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German Pages 1727 [1728] Year 2009
Gerhard Augst Wortfamilienwçrterbuch der deutschen Gegenwartssprache
Gerhard Augst
Wortfamilienwçrterbuch der deutschen Gegenwartssprache Studienausgabe In Zusammenarbeit mit Karin Mller Heidemarie Langner · Anja Reichmann
n Max Niemeyer Verlag Tbingen 2009
Autor und Verlag danken dem Verlag Bibliographisches Institut und F. A. Brockhaus AG in Mannheim fr die freundliche Genehmigung zur umfnglichen Nutzung der lexikographischen Informationen aus dem Band DUDEN – Deutsches Universalwçrterbuch.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet ber http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-484-11006-9 2 Max Niemeyer Verlag, Tbingen 2009 Ein Imprint der Walter de Gruyter GmbH & Co. KG http://www.niemeyer.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtzt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulssig und strafbar. Das gilt insbesondere fr Vervielfltigungen, @bersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Gedruckt auf alterungsbestndigem Papier. Satz: epline, Kirchheim unter Teck Gesamtfertigung: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten
Inhalt Vorwort zur Studienausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VIII Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIII 1. Wie finden Sie die einschlgige Wortfamilie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIV 2. Wie finden Sie ein Wort in einer Wortfamilie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XV 3. Welche Informationen erhalten Sie zu jedem Wort? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI 4. Verzeichnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIV Literaturangaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXIX Die Wortfamilien (in alphabetischer Reihenfolge) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurzanleitung auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels Verzeichnis der produktiven Affixe und Partikeln auf der Innenseite des hinteren Buchdeckels
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Vorwort zur Studienausgabe In einem Großteil der zahlreichen Rezensionen zum Wortfamilienwçrterbuch schlagen die Rezensenten eine preiswerte Studienausgabe vor. Ich danke dem Niemeyer-Verlag, dass dies nun mçglich ist, so dass das Wortfamilienwçrterbuch auch auf den Schreibtisch von Sprachwissenschaftler/innen, Deutschdidaktiker/innen und Deutschlehrer/innen gelangen kann. Ich habe das Wortfamilienwçrterbuch durchgesehen und Fehler korrigiert. Durch die berarbeitung der Rechtschreibreform (2004) wurden einige komplexe Adverbien, z. B. „-einander“ oder „-wrts“, in Verbindung mit Verben als Verbzustze eingestuft. Die neuen Zusammenschreibungen (vgl. die Liste am Ende des Bandes) sind bei den Wortfamilien bercksichtigt, wenn diese Zusammenrckungen ihrerseits neue Ableitungen aufweisen. Natrlich fehlen nun die Neologismen der jngsten Vergangenheit. Aber das Wçrterbuch ist nicht dazu geschrieben, dass man darin die Aussprache, Rechtschreibung, Flexion oder Bedeutung eines einzelnen Wortes nachschlgt, sondern es mçchte fr den „zentralen Wortschatz“ der deutschen Sprache von gut 60.000 Wçrtern eine bedeutsame Ordnungsstruktur darstellen: die Wortfamilie. Sie ist auf Grund der relativen Motiviertheit die Basis fr das Stammprinzip in der Rechtschreibung, sie hilft bei der Bedeutungserschließung vorhandender Wçrter und bietet die Grundlage fr die Bildung neuer Wçrter. Daher sind die Wortfamilie und damit das Wortfamilienwçrterbuch gleichermaßen wichtig fr den Deutschunterricht und fr Deutsch als Fremdsprache. Siegen im Mrz 2009
Gerhard Augst
Vorwort „Glauben Sie, dass der Wortschatz in Ihrem Kopf alphabetisch geordnet ist?“ Mit dieser Frage habe ich in den letzten sechs Jahren meine Gesprchspartner nachdenklich gestimmt, wenn es darum ging, zu begr7nden, warum ich ein Wortfamilienwçrterbuch der deutschen Gegenwartssprache schreibe. Dass Wçrterb7cher alphabetisch sind und damit ein schnelles Auffinden der Information garantieren, ist so selbstverstndlich, dass kaum in den Blick kommt, dass es auch andere Ordnungen gibt. Immerhin schreibt der wissenschaftliche Leiter der Dudenredaktion, G7nther Drosdowski, in seinem Artikel ‚Nachdenken 7ber Wçrterb7cherB (1977:128): Alle whlen sie [die Wçrterbuchmacher – G. A.] f7r diesen Zweck die semasiologische (alphabetische) Anordnung und stellen die Einheit des Wortes in den Vordergrund. Einhellig verzichten alle Wçrterb7cher darauf, die durch die semasiologische Anordnung zerrissenen Beziehungen der Wçrter zueinander auf irgendeine Weise wiederherzustellen…
Welches kçnnten die „zerrissenen Beziehungen der Wçrter zueinander“ sein? In den Lehrb7chern zum Wortschatz werden drei genannt: 1. Die Ordnung nach Handlungsfeldern, z. B. der Wortschatz f7r die „Bewltigung“ einer Flugreise oder eines Restaurantbesuches. Im Anfangsunterricht der Fremdsprachenvermittlung spielt diese Ordnung eine Rolle. Spezielle Glossare f7r die Reise ordnen oft den Wortschatz nach diesem Prinzip. Eine Gesamtdarstellung f7r die deutsche Sprache fehlt bisher. 2. Die Ordnung nach Wortfeldern, z. B. alle Wçrter f7r eine Ansammlung von Wasser oder alle Bezeichnungen f7r Verg7tungen, Entlohnungen. Im Deutschunterricht hat das Wortfeld als plausible Einsicht in die Struktur und zur Erweiterung des Wortschatzes eine lange Tradition. Onomasiologische Wçrterb7cher, wie Dornseiff (1970) oder Wehrle/Eggers (1961) bilden diese Struktur ab, bisher leider nur in reinen Wortlisten. Brauchbar ist hier z. B. der Duden Bd. 8 ‚Sinn- und sachverwandte WçrterB von Wolfgang M7ller (1986). 3. Die Ordnung nach Wortfamilien, z. B. alle Wçrter mit dem Stamm „fahr(en)“. Diese Ordnung spielt im Deutschen sowohl im Muttersprachen- als auch im Fremdsprachenunterricht eine Rolle, um Wortstrukturen und Wortbildungen deutlich zu machen, meist angereichert mit historischen Informationen. Als Wçrterbuchtyp ist diese Ordnung heute nicht vertreten, allenfalls in kleineren Sammlungen meist f7r den Fremdsprachenunterricht. Dieses Wortfamilienwçrterbuch ist daher der erste Versuch, den zentralen Wortschatz der deutschen Sprache nach dem Prinzip der Wortfamilie zu ordnen und so e i n e der drei Mçglichkeiten vorzuf7hren, wie man den Wortschatz sinnvoll darstellen kann, ohne dass die Beziehungen der Wçrter zueinander „zerrissen“ sind. Schon 1894 schreibt Hermann Paul in seinem Aufsatz ‚Mber die Aufgaben der wissenschaftlichen LexikographieB: Wenn man einmal anerkennt, daß das Wçrterbuch von selbstndigem Wert sein soll, nicht ein bloßes Hilfsmittel zum Nachschlagen bei der Lekt7re, so muß man alles nur als Fortschritt begr7ßen, was
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von der ußerlichen, zuflligen alphabetischen Anordnung zu einer dem realen Zusammenhang entsprechenden Gruppierung f7hrt.
Am ehesten, so denke ich, werden die Benutzerinnen und Benutzer etwas 7ber den Sinn und die Struktur des Wortfamilienwçrterbuchs erfahren, wenn ich kurz darlege, wie es entstanden ist. F7r alle Fragen der Benutzung verweise ich auf die Benutzungshinweise. Im Mai 1973 habilitierte ich mich bei Heinz Engels in Gießen mit einem dreibndigen ‚Lexikon zur Wortbildung. MorpheminventarB; ergnzt um einen Band ‚Untersuchungen zum Morpheminventar der deutschen GegenwartsspracheB. Darin gibt vor allem der Aufsatz ‚Mberlegungen zu einer synchronen etymologischen KompetenzB Auskunft 7ber den lexikologischen Ansatz und die daraus folgende lexikographische Gestaltung. Das Inventar und der Untersuchungsband wurden 1975 – auf Veranlassung von Hugo Moser – in den Forschungsberichten des Instituts f7r deutsche Sprache (24.1–3 u. 25) verçffentlicht. Mehr als ein Jahrzehnt habe ich mich dann mit der Wortfamilie und dem Wortfamilienwçrterbuch nicht beschftigt, bis mich 1987 Herbert Ernst Wiegand ansprach, f7r das große Handbuch ‚Wçrterb7cher, Dictionaries, Dictionnaires. Ein internationales Handbuch zur LexikographieB (erschienen Berlin 1990) einen Artikel 7ber das Wortfamilienwçrterbuch zu schreiben. Der Plan, das Wortfamilienwçrterbuch an englischen, franzçsischen und deutschen Beispielen vorzuf7hren, ließ sich f7r das Englische nicht realisieren, da es erstaunlicherweise f7r diese Sprache keine Wortfamilienwçrterb7cher gibt. Durch Hinweise von Frau Gerda Erben-Schott wurde ich auf russische Wortfamilienwçrterb7cher aufmerksam. Offensichtlich gibt es Sprachen, wie das Franzçsische und das Russische, in denen (auf Grund der morphologischen Struktur?) Wortfamilienwçrterb7cher eine große Tradition haben. Im Deutschen ist diese Tradition (Schottelius 1663, Stieler 1691, Steinbach 1734) jh zum Erliegen gekommen durch das Verdikt J. Grimms in der Einleitung zum ‚Deutschen Wçrterbuch (1854)B, in der er sich ausdr7cklich gegen das Ordnungsprinzip der Wortfamilie ausspricht. Danach erschienen meist nur noch kleinere oder listenartige Sammlungen: auf historischer Basis von Liebich 1899, Stucke 1912, Bergmann 1923 und auf synchroner Grundlage von Keller 1973, 1978, Augst 1975, Ortmann 1983. Eine r7hmliche Ausnahme ist hier nur das in jeder Hinsicht vorbildliche Wçrterbuch des Franzosen Pinloche 1922, das eine Wortfamilienanordnung auf historischer Grundlage mit einem Bildwçrterbuch verbindet. Die Abfassung des Artikels f7r das Handbuch ließ in mir den Plan reifen, ein Wortfamilienwçrterbuch der deutschen Gegenwartssprache zu schreiben. Auf der Jahrestagung des IdS 1988 trug ich unter dem Titel ‚Wort, Wortfamilie, WortfamilienwçrterbuchB (erst 1997 vom IdS verçffentlicht) meine grundstzlichen Leitlinien f7r ein solches Wortfamilienwçrterbuch vor: 1. Es soll keine Auflistung von Wçrtern in Tabellenform bieten (wie Augst, Keller, Ortmann, aber auch Liebich), sondern ein semasiologisches Wçrterbuch sein mit allen dort 7blichen Informationen zur Schreibung, Aussprache, Morphologie, zu diasystematischen Markierungen und Bedeutungsangaben (mit Beispielen) und phraseologischen Wendungen. Es soll aber nicht alphabetisch nach Wçrtern, sondern alphabetisch nach Wortfamilien geordnet sein. Dabei soll die Wortfamilienstruktur f7r die Bedeutungsangaben jedes einzelnen Wortes der Wortfamilie wechselseitig erhellend wirken und somit die Zerrissenheit des alphabetisch-semasiologischen Wçrterbuchs aufheben. 2. Das Wortfamilienwçrterbuch soll die h e u t i g e n Wortfamilien darstellen auf der Grundlage der relativen Motiviertheit, wie sie der „normale“ Sprachteilhaber sieht, nicht jedoch historische Zusammenhnge, wie sie die Sprachhistoriker beschreiben. Ausgangs-
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punkt ist daf7r die schon in der Habilitationsschrift postulierte „synchrone etymologische Kompetenz“, also eine Fhigkeit des „normalen“ Sprachteilhabers, komplexe Wçrter zu zerlegen, bis er (bei Ableitungen) bei einem nicht mehr zerlegbaren Kernwort ankommt. Dieses bildet dann den Kopf (das Spitzenlemma) einer Wortfamilie. 3. Die Anordnung der abgeleiteten und zusammengesetzten Wçrter soll so gewhlt werden, dass deutlich wird, zu welcher Bedeutung des Kernwortes (bzw. der vorausgehenden Ableitung oder Zusammensetzung) das entsprechende komplexe Wort gehçrt. So wird A b s c h r i f t zu a b s c h r e i b e n in der Bedeutung ‚einen Brief abschreiben gestellt; jedoch A b s c h r e i b u n g zu a b s c h r e i b e n in der Bedeutung ‚ein Auto abschreiben . Das Gleiche gilt f7r „Blockh7tte“ und „Eisenh7tte“, die sich auf zwei unterschiedliche Bedeutungen von H 7 t t e beziehen. In diesem Punkt soll deshalb auch Vorsicht gegen7ber den gngigen semasiologischen Wçrterb7chern geboten sein, denn wenn sie „Fahrsch7ler“ als ein Wort mit zwei Bedeutungen ansetzen, so zeigt die Motivierung, dass hier eindeutig zwei Wçrter vorliegen: einmal aus f a h r e n + S c h 7 l e r und zum anderen aus „Fahrschule“ + -er. Ebenso hat v e r s c h r e i b e n nicht zwei Bedeutungen: ‚(ein Rezept) aufschreiben u. ‚etw. falsch schreiben , sondern es liegen zwei Wçrter vor, die beide unabhngig zur Wortfamilie s c h r e i b e n gehçren. 4. Aufbauend auf den Innsbrucker Untersuchungen zur Wortbildung (K7hnhold/Wellmann 1973 u. a.) sollen die Ableitungen, die mit produktiven Affixen oder Partikeln gebildet sind, mit diesen Affixen oder Partikeln als produktiv indiziert werden, so dass sie Muster f7r weitere (analoge) Wortbildungen sein kçnnen, z. B. F a h r e r Æ-er1æ, v e r s a l z e n Æver-2æ, wobei in dem Artikel zum Suffix -er Æ-er1æ als produktives Nomen agentis und in dem Artikel zum Prfix ver- Æver-2æ als produktiv ausgewiesen ist mit der Bedeutung ‚etwas falsch machen . So wird auch ein Zugang zum Verstndnis nicht verzeichneter Wçrter geschaffen; ebenso zu den Neologismen. Basis des zu schreibenden Wortfamilienwçrterbuchs ist das damals gerade erschienene ‚Handwçrterbuch der deutschen GegenwartsspracheB (HdG 1984), das mit seinen ca. 60.000 Stichwçrtern einen mittleren Umfang hat. Damit ist der „zentrale Wortschatz“ der deutschen Sprache erfasst. Nach einer ganzen Reihe von Probeartikeln in verschiedenster Form, die ich vor allem mit G. und J. Erben und mit meinem Kollegen B. Schaeder diskutieren konnte, stellte ich 1989 bei der DFG einen Antrag, der zunchst auf ein Jahr bewilligt wurde mit der Auflage, weitere Probeartikel zu schreiben und diese einem Expertenkolloquium vorzustellen. Frau Dr. Karin M7ller und ich entwickelten unterschiedliche Darstellungsformen und prsentierten dem Expertenkolloquium (Februar 1990) schließlich als Probestrecke die Wortfamilien mit dem Anfangsbuchstaben N. An dem Kolloquium nahmen teil: J. Brustkern (Bonn, IKP), G. und J. Erben (Bonn), H. H. Keller (Murray/Kentucky, USA), G. Kempcke (Berlin), Cl. Knobloch (Siegen), W. M7ller (Dudenredaktion), H. H. Munske (Erlangen), G. Muthmann (Siegen), G. Neubert (Dresden), W. D. Ortmann (Goethe Institut, Mailand), O. Reichmann (Heidelberg), B. Schaeder (Siegen) und H. E. Wiegand (Heidelberg). Ihnen allen danke ich f7r die spontane Bereitschaft, sich mit dem Plan und den Probeartikeln auseinander zu setzen. Die Diskussion (M7ller 1990, Augst 1992) war so intensiv, dass einige Teilnehmer mir sogar nach dem Kolloquium Alternativentw7rfe schickten. Unter Ber7cksichtigung vieler Anregungen entstand dann der endg7ltige Wçrterbuchplan; die DFG fçrderte das Projekt bis zum Abschluss im Februar 1996. Daf7r auch auf diesem Wege ganz herzlichen Dank an die Gutachter und an Herrn Dr. Briegel. Auf verschiedenen Kolloquien und Tagungen haben die Mitarbeiterinnen und ich 7ber das
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Projekt berichtet: Lexikographisches Kolloquium bei Wiegand in Heidelberg; Language Department in York bei Prof. Russ (Augst 1993); GAL-Tagung in Saarbr7cken und Grimm-Kolloquium in Marburg (Augst 1996). Ein Wçrterbuch zu fordern und den Plan f7r ein Wçrterbuch zu entwerfen ist die eine Seite, ein Wçrterbuch zu schreiben die andere. Die ber7hmten einschlgigen Stze von Caspar Stieler bis Konrad Duden, die oft als Motto die Einleitung eines Wçrterbuches zieren, mçchte ich hier nicht wiederholen, denn bei aller M7he 7berwog die Freude 7ber immer wieder neu entdeckte synchrone Wortfamilienzusammenhnge und die (in unseren Augen) oft gelungene lexikographische Darstellung. Das Vorhaben, das zugrunde liegende ‚Handwçrterbuch der deutschen SpracheB zu scannen, erwies sich 1989 als technisch nicht realisierbar, so dass das Wortfamilienwçrterbuch auf sehr konventionelle Weise mit Papier und Tinte entstand, allerdings mit computergefertigten Listen zu den ca. 30.000 Zusammensetzungen, f7r deren technische Betreuung ich Herrn Klinghardt (Hannover) danke. Die Mitarbeiterinnen, Dr. Karin M7ller, Dr. Heidemarie Langner M. A., Anja Reichmann, und ich haben die Artikel zu den ca. 8.000 Wortfamilien geschrieben und nach wechselseitigem Gegenlesen in vierzehntgigen Redaktionskonferenzen hin und her gewendet. Sie sind daher auf dem Titelblatt genannt, dabei Frau M7ller an erster Stelle, weil sie von Anfang an an dem Unternehmen beteiligt war und durch ihre Anregungen und Alternativentw7rfe die jetzige Darstellungsform mitgeprgt hat. Vor allem zwei Grundfragen haben uns immer wieder beschftigt: (1) Erkennt der „normale“ Sprachteilhaber ein bestimmtes Wort noch als Ableitung bzw. Zusammensetzung, und (2) sieht er hier ein Wort mit zwei Bedeutungen oder zwei Wçrter mit je einer Bedeutung? Wir haben in Zweifelsfllen Kollegen, Freunde und Bekannte gefragt und f7r ausgewhlte Flle auch Befragungen durchgef7hrt. Aber im Großen und Ganzen spiegelt dieses Wçrterbuch die Ordnung nach Wortfamilien so wider, wie wir sie als (re)konstruierende Wçrterbuchautoren dem „normalen“ Sprachteilhaber idealtypisch unterstellen. Insofern ist die jetzige Darstellung als Deutungsangebot zu verstehen, hier und da wird jeder Benutzer eine andere Anordnung als treffender empfinden. Wichtig ist dabei, dass wir nicht das Wissen von Fachleuten ber7cksichtigen; der „normale“ Sprachteilhaber wird als „Laie“ verstanden, der nicht auf besondere fachliche, fremdsprachliche oder gar sprachwissenschaftliche Kenntnisse zur7ckgreifen kann. Gerade zu diesen Motivationsfragen gab Frau Iris Stukemeier, die als studentische Hilfskraft von Anfang an mitgearbeitet hat, viele wertvolle Hinweise. Ihre kritischen Kommentare am Rand waren oft der Anlass zu neuen Befragungen. Frau Brigitte Hermann-Wyrwa hat eine Untersuchung durchgef7hrt, welche die „diasystematische Differenzierung der semantischen Motiviertheit“ (Augst 1996) empirisch belegt. Ohne fleißige Hnde und scharfe Augen ist ein Wçrterbuch nicht zu vollenden. Frau Ulrike Daubig, die Studierenden Frau Heike Alts, Frau Katja Groenewald, Frau Martina Heimbach, Herr Matthias Krell, Herr Stephan Schfer, Frau Birgit Schneidereit und Frau Iris Stukemeier haben unsere Manuskripte auf dem Computer verarbeitet. Herr Volker Bunse, Frau Andrea Fuhrmann, Frau Heike Hengstebeck, Frau Kathrin Wagener und Frau Brigitte Hermann-Wyrwa haben die verschiedenen Fassungen Korrektur gelesen. Ihnen allen herzlichen Dank! Der Niemeyer-Verlag hat sich schon bei der konzeptionellen Planung bereit erklrt, das Wçrterbuch in sein Verlagsprogramm aufzunehmen. Deshalb konnten gleich zu Anfang Probeartikel drucktechnisch bearbeitet werden, so dass unliebsame Mberraschungen ausblieben. Ich danke dem Verlag f7r die spontane Bereitschaft, das Buch zu verlegen, und besonders Frau Susanne Mang f7r die gute Betreuung.
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Auch dieses Vorwort kann nat7rlich nicht ohne ein tief sch7rfendes Zitat enden. Walter Benjamin hat einmal gesagt: „Das Werk ist die Totenmaske der Konzeption.“ Die Wortfamilie stellt eine komplexe Struktur dar. Ausgehend von einem Kernwort baut sich modellhaft ein vielliniges Netz auf, dessen Knoten und Endpunkte Ableitungen und Zusammensetzungen verschiedenen Grades sind. In Schulb7chern und Einf7hrungsveranstaltungen bildet der Baum mit Wurzel, Stamm und sich vielfltig verzweigenden Vsten die bildliche Veranschaulichung. Wenn es nur um die graphische Prsentation solcher Wortfamilienstrukturen ginge, dann ließen sich f7r alle ca. 8.000 Wortfamilien solche „Stammbume“ mit 1 bis ca. 500 Wçrtern als Knoten- und Endpunkte zeichnen. Das ist sicher eine lohnende Aufgabe, aber das Ergebnis als Wçrterbuch nur begrenzt brauchbar. Dies belegen m. E. die Darstellungen von Keller (1973, 1978) und Augst (1975), denn ohne die 7blichen Informationen, die ein semasiologisches Wçrterbuch bietet, bleibt eine solche Darstellung k7nstlich und ein Glasperlenspiel f7r Linguisten. Aber die Aufnahme dieser Informationen sprengt die flchige Stammbaumdarstellung. Das Wçrterbuch ist ein Text, der (wie jeder Text) in und durch seine Linearitt Struktur abbildet. Die konzeptionelle lexikographische Herausforderung war es daher, die F7lle der Einzelinformationen zu der mehr oder weniger großen Zahl der Einzelwçrter einer Wortfamilie so zu linearisieren, dass der Benutzer einerseits die hierarchische Struktur der jeweiligen Wortfamilie trotz Linearisierung erkennt und dass er aber auch andererseits das Einzelwort mit seiner Information findet. Ob es meinen Mitarbeiterinnen und mir gelungen ist, diese Konzeption in ein Werk umzusetzen, sollen nun die Rezensentinnen und Rezensenten, vor allem aber die Benutzerinnen und Benutzer entscheiden. Nat7rlich sind wir auch f7r Hinweise auf kleinere Versehen und Druckfehler dankbar, denn in dieser Beziehung gilt die Feststellung von J. Grimm in der Einleitung zum ‚Deutschen WçrterbuchW (1861): „Ihrer natur nach kçnnen b7cher dieser art erst gut werden bei zweiter auflage.“ Siegen, den 1. Mrz 1998 Gerhard Augst
Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch? 1. Wie finden Sie die einschlgige Wortfamilie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIV 2. Wie finden Sie ein Wort in einer Wortfamilie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XV 2.1 Der Aufbau des Wçrterbuchartikels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XV 2.2 Kernbedeutung und abgeleitete Bedeutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XVI 2.3 Einordnung der Ableitungen und Zusammensetzungen zu den entsprechenden Bedeutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XVII 2.4 Motivierungskommentare (Zeichen Æ æ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XVIII 2.5 Produktive Affixe und Partikeln; reihenbildende Zusammensetzungen . . . . . . . . . . . . . XIX 2.6 Vorspann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XX Zusammenfassung zu 1 und 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XX 3. Welche Informationen erhalten Sie zu jedem Wort? 3.1 Homonyme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Varianten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Betonung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Vokalquantitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5 Phonetische Umschrift . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6 Angaben zur Wortart und Flexion . . . . . . . . 3.7 Belegnachweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.8 Verwendungseingrenzung. . . . . . . . . . . . . . . 3.9 Bedeutungsangaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.10 Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.11 Phraseologismen (Zeichen +) . . . . . . . . . . . 3.12 Zur Neuregelung der Rechtschreibung . . . .
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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXII . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXII . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXII . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII
4. Verzeichnisse 4.1 Verzeichnis der Lautzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Verzeichnis der symbolischen Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Verzeichnis der Abk7rzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4 Verzeichnis der Prfixe, Partikeln und Verbzustze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5 Verzeichnis der Fugenelemente in Zusammensetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.6 Erluterung der Fachwçrter zur Wortfamilie und zum Wortfamilienwçrterbuch 4.7 Verzeichnis der produktiven Prfixe und Partikeln (mit Indices) . . . . . . . . . . . . 4.8 Verzeichnis der produktiven Suffixe (mit Indices) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dieses Wortfamilienwçrterbuch will Ihnen zunchst einmal alle 7blichen Informationen geben, die ein normales Bedeutungswçrterbuch, z. B. das Duden Universalwçrterbuch oder der Wahrig, auch gibt. Die Wçrter werden jedoch nicht einzeln alphabetisch nacheinander geordnet, sondern in Wortfami-
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lien zusammengefasst. Dadurch erfahren Sie zustzlich etwas 7ber den Aufbau der aufgenommenen Wçrter. Viele Baumuster sind produktiv, so dass die entsprechend ausgezeichneten Wçrter auch dar7ber hinaus als Modelle f7r Wçrter dienen kçnnen, die nicht im Wçrterbuch stehen oder die Sie sogar
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Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
neu bilden kçnnen. Außerdem sttzen sich in einem Wortfamilienwçrterbuch die Bedeutungs- und Verwendungsangaben zu den einzelnen Wçrtern wechselseitig. Das alles wird im Folgenden an vielen Beispielen verdeutlicht. Die Wortfamilie ist (neben Wortfeld und Handlungsfeld) eine natrliche sprachlich gegebene Ordnung des Wortschatzes, w'hrend die alphabetische Organisation zugunsten der leicht(er)en Auffindbarkeit jede inhaltliche Ordnung zerstçrt. Diese natrliche Ordnung wird hier zur Grundlage der Wçrterbuchordnung gemacht. Wenn Sie sich mit dieser Ordnung vertraut gemacht haben, kçnnen Sie in diesem Wortfamilienwçrterbuch nicht nur etwas ber einzelne Wçrter, sondern auch ber die wechselseitige Vernetzung der Wçrter erfahren. In den folgenden Benutzungshinweisen wird in den beiden ersten Kapiteln das Besondere der Ordnung nach Wortfamilien dargelegt. 1. Wie finden Sie die einschl'gige Wortfamilie? 2. Wie finden Sie ein Wort in einer Wortfamilie? Im dritten Kapitel folgen Erl'uterungen, wie sie auch in jedem Bedeutungswçrterbuch stehen: 3. Welche Informationen erhalten Sie zu jedem Wort? Am Schluss der Benutzungshinweise finden Sie unter 4 mehrere Verzeichnisse sowie eine Erl'uterung verwendeter Fachwçrter (4. 6). Auf allgemeine F'higkeiten, die man im Umgang mit Wçrterbchern bençtigt, wird in den folgenden Hinweisen nicht mehr eingegangen. Eine Kurzanleitung zum Wortfamilienwçrterbuch befindet sich auf dem vorderen Innendeckel.
1. Wie finden Sie die einschlgige Wortfamilie? Ein Wortfamilienwçrterbuch ordnet nicht die einzelnen Wçrter alphabetisch, sondern die Kernwçrter der Wortfamilien. Zu einer Wortfamilie gehçren alle Wçrter, die ein und dasselbe Kernwort enthalten. So steckt in rçtlich, Rçte, rçten, Rçtung, errçten das Kernwort rot. Es bildet den Kopf der Wortfamilie. Die Kernwçrter als Kçpfe von Wortfamilien sind fett und in grçßerer Schrift gedruckt. Wenn Sie zu einem Wort die Wortfamilie finden wollen, mssen Sie daher ggf. die Affixe, z. B. -lich, -ung, er-, ver-, weglassen, den Umlaut rckg'ngig machen, z. B. rçten zu rot, oder auch den Ablaut
entdecken, z. B. Ritt zu reiten, Sprung zu springen. Im Allgemeinen ist das nicht schwierig; dort wo 9bergangszonen sind, finden Sie Verweise, z. B. schritt, Schritt vgl. schreiten
oder innerhalb der Wortfamilie reden den Verweis redlich vgl. dort
was bedeutet: „redlich“ gehçrt nicht zur Wortfamilie reden, sondern ist Kernwort einer eigenen Wortfamilie. Das ‚Verzeichnis der Pr'fixe, Partikeln und Verbzus'tze> (4.4) kann Ihnen ebenfalls helfen, das Kernwort zu finden. Zusammensetzungen gehçren zu so viel Wortfamilien wie sie Kernwçrter haben, „Blaulicht“ z. B. zu blau und Licht; „Freilichtmuseum“ zu frei, Licht und Museum. Zusammensetzungen kçnnen auch aus Ableitungen gebildet werden; deshalb geht „Krankheitsverlauf“ zurck auf die beiden Kernwçrter krank und laufen: „Krankheitsverlauf“ Krankheit + s
Verlauf
krank + heit + s
ver + laufen
Fremdwçrter werden genau so wie einheimische Wçrter behandelt: realiter, realisieren, reell, irreal, Irrealitt finden Sie alle unter real. Ob ein Fremdwort als zusammengesetzt oder abgeleitet angesehen wird, h'ngt oft von der Kenntnis der fremden Sprache ab. Wir haben daher Ableitungen und Zusammensetzungen nur dort angenommen, wo dies offensichtlich ist. Auf Einsichten, die nur Fachleute haben, wird durch eine Bemerkung hingewiesen, z. B. zu Parataxe: Bem.: Fr Fachleute motiviert; vgl. Hypotaxe, Syntax.
Manche komplexe Wçrter, vor allem Fremdwçrter, fhren, wenn man sie zerlegt, nicht in allen Teilen zu einem selbst'ndigen Kernwort, sondern zu nicht als Wort verwendeten „Bauelementen“, z. B. Brom- in „Brombeere“ oder mikro- in „Mikrometer“. Diese unselbst'ndigen Kern„wçrter“ in Zusammensetzungen sind trotzdem als Kopf einer Wortfamilie angesetzt. Solche F'lle gibt es gelegentlich auch bei der scheinbaren Ableitung, z. B. gelingen – misslingen oder geloben – verloben – entloben. Als Kopf der Wortfamilie ist dann jeweils das von der Motivation her erste, also hier gelingen bzw. geloben angesetzt; jedoch wird bei misslingen auf gelingen und
Wie finden Sie ein Wort in einer Wortfamilie?
bei verloben, entloben auf geloben verwiesen; ebenso bei -lingen und -loben. Lsst sich keine Abhngigkeit feststellen, so wird die Wortfamilie bei dem alphabetisch ersten Wort aufgebaut. Bei exportieren werden sowohl exportieren, Export, Exporteur als auch importieren, Import, Importeur abgehandelt. Bei importieren finden Sie dann einen Verweis auf exportieren. Bei manchen Fremdwçrtern mit zwei unselbstndigen Kern„wçrtern“ ist es fraglich, ob sie 7berhaupt als Zusammensetzung erkannt werden. Zur Sicherheit wird daher so verfahren, dass diese Wçrter in doppelter Weise behandelt werden: als Zusammensetzung und als eigener Eintrag, z. B.: „Monogramm“ passt einerseits zur Reihe „Monolith, Monophthong, Monogamie“, andererseits zur Reihe „Epigramm, Diagramm, Sonogramm“. Deshalb wird „Monogramm“ als Zusammensetzung unter mono- und unter -gramm erwhnt mit dem Verweis auf den Haupteintrag Monogramm. An den jeweiligen alphabetischen Stellen enthlt das Wçrterbuch auch graphisch hervorgehobene Artikel zu den wichtigsten Prfixen, Suffixen, Partikeln und Verbzustzen, z. B.: be- | Pr$fix| , -lich | Suffix| , um| Partikel| , hin- | VZ| .
2. Wie finden Sie ein Wort in einer Wortfamilie? Sie kçnnen einerseits jedes komplexe Wort durch Zerlegen zur7ckverfolgen bis zum Kernwort, z. B.: unritterlich # un+ritterlich # Ritter+lich # Ritt+er # reiten Sie kçnnen aber auch den umgekehrten Weg gehen und zu reiten eine Wortfamilie aufbauen:
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reiten # & Reiter Ritt zureiten # # Reiterin Ritter # ritterlich # & Ritterlichkeit unritterlich .
1. 2. 3. 4.
Es gibt dann Ableitungen ersten, zweiten, dritten Grades usw.
2.1 Der Aufbau des Wçrterbuchartikels Genau nach dieser Struktur sind die Artikel zu den Wortfamilien aufgebaut. Nach dem typographisch besonders hervorgehobenen Kernwort folgen jeweils mit Absatz die (fett gedruckten) Ableitungen 1. Grades, und zwar zunchst in alphabetischer Reihenfolge die Ableitungen mit Suffix, z. B. -er, dann die mit Prfix, z. B. be-: reiten Reiter Ritt rittlings beritten durchreiten ˙ herumreiten zureiten Zu diesen Ableitungen 1. Grades werden ohne Absatz alle Ableitungen zweiten bis n-ten Grades hinzugestellt, also: reiten Reiter Reiterei Ritt Ritter; ritterlich; Ritterlichkeit; Ritterschaft; Rittertum rittlings beritten durchreiten ˙ herumreiten zureiten Whrend im Normalfall die Affixe an ein Kernwort angef7gt werden, z. B. Haus, huslich, Huslichkeit, ersetzt bei Fremdwçrtern manchmal ein Affix das andere, z. B. informieren, Informant, Infor˙ mation, informativ. Gelegentlich tritt auch beides zusammen auf. In der Anordnung wird dies dadurch
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Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
deutlich gemacht, dass dann alle additiven Ableitungen in einem Absatz zusammengefasst sind, z. B.:
--reserve“; und mit „Rohstoff“ als Grundwort: „Sekundrrohstoff“. In derselben Weise wird auch mit Ableitungen zu Zusammensetzungen verfahren, z. B.:
Resultat resultativ; resultatlos resultieren Das heißt: -iv und -los treten additiv an (Result)at, whrend das Suffix -ier(en) das Suffix -at ersetzt.
Recht •• … Vçlkerrrecht (…Vçlkerrechtler; vçlkerrechtlich)
Zu dem Kernwort und den abgeleiteten Wçrtern werden dann jeweils in Normalschrift die Zusammensetzungen gestellt mit dem Zeichen ••:
Gehçren Wçrter zu einer Wortfamilie, ohne dass die Ableitungsstruktur klar ist, so werden sie mit dazu dazugesetzt, z. B.:
reiten •• Reithose; -peitsche… – Springreiten; WellenReiter •• Kunstreiter; Prinzipien-; Renn-…; Reiterei Ritt; Ritter •• Ritterburg; -dichtung… – Gl7cksritter; Konjunktur-; ritterlich; Ritterlichkeit; Ritterschaft; Rittertum rittlings beritten durchreiten ˙ herumreiten zureiten Wie das Beispiel verdeutlicht, sind die Zusammensetzungen in alphabetischer Reihenfolge so geordnet, dass zunchst diejenigen angef7hrt werden, in denen das Kernwort (oder abgeleitete Wort) Bestimmungswort ist, z. B. „Reithose; -peitsche“; nach dem langen Strich folgen dann die Zusammensetzungen, in denen das Kernwort oder das abgeleitete Wort Grundwort ist, z. B. „– Springreiten; Wellen-“. Ist das fragliche Wort das Bestimmungswort, so kann es sich mit dem Grundwort mit oder ohne Fugenelement verbinden. In der Auflistung wird daher zunchst einmal (gegen das Alphabet) nach dem Fugenelement sortiert. Zusammensetzungen mit Wort haben z. B. entweder kein Fugenelement oder -er-, das ergibt die Anordnung: Wort … •• Wortart; -gruppe; -schatz – Wçrterbuch – Beiwort; … Auch Zusammensetzungen kçnnen wiederum die Basis f7r eine weitere Zusammensetzung 2. Grades sein usw. Diese Zusammensetzungen stehen in runden Klammern, z. B.:
schwimmen dazu: Swimming- | nur in|
roh •• Rohbau; …; -seide; -stoff (--basis; --quelle; --reserve; Sekundr--); -7bersetzung; … Dies soll heißen: Es gibt zu roh z. B. die Zusammensetzung „Rohstoff“. Dazu wiederum gibt es als Zusammensetzungen 2. Grades mit „Rohstoff“ als Bestimmungswort: „Rohstoffbasis, --quelle;
•• Swimmingpool
2.2 Kernbedeutung und abgeleitete Bedeutungen Oft hat ein Kernwort mehrere Bedeutungen. So kann z. B. Raupe ein Tier sein und ein Fahrzeug; eine Rippe kann ein Knochen des Brustkorbs sein oder der Teil eines Blattes, des Heizkçrpers, des Flugzeugtragwerks; rau, so kann ein Brett sein, aber auch der Hals, das Wetter oder das Benehmen. In den meisten Fllen liegt hier eine konkrete Kernbedeutung vor, zu der es eine zweite, metaphorische Bedeutung gibt wie bei Raupe und Rippe. Der raue Hals (oder die raue Stimme) ist hingegen eine unmittelbare Folge der durch Entz7ndung aufgerauten Haut. Daraus ergibt sich verallgemeinert, dass nicht nur Ableitungen zu einem Kernwort gehçren, sondern dass auch aus einer Kernbedeutung weitere Bedeutungen „abgeleitet“ werden, z. B. durch Metaphorik (Zeichen ¤) oder Bedeutungsverschiebung. In dem Wortfamilienwçrterbuch finden Sie daher durch die Nummerierung und ggf. weitere Informationen dargestellt, welches die Kernbedeutung ist und welches die daraus abgeleiteten Bedeutungen sind. Die einzelnen Bedeutungen sind durchgezhlt mit großen gedruckten arabischen Ziffern 1., 2., 3. usw. Dabei beziehen sich, wenn nicht anders vermerkt, 2., 3. usw. immer auf 1., z. B.: Raupe 1. Insektenlarve 2. ¤ Band aus Kettengliedern; ÆTeil - Ganzesæ Fahrzeug mit Kettenr$dern Rippe 1. Knochen des Brustkorbs 2. ¤ Teil von etw. in Form von 1, z. B. eines Blattes, des Heizkçrpers, des Flugzeugtragwerks, des Stoffs
Wie finden Sie ein Wort in einer Wortfamilie?
rau 1. uneben 2. entz ndet 3. ¤ | vom Wetter| 4. ¤ schroff Wie die Beispiele zeigen, sind die Bedeutungsangaben kursiv gesetzt. Auch Ableitungen kçnnen verschiedene Bedeutungen haben. Sie sind oft mit a.; b.; c. usw. gekennzeichnet, z. B.: rennen Renner a. gutes, schnelles Rennpferd; b. ¤ Ware, die sich bes. gut verkauft riechen Geruch a. Art, wie etwas riecht; b. ¤ Ruf; Meinung ber jmdn./etw. In manchen Fllen ergibt die Pr7fung der traditionell unter einem Wort verbuchten Bedeutungsaspekte auch, dass auf Grund der fehlenden Motivierung kein Bedeutungszusammenhang besteht. Dann wird die fragliche Ableitung in der Wortfamilie zweimal angesetzt; wir gehen dann davon aus, dass es sich um zwei verschiedene Wçrter innerhalb derselben Wortfamilie handelt, z. B.: reden ausreden jmdn. (nicht) a. (zu Ende reden) lassen ausreden durch eindringliche, berzeugende Worte jmdn. von etw. abbringen: jmdm. einen Plan a. Dasselbe Phnomen tritt auch bei den Zusammensetzungen auf, z. B. fahren •• … Fahrschule (Fahrsch7ler jmd., der in einer Fahrschule Unterricht nimmt); -sch7ler Sch ler, der t$glich mit Eisenbahn od. Bus die Strecke zwischen Wohnort u. Schule zur cklegt Æfahren mussæ
2.3 Einordnung der Ableitungen und Zusammensetzungen zu den entsprechenden Bedeutungen Ausgehend von der Bedeutungsgliederung gilt es nun noch einen zentralen Zusammenhang zwischen den Ableitungen und Zusammensetzungen zu einem Kernwort und dessen Bedeutungen festzuhalten: Die Ableitungen und Zusammensetzungen beziehen sich immer auf eine bestimmte Bedeutung des Kernwortes, z. B. Gerippe gehçrt zur ersten Bedeutung
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von Rippe Knochen des Brustkorbs; whrend gerippt zur zweiten Bedeutung bes. Form (des Stoffs) gehçrt. Entsprechend gehçrt die „Seidenraupe“ zur ersten Bedeutung von Raupe Insektenlarve, hingegen „Planierraupe“ zur zweiten Bedeutung ¤ ein Kettenfahrzeug. Das Wortfamilienwçrterbuch bildet diese Zuordnung genau ab: Rippe 1. Knochen des Brustkorbs Rippchen Rippe mit wenig Fleisch daran Gerippe Knochenger st 2. ¤ Teil von etw. in Form von 1 gerippt ein gerippter (in Form von Rippen strukturierter) Pullover Raupe 1. Insektenlarve •• Seidenraupe (Seidenraupenzucht) 2. ¤ Band aus Kettengliedern; Fahrzeug mit Kettenr$dern •• Raupenfahrzeug; -schlepper – Planierraupe Man kann alle unter 1 oder 2 usw. zusammengestellten Ableitungen und Zusammensetzungen als Teilwortfamilien des Kernwortes ansehen. Manche Ableitungen sind auf diese Weise doppelt motiviert. So bedeutet reiben zerkleinern, z. B. „Kse reiben“, aber auch metaphorisch in sozialer Beziehung sich streiten. Dieselbe Bedeutungsverteilung haben wir aber auch bei zerreiben, z. B. „Tabakbltter zwischen den Fingern zerreiben“; ¤ „er zerrieb sich zwischen den Fronten“: /konkret/ x ! # zerreiben x ! reiben
/sozial/ x # x
In der Anordnung des Wçrterbuchs wird so verfahren: Die konkrete Bedeutung von zerreiben wird zur konkreten Bedeutung von reiben, die metaphorische Bedeutung von zerreiben zur metaphorischen Bedeutung von reiben gestellt. Dadurch heben sich die Teilwortfamilien strker heraus, z. B.: reiben | konkret| Reibe, abreiben, zerreiben ¤ | sozial| Reiberei, Reibung, reibungslos, gerieben ,gerissen , aufreiben, zerreiben. Manche Wortfamilien sind sehr umfangreich. Es sind dann zustzliche Untergliederungen vorgenommen, z. B. gehçrt setzen zu sitzen. Um die Dar-
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Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
stellung 7berschaubar zu halten, werden erst alle Ableitungen und Zusammensetzungen zu sitzen abgehandelt, dann alle Ableitungen und Zusammensetzungen zu setzen. Das Gleiche ist z. B. bei liegen und legen der Fall. In solchen Fllen sind die einzelnen Teile durch ein * voneinander getrennt.
2.4 Motivierungskommentare (Zeichen Æ æ) Mit der Einordnung eines Wortes in die Wortfamilie wird eine Aussage zur Wortstruktur und zum Bedeutungszusammenhang gemacht. Ergnzend finden Sie, meist in spitzen Klammern Æ æ, zu vielen Wçrtern zustzlich noch Motivierungskommentare. Was ist damit gemeint? Neben der Motivation durch Wortbildung (1) gibt es die Motivation auf Grund von Vhnlichkeiten (2) oder Verschiebung (3). Aufschluss 7ber die im konkreten Fall vorliegende Motivationsbeziehung erhalten Sie, 7ber die Einordnung und die Artikelstruktur hinaus, durch eingeschobene Motivierungskommentare. Sie erklren Ihnen, wie die abgeleiteten und zusammengesetzten Wçrter mit dem Kernwort verbunden sind (1) und wie die abgeleiteten Bedeutungen mit der Kernbedeutung zusammenhngen (2 u. 3). Oft reichen dazu knappe Hinweise aus. In der folgenden Mbersicht sind hufig wiederkehrende Motivationsbeziehungen und Formen ihrer expliziten Benennung zusammengestellt:
(1) Motivation durch Wortbildung
(2) Motivation auf Grund von (zugedachten) 3hnlichkeiten (Similaritt, Metapher)
wegen der Form
Kopf (des Nagels); Kamm (des Hahns) wegen der Funktion Klammer (als Schriftzeichen) Raum 9 Zeit kurze Arme kurze Pause Tier 9 Mensch Esel; Klaue; kr&hen physisch 9 psychisch kalt (Essen Berechnung) andere(r) Bereich(e) legieren (Metalle Suppen) Karte (im Atlas 9 zum Spielen 9 f rs Kino) speziell klagen (5ber Schmerzen vor Gericht) verallgemeinert nach Hause gehen Uhren gehen konkret 9 abstrakt ein paar Schritte gehen alles geht nach Wunsch verh llend entschlafen; in anderen Umst&nden sein
(3) Motivation auf Grund von Verschiebung (Kontiguitt, Metonymie, Synekdoche)
Prozess 9 Produkt, Resultat Teil 9 Ganzes
die Ausstellung von Waren in eine Ausstellung gehen Hof (Platz 9 Bauernhof ) Tee (zum Trinken 9 Zeit des Teetrinkens) Material 9 Produkt, Glas (f rs Fenster 9 Gegenstand zum Trinken) Haben (Eigenschaft) Dickkopf; Talent 9 Sein (Person) Ganzes 9 Teil Tag (24 Stunden 9 Helligkeit)
Besondere Formen sind: Substantivierung
fangen das Fangen tot der Tote/ein Toter Desubstantivierung die Kraft kraft des Gesetzes Konversion tief das Tief unternehmen das Unternehmen Zusammenbildung Arbeitnehmer; Raketenwerfer; dreibl&ttrig Zusammenr ckung Vergissmeinnicht; nichtsdestoweniger; inwieweit Adjektivierung gekonnte )bung; durchschlagender Erfolg Kurzwort Lokomotive Lok Kurzform Kornbranntwein Korn Schneckenhaus Haus
Manchmal ist nicht klar, was von wem abgeleitet ist, dann wird das Zeichen « verwendet, z. B.: stolz Stolz « Dies besagt: Es wre auch mçglich, das Substantiv Stolz zum Kernwort der Wortfamilie zu machen und das Adjektiv stolz als erste Ableitung (durch Konversion) anzusetzen. In manchen Fllen ist es auch nicht eindeutig, ob die Bedeutung 2 aus 1 abgeleitet ist oder umgekehrt; auch darauf verweist das Zeichen «, z. B.: rieseln 1. /vom Wasser, von der Quelle/ 2. « /von Schneeflocken, Sand/
Wie finden Sie ein Wort in einer Wortfamilie?
Oft sind die Motivierungskommentare auch (ohne oder mit dem Zeichen Æ æ) in die Bedeutungsangaben einbezogen, z. B.: Operateur Arzt, der operiert, Chirurg Reservat grçßeres Gebiet, in dem seltene Tier- und Pflanzenarten gesch tzt werden Ædas f r sie reserviert istæ Senf 1. Pflanze, deren Samen zum W rzen verwendet wird 2. … aus dem Samen von 1 hergestellte Paste Eiche ein Laubbaum; Holz dieses Baumes Zunge Organ; als Speise dienende Zunge von best. Schlachttieren Sport kçrperl. Bewegung; Sport als Unterrichtsfach Ist ein lngerer Kommentar zur Motivation nçtig, so steht er als Bemerkung (= Bem.) nach dem entsprechenden Wort oder am Ende der ganzen Wortfamilie (in kleinerer Schrift). In diesen Bemerkungen werden vor allem Schwankungsflle abgehandelt. Nicht alle Sprachteilhaber sehen die Motivation in derselben Weise; es gibt vor allem regionale und soziale Unterschiede. Manchmal luft auch eine unscharfe Linie zwischen motiviert (= gehçrt zur Wortfamilie) und unmotiviert (= gehçrt nicht zur Wortfamilie). Interessant sind ferner die Flle, in denen ein Wort historisch zu einer anderen Wortfamilie gehçrt, aber zu irgendeinem Zeitpunkt neu motiviert wurde. Unter R7ckgriff auf das ‚Etymologische WçrterbuchB von Kluge/Seebold werden die markantesten solcher Flle mit Æneu motiv.æ gekennzeichnet, es wird jedoch keine Vollstndigkeit angestrebt. In einer ganzen Reihe von Fllen, in denen wir uns 7ber die Motivierung unsicher waren, haben wir Informanten befragt. Ber7cksichtigt wurden auch die entsprechenden Bemerkungen im Morpheminventar (Augst 1975). Alles in allem bildet das Wortfamilienwçrterbuch die Zusammenhnge in den Wortfamilien so ab, wie der Herausgeber und seine Mitarbeiterinnen sie dem „normalen“ Sprachteilhaber idealtypisch unterstellen. Die Ordnung der Wortfamilie ist ein konstruktives Deutungsangebot! Gelegentlich weisen wir auf alternative Anordnungen hin. Dies soll auch der Tatsache Rechnung tragen, dass Sprachteilhaber durch ihren Beruf oder/und die Kenntnis fremder Sprachen zustzliche Einsichten in Wortfamilienzusammenhnge haben kçnnen.
XIX
2.5 Produktive Affixe und Partikeln; reihenbildende Zusammensetzungen Eine besondere Art des Motivierungskommentars stellen die Angaben zu den produktiven Affixen und Partikeln dar. Wie die oben erwhnten eigenen Artikel zu den Affixen und Partikeln ausweisen, sind manche Affixe und Partikeln produktiv, d. h., man kann damit neue Wçrter bilden. Dies lsst sich in allgemeinen Formeln ausdr7cken: –
Was ge-x-t werden kann, ist x-bar, z. B. *beambar [bi:mba:r], *klonbar, aber nicht *jobbar
–
Wer (berufsmßig) gerne X tut, ist ein X-er, z. B. *Beamer, *Kloner, *Jobber
(Das Zeichen * bedeutet: das Wort ist noch nicht belegt, aber bildbar.) Solche produktiven Affixe und Partikeln entfalten ihre Kraft aber nicht nur aus der allgemeinen Formel, sondern auch durch schon gebildete Wçrter, die jeweils ein Muster f7r analoge Neubildungen geben. Deshalb sind in den Affix- und Partikelartikeln die sehr produktiven Verwendungen mit Æ æ ausgewiesen, z. B.: Æ-baræ heilbar, heizbar Æ-er1æ Reiter, Kutscher Æ-er2æ Bohrer, Beschleuniger Æ-er3æ Gewerkschafter, Klassiker Æ-er4æ Dickhuter, Vierbeiner Wie das Beispiel zum Suffix Æ-eræ zeigt, kann ein Affix oder eine Partikel in mehrfacher Weise sehr produktiv sein. Dies wird durch einen Index angezeigt: Æ-er1æ wer (berufsm$ßig/gerne) X tut Æ-er2æ Ger$t, Instrument, mit dem man X tut Æ-er3æ Zugehçrigkeit zu X Æ-er4æ wer od. was X hat (Die Angaben zur Beleghufigkeit und Produktivitt richten sich nach K7hnhold/Wellmann (1973ff)). Die so als sehr produktiv etikettierten Affixe und Partikeln, die Sie in den Verzeichnissen 4.7, 4.8 und auf der Innenseite des hinteren Buchdeckels nochmals 7bersichtlich zusammengestellt finden, werden nun als knapper Motivierungskommentar zu jeder Ableitung gesetzt, auf die sie zutreffen. Damit wird aber gleichzeitig angezeigt: dieses Wort kçnnen Sie als Muster f7r analoge Neubildungen n7tzen, z. B.:
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Rcher -rdrig Rdchen ausradieren Radierung Radikalismus ˙ Radikalitt
Æ-er1æ Æ-igæ Æ-chenæ Æaus-2æ Æ-ungæ Æ-ismusæ Æ-ittæ
*Kloner *vierlinig *Revolutiçnchen *ausbeamen *Scannung *Genscherismus ˙ *Frugalitt
Sind Zusammenbildungen oder Zusammensetzungen mit einem produktiven Suffix abgeleitet, so wird dies nur beim Grundwort erwhnt, z. B. die Zusammenbildung mit -werfer Æ-er2æ in „Raketenwerfer“. Bei produktiven Zusammensetzungsmustern treten Bestimmungswçrter oder Grundwçrter reihenbildend auf; manche Forscher sprechen auch von Affixoiden. Solche Flle sind an den entsprechenden Stellen durch | reihenbildend| ausgewiesen, die angef7hrten Wçrter kçnnen Sie damit gleichzeitig als Muster f7r analoge Neubildungen n7tzen, z. B.: Rekord 1. … •• Rekordhalter 2. ¤ Hçchstmaß •• /als Bestimmungswort reihenbildend zu allem, was im Hçchstmaß auftreten kann/: Rekordbesuch; -ernte Mçglich wren z. B. die Neubildungen *Rekordbeamer, *Rekordklonung. In diesen Zusammenhang gehçren auch die Verbzustze (= VZ). Sie sind – bis auf wenige veraltende – immer mehr oder weniger produktiv. Dies wird in den Artikeln ausgewiesen, jedoch nicht bei jedem Wort. Die Angaben zur Hufigkeit richten sich nach der Zahl der Belege im HdG: 1–9 weniger hufig; 10–49 hufig; >50 sehr hufig.
Dies ist sicher besonders hilfreich, wenn das Kernwort mehrere Bedeutungen hat, z. B.: reiben 1. gegendr cken u. bewegen 2. zerkleinern 3. | im sozialen Bereich| reib en
ge ab Ab Ab auf aus ein Ein ver zer
Reib Reib Reib reib rieb reib reib rieb reib reib reib reib reib reib
e erei ung ung s los en en ung en en en ung en en
1
2
3
x x x x x
x
x x x x x x x x
x
x
x
x
Gelegentlich geht, wie bei nehmen, der tabellarischen Mbersicht eine Vorbemerkung voraus, um die Gliederung zu verdeutlichen. Bei manchen umfangreichen Wortfamilien lassen sich teilweise mehrere Ableitungen bestimmten Bereichen zuordnen. Darauf weisen gelegentlich Mbersichten nach den Tabellen hin, z. B. zur Wortfamilie liegen, legen Brief Akten Bett Schiff Kleidung usw.
-liegen an-; bei-; ein-; inliegend aus-; vordarnieder-; durchfestan-
-legen beiaus-; be-; vorniederab-; anab-; an-; um-
Zusammenfassung zu 1 und 2 2.6 Vorspann Manche Wortfamilien sind so umfangreich, dass der eigentlichen Darstellung eine Tabelle in „petit“ vorangestellt ist. Sie bietet Ihnen eine erste Orientierung, z. B.: rauschen
be Ge ab an auf
rausch Rausch rausch rausch rusch rausch rausch rausch
en end en en en en
Damit ist der Aufbau der Wortfamilie im Wçrterbuch beschrieben. Verallgemeinert lsst sich sagen: Das Wortfamilienwçrterbuch bildet durch seinen Aufbau die Struktur der Wortfamilien ab. 1. Jede Wortfamilie hat ein Kernwort. Jedes Kernwort hat eine Kernbedeutung und ggf. weitere, z. B. metaphorische Bedeutungen. Die Bedeutungen sind durchnummeriert. 2. Jedes abgeleitete oder zusammengesetzte Wort wird entweder der Kernbedeutung oder/und einer weiteren Bedeutung des Kernwortes zugeordnet. 3. Innerhalb jedes Bedeutungspunktes werden zunchst die abgeleiteten Wçrter ersten Grades
Welche Informationen erhalten Sie zu jedem Wort?
mit Absatz in alphabetischer Reihenfolge angef7hrt, zuerst die Suffixwçrter, dann die Prfixwçrter. 4. An die Ableitungen ersten Grades werden die Ableitungen 2., 3., … Grades ohne Absatz angeschlossen. 5. Nach dem Zeichen •• folgen die Zusammensetzungen mit dem Kernwort od. abgeleiteten Wort als Bestimmungswort, dann (nach dem Zeichen –) mit dem Kernwort od. abgeleiteten Wort als Grundwort. 6. Motivierungskommentare in spitzen Klammern Æ æ erklren in vielen Fllen den Motivationszusammenhang der verschiedenen Bedeutungen und den Ableitungsweg. Ableitungen mit produktiven Affixen und Partikeln werden als Muster f7r analoge Neubildungen gekennzeichnet. Ebenso sind produktive Zusammensetzungsmuster durch | reihenbildend| ausgewiesen.
3. Welche Informationen erhalten Sie zu jedem Wort? Das Wortfamilienwçrterbuch enthlt in knapper Form alle wesentlichen Informationen, die ein normales Bedeutungswçrterbuch (z. B. DUW, BROCKH, WAHRIG) auch enthlt. Das bedeutet, kurz erlutert, im Einzelnen (in der Reihenfolge des Auftretens):
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3.3 Betonung Weicht die Betonung von der im Deutschen 7blichen Stammbetonung ab, so ist sie - vor allem bei Fremdwçrtern – notiert. Besonders bei den Partikeln durch-, hinter-, miss-, 7ber-, um-, unter-, wider- ist jeweils notiert, ob die Partikel betont ist oder der Stamm, z. B. (ans andere Ufer) 5bersetzen; (einen Text) 5bersetzen. Das Prfix un- zieht nor˙ malerweise den Akzent auf sich, z. B. unschçn, deshalb ist f7r den Fall, dass auch oder ausschließlich Stammbetonung gilt, dies angegeben, z. B. uner˙ sttlich/unersttlich. ˙
3.4 Vokalquantitt Mit der Akzentangabe erfolgt gleichzeitig die Angabe 7ber die Vokalquantitt, indem der betonte Vokal als lang ( _ ) oder kurz (.) ausgewiesen wird. Da zwei verschiedene Konsonanten, z. B. Berg, oder ein Doppelkonsonant, z. B. Kamm, normalerweise Vokalk7rze anzeigen, ein oder kein Konsonant, z. B. Tal, Tee hingegen Lnge anzeigt, wird die Quantitt nur markiert, wenn eine Ausnahme vorliegt. So sind die Vokale vor -ch, -sch normalerweise kurz, deshalb wird die Lnge als Ausnahme notiert, z. B. lachen, aber Lache, waschen, aber: wusch. Ebenso sind Erde, Husten Ausnahmen.
3.5 Phonetische Umschrift
I. Bank Sitzgelegenheit II. Bank Geldinstitut
Die phonetische Umschrift wird nur in Ausnahmefllen geboten. Regelmßige Varianten, z. B. der Aussprache des -chs in deutschen Wçrtern, z. B. Fuchs, des c oder v in Fremdwçrtern, z. B. circa; via, werden nicht notiert, ebenso nicht die Aussprache des -ti- in Fremdwçrtern als [-tsi-], z. B. Aktie. Gleichfalls ist vorhersagbar, dass -ie als Endung in Fremdwçrtern [-i ] gesprochen wird, wenn es nicht betont ist, z. B. Akazie, aber Philosophie. Vgl. im Mbrigen 4.1 ‚Verzeichnis der LautzeichenB am Ende dieser Benutzungshinweise.
3.2 Varianten
3.6 Angaben zur Wortart und Flexion
Gleichberechtigte Varianten (in Lautung, Schreibung usw.) werden nach dem Schrgstrich angef7hrt, sind es Nebenvarianten, so werden sie durch auch gekennzeichnet: Kabrio/Cabrio; Asphalt, ˙ auch Asphalt ˙
Jedes Kernwort und jede Ableitung erhlt eine Wortartangabe. Bei Zusammensetzungen ist dies normalerweise nicht notwendig, da das Grundwort Wortart und Flexion bestimmt. Beim Grundverb bedeutet | Vb.| gleichzeitig einen Hinweis auf die
3.1 Homonyme Sind Kernwçrter als Spitzenlemmata einer Wortfamilie homonym, d. h., es besteht kein Motivierungszusammenhang, so wird darauf durch eine vorangestellte rçmische Zahl verwiesen, z. B.
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regelmßige (schwache) Flexion. Bei unregelmßigen und starken Verben werden – statt der Wortartangabe – die Stammformen angegeben. Bei Verben mit Prfix, Partikel oder Verbzusatz ist diese Angabe nicht nçtig, da sie wie die Grundverben flektieren.
DUW =
Verben mit Prfixen (z. B. be-, ent-, er-, ver-, zer-) sind nicht trennbar, also: erkennen: er erkennt, hat erkannt. Verben mit Partikeln oder Verbzustzen sind normalerweise trennbar, also abgehen: er geht ab, ist abgegangen; hinausgehen: sie geht hinaus, ist hinausgegangen. Verben mit den Partikeln durch-, hinter-, miss-, 7ber-, um-, unter-, wider- sind trennbar, wenn die Partikel den Akzent hat, z. B. umfallen: es fllt um, ist umgefallen; sie sind untrennbar, wenn der Stamm den Akzent hat, z. B. 5bernehmen: sie 7bernehmen, haben 7bernommen. Deshalb ist bei Verben mit diesen Partikeln immer der Akzent angegeben, also umfallen, 5bernehmen. ˙ Mit Adjektiven oder Substantiven zusammengesetzte Verben sind normalerweise trennbar, z. B. großziehen: sie ziehen die Kinder groß, haben die Kinder großgezogen. Abweichungen von dieser Regel werden bei den jeweiligen Verben vermerkt, z. B. •• lobhudeln | er lobhudelt, hat gelobhudelt| .
So ist z. B. Zirrus, der; -, Zirren DUW Federwolke aufgenommen wegen der Zusammensetzung „Zirruswolke“, die im HdG steht. In wenigen Fllen haben wir Wçrter ergnzt, Zeichen | erg.| , selbst wenn sie in den genannten Wçrterb7chern nicht belegt waren. Es geht dann immer darum, eine strukturelle L7cke zu schließen, z. B. punkten /Vb.; erg./ wegen gepunktet.
Bei Substantiven wird statt der Wortartangabe der Artikel, der Genitivsingular und der Plural genannt. Ist der Plural nicht gebruchlich, so steht | o. Pl.| . Br, der; -en, -en Haus, das; -es, Huser Haken, der; -es, - (d. h., der Plural ist endungslos) Askese, die; -, | o. Pl.| Bei Adjektiven ist die Steigerung nur dann angegeben, wenn sie unregelmßig ist, z. B.: kalt, klter, klteste; gut, besser, beste.
3.7 Belegnachweise Das Wortfamilienwçrterbuch bringt alle ca. 60.000 Wçrter des alphabetisch geordneten ‚Handwçrterbuchs der deutschen GegenwartsspracheB (= HdG). Da dieses Wçrterbuch 1984 in der ehemaligen DDR herauskam, sind im Wortfamilienwçrterbuch die Wçrter, die sich auf typische Phnomene der DDR beziehen, weggelassen bzw. in den Bedeutungsangaben gendert. Falls – z. B. zur Vervollstndigung der Wortfamilie – Wçrter aus anderen Wçrterb7chern 7bernommen wurden, ist die Herkunft ausgewiesen:
Duden Deutsches Universalwçrterbuch BROCKH = Der große Brockhaus. Deutsches Wçrterbuch in sechs Bnden WAHRIG = Deutsches Wçrterbuch
Angaben zur Etymologie – im Rahmen der Motivierungskommentare – st7tzen sich auf das Etymologische Wçrterbuch von F. Kluge u. E. Seebold, das Deutsche Wçrterbuch von H. Paul u. H. Henne, das Etymologische Wçrterbuch von W. Pfeifer und das Lexikon der sprichwçrtlichen Redensarten von L. Rçhrich.
3.8 Verwendungseingrenzung Manche Wçrter sind in ihrer Verwendung eingeschrnkt. Es gibt – regionale Einschrnkungen, markiert durch n o r d d t., s 7 d d t., ç s t e r r. u. a., – zeitliche Einschrnkungen, markiert durch v e r a l t e t, v e r a l t e n d, und – soziale und stilistische Einschrnkungen. Dies betrifft einerseits die fachsprachliche Verwendung, z. B. C h e m. (= Chemie), A r c h i t e k t. (= Architektur), S p r a c h w i s s. (= Sprachwissenschaft), andererseits das Stilniveau: u m g. (= umgangssprachlich), d e r b, s a l o p p, g e h. (= gehoben). Aus dem DUW wurde in vielen Fllen die Markierung b i l d u n g s s p r. (= bildungssprachlich) 7bernommen. Diese Markierungsangaben sind, wie die Beispiele zeigen, g e s p e r r t gedruckt.
3.9 Bedeutungsangaben Die kursiv gesetzten Bedeutungsangaben sind gegen7ber dem HdG gestrafft. Dies kann auch deshalb geschehen, weil ein Teil der Bedeutungsangabe durch die strukturelle Einordnung in die Wortfamilie geleistet wird: Die einzelnen Wçrter der Wortfamilie erhellen sich gegenseitig. In vielen Fllen ist daher die Bedeutungsangabe so gestaltet, dass die Beschreibung auf den Motivierungszusammenhang
Welche Informationen erhalten Sie zu jedem Wort?
Bezug nimmt (s. o. 2.4 Motivierungskommentare). Die Bedeutungsangabe erfolgt durch Umschreibung, Synonyme allgemein oder im Zusammenhang mit einem charakteristischen Beispiel. In seltenen Fllen wird in Schrgstrichen nur eine Bereichsangabe gemacht. Bedeutungsnuancen des Wortes werden nicht mit einer eigenen Ziffer gegliedert, vor allem wenn sich darauf keine weiteren Ableitungen beziehen. Zusammensetzungen erhalten dann eine Bedeutungsangabe, wenn sich die Bedeutung nicht klar aus der Einordnung ergibt; dies ist vor allem der Fall, wenn z. B. das Kernwort oder abgeleitete Wort der betreffenden Wortfamilie metaphorisch gebraucht ist. Die Bedeutungsangaben zu den Konjunktionen, Prpositionen und Pronomen sind stark verk7rzt, da sie kaum Wortfamilien haben.
3.10 Beispiele Zu dem Kernwort und den Ableitungen 1. Grades mit den verschiedenen Bedeutungen wird in der Regel ein Beispiel f7r die Verwendung angegeben, manchmal auch mehrere.
3.11 Phraseologismen (Zeichen +) Feste Wendungen werden mit + eingef7hrt. Sie sind vor allem aufgenommen, wenn ihre Motiviertheit mçglicherweise Probleme aufwirft, z. B.: blau … + sein blaues Æ?æ Wunder erleben (etw. erleben, was einen unangenehm berrascht, in hçchstes Erstaunen versetzt) Rand … •• zurande/zu Rande + mit etw./jmdm. z. kommen Æetym. zu Rand ‚Ufer , also wçrtl. ‚mit dem Schiff ans Ufer gelangen ; heute verallgem. zu Rand ¤ Endeæ (mit etw./jmdm. zurechtkommen)
3.12 Zur Neuregelung der Rechtschreibung Das Wçrterbuch ist in der neuen Rechtschreibung abgefasst, wie sie im Oktober 1996 im Bundesanzeiger verçffentlicht wurde. Die Nachbesserungen, die die ‚Zwischenstaatliche Kommission f7r deutsche RechtschreibungB vorgeschlagen hat, sind – soweit mit dem Redaktionsschluss 31.12.1997 bekannt – ber7cksichtigt worden.
XXIII
Alles in allem ist der Einfluss der Neuregelung auf Wçrterb7cher, wie 7berhaupt auf alle Texte, recht gering. Das Wfwb. kann die Struktur der Wortfamilien in der alten wie in der neuen Rechtschreibung prsentieren. Ferner ist kaum anzunehmen, dass gerade dieses Wfwb. benutzt wird, um eine Rechtschreibung zu 7berpr7fen. Die neue Rechtschreibung betrifft die Erluterungstexte und die Beispiele, d. h., das Wfwb. ist durchgehend in neuer Rechtschreibung geschrieben. An einigen Stellen hat die Neuregelung auch Einfluss auf die Prsentation der Wortfamilien. Darauf soll im Folgenden, entsprechend den Teilgebieten der Rechtschreibung, etwas nher eingegangen werden. (Die Beispielwçrter sind dabei kursiv gedruckt.) Im Bereich der Laut-Buchstaben-Beziehung f7hrt die Neuregelung zu einer klaren Vereinfachung in der Darstellung der Wortfamilien, und zwar genau dann, wenn eine bisher orthographisch verdunkelte Wortfamilienzuordnung durch die Neuregelung wieder transparent wird, z. B. behende > beh$nde wegen Hand, substantiell > substanziell wegen Substanz. Bei den Neumotivationen bleibt die alte Schreibung jedoch als Variante erhalten, z. B. bel$mmert/belemmert. – An der Zusammensetzungsfuge alle Konsonantenbuchstaben zu schreiben vereinfacht die Darstellung in der Wortfamilie, z. B. Stilleben > Stillleben, Brennessel > Brennnessel. Bei den Fremdwçrtern sind die neuen Schreibungen grundstzlich nur als Varianten eingef7hrt worden, so dass der Benutzer sowohl 7ber die alte als auch 7ber die neue Schreibung auf die entsprechende Wf. stçßt, z. B. Delphin/Delfin; phono-/-phon, auch fono-/-fon. Im Bereich der Getrennt- und Zusammenschreibung f7hren die neuen Schreibungen einerseits zur Tilgung einiger Sublemmata, andererseits zu deren Neuansatz. So wird bei den Zusammensetzungen mit Verben nicht mehr literale und metaphorische Bedeutung konsequent durch Getrennt- bzw. Zusammenschreibung geschieden. Da z. B. sitzenbleiben ‚nicht versetzt werdenB nunmehr als Wortgruppe sitzen bleiben zu schreiben ist, fllt das Sublemma weg und die phraseologische Bedeutung wird unter sitzen als Kollokation angef7hrt. Vhnliche Flle ergeben sich, wenn F7gungen mit -einander (z. B. auseinander setzen), -w$rts (z. B. aufw$rts gehen (mit seiner Gesundheit)) immer getrennt geschrieben werden. Auf der anderen Seite werden F7gungen aus Adjektiv + Verb immer dann
XXIV
Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
zusammengeschrieben, wenn das Adjektiv betont und nicht steigerbar ist. Das f7hrt zu einigen neuen Sublemmata, z. B. großschreiben ‚mit großem Anfangsbuchstaben schreibenB. Ist das Adjektiv steigerbar, so gibt es – gemß Vorschlag der Kommission – in der neuen Rechtschreibung eine Freizone schwer fallen/schwerfallen – schwerer fallen, kurz ˙ schneiden/kurzschneiden – k rzer schneiden. ˙ ˙ Eine weitere Freizone wurde bei Zusammensetzungen mit einem Partizip geschaffen, und zwar dann, wenn die Ableitung noch alle Bestandteile der Verbalgruppe enthlt, z. B. Fleisch fressend/fleischfressend (wegen: Fleisch fressen), aber nur angsterf llt (wegen: v o n Angst erf llt sein). Im Bereich der Groß- und Kleinschreibung wirken sich nur wenige Vernderungen auf die Sublemmata aus. Da Abend u. a. in der neuen Schreibung auch in der Verbindung mit heute u. a. immer großgeschrieben wird, also heute/gestern/morgen Abend, er7brigt es sich, ein Sublemma abend anzusetzen. Entsprechende Verwendungen finden sich als Kollokation unter dem Spitzenlemma Abend. Dasselbe gilt f7r morgen, mittag, nacht. Bei einigen Verbindungen mit Leid, Pleite sieht der Vorschlag der Kommission Groß- und Kleinschreibungen vor. Die Kleinschreibung des Adjektivs in Nominationsstereotypen, z. B. goldener Schnitt, hat keine Auswirkung auf die Wf., da sie auch mit Kleinschreibung eine Kollokation bleiben, also unter golden abgehandelt werden. Vnderungen in den Bereichen Bindestrich, Zeichensetzung und Worttrennung haben keinen Einfluss auf den Aufbau der Wortfamilien und damit auf die Prsentation im Wfwb., wohl aber auf die Erluterungstexte und die Beispiele.
4.
Verzeichnisse
4.1 Verzeichnis der Lautzeichen [ ] Ausspracheangaben stehen in eckigen Klammern ..
Zwei Punkte bezeichnen durch Lautschrift nicht wiedergegebene Teile, z. B. [..v..]
:
bezeichnet die Lnge des Vokals, z. B. [hu:st n]
a
betonter langer Vokal, z. B. Akazie
e betonter kurzer Vokal, z. B. Interesse ˙ ˙ Im Folgenden sind nur die speziellen phonetischen Zeichen angef7hrt.
Vokale ˜
[a]
Trance
[ ]
Gabe
[E]
Fenster
˜ [E] ˘ [ı]
Akazie
[O]
offen
˜
Impromptu
[O]
Bonmot
[Oy]
heute
[ø]
`konomie
˘ [oa]
loyal
[Q]
kçnnen
˜ [Q] ˘ [u]
[y]
Parf7m aktuell Physik, K7ste
Konsonanten [c¸]
ich
[x]
ach
[]
singen
[s]
Wasser
[z]
Hase
[S]
Schnee
[Z]
Etage
[T]
Thriller
[v]
Vase, Wasser
Verzeichnisse
4.2 Verzeichnis der symbolischen Zeichen Drucktypen I., II., …
Fette große rçmische Zahlen (in Grotesk) bezeichnen homonyme Kernwçrter Haus Fetter großer Druck (in Grotesk) bezeichnet das Kernwort der Wortfamilie 1., 2., … Fette große arabische Zahlen (in Grotesk) bezeichnen die Kernbedeutung und die abgeleiteten Bedeutungen des Kernwortes ;rztin
Fetter Druck bezeichnet alle abgeleiteten Wçrter
a., b., …
Fette kleine Buchstaben bezeichnen die verschiedenen Bedeutungen eines abgeleiteten Wortes zweiten, dritten … Grades
a., b., …
Normale kleine Buchstaben bezeichnen die verschiedenen Bedeutungen einer Zusammensetzung
[ ] Eckige Klammern schließen Ausspracheangaben ein. ( ) Runde Klammern kennzeichnen Zusammensetzungen zweiten, dritten … Grades und Ableitungen zu Zusammensetzungen ;
Das Semikolon trennt grammatische Angaben, Bedeutungsangaben, Beispiele, Zusammensetzungen.
*
gliedert (mit Leerzeile) komplexere Wortfamilien
*
hochgestelltes Sternchen kennzeichnet eine konventionell nicht belegte Form
4.3 Verzeichnis der AbkDrzungen Gebruchliche Abk7rzungen, wie u. = und, sportl. = sportlich, werden nicht aufgef7hrt. Das Stichwort wird bei Bedeutungsangaben und bei Beispielen in der Nennform abgek7rzt; bei Zusammensetzungen auch dasjenige Stichwort, zu dem die Zusammensetzung gestellt ist.
Haus
Kursivdruck bezeichnet Bedeutungsangaben und Kommentare
vgl. dort
Petit-Druck bezeichnet Kommentare, Verweise
Abk.
Abk7rzung
Sperrdruck kennzeichnet Stilebenen
Abl.
Ableitung
abwert.
abwertend
adj.
adjektivisch, adjektiviert
Zeichen
Adj.
Adjektiv
¤
metaphorisch, z. B. Kopf… ¤ Anf hrer
adv.
adverbial
+
phraseologische Einheiten, z. B. + jmdm. einen Korb geben eine Bitte ablehnen
Adv.
Adverb
ahd.
althochdeutsch
Akk.
Akkusativ
Akk.obj.
Akkusativobjekt
Akt.
Aktiv
Amtsdt.
Amtsdeutsch
u m g.
••
Zusammensetzung
–
Zeichen f7r Gruppenbildung bei Zusammensetzungen, besonders Wechsel des Fugenelements, z. B. •• Haust7r – Huserblock und f7r den Wechsel der Stellung des fraglichen Stichwortes, z. B. •• Haust7r – Holzhaus
Æ æ Spitze Klammern schließen Motivierungskommentare ein. « wechselseitige Ableitung mçglich /
Ein Schrgstrich trennt orthographische, grammatische und stilistische Varianten.
/ / Paarige Schrgstriche schließen Kommentare und bestimmte Kennzeichnungen ein, z. B. /in der Medizin/.
XXV
Archol.
Archologie
Architekt.
Architektur
Art.
Artikel
Astron.
Astronomie
attr.
attributiv
Attr.
Attribut
Bauw.
Bauwesen
Bed.
Bedeutung
XXVI
Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
bel.
belegt
Fotogr.
Fotografie
Bem.
Bemerkung
frz.
franzçsisch
Bergm.
Bergmannssprache
Fut.
Futur
berl.
berlinisch
FW
Fremdwort
bes.
besonders
FWW
Fremdwçrter
best.
bestimmt
Gastron.
Gastronomie
Bezeichnung
geh.
gehoben
bild. Kunst bildende Kunst
Gen.
Genitiv
bildungsspr. bildungssprachlich
geogr.
geographisch
Biochem.
Biochemie
Geogr.
Geographie
Biol.
Biologie
Geol.
Geologie
Bot.
Botanik
Geophys.
Geophysik
BROCKH Brockhaus: Deutsches Wçrterbuch
Ggs.
Gegensatz(wort)
Buchw.
Buchwesen
Gramm.
Grammatik
Chem.
Chemie
griech.
griechisch
Dat.
Dativ
Handarb.
Handarbeit
Datenverab. Datenverarbeitung
Handw.
Handwerk
Dat.obj.
HdG
Handwçrterbuch der deutschen Gegenwartssprache
Bez.
Dativobjekt
DDR
Deutsche Demokratische Republik
Dem.pron.
Demonstrativpronomen
Hilfsvb.
Hilfsverb
desubst.
desubstantiviert
hist.
historisch
Hotelw.
Hotelwesen
H7ttenw.
H7ttenwesen
Imp.
Imperativ
dichter.
dichterisch
DUW
Duden Deutsches Universalwçrterbuch
Eisenb.
Eisenbahn
Indef. pron. Indefinitpronomen
Elektrotechn.
Elektrotechnik
indekl.
indeklinabel
Inf.
Infinitiv
eigtl.
eigentlich
Interr.pron. Interrogativpronomen
emot.
emotional
Interj.
emot. neg.
emotional negativ
iron.
ironisch
emot. pos.
emotional positiv
Jgerspr.
Jgersprache
EN
Eigenname
Jh., Jhs.
Jahrhundert(s)
engl.
englisch
jmd.
jemand
erg.
ergnzt
jmdm.
jemandem
etw.
etwas
jmdn.
jemanden
etym.
etymologisch
jmds.
jemandes
Etym.
Etymologie
Jur.
Jura
fachspr.
fachsprachlich
Kard. zahl
Kardinalzahl
Fem.
Femininum
Kaufm.
Kaufmannssprache
Flugw.
Flugwesen
Kinderspr.
Kindersprache
Forstw.
Forstwesen
Kochk.
Kochkunst
Interjektion
Verzeichnisse
Komp.
Komparativ
nlat.
neulateinisch
Konj.
Konjunktion
Nom.
Nominativ
Konvers.
Konversion
Nominal.
Nominalisierung
Kosew.
Kosewort
norddt.
norddeutsch
Kunstgesch. Kunstgeschichte
Num.
Numerale
Kunstw.
Kunstwort
oberdt.
oberdeutsch
Kurzf.
Kurzform
Opt.
Optik
Kurzw.
Kurzwort
Ord. zahl
Ordinalzahl
Kybern.
Kybernetik
çsterr.
çsterreichisch
landsch.
landschaftlich
ostmdt.
ostmitteldeutsch
Landw.
Landwirtschaft
Pd.
Pdagogik
Literaturw. Literaturwissenschaft
papierdt.
papierdeutsch
lat.
lateinisch
Parl.
Parlamentarismus
LM
Lehn7bersetzung
Part.
Partizip
MA
Mittelalter
Part.Prs.
Partizip Prsens
Marxis.
Marxismus
Part. Prt.
Partizip Prteritum
mask.
maskulin
Pass.
Passiv
Mask.
Maskulinum
Perf.
Perfekt
Math.
Mathematik
Pers.
Person
Med.
Medizin
persçnl.
persçnlich
metaph.
metaphorisch
Pers.pron.
Personalpronomen
meton.
metonymisch
Pharm.
Pharmazie
Meteor.
Meteorologie
Phil.
Philatelie
mhd.
mittelhochdeutsch
Philos.
Philosophie
Mil.
Militr
Phonet.
Phonetik
Min.
Mineralogie
Phys.
Physik
mitteldt.
mitteldeutsch
Pl.
Plural
mndt.
mittelniederdeutsch mittelniederlndisch
Plusquamperf.
Plusquamperfekt
mnl. Modalvb.
Modalverb
Poss. pron.
Possessivpronomen
PP
Partizip Prsens/Prteritum (in Tabellen)
morpholog. morphologisch motiv.
motiviert, motivierend
Mus.
Musik
prd.
prdikativ
Nachrichtentechnik
prp.
prpositional
Nachrichtentechn.
Prp.
Prposition
nationalsoz. nationalsozialistisch
Prp.obj.
Prpositionalobjekt
Naturwiss.
Naturwissenschaft
Prs.
Prsens
nd.
niederdeutsch
Prt.
Prteritum
neutr.
neutral
Pron.
Pronomen
Neutr.
Neutrum niederlndisch
Pronominaladv.
Pronominaladverb
nl.
XXVII
XXVIII
Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
Psych.
Psychologie
ungebruchl. ungebruchlich
Raumf.
Raumfahrt
unmotiv.
ruml.
rumlich
unpers.
unpersçnlich
Rechtsw.
Rechtswesen
urspr.
urspr7nglich
Refl.pron.
Reflexivpronomen
Var.
Variante
Rel.
Religion
Vb.
Verb
Rel. ev.
Religion evangelisch
verallgem.
verallgemeinert, verallgemeinernd
Rel. kath.
Religion katholisch
verh7ll.
verh7llend
Rel.pron.
Relativpronomen
Verkehrsw. Verkehrswesen
Rundf.
Rundfunk
Verlagsw.
Verlagswesen
vgl.
vergleiche (zu einer anderen Wortfamilie)
Sammelbez. Sammelbezeichnung
unmotiviert
scherzh.
scherzhaft
Schießsp.
Schießsport
viell.
vielleicht
Schimpfw.
Schimpfwort
Vçlkerk.
Vçlkerkunde
Schr.
Schreibung
Volksk.
Volkskunde
Schuhmach. Schuhmacherhandwerk
Vorgangsvb. Vorgangsverb
Sch7lerspr.
Sch7lersprache
vorw.
schweiz.
schweizerisch
vorwiegend
VZ
Verbzusatz
Seemannsspr. Seemannssprache
westmdt.
westmitteldeutsch
semant.
semantisch
Wf.
Wortfamilie
Sg.
Singular
Wfwb.
Wortfamilienwçrterbuch
s. o.
siehe oben (in der Wortfamilie)
Wirtsch.
Wirtschaft
Soldatenspr. Soldatensprache
Wissensch.
Wissenschaft
Soziol.
Soziologie
zeitl.
zeitlich
spçtt.
spçttisch
Zool.
Zoologie
Sprachwiss. Sprachwissenschaft
ZuB
Zusammenbildung
Studentenspr.
Studentensprache
ZuR
Zusammenr7ckung
Zus.
Zusammensetzung
s. u.
siehe unten (in der Wortfamilie)
Subj.
Subjekt
subst.
substantivisch, substantiviert
Subst.
Substantiv
s7ddt.
s7ddeutsch
Superl.
Superlativ
st. Vb.
starkes Verb
sw. Vb. Techn.
4.4 Verzeichnis der Prfixe, Partikeln und Verbzustze Die damit gebildeten Wçrter werden, wenn motiviert, unter dem Kernwort behandelt: a-, ab-, an-, ana-
ahistorisch, abnorm, abnormal, anorganisch, anachronistisch
schwaches Verb
ab-
abreisen, abbrçckeln
Technik
ad-, ak-
adjustieren, akklimatisieren
Textil.
Textilindustrie
an-
Uhrm.
Uhrmacherhandwerk
ankommen, anfassen, anschalten
umg.
umgangssprachlich
auf-
aufrichten, aufprallen
aus-
ausladen, austilgen
unbest. Art. unbestimmter Artikel
Verzeichnisse
XXIX
be-
bepflanzen, beliefern
ge-
gebrauchen
bei-
beif7gen, beimengen
Ge-(e)
Geb7sch, Gelute
beisammen-
beisammensitzen
gegen-
gegenzeichnen
da-
dabehalten
gegen7ber-
gegen7berliegen
dabei-
dabeibleiben
her-
herfahren, herr7hren
daf7r-
daf7rhalten
herab-
herabfallen, herabhngen
dagegen-
dagegenstellen
heran-/ran-
heranarbeiten, ranfahren
daher-
daherkommen
herauf-/rauf-
heraufziehen, raufkommen
dahin-
dahingehen
heraus-/raus-
herausbilden, rausfliegen
daneben-
danebenraten
herbei-
herbeieilen
dar-
darreichen
herein-/rein-
hereinbrechen, reinfallen
daran-/dran-
darangehen, dranbleiben
her7ber-
her7berblicken
darein-/drein-
dareinfinden, dreinblicken
herum-/rum-
herumdrehen, rumgammeln
da(r)nieder-
da(r)niederliegen
herunter-/runter-
herunterkratzen, runtergehen
darum-/drum-
darum-, drumbinden
hervor-
hervorgehen
davon-
davonbrausen
herzu-
herzueilen
dazu-
dazugeben
hin-
hinfahren, hinschreiben
dazwischen-
dazwischenfahren
hinab-
hinabblicken
de-, des-
dezentral, desinteressiert, Deformation, Desinteresse, demaskieren, desintegrieren
hinauf-
hinauffallen
hinaus-
hinausfahren
dis-
disharmonisch, Disharmonie, diskreditieren
drauf-
drauflegen, draufzahlen
drindrumrum-
hindurch-
hindurchgehen
hinein-/rein-
hinein-, reinstecken
hintan-
hintanstellen
drinstecken
hinter-/hinter˙
drumrumkommen, drumrumreden
hinterher-
hinterhaken, hintergehen, ˙ hinterlassen ˙ hinterherblicken
durch-/durch˙ ein-
durchschl7pfen, durchlçchern ˙ ˙ einwerfen, einschlafen
hin7ber-
hin7berblicken
hin- und her-
hin- und hergehen
einher-
einhergehen
hinunter-
hinunterbringen
empor-
emporkommen
hinweg-
hinweggehen
ent-
entkernen, entbrennen
hinzu-
hinzuf7gen
entgegen-
entgegenkommen, entgegenstehen
in-, il-, im-, ir-
entlang-
entlangf7hren, entlangziehen
indirekt, illegitim, immobil, irrelevant, Intoleranz, Illoyalitt, Immobilitt, Irrelevanz
entzwei-
entzweigehen
ko-, kon-, kor-
er-
erlçschen, erblinden
erz-
erzkonservativ, Erzbischof, Erzdemokrat
kongenial, korrelativ, Kopilot, Konrektor, Korrelation, kooperieren, korreferieren
los-
losbinden, losschimpfen missverstehen, missbrauchen, ˙ Missgeschick ˙ mitarbeiten, mitschreiben
ex-
exkommunizieren, exmatrikulieren
miss-/miss˙
fort-
fortbegeben, fortschreiten
mit-
XXX
Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
nach-
nacheilen, nachbauen
nieder-
niederdr7cken
4.5 Verzeichnis der Fugenelemente in Zusammensetzungen
re-
rekonstruieren, Reaktion
a. regelmßige Fugenelemente
7ber-/7ber-
7berziehen, 7berhçren
7berein-
7bereinkommen
um-/um˙ umher-
umstoßen, umf7llen, umkreisen ˙ ˙ umherirren
umhin-
umhinkçnnen
un-
unschçn, Unlust
unter-/unter˙ ur-
unterpfl7gen, unterfordern ˙ ˙ urkomisch, Urahne
ver-
verklingen, versalzen, versumpfen
vor-
vordringen, vorkochen
voran-
vorangehen
vorauf-
voraufgehen
voraus-
vorausahnen
vorbei-
vorbeifahren
vorher-
vorherberechnen
vor7ber-
vor7berfahren
vorweg-
vorwegnehmen
weg-
wegbringen, wegblasen
weiter-
weitergeben
-ø-
steht nach Substantiven auf: -er
Wettervorhersage
-(s)el
Spiegelglas, Streuselkuchen
-(ch)en
Gartentisch, Mdchenname
-erei
Fischereihafen
-nis
Erkenntnistheorie
-ie
Lotteriespiel
-in
Benzinkanister
-ismus
Faschismuskritik
-on
Salonwagen
Ferner steht es nach Wçrtern aller anderen Wortarten: Rinnstein, Flechtwerk, Buhruf, zweimal, Vorzeit - (e)n -
steht nach Substantiven auf: -e
Gabentisch (viele Ausnahmen)
-e(r)
Krankenhaus
-in
Wçchnerinnenstation
Ferner steht es bei Kernwçrtern mit dem Plural auf -en: Staatenbund, Frauenarzt
wider-/wider-
widerhallen, widerrufen
wieder-/wieder-
wiederfinden, wiederholen
zer-
zertr7mmern, zerreden
zu-
zujubeln, zubinden, zuzahlen
-heit
Schçnheitsideal
zurecht-
zurechtbiegen
-keit
Ttigkeitsmerkmal
zur7ck-
zur7ckfahren, zur7ckschlagen
-ling
Fr7hlingsanfang
zusammen-
zusammenbinden, zusammenzucken
-schaft
Freundschaftsgeschenk
-ion
Funktionsstçrung
zuvor-
zuvorkommen
-itt
Sanittswesen
zuwider-
zuwiderhandeln, zuwiderlaufen
-s-
steht nach Substantiven auf:
b. nicht regelmßige Fugenelemente -ø-
oft bei einsilbigen Substantiven: Haust7r, Waldarbeiter bei vielen Substantiven auf -e: Lagebesprechung
U-ø-
selten bei Substantiven, die den Plural auf U - ø bilden: M7tterberatung
-e-
gelegentlich bei einsilbigen Substantiven: Mausefalle, Hundeh7tte
Verzeichnisse
- en -
bei einigen Verben auf -b, -d, -g: Bindegewebe nach Substantiven: Staatenbund
- (e)ns -
nach substantiviertem Infinitiv: begr7ßenswert, beneidenswert nach Substantiven: Herzensangelegenheit, Namenszug
- ent -
allenthalben
(U) - er -
meist nach einsilbigen Substantiven mit dem Plural auf -er (in Konkurrenz mit -ø-, -(e)s-): Eierkuchen, H7hnerstall beachte: Aschermittwoch
- (e)s -
Gotteshaus, Helfershelfer, Kindskopf
- et -
meinetwegen
-o-
in einigen Fremdwçrtern: Kartographie, kosmopolitisch, Graphologie, Manometer
ohne - e
nach femininen und neutralen Substantiven, die auf -e enden (in Konkurrenz zu -ø und regelmßigem -en): Schulkind, Augapfel (aber: Augenarzt)
ohne - en
selten bei Substantiven auf -en (in Konkurrenz zu regelmßig -ø): Friedhof
ohne - e +-s-
selten: Hilfsaktion
4.6 Erluterung der Fachwçrter zur Wortfamilie und zum Wortfamilienwçrterbuch Ableitung: Durch % Prfixe und % Suffixe kann man aus einem Wort ein neues Wort ableiten (z. B. fahren ! Fahrer, fallen ! verfallen). Das Fachwort bezeichnet sowohl den sprachlichen Prozess des Ableitens als auch das abgeleitete Wort. Affix: Oberbegriff f7r
%
Prfix und
%
Suffix
Affixoid: Ein Wort in einer Zusammensetzung, das % reihenbildend auftritt und nur noch eine allgemeine Bedeutung hat (z. B. -zeug in Flugzeug; -werk in Laubwerk; kreuz- in kreuzfidel, Bomben- in Bombenstimmung). Basiswort: Ein Wort, das die Basis f7r eine % Ableitung ist (z. B. fahren Fahrer; Snger
XXXI
Sngerin). Eine % Zusammensetzung hat mindestens zwei Basiswçrter (z. B. Haus, T5r Haust5r). Bedeutungsverschiebung (= Metonymie, Synekdoche): Verwendung eines Wortes in unterschiedlicher Bedeutung im selben Zusammenhang (z. B. Glas ‚ein durchsichtiges festes MaterialB ! ‚ein Gefß aus diesem MaterialB). Hier steht das Wort f7r das Material gleichzeitig f7r das Gert. Bestimmungswort: Das (erste) Wort in einer Zusammensetzung, das das Grundwort nher bestimmt (z. B. Haus- in Haust5r). diachron(isch), Diachronie: Eine historische Betrachtung der Sprache. Dabei treten viele Sachverhalte zutage, die der normale heutige Sprachteilhaber nicht (mehr) weiß. Gegensatz % synchron, Synchronie. demotiviert, Demotivation: Motivierte Ableitungen und Zusammensetzungen kçnnen im Laufe der Sprachgeschichte ihre Motivation verlieren (z. B. fertig (fr7her zu fahren), heute (fr7her hiu tagu ‚am heutigen TageB)). Ebenso kann der Motivationszusammenhang zwischen Bedeutungen eines Wortes fraglich werden, z. B.: (die Wahrheit) erfahren bringen heute die meisten Informanten nicht mehr mit (die Welt) erfahren zusammen. Es liegt – historisch betrachtet – eine Demotivation vor. Etymologie, etymologisch, das Etymon: Die Lehre von der Herkunft der Wçrter. Sie ermittelt die Wurzel (= Etymon), die in einem heutigen Wort steckt. So geht Adler auf mittelhochdeutsch edel aar zur7ck; aar stellt sich zu althochdeutsch aro aus germanisch *ar-o¯n. Kopf kommt von althochdeutsch kopf ‚BecherB und geht zur7ck auf lateinisch cu¯pa, cuppa ‚BecherB. Fugenelement: Ein Element, das in der Zusammensetzungsfuge steht, z. B. -er- in H5hnerstall, -sin Hiobsbotschaft, Informationsaustausch, Richtungswechsel, -e- in Mausefalle, Bindegewebe. Viele Zusammensetzungen haben kein Fugenelement (z. B. Rinnstein, zweimal, Vaterland, Haust5r). (Vgl. 4.5 Verzeichnis der Fugenelemente in Zusammensetzungen) Funktionsbedeutung: Im Gegensatz zur % Motivbedeutung diejenige Bedeutung, die angibt, was das Wort in der Sprache bedeutet und wie es daher verwendet wird. So bezeichnet Schneider
XXXII
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‚einen Handwerker, der (nach Maß) Oberbekleidung anfertigtB; Kurzarbeit ist ‚eine tarifrechtlich vereinbarte verk7rzte Arbeit, die (bei entsprechender K7rzung des Lohnes) vom Unternehmer wegen Auftragsmangel o. V. angeordnet werden kannB. Feder kann in der Technik ‚ein eingebautes elastisches, spiraliges oder blattfçrmiges (Metall)teil sein, das einen Druck aushalten oder aus7ben sollB; die Motivbedeutung ist: ‚etwas, das so elastisch ist wie eine VogelfederB. Jedes Wort hat eine oder mehrere Funktionsbedeutungen, aber nicht jedes Wort muss eine Motivbedeutung haben (% Kernwort, % Kernbedeutung). Grad (der Ableitung oder Zusammensetzung): Eine Ableitung oder Zusammensetzung von einem % Kernwort ist eine Ableitung bzw. Zusammensetzung ersten Grades (z. B. klar ! klren, Haus ! Haust5r); eine Ableitung oder Zusammensetzung von dieser Ableitung oder Zusammensetzung ist eine Ableitung oder Zusammensetzung zweiten Grades (z. B. klren ! erklren; Haust5r ! Haust5rschl5ssel). So ist Unerklrlichkeit eine Ableitung f7nften Grades: klar ! (1) klren ! (2) erklren ! (3) erklrlich ! (4) unerklrlich ! (5) Unerklrlichkeit). Grundwort: In einer Zusammensetzung das (zweite) Wort, das durch das % Bestimmungswort nher bestimmt wird (z. B. -t r in: Haust5r, Gartent5r, Hintert5r…). homonym, das Homonym, die Homonymie: Zwei zufllig gleich klingende Wçrter sind homonym (z. B. Bank (f7rs Geld) – Bank (zum Sitzen), der Ton (der Tonscherbe) – der Ton (der Flçte)). Es gibt (im Gegensatz zur % Metapher und % Bedeutungsverschiebung) keine verkn7pfende % Motivation zwischen den jeweiligen Bedeutungen. idiomatische Wendung
%
Phraseologismus
Kernbedeutung: Hat ein Wort mehrere Bedeutungen, so gibt es eine Bedeutung, von der alle anderen entweder durch % Bedeutungsverschiebung, % Metapher oder durch Spezialisierung, Verallgemeinerung abgeleitet sind. So ist Post ‚Briefe, Pckchen u. a.B abgeleitet von der Kernbedeutung Post ‚Institution, die Briefe, Pckchen u. a. befçrdertB. Die R5be ‚KopfB ist abgeleitet von R5be ‚FutterpflanzeB.
Kernwort, Simplex: Das Kernwort ist das gemeinsame Bezugswort einer Ableitungs- oder Zusammensetzungskette, das selbst nicht mehr abgeleitet oder zusammengesetzt ist. So geht Unerklrlichkeit letztendlich zur7ck auf klar. Das Kernwort ist damit der „Kopf“ einer Wortfamilie; im Wçrterbuch ist es das % Spitzenlemma einer Wortfamilie. Kontiguitt
%
Bedeutungsverschiebung
Konversion: Die Ableitung eines Wortes in eine andere Wortart ohne % Prfixe oder % Suffixe; auch Null-Ableitung genannt (z. B. dunkel ! das Dunkel; essen – das Essen, gr5n ! gr5nen). Kopf
%
Kernwort
Lehn-: Damit bezeichnet man alle Entlehnungen aus fremden Sprachen, die (synchron) nicht mehr als entlehnt erkannt werden: Lehnwçrter (z. B. Mauer aus lateinisch murus, Streik aus englisch strike); Lehnbedeutungen (z. B. feuern ‚jemanden fristlos entlassenB nach englisch to fire); Lehn7bersetzungen (z. B. Froschmann nach englisch frogman). Lemma
%
Spitzenlemma
Metapher, metaphorisch, Metaphorik: Damit bezeichnet man die Bedeutungsableitung von einer zugrunde liegenden Wortbedeutung wegen tatschlicher oder vermeintlicher Vhnlichkeiten (Similaritt) (z. B. der Kamm des Hahns wegen der Vhnlichkeit mit dem Kamm zum Haarekmmen; der Esel ‚dummer MenschB wegen der dem Tier Esel unterstellten Dummmheit). motiviert, Motiviertheit, Motivation: Ist ein Wort abgeleitet, so muss ein inhaltlicher Zusammenhang zwischen der Bedeutung der Ableitung und der des Basiswortes bestehen, z. B. durchreiten ist eine besondere „Form“ des Reitens, daher ist durchreiten zu reiten motiviert, es besteht eine Motivation. Hingegen ist (eine Speise) bereiten nicht auf reiten hin motiviert, obwohl es formal in be- + reiten zerlegbar ist. Es besteht kein erkennbarer inhaltlicher Zusammenhang, keine Motivation zwischen (eine Speise) bereiten und (ein Pferd) reiten. – Ebenso sind abgeleitete Bedeutungen motiviert. So ist Glas ‚TrinkgefßB auf Glas ‚durchsichtiges MaterialB hin motiviert, weil dieses Trinkgefß aus diesem Material gemacht ist. Hingegen sind Ton ‚KlangB und Ton ‚MaterialB nicht inhaltlich
Verzeichnisse
aufeinander beziehbar, daher nicht motiviert (sie sind % homonym). Motivbedeutung: Das ist die Bedeutung eines Wortes, die sich aus dem Motiv der Benennung ergibt. So ist Schneider ‚jemand, der schneidetB; Fliege ‚ein Tier, das fliegtB. Damit hat man nat7rlich meist nur einen Aspekt der tatschlichen Bedeutung des Wortes, seiner Funktionsbedeutung, angegeben: Schneider ist ein Beruf, der Schneider stellt (nach Maß) Oberbekleidung her. Motivierungskommentar: Man kann die Motiviertheit eines Wortes n7tzen, um seine % (Funktions)bedeutung zu beschreiben (z. B. Operateur ‚jemand, der (Kranke) operiertB). Diese Bedeutungsbeschreibung ist damit gleichzeitig eine implizite Angabe zur % Motivation. Man kann diese Motivation aber auch gesondert angeben (z. B. Operateur Æjemand, der operiertæ ‚ChirurgB). Ein besonderer Motivierungskommentar ist es, wenn angegeben wird, dass ein Wort mit einem produktiven % Prfix oder % Suffix abgeleitet ist (z. B. versalzen /Vb./ Æver-2æ; Fahrer … Æ-er1æ). (Motivierungskommentare stehen im Wfwb. in spitzen Klammern Æ æ.) Metonymie
%
Bedeutungsverschiebung
Neologismus: Ein zu einer bestimmten Zeit durch Ableitung oder Zusammensetzung neu entstandenes Wort (z. B. entstand mit der Studentenbewegung 1968 das Wort hinterfragen; 1989 nach dem Fall der Mauer das Wort Mauerspecht). Nennform, Zitatform: Das ist diejenige Form des Wortes, unter der es im Wçrterbuch angegeben, zitiert wird (z. B. gehçren Hauses, Hause, Huser, Husern zur Nennform Haus; du fhrst, er fhrt, sie fuhr, ihr fuhrt, gefahren usw.: alle zu fahren). Nomen agentis: Bezeichnet denjenigen, der eine im Verb genannte Ttigkeit (berufsmßig) ausf7hrt (z. B. Fahrer zu fahren, Nager zu nagen, Informant zu informieren). Nomen instrumenti: Bezeichnet ein Gert, mit dem man die im Verb genannte Ttigkeit ausf7hren kann (z. B. Bohrer zu bohren). neu motiviert, Neumotivation, sekundre Motivation: Geht die historische Motivation eines
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Wortes zu einer Wortfamilie verloren und die Sprachteilhaber schließen es an eine neue Wortfamilie an, so wird das Wort neu motiviert, es liegt eine Neumotivation vor, z. B. Quntchen (vor der Rechtschreibreform nur Quentchen) geht historisch (etymologisch) zur7ck auf lateinisch quintus ‚f7nfter (Teil)B; heute beziehen es die Sprachteilhaber auf Quantum. Ebenso beziehen heute die Jger die Kette (der Rebh7hner) metaphorisch auf die (Hals)kette; historisch gehçrt das erstere jedoch zu althochdeutsch kutti ‚HerdeB. Die historische Sprachwissenschaft spricht in solchen Fllen auch (abwertend) von Volksetymologie. Partikel: Hier vor allem Elemente, die sich mit dem Verb verbinden und vielfltige neue Bedeutungen erzeugen (z. B. ab- in abfallen, auf- in aufrichten). Sie stehen zwischen den % Prfixen und % Verbzustzen. (Vgl. 4.4 Verzeichnis der Prfixe, Partikeln und Verbzustze) Prfix: Elemente, die bei der % Ableitung eines Wortes vor das % Basiswort treten (z. B. be- in bekrnzen, er- in erleben, un- in unschçn, urin urgem5tlich, a- in atypisch, in- in inkompetent. (Vgl. 4.4 Verzeichnis der Prfixe, Partikeln und Verbzustze u. 4.7 Verzeichnis der produktiven Prfixe und Partikeln) Phraseologismus, phraseologische Wendung, idiomatische Wendung: Damit bezeichnet man eine feste Verkn7pfung von Wçrtern, oft mit einer Bedeutung, die sich nicht aus den einzelnen Wçrtern ergibt (z. B. Kind und Kegel; in hellen Scharen; jmdm. einen Korb geben; der blinde Passagier). Vor allem in Fllen, in denen die % Motivbedeutung strittig ist, werden sie im Wfwb. behandelt. produktiv: Mit einer großen Zahl von Prfixen und Suffixen kann der Sprachteilhaber neue Wçrter (% Neologismen) bilden (z. B. -er in Kloner, Beamer; -ung in Klonung, Beamung; ver- in verklonen, verbeamen. (Vgl. dazu das Verzeichnis der produktiven Prfixe u. Partikeln 4.7, und das der produktiven Suffixe 4.8) Andere Prfixe und Suffixe sind heute nicht mehr produktiv (z. B. -sam in heilsam, -icht in Kehricht, -at in Heimat). reihenbildend: Sind bestimmte Wçrter in Zusammensetzungen produktiv, so bezeichnet man dies als reihenbildend. So gibt es lange Reihen
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von Wçrtern mit Haupt- (Hauptstraße) oder -paradies (Ferienparadies). Dabei wird das reihende Element meist % metaphorisch gebraucht und bedeutet so viel wie ‚sehr, besondersB (% Affixoid).
trag einer Wortfamilie. (In diesem Wfwb. sind die Spitzenlemmata (= Kernwçrter) durch Groß- und Fettdruck hervorgehoben. Alle weiteren Wçrter, die zu dem Kernwort gehçren, sind dem Spitzenlemma untergeordnet.)
relativ motiviert, relative Motiviertheit: Damit wird ausgedr7ckt, dass Wçrter motiviert sein kçnnen, also eine % Motivbedeutung haben, dass aber diese Motiviertheit oft nur einen Hinweis auf die tatschliche Bedeutung, die Funktionsbedeutung, gibt. So weist Schneider auf nur eine Ttigkeit in seinem Beruf hin, Stoffe zuzuschneiden; aber einerseits nht und b7gelt der Schneider auch; andererseits ist Schneiden auch eine Ttigkeit in anderen Berufen. So kçnnte der Schneider ebenso gut Nher heißen und der Zimmermann Schneider. Es ist aber durch Konvention (Tradition) festgelegt, dass der, der Oberbekleidung herstellt, Schneider und der, der Huser aufschlgt, Zimmermann heißt. Insofern ist die Motiviertheit immer relativ.
Suffix: Elemente, die bei der % Ableitung eines Wortes nach dem % Basiswort folgen (z. B. -er in Dichter, -in in Dichterin, -bar in tragbar, -it$t in Anonymitt, -ist in Publizist). (Vgl. 4.8 Verzeichnis der produktiven Suffixe)
R5ckbildung: Normalerweise wird zu einem % Basiswort eine % Ableitung gebildet (z. B. fahren ! Fahrer). Gelegentlich wird umgekehrt ein Basiswort zu einer Ableitung r7ckgebildet. So gab es historisch z. B. erst das Wort Bettler, zu dem das Wort betteln r7ckgebildet wurde. Genauer betrachtet muss man besser sagen: Die Sprachteilhaber haben irgendwann Bettler f7r eine Ableitung zu betteln gehalten und damit eine % Ummotivation vorgenommen. So etwas ist manchmal den Sprachteilhabern auch bewusst. Viele verstehen heute z. B. urauff5hren als r7ckgebildet aus Urauff5hrung, das seinerseits eine Ableitung aus Ur- + Auff5hrung ist. Das Fachwort bezeichnet sowohl den sprachlichen Prozess der R7ckbildung als auch das r7ckgebildete Wort.
Teilwortfamilie: Die abgeleiteten Wçrter und die Zusammensetzungen gehçren immer zu einer oder mehreren Bedeutungen des Basiswortes (so stellt sich Abschrift zu abschreiben in der Bed. ‚von einer Vorlage einen Text schriftlich 7bernehmenB‚ hingegen stellt sich Abschreibung zu abschreiben /in der Wirtschaft/). Auf diese Weise teilen sich alle Ableitungen und Zusammensetzungen zu einer Wortfamilie auf in Teilwortfamilien (z. B. zu reiben: /konkret/ Reibe, abreiben, zerreiben; ¤ (= metaphorisch) /sozial/ Reiberei, Reibung, reibungslos, gerieben, aufreiben, zerreiben).
sekundre Motivation % Neumotivation Metapher
Similaritt
%
Simplex
Kernwort
%
Spitzenlemma: In der Lexikographie (Wçrterbuchkunde) ist das Lemma ein Stichwort. Werden mehrere Lemmata (Stichwçrter) unter einem obersten Lemma zusammengefasst, so spricht man vom Spitzenlemma. In einem Wortfamilienwçrterbuch ist das % Kernwort immer das Spitzenlemma. Es begr7ndet den eigenen Ein-
synchron(isch), Synchronie: Eine Betrachtung der Sprache, die nicht historisches Wissen (% diachron, Diachronie) mit einbezieht. Synchron ist Bettler eine Ableitung mit -er zu betteln; diachron war das Wort Bettler fr7her. Synekdoche % Bedeutungsverschiebung synonym, das Synonym, die Synonymie: Wçrter (aus verschiedenen Wortfamilien), die dasselbe oder Vhnliches bedeuten, sind synonym (z. B. Kopf / Haupt, reden / sprechen, Sonnabend / Samstag).
Ummotivation, ummotivieren: Verndern sich die Zusammenhnge innerhalb einer Wortfamilie im Laufe der Geschichte, so liegt eine Ummotivation vor. So bedeutete im Mittelhochdeutschen bein ‚KnochenB im Neuhochdeutschen bedeutet es ‚eine Gliedmaße zum FortbewegenB. Bein in Beinhaus, Gebeine, Stein und Bein schwçren wird heute als Verallgemeinerung zu Bein ‚GliedmaßeB verstanden; der Motivationszusammenhang von ‚KnochenB und ‚GliedmaßeB hat sich also umgekehrt. findig gehçrt heute direkt zu finden, mittelhochdeutsch gehçrte es zu fund ‚FundB und dieses dann zu finden. unmotiviert: Kann ein Wort nicht auf ein anderes Wort als Ableitung oder Zusammensetzung
Verzeichnisse
zur7ckgef7hrt werden, dann ist es unmotiviert (z. B. Haus, fahr(en), stolz, Clou, Clown). Das gilt auch f7r Wçrter, die formal wie Ableitungen oder Zusammensetzungen aussehen (z. B. garstig, Harnisch, Kçnig, verlieren, bereiten). Diese Wçrter bilden als % Kernwçrter der Wortfamilien die Spitzenlemmata des Wfwbs. Hat ein Kernwort mehrere Bedeutungen, so ist diejenige unmotiviert, die nicht auf eine andere Bedeutung entweder durch Metapher oder Bedeutungsverschiebung oder durch Spezialisierungen oder Verallgemeinerung motivational bezogen werden kann. So bezeichnet Korn unmotiviert ein kleines Teilchen, z. B. ‚Sandkorn, BimskornB; speziell und damit motiviert angewendet auf ‚Getreidekorn, HirsekornB; von dort bedeutungsverschoben auf das ‚GetreideB, in manchen Gegenden ‚RoggenB; von dort bedeutungsverschoben auf einen ‚KornbranntweinB, der aus Korn gebrannt wird. In Kimme und Korn ist es metaphorisch angewendet. Verbzusatz: Diese Elemente bilden mit den Grundverben lange Reihen (z. B. hinein- in hineinbekommen, -denken, -deuten, -fahren usw.; ebenso hinauf-, hinab-…, herauf-, herab-, herein-). Neben den % Prfixen und % Partikeln sind sie das entscheidende Wortbildungsmittel bei Verben. Sie stehen – im Gegensatz zu diesen – den Zusammensetzungen nher. (Vgl. 4.4 Verzeichnis der Prfixe, Partikeln und Verbzustze) Volksetymologie
%
Neumotivation
Wortfamilie: Alle Wçrter einer Sprache, die ein Wort, einen Wortstamm gemeinsam haben, bilden eine Wortfamilie. (Also zu fahren: Fahrer, fahrerisch, Fahrt; abfahren, Abfahrt usw. Dazu gehçren auch die Zusammensetzungen, z. B. Fernfahrer, Fahrtenbuch, Abfahrtszeit usw.) Man kann Wortfamilien synchron zusammenstellen, also heute nach den Motivationsan-
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gaben der Sprachteilhaber, oder diachron nach den Angaben der historischen Sprachforschung und Etymologie. (So gehçrte im Mittelhochdeutschen noch fertig zu fahren, im Althochdeutschen noch Furt, Ferge, im Indogermanischen sogar porçs.) Da sich im Laufe der Geschichte die Zusammenhnge durch % Demotivation, % Ummotivation und % Neumotivation ndern kçnnen, ist es auch klar, dass es zu jeder Zeit, also auch heute, Schwankungsflle gibt. (Gehçren erfahren/Erfahrung heute noch zur Wortfamilie fahren?) Zusammenbildung: Im Akt der Wortbildung wird ein neues Wort durch eine Zusammensetzung und eine Ableitung gleichzeitig gebildet (z. B. vierblttrig(es Kleeblatt) ein Kleeblatt, das vier Bltter hat). Es gibt auch – davon zu unterscheiden – Ableitungen von Zusammensetzungen (z. B. hemdsrmelig aus Hemdsrmel + -ig). Das Fachwort bezeichnet sowohl den sprachlichen Prozess des Zusammenbildens als auch das „zusammengebildete“ Wort. Zusammenr5ckung: Eine Wortgruppe wird zusammengeschrieben (z. B. Vergissmeinnicht, FeldWald-und-Wiesen-Dichter). Das Fachwort bezeichnet sowohl den sprachlichen Prozess des Zusammenr7ckens als auch das „zusammenger7ckte“ Wort. Zusammensetzung: Im Gegensatz zur % Ableitung wird bei der Zusammensetzung ein neues Wort gebildet durch die Verwendung mindestens zweier vorhandener Wçrter (z. B. die T7r, durch die man das Haus betritt, ist eine Haust5r; eine Meise mit blauem Gefieder ist eine Blaumeise; eine Maschine, die das Getreide drischt, ist eine Dreschmaschine). Das Fachwort bezeichnet sowohl den sprachlichen Prozess des Zusammensetzens als auch das zusammengesetzte Wort.
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4.7 Verzeichnis der produktiven Prfixe und Partikeln (mit Indices) Basiswort Bedeutungserklärung
Beispiele
〈ab-1〉 〈ab-2〉 〈ab-3〉 〈ab-4〉
Vb. Vb. Vb. Vb.
beginnen, sich weg-, fortzubewegen lösen, trennen vollständig, zu Ende abwärts
abreisen, abfahren abreißen, abschrauben absterben, abschalten absteigen, abseilen
〈an-1〉 〈an-2〉 〈an-3〉
Vb. Vb. Vb.
Annäherung an ein Ziel Kontakt, Berührung, Verbindung beginnen, nicht vollständig tun
ankommen, anstürmen anfassen, anseilen andrehen, antraben
〈auf-1〉 〈auf-2〉 〈auf-3〉 〈auf-4〉 〈auf-5〉
Vb. Vb. Vb. Vb. Vb.
aufwärts, empor abwärts, von oben herab, drauf öffnen, auseinander einmal kurz; Beginn wieder, noch einmal tun
aufwachsen, aufrichten aufprallen, aufbahren aufschließen, aufplatzen auflachen, aufblühen aufbügeln, aufwärmen
〈aus-1〉 〈aus-2〉
Vb., S. Vb.
entfernen (aus einem Bereich) zu Ende tun, vollständ. tilgen
ausreisen, ausgräten aussterben, ausradieren
〈be-1〉 〈be-2〉
S. Vb.
etw. versehen mit [Verbrektion]
bekränzen, bedachen beliefern, bewohnen
〈durch-1〉 〈durch-2〉 〈durch-3〉 〈durch-4〉
Vb. Vb. Vb. Vb.
Bewegung hinein u. hinaus öffnen, trennen, teilen, zerstören etw. vollständig tun (trotz Hindernisse) ohne Unterbrechung tun
du.rchschlüpfen, du.rchfetten du.rchstemmen, du.rchnagen du.rchrosten, du.rchboxen durchta.nzen, durchleben
〈ein-1〉
Vb., S.
〈ein-2〉
Vb.
in etw. hinein (zusammen nach innen), umhüllend X beginnen
einwerfen, einkellern, eintrocknen, einsprühen einschlafen, s. einlaufen
〈ent-〉
S., Vb., Adj. entfernen, rückgängig machen
entkernen, enttabuisieren, entmündigen
〈er-〉
Vb.
vollständ., zu Ende tun
erstechen, erlöschen, erdenken
〈Ge-(-e)〉
Vb.
fortwähr. Prozess, negativ bewertet
Gerede, Gebell
〈los-1〉 〈los-2〉
Vb. Vb.
ablösen, trennen (~ ab-) beginnen
losbinden, loskaufen losschimpfen, losheulen
〈mit-〉
Vb.
X gemeinsam tun
mitarbeiten, mitspielen
〈nach-1〉 〈nach-2〉
Vb. Vb.
s. hinterherbewegen nochmals tun
nachfahren, nachschicken nachbestellen, -prüfen, -machen
〈re-〉
Vb.
wieder zu X machen
remilitarisieren, rekonstruieren
〈über-〉
Vb.
oben darüber, herüber
überfliegen, übersiedeln
〈um-1〉 〈um-2〉 〈um-3〉
Vb. Vb. Vb.
um etw. herum drumherum, umhüllend etw. anderes, Neues speziell: andere Richtung
umgehen, umste.llen u.mbinden, u.mhängen u.msteigen, u.mbauen u.mkehren, u.mdrehen
〈un-〉
Adj., S.
nicht, nicht mehr
unschön, Unlust
〈unter-〉
Vb.
unterhalb von etw.; nach unten
u.nterpflügen, unterschreiben
〈ur-1〉 〈ur-2〉
Adj. S., Adj.
ganz u. gar, von Grund auf ganz am Anfang liegend
urgemütlich, urmenschlich Urbevölkerung, urverwandt
〈ver-1〉 〈ver-2〉 〈ver-3〉 〈ver-4〉 〈ver-5〉
Vb. Vb. Vb. S., Adj. S., Adj.
vollständ., bis zu Ende etw. zu sehr, falsch tun, verkehrt weg, woandershin zu einem X werden zu einem X machen
verschlucken, verklingen versalzen, vergreifen verjagen, verreisen versumpfen, verarmen versklaven, verdeutlichen
〈vor-1〉 〈vor-2〉
Vb. Vb.
räuml.: davor, hervor, vor jmdn. hin zeitl.: im Voraus
vordringen, vorhalten vorkochen, vorverlegen
〈zer-1〉 〈zer-2〉
Vb., S. Vb.
vollständig, in kleine Stücke teilen, zerfallen etw. verformen, beschädigen; durch Überaktivität zunichte machen
zerbersten, zertrümmern zerknittern, zerknüllen, zerreden, zersingen
〈zu-1〉 〈zu-2〉
Vb. Vb.
Bewegung auf ein Ziel, Hinwendung schließen (Ggs. auf-)
zujubeln, zuflüstern zubinden, zudrehen
Verzeichnisse
4.8 Verzeichnis der produktiven Suffixe (mit Indices) Basiswort Bedeutungserklärung
Beispiele
〈-bar〉
Vb.
was ge-xt werden kann
heilbar, heizbar
〈-chen〉
S.
jmd./etw., der/das klein, winzig od. niedlich ist; gelegentlich auch abwertend
Blümchen, Häuschen, Schiffchen
〈-er1〉 〈-er2〉
Vb., S. Vb.
〈-er3〉 〈-er4〉
EN, S. Adj., S.
wer (berufsmäßig/gerne) X tut Gerät, Instrument, mit dem man X tut; Hilfsmittel Zugehörigkeit zu X wer od. was X hat
Reiter, Kutscher, Nager Bohrer, Beschleuniger Träger (am Kleid) Gewerkschafter, Klassiker Dickhäuter, Vierbeiner
〈-(er)ei1〉
Vb., S.
Huperei, Kritzelei, Lumperei, Tüftelei
〈-(er)ei2〉
Vb., S.
ein sich wiederholendes andauerndes Tun, Geschehen od. Verhalten (bzw. Sich-Benehmen wie ein ...), überwiegend negativ bewertet kennzeichnet den Ort, Betrieb, wo X (berufsmäßig) getan wird
〈-haft1〉 〈-haft2〉
S. S.,Vb.
ist (wie) ein X behaftet mit, versehen mit X
feenhaft, flegelhaft mangelhaft, zaghaft
〈-heit〉 / 〈-(ig)keit〉
Adj., PP., S. die Tatsache des X-Seins die Beschaffenheit, der Zustand, eine Eigenschaft von X (meist deutsche Wörter)
Dunkelheit, Schönheit, Hagerkeit, Vergangenheit
〈-i〉
EN, S.
Koseform: ein niedliches, liebes X
Vati, Käppi
〈-ig〉
S.
X habend (versehen mit)
haarig, dunkelhäutig, zweifarbig
〈-in〉
S.
weibl. Lebewesen; Frau, die (berufsmäßig) X tut
Seniorin, Ärztin
〈-isch1〉 〈-isch2〉
S. S.
ist (wie) ein X Herkunft, Zugehörigkeit, Zuweisung zu etw. / X betreffend (meist FWW)
diebisch, ketzerisch heidnisch, studentisch
〈-ismus〉
S., Adj.
Lehre von X; auch Geisteshaltung od. eine best. politische, kulturelle geistige Richtung bzw. best. Verhaltensweise
Kapitalismus, Humanismus, Bürokratismus
〈-ist〉
Adj., S.
kennzeichnet in Bildungen mit Adjektiven auf -istisch bzw. mit Subst. auf -ismus jmd., der die entsprechende Einstellung, Geisteshaltung hat
Kapitalist, Konformist
〈-istisch〉
Adj., S.
Anschauung, Bestrebung, Lehre zum Subst. auf -ismus
kapitalistisch, konformistisch
〈-(iz)ität〉
Adj.
der Zustand, die Tatsache des X-Seins (meist Fremdwörter)
Anonymität, Nervosität
vgl. -chen
Engelein, Büchlein
〈-lein〉
Gärtnerei, Druckerei
〈-lich〉
S.
in Beziehung zu X, die Zugehörigkeit zu X, X betreffend (meist deutsche Wörter)
gewerkschaftlich, betrieblich, anwaltlich, terminlich
〈-los〉
S.
ohne X
kinderlos, fleischlos
〈-ung〉
Vb.
der Prozess des X-Tuns od. die Tatsache des X-Seins
Abfertigung, Erbitterung
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Wie benutzen Sie das Wortfamilienwçrterbuch?
2. Sekundrliteratur Augst, Gerhard (1975): Untersuchungen zum Morpheminventar der deutschen Gegenwartssprache. T7bingen. Augst, Gerhard (1990): Das Wortfamilienwçrterbuch. In: Franz Josef Hausmann et al. (Hgg.): Wçrterb7cher. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Zweiter Teilband. Berlin, New York, 1145–1152. Augst, Gerhard (1992): Das lexikologische Phnomen der Wortfamilie in alphabetisch-semasiologischen Wçrterb7chern. In: Zeitschrift f7r germanistische Linguistik 20.1, 24–36. Augst, Gerhard (1993): New Trends in the Research on Word-Family-Dictionaries. In: Studia Anglica Posnaniensis XXV–XXVII. 1991–1993, 183–197. Augst, Gerhard (1996): Motivationstypen und diasystematische Differenzierung der semantischen Motiviertheit. In: Ernst Bremer, Reiner Hildebrandt (Hgg.): Stand und Aufgaben der deutschen Dialektlexikographie. II. Br7der-Grimm-Symposion zur Historischen Wortforschung. Beitrge zu der Marburger Tagung vom Oktober 1992. Berlin, New York, 7–28. Augst, Gerhard (1997): Wort-Wortfamilie-Wortfamilienwçrterbuch. In: Franz-Josef Berens, Rainer Wimmer (Hgg.): Wortbildung und Phraseologie. T7bingen. Drosdowski, G7nther (1977): Nachdenken 7ber Wçrterb7cher: Theorie und Praxis. In: drs., Helmut Henne, Herbert E. Wiegand: Nachdenken 7ber Wçrterb7cher. Mannheim, Wien, Z7rich, 103–143. K7hnhold/Wellmann (1973): Ingeburg K7hnhold, Hans Wellmann: Das Verb. Erster Hauptteil von: Deutsche Wortbildung. Typen und Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. D7sseldorf. M7ller, Karin (1990): Kolloquium: Wortfamilienwçrterbuch (16. 2. 1990 an der Universitt-GH Siegen). Ein Tagungsbericht. In: Lexikographica 6, T7bingen, 252–258. Paul, Hermann (1894): Mber die Aufgaben der wissenschaftlichen Lexikographie. In: Sitzungsberichte der philosophisch-philologischen und der historischen Klasse der kçniglich bayrischen Akademie der Wissenschaften. Heft 1, 53–91.
A a, A, das; -, -/ u m g. -s 1. der Laut A; erster Buchstabe des Alphabets: ein kleines a, ein groûes A; + das A und O (das Wesentliche, die Hauptsache) ·· Abc Alphabet; ¨ Anfangsgründe (Abc-Schütze Schulanfänger) 2. M u s. sechster Ton der C-Dur-Tonleiter: das hohe A ·· A-Dur; a-Moll Bem.: + das A und das O: etym. der Anfang u. das Ende gemäû dem griech. Alphabet, ist heute im Deutschen nur für A motiviert.
à | Präp.| zu (je): fünf Briefmarken à 50 Pfennig a-, ab-, an-, ana- | Präfix| nicht; | oft mit der zusätzlichen Bed.| : zuwiderlaufend: ahistorisch; apolitisch; asymmetrisch; abnormal; anorganisch; anachronistisch. Das Präfix verbindet sich (in geläufigen Wörtern) weniger häufig mit fremden Adjektiven u. ist kaum produktiv. Bem.: ab- ist etym. eine Variante des Negationspräfix a-; heute werden Bildungen wie abnorm/abnormal von manchen auch als Zusammensetzungen mit der dt. Partikel abangesehen. Das analoge heimische Präfix ist un-, oft mit derselben Basis.
Aa, das; -s, | o. Pl.| [a|a] K i n d e r s p r.: Aa machen Ç Notdurft verrichten) (die Aal, der; -(e)s, -e schlangenförmiger Fisch mit glattglitschiger Haut; + glatt wie ein A. sein (aalglatt sein); sich winden wie ein A. (versuchen, einer unangenehmen Situation geschickt zu entgehen) ·· aalglatt ¨ | oft emot.| : aalglatt sein (verstehen, jeder unangenehmen Situation geschickt zu entgehen); Aalreuse ± Räucheraal aalen, sich | Vb.| ᨠsich winden wie ein Aalñ u m g. sich behaglich ausstrecken, ausgestreckt ruhen: sich in der Sonne a. Aar, der; -(e)s, -e v e r a l t e n d g e h. Adler Aas, das; -es, -e/¾ser 1. /Pl. -e/ (verwesender) Kadaver
aasen | Vb.| á? ¨ñ s a l o p p verschwenderisch mit etw. umgehen: mit dem Geld, seiner Gesundheit a. Bem.: Etym. bezogen auf den Gerber, der beim Entfleischen unzweckmäûig vorgeht; heute? 2. /Pl. ¾ser/ ¨ s a l o p p | emot.; von einem Men-
schen, auch von einem Tier| : er ist ein faules, schlaues A. (er ist faul, schlau); auch S c h i m p f w. du freches A.!; durchtriebener u. niederträchtiger Mensch: er ist ein A.; auch S c h i m p f w. du A.!; + s a l o p p kein A. (niemand) war gekommen ab
1. | Präp. mit Dat. u. Akk.| von ¼ an, von: der Zug
fährt ab Hauptbahnhof; K a u f m. (lieferbar) ab Werk; V e r k e h r s w. Berlin ab 7.25 Uhr; ab nächster Woche; Jugendliche ab achtzehn Jahre 2. | Adv.| entfernt; weg, fort: nicht weit ab vom Weg liegt das Forsthaus; gleich hinter der Kreuzung links ab; u m g. ab ins Bett!; T h e a t e r (nach rechts) ab; los, abgelöst: der Knopf ist ab (abgetrennt); l a n d s c h. ich bin furchtbar ab (erschöpft, abgespannt); M i l. Gewehr ab (herunter)!; á?ñ auf und ab: das Brett wippt auf und ab (nach oben u. nach unten); der Brief muss von hier ab geändert werden; u m g. von heute ab; + ab und zu, ab und an (von Zeit zu Zeit, manchmal) ·· Abart ähnliche, sich nur durch wenige Merkmale unterscheidende Art; -gas Te c h n. austretendes Gasgemisch; -glanz Widerschein: der Abglanz des Mondes; ¨ ein schwacher Abglanz seines Erfolges fiel auf mich; -gott: er ist der Abgott seiner Eltern (er wird von seinen Eltern vergöttert) (Abgötterei übertriebener Kult mit jmdm./etw.; abgöttisch: jmdn. abgöttisch (mit übersteigerter Zuneigung) lieben); Abgrund áabwärts gehender (Erd)bodenñ übermäûig groûe (gefährliche) Tiefe; ¨ unergründl. Bereich; unvorstellbares Ausmaû von etw.; Untergang, Verderben; unüberbrückbare Kluft, Gegensatz (abgrundtief ¨ | emot.| : jmdn. abgrundtief (sehr) hassen; abgründig ¨ g e h. rätselhaft, unergründlich); abhanden | in der Verbindung| abhanden kommen verloren gehen; auch ¨; Abhang abfallende Seite einer Bodenerhebung; abhold/abhold v e r a l t e n d einer Sache, jmdm. Ç Ç abhold sein einer Sache, jmdm. nicht geneigt sein; ablandig f a c h s p r. vom Land (weg) zum Meer gerichtet; Ablaut S p r a c h w i s s. Vokalwechsel nach best. Regeln in etym. zusammengehörigen Wörtern; abnorm/abnormal vgl. Norm; Abschaum Schaum, der sich auf kochenden Flüssigkeiten od. schmelzenden Metallen bildet; ¨ | emot.| die (moralisch) minderwertigsten Menschen; -seite áSeite, die
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ab
von etw. abliegtñ T e x t i l linke Seite eines Gewebes; abseitig g e h. abseits liegend: eine abseitige Gasse; ¨ ausgefallen: abseitige Interessen (Abseitigkeit); abseits | Präp. mit Gen.| (ein wenig) entfernt von etw.: a. des Weges; | Adv.| (ein wenig) entfernt von etw./jmdm.: a. stehen, liegen; ¨ bei der Erfüllung dieser Aufgaben wollen wir nicht a. stehen (uns nicht ausschlieûen); S p o r t | bei best. Ballspielen| in Abseitsstellung (Abseits áKonvers.ñ S p o r t | bei best. Ballspielen| regelwidrige Stellung eines Spielers; --position; --stellung); Abwärme T e c h n. bei einem Verbrennungsprozess frei werdende (nicht genutzte) Wärme; abwärts nach unten: abwärts steigen, rollen; den Fluss abwärts (stromabwärts) fahren; ¨ vom Direktor (an) abwärts; ¨ u m g. mit seiner Gesundheit geht es abwärts (Abwärtsentwicklung ¨; flussabwärts; strom--; tal--); Abwasser f a c h s p r. durch häuslichen, gewerblichen, industriellen Gebrauch verunreinigtes Wasser; -weg ¨ moralisch od. gedanklich falscher Weg (abwegig auf einen Abweg führend, verfehlt); -wind F l u g w. abwärts gerichtete Luftströmung; -zeichen á?ñ a. Anstecknadel; Plakette; Merkmal, Attribut: ein Abzeichen (am Rockaufschlag) tragen; Abzeichen tauschen (Partei--; Rang--; Sport--); b. f a c h s p r. bei Haustieren von der umgebenden Färbung abweichende Stelle ± bergab; fern-; herab (zum VZ vgl. her); hinab (zum Ç Ç VZ vgl. hin); land- + landauf, landab; quer-; seit-; tal-; trepp-; vor-; weitBem.: Eine Reihe von Zus. mit ab- sind nur noch ganz entfernt motiviert: Abart; -glanz; -gott; -grund; abhold; Ablaut; -zeichen. Synchron sind eine ganze Reihe negativ konnotiert: Abart; -gott; -grund; abhold. Eine Reihe von subst. u. adj. Zus. gehören zu Partikelverben, sind also nur unter dem Grundvb. zu finden: abgeschmackt; Abklatsch; -raum; -rede; -schaum; -schied (scheiden); -schlag; -sicht; absonderlich; Abspann; -stecher; -sud.
* ab- | trennbare Partikel| a. áab-1ñ beginnen, sich fortzubewegen áanalog weg-ñ: abreisen; absenden; abfahren. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. b. áab-2ñ lösen, trennen, etw. von etw. entfernen: abreiûen; abbröckeln; abschrauben; absahnen. Die Partikel verbindet sich mit Verben u. Substantiven. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. c. áab-3ñ vollständig, zu Ende: absterben; abtöten; abheilen; abschalten; abdrehen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv.
d. áab-4ñ abwärts: absteigen; abbauen; abseilen. Die Partikel verbindet sich mit Verben u. Substantiven. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. e. X (weniger) machen/werden: abrunden; abblassen; abmagern. Die Partikel verbindet sich mit Adjektiven. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, aber sie ist kaum produktiv. f. X intensiv tun: abzielen; abschätzen; absichern. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, aber sie ist kaum produktiv. g. X bis zur Erschöpfung tun: sich abhetzen, abstrampeln. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind weniger häufig belegt, sie ist kaum produktiv. h. rückgängig machen: abbestellen; abmelden; absagen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind weniger häufig belegt, sie ist kaum produktiv. Bem.: ab-1 u. ab-2 sind verbunden über das Moment ¸vonweg. Das Sichentfernen u. das Entferntwerden gehören zusammen. Eine vollständige Trennung bzw. Unterbrechung ist dann hin zu ab-3 gegeben ávgl. analog aus-ñ. In ab-4 ist die Bewegung auf eine best. Richtung eingeengt. Die nachgeordneten Bedeutungen e-h lassen sich i. w.S. als Variationen des Themas ¸Entfernen u. gründliche/vollständige Durchführung bzw. entsprechender Verlauf interpretieren. ab- | fremdes Präfix| vgl. a-
abdanken | Vb.| v e r a l t e n d: der König dankte ab (gab die Herrschaft auf) Bem.: Frühnhd. jmdm. abdanken = ihn mit Dank verabschieden; heute?
abdingen, dingte ab, abgedungen DUW | selten| v e r a l t e n d jmdm. etw. abhandeln; etw. durch Vereinbarung erlangen: dieses Recht kann mir keiner a. abdingbar | Adj.| DUW á-barñ A r b e i t s r e c h t durch (abweichende) freie Vereinbarung ersetzbar: abdingbare Vertragsteile; unabdingbar/unabdingÇ Ç bar | Adj.; nicht adv.| áun-ñ J u r. nicht abdingbar: unabdingbare Vertragsteile; ein unabdingbarer (rechtsverbindlicher) Rechtsanspruch; áverallgem.ñ unbedingt notwendig: etw. ist eine unabdingbare Voraussetzung für etw. -abel /adj. Suffix; f a c h s p r. -ibel/ 1. was ge-xt werden kann: respektabel; akzeptabel; disponibel. Begegnet sehr häufig in Bildungen mit
abfinden
fremden Verben auf -ieren, ist aber kaum produktiv. áVgl. analog -barñ 2. was X tut/ist: blamabel; rentabel. Begegnet häufig in Bildungen mit fremden Verben auf -ieren; es ist kaum produktiv. 3. was X hat, mit X versehen ist: komfortabel. Tritt weniger häufig an fremde Substantive u. ist kaum produktiv. Abend, der; -s, -e Tageszeit von etwa Sonnenuntergang bis Mitternacht: ein warmer A.; der gestrige A.; morgen A.; an stillen Abenden; guten A.! | Gruû| ; zu A. essen (das Abendessen einnehmen); Abendveranstaltung: ein musikalischer, bunter A.; + R e l. e v. k a t h. der Heilige A. (A. od. Tag vor dem ersten Weihnachtstag; 24. Dezember) ·· Abendanzug; -ausgabe | einer Zeitung| ; -brot l a n d s c h. Abendessen; -dämmerung; -essen am A. eingenommene Mahlzeit; das (gemeinsame) Einnehmen der abendl. Mahlzeit; abendfüllend | von Darbietungen| ; Abendhimmel; -kasse am A. geöffnete Kasse eines Theaters, Kinos; -kleid; -kurs(us); -land DUW die westl. Länder (Europas) ᨠAbend; da wo die Sonne untergehtñ; -lehrgang; -lied Lied, das den A. zum Thema hat; -lied Lied für den A.; -mahl R e l. e v. Sakrament mit Bezug auf Jesu Abendmahl mit seinen Jüngern in der Passahnacht; -nachrichten | im Rundfunk, Fernsehen| ; -programm | ebenso| ; -rot rote Verfärbung des Himmels bei Sonnenuntergang; -röte g e h. Abendrot; -sonne; -spaziergang; -stern der auffallend hell leuchtende Planet Venus am Abendhimmel; -stunde; -tasche; -toilette Abendkleid, elegante Kleidung der Dame; -veranstaltung; -vorstellung; -zug ± Abschiedsabend; Ballett-; Dienstag- (dienstagabends); Eltern-; Feier- Zeit zwischen Arbeits-, Dienstschluss u. Nachtruhe; Arbeits-, Dienstschluss; ¨ u m g. mit etw., damit ist (jetzt) Feierabend (etw. ist vorbei, hat aufgehört; etw. ist aufgebraucht) (Feierabendbeschäftigung); Heilig-; Heim- geselliger A. einer Gruppe in einem Heim; Konzert-; Lebens- letzter Lebensabschnitt á¨Abendñ (im Ruhestand); Lese-; Lieder-; Polter-; Schulungs-; Silvester-; Skat-; Sommer-; Sonn- áVorabend vor Sonntagñ Samstag (sonnabends); Theater-; Vor(auch ¨); Weihnachts-; Winterabendlich | Adj.; nur attr.| am Abend, jeden Abend: der abendliche Himmel, Spaziergang ·· allabendlich abends | Adv.| am Abend, an jedem Abend: (um) acht Uhr a.; dienstags a. ·· dienstagabends
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Abenteuer, das; -s, - nicht alltägliches, spannendes (nicht ganz gefahrloses) Unternehmen, Erleben, Geschehen (mit ungewissem Ausgang): A. bestehen, suchen; ein gewagtes, gefährliches A.; | gelegentl. abwertend| : Napoleons A. in ¾gypten; áspeziellñ unverbindl. Liebeserlebnis bes. eines Mannes: er hatte viele A. ·· Abenteuerfilm; -lust (abenteuerlustig: ein abenteuerlustiger Junge); Abenteuerroman ± Liebesabenteuer abenteuerlich | Adj.| voller Abenteuer: eine abenteuerliche Flucht; gewagt, riskant: ein abenteuerlicher Plan; ¨ sie kam in einem abenteuerlichen (recht ungewöhnlichen) Aufzug Abenteurer, der; -s, - á-er1ñ auf Abenteuer ausgehender Mensch: ein verwegener A. ·· Abenteurerfilm; -roman I. aber
1. | Konj.| dagegen; jedoch, doch, allerdings: das
Gerät ist teuer, a. haltbar; er ist todmüde, a. er kann nicht schlafen; ¹ich war gestern zu Hause.ª ¹Aber das kann ja gar nicht sein, a. nein!ª Aber, das; -s, - áKonvers.ñ Einwand, Bedenken: ich will kein A. hören; es ist jedoch ein groûes A. (eine groûe Schwierigkeit) dabei 2. | Partikel| : das dauert a. lange (das dauert länger, als ich erwartet habe)!; a., a., wer wird denn gleich weinen! II. aber | Adv.; steigernd in Wiederholungen| : tausend u. a. tausend Menschen (viele Menschen) waren gekommen ·· aberhundert/Aberhundert v e r a l t e n d viele hundert; -malig wiederholt, nochmalig; -mals noch einmal, wiederum; -tausend/Abertausend v e r a l t e n d viele tausend III. Aber- falsch, schlecht | nur in| ·· Aberglaube(n) irriger Glaube an das Wirken übernatürlicher, phantastischer Kräfte (abergläubisch im Aberglauben befangen; dem Aberglauben entspringend); Aberwitz v e r a l t e n d Unsinn, Torheit (aberwitzig unsinnig, wahnwitzig) Abfall vgl. fallen
abfinden /Vb./ jmds. rechtliche Ansprüche durch eine (einmalige) Zahlung od. Sachleistung befriedigen: jmdn. mit Geld a.; ¨ er lieû sich mit dieser Erklärung a. Abfindung, die; -, -en á-ungñ /vorw. Sg./ das Abfinden: die A. der Gläubiger; Abfindungssumme: eine hohe A. bekommen ·· Abfindungssumme
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abfinden
abfinden ¸sich in etw. schicken, fügen vgl. finden
abgefeimt | Adj.| durchtrieben, raffiniert: ein abgefeimter Lügner, Schurke abgelten, (er gilt ab), er galt ab, abgegolten einen Anspruch durch eine best. gleichwertige ágleich geltendeñ Leistung befriedigen: jmds. Schadenersatzanspruch a. Abgeltung, die; -, -en á-ungñ das Abgelten Bem.: Einige Informanten stellen abgelten zu Geld bzw. gelten; vgl. auch entgelten, vergelten. abhauen ¸verschwinden vgl. hauen
Abitur, das; -s, -e | vorw. Sg.| Reifeprüfung an einer höheren Schule: das A. machen, bestehen Abi, das; -s, -s /vorw. Sg.; Kurzw. für Abitur/ Ç S c h ü l e r s p r. Abiturient, der; -en, -en Schüler kurz vor dem, im u. Ç nach dem Abitur; Abiturientin, die; -, -nen á-in; Ç weibl. Formñ Abkommen vgl. kommen
ablehnen | Vb.| (etw. Angebotenes) nicht haben wollen, nicht entgegennehmen: ein Geschenk, eine Einladung a.; einer Bitte, Forderung o. ¾. nicht nachgeben: einen Antrag a.; er hat sich um ein Medizinstudium beworben, ist aber abgelehnt worden; erklären, dass man etw. Erwartetes, Gefordertes nicht tut: er lehnte jede Diskussion darüber a.; etw. nicht gutheiûen, nicht annehmen: einen Vorschlag, Entwurf a.; sie steht ihrem Schwiegersohn ablehnend gegenüber Ablehnung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Ablehnen Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; ab- ist motiviert (vgl. absagen); aber nicht lehnen; vgl. auflehnen.
abmurksen | Vb.| töten
s a l o p p jmdn. umbringen,
abonnieren | Vb.| eine Zeitung a. (ein Abonnement für eine Zeitung bestellen) Bem.: Man kann auch das Vb. zum Kopf der Wf. machen.
I. Abort [ap|Ort, auch abOrt]/Abort [abOrt], der; -(e)s, Ç Ç -e v e r a l t e n d áverhüll.ñ (einfache) meist öffentliche Toilette Bem.: Etym. ab + Ort; heute?
II. Abort, der; -s, -e [abOrt] M e d. Fehlgeburt Ç Abraham + wie in Abrahams Schoû (geborgen, sicher, gut aufgehoben) ruhen Bem.: Nach Lukas 16, 22 zum bibl. EN Abraham, dem Erzvater im Alten Testament.
abrupt | Adj.| [ap|r..] unvermittelt: ein abruptes EndeÇ Abscheu vgl. scheu
abschüssig | Adj.| stark abfallend: eine abschüssige Straûe Bem.: Etym. zu veraltet Abschuss = steiler Abhang; dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
absentieren | Vb.| noch s c h e r z h. sich zurückziehen, entfernen: wenn es zu lange dauert, werde ich mich a. Bem.: Nur Fachleute stellen absentieren u. präsentieren zusammen.
Absinth, der; -(e)s, -e /bei Mengenangabe Pl. Ç Absinth/ Branntwein aus Wermut, dem Anis u. Fenchel zugesetzt sind absolut | Adj.| 1. äuûerst 2. allein herrschend absolut
1
2
Bem.: Manche stellen es auch zu murksen.
Absolut ismus absolut istisch ver absolut ieren
abnibbeln | Vb.| l a n d s c h. s a l o p p sterben
1. äuûerst, nicht mehr steigerbar, nicht mehr über-
Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; ab- ist motiviert (vgl. absterben); nicht jedoch nibbeln; für Fachleute viell. zu nibbeln | Vb.| DUW f a c h s p r. (Bleche o. ¾.) schneiden, trennen.
Ä
Abonnement, das; -s, -s [maï, auch ..ma] für längere ZeitÇ vereinbarter Bezug von Zeitungen, Zeitschriften, Eintrittskarten o. ¾.: ein A. nehmen, abbestellen ·· Jahresabonnement Abonnent, der; -en, -en Inhaber eines Abonnements Ç
x
x x
schreitbar: etw. hat seine absolute Grenze erreicht; f a c h s p r. der absolute Nullpunkt (die tiefste Temperatur); völlig, vollkommen, vollständig: ich bitte um absolute Ruhe; das ist a. (ganz u. gar) unmöglich; | nur attr.| das absolute Gehör (das Vermögen, ohne Hilfsmittel unfehlbar die Höhe eines Tones zu bestimmen od. singend zu reproduzieren); P h i l o s. rein, beziehungslos, für sich betrachtet: das absolute Sein; | nur attr.| auf eine best., festgesetzte Grund-
Accessoires
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einheit bezogen: die absolute Mehrheit (Mehrheit von über 50 Prozent der abgegebenen Stimmen) erreichen; | nur attr.| C h e m. absoluter (chemisch reiner) Alkohol; unbedingt, uneingeschränkt: absolute Glaubens- und Gewissensfreiheit verabsolutieren | Vb.| als absolut, als uneingeschränkt gültig erklären: das Ergebnis dieses Experiments darf man nicht v. 2. áspeziellñ allein herrschend, souverän; unumschränkt: ein absoluter Herrscher; die absolute Monarchie Absolutismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ h i s t. RegieÇ rungsform, bei der eine Person als Träger der Staatsgewalt eine von anderen Personen od. Institutionen nicht kontrollierte Macht ausübt; absolutistisch Ç | Adj.| á-istischñ der absolutistische Staat
Abstinenz, die; -, | o. Pl.| das Abstinentsein: jmdn. Ç zur A. anhalten; Abstinenzler, der; -s, - | oft emot. Ç neg.| Person, die Abstinenz übt, bes. Antialkoholiker
Absolution, die; -, -en | vorw. Sg.| R e l. k a t h. Lossprechung von Sünden nach der Beichte: jmdm. (die) A. erteilen
abstrus | Adj.| verworren: abstruse Gedanken, Vorstellungen
absolvieren | Vb.| [..v..] das Gymnasium, einen Lehrgang a. (erfolgreich durchlaufen, beenden); eine geforderte Leistung erfüllen: ein Training a.; eine Prüfung a. (machen u. bestehen) Absolvent, der; -en, -en jmd., der eine Hoch-, FachÇ schule gerade erfolgreich durchlaufen áabsolviertñ hat ·· Hochschulabsolvent absorbieren | Vb.| N a t u r w i s s. aufsaugen, in sich aufnehmen: Strahlen a.; ᨠauf den Menschenñ etw./jmdn. völlig beanspruchen: diese Aufgabe hat alle seine Kräfte, ihn völlig absorbiert Absorber, der; -s, - T e c h n. Vorrichtung zum Ç Absorbieren von Gasen, Strahlen Absorption, die; -, | o. Pl.| das Absorbieren (von Gasen, Strahlen) Vgl. resorbieren
abspenstig | Adv.| + jmdn. jmdm. a. machen jmdn., der zu einem anderen gehört, für sich gewinnen: er hatte ihm seine Freundin a. gemacht Bem.: Etym. zu älter abspannen = weglocken; heute? Kluge /Seebold stellt es sekundär zu abspannen.
abstatten | Vb.; in den Verbindungen| g e h. jmdm. einen Besuch a. (jmdn. besuchen); jmdm. seinen Dank a. (danken) Bem.: Etym. zu Statt; heute? Vgl. aus-, er-, gestatten; von-, zustatten.
abstinent | Adj.; nicht attr.| enthaltsam, bes. im Ç Genuss alkoholischer Getränke: a. leben Bezug auf
abstrakt | Adj.| nicht greifbar, nur gedacht, begriffÇ lich: abstraktes Denken; abstrakte (gegenstandslose) Malerei; das ist alles so a., kannst du nicht konkret sagen, was du willst? Abstraktion, die; -, -en | o. Pl.| das Abstraktsein, Abstrahieren: die Fähigkeit zur A.; Resultat des Abstrahierens: mit Abstraktionen arbeiten abstrahieren | Vb.| (aus dem Besonderen das Allgemeine áAbstrakteñ) entnehmen: Gesetze aus der Natur a.; etw. nicht berücksichtigen, etw. auûer Acht lassen: die Darstellung abstrahiert völlig von konkreten Beispielen
absurd | Adj.| unsinnig, widersinnig, sinnlos: eine Ç Idee absurde Absurdität, die; -, -en á-itätñ das Absurdsein Abszess, der; -es, -e M e d. Eiteransammlung im Ç Gewebe Bem.: Manche Informanten bringen es bei entsprechender Nennung mit Exzess, Prozess zusammen.
Abszisse, die; -, -n M a t h. Abstand eines Punktes Ç von der Ordinatenachse parallel zur Abszissenachse in einem Koordinatensystem ·· Abszissenachse waagerechte Achse eines Koordinatensystems Abt, der; -(e)s, ¾bte R e l. k a t h. Vorsteher eines Mönchsklosters Abtei, die; -, -en Kloster(gebiet), dem ein Abt od. eine ¾btissin vorsteht ¾btissin, die; -, -nen Vorsteherin eines NonnenklosÇ ters abtrünnig | Adj.; nicht adv.| g e h. ungetreu, treulos: ein abtrünniger Vasall; er ist seinem Glauben a. geworden (hat ihn aufgegeben) Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; ab- auch motiviert (vgl. abfallen), nicht jedoch -trünnig. abwesend vgl. anwesend abwimmeln vgl. wimmeln
Æ
Accessoires, die | Pl.| [aksEsoa:r(s)] modisches Zubehör zur Kleidung Acetat vgl. Azetat
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ach
ach | Ausruf als Ausdruck des Bedauerns, der Verwunderung, des Schmerzes, plötzlichen Verstehens o. ¾.| : a., wie schade!; a., ist das schön!; | in den Verbindungen| u m g. a. was, a. wo(her)! Ach, das; -s, -(s) DUW áKonvers.ñ ein A. des Bedauerns; sein ewiges A. und Weh (Klagen, Gejammer) geht mir auf die Nerven; + u m g. mit A. und Krach (mit Mühe, nur unter groûen Schwierigkeiten) ächzen | Vb.| vor Schmerz, bei einer körperl. Anstrengung kurz u. mit gepresst klingendem Laut ausatmen: laut, leise ä.; ¨ der Wagen ächzte unter der Last; Geächze, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ das (fortwährende) ¾chzen
Bem.: Man kann 2 als Abstraktion zu 1 od. 1 als Konkretisierung zu 2 ansehen. 3. áspeziell zu 2ñ M a t h. Koordinatenachse; Sym-
metrieachse ·· Achsenkreuz Koordinatensystem ± Abszissenachse; Koordinaten-; Ordinaten-
Bem.: Etym. zu ach: oft ach sagen; heute?
Achsel, die; -, -n Schulter: die Achseln heben, senken; mit den Achseln zucken | bes. als Ausdruck des Zweifels, der Ratlosigkeit| ; unter der A. (in der Achselhöhle) Fieber messen; + á?ñ jmdn. über die A. ansehen (jmdn. gering schätzen); etw. auf die leichte A. nehmen (etw. nicht genügend ernst nehmen) ·· Achselhöhle grubenartige Vertiefung unter der A.; -klappen | Pl.| Schulterstücke; -zucken; achselzuckend ábeides ZuB zu: mit der A. zuckenñ
Achat, der; -(e)s, -e ein Halbedelstein
Bem.: Etym. zu Achse; die Informanten sehen den Zusammenhang, wenn man sie darauf hinweist.
Achilles ein griechischer Sagenheld mit einer einzigen verwundbaren Stelle am Körper ·· Achillesferse + b i l d u n g s s p r. etw. ist jmds. A. (jmds. verwundbare Stelle, jmds. schwache Seite) Achse, die; -, -n 1. Vorrichtung zur Radaufhängung 2. Mittellinie 3. Koordinatenachse Ach se
1
- achs ig axial ko axial
x
2
3
x x
1. Vorrichtung zum Aufhängen der Räder an einem Fahrzeug: die A. ist gebrochen; + u m g. auf (der) A. (unterwegs, auf Reisen) sein ·· Achsenbruch ± Achsschenkel Te c h n. Teil der A., der das gelenkte Rad beim Kraftwagen trägt ± Hinterachse; Vorder-achsig | Adj.; nicht adv.| á-igñ (eine best. Anzahl von) Achsen habend | nur in| ·· zweiachsig 2. áabstraktñ (gedachte) Mittellinie, um die sich ein
Körper dreht: die Erde dreht sich um ihre A.; er drehte sich um die eigene A. ·· Drehachse; Erd-; Längs-; Quer-; Rotations-; Spross- ᨠAchseñ B o t. zentral u. senkrecht aus der Wurzel aufwachsender Teil der Pflanze, bes. Stamm, Stängel, Halm dazu: axial | Adj.; nicht präd.| T e c h n. längs der Achse: der Zylinder wird a. belastet; koaxial | Adj.; nicht präd.| E l e k t r o t e c h n. eine gemeinsame Achse habend ·· Koax(ial)kabel E l e k t r o t e c h n. Kabel mit einer den od. die Leiter umschlieûenden Abschirmung, Isolierung ádie deren gemeinsame Achse bildetñ
I. acht | Kard.zahl| acht Acht acht acht Acht acht Acht acht acht acht Acht acht
e el el ens er erlei zig zig er zig er zig ste
er arbeitet täglich a. Stunden; a. Tage eine Woche: heute, Mittwoch vor a. Tagen; wir sind a. Personen ·· Achteck von acht Strecken begrenzte geometrische Figur (achteckig); achtzehn | Kard.zahl| Acht, die; -, -en DUW ásubst.ñ Ziffer 8; etw. von der Form der Ziffer 8: auf dem Eis eine A. laufen; u m g. eine A. (Verbiegung der Fahrradfelgen, die der Form der 8 nahe kommt) haben; Spielkarte mit acht Zeichen achte /Ord.zahl zu acht/ das a. Stück; ásubst.ñ die Achte, die ich sehe; am Achten des Monats; Heinrich der Achte; achtel /acht als Nenner einer Bruchzahl/ ein a. Liter ·· Achtelliter; -note M u s. Note, die den achten Teil des Wertes einer ganzen Note hat; Achtel, das; -s, - ásubst.ñ der achte Teil einer (Maû)einheit, eines Ganzen: ein A. der Höhe, Strecke achtens | Adv.| an achter Stelle, als Achtes Achter, der; -s, - á-er4ñ R u d e r n Rennboot für acht Ruderer u. einen Steuermann Achter- | in der| ·· Achterbahn Berg-u.-Tal-Bahn mit mehreren Schleifen in der Form einer 8
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achten
achterlei/achterlei | indekl.| in, auf acht Arten; acht Ç verschiedene Dinge achtzig | Kard.zahl| ein a. Jahre alter Mann, Baum; u m g. a. (mit achtzig Stundenkilometern) fahren; + s a l o p p auf a. (sehr wütend, ärgerlich) sein áetym. wohl in Anspielung auf 80 km Stundengeschwindigkeit od. den Siedepunkt 80 RØaumur; heute?ñ; achtziger | indekl. Adj.; nur attr.| : in den a. Jahren (im neunten Jahrzehnt) unseres Jahrhunderts ·· Achtzigerjahre ásubst. ZuRñ, auch achtziger Jahre; Achtziger, der; -s, - áKonvers.; -er4ñ Mann in einem Alter zwischen 80 und 89 Jahren; | nur im Pl.| er ist in den Achtzigern (in einem Alter zwischen 80 und 89 Jahren); achtzigste /Ord.zahl zu achtzig/: an seinem achtzigsten Geburtstag II. Acht, die; -, | o. Pl.| im MA praktizierter Ausschluss einer Person aus der weltl. Gemeinschaft, vom Rechtsschutz: über ihn wurde die A. verhängt; er wurde mit der A. belegt (geächtet, für vogelfrei erklärt); + g e h. jmdn. in A. und Bann tun (jmdn. verachten u. aus der Gemeinschaft ausschlieûen) ächten | Vb.| h i s t. über jmdn. die Acht verhängen: er wurde (vom Kaiser) geächtet; áheute ¨ñ jmdn. (verachten und) aus einer Gemeinschaft ausschlieûen: die anderen Häftlinge ächteten ihn; etw. (als gemeinschaftsfeindlich) scharf verurteilen u. ablehnen: die Atomwaffen ä. achten | Vb.| 1. Beachtung, Aufmerksamkeit schenken 2. anerkennend schätzen 3. für jmdn./etw. halten, erachten
un un ge be be Be un be er Er un er miss Miss Ob be ob Be ob Be ob un be ob
acht en
1
Acht acht acht acht acht acht Acht acht acht acht acht acht acht acht acht acht acht acht acht acht acht acht
x x
los bar en sam sam ung et en lich ung et en en et en ung en er ung et
x x x x x x x x x
x x x x x x x
2
3
x
x
x x
x x x
ver Ver ver Ver
acht ächt ächt acht
en er lich ung
1
2
x
x x x x
x
3
1. einer Sache, jmdm. Beachtung, Aufmerksamkeit
schenken, etw./jmdn. beachten: wir hatten nicht auf das herannahende Gewitter geachtet; v e r a l t e n d er achtete nicht der Gefahr; auf jmdn./etw. aufpassen: achte auf das Kind! Acht, die; -, | o. Pl.; in den Verbindungen| A. geben (auf jmdn./etw. aufpassen, achten); A. haben g e h. (auf jmdn./etw. achten); etw. auûer (aller) A. lassen (etw. nicht berücksichtigen, nicht beachten); sich in A. nehmen (vorsichtig sein, aufpassen, sich vorsehen) ·· Auûerachtlassen ásubst. ZuRñ DUW; Auûerachtlassung áZuB; -ungñ; Obacht s. u.; achtlos | Adj.| á-losñ gleichgültig, ohne einer Sache, jmdm. Beachtung zu schenken, etw. zu achten (2) -achten, das; -s, - | nur in| ·· Gutachten (Fach--; Gutachter á-er1ñ; gutachterlich á-lichñ; begutachten ábe-1ñ; Begutachtung á-ungñ) achtsam | Adj.| áetw. achtendñ mit etw. a. (sorgfältig) umgehen; v e r a l t e n d g e h. a. (aufmerksam) zuhören; unachtsam | Adj.| áun-ñ der Junge ging mit seinem Spielzeug u. (nicht sorgfältig) um; der Kraftfahrer war nur einen Augenblick u. (unaufmerksam), und schon war der Unfall geschehen Achtung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Achten: die A. der Gesetze; | indekl.; als warnender Zuruf (od. als Aufschrift) Acht zu geben, aufmerksam zu sein od. als militärisches Kommando| : A. (Vorsicht) Stufen!; A. Hochspannung! ungeachtet/ungeachtet | Präp. mit Gen.; dem Ç Ç Nomen vor- od. nachgestellt| áun- + Part. Prät.ñ ohne Rücksicht auf, trotz: u. der Schwierigkeiten wurde die Arbeit termingerecht fertig; /ungeachtet; Ç Konj.; in Verbindung mit dass/ obwohl, trotzdem: er tat es, u. dass es verboten war beachten | Vb.| ábe-2ñ etw. b. auf die Einhaltung von etw. achten: die Vorfahrt, Vorschriften b.; etw. zur Kenntnis nehmen, berücksichtigen, jmdm. (durch Ansehen) seine Aufmerksamkeit schenken: jmds. Einwand nicht b.; den Besucher kaum b. ·· beachtenswert wert, beachtet, berücksichtigt, bemerkt zu werden: eine beachtenswerte Leistung; beachtlich | Adj.| beträchtlich: eine beachtliche Summe, Höhe; anerkennens-, beachtenswert: eine beachtliche Leistung; Beachtung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Beachten: unter B. der Verkehrsregeln, Vorschriften; | in den Verbindungen| B. verdienen (es wert sein,
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achten
beachtet zu werden); keine B. finden (nicht beachtet werden); jmdm., einer Sache keine B. schenken (jmdn./etw. nicht beachten) ·· Nichtbeachtung áod. ZuBñ; unbeachtet | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht beachtet: sein neues Spielzeug lag u. in der Ecke; etw./jmdn. u. lassen (nicht beachten); | vorw. adv.| u. (unbemerkt) konnte er das Zimmer verlassen missachten | Vb.| etw. (absichtlich) nicht befolgen, Ç beachten: Anordnungen, Befehle, Verbote m.; die Vorfahrt m.; Missachtung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Ç Missachten Obacht, die; -, | o. Pl.| bes. s ü d d t. Achtung!; Vorsicht!: O., ein Auto kommt!; | in der Verbindung| auf etw./jmdn. O. geben (auf etw./jmdn. Acht geben); beobachten | Vb.| áObacht gebenñ zu einem best. Zweck auf spezielle Besonderheiten von etw./ jmdm. achten: Naturerscheinungen, den Patienten b.; aufmerksam, genau betrachten: jmdn. scharf, ängstlich b.; etw. bemerken, feststellen: er beobachtete, dass sie in das Haus ging; Beobachter, der; -s, á-er1ñ jmd., der etw. od. jmdn. beobachtet: ein aufmerksamer, unbefangener B.; militärische, politische B.; Beobachtung, die; -, -en á-ungñ das Beobachten: der Patient wurde zur B. in ein Krankenhaus eingewiesen; bei genauer B.; durch B. gemachte Feststellung: jmdm. seine Beobachtungen mitteilen ·· Beobachtungsgabe: eine gute, scharfe B. haben ± Selbstbeobachtung; unbeobachtet | adj. Part. Prät.| áun-ñ von niemandem beobachtet: sich u. fühlen, glauben; in einem unbeobachteten Augenblick entkam er verachten | Vb.| etw. nicht beachten: das Gesetz, eine Gefahr, alle Ermahnungen v.; Verachtung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Verachten: die V. aller Gefahren ·· Todesverachtung 2. jmdn./etw. anerkennend schätzen; respektieren: jmdn. (wegen seiner Tüchtigkeit) sehr a.; jmds. Gefühle, Beweggründe a. ·· achtenswert achtbar | Adj.| á-barñ g e h. Achtung fordernd, anerkennenswert: eine achtbare Leistung; v e r a l t e n d von anderen geachtet, mit einwandfreiem Leumund: er war das Kind achtbarer Eltern Achtung, die; -, | o. Pl.| die positive, anerkennenswerte, gute Meinung, die man von jmdm./etw. hat: mit A. von jmdm. sprechen; die A. vor dem Leben ·· Achtungserfolg Erfolg, der jmdm. zwar A. einbringt, aber nicht sehr bedeutend ist; achtungsvoll A. ausdrückend ± Hochachtung áZuBñ (hochachtungsvoll); Nicht-; Selbstmissachten | Vb.| jmdn. nicht achten, gering schätÇ zen: er missachtete seine Kollegen, hat seine Kolle-
gen missachtet; Missachtung, die á-ungñ das MissÇ achten verachten | Vb.| jmdm., einer Sache, bes. einem Verhalten (aus moralischen Gründen) keine Achtung entgegenbringen: er verachtete ihn (wegen seiner Feigheit); + u m g. etw. ist nicht zu v. | drückt aus, dass der Sprecher etw. als besonders gut u. begehrenswert ansieht| : der Braten, Wein ist nicht zu v. ·· verachtenswert; Verächter, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der keinen Gefallen, keine Freude an etw. Best. hat, einer Sache keinen Wert beimisst, sie ablehnt ·· Kostverächter: + meist s c h e r z h. kein Kostverächter sein im Verzehr von etw. nicht wählerisch sein; áverallgem.ñ ein sehr genieûerischer Mensch sein; verächtlich | Adj.| mit, voll Verachtung, abfällig: ein verächtlicher Blick; Verachtung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Verachten: jmdn. voll V. ansehen; jmdn. mit V. (mit Nichtachtung) strafen ·· verachtungswert; -würdig verachtenswert ± Menschenverachtung 3. g e h. v e r a l t e n d für jmdn./etw. halten, erach-
ten: etw. für Betrug a.; jmdn. für nichts a. erachten | Vb.| g e h. als etw. ansehen, in best. Weise einschätzen: ich erachte das für eine Bosheit, ihn für einen anständigen Menschen; Erachten, das; -s ásubst. Inf.ñ + meines Erachtens /Abk. m. E./; nach meinem E. (meiner Meinung, Ansicht nach); unerÇ achtet/unerachtet /Präp. mit Gen./ áun- + Part. Ç Prät.ñ v e r a l t e n d ungeachtet Bem.: Etym. bezieht sich achten auf Acht/acht, ebenso achtsam; achtlos kann auch synchron zu achten gestellt werden.
achter | Adj.| WAHRIG S e e m a n n s s p r. hinter ·· Achtersteven achtern | Adv.| S e e m a n n s s p r. hinten: der Wind kam von a. Acker, der; -s, ¾cker für den Anbau genutztes Stück Land: ein fruchtbarer, ertragreicher A. ·· Ackerbau Maûnahmen, die der Bebauung, Nutzung des Ackerlandes dienen; -boden als Ackerland geeigneter Boden; -gerät landwirtschaftl. Gerät zur Bodenbearbeitung u. Pflege der Kulturen; -krume; -land als A. genutztes Land ± Gottesacker ᨠAckerñ l a n d s c h. g e h. Friedhof; Sturz- der umgepflügte A. ackern | Vb.| den Acker bestellen: die Bauern a.; áspeziellñ mit dem Pflug bearbeiten: das Feld a.; ¨ u m g. angestrengt arbeiten, sich abmühen: er hat sein ganzes Leben lang für das Häuschen geackert;
Ader
durchackern | Vb.| ádurch-3ñ ¨ u m g. etw. (mit Ç Mühe) ganz durcharbeiten: ein Vokabelheft d. ad-/ak- | Präfix| an, bei, zu: adjustieren; akklimatisieren. Begegnet weniger häufig in fremden Bildungen, ist kaum produktiv. Ï
adagio | Adv.| [ada:dZo, auch ada:Zõo] M u s. langsam Adagio, das; -s, -s DUW áKonvers.ñ Musikstück mit dieser Tempobezeichnung Adam 1. Name des ersten von Gott erschaffenen Menschen
im Alten Testament ·· Adamsapfel ánach der Vorstellung, dass A. das Kerngehäuse des verbotenen Apfels im Halse stecken geblieben sei; heute?ñ hervortretender Knorpel des männl. Kehlkopfes; -kostüm + u m g. s c h e r z h. | vom Mann| im A. (nackt) 2. u m g. s c h e r z h. nach Adam Riese richtig gerechnet: zwei mal zwei ist nach Adam Riese vier ánach dem Rechenmeister Adam Ries(e), 1492 1559ñ adaptieren | Vb.| f a c h s p r. anpassen: ein literarisches, musikalisches Werk a. (es umarbeiten, um es den Bedingungen einer anderen Gattung anzupassen) Adaption, die; -, -en f a c h s p r. das Adaptieren Adapter, der; -s, - T e c h n. Zusatz- od. VerbinÇ dungsteil, das den Anschluss eines Gerätes od. Geräteteils an ein Hauptgerät ermöglicht (für Zwecke, für die dieses urspr. nicht konstruiert wurde) Bem.: Die Wf. wird in unterschiedl. Referenzbereichen fachspr. angewendet. Fachleute stellen sie alle zum lat. Ausgangswort; ebenso geht engl. adapter auf diesen Inf. zurück.
adäquat | Adj.| [at|E..] angemessen, entsprechend: eine adäquate Darstellung inadäquat, auch inadäquat | Adj.| nicht angemesÇ sen, nicht entsprechend, einer Sache nicht gerecht werdend: eine inadäquate Darstellung, Wiedergabe addieren | Vb.| zwei oder mehrere Zahlen a. aus zwei od. mehreren Zahlen die Summe errechnen: Zahlen, Beträge, die Kosten a. ·· Addiermaschine Addition, die; -, -en das Addieren Ï
Ade, auch ade, Var. Adieu, auch adieu [adõq:] v e r a l t e n d, noch l a n d s c h. Auf Wiedersehen!: jmdm. A. sagen
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-ade, auch -iade, die; -, -n | Suffix; meist in Verbindung mit FWW| 1. kennzeichnet einen Vorgang, eine Handlung in der Art einer Person X: Harlekinade; Robinsonade. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 2. | für Sachbezeichnungen aus Verben| marinieren Õ Marinade. Weniger häufig belegt u. kaum produktiv. 3. | zur Bezeichnung einer Veranstaltung, eines Wettbewerbs| Olympiade; Schubertiade; Universiade. Das Suffix verbindet sich mit Namen von Personen od. Einrichtungen. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist beschränkt produktiv. Adel, der; -s, | o. Pl.| 1. (in früherer Zeit mit best. Vorrechten ausgestatteter) Stand der Gesellschaft: aus hohem A. stammen ·· Adelsstand; -titel ad(e)lig | Adj.; nicht adv.| dem Adel angehörend; einen Adelstitel tragend: eine adlige Familie; Ad(e)lige, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ Angehörige(r) des Adelsstandes adeln | Vb.| jmdn. in den Adelsstand erheben, jmdm. den Adelstitel verleihen 2. ¨ v e r a l t e n d g e h. edle Gesinnung, Würde: jmd. besitzt A. ad(e)lig | Adj.; nicht adv.| á-igñ v e r a l t e n d g e h. edel: eine adlige Gesinnung adeln | Vb.| v e r a l t e n d g e h. etw. lässt jmdn. als Menschen von, mit Adel erscheinen: sein Verhalten adelt ihn Bem.: Etym. gehört Adel zu edel; heute?
Ader, die; -, -n 1. etw., was den Körper, ein Organ bahnen-, röhrenartig durchzieht u. in dem das Blut weiterbefördert wird; Blutgefäû: an seinen Schläfen traten die Adern hervor; eine A. abbinden; + jmdn. zur A. lassen M e d. (jmdm. Blut aus der Vene abnehmen; ¨ u m g. s c h e r z h. jmdn. finanziell ausnutzen) ·· Aderlass M e d. Entnahme einer gröûeren Menge Blut aus einer Vene; auch ¨ ± Krampfader; Puls-; Schlag- (Hals--; Haupt--); Zorn(es)- A. der Stirn, die bei Zorn, ¾rger, Aufregung leicht anschwillt ädern, f a c h s p r. adern | Vb.| DUW | selten| mit Adern versehen; | vorw. im Part. Prät.| rot geäderte (von roten Adern durchzogene) Augen
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Ader
Geäder, das; -s, - Vielzahl netzartig verästelter Adern: das bläuliche G. an seinen Schläfen
¨ u m g. eine dichterische, künstlerische A. (Anlage, Begabung) haben
2.
Bem.: Zur Stützung der Metaphorik vgl. im selben Bildfeld: es liegt ihm im Blut.
3. ᨠForm u. Funktion wie 1ñ E l e k t r o t e c h n.
elektrischer Leiter eines Kabels: ein Kabel mit drei Adern; G e o l. kleiner Gang, der mit Erz o. ¾. ausgefüllt ist; B o t. Gefäû eines Blattes ·· Erzader Erzgang; Verkehrs- sehr wichtiger Verkehrsweg; Wasser- kleiner, unterirdischer Wasserlauf ädern, f a c h s p r. adern DUW | selten| mit Adern versehen; geädert | adj. Part. Prät.; nicht adv.| von aderförmigen Linien durchzogen: geäderter Marmor Geäder, das; -s, - Vielzahl netzartig verästelter Adern: das G. des Eichenblattes Adhäsion, die; -, | o. Pl.| P h y s. das Aneinanderhaften zweier Körper
Bem.: Fachleute werden einen Zusammenhang zu Kohäsion unter kohärent herstellen. Adieu vgl. Ade
Adjektiv, das; -s, -e G r a m m. Eigenschafts-, Artwort: ¹jungª ist ein A. adjektivieren | Vb.| DUW G r a m m. (ein Substantiv, Adverb) zu einem Adjektiv machen adjektivisch | Adj.| á-isch2ñ G r a m m. das Adjektiv betreffend; als Adjektiv gebraucht adjustieren vgl. justieren
Adjutant, der; -en, -en einem höheren Offizier zur Ç Unterstützung beigegebener Offizier mit niederem Rang Adler, der; -s, - ein groûer Greifvogel; Wappentier in Gestalt des Vogels ·· Fischadler; See-; Steinadministrieren | Vb.| verwalten Administration, die; -, | o. Pl.| das Administrieren; verwaltende Behörde, Verwaltung administrativ | Adj.| zur Verwaltung gehörend; behördlich Admiral, der; -s, -e, auch Admiräle General der Seestreitkräfte ·· Konteradmiral; VizeAdmiralität, die; -, -en Gesamtheit der Admirale; oberste Kommando- u. Verwaltungsbehörde der Seestreitkräfte
adoptieren | Vb.| jmdn. als eigenes Kind annehmen: ein Ehepaar adoptiert ein Kind Adoption, die; -, -en das Adoptieren, Adoptiertwerden adoptiv- durch Adoption | nur in| ·· Adoptiveltern Adresse, die; -, -n Ç
1. Angaben, die den Namen u. Wohnsitz einer
Person, bes. eines Adressaten, betreffen: jmds. A. notieren; ¨ eine Warnung an jmds. A. (an jmdn.) richten ·· Deckadresse Adressat, der; -en, -en derjenige, an den eine Postsendung als Empfänger adressiert ist: der A. einer Postsendung; ¨ der eigentliche A. einer Bemerkung adressieren | Vb.| mit einer Adresse versehen: ein falsch adressierter Brief;¨sie haben genau verstanden, an wen meine Bemerkung adressiert (gerichtet) war 2. áerweitertñ bes. an eine politische Institution
adressiertes (offizielles) feierl. Schreiben einer Gruppe, Institution als Gruû, Willenskundgebung, Dank: eine A. an den Parteitag richten ·· Glückwunschadresse; Gruûadrett | Adj.| sauber u. ordentl. in der äuûeren Ç Erscheinung u. so einen angenehmen, gefälligen Eindruck machend: a. gekleidet sein
Advent, der; -(e)s, -e [atv..] | o. Pl.| vorweihnachtl. Zeit, Çdie mit dem ersten der vier Sonntage vor dem Weihnachtsfest beginnt; | vorw. Sg.| der erste, zweite, dritte, vierte A. (Adventssonntag) ·· Adventskalender für Kinder bestimmter Kalender mit Bildern o. ¾. hinter geschlossenen Fensterchen, von denen in der Adventszeit täglich eines geöffnet wird; -kranz Kranz (aus Tannengrün) mit vier Kerzen für die vier Adventssonntage; -sonntag je einer der vier Sonntage der Adventszeit; -zeit Adverb vgl. Verb
Advokat, der; -en, -en noch ö s t e r r. s c h w e i z. Rechtsanwalt; ¨ Fürsprecher: er ist ein A. der Armen aero- [a|ero-, e:ro-, Ero-, E:ro-] Luft, Gas | nur in| ·· Aerobus/Aerobus ein Luftfahrzeug; Aerodynamik P h y s. Teilgebiet der Physik, das sich mit den strömenden Gasen, bes. der strömenden Luft, befasst; Aerostatik P h y s. Teilgebiet der Physik, das sich bes. mit dem Druck, der Dichte ruhender Gase, bes. der Luft, befasst
agieren
air- [E:r-] Luft | nur in|
·· Airbus ein Luftfahrzeug
Bem.: Wer beides kennt, wird es auch zusammenstellen.
Affäre, die; -, -n peinlicher, skandalöser Vorfall, Fall: eine peinliche A. aus der Welt schaffen; + sich (geschickt) aus der A. ziehen (geschickt erreichen, dass man ohne Schaden aus einer unangenehmen Situation herauskommt); áspeziellñ v e r a l t e n d Liebschaft, Verhältnis: mit jmdm. eine A. haben ·· Liebesaffäre; SkandalAffe, der; -n, -n 1. zu den Primaten gehörendes Säugetier; + u m g. ich denke, mich laust der A. á?ñ (das überrascht mich sehr); seinem Affen Zucker geben (sein Steckenpferd reiten); s a l o p p (wie) vom wilden Affen gebissen sein (verrückt sein, den Verstand verloren haben) ·· affenartig in der Art eines Affen: sich a. bewegen; | emot.| mit affenartiger (sehr groûer) Geschwindigkeit laufen áAffen sind schnelle Läufer; s. u. affen-ñ; Affenkäfig; -liebe ¨ übertriebene, unvernünftige, für alles andere blinde Liebe áAffenmütter tragen ihr Junges überall mit sich herumñ ± Halbaffe; Menschen-; Rhesusaffen- s a l o p p ᨠverallgem.ñ | emot.; drückt einen besonders hohen Grad von etw. aus; reihenbildend nur in| ·· Affenhitze; -schande; -tempo; -theater übertriebenes Tun, Reagieren; -zahn Affentempo Bem.: affen- in Affenschande etym. open ¸offen, heute neu motiviert; + mich laust der A. geht etym. wahrscheinlich auf Schausteller zurück; deren Affen sprangen gelegentlich den Zuschauern auf die Schulter u. suchten vermeintlich nach Läusen.
äffen | Vb.| ¨ a. v e r a l t e n d jmdn. narren, täuschen ádem Affen schreibt man zu, immer zu lustigen Streichen aufgelegt zu seinñ; b. | selten| nachahmen áder Affe gilt als nachahmungssüchtigñ; nachäffen | Vb.; emot.| ánach-2ñ jmdn./etw. in grotesk-verzerrender Weise nachahmen 2. ᨠTier - Menschñ u m g. S c h i m p f w. dummer, blöder Kerl: so ein (blöder) A.!; Geck, eitler, gezierter Mensch: so ein A.! áAffen gelten als eitel u. putzsüchtigñ ·· Lackaffe u m g. | abwert.| Geck; Maulaffen | Pl.| + v e r a l t e n d u m g. Maulaffen feilhalten á?ñ (mit offenem Mund untätig zusehen, zuhören, gaffen) affig | Adj.| u m g. übermäûig auf sein ¾uûeres bedacht, geziert, eitel: sich a. benehmen 3. | in der Verbindung| s a l o p p einen Affen haben (betrunken sein) áAffen gelten als trunksüchtig; der Ausdruck spielt wohl auch auf die schaukelnde Gangart anñ
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Affekt, der; -(e)s, -e Gefühlsregung groûer IntensitätÇ u. kurzer Dauer: im A. handeln ·· Affekthandlung affektiert | Adj.| nicht natürlich, geziert, gekünstelt: sich a. benehmen Bem.: Man kann es ganz entfernt auf Affekt beziehen.
affin | Adj.| DUW | selten| b i l d u n g s s p r. mit etw. verwandt: ihre Ideologie ist der kommunistischen Ideologie a. Affinität, die; -, -en á-itätñ b i l d u n g s s p r. Verwandtschaft, ¾hnlichkeit u. dadurch bedingte gegenseitige Anziehung: zu jmdm./etw. eine gewisse A. fühlen; C h e m. Neigung eines Stoffes, sich mit einem anderen unter Freisetzung von Energie zu verbinden Ä
Affront, der; -s, -s [afrOï, auch afrO:] schwere Ç Schmähung, Beleidigung: jmdm. einen A. antun After, der; -s, - Ausgang des Mastdarms Agave, die; -, -n Amarylisgewächs -age, die; -en, -en | Suffix| [-aZ]
1. Kennzeichnung einer Tätigkeit, eines Vorgangs
od. eines Ergebnisses davon; der Prozess des X-Tuns od. das Ergebnis des X-Tuns ávgl. analog -ungñ: Blamage; Kolportage; Massage; Montage; Sabotage. Das Suffix verbindet sich weniger häufig mit fremden Verben auf -ieren, es ist kaum produktiv. 2. eine Gesamtheit von Gegenständen, Sachen: Trikotage; Kartonage. Das Suffix tritt weniger häufig an fremde Substantive, es ist kaum produktiv. agieren | Vb.| ag ieren
re Re Re Re re Re Re ab re
Ag Ag Ag ag ag ag akt akt akt akt ag
ens ent ent ur ieren ens enz ion ion är ion är or ieren
a x x x x
b x x x x
handeln, tätig sein, wirken: selbständig, vorsichtig a.; T h e a t e r als Schauspieler auftreten: die Schauspieler agierten mitten unter den Zuschauern Ï Agens/Agens, das; -, Agenzien [..õn]/Agentia ádas, Ç Ç was agiertñ treibende Kraft, wirkende Ursache
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agieren
Agent, der; -en, -en ájmd., der für jmdn./etw. agiertñ Ç a. áverhüll.ñ jmd., der im geheimen Auftrag einer Regierung, einer militär. od. politischen Organisation, best., meist illegale Aufträge ausführen soll; b. W i r t s c h. v e r a l t e n d Vertreter; jmd., der berufsmäûig Künstlern Engagements vermittelt; Agentur, die; -, -en bes. W i r t s c h. Vertretung, Vermittlung; Geschäftsstelle, Büro eines Agenten; ákurz fürñ Nachrichtenagentur ·· Agenturmeldung von einer Nachrichtenagentur verbreitete Meldung ± Konzertagentur; Nachrichten- Institution, Einrichtung, die Nachrichten sammelt u. an Presse, Rundfunk u. Fernsehen weiterreicht; Presse- A. zur Übermittlung von Nachrichten an die Presse Bem.: Alternativ könnte man für Agent heute viell. auch ein eigenes Spitzenlemma ansetzen.
reagieren | Vb.| a. auf etw., bes. eine Einwirkung, (in irgendeiner, best. Weise) eingehen: er hat spontan reagiert; auf einen Brief nicht r.; die Pupillen r. auf Licht; Reaktion, die; -, -en ádas Reagierenñ auf eine Einwirkung reagierendes best. Verhalten eines Menschen, einer Sache: seelische Reaktionen; áspeziellñ | o. Pl.; abwertend| Versuch, überholte gesellschaftl. Verhältnisse gegen ¾nderungsabsichten zu verteidigen; die fortschrittsfeindlichen politischen Kräfte ·· áalle zur Grundbed.ñ reaktionsfähig | vom Menschen| fähig, in einer best. kurzen Zeit richtig, angemessen zu reagieren (Reaktionsfähigkeit); reaktionsschnell; Reaktionsvermögen; -zeit P h y s i o l. P s y c h. Zeit zwischen dem Beginn der Einwirkung eines Reizes u. der dadurch ausgelösten R. ± Abwehrreaktion; Gefühls-; Trotz-; reaktionär | Adj.| ánur zur speziellen Bed. von Reaktionñ an nicht mehr zeitgemäûen (politischen) Verhältnissen festhaltend ·· erzreaktionär; Reaktionär, der; -s, - áKonvers.ñ jmd., der reaktionäre Ziele verfolgt; abreagieren | Vb.| Affekte, sich a. lange aufgestaute Affekte ádurch eine best. Reaktionñ sich entladen lassen b. áspeziellñ C h e m. P h y s. sich durch eine best. Einwirkung in seiner Qualität chemisch, physikalisch ändern: eine Lösung reagiert alkalisch, sauer; der Atomkern reagiert auf den Beschuss durch Neutronen Reagens, Reagens, das; -, Reagenzien, auch ReaÇ Ç gentia/Reagenz, das; -es, Reagenzien Stoff, der cheÇ Ç mische Reaktionen bewirkt u. dadurch zum Nachweis von Elementen u. Verbindungen dient ·· Reagenzglas Reaktion, die; -, -en C h e m. P h y s. ádas Reagierenñ Umwandlung chemischer Elemente od. Verbin-
dungen in andere Verbindungen od. Elemente: eine (chemische) R. findet statt ·· reaktionsfähig C h e m. (Reaktionsfähigkeit); Reaktionszeit ± Kernreaktion; Ketten- (auch ¨) Reaktor, der; -s, Reaktoren Anlage, in der physikaÇ lische od. chemische Reaktionen ablaufen; Kernreaktor ·· Atomreaktor; Brut- spezieller Kernreaktor; Kern- Anlage, in der eine gesteuerte Kettenreaktion der Kernspaltung ablaufen kann, wodurch Energie frei wird Vgl. Akt, Akteur
Aggregat, das; -(e)s, -e 1. Te c h n. aus mehreren zusammenwirkenden, eine Funktion erfüllenden Elementen zusammengesetzte Maschine, Apparat, Gerät ·· Antriebsaggregat; Kühl2. C h e m. lockere Zusammenlagerung von Molekülen od. Ionen ·· Aggregatzustand C h e m. P h y s. Erscheinungsform der Materie Aggression, die; -, -en 1. P s y c h. sich meist im Affekt äuûerndes Verhal-
ten, das auf die Beeinträchtigung, Schädigung von Sachen, Einrichtungen, Personen gerichtet ist: jmdm. gegenüber Aggressionen haben aggressiv | Adj.| zu Aggression neigend, durch Aggression gekennzeichnet: er ist ein aggressiver Mensch; Aggressivität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ aggressive Haltung eines Menschen; einzelne aggressive Handlung 2. áspeziellñ (bewaffnete) A. völkerrechtswidriger militärischer Angriff auf ein fremdes Staatsgebiet ·· Aggressionskrieg; -politik aggressiv | Adj.| auf Aggression gerichtet Aggressor, der; -s, Aggressoren Staat, der eine Ç Aggression begeht ¾gide, die | in der Verbindung| g e h. b i l d u n g s s p r. unter jmds. ¾. unter jmds. Schirmherrschaft: die Tagung stand unter der ¾. des ¼ agil | Adj.| geistig, körperlich beweglich: er ist noch immer sehr a. agitieren | Vb.| Agitation, Propaganda betreiben: für Streik a. Agitation, die; -, -en | vorw. Sg.| « das Agitieren, politische Aufklärungstätigkeit; Propaganda für best. politische u. soziale Ziele: A. für eine Koalition; A. und Propaganda; | abwertend| aggressive Tätigkeit zur Beeinflussung anderer, vor allem in politischer
ahnen
Hinsicht: eine skrupellose, demagogische A. betreiben ·· Agitationsmaterial; Agitator, der; -s, Agitatoren Person, die Agitation betreibt, agitiert; agitatorisch | Adj.| DUW die Agitation betreffend: agitatorische Mittel einsetzen; áauch direkt zu Agitator; -isch2ñ den Agitator betreffend Agnosie, die; -, | o. Pl.| DUW P h i l o s. Nichtwissen (als Ausgangspunkt od. Endergebnis allen Philosophierens) Agnostiker, der; -s, - DUW Vertreter agnostizistiÇ scher Weltanschauung, des Agnostizismus Agnostizismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Lehre von Ç der Unerkennbarkeit des wahren Seins sowie des Göttlichen u. Übersinnlichen; agnostizistisch Ç | Adj.| DUW á-istischñ den Agnostizismus betreffend, von ihm ausgehend Agonie, die; -, -n M e d. Todeskampf Agrar- den Acker(bau), die Landwirtschaft betreffend | nur in Abl. u.| ·· Agrarflug Einsatz von Flugzeugen, Hubschraubern in der Land-, Forstwirtschaft; -land Land, dessen wirtschaftl. Struktur von der Landwirtschaft bestimmt wird; -politik Gesamtheit der staatl. Maûnahmen zur Gestaltung u. Förderung der Landwirtschaft; -produkt landwirtschaftl. Produkt; -reform Bodenreform; -staat Agrarland Agrarier, der; -s, - DUW [..iEr] v e r a l t e n d Landwirt agrarisch | Adj.| DUW landwirtschaftlich: agrarische Produkte, Erzeugnisse Vgl. auch Agronomie
agreieren | Vb.| DUW | selten| genehmigen, für gut befinden Agreement, das; -s, -s [gri:mnt] DUW V ö l k e r r. zwischen Staatsmännern getroffene Übereinkunft auf Treu u. Glauben Ä AgrØment, das; -s, -s [..ma:] D i p l o m a t i e Zustimmung einer Regierung zur Ernennung eines ausländischen diplomatischen Vertreters in ihrem Land: dem Botschafter das A. erteilen Agronomie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft vom Ackerbau; Landwirtschaftswissenschaft Agronom, der; -en, -en wissenschaftl. áin der Agronomieñ ausgebildeter Landwirt agronomisch | Adj.| á-isch2ñ die Agronomie betreffend, dazu gehörig, darauf beruhend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. agrar-, -nomie.
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¾gypten DUW arabischer Staat in Nordostafrika ägyÇptisch | Adj.| á-isch2ñ zu ¾gypten gehörend, Ç ¾gypten betreffend; + eine ägyptische Finsternis (á?ñ tiefe, undurchdringliche Dunkelheit) ah | Interj.; Ausruf der Bewunderung, Überraschung| : ah, wie schön!; ah, da bist du ja!; | Ausruf, der plötzliches Verstehen (als Antwort auf eine Erklärung) ausdrückt| : ah so!; ah deshalb! äh DUW | Interj.; Ausruf des Ekels| : äh, das kann ich nicht sehen! aha/aha /Gesprächspartikel; Ausruf, der plötzliches Ç Verstehen (als Antwort auf eine Erklärung) ausdrückt: a., so ist das!; | Ausruf der Genugtuung| : a. (na also), da haben wirs! Ahle, die; -, -n spitzes Werkzeug, mit dem Löcher z. B. in Leder gestochen werden Ahn, der; -(e)s/-en, -en /Ahne, der; -n, -n 1. g e h. Vorfahr
Ahne, die; -, -n áweibl. Formñ Urahn, der; -en, -en, auch Urahne, der; -n, -n: jmds. U. jmds. (ältester) Vorfahr; Urahne, die; -, -n áweibl. Formñ 2. áspeziellñ s ü d d t. ö s t e r r. Groûvater Urahn, der; -en, -en, auch Urahne, der; -n, -n Urgroûvater; Urahne, die; -, -n áweibl. Formñ ahnden | Vb.| g e h. etw. bestrafen: ein Unrecht, Vergehen streng a. Ahndung, die; -, -en á-ungñ das Ahnden ähneln | Vb.| jmdm., einer Sache ähnlich sein, sehen: er ähnelt sehr seinem Vater ähnlich | Adj.| « in best. Merkmalen übereinstimmend: ähnliche Gedanken, Interessen; er ist seinem Vater sehr ä.; sie sehen sich zum Verwechseln ä.; ásubst.ñ und ¾hnliches | Abk. u. ¾.| ; ¾hnlichkeit, die; -, -en á-keitñ mit jmdm., einer Sache ¾. haben (jmdm., einer Sache ähnlich sein, sehen) ·· Familienähnlichkeit; unähnlich | Adj.; vorw. präd.| áun-ñ nicht ähnlich: die Geschwister sind einander ganz u.; Unähnlichkeit, die; -, -en DUW áun--keitñ ahnen | Vb.| ein undeutliches Wissen, Vorgefühl von etw. haben: die Wahrheit a.; er hat das Unglück geahnt; u m g. (ach) du ahnst es nicht! | Ausruf der Überraschung| Ahnung, die; -, -en
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ahnen
a. undeutliches Vorgefühl von etw.: eine A. des kommenden Unheils ·· ahnungsvoll ± Vorahnung vorherige A. von etw. (Unheilvollem); ahnungslos | Adj.| á-losñ ohne etw. zu ahnen: a. hereinkommen b. u m g. von etw. keine A. haben etw. nicht wissen: ich hatte von seinem Unfall keine A.; von Mathematik keine A. haben (keine Kenntnisse in Mathematik besitzen); ahnungslos | Adj.| á-losñ ich war völlig a. (wusste von nichts) erahnen | Vb.| etw. ahnend erfassen: die Gegenstände waren im Dunklen nur zu e.; bedeutende Entwicklungen e. ungeahnt/ungeahnt | adj. Part. Prät.; nur attr.| Ç áun-ñ alle Erwartungen übersteigend: ungeahnte Möglichkeiten vorausahnen | Vb.| voraussehen, ahnen, dass etw. eintreten wird: er hat die Ereignisse vorausgeahnt ahoi [ahOy] S e e m a n n s s p r.: Schiff a.! | Anruf eines Schiffes| Ahorn, der; -(e)s, -e ein Laubbaum; Holz dieses Baumes ¾hre, die; -, -n Blütenstand bes. best. Getreidearten u. Gräser: reife ¾hren I. Air, das; -s, -s [e:r, E:r] | vorw. Sg.| g e h. Aussehen, Haltung; Fluidum: ein besonderes A. haben II. Air, das; -s, -s [e:r, E:r] M u s. melodiebetonter Satz einer Suite Bem.: Fachleute werden es mit Arie zusammenbringen. air- vgl. aeroak- vgl. ad-
Akademie, die; -, -n 1. Vereinigung, Gesellschaft von Gelehrten, Dichtern u. ¾. ·· Singakademie Vereinigung zur Pflege des Chorgesangs 2. zentrale Forschungs- u. Bildungseinrichtung: A. der Wissenschaften, der Künste; Gebäude, in dem eine Akademie ihren Sitz hat; Fach(hoch)schule ·· Akademiemitglied ± Bergakademie; MilitärAkademiker, der; -s, - an einer Universität, Hochschule Ausgebildeter; | selten| Mitglied einer Akademie akademisch | Adj.| a. | nicht präd.| einer Universität, Hochschule áAkademieñ entsprechend: eine akademische Ausbildung haben; den akademischen Grad eines Doktors (den Doktortitel) erwerben; b. | emot. neg.| ¨ nicht praxisbezogen u. unangemessen
abstrakt, theoretisch: eine rein akademische Auffassung; der Vortrag war mir zu a. Akazie, die; -, -n 1. Laubbaum Australiens, Afrikas 2. u m g. Robinie áfalsche Akazieñ Akelei/Akelei, die; -, -en ein Hahnenfuûgewächs akklamieren | Vb.| vorw. ö s t e r r.: jmdn. a. (jmdm. applaudieren, Beifall spenden, durch Zuruf Beifall bezeugen) Akklamation, die; -, -en vorw. ö s t e r r.: der Vorsitzende wurde per, durch A. (durch Zuruf, Beifall, ohne Abstimmung) gewählt akklimatisieren vgl. Klima
I. Akkord, der; -(e)s, -e M u s. Zusammenklang von Ç zwei Tönen mit verschiedener Tonhöhe: mehr als volle Akkorde ·· Grundakkord; SchlussAkkordeon, das; -s, -s Handharmonika, die auf Ç Druck u. Zug des Balges den gleichen Ton hervorbringt II. Akkord, der; -(e)s, | o. Pl.| W i r t s c h. BezahÇ der Stückzahl, Stücklohn: im A. arbeiten lung nach ·· Akkordarbeit; -lohn akkreditieren vgl. Kredit Akku /Kurzw. für Akkumulator/, akkumulieren vgl. kumulieren
akkurat 1. | Adj.| g e h. sorgfältig, ordentlich: ein akkurater Mensch; a. gekleidet sein; exakt, genau: die akkurate Führung der Gesangsstimmen Akkuratesse, die; -, | o. Pl.| Sorgfalt, Genauigkeit Ç 2. | Adv.| s ü d d t. ö s t e r r. genau, gerade: er sah a. so aus wie sein Vater Akkusativ, der; -s, | o. Pl.| G r a m m. ein Kasus: dieses Substantiv steht im A. ·· Akkusativobjekt Objekt im A. Akne, die; -, -n | vorw. Sg.| [akn, auch akne] M e d. eine Erkrankung der Haut: an A. leiden Akribie, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. sehr groûe Genauigkeit, höchste Sorgfalt: wissenschaftliche A. akribisch | Adj.| DUW á-isch2ñ b i l d u n g s s p r. peinlich genau, höchst sorgfältig, äuûerst gründlich ámit Akribieñ: akribisches Quellenstudium
Aktion
Akrobat, der; -en, -en Artist, der sehr schwierige, einmalige und gefährliche Körperübungen zeigt Akrobatik, die; -, | o. Pl.| Körperbeherrschung u. Geschicklichkeit des Akrobaten: seine bewundernswerte A.; Übungen des Akrobaten: im Freien, in der Halle A. betreiben ·· Gehirnakrobatik ᨠAkrobatikñ u m g. s c h e r z h. (übertrieben) komplizierte intellektuelle Anstrengung; verschlungener Gedankengang akrobatisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ den Akrobaten, die Akrobatik betreffend: akrobatische Darbietungen, Kunststücke Akt, der; -(e)s, -e
1. Handlung, Vorgang, Tat: ein A. der Höflichkeit,
Verzweiflung; áspeziellñ dem A. (der Feierlichkeit, Zeremonie) der Einweihung beiwohnen; | o. Pl.| Geschlechtsakt ·· Festakt; Geschlechts- Beischlaf; Gewalt-; Gnaden-; Kraft- Kraftanstrengung; Rache-; Staats-; Terror-; Trauer-; WillkürAkteur, der; -s, -e g e h. der aktiv Handelnde, der das Geschehen bestimmt: sie waren die eigentlichen Akteure dieser Aktion Vgl. Aktion; agieren 2. áspeziellñ gröûerer, in sich geschlossener Abschnitt
eines Theaterstückes, Aufzug: ein Schauspiel in fünf Akten; Z i r k u s V a r i e t Ø Vorführung, Nummer: ein akrobatischer A. ·· Zwischenaktmusik -akter, der; -s, - á-er4ñ x Akte habend | nur in| ·· Einakter Theaterstück in einem Akt Akteur, der; -s, -e Schauspieler 3. áspeziell?ñ K u n s t Darstellung des nackten Körpers: ein männlicher, weiblicher A. ·· Aktfoto
Akte, die; -, -n (Sammlung von) Schriftstück(en) über einen speziellen Fall, zu einem best. Vorgang: in einer A. blättern; ein Stoû Akten; + etw. zu den Akten legen (als erledigt betrachten) ·· Aktenbock kleineres Gestell zum Abstellen, Ablegen von Akten; aktenkundig f a c h s p r. durch eine Akte nachweisbar; Aktenmappe; -notiz; -tasche; -zeichen Signatur zur Kennzeichnung (des Bearbeiters) einer A. ·· Personalakte; Schluss-; StrafBem.: Es gibt auch die Var. Akt. Dies zeigt die etym. Verbindung zum vorhergehenden Akt.
Aktie, die; -, -n Urkunde über einen genau bezifferten Anteil des Mitglieds einer Aktiengesellschaft an deren Kapital: die Aktien sind gestiegen, gefallen; + u m g. jmds. Aktien steigen (jmds. Aussichten auf Erfolg werden besser); u m g. s c h e r z h. wie stehen die Aktien (wie gehts)? ·· Aktiengesellschaft Unter-
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nehmen, an dem die Aktionäre mit ihren Aktien am Kapital beteiligt sind; -kapital W i r t s c h. in Aktien angelegtes Kapital, das die finanzielle Grundlage einer Aktiengesellschaft bildet ± Volksaktie Aktionär, der; -s, -e W i r t s c h. Mitglied einer Aktiengesellschaft, Inhaber von Aktien Bem.: Etym. zu frz. actionnaire; heute morpholog. nicht ganz durchsichtig.
Aktion, die; -, -en Akt ion Akt ion ismus Akt ion ist akt ion istisch
*
akt Akt akt Akt Akt akt re akt Akt Akt akt Akt in akt In akt
iv iv iv iv iv iv iv iv iv iv iv iv iv
isch a e ieren ieren ismus ist istisch ität ität
das Handeln, Tätigsein: das Verhältnis von A. und Kontemplation; | in den Verbindungen| in A. sein (tätig sein): er war voll in A.; in A. treten (aktiv werden); áspeziellñ (gemeinschaftl. geplante) Unternehmung, Maûnahme: eine sofortige, gemeinsame A. starten ·· Aktionsprogramm Programm einer gesellschaftl. Gruppe zur Verwirklichung best. Ziele; -radius durch eine A. erfasster Bereich, Wirkungsbereich, Reichweite; ᨠMensch - Technikñ Entfernung, die ein Schiff, Flugzeug, Fahrzeug zurücklegen kann, ohne neuen Treibstoff aufzunehmen; Fahr-, Flugbereich ± Bergungsaktion; Fahndungs-; Gegen-; Hilfs-; Impf-; Protest-; Solidaritäts-; Staats- einschneidende Maûnahme, wichtige A. einer Staatsregierung; + u m g. aus etw. eine Staatsaktion machen (etw. unnötig aufbauschen) (Haupt- und Staatsaktion | in der Verbindung| aus etw. eine Haupt- und Staatsaktion machen (um etw. Belangloses viel Wirbel machen)); Stör-; Such-; TransAktionismus, der; -, | o. Pl.| DUW á-ismusñ BestreÇ ben, das Bewusstsein der Menschen od. bestehende Zustände durch Aktionen zu verändern; | oft abwertend| übertriebener Tätigkeitsdrang: blinder A.; Aktionist, der; -en, -en DUW á-istñ Vertreter des Ç Aktionismus; | oft abwertend| jmd., der hyperaktiv
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Aktion
ist; aktionistisch | Adj.| DUW á-istischñ den AktioÇ nismus, den od. die Aktionisten betreffend
* aktiv/aktiv | Adj.| im Handeln á«; in der Aktionñ Ç intensiv; tatkräftig: ein aktiver Teilnehmer; politisch, gesellschaftlich a. sein; áin spezieller Bed. in verschiedenen Bereichenñ /nur attr.; aktiv/ M i l. ständig im Dienst stehend: ein aktiver Offizier (Berufsoffizier); | nur attr.| aktives Wahlrecht (Recht des Bürgers, an der Wahl teilzunehmen); W i r t s c h. aktive Handelsbilanz (Überwiegen der Ausfuhr gegenüber der Einfuhr); | nicht präd.| aktiver Wortschatz (Wortschatz, den jmd. beim Sprechen gebraucht); | vorw. attr.| C h e m. besonders reaktionsfähig: aktiver Sauerstoff ·· Aktivkohle C h e m. sehr poröse, reaktionsfähige Kohle ± atmungsaktiv f a c h s p r. | von textilen Geweben| durchlässig für die von der Haut abgegebenen, aufgenommenen Stoffe; radio(Radioaktivität á-itätñ) Aktiv, das; -s, | o. Pl.| G r a m m. Handlungsrichtung Ç des Verbums, drückt aus, was das Subjekt des Satzes tut: das Verb steht im A.; aktivisch | Adj.| á-isch2ñ: Ç die aktivischen (im Aktiv stehenden) Formen des Verbs Aktiva, die | Pl.| W i r t s c h. die in einer Bilanz als Vermögenswerte, Guthaben aufgeführten Mittel Aktive, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ an Wettkämpfen ständig teilnehmende(r) Sportler(in) aktivieren | Vb.| jmdn. aktiv machen, zu einer (verstärkten) Tätigkeit bewegen, zum bewussten Handeln bringen: die Jugend a.; etw. in seiner Wirkung, Tätigkeit verstärken: die Arbeit an diesem Projekt muss aktiviert werden; C h e m. etw. aktiv machen: aktivierte Essigsäure; reaktivieren | Vb.| áwieder aktivieren, aktiv machenñ etw. reaktiviert eine Krankheit (lässt sie wieder aufkommen); seine Kenntnisse r. (für sich wieder verfügbar machen); einen Beamten r. (wieder in sein Amt einsetzen) Aktivismus, der; -, | o. Pl.| DUW á-ismusñ aktives Ç Verhalten, zielstrebiges Handeln, übertriebener Tätigkeitsdrang; Aktivist, der; -en, -en á-istñ aktiver Ç Mensch, zielstrebig Handelnder; aktivistisch | Adj.| Ç DUW á-istischñ den od. die Aktivisten betreffend; den Aktivismus betreffend, ihn vertretend Aktivität, die; -, -en á-itätñ | o. Pl.| aktives Verhalten: gesellschaftliche A. zeigen; er sprühte vor A. (Energie); | vorw. Pl.| vielseitige Anstrengungen, Handlungen: vielfältige Aktivitäten entfalten; bes. áals Kurzf.ñ P h y s. Radioaktivität (s. o. aktiv) ·· Sonnenaktivität A s t r o n. Gesamtheit der verän-
derl., kurzzeitigen Erscheinungen áder Aktivitätenñ auf der Sonne inaktiv, auch inaktiv | Adj.| nicht rührig, passiv: er Ç war in letzter Zeit gesellschaftlich i.; Inaktivität, Ç auch Inaktivität, die; -, -en á-itätñ Untätigkeit, Passivität aktuell | Adj.| bedeutsam für die unmittelbare Ç Gegenwart: ein aktuelles Thema, Problem, Buch; das aktuelle Geschehen (Zeitgeschehen) ·· hochaktuell aktualisieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. aktuell machen, auf die unmittelbare Gegenwart beziehen: ein altes Theaterstück a. Aktualität, die; -, | o. Pl.| á-(al)itätñ Bedeutsamkeit für die unmittelbare Gegenwart: ein Thema von groûer, brennender A. Akupunktur, die; -, -en M e d. Heilbehandlung durch Einstiche mit feinen Nadeln in best. Hautstellen akupunktieren | Vb.| DUW « eine Akupunktur durchführen Bem.: Etym. zu lat. acus = Nadel u. punctura = der Stich; für Fachleute, die auch Akupressur kennen, müsste man ein eigenes Element aku- ansetzen; -pressur könnte dann unter pressen abgehandelt werden, -punktur unter punktieren, Punkt.
Akustik, die; -, | o. Pl.| Ç 1. (Klang)wirkung, Schall(verhältnisse): der Saal hat eine gute A. akustisch | Adj.| á-isch2ñ die Akustik betreffend: ein Ç akustisches Signal; etw. a. (durch das Gehör) wahrnehmen; | nur attr.| die Akustik betreffend: die akustischen Verhältnisse in diesem Saal 2. Lehre vom Schall ·· Elektroakustik | Teilgebiet der Physik| (elektroakustisch á-isch2ñ) akut | Adj.| zur Zeit, im Augenblick vorhanden u. dringend: eine akute Frage; etw. bildet eine akute (unmittelbar drohende) Gefahr; M e d. plötzlich auftretend u. schnell u. heftig verlaufend: eine akute Erkrankung akzelerieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. beschleunigen, vorantreiben, fördern Akzeleration, die; -, -en | vorw. Sg.| f a c h s p r. Beschleunigung der körperl. Entwicklung der Jugend im Vergleich zu früheren Generationen Akzent, der; -(e)s, -e Ç 1. Betonung (einer Silbe, eines Wortes, eines Satzes):
Alge
der A. liegt auf der zweiten Silbe; Zeichen für den Akzent akzentuieren | Vb.| etw. nachdrücklich betonen, deutlich aussprechen: (die Wörter) genau a.; er spricht deutlich und akzentuiert 2. | o. Pl.| ábest. Art des Artikulierens, Betonens o. ¾.ñ eine für die jeweilige Sprache fremde Aussprache: mit ausländischem A. sprechen ·· akzentfrei ohne fremden A. akzentlos | Adj.| DUW á-losñ akzentfrei 3. ¨ Nachdruck, Gewicht: auf etw. einen besonderen, kritischen A. legen akzentuieren | Vb.| etw. hervorheben, einer Sache Nachdruck verleihen: einen Gedanken, ein Thema deutlich a. akzeptieren | Vb.| etw. annehmen: ein Angebot, einen Vorschlag, Bedingungen a.; etw. gutheiûen: jmds. Gründe a.; der neue Kollege wurde von allen akzeptiert (anerkannt) akzeptabel | Adj.| so beschaffen, dass man es akzeptieren kann, annehmbar: ein akzeptables Angebot; die Mannschaft hat ganz a. gespielt Akzeptanz, die; -, | o. Pl.| DUW /bes. in der WerbeÇ sprache/ Bereitschaft, etw. (ein neues Produkt o. ¾.) zu akzeptieren -al/-ell /adj. Suffix; Suffixerweiterungen: -ial, iell, Ç Ç -uell/ Ç 1. in der Art von, wie: genial; kolossal; kollegial; katastrophal; grippal. Das Suffix begegnet sehr häufig in Bildungen mit Substantiven, aber es ist kaum produktiv. 2. was X betrifft, hinsichtlich X: bronchial; gymnasial; hormonal; personell; textuell. Das Suffix begegnet sehr häufig in Bildungen mit Substantiven zur Kennzeichnung einer allgemeinen Beziehung od. Zugehörigkeit, aber es ist kaum produktiv. Bem.: Die konkurrierenden Formen -(i)al/-(i)ell treten oft ohne inhaltlichen Unterschied auf: emotional/emotionell, manchmal aber auch mit inhaltlichem Unterschied: formal/formell: formal áim Bezug auf die Form, was die Form betrifftñ/formell ádie Form übermäûig betonend, sich auf die Form beschränkend; -ell bezeichnet hier eher eine Eigenschaftñ; oder ideal/ideell: ideal (als charakterisierendes Adjektiv: ein ideales Ehepaar)/ideell ádie Ideen betreffend; -ell bezeichnet hier eher die Zugehörigkeitñ. In Zusammensetzungen treten nur die die Zugehörigkeit kennzeichnenden -al-Adjektive als Bestimmungswort auf: Spezialverfahren (aber: spezielles Verfahren).
Alabaster, der; -s, - | vorw. Sg.| feinkörnige, weiûe, Ç durchscheinende Art von Gips: ihre Hände waren weiû wie A.
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alabastern | Adj.| DUW aus Alabaster; d i c h t e r. Ç wie Alabaster wirkend Alarm, der; -(e)s, -e Signal als Warnung bei Gefahr: A. Çauslösen, geben; + A. schlagen (die öffentl. Aufmerksamkeit auf etw. Bedrohliches, eine Gefahr lenken); blinder A. (versehentlich ausgelöster A.; ¨ grundlos verursachte Aufregung) ·· Alarmanlage Anlage zum Auslösen von A.; alarmbereit: die Feuerwehr ist stets a. (bei A. sofort einsatzfähig) (Alarmbereitschaft alarmbereiter Zustand); Alarmstufe best. Grad der Alarmbereitschaft; -zustand: die Polizei war in A. (war alarmiert u. ständig alarmbereit) ± Feueralarm; Flieger-; Katastrophen-; Probealarmieren | Vb.| jmdm. Alarm geben, jmdn. zum Einsatz, zu Hilfe rufen: die Feuerwehr, Polizei a.; ¨ beunruhigen: diese Nachrichten wirkten alarmierend Alb, der; -(e)s, -e /in Zus. auch Alp-/ 1. koboldhaftes, gespenstisches Wesen, das sich nach abergläubischer Vorstellung nachts auf die Brust des Schlafenden setzt u. so ein Angst-, Beklemmungsgefühl in ihm hervorruft 2. ádie dem Kobold unterstellte Wirkungñ | o. Pl.| g e h. schwere psychische Last: ein A. ist von mir gewichen ·· Albdruck Alb; -drücken Gefühl der Angst, Beklemmung während des (Halb)schlafs; -traum Albdrücken Albatros, der; -, -se ein Sturmvogel albern | Adj.| unangebracht lustig: sei nicht a.!; alberne (törichte) Witze albern | Vb.| sich albern benehmen; Alberei, die; -, -en á-ei1ñ albernes Benehmen; veralbern | Vb.| u m g. sich über jmdn. lustig machen: du willst mich wohl v.? Albernheit, die; -, -en DUW á-heitñ albernes Benehmen, alberne Art; alberne Handlung, ¾uûerung Albino, der; -s, -s Mensch, Tier mit angeborenem Fehlen der Pigmente Album, das; -s, Alben/ u m g. -s Buch mit unbedruckten Seiten, in dem jmd. etw. aufbewahrt: Fotos ins A. kleben; áspeziellñ Poesiealbum ·· Fotoalbum; PoesieAlchemie, Alchimie, Alchimist vgl. Chemie
Alge, die; -, -n eine Wasserpflanze
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Algebra
Algebra, die; -, Algebren M a t h. Lehre von den Ç Gleichungen; algebraische Struktur algebraisch | Adj.| á-isch2ñ die Algebra betreffend: algebraische Struktur (eine Menge von Elementen mit den zwischen ihnen definierten Verknüpfungen) Algorithmus, der; -, Algorithmen M a t h. Ç K y b e r n. eindeutig best. Verfahren zur schematischen Lösung einer Klasse von Aufgaben algorithmisch | Adj.| DUW einem Algorithmus folÇ gend Bem.: Fachleute sehen viell. einen Zusammenhang mit Logarithmus, der etym. nicht gegeben ist.
alias | Adv.| auch ¼ genannt: die Polizei fahndete nach dem Verbrecher Meyer a. (mit dem Decknamen) Müller Alibi, das; -s, -s 1. Nachweis der Abwesenheit vom Tatort zur Tat-
zeit: ein lückenloses A. haben 2. ¨ Ausrede, Entschuldigung; Rechtfertigung ·· | als Bestimmungswort reihenbildend| das im Grundwort Genannte dient nur als Vorwand, hat keine ernsthafte Bed.: Alibifunktion DUW Alimente, die | Pl.| regelmäûig zu zahlende Beiträge Çzum Unterhalt, bes. für ein auûereheliches Kind: er musste A. zahlen Alkali vgl. Kali
Alkohol, der; -s, -e C h e m. eine organische Verbindung: einwertige, mehrwertige, gesättigte Alkohole; áspeziellñ | o. Pl.| zu den gesättigten Alkoholen gehörende farblose Flüssigkeit, die z. B. zur Herstellung alkoholischer Getränke verwendet wird; Spiritus, Weingeist: reiner A.; | vorw. Sg.| Alkohol, Weingeist enthaltendes Getränk: viel, wenig, keinen A. trinken, vertragen ·· Alkoholeinfluss: der Fahrer stand unter Alkoholeinfluss; alkoholfrei | von Getränken| ; Alkoholgehalt; alkoholhaltig A. enthaltend; Alkoholmissbrauch; -spiegel | im Blut| ; -verbot Verbot, A. zu trinken; Prohibition; -vergiftung ± Blutalkohol Alkoholika | Pl.| DUW alkoholische Getränke Alkoholiker, der; -s, - Suchtkranker, der gewohnheitsmäûig und in zu groûen Mengen Alkohol trinkt ·· AÇntialkoholiker, auch Antialkoholiker jmd., der grundsätzlich das Trinken von Alkohol ablehnt alkoholisch | Adj.| | nur attr.| Alkohol enthaltend: alkoholische Getränke; | nicht präd.| á-isch2ñ
C h e m. Alkohol betreffend, zur Bildung von Alkoholen führend: alkoholische Gärung (Gärung, bei der Alkohol entsteht) alkoholisieren | Vb.| DUW mit Alkohol versetzen: Wein a.; s c h e r z h. betrunken machen | im Part. Prät.| : der offensichtlich alkoholisierte (unter Alkoholeinfluss stehende) Fahrer Alkoholismus, der; -, | o. Pl.| Sucht nach ständigem Ç (übermäûigem) Genuss von Alkohol dazu: ¾thanol, das; -s, | o. Pl.| á¾than + Alkoholñ C h e m. chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkohole all /Indef. pron.; Mask.: aller; Fem.: alle; Neutr.: alles; in Verbindung mit Art. od. Poss. pron. auch unflektiert/ 1. | bezeichnet eine Gesamtheit, etw. in seinem ganzen Umfang| : | adj.| aller Fleiû war umsonst; ohne allen Grund; | subst.| alles oder nichts; u m g. alle (jeder Einzelne von den Anwesenden) aussteigen!; wer, was, wem, wen im Einzelnen: wer alles kommt denn?; was alles weiût du? ·· alldieweil/alldieweil Ç v e r a l t e n d s c h e r z h. weil; allfällig/allfällig Ç Ç l a n d s c h., bes. ö s t e r r. s c h w e i z. eventuell; Allheilmittel (Haus)mittel gegen alle möglichen Beschwerden (auch ¨); -macht die alles umfassende Macht (Gottes) (allmächtig Allmacht habend: der allmächtige Gott, Vater; ásubst.ñ R e l. der Allmächtige (Gott); Allmächtiger!, allmächtiger Gott! | Ausrufe des erschreckten Erstaunens| ); allseitig umfassend: eine allseitige Ausbildung; allgemein: zur allseitigen Zufriedenheit; -seits allgemein, überall: das wurde a. gefordert; Allstrom WAHRIG Gleich- od. Wechselstrom (--gerät E l e k t r o t e c h n. elektr. Gerät, das sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom betrieben werden kann); allwissend alles wissend; -zu | emot. verstärkend| zu: die Last ist a. schwer ± alledem/alledem | nach einer Präp. mit Ç Dat.| diesem allem: bei, trotz a.; nichts von a.; allesamt/allesamt u m g. alle miteinander, alle Ç Ç zusammen ± allenfalls/allenfalls höchstens, im Ç Ç äuûersten Fall ± | reihenbildend zur Verstärkung des Superl.| allerbeste/ allerbeste; allererste/ allerersÇ Ç Ç te; allerletzte/ allerletzte; allerliebste/ allerliebste: Ç Ç Ç sein allerliebstes Spielzeug; die Kleine ist allerliebst (wunderhübsch, niedlich); allermeist/ allermeist; Ç allerneu(e)ste/ allerneu(e)ste ± Allerheiligen R e l. Ç k a t h. Fest, das Katholiken zum Gedenken an alle Heiligen begehen; -seelen R e l. k a t h. Gedenktag der Katholiken für alle Verstorbenen; allerseits u m g.: ich wünsche a. (allen Anwesenden) ange-
allein
nehme Ruhe; Allerweltskerl u m g. jmd., der auf allen möglichen Gebieten beschlagen ist; -werteste u m g. s c h e r z h. áverhüll.ñ Gesäû ± Allesfresser Tier, das sowohl von pflanzl. als auch von tierischer Nahrung lebt; -kleber Klebstoff für die verschiedensten Materialien; -wisser | emot.| jmd., der immer alles besser weiû ± überall an allen Orten, Stellen Ç (--her; --hin); /aller- als Mittelglied emot. verstärkend/ zuallererst, auch zuallererst, zuallererst; zualÇ Ç lerletzt/zuallerletzt Ç Ç All, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.; alles Seiendeñ Weltraum, Universum ·· Weltall alle | Adj.; nicht attr.| áwohl elliptisch für: alle verbrauchtñ u m g. aufgebraucht: mein Geld, der Schnaps ist a.; s a l o p p erschöpft, abgespannt: ich bin ganz a. allent- | nur in der| ·· allenthalben/ allenthalben Ç Ç v e r a l t e n d überall: er fand a. gröûtes Entgegenkommen allerlei/allerlei | indekl. Indef. pron.| : a. (mehrere Ç verschiedene) Ausreden, Pflanzen; a. Obst (eine Menge Obst verschiedener Art); a. (allerhand Verschiedenes, manches) zu sehen bekommen; Allerlei, das; -s, -s | vorw. Sg.| DUW áKonvers.ñ kunterbuntes Durcheinander aller- | nur in| ·· allerdings/allerdings ávor allen Ç Ç Dingenñ jedoch: ich muss a. zugeben, dass ¼; | verstärkend| aber gewiss: ¹Hast du das gewusst?ª ¹Allerdings!ª allerhand vgl. dort
2. /alle, o s t m i t t e l d t. aller + Zeit- od. Maûan-
gabe, in Verbindung mit einem Zahlbegriff; bezeichnet die Wiederholung, Wiederkehr in regelmäûigen Abständen/: a. zwei Jahre; a. zehn Schritte blieb er stehen ·· allabendlich an jedem Abend; alljährlich in jedem Jahr (wiederkehrend); -monatlich in jedem Monat (wiederkehrend); Alltag ázu älterem alletag = täglich, gewöhnlichñ Werktag: den Anzug trage ich nur am A.; gleichförmiger Ablauf im (Arbeits)leben (Alltagskleid; --sorgen; alltäglich zum Alltag gehörend, für den Alltag bestimmt: alltägliche Kleidung; gewöhnlich, üblich, nichts Besonderes aufweisend: die alltäglichsten Dinge; alltags am Alltag, wochentags); alltäglich täglich, jeden Tag; -wöchentlich in jeder Woche (wiederkehrend); -zeit l a n d s c h. immer; allemal l a n d s c h. jedes Mal, immer; | verÇ stärkt eine Aussage über Zukünftiges| : das bringe ich allemal (noch) fertig; | als intensivierende Bejahung auf eine Frage| : ¹Schaffst du das?ª ¹Allemal!ª
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Allee, die; -, -n (breite) Straûe mit Bäumen an beiden Seiten ·· Kastanienallee Allegorie, die; -, -n f a c h s p r. sinnbildliche Darstellung eines abstrakten Begriffs in der bildenden Kunst, Dichtung: diese Frauengestalt ist eine A. der Gerechtigkeit Allegorik, die; -, | o. Pl.| DUW f a c h s p r. allegorische Darstellungsweise allegorisch | Adj.| á-isch1ñ f a c h s p r. in der Art einer Allegorie, sinnbildlich, gleichnishaft allegorisieren | Vb.| DUW f a c h s p r. als Allegorie, gleichnishaft darstellen, versinnbildlichen: das allegorisierende Erzählen Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Phantasmagorie.
allegro | Adv.| M u s. lebhaft, schnell Allegro, das; -s, -s/Allegri DUW áKonvers.ñ Musikstück (od. Teil davon) mit der Tempobezeichnung ¹allegroª allegretto | Adv.| M u s. ein wenig allegro, mäûig Ç bewegt; Allegretto, das; -s, -s/Allegretti DUW Ç áKonvers.ñ Musikstück (od. Teil davon) mit der Tempobezeichnung ¹allegrettoª I. allein /Adj.; nicht attr.; l a n d s c h. auch alleine/ ohne die Anwesenheit, Gegenwart eines anderen od. anderer: a. fahren; sich sehr a. (einsam) fühlen; das habe ich a. (ohne fremde Hilfe, Unterstützung, ohne fremdes Zutun) gemacht; er ist a. stehend (unverheiratet; ohne Familie, Verwandte); | als Partikel; einschränkend| kein anderer, nichts anderes als; nur: er a. kann noch helfen; von allem anderen abgesehen: (schon) a. der Gedanke daran ist furchtbar ·· Alleinerbe Person, die jmdn. allein beerbt, einziger Erbe; -gang das Handeln im Vertrauen auf die eigene Kraft unter Verzicht auf die Hilfe, Zustimmung anderer; S p o r t Aktivität eines Einzelnen unter Verzicht auf die Hilfe seiner Mannschaft; -herrschaft unumschränkte Herrschaft; -herrscher absoluter Herrscher; -sein Einsamkeit; -vertretung DUW W i r t s c h. P o l. Vertretung, die ausschlieûlich von einer einzigen Person o. ¾. übernommen wird (Alleinvertretungsanspruch) ± mutterseelenallein ganz allein alleinig | Adj.; nur attr.| einzig: der alleinige Erbe; der alleinige Grund dafür II. allein | Konj.; nebenordnend; verbindet zwei Hauptsätze; adversativ| g e h. aber: er war todmüde, a. er konnte nicht schlafen
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allein
Bem.: Etym. zu allein I; die Informanten sehen keinen Zusammenhang. I u. II allein können nur noch ganz entfernt als Zus. gedeutet werden.
Allergie, die; -, -n M e d. überempfindliche Reaktion des Organismus auf best. Stoffe: an einer A. leiden Allergiker, der; -s, - DUW M e d. jmd., der an Ç Allergien leidet allergisch | Adv.| á-isch2ñ M e d. | nicht präd.| von Ç einer Allergie herrührend, auf einer Allergie beruhend: allergische Krankheiten; an einer Allergie leidend: allergische Patienten; ¨ sie hat auf diese Kritik a. reagiert allerhand/allerhand | indekl. Indef. pron.| u m g. Ç Ç ziemlich viel(e): | subst.| er weiû a.; | attr.| das hat a. Arbeit gemacht; + u m g. das ist (ja, doch) a. (das geht zu weit, ist unerhört)! Bem.: Etym. alle + hand; heute morpholog. durchsichtig, aber nicht motiviert.
allgemein/allgemein | Adj.| Ç 1. allen gemeinsam, überall verbreitet: die allgemeine Meinung ist so; das ist a. (überall) bekannt; alle, die Mehrheit betreffend, für alle, die Mehrheit geltend: ein a. interessierendes Problem; diese Währung ist a. gültig; in a. verständlichem Deutsch reden ·· Allgemeingültigkeit allgemeingültige Beschaffenheit; -gut etw., was alle geistig besitzen Allgemeinheit, die; -, | o. Pl.| Öffentlichkeit, Gesamtheit, alle: etw. für die A. tun 2. áauf Geistiges bezogenñ nicht auf Einzelheiten eingehend, nicht speziell: eine allgemeine Frage; a. bildend die Allgemeinbildung betreffend, Allgemeinbildung vermittelnd; allgemeine (abgegriffene, banale, oberflächliche) Redensarten; auf mehreres zutreffend: vom Allgemeinen auf das Besondere schlieûen; allgemeine Begriffe; + im Allgemeinen (ohne Beachtung kleinerer Unterschiede, im Groûen und Ganzen, meist) ·· Allgemeinbefinden das Befinden im Groûen und Ganzen: das Allgemeinbefinden des Patienten war gut; -bildung allseitige Bildung, Bildung auûer dem Fachwissen; -platz áauch all + Gemeinplatzñ abgegriffene, banale Redensart, Gemeinplatz; -wissen s. o. -bildung Allgemeinheit, die; -, -en | o. Pl.| á-heitñ das Allgemeinsein, Unbestimmtheit, Undifferenziertheit: Ausführungen von zu groûer A. (allgemeinem Charakter); | nur Pl.| allgemeine Redensarten, Allgemeinplätze: sich in Allgemeinheiten ergehen verallgemeinern | Vb.| für allgemeingültig erklären,
(vom Einzelnen aufs Ganze) generalisieren: diese Forschungsergebnisse kann man nicht v.; Verallgemeinerung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Verallgemeinerns Bem.: Der nahe liegende Zusammenhang zu I. gemein wird von den Informanten nur teilweise gesehen, weil ¸gemeinschaftlich die weniger geläufige Bed. ist. Allianz vgl. alliieren
Alligator, der; -s, Alligatoren ein Krokodil alliieren, sich | Vb.| DUW | von Mächten, Truppen| sich verbünden: die beiden Staaten haben sich alliiert; alliiert | adj. Part. Prät.; nicht adv.| : die alliierten (verbündeten) Mächte; Alliierte, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ Verbündete(r) Allianz, die; -, -en v e r a l t e n d Bündnis (zwischen Ç Staaten) Vgl. liieren
Alliteration, die; -, | o. Pl.| V e r s l e h r e Gleichheit des Anlauts mehrerer Wörter od. betonter Silben alliterieren | Vb.| DUW Alliteration zeigen Bem.: Etym. zu ad u. lat. littera = Buchstabe; für Fachleute damit zu Literatur.
allmählich | Adj.| langsam vor sich gehend: ein allmählicher Übergang; es wurde a. dunkel; | adv.; drückt aus, dass ein Zeitpunkt herankommt, an dem etw. unumgänglich wird| : es wird nun a. Zeit, dass ich gehe Bem.: Wer das gehobene Wort mählich kennt, stellt es dazu.
Allotria, das; -s, | o. Pl.| , v e r a l t e n d Allotria, die | Pl.| ausgelassenes, mit Lärm verbundenes Treiben: da gab es ein groûes A. Hallodri vgl. hallo
Allüren, die | Pl.| ungewöhnliches, bes. gespreiztes Benehmen: seine extravaganten A. ablegen, beibehalten ·· Starallüren Alm, die; -, -en Weide im Hochgebirge: das Vieh auf die A. treiben Almanach, der; -s, -e Querschnitt aus der JahresÇ produktion eines Verlages Almosen, auch Almosen, das; -s, - kleinere Gabe Ç an Bedürftige: einem Bettler ein A. geben; ¨ | emot. neg.| geringes, dürftiges Entgelt, das in keinem Verhältnis zu jmds. angemessener Forderung steht: für ein A. arbeiten müssen
alt
Aloe, die; -, -n [a:lo|e, Pl. a:lon] ein Liliengewächs Alp- vgl. Alb
Alpaka, das; -s, | o. Pl.| Neusilber Ç Alpen | Pl.| DUW | EN| höchstes europäisches Gebirge; áverallgem.ñ Hochgebirge ·· Alpenglühen rötlicher Widerschein des Lichtes auf den Berggipfeln nach Sonnenuntergang; -rose Pflanze der Hochgebirgsregion; -veilchen Primelgewächs, das nur in Voralpen u. niederen Bergen (od. als Topfpflanze) vorkommt alpin | Adj.| | nicht adv.| die Alpen, das Hochgebirge betreffend: alpine Skigebiete; | nur attr.| im Hochgebirge vorkommend: die alpine Flora, Fauna; áspeziellñ | nur attr.| S k i alpine Disziplin (Abfahrtslauf, (Riesen)slalom, die in Gegenden mit langen Abfahrten ausgeübt werden); das Bergsteigen in den Alpen betreffend: alpine Ausrüstung ·· hochalpin; Alpinismus, der; -, | o. Pl.| DUW á-ismusñ (sportl. Ç betriebenes) Bergsteigen in den Alpen, im Hochgebirge; Alpinist, der; -en, -en á-istñ Bergsteiger in den Ç Alpen, im Hochgebirge; alpinistisch | Adj.| DUW Ç á-istischñ den Alpinismus, den Alpinisten betreffend Alpha, das; -/-s, -s erster Buchstabe des griech. Alphabets Alphabet, das; -(e)s, -e ázu alpha + beta, den beiden ersten Buchstaben des griech. Alphabetsñ a. festgelegte Reihenfolge der Buchstaben einer Sprache: Namen nach dem A. ordnen ·· Flaggenalphabet Darstellung des Alphabets durch verschiedene Flaggen; Morse- dem A. entsprechende Folge von Zeichen, die beim Morsen verwendet werden; alphabetisch | Adj.| á-isch1ñ nach dem Alphabet (geordnet): ein alphabetisches Register; alphabetisieren | Vb.| etw. nach dem Alphabet ordnen: Karteikarten a. b. ádas Simplex ist in der verallgem. Bed. ¸Lese- u. Schreibkundigkeit bzw. ¸jmd., der lesen u. schreiben kann nicht bel.ñ; alphabetisieren | Vb.| (Analphabeten) lesen u. schreiben lehren; Analphabet/AnalÇ phabet, der; -en, -en jmd., der nicht lesen u. schreiben gelernt hat ádes Alphabets nicht mächtig istñ; Analphabetentum/Analphabetentum, das; -s, Ç | o. Pl.| Lese- u. Schreibunkundigkeit als | Konj.| da, während, wie: a. sie das Haus verlieûen, begann es zu regnen; Hans ist gröûer a. Fritz; er tat, a. schliefe er; a. wäre das ein Unrecht (das ist doch kein Unrecht)!; das Buch war insofern interessant, a. es neue Erkenntnisse bot; er ist zu klein, a.
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dass er das schon verstünde; er hat sowohl den Film gesehen, a. auch das Buch gelesen; er a. Arbeiter; alle Haustiere, a. da sind Hunde, Katzen, Hühner usw. ·· áalle zum temporalen Aspektñ alsbaÇld v e r a l t e n d sogleich, kurz danach (-baldig baldmöglichst); Ç -dann v e r a l t e n d sodann, danach; s ü d d t. Ç ö s t e r r. also (dann), nun (denn): a. bis morgen Bem.: alsbald geht etym. auf alsobald zurück; heute morpholog. umgedeutet.
also | Adv.| folglich, demzufolge: wir müssen a. gehen; a. ich meine, dass ¼; | verstärkend| : a. gut!; a. doch!; u m g. na a. (wie man sieht, geht es)! Bem.: Etym. als; heute?
alt, älter, älteste | Adj.| 1. 2. 3. 4.
in vorgerücktem Alter, bejahrt ein best. Alter habend lange benutzt, getragen, abgenutzt seit langem vorhanden, bekannt alt
-
über
ur ver
Alt Alt Alt alt alt alt Alt alt Alt alt Alt alt alt ¾lt ält alt alt
1 e en er er ig er s er n er ung er s er tum er tüm er tüm er tüm er t este lich en
x x x los
el n el ei lich
x x x
x x x x
2
3
4 x
x x
x
x x
x x
x
x x x x x x
x
1. /auf Lebewesen bezogen, im Ggs. zu jung; nicht
adv./ in vorgerücktem Alter, bejahrt: ein alter Mann, Hund, Baum; | auch adv.| Merkmale des Alters aufweisend: sich a. fühlen; u m g. dieses Kleid macht a.; ásubst.ñ Alt und Jung (jedermann); + u m g. da siehst du a. aus (bist du in einer schwierigen Lage) ·· altväterlich mit einer best. Würde des Alters; Altweibergeschwätz ¨ u m g. leeres, törichtes Gerede áwie man es alten Frauen nachsagtñ; --sommer áviell. nach einem Vergleich mit der späten Liebe älterer Frauenñ ¨ sonnige, warme Nachsommertage; ¨ im Spätsommer in der Luft schwebende Spinnfäden ± steinalt/steinalt DUW | von Menschen| | emot.| sehr Ç alt, uralt Alte, der; -n, -n ásubst.ñ alter Mann, Greis: der A. ging über die Straûe; s a l o p p Vater; Ehemann;
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alt
Vorgesetzter, Chef, Meister: du sollst zum Alten kommen Alte, die; -n, -n ásubst.ñ alte Frau, Greisin: die gutmütige A.; s a l o p p Mutter; Ehefrau; Vorgesetzte, Arbeitgeberin, Chefin; Z o o l. Muttertier Alten, die | Pl.| ásubst.ñ a. alte Menschen: die A. betreuen ·· Altenheim Heim, in dem alte Menschen wohnen u. betreut werden; -teil Anteil am Besitz, den sich jmd. bei Übergabe seines Besitztums (meist eines Bauernhofs) an den Nachfolger vorbehält, bes. seine Wohnräume: jmdn. auf das A. schicken; ¨ sich aufs A. zurückziehen (sich vom öffentl. Leben zurückziehen, nicht mehr tätig sein); b. áspeziellñ s a l o p p meine A. (meine Eltern); c. Z o o l. Eltern eines Tieres: die A. bauen das Nest Bem.: Man kann der Alte, die Alte, Alten auch als ein Wort ansetzen.
Alter, das; -s, | o. Pl.| hohe Anzahl von Lebensjahren, letzter Lebensabschnitt: die Beschwerden, Weisheit des Alters; das A. (die alten Menschen) achten ·· Altersabbau Nachlassen der geistigen u. körperlichen Kräfte im A.; altersbedingt: altersbedingte Weitsichtigkeit; Altersbeschwerden durch für das A. typische Krankheiten bedingte Beschwerden; -erscheinung; -gründe durch fortgeschrittenes A. bedingte Gründe; -heim Altenheim; -präsident ältestes Mitglied einer Körperschaft od. eines Parlaments, das den Vorsitz führt, bis der Präsident der betreffenden Vertretung gewählt ist; altersschwach | von Menschen, Tieren| vom A. geschwächt, gebrechlich; Altersschwäche áauch zu altersschwachñ Verfall der Kräfte im A.; -versorgung (gesetzl. geregelte) Versorgung alter Menschen; alterslos | Adj.| DUW á-losñ ohne Anzeichen des Alters: ein altersloses Gesicht altern | Vb.| áauch zu Alterñ alt werden, sichtlich älter werden, Merkmale des Alters erkennen lassen: er ist auffallend, erschreckend gealtert; Alterung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ | von Lebewesen, hauptsächl. von Menschen| Vorgang des Altwerdens, das Altern; überaltert | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| in Ç der Mehrzahl seiner Menge (zu) alt: eine überalterte Bevölkerung ¾lteste, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Superl.ñ ältestes Mitglied einer Gemeinschaft, Senior; Vorsteher, Oberhaupt einer (Kirchen)gemeinde; Presbyter: der Rat der ¾ltesten ·· Dienstälteste; Kirchen-; Rang-; Stuben- ¾ltester, der für die Ordnung, Disziplin auf der Stube zuständig ist ältlich | Adj.| nicht (mehr) jugendlich, ein wenig alt wirkend: eine ältliche weibliche Person; er sieht schon etwas ä. aus
uralt | Adj.; nicht adv.| sehr alt: ein uralter Mann; uralte Bäume 2. áverallgem.ñ ein best. Alter habend: er ist zehn, siebzig Jahre a.; er ist mein älterer Bruder ·· jahrhundertealt; jahrtausende- ábeide auch zu alt 4ñ Alter, das; -s, - | vorw. Sg.| Lebensalter: ins schulpflichtige, heiratsfähige A. kommen; jedes A. (jede Altersstufe) war vertreten; Menschen einer best. Altersstufe: dieses A. ist nicht zugelassen; Zeit des Bestehens, Vorhandenseins: das A. eines Gemäldes schätzen áauch an alt 4 anschlieûbarñ ·· Altersabstand; altersbedingt: das Verhalten des Kindes ist altersbedingt; Altersgenosse jmd., der mit jmdm. gleichaltrig ist; -grenze A., mit dessen Erreichen best. Pflichten od. Rechte verbunden sind: die Altersgrenze (das Rentenalter) erreichen; -klasse Stufe, die Personen im gleichen A. erfasst; S p o r t Einteilung der Sportler nach ihrem A.; -rente áauch zu 1ñ Rente für Personen, die ein best. höheres A. erreicht haben; -stufe Abschnitt im A.; -unterschied ± Dienstalter; Durchschnitts-; Entwicklungs-; Greisen-; Heirats-; Jünglings-; Kindes-; Knaben-; Krabbel- DUW; Lebens- Jahre, die ein Mensch lebt od. gelebt hat; Altersstufe; Mannes- Lebensalter des erwachsenen Mannes: im besten M.; Menschendurchschnittl. Zeitspanne eines Menschenlebens; Mindest-; Renten-; Säuglings-; Vorschul-; Wahl-; -alt(e)rig | Adj.| á-igñ (ein best.) Alter habend | nur in| ·· gleichalterig/gleichaltrig von gleichem Alter ¾lteste, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Superl.ñ ältester Sohn, älteste Tochter: an unserem/unserer ¾ltesten haben wir schon eine groûe Stütze 3. áauf Sachen bezogen; im Ggs. zu neuñ lange benutzt, getragen, abgenutzt: alte Schuhe, Kleider, Möbel; die alten (baufälligen) Häuser abreiûen; seit längerer Zeit vorhanden, hergestellt o. ¾.: altes (altbackenes) Brot; eine alte Spur; die alte Ernte; ásubst.ñ aus Alt mach Neu ·· altbacken: altbackenes (vor längerer Zeit gebackenes, nicht mehr frisches) Brot; Altbau älteres (Wohn)gebäude (--wohnung); -eisen gebrauchtes, als Schrott noch verwertbares Eisen; -gold schon einmal verarbeitetes Gold ás. u. aber 4ñ; -material Altstoff; -papier Papierabfälle, gebrauchtes Papier, aus dem wieder Papier hergestellt wird; -schnee vor einiger Zeit gefallener, bereits körniger Schnee; -silber schon einmal verarbeitetes Silber ás. u. aber 4ñ; -stoff gebrauchtes Material, das als Rohstoff wieder verwendbar ist (--handel; --sammlung); -waren | Pl.| DUW gebrauchte, noch verwertbare Waren (--händler) Alter, das; -s, | o. Pl.| lange Zeit des Bestehens, Vor-
alt
handenseins: etw. ist durch sein A. abgenutzt, verblichen ·· altersschwach | von Gegenständen| durch lange Benutzung unbrauchbar, im Verfall begriffen altern | Vb.| f a c h s p r. | von Stoffen, Produkten| sich in seiner Beschaffenheit im Lauf der Zeit verändern áalt werdenñ (u. sich in der Qualität vermindern): gealterte Parfüms, Metalle; gealterter (lange gelagerter) Wein; die Weine werden künstlich gealtert; Alterung, die; -, -en á-ungñ | von Materialien, Geräten, Flüssigkeiten| das Altern: A. oder Bruch des Materials; die künstliche A. von Wein uralt | Adj.; nicht adv.| u m g. sehr alt: dieses Kleid ist schon u. (habe ich schon sehr lange) 4. áspeziell bezogen auf die Zeitñ seit langem (unverändert) vorhanden, bekannt: eine alte Stadt, Kirche; es bot sich ihnen das alte Bild; eine alte Weisheit, Erfahrung; ein alter (erfahrener) Praktiker; ein alter (schon lange bekannter u. daher überholter) Witz; durch ihr Alter wertvoll: alte Briefmarken, Bilder, Drucke; einer früheren Zeit angehörend; eine vergangene Zeit betreffend: seine alten Kollegen; in der Art der alten Meister; die alten Griechen, Römer (Griechen, Römer des klassischen Altertums); u m g. | verleiht einer Anrede Vertraulichkeit| : na, alter Junge, Freund, wie gehts?; | verstärkt die negative Charakterisierung von Personenbezeichnungen, Schimpfwörtern| : er ist ein alter Geizkragen, Schwätzer; du alte Hexe! ·· altbacken ¨ | emot. neg.| altmodisch, überholt, veraltet; altbekannt/altÇ bekannt seit langem bekannt; altbewährt/altbewährt Ç Ç seit langem bewährt; altehrwürdig/ altehrwürdig Ç g e h. | bes. von Sachen| (auf Grund des hohen Alters) Ehrfurcht einflöûend: ein altehrwürdiger Dom; alteingesessen/ alteingesessen seit langem an Ç einem Ort ansässig; alterprobt/alterprobt seit lanÇ gem erprobt, bewährt; altfränkisch v e r a l t e n d Ç altmodisch; altgewohnt/ altgewohnt seit langem Ç gewohnt, bekannt, vertraut; Altgold künstl. gedunkeltes Gold ás. o. aber 3ñ; althergebracht/althergeÇ bracht seit langem üblich, überliefert, gewohnt; Althochdeutsch(e) S p r a c h w i s s. älteste bezeugte Entwicklungsstufe der hochdeutschen Sprache; altÇ jüngferlich sich wie eine alte Jungfer verhaltend, altmodisch, verschroben; -klug ádurch Alter klugñ | emot. neg.; von Kindern| : a. reden (nicht dem Alter gemäû von Dingen reden, die nur Erwachsene beurteilen können); Altmeister bedeutender, als Vorbild geltender Vertreter bes. der Kunst, Wissenschaft: Goethe, der Altmeister der deutschen Dichtung; S p o r t Sportler, Mannschaft, die früher einen Meistertitel errungen hat; älterer, erprobter Wettkämpfer;
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altmodisch nicht mehr der herrschenden Mode entÇ sprechend: altmodische Kleidung; überholt, rückständig: altmodische Ansichten; Altphilologie Wissenschaft von der griech. u. römischen Sprache u. Literatur des klassischen Altertums; -silber künstl. gedunkeltes Silber ás. o. aber 3ñ; -sprachler DUW Altphilologe; altsprachlich die alten Sprachen betrefÇ fend; Altstadt ältester Teil einer Stadt; altüberliefert Ç seit langem überliefert; altväterisch v e r a l t e n d Ç altmodisch; altvertraut/ altvertraut seit langem verÇ traut, bekannt; Altvordere(n), die | Pl.| s c h e r z h. Vorfahren Alte, der u. die + jmd. ist (ganz) der A. (hat sich nicht verändert) Alte, das; -n, | o. Pl.| das Vergangene, Überholte: die Überwindung des Alten Alter, das; -s, - | vorw. Sg.| Zeit des Bestehens, Vorhandenseins: das A. eines Gemäldes schätzen ·· Mittelalter ámittleres Zeitalterñ Zeitraum zwischen Altertum u. Neuzeit (Erdmittelalter; mittelalterlich á-lichñ); Zeit- (Atom--; Erd--) alters | in den Verbindungen| g e h. seit a., von a. her von jeher, seit (sehr) langer Zeit: diese Sitte ist seit a. üblich Altertum, das; -s, | o. Pl.| älteste historische Zeit eines Volkes od. einer Kultur: das griechisch-römische (klassische) A.; | nur im Pl.| Gegenstände aus alter Zeit ·· Altertumswert besonderer Wert, den etw. wegen seines hohen Alters hat (auch s c h e r z h.); -wissenschaft ± Erdaltertum G e o l. die ältesten Formationen der Erdgeschichte umfassender Zeitraum; altertümeln | Vb.| DUW Stil u. Wesen des Altertums, der alten Zeit, übertrieben nachahmen | im Part.Präs.| : eine altertümelnde Ausdrucksweise; Altertümelei, die; -, -en á-ei1ñ DUW übertriebene Nachahmung (von Stil u. Wesen) des Altertums; altertümlich | Adj.| á-lichñ aus alter Zeit stammend; in der Art früherer Zeiten: eine altertümliche Wohnungseinrichtung überaltert | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| Ç altmodisch, überholt: eine überalterte Moralvorstellung veralten | Vb.| áver-4ñ altmodisch, unmodern werden, nicht mehr zeitgemäû sein: diese Mode veraltet schnell; eine veraltete Technik, Anschauung; veraltete (auûer Gebrauch gekommene, nicht mehr übliche) Wörter, Sitten dazu: Oldtimer, der; -s, - [o:lttaimr] altes Fahrzeug (mit Sammler- od. Liebhaberwert); ¨ s c h e r z h. älterer Mensch
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alt
Bem.: Aus engl. old ¸alt u. time ¸Zeit; etym. = Altgedienter; die Informanten sehen einen engen Zusammenhang zu alt.
Alt, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| 1. tiefste Stimmlage bei Frauen, Knaben: A. singen ·· Altstimme Alt; Notenvorlage für den Alt Altist, der; -en, -en DUW Sänger (meist Knabe) mit Ç Altstimme; Altistin, die; -nen á-inñ Sängerin mit Ç Altstimme 2. Sängerin, Knabe mit Altstimme: der A. war indisponiert Bem.: Beziehung zu alt?
Altan, der; -(e)s, -e vom Erdboden aus gestützter Anbau in der Art eines Balkons Altar, auch Altar, der; -(e)s, Altäre erhöhter, einem Ç Tisch ähnlicher Aufbau für kultische, gottesdienstliche Handlungen: ein hoher, geschnitzter A.; ¨ g e h. jmdn./etw. auf dem A. der Gerechtigkeit opfern (für die Gerechtigkeit opfern); + g e h. jmdn. zum A. führen (eine Frau heiraten) ·· Altarbild Gemälde mit einer religiösen Darstellung an od. über dem A.; -gemälde s. o. -bild; -raum Bereich innerhalb einer Kirche, in dem der A. steht; Altar(s)sakrament R e l. k a t h. Eucharistie ± Flügelaltar alternativ | Adj.| DUW 1. wahlweise; zwischen zwei Möglichkeiten die Wahl lassend: a. zwei Vorschläge machen ·· Alternativlösung wahlweise angebotene Lösung Alternative, die; -, -n freie, aber unabdingbare Entscheidung zwischen zwei einander ausschlieûenden Möglichkeiten: ich stehe vor der A., ob ich hingehe oder nicht 2. ¨ sich in bewusstem Gegensatz zu etwas anderem, aber ¾hnlichem befindend, eine (bessere) Alternative dazu darstellend: alternative Energien, Verlage Alternative, die; -, -n zweite, andere Möglichkeit: eine echte, klare A.
alternieren | Vb.| f a c h s p r. wechseln, sich abwechseln, einander ablösen: alternierende Verse; b i l d u n g s s p r. A und B singen alternierend Altruismus, der; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Ç á-ismusñ selbstlose, uneigennützige Denk- u. Handlungsweise Altruist, der; -en, -en b i l d u n g s s p r. selbstloser, Ç uneigennütziger Mensch
altruistisch | Adj.| á-istischñ b i l d u n g s s p r. Ç selbstlos: ein altruistischer Mensch; a. handeln Bem.: Etym. gehen Altruist, alternieren u. alternativ zurück auf lat. alter = der andere; wer alternieren u. Altruist kennt, weiû vermutlich auch um diesen Zusammenhang.
Aluminium, das; -s, | o. Pl.| weiches, silberweiûes Leichtmetall: ein Topf aus A. ·· Aluminiumblech; -folie /kurz auch: Alufolie/ dünne Folie aus Aluminium bes. zu Verpackungszwecken am Kontraktion aus: an + dem; vgl. dort
Amalgam, das; -s, -e f a c h s p r. Legierung eines Metalls mit Quecksilber ·· Amalgamfüllung | in der Zahnmedizin| Amateur, der; -s, -e jmd., der eine Tätigkeit nicht berufsmäûig, sondern aus Liebhaberei ausübt; áspeziellñ | den Unterschied zum Profi betonende Bez. für einen ohne vertraglich festgelegte materielle Vergünstigung startenden Sportler| ; | emot. neg.| Nichtfachmann, Dilettant ·· Amateurboxer; -film; -fotograf; -funk; -mannschaft ± Fotoamateur; Funkamateurhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ dilettantisch, stümperhaft: a. wirken reamateurisieren /Vb./ DUW áre-ñ einen Berufssportler wieder zum Amateur machen Amber, der; -s, -(n) DUW / Ambra, die; -, -s fettige Ausscheidung aus dem Darm des Pottwals; daraus hergestellter Duftstoff Ambition, die; -, -en | vorw. Pl.| ehrgeiziges Streben: wissenschaftliche, künstlerische Ambitionen haben; ambitioniert | Adj.| áadj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.ñ ehrgeizig: ein ambitionierter Sportler ambitiös | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. | meist abwertend| ehrgeizig, geltungsbedürftig ambivalent | Adj.| f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. Ç u. deshalb oft in sich widersprüchlich; doppelwertig zwiespältig: ein ambivalentes Gefühl Ambivalenz, die; -, -en ádas Ambivalentseinñ ZwieÇ spältigkeit; Spannungszustand; Zerrissenheit (der Gefühle u. Bestrebungen) Bem.: Etym. lat. ambo ¸beide + valere ¸gelten; Fachleute werden es zu Valenz stellen.
Amboss, der; -es, -e eiserner Block mit ebener Fläche, auf dem der Schmied das Eisen schmiedet; ᨠFormñ M e d. eines der drei Gehörknöchelchen Ambra vgl. Amber
Ampel
ambulant | Adj.| Ç 1. wandernd, umherziehend, nicht ortsgebunden: ambulanter Handel; ein ambulantes Gewerbe 2. áspeziellñ M e d. ambulante (nicht stationäre) Behandlung Ambulanz, die; -, -en M e d. bewegliches FeldlazaÇ rett; (fahrbare) ärztl. Untersuchungs- u. Behandlungsstation; Kranken-, Rettungswagen; Sanitäts-, Behandlungsraum für erste Hilfe (in Betrieben); poliklinische Station für ambulante Behandlung ambulatorisch | Adj.| DUW ambulant Ameise, die; -, -n in zahlreichen Arten vorkommendes, Staaten bildendes Insekt: hier wimmelt es von Ameisen ·· Ameisenbär ein Säugetier, das Ameisen u. Termiten frisst; -ei u m g. Puppe der A.; -haufen Bau der A.; -säure in Ameisengift (u.a.) vorkommende Säure; C h e m. ein Konservierungsmittel ± Waldameise amen | Adv.| R e l. | bekräftigende Schlussformel bes. nach dem Gebet, der Predigt| ; + zu allem ja und a./Ja und Amen sagen (alles (diskussionslos) gutheiûen) Amen, das; -s, - | vorw. Sg.| áKonvers.ñ die Gemeinde sang das A.; etw. ist so sicher wie das A. in der Kirche (ganz sicher); sein A. zu etw. geben Amethyst, der; -(e)s, -e violetter Halbedelstein Ç -amid vgl. Polyamid Amin(o-) vgl. Ammoniak
Amme, die; -, -n Frau, die ein fremdes Kind stillt u. betreut ·· Ammenmärchen ¨ | emot.| unwahre erfundene Geschichte für naive, leichtgläubige Zuhörer áwie sie angeblich Ammen den Kindern erzählenñ ·· Hebamme áetym. angeschlossen als die Hebende (die das Kind (vom Boden) aufhebt), neu motiv. an Amme angelehntñ staatl. geprüfte Geburtshelferin Ammer, die; -, -n ein Singvogel Ammoniak/Ammoniak, der; -s, | o. Pl.| C h e m. Ç Ç farbloses, stechend riechendes Gas aus Stickstoff u. Wasserstoff Ammonium, das; -s, | o. Pl.| C h e m. Ammoniak enthaltende Atomgruppe Amin, das; -s, -e DUW | Kunstw.| von Ammoniak abgeleitete Stickstoffverbindung; Amino- C h e m. best. organische Verbindungen, Stick- u. Wasserstoff
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enthaltend | nur in| ·· Aminosäure C h e m. stickstoffhaltige organische Säure Amnestie, die; -, -n Straferlass, Begnadigung für einen gröûeren Personenkreis: eine A. erlassen, verkünden amnestieren | Vb.| bestimmte Gruppen Strafgefangener wurden amnestiert (fielen unter die Amnestie); Amnestierung, die; -, -en á-ungñ das Amnestieren, Amnestiertwerden Amöbe, die; -, -n Wechseltierchen Amok, auch Amok + A. laufen (in einem Zustand Ç krankhafter Verwirrung umherlaufen u. blindwütig töten); A. fahren (in wilder Zerstörungswut mit einem Fahrzeug umherfahren) ·· Amokfahrer; -läufer amorph vgl. Morphem
amortisieren | Vb.| (eine Schuld) nach einem vorgegebenen Plan allmählich tilgen: ein Darlehen a.; (die Kosten, Investitionen) durch die Erträge wieder einbringen; sich bezahlt machen: die Investition hat sich schon längst amortisiert; amortisierbar | Adj.| DUW á-barñ tilgbar; zum Amortisieren geeignet: diese Schuld ist in einigen Jahren a.; Amortisierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Amortisieren; Amortisation Amortisation, die; -, -en W i r t s c h. allmähliche Tilgung einer Schuld nach einem best. Plan: eine langfristige A.; Deckung der Anschaffungskosten Amouren, die | Pl.| [amu:..] noch s p ö t t. Liebschaften, Liebesabenteuer amourös | Adj.; nicht adv.| [amu..] v e r a l t e n d Liebschaften betreffend: amouröse Abenteuer I. Ampel, die; -, -n Hängelampe in Form einer Schale II. Ampel, die; -, -n hängende Blumenschale III. Ampel, die; -, -n Lichtanlage zur Verkehrsregelung: die A. steht auf Grün, zeigt Rot ·· Ampelanlage; -koalition DUW ᨠnach den Parteifarben Rot, Gelb, Grünñ Koalition aus SPD, FDP u. Grünen ± Verkehrsampel Bem.: Etym. gehören Ampel I-III zusammen; heute geben die Informanten die Zusammenhänge Form bzw. Licht nicht von sich aus an.
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Ampere
Ampere, das; -/-s, - [ampe:r, ampE:r] /Abk. A; Maûeinheit der Stromstärke/ Bem.: Benannt nach dem frz. Physiker.
Ampfer, der; -s, - ein Knöterichgewächs ampfer
·· Sauer-
Amphi- um ¼ herum; von beiden Seiten | nur in| ·· Amphitheater (dachloses) in elliptischer Form angelegtes (antikes) Theater mit stufenweise ansteigenden Sitzreihen ádie Zuschauer sitzen um die Arena herumñ (amphitheatralisch in der Art eines Amphitheaters) Vgl. auch Amphibie, Amphora
Amphibie, die; -, -n sowohl auf dem Land wie auch im Wasser lebendes Kriechtier; Lurch ·· Amphibienfahrzeug Fahrzeug, das sowohl auf dem Land als auch im Wasser ᨠwie eine A.ñ fahren kann amphibisch | Adj.| DUW á-isch1ñ im Wasser u. auf dem Land lebend od. sich bewegend: ein amphibisches Lebewesen; ¨ M i l. zu Lande u. zu Wasser operierend: amphibische Kampfeinheiten Bem.: Für Fachleute motiviert.
Amphora, die; -, Amphoren / Amphore, die; -, -n Ç bauchiges Tongefäû der Antike, das auf beiden Seiten einen Henkel hat Bem.: Für Fachleute motiviert.
Amplitude, die; -, -n P h y s. maximale Weite einer Schwingung Ampulle, die; -, -n kleiner Glasbehälter bes. für Ç Injektionslösungen Bem.: Etym. Verkleinerung von Amphora; vgl. Pulle (?).
amputieren | Vb.| M e d. einen Körperteil operativ abtrennen: der Arzt musste ihm das Bein, den Arm a.; Amputierte, der u. die | erg.| ásubst. Part. Prät.ñ jmd., dem etw. amputiert worden ist ·· Beinamputierte áauch als ZuBñ Amputation, die; -, -en « das Amputieren: eine A. vornehmen Amsel, die; -, -n ein Singvogel Amt, das; -(e)s, ¾mter 1. offizielle Stellung 2. Behörde, Dienststelle 3. Messe mit Gesang
Amt amt amt Be amt Be amt
1 ieren lich e en tum
x x x
2
3
x
1. offizielle Stellung (in Staat, Gemeinde, Kirche
u. ¾.), die mit best. Pflichten verbunden ist: ein öffentliches A. bekleiden; + oft s p ö t t. in A. und Würden (in einer angesehenen, gesicherten Position); | o. Pl.| Tätigkeit, zu der jmd. verpflichtet ist, zu der sich jmd. verpflichtet hat: er hat das schwere A. übernommen, diese Nachricht zu überbringen; + oft s c h e r z h. seines Amtes walten (die Handlungen ausführen, die in seinem Aufgabengebiet liegen) ·· Amtsantritt Antritt, Übernahme eines Amtes; -enthebung g e h. unehrenhafte Entlassung aus einem A.; -geschäfte die dienstl. Obliegenheiten, die zur Verwaltung eines öffentl. Amtes gehören; -handlung Handlung in Ausübung eines öffentl. Amtes; -miene v e r a l t e n d, vorw. s p ö t t. übertrieben strenger Gesichtsausdruck jmds., der eine Amtshandlung vornimmt; -periode festgesetzte Zeitspanne der Tätigkeit in einem A.; -sitz Gebäude, in dem eine führende Persönlichkeit, ein Staatsmann, Politiker seine Amtsgeschäfte führt; -zeit Zeitabschnitt, in dem jmd. ein Amt ausübt ± Ehrenamt DUW (ehrenamtlich á-lichñ); Hauptamt | erg.| (hauptamtlich á-lichñ); Pfarramt A. eines Pfarrers, einer Pfarrei amtieren | Vb.| ein Amt innehaben: als Richter a.; vorübergehend, stellvertretend jmds. Amt, Funktion versehen: der amtierende Ministerpräsident Beamte, der; -n, -n ásubst. Part. Prät.; Inhaber eines öffentl. Amtesñ Bediensteter im Staatsdienst mit einem bes. Dienstrechtsverhältnis (im Ggs. zu Arbeiter u. Angestelltem) ·· Finanzbeamte; Kriminal-; Polizei-; Post-; Beamtentum, das; -s, | o. Pl.| DUW Stand der Beamten; Gesamtheit der Beamten 2. áFunktion - ausführende Institutionñ Behörde, Dienststelle: A. für Denkmalpflege; + v e r a l t e n d von Amts wegen (auf behördliche Anordnung; dienstlich); Gebäude, Raum, in dem ein Amt untergebracht ist: das A. betreten; Fernmeldeamt: das A. anrufen ·· Amtsarzt beamteter Arzt im öffentl. Gesundheitswesen (amtsärztlich den Amtsarzt betreffend, von ihm ausgehend); -gericht Gericht unterster Instanz für kleinere Strafsachen u. zivilrechtl. Angelegenheiten; Gebäude dafür; -schimmel + u m g. s c h e r z h. den Amtsschimmel reiten (die Dienstvorschriften übertrieben genau handhaben) ± Arbeitsamt; (Bundes)kanzler-; Eich-; Einwohner-
an
melde-; Fern- | früher| Vermittlungsstelle für Fernu. Auslandsgespräche; Fernmelde- Dienststelle der Post für das Fernmeldewesen; Fernsprech-; Finanz-; Gesundheits- DUW; Messe- Organisationsbüro einer Messe; Patent-; Pfarr- Dienststelle eines Pfarrers; Post- (Haupt--); Postscheckamt (früher für:) Postgiro- DUW; Presse-; Standes- Behörde, die Geburten u.a. beurkundet; Telegrafen-; Wohnungs-; Zollamtlich | Adj.| á-lichñ behördlich; von einem Amt, einer Behörde ausgehend: amtliche Bekanntmachungen; von einer offiziellen Stelle stammend u. daher zuverlässig, glaubwürdig: amtliches Material; ¨ u m g. etw. ist a. (ganz sicher, wirklich wahr) ·· halbamtlich den amtlichen Stellen nahe stehend; nicht ganz verbürgt 3. R e l. k a t h. á?ñ Messe mit Gesang: ein A. singen
·· Hochamt DUW; Pontifikal-; Seelen- DUW
Amulett, das; -(e)s, -e kleinerer, meist am Hals Ç getragener Gegenstand, der Unheil abwehren u. Glück bringen soll amüsant | Adj.| belustigend, Vergnügen bereitend: Ç eine amüsante Geschichte; ein amüsanter Mensch Ä Amüsement, das; -s, -s [..maï, auch ..ma:] unterÇ haltsamer, belustigender, Vergnügen bereitender Zeitvertreib: etw. nur zu seinem A. tun amüsieren | Vb.| sich auf angenehme Art die Zeit vertreiben, sich vergnügen: amüsier dich gut!; sich über jmdn./etw. a. (lustig machen); jmdn. erheitern, angenehm u. vergnüglich unterhalten: dieser Gedanke amüsierte ihn an 1. /Präp. mit Dat. u. Akk.; auch am áan + demñ, ans
áan + dasñ| | räuml./ das Rad lehnt an der Wand; er ist Lehrer an dieser Schule; jmdm. bis an die Schultern reichen; V e r k e h r s w. Berlin an 7.25 Uhr; | zeitl.| an diesem Wochenende, Sonntag; bis an sein Lebensende; | in fester Abhängigkeit von Verben, Adj., Subst.| an jmdm. sehr hängen; Interesse an etw. haben; sein Glaube an die Zukunft; + an (und für) sich (eigentlich, im Grunde genommen); es ist an dem (es ist so, es ist wahr); g e h. es ist an jmdm. (es ist jmds. Aufgabe), etw. zu tun ·· anbei/anbei als Ç Anlage; aneinander | Adv.| eins am andern (sein), ans Ç andere (bringen): aneinander kleben, reiben; einer an den anderen, eines an das andere: aneinander denken; einer, eines an den anderen: aneinander vorbeigehen; anheim: anheim fallen, geben, stellen (vgl. bei
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Heim); Ankathete M a t h. im rechtwinkligen Dreieck die einem Winkel als dessen Schenkel anliegende Kathete; Anlaut S p r a c h w i s s. | von Lauten| : im Anlaut (am Anfang eines Wortes) stehen; Anrecht Recht auf áanñ etw., was einem zusteht, Berechtigung, etw. zu fordern; áspeziellñ Abonnement (Theater--); Ansinnen áan + subst. Inf.ñ als Zumutung empfundene Bitte; ansonsten sonst; anstatt | Konj.| statt, an Stelle von; | Präp. mit Gen.| an Stelle; anstelle/an Stelle statt; stellvertretend (für jmdn./ etw.) Anteil a. jmdm. zustehender, zufallender Teil; áspeziellñ Beteiligung am Kapital einer Firma (anteilmäûig; Löwenanteil; Markt--; anteilig den Anteilen entsprechend); b. | in der Verbindung| Anteil an etw. haben (an etw. (maûgeblich) mitgewirkt haben) (Anteilnahme Mitwirkung, Teilnahme); c. Interesse, Mitgefühl (Anteilnahme: aufrichtige Anteilnahme zeigen; etw. mit reger, kritischer Anteilnahme verfolgen) Anverwandte, der u. die v e r a l t e n d g e h. Verwandte(r); Anwärter Bewerber, Kandidat (Titel--); Anwartschaft Anspruch, begründete Aussicht auf etw.; Anzahl eine gewisse Zahl von Personen, Sachen; die ungenannte Gesamtzahl von Personen, Sachen; Anzeichen Vorzeichen; Zeichen, das etw. erkennen lässt ± bergan; daran, nachdrückl. daran, Ç auch dran (zum VZ vgl. da I); heran, auch ran (zum VZ vgl. her); hieran, auch hieran; hinan; Kopf-anÇ Kopf-Rennen (auch ¨); nebenan; obenan/ obenan; Ç ran áKurzw. von heranñ; voran (zum VZ vgl. vor); vornan/vornan; woran Ç Ç 2. /Adv.; in Verbindung mit der Präp. von, räuml. u. zeitl./: von Paris an; der Brief muss von hier an geändert werden; von Dienstag an; + ab und an (manchmal); von Stund an; u m g. an (die) | vor Zahlen| etwa, ungefähr: sie ist an die dreiûig (Jahre alt); u m g. angeschaltet, in Funktion: das Licht, Radio ist an (angedreht, angemacht) ·· fortan
* an- | trennbare Partikel| a. áan-1ñ Annäherung an ein Ziel/an jmdn.: anfliegen; anfahren; anstürmen; ankommen; anblicken. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. b. áan-2ñ Kontakt, Verbindung, Berührung herstellend: anschmiegen; anfassen; anrühren; anbinden; anseilen. Die Partikel verbindet sich mit Verben u.
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an
Substantiven. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. c. áan-3ñ beginnen, anfangen, nicht vollständig tun: anfahren; anschalten; anbrennen; anrauen; anbraten; andiskutieren. Die Partikel verbindet sich mit Verben u. Adjektiven. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. d. in Richtung nach oben: anheben; ansteigen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind weniger häufig belegt, u. sie ist kaum produktiv. Bem.: an-2 lässt sich aus an-1 ableiten: vollständige Annäherung führt zu Kontakt, Verbindung. Synchron lässt sich zu c u. d kaum ein Zusammenhang herstellen. an- | fremdes Präfix| vgl. aAnachronismus vgl. Chronik
analog | Adj.| b i l d u n g s s p r. anderem entsprechend u. ähnlich od. mit ihm die gleichen Merkmale habend: eine analoge Erscheinung -n ádas Analogseinñ Analogie, die; -, b i l d u n g s s p r. Entsprechung u. ¾hnlichkeit od. Übereinstimmung: zwischen den beiden Fällen besteht eine A. ·· Analogieschluss W i s s e n s c h. Schluss von der Übereinstimmung von Sachverhalten hinsichtl. best. Eigenschaften auf weitere gemeinsame Eigenschaften Bem.: Nur für Fachleute motiviert; vgl. analoge Wörter unter -logie.
Analyse, die; -, -n Untersuchung, bei der etw. zergliedert, ein Ganzes in seine Bestandteile zerlegt wird: eine gründliche, wissenschaftliche, kritische A.; C h e m. Ermittlung der Einzelbestandteile von zusammengesetzten Stoffen od. Stoffgemischen: eine quantitative A. durchführen ·· Betriebsanalyse; Inhalts-; Markt-; Psycho- (Psychoanalytiker; psychoanalytisch á-isch2ñ); Spektralanalysieren | Vb.| auf einzelne Merkmale hin untersuchen, eine Analyse vornehmen: einen Roman, die Lage a.; C h e m. eine Gewässerprobe a. Analysis, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Mathematik, in dem veränderliche Gröûen u. Grenzwerte einer Analyse unterzogen, untersucht áanalysiertñ werden Analytik, die; -, | o. Pl.| DUW C h e m. analytische Chemie; P h i l o s. Kunst der Analyse, Lehre von den Schlüssen u. Beweisen Analytiker, der; -s, - jmd., der (auf seinem Fachgebiet) nach der analytischen Methode vorgeht analytisch | Adj.| f a c h s p r. auf Analyse beruhend, sie anwendend: eine analytische Untersuchung,
Methode; analytische Chemie (Gebiet der Chemie, das sich mit der Analyse befasst) Bem.: Fachleute werden Elektrolyse, Hydrolyse, Katalyse u. Paralyse dazustellen.
Anämie, die; -, -n M e d. Blutarmut anämisch | Adj.| á-isch2ñ die Anämie betreffend; blutarm; blutleer: er ist a. Vgl. Leukämie
Anamnese, die; -, -n M e d. Vorgeschichte einer Krankheit nach den Angaben des Patienten: die A. erheben Ananas, die; -, -/-se Pflanze, die wegen ihrer aromatischen, fleischigen u. saftigen Frucht in den Tropen angebaut wird; Frucht der Ananas Anarchie, die; -, -n Zustand der Herrschaftslosigkeit, Gesetzlosigkeit; Chaos in rechtlicher, politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher Hinsicht: einen Staat, die Wirtschaft an den Rand der A. bringen anarchisch | Adj.| á-isch1ñ anarchische Zustände, Ç Verhältnisse Anarchismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Lehre, die Ç eine Gesellschaftsformation ohne Staatsgewalt u. gesetzlichen Zwang propagiert: sich zum A. bekennen; Anarchist, der; -en, -en á-istñ Vertreter, Ç Anhänger des Anarchismus; anarchistisch | Adj.| Ç á-istischñ den Anarchismus betreffend Bem.: Fachleute erkennen das Wort als abgeleitet: a(n) + archie u. den Zusammenhang zu Monarchie, Oligarchie u.a.
Anästhesie, die; -, -n Schmerzbetäubung: lokale A. (örtliche Betäubung); Schmerzunempfindlichkeit ·· Lokalanästhesie örtliche Betäubung Anästhesist, der; -en, -en Facharzt für Anästhesie Ç Anatomie, die; -, -n Aufbau, Struktur des menschl. Körpers: eine A. der Geschlechter; Wissenschaft vom Bau des (menschl.) Körpers u. seiner Organe: die vergleichende, pathologische A.; anatomisches Institut: eine Leiche an die A. geben Anatom, der; -en, -en Facharzt für Anatomie anatomisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ den Bau des (menschl.) Körpers betreffend: anatomische Veränderungen; die Wissenschaft der Anatomie betreffend: ein anatomisches Lehrbuch anbiedern, sich | Vb.| sich bei jmdm. a. (sich jmdm. auf plump-vertrauliche Weise nähern) Anbiederung, die; -, -en á-ungñ das Sichanbiedern Bem.: Etym. zu bieder; heute?
anderer Anchovis vgl. Anschovis Andacht vgl. denken
-and, der; -en, -en | Suffix| eine Person, mit der X Ç getan wird: Konfirmand; Informand; Habilitand. Das Suffix verbindet sich meist mit fremden Verben auf -ieren. áVgl. analog den Ggs. -antñ. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. andante | Adv.| M u s. mäûig bewegt AndaÇ nte, das; -(s), -s DUW áKonvers.ñ M u s. Ç Musikstück in diesem Tempo anderer /Indef. pron.; Mask.; Fem.: andere, Neutr.: anderes/ ander (e, r) änder n ¾nder ung ab änder n Ab änder ung un ab änder lich um änder n ver änder n Ver änder ung ver änder lich un ver änder lich un ver änder t ander s ander t -
nicht identisch mit etw./jmdm. Gegenübergestelltem: an a. Stelle; andere Bekannte; unter anderem /Abk. u.a./; /korrespondierend mit ein, einer; bei zwei Sachen das Zweite, Zweitgenannte bezeichnend/: ein Bein über das and(e)re schlagen; aus einem Extrem ins andere fallen; nicht gleich, verschieden, andersartig: das ist etwas ganz anderes; a. Meinung sein ·· andererseits, auch and(r)erseits von der anderen Seite aus gesehen; /oft in Verbindung mit einerseits/ ± andermal | in der Verbindung| ein a. zu einem anderen Zeitpunkt, bei anderer Gelegenheit; -wärts woanders; -weitig auf andere Weise; an anderer Stelle erfolgend ± andernfalls, auch anderenfalls wenn dies nicht der Fall ist; -orts; -tags g e h. am nächsten Tag; -teils andererseits -ander | Adv.; nur in| ·· einander einer den, dem Ç anderen, wechselseitig, gegenseitig (an--; auf--; aus--; bei--; durch-- (Durcheinander ásubst. Adv.ñ); für--; gegen--; hinter--; in--; mit--; nach--; neben-- (---her; Nebeneinander ásubst. Adv.ñ); über--; um--; unter--; von--; vor--; zu--) ändern | Vb.| etw. in eine etw. andere, von der bisherigen etwas verschiedene Form, Beschaffenheit bringen: ein Kleid, einen Text ä.; etw. in eine völlig
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andere, von der bisherigen völlig verschiedene Beschaffenheit bringen: seine Meinung, Pläne ä.; sich ä. anders werden: das Wetter ändert sich; sie hat sich in der letzten Zeit sehr geändert (ist jetzt anders im Verhalten); ¾nderung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)ändern: eine kleine ¾. am Kleid, Text vornehmen; eine ¾. der Meinung, Pläne, der gesellschaftlichen Verhältnisse ·· ¾nderungsvorschlag Vorschlag zur ¾. eines Textes, Projektes ± Fahrplanänderung; Kurs-; Namen(s)-; Programm-; Sinnes-; Verfassungs-; abändern | Vb.| etw. ein wenig ändern: ein Kleid a.; das Programm a.; Abänderung, die; -, -en á-ungñ das Abändern; unabänderlich/ Ç unabänderlich | Adj.| nicht (mehr) zu ändern, Ç unwiderruflich: die Entscheidung, sein Entschluss ist u.; ásubst.ñ sich in das Unabänderliche fügen; umändern | Vb.| áum-3ñ etw. ändern: ein Kleid u.; Ç er hat die Einleitung noch etwas umgeändert; verändern | Vb.| jmdm., einer Sache ein anderes Wesen, eine andere Beschaffenheit geben, anders machen, ändern: dieses Erlebnis hat ihn verändert; die Welt v. (wollen); sich v. anders werden, sich ändern: der Ort hat sich in den letzten Jahren sehr verändert; er hat sich äuûerlich kaum verändert (sieht fast so aus wie früher); u m g. er will sich v. (seine Stellung, den Beruf, die Wohnung wechseln); Veränderung, die; -, -en á-ungñ das Verändern; das Sichverändern, das Anderswerden; Ergebnis einer Veränderung; | selten| Wechsel der berufl. Stellung ·· Luftveränderung Klimawechsel; veränderlich | Adj.| : das Wetter bleibt v. (neigt weiterhin dazu, sich zu ändern); unveränderlich/ unveränderlich | Adj.| áun-ñ Ç Ç gleichbleibend, keine Veränderung zeigend: ein unveränderliches Naturgesetz; unverändert/ Ç unverändert | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht veränÇ dert: eine unveränderte Auflage eines Buches; sein Zustand war u. anders | Adv.| in, von anderer, abweichender Art u. Weise: a. denken, handeln (als früher); das Klima ist hier a. als dort; u m g. andernfalls: was willst du a. machen?; | in Verbindung mit Interr.pron., Indef. pron. u. Adv.| auûer dem, den Genannten: wer käme a. in Frage?; ich habe niemand a. (keinen anderen) gesehen ·· andersartig; -herum u m g. -rum in die andere, entgegengesetzte Richtung; in der anderen, entgegengesetzten Richtung; ¨ u m g. áverhüll.ñ homosexuell; -wo ± woanders (--hin) andert- | nur in| ·· anderthalb ádas andere zweite halbñ /Bruchzahl 1 1| 2|
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Anekdote
Anekdote, die; -, -n kurze, oft witzige Geschichte, die jmdn., bes. eine (historische) Persönlichkeit, od. etw. charakterisiert Anemone, die; -, -n Buschwindröschen Anfang, der; -s, Anfänge das erste, der erste Teil, das erste Stadium von etw.: ein neuer A.; der A. eines Romans; am/zu A. (anfangs); A. Februar (in den ersten Tagen des Monats Februar); der A. (Ursprung) der Welt; er kam über die Anfänge (ersten Versuche) nicht hinaus ·· Anfangsbuchstabe erster Buchstabe eines Wortes; -erfolg Erfolg zu Beginn áam A.ñ einer Tätigkeit; -gehalt Gehalt, das man während der ersten Zeit in einer neuen Stelle erhält; -geschwindigkeit Geschwindigkeit am A. einer Bewegung; -gründe Grundlagen, Elementarkenntnisse ádie man am A. der Beschäftigung mit etw. erwirbt, erwerben mussñ; -kapital Kapital, das bei der Gründung áam A.ñ eines Unternehmens bereitsteht, bereitstehen muss; -stadium | z. B. einer Krankheit| ; -zeit Zeit, zu der eine Veranstaltung anfängt; erste Zeit einer Tätigkeit, eines Zustandes o. ¾. ± Frühlingsanfang; Herbst-; Monats-; Sommer(s)-; Winter(s)anfangen (fängt an), fing an, angefangen « a. mit etw. einsetzen, beginnen, seinen Anfang nehmen: eine Arbeit, Rede, einen Streit a.; am ersten September können sie a. (eine Ausbildung, berufl. Arbeit anfangen); die Schule fängt um acht Uhr an; i r o n. das fängt ja gut an (nimmt einen schlechten Anfang); dort fängt der Wald an; das Wort fängt mit P an (der Anfangsbuchstabe des Wortes ist ein P); Anfänger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der anfängt etw. zu lernen, der am Anfang einer Ausbildung, Tätigkeit steht: A. und Fortgeschrittene; u m g. auch abwertend: du A.! ·· Schulanfänger b. ¨ in Angriff nehmen, machen, handhaben: was soll ich mit diesem Buch a.?; etw. geschickt a. anfänglich | Adj.; nicht präd.| | nur attr.| am Anfang noch vorhanden: nach anfänglichem Zögern; | adv.| am Anfang, zuerst: sich a. zurückhaltend benehmen anfangs | Adv.| am Anfang, zuerst: a. ging alles gut
Eisen mit Spitzen, das in Grundstücken ausgelegt wird, damit Eindringlinge sich darin verfangen, sich daran verletzen ᨠ¹A. zum Fuûfangªñ; ¨ die Fuûangeln im Dickicht der Paragraphen angeln | Vb.| a. Fische mit der Angel fangen, zu fangen versuchen: Forellen a. ·· Eisangeln ásubst. Inf.ñ das Angeln in künstl. geschaffenen Löchern auf zugefrorenen Gewässern; Angler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der angelt b. ¨ u m g. s c h e r z h. sie hat sich einen Mann geangelt; ¨ u m g. etw. in gewisser Entfernung Befindliches zu fassen, ergreifen suchen: er angelte nach dem Spielzeug auf dem Schrank II. Angel, die; -, -n Zapfen an einem Tür-, Fensterrahmen, um den sich der Tür-, Fensterflügel dreht: die Angeln quietschen; eine Tür aus den Angeln heben; + zwischen Tür und A. (im Vorbeigehen, in aller Eile); die Welt aus den Angeln heben (grundlegend verändern) (wollen) ·· Angelpunkt Hauptsache, Angelegenheit, um die sich alles ᨠwie um eine A.ñ dreht ± sperrangelweit u m g. | emot.| weit offen áso weit offen, wie die Türangeln es zulassen; heute?ñ; Türangel Bem.: Etym. gehören Angel I, II zusammen; heute? -angel vgl. Dreiangel unter drei u. Triangel angenehm vgl. genehm
Anger, der; -s, - l a n d s c h. kleinere Grasfläche, Grasplatz (in einem Dorf): die Gänse auf den A. treiben angetan vgl. antun unter tun angewiesen (sein) vgl. anweisen unter weisen
Angina, die; -, Anginen | vorw. Sg.| M e d. Mandelentzündung
Angebinde vgl. binden Angebot vgl. bieten
Anglistik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der engÇ lischen Sprache u. Literatur; Anglist, der; -en, -en Ç DUW jmd., der sich mit der Anglistik befasst; anglisÇ 2 tisch | Adj.| DUW á-isch ñ die Anglistik betreffend Anglizismus, der; -, Anglizismen DUW Ç S p r a c h w. Übertragung einer für das Englische charakteristischen sprachl. Erscheinung auf eine nichtenglische Sprache
I. Angel, die; -, -n Gerät zum Fischfang, das aus einer Angelrute besteht, an deren Ende eine Schnur mit einem Haken befestigt ist: die A. auswerfen ·· Angelgerät; -haken; -rute langer, sich verjüngender, elastischer Stab der A.; -schnur; -sport ± Fuûangel
Angora- | nur in| ·· Angorakaninchen zu einer gezüchteten Rasse gehörendes Kaninchen mit langhaarigem Fell, dessen Haare zu Wolle verarbeitet werden; -katze zu einer in Kleinasien gezüchteten Rasse gehörende Katze mit langhaarigem Fell;
Anker
-wolle Wolle der Angoraziege, auch des Angorakaninchens; -ziege zu einer in Vorderasien gezüchteten Rasse gehörende kleine Ziege mit langhaarigem Fell, deren Haare zu Wolle verarbeitet werden Bem.: Etym. zum EN Ankara; heute nicht motiviert.
Angst, die; -, ¾ngste undeutliches Gefühl des Bedrohtseins; groûe Sorge, Unruhe: A. vor dem Tod haben; jmdm. A. machen (jmdn. in A. versetzen) ·· angsterfüllt; Angstgefühl; -hase u m g. s c h e r z h. sehr ängstlicher Mensch; -kauf u m g. überstürzter Kauf aus A. vor Warenverknappung; -psychose durch A. hervorgerufene Psychose; -schweiû Schweiû, der jmdm. bei A. ausbricht; angstvoll; Angstzustand ± Erwartungsangst; Existenz-; Flug-; Heiden-; Höllen-; Platz-; Prüfungs-; Scheiû-; Sterbens-; TodesBem.: Heiden-, Höllen-, Scheiû-, Sterbensangst in der Bed. ¸sehr groûe A..
angst | desubst.| + jmdm. ist, wird (es) a. und bange (jmd. bekommt groûe Angst) ·· himmelangst/himÇ melangst | Adv.; emot.; in der Verbindung| jmdm. Ç ist, wird es h. (jmd. hat, bekommt groûe Angst) ängstigen | Vb.| in Angst, Sorge, Unruhe versetzen; jmdm. Angst einjagen: ein böser Traum ängstigte mich; Angst haben: sich vor der Trennung ä.; die Mutter ängstigte sich um das Kind; beängstigen | Vb.| áviell. auch direkt zu Angstñ etw. ängstigt jmdn., versetzt jmdn. in Angst: die Stille, Dunkelheit beängstigte sie; | vorw. im Part.Präs.| eine beängstigende Stille; verängstigen | Vb.| áver-1; viell. auch direkt zu Angstñ jmdn. in Angst versetzen, einschüchtern: unser Kind wirkte völlig verängstigt; die Bevölkerung mit Bombenanschlägen v. ängstlich | Adj.| von Angst erfüllt: sich ä. umdrehen; leicht Angst empfindend: ein ängstlicher Mensch; | nicht präd.| áspeziellñ sehr sorgsam u. vorsichtig: ä. auf etw. bedacht sein; ¾ngstlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das ¾ngstlichsein; ängstliche Wesensart, ängstliche Reaktion; | o. Pl.| áspeziellñ übertriebene Gewissenhaftigkeit anheim, anheimeln vgl. Heim
Anilin, das; -s, | o. Pl.| C h e m. ein Ausgangsstoff für viele Farbstoffe u. Arzneimittel animalisch | Adj.| tierisch, vom Tier stammend: animalischer Dünger; ¨ ungezügelt, triebhaft: animalischer Hass
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animieren | Vb.| 1. jmdn. zu etw. ermuntern: jmdn. zum Trinken a.;
eine animierte (in Stimmung versetzte) Gesellschaft Animateur, der; -s, -e DUW Angestellter eines Reiseunternehmens o. ¾., der für die Unterhaltung u. Freizeitgestaltung der Gäste zuständig ist ásie animiertñ 2. F i l m aus einer Folge einzelner, den Bewegungsablauf wiedergebender Bilder einen Film drehen Animation, die; -, -en DUW Verfahren des Animierens 3. M e d. ádas Simplex ist in der Bed. ¸beleben nicht bel.ñ reanimieren | Vb.| DUW M e d. wiederbeleben; Reanimierung, die; -, -en DUW á-ungñ M e d. das Reanimieren; Reanimation, die; -, -en DUW M e d. Wiederbelebung erloschener Lebensfunktionen durch künstl. Beatmung, Herzmassage o. ¾. ·· Reanimationszentrum medizinische Einrichtung, in der eine Reanimation versucht werden kann Animosität, die; -, -en feindselige Einstellung: eine A. gegen jmdn. haben; feindselige ¾uûerung Anion vgl. Anode, Ion
Anis/Anis, der; -es, Anise | vorw. Sg.| ein Doldengewächs, das als Gewürz verwendet wird; | o. Pl.| Früchte des Anis; auf der Grundlage von Anis hergestellter Branntwein Anker, der; -s, 1. an einer Kette od. einem Tau befestigter, schwerer stählerner Haken zum Festmachen von Schiffen auf dem Meeresgrund: den A. auswerfen, lichten; + S e e m a n n s s p r. vor A. gehen (ankern); | von einem Schiff| vor A. liegen (mit Hilfe des Ankers am Grund festgemacht sein) ankern | Vb.| den Anker auswerfen, vor Anker gehen verankern | Vb.| áod. ver-1 + ankernñ mit einem Anker an seinem Platz halten: ein Floû, Schiff v.; ¨ einem Gegenstand durch Verbindung mit seiner Umgebung, bes. mit dem Boden, festen Halt, Stand geben: die Sendemaste mit Stahlseilen v.; ¨ ein verfassungsmäûig verankertes (festgelegtes) Recht 2. ᨠForm wie 1; in verschiedenen Bereichenñ B a u w. Haken zum Zusammenhalten von Bauteilen, Mauerwerk; U h r m. gebogenes bewegl. Teil, das den Lauf der Uhr reguliert; P h y s. rotierender Teil in Elektromotoren
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anmaûen
ankohlen ¸anlügen vgl. Kohl
anmaûen | Vb.| sich Befugnisse a. unberechtigt, unbefugt Befugnisse für sich in Anspruch nehmen: sich Autorität a.; sich unberechtigt etw. erlauben: sich ein Urteil über jmdn. a. anmaûend | adj. Part.Präs.| anspruchsvoll; überheblich: a. sein, auftreten Anmaûung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ unberechtigter Anspruch: eine freche A.; Überheblichkeit: etw. im Ton der A. sagen Bem.: Etym. zu messen; heute? Viell. ¸das Maû überschreiten. anmeiern vgl. Meier
Anmut, die; -, | o. Pl.| Harmonie des Wesens, der Gestalt od. Bewegung eines Menschen: (eine natürliche) A. besitzen anmutig | Adj.| á-igñ voller Anmut: ein anmutiges Lächeln
Anode, die; -, -n P h y s. positive Elektrode dazu: Anion, das; -s, Anionen [an|io:n, Pl. an|i|o:nn, Ï Ç anõo:nn] P h y s. negativ geladenes Teilchen, Ion, das bei der Elektrolyse zur Anode wandert Bem.: Fachleute werden das Wort als motiviert ansehen; vgl. Kat(h)ode, Diode, Elektrode unter elektrisch.
anonym | Adj.| ohne Namen des Verfassers: einen anonymen Brief bekommen anonymisieren | Vb.| DUW áanonym machenñ den Namen einer Person, persönliche Daten löschen: eine Statistik a. Anonymität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Anonymsein; Namenlosigkeit Anonymus, der; -, Anonymi u. Anonymen DUW b i l d u n g s s p r. namentlich nicht genannter Autor: der Autor ist ein A. aus dem siebzehnten Jh. Bem.: Fachleute werden eine Verbindung zu pseudonym sehen.
Vgl. II. Mut
Anorak, der; -s, -s wetterfeste Jacke mit Kapuze Ç
anmuten | Vb.| (auf jmdn.) einen best., bes. ungewöhnlichen Eindruck machen: diese Vorgänge muteten ihn seltsam an
anrüchig vgl. riechen ans Kontraktion aus an + das; vgl. dort ansässig vgl. sitzen anschlagen ¸wirken vgl. schlagen
Bem.: Etym. zu Anmut; heute? Viell. noch entfernt zu II. Mut. Annalen vgl. anno annehmlich, Annehmlichkeit vgl. genehm
annektieren | Vb.| gewaltsam u. widerrechtlich in seinen Besitz bringen: ein Gebiet a.; Annektierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Annektieren, Annektiertwerden Annexion, die; -, -en gewaltsame u. widerrechtliche Aneignung fremden Gebiets anno/Anno, v e r a l t e n d im Jahre: das Haus Ç Ç wurde a. 1750 gebaut Annalen, die | Pl.| (geschichtliche) Jahrbücher: etw. in den A. einer Stadt suchen; ¨ b i l d u n g s s p r. in die A. (der Geschichte) eingegangen sein (unvergessen bleiben) Vgl. Biennale
Ä
Annonce, die; -, -n [anOïs, auch anO:s] Anzeige, Ç eine A. aufgeben, in die Zeitung setzen Inserat: ·· Heiratsannonce Ä annoncieren | Vb.| [anOïsi:.., auch anOsi:..] eine Annonce aufgeben; etw. durch eine Annonce bekannt geben: das Erscheinen eines Buches a. annullieren vgl. null
Anschovis, auch Anchovis [ancËo:vis, anSo:vis] gesalzene, gewürzte Sardelle, Sprotte: mit Ei und A. belegte Brötchen Anspruch ¸Anrecht auf etw. vgl. sprechen
Anstalt, die; -, -en (öffentl.) einem best. Zweck dienende Einrichtung u. das sie beherbergende Gebäude (z. B. Schule, Erziehungsheim); áoft verhüll.ñ Heilstätte: in eine geschlossene A. eingewiesen werden; Betrieb, Institut: eine A. des öffentlichen Rechts ·· Badeanstalt öffentliches Schwimmbad; Brut- Abteilung in einem Betrieb der Geflügelzucht, in der Eier in Brutapparaten künstl. ausgebrütet werden; Bundes- | z. B. für Arbeit| ; GasGaswerk; Haft-; Irren-; Lehr-; Straf- ákurz fürñ Strafvollzugsanstalt; Versicherungs- Versicherungsgesellschaft Anstalten, die | Pl.| Vorbereitungen, Vorkehrungen: A. zu einer Reise treffen; + (keine) A. machen, etw. Bestimmtes zu tun (keine) Absichten zeigen, etw. Best. zu tun veranstalten (veranstaltete, hat veranstaltet) ein Unternehmen, an dem viele Personen teilnehmen, (organisieren ádie Anstalten dafür treffenñ u.) stattfinden lassen: eine Tagung, ein Autorennen v.; Ver-
anstrengen
anstalter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. veranstaltet; Veranstaltung, die; -, -en á-ungñ das Veranstalten: die V. einer Tagung; das, was veranstaltet wird: eine sportliche, geschlossene V. ·· Abendveranstaltung; Abschluss-; Fest-; Groû-; Lehr-; Mammut-; TanzBem.: Etym. zu Anstalt; heute? Viell. entfernt zu etw. anstellen, gestalten.
Anstand, der; -(e)s, Anstände 1. gutes Benehmen 2. Schwierigkeit, ¾rger Anstand
un Un be Be un be
anständ Anständ anständ anständ anstand anstand anstand anstand
1 ig ig keit ig ig keit s los en ung et
x x x x
2
x x x x
1. | o. Pl.| gutes Benehmen, gute Sitten: keinen A.
haben; mit A. (Würde, Haltung) verlieren können ·· Anstandsbesuch Höflichkeitsbesuch; -gefühl; anstandshalber áwegen des Anstandsñ nur aus Höflichkeit, um die Form zu wahren anständig | Adj.| á-igñ a. dem Anstand, der Sitte entsprechend: sich a. benehmen; er ist ein anständiger (ehrlicher, vertrauenswürdiger) Mensch ·· grundanständig/ grundanÇ Ç ständig sehr a.; Anständigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ anständige Gesinnung; unanständig | Adj.| áun-ñ nicht anständig u. daher als unschicklich u. anstöûig empfunden: ein unanständiges Benehmen; unanständige Witze machen; | adv.; vor Adv., Adj.| u m g. er hat u. viel (so viel, dass es als anstöûig empfunden wurde) gegessen; unehrenhaft: seine Handlungsweise war u.; Unanständigkeit, die; -, -en DUW áun--keitñ fehlende Anständigkeit; | o. Pl.| unanständige Art; etw. Unanständiges b. u m g. zufrieden stellend, angemessen: a. leben können; ich habe nichts Anständiges anzuziehen; u m g. | nur attr.| ziemlich groû: eine anständige Summe; | adv.| sehr, tüchtig: er hat ihn a. verprügelt Vgl. anstehen (1) ¸angemessen sein 2. á?ñ s ü d d t. ö s t e r r. Beanstandung; Schwierig-
keit, Einwand, ¾rger: es hat keinen A. gegeben; Anstände mit jmdm. bekommen; | in der Verbindung| an etw. (keinen) A. nehmen an etw. (keinen) Anstoû nehmen: er nahm an seinem Benehmen A. anstandslos | Adv.| á-losñ ohne Anstände; ohne weiteres, ohne Schwierigkeiten zu machen: das Geld wurde ihm a. ausgezahlt
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beanstanden | Vb.| tadeln, rügen, etw. auszusetzen haben; Einspruch erheben gegen, sich beschweren über: der Lehrer beanstandete seine Unpünktlichkeit; die beanstandeten Mängel wurden beseitigt; Beanstandung, die; -, -en á-ungñ Bemängelung, Reklamation, Beschwerde; unbeanstandet | adj. Part. Prät.; vorw. adv.| áun-ñ: die Sendung ging u. (nicht beanstandet) durch den Zoll Bem.: Wer Anstand (2) nicht kennt, wird die beiden Ableitungen nur entfernt auf Anstand (1) beziehen od. ein homonymes -anstand- ansetzen. Anstand J ä g e r s p r. ¸Stelle, an der der Jäger stehend dem Wild auflauert vgl. stehen.
anstehen, stand an, angestanden 1. v e r a l t e n d g e h. angemessen sein: Zurückhaltung steht ihm gut an (jmd. sollte besser zurückhaltend sein); ihm steht es nicht an, Kritik zu üben Vgl. Anstand (1) 2. á?ñ v e r a l t e n d keine Bedenken haben, etw.
Best. zu tun: ich stehe nicht an, alles zu ändern Vgl. Anstand (2) Bem.: anstehen ¸auf Erledigung warten vgl. stehen anstellen ¸tun vgl. stellen (3)
anstrengen | Vb.| 1. seine Kräfte bes. einsetzen 2. die Leistungsfähigkeit stark beanspruchen 3. J u r. anstreng en angestreng anstreng Anstreng über anstreng Über anstreng
t end ung en ung
1 x x x x
2
3
x x
1. seine körperl., geistigen Kräfte mehr als gewöhnlich einsetzen, um ein Ziel zu erreichen: du musst dich sehr, tüchtig a., wenn du das erreichen willst; etw. zu besonderer Leistung steigern, anspannen: seinen Verstand, seine Kräfte a. angestrengt | adj. Part. Prät.| mit Anstrengung: a. nachdenken, arbeiten Anstrengung, die; -, -en á-ungñ das Sichanstrengen: seine Anstrengungen verdoppeln ·· Kraftanstrengung überanstrengen | Vb.| áüber-; auch zu 2ñ sich, etw. Ç in gesundheitl. abträglicher Weise anstrengen: überanstrenge dich nicht!; Überanstrengung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)überanstrengen; zu groûe Anstrengung 2. áals mögliche Folge von 1ñ die Leistungsfähigkeit von jmdm./etw. stark beanspruchen, jmdn./etw.
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anstrengen
strapazieren: der Besuch, das Sprechen hat den Kranken sehr angestrengt anstrengend | adj. Part.Präs.| die körperl., geistigen Kräfte stark beanspruchend: eine anstrengende Arbeit, Reise Anstrengung, die; -, -en starke Beanspruchung der Leistungsfähigkeit von jmdm./etw.: der Besuch war eine A. für den Kranken 3. J u r. (gegen jmdn.) einen Prozess, eine Klage a. (einleiten, veranlassen) Bem.: Die Bed. von 3 kann nur in sehr weitem Sinne mit 1 verbunden werden; historisch ist es die ältere Bed. Ant- /nur in/ Antwort vgl. Wort
-ant/-ent, der; -en, -en | Suffix| eine Person, die X Ç Ç Demonstrant; tut: Informant. Das Suffix verbindet sich sehr häufig mit fremden Verben auf -ieren (seltener mit Substantiven: Komödiant), es ist beschränkt produktiv. Bem.: Synchron lässt sich kein Kriterium für die Verteilung von -ant/-ent angeben. Die Form -ant dominiert, nebeneinander kommen die beiden Suffixformen nicht vor. Spontane Neubildungen gehen regelmäûig auf -ant u. nicht auf -ent aus. Vgl. -and.
Antagonismus, der; -, Antagonismen Gegensatz, Ç Widerstreit; Gegenwirkung: der A. der Geschlechter, Klassen Antagonist, der; -en, -en DUW Gegner, GegenÇ spieler, Widersacher: die beiden sind Antagonisten antagonistisch | Adj.| auf Antagonismus beruhend; Ç gegensätzlich, widerstreitend ·· nichtantagonistisch/ nicht a. Antenne, die; -, -n Vorrichtung zum Empfangen Ç od. Ausstrahlen elektromagnetischer Wellen: eine A. auf dem Dach anbringen ·· Auûenantenne; Dipol-; Fernseh-; Gemeinschafts-; Hoch-; Innen-; ParabolDUW; Richt-; Sende-; Stab-; ZimmerAnthologie, die; -, -n Sammlung ausgewählter Gedichte, kürzerer Dichtungen in Prosa: eine A. moderner Lyrik anthologisch | Adj.| DUW á-isch1ñ in der Art einer Anthologie; ausgewählt: eine anthologische Sammlung Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. analoge Wörter unter -logie.
Anthrazit, auch Anthrazit, der; -(e)s, -e | vorw. Ç Sg.| hochwertige, glänzende Steinkohle ·· anthra-
zitfarben von der Farbe des Anthrazits, von grauer bis schwarzer Färbung anthrop(o)-/-anthrop ¸Mensch vgl. Anthropologie, Misanthrop, Philanthrop
Anthropologie, die; -, -en Wissenschaft vom Menschen Anthropologe, der; -en, -en DUW Wissenschaftler auf dem Gebiet der Anthropologie anthropologisch | Adj.| á-isch2ñ die Anthropologie betreffend, zu ihr gehörend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. anthrop(o)-, -logie.
anti- gegen, entgegen, wider; gegenüber; anstatt | nur in| ·· Antialkoholiker, auch Antialkoholiker Ç jmd., der grundsätzlich das Trinken von Alkohol ablehnt; antiautoritär, auch antiautoritär das unkriÇ tische Zuerkennen von Autorität ablehnend; nicht autoritär; Antibabypille u m g. Hormonpräparat zur Schwangerschaftsverhütung; Antifaschismus, auch Ç Antifaschismus Gegnerschaft sowie Bewegung Ç gegen Faschismus u. Nationalsozialismus (AntifaÇ schist, auch Antifaschist Vertreter des AntifaschisÇ mus; antifaschistisch, auch antifaschistisch den AntiÇ Ç faschismus betreffend); Antiimperialismus, auch Ç Antiimperialismus Gegnerschaft sowie Bewegung Ç gegen den Imperialismus (antiimperialistisch, auch Ç antiimperialistisch den Antiimperialismus betrefÇ fend); Antikommunismus, auch Antikommunismus Ç Ç Gegnerschaft sowie Bewegung gegen den Kommunismus (antikommunistisch, auch antikommunisÇ Ç tisch den Antikommunismus betreffend); antikonÇ zeptionell, auch antikonzeptionell M e d. ágegen Ç eine Konzeptionñ eine Empfängnis verhütend; Antikörper M e d. im Serum enthaltener Abwehrstoff; Antisemit DUW Gegner des Judentums, Feind der Juden (Antisemitismus, auch Antisemitismus AbneiÇ Ç gung od. Feindschaft sowie Bewegung gegen das Judentum; antisemitisch, auch antisemitisch den Ç Antisemitismus betreffend); Antisepsis DUW Ç M e d. Vernichtung von Krankheitskeimen mit chemischen Mitteln, bes. in Wunden (Antiseptikum Ç M e d. Mittel gegen (Wund)infektion; antiseptisch, Ç auch antiseptisch M e d. eine bakterielle (Wund)inÇ fektion verhindernd; ávgl. eine alternative Anordnung unter Sepsisñ); antistatisch, auch antistatisch Ç elektrostatische Aufladungen verhindernd, aufhebend; Antiteilchen P h y s. einem Elementarteilchen zugeordnetes Teilchen mit derselben Masse, aber entgegengesetzter Ladung u. umgekehrtem magnetischem Moment; Antithese, auch Antithese einer Ç
anwesend
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These entgegengesetzte These; Antitoxin, auch AntiÇ toxin M e d. vom Körper gebildetes Gegengift
Antilope, die; -, -n ein in Afrika u. Asien vorkommender, mit dem Rind verwandter Wiederkäuer
Vgl. auch Antibiotikum, Antipathie unter Sympathie, Antipode
Antimon, das; -s, | o. Pl.| ein Halbmetall
Antibiotikum, das; -s, Antibiotika M e d. von Mikroorganismen gebildeter Wirkstoff gegen Krankheitserreger antibiotisch | Adj.| DUW M e d. dem Wachstum von Mikroorganismen entgegenwirkend Bem.: Für Fachleute motiviert; zum zweiten Bestandteil vgl. Bio(logie).
antichambrieren | Vb.| [..Sam..] v e r a l t e t im Vorzimmer á v e r a l t e t Antichambreñ einer höher gestellten Person warten: ich musste stundenlang a.; ¨ | abwertend| katzbuckeln: beim Präsidenten a. Bem.: Für Fachleute motiviert, z. B. in Verbindung mit der Wortfügung chambre sØparØe.
antik | Adj.; nicht präd.| antik Antik Antiqu Antiqu Antiqu antiqu antiqu Antiqu
1 e a ar ar iat ar isch ier t ität
2
x x x x x x x
1. die Antike betreffend; aus dem griechisch-römi-
schen Altertum stammend: das antike Griechenland; die antike Philosophie Antike, die; -, | o. Pl.| das griechisch-römische Altertum u. seine Kultur: die Kunst der A. Antiqua, die; -, | o. Pl.| ádie alte Schriftñ D r u c k e r e i gedruckte Schrift mit runden Linien; Lateinschrift 2. áverallgem.ñ aus einer vergangenen Stilepoche stammend; eine vergangene Stilepoche (jedoch nicht die Antike) nachahmend: antike Möbel Antiquar, der; -s, -e jmd., der ein Antiquariat od. ein Antiquitätengeschäft betreibt; Antiquariat, das; -(e)s, -e Handel mit, Geschäft für wertvolle alte Sachen, bes. Bücher; Buchhandlung für gebrauchte Bücher; antiquarisch | Adj.; nicht präd.| : antiquarische (aus dem Antiquariat stammende) Bücher; ein Lexikon a. (im Antiquariat) kaufen antiquiert | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| altmodisch: a. aussehen; sein Standpunkt ist a. Antiquität, die; -, -en | vorw. Pl.| aus alter Zeit stammender Kunst-, Gebrauchsgegenstand: Antiquitäten sammeln ·· Antiquitätengeschäft
Antipathie vgl. Sympathie
Antipode, der; -n, -n G e o g r. an dem diametral entgegengesetzten Punkt der Erde wohnender Mensch; b i l d u n g s s p r. ¨ Mensch mit entgegengesetztem Standpunkt Bem.: Für Fachleute motiviert. Antiqua, Antiquar, antiquiert, Antiquität vgl. antik
antizipieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. vorwegnehmen: einen Gedanken a. Antizipation, die; -, -en DUW b i l d u n g s s p r. ádas Antizipierenñ Vorwegnahme, Vorgriff: die A. eines Gedankens Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu konzipieren, partizipieren u.a.
Antlitz, das; -es, -e | vorw. Sg.| g e h. Gesicht: ein edles, von Leid gezeichnetes A. Antwort vgl. Wort Anwalt vgl. walten
Anwesen, das; -s, - (bebautes) gröûeres Grundstück: ein einsames, ländliches A. anwesend | Adj.| zugegen, gegenwärtig: alle waren a.; Anwesende, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ: alle Anwesenden erhoben sich von den Plätzen Anwesenheit, die; -, -en | vorw. Sg.| a. das Zugegensein áAnwesendseinñ: jmds. A. feststellen ·· Anwesenheitsliste; b. áspeziell; ohne entsprechende Bed. von anwesend, das nur von Personen gebräuchlich istñ das Vorhandensein: die A. von Gift feststellen
* abwesend | Adj.| 1. nicht anwesend, nicht an dem erwarteten Ort befindlich, nicht zugegen: zwei Mitglieder waren a.; er war mehrere Tage (von zu Hause) a.; Abwesende, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ jmd., der abwesend ist Abwesenheit, die; -, -en | vorw. Sg.| das körperliche Abwesendsein: jmds. A. zu etw. benutzen 2. ¨ in Gedanken verloren, nicht bei der Sache, unaufmerksam: a. lächeln; mit abwesendem Blick dasitzen ·· geistesabwesend (Geistesabwesenheit)
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anwesend
Abwesenheit, die; -, -en | vorw. Sg.| das geistige Abwesendsein Bem.: Beachte die Parallelität anwesend - Anwesenheit zu abwesend - Abwesenheit. Anwesen u. anwesend haben dieselbe etym. Wurzel; wenn man die Informanten darauf hinweist, können sie einen Zusammenhang erkennen.
-anz/-enz, die; -en, -en | Suffix| Ç Ç
1. Die Tatsache des X-Seins: Arroganz; Dekadenz;
Kompetenz. Das Suffix verbindet sich mit fremden Adjektiven u. ersetzt dabei jeweils die Endungen -ant/-ent. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist beschränkt produktiv. 2. Der Vorgang, das Faktum des X-Tuns: Fluoreszenz; Konferenz; Korrespondenz. Das Suffix verbindet sich weniger häufig mit fremden Verben auf -ieren, es ist kaum produktiv. Bem.: In 1 entspricht die Verwendung der von -heit, in 2 entspricht sie der von -ung. Ein Zusammenhang von 1 u. 2 ist im Deutschen daher eher nicht gegeben. anzetteln vgl. II. Zettel anzüglich vgl. ziehen
Aorta, die; -, Aorten M e d. Hauptschlagader Ç apart | Adj.| von besonderem Reiz, geschmackvoll: ein Çapartes Kleid, Gesicht Apartheid, die; -, | o. Pl.| Rassentrennung (z. B. bis 1994 in der Republik Südafrika) Apartment vgl. Appartement
Apathie, die; -, -n Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit: in völlige A. versinken apathisch | Adj.| « von Apathie gekennzeichnet, teilnahmslos, gleichgültig Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. analoge Wörter unter -pathie.
Aperçu, das; -s, -s geistreiche, prägnant formulierte Bemerkung Aperitif, der; -s, -s /bei Mengenangaben Pl. Aperitif/ appetitanregendes alkoholisches Getränk Apfel, der; -s, ¾pfel runde, fleischige Frucht mit Kerngehäuse: ein reifer, saurer, grüner A.; A. im Schlafrock | ein Gebäck| ·· Apfelbaum; -gelee; -kuchen; -most Apfelsaft; -mus; -saft; -schimmel Schimmel, dessen Fell mit dunkleren, apfelförmigen Flecken durchsetzt ist; -sorte; -wein ± ámeist ¨ auf Grund der Formñ Adamsapfel ánach der Vorstellung, dass Adam das Kerngehäuse des verbotenen Apfels
im Halse stecken geblieben seiñ hervortretender Knorpel des männl. Kehlkopfes; Aug- gewölbter, in der Augenhöhle liegender Teil des Auges; Erd- Kartoffel; Fall- vom Baum gefallener, nicht gepflückter A.; Gall- B o t. kugelige Wucherung bes. an Blättern von Laubbäumen; Granat- einem A. ähnliche Beerenfrucht (--baum); Kien- Kiefernzapfen; Pferde- ᨠApfel) u m g. einzelnes apfelähnliches Stück des Kots von Pferden; Zank- ¨ Gegenstand, Sachverhalt, um den sich zwei od. mehrere Personen streiten áaus der griech. Mythologie, heute allgemeinñ dazu: Apfelsine, die; -, -n rötlich-gelbe, runde Zitrusfrucht: eine A. schälen ·· Apfelsinenscheibe ± Blutapfelsine ámit rotem Fruchtfleischñ Bem.: Etym. Apfel aus China; heute an -ine angelehnt; vgl. Clementine, Sultanine usw. Der Zusammenhang mit Apfel wird manchen Informanten erst bewusst, wenn man sie darauf hinweist.
Aphorismus, der; -, Aphorismen prägnanter, geistÇ reicher, in sich geschlossener Sinnspruch in Prosa Aphoristik, die; -, | o. Pl.| DUW Kunst, Fähigkeit, Ç Aphorismen zu formulieren aphoristisch | Adj.| DUW in der Art eines AphorisÇ mus; kurz u. treffend, prägnant-geistreich (formuliert) apodiktisch | Adj.| L o g i k nicht widerlegbar, Ç unbedingt richtig, unmittelbar gewiss, logisch notwendig: ein apodiktischer Beweis; áverallgem.ñ b i l d u n g s s p r. keinen Widerspruch duldend: etw. a. erklären Vgl. apologetisch unter Apologie
Apogäum, das; -s, Apogäen [..gE:um] A s t r o n. R a u m f a h r t von der Erde am weitesten entfernter Punkt der um die Erde führenden Bahn eines Himmelskörpers Apologie, die; -, -n b i l d u n g s s p r. (bes. nachdrückliche) Verteidigung, Rechtfertigung einer Lehre, Position o. ¾.; Verteidigungsrede, Schrift: eine A. halten, schreiben Apologetik, die; -, -en DUW b i l d u n g s s p r. Verteidigung, wissenschaftl. Rechtfertigung von (christl.) Lehrsätzen o. ¾.; Apologet, der; -en, -en b i l d u n g s s p r. jmd., áder Apologetik betreibtñ der mit seiner ganzen Überzeugung hinter einer Auffassung od. Lehre steht u. diese mit Nachdruck nach auûen vertritt; apologetisch | Adj.| á-isch2ñ b i l d u n g s s p r. eine Ansicht, Lehre o. ¾. verteidigend, rechtfertigend Vgl. apodiktisch
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Appell
Apostel, der; -s, - R e l. e v. k a t h. Jünger Jesu; Ç urchristl. Missionar: der A. Paulus; ¨ s p ö t t. jmd., der sich mit (allzu) groûem Eifer für eine Lehre o. ¾. einsetzt: ein A. der Enthaltsamkeit Apostroph, der; -s, -e graphisches Zeichen bes. für einen ausgelassenen Vokal: einen A. setzen apostrophieren | Vb.| | selten| mit einem Apostroph versehen; b i l d u n g s s p r. ¨ jmdn./etw. als etw./ jmdn. bezeichnen, herausstellen: jmdn. als intelligent, als Ignoranten a. Apotheke, die; -, -n 1. Einrichtung, in der Arzneimittel verkauft u. zum
Teil hergestellt werden Apotheker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der berechtigt ist, eine Apotheke zu leiten; Apothekerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ 2. ámeton.ñ kleiner Hängeschrank, Tasche, Behälter für Arzneimittel ·· Hausapotheke in einem Schränkchen, Behälter aufbewahrte Utensilien, Arzneimittel für die häusliche Krankenpflege und die erste Hilfe; Reise- DUW Tasche, Behälter mit einer Zusammenstellung von Medikamenten, mit Verbandszeug u. ¾. 3. ᨠim Blick auf die Kostspieligkeit der Arzneien u. wegen der angenommenen hohen Gewinnspanne des Apothekersñ u m g. | abwertend| Geschäft, das für hohe Preise bekannt ist: der Laden ist doch ne A.; + teuer wie die A. Bem.: Fachleute werden Apotheke als Zus. erkennen u. zu Theke, -thek stellen.
Apparat, der; -(e)s, -e 1. (kompliziertes) aus mehreren Bauelementen zusammengesetztes Gerät, das best. Funktionen erfüllt: Apparate bauen, konstruieren; bleiben Sie bitte am A. (Telefon)!; den A. (Radioapparat) auf Zimmerlautstärke stellen ·· Brutapparat; Dienst- für dienstl. Zwecke bestimmter Telefonapparat; Fernseh-; Hör-; Induktions- | in der Elektrotechn.| ; Morse-; Projektions-; Radio-; Rasier-; Rundfunk-; Spektral- | in der Physik| ; Strick-; Stütz- Stützkorsett ás. u. 2ñ; Vergröûerungs- | in der Fotogr.| ; Weck- A. zum Einwecken Apparatur, die; -, -en Anlage aus mehreren Apparaten od. Instrumenten: eine einfache, komplizierte A. 2. ᨠ?; in verschiedenen Bereichenñ | vorw. Sg.|
Gesamtheit der für eine best. Aufgabe, Tätigkeit, Institution benötigten Personen u. Hilfsmittel: den
ganzen A. umgestalten, in Bewegung setzen; áspeziellñ W i s s e n s c h. für eine best. wissenschaftl. Arbeit als Hilfsmittel zusammengestellte Bücher: dieser Band steht nicht im A.; der (kritische) A. (die zusammengestellten Lesarten u. Verbesserungen des Textes) der Leibniz-Ausgabe; A n a t. System von Organen, die einer gemeinsamen Funktion dienen ·· Bewegungsapparat alle an der (Fort)bewegung des Menschen od. Tieres beteiligten Muskeln u. Teile des Skeletts; Partei-; Staats-; Stütz- Knochengerüst; Verdauungs- Gesamtheit der Verdauungsorgane; Verwaltungs3. ¨ s a l o p p s c h e r z h. etw., was durch ungewöhnliche Gröûe, auch durch seine Ausgefallenheit, Aufsehen, Staunen erregt: diese Brille ist ja ein A.! Apparillo, der; -s, -s DUW áscherzh. romanisierende Ç Bildungñ u m g. s c h e r z h. Ding, Gerät: was ist das denn fürn komischer A.? Ä
Appartement, das; -s, -s [maï, auch ..t()ma:] / Apartment,Ç das; -s, -s [..mEnt, ..mnt] komfortable Ç kleine Wohnung; Zimmerflucht in einem Hotel ·· Appartementhaus/Apartmenthaus Haus mit einzelnen Kleinwohnungen áAppartementsñ Bem.: Die franz. u. die engl. Form stehen hier nebeneinander.
Appeal, der; -s, | o. Pl.| [pi:l] DUW Anziehungskraft, Ausstrahlung, Reiz: der publikumswirksame A. eines Showmasters; We r b e s p r. Anreiz, Aufforderungscharakter: wir müssen dem Produkt einen lang andauernden A. geben ·· Sexappeal/Sexappeal Ç starke sexuelle, erotische Anziehungskraft Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zum nachfolgenden Appell.
Appell, der; -s, -e Ç 1. auffordernde, aufrüttelnde Mahnung: einen dringenden A. an die Öffentlichkeit richten; das Appellieren an etw.: ein A. an das Gewissen, die Vernunft appellieren | Vb.| einen Appell an jmdn. richten: an die Öffentlichkeit, die Mitarbeiter a.; an etw. a. sich nachdrücklich an jmdn. wenden, um in ihm etw. wachzurufen versuchen: an jmds. Gewissen, Vernunft a. 2. áspeziellñ Veranstaltung, bei der bes. Soldaten zur
Überprüfung, Entgegennahme eines Befehls, einer Information o. ¾. angetreten sind: zum A. antreten ·· Fahnenappell A., bei dem die Fahne gehisst wird
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Appendix
Appendix, der; -es, -e od. -, Appendizes Ç 1. b i l d u n g s s p r. die Partei ist ein bloûes A. des Staatsapparates 2. f a c h s p r. Anhang eines Buches 3. | die; -, -e| Appendizes, auch der; -es, -e od. -, Appendizes/ M e d. Wurmfortsatz Bem.: Grundlage ist das lat. Wort appendix ¸Anhängsel, auf das sich alle drei Bed. direkt beziehen. Eventuell wird auch 1 als ¨ zu 2 od. 3 empfunden.
Appetit, auch Appetit | so auch in den Abl.| , der; Ç -(e)s, | o. Pl.| Lust, Verlangen, etw. (Best.) zu essen: einen gesunden, groûen A. haben; guten A.! | vor dem Essen gebrauchte Wunschformel| ·· appetitanregend; Appetit(s)happen mit etw. Pikantem belegtes kleines Stück Brot ázur Anregung des Appetits, für den kleinen A.ñ; Appetit(s)zügler den A. verminderndes Medikament appetitlich | Adj.| á-lichñ den Appetit anregend, lecker: a. zubereitete Speisen; ¨ hübsch, frisch u. sauber: ein appetitliches junges Mädchen; unappetitlich | Adj.| áun-ñ nicht appetitlich: u. angerichtetes Essen; ¨ unästhetisch, unsauber: jmd. sieht u. aus; ein unappetitlicher Witz appetitlos | Adj.| DUW á-losñ ohne Appetit: a. essen; Appetitlosigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-igkeitñ Zustand des Appetitlosseins, Mangel an Appetit Applaus, der; -es, -e | vorw. Sg.| Beifall: stürmischer, anhaltender A. applaudieren | Vb.| Applaus spenden, Beifall klatschen: laut, lebhaft a. applizieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. 1. ákonkretñ etw. irgendwo anbringen, befestigen Applikation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. Anbringung, Befestigung; áspeziellñ S c h n e i d e r e i auf ein Gewebe aufgenähte Verzierung: ein Kleid mit Applikationen 2. áabstraktñ anwenden: eine Terminologie a. applikabel | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. anwendbar: ein applikables Modell Applikation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. Anwendung: die A. dieser Theorie auf die Praxis apportieren | Vb.| J ä g e r s p r. | vom Hund| erlegtes kleineres Wild, einen Gegenstand herbeibringen: der Hund apportiert den Hasen, den Stock apport! DUW | Befehl an den Hund| such!; bring Ç (es) her! áapportiere!ñ Apport, der; -s, -e DUW J ä g e r s p r. das ApportieÇ ren
Bem.: Für Fachleute ist das Wort abgeleitet aus ad + portare; sie sehen den Zusammenhang zu exportieren, transportieren, deportieren.
Apposition, die; -, -en S p r a c h w i s s. Beifügung im gleichen Kasus appositionell | Adj.| DUW S p r a c h w i s s. als Ç Apposition appositiv | Adj.| DUW S p r a c h w i s s. als Apposition gebraucht, in der Apposition stehend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Präposition, Opposition, Position.
appretieren | Vb.| T e x t i l. einem Gewebe durch entsprechende Bearbeitung best., den Gebrauchswert erhöhende Eigenschaften verleihen Appretur, die; -, -en Te x t i l. Prozess u. Ergebnis des Appretierens: die A. hat sich nach der ersten Wäsche verloren; Mittel, Masse zum Appretieren approbieren | Vb.| WAHRIG genehmigen, bewilligen, zur Berufsausübung zulassen: ein Schulbuch a. approbiert | adj. Part. Prät.; nicht adv.| als Arzt od. Apotheker zur Berufsausübung staatl. zugelassen, anerkannt ámit Approbationñ Approbation, die; -, -en staatl. Genehmigung für ¾rzte u. Apotheker zur selbständigen Ausübung ihres Berufes Bem.: Morpholog. durchsichtig auf erproben, probieren; für Fachleute auch semant. motiviert.
Aprikose, die; -, -n rundl., samtig behaarte, gelbe bis orangefarbene Frucht: getrocknete Aprikosen ·· Aprikosenbaum April, der; -/-s, -e | vorw. Sg.| vierter Monat des Ç Jahres: der launische, unbeständige A.; A., A.! | spottender Zuruf an jmdn., den man in den A. geschickt hat| ; + jmdn. in den A. schicken (jmdn. am ersten A. mit etw. zum Narren halten) ·· Aprilscherz Scherz, mit dem man jmdn. in den A. schickt; ¨ das ist doch wohl ein Aprilscherz (kann doch nicht wahr sein, ist doch wohl nicht ernst gemeint)!; -wetter unbeständiges, meist kühles Wetter mit raschem Wechsel zwischen starken Schauern u. Aufheiterungen, wie es für den A. typisch ist Bem.: Synchron ist das unbeständige Wetter viell. das Motiv für den Aprilscherz.
apropos | Adv.| [..po:] übrigens, nebenbei (bemerkt): ich war in der Bibliothek. Apropos Bibliothek, wann gibst du mir mein Buch zurück? Apsis, die; -, Apsiden A r c h i t e k t. Raum mit
-arabikum
einem halbkreisförmigen, auch vieleckigen Grundriss in christl. Kirchen mit einem Altar, der meist den Chor abschlieût aqua- ¸Wasser vgl. Aquädukt, Aquamarin, Aquaplaning, Aquarell, Aquarium, Aquavit
Aquädukt, der, auch das; -(e)s, -e in der römischen Ç entwickelte Wasserleitung, die auf BrüBaukunst ckenbögen über Land geführt wurde Bem.: Für Fachleute zusammengesetzt aus aqua + ducere; vgl. Viadukt.
Aquamarin, der; -s, -e hellblauer bis meergrüner Edelstein Bem.: Etym. lat. aqua marina ¸Meerwasser; für Fachleute motiviert.
Aquaplaning, das; -/-s, | o. Pl.| f a c h s p r. Wasserglätte Bem.: Etym. zu lat. aqua ¸Wasser u. engl. plane ¸gleiten; für viele sicher teilweise motiviert.
Aquarell, das; -s, -e mit Wasserfarben gemaltes Bild Ç Wasserfarbe; -malerei das Malen ·· Aquarellfarbe mit Wasserfarben Bem.: Für Fachleute sicher motiviert.
Aquarium, das; -s, Aquarien mit Wasser gefüllter Glasbehälter zur Haltung u. Zucht von Wassertieren, bes. Fischen; Gebäude, in dem zur Besichtigung Wassertiere untergebracht sind Bem.: Für manche sicher motiviert; vgl. auch Terrarium.
Aquavit, auch Aquavit, der; -(e)s, -e /bei MengenÇ angaben Pl. Aquavit/ meist farbloser, vorwiegend mit Kümmel aromatisierter Trinkbranntwein Bem.: Etym. lat. aqua vitae ¸Lebenswasser; für Fachleute sicher motiviert.
¾quator, der; -s, | o. Pl.| gröûter Breitenkreis auf der Erd- od. Himmelskugel ·· ¾quatortaufe seemännischer Brauch, bei dem jeder, der zum ersten Mal den ¾. passiert, unter Wasser getaucht wird ± Himmelsäquator äquatorial | Adj.| DUW zum ¾quator gehörend, in ¾quatornähe befindlich ¾quinoktium, das; -s, ¾quinoktien A s t r o n. Ç Tagundnachtgleiche Bem.: Etym. zu lat. aequus ¸gleich u. nox ¸Nacht; vgl. Nocturne; für Fachleute sicher motiviert.
äquivalent | Adj.| b i l d u n g s s p r. gleichwertig, Ç entsprechend: ein äquivalenter Ersatz
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¾quivalent, das; -(e)s, -e áKonvers.ñ b i l d u n g s Ç s p r. Gegenwert: ein A. für etw. erhalten, fordern; für dieses Wort gibt es im Deutschen kein ¾. (kein entsprechendes Wort) ¾quivalenz, die; -, -en DUW ádas ¾quivalentseinñ Ç b i l d u n g s s p r. Gleichwertigkeit, Wertgleichheit: die ¾. zweier Begriffe, verschiedener Tauschobjekte Bem.: Etym. zu lat. aequus ¸gleich u. valere ¸wert sein, gelten; vgl. Valenz; für Fachleute sicher motiviert.
Ar, das, auch der; -s, -e /Abk. a; bei Maûangabe Pl. Ar/ 100 Quadratmeter (ein Flächenmaû) ·· Hektar/ Ç Hektar hundert Ar (Hektarertrag) -ar/-är | adj. Suffix| 1. in der Art von X, wie X: illusionär; linear. Das
Suffix begegnet in Bildungen mit fremden Substantiven, es ist häufig belegt, aber kaum produktiv. 2. X habend: doktrinär; autoritär. Das Suffix begegnet in Bildungen mit fremden Substantiven, es ist häufig belegt, aber kaum produktiv. 3. X betreffend: muskulär; regulär. Das Suffix begegnet in Bildungen mit fremden Substantiven, es ist häufig belegt, aber kaum produktiv. -är, der; -e, -en /Suffix zu -ion/ 1. jmd., der X hat: Millionär; Aktionär; Konzessio-
när. Das Suffix tritt an fremde Substantive. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 2. jmd., der X tut/macht: Revolutionär. Das Suffix tritt an fremde Substantive. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: In 1 entspricht die Verwendung der von -er4, in 2 entspricht sie der von -er1.
¾ra, die; -, ¾ren | vorw. Sg.| Zeitalter, Zeitabschnitt: eine neue ¾. begann Arabeske, die; -, -n b i l d. K u n s t Ornament in Form Ç stilisierter Ranken, Blätter; ᨠod. anderer Bereichñ M u s. heiteres Musikstück mit reich verzierter Melodik Bem.: Etym. ¸arabische Verzierung; heute?
-arabikum, das; -s, | o. Pl.| ázu lat. Arabicus = arabisch, wegen der Herkunft aus ¾gyptenñ | nur in| ·· Gummiarabikum aus der Rinde tropischer Akazien gewonnener Saft, aus dem Lösungen hergestellt werden
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-arabikum
arabisch | Adj.| eine arabische Ziffer /Ziffer vom Typ 1, 2, 3; im Ggs. zu römisch/ Bem.: Zum EN arabisch, Arabien
Arbeit, die; -, -en Arbeit hat zwei Bedeutungsschwerpunkte: den Prozessaspekt ¸körperl. od. geistige Tätigkeit u. den Produktaspekt ¸Ergebnis einer Tätigkeit. Alle Ableitungen gehören zum 1. Bedeutungsschwerpunkt, wobei es bei den Präfix-/Partikelverben einen Überschneidungsbereich zu 2 gibt. Man könnte auch das Vb. arbeiten zum Kopf der Wf. machen. Arbeit arbeit Arbeit Arbeit arbeit Arbeit Arbeit Arbeit arbeit ab arbeit auf arbeit aus arbeit Aus arbeit be arbeit Be arbeit Be arbeit un be arbeit durch arbeit Durch arbeit ein arbeit er arbeit Er arbeit heran arbeit heraus arbeit hin arbeit mit arbeit Mit arbeit Mit arbeit nach arbeit über arbeit um arbeit ver arbeit Ver arbeit weiter ver arbeit ver arbeit vor arbeit Vor arbeit zusammen arbeit Zusammen arbeit
1 s los s los e s los igkeit en er er in er schaft sam en en en ung en er ung et en ung en en ung en en en en er en en en en ung en et en en
2
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
1. körperl. od. geistige Tätigkeit (mit ihren einzelnen
Phasen); Ausführung eines Auftrags: eine leichte, monotone, Zeit raubende A.; die laufenden Arbeiten im Haushalt erledigen; eine A. übernehmen; | o. Pl.| das Arbeiten, das Beschäftigtsein mit etw.: du störst mich bei der A.; viel A. haben (viel arbeiten müssen); etw. ist in A. (wird gerade angefertigt); S p o r t die A. (das Training) am Sandsack; ¨ die A. der Maschine geht fast lautlos vor sich; áspeziellñ | o. Pl.| die mit einer Tätigkeit verbundene Mühe,
Anstrengung: das war eine tüchtige A.; sich unnötige A. mit etw. machen; áspeziellñ | o. Pl.| berufliche Tätigkeit, Ausübung des Berufs, Stellung: eine gut bezahlte A. haben; einer geregelten A. nachgehen; ohne A. sein, keine A. haben (arbeitslos sein) ·· Arbeitgeber jmd., der Arbeitskräfte beschäftigt; -nehmer jmd., der von einem Arbeitgeber beschäftigt wird; -suche s. u. Arbeitssuche; Arbeitsuchende, der u. die ábeide zu: eine Arbeit suchenñ s. u. Arbeitssuchende ± Arbeitsablauf Aufeinanderfolge u. Ineinandergreifen zusammenhängender Arbeiten; -abschnitt; -amt Amt für Arbeitsvermittlung, Arbeitslosengeld u. ¾.; -anfall; -anweisung; -atmosphäre Betriebsklima; -auffassung innere Einstellung zu seiner Berufsarbeit; -aufgabe; -aufwand; -ausfall Ausfall von A., die hätte getan werden sollen (bes. in der Produktion); -bedingungen; -befreiung zeitweilige Freistellung des Arbeitnehmers von der A.; -beginn Beginn der täglichen Arbeitszeit; -bereich Gebiet, auf dem man arbeitet; Bereich, in dem jmd./ etw. arbeitet: ein Regal trennt den Arbeitsbereich vom übrigen Zimmer; der Arbeitsbereich des Drehkrans; -bericht Bericht über geleistete A.; -besprechung; -biene Z o o l. unfruchtbare weibl. Biene, die das Nest baut, Nahrung einträgt u. die Brut pflegt ádie anfallenden Arbeiten verrichtetñ; ¨ u m g. auûerordentlich fleiûige (weibl.) Person; -bühne Te c h n. Plattform zum Ausführen von Arbeiten in gröûerer Höhe; -disziplin; -eifer; -einsatz; -elan; -erfahrung; -erfolg; -ergebnis; -erleichterung; -ethos sittliche Haltung u. Gesinnung bzgl. der berufl. A.; arbeitsfähig (laut ärztl. Bescheinigung) gesundheitlich, physisch in der Lage, (nach Krankheit) eine A. (wieder) auszuüben (Arbeitsfähigkeit); -frei von berufl. A. frei; Arbeitsfreude Freude an der A.; -frieden dem Arbeitsrecht gemäûer, konfliktfreier Zustand des Verhältnisses zwischen Arbeitgeber u. Arbeitnehmer; -gang Abschnitt innerhalb einer A.; -gebiet; -gemeinschaft; -gerät; -gruppe; -hygiene; -hypothese Hypothese, die der weiteren A. zugrunde gelegt wird; -instruktion; -intensität; arbeitsintensiv W i r t s c h. zum gröûeren Teil durch den Produktionsfaktor A. bestimmt; Arbeitskampf Auseinandersetzung um Fragen der Arbeitsbedingungen, des zu zahlenden Entgelts, bes. um einen Tarifvertrag (mit Hilfe von Streiks); -kleidung bei der A. getragene Kleidung; -klima Betriebsklima; -kollege jmd., der mit jmdm. an derselben Arbeitsstelle arbeitet; -kraft Kraft zu geistiger u./od. körperl. A.; áTeil - Ganzesñ Mensch, der A. zu leisten vermag; -last; -leistung Leistung von A.; geleistete A.; -lohn; -markt Bereich
Arbeit
der Wirtschaft, in dem sich Angebot von u. Nachfrage nach A. begegnen; arbeitsmäûig die A. betreffend; Arbeitsmaterial; -medizin Teilgebiet der Medizin, das den Menschen im Arbeitsprozess betrachtet; -methode; -mittel; -moral sittl. Einstellung u. Verhaltensweise gegenüber der eigenen A. (bes. gegenüber der berufl. A.); -niederlegung das Niederlegen der A. als Mittel des Arbeitskampfes; -norm für einen best. Arbeitsvorgang festgesetzte Leistungsnorm; -ordnung schriftl. fixierte Richtlinien zur straffen Ordnung der A. im Betrieb; -organisation; -pause der Erholung dienende Unterbrechung der (berufl.) A.; -pensum in einer best. Zeit zu erledigende A.; -pferd zur A. verwendetes Pferd, bes. als Zugtier; ¨ u m g. Mensch, der unermüdlich u. tüchtig arbeitet; -plan; -platz zum Arbeiten bestimmter Platz: das Schulkind braucht zu Hause einen eigenen Arbeitsplatz; Arbeitsstätte; Stellung, berufl. Beschäftigung: seinen Arbeitsplatz wechseln; -produktivität Nutzeffekt der produktiven A.; -prozess durch die Erwerbstätigkeit geprägter Lebensbereich des Menschen; Ablauf einer Arbeit; -raum; -recht Recht auf dem Gebiet der vertraglichen, abhängigen A. (Arbeitsrechtler DUW; arbeitsrechtlich dem Arbeitsrecht entsprechend, darauf bezüglich, dazu gehörend); arbeitsreich reich an A., erfüllt von A.; Arbeitsrhythmus; -richtlinie; arbeitsscheu geregelter A. abgeneigt, faul; Arbeitsschluss Schluss der tägl. Arbeitszeit; -schutz (gesetzl.) Schutz der Arbeiter vor Gefahren am Arbeitsplatz u. übermäûiger Beanspruchung der Arbeitskraft (--bestimmung); -stätte Stätte, Stelle berufl. Tätigkeit; -stelle Betrieb, in dem jmd. arbeitet; Arbeitsverhältnis; kleinere Abteilung in einem Betrieb; -stil Stil der Ausführung einer A.; -stunde eine Stunde geleisteter A.; -suche Suche nach einer A., Stellung, (berufl.) Beschäftigung; Arbeitssuchende, der u. die áauch ZuBñ; -tag Arbeitszeit pro Tag; Tag, an dem der Arbeitnehmer zur Leistung von A. verpflichtet ist; -tagung Tagung zur gemeinsamen A. (ohne Rahmenprogramm); -technik Technik der Ausführung einer A.; -teilung áauch die A. teilen + -ungñ Verteilung einer A., Aufgabe auf verschiedene Personen (u. Gebiete), Tiere, (Teile von) Organismen: die gesellschaftliche Arbeitsteilung; Tierstöcke mit Arbeitsteilung; arbeitsteilig auf Arbeitsteilung beruhend; Arbeitstempo Tempo der Ausführung einer A.; -therapie Therapie durch kontrollierte körperl. (u. geistige) A.; arbeitsunfähig nach ärztl. Befund vorübergehend gesundheitlich nicht in der Lage, seine berufl. Arbeit auszuüben (Arbeitsunfähigkeit); Arbeitsunfall mit der berufl. A. in
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ursächlichem Zusammenhang stehender Unfall; -verhältnis Rechtsverhältnis zwischen Arbeitnehmer u. -geber; | nur im Pl.| die berufl. A. betreffende Verhältnisse; -vertrag zwischen Arbeitgeber u. Arbeitnehmer abgeschlossener Vertrag, der ein Arbeitsverhältnis begründet; -vorhaben; -weise Art des Vorgehens bei der Ausführung einer A.: die Arbeitsweise eines Künstlers; ᨠArbeitñ Art zu funktionieren: die Arbeitsweise des Motors; -woche Teil der Woche, der die Arbeitstage umfasst; -wut (über)groûer Arbeitseifer; -zeit gesetzl. bzw. vertraglich geregelte Dauer der (berufl.) A. (--regelung); -zimmer Zimmer zum (berufl.) geistigen Arbeiten (in der Privatwohnung) ± Akkordarbeit; Aushilfs-; Ausschachtungsarbeiten | Pl.| ; Auûen- | Pl.| ; Bau| Pl.| ; Bergungs- | Pl.| ; Breitenarbeit; Denk-; Dreharbeiten | Pl.| die Aufnahmen für einen Film; Erd| Pl.| ; Erntearbeit; Erziehungs-; Fein-; Feld-; Fileteine Handarbeitstechnik; Fleiû-; Forschungs-; Garten-; Geistes-; Gelegenheits-; Gemeinschaftsgemeinschaftl. Arbeiten, Zusammenarbeit u. das Ergebnis davon; Gewerkschafts-; Halbtags-; Handmit der Hand, mit Muskelkraft verrichtete körperl. A. des Menschen; | Sammelbez. bes. für Nähen, Stricken, Sticken, Häkeln| ; Haus- die im Haushalt anfallende A.; Heim- gewerbl. A. auûerhalb des Betriebes, in der Regel in der eigenen Wohnung; Hunde- s a l o p p | emot.| schwere, mühselige, unangenehme A.; Jugend- Erwerbstätigkeit Jugendlicher; Jugend- Gesamtheit aller von gesellschaftl. Organisationen durchgeführten Tätigkeiten, die sich mit Bildung u. Freizeitgestaltung von Jugendlichen befassen; Innenarbeiten | Pl.| ; Kärrnerarbeit harte, unbefriedigende A.; Kinder- von Kindern gegen Lohn geleistete A.; Klein- mühevolle A. mit den Einzelheiten; Knochen- u m g. körperl. sehr anstrengende A.; Kollektiv-; Kopf- geistige A.; Kurz- weniger Arbeitszeit als vertragl. vereinbart; Land-; Lohn-; Mehr-; Mit- s. u. mitarbeiten; Montage-; Mords- u m g. | emot.| sehr groûe A.; Muskel-; Nacht-; Öffentlichkeits-; Partei-; Pfusch-; Pionierrichtungweisende, bahnbrechende A. auf einem best. Gebiet; Präzisions- sehr genaue, bes. feinmechanische A.; Prüfungs-: eine Prüfungsarbeit schreiben; Qualitäts-; Riesen- u m g. | emot.| auûerordentlich groûen, übermäûigen Aufwand an Zeit u. Kraft erfordernde A.; Routine-; Sau- s a l o p p | emot.| sehr unangenehme, weil schmutzige, anstrengende A.; Schicht-; Schlosser-; Schluder- u m g. schludrige A.; Schmutz-; Schreib-; Schul- | vorw. Pl.| Hausaufgabe; Schwarz- (schwarzarbeiten); Schweiû-
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Arbeit
| vorw. Pl.| das Schweiûen; Sisyphus-; Sklaven-;
Sozial- (Sozialarbeiter á-er1ñ); Stoû- über das Normale hinaus anfallende Terminarbeit; Straûenarbeiten | Pl.| ; Teamarbeit; Termin-; Treib- Technik des Treibens von Metallblech zu Gegenständen; Wert-; Zwangsarbeitslos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne berufl. Arbeit: er wurde a.; Arbeitslose, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ arbeitslose Person ·· Arbeitslosenunterstützung Unterstützung für Arbeitslose; best. Geldbetrag dafür; Arbeitslosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ Zustand, arbeitslos zu sein; das Vorhandensein von Arbeitslosen ·· Massenarbeitslosigkeit arbeiten | Vb.| Arbeit leisten: körperlich, geistig, wissenschaftlich a.; für eine Prüfung a. (sich darauf vorbereiten); an einem Roman, Kleid a. (mit dessen Herstellung, Anfertigung beschäftigt sein); an sich (selbst) a. (sich selbst erziehen); für den Frieden a. (sich dafür einsetzen); gegen jmdn. a. (jmdm. zu schaden suchen); ¨ die Zeit arbeitet für jmdn. (im Lauf der Zeit verändert sich etw. zu jmds. Gunsten); S p o r t trainieren: am Sandsack a.; ¨ | von best. Organen| die naturgegebene Funktion ausführen: das Herz des Patienten arbeitet normal; | von Maschinen, Anlagen| die Maschine, der Motor arbeitet (funktioniert) einwandfrei; das Holz arbeitet (verzieht sich); ¨ es arbeitet in ihm (er ist mit der Bewältigung eines psychischen Problems beschäftigt); in seinem Gesicht begann es zu a. (sein Gesicht spiegelte innere Spannung wider); áspeziellñ berufl. tätig sein: acht Stunden, voll, nur halbtags, freiberuflich a.; es arbeitet sich gut in diesem Betrieb (in diesem Betrieb herrscht ein gutes Arbeitsklima); in einer best. Art od. Gestaltung, Ausführung anfertigen: ein Kostüm nach Maû a.; eine Schale in Ton a. ·· handgearbeitet | adj. Part. Prät.| ; totarbeiten (sich) Arbeiter, der; -s, - á-er1 zum Vb. od. Subst.ñ a. | nur in Verbindung mit Adj.| jmd., der (in best. Weise) arbeitet: er ist ein langsamer, gewissenhafter A.; Arbeiterin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; Z o o l. unfruchtbare weibl. Biene, Ameise od. Hornisse b. áspeziellñ Arbeitnehmer, der überwiegend körperl. Arbeit leistet, Lohnarbeiter: ein ungelernter A.; die A. am Gewinn beteiligen ·· Arbeiterbewegung organisierter Zusammenschluss der abhängigen Lohnarbeiter seit etwa Ende des neunzehnten Jhs.; arbeiterfeindlich gegen die Interessen der A. gerichtet; Arbeiterführer in der Arbeiterbewegung aktiver
politischer Führer; -kind Kind, dessen Eltern A. sind; -klasse gesellschaftl. Schicht der A.; -lied politisches Lied der Arbeiterbewegung; -partei politische Partei, die die Interessen der A. vertritt u. deren Mitglieder überwiegend A. sind; -rückfahrkarte v e r a l t e n d ± Bauarbeiter; Berg- A. im Bergbau; Chemie-; Fabrik-; Fach- (--brief; --prüfung; Chemie--; Forst--); Gast- ausländischer Arbeitnehmer; Geistesáod. zu Geistesarbeitñ; Gelegenheits- áod. zu Gelegenheitsarbeitñ; Gruben-; Hafen-; Heim- áod. zu Heimarbeitñ; Hilfs-; Hütten-; Industrie-; Land-; Metall-; Saison-; Schicht- áod. zu Schichtarbeitñ; Textil-; Transport-; Vorarbeiter Leiter einer Gruppe von Arbeitern; Arbeiterin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; Arbeiterschaft, die; -, -en | vorw. Sg.| Gesamtheit der Arbeiter arbeitsam | Adj.| áauch zum Vb.ñ v e r a l t e n d g e h. viel u. eifrig arbeitend, fleiûig: ein arbeitsamer Mensch; von viel Arbeit erfüllt: ein arbeitsames Leben abarbeiten | Vb.| áab-3ñ a. etw. durch Arbeiten tilgen: eine Schuld, das Essen a.; durch Arbeiten erledigen, als Arbeitszeit hinter sich bringen: sein Pensum a.; b. durch schwere körperliche Arbeit stark beanspruchen: abgearbeitete Hände; längere Zeit im Übermaû arbeiten; sich abplagen: eine abgearbeitete alte Frau aufarbeiten | Vb.| Rückstände erledigen, völlig aufholen: die nicht erledigte Korrespondenz a. aufarbeiten | Vb.| áauf-5ñ Polstermöbel, einen alten Sessel a. (überholen, erneuern, auffrischen) (lassen) ausarbeiten | Vb.| sich durch körperl. Arbeit Bewegung schaffen: sich im Garten tüchtig a. ausarbeiten | Vb.| einen Plan, Entwurf a. (die Positionen dafür zusammenstellen u. ihn formulieren); etw. im Entwurf Vorliegendes in eine endgültige Form bringen: etw. sorgfältig, im Detail a.; Ausarbeitung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Ausarbeiten: die A. eines Entwurfs; das Ausgearbeitete: die Ausarbeitungen durchlesen bearbeiten | Vb.| ábe-2ñ a. etw. durch Arbeit zu einem best. Zweck zurichten: den Boden, Holz, Metall b.; etw. mit etw. behandeln: Holz mit Beize, Möbel mit Politur b.; ¨ u m g. auf jmdn./etw. heftig u. wiederholt mit etw. einschlagen: jmdn. mit den Fäusten b.; u m g. auf jmdn. unnachgiebig, unablässig einwirken, einreden, um ihn zu etw. zu veranlassen; Bearbeitung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Bearbeiten: die B. des Bodens, von Holz, Metall ·· Bodenbearbeitung; Fein-; Holz-; Metall-; unbearbeitet | adj. Part. Prät.|
Arbeit
áun-ñ (noch) nicht durch menschl. Arbeit geformt: unbearbeitetes Holz, Metall b. áspeziellñ etw., bes. Schriftstücke, fachgerecht durchsehen u. erledigen: einen Antrag, die Post, Akten b.; unter einem best. Gesichtspunkt neu gestalten, verändern, überarbeiten: ein Manuskript, ein Schauspiel für das Fernsehen b.; etw. wissenschaftl. untersuchen, erforschen: ein Thema b.; Bearbeiter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. bearbeitet (hat) ·· Sachbearbeiter; Bearbeitung, die; -, -en á-ungñ | o. Pl.| das Bearbeiten: die B. eines Antrags, eines Textes; | mit Pl.| überarbeitete neue Fassung: die neue B. eines Stückes spielen ·· Funkbearbeitung; unbearbeitet | adj. Part. Prät.| áun-ñ der Antrag ist noch u. (ist vom zuständigen Bearbeiter noch nicht erledigt worden) durcharbeiten | Vb.| ádurch-4ñ eine Zeitspanne über Ç ohne Unterbrechung arbeiten: die Nacht d. durcharbeiten | Vb.| ádurch-3ñ a. sich durch etw. Ç mühsam einen Weg bahnen: sich durch die Menge, das Dickicht d.; b. áspeziellñ etw. durchkneten: den Teig gut d.; ákörperl. - geistigñ ein Buch, einen Artikel d. (gründlich u. vollständig lesen u. auswerten); Durcharbeitung, die; -, -en á-ungñ das Ç Durcharbeiten einarbeiten | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. sinn-, planvoll einsetzen: eine Falte in einen Rock e.; noch einen Absatz in den Artikel e. einarbeiten | Vb.| áein-2ñ sich, jmdn. mit einer Arbeit vertraut machen: er hat sich, ihn (in das Sachgebiet) eingearbeitet erarbeiten | Vb.| etw. von Einkünften aus eigener Arbeit erwerben: der gemeinsam erarbeitete Besitz (eines Ehepaares) erarbeiten | Vb.| áer-ñ etw. vollständig ausarbeiten: eine Vorlage, Analyse e.; sich etw. durch intellektuelles Durchdringen klar machen u. aneignen: Lehrer und Schüler e. gemeinsam den Lehrstoff; Erarbeitung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Erarbeiten, Sicherarbeiten heranarbeiten, sich | Vb.| sich durch angestrengtes Arbeiten einem Ziel nähern: die Rettungsmannschaft arbeitete sich an die Verunglückten heran herausarbeiten | Vb.| Arbeitszeit vorarbeiten: den Montag vor dem Fest h. herausarbeiten | Vb.| sich aus einer schwierigen, bedrängten Lage unter Anstrengung befreien: sich langsam aus dem Morast, Gedränge h.; ¨ sich mühsam aus den Schwierigkeiten h. herausarbeiten | Vb.| eine plastische Darstellung an od. aus einem festen Material meist mit Hammer u.
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Meiûel hervorbringen: ein Relief aus dem Gestein h.; ein Problem, einen Unterschied h. (deutlich machen) hinarbeiten | Vb.| auf etw. h. sich zielstrebig bemühen, etw. zu erreichen, zu verwirklichen: auf das Examen h. mitarbeiten | Vb.| ámit-ñ mit anderen zusammen tätig sein (in einem best. Bereich, an einem best. Projekt o. ¾.): an einer Zeitschrift m.; Mitarbeit, die; -, | o. Pl.| das Mitarbeiten, die Arbeit mit anderen zusammen, jmds. Beteiligung an einer Tätigkeit: jmdm. für seine M. danken; Mitarbeiter, der; -s, á-er1ñ jmd., der bei einer Institution, bei einer Zeitung o. ¾. mitarbeitet: er arbeitet als freier M.; Angehöriger eines Betriebes, Unternehmens o. ¾.: ein langjähriger, bewährter M.
¨
Bem.: Es wäre auch möglich: Mitarbeit Õ mitarbeiten Õ Mitarbeiter.
nacharbeiten | Vb.| ánach-2ñ etw. nachträglich, zusätzlich bearbeiten: einen Gegenstand mit der Feile n.; nach einem Modell gestalten, nachbilden: eine antike Plastik n. nacharbeiten | Vb.| ánach-1ñ versäumte Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt nachholen: drei Stunden n. überarbeiten | Vb.| áüber-ñ sich durch Arbeit überÇ anstrengen: er sieht überarbeitet aus überarbeiten | Vb.| etw. noch einmal durcharbeiten Ç u. dabei ergänzen, verbessern: eine überarbeitete Auflage des Lexikons umarbeiten | Vb.| áum-3ñ etw. durch Veränderung Ç (der Form) anders, neu gestalten: einen Mantel u. (lassen); er hat das Manuskript völlig umgearbeitet verarbeiten | Vb.| in einem Arbeitsprozess zu etw. Best. gestalten, machen: Holz, Metall v.; Fleisch zu Wurst, den Stoff zu einem Kleid v.; etw. durch geistige Arbeit in etw. umsetzen, für etw. nutzbar machen: er verarbeitete seine Notizen zu einem Artikel; das Kind kann so viele Eindrücke nicht so schnell v. (bewältigen); Verarbeitung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Verarbeiten; Art u. Weise, in der etw. gefertigt ist ·· Datenverarbeitung (Datenverarbeitungsanlage); Erdöl-; Fisch- | erg.| (Fischverarbeitungsschiff); Informations-; weiterverarbeiten | Vb.| etw. in einem weiteren Arbeitsgang verarbeiten, verwerten: Halbfabrikate w.; Informationen, Daten speichern und w. verarbeitet | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| abgearbeitet: verarbeitete Hände vorarbeiten | Vb.| ávor-2ñ a. Silvester v. (die Arbeitszeit des Silvestertages zu einem früheren Zeitpunkt ableisten); b. sie hat schon für die Familienfeier am
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Arbeit
Sonntag vorgearbeitet (Vorsorge getroffen); Vorarbeit, die; -, -en « vorbereitende Arbeit: die Vorarbeiten haben begonnen; wissenschaftliche, künstlerische Vorarbeiten vorarbeiten | Vb.| ávor-1ñ (durch harte Arbeit) vorankommen, eine bessere Position erreichen: sich vom sechsten auf den dritten Platz v. zusammenarbeiten | Vb.| gemeinschaftlich an der Lösung best. Aufgaben arbeiten; Zusammenarbeit, die; -, | o. Pl.| das Zusammenarbeiten: eine enge, wirtschaftliche Z. 2. áProzess - Produktñ das durch Arbeit Hervorgebrachte, Geschaffene; Ergebnis einer Tätigkeit: Arbeiten in Marmor; seine wissenschaftlichen Arbeiten erregten Aufsehen; Ausführung, Gestaltung: eine solide, saubere A.; schriftlicher Text zur Wissensüberprüfung: den Schülern schriftliche Arbeiten aufgeben; die A. abgeben; P h y s. Produkt aus der an einem Körper wirkenden Kraft u. dem dadurch von ihm zurückgelegten Weg ·· Arbeitstitel vorläufiger Titel einer entstehenden A. ± Auftragsarbeit; Diplom-; Doktor-; Einlege- Intarsie; Examens-; Filet- eine Handarbeit; Gelegenheits- eine A., die man nebenbei hergestellt hat; Hand| Sammelbez. bes. für Genähtes, Gesticktes, Gestricktes, Gehäkeltes| ; Haus- Hausaufgabe; Heim- zu Hause hergestelltes Erzeugnis; Jugend- frühe, in der Jugendzeit eines Künstlers, Wissenschaftlers o. ¾. entstandene A.; Klassen-; Klausur-; Nadelmit Nadel u. Faden hergestellte Handarbeit; Präzisions-; Prüfungs-; Qualitäts- eine A. von hoher Qualität; Schlosser-; Schluder- eine schludrig gefertigte A.; Schmiede-; Schnitz-; Schreib-; SchulHausaufgabe; Treib- in der Technik des Treibens hergestellter Schmuck archaisch | Adj.| f a c h s p r. frühzeitlich, altertümlich; aus der Frühzeit einer Kunst stammend: die archaische Pflanzenwelt; archaische Wortformen; archaische Vasenmalereien Archaismus, der; -, Archaismen f a c h s p r. aus Ç alter Zeit stammende, altertümliche, veraltete sprachliche Form: in diesem Roman finden sich viele Archaismen Archäologie, die; -, | o. Pl.| Altertumsforschung, -kunde; Archäologe, der; -n, -n Fachmann auf dem Gebiet der Archäologie; archäologisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Archäologie betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend Arche, die; -, -n DUW die A. Noah ein schiffähn-
licher Kasten, in dem Noah mit seiner Familie u. zahlreichen Tierarten die Sintflut überlebte Archipel, der; -s, -e G e o g r. Inselgruppe Architektur, die; -, -en Baukunst (als wissenschaftl. Disziplin): A. studieren; ¨ g e h. geistige A. Kunst des strengen geistigen Aufbaus; architektonische Gestalt eines Bauwerks: die gotische A. eines Bauwerks; ¨ die A. eines Kunstwerks; Gesamtheit von Erzeugnissen der Baukunst: die A. des Barock ·· Innenarchitektur Architekt, der; -en, -en Baufachmann ·· GartenÇ architekt; InnenArchitektonik, die; -, -en DUW | o. Pl.| Wissenschaft von der Baukunst; kunstgerechter Aufbau eines Bauwerks; ¨ strenger, gesetzmäûiger (künstlerischer od. geistiger) Aufbau: die A. des menschlichen Körpers, einer Dichtung; architektonisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Architektonik, die Architektur betreffend: die architektonische Schönheit eines Domes; ¨ die architektonische Gliederung der Fabel Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Tektonik, tektonisch.
Archiv, das; -s, -e geordnete Sammlung von Schriftstücken, Dokumenten, Urkunden, Akten: ein umfangreiches A. anlegen; Aufbewahrungsort für ein Archiv: im A. arbeiten ·· Fotoarchiv; Geheim-; SchallArchivalien | Pl.| DUW Schriftstücke, Dokumente, Urkunden; Akten in, aus einem Archiv archivalisch | Adj.| DUW ein Archiv betreffend: eine archivalische Tätigkeit ausüben; zu einem Archiv gehörend: archivalisches Material; etw. a. beweisen (mit Hilfe eines Archivs, durch archivalische Urkunden) Archivar, der; -s, -e ausgebildeter Betreuer eines Archivs archivieren | Vb.| DUW (Schriftstücke, Dokumente, Urkunden, Akten) in ein Archiv aufnehmen Areal, das; -s, -e Bodenfläche: der Park bedeckt ein A. von mehreren Quadratkilometern; abgegrenztes Gebiet, Gelände: auf dem A. der Ausstellung Arena, die; -, Arenen gröûere Fläche, meist runder, ovaler Platz für best. Vorführungen, Austragungen von Wettkämpfen o. ¾. in der Mitte einer entsprechenden Anlage mit oft ringsum ansteigenden Zuschauerrängen; ¨ g e h. Schauplatz: die internationale A.
Arithmetik
arg, ärger, ärgste | Adj.| v e r a l t e n d niederträchtig, böse: die arge Welt; ásubst.ñ nichts Arges (Böses) im Sinn haben; l a n d s c h. schlimm, übel: etw. ärger machen, als es ist; ásubst.ñ auf das ¾rgste gefasst sein; + etw. liegt im Argen (etw. ist in Unordnung, in einer verworrenen Lage); | drückt emot. in neg. Sinne einen hohen Grad aus| : eine arge Enttäuschung; | adv.| die Krankheit hat ihn a. (sehr, überaus) mitgenommen ·· Arglist g e h. Hinterlist, Heimtücke (arglistig voll Arglist); -wohn s. u. Arg, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ v e r a l t e n d Falschheit, Boshaftigkeit: | in den Verbindungen| jmd. ist ohne A.; kein A. (nichts Böses) an etw. finden; arglos | Adj.| á-losñ ohne Arg: eine arglose Bemerkung; nichts Böses ahnend, ohne Argwohn: er ging a. auf das Angebot ein; Arglosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ argloses Wesen verargen | Vb.| g e h. jmdm. etw. übel nehmen, verübeln: ich kann es Ihnen nicht v., wenn Sie sich anders entscheiden dazu: Argwohn, der; -(e)s, | o. Pl.| ázum Adj. od. Subst.?ñ g e h. Misstrauen, schlimme Vermutung: A. erregen; jmds. A. zerstreuen; argwöhnen /Vb.; er argwöhnt, geargwöhnt/ g e h. mit Argwohn etw. vermuten, befürchten: er argwöhnte eine Falle; beargwöhnen | Vb.| ábe-2; auch be-1 direkt zu Argwohnñ g e h. jmdm., einer Sache misstrauen: einen Fremden b.; jmds. Absicht b.; argwöhnisch | Adj.| voll Argwohn, misstrauisch: ein argwöhnischer Mensch, Blick ¾rger, der; -s, | o. Pl.| ádas ¾rgernñ Unwille, leichter Zorn, Verdrossenheit: ¾. über etw./jmdn. empfinden; seinen ¾. unterdrücken; etw., worüber man sich ärgert, Unannehmlichkeit(en): der häusliche, tägliche ¾.; u m g. mach keinen ¾. (keine Schwierigkeiten)! ärgerlich | Adj.| voller ¾rger: ä. auf, über jmdn. sein; ein ärgerliches (¾rger ausdrückendes) Gesicht machen; unerfreulich, unangenehm, Ungelegenheiten bereitend: ein ärgerlicher Vorfall ärgern | Vb.| « ärgerlich machen, in ¾rger versetzen: er hat mich mit seiner Bemerkung sehr geärgert; die Jungen ärgerten (neckten, reizten) den Hund; sich ä. ¾rger empfinden, ärgerlich sein, werden: sich furchtbar über jmdn. ä. ·· totärgern, sich u m g. | emot.| sich maûlos ärgern; verärgern | Vb.| jmdn. ärgerlich machen, verstimmen: wir waren darüber verärgert; damit verärgerst du ihn nur ¾rgernis, das; -ses, -se | vorw. Pl.| ¾rger, Unannehmlichkeit: die kleinen ¾rgernisse des Alltags;
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etw. (Anstöûiges), das jmds. ¾rger erregt: etw. ist ein öffentliches ¾. Bem.: Etym. gehören ¾rger, ärgern zu arg; heute für die meisten Informanten nicht motiviert.
Argument, das; -(e)s, -e etw., womit man eine Ç Behauptung, einen Standpunkt begründend stützt, rechtfertigt: ein treffendes, stichhaltiges A.; das ist kein A. (keine stichhaltige Entgegnung) ·· Gegenargument; Haupt-; Scheinargumentativ | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. Argumente betreffend; auf Argumenten beruhend argumentieren | Vb.| Argumente vorbringen, darlegen: sachlich (für, gegen etw.) a.; Argumentation, die; -, -en Art u. Weise des Argumentierens: darauf beruht seine A. Argus, der; -, -se DUW b i l d u n g s s p r. scharf u. misstrauisch beobachtender Wächter: als A. über etw. wachen ·· Argusaugen | Pl.| scharf beobachtender Blick | bes. in der Fügung| : jmdn./etw. mit A. beobachten, bewachen Bem.: Etym. nach dem hundertäugigen Riesen der griech. Sage; heute nur für Fachleute motiviert.
Arie, die; -, -n kunstvolles Sologesangsstück mit Instrumentalbegleitung: eine A. singen ·· Koloraturarie Bem.: Fachleute werden es mit Air II zusammenbringen.
Aristokratie, die; -, -n 1. Adel; Adelsherrschaft; adlige Oberschicht: A. und Bourgeoisie; ¨ die A. des Geldes, Geistes (durch Besitz einflussreiche, durch Bildung hervorragende Minderheit) Aristokrat, der; -en, -en Angehöriger der Aristokratie aristokratisch | Adj.| á-isch2ñ der Aristokratie angehörend, die Aristokratie betreffend; adlig: eine aristokratische Herrschaftsform; aristokratische Kreise 2. ¨ Würde, Vornehmheit: die A. seiner Gesinnung, seines Wesens Aristokrat, der; -en, -en ein Mensch voller Aristokratie aristokratisch | Adj.| á-isch1ñ edel, vornehm: sie war von aristokratischer Geistigkeit, Gesinnung Bem.: Fachleute werden das Wort als Zus. erkennen; vgl. analoge Wörter unter -kratie.
Arithmetik, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Mathematik, welches das Wesen, Beziehungen u. Verknüpfungen der Zahlen behandelt arithmetisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Arithmetik betreffend, zu ihr gehörend: das arithmetische
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Arithmetik
Mittel (die Summe mehrerer Zahlen geteilt durch ihre Anzahl) Arkade, die; -, -n von Säulen od. Pfeilern getragener Bogen; | nur im Pl.| (einseitig offener) Bogengang (an Gebäuden): durch die Arkaden gehen Arktis, die; -, | o. Pl.| um den Nordpol der Erde liegendes Gebiet arktisch | Adj.| á-isch2ñ die Arktis betreffend, zu ihr gehörend; ¨ eine arktische (sehr groûe) Kälte Antarktis, die; -, | o. Pl.| um den Südpol der Erde Ç liegendes Gebiet; antarktisch | Adj.; nur attr.| Ç á-isch2ñ die Antarktis betreffend, in der Antarktis gelegen Bem.: Etym. zu griech. anti ¸gegen u. Arktis; das erste Element ist heute nur für Fachleute motiviert.
arm, ärmer, ärmste | Adj.| 1. nur wenig Geld zum Leben habend: sie waren sehr a.; ásubst.ñ der Gegensatz zwischen Arm(en) und Reich(en); áspeziellñ ein armes Land (Land mit geringen natürlichen Ressourcen, mit niedrigem Lebensstandard) ·· armselig von (groûer) Armut zeugend, (sehr) dürftig: armselige Hütten ± bettelÇ arm/bettelarm; bitterarm/bitterarm Ç Ç Ç Arme, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ jmd., der/die arm ist ärmlich | Adj.| von Armut zeugend, dürftig: ärmliche Kleidung, Verhältnisse Armut, die; -, | o. Pl.| das Armsein: in A. leben; es herrscht drückende A. verarmen | Vb.| áver-4ñ arm werden, seinen Besitz, sein Vermögen verlieren: eine verarmte Adelsfamilie; ¨ geistig v. (anspruchslos werden) Bem.: Armut laut DUW im Ahd. neu motiv. an Mut angelehnt; heute wohl eher unmotivierter Wortausgang. 2. áverallgem.ñ von etw. wenig habend, enthaltend:
mein Leben ist a. an Freuden; diese Frucht ist a. an Vitaminen; um das auszudrücken, ist unsere Sprache zu a. ·· Armleuchter á? arm an Verstand; vgl. Leuchte bñ s a l o p p S c h i m p f w. Dummkopf; armselig mangelhaft, unzureichend: ein armseliger Behelf; er ist ein armseliger (unfähiger) Schreiberling ± | als Grundwort reihenbildend| blutarm im Blut zu wenig rote Blutkörperchen habend; fett-; fisch- | von Gewässern| ; freuden-; gefühls-; gemüt(s)-; geräuschwenig Geräusch verursachend; humus-; ideen-; inhalt(s)-; kalk-; kalorien-; knitter- wenig knitternd; kontakt- wenig Kontakt habend, schwer menschl. Kontakt findend; krumpf- kaum einlaufend; pflegewenig Pflege erfordernd; regen-; salz-; schmerz- mit
wenig Schmerz verbunden; verkehrs-; verlust-; vitaminArmut, die; -, | o. Pl.| das Armsein: die A. des Ausdrucks ·· Armutszeugnis + etw. ist ein A. für jmdn. (beweist jmds. Unfähigkeit); sich mit etw. ein A. ausstellen (seine Unfähigkeit in Bezug auf etw. offenbaren) ± áals Subst. zum zusammengesetzten Adj.ñ Bewegungsarmut; Blut-; IdeenBem.: Armutszeugnis früher im Rechtswesen behördliche Beglaubigung des Anspruchs auf Armenrecht; heute wohl eher allgem. metaph. verstanden. 3. ¨ unglückselig, bedauernswert: das arme Kind!;
was hat die arme Frau erdulden müssen!
Bem.: Materiell Arme sind oft auch wenig glücklich u. bedauernswert; diese Bed.-Verschiebung wird dann auch metaph. angewendet, wenn keine materielle Armut zugrunde liegt.
Arm, der; -(e)s, -e 1. Vordergliedmaûe des Menschen (u. des Affen): der rechte, linke A.; sich den A. brechen, verrenken; jmdn. in die Arme nehmen (umarmen); A. in A. (eingehakt) gehen; beide Arme voll haben (mit beiden Armen etw. tragen); + u m g. jmdn. auf den A. nehmen áwie ein kleines Kindñ (zum Besten halten) ·· Armband am A. um das Handgelenk zu tragendes (kettenähnliches, schmückendes) Band (--uhr am Handgelenk an einem Armband zu tragende Uhr; Glieder--; Uhr(en)--); -beuge Innenseite des Gelenks zwischen Ober- u. Unterarm; | vorw. Pl.| T u r n e n das Beugen der Arme im Liegestütz; -binde Stoffstreifen, der als Kennzeichen für etw. um den A. getragen wird; bei Verletzungen des Armes getragene Binde; -brust mittelalterl. Schusswaffe für Bolzen, Pfeile, Stein- u. Bleikugeln; -lehne seitliche Lehne eines Sessels zum Aufstützen der Arme; -loch für den A. ausgeschnittene Öffnung an einem Kleidungsstück; -reif(en) rings um den A. führender, als Schmuck dienender Reif(en); -sessel Sessel mit Armlehnen ± Oberarm; UnterBem.: Armbrust mhd. armbrust, lat. arbalista ¸Wurfgeschoss; neu motiv. als Arm + Brust gedeutet; die Motivation ist schwach.
-armig | Adj.; nicht adv.| á-igñ | nur in| ·· einarmig mit nur einem Arm: ein einarmiger Mann (Mann, dem ein Arm fehlt) umarmen | Vb.| seine Arme (liebevoll) um jmdn. Ç legen: er umarmte sie 2. ¨ armartiger, armförmiger (Körper)teil; schmaler, seitlich abstehender, seitwärts gehender Teil: die Arme des Polypen; ein Kronleuchter mit acht Armen; der A. des Wegweisers; die beiden Arme eines Hebels; der Fluss teilt sich an der Mündung in
Arrest
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drei Arme ·· Armleuchter Leuchter mit mehreren Armen; (zur Bed. ¸Dummkopf vgl. arm) ± Fangarm | vorw. Pl.| langer beweglicher, armartiger Körperteil der wirbellosen, im Wasser lebenden Tiere zum Aufspüren u. Fassen der Beute; ¨ seine Fangarme nach etw. ausstrecken (etw. in seinen Besitz bringen wollen); Fluss- abzweigender Teil eines Flusses; Hebel- P h y s. jeweils einer der Teile eines Hebels zwischen dem Drehpunkt u. dem Punkt, an dem die Kraft, od. dem Punkt, an dem die Last wirkt; KraftP h y s. Hebelarm, an dem die Kraft angreift; LastP h y s. Hebelarm, an dem das Gewicht der Last wirkt; Meeres- weit ins Festland hineinreichende schmale Bucht; Schwenk- schwenkbares Rohr an einem Wasserhahn; Ton- Tonabnehmer áin der Form eines schwenkbaren Armesñ -armig | Adj.; nicht adv.| á-igñ eine best. Anzahl, Art von Arme(n) habend | nur in| ·· dreiarmig: ein dreiarmiger Leuchter; lang- T e c h n. mit langem Hebelarm; zwei- s. o. dreiarmig
armieren | Vb.| B a u w.: armierter (mit einer Einlage aus Eisen, Stahl verstärkter) Beton Armierung, die; -, -en B a u w. á-ungñ das Armieren
3. áVerschiebungñ u m g. ¾rmel: ein Kleid mit lan-
Arrak, der; -s, -e/-s /bei Mengenangaben Pl. Arrak/ Branntwein aus Reis od. zuckerreichen Pflanzensäften
gem, kurzem A. ¾rmel, der; -s, - den Arm bedeckender Teil eines Kleidungsstücks: ein Kleid mit langen, kurzen ¾rmeln; ein angeschnittener ¾. ·· ¾rmelbrett kleines Bügelbrett, über das zum Bügeln ¾. gezogen werden können; -länge ± Dreiviertelärmel; Flügel-; Hemd(s)- ¾. eines Oberhemdes; in Hemd(s)ärmeln (ohne Jacke im Oberhemd) dasitzen (hemd(s)ärmelig in Hemd(s)ärmeln; ¨ betont salopp, ein bisschen derb); Kimono-; Puff-; Raglan-; -ärm(e)lig | Adj.; nicht adv.| á-igñ | nur in| ·· kurzärm(e)lig mit kurzen ¾rmeln; lang- mit langen ¾rmeln; ärmellos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne ¾rmel Armatur, die; -, -en | vorw. Pl.| Zubehör von Maschinen u. techn. Anlagen; Bedienungsteil von Maschinen u. Apparaturen: die Armaturen eines Fahrzeugs; sanitäre Armaturen (die Wasserzufuhr regelnde Vorrichtungen in Bade-, Duschräumen, Küchen) ·· Armaturenbrett Platte, auf der die Armaturen befestigt sind Armee, die; -, -n Gesamtheit der Streitkräfte eines Staates: eine starke A.; groûer Truppenverband: die erste, zweite A.; ¨ sehr groûe Anzahl: eine A. von Arbeitslosen ·· Armeefahrzeug; -korps Korps der Landstreitkräfte ± Entsatzarmee herangeführte A. zur Befreiung eingeschlossener Truppen
Bem.: Etym. zu Armee; wer die militär. veraltete Bed. ¸mit Waffen ausrüsten od. bestücken kennt, stellt es zusammen.
Arnika, die; -, -s | vorw. Sg.| eine Heilpflanze; | o. Pl.| daraus hergestellter, heilwirksamer Extrakt: Wundränder mit A. einreiben Aroma, das; -s, Aromen/-s 1. (angenehm) würziger Geschmack, Geruch, bes. eines pflanzl. Genussmittels: der Kaffee hat ein starkes, kräftiges, kein A. aromatisch | Adj.| voller Aroma, wohlschmeckend, wohlriechend: ein aromatischer Tee, Tabak 2. (künstl.) Geschmacksstoff bes. für Lebensmittel ·· Backaroma aromatisieren | Vb.| etw. mit Aroma versehen, wohlschmeckend machen
Ä
arrangieren | Vb.| [araïZ.., auch araZ..] 1. die Durchführung, den Ablauf, die Gestaltung einer Sache, Veranstaltung vorbereiten, organisieren: ein Fest, eine Reise, ein Treffen a.; etw. (künstl.) anordnen, gestalten, geschmackvoll zusammenstellen: eine Sitzgruppe a.; M u s. ein Musikstück für eine andere Besetzung bearbeiten Ä Ä Arrangement, das; -s, -s [araïZmaï, auch araZma] Ç das Arrangieren, organisierende Vorbereitung, künstl. Anordnung: das gesamte A. für eine Reise übernehmen; jmdm. ein A. aus Blumen überreichen; M u s. ein A. für Klavier schreiben 2. ázwischenmenschl. ordnenñ (trotz gegensätzlicher Standpunkte) sich mit jmdm. verständigen u. mit ihm eine Lösung für etw. finden: er verstand es, sich mit seinem Gegner zu a.; du musst dich (mit den Verhältnissen) a. (musst dich mit den Verhältnissen abfinden u. darauf einstellen) Ä Ä Arrangement, das; -s, -s [araïZmaï, auch araZma] Ç das Sicharrangieren, Übereinkommen, Abmachung, Vereinbarung: ein A. mit seinen Gläubigern treffen Bem.: Wer die landsch. Bed. von rangieren ¸ordnen kennt, stellt es dorthin.
Arrest, der; -(e)s, | o. Pl.| Strafe mit Freiheitsentzug für Çkürzere Zeit (bes. beim Militär): drei Tage A. bekommen; in, im A. sitzen (Arrest verbüûen) ··
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Arrest
Stubenarrest als Strafe ausgesprochenes Verbot für ein Kind, die Wohnung zu verlassen, nach drauûen zu gehen arretieren | Vb.| a. v e r a l t e n d ámit Arrest belegen, in Arrest nehmenñ jmdn. festnehmen, inhaftieren: den Dieb a.; Arretierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Arretieren b. áMensch - Technikñ T e c h n. einen beweglichen Teil durch eine Vorrichtung unbeweglich machen: den Hebel einer Waage a.; Arretierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Arretieren; Vorrichtung zum Arretieren Bem.: Man kann auch b auf a metaph. beziehen od. beides unverbunden auf dieselbe Entlehnung zurückführen.
arrivieren | Vb.| (unangemessen schnell) Karriere machen: rasch a.; ¨ er ist inzwischen zum Staatsfeind Nummer Eins arriviert arriviert | adj. Part. Prät.| DUW erfolgreich u. öffentl. anerkannt: ein arrivierter Künstler; | abwertend| emporgekommen; Arrivierte, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ anerkannte(r) Künstler(in), Schriftsteller(in); | abwertend| Emporkömmling arrogant | Adj.| überheblich u. dünkelhaft: ein Ç arroganter Mensch Arroganz, die; -, | o. Pl.| arrogante Art, arrogantes Ç Wesen: seine A. missfiel allgemein Arsch/Arsch, der; -(e)s, ¾rsche d e r b Gesäû: auf Ç den A. fallen; + d e r b jmdm. geht der A. mit Grundeis (jmd. hat groûe Angst) áGrundeis ist die unterste Eisschicht auf dem Boden von Gewässern, die bei Tauwetter polternd losbricht; jmdm., der groûe Angst hat, rumort es in den Eingeweiden wie in einem Fluss, der mit Grundeis gehtñ; jmdm. in den A. kriechen (jmdm. würdelos schmeicheln, vor jmdm. liebedienern) ávor der schimpflichsten Erniedrigung nicht zurückschreckenñ ·· Arschkriecher áZuBñ ¨ d e r b würdelos schmeichlerischer Mensch; -loch d e r b After; ¨ S c h i m p f w. du Arschloch! Arsen, das; -s, | o. Pl.| zu den Halbmetallen gehörendes chemisches Element arsenig | Adj.| DUW á-igñ arsenhaltig | in der Fügung| arsenige Säure (in Wasser gelöstes Arsenik) Arsenik, das; -s, | o. Pl.| C h e m. giftige Verbindung von Arsen mit Sauerstoff Bem.: Laut DUW ist Arsen aus Arsenik gekürzt; heute?
Arsenal, das; -s, -e Geräte- u. Waffenlager: ein A.
anlegen; ¨ ein A. (eine groûe, zur Verfügung stehende Menge) sprachlicher Mittel Art, die; -, -en 1. Weise 2. Wesensart 3. Sorte Art ent Ent ge Un
art art art art art art
en ig en ung et
1
2
x
x x
x
3 x x x
x
1. | vorw. Sg.| Weise, Verhaltensweise, Verfahrens-
weise, Gewohnheit im Handeln: das ist die einfachste A., sein Ziel zu erreichen; etw. in der gewohnten A. tun; die A. seiner Lebensführung; nach A. der Affen (wie es die Affen tun) klettern; G r a m m. eine Umstandsbestimmung der A. und Weise (Modalbestimmung) ·· Abart: dieses Spiel hat viele Abarten; Denk- jmds. generelle Art u. Weise des Denkens, Betrachtens; der- | Adv.| áZuRñ so, in solchem Maûe, in solcher Weise; Gang-; Hausfrauen-; Hausmacher-; Lebens-; Les- | in Handschriften| ; Deutung; Mach-; Mund- áA., (mit dem Mund) zu redenñ Dialekt (mundartlich); Rechen- (Grund--); RechnungsDUW (Grund--); Redens- áimmer wiederkehrende Art zu redenñ häufig, schablonenhaft gebrauchte (stehende) Verbindung von Wörtern; leere Worte; solcher- | indekl. Dem.pron.| áZuRñ so; auf solche, diese Art; Ton- Art u. Weise, in der jmd. spricht, Tonfall -artig | Adj.| in, von best. Art | nur in| ·· andersartig; neu-; ruck- in Rucken; stichwort- in Stichworten, gerafft -artig | bes. in Verbindung mit Subst.; stellt einen Vergleich zu best. für das Bestimmungswort typischen Merkmalen her| áin der Art vonñ vergleichbar mit, so beschaffen wie, ähnlich | nur in| ·· /reihenbildend/ affenartig in der Art eines Affen; | emot.| mit affenartiger (sehr groûer) Geschwindigkeit rennen; explosions-; filz-; flucht-; gallert-; krampf-; orkan-; ruck- (wie) mit einem Ruck; schlag- sehr schnell, plötzlich; sintflut-; tumultartig vgl. dort
Unart, die; -, -en ungezogenes Benehmen, Angewohnheit, die für andere Menschen lästig, nicht angenehm ist: das ist so eine U. von ihm 2. áspeziellñ | o. Pl.| Wesensart, Natur: er hat eine lebhafte A.; von stiller A. sein; | von Sachen, Sach-
artikulieren
verhalten| Beschaffenheit: Fragen allgemeiner A. (allgemeine Fragen); Vorfälle solcher A. (solche Vorfälle) dürfen sich nicht wiederholen ·· Denkart Gesinnung, Einstellung; Eigen- (eigenartig); Gemüts-; Sinnes- Gesinnung eines Menschen -artig | Adj.| in, von best. Art | nur in| ·· bösartig böse, heimtückisch; der- áZuRñ so geartet, solch; einzig-; fremd-; gleich- | z. B. von Problemen| ; groû- ausgezeichnet; gut- von gutem Charakter; ungleich-; verschiedenarten | Vb.| g e h. nach jmdm. geraten: sie artete nach ihrer Mutter; geartet | adj. Part. Prät.; nicht adv.| sein Kind ist gut g. (veranlagt); ein besonders gearteter Fall (Fall besonderer Art) 3. Sorte: er ist von der A., der man vertrauen kann; Möbel aller A., Arten; er machte eine A. (etw. ¾hnliches wie eine) Verbeugung; B i o l. | wichtigste systematisierende Einheit im System der Lebewesen| Spezies: verschiedene Arten von Pflanzen, Tieren; diese A. ist ausgestorben ·· arteigen B i o l. einer best. A. eigen, entsprechend: arteigenes Eiweiû; -fremd B i o l. nicht mit der A. identisch: artfremdes Eiweiû ± artenreich B i o l. reich an Arten: eine artenreiche Vegetation ± Abart B i o l. A., die nur wenig abweicht: von dieser Pflanze gibt es rote und gelbe Abarten (abartig | emot. neg.| aus der A. geschlagen, abnorm); Gesteins-; Holz-; Schrift-; Schwimm- Schwimmstil áauch zu 1ñ; Spiel-; Sport-; Tier-; Ton- | in der Musik| ; Unter-; Wort-artig | Adj.| in, von best. Art | nur in| ·· bösartig | von einer Krankheit, Geschwulst| (lebens)gefährlich; gleich- | von Tieren| ; gut- das Leben des Betroffenen nicht gefährdend entarten | Vb.| áent-ñ von einer natürlichen od. gezüchteten Form áArtñ in negativer Weise abweichen: durch Überzüchtung droht diese Sorte zu e.; entartetes Gewebe; Entartung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ negative Abweichung von der Norm: die E. einer Rasse, der Sitten Bem.: Die Bed.-Differenzierung Art 1-3 lässt sich bei den meisten Zus. gut nachvollziehen, bei manchen ist es jedoch schwierig, sie eindeutig zuzuweisen.
-Art | nur in| ·· Pop-Art moderne, bes. amerikan. u. englische Kunstrichtung; Erzeugnis(se) der Pop-Art Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Artistik.
Arterie, die; -, -n Schlagader ·· Arterienverkalkung arteriell | Adj.| DUW die Arterien betreffend, zu Ç einer Arterie gehörend: arterielles Gewebe arterio- | nur in| ·· Arteriosklerose áArterie u. Skleroseñ M e d. Arterienverkalkung
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Arthritis, die; -, Arthritiden M e d. Gelenkentzündung Arthrose, die; -, -n M e d. chronische Erkrankung eines Gelenks artig | Adj.| 1. | von Kindern| brav, folgsam: ein artiges Kind; sei a.! unartig | Adj.| áun-ñ nicht artig 2. áspeziellñ v e r a l t e n d höflich: jmdn. a. begrü-
ûen; mit einer artigen Verbeugung Artigkeit, die; -, -en á-keitñ v e r a l t e n d | o. Pl.| Höflichkeit, Zuvorkommenheit: jmdn. mit groûer A. behandeln; höfliche Redensart: jmdm. Artigkeiten sagen Bem.: Etym. zu Art; heute? Die Informanten sehen meist keinen od. nur einen entfernten Zusammenhang. Wer die umg. Bed. von Art in: das ist doch keine Art kennt, kann ggf. artig anschlieûen; vgl. ebenso Unart zu Art 1.
I. Artikel, auch Artikel, der; -s, Ç 1. Aufsatz, Beitrag bes. in einer Zeitung, Zeitschrift: einen A. schreiben, veröffentlichen ·· Artikelserie Serie von Artikeln zu einem best. Thema ± Leitartikel; Zeitungs2. áspeziellñ selbständiger (bezifferter) Abschnitt, z. B. in einem Gesetz, Vertrag: nach diesem A. des Grundgesetzes; R e l. Glaubenssatz: der erste A. des Glaubensbekenntnisses II. Artikel, auch Artikel, der; -s, - (Handels)gegenÇ stand, Ware: ein gängiger, preiswerter A. ·· Campingartikel; Export-; Gebrauchs-; Geschenk-; Haushalts-; Herren-; Import-; Luxus-; Marken-; Massenbedarfs-; Mode-; Pfennig-; Scherz-; ToilettenIII. Artikel, der; -s, - G r a m m. Geschlechtswort: Ç der bestimmte, unbestimmte A. Bem.: Etym. gehören Artikel I - III zusammen. Manche Informanten bringen I u. II zusammen über das Merkmal ¸seriell.
artikulieren | Vb.| Laute, Silben, Wörter, Sätze in best. Weise aussprechen: deutlich, klar, schlecht a.; áverallgem.ñ seine Gedanken, Gefühle in Worte fassen, zum Ausdruck bringen: seinen Willen a.; unartikuliert | adj. Part. Prät.| áun-ñ schlecht artikuliert, undeutlich ausgesprochen, unverständlich: unartikulierte Laute von sich geben Artikulation, die; -, -en das Artikulieren: eine gute A. haben; die A. der Gedanken Bem.: Etym. zu Artikel; heute?
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Artillerie
Artillerie/Artillerie, die; -, | o. Pl.| mit Geschützen Ç ausgerüstete Truppe; Geschützausrüstung: die A. deckte die linke Flanke ·· Artilleriebeschuss; -feuer konzentrierter Beschuss durch A.; -geschoss Artillerist/Artillerist, der; -en, -en Angehöriger der Ç Ç Artillerie
Asbest, der; -(e)s, -e ein (Krebs erzeugender) mineÇ ralischer, feuerfester Faserstoff ·· Asbestplatte gegen Wärme isolierender Untersatz aus A.
Artischocke, die; -, -n eine Gemüsepflanze Ç
Asche, die; -, -n | vorw. Sg.| gräulicher, pulvriger Rückstand verbrannter Materie: glühende, kalte A.; die A. (von der Zigarre) abstreifen; + meist s c h e r z h. sich A. aufs Haupt streuen (demütig bereuen) ánach 1. Makkabäer 3,47; heute allgemeinñ ·· aschblond | von Haaren| blond u. grau wirkend; -fahl fahl, bleich wie A.; -grau glanzlos grau wie A. ± Asch(en)becher | für Tabakasche, -reste| ; Aschenbrödel DUW eine Märchengestalt, die Linsen u. Erbsen aus A. herauslesen od. sich in A. legen u. dort schlafen musste; auch ¨; Asch(en)kasten Behälter im Ofen, in den die A. fällt; Aschenputtel DUW s. o. -brödel ± Aschermittwoch Mittwoch nach Fastnacht, erster Tag der Fastenzeit áder Priester streut an diesem Tag A. über die Gläubigen od. zieht ihnen mit A. ein Kreuz auf die Stirnñ ± Flugasche; Pott- ¨ kohlensaures Kalium, das ein weiûes, leicht in Wasser lösliches Pulver bildet áes wurde früher aus Holzasche gewonnenñ Ascher, der; -s, - u m g. Aschenbecher aschig | Adj.| DUW aus Asche bestehend, wie Asche: aschiger Staub; aschblond: aschiges Haar einäschern | Vb.| ázu Ascheñ verbrennen: durch den Brand wurden mehrere Häuser eingeäschert; áspeziellñ einen Leichnam e. (für die Feuerbestattung verbrennen); Einäscherung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Einäscherns; áspeziellñ Feuerbestattung
Artistik, die; -, | o. Pl.| auf Geschicklichkeit beruÇ hende, im Zirkus od. VarietØ vorgeführte Kunst Artist, der; -en, -en Künstler im Zirkus od. VarietØ, Ç der Geschicklichkeitsübungen vorführt artistisch | Adj.| á-isch2ñ die Artistik, den Artisten Ç betreffend: artistische Glanzleistungen; á-isch1ñ in der Art eines Artisten: eine artistische Ballbehandlung Arznei, die; -, -en v e r a l t e n d Medikament, Medizin: seine A. einnehmen, schlucken; eine bittere A. ·· Arzneimittel (--missbrauch); -pflanze; arzneilich | Adj.| DUW á-lichñ Arznei betreffend: a. (als Arznei) brauchbare Stoffe Arzt/Arzt, der; -es, ¾rzte jmd., der nach dem Ç Medizinstudium die staatl. Zulassung erhalten hat, Kranke zu behandeln ·· Arztpraxis; -wahl | in der Verbindung| freie A. haben (nach eigener Wahl bestimmen können, zu welchem A. man geht) ± /reihenbildend mit dem Adj. -ärztlich u. der weibl. Form -ärztin/ Amtsarzt (amtsärztlich); Assistenz-; Augen-; Bereitschafts-; Betriebs-; Chef-; Fach(Narkose--; fachärztlich); Feld- Militärarzt an der Front; Frauen-; Hals-Nasen-Ohren-Arzt; Haut-; Kassen-; Kinder-; Narkose(fach)-; Nerven-; Ober-; Ohren- u m g. Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten; Schiffs-; Sport-; Tier- (tierärztlich); Vertrauens-; Zahn-; ¾rzteschaft/¾rzteschaft, die; Ç -, | o. Pl.| Gesamtheit der ¾rzte; ¾rztin/¾rztin, Ç die; -, -nen á-in; weibl. Formñ ·· Frauenärztin áauch Frauenarzt + -inñ; ärztlich/ärztlich | Adj.; nicht Ç präd.| á-lichñ vom Arzt (ausgehend); sich auf den Arzt beziehend: ein ärztliches Attest, Gutachten; sich ä. behandeln lassen ·· ärztlicherseits p a p i e r d t. von Seiten des Arztes; verarzten/verÇ arzten | Vb.| ¨ u m g. jmdn. v. jmdm. áwie ein Arztñ notdürftig erste Hilfe leisten: die Mutter hat die Kleine erst einmal selbst verarztet; ¨ s c h e r z h. nun waren alle Gäste, Wartenden verarztet (versorgt, abgefertigt) Bem.: Mhd. arzat; dazu: arzatie Õ arzanie, nhd. Õ Arzenei; die Informanten stellen beide Wörter zusammen, ohne den Wortausgang deuten zu können.
Asch, der; -es, ¾sche o s t m d t. Napf, Schüssel Aschkuchen o s t m d t. Napfkuchen
··
äsen | Vb.; vom Wild mit Ausnahme des Schwarzu. Raubwildes| Nahrung aufnehmen: die Rehe ä. auf der Lichtung Askese, die; -, | o. Pl.| 1. Übung körperl. od. geistiger Selbstüberwindung
aus religiösen Gründen Asket, der; -en, -en jmd., der in Askese lebt asketisch | Adj.| á-isch2ñ die Askese betreffend; á-isch1ñ einem Asketen gleichend: eine asketische Erscheinung 2. áverallgem.ñ streng enthaltsame Lebensweise: in
sexueller A. leben Asket, der; -en, -en streng enthaltsam lebender Mensch
Ast
asketisch | Adj.| á-isch2ñ streng enthaltsam; á-isch1ñ wie ein Asket Aspekt, der; -(e)s, -e Art u. Weise, in der man etw. Ç erfasst, beurteilt, Gesichtspunkt: etw. unter ansieht, verschiedenen Aspekten betrachten; áspeziellñ S p r a c h w i s s. Kategorie des Verbs, die die Handlung hinsichtlich ihrer in sich geschlossenen Ganzheit betrachtet: der perfektive, imperfektive A. in den slawischen Sprachen Asphalt, auch Asphalt, der; -s, -e Gemisch von Ç Ç Bitumen u. Mineralstoffen, das bes. als Straûenbelag verwendet wird: glänzender, regennasser A. asphaltieren | Vb.| eine Straûe mit einem Belag aus Asphalt versehen Aspik, auch Aspik, der, das; -s, -e Gallert aus Ç Kalbsknochen od. Gelatine: Fisch, Fleisch in A. Aspirant, der; -en, -en Bewerber, Anwärter: ein A. Ç Posten für einen Ass, das; -es, -e Spielkarte mit dem höchsten Wert: alle vier Asse haben; ¨ u m g. jmd., der durch eine (sportl.) Leistung besonders hervorragt: ein Ass im Skilaufen, in Mathematik sein aû vgl. essen
Assel, die; -, -n ein Krebstier, das sich vorwiegend an feuchten, dunklen Orten auf dem Land aufhält ·· Kellerassel Assessor, der; -s, Assessoren Anwärter auf die Ç Beamtenlaufbahn nach der zweiten Staatshöhere prüfung Ï
Assiette, die; -, -n [asõEt] Behälter aus Aluminiumfolie Çbes. für tischfertige Gerichte: Kuchen in A.; Teller; ö s t e r r. Vorspeise assimilieren | Vb.| 1. B i o l. Nährstoffe aufnehmen u. zu körpereigenen Stoffen verarbeiten: die Pflanzen a. Kohlensäure; Assimilierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Assimilieren Assimilation, die; -, | o. Pl.| B i o l. das Assimilieren 2. áverallgem.ñ sich anpassen: er hat sich schnell an die neue Umgebung assimiliert; Assimilierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Assimilieren Assimilation, die; -, -en Anpassung: die A. an die Umwelt
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Bem.: Es ist auch möglich, 1 als spezielle Bed. von 2 anzusetzen. Fachleute sehen den Zusammenhang zu dissimilieren.
assistieren | Vb.| jmdm. nach dessen Anweisungen bei einer (medizinischen) Arbeit, Tätigkeit helfen, Beistand leisten: dem Chefarzt, dem Dompteur a. Assistent, der; -en, -en jmd., der einem anderen Ç assistiert; Mitarbeiter, Gehilfe: der A. des Quizmasters; áspeziellñ wissenschaftl. Mitarbeiter eines Hochschullehrers: er ist wissenschaftlicher A. ·· Diätassistent Fachkraft, die bei der Aufstellung von Diätplänen beratend mitwirkt; Assistentin, die; -, -nen á-in; Ç weibl. Formñ: die A. des Jongleurs; eine medizinisch-technische A. ·· Diätassistentin Assistenz, die; -, -en | vorw. Sg.| das Assistieren: die Ç Operation fand unter A. mehrerer ¾rzte statt ·· Assistenzarzt einem Chefarzt unterstellter Arzt assortieren vgl. Sorte
assoziieren | Vb.| Vorstellungen mit etw. verknüpfen: er assoziierte mit dem Namen seiner Heimatstadt schöne Erinnerungen; P o l i t i k beitreten, zusammenschlieûen: ein assoziiertes Mitglied des Beistandspaktes Assoziation, die; -, -en ursächliche Verknüpfung von Vorstellungen; P o l i t i k Zusammenschluss ·· Ideenassoziation; assoziativ | Adj.| P s y c h. auf Assoziationen beruhend: eine assoziative Gedankenkette; verbindend, vereinigend Bem.: Fachleute werden es mit Sozius zusammenbringen.
Ast, der; -(e)s, ¾ste 1. Teil eines Baumes, der in Zweige übergeht: ein dicker, knorriger, trockener A.; ¨ die ¾ste der Arterie; P h y s. M a t h. der absteigende A. einer Geschossbahn, Parabel, Kurve ·· Astgabel Stelle, aus der ein A. hervorgeht od. an der sich ein A. verzweigt, gabelt Geäst, das; -(e)s, | o. Pl.| Gesamtheit der ¾ste eines Baumes, Strauches: das kahle, dichte G. des Baumes verästeln, sich | Vb.| der Baum hat sich stark verästelt (hat sich in viele kleine ¾ste verzweigt); ¨ Blutgefäûe, Nervenfasern v. sich (gehen in mehrere, kleine Stränge über) 2. áGanzes - Teilñ Stelle im bearbeiteten Holz, aus der 1 hervorging: ein Brett mit vielen ¾sten ·· Astloch durch einen A. entstandenes Loch im Holz; astrein frei von ¾sten; ¨ u m g. moralisch nicht (ganz) einwandfrei: diese Sache ist nicht ganz a. astig/ästig | Adj.| DUW á-igñ reich an ¾sten: astiges Holz
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Ast
¨ | o. Pl.| s a l o p p Buckel áer wächst aus dem Körper ähnlich wie der Ast aus dem Baumñ: er hat einen A.; + s a l o p p sich einen A. lachen (sehr lachen) áwer sich vor Lachen krümmt, scheint einen Buckel zu haben; heute?ñ; áverallgem.ñ Rücken: einen Sack auf den A. nehmen asten | Vb.| áetym.: auf den Ast (den Buckel, die Schulter) nehmen; heute?ñ s a l o p p etw. Schweres irgendwohin tragen, schleppen: die Koffer zur Bahn a.; sich bei einer körperl. Arbeit anstrengen, abmühen: ich habe heute schwer geastet 3.
Bem.: Manche Informanten sehen keinen Zusammenhang zw. Bed. 3 u. 1, 2.
Aster, die; -, -n Sternblume ¾sthetik, die; -, -en | vorw. Sg.| Wissenschaft vom Schönen; | o. Pl.| das stilvoll Schöne, Schönheit; Schönheitssinn ¾sthet, der; -en, -en Mensch mit (übermäûig) stark ausgeprägtem Schönheitssinn ¾sthetiker, der; -s, - DUW á-er1ñ Vertreter od. Lehrer der ¾sthetik ästhetisch | Adj.| á-isch2ñ a. | nicht präd.| (den Gesetzen) der ¾sthetik entsprechend: ästhetische Maûstäbe; b. den Schönheitssinn ansprechend: ein ästhetischer Anblick; unästhetisch | Adj.| áun-ñ nicht ästhetisch, den Schönheitssinn verletzend, abstoûend, unschön: etw. sieht u. aus ästhetisieren | Vb.| (einseitig) nach den Gesetzen der ¾sthetik urteilen, etw. gestalten: ein ästhetisierender Literat ¾sthetizismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ einseitig das Ç ¾sthetische, die ¾sthetik betonende Haltung Asthma, das; -s, | o. Pl.| vorwiegend in Form von Anfällen auftretende Atemnot: A. haben, bekommen ·· Herzasthma Asthmatiker, der; -s, - jmd., der an Asthma leidet asthmatisch | Adj.| á-isch2ñ | nicht präd.| durch Asthma bedingt: asthmatische Beschwerden; | auch präd.| an Asthma leidend: a. sein ästimieren | Vb.| g e h. jmdn./etw. schätzen, achten: er, seine Leistung wurde von allen ästimiert astro- Stern(bild), Gestirn | nur in| ·· Astronautik (Wissenschaft von der) Raumfahrt (Astronaut; astronautisch); Astrophysik/Astrophysik Teilgebiet der Ç Astronomie Vgl. auch Astrologie, Astronomie
Astrologie, die; -, | o. Pl.| Lehre von dem (angebl.) Einfluss der Gestirne auf das menschl. Schicksal Astrologe, der; -en, -en jmd., der Astrologie betreibt; Sterndeuter astrologisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Astrologie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. astro-, -logie.
Astronomie, die; -, | o. Pl.| Stern- u. Himmelskunde als exakte Naturwissenschaft Astronom, der; -en, -en Fachmann auf dem Gebiet der Astronomie astronomisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Astronomie betreffend; ¨ u m g. astronomische (unvorstellbar hohe) Preise, Zahlen Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. astro-, -nomie.
Asyl, das; -(e)s, -e 1. Heim, Unterkunft für Obdachlose: in einem A. unterkommen 2. áspeziellñ | vorw. Sg.| Zufluchtsort: bei jmdm. ein
A. finden; | o. Pl.| Aufenthalt, den ein Staat auf Grund des Asylrechts einem Ausländer auf seinem Territorium gewährt: jmdm. (politisches) A. gewähren ·· Asylrecht Recht politisch od. religiös Verfolgter auf A. im Zufluchtsstaat; Recht souveräner Staaten, politisch od. religiös Verfolgten A. zu gewähren Asylant, der; -en, -en DUW Bewerber um politiÇ sches Asyl Asymptote, die; -, -n M a t h. Gerade, der sich eine ins Unendliche verlaufende Kurve beliebig nähert, ohne sie zu erreichen -at vgl. -(i)at
Atavismus, der; -, Atavismen f a c h s p r. | o. Pl.| Ç das erneute Auftreten entwicklungsgeschichtlich überholter Merkmale; erneut auftretendes entwicklungsgeschichtlich überholtes Merkmal atavistisch | Adj.| á-istischñ f a c h s p r. den AtavisÇ mus betreffend, zu ihm gehörig, auf ihm beruhend; b i l d u n g s s p r. | abwertend| in Gefühlen, Gedanken, Handlungen usw. einem früheren, primitiven Stadium der Menschheit entsprechend Ï
Atelier, das; -s, -s [atelõe:, atl..] Arbeitsraum eines bildenden Künstlers, eines Maûschneiders, Fotografen; Raum, Gebäude(komplex) für Filmaufnahmen ·· Filmatelier
¾ther
Atem, v e r a l t e n d g e h. Odem, der; -s, | o. Pl.| Atem
auf aus be Be durch ein
atem atm Atm atm atm atm atm atm atm atm
los en ung ig en en en ung en en
die ein-, ausgeatmete Luft: frischer, warmer A.; A. holen; auûer A. sein (atemlos sein); ¨ da hielt die Welt den A. an; das Atmen: kurzer, leichter, schneller A.; der A. setzt aus; + den längeren A. haben (bei einer Auseinandersetzung länger als der Gegner aushalten); jmdn. in A. halten (jmdn. in Aufregung versetzen, jmdm. keine Ruhe lassen) ·· ámanche auch zum Vb.ñ atemberaubend sehr erregend ᨠso dass es einem den A. raubtñ; Atemnot Zustand, in dem jmd. nach A. ringt; -pause kurze Erholungspause ázum kräftigen Durchatmenñ; -technik Technik des richtigen Atmens (beim Gesang, Vortrag); -übung Übung zur Normalisierung u. Vertiefung der Atmung; -wege Wege, über die der A. in die Lunge gelangt; -zentrum Nervenzentrum, das die Atmung reguliert; -zug einmaliges Einziehen (u. Ausstoûen) der Luft beim Atmen atemlos | Adj.| á-losñ ohne Atem, auûer Atem, keuchend: a. ankommen; ¨ das Programm rollte in atemloser (sehr schneller) Folge ab; voller Spannung: a. zuhören; atemlose Stille atmen | Vb.| « Luft áAtemñ einziehen u. ausstoûen: ruhig, tief, schwer a.; g e h. einatmen; die Haut atmet (nimmt Sauerstoff auf, gibt Kohlendioxid ab) ·· s. o. Atem; Atmung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Prozess u. gesamte Funktion des Atmens: auf die A. achten; künstliche A. ·· atmungsaktiv ¨ f a c h s p r. | von textilen Geweben| durchlässig für die von der Haut abgegebenen, aufgenommenen Stoffe; Atmungsorgan Organ bei Mensch u. Tier, durch das die A. ermöglicht wird -atmig /Adj.; á-igñ; nur in/ ·· kurzatmig mühsam, stoûweise atmend, unter Atemnot leidend; lang- ¨ zu ausführlich, weitschweifig aufatmen | Vb.| einmal tief u. hörbar atmen: tief a.; ¨ sich befreit fühlen, erleichtert sein: ich atmete erleichtert auf, als alles vorüber war ausatmen | Vb.| áaus-1ñ die Luft aus der Lunge ausströmen lassen: die Luft durch den Mund a. beatmen | Vb.| ábe-1 + Atem od. be-2 + atmenñ
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M e d. einen Patienten, jmds. Lunge (künstlich) b. (bei jmdm. die Atemtätigkeit künstlich aufrechterhalten); Beatmung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Beatmen durchatmen | Vb.| tief einatmen u. dann ausatmen: Ç sich aufrichten und d.; ¨ wenn alles fertig ist, kann ich wieder tief d. (erleichtert, entspannt sein) einatmen | Vb.| áein-1ñ den Atem in die Lunge einziehen; Luft, Atem holen: tief e.; etw. durch Einatmen mit in die Lunge gelangen lassen: giftige Dämpfe e. ¾thanol á¾than + Alkoholñ vgl. ¾ther u. Alkohol Atheismus vgl. Theismus
¾ther, der; -s, | o. Pl.| 1. Weite, Raum des Himmels 2. chem. Verbindung ¾th er ¾th ¾th äth ¾th ¾th
an an ol er isch yl yl en
1
2
x
x x x x x
1. g e h. Weite, Raum des Himmels: die Bläue des ¾thers; áspeziellñ den Weltraum durchdringendes feines Medium, durch dessen Schwingungen sich die elektrischen Wellen ausbreiten: eine (Radio)nachricht durch den ¾. schicken ätherisch | Adj.| g e h. himmlisch: ätherische Sphären; ¨ auch s p ö t t. sehr zart u. vergeistigt: sie ist eine ätherische Erscheinung 2. /fachspr. auch Ether/ C h e m. Verbindung, bei der zwei Kohlenwasserstoffreste über ein Sauerstoffatom miteinander verbunden sind; farblose, leicht entzündliche, narkotisch wirkende Flüssigkeit, die auch als Lösungsmittel verwendet wird ¾than, das; -s, | o. Pl.| DUW C h e m. gasförmiger Kohlenwasserstoff; ¾thanol, das; -s, | o. Pl.| á¾than + Alkoholñ C h e m. chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkohole C h e m. ätherische Öle ätherisch | Adj.| (áätherhaltigeñ Pflanzenöle, die vollständig verdunsten u. einen angenehmen Geruch haben) ¾thyl, das; -s, | o. Pl.| /fachspr. auch Ethyl/ DUW C h e m. ein Kohlenwasserstoffradikal; ¾thylen, das; -s, | o. Pl.| DUW einfachster ungesättigter Kohlenwasserstoff ·· Polyäthylen
Bem.: Der Zusammenhang zwischen 1 u. 2 ist nur noch sehr lose.
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Athlet
Athlet, der; -en, -en 1. trainierter Sportler, Wettkämpfer Athletik, die; -, | o. Pl.| DUW « Leicht- u. Schwerathletik; Wettkampflehre ·· Leichtathletik Sportart, die Übungen im Laufen, Gehen, Springen, Stoûen u. Werfen umfasst (Leichtathlet Sportler, der Leichtathletik betreibt; leichtathletisch á-isch2ñ zur Leichtathletik gehörend, sie betreffend); athletisch | Adj.| á-isch2ñ der Athletik zugehörig, eigentümlich: athletische Übungen 2. áverallgem.ñ kräftig gebauter, muskulöser Mann athletisch | Adj.| á-isch1ñ kräftig gebaut u. muskulös: ein athletischer Typ; einen athletischen Körper(bau) haben ¾thyl(en) vgl. ¾ther -atik vgl. -ik
-(at)ion, die; -, -en | Suffix| bezeichnet bes. in Bildungen mit fremden Verben (Verbstämmen) ein Geschehen, eine Handlung u. das Ergebnis von etw.: Demonstration; Explosion; Isolation; Resozialisation. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist produktiv. Bem.: -(at)ion entspricht im Deutschen -ung. Bei manchen Verben auf -ieren stehen -ation u. -ierung nebeneinander: Resozialisation - Resozialisierung; Isolation - Isolierung; bei anderen ist nur -ation belegt: Demonstration. -ativ vgl. -iv
I. Atlas, der; -/-ses, Atlanten/ u m g. -se Sammlung von Landkarten in Buchform: ein geographischer A.; eine Stadt im A. suchen; Sammlung von thematischen Bildtafeln: ein astronomischer, anatomischer A. ·· Autoatlas A. für den Autofahrer, auf dessen Karten bes. die Straûen genau eingezeichnet sind; Geschichts- A. mit thematischen Karten zur politisch-territorialen Geschichte, zur Wirtschafts- u. Kulturgeschichte o. ¾.; Hand- handlicher, für den täglichen Gebrauch bestimmter A.; Welt- A., der die gesamte Erdoberfläche darstellt II. Atlas, der; -/-ses, | o. Pl.| erster Halswirbel, der den Kopf trägt III. Atlas, der; -/-ses, -se Gewebe mit einer Bindung, die eine sehr glatte, meist glänzende Oberfläche erzeugt Bem.: Etym. gehören I u. II zu dem griech. Gott Atlas, III - nicht verwandt - stammt aus dem Arabischen. Der Zusammenhang von I u. II gehört zum bildungsspr. Wissen. atmen vgl. Atem
Atmo- | nur in| ·· Atmosphäre a. Hülle aus Gas(en) um einen Planeten, bes. die Lufthülle der Erde (Erdatmosphäre; atmosphärisch die Atmosphäre betreffend); b. | o. Pl.| ¨ Umgebung, Umwelt, Milieu (Arbeitsatmosphäre; atmosphärisch Atmosphäre schaffend); c. áspeziellñ technische A. /Abk. at; Maûeinheit für den Druck/ (atmosphärisch: der atmosphärische Druck) Atoll, das; -s, -e Koralleninsel in tropischen Meeren Ç Atom, das; -s, -e kleinstes Teilchen eines chemischen Elements: die Anordnung, Spaltung der Atome; das Molekül zerfällt in seine Atome ·· Atomantrieb Antrieb durch Atomenergie; -bombe Bombe mit Atomsprengstoff; -energie Kernenergie; atomgetrieben durch Atomantrieb angetrieben; Atomgewicht v e r a l t e n d P h y s. relative Atommasse; -gruppe P h y s.; -kern P h y s. aus Protonen u. Neutronen aufgebauter positiv geladener Teil eines Atoms; -kraft DUW; -kraftwerk Kraftwerk, in dem aus Atomenergie elektrische Energie gewonnen wird áauch Atomkraft + Kraftwerkñ; -krieg Krieg, in dem Atomwaffen eingesetzt werden; -macht Staat, der über Atomwaffen verfügt; -masse P h y s.; -meiler DUW; -müll radioaktive Abfälle; -physik Wissenschaft von den Atomen; -pilz bei der Explosion einer Atombombe entstehende groûe, pilzförmige Rauchwolke; -reaktor Reaktor, in dem durch áAtomñkernspaltung Energie gewonnen wird, Kernreaktor; -versuch Erprobung von Atomwaffen, Kernwaffenversuch; -waffe Kernwaffe (atomwaffenfrei); -zeitalter; -zertrümmerung v e r a l t e n d Kernspaltung atomar | Adj.; nicht präd.| das Atom, die Atome betreffend: atomare Vorgänge; auf Atomenergie beruhend, sie betreffend: atomare Waffen (Atomwaffen); auf Atomwaffen beruhend, sie betreffend: die atomare Abrüstung atomisieren | Vb.| DUW ¨ a. in kleinste Teilchen zertrümmern, völlig zerstören: ganze Häuserblocks wurden bei der Explosion atomisiert; | von Flüssigkeiten| zerstäuben: eine Flüssigkeit a.; b. áabstraktñ | abwertend| in isolierte Einzelbestandteile aufspalten u. dabei die Ganzheit vernachlässigen: eine atomisierende Betrachtungsweise; atomistisch Ç | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. atomisierend: ein Ganzes a. behandeln, zerlegen atonal vgl. II. Ton
Attribut
-(at)or, der; -en, -en | Suffix| 1. jmd., der X tut: Organisator; Initiator; Agitator.
Das Suffix verbindet sich mit fremden Verben auf -ieren u. mit Substantiven auf -ion (Aggression ñ Aggressor). Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist kaum produktiv. 2. áPerson - Gerätñ ein Gerät, Instrument, mit dem X getan wird: Isolator; Transformator; Simulator. Das Suffix verbindet sich mit fremden Verben auf -ieren (isolieren ñ Isolator) u. mit Substantiven auf -ion: Projektor áetw., womit eine Projektion durchgeführt wirdñ; Kompressor. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Es gibt eine wechselseitige Beziehung zwischen -ator u. -ation. Die beiden Bed. von -ator entsprechen -er1 u. -er2.
Atrophie, die; -, -n M e d. Verminderung, Abnahme des Volumens des Gewebes Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu Hypertrophie.
ätsch K i n d e r s p r. | Ausruf als Ausdruck der Schadenfreude, des (gutmütigen) Spotts| : ä., jetzt bekommst du kein Eis! AttachØ, der; -s, -s [..Se:] D i p l o m a t i e 1. einer Botschaft zugeordneter Anwärter des diplo-
matischen Dienstes 2. Berater einer Auslandsvertretung tachØ; Presse-
·· Handelsat-
Attacke, die; -, -n 1. Reiterangriff: eine A. (auf, gegen den Feind)
reiten; zur A. blasen; + eine A. gegen jmdn./etw. reiten (sich scharf gegen jmdn./etw. wenden) ás. u. Bed. (3)ñ attackieren | Vb.| einen militärischen Gegner zu Pferd angreifen: den Feind, die feindlichen Stellungen a. 2. ¨ Angriff in einem sportl. Wettkampf: die Verteidiger konnten die A. der gegnerischen Mannschaft abwehren attackieren | Vb.| ánoch allgemeinerñ angreifen: sie wurde in dem Gedränge plötzlich von hinten attackiert 3. ᨠod. speziell: Angriff mit Wortenñ scharfe Kri-
tik: eine heftige A. starten attackieren | Vb.| jmdn./etw. scharf kritisieren: er wurde auf der Konferenz von mehreren Seiten scharf attackiert
4. ᨠAngriff auf die Gesundheitñ plötzliches, kurzes
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Auftreten von Symptomen einer physischen Krankheit: einer A. erliegen ·· Herzattacke Attentat, auch Attentat, das; -(e)s, -e bes. politisch Ç motivierte Gewalttat gegen einen Repräsentanten od. auch eine Einrichtung des öffentl. Lebens: ein A. begehen, verüben; Opfer eines Attentats werden; + u m g. s c h e r z h. ein A. auf jmdn. vorhaben (etw. Best. von jmdm. wollen) ·· Bombenattentat Attentäter, auch Attentäter, der; -s, - á-er1ñ jmd., Ç der ein Attentat verübt (hat) Bem.: Im Deutschen - wie auch der Umlaut zeigt - neu motiv. zu Tat, Täter? Die Informanten stellen den Zusammenhang teilweise her.
Attest, das; -(e)s, -e schriftl., bes. ärztl. BescheiniÇ jmdm. ein A. ausstellen; ein A. vorlegen gung: attestieren | Vb.| etw. schriftl. áoft durch ein Attestñ bestätigen, bescheinigen: jmdm. seine Leistungen a. Attitüde, die; -, -n bewusst eingenommene (ausdrucksvolle od. gekünstelte) Körperhaltung, Geste: eine graziöse, elegante A. einnehmen; áabstraktñ (zum Ausdruck gebrachte innere) Haltung, Einstellung: mit der A. des Wissenschaftlers auftreten Attraktion, die; -, -en | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Anziehung, Anziehungskraft: etw. gewinnt an A., verliert seine A.; ákonkretñ etw., das durch seine Auûerordentlichkeit groûe Anziehungskraft ausübt, groûes Interesse erregt: der Zirkus wartet mit neuen Attraktionen auf attraktiv | Adj.| groûen Anreiz áAttraktionñ bietend, verlockend: jmdm. ein attraktives Angebot machen; durch ein ansprechendes ¾uûeres sehr anziehend: eine attraktive Frau; das Kleid ist sehr a.; Attraktivität, die; -, | o. Pl.| DUW á-itätñ das Attraktivsein Attrappe, die; -, -n täuschend ähnliche Nachbildung:Ç im Schaufenster liegen nur Attrappen Attribut, das; -(e)s, -e 1. charakteristische Eigenschaft, Wesensmerkmal:
jmdm. das A. der Unbestechlichkeit zuschreiben; charakteristische Beigabe (als Kennzeichen): die Waage ist ein A. der Justitia
2. G r a m m. einem Substantiv, Adjektiv od. Adverb beigefügte nähere Bestimmung ·· Attributsatz G r a m m. Gliedsatz in der Funktion eines Attributs
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Attribut
attributiv/attributiv | Adj.| G r a m m. als Attribut: Ç ein a. gebrauchtes Adjektiv -(at)ur, die; -en, -en | Suffix| der Prozess des X-Tuns, insbes. aber die Bez. des Ergebnisses einer Handlung: Reparatur; Dressur; Gravur. Das Suffix verbindet sich mit fremden Verben auf -ieren. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. atzen | Vb.| J ä g e r s p r. | von Greifvögeln| : der Falke atzt (füttert) seine Jungen Atzung, die; -, -en á-ungñ das Atzen; zur Atzung dienendes Futter ätzen | Vb.|
1. | von Säuren, Laugen| zerstörend auf etw. wir-
ken: die Säure ätzt; ätzende Chemikalien; etw. mit Chemikalien, bes. Säuren, Laugen behandeln, um es aufzulösen, zu entfernen: Wundränder ä. ätzend | adj. Part.Präs.| ätzender (beiûender) Rauch, Geruch; ¨ ätzende (beiûende, scharfe, verletzende) Ironie 2. etw. durch Gebrauch von Säure, Lauge auf der Oberfläche eines Metalls erzeugen, einätzen: ein Bild auf, in eine Kupferplatte ä.; geätzte (durch Einätzung verzierte) Weingläser einätzen | Vb.| DUW áein-1ñ in etw. ätzen: ein Monogramm in eine Metallplatte e. au | Ausruf bei körperlichem Schmerz| : au, das tut weh! ·· auwei(a) b e r l. u m g. | Ausruf des Erschreckens, der unangenehmen Überraschung| autsch u m g. | Ausruf bei leichtem körperl. Schmerz| : a., ich habe mich gepikt! Au vgl. Aue
Aubergine, die; -, -n [obErZi:n] Eierpflanze; (meist violette) Eierfrucht auch
1. | Adv.| gleichfalls, ebenfalls: er hat a. Recht;
sogar, selbst: das war a. mir zu kalt
2. | als Glied von Fügungen u. mehrteiligen Konj.|
wer a. immer (jeder, der) gekommen sein mag; er hat Zeit, wenn er a. (obwohl er) das Gegenteil behauptet; sowohl ¼ als a., nicht nur ¼ sondern a. 3. | als Partikel| ich fühle mich krank, und ich bin es a.; du sagst, du bist krank, kann ich es a. glauben? Audienz, die; -, -en offizieller Empfang bei best. Ç
hochgestellten Persönlichkeiten (u. Unterredung mit ihnen), Anhörung: eine A. beim Papst Bem.: Etym. wie das folgende audio- zu lat. audire ¸hören; heute so wohl nur für Fachleute motiviert.
audi(o)- das Hören betreffend | nur in Abl. u.| ·· audiovisuell das Hören u. das Sehen betreffend Auditorium, das; -s, Auditorien b i l d u n g s s p r. Zuhörerschaft; Hörsaal Aue, die; -, -n / s ü d d t. ö s t e r r. Au, die; -, -en v e r a l t e n d, noch l a n d s c h. Wiesengelände Auer- | nur in| ·· Auerhahn männl. Tier des Auerhuhns; -henne weibl. Tier des Auerhuhns; -huhn gröûter Hühnervogel Europas; -ochse ausgestorbenes, wild lebendes Rind Bem.: Etym. Auerhahn, -henne, -huhn zu ahd. orhan; Auerochse zu ahd. ur(ohso); heute zusammengefallen.
auf 1. | Präp. mit Dat. u. Akk.| | räuml.| das Buch liegt
a. dem Tisch; a. dem Rathaus etw. erledigen; a. (bei) der Post arbeiten; sich a. den Stuhl setzen; a. den Berg steigen; a. jmdn. zugehen; a. (in) sein Zimmer gehen; a. die (zur) Party gehen; a. 100 Meter (bis zu einer Entfernung von 100 Metern) herankommen; | zeitl.| a. (für) unbestimmte Zeit verreisen; a. (nach) Regen folgt Sonnenschein; der kalte Winter von 1955 a. 1956; a. Wiedersehen | Abschiedsgruû| ; | modal| a. höfliche Weise; etw. a. Deutsch (in deutscher Sprache) sagen; | weist auf den Zweck, das Ziel hin| a. Hasen jagen; etw. a. seine (hinsichtlich seiner) Richtigkeit prüfen; | weist auf den Anlass, Grund hin| : a. vielfachen Wunsch wird das Konzert wiederholt; selbst a. die Gefahr hin (trotz der Gefahr), dass alles scheitert; | weist auf die bei der Aufteilung einer Menge zugrunde gelegte Einheit hin| : a. jeden entfallen fünf Mark; bis a. einschlieûlich: er hat sein Geld bis a. den letzten Pfennig ausgegeben; ausschlieûlich, ausgenommen: bis a. den Salat ist das Essen fertig; | in fester Abhängigkeit von Verben, Adj., Subst.| : a. jmdn./etw. achten, warten; böse auf jmdn. sein; Rücksicht a. jmdn. nehmen ·· aufeinander einer, einen auf, über den Ç anderen, eines auf, über das andere: aufeinander drücken, angewiesen sein; eines, einer auf, über dem anderen: aufeinander liegen; eines gegen das andere; einer, einen gegen den anderen: aufeinander hetzen, prallen, losgehen; aufgrund/auf Grund Ç wegen; auflandig f a c h s p r. vom Meer zum Land gerichtet; Aufpreis Preisaufschlag; aufseiten/auf Sei-
aufhören
ten: Verluste a. des Gegners; aufwärts nach oben; ¨ vom Abteilungsleiter (an) a.; ¨ u m g. mit seiner Gesundheit geht es a. (seine Gesundheit wird besser) (Aufwärtsentwicklung ¨ Entwicklung zu einem guten, besseren Zustand; flussaufwärts; strom--; tal--); Aufwind M e t e o r. aufwärts gerichtete Luftbewegung ± bergauf; darauf, nachdrückl. darauf, auch drauf (daraufhin, nachdrückl. daraufhin; drauflos; hintendrauf; obendrauf/ obendrauf; zum VZ drauf- vgl. I. da); herauf, auch rauf (zum VZ vgl. her); hierauf, auch hierauf; hinauf, auch rauf (zum VZ vgl. hin); landauf: + landauf, landab (überall im Land); obenauf/obenauf; rauf áKurzw. für herauf, hinaufñ; talauf; treppauf die Treppe hinauf: treppauf, treppab; vorauf (zum VZ vgl. vor); worauf (--hin) aufs /Präp. auf + Akk. (das) von das/ a. /in einigen Fällen heute nur aufs/: sich a. Rad schwingen; b. | bezeichnet in Verbindung mit dem adv. gebrauchten Superl. einen sehr hohen Grad| : jmdn. a. herzlichste (sehr herzlich) grüûen lassen 2. | Adv.| in die Höhe, nach oben: a. (erhebt euch), zu Tisch!; los, vorwärts: a., an die Arbeit; aufgestanden: sie ist immer schon früher a.; wach: ist er schon a.?; nicht im Bett: er war um Mitternacht noch a.; u m g. offen, geöffnet, nicht geschlossen: das Fenster, die Tür ist a.; offen, nicht verschlossen: das Haus ist a.; für den Publikumsverkehr geöffnet: die Geschäfte sind bis achtzehn Uhr a.; Mund a. (öffne den Mund)!; das Brett wippt a. und ab (nach oben u. nach unten); a. und ab (hin u. her) gehen; von Kindheit a. treibt er Sport ·· hellauf/ hellauf á?ñ: Ç hellauf (sehr) begeistert sein; hellauf (laut, freiheraus) lachen; vollauf/ vollauf vollständig, reichlich; Ç wohlauf: wohlauf (gesund) sein, bleiben
* auf- | Partikel| a. áauf-1ñ aufwärts, empor: aufwachsen; aufrichten; aufsteigen; aufwirbeln. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. b. áauf-2ñ von oben herab, darauf: aufprallen; aufkleben; aufdrucken; aufbahren; auftischen. Die Partikel verbindet sich mit Verben u. Substantiven. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. c. áauf-3ñ öffnen, geöffnet sein, auseinander: aufplatzen; aufschlieûen; aufbrechen; aufbiegen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv.
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d. áauf-4ñ kurz, einmal, plötzlich X tun: aufflammen; auflachen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist teilweise produktiv; beginnen, X zu tun: aufblühen; aufwachen. In dieser Bedeutung weniger häufig belegt u. kaum produktiv. e. áauf-5ñ etw. noch einmal tun, wieder in diesen Zustand führen: aufwärmen; aufpolieren; aufbügeln; auffrischen. Die Partikel verbindet sich mit Verben u. Adjektiven. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, sie ist produktiv. f. vollständig abschlieûen, vollenden: aufessen; aufrauchen; aufbrauchen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, sie ist kaum produktiv. g. Nicht reihenhaft u. kaum produktiv ist diese Partikel in: aufsparen; auftauen; aufheitern. Bem.: auf-2 markiert gewissermaûen die Gegenbewegung zu auf-1. Bei auf-4 ist das Moment ¸Bewegung nach oben teilweise noch zu erkennen (z. B. aufflammen; aufblühen), entfernt viell. auch noch bei auf-3 (aufgehen u. nach oben heraustreten). Keine semant. Verknüpfung besteht dagegen mehr zu auf-5. aufbrechen ¸fortgehen, einen Ort verlassen vgl. brechen
aufdonnern, sich | Vb.| u m g. | bes. von weibl. Personen| sich geschmacklos u. übertrieben auffällig kleiden, zurechtmachen, sich auftakeln: sie ist furchtbar aufgedonnert Aufenthalt vgl. halten auffallen vgl. fallen aufgedunsen vgl. gedunsen aufgehoben ¸geborgen vgl. heben aufgelegt ¸gelaunt, gestimmt vgl. legen unter liegen aufhalten ¸sich über jmdn./etw. abfällig äuûern vgl. halten aufheben ¸etw. aufbewahren; etw. auûer Kraft setzen; ausgleichen; etw. offiziell beenden; Aufheben + ohne A. (ohne Aufsehen zu erregen) vgl. heben
aufhören | Vb.| mit einer Tätigkeit nicht fortfahren, eine Tätigkeit beenden: a. zu arbeiten; mit Rauchen a.; nicht länger andauern, ein Ende nehmen: es hat aufgehört zu regnen; hier hört der Weg auf (erstreckt er sich nicht weiter) unaufhörlich/unaufhörlich | Adj.; nicht präd.| Ç ohne aufzuhören, ununterbrochen: es schneite, regnete den ganzen Tag u. Bem.: Etym. auf + hören: aufhorchend von etw. ablassen; heute unmotiviert. aufkommen: gegen jmdn./etw. nicht a.; für etw./jmdn. aufkommen vgl. kommen
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auflehnen
auflehnen | Vb.| sich gegen etw./jmdn. empören: sich gegen sein Schicksal, gegen den Vater a. Auflehnung, die; -, -en á-ungñ das Sichauflehnen
aufstecken | Vb.| u m g. etw. aufgeben: einen Plan, sein Studium a.; der Sportler musste wegen einer Verletzung a. (den Wettkampf aufgeben)
Bem.: Etym. zu Lehne; heute nur, wenn man die Informanten darauf aufmerksam macht. Vgl. ablehnen.
Bem.: Etym.: die nicht fertig gestellte Arbeit am Abend hoch stecken; heute unmotiviert; vgl. das lautgleiche aufstecken (drauf-) unter stecken.
aufmöbeln | Vb.| s a l o p p erneuern, verbessern: einen alten Kahn a.; beleben, aufmuntern: der Kaffee hat mich aufgemöbelt; jmdn. aufheitern: der Besuch hat sie aufgemöbelt Bem.: Zunächst wohl = alte Möbelstücke aufarbeiten; heute zu Möbel?
aufpassen | Vb.| aufmerksam sein: beim Unterricht, im Straûenverkehr a.; u m g. pass mal auf (du wirst sehen), es wird noch alles gut werden; auf etw./ jmdn. seine Aufmerksamkeit richten: auf die Verkehrszeichen a.; pass auf (sei vorsichtig, sieh dich vor), dass du dich nicht erkältest; pass auf das Kind auf (sorge dafür, dass es keinen Schaden erleidet) Aufpasser, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der aufpasst, Wächter, Beobachter: auf dem Hügel war ein A. postiert; | emot. neg.| jmd., der die Aufgabe hat, auf andere (heimlich) aufzupassen, ihr Tun zu beobachten: jmdn. als A. verdächtigen Bem.: Das Wort gehört etym. zu veraltet passen ¸auf etw. Acht haben; heute noch morpholog. durchsichtig, aber nicht mehr motiviert.
aufräufeln | Vb.| einen Pullover a.
l a n d s c h. etw. auftrennen:
Bem.: Etym. zu norddt., ostmdt. räufeln ¸auffädeln. Das Simplex ist standardspr. nicht belegt. aufrecht vgl. II. recht Aufruhr vgl. rühren aufs Kontraktion aus: auf + das; vgl. dort
aufsässig | Adj.| trotzig u. widersetzlich: ein aufsässiges Kind; sich gegen jmdn. a. verhalten Aufsässigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ aufsässige Art Bem.: Etym. zu sitzen; heute?
aufschneiden, schnitt auf, aufgeschnitten prahlen, übertreiben: er hat fürchterlich aufgeschnitten Aufschneider, der; -s, - á-er1ñ jmd., der aufschneidet, Prahler Aufschneiderei, die; -, -en á-erei1ñ das (ständige) Aufschneiden Bem.: Etym. leitet sich diese Bed. wohl von aufschneiden ¸(den Braten) mit dem groûen Messer aufschneiden ab; heute wird dieser Zusammenhang nicht mehr gesehen. aufsitzen ¸auf etw./jmdn. hereinfallen vgl. sitzen
aufwiegeln vgl. wiegeln
Auge, das; -s, -n 1. paarweise auftretendes Sehorgan bei Mensch u. Tier: blaue, groûe, tief liegende Augen; gute, schlechte Augen haben (gut, schlecht sehen können); etw. mit bloûem A. (ohne optisches Hilfsmittel) erkennen; die Augen (den Blick) abwenden; ¨ das magische A. (elektronische Röhre am Rundfunkempfänger, die die Stärke des Empfangs sichtbar macht) ·· Augapfel ᨠwie ein Apfelñ gewölbter, in der Augenhöhle liegender Teil des Auges; + etw. wie seinen A. hüten (etw. als das Liebste besonders sorgsam hüten) ± Augenarzt; -aufschlag das Heben der Augenlider; -binde Stoffteil, das zur Schonung über dem kranken A. getragen wird; Augenblick/ Augenblick ¨ sehr kurze Zeitspanne, Moment; ZeitÇ punkt (augenblicklich/ augenblicklich sofort, ohne Ç Verzug; sofortig; gegenwärtig, momentan); Augenbraue bogenförmig angeordnete kurze Haare über dem A.; augenfällig ¨ in die Augen fallend, auffällig á+ etw. fällt, springt ins A.ñ; Augenfarbe; -fehler Mangel, Beeinträchtigung des Auges hinsichtl. der Fähigkeit zu sehen; -haut M e d. Haut des Augapfels; -höhe | in der Verbindung| in Augenhöhe: etw. in A. anbringen; -höhle Vertiefung, in der sich der Augapfel befindet; -klappe Augenbinde; -klinik; -krankheit; -licht Sehkraft; -lid; -maû Fähigkeit, mit den Augen Entfernungen, das Quantum von etw. abzuschätzen: ein gutes, schlechtes Augenmaû haben; ¨ Politik mit Augenmaû; -merk ¨ | in der Verbindung| sein (besonderes) Augenmerk auf etw./ jmdn. richten (einer Sache, jmdm. Aufmerksamkeit schenken) (Haupt--); -optiker Fachmann für die Fertigung, Reparatur u. den Verkauf von Brillen; -pulver + u m g. s c h e r z h. das ist ja das reinste Augenpulver (eine sehr kleine, schwer leserliche Schrift) ádie Buchstaben sind so klein wie die Körnung von Pulver; die Seite sieht daher aus, als ob Pulver darauf gestreut wäreñ; -ringe | Pl.| halbkreisförmige dunkle Stellen unter den Augen; -schatten | Pl.| Augenringe; -schein die unmittelbare Wahrnehmung durch das A., das Anschauen: sich durch den Augenschein von etw. überzeugen; + etw./jmdn. in Augenschein nehmen (etw./jmdn. genau u. kri-
aus
tisch betrachten) (augenscheinlich/ augenscheinlich offenbar; beaugenscheinigen vorw. s c h e r z h. jmdn./etw. in Augenschein nehmen, genau ansehen); -spiegel M e d. Instrument zur Untersuchung des Inneren des Auges; -stern d i c h t e r. Pupille; ¨ jmd. ist jmds. Augenstern (ist das Liebste, Wertvollste, das jmd. besitzt); -tropfen | als Medikament| ; -weide sehr schöner, wohltuender Anblick, den etw./jmd. bietet ᨠwie eine fette Weideñ; -wimper; -winkel rechts, links das A. begrenzender Winkel; -zeuge Person, die einen Vorgang, Sachverhalt auf Grund persönl. Wahrnehmung schildern kann ádie etw. mit eigenen Augen gesehen hat u. es deshalb bezeugen kannñ (Augenzeugenbericht); -zwinkern ± Argusaugen | Pl.| + jmdn./etw. mit Argusaugen (sehr wachsam u. scharf) beobachten, bewachen; Bullauge ᨠrund wie ein Bullenaugeñ wasserdicht schlieûendes, rundes Fenster am Rumpf eines Schiffes; Facetten-; Falken- A. des Falken; ¨ sehr scharf blickendes, etw. schnell erfassendes A. eines Menschen; FroschA. des Froschs; ¨ u m g. jmd. hat Froschaugen (groûe hervorstehende Augen); Glas- künstl., aus Glas hergestelltes A.; Glotz- | vorw. Pl.| stark hervortretender Augapfel; + s a l o p p Glotzaugen machen (staunen); Hühner- A. des Huhns; ¨ meist auf den Zehen auftretende kegelförmig nach innen wachsende Wucherung verhornender Zellen der Haut; + s a l o p p jmdn. auf die Hühneraugen treten (jmdn. meist unbeabsichtigt durch eine ¾uûerung kränken, beleidigen); Katzenauge A. der Katze; ¨ Rückstrahler bes. an Fahrrädern; Kulleraugen | Pl.| u m g. s c h e r z h. groûe runde A.; Stielauge Facettenauge, das bei best. Krebstieren auf einer stielförmigen Erhebung sitzt; + u m g. s c h e r z h. Stielaugen machen (staunend blicken) äugeln | Vb.| DUW heimlich verstohlene Blicke werfen: nach jmdm. ä. ·· liebäugeln | er liebäugelt, geliebäugelt| ¨ sich in Gedanken mit etwas, das man gerne hätte, beschäftigen; flirten äugen | Vb.| | vom Wild u. Hund| sehen, umherspähen: das Reh äugte in unsere Richtung; u m g. | vom Menschen| (suchend, scharf) blicken: ängstlich äugte er nach allen Seiten -äugig | Adj.| á-igñ eine best. Anzahl, eine best. Art von Augen habend | nur in| ·· einäugig; grau-; hohl2. ᨠForm wie 1; in verschiedenen Bereichenñ Punkt auf einem Würfel: ich habe fünf Augen geworfen; in Zahlen ausgedrückter Wert einer Spielkarte bei best. Kartenspielen: der König zählt beim Skat vier Augen; Ansatz des Keims, der Knospe, bes. bei Kartoffeln, Weinreben, Obstbäumen; | vorw. Pl.|
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Fetttropfen: auf der Suppe schwimmen viele Augen ·· Pfauen- Schmetterling mit einer Zeichnung auf jedem Flügel, die wie ein A. aussieht äugeln | Vb.| DUW G a r t e n b a u veredeln, okulieren: Obstbäume, Rosen ä. I. August, der | in der Verbindung| v e r a l t e n d der dumme A. Clown: dann trat der dumme A. auf; den dummen A. spielen (der Spaûmacher sein) II. August, der; -(e)s/-, -e | vorw. Sg.| achter Monat Ç des Jahres Auktion, die; -, -en Versteigerung: etw. auf einer A. erstehen auktionieren | Vb.| DUW áeine Auktion machenñ versteigern Auktionator, der; -s, Auktionatoren jmd., der gewerbsmäûig Auktionen abhält, auktioniert Aula, die; -, Aulen | vorw. Sg.| Versammlungs- u. Festsaal in Schulen, Hochschulen Aurikel, auch Aurikel, die; -, -n eine RosettenÇ pflanze aus Entsprechend dem besonderen Aufbau dieser Wf. listet die folgende Übersicht die Abl. ohne Aufteilung nach Bedeutungspunkten auf. aus Aus auû dr auû auû äuû ¾uû äuû ¾uû äuû ¾uû äuû ent äuû ver äuû
en en er er er e er lich er lich keit er n er ung er st er n er n
1. | Präp. mit Dat.| | räuml.; bezeichnet die Richtung
von innen nach auûen| : a. dem Haus gehen; | weist auf die räuml. od. zeitl. Herkunft, den Ursprung, die Quelle hin| : er kommt, stammt a. N; ein Werk a. dem Jahre 1850; | weist auf den Ausgangspunkt für eine Zustandsveränderung hin| : a. dem Bach war ein reiûender Fluss geworden; was soll a. uns werden?; | weist auf das Material hin, das für die Herstellung von etw. verwendet wird, worden ist| : ein Kleid a. Seide; einen Satz a. einigen Wörtern bilden; | kausal|
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aus
auf Grund von: a. Angst etw. nicht tun ·· auseinander | Adv.| räuml. voneinander trennend, getrennt; ¨ u m g. wir sind schon lange a. (nicht mehr befreundet); zeitl. voneinander trennend, getrennt: die beiden Schwestern sind (im Alter) fast zwei Jahre a.; eines aus dem anderen: Formeln a. ableiten; Ausflucht ¨ Ausrede; -geburt ¨ g e h. | emot. neg.| Auswuchs: eine A. seiner Phantasie; aushäusig u m g. er ist oft a. (unterwegs, nicht zu Hause); Ausland Länder od. eines der Länder, deren Staatsbürgerschaft man nicht besitzt áLand auûerhalb des zum eigenen Staat gehörigen Gebietesñ; fremde Länder (im Blick auf ihre Vertreter, Bevölkerung) (Auslandskorrespondent; --reise; --studium; --tournee; Ausländer; Ausländerin; ausländisch); Auslaut S p r a c h w i s s. | von Lauten| : im A. (am Ende eines Wortes) stehen; Ausmaû vgl. (aus)messen; Ausrede vgl. (heraus)reden; Aussicht vgl. (hinaus)sehen; Ausstand Streik; s ü d d t. ö s t e r r. Ende des Arbeitsverhältnisses; Umtrunk dazu; auswärtig an einem anderen Ort befindlich; von einem anderen Ort kommend, stammend; ¨ das Ausland, die Beziehungen zum Ausland betreffend; auswärts nach auûen gerichtet: ein (nach) a. gewendetes Futter; nicht zu Hause: a. essen; auûerhalb des (Wohn)ortes: viele Besucher kommen von a.; S p o r t a. (auf dem Platz des Gegners) spielen (Auswärtssieg; --spiel; stadt-- aus der Stadt hinaus); Ausweg ¨ Hilfe, rettende Lösung in áWeg ausñ einer schwierigen Situation (ausweglos; Ausweglosigkeit) ± daraus, nachdrückl. daraus, auch draus; durchaus/durchaus Ç | Adv.| unbedingt, auf jeden Fall; ohne weiteres, sehr wohl; | als Partikel| ganz u. gar nicht; heraus, auch raus (freiheraus; gerade--; hinten--; rund--; zum VZ heraus- vgl. her); hinaus, auch raus (dorthinaus; zum VZ hinaus- vgl. hin); jahraus: + j., jahrein; jahrein, j. (jedes Jahr wieder, immer wieder); raus áKurzw. für heraus, hinausñ (hintenraus); tagaus: + t., tagein jeden Tag wieder, immer wieder; überaus/überaus; voraus/voraus (zum VZ vgl. vor); weitaus in hohem Maûe; woraus Aus, das; -, | o. Pl.| ásubst.ñ B a l l s p i e l e: der Ball ging ins A. (in den Raum auûerhalb des Spielfeldes) 2. | Adv.| | räuml.| vom Turm a. hat man eine weite Sicht; von hier a. ist es nicht mehr weit bis zu unserem Haus; u m g. zu Ende: das Theater, die Sitzung ist a.; mit jmdm. ist es a. (jmd. ist am Ende seiner Kraft, seiner Möglichkeiten, jmd. ist ruiniert); das Feuer, der Ofen ist a. (ist erloschen, brennt nicht mehr); die Lampe, das Radio ist a. (ausgeschaltet); jmd. ist (mit jmdm.) a. jmd. ist (mit jmdm.) aus-
gegangen; jmd. ist auf etw. a. jmd. möchte etw. sehr gern haben, erreichen u. bemüht sich eifrig darum: er ist auf Abenteuer, eine Belohnung a. ·· geradeaus immer in der gleichen Richtung Bem.: aus sein geht manchmal auf eine Verkürzung zurück; z. B. aus(geschaltet) sein.
* aus- | trennbare Partikel| a. áaus-1ñ entfernen (aus einem Bereich heraus): ausreisen; ausladen; aussteigen; ausschütteln; aussteinen. Die Partikel verbindet sich mit sehr vielen Verben, gelegentlich auch Substantiven, sie ist sehr produktiv. b. áaus-2ñ zu Ende bringen, vollständig (tilgen), aufhören (zu existieren): aussterben; austilgen; ausixen; ausradieren; ausschalten; ausknipsen; ausdiskutieren; austricksen. Die Partikel verbindet sich mit sehr vielen Verben, sie ist sehr produktiv. c. sich nach allen Seiten verbreitend (von einem Zentrum aus): ausbreiten; ausstrahlen; ausstreuen. Die Partikel verbindet sich mit Verben, ist weniger häufig belegt u. kaum produktiv. d. etw. mit etw. versehen, auskleiden, ausfüllen: ausstaffieren; ausmauern; (eine Form) ausgieûen. Die Partikel verbindet sich mit Verben, ist weniger häufig belegt u. kaum produktiv. Bem.: Ein möglicher semant. Zusammenhang zwischen aus-1 u. aus-2 lässt sich so beschreiben: Wenn etw. aus einem Bereich entfernt ist, so ist dieser als Folge davon vollständig leer. (Sich) ausweinen ist ein Beispiel dafür. Der Aspekt ¸vollständige od. gründliche Durchführung einer Handlung bzw. entsprechender Verlauf eines Vorgangs ist auch bei den Bedeutungen c u. d noch erkennbar.
*
auûen | Adv.| a. auûerhalb best. Abgrenzungen (von Gebäuden, Räumen): etw. a. am Haus anbringen; die Tür von a. zuschlieûen; das Haus a. (die Auûenseite des Hauses) streichen; auf der Auûenseite: der Becher ist innen und a. vergoldet ·· Auûenantenne; -arbeiten | an einem Bau| ; -aufnahme auûerhalb des Ateliers gedrehte filmische Aufnahme; -bahn S p o r t die an der äuûeren Krümmung eines Stadions, am Rand eines Schwimmbeckens gelegene Bahn; -bezirk Wohnbezirk am Rande einer Stadt; -bordmotor a. am Heck, an der Seite eines Bootes angebrachter Motor; -dienst Dienst auûerhalb der Dienststelle; -seite äuûere Seite (Auûenseiter s. u. b); -spiegel | am Auto| ; -stelle auûerhalb einer zentralen Stelle gelegene, aber zu ihr gehörige Einrichtung; -tasche Tasche an der Auûenseite eines Kleidungsstückes;
aus
-temperatur im Freien herrschende Temperatur; -toilette auûerhalb der Wohnung befindliche Toilette; -wand | eines Hauses| ; -winkel M a t h. a. an einer geometrischen Figur durch Verlängerung einer Seite gebildeter Winkel drauûen | Adv.| áKontraktion aus dar + auûenñ auûerhalb eines Raumes, Gebäudes, Grundstückes: d. vor der Tür, dem Haus; im Freien: es ist kalt d.; | bezeichnet, oft mit folgender Ortsangabe, das Entferntsein eines Ortes vom Sprecherstandpunkt| : d. im Wald, in der Welt äuûer | Adj.; nur attr.| sich auûen befindend: die äuûere Bahn; äuûere Verletzungen; von auûen wahrnehmbar, unmittelbar in Erscheinung tretend: die äuûere Gestalt, Erscheinung, Ordnung; ¨ von auûen kommend, nicht durch die Sache selbst bedingt: ein äuûerer Anlass; ¾uûere, das; -n, | o. Pl.| ásubst.ñ äuûere Erscheinung: ein angenehmes, gepflegtes ¾uûeres; äuûerlich | Adj.| das äuûere Verhalten betreffend: ä. war er ganz ruhig; die äuûere Gestalt betreffend, nach auûen: er hat sich nur ä. verändert; ¨ | vorw. attr.| oberflächlich: ein äuûerlicher Mensch; ¾uûerlichkeit, die; -, -en das bloû ¾uûere, bes. des Verhaltens, Umgangs: er legt wenig Wert auf ¾uûerlichkeiten; das sind nur ¾uûerlichkeiten (unwesentliche, nur die Form betreffende Einzelheiten) äuûern | Vb.| sich in, durch, als etw. ä. durch etw. deutlich werden ᨠnach auûen tretenñ: die Krankheit äuûerte sich in Schüttelfrost, Fieber; etw. deutlich werden lassen, zu erkennen geben: sie äuûerte ihre Dankbarkeit dadurch, dass ¼; áspeziellñ aussprechen, kundtun ánach auûen bringenñ: seine Meinung ä.; Stellung nehmen: sich anerkennend, abfällig über jmdn./etw. ä.; ¾uûerung, die; -, -en á-ungñ | mit folgendem Gen.| sichtbares Zeichen, Ausdruck von etw.: diese Handlung ist eine ¾. ihrer Dankbarkeit; das in Bezug auf etw./jmdn. Geäuûerte: eine beleidigende, unbesonnene ¾. ·· Gefühlsäuûerung | als Zeichen u. als Geäuûertes| ; Meinungs- | nur sprachl.| ; Missfallens- | als Zeichen u. als Geäuûertes| ; äuûerst | Adj.; Superl.; nicht präd.| | nur attr.| am weitesten entfernt: am äuûersten Ende der Stadt; ¨ mit äuûerster (gröûter) Vorsicht; | adv.| in höchstem Grade, überaus: er ist ä. streng; | nur attr.| der äuûerste (letztmögliche) Termin; ásubst.ñ jmdm. das ¾uûerste (die höchsten Leistungen) abverlangen; | nur attr.| im äuûersten (schlimmsten) Fall muss ich abreisen; ásubst.ñ auf das ¾uûerste (das Schlimmste) gefasst sein entäuûern, sich | Vb.| ávon sich nach auûen weg-
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gebenñ v e r a l t e n d sich einer Sache begeben: sich eines Rechtes (selbst) e.; sich aller Mittel e. (all seine Mittel weggeben, ausgeben) veräuûern | Vb.| áver-3; von sich nach auûen, an andere weggeben; auch zu auûen bñ etw. verkaufen, bes. um dadurch zu Geld zu kommen: er will einige Gemälde aus seiner Sammlung v.; er hat die Rechte auf dieses Werk veräuûert b. ¨ von dem Skandal soll nichts nach a. dringen (der Öffentlichkeit bekannt werden); auf Wirkung nach a. (hin) (anderen gegenüber) bedacht sein; Hilfe von a. (von anderen Menschen, aus dem Ausland) benötigen ·· Auûenhandel Handel mit dem Ausland; -minister Minister für auswärtige Angelegenheiten; -ministerium; -politik Politik eines Staates gegenüber anderen Staaten (auûenpolitisch); -seiter ¨ abseits einer Gruppe, der Gesellschaft Stehender; S p o r t Wettkampfteilnehmer mit nur geringen Gewinnchancen; Auûenstände, Auûenstehende vgl. ausstehen vgl. stehen; -welt Welt, Gesellschaft auûerhalb des eigenen Bereichs; Umwelt; äuûere Welt, Welt auûerhalb des Ichs, des Menschen, des eigenen Körpers; -wirtschaft Gesamtheit der wirtschaftl. Beziehungen zum Ausland auûer a. | Präp.| auûerhalb, nicht (mehr) in | mit Dat.| a. Sicht, Hörweite sein; ¨ a. Konkurrenz starten; | mit Gen. in der Verbindung| v e r a l t e n d a. Landes gehen (auswandern); | modal; in Verbindung mit Subst. ohne Art.; mit Dat. od. Akk. zur Bezeichnung eines veränderten Zustandes| : a. (aller) Gefahr (aller, der Gefahr entronnen) sein; etw. a. Acht lassen etw. nicht berücksichtigen; etw. a. (jeden) Zweifel stellen (jeden Zweifel an etw. beseitigen); eine Maschine a. Betrieb setzen ·· | reihenbildend zum Ausdruck einer Verneinung bzw. des Umstandes, dass die beschriebene Sache auûerhalb von etw. liegt| Auûerachtlassen ásubst. ZuRñ DUW; Auûerachtlassung áZuB; -ung; zu auûer Acht lassenñ; auûerberuflich nicht durch den Beruf bedingt áauûerhalb des Berufesñ; -ehelich nichtehelich, auûerhalb der Ehe; auûergewöhnlich/ auûergewöhnlich ungewöhnlich; über das gewöhnliche Maû hinausgehend; -halb | Präp. mit Gen.| | räuml.| nicht im Bereich von: auûerhalb des Hauses, der Grenzen; ¨ auûerhalb der Gemeinschaft; | zeitl.| nicht während eines best. Zeitraumes: auûerhalb der Arbeitszeit; | Adv.| nicht im Bereich der Stadtgrenzen, sondern in der weiteren Umgebung: der Flugplatz liegt auûerhalb; auûerordentlich/ auûerordentlich auûergewöhnlich: ein auûerorÇ dentlicher Mensch; das ist a. (überaus, sehr) schwie-
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aus
rig; | nur mit Betonung auf der ersten Silbe| über die normale, gewöhnliche Festlegung hinausgehend: eine auûerordentliche Sitzung einberufen; -parlamentarisch nicht parlamentarisch; -planmäûig nicht planmäûig, auûerhalb des Plans, über den Plan hinaus; auûerstande/ auûerstande/ auûer Stande | Adv.; in Ç Verbindung mit best. Verben| : ich bin auûerstande, du siehst mich auûerstande (ich habe nicht die Fähigkeit, Möglichkeit), dies zu tun Bem.: Beim reihenbildenden auûer- hat sich die Negationsbed. möglicherweise aus der Bed. ¸auûerhalb entwickelt; synchron zeigen dies Beispiele, die beide Bed. haben, wie auûerehelich.
b. | Konj.; restriktiv| es sei denn: ich gehe täglich spazieren, a. wenn es regnet; es gibt keinen anderen Ausweg, a. wir bitten ihn um Hilfe ·· auûerdem/ auûerdem | Adv.; auch in konjunktionaler Verwendung| und zusätzlich: es gab Wein, a., und a. Bier Vgl. die Parallelen: aus in (ob) -
auûen innen oben unten
drauûen drinnen droben drunten
äuûer(e) inner(e) ober(e) unter(e)
auûerhalb innerhalb oberhalb unterhalb
Ausbund vgl. binden ausbüxen vgl. Büx
ausfallen etw. fällt aus, fiel aus, ausgefallen: etw. fällt in bestimmter Weise aus etw. zeigt ein best. Ergebnis: seine Zensuren, Leistungen sind gut, schlecht ausgefallen; wie ist die Ernte ausgefallen? Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber in dieser Bed. nicht motiviert. Die anderen Bedeutungen vgl. unter fallen. Ausflucht vgl. aus, fliehen
ausfressen, (frisst aus), fraû aus, hat ausgefressen s a l o p p etw. ausgefressen haben etw. Unrechtes begangen haben: was hat der Junge denn schon wieder ausgefressen? Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber in dieser Bed. nicht motiviert. Etym. gehört es zu fressen; zu den anderen Bedeutungen vgl. fressen unter essen. ausführen ¸etw. verwirklichen; ¸etw. durchführen, herstellen; ¸etw. erläutern vgl. führen.
ausgebufft | Adj.| s a l o p p mit Gerissenheit vorgehend, raffiniert: er ist ziemlich a. Ausgebuffte, der u. die; -en, -en DUW ásubst. Adj.ñ jmd., der ausgebufft ist: das ist ein ganz Ausgebuffter Bem.: Das Wort ist morpholog. als Part. Prät. durchsichtig; aber nicht motiviert; etym. zu puffen.
ausgepicht | Adj.; nicht adv.| u m g. eine ausge-
pichte Kehle, Gurgel haben (viel Alkohol trinken können); á¨?ñ durchtrieben: ein ausgepichter Kerl Bem.: Das Wort ist morpholog. als Part. Prät. durchsichtig; etym. gehört es zu Pech; heute? Viell. zu picheln; vgl. auch erpicht. ausgiebig vgl. geben aushecken vgl. hecken
Auskunft, die; -, Auskünfte Information über jmdn./etw., die jmdm. auf seine Anfrage hin gegeben wird: eine A. geben, einholen; ¨ über dieses Thema gibt dieses Buch A. (erfährt man in diesem Buch etwas); | o. Pl.| Stelle, die best. Auskünfte erteilt, bes. Fernsprechauskunft, Bundesbahnauskunft: die A. anrufen ·· Rechtsauskunft A. über rechtl. Angelegenheiten Auskunftei, die; -, -en DUW á-ei2ñ Unternehmen, das gewerbsmäûig Auskünfte über private od. geschäftl. Verhältnisse anderer erteilt Bem.: Etym. zu kommen; heute? Die Informanten sind unentschieden; vgl. herauskommen ¸entdeckt werden in der Wf. kommen. ausladen(d) vgl. laden
ausmergeln | Vb.| DUW entkräften, auszehren: die Krankheit hatte sie völlig ausgemergelt; ein ausgemergelter Körper; der Kalk mergelt den Boden aus (entzieht ihm die Nährstoffe, macht ihn unfruchtbar) Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; aus- ist motiviert; der Stamm gehört etym. zu Mergel; heute? Die Informanten sind unentschieden.
ausmerzen | Vb.| etw., das man für fehlerhaft, schädlich, unerwünscht hält, gründlich beseitigen, tilgen: Fehler bei der Arbeit, in einem Manuskript a.; etw. aus der Erinnerung a. Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; aus- ist motiviert; -merzen gehört etym. zu März; heute nicht motiviert. ausrasten vgl. rasten
ausrenken | Vb.| áaus-1ñ aus dem Gelenk drehen: er hat sich den Arm ausgerenkt einrenken | Vb.| áein-1ñ wieder in das Gelenk drehen: der Arzt hat den Arm wieder eingerenkt; ¨ etw. in Ordnung bringen: zum Glück hat sich alles wieder eingerenkt; Einrenkung, die; -, -en DUW á-ungñ das Einrenken verrenken | Vb.| áver-2ñ durch falsche Drehung aus dem Gelenk drehen: er hat sich den Arm verrenkt; ¨ so bewegen, als ob man sich verrenkt: die Tänzer v. sich; Verrenkung, die; -, -en DUW á-ungñ das
Auto
Verrenken: er litt an einer V.; ¨ die Tänzer machten allerlei Verrenkungen
Auster, die; -, -n essbare Meeresmuschel Austernbank
ausrotten | Vb.| Gruppen von Tieren, Pflanzen, Menschen die biol. Existenz nehmen: Ungeziefer a.; diese Tierart wurde völlig ausgerottet; dieser Indianerstamm ist brutal ausgerottet worden; ¨ eine Unsitte a.
ausweiden vgl. Eingeweide
Aussatz vgl. sitzen Ausschank vgl. schenken
I. Ausschuss, der; -es, Ausschüsse aus einer gröûeren Körperschaft, Gemeinschaft gewählter od. berufener Personenkreis zur Lösung best. Aufgaben: ein ständiger A.; ein A. von Sachverständigen II. Ausschuss, der; -es, | o. Pl.| Teil der Produktion, der auf Grund von Mängeln der für den vorgesehenen Verwendungszweck erforderlichen Beschaffenheit nicht entspricht: den A. aussortieren ·· Ausschussquote; -ware Bem.: Möglicherweise metaph. motiviert als ¸das Herausgeschossene. aussöhnen vgl. Sohn Ausstand vgl. aus, stehen
ausstatten | Vb.| jmdn./etw. mit etw. versehen: jmdn. mit Vollmachten, Rechten a.; áspeziellñ einen Raum mit einer Einrichtung, mit funktionalem Zubehör versehen: die Wohnung ist geschmackvoll ausgestattet; einer Sache, bes. einem Buch, (mit etw.) eine best. Gestaltung geben: ein Buch mit Illustrationen a. Ausstattung, die; -, -en á-ungñ das Ausstatten: dieser Betrieb übernahm die A. der Räume; (Innen)einrichtung, funktionales Zubehör: die (elegante) A. eines Zimmers; alles, was zur A. eines Krankenhauses gehört; best. Gestaltung, bes. eines Buches: der Verlag legte das Buch in gediegener A. vor; T h e a t e r Bühnenbild u. Kostüme einer Aufführung ·· Ausstattungsfilm Film mit aufwendiger A.; -leiter T h e a t e r für die A. verantwortlicher Leiter; -stück T h e a t e r Bühnenstück mit aufwendiger A. ± Babyausstattung die Kleidung u. die Windeln, die ein Baby in den ersten Wochen braucht; Erstlingss. o. BabyBem.: Etym. zu Statt; heute? Vgl. abstatten, erstatten, gestatten, vonstatten, zustatten. Aussteuer vgl. Steuer
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··
auswendig | Adv.| aus dem Gedächtnis: ein Gedicht a. können, aufsagen; der Pianist spielte die Begleitung a. (ohne Noten) Bem.: Etym. zu wenden; heute? Manche Informanten geben Wand an.
autark | Adj.| W i r t s c h. (vom Ausland) wirtÇ unabhängig: danach streben, die Wirtschaft schaftl. eines Staates a. zu machen Autarkie, die; -, -n W i r t s c h. das Autarksein authentisch | Adj.| b i l d u n g s s p r. im Wortlaut Ç verbürgt: ein authentischer Text; glaubwürdig, verbürgt: authentischen Berichten zufolge Authentizität, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. das Authentischsein Auto, das; -s, -s /Kurzf. von Automobil/ Kraftwagen, bes. Personenkraftwagen: ein neues, altes, gebrauchtes A.; das A. kam ins Schleudern; er ist unters A. gekommen (von einem Auto überfahren worden); + s a l o p p gucken wie ein A. (vor Verwunderung die Augen aufreiûen, sehr erstaunt blicken) áin Anspielung auf die aufgeblendeten Scheinwerfer?ñ ·· Autoatlas Atlas für den Autofahrer, auf dessen Karten bes. die Straûen genau eingezeichnet sind; -bahn Schnellstraûe für Autos; -bücherei in einem groûen A. untergebrachte fahrbare Bücherei für die Betreuung abgelegener (ländlicher) Gebiete ohne Bibliothek; -bus áKurzw. für Automobil + Omnibusñ Omnibus (--haltestelle); -diebstahl; -elektrik; -fähre Fähre, mit der Autos übergesetzt werden; -fahrer; -fahrt; -friedhof u m g. Platz, auf den ausgediente Autos gebracht werden; -karte s. o. -atlas; -kino Freilichtkino, in dem der Film vom A. aus angesehen wird; -kolonne; -korso; -kran auf dem Fahrgestell eines Kraftwagens áAutosñ montierter Drehkran; -lackierer; -marder u m g. jmd., der A. aufbricht u. ausraubt; -nummer polizeiliches Kennzeichen eines Autos; -pflege; -radio; -reifen; -rennen; -reparatur DUW (--werkstatt áod. -reparaturwerkstattñ); -schlange eine lange Reihe von Autos; -schlosser u m g. Kraftfahrzeugschlosser; -schlüssel; -service; -skooter Skooter; -stopp ádas Anhalten von Autos zu dem Zweck, sich mitnehmen zu lassenñ | in der Verbindung| per A. (Anhalter) fahren; -stunde Strecke, die ein A. mit durchschnittlicher Geschwin-
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Auto
digkeit in einer Stunde zurücklegt; -tour; -zubehör ± Feuerwehrauto; Last-; Personendazu: Automobil, das; -s, -e v e r a l t e n d Auto Bem.: Für Fachleute zusammengesetzt aus auto- u. mobil; vgl. das folgende Stichwort.
auto- selbst, persönlich, eigen | nur in| ·· Autobiografie, auch Autobiographie literarische Beschreibung des eigenen Lebens (autobiografisch); -didakt jmd., der sich ein best. Wissen durch Selbstunterricht angeeignet hat (autodidaktisch); -referat vom Autor selbst gehaltenes Referat über seine wiss. Arbeit; -suggestion Vgl. auch autogen, Autogramm, Autograph, Autokratie, automatisch, autonom
autogen | Adj.| selbstwirkend, selbsttätig | in der Technik| : autogenes (d.h. ohne Schneidinstrumente vollzogenes) Schneiden; autogenes (d.h. mit der Stichflamme ohne Zuhilfenahme eines Bindematerials vollzogenes) Schweiûen; | in der Medizin, Psychologie| : autogenes Training allein auszuführende Entspannungsübungen, Entspannung durch Selbsthypnose Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. auto-, -gen.
Autogramm, das; -s, -e eigenhändig geschriebener Ç einer bekannten Persönlichkeit AutoNamenszug ·· grammjäger jmd., der leidenschaftlich Autogramme sammelt Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. auto-, -gramm.
Autograph, das; -s, -e/-en B u c h w. von einer bekannten Persönlichkeit eigenhändig geschriebener Text Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. auto-, Graph(o)-.
Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. auto-, -kratie.
automatisch | Adj.| 1. selbsttätig, mit Automatik 2. unwillkürlich, zwangsläufig automat isch
1 x x x x x x
ik is ier en is ier ung ion ismus
¨ unwillkürlich, zwangsläufig, ohne dass der Beteiligte etw. dazu tun muss: der Antrag wird a. weitergeleitet; mechanisch: bei ihm kommen die Antworten ganz a. Automatik, die; -, -en Zwangsläufigkeit: sie erkannten die A., mit der das Geschehen ablief automatisieren | Vb.| P s y c h. etw. durch Übung, ständiges Wiederholen gewohnheitsmäûig, unwillkürlich áautomatischñ machen: Bewegungen, Handgriffe, die automatisiert sind Automatismus, der; -, Automatismen P s y c h. Ç automatisierte, vom Bewusstsein wenig kontrollierte gewohnheitsmäûige Handlung 2.
Autokratie, die; -, -en b i l d u n g s s p r. auf Selbst-, Alleinherrschaft beruhendes diktatorisches Regime
Automat Automat automat Automat Automat Automat
Temperaturregler; a. gesteuerte Maschinen ·· halbautomatisch; vollAutomat, der; -en, -en Maschine, technische Anlage, die Arbeitsvorgänge nach Programm selbsttätig áautomatischñ ausführt (u. etwas produziert): der A. stöût in der Stunde 3000 Schrauben aus; áspeziellñ Apparat, der nach dem Einwurf einer Münze selbsttätig Waren ausgibt od. eine Dienstleistung verrichtet: ein A. für Zigaretten, Süûwaren, Fahrkarten; K y b e r n. System, das Informationen aus der Umgebung aufnimmt, speichert, selbständig verarbeitet u. an die Umgebung abgibt ·· Fahrkartenautomat; Getränke-; Halb- Maschine, bei der einige Griffe von Hand ausgeführt werden müssen, alle anderen Arbeitsvorgänge aber selbsttätig ablaufen; Rechen-; Spiel-; Voll- technische Vorrichtung, Maschine mit automatisch gesteuerter Arbeit Automatik, die; -, -en a. | o. Pl.| selbsttätige Steuerung u. Regelung: die A. der Entlüftung setzt ein; b. Vorrichtung, die einen eingeleiteten technischen Vorgang ohne weiteres menschl. Zutun steuert u. regelt: ein Auto mit A. automatisieren | Vb.| einen Produktionsprozess, Betrieb mit Automaten versehen, so dass Arbeitsgänge automatisch ablaufen: ein Werk voll a. ·· vollautomatisieren /Vb.; meist nur als adj. Part. Prät. vollautomatisiert/; Automatisierung, die; -, -en á-ungñ das Automatisieren ·· Teilautomatisierung; Automation, die; -, | o. Pl.| Automatisierung; durch die Automatisierung erreichter technischer Entwicklungsstand Automatismus, der; -, Automatismen | vorw. Sg.| Ç selbsttätige Steuerung u. Regelung: der A. des Gerätes wird durch elektrische Impulse ausgelöst
2 x x
x
1. selbsttätig, mit einer Automatik ausgestattet, durch eine Automatik erfolgend: ein automatischer
Bem.: Für Fachleute motiviert. Morpholog. gehen alle Bildungen durch additive Suffixe auf Automat zurück; semant. lässt sich die Wf. besser von automatisch aus aufbauen; Automat ist dann morpholog. eine Rückbildung.
Azetat
autonom | Adj.| (verwaltungsmäûig) selbständig, unabhängig: ein autonomer Staat Autonomie, die; -, -n ádas Autonomseinñ (verwaltungsmäûige) Selbständigkeit, Unabhängigkeit Bem.: Für Fachleute motiviert.
Autopsie, die; -, -n M e d. Untersuchung des (menschl.) Körpers nach dem Tod zur Feststellung der Todesursache; Leichenöffnung: eine A. vornehmen Bem.: Den Zusammenhang mit aut(o)- werden nur die Fachleute sehen.
Autor, der; -s, Autoren Verfasser eines Werkes der Musik, Kunst, Fotografie, Filmkunst, bes. aber eines publizierten (literarischen, wissenschaftlichen) Textes: ein zeitgenössischer A. ·· Autorreferat vom A. selbst verfasstes Referat über seine wissenschaftl. Arbeit ± Autorenlesung öffentl. Veranstaltung, auf der ein A. aus seinen Werken liest; -verzeichnis Verzeichnis der Autoren eines Sammelbandes, eines Zeitschriftenjahrgangs ± Erfolgsautor Autorschaft, die; -, | o. Pl.| Tatsache, dass jmd. der Autor ist: seine A. beteuern, verschweigen, bestreiten autorisieren | Vb.| genehmigen: eine autorisierte (vom Autor durchgesehene u. genehmigte) Übersetzung; áverallgem.ñ jmdn. zu etw. bevollmächtigen, ermächtigen: die Regierung autorisierte ihren Botschafter, in dieser Frage Verhandlungen zu führen Bem.: Die verallgem. Bed. von autorisieren lässt sich auch synchron an Autorität anschlieûen.
Autorität, die; -, -en | o. Pl.| Geltung, Ansehen, maûgebender Einfluss: kirchliche, elterliche A.; die A. des Staates; áHaben - Seinñ Persönlichkeit mit maûgeblichem Einfluss u. hohem (fachlichen) Ansehen: jmd. ist eine medizinische A.; sich wegen eines Gutachtens an verschiedene Autoritäten wenden autoritär | Adj.| v e r a l t e n d auf Autorität beruhend: autoritäre Gewalt; mit Autorität ausgestattet: ein autoritärer Herrscher; | emot. neg.| das unkritische Zuerkennen von Autorität, bes. im Verhältnis des Kindes zum Erwachsenen fordernd: sein Vater ist a.; totalitär, diktatorisch: ein autoritäres Regime ·· antiautoritär, auch antiautoritär: antiautoritäres Ç Denken, antiautoritäre Erziehung autsch vgl. au
Ä
Avancen, die | Pl.| [avasn] | in der Verbindung| v e Çr a l t e n d jmdm., bes. einer Frau, A. machen
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jmdm. Hoffnungen auf eine Heirat machen, jmdm. zu erkennen geben, dass man ihm/ihr in erotischer Hinsicht näher kommen möchte Ä avancieren | Vb.| [avasi:..] v e r a l t e n d befördert werden, in einen höheren Dienstrang aufrücken: er ist zum Direktor avanciert; áverallgem.ñ zu etw. werden, aufsteigen, aufrücken: er ist zum besten Spieler der Mannschaft avanciert Bem.: avancieren ist semant. keine direkte Abl. zu Avance.
Ä
Avantgarde, die; -, -n [avagard] die Vorkämpfer Ç einer geistigen Entwicklung: sie gehört zur A. Avantgardismus, der; -, | o. Pl.| DUW á-ismusñ für Ç neue Ideen eintretende kämpferische Richtung auf einem best. Gebiet (bes. in der Kunst); Avantgardist, der; -en, -en DUW á-istñ Vorkämpfer, Neuerer Ç (bes. auf dem Gebiet der Kunst u. Literatur); avantgardistisch | Adj.| á-istischñ vorkämpferisch: avantÇ gardistische Literatur, Malerei Bem.: Fachleute erkennen frz. avant = vorn u. garde = Wache u. stellen eine Verbindung zu Garde her.
Aversion, die; -, -en Abneigung gegen etw., auch jmdn.: er hegte/hatte eine A. gegen alles Konservative Avis, der, das; -es, -e [avi:s] / Avis, der, das; -, - [avi:, Gen. u. Pl. avi:(s)] W i r t s c h. Ankündigung einer Sendung an den Empfänger avisieren | Vb.| W i r t s c h. etw., das Eintreffen von etw., jmdm. schriftlich ankündigen: eine Sendung a.; áverallgem.ñ jmds. Ankunft, jmdn. a. axial vgl. Achse
Axiom, das; -s, -e L o g i k nicht abgeleitete Aussage eines Wissenschaftsbereiches, aus der andere Aussagen deduziert werden; b i l d u n g s s p r. als absolut richtig erkannter Grundsatz; gültige Wahrheit, die keines Beweises bedarf: es sollte ein A. der Politik sein, dem Frieden zu dienen Axt, die; -, ¾xte Werkzeug, bes. zum Fällen von Bäumen: eine scharfe, stumpfe A. Azalee, die; -, -n / Azalie, die; -, -n ein Erikagewächs Azetat/ fachspr. Acetat, das; -(e)s, -e C h e m. Salz od. Ester der Essigsäure ·· Azetatseide Seide aus einer aus einem Ester der Zellulose gewonnenen Chemiefaser
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Azetat
Azeton/ fachspr. Aceton, das; -s, | o. Pl.| C h e m. Flüssigkeit, die als Lösungsmittel verwendet wird Azetylen/ fachspr. Acetylen, das; -s, | o. Pl.| [..ty..] C h e m. Gas des Kohlenwasserstoffs
Azur, der; -s, | o. Pl.| g e h. die tiefblaue Farbe des klaren Himmels ·· azurblau himmelblau, leuchtend blau
B b, B, das; -, -/ u m g. -s 1. der Laut B; zweiter Buchstabe des Alphabets: ein
kleines b, ein groûes B
2. M u s. um einen Halbton tiefer gesetztes h; Zei-
chen, das eine Note um einen Halbton tiefer setzt ·· B-Dur; b-Moll babbeln | Vb.| l a n d s c h. 1. | von Kleinstkindern|
unverständlich einzelne Laute, Silben sprechen: das Baby babbelt schon ein bisschen
2. « andauernd (töricht) reden; schwatzen: dummes Zeug b. Vgl. brabbeln
Baby, das; -s, -s [be:bi] Säugling: sie erwartet ein B. (Kind); das B. baden; ¨ u m g. K o s e w. Schätzchen, Liebling ·· Babyausstattung; -jahr bei Müttern für jedes Kind zusätzlich anzurechnendes Rentenversicherungsjahr; -nahrung; -sachen; -schuh; -sitter jmd., der kleine Kinder bei gelegentlicher Abwesenheit der Eltern (gegen Entgelt) beaufsichtigt; -speck u m g. s c h e r z h. die rundlichen Körperformen eines Säuglings od. eines Teenagers; -wäsche ± Antibabypille Bach, der; -(e)s, Bäche natürlicher Wasserlauf von geringer Breite und Tiefe: der B. schlängelt sich durch das Tal ·· Bachstelze ein heimischer Vogel áneu motiv.: der sich gerne am Wasser aufhältñ ± Gebirgsbach; Gletscher-; Sturz-; WildBache, die; -, -n weibliches Wildschwein vom dritten Lebensjahr an back | Adv.| DUW S e e m a n n s s p r. entgegen, zurück, rückwarts ·· Backbord S e e m a n n s s p r. linke Seite eines Schiffes od. Luftfahrzeugs (in Fahrtbzw. Flugrichtung gesehen) ánach dem früheren Standort des Steuermanns auf der rechten hinteren Schiffsseite, wobei ihm die linke Schiffsseite im Rücken lagñ Bem.: Wer die Bedeutung von engl. back ¸rückwärts kennt, kann einen Zusammenhang mit Background herstellen; vgl. dort.
back- / -back vgl. Background, Come-back, Play-back, Paperback
Backe, die; -, -n 1. Teil des Gesichts links u. rechts von Nase u. Mund; Wange: rote, runde Backen haben; jmdm. einen Kuss auf die B. geben ·· Backpfeife u m g. Ohrfeige (backpfeifen /Vb.; backpfeifte, gebackpfeift/ l a n d s c h a f t l.; Backpfeifengesicht s a l o p p unsympathisches Gesicht ádas zum Austeilen von Backpfeifen anregtñ) ± Backenbart; -knochen; -tasche; -zahn ± Kinnbacken eine der zwei seitlichen Teile des Unterkiefers; Pausbacke runde, volle Backe (pausbäckig á-igñ) -backig/-bäckig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· rotbackig/ rotbäckig mit roten Backen ás. o. auch pausbäckig zu Pausbackeñ 2. ¨ u m g. Gesäûhälfte: die Backen zusammenkneifen Bem.: Etym. besteht wahrscheinlich kein Zusammenhang zur ersten Bed.; synchron wird (wie bei der dritten Bed.) in der Form u. der paarigen Anordnung eine Verbindung gesehen. 3. ᨠnach der Form u. der paarigen Anordnungñ
einer von zwei Teilen eines Werkzeugs, Geräts, einer Vorrichtung, die etw. Dazwischenbefindliches dadurch, dass sie gegeneinander bewegt werden, festhalten, eine Bewegung hemmen, zum Stillstand bringen: die Backen des Schraubstocks, der Zange, der Bremse backen (er bäckt, backt), backte, v e r a l t e n d buk, gebacken 1. einen Teig bereiten u. diesen unter Hitzeeinwirkung im Backofen gar werden lassen 2. ankleben, sich fest anhängen
an auf durch Ge über
back en
1
Bäck Bäck back back back bäck back
x x x x x x x
er erei en en en en
2
x
1. etw. dadurch herstellen, dass man aus verschiedenen Zutaten einen Teig bereitet u. ihn in der Hitze der Backröhre, des Backofens gar werden lässt: Kuchen, Plätzchen, Brot b.; er bäckt, backt gerne,
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backen
gut; ¨ u m g. ein frisch gebackener Ehemann (Mann, der vor kurzem geheiratet hat); in der Ofenhitze garen: der Kuchen muss eine Stunde b. ·· Backfisch panierter, gebackener Fisch; áneu motiv.: ¨ Tier Menschñ v e r a l t e n d Mädchen zwischen vierzehn u. siebzehn Jahren ájunge Fische eignen sich ihrer Zartheit wegen besser zum Backen; heute viell. ¹frisch gebackeneª junge Frau?ñ; Backobst áim Backofenñ gedörrtes, getrocknetes Obst; -ofen; -pflaume s. o. -obst; -pulver Treibmittel für den Teig bestimmter Backwaren; -rezept; -röhre zum Backen dienender abgeschlossener Raum im Herd; -stube Arbeitsraum zum Backen; -trog Trog, in dem der áspäter zu backendeñ Brotteig zubereitet wird; -ware (Dauer--); -werk Backware auûer Brot; -zeit; -zutat ± Zwieback, der; -(e)s, Zwiebäcke/-e leicht verdauliche Dauerbackware aus Scheiben, die von einem gebackenen Hefeteig geschnitten u. noch einmal gebacken sind ± Brezelbacken, das áZuBñ + u m g. das geht wies B. (das geht sehr schnell, zügig voran) ± | beide folgenden Zus. adj. Part. Prät.| altbacken | von Backwaren| nicht (mehr) frisch, trocken, hart; ¨ | abwertend| altmodisch, veraltet; hausᨠzu Hause gebackenñ allzu einfach u. bieder, reizlos ± Schmalzgebackene | subst. Part. Prät.| Schmalzgebäck Bäcker, der; -s, - á-er1ñ Handwerker, der Backwaren für den Verkauf herstellt ábacktñ: beim B. frisches Brot holen ·· Bäckerbrot vom Bäcker gebackenes Brot; -laden; -meister Bäckerei, die; -, | o. Pl.| á-erei1ñ das Backen: sie verstand etw. von der B. Bäckerei, die; -, -en á-erei2ñ mit einem Laden verbundener Betrieb, der Backwaren aller Art für den Verkauf herstellt: eine B. übernehmen ·· Feinbäkkerei anbacken | Vb.| áan-2ñ beim Backen infolge zu starker Erhitzung eine fest an der Backform haftende Schicht bilden: der Kuchen ist (an der Form) angebacken aufbacken | Vb.| áauf-5ñ nicht mehr frische Backware durch kurzes Erhitzen wieder knusprig machen: Brötchen a. durchbacken | Vb.| ádurch-3ñ (etw.) durch u. durch Ç backen: der Kuchen muss d., ist gut durchgebacken Gebäck, das; -(e)s, | o. Pl.| etw. Gebackenes, das aus feinem (süûem) Teig besteht u. in einzelnen Stücken geformt ist: duftendes, knusperiges G. zum Tee anbieten, knabbern ·· Gebäckdose; -stück; -zange ± Käsegebäck; Klein-; Plunder-; Sand-; Schmalz-; Tee-; Weihnachts-
überbacken | Vb.| áüber-ñ K o c h k. eine Speise mit Ç etw., bes. einer Soûe, überziehen, mit Käse bestreuen u. kurz im Ofen backen
¨ l a n d s c h. ankleben, sich fest anhängen áwie Teig, der sich beim Backen (in der Backform) fest anhängtñ: der Schnee, Lehm backt an den Schuhen (fest); der Schnee backt heute (ist nass, so dass er leicht klumpt und an etw. kleben bleibt) anbacken | Vb.| áan-2ñ l a n d s c h. backen, ankleben: der Schnee backt (an den Skiern) an 2. /nur backte/
Background, der; -s, -s [bEkgraunt] M u s. musikalischer Hintergrund; F i l m Filmprojektion od. stark vergröûertes Foto als Hintergrund einer Filmhandlung; ¨ | von Personen| Berufserfahrung, Kenntnisse: Exportkaufmann mit internationalem B.; ¨ (geistige) Herkunft: jmds. gesellschaftlicher B. Bem.: Für Fachleute eine Zus.; sie sehen auch den Zusammenhang zu dem Adverb back u. zu Grund.
baden | Vb.| 1. sich in einer Wanne mit (temperiertem) Wasser zur Reinigung, Erfrischung od. zu Heilzwecken aufhalten: warm, kalt, heiû b.; jmdn./etw. in einer Wanne mit (temperiertem) Wasser waschen: das Baby b.; die Wunde b.; ¨ ihr Gesicht war in Tränen gebadet (war nass, bedeckt von Tränen) ·· Badeofen Ofen, in dem das Badewasser erwärmt wird; -ort Ort mit Heilquellen, Kurort; -salz Badezusatz in kristalliner Form; -schwamm; -thermometer; -tuch groûes Tuch zum Abtrocknen nach dem Baden; -wanne; -wasser; -zimmer; -zusatz ± schweiûgebadet | adj. Part. Prät.| ¨ von Schweiû nass Bad, auch einsilbig Bad, das; -(e)s, Bäder a. das Ç Baden: der Arzt hat dem Patienten zehn Bäder verordnet; gröûere Menge (temperiertes) Wasser in einer Wanne, in das sich der Mensch zum Baden begibt, begeben hat: ein warmes, kaltes B. ·· Blutbad Gemetzel, Mord an einer groûen Anzahl von (wehrlosen) Menschen ᨠso dass man fast im Blut badetñ; Fuû- das Baden der Füûe; dazu bestimmte Wassermenge; ¨ u m g. s c h e r z h. in die Untertasse übergelaufener Teil vom Inhalt einer Tasse; Heil-; Moor-; Rheuma-; Schaum-; Schwitz-; Sitz-; Sol(e)B. in einer Salzlösung; Sonnen- Aufenthalt ᨠBadñ im Freien in wenig od. unbekleidetem Zustand, bei dem der Körper der Sonne ausgesetzt wird; Spül- B., in dem etw., bes. gewaschene Wäsche, gespült wird; Thermal- B. im Wasser einer Thermalquelle; Voll-; Wasser- K o c h k. Topf mit kochendem, heiûem Wasser, in das ein kleiner Topf zum Aufwärmen,
Bahn
Kochen, von Speisen, Getränken ᨠwie in ein Badñ gestellt wird, bes. um das Anbrennen zu verhindern; Wechsel- abwechselndes Eintauchen áBadenñ bes. der Füûe, Hände in warmes u. kaltes Wasser; b. áFunktion - Raumñ Badezimmer: die Wohnung hat ein groûes B.; c. C h e m. T e c h n. best. Flüssigkeit, die bei eingetauchten ᨠ¹gebadetenªñ Gegenständen eine Reaktion hervorruft: ein B. zum Entwickeln eines Films ·· Fixierbad F o t o g r. Lösung áBadñ, in die entwickeltes Filmmaterial zum Fixieren gelegt wird; d. áFunktion - Ortñ Ort, der für die Behandlung best. Krankheiten besonders günstige Bedingungen u. Einrichtungen áu.a. Badeanlagenñ bietet: in ein B. reisen, fahren ·· Heilbad Badeort mit Heilquellen; See- an der See gelegenes Bad; Sol(e)- Badeort mit Solquelle; Thermal- Badeort mit Thermalquelle
ausbaden | Vb.| ¨ u m g. die Folgen für etw. tragen, das ein anderer od. auch man selbst verschuldet hat / vorw. in Verbindung mit müssen/: er hat den Fehler gemacht, u. ich muss es nun a.
Bem.: Früher musste im öffentlichen B. der letzte Badegast das von mehreren Badenden benutzte Badewasser ausgieûen u. das B. säubern; heute viell. zu: eine Krankheit mit Heilbädern auskurieren.
2. « sich in einem Schwimmbecken, in einem
Gewässer (schwimmend) bewegen: im Meer b.; nach der Schule gehen wir b.; ásubst.ñ er ist beim Baden ertrunken; + s a l o p p bei, mit etw. b. gehen (bei, mit einer Sache keinen Erfolg haben, scheitern) á? untergehen, abgetrieben werden, wie es möglicherweise beim Baden passiertñ ·· Badeanstalt öffentliches Schwimmbad; -anzug Kleidungsstück, das man beim Baden trägt; -hose; -kabine Kabine zum Umkleiden in einem Schwimmbad; -kappe Kopfbedeckung, die man beim Baden trägt; -laken s. u. -tuch; -mantel Mantel aus saugfähigem Stoff, der bes. zum Abtrocknen, Aufwärmen nach dem Baden dient; -meister jmd., der die Aufsicht in einem Schwimmbad führt; -mütze s. o. -kappe; -nixe s c h e r z h. junge Frau im Badeanzug; -ort Ort, in den man reist, um dort zu baden; -sachen; -saison; -stelle Stelle in einem Gewässer, an der gebadet wird, werden kann; -strand; -tuch groûes Tuch zum Abtrocknen nach dem Baden; -verbot; -wetter; -zeug Bad, auch einsilbig Bad, das; -(e)s, Bäder a. das Ç Baden: ein B. im Meer; b. áFunktion - Raumñ Schwimmbad, Strandbad: die öffentlichen Bäder sind ab 1. Mai geöffnet ·· Hallenbad als Halle angelegtes Schwimmbad; Schwimm- (Hallen--);
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Strand- an einem Fluss od. einem See mit Strand gelegenes Schwimmbad; Thermal- Schwimmbad mit Thermalwasser; Wellen- Schwimmbad mit künstlich erzeugtem Wellengang baff | Adj.; nur präd.| u m g. | nur in der Verbindung| b. sein verblüfft, verdutzt, sprachlos sein: da bist du b., was? Bagage, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d u m g. Gruppe von Menschen mit zweifelhaftem Ruf Bagatelle, die; -, -n unbedeutende, geringfügige Ç Angelegenheit: er hat den ganzen Vorfall nur als B. betrachtet bagatellisieren | Vb.| etw. als Bagatelle darstellen, ansehen: wir dürfen dieses Problem, wollen die Gefahr nicht b. Bagger, der; -s, - Maschine zum Lösen, Heben, Bewegen bes. von Erde, Kohle, Erz, Schutt: Sand mit einem B. wegräumen ·· Greif-; Löffel-; Schaufelradbaggern | Vb.| « mit einem Bagger arbeiten ausbaggern | Vb.| áaus-1ñ mit einem Bagger eine Vertiefung herstellen: eine Fahrrinne, Baugrube a. Bem.: Etym. leitet sich Bagger von baggern ab; heute wechselseitige Abl. möglich.
Bahn, die; -, -en 1. Weg durch unwegsames Gelände 2. Strecke, die ein Körper im Raum zurücklegt 3. Strecke für sportl. Wettkämpfe; Fahrspur 4. breiter Streifen, zugeschnittenes Teilstück 5. kurz für Eisenbahn, Straûenbahn
1. Weg, den sich jmd./etw. schafft, wenn er/es sich (zum ersten Mal) durch ein unwegsames Gelände fortbewegt: sich eine B. durch das Dickicht, den Schnee schaffen; das Wasser hat sich (eine) B. gebrochen; + einer Sache B. brechen (einer Sache zum Durchbruch verhelfen); ¨ jmdm., einer Sache die B. ebnen (die für jmds. Vorhaben, das Vorankommen einer Sache bestehenden Hindernisse beseitigen) ·· bahnbrechend ¨ eine neue Entwicklung einleitend, umwälzend ± Wildbahn | in den Verbindungen| in der freien, in freier, auf freier W. á? Bahn des Wildesñ: Tiere in freier W. (in ihrer natürlichen Umgebung) beobachten bahnen | Vb.| sich, jmdm. einen Weg b. sich, jmdm. eine Möglichkeit áBahnñ schaffen, (durch ein unwegsames Gelände) irgendwohin zu gelangen: er bahnte
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Bahn
sich einen Weg durch die Menschenmenge, den Schnee anbahnen | Vb.| áan-3; ¨ einen Weg zu etw. bahnenñ etw. anknüpfen u. vorbereiten: eine Verbindung, Handelsbeziehungen a.; sich zu entwickeln beginnen: zwischen ihnen bahnte sich eine Freundschaft an; Anbahnung, die; -, -en á-ungñ das Anbahnen 2. Strecke, die ein (Flug)körper (nach physikalischen Gesetzen) im Raum zurücklegt, zurückgelegt hat: die B. von Raketen, Satelliten, Himmelskörpern berechnen; der Mond zieht seine B.; ¨ sein Leben verläuft in geregelten Bahnen (geregelt); etw. in die richtige B. lenken (dafür sorgen, dass eine Sache sich erwartungsgemäû entwickelt) ·· Flugbahn; Geschoss-; Kreis-; Planeten-; Satelliten-; UmlaufBahn eines Satelliten um die Erde (Erd--) 3. in einer best. Breite u. Länge abgesteckte od. abgeteilte Strecke für sportliche Wettkämpfe, Rennstrecke: die Rekordhalterin schwimmt auf B. eins; Kegel-, Bowlingbahn: eine Anlage mit zwölf Bahnen; Fahrspur: die neue Schnellstraûe hat vier Bahnen ·· Bahnfahrer R a d s p o r t Radsportler, der auf Radrennbahnen Rennen fährt; -rennen R a d s p o r t ± Achterbahn áTeil - Ganzesñ B. auf Rummelplätzen mit steil hinauf- u. hinunterfahrenden u. Schleifen in Form einer Acht fahrenden Wagen; Berg-und-TalBahn s. o. Achter-; Aschen- mit einer Schicht aus gemahlener Schlacke belegte B. für Laufwettbewerbe; Auûen- S p o r t die an der äuûeren Krümmung eines Stadions, am Rand eines Schwimmbeckens gelegene B.; Auto- in zwei Fahrbahnen getrennte, mehrspurige Schnellstraûe für Kraftfahrzeuge; Berg- áTeil - Ganzesñ auf einen Berg führende Zahnrad- od. Seilbahn; Bob- B. für Bobrennen; Bowling- B. für das Bowlen; Einbahnstraûe Straûe, die nur in einer Richtung befahren werden darf ádie nur eine Fahrspur, B. hatñ; Eis- für den Eislauf angelegte od. geeignete Eisfläche (Kunst--; Spritz-- Eisbahn, die bei Frost durch Spritzen von Wasser auf eine gröûere freie Fläche hergestellt wird); Eisen- áTeil - Ganzesñ schienengebundenes (Fern)verkehrsmittel mit eigenem Gleiskörper (--bau; --brücke; --fahrplan; --fähre; --gleis; --knotenpunkt; --linie; --netz; --schiene; --schwelle; --strecke; --tunnel; --unglück; --übergang; --wagen; --waggon, auch --wagon; Modell--; Eisenbahner á-er1ñ) ± Fahr- für den Fahrzeugverkehr bestimmter Teil einer Straûe (--markierung; --rand); Feldschnell verlegbare schmalspurige Gleisanlage ohne Unterbau, bes. in der Bauindustrie; Geister- áTeil Ganzesñ bei Volksfesten u. ¾. errichtete Anlage mit
Schienen u. Wagen, auf der die Mitfahrenden durch schaurige Geräusche u. Erscheinungen zum Gruseln gebracht werden sollen; Innen- s. o. Auûen-; Kegel-; Lande- B., Piste auf Flugplätzen für die Landung; Lauf- S p o r t Bahn für Wettkämpfe im Laufen; ᨠauch zu Bahn 2ñ berufliche Entwicklung: eine wissenschaftliche, künstlerische L. (Diplomaten--); Renn- B., Strecke im Rad-, Reitsport (Galopp--; Rad--; Trab--); Rodel- zum Rodeln geeignete B.; Roll- Start-, Landebahn für Flugzeuge; RutschGerüst (auf Kinderspielplätzen) mit schräger B., auf der man hinunterrutschen kann; Sand- mit festgewalztem Sand bedeckte B. für Motorradrennen (--rennen); S-Bahn /Kurzw. für unübliches Schnell-, Stadtbahn/; Schlitter- glatte Fläche áBahnñ auf Eis, Schnee zum Schlittern, Rutschen; Schnell- áTeil Ganzesñ elektrisch betriebenes, auf Schienen laufendes Verkehrsmittel für den Stadt- u. Vorstadtverkehr; Schwebe- áTeil - Ganzesñ an Drahtseilen od. einer Schiene hängendes Verkehrsmittel zur Beförderung von Personen u. Lasten; Seil- áTeil - Ganzesñ Verkehrsmittel zur Beförderung von Personen od. Gütern, das mittels eines Seils auf Schienen gezogen wird od. an einem Seil schwebt (Draht--); Stadt- s. o. Schnell-; Start- Piste, B., auf der Flugzeuge starten; Straûen- áTeil - Ganzesñ schienengebundenes Verkehrsmittel für den Straûenverkehr (--haltestelle; --wagen); U-Bahn /kurz f. Untergrundbahn/ áTeil - Ganzesñ Schnellbahn, die unterirdisch geführt ist; Zahnrad- áTeil - Ganzesñ Bergbahn, die durch ein sich drehendes Zahnrad angetrieben wird 4. ánach der Formñ breiter Streifen, zugeschnittenes Teilstück o. ¾. aus einem bestimmten Material: die Bahnen des Rocks; beim Tapezieren brauche ich jemanden, der mir die Bahnen hält ·· Bahnenrock Rock, der aus mehreren Stoffbahnen zusammengesetzt ist ± Stoffbahn; Tapeten-; Zelt- Stoffbahn des Zeltes, Zeltplane 5. áspeziell zu 3ñ /kurz f. Eisenbahn/: mit der B. fahren, reisen; Gepäck per B. schicken; Bahnhof: jmdn. von der B. abholen, zur B. bringen, begleiten; u m g. Verwaltung einer Eisenbahn, die Eisenbahn als Institution: die B. hat die Fahrpreise erhöht; er arbeitet bei der B.; /kurz f. S-Bahn, Straûenbahn/: ich nehme die nächste B. ·· /die Zus. beziehen sich alle auf die Bed. ¸Eisenbahn/ Bahndamm Damm für Eisenbahngleise; -fahrt; -gelände; -hof Gesamtkomplex einer Bahnstation mit Gleisanlagen u. zugehörigen Gebäuden; zum Bahnhof gehörendes Gebäude (Bahnhofsgebäude; --halle; Bestimmungs-B., bis zu dem etw. befördert werden soll; Bus--
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bald
áanalogñ; Fern-- B. für den Fernverkehr; Grenz-unmittelbar an einer Staatsgrenze gelegener B.; Güter--; Haupt--; Kopf-- B., in dem alle einlaufenden Gleise enden; S-Bahnhof áanalogñ; Umsteig(e)bahnhof; Verschiebe-- B., auf dem Eisenbahnwagen od. ganze Züge auf andere Gleise verschoben, zu neuen Zügen zusammengestellt werden); -körper Gleisanlage einer Eisenbahnstrecke; bahnlagernd | Adj.; nicht präd.; Frachtgut betreffend| auf dem Bestimmungsbahnhof lagernd áanalog zu postlagerndñ; Bahnmeisterei bautechnische Dienststelle der B., die für die Erhaltung u. Erneuerung der Bahnanlage verantwortlich ist; -schranke Schranke auf Straûen, die Eisenbahngleise kreuzen; -station Stelle, an der Züge fahrplanmäûig halten; -steig neben den Eisenbahngleisen verlaufende Plattform auf einem Bahnhof zum Ein- u. Aussteigen (--kante); -übergang Stelle, an der eine Straûe Eisenbahngleise auf gleichem Niveau kreuzt ± Breitspurbahn auf Breitspur fahrende Eisenbahn; Klein- schmalspurige Eisenbahn für Nebenstrecken; Reichs- staatliches Eisenbahnunternehmen in der ehemaligen DDR, im Deutschen Reich von 1920 bis 1945; Ring- ringförmig um eine Stadt, einen Stadtkern führende B.; Stich- Eisenbahnlinie, die nur an einem Ende Anschluss an das Eisenbahnnetz hat Bahre, die; -, -n Trage: den Verwundeten auf eine B. legen; áspeziellñ Gestell zum Tragen von Toten, Totenbahre: der Tote wurde auf einer B. weggetragen ·· Totenbahre; Tragaufbahren | Vb.| áauf-2ñ einen Toten auf einer Bahre o. ¾. liegend, im Sarg zur Schau stellen: der Tote lag im Sterbezimmer aufgebahrt; Aufbahrung, die; -, -en á-ungñ das Aufbahren Bai, die; -, -en Meeresbucht, Meerbusen Baiser, das; -s, -s [beze:; bEze:] aus schaumig geschlagenem Eiweiû u. Zucker hergestelltes Gebäck Baisse, die; -, -n [bEs] W i r t s c h. das Fallen der Börsenkurse von Wertpapieren Bajonett, das; -(e)s, -e auf das Gewehr aufsetzbare Ç Stichwaffe ·· Bajonettverschluss T e c h n. leicht lösbare Verbindung von rohrförmigen Teilen ᨠnach der Art, wie das Bajonett auf das Gewehr gesteckt wirdñ Bake, die; -, -n Orientierungs- u. Signalzeichen für Schiffe u. Flugzeuge; im Straûenverkehr Ankündi-
gungszeichen vor Eisenbahnübergängen u. Autobahnabfahrten; Absperrbrett an Stellen, die Fahrbahnwechsel und -verengung notwendig machen; Absteckpfahl für Vermessungen Bakken, der; -s, - S k i Sprungschanze; Schanzentisch Bakterie, die; -, -n | vorw. Pl.| einzelliger Mikroorganismus: manche Bakterien sind Krankheitserreger ·· Bakterienkultur; -träger ± Fäulnisbakterie; Tuberkelbakteriell | Adj.| durch Bakterien hervorgerufen: Ç eine bakterielle Erkrankung Bakteriologie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Wissenschaft von den Bakterien, Teildisziplin der Mikrobiologie; bakteriologisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Bakteriologie betreffend Balalaika, die; -, -s/Balalaiken russisches Saiteninstrument Ä
Balance, die; -, | o. Pl.| [balaïs, auch bala:s()] Ç Gleichgewicht: die B. halten, verlieren balancieren | Vb.| etw. im Gleichgewicht áin der Balanceñ halten: einen Korb auf dem Kopf b.; über etw. b. das Gleichgewicht haltend über etw. sehr Schmales gehen: er ist über ein schmales Brett, über ein Seil balanciert ·· Balancierstange Stange, mit deren Hilfe man beim Balancieren das Gleichgewicht besser halten kann ausbalancieren | Vb.| etw. ins Gleichgewicht bringen, balancieren, im Gleichgewicht halten: der Jongleur balanciert die aufeinander gestellten Gegenstände aus; ¨ verschiedene Meinungen geschickt a. bald, eher, am ehesten | Adv.|
1. innerhalb kurzer Zeit: er wird b. kommen; u m g.
bis, auf b. | Abschiedsgruû| ·· baldmöglichst, baldÇ möglichst | Adj.; nicht präd.| p a p i e r d t. so bald wie möglich ± alsbald ákurz aus: also baldñ g e h. Ç v e r a l t e n d sogleich (alsbaldig áauch zu baldigñ); Ç sobald in dem Augenblick, da Ç Bälde + p a p i e r d t. in B. bald: der Fall soll in B. Ç entschieden werden baldig | Adj.; ohne Komp.; nicht präd.; adv. nur im Superl.| in kurzer Zeit erfolgend: jmdm. baldige Genesung wünschen; um baldige Antwort bitten; p a p i e r d t. er soll das baldigst nachholen ·· alsbalÇ dig p a p i e r d t. umgehend, sofort áauch zu alsbaldñ 2. u m g. fast, nahezu: das hätte ich b. vergessen; das habe ich mir b. gedacht
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bald
3. /Konj.; in der Doppelform bald ¼ bald; verbindet
zwei od. mehrere, meist direkt aufeinander folgende gleichartige Glieder/: b. weint er, b. lacht er Baldachin, der; -(e)s, -e [..xi:n] Ç
1. aus Stoff gefertigtes dachartiges Gebilde über
einem Thron, Altar, einer Kanzel od. einem Bett; ein solches Gebilde, das bei Prozessionen über dem Bischof getragen wird 2. ᨠnach der Formñ A r c h i t e k t. steinernes Dach als Zierde od. Schutz über einer Statue, Kanzel usw. Bem.: Neu motivierende Anlehnung an Dach möglich.
baldowern | Vb.| DUW l a n d s c h., bes. b e r l. s a l o p p etw. auskundschaften: ein Versteck b. ausbaldowern | Vb.| l a n d s c h., bes. b e r l. s a l o p p baldowern, austüfteln Baldrian, der; -s, | o. Pl.| Pflanze, deren Wurzeln ein nervenberuhigendes Öl enthalten; Extrakt aus dem Öl der Wurzeln des Baldrians ·· Baldriantropfen Balg, der; -(e)s, Bälge 1. Fell, Tierhaut: der B. eines Hasen; s a l o p p
| vom Menschen| Haut od. Körper; B i o l. umschlie-
ûende Hülle, Haut (einer Frucht) ·· Haarbalg Teil des Haares, der die Haarwurzel umschlieût 2. ausgestopfter Rumpf einer Puppe: eine Puppe mit abwaschbarem B. 3. Hohlkörper áfrüher aus einem Balg (1)ñ (als Teil von Instrumenten), der ausgedehnt u. zusammengepresst wird u. dadurch einen Luftstrom erzeugt: der B. des Akkordeons ·· Blasebalg; Tret4. | das, der; -(e)s, Bälger| áTeil - Ganzesñ | emot. neg.| (unartiges) Kind: diese ausgelassenen Bälger! balgen, sich /Vb.; bes. von Kindern áBälgernñ/ im Spiel, aus Übermut miteinander ringen, kämpfen: die Jungen balgten sich um die Bonbons ·· katzbalgen | er katzbalgt, gekatzbalgt| , sich miteinander raufen (Katzbalgerei á-erei1; auch zu Balgereiñ); Balgerei, die; -, -en á-erei1ñ dauerndes Balgen: eine B. zwischen Mädchen; Gebalge, das; -s, | o. Pl.| u m g. áGe-eñ das (fortwährende) Sichbalgen
Balken, der; -s, 1. vierkantiges, langes Stück Bauholz: ein tragender, schwerer, morscher B. ·· Absprungbalken S p o r t in den Boden eingelassener, horizontal liegender B. vor der Sprunggrube, von dem beim Weitsprung der Absprung erfolgt; Dach-; Decken-; Quer-; Schwebe-
S p o r t Turngerät, das aus einem auf einem Gestell angebrachten B. besteht áKurzf. Balkenñ Gebälk, das; -(e)s, | o. Pl.| Gesamtheit der Balken eines Bauwerks, bes. eines Dachstuhls: morsches, verkohltes G. 2. ᨠnach der Formñ A r c h i t e k t. B a u w. massiver Träger aus Stein, Beton u. ¾.; áanderer Bereichñ M u s i k im Notensatz der zwei od. mehrere Notenhälse verbindende dicke Strich Balkon, der; -s, -s [¼kOï, ..ko:n] 1. vom Wohnungsinneren zugänglicher offener Vor-
bau, der aus dem Stockwerk eines Gebäudes herausragt: eine Wohnung mit B. 2. ᨠnach der Formñ stark erhöhter Teil des Zuschauerraumes od. Rang im Theater od. Kino: wir haben Karten für den B. I. Ball, der; -(e)s, Bälle 1. kugelförmiger Gegenstand, meist aus elastischem Material, der u.a. als Spielzeug od. Sportgerät dient: den B. werfen, schlagen, abstoûen ·· Ballspiel; -technik | bei Ballspielen| ; -wechsel ± Medizinball groûer, schwerer Ball für gymnastische Übungen; Spiel- in einem Spiel benutzter Ball; ¨ Person od. Sache, die jmdm./etw. hilflos ausgeliefert ist; Sturmschwarzer Ball, der bei Sturm als Warnung an einem Mast aufgezogen wird; Wasser- aufblasbarer Ball, mit dem man bes. im Wasser spielt /die folgenden Zus. bezeichnen verschiedene Ballspiele u. die jeweils verwendeten Bälle; davon ausgenommen sind: Fang(bezeichnet ein Spiel) u. Golf-, Tennis- u. Tischtennis- (bezeichnen den für das jeweilige Spiel verwendeten Ball)/ Basketball; Fang-; Faust-; Feder(--schläger); Fuû- a. luftgefüllter Lederball für das Fuûballspiel; b. Fuûballspiel als Sportart u. als einzelne Veranstaltung (--anhänger; --elf; --fan; --feld; --länderspiel; --mannschaft; --meisterschaft; --oberliga; --platz; --spiel; --spieler dafür kurz: u m g. Fuûballer; --sport; --stadion; --toto; --verband; --verein; --weltmeister; --weltmeisterschaft); Golf-; Hand- (--spieler dafür kurz: u m g. Handballer ± Hallenhandball); Korb-; Schlag-; Schleuder-; Tennis-; Tischtennis-; Volley-; Wasserdazu: Baseball, das; -s, | o. Pl.| [be:sbO:l] amerikanisches Schlagballspiel 2. Schuss, Wurf mit einem Ball (1): der Torwart hielt jeden B.; T e n n i s B a s e b a l l Punkt: einen B. machen ·· Eckball gegen eine Mannschaft von einer Ecke des Spielfeldes auf der Linie ihres Tores verhängter Freistoû; Kopf-; Schmetter-
Balsam
3. ᨠnach der Formñ kugelförmiges Gebilde: einen
B. aus Schnee formen, aus Papier zusammenknüllen ·· Erdball die Erde als ballförmiger Planet; Schneeaus Schnee geformter B. (--schlacht) ballen | Vb.| etw. zu einem kugelförmigen Gebilde áBallñ zusammenpressen: die Hand zur Faust b.; Papier zu einer Kugel b.; etw. ballt sich etw. drängt sich in dichten Haufen zusammen: am Himmel ballten sich die Wolken; ¨ mit geballter Energie ·· Ballast áball(en) + Lastñ schwere, überflüssige Last (Ballaststoffe); Ballung, die; -, -en á-ungñ DUW das (Sich)ballen ·· Ballungsgebiet Gebiet mit groûer Bevölkerungsdichte, in dem sich viel Industrie konzentriert áballtñ; -raum Bem.: Etym. gehören auch Ballen u. Ballon (vgl. dort) zu Ball; heute? Alle Informanten motivieren Ballast als ¸geballte Last.
II. Ball, der; -(e)s, Bälle gröûere, festliche Tanzveranstaltung: einen B. veranstalten ·· Ballkleid ± Kostümball; MaskenBallerina, die; -, Ballerinen Tänzerin, Solistin in einem Ballett ·· Primaballerina erste Solotänzerin eines Balletts Ballett, das; -(e)s, -e a. künstlerischer Tanz auf einer Ç Bühne u. die dazugehörige Musik: das klassische B.; einzelnes Werk dieser Kunst: ein B. aufführen ·· Ballettabend; -musik; -schule; -tänzer (Balletttänzerin); b. Tanzgruppe, die Ballette (a) aufführt: das B. ist auf Tournee ·· Ballettmeister jmd., der beruflich ein B. ausbildet; -schule; -tänzer (Balletttänzerin) ± Kinderballett; Balletteuse, die; -, -n áauch zu añ v e r a l t e n d Balletttänzerin Bem.: Nicht alle Informanten stellen Ballett zu Ball.
Ballade, die; -, -n Gedicht, das ein handlungsreiches, oft tragisches Geschehen schildert Ballast vgl. I. Ball u. Last
Ballen, der; -s, 1. (fest zusammengepresster u. verschnürter) rundlicher Packen: einige B. Stroh; ein B. Tabak, Baumwolle; ein B. Stoff (zusammengelegte, aufgerollte, lange Stoffbahn); /áin dieser Formñ Zählmaû für Papier u. Leder/: zwei B. Leder ·· Stoffballen; Stroh-; Wurzel- ánach der Form; s. u. Bed. 3ñ gesamte Wurzel einer Pflanze mit allen Verästelungen u. der daran haftenden Erde 2. ᨠnach der Formñ Muskelpolster an der Innenseite der Hand- u. Fuûflächen bei Menschen u.
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Säugetieren; krankhafte Verdickung an der Innenseite des Mittelfuûknochens ·· Fuûballen; Hand3. ákurz fürñ Wurzelballen Bem.: Etym. zu I. Ball ; heute? Ballerina, Ballett vgl. II. Ball
ballern | Vb.| 1. anhaltend laut schieûen, knallen: mit Platzpatronen b.; überall hörte man es b. (hörte man das Knallen von Explosionen) 2. mit Wucht gegen etw. schlagen, so dass ein lautes Geräusch áwie bei 1ñ entsteht: gegen, an die Tür b.; mit Wucht gegen etw. prallen: Steine b. gegen die Mauer; etw. mit Wucht irgendwohin werfen: etw. vor Wut in die Ecke b. Ballistik, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Physik, das Ç sich mit der Bewegung geworfener od. geschossener Körper befasst ballistisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Ballistik Ç betreffend Ballon, der; -s, -s [..lOï] Ç 1. kugelförmiges, von einer mit Gas gefüllten Hülle getragenes Luftfahrzeug: im B. aufsteigen, fliegen; ballförmiges, mit Luft od. Gas gefülltes Kinderspielzeug: einen B. aufblasen ·· Ballonmütze weite, hohe, runde ᨠwie ein B.ñ (Schirm)mütze; -reifen Reifen mit groûem runden ᨠwie ein B.ñ Querschnitt ± Fesselballon B., der an einem am Erdboden befestigten Drahtseil aufgelassen wird; Frei- nicht am Erdboden verankerter B.; Luft-; Versuchs- B. zur Untersuchung der Atmosphäre; ¨ Handlung, ¾uûerung, durch die man die Stimmung, Meinung, Reaktion anderer prüfen will 2. ᨠnach der Formñ groûe, bauchige (Korb)flasche: Wein in einen B. abfüllen Vgl. I. Ball
Balsam, der; -s, -e 1. dickflüssiges Gemisch aus Harzen und ätherischen Ölen, das in der Parfümerie, für Heilmittel, Lacke u. Firnisse verwendet wird; Balsam enthaltendes Heilmittel: etw. mit B. einreiben balsamieren | Vb.| DUW a. g e h. mit Balsam od. anderen heilkräftigen od. wohlriechenden Mitteln einreiben; b. ¨ (einen Leichnam) mit konservierenden Mitteln vor Verwesung schützen: Leichen b.; einbalsamieren | Vb.| áein-1ñ balsamieren: einen Leichnam e.
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Balsam
2. | o. Pl.| áMittel - Wirkungñ g e h. Linderung,
Wohltat: etw. ist B. für jmds. Schmerz, wundes Herz Baluster, der; -s, - DUW kleine Säule als Stütze einesÇ Geländers Balustrade, die; -, -n Geländer, das aus kleinen, oben miteinander verbundenen Balustern besteht
balzen | Vb.; vom Männchen best. Wald- u. Feldvögel| vor der Paarung durch Lockrufe u. auffallendes Verhalten um das Weibchen werben: ein balzender Auerhahn Balz, die; -, -en | vorw. Sg.; von best. Wald- u. Feldvögeln| a. das Balzen; b. Paarungszeit áZeit des Balzens, der Balzñ Bambus, der; -/-ses, -se schnellwüchsige, (sub)tropische Graspflanze: etw. aus B. flechten ·· Bambusrohr bammeln | Vb.| l a n d s c h. baumeln Bammel, der; -s, | o. Pl.| u m g. | emot.| Angst, Furcht, Lampenfieber: er hatte (einen) groûen B. vor der Prüfung aufbammeln, sich | Vb.| s a l o p p sich erhängen Bem.: Etym. ist Bammel aus bammeln rückgebildet; heute? Viell. weil man aus Furcht zittert áso dass alles bammeltñ: bammeln kommt etym. vom Glockengeräusch bam; heute? Man kann eine Verbindung mit baumeln herstellen, der etym. Zusammenhang ist unklar.
banal | Adj.| alltäglich, gewöhnlich: das ist eine ganz banale Geschichte; abgedroschen, nichts sagend, geistlos: banale Worte; ein banaler Witz Banalität, die; -, -en á-itätñ das Banalsein: die B. seiner Worte; banale ¾uûerung: Banalitäten sagen, äuûern Banane, die; -, -n eine längliche tropische Frucht ·· Bananenstecker E l e k t r o t e c h n. ᨠBanane nach der Formñ: schmaler, einpoliger Stecker Banause, der; -n, -n Mensch ohne Kunstverständnis u. ohne feineren Lebensstil, der Dinge unangemessen behandelt od. verwendet, die von Kennern geschätzt werden band, Band vgl. binden
Band, die; -, -s [bEnt] Gruppe von Musikern, die vorzugsweise moderne Musik spielt: der Sänger trat mit seiner B. auf ·· Bigband, auch Big Band groûes Tanzorchester; Jazzband
Bandage vgl. Band unter binden
I. Bande, die; -, -n (organisierte) Gruppe von Verbrechern: die B. verübte mehrere Überfälle; oft s c h e r z h. Gruppe von Personen, bes. Jugendliche, die gemeinsam etw. unternehmen: eine fröhliche, ausgelassene B. ·· Gangsterbande; RasselBandit, auch Bandit, der; -en, -en Verbrecher: die Ç Banditen hatten mehrere schwere Raubüberfälle verübt Bem.: Etym. zu Banner; heute zu binden, Band?
II. Bande, die; -, -n S p o r t feste, verschieden hohe Einfassung der Fläche, auf der gespielt wird, bes. bei Billard, Eishockey: die Kugel prallte von der B. ab Bem.: Etym. franz. bande; heute zu binden, Band? Banderole vgl. Band unter binden bändigen vgl. Band unter binden Bandit vgl. I. Bande
bang(e), banger/bänger, bangste/bängste | Adj.| angstvoll: in banger Erwartung; s c h e r z h. ihm wurde bang und bänger (er bekam immer mehr Angst) Bange, die; -, | o. Pl.| l a n d s c h., bes. n o r d d t. Angst: nur keine B.! bangen | Vb.| sich ängstigen; bange sein: die Mutter bangte um ihr krankes Kind; mir bangt es vor dem Kommenden; l a n d s c h. nach jmdm. b. sich nach jmdm./etw. sehnen: die Kinder bangten nach der Mutter bänglich | Adj.| ängstlich: jmdm. ist b. zumute Banjo, das; -s, -s [auch bEndZo] ein Zupfinstrument I. Bank, die; -, Bänke 1. Sitzgelegenheit, die mehreren Personen nebeneinander Platz bietet: sich (im Park) auf eine B. setzen; ¨ /kurz für Dreh-, Hobel-, Werkbank usw./: an der B. arbeiten; /kurz für Sandbank/: das Schiff ist auf eine B. gelaufen; /kurz für Austern-, Korallenbank/ ·· Anklagebank B. im Gericht, die für den Angeklagten bestimmt ist; Eck- winkelförmige B., die in die Ecke eines Raumes eingearbeitet ist; Park-; Ruder- Sitz áBankñ für einen Ruderer im Ruderboot; Schul- B. mit Schreibplatte für den Schüler; + die S. drücken (zur Schule gehen); Straf- E i s h o c k e y H a n d b a l l B., Sitze für Spieler, die wegen einer Regelwidrigkeit befristet vom Spielfeld verwiesen worden sind 2. ᨠnach der Formñ | nur als Grundwort in| ·· Austernbank Anhäufung von Austern auf dem Mee-
Bann
resgrund; Dreh- Werkbank, auf der ein rotierendes Werkstück bearbeitet wird (Revolver--); FensterPlatte, die am unteren Ende eines Fensters innen od. auûen waagerecht angebracht ist; Fuû- niedrige, kleine ¹Bankª als Fuûstütze beim Sitzen; Hobelstabiler Arbeitstisch, auf dem Holz für die Bearbeitung bes. durch Hobeln eingespannt werden kann; Korallen- durch Korallen gebildete lang gestreckte Kalkablagerung im Meer; Nebel- gröûere zusammenhängende Masse von Nebel, die horizontal über einem Gebiet lagert; Sand- aus Sand bestehende Erhöhung des Bodens in Flüssen u. Meeren; Werkstabiler Arbeitstisch bes. für handwerkliche Arbeiten II. Bank, die; -, -en 1. öffentliche Institution, die Geld- u. Kreditgeschäfte betreibt und den Zahlungsverkehr vermittelt: ein Konto bei der B. haben, eröffnen; Gebäude, in dem eine Bank untergebracht ist: die B. ist 1950 gebaut worden ·· Bankgeheimnis; -guthaben; -konto; -note von der Notenbank herausgegebenes Zahlungsmittel in Form eines Geldscheins aus Papier; -raub ± Bundesbank kurz f. Deutsche B. (zentrale Notenbank der Bundesrepublik Deutschland); Handels- B., die sich mit der Finanzierung u. Abwicklung von Geschäften bes. im Bereich des Auûenhandels befasst; Hypotheken- B., deren geschäftlicher Betrieb vor allem darauf gerichtet ist, Hypotheken zu erwerben u. auf Grund dieser Hypotheken Pfandbriefe auszugeben; Noten- B., die zur Ausgabe von Banknoten berechtigt ist; Staatsöffentlich-rechtliche B. Bankier, der; -s, -s Inhaber od. Vorstandsmitglied einer Bank 2. ¨ | o. Pl.; bei Glücksspielen| Einsätze, die der Bankhalter verwaltet: die Bank halten (die Funktion des Bankhalters ausüben); die B. sprengen (das gesamte, vom Bankhalter verwaltete Geld gewinnen) ·· Bankhalter ± Spielbank Ä dazu: Vabanque / va banque [vabaïk, auch vabak] áfrz.: (es) geht (gilt) die Bankñ + V. spielen in riskanter Weise um die ganze Bank spielen; ¨ ein sehr hohes Risiko eingehen ·· Vabanquespiel 3. ᨠnach der Funktion des Sammelns u. Aufbewahrensñ | nur als Grundwort in| ·· Blutbank Stelle zur Sammlung u. Aufbewahrung von Blutkonserven; Daten- technische Anlage, in der groûe Bestände an Daten zentral gespeichert sind; Freikommunale od. private Verkaufsstelle am Schlachthof für Fleisch, das bei der Fleischbeschau als nur bedingt tauglich abgestempelt wurde (--fleisch)
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Bem.: Etym. leitet sich Bank II. über das Ital. aus Bank I. ab; heute kein Zusammenhang mehr.
Bankett, das; -(e)s, -e Festessen, Festmahl: die Ç Regierung gab ein B. zu Ehren des hohen Gastes Galabankett ·· bankrott | Adj.; von Unternehmen| zahlungsunfähig: derÇ Betrieb ist b. Bankrott, der; -(e)s, -e áKonvers.ñ das Bankrottsein: Ç kurz vor dem B. stehen; B. machen, gehen (bankrott werden); ¨ ein politischer B. (Scheitern einer Politik) Bem.: Etym. geht bankrott auf dieselbe Wurzel zurück wie Bank II; heute?
Bann, der; -(e)s, | o. Pl.| 1. Ausweisung aus der Gemeinschaft 2. von jmdm./etw. ausgehende Wirkung Bann bann bann ver bann Ver bann
en ig en ung
1
2
x
x x
x x
1. | im MA| Ausschluss od. Ausweisung aus einer
(kirchlichen) Gemeinschaft: den B. über jmdn. verhängen, aussprechen; königliche u. gräfliche Regierungsgewalt; das Recht, Verbote zu erlassen u. Strafen zu verhängen ·· Bannmeile | hist.| nähere Umgebung einer Stadt, in der besondere Vorschriften galten; | heute| nähere Umgebung von Regierungsgebäuden o. ¾., in der Versammlungsverbot besteht bannen | Vb.; im MA| über jmdn. den Bann aussprechen: der Papst bannte den Kaiser verbannen | Vb.| áver-3ñ jmdn. aus einem best. Gebiet, Ort, Land ausweisen u. damit den Bann über ihn aussprechen: er wurde für drei Jahre auf eine Insel verbannt; Verbannung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Verbannen; das Leben als Verbannter: in der V. leben 2. ¨ g e h. von jmdm./etw. ausgehende Wirkung, überwältigende Faszination, beherrschender Einfluss, Zauber: (ganz) im B. des Geschehens, des Spiels, der Musik sein; endlich war der B. (die anfängliche Zurückhaltung) gebrochen; + jmdn. in seinen B. schlagen, ziehen (fesseln) ·· Bannkreis v e r a l t e n d Einflussbereich: sie standen im B. des groûen Künstlers bannen | Vb.| a. durch Bann irgendwo festhalten: die Zuschauer waren, lauschten wie gebannt; von etw./jmdm. gebannt sein; v e r a l t e n d eine Landschaft auf die Leinwand b. (im Bild festhalten) ··
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Bann
festbannen g e h. jmdn. bannen: er blieb (wie) festgebannt vor dem Abgrund stehen; b. jmdn./etw. durch magische Kraft am Wirken hindern: den Teufel, Dämonen b.; ¨ die Gefahr ist gebannt (abgewendet) bannig | Adj.; nicht präd.| n o r d d t. u m g. ungewöhnlich, auûerordentlich, sehr áso dass man ganz gebannt von etw. istñ: er hatte bannige Angst; es war b. kalt Bem.: Die Etym. von bannig ist unklar; viell. leitet es sich tatsächlich von bannen ab; heute stellen es die meisten Informanten dazu.
Banner, das; -s, - an einer quer mit dem Schaft verbundenen Stange befestigte Fahne: das B. tragen; ¨ g e h. das B. des Fortschritts I. bar | Adj.| 1. | nicht adv.| v e r a l t e n d g e h. nackt, bloû, unbedeckt: mit barem Haupte (ohne Kopfbedeckung); ¨ b. jeglichen Gefühls, jeder Vernunft (völlig ohne Gefühl, Vernunft) sein ·· barfuû mit bloûen Füûen (barfüûig); barhäuptig 2. | nur attr.| v e r a l t e n d g e h. rein, pur: das ist barer Unsinn II. bar | Adj.; nicht präd.| in Geldscheinen od. Münzen (nicht im bargeldlosen Geldverkehr): etw. (in) b., in barem Geld bezahlen; etw. nur gegen b. verkaufen ·· Barbetrag; -geld (bargeldlos); -mittel; -scheck Scheck, der in b. ausgezahlt wird; -zahlung Barschaft, die; -, -en | vorw. Sg.| Gesamtheit des Bargeldes, über das jmd. verfügt Bem.: Etym. zu bar I.; heute kein Zusammenhang mehr.
-bar | adj. Suffix| 1. á-barñ was ge-x-t werden kann: heilbar; bere-
chenbar; essbar; heizbar. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist sehr produktiv. 2. was X-en kann: brennbar; (juristisch) haftbar; oft verneint in Kombination mit un-: unentrinnbar; unversiegbar. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Bei einer Reihe von Wörtern konkurrieren -bar u. -lich. Die mit -lich gebildeten Wörter bezeichnen dann eine best. Eigenschaft, die mit -bar gebildeten geben eher eine Möglichkeit an: bestechlich/bestechbar: er ist bestechlich áer hat die Eigenschaft b. zu seinñ vs. er ist bestechbar áes besteht die Möglichkeit, ihn zu bestechenñ. Manchmal konkurrieren auch -abel u. bar: praktikabel - praktizierbar.
I. Bar, die; -, -s 1. erhöhte Theke mit dazugehörigen hohen Hockern: an der B. sitzen ·· Barhocker ± Hausbar Möbelstück in Form einer B. 2. áTeil - Ganzesñ kleines intimes (Nacht)lokal mit einer Bar (1): in eine B. gehen ·· Bardame Angestellte, die in einer B. bedient; -keeper jmd., der in einer B. bedient; -mixer jmd., der in einer B. Getränke mixt ± Hausbar als B. eingerichteter Raum in einem privaten Haushalt, áspeziellñ Schrankfach für alkoholische Getränke; Milch- kleineres Lokal, in dem bes. Milchmixgetränke angeboten werden; Nacht-; TanzII. Bar, das; -s, -s Maûeinheit des Luftdrucks ·· Millibar Baro- | nur in| ·· Barometer Luftdruckmesser -bar | Adj.; nur in| ·· isobar DUW gleichen Druck habend (Isobare, die; -, -n ásubst. Adj.ñ M e t. Verbindungslinie zwischen Orten gleichen Luftdrucks Bär, der; -en, -en Raubtier mit gedrungenem Körper: Bären zähmen; der B. brummt; ¨ jmdm. einen Bären á?ñ aufbinden (etw. Unwahres erzählen, so dass er es glaubt) ·· bärbeiûig ¨ brummig, unfreundlich áetym.: bissig wie ein Bärenbeiûer (früher zur Bärenjagd verwendeter Hund); heute: unfreundlich wie ein bissiger Bär?ñ; Bärendienst + jmdm. einen B. (einen gut gemeinten, aber sich als nachteilig herausstellenden Dienst) erweisen áviell. nach einer Fabel von La Fontaine; heute?ñ; -fell; -haut; -hunger u m g. groûer Hunger áwie er dem Bären zugeschrieben wirdñ ± Ameisenbär; Braun-; Eis-; Seegroûe Robbe mit dichtem, weichem Fell ᨠwie ein Bärñ; ¨ u m g. s c h e r z h. (alter) erfahrener Seemann; Tanz-; Teddy- einem Bären nachgebildetes Stofftier für Kinder; WaschBaracke, die; -, -n einfacher, einstöckiger Bau für eine Çbehelfsmäûige Unterbringung Barbar, der; -en, -en 1. | bei den Griechen| Angehöriger eines fremden Volkes | mit sehr negativem Begleitgefühl| : die Griechen verachteten die Barbaren wegen der ihnen unterstellten Grausamkeit und Kulturlosigkeit 2. ᨠmoralischñ roher, grausamer, empfindungsloser Mensch: diese Barbaren haben das Grabmal geschändet Barbarei, die; -, -en Grausamkeit, Unmenschlichkeit: Akte der B.
Barrikade
barbarisch | Adj.| á-isch1ñ roh, grausam, unmenschlich: jmdn. b. schlagen, behandeln; ¨ u m g. | drückt emotional in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : eine barbarische (sehr groûe) Hitze, Kälte 3. ᨠästhetisch zu 1 od. 2ñ (auf einem Gebiet) völlig ungebildeter Mensch: was versteht dieser B. von Musik? Barbarei, die; -, -en Kulturlosigkeit, völlige Ungebildetheit: in die B. zurücksinken barbarisch | Adj.| á-isch1ñ unkultiviert, unzivilisiert: das sind ja barbarische Sitten Bem.: Wer 1 nicht kennt, für den ist 2, dann nicht metaph., die Kernbedeutung.
Barbier, der; -s, -e DUW v e r a l t e t, noch s c h e r z h. Herrenfriseur, Bartscherer barbieren v e r a l t e t, noch s c h e r z h. rasieren: er lieû sich genussvoll b. Barchent, der; -s, -e auf der linken Seite aufgerautes Baumwollgewebe: ein Nachthemd aus B. Barett, das; -(e)s, -e eine Kopfbedeckung Ç barg vgl. bergen
Bariton, auch Bariton, der; -s, -e [..tOn] Ç 1. | o. Pl.| mittlere Stimmlage bei Männern zwischen Tenor und Bass: er hat einen weichen B. ·· Baritonstimme 2. áHaben - Seinñ Sänger mit Bariton (1): ein berühmter B. Barium, das; -s, | o. Pl.| zu den Leichtmetallen gehörendes chemisches Element Bark, die; -, -en Segelschiff mit mindestens drei Masten Barkarole, die; -, -n DUW a. Lied der venezianischen Gondolieri; b. Instrumentalstück in der Art einer Barkarole (a) Barkasse, die; -, -n a. gröûeres Motorboot; b. gröûtes Ç Beiboot auf Kriegsschiffen Barke, die; -, -n kleines Boot ohne Mast und Antrieb Bem.: Bark, Barkarole, Barkasse und Barke gehören zusammen (sie gehen alle auf griech. baris ¸kleines Boot zurück), obwohl sie als Ableitungen im Deutschen nur semant. aufeinander beziehbar sind.
barmen | Vb.| 1. l a n d s c h. jammern, klagen: jmdm. die Ohren voll b. 2. l a n d s c h. jmdn. erbarmen, mit Mitleid erfüllen: der Kranke barmt mich ·· barmherzig die Not
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anderer ádie einen barmenñ mitfühlend u. sie zu lindern suchend: sich b. zeigen (Barmherzigkeit; unbarmherzig áun-ñ ohne Mitleid) erbarmen | Vb.| jmds. Mitleid erregen; jmdn. barmen: der weinende Junge erbarmte sie; jmdm. aus Mitleid helfen: wer wird sich nun des Kranken, des Kindes e.?; ¨ s c h e r z h. will sich keiner des letzten Stück Kuchens e. (sich dessen annehmen, es essen)?; Erbarmen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ Hilfsbereitschaft bewirkendes Mitgefühl: E. mit jmdm. haben; + u m g. zum E. sehr schlecht, erbärmlich: ihr Gesang war zum E. ·· erbarmenswert ± Gotterbarmen + u m g. | emot.| zum G. mitleiderregend; sehr schlecht: er spielte die Geige zum G.; erbärmlich | Adj.| ázum Erbarmenñ jämmerlich, mitleiderregend: in einem erbärmlichen Zustand sein; moralisch verachtenswert, verwerflich: er ist ein erbärmlicher Lump; als Leistung sehr schlecht: der Vortrag war ein erbärmliches Machwerk; | intensivierend| sehr: wir hatten erbärmlichen Hunger; wir froren e. ·· gottserbärmlich/gottserbärmlich u m g. | emot.| Ç Ç sehr erbärmlich; Erbärmlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Erbärmlichsein; Erbarmung, die; -, -en á-ungñ DUW v e r a l t e t das Erbarmen; erbarmungslos | Adj.| á-losñ ohne Erbarmen: sie forderte e. ihr Geld Barock, der, das; -s/-, | o. Pl.| Stil in der europäÇ Kunst in der Zeit von etwa 1600 bis 1750 (mit ischen oft üppigem, überladenem Formenreichtum) barock | Adj.| áKonvers.ñ im Stile des Barock gestalÇ tet: eine barocke Kirche; barocke Musik, Kunst Baron, der; -s, -e franz. Adelstitel Baroness/Baronesse, die; -, -n DUW Tochter eines Ç Ç Barons Barre, die; -, -n DUW Schranke aus waagerechten Stangen; ¨ Sandbank, Untiefe Barren, der; -s, - a. Turngerät aus zwei parallel laufenden Stangen ·· Stufenbarren; b. Handelsform unbearbeiteter Metalle (auûer Eisen, meist Edelmetalle), ursprüngl. in Stangen: ein B. Gold, Silber ·· Goldbarren; SilberBem.: Die Motivation von a u. b ist fraglich.
Ï
Ï
Barriere, die; -, -n [..õe:r, ..õE:r] Sperre, Hindernis: eine B. aufstellen, errichten; ¨ Barrieren abbauen, um zu einer Verständigung zu kommen Vgl. Barre, Barrikade
Barrikade, die; -, -n aus beliebigem vorhandenem
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Barrikade
Material aufgebautes (eine Straûe sperrendes) Hindernis, bes. zur Verteidigung im Straûenkampf: Barrikaden errichten; + auf die Barrikaden gehen (empört gegen etw. protestieren) verbarrikadieren | Vb.| etw., sich v. zur Deckung, Verteidigung eine Barrikade aufbauen: die Tür war verbarrikadiert Vgl. Barriere
barsch | Adj.| mit unfreundlicher Stimme, kurz angebunden: jmdn. b. anfahren; eine barsche Antwort Barsch, Barsch, der; -es, -e in zahlreichen Arten Ç vorkommende Fischart ·· Rotbarsch
I. Base, die; -, -n chem. Verbindung, die mit Säuren Salze bildet basisch | Adj.; vorw. attr. u. adv.| die Wirkung einer Base habend: eine b. reagierende Lösung II. Base, die; -, -n v e r a l t e n d Cousine ·· áanalog zu -tante, -weibñ Klatschbase jmd., der gerne klatscht Base- | nur in| Schlagballspiel
·· Baseball [be:sbO:l] amerikanisches
Basilika, die; -, Basiliken Kirche der frühchristlichen Zeit; Kirchenbau mit erhöhtem Mittelschiff in dieser Art: eine romanische B.
barst vgl. bersten
Basilikum, das; -, | o. Pl.| Gewürz- und Heilpflanze
Bart, der; -(e)s, Bärte 1. die Haare auf dem unteren Gesichtsteil der Männer: ein langer B.; sich einen B. wachsen lassen; áMensch - Tierñ als Tastorgan dienende Haare an der Schnauze vieler Säugetiere; + der B. ist ab (jetzt ist es aber genug) ·· Bartstoppeln; -wuchs ± Backenbart; Damen-; Gams-/Gäms- Büschel áBartñ von Rückenhaaren der Gämse; Grau- áHaben - Seinñ Mann mit ergrautem Bart (graubärtig á-igñ); Kinn-; Milch- áHaben - Sein, nach den hellen ersten Barthaarenñ junger, unerfahrener Mann; Rot- áHaben Seinñ Mann mit rotem Bart; Schnauz- Oberlippenbart; Schnurr- Schnauzbart; Spitz- (spitzbärtig á-igñ); VollBartel, die; -, -n | meist Pl.| lange Hautfäden, die ádem Bart ähnlichñ von den Mäulern mancher Fische herabhängen und als Tastorgane dienen bärtig | Adj.; nicht adv.| á-igñ mit einem (Voll)bart: ein bärtiger Mann ·· áZuBñ graubärtig; spitz- áauch zum Subst.ñ 2. ¨ Teil des Schlüssels, mit dem beim Drehen im Türschloss das Zu- oder Aufschlieûen bewirkt wird áder wie ein B. herabhängtñ: der B. ist abgebrochen
Bem.: Etym. gehen Basilika und Basilikum beide auf griech. basilikós ¸königlich zurück. Dieser Zusammenhang wird nur von Fachleuten gesehen.
Bem.: Bart 2 ist etym. nicht direkt auf 1 bezogen; heute?
Basalt, der; -(e)s, -e dunkles vulkanisches Gestein, Ç Baustoff u. Schotter verwendet wird das als Basar, der; -s, -e 1. Händlerviertel in orientalischen Städten 2. áverallgem.ñ Verkauf(sstätte) von Waren für
wohltätige Zwecke
Basis, die; -, Basen 1. Grundlage: diese Theorie ruht auf einer sicheren, soliden B.; auf der B. gegenseitigen Vertrauens ·· Ausgangsbasis; Renten- Art der Zahlung, bei der der Verkäufer den Kaufpreis (teilweise) als (Leib)rente erhält; Rohstoff- Gesamtheit der aus eigenem Aufkommen einem Land zur Verfügung stehenden Bodenschätze; Schädel- ákonkretisiertñ M e d. knöcherne B. des Hirnschädels (--bruch) basieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. basiert auf etw. etw. hat etw. als Basis: der Plan basierte auf der Vorstellung, dass ¼ 2. A r c h i t e k t. Säulen- od. Pfeilersockel, Unter-
bau
3. M a t h. Grundlinie, Grundfläche einer geometri-
schen Figur, eines Körpers: die B. eines Dreiecks; Grundzahl einer Potenz od. eines Logarithmus 4. M i l i t. Stützpunkt: neue Basen für Bomber schaffen ·· Abschussbasis (Raketen--); Flug-; Militär-; Operations5. | in einer Gesellschaft| die Mitglieder einer Partei, Gewerkschaft, Bewegung im Gegensatz zu deren Führung: an der B. gärt es; M a r x i s. die ökonomische Struktur einer Gesellschaft u. die gesellschaftlichen Verhältnisse als Grundlage der Existenz des Menschen: die Wechselwirkung von B. u. Überbau Baske, der; -n, -n DUW Angehöriger eines Volkes in den Pyrenäen ·· Baskenmütze weiche, flache Mütze
Batzen
Basket-, auch Basket- | nur in| Ç Ballspiel; dabei verwendeter Ball
··
Basketball ein
bass | Adv.| v e r a l t e n d + b. (auûerordentlich, Ç erstaunt, verwundert sein sehr) Bass, der; -es, Bässe 1. | o. Pl.| tiefste Stimmlage bei Männern: er hat
einen wohlklingenden, vollen B.; Gesamtheit der tiefen Männerstimmen in einem Chor; Bassstimme in einem Musikstück ·· Bassgeige Kontrabass; -stimme tiefe Männersingstimme; Noten für die Basssänger Bassist, der; -en, -en Sänger, der Bass singt Ç 2. áHaben - Seinñ Sänger mit Bass (1) 3. tiefstes Streichinstrument; | meist Pl.| Gesamtheit der tiefsten Orgel- und Orchesterstimmen: die Bässe erdröhnten; | kurz f.| Bassgitarre; | kurz f.| Kontrabass ·· Bassgitarre DUW ± Generalbass einer Komposition durchlaufend zugrunde liegende Bassstimme; Kontra- tiefstes Streichinstrument Bassist, der; -en, -en jmd., der (berufsmäûig) Bass Ç spielt Ä
Bassin, das; -s, -s [basEï, auch basE(:)] künstlich Ç angelegtes Wasserbecken: das Wasser im B. erneuern Bast, der; -es, -e 1. pflanzlicher Faserstoff zum Binden u. Flechten:
ein Untersetzer, eine Tasche aus B. ·· Bastfaser; -matte; -tasche 2. | o. Pl.| ¨ J ä g e r s p r. behaarte Haut am neu wachsenden Geweih ádie sich später bastartig löstñ basta u m g. | Ausruf, der eine ¾uûerung unterstreicht, abschlieût u. weitere Einwände ausschlieût| Schluss!, jetzt Schluss damit!: du gehst jetzt ins Bett, und damit b.!
Bastard, der; -(e)s, -e 1. B i o l. durch Rassen- od. Artenkreuzung entstandenes Tier od. entstandene Pflanze: Maulesel sind Bastarde; | Schimpfw. für Hunde, Menschen| 2. ¨ v e r a l t e n d uneheliches Kind eines Adeligen u. einer nicht standesgemäûen Frau Bem.: Etym. 1 ¨ aus 2; heute eher umgekehrt.
Bastei, die; -, -en vorspringender Teil an alten Festungsbauten Bastion, die; -, -en Bastei; ¨ das Theater ist die letzte B. gegen die Massenmedien
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basteln | Vb.| (in seiner Freizeit) kleinere, best. Geschick erfordernde handwerkliche Arbeiten zur Herstellung, Reparatur od. Verbesserung von etw. ausführen: er bastelt gern, ständig an seinem Auto; eine Puppenstube b. Bastler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gern und viel bastelt ·· Hobbybastler bat vgl. bitten
Bataillon, das; -s, -e [bataljo:n] M i l. Truppenabteilung (Verband mehrerer Kompanien od. Batterien) Batik, die; -, -en 1. | o. Pl.| eine Technik des Färbens von Stoffen
batiken | Vb.| Stoff unter Anwendung von Batik einfärben
2. durch Batik (1) gefärbtes Gewebe
Batist, der; -(e)s, -e sehr feines Gewebe: eine Bluse, Ç ein Taschentuch aus B. Batterie, die; -, -n 1. M i l. taktische Einheit der Artillerie; aus mehreren Geschützen bestehende Zusammenstellung für ein Gefecht 2. Te c h n. aus parallel od. hintereinander geschalteten Elementen bestehender Stromspeicher: die B. aufladen; zusammengeschaltete Anzahl gleicher Geräte od. Einrichtungen; /kurz für Mischbatterie/ ·· Mischbatterie áwie eine B. aufgebauteñ Vorrichtung an Wasserhähnen, mittels der man durch Mischen von heiûem u. kaltem Wasser die gewünschte Wassertemperatur erhält; SonnenE l e k t r o t e c h n. flächenhaft angeordnete Vielzahl von Solarzellen, die Sonnenenergie in Elektroenergie umwandeln; Stab- runde, stabförmige B. (Stromspeicher) 3. u m g. groûe Anzahl von etw. Gleichartigem: eine B. leerer Bierflaschen Bem.: Der freilich lose Zusammenhang zwischen den verschiedenen Bed. zeigt sich darin, dass jeweils gleichartige Dinge zusammengefasst werden.
Batzen, der; -s, 1. gröûerer, unförmiger Klumpen bes. einer weichen, klebrigen Masse: ein B. Lehm, Erde klebt an den Rändern 2. áForm - Gegenstandñ u m g. | emot.| sehr viel Geld: das hat einen ganzen B. (Geld) gekostet
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Bauch
Bauch, der; -(e)s, Bäuche 1. zwischen Zwerchfell und Becken liegender Teil des Rumpfes beim Menschen und bei Wirbeltieren: den B. einziehen; auf dem B. liegen, schlafen; u m g. der innere Teil des Rumpfes, in dem sich die Umsetzung und Verdauung der Nahrung abspielt: jmdm. tut der B. weh, er hat sich den B. voll geschlagen ·· Bauchdecke die Bauchhöhle nach auûen abschlieûende Schicht aus Muskeln und Bindegewebe; -fell die Bauchhöhle auskleidende und die in ihr liegenden Organe umschlieûende Haut; -fleisch; -flosse Flosse am B. der Fische; -höhle Hohlraum des Bauches, in dem die Organe liegen; Bauchklatscher s a l o p p Kopfsprung, bei dem der Springer mit dem B. aufklatscht; -kneipen u m g. s c h e r z h. Bauchschmerz; -knöpfchen K i n d e r s p r. Nabel; -laden u m g. an einem um den Hals gelegten Riemen befestigtes und vor dem B. getragenes Gestell, auf dem Waren zum Verkauf angeboten werden; -landung u m g. Landung eines Flugzeugs auf der Unterseite des Rumpfes ᨠauf dem Bauchñ, weil das Fahrgestell nicht ausgefahren werden konnte; -muskel; -muskulatur; -nabel; -redner jmd., der ohne Lippenbewegungen mit dem Kehlkopf sprechen kann áes scheint, als ob die Stimme aus dem B. kommtñ; -schmerz; -speicheldrüse in der Bauchhöhle liegendes Organ, das ¹Speichelª absondert; -tanz orientalischer Tanz, bei dem v.a. Hüften und Bauchmuskeln rhythmisch bewegt werden; -weh bäuchlings | Adv.| auf dem Bauch: b. auf dem Bett liegen; auf den Bauch: b. auf den Boden stürzen -bäuchig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· dickbäuchig mit dickem Bauch gebauchkitzelt | adj. Part. Prät.| u m g. s c h e r z h. sich g. (geschmeichelt) fühlen á? ¨ wie wenn man am Bauch gekitzelt wirdñ (bauchkitzeln ávermutl. Rückbildung zu gebauchkitzeltñ schmeicheln) Bem.: Analog dazu gibt es die (im HdG nicht aufgeführte) Form gebauchpinselt mit gleicher Bed.
bauen | Vb.| 1. 2. 3. 4. 5. 6.
ein Bauwerk errichten | von Tieren| ein Nest bauen konstruieren, entwickeln Nutzpflanzen anbauen (eine Prüfung) machen, (einen Unfall) verursachen sich auf jmdn./etw. verlassen können
ab Ab an An auf Auf auf wieder auf Wieder auf aus Aus be un be Be ein Ein er Er er Er Ge über Über um Um unter Unter ver vor Vor zu zusammen Zusammen
bau en
1
2
3
4
Bau Bau Bäu bäu bau Bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bäu bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau bau
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x x x x
Baude, die; -, -n abgelegene Hütte im Gebirge, die bes. als Unterkunft für Touristen dient od. als Gasthof eingerichtet ist
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
en en end en en en t ung en en er lich ung de en en en en en en en
x x
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Nominalisierungen
2. durch Fettansatz hervorgerufene Wölbung am
Bauch (1): er hat einen B. angesetzt, bekommen ·· Bauchpilz Pilzart, deren Sporen in kugeligen ᨠwie eine Bauchwölbungñ Fruchtkörpern reifen ± Schmerbauch dicker B. mit starkem Fettansatz bauchig | Adj.| á-igñ eine Wölbung ᨠwie ein Bauchñ aufweisend: eine bauchige Vase ·· dickbauchig áauch ZuBñ
er er in er lich lich lich keit en
-bauen abanaufwiederaufausAusbeeinerüberumuntervorzusammen-
-bau x x x x x x x x x x x x
-bauung
x x
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bauen
1. nach einem best. Plan in einer best. Weise aus-
führen, errichten, anlegen: ein Haus, eine Straûe, eine Brücke, einen Tunnel b.; áspeziellñ ein Haus errichten (lassen): sie haben die Absicht zu b.; die Firma baut sehr solide Bau, der; -(e)s, -e/-ten das Bauen: der B. von Wohnungen, einer Straûe, Brücke; Baustelle, Platz, wo gebaut wird: er arbeitet auf dem B.; Bauwerk, Gebäude: ein groûer, moderner B.; B e r g b a u áwie ein Bauwerk errichteterñ ausgebauter Stollen, Grube ·· ámanche Zus. auch zum Vb.ñ Bauabnahme Abnahme eines fertig gestellten Bauwerks; -abschnitt Teil eines gröûeren Bauvorhabens; Zeitraum, in dem ein Teil eines gröûeren Bauvorhabens realisiert wird; -arbeiten; -arbeiter; -aufsicht; -aufzug Aufzug für die Beförderung von Baumaterial; -betrieb; -denkmal Gebäude von groûer künstlerischer, historischer Bedeutung; -element vorgefertigter Bestandteil für den B. von etw.; baufällig vom Einsturz bedroht (Baufälligkeit); Bauführer Bauingenieur, der kleinere Bauvorhaben leitet od. für einen Bauabschnitt verantwortlich ist; -gelände; -genehmigung; -gerüst; -glas | Sammelbez. für alle im Bauwesen verwendeten Glasarten| ; -grube; -grund; -handwerk; -holz; -industrie; -ingenieur; -kasten Kasten mit Bauklötzen als Kinderspielzeug (--system Methode, gröûere Objekte, Anlagen o. ¾. aus vereinheitlichten, aufeinander abgestimmten kleineren Einzelteilen ᨠwie beim Baukastenñ herzustellen; -klotz kleiner Klotz ázum Spielen, Bauenñ aus Holz od. Plastik, der mit anderen zusammen als Kinderspielzeug dient; -kosten; -kunst; -land bebaubares Land; -leiter áauch ZuBñ groûe Bauvorhaben leitender Bauingenieur; -leitung áauch ZuBñ; -lücke; -material; -plan; -plastik für einen B. geschaffene, an diesem fest angebrachte figürliche Plastik; -platte plattenförmiges Bauteil; -platz; -preis; -produktion; -programm; -schutt; bausparen DUW bei einer Bausparkasse sparen (Bausparen ásubst. Inf.ñ; Bausparkasse Kreditinstitut, das seinen Mitgliedern Darlehen zum Bau, Erwerb od. zur Renovierung von Häusern u. ¾. gewährt); Baustein Stein zum Bauen; Bauklotz; ¨ struktureller Bestandteil; -stelle (Groû--); -stil; -stoff; -summe; -technik; -teil; -tempo; -unternehmen; -vorhaben; -weise (Gleit--; Montage--; Platten-- /die folgenden können auch als Zus. mit -bau gewertet werden (um das doppelte Mittelglied gekürzt, z. B. Fachwerkbau + Bauweise)/ Fachwerk--; Fertig--; Leicht--; Skelett--; Stahlskelett--; Stahlbetonskelett--); -werk gröûerer B.; -wesen; -wirtschaft; -zaun; -zeichnung; -zeit;
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-zweck | vorw. Pl.| für Bauzwecke (zum Bauen, Errichten von etw.) dienendes Material ± Altbau vor einem best., länger zurückliegenden Stichtag erbautes Wohngebäude (--wohnung); Berg- Gewinnung ádas Abbauenñ von Bodenschätzen (--betrieb; Erz--; Kohlen--; Steinkohlen--; Uran--); Brücken-; Eigen- etw. Selbstgebautes, -konstruiertes; Eisenbahn-; Fertig- Bau, dessen Bauteile vorgefertigt sind u. an der Baustelle nur montiert werden; Flach-; Gleis-; Gruben-; Hoch- Gebäude aus Stahlbeton, dessen hauptsächlicher Teil über dem Erdboden liegt; Teil des Bauwesens, der sich mit der Herstellung dieser Bauwerke befasst; Ingenieur- Te c h n. Bauwerk, das besonders schwierige technische Probleme bietet u. von Ingenieuren entworfen wird; Leichtmoderne Art des Bauens, bei der Werkstoffe u. Bauelemente geringer Dichte verwendet werden; Neu| o. Pl.| das neue Einrichten, Bauen von etw.; /Pl. -ten/ erst vor relativ kurzer Zeit errichtetes Gebäude (--viertel; --wohnung); Pfahl- (im Wasser, über moorigem Grund o. ¾.) auf einer von eingerammten Pfählen gestützten freien Plattform stehender Bau; Profan- A r c h i t e k t. Bauwerk für weltliche, profane, nicht kultische Zwecke; Roh-; Rund-; Sakral-; Schiffs-; Skelett- Bauweise, bei der Stützen in der Art eines Skeletts den Bau tragen u. die Zwischenräume mit nichttragenden Wänden ausgefüllt werden (Stahl--; Stahlbeton--); Stahl- Bauwerk, bei dem hauptsächlich Stahl für die tragende Konstruktion verwendet wird; Theorie u. Praxis des Bauens dieser Bauwerke; Städte- Theorie u. Praxis der Planung, Projektierung, Gestaltung beim B., bei der Umgestaltung von Städten (städtebaulich á-lichñ); Straûen-; Tage- B e r g m. Bergbau über Tage; Anlage dafür (Unter--); Tief- s. o. Hoch-; Typen- Gebäude, das innerhalb einer Serienproduktion gleicher Gebäude mit gleicher Funktion errichtet wurde; Unter- Fundament, Tragschicht; ¨ Grundlage, Basis; Über- Teil eines Bauwerks, der über etw. hinausragt; auf Stützpfeilern liegender Teil (einer Brücke); J u r. das Überschreiten der Grenze beim Bebauen eines Grundstücks; ¨ M a r x i s. die polit., religiösen, weltanschaulichen o. ¾. Vorstellungen u. die ihnen entsprechenden Institutionen in dialektischer Wechselwirkung zur materiellen Basis; Wege-; Wohnungs-; Zweck- nach allen Prinzipien der Zweckmäûigkeit errichteter B. baulich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ das Bauen betreffend: bauliche Veränderungen; Baulichkeit, die; -, -en | vorw. Pl.| Bauwerk: den Zustand der Baulichkeiten überprüfen
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bauen
abbauen | Vb.| áab-4ñ etw. Aufgebautes in seine Einzelteile zerlegen: ein Gerüst, Zelt, eine Tribüne a.; ¨ allmählich beseitigen, abschaffen: Steuervergünstigungen a.; herabsetzen, verringern: die Löhne, Gehälter a.; Vorurteile a.; C h e m. komplizierte Moleküle, Strukturen in einfachere zerlegen: der menschliche Körper baut Fett, Eiweiû ab; | im Bergbau| Bodenschätze fördern, gewinnen: Kohle, Erze a.; áauch ¨ñ in seinem körperlichen, geistigen Leistungsvermögen nachlassen: der Mensch baut im Alter ab; Abbau, der; -(e)s, | o. Pl.| das Abbauen: der A. eines Gerüsts; ¨ der A. der Löhne; C h e m. der A. der Glukose zu Milchsäure; der A. von Kohle; der A. der Kräfte im Alter; /Pl. -e/ B e r g m. Raum, in dem im Tief- od. Tagebau Bodenschätze gewonnen werden áabgebaut werden ·· Altersabbau; Erz-; Sozial- A. der Sozialleistungen anbauen | Vb.| áan-2ñ etw. an etw. bauen: eine Garage (an das Haus) a.; Anbau, der; -(e)s, -ten das Anbauen; angebauter Gebäudeteil, angebautes Gebäude ·· Anbauküche; -möbel aufbauen | Vb.| áauf-1; oft im Ggs. zu ab-4ñ etw. Zerstörtes, Niedergerissenes von neuem bauen, errichten: der zerstörte Stadtteil wurde wieder aufgebaut; etw. aus Einzelteilen zusammensetzen: Zelte a.; die Geschenke auf dem Tisch a. (hinstellen); ¨ etw. errichten: das Land baut eine eigene Stahlindustrie auf; sich eine Existenz a.; etw. gliedern: er hat seinen Vortrag gut aufgebaut; etw. als Grundlage für etw. nehmen: eine Theorie auf einer Annahme a.; C h e m. B i o l. (sich) zu einer Verbindung zusammensetzen: Pflanzen bauen organische Stoffe aus anorganischen Stoffen auf; entstehen, sich bilden: ein neues Hochdruckgebiet baut sich auf; sich a. sich in einer best. Haltung aufstellen: sich drohend vor jmdm. a.; Aufbau, der; -(e)s, /Pl. Aufbauten/ a. das Von-neuem-Aufbauen: der A. eines zerstörten Stadtteils; das Aufbauen: der A. eines Zeltlagers; ¨ der wirtschaftliche A.; der A. organischer Verbindungen in Pflanzen; Gliederung, Anordnung áArt des Aufgebautseinsñ der A. unserer Sprache; der A. eines Kraftwagens; b. ádas auf etw. Aufgebaute, Aufgesetzteñ: einen bühnenartigen A.; der A. (der aufgestockte Gebäudeteil) muss noch verputzt werden; | nur im Pl.| S e e m a n n s s p r. die über das Oberdeck des Schiffes hinausragenden Räume u. techn. Anlagen; aufbauend | adj. Part.Präs.| ¨ fördernd, unterstützend: aufbauende Kritik; wiederaufbauen | Vb.| etw. Zerstörtes neu áwiederñ aufbauen: die im Krieg zerstörten Städte w.; Wieder-
aufbau, der; -(e)s, | o. Pl.| das Wiederaufbauen: der W. des zerstörten Theaters ausbauen | Vb.| etw. ábauendñ vergröûern, erweitern: das Verkehrsnetz, einen Hafen a.; ¨ weiterentwickeln, verbessern: die wirtschaftlichen Beziehungen zu einem Staat a.; etw. zu etw. umbauen, umgestalten: einen Saal zum, als Theater a.; ein Dachgeschoss a. (in ein Dachgeschoss Zimmer bauen) ·· ausbaufähig geeignet, ausgebaut zu werden; Ausbau, der; -(e)s, | o. Pl.| das Ausbauen: der A. eines Gebäudes zu einer Bibliothek; den A. des Verkehrsnetzes beschleunigen; der A. von Handelsbeziehungen zu anderen Ländern ·· Innenausbau Ausbau der Räume eines Gebäudes ausbauen | Vb.| áaus-1ñ (ein Teil) aus etw. mit Hilfe von Werkzeugen entfernen: den Motor, die Batterie (aus dem Auto) a.; Ausbau, der; -(e)s, | o. Pl.| das Ausbauen: der A. eines Motors bebauen | Vb.| ábe-2ñ ein Gebäude, Bauten auf einem Gelände errichten ábauenñ: das Stadtviertel ist dicht bebaut; unbebaut | adj. Part. Prät.| áun-ñ ein unbebautes (nicht bebautes) Grundstück; Bebauung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Bebauen; Gesamtheit der Gebäude, mit denen eine Fläche bebaut ist: eine dichte B. ·· Bebauungsplan B a u w. Plan für die B. eines best. Gebietes einbauen | Vb.| áein-1ñ durch Bauarbeiten etw. in etw. ein-, errichten: ein Bad e.; eingebaute (in die Wände gebaute) Schränke; etw. durch technische Montage in etw. einsetzen: einen Thermostat(en) e.; ¨ áauch zu bauen 3ñ als gute Ergänzung einfügen: noch einen Zusatz in das Referat e.; Einbau, der; -(e)s, -ten das Einbauen; etw. Eingebautes: der E. eines Bades, des Motors, des Zusatzes ·· Einbauküche; -möbel; -schrank erbauen | Vb.| a. áer-ñ ein gröûeres Bauwerk vollständig errichten ábauenñ (lassen): das Theater wurde in den Jahren 1870 bis 1875 erbaut; Erbauer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. erbaut hat: der E. der Kirche b. ¨ g e h., oft i r o n. sich an etw. e. durch etw. in ein erhebendes Gefühl von Freude, Wohlgefallen versetzt werden: wir erbauten uns an den wunderbaren Klängen; die Predigt erbaute ihn; u m g. von etw./ jmdm. nicht erbaut sein etw./jmdn. in best. Hinsicht nicht (besonders) mögen: wir waren von seinen Plänen gar nicht erbaut; erbaulich | Adj.| v e r a l t e n d von positivem áerbauendemñ Einfluss auf das Gemüt: eine erbauliche Lektüre; Erbauung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ g e h., oft i r o n. ádas
bauen
Erbauenñ andächtige Erhebung des Gemüts: etw. zur E. lesen Gebäude, das; -s, - groûer Bau, Bauwerk: ein mehrgeschossiges, weitläufiges, repräsentatives G. ·· Gebäudeblock; -komplex in sich abgeschlossene Einheit von Gebäuden; -kontrakt Gebäudekomplex ± Bahnhofsgebäude; Büro-; Eck-; Haupt-; Lügen- ᨠGebäudeñ mehrere aufeinander aufbauende Lügen, Lügengespinst; Mehrzweck-; Neben-; Parlaments-; Quer-; Schul-; Verwaltungs-; Wirtschafts-; Wohnüberbauen | Vb.| DUW über die Grenze eines (Grundstücks) bauen; Überbau, der; -(e)s, | o. Pl.| J u r. ádas Überbauenñ das Überschreiten der Grenze beim Bebauen eines Grundstücks überbauen | Vb.| áüber-ñ DUW (ein Dach, ein Bauwerk) über etw. errichten, bauen; Überbau, der; -(e)s, -e/-ten ádas Überbauteñ Teil eines Bauwerks, der über etw. hinausragt; auf Stützpfeilern liegender Teil (einer Brücke); ¨ M a r x i s. die politischen, religiösen, weltanschaulichen Vorstellungen u. die ihnen entsprechenden Institutionen in dialektischer Wechselwirkung zur materiellen Basis umbauen | Vb.| áum-3ñ etw. baulich ábauendñ verÇ ändern: ein Haus u.; T h e a t e r F i l m das Bühnenbild u. (die Kulissen auswechseln); Umbau, der; Ç -(e)s, | o. Pl.| das Umbauen; das Umgebaute: der U. des Theaters; T h e a t e r F i l m U. auf offener Szene umbauen | Vb.| áum-1ñ eine Fläche u. um eine Fläche herum ábauenñ Bauten errichten: der Platz wurde mit Hochhäusern umbaut unterbauen | Vb.| áunter-ñ etw. baulich ádurch Bauenñ von unten her stützen: ein Gebäude u.; ¨ ávgl. analog: untermauernñ etw. mit stichhaltigen Argumenten stützen, fundieren: eine These wissenschaftlich u.; Unterbau, der; -(e)s, | o. Pl.| áuntergeÇ bauterñ unterer, meist stützender Teil von etw., auf dem etw. aufgebaut ist: einen festen U. für etw. schaffen; E i s e n b. S t r a û e n b a u befestigter Untergrund einer Fahrbahn, Straûe, Gleisanlage: der U. einer Straûe; | o. Pl.| ¨ Grundlage, Basis: der wissenschaftliche U. einer These verbauen | Vb.| áver-1,2ñ etw. durch áBauenñ, ein Bauwerk versperren: durch den Neubaublock wurde uns die Aussicht auf die Gärten verbaut; ¨ durch diese dumme Sache hat er sich seine Zukunft verbaut (die Möglichkeiten zum Weiterkommen versperrt) verbauen | Vb.| áver-1ñ (Baumaterial) ábeim Bauenñ für die Errichtung eines Baues vollständig verbrauchen: die Steine sind alle verbaut worden; er hat sein ganzes Geld verbaut
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verbauen | Vb.| áver-2ñ | abwert.| falsch, unzweckmäûig bauen: das Haus ist völlig verbaut vorbauen | Vb.| ávor-1ñ etw. an der Vorderseite anbauen: eine vorgebaute Veranda; ᨠwie durch Vorbauen schützenñ einer Sache vorbeugen: einem Missverständnis, Irrtum v.; Vorbau, der; -(e)s, | o. Pl.| vorgebauter Gebäudeteil: ein überdachter V. zubauen | Vb.| einen freien Platz durch Bauen, Errichten von Gebäuden ausfüllen; ¨ u m g. die Tür mit Kisten z. 2. áspeziellñ | von Tieren| der Vogel baut (sich) (macht) ein Nest Bau, der; -(e)s, -e System (unterirdischer) Gänge u. Räume, in denen best. Säugetiere leben ádie diese gebaut habenñ: der B. des Fuchses, Dachses; ¨ s a l o p p Wohnung, Haus: bei dem Wetter gehe ich nicht aus meinem B. ·· Biberbau; Dachs-; Fuchs3. áandere Bereicheñ entwickeln, konstruieren: ein neues Modell b.; herstellen, anfertigen: Motoren, Maschinen, Schiffe, Orgeln b.; ¨ einen Satz b.; in best. Weise gebaut sein in bestimmter Weise gewachsen sein: er ist schlank, kräftig gebaut; ¨ so wie du gebaut bist (so wie du veranlagt bist, nach deinen Fähigkeiten), schaffst du das spielend; in best. Weise konstruiert, aufgebaut sein: ein geschickt gebauter Krimi Bau, der; -(e)s, -e Art, in der etw. gebaut ist: der B. der Maschine; ¨ der B. des Dramas; Art der menschlichen od. tierischen Statur, Körperbau: von schlankem, kräftigem B. sein; ¨ der B. eines Atoms ·· Bauelement E l e k t r o t e c h n. T e c h n. vorgefertigter Bestandteil zum (Auf)bau elektrischer Schaltungen u. technischer Geräte; -gruppe Te c h n. konstruktive Einheit funktionell zusammenhängender Teile eines Erzeugnisses ± Geigenbau; Geräte-; Instrumenten-; Karosserie-; Kessel-; Knochen-; Körper-; Maschinen- (Schwer--); Satz-bauer, der; -n/selten -s, -n á-er1ñ jmd., der etw. baut | nur in| ·· Bootsbauer; Instrumenten-; Orgel-; Schiffseinbauen s. o. bauen 1
zusammenbauen | Vb.| etw. aus Teilen zu einem Ganzen bauen: ein Auto, Radio z.; Zusammenbau, der; -(e)s, -e DUW das Zusammenbauen, Montage 4. ᨠod. anderer Bereichñ Nutzpflanzen anpflanzen, anbauen: Kartoffeln, Gemüse, Getreide b. -bau, der; -(e)s, | o. Pl.| das Anbauen | nur in| ·· Ackerbau systematisches Bebauen des Ackers mit Nutzpflanzen; Feld- Ackerbau; Garten- fachmännisch betriebener Anbau von Gemüse, Obst, Blumen in Gärten (--betrieb); Gemüse(an)- áauch zu Anbau;
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bauen
Hack- Bodenbearbeitung ábeim Bauenñ mit der Hacke; Obst-; Raub- extreme wirtschaftl. Nutzung, die den Bestand von etw. gefährdet áetym. ursprüngl. zum Erzabbau, also zu bauen 1ñ; ¨ er treibt R. mit seiner Gesundheit; Seiden- Zucht á¹Anbauªñ von Seidenraupen; Unter- das Anpflanzen áAnbauenñ von jungen Bäumen in einem Hochwald; die neu in einem Hochwald angepflanzten Bäume Bauer, der; -n/selten -s, -n a. jmd., der berufsmäûig Landwirtschaft betreibt áNutzpflanzen anbautñ: er ist B.; die Bauern bestellen die ¾cker; ¨ ungebildeter, ungehobelter Mensch: er ist ein richtiger B. ·· Bauernfrühstück ádeftiges u. daher für den körperl. arbeitenden Bauern als Frühstück verzehrtesñ Gericht aus Bratkartoffeln mit Rührei und Speck; -haus; -hof Anwesen eines Bauern; -möbel Möbel in einem in bäuerlichen Gegenden entwickelten und gebräuchlichen Stil; -regel aus bäuerlicher Erfahrung hergeleitete Regel über das künftige Wetter und seine Auswirkungen auf die Landwirtschaft ± Fronbauer B., der für seinen Lehnsherrn körperliche Arbeit als Dienstleistung zu erbringen hatte; Genossenschafts- einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft angehörender B.; Groû- B., der viel Land (u. viel Vieh) besitzt; Klein- s. o. Groû- (kleinbäuerlich á-lichñ); Kolchoseiner landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft in der ehemaligen Sowjetunion angehörender B.; Wein-; Bäuerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; bäuerlich | Adj.| á-lichñ die Bauern betreffend, zu ihnen gehörend, von ihnen stammend: das bäuerliche Leben ·· kleinbäuerlich s. o. b. niedrigste Figur im Schachspiel áwegen der geringen Wertschätzung des Bauern in der Ständehierarchieñ: den Bauern ziehen; die niedrigste Spielkarte; Bube, Wenzel, Unter: den Bauern spielen Bem.: Es liegt eine Abl. auf -er1 vor, die aber spontan nicht deutlich wird.
anbauen | Vb.| Nutzpflanzen anpflanzen, bauen: Gemüse, Getreide, Tabak, Wein a. ·· áauch zum Subst.ñ Anbaufläche; -gebiet; Anbau, der; -(e)s, | o. Pl.| das Anbauen: der A. von Getreide ·· Getreideanbau; Intensiv- mit groûem Einsatz von Kapital u. Arbeit betriebener A.; Weinbebauen | Vb.| ábe-2ñ (den Boden) landwirtschaftlich, gärtnerisch bearbeiten u. für das Bauen nutzen: den Acker b.; unbebaut | Adj.| áun- + adj. Part. Prät.ñ unbebautes (landwirtschaftlich nicht nutzbar gemachtes) Land; Bebauung, die; -, -en á-ungñ das Bebauen
¨ u m g. (eine Prüfung o. ¾.) machen, ablegen: ein Examen, sein Abitur b.; (etw. Negatives) machen, verursachen: einen Unfall b.
5.
6. ¨ sich auf jmdn./etw. verlassen können; jmdm. fest
vertrauen: auf seinen Freund, sein Wort, Versprechen kann er b.
Bauer, das, auch der; -s, - Vogelkäfig: der Vogel sitzt im B. ·· Vogelbauer Bauer Landwirt vgl. bauen
Baum, der; -(e)s, Bäume Gewächs mit einem Stamm, aus dem ¾ste wachsen, die sich in Laub od. Nadeln tragende Zweige teilen: Bäume pflanzen, fällen; der B. blüht, treibt, schlägt aus, verliert die Blätter; u m g. ákurz f. Weihnachtsbaumñ: den B. schmücken, die Kerzen am B. anzünden ·· Baumbehang; -bestand; -blüte; -grenze klimatisch bedingte Grenze, bis zu der normaler Baumwuchs noch möglich ist; -krone; -kuchen in Schichten gebackener, hoher Kuchen ᨠnach der Form und der schichtweisen Anordnung, die an die Jahresringe des Baumes erinnertñ; baumlang sehr groû ᨠwie ein B.ñ; Baumrinde; -schule gärtnerischer Betrieb, in dem (u.a.) Bäume gezogen werden; -stamm; -stumpf; -wolle vorwiegend in heiûen Gegenden angebauter Strauch á? Baumñ, dessen Samenfäden zu Garn versponnen werden; die geernteten Samenfäden; das Gewebe aus den versponnenen Fäden (baumwollen | Adj.| ; Baumwollstrauch; Roh--) ± Apfelbaum (Granat--); Aprikosen-; Birn-; Buchs-; Chaussee-; Christ- Weihnachtsbaum; Faul-; Feigen-; Gewürznelken-; Gummi-; Hebe- Stange aus Eisen od. hartem Holz ᨠwie ein Baumstammñ, mit der unter Ausnutzung der Hebelwirkung Lasten angehoben werden; Kaffee-; Kakao-; Kampfer-; Kastanien-; Kirsch-; Laub-; Lebens- zu den Zypressen gehörender immergrüner B.; ¨ R e l. B. des Lebens, der Erkenntnis; Symbol dafür; Lichter- Weihnachtsbaum; Linden-; Lorbeer-; Mandel-; Mast- senkrecht stehendes Rundholz ᨠein Baumstammñ od. Stahlrohr auf Schiffen, an dem die Segel o. ¾. befestigt sind; Maulbeer-; Muskatnuss-; Nadel-; Nuss-; Obst-; Öl-; Pfirsich-; Pflaumen-; Purzel- áetym.: Sturz u. Aufbäumen; heute?ñ Rolle über den Kopf um die Querachse des eigenen Körpers; Schellen- ᨠBaumñ Musikinstrument, das aus einer langen Stange áeinem Baumstammñ u. mehreren daran befestigten, waagerecht verlaufenden Stangen, an denen Glöckchen hängen, besteht; Schlag- ¨ senk-
Becher
recht aufrichtbare Schranke áfrüher ein Baumstamm; Stamm- ᨠBaumñ oft in Form einer graphischen Darstellung in Gestalt eines sich verzweigenden Baumes veranschaulichte Beschreibung der Verwandtschaftsverhältnisse von Menschen bzw. zwischen systematischen Einheiten des Tier- u. Pflanzenreichs; Tannen- Tanne; Weihnachtsbaum áder oft eine Tanne istñ; Teak-; Vogelbeer-; Walnuss-; Weihnachts- DUW Tanne, Fichte, Kiefer, die man zu Weihnachten ins Zimmer stellt u. schmückt Bäumchen, das; -s, - á-chenñ DUW kleiner Baum ·· Mandelbäumchen bäumen | Vb.| ¨ sich b. sich plötzlich, ruckartig aufrichten ᨠwie ein Baum in die Höhe strebenñ: das Pferd bäumte sich unter seinem Reiter; ¨ sich gegen etw. auflehnen: sich gegen das Schicksal b.; aufbäumen | Vb.| áauf-1ñ sich a. sich bäumen: das Pferd bäumte sich auf; ¨ sich gegen sein Schicksal a. Bem.: Für manche Informanten ist (auf)bäumen nicht mehr od. nur noch sehr entfernt motiviert.
baumeln | Vb.| von etw. herabhängen und dabei hin- und herschwingen: die Wäsche baumelt auf der Leine; hin und her schwingen lassen: die Beine b. lassen; áspeziellñ am Galgen hängen: ich möchte den Kerl b. sehen Bem.: Die Etym. ist unklar. Entweder ist das Vb. von Baum abgeleitet und bedeutet eigtl. ¹an einem Baum hängend sich hin und her bewegenª, od. es ist eine Nebenform des ursprünglich lautmalenden Verbs bammeln (vgl. dort); heute nicht mehr motiviert.
bauschen | Vb.| etw. (leicht) blähen, hervortreten lassen: der Wind bauscht die Segel; sich b. sich (leicht) blähen; hervortreten, füllig werden: die Vorhänge b. sich im Wind Bausch, der; -es, -e/Bäusche kleine, unförmige ágebauschteñ Menge von etw. Weichem, Wollartigen: ein B. Watte, Mull ·· Wattebausch bauschig | Adj.| (wie) gebauscht: bauschige (voluminöse, weiche, füllige) ¾rmel, Vorhänge, Kissen aufbauschen | Vb.| áauf-3ñ etw., sich aufblähen, bauschen: das Kleid bauschte sich im Wind auf; ¨ etw. a. einer Sache mehr Bed. beimessen, als ihr zukommt: einen Vorfall a. Bauxit, auch Bauxit, der; -(e)s, -e durch VerwitteÇ rung entstandenes Mineral bauz | Ausruf bei einem plötzlichen Fall| : b., da lag er! Bazille, die; -, -n DUW, auch Bazillus, der; -, Ç Ç
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Bazillen | vorw. Pl.| oft als Krankheitserreger wirkende Bakterie ·· Bazillenträger áauch ZuBñ Mensch, der krankheitserregende Bazillen in sich trägt und auf andere überträgt be- | Präfix|
1. ábe-1ñ etw. versehen mit: bekränzen; besolden;
bedachen. Das Präfix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Präfix sind sehr häufig belegt, gelegentlich nur als attributives Part. Prät.: begütert; bemoost. be-1 ist sehr produktiv. 2. ábe-2ñ dient zur Veränderung der Verbrektion: jmdm. etw. liefern Õ jmdn. mit etw. beliefern; in einem Haus wohnen Õ ein Haus bewohnen; auf einem Grundstück bauen Õ ein Grundstück bebauen. Wörter mit diesem Präfix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. 3. machen (zu): befeuchten; befähigen; betören. Das Präfix verbindet sich mit Adjektiven u. Substantiven. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, es ist kaum produktiv. 4. etw. intensiv machen: beharren; (eine Familie) begründen. Das Präfix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, es ist kaum produktiv. Beamte vgl. Amt beanstanden vgl. Anstand
Beat, der; -/-s, | o. Pl.| [bi:t] M u s. hart geschlagener Rhythmus im Jazz, in der Tanz- u. Unterhaltungsmusik; (Tanz)musik im Viervierteltakt beben | Vb.|
1. | von Dingen| eine Erschütterung zeigen, zittern:
die Mauern bebten; der Boden bebte unter ihren Füûen Beben, das; -s, - áKonvers.ñ Erschütterung: das B. der Mauern; áspeziellñ Erdbeben: durch das B. wurden mehrere Häuser zerstört ·· Erdbeben (--herd); Seeerbeben | Vb.| plötzlich heftig beben, erschüttern: die Erde erbebte unter ihren Füûen 2. | von Menschen| zittern: vor Angst, Kälte b.; seine Stimme bebte vor Wut; ávor Angst zitternñ groûe Angst haben: sie zitterte und bebte vor ihm erbeben | Vb.| g e h. heftig erregt werden (und zu beben beginnen, erzittern): er erbebte vor Zorn Becher, der; -s, - höheres, etwa zylinderförmiges Trinkgefäû, meist ohne Henkel: ein B. aus Steingut, Plastik; einen B. Eis essen; ᨠnach der Formñ Pflanzenteil: der B. der Eichel ·· Asch(en)becher;
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Becher
Eier-; Eis-; Mess-; Mix-; Schierlings- + b i l d u n g s s p r. den S. nehmen, leeren, trinken ánach der im antiken Athen üblichen Methode, jmdm., der zum Tode verurteilt war, einen Trank zu reichen, dem das Gift des Schierlings beigemischt warñ sich mit Gift töten; Würfel-; Zahnputzbecircen, auch bezirzen | Vb.| u m g. bezaubern, betören: sie hat ihn becirct Bem.: Etym. zu Circe, einer Zauberin der griech. Mythologie; Fachleute werden den Zusammenhang kennen.
Becken, das; -s, 1. groûes, flaches, schüsselförmiges Gefäû: ein B. aus Marmor, Porzellan; gröûerer, grubenartiger, oben offener Behälter mit Wasser im Freien: das Wasser im B. erneuern ·· Abwaschbecken; Klosett-; Nieren- ᨠBecken; nach der Formñ Teil der Niere, in dem der Harn gesammelt u. in den Harnleiter weitergeleitet wird; Plansch-; Sammel-; Schwimm-; Spül-; Tauf-; Toiletten-; Wasch2. ᨠnach der Formñ G e o l. breite Mulde der Erdoberfläche: ein fruchtbares B.; das Thüringer B. ·· Hafenbecken; Stau3. ᨠnach der Formñ Gesamtheit der Knochen, die die Verbindung zwischen Beinen und Wirbelsäule bilden und der von ihnen umschlossene Raum: ein breites B. haben ·· Beckenbruch; -knochen 4. ᨠnach der Formñ ein Schlaginstrument
gung für etw. seinñ: die Panne bedingt einen längeren Aufenthalt; sein groûer Fleiû bedingte ein rasches Voranschreiten der Arbeit; bedingt | adj. Part. Prät.| a. | vorw. als Grundwort in Zus.| durch etw. hervorgerufen, in etw. begründet: b. durch das Alter ·· altersbedingt; berufs-; entwicklungs-; gefühls-; saison-; situations-; witterungs-; zeit-; Bedingtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Bedingtsein: die kausale, wechselseitige B. von Erscheinungen; die historische B. dieser Entscheidungen; b. nur mit Einschränkungen, mit Vorbehalt ámit etw. Bedingendemñ: etw. ist nur b. verwendbar, richtig; eine bedingte Erlaubnis; unbedingt/unbedingt | Adj.| Ç Ç áun-ñ uneingeschränkt ánicht bedingtñ: zu jmdm. unbedingtes Vertrauen haben; auf jeden Fall, ohne Rücksicht auf Hindernisse: etw. u. wissen, haben wollen ausbedingen | Vb.| sich etw. a. áetw. bedingt sein lassenñ etw. zur Bedingung machen: sich bestimmte Rechte, drei Tage Bedenkzeit a. 2. | vorw. Pl.| Umstand, Verhältnis, Lebensumstand: unter günstigen, erschwerten Bedingungen arbeiten; die klimatischen Bedingungen eines Landes ·· Lebensbedingungen; Umwelt-; WitterungsBem.: Morpholog. wäre das Verb als Spitzenlemma sinnvoller, semant. ist die vorliegende Anordnung eher nachvollziehbar.
Bedingung, die; -, -en
bedripsen | Vb.| | erg.| l a n d s c h. beträufeln; nass machen bedrip(p)st | adj. Part. Prät.| ᨠvom Regen überrascht u. durchnässtñ u m g. betreten, kleinlaut, niedergeschlagen: ein bedrip(p)stes Gesicht machen
1. Forderung, von deren Erfüllung etw. anderes abhängig ist 2. Umstand, Verhältnis
Bem.: Der Inf. ist nur wenigen bekannt. Etym. zu Tropfen, tropfen; heute?
Bedarf, bedarf vgl. bedürfen bedeppert vgl. Depp
Beding ung beding beding beding Beding un beding aus beding
ung s los en t t heit t en
1
2
x x x x x x
1. Forderung, von deren Erfüllung etw. anderes abhängig ist, abhängig gemacht wird: eine B. stellen; jmds. Bedingungen akzeptieren; Voraussetzung: unter keiner B. bin ich dazu bereit ·· Bedingungssatz G r a m m. Umstandssatz, der eine B. angibt ± Arbeitsbedingungen | Pl.| ; Grundbedingung; Friedensbedingungen | Pl.| ; Vorbedingung Voraussetzung; Zahlungsbedingungen | Pl.| bedingungslos | Adj.| á-losñ ohne Bedingungen bedingen | Vb.| « bewirken, verursachen áBedin-
bedürfen (er bedarf), bedurfte, bedurft nötig haben, brauchen: jmd. bedarf der Schonung, des Trostes; etw. bedarf der Klärung Bedürfnis, das; -ses, -se a. (materielle) Lebensnotwendigkeit; etw., was jmd. unbedingt zum Leben braucht: die Bedürfnisse der Gesellschaft; áverhüll.ñ v e r a l t e t Notdurft: ein, sein B. verrichten b. Gefühl, jmds./einer Sache zu bedürfen; Verlangen, Wunsch: er hatte, fühlte ein groûes B. nach Ruhe, Schlaf; er hatte das B., sich mit jmdm. auszusprechen ·· Bedürfnisbefriedigung; -entwicklung ± Geltungsbedürfnis; Herzens-; Liebes-; Mitteilungs-; Schlaf-; Schutz-; bedürfnislos | Adj.| á-los; ohne Bedürfnisseñ genügsam, anspruchslos: die Inselbewohner sind, leben völlig b.
Beffchen
bedürftig | Adj.| áadj. Part. Prät. + igñ a. materieller Hilfe bedürfend, am Lebensnotwendigen Mangel leidend: bedürftigen Familien helfen; b. g e h. einer Sache, jmds. bedürfend: er ist der Ruhe, Pflege b. ·· anlehnungsbedürftig; erholungs-; geltungs-; hilfs-; liebe-; pflege-; revisions-; ruhe-; schonungs-; schutzBem.: Die Bedeutungsaspekte von Bedürfnis u. bedürftig sind parallel.
Bedarf, der; -(e)s/ f a c h s p r. -e, | o. Pl.| etw., das jmd. zu einem best. Zweck nötig hat, braucht ádessen jmd. bedarfñ: Obst ist zur Deckung des täglichen Bedarfs an Vitaminen für die menschliche Ernährung sehr wichtig; Waren des täglichen Bedarfs ausreichend bereitstellen; es besteht ein groûer B. an Baustoffen, Ersatzteilen; bei B. (wenn es nötig ist); (je) nach B. (je nachdem, wie man es braucht) ·· Bedarfsermittlung; -fall | in der Verbindung| im B. (bei B.); bedarfsgerecht ± Bürobedarf; Energie-; Massen- DUW (-bedarfsartikel); Material-; Mehr-; Nachhol(e)-; Siedlerunbedarft vgl. dort
Beef-/-beef, das; -s, -s [bi:f] (Rind)fleisch | nur in| ·· Beefsteak Steak vom Rind; deutsches B. | Frikadelle| (Tatar-- mageres Hackfleisch vom Rind) ± Cornedbeef, auch Corned Beef/beef zerkleinertes u. gepökeltes Rindfleisch (in Dosen); Roastbeef Rippenstück vom Rind, das gewöhnlich nicht ganz durchgebraten wird beeinträchtigen vgl. Eintracht unter II. ein, trachten
Beelze- [be:l, bEl, bee:l..] | nur in| ·· Beelzebub oberster Teufel; + den Teufel mit dem B. austreiben (ein Übel durch ein anderes, schlimmeres bekämpfen) Beere, die; -, -n kleine rundliche Frucht verschiedener Pflanzen: rote, schwarze, reife, saftige Beeren ·· Beerenobst | zusammenfassende Bez. für essbare Beeren| ± Bickbeere; Blau-; Brom- (Brombeerstrauch); Erd- (Erdbeerkonfitüre; --marmelade; --torte; Wald--); Flieder-; Heidel-; Him- (himbeerfarben; Himbeergeschmack; himbeerrot; Himbeersaft; --strauch); Holunder-; Johannis- (Johannisbeerstrauch); Kroatz-; Maul- DUW (Maulbeerbaum); Preisel-; Stachel- (Stachelbeerstrauch); Vogel(Vogelbeerbaum); Wein- Weintraube Beet, das; -(e)s, -e kleineres, abgegrenztes Stück Boden zum gärtnerischen Anbau von Nutz- od.
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Zierpflanzen: ein B. mit Blumen, Gemüse ·· Blumenbeet; Früh-; Gemüse-; Mist- mit Mist gedüngtes B. Beete vgl. Bete befahl vgl. befehlen befand vgl. befinden
befehlen (er befiehlt), befahl, befohlen 1. jmdn. mit etw. beauftragen 2. gebieten, die Befehlsgewalt haben 3. anvertrauen, anbefehlen befehl en
1
2
Befehl befehl ig en an befehl en
x
x x
3
x
1. jmdn. bindend beauftragen, etw. Bestimmtes zu
tun: den Soldaten b. auszurücken, anzutreten; jmdm. strengstes Stillschweigen b.; áspeziellñ jmdn. an einen best. Ort kommen lassen, beordern: er wurde zu seinem Vorgesetzten befohlen Befehl, der; -(e)s, -e á-ñ bindende Anordnung (einer/ eines Vorgesetzten) bes. im militärischen Bereich ádas Befehlenñ: ein dienstlicher, schriftlicher B.; einen B. geben, erteilen, erhalten, befolgen; áspeziellñ D a t e n v e r a r b. Anweisung an Rechenanlagen zur Ausführung einer best. Operation ·· Befehlsform G r a m m. Imperativ; -gewalt Befugnis, jmdm. innerhalb eines best. Bereichs Befehle zu erteilen; -ton befehlerischer Ton der Stimme; -verweigerung ± Durchsuchungsbefehl; Einberufungs-; Einsatz-; Haft-; Marsch-; Straf-; Tages-; Zahlungs2. gebieten, die Befehlsgewalt über etw. haben: eine Armee, über ein Heer b. Befehl, der; -(e)s, -e Befehlsgewalt, Leitung, Kommando ádas Befehlenñ: den B. über eine Einheit haben, führen; jmds. B. unterstehen ·· Befehlshaber áZuBñ höherer Offizier, der eine gröûere militärische Einheit befehligt áden B. hatñ ± Oberbefehl befehligen | Vb.| befehlen: Truppen, eine Armee b. 3. g e h. v e r a l t e t unter jmds. Schutz stellen, anbefehlen, anvertrauen: ¹Befiehl dem Herrn deine Wege¼ª anbefehlen | Vb.| áan-2ñ v e r a l t e n d ábefehlenñ jmdn. jmdm./jmds. Obhut anvertrauen: er befahl seine Kinder seinem Freund an/der Obhut seines Freundes an Beffchen, das; -s, - zwei weiûe Streifen aus Leinen am Halsausschnitt des Talars evangelischer Geistlicher
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befugen
befinden vgl. finden beflissen vgl. Fleiû befohlen vgl. befehlen befriedigen vgl. Frieden
befugen | Vb.| jmdn. zu etw. berechtigen, ermächtigen: jmdn. (zu etw.) b.; | meist im Part. Prät.| er ist befugt, den Vertrag abzuschlieûen; dazu ist er nicht befugt; befugt | adj. Part. Prät.| ·· weisungsbefugt; unbefugt | Adj.| áun-ñ nicht befugt: etw. u. tun; ásubst.ñ Unbefugten ist der Zutritt verboten Befugnis, die; -, -se ádas Befugtseinñ Berechtigung, Ermächtigung zu etw.: die B. zu etw. haben, erhalten; seine Befugnisse überschreiten ·· Entscheidungsbefugnis; Macht-; WeisungsBem.: Etym. gehört befugen zu Fug (nur noch in der + mit F. u. Recht); dieser Zusammenhang wird heute kaum noch gesehen. Befund vgl. finden begab vgl. begeben begaben, begabt vgl. geben begann vgl. beginnen begatten vgl. gatten
begeben, sich (er begibt sich), begab sich, hat sich begeben 1. oft g e h. an einen best. Ort, irgendwohin gehen: sich in jmds. Wohnung, an seinen Platz b.; sich zu Bett, zur Ruhe b.; sich in ärztliche Behandlung b.; sich an etw. b. (mit etw. beginnen): sich an die Arbeit b. fortbegeben | Vb.| sich von irgendwoher entfernen: er hat sich aus der Stadt f. 2. g e h. geschehen, sich ereignen: es hat sich etw. Auûergewöhnliches b.; es begab sich, dass ¼ Begebenheit, die; -, -en Ereignis áetw., das sich begibt, begeben hatñ: dem Buch liegt eine wahre B. zugrunde; eine merkwürdige, heitere B. erzählen Bem.: begeben ¸auf etw. verzichten vgl. geben. begegnen vgl. gegen
begehren | Vb.| jmdn./etw. b. nach jmdm./etw. heftiges Verlangen empfinden, jmdn./etw. haben wollen: ein Mädchen b.; diese Ware ist sehr begehrt; wollen, zu tun wünschen: er begehrte, mit ihr zu tanzen; g e h. etw. b. um etw. dringend bitten: Einlass, sein Recht b.; etw. zu wissen b. Begehren, das; -s, - | vorw. Sg.| áKonvers.ñ das Verlangen, Streben nach jmdm./etw.: sein ganzes B. ist darauf gerichtet, dass ¼ ·· begehrenswert ± Volksbegehren Antrag auf Herbeiführung einer parlamentarischen Entscheidung od. eines Volksent-
scheids, der der Zustimmung eines best. Prozentsatzes der stimmberechtigten Bevölkerung bedarf begehrlich | Adj.| von einem auf Besitz, Genuss gerichteten Verlangen zeugend ábegehrendñ: begehrliche Blicke auf etw. werfen; Begehrlichkeit, die; -, -en á-keitñ das Begehrlichsein: aus B. kriminell werden; Begehren: in jmdm. Begehrlichkeiten wecken aufbegehren | Vb.| g e h. ánach Auflehnung begehrenñ sich empören, sich auflehnen: er begehrte heftig (gegen seinen Vater) auf begeistern | Vb.| in freudige Erregung versetzen, mit leidenschaftlicher Zustimmung erfüllen: das Spiel, die Aufführung begeisterte die Zuschauer; (in jmdm.) ein lebhaftes Interesse für etw., Freude an etw. erwecken: jmdn. für seine Pläne, eine Sache b.; lebhaftes Interesse für etw., Freude an etw. empfinden: er begeisterte sich für die Kunst, den Sport, an allem Schönen begeistert | adj. Part. Prät.| ·· kunstbegeistert Begeisterung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Begeistertsein: es herrschte groûe, helle B.; B. hervorrufen; in B. geraten; die B. war grenzenlos ·· begeisterungsfähig; Begeisterungssturm Bem.: Etym. zu Geist; heute ist nur schwer eine Motivierung herzustellen; vgl. die Lebensgeister wachrufen.
beginnen, begann, begonnen anfangen: eine Arbeit, ein Gespräch b.; die Schule beginnt um acht Uhr; hinter dem Haus beginnt der Wald; das Wort beginnt mit P Beginnen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ g e h. Vorhaben, Unternehmen ádas man beginntñ: das ist ein hoffnungsloses, zweckloses B.; von seinem B. ablassen Beginn, der; -(e)s, | o. Pl.| ádas Beginnenñ Anfang: der B. der Vorstellung musste verschoben werden; der B. unseres Jahrhunderts; der B. des Romans ·· Anbeginn g e h. Beginn; Arbeits-; Jahres-; Kriegs-; Lehr-; WiederBem.: Anbeginn ist etym. eine Vermischung von mhd. anegin(n)e + begin; heute Vermischung von An(fang) + Beginn? begleiten vgl. leiten
begnügen | Vb.| sich mit etw. b. mit wenigem zufrieden sein: er begnügte sich mit einem kleinen Imbiss; sich auf etw. beschränken: er begnügte sich damit, von fern zuzusehen Bem.: Manche Informanten bringen es mit genug zusammen (genug haben).
bei
Begonie, die; -, -n eine Zierpflanze begonnen vgl. beginnen begreifen vgl. greifen begutachten vgl. achten
behäbig | Adj.| gewichtig u. geruhsam (wirkend): eine behäbige ältere Frau; ¨ ein behäbiger (breit ausladender) Schrank, Sessel; langsam, geruhsam, schwerfällig: mit behäbigen Schritten näher kommen behagen | Vb.| zusagen, gefallen: das behagt mir sehr, wenig, ganz und gar nicht; sein Vorhaben will mir nicht recht b. Behagen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ angenehmes Gefühl der Zufriedenheit ádes Behagensñ: etw. mit sichtlichem, stillem B. genieûen ·· Wohlbehagen; Missbehagen, das; -s, | o. Pl.| Unbehagen: ein M. (über etw.) empfinden; Unbehagen, das; -s, | o. Pl.| áun-; kein Behagenñ unangenehmes Gefühl: ein leises U. fühlen behaglich | Adj.| Wohlbehagen erweckend, Gemütlichkeit verbreitend: eine behagliche Wohnung; voller Behagen: b. in der Sonne sitzen; Behaglichkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-keitñ das Behaglichsein: die B. des Zimmers machte das Eingewöhnen leicht; unbehaglich | Adj.| áun-; nicht behaglich; auch zu Unbehagenñ ungemütlich, Unbehagen hervorrufend: ein unbehagliches Zimmer; Unbehagen empfindend: mir wurde langsam u. zumute behalten, Behälter vgl. halten
behaupten | Vb.| 1. etw. mit Bestimmtheit für wahr, richtig, sicher erklären, ohne dass es bewiesen ist: etw. mit Entschiedenheit, voller Überzeugung b. Behauptung, die; -, -en mit Bestimmtheit vorgebrachte ábehaupteteñ Aussage, Meinungsäuûerung: eine unhaltbare, kühne B. 2. etw. mit Erfolg verteidigen, sich etw. nicht nehmen lassen: seinen Platz, seine Stellung b.; sich gegen Widerstände durchsetzen: er wusste sich (auf seinem Posten) zu b.; S p o r t siegen: sich gegen jmdn., in einem Wettkampf b. Behauptung, die; -, | vorw. Sg.| á-ungñ das (Sich)behaupten, Durchsetzen: Mittel zur Ergreifung u. B. der Staatsmacht ·· Selbstbehauptung das Sichselbstbehaupten Bem.: In der zweiten Bed. scheint der etym. Anschluss an Haupt noch durch. beheben vgl. heben
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behelligen | Vb.| jmdn. belästigen: jmdn. mit Wünschen, Fragen b. unbehelligt | adj. Part. Prät.| áun-ñ ohne jede Störung, Belästigung: dort bist du u.; | adv.| er war u. (ungehindert) in das Haus gelangt Vgl. auch einhellig, misshellig unter II. ein.
Behörde, die; -, -n staatliche, kommunale od. kirchliche Dienststelle, Verwaltungsorgan: ein Gesuch bei der zuständigen B. einreichen behördlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ die Behörde betreffend; von Seiten der Behörde: das Geschäft bleibt auf behördliche Anordnung bis Ende August geschlossen bei | Präp. mit Dat.| 1. | räuml.; gibt die Lage an| in der Nähe von etw./
jmdm.: unmittelbar, nahe b. der Post steht ein Kiosk; Bernau b. Berlin; wer sitzt b. dir mit am Tisch?; der Lehrer stand b. (neben) seinen Schülern; | zur Angabe der direkten Berührung| : jmdn. b. der Hand nehmen; | weist auf einen persönlich od. sachlich best. Bereich hin, in dem jmd.| etw. vorhanden, anwesend ist, jmd. etw. tut/: er wohnt b. seinen Eltern; sie arbeitet b. der Post; b. jmdm. zu Besuch sein, b. einer Hochzeitsfeier anwesend sein; ich habe kein Geld b. mir; das habe ich b. Goethe gelesen; | weist auf einen besonderen Zustand einer Sache, eine best. Beziehung von jmdm. zu jmdm.| etw. hin/: b. diesem Wort fehlt ein Buchstabe; b. dieser Angelegenheit, b. ihm brauchst du deswegen keine Befürchtungen zu haben; b. jmdm. gerne Unterricht haben; b. ihm (in seinem Falle) ist die Krankheit gut verlaufen; b. ihm weiû man nie, woran man ist; | in Beteuerungsformeln| áin der Vorstellung, der Angerufene sei Zeuge od. stehe dabeiñ: b. Gott!; beim Andenken meines toten Freundes! ·· /in den Zus. hat bei häufig eine metaph. Bed.; einige Zus. könnten auch zur zweiten Bed. gestellt werden/ Beiblatt einer Zeitung, einem Buch beiliegendes Blatt; -boot zu einem Schiff gehörendes kleines Boot; beieinander | Adv.| einer beim anderen, zusammen; Beifahrer neben dem Fahrer sitzende Person; áspeziellñ berufsmäûiger Mitfahrer bei Rallyes oder im LKW; Beifall (vgl. dort); -film (Kurz)film, der zusätzlich zum Hauptfilm gezeigt wird; -fuû ein Korbblütler, dessen Blüten auch als Gewürz verwendet werden áneu motiv. auf bei u. Fuû; wohl nach der Vorstellung, dass der Wanderer nicht ermüdet, der sich die Pflanze ans Bein bindetñ; Beigabe (vgl. beigeben unter geben); Beigeschmack bei Lebensmitteln auf-
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bei
tretender zusätzlicher Geschmack; ¨ das Lob hat einen B. von Ironie; -heft ábeiliegendesñ Heft als Ergänzung zu einem Buch, einer Zeitschrift; -hilfe a. materielle Unterstützung, Hilfe ádie von jmdm. beigetragen wirdñ; b. J u r. Mithilfe ádas Beitragenñ bei der Vorbereitung od. Ausführung einer Straftat; -klang Klang, der neben ádabeiñ einem anderen zu hören ist (und meist als störend empfunden wird); -lage (vgl. beiliegen unter liegen); beiläufig ánebenbei laufendñ nebenbei gesagt, wie zufällig erwähnt; beileibe | Adv.; emot.; verstärkt eine Negation| v e r a l t e n d wahrhaftig, durchaus: das ist b. keine Einzelerscheinung ábei meinem Leibe; etym. bei Lebensstrafe, zu veraltet Leib = Leben; heute: bei meinem Leibeñ; Beileid Mitgefühl, (offizielle) Anteilnahme bei einem Todesfall (Beileidsbesuch; --bezeugung; --karte; --schreiben); beim ábei + demñ | in vielen Fällen heute nicht mehr auflösbar| ; beinah(e)/ beinah(e) | Adv.| ábei + naheñ fast; Beiname zusätzlicher Name; -programm zusätzlich zum Hauptfilm laufendes Filmprogramm; beisamÇ men | Adv.| beieinander, zusammen (zum VZ s. u.); Beischlaf v e r a l t e n d, noch f a c h s p r. Geschlechtsverkehr; -sein, das ásubst. Inf.ñ | in den Verbindungen| in jmds. B.; im B. von jmdm.; beiseite | Adv.; vorw. in Verbindung mit Verben der Bewegung| auf der Seite, auf die Seite, zur Seite: b. lassen, legen, nehmen, stellen; Beispiel (vgl. dort); -strich v e r a l t e n d G r a m m. Komma; -wagen Seitenwagen eines Motorrades od. -rollers; -werk (schmückende) Zutat, Beigabe, Nebensächlichkeit; -wort G r a m m. Adjektiv; beigefügtes näher bestimmendes Wort ± | die folgenden Zus. sind alle adv. ZuR| anbei als ábeiliegendeñ Anlage: a. schicke ich Ihnen die gewünschten Unterlagen; dabei (nahe) bei dem Genannten, mit dem Genannten: dort liegt Papier, ein Stift ist d.; herbei von irgendwo dort hierher: h. (zu mir)!; (zum VZ vgl. her); hierbei, auch hierbei bei der hier vorhandenen, genannten Sache: auf dem Tisch lagen Briefe u. Zeitungen. Hierbei fanden wir auch die Quittung; vorbei an jmdm./etw. v. auf eine Person, Sache zu, neben dieser her u. in Richtung nach vorn wieder von ihr weg: der Festzug war schon an ihrem Haus v. (zum VZ vgl. vor) 2. | zeitl.; weist auf einen Zeitpunkt, einen Zeitraum od. die Gleichzeitigkeit von Handlungen, Vorgängen hin| : b. Beginn, Ende der Vorstellung; Berlin b. Nacht; er war gerade b. der Arbeit, als überraschend Besuch eintraf ·· | alle sind adv. ZuR| beizeiten rechtzeitig, bevor es zu spät ist ± dabei, nachdrückl.
dabei währenddessen ábei etw.ñ: er schrieb u. rauchte d.; /d. + zu + Inf./ im Begriff sein, etw. Best. zu tun: sie war gerade d., ihren Koffer zu packen; nebenbei s. u. bei 3; vorbei vergangen, zu Ende: die Gefahr, das Unwetter ist v.; wobei s. u. bei 3 3. | weist auf die Begleitumstände hin| | modal| b. geöffnetem Fenster schlafen; b. guter Gesundheit sein; | konditional| : b. Regen fällt die Veranstaltung aus; | kausal| : b. deinen guten Augen brauchst du keine Brille; | konzessiv| : b. aller Freundschaft, das geht zu weit!; betreffs: anders sind die Verhältnisse b. Erdöl u. Erdgas; für: bei langen Additionen ist ein Taschenrechner schon eine Hilfe ± /alle sind adv. ZuR/ dabei, nachdrückl. dabei bei dem, was das Genannte betrifft: machen wir es so, aber mir ist nicht wohl d.; er hat sich nichts d. gedacht; er bleibt d. (ändert seine Meinung nicht); obwohl, obgleich: sie will ihren Urlaub an der See verbringen, d. täte ihr ein Aufenthalt im Gebirge besser; + was ist (schon) d., es ist doch nichts d. (das ist nicht schlimm; das ist einfach, kann jeder); hierbei, auch hierbei bei dem hier soeben genannten Tun, Geschehen: die Kinder haben trotz des Verbotes gebadet, h. ist das Mädchen ertrunken; bei dem hier genannten Sachverhalt: für morgen ist eine Sitzung des Ausschusses einberufen. Es handelt sich h. zunächst um eine Vorbesprechung; nebenbei beiläufig: er hat das nur n. gesagt; neben der eigentlichen Tätigkeit, auûerdem: etw. n. verdienen; wobei bei welcher Sache, Tätigkeit?: w. habt ihr ihn getroffen?; bei der, bei dem: das ist eine pikante Angelegenheit, w. noch allerhand zu bedenken ist
*
bei- | trennbare Partikel| hinzufügen, Kontakt, dabei sein: beifügen; beimengen; beistehen; beibringen; beiliegen, beibehalten. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist aber kaum produktiv. beisammen- | VZ| ábei + sammenñ zusammen: beisammenhaben; -sitzen. Wörter mit diesem VZ sind weniger häufig belegt.
Bem.: bei- u. beisammen- gehören semant. zu bei (1).
beichten | Vb.| R e l. in der katholischen Kirche als Einzelner vor einem Geistlichen, in der evangelischen Kirche gemeinsam im Gebet ein Bekenntnis der Sünden ablegen: b. gehen; ᨠod. verallgem.ñ ich muss dir etw. b. (eingestehen) /alle Zus. R e l. k a t h./ Beichtgeheimnis Pflicht des Geistlichen, über das ihm Gebeichtete zu schweigen; -stuhl kammerartige Vorrichtung, in der sich der Geistliche
Bein
befindet, während er die Beichte abnimmt; -vater Geistlicher, bei dem jmd. regelmäûig beichtet Beichte, die; -, -n das Beichten: zur B. gehen; die B. ablegen beide | Indef. pron.; bezieht sich auf zwei als bekannt vorausgesetzte Gröûen| | betont das Gemeinsame von zwei Personen od. gleichartigen Dingen| : zwei Ingenieure, b. sind erst vor kurzem eingestellt worden, arbeiten bei uns; alle b. sind sehr tüchtig; vor Gericht müssen b. Parteien gehört werden; | sagt aus, dass von zwei unter einem best. Aspekt betrachteten Personen od. gleichartigen Dingen das Gleiche gilt| : sie hat beides verkauft, den Tisch und die Stühle; sie nahm zum Kuchenbacken Butter und Eier, wobei sie mit beidem nicht sparte; man muss beiden Seiten gerecht werden ·· beidemal ± beiderseitig; -seits beiderlei/beiderlei | indekl. Adj.; nur attr.| von, in beiden Arten der genannten Sache: Personen b. Geschlechts Beifall, der; -(e)s, | o. Pl.| 1. Zustimmung, Gefallen ausdrückendes Klatschen,
Rufen o. ¾. des Publikums, Applaus: starker, schwacher, anhaltender B.; jmdm. B. klatschen; die Aufführung erntete viel B. ·· Beifallsruf; -sturm 2. Anerkennung, Zustimmung: etw. hat, findet jmds. B. beifällig | Adj.| zustimmend, anerkennend: b. nicken, lächeln ávgl. Ggs.: abfälligñ Bem.: Etym. ¸Anschluss an eine Partei, wohl als Ggs. zu Abfall ¸Lossagung; in der Abl. beifällig noch greifbar; heute? Manche Informanten stellen es zu fallen.
beige | indekl. Adj.; nicht attr.| [be:S, be:Z, bE:Z] hell sandfarben: der Pullover ist b. ·· beigefarben Beil, das; -(e)s, -e Handwerkszeug mit breiter Schneide u. kurzem Stiel, bes. zum Bearbeiten von Holz u. Fleisch: ein scharfes Beil ·· Fallbeil zur Vollstreckung der Todesstrafe eingeführte Vorrichtung, durch die mittels einer schnell herabfallenden Metallplatte áwie die Schneide an einem Beilñ der Kopf vom Rumpf getrennt wird; Kriegs- Streitaxt der Indianer, Tomahawk; + u m g. s c h e r z h. das K. ausgraben, begraben (einen Streit beginnen, beenden) ánach den Kriegsbräuchen der Indianerñ beimessen vgl. messen
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Bein, das; -(e)s, -e 1. 2. 3. 4. 5.
Gliedmaûe bei Mensch u. Tier Teil eines Möbelstücks, Gerätes o. ¾. Hosenbein Fuû Knochen Bein
1
2
- bein er - bein ig Bein ling Ge bein
x x
x
3
x
4
5
x
1. zum Stehen und Fortbewegen dienende Glied-
maûe bei Mensch u. Tier: das rechte, linke B.; ein B. über das andere schlagen; er hat sich ein B. gebrochen; der Hund hat vier, die Spinne acht Beine ·· Beinamputierte; -bruch (Hals- und Beinbruch + u m g. jmdm. H. (gutes Gelingen bei einem schwierigen Unternehmen) wünschen) ± Eisbein gepökeltes u. gekochtes Schweinebein; Feder- á? nach der Form od. zu 2ñ T e c h n. der Federung, bes. von einzelnen Rädern, dienendes Bauteil an Flugzeugen u. Kraftfahrzeugen; Gips- wegen eines Bruches, einer Verstauchung o. ¾. in Gips gelegtes B.; Hinter- (bei Tieren) eines der beiden hinteren Beine; HosenáVerschiebungñ der das B. bedeckende Teil der Hose ás. u. 3ñ; O-Beine | Pl.| stark nach auûen gebogene Beine; Raubein áetym. rückgebildet aus raubeinig, das neu motivierend aus engl. rawboned (= klapperdürr) umgebildet wurde; heute: Eigenschaft - Personñ u m g. sich rau gebender, aber (offenbar) gutartiger Mensch (raubeinig); Schiens. u. Bein 5; Spiel- S p o r t B., das bei einer sportlichen Übung zum Balltreten, Schwungholen o. ¾. dient; Spitz- B. des geschlachteten Schweins unterhalb des Kniegelenks; Sprung- S p o r t B., mit dem man sich beim Springen abstöût; Stand- B., auf dem beim Stehen die Hauptlast des Körpers ruht; Tanz- + das T. schwingen (tanzen); Vorder- s. u. Hinter-; X-Beine | Pl.| Beine, bei denen die Oberschenkel leicht einwärts u. die Unterschenkel auswärts gekrümmt sind (x-/X-beinig á-igñ) -beiner, der; -s, - á-er4ñ jmd./etw., der/das x Beine hat | nur in| ·· Vierbeiner vierbeiniges Tier, bes. Hund; Zwei- u m g. s c h e r z h. áTeil - Ganzesñ Mensch -beinig | Adj.| á-igñ x Beine, Beine in der Art von x habend | nur in| ·· bockbeinig ᨠwie ein Bockñ störrisch, widerspenstig; breit-; drei-; ein-; krumm-; kurz-; lang-; steif-; vier-; x-/X-beinig s. o. X-Beine 2. ᨠnach Form und Funktionñ Teil eines Möbelstücks, eines Gerätes o. ¾., mit dem es auf dem Boden
92
Bein
steht: ein Hocker mit drei Beinen; die Beine des Stativs ·· Stuhlbein; Tisch-beinig | Adj.| á-igñ x Beine habend | nur in| ·· dreibeinig; ein-; vier3. áVerschiebungñ Hosenbein: eine Hose mit weiten Beinen Beinling, der; -s, -e a. v e r a l t e n d Teil eines best. Kleidungsstücks, der die Beine bedeckt: die Beinlinge einer Strumpfhose; b. S c h n e i d e r e i Schnittmuster für eine Hälfte einer Hose 4. áGanzes - Teilñ l a n d s c h. Fuû: er hat mich aufs B. getreten 5. | nicht mehr als Simplex| áGanzes - Materialñ Knochen ·· Beinhaus DUW Aufbewahrungsort für ausgegrabene Knochen, Gebeine auf Friedhöfen ± Brustbein; Elfen- áetym. ¸Elefantenknochenñ die Substanz der Stoûzähne des Elefanten, die als wertvolles Material (künstlerisch) verarbeitet wird (--turm áviell. weil Elfenbein ein edles Material istñ Symbol für die selbst gewählte Isolation des Künstlers, Wissenschaftlers o. ¾., der in seiner eigenen Welt lebt, ohne sich um Gesellschaft u. Tagesprobleme zu kümmern; elfenbeinern | Adj.| aus Elfenbein); Joch-; Kreuz-; Nasen-; Scham-; Schienvorderer Knochen des Unterschenkels áheute viell. zu Bein 1 (Teil des Beins, der geschient werden kann?)ñ; Schlüssel- Knochen, der Brustbein u. Schulterblatt verbindet; Sprung- zwischen Schien- u. Fersenbein gelegener Fuûwurzelknochen; Steiû-; Überknotenförmige Geschwulst (bes. an Hand- u. Fuûrücken); Waden- ᨠBein; heute viell. zu 1ñ Gebein, das; -(e)s, -e | nur im Pl.| Knochen, Skelett eines Toten: bei den Ausschachtungsarbeiten stieû man auf Gebeine; áverallgem.ñ v e r a l t e n d sämtliche Glieder eines lebenden Körpers: der Schreck fuhr ihm durch das G. Bem.: Etym. ist 5 die Kernbed.; heute umgekehrt. beisammen eine Zus. aus bei + -sammen vgl. bei, sammeln
Beispiel, das; -s, -e 1. typischer Sachverhalt als Erklärung od. Beweis für etw. Allgemeines; Exempel: ein treffendes, anschauliches, typisches B.; etw. durch Beispiele erläutern ·· beispielsweise zum Beispiel ± Einzelbeispiel; Gegen-; Muster-; Parade-; Schul-; Standard2. áspeziellñ Vorbild, (einmaliges) Muster: seine Tat ist allen ein abschreckendes B.; sich an jmdm./etw. ein B. nehmen ·· beispielgebend vorbildlich beispielhaft | Adj.| á-haft1ñ vorbildlich: eine beispielhafte Ordnung
beispiellos | Adj.| á-losñ in seiner Art ohne vergleichbares Vorbild áBeispielñ, unvergleichlich: einen beispiellosen Erfolg haben, erringen Bem.: Etym. zu mhd. bispel = belehrende Erzählung, Gleichnis; ohne Motiv morpholog. angelehnt an Spiel; heute?
beiûen, biss, gebissen 1. 2. 3. 4.
mit den Zähnen in etw. eindringen mit den Zähnen verletzen | von Insekten| stechen eine stechende Wirkung haben beiû en
- beiû Biss Biss biss ab beiû an beiû aus beiû durch beiû Ge biss Im biss ver beiû ver biss Ver biss zer beiû zu beiû zusammen beiû
1
ig en ig en en en en en en en heit en en en
x x x x x x x x x x x x
2
3
4
x x x
x
x
x
1. mit den Zähnen in etw. eindringen: in den Apfel, in die Wurst b.; ich habe mir beim Essen in die Zunge gebissen; mit den Zähnen auf etw. treffen: auf einen Knochen, ein Pfefferkorn b.; mit den Zähnen zermalmen: er kann das harte Brot nicht mehr b.; u m g. nichts, nicht viel zu b. haben (nichts, nicht viel zu essen haben, Hunger leiden); áspeziellñ A n g e l s p o r t anbeiûen: heute b. die Fische gut ·· festbeiûen, sich krampfartig in etw. beiûen: der Wolf biss sich an, in seiner Beute fest; ¨ er hat sich an dem Problem festgebissen Bissen, der; -s, - a. abgeschnittenes, abgebrochenes, abgebissenes kleines Stück eines festen Nahrungsmittels: ein B. Fleisch, Brot; der Hund schnappte nach einem B. Wurst ·· Gabelbissen kleines Stück Heringsfilet in pikanter Marinade; Appetithappen; Lecker- etw. besonders Wohlschmeckendes; b. | o. Pl.| áspeziellñ u m g. kleine Mahlzeit, Imbiss: wir wollen erst noch einen B. zu uns nehmen abbeiûen | Vb.| áab-2ñ etw. a. in etw. beiûen u. dadurch etw. davon abtrennen: ein Stück (vom Kuchen) a. anbeiûen | Vb.| áan-3ñ etw. a. das erste Stück von etw. abbeiûen: den Apfel a.; áspeziellñ | von Fischen| den Köder an der Angel anfressen: am besten beiûen
beizen
die Fische am Abend an; ¨ s a l o p p auf ein Angebot eingehen: er hat (nicht) angebissen ausbeiûen | Vb.| áaus-1ñ sich einen Zahn a. (sich beim Beiûen, Kauen einen Zahn heraus-, abbrechen) durchbeiûen | Vb.| ádurch-2,3ñ a. etw. durch Beiûen Ç in zwei Teile zertrennen: ein Bonbon d.; b. ¨ ádurch-3ñ u m g. verbissen u. zäh Schwierigkeiten, Notlagen durchstehen, überwinden: es waren schwere Zeiten, aber wir haben uns durchgebissen Gebiss, das; -es, -e a. Gesamtheit der Zähne eines Menschen, Tieres áwomit man beiûtñ: ein gesundes, lückenloses G. haben; vollständiger Zahnersatz, Zahnprothese: sich ein (künstliches) G. anfertigen lassen ·· Gebissabdruck mit Abformmasse hergestellter Abdruck eines Gebisses ± Milch- aus den Milchzähnen bestehendes G.; Pferde- G. des Pferdes; ¨ u m g. menschliches G. mit auffallend groûen, langen Zähnen; b. áVerschiebungñ für das Maul áGebissñ best. Teil des Zaumes verbeiûen | Vb.| ein Tier verbeiût sich in etw./jmdn. ein Tier beiût sich an etw./jmdm. fest u. lässt nicht los: die Hunde haben sich ineinander verbissen; ¨ er hat sich in diesen Gedanken, in seine Arbeit verbissen (hält hartnäckig an diesem Gedanken fest, widmet sich seiner Arbeit fanatisch u. zäh); verbissen | adj. Part. Prät.| hartnäckig u. zäh: v., mit verbissenem Fleiû an einer Aufgabe arbeiten; ein verbissenes (¾rger, Angespanntheit ausdrückendes) Gesicht machen; das darfst du nicht so v. sehen (so ernst nehmen); Verbissenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Verbissensein verbeiûen | Vb.| (sich) etw., bes. eine Gefühlsäuûerung v. ádie Zähne zusammenbeiûen u. soñ etw., bes. eine Gefühlsäuûerung, mit Mühe zurückhalten, unterdrücken: (sich) den Schmerz, das Lachen v. verbeiûen | Vb.| bes. J ä g e r s p r. beiûend beschädigen: das Wild hat die jungen Bäume verbissen zerbeiûen | Vb.| ázer-1ñ etw. durch Beiûen in kleine Stücke teilen: einen Zwieback, ein Stück Schokolade z. zusammenbeiûen | Vb.| beiûend aufeinander pressen: die Zähne, die Lippen z.; + die Zähne z. u m g. (bei Schmerzen, in schwierigen Situationen tapfer sein, sich zusammennehmen) dazu: Imbiss, der; -es, -e kleine Mahlzeit Bem.: Kleinigkeit zu beiûen; im- nicht motiviert. 2. mit den Zähnen packen und dadurch verletzen:
der Hund hat ihn ins Bein gebissen; ¨ u m g. habe keine Angst, die werden nicht gleich b.; bissig sein: Vorsicht, der Hund, das Pferd beiût! -beiûig | Adj.; nur in der| ·· bärbeiûig ábissig wie ein
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Bärenbeiûer áfrüher zur Bärenjagd verwendeter Hund; heute direkt zu Bärñ brummig-unfreundlich Biss, der; -es, -e a. das Beiûen: der B. dieser Schlange ist gefährlich; Bisswunde: der B. verheilte schnell wieder ·· Bisswunde ± Gewissensbisse | Pl.| quälendes Bewusstsein ᨠwie ein Bissñ, unrecht gehandelt zu haben; Schlangenbiss; b. ¨ Bereitschaft zu vollem Einsatz: die Mannschaft besaû keinen B. bissig | Adj.| ásemant. nicht direkt zu Bissñ zum Beiûen neigend: Vorsicht, bissiger Hund! durchbeiûen | Vb.| ádurch-2,3ñ beiûend durchdringen: das Tier lag da mit durchbissener Kehle zubeiûen | Vb.| ázu-1ñ schnell u. kräftig irgendwohin beiûen: der Hund biss plötzlich zu 3. ¨ u m g. | von Insekten| stechen (und jmdm. Blut aussaugen): von einem Floh gebissen werden 4. ᨠzu 2 u. 3ñ eine stechende Wirkung haben, scharf sein, brennen: der Rauch beiût in die, den Augen; der Rettich beiût auf der Zunge; beiûender Frost; ¨ Rot und Violett b. sich (harmonieren nicht miteinander áso dass es in den Augen beiûtñ); ¨ beiûende (in hohem Maûe verletzende) Ironie bissig | Adj.| durch scharfe Worte verletzend: eine bissige Bemerkung machen; etw. in bissigem Ton sagen Beitel, der; -s, - meiûelähnliches Werkzeug I. beizen | Vb.| J ä g e r s p r. mit abgerichteten Raubvögeln, bes. Falken, jagen Beize, die; -, -n ádas Beizenñ Jagd mit abgerichteten Raubvögeln ·· Falkenbeize Bem.: Etym. leitet sich beizen aus ahd. beizzen ¸beiûen machen ab. Wer die Bedeutungsentwicklung in der Jägersprache kennt, wird viell. die fachsprachliche Bedeutung daraus ableiten.
II. beizen | Vb.| 1. | in verschied. Fachspr. etw. mit etw. Brennendem, Scharfem, ¾tzendem behandeln| im Holz vorhandene Farbstoffe durch einen chemischen Prozess verstärken od. es mit einem färbenden Mittel behandeln; Fasern durch Behandlung mit best. Salzen zur Aufnahme von Farbstoff vorbereiten; Rohmaterial für Leder mit Präparaten weich machen; Metalloberflächen chemisch behandeln; Krankheitserreger im Saatgut chemisch abtöten; die Gärung des Tabaks durch best. Lösungen fördern; Fleisch od. Fisch vor der eigentlichen Zubereitung in eine würzige, saure Marinade legen: einen Schrank, Stoff, Leder, Metall, Saatgut, Tabak, Fleisch b. Beize, die; -, -n Mittel zum Beizen
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beizen
¨ scharf brennend angreifen, ätzen: der Rauch, Qualm beizte uns die Augen beizend | adj. Part.Präs.; nicht adv.| : beizender Qualm, Rauch
Bemme, die; -, -n o s t m d t. (bestrichene, belegte) Scheibe Brot
Bem.: Entfernt Anschluss an beiûen 4 möglich.
benehmen (er benimmt), benahm, benommen sich in einer best. Weise verhalten, betragen: sich anständig, albern, schlecht, unpassend b.; er kann sich nicht b. (hat keine guten Umgangsformen); + sich mit jmdm. ins Benehmen setzen p a p i e r d t. sich mit jmdm. in Verbindung setzen á? und sich dabei benehmenñ Benehmen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ Art, wie sich jmd. benimmt: ein zurückhaltendes, bescheidenes, linkisches, flegelhaftes B.; er hat kein gutes B. Benimm, der; -s, | o. Pl.| u m g. s c h e r z h. das (gute) Benehmen: keinen B. haben danebenbenehmen, sich | Vb.| die Normen des gesellschaftlichen Umgangs verletzen: er hat sich bei der Feier ziemlich danebenbenommen
2.
bekennen vgl. kennen beklemmen, beklommen vgl. klemmen
bekommen, bekam, bekommen jmdm. bekommt etw. gut, schlecht etw. bringt jmdm. Nutzen, Schaden: die Kur ist ihm gut bekommen; seine Neugier ist ihm schlecht bekommen bekömmlich | Adj.; nicht adv.| águt bekommendñ der Gesundheit zuträglich, bes. leicht verdaulich: Obst ist leicht b. Bem.: Etym. zu kommen; heute? bekommen ¸erhalten vgl. kommen belangen, Belang vgl. lang belatschern vgl. Latschen
Belcanto/Belkanto, der; -s, | o. Pl.| M u s. KunstÇ Ç im italienischen gesang Stil Bem.: Im Italienischen bedeutet bel canto ¸schöner Gesang. Nur Fachleute werden das Wort als durchsichtige Zus. wahrnehmen. Vgl. Kantate belemmert vgl. Lamm beleumdet, beleumundet vgl. Leumund
belfern | Vb.| misstönend bellen, kläffen: der Hund belfert; ¨ mit belfernder Stimme etw. befehlen Belkanto vgl. Belcanto
bellen | Vb.| 1. | von Hunden| wiederholt kurze, kräftige Laute von sich geben: der Hund bellte laut Gebell(e), das; -(e)s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ das (fortwährende) Bellen: das freudige G. der Hunde
¨ u m g. in lautem, abgehacktem Befehlston sprechen: der Feldwebel bellte seine Kommandos 3. ¨ u m g. laut husten: ein bellender Husten 2.
Belletristik, die; -, | o. Pl.| unterhaltende, schönÇ geistige Literatur belletristisch | Adj.| á-isch2ñ zur Belletristik gehöÇ rend, schöngeistig, literarisch unterhaltend: die belletristische Literatur; ein belletristischer Verlag Bem.: Belletristik entwickelte sich aus frz. belles-lettres ¸schöne Literatur. In diesem Sinne wird es nur von Fachleuten als Zus. wahrgenommen.
bemüûigen, bemüûigt vgl. Muûe
Vgl. auch ¸sich mit jmdm. ins Einvernehmen setzen unter vernehmen unter nehmen
bengalisch | Adj.; nicht präd.| in gedämpft buntem, ruhigem Licht erscheinend: bengalische Beleuchtung; bengalisches Feuer (bei Feuerwerken verwendetes buntes, ruhig brennendes Feuer) Bem.: Etym. zu Bengalen; heute?
Bengel, der; -s, - u m g. kleiner Junge: ein niedlicher, kleiner B.; Bursche: ein groûer, junger B.; | emot.| Lausejunge: so ein frecher B.! ·· Lausebengel Benimm vgl. benehmen
Benjamin, der; -s, -e | vorw. Sg.| s c h e r z h. der, die Jüngste in einer Gruppe, Familie: der B. der Mannschaft, Familie Bem.: Etym. EN: der jüngste der Söhne Jakobs im AT; dürfte den Benutzern auch heute bekannt sein. benommen vgl. benehmen
benommen | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| wie leicht betäubt: er war von dem Sturz, Medikament ganz, leicht b. Benommenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Benommensein: ein Gefühl von B. Bem.: Manche Informanten sehen einen Zusammenhang zu nehmen. (Wer benommen ist, dem ist etw., z. B. das Bewusstsein, genommen.)
Benzin, das; -s, -e Gemisch aus Kohlenwasserstof-
bereit
fen, das bes. als Treibstoff verwendet wird ·· Benzingestank; -kanister; -verbrauch ± Leichtbenzin; WaschBenzol, das; -s, -e aromatischer Kohlenwasserstoff, der als Zusatz in Treibstoffen áBenzinñ, als Grundstoff zur Synthese von organischen Chemikalien verwendet wird
bequem | Adj.| 1. angenehm, keinerlei Mühe verursachend 2. träge bequem bequem her bequem Bequem un bequem Un bequem
1 en en lichkeit lichkeit
x x x x
2 x x
1. angenehm, keinerlei Mühe, Anstrengung verur-
sachend: ein bequemer Sessel; es sich b. machen; mit dem Geld kommen wir b. (gut, mühelos) aus herbequemen, sich | Vb.| u m g. hat er sich endlich herbequemt (ist er endlich, wenn auch widerwillig, hierher gekommen)? Bequemlichkeit, die; -, -en Komfort, Annehmlichkeit, bequeme Einrichtung: das Hotel bietet jede B. unbequem | Adj.| áun-ñ a. nicht bequem: u. sitzen; unbequeme (schlecht passende) Schuhe tragen; Unbequemlichkeit, die; -, -en áun--keitñ das Unbequemsein: die Unbequemlichkeiten seiner Reise b. ᨠod. anderer Bereichñ durch sein Verhalten, Tun etw. in Frage stellend u. dadurch Ungelegenheiten áUnbequemlichkeitenñ bereitend, lästig: ein unbequemer Kritiker 2. ámögliche Konsequenzñ träge: er ist ziemlich b. bequemen, sich | Vb.| sich widerstrebend zu etw. herablassen, wozu man keine Lust hat á? wozu man zu bequem istñ: er bequemte sich endlich aufzustehen, zu antworten Bequemlichkeit, die; -, -en das Bequemsein, Trägheit: er ist aus reiner B. zu Hause geblieben Bem.: Etym. mhd. bequaemelich; das Suffix -lich ist heute nur morpholog. durchsichtig.
berappen | Vb.| u m g. s c h e r z h. (widerwillig) bezahlen: er musste 100 Mark b. Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber nicht semant. motiviert. Bereich vgl. reichen
bereit | Adj.; vorw. präd.| 1. für die Nutzung hergerichtet 2. entschlossen, etw. zu tun bereit auf Auf vor un vor Vor zu
beobachten vgl. achten
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bereit bereit bereit Bereit bereit bereit bereit bereit bereit bereit
1 en er s schaft en ung en et ung en
x x x x x x x x x x
2
x
1. für die Nutzung hergerichtet, für etw. vorbereitet
u. zur Verfügung stehend: das Essen ist b.; alles ist für den Besuch b. ·· bereithalten; -legen; -liegen; -stehen; -stellen (Bereitstellung) ± abmarschbereit; alarm-; betriebs-; dienst-; einsatz-; fahr-; gefechts-; griff-; kampf-; marsch-; startbereiten | Vb.| a. etw. zubereiten, bereitmachen, herrichten: Kaffee, das Essen b.; jmdm. ein Lager, Bett b.; g e h. sich auf etw. vorbereiten, sich rüsten: sich zum Sterben b.; -bereiter, der; -s, - | nur in| ·· Wegbereiter jmd., der durch sein Denken, Handeln o. ¾. die Voraussetzungen ᨠden Wegñ für etw. schafft á(vor)bereitetñ: er war ein W. des Expressionismus bereits | Adv.| schon á?; es ist schon bereitetñ: ich habe b. gegessen; er ist b. gestern abgereist Bereitschaft, die; -, -en einsatzbereite Einheit, bes. der Polizei: mehrere Bereitschaften rückten an; er hat heute B. (Bereitschaftsdienst); in B. (bereit) sein ·· Bereitschaftsarzt; -dienst Dienst auf Abruf für den Notfall; -polizei ± /als Grundwort in Zus. auch: das Bereitsein; auch zu den Zus. mit bereit/ Alarmbereitschaft; Einsatz-; Fahr-; Gefechts-; Kampfaufbereiten | Vb.| best. Rohstoffe zur (weiteren) Verwendung vorbereiten, geeignet machen: Trinkwasser a. (reinigen); H ü t t e n w. Erze, Kohlen, Salze a. (von unerwünschten Bestandteilen trennen); etw. Vorgegebenes bearbeiten u. dadurch erschlieûen áu. es so für weitere Bearbeitungen vorbereitenñ: einen verderbten Text, wissenschaftliche Quellen a.; statistisch erhobene Daten o. ¾. auswerten áu. sie so für weitere Bearbeitungen vorbereitenñ: Statistiken, Zahlenmaterial a.; Aufbereitung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Aufbereiten ·· Erzaufbereitung; Trinkwasservorbereiten | Vb.| ávor-2ñ etw. durch vorhergehende Arbeiten ermöglichen ábereitenñ, die notwendigen Voraussetzungen für das gute Gelingen von etw.
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bereit
schaffen: eine Reise, ein Fest v.; jmdn. auf eine Prüfung v.; er hat sich lange, gut, intensiv auf den Unterricht vorbereitet; auf etw./jmdn. vorbereitet sein erwarten, dass etw. erfolgt, jmd. kommt: er war auf Schlimmes, nicht auf die Frage vorbereitet; entstehen, sich entwickeln: ein Gewitter bereitet sich vor ·· produktionsvorbereitend | adj. Part. Präs.| ; unvorbereitet | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht vorbereitet: die Rede war u.; die Nachricht traf uns völlig u. (wir waren nicht auf sie gefasst); Vorbereitung, die; -, -en á-ungñ das Vorbereiten, vorbereitende Maûnahmen, Tätigkeit: die letzten Vorbereitungen für das Fest, zum Abmarsch treffen; etw. befindet sich, ist in V. (wird vorbereitet) ·· Vorbereitungszeit ± Entscheidungsvorbereitung; Produktionszubereiten | Vb.| Nahrung für den Verzehr herrichten, vorbereiten: Fleisch, Gemüse z. b. zuteil werden lassen, zufügen: jmdm. Freude, ¾rger, Schwierigkeiten b.; etw. bereitet (verursacht) jmdm. schlaflose Nächte 2. jmd. ist zu etw. b. jmd. ist zu etw. entschlossen, hat den Willen, etw. zu tun: er ist b., ihm zu helfen; sich zu etw. b. erklären ·· bereitwillig (Bereitwilligkeit) ± einsatzbereit b. sich einzusetzen; hilfs(immer) b., anderen zu helfen; kompromiss-; opferin selbstloser Weise zu Opfern b. Bereitschaft, die; -, -en das Bereitsein, die Bereitwilligkeit, Einverständnis: die B. zu helfen; seine B. zu etw. erklären ·· /auch zu den Zus. mit bereit/ Einsatzbereitschaft; Gefechts-; Kampf-; Opfer-; Risiko-; Verständigungs-; VerteidigungsBem.: Die Übergänge zwischen 1 u. 2 sind flieûend (manche Zus. können beiden zugeordnet werden).
Berg, der; -(e)s, -e 1. gröûere Bodenerhebung im Gelände: ein hoher, steiler B., einen B. besteigen; die Fahrt ging über B. u. Tal; | nur im Pl.| Gebirge: in die Berge fahren ·· bergab den Berg hinab; Bergabhang; bergabwärts; Ç Ç bergan s. o. -ab; -auf s. o. -ab; -aufwärts; Bergbahn; Ç -fahrt B i n n e n s c h i f f. Fahrt stromaufwärts; -fried groûer Turm einer mittelalterlichen Burg, der als letzte Zuflucht diente áneu motiv. zu Berg, weil die Burgen auf Bergen standenñ; -führer jmd., der mit Touristen Bergtouren unternimmt áauch als ZuBñ; -gipfel; -hang; -kristall in groûen Kristallen áin Bergenñ vorkommende Quarzart; -landschaft; -lehne Berghang; -massiv; -not Notlage beim Bergsteigen; -rücken oberster Teil eines lang gestreckten Berges; -rutsch das Abrutschen von Erd- u. Gesteins-
massen an einem Steilhang; -schuh; -spitze; -station oberer Haltepunkt einer Bergbahn; -steigen ásubst. ZuBñ; -steiger áZuBñ; -sturz plötzlicher Absturz gröûerer Gesteinsmassen an Steilhängen; -tour; Berg-und-Tal-Bahn ¨ auf Rummelplätzen errichtete Anlage mit abwechselnd steil hinauf- und hinunterfahrenden Wagen; Bergwand steil aufsteigende Seite eines Berges ± Weinberg mit Weinreben bepflanzter Berg (--schnecke essbare Schnecke, die an der Weinrebe zum Schädling wird) bergig | Adj.; nicht adv.| á-igñ reich an Bergen, gebirgig: ein bergiges Gelände; die Küste ist b. Gebirge, das; -s, - gröûere Anzahl eine Einheit bildender, hoher Berge: ein zerklüftetes, felsiges G.; zur Erholung, zum Skisport ins G. fahren ·· Gebirgsausläufer äuûerster, schon verflachender Teil eines Gebirges; -bach; -bewohner; -dorf; -jäger DUW M i l. Kampftruppe des Heeres, die speziell für den Einsatz im G. ausgebildet ist (--truppe); -kamm; -kessel; -kette; -klima; -lage; -luft; -massiv; -pass; -rücken; -see; -stock s. o. -massiv G. in seiner Gesamtheit; -zug lang gestrecktes G. ± Faltengebirge durch Faltung entstandenes, lang gestrecktes G.; Felsen- felsiges G.; Hoch- steile Formen aufweisendes, hohes G.; G. von einer Höhe über 1.500 Meter; Mittel- G. mit meist abgerundeten Bergrücken in 300 bis etwa 2.000 Metern Höhe; Vor- einem G. vorgelagerter, aber niedrigerer Gebirgszug 2. ¨ groûe Menge, Haufen: Berge von Schnee mussten geräumt werden; er saû hinter einem B. von Büchern vergraben ·· berg(e)hoch sehr hoch; bergeweise in groûen Mengen ± Bergeslast groûe psychische Belastung ± Eisberg im Meer schwimmende Eismasse; Wellen- oberer Teil einer Welle áder die Form eines Berges hatñ 3. | nur im Pl.| áGanzes - Teilñ B e r g m. taubes (nicht erzhaltiges) Gestein; | in Zus.: Ort, wo der Bergbau stattfindet| ·· Bergakademie Hochschule für Bergbau u. Hüttenwesen; -arbeiter im Bergbau Arbeitender; -bau Gewinnung von Bodenschätzen ádie zunächst in den Berghängen betrieben wurdeñ (--betrieb Bergwerk, Grube ± Erz--; Kohlen--; Steinkohlen--; Uran--); -ingenieur; -mann Bergarbeiter (bergmännisch); -werk techn. Anlage für den Bergbau (Kohlen--; Salz--; Silber--) Gebirgs- | nur in| ·· Gebirgsschlag schlagartige Auslösung von Spannungen im Gestein, durch die Grubenbaue stark beschädigt od. zerstört werden
Bescheid
bergen (er birgt), barg, geborgen 1. retten 2. schützen, bedecken 3. enthalten berg en Berg ge borg Ge borg ver berg
ung en en heit en
1 x
2
3
x x x
1. jmdn./etw. (aus einer gefährlichen Situation) in
Sicherheit bringen: den Verschütteten lebend, nur noch tot b.; das Getreide konnte rechtzeitig geborgen werden Bergung, die; -, -en á-ungñ das Bergen: die B. des Verunglückten, des Getreides ·· Bergungsaktion; -arbeiten 2. g e h. verdecken, schützen áso dass man wie bei bergen 1 in Sicherheit istñ: das Gebüsch barg ihn vor den Verfolgern; das bergende Dunkel des Waldes; das Gesicht in den Händen b. (mit seinen Händen bedecken) geborgen | adj. Part. Prät.; nicht attr.| sicher, beschützt, gut aufgehoben: sich bei jmdm., an jmds. Seite g. fühlen, wissen; Geborgenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Geborgensein: die häusliche G. verbergen | Vb.| áauch zu bergen 3ñ a. jmdn./sich, etw. den Blicken, dem Zugriff anderer entziehen; jmdn./sich, etw. verstecken, bergen: einen Verfolgten in seinem Haus v.; das Gesicht in den Händen v.; eine verborgene (abgelegene, von etw. verdeckte) Ecke des Parks; etw. nicht merken lassen: er verbarg seine Unsicherheit hinter forschem Auftreten; b. jmdm. etw. verheimlichen: warum hast du alles vor uns verborgen?; er hat offenbar etw. zu v. (verheimlicht offenbar etw., das ihn belasten könnte) 3. g e h. enthalten, in sich tragen áso dass der Inhalt wie bei bergen 2 verdeckt istñ: das Museum birgt seltene Kostbarkeiten; die Erde birgt noch viele Schätze; ¨ etw. birgt groûe Gefahren in sich Herberge vgl. dort
-berger, der; -s, - | nur in| ·· Drückeberger u m g. jmd., der sich (öfter) vor etw. drückt (Drückebergerei á-ei1ñ); Schlau- u m g. s c h e r z h. jmd., der schlau, pfiffig ist Bericht, der; -(e)s, -e ádas Berichten, Berichteteñ sachliche Wiedergabe, Darstellung eines Geschehens, Sachverhaltes: ein schriftlicher, mündlicher, ausführlicher, kurzer B.; einen B. abfassen, vorlegen, anfordern ·· /ZuB zu: Bericht erstatten/ Berichterstatter
97
(Bild--; Kriegs--; áauch zu Bild- bzw. Kriegsberichtñ); Berichterstattung ± Berichtsjahr; -zeitraum ± Arbeitsbericht; Augenzeugen-; Bild-; Forschungs-; Funk-; Gerichts-; Kranken-; Kriegsbericht DUW; Presse-; Rechenschafts-; Straûenzustands-; Tat-; Tatsachen-; Untersuchungs-; Wetterberichten | Vb.| « jmdm. von etw. Mitteilung machen, jmdn. von etw. in Kenntnis setzen ájmdm. einen Bericht erstattenñ: er hat es ihm mündlich, eingehend, umgehend berichtet; er berichtete über seine Reise, den Stand der Arbeiten Berlin DUW | Stadt an der Spree| berlinern | Vb.| Berliner Mundart sprechen Bern- | nur in| ·· Bernstein als Schmuckstein verwendetes fossiles erstarrtes Harz (Bernsteinkette; --schmuck) Bernhardiner, der; -s, - eine Hunderasse Bem.: Nach St. Bernhard, wo diese Hunde gezüchtet wurden.
Berserker, auch Berserker, der; -s, - blind wütenÇ Ç der Mann: wie ein B. toben, rasen bersten (er birst), barst, geborsten zerplatzen, zerspringen, auseinander brechen: das Eis, die Mauer ist geborsten; ¨ von etw. im Übermaû erfüllt sein áso dass man platzen könnteñ: vor Lachen, Wut, ¾rger b. zerbersten | Vb.| ázer-1ñ mit groûer Gewalt in viele einzelne Stücke, Teile zerbrechen, zerspringen áberstenñ: das Flugzeug ist beim Aufprall zerborsten berüchtigt vgl. riechen
berücken | Vb.| g e h. jmdn./etw. betören, bezaubern: die Musik berückte sein Ohr; eine berückende Schönheit Bem.: Etym. ¸mit dem Netz über sein Opfer rücken; heute? Beruf vgl. rufen beschäftigen vgl. schaffen
beschälen | Vb.| f a c h s p r. | vom Pferd od. Esel| decken: der Hengst beschält die Stute Beschäler, der; -s, - á-er1ñ Deckhengst Bescheid, der; -(e)s, -e (amtliche, verbindliche) Auskunft über eine Entscheidung (staatlicher Organe): einen abschlägigen, zusagenden B. erhalten; + jmdm. B. geben, sagen (Auskunft geben); B.
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Bescheid
wissen (sich gut auskennen); s a l o p p jmdm. B. stoûen (jmdm. gründlich die Meinung sagen) ·· Steuerbescheid; Zwischenbescheiden, beschied, beschieden p a p i e r d t. jmdm. behördlicherseits einen Bescheid zukommen lassen: sein Antrag wurde abschlägig beschieden (wurde abgelehnt)
bescheuert vgl. scheuern
beschlagen | Adj.; nicht adv.| reich an Kenntnissen: er ist in Mathematik b. Bem.: Wahrscheinlich geht diese Bed. vom gut beschlagenen Pferd aus (vgl. schlagen), dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
Bem.: Etym. gehört das Wort zu scheiden. Über entscheiden könnte eine Motivation möglich sein.
beschleunigen vgl. schleunig beschränken vgl. Schranke
bescheiden, beschied, beschieden 1. v e r a l t e n d sich mit etw. zufrieden geben, sich mit etw. begnügen: mit dieser Auskunft, diesem Ergebnis mussten sie sich b.; sie lernte sich b. (keine Ansprüche zu stellen, sich einzuschränken) bescheiden | Adj.| a. sich mit wenigem begnügend, nur geringe Ansprüche stellend ásich bescheidendñ: ein bescheidener Mensch; einen bescheidenen Wunsch äuûern; sich nicht in den Vordergrund stellend, nicht aufdringlich: er klopfte b. an, zog sich b. zurück; Bescheidenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Bescheidensein: er hat aus lauter B. nichts davon erzählt; sie ist die B. selbst (ist überaus bescheiden); unbescheiden | Adj.| áun-ñ nicht bescheiden: unbescheidene Wünsche, Forderungen b. einfach, klein, unbedeutend: eine bescheidene Wohnung; sie hatten ein bescheidenes Einkommen c. s a l o p p / v e r h ü l l. für beschissen/: das Wetter ist b.
beschuppen/beschupsen | Vb.| l a n d s c h. u m g. jmdn. ein bisschen betrügen: er hat mich beschupst
Bem.: Das Adj. ist heute morpholog. nicht aus dem Vb. herleitbar, gehört aber semant. dazu. 2. jmdm. ist etw. beschieden jmdm. wird etw. zuteil
áwomit er sich bescheiden (1) mussñ: ihm war kein Erfolg, wenig Glück beschieden bescheren | Vb.|
1. zu Weihnachten schenken: den Kindern Spiel-
zeug b.; die Weihnachtsgeschenke austeilen: um 7 Uhr wird bei uns, werden die Kinder beschert Bescherung, die; -, -en á-ungñ das Bescheren; (Familien)feier an Heiligabend od. Weihnachten, auf der die Geschenke verteilt werden: die Kinder freuen sich auf die B.; bei der Bescherung ausgeteilte Geschenke 2. ¨ zuteil werden lassen: der Winter hat uns viel Schnee beschert; der gestrige Tag hat uns eine Überraschung beschert Bescherung, die; -, -en | vorw. Sg.| u m g. unangenehme Überraschung, unangenehmer Vorfall | vorw. in Ausrufen der Empörung, des Vorwurfs| : da haben wir die B.!; das ist ja eine schöne B.!
beschweren | Vb.| sich b. vor der zuständigen Stelle über etw./jmdn. Klage führen: sich bei jmdm. über etw., wegen etw. b.; sich zu Recht b.; ich habe mich wegen dieser Angelegenheit schon oft beschwert Beschwerde, die; -, -n Klage über jmdn./etw., Vorwurf gegen jmdn./etw., der an zuständiger Stelle vorgebracht wird: eine B. (gegen etw./jmdn.) erheben, einreichen, vorbringen; über etw. B. führen; es liegen keine Beschwerden gegen ihn vor; J u r. B. einreichen, einlegen (bes. gegen eine Entscheidung eines Gerichts, eines gesetzlich befugten Organs Einspruch erheben) ·· Beschwerdebuch; -recht ± Haftbeschwerde Bem.: Die Informanten sind unentschieden, ob beschweren ¸Klage führen noch motiviert ist zu beschweren ¸schwer machen. beschwerlich vgl. schwer
beschwichtigen | Vb.| jmdn., der erregt, empört ist, beruhigen: jmds. Zorn b. Beschwichtigung, die; -, -en á-ungñ das Beschwichtigen ·· Beschwichtigungsversuch Besen, der; -s, 1. aus gebündelten Rosshaaren, Borsten od. Reisig
gefertigtes, mit einem Stiel versehenes Gerät zum Kehren: den Schmutz mit dem B. zusammenkehren; B. binden ·· Besenkammer; besenrein mit dem B. gereinigt; Besenschrank; -stiel ± Drahtbesen; Hand-; Kehr-; Ruten-; Schlag- Küchengerät ᨠin der Form eines Besensñ zum (Ei)schnee-, Schaumschlagen; Schnee- s. o. Schlag2. u m g. | von einer weibl. Person| sie ist ein B. (ist kratzbürstig, unwirsch) á?; viell. wegen der ¸kratzenden abstehenden Borsten; vgl. die metaph. Bed. von kratzbürstigñ
besser
besitzen, besaû, besessen etw. als Besitz haben; sein Eigen nennen: ein Haus, Grundstück, Auto b.; er besaû viele Bücher, keinen Pfennig Geld; über etw. verfügen, etw. haben: (Sprach)kenntnisse b.; jmds. Vertrauen b.; Mut, Energie, zeichnerisches Talent b.; ¨ er besaû die Frechheit, sie zu belügen Besitz, der; -es, -e « etw., das jmd. besitzt, so dass er darüber verfügen kann; Eigentum: das ist sein einziger, wertvollster B.; ein Stück aus seinem persönlichen, aus privatem B.; Land- und Grundbesitz: sich auf seinen B. zurückziehen ·· besitzanzeigend | adj. Part.Präs.; nur attr.| G r a m m. | in der Wendung| besitzanzeigendes Fürwort Possessivpronomen; Besitzverhältnisse ± Familienbesitz; GrundEigentum an Land, Boden (Groû--); Kapital-; Privat-; Voll- uneingeschränktes Verfügen über etw.: im V. seiner Sinne, Kräfte sein; Waffen-; besitzlos | Adj.| á-losñ ohne (nennenswerten) Besitz Besitzer, der; -s, - á-er4ñ jmd., der etw. besitzt, Eigentümer: er ist B. eines Autos ·· Besitzerstolz ± /manche auch als ZuB: x besitzen + -er4/ Fabrikbesitzer; Grund- (Groû--); Guts-; Haus-; Hunde-; MitBesitztum, das; -s, Besitztümer a. u m g. jmds. gesamter Besitz; b. áspeziellñ Besitzung Besitzung, die; -, -en Land- u. Grundbesitz besessen | adj. Part. Prät.| von etw. leidenschaftlich ergriffen, ganz und gar erfüllt áso dass es einen besitztñ: jmd. ist von Ehrgeiz, Furcht b.; ¨ angeblich unter der Macht böser Geister stehend ádie von einem Besitz ergriffen habenñ: (wie) vom Teufel b. sein; Besessenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Besessensein: mit wahrer B. an etw. arbeiten Bem.: Etym. gehört besitzen zu sitzen; die Informanten sind unentschieden. besetzen vgl. setzen, vgl. sitzen
besser /Adj.; Komp. zu gut/; beste /Adj.; Superl. zu gut/ besser
auf aus nach Nach ver - ver Ver un ver
besser Besser besser besser besser besser besser besser besser besser best best
n ung n n n ung n er ung lich e ens
99
Bem.: Morpholog. kann man bess- ansetzen: + -er | Komp.| ; + -este | Superl.|
/Komp. zu gut/ mehr als gut: das bessere Mittel gegen Grippe; b. (treffender) gesagt; er hat einen besseren Charakter als sie; in besseren Kreisen (in sozial gehobener Stellung); er wollte schon immer etw. Besseres sein; u m g. der Saal ist eine bessere Scheune (nicht viel besser als eine Scheune); dem Kranken wird es bald b. gehen (sein Zustand wird sich bald bessern) ·· Besserstellung áZuBñ Verbesserung der sozialen Lage; Besserwisser áZuBñ | emot. neg.| jmd., der alles besser zu wissen meint bessern | Vb.| sich b. besser werden: das Wetter, der Zustand des Kranken, die Lage, seine Laune hat sich gebessert; etw. besser machen: dadurch wurde nichts gebessert; Besserung, die; -, -en das Besserwerden: dem Kranken baldige, gute B. wünschen; das Bessermachen: sich für eine B. der Zustände einsetzen aufbessern | Vb.| in der Quantität od. Qualität steigern, bessern, verbessern: sein Taschengeld durch einen Nebenverdienst a. ausbessern | Vb.| etw. a. schadhafte Stellen an etw. beseitigen, ausflicken áu. es so bessernñ: eine Straûe, ein Dach a.; etw. flicken, stopfen: ein Kleidungsstück a. nachbessern | Vb.| a. ausbessern; b. ánach-1ñ nachträglich verbessern: den beim Transport leicht beschädigten Sessel n. lassen; Nachbesserung, die; -, -en das Nachbessern verbessern | Vb.| áver-4,5ñ a. etw. verändern u. dadurch besser, schöner, vollkommener, wirksamer machen: die Qualität der Stoffe v.; die fünfte, verbesserte Auflage des Buches; sich v. besser werden: die Verhältnisse haben sich entscheidend verbessert; er hat die Arbeitsstelle gewechselt, weil er sich finanziell v. kann (einen höheren Lohn erhalten kann); b. áspeziellñ etw./jmdn., sich korrigieren, berichtigen: die Fehler des Diktats v.; sie versprach sich, verbesserte sich aber sofort; -verbesserer, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Weltverbesserer s p ö t t. jmd., der glaubt, nach seinen Vorstellungen könne die Welt verbessert werden; Verbesserung, die; -, -en á-ungñ das Verbessern: die V. der Arbeits- u. Lebensbedingungen; die V. des Diktats; das Verbesserte: eine technische V. in die Produktion überführen ·· Verbesserungsvorschlag ± Qualitätsverbesserung; unverbesserlich | Adj.; nicht adv.| áun-; zu einem nicht bel. Adj. verbesserlich; nicht zu verbessernñ immer wieder in seine Eigenart zurückfallend: er ist ein unverbesserlicher Nörgler
*
100
besser
beste /Adj.; Superl. zu gut; nicht präd./ in höchstem Maûe od. Grade gut; so gut wie irgend möglich: er ist der Beste in der Klasse, ist bei bester Gesundheit; die besten Vorsätze haben; sie hat ihr bestes Kleid an; ein Mann in den besten (in mittleren) Jahren; es geschieht zu deinem Besten (Wohl, Nutzen); etw. zum Besten geben (erzählen und damit zur Unterhaltung beitragen); jmdn. zum Besten halten (foppen) ·· Bestform b. körperliche Verfassung; -leistung (Welt--); bestmöglich; Bestseller ádas Wort stammt aus dem Englischen, wo best- die gleiche Bedeutung hat wie im Deutschenñ Ware, bes. Buch, die in einem best. Zeitraum groûen Absatz findet, sich bestens verkauft; -zeit (Jahres--; Welt--) ± bestenfalls im günstigsten Falle ± allerbeste; erst- | nur attr. u. mit best. Art.| der, die, das erste Beste; nächst- s. o. erst-; welt-; zweitbestens | Adv.| a. sehr gut, ausgezeichnet: ich habe mich b. unterhalten; b. ich lasse b. (sehr herzlich, vielmals) grüûen bestätigen | Vb.| etw. für richtig, zutreffend erklären: jmds. Aussage, Worte, eine Nachricht (offiziell) b.; sich als richtig, zutreffend erweisen: sein Verdacht hat sich bestätigt; den Empfang eines Briefes, Paketes b. (dem Überbringer bescheinigen); jmdn. als jmdn. b.; etw. b. jmds. Ernennung, etw. rechtskräftig machen: jmdn. als Direktor des Betriebes b.; ein Urteil b. unbestätigt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht bestätigt: nach unbestätigten (nicht offiziellen) Meldungen ist ¼ Bestätigung, die; -, -en á-ungñ das Bestätigen: zur B. mit dem Kopf nicken; die B. eines Briefes, Urteils ·· Selbstbestätigung bestatten vgl. Statt
bestechen (er besticht), bestach, bestochen 1. jmdn. zur Bevorzugung best. Personen verleiten 2. jmdn. für sich einnehmen bestech en bestech Bestech un bestech Un bestech Bestech
lich lich keit lich lich keit ung
1
2
x x x x x
1. jmdn. durch das Anbieten von Vorteilen zur
Bevorzugung best. Personen (unter Missbrauch seiner staatlichen od. sonstigen Befugnisse) verleiten: der Aufseher, Zeuge war bestochen worden; sich b. lassen
bestechlich | Adj.; nicht adv.| dem Bestechen zugänglich, sich bestechen lassend: er hat sich in dieser Angelegenheit als b. erwiesen; Bestechlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Bestechlichsein; unbeÇ stechlich/ unbestechlich | Adj.; nicht adv.| áun-ñ Ç nicht bestechlich: sie ist u. und gerecht; ein unbestechlicher (in seinem Urteil durch nichts zu beeinflussender) Kritiker; eindeutig feststehend; unwiderlegbar: diese Fakten, Zahlen sind u.; Unbestechlichkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unbestechlichsein Bestechung, die; -, -en á-ungñ das Bestechen: durch B. des Aufsehers konnten zwei Häftlinge entkommen ·· Bestechungsgeld; -skandal; -summe 2. ¨ jmdn. (durch etw.) b. (durch etw.) auf jmdn. einen günstigen Eindruck machen und ihn für sich einnehmen: ihr ¾uûeres, ihre Freundlichkeit hat mich bestochen; er war von bestechender Liebenswürdigkeit Bem.: Etym. gehört das Wort zu stechen ¸stechend prüfen; heute nur noch morpholog. durchsichtig. Besteck vgl. stecken bestehen vgl. stehen
I. bestellen | Vb.| 1. 2. 3. 4.
veranlassen, dass etw. geliefert wird jmdn. an einen best. Ort kommen lassen ausrichten für einen best. Zweck einsetzen bestell en
Bestell ab bestell nach bestell vor bestell
ung en en en
1
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x x x x
x x
3
4 x
1. veranlassen, dass etw. geliefert wird, in Auftrag
geben: Waren, Ersatzteile b.; beim Kellner ein Steak b.; etw. reservieren lassen: Theaterkarten, einen Tisch (im Restaurant) b. ·· Bestellliste Liste mit den aufgegebenen od. eingegangenen Bestellungen Bestellung, die; -, -en DUW á-ungñ der Vorgang des Bestellens; das, was man bestellt (hat) ·· Kartenbestellung; Sammel-; Tischabbestellen | Vb.| etw. a. die Bestellung ádas Bestellenñ von etw. rückgängig machen: eine Zeitung, das Hotelzimmer a. nachbestellen | Vb.| ánach-1ñ etw. nachträglich, zusätzlich bestellen nachbestellen | Vb.| ánach-2ñ nochmals bestellen vorbestellen | Vb.| ávor-2ñ etw. vorher bestellen: Theaterkarten, ein Buch v. 2. áspeziellñ jmdn. (zu einem best. Zeitpunkt) an
bestimmen
einen best. Ort kommen lassen: jmdn. zu sich b.; ich bin um vier Uhr beim/zum Arzt bestellt; ein Taxi b. Bestellung, die; -, -en DUW áFunktion - Personñ jmd., den man bestellt hat: der Arzt hat noch drei Bestellungen abbestellen | Vb.| jmdn. a. jmdm., den man zu sich bestellt hat, absagen: den Elektriker wieder a. 3. áandere Perspektiveñ ausrichten: jmdm. Grüûe b.; kann ich etw. b.? 4. für einen best. Zweck einsetzen, als etw. wählen: einen Vertreter b.; jmdn. zum persönlichen Referenten b. Bestellung, die; -, -en DUW á-ungñ das Bestellen Bem.: Etym. ¸an eine Stelle kommen lassen; heute noch entfernt bei Nachdenken greifbar.
II. bestellen | Vb.| den Boden bearbeiten (und das Saatgut einbringen): das Feld, den Acker b. Bestellung, die; -, -en DUW á-ungñ das Bestellen ·· Frühjahrsbestellung Bem.: Etym. gehören I., II. bestellen zu stellen; heute nicht mehr motiviert.
Bestie, die; -, -n wildes, gefährliches Tier, Raubtier: eine grausame, blutgierige B.; ¨ Unmensch: eine B. in Menschengestalt bestialisch | Adj.| a. áwie eine Bestieñ von erschreckender Rohheit, Grausamkeit: ein bestialischer Mörder; Bestialität, die; -, -en bestialisches Verhalten: die B. des Mörders; bestialische Tat: die Bestialitäten in den Gefängnissen b. ¨ | drückt emotional in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : ein bestialischer Gestank; hier ist es b. kalt bestimmen | Vb.| 1. 2. 3. 4. 5. 6.
über etw. entscheiden für jmdn. etw. vorsehen über etw./jmdn. verfügen etw. (wissenschaftlich) ermitteln, klären etw. prägen jmdn. zu etw. veranlassen
un Un mit Mit vorher
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1
bestimm Bestimm bestimm bestimm Bestimm bestimm bestimm bestimm
x x x x x x x x
t t heit t t heit ung en ung en
2
3
4
5
6
x
x
x
1. etw. b. über etw., was zu geschehen hat, entschei-
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den: die Reihenfolge b.; den Tag, die Stunde seines Besuches (selbst) b.; etw. testamentarisch, gesetzlich b. ·· wetterbestimmend | adj. Part.Präs.| bestimmt | adj. Part. Prät.| a. entschieden, fest: etw. in sehr bestimmtem Ton sagen; höflich, aber b. ablehnen; Bestimmtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Bestimmtsein: etw. mit B. erklären, verneinen b. | adv.| áetw., über das schon bestimmt wurdeñ zweifellos, sicher: es wird b. bald besser gehen; ich werde b. kommen; das ist b. nicht richtig; Bestimmtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Bestimmtsein: etw. nicht mit B. sagen können, etw. mit B. wissen; unbestimmt | Adj.; nicht adv.| áun-; nicht bestimmtñ sich (noch) nicht bestimmen, festlegen lassend: auf unbestimmte Zeit verreisen; es ist u. (ungewiss), ob er kommt; Unbestimmtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ DUW das Unbestimmtsein c. | vorw. attr.| genau: niemand weiû etw. Bestimmtes; ich habe keine bestimmte Vorstellung davon; unbestimmt | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht genau zu bestimmen: von einer unbestimmten Angst erfasst werden d. | nur attr.| S p r a c h w. auf etw. Spezielles hinweisend: der bestimmte Artikel; unbestimmt | nur attr.| áun-ñ nicht bestimmt: der unbestimmte Artikel Bestimmung, die; -, -en á-ungñ das Bestimmen; Vorschrift ádie von jmdm. bestimmt wurdeñ: eine gesetzliche B.; die Bestimmungen einhalten; G r a m m. Satzteil in Form einer freien genaueren ábestimmtenñ Angabe: eine adverbiale, nähere B. ·· Bestimmungswort S p r a c h w. erstes Wort einer Zusammensetzung, das das zweite näher kennzeichnet ábestimmtñ ± Adverbialbestimmung S p r a c h w. Satzglied, das einen im Satz genannten Umstand bezeichnet ábestimmtñ; Ausfuhr-; Begriffs-; Devisen- gesetzliche B., die die Ein- od. Ausfuhr od. Verwendung von Devisen betrifft; Durchführungs-; Einfuhr-; Kann- B., nach der im Einzelfall verfahren werden kann, aber nicht verfahren werden muss; Lokal- S p r a c h w. Adverbialbestimmung des Ortes; Selbst- P o l. S o z i o l. Unabhängigkeit des Einzelnen áder über sich selbst bestimmen kannñ von jeder Art der Fremdbestimmung; P o l. Unabhängigkeit eines Volkes von anderen Staaten (Selbstbestimmungsrecht); Temporal- S p r a c h w. Adverbialbestimmung der Zeit; Umstands- S p r a c h w. Adverbialbestimmung mitbestimmen | Vb.| ámit-ñ DUW an etw., bes. an best. für einen selbst wichtigen Entscheidungen (im öffentlichen Bereich) mitwirken: die Arbeitnehmer
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bestimmen
wollen in Fragen der Rationalisierung m.; Mitbestimmung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Mitbestimmen: die M. am Arbeitsplatz, im Betrieb ·· Mitbestimmungsrecht vorherbestimmen | Vb.| etw. vorher festsetzen, bestimmen: die Reihenfolge, Sitzordnung v. 2. áspeziellñ für jmdn. etw. vorsehen; zu jmdm./etw.
ausersehen: er hat das Geld für dich bestimmt; etw. ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt Bestimmung, die; -, -en á-ungñ das Bestimmen; Ziel, Zweck der Verwendung ádas, wofür etw. bestimmt istñ: etw. seiner B. übergeben, zuführen; an den Ort seiner B. (Bestimmungsort) gelangen ·· Bestimmungsbahnhof; -hafen; -ort 3. áspeziellñ über etw./jmdn. verfügen: er bestimmt
allein über sein Tun und Lassen; er kann nicht einfach über meine Zeit b. 4. áohne das Merkmal des Vorschreibensñ etw. (mit Hilfe wissenschaftlicher Untersuchungen) ermitteln, feststellen, klären, definieren: das Alter eines archäologischen Fundes, den Standort b.; Pflanzen, Schmetterlinge b. bestimmt | adj. Part. Prät.; nur attr.| in der Art od. Anzahl feststehend und dem Sprecher od. Hörer bekannt ᨠes wurde schon ermittelt, bestimmtñ: eine bestimmte Anzahl, Geldsumme, Höhe; ein bestimmtes Buch suchen; bestimmte (einige, gewisse) Leute sind da anderer Meinung Bestimmung, die; -, -en á-ung; das Bestimmenñ (wissenschaftliche) Ermittlung: die B. des Alters einer Handschrift; die B. des Blutalkohols; die B. von Pflanzen ± Vaterschaftsbestimmung
5. ¨ etw. prägen; entscheidend beeinflussen: das Gebirge bestimmt dort das Landschaftsbild; das war ein bestimmender Faktor in seinem Leben 6. áandere Perspektiveñ jmdn. zu etw. bewegen, veranlassen: jmdn. zu einem Aufschub, zum Nachgeben, Bleiben b. Bem.: Etym. gehört das Wort zu Stimme; heute kaum noch motiviert. bestirnt vgl. Stern
bestreiten, bestritt, bestritten etw. b. die Kosten für etw. (allein) aufbringen u. tragen: den Lebensunterhalt aufbringen u. tragen: den Lebensunterhalt selbst b.; den Ablauf von etw. gestalten: die Unterhaltung, das Gespräch b. Bestreitung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Bestreiten Bem.: Etym. zu streiten; heute? bestreiten in der Bed. ¸abstreiten vgl. streiten.
bestricken(d) vgl. Strick Besuch vgl. suchen
Beta, das; -(s), -s DUW zweiter Buchstabe des griech. Alphabets ·· Betastrahlen P h y s. aus Elektronen bestehende radioaktive Strahlen áverschiedene Strahlungsarten werden nach dem griech. Alphabet durchnummeriertñ -bet | nur in der| ·· Alphabet, das; -s, -e das ABC (alphabetisch á-isch2ñ; alphabetisieren | Vb.| ; Analphabet; Analphabetentum); vgl. Alpha Bete, Var. Beete, die; -, | o. Pl.| Rote B. (als Gemüse verwendete Rübe mit dunkelrotem Fruchtfleisch, rote Rübe) beten | Vb.| bet en an An ge An Ge nach Nach vor
bet bet bet bet bet bet bet
en et e ung en er en
sich als gläubiger Mensch mit einer Bitte, einem Bekenntnis, Dank an Gott wenden: zu Gott (um Erlösung) b.; für jmdn., den Toten b. anbeten | Vb.| jmdn./etw. a. zu einem als Gott, als göttlich betrachteten Wesen beten: Götter, Götzen a.; ¨ jmdn. überschwänglich verehren, jmdn. vergöttern: er betete seine Frau an; Angebetete, der u. die; -n, -n | subst. Part. Prät.| oft s p ö t t. (von fern) Verehrte(r), Geliebte(r): er schrieb seiner Angebeteten einen Brief; Anbetung, die; -, -en á-ungñ das Anbeten Gebet, das; -(e)s, -e das Beten, best. Form des Betens: die Hände zum G. falten; + u m g. jmdn. (tüchtig) ins G. nehmen (jmdm. eindringlich á? viell. neu motiv.; wie beim Gebetñ Vorhaltungen machen) ·· Gebetbuch ± Gebetsteppich nachbeten | Vb.; abwertend| ánach-1ñ | selten| ein Gebet nachsprechen; ¨ (Worte u. Gedanken anderer) kritiklos übernehmen u. (als eigene Meinung) wiedergeben; Nachbeter, der; -s, - DUW u m g. | abwertend| á-er1ñ jmd., der etw. nachbetet vorbeten | Vb.| ávor-2ñ u m g. ein Gebet vorsprechen; ¨ u m g. jmdm. etw. langatmig erklären, etw. eintönig hersagen: jmdm. seine Ratschläge v. beteuern vgl. teuer
Beton, der; -s, -s [betOï] als Baustoff verwendete
Bett
(harte, unelastische) Mischung aus Zement, Wasser und zusätzlichen Stoffen wie Sand, Kies: B. mischen, gieûen; eine Straûendecke aus B. ·· Betondecke (Straûen)decke aus B.; -fabrik; -fertigteil; -mischer; -mischmaschine; -pfeiler; -piste; -stein; -straûe; -wand; -werk (-werker) ± Gasbeton; Spann-; Stahl(--konstruktion; --skelettbau; --skelettbauweise) betonieren | Vb.| [..On..] mit Beton (aus)bauen, mit einer Schicht aus Beton versehen: den Fuûboden b.; eine betonierte Straûe, Piste; ¨ (eine Sache, einen Zustand, eine Haltung u.a.) starr, unverrückbar festlegen: gegensätzliche Standpunkte b.; einbetonieren | Vb.| áein-1ñ durch Betonieren od. Einfassen in Beton (in etw.) befestigen, einsenken: der Pfeiler wurde in die Felswand einbetoniert betören vgl. II. Tor
er lich lich ung
betragen, betrug sich im Umgang mit seinen Mitmenschen in best. Weise verhalten: sich schlecht, gut, unpassend b. Betragen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ Art u. Weise, wie sich jmd. beträgt: sein B. war ungehörig, flegelhaft
Betrieb vgl. treiben
1. genau und prüfend ansehen 2. beurteilen 3. für etw. halten Betracht An betracht Betracht beträcht un beträcht Betracht
die B. eines Bildes versunken sein; áverallgem.ñ Untersuchung eines best. Gegenstandes: eine kunsthistorische, kritische, philosophische B. veröffentlichen ·· Betrachtungsweise 2. áals Resultat des prüfenden Ansehensñ in einer best. Weise (zu) beurteilen (suchen): einen Vorgang, eine Erscheinung wissenschaftlich, isoliert, von zwei Seiten b. 3. áabstraktñ für etw. halten: jmdn. als seinen Freund b.; etw. als seine Pflicht b.
Bem.: Etym. zu tragen; heute? Vgl. das lautgleiche betragen ¸eine best. Summe, Höhe erreichen unter tragen.
betrachten | Vb.|
betracht en
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Bett, das; -(e)s, -en/-e 1
2
3
x x x x x x
1. etw./jmdn. längere Zeit genau und prüfend anse-
hen (um zu einer Meinung über etw./jmdn. zu kommen): jmdn./etw. neugierig, aus der Nähe, lange, aufmerksam b. Betracht | in den Verbindungen| in B. kommen (in Frage kommen áso dass man es betrachten, sich genau anschauen kannñ, berücksichtigt werden können); etw. in B. ziehen (etw. berücksichtigen); auûer B. bleiben (unberücksichtigt bleiben); etw. auûer B. lassen (unberücksichtigt lassen); Anbetracht | in der Verbindung| in A. einer Sache unter Berücksichtigung von etw. ádas so in Betracht kommtñ; im Hinblick auf etw.: in A. der Verhältnisse Betrachter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. betrachtet: ein aufmerksamer B. (eines Kunstwerkes) beträchtlich | Adj.| von ziemlich groûem Ausmaû od. Wert, groûer Anzahl, Menge á?; so dass es des Betrachtens wert ist, in Betracht kommtñ: es stehen beträchtliche Mittel, Summen zur Verfügung; unbeÇ trächtlich/ unbeträchtlich | Adj.| áun-; nicht Ç beträchtlichñ von geringem Ausmaû: ein unbeträchtlicher Verlust Betrachtung, die; -, -en á-ungñ das Betrachten: in
1. zum Schlafen bestimmtes Möbelstück 2. kurz für Federbett 3. kurz für Flussbett Bett auf Auf ein um
bett bett bett bett bett
1 en en ung en en
2
3
x x x x x
1. /Pl. -en/ zum Schlafen bestimmtes Möbelstück (mit Matratze, Kissen, Zudecke): ein schmales, weiches B.; die Kinder ins, zu B. bringen; (krank) im, zu B. liegen; ¨ J ä g e r s p r. Nachtlager des Hochwildes; ánach der Formñ T e c h n. tragender Unterbau einer Maschine ·· Bettcouch; -decke; -gestell; -hupferl l a n d s c h. Nascherei, die vor dem Schlafengehen gereicht wird; -kante; -kasten; bettlägerig so krank, dass man gezwungen ist, im B. zu liegen; Bettlaken groûes Tuch, das über die Matratze gelegt wird; -nässen ásubst. ZuBñ ungewollte Entleerung der Blase während des Schlafes; -nässer áZuBñ; -pfosten; -rand; -ruhe das Verbleiben im B. (meist bei Krankheit); -schwere u m g. die nötige B. haben (zum Schlafen müde genug sein); -statt l a n d s c h. Bettgestell; -stelle Bettgestell; -tuch Bettlaken; -umrandung das B. umgebende Läufer; -vorleger Läufer vor dem B.; -wanze lichtscheues Insekt, Platt-, Hauswanze; -wäsche Laken, Kissen- u. Bettbezüge; -zeug Bettwäsche, Kissen u. Decken ± Bettenhaus (zu einem Hotel o. ¾.) gehörendes Gebäude, das nur
104
Bett
der Unterbringung, nicht der Versorgung von Gästen dient áwo nur die Betten stehenñ; -kapazität Anzahl der in einer Einrichtung zur Verfügung stehenden Betten ± Campingbett; Doppel- DUW (--couch); Doppelstock-; Dreibettzimmer; Ehe-; Einbettzimmer; Feder- mit Federn gefüllte Bettdecke; Feld- leicht zusammenlegbare einfache Liege ádie als B. dientñ; Fluss- ᨠBett; nach der Form; s. u. Bed. 3ñ Vertiefung des Erdbodens für den Lauf eines Flusses; Gips- M e d. dem Körper eines Patienten angepasste Form aus Gips, in der er ᨠwie in einem Bettñ liegt, um seine Wirbelsäule in ruhiger Stellung zu halten; Gitter- Kinderbett mit Gittern an den Längsseiten; Himmel- B. mit einer Überdachung aus Stoff o. ¾.; Kind- v e r a l t e n d Wochenbett (--fieber Infektionskrankheit, die (heute selten) während od. nach der Geburt áim Kindbettñ auftritt); Kinder-; Klapp- (Wand--); Kranken- B. mit dem Kranken; Kranken- für einen Kranken konstruiertes B.; Nagelᨠder Nagel liegt darin wie in einem B.ñ vom Nagel bedeckte Stelle des vordersten Finger- bzw. Zehengliedes; Sterbe-; Toten-; Wand-; Wochen- Zeitraum von einigen Wochen nach der Entbindung áin dem die Mutter zunächst noch das B. hütetñ; Zweibettzimmer betten | Vb.| jmdn./etw. sorgsam (zur Ruhe) áins Bettñ niederlegen: das Kind, den Verletzten auf ein Lager b.; ¨ der Ort ist in eine liebliche Landschaft gebettet (von ihr umgeben); aufbetten | Vb.| áauf-1ñ im Bett höher legen ábettenñ; Aufbettung, die; -, -en á-ungñ das Aufbetten; einbetten | Vb.| áein-1; ¨ñ etw. in etw. (schützend) Umschlieûendes legen: der Strang ist in ein Schutzrohr eingebettet; eine in die Handlung eingebettete Anekdote; umbetten | Vb.| Ç áum-3ñ in ein anderes Bett legen: einen Kranken u.; ¨ in ein anderes Grab legen: eine Leiche u. 2. /Pl. -en/ ákurz für Federbettñ Bettdecke und Kissen: die Betten beziehen, (auf)schütteln, lüften, machen ·· Bettbezug; -feder; -zipfel ± Daunenbett; Deck-; Ober- Federbett 3. /Pl. -e/ ᨠnach der Form; kurz fürñ Flussbett: den Fluss in ein neues B. leiten betteln | Vb.|
Bettel Bettel Bettl ab bettel an bettel
ei er n n
1
2
x x
x x
1. (fortgesetzt) andere um Almosen bitten: die Kin-
der b. dort auf den Straûen ·· bettelarm/bettelarm Ç Ç sehr arm áso dass man betteln mussñ; Bettelbrief Brief, in dem jmd. um etw., bes. Geld bettelt Bettel, der; -s, | o. Pl.| a. v e r a l t e n d das Betteln: sich vom B. ernähren; b. l a n d s c h. altes, minderwertiges Zeug, Trödel ádas man beim Betteln bekommen könnteñ: das ist alles nur alter B.; + jmdm. den (ganzen) B. vor die Füûe werfen (jmdm. drastisch zu erkennen geben, dass man nicht mehr für ihn tätig sein ábettelnñ will) Bettelei, die; -, -en á-ei1ñ fortwährendes, als lästig empfundenes Betteln: die B. in den Groûstädten Bettler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der bettelt, vom Betteln lebt: auf der Straûe sind viele Bettler anbetteln | Vb.| jmdn. a. (sich bettelnd an jmdn. wenden) erbetteln | Vb.| áer-ñ etw. durch Betteln bekommen, zu bekommen versuchen: milde Gaben e. Gebettel, das; -s, | o. Pl.; emot. neg.| áGe-ñ das fortwährende Betteln (um ein Almosen) 2. ¨ wiederholt inständig um etw. bitten: sie bettelte so lange, bis er ihren Wunsch erfüllte Bettelei, die; -, -en á-ei1ñ fortwährendes, als lästig empfundenes Betteln: hör endlich auf mit deiner B.! abbetteln | Vb.| áab-2ñ jmdm. etw. a. (etw. von jmdm. durch Betteln erlangen) erbetteln | Vb.| áer-ñ etw. durch Betteln erreichen, bekommen, zu bekommen versuchen: der Junge hat sich die Erlaubnis zum Weggehen (von der Mutter) erbettelt Gebettel, das; -s, | o. Pl.; emot. neg.| áGe-ñ das fortwährende Betteln: das G. des Kindes betulich vgl. tun
betütern, sich | Vb.| b e r l. u m g. sich betrinken beugen vgl. biegen
Beule, die; -, -n
1. andere um Almosen bitten 2. inständig um etw. bitten bettel n
er bettel n Ge bettel
1. Gewebeanschwellung am Körper 1
2
x x x
x
x
x
2. Ein- od. Ausbuchtung an einem Gegenstand Beul e beul aus beul ver beul zer beul
en en en en
1
2 x x x x
Beutel
1. durch Stoû, Schlag, Fall o. ¾. entstandene
Anschwellung des Gewebes (am menschlichen od. tierischen Körper): eine B. am Kopf, an der Stirn haben; eine B. kühlen ·· Eiterbeule; Frost-; Pest2. ávom Lebewesen zum Gegenstandñ durch Stoû, Fall, Schlag o. ¾. entstandene Ein- od. Ausbuchtung an einem Gegenstand: die Kanne ist voller Beulen; eine B. am Kotflügel beulen | Vb.| Falten werfen, sich bauschen áBeulen zeigenñ: die Hose beult am Knie ausbeulen | Vb.| eine Hose a. (durch Tragen an best. Stellen so dehnen, dass Beulen entstehen): die Taschen a. ausbeulen | Vb.| áaus-1ñ etw. a. eine Beule, Beulen aus etw. entfernen: den Kotflügel eines Autos a. verbeulen | Vb.| áver-1ñ etw. v. verursachen, dass etw., bes. ein Blechteil, durch Stoû, Druck viele Beulen bekommt: bei dem Unfall wurde der rechte Kotflügel verbeult zerbeulen | Vb.| ázer-1ñ etw. z. einer Sache eine Beule, sehr viele Beulen zufügen: er hat bei dem Sturz seinen Koffer zerbeult I. Beute, die; -, | o. Pl.| Beut e aus Aus Aus aus Aus Aus er
beut beut beut beut beut beut beut beut
er en e er er isch erei ung en
Gut od. Tier, das durch Gewalt, Krieg, Stehlen errungen wurde, errungen werden soll: die Soldaten, Diebe machten reiche B.; das Raubtier stürzte sich auf seine B. ·· Beutegut; -stück ± Jagdbeute -beuter, der; -s, - áer-1ñ | nur in| ·· Freibeuter a. v e r a l t e t Seeräuber áder auf der See seine Beute erkämpftñ (Freibeuterei á-ei1ñ Seeräuberei; freibeuterisch | Adj.| á-isch2ñ den Freibeuter betreffend); b. áverallgem.ñ | abwertend| jmd., der skrupellos auf Kosten anderer Gewinne erzielt áalso andere ausbeutetñ (Freibeuterei á-ei1ñ das Freibeutertum; freibeuterisch | Adj.| á-isch1ñ wie, in der Art eines Freibeuters) ausbeuten | Vb.; abwertend| a. (skrupellos) für sich ausnutzen áwie man eine Beute nutztñ: jmds. Arbeitskraft a.; sich skrupellos zunutze machen: jmds. Unkenntnis, Gutmütigkeit a.; Ausbeuter, der; -s, - á-er1ñ | abwertend| jmd., der
105
andere Menschen ausbeutet, ausnutzt; ausbeuterisch | Adj.| á-isch1ñ DUW in der Art eines Ausbeuters; Ausbeuterei, die; -, | o. Pl.| á-erei1ñ | abwertend| DUW das Ausbeuten; Ausbeutung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Ausbeuten b. M a r x i s. sich als Eigentümer von Produktionsmitteln das von den Arbeitern erzeugte Arbeitsprodukt aneignen áund diese so ausbeuten (a)ñ: die Sklavenhalter beuteten die Sklaven aus; Ausbeuter, der; -s, - á-er1ñ M a r x i s. Privateigentümer von Produktionsmitteln áder seine Arbeiter ausbeutetñ ·· Ausbeuterklasse; Ausbeutung, die; -, | o. Pl.| M a r x i s. á-ungñ das Ausbeuten
c. ¨ systematisch nutzen, ausschöpfen áwie jmd., der jmdn. ausbeutet (a)ñ: alle historischen Quellen a.; wirtschaftlich nutzen: eine Grube, ein Erzvorkommen a.; Ausbeute, die; -, -n | vorw. Sg.| Ertrag, Gewinn aus einer best. Arbeit ádes Ausbeutensñ: die wissenschaftliche A. der Untersuchung war zufriedenstellend; Ausbeutung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Ausbeuten erbeuten | Vb.| etw. durch Kampf als Beute erlangen: die Truppen erbeuteten Waffen und Munition des Gegners II. Beute, die; -, -en I m k e r e i Kasten, der zum ständigen Aufenthalt für ein Bienenvolk dient Beutel, der; -s, - aus weichem Material bestehendes sackähnliches Behältnis zum Transport u. zur Aufbewahrung von Gegenständen: ein B. aus Stoff, Leder, Plastikfolie ·· Beuteltier ᨠBeutelñ Säugetier, dessen Junge sich nach der Geburt in einer beutelartigen Einstülpung der Haut am Bauch der Mutter bis zur Lebensfähigkeit entwickeln ± Brustbeutel; Camping-; Eis-; Frischhalte-; Geld-; Grütz- ᨠBeutel; nach der Formñ gutartige Geschwulst einer Talgod. Schweiûdrüse; Klammer-; Kultur-; Plastik-; Schleim- ᨠBeutel; nach der Formñ mit einer schleimigen Flüssigkeit gefülltes Säckchen, bes. an den Gelenken, das die Reibung vermindert; Tabak(s)-; Wind- ᨠBeutel; nach der Funktion, Formñ mit Sahne gefülltes Gebäckstück beuteln | Vb.| a. v e r a l t. mit dem Beutel sieben
b. ¨ jmdn. (als Strafe) derb schütteln: das Kind b.; ¨ das Leben hat ihn ziemlich gebeutelt; durchbeuteln Ç | Vb.| ádurch-3ñ jmdn. durchschütteln, beuteln c. Falten werfen, sich bauschen ᨠwie ein Beutelñ: das Mantelfutter beutelt (sich)
106
Beutel
Bem.: Wer a nicht kennt, für den könnte b motiviert sein über ¸wie einen B. stoûen.
bewähren, sich | Vb.| sich als fähig, geeignet, brauchbar erweisen: er hat sich in seiner Arbeit, als Freund bewährt ·· altbewährt/altbewährt | adj. Ç Part. Prät.; nicht adv.| seit langem bewährt Bewährung, die; -, -en á-ungñ a. das Sichbewähren: jmdm. die Zeit, Möglichkeit zur B. geben ·· Bewährungsprobe; -zeit; b. J u r. eine Strafe zur, auf B. aussetzen (ihre Vollstreckung aufschieben mit dem Ziel des Straferlasses bei einwandfreier Führung des Verurteilten) ·· Bewährungsfrist J u r.; -helfer vom Gericht bestellte Person, die einen Verurteilten, dessen Strafe zur Bewährung ausgesetzt wurde, beraten, betreuen soll Bem.: Etym. zu währen; heute? Die Informanten sind unentschieden.
bewältigen | Vb.| mit etw. Schwierigem fertig werden; etw. meistern: er hat die Arbeit spielend, nur mit Mühe b. können; ¨ ein erschütterndes Erlebnis (innerlich) nicht b. (verarbeiten und überwinden) können Bewältigung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Bewältigen: die B. dieser Schwierigkeiten Vgl. auch walten, Gewalt
bewandt | Adj.| DUW | in der Verbindung| v e r a l t e t so b. sein (so beschaffen sein) Bewandtnis, die + mit etw./jmdm. hat es folgende, eine besondere B. mit etw./jmdm. hat es Folgendes, etw. Besonderes auf sich: mit diesem Zwischenfall hat es eine eigene, besondere, folgende B. Bem.: Etym. zu bewenden; die Informanten sind unentschieden.
bewegen | Vb.| 1. sich/etw. im Bezug auf Ort, Lage, Stellung verändern 2. erregen, ergreifen 3. jmdn. dazu bringen, etw. zu tun beweg en beweg beweg beweg Beweg beweg zu beweg
end lich t ung ung s los en
1 x x x x x
2
3
x x x
1. sich, etw. im Bezug auf Ort, Lage, Haltung, Stellung verändern: im Gebüsch bewegte sich eine dunkle Gestalt; die Gardinen, Fahnen b. sich im Wind; das Auto bewegte sich nicht von der Stelle; die Lippen b.; er soll sich viel (körperlich) b. (betä-
tigen, spazieren gehen); verhalten: sich völlig ungezwungen, natürlich b.; er durfte sich (innerhalb des Lagers) frei b.; ¨ die Preise b. sich (liegen) je nach Qualität der Ware zwischen fünfzehn und zwanzig Mark; sie will durch ihr Handeln etw. b. (verändern) beweglich | Adj.| sich (leicht) bewegen lassend: die beweglichen Teile einer Maschine; beweglicher (transportierbarer) Besitz; bewegliche (an kein festes Datum gebundene) Feiertage, Feste; ¨ lebhaft, wendig, reaktionsschnell: er ist geistig sehr b.; er ist sehr b. bewegt | adj. Part. Prät.| ereignisreich: auf ein bewegtes Leben, eine bewegte Vergangenheit zurückblicken Bewegung, die; -, -en a. á-ungñ das Bewegen: eine ungeschickte, heftige B. der Hand, mit dem Arm; die anmutigen Bewegungen der Tänzerin; die B. (der Transport) von Waren; der Arzt hat ihm viel B. an der frischen Luft (viel Spazierengehen) verordnet ·· Bewegungsapparat alle an der (Fort)bewegung des Menschen od. Tieres beteiligten Muskeln u. Teile des Skeletts; -armut; -energie Energie, die ein Körper auf Grund seiner B. besitzt; -freiheit die jmdm. zugestandene Möglichkeit, sich ungehindert zu bewegen; -richtung; bewegungsunfähgig ± Drehbewegung; Hand-; Kopf-; Kreis-; Reflex-; Schwimmbewegungen | Pl.| ; Vorwärtsbewegung; bewegungslos | Adj.| á-losñ ohne Bewegung, regungslos b. áabstraktñ politisch u./od. historisch bedeutendes gemeinsames (geistiges od. weltanschauliches) Bestreben einer groûen Gruppe ádie etw. bewegen, ändern willñ: die liberale B. des neunzehnten Jhs.; áProzess - Personengruppeñ gröûere Anzahl von Menschen, die sich zur Durchsetzung eines gemeinsamen Zieles zusammengeschlossen haben: sich einer B. anschlieûen ·· Arbeiterbewegung; Befreiungs-; Freiheits-; Friedens-; Protest-; Solidaritäts-; Untergrund-; Volks-; Welt- sich über die ganze Welt verbreitende B.; Widerstandszubewegen | Vb.| ázu-1ñ in Richtung auf jmdn./etw. bewegen: er bewegte seine Hand vorsichtig auf den Falter zu; sich auf jmdn./etw. z. sich in Richtung auf jmdn./etw. bewegen: sich auf die Stadt z. 2. ¨ erregen, ergreifen, rühren: seine Worte haben ihn tief bewegt; freudig bewegt teilte er seinen Kollegen die frohe Nachricht mit; innerlich beschäftigen: dieser Plan, Gedanke bewegt mich seit langem; Fragen, die uns alle b. ·· weltbewegend | adj. Part.Präs.| sehr viele Menschen auf der Welt bewegend
Bibliothek
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Bewegung, die; -, | o. Pl.| innere Erregung, Ergriffenheit, Rührung ádas Bewegtseinñ: seine (innere) B. nicht verbergen können; tiefe, schmerzliche B. auslösen ·· Gefühlsbewegung; Gemüts3. | bewog, bewogen| ¨ jmdn. (durch vorgebrachte Gründe, durch Zureden) dazu bringen, veranlassen, etw. zu tun: wir konnten ihn nicht zur Teilnahme, zum Bleiben b.; seine Bitten haben sie bewogen, ihre Abreise zu verschieben ·· Beweggrund jmdn. zu etw. bewegender Grund
Biathlon, das; -s, | o. Pl.| S p o r t aus der Kombination von Skilanglauf und Schieûen bestehende sportliche Disziplin
beweisen usw. vgl. weisen
1. Gesamtheit der von den christlichen Kirchen als
bewenden | Vb.; nur in der Verbindung| es bei, mit etw. b. lassen (es mit etw. genug, abgetan sein lassen): wir wollen es diesmal noch bei einer leichten Strafe b. lassen Bem.: Etym. gehört bewenden zu wenden (¹zu Ende wendenª); heute? Die Informanten sind unentschieden; vgl. auch bewandt.
bezichtigen | Vb.| jmdn. (eines best. Tuns) beschuldigen: jmdn. des Diebstahls, eines Mordes b. beziehen vgl. ziehen
Bezirk, der; -(e)s, -e 1. abgegrenztes Gebiet, Gegend, Landstrich: jeder Vertreter bereist seinen eigenen B.; sie war dem B. des Internats glücklich entronnen ·· Auûenbezirk; Wohnbezirk ± Bezirkskarte Landkarte eines Bezirks 2. Verwaltungsbezirk (in Ländern, Städten od. Gemeinden); ö s t e r r. mehrere Gemeinden eines Bundeslandes umfassender Verwaltungsbezirk; s c h w e i z. dem Zuständigkeitsbereich einer unteren od. mittleren Verwaltungs- od. Gerichtsbehörde unterstellter Bezirk, Amtsbezirk ·· Bezirksebene; -karte | für einen Eisenbahnbezirk| ± Stadtbezirk; Wahl-; Wehr- DUW militärischer Verwaltungsbezirk (Wehrbezirkskommmando) bezirklich | Adj.| DUW á-lichñ den Bezirk betreffend bezirzen vgl. becircen BH vgl. Büstenhalter unter Büste u. halten
Bi- zwei, beide | nur in| ·· bikonkav/bikonkav O p t. auf beiden Seiten konkav; bikonvex/bikonvex O p t. auf beiden Seiten konvex, bilateral/bilateral | bes. in der Politik| zweiseitig, beide Seiten, Partner betreffend; Bimetall E l e k t r o t e c h n. Körper aus zwei miteinander verbundenen Metallschichten Vgl. auch Biathlon, Biennale, Bigamie, Binom, Bizeps.
Bem.: Für Fachleute eine Zus.; sie werden es zu Athlet stellen.
bibbern | Vb.| u m g. beben, zittern: vor Angst, Kälte b.; ámeton.ñ um etw. zittern, Angst haben: um sein Leben b. Bibel, die; -, -n offenbartes Wort Gottes betrachteten Schriften des Alten u. Neuen Testaments: das steht schon in der B.; ¨ das ¸Kapital ist die B. der Marxisten biblisch | Adj.| á-isch2ñ aus der Bibel stammend: biblische Geschichten, Gestalten 2. Exemplar der Bibel (1): eine kostbare alte B.
Biber, der; -s, - ein Nagetier; dessen Fell bau; -fell; -schwanz ± Sumpfbiber
·· Biber-
biblio- im Bezug auf Bücher, mit Büchern, Bücher betreffend vgl. Bibliografie, bibliophil, Bibliothek Bem.: Fachleute werden es mit Bibel zusammenbringen.
Bibliografie, auch Bibliographie, die; -, -n unter best. Gesichtspunkten zusammengestelltes Bücherverzeichnis Bibliograf, der; -en, -en DUW Person, die eine Bibliografie anlegt bibliografisch | Adj.| bibliografische Angaben (Angaben, die zur Identifizierung zitierter Titel in Büchern, Veröffentlichungen, Bibliografien notwendig sind) Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. biblio-, Graph(o)-.
bibliophil | Adj.| Bücher liebend u. sammelnd; | von Büchern| für Buchliebhaber wertvoll Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. biblio-, -phil.
Bibliothek, die; -, -en geordnete gröûere Büchersammlung; (öffentliche) Einrichtung zur systematischen Erfassung, Erhaltung u. Zugänglichmachung einer Büchersammlung ·· Fachbibliothek; Freihand-; Hand-; Leih-; Präsenz-; UniversitätsBibliothekar, der; -s, -e Mitarbeiter in einer Bibliothek; Bibliothekarin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Bem.: Aus lat. bibliotheca; etym.: Büchergestell; für Fachleute eine Zus.; vgl. biblio-, -thek; durch Videothek u.a. auch für den Laien teilmotiviert.
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Bick-
Bick- | nur in|
·· Bickbeere
n o r d d t. Heidelbeere
Bidet, das; -s, -s [bide:] Becken für Sitzbäder bieder | Adj.| in etw. beschränkter, einfältiger Weise rechtschaffen (wirkend): b. aussehen ·· Biedermann v e r a l t e n d od. i r o n. rechtschaffener, ehrlicher Mann; auf beschränkte Weise biederer Mensch, Spieûer; -meier Kunststil in Deutschland (etwa 1815 1848) ádessen Wohnkultur mit einem biederen Lebensstil in Verbindung gebracht wirdñ anbiedern | Vb.| áan-2ñ sich bei jmdm. a. (sich jmdm. auf plump-vertrauliche á?biedereñ Weise nähern); Anbiederung, die; -, -en á-ungñ das Anbiedern biegen, bog, gebogen Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Das Vb. biegen entfaltet eine groûe Wf., dazu gehören Bogen, Bügel. Das abgeleitete Vb. beugen entwickelt seinerseits eine kleine Wf. Die meisten Informanten stellen Buckel u. bücken nicht mehr zu biegen; einige erkennen allerdings bei Vorgabe den Zusammenhang. Vgl. als eigene Wfn. Buckel, bücken.
biegen 1. etw. krümmen, gekrümmt werden 2. die Richtung ändern
ab - ab Ab auf aus bei durch ein hin um ver zurecht
bieg en
1
bieg Bieg Bieg Bog Büg bieg bieg bieg bieg bieg bieg bieg bieg bieg bieg bieg bieg
x x
sam sam keit ung en el en er ung en en en en en en en en en
x x x x x x x x x x x x
2
x x x x x x x x
Mehrere Präfigierungen mit biegen 1 werden (auch) im metaphorischen Sinn gebraucht (biegen = jmdn./eine Angelegenheit, Situation, so beeinflussen, verändern, dass sie den eigenen Vorstellungen besser gefällt): ab-; bei-; hin-; ver-; zurecht-; vgl. auch die Zus. gerade-
beugen 1. 2. 3. 4.
etw./sich biegen, krümmen zwingen, sich zu fügen | in der Phys.| | in der Sprachw.|
un un ge ver Ver vor zurück
beug en
1
Beug beug beug Beug beug beug beug beug beug
x
e sam sam ung t en ung en en
x
2 x x x x
3
4
x
x
x x x x
1. | hat| etw. biegen auf etw. so umformend ein-
wirken, dass es eine gekrümmte, abgewinkelte Form erhält: Rohre, Bleche b.; einen Draht zu einer Spirale b.; er hat den Stab wieder gerade gebogen; ¾ste zur Seite, nach unten b.; gebogen werden, eine gebogene Form annehmen: die Bäume bogen sich im Wind; ¨ der Tisch bog sich unter der Last der Speisen (es waren Speisen in überreichem Maû aufgetragen) ·· geradebiegen ¨ u m g. etw. in Ordnung bringen biegsam | Adj.| leicht zu biegen: biegsames Holz; Biegsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Biegsamsein Bogen, der; -s, -/Bögen a. aus einem elastischen gebogenen Stab und einer Sehne bestehende Schusswaffe: den B. spannen; Pfeil und B. ·· Bogenschieûen ± Flitz(e)bogen als Kinderspielzeug dienender kleiner B. zum Abschnellen von Pfeilen; b. M u s i k ágebogeneñ elastische Stange aus Hartholz, mit der die Saiten eines Streichinstrumentes gestrichen u. dadurch zum Tönen gebracht werden ·· Fiedelbogen; GeigenBogen ¸Papierbogen vgl. dort
Bügel, der; -s, - zu einem Bogen o. ¾. gekrümmter ágebogenerñ schmaler Gegenstand áin unterschiedlichen Bereichenñ a. aus Holz od. Kunststoff zum Aufhängen von Kleidungsstücken ákurz für Kleiderbügelñ ·· Kleiderbügel; b. als Fuûstütze für den Reiter, die in Höhe der Füûe seitlich vom Sattel herabhängt ákurz für Steigbügelñ ·· Steigbügel; c. als Teil des Brillengestells, mit dem die Brille auf dem Ohr aufliegt ákurz für Brillenbügelñ; d. zum Schutz des Abzugs eines Gewehres ákurz für Abzugsbügelñ ·· Abzugsbügel; e. als Einfassung aus festem Material am oberen Rand von Handtaschen, Geldbeuteln o. ¾.; daran angebrachter, fester Griff einer Handtasche; f. als Stromabnehmer bei elektrischen Bahnen bügeln vgl. dort
abbiegen | Vb.| in eine andere Richtung biegen: einen Finger nach hinten a.; ¨ u m g. etw. a. einer Sache geschickt eine andere Wendung geben u. dadurch eine unerwünschte Entwicklung verhin-
biegen
dern: als wir zu diesem Punkt kamen, bog sie das Gespräch ab aufbiegen | Vb.| áauf-3ñ etw. auseinander biegen: eine Haarnadel, den Draht a. ausbiegen | Vb.| (Verbogenes) gerade biegen, durch Biegen wieder in die ursprüngliche Form bringen: einen Draht a. beibiegen | Vb.| s a l o p p ᨠeinen Wissensstoff, eine Nachricht so ¹biegenª, dass er/sie einem anderen beigebracht, gesagt werden kannñ jmdm. einen Wissensstoff immer wieder zu erklären versuchen, bis er ihn verstanden hat: die Formeln habe ich ihm endlich beigebogen; jmdm. (etw. Unangenehmes) mit diplomatischem Geschick sagen: heute muss ich meinem Vater b., dass ich eine Fünf geschrieben habe durchbiegen | Vb.| ádurch-3ñ so weit wie möglich, Ç sehr stark biegen: den Rücken d.; sich d. sich zur Mitte hin nach unten biegen: unter der Last der Bücher biegen sich die Regale langsam durch einbiegen | Vb.| áein-1ñ nach innen (um)biegen, krümmen: die Zehen e. hinbiegen | Vb.| ¨ u m g. mit Geschick (wieder) in Ordnung bringen ágeradebiegenñ: ich werde die Sache schon h.; ¨ jmdn. so erziehen, so beeinflussen, dass er sich so verhält, wie man es von ihm erwartet umbiegen | Vb.| áum-3ñ durch Biegen in seiner Ç Lage, Form verändern: das Blech nach hinten u. verbiegen | Vb.| áver-2ñ durch Biegen aus der Form bringen u. dadurch unbrauchbar, unansehnlich machen: einen Nagel v.; eine verbogene Stoûstange; ¨ diese Erziehung hat ihn charakterlich verbogen; sich v. durch Biegen aus der Form geraten: die Lenkstange hat sich verbogen zurechtbiegen | Vb.| etw. in eine für einen best. Zweck passende, benötigte árechteñ Form biegen: ein Rohr, Stück Draht z.; u m g. ¨ er wird die Sache schon wieder z. (in Ordnung bringen ágeradebiegenñ) 2. | ist| die Richtung ändern, einen Bogen machen: er, das Auto, der Weg bog um die Ecke Biegung, die; -, -en leichte Kurve, bogenförmige Abweichung von der (geraden) Linie: die B. der Straûe; an dieser Stelle macht der Weg, die Straûe, der Fluss eine B. ·· Wegbiegung Bogen, der; -s, -/Bögen a. gebogene Linie, Biegung: die Straûe, der Fluss macht hier einen B.; die Brücke spannte sich in kühnem B. über den Fluss; einen B. um etw./jmdn. machen; M a t h. gekrümmtes Kurvenstück: der B. eines Kreises, einer Ellipse ·· Bogenlampe Lampe von groûer, durch elektrische
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Lichtbogen erzeugte Helligkeit ± Ell(en)bogen der bei gebeugtem ágebogenemñ Arm am weitesten vorspringende Fortsatz der Elle am Gelenk zwischen Ober- u. Unterarm; ¨ Symbol für den rücksichtslosen Willen, sich persönlich durchzusetzen áindem man die anderen mit den Ellenbogen wegstöûtñ (--freiheit Spielraum, der groû genug ist, damit die Ell(en)bogen frei bewegt werden können; ¨ Spielraum für jmdn., der sich mit seinen Ell(en)bogen durchsetzt); Licht- T e c h n i k hell leuchtende elektrische Entladung áin Form eines Bogensñ zwischen zwei Strom führenden Elektroden; Regen- in mehreren Farben leuchtender B., der an dem der Sonne gegenüberliegenden Teil des Himmels durch Brechung des Sonnenlichts im Regen entsteht (--haut die Pupille umgebende, eine charakteristische Färbung áwie ein Regenbogenñ aufweisende Haut des Augapfels); b. A r c h i t e k t. gewölbtes Tragwerk, das eine Öffnung überspannt: ein romanischer, gotischer B. ·· Bogengang Gang, der an einer od. beiden Längsseiten von Bögen begrenzt wird ± Brückenbogen; Rund- halbkreisförmiger B.; Schwib- zwischen zwei Mauerteilen freistehender B. ohne darüber lastendes Mauerwerk; halbbogenförmiger flächiger Gegenstand; Spitz- gewölbtes ábogenförmigesñ Bauteil; Tor-; Triumph- monumentales Tor mit einem od. mehreren B., das ursprünglich dem siegreichen Feldherrn zu seinem Einzug errichtet wurde; den Chor vom Mittelschiff trennender B. in der Basilika abbiegen | Vb.| die Richtung zur Seite hin ändern áum die Ecke biegenñ: das Auto, er bog (nach) links, von der Straûe ab; -abbieger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (mit seinem Fahrzeug) abbiegt | nur in| ·· Linksabbieger; Rechts-; Abbiegung, die; -, -en DUW a. á-ungñ das Abbiegen; b. Stelle, an der ein Weg, eine Straûe abbiegt ausbiegen | Vb.| áaus-1ñ l a n d s c h. jmdm., einer Sache ábiegendñ ausweichen: einem Radfahrer a. einbiegen | Vb.| áein-1ñ von der bisherigen Richtung abgehen u. in eine seitlich dazu führende Richtung sich bewegen áabbiegenñ: in eine Seitenstraûe, einen Feldweg e. umbiegen | Vb.| áum-3ñ durch Biegen eine ganz Ç andere Richtung einschlagen: am Waldrand biegen wir um
* beugen | Vb.| 1. etw./sich nach unten biegen, krümmen: den Oberkörper, Rumpf b.; er beugte sich über seine Arbeit, den Kranken; die Arme, Beine b.
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biegen
Beuge, die; -, -n DUW S p o r t das Beugen des Rumpfes ·· Armbeuge; KnieBeugung, die; -, -en á-ungñ das Beugen verbeugen | Vb.| sich (vor jmdm.) v. vor jmdm., bes. zum Gruû od. zum Zeichen der Ehrerbietung, Kopf u. Oberkörper nach vorn beugen: er verbeugte sich vor dem Publikum; Verbeugung, die; -, -en á-ungñ das Verbeugen: eine tiefe V. machen vorbeugen | Vb.| ávor-1ñ den Rumpf, Kopf, sich nach vorn beugen: den Oberkörper, Kopf, sich weit v. vorbeugen ¸Vorsorge treffen vgl. dort
zurückbeugen | Vb.| nach hinten beugen: den Kopf z.; sich z. sich nach hinten beugen 2. ¨ zwingen, sich zu fügen, nachzugeben: jmds. Stolz, Starrsinn, Willen b.; sich b. sich fügen, nicht mehr gegen jmdn./etw. aufbegehren: sich jmdm., jmds. Willen b.; sich vor jmds. Autorität b.; das Gesetz b. (vorsätzlich falsch auslegen) ·· gramgebeugt | adj. Part. Prät.| beugsam | Adj.| v e r a l t e t DUW bereit, unter Druck nachzugeben ásich zu beugenñ; unbeugsam | Adj.| áun-ñ nicht beugsam, standhaft: sein Freiheitswille war u. Beugung, die; -, -en á-ungñ das Beugen ·· Rechtsbeugung J u r. vorsätzlich falsche Auslegung áBeugungñ des Rechts ungebeugt | adj. Part. Prät.| áun-ñ trotz Schicksalsschlägen, Bedrängnissen, Unannehmlichkeiten o. ¾. nicht entmutigt, unbeirrt: trotz aller Schikanen blieb er u. 3. P h y s. Licht-, Schallwellen werden gebeugt (ihre sonst geradlinige Ausbreitung, Bewegung ändert die Richtung beim Eintritt in ein anderes Medium unter dem Einfluss eines Magnetfeldes) Beugung, die; -, -en á-ungñ das Beugen 4. S p r a c h w i s s. áLÜ; Wörter werden so verändert, ¹gebogenª, dass sie im jeweiligen Kontext ihre Funktion besser erfüllen könnenñ flektieren: ein Nomen, Verb b. Beugung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Beugen: die B. eines Nomens Bem.: beugen (4) zu lat. declinare; die Informanten stellen es dazu ohne Motivation.
Biene, die; -, -n 1. ein fliegendes (u. stechendes) Insekt: die Bienen schwärmen, summen, tragen Nektar ein; er ist von einer B. gestochen worden ·· Bienenfleiû sehr groûer Fleiû áwie er den Bienen zugesprochen wirdñ; -gift Absonderung aus der Giftdrüse der Honig-
biene; -honig (von best. Bienenarten gelieferter) Honig; -königin einziges fruchtbares Weibchen eines Bienenvolkes; -korb Korb, der als Behausung für ein Bienenvolk dient; -stich Verletzung durch den Stich einer Biene; á?ñ ein süûer Hefekuchen; -stock Behausung der Bienen; -volk aus einer Bienenkönigin, den Arbeitsbienen und Drohnen bestehende Gemeinschaft von Bienen; -wabe Wabe; -wachs Stoff, der von Bienen ausgeschieden u. zum Bau der Waben benutzt wird; -zucht (-züchter) áod. ZuBñ ± Arbeitsbiene Arbeiterin in einem Bienenstaat; ¨ auûerordentlich fleiûige weibliche Person; Honigbienenhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ wie eine Biene: bienenhafter Fleiû 2. á?ñ u m g. | von einer attraktiven jungen weiblichen Person| : eine flotte, hübsche, kesse B. Biennale, die; -, -n [biEn..] alle zwei Jahre stattfindende internationale Kunstausstellung, Film-, Theater- od. Musikfestspiele Bem.: Etym. ital. FW zu spätlat. biennalis ¸zweijährig; für Fachleute sicher motiviert; vgl. anno.
Bier, das; -(e)s, -e ein alkoholisches Getränk: B. brauen, abfüllen, ausschenken ·· Bierdeckel Untersetzer für das Bierglas; -fass; -flasche; -glas; -kasten Kasten für, mit Bierflaschen; -krug; -ruhe ¨ u m g. unerschütterliche Ruhe ᨠwie wenn man einige Bier getrunken hatñ; -schinken á?ñ eine Wurstsorte; -seidel Bierglas ± Bockbier; Fass-; Flaschen-; Frei-; Karamell-; Malz-; Schank-; Stark-; Voll-; WeiûBiese, die; -, -n farbiger Streifen, bes. an Mütze und Hose von Uniformen; kleine gesteppte Falte als Zierde an Kleidungsstücken; Ziernaht am Schuh Biest, das; -(e)s, -er u m g. | emot. neg.| 1. lästiges, unangenehmes Tier: das B. (Insekt) hat mich gestochen; das B. (der Hund) hat die ganze Nacht gebellt 2. ¨ durchtriebener, gemeiner, niederträchtiger Mensch: so ein B.! Biesterei, die; -, -en á-erei1ñ DUW u m g. ádas, was Biester anderen zumutenñ a. etw. ¾rgerliches, Gemeinheit; etw. Unanständiges, Unsittliches; biestern | Vb.| DUW l a n d s c h. á?; eine Biesterei durchlebenñ umherirren; verbiestern | Vb.| l a n d s c h. sich v. sich verirren: sich im Wald v.; jmdn. verwirren: die Fragerei hat ihn völlig verbiestert; jmdn. v. ájmdm. eine Biesterei zumuten jmdn. verärgern: sein Benehmen verbiesterte die
bieten
Mitarbeiter; verbiestert dreinschauen á? viell. weil man dann einen verbiesterten (« verärgerten) Eindruck machtñ; krampfhaft an etw. festhalten: sich in ein Projekt v. b. l a n d s c h. bes. schwere, anstrengende Arbeit, die jmdm. zugemutet wird; biestern | Vb.| l a n d s c h. áeine Biesterei ausführenñ schwer arbeiten, schuften biestig | Adj.| DUW u m g. | abwertend| áin der Art eines Biestesñ widerlich, gemein, niederträchtig: ein biestiger Kerl; unangenehm groû od. stark: eine biestige Kälte Bem.: Morpholog. lässt sich Biesterei eher aus biestern ableiten; semant. ist der hier dargestellte Ableitungsweg besser nachvollziehbar. verbiestern lässt sich semant. in einer Bed. auf biestern, in der anderen auf Biesterei zurückführen.
bieten, bot, geboten 1. 2. 3. 4.
anbieten als Hilfe zukommen lassen etw. zeigen, darbieten zumuten
an An ge auf Auf Auf ge dar Dar Dar ge ent er er an er An er Ge über unter
biet en
1
Biet biet bot biet biet bot biet biet bot biet biet böt biet biet bot biet biet
x x x x x x x
er en en ung en ung en en ig en en en en
x x x x x x x x
2
3
4
x x x
1. jmdm. etw. b. jmdm. etw. anbieten, zur Verfü-
gung, in Aussicht stellen: jmdm. eine Entschädigung, Geld, Ersatz, dem Finder eine Belohnung b.; jmdm. eine Chance, Gelegenheit b.; einer Dame den Arm b.; áspeziellñ bei einer Versteigerung o. ¾. ein Angebot machen: wer bietet mehr? ·· feilbieten zum Verkauf (an)bieten ± meistbietend | adj. Part.Präs.; bei einem Kauf, einer Versteigerung| Bieter, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der bei einer Versteigerung o. ¾. für od. auf etw. bietet anbieten | Vb.| jmdm. etw., sich a. jmdn. erkennen lassen, dass man bereit ist, ihm etw., sich zur Verfügung zu stellen, ihm mit etw. zu helfen áihm etw. zu bietenñ jmdm. seine Hilfe, Begleitung a.; er bot sich als Vermittler an; (einem Gast) zum Essen, Trinken
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o. ¾. reichen: jmdm. etw. zu essen, ein Getränk a.; etw. bietet sich an etw. kommt in Betracht, liegt nahe: es bietet sich folgende Möglichkeit an; vorschlagen, anregen: jmdm. eine Lösung, einen Tausch a.; jmdm. das Du a. (sich zu duzen vorschlagen); áspeziellñ einen Handel vorschlagen, ein (Waren)angebot machen, offerieren: (Waren) zum Verkauf a.; einem Verlag ein Manuskript (zur Veröffentlichung) a.; (ein Amt) antragen: jmdm. den Ministersessel a.; Angebot, das; -(e)s, -e a. etw., was jmdm. angeboten, vorgeschlagen wird: jmdm. ein A. machen; áspeziellñ Vorschlag, mit dem man jmdm. etw. zum Kauf anbietet: jmdm. ein schriftliches A. zuschicken ·· Friedensangebot Angebot zu Friedensverhandlungen; Stellen-; b. | o. Pl.| áspeziellñ K a u f m. zum Kauf angebotene Waren (einer best. Art): ein groûes, reichhaltiges A. (an, von Obst) ·· Sonderangebot auf eine kurze Zeitspanne beschränktes preisgünstiges Angebot einer Ware; Waren-; c. | o. Pl.| áverallgem.ñ W i r t s c h. Gesamtheit der Güter (Waren u. Dienstleistungen), die auf den Markt kommen: A. u. Nachfrage bilden den Markt aufbieten | Vb.| a. alles Verfügbare, alle verfügbaren Personen für etw. mobilisieren, einsetzen ábietenñ: alle Energie, alle seine Kräfte a.; die ganze Mannschaft wurde aufgeboten; Aufbietung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Aufbieten: unter, mit, bei A. aller Kräfte, Energie; Aufgebot, das; -(e)s, -e eine für eine Aufgabe eingesetzte áaufgeboteneñ Anzahl von Menschen, Menge an Material: ein starkes A. von Polizeikräften ·· Polizeiaufgebot b. die beabsichtigte Eheschlieûung eines Paares öffentlich durch den Aushang beim Standesamt bekannt geben ázur Ansicht anbietenñ (um mögliche Ehehindernisse zu ermitteln): sie sind schon aufgeboten; Aufgebot, das; -(e)s, -e das Aufbieten: das A. bestellen; Aushang beim Standesamt, durch den die beabsichtigte Eheschlieûung bekannt gegeben wird: das A. hängt aus darbieten | Vb.| v e r a l t e n d reichen, anbieten, geben ábietenñ: den Gästen wurden Erfrischungsgetränke dargeboten; ¨ er schlug die (ihm) dargebotene Hand (das Angebot zur Versöhnung) aus; Dargebot, das; -(e)s, | o. Pl.| f a c h s p r. für einen best. Zweck zur Verfügung stehende ádargeboteneñ Menge an Rohstoff, bes. an Wasser, aus natürlichem Vorkommen: das Verhältnis von D. u. Bedarf erbieten | Vb.| sich anbieten: er hat sich erboten, mir dabei zu helfen; erbötig | Adj.| v e r a l t e n d er war, machte sich, zeigte sich e. (bot an), uns zu begleiten;
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bieten
anerbieten | Vb.| DUW sich a. sich zu etw. bereit erklären, erbieten: ich erbiete mich an, dich zu begleiten; Anerbieten, das; -s, - | vorw. Sg.| áKonvers.ñ g e h. Angebot, Vorschlag: ein ehrenvolles A. Gebot, das; -(e)s, -e Preisangebot des Bieters bei Versteigerungen: er erhielt den Zuschlag auf sein G. überbieten | Vb.| áüber-ñ a. jmdn. ü. einen höheren Preis als ein anderer bieten, bes. bei Auktionen: er hat ihn um 100 Mark überboten; b. ¨ jmdn./etw. übertreffen: jmdn. an Dreistigkeit, Höflichkeit ü. unterbieten | Vb.| áunter-ñ a. jmdn. u. einen geringeren Preis fordern ábietenñ, billiger sein als ein anderer: einen Preis, jmdn. u.; ¨ das Niveau dieser Veranstaltung ist kaum noch zu u. (ist in negativer Hinsicht nicht zu übertreffen); b. ¨ bes. S p o r t für etw. weniger Zeit brauchen: einen Rekord u. 2. áanderer Bereichñ jmdm. etw. als Hilfe zukom-
men lassen, gewähren: jmdm. Trost, Halt, ein Obdach b. 3. áanderer Bereichñ etw. zeigen, darbieten: es wurden ausgezeichnete Leistungen geboten; sichtbar werden lassen: ein herrlicher Anblick bot sich unseren Augen (wir hatten einen herrlichen Anblick) darbieten | Vb.| a. in einer Aufführung, Vorführung zeigen ábietenñ: es wurden Volkstänze dargeboten; etw. vortragen, zu Gehör bringen: es wurden Gedichte dargeboten; Darbietung, die; -, -en á-ungñ das Darbieten: die D. des Lehrstoffes; das Dargebotene: künstlerische, musikalische Darbietungen b. sichtbar, erkennbar werden ásich bietenñ: ein weiter Ausblick bot sich dar; sich ergeben, deutlich, offenbar werden: er ergriff die nächste Gelegenheit, die sich ihm darbot entbieten | Vb.| v e r a l t e n d (Grüûe o. ¾.) übermitteln, senden, darbieten: jmdm. einen Gruû, Grüûe, ein Willkommen e. 4. ᨠzu 3ñ zumuten: so etw. ist mir noch nicht
geboten worden; das lasse ich mir nicht b. (gefallen)
-bieten in gebieten, verbieten vgl. gebieten
Big- groû | nur in| ·· Bigband, auch Big Band groûes Ç Jazz- od. Tanzorchester Bigamie, die; -, | o. Pl.| Zustand des gleichzeitig zweimal Verheiratetseins: in B. leben Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Monogamie, Polygamie.
bigott | Adj.| engherzig fromm, übertrieben eifrig Ç
im Glauben: bigotte Frömmigkeit; scheinheilig: bigottes Gerede Bigotterie, die; -, -n das Bigottsein; bigotte Handlungsweise, ¾uûerung Bijou, der, das; -s, -s [biZu:] DUW Schmuckstück, Kleinod Bijouterie, die; -, -n a. (billiger) Schmuck; b. l a n d s c h. Geschäft für Schmuckwaren Bikini, der; -s, -s zweiteiliger, knapper Damenbadeanzug Bilanz, die; -, -en W i r t s c h. abschlieûende GegenÇ überstellung von Einnahmen und Ausgaben, Vermögen und Schulden, bes. für das abgelaufene Geschäftsjahr: eine B. aufstellen; eine ausgeglichene B.; ¨ durch einen abschlieûenden Überblick gewonnenes Ergebnis, Fazit: B. über das bisher Erreichte ziehen ·· Handelsbilanz; Zahlungsbilanzieren | Vb.| W i r t s c h. a. im Bezug auf Soll und Haben ádie Bilanzñ ausgeglichen sein: das Konto bilanziert mit ¼ Mark; b. über etw. eine Bilanz aufstellen: ein Konto b.; ¨ der Autor bilanziert den erreichten Stand (gibt einen abschlieûenden Überblick); Bilanzierung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Bilanzieren Bild, das; -(e)s, -er 1. etw. mit künstlerischen Mitteln auf einer Fläche Gestaltetes 2. Anblick, Aussicht 3. Vorstellung, Eindruck 4. | im Theater| 5. bildlicher sprachlicher Ausdruck Bild bild bild bild - bild Bild be bild Ur bild
1 en haft lich ner nis ern
x x x x x x x
2
3
4
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Das Vb. bilden leitet sich von der ersten Bed. des Spitzenlemmas Bild ab. Es entfaltet davon ausgehend ein reiches Bedeutungsspektrum und eine groûe Wf. Sie wird im Anschluss an die Ausführungen zu Bild als Ganzes dargestellt.
* bilden | Vb.| 1. 2. 3. 4.
formen, modellieren geistig-seelisch entwickeln aus sich hervorbringen sich organisieren, formen; darstellen, ausmachen
Bild
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1. etw. mit künstlerischen Mitteln auf einer Fläche
Gestaltetes, Dargestelltes: ein altes, wertvolles B.; ein B. malen, aufhängen, restaurieren; Fotografie: ein B. vergröûern; jmdm. ein B. von sich schenken; Reproduktion: ein Buch mit vielen Bildern; auf dem Fernsehschirm Erscheinendes: das B. ist gut, war gestört; Abbild, Spiegelbild: sie betrachtete ihr B. im Spiegel ·· Bildband ein Buch mit zahlreichen Reproduktionen; -bericht (--erstatter áod. Bild + Berichterstatterñ); -dokument; -fläche Fläche eines Bildes; Fläche, auf die ein Bild projiziert wird; -hauer Künstler, der plastische Kunstwerke á¹plastische Bilderªñ schafft; bildhübsch/bildhübsch | emot.| sehr hübsch áwie auf Ç Ç einem B.ñ; Bildröhre elektronische Röhre für die sichtbare Wiedergabe eines Bildes; -schärfe Maû für die Erkennbarkeit von Einzelheiten bei einem (Fernseh)bild; -schirm Fläche der Bildröhre, auf der ein B. wiedergegeben wird; bildschön/bildschön s. o. Ç bildhübsch; Bildstörung Störung bei der Übertragung des Fernsehbildes; -unterschrift Text zu einem B.; -werfer Projektionsapparat áder Bilder auf eine Fläche ¹wirftª, projiziertñ; -werk Plastik; -wörterbuch Wörterbuch, das die Bedeutung von Wörtern durch Bilder veranschaulicht; -zuschrift mit einer Fotografie áeinem Bildñ versehene Zuschrift auf eine Anzeige ± Bilderbuch (Kinder)buch, das hauptsächlich Bilder enthält; -galerie; -rahmen; -rätsel Rätsel, dessen Lösung aus der Bedeutung von Bildern zu erschlieûen ist; -schrift Schrift, die Bedeu-
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tungen durch bildhafte Zeichen ausdrückt ± Abziehbild; Altar-; Bühnen- Ausgestaltung der Bühne für eine best. Szene bzw. ein best. Theaterstück (Bühnenbildner á-er1ñ s. u.); Eben- im ¾uûeren áwas auf einem Bild wiedergegeben wirdñ fast das genaue Abbild eines anderen Menschen; Familien-; Funk-; Geister- F e r n s e h e n Bildfehler, bei dem die Konturen des Fernsehbildes mehrfach erscheinen; GenreB. im Stil der Genremalerei; Götzen-; Gruppen-; Heiligen-; Jugend-; Klein- DUW (--film; --kamera); Landschafts-; Licht- v e r a l t e n d im Verfahren der Fotografie hergestelltes B.; áspeziellñ p a p i e r d t. Passbild; Luft- von einem Luftfahrzeug aus gemachte(s) fotografische(s) Aufnahme áBildñ; Panorama-; Pass-; Raum- O p t i k B., das bei der Betrachtung einen räumlichen Eindruck hervorruft; Röntgen-; Satz- D r u c k e r e i äuûerer, ästhetischer Eindruck ᨠBildñ, den ein Schriftsatz hervorruft; Schau- meist gröûere Tafel mit bildlicher, graphischer Darstellung áBildñ zur Vermittlung von Kenntnissen, Wissen über etw.; Schirm- auf dem Röntgenschirm sichtbares B.; kleinformatige Aufnahme davon (--aufnahme; --stelle für die Durchführung von Schirmbildreihenuntersuchungen zuständige Stelle); Schrift- Erscheinungsform ᨠBildñ eines durch Schreiben od. Druck hergestellten Textes; Sinn- Symbol ᨠ= Bild, das den Sinn von etw. verkörpertñ (sinnbildlich; versinnbildlichen | Vb.| áver-5ñ); Spiegel- von einem Spiegel reflektiertes B. (spiegelbildlich); Stand- ástehendes B.ñ Statue; F i l m Standfoto; Stern- als Figur áBildñ gedeutete Gruppe hellerer Sterne am Himmel; Tafel- auf eine (Holz)tafel, auf versteifte Leinwand o. ¾. gemaltes B.; TestF e r n s e h e n auûerhalb des Programms ausgestrahltes B.; Titel-; Traum- im Traum erscheinendes B.; Trug- auf einer Sinnestäuschung beruhende(s) Erscheinung áBildñ; Vexier-; Weich- vgl. dort; ZerrB. von jmdm./etw., das die Wirklichkeit (bewusst) verzerrt wiedergibt ± Unbilden, die vgl. billig II bilden | Vb.| s. u. bildhaft | Adj.| á-haft1ñ anschaulich wie ein Bild: sich etw. b. vorstellen können bildlich | Adj.| im Bild, mit Hilfe von Bildern: die bildliche Darstellung, Wiedergabe eines Vorganges -bildner, der; -s, - | nur in| ·· Bühnenbildner Künstler, der Bühnenbilder entwirft; Masken- áanalogñ jmd., der bei Theater, Film, Fernsehen die Schauspieler schminkt u. frisiert áder die ¹Bilderª der Schauspieler gestaltetñ Bildnis, das; -ses, -se g e h. künstlerische Darstellung
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Bild
eines best. Menschen in Bild od. Plastik: das B. eines berühmten Dichters ·· Selbstbildnis bebildern | Vb.| ábe-1ñ etw. mit Bildern versehen, etw. illustrieren: ein reich bebilderter Kunstband Urbild, das; -s, -er áur-2ñ (lebendes) tatsächliches Vorbild, das einer künstlerischen Darstellung zugrunde liegt: die Urbilder der Gestalten Goethes 2. ᨠkonkret wie ein (gemaltes) Bild 1ñ Anblick, Ansicht: ein herrliches, friedliches B. lag vor ihnen; + ein B. des Jammers (ein sehr trauriger Anblick); + u m g. s c h e r z h. ein B. für (die) Götter sein (einen komischen, grotesken Anblick bieten) ·· Blutbild M e d. aus verschiedenen mikroskopischen Untersuchungen gewonnenes Gesamtbild des Blutes; Erscheinungs- auf den Betrachter wirkendes äuûeres B. von jmdm./etw.; Krankheits- Gesamtheit aller für eine Krankheit charakteristischen Erscheinungen ádie eine Krankheit wie ein B. beschreibenñ; Mannsáwie ein B. von einem Mannñ u m g. (schöner) Mann; Weibs- | abwertend| Frau 3. ᨠabstraktñ | vorw. Sg.| áein inneres Bild 1ñ Vorstellung, Eindruck: der Bericht vermittelt ein realistisches B. der Lage; Bilder (Erinnerungen) aus der Vergangenheit stiegen vor ihm auf; sich ein B. von etw. machen (sich eine Meinung, Vorstellung von etw. bilden) ·· Berufsbild; Feind-; Geschichts-; Hör- R u n d f. als Kombination von Bericht u. dramatischer Handlung gestaltete Rundfunksendung ádie so ein inneres B. zeichnetñ; Ideal-; Leit-; Menschen-; Sitten- Schilderung áBildñ der Sitten einer Zeit, eines Landes, best. Gesellschaftsschichten o. ¾.; Traum- Wunschbild; Vor- Person od. Sache, die als (idealisiertes) Muster áBildñ, als Beispiel angesehen wird, nach dem man sich richtet (vorbildlich); Welt-; Wunsch-; Urbild, das; -es, -er áur-1ñ ideales, charakteristisches Vorbild; Inbegriff: er ist ein U. von Kraft u. Lebensfreude 4. áspeziellñ T h e a t e r durch gleichbleibende Dekoration gekennzeichneter Abschnitt eines dramatischen Werkes: eine Oper in vier Bildern ·· Bühnenbild s. o. Bild 1 5. ᨠdurch Veranschaulichung wie ein Bild 1ñ bildlicher Ausdruck, anschaulicher sprachlicher Vergleich, Metapher: ein anschauliches, kühnes B. gebrauchen ·· /s. o. unter 1 Sinnbild/ bildhaft | Adj.| á-haft2ñ ein Bild, Bilder verwendend: eine bildhafte Sprache bildlich | Adj.| durch ein Bild anschaulich: ein bildlicher Ausdruck; b. gesprochen
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bilden | Vb.| 1. etw. (in künstlerischer Weise) formen, modellieren áein Bild gestaltenñ: eine Plastik aus Ton b.; die bildende Kunst | Sammelbez. für Plastik, Malerei, Graphik, Baukunst u. Kunstgewerbe| ; ein schön gebildetes (geformtes) Gesicht; Laute b.; aus Wörtern einen Satz b. Bildung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Bilden: die B. von Sätzen, Beispielen, Lauten; Form, Gestalt ádie Art, wie etw. gebildet istñ: die ebenmäûige B. ihres Gesichtes ·· | in Zus. mit Pl.| Fehlbildung M e d. fehlerhafte Bildung eines Organs, Körperteils; Missbildung, die; -, -en Fehlbildung (s. u. missgebildet) abbilden | Vb.| etw./jmdn. (genau) wiedergeben, darstellen ábildend nachahmenñ, bes. in einem Bild: jmdn./etw. naturgetreu a.; ¨ in dem Roman sind diese Ereignisse wirklichkeitsnah abgebildet; Abbild, das; -es, -er (genaue) áabgebildeteñ Wiedergabe, Darstellung, Entsprechung von Dingen, Vorgängen der Wirklichkeit, von Menschen: ein künstlerisches A. der Wirklichkeit; ein A. der damaligen Verhältnisse geben; Abbildung, die; -, -en á-ungñ a. | vorw. Sg.| das Abbilden: sich nicht für eine A. eignen; b. das Abgebildete, bildliche Wiedergabe, einem Buch- od. Zeitschriftentext beigegebene bildliche Darstellung: das Lexikon enthält viele (farbige) Abbildungen durchbilden | Vb.| ádurch-3ñ gründlich, bis ins EinÇ zelne bilden, formen: ein künstlerisch durchgebildetes Werk; sein Körper ist durch das intensive Training gut durchgebildet Gebilde, das; -s, - etw. Gestaltetes áGebildetesñ, das hinsichtlich seiner Form u. seines Zwecks nicht näher bestimmt ist, beschrieben wird: ein flächiges G.; die Schneeflocke ist ein G. aus Eiskristallen; ¨ ein G. seiner Phantasie Bem.: Etym. ist Gebilde eine Kollektivbildung zu Bild, ummotiv. wird es heute an bilden angelehnt.
missgebildet | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Ç Inf.| DUW missgestaltet (s. o. Missbildung) nachbilden | Vb.| ánach-2ñ nach einem Muster, Vorbild gestalten, bilden: etw. historisch getreu n.; Nachbildung, die; -, -en á-ungñ das Nachbilden; das Nachgebildete: eine gelungene N. verbilden | Vb.| áver-2ñ verformen áfalsch bildenñ: durch das Schuhwerk sind seine Füûe verbildet worden zurückbilden | Vb.| sich z. nach einer (krankhaften) Veränderung allmählich wieder in den urspr. Zustand übergehen: die Schwellung hat sich zurück-
Bild
gebildet; verkümmern, immer kleiner werden: Muskeln, die zu wenig beansprucht werden, bilden sich zurück 2. ¨ geistig-seelisch entwickeln, ausbilden, erziehen: Lesen, Reisen bildet; er benutzte jede Gelegenheit, um sich zu b.; die allgemein bildenden Schulen; etw. ausbilden: jmds. Stimme b. ·· geschmack(s)bildend | adj.Part.Präs.| Bildung, die; -, -en á-ungñ das Bilden, Erziehung: die Schule vermittelt vielseitige B.; eine gründliche, naturwissenschaftliche B.; die B. seines musikalischen Gehörs; das (Aus)gebildetsein: eine umfassende B. besitzen; das gehört zur allgemeinen B. ·· Bildungseinrichtung; -erlebnis; -gang; -lücke; -möglichkeit; -privileg; -prozess; -stätte; -system ± Allgemeinbildung; Berufs-; Bewusstseins-; Erwachsenen-; Gehör-; Halb-; Herzens-; Meinungs-; Schul-; Volksausbilden | Vb.| a. etw. durch Bilden zu höherer Qualität bringen: seine Fähigkeiten, jmds. Stimme a.; Ausbildung, die; -, -en á-ungñ das Ausbilden b. áspeziellñ jmdn. a. jmdm. für seinen zukünftigen Beruf, eine best. Tätigkeit ádurch Bildenñ die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten u. Fertigkeiten vermitteln: Lehrlinge, Nachwuchs a.; Ausbilder, der; -s, - á-er1ñ jmd., der andere ausbildet: als A. in einer Lehrwerkstatt tätig sein ·· Lehrausbilder; Ausbildung, die; -, -en á-ungñ das Ausbilden: er befindet sich noch in der A.; die für den zukünftigen Beruf, eine best. Tätigkeit zu vermittelnden notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten u. Fertigkeiten als Qualifikation: eine gute A. erhalten ·· Ausbildungsberuf; -dauer ± Berufsausbildung; Fach-; Gefechts- M i l i t.; Grund- M i l i t. erster Abschnitt der Ausbildung eines Soldaten; Spezialgebildet | adj. Part. Prät.| er ist ein gebildeter Mann ·· halbgebildet DUW (Halbgebildete, der u. die ásubst.ñ); hoch-; ungebildet | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht gebildet: ein ungebildeter Mensch heranbilden | Vb.| jmdn. mit einem best. Ziel zu etw. ausbilden: jmdn. zum Fachmann, Künstler h. verbilden | Vb.| áver-2ñ er ist durch diesen Unterricht verbildet (worden) (ihm sind dadurch falsche Wertmaûstäbe anerzogen worden); ein verbildeter Geschmack vorbilden | Vb.| ávor-2ñ DUW áim Voraus bildenñ jmdm. für etw. das geistige Rüstzeug geben, Grundkenntnisse vermitteln: ausländische Kinder sprachlich (für die Schule) v.; Vorbildung, die; -, | o. Pl.|
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á-ungñ das Vorbilden, das Vorgebildetsein: jmd. besitzt die nötige, theoretische, fachliche V. weiterbilden | Vb.| (nach Abschluss bzw. zur Erweiterung der Ausbildung) weiter ausbilden; fortbilden; sich w. seine Ausbildung erweitern: sich fachlich, in Sprachen w.; Weiterbildung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)weiterbilden: fachliche, berufliche W. 3. | Vorgangsvb.| aus sich hervorbringen, entstehen lassen: die Pflanze bildet junge Triebe; dieses Verb bildet kein Passiv (lässt sich nicht ins Passiv setzen); durch Wachstum, Entwicklung entstehen: Knospen, Eiskristalle haben sich gebildet ·· | alle adj. Part. Präs.| blutbildend die Bildung roter Blutkörperchen fördernd; knochen-; vertrauens- ¨ Bildung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)bilden, Entstehung: die B. neuer Triebe, von Knospen, des Passivs ·· /viele sind ¨/ Bewusstseinsbildung; Eigentums-; Falten-; Kollektiv- S p r a c h w. mittels best. Ableitungsmittel gebildete Ausdrücke zur zusammenfassenden Bezeichnung mehrerer gleichartiger Gegenstände, Lebewesen od. Sachverhalte; Meinungs-; Nebel-; Preis- W i r t s c h. Zustandekommen áBildungñ der Preise aufgrund der auf dem Markt gerade herrschenden Bedingungen ausbilden | Vb.| áaus-1ñ aus sich entwickeln, hervorbringen: eine best. Eigenschaft, ein Verhalten a.; die Pflanzen bilden Blätter aus; die Blüten bilden sich sehr langsam aus einbilden | Vb.| a. áeine irrige Annahme, Ansicht ausbildenñ sich etw. e. etw., von überbetont subjektiven Vorstellungen ausgehend, fälschlich annehmen: er bildet sich ein, es ginge alles nach ihm; er bildet sich ein, Napoleon zu sein; ein eingebildeter Kranker; Einbildung, die; -, -en á-ungñ das Einbilden, das Eingebildete; (falsche) Vorstellung; Phantasie: diese Bilder hat ihm seine E., hat er sich in seiner E. ausgemalt; seine Krankheit ist reine E. ·· Einbildungskraft Vorstellungsvermögen, Phantasie b. áspeziellñ übermäûig, unangemessen, unberechtigterweise stolz sein, einen Dünkel haben: der bildet sich aber was ein!; sie bildet sich Wunder was auf ihre Schönheit ein; Einbildung, die; -, | o. Pl.| das Eingebildetsein, Dünkel, Hochmut: mit seiner E. macht er sich unbeliebt; eingebildet | adj. Part. Prät.| überheblich: ist das ein eingebildeter Kerl! c. l a n d s c h. u m g. áspeziellñ unbedingt haben wollen: er hatte sich ein neues Fahrrad eingebildet heranbilden, sich | Vb.| sich entwickeln: diese Eigenschaft bildete sich unter seinem Einfluss heran herausbilden, sich | Vb.| entstehen, sich entwickeln:
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Bild
zwischen ihnen haben sich freundschaftliche Beziehungen herausgebildet 4. ᨠzu 3ñ durch Sichgruppieren, Sichorganisieren formen, herstellen: die Kinder bildeten einen Kreis; Spalier b.; einen Ausschuss, eine Regierung b.; eine Widerstandsgruppe b.; | Vorgangsvb.| (durch Form, Gestalt, Anordnung, Organisation) darstellen, ausmachen: der Bach bildet die Grenze; etw. bildet den Hintergrund zu etw.; etw. bildet die Regel, eine Ausnahme Bildung, die; -, -en á-ungñ das Bilden: die B. eines Kreises; die B. einer neuen Regierung ·· Gruppenbildung umbilden | Vb.| áum-3; neu bildenñ in seiner Form Ç od. Zusammensetzung verändern, umgestalten: ein Kabinett u.; sich u. sich in seiner Form od. Zusammensetzung verändern: Gewebezellen bilden sich zu Krebszellen um Billard, das; -s, -e [biljart] Spiel, bei dem Kugeln mit einem Stock nach best. Regeln gestoûen werden ·· Poolbillard DUW Billett, das; -(e)s, -e/-s [biljEt] s c h w e i z., sonst v e rÇ a l t e n d Eintrittskarte: ein B. kaufen, vorbestellen; Fahrkarte: ein B. erster Klasse lösen Billiarde, die; -, -n tausend Billionen Ç die; -, -en eine Million Millionen Billion, Vgl. Milliarde, Million unter Mille
I. billig | Adj.| 1. niedrig im Preis, nicht teuer: ein billiger Stoff; Gemüse ist jetzt b. ·· spottbillig sehr billig verbilligen | Vb.| áver-5ñ etw. v. etw. billiger machen: der Artikel wurde verbilligt; | vorw. im Part. Prät.| verbilligte Eintrittskarten 2. ¨ von minderer Qualität: billigen Schnaps trinken; ein billiges Kleid; einfallslos und leicht zu durchschauen: eine billige Ausrede; ein billiger Vorwand; das ist ein billiger Trick II. billig | Adj.| billig
miss Miss zu un Un Un
billig Billig billig billig billig billig bill bil
en ung en ung en
den
v e r a l t e n d angemessen, berechtigt: man sollte sich nicht mehr als b. darüber aufregen; | heute vor allem in der Wendung| + das ist (nur) recht und b. (gerecht) billigen | Vb.| etw. gutheiûen áetw. für billig erklärenñ: jmds. Entschluss, Plan, Entscheidung b.; Billigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Billigen, Gebilligtwerden: etw. findet jmds. volle B.; missbilligen | Vb.| etw. ablehnen, nicht billigen: er missÇ billigt unser Benehmen, Verhalten; Missbilligung, Ç die; -, -en á-ungñ das Missbilligen: seine M. äuûern, zu erkennen geben; zubilligen | Vb.| etw. gewähren, billigen: jmdm. mildernde Umstände z. unbillig | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht billig, unangemessen, ungerechtfertigt: unbillige Forderungen stellen; dazu á?ñ Unbill, die; -, | o. Pl.| áetw. Unbilligesñ üble Behandlung, Unrecht: alle U. des Krieges; der U. (den Unbilden) des Wetters ausgesetzt sein; Unbilden, die | Pl.| g e h. ádas etym. eng verwandte Wort wird, bes. im Hinblick auf die Witterung, häufig als Pl. von Unbill gebraucht; manche stellen es auch zu bilden (1)ñ die U. (unangenehmen Auswirkungen) des Wetters, Winters; die U. (Beschwernisse) der langen Reise ·· Wetterunbilden; WitterungsBem.: Etym. entwickelte sich die Bed. von I. billig aus der von II. billig über die Fügung billiger Preis (= angemessener, dem Wert entsprechender Preis); heute unmotiv.
Bimmel, die; -, -n u m g. hell tönende, kleine Glocke od. Klingel bimmeln | Vb.| u m g. á(wie) mit einer Bimmelñ hell tönend läuten, klingeln: die Glocken der Kapelle b.; das Telefon hat gebimmelt; Gebimmel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ u m g. das (fortwährende) Bimmeln: das G. der Ladenglocke Bem.: Das DUW belegt die Interj. bim (bam, bum), auf die hin bimmeln motiviert ist.
Bims- | nur in| ·· Bimsstein graues, poröses und leichtes vulkanisches Sedimentgestein bimsen | Vb.| u m g. drillen, schleifen: die Rekruten wurden tüchtig gebimst; angestrengt übend lernen, pauken: Vokabeln b. Bem.: Etym.: mit dem Bimsstein glätten; heute?
binden, band, gebunden 1. einen Faden, Strick o. ¾. um etw. wickeln, bündeln 2. knüpfen; jmdn./etw. an etw. befestigen; ¨ jmdn. an sich binden 3. etw./jmdn. fesseln 4. zusammen-, festhalten
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e er ung age ag ieren ag ist erole ig ig en ig eln eln el el n chen ig nis en en e en en en en ung e en en en en en en lich lich keit lich ung en en heit en et e en en en
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1. einen Faden, Strick, Draht u.a. um etw. wickeln
(u. verknoten áetw. bündelnñ): Blumen zu einem Strauû b.; das gemähte Getreide (zu Garben) b.; etw. durch Binden herstellen: einen Kranz, Strauû b. ·· Bindfaden Binder, der; -s, - á-er2; kurz f.ñ ·· Mähbinder L a n d w. Erntemaschine, die Getreide mäht und zu Garben bindet -binder, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Fassbinder s ü d d t. ö s t e r r. jmd., der (berufl.) Gefäûe aus Holz herstellt ánach dem Anlegen der Metallbänder
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(¹dem Bindenª), durch die das Fass seine Stabilität erhältñ Bund, das; -(e)s, -e /bei Mengenangaben Pl. Bund/ aus einer best. Menge gleichartiger Dinge zusammengebundenes Ganzes: ein, fünf B. Stroh, Mohrrüben ·· Schlüsselbund Anzahl von Schlüsseln, die durch einen Ring áwie ein B.ñ zusammengehalten werden; Bündel, das; -s, - ánur morpholog. zu Bundñ a. aus einer Anzahl einzelner Dinge zusammengebundenes Ganzes: ein B. Briefe, Zeitungen; seine Sachen zu einem B. zusammenschnüren; + sein B. schnüren (sich zum Aufbruch, Weggang rüsten); jeder hat sein B. zu tragen (hat seine Sorgen u. Lasten) ·· Nervenbündel áHaben - Sein; nur noch ein Bündel Nervenñ nervlich überlasteter, äuûerst nervöser Mensch; bündeln | Vb.| zu einem Bündel zusammenfassen, zusammenschnüren: Zeitungen, Briefe b.; b. ¨ M a t h. P h y s. Gesamtheit von Geraden od. Ebenen, die durch einen gemeinsamen Punkt verlaufen ádie wie ein Bündel (a) an einer Stelle ¹zusammengebundenª werdenñ ·· Lichtbündel B. aus Lichtstrahlen; Strahlenabbinden | Vb.| áab-3ñ etw. ábindendñ abschnüren: die Arterie, das Bein a.; ein Kind a. (bei der Geburt abnabeln) Ausbund, der; -(e)s, /o. Pl.; oft abwertend/ Muster, Inbegriff: er ist ein A. an/von Frechheit ábei ihm scheint alle Frechheit zusammengebunden, gebündelt zu sein; urspr. das an einer Ware nach auûen Gebundene, d.h. das beste Stück als Schaustückñ Gebinde, das; -s, - a. Gesamtheit zusammengebundener Dinge (einer Art): ein G. aus Blumen u. Zweigen; b. T e x t i l. best. genormte á? zusammengebundeneñ Menge (Strick)garn; c. B a u w. áwie ein Gebinde zusammengefasstñ aus zwei Dachsparren u. den dazugehörenden Hölzern bestehende, dreieckige Holzkonstruktion; zusammenhängende Reihe von Dachziegeln unterbinden | Vb.| abschnüren, abbinden: ein BlutÇ gefäû u.; ¨ etw. negativ Bewertetes durch best. Maûnahmen verhindern: jede Diskussion, Störung u. zusammenbinden | Vb.| zwei Sträuûe z. (zu einem Strauû binden) 2. áspeziellñ knüpfen, schlingen: einen Schal, eine Krawatte, Schnürsenkel b.; durch Knüpfen, Schlingen erzeugen: eine Schleife b.; etw./jmdn. an, um etw. b. etw./jmdn. mit Hilfe eines Stricks o. ¾. an etw. befestigen, um etw. knüpfen: den jungen Baum an einen Stab b.; jmdn. an einen Baum b.; ein Tuch um den Kopf, den Hals b.; eine Schnur um das Paket b.; ¨ die Verhandlungen sind an keinen bestimmten
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binden
Ort gebunden; sich (durch Eheversprechen o. ¾.) an jmdn. b.; in Anspruch nehmen: jmds. ganze Aufmerksamkeit b. ·· festbinden Binde, die; -, -n a. langer, schmaler Stoffstreifen, der als Verband um eine Wunde, als Stütze um ein (verletztes) Körperteil gewickelt, gelegt ágebundenñ wird: eine B. um das verletzte Knie wickeln; áspeziellñ Tuch, das als Schutz vor die erkrankten Augen gebunden od. bei Armverletzungen, zu einer Schlinge geknotet, als Stützverband getragen wird: eine schwarze B. vor dem Auge haben; den Arm in einer B. tragen; zu einem Ring geschlossener Stoffstreifen, der als Kennzeichen für etw. um den Arm getragen wird: der Blinde trägt eine gelbe B. mit drei schwarzen Punkten ·· Armbinde; Augen-; b. v e r a l t e t Krawatte ádie gebunden wirdñ; + sich einen hinter die B. gieûen, kippen (ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen) Binder, der; -s, - Krawatte ádie gebunden wirdñ: ein seidener B. Bindung, die; -, -en á-ung; das Gebundenseinñ a. Te x t i l. Art der Verflechtung áder Verbindungñ von Kett- u. Schussfäden beim Weben; Art der Verkettung von Maschen beim Stricken u. Wirken; b. S p o r t Vorrichtung zur beweglichen Befestigung ázur Verbindungñ des Schuhes am Ski ·· Skibindung; c. ¨ bindende Beziehung, Verpflichtung: er hat alle seine alten Bindungen gelöst; die B. an einen Vertrag, ein Versprechen; inneres Verbundensein: er hat eine starke B. zu seiner Heimat, Familie ·· Preisbindung gesetzliche od. vertragliche Verpflichtung zur Einhaltung best. Preise Band, das; -(e)s, Bänder/-e a. /Pl. Bänder/ längerer, schmaler (gewebter) Streifen zum Schmuck, zur Verstärkung, zum Zusammenhalten u.a. áder gebunden wirdñ: ein schmales, breites B.; das B. knoten, binden; ein B. im Haar tragen ·· Bandeisen bandförmig gewalztes Eisen; bandförmig; Bandwurm im Darm von Menschen u. Tieren lebender langer Plattwurm ᨠder dünn u. lang ist wie ein B.ñ ± Armband am Arm zu tragendes schmückendes Band (--uhr; Glieder--; Uhren--); Bruch- Bandage áBandñ, mit der das Heraustreten eines Eingeweidebruchs verhindert werden soll; Farb- ás. u. Bed. bñ | für Schreibmaschinen u. Drucker| ; Flieû- ás. u. Bed. bñ mechanisch bewegtes B., auf dem bei der Flieûarbeit die Werkstücke von einem Arbeitsplatz zum anderen befördert werden; Förder- ás. u. Bed. bñ mechanisch bewegtes B. zur Beförderung von Gütern; Gängel- B., an dem man ein Kind beim Laufenlernen führt u. festhält; +
jmdn. am G. führen/haben/halten jmdn. bevormunden; Gummi-; Gurt- fest gewebtes B. für den Bund eines Rocks od. einer Hose; Hals- (Leder)riemen áBandñ um den Hals eines Hundes od. anderen Haustieres; Isolier- selbstklebendes B. zum Isolieren elektrischer Leitungen; Loch- mit Lochungen versehener Papierstreifen áBandñ zur Eingabe von Daten in Fernschreiber, Datenverarbeitungsanlagen u.a.; Magnet- D a t e n v e r a r b. B., auf dem Informationen in Form magnetischer Aufzeichnungen gespeichert werden können; Montage- Flieûband; Ordensa. B., an dem ein Orden getragen wird; b. áviell. weil er so bunt ist wie ein Ordensbandñ groûer Schmetterling; Rips- ripsartig gewebtes B.; Schuh- B. zum Zuschnüren der Schuhe; Spruch- a. (auf Bildern, bes. des MA) gemaltes B. mit Erklärungen zu dem jeweiligen Bild; b. breites B. aus Stoff, Papier o. ¾., auf dem (politische) Forderungen, Parolen o. ¾. stehen; Stimm- stimmbildendes Organ in Form eines elastischen Bandes im Kehlkopf; Stirn- um die Stirn getragenes B.; Streif- um eine Drucksache, gebündelte Geldscheine o. ¾. herumgelegter Streifen áBandñ; Ton- ás. u. Bed. bñ B., das zur magnetischen Speicherung bes. von Musik u. Sprache dient (--aufnahme; --gerät); Transport- Förderband; Bandage, die; -, -n áetym. frz. bandage zu frz. bander = (ver)binden; heute zu binden, Band?ñ beim Sport od. bei best. körperlichen Gebrechen angelegter áaus einem Band bestehenderñ Stützverband: jmdm. eine B. anlegen; bandagieren | Vb.| jmdm. einen Körperteil b. (jmdm. eine Bandage anlegen); Bandagist, Ç der; -en, -en jmd., der (berufl.) u.a. Bandagen herstellt u. verkauft; Banderole, die; -, -n Papierstreifen áBandñ mit Aufdruck, bes. zum Verschluss von Verpackungen zoll- od. steuerpflichtiger Waren: die B. an einer Zigarettenschachtel; bändigen | Vb.| ás. u. binden 4ñ (trotz starken Widerstandes) unter seinen Willen zwingen ádurch Festbinden, -halten mit einem Bandñ: Raubtiere b.; ¨ die ausgelassenen Kinder waren kaum zu b.; unbändig/unbändig Ç | Adj.| ungezügelt u. wild ánichtÇ zu bändigen; ungebändigtñ: sein Temperament ist u.; ¨ | drückt emotional einen hohen Grad aus| : jmdn. erfasst eine unbändige (starke, groûe) Sehnsucht b. áKurzf. für einige Zus. in versch. Bereichenñ Farbband; Flieûband; Förderband; Maûband; Sägeband; Tonband; Bandeisen ·· Bandgeschwindigkeit Geschwindigkeit, mit der ein Flieûband läuft; -geschwindigkeit Geschwindigkeit, mit der ein Tonband läuft; -maû aufrollbares Metermaû; -säge Säge mit einem bandförmigen Sägeblatt
binden
c. /Pl. -e/ g e h. ᨠwas besteht, wenn man sich aneinander bindet, gebunden istñ Bindung, enge Beziehung: verwandtschaftliche Bande; die Bande der Liebe, Freundschaft ·· Freundschaftsbande; anbandeln s ü d d t. ö s t e r r./anbändeln | Vb.| u m g. mit jmdm. eine (nicht ernsthafte) Liebesbeziehung áein Bandñ anknüpfen: er hat mit ihr angebändelt Bund, der; -(e)s, Bünde a. ᨠaneinander gebundene Menschenñ (organisierter) Zusammenschluss: sich zu einem B. zusammenschlieûen; der B. der Steuerzahler; + mit jmdm. im Bunde sein (mit jmdm. verbündet, zu einem B. zusammengeschlossen sein); g e h. den B. fürs Leben eingehen, schlieûen (heiraten) ·· Bundesgenosse Verbündeter; -lade R e l. j ü d. vergoldeter Kasten für die Aufbewahrung der beiden Gesetzestafeln im Allerheiligsten der Stiftshütte áals Sinnbild für den B. Gottes mit den Menschenñ; -vorstand Leitung einer als B. bezeichneten Organisation ± Geheimbund; Gewerkschafts-; Staaten-; Bündnis, das; -ses, -se Zusammenschluss, Bund: ein militärisches B. zweier Staaten; mit jmdm. ein B. schlieûen ·· Bündnispartner; -politik ± Verteidigungsbündnis b. áspeziellñ der föderative Gesamtstaat (im Gegensatz zu den Ländern): der B. u. die Länder ·· Bundesanstalt Einrichtung des Bundes mit best. Verwaltungsaufgaben; -bahn staatliches Eisenbahnunternehmen der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs u. der Schweiz; -bank zentrale Notenbank der Bundesrepublik Deutschland; -bürger Bürger der Bundesrepublik Deutschland; bundesdeutsch; Bundesgerichtshof in der Bundesrepublik Deutschland oberster Gerichtshof des Bundes im Bereich der ordentlichen Gerichtsbarkeit; -grenzschutz Sonderpolizei des Bundes zum Schutz der Grenzen des Bundesgebietes; -hauptstadt; -haus Gebäude des Deutschen Bundestages; -kabinett; -kanzler (--amt); -land; -minister; -post (staatliches) Postunternehmen der Bundesrepublik Deutschland; -präsident; -rat Vertretung der Bundesländer in der Bundesrepublik Deutschland u. in Österreich; Regierung der Schweiz; -regierung; -staat; -tag Parlament der Bundesrepublik Deutschland (-tagsabgeordnete; --fraktion); -verfassungsgericht oberster Gerichtshof der Bundesrepublik Deutschland, dessen Entscheidungen alle anderen staatlichen Organe binden; -versammlung Versammlung, die den Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland wählt; Parlament des Schweizer Bundes; -verwaltungsgericht oberstes Verwal-
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tungsgericht der Bundesrepublik Deutschland; -wehr Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland -bund, der; -(e)s, -bünde | nur in| ·· Türkenbund a. v e r a l t e n d Turban áder gebunden wirdñ; b. ᨠdie Blüte ähnelt einem Turbanñ eine Lilienart abbinden | Vb.| áab-2ñ etw. Umgebundenes losbinden: die Schürze a. anbinden | Vb.| áan-2ñ a. etw./jmdn. mit einer Schnur, Leine an etw. befestigen, etw./jmdn. an etw. binden: einen Kahn (am Ufer) a.; ¨ sie ist wegen ihrer groûen Familie sehr angebunden áhat viele Verpflichtungen u. daher wenig Zeit); + kurz angebunden sein (áwie z. B. der kurz angebundene Hofhundñ unfreundlich, abweisend sein); Angebinde, das; -s, v e r a l t e n d áfrüher: an den Arm gebunden; heute? kleines Geschenk: seiner Liebsten ein A. überreichen b. g e h. mit jmdm. Streit suchen á? u. sich so an jmdn. binden, Kontakt herstellenñ: er wagte nicht, mit mir anzubinden; mit jmdm. ein nicht ernsthaftes Liebesverhältnis anfangen áu. sich an ihn bindenñ, anbändeln: er versuchte, mit der Kellnerin anzubinden aufbinden | Vb.| áauf-3ñ etw. Zugebundenes, Zusammengebundenes, Verschnürtes ádurch Binden lösen: die Schnürsenkel, die Schürze a. aufbinden | Vb.| áauf-1ñ (Herunterhängendes) hochbinden: den Rosenstock a.; ein Mädchen mit aufgebundenem (hochgestecktem) Haar aufbinden | Vb.| áauf-2ñ auf etw. festbinden: das Kochgeschirr auf den Rucksack a.; u m g. sich (Unangenehmes u. Beschwerliches) aufbürden: mit dieser Einladung hast du dir ja was aufgebunden!; ¨ jmdm. etw. Unwahres erzählen, weismachen: wer hat dir diese Lüge aufgebunden? darumbinden | Vb.| etw. um das Genannte herumbinden: das Geschenk ist verpackt, ich werde noch eine Schleife d. einbinden | Vb.| áein-1ñ in etw. binden, bindend einhüllen: Obstbäume zum Schutz gegen Frost in Stroh e.; ein Verletzter mit eingebundenem Arm (der den Arm in der Binde trägt); ¨ etw. in etw. einbeziehen: ein Gebiet ins Verkehrsnetz e.; in seine Pflichten eingebunden sein entbinden | Vb.| áent-ñ a. ávon der Nabelschnur losbinden; die (körperliche) Bindung zwischen Mutter u. Kind lösenñ einer Frau Geburtshilfe leisten: sie ist von einem gesunden Jungen entbunden worden; ein Kind gebären: sie hat in der Klinik e.; Entbindung, die; -, -en á-ungñ
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binden
das Entbinden, das Entbundenwerden: zur E. in die Klinik gehen ·· Entbindungsstation b. jmdn. von etw. e. á¨; nicht direkt zu añ jmdn. von einer Pflicht, einem Auftrag áeiner Bindung, einem Gebundenseinñ befreien, dispensieren: jmdn. von seinem Eid, von seinen ¾mtern e.; Entbindung, die; -, -en á-ungñ das Entbinden: die E. von einem Amt gebunden | adj. Part. Prät.| a. f a c h s p r. gebundene Rede (durch Vers, Reim od. best. Rhythmus gekennzeichnete Form der Sprache); ungebunden | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht gebunden: ungebundene Rede (Prosa) b. á¨; nicht direkt zu añ an etw. gebunden ·· personengebunden; schienen-; weisungs-; zeit-; ungebunden | adj. Part. Prät.| áun-ñ an nichts, niemanden in verpflichtender Weise gebunden: ein ungebundenes Leben führen; er hat keine Familie und ist, lebt u. losbinden | Vb.| álos-1ñ etw. An-, Festgebundenes lösen: den Kahn, Hund l. umbinden | Vb.| áum-2ñ jmdm./sich etw. durch Ç Binden am Körper befestigen: sich eine Schürze, ein Kopftuch u. umbinden | Vb.| áum-1ñ durch Darumbinden mit Ç etw. versehen: etw. mit einer Schnur u. verbinden | Vb.| a. jmdm. die Augen v. (jmdn. am Sehen hindern, indem man ihm ein Tuch um die Augen bindet); b. jmdn./etw. v. jmdm. einen Verband anlegen, eine Wunde, einen erkrankten, verletzten Körperteil mit einem Verband, einer Binde umbinden; Verband, der; -(e)s, Verbände ádas Resultat des Verbindensñ zum Schutz einer Wunde o. ¾., zur Ruhigstellung dienende, in mehreren Lagen um einen Körperteil gewickelte Binde: einen V. anlegen, erneuern ·· Verband(s)kasten Behältnis mit Verbandsmaterial; -material; -päckchen; -zeug ± Gipsverband; Not-; Schnell- Verbandsmaterial, mit dem eine Wunde, Verletzung schnell verbunden werden kann; Streck-; Stützverbinden | Vb.| áetw. zusammenbindenñ a. Gegenstände durch etw. aneinander, miteinander befestigen: Maschinenteile durch Schrauben v.; die Räder sind durch eine Achse miteinander verbunden; etw. mit etw. v. etw. so an etw. befestigen, dass zwischen beiden ein Prozess vor sich gehen kann: den Schlauch mit dem Wasserhahn, das Radio mit dem Stromnetz v.; (zwei voneinander entfernte Dinge, Orte o. ¾.) durch Überbrücken des sie trennenden Abstands zusammenbringen, in engere Beziehung zueinander setzen: ein Damm verbindet
die Insel mit dem Festland; zwei Orte durch eine Straûe, zwei Punkte durch eine Linie (miteinander) v.; eine telefonische Verbindung herstellen: würden Sie mich bitte mit dem Lohnbüro v.?; ¨ etw. ist mit etw. verbunden etw. ist an best. Voraussetzungen, Bedingungen, Umstände gebunden: die Aufgabe ist mit groûer Mühe verbunden; die Erbschaft war mit bestimmten Bedingungen verbunden; sich mit etw. v. mit etw. in einem (assoziativen) Zusammenhang stehen: für ihn verbindet sich mit diesem Namen, Begriff nichts; etw. mit etw. anderem gleichzeitig erledigen: das Angenehme mit dem Nützlichen v.; er hat die Dienstreise mit einem Besuch bei uns verbunden; verbindlich | Adj.| ᨠso dass man mit etw. verbunden istñ bindend, verpflichtend: eine verbindliche Zusage, Norm ·· rechtsverbindlich; Verbindlichkeit, die; -, -en á-keitñ das Verbindlichsein: diese Regel hat für mich keine V.; áspeziellñ | vorw. Pl.| K a u f m. Pflicht zur Zahlung einer Geldsumme, bes. von Schulden: Verbindlichkeiten erfüllen, (gegen jmdn.) haben; unverbindlich, auch unverbindlich | Adj.| áun-ñ nicht verbindlich, zu nichts Ç verpflichtend: u. Verhandlungen führen; das Gerät wurde dem Kunden u. vorgeführt; diese Auskunft ist u. (ohne Gewähr); Verbindung, die; -, -en á-ungñ das Verbinden: die V. der einzelnen Bauteile; das, was etw. mit etw. verbindet: dieser Damm ist die V. der Insel zum Festland; Zustand des Verbundenseins (von etw.) mit etw.: die V. mit dem Stromnetz herstellen; áspeziellñ Möglichkeit, von einem Ort zu einem anderen zu gelangen: eine direkte V. zur Hauptstadt, nach B.; Möglichkeit, mit jmdm. telefonisch zu sprechen: keine V. bekommen; Verbindungslinie: eine Gerade ist die kürzeste V. zwischen zwei Punkten; Beziehung, Zusammenhang: eine V. zwischen gewissen Vorkommnissen sehen ·· Verbindungslinie; -tür ± Fahrverbindung; Flug-; Funk-; Gedanken-; Quer-; Satz-; Schnell-; Sprech-; Telefon-; Verkehrs-; Verband, der; -(e)s, Verbände B a u w. Art u. Weise der Zusammenfügung ádes Verbindensñ von Mauersteinen zu einem Mauerwerk ·· Mauerverband b. ¨ áMenschen aneinander bindenñ die Grundlage einer Beziehung zu jmdm./etw. sein: uns v. gemeinsame Interessen; die beiden verband eine feste, jahrelange Freundschaft; durch jahrelange Tätigkeit war er aufs engste mit ihm, mit dem Betrieb verbunden; unvergessliche Erlebnisse v. ihn mit diesem Land; g e h. v e r a l t e n d zu Dankbarkeit verpflichten | meist nur noch in der Wendung| ich bin Ihnen (dafür) sehr verbunden; sich verbünden, zu einer
binden
Partnerschaft, einem Bündnis o. ¾. zusammentun: die Sozialisten haben sich mit den Konservativen (zu einer Koalition) verbunden; sich mit jmdm. ehelich v.; verbindlich | Adj.| áverbindendñ freundlich u. zuvorkommend: der Verkäufer hat eine verbindliche Art; v. lächeln; verbindlichsten Dank | Dankesformel| ; Verbindlichkeit, die; -, -en á-keitñ das Verbindlichsein; verbindliche ¾uûerung, Handlung, Redensart o. ¾.: jmdm. ein paar Verbindlichkeiten sagen; unverbindlich, auch unverbindlich Ç | Adj.| áun-ñ nicht verbindlich; höflich, aber nicht mit Freundlichkeit entgegenkommend: der Verkäufer bediente sehr u.; Verbindung, die; -, -en á-ung; das Verbundenseinñ (enge) Beziehung zwischen (Gruppen von) Menschen, zu jmdm., zu etw.: freundschaftliche, politische, internationale Verbindungen; ich habe die V. zu ihr verloren, abgebrochen; gute Verbindungen (Beziehungen) haben; áspeziellñ Zusammenschluss, Bündnis, Partnerschaft o. ¾.: eine geschäftliche, eheliche V. (mit jmdm.) eingehen, auflösen; studentische Verbindungen; eine geheime, verbotene V. ·· Verbindungsmann jmd., der als Mittelsmann o. ¾. Kontakte áVerbindungenñ herstellt od. aufrechterhält ± Geschäftsverbindung; Verband, der; -(e)s, Verbände von mehreren kleineren Vereinigungen o. ¾. od. von vielen einzelnen Personen zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen gebildeter gröûerer Zusammenschluss ágröûere Verbindungñ: politische Verbände; sich zu einem V. zusammenschlieûen; M i l. gröûerer Zusammenschluss mehrerer kleinerer Einheiten: ein motorisierter V.; Anzahl von gemeinsam operierenden Fahrzeugen, Flugzeugen: ein V. von 15 Bombern; aus vielen (gleichartigen) Elementen zusammengesetztes Ganzes, aus vielen Individuen (einer Art) bestehende, eine Einheit bildende Gruppe: der V. der Familie; das einzelne Tier findet im V. der Herde Schutz ·· Dachverband; Fach-; Fuûball-; Flotten-; Jugend-; Sport-; Truppen-; Verbund, der; -(e)s, -e W i r t s c h. best. Form des Zusammenschlusses áder Verbindungñ bzw. der Zusammenarbeit von Unternehmen: die Verkehrsbetriebe, Kraftwerke arbeiten im V. ·· Verbundnetz Netz von Leitungen für die Stromversorgung, das von mehreren Kraftwerken gemeinsam gespeist wird; -system (Energie--); verbunden | adj. Part. Prät.| jmdm./ etw. v. sein (ein enges Verhältnis zu jmdm./etw. haben) ·· naturverbunden; volks- (Volksverbundenheit á-heit; auch zum Subst.ñ); Verbundenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Verbundensein; Gefühl der Zusammengehörigkeit: eine enge geistige V. mit
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jmdm. haben; verbünden | Vb.| áauch zu Bundñ sich mit jmdm. v. (ein Bündnis mit jmdm. schlieûen): die beiden Staaten haben sich miteinander verbündet; Verbündete, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät.ñ jmd., eine Gruppe, ein Staat, der mit jmdm., einer Gruppe, einem Staat ein Bündnis geschlossen hat, verbündet ist: die westlichen Verbündeten (Alliierten) vorbinden | Vb.| ávor-1ñ (jmdm./sich) etw. v. (bei jmdm./sich) an der Vorderseite des Körpers etw. anbringen u. festbinden: (sich) eine Schürze, Serviette, Maske v. zubinden | Vb.| ázu-2ñ durch Binden mit einer Schnur o. ¾. verschlieûen: einen Sack z.; die Schuhe, Schnürsenkel z. zusammenbinden | Vb.| die beiden Enden des Fadens z. (ábindendñ miteinander verknoten) 3. áspeziellñ etw./jmdn. fesseln: den Gefangenen (mit Stricken) b.; ¨ mir sind die Hände gebunden (ich kann nicht handeln, wie ich will); ¨ verpflichten, festlegen: jmdm., sich durch ein Versprechen, einen Vertrag, mit einem Eid b.; eine bindende (verbindliche) Zusage machen losbinden | Vb.| álos-1ñ jmdn. l. jmds. Fesseln aufbinden 4. ¨ f a c h s p r. zusammen-, festhalten: der Mörtel, Zement hat bereits gebunden; die Grasnarbe bindet den sandigen Boden; eine Suppe, Soûe (mit Mehl) b. (sämig machen); B u c h w. mit festem Rücken u. Deckel versehen: ein Buch, eine Zeitschrift b. ·· Bindegewebe M e d. die Organe umhüllendes, verbindendes u. stützendes Gewebe; -glied verbindendes, vermittelndes Glied; -haut M e d. Schleimhaut, die das Augenlid innen u. den Augapfel vorne überzieht áu. beide miteinander verbindetñ (--entzündung); -mittel Stoff zum Binden, Verkleben anderer Stoffe (z. B. Farbe, Zement); -strich kurzer Querstrich, der zwei zusammengehörende Wörter miteinander verbindet áaneinander bindetñ od. für einen ausgesparten Wortteil steht; Bindewort G r a m m. Konjunktion ádie zwei Satzteile miteinander verbindetñ Band, der; -(e)s, Bände a. einzelnes ágebundenesñ Buch (als Teil eines gröûeren Druckwerkes, einer Bibliothek): Goethes Werke in zehn Bänden; ein B. Gedichte; + u m g. das spricht Bände (ist sehr vielsagend) ·· Bildband; Ergänzungs-; Gedicht-; Sammel-; -bändig | Adj.| á-igñ x Bände umfassend | nur in| ·· einbändig; zwei-; dreib. | vorw. Pl.| ánicht direkt zu añ elastischer Strang
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binden
aus Bindegewebe, der Knochen verbindet od. innere Organe befestigt: die Bänder sind gedehnt, gezerrt ·· Bandscheibe zwischen je zwei Wirbeln liegender ádiese verbindenderñ Knorpel (-scheibenschaden) Bund, der; -(e)s, Bünde an der Taille sitzender, verstärkter, als Abschluss angesetzter ábindenderñ Stoffstreifen einer Hose, eines Rockes: den B. weiter machen, öffnen ·· Bundweite; Bündchen, das; -s, á-chenñ am Halsausschnitt, unteren ¾rmelrand best. Kleidungsstücke als Abschluss angesetzter Stoffstreifen; bündig | Adj.| a. B a u w. áwie ein Bund auf einer Ebene abschlieûtñ auf einer Ebene liegend, eine Ebene bildend: bündige Bohlen; b. ᨠwie ein Bund abschlieûendñ kurz u. bestimmt: jmdm. eine bündige Erklärung geben; + kurz u. b. (präzis u. bestimmt): die Antwort war kurz u. b. abbinden | Vb.| áab-3ñ f a c h s p r. eine Verbindung eingehen ábindenñ u. dadurch hart werden: der Beton hat abgebunden einbinden | Vb.| áein-1ñ (Geheftetes, Druckbogen) mit einem Einband versehen, binden: einen Jahrgang Zeitschriften e. lassen; Einband, der; -(e)s, -bände ádas, womit ein Buch, Heft beim Einbinden versehen wirdñ Seiten eines Buches, Heftes umschlieûende, aus Deckeln mit Rücken bestehende Hülle: ein lederner E. ·· Bucheinband; Lederumbinden | Vb.| áum-3ñ (ein Buch, Heft) anders Ç einbinden, neu binden verbinden | Vb.| mehrere (verschiedene) Dinge zu einem Ganzen machen ábindenñ: Kalk, Wasser und Sand zu Mörtel v.; Buchstaben zu Wörtern v.; C h e m. sich v. eine chemische Bindung eingehen: Chlor verbindet sich mit Natrium zu Kochsalz; Verbindung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)verbinden; bes. C h e m. durch Verbinden entstandener Stoff: Wasser ist eine V. aus Wasserstoff und Sauerstoff ·· Eisenverbindung; Kalzium-; Ring- C h e m. zyklische V.; Verbund, der; -(e)s, -e T e c h n. feste Verbindung von Teilen, Werkstoffen o. ¾. zu einer Einheit binnen | Präp. mit Dat., auch mit Gen.| im Laufe von, innerhalb: b. vierzehn Tagen; b. kurzer Zeit, eines Jahres ·· | in Zus. in räumlicher Bedeutung| Binnenfischerei Fischerei in Binnengewässern; -gewässer von Festland umschlossenes Gewässer; -hafen Hafen an einem Binnengewässer; -handel Handel innerhalb des Territoriums eines Staates; -meer s. o. -gewässer; -schifffahrt; -see gröûeres stehendes Binnengewässer; -verkehr Verkehr innerhalb des Territoriums eines Staates
Vgl. innen unter in
Binom, das; -s, -e M a t h. Summe od. Differenz aus zwei Gliedern binomisch | Adj.| á-isch2ñ M a t h. zweigliedrig: ein binomischer Ausdruck Bem.: Etym. Zus. aus lat. bi = zwei u. nomen = Name; für Fachleute dürfte es motiviert sein.
Binse, die; -, -n an feuchten Stellen wachsende grasartige Pflanze: Körbe, Matten aus Binsen flechten; + u m g. in die Binsen gehen (verloren gehen; entzweigehen; misslingen) áwohl ursprüngl. jägersprachlich von der Wildente, die in den Binsen, im Schilf unerreichbar ist; heute?ñ ·· Binsenwahrheit allgemein bekannte, selbstverständliche Wahrheit áetym. ¸binsenglatte Wahrheit; wohl nach lat. nodum in scirpo quaerere = einen Knoten (d.h. nicht vorhandene Schwierigkeiten) an der Binse suchen; heute?ñ Bio- in irgendeiner Weise mit organischem Leben, mit Lebewesen in Beziehung stehend | nur in| ·· Biochemie/Biochemie Wissenschaft von der chemischen Zusammensetzung der Organismen u. den chemischen Vorgängen in ihnen; Biophysik/Biophysik Wissenschaft von den physikalischen Vorgängen in u. an Organismen; Biosphäre/Biosphäre der das Leben von Organismen ermöglichende, der von Organismen bewohnte Raum der Erde Vgl. auch Biografie, Biologie, Bionik, Biotop.
Biografie, auch Biographie, die; -, -n (Beschreibung der) Lebensgeschichte eines (berühmten) Menschen ·· Autobiografie Biograf, der; -en, -en DUW Verfasser einer Biografie biografisch | Adj.| á-isch2ñ die Biografie einer Person betreffend ·· autobiografisch áauch zu Autobiografieñ Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. bio-, Graph(o)-.
Biologie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der belebten Natur u. den Gesetzmäûigkeiten im Ablauf des Lebens von Pflanze, Tier u. Mensch ·· Mikrobiologie Biologe, der; -en, -en Wissenschaftler auf dem Gebiet der Biologie biologisch | Adj.| á-isch2ñ die Biologie betreffend, zu ihr gehörend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. bio-, -logie.
bitten
Bionik, die; -, | o. Pl.| Grenzgebiet zwischen Biologie u. Technik áKurzw.ñ bionisch | Adj.| á-isch2ñ DUW zur Bionik gehörend, darauf beruhend Bem.: Für Fachleute motiviert.
Biotop, das/der; -s, -e in sich einheitlicher u. gegen benachbarte Räume gut abgrenzbarer Lebensraum mit einer auf ihn abgestimmten Lebensgemeinschaft Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. bio-, top(o)-.
Birke, die; -, -n ein Laubbaum; Holz dieses Baumes: ein Schlafzimmer aus, in B. ·· Birkhuhn áhäufig in lichten Birkensümpfenñ wild lebendes Huhn ± Birkengrün; -holz; -pilz ein essbarer, häufig unter Birken wachsender Pilz; -saft Saft aus dem Stamm der B.; -wasser mit Birkensaft hergestelltes Haarwasser; -zweig Birne, die; -, -n 1. eine Frucht: reife, saftige Birnen ·· Birnbaum Obstbaum, der Birnen trägt ± Butterbirne B. mit butterweichem Fruchtfleisch; Glüh- ᨠBirne nach der Form; s. u. Bed. 2ñ 2. ákurz fürñ Glühlampe: eine neue B. einschrauben 3. ᨠnach der Formñ s a l o p p Kopf des Menschen: er hat sich an der B. gestoûen
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Theater war b. auf den letzten Platz ausverkauft; ausschlieûlich, ausgenommen: b. auf den Salat ist das Essen fertig; b. auf zwei waren alle jünger als 20 Jahre 4. /in Verbindung mit zu| | bezeichnet den äuûersten Grad, das äuûerste Maû, die oberste Grenze/: sie marschierten b. zur Erschöpfung; für das Bild wurden b. zu 2000 Mark geboten; Städte b. zu 50000 Einwohnern; | steht zwischen zwei Zahlen, mit denen die untere u. obere Begrenzung von etw. angegeben wird| : die Mäntel kosten 200 b. 300 Mark; die Operation dauert zwei b. drei Stunden Bisam, der; -s, -e/-s DUW 1. Moschus ·· Bisamratte áwegen des starken Geruchsñ 2. Pelz der Bisamratte Bischof, der; -s, Bischöfe R e l. k a t h. e v. oberster geistlicher Würdenträger eines best. kirchlichen Gebietes ·· Erzbischof; LandesBiskuit [..kvi:t], auch Biskuit [..kvit], das, auch der; Ç -(e)s, -s/-e Feingebäck: jmdm. ein B. anbieten ·· Biskuitteig Bison, der; -s, -s nordamerikanischer Büffel
bis
biss, Biss vgl. beiûen
eines Zeitabschnittes hin| b. morgen muss die Arbeit fertig sein; b. zu den Ferien muss ich noch viel erledigen; b. in die Nacht hinein arbeiten | Gruûformel zum Abschied mit dem Hinweis auf das nächste Wiedersehen| b. morgen!; b. bald, dann, gleich!; b. Montag ·· bisher bis jetzt, bis heute (bisherig bisher gewesen, angewandt, vorhanden: die bisherige Methode); bislang l a n d s c h. bisher; -weilen á?ñ Ç g e h. manchmal bis | Konj.; unterordnend| « | gibt die zeitl. Grenze an, an der ein Vorgang endet| : er wartete, b. ich kam; wir suchten so lange, b. wir den Schlüssel fanden; | bei verneintem Hauptsatz mit Vorzeitigkeit im Gliedsatz| bevor nicht: wir können nicht nach Hause gehen, b. (nicht) die Arbeit fertig ist; er bekommt keinen Kredit mehr, b. er (solange er nicht) gezahlt hat 2. « | räuml.; weist auf den Endpunkt einer Erstreckung| : b. zur nächsten Haltestelle gehen; er fuhr b. München; der Bus fährt b. vors Haus 3. /in Verbindung mit auf/ einschlieûlich: er hat sein Geld b. auf den letzten Pfennig ausgegeben; das
bisschen | indekl. Indefinitpron.| | adj.| wenig: gib mir noch ein b. Suppe; das b. Geld kann uns nicht weiterhelfen; /adv.; meist in Verbindung mit ein / etw., ein wenig: ein b. spazieren gehen; es regnet ein b.; + u m g. ach, du liebes b.! /Ausruf des Erstaunens od. Erschreckens á?ñ/
1. | Präp. mit Akk.| | zeitl.; weist auf den Endpunkt
Bem.: Etym. zu Biss + -chen (= kleiner Bissen), dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
Bistum, das; -s, Bistümer Amtsbereich eines katholischen Bischofs ·· Erzbistum bitten, bat, gebeten 1. an jmdn. einen Wunsch richten 2. jmdn. auffordern, wohin zu kommen
ab Ab aus er un er
bitt en
1
Bitt bitt bitt bitt bitt bitt bitt bitt
x x
e e er en e en en lich
x x x x x
2
x
124
bitten 1
ge bet un ge bet (hier)her bitt ver bitt
en en en en
2
x x x x
1. sich in höflicher, verbindlicher Form an jmdn.
wenden, um ihn zu etw., zur Erfüllung eines Wunsches zu veranlassen; eine Bitte an jmdn. richten: jmdn. herzlich, inständig (um etw.) b.; jmdn. um Antwort, Auskunft, Verzeihung, Hilfe, Rat b.; | in Ausrufen der Entrüstung, Empörung| : ich muss doch (sehr) b.!; ich bitte Sie! Bitte, die; -, -n an jmdn. gerichteter Wunsch á« das Bittenñ: eine höfliche, dringende, groûe B.; eine B. äuûern, vorbringen, abschlagen, erfüllen; ich habe eine B. ·· Fürbitte B. od. Gebet für jmd. anders (fürbitten | Vb.; nur im Inf. gebr.| DUW für jmdn./ etw. Fürbitte leisten) bitte /Höflichkeitsformel a. die einen Wunsch, eine Frage unterstreicht/: b., helfen Sie mir doch; wie spät ist es, b.?; b., treten Sie näher; du sollst bitte/Bitte sagen; b. die eine Frage bejaht/: ¹nehmen Sie noch etwas Tee?ª ¹(Ja) b.!ª; c. die auf ein mündliches Dankeswort antwortet/: ¹ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen.ª ¹Bitte (schön)!ª; d. mit der man jmdn. bittet, eine ¾uûerung, die man nicht richtig verstanden hat, zu wiederholen/: (wie) b.?; e. mit der man jmdn., der angeklopft hat, zum Eintreten auffordert/ abbitten | Vb.| jmdn. für ein zugefügtes Unrecht förmlich um Verzeihung bitten: er hat ihr vieles abzubitten; Abbitte, die; -, -n | vorw. Sg.; bes. in den Verbindungen| A. leisten, tun, schulden (jmdm. etw. abbitten) ausbitten | Vb.| g e h. sich von jmdm. etw. erbitten, jmdn. um etw. bitten: sich von jmdm. Bedenkzeit, die Erlaubnis für etw. a.; sich etw. a. etw. nachdrücklich verlangen, fordern: ich bitte mir Ruhe aus! erbitten | Vb.| g e h. áer-ñ etw. e. um etw. bitten (und es bekommen, erreichen): er hat sich das Buch leihweise von mir erbeten; unerbittlich, auch unerÇ bittlich | Adj.| áun- zu einem nicht bel. Adj.ñ durch Ç Bitten áErbittenñ nicht umzustimmen: gegen jmdn. in einer bestimmten Angelegenheit u. sein, bleiben; áverallgem.ñ einen unerbittlichen (äuûerst harten, heftigen) Kampf gegen etw. führen gebeten | Part. Prät.| ; ungebeten áun-; adj. Part. Prät.: ohne ágebetenñ, aufgefordert zu sein (u. unerwünscht)ñ: ein ungebetener Gast; er hat das u. getan (hier)herbitten | Vb.| jmdn. bitten, hierher zu kommen
verbitten | Vb.| sich etw. v. nachdrücklich von jmdm. verlangen ájmdn. bittenñ, etw. zu unterlassen, weil man es als Affront empfindet: diesen Ton verbitte ich mir! Bem.: Etym. ¸höflich bitten; heute anschlieûbar an: ich muss doch sehr bitten!
2. jmdn. (höflich) auffordern, an einen best. Ort zu kommen: jmdn. zu sich, ins Zimmer b.; ich lasse b.!; jmdn. zu Tisch b. (bitten, zum Essen am Tisch Platz zu nehmen); jmdn. zum Essen, zum Tee b. (einladen) -bitter, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Leichenbitter DUW v e r a l t e n d (im ländlichen Bereich) jmd., dem die Aufgabe übertragen wird, einen Todesfall bekannt zu geben u. zur Beerdigung einzuladen (Leichenbittermiene traurige Miene áwie ein Leichenbitter; neu motiv. zu bitter; vgl. dortñ
bitter | Adj.| 1. von herbem Geschmack 2. schmerzlich, enttäuschend 3. | drückt im negativen Sinne einen hohen Grad aus| bitter - bitter Bitter bitter er bitter er bitter Er bitter ver bitter Ver bitter
(der) keit lich n t ung n ung
1
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x x x
x
3
x x x x x x
1. von sehr herbem, strengem Geschmack, der bis ins Unangenehme geht: etw. ist b. wie Galle; die Medizin, Gurke schmeckt b.; bittere (herbe) Schokolade ·· gallenbitter; halb- leicht bitter schmeckend -bitter, der; -s, - | nur in| ·· Magenbitter bitterer Kräuterlikör, der Magenbeschwerden beheben kann Bitterkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ bitterer Geschmack bitterlich | Adj.| ein wenig bitter: etw. hat einen bitterlichen Geschmack 2. ¨ als enttäuschend empfunden, schmerzlich: das war eine bittere Enttäuschung für mich; bittere Erfahrungen machen; von schmerzlicher Enttäuschung geprägt, verbittert: einen bitteren Zug um den Mund haben; sein schweres Leben hat ihn b. gemacht; durch Verbitterung geprägt, beiûend, scharf: bitterer Hohn, bittere Ironie ·· Leichenbittermiene traurige Miene áetym. zu bitten 2; die Informanten stellen es hierherñ Bitterkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ von bitteren
blank
Erfahrungen geprägtes Wesen, geprägte Geisteshaltung erbittern | Vb.| etw. erbittert jmdn. etw. erfüllt jmdn. mit Bitterkeit, bitterem Groll, Zorn, Wut: die empörende Behandlung erbitterte ihn; sich e. in Wut, Zorn, Bitterkeit geraten: ich hatte nicht angenommen, dass du dich darüber so e. würdest; erbittert | adj. Part. Prät.| erbitterte áwenn man sehr erbittert istñ (heftige u. mit äuûerstem Einsatz geführte) Kämpfe; Erbitterung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Erbittertsein: jmd. ist voller E. verbittern | Vb.| áver-4,5ñ von bitteren Enttäuschungen geprägt, pessimistisch, unzufrieden u. unzugänglich: die ständigen Schikanen haben ihn verbittert; sich etw. v. sich die Freude, Lust an etw. verderben: sich das Leben, den Urlaub nicht v. lassen; Verbitterung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Verbittertsein 3. áverallgem. aus 2ñ | drückt emot. in negativem
Sinne einen hohen Grad aus| : bittere (sehr groûe) Kälte; bitteres Unrecht; das ist bitterer Ernst; etw. b. (sehr) bereuen ·· bitterarm/bitterarm; bitterböse/ Ç Ç bitterböse; bitterernst/ bitterernst; bitterkalt/ bitterÇ Ç Ç Ç Ç kalt bitterlich | Adj.; adv.; drückt emot. in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : b. (sehr) weinen, frieren Bitumen, das; -s, -/Bitumina aus Erdöl gewonnene Masse, die zum Abdichten und Isolieren dient Biwak, das; -s, -e/-s B e r g s p o r t M i l. behelfsmäûiges Nachtlager im Freien biwakieren | Vb.| im Freien áin Biwaksñ übernachten bizarr | Adj.| auûergewöhnlich, seltsam geformt: Ç Felsen, Bäume; ¨ wunderlich, schrullenhaft: bizarre bizarre Gedanken Bizeps, der; -es, -e Oberarmmuskel Bem.: Für Fachleute motiviert.
Blabla, das; -/-s, | o. Pl.| u m g. leeres Gerede, nichts sagende ¾uûerungen: die Diskussion bestand nur aus B. blaffen, auch bläffen | Vb.| DUW kläffen anblaffen | Vb.| áan-1ñ l a n d s c h. ¨ jmdn. heftig anfahren
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blähen | Vb.| 1. gewölbt, prall machen 2. | im Magen, Darm| 3. sich groûtun bläh en
1
Bläh ung auf bläh en
x
2 x
3 x
1. (von bewegter Luft) gewölbt, prall machen: der
Wind blähte die Segel; das Pferd bläht die Nüstern; (durch Luft) prall, gewölbt werden: die Segel b. sich im Wind aufblähen | Vb.| áauf-3ñ blähen, füllig u. prall machen: der Wind bläht die Segel auf; sich a. sich blähen, füllig u. prall werden: die Wäsche, das Segel blähte sich im Wind auf; ¨ ein aufgeblähter (in unangemessener Weise vergröûerter) Verwaltungsapparat 2. übermäûige Ansammlung von Gas im Magen u. Darm verursachen: Hülsenfrüchte b. Blähung, die; -, -en á-ungñ das Blähen: der Genuss von Kohl verursacht Blähungen 3. ¨ g e h. sich groûtun, sich wichtig tun: sich stolz b. aufblähen, sich | Vb.; abwertend| áauf-3ñ sich blähen, groûtun: bläh dich nicht so auf! blaken | Vb.| n o r d d t. qualmen, ruûen: die Petroleumlampe blakt Blamage, die; -, -n [..a:Z] beschämender, peinlicher Vorfall: eine B. erleben blamabel | Adj.| beschämend áeine Blamage darstellendñ: diese Angelegenheit war für ihn sehr b. blamieren | Vb.| jmdm. eine Blamage bereiten, jmdn. bloûstellen: er hat ihn vor allen Anwesenden blamiert Ä
blanchieren | Vb.| [blaïSi:.., auch blaSi:..] K o c h k. best. Nahrungsmittel kurz mit heiûem Wasser überbrühen: Gemüse, Obst b. blank | Adj.| 1. bloû, unbedeckt: auf dem blanken Boden sitzen;
mit der blanken Hand; + b. sein u m g. kein Geld mehr haben ábloû vom Geldñ blanko | Adv.| | von Papier| unbedruckt; | von Schecks, Urkunden, Schriftstücken| nicht vollständig ausgefüllt, nicht unterschrieben: jmdm. einen Scheck b. geben ·· Blankoscheck; -vollmacht Bem.: Etym. zu ital. bianco = weiû, neu motiv. angelehnt an blank; etym. ist beides miteinander verwandt (nhd. blanc
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blank
¸blinkend, weiû glänzend, schön wurde ins Romanische entlehnt). 2. ¨ offenkundig, rein, bar: blanker Unsinn, Neid,
Hohn 3. auf der Oberfläche glatt und glänzend: blankes Metall, blanke Stiefel; glänzend u. sauber: etw. b. reiben, polieren ·· blitz(e)blank; silber-; spiegelBem.: Etym. liegt die Bed. ¸glatt, glänzend zugrunde; die Bed. ¸bloû, unbedeckt ist daraus abgeleitet, vgl. das (glänzende) Schwert aus der Scheide (blank) ziehen; heute?
blasen, blies, geblasen 1. durch kräftiges Ausstoûen des Atems einen Luftstrom erzeugen 2. ein Instrument durch Blasen (1) spielen 3. durch Blasen (1) formen 4. kräftig wehen
ab an auf auf ge aus durch ein Ge weg
blas en
1
Blas Bläs bläs blas blas blas blas blas blas blas bläs blas
x
e er erei en en en en en en en e en
x x x x x x x x x
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3
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x x
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4
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1. durch kräftiges Ausstoûen des Atems einen Luft-
strom in eine best. Richtung erzeugen: zum Anfachen des Feuers in die Glut b.; zur Erwärmung in die Hände b.; durch Blasen irgendwohin bewegen: die Krümel vom Tisch b.; jmdm. Rauch ins Gesicht b. ·· Blasebalg Gerät zur Erzeugung eines Luftstromes ázum Blasenñ Blase, die; -, -n a. mit Luft, Gas gefüllter od. durch ein Gas gebildeter kugeliger Hohlraum in einem festen od. flüssigen Stoff áder durch Blasen entstehen kannñ: Blasen im Glas; das Wasser, der Teig wirft Blasen ·· Fischblase Schwimmblase der Fische; Frucht- ánach der Formñ den Embryo einschlieûende, mit Fruchtwasser gefüllte Eihülle; Gallenánach der Formñ Organ, das die Gallenflüssigkeit speichert; Harn- im Becken gelegenes Hohlorgan in Form einer Blase zur Aufnahme des Harns; s. u. Bed. c; Luft-; Schwimm- ánach der Formñ mit Luft gefülltes Hohlorgan im Leib eines Fisches; mit Luft gefüllter Hohlraum verschiedener Meeresalgen; Seifen-; Wasser-; b. ᨠwie die B. an der Oberfläche des Teigsñ mit einem Wundsekret gefüllter Hohlraum unter der Oberhaut: er hat sich eine B. gelaufen ·· Blutblase; Brand-; c. áspeziell nach der Form, mit
Flüssigkeit gefüllt; kurz fürñ Harnblase: die B. entleeren ·· Blasenentzündung; -leiden; d. | o. Pl.| ᨠviell. nach der Form einer Menschenmenge od. zu (b)ñ s a l o p p | vorw. emot. neg.| Gruppe von Menschen, die in einer best. Beziehung zueinander stehen: ich habe die ganze B. eingeladen abblasen | Vb.| áab-2ñ a. durch Blasen entfernen; wegblasen: den Staub von etw. a.; b. T e c h n. áwie beim Blasen strömt ein Luft- od. Gasstrom ausñ unter Druck Stehendes aus einem Behälter entweichen lassen: Dampf, Gas a. anblasen | Vb.| áan-3ñ durch Blasen anfachen: die Glut, das Feuer a.; den Hochofen a. (in Betrieb setzen) anblasen | Vb.| áan-2ñ in Richtung auf jmdn./etw. blasen: blase mich nicht mit dem Zigarettenrauch an!; ¨ u m g. heftig anfahren aufblasen | Vb.| áauf-3ñ a. etw. (durch kräftiges Hineinblasen) füllig u. prall machen, anschwellen lassen: einen Luftballon, ein Luftkissen a.; b. ¨ u m g. sich groûtun, sich aufblähen: sich mit seinen Kenntnissen a.; aufgeblasen | adj. Part. Prät.| u m g. überheblich, eingebildet: ein aufgeblasener Schwätzer ausblasen | Vb.| áaus-2ñ etw. durch Blasen auslöschen: ein Streichholz, eine Kerze a.; den Hochofen a. (auûer Betrieb setzen) ausblasen | Vb.| áaus-1ñ durch Blasen entfernen: den Dotter aus dem Ei a.; von etw. leer blasen, durch Blasen säubern: den Hobel a.; blasend ausatmen, ausstoûen: den Rauch a. durchblasen | Vb.| ádurch-1ñ durch etw. hindurchÇ blasen: ein Röhrchen nehmen u. d.; etw. reinigen, indem man durch es bläst: die Rohre d. einblasen | Vb.| áein-1ñ a. etw. durch Blasen, mit einem Gebläse in etw. hineinbringen: Luft in den Hochofen e.; b. ¨ u m g. jmdm. etw. einflüstern, einreden: das hat ihm doch sein Freund eingeblasen Gebläse, das; -s, - T e c h n. Vorrichtung, die durch Luftstrom ádurch Blasenñ bes. Schüttgut befördert; Anlage zur Versorgung eines Raumes mit Frischluft, Warmluft ádurch Hereinblasen von Frisch-, Warmluftñ ·· Sandstrahlgebläse wegblasen | Vb.| etw. durch Blasen entfernen: Staub w. 2. ein Instrument durch Blasen (1) spielen: (die) Trompete, (das) Horn b.; eine Melodie b.; (auf einem Blasinstrument) ein Signal zu etw. geben: zum Sammeln b.; + Trübsal b. betrübt sein u. seinem Kummer nachhängen áviell. hergenommen von: Trauer, Trau-
Blatt
ermusik b.?ñ ·· Blasinstrument (Blech--; Holz--); -kapelle; -musik; -orchester Bläser, der; -s, - á-er1ñ Musiker, der ein Blasinstrument spielt ·· Fanfarenbläser abblasen | Vb.| áab-3ñ J ä g e r s p r. M i l. durch Blasen eines Signals beenden: die Jagd, ein Manöver a.; ¨ u m g. etw. absagen, abbrechen: die Veranstaltung, das Unternehmen musste abgeblasen werden anblasen | Vb.| áan-3ñ durch Blasen eines Signals o. ¾. das Zeichen für den Beginn von etw. geben; etw. ankündigen: die Jagd a.; sie haben das neue Jahr angeblasen einblasen | Vb.| áein-2ñ ein Blasinstrument, indem man darauf spielt ádurch Blasenñ, mit der Zeit seine volle klangliche Leistung erreichen lassen, einspielen: eine Flöte e.; sich e. durch Blasen auf einem Blasinstrument allmählich die gewohnte spiel- u. klangtechnische Leistung erreichen: ich muss mich erst e. 3. durch Blasen (1) formen: Glas b. -bläser, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Glasbläser jmd., der (berufl.) aus geschmolzenem Glas bzw. durch Blasen Gegenstände formt, herstellt -bläserei, die; -, -en á-erei1,2ñ | nur in| ·· Glasbläserei Betrieb, in dem Glas geblasen wird; das Glasblasen: die Kunst der G. 4. áHandlung - Vorgangñ kräftig wehen: der Wind bläst aus Ost; blasend irgendwohin bewegen: der Wind blies den Schnee durch die Ritzen durchblasen | Vb.| ádurch-1,3ñ der Wind hat uns Ç tüchtig durchgeblasen (hat so kräftig geweht, dass er durch unsere Kleidung gedrungen ist) blasiert | Adj.| dünkelhaft, überheblich, sich gelangweilt gebend: ein blasierter Mensch; ein blasiertes Benehmen Bem.: Morpholog. durchsichtig als Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.; man kann einen Zusammenhang zu aufgeblasen herstellen.
Blasphemie, die; -, -n f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. Verächtlichmachung von etw., das anderen als heilig gilt; Gotteslästerung blass, blasser/blässer, blasseste/blässeste
1. | von der menschlichen Gesichtsfarbe| ohne die
natürliche frische Farbe; etw. bleich: er hat ein blasses Gesicht; vor Schreck b. werden; im Farbton nicht kräftig, hell: ein blasses Rot; nur einen schwachen Lichtschein ausstrahlend: im blassen Schein der Lampe ·· leichenblass; totenBlässe, die; -, | o. Pl.| blasses Aussehen: die B. seines Gesichtes ·· Totenblässe
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blässlich | Adj.| DUW ein wenig blass erblassen | Vb.| (plötzlich) (ganz) blass im Gesicht werden: sie erblasste, als sie das hörte verblassen | Vb.| áver-4ñ blass werden: die Tapeten, Farben sind schon etw. verblasst; ¨ g e h. schwächer werden, schwinden: die Erinnerung an dieses Erlebnis verblasst dazu: Blesse, die; -, -n weiûer Fleck auf der Stirn best. Tiere; áTeil - Ganzesñ Tier, bes. Pferd, Rind mit einer Blesse ·· Blesshuhn/Blässhuhn Wasservogel mit einer Blesse 2. ¨ nur in geringem Maûe ausgeprägt, wirkend: eine blasse Hoffnung; nur noch eine blasse Erinnerung an etw. haben; der Schauspieler blieb in seiner Darstellung b. (konnte seine Rolle nicht überzeugend spielen) 3. á¨?ñ rein, pur: der blasse Neid; blasse Furcht befiel ihn Blatt, das; -(e)s, Blätter 1. 2. 3. 4. 5. 6.
flächiger, meist grüner Pflanzenteil Stück Papier Spielkarte Zeitung flächiger Teil eines Werkzeugs od. Gerätes | in der Jägerspr.| Blatt
ab auf durch herum um
Blätt blätt blätt blätt blätt blätt blätt blätt
chen ern ern ern ern ern ern erig
1
2
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1. flächiger, meist durch Chlorophyll grün gefärbter Teil höherer Pflanzen: gelappte, gefiederte, herzförmige Blätter; die Blätter sind grün, gelb, bunt, welk; die Blätter färben sich, fallen ·· Blattgold zu dünner Folie ᨠwie ein Blattñ ausgeschlagenes Gold; -grün Chlorophyll; -laus schädliches Insekt, das meist in groûer Zahl áBlätter vonñ Pflanzen befällt; -pflanze Pflanze mit schönen Blättern, die keine Blüten treibt; -salat Pflanze, deren Blätter als Salat gegessen werden ± Blätterpilz Pilz, dessen Hut an der Unterseite Lamellen ᨠwie Blätterñ hat (Knollen--); -teig ᨠBlattñ mehrfach geschichteter Teig, der nach dem Backen ¾hnlichkeit mit dünnen aufeinander gelegten Blättern hat ± Blütenblatt; Deck- die Umhüllung einer Zigarre bildendes Tabakblatt; Dickblattgewächs; Feigen-; Frucht- Teil áBlattñ der Blüte, der die Samenanlagen trägt; Geiû- áTeil - Ganzesñ eine
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Blatt
Pflanzenart (--gewächs); Herz- inneres, junges, noch nicht voll entwickeltes B. einer Pflanze; ¨ | meist in der Anrede| geliebte Person; Keim- B o t. erstes sich bildendes B. an Keimen von Pflanzen; ¨ Z o o l. embryonale Schicht von Zellen, aus der sich die Organe u. Gewebe bilden (einkeimblättrig á-igñ; zwei-- áauch zu -blättrigñ); Kelch- B. eines Blütenkelches; Klee-; Lorbeer-; Tabak-; Tee- ± /Blatt ist in den folgenden Zus. ¨ ánach der Formñ/ Rohr- Teil eines (Holz)blasinstruments; Säge- ás. u. Bed. 5ñ Teil einer Säge; Schulter- ás. u. Bed. 6ñ flacher Knochen des Schultergürtels; Ziffer- Teil der Uhr, auf dem die Stunden markiert sind Blättchen, das; -s, - á-chenñ kleines Blatt blättern | Vb.| ¨ in dünne Schichten áwie Blätterñ zerfallen: der Teig blättert; sich in dünnen Schichten ablösen: die Farbe blättert von den Wänden -blätt(e)rig /Adj./ á-igñ x Blätter habend; eine best. Art von Blättern aufweisend | nur in| ·· dreiblätt(e)rig; kleinblättrig; vierblätt(e)rig Vgl. auch einkeimblättrig, zweikeimblättrig unter Keimblatt.
abblättern | Vb.| áab-2ñ | von Pflanzen, Blüten| einzelne Blätter verlieren: die Rosen sind abgeblättert; ᨠod. direkt zu blätternñ sich in Blättchen lösen u. abfallen: die Farbe, der Putz blättert ab 2. ᨠnach der Flächigkeitñ /bei Mengenangabe Pl. auch Blatt/ gleichmäûig geschnittenes, rechteckiges Stück Papier: zwei B. Papier; /Pl. Blätter; als Teil eines Heftes, Buches/: ein B. umblättern, umschlagen, herausreiûen; + kein B. vor den Mund nehmen (alles deutlich sagen); /Pl. Blätter/ Reproduktion einer Graphik: das B. gehört zu einem berühmten graphischen Zyklus ·· Beiblatt beiliegendes zusätzliches B.; Deck- B. mit Ergänzungen, Berichtigungen, das in Bücher, Broschüren o. ¾. eingeklebt wird; Titelblatt eines Buches, Heftes; durchsichtiges B. (mit Eintragungen) zum Auflegen auf Landkarten, Zeichnungen o. ¾.; Falt- gefalteter bedruckter Papierbogen áBlattñ als Beilage in einem Schriftwerk, als Werbeschrift; Flug- zur Verteilung unter der Bevölkerung bestimmtes loses B. mit Informationen zu einem aktuellen Thema; Form- áaus einem B. bestehendesñ Formular; Kalender-; Lösch- B. aus saugfähigem Papier zum Trocknen von Tinte; Merkeinem Formular, einer Verordnung o. ¾. beigelegtes B. mit Erläuterungen; Messtisch- Karte áBlattñ im groûen Maûstab; Noten-; Schmuckblatttelegramm; TitelBlättchen, das; -s, - á-chenñ kleines Blatt: ein B. Papier
blättern | Vb.| (in einem Buch o. ¾.) die Seiten áBlätterñ umwenden (u. sie dabei flüchtig lesen, betrachten): in einem Buch, Manuskript b.; (Karten, Scheine) o. ¾. einzeln nacheinander hinlegen: er blättert seine Karten, Geldscheine auf den Tisch; aufblättern | Vb.| áauf-3ñ ein Buch, ein Schriftstück a. ein Buch, Schriftstück aufschlagen u. darin blättern, bis man an etw. gelangt ist: das Inhaltsverzeichnis a.; durchblättern | Vb.| ádurch-3ñ ein Ç Buch, eine Akte d. (von vorne bis hinten blättern); herumblättern | Vb.| längere Zeit in etw. (wahllos) blättern: gedankenlos in einem Buch h. umblättern | Vb.| áum-3ñ ein beschriebenes, beÇ drucktes Blatt umwenden: Seiten in einem Buch u. 3. | o. Pl.| ázu 2: Teil - Ganzesñ Spielkarte: ein (hohes) B. ausspielen; Gesamtheit der an einen Spieler ausgeteilten Karten: ein gutes B. (auf der Hand) haben; Satz von Spielkarten: mit einem französischen, deutschen B. spielen; + das B. hat sich gewendet (die Situation hat sich verändert áhergenommen vom Kartenblatt beim Kartenspiel; heute?ñ) 4. ázu 2: Teil - Ganzesñ Zeitung ádie aus lauter Blättern (2) bestehtñ: wie ausländische Blätter berichten ·· Boulevardblatt; Gesetz- B. zur Veröffentlichung von Gesetzen; Groschen- anspruchsloses, billiges B.; Käse- | salopp, abwertend| kleines, unbedeutendes B. Blättchen, das; -s, - á-chenñ kleines Blatt: was steht denn in dem B.? 5. ᨠkurz für Sägeblattñ Teil eines Werkzeugs od. Gerätes: das B. der Säge, des Beils schärfen; das B. (des Ruders) ins Wasser tauchen 6. ᨠkurz für Schulterblattñ J ä g e r s p r. áflächigerñ Körperbezirk um die Schulter des Schalenwildes: der Schuss ging mitten ins B.; Stück von der Schulter best. Schlachttiere: ein Pfund B. vom Hammel kaufen ·· Blattschuss tödlicher Schuss in das B. eines Tieres Blatter, die; -, -n Pocke; | nur im Pl.| Pocken: er hatte die Blattern blau | Adj.| blau Blau Blau Bläu bläu bläu durch bläu ein bläu ver bläu bleu Bleu Blue
e e lich en en en en
-
blecken
von der Farbe des wolkenlosen Himmels am Tage: sie hat blaue Augen; ein blaues Kleid; er hat ganz blaue Hände von der Kälte; + b. sein (wie ein Veilchen, wie eine Strandhaubitze o. ¾.) (völlig) betrunken sein áviell. nach dem Schwindelgefühl des Betrunkenen, dem blau vor den Augen wird; heute?; die Motivierung über das Veilchen ist wohl sprachspielerisch neu motiv.ñ; + sein blaues á?ñ Wunder erleben (etw. erleben, was einen überrascht, in höchstes Erstaunen versetzt); + blauen Montag machen (an einem Montag) nicht zur Arbeit gehen áwohl nach dem arbeitsfreien Montag vor Beginn der Fastenzeit u. der für diesen Tag vorgeschriebenen liturgischen Farbe Blau; heute?ñ ·· Blaubeere Heidelbeere áwelche von blauer Farbe istñ; blaublütig DUW á?ñ meist i r o n. adelig; -grau; -grün; Blaukopf kurzer Nagel mit breitem á? u. blauemñ Kopf; -kraut Rotkohl ádessen Farbe zwischen rot u. blau liegtñ; -kuppe s. o. -kopf; -licht als Signal für absolute Vorfahrt b. aufleuchtendes Licht an Kraftfahrzeugen der Polizei, der Feuerwehr u. des Krankentransports; blaumachen ohne triftigen Grund nicht zur Arbeit od. zur Schule gehen (s. o. blauen Montag machen); Blaumeise Singvogel mit blauem Gefieder an Flügeln, Schwanz u. auf dem Kopf; -papier blaues Pauspapier; -säure sehr giftige, farblose Säure ánach dem Berliner Blau, aus dem sie zuerst hergestellt wurde; heute allgemein motiv., ohne dass es zutrifftñ; blauschwarz; Blaustich DUW F o t o g r. bläuliche Verfärbung auf (Umkehr)farbfilmen (blaustichig); Blaustift ± azurblau; dunkel-; grau-; hell-; himmel-; indigo-; kobalt-; königs-; kornblumen-; marine-; schiefer-; stahl-; tauben- blaugrau; tief-; tinten-; veilchenBlau, das; -s, - / u m g. -s DUW áKonvers.ñ blaue Farbe: ein helles, kräftiges, leuchtendes B.; sie erschien ganz in B. (in blauer Kleidung) Blaue, das; -n, | o. Pl.| DUW ásubst.ñ das Blausein, blaue Farbe, Färbung: die Farbe ihres Kleides spielt ins B.; + das B. vom Himmel (herunter)lügen (ohne Hemmungen lügen) ázu Blau als Farbe der Täuschung, Lüge; heute? So gut lügen können, dass man sogar das B. vom Himmel weglügen kannñ; ins B. hinein (ohne festes Ziel, ins Ungewisse) ázu Blau als Farbe der unbestimmten Ferne; heute: zum Horizont (= in die Ferne), wo sich Himmel (= das Blaue) und Erde berührenñ Bläue, die; -, | o. Pl.| blaue Färbung, das Blausein: die B. des Himmels bläulich | Adj.| sich im Farbton dem Blau nähernd: der Kranke hatte bläuliche Lippen
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bläuen/bleuen | Vb.; selten| DUW áneu motiv.: grün u. blau, blaue Fleckenñ schlagen: jmdn. b.; durchbläuen/durchbleuen | Vb.| ádurch-3ñ u m g. Ç Ç jmdn. durchprügeln; einbläuen/einbleuen | Vb.| 1 áein- ñ durch ständige Wiederholung u. intensive Einwirkung áauch durch Bläuenñ beibringen: sie hat ihr eingebläut, wie sie sich benehmen soll; verbläuen/verbleuen | Vb.| áver-1ñ DUW u m g. kräftig bläuen, verprügeln dazu: bleu | indekl. Adj.; nicht attr.| [blq:] hell- bis mittelblau: das Kleid ist b.; Bleu, das; -s, -/ u m g. -s DUW áKonvers.ñ hell- bis mittelblaue Farbe: ein Kleid in B. Blue- [blu:] | nur in| ·· Bluejeans, auch Blue Jeans Hose aus blauem, festem Baumwollgewebe Blazer, der; -s, - [ble:zEr] blaue Herrenklubjacke; ádaraus entwickeltesñ sportliches Herren- od. Damenjackett Blech, das; -(e)s, -e 1. (zu Platten) dünn ausgewalztes Metall: dünnes,
starkes, verzinktes B.; etw. mit Blechen abdecken ·· Blechblasinstrument ás. u. Bed. 3ñ; -büchse; -kanister; -schaden durch einen Verkehrsunfall verursachter Schaden an der Karosserie áam B.ñ eines Fahrzeugs; -schere Schere zum Schneiden von B. ± Aluminiumblech; Fein-; Kuchen- ás. u. Bed. 2ñ Platte aus B., auf der Kuchen o. ¾. zum Backen in den Ofen geschoben wird; Kupfer-; Schutz-; Schwarznicht gegen Korrosion geschütztes Eisenblech; Walz-; Weiû- verzinntes Eisenblech; Well-; Zinkblechen | Vb.| s a l o p p Geld für etw. bezahlen áneu motiv.: weil Geldmünzen aus Blech hergestellt werden können; etym. rotwelsch Blech = Geldñ: ich habe zehn Mark dafür b. müssen blechern | Adj.; nicht adv.| aus Blech: ein blecherner Löffel; ¨ metallisch klingend, hohl tönend: eine blecherne Stimme, Musik 2. áTeil - Ganzes od. kurz fürñ Backblech, Kuchenblech: das B. in den Ofen schieben ·· Blechkuchen auf einem B. gebackener Kuchen 3. | o. Pl.| áTeil - Ganzes od. kurz fürñ Gesamtheit der Blechblasinstrumente eines Orchesters: das B. tritt zu stark hervor 4. | o. Pl.| ¨ u m g. Unsinn: rede nicht solch ein B.! áwohl weil B. in der Regel aus Eisen hergestellt wird, das im Ggs. zu den Edelmetallen wertlos ist oder im Verhältnis zu dickeren Eisen-, Stahlstückenñ blecken | Vb.; vorw. von Tieren| die Zähne b. die
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blecken
Zähne durch breites Öffnen der Lippen (in aggressiver Absicht) sehen lassen, zeigen: der Hund bleckte wütend die Zähne Blei, das; -(e)s, | o. Pl.| , der; -(e)s, -e 1. /das; -(e)s, o. Pl./ weiches Schwermetall: B. gewinnen, schmelzen; etw. mit B. beschweren ·· Bleierz; -gehalt; -gewicht; + die Sorgen hingen wie ein Bleigewicht an ihm (belasteten ihn schwer); -glanz M i n. glänzendes Mineral mit hohem Bleigehalt; -glas Bleioxid enthaltendes Glas; bleigrau grau wie B.; Bleikristall s. o. -glas; bleischwer áauch ¨ñ sehr schwer; Bleistift ás. u. Bed. 2ñ Stift mit einer Mine aus Graphit áfrüher aus B.ñ (--spitzer; Dreh--; Druck--); -weiû bleihaltige, bes. haltbare weiûe Malerfarbe ± Senkblei ás. u. Bed. 3ñ an einer Schnur hängendes Stück B. od. Stahl, das durch sein Gewicht die Schnur immer genau in der Senkrechten hält bleiern | Adj.; nur attr.| aus Blei: bleierne Rohre, Gewichte; ¨ schwer lastend áso schwer wie B.ñ: bleierne Schwere, Müdigkeit 2. /der, l a n d s c h. auch das; -(e)s, -e/-s/ ákurz fürñ Bleistift 3. | das; -, -e| ákurz fürñ Senkblei, Lot 4. /der; -(e)s, -e, Bleie, die; -, -n/ bleigrauer Speisefisch Bem.: Etym. nicht direkt mit Blei verwandt; heute wird wohl wegen der Farbe ein Zusammenhang gesehen. Urspr. gehen aber beide Wörter auf dieselbe indogerman. Wurzelform zurück.
bleiben, blieb, geblieben 1. einen Ort nicht verlassen 2. im augenblicklichen Zustand verharren 3. (als Rest) übrig bleiben
ab auf aus un aus da dabei daran fort Hinter über Über unter ver Ver weg zu zurück zusammen
bleib en
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Bleib bleib bleib bleib bleib bleib bleib bleib bleib bleib blieb bleib bleib bleib bleib bleib bleib bleib bleib bleib
x
e end en en en lich en en en en en e en sel en en en en en en
x x x x x x
x x x x
2 x x x x x x x x x x x x x
3
1. einen Ort, eine Stelle als Standort behalten, nicht
verlassen: zu Hause, hier b.; er ist noch ein paar Tage in Berlin geblieben; über Nacht, zum Essen b.; bitte, b. Sie am Apparat; ¨ etw. blieb jmdm. lange in Erinnerung, im Gedächtnis (haften); bei der Sache b. (nicht abschweifen); áverhüll.ñ irgendwo umkommen: er ist (als Soldat) auf dem Schlachtfeld, im Krieg geblieben; u m g. etw. b. lassen (etw. unterlassen, nicht tun) ·· fernbleiben Bleibe, die; -, -n | vorw. Sg.| Unterkunft, in der man sich (kürzere Zeit) aufhalten kann: keine B. (für die Nacht) haben; eine B. suchen abbleiben | Vb.| l a n d s c h. /nur in Verbindung mit wo; von einer Person, Sache, die man vermisst/ sich aufhalten, sich befinden: ich weiû gar nicht, wo er, wo das Buch abgeblieben ist ausbleiben | Vb.| nicht (mehr) kommen, fernbleiben: die Kunden, Gäste blieben aus; fortbleiben, nicht zurückkommen, heimkommen: er blieb die ganze Nacht aus dableiben | Vb.| hier, dort bleiben: wollen Sie nicht noch d.? d(a)ranbleiben | Vb.| u m g. an dem Genannten bleiben: das Schild muss d.; ich verbinde, bleiben Sie bitte dran (legen Sie den Hörer nicht auf) fortbleiben | Vb.| über einen best. Zeitraum wegbleiben: sie blieb drei Monate fort Hinterbliebene, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.; umschreibendñ Angehörige(r) eines (kürzlich) Verstorbenen: den Hinterbliebenen kondolieren verbleiben | Vb.| g e h. bleiben: | vorw. in amtlichen Verlautbarungen| er muss noch eine Woche im Krankenhaus v.; die Unterlagen v. beim Gericht; v e r a l t e n d | als Schlussformel unter Briefen| mit besten Grüûen verbleibe ich (bin ich weiterhin, bleibe ich) Ihr R. L.; Verbleib, der; -(e)s, | o. Pl.| Ort, wo sich eine gesuchte, vermisste áverbliebeneñ Person, Sache befindet: niemand weiû etwas über den V. des Buches wegbleiben | Vb.| u m g. a. fortbleiben (über einen best. Zeitraum) nicht (wieder)kommen: von da an blieb sie weg; jmdm. bleibt die Luft weg (jmd. kann vorübergehend nicht richtig atmen); ¨ der Motor blieb weg (versagte plötzlich); b. weggelassen werden: dieser Satz kann w. zurückbleiben | Vb.| nicht mitkommen, an seinem Platz, Standort bleiben: er ist allein (zu Hause) zurückgeblieben; ¨ als ihr Mann starb, blieb sie mit vier kleinen Kindern zurück; langsamer als andere, ein anderer gehen, fahren u. dadurch hinter
blenden
ihnen, ihm bleiben: wir blieben ein wenig zurück, um uns ungestört unterhalten zu können; nicht näher kommen: bleiben Sie bitte (von der Kaimauer) zurück!; ¨ sich nicht wie erwartet (weiter)entwickeln: ein geistig, körperlich zurückgebliebenes Kind; ein industriell zurückgebliebenes Land 2. ¨ in seinem augenblicklichen Zustand verharren, eine bestimmte Eigenschaft bewahren: er bleibt gelassen, konsequent; Freunde b.; gesund, am Leben, ledig b.; das Museum bleibt heute geschlossen; diese Erfahrung blieb ihm erspart; er blieb auf seinem Platz, Stuhl sitzen; an etw. festhalten: er blieb bei seiner Meinung, Aussage; bei der Wahrheit b. ·· festbleiben nicht nachgeben, bei etw. bleiben; gleichunveränderlich bleiben; kalt- keine Gefühlsregung zeigen bleibend | adj. Part.Präs.| DUW über die Zeit hin seine Wirkung, Bedeutung o. ¾. nicht verlierend: das Geschenk ist von bleibendem Wert aufbleiben | Vb.| áauf-3ñ offen bleiben: das Fenster soll noch a. aufbleiben | Vb.| áwach bleibenñ nicht zu Bett gehen: bis gegen Morgen a. ausbleiben | Vb.| a. áungeschehen bleibenñ nicht eintreten, eintreffen, obwohl erwartet: die erhoffte Wirkung, der Erfolg blieb aus; Angebote blieben aus; unausbleiblich/ Ç unausbleiblich | Adj.; nicht adv.| áun- zu einem nicht bel. Adj.; nicht ausbleibendñ als notwendige Folge eintretend: die Katastrophe war u. b. áspeziellñ stocken, aussetzen: der Puls, die Atmung blieb a. dabeibleiben | Vb.| bei der genannten Sache, Tätigkeit bleiben: er hat Kraftfahrer gelernt und ist dabeigeblieben d(a)ranbleiben | Vb.| u m g. in seiner Aktivität um etw. Genanntes, jmd. Genannten nicht nachlassen: Karten sind schwer zu bekommen, da muss man d. überbleiben | Vb.| u m g. áauch zu bleiben 1ñ DUW übrig bleiben; Überbleibsel, das; -s, - etw., das übrig geblieben ist, Rest; etw., das sich aus vergangener Zeit erhalten hat: das ist ein U. aus damaliger Zeit unterbleiben | Vb.| nicht (mehr) geschehen, stattfinden: das ist leider unterblieben, hat zu u.! verbleiben | Vb.| sich (auf eine best. Vereinbarung) einigen: wir sind so verblieben, dass er geht, wenn wir bis zwölf Uhr nicht bei ihm sind verbleiben | Vb.| bleiben, übrig bleiben: das Geld, das ihm verblieben war, reichte dafür nicht aus zubleiben | Vb.| ázu-2ñ u m g. geschlossen bleiben: die Kiste, das Fenster muss z.
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zurückbleiben | Vb.| als Rest, Rückstand o. ¾. übrig bleiben: von dem Fleck ist ein hässlicher Rand zurückgeblieben; als dauernde Schädigung bleiben: von seiner Krankheit blieb ein Herzfehler zurück zusammenbleiben | Vb.| sich nicht trennen ábei einer Beziehung bleibenñ: sie bleiben ein Leben lang zusammen 3. ¨ (als Rest) übrig bleiben; für jmdn. noch vorhanden sein: es bleibt keine andere Wahl, Möglichkeit; ihr blieb nur noch die Hoffnung, dass ¼; es bleibt zu hoffen (man kann hoffen), dass ¼ bleich | Adj.| sehr blass: sein Gesicht war b.; b. vor Angst, Erschöpfung sein; ¨ das bleiche Licht des Mondes ·· kreidebleich; schreckens-; totenbleichen | Vb.| a. verblassen ábleich werdenñ: die Farbe ist durch die Sonne gebleicht; b. die Farbe von etw. aufhellen: sie hat sich die Haare gebleicht; Wäsche b. ·· Bleichmittel Mittel zum Bleichen Bleichert, der; -s, -e DUW hellroter áheller, bleicherñ Wein áetym. -hart Namenselement; heute Scheinendungñ erbleichen | Vb.| g e h. bleich werden, erblassen: vor Angst e. verbleichen | Vb.| áver-4ñ bleich werden, verblassen: die Farben des Vorhangs sind schon verblichen; ¨ die Erinnerung daran verblich (schwand) allmählich blenden | Vb.| 1. durch übermäûige Helligkeit das Sehvermögen bei jmdm. zeitweise beeinträchtigen 2. stark beeindrucken
ab Ab auf Auf aus Aus ein Ein über ver zurück
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1
2
Blend Blend blend blend blend blend blend blend blend blend blend blend blend blend
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1. durch übermäûige Helligkeit das Sehvermögen
bei jmdm. zeitweise beeinträchtigen: der Scheinwerfer, das Licht, die Sonne blendete ihn ·· Blendlaterne mit einer Vorrichtung zum Abblenden versehene Laterne Blende, die; -, -n a. meist flächiges Teil, das das Einfallen unerwünschter (Licht)strahlen ádas Blen-
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blenden
denñ verhindert od. deren Intensität abschwächt: Markisen dienen als B.; die Hand als B. vor die Augen halten ·· Sichtblende; Sonnen- B., die Sonnenlicht abhält; b. F o t o g r. meist im Objektiv befindliche, verstellbare Vorrichtung, mit der die Belichtung reguliert wird: die B. einstellen; bestimmte Einstellung dieser Vorrichtung: ein Bild mit kleiner B. aufnehmen; F i l m als dramaturgisches Mittel genutzte filmische Art der Verbindung zweier Szenen (Ab- u. Aufblende) ·· Rückblende F i l m eingeblendeter Abschnitt, der ein zur Zeit des Handlungsablaufs bereits vergangenes Geschehen ás. u. zurückblendenñ; Sonnenwiedergibt F o t o g r. Aufsatz auf dem Objektiv áBlendeñ zum Abschirmen des einfallenden Sonnenlichts bei Gegenlichtaufnahmen; c. | im Schiffbau| Abdeckung für Bullaugen zur Verdunkelung und zum Schutz gegen Wassereinbrüche; d. ánach der Form von añ Stoffstreifen, der als Schmuck bes. an Kleidungsstücken angebracht wird; e. M i n. durchscheinendes, oft kräftig gefärbtes á? blendendesñ Mineral áetym.: trügerisch glänzendes Mineral ohne Erzgehalt; zu blenden 2ñ ·· Pechblende schwarzes Mineral blendend | adj. Part.Präs.| a. die Wäsche war b. (strahlend) weiû; b. ¨ glänzend, auffallend gut: sich b. amüsieren; ein blendender Redner abblenden | Vb.| a. eine Lichtquelle áum das Blenden zu vermeidenñ (mit einer Blende) verdecken, abschirmen: die Lampe, die Fenster a.; das aufgeblendete Scheinwerferlicht eines Kraftfahrzeugs so reduzieren, dass Entgegenkommende nicht geblendet werden: rechtzeitig a. ·· Abblendlicht; b. F o t o g r. den Lichteintritt durch die Linse dadurch verringern, dass man die Öffnung der Blende kleiner stellt: zu stark a.; F i l m eine Aufnahme, Einstellung beenden: bitte a.!; Abblende, die; -, | o. Pl.| DUW F i l m ádurch Abblenden erzeugterñ allmählicher Übergang von normaler Belichtung zu völliger Schwärze aufblenden | Vb.| áauf-3ñ a. mit voller Lichtstärke scheinen áu. blendenñ: die Scheinwerfer blendeten plötzlich auf; die Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs auf volle Lichtstärke einschalten: der Fahrer blendete die Scheinwerfer auf; b. F o t o g r. durch Gröûerstellen der Blende den Einfall des Lichts vermehren: voll a.; F i l m eine Aufnahme durch Öffnen der Blende beginnen: eine Szene a.; Aufblende, die; -, | o. Pl.| DUW F i l m ádurch Aufblenden erzeugterñ allmählicher Übergang von völliger Schwärze zu normaler Belichtung ausblenden | Vb.| áaus-1ñ R u n d f. F e r n s e h e n
F i l m áwie beim Abblendenñ den Ton, ein Bild allmählich abschwächen u. aus einer Sendung, einem Film herausnehmen: die Musik a.; Ausblendung, die; -, -en á-ungñ DUW das Ausblenden einblenden | Vb.| áein-1ñ R u n d f. F e r n s e h e n F i l m áwie beim Aufblendenñ den Ton, ein Bild in eine Sendung, einen Film hereinnehmen u. verstärken: Musik e.; Einblendung, die; -, -en á-ungñ das Einblenden überblenden | Vb.| áüber-ñ R u n d f. F e r n s e h e n Ç F i l m eine Szene in eine andere durch allmähliches Ausblenden des Tones, Bildes u. gleichzeitiges Einblenden des anderen Tones, Bildes übergehen lassen zurückblenden | Vb.| DUW R u n d f. F e r n s e h e n ein früheres Geschehen einschieben ás. o. Rückblendeñ 2. ¨ so stark beeindrucken, dass der Betreffende (für kurze Zeit) nichts anderes mehr wahrnimmt áwie geblendet (1) istñ: sie blendete alle durch ihre Schönheit, ihr Auftreten ·· Blendwerk bloûer Schein, Täuschung áetw., das blendetñ Blende, die; -, -n A r c h i t e k t. zur Gliederung od. Verzierung einer Fassade eingesetzter Bauteil ánur vorgetäuscht, angedeutet = blendendñ; verblenden | Vb.| f a c h s p r. Mauerwerk, eine Wand mit etw., bes. einem wertvolleren Material verkleiden ámit Blenden versehenñ: den Sockel des Hauses mit Kacheln v. Bem.: Für den, der diese Bed. von Blende nicht kennt, ist verblenden unmotiviert.
Blender, der; -s, - á-er1ñ jmd., der andere blendet: er ist ein B., bei ihm steckt nichts dahinter verblenden | Vb.| áver-1; jmdn. vollkommen blendenñ jmdm. Einsicht u. Vernunft rauben: von Hass, Eifersucht verblendet sein Bem.: Etym. gehört blenden (= blind machen) zu blind; heute? Blesse vgl. blass bleuen vgl. blau
blicken | Vb.| 1. (etw.) anschauen 2. in best. Weise dreinschauen
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1
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blicken 1 herüber hin Hin hinab hinaus Aus hinein Ein hinterher hinüber hinunter nach über Über um weg zurück Rück rück
blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick blick
en en en en en en en en en en en en en end
2
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Einige Präfigierungen u./od. ihre Nominalisierungen werden auch od. nur im metaphorischen Sinn gebraucht; blicken bedeutet hierbei ¸erkennen, einschätzen; vgl. auch Blick c; auch ¨: durchblicken, Durchblick, Einblick, überblicken, Überblick, zurückblicken; nur ¨: Hinblick, Ausblick, Rückblick (rückblickend), vgl. auch die Zus. Weitblick (weitblickend).
1. (etw.) anschauen, hinschauen: aus dem Fenster, ins Zimmer b. ·· hochblicken; weitblickend s. u. Weitblick unter Blick c Blick, der; -(e)s, -e a. das (Hin)blicken: jmds. B. fällt, trifft auf etw.; jmdn. mit seinen Blicken verfolgen; jmdm. einen aufmunternden, viel sagenden, besorgten B. zuwerfen ·· áauch zum Vb.ñ Blickfang etw., das die Blicke auf sich zieht áeinfängtñ; -feld Gebiet, das mit den Augen ámit Blickenñ erfasst werden kann; -punkt Punkt, auf den sich jmds. Blicke richten od. von dem jmd. etw. anblickt; -richtung; -winkel Perspektive, aus der man den B. auf etw. richtet ± Augenblick ᨠso kurz wie ein B. (mit dem Auge)ñ Zeitraum von sehr kurzer Dauer, Moment (augenblicklich áin diesem Augenblickñ unverzüglich, sofort); Seiten- B. zur Seite, der sich kurz auf jmdn./etw. richtet u. dabei meist etw. Best. ausdrückt: mit einem S. etw. zu verstehen geben; b. | vorw. Sg.| ádas, was man erblicktñ Aussicht, Ausblick: von hier hat man den besten B.; ein B. aufs Meer ·· Fernblick gute Sicht águter Blickñ in die Ferne; Licht- ᨠerfreulicher B. in einer sonst eintönigen, trostlosen Aussichtñ erfreuliches Ereignis, erfreuliche Aussicht während eines sonst eintönigen od. trostlosen Zustandes; Rund- B. rundum, nach allen Seiten; c. | o. Pl.| ¨ Urteilskraft, Einschätzungsvermögen: einen B. für Fotomotive haben, bekommen; einen weiten B. (vorausschauendes Urteil) haben ·· Kennerblick; Klar- das Erkennen des gro-
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ûen Zusammenhangs; Scharf- Fähigkeit áBlickñ, etw. od. jmdn. klar zu erkennen, zu durchschauen; WeitFähigkeit áBlickñ, künftige Entwicklungen zu erkennen u. einzuschätzen (weitblickend/weit blickend /adj. Part.Präs. zur Verbindung weit blicken/ Weitblick habend, vorausschauend ásemant. bezieht es sich auf Weitblick u. ist wohl davon zurückgebildet; s. u. analog dazu Rückblick, rückblickend unter zurückblickenñ) anblicken | Vb.| áan-1; auf jmdn./etw. blickenñ jmdn./etw. ansehen: jmdn. durchdringend, unverwandt, fassungslos, fragend a.; Anblick, der; -(e)s, -e etw., ádas man anblicktñ das sich dem Auge darbietet, Bild: ein erfreulicher, trostloser, seltsamer A.; | o. Pl.| das Anblicken: beim bloûen A. einer Sache aufblicken | Vb.| áauf-1ñ nach oben, in die Höhe blicken: verwundert, freundlich, kurz (zu jmdm.) a.; ¨ jmdn. bewundernd verehren: ehrfürchtig zu jmdm. a. ausblicken | Vb.| g e h. (wartend) nach jmdm. ausschauen: verstohlen, sehnsüchtig nach jmdm. a. Ausblick s. u. hinausblicken
durchblicken | Vb.| ádurch-1ñ durch etw. (hinÇ durch)blicken: am Fernrohr stehen und d.; ᨠdurch alle Verwirrungen durchblickenñ u m g. die Zusammenhänge von etw. verstehen, erkennen: blickst du bei dieser Aufgabe durch?; etw. d. lassen von etw., das eigentlich nicht mitgeteilt werden soll, doch etw. indirekt mitteilen áso dass es durch die anderen Informationen hindurch erblickt wirdñ: er wird wohl heiraten, er hat (so) etwas d. lassen!; DurchÇ blick, der; -(e)s, -e (Aus)blick durch etw. hindurch: durch die Gasse hat man einen D. auf den Platz; ¨ das Durchblicken, Verstehen von Zusammenhängen: (überhaupt) keinen D. (mehr) haben Einblick s. u. hineinblicken
erblicken | Vb.| g e h. etw./jmdn. (plötzlich) sehen áblickend wahrnehmenñ: wir traten aus dem Wald und erblickten ein schönes Tal; ¨ er erblickte darin seine vornehmste Aufgabe (sah dies als seine vornehmste Aufgabe an) herüberblicken | Vb.| von dort drüben nach dieser Stelle blicken: er blickt zu uns herüber hinblicken | Vb.| DUW auf eine best. Stelle blicken: zu, nach jmdm./etw. h.; Hinblick, der | in der Verbindung| im, in H. auf ᨠwenn man auf etw./jmdn. hinblicktñ: im H. auf die angespannte Finanzlage (angesichts der angespannten Finanzlage) hinabblicken | Vb.| hinunterblicken: als er (vom
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blicken
Turm auf die Stadt) hinabblickte, wurde ihm schwindelig hinausblicken | Vb.| DUW nach drauûen blicken: zum Fenster h.; Ausblick, der; -(e)s, -e Aussicht, weiter Blick: ein Zimmer mit A. aufs Meer; ¨ ein kurzer A. auf die bevorstehende Entwicklung hineinblicken | Vb.| DUW in etw. blicken; Einblick, der; -(e)s, -e ádas Hineinblickenñ (einem Auûenstehenden ermöglichter) Blick in etw. hinein: er hatte E. in düstere Hinterhöfe; E. in die Unterlagen nehmen; ¨ einen E. in etw. (erste Kenntnis von einem Sachverhalt) gewinnen, bekommen hinterherblicken | Vb.| hinter jmdm./etw. her in dieselbe Richtung blicken: er blickte ihr, dem Schiff hinterher hinüberblicken | Vb.| von dieser Seite nach dort drüben blicken: er blickte zu ihr, dem anderen Tisch hinüber hinunterblicken | Vb.| nach dort unten blicken: ins Tal h. nachblicken | Vb.| ánach-1ñ jmdm./einer Sache mit den Blicken folgen, hinterherblicken: er blickte ihr, dem abfahrenden Auto lange nach überblicken | Vb.| etw. ü. auf etw. (von einem Ç erhöhten Standort aus) weit blicken, etw. übersehen: vom Fenster aus die Kreuzung ü. (können); ¨ (durch umfassende Kenntnisse) imstande sein, etw. in seinen Zusammenhängen zu sehen u. zu beurteilen: er hat die Lage sofort überblickt; Überblick, der; -(e)s, -e das Überblicken: von dieser Tribüne aus hat man einen guten Ü.; ¨ das Buch enthält die deutschsprachige Literatur im Ü. (in einer umfassenden, als Zusammenfassung vermittelten Darstellung); ihm fehlt noch der Ü. (die Fähigkeit, ein best. Gebiet zu überblicken) umblicken | Vb.| áum-3ñ den Kopf drehen u. Ç zurückblicken: er blickt sich nach ihr um umblicken | Vb.| áum-2ñ in die Runde blicken: sich Ç nach allen Seiten u. wegblicken | Vb.| in eine andere Richtung blicken, wegsehen zurückblicken | Vb.| nach hinten blicken, sich umsehen: er ging, ohne noch einmal zurückzublicken; ¨ auf ein arbeitsreiches Leben z. können; Rückblick, der; -(e)s, -e ᨠdas Zurückblickenñ Betrachtung einer zurückliegenden Entwicklung, Phase: ein historischer, kritischer R. ·· Jahresrückblick; rückblickend ágekürztes adj. Part.Präs. zum Vb. zurückblicken, nicht präd.; semant. bezieht es sich auf Rückblick u. ist wohl davon rückgebildet; s. o. analog dazu Weitblick u. weitblickend unter Blick cñ ¨
im Rückblick, in nachträglich betrachtender Weise: eine rückblickende Selbstbeobachtung 2. áspeziellñ in best. Weise dreinschauen: wütend, forschend auf jmdn. b.; seine Augen blickten belustigt, unsicher, pfiffig Blick, der; -(e)s, -e das Blicken, Ausdruck der Augen: er hat einen sprechenden, offenen Blick ·· Falkenblick wachsamer, scharfer Blick, den jmd. hat; Silberleicht schielender Blick dreinblicken | Vb.| l a n d s c h. in best. Weise blicken: ernst, finster d. blind | Adj.| 1. ohne Sehvermögen 2. ¨ verblendet 3. matt, trübe 4. vorgetäuscht blind Blind Blind blind er blind Er blind
1 e heit lings en ung
2
3
4
x x x x x
1. ohne Sehvermögen: b. sein; er ist auf einem Auge
b.; + für etw. b. sein (etw. nicht wahrzunehmen, zu erkennen vermögen) ·· Blindflug Flug ohne Sicht, nur mit Hilfe der Bordinstrumente; -schleiche Eidechsenart mit sehr kleinen Augen áso dass sie für b. gehalten wurdeñ; blindschreiben (mit allen zehn Fingern) auf der Schreibmaschine schreiben, ohne dabei auf die Tastatur zu sehen ± betriebsblind ᨠblindñ durch lange Zugehörigkeit o. ¾. b. geworden für Fehler, die in einem Betrieb, Bereich auftreten, in dem man arbeitet (Betriebsblindheit á-heitñ); farben-; nacht-; schnee- DUW durch die Strahlung des Schnees in der Sonne im Sehvermögen stark beeinträchtigt (Schneeblindheit á-heitñ); taubtaub u. b. zugleich Blinde, der u. die; -n, -n ásubst.ñ jmd., der blind ist: der B. wird von seinem Hund geführt ·· Blindenhund; -schrift Schrift, die vom Blinden durch Abtasten mit den Fingern erfasst wird Blindheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Blindsein: angeborene B. erblinden | Vb.| blind werden: er ist auf einem Auge erblindet; sein rechtes Auge ist erblindet; Erblindung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Erblinden 2. ᨠblind für etw. seinñ ohne kritisches und selbständiges Nachdenken; kritiklos: jmdm. b. glauben, vertrauen; áspeziellñ maûlos, hemmungslos, verblen-
Block
det: blinder Hass, Zorn; in blinder Angst davonlaufen ·· blindwütig blindlings | Adv.| ohne nachzudenken áblindñ, nur von einem augenblicklichen Gefühl o. ¾. geleitet: b. ins Unglück rennen; jmdm. b. vertrauen, gehorchen 3. ᨠPerson - Gegenstandñ matt, trübe, nicht mehr glänzend áso dass man nicht mehr durchsehen od. sich darin spiegeln kannñ: die Fensterscheiben sind b. geworden; der Spiegel, die Politur ist vom Alter b. 4. átendenziell wie 3ñ (aus dekorativen) Gründen vorgetäuscht u./od. die eigentliche Funktion nicht erfüllend: ein blindes Fenster; eine blinde Tasche; + blinder Alarm versehentlich ausgelöster, falscher Alarm; grundlose Aufregung; blinder Passagier jmd., der sich heimlich bes. an Bord eines Schiffes, Flugzeuges versteckt hat u. ohne Fahrkarte, ohne Erlaubnis mitreist áetym. zu blind in der veralteten Bed. ¸versteckt, heimlich, heute: jmd. der nicht gesehen werden will, als ob die anderen b. seienñ ·· Blinddarm unterhalb der Einmündung des Dünndarms liegender Teil des Dickdarms ásackartige Seitenverzweigung ohne Durchgangñ (--entzündung); -gänger Geschoss, dessen Sprengladung infolge Versagens des Zünders nicht detoniert ist blenden vgl. dort
blinken | Vb.| 1. funkelnd leuchten, glänzen: Sterne b. am Himmel; alles blinkte vor Sauberkeit blink | Adj.| DUW | nur in der Wendung| b. u. blank u m g. vor Sauberkeit glänzend 2. áspeziellñ in regelmäûigen Zeitabständen eine Lichtquelle kurz aufleuchten lassen, Lichtzeichen geben: Signale, SOS b.; die beabsichtigte ¾nderung der Fahrtrichtung durch Blinken anzeigen ·· Blinkfeuer blinkende Lichtquelle, die gefährliche Stellen im Straûen-, Luft- und Schiffsverkehr kennzeichnet; -leuchte an Fahrzeugen angebrachte Leuchte, die durch Blinken eine Richtungsänderung anzeigt; -licht blinkendes Lichtsignal im Straûenverkehr; -signal; -zeichen Blinker, der; -s, - á-er2ñ a. Blinkleuchte; b. áanderer Bereichñ A n g e l n Fischen nachgebildeter áblinkenderñ Metallköder; blinkern | Vb.| mit dem Blinker angeln blinkern | Vb.| a. flimmern, unruhig leuchten: die Sterne b. am Himmel; b. l a n d s c h. blinzeln: mit den Augen b. blinzeln | Vb.| die Augen zu einem schmalen Spalt verengen u. die Lider rasch auf u. ab bewegen: in die
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Sonne, ins Licht b.; zum Zeichen des Einverständnisses blinzelte er mit den Augen anblinzeln | Vb.| áan-1ñ jmdn. blinzelnd ansehen: jmdn. verschlafen a. zublinzeln | Vb.| ázu-1ñ jmdn. blinzelnd ansehen (um ihm etw. zu verstehen zu geben): jmdm. verschmitzt z. Blitz, der; -es, -e grelle, plötzliche u. meist sehr kurze Lichterscheinung, die bei Gewitter durch elektrische Entladung in der Atmosphäre entsteht: B. und Donner folgen kurz aufeinander; der B. hat eingeschlagen; vom B. getroffen werden ·· Blitzableiter; -gespräch mit absolutem Vorrang ᨠso schnell wie der Blitzñ vermitteltes Ferngespräch; -licht F o t o g r. künstliches, als, wie ein B. aufflammendes Licht zum Beleuchten bei Momentaufnahmen, bes. in Innenräumen (--aufnahme); -schlag einschlagender B.; blitzschnell sehr schnell ᨠwie der Blitzñ; Blitztelegramm s. o. -gespräch ± Elektronenblitz kurzzeitige Lichtabstrahlung áBlitzñ eines Elektronenblitzgeräts; kurz für (Elektronenblitzgerät als Lichtquelle für fotografische Zwecke dienende Vorrichtung, in der ein kurzzeitiger, sehr heller Entladungsstoû áBlitzñ ausgelöst wird); Gedanken- plötzlicher ᨠwie ein B.ñ Einfall; Geistes- s. o. Gedanken-; Kugel- B. in Form einer Kugel blitzen | Vb.| a. als Blitz in Erscheinung treten: es blitzte und donnerte ununterbrochen; abblitzen | Vb.| áetym.: (vom Pulver) wirkungslos von der Pfanne des Gewehrs abbrennen; heute viell.: wie ein Blitz (von einem Blitzableiter) wirkungslos gemacht werdenñ ¨ u m g. abgewiesen werden: er ist bei ihr (mit der Bitte) abgeblitzt; aufblitzen | Vb.| áauf-4ñ hell u. kurz wie ein Blitz aufleuchten: Lichter blitzten in der Ferne auf; ¨ plötzlich auftauchen: eine Erinnerung, Idee blitzte plötzlich auf b. ¨ funkelnd áwie ein Blitzñ (im Licht) glänzen: blitzendes Kristall, Silber; die Wohnung blitzt vor Sauberkeit ·· blitz(e)blank sehr sauber u. blank; blitzsauber ± chromblitzend | adj. Part.Präs.| Blizzard, der; -s, -s [blizt] in Nordamerika auftretender schwerer Schneesturm Block, der; -(e)s, Blöcke/-s 1. /Pl. Blöcke/ massiger, kantiger, groûer (oft rechteckiger) Brocken aus hartem Material: ein gewaltiger, unbehauener B. aus Granit, Marmor ·· Blockbuchstabe ᨠblockförmig erscheinenderñ groûer
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Block
Buchstabe aus gleichmäûig starken Strichen; -haus Haus, dessen Wände aus waagerecht aufeinander geschichteten Rundhölzern od. Balken áaus Blöckenñ bestehen; -hütte s. o. -haus; -schokolade Schokolade in Form von dicken Tafeln áBlöckenñ, die bes. zum Backen u. Kochen verwendet wird; -schrift ᨠBlockñ aus Blockbuchstaben zusammengesetzte Schrift ± Eisblock; Fels-; Granit-; Start- S p o r t ᨠblockartigeñ Erhöhung am Rand des Schwimmbeckens, von der aus der Startsprung erfolgt; in die Laufbahn eingeschlagene Stütze zur Erleichterung des Starts eines Läufers blockieren | Vb.| ᨠBlock; etw./jmdn. (wie mit einem Block) versperren, unterbrechen, aufhaltenñ a. áHandlungñ durch Abriegeln der Zufahrtswege einschlieûen, sperren, von der Auûenwelt abschlieûen: ein Land, einen Hafen b.; Blockade, die; -, -n als (politisches) Druckmittel eingesetztes Blockieren aller Zufahrtswege eines Landes od. einer Stadt: eine B. über ein Land verhängen b. áVorgangñ etw., bes. einen Verkehrsweg, Zugang, Durchgang versperren: ein entgleister Zug blockierte die Straûe; den Fortgang, Fluss, die Bewegung von etw. unterbrechen: ein umgestürzter Lastzug blockierte den Verkehr; ¨ Verhandlungen, ein Gesetz b. c. áspeziellñ | von sich bewegenden Teilen einer Maschine o. ¾.| sich nicht mehr drehen, nicht mehr arbeiten: die Räder blockierten d. ᨠden Fortgang des Lesens aufhaltenñ D r u c k e r e i zu korrigierende Stellen im Drucksatz durch die Verwendung von sich vom übrigen Satz stark hervorhebenden Typen kennzeichnen; Blockade, die; -, -n Stelle im Drucksatz, die durch Blockieren angezeigt wird 2. /Pl. Blocks, selten Blöcke/ áForm - Ganzes mit unterschiedlichen Referenzbereichenñ (ein Quadrat bildende) in sich geschlossene áeinen Block bildendeñ Gruppe von hohen (Wohn)häusern; /Pl. Blöcke/ in das Mundstück der Blockflöte eingelegter, runder Teil áder ein einheitliches Ganzes, ein Block istñ; /Pl. Blöcke u. Blocks/ an einer Kante zusammengeklebte od. -geheftete best. Anzahl von Papierbogen, die einzeln abgerissen werden können ádie so eine geschlossene Einheit, einen Block bildenñ; /Pl. Blocks; selten Blöcke/ kleiner Bogen mit breitem Rand u. einer od. mehreren Briefmarken, der nur als Ganzes, áals Blockñ ungeteilt verkauft bzw. gesammelt wird; /Pl. Blocks/ durch einen od. mehrere Spieler gebildete Sperre ágeschlossene Einheit, Blockñ beim Basket- od. Volleyball ·· Blockflöte Holzblasinstrument, bei dem das Blasrohr oben bis auf einen
Spalt durch einen B. verschlossen ist ábei Laien wohl: Instrument, dessen Teile jeweils aus einem B. gefertigt sindñ ± Gebäudeblock; Häuser-; Kassen- zu einem B. zusammengeheftete Kassenzettel; Marschin sich geschlossener Teil ᨠBlockñ marschierender Personen; Notiz-; Wohn3. /Pl. Blöcke, selten Blocks/ ¨ in sich geschlossene Gruppe von politischen od. wirtschaftlichen Kräften, Gruppe von Staaten, die sich unter best. wirtschaftlichen, strategischen o. ¾. Aspekten zusammengeschlossen haben ·· blockfrei keinem B. angehörend; Blockpartei Partei, die mit anderen einen B. bildet; -politik Politik eines von mehreren Parteien gebildeten Blocks ± Ostblock | früher| Gruppe von sozialistischen Staaten Osteuropas u. Asiens, die sich politisch ázu einem B.ñ zusammengeschlossen hatten blöd(e) | Adj.| 1. schwachsinnig 2. dumm, töricht 3. unangenehm blöd (e) blöd eln ent blöd en ver blöd en
1
2
x
x x x
3
1. schwachsinnig: der Junge war von Geburt an b. ··
blödsinnig schwachsinnig verblöden | Vb.| áver-4ñ blöd werden: durch eine Krankheit v. 2. áverallgem.ñ dumm, töricht: ein blöder Kerl; sich b. anstellen; unsinnig, sinnlos: das ist eine blöde Frage; er hat einen blöden Fehler gemacht ·· Blödmann S c h i m p f w. Dummkopf, blöder Mann; -sinn Unsinn, blöde ¾uûerung od. Handlung (blödsinnig unsinnig) blödeln | Vb.| u m g. absichtlich (lustigen) Unsinn áblödes Zeugñ reden: sie haben schon den ganzen Abend so geblödelt entblöden | Vb.| v e r a l t e n d sich nicht e., etw. Bestimmtes zu tun sich nicht scheuen, etw. als blöd Eingeschätztes zu tun verblöden | Vb.| áver-4ñ blöd werden: bei dieser stumpfsinnigen Arbeit muss man ja v. 3. áFolgerung aus 2ñ u m g. unangenehm, unerfreulich: das ist eine blöde Sache, Geschichte, Situation blöken | Vb.; von Schafen u. Rindern| die Stimme ertönen lassen: das Schaf blökt Geblök(e), das; -(e)s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ das (fortwährende) Blöken: das G. der Schafe
blühen
blond | Adj.; vom Haar| von heller, gelblicher Farbe: blonde Locken; áKonvers.ñ ein natürliches Blond; mit Haar in dieser Farbe: eine blonde Frau; ¨ u m g. von heller, goldgelber Farbe: blondes Bier ·· aschblond; dunkel-; flachs-; hell-; natur-; platin-; rot-; stroh-; weiû-; weizenblondieren | Vb.| Haar mit Hilfe von Chemikalien blond machen: sie hat sich ihr Haar b. lassen Blondine, die; -, -n blonde Frau erblonden | Vb.| áanalog zu ergrauenñ u m g. s c h e r z h. durch Färben der Haare (plötzlich) blondes Haar bekommen: sie ist ja erblondet! bloû | Adj.| 1. nackt, unbedeckt: mit bloûem Oberkörper; mit
bloûen Füûen laufen; ¨ auf der bloûen Erde (auf dem Erdboden) liegen; etw. mit bloûem Auge (ohne opt. Hilfsmittel) erkennen ·· bloûlegen das, was etw. bedeckt, entfernen; ¨ die Hintergründe b. (aufdecken); -liegen unbedeckt, offen daliegen; -stellen ¨ jmdn., sich vor anderen, in der Öffentlichkeit blamieren ádie Schwächen bloûlegenñ Blöûe, die; -, -n v e r a l t e n d Nacktheit ádas Bloûseinñ des Körpers od. eines Körperteils: seine B. bedecken; + sich eine B. geben (sich durch etw. bloûstellen, blamieren, eine Schwäche entblöûen) entblöûen | Vb.| áent-ñ g e h. sich, einen Körperteil e. ábloû machenñ die Kleidung vom Körper, von einem Körperteil entfernen: entblöûten Hauptes betraten sie die Gedenkstätte; ¨ von etw. freimachen: er stand nun da, aller Mittel entblöût (und besaû nun kein Geld mehr) 2. ¨ | nur attr.| nichts anderes als: das sind bloûe Vermutungen, ist bloûes Gerede; schon der bloûe Gedanke (allein der Gedanke) entsetzte ihn 3. | Adv.| u m g. nur: er hatte b. noch zehn Mark; die Tür war b. angelehnt; du hast b. Angst vor der Verantwortung 4. | Partikel; wirkt verstärkend bei Aufforderungen od. Fragen| : geh mir b. aus dem Weg!; was ist denn b. los? Ä
Blouson, der, auch das; -/-s, -s [bluzOï, auch bluzO:] Ç kurze sportliche Jacke Vgl. Bluse
blubbern | Vb.| 1. u m g. | von einer bewegten Flüssigkeit| ein dumpfes Geräusch (u. Blasen) erzeugen: der Brei blubbert Vgl. bubbern
137
¨ u m g. etw. undeutlich (u. ärgerlich) sagen: etw. in seinen Bart b.
2.
Blue- vgl. blau
Blues, der; -, - [blu:s] 1. volkstümliches weltliches Lied der Afroamerikaner Nordamerikas 2. zu den nordamerikanischen Tänzen gehörender Gesellschaftstanz in langsamem Viervierteltakt Bluff, der; -s, -s [blQf, auch bluf, blaf] | vorw. Sg.| dreiste, bewusste Täuschung: das ist weiter nichts als B., als reiner B. bluffen | Vb.| [blQ.., blu.., bla..] jmdn. durch geschickte Manöver ádurch Bluffñ bewusst täuschen: der Spieler bluffte nur dazu: verblüffen | Vb.| jmdn. á? wie beim Bluffenñ in Erstaunen versetzen: sie verblüffte uns mit ihren Kenntnissen; Verblüffung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Verblüfftsein Bem.: Etym. gehört verblüffen zu Bluff; die Informanten sind unentschieden.
blühen | Vb.| 1. | von Pflanzen| Sprosse, Blüten hervorbringen u. haben 2. gedeihen, florieren 3. | von etw. Negativem| widerfahren
-
ge ver un ver Un ver auf er ver
blüh en
1
blüh blüh Blum Blüm blum blüm blüm blüm blüm Blüt blüt blüh blüh blüh
x x x x x x x x x x x x x x
end er e chen ig t t t t heit e ler en en en
2
3
x x
1. | von Pflanzen| der geschlechtlichen Fortpflanzung dienende Sprosse, die in mannigfaltigen Formen u. meist leuchtenden Farben erscheinen, áBlütenñ hervorbringen u. haben: die Apfelbäume, Rosen b.; ¨ sie blüht wie eine Rose (sieht rosig, blühend aus) blühend | adj. Part. Präs.| DUW ¨ a. jung u. frisch aussehend: eine blühende Schönheit; b. übertrieben wuchernd: er hat eine blühende Phantasie -blüher, der; -s, - | nur in| ·· Frühblüher Pflanze,
138
blühen
die im zeitigen Frühjahr blüht (u. bei der die Blütenblätter vor den Blättern erscheinen) Blume, die; -, -n a. Pflanze, die blüht, blühen kann: ein Garten voller Blumen; Blumen säen, pflanzen; einzelne blühende Pflanze ohne Wurzel: ein Strauû Blumen; eine Vase mit Blumen ·· Blumenbeet; -draht Draht zum Binden von Blumen; -erde; -fenster für die Aufstellung von Blumentöpfen vorgesehenes Fenster; -kasten Kasten zum Einpflanzen von Balkonblumen; -kohl Kohl, dessen knolliger heller ᨠblumenähnlicherñ Blütenstand als Gemüse gegessen wird; blumenreich reich an Blumen; ¨ reich an stilistischen Verzierungen, Floskeln: eine blumenreiche Sprache; Blumenstrauû; -topf; -vase; -zwiebel ± Butterblume; Dotter- (Sumpf--); Eis- Gebilde ᨠdas Blumen ähneltñ aus gefrorenem Niederschlag bes. an Fensterscheiben; Feld-; Frühlings-; Glocken- (-blumengewächs); Korn- (kornblumenblau); Lotos-; Papier-; Passions-; Puste-; Ringel-; Schlüssel-; Schnitt-; Sommer-; Sonnen- (Sonnenblumenkern; --öl); Stroh-; Topf-; Troll-; Blümchen, das; -s, - á-chenñ DUW kleine Blume ·· Gänseblümchen; Mauer- ᨠwie eine B., die an einer Mauer blüht u. daher leicht übersehen wirdñ Mädchen, das beim Tanzen nur selten aufgefordert wird; unscheinbares Mädchen, das von Männern kaum beachtet wird; blumig | Adj.| DUW ¨ wie Blumen duftend: ein blumiges Parfüm; viele Floskeln enthaltend, blumenreich: eine blumige Redeweise; geblümt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| mit einem blumenartigen Muster: ein (groû, klein) geblümtes Kleid, Sofa; verblümt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| ᨠwie mit Blumen verschöntñ durch Umschreibung verhüllt, beschönigt: sich v. ausdrücken; unverblümt/unverÇ blümt | Adj.| áun-; nicht verblümtñ offen, ohne Umschweife u. ohne Zurückhaltung: jmdm. u. die Wahrheit, Meinung sagen; Unverblümtheit/ Ç Unverblümtheit, die; -, -en á-heitñ das Unverblümtsein b. | o. Pl.; von Wein| ᨠviell. wegen des Dufts der Blumenñ Duft, Aroma: die B. des Weines; | o. Pl.| á? nach dem Aussehenñ Schaum auf frisch eingeschenktem Bier: die B. abtrinken c. ᨠ? nach der hervorstechenden Farbeñ J ä g e r s p r. der kurze weiûe Schwanz des Hasen, die weiûe Schwanzspitze von Fuchs u. Wolf Blüte, die; -, -n a. in mannigfaltigen Formen u. meist leuchtenden Farben sich herausbildender Teil einer Pflanze, der der geschlechtlichen Fortpflanzung dient ádas, was
beim Blühen erscheintñ: der Strauch, die Pflanze trägt, treibt Blüten; der Baum ist voller Blüten; das Blühen: die Apfelbäume stehen in (voller) B. (blühen); ¨ g e h. er starb in der B. seiner Jahre áim blühenden Alter von ¼ Jahrenñ; ¨ s a l o p p áverhüll.ñ gefälschte Banknote áviell. wegen der Verzierung auf Geldscheinenñ: Blüten in Umlauf bringen ·· Blütezeit ± Blütenblatt; -duft; -kelch aus grünen, oft miteinander verwachsenen Blättern bestehender äuûerer Kreis der B.; -knospe; -pflanze; -pracht; -stand der blattlose, verzweigte, Blüten tragende Teil der Pflanze; -staub; blütenweiû strahlend weiû áwie Blütenñ ± Baumblüte; Kamillen-; Kirsch-; Linden-; Stil- ᨠ| iron.| B. des Stilsñ Formulierung, die durch ungeschickte, falsche od. doppelsinnige Verknüpfung von Redeteilen ungewollt komisch wirkt; -blütler, der; -s, - Pflanze mit Blüten von einem best. Aussehen (das durch das Bestimmungswort näher beschrieben wird) | nur in| ·· Korbblütler; Kreuz-; Lippen-; Rachen-; Schmetterlingsb. | vorw. Pl.| ¨ u m g. kleine entzündete Stelle auf der Haut, Pickel ádie im Gesicht blühenñ: sie hatte das Gesicht voller Blüten
aufblühen | Vb.| áauf-3ñ die Rose, Knospe ist aufgeblüht (hat ihre Blütenblätter geöffnet); ¨ g e h. ihre/seine Wangen blühten beim Erzählen auf (bekamen eine rosige Farbe) erblühen | Vb.| zu blühen beginnen, aufblühen: über Nacht erblühten die Rosen; ¨ sie war eine voll erblühte Schönheit verblühen | Vb.| áver-1ñ aufhören zu blühen: die Astern v. rasch bei diesem Wetter; ¨ ihre/seine Schönheit ist verblüht
¨ gedeihen, florieren: der Handel, die Wirtschaft blüht Blüte, die; -, -n áauch ¨ zu Blüte añ das Blühen: Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft standen zu dieser Zeit in hoher B.
2.
aufblühen | Vb.| der Handel blühte auf (entwickelte sich, nahm einen Aufschwung); ¨ nach der Krankheit blühte er sichtbar auf (entwickelte er sich psychisch, physisch positiv)
¨ u m g. | von etw. Negativem| widerfahren: das kann dir auch noch b.! 3.
blümerant | Adj.| flau, übel: mir wurde vor HunÇ ger, bei dieser Angelegenheit ganz b. Bem.: Etym. leitet sich blümerant von frz. bleu mourant = blassblau ab; manche Informanten stellen es wegen der morpholog. ¾hnlichkeit (geblümt) zu Blume.
Blut
Bluse, die; -, -n bes. von Frauen getragenes, den Oberkörper bedeckendes Kleidungsstück: eine weiûe, weite, gestreifte B. ·· Dirndlbluse; Folklore-; Hemd- (Hemdblusenkleid; --stil); SpitzenVgl. Blouson
Blut, das; -(e)s, | o. Pl.| 1. 2. 3. 4.
rote Körperflüssigkeit Abstammung, Herkunft | in der Tierzucht| Gemütslage, Temperament Blut
un aus durch Durch ver
blut Blut Blut blut blut blüt blüt blut blut blut blut
1 en er ung ig ig er ig en en ung en
x x x x x x x x x x x
2
3
4
x
x x
x
1. dem Stoffwechsel dienende, im Körper des Men-
schen u. vieler Tiere zirkulierende rote Flüssigkeit: helles, dunkles B.; jmdm. zur Untersuchung B. entnehmen; er hat (bei der Operation) viel B. verloren; áTeil - Ganzesñ sie ist ein junges B. (ein junger Mensch) ·· Blutalkohol Alkoholgehalt im B.; -andrang vermehrte Ansammlung von B. in Organen od. Körperteilen; -apfelsine ᨠBlutñ Apfelsine mit zum Teil blutrotem Fruchtfleisch u. rötlicher Schale; blutarm im B. zu wenig rote Blutkörperchen habend (Blutarmut áod. Blut + Armutñ); Blutbad Gemetzel, Mord an einer groûen Anzahl von (wehrlosen) Menschen; -bank Stelle zur Sammlung u. Aufbewahrung von Blutkonserven; -bild aus verschiedenen Untersuchungen gewonnenes Bild der Beschaffenheit des Blutes einer Person; blutbildend áauch ZuBñ die Bildung von Blutkörperchen fördernd; Blutblase mit B. gefüllte Blase (z. B. an den Händen, Füûen); -buche ᨠBlutñ Buche mit blutroten Blättern; -druck Druck des Blutes auf das Gefäûsystem; -egel Ringelwurm, der B. aus Blutgefäûen menschlicher od. tierischer Körper heraussaugt; -entnahme; -erguss Ansammlung von B. auûerhalb der Blutgefäûe im Körper; -farbstoff; -fleck; -gefäû Organ, in dem das B. durch den Körper flieût; -gerinnsel geronnenes B. innerhalb eines Blutgefäûes; -gruppe einer der vier Grundtypen des Bluts; -hund zum Verfolgen der Blutspur angeschossenen Wildes abgerichteter Jagdhund; blutjung | emot. ver-
139
stärkend| sehr jung ás. o. junges B. bzw. weiter unten blutiger Anfängerñ; Blutkonserve für Bluttransfusionen verwendetes (als Konserve gelagertes) B.; -körperchen mikroskopisch kleiner fester Bestandteil des Blutes; -krebs Leukämie; -kreislauf Umlauf des Blutes im Körper; -lache; blutleer fast ohne Blut: blutleere Lippen (Blutleere áod. Blut + Leereñ); Blutorange Blutapfelsine (s. o.); -plasma flüssiger Bestandteil des Blutes; -probe Blutentnahme, Blutuntersuchung (hinsichtl. des Alkoholgehalts); blutreinigend áauch ZuBñ eine Entschlackung des Blutes bewirkend; blutrot/ blutrot | emot.| von der Farbe des Blutes, kräftig rot; -rünstig mordgierig; von Mord u. Grausamkeit handelnd; Blutsauger áauch ZuBñ stechendes áu. saugendesñ Insekt, das sich vom B. der Warmblüter ernährt; Vampir; ¨ skrupelloser Ausbeuter; -schuld v e r a l t e n d Schuld an einem Mord; -senkung Messung der Geschwindigkeit, mit der die roten Blutkörperchen in ungerinnbar gemachtem B. herabsinken; Blutentnahme | für diese Untersuchung| ; -spender gesunde Person, die B. für Transfusionen spendet; -spur; blutstillend eine Blutung stillend; Blutstrahl; -sturz starke, meist plötzlich auftretende Blutung aus einer natürlichen Öffnung des Körpers; -tat g e h. Mord; -transfusion Übertragung von B. eines Spenders auf einen Empfänger; -übertragung Bluttransfusion; blutunterlaufen durch Auftreten von B. ins Gewebe (bläulich) verfärbt: blutunterlaufene Augen; Blutuntersuchung; -vergieûen Tötung von (vielen) Menschen; -vergiftung; -verlust; -wurst Wurst, die u.a. aus dem B. von Schlachttieren hergestellt wird; -zirkulation; -zucker im Blutplasma vorhandener Zucker ± Blutsbruder jmd., mit dem man Blutsbrüderschaft geschlossen hat; -brüderschaft durch Vermischung von Blutstropfen der Partner besiegelte Freundschaft áauch zu 2: als ob man vom gleichen Blute, blutsverwandt wäreñ ± Fischblut B. des Fisches; + áauch zu 4ñ F. in den Adern haben (sehr kühl sein); Frisch- einem Blutspender erst vor kurzer Zeit entnommenes B. bluten | Vb.| a. Blut verlieren: der Verletzte blutete; die Wunde blutete stark (es trat viel Blut daraus hervor) ·· Nasenbluten, das ásubst.ñ; Bluter, der; -s, - M e d. á-er1ñ jmd., der an der Bluterkrankheit leidet ·· Bluterkrankheit Krankheit, die durch das Fehlen der Gerinnungsfähigkeit des Blutes charakterisiert ist; Blutung, die; -, -en á-ungñ das Bluten; Austritt von Blut aus den Blutgefäûen: eine schwere, lebensgefährliche B. ·· Darmblutung; Gehirn-; Hirn-; Regel- Menstruation
140
Blut
b. ¨ u m g. für etw. schwer, ganz schön b. müssen (für etw. viel Geld aufwenden, ausgeben müssen) blutig | Adj.| a. mit Blut befleckt: der Verband war b.; jmdn. b. schlagen (jmdn. so schlagen, dass er blutet); mit Blutvergieûen verbunden: einen Aufstand b. niederschlagen; unblutig | Adj.| áun-ñ nicht blutig, ohne Blutvergieûen: die Aktion verlief u. b. | intensivierend| sehr u m g. das ist blutiger (bitterer) Ernst; er ist noch ein blutiger Anfänger (völliger Neuling) -blüter, der; -s, - á-er4ñ Z o o l. Tier, das eine best. Art hat, die Körpertemperatur ádas Blutñ zu regulieren | nur in| ·· Kaltblüter wechselwarmes Tier, dessen Körpertemperatur entsprechend der Temperatur der Umgebung wechselt; Warm- Tier, dessen Körpertemperatur weitgehend konstant bleibt -blütig | Adj.| á-igñ Z o o l. eine best. Art, die Körpertemperatur zu regulieren, habend ásomit zu einem best. -blüter gehörendñ | nur in| ·· kaltblütig wechselwarm, ein Kaltblüter seiend; warm- DUW in der Körpertemperatur weitgehend konstant bleibend, ein Warmblüter seiend ausbluten | Vb.| áaus-1ñ ein geschlachtetes Tier a. (alles Blut verlieren) lassen durchbluten | Vb.| ádurch-2ñ der Verband ist Ç durchgeblutet (das Blut der Wunde ist durch den Verband gedrungen); die Wunde blutet durch (Blut aus der Wunde dringt durch den Verband) durchbluten | Vb.; vorw. im Part. Prät.| ádurch-3ñ das Gehirn ist gut, schlecht durchblutet (ist gut, schlecht mit Blut versorgt); Durchblutung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Durchblutetsein ·· Durchblutungsstörung verbluten | Vb.| áver-1ñ an starkem Blutverlust áBlutenñ sterben: er verblutete am Unfallort 2. ¨ Abstammung, Herkunft: die Bande des Blutes (die Bande der Familie, Verwandtschaft); er/sie hat blaues B. (ist adlig) ·· Blutrache Form der Selbstjustiz, bei der ein getöteter Verwandter an dem Täter (od. dessen Verwandten) durch dessen Tötung gerächt wird á(blutige) Rache für einen Blutsverwandten am Täter od. an dessen Blutsverwandtenñ ± blutsverwandt durch Abstammung miteinander verwandt (Blutsverwandtschaft áod. Blut + Verwandtschaftñ) ± Halbblut jmd., dessen Elternteile verschiedenen Menschenrassen angehören áauch direkt zu Halbblut unter 3 als Wechsel von Tier - Menschñ -blütig | Adj.| á-igñ eine best. Abstammung habend | nur in| ·· blaublütig DUW i r o n. dem Adel angehörend
3. áspeziell zu 2ñ | in der Tierzucht| Eigenart eines
Tieres hinsichtl. seiner Abstammung ·· Halbblut Tier, bes. Pferd, dessen Eltern verschiedenen Rassen entstammen; Kalt- áwohl wegen des ruhigen Temperaments, damit auch von 4 beeinflusstñ bes. als Zug- u. Lastpferd geeignetes, schweres, starkes Pferd; Voll- reinrassiges Pferd, das von Tieren aus arabischer od. englischer Zucht abstammt (--pferd); Warm- durch Kreuzung von Vollblut- u. Kaltblutpferden gezüchtetes Rassepferd -blüter, der; -s, - á-er4; best. Blut habendes Tierñ aus einer best. Zucht stammendes Tier, bes. Pferd áauch zu den entsprechenden Zus. mit -blutñ /nur in/ ·· Halbblüter Halbblut; Voll- Vollblut -blütig | Adj.| á-ig; ein best. Blut habendñ aus einer best. Zucht stammend áauch zu den entsprechenden Zus. mit -blutñ | nur in| ·· vollblütig aus rassereiner Zucht stammend, ein Vollblut seiend 4. ¨ Gemütslage, Temperament: er hat heiûes, feuriges Blut (ist sehr temperamentvoll) -blütig | Adj.| á-igñ ein best. Temperament habend | nur in| ·· heiûblütig von leicht aufwallendem Temperament; kalt- beherrscht, besonnen; | emot. neg.| gefühllos, skrupellos (Kaltblütigkeit á-keitñ das Kaltblütigsein); leicht- von unbeschwerter Fröhlichkeit; schwer- von ernster Natur, langsam u. bedächtig; voll- voller Lebenskraft, vital áauch: wie man es einem Vollblutpferd zuschreibt?ñ Blüte vgl. blühen
Bö, auch Böe, die; -, -(e)n heftiger Windstoû: wegen heftiger Böen musste das Skispringen abgebrochen werden ·· Sturmbö; Windböig | Adj.| mit Böen einhergehend: böiger Wind Boa, die; -, -s 1. südamerikanische Riesenschlange 2. ᨠnach der Formñ langer, schmaler Schal aus
Federn od. Pelz
Bob, der; -s, -s Sportschlitten für zwei bis vier Ç Personen ·· Bobbahn; -fahrer; -rennen ± Viererbob; ZweierBoccia, das, die; -, | o. Pl.| [bOtSa] ein Kugelspiel Bock, der; -(e)s, Böcke 1. männl. Tier verschiedener Säugetierarten 2. Gestell
Boden Bock bock bock auf bock ver bock
1 en ig en en
x x x
2
x
1. männliches Tier verschiedener Säugetierarten: ein
störrischer B. (Ziegenbock); J ä g e r s p r. ein kapitaler B. (groûer Rehbock); ein sturer B. ᨠnach der sturen Wesensart von Ziegenböckenñ u m g. ein störrischer, dickköpfiger Mensch; S c h i m p f w. so ein geiler B.!; + einen B. haben (störrisch, trotzig sein); einen B. schieûen (einen Fehler machen áwohl wegen des alten Schützenbrauchs, dem schlechtesten Schützen einen Bock als Trostpreis zukommen zu lassen; heute?ñ); den B. zum Gärtner machen (jmdm. eine Aufgabe übertragen, bei deren Ausführung er wegen seiner Veranlagung eher schadet als nützt) ·· bockbeinig ᨠmit gespreizten Beinen wie ein (störrischer) Bockñ störrisch, widerspenstig; Bockmist á?; viell. wegen ¸einen B. schieûenñ s a l o p p Unsinn, Quatsch ± Bockshorn | nur in| jmdn. ins B. jagen jmdn. einschüchtern, jmdm. Angst machen áviell. nach dem alten Haberfeldtreiben, bei dem der Gerügte in ein Bocksfell gezwängt wurde; heute viell. Zusammenhang mit Sündenbock?ñ ± Gamsbock/Gäms-; Geiû-; Reh-; Schaf-; Stein-; Sündenáetym.: der mit den Sünden des jüdischen Volkes beladene u. in die Wüste gejagte B. (nach 3. Mose 16,21f.); heute verallgem.ñ jmd., dem alle Schuld zugeschoben wird; Ziegenbocken | Vb.| a. | von Reit- u. Zugtieren| áwie ein störrischer Ziegenbockñ nicht weitergehen, störrisch stehen bleiben: der Esel bockt; ¨ das Auto, die Maschine, der Motor bockt; b. ¨ trotzig, störrisch, widerspenstig sein: das Kind bockt bockig | Adj.| ᨠwie ein Bockñ störrisch, widerspenstig: das Kind ist b. verbocken | Vb.| s a l o p p áeinen Bock schieûenñ, indem man versäumt, etw. zu beachten, nicht zustande kommen lassen, verderben: wer hat denn das verbockt? 2. ᨠnach der Formñ Gestell aus meist vier Beinen mit Querbalken zum Auflegen von Lasten: ein Brett, Bohlen über zwei Böcke legen; Gestell zur Ablage von Büchern, Akten o. ¾.; Turngerät für Sprungübungen ·· Aktenbock; Drei- dreibeiniges Gestell áBockñ; Hebe- Vorrichtung ádie einem B. ähneltñ zum Heben von Lasten; Prell- Vorrichtung ádie einem B. ähneltñ die, am Ende eines Gleises aufgestellt, ausrollende Wagen stoppt; Säge- B. zum Auflegen der Stämme, Bretter beim Zersägen
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aufbocken | Vb.| áauf-2ñ T e c h n. ein Fahrzeug mit Hilfe einer besonderen Vorrichtung auf einen Bock stellen: das Auto a. Bock- | nur in| ·· Bockbier ávon älterem bayr. Aimbock, Oambock, nach der für ihr Hopfenbier bekannten Stadt Einbeckñ ein Starkbier; -wurst Wurst aus magerem Fleisch, die vor dem Verzehr in Wasser warm gemacht wird áfrüher: zum Bockbier gegessene Wurst; heute?ñ Bodden, der; -s, - seichte Meeresbucht, flacher Strandsee Bem.: Viell. stellen die Niederdeutschsprechenden es zu Boden.
Boden, der; -s, Böden 1. Erdreich, Erde, Land: fruchtbarer, guter, lehmiger B.; dieser B. ist für den Rübenanbau gut geeignet; ¨ etw. fällt auf fruchtbaren B. (findet günstige Voraussetzungen, Bedingungen vor) ·· Bodenbearbeitung; -dunst; -erhebung; -frost; -nähe; -nebel; -reform Veränderung der Besitzverhältnisse an Grund u. B. durch eine Umverteilung od. durch Überführung des Bodens in Gemeineigentum; -schätze im Erdboden vorhandene Anreicherungen meist mineralischer Rohstoffe, die abgebaut werden; -vertiefung; -zusammensetzung ± Ackerboden; Humus-; Kalk-; Karst-; Kultur- kultivierter, bearbeiteter B.; Mutter- oberste, humusreiche Schicht des Bodens; Nähr- Substanz aus flüssigen od. festen Stoffen als Untergrund ᨠwie ein B.ñ für Pilz- od. Bakterienkulturen sowie zur Anzucht von Zellgewebe; Sand2. áspeziellñ Grundfläche, auf der man sich im Freien od. in einem Innenraum bewegt: ein festgetretener, betonierter B.; etw. ist auf den B. gefallen; auf dem bloûen B. sitzen; er war nach der langen Seereise, dem Flug froh, wieder festen B. (Land) unter den Füûen zu haben; ¨ etw. drückt jmdn. zu B. (etw. belastet jmdn. schwer, drückt jmdn. nieder) ·· Bodenpersonal Personal der am B. stationierten Einrichtungen zur Sicherung des Luftverkehrs; -station Station auf der Erde zur optischen u. funktechnischen Verbindung mit (Raum)flugkörpern; -turnen; -vertiefung ± Dachboden áB. des Dachs; s. u. Bed. 6ñ Speicher, unbewohnter Raum unmittelbar unter dem Dach eines Gebäudes; Erd-; Fuû- Bodenfläche in einem Innenraum (--belag; --leiste WAHRIG /Kurzw.: Fuûleiste/; Dielen--; Parkett--); Hängean der Decke eines Raumes aufgehängte Bretterkons-
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Boden
truktion als Zwischendecke; áTeil - Ganzesñ Raum, der zwischen dieser Konstruktion u. der Zimmerdecke entsteht; Stein-; Tanz- Fläche áBodenñ in einem Raum bzw. im Freien als niedriges Podest, auf der getanzt werden kann; Teppich- textiler Fuûbodenbelag bodenlos | Adj.| á-losñ abgrundtief; ¨ | drückt emotional in negativem Sinne einen hohen Grad aus| überaus groû: eine bodenlose Frechheit 3. áTeil - Ganzesñ | nur mit Attr.| Gebiet, Terrain:
auf historischem B. stehen; den heimatlichen B. wieder betreten 4. ᨠzu 2ñ Grundlage, Basis: den B. der Realität verlassen; auf dem B. der Tatsachen stehen 5. áspeziell zu 2ñ unterste (abschlieûende) Fläche von etw.: der B. einer Flasche, Kanne; der B. des Meeres (Meeresgrund); + ohne Netz und doppelten Boden ohne Schutzmaûnahmen od. Tricks ·· Bodensatz feste Bestandteile einer Flüssigkeit, die sich am Boden eines Gefäûes abgesetzt haben ± Hosenboden Teil der Hose, der das Gesäû áden Boden des Rumpfesñ bedeckt; Meeres-; Torten- ás. u. Bed. 7ñ in flacher, runder Form gebackener Teig, der mit Obst belegt wird áder sozusagen der Boden der Torte istñ -bödig | Adj.| á-ig; x Böden habendñ | nur in| ·· doppelbödig ¨ doppeldeutig, hintergründig 6. unbewohnter Raum, ákurz fürñ Dachboden:
Wäsche zum Trocknen auf dem B. aufhängen ·· Bodenkammer; -luke; -treppe ± Heuboden B. über den Stallungen o. ¾. zum Speichern des Heus; Schnür- T h e a t e r Raum áBodenñ über der Bühne zum Aufhängen der Kulissen; Trocken- B. zum Trocknen der Wäsche 7. ákurz fürñ Tortenboden: einen B. mit Erdbeeren belegen ·· Teigboden Böe vgl. Bö
Bofist, auch Bofist / Bovist, auch Bovist, der; -(e)s, Ç Ç -e kugelförmiger Pilz bog, Bogen (für den Pfeil) vgl. biegen
Bogen, der; -s, -/Bögen rechteckig geschnittenes Stück Schreib-, Packpapier: ein B. Briefpapier; einen B. in die Maschine spannen; ákurz fürñ Druckbogen ·· Briefbogen; Druck- (im allgem. 16 Buchseiten umfassender) Papierbogen; Frage- Vordruck áBogenñ, der eine Reihe zu beantwortender Fragen enthält; Kopf- Briefbogen mit aufgedrucktem Briefkopf; Korrektur- zu Korrekturzwecken auf losen
Blättern áBogenñ hergestellter Abzug eines Textes; Personal-; SchnittmusterBoheme, die; -, | o. Pl.| [bo(h)e:m, bo(h)E:m] ungebundenes, ungezwungenes Künstlertum; unkonventionelles Künstlermilieu ÏÄ Bohemien, der; -s, -s [bo(h)emõE] Angehöriger der Ç Boheme Bohle, die; -, -n (als Bauholz verwendetes) bes. dickes Brett: schwere, eichene Bohlen Böhmen, -s DUW Gebiet südlich des Erzgebirges böhmisch | Adj.| + das sind für jmdn. böhmische Dörfer (unbekannte, unverständliche Dinge) áVgl. analog: das kommt mir spanisch vorñ Bohne, die; -, -n 1. buschig wachsende od. sich an Stangen emporrankende Gemüsepflanze mit länglichen, flachen Früchten: Bohnen anbauen ·· Bohnenstange Stange, die in den Boden gesteckt wird, damit sich die Bohnen daran emporranken können; ¨ u m g. hochaufgeschossener, hagerer Mensch; Bohnenstroh + u m g. ánach der Wertlosigkeit des als Strohersatz gebrauchten Bohnenstrohs; heute?ñ dumm wie B. (sehr dumm) ± Buschbohne Gartenbohne, die als buschige Pflanze wächst; Feuer- weiû od. rot blühende Bohne; Soja- der Buschbohne ähnliche Pflanze; StangenGartenbohne, die an Stangen rankend wächst 2. Schote mit Samen der Bohne (1): Bohnen pflücken, abfädeln, schneiden ·· Bohnenkraut Gewürzpflanze, die bes. für Bohnengemüse verwendet wird; -salat Salat aus gekochten Bohnen 3. Samen der Bohne (1): weiûe, dicke Bohnen kochen ·· Sojabohne ± Bohnensalat; /in allen folgenden Zus. ᨠnach der Formñ/ Kaffeebohne Samen der Kaffeepflanze; Kakao- Samen des Kakaobaumes; Kognak- mit Kognak gefüllte Praline 4. | vorw. Pl.| ákurz fürñ Kaffeebohne ·· Bohnenkaffee bohnern | Vb.| den Fuûboden mit Bohnerwachs einreiben u. danach blank polieren: das Parkett b. ·· Bohnerwachs wachshaltige Masse zum Bohnern des Fuûbodens Bohner, der; -s, - DUW mit einem Stiel verbundene Bürste zum Polieren eingewachster Böden
Böller
bohren | Vb.| 1. 2. 3. 4.
tig: ein verbohrter Mensch; Verbohrtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Verbohrtsein
unter drehenden Bewegungen ein Loch herstellen nach Bodenschätzen bohren eine peinigende Wirkung haben drängen
auf durch nach ver ver Ver
bohr en
1
Bohr Bohr bohr bohr bohr bohr bohr bohr
x x x x x x x x
er ung en en en en t t heit
2
3
143
2. áTeil - Ganzesñ nach Bodenschätzen b. Boden-
4
x
1. unter drehenden Bewegungen (mit einem Werk-
zeug) (ein Loch) herstellen, hervorbringen: ein Loch in ein Brett, die Wand b.; an einer best. Stelle bohrend an etw. arbeiten: der Zahnarzt bohrt (an/ in dem kranken Zahn); bohrend in etw. drücken, hineinbohren: eine Stange in den Boden b.; ¨ das abgestürzte Flugzeug hat sich in den Acker gebohrt ·· Bohrmaschine elektrisches Gerät zum Bohren von Löchern (Schlag--) Bohrer, der; -s, - á-er2ñ Werkzeug, mit dem man bohrt ·· áalle auch als ZuBñ Gewindebohrer; Schlag-; Schneid-; Spiral-; SteinBohrer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der beruflich ábohrtñ mit Bohrwerkzeugen arbeitet ·· Dünnbrettbohrer u m g. ᨠjmd., der nur dünne Bretter bohren will bzw. kannñ jmd., der bei der Bewältigung einer Aufgabe den Weg des geringsten Widerstandes geht; jmd., den man für nicht besonders intelligent hält Bohrung, die; -, -en á-ungñ das Bohren; durch Bohren entstandenes Loch ·· Schürfbohrung; Tiefaufbohren | Vb.| áauf-3ñ DUW durch Bohren eine Öffnung schaffen; ein Loch in etw. bohren: einen Backenzahn, den Tresor, die Straûendecke a. durchbohren/durchbohren | Vb.| ádurch-1,3ñ bohÇ rend durchdringen: die Wand d.; eine Öffnung durch Bohren herstellen: ein Loch (durch die Wand) d. durchbohren | Vb.| ádurch-3ñ etw./jmdn. mit einem spitzen Gegenstand durchdringen: er wurde von einer Kugel durchbohrt; ¨ jmdn. mit Blicken d. (jmdn. fixieren) nachbohren | Vb.| DUW ánach-2ñ nochmals bohren (u. dadurch verbessern): ein Loch n. verbohren | Vb.| áetym.: falsch bohren; ver-2; heute?ñ u m g. sich in etw. v. sich starrsinnig auf ein Vorhaben festlegen: sich in eine Idee v.; verbohrt | adj. Part. Prät.| starrsinnig, unbelehrbar, uneinsich-
schätze durch Bohren mit zweckentsprechenden Geräten zu finden suchen: nach, auf Erdöl, Kohle, Wasser b. ·· Bohrhammer B e r g m. Schlagbohrer zum Bohren von Löchern in Erz od. Kohle; -insel im Meer künstlich errichtete Plattform bes. zum Bohren nach Öl, Erdgas im Meeresgrund; -turm B e r g m. turmartige Konstruktion, die Tiefbohrungen ermöglicht 3. ¨ eine quälende peinigende Wirkung haben: der Schmerz bohrte in seinem Zahn; bohrende Angst, Reue 4. ¨ u m g. drängen, hartnäckig bitten: er bohrte so lange, bis die Mutter nachgab; hartnäckig fragen, forschen: er bohrte hartnäckig, bis er von ihr die Wahrheit erfahren hatte; bohrende Fragen stellen nachbohren | Vb.| DUW ánach-2ñ u m g. hartnäckig versuchen, von jmdm. eine (korrekte) Antwort zu bekommen Boiler, der; -s, - [bOy¼] Gerät zur Bereitung u. Speicherung von heiûem Wasser Boje, die; -, -n verankerter Schwimmkörper, der als Seezeichen od. zum Vertäuen von Schiffen dient -bold, der; -(e)s, -e eine Person, die gerne u. häufig etw. macht | nur in| ·· Raufbold; Sauf-; Scherz-; Trunken-; WitzBolero, der; -s, -s 1. scharf rhythmisierter spanischer Tanz 2. kurzes, offen áauch zum Tanzñ getragenes Jäck-
chen der spanischen Nationaltracht; kurzes, offen getragenes Jäckchen, bes. für Damen 3. zur spanischen Nationaltracht gehörender Hut Boll- | nur in| ·· Bollwerk Befestigungsanlage, Festung; ¨ ein B. des Friedens; Landeplatz für Schiffe, Kai Bem.: Etym. bedeutet Bollwerk Bohlengerüst (vgl. Bohle); heute ist der erste Teil nicht motiviert.
Bolle, die; -, -n l a n d s c h. (groûe) Zwiebel Böller, der; -s, - DUW 1. Geschütz kleineren Kalibers zum Salut-, Signalu. Festschieûen ·· Böllerschuss böllern | Vb.| DUW ámit dem Böllerñ laut krachend
144
Böller
schieûen: auf dem Fest wurde bis weit in die Nacht geböllert u. gesungen 2. ¨ Feuerwerkskörper, der nach dem Zünden einen böllerschussähnlichen Knall hervorbringt bollern vgl. bullern
Bolschewik, der; -en, Bolschewiki/Bolschewiki Ç Mitglied des von Lenin geführten revolutionären Flügels in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands vor 1917; (bis 1952) Mitglied der Kommunistischen Partei Russlands bzw. der Sowjetunion; v e r a l t e n d /abwert./ Kommunist Bolschewismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Leninismus; Ç /abwert./ Kommunismus; Bolschewist, der; -en, -en Ç á-istñ Bolschewik; bolschewistisch | Adj.| á-istischñ Ç den Bolschewismus betreffend, zu ihm gehörend Bolzen, der; -s, - dicker Metall- od. Holzstift zum Verbinden von Metall- od. Holzteilen Bombast, der; -(e)s, | o. Pl.| DUW hochtrabender Ç Redeschwulst, Wortschwall bombastisch | Adj.| schwülstig, mit übertrieben viel Ç Aufwand ámit Bombastñ: eine bombastische Rede(weise), Aufmachung Bombe, die; -, -n Bomb e bomb Bomb Bomb Bomb bomb aus bomb zer bomb
ard ier en ard ier ung ard ement er ig en en
mit Sprengstoff gefüllter u. mit einem Zünder versehener metallener Körper, der als Sprengkörper (von Flugzeugen abgeworfen od. an bzw. in best. Objekten versteckt) bei der Explosion schwere Zerstörungen hervorruft; + das schlug ein wie eine B. (war ein groûer Erfolg) ·· Bombenangriff; -anschlag; -attentat; -flugzeug; -krater; -schaden; bombensicher sicheren Schutz vor Bomben bietend; ¨ sehr sicher (s. auch u.); Bombentrichter; | als Bestimmungswort in Zus. mit Adj.| u m g. sehr, auûerordentlich ᨠso dass es sogar einer Bombe standhältñ bombenfest unumstöûlich (feststehend); -sicher; | als Bestimmungswort in Zus. mit Subst.| u m g. ausgezeichnet, hervorragend á?ñ Bombenbesetzung; -erfolg; -geschäft; -rolle; -stimmung ± Atombombe; Brand-; Eis- in einer Halbkugel- od. Kegelform ᨠwie eine
Bombeñ gefrorenes Speiseeis; H-Bombe; Kobaltbombe; Langstrecken-; Napalm-; Plastik- B. mit plastisch gemachten Sprengstoffen; Sex- á? ¨ so auffällig wie eine explodierende B.ñ Frau, von der eine starke sexuelle Reizwirkung ausgeht; Wasserstoff-; Zeit- B. mit Zeitzünder; ¨ die Z. tickt (aus etw. droht sich mit der Zeit eine äuûerst kritische Situation zu entwickeln) bombardieren | Vb.| etw. b. Bomben auf etw. abwerfen: eine Stadt, gegnerische Stellungen b.; ¨ u m g. etw./jmdn. mit etw. b. Gegenstände auf etw./ jmdn. werfen: etw./jmdn. mit Steinen, Eiern b.; ¨ jmdn. mit Fragen, Vorwürfen b. (mit Fragen, Vorwürfen überhäufen); Bombardierung, die; -, -en á-ungñ das Bombardieren; Bombardement, das; -s, Ä -s [..ma:, auch ¼maï] (anhaltendes) Bombardieren Bomber, der; -s, - á-er2ñ Bombenflugzeug bombig | Adj.| á?; s. o. die Zus. mit Bombeñ u m g. | emot.| hervorragend, ausgezeichnet: der Film war b.; eine bombige Stimmung ·· s. o. Bombe ausbomben | Vb.; meist im Passiv u. Part. Prät.| áaus-1ñ jmdn. durch einen Bombenangriff um Wohnung u. Besitz bringen: er wurde im Krieg zweimal ausgebombt; durch einen Bombenangriff zerstören: ausgebombte Häuser zerbomben | Vb.| ázer-1ñ etw. durch Bombenangriffe zerstören: eine Stadt z. Bem.: Bomben-, bombig werden (heute) zu Bombe gestellt, ohne dass ein Motiv angebbar ist.
Bommel, die; -, -n l a n d s c h. Troddel, Quaste Bon, der; -s, -s [bOï] 1. Gutschein (für Speisen od. Getränke): auf B. essen 2. Kassenzettel einer Registrierkasse: dem Kunden den B. geben ·· Kassenbon bongen | Vb.| an der Registrierkasse den zu zahlenden Betrag für etw. auf einen Bon tippen: der Kellner hat bereits gebongt Ä Ä
Bonbon, der, das; -s, -s [bOïbOï, auch bObO:] (verÇ schiedenfarbige) zum Lutschen bestimmte Süûigkeit: Bonbons kaufen, lutschen ·· bonbonfarben von greller, kitschiger Farbe ± Eukalyptusbonbon; Frucht-; Husten-; Karamell-; Knall- ᨠnach dem Aussehenñ Scherzartikel, der beim Auseinanderreiûen knallend platzt u. in dem sich eine kleine Überraschung befindet; Malz-; Sahne-; StielBonbonniere, auch Bonboniere, die; -, -n Ï [bOïbOïje:r, ..jE:r, auch bOïbOnõ..] Behälter aus
borniert
Glas, Porzellan o. ¾. für Bonbons, Pralinen o. ¾.; hübsch aufgemachte Pralinenpackung Ä
Bonmot, das; -s, -s [bOïmo:, auch bOmo:] geistreicher, treffender Ausdruck: ein witziges B. Bem.: Für Fachleute eine Zus.
Bonze, der; -n, -n u m g. | emot.| jmd., der die Vorteile seiner Stellung genieût; höherer, dem Volk entfremdeter Funktionär Bonzentum, das; -s, | o. Pl.| DUW Gesamtheit der Bonzen Boom, der; -s, -s [bu:m] (plötzlicher) wirtschaftlicher Aufschwung, Hochkonjunktur Boot, das; -(e)s, -e meist offenes kleines Wasserfahrzeug: mit dem, einem B. fahren ·· Bootsbauer; -deck; -fahrt; -haken; -haus; -länge; -mann; -steg; -verleih ± Beiboot; Falt-; Fähr-; Flug- Wasserflugzeug, dessen Rumpf als Schwimmkörper áBootñ ausgebildet ist; Haus- B., das als Wohnung dient; Kajüt-; Landungs-; Lotsen-; Minenräum-; Motor-; Paddel-; Patrouillen-; Renn-; Rettungs-; Ruder-; Schlauch-; Schnell-; Schub-; Segel-; Skull-; Sport-; Tauch-; Tragflächen-; U-Boot ákurz fürñ Unterseeboot Bötchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleines Boot ausbooten | Vb.| áaus-1ñ a. vom Schiff mit einem Boot an Land bringen: die Fahrgäste werden ausgebootet; mit einem Boot das Schiff verlassen, um an Land zu gehen: vor der Insel mussten sie a.; b. ¨ u m g. jmdn. aus einer Position verdrängen: seinen Konkurrenten a. Bor, das; -s, | o. Pl.| ein chemisches Element ·· Borsalbe Borsäure enthaltende Salbe; -säure Säure des Bors; -wasser Borsäurelösung I. Bord, der; -(e)s, -e oberer Rand eines Schiffes, der das Deck begrenzt | meist in best. Wendungen| an B. eines Schiffes, Flugzeuges, Raumschiffes gehen (ein Schiff, Flugzeug, Raumschiff betreten); über B. gehen (vom Schiffsdeck ins Wasser fallen, gespült werden); von B. gehen (das Schiff, Flugzeug, Raumschiff verlassen); + etw. über B. werfen (etw. endgültig aufgeben, fallen lassen): alle Bedenken über B. werfen ·· Bordfunker; -system ± Auûenbordmotor kleiner Motor, der auûen am Heck áBordñ eines Bootes befestigt ist; Back- linke Seite des Schiffes áan Bordñ od. eines Luftfahrzeuges (in Fahrtrichtung
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gesehen); Steuer- rechte Seite eines Schiffes od. Luftfahrzeuges II. Bord, das; -(e)s, -e (als Ablage dienendes) an der Wand befestigtes Brett: Bücher, Gläser auf ein B. stellen III. Bord, das; -(e)s, -e DUW s c h w e i z., sonst v e r a l t e t Rand; (kleiner) Abhang, Böschung ·· Bordkante áviell. kurz fürñ Bordsteinkante; -schwelle Bordstein(kante); -stein steinerne Einfassung des Bürgersteigs, durch die er von der Fahrbahn abgegrenzt wird (--kante) Bordüre, die; -, -n Einfassung, Besatz, farbig gemusterter Rand eines Gewebes Borte, die; -, -n gewebtes (gemustertes) Band, das zur Verzierung áauf den Randñ von Kleidungsstücken, Gardinen o. ¾. genäht wird ·· Goldborte; StoûBem.: Die meisten Informanten sehen einen Zusammenhang zwischen diesen (etym. verwandten) Wörtern.
Bordell, das; -s, -e Haus, in dem Prostituierte ihrem Ç nachgehen Gewerbe borgen | Vb.| sich etw. leihen: ich habe mir ein Buch bei, von ihm geborgt; jmdm. etw. leihen: jmdm. eine bestimmte Summe b. Borg | in der Verbindung| v e r a l t e n d auf B. ohne sofortige Bezahlung áborgendñ: etw. auf B. kaufen; auf B. leben ausborgen | Vb.| borgen, ausleihen: er hat sich von mir ein Buch ausgeborgt; jmdm. ein Buch a. verborgen | Vb.| jmdm. etw. verleihen, borgen: etw. (an jmdn.) v. Borke, die; -, -n n o r d d t. Baumrinde: die B. schält sich vom Stamm ab ·· Borkenkäfer Käfer, der überwiegend in u. unter der B. von Holzgewächsen lebt Born, der; -(e)s, -e v e r a l t e n d g e h. Quelle, Brunnen: an einem kühlen B. Wasser schöpfen, trinken; ¨ aus dem B. seiner Erfahrung, seines Wissens schöpfen Vgl. Brunnen
borniert | Adj.| áadj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.ñ engstirnig, auf seinen Vorstellungen beharrend u. zugleich eingebildet: ein bornierter Mensch Borniertheit, die; -, -en á-heitñ das Borniertsein
146
Börse
Börse, die; -, -n 1. regelmäûig stattfindender Markt für Wertpapiere, Devisen u. vertretbare (austauschbare) Waren, für die nach best. festen Bräuchen Preise ausgehandelt werden: an der B. spekulieren; Gebäude, in dem dieser Markt stattfindet ·· Börsenkurs; -makler ± Effektenbörse Börse 2. « v e r a l t e n d Portemonnaie ·· Geldbörse Bem.: Etym. sind 1 u. 2 nicht direkt aufeinander bezogen. Die Informanten sind unentschieden, ob 1 zu 2 od. umgekehrt.
Borste, die; -, -n | vorw. Pl.| starres, dickes, steifes Haar einiger Säugetiere, bes. der Schweine: eine Bürste aus reinen Borsten; aus Kunststoff hergestelltes, festes áborstenähnlichesñ Gebilde, aus dem Bürsten u. ¾. hergestellt werden: künstliche Borsten borstig | Adj.| a. á-igñ | nicht adv.| mit Borsten versehen: der borstige Rücken des Ebers; b. von der Beschaffenheit der Borsten: borstige Haare; widerborstig | Adj.; von Haaren| borstig, nicht leicht zu frisieren; ¨ sich gegen jmds. Willen, Absicht sträubend: ein widerborstiges Kind Bürste, die; -, -n mit Borsten, Pflanzenfasern od. Draht besteckter Gebrauchsgegenstand bes. zum Reinigen, Glätten; ákurz fürñ Bürstenhaarschnitt ·· Bürstenabzug D r u c k e r e i erster Abzug einer Druckvorlage áder mit einer B. abgeklopft wirdñ; -haarschnitt kurzer Haarschnitt, ᨠbei dem die Haare wie bei einer B. nach oben stehenñ; -massage Massage mit einer B. ± Drahtbürste; Flaschen-; Haar-; Hand-; Kleider-; Kohle(n)- E l e k t r o t e c h n. áfrüher mit einzelnen Drähten wie Borsten an einer B.; heute?ñ dem Kontakt dienendes Teil aus Kohlenstoff in Elektromotoren; Kratz- Drahtbürste; ᨠs. o. widerborstigñ widerspenstige Person (kratzbürstig); Scheuer-; Schmutz-; Schuh-; Teppich-; Zahn-; bürsten | Vb.| etw. mit einer Bürste bearbeiten: den Mantel, Teppich, das Haar b.; abbürsten | Vb.| áab-2ñ etw. durch Bürsten von etw. entfernen: Fusseln vom Mantel a.; etw./jmdn./sich durch Bürsten säubern: den Mantel a.; ausbürsten | Vb.| áaus-1ñ etw. durch Bürsten aus etw. entfernen: den Staub, einen Fleck (aus dem Mantel, der Steppdecke) a.; etw. durch Bürsten säubern: den Mantel, die Couch a.; durchbürsten | Vb.| ádurch-3ñ das Haar, Ç den Mantel d. (gründlich bürsten) Borte vgl. III. Bord
bös(e) | Adj.| 1. moralisch verwerflich 2. schlecht, schlimm 3. ärgerlich, wütend bös (e) bos Bos Bos er bos
haft haft igkeit heit en
1
2
3
x x x x
1. (im Sinne der geltenden Normen) moralisch
schlecht, verwerflich: ein böser Mensch; eine böse Tat; etw. in böser Absicht tun; áspeziellñ | zu Kindern gesagt| ungezogen, unartig: wenn du b. bist, darfst du nicht mitgehen; ásubst.ñ was hat er Böses getan? ·· bösartig auf hinterhältige Weise böse; -willig ádas Böse wollendñ in bösartiger Absicht ± Bösewicht v e r a l t e n d böser Mensch; u m g. s c h e r z h. | von Kindern| Schlingel, Schelm boshaft | Adj.; ohne Umlaut| böse, bösartig: er ist ein boshafter Mensch; voll beiûendem, verletzendem Spott, sarkastisch: eine boshafte Antwort, Bemerkung; Boshaftigkeit, die; -, -en á-igkeitñ boshafte Gesinnung, Handlung; Sarkasmus, Spottlust Bosheit, die; -, -en | ohne Umlaut| a. das Bösesein, boshaftes Wesen: er ist voller B.; b. boshafte Bemerkung, Handlung: jmdm. Bosheiten sagen; versteckte Bosheiten 2. áanderer Bereichñ schlecht, schlimm, übel; Kum-
mer, Schmerz bereitend: das waren böse Jahre für ihn; ein böses Ende nehmen; b. ausgehen; | nur attr.| u m g. | von Körperteilen| krank, entzündet: einen bösen Finger, Zahn haben; | adv.| u m g. | intensivierend bei Verben und Adjektiven| sehr, überaus: die Krankheit hat ihn b. mitgenommen; sich b. irren, blamieren ·· bösartig | von Krankheiten| lebensbedrohend, gefährlich 3. ärgerlich, zornig, wütend: er wird immer gleich b.; jmdn. b. ansehen; er war b. auf sie, über sie ·· bitterböse/bitterböse sehr b. Ç erbosen | Vb.| böse machen, werden: er war erbost über diese Dreistigkeit; v e r a l t e n d sich e. böse werden: er hat sich über ihn erbost Böschung, die; -, -en schräg abfallende (befestigte) Seitenfläche im Gelände, bes. die eines Damms, Walls: die B. bepflanzen, befestigen ·· Grabenböschung abböschen | Vb.| DUW mit einer Böschung versehen
Bowle
Boss, der; -es, -e u m g. 1. Mann an der Spitze eines Unternehmens o. ¾.: die Bosse der Unternehmen, der Gewerkschaften; Vorgesetzter, Chef: unser B. ist in Ordnung 2. Anführer einer Gruppe: der B. einer Bande ·· Gangsterboss bosseln | Vb.| u m g. an etw. mit Ausdauer arbeiten, herumbasteln: er hat ständig an seinem Auto, im Garten, Keller etw. zu b. bot vgl. bieten
bot- | nur in| ·· botmäûig DUW g e h. v e r a l t e n d untertan, gehorsam: jmdm. b. sein (Botmäûigkeit g e h. v e r a l t e n d Herrschaft, Gewalt; unbotmäûig áun-ñ oft s c h e r z h. DUW ánicht botmäûigñ aufsässig) Bem.: Etym. zu Gebot; heute? Manche Informanten stellen es zu Bote, manche sehen einen Zusammenhang zu der Redensart ¸Wir sitzen alle in einem Boot.
Botanik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von den Pflanzen: B. studieren botanisch | Adj.| á-isch2ñ in den Bereich der Botanik gehörend: botanische Studien betreiben; ein botanischer Garten (öffentliche Anlage mit Gewächshäusern u. Pflanzen) Bötchen vgl. Boot
Bote, der; -n, -n jmd., der im Auftrag eines anderen etw. überbringt: etw. durch Boten schicken, überbringen lassen; ¨ Schneeglöckchen sind die ersten Boten des Frühlings ·· Dienst-; Eil-; Frühlings- ᨠwie ein B.ñ; Post- (Postbotin á-in; weibl. Form; auch: Post + Botinñ); Send- v e r a l t e n d Abgesandter; Vor- ᨠwie ein B.ñ: Schneeglöckchen sind die Vorboten des Frühlings Botschaft, die; -, | o. Pl.| a. g e h. Mitteilung, Nachricht ádie durch einen Boten überbracht wirdñ: jmdm. eine B. senden; áspeziellñ feierliche amtliche Verlautbarung o. ¾.: eine B. des Präsidenten verlesen ·· Freuden-; Gruû-; Hiobs- Unglücksnachricht; b. diplomatische Vertretung eines Staates im Ausland áwo die Botschaften des Staates an den anderen Staat vermittelt werdenñ: die französische B.; Gebäude, das Sitz einer diplomatischen Vertretung ist: die B. befindet sich im Stadtzentrum ·· Botschaftsrat Mitarbeiter eines Botschafters; Botschafter, der; -s, á-er1; eine Botschaft leitenderñ höchster diplomatischer Vertreter eines Staates bei einem anderen Staat: der B. überreichte sein Beglaubigungsschreiben ··
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Botschafterebene | in der Verbindung| auf B. zwischen Botschaftern ± Sonderbotschafter Bem.: Bote gehört etym. zu bieten; heute?
Bottich, der; -s, -e groûes, wannenartiges Gefäû aus Holz: Wäsche in einem B. waschen Böttcher, der; -s, - jmd., der (berufl.) hölzerne Gefäûe áBotticheñ herstellt BouclØ, auch Buklee, das; -s, -s [bukle:] Garn mit Knoten u. Schlingen ·· BouclØteppich BouclØ, der; -s, -s Gewebe aus BouclØ; Teppich aus BouclØ Ä
Ä
Bouillon, die; -, -s [buljOï, buljO:, österr. nur bujO:] Ç Fleischbrühe: B. kochen Boulevard, der; -s, -s [bulva:r] breite, repräsentative Straûe: die Boulevards von Paris ·· Boulevardblatt áauf Boulevards verkaufteñ reiûerisch aufgemachte, Sensationsberichte bringende Zeitung; -presse Bouquet vgl. Bukett
Æ
Bourgeoisie, die; -, -n [burZoazi:, Pl. ¼i:n] b i l d u n g s s p r. v e r a l t e t wohlhabendes Bürgertum; M a r x i s. herrschende Klasse der kapitalistischen Gesellschaft ·· Groûbourgeoisie; MonopolÆ Bourgeois, der; -, - [burZoa] « Angehöriger der Bourgeoisie ·· Groûbourgeois áauch zu Groûbourgeoisieñ Boutique, die; -, -n, auch -s [buti:k] kleines Geschäft, in dem modische Kleidung u. Accessoires verkauft werden dazu: Budike, die; -, -n l a n d s c h. u m g. áin Anlehnung an Bude u. Boutiqueñ kleine Kneipe, kleiner Laden; Budiker, der; -s, - á-er4ñ l a n d s c h. u m g. jmd., der eine Budike führt, besitzt Bovist vgl. Bofist
Bowden- | nur in| ·· Bowdenzug T e c h n. Kabel aus Draht zur Übertragung von Zugkräften Bowle, die; -, -n [bo:l] 1. festliches, kaltes Getränk, meist aus Wein, Sekt u. Früchten: eine B. ansetzen ·· Maibowle; Feuerzangen2. für 1 best. Gefäû: eine B. aus Kristall, Glas
148
Bowling
Bowling, das; -s, | o. Pl.| [bo:liï] amerikanische Art des Kegelspiels mit zehn Kegeln; englisches Kugelspiel auf glattem Rasen ·· Bowlingbahn Bahn für das B. Box, die; -, -en 1. /auch Boxe/ durch Unterteilung eines gröûeren
Raumes entstandener kleiner Raum (mit häufig nicht bis an die Decke gezogenen Trennwänden): im Stall zur Unterbringung eines einzelnen Pferdes; in einer Messehalle für einen Aussteller; als Einstellplatz für Wagen in einer Groûgarage; als Montageplatz für Rennwagen an einer Rennstrecke; beim Tischtennis abgeteilter Spielraum, in dem die Tischtennisplatte steht 2. ᨠnach der Formñ einfache, kastenförmige
Kamera für Rollfilme; kastenförmiger Behälter ·· Musikbox áboxförmigerñ Automat, der nach Einwurf von Geld Schallplatten abspielt 3. áspeziell zu 2ñ einer der beiden kastenförmigen
Lautsprecher für Stereo
-box- | nur in| ·· Boxkalb/Boxkalf [..kalf, auch ..ka:f] weiches Kalbsleder ± Rindbox glattes Rindleder
Bem.: Dem Wort liegt das engl. box calf zugrunde, das die kästchenförmige Narbung auf der Unterseite von Kalbsleder bezeichnet; etym. besteht also ein Zusammenhang mit Box, den die Informanten aber nicht sehen.
boxen | Vb.| 1. (nach best. Regeln) mit den Fäusten kämpfen: um die Europameisterschaft b. ·· Boxhandschuh; -kampf Boxen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ das Boxen als sportliche Disziplin: Meisterschaften im B.
á-er1ñ
Boxer, der; -s, - a. jmd., der das Boxen als Sport betreibt ·· Amateurboxer; b. ᨠnach der breiten Nase, die an einen Boxer (a) erinnert, heute?ñ der Bulldogge ähnelnder Haushund 2. áverallgem.ñ mit der Faust schlagen, stoûen:
jmdn. in die Seite, in die Rippen b.; u m g. sich mit Fäusten u. Armen einen Weg bahnend vorwärts dringen: sich ins Freie, durch die Menge b. durchboxen | Vb.| ádurch-3ñ u m g. a. sich stoûend Ç u. drängend einen Weg bahnen: viele haben sich rücksichtslos zum Ausgang durchgeboxt; ¨ er hat sich im Leben immer allein d. müssen; b. ¨ mit Energie, Unnachgiebigkeit durchsetzen: einen Antrag, Vorschlag d.
Boy, der; -s, -s [bOy] 1. v e r a l t e n d livrierter (Hotel)diener 2. /-boy, der; -s, -s/ männliche Person | nur in|
··
Cowboy berittener amerikanischer Rinderhirt; Play- (jüngerer) Mann, der vor allem seinem Vergnügen lebt Bem.: Für den, der ein wenig Englisch kann, sind die Zus. mit -boy motiviert áengl. boy = Jungeñ.
Boykott, der; -(e)s, -e [bOy..] Ausschluss von den Ç politischen, wirtschaftlichen od. sozialen Beziehungen: den B. über jmdn., ein Land verhängen, erklären, androhen boykottieren | Vb.| jmdn./etw. mit einem Boykott belegen brabbeln | Vb.| u m g. undeutlich vor sich hin reden: er brabbelte etw. in seinen Bart Vgl. babbeln brach vgl. brechen
brach | Adj.| DUW unbestellt, unbebaut: ein bracher Acker ·· Brachland; brachliegen | von Feldern| unbebaut, brach bleiben; ¨ seine Fähigkeiten, Kenntnisse lagen lange Zeit brach Brache, die; -, -n DUW brachliegendes Feld; Zeit des Brachliegens Bem.: Etym. zu brechen; die Informanten sind unentschieden.
brachial | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. handgreiflich, mit roher Körperkraft: mit brachialer Gewalt ·· Brachialgewalt brachte vgl. bringen
Brack, das; -s, -s DUW l a n d s c h. Tümpel mit einem Gemisch aus Salz- u. Süûwasser ·· Brackwasser Brägen vgl. Bregen
Ä
Branche, die; -, -n [braïS, bra:S] K a u f m. FachÇ Zweig, bes. in Industrie u. Handel: er verfügt gebiet, über lange Erfahrungen, gute Kenntnisse in dieser B. ·· Branchenfernsprechbuch Brand vgl. brennen
branden | Vb.| das Meer brandet (die Wogen des Meeres schlagen heftig u. sich brechend) Brandung, die; -, -en | vorw. Sg.| am Strand, an der Küste sich brechende Wellen: eine starke B.
brauchen
aufbranden | Vb.| áauf-1ñ Wellen branden auf (steigen plötzlich tosend, brandend empor); ¨ Beifall, Jubel brandete auf (setzte plötzlich u. geräuschvoll ein) Bem.: Etym. zu Brand unter brennen (nach dem Vergleich der Bewegung der Flammen mit einer kochenden Masse); heute wird dieser Zusammenhang kaum noch gesehen. Etym. ist unklar, ob Brandung von branden abgeleitet ist. Brandy, brannte vgl. brennen
braten, briet, gebraten in Fett gar u. an der Oberfläche braun werden lassen: Fleisch, Kartoffeln, Fisch b.; | Vorgangsvb.| die Ente muss zwei Stunden b.; ¨ wir lassen uns in, von der Sonne b. (setzen unseren nackten Körper der Sonne aus, um braun zu werden) ·· Bratfisch; -hähnchen; -hering; -kartoffeln; -pfanne; -röhre; -spieû; -wurst (Rost--) Braten, der; -s, - áKonvers.ñ gebratenes od. zum Braten best., geeignetes gröûeres Stück Fleisch: ein knuspriger B. ·· Bratenfett; -saft; -soûe ± Entenbraten; Gänse-; Hack-; Hammel-; Hasen-; Kalbs-; Kaninchen-; Rinder-; Rost-; Sauer-; Schmor-; Schweine-; Sonntags-; Wiege- l a n d s c h. Hackbraten anbraten | Vb.| áan-3ñ Fleisch a. (kurz, ein wenig braten, ehe man es danach noch weiter zubereitet) aufbraten | Vb.| áauf-5ñ eine (schon einmal gebratene) erkaltete Speise durch kurzes Braten aufwärmen: ein Schnitzel vom Vortag a. ausbraten | Vb.| áaus-1ñ (vom Fett) sich beim Braten absondern: ausgebratenes Fett; durch Braten das Fett aus etw. auslassen: Speck a. durchbraten | Vb.| ádurch-3ñ so lange braten, bis es Ç ganz durch ist: das Fleisch muss gut d. verbraten | Vb.| áver-2ñ zu lange, zu stark braten u. dadurch an Qualität verlieren: das Fleisch ist völlig v. verbraten | Vb.| áver-1ñ beim Braten verbrauchen; ¨ s a l o p p alles Geld hat er an einem Abend v. (ausgegeben) Bem.: Etym. gehört Braten (mhd. brate = schieres Fleisch) nicht zu braten; die Bed. ¸gebratenes Fleisch entstand jedoch neu motiv. an das Vb. Dasselbe gilt für Bratwurst.
Bratsche, die; -, -n ein Streichinstrument brauchen | Vb.| 1. nötig haben 2. verwenden, gebrauchen 3. | verneint| müssen
brauch en
un auf ge Ge ge un ge un ge miss Miss miss ver Ver Ver ver un ver
Brauch Brauch brauch brauch brauch brauch brauch bräuch bräuch brauch brauch brauch bräuch brauch brauch brauch brauch brauch
1
tum bar bar en en
x
lich lich t en lich en er t t
2
149 3
x x x x x x x x x x x x x x x x x x
Interessant ist die Parallelität bei Nominalisierungen u. Adjektivierungen: -brauchen -brauch gemissver-
x x x
x x x
-bräuchlich x x
1. etw. benötigen, nötig haben: ich brauche neue
Schuhe (für den Winter); eine stärkere Brille b. (um besser sehen zu können); er braucht dringend Geld, Ruhe, Rat, Trost, Hilfe; áspeziellñ eine best. Zeit (für etw.) benötigen: für eine Arbeit Jahre b.; der Zug braucht zwei Stunden (für die Fahrt) von M bis O; g e h. v e r a l t e n d bedürfen: es braucht keines Beweises; verbrauchen, aufbrauchen; eine best. Menge von etw. (für etw.) zur Verfügung haben müssen: für diesen Rock braucht man zwei Meter Stoff; dieses Gerät braucht viel Strom gebrauchen | Vb.| u m g., bes. n o r d d t. brauchen, benötigen: ich könnte einen Rock g. 2. gebrauchen, verwenden, benutzen: die Sachen kann ich gut, nicht mehr b.; etw. häufig, selten, oft b.; seinen Verstand b. ·· Brauchwasser nicht als Trinkwasser, aber für andere Verwendungszwecke brauchbares Wasser Brauch, der; -(e)s, Bräuche innerhalb einer Gemeinschaft durch häufige Ausübung áhäufiges, richtiges Brauchenñ u. Überlieferung in best. Formen ausgebildete Gewohnheit: ein alter, schöner B.; alte Bräuche pflegen, bewahren, wieder aufleben lassen ·· Nieûbrauch | o. Pl.| v e r a l t e n d J u r. ásemant. nicht direkt zu Brauchñ Recht auf Nutzung á(Ge)brauchenñ fremder Gegenstände, Grundstücke, Rechte o. ¾.; Volks-; Brauchtum, das; -s, -tümer | vorw. Sg.| DUW Gesamtheit der im Laufe
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brauchen
der Zeit entstandenen u. überlieferten Bräuche: bäuerliches B. brauchbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ (für etw.) geeignet, verwendbar ázu gebrauchenñ: das Material ist dafür noch b.; brauchbare Vorschläge machen; unbrauchbar | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht (mehr) zu (ge)brauchen: das Gerät ist durch falsche Lagerung u. geworden; ¨ jmd. ist (für etw.) u. jmd. ist für etw. nicht geeignet: für diese Arbeit bist du u. aufbrauchen | Vb.| ganz u. gar, bis auf den letzten Rest verbrauchen: alle Ersparnisse a. gebrauchen | Vb.| etw. verwenden, brauchen: ein Werkzeug, Instrument g. (können); einen gebrauchten (nicht neuen) Wagen kaufen ·· Gebrauchtwagen; -waren (--handlung); Gebrauch, der; -(e)s, Gebräuche a. | o. Pl.| das Gebrauchen, Verwendung: etw. ist für den persönlichen, täglichen G. bestimmt; dieser G. (diese Verwendungsweise) des Wortes ist neu; etw. in G. nehmen (etw. zum ersten Mal gebrauchen) ·· ámanche semant. auch zum Vb.ñ Gebrauchsanweisung; -artikel; gebrauchsfertig; Gebrauchsgegenstand; -geschirr; -grafik, auch -graphik (Gebrauchsgrafiker); -güter; -porzellan; gebrauchstüchtig; Gebrauchswert; -zweck ± Dienstgebrauch; Haus-; b. | nur im Pl.| die alten Gebräuche (Bräuche) eines Volkes; gebräuchlich | Adj.; nicht adv.| im Gebrauch, allgemein gebraucht: eine gebräuchliche Redensart, Methode; ungebräuchlich | Adj.; nicht adv.| áun-ñ selten gebraucht, nicht üblich: ein ungebräuchliches Wort; diese Methode ist u.; ungebraucht /adj. Part. Prät./ áun-ñ (noch) nicht gebraucht: ein ungebrauchtes Auto; das Taschentuch ist noch u. (unbenutzt) missbrauchen | Vb.| áauch als Ggs. zu gebrauchenñ a. etw. falsch, nicht seiner eigentlichen Bestimmung entsprechend (ge)brauchen; etw. in unredlicher Weise (ge)brauchen: er missbrauchte sein Amt, seine Macht; jmds. Geduld, Vertrauen m.; Alkohol, Drogen m. (in übermäûigem, sich schädlich auswirkendem Maû zu sich nehmen); Missbrauch, der; -(e)s, Ç | o. Pl.| das Missbrauchen ·· áauch zum Vb.ñ Alkoholmissbrauch; Arzneimittel-; Macht-; missbräuchÇ lich | Adj.; nicht präd.| ámissbrauchendñ absichtlich falsch, unerlaubt: Gelder, ein Medikament m. verwenden b. áspeziell; verhüll.ñ g e h. eine Frau, ein Kind m. (vergewaltigen, notzüchtigen); Missbrauch, der; Ç -(e)s, | o. Pl.| das Missbrauchen 1 verbrauchen | Vb.| áver- ñ a. etw. so (ge)brauchen, dass davon nichts übrig bleibt: alle Vorräte waren verbraucht; wenig, viel
Butter, Gas, Strom v.; das Auto verbraucht zwölf Liter auf 100 km; Verbrauch, der; -(e)s, | o. Pl.| , f a c h s p r.: Verbräuche das Verbrauchen: ein gleichbleibender V.; die Hautcreme ist sehr sparsam im V.; verbrauchte Menge (von Waren): ein hoher V. an Gas ·· Benzinverbrauch; Eigen-; Energie-; Gas-; Kraftstoff-; Material-; Strom-; Verbraucher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Waren, Produkte zum (persönlichen) Verbrauchen kauft ·· Verbraucherpreis ± Endverbraucher W i r t s c h. Verbraucher b. áspeziellñ etw. durch (Ge)brauchen abnutzen, verschleiûen: er verbraucht viel Schuhwerk; die Luft im Zimmer war ziemlich verbraucht (arm an Sauerstoff, nicht mehr frisch); sich v. ¨ seine Kräfte erschöpfen; sich völlig abarbeiten: sich in der Arbeit völlig v.; verbraucht | adj. Part. Prät.| durch Arbeit, ein schweres, hartes Leben nicht mehr leistungsfähig: er ist, fühlt sich v.; v. aussehen; unverbraucht | adj. Part. Prät.| áun-; nicht verbrauchtñ noch kraftvoll u. frisch: unverbrauchte junge Menschen 3. /mit Inf. mit zu; verneint od. eingeschränkt/ (nicht) notwendig sein, müssen: morgen brauche ich nicht zu kommen; das braucht niemand zu wissen (sollte besser niemand wissen); du brauchst es nur zu sagen Braue, die; -, -n | vorw. Pl.| ákurz fürñ ·· Augenbraue bogenförmig angeordnete kurze Haare über dem Auge: buschige, dichte Augenbrauen brauen | Vb.| Bier herstellen: Bier b.; áverallgem.ñ u m g. ein Getränk zubereiten: eine Bowle b. Brauer, der; -s, - á-er1ñ DUW Fachmann für ádas Brauenñ die Herstellung von Bier Brauerei, die; -, | o. Pl.| á-erei1ñ Bierherstellung, das Brauen: etw. von der B. verstehen Brauerei, die; -, -en á-erei2ñ Gewerbebetrieb zur Herstellung von Bier Gebräu, das; -(e)s, -e | vorw. Sg.| u m g. | meist abwertend| (Zusammen)gebrautes zusammenbrauen | Vb.| a. áwie Bier brauenñ u m g. etw., bes. ein Getränk, aus mehreren Bestandteilen mischen: einen Cocktail z.; b. ¨ ein Unwetter braut sich zusammen (entwickelt sich drohend u. unheilvoll wirkend); ¨ eine Gefahr, ein Unheil braut sich zusammen braun | Adj.| von der Farbe feuchter Erde: sie hat braune Augen, Haare; b. wie Schokolade; ein von der Sonne b. gebranntes (gebräuntes) Gesicht ·· Braunbär Bär mit braunem Fell; -kohle schwarz-
bravo
braune Kohle (Roh--) ± gelbbraun; gold-; kaffee-; kastanien-; reh-; rost-; rot-; schwarzBraun, das; -s, - / u m g. -s DUW áKonvers.ñ braune Farbe: ein warmes, helles B.; sie erschien in B. (in brauner Kleidung) Braune, das; -n, | o. Pl.| DUW ásubst.ñ braune Farbe, das Braunsein: ein Gelb, das ins B. übergeht; bräunliche Verfärbung; braun gefärbte Stelle: das B. an einem Apfel entfernen Bräune, die; -, | o. Pl.| (durch Sonneneinstrahlung hervorgerufene) braune Färbung der Haut: sein Gesicht hatte eine gesunde B. ·· Sonnenbräune bräunen | Vb.| a. braun machen: die Sonne hat mich gebräunt; braun werden: in der Sonne b.; im Herbst b. sich die Blätter ·· | adj. Part. Prät.| sonnengebräunt; anbräunen | Vb.| áan-3ñ u m g. ein wenig, leicht ábräunenñ braun werden: du bist im Urlaub etwas angebräunt b. áspeziellñ | von Nahrungsmitteln| unter Hitzeeinwirkung braun werden lassen: Zwiebeln in Öl b.; unter Hitzeeinwirkung braun werden: der Braten bräunt gleichmäûig; anbräunen | Vb.| áan-3ñ K o c h k. etw. durch Braten leicht bräunen: Fleisch, Mehl, Zwiebeln a. bräunlich | Adj.| sich im Farbton dem Braun nähernd: etw. schimmert b. brausen | Vb.| 1. ein Rauschen hervorbringen 2. duschen 3. sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen braus en
ab auf davon durch Ge
Braus Braus braus braus braus braus braus
e en en en en (e)
1
2
x
x x
x x
3 x
x x
1. (infolge eigener starker Bewegung) ein starkes
Rauschen hören lassen: der Wasserfall, Sturm braust; ¨ brausenden (tosenden) Beifall ernten; ásubst.ñ sie hörten ein lautes Brausen Brause, die; -, -n u m g. v e r a l t e n d ákurz fürñ ·· Brauselimonade mit Kohlensäure versetzte áu. daher brausendeñ Limonade; -pulver ± Fassbrause | o. Pl.| u m g. Brauselimonade vom Fass aufbrausen | Vb.| áauf-1ñ a. brausend, schäumend hochsteigen: das Meer braust auf; ¨ Beifall, Jubel brauste auf (setzte plötzlich brausend ein); b. ¨ zornig auffahren: heftig, leicht a.
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Gebraus(e), das; -(e)s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ das (fortwährende) Brausen: das G. der Wellen ·· Sturmgebraus 2. v e r a l t e n d ábrausend (1)ñ duschen: sich kalt b.; ásubst.ñ das Brausen tat ihr gut Brause, die; -, -n a. Vorrichtung zum Brausen: sich unter die B. stellen; das Brausen: eine kalte B. nehmen ·· Handbrause; b. siebartig durchlöcherter Aufsatz an Gieûkannen (zum Verteilen des Wassers über eine gröûere Fläche áwie eine Brauseñ): die B. aufsetzen abbrausen | Vb.| áab-2ñ DUW ábrausendñ abspülen: er brauste die Kinder in der Wanne ab 3. ¨ sich ábrausend (1)ñ mit hoher Geschwindigkeit bewegen: das Auto brauste um die Ecke, über die Autobahn Braus | nur in| + in Saus und B. leben im Überfluss, verschwenderisch u. sorglos ábrausend prassendñ leben davonbrausen | Vb.| ábrausendñ davonfahren durchbrausen | Vb.| ádurch-1; brausendñ durchfahÇ ren: der D-Zug ist eben durchgebraust Braut, die; -, Bräute 1. v e r a l t e n d Verlobte: er war bei den Eltern
seiner B. eingeladen ·· Brautschau u m g. s c h e r z h. | in den Verbindungen| B. halten; auf B. gehen (sich unter heiratsfähigen Mädchen nach einer B. umsehen); Bräutigam v e r a l t e n d Verlobter 2. áspeziellñ Frau an ihrem Hochzeitstag: die B. war ganz in Weiû gekleidet ·· Brauteltern; -jungfer ledige Freundin od. Verwandte der B., die diese bei der Trauung begleitet; -kleid; -kranz; -mutter; -paar B. u. Bräutigam; -schleier; -vater ± Silberbraut Frau am Tage ihrer Silberhochzeit ± Bräutigam Mann an seinem Hochzeitstag brav | Adj.|
1. | von Kindern| artig: ein braves Kind 2. | nicht attr.| ordentlich, aber nicht über den
Durchschnitt hinausgehend: er hat das Klavierstück b. heruntergespielt ·· kreuzbrav/kreuzbrav sehr b. 3. bieder, hausbacken: für diesen Anlass ist die Bluse zu b. ·· kreuzbrav/kreuzbrav sehr b.
bravo | Ausruf des Beifalls, der Anerkennung bes. bei darstellerischen Leistungen| : ¹bravoª rufen ·· Bravoruf Bravour, auch Bravur, die; -, | o. Pl.| [..u:r] a. vollendete Meisterschaft, meisterhafte Technik áso
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bravo
gut, dass man ¹bravoª rufen kannñ: eine schwere Aufgabe mit B. lösen; eine Arie mit B. vortragen ·· Bravourleistung; bravourös | Adj.| DUW technisch mit Bravour b. Kühnheit, Tapferkeit: mit B. fechten, kämpfen; bravourös | Adj.| DUW mit Bravour: b. kämpfen Bem.: Etym. ist bravo mit brav verwandt; heute besteht kein Zusammenhang mehr.
brechen (er bricht), brach, gebrochen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
etw. Hartes, Sprödes in Stücke teilen Knochen brechen ein Hindernis überwinden ein Übereinkommen nicht mehr einhalten (plötzlich) hervorbrechen sich übergeben in eine andere Richtung ablenken brech en
- brech brech - brech brech Brech - brech Brech Bruch brüch ab brech Ab bruch an brech An bruch auf brech Auf bruch aus brech Aus brech Aus bruch durch brech durch broch Durch bruch ein brech Ein brech Ein bruch er brech ge brech Ge brech ge brech Ge brech ge broch un ge broch heraus brech herein brech hervor brech los brech um brech Um bruch unter brech Unter brech Unter brech un unter broch un ver brüch zer brech
bar e end er erisch ung ig en en en en er en en en er
1
2
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
en en en lich lich keit en x en x en x en en en x en x x en x er x ung x en x lich x en x
3
4
5
6
x x
x
x x x x
x x
x
x x
7
x
x x x x x
x x x x x x x x
x
x x
1 zer un zer zusammen Zusammen
brech lich brech lich brech en bruch
2
3
4
5
6
7
x x x x
1. etw. Hartes, Sprödes unter Anwendung von starkem Druck, von Gewalt in (zwei) Stücke teilen: dürre Zweige mit der Hand b.; Gestein, Felsmassen b. (aus ihrem natürlichen Lager lösen, abbauen); feste Stoffe, z. B. Gestein mit Hilfe von Maschinen zerkleinern; | von etw. Hartem, Sprödem| durch Einwirkung von starkem Druck, von Gewalt in (zwei) Stücke zerfallen: die ¾ste brachen unter der Schneelast; ásubst.ñ + zum Brechen voll sein überfüllt sein áso dass ein Einbrechen des Bodens zu befürchten istñ; + auf Biegen oder Brechen u m g. mit Gewalt, unter allen Umständen áso rabiat, dass notfalls nicht nur gebogen, sondern gebrochen wirdñ ·· Brechstange Eisenstange, die u.a. zum Auseinanderbrechen fest zusammenhängender Teile verwendet wird ± radebrechen | sw.Vb.| áetym.: auf dem Rad die Glieder brechen, später ¨ ¸eine Sprache grausam zurichten; s. u. gebrochenñ eine fremde Sprache nur mühsam u. unvollkommen sprechen; bahnbrechend | adj. Part.Präs.| ᨠdie bisher eingeschlagene od. eine neue Bahn brechendñ eine gänzlich neue Entwicklung einleitend -brech, der; -(e)s, -e | nur in| ·· Steinbrech ánach der früheren Verwendung als Heilpflanze gegen Blasenu. Nierensteine (sie ¹brichtª die Steine); heute?ñ eine Pflanzenart brechbar | Adj.| á-barñ DUW sich brechen lassend: brechbare ¾ste -breche, die; -, | o. Pl.; nur in der| ·· Flachsbreche Gerät zum (Zer)brechen der Flachsstängel brechend | adj. Part.Präs.; in der Verbindung| b. voll sehr voll, überfüllt ás. o. zum Brechen voll seinñ Brecher, der; -s, - á-er2ñ Maschine zur Zerkleinerung ázum Brechenñ fester Stoffe, bes. von Gestein ·· Eisbrecher áauch Eis + brechen + -er2ñ Schiff mit spezieller Ausrüstung zum Freihalten der Schifffahrtswege von Eis; keilförmiger Vorbau an Brückenpfeilern zum Schutz gegen Treibeis (Atom-Eisbrecher mit Atomantrieb) -brecher, der; -s, - | nur in| ·· Zungen- ᨠetw., das einem die Zunge brichtñ u m g. etw., was sehr schwer auszusprechen ist -brecher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. bricht | nur in| ·· Herzensbrecher ᨠMann, der die Herzen der Frauen brichtñ Mann, der viel Erfolg bei Frauen hat -brecherisch | Adj.; nur in| ·· halsbrecherisch ᨠso
brechen
dass man sich den Hals dabei brechen kannñ sehr gewagt, tollkühn Bruch, der; -(e)s, Brüche á(b - e) verschiedene Bereiche zu (a)ñ a. das Brechen: beim B. der Achse, des Rades; Bruchstelle: ein glatter B.; zu B. gehen (entzweigehen); + in die Brüche gehen á¨; etym. zur Bruchzahl; heute hierherñ zerbrechen; B. machen F l i e g e r s p r. eine Bruchlandung machen ·· bruchfest; Bruchfläche; -landung Landung eines Flugzeuges, bei der es stark beschädigt wird ázu Bruch gehtñ; -stelle; -stück; -teil sehr kleiner Teil von etw. áwie er beim Brechen entstehtñ: es dauerte nur den B. einer Sekunde ± Achsenbruch; Damm-; Graben- G e o l. lang gestrecktes, eingesunkenes áeingebrochenesñ Stück der Erdkruste; Kabel-: infolge eines Kabelbruches war die Telefonleitung lange Zeit unterbrochen; Schiefer- áVorgang - Ortñ Steinbruch, in dem Schiefer abgebaut wird; Schiffv e r a l t e n d Untergang, Zerstörung áZerbrechenñ eines Schiffs in stürmischer See; + mit etw. S. erleiden mit etw. scheitern (schiffbrüchig DUW á-igñ; Schiffbrüchige, der u. die ásubst. Adj.ñ jmd., der von einem Schiffbruch betroffen wurde); Stein- áVorgang Ortñ Stelle, Bereich im Gelände, in dem nutzbares Gestein im Tagebau gebrochen, abgebaut wird; Stilᨠdas ¸Brechen des bisher verwendeten Stilsñ Kombination, Verwendung von verschiedenen Stilen, Stilmitteln; Stimm- ᨠdie Stimme ¸brichtñ Stimmwechsel bei Knaben in der Pubertät; Wolken- s. u. brechen 5; b. áResultat von (a)ñ | o. Pl.| zerbrochene u. dadurch minderwertig gewordene Ware: B. (von Schokolade, Gebäck) kaufen; ¨ das ist alles B. (minderwertig, wertlos) ·· Bruchbude s a l o p p Wohnung od. Haus in schlechtem ábrüchigemñ baulichem Zustand ± Windbruch durch heftigen Wind verursachter Schaden áBruchñ im Wald; c. J ä g e r s p r. abgebrochener, grüner Zweig, der als Markierung od. Trophäe benutzt wird; d. durch Zusammenfalten, -legen áfast Brechenñ von Stoff, Papier entstandene scharfe Falte, Knick: die Tischdecke wieder nach den Brüchen zusammenlegen; einen B. (eine Bügelfalte) in die Hose bügeln; e. M a t h. Einheit aus Zahlen, die, mit einem Strich untereinander geschrieben, ein best. Teilungsverhältnis á? wie beim Brechen wird etw. in Teile geteiltñ ausdrücken: Brüche addieren, multiplizieren ·· Bruchrechnung; -strich; -zahl ± Dezimalbruch brüchig | Adj.| ámorpholog. zu Bruch, semant. direkt zu brechenñ leicht brechend, mürbe: brüchiges Leder, Mauerwerk; ¨ eine b. gewordene Ehe; ¨
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eine brüchige (in der Tonlage nicht gleichbleibende) Stimme abbrechen | Vb.| áab-2ñ a. einen Teil von etw. brechend lösen, abtrennen: einen Ast, die Bleistiftspitze a.; der Krug fiel zu Boden, und der Henkel brach ab; áspeziellñ (etw. Aufgebautes) in seine Einzelteile zerlegen: ein Gerüst, die Zelte a.; ab-, niederreiûen: ein altes Haus a.; Abbruch, der; -(e)s, | o. Pl.| ánur zur speziellen Bed.ñ das Abbrechen: der A. der Zelte, des alten Hauses; /Pl. Abbrüche/ der A. von Eis bei einem Gletscher; abgebrochenes Stück: an dieser Stelle muss ein A. niedergegangen sein ·· abbruchreif: dieses Gebäude ist a. b. + s a l o p p sich einen, keinen a. (sich bei einer Tätigkeit übermäûig, nicht übermäûig anstrengen); brich dir keinen ab (ziere dich nicht so)! anbrechen | Vb.| áan-3ñ nicht ganz (durch)brechen: das Stuhlbein ist angebrochen; Anbruch, der; -(e)s, Anbrüche Beschädigung durch Anbrechen: der Apparat zeigte auch nicht den Schatten eines Anbruchs anbrechen | Vb.| áan-3ñ a. etw. a. den Inhalt von etw. zu verbrauchen beginnen (u. dafür die Verpackung ádurch Aufbrechenñ öffnen): eine Schachtel Zigaretten, ein Paket Zucker a.; b. ¨ g e h. | von einem Zeitabschnitt| beginnen: der Tag, eine neue Zeit bricht an; Anbruch, der; -(e)s, | o. Pl.| g e h. das Anbrechen: der A. einer neuen Zeit ·· Tagesanbruch aufbrechen | Vb.| áauf-3ñ a. etw. Verschlossenes gewaltsam ábrechendñ öffnen: eine Tür, ein Auto a.; eine geschlossene Decke öffnen: die Straûe mit dem Pressluftbohrer a.; áVorgangñ sich öffnen, aufreiûen, auseinander brechen: die Eisdecke, das Geschwür ist aufgebrochen; die Knospen sind aufgebrochen; g e h. einen Brief a. (hastig öffnen); J ä g e r s p r. einen Hirsch a. (ausweiden); ¨ ein Gegensatz, eine Kontroverse ist zwischen beiden aufgebrochen (ist plötzlich spürbar); Aufbruch, der; -(e)s, Aufbrüche aufgebrochene Stelle: die durch Frost entstandenen Aufbrüche auf der Autobahn ·· Frostaufbruch b. áetym.: das Lager abbrechen; heute? ¨ñ fortgehen, sich auf den Weg machen: in aller Frühe a.; Aufbruch, der; -(e)s, | o. Pl.| das Aufbrechen: ein plötzlicher, überstürzter A. ·· Aufbruch(s)stimmung ausbrechen | Vb.| áaus-1ñ a. etw. aus etw. herausbrechen: ich habe mir durch einen Sturz einen Zahn ausgebrochen; Steine (aus einer Mauer) a.; b. sich gewaltsam áDinge brechendñ befreien u. entkommen: der Häftling ist ausgebrochen; ¨ aus der Ehe,
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brechen
aus einer Koalition a. (sich den durch sie gegebenen Bindungen abrupt entziehen); Ausbrecher, der; -s, á-er1ñ u m g. DUW Gefangener, der ausgebrochen ist: der A. wurde wieder gefasst; Ausbruch, der; -(e)s, Ausbrüche das gewaltsame Ausbrechen: der A. der Gefangenen durchbrechen | Vb.| a. ádurch-2ñ (etw.) in zwei Ç Teile brechen: er hat den Stab durchgebrochen; das Brett ist durchgebrochen; b. eine Öffnung durch etw. brechen: die Wand d.; durchbrochen | adj. Part. Prät.| ámorpholog. eher zu durchbreÇ chen Ç (vgl. die Betonung), semant. eher hierherñ eine durchbrochene Tischdecke (eine Tischdecke, bei der sich durch regelmäûige ádurchbrocheneñ Aussparungen ein Muster ergibt); Durchbruch, der; Ç -(e)s, Durchbrüche Stelle des Durchbrechens, durchbrochene Öffnung: einen D. (durch die Wand) machen durchbrechen | Vb.| ádurch-2,3ñ ein Hindernis geÇ waltsam áetw. brechendñ überwinden: die Menge durchbrach die Absperrung; gegnerische Truppen durchbrachen die Verteidigungslinie; ¨ s. u. brechen 4 einbrechen | Vb.| áein-1ñ gewaltsam áetw. brechendñ in ein Gebäude o. ¾. eindringen, bes. um etw. zu stehlen: sie sind in den Keller eingebrochen; gewaltsam, in negativer Absicht eindringen: der Gegner ist in unsere Linien, der Wolf ist in die Herde eingebrochen; Einbrecher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der einbricht; Einbruch, der; -(e)s, Einbrüche das Einbrechen: einen E. begehen, verüben; der E. ᨠdas plötzliche Eindringenñ kalter Luftmassen in den Mittelmeerraum ·· Einbruch(s)diebstahl; einbruch(s)sicher einbrechen | Vb.| a. einstürzen, nach unten (durch)brechen: in dem alten Haus ist die Decke eingebrochen; hindurchbrechend nach unten fallen: er ist auf der dünnen Eisdecke eingebrochen; Einbruch, der; -(e)s, Einbrüche G e o l. durch Einbrechen von Erdschichten entstandene Vertiefung b. ¨ mit etw. keinen Erfolg haben, eine eklatante Niederlage áwie ein Einbrechen añ erleiden: mit diesem Auftritt ist er schwer eingebrochen; Einbruch, der; -(e)s, Einbrüche das Einbrechen: die Partei erlebte bei den Wahlen einen groûen E.; ¨ ein E. (plötzliches starkes Zurückgehen) der Kurse erbrechen | Vb.| g e h. aufbrechen: der Tresor wurde erbrochen gebrochen | adj. Part. Prät.| a. nicht gerade weiter verlaufend, geknickt: eine gebrochene Linie; | vom Sprechen einer fremden Sprache| ás. o. radebrechenñ
¨ durchgehend mangelhaft, holprig u. mit vielen Fehlern: sich in gebrochenem Englisch unterhalten; durch Befangenheit, Spannungen o. ¾. beeinträchtigt: ein gebrochenes Verhältnis zu jmdm. haben; b. ᨠnicht direkt zu añ tief getroffen u. völlig niedergedrückt, (endgültig) des Lebensmutes beraubt: ein gebrochener Mensch; ungebrochen | adj. Part. Prät.| áun-ñ trotz groûer Leiden, Rückschläge nicht entmutigt: er war trotz allem u. herausbrechen | Vb.| brechend aus einem Ganzen lösen: ein paar Steine (aus der Wand) h. losbrechen | Vb.| álos-1ñ abbrechen: einen Ast l. umbrechen | Vb.| áum-3ñ brechen u. nieder-, Ç umwerfen: der Sturm hat Telegraphenmasten umgebrochen; durchbrechen u. umfallen: der Baum ist umgebrochen; áspeziellñ umpflügen: den Acker u.; Umbruch, der; -(e)s, Umbrüche L a n d w. das Ç Umbrechen der Ackerkrume; ¨ grundlegende ¾nderung, Umwandlung, bes. im politischen Bereich: ein U. im Bildungsbereich Bem.: Wer die landw. Bed. nicht kennt, für den bezieht sich Umbruch ¸grundlegende ¾nderung metaph. auf umbrechen, obwohl das Vb. in der metaph. Bed. nicht gebraucht werden kann (wohl aber anbrechen).
umbrechen | Vb.| áum-3ñ D r u c k e r e i áDruckÇ bögen umknicken, umbrechenñ (den Text eines Buches, einer Zeitung o. ¾.) in Seiten, Spalten einteilen: der Satz ist noch nicht umbrochen; Umbruch, der; -(e)s, | o. Pl.| das Umbrechen: den Ç U. machen; umbrochener Satz: den U. lesen unterbrechen | Vb.| vorübergehend mit etw. aufÇ hören áes abbrechen ¨ñ: die Sitzung wurde für 15 Minuten unterbrochen; etw. (in seinem Ablauf, Verlauf) vorübergehend aufhalten, stören: durch das Unwetter war die Telefonverbindung nach auswärts unterbrochen; eine Schwangerschaft u. (áverhüll.; s. u. abbrechen, brechen 4ñ durch ärztlichen Eingriff die Leibesfrucht aus der Gebärmutter entfernen); jmdn. am Weitersprechen hindern: er unterbrach den Redner mit einer Frage; Unterbrecher, der; -s, - á-er2ñ E l e k t r o t e c h n. Vorrichtung, die elektrischen Strom in schneller Folge periodisch ein- u. ausschaltet áunterbrichtñ; Unterbrechung, die; -, -en á-ungñ das Unterbrechen; das Unterbrochensein ·· Fahrtunterbrechung; Schwangerschafts- áverhüll.ñ; ununterbrochen/ ununterbrochen | Adj.| Ç Ç áun- + Part. Prät.ñ nicht unterbrochen, fortwährend, fortgesetzt: es regnete u. verbrechen vgl. dort
unverbrüchlich/ unverbrüchlich | Adj.| áun- zu Ç Ç
brechen
einem nicht bel. Inf.; ¨ñ nicht zu brechen, unerschütterlich: eine unverbrüchliche Freundschaft zerbrechen | Vb.| ázer-1ñ etw. (unabsichtlich) in Stücke brechen: einen Teller z.; in Stücke brechen: der Teller fiel herunter u. zerbrach, ¨ daran wäre er fast zerbrochen (das hat ihn schwer erschüttert, fast scheitern lassen); + sich (über etw.) den Kopf z. (lange u. intensiv nachdenken) ·· Kopfzerbrechen, das ásubst.ñ; zerbrechlich | Adj.| leicht zerbrechend: die Vase ist aus leicht zerbrechlichem Glas; ¨ sie ist, wirkt z. (sehr zart u. darum wenig widerstandsfähig); unzerbrechlich/ unzerbrechlich | Adj.| Ç Ç áun-ñ nicht zerbrechlich: unzerbrechliches Glas zusammenbrechen | Vb.| a. ábrechendñ einstürzen: das Dach brach unter der Last des Schnees zusammen; ¨ zum Erliegen kommen: durch das Unwetter brach der gesamte Verkehr zusammen; Zusammenbruch, der; -(e)s, Zusammenbrüche ¨ das Zusammenbrechen: der politische, wirtschaftliche Z. eines Landes b. ¨ infolge starker Belastung plötzlich seine physischen, psychischen Kräfte verlieren: vor Überanstrengung z.; ohnmächtig, tot z.; Zusammenbruch, der; -(e)s, Zusammenbrüche das Zusammenbrechen: er erholte sich nur schwer nach dem, seinem Z. ·· Nervenzusammenbruch 2. áspeziellñ M e d. einen Knochen durch Sturz od. andere Einwirkung von Gewalt so beschädigen, dass er an einer od. mehreren Stellen durchgetrennt ist: er hat sich den Arm, das Bein gebrochen Bruch, der; -(e)s, Brüche Stelle, an der ein Knochen gebrochen ist: ein komplizierter, einfacher B.; Stelle, an der eine Lücke, ein Riss in der Bauchwand entstanden ist: er hat sich einen B. gehoben ·· Bruchband Bandage, die bei einem Eingeweidebruch getragen wird ± Beckenbruch; Bein- (Halsu. Beinbruch! u m g. viel Glück! | Wunsch für jmdn., dem etw. Schwieriges od. Gefährliches bevorsteht| ); Knochen-; Leisten-; Nabel- Eingeweidebruch im Bereich des Nabels; Rippen-; Schädel-; Schädelbasis-; Schenkelhalsanbrechen | Vb.| áan-3ñ nicht ganz (durch)brechen: er hat sich die Hand angebrochen gebrechen | Vb.| v e r a l t e n d g e h. es gebricht jmdm. an etw. á?; wie wenn man etw. gebrochen hatñ jmdm. fehlt etw.: es gebricht ihm an Ausdauer, Phantasie, Mut; Gebrechen, das; -s, - « áspeziell: gesundheitlichñ g e h. dauernder körperlicher, gesundheitlicher Schaden: die G. des Alters; er leidet an allen möglichen G.; gebrechlich | Adj.| mit Gebrechen behaftet, hinfällig: er wurde alt und g.;
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Gebrechlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gebrechlichsein Bem.: gebrechen gehört synchron nur noch entfernt zu brechen; gebrechen u. Gebrechen leiten sich nicht direkt auseinander ab. Gebrechen stellen alle Informanten hierher.
3. ¨ etw., was sich als Barriere, Hindernis darstellt,
durchbrechen, überwinden: jmds. Widerstand, Trotz b.; einen Rekord b. (einen neuen Rekord aufstellen) 4. ¨ ein Übereinkommen nicht mehr einhalten áeine Bindung brechenñ: einen Vertrag, Eid, sein Wort, sein Versprechen b.; v e r a l t e n d die Ehe b. (dem Ehepartner untreu sein); die bisherige Verbindung, Beziehung zu jmdm./etw. aufgeben, abbrechen: er hat mit ihr, seiner Familie, der Vergangenheit, mit einer alten Gewohnheit, Tradition gebrochen -brecher, der; -s, - á-er1ñ DUW jmd., der etw. bricht | nur in| ·· Ehebrecher DUW jmd., der die eheliche Treue bricht (ehebrecherisch á-isch1ñ als Ehebrecher); Gesetzes- s. u. Rechts-; Rechts- jmd., der das Recht gebrochen hat; Streik- jmd., der trotz Streik in einem Betrieb arbeitet Bruch, der; -(e)s, Brüche das Brechen: der B. des Vertrages, Versprechens; es kam zum endgültigen B. zwischen ihnen ·· Ehebruch; Eid(es)- (eidbrüchig); Friedens- B. eines vereinbarten Friedens; Hausfriedens- J u r. Verletzung des Hausrechts durch widerrechtliches Eindringen od. unbefugtes Verweilen in Räumlichkeiten o. ¾. eines anderen; Kontrakt- (kontraktbrüchig); Landfriedens- J u r. Gewalttätigkeiten einer Menschenmenge, die eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit ádes Landfriedensñ darstellen; Rechts-; Treu- das Brechen der Treue zu jmdm., einer Sache; Verfassungs-; Vertrags- (vertragsbrüchig); Vertrauens-; Wort- (wortbrüchig) -brüchig | Adj.| etw. brechend | nur in| ·· /alle auch als Abl. zu Zus. mit Bruch; s. o./ eidbrüchig; kontrakt-; vertrags-; wortabbrechen | Vb.| ¨ etw. unvermittelt, vorzeitig beenden ábrechenñ; mit etw. aufhören: das Studium, ein Gespräch, die diplomatischen Beziehungen zu einem Staat a.; Abbruch, der; -(e)s, | o. Pl.| das Abbrechen, Abgebrochenwerden: der A. des Studiums, des Gesprächs, der diplomatischen Beziehungen; ¨ Schaden, Beeinträchtigung | in der Verbindung| das tut der, dieser Sache keinen A. (schadet ihr nicht) ·· Schwangerschaftsabbruch ás. o. unterbrechen, brechen 1ñ durchbrechen | Vb.| ádurch-2,3ñ (etw. Vereinbartes, Ç konventionell Gültiges) nicht mehr einhalten, brechen: ein Prinzip, alle Konventionen d. 5. ¨ (plötzlich u. mit Anstrengung) aus etw. hervor-
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brechen
kommen, hervorbrechen, durch etw. dringen áu. so ein Hindernis durchbrechen, überwindenñ: die Quelle bricht aus dem Felsen; die Sonne bricht durch die Wolken -bruch, der; -(e)s, -brüche | nur in| ·· Wolkenbruch heftiger áplötzlich ausbrechenderñ Regen, bei dem innerhalb kurzer Zeit groûe Niederschlagsmengen fallen áauch zu 1ñ ausbrechen | Vb.| áaus-1ñ a. | vom Schweiû| aus den Poren austreten: jmdm. bricht der Schweiû aus; Ausbruch, der; -(e)s, Ausbrüche das Ausbrechen ·· Schweiûausbruch b. áanderer Bereichñ | von einem Vulkan| in Tätigkeit treten: der Vulkan ist wieder ausgebrochen; Ausbruch, der; -(e)s, Ausbrüche das Ausbrechen c. ¨ mit Heftigkeit einsetzen; plötzlich beginnen: ein Feuer, Krieg bricht aus; eine Epidemie ist ausgebrochen; ein ungeheurer Jubel brach unter den Zuschauern aus; er brach in schallendes Gelächter aus; Ausbruch, der; -(e)s, Ausbrüche das Ausbrechen: bei A. des Krieges; dem A. einer Epidemie vorbeugen; eine Krise kommt zum A.; áspeziellñ sich mit Heftigkeit äuûernde Gefühlserregung: sich vor jmds. unbeherrschten Ausbrüchen fürchten ·· Gefühlsausbruch; Kriegsdurchbrechen | Vb.| ádurch-2ñ durch etw., was ein Ç Hindernis darstellt, brechen: der Gegner ist an mehreren Frontabschnitten durchgebrochen; die Sonne bricht durch (kommt aus den Wolken hervor); der erste Zahn ist durchgebrochen; ihre alte Vitalität brach wieder durch (zeigte sich wieder u. kam zur Wirkung); Durchbruch, der; -(e)s, Durchbrüche das Ç Durchbrechen: einen D. (durch die gegnerischen Linien) wagen; ¨ einen D. erzielen (erreichen, dass sich etw. durchsetzt); neuen Ideen zum D. verhelfen einbrechen | Vb.| áein-1; s. o. analog dazu anbrechen b unter brechen 1ñ plötzlich beginnen áausbrechenñ: der Winter brach ein; bei einbrechender Dunkelheit; Einbruch, der; -(e)s, | o. Pl.| das Einbrechen: bei, mit E. der Dunkelheit ·· Frosteinbruch; Kälte-; Kaltluft-; Warmluftherausbrechen | Vb.| plötzlich u. unvermittelt zum Ausbruch kommen, ausbrechen: der Zorn, ein Schluchzen bricht aus jmdm. heraus hereinbrechen | Vb.| plötzlich u. unvermittelt beginnen, eintreffen áausbrechenñ: hereinbrechende Wassermassen; eine Naturkatastrophe gewaltigen Ausmaûes brach über das Land herein; die Nacht bricht herein hervorbrechen | Vb.| durch etw. durchbrechend plötzlich zum Vorschein kommen: ein Elefant brach
aus dem Dickicht hervor; Zorn, Hass brach aus ihm hervor losbrechen | Vb.| álos-2ñ plötzlich beginnen áausbrechenñ: ein Sturm bricht los 6. áspeziell zu 5, verhüll.ñ erbrechen, sich überge-
ben: b. müssen; durch Erbrechen von sich geben: Blut, Galle b. ·· Brechdurchfall gleichzeitiges Auftreten von Erbrechen u. Durchfall; -mittel Arzneimittel, das zum Erbrechen führt; ¨ u m g. | emot.| er ist für mich ein B. (widert mich an); -reiz ausbrechen | Vb.| áaus-1ñ etw. erbrechen: der Säugling hat die Nahrung wieder ausgebrochen erbrechen | Vb.| áer-ñ sich, etw. e. Mageninhalt (unverdaut) durch den Mund vollständig herausbringen: sich e. müssen; der Kranke hat Blut erbrochen; + s a l o p p etw. bis zum Erbrechen (bis zum Überdruss) tun 7. etw. in eine andere Richtung ablenken, zurück-
werfen, abprallen lassen áso dass der Fluss der Bewegung des Aufprallenden gebrochen wirdñ: die Ufermauer bricht die Wellen; sich b. auf etw. auftreffen u. zurückgeworfen werden: die Wellen b. sich an der Küste; Lichtstrahlen b. sich in der Linse Brecher, der; -s, - Woge mit sich überstürzendem ágebrochenemñ Kamm -brecher, der; -s, - á-er2ñ Hilfsmittel, mit dem man etw. bricht | nur in| ·· Wellenbrecher dem Uferschutz dienende Anlage, die anlaufende Wellen brechen soll; auf dem Vordeck von Schiffen angebrachtes Stahlblech, das überkommende Wellen brechen u. seitlich ablenken soll
Brechung, die; -, -en á-ungñ P h y s. ¾nderung der Richtung ádas Brechenñ einer Welle beim Übertritt in ein anderes Medium: die B. von Schallwellen ·· Strahlenbrechung ausbrechen | Vb.; von Reittieren| vor einem Hindernis verweigern áso dass der Fluss der Bewegung gebrochen wirdñ u. sich seitwärts wegbewegen: das Pferd ist vor der Hürde ausgebrochen; die eingeschlagene Richtung verlassen: bei einer Bremsprobe war (ihm) der Wagen seitlich ausgebrochen (schleudernd aus der Spur geraten); Ausbrecher, der; -s, Reittier, das die Neigung hat, vor einem Hindernis auszubrechen Bredouille, die [bredulj] | in den Verbindungen| u m g. in der B. (in Bedrängnis, Verlegenheit) sein; in die B. kommen, geraten
breit
Bregen, auch Brägen, der; -s, - l a n d s c h. Hirn von Schlachttieren Brei, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| dickflüssige Speise: einen B. kochen; B. aus Grieû, Haferflocken ·· Erbs(en)brei; Grieû-; Grütz-; Hafer-; Kartoffel-; Kontrast- M e d. Stoff ᨠwie Breiñ, der, vor einer Röntgenuntersuchung in den Körper eingebracht, auf dem Röntgenbild in Kontrast zu dem zu untersuchenden Gewebe erscheint breiig | Adj.| wie Brei, zähflüssig breit | Adj.| 1. 2. 3. 4.
von gröûerer Ausdehnung in der Querrichtung eine best. Ausdehnung in der Querrichtung aufweisend gedehnt; weit ausladend gröûere Teile der Öffentlichkeit betreffend breit
aus Aus unter Unter ver ver Ver ver
Breit breit breit breit breit breit breit breit breit breit
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1. von relativ groûer Ausdehnung in der Querrich-
tung: ein breiter Fluss, Schrank; eine breite Stirn, breite Schultern haben; ¨ u m g. sich b. machen (viel Platz für sich in Anspruch nehmen) ·· breitbeinig mit gespreizten Beinen; -schlagen ᨠnach dem Breitschlagen von Metall vor der Verarbeitungñ u m g. jmdn. durch hartnäckige, wiederholte Bemühungen zu etw. überreden; breitschult(e)rig mit breiten Schultern; Breitschwanz á? wegen des breiten Schwanzesñ Fell nicht ausgetragener od. ganz junger Karakullämmer; -seite die breitere Seite von etw., Längsseite; áspeziellñ alle Geschütze, die auf der B. eines Schiffes aufgestellt sind; gleichzeitiges Abfeuern dieser Geschütze; -spur breitere Spur als die Normalspur (--bahn auf Breitspur fahrende Eisenbahn; breitspurig mit über der Norm liegender Spurweite; ¨ groûspurig, angeberisch); breittreten u m g. ¨ weitschweifig ábreitñ, bis zum Überdruss erörtern; -walzen s. o. -treten Breite, die; -, -n das Breitsein ·· Variationsbreite ¨ Gesamtheit von Variationsmöglichkeiten breiten | Vb.| sich ausdehnen, ausstrecken, ausbreiten, in der ganzen Breite entfalten: die Arme, Flügel b.; Nebel breitete sich über das Tal; etw. Flächiges in
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seiner ganzen Länge u. Breite über etw. legen: ein Laken über das Bett b. ausbreiten | Vb.| etw. (Gefaltetes) auseinander falten u. in ganzer Breite hinlegen: einen Stadtplan a.; ¨ seine Ansichten vor jmdm. a.; (aus Einzelteilen Bestehendes) auf einer Fläche verteilen: die Händler breiteten ihre Waren aus; die Arme, Flügel a. (nach beiden Seiten ausstrecken); áVorgangñ sich weithin erstrecken: eine Ebene, ein See breitet sich vor jmdm. aus; sich verbreiten, Raum, Boden gewinnen: das Unkraut breitet sich aus; um sich greifen: das Feuer breitete sich rasch aus; Ausbreitung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)ausbreiten unterbreiten | Vb.| áunter-ñ unter jmdm./etw. Ç (aus)breiten: eine Decke u. unterbreiten | Vb.| g e h. ᨠwie wenn man etw. vor jmdm. ausbreitetñ jmdm. etw. zur Begutachtung, Entscheidung vorlegen, vortragen: er unterbreitete uns seine Pläne, seine Gedanken zur Entwicklung des Projekts; Unterbreitung, die; -, -en á-ungñ DUW das Unterbreiten verbreiten | Vb.| áver-5ñ sich in einem weiteren Umkreis ausbreiten: ein übler Geruch verbreitete sich im ganzen Haus; in einen weiteren Umkreis gelangen lassen: diese Tiere verbreiten Krankheiten; in einem best. Umkreis in jmdm. erregen, erwecken: die Bande u. ihre Gewalttaten verbreiteten überall Angst u. Schrecken; verbreitet | adj. Part. Prät.| v. (in vielen Gebieten) trat Niederschlag auf; eine (weit) verbreitete (weithin anzutreffende) Ansicht; Verbreitung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Verbreiten: seine Bücher fanden weite V. (wurden von vielen gekauft u. gelesen) ·· áZuBñ Nichtweiterverbreitung: die N. von Kernwaffen verbreitern | Vb.| breiter machen: die Straûe v.; breiter werden: zum Marktplatz hin verbreitert sich die Straûe 2. áspeziellñ | einer Maûangabe nachgestellt| eine best. Ausdehnung in der Querrichtung aufweisend: das Zimmer ist drei Meter b. und vier Meter lang; ein zehn Meter breiter Fluss ·· daumenbreit; finger(Fingerbreit, der; -, - áKonvers.ñ /als Maûeinheit/; ¨ u m g. er gab keinen F. nach); fuû- DUW (Fuûbreit, der; -, - áKonvers.ñ jeden F. Boden (jedes kleine Stück Land) verteidigen; ¨ um keinen F. (überhaupt nicht) von etw. abgehen); handBreite, die; -, -n a. Ausdehnung in der Querrichtung ádas Breitseinñ: Länge, Höhe u. B. eines Zimmers; die B. des Flusses ·· Daumenbreite; Haares- | nur in| + um H.: nicht um H. (nicht im Geringsten) von seiner Meinung abgehen; um H. (nur knapp) dem
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breit
Tode entgangen sein; b. G e o g r. Abstand eines Ortes der Erdoberfläche vom ¾quator áorientiert an gedachten Kreisen, die parallel zum ¾quator, also in der Breite um die Erdkugel (daher: Breitenkreise) verlaufenñ: dieser Ort liegt auf dem 50. Grad nördlicher, südlicher B.; Gebiet innerhalb best. Breitengrade: in diesen Breiten herrscht feuchtwarmes Klima ·· Breitengrad Fläche zwischen zwei um einen Grad auseinander liegenden Breitenkreisen; -kreis s. o. Breite ± Rossbreiten die fast windstillen Meereszonen der beiden subtropischen Hochdruckgebiete 3. ¨ gedehnt: eine breite Aussprache; weit ausladend: ein b. angelegter Roman; die Darstellung ist zu b. Breite, die; -, | o. Pl.| das Breitsein: die B. der Ausführungen, Darstellung wirkte ermüdend ausbreiten | Vb.| sich über etw. verbreiten, sich weitschweifig ábreitñ über etw. äuûern: sich stundenlang über ein Thema a. verbreiten | Vb.| u m g. sich v. sich weitschweifig ábreitñ über etw. äuûern: sich über ein Thema v. 4. ¨ gröûere Teile des Volkes, der Öffentlichkeit betreffend: eine breite Öffentlichkeit ansprechen; ein breites Echo, Interesse finden; + sich b. machen u m g. immer mehr Bereiche od. Personen erfassen, sich immer weiter ausbreiten ·· breittreten unnötigerweise weiterverbreiten Breite, die; -, | o. Pl.| das Breitsein: in die B. wirken ·· Breitenarbeit; -wirkung verbreiten | Vb.| áver-5ñ etw. in einem weiten Umkreis ábei einer breiten Öffentlichkeitñ bekannt machen: eine Nachricht überall, durch Rundfunk, Fernsehen v.; sich v.: diese Neuigkeit verbreitete sich sofort Bremse, die; -, -n ein Insekt: die Pferde wurden von Bremsen geplagt bremsen | Vb.| die Geschwindigkeit von etw. (bis zum Stillstand) herabsetzen: einen Wagen b.; ¨ eine Entwicklung b. (so beeinflussen, dass sie sich verlangsamt); wenn er erst angefangen hat zu erzählen, ist er nicht mehr zu b. (hört er nicht mehr auf); eine Vorrichtung zum Bremsen betätigen: der Fahrer bremste; er musste scharf b. ·· Bremsklotz (Holz)klotz, der die (Weiter)bewegung von Rädern behindert áder bremstñ; -licht beim Bremsen aufleuchtendes Licht an der Rückseite von Kraftfahrzeugen; -rakete selbständige Antriebseinheit zum Bremsen od. zur Veränderung der Bahn einer Rakete, eines
Raumfahrzeugs; -schuh Gerät, das auf die Schienen gesetzt wird, um laufende Eisenbahnwaggons beim Rangieren zu bremsen; -spur Spur, die ein stark abgebremstes Fahrzeug auf der Straûe od. dem Erdboden hinterlässt; -weg Weg, den ein Fahrzeug durch Bremsen bis zum Stillstand zurücklegt ± schaumgebremst We r b e s p r. | adj. Part. Prät.| ᨠbremsenñ mit reduzierter Schaumbildung : ein schaumgebremstes Waschmittel Bremse, die; -, -n « Vorrichtung zum Bremsen: die B. betätigen ·· Bremsbelag Schicht aus abriebfestem Material als Teil der B.; -pedal Pedal zum Betätigen der B. ± Druckluftbremse; Felgen-; Fuû-; Hand-; Not-; Vierradabbremsen | Vb.| etw. bremsen: der Fahrer bremste (den Wagen) scharf ab brennen, brannte, gebrannt 1. 2. 3. 4. 5.
in Flammen stehen eingeschaltet, angezündet sein etw. unter Hitzeeinwirkung herstellen wund sein; scharf schmecken heftig nach etw. trachten brenn en
brenn bar brenn end Brenn er Brenn erei brenz lig Brand brand ig Brannt - brunst ab brenn en an brenn en aus brenn en durch brenn en ein brenn en Ein brenn e ent brenn en herunter brenn en nieder brenn en ver brenn en Ver brenn ung
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1. in Flammen stehen: hell, lichterloh b.; die
Scheune, der Holzstoû brennt; das Streichholz brennt; die Zigarette brennt (ist angezündet u. verbrennt glühend); trockenes Holz brennt gut (entzündet sich leicht u. verbrennt schnell); der Ofen, Herd brennt (in ihm geht ein Verbrennungsvorgang vor sich); Holz, Kohle b. (als Heizmaterial verwenden); die Sonne brennt (scheint glühend heiû); braun gebrannte (von der ábrennendenñ Sonne gebräunte Haut; ¨ wo brennts denn? (was ist denn los?); Hass und Neid brannten in ihm; brennende Liebe ··
brennen
Brennglas O p t. gewölbte Sammellinse, die parallel einfallende Strahlen im Brennpunkt vereinigt; -holz als Heizmaterial dienendes ázu verbrennendesñ Holz; -material; -punkt O p t. Punkt, in dem sich parallel zur Achse in eine Linse od. einen Hohlspiegel einfallende Strahlen nach ihrer Brechung vereinigen ádie Bündelung des Lichts bringt diesen Punkt zum Brennenñ; á?ñ M a t h. bes. ausgezeichneter Punkt bei Kegelschnitten; ¨ Mittelpunkt, Blickpunkt áda, wo es brenntñ; -spiritus Spiritus, der u.a. als Brennstoff verwendet wird; -stoff (Fest--; Kern--); -weite O p t. Abstand des Brennpunktes vom Mittelpunkt der Linse od. des Hohlspiegels brennbar | Adj.; nicht adv.| so beschaffen, dass es nach dem Anbrennen ohne weitere Zufuhr von Hitze (vollständig) verbrennt: brennbare Flüssigkeiten, Materialien Brenner, der; -s, - á-er2ñ Vorrichtung zum Verbrennen fester, flüssiger od. gasförmiger Brennstoffe: den B. reinigen ·· Bunsenbrenner; Dauer- Ofen, der eine best. Zeit ohne weitere Brennstoffzufuhr weiterbrennt; ¨ u m g. Theaterstück, Film, Schlager o. ¾. mit bes. langer Erfolgsdauer; Gas-; PlasmaTe c h n.; Schneid-; Schweiûbrenzlig | Adj.| verbrannt riechend: ein brenzliger Geruch; ¨ u m g. kritisch, gefährlich: in eine brenzlige Situation geraten Brand, der; -(e)s, Brände a. ádas Brennenñ Schadenfeuer: ein B. brach aus; einen B. legen, eindämmen, löschen; | o. Pl.; von einem Schadenfeuer| das Brennen: beim B. der Scheune wurde viel Getreide vernichtet; etw. in B. stecken, setzen ·· ámanche semant. eher zu brennen Brandblase durch Verbrennung entstandene Blase; -bombe Bombe, die beim Aufschlagen in B. gerät; -fleck; -gefahr; -geruch; -herd Herd, Ausgangsstelle eines Brandes; -mal durch Verbrennung auf der Haut entstandenes Mal; brandmarken /Vb.; er brandmarkt, gebrandmarkt/ (öffentlich) bloûstellen, anprangern ázu frühnhd. brandmark: Zeichen, das Gefangenen eingebrannt wurde; heute: ¨ durch B. markierenñ; -satz leicht entzündliches Gemisch aus chemischen Stoffen als Füllung bes. von Brandbomben; -schaden; brandschatzen /Vb.; er brandschatzt, gebrandschatzt/ unter Androhung, Brände zu legen, erpressen u. ausplündern; Brandschutz Bestimmungen u. Maûnahmen zur Verhütung u. Bekämpfung von Bränden; -sohle ásie wird aus weniger gutem Leder gemacht, wo meist das Brandzeichen sitzt; heute?ñ innere Sohle des Schuhs; -stifter áZuB zu einen B. stiftenñ; -stiftung s. o. -stifter; Brandwunde
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± Dauerbrandofen; Gletscher- ᨠBrandñ im Hochgebirge durch ultraviolette Strahlung u. deren Reflexion an Schnee u. Eis hervorgerufener starker Sonnenbrand; Groû-; Gruben- B. in einem Grubenbau; Haus- áProzess - Materialñ Brennmaterial zum Heizen von Wohnräumen; Schwel-; Sonnen- ᨠBrand; s. u. brennen 4ñ durch starke Einwirkung der Sonne áBrennenñ hervorgerufene starke Rötung od. Entzündung der Haut; Wald-; brandig | Adj.| verbrannt ánach Brandñ riechend, schmeckend: ein brandiger Geruch; b. schmecken b. áSchädigung wie bei einem Brand añ | o. Pl.| Krankheit, bei der infolge Durchblutungsstörungen Gewebe abstirbt, bes. an Zehen u. Fingerspitzen; bes. durch Pilze hervorgerufene Krankheit bei Pflanzen; brandig | Adj.; nicht adv.| á-igñ vom Brand befallen: ein brandiges Bein; das Getreide ist b. branden, Brandung vgl. dort
-brunst, die; -, Brünste | in der Bed. ¸Brand nur in| ·· Feuersbrunst Vgl. auch Brunst
abbrennen | Vb.| áab-3ñ durch Brennen zerstören, niederbrennen: eine alte Baracke a.; durch Brennen von etw. befreien, reinigen, säubern: Borsten, Unkraut a.; eine Wiese a. (das vertrocknete Gras durch Feuer, Brand beseitigen); etw. anzünden u. bis zu Ende brennen lassen: eine Zündschnur a.; durch Brennen, Feuer zerstört werden: die Scheune brannte ab; durch Brennen, Feuer geschädigt werden, Hab u. Gut verlieren: wir sind schon zweimal abgebrannt; áin Verbindung zu ab-4ñ sich durch Brennen verbrauchen, herunterbrennen: die Kerze ist fast ganz abgebrannt; + áspeziellñ u m g. abgebrannt sein (kein Geld mehr haben) anbrennen | Vb.| áan-3ñ etw. zum Brennen bringen, anzünden: eine Kerze, einen Holzstoû, sich eine Zigarette a.; zu brennen beginnen: die Kohlen sind angebrannt anbrennen | Vb.| áan-2ñ beim Kochen infolge zu starker Erhitzung eine fest am Topfboden haftende Schicht, Kruste bilden: das Essen, die Milch ist angebrannt; + nichts a. lassen u m g. sich nichts entgehen lassen; S p o r t kein Tor zulassen ausbrennen | Vb.| a. áaus-2ñ zu Ende brennen, völlig herunterbrennen: das Feuer, die Kerze ist ausgebrannt; b. áaus-1,2ñ im Innern durch Feuer völlig zerstört werden: das Auto, Haus ist völlig ausgebrannt; ¨ er fühlte sich ausgebrannt (erschöpft, verbraucht); c. áaus-1ñ durch ¾tzen áBrennenñ steril machen: eine Wunde a.; durch ¾tzen entfernen: der Arzt brannte das Geschwür aus
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brennen
durchbrennen | Vb.| a. ádurch-2ñ durch zu starke Ç Hitze-, Strombelastung áBrennenñ schmelzen u. entzweigehen: ein Draht brennt durch; die Sicherung ist durchgebrannt; b. ádurch-2,3ñ vollständig brennen, glühen: die Kohlen sind durchgebrannt; c. á?ñ u m g. sich heimlich davonmachen, ausreiûen: seine Frau ist ihm durchgebrannt (hat ihn verlassen) durchbrennen | Vb.| ádurch-4ñ (über einen best. Ç Zeitraum) ohne Unterbrechung brennen: wir lassen den Ofen (heute Nacht) d. einbrennen | Vb.| a. áein-1ñ durch Brennen, Sengen o. ¾. in etw. entstehen lassen; in etw. brennen: die Inschrift ist (in, auf die Platte) eingebrannt; einem Tier ein Zeichen e. (mit glühendem Eisen auf sein Fell brennen); b. (Mehl) in Fett rösten, bräunen áhineinbrennenñ; mit der so entstehenden Mehlschwitze zubereiten; Einbrenne, die; -, -n l a n d s c h. ádurch Einbrennen hergestellteñ Mehlschwitze entbrennen | Vb.| a. ¨ g e h. áwie ein Feuer zum Brennen bringen, entzündenñ mit Heftigkeit ausbrechen: ein Krieg, Streit entbrennt; b. ás. u. auch brennen 5ñ ¨ von einer Gemütsbewegung heftig, leidenschaftlich ergriffen werden: er, sein Herz entbrannte in Liebe zu ihr ·· wutentbrannt | adj. Part. Prät.| herunterbrennen | Vb.| a. vollkommen abbrennen: die Kerzen sind fast heruntergebrannt; das Haus war bis auf die Grundmauern heruntergebrannt; b. (von der Sonne) sehr intensiv auf etw./jmdn. scheinen ábrennenñ: die Sonne brennt auf die Steppe herunter niederbrennen | Vb.| a. etw. durch Feuer, Brand áBrennenñ vernichten: Häuser n.; durch Feuer áBrennenñ vernichtet werden: die Scheune brannte bis auf die Grundmauern nieder; das Feuer, die Kerze brennt nieder (wird durch fortwährendes Brennen immer kleiner u. erlischt); b. (von der Sonne) herunterbrennen: die Sonne brennt auf die Steppe nieder verbrennen | Vb.| a. áver-1ñ etw. durch Brennen vernichten: alte Briefe, Laub v.; jmdn. v. (jmds. Leichnam einäschern); durch Brennen vernichtet werden: die Dokumente sind alle mit verbrannt; durch zu starke Hitzeeinwirkung verderben, verkohlen: | vorw. im Part. Prät.| der Kuchen, Braten ist völlig verbrannt; unter der sengenden Sonne verdorren: der Rasen verbrennt bei der lang anhaltenden Hitze ·· hirnverbrannt | adj. Part. Prät.; abwertend| ¨ in ärgerlicher Weise unsinnig, töricht; Verbrennung, die; -, -en á-ungñ das Verbrennen, Vernichten durch Feuer: die V. von
Müll ·· Verbrennungskraftmaschine f a c h s p r. Kraftmaschine, die durch V. eines Brennstoff-LuftGemischs Energie erzeugt; -motor; -wärme ± Hexenverbrennung; Leichenb. áspeziell od. ¨ñ C h e m. B i o l. (von best. Stoffen) chemisch umgesetzt werden, sich umwandeln: Kohlehydrate werden unter Mitwirkung von Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt; (von best. Stoffen) chemisch umsetzen: der Körper verbrennt den Zucker; Verbrennung, die; -, -en á-ungñ das Verbrennen ·· Verbrennungsprodukt; -prozess c. bes. durch Berührung mit einem sehr heiûen Gegenstand ábrennendñ verletzen: er hat sich (an der Ofentür) verbrannt; die Sonne hat ihm den Rücken verbrannt ·· | adj. Part. Prät.| sonnenverbrannt; Verbrennung, die; -, -en á-ungñ Schädigung der Haut durch Verbrennen, Brandwunde: Verbrennungen ersten, zweiten Grades 2. | von einer Lichtquelle| eingeschaltet, angezündet sein u. leuchten áausgehend von der Öllampe, Kerzeñ: das Licht brennt in der ganzen Wohnung; die Kerze, Lampe brennt (leuchtet) nur sehr schwach 3. aus best. Stoffen durch Einwirkung von Hitze, Wärme áBrennenñ in einem jeweils besonderen Verfahren ein best. Produkt herstellen: Ziegel, Porzellan b.; gebrannter Kalk; Kaffee b. (rösten); gebrannte Mandeln; Schnaps b. (destillieren) ·· Brennofen Brenner, der; -s, - á-er1ñ für das Brennen von Spiritus u. Branntwein ausgebildete Fachkraft Brennerei, die; -, -en á-erei2ñ DUW gewerblicher Betrieb für die Herstellung ádas Brennenñ von Branntwein o.a. ·· Kalkbrennerei Brand, der; -(e)s, Brände H a n d w. das Brennen: der B. von Ziegeln, Porzellan ·· Brandteig ánach dem Abbrennen des Mehlkloûesñ bei schwacher Hitze bereiteter Teig ± Weinbrand aus Wein destillierter ágebrannterñ Branntwein (--verschnitt) dazu: Brandy, der; -s, -s /bei Mengenangabe Pl. Brandy/ [brEndi] (engl. Bez. für) Weinbrand áaus Wein destillierter (gebrannter) Branntweinñ Brannt- | nur in| ·· Branntwein durch Destillation áBrennenñ gegorener Flüssigkeiten gewonnenes, starkes alkoholisches Getränk (Korn--; Trink--) 4. ᨠwie der Schmerz, den etw. Brennendes auf der Haut verursachtñ wund, entzündet sein u. schmerzen: die Füûe brannten ihm nach dem langen Marsch; die Wunde brennt; ¨ brennender Durst; scharf schmecken u. einen beiûenden Reiz verursachen: Pfeffer brennt auf der Zunge ·· Brennnessel Pflanze, die bei Berührung eine auf der Haut brennende Flüssigkeit abgibt ± Sodbrennen /das; -s,
Bridge
161
o. Pl./ ásubst.ñ sich vom Magen bis in den Rachenraum ausbreitende brennende Empfindung, die von zu viel, seltener auch von zu wenig Magensäure herrührt Brand, der; -(e)s, Brände áauch zu 1ñ u m g. starker Durst: einen mächtigen B. haben 5. ¨ heftig nach etw. streben, trachten: er brennt darauf, sein Können zu beweisen; auf Rache b.; sehr ungeduldig sein: er brennt vor Neugier, Ungeduld, Ehrgeiz ·· Brandbrief u m g. sehr ábrandeiligesñ dringendes Schreiben áfrüher: ¸Bettelbrief um Geld; die heutige Bed. geht zurück auf behördliche Schreiben, die zum Sammeln für Abgebrannte berechtigten u. vielfach missbraucht wurden; heute ummotiv.ñ; brandeilig sehr ábrennendñ eilig; -neu áanalogñ ganz neu brennend | adj. Part. Präs.| sehr wichtig, akut: ein brennendes Problem; | intensivierend bei Adj. u. Vb.| sehr: etw. b. gern tun; sich b. für etw. interessieren
menten festgeleimtes schmales B., auf das die darüber gespannten Saiten beim Greifen der Töne niedergedrückt werden; Hack- a. kleines B., das in der Küche zum Schneiden u. Hacken verwendet wird; b. áanderer Bereichñ flaches, hölzernes ᨠwie ein B.ñ Saiteninstrument; Instrumenten- Armaturenbrett; Plätt- l a n d s c h. Bügelbrett; Reiû- groûe Platte áBrettñ, das als Unterlage für (technische) Zeichnungen dient; Schal- B a u w. für Verschalungen verwendetes rohes B.; Schaukel- B., auf dem man beim Schaukeln sitzt; Schlüssel- kleines B., das mit mehreren Haken zum Aufhängen von Schlüsseln versehen ist; Sprung- federndes B., von dem man sich beim Turnen an best. Geräten od. zum Springen ins Wasser abstöût; Tritt- vor der Tür eines Fahrzeugs angebrachte Stufe áwie ein B.ñ, die das Ein- u. Aussteigen erleichtert; Wand- an der Wand angebrachtes B.; Zeichen- s. o. Reiûbrettern | Adj.| DUW aus Brettern bestehend: eine bretterne Bude
entbrennen s. o. brennen 1
brettig | Adj.| DUW wie ein Brett aussehend, beschaffen, sich anfühlend: ein brettiges Material
Bresche, die; -, -n v e r a l t e n d groûe Lücke: eine B. in einer Mauer schlieûen; + für jmdn./etw. eine B. schlagen (sich für jmdn./etw. erfolgreich einsetzen); für jmdn./etw. in die B. springen, sich für jmdn./etw. in die B. werfen (für jmdn./etw. einspringen, eintreten) -bret, das; -s, | o. Pl.; nur in| braten
·· Wildbret Wild: W.
Bem.: Etym. zu Braten; heute wird dieser Zusammenhang nicht mehr gesehen; e wird meist kurz gesprochen.
Brett, das; -(e)s, -er 1. flaches, langes, aus einem Baumstamm geschnittenes Holzstück: ein dickes, dünnes, schmales B.; Bretter schneiden, zersägen; + u m g. das B. bohren, wo es am dünnsten ist (sich eine Sache leicht machen); schwarzes B. Anschlagtafel ·· Armaturenbrett Tafel, Fläche á¨; früher ein B.ñ, auf der die Armaturen befestigt sind; ¾rmel- kleines Bügelbrett, bes. für ¾rmel; Bügel- mit Stoff bespanntes längliches B., das als Unterlage beim Bügeln dient; Dielen- langes, schmales Fuûbodenbrett; DreimeterSprungbrett, das drei Meter über dem Wasserspiegel angebracht ist; Dünnbrettbohrer áZuB; ¨ jmd., der das Brett da bohren will, kann, wo es am dünnsten ist; s. o. +ñ jmd., den man für nicht besonders intelligent hält; jmd., der bei der Bewältigung einer Aufgabe den Weg des geringsten Widerstandes geht; Fensterbrett; Griff- am Hals von Saiteninstru-
2. Spielplatte ámeist in der Form eines Brettes 1ñ für
Brettspiele: die Figuren auf das B. setzen; + bei jmdm. einen Stein im B. haben (á?ñ gut angeschrieben sein) ·· Brettspiel ± Schachbrett; Spiel3. | nur im Pl.| áTeil - Ganzesñ Bühne: der Künstler
steht nun wieder auf den Brettern; + die Bretter, die die Welt bedeuten g e h. Bühne; Boden des Boxrings: er schickte seinen Gegner dreimal auf die Bretter
4. | nur im Pl.| áTeil - Ganzesñ Skier: sich die
Bretter an-, abschnallen Brevier, das; -s, -e
1. R e l. k a t h. Gebetbuch des katholischen Geist-
lichen mit den Stundengebeten: das B. beten; tägliches kirchliches Stundengebet
¨ñ kurze Sammlung wichtiger Stellen aus den Werken eines Dichters o. ¾.; kurzer praktischer Leitfaden
2. v e r a l t e n d áanderer Bereich od.
Brezel, die; -, -n süûes od. salziges, aus einer geformten Teigrolle bestehendes Gebäckstück ·· Brezelbacken, das ásubst.ñ + u m g. das geht wies B. (das geht sehr schnell, zügig voran) bricht vgl. brechen
Bridge, das; -, | o. Pl.| [britS] ein Kartenspiel für vier Personen
162
Brief
Brief, der; -(e)s, -e 1. schriftliche, in einem verschlossenen Umschlag versandte Mitteilung: jmdm., an jmdn. einen B. schreiben; einen B. erwarten, lesen, bekommen ·· Briefbogen; -geheimnis Grundrecht der Unverletzlichkeit von Briefen u. verschlossenen Urkunden; -kasten; -kopf Angaben zum Absender enthaltender oberer Teil des Briefbogens; -kuvert v e r a l t e n d Briefumschlag; -marke Marke zum Freimachen von Postsendungen ábes. Briefenñ (Sonder--); -öffner Gerät zum Öffnen von Briefen; -papier; -partner; -porto; -schuld noch zu schreibende Briefe; -tasche kleine Mappe für Ausweise, Geldscheine u.a. áz. B. Briefeñ; -taube zum Überbringen von Briefen abgerichtete Taube; -telegramm Telegramm mit ermäûigter Gebühr, das áwie Briefeñ mit der regulären Post ausgetragen wird; -träger Postangestellter, der dem Empfänger die Postsendungen áu.a. Briefeñ zustellt áausträgtñ; -umschlag; -verkehr; -waage; -wechsel; -zusteller ± Abschiedsbrief; Begleit-; Bettel-; Brand- sehr dringendes (Bitt- od. Mahn)schreiben; Doppel- B., der mehr als 20 g wiegt od. die Standardmaûe überschreitet; Droh-; Eil-; Einschreib(e)-; Hirten- R e l. k a t h. von der Kanzel verlesener Rundbrief des Bischofs an die Gläubigen; Hörer- B. eines Hörers an den Rundfunk; KreditAnweisung áBriefñ einer Bank an eine andere Bank, einem Dritten einen best. Kredit zu gewähren; Lehrfür das Fernstudium herausgegebene á? früher den Studierenden in Briefen zugestellteñ, jeweils einen Abschnitt Lehrstoff enthaltende Unterrichtseinheit; Leser-; Liebes-; Mahn-; Steck- áfrüher: Urkunde, die eine Behörde veranlasst, einen gesuchten Verbrecher ins Gefängnis zu stecken; ummotiv.ñ auf einem Plakat öffentlich bekannt gemachte áirgendwo angesteckteñ Beschreibung eines einer kriminellen Tat Verdächtigten (steckbrieflich in Form, mit Hilfe eines Steckbriefs); Trauerbrieflich | Adj.; nicht präd.| in Form eines Briefes: eine briefliche Nachricht erhalten Briefschaften, die | Pl.| v e r a l t e n d Gesamtheit der jmdm. zugehörenden Briefe: in alten B. kramen 2. Urkunde | nur noch in| + auf etw. B. und Siegel geben (jmdm. etw. fest zusichern) ·· Facharbeiterbrief; Fracht- vorgedrucktes Begleitpapier áBriefñ für eine Frachtsendung; Frei- f r ü h e r Urkunde áBriefñ über eine erteilte Erlaubnis od. Befreiung von einem Verbot; Urkunde über die Entlassung aus der Leibeigenschaft; Urkunde, die jmds. freie Geburt bescheinigt; ¨ deine Intelligenz ist kein F. für Faulheit; Gesellen-; Hypotheken- amtliche Urkunde
über die Eintragung einer Hypothek im Grundbuch; Fahrzeug-; Kraftfahrzeug-; Lehr- f r ü h e r Urkunde über den Abschluss einer Lehre; Meister-; Pfand- áin einer Urkundeñ durch eine Hypothek gesicherte Schuldverschreibung, die von einer Hypothekenbank zur Beschaffung des Kapitals für die Vergabe anderer Kredite ausgegeben wird; Schiffs- Urkunde áBriefñ über die Eintragung ins Schiffsregister verbriefen | Vb.| etw. als berechtigten Anspruch, als Recht urkundlich festlegen: verbriefte Rechte, Ansprüche briet vgl. braten
Brigade, die; -, -n 1. M i l. selbständige gröûere Truppenabteilung aus Verbänden verschiedener Waffengattungen Ï Brigadier, der; -s, -s [..dõe:] Leiter einer Brigade 2. G a s t r o n. áVerschiebung des Bereichsñ Gesamtheit der in einem Restaurationsbetrieb beschäftigten Köche u. Küchengehilfen Brigg, die; -, -s Segelschiff mit zwei Masten Brikett, das; -(e)s, -s/-e als Heizmaterial dienender, Ç aus feinkörniger getrockneter Kohle gepresster Körper: Briketts bestellen, nachlegen ·· Eierbrikett brikettieren | Vb.| DUW zu Briketts formen brillieren | Vb.| [brilji:.., auch brilli:..] 1. | in der konkreten Bed. im Deutschen nicht belegt| 2. ¨ mit etw. glänzen, sich hervortun brill ieren brill Brill brill Brill Brill
ant ant ant en ant in(e) anz
1 x x x
2 x
x
1. | in der konkreten Bed. im Deutschen nicht belegt|
Brillant, der; -en, -en [briljant] (durch Schliff) glänÇ zender Edelstein: ein hochkarätiger B.; brillanten Ç | Adj.| DUW aus Brillanten bestehend: eine brillantene Brosche; wie ein Brillant (schimmernd, glänzend): b. funkeln Brillantine, die; -, -n, ö s t e r r. auch Brillantin, das; -s, -e DUW (dem Haar Glanz verleihende) Haarpomade 2. ¨ b i l d u n g s s p r. mit etw. glänzen, sich hervortun: als Redner b. brillant | Adj.| [briljant] glänzend: er ist ein brillanÇ ter Redner Brillanz, die; -, | o. Pl.| ausgezeichnete, glänzende Ç
bringen
Technik bei der Darbietung von etw.: etw. mit B. spielen, vortragen Brille, die; -, -n vor den Augen getragenes Gestell mit Bügeln u. zwei der Verbesserung der Sehschärfe od. dem Schutz der Augen dienenden Gläsern: eine B. tragen; die B. aufsetzen, abnehmen ·· Brillenetui; -gestell; -glas; -schlange in Afrika u. im tropischen Asien vorkommende Schlange, die bei Erregung eine brillenartige Zeichnung im Nacken zeigt; ¨ s c h e r z h., | auch abwert.| Brillenträgerin; -träger jmd., der ständig eine B. tragen muss ± Hörbrille B. mit einem Hörapparat, der in einen od. beide Bügel eingebaut ist; Lese-; Nickel-; Schutz-; Sonnen-; TaucherBrimborium, das; -s, | o. Pl.| u m g. | emot. neg.| unnötiger Aufwand, groûes Getue, Gerede um etw.: etw. mit viel, groûem B. tun bringen, brachte, gebracht 1. etw./jmdn. an einen best. Ort befördern 2. ein best. Ziel erreichen, etw. können 3. bereiten, einbringen, verursachen Von der konkreten Bed. ausgehend, ist es möglich, die metaph. u. meton. Bedeutungen unterschiedlich zu gliedern. Dasselbe trifft für die Verben mit Präfix u. VZ zu. bring en ab an an ge un an ge auf aus bei dar durch ein ein Ein entgegen er fort her her ge heraus herum herunter hervor hin hinter hinunter hinzu Zu mit Mit nieder über
bring bring brach brach bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring brach bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring
en en t t en en en en en en lich ung en en en en t en en en en en en en en er en sel en en
1 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
2
3
x
x
x x x
x x x
1 um unter Unter ver vor voran weg weiter wieder un wieder zu zurück zusammen
bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring bring
en en ung en en en en en en lich en en en
x x x x x x x x x x
2
163 3 x
x x x x
1. an einen best. Ort tragen, befördern: den Koffer
zur Bahn, die Briefe auf die Post b.; jmdm. etw. b. etw. zu jmdm. befördern, um es ihm zu übergeben: jmdm. Blumen, ein Geschenk b.; jmdn. irgendwohin begleiten: jmdn. zum Bahnhof, nach Hause b.; dafür sorgen, dass jmd./etw. irgendwohin kommt, gerät: jmdn. ins Gefängnis b.; einen Satelliten auf eine Umlaufbahn b.; die Kinder zur Groûmutter b.; eine Ware auf den Markt b.; ein Stück auf die Bühne b. (es aufführen); jmdn. durcheinander b. (verwirren); ¨ sie versuchte ständig, die Freunde auseinander zu b. (zu entzweien); ¨ jmdm. die Literatur nahe b. (jmds. Verständnis dafür wecken); áspeziellñ u m g. veröffentlichen: die Zeitschrift brachte dazu einen interessanten Artikel; etw. auf der Bühne vortragen, darbieten: der Sänger brachte mehrere Lieder von Schubert ·· heimbringen; hoch- nach oben bringen anbringen | Vb.| áan-1ñ a. u m g. von irgendwoher herbeibringen, mit nach Hause bringen: die Kinder brachten ein Kaninchen an b. ¨ etw. vorbringen, äuûern: eine Beschwerde, Bitte a.; sein Wissen a. (zeigen, beweisen) können; angebracht | adj. Part. Prät.| áwenn man etw. anbringen kannñ in einem best. Rahmen, einer best. Situation passend: diese Bemerkung ist hier (durchaus, nicht) a.; unangebracht | adj. Part. Prät.; nicht adv.| áun-ñ nicht angebracht: seine Bemerkung war hier äuûerst u. c. áetw. an eine best. Stelle bringenñ etw. an einer best. Stelle befestigen: eine Lampe an der Decke a. aufbringen | Vb.| a. Geldmittel beschaffen, zusammenbringen: das nötige Geld, die erforderlichen Mittel (für den Neubau) a.; ¨ den Mut, Kraft, Energie, Geduld zu etw. a.; Verständnis für etw. a.; b. áetw. an die Öffentlichkeit bringenñ einführen, in Umlauf setzen: eine neue Mode, ein Gerücht a. aufbringen | Vb.| S e e m a n n s s p r. ein fremdes od.
164
bringen
gegnerisches Schiff stoppen, um es zu kontrollieren od. in den Hafen zu bringen: einen Kutter a. aufbringen | Vb.| áauf-2; etw. auf etw. drauf bringenñ etw. meist in dünner Schicht auf etw. auftragen, anbringen: eine Isolierschicht, Farben a. ausbringen | Vb.| áherausbringen; in versch. Bereichenñ a. (mit erhobenem Glas einen Trinkspruch o. ¾.) sprechen, darbringen: einen Toast auf jmdn. a.; b. S e e m a n n s s p r. (vom Schiff) ins Wasser bringen: den Anker a.; c. L a n d w. auf dem Acker verteilen: Gülle a. beibringen | Vb.| áetw. zu jmdm. bringenñ heranschaffen, herbeiholen: einen Beleg, Zeugen b.; ¨ jmdm. etw. Unangenehmes, Schlechtes antun, zufügen: jmdm. eine Wunde b.; jmdn. etw. lehren: jmdm. das Lesen, Schwimmen, Tanzen b.; jmdm. eine schlechte Nachricht schonend übermitteln: jmdm. die Wahrheit allmählich b. darbringen | Vb.| áetw. zu jmdm. bringenñ v e r a l t e n d g e h. hingeben, schenken, opfern: den Göttern Opfer d.; entgegenbringen, zuteil werden lassen: jmdm. Glückwünsche, Geschenke, eine Huldigung d. durchbringen | Vb.| ádurch-1,3ñ a. u m g. durch eine Ç enge Stelle bringen, bewegen können: ob wir den Tisch hier d.?; über die Grenze, durch die Kontrolle bringen: man hat alle Flüchtlinge, Waren durchgebracht; b. ¨ erfolgreich durch eine Wahl, eine Prüfung o. ¾. bringen: einen Kandidaten, Prüfling d.; gegen Widerstände durchsetzen: einen Plan, Vorschlag d.; c. ¨ ádurch eine best. Zeit bringenñ mit Mühe für jmds., seinen Lebensunterhalt sorgen: sie musste zusehen, wie sie sich u. die Kinder durchbrachte; ¨ einen Kranken d. (sein Leben durch medizinische Behandlung retten); d. ᨠfortbringenñ u m g. Geld, Ersparnisse, Besitz d. (durch Verschwenden aufbrauchen) einbringen | Vb.| áein-1ñ a. vorw. f a c h s p r. etw. mit einem best. (technischen) Verfahren in etw. hineinbefördern: das Erz in den Hochofen e.; den Weizen, die Ernte e.; Einbringung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einbringen b. ein Schriftstück ábeibringen u.ñ einer Vertretungskörperschaft zur Beschlussfassung vorlegen: im Bundestag ein Gesetz e.; Einbringung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einbringen c. (Werte, Wertvolles) in eine Gemeinschaft o. ¾. mitbringen: ein Erbteil in die Ehe e.; Einbringung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einbringen entgegenbringen | Vb.| ᨠjmdm. etw. bringenñ
jmdm., einem Plan Interesse e. (für jmdn., einen Plan sein Interesse bekunden) erbringen | Vb.| (einen geforderten Geldbetrag) aufbringen: die Summe für den Bau e.; ¨ den Beweis, Nachweis (für etw.) e. (etw. beweisen, nachweisen) fortbringen | Vb.| an einen anderen Ort bringen, wegbringen: den Verunglückten im Krankenwagen f. herbringen | Vb.| an den Ort des Sprechenden bringen; hergebracht | adj. Part. Prät.| in früheren Zeiten in dieser Form eingeführt ᨠin die heutige Zeit hergebrachtñ u. beibehalten; dem Brauch entsprechend ·· althergebracht herausbringen | Vb.| a. etw./jmdn. von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen bringen: bring mir doch bitte die Gartenschere heraus!; b. in den Handel, auf den Markt bringen: ein neues Waschmittel h.; das Theater will das Stück im Herbst h.; ein Werk, einen Autor veröffentlichen: eine neue Taschenbuchreihe h.; zum Erfolg in der Öffentlichkeit bringen: einen jungen Sänger ganz groû h. herumbringen | Vb.| ¨ durch Erzählen überall bekannt machen, an die Öffentlichkeit bringen: eine Sache h. herunterbringen | Vb.| a. etw./jmdn. (hierher) nach unten bringen: würdet ihr bitte den Schrank (vom Boden, die Treppe) h.?; b. u m g. hinunterschlucken: keinen Bissen, Schluck h.; c. u m g. ᨠnach unten bringenñ in einen sehr schlechten Zustand bringen: eine Firma h.; diese Krankheit hat ihn sehr heruntergebracht hervorbringen | Vb.| a. aus, unter, zwischen etw. herausholen, zum Vorschein bringen: etw. unter dem Ladentisch h.; b. aus sich herauswachsen u. sich entwickeln lassen áu. zum Vorschein bringenñ: dieser Strauch bringt schöne Blüten, groûe Früchte hervor; ¨ etw. in schöpferischer Arbeit zustande bringen: der junge Autor hat noch nicht viel hervorgebracht; (auf der Flöte) Töne h. (erklingen, ertönen lassen) hinbringen | Vb.| etw./jmdn. an einen best. Ort bringen: ich muss noch schnell das Buch zu ihm h. hinterbringen | Vb.| a. o s t m d t. s ü d d t. Ç ö s t e r r. u m g. etw./jmdn. nach hinten bringen: er soll das Buch h.; b. o s t m d. herunterbringen: keinen Bissen h. (können) hinterbringen | Vb.| ᨠetw. jmdm. bringenñ jmdn. Ç heimlich u. unauffällig über etw., was ihm eigentlich nicht bekannt werden sollte, in Kenntnis setzen; zutragen: jmdm. eine kritische ¾uûerung h. hinunterbringen | Vb.| a. nach (dort) unten brin-
bringen
gen: wir sollen den Schrank (in den Keller) h.; b. herunterbringen: er brachte keinen Schluck hinunter hinzubringen | Vb.| BROCKH hingehen u. etw. mitbringen; Zubringer, der; -s, - á-er2; verschied. Bereicheñ a. Verkehrsmittel, das Fahrgäste an einen best. Ort, meist an einen Verkehrsknotenpunkt, bringt, von dem sie mit einem anderen Verkehrsmittel weiterbefördert werden; b. Straûe, die an eine Hauptstraûe, Autobahn heranführt mitbringen | Vb.| mit an den Ort bringen, an den man sich begibt: ein Geschenk, Freunde (als Gäste) m.; ¨ er bringt für diese Aufgabe eine best. Begabung mit; s c h e r z h. gute Stimmung m.; Mitbringsel, das; -s, - u m g. etw., das man jmdm. mitbringt: M. von einer Reise niederbringen | Vb.| áin die Tiefe bringenñ B e r g m. eine Bohrung, ein Bohrloch, einen Schacht n. (anlegen) überbringen | Vb.| g e h. jmdm. etw. bringen, Ç zustellen: eine Nachricht, Glückwünsche ü. unterbringen | Vb.| áetw./jmdn. irgendwo hinbrinÇ gen; verschiedene Bereicheñ a. für etw./jmdn. in etw. Platz finden: in zwei Koffern brachten wir alles Gepäck unter; sie können fünf Personen in ihrem Wagen u.; die Gaststätte war im Hauptgebäude untergebracht (befand sich im Hauptgebäude) b. jmdm. irgendwo für eine gewisse Zeit eine Unterkunft bereitstellen: jmdn. für eine Nacht u.; u m g. jmdm. irgendwo eine Anstellung o. ¾. verschaffen: er hat ihn (als Lehrling) in diesem Betrieb untergebracht; Unterbringung, die; -, -en á-ungñ das Ç Unterbringen (in einer Unterkunft): für die U. der Gäste ist gesorgt; (Art der) Unterkunft: die U. war sehr gut c. u m g. erreichen, dass etw. angenommen wird, einen Interessenten findet: er hat seinen Roman bei einem Verlag untergebracht verbringen | Vb.| a. p a p i e r d t. an einen best. Ort bringen, schaffen: jmdn. in eine Heilanstalt, sein Vermögen ins Ausland v.; b. ásich irgendwohin ¹bringenª u. dort bleiben, zubringen?ñ sich für eine best. Zeit irgendwo, irgendwie aufhalten: die Zeit mit Lesen, krank im Bett v.; ein Wochenende bei Freunden v. vorbringen | Vb.| ávor-1ñ a. u m g. nach vorn bringen: etw. v.; b. ᨠetw. zu jmdm. bringenñ etw. äuûern, sagen, bes. an der dafür zuständigen Stelle, wodurch es Geltung erlangen soll: eine Frage, Forderung, Argumente, Anschuldigungen, Beweise v. wegbringen | Vb.| a. etw. von einer Stelle weg-
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nehmen u. an eine dafür best. Stelle bringen: er hat das Buch, den Brief weggebracht; u m g. den Besuch w. (ein Stück auf dem Heimweg begleiten) wiederbringen | Vb.| DUW etw. dem Besitzer zurückbringen, etw. dorthin bringen, wo es herstammt: ich bringe dir das Buch morgen wieder; unwiederbringlich/unwiederbringlich | Adj.| áunÇ Ç zu einem nicht bel. Adj.; ¨ nicht mehr wiederzubringenñ endgültig, für immer vergangen: glückliche, unwiederbringliche Stunden zubringen | Vb.| á?; s. o. verbringenñ eine best. Zeitspanne irgendwo verbringen, sich irgendwo aufhalten: eine Nacht in einem Hotel, im Freien z. müssen Zubringer s. o. hinzubringen
zurückbringen | Vb.| a. zurück an den Ausgangspunkt, an seinen Platz bringen: bringe die entliehenen Bücher in die Bibliothek zurück; b. zurückbegleiten: er brachte die Dame an ihren Platz zurück zusammenbringen | Vb.| a. etw., bes. Geld, für einen best. Zweck beschaffen, aufbringen: er wusste nicht, wie er diese Summe z. sollte; b. Kontakte zwischen zwei od. mehreren Personen herstellen ásie zueinander bringenñ: sein Beruf brachte ihn mit vielen Künstlern zusammen 2. | den unter diesem Bedeutungsschwerpunkt zusammengefassten Bedeutungen ist gemeinsam, dass sie nur in best. Verbindungen gebraucht werden, z.T. fast schon phraseologischen Charakter haben| auf Grund seiner Leistungen ein best. Ziel erreichen: er hat es zu groûem Ansehen, bis zum Professor gebracht; u m g. eine best. altersmäûige, leistungsmäûige o. ¾. Grenze erreichen: sie hat es auf 90 Jahre gebracht (ist 90 Jahre alt geworden); der Motor hat es auf sehr viele Kilometer gebracht; etw. b. u m g. etw. können, auszuführen imstande sein: er brachte die verklebten Seiten nicht auseinander (konnte sie nicht voneinander lösen); ich bringe es nicht fertig, ihr das zu sagen; ich bringe das, diese schwierige Übung nicht; jmdn. um etw. b. verursachen, dass jmd. etw. verliert, einbüût, Schaden erleidet: jmdn. um seine Ersparnisse, sein Ansehen b.; jmdn. zu etw. b. erreichen, dass jmd. etw. Best. tut: jmdn. zum Reden, Lachen, Weinen b.; den Zug zum Stehen b.; | drückt aus, dass etw.| jmd. in einen best. Zustand, eine best. Lage versetzt wird/: etw. in Bewegung, Ordnung, ins Stocken b.; jmdn. in Sicherheit b.; jmdn. zur Vernunft, Ruhe b.; | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| : etw. zum Ausdruck b. (etw. ausdrücken); etw. zur Anzeige b. (etw. anzeigen) ·· hochbringen áauch ¨ zu 1ñ jmdn. gesund machen: den Kranken wieder h.;
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bringen
¨ u m g. in Wut versetzen, aufbringen; vollbringen
Ç g e h. (bes. etw. Auûergewöhnliches) ausführen, zustande bringen abbringen | Vb.| áab-2ñ jmdn. von etw. a. jmdn. dazu bringen, von etw. abzulassen: jmdn. von einem Plan a. aufbringen | Vb.| a. áauf-3ñ u m g. áetw. zum Aufsein bringenñ (mit Mühe) öffnen können: ich bringe die Tür, das Schloss, die Dose nicht auf aufbringen | Vb.| ¨ jmdn. in Wut bringen, erzürnen: jmdn. (gegen sich) a. herausbringen | Vb.| u m g. áetw. nach drauûen bringenñ a. etw. herausbekommen: einen Nagel nicht (aus der Wand) h.; b. Worte, Töne von sich geben (können): vor Aufregung kein Wort, keinen Ton h.; ¨ etw. aus jmdm. herausbekommen, in Erfahrung bringen: aus ihm war nichts herauszubringen herumbringen | Vb.| u m g. eine best. Zeitspanne in einer best. Weise hinter sich bringen: die Wartezeit mit Skatspielen h. hinbringen | Vb.| u m g. | oft verneint| etw. zustande bringen: er bringt die Übersetzung nicht hin voranbringen | Vb.| áauch ¨ zu 1ñ etw./jmdn. v. es (durch eigenes Zutun) dahin bringen, dass etw./jmd. vorankommt: die Frühjahrsbestellung, Ausbauarbeiten v. weiterbringen | Vb.| etw./jmdn. voranbringen zubringen | Vb.| ázu-2ñ u m g. áetw. zum Zusein bringenñ (mit Mühe) schlieûen können: den Deckel, den Koffer nicht z. zusammenbringen | Vb.| u m g. | vorw. verneint| etw. zustande bringen: er brachte nichts Ordentliches zusammen 3. áals Konsequenz des Bringensñ bereiten, einbringen, verursachen: das Tief brachte heftige Regenfälle; der letzte Winter brachte uns viel Schnee; ¨ das wird dir kein Glück b.; das hat mir nur Nachteile gebracht; áspeziellñ (etw. als Gewinn, Ertrag) einbringen, erbringen: das Geld bringt Zinsen; das Bild brachte auf der Auktion viel Geld ·· | alle adj. Part.Präs.| fruchtbringend Früchte hervorbringend, fruchtbar; gewinn-/Gewinn bringend; nutz-; todeinbringen | Vb.| (mit sich) bringen, eintragen: diese Arbeit brachte ihm viel Geld, groûe Anerkennung ein; das hat ihm nichts als Schwierigkeiten eingebracht; einbringlich | Adj.| DUW Gewinn einbringend: ein einbringlicher Posten erbringen | Vb.| etw. einbringen: die Sammlung erbrachte über 1000 Mark
umbringen | Vb.| gewaltsam ums Leben bringen, Ç töten: jmdn. aus Eifersucht u.; er hat sich umgebracht brisant | Adj.| hochexplosiv: ein brisanter Sprengstoff;Ǩ ein brisantes (viel Zündstoff für Diskussionen enthaltendes) Thema Brisanz, die; -, -en | vorw. Sg.| « Sprengkraft: die B. Ç einer Granate; ¨ brennende Aktualität: die politische B. eines Themas Brise, die; -, -n gleichmäûig wehender, mäûig starker Wind, Seewind: eine leichte, frische, steife B. Brocken, der; -s, Brock en bröck bröck ab bröck zer bröck brock ein brock
el n el ig el n el n en en
(von etw. Gröûerem abgebrochenes) unregelmäûig geformtes Stück eines best. Stoffes, Materials, Nahrungsmittels: ein harter, schwerer B. Erde, Fels, Kohl; ein groûer B. Fleisch; ¨ ein paar B. (ein bisschen) Englisch, Russisch sprechen können; ein B. von Mann (ein massiger Mann) ·· Felsbrocken; Gesteinsbröckeln | Vb.| in kleine Brocken zerfallen: bröckelndes Gestein; der Putz bröckelt von der Wand; etw. in etw. b. etw. in kleine Brocken zerteilen u. sie in etw. tun: Brot in die Suppe b.; bröck(e)lig | Adj.| zum Bröckeln neigend: bröckelige Kohle; bröckeliges Gestein; abbröckeln | Vb.| áab-2ñ (sich) bröckelnd ablösen: der Putz bröckelt (von der Wand) ab; zerbröckeln | Vb.| ázer-1ñ durch Bröckeln allmählich zerfallen: das Mauerwerk zerbröckelt mehr u. mehr; etw. bröckelnd zerkleinern: Kekse, einen Erdklumpen z. brocken | Vb.| a. etw. bröckeln: das Brot in die Suppe b.; b. s ü d d t. ö s t e r r. áetw. in ¹Brockenª, also nach u. nach abzupfenñ etw. pflücken: Beeren, Blumen b. einbrocken | Vb.| áein-1ñ in etw. brocken, brockenweise hineintun: Brot in die Suppe e.; ¨ u m g. jmdm., sich etw. e. jmdm./sich unbedachterweise Schwierigkeiten machen ásie in das Leben, den Tagesablauf ¹einbrockenªñ u. ihn, sich dadurch in eine unangenehme Lage bringen: da hast du uns was (Schönes) eingebrockt!
Brot
-brödel, das; -s, - | nur in| ·· Aschenbrödel DUW | o. Pl.| Märchengestalt; ¨ weibl. Person, die áwie die Märchengestaltñ ein unscheinbares Dasein führt, ständig zurückgesetzt wird: sie ist das A. der Familie brodeln | Vb.| beständig wallen u. dampfen: das Wasser, die Suppe brodelt im Topf Brodem, der; -s, | o. Pl.| v e r a l t e n d stark riechender Dunst, Dampf, der von etw. áBrodelndemñ ausströmt: in der Wäscherei war ein dicker, heiûer B. Bem.: Etym. u. morpholog. ist Brodem als Kopf anzusetzen; aber semant. ist, auch wegen v e r a l t e n d, brodeln das Kernwort.
Broiler, der; -s, - [brOy..] Brathähnchen; gegrilltes Hähnchen ·· Goldbroiler Bem.: Bes. in der ehemaligen DDR gebräuchlich; heute oft. scherzh., als Anspielung auf DDR-spezifischen Wortschatz.
Brokat, der; -(e)s, -e kostbares, meist mit Gold- od. Silberfäden durchwirktes (Seiden)gewebe ·· Goldbrokat B. mit eingewebten goldfarbenen Metallfäden; SilberBrokatell, der; -s, -e/ Brokatelle, die; -, -n DUW Ç Ç Baumwoll- od. Halbseidengewebe mit plastisch hervortretendem Muster áwie bei Brokatñ brokaten | Adj.| DUW g e h. aus Brokat hergestellt: brokatene Schuhe; wie Brokat: b. schimmern Brom, das; -s, | o. Pl.| ein chemisches Element Brom- | nur in| ·· Brombeere Pflanze, die kleine Ç schwarze essbare Beeren als Früchte trägt; Frucht dieser Pflanze ·· Brombeerstrauch Ï Bronchie, die; -, -n [..cËõ] Gabelung, gegabelter Teil
der Luftröhre in der Lunge bronchial | Adj.| DUW zu den Bronchien gehörend; die Bronchien betreffend ·· Bronchialkatarrh, auch -katarr Bronchitis Bronchitis, die; -, | o. Pl.| Entzündung der Bronchialschleimhäute Ä
Bronze, die; -, -n [brOïs, auch brOs] Legierung aus Kupfer u. Zinn von gelblich brauner Farbe: ein Standbild, Denkmal aus B.; áMaterial - Produktñ Figur, Statuette, Plastik o. ¾. aus Bronze: eine B. erwerben; | o. Art.| u m g. Bronzemedaille: der Sportler gewann bei der Olympiade B.; ákurz fürñ Bronzefarbe; ¨ gelblich brauner Farbton: ein Vorhang in B. ·· Bronzefarbe Anstrichfarbe mit einer Beimischung von pulverisiertem Metall á? u.a. Bronzeñ; -medaille Medaille aus B., die bei bedeutenden
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sportlichen Wettkämpfen für den dritten Platz verliehen wird; -zeit Zeitabschnitt der Vorgeschichte, in der die Menschen Waffen u. Schmuck vorwiegend aus B. herstellten ± Silberbronze silberhaltige Kupferlegierung; silbrige Bronze(farbe) bronzen | Adj.| DUW aus Bronze hergestellt: ein bronzener Leuchter; ¨ bronzefarben, wie Bronze: b. schimmern Brosame, der; -n, -n, auch die; -, -n | vorw. Pl.| v e r a l t e n d Krümel (von Brot od. anderem Backwerk): die Brosamen vom Tischtuch abschütteln Vgl. Brösel
Brosche, die; -, -n als Schmuck getragene Anstecknadel: eine B. aus Gold, Silber broschieren | Vb.| Druckbogen in einen Umschlag aus Karton heften od. leimen: eine broschierte (nicht gebundene) Ausgabe Broschüre, die; -, -n « broschierte Druckschrift von geringem Umfang u. meist aktuellem Inhalt Brösel, das, auch der; -s, - | vorw. Pl.| Krümel (bes. von Brot o. ¾.): die B. vom Tischtuch schütteln; áspeziellñ Semmelbrösel ·· Semmelbrösel aus trockenen Brötchen hergestelltes Mehl áBröselñ brös(e)lig | Adj.| á-igñ DUW in Brösel zerfallend bröseln | Vb.| DUW zu Bröseln zerreiben: trockenes Brot b.; in Brösel zerfallen: das Gebäck bröselt Vgl. Brosame
Brot, das; -(e)s, -e 1. aus Mehl, Wasser, Salz u. Sauerteig od. Hefe hergestellte Backware: dunkles, helles, frisches B.; ein Laib B.; + etw. so nötig haben wie das tägliche B. (sehr nötig haben); áTeil - Ganzesñ sich sein B. (seinen Lebensunterhalt) verdienen ·· Brotgetreide Getreide, aus dessen Mehl B. gebacken wird; -kanten Anfang od. Ende eines Brotlaibes; -laib; -messer; -rinde; -schneidemaschine; -teig ± Bäckerbrot vom Bäcker, nicht in der Fabrik gebackenes B.; Dreipfund-; Früchte- Gebäck in Brotform mit hineingebackenen getrockneten Früchten; Grau-; Kasten-; Kaviar- Stangenbrot; Knäcke-; Kümmel-; Misch-; Roggen-; Schnitt- in Scheiben geschnittenes u. abgepacktes B.; Schwarz-; Vollkorn-; Weiû-; Weizen-; /in den folgenden Zus. wird Brot im Sinne von ¸Mahlzeit ábei der u.a. B. verzehrt wirdñ gebraucht; alle o. Pl./ Abendbrot; Gnaden- Versorgung áu.a. mit Mahlzeitenñ (im Alter) trotz Arbeitsunfähigkeit aus
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Brot
Mitleid od. Dankbarkeit; Mittag- l a n d s c h.; Vesper- bes. s ü d d t. kleine Zwischenmahlzeit Brötchen, das; -s, - ovales od. rundes Gebäckstück aus Weizenmehl (auch Roggenmehl, Kleie), Hefe u. Milch áwie ein kleines Brotñ: frische, knusprige B. ·· Kaviarbrötchen mit Kaviar belegtes B.; Milch-; Mohnbrotlos | Adj.| á-losñ | nur in| + eine brotlose Kunst (eine Tätigkeit, die nicht den Lebensunterhalt ádas tägliche B.ñ sichert) 2. vom Brotlaib abgeschnittene Scheibe: Brote fürs Frühstück streichen, belegen ·· Brotbelag; -zeit s ü d d t. Pause, in der eine Zwischenmahlzeit áz. B. Broteñ eingenommen wird; | o. Pl.| das, was man während dieser Pause isst ·· Brotkorb ± Butterbrot mit Butter (u.a.) bestrichene Scheibe B. (--papier Papier zum Einwickeln eines Butterbrotes); Frühstücks- (zur Arbeit, Schule) mitgenommene(s) belegte(s) Brot(e) für das Frühstück; Vesper- zur Vesper verzehrte(s) Brot(e)
-brötler, der; -s, - | nur in| ·· Eigenbrötler Mensch, der sich absondert (eigenbrötlerisch á-isch1ñ in der Art eines Eigenbrötlers) Bem.: Etym.: Junggeselle, der sein eigenes Brot backt; dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
Browning, der; -s, -s [brauniï] Pistole, die sich nach jedem Schuss automatisch lädt Brücke, die; -, -n 1. Bauwerk zur Führung von Verkehrswegen über ein natürliches od. künstliches Hindernis: eine B. aus Stahl, Holz, Beton; die B. spannt sich über den Fluss ·· Brückenbau; -bogen; -kopf M i l. auf dem gegnerischen Flussufer besetzter Raum als günstige Ausgangsbasis für einen Angriff od. zur Sicherung des eigenen Ufers; -pfeiler ± Anlegebrücke; Beleuchtungs- T h e a t e r Vorrichtung über der Bühne ᨠForm wie eine Brückeñ zum Anbringen von Scheinwerfern; Dreh-; Eisenbahn-; Esels- ¨ konstruierter Anhaltspunkt, um sich etw. zu merken ámit dem man eine B. zu dem zu Merkenden bautñ; FörderB e r g m. den Tagebau in Querrichtung überspannende B., die zur Beförderung des Abraumes dient; Fuûgänger-; Hänge- an Pfeilern aufgehängte B.; Kabel- ᨠBrückeñ brückenähnliche Vorrichtung bes. zum Schutz eines über einen Verkehrsweg verlegten Kabels; Ketten- Hängebrücke, die an Ketten aufgehängt ist; Kommando- auf Schiffen befindliche Deckaufbauten ᨠin der Form einer Brückeñ für die
Schiffsführung; Landungs- ᨠBrückeñ brückenähnliche Vorrichtung, die den Übergang von anlegenden Schiffen an Land u. umgekehrt ermöglicht; Luftbes. zur Versorgung eines von der Auûenwelt abgeschnittenen Gebietes errichtete Verbindung ᨠwie eine Brückeñ mit Luftfahrzeugen; Verlade- ᨠBrückeñ einer B. ähnliche Konstruktion mit Vorrichtung zum Verladen; Zug- B. über einen Graben o. ¾., die vom Endpunkt her (an Ketten) hochgezogen werden kann überbrücken | Vb.| a. eine Brücke über etw. bauen; Ç b. ¨ durch etw. eine schwierige Situation o. ¾. überwinden: einen Zeitraum ü.; überbrückbar | Adj.| DUW á-barñ sich überbrücken lassend: die Gegensätze sind (nicht) ü.; unüberbrückbar | Adj.| áun-ñ nicht zu überbrücken: die Gegensätze sind u. 2. ᨠnach der Form od. Funktion in unterschiedlichen Bereichen; oder aus Zus. gekürztñ Kommandobrücke; Z a h n m e d. an noch vorhandenen Zähnen befestigter Zahnersatz, der eine Lücke im Gebiss ausfüllt; kleiner, schmaler Teppich; S p o r t turnerische Übung, bei der der Rumpf so weit nach rückwärts gebeugt wird, dass die Hände den Boden berühren Bruder, der; -s, Brüder 1. 2. 3. 4.
männlicher Verwandter Mitmensch Mönch, Ordensbruder | abwertend| Bruder
brüder Bruder Ge brüder ver brüder Ver brüder
1 lich schaft n ung
x
2
3
x x
x
4
x x
1. jmds. männlicher Verwandter, der mit ihm beide
od. einen Elternteil gemein hat: mein groûer, kleiner B.; wir sind drei Brüder und eine Schwester ·· Bruderherz u m g. s c h e r z h. Bruder ± Halbbruder; Stief-; ZwillingsGebrüder, die /Pl.; Abk. Gebr./ a. v e r a l t e t Gesamtheit der Brüder einer Familie; b. K a u f m. Brüder, die ein Unternehmen gemeinsam leiten 2. ¨ g e h. Mitmensch; Freund, Genosse, Mitglied derselben Vereinigung: die Brüder aus dem Kegelklub; jmd., mit dem man sich áwie einem Bruderñ freundschaftlich verbunden fühlt: unsere Brüder im Nachbarland ·· Blutsbruder jmd., mit dem man Blutsbrüderschaft geschlossen hat (Blutsbrüderschaft s. u.); Duz-; Namens- jmd., der mit jmd. anderem
brummen
den gleichen Namen führt áu. sich ihm deshalb ¹wie einem Bruderª verbunden fühltñ; /in den folgenden Zus. wird Bruder im Sinne von ¸Mitglied derselben Vereinigung od. Gemeinschaft gebraucht/ Kegelbruder; Skat-; Waffen- (Waffenbrüderschaft s. u.) brüderlich | Adj.; nicht präd.| in der Art eines Bruders: brüderliche Zuneigung; etw. b. teilen Brüderschaft, auch Bruderschaft, die; -, -en áwie unter Brüdernñ Duzfreundschaft: jmdm. die B. anbieten; + (mit jmdm.) B. trinken (mit einem Schluck eines alkoholischen Getränkes die Duzfreundschaft besiegeln) ·· Blutsbrüderschaft durch Vermischung von Blutstropfen der Partner besiegelte Männerfreundschaft; Waffenverbrüdern, sich | Vb.| áver-4; zu Brüdern werdenñ sich mit jmdm. eng (für ein gemeinsames Ziel) zusammenschlieûen: sich mit wildfremden Menschen v.; Verbrüderung, die; -, -en á-ungñ das Sichverbrüdern 3. ¨ R e l. k a t h. Mönch, Ordensbruder: ein geistlicher B.; B. Johannes | als Anrede| ·· Laienbruder Bruderschaft, auch Brüderschaft, die; -, -en R e l. kirchliche Körperschaft von Geistlichen u. Laien ávon Brüdernñ 4. ¨ u m g. | abwertend| durch best., häufig negative Eigenschaften charakterisierter Mann: ein windiger, übler, gefährlicher B.; dem B. traue ich nicht brühen | Vb.| 1. etw. mit kochendem Wasser übergieûen 2. ein Getränk durch Brühen bereiten
ab ab ge auf ver
brüh en
1
Brüh brüh brüh brüh brüh
x x x x x
e en t en en
2
1. etw. mit kochendem Wasser übergieûen: Gemüse,
Mandeln, Tomaten b. ·· áauch zu Brüheñ brühheiû kochend heiû; -warm ¨ u m g. gerade bekannt geworden: eine brühwarme Neuigkeit; etw. b. weitererzählen (eine meist vertrauliche Information unverzüglich anderen mitteilen) Brühe, die; -, -n a. (leicht trübe) Suppe, die hergestellt wird, indem man ágebrühte(s)ñ Fleisch, Knochen, Gemüse längere Zeit in Wasser kochen lässt: eine klare (ohne Einlagen u. Bindemittel), kräftige, heiûe B. ·· Brühkartoffeln in Fleischbrühe gekochte Kartoffelstückchen; -nudeln s. o. -kartoffeln; -reis s. o. -kartoffeln; -würfel kleiner Würfel aus gepresstem Extrakt von Fleisch, aus dem B. bereitet wird ±
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Fleischbrühe; Hühner-; Kloû-; Knochen-; Kraft-; b. u m g. | abwertend| ᨠleicht trüb wie Brühe (a)ñ dünner Kaffee, Tee; schlecht zubereitetes Getränk: diese B. kann man nicht trinken; | abwertend| verschmutztes Wasser: das Wasser des Flusses ist eine einzige schmutzige B. abbrühen | Vb.| etw. für seine weitere Verarbeitung mit kochendem Wasser übergieûen ábrühenñ: ein Huhn, Mandeln a.; abgebrüht | adj. Part. Prät.| ¨ u m g. psychisch unempfindlich geworden u. skrupellos: ein abgebrühter Mensch aufbrühen | Vb.| áauf-2ñ ein Getränk durch Aufgieûen mit kochendem Wasser áBrühenñ bereiten: Kaffee, Tee a. verbrühen | Vb.| áver-1ñ sich durch brühend heiûes, kochendes Wasser (etw.) verbrennen: er hat sich beim Kochen (die Finger) verbrüht 2. áspeziellñ ein Getränk durch (Auf)brühen (1) bereiten: Kaffee, Tee b. brüllen | Vb.| | von best. Tieren| die Stimme laut u. dumpf dröhnend ertönen lassen: der Löwe brüllt; | vom Menschen| (in Erregung u. Wut) sehr laut schreien: er brüllte so laut, dass man es im ganzen Hause hören konnte; vor Schmerzen b.; sehr laut rufen: jmdm. etw. ins Ohr b. anbrüllen | Vb.| áan-1ñ jmdn. anschreien: er brüllte den Jungen an aufbrüllen | Vb.| áauf-4ñ kurz, einmal, plötzlich brüllen: der Stier brüllte wild auf Gebrüll(e), das; -(e)s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ das fortwährende Brüllen: das Gebrüll der Löwen losbrüllen | Vb.| álos-2ñ zu brüllen beginnen brummen | Vb.| 1. 2. 3. 4.
einen lang gezogenen tiefen Ton hervorbringen leise, mit tiefer Stimme singen etw. unverständlich u. mürrisch sagen eine Strafe verbüûen brumm en
brumm Brumm brumm ab brumm auf brumm Ge brumm
eln er ig en en (e)
1 x
x
2 x
3
4
x x
x x
1. einen lang gezogenen tiefen Ton hervorbringen:
die Fliege, der Bär brummt; ásubst.ñ das Brummen der Flugzeuge, Motoren; sich brummend fortbewegen: eine Hummel brummt durch das Zimmer; ¨ jmdm. brummt der Schädel (jmd. hat heftige Kopfschmerzen, bes. als Nachwirkung von Alkoholge-
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brummen
nuss) ·· Brummschädel schmerzender ᨠbrummenderñ Kopf Brummer, der; -s, - á-er1ñ u m g. a. ábrummendesñ groûes Insekt, bes. groûe Fliege: ein groûer B. flog durchs Zimmer; b. áauch direkt zu brummenñ schwerer Lastkraftwagen: die schweren B. beherrschen die Straûe Gebrumm(e), das; -(e)s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ das (fortwährende) Brummen: ein gedämpftes, leises G. 2. leise, mit tiefer Stimme singen, summen: ein Lied vor sich hin b.; áspeziellñ mit tiefer Stimme unmelodisch, falsch singen: einer im Chor brummt Brummer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (im Chor) in tiefer Lage falsch singt ábrummtñ 3. ¨ etw. unverständlich áwie brummend 1 u. 2ñ u. in mürrischem Ton sagen: unfreundlich eine Antwort b. brummeln | Vb.| etw. leise u. undeutlich vor sich hin sagen ábrummenñ, murmeln: etw. vor sich hin b. brummig | Adj.| ábrummendñ mürrisch, unfreundlich: eine brummige Antwort geben 4. áneu motiv.: ¨ wie ein eingesperrtes (brummendes) Tierñ u m g. eine Haftstrafe verbüûen: der Einbrecher musste drei Jahre b.; in der Schule nachsitzen: die Klasse musste eine Stunde b. abbrummen | Vb.| áab-3ñ u m g. eine Freiheitsstrafe absitzen: er hat seine vierzehn Monate abgebrummt aufbrummen | Vb.| áauf-2ñ u m g. jmdm. eine Strafe auferlegen: eine Ordnungsstrafe aufgebrummt bekommen brünett | Adj.| mit dunklem, braunem Haar (u. Ç bräunlichem Teint): ein brünetter Typ Brünette, die; -, -n DUW ásubst.ñ brünette, braunÇ haarige Frau Bem.: Wer Französisch kann, wird es zu braun stellen.
Brunft, die; -, Brünfte J ä g e r s p r. Zeit der Paarung bzw. der Paarungsbereitschaft, bes. beim Schalenwild Bem.: Etym. gehört es zu brennen wie Brunst; wenn man die Informanten darauf hinweist, sehen sie den Zusammenhang.
Brunnen, der; -s, 1. technische Anlage zur Gewinnung von Grundwasser: einen B. bohren; (künstlerisch gestaltete) Einfassung, Ummauerung eines Brunnens mit Becken zum Auffangen des Wassers: ein B. auf dem Marktplatz; Wasser vom B. holen ·· Brunnenkresse in Quellen u. Bächen áalso auch an B.ñ wachsende Pflanze ± Jungbrunnen (in der Sage) B., dessen
Wasser eine Verjüngung bewirkt; Sauer- kohlensaure Mineralquelle; Wasser daraus; Spring2. Wasser einer (Heil)quelle: B. trinken Vgl. Born
Brunst, die; -, | o. Pl.| Zeit der Paarung bzw. Paarungsbereitschaft bei Säugetieren: der Hirsch ist in der B. ·· Hirschbrunst brunsten | Vb.| DUW in der Brunst sein brünstig | Adj.| á-igñ in der Brunst befindlich; ¨ in bes. starkem Maûe von sinnlichem Verlangen erfüllt Vgl. auch Feuersbrunst unter brennen 1 und Inbrunst. Vgl. auch Brunft.
brüsk | Adj.| in unhöflicher Weise barsch, schroff: eine brüske Antwort geben; jmdn. b. zurückweisen brüskieren | Vb.| jmdn. brüsk behandeln u. ihn dadurch kränken, verletzen: jmdn. durch eine Absage b. Brust, die; -, Brüste 1. vordere Seite des Rumpfes bei Mensch u. Wirbel-
tieren: er hat eine behaarte B.; die B. hebt u. senkt sich; die dort liegenden Atmungsorgane: dem Patienten die B. abhorchen; u m g. er hat es auf der B. (ist lungenkrank; hat Bronchitis); + sich in die B. werfen áin der entsprechenden Körperhaltungñ mit etw. prahlen; s p ö t t. mit stolz geschwellter B. (voller Stolz) ·· Brustbein senkrecht verlaufender Knochen in der vorderen Mitte des Brustkorbes; -beutel auf der B. zu tragender Beutel für Geld, Wertsachen, Papier; -bild Bild, auf dem nur Kopf u. Oberkörper áBrustñ eines Menschen abgebildet sind; -fell hautartige Auskleidung der Brusthöhle der höheren Wirbeltiere u. des Menschen; -flosse Flosse an der B. des Fisches; -höhle vom Brustkorb umschlossener Hohlraum beim Menschen u. bei Wirbeltieren; -kasten u m g. Brustkorb; -korb Herz u. Lungen umschlieûender áin der Höhe der B. liegenderñ Teil des Skeletts bei Wirbeltieren u. Menschen; -lage Lage des menschlichen Körpers mit der Vorderseite áBrustñ nach unten; -schwimmen Schwimmstil, der in der Brustlage ausgeführt wird; -stimme tiefe Stimmlage, bei der die Brusthöhle als Resonanzraum genutzt wird; -tasche in Höhe der B. angebrachte Tasche an Kleidungsstücken; -tee Tee, der bei Erkrankungen der áv.a. in der B. liegendenñ Atemwege verwendet wird; -ton M u s. mit Bruststimme erzeugter Ton beim Singen; + á?ñ etw. im B. der Überzeugung (voll Überzeugung) sagen; -umfang über der B. gemessener Umfang des Körpers; -warze warzenförmige Erhebung auf der B. ± Armbrust áneu motiv.: weil
brutal
die Waffe vor die B. gehalten wirdñ aus dem Bogen entstandene Schusswaffe; Hemd- gestärkter Einsatz im Vorderteil ávor der B.ñ eines Frackhemdes; Hühner- a. M e d. meist rachitisch bedingte Verformung des Brustkorbs; b. u m g. (bes. von männlichen Personen) schmaler, flacher Brustkorb eines schmalwüchsigen Menschen brüsten | Vb.| ¨ sich mit etw. b. mit etw. prahlen ásich in die Brust werfenñ: sich mit seinen Erfolgen b. -brüstig | Adj.| á-igñ mit einem best. Brustkorb | nur in| ·· flachbrüstig; schmalBrüstung, die; -, -en ábrusthoheñ Begrenzung bes. an Brücken, Terrassen, Balkonen; Wandteil zwischen Fuûboden u. Fenster ·· Fensterbrüstung Bem.: Etym. gehört Brüstung zu Brust; dieser Zusammenhang wird heute nicht immer gesehen. 2. beim Körper der Frau auf der Brust (1) gelegenes
halbkugelförmiges, paariges Organ mit den Milchdrüsen | im Sg. auch für beide Teile| : dem Säugling die B. geben; die rechte, linke B.; beide Brüste ·· Brustdrüse Milch gebende Drüse in der B.; -umfang über der B. gemessener Umfang des Körpers; -warze warzenförmige Erhebung auf der B., in die die Gänge der Brustdrüsen münden 3. | o. Pl.| Fleischstück von der Brust (1) bei Schlachttieren ·· Gänsebrust 4. | o. Art., o. Pl.; nur in Verbindung mit Mengenangaben| S p o r t ákurz fürñ Brustschwimmen (s. o.): sie siegte über 100 Meter B. brüten /Vb.; in Zus. Brut-/ 1. | von Vögeln| auf einem Gelege sitzen, um Junge auszubrüten 2. drückend auf etw. lasten 3. intensiv über etw. nachdenken 4. | in der Kernphysik| brüt en Brut Brüt brüt an brüt aus brüt be brüt
er ig en en en
1 x x x x x
2
3
4 x
1. | von Vögeln| auf einem Gelege sitzen, um die
jungen Vögel durch Wärme zum Ausschlüpfen zu bringen: die Henne brütet ·· ámanche auch zu Brutñ Brutanstalt Abteilung in einem Betrieb der Geflügelzucht, in der Eier in Brutapparaten künstlich ausgebrütet werden; -apparat Apparat, in dem Eier künstlich ausgebrütet werden; -henne; -kasten kastenartige Vorrichtung, in der in Kliniken Früh-
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geburten unter günstigen Temperaturen aufgezogen ᨠ(aus)gebrütetñ werden; -platz; -schrank beheizbarer Schrank in Labors zur Aufzucht ᨠzum ¹Ausbrütenªñ von Kulturen; -zeit Brut, die; -, -en | vorw. Sg.| « a. das Brüten: der Vogel hat die B. beendet; f a c h s p r. die aus einem Gelege geschlüpften Jungtiere: die B. von Vögeln, Fischen, Insekten ·· ás. o. brütenñ; b. | o. Pl.| s a l o p p | abwertend| ᨠvermutlich weil die Bezeichnung früher auf miteinander Verwandte, auf ¹eine Brutª angewandt wurde; heute?ñ Gesindel: eine gefährliche B. brütig | Adj.| DUW zum Brüten, zur Brut bereit anbrüten | Vb.| áan-3ñ die Henne hat die Eier bereits angebrütet (angefangen, sie zu bebrüten) ausbrüten | Vb.| áaus-2ñ | von Vögeln| die Henne brütet die Küken aus (brütet so lange, bis die Küken ausschlüpfen); die Henne brütet die Eier aus (brütet so lange, bis die Küken aus den Eiern ausschlüpfen); ¨ u m g. einen Racheplan a. (ausdenken); ¨ s c h e r z h. die Kinder brüten eine Grippe aus (alles deutet darauf hin, dass die Kinder eine Grippe bekommen) bebrüten | Vb.| ábe-2ñ | von Vögeln| die Henne bebrütet die Eier (bedeckt sie brütend mit dem eigenen Körper); ¨ u m g. über etw. nachdenken, grübeln 2. ¨ g e h. drückend auf etw. lasten: die Hitze brütete über der Stadt; in der brütenden Sonne arbeiten ·· Bruthitze ámorpholog. zu Brutñ 3. ¨ u m g. intensiv über etw. nachdenken (s. o. ausbrüten, bebrüten unter brüten 1): er brütete über seiner Aufgabe, dem Aufsatz; áspeziellñ etw. Böses, Übles ausdenken: Rache, Unheil b. 4. ¨ K e r n p h y s. best., nichtspaltbares Material in spaltbares umwandeln ·· Brutreaktor Kernreaktor, der mehr spaltbares Material erzeugt ábrütet; morpholog. zu Brutñ, als er verbraucht Brüter, der; -s, - á-er2ñ P h y s. Brutreaktor Bem.: Man kann auch Brut zum Kopf der Wf. machen und brüten ádie Brut durchführen, hervorbringenñ davon ableiten.
brutal | Adj.| roh, gewalttätig, schonungslos: ein brutaler Mensch; jmdn. b. misshandeln; die brutale (raue, grausame) Wirklichkeit brutalisieren | Vb.| DUW brutal machen, verrohen lassen: der lange dauernde Krieg hat die Menschen brutalisiert Brutalität, die; -, -en á-itätñ das Brutalsein: mit
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brutal
groûer B. vorgehen; brutale Handlung: die Bande ist berüchtigt wegen ihrer Brutalitäten brutto | Adv.| K a u f m. mit Verpackung: das Gerät wiegt b. 20 Kilogramm; einschlieûlich der Abzüge: er verdient x Mark b. ·· Bruttogehalt; -gewicht; -lohn; -registertonne Maûeinheit zur Berechnung des gesamten Rauminhalts eines Schiffes; -sozialprodukt W i r t s c h. Wert, den die Gesamtheit aller Dienstleistungen u. produzierten Güter in einem Wirtschaftsbereich während eines best. Zeitraumes darstellt brutzeln | Vb.| in heiûem, zischendem Fett braten: die Bratkartoffeln brutzeln in der Pfanne; u m g. etw. in stark erhitztem Fett braten: sich ein Stück Fleisch b. Bem.: Etym. zu brodeln; heute semant. viell. zu braten.
Bub, der; -en, -en s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Junge, Knabe: ein kleiner, wilder B. ·· Beelzebub áneu motiv., weil der Teufel männlich ist?ñ oberster Teufel; + den Teufel mit dem B. austreiben (ein Übel durch ein anderes vertreiben); Laus- zu Streichen aufgelegter Junge (Lausbüberei Streich aus jugendlichem Übermut áwie ein Lausbub ihn verübtñ; lausbübisch | Adj.| á-isch1ñ wie (von) einem Lausbub(en)); Spitzbub(e) (bezogen auf einen kleinen Buben) Frechdachs, Schelm (spitzbübisch | Adj.| á-isch1; wie ein Spitzbubeñ verschmitzt, schalkhaft) Bube, der; -n, -n DUW v e r a l t e n d gemeiner, niederträchtiger Mensch ·· Spitzbube (gerissener) Dieb, Betrüger (spitzbübisch | Adj.| á-isch1ñ v e r a l t e n d áwie ein Spitzbubeñ diebisch, betrügerisch) Bube, der; -n, -n Spielkarte mit dem Bild eines jungen Mannes: drei Buben auf der Hand haben Bubi, der; -s, -s DUW a. á-iñ Koseform von Bub; b. s a l o p p | abwertend| unreif wirkender junger od. jüngerer Mann bubbern | Vb.| l a n d s c h. u m g. jmds. Herz bubbert (schlägt heftig) vor Angst, Aufregung Vgl. blubbern, puppern
Buch, das; -(e)s, Bücher 1. gröûeres, gebundenes Druckwerk 2. der Buchführung dienende Unterlage Buch Büch Büch buch Buch
1 erei lein en ung
x x
2
x x
1 ab aus rück Rück um ver
buch buch buch buch buch buch
en en en ung en en
2 x x x x x x
1. gebundenes, meist gedrucktes Werk mit belletris-
tischem, informatorischem, wissenschaftlichem o. ¾. Inhalt: ein dickes, handliches, zerlesenes, spannendes, aktuelles B.; das B. (Drehbuch) für einen Film verfassen; gröûerer, in sich geschlossener Teil eines literarischen Werkes: die fünf Bücher Mose; + ein aufgeschlagenes, offenes B. für jmdn. sein (einem anderen ganz vertraut sein, so dass er dessen innerste Regungen erkennt ᨠwie in einem B. lesen kannñ); das B. der Bücher (die Bibel); u m g. wie ein B. reden (sehr viel, unaufhörlich reden) ·· Buchbesprechung Besprechung eines (neu erschienenen) Buches; -deckel Einbanddeckel eines Buches; -druckerei; -einband; -form: in B. in Form eines Buches; -handel (Buchhändler áod. ZuBñ; -handlung áod. ZuBñ; Fachbuchhandlung; Universitätsbuchhandlung; Verlagsbuchhandlung); -hülle; -illustration; -malerei (die Kunst der) malerische(n) Ausschmückung von Handschriften áBüchernñ in der Antike u. im Mittelalter; -prämie Prämie in Form eines Buches; -rücken Teil des Bucheinbandes, der die beiden Buchdeckel miteinander verbindet; -stabe vgl. eigenen Eintrag; -zeichen Lesezeichen ± Bücherfreund; -narr; -regal; -schrank; -weisheit nur aus Büchern geschöpftes Wissen, das ohne Beziehung zur Wirklichkeit steht; -wurm in Büchern lebende Art der Borkenkäfer; ¨ u m g. jmd., der gerne u. viel liest ± Backbuch; Beschwerde- B., in das man seine Beschwerden eintragen kann; Bilder-; Dreh- Textbuch eines Films; Fach-; Fahrten- Tagebuch einer Wandergruppe o. ¾.; Fernsprech- Telefonbuch (Branchen---); Gäste-; Gebet-; Gesang- B., in dem eine Sammlung von Kirchenliedern u. geistlichen Gesängen enthalten ist; Geschichts-; Gesetz- (Straf--; Zivil-S c h w e i z. Bürgerliches Gesetzbuch); Hand- B. in handlichem Format, das den Stoff eines best. Wissensgebietes behandelt; Haus- B. zum häufigen häuslichen Gebrauch; Jahr- jährlich erscheinender Band áBuchñ mit Beiträgen zu einem best. Fachgebiet; Jugend-; Kinder-; Koch-; Kurs- Verzeichnis von Fahrplänen der Eisenbahn áin Buchformñ; Lehr-; Lese-; Lieder-; Märchen-; Notiz-; Sach-; Schul-; Skizzen-; Tage- B. für tägliche Eintragungen persönlicher Erlebnisse; Taschen- B. in handlichem
Buchs-
Format (--reihe); Telefon- áin Buchform vorliegendesñ amtliches Verzeichnis der Fernsprechteilnehmer eines best. Bezirkes; Text-; Weiû- (mit weiûem Umschlag versehene) offizielle politische Dokumentation áBuchñ über best. (auûen)politische Sachverhalte; Wörter- Nachschlagewerk, in dem Wörter einer Sprache nach best. Gesichtspunkten ausgewählt, angeordnet u. erklärt sind (Bild--; Fach--; Hand--; Sach--) Bücherei, die; -, -en kleinere, öffentliche Einrichtung zur systematischen Erfassung, Erhaltung, Betreuung u. Zugänglichmachung von Büchern; Bibliothek ·· Autobücherei als B. eingerichtetes Auto, das vor allem über Land fährt; Fahr- | ebenso| ; Leih-; VolksBüchlein, das; -s, - á-leinñ kleines Buch 2. | vorw. Pl.| áspeziellñ Unterlagen áwie ein Buch (1)ñ, die der genauen u. systematischen Aufzeichnung aller Einnahmen u. Ausgaben betreffenden Geschäftsvorgänge dienen; Geschäfts-, Rechnungsbuch: die Bücher führen, einsehen, prüfen; ¨ über etw. B. führen (sich ständig Aufzeichnungen über etw. machen); + etw. schlägt zu Buche (fällt ins Gewicht) ·· Buchführung genaue u. systematische Aufzeichnung aller Geschäftsvorgänge áin einem B.ñ; -halter áZuB zu einem nicht bel. B. haltenñ jmd., der die (Geschäfts-, Rechnungs)bücher eines Betriebes führt (Finanz--; Haupt--); -haltung Buchführung; die für die Buchführung verantwortliche Abteilung eines Betriebes (Finanz--); -macher Vermittler von Wetten bei Pferderennen áLÜ von engl. bookmaker; heute: jmd., der Wetten, Buchungen vermittelt?ñ ± /als Grundwort in Zus. auch im Sinne von Verzeichnis, Dokument, in das etw. (amtlich) eingetragen wird/ Dienstbuch; Fahrten- Kontrollbuch, in das ein Fahrzeugführer Einzelheiten über Fahrten, Reparaturen o. ¾. einträgt; Grund- von dem zuständigen Amt geführtes öffentliches Verzeichnis der Grundstücke eines Bezirks mit den Angaben über die jeweiligen rechtlichen Verhältnisse; Haushalts- kleines B., in das die Ausgaben für den Haushalt eingetragen werden; HerdL a n d w. Zuchtbuch für Zuchttiere; Kassen- Heft, B., in das Bareinnahmen u. -ausgaben eingetragen werden; Kirchen- von der Pfarrgemeinde geführtes B. über Taufe, Konfirmation, Eheschlieûung u. Tod von Gemeindemitgliedern; Klassen- vom Klassenleiter angelegtes, von den Lehrern geführtes B. mit allen Daten der Klasse; Log- Tagebuch auf Seeschiffen, in das alle für die Seefahrt wichtigen Beobachtungen eingetragen werden; Mitglieds- Ausweis über jmds. Mitgliedschaft in Form eines kleinen
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Buches áin dem die Mitgliedschaft wie in einem Rechnungsbuch verzeichnet istñ; Partei- Mitgliedsbuch einer Partei; Seefahrts- Ausweis für Seeleute áin Form u. Funktion eines Buchesñ, in dem bei einer Abmusterung vom Kapitän Art u. Dauer des geleisteten Dienstes bescheinigt wird; Spar- kleines Heft, B., in dem ein Geldinstitut ein- u. ausgezahlte Sparbeiträge eines Sparers quittiert (Post--); SparkassenSparbuch buchen | Vb.| a. (in die Geschäftsbücher o. ¾.) eintragen, an vorgesehener Stelle verbuchen: die Einnahmen und Ausgaben b.; einen Betrag auf ein Konto b.; ¨ etw. als Erfolg b.; Buchung, die; -, -en á-ungñ das Buchen: eine B. vornehmen; das Gebuchte: die Buchungen auf dem Kontoauszug überprüfen; abbuchen | Vb.| áab-2ñ W i r t s c h. einen Posten von der Habenseite eines Kontos ábuchendñ wegnehmen: der Betrag wurde von dem Konto abgebucht; rückbuchen /Vb.; eigtl.: zurück-; nur im Inf. u. im Part. Prät. gebräuchlich/ DUW W i r t s c h. ábuchendñ stornieren áauch als Rückbildung zum folgendenñ; Rückbuchung, die; -, -en á-ungñ B., mit der etw. rückgebucht wird; umbuchen | Vb.| Ç áum-3ñ W i r t s c h. an einer anderen Stelle im Konto od. auf ein anderes Konto b.: einen Betrag u.; verbuchen | Vb.| W i r t s c h. einen Betrag als Einnahme od. Ausgabe verzeichnen ábuchenñ: Zahlungen, eine Summe als Verlust v.; ¨ etw. als Erfolg v. b. áanderer Bereichñ vorbestellen, reservieren lassen: eine Reise, einen Flug, ein Zimmer b.; eine Vorbestellung entgegennehmen, reservieren: wir haben zwei Plätze für Sie gebucht; Buchung, die; -, -en á-ungñ das Buchen; ausbuchen | Vb.; vorw. im Part. Prät.| áaus-2ñ bis zum letzten Platz belegen, ádurch mehrfaches Buchenñ ausverkaufen: die Reise, der Flug ist ausgebucht; umbuchen | Vb.| áum-3ñ Ç etw. anders buchen (lassen): eine Reise, einen Flug u. Buche, die; -, -n ein Laubbaum; ákurz fürñ Rotbuche; Holz der Rotbuche ·· Buchecker Frucht der Buche; -fink ein ágerne Buchenwälder bewohnenderñ Singvogel; -weizen ᨠBuche; nach der ¾hnlichkeit der Früchte mit Bucheckernñ Nutzpflanze, deren Früchte zur Gewinnung von Grütze u. Mehl genutzt werden ± Blutbuche; Hain-; Rot-; Weiûbuchen | Adj.| DUW aus Buchenholz (gemacht) Buchs- | nur in| ·· Buchsbaum immergrüner Zierstrauch od. -baum
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Büchse
Büchse, die; -, -n 1. kleines Gefäû, Behälter in Form eines hohlen Zylinders, meist aus Metall, mit Deckel: eine B. für Kaffee, Tee; áspeziellñ Konservendose: eine B. Fleisch, Wurst öffnen ·· Büchsenfleisch; -milch; -öffner ± Blechbüchse; Konserven-; Sammel-; Sardinen-; Spar-; Streudazu: Buchse, die; -, -n ᨠnach der Formñ a. Te c h n. Hohlzylinder, der als Lager von Achsen u. Wellen od. zur Führung von Kolben o. ¾. dient; b. E l e k t r o t e c h n. meist von einer Isolierung umgebene Hülse, in die der Stecker gesteckt wird
buchtung versehen; Einbuchtung, die; -, -en nach innen gewölbte Form
Büchse 1)ñ Jagdgewehr: die B. laden ·· Büchsenlicht Morgen- od. Abenddämmerung, deren natürliche Helligkeit für das Schieûen mit der B. ausreicht
Buckel, der; -s, -
2. ᨠnach dem zylinderförmigen Lauf (wie eine
Bem.: Etym. ¸Dose aus Buchsbaumholz; heute wird dieser Zusammenhang nicht mehr gesehen.
Buchstabe, der; -ns/-n, -n Zeichen einer Schrift, das einen Laut od. eine Lautverbindung wiedergibt: groûe, kleine, lateinische, griechische Buchstaben; + u m g. s c h e r z h. sich auf seine vier Buchstaben setzen (sich hinsetzen áda das Wort Popo vier Buchstaben hatñ) ·· buchstabengetreu dem genauen Wortlaut entsprechend; Buchstabenrechnung das Rechnen mit Variablen, die durch Buchstaben dargestellt werden ± Anfangsbuchstabe; Block-; Druck-; Gold-; Leuchtbuchstabieren | Vb.| ein Wort b. (die Buchstaben eines Wortes in ihrer Reihenfolge einzeln nennen); mühsam entziffern, lesen: eine Inschrift b. buchstäblich | Adj.| á-lichñ genau dem Wortlaut áden Buchstabenñ der Vorlage folgend: eine buchstäbliche Auslegung; | nur adv.| im wahrsten Sinne des Wortes, regelrecht, geradezu: die Tiere sind bei der Dürre b. verhungert Bem.: Etym: das Buch u. der Stab; manche Informanten erkennen Buch.
I. Bucht, die; -, -en in das Land hineinragender Teil des Meeres od. eines Binnengewässers: eine flache B. ·· Meeresbucht ausbuchten | Vb.| DUW ᨠBuchtñ sich buchtähnlich ausweiten: die Straûe buchtet hier aus; ausgebuchtet | adj. Part. Prät.| die Wände des Gewölbes sind a. (nach auûen gewölbt); Ausbuchtung, die; -, -en á-ungñ nach auûen gewölbte áausgebuchteteñ Form: eine A. der Fahrbahn (zum Parken); ausgebuchtete Stelle einbuchten | Vb.| WAHRIG mit einer Bucht, Ein-
Bem.: Etym. zu biegen; dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
II. Bucht, die; -, -en l a n d s c h. Verschlag für Haustiere: eine B. für Schweine, Kaninchen einbuchten | Vb.| áein-1ñ s a l o p p ᨠwie in einer Bucht einsperrenñ jmdn. inhaftieren: er ist wegen dieser Sache damals eingebuchtet worden Bem.: Etym. zu Bucht I (wohl wegen den Winkeln eines Verschlages); dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
1. höckerartig nach auûen gewölbte Stelle des Rückens 2. Rücken 3. gewölbte, erhabene Stelle Buck el buck el Buck l buck el
1 ig ig e n
x x x
2
3 x
x
1. auf einer Verkrümmung der Wirbelsäule beru-
hende höckerartig nach auûen gewölbte Stelle des Rückens: er hat einen B. buck(e)lig | Adj.| á-igñ mit einem Buckel behaftet: ein buck(e)liger Mensch; Bucklige, der u. die; -n, -n DUW ásubst.ñ jmd., der buck(e)lig ist buckeln | Vb.| den Rücken krümmen áeinen Buckel machenñ: die Katze buckelt; ᨠnach dem Buckel = gekrümmtem Rücken als Zeichen der Unterwürfigkeitñ | abwert.| sich unterwürfig verhalten: (vor jmdm.) b. ·· katzbuckeln | er katzbuckelt, gekatzbuckelt| sich unterwürfig zeigen (Katzbuckelei á-ei1ñ das (ständige) Katzbuckeln) 2. áda, wo der Buckel (1) sitztñ u m g. Rücken: einen Rucksack auf dem B. tragen; + u m g. einen breiten B. haben (sich durch Anfeindungen nicht aus der Ruhe bringen lassen); den B. hinhalten (alle Last, Verantwortung tragen); viel auf dem B. haben (viel zu tun haben, es schwer haben); s a l o p p er kann mir den B. runterrutschen (er ist mir gleichgültig, soll mich in Ruhe lassen) buckeln | Vb.| u m g. eine Last auf den Buckel nehmen u. darauf tragen: er hat einen schweren Rucksack gebuckelt 3. ᨠnach der Form von 1ñ gewölbte, erhabene Stelle auf einer sonst ebenen, glatten Fläche: ein B. (kleiner Hügel) in der Landschaft buck(e)lig | Adj.| á-igñ u m g. an der Oberfläche Unebenheiten áBuckelñ aufweisend Bem.: Etym. gehört Buckel neu motiv. zu biegen. Wenn
Bug man die Informanten darauf hinweist, erkennen sie diesen Zusammenhang.
bücken, sich | Vb.| den Oberkörper tief nach unten, zu Boden beugen: sich (zur Erde) b., um etw. aufzuheben; er muss sich b., wenn er durch die Tür geht Bückling, der; -s, -e v e r a l t e n d tiefe Verbeugung aus Höflichkeit: einen B. machen; (vgl. auch Bückling als eigenes Lemma) Bem.: Etym. zu biegen; heute? Bückling könnte synchron auch an buckeln (2) angeschlossen werden.
Bückling, der; -s, -e geräucherter Hering
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Anlehnung an Bude u. Boutiqueñ kleine Kneipe; kleiner Laden; Budiker, der; -s, - l a n d s c h. u m g. jmd., der eine Budike führt, besitzt 2. ¨ u m g. altes, verwahrlostes Haus ádas nur noch so viel wie eine Bretterbude wert istñ: die alte B. wird bald abgerissen ·· Bruchbude 3. ¨ u m g. möbliertes Zimmer ádas so klein wie eine Bude (1) istñ: sich eine B. nehmen; eine gemütliche B. ·· Budenzauber u m g. ausgelassenes Fest in der eigenen Wohnung áBudeñ ± Studentenbude
Buddel, die; -, -n l a n d s c h. Flasche: eine B. Schnaps
Budget, das; -s, -s [bydZe:] Haushaltsplan, Voranschlag von öffentlichen Einnahmen u. Ausgaben: das B. aufstellen; ¨ u m g. s c h e r z h. jmds. B. (das jmdm. für einen best. Zweck zur Verfügung stehende Geld) ist erschöpft
buddeln | Vb.| l a n d s c h. graben: ein Loch b.; die Kinder b. (spielen) im Sand; durch Ausgraben ernten: Kartoffeln b. ·· Buddelkasten l a n d s c h. Sandkasten; -platz l a n d s c h. Spielplatz mit Sandkasten ausbuddeln | Vb.| áaus-1ñ l a n d s c h. u m g. etw./ jmdn. ausgraben: Steine, Kartoffeln a. einbuddeln | Vb.| áein-1ñ l a n d s c h. u m g. etw., sich, jmdn. eingraben: einen Stein in die Erde, sich in den Sand e. verbuddeln | Vb.| áver-1ñ l a n d s c h. u m g. etw. vergraben
Büfett, das; -(e)s, -e [byfEt], Büfett, das; -s, -s Ç ]/ Buffet, österr. auch: Büffet, das; -s, -s [byfe:] [byfe: 1. Geschirrschrank (mit Anrichte): Gläser, Geschirr aus dem B. holen 2. Schanktisch in einer Gaststätte: ein Bier am B. trinken; Verkaufstisch in einem Restaurant od. CafØ: den Kuchen am B. aussuchen; + ein kaltes B. (bei festlichen Anlässen auf einem Tisch zur Selbstbedienung angerichtete kalte Speisen) Büfettier, der; -s, -s [byfEtie:] DUW Mann, der am Schanktisch áBüfettñ ausschenkt
Buddha, der; -s, -s DUW ánach dem Stifter der buddhistischen Religionñ Titel für einen Verkünder der Lehren des historischen Buddha; Statue, die einen Buddha darstellt Buddhismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ nach Buddha Ç benannte Weltreligion; Buddhist, der; -en, -en á-istñ Ç DUW Anhänger des Buddhismus; buddhistisch Ç | Adj.| á-istischñ DUW den Buddhismus betreffend, zu ihm gehörend: die buddhistische Religion
Büffel, der; -s, - in Asien u. Afrika wild lebendes Rind ·· Wasserbüffel büffeln | Vb.| u m g. ᨠ? wie ein Büffel; analog zu ochsen, Ochseñ etw. angestrengt u. ausdauernd (auswendig) lernen, pauken: für die Prüfung b.; Büffelei, die; -, -en á-ei1ñ DUW u m g. beständiges, als lästig empfundenes, angestrengtes Büffeln
Bem.: Bückling ¸Verbeugung vgl. unter bücken.
Bude, die; -, -n 1. meist aus Brettern gebautes, kleines, hüttenartiges
Gebäude als provisorische Verkaufsstelle, bes. auf Märkten: in dieser B. werden Würstchen verkauft; leichtes Bretterhäuschen als behelfsmäûige Unterkunft, bes. auf einer Baustelle; ¨ u m g. | abwert.| Laden, Lokal: die Polizei hat ihm die B. zugemacht ·· Schieûbude (auf dem Rummelplatz) B., in der man gegen einen Einsatz etw. durch Schieûen gewinnen kann (Schieûbudenfigur Figur, die in einer Schieûbude u.a. als Ziel dient; ¨ u m g. s p ö t t. durch ihr ¾uûeres lächerlich wirkende Person) dazu: Budike, die; -, -n l a n d s c h. u m g. áin
Buffo, der; -s, -s/Buffi Sänger komischer Rollen in der Oper(ette) I. Bug, der; -(e)s, Buge vorderster Teil eines Schiffes od. Flugzeuges Bem.: Etym. zu biegen; heute nicht mehr motiviert.
II. Bug, der; -(e)s, -e/Büge Schulterteil, bes. von Pferd u. Rind: dem Pferd auf den B. klopfen; | o. Pl.| Fleisch vom B. des Rindes: ein Stück B. kaufen Bem.: Etym. zu biegen; heute nicht mehr motiviert. Es wäre jedoch möglich, I. Bug u. II. Bug wechselseitig metaph. aufeinander zu beziehen. Bügel vgl. biegen
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bügeln
bügeln | Vb.| (ein Kleidungs-, Wäschestück) mit dem erhitzten Bügeleisen glätten, plätten: Hemden, Wäsche b. ·· Bügelbrett Brett, das als Unterlage beim Bügeln dient; -eisen elektrisches Gerät zum Bügeln (Dampf--; Regler--); -falte eingebügelte Falte; bügelfrei aus einem Gewebe, das nicht gebügelt werden muss aufbügeln | Vb.| áauf-5ñ etw. durch Bügeln wieder glätten: eine Hose, Bluse a. aufbügeln | Vb.| áauf-2ñ durch Bügeln auf einen Stoff übertragen: ein Stickmuster auf den Kissenbezug a. ausbügeln | Vb.| áaus-1ñ etw. durch Bügeln aus einem Kleidungs-, Wäschestück entfernen: Falten, einen Wachsfleck a.; ¨ u m g. etw. wieder in Ordnung bringen, einrenken: eine dumme Sache (wieder) a. Bem.: Etym. zu Bügel; heute nicht mehr motiviert.
bugsieren | Vb.| S e e m a n n s s p r. (im Hafenbereich o. ¾.) ein Schiff mit Hilfe eines anderen an einen Ort schleppen od. schieben: das Schiff in den Hafen, ins offene Meer b.; ¨ u m g. s c h e r z h. jmdn./etw. irgendwohin b. jmdn./etw. mit Mühe irgendwohin befördern: jmdn. aus dem Zimmer b.; ein Möbelstück durch die Tür b. buh | Interj.; Ausruf des Missfallens| ·· Buhmann u m g. jmd., dem man (in der Öffentlichkeit) alle Schuld an etw. zuschiebt ádem man buh zuruftñ; -ruf Buh, das; -s, -s DUW áKonvers.ñ u m g. Buhruf: am Schluss der Theateraufführung gab es viele Buhs buhen | Vb.| DUW u m g. durch Buhrufe sein Missfallen bekunden: die Zuschauer buhten; ausbuhen | Vb.| u m g. jmdn./etw. a. durch Buhen sein Missfallen über jmdn./etw. zum Ausdruck bringen áanalog auspfeifenñ: der Sänger, die Inszenierung wurde ausgebuht buhlen | Vb.| v e r a l t e n d g e h. | abwert.| mit Übereifer u. schmeichlerisch um etw. werben: um jmds. Gunst, um Anerkennung b. Buhler, der; -s, - DUW á-er1ñ g e h. | abwert.| jmd., der um etw. buhlt ·· Nebenbuhler jmd., der mit einem anderen um die gleiche Frau wirbt ábuhltñ, mit ihm rivalisiert; áverschobener Bereichñ Z o o l. männliches Tier, das im Kampf um ein Revier od. um ein weibliches Tier als Rivale eines anderen auftritt; áverallgem. od. ¨ñ u m g. Konkurrent
Buhne, die; -, -n quer in ein Gewässer hineingebauter Damm, bes. zum Schutz des Ufers Bem.: Etym. zu mnl. bune; Nicht-Küstenbewohner bringen es vielleicht mit Bühne zusammen.
Bühne, die; -, -n 1. meist erhöhte, gegen den Zuschauerraum abgegrenzte Spielfläche im Theater: auf die B. treten; der Schauspieler erhielt Beifall auf offener B. (während der Aufführung); ein Stück auf die B. (zur Aufführung) bringen; + u m g. etw. über die B. bringen (ein schwieriges Projekt erfolgreich durchführen); etw. geht über die B. (etw. läuft ab, verläuft in best. Weise); áverallgem.ñ Theater (als Einrichtung zur Aufführung von Bühnenwerken): das Stück wird zur Zeit an mehreren Bühnen gespielt; zur B. gehen (Schauspieler werden) ·· Bühnenanweisung Regieanweisung; -bild (Bühnenbildner); -eingang; -haus Teil des Theatergebäudes, in dem sich die B. befindet; -musik Musik, die als Teil der Handlung eines Bühnenwerkes auf od. hinter der B. gespielt wird; (im Schauspiel) einzelne Szenen untermalende Musik; -stück Schauspiel; -werk zur Aufführung auf einer B. geeignetes Werk; bühnenwirksam auf der B. groûe Wirkung erzielend ± Drehbühne B., bei der zur rascheren Verwandlung des Bühnenbildes der Boden teilweise drehbar ist; Schiebe- B., bei der die Dekorationen auf den Seiten hereingefahren werden; Simultan- B. mit simultan sichtbaren Schauplätzen 2. ᨠod. anderer Bereichñ Plattform zum Ausfüh-
ren von Arbeiten | nur in| ·· Arbeitsbühne; GichtH ü t t e n w. Plattform in Höhe der Gicht; Hebe-; Schiebe- E i s e n b. Vorrichtung, auf der Eisenbahnfahrzeuge von einem Gleis auf ein parallel laufendes gefahren werden können
buk vgl. backen
Bukett, das; -(e)s, -e/-s, v e r a l t e n d auch Bouquet,Ç das; -s, -s [buke:] 1. v e r a l t e n d meist kunstvoll gebundener Blumenstrauû: ein B. Rosen
¨ Duft áanalog ¹Blumeªñ des Weines: der Wein hat ein volles B.
2.
Buklee vgl. BouclØ
Bulette, die; -, -n l a n d s c h., bes. b e r l. Frikadelle:Ç Buletten braten; + u m g. s c h e r z h. ran an die Buletten (los, anfangen, an die Arbeit)!
bummeln
I. Bulle, der; -n, -n 1. geschlechtsreifes männliches Tier bei Rindern; geschlechtsreifes männliches Tier bei best. groûen, wild lebenden Säugetierarten ·· Bullauge ¨ rundes (manchmal aufgewölbtes) Fenster am Rumpf eines Schiffes; -dogge áfrüher zur Bullenhetze abgerichteterñ Haushund mit gedrungenem Körper áheute?; ¨ von der Statur eines Bullen?ñ; -dozer ᨠmassig u. stark wie ein Bulleñ schweres Raupenfahrzeug für die Bewegung von Erdmassen ± Bullenhitze á¨; Motiv?; s. u. bulligñ u m g. | emot. neg.| groûe, nahezu unerträgliche Hitze ± Zuchtbulle bullig | Adj.| u m g. | emot.| von starkem, massigem Körperbau áwie ein Bulleñ: ein bulliger Kerl; ¨ eine bullige Hitze
¨ u m g. | emot.| Mann von starkem (plumpem) Körperbau: er war ein B. von Kerl 3. ᨠkraftvolles Aussehen, Gefahr oder speziell zu 2?ñ s a l o p p | emot. neg.| Polizei-, Kriminalbeamter: die Bullen sind hinter ihm her 2.
II. Bulle, die; -, -n Siegel(kapsel) aus Metall als Urkundensiegel, bes. im MA; ámeton.ñ Urkunde od. Verordnung bes. mittelalterlicher Kaiser od. des Papstes áfrüher mit einem Siegel aus Metallñ: die Goldene B. Kaiser Karls IV. bullern, auch bollern DUW | Vb.| u m g. ein dumpfes Geräusch in kurzen (unregelmäûigen) Abständen hervorbringen: das Feuer bullert im Ofen Bem.: Manche Informanten bringen es mit ballern zusammen.
Ä
Bulletin, das; -s, -s [byl()tE] offizielle VerlautbaÇ rung einer Regierung über ein best. Ereignis: ein B. veröffentlichen; áanderer Bereichñ offizieller Krankenbericht über eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens bum | lautnachahmend für das dumpfe Geräusch eines Schusses, Schlages| bums | lautnachahmend für das bei einem Fall, Stoû entstehende Geräusch| : b., jetzt liegt alles auf dem Boden; Bums, der; -es, -e DUW áKonvers.ñ u m g. dumpf tönender Schlag, Stoû, Aufprall: beim Zusammenstoû der beiden Autos gab es einen fürchterlichen B.; bumsen | Vb.| a. u m g. dumpf dröhnen: es bumste laut, als er gegen die Tür prallte; an der Kreuzung hat es wieder mal gebumst (ist es zu einem Unfall gekommen); kräftig an, gegen etw. schlagen, stoûen, so dass ein dumpf dröhnendes Geräusch entsteht: (mit der Faust) an, gegen die Tür b.; mit
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dem Kopf gegen, an die Wand b.; b. áverhüll.ñ s a l o p p koitieren Vgl. wumm
Bumerang/Bumerang, der, das; -s, -s/-e gekrümmÇ tes Wurfholz, das beim Verfehlen des Zieles zum Werfer zurückkehrt: einen B. schleudern; ¨ diese Maûnahme, Handlung hat sich als ein B. erwiesen (ihre beabsichtigte negative Wirkung ist auf den Urheber zurückgefallen) bummeln | Vb.| 1. (ohne Ziel) spazieren gehen 2. langsam arbeiten, trödeln, faulenzen bumm el Bumm Bumm Bumm Bumm bumm Bumm ab bumm herum bumm ver bumm
el el el el el l el el el
n ant ant en tum ei ig er n n n
1 x
x x
2 x x x x x x x
1. u m g. langsam, schlendernd, ohne Ziel (durch die Straûen) spazieren gehen: durch die Stadt b. Bummel, der; -s, - u m g. Spaziergang ohne festes Ziel, bes. innerhalb einer Stadt ábei dem man bummeltñ ·· Einkaufsbummel; SchaufensterBummler, der; -s, - á-er1ñ DUW jmd., der bummelt ·· Schlachtenbummler s c h e r z h. Anhänger einer Sportmannschaft, der diese zu einem auswärtigen Spiel begleitet ázu den ¹Schlachtenª der Mannschaft bummeltñ herumbummeln/rumbummeln | Vb.| u m g. über längere Zeit bummeln 2. ¨ u m g. | abwert.| langsam arbeiten, trödeln: bumm(e)le nicht so!; nichts tun, faulenzen: er hat mehr als ein Semester lang gebummelt ·· Bummelstreik Art des Streiks, bei dem zwar vorschriftsmäûig, aber bewusst langsam gearbeitet ágebummeltñ wird; -zug u m g. árelativ langsam fahrender, also bummelnderñ Personenzug Bummelant, der; -en, -en jmd., der bummelt; BumÇ melantentum, das; -s, | o. Pl.| das Bummeln Ç Bummelei, die; -, -n á-ei1ñ DUW u m g. | abwert.| das Bummeln: wegen seiner B. hat er nun den Zug verpasst bumm(e)lig | Adj.| DUW (im Bezug auf eine Tätigkeit, einen Vorgang) unerwünscht langsam ábummelndñ: die Firma arbeitet so b., dass man sich auf ihre Zusagen nicht verlassen kann abbummeln | Vb.| u m g. (geleistete unbezahlte
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bummeln
Mehrarbeit) durch Freistunden, Freizeit áBummelnñ ausgleichen: Überstunden a. | Vb.| u m g. herumbummeln/rumbummeln | abwert.| bei einer Tätigkeit anhaltend bummeln verbummeln | Vb.| áver-1ñ Zeit bummelnd verbringen: er hat seinen ganzen freien Tag verbummelt; durch eine liederliche Lebensweise herunterkommen: ein verbummelter Student; durch Nachlässigkeit ádurch Bummelnñ versäumen, vergessen, verlegen, verlieren: er hat seinen Ausweis, Arzttermin verbummelt -bums, der, das; -/-es, | o. Pl.| , die; -, | o. Pl.| | nur in| ·· Dingsbums eine Person, Sache, ein Ort, deren, dessen Name dem Sprecher im Augenblick nicht einfällt, die, den er nicht kennt od. nicht nennen will Bums vgl. bum Bund vgl. binden
Bungalow, der; -s, -s [buïgalo] eingeschossiges Wohnhaus mit flachem od. flach geneigtem Dach Bunker, der; -s, 1. Raum, groûer Behälter zur Aufnahme von Mas-
sengütern bunkern | Vb.| Massengüter in Bunkern einlagern: Erz, Kohle, Getreide b.; S e e m a n n s s p r. Brennstoff an Bord nehmen: die Seeschiffe b. in diesem Hafen 2. áspeziellñ unterirdisch angelegter Schutzraum für die Zivilbevölkerung im Krieg ·· Tiefbunker Bunsen- | nur in| ·· Bunsenbrenner Gasbrenner mit regelbarer Luftzufuhr Bem.: Benannt nach dem dt. Chemiker.
bunt | Adj.| mehr-, vielfarbig: ein buntes Kleid, Bild; etw. b. bemalen; f a c h s p r. bunte Farben (Farben, die nicht weiû, schwarz od. grau sind); ¨ ungeordnet, wirr: es lag alles b. durcheinander; ein buntes Treiben (geschäftiges, lebhaftes Hin u. Her); ein bunter Abend (Abendveranstaltung mit abwechslungsreichem Programm); ein bunter Teller (Teller mit verschiedenem Gebäck u. Süûigkeiten); eine bunte Platte (Platte mit verschiedenem Aufschnitt); + u m g. jmdm. wird es, etw. zu b. (etw. geht jmdm. zu weit) ·· Buntmetall Schwermetall (auûer Eisen), das selbst farbig ist od. farbige Legierungen bildet; -papier für Bastelarbeiten bestimmtes farbiges Papier; -sandstein heller, roter Sandstein; -specht Specht mit buntem Gefieder; -stift Zeichen-
stift mit farbiger Mine; -wäsche Textilien aus farbigem Stoff, die nur bis zu einer best. Temperatur warm gewaschen u. nicht gekocht werden dürfen ± grellbunt; knall-; kunter- áneu motiv.ñ durcheinander Buntheit, die; -, | o. Pl.| DUW á-heitñ das Buntsein, Farbigkeit Bürde, die; -, -n | vorw. Sg.| g e h. schwer zu tragende Last: die Zweige bogen sich unter der B. der Früchte; ¨ die B. des Amtes, des Alters bürden | Vb.| DUW ¨ (auf)laden, aufbürden: alle Verantwortung auf jmdn. b. aufbürden | Vb.| áauf-2ñ g e h. einem Tier, jmdm., sich eine Bürde aufladen: dem Esel das ganze Gepäck a.; ¨ jmdm., sich viel Arbeit, viele Sorgen, die ganze Last der Verantwortung a. Burg, die; -, -en 1. befestigter Wohn- u. Verteidigungsbau mittelalterlicher Feudalherren: die B. wurde belagert, erstürmt ·· Burgfriede(n) áfrüher: vertraglicher Friede innerhalb der Erbengemeinschaft einer B.; heute allgemein ¨ motiviertñ Vereinbarung zwischen (zwei) Parteien, sich (eine best. Zeit) nicht zu bekämpfen; -ruine ± Hochburg áfrüher: über einer Stadt gelegene B., die als Zuflucht für die Stadtbewohner dienteñ ¨ Ort, der als áherausragendesñ Zentrum einer geistigen Bewegung gilt; Ritter-; Wasser- von Wassergräben umgebene Burg 2. ¨ J ä g e r s p r. Bau des Bibers bürgen | Vb.| 1. einstehen 2. finanziell haften bürg en Bürg Bürg ver bürg ver bürg un ver bürg
e schaft en t t
1
2
x x x x x
x x
1. mit seiner eigenen Person, auf Grund seines Ansehens für jmdn./etw. einstehen: für jmds. Zuverlässigkeit b.; Gewähr dafür bieten, dass etw. so beschaffen ist o. ¾., wie man es erwartet: der Name bürgt für Qualität Bürge, der; -n, -n jmd., der für jmdn./etw. bürgt: du bist mir B. dafür, dass ¼; etw., was für etw. bürgt, Gewähr bietet: der Name der Firma ist B. für Qualität Bürgschaft, die; -, -en ádas Bürgenñ Garantie, Gewähr: für jmdn./etw. B. leisten
Bürger
verbürgen | Vb.| a. sich für jmdn./etw. v. für jmdn./ etw. bürgen: ich verbürge mich für seine Zuverlässigkeit; b. etw. garantieren áfür etw. bürgenñ: die Verfassung verbürgt uns bestimmte Rechte; etw. als richtig bestätigen: er konnte die Wahrheit dieser Aussage verbürgen; verbürgt | Part. Prät.| ; unverbürgt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht verbürgt: unverbürgte Meldungen 2. áspeziellñ J u r. für die Verbindlichkeiten eines Dritten gegenüber dessen Gläubiger eintreten: er hat für einen anderen gebürgt und muss nach dessen Konkurs mit seinem Vermögen eintreten Bürge, der; -n, -n J u r. jmd., der für jmdn. bürgt: als B. eintreten; einen Bürgen stellen Bürgschaft, die; -, -en J u r. Vertrag, durch den sich jmd. verpflichtet für jmdn. zu bürgen: eine B. übernehmen; Betrag, mit dem gebürgt wird: eine hohe B. (von einer Million Mark) Bem.: Man kann auch umgekehrt 1 als verallgem. od. metaph. aus 2 ableiten. -burger in Cheeseburger, Hamburger vgl. Hamburger
Bürger, der; -s, 1. Angehöriger eines Staates 2. Angehöriger einer konservativen Gesellschaftsschicht Bürger
aus Aus ein Ein
bürger Bürger Bürger Bürger bürger bürger bürger bürger
lich lich e schaft tum n ung n ung
1
2
x
x x
x x x x x
x
1. Angehöriger eines Staates: die B. der Bundesrepublik; Einwohner einer Stadt, Gemeinde: er ist B. der Stadt N ·· Bürgerhaus öffentliches Gebäude in einer Kommune, in dem sich Räume für Veranstaltungen o. ¾., soziale Einrichtungen u. ¾. áfür die Bürgerñ befinden; -initiative Zusammenschluss von Bürgern mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf best. Probleme zu lenken, die die Gemeinde od. der Staat nicht im Sinne der B. löst; -krieg zwischen verschiedenen (politischen) Gruppen innerhalb der eigenen Staatsgrenzen ázwischen Bürgern eines Staatesñ ausgetragene bewaffnete Auseinandersetzung; -meister, auch Bürgermeister Oberhaupt der Stadt-, Gemeindeverwaltung (Ober--); -steig (erhöhter) Gehweg áauf dem die B. gehenñ ± Bundesbürger; Ehren-; Erden- ᨠBürgerñ g e h. Mensch, Erdbewohner; Staats- (--kunde;
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staatsbürgerlich á-lichñ; Staatsbürgerschaft Staatsangehörigkeit) bürgerlich | Adj.| á-lichñ den Staatsbürger betreffend; dem Staatsbürger zustehend: jmdm. die bürgerlichen Ehrenrechte aberkennen Bürgerschaft, die; -, -en Gesamtheit der Bürger eines Gemeinwesens: die B. ist zur Wahl aufgerufen; áspeziellñ Name des Parlaments in Hamburg u. Bremen; Stadtrat (z. B. in Lübeck) ausbürgern | Vb.| áaus-1ñ jmdn. a. jmdm. die Staatsangehörigkeit ádas Bürgerseinñ aberkennen; Ausbürgerung, die; -, -en á-ungñ DUW das Ausbürgern einbürgern | Vb.| áein-1ñ a. jmdn. e. jmdm. die Staatsangehörigkeit eines best. Staates verleihen áihn zum Bürger machenñ: er ist hier eingebürgert worden; áVerschiebung des Bereichs od. ¨ñ Tiere, Pflanzen heimisch machen: bestimmte Tiere in einem Gebiet e.; Einbürgerung, die; -, -en á-ungñ das Einbürgern b. ¨ heimisch u. zur verbreiteten Gewohnheit machen, werden: einen Begriff e.; dieser Brauch hat sich jetzt hier eingebürgert 2. Angehöriger einer durch Besitz ausgezeichneten, best. Traditionen verhafteten konservativen Gesellschaftsschicht: ein wohlhabender B.; er war im Grunde immer ein B. ·· Bürgerhaus städtisches Wohnhaus eines Bürgers; v e r a l t e n d Bürgerfamilie ± Groûbürger B. des oberen Mittelstandes (groûbürgerlich á-lichñ; Groûbürgertum); Klein- B. des unteren Mittelstandes (kleinbürgerlich á-lichñ; Kleinbürgertum); Spieû- engstirniger Mensch, B., der sich an den Konventionen der Gesellschaft orientiert (spieûbürgerlich á-lichñ) bürgerlich | Adj.| á-lichñ dem Bürgertum áden Bürgernñ angehörend, zugehörig, entsprechend: ein bürgerlicher Beruf; wir essen gut b.; er führt ein bürgerliches Leben (ein Leben nach den Konventionen des Bürgertums); ámeton.ñ | abwertend| spieûerhaft, engherzig: er ist zu b. für sie ·· áod. Abl. auf -lich zu den Zus.ñ groûbürgerlich; klein-; spät-; spieû-; Bürgerliche, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ jmd., der bürgerlich ist, nicht zum Adel gehörig, den Bürgern angehört: der Prinz hat eine Bürgerliche geheiratet
Bürgertum, das; -s, | o. Pl.| Gesellschaftsschicht der Bürger: das aufstrebende B.; das liberale B. des vorigen Jahrhunderts ·· áod. Abl. auf -tum zu den Zus.ñ Groûbürgertum; KleinBem.: Etym. sekundär zu Burg; heute unmotiviert.
180
burlesk
burlesk | Adj.; vorw. attr.| derb-komisch, possenhaft: Çeine burleske Komödie Burleske, die; -, -n áburleskesñ derb-komisches LustÇ spiel, Posse, Schwank Büro, das; -s, -s Arbeitsraum, in dem schriftliche od. verwaltungstechnische Arbeiten eines Betriebes, einer Organisation o. ¾. erledigt werden: das B. eines Anwalts; sie arbeitet in einem B.; Geschäftsstelle: die Firma unterhält in verschiedenen Städten Büros; die zu einem Büro gehörenden Angestellten: unser B. erledigt die Angelegenheit ·· Bürobedarf; -gebäude; -haus; -klammer áim B. häufig verwendeteñ Klammer zum Zusammenhalten von Papierbögen; Bürokratie s. u.; -maschine; -möbel ± Fundbüro amtliche Stelle áBüroñ, auf der Fundsachen abgegeben u. abgeholt werden können; Konstruktions-; Personal-; Reise- Unternehmen áBüroñ, in dem Reisen vermittelt werden; Schreib-; Wett- Stelle áBüroñ, die Wetten annimmt Bem.: Die Zus. Bürokratie wird aus der Aufzählung der übrigen Zus. mit Büro herausgestellt, da sie selbst mehrere Zus. u. Abl. bildet; analoge Wörter vgl. unter -kratie.
Bürokratie, die; -, | o. Pl.| Beamten-, Verwaltungsapparat; | abwert.| Denk- und Handlungsweise in der Art von Bürokraten: die B. bläht sich immer mehr auf; Bürokrat, der; -en, -en Angehöriger der Bürokratie; | abwert.| jmd., der in der Anwendung u. Auslegung von Bestimmungen einem starren Formalismus verhaftet ist áwie es manchmal den im Büro arbeitenden Menschen unterstellt wirdñ; bürokratisch | Adj.| á-isch2ñ der Bürokratie gemäû: die bürokratische Abwicklung einer Angelegenheit; pedantisch, formalistisch auf (Dienst)vorschriften pochend: bürokratisches Denken; unbürokratisch | Adj.| áun-ñ nicht bürokratisch: eine schnelle, unbürokratische Entscheidung treffen; bürokratisieren | Vb.| DUW im Sinne einer perfekten Bürokratie verwalten: die Gesellschaft wird mehr u. mehr bürokratisiert; | abwert.| einer engstirnig-formalistischen ábürokratischenñ Ordnung unterwerfen; Bürokratismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ | abwert.| der BüroÇ kratie entsprechendes Handeln u. Denken Bursche, der; -n, -n 1. 2. 3. 4.
Knabe, Junge (früher) junger Soldat Mitglied einer studentischen Verbindung bes. groûes Exemplar
Bursch e
1
bursch ikos Bursch ikos ität
x x
2
3
4
Bursch en Bursch en bursch en
schaft schaft ler schaft lich
1
2
3 x x x
4
1. Knabe, Junge, junger Mann: ein aufgeweckter B.;
er ist ein toller B. (Draufgänger); | abwertend| männliche Person, der man Übles zutraut: ein gerissener, übler B. ·· Burschenkleidung v e r a l t e n d ± Naturbursche im Hinblick auf sein ¾uûeres, seine Lebensform unbekümmerter, unkomplizierter (junger) Mann áBurscheñ burschikos | Adj.| (bes. von weiblichen Personen) betont ungezwungen u. ein wenig forsch áwie ein Burscheñ: sie ist ein burschikoser Typ; eine burschikose Art; Burschikosität, die; -, -en á-itätñ DUW burschikose Art 2. áspeziellñ (früher) (junger) Soldat, der zur persönlichen Bedienung eines Offiziers zur Verfügung stand 3. /Nebenform von Bursch, der; -en, -en/ áspeziellñ Mitglied einer studentischen Verbindung Burschenschaft, die; -, -en studentische Verbindung; Burschenschaftler, der; -s, - Angehöriger einer Burschenschaft; burschenschaftlich | Adj.| DUW á-lichñ in der Weise einer Burschenschaft: burschenschaftliche Bräuche 4. ¨ u m g. | von einem Tier, Ding| bes. groûes Exemplar: er hat einen prächtigen Burschen erlegt, geangelt Bürste vgl. Borste -bürtig vgl. gebären
Bürzel, der; -s, - Schwanzwurzel der Vögel; J ä g e r s p r. Schwanz des Bären, des Dachses u. des Schwarzwildes Bus, der; -ses, -se ákurz fürñ Omnibus, Autobus ·· Busbahnhof; -fahrer; -haltestelle ± Aerobus Nahverkehrsmittel áwie ein Busñ in Form von Kabinen, die zwischen Masten an Kabeln schweben; Air- Groûraumflugzeug áin dem die Passagiere wie in einem Bus sitzenñ; Auto- (--haltestelle); Doppelstock-; Klein-; Linien-; Reise-; Schienendazu: Omnibus, der; -ses, -se /Var. Kurzw. Bus/ groûer Kraftwagen mit vielen Sitzen zur Personenbeförderung ·· Omnibushaltestelle ± Doppelstockomnibus
Busse(r)l
Bussard, der; -s, -e ein Greifvogel ·· Mäusebussard
Busch, der; -(e)s, Büsche 1. dicht gewachsener Strauch 2. Dickicht 3. groûer Strauû Busch Büsch el busch ig Ge büsch
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büûen | Vb.| 1. | religiös| 1 x x
2
3
2. | weltlich|
x x
büû en
1. dicht gewachsener Strauch: ein mit Büschen bestandener Damm; + u m g. bei jmdm. auf den B. klopfen (jmdn. auszuhorchen suchen) áaus der Jägerspr.: um festzustellen, ob sich im Gebüsch Wild verbirgtñ; es ist etw. im B. (im Verborgenen bereitet sich etw. vor); sich in die Büsche schlagen (heimlich verschwinden) ·· Buschbohne niedrig áals ein Buschñ wachsende Bohne; -werk Gesträuch; -windröschen bes. auf Wiesen, in Laubwäldern áunter Büschenñ wachsende kleine Anemone ± Dornbusch; Fliederbuschig | Adj.| á-igñ mit Büschen bestanden: ein buschiges Gelände Gebüsch, das; -es, -e | vorw. Sg.| viele dicht zusammenstehende Büsche, Buschwerk: sich im G. verstecken 2. áverallgem.ñ G e o g r. Dickicht aus Sträuchern áBüschenñ in tropischen Ländern: diese Tiere leben im afrikanischen B. 3. ᨠeinem Busch (1) ähnelnderñ groûer Strauû, bes. aus Zweigen von verholzenden Gewächsen: ein B. Flieder, Rosen; gröûeres Büschel: ein B. Federn, Haare Büschel, das; -s, - aus einer Anzahl gleichartiger Dinge zusammengefasstes Ganzes áwie ein Buschñ, bes. von Gras, Haaren: ein B. Gras, Heu ·· Grasbüschel; Haarbuschig | Adj.| áwie ein Buschñ | meist von Haaren| stark u. struppig (gewachsen): buschige Augenbrauen; der Schwanz des Eichhörnchens ist b.
Busen, der; -s, 1. weibliche Brust in ihrer plastischen Erscheinung: sie hat einen üppigen, vollen B. ·· Meerbusen gröûere Meeresbucht ᨠin der Form eines Busensñ -busig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· vollbusig mit vollem, üppigem Busen 2. ámeton.ñ v e r a l t e n d Brust als Sitz des Herzens u. des Gefühls: Wünsche, Sehnsüchte, Hoffnungen in seinem B. (unausgesprochen in sich) hegen; meist s c h e r z h. jmdn. an seinen B. (an sich) drücken; ¨ am B. der Natur (in der Natur) ·· Busenfreund | oft iron.| besonders vertrauter Freund; -freundin
Buû Büû ein büû Ein buû ver büû
e er en e en
1
2
x x
x x x x x
1. R e l. durch selbst erwählte od. auferlegte Buûübungen von einer Schuld o. ¾. wieder frei werden: seine Sünden b. Buûe, die; -, -n « R e l. Haltung der Reue ádes Büûensñ vor Gott: jmdn. zur B. anhalten, ermahnen; R e l. k a t h. Buûübung ádas Büûenñ: jmdm. eine B. auferlegen ·· buûfertig R e l. zur Buûe bereit; Buûtag R e l. e v. von evangelischen Christen am Mittwoch vor dem Totensonntag begangener Tag der B., der Besinnung; R e l. k a t h. der B. gewidmeter Tag der Woche Büûer, der; -s, - á-er1ñ R e l. k a t h. jmd., der Buûe tut, büût 2. áverallgem.ñ für eine Schuld etw. als Strafe erlei-
den, auf sich nehmen (müssen): (für) diesen Fehler musste er schwer, zeitlebens b.; das sollst du mir, soll er mir b. (das werde ich dir, ihm heimzahlen)! Buûe, die; -, -n Ausgleich, den man für eine geringfügige Rechtsverletzung zu zahlen hat: eine (hohe) B. zahlen ·· Buûgeld ± Geldbuûe -büûer, der; -s, - | nur in| ·· Lückenbüûer jmd., der für den eigentlich für etw. Bestimmtes Ausersehenen (in letzter Minute) als Ersatzmann angefordert wird áder für das Fehlen des anderen büût; hergenommen von älterem (konkret): die Lücke büûen = die Lücke ausbessern (z. B. von Mauern)ñ einbüûen | Vb.| etw./jmdn. e. den Verlust von etw./ jmdm. erleiden ámit dem Verlust von etw. büûenñ: ich habe bei dieser Sache hundert Mark eingebüût; bei der Rettungsaktion büûte er selbst das Leben ein; Einbuûe, die; -, -n ádas Eingebüûteñ Verlust, Schädigung: eine groûe (finanzielle) E. erleiden verbüûen | Vb.| áver-1ñ eine Freiheitsstrafe v. (den durch eine Freiheitsstrafe festgelegten Zeitraum in einer Strafvollzugsanstalt verbringen áund für die Straftat büûenñ) Busse(r)l, das; -s, -/-n s ü d d t. ö s t e r r. u m g. Kuss
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Busse(r)l
busse(r)ln | Vb.| DUW s ü d d t. ö s t e r r. áBusserln gebenñ küssen Büste, auch Büste, die; -, -n Ç
1. weibliche Brustpartie: eine gut entwickelte B.; ein
Kleid mit ausgearbeiteter B. ·· Büstenhalter /Abk. BH/ Wäschestück, das der Büste Form u. Halt geben soll Bustier, das; -s, -s [bystie:] DUW Wäschestück für Frauen in Form eines miederartig anliegenden, nicht ganz bis zur Taille reichenden Oberteils ohne ¾rmel 2. plastische Darstellung eines Menschen in Halbfigur áso dass die Büste (1) zu sehen istñ od. nur bis zur Schulter: eine marmorne B. Beethovens ·· Gipsbüste 3. áspeziell zu 2ñ S c h n e i d e r e i Schneiderpuppe: ein Kleidungsstück nach der B. abstecken Butt, der; -(e)s, -e DUW ein Speisefisch ·· Heilbutt; SteinBütte, die; -, -n o b e r d t. groûes (hölzernes) wannenartiges Gefäû: Trauben in die B. schütten; áspeziellñ in der Papierherstellung gebrauchtes groûes, ovales Gefäû mit Rührwerk ·· Büttenpapier áaus der B.ñ handgeschöpftes Papier mit faserig verlaufenden Rändern u. mit Wasserzeichen Bütt, die; -, -en DUW l a n d s c h. einem Fass áeiner Bütteñ ähnelndes Vortragspult für einen Redner bei einer Karnevalssitzung ·· Büttenrede Butter, die; -, | o. Pl.| aus Milch gewonnenes, bes. als Brotaufstrich dienendes, in der Konsistenz weiches bis festes, gelblich gefärbtes Fett: ein Stück B.; Brot mit B. bestreichen; + u m g. sich nicht die B. vom Brot nehmen lassen (sich nichts gefallen lassen); es ist alles in B. (in Ordnung, es klappt alles) áviell. hergenommen von: in guter B., nicht in billigem Fett gebratenñ; jmdm. fällt fast die B. vom Brot (jmd. ist
verblüfft) ·· Butterbirne Birne mit ábutterñweichem Fruchtfleisch; -blume gelb ᨠwie Butterñ blühende Wiesenblume; -brot mit B. (u.a.) bestrichene Scheibe Brot (--papier); -creme, auch -krem(e) unter Verwendung von B. hergestellte Creme für Torten (--torte); -dose; -keks unter Verwendung von B. hergestellter Keks; -messer spezielles Messer zum Abschneiden von B.; -milch Milch, die sich bei der Butterherstellung als Rückstand ergibt; -pilz ᨠwegen der Farbeñ essbarer Röhrenpilz mit gelbem bis braunem Hut u. zitronengelber Unterseite; -schmalz durch Auslassen von B. gewonnenes Fett; -schnitte Butterbrot; -stulle n o r d d t., bes. b e r l. Butterbrot; butterweich/butterweich sehr weich, so Ç weich wie Butter; ¨ jmd. ist b. (ist sehr nachgiebig) ± Kakaobutter butt(e)rig | Adj.| DUW á-igñ viel Butter enthaltend: der Teig schmeckt b. buttern | Vb.| Butter herstellen: früher haben die Bauern noch selbst gebuttert; ¨ u m g. (viel Geld) in etw. hineinstecken, für etw. verwenden: er hat sein ganzes Vermögen in das Unternehmen gebuttert; zubuttern | Vb.| ázu-1ñ u m g. Geldmittel beisteuern, zuschieûen áin etw. butternñ Butzen, der; -s, - DUW l a n d s c h. Verdickung (im Glas) ·· Butzenscheibe kleine, meist runde, in Blei gefasste Glasscheibe mit einer Verdickung in der Mitte Büx, die; -, -en DUW /Buxe, die; -, -n n o r d d t. u m g. Hose ausbüxen | Vb.| l a n d s c h. u m g. áviell. steht die Büx, Buxe für die Beine, mit denen man wegläuftñ ausreiûen, weglaufen: der Junge ist vor dem Hund ausgebüxt Bem.: Für manche Informanten ist ausbüxen nicht motiviert; etym. zu nd. bücksen ¸(schnell) laufen.
C c, C, das; -, -/ u m g. -s [tse:] 1. der Laut C; dritter Buchstabe des Alphabets: ein kleines c, ein groûes C 2. M u s. erster u. achter Ton der C-Dur-Tonleiter ·· C-Dur; c-Moll Cabrio vgl. Kabriolett CafØ vgl. Kaffee Calcium vgl. Kalzium
Call- [kO:l-] | nur in | ·· Callgirl Prostituierte, die auf telefonischen Anruf zur Verfügung steht Calla/Kalla, die; -, -s eine Zierpflanze Camembert [kammbe:r, ..bE:r], auch Camembert Ç Ä bE:r], der; -s, - ein Weichkäse [kama Camp, das; -s, -s DUW [kEmp] Zelt-, Ferienlager: Ç Ferien in einem C. verbringen seine campen | Vb.| zur Erholung in einem Zelt áCampñ od. Wohnwagen leben Camping, das; -s, | o. Pl.| das Leben im Zelt, Wohnwagen ·· Campinganhänger; -artikel; -ausrüstung; -bett; -beutel rucksackähnlicher Beutel; -geschirr; -liege; -möbel; -platz; -stuhl; -tisch dazu: kampieren /Vb./ unter einfachen, oft improvisierten Bedingungen (im Freien, in einem Zelt, einer Hütte) vorübergehend wohnen: drei Tage lang haben sie in Zelten kampiert Campagne vgl. Kampagne Canaille vgl. Kanaille
Canasta, das; -s, | o. Pl.| ein Kartenspiel Ç
Ä Cancan, der; -s, -s [kaï.., auch ka..] ein Tanz
Ç
Canossa vgl. Kanossa cantabile vgl. Kantate
Cape, das; -s, -s [ke:p] Umhang (mit Kapuze): ein C. umlegen, umnehmen Capricio, das; -s, -s [..itSo] M u s. leichtes, spritziges, Ç einfallsreiches Musikstück Bem.: Für die Fachleute besteht ein Zusammenhang zu kapriziös.
Carbonat vgl. Karbol
Casanova, der; -/-s, -s Mann, der ständig auf neue Liebesabenteuer aus ist, Frauen verführt Bem.: Von dem EN Casanova, einem italienischen Abenteurer.
Cashew- [kESu] | nur in| ·· Cashewnuss essbare Frucht eines tropischen Baumes in Südamerika catchen | Vb.| [kEtS..] Freistil ringen dazu: Catch-as-catch-can, kurz Catch, das; -, | o. Pl.| Ç Ç das Freistilringen Cello, das; -s, Celli/ u m g. -s [tS..] ein StreichinÇ strument ·· Violoncello Cello Cellist, der; -en, -en jmd., der (beruflich) Cello spielt Ç Cellophan vgl. Zelle
Celsius [tsE..] /Abk. C; Maûeinheit der Temperatur/: das Wasser wird bei 0 Grad C. zu Eis Bem.: Nach einem schwed. Astronom benannt.
Cembalo, das; -s, -s/Cembali [tS..] klavierähnliches Tasteninstrument Cha-Cha-Cha, der; -s, -s [tSa..] ein GesellschaftsÇ Ç tanzÇ Chaiselongue, die; -, -n/-s; das; -s, -s [SezlOï, SE..] v e r a l t e n d gepolsterte Liege Chamäleon, das; -s, -s [ka..] eine Eidechsenart, die zur Tarnung ihre Farbe schnell an die Farben ihrer Umgebung anpassen kann; ¨ er ist ein C. (jmd., der seine Meinung unter dem Einfluss der Umgebung rasch ändert) -chambrieren vgl. antichambrieren
chamois | indekl. Adj.; nicht attr.| [Samoa] von blassem Gelb (mit einem Stich ins Bräunliche) ·· Chamoispapier Fotopapier Chamois, das; -, - /im Gen. Sg. u. Pl. mit [s]/ áKonvers.ñ das Blassgelb
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Champagner
Champagner, der; -s, | o. Pl.| [Sampanj..] frz. Ç Schaumwein champagner | indekl. Adj.| DUW durchscheinend Ç weiûlich mit einem Stich ins Gelbe: der Stoff ist c. gefärbt dazu: Schampus, der; -, /o. Pl./ u m g. s c h e r z h. Champagner Bem.: Das Getränk ist nach einer nordfrz. Landschaft benannt.
Champignon, der; -s, -s [SampinjOï] essbarer BlätÇ Champignons züchten terpilz: Ï
Champion, der; -s, -s [tSEmpõn] S p o r t führender Ç Sportler, führende Mannschaft in einer Sportart: Schweden schlug überraschend den C. Kanada Ï Championat, das; -(e)s, -e [Sampõo..] S p o r t Kampf um die Meisterschaft in einer Sportart: das C. im Ringen findet nächsten Samstag statt; Meisterschaft: er errang zum zweiten Mal das C. Ä
Chance/Chance, die; -, -n [Sa(:)ïs, auch Sa:s()] Ç günstige Gelegenheit, Möglichkeit: das ist eine groûe C.; seine C. nützen; u m g. er hat Chancen bei ihr (sie ist ihm geneigt) ·· Chancengleichheit gleiche (soziale) Möglichkeiten ± Aufstiegschance; Gewinn-; Torchangieren | Vb.| [SaïZi:..] | von Stoffen| in zwei od. mehreren Farben schillern: der Stoff changiert (grün u. blau); changierende Seide Ä Ä changeant | indekl. Adj.; nur attr.| [SaZa] changieÇ rend, schillernd: c. Seide Ä Ä
Chanson, das; -s, -s [SasO] kritisch-satirisches Lied Ç -sängerin ·· Chansonsänger; Chansonnette, auch Chansonette, die; -, -n ChanÇ Ç sonsängerin Chansonnier, auch Chansonier, der; -s, -s [..ie:] Chansonsänger Chaos, das; -, | o. Pl.| [k..] wüstes Durcheinander: ein wildes C.; Ordnung in das C. bringen; die Auflösung der Ordnung: das C. des Krieges ·· Verkehrschaos Chaot, der; -en, -en DUW jmd., der seine politischen Ziele mit Gewaltaktionen u. gezielten Zerstörungen áChaosñ durchsetzen will; unbeherrschter Mensch, Hektiker: du bist der reinste C. chaotisch | Adj.| á-isch1ñ als, wie ein Chaos: das Zimmer war in einem chaotischen Zustand
Charakter, der; -s, Charaktere [k..] Ç 1. Eigenschaften einer Person 2. Persönlichkeit 3. Gepräge Charakter charakter Charakter Charakter Charakter charakter charakter charakter Charakter
1 isier en isier ung istik istik um istisch lich los los igkeit
2
3 x x x x x
x x x
1. Gesamtheit der wesentlichen Eigenschaften einer Person: guter, labiler C.; jmd. hat C. (zeigt Festigkeit im Willen, in der Haltung) ·· Charaktereigenschaft; charakterfest einen gefestigten C. habend; -schwach mit labilem C.; -voll charakterfest; Charakterzug Charaktereigenschaft charakterlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ den ChaÇ rakter betreffend: seine charakterlichen Eigenschaften; jmdn. c. beurteilen charakterlos | Adj.| á-losñ keinen gefestigten ChaÇ rakter habend: sein charakterloses Verhalten; Charakterlosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ das CharakterÇ lossein 2. áHaben - Seinñ Mensch, Persönlichkeit: er ist ein anständiger C.; sie sind gegensätzliche Charaktere ·· /alle T h e a t e r/ Charakterdarsteller; -fach; -rolle 3. | o. Pl.| ¨ wesentliche Eigenschaft, Gepräge von etw.: der C. der Landschaft, der Arbeit; die Gespräche hatten offiziellen C. ·· Charakterkopf Kopf mit ausdrucksvollem Profil: er hat, ist ein C.; charaktervoll von ausgeprägter Eigenart ± Systemcharakter charakterisieren | Vb.| jmdn./etw. in seinen typischen Eigenschaften beschreiben: eine Stadt, eine Epoche c.; dieses Vorgehen charakterisiert ihn in seinem Verhalten; Charakterisierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Charakterisierens; Charakteristik, die; -, -en Beschreibung kennzeichÇ nender, ácharakterisierenderñ Eigenschaften: er gab eine kurze C. der Person, der Situation; Charakteristikum, das; -s, Charakteristika b i l d u n g s Ç s p r. ein charakteristisches Merkmal von jmdm. od. etw.: das ist ein C. dieser Landschaft; charakterisÇ tisch | Adj.| das Wesen, die Eigenart von etw./jmdm. charakterisierend: dieses Verhalten ist c. für ihn Charge, die; -, -n [SarZ] 1. f a c h s p r. die Menge von Materialien, die in einer metallurgischen od. chemischen Anlage in
Chemie
einem Arbeitsgang verarbeitet wird ·· Chargennummer | z. B. auf Tablettenpackungen| chargieren | Vb.| H ü t t e n w e s e n einen Hochofen beschicken 2. M i l. v e r a l t e n d Dienstgrad; Person mit einem
Dienstgrad: er gehörte zu den höheren Chargen T h e a t e r charakteristisch ausgeprägte Nebenrolle chargieren | Vb.| eine Charge (prononciert, übersteigert) spielen 3.
Bem.: 2 u. 3 gehören enger zusammen; mit 1 gibt es gemeinsame Merkmale, ohne dass 2 aus 1 oder 1 aus 2 abgeleitet ist.
Charleston, der; -s, -s [tSa:rlstn] ein Gesellschaftstanz Charme, auch Scharm, der; -s, | o. Pl.| [Sarm] Anziehungskraft, die von jmds. liebenswürdigem, bezauberndem Wesen ausgeht: jmd. hat C.; seinen ganzen C. spielen lassen charmant | Adj.| Charme besitzend: sie ist eine Ç charmante Frau; sie versteht c. zu plaudern; | nicht attr.| nett, freundlich: das ist c. von Ihnen Charmeur, der; -s, -e g e h. Mann, der Frauen mit gezieltem Charme für sich einzunehmen versucht Charmeuse, die; -, -n f a c h s p r. doppelfädige Wirkware aus synthetischer Faser Bem.: Für Fachleute motiviert.
Charta, die; -, -s [k..] grundlegende Urkunde im Staats- u. Völkerrecht: die C. der Vereinten Nationen chartern | Vb.| [(t)S..] ein Schiff, Flugzeug c. (für begrenzte Zeit zu Transportzwecken mieten); ¨ u m g. ich habe uns ein Taxi gechartert (beschafft) ·· Charterflugzeug; -maschine Chassis/Chassis, das; -, - [Sasi(:); Gen. u. Pl. ..i(:)s] Ç Te c h n. 1. Fahrgestell eines vierrädrigen Kraftfahrzeugs 2. Platte od. Gestell zur Befestigung der Bauelemente, bes. von Rundfunk- u. Fernsehgeräten Bem.: Ob nur unterschiedliche Referenzbereiche vorliegen od. ob 2 metaph. zu 1 gehört, können nur die Fachleute entscheiden.
chauffieren | Vb.| [SO..] v e r a l t e n d ein (Personen)auto fahren Chauffeur, der; -s, -e jmd., der berufsmäûig Personen im Auto fährt
185
Chaussee, die; -, -n [SO..] v e r a l t e n d Landstraûe
·· Chausseebaum; -graben
Chauvinismus, der; -, | o. Pl.| [Sov..] | abwert.| Ç übersteigerte Werthaltung zum eigenen Volk, (männlichen) Geschlecht Chauvinist, der; -, -en á-istñ | abwert.| Anhänger Ç des Chauvinismus chauvinistisch | Adj.| á-istischñ /abwert./ den Ç Chauvinismus betreffend Check vgl. Scheck II
checken | Vb.| [tS..] etw. auf seine Richtigkeit, Vollständigkeit, Funktionstüchtigkeit überprüfen: eine Anlage, Liste c. ·· Checkliste durchchecken | Vb.| ádurch-3ñ etw. vollständig Ç checken: die Passagierliste d. Cheeseburger vgl. Hamburger
Chef, der; -s, -s [S..] Ç 1. leitender Angestellter od. Eigentümer eines Unternehmens: der C. der Firma, der Bande; ¨ jmd., der maûgeblich, tonangebend ist ·· Chefarzt; -dirigent der erste Dirigent u. Leiter eines Orchesters; -koch; -lektor; -redakteur; -sekretärin Sekretärin des Chefs; -visite ± Empfangschef; Küchen-; Personal-; RegierungsChefin, die; -, -nen a. á-in; weibl. Formñ; b. Frau des Chefs 2. u m g. áanalog zu Meisterñ | saloppe Anrede an einen Unbekannten| hallo, C., wie komme ich hier nach M.? Chemie, die; -, | o. Pl.| [cË.., ö s t e r r. k..] Wissenschaft von den organischen u. anorganischen Stoffen u. deren Anwendung, Industrie ·· Chemiearbeiter; -betrieb; -facharbeiter; -faser; -industrie; -ingenieur; -laborant ± Biochemie; Fett-; Kern-; Petrol-; ThermoChemikalie, die; -, -n | vorw. Pl.| (industriell erzeugte) chemische Substanz Chemiker, der; -s, - (auf einer Hochschule ausgebildeter) Fachmann der Chemie; Chemikerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ chemisch | Adj.| á-isch2ñ die Chemie betreffend: eine chemische Verbindung; ein chemischer Betrieb; chemische Reinigung Chemo- die Chemie betreffend | nur in| ·· Chemotechnik/Chemotechnik (Chemotechniker); -theraÇ peutikum; -therapie DUW
186
Chemie
Alchemie, auch Alchimie, die; -, | o. Pl.| spekulativ-mystische Chemie (des Mittelalters); áspeziellñ die angestrebte Verwandlung unedler Metalle in Gold; Alchemist, der; -en, -en jmd., der Alchemie Ç betreibt -chen, das; -s, - /Suffix; Formvariante -elchen/ á-(el)chenñ jmd./etw., der/das klein, winzig od. niedlich ist; gelegentlich auch abwertend: Blümchen; Häuschen; Schiffchen; Jüngelchen. Das Suffix verbindet sich vorwiegend mit Substantiven, gelegentlich tritt Umlaut auf. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. Bem.: Umgangssprachlich bildet das Suffix mit Wörtern unterschiedlicher Wortart Interjektionen wie z. B. hallöchen, nanüchen, tschüsschen. Gelegentlich tritt Umlaut auf. Wörter mit diesem Suffix sind besonders in der Jugendsprache häufig belegt, in diesem Kontext ist es produktiv. Cheque vgl. Scheck II
Chester, der; -, | o. Pl.| [tS..] eine Käsesorte Chesterkäse
··
Chevreau [Sevro:]/Chevreau [Sevro], das; -s, Ç | o. Pl.| Ziegenleder ·· Chevreauleder Chianti, der; -s, | o. Pl.| [k..] leichter ital. Rotwein ·· Ç Chiantiwein chic, Chic vgl. schick
ChicorØe/ChicorØe, auch Schikoree der; -/-s, auch Ç Ç die; -, | beide o. Pl.| [S..] eine Gemüsesorte Ä
Chiffon [SifOï], auch Chiffon [SifO], der; -s, | o. Pl.| Ç Ç ein feines, durchscheinendes Gewebe Chiffre, die; -n, -n [Sifr, Sifr] der Verschlüsselung dienende (Schrift)zeichen: eine Anzeige unter einer C. aufgeben chiffrieren | Vb.| etw. in Chiffren ausdrücken, darstellen: einen Text c.; eine chiffrierte Nachricht; dechiffrieren | Vb.| einen chiffrierten Text in Klartext übertragen áanalog dekodierenñ Chimäre vgl. Schimäre
China [S..; ö s t e r r. k..] | ein Land| ·· Chinakohl eine aus Ostasien stammende Kohlart; -rinde áetym. nicht zu Chinañ chininhaltige Rinde des Chinarindenbaumes
Chinchilla [tSintS..] Ç 1. | die; -, -s| südamerikan. Nagetier mit weichem, glänzendem, wertvollem Fell ·· Chinchillafell Chinchilla, das; -s, -s ákurz fürñ Chinchillafell (od. Ç -pelz) 2. | das; -s, -s| gezüchtete Kaninchenrasse mit bläulich-aschgrauem Fell Chinin, das; -s, | o. Pl.| Medikament gegen Malaria aus der Chinarinde Bem.: Nur die Informanten, die nicht wissen, woraus Chinin hergestellt ist, stellen es zu China; für die anderen ist es nicht motiviert.
Chip, der; -s, -s [tS..] Ç 1. f a c h s p r. elektronisches Bauelement, Halbleiterblättchen 2. Spielmarke, bes. beim Roulette 3. | nur im Pl.| in Fett geröstete Scheibchen roher Kartoffeln ·· Kartoffelchips Bem.: Engl. chip ¸Schnitzel; synchron liegen im Dt. drei verschiedene Referenzbereiche vor und keine Bedeutungsableitung.
Chippendale, der u. das; -(s), | o. Pl.| [(t)Sipnde:l] Möbelstil des 18. Jhs. Chirurgie, die; -, | o. Pl.| [cË.., ö s t e r r. k..] Teilgebiet der Medizin, das sich mit der operativen Heilbehandlung befasst; die entsprechende Abteilung eines Krankenhauses ·· Gefäûchirurgie; Gehirn-; HerzChirurg, der; -en, -en Facharzt für Chirurgie Ç chirurgisch | Adj.| á-isch2ñ die Chirurgie betrefÇ fend: ein chirurgischer (operativer) Eingriff Chitin, das; -s, | o. Pl.| [cË..] hornartige feste Substanz des Panzers der Gliederfüûler Chlor, das; -s, | o. Pl.| [k..] ein chemisches Element, gelbgrünes Gas ·· Chlorwasser in Wasser gelöstes C.; -wasserstoff ± Tetrachlorkohlenstoff Lösungs- u. Feuerlöschmittel chloren | Vb.| das Wasser c. (durch Zusatz von Chlor keimfrei machen) ·· Chlorwasser gechlortes Wasser Chlorid, das; -s, -e DUW Verbindung von Chlor mit (Nicht)metallen ·· Vinylchlorid WAHRIG (Polyvinylchlorid /Abk. PVC/ ein Kunststoff) dazu: Chloroform, das; -s, | o. Pl.| eine ChlorverÇ bindung, die früher als Betäubungsmittel diente; chloroformieren | Vb.| v e r a l t e n d jmdn. mit Chloroform betäuben Bem.: Etym. Kunstwort aus Chlor(kalk) u. nlat. (acidum)
chronisch form(icicum); manche Informanten halten es für nicht motiviert.
Chlorophyll, das; -s, | o. Pl.| Blattgrün Bem.: Etym. griech. chloros ¸gelbgrün + phyllon ¸Blatt; heute für Fachleute viell. motiviert.
Cholera, die; -, | o. Pl.| [k..] eine epidemisch auftretende Darminfektion cholerisch | Adj.| leicht aufbrausend, zum Jähzorn neigend Choleriker, der; -s, - cholerischer Mensch Cholesterin, das; -s, | o. Pl.| [k.., auch cË..] ein Bestandteil des Stoffwechsels I. Chor, der; -s, Chöre [k..]
1. Gruppe gemeinsam singender Personen: in einem
C. mitsingen; ¨ er stimmte in den C. derer ein, die forderten, dass ¼ ·· Chorgesang; -konzert; -leiter; -musik; -probe; -sänger; -satz Chormusik; -werk ± Frauenchor; Jugend-; Kammer- kleiner mit Solisten besetzter C.; Kinder-; Kirchen-; Knaben-; MännerChorist, der; -en, -en jmd., der beruflich in einem Ç Chor singt; Choristin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Ç 2. áVerschiebungñ Komposition für 1: einen C. einstudieren Choral, der; -s, Choräle strophisches Kirchenlied 3. M u s. Gruppe von Spielern gleichartiger Instrumente in einem Orchester: der C. der Bläser setzte ein 4. (antikes) T h e a t e r Gruppe von sprechenden, singenden Schauspielern im Drama ·· Sprechchor | auch auûerhalb des Theaters| ; Text eines solchen Chors II. Chor, der, auch das; -(e)s, -e/Chöre [k..] erhöhter sakraler Hauptraum der Kirche Bem.: Etym. II aus I.
Choreografie, auch Choreographie, die; -, -n [k..] konzeptionelle Gestaltung künstlerischer Tänze Choreograf, der; -en, -en Fachmann für Choreografie choreografisch | Adj.| á-isch2ñ die Choreografie betreffend Bem.: Die volle semant. Motivation dürften nur die Fachleute erkennen; aber auch der Laie sieht -grafie/ -graphie.
Chose, auch Schose, die; -, -n | vorw. Sg.| u m g. | emot.| er hat die ganze C. (Sache, Angelegenheit) einfach weitergeleitet; da liegt nun die ganze C. (das Zeug, der Kram)
187
Chow-Chow, der; -s, -s [tSau-, auch Sau-] eine Hunderasse mit dichtem langhaarigem Fell Chrestomathie, die; -, -n [k..] f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. Sammlung ausgewählter Stücke aus literarischen Werken (meist zu Lehrzwecken) Christus, v e r a l t e n d Christ, der; -, | o. Pl.| Jesus
·· Christkind C. als Kind (vor allem in der Kunst)
Christ, der; -, | o. Pl.| l a n d s c h. ákurz fürñ Christtag ·· Christbaum; -kind l a n d s c h. | früher oft statt des Weihnachtsmanns| ; -nacht; -rose schon im Dezember áam Christtagñ blühende Pflanze; -stolle(n) ein Weihnachtskuchen; -tag Weihnachten; -vesper Gottesdienst am Heiligabend Christ, der; -en, -en jmd., der getauft ist, sich zum Christentum bekennt ·· Christenlehre Religionsunterricht; -pflicht die Pflicht des Christen zur Nächstenliebe; + etw. als seine C. ansehen Christenheit, die; -, | o. Pl.| DUW Gesamtheit der Christen ádie sich zu Christus bekennenñ Christentum, das; -s, | o. Pl.| die auf Christus zurückgehende Religion: sich zum C. bekennen; Ausprägung dieser Religion: sein aktives, tätiges C.; Urchristentum, das; -s, | o. Pl.| áur-2ñ das Christentum in seiner frühesten Zeit christianisieren | Vb.| DUW jmdn. zum Christentum ázu Christusñ bekehren christlich | Adj.| á-lichñ auf Christus, das Christentum bezogen: der christliche Glaube; die christliche Bevölkerung; eine christliche Erziehung; eine christliche Partei ·· vorchristlich Chrom, das; -s, | o. Pl.| [k..] silberweiû glänzendes Schwermetall ·· chromblitzend; Chromstahl mit Chrom legierter Stahl verchromen | Vb.| einen metallenen Gegenstand mit Chrom überziehen: verchromte Stoûstangen chromatisch | Adj.; vorw. attr.| [k..] M u s. aus Halbtönen bestehend: eine chromatische Tonleiter Chromosom, das; -s, -en [k..] B i o l. Bestandteil des Zellkerns Bem.: Im Griech. eine Zus.; viell. den Fachleuten bewusst.
chronisch | Adj.| [k..] M e d. von Krankheiten, die immer wiederkehren od./u. lang andauern: das Leiden ist c. geworden; chronische Mandelentzündung Bem.: Etym. zur selben griech. Wurzel wie Chronik, Chronologie. Fachleute sehen auch synchron den Zusammenhang, die meisten Informanten, selbst medizinisches Personal, halten das Wort für nicht motiviert.
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Chronologie
Chronologie, die; -, -n Chron o logie
Ana ana syn Syn syn syn Syn
chron Chron Chron Chron chron chron chron chron chron chron chron
o logisch o ik ist ismus istisch ie isch isier en isation
zeitl. Abfolge: die C. der Ereignisse beachten; chronologisch | Adj.| in zeitl. Abfolge: Ereignisse c. aufzeichnen Chrono- | nur in| ·· Chronometer in Seefahrt u. Astronomie verwendete, genau gehende Uhr Chronik, die; -, -en [k..] Aufzeichnung, Darstellung historischer Ereignisse in ihrer zeitl. áchronologischenñ Folge: die C. einer Stadt; Chronist, der; Ç -en, -en Verfasser einer Chronik Anachronismus, der; -, Anachronismen Ç a. durch die Zeit überholte Einrichtung, Erscheinung: etw. ist zum A. geworden; anachronistisch Ç | Adj.| á-istischñ den Anachronismus betreffend b. falsche zeitliche Einordnung: in diesem Roman befinden sich einige Anachronismen synchron | Adj.| f a c h s p r. gleichzeitig: zwei Ventile sind s. geschaltet ·· Synchrongetriebe synchronisiertes Getriebe eines Fahrzeuges; -motor; Synchronie, die; -, | o. Pl.| S p r a c h w i s s. Beschreibung der sprachlichen Erscheinungen, die gleichzeitig ásynchronñ in einem best. Zeitabschnitt auftreten; synchronisch | Adj.| S p r a c h w i s s. á-isch2ñ die Synchronie betreffend; synchronisieren | Vb.| zwei Vorgänge gleichschalten ásynchron machenñ | in den folgenden Fachgebieten| : F i l m Ton u. Bild in zeitl. Übereinstimmung bringen; aus einer fremden Sprache in die Landessprache übersetzen u. mit den Bildern synchron machen: einen Film s.; T e c h n. die Drehzahlen eines Getriebes aufeinander abstimmen: ein Getriebe s.; Synchronisation, die; -, -en das Synchronisieren (in Film u. Technik) Bem.: Für Fachleute ist Chronologie eine Zus.; sie kennen auch die Bed. ¸Wissenschaft von der Zeitmessung u. -rechnung u. sehen somit auch den Zusammenhang mit analogen Wörtern auf -logie; im Deutschen ist Chronologie aber wohl am ehesten als Kernwort anzusetzen. Anachronismus ist für den, der es kennt, auch motiviert. synchron ist nicht für alle Informanten motiviert.
Chrysantheme, die; -, -n [k..] eine Zierpflanze
circa vgl. zirka Circus vgl. Zirkus
City, die; -, -s [siti] Geschäftsviertel einer Groûstadt, Ç Innenstadt Clan, der; -s, -e [kla:n], Clan, der; -s, -s [klEn] oft Ç i r o n. durch gemeinsame Interessen od. Verwandtschaft verbundene Gruppe Claqueur, der; -s, -e Person, die in jmds. Auftrag einer Person, Sache (im Theater) Beifall klatscht: das waren alles bestellte Claqueure Clearing, das; -s, -s [kli:..] W i r t s c h. Verrechnung gegenseitiger Geldforderungen clever | Adj.| u m g. die Taktik, Technik der Sportart geschickt, gekonnt einsetzend: die Gastmannschaft wartete mit einer cleveren Abwehr auf; klug, gewitzt, wendig taktierend: ein cleverer Geschäftsmann, Bursche Cleverness, die; -, | o. Pl.| [..nEs] DUW clevere Art Clip vgl. Klipp
Clique, auch Clique, die; -, -n [..k] Freundes- u. Ç Bekanntenkreis (jüngerer Leute): er hatte die ganze C. am Abend zu sich eingeladen; | abwertend| Personenkreis, der vorwiegend seine eigenen Gruppeninteressen verfolgt: die herrschende C. ·· Cliquenwirtschaft | abwertend| Ausübung von Macht durch eine C. Clivia/Klivie, die; -, Clivien/Klivien eine Zimmerpflanze Clou, der; -s, -s [klu:] frappierender Höhepunkt, Glanzpunkt: ihr Auftritt war der C. des Abends; das war der C. des Ganzen Clown, der; -s, -s [klaun] Spaûmacher im Zirkus, VarietØ; ¨ den C. spielen (sich albern aufführen) Clownerie, die; -, -n DUW ¨ Albernheit, albernes Benehmen Club vgl. Klub Co. vgl. Kompanie unter Kompagnon
Coach, der; -(s), -s [koutS] DUW Sportlehrer, Trainer coachen | Vb.| DUW einen Sportler, eine Mannschaft trainieren áals Coach arbeitenñ
Count-down
189
Coat, der; -s, -s [ko:t] DUW dreiviertellanger Mantel ·· Trenchcoat
elektronische Rechenmaschine, Datenverarbeitungsanlage
Cockpit, das; -s, -s [kOkpit] F l u g w. Kabine, Sitz des Flugzeugführers
ConfØrence, die; -, -s [kOfera:s] Ansage eines Unterhaltungsprogramms Ä Ä Ï ConfØrencier, der; -s, -s [kOferasõe:; auch kOnfÏ raïsõe:] jmd., der (berufsmäûig) eine ConfØrence macht dazu: konferieren | Vb.| die ConfØrence haben: er konferierte bei der Festveranstaltung
Cocktail, der; -s, -s/- [kOktEl] Mixgetränk auf der Grundlage verschiedener Spirituosen: einen C. mixen; áTeil - Ganzesñ Cocktailparty: wir sind zum C. eingeladen ·· Cocktailkleid; -party; -schürze kleine, meist bunt gemusterte Schürze áFarbmix wie ein Getränkemixñ Code vgl. Kode Codex vgl. Kodex Coffein vgl. Koffein Cognac vgl. Kognak Coitus vgl. Koitus
Cola, die; -, | o. Pl.| koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk Bem.: Cola ist Kurzw. zu dem Warenzeichen Coca-Cola.
Collage, die; -, -n aus verschiedenen Materialien in Klebetechnik montiertes Bild Collie, der; -s, -s [..li] schottischer Schäferhund Collier vgl. Kollier Color- vgl. kolorieren
Colt, der; -s, -s (bes. im Wilden Westen verwendeter) Revolver Combo, die; -, -s kleines Instrumentalensemble für Jazz, Tanzmusik
Ä
Ä
Bem.: Die Form zeigt die etym. Verwandtschaft zu Konferenz, die aber von den meisten Informanten nicht genannt, wohl aber bei Nennung anerkannt wird. Vgl. dort auch konferieren ¸verhandeln.
Container, der; -s, - [..te:..] Groûbehälter (zur Beförderung von Gütern) contra vgl. kontra
Copyright, das; -s, -s [kOpirait] J u r. V e r l a g s w. Ç international üblicher Vermerk zum Schutz des Urheberrechts, der Verlagsrechte Bem.: Fachleute stellen es zu Kopie u. Recht.
Cord, auch Kord, der; -(e)s, -e/-s eine Gewebeart: eine Hose, Jacke aus C.; áspeziellñ Gewebe, das in Fahrzeugreifen als Zwischenlage dient ·· Cordhose; -jacke Corned- [kO:n()t-] | nur in| ·· Cornedbeef, auch Corned Beef/beef zerkleinertes u. gepökeltes Rindfleisch in Dosen Cornflakes, die | Pl.| [kO:nfle:ks] geröstete Maisflocken Bem.: Die Fachleute stellen es zu Korn u. Flocke. Corps vgl. Korps
Come-back, auch Comeback, das; -s/-, -s [kamÇ Ç bEk] das Auftreten eines Künstlers od. Sportlers nach langer Pause, nach widerrufenem Rücktritt: sie feierte ihr C.
Couch, die; -, -(e)s [kautS] Liegesofa ·· Couchgarnitur C. mit Sesseln; -tisch ± Bettcouch; Doppelbett-; Eck-; Schlaf-
Bem.: Etym. zu engl. to come back (= zurückkommen); manche Informanten stellen es zu kommen.
Couleur vgl. kolorieren
Comic, der; -s, -s | meist Pl.| gezeichnete Bilderfolge inÇ Streifen mit komischem od. abenteuerlichem Inhalt; áTeil - Ganzesñ Heftchen mit solchen Bildergeschichten Bem.: Manche erkennen den Zusammenhang zu Komik.
Computer, der; -s, - [..pju..] programmgesteuerte
Count-down, auch Countdown, der, auch das; -/ -s, -s [kauntdaun] das Zählen von Zahleneinheiten von einer best. Zahl rückwärts bis zum Zeitpunkt null, der den Start markiert; áTeil - Ganzesñ letzte Startvorbereitung(en) für den Abschuss einer Trägerrakete; ¨ letzte Vorbereitung, z. B. für ein Fest: der C. läuft Bem.: Für Fachleute als ZuR motiviert, vgl. down.
190
Coup
Coup, der; -s, -s [ku:] kühn angelegtes, erfolgreiches Unternehmen, ein Schlag: damit war ihm ein (groûer) C. gelungen CoupØ, auch Kupee das; -s, -s [kupe:] 1. geschlossener sportlicher zweisitziger Personenwagen 2. noch ö s t e r r. Abteil eines Eisenbahnwagens Bem.: Keine Bedeutungsableitung, sondern zwei unterschiedliche Referenzbereiche.
Couplet, das; -s, -s [kuple:] v e r a l t e n d bes. für Kabarett, Operette geschriebenes, scherzhaftes (satirisches) strophisches Lied mit Refrain: ein C. vortragen Coupon vgl. Kupon
Cour, die; -, | o. Pl.; als Simplex nur in der veraltenden Wendung| jmdm. die C. machen/schneiden DUW jmdm. den Hof machen ·· Gratulationscour feierliche Beglückwünschung (bes. höher gestellter Persönlichkeiten) Bem.: Für den, der die Wendung nicht kennt, muss bei der Zus. -cour angesetzt werden.
Courage, die; -, | o. Pl.| [kura:Z] u m g. Beherztheit, Mut, Schneid: zu etw. C. haben ·· Zivilcourage C. gegenüber der Obrigkeit u.a., (trotz möglicher Nachteile) seine Meinung zu vertreten couragiert | adj. Part. Prät.| ázu einem nicht bel. Inf.ñ ámit Courageñ beherzt: ein couragiertes Mädchen; c. handeln Ä
Cousin, der; -s, -s [kuzEï, auch kuzE:] Vetter Kusine, auch Cousine, die; -, -n Base Couvert vgl. Kuvert
Cow- | nur in| ·· Cowboy [kaubOy] (berittener) Hirte von Pferden, Rindern in Nordamerika Bem.: Die Informanten erkennen Cowboy als Zus.; verstärkt durch eine Bildung wie Cowgirl. Cracker vgl. Krach crawlen vgl. kraulen Credo vgl. Kredo
Creme, auch Krem/Kreme, die; -, -s/ ö s t e r r. s c h w e i z. -n [kre:m, krE:m] 1. pastenartige Emulsion zur (Haut)pflege: eine C. auftragen ·· Fettcreme; Hand-; Haut-; Schuhcremen | Vb.| mit Creme bestreichen, einreiben cremig | Adj.| in der Konsistenz wie Creme: eine cremige Masse; etw. c. schlagen
eincremen | Vb.| áein-1ñ etw./jmdn., sich mit Creme einreiben: ich muss mir die Hände e.; die Schuhe e. áForm - Produktñ schaumartige, pastenartige Süûspeise: eine C. als Nachtisch reichen; dickflüssige, pastenartige süûe Masse zur Füllung von Torten: die Torte mit C. verzieren ·· cremefarben áauch zu 1ñ; Cremetorte ± Buttercreme (--torte); Eiscreme | indekl. Adj.; nicht attr.| DUW mattgelb áauch zu 1ñ 2.
¨ b i l d u n g s s p r. | vorw. spött.| Oberschicht: die C. der Gesellschaft
3.
Crpe vgl. Krepp
crescendo | Adv.| [kreSE.., krE..] M u s. in der Ç Lautstärke anschwellend decrescendo | Adv.| DUW M u s. in der Lautstärke Ç schwächer werdend Crew, die; -, -s [kru:] f a c h s p r. Mannschaft, Besatzung eines Schiffes, Ruderbootes, Flugzeugs cross | Adv.| DUW S p o r t quer, diagonal: den Ball c. schlagen ·· Crosslauf Geländelauf áquerfeldeinñ ± Motocross, auch Moto-Cross Motorgeländelauf Croupier, der; -s, -s [krupie:] Angestellter einer Spielbank, der Verluste einzieht u. Gewinne auszahlt u.a. Crux/Krux, die; -, | o. Pl.| Last, Kummer, Schwierigkeit: die C. des Unternehmens; mit etw./jmdm. seine C. haben Csµrdµs/Csardas, der; -, - [tSardaS] ein ungar. Volkstanz Cup, der; -s, -s [kap] S p o r t Siegespokal: den C. Ç gewinnen; áVerschiebungñ der Wettkampf um den Siegespokal: die Mannschaft wurde für den C. nominiert ·· Europacup ein C. als europäischer Wettbewerb Curacao, der; -s, -s [kyrasa:o] aus Pomeranzenschalen hergestellter Likör Curie, das; -, - /Abk. Ci/ [ky..] Maûeinheit der Radioaktivität Bem.: Benannt nach dem frz. Physikerehepaar
Curry, der, das; -, | o. Pl.| [kQri, auch kari:] 1. eine Gewürzmischung ·· Currysoûe; -wurst
cutten
2. indisches Gericht aus Fleisch od. Fisch mit einer
Currysoûe, dazu Reis u. Gemüse
cutten | Vb.| [ka.., kQ..] DUW | beim Film, Rundfunk, Fernsehen| Filmaufnahmen schneiden u. montieren
191
Cutter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der beruflich cuttet; Cutterin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ cuttern | Vb.| cutten áwohl unter dem Einfluss von Cutterñ Cyan vgl. Zyan
D d, D, das; -, -/ u m g. -s [de:] 1. der Laut D.; vierter Buchstabe des Alphabets: ein kleines d, ein groûes D 2. M u s. zweiter Ton der C-Dur-Tonleiter ·· D-Dur; d-Moll D in D-Zug vgl. durchgehen, vgl. gehen
I. da | Adv.| ; | lokal hinweisend| an dieser Stelle, dort: da vorn; er wohnt da; hier: da sind wir; da, nimm das Geld!; | temporal| zu diesem Zeitpunkt, in diesem Augenblick: da lachte er; von da an herrschte Ruhe; | modal| unter diesen Umständen, unter dieser Bedingung: wenn ich schon gehen muss, da gehe ich lieber gleich; in dieser Hinsicht: da bin ich ganz ihrer Meinung; | als Teil eines Pronominaladverbs in getrennter Stellung| ·· /viele auch als VZ (s. u.); der Akzent kann auf da od. dem zweiten Wort liegen/ dabei; -durch; -für; -gegen; -her; -hin; -hinten; -hinter; -mit; -nach; -neben; da-/darnieder; -von; -vor; -zu; -zwischen ± Dingsda; ebenda; / Var. dar-/dr- bei vokalischem Anfang/ -an; -auf (daraufhin; drauflos | Ausruf| ; hintendrauf; obendrauf); -aus; -ein (hinterdrein; obendrein); -in; -innen; -über; -um (drumherum/drumrum; ásubst.ñ Drumherum/Drumrum); -unter; /nur die Var. dr-/ drauûen, droben, drüben, drunten; zur Verteilung vgl. den folgenden Überblick: da- dar- dr-
x x x x x x x x
x x x
x x x x
x
x
x x
x x
x x x x x
x x
an auf aus auûen bei durch ein für gegen her hin hinten hinter in innen mit nach neben nieder oben üben
da- dar- drx x
x x x x
x
x x x x
über um unten unter von vor zu zwischen
da und die meisten der Zus. mit da-/dar- können auch als VZ auftreten: da- | trennbarer VZ| hier, dort: dabehalten; dableiben; dahaben. dabei- | VZ| mit, dran: dabeibleiben; -haben; -sitzen; -stehen; weniger häufig belegt. dafür- | VZ| für etw.: dafürhalten; -können; -stehen; weniger häufig belegt. dagegen- | VZ| gegen das Genannte: dagegenhalten; -stellen; weniger häufig belegt. daher- | VZ| von da nach dort, planlos: daherkommen; -gelaufen; -reden; -schwatzen; -stolzieren; weniger häufig belegt. dahin- | VZ| zu Ende, zu Grunde, ohne Sinn, weg: Ç dahingehen; -fliegen; -vegetieren; häufig belegt. daneben- | VZ| nicht, falsch: danebenbenehmen; -geraten; häufig belegt. da(r)nieder- | VZ| unten: da(r)niederliegen; weniger häufig belegt. dar- | VZ| vor jmdn. hin: darbieten; -bringen; -legen; -reichen; -stellen; -tun; weniger häufig belegt. daran-/dran- | VZ| heran, dabei: darangeben; Ç -gehen; -machen; -setzen; -wenden; dranbleiben; -geben aufgeben; -hängen; -nehmen; -setzen; häufig belegt. darein-/drein- | VZ| in etw. hinein: dareinfinden; dreinblicken; -hauen; -reden; -schauen; -schlagen; weniger häufig belegt. darum-/drum- | VZ| um eine Stelle, um etw. Ç herum: d(a)rumbinden; weniger häufig belegt. davon- | VZ| entfernen: davonbrausen; -eilen; häuÇ fig belegt. dazu- | VZ| zu etwas, hinzu: dazugeben; -gehören; Ç -gesellen; -halten; -kommen; -können; -lernen; -tun; -verdienen; im DUW häufig belegt.
Dame
dazwischen- | VZ| zwischen etwas (viele ¨): dazwiÇ schenfahren; -funken; häufig belegt. drauf- | VZ| auf etw.: draufgehen; -halten; -kriegen; -legen; -machen; -stehen; -zahlen; weniger häufig belegt. drin- | VZ| in etw.: drinstehen; drinstecken; weniger häufig belegt. drumrum- | VZ| u m g. darum(herum): drumrumkommen; -reden; weniger häufig belegt. II. da | Konj.; kausal| weil: da er krank war, konnte er nicht kommen; | temporal| g e h. als: da er noch reich war, hatte er viele Freunde; | temporal mit kausalem Nebensinn| nachdem, wo: jetzt, da es beschlossen ist, kommt dein Einwand zu spät Dach, das; -(e)s, Dächer 1. die obere Begrenzung, bes. eines Gebäudes, bildende, verschieden geformte und mit best. Material gedeckte Konstruktion: ein steiles, flaches D.; das D. des Hauses, Schuppens ·· Dachbalken; -boden; -decker; -fenster; -first; -garten; -geschoss, ö s t e r r. s c h w e i z. auch -geschoû; -kammer; -konstruktion; -luke; -pappe; -pfanne; -reiter; -rinne; -schindel; -sparren; -stube; -stuhl; -ziegel ± Flachdach; Glas-; Kupfer-; Laub-; Ob- ¨ Zufluchtsort (obdachlos á-losñ (vorübergehend) ohne Wohnraum); Sattel-; Schiebe- | am Auto| ; Schiefer-; Schilf-; Schindel-; Strohbedachen | Vb.| DUW ábe-1ñ mit einem Dach versehen, ausstatten: die Hütte b.; | vorw. im Part. Prät.| bedachte Brücken überdachen | Vb.| áüber-ñ eine überdachte (mit Ç einem Dach versehene) Terrasse
¨
u m g. | beim Menschen| Kopf: pass auf, du kriegst gleich eins aufs Dach! ·· Dachschaden + s a l o p p s c h e r z h. jmd. hat einen (kleinen) D. ámit jmds. Kopf, Denken stimmt etwas nichtñ ± Schädeldach oberer Teil des Hirnschädels 3. ᨠzu 1 (u. 2)ñ übergeordnete Institution, Organisation | vorw. in Zus.| ·· Dachgesellschaft; -organisation; -verband 2.
Dachs, der; -(e)s, -e eine Tierart ·· Dachsbau ± Frechdachs u m g. | emot.| (kleines) Kind, das frech, vorwitzig ᨠwie ein Dachsñ ist Dachtel, die; -, -n o s t m i t t e l d t. s ü d d t. ö s t e r r. Ohrfeige Dackel, der; -s, - eine Hundeart
193
Daffke + b e r l. s a l o p p aus D. aus Trotz, Widerborstigkeit: das hat er (rein) aus D. gemacht Ï
Dahlie, die; -, -n [..õ] eine Blumenart Daktyloskopie, die; -, | o. Pl.| [..ty..] 1. Wissenschaft von der Form der Haut, der Finger, Handflächen 2. Verfahren zur Herstellung von Fingerabdrücken Bem.: Etym. dactylus (drei Glieder des) Finger(s) + skopie; für die Fachleute motiviert, vgl. das folgende Daktylus.
Daktylus, der; -, Daktylen [..ty.., Pl. ..ty:..] V e r s l e h r e dreisilbiger Versfuû aus einer betonten und zwei unbetonten Silben daktylisch | Adj.| á-isch1ñ DUW V e r s l e h r e aus Daktylen bestehend dalli | Adv.| s a l o p p | Aufforderung, sich zu beeilen| schnell!: komm her, aber d.!; d. d.! Dam- | nur in den| Ç Damhirsch -wild
··
Damhirsch eine Hirschart;
Damast, der; -(e)s, | o. Pl.| f a c h s p r. -e eine StoffÇ art, Gewebeart ·· Seidendamast damasten | Adj.; nur attr.| aus Damast: eine damasÇ tene Tischdecke Dame, die; -, -n 1. | höflich| Frau 2. vornehme Frau 3. | im Schach| Dam e
1
Däm chen dam en haft
x
2
3
x
1. | höfliche Bez. für eine erwachsene weibliche Person (die man nicht näher kennt)| : eine junge, ältere Dame; drauûen warten ein Herr und eine Dame; S p o r t im Langlauf der Damen siegte N; | als höfliche Anrede für eine erwachsene weibliche Person| : was wünschen Sie, meine Dame?; meine sehr verehrten Damen (und Herren)! ·· Damenbart; -bekleidung; -doppel ( T i s c h ) t e n n i s B a d m i n t o n; -einzel s. o. -doppel; -fahrrad; -konfektion; -mantel; -mode; -oberbekleidung; -rad s. o. -fahrrad; -salon; -schneider (-schneiderin á-in; auch Dame + Schneiderinñ); -schuh; -toilette; -unterwäsche; -wahl | beim Tanz| ; -welt s c h e r z h. Gesamtheit von (irgendwo anwesenden) Frauen ± Bardame; Tisch-; Vorführ-
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Dame
Dämchen, das; -s, - á-chenñ | neg.| áauch zu 3ñ aufgeputzte (zweifelhafte) weibliche Person 2. | o. Pl.| durch ihr ¾uûeres, ihr Benehmen, Auftreten vornehm, kultiviert wirkende, erwachsene weibliche Person: sie ist ganz D.; die groûe D. spielen damenhaft | Adj.| á-haft1ñ einer Dame gemäû: ihr damenhaftes Auftreten; ein Kleid von damenhafter Eleganz 3. | im Schach| : die D. auf A 3 ziehen; | im Kartenspiel| : Spielkarte mit dem Bild einer D.; ein Brettspiel, bei dem die D. genauso beweglich ist, wie die D. beim Schach dämlich | Adj.| s a l o p p dumm, blöd: so ein dämlicher Kerl; sein dämliches Gerede; Dämlichkeit, die; -, -en á-keitñ das Dämlichsein Däm- | nur in der| ·· Dämlack s a l o p p S c h i m p f w. Dummkopf, dämlicher Mensch Dämel, der; -s, - DUW l a n d s c h. Dummkopf, dämlicher Mensch damisch | Adj.| s ü d d t. ö s t e r r. s a l o p p dumm, närrisch: der damische Kerl, der!; | adv.| sehr: da hat er sich d. áwie närrischñ gefreut Damm, der; -(e)s, Dämme lang gestreckte, künstlich errichtete Erhöhung mit trapezförmigem Querschnitt; Unterbau, bes. für einen Schienenweg, eine Straûe: den D. befestigen; Schutz gegen Wasser, bes. Hochwasser: der D. (Deich) ist gebrochen ·· Dammbruch ± Bahndamm; Knüppel- mit Knüppeln befestigter Damm; Staudämmen | Vb.| a. etw. (durch einen Damm) aufhalten: das Wasser, die Flut(en) d.; ¨ seinen Zorn, Redefluss d. (eindämmen); b. ¨ f a c h s p r. den Schall d. (durch Einbau von isolierenden Stoffen dämpfen) ·· Dämmschicht; -stoff abdämmen | Vb.| áab-3ñ flieûendes Wasser durch einen Damm an der Fortbewegung hindern: einen Bach a.; ein Gebiet durch einen Damm gegen Wasser schützen: eine Wiese a. eindämmen | Vb.| áein-1ñ ein Gewässer e. (begrenzend, rundum dämmen); ¨ einen Brand, eine Epidemie e. (durch Maûnahmen an weiterer Ausbreitung hindern); ¨ jmds. Redefluss e. (Einhalt gebieten) 2. n o r d d t. b e r l. áspeziellñ Fahrbahn: über den D. gehen, auf dem D. laufen; + u m g. nicht, wieder auf dem D. sein (nicht, wieder gesund sein ánicht, wieder auf der Straûe herumlaufen könnenñ) ·· Bahndamm; Fahr1.
3. M e d. und After
¨ Körperzone
zwischen Geschlechtsteil
dämmern | Vb.| 1. | am Morgen, am Abend| 2. im Halbschlaf sein 3. zu verstehen beginnen dämmer n Dämmer Dämmer dämmr auf dämmer dahin dämmer ein dämmer
ung ig n n n
1
2
x x x
x
x x
3
x
1. es, der Morgen dämmert (die Morgendämmerung
bricht an); der Abend dämmert (die Abenddämmerung bricht an) ·· áauch zum Subst.ñ Dämmerlicht; -schein; -schoppen geselliger Alkoholgenuss am frühen Abend; -stunde Dämmer, der; -s, | o. Pl.| DUW Dämmerlicht, Halbdunkel: im D. der Kathedrale Dämmerung, die; -, -en | vorw. Sg.| Zeitraum des Halbdunkels am Morgen u. am Abend ·· Abenddämmerung; Morgendämmrig /Adj.; auch dämmerig/ a. | nur präd.| es ist, wird d. (es dämmert); b. | nicht adv.| halbdunkel: im Zimmer war es d.; dämmriges Licht 2. ¨ jmd. dämmert vor sich hin ájmd. befindet sich (genauso wie das Licht in der Dämmerung) in einem diffusen Zustandñ ·· Dämmerschlaf Halbschlaf; -zustand zeitweilige Bewusstseinstrübung; Halbschlaf Dämmer, der; -s, | o. Pl.| DUW halb bewusster Zustand: im D. der Träume, des Halbschlafs dahindämmern | Vb.| teilnahmslos, wie im Halbschlaf dahinleben eindämmern | Vb.| áein-2ñ in Halbschlaf geraten: er war im Sessel eingedämmert 3. u m g. (bei) jmdm. dämmert es jmd. beginnt etw. zu verstehen ᨠseine Gedanken werden klar, hell, wie das Licht der Morgendämmerungñ: na, dämmerts (bei dir)?; jmdm. dämmert etw. jmdm. wird etw. klar: jetzt dämmert mir so manches aufdämmern | Vb.| áauf-1ñ etw. dämmert in jmdm. auf etw. kommt jmdm. allmählich ins Bewusstsein: eine Vermutung, eine Erinnerung dämmert in ihm auf; etw. dämmert jmdm. auf etw. wird jmdm. allmählich klar: langsam dämmerte ihm auf, was das zu bedeuten hatte Damokles | EN| ·· Damoklesschwert + b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d etwas schwebt wie
dämpfen
ein D. über jmdm. (ist eine ständig drohende Gefahr für jmdn.) Bem.: Die Wendung geht historisch zurück auf den Tyrannen Dionys I. von Syrakus, der ein Schwert über dem Kopf des Höflings Damokles aufhängen lieû, um ihm die ständige Bedrohung jedes Glücks zu zeigen.
Dämon, der; -s, Dämonen die Macht des Bösen verkörpernde mythische Gestalt; ¨ der D. Alkohol dämonenhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ wie ein Dämon, wie Dämonen Dämonie, die; -, -n DUW Besessenheit; dämonische Kraft, Macht: die D. eines Künstlers, des Schicksals dämonisch | Adj.; vorw. attr. u. präd.| á-isch1ñ wie ein Dämon: sein dämonischer Blick; eine dämonische (wilde, ungezügelte) Leidenschaft dämonisieren | Vb.| DUW ¨ in den Bereich des Dämonischen rücken: man sollte die Natur nicht d. Dämonismus, der; -, | o. Pl.| DUW á-ismusñ Glaube Ç an Dämonen Dampf, der -(e)s, Dämpfe 1. Gas; Wasserdampf 2. Dunst Dampf
ab Ab an be ein ver
dampf Dampf dämpf dampf dampf dampf dampf dampf dampf
en er en en en en en en
1
2
x x
x x
x x x x x x
x
1. Gas, nahe dem flüssigen Aggregatzustand; Was-
serdampf: D. erzeugen, eine Maschine mit D. betreiben ·· Dampfantrieb; -bügeleisen; -druck P h y s. T e c h n.; -erzeuger; -hammer; -heizung; -kessel; -kraft; -lokomotive; -maschine; -nudel Hefeteigkugel, die im Dampf gegart wird; -rohr; -schiff; -turbine; -walze ± Volldampf mit voller Maschinenkraft; auch ¨; Wasser-dampf | nur in den| ·· Hansdampf áHans, Mensch, der sich schnell, wie mit Dampf betrieben fortbewegtñ; Kohl- á?; vgl. die Bem. bei Kohlñ Hunger dampfen | Vb.| u m g. sich mit einem (durch Dampf betriebenen) Verkehrsmittel irgendwohin begeben: er ist nach Berlin gedampft Dampfer, der; -s, - á-er2ñ Schiff, das durch Maschinen angetrieben wird, die mit Dampfkraft betrieben werden ·· Dampferanlegestelle; -fahrt ± Ausflugsdampfer; Rad-; Schlepp-
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abdampfen | Vb.| áab-1ñ u m g. weggehen, -fahren: er ist nach Amerika abgedampft abdampfen | Vb.| áab-1ñ C h e m. als Dampf, Gas abgeschieden werden; Abdampf, der; -(e)s, | o. Pl.| áod. direkt zu Dampfñ Te c h n. bei einem technologischen Prozess od. aus einer Maschine austretender Dampf andampfen | Vb.| áan-1ñ dampfend herankommen, sich dampfend nähern: eine Lokomotive dampfte an; /oft im Part. Prät. + kommen/ u m g. angedampft kommen: das Schiff kommt angedampft bedampfen | Vb.| ábe-1ñ Te c h n.: etw. b. (auf der Oberfläche von etw. in Form von Dampf eine Metallschicht aufbringen) eindampfen | Vb.| áein-1ñ C h e m. eine Flüssigkeit durch Verdampfen konzentrierter machen: Milch e. verdampfen | Vb.| áver-1ñ Flüssigkeit vollständig in den gasförmigen Aggregatzustand áDampfñ übergehen lassen 2. áspeziellñ Dunst von heiûem Wasser: die Waschküche war voller D. ·· Dampfwolke ± Wasserdampf dampfen | Vb.| Dampf entwickeln, abgeben: die Suppe, der Kaffee dampft; dampfendes Wasser dämpfen | Vb.| a. Nahrungsmittel mit Wasserdampf garen: Kartoffeln d.; b. Textilien mit Wasserdampf glätten: den Rock, Mantel d. verdampfen | Vb.| áver-1ñ vollkommen zu Dampf werden: das Wasser verdampft beim Kochen; ¨ sein Zorn war bald verdampft
dämpfen | Vb.| etw., bes. akustische, optische Reize in ihrer Wirkung abschwächen: den Schall, Ton d.; gedämpftes Licht; einen Stoû, Aufprall d.; ¨ jmds. Zorn, Erregung, Freude d. ·· schalldämpfend | adj. Part.Präs.| Dämpfer, der; -s, - á-er2ñ etw., das dämpft | bes. bei Musikinstrumenten| ; + u m g. jmd. bekommt einen D. (jmd. wird in seine Schranken verwiesen; jmd. erfährt eine Enttäuschung) ·· Schalldämpfer; Stoûáden Schall, Stoû dämpfen; s. o. schalldämpfendñ Dämpfung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Dämpfen: die D. des Schalls; ¨ die D. der Konjunktur abdämpfen | Vb.| bes. Schall, Licht in seiner Wirkung mildern: Schall durch Isolierung a.; abgedämpftes Licht gedämpft | adj. Part. Prät.| gedämpfte (leise) Geräusche; gedämpfte (matte) Farben Bem.: dämpfen etym. zu Dampf; heute? Die Informanten sind unentschieden.
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Danaer
Danaer, die | Pl.; ein EN| ·· Danaergeschenk b i l d u n g s s p r. nachteiliges Geschenk Bem.: Homer bezeichnete die Griechen als Danaer. Bei dem Geschenk handelt es sich um das den Trojanern von den Griechen überlassene Trojanische Pferd, das den Trojanern die Niederlage brachte.
Dandy, der; -s, -s [dEndi] b i l d u n g s s p r. sich ständig übertrieben modisch kleidender (junger) Mann dandyhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Dandy Dank, der; -es, | o. Pl.| Dank
un be Un ver
dank dank Dank dank dank dank dank dank dank
bar bar keit bar en e en en
Gefühl, Zeichen, Ausdruck der Anerkennung ádes Dankensñ und Verpflichtung für eine Gabe, Leistung, die man empfangen hat: vielen, schönen, herzlichen D.!; | Dankesformeln| : jmdm. seinen D. aussprechen; jmdm. als/zum D. ein Geschenk überreichen; Worte des Dankes sprechen; u m g. Gott sei Dank! | Ausruf der Erleichterung| ·· dankerfüllt | adj. Part. Prät.| ; Danksagung; -schreiben ± Dankeswort ± Erntedankfest dank | Präp. mit Gen., auch mit Dat.| auf Grund von: d. seines Eingreifens, seiner Erfolge; d. ihrem guten Zeugnis dankbar | Adj.| a. von Dank erfüllt: jmdm. für etw. d. sein; etw. d. annehmen, anerkennen; Dankbarkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Dankbarsein b. | nicht adv.| befriedigend, lohnend: eine dankbare Arbeit, Aufgabe c. | nicht adv.| u m g. ein dankbarer (strapazierfähiger) Stoff; der Rock ist wirklich d. áder Kauf wird durch Strapazierfähigkeit belohntñ; undankbar | Adj.| áun-ñ keinen Dank für etw. zeigend: ein undankbarer Mensch; | nicht adv.| im Verhältnis zur aufgewandten Mühe nicht lohnend, nicht befriedigend: das ist eine undankbare Aufgabe danken | Vb.| á« Dankñ a. jmdm. seinen Dank aussprechen: ich danke dir sehr, herzlich für deine Hilfe, dafür; etw. dankend annehmen; jmd. drückt jmdm. durch eine Tat, durch Taten seinen Dank aus: er hat es mir vielfach gedankt; niemand wird dir
diese Mühe danken ·· dankenswert | Adj.| (dankenswerterweise | Adv.| ); b. jmds. mündlichen Gruû erwidern: ich habe ihn gegrüût, aber er hat nicht gedankt; c. v e r a l t e n d jmdm./einer Sache etw. verdanken: ich danke ihm vieles, das Leben; es ist dieser Tatsache zu danken, dass ¼; danke a. | den Dank ausdrückende Höflichkeitsformel| : d. sehr, schön! ·· Dankeschön ásubst. ZuRñ; b. | Höflichkeitsformel bei Annahme od. Ablehnung einer Freundlichkeit, eines Angebots| : ¹Möchten Sie noch Kaffee?ª ¹Danke, nein/ja, sehr gerne!ª abdanken vgl. dort
bedanken | Vb.| ábe-2ñ sich b. jmdm. für etw. danken: sich höflich, herzlich b.; u m g. i r o n. bedanke dich bei ihm (dafür) (er ist dafür verantwortlich, hat dir das eingebrockt) Undank, der; -(e)s, | o. Pl.| áun-ñ von jmdm. nur U. (nicht den erwarteten Dank, eher Gegenteiliges) ernten verdanken | Vb.| jmdm. etw. v. jmdm. für etw. Dank schuldig sein: jmdm. viel, alles v.; diesen Erfolg hat er nur dem Umstand zu v. (ist nur aus dem Umstand zu erklären), dass ¼; i r o n. das habe ich nur dir zu v. (du bist Schuld daran), dass ich in eine solche Lage geraten bin dann | Adv.| in der Reihenfolge nach dem, den Genannten, danach: voran gingen die gröûeren Kinder, d. folgten die kleineren; /zeitl.; oft in Korrelation mit (zu)erst /nach dem Genannten, danach: erst sagte er zu, d. wieder ab; in der Rangfolge nach dem, den Genannten: Sieger wurde die polnische Mannschaft, d. folgten die Schweden, d. die Italiener; | weist auf einen in der (näheren) Zukunft gelegenen Zeitpunkt hin| (etwas) später: gut, ich komme d. hin; auûerdem, zudem: d. ist da noch eine Sache, die ¼; /oft in Korrelation mit wenn/ in dem genannten Falle, unter diesen Umständen: das geht nur dann, wenn ¼; na, d. ist es ja gut; zu dem genannten Zeitpunkt: bald haben wir Urlaub, d. fahren wir weg ·· alsdann; sodann Ç Ç dannen | in der Verbindung| v e r a l t e n d g e h. | von d. + Verb/ weg-, davon-: von d. gehen, ziehen dar- | VZ| vgl. I. da
darben | Vb.| v e r a l t e n d in materiellen Entbehrungen leben, hungern: sie mussten in den Nachkriegsjahren d. darf vgl. dürfen
Datum
Darleh(e)n, das; -s, - (auf der Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung) geliehene gröûere Geldsumme: ein D. (von 2000 Mark) bekommen, aufnehmen; ein zinsloses D. Bem.: Etym. zu Lehen, leihen; heute? Manche Informanten sehen den Zusammenhang.
Darm, der; -(e)s, Därme schlauchförmiger Teil des Verdauungsapparates ·· Darmblutung; -fistel; -flora; -geschwür; -infektion; -inhalt; -katarrh, auch -katarr; -krebs; -saite | bei Musikinstrumenten und Tennisschlägern| ; -schleimhaut; -tätigkeit; -trägheit; -verschlingung; -verschluss; -wand ± Blinddarm (--entzündung); Dick-; Dünn-; Kunst- | für die Wurst| ; Mast-; ZwölffingerDarre, darren vgl. dürr
Darwinismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ die von Ç Darwin begründete Theorie von der Evolution der organischen Welt Darwinist, der; -en, -en á-istñ Anhänger des DarÇ winismus darwinistisch | Adj.; nicht präd.| á-istischñ den DarÇ winismus betreffend das, dasjenige, dasselbe vgl. der
dass | Konj.| 1. | unterordnend; leitet Gliedsätze ein; häufig in Verbindung mit best. Korrelaten, häufig als Glied einer mehrteiligen Konjunktion| ; /der durch dass eingeleitete Gliedsatz vertritt das Subjekt des Hauptsatzes; vorw. in Korrelation mit es/: es ist schade, d. es regnet; /der durch dass eingeleitete Gliedsatz vertritt das Objekt des Hauptsatzes/: ich weiû, d. sie krank ist; /der durch dass eingeleitete Gliedsatz vertritt ein Attribut des Hauptsatzes, ähnlich einem Relativsatz/: die Tatsache, d. er bereits in Urlaub gefahren ist, ändert die Lage; /der durch dass eingeleitete Gliedsatz vertritt ein präpositionales Objekt des Hauptsatzes und hat als Korrelat im Hauptsatz ein Präp.adv., z. B. dabei, dafür, dagegen, daher, dahin, damit/: er hatte dafür zu sorgen, d. Ruhe herrschte; /der durch dass eingeleitete Gliedsatz vertritt ein Adverb, eine adverbiale Fügung des Hauptsatzes/; | konsekutiv; gibt auch einen Grad an| : der Chor sang (so), d. es im Saal widerhallte; | final| damit: nimm die Jacke mit, d. du dich nicht erkältest; /in Verbindung mit best. Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen, durch die sich spezifische Bedeutungen ergeben, z. B.: als d., (an)statt d., auûer
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d., kaum d., nur d., ohne d., ungeachtet d., vorausgesetzt d./ ·· sodass/so dass 2. | leitet Hauptsätze mit der Wortstellung eines Gliedsatzes ein, die einen Wunsch, eine Drohung, ein Bedauern ausdrücken| : d. doch alles nur ein Traum wäre!; d. du das sein lässt! Dativ, der; -s, | o. Pl.| G r a m m. Kasus, der das indirekte Objekt des Satzes kennzeichnet; Kasus, der von best. Präpositionen abhängig sein kann: ein Substantiv im D.; diese Präposition regiert den D. ·· Dativobjekt dativisch | Adj.| DUW G r a m m. á-isch2ñ zum Dativ gehörend Datscha, auch Datsche, die; -, Datschen | bes. in der ehem. DDR| Wochenendhaus, Landhaus Dattel, die; -, -n essbare Frucht der Dattelpalme ·· Dattelpalme; -wein Datum, das; -s, Daten 1. Tag im Kalender 2. Angabe, Wert Dat um Dat dat dat Dat vor dat voraus dat zurück dat dat
ei ier ier ier ier ier ier o
1 en bar ung en en en
x x x x x x x
2 x
1. | Bez. eines best. Tages nach dem Kalender| der
Brief trägt das D. vom 10. November 1960; ein wichtiges D. (Tag eines wichtigen Ereignisses) in der Geschichte des Landes ·· Abfülldatum; Ausstellungs-; Bestell-; Eingangs-; Geburtsdatieren | Vb.| a. ein Schriftstück mit einem Datum versehen: einen Vertrag d.; Datierung, die; -, -en á-ungñ das Datieren; vordatieren | Vb.| ávor-2ñ etw. vorausdatieren; vorausdatieren | Vb.| ein Schriftstück mit dem Datum eines in der Zukunft liegenden Zeitpunktes versehen; zurückdatieren | Vb.| ein Schriftstück mit dem Datum eines zurückliegenden Zeitpunktes versehen b. ein altes Schriftdenkmal d. (bestimmen, aus welcher Zeit es stammt); die Funde wurden auf, in das vierte Jahrhundert datiert; datierbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ etw. kann datiert werden; Datierung, die; -, -en á-ungñ das Datieren
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Datum
c. etw. datiert von, seit einem best. Zeitpunkt, Ereignis etw. besteht seit einem best. Zeitpunkt, Ereignis: seit damals, von daher datiert unsere Freundschaft dato | Adv.| + v e r a l t e n d bis d. bis heute ábis zu diesem Datumñ: das war mir bis d. unbekannt 2. áanderer Bereichñ | nur im Pl.| bes. durch Messungen, Erhebungen gewonnene Angaben, Werte: Daten sammeln; die technischen Daten eines best. Gerätes; D a t e n v e r a r b. auf Lochkarten od. elektronisch gespeicherte Informationen, die der Verarbeitung unterliegen, aber nicht der Steuerung dienen ·· Datenbank; -material; -schutz; -speicher; -verarbeitung (Datenverarbeitungsanlage) Datei, die; -, -en f a c h s p r. zweckgebundene Sammlung von Daten für die EDV Daube, die; -, -n B ö t t c h. gewölbtes Brett der Wandung, bes. eines Fasses ·· Fassdaube Dauer, die; -, | o. Pl.| Dauer dauer dauer dauer an dauer an dauer aus dauer aus dauer Aus dauer fort dauer über dauer
haft n nd n nd n nd n n
Zeitraum, in dem etw. besteht, vor sich geht, anhält ádauertñ: die D. unseres Aufenthalts ist ungewiss; für die D. (Zeitspanne) von zwei Stunden; etw. ist von langer, kurzer D. (etw. dauert lange, kurze Zeit) ·· Dauerauftrag; -brandofen Ofen, der längere Zeit ohne Nachlegen von Heizmaterial brennt; -brenner + Dauerbrandofen; ¨ u m g. s c h e r z h. langer Kuss; u m g. was lange währt; -einrichtung; -karte; -lauf; -leihgabe; -marsch; -mieter; -regen; -schlaf; -ware; -welle; -wurst | lang haltbar| ; -zustand ± Aufenthaltsdauer; Ausbildungs-; Belichtungs-; Geltungs-; Gültigkeits-; Lebens-; Zeitdauerhaft | Adj.| á-haft2ñ langen Bestand habend: dauerhaftes (festes, strapazierfähiges) Material; den Frieden d. machen dauern | Vb.| « a. etw. dauert eine best. Zeit etw. ist eine best. Zeit áDauerñ vorhanden, hält eine best. Zeit an: der Vortrag dauert eine Stunde; wie lange dauert es noch? ·· Dauerbackware; dauernd | adj. Part.Präs.; nicht präd.| über lange Zeit, ständig: sich
einen Ort zum dauernden Aufenthalt wählen; fortwährend, fortgesetzt: er ist d. krank; ich verbitte mir diese dauernden Störungen; b. g e h. etw. dauert etw. ist im gleichen Zustand über lange Zeit vorhanden, hat Bestand: diese Verbindung, Freundschaft wird d. andauern | Vb.| fortdauern, nicht aufhören, noch nicht zu Ende sein: der Regen dauert an; andauernd /adj. Part. Präs.; nicht präd.| fortwährend, ständig: es regnet a. ausdauern | Vb.| DUW g e h. v e r a l t e n d überdauern, Dauer, Bestand haben; ausdauernd | adj. Part.Präs.| a. B o t. ausdauernde Pflanzen (Pflanzen, deren Knollen, Wurzelstöcke mehrere Winter im Erdboden überdauern); b. áspeziellñ beharrlich: er ist ein ausdauernder Läufer, Schwimmer; Ausdauer, die; -, | o. Pl.| das Ausdauerndsein: nur mit groûer A. wird er sein Ziel erreichen fortdauern | Vb.| g e h. unverändert andauern: ihre Freundschaft dauert bis an ihr Lebensende fort überdauern | Vb.| etw. überdauert etw. etw. bleibt länger als etw., über eine best. Zeit hinaus (trotz widriger Umstände) erhalten: ihre Freundschaft überdauerte die Studienzeit dauern | Vb.| v e r a l t e n d, noch l a n d s c h. jmd. dauert jmdn. jmd. tut jmdm. Leid: er dauerte mich in seinem Unglück; etw. dauert jmdn., es dauert jmdn., dass ¼ etw. tut jmdm. Leid: es dauerte ihn, dass sie nicht reisen konnte bedauern | Vb.| ábe-2ñ a. jmdn. bemitleiden: einen Kranken b. ·· bedauernswert; b. jmd. bedauert etw. jmd. findet etw. unerfreulich, beklagenswert: ich bedauere diesen Vorfall aufrichtig; (ich) bedau(e)re! | Ausdruck höflicher Verneinung, Ablehnung| ; Bedauern, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ das Bedauern ·· bedauernswert; bedauerlich | Adj.; nicht adv.| es ist sehr b. (zu bedauern), dass du nicht mitgekommen bist ·· bedauerlicherweise Daumen, der; -s, - der kurze, starke erste Finger der Hand mit nur zwei Gliedern, der den übrigen Fingern gegenübergestellt werden kann: er hat sich den D. gebrochen ·· daumenbreit (Daumenbreite áod. Daumen + Breiteñ); -lutscher oft s p ö t t. Kind, das oft am Daumen lutscht; -schraube mittelalterliches Folterinstrument Däumchen, das, -s, - á-chenñ kleiner D.; + u m g. (die) D. drehen (untätig sein, sich langweilen) Däumling, der; -s, -e a. schützender Überzug für einen verletzten Daumen; den Daumen bedeckender Teil des Handschuhs; b. ¨ durch ihre Winzigkeit
decken
charakterisierte Märchengestalt áod. als eigenes Wort direkt zu Daumenñ Daune, die; -, -n | vorw. Pl.| kleine, zarte Feder mit weichem Kiel, Flaumfeder: ein mit Daunen gefülltes Kissen, Bett ·· Daunenbett; -decke Daus, das; -es, -e/Däuser Ass, Spielkarte, oft mit dem höchsten Zahlenwert; v e r a l t e n d ei der D.! | Ausruf höchsten Erstaunens| áurspr. als Reaktion auf das Erscheinen der höchsten Spielkarte; viell. neu motiv.ñ
debil | Adj.| M e d. schwachsinnig Debilität, die; -, | o. Pl.| DUW á-itätñ das Debilsein, leichter Grad der Schwachsinnigkeit Debüt, das; -s, -s [deby:] erstes öffentliches Auftreten eines Schauspielers, Sängers (an einem Ort, in einer Rolle): sein D. geben; ¨ mit diesem Stück gab, lieferte er sein D. als Dramatiker, Regisseur Debütant, der; -en, -en jmd., der sein Debüt gibt, Ç debütiert debütieren | Vb.| sein Debüt geben: er debütierte in der Rolle des Sarastro
de-, des- (vor Vokalen) | Präfix| wegnehmen, speziell: rückgängig machen ávgl. analog ent-1ñ: demaskieren; dechiffrieren; desillusionieren; desinfizieren; desintegrieren. Das Präfix verbindet sich mit fremden Verben (auf -ieren). Wörter mit diesem Präfix sind weniger häufig belegt, u. es ist kaum produktiv. 2. nicht: dezentral; deplatziert; desorientiert; Desinteresse. Das Präfix verbindet sich mit Adjektiven, Partizipien u. Substantiven. Wörter mit diesem Präfix sind weniger häufig belegt, u. es ist kaum produktiv.
decken | Vb.|
Vgl. dis-
ab Ab Ab auf Auf be Be ein ent Ent Ent un ent Ge ge über ver Ver zu Zu
1. entfernen,
Deal, der od. das; -s, -s [di:l] DUW Handel, Geschäft: mit jmdm. einen D. machen dealen | Vb.| DUW « mit Rauschgift handeln; Dealer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der dealt, mit Rauschgift handelt áauch zu Dealñ Debakel, das; -s, - völliger Zusammenbruch, blamable Niederlage mit katastrophalen Ausmaûen: etw. führte zu einem, endete in, mit einem D. Debatte, die; -, -n Diskussion: eine lange, lebhafte Ç jmdm.) führen; Auseinandersetzung über ein D. (mit Thema im Parlament: die D. über ¼ eröffnen; in die D. über diese Frage eintreten ·· Parlamentsdebatte debattenlos | Adj.| DUW á-losñ ohne Debatte: die Ç Vorlage wurde d. verabschiedet Debatter, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der an einer Ç Debatte teilnimmt, debattiert debattieren | Vb.| eine Debatte über etw. führen Debet, das; -s, -s B a n k das Soll ausweisende linke Seite eines Kontos: D. und Kredit Debitor, der; -s, Debitoren B a n k Schuldner, der vom Groûhandel Waren auf Kredit gekauft hat
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1. 2. 3. 4. 5.
darauf legen | von der Farbe| begatten genügend bereitstellen schützen
-
deck en
1
Deck deck Deck Deck Deck deck Deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck deck
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
er e chen el eln ung en erei ung en ung en ung en en er ung t t en en en e
x x x x x
2
3
4
5
x
x x
x
x
x
1. etw. über, auf etw, über jmdn. d. etw. Flächiges
über, auf etw., über jmdn. legen, breiten, so dass dessen (gesamte) Oberfläche geschützt, der Sicht entzogen ist: ein Tuch über die Wäsche, eine Plane über das Fahrzeug d.; einen Deckel auf den Topf d. (den Topf mit einem Deckel verschlieûen); etw. deckt etw./jmdn. etw. ist über etw./jmdn. gebreitet: Teppiche deckten den Fuûboden; áspeziellñ das Dach d. (den Dachstuhl mit Material belegen, das eine schützende Fläche bildet); den Tisch d. (den Tisch mit
200
decken
dem für die Mahlzeit Nötigen, bes. mit Geschirr, Bestecken versehen); M a t h. L o g i k kongruent sein: die beiden Dreiecke d. sich; ¨ übereinstimmen, gleich sein: hier d. sich unsere Ansichten, Interessen ·· Deckbett Bettdecke; -blatt; -fläche Deck, das; -(e)s, -s den Rumpf eines Wasserfahrzeugs nach oben abschlieûende waagerechte Fläche, Plattform: an D., auf das D. gehen; an, auf (dem) D. sein; eine der Flächen, die den Schiffsraum in seiner räumlichen Erstreckung von oben nach unten unterteilen, und der zwischen zwei solchen Flächen liegende Raum: die Passagiere im unteren D. ·· Achterdeck; Boots-; Ober-; Sonnen-; Zwischen-; -decker, der; -s, - á-er4ñ | nur in den| ·· Doppeldecker Flugzeug mit zwei übereinander liegenden Tragflächen áDecksñ; Tief- Flugzeug, bei dem die Tragflächen an der Unterseite des Rumpfes angebracht sind Decke, die; -, -n | bezogen auf verschiedene Sachbereiche| a. (rechteckiges) flächiges (textiles) Gebilde zum Zudecken, Bedecken (von etw.): sich/jmdn. mit einer D. zudecken, in eine D. hüllen; eine bunte D. (Tischdecke) auflegen; eine D. über den Korb decken ·· Bettdecke; Daunen-; Diwan-; Filet-; Heiz-; Kamelhaar-; Stepp-; Tages-; Tisch-; Woll-; Deckchen, das; -s, - á-chenñ kleine Decke ·· Platzdeckchen b. den oberen Abschluss eines Innenraums bildende Fläche ádie das Zimmer darunter abdecktñ: die D. des Zimmers; die D. streichen ·· Deckenbalken; -beleuchtung; -gemälde; -lampe; -leuchte; -malerei; -verkleidung ± Betondecke; Kassetten- A r c h i t e k t. D. eines Raumes, die in Kassetten unterteilt ist; Zwischenc. Belag von begehbaren, befahrbaren Flächen, Straûenbelag ·· Betondecke; Eis-; Gras-; Schnee-; Schwarz- ein Straûenbelag; Straûend. die äuûere Ummantelung eines menschlichen/ tierischen Körpers; | bei Tieren| : Fell; áspeziellñ aus dickem Gummi bestehender äuûerer Teil eines Reifens ·· Bauchdecke; Schädele. in der Atmosphäre auftretende Schichten ·· Nebeldecke; WolkenDeckel, der; -s, - plattenförmiger Gegenstand, aufklappbares, plattenförmiges Teil als Verschluss, zur Abdeckung eines Gefäûes, Behälters, auch eines Klaviers: ein Topf mit D.; vorderer, hinterer Teil des Bucheinbandes; ¨ s a l o p p s c h e r z h. Kopfbedeckung, bes. Schirmmütze: setz den D. ab! ·· Bierdeckel; Buch-; Klapp-; Schraub-; deckeln | Vb.| DUW mit einem Deckel verschlieûen: Konserven-
dosen werden maschinell gedeckelt; ¨ u m g. jmdn. wegen seiner Aktivitäten o. ¾. kritisieren, rügen, in seinen Unternehmungen dämpfen: er muss mal etw. gedeckelt werden -decker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. deckt | nur in den| ·· Dachdecker; SchieferDeckung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ M a t h. das Sichdecken, Übereinstimmen ·· deckungsgleich abdecken | Vb.| áab-2ñ a. etw. Bedeckendes weg-, herunternehmen: das Tuch von der Schüssel a.; der Sturm hat das Dach abgedeckt; etw. von etw. Bedeckendem befreien: die Rosen a.; b. v e r a l t e t einen Tierkadaver beseitigen ádem Tier das Fell, die Decke abziehen; heute?ñ; Abdeckerei, die; -, -en á-erei2ñ Einrichtung zur Beseitigung von Kadavern; Abdeckung, die; -, -en DUW á-ungñ das Abdecken abdecken | Vb.| áab-4ñ etw. zum Schutz (von oben) mit etw. Bedeckendem versehen, zudecken: ein Beet, einen Brunnen a.; Abdeckung, die; -, -en DUW á-ungñ das Abdecken; etwas, was abdeckt aufdecken | Vb.| áauf-3ñ a. jmdn./etw. a. etw., das jmdn./etw. bedeckt von ihm/davon ab-, wegnehmen: den Kranken a.; das Bett a. (die Bettdecke zurückschlagen); b. ¨ etw. verborgenes Negatives erkennen und andere, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen: Missstände, jmds. Schwächen, Fehler schonungslos a.; etw. deutlich, bewusst machen: Zusammenhänge, Ursachen a.; áspeziellñ die (Spiel)karten a. (mit der Bildseite nach oben hinlegen); + die Karten a. seine Intentionen zu erkennen geben; Aufdeckung, die; -, -en á-ungñ das Aufdecken aufdecken | Vb.| áauf-2ñ ein weiûes Tischtuch a. (auflegen); den Tisch decken: soll ich schon a.? bedecken | Vb.| ábe-2; od. be-1 + Deckeñ etw./jmdn. mit etw. b. etw. über etw./jmdn. decken, ausbreiten: den Tisch mit einem Tuch b.; ¨ die Mutter bedeckte das Kind mit Küssen; etw. bedeckt etw./jmdn. etw. breitet sich über etw./jmdn. aus: Schnee bedeckt die Berge; das Kleid bedeckt das Knie (reicht bis über das Knie) ·· Bedecktsamer B o t. Samenpflanze, deren Samen in einem Fruchtknoten eingeschlossen ávon ihm bedecktñ sind ± schneebedeckt | adj. Part. Prät.| ; Bedeckung, die; -, -en DUW á-ungñ Prozess des Bedeckens; das, was bedeckt ·· Kopfbedeckung eindecken | Vb.| etw. abdecken, schützend bedecken: die Rosen e.; das Dach neu e. (decken); f a c h s p r. den Tisch e. (decken); ¨ u m g. ich bin mit Arbeit (bestens) eingedeckt (bedeckt); ¨ er hat ihn mit Vorwürfen eingedeckt (bedeckt)
Defätismus
entdecken | Vb.| áent-; ¨ñ a. etw. e. die Existenz von etw. bisher Unbekanntem, Unerkanntem (plötzlich) wahrnehmen, erkennen áaufdeckenñ: ein neuer Kontinent wurde entdeckt; Entdecker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. entdeckt; Entdeckung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Entdeckens; unentdeckt | adj. Part. Prät.| áun-ñ noch nicht entdeckt b. etw./jmdn. ausfindig machen: wir haben dort ein hübsches, kleines Lokal entdeckt; sein Herz für etw./jmdn., seine Liebe zu etw./jmdm. e. (eine plötzliche Neigung für etw./zu jmdm. fühlen); etw. unvermutet gewahren, unvermutet auf etw. stoûen: da entdeckte sie einen an die Tochter gerichteten Brief; Entdeckung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Entdeckens; unentdeckt | adj. Part. Prät.| áun-ñ noch nicht entdeckt c. v e r a l t e n d jmdm. etw. offenbaren, anvertrauen: jmdm. ein Geheimnis e. Gedeck, das; -(e)s, -e áwas auf den Tisch gedeckt wirdñ a. ein od. mehrere Teller, Gläser, Serviette u. das Besteck zum Eindecken für eine Person: ein G. für zwei Personen auflegen; b. G a s t r o n. feste Speisenfolge: ein G. bestellen überdecken | Vb.| áüber-ñ etw. überdeckt etw. etw. Ç bedeckt etw.: Schnee überdeckte die Erde; ¨ eine gewisse Verlegenheit durch vieles Reden ü. (verbergen) verdecken | Vb.| áver-1ñ a. etw./jmd. verdeckt etw./jmdn. etw./jmd. befindet sich so vor, über etw./jmdm., dass es/er nicht zu sehen ist: die Bäume v. die Aussicht auf den See; Verdeck, das; -(e)s, -e (bewegliche) obere flächige Begrenzung eines Wagens: das V. eines Autos, des Kinderwagens herunterklappen b. ¨ etw. verbergen, verheimlichen: seine wahren Absichten, eine Straftat v. zudecken | Vb.| ázu-2ñ a. etw. nach oben Offenes völlig abdecken: eine Grube, einen Brunnen mit Brettern z.; b. jmdn./sich z. über jmdn./sich eine Decke, ein Deckbett legen, ausbreiten: die Mutter deckte die Kinder (warm) zu; Zudecke, die; -, -en u m g. Decke, Deckbett zum Zudecken 2. áspeziellñ die Farbe deckt (gut) (lässt die darunter liegende Farbschicht, den Malgrund nicht durchscheinen) ·· Deckfarbe; -weiû gedeckt | adj. Part. Prät.; nicht adv.| gedämpft, matt: gedeckte Farben 3. áverhüll.ñ | bes. in der Viehzucht| : der Hengst hat die Stute gedeckt (begattet) áist auf sie gestiegen
201
und hat sie dadurch teilweise verdecktñ ·· Deckhengst; -station Deckung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Decken 4. ᨠzu 2ñ den Bedarf d. (genügend Waren für den
Bedarf bereitstellen); B a n k etw. finanziell absichern, für etw. aufkommen: einen Kredit, Wechsel d. Deckung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Decken, Gedecktsein; B a n k das Gedecktsein: der Scheck hat keine D. (die ausgewiesene Summe ist auf dem Konto des Ausstellers nicht verfügbar) ·· Golddeckung D. der im Umlauf befindlichen Banknoten in einer festen Relation durch Gold abdecken | Vb.| áab-3ñ den Bedarf a. (decken) eindecken | Vb.| sich (mit etw.) e. sich mit Vorräten versehen: wir haben uns (mit Material) eingedeckt 5. ¨ etw./jmdn. d. etw./jmdn. (durch/mit etw.) gegen etw./jmdn. abschirmen, schützen: er deckte ihn mit seinem Körper; B a l l s p i e l e den Gegner d. den Gegenspieler so abschirmen, bewachen, dass dieser nicht ungehindert agieren kann); S c h a c h der Läufer ist, wird durch die Dame gedeckt (wenn der Läufer durch eine gegnerische Figur geschlagen wird, kann diese mit der Dame genommen werden); jmdn., jmds. Handlung d. jmds. unredliches Verhalten schützend verdecken, verhehlen ·· Deckadresse; -name Deckung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Decken; M i l. Schutz gegen Sicht, Beschuss; B a l l s p i e l e die Verteidigungsspieler ·· Rückendeckung; Seiten-
dedizieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. jmdm. etw. widmen Dedikation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. ádas Dedizierenñ Widmung deduzieren | Vb.| L o g i k eine Aussage aus bereits als wahr, gültig gesicherten Aussagen schlussfolgern Deduktion, die; -, -en L o g i k Prozess und Resultat des Deduzierens; deduktiv/deduktiv | Adj.| auf Deduktion beruhend, durch Deduzieren gewonnen: ein deduktiver Schluss Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. induzieren, reduzieren.
Defätismus, der; -, | o. Pl.| Stimmung der MutÇ losigkeit und Resignation, verbunden mit dem Zweifel an dem Sieg der Sache, für die gekämpft wird Defätist, der; -en, -en á-istñ jmd., der Zeichen von Ç Defätismus zeigt defätistisch | Adj.| á-istischñ den Defätismus, DefäÇ tisten betreffend
202
defekt
defekt | Adj.; vorw. attr. u. präd.| schadhaft, kaputt: eine Çdefekte Leitung, das Motorrad ist d. Defekt, der; -(e)s, -e áKonvers.ñ a. technischer SchaÇ den, technische Störung: der Motor hat einen D.; an dem Gerät ist ein D. aufgetreten; b. M e d. Fehlen, Ausfall od. Missbildung eines Organs, Organteils, der Funktion eines Sinnes: ein genetischer, psychischer D. defektiv | Adj.| DUW fehlerhaft, unvollständig: eine defektive Ausführung Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. perfekt.
defensiv/defensiv | Adj.| abwehrend, verteidigend: defensive Kriegsführung; d. diskutieren; Defensive/ Defensive, die; -, -n | vorw. Sg.| ásubst.ñ Abwehr, Verteidigung: in die D. gedrängt werden; von der D. zur Offensive übergehen offensiv/offensiv | Adj.| angreifend, den Angriff Ç bevorzugend; die Initiative ergreifend u. zielstrebig: eine offensive Taktik; Offensive/Offensive, die; -, -n Ç ásubst.ñ groû angelegter (militärischer) Angriff; das Offensivwerden ·· Gegenoffensive; Groûdefilieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. vor etw./jmdm. d. in der Art einer Parade od. feierlich gemessen an etw./jmdm. vorbeimarschieren Defilee, das; -s, -s/-n DUW b i l d u n g s s p r. das Defilieren: das D. der geladenen Staatsoberhäupter definieren | Vb.| etw. genau, anhand typischer Merkmale, Eigenschaften (endgültig) sprachlich festlegen: einen Begriff, ein Wort d.; etw. ist schwer zu d. (schwer zu beschreiben, bestimmen); definierbar | erg. Adj.| á-barñ etw. kann definiert werden; undeÇ finierbar/undefinierbar | Adj.| áun-ñ nicht definierbar Definition, die; -, -en Prozess und Resultat des Definierens ·· Zirkeldefinition definitiv, auch definitiv | Adj.| b i l d u n g s s p r. endgültig: etw. steht d. fest Bem.: definitiv kann auch zur Wf. finit gestellt werden; vgl. dort.
Defizit, das; -s, -e W i r t s c h. Fehlbetrag: ein D. in der Kasse, Zahlungsbilanz; B i o l. ein D. (Mangel) an best. Nährstoffen; ¨ ein D. an Liebe ·· Haushaltsdefizit defizitär | Adj.| DUW mit einem Defizit behaftet, zu einem Defizit führend Deflation, die; -, -en W i r t s c h. Verringerung des Geldumlaufs; deflationär | Adj.| die Deflation
betreffend, auf eine Deflation hinwirkend; deflationistisch | Adj.| durch wirtschaftspolitische MaûnahÇ men eine Deflation auslösend, auf Deflation beruhend deflatorisch | Adj.| eine Deflation bewirkend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Inflation.
deftig | Adj.| l a n d s c h., bes. n o r d d t. derb: deftige Witze, Späûe; heftig: jmdn. d. (sehr) verprügeln; kräftig u. nahrhaft (ohne verfeinerte Zubereitung) deftige Hausmannskost Degen, der; -s, 1. Stich-, Hieb-, Stoûwaffe mit langer, dreikantiger
Klinge zum Fechten ·· Degenfechten 2. áGerät - Personñ (junger) heldenhafter Krieger ·· Haudegen Bem.: Etym. 1 ¹ 2; heute eindeutig neu motiviert.
dehnen | Vb.| 1. durch Zug vergröûern 2. sich (er)strecken 3. lang aussprechen dehn en dehn Dehn Dehn aus dehn Aus dehn
bar bar keit ung en ung
1
2
x x x x x
x x
3
x
1. etw. d. die Länge, Breite von etw. vergröûern,
(dadurch, dass man darauf einen Zug ausübt): das Gestrick, ein Gummiband d.; etw. dehnt sich: der Stoff, das Trikot dehnt sich (ist elastisch); die Handschuhe d. (weiten) sich mit der Zeit dehnbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ etw. kann gedehnt werden: ein dehnbarer (elastischer) Stoff; ¨ weit auszudeuten, auszulegen: ein dehnbarer Begriff; Dehnbarkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Dehnbarsein Dehnung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Dehnen ausdehnen | Vb.| sich a. an Umfang, Volumen durch Erwärmung zunehmen: Metall, Wasser, Gas dehnt sich bei Erwärmung aus; Ausdehnung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Ausdehnens 2. | von Menschen, Tieren| sich recken, strecken: er dehnte und reckte sich; ¨ sich erstrecken: eine weite Ebene dehnte sich vor uns; ázeitl.ñ die Stunden dehnten sich (vergingen langsam) ausdehnen | Vb.| a. sich weithin erstrecken: eine Ebene, ein See dehnt sich vor jmdm. aus; Ausdehnung, die; -, -en á-ungñ in der Länge, Breite festgelegte Gröûe: die kolossale A. eines Naturschutzgebiets
Deklination
b. sich verbreiten: der Nebel dehnt sich langsam aus; Ausdehnung, die; -, -en á-ungñ das Ausdehnen; in der Länge, Breite festgelegte Gröûe: die enorme A. der Nebelbank c. etw. verlängern: ein ausgedehnter (langer) Mittagsschlaf; sich über einen längeren Zeitraum hinziehen: die Besprechung dehnte sich über mehrere Stunden aus; Ausdehnung, die; -, -en á-ungñ das Ausdehnen; zeitlich festgelegte Gröûe 3. P h o n e t. Laute od. Wörter lang gezogen aussprechen: er spricht das h immer sehr gedehnt Dehnung, die; -, -en á-ungñ das Dehnen ·· Dehnungs-h Deibel vgl. Teufel
Deich, der; -(e)s, -e Damm zum Schutz gegen Hochwasser, Überschwemmung, vor allem am Meer deichen | Vb.| DUW beim Deichbau, bei der Instandhaltung des Deichs mitarbeiten eindeichen | Vb.| áein-1ñ Land, einen Fluss e. (durch einen Deich abriegeln, mit einem Deich umfassen, einschlieûen) Deichsel, die; -, -n Stange am Wagen, die zum (Ziehen und) Lenken des Wagens dient: die D. des Pferde-, Handwagens; die Pferde an die D. spannen deichseln | Vb.| ¨ u m g. etw. d. durch geschicktes Agieren, Steuern áder Deichselñ eine gewünschte Situation zustande kommen lassen: wir werden die Sache schon d. dein /Poss. pron.; mask. u. neutr.; fem.: deine; ordnet etw./jmdn. dem Zugehörigkeitsbereich einer mit du angesprochenen Person zu/: | adj.| d. Hut, Buch; dank deiner Hilfe; mit herzlichen Grüûen dein Fritz | Briefformel| ; | subst.| es war nicht mein Wunsch, sondern deiner, der deine; Mein und Dein verwechseln ·· deinerseits ± deinesgleichen ± deinethalben; -wegen; -willen deinige/Deinige, der, die das | subst. Poss. pron.| g e h. der, die, das deine: die Wohnung neben der deinigen; du musst das deinige/Deinige tun Vgl. mein, I. sein
Deismus, der; -, | o. Pl.| [de|i..] eine religionsphiloÇ sophische Strömung Deist, der; -en, -en á-istñ jmd., der dem Deismus Ç anhängt deistisch | Adj.| á-istisch2ñ den Deisten, Deismus Ç betreffend Bem.: Fachleute bringen es mit Theismus zusammen.
203
Deiwel vgl. Teufel
Dekade, die; -, -n Zeitraum von zehn Tagen, Wochen, Monaten od. Jahren dekadisch | Adj.| DUW á-isch2ñ zehnteilig, auf die Zahl ¸zehn bezüglich dekadent | Adj.| b i l d u n g s s p r. infolge kulturelÇ ler Überfeinerung entartet, kulturell im Verfall begriffen: eine dekadente Epoche Dekadenz, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. das Ç Dekadentsein Dekan, der; -, -e áverschiedene Bereicheñ 1. R e l. k a t h. höherer katholischer Geistlicher;
Vorsteher eines Kirchenbezirks innerhalb der Diözese; R e l. e v. | in Süddeutschland| Superintendent Dekanat, das; -(e)s, -e Amt, Bezirk eines Dekans 2. Vorsteher eines Fachbereichs od. einer Fakultät an der Universität Dekanat, das; -(e)s, -e Funktion und Funktionsbereich eines Dekans deklamieren | Vb.| 1. ausdrucksvoll vortragen: ein Gedicht d.
Deklamation, die; -, -en das Deklamieren; deklamatorisch | Adj.| die Deklamation betreffend 2. áverallgem. od. ¨ñ auf Wirkung ausgerichtete Aussagen machen: die soziale Gerechtigkeit wird gern in Sonntagsreden deklamiert Deklamation, die; -, -en | vorw. Pl.| das Deklamieren: bloûe, leere Deklamationen; deklamatorisch | Adj.| auf Deklamation ausgerichtet: das sind nur deklamatorische Sonntagsreden Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu proklamieren.
deklarieren | Vb.| 1. eine (staatliche) Erklärung abgeben: 1776 deklarierten die britischen Kolonien ihre Unabhängigkeit; deklariert | adj. Part. Prät.| DUW erklärt: ein deklarierter Gegner des Faschismus Deklaration, die; -, -en das Deklarieren, eine Grundsatzerklärung 2. áspeziellñ eine Zoll-, Steuererklärung abgeben: den Kaffee beim Grenzübertritt d. Deklaration, die; -, -en Zoll- u. Steuererklärung Deklination, die; -, -en | o. Pl.| G r a m m. Flexion des Nomens: die starke, schwache D.; die D. des Substantivs deklinieren | Vb.| « G r a m m. ein Nomen flektie1.
204
Deklination
ren: ein Substantiv d.; deklinabel | Adj.| DUW G r a m m. so beschaffen, dass man es deklinieren kann: deklinable Wörter; indeklinabel, auch indeÇ klinabel | Adj.; nicht adv.| G r a m m. nicht deklinabel; nicht deklinierbar: ein indeklinables Adjektiv 2. P h y s. Abweichung der Magnetnadel des Kompasses von der geographischen Nordrichtung: eine D. von zehn Dekolletee, auch DekolletØ, das; -s, -s [dekOlte:] tiefer Ausschnitt (z. B. an einer Bluse) dekolletieren | Vb.| DUW [dekOlti:rn] (ein Damenkleid) mit einem Dekolletee versehen; dekolletiert | adj. Part. Prät.| tief ausgeschnitten: ein dekolletiertes Abendkleid; sie erschien d. (in einem Kleidungsstück mit Dekolletee) dekorieren | Vb.| etw., bes. einen Raum, ein Schaufenster schmücken, ausgestalten: einen Raum, Tisch d.; ein Schaufenster d. Dekor, der, das; -s, -s ánicht direkt zu dekorierenñ verzierende (graphische) Ausgestaltung bes. auf Porzellan, Glas: ein geschmackvoll gestaltetes Dekor; moderne Dekors Dekorateur, der; -s, -e ájmd., der dekoriertñ Fachmann bes. für die textile Ausgestaltung von Innenräumen, die Gestaltung von Schaufenstern, für Bühnenausstattung Dekoration, die; -, -en a. das Dekorieren; b. Gesamtheit der Gegenstände, mit denen ein Raum für einen best. Anlass, ein Schaufenster geschmückt, ausgestaltet worden ist: die D. des Raumes, Schaufensters wechseln ·· Dekorationsstoff (Dekostoff | Kurzw.| ); -wechsel; c. Bühnenbild dekorativ | Adj.| (in effektvoller Weise) schmückend: ein dekorativer groûer Kragen Dekret, das; -(e)s, -e v e r a l t e n d staatliche, behördliche Anordnung, Verfügung dekretieren | Vb.| áein Dekret erlassenñ anordnen, verfügen: Maûnahmen, ein Gesetz d.
essenvertreter bei etw. bestimmen, entsenden: jmdn. zu einer Konferenz, in ein Komitee d.; Delegierte, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät.ñ jmd., der (als Mitglied einer Delegation) zu einer Konferenz o. ¾. delegiert ist ·· Delegiertenkonferenz; Delegierung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Delegierens Delegation, die; -, -en das Delegieren; Gruppe von Personen, die delegiert worden ist ·· Delegationsleiter; -mitglied ± Regierungsdelegation 2. áPerson - Sacheñ etw. (an jmdn.) d. als Weisungsberechtigter Aufgaben, Zuständigkeiten einem anderen (Gremium) übertragen: der Betriebsleiter hat diese Aufgabe an ihn delegiert; Delegierung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Delegieren delikat | Adj.| 1. würzig und besonders wohlschmeckend: der Salat
ist d. (zubereitet); Delikatesse, die; -, -n delikate Ç Speise: Hummer ist eine D.; der Salat ist eine D. (war delikat) ·· Delikatessgurke; -hering; -waren delektieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. g e h. sich an etw. áan einer Delikatesseñ (genüsslich) erfreuen: er delektierte sich am guten Wein, an ihrer Redeweise 2. | nicht adv.| ¨ heikel (und mit Fingerspitzengefühl zu behandeln): ein delikates Problem, Thema berühren; etw. d. (diskret) behandeln; Delikatesse, Ç die; -, | o. Pl.| g e h. Feingefühl: etw. mit D. behandeln Delikt, das; -(e)s, -e strafbare Handlung: ein Ç (schweres) D. begehen ·· Eigentumsdelikt; Kavaliers-; Sittlichkeits-; VerkehrsDelinquent, der; -en, -en jmd., der ein Delikt Ç begangen hat Delirium, das; -s, Delirien b i l d u n g s s p r. akute Bewusstseinsstörung mit Sinnestäuschungen: im D. sein, liegen Delfin vgl. Delphin
Delle, die; -, -n bes. durch Schlag, Stoû hervorgerufene flache Vertiefung in etw.: eine D. im Hut, Kotflügel
delegieren | Vb.| 1. entsenden 2. Aufgaben übertragen deleg ier en
1
2
Deleg ier te Deleg ier ung Deleg ation
x x x
x
1. jmdn. im Auftrag einer gesellschaftlichen Gruppe zur Teilnahme z. B. an einer Konferenz, als Inter-
Delphin, auch Delfin, der; -s, -e 1. mit dem Wal verwandte, im Meer lebende Säugetierart 2. | o.Art., o. Pl.| ¨ S p o r t ein Schwimmstil: über 100 Meter D. siegte Frankreich ·· Delphinschwimmen ásubst. Inf.ñ; -sprung
demonstrieren
Delta, das 1. | -s, -s| vierter Buchstabe des griech. Alphabets 2. | -(s), Delten| ¨ Flussmündung in der Form des griechischen Buchstabens Delta (durch Verzweigung einzelner Mündungsarme) dem, Zus. mit dem vgl. der
Demagogie, die; -, -n | vorw. Sg.| Volksverführung, Volksaufwiegelung, politische Hetze: sein Verhalten ist reinste D. Demagoge, der; -n, -n Anhänger, Vertreter der Demagogie demagogisch | Adj.| á-isch1,2ñ die Demagogie betreffend, von Demagogie bestimmt; wie, als Demagoge: demagogische Reden, Phrasen; d. vorgehen Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Demo(kratie).
Demarche, die; -, -n [..S(), Pl. ..Sn] D i p lÇ o m a t i e diplomatischer Schritt eines Staates gegenüber einem anderen Staat dementieren | Vb.| eine Nachricht, Behauptung offiziell widerrufen, richtig stellen: die Meldung wurde dementiert Dementi, das; -s, -s « offizielle Richtigstellung, Ç Widerruf einer Nachricht, Behauptung demo- ¸Volk vgl. Demografie, Demokratie, Demoskopie
Demografie, auch Demographie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Bevölkerungsentwicklung Demograf, der; -en, -en DUW jmd., der berufsmäûig Demografie betreibt demografisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Demografie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. demo-, Graph(o)-.
Demokratie, die; -, -n 1. Volksherrschaft 2. eine Staatsform 3. | am Arbeitsplatz| Demokrat ie Demokrat demokrat isch un demokrat isch demokrat isier en
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vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft ausüben: eine parlamentarische D. ·· Sozialdemokratie (Sozialdemokrat; sozialdemokratisch á-isch1,2ñ) Demokrat, der; -en, -en a. Anhänger der Demokratie; b. Mitglied einer best., sich auch im Namen als demokratisch bezeichnenden Partei demokratisch | Adj.| á-isch1ñ den Demokraten angehörend demokratisch | Adj.| á-isch2ñ sich auf die Demokratie beziehend, die Ziele der Demokratie verfolgend: eine demokratische Verfassung, Partei; undemokratisch | Adj.| áun-ñ nicht demokratisch demokratisieren | Vb.| einen Staat, eine staatliche Einrichtung nach den Grundsätzen der Demokratie umgestalten: ein Land d. 2. Staat mit demokratischer Verfassung; demokratisch regiertes Staatswesen: in einer D. leben ·· Sozialdemokratie 3. áverallgem.ñ | o. Pl.| Prinzip der freien und gleichberechtigten Willensentscheidung u. Mitbestimmung in gesellschaftlichen Gruppen: D. am Arbeitsplatz demokratisch | Adj.| á-isch2ñ nach den Prinzipien der Demokratie aufgebaut, verfahrend: sich d. verhalten; undemokratisch | Adj.| áun-ñ nicht demokratisch demokratisieren | Vb.| eine Behörde, Institution nach demokratischen Grundsätzen gestalten Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. demo-, -kratie.
demolieren | Vb.| etw. zerstören, stark beschädigen: der Wagen ist völlig demoliert (worden) demonstrieren | Vb.| 1. zeigen 2. bekunden 3. protestierend bekunden demonstr ier en
1
2
Demonstr ant Demonstr ation demonstr ativ
x x
x x
3 x x
1. etw. anschaulich darlegen, verdeutlichen: etw. an
1 x x x x
2
3 x x x
1. | o. Pl.| politisches Prinzip, nach dem das Volk
durch freie Wahlen an der Machtausübung im Staat teilhat: zu den Prinzipien der D. gehört die freie Meinungsäuûerung; Regierungssystem, in dem die
einem Beispiel d.; jmdm. die Wirkungsweise von etw. d. Demonstration, die; -, -en das Demonstrieren demonstrativ | Adj.| anschaulich darlegend: ein demonstratives Beispiel 2. etw. (ostentativ) bekunden: damit demonstrierte er seine Absicht, ¼ Demonstration, die; -, -en (ostentative) Bekundung: das war eine D. der Macht
206
demonstrieren
demonstrativ | Adj.| seine Einstellung zu etw., bes. Protest od. Zustimmung, absichtsvoll, auffällig zeigend, deutlich machend: d. verlieûen sie den Saal; sein demonstratives Fernbleiben ·· Demonstrativpronomen G r a m m. áod. zu 1ñ Pronomen mit der Funktion, auf eine genannte Person, Sache hinzuweisen 3. áspeziell zu 2: protestierend bekundenñ sich an einem öffentlichen Protestzug für/gegen etw. beteiligen: für/gegen etw. d.; wo wird demonstriert (findet eine Demonstration statt)? Demonstrant, der; -en, -en jmd., der demonstriert Ç Demonstration, die; -, -en Aufmarsch, Kundgebung einer groûen Menge Menschen im Freien als Ausdruck politischer Stellungnahme: eine D. für/gegen etw. veranstalten; an einer D. teilnehmen ·· Demonstrationszug ± Friedensdemonstration; Mai- | zum 1. Mai| ; ProtestDemoskopie, die; -, | o. Pl.| Meinungsforschung demoskopisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Demoskopie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus. vgl. demo-, -skop.
Demut, die; -, | o. Pl.| (religiös verstandene) Haltung völliger (dienender) Ergebenheit, Unterwerfung: sich in D. vor jmdm./etw. beugen, neigen demütig | Adj.| á-igñ Demut habend: demütiges Verhalten zeigen; demütigen | Vb.| jmdn./sich erniedrigen ádemütig machenñ: jmdn. durch eine Bemerkung d.; sich vor jmdm. d. müssen; Demütigung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Demütigens Vgl. II. Mut den vgl. Denier den vgl. der
dengeln | Vb.| die Sense d. (die Schneide der Sense durch Hämmern schärfen) ·· Dengelhammer Ï Denier, das; -/-s, - [dnõe:, den..] /Abk. den/ Ein-
heit, die die Feinheit von Fäden, bes. bei Seiden-, Chemiefasern in Gramm pro Länge angibt denken, dachte, gedacht 1. 2. 3. 4.
den Verstand ¹betätigenª eingestellt sein meinen, glauben sich erinnern
un un An An an aus un aus be Be be be un be be Be be un be vor be Vor be durch er er ge Ge An ge ein ge Ge ge Ge ge Ge hinein mit nach nach über um un ver weg weiter zu zurück
denk en
1
2
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1. sich mit Hilfe der Fähigkeit des Gehirns, des
Verstandes, die objektive Realität mit begrifflichen Mitteln abstrahierend und verallgemeinernd aneignen: klar, logisch d.; wir müssen realistisch d. (die Dinge realistisch einschätzen); das lässt sich d. (ist, war anzunehmen); die Sache gibt (mir) zu d. (erweckt Bedenken); was hast du dir dabei gedacht (welche Gründe hattest du dafür)?; er hat sich nichts Böses dabei gedacht (hat arglos gehandelt); u m g. wo denkst du hin?; s a l o p p denkste (du irrst dich sehr)! ·· Denkansatz; -anstoû; -arbeit; -art; -fähigkeit; denkfaul (Denkfaulheit áauch zu Faulheitñ); Denkfehler; -inhalt; -leistung; -methode; -modell;
denken
-pause; -prozess; -schema; -schrift; -sport DUW (--aufgabe); -tätigkeit; -vermögen ± Wunschdenken denkbar | Adj.| á-barñ a. | nicht adv.| im Bereich des Möglichen, dessen, was eintreten ágedacht werdenñ od. was man sich vorstellen kann: eine denkbare Lösung; es ist durchaus d., dass ¼; undenkbar/ Ç undenkbar | Adj.| áun-ñ | vorw. präd.| nicht vorÇ stellbar, unmöglich: früher war so etw. u.; etw. für u. halten; /auch undenklich/undenklich; in den VerÇ Ç bindungen/ seit, vor undenkbaren, undenklichen Zeiten (seit, vor sehr langer Zeit); b. | adv.| sehr, äuûerst: eine d. günstige Gelegenheit Denker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der originäre gedankliche, philosophische Systeme aufstellt ·· Denkerstirn vorw. s c h e r z h. hohe Stirn ádie angeblich auf groûes Denkvermögen schlieûen lässtñ ausdenken | Vb.| (sich) etw. a. durch (längeres) Nachdenken etw. gedanklich schaffen: sich eine Ausrede, eine Überraschung a. bedenken | Vb.| ábe-2ñ a. etw. b. Überlegungen zu etw. anstellen: die Folgen b.; er hat genau bedacht, was er sagen wollte ·· Bedenkzeit; Bedenken, das; -s, - | vorw. Pl.| áKonvers.; speziellñ Überlegung, die von Zweifeln, Befürchtungen bestimmt wird: es bestehen keine B.; jmds. B. zerstreuen; bedenkenlos | Adj.| á-losñ ohne Bedenken; bedenklich | Adj.; nicht präd.| zweifelnd, besorgt: das macht, stimmt b.; Besorgnis erregend: sein Gesundheitszustand ist b.; áspeziellñ zweifelhaft: die Sache kommt mir b. vor; unbedenklich | Adj.| áun-ñ | adv.| bedenkenlos; keine Bedenken erregend: der Plan ist u.; bedacht | adj. Part. Prät.| besonders überlegt, besonnen: b. handeln, vorgehen; Bedacht, der; -(e)s, | o. Pl.| áKonvers.ñ | in den Verbindungen| mit, voll B. (langsam und sorgfältig, besonnen); bedächtig | Adj.| ohne jede Hast, gemessen áwie nach eingehender Überlegung, mit Bedachtñ: er nickte b. mit dem Kopf; unbedacht | adj. Part. Prät.| áun-ñ ohne Überlegung: eine unbedachte ¾uûerung, Handlung; vorbedenken | Vb.| ávor-2ñ etw. im Voraus bedenken: hast du alle Möglichkeiten vorbedacht?; Vorbedacht, der; -(e)s, | o. Pl.; Konvers. des Part. Prät.; in den Verbindungen| mit, in, aus V. bewusst: mit V. handeln; ohne V. ohne überlegt zu haben, unbeabsichtigt: etw. ohne V. tun, sagen b. etw. in Betracht ziehen, berücksichtigen: du musst b., dass er gerade erst krank war; bei den Vorbereitungen gab es, war vieles zu b. c. | nur reflexiv| sich b. (vor einer Entscheidung) mit sich zu Rate gehen, sich besinnen: ohne sich lange zu
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b., ging er an die Ausführung der Arbeit ·· Bedenkzeit durchdenken/durchdenken | Vb.| ádurch-3ñ etw. in Ç Ç allen Teilen (gründlich, folgerichtig) durch Denken analysieren: ein Problem, eine Aufgabe d.; ein gut durchdachter Plan erdenken | Vb.| áer-ñ etw. durch (längeres) Denken, Nachdenken als gedankliches Ganzes schaffen: einen Plan, eine Konstruktion e.; erdenklich /Adj.; nur attr.; vorw. in Verbindung mit all, jede/: er gab sich alle erdenkliche Mühe áMühe, wie man sie sich gröûer nicht denken kannñ Gedanke, der; -ns, -n Bestandteil od. Resultat des Denkprozesses: sie hatte viele tiefe Gedanken; | o. Pl.| das ist der rettende, erlösende G. (Einfall); | o. Pl.| Idee: der G. des Fortschritts, des Friedens ·· Gedankenaustausch; -blitz s c h e r z h. plötzlicher Einfall; -flug; -gang; -gehalt; -gut; -kette; gedankenleer (Gedankenleere áauch zu Leereñ); gedankenreich (Gedankenreichtum áauch zu Reichtumñ); -reihe; gedankenschwer; Gedankenspiel; -splitter Aphorismus; -sprung; -strich ein Satzzeichen; -tiefe; -übertragung; -verbindung ± Grundgedanke; Hinter- versteckte Absicht; Leit-; Neben-; gedankenlos | Adj.| á-losñ unüberlegt, zerstreut, unaufmerksam: er war völlig g.; Gedankenlosigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-igkeitñ das Gedankenlossein; gedankenlose Handlung; gedanklich | Adj.; nicht präd.| die Gedanken betreffend: den Stoff g. durchdringen gedenken | Vb.| etw. beabsichtigen, wollen ásich in seinen Gedanken, Überlegungen mit etw. beschäftigenñ: was g. Sie zu tun? hineindenken | Vb.| sich in etw./jmdn. h. sich durch Nachdenken in etw./jmdn. versetzen: sich in jmds. Lage, einen Menschen h. mitdenken | Vb.| einen Gedankengang anderer mitverfolgen: die Schüler dachten im Unterricht intensiv mit nachdenken | Vb.| etw. gründlich überlegen, durchdenken: lass mich kurz n.; nachdenklich | Adj.| über etw. nachdenkend, in Gedanken vertieft: er sah n. drein; sie ist eine nachdenkliche Frau (denkt viel über alles nach); das stimmt ihn n. (besorgt) überdenken | Vb.| etw. (vor einer Entscheidung) Ç noch einmal gründlich überlegen: etw. in Ruhe ü. undenklich s. o. undenkbar, denkbar wegdenken | Vb.| sich etw./jmdn. w. sich etw./jmdn. als nicht vorhanden, als fehlend vorstellen: den Schrank musst du dir w. weiterdenken | Vb.| etw. zu Ende denken; über das Nächstliegende hinausgehend denken
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denken
2. áals Konsequenz des Denkens 1ñ in best. Weise d.
in best. Weise eingestellt sein: kleinlich, groûherzig d. ·· Denkart; -gewohnheit; -schema; -weise ± groûdenkend | adj. Part.Präs.| g e h. selbstlos denkend Denker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der in einer best. Weise denkt, eingestellt ist ·· Freidenker jmd., der bes. im Bezug auf die Religion seine eigenen Ansichten hat umdenken | Vb.| áum-3ñ | vorw. im Inf.| (auf Ç Grund einer veränderten Situation) seine Denkgewohnheiten, Anschauungen aufgeben und sich (politisch) neu orientieren: ásubst.ñ nach der Öffnung der Mauer begann für viele Menschen in Deutschland ein Prozess des Umdenkens 3. áals Konsequenz des Denkens 1ñ etw. meinen, glauben: wie, was denkst du darüber?; er denkt, dass es geht; über etw./jmdn., von etw./jmdm. in best. Weise denken über etw./jmdn. eine best. Meinung haben, in best. Weise urteilen: wie d. Sie darüber, über die Sache?; sich etw. in best. Weise d. (vorstellen): wie denkst du dir das (Weitere)? ausdenken | Vb.| áeventuell auch zu 1ñ die Folgen sind nicht auszudenken (sind so furchtbar, dass man sie sich nicht vorstellen kann, will); unausdenkbar/ Ç unausdenkbar | Adj.| ádie Form ausdenkbar fehltñ Ç die Folgen, Wirkungen sind u. (unvorstellbar) Gedanke, der; -ns, -n | nur im Pl.| sich seine eigenen Gedanken machen (sich seine eigene Meinung über etw. bilden); | vorw. Sg.| das ist mir ein peinlicher, verlockender G. (eine peinliche, verlockende Vorstellung) verdenken | Vb.| jmdm. etw. übel nehmen, verargen: wer will, kann es ihm v., wenn er sich verändern möchte; | vorw. verneint| das kann ihm keiner, niemand v. 4. áspeziellñ seine Gedanken auf etw./jmdn. richten: voller Vorfreude an das Fest d.; er denkt immer an seine Familie (ist immer auf das Wohl seiner Familie bedacht); etw./jmdn. im Gedächtnis behalten, nicht vergessen: denk an den Schlüssel! ·· Denkmal Mal, das der Erinnerung, ádem Gedenkenñ dient (Denkmal(s)pflege; --pfleger; denkmalspflegerisch, Denkmal(s)schutz; Baudenkmal; Kultur--; Kunst--; Natur--); denkwürdig so beschaffen, dass man immer wieder daran denkt; Denkzettel + u m g. jmdm. einen D. geben, verpassen (jmdn. in exemplarischer Weise strafen áso dass er immer daran denken wirdñ) Andenken, das; -s, - áKonvers. eines nicht bel. Inf.ñ a. | o. Pl.| dem Gefühl der Liebe, Dankbarkeit, Ehrerbietung entspringende Erinnerung (an einen Verstorbenen): jmdm. ein liebevolles A. bewahren;
Andacht, die; -, -en áspeziellñ | o. Pl.| stärkere innere Sammlung: etw. mit A. tun, lesen; | o. Pl.| Sammlung der Gedanken im Gebet: er kniete in frommer A. nieder; in mannigfaltiger Form gestaltete Zusammenkunft von Gläubigen, bei der vor allem gemeinsam gebetet und aus der Bibel gelesen wird: eine A. halten; andächtig | Adj.| á-igñ in voller Andacht: jmdm. a. zuhören; Andacht erzeugend: eine andächtige Stille; in Andacht b. Gegenstand, den man aufbewahrt, weil sich eine Erinnerung an etw./jmdn. daran knüpft: ein bleibendes A. ·· Reiseandenken bedenken | Vb.| ábe-2ñ jmdn. mit etw. beschenken: zum Geburtstag wurde er reich bedacht; ¨ die Künstler wurden mit Beifall bedacht; bedacht | adj. Part. Prät.| auf etw. b. sein an etw. denken: auf jmds. Wohl b. sein Gedächtnis, das; -ses, -se | vorw. Sg.| a. Fähigkeit von Menschen, auch Tieren, Informationen im Gehirn zu speichern und sie zu einem späteren Zeitpunkt zu reproduzieren, Erinnerungsvermögen: sein G. trügt, lässt nach; | o. Pl.| Gesamtheit der gespeicherten Informationen áGedankenñ, die man erhalten, sich verschafft hat: sich etw. (wieder) ins G. (zurück)rufen; etw. aus dem G. verlieren (vergessen) ·· Gedächtnisausfall; -leistung; -lücke; -schulung; -schwäche; -störung; -stütze; -training ± Kurzzeitgedächtnis; Langzeit-; Namens-; Personen-; b. | o. Pl.| áauch zu gedenkenñ Andenken, Gedenken ·· Gedächtnisausstellung, -rede gedenken | Vb.| g e h. jmds./einer Sache g. an jmdn./etw. ehrend, anerkennend (zurück)denken: jmds. dankbar, liebevoll g. ·· Gedenkausstellung; -feier; -jahr; -marke; -minute; -münze; -rede; -sendung; -stätte; -stein; -stunde; -tafel; -tag ± Menschengedenken | in der Verbindung| seit Menschengedenken soweit sich Menschen erinnern: das ist seit Menschengedenken nicht (mehr) passiert; Gedenken, das, -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ stille Worte des Gedenkens; jmdm. ein freundliches, liebevolles G. bewahren; Angedenken, das | in der Verbindung| v e r a l t e n d zum ewigen A. (zur ewigen Erinnerung); s c h e r z h. die gute Postkutsche seligen Angedenkens (aus früherer Zeit); unseligen Angedenkens: Zeiten unseligen Angedenkens (verhängnisvolle Zeiten, an die man sich nicht gern erinnert); eingedenk | Adj.; in der Verbindung| v e r a l t e n d einer Sache e.: e. dieser Tatsache (sich dieser Tatsache erinnernd, sie sich vor Augen haltend) Bem.: Angedenken kann man synchron auf denken an beziehen; eingedenk wirkt wie der Rest eines Part. Prät.
Depression
zudenken | Vb.| ázu-1ñ jmd. hat jmdm. etw. zugedacht hat bestimmt, gewünscht, dass jmd. etw. Best. bekommt: diese Blumen sind seiner Frau zugedacht zurückdenken | Vb.| an etw. Zurückliegendes, an jmdn., den man gekannt hat, denken: sie dachte gern an diese Zeit, an ihn zurück denn 1. | Konj.; nebenordnend; kausal; verbindet zwei nicht vertauschbare Hauptsätze und stellt sie in einen erklärbaren od. begründbaren Zusammenhang| : | im Sinne der Erklärung von Sachbeziehungen; leitet den Satz ein, der die Ursache für den im Vordersatz genannten Sachverhalt angibt| : die Blumen sind erfroren, d. es hat Frost gegeben; | im Sinne der Begründung, Rechtfertigung, Motivierung von ¾uûerungen als sprachliche Handlungen; leitet den Satz ein, der den Beweggrund angibt| ; | für die im Vordersatz geäuûerte Behauptung od. Annahme| : es hat (wohl) Frost gegeben, es muss Frost gegeben haben, d. die Blumen sind erfroren (die erfrorenen Blumen geben mir Grund zu behaupten, anzunehmen, dass es Frost gegeben haben muss); | für die im Vordersatz geäuûerte Aufforderung od. Frage| : gehe bitte nach Hause, d. ich bin müde (meine Müdigkeit ist der Grund, dich zu bitten, nach Hause zu gehen) 2. /Adv.; in der Verbindung es sei d. ausgenommen, auûer vielleicht; auf Satzglieder bezogen/: du wirst so rasch kein Auto bekommen, es sei d. ein gebrauchtes; | auf Teilsätze bezogen| : er kommt nicht mit, es sei d., du entschuldigst dich (nur wenn du dich entschuldigst, kommt er mit); | in der Verbindung| geschweige d. ·· dennoch ádenn + nochñ 3. | Partikel| | eingeschoben in einen Aussagesatz; kennzeichnet diesen als Folgerung aus dem Kontext, aus dem Kenntnishintergrund| schlieûlich, folglich: es war spät geworden, und so gingen sie d. nach Hause; | eingeschoben in einen Fragesatz; kennzeichnet die Einstellung des Sprechers, dass entgegen seinen Erwartungen nun etw. in Frage steht, was er als gegeben vorausgesetzt hat, begründet sein Erstaunen| : kommt Hans d. (doch) nicht?; g e h. / als Vergleichspartikel, oft um doppeltes als zu vermeiden/: er war als Wissenschaftler bedeutender d. als Schriftsteller; v e r a l t e n d sie war schöner d. je denunzieren | Vb.| jmdn. aus egoistischen, opportunistischen Gründen anzeigen, an übergeordneter Stelle, bes. bei der Polizei, verdächtigen: ein Spitzel hat sie denunziert
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Denunziant, der; -en, -en jmd., der jmdn. denunÇ ziert (hat); Denunziantentum, das; -s, | o. Pl.| Ç DUW | abwertend| Wesen der Denunzianten Denunziation, die; -, -en Anzeige, Verdächtigung im Sinne des Denunzierens; denunziatorisch | Adj.| DUW denunzierend; öffentlich verurteilend: sein Verhalten war d. Deodorant vgl. desodorieren
deponieren | Vb.| etw. irgendwo d. etw. (Wertvolles) irgendwo unterbringen, um es dort (sicher) aufzubewahren: etw. in einem Safe d.; Deponat, das; -(e)s, -e DUW etw., was jmd. deponiert hat, was deponiert worden ist; Deponent, der; -en, -en DUW Ç jmd., der etw. deponiert, hinterlegt; Deponie, die; -, -n Lagerplatz für Müll ·· Mülldeponie Depositen, die | Pl.| B a n k deponierte Wertsachen; als Guthaben verzinslich angelegte Gelder Depot, das; -s, -s [depo:] áunterschiedl. Bereicheñ a. für Straûenbahnen, Omnibusse abgegrenztes Gelände mit Hallen und Werkstätten; b. v e r a l t e n d Lager; c. B a n k Aufbewahrungsort für Wertpapiere, Depositen; d. M e d. Ablagerung in Zellen, im Gewebe ·· Depotfett; -präparat deportieren | Vb.| jmdn. verschleppen, zwangsweise verschicken: die Regimegegner wurden in Internierungslager deportiert; Deportierte, der u. die; -n, -n DUW | subst. Part. Prät.| jmd., der deportiert worden ist Deportation, die; -, -en das Deportieren Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang zu apportieren, exportieren, transportieren erkennen.
Depp, der; -en/-s, -e(n) l a n d s c h., bes. s ü d d t. ö s t e r r. Tölpel, Dummkopf: um den Deppen brauchst du dich nicht (zu) kümmern; auch S c h i m p f w. du bist ein alter D.! deppert | Adj.| DUW s ü d d t. ö s t e r r. dumm, einfältig, blöd bedeppert | Adj.| ámorpholog. wie ein Part. Prät.ñ s a l o p p ratlos, betreten áwie ein Deppñ: ein bedeppertes Gesicht machen Bem.: Die Etym. von bedeppert ist ungewiss; synchron passt es gut zu Depp.
Depression, die; -, -en 1. M e d. bes. durch negative Veränderungen der Grundstimmung, durch Antriebs- u. Willensschwäche, Hemmungen im Denken u. Handeln gekennzeichnete psychische Krankheit: unter Depressionen
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Depression
leiden; im Zustand der D.; depressiv, auch depressiv | Adj.; vorw. attr.| M e d. von einer Depression bestimmt, herrührend, ihr entsprechend; niedergeschlagen, hoffnungslos, mutlos: in einer depressiven Stimmung sein deprimieren | Vb.| jmdn. in eine depressive Stimmung versetzen: die Zustände dort haben mich deprimiert; | vorw. im Part.Präs. u. Prät.| es war deprimierend; ich war völlig deprimiert 2. ¨ W i r t s c h. Phase des Niedergangs im Konjunkturverlauf Bem.: Für Fachleute motiviert; viell. sehen auch Laien den Zusammenhang zu pressen.
deputieren | Vb.| jmdn. mit einem fest umrissenen Auftrag versehen: der Botschafter wurde mit diplomatischen Aufgaben deputiert; Deputierte, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät.ñ jmd., der deputiert worden ist, einer Deputation angehört Deputat, das; -/-es, -e a. ánicht direkt anschlieûbarñ Naturalien, die jmd. als Lohn für geleistete Arbeit erhält: D. bekommen; b. Anzahl der Unterrichtsstunden einer Lehrkraft Deputation, die; -, -en v e r a l t e n d mit einem festen Auftrag versehene Delegation, Abordnung: eine D. entsenden der/die/das Ç 1. | Artikel| der Mann 2. | Dem.pron.| : ¹Wo ist Karl?ª ¹Der ist in seinem Zimmerª 3. | Rel.pron.| hier ist jemand, der einen Überfall beobachtet hat Bem.: Es wird hier auf eine genaue Bed.entfaltung verzichtet, da es keine Ableitungen, nur eine Reihe von Zusammenrückungen gibt. Die Flektion ist suppletiv: Nom. Gen. Dat. Akk.
der des(sen) dem den
Sg. die der(en) der(en) die
das des(sen) dem das
Pl. die der(en) den(en) die
Vgl. die Parallelen zu: wer, wes(sen), wem, wen, was (die ¹ wie).
Bei den Zus. handelt es sich meist um Zusammenrückungen: - in jedem Kasus: der-, die-, das- + -jenige, -selbe - Genitiv: der-, desgleichen derart (-artig), -einst; -gestalt; -gleichen; -maûen; -weilen; -zeit (-zeitig) derentwegen s. u.; -willen s. u. deretwegen
deswegen; deswillen deshalb vgl. dort dessentwegen; -willen ± infolgedessen; unter- Dativ: dementsprechend; -gegenüber; -gemäû; -nach; -nächst; -zufolge deren /Gen. Sg. von die u. Gen. Pl. von der, die, das/ ·· derentwegen /Rel.pron. od. Dem.pron. deren + wegen| : | relativisch/ die Frage(n), derentwegen wir zusammenkommen; | hinweisend| v e r a l t e n d es gibt Probleme, derentwegen wir zusammenkommen wollen; derentwillen | Rel.pron. od. Dem.pron. in der Verbindung| um derentwillen: | relativisch| die Dame, um derentwillen er gekommen war derer /Gen. Sg. von die u. Gen. Pl. von der, die, das/ deretwegen s. o. derentwegen derlei | indekl. Dem.pron.| v e r a l t e n d so etwas, etwas von dieser Art: ich habe d. schon gehört derb | Adj.| 1. grob und fest, stabil: derbes Leder, Schuhwerk;
ein derber Stoff; derbe (kräftige, nicht verfeinerte) Kost 2. d. (kräftig und heftig) zupacken; jmdn. d. anfassen, packen; ¨ derbe (grobe, drastische) Witze, Späûe, Antworten Derbheit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-heitñ das Derbsein Derby, das; -/-s, -s [dErbi] als Galopprennen veranstaltete jährliche Zuchtprüfung der besten dreijährigen Vollblüter eines Landes derivieren | Vb.| DUW S p r a c h w. ableiten Derivat, das; -(e)s, -e/-a C h e m. chem. Verbindung, die aus einer anderen ursprüngl. abgeleitet ist Derivation, die; -, -n DUW S p r a c h w. Ableitung Bem.: Fachleute wissen, dass die Wörter auf denselben lat. Ursprung zurückgehen mit unterschiedlichen Verwendungsbereichen.
Dermatologie, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Hautkrankheiten befasst Dermatologe, der; -n, -n Facharzt für Dermatologie dermatologisch | Adj.| á-isch2ñ die Dermatologie betreffend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Epidermis. des vgl. der des- vgl. de-
Detail
Desaster, das; -s, - Zusammenbruch, heillose Situation: Çes gab ein, endete mit einem D. desertieren | Vb.| fahnenflüchtig werden, die Truppe verlassen (um zum Feind überzulaufen): er ist von seiner Truppe, zum Feind desertiert Deserteur, der; -s, -e jmd., der desertiert Desertation, die; -, -en das Desertieren deshalb | Adv.| 1. aus diesem Grunde: die Straûen sind vereist, du
musst d. langsam fahren 2. | in konjunktionaler Verwendung; nebenordnend; fügt an einen Vordersatz einen Hauptsatz mit Inversion des Subjekts an; kausal; weist auf die Ursache für den genannten Sachverhalt und die sich daraus ergebende Folge hin| er war krank, d. konnte er nicht zum Dienst kommen Vgl. weshalb
Design, das; -s, -s [dizain] gestalterischer Entwurf für einen Gebrauchsgegenstand, ein Industrieerzeugnis; Designer, der; -s, - [dizainr] á-er1ñ jmd., der beruflich Designs entwirft designieren | Vb.| [dezi..] ᨠmit einem Zeichen versehenñ f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. jmd. für ein best. Amt, eine best. Aufgabe vorsehen, im Voraus bestimmen: | vorw. Part. Prät.| er wurde für dieses Amt designiert; N. als der designierte Auûenminister, Nachfolger des Direktors Ä Dessin, das; -s, -s [..sE] f a c h s p r. Variante eines Grundmusters eines Stoffes od. auf Papier: neue, modische Dessins entwerfen deskriptiv | Adj.| [desk..] W i s s e n s c h. beschreibend: die deskriptive Methode; eine rein deskriptive Darstellung Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Skript.
desodorieren | Vb.| [dEs|o.., dezo..], auch deodorieren DUW etw. von unangenehmem Geruch befreien Desodorans, das; -, Desodoranzien/Desodorantia, Ç Ç auch Desodorant/Deodorant, das; -s, -s/-e; Ç Ç | Kurzf.| Deo, das; -s, -s kosmetisches Mittel gegen Körpergeruch: ein D. benutzen ·· Deospray desolat | Adj.| etw./jmd. befindet sich in einem desolaten (trostlosen, traurigen) Zustand Desperado, der; -s, -s ein zu jeder Verzweiflungstat fähiger Mensch; Bandit (bes. im Wilden Westen)
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Despot, der; -en, -en [dEspo:t] Gewaltherrscher; Tyrann: ein mittelalterlicher D.; ¨ zu Hause spielte er sich als D. auf Despotie, die; -, | o. Pl.| Despotismus despotisch | Adj.| á-isch1ñ als Despot: ein despotischer Herrscher; ein despotisches Regime; ¨ herrisch, rücksichtslos anderen seinen Willen aufzwingend: sein despotisches Auftreten, Umgehen Despotismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ GewaltherrÇ schaft eines Despoten dessen vgl. der
Dessert [dEse:r, dEsE:r], auch Dessert [dEsErt], das; Ç -s, -s Nachspeise, Nachtisch: als D. gab es Früchte ·· Dessertbesteck; -wein Dessin vgl. Design
Dessous, das; -, - | vorw. Pl.| [dEsu:, Gen. u. Pl. dEsu:s] (Kleidungsstück der) Damenunterwäsche: modische D.; ein seidenes D. destillieren | Vb.| C h e m. etw. d. durch Verdampfen und anschlieûendes Kondensieren eines flüssigen Gemisches von Stoffen flüchtige von weniger flüchtigen od. festen Stoffen trennen Destillat, das; -es/-s, -e C h e m. Produkt des Destillierens Destillation, die; -, -en C h e m. das Destillieren desto /als Glied der mehrteiligen Konj. je ¼, d.; unterordnend/ um so: je länger er warten musste, d. nervöser wurde er ·· nichtsdestoweniger destruktiv [dest..], auch destruktiv [de:st..] | Adj.| durch negatives (ideelles) Einwirken eine konstruktive Entwicklung hemmend, verhindernd: eine destruktive Haltung; d. diskutieren; destruktive Tendenzen Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang sehen: destruieren, Destruktion, destruktiv zu konstruieren, Konstruktion, konstruktiv. deswegen vgl. der, wegen
Detail, das; -s, -s [detai, auch deta:j] Einzelheit: etw. in allen Details, bis ins kleinste D. erzählen, beschreiben; ins D., in die Details gehen (etw. detailliert darlegen, erörtern) detailliert | Adj.| [detaji:rt] áadj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.ñ b i l d u n g s s p r. in (allen) Einzelheiten: etw. d. darstellen, vortragen; ein detaillierter (ins Einzelne gehender) Bericht, Plan
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Detektiv
Detektiv, der; -s, -e Person, die (berufl.) Ermittlungen vornimmt, überwacht u.a.: jmdn. durch einen D. überwachen, beobachten lassen ·· Detektivgeschichte; -roman ± Privatdetektiv; detektivisch | Adj.| DUW á-isch1ñ in der Art eines Detektivs Detektei, die; -, -en DUW Detektivbüro determinieren | Vb.| W i s s e n s c h.: ein Geschehen determiniert (bestimmt) ein anderes; determinierte Vorgänge; b i l d u n g s s p r. das determiniert unser Handeln Determiniertheit, die; -, | o. Pl.| ásubst. Part. Prät. + -heitñ b i l d u n g s s p r. W i s s e n s c h. das Determiniertsein Determinante, die; -, -n M a t h. aus den Elementen Ç einer quadratischen Matrix abgeleitete Zahl; b i l d u n g s s p r. die Determinanten der Auûenpolitik Determination, die; -, | o. Pl.| W i s s e n s c h. das Determiniertsein eines Sachverhalts durch einen anderen Determinismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ P h i l o s. Ç Lehre vom objektiven Zusammenhang und der wechselseitigen Determiniertheit aller Dinge, Erscheinungen, Prozesse in Natur und Gesellschaft; Determinist, der; -en, -en DUW á-istñ Anhänger des Ç Determinismus; deterministisch | Adj.| DUW Ç á-istischñ den Determinismus betreffend detonieren | Vb.| eine Bombe detonierte (explodierte, zerbarst mit lautem Knall) Detonation, die; -, -en | von explosiven Stoffen, Sprengladungen| das Detonieren deucht vgl. dünken
Deut, der v e r a l t e n d | nur in den Wendungen| keinen, nicht einen D. gar nichts; gar nicht: sich keinen D. um etw. kümmern deuten | Vb.| 1. hinweisen, zeigen 2. erkennen lassen 3. interpretieren deut en
un ver an An
deut Deut deut deut Deut deut deut Deut deut deut
el n er ig lich lich keit lich lich en ung en ung
1
2
x x
3 x x x x x x x x
aus Aus be be un be be Be be Be hin hinein miss um
deut deut deut deut deut deut deut deut deut deut deut deut deut
en ung en end end sam ung ung s los ung s los igkeit en en en en
1
2 x
x
x
3 x x x x x x x x x x x x
1. áHandlungñ auf etw./jmdn., in eine best. Rich-
tung d. auf etw./jmdn. (hin)weisen, zeigen, in eine best. Richtung zeigen: er deutete (mit dem Finger) auf das Warnschild; nach vorn, oben d. hindeuten | Vb.| in die best. Richtung von etw. deuten: er deutete nach dem Auto hin 2. áVorgangñ etw. deutet auf etw. etw. lässt etw. erwarten: alle Anzeichen d. auf gutes Wetter; etw. erkennen lassen: alles deutete darauf, dass sie bald abreisen würde andeuten | Vb.| áan-3ñ etw. vorsichtig, durch einen (versteckten) Hinweis zu erkennen geben: einen Wunsch (durch einen Blick) a.; etw. flüchtig, nur in den Grundzügen kennzeichnen: die Umrisse mit ein paar Strichen a.; sich a. sich abzeichnen, erkennbar werden: eine Möglichkeit, günstige Wendung deutet sich an; Andeutung, die; -, -en á-ungñ das Andeuten; áspeziellñ vorsichtig gegebene, vage Information: versteckte, vage Andeutungen machen; geringes Anzeichen von etw.: die A. eines Lächelns ·· andeutungsweise bedeuten | Vb.| a. etw. deutet auf etw.: das bedeutet, dass wir schlechtes Wetter bekommen; b. jmdm. etw. b. jmdn. durch eine Geste, durch Worte veranlassen, etw. zu tun ájmdm. etw. zu erkennen gebenñ: er bedeutete ihm zu schweigen, zu gehen hindeuten | Vb.| etw. deutet auf etw. hin etw. lässt auf etw. schlieûen, zeigt etw. an: die Schwüle deutet auf ein Gewitter hin 3. ámit umgekehrter Perspektive zu 2ñ etw. (als etw.) d. einem (dargelegten) Zeichen, Sachverhalt einen best., möglichst den ihm innewohnenden Sinn, eine möglichst sachgerechte Bedeutung zuordnen, interpretieren: etw. richtig d.; er deutete seine Worte als ein Zeichen des guten Willens ·· gleichbedeutend | adj. Part.Präs.| deuteln | Vb.| an etw. d. etw. spitzfindig, krittelnd auszulegen suchen: daran ist nichts, gibt es nichts zu d. (das steht fest)
deutsch
Deuter, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der etw. deutet ·· Sterndeuter -deutig | Adj.| deutbar, auslegbar | nur in den| ·· doppeldeutig (Doppeldeutigkeit á-keitñ); ein- (Eindeutigkeit á-keitñ); mehr-; viel- (Vieldeutigkeit á-keitñ); zwei- (unzweideutig áun-ñ) deutlich | Adj.| águt zu deutenñ gut wahrnehmbar: etw. d. erkennen können; sich d. (genau) an etw. erinnern; unmissverständlich: er hat das ganz d. gesagt; ein deutlicher Hinweis; rücksichtslos, offen: muss ich erst d., noch deutlicher werden?; Deutlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Deutlichsein; undeutlich | Adj.| áun-ñ nicht deutlich; sich nur u. (ungenau) an etw. erinnern; verdeutlichen | Vb.| áver-5ñ etw. deutlich(er) machen: etw. an einem Beispiel v. Deutung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Deutens ·· Sterndeutung; Traumausdeuten | Vb.| áaus-1ñ etw. deuten, (heraus)interpretieren: jmds. Worte (richtig, falsch) a.; Ausdeutung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Ausdeutens bedeuten | Vb.| a. etw. bedeutet etw. etw. lässt sich in best. Weise deuten: keiner weiû, was das zu b. hat, b. soll; etw. hat eine best. Bedeutung: das Wort ¸Gift bedeutete ursprünglich etw. anderes als heute; etw. heiût etw.: er wusste nicht, was es bedeutete, krank zu sein; etw. ist etw. Bestimmtes: etw. bedeutet ein groûes Wagnis; Bedeutung, die; -, -en best. Sinn, der in etw. liegt: die tiefe B. einer Fabel; einer Sache eine schlimme B. beimessen; S p r a c h w i s s. einem Wort zugeordnete áDeutungñ, die die wichtigsten Merkmale, Elemente der Erkenntnis von vorhandenen od. vorgestellten Dingen, Erscheinungen, Vorgängen der Wirklichkeit enthält: die ursprüngliche B. eines Wortes ·· bedeutungsmäûig b. jmd./etw. gilt etw., ist wichtig für jmdn./etw.: sie bedeutet ihm viel; Geld, Schmeicheleien bedeuten ihr nichts; bedeutend | adj. Part.Präs.| durch auûerordentliche Leistungen zu groûem Ansehen, groûer Geltung gekommen: eine bedeutende Dichterin; von auûerordentlicher künstlerischer od. wissensch. Qualität: ein bedeutendes Bauwerk; ein bedeutender Film; von groûer Tragweite, von besonderem Gewicht: ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte; beachtlich: über bedeutende Mittel verfügen; einen bedeutenden Schritt weiterkommen; áspeziellñ | adv.; drückt vor Verben od. dem Komp. einen hohen Grad aus| : sein Zustand hat sich b. (sehr) gebessert; das ist b. eleganter; unbedeutend
213
| Adj.| áun-ñ nicht bedeutend; áspeziellñ geringfügig: ein unbedeutender Fehler; bedeutsam | Adj.| bedeu-
tend, für etw. von Bedeutung: eine bedeutsame Entdeckung, Entscheidung; Bedeutung, die; -, | o. Pl.| Wichtigkeit, Tragweite: etw. ist von besonderer B.; einer Sache keine B. beimessen; das hat nicht die geringste B. (ist völlig belanglos) ·· bedeutungsvoll ± Vorbedeutung geheimnisvolle B. im Hinblick auf die Zukunft; bedeutungslos | Adj.| á-losñ ohne Bedeutung, unwichtig; Bedeutungslosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Bedeutungslossein hineindeuten | Vb.| etw. in etw. hineininterpretieren missdeuten | Vb.| etw. falsch auslegen: jmds. Verhalten, Absicht m. umdeuten | Vb.| áum-3ñ etw. in, zu etw. u. einer Ç Sache, einem Sachverhalt eine andere Deutung, Erklärung geben: jmds. Fehler in einen Vorzug u. wollen deutsch | Adj.| 1. die Nation betreffend 2. die Sprache betreffend deutsch Deutsch Deutsch Deutsch ein deutsch ver deutsch
1 e e en en
x
2 x x x x
1. | bezeichnet die ethnische, territoriale Zugehörig-
keit, auch die Staatlichkeit| Deutschland und seine Bevölkerung betreffend: die deutsche Nation; das deutsche Volk; | in Namen| Deutscher Gewerkschaftsbund /Abk. DGB/ gewerkschaftliche Dachorganisation in der BRD ·· Deutschland ± bundesdeutsch; nord-; ost-; süd-; westDeutsche, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ Angehörige(r) des deutschen Volkes, aus Deutschland stammende Person 2. | nur attr.| die deutsche Sprache (Sprache der Bevölkerung der BRD, Österreichs und eines Teiles der Schweiz u.a.); | nicht präd.| in der deutschen Sprache: eine deutsche Übersetzung ·· deutschsprachig; -sprachlich ± hochdeutsch; nieder-; ober-; plattDeutsch, das; -(e), | o. Pl.| áKonvers.ñ a. | o.Art.| die deutsche Sprache: er spricht, versteht (nicht, kein) D.; die deutsche Sprache in der Ausprägung einer best. Gruppe, Person: ein gutes, akzentfreies D.; das D. Luthers ·· áauch zu Deutscheñ Hochdeutsch(e) (Alt--; Mittel--; Neu--); Nieder-; Platt-; Schweizer-;
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deutsch
b. | o.Art.| die deutsche Sprache (und Literatur) als Unterrichtsfach: morgen haben wir (zwei Stunden) D. ·· Deutschkunde; -lehrer; -stunde; -unterricht Deutsche, das; -n, | o. Pl.; nur mit best. Art.| ásubst. Adj.ñ etw. ins D. übersetzen ·· s. o. Deutsch eindeutschen | Vb.| áein-1ñ sprachliche Zeichen einer anderen Sprache in Lautung, Schreibung der deutschen Sprache anpassen: | vorw. Part. Prät.| die eingedeutschte Form, Schreibweise eines Wortes verdeutschen | Vb.| áver-5ñ ein Fremdwort v. (ins Deutsche übersetzen)
dezimieren | Vb.| eine Gruppe von Personen, Tieren (durch vernichtende Einwirkung) im Bestand vermindern: Seuchen dezimierten die Bevölkerung; den Bestand an Rehböcken d.
Devise, die; -, -n Wahlspruch
dia- ¸durch, hindurch vgl. Dia(positiv), Diagnose, diagonal, Diagramm, Diatonik
Devisen, die | Pl.| ausländische Zahlungsmittel: etw. kostet D., muss in D. bezahlt werden ·· Devisenbestimmung; -kurs; -vergehen; -verkehr Devon, das; -(s), | o. Pl.| G e o l. Formation des Paläozoikums zwischen Silur und Karbon devot | Adj.| v e r a l t e n d unterwürfig: seine devote Haltung; jmdn. d. grüûen Dez, der; -es, -e | vorw. Sg.| l a n d s c h. s a l o p p Kopf: jmdm. eins übern, auf den D. geben, hauen Dezember, der; -(s), - | vorw. Sg.| zwölfter Monat Ç des Jahres dezent | Adj.| vornehm, zurückhaltend: sein dezenÇ tes Auftreten; sich d. zurückziehen; | von Sachen| unaufdringlich: ein dezentes Muster, Kleid, Parfüm indezent | Adj.| b i l d u n g s s p r. nicht dezent, aufdringlich: ihr Benehmen war i. Dezernat, das; -(e)s, -e Sachgebiet bei Behörden, in Verwaltungen Dezernent, der; -en, -en Leiter eines Dezernats Ç Dez(i)- Zehntel | nur in Zus. u. Abl.| ·· Dezimeter; -tonne Dezimale, die; -n, -n M a t h. Stelle in einem Dezimalbruch rechts vom Komma: die erste D. gibt Zehntel an ·· Dezimalbruch nicht ganze Zahl rechts vom Komma; -klassifikation W i s s e n s c h.; -stelle; -system; -waage áWägegewicht und Last stehen im Verhältnis 1:10ñ Dezennium, das; -s, Dezennien b i l d u n g s s p r. Ç Jahrzehnt Bem.: Dezennium lat. decem + annus; da es bildungsspr. ist, ist es für die Benutzer auch motiviert.
Bem.: Fachleute werden es viell. zu dezi- stellen; (auf frühere militär. Bestrafungen zurückgehend, bei denen jeder zehnte Soldat getötet wurde).
Di- zwei | nur in| ·· Dipol P h y s. zwei zusammengehörige, gleich starke elektrische Ladungen od. Pole mit entgegengesetzten Vorzeichen; T e c h n. Dipolantenne (Dipolantenne) ± Kohlendioxid
Dia, das; -s, -s /Kurzw. für Diapositiv/ zur Projektion auf eine Leinwand vorgesehenes fotografisches Bild auf einem durchsichtigen Positiv: Dias vorführen ·· Diarahmen (Diarähmchen); -thek Sammlung von Dias ± Farbdia Bem.: Diathek dürfte als Zus. erkannt werden in Anlehnung an Bibliothek, Video-; vgl. auch -thek; Fachleute stellen diau. Dia zusammen.
Diabetes, der; -, | o. Pl.| od. D. mellitus M e d. Zuckerkrankheit Diabetiker, der; -s, - an Diabetes Erkrankter Diabolos, auch Diabolus, der; -, | o. Pl.| DUW b i l d u n g s s p r. der Teufel diabolisch | Adj.| á-isch1ñ b i l d u n g s s p r. teuflisch, wie der Teufel: etw. mit diabolischer Freude tun; sein diabolisches Lachen Diadem, das; -s, -e von Frauen auf der Stirn od. im Haar getragener ringförmiger Schmuck aus Edelmetall und kostbaren Steinen: ein D. tragen Diagnose, die; -, -n Bestimmung und Benennung der Art einer Krankheit: die D. stellen (die Art der Krankheit erkennen, bestimmen); wie lautet die D.? ·· Fehldiagnose; FrühDiagnostik, die; -, | o. Pl.| f a c h s p r. Lehre und Ç Praxis der Diagnose; Diagnostiker, der; -s, - á-er1ñ Ç f a c h s p r. jmd., der diagnostiziert, Diagnostik praktiziert diagnostisch | Adj.; nicht präd.| ámorpholog. zu Ç Diagnostikñ f a c h s p r. die Diagnose, das Diagnostizieren betreffend; diagnostizieren | Vb.| f a c h s p r. eine Krankheit d. (die Art einer Krankheit erkennen, bestimmen áeine Diagnose stellenñ) Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Prognose.
Diatonik
215
diagonal | Adj.| 1. zwei nicht benachbarte Ecken eines Vielecks, Polyeders geradlinig miteinander verbindend Diagonale, die; -/-n, -n ásubst.ñ diagonal verlaufende gerade Linie 2. von einer Stelle, Ecke zu einer schräg gegenüberliegenden Stelle, Ecke (verlaufend): die Wiese d. durchqueren; diagonale Streifen; | nicht präd.| etw. d. lesen (etw. überfliegen) ·· Diagonalstreifen
2. rhetorisches Verfahren, in Rede und Gegenrede
Diagramm, das; -s, -e graphische Darstellung eines Ç funktionalen Zusammenhangs in einem Koordinatensystem
Bem.: Für Fachleute motiviert; den Zusammenhang von Dialog u. Monolog sieht möglicherweise auch der Laie.
Bem.: Für Fachleute wahrscheinl. motiviert.
Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. dia-, -gramm.
Diakon, der; -s/-en, -e/-en R e l. 1. für die Arbeit in der evangelischen Gemeinde ausgebildeter Helfer Diakonie, die; -, | o. Pl.| « Dienst an Hilfsbedürftigen diakonisch | Adj.| DUW á-isch1ñ als Diakon; á-isch2ñ die Diakonie betreffend Diakonisse, die; -, -n áweibl. Formñ in der evangeÇ lisch-kirchlichen Fürsorge tätige Kranken-, Gemeindeschwester; Diakonissin, die; -, -nen ádoppelte Ç weibl. Formñ 2. katholischer, orthodoxer od. anglikanischer Geistlicher, der in der Rangfolge unter dem Priester steht diakonisch | Adj.| DUW á-isch1ñ als Diakon Dialekt, der; -(e)s, -e regionale Existenzform einer Ç Mundart: der schwäbische D.; D. sprechen Sprache, ·· Dialektdichtung; dialektfrei Dialektik, die; -, | o. Pl.| Ç
1. | in der Philosophie| 2. | in der Rhetorik| Dialekt ik
1
2
Dialekt ik er dialekt isch un dialekt isch
x x x
x x
1. philosophische Wissenschaft von den allgemeinen
Bewegungs- und Entwicklungsgesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens: die idealistische D. Hegels; Dialektiker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der sich Ç der Dialektik widmet, die Dialektik vertritt dialektisch | Adj.| á-isch2ñ die Dialektik betreffend; Ç undialektisch | Adj.| áun-ñ nicht dialektisch, die Dialektik negierend
Widersprüche aufzudecken, um so zur Wahrheit zu gelangen, jmdn. zu überzeugen; Dialektiker, der; -s, Ç - á-er1ñ jmd., der die Dialektik praktiziert 2 dialektisch | Adj.| á-isch ñ die Dialektik betreffend Ç
Dialog, der; -(e)s, -e in Rede und Gegenrede geführtes Gespräch zwischen meist zwei Partnern: einen D. führen dialogisch | Adj.| DUW á-isch1ñ wie, als ein Dialog dialogisieren | Vb.| DUW in Dialog(form) umsetzen
Diamant, der; -en, -en als Schmuck und industriell Ç verwendeter kostbarer, meist farbloser, sehr harter Edelstein mit starker Lichttrennung und Farbbrechung ·· Diamant(en)kollier; Diamantring; Diamant(en)schleifer; Diamantschmuck ± Rohdiamant diamanten | Adj.; nur attr.| mit Diamanten besetzt: Ç ein diamantenes Armband Bem.: Manche Informanten stellen (neu motiv.) eine Beziehung zu Diadem her.
diametral | Adj.; nicht präd.| M a t h. diametrale Punkte (die Endpunkte des Durchmessers eines Kreises od. einer Kugel im Verhältnis zueinander); b i l d u n g s s p r. ¨ völlig entgegengesetzt: die beiden Auffassungen stehen sich d. gegenüber Bem.: Für Fachleute motiviert als dia + Metrum, metralis. Diapositiv vgl. Dia
Diarrhö, die; -, -n M e d. Durchfall Bem.: Für Fachleute motiviert ¸durch + flieûen.
Diät, die; -, | o. Pl.| Schonkost: er muss (eine best.) D. (ein)halten; jmdn. auf D. setzen (jmdm. Schonkost verordnen); D. (den Vorschriften einer Diät entsprechend) leben; auf gesunde Ernährung ausgerichtete Kost: eine D. zusammenstellen ·· Diätassistent (Diätassistentin áauch zu Diät + Assistentinñ); -fehler; -koch (-köchin áauch Diät + Köchinñ); -kost; -küche Diäten | Pl.| DUW Bezüge der Abgeordneten Diatonik, die; -, | o. Pl.| DUW M u s. Dur-MollTonsystem; das Fortschreiten in der Tonfolge der siebenstufigen Tonleiter diatonisch | Adj.| á-isch2ñ die Diatonik betreffend, auf Diatonik beruhend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. tonal, II. Ton.
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dich
dich | Pron.| 1. /Akk. vom Pers.pron. du/: er sieht dich 2. | Refl.pron. der 2. Pers. Sg. im Akk.| : du kannst dich freuen; hast du d. verletzt? ·· Stelldichein Treffen, Rendezvous Vgl. dir, du, dein
dicht | Adj.| 1. ohne Zwischenraum 2. undurchlässig dicht
an er Ge ab ver Ver un
Dicht dicht Dicht Dicht dicht Dicht Dicht dicht dicht dicht dicht dicht dicht dicht
1 e en er er in er isch er ling ung en en en en er
x x x x x x x x x x x x
2 x
x
x x
1. ohne (gröûere) Zwischenräume zwischen den das
Ganze bildenden Elementen: dichtes Haar, Gestrüpp; der Verkehr wurde immer dichter; sein Vortrag war inhaltsreich und d. (bot in gedrängter Folge Belangvolles); | vor Part.Präs., Part. Prät.| d. wachsend; d. bewaldet; d. bevölkert (eine hohe Bevölkerungsdichte pro Quadratkilometer aufweisend); visuell undurchdringlich: eine dichte Wolkendecke; dichter Nebel; | vorw. adv.| sehr, ganz nahe: d. am Rand, Fenster; die Gärten liegen d. beieinander; das Fest steht d. bevor Dichte, die; -, -n a. | o. Pl.| das Dichtsein: die D. seines Haares, des Nebels ·· Bevölkerungsdichte; Siedlungs-; Verkehrs-; b. P h y s. Verhältnis der Masse eines Körpers zu seinem Volumen: die mittlere D. des Wassers dichten | Vb.| ᨠneu motiv.: dicht machenñ ein sprachliches Kunstwerk (in gebundener Form) schaffen; ádie Wörter eines Textes ganz nahe, eng beieinander setzenñ: sie hat vor allem Dramen gedichtet; in Jamben d. ·· Dichtkunst; Dichter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der dichtet ·· Dichterkreis; -lesung; -schule ± Gelegenheitsdichter; Lieblings-; Text-; Ton- ᨠDichterñ; Dichterin, die; -, -nen á-in; weibl. Form; dichterisch | Adj.| á-isch2; auch zu Dichter + -isch1ñ das Dichten betreffend | nicht präd.| er hat eine dichterische Begabung (Begabung zu dichten); | nicht präd.| die dichterische Gestaltung (Gestal-
tung in Form einer Dichtung) eines Stoffes; | nur attr.| die dichterischen Werke (Werke von Dichtern) des 18. Jahrhunderts; | nur attr.| dichterische Freiheit (einem Dichter zugestandene Möglichkeit, einen authentischen Stoff in einem belletristischen Werk nach seiner Phantasie abzuwandeln); Dichterling, der; -s, -e als literarisch minderwertig eingeschätzter Dichter; Dichtung, die; -, -en sprachliches Kunstwerk in gebundener Rede: eine groûe, unvergängliche D.; | o. Pl.| dichterisches Schaffen, Werke von Dichtern als Gesamtheit: die D. des Mittelalters; in Malerei und D. (Dichtkunst) ·· Dialektdichtung; Liebes-; Nach- freie Übersetzung und Bearbeitung einer fremdsprachigen Dichtung; Ritter-; Ton- ᨠDichtungñ; andichten | Vb.| áan-2ñ ¨ jmdm. etw. zu Unrecht zuschreiben: jmdm. unlautere Absichten a.; erdichten | Vb.| ¨ etw. Unwahres ausdenken: seine Schilderung war zum groûen Teil erdichtet; Gedicht, das; -(e)s, -e (gereimte) Dichtung, die durch besonderen Rhythmus und in der Regel durch die Gliederung in Verse und Strophen bestimmt ist: ein G. in freien Rhythmen ·· Gedichtband; -form; -sammlung ± Gelegenheitsgedicht; Liebes-; Sinnverdichten | Vb.| áver-5ñ a. T e c h n. Gas, Flüssigkeit, Dampf v. (durch Druck in der Ausdehnung verringern und dadurch die Dichte erhöhen); Verdichter; der; -s, - á-er2ñ T e c h n. Gerät zum Verdichten, Kompressor; b. sich v. dichter werden: der Nebel hat sich verdichtet; ¨ es v. sich Gerüchte, dass ¼; c. die Busfolge wurde verdichtet áes fuhren mehr Busse in zeitlich kürzeren Abständenñ 2. áFolgeñ nicht durchlässig: dichtes Schuhwerk; das
Dach d. machen ·· dichthalten ¨ u m g. verschwiegen sein; -machen u m g. schlieûen ± luftdicht; schall-; wasserdichten | Vb.| etw. abdichten; etw. undurchlässig machen: die Fenster d.; Dichtung, die; -, -en Gegenstand, der zwischen zwei Teile eines Gerätes zum (Ab)dichten gelegt wird: eine neue D. ein-, auflegen ·· Dichtungsmasse; -ring; -scheibe ± Gummidichtung abdichten | Vb.| áab-3ñ etw. vollständig dicht, undurchlässig machen: ein Fenster (gegen Zugluft) a. undicht | Adj.| áun-ñ nicht dicht, durchlässig Bem.: Manche Informanten wissen, dass dichten ¸ein Kunstwerk schaffen etym. zu dictare gehört, sie sehen daher nicht den (neu motiv.) Zusammenhang mit dicht.
dick | Adj.| 1. | in der Ausdehnung| 2. fett
Dieb 3. geschwollen 4. dickflüssig 5. dicht 6. | intensivierend| hoch dick Dick Dick dick dick Dick dick Dick an dick ein dick
1 e (die) e (der) e en icht lich ung en en
2
3
4
5
6
x x x x x x x x x
1. | bezeichnet, einer Maûeinheit nachgestellt, die
Dicke, den Querschnitt| stark: das Brett, Rohr ist vier Zentimeter d.; eine anderthalb Meter dicke Mauer; einen (relativ) groûen Querschnitt, bes. zwischen den beiden gegenüberliegenden Seiten eines (flächigen) Gegenstandes, aufweisen (Ggs. dünn): die Butter d. aufs Brot streichen; ein dicker Ast, Pfeiler; ein dickes Buch; ein dicker Mantel (Mantel aus dickem Stoff, der gut wärmt) ·· dickbauchig ¨ | bei Hohlkörpern| ; Dickblattgewächs B o t.; -darm; dickfellig ¨ u m g. unsensibel; -fleischig B o t. Pflanze mit dicken und viel Saft führenden Blättern; Dickhäuter DUW Säugetier mit dicker, lederartiger Haut; ¨ er ist ein D. (ihn kann nichts so leicht beeindrucken, seelisch aus dem Gleichgewicht bringen); dickleibig ¨ dick: ein dickleibiges Buch ± faustdick so d. wie eine Faust (auch ¨ s. u. 6); finger- so d. wie ein Finger Dicke, die; -, -n ádas Dickseinñ der Abstand zwischen zwei einander gegenüberliegenden Seiten eines Körpers, Stärke: die D. des Balkens (beträgt ¼); die D. (der Querschnitt) des Rohres 2. áspeziell) körperlich von mehr als normalem Umfang, (bes. durch Anhäufung von Fettgewebe) fett: ein dicker Mann; Schokolade macht d.; er hat einen dicken (voluminösen) Bauch ·· dickbäuchig | bei Menschen| ; Dickkopf | in der Verbindung| einen D. haben (starr-, eigensinnig sein); áHaben Seinñ starrsinniger Mensch: er, sie ist ein Dickkopf (dickköpfig u m g.); dickleibig beleibt; Dickschädel s. o. Dickkopf (dickschäd(e)lig); -wanst s a l o p p | emot.neg.| dicker Mensch Dicke, der u. die; -n, -n DUW ásubst. Adj.ñ u m g. jmd., der dick ist dicklich | Adj.| ein wenig dick, dazu neigend, dick zu werden: ein dicklicher Junge 3. áspeziell zu 2ñ krankhaft angeschwollen: einen
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dicken Fuû, Finger haben; sein Gesicht ist d. (sehr) geschwollen 4. á?ñ | bes. von Speisen| dickflüssig: eine dicke Suppe; dicke (saure, geronnene) Milch ·· dickflüssig dicken | Vb.| etw. andicken, dick machen: die Soûe d.; etw. dickt ein: der Saft hat, ist schnell gedickt andicken | Vb.| áan-3ñ K o c h k. etw. (mit Mehl) dick, dickflüssig machen: die Soûe (mit Mehl) a. eindicken | Vb.| Fruchtsaft, Soûe e. (meist durch Verdampfen von Wasser dicker, zähflüssiger, konzentrierter machen); der Saft ist eingedickt (ist durch Verdampfen von Wasser dicker, zähflüssiger, konzentrierter geworden) 5. ¨ dicke (dichte) Rauchschwaden; mitten im dicksten (dichtesten) Verkehr, Gewühl Dickicht, das; -(e)s, -e Wald mit dichtem Unterholz, Gebiet voll dichten Gestrüpps: in das D. eindringen; ¨ sich im D. (im Gewirr, der Vielzahl) der Paragraphen nicht zurechtfinden Dickung, die; -, -en f a c h s p r. Teil eines Waldes mit dichtem Bestand
¨ u m g. er hat ein dickes (hohes) Gehalt; ein dickes (groûes) Lob ernten; u m g. sie sind dicke (enge) Freunde; das ist eine dicke Freundschaft ·· faustdick u m g. | emot. neg.| eine faustdicke (sehr groûe) Lüge; knüppel- | in den Verbindungen| s a l o p p jetzt kommt es knüppeldick (jetzt kommt alles, bes. Unerwünschtes, auf einmal); die Bahn war knüppeldick (sehr) voll dicke | Adv.| l a n d s c h. u m g. mehr als genügend: das reicht d.; wir haben noch d. (sehr) viel Zeit ·· dicketun l a n d s c h. u m g. prahlen 6. | als Intensivbildung; nur attr.|
Didaktik, die; -, | o. Pl.| Theorie der Lehr- und Ç Lernprozesse, des Unterrichts; Didaktiker, der; -s, Ç 1 á-er ñ jmd., der sich der Didaktik widmet -didakt, der; -en, -en | nur in| ·· Autodidakt jmd., Ç der sich ein best. Wissen durch Selbstunterricht angeeignet hat (autodidaktisch á-isch1ñ) didaktisch | Adj.| á-isch2ñ | nicht präd.| die Didaktik Ç betreffend; lehrhaft, belehrend die vgl. der
Dieb, der; -(e)s, -e jmd., der etw. stiehlt: jmdn. als D. verdächtigen; haltet den D.! ·· Diebstahl das Stehlen (Auto--; Einbruch(s)--; Juwelen--) ± Diebesgut ± Strauchdieb v e r a l t e n d | abwert.| herumstreifender D.; Tage- ¨ müûiger Mensch; Taschen-; Wild-
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Dieb
Dieberei, die; -, -en DUW á-erei1ñ fortwährendes Stehlen: kleinere Diebereien begehen Diebin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ diebisch | Adj.; nur attr.| á-isch1ñ v e r a l t e n d diebisches (stehlendes) Gesindel; + sich d. freuen (schadenfroh sein) Diele, die; -, -n 1. | vorw. Pl.| langes Brett des Fuûbodens: Dielen (ver)legen; knarrende Dielen ·· Dielenbrett; -fuûboden; -ritze dielen | Vb.| der Fuûboden wird (neu) gedielt (wird aus Dielen hergestellt, wiederhergestellt); einen Raum d. (mit einem Dielenfuûboden versehen) 2. áTeil - Ganzesñ kleinerer, meist (annähernd) quadratischer Vorraum áfrüher oft mit Bretter-, Dielenbodenñ in einer Wohnung vor den Wohn-, Aufenthaltsräumen: den Mantel in der D. ablegen ·· Eisdiele Raum, in dem Eis verkauft wird áfrüher meist ohne Tische, Stühle (mit Dielen ausgekleidet?) und deshalb (wie die Diele in der Wohnung?) kein Aufenthaltsraumñ dienen | Vb.| 1. 2. 3. 4.
in abhängiger Stellung arbeiten geeignet sein für zu einem best. Zweck gebrauchen Militärdienst leisten
aus be Be ver Ver Ver ver dazu ver mit ver un ver
dien en
1
2
Dien Dien Dien dien dien Dien dien dien dien dien dien dien dien dien dien dien dien dien
x
x x
er er er er lich st st st en en ung en er st t en en t
in schaft n
bar lich
x x x x x x x x x x x x x
3
x x
4
x
x x x x x
1. in abhängiger Stellung (gegen Lohn, Gehalt) best. Pflichten erfüllen, best. Arbeiten verrichten, bei jmdm. Dienst tun, in jmds. Dienst stehen: dem König, dem Staat loyal d.; sie hatte in Herrschaftshäusern (als Dienstmädchen) gedient (gearbeitet) Diener, der; -, - á-er1ñ v e r a l t e n d a. zur Verrichtung best. Dienste in einem herrschaft-
lichen Haus angestellte männliche Person: er war D. bei Baron N ·· Messdiener; Dienerschaft, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d alle Hausangestellten eines herrschaftlichen Hauses b. | von Jungen| áwahrscheinlich abgeleitet von der Form der Höflichkeitsbezeigung des Dienersñ einen D. (eine Verbeugung) machen; dienern | Vb.; von einer männlichen Person| sich mehrmals, beflissen verbeugen: er dienerte vor der Frau des Hauses; ¨ sich unterwürfig verhalten áauch direkt zu Diener añ: sein ständiges Dienern vor den Direktoren ·· liebedienern | geliebedienert| sich mit unterwürfiger Diensteifrigkeit bei einem Vorgesetzten einschmeicheln (Liebedienerei á-ei1ñ; liebedienerisch á-isch1ñ) Dienst, der; -es, -e a. die Tätigkeit als Diener: im D. des Herrn Grafen stehen; einzelne Verrichtung od. Summe von Verrichtungen: jmdn. zur Leistung best. Dienste im Haushalt anstellen; áspeziellñ jmdm. einen D. (eine Hilfe, Gefälligkeit) erweisen ·· dienstbeflissen; Dienstbote; -leistung (-leistungsbetrieb); -mädchen; -mann; -personal ± Abschleppdienst; Bären- gut gemeinter, aber sich als nachteilig herausstellender D.; Freundes-; Freundschafts-; Fron-; Gegen-; Gottes- R e l. (Fest--); Götzen-; Handlanger- Hilfsdienst, den jmd. bei etw. (Verwerflichem) leistet; Kunden-; Liebes- aus Freundlichkeit erwiesene Hilfe; Linien- Linienverkehr bes. von Flugzeugen und Schiffen; Presse-; Rettungs-; Samariter-; Schnell-; Selbstwählfern- P o s t w.; Such-; Wetter(Flugwetterdienst; See--); dienstbar | Adj.| nutzbar, untertan: wie sich der Mensch die Windenergie d. machen könnte b. | o. Pl.| berufliche Arbeit, Tätigkeit, Erfüllung von (beruflichen) Pflichten: die Nachtschwester hat einen anstrengenden D.; er hat heute lange D. (muss lange arbeiten); D. machen, tun (arbeiten); | vorw. Sg.| best. Arbeits-, Tätigkeitsbereich und die darin beschäftigten Personen: er ist seit zehn Jahren im diplomatischen D.; der öffentliche D. (die Institutionen des öffentlichen Rechts und deren Beschäftigte) ·· Dienstabteil; -alter; -älteste; -angelegenheit; -anweisung; -anzug; -apparat; -auftrag; -ausweis; dienstbereit; Dienstbesprechung; -bezüge; -buch; -eifer (diensteifrig); Dienstflagge; dienstfrei; Dienstgebrauch; -geheimnis; -gespräch; diensthabend; Diensthund; -jahr; -kleidung; -marke; -mütze; -ordnung; -pflicht; -plan; -raum; -reise; -sache; -schluss; -stelle; -stellung; -telefon; diensttuend; Dienstverhältnis; -vorschrift; -wagen; -weg; -wohnung; -zeit ± Abwehrdienst DUW; Auûen-; Bereitschafts-;
Diens-
Erkennungs-; Fahr- DUW (--leiter); Flug- regelmäûiger, organisierter Flugverkehr auf einer best. Strecke; Flug- alle Dienststellen für die Überwachung u. Sicherung des Flugverkehrs; Früh-; Geheim-; Innen-; Nacht-; Sonntags-; Spät-; Streifen-; Wach-; dienstlich | Adj.| á-lichñ vom Beruf, Dienstverhältnis, von den Arbeitspflichten her bestimmt: ein dienstliches Schreiben; die Angelegenheit ist dienstlicher Natur; formal: das Schreiben ist in dienstlichem Ton abgefasst bedienen | Vb.| ábe-2; verschiedene Bereicheñ a. jmdn. b. jmdm. bei Tisch Speisen, Getränke bringen: der Kellner bediente die Gäste schnell, aufmerksam; den Kunden beraten und ihm beim Einkauf behilflich sein: er wurde aufmerksam, schnell bedient; ¨ gut, schlecht bedient sein (gut, schlecht beraten sein); Bedienung, die; -, -en á-ungñ das Bedienen; áTätigkeit - Personñ Kellner(in), Verkäufer(in) ·· Selbstbedienung (-bedienungsrestaurant BROCKH; --laden) b. sich etw. Angebotenes (zum Essen nehmen), zulangen: bitte, bedienen Sie sich!; er lässt sich gern b. (lässt gern andere etw. für sich tun, das man in der Regel selbst ausführt) c. etw., eine Maschine, ein Gerät, einen Automaten fachgerecht gebrauchen u. den Betrieb, Gang überwachen, regeln: eine Maschine, den Fahrstuhl b. ·· fernbedienen (Fernbedienung á-ungñ); Bedienung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Bedienen d. K a r t e n s p i e l eine Farbe b. zu einer ausgespielten Karte einer best. Farbe eine Karte derselben Farbe legen: er kann (Herz, Trumpf) nicht b. verdienen | Vb.| a. ádurch Dienenñ etw., bes. Geld, für eine Leistung bekommen: in der Stunde 20 DM v.; er hat an dem Verkauf des Grundstückes viel verdient; Verdiener, der; -s, - á-er1ñ jmd., der das Geld zum Lebensunterhalt verdient: Haushalte mit mehreren Verdienern ·· Hauptverdiener; Verdienst, der; -es, -e Einkommen, Lohn: sein V. war höher als im Vormonat ·· Verdienstausfall; -möglichkeit; -spanne ± Durchschnittsverdienst; Neben-; dazuverdienen | Vb.| etw. zuzüglich verdienen: er arbeitete auch samstags, um noch etw. dazuzuverdienen; mitverdienen | Vb.| ámit-ñ er wollte an dem Unternehmen m. b. Anerkennung finden: er hat für diese Tat ein groûes Lob verdient; das hat er nicht verdient (diese Behandlung wird ihm/seinem Verhalten nicht gerecht) ·· | beide adj. Part. Prät.| verdientermaûen/verdientermaûen ± wohlverdient; unverdient | Adj.| áun-ñ ohne es sich verdient zu haben: er hat
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unverdientes Glück; ungerechtfertigt: eine unverdiente Strafe 2. ¨ etw. dient einer Sache etw. ist geeignet, dafür bestimmt, eine Sache zu fördern, zu unterstützen: diese Initiative dient der Sicherung des Friedens; Sport treiben dient der Gesundheit Diener, der; -s, - á-er1ñ ¨ v e r a l t e n d jmd., der einer Sache dient, eine Sache fördert; Dienerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ dienlich | Adj.| etw. ist jmdm. d. etw. ist jmdm. zuträglich, bekömmlich: die leichte Kost, die Kur wird dir, deiner Gesundheit d. sein; nützlich, verwertbar: jmd. ist jmdm. d.; ich habe von ihm ein paar dienliche Hinweise bekommen ·· sachdienlich; zweckDienst, der; -es, -e im D. einer Sache im (ständigen) Wirken für eine Sache, zur Förderung einer Sache: sein Wirken im D. des Friedens, der Wissenschaft ·· Ehrendienst verdienen | Vb.| sich verdient machen um sich tatkräftig für etw. einsetzen: sie hat sich um das Vaterland verdient gemacht; Verdienst, das; -es, -e anerkennenswerte Leistung: er hat sich groûe Verdienste (um den Sport) erworben ·· Verdienstorden; verdienstvoll ± Hauptverdienst; verdient | adj. Part. Prät.| DUW besondere Verdienste aufweisend: ein verdienter Mann 3. ᨠnahe bei 2ñ etw. dient (jmdm.) als, zu etw. etw. wird (von jmdm.) als, zu einem best. Zweck gebraucht, verwendet: das Messer dient zum Schneiden (mit dem Messer schneidet man); ist Ihnen auch mit einer kleinen Summe gedient (geholfen)? ausdienen | Vb.; vorw. im Part. Prät.| áaus-2ñ u m g. ausgedient haben unbrauchbar geworden sein: der Mantel hat jetzt ausgedient bedienen | Vb.| ábe-2ñ g e h. sich einer Sache b. von einer Sache Gebrauch machen, etw. benutzen: sich der Karte, der französischen Sprache b. 4. áspeziellñ Militärdienst leisten: gediente Reservisten; er hat bei der Marine, aktiv gedient Dienst, der; -es, | o. Pl.| (das Erfüllen der) Pflichten und Aufgaben eines Angehörigen der Streitkräfte: der D. in, bei der Armee; vorbildliches Verhalten im D. ·· Dienstgrad; -pflicht; diensttauglich wehrdiensttauglich; dienstuntauglich; Dienstzeit ± Ersatzdienst DUW (Wehr--); Kriegs- DUW (--verweigerung); Stuben-; Wehr- (wehrdiensttauglich; Grundwehrdienst) Diens- | nur in| ·· Dienstag zweiter Tag der mit Montag beginnenden Woche (Dienstagabend; diens-
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Diens-
tagabends; Dienstagmittag; dienstagmittags; Dienstagmorgen; dienstagmorgens; dienstags) dies vgl. dieser
dieser, diese, dieses | Dem.pron.; hinweisend| dieser Mantel; dieses Auto; dies ist unser Garten ·· diesbezüglich; -jährig; -mal; -seitig; -seits (Diesseits áKonvers.ñ R e l. /im Ggs. zum Jenseits/) ± ohnedies; überdies Diesel, der; -s, - T e c h n. u m g. 1. | kurz für| Dieselkraftstoff ·· Dieselantrieb; -kraftstoff; -lok(omotive); -motor; -öl; -treibstoff; -triebwagen; -zug 2. | Pl.; kurz für| Dieselmotor 3. | Pl.; kurz für| Fahrzeug mit Dieselantrieb Bem.: Benannt nach dem dt. Ingenieur.
diesig | Adj.| ohne klare Sicht, dunstig: es war schwül und d.; diesiges Wetter Dietrich, der; -s, -e hakenähnlich gebogenes Werkzeug zum Öffnen von (einfachen) Türschlössern Bem.: Nach dem Vor- u. Familienname mit Assonanz zu Dieb; heute?
diffamieren | Vb.| jmdn./etw. durch entstellende, verfälschende Charakterisierung in seinem Wert, Ansehen herabsetzen, verleumden: jmdn. als Lügner d.; diffamierende ¾uûerungen; Diffamierung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Diffamierens Diffamie, die; -, -n DUW verleumderische, herabsetzende ¾uûerung, Beschimpfung; | o. Pl.| verleumderische Bosheit differieren | Vb.| voneinander abweichen: ihre Ansichten d. stark; die beiden Gröûen d. nur wenig different | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. ungleich, Ç verschieden: differente Anschauungen; indifferent | Adj.| gleichgültig, teilnahmslos ánicht unterscheidend, differenzierendñ: er hat sich i. verhalten; | nicht adv.| C h e m. an Reaktionen unbeteiligt: der Stoff ist i.; Indifferenz, die; -, -en das Indifferentsein Differenz, die; -, -en Ç a. (messbarer) Unterschied zwischen zwei Werten, Gröûen: die Stäbe sind verschieden lang, aber die D. ist nicht groû; differenzieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. d. bis ins Einzelne gehend die Unterschiede von etw. berücksichtigen: etw. differenziert aufschlüsseln; etw. differenziert (unterscheidend, analysierend) betrachten áund dadurch Unterschiede, Differenzen erkennenñ; áspeziellñ
sich d. sich zu einer komplizierten Struktur entwickeln: die Fachgebiete d. sich mehr und mehr; B i o l. Arten, die sich d. (sich in unterschiedlichen Formen und komplizierten Strukturen entwickeln); Differenzierung, die; -, -en á-ungñ b i l d u n g s s p r. Prozess und Resultat des Differenzierens; undifferenziert | adj. Part. Prät.| áun-ñ b i l d u n g s s p r. bei einem Vorgehen, beim Denken (entscheidende) Unterschiede nicht berücksichtigend: u. über etw. urteilen b. áspeziell; «ñ M a t h. Ergebnis der Subtraktion: die D. von, zwischen fünf und drei ist, beträgt zwei; áspeziellñ Fehlbetrag: bei der Abrechnung ergab sich eine D. von 10 DM; differenzieren | Vb.| M a t h. etw. d. (den Differenzialquotienten einer Funktion nach den Regeln der Differenzialrechnung bilden); Differenzial, auch Differential, das; -s, -e M a t h. Gröûe in der Differenzialrechnung, die eine unendlich kleine Differenz verkörpert; T e c h n. u m g. Differenzialgetriebe, Getriebe in einem Kraftfahrzeug, das bei der Fahrt durch Kurven den Ausgleich der Differenz zwischen den Drehzahlen der äuûeren und inneren Räder bewirkt, Ausgleichsgetriebe ·· Differenzialgetriebe; -quotient; -rechnung c. | vorw. Pl.| ¨ Meinungsverschiedenheit, Unstimmigkeit: es gibt ernsthafte Differenzen zwischen ihnen diffizil | Adj.; nicht adv.| b i l d u n g s s p r. 1. kompliziert und daher mit Fingerspitzengefühl zu behandeln: eine diffizile Angelegenheit; er ist ein diffiziler Mensch 2. sehr genau: diffizile Methoden diffundieren | Vb.| C h e m. P h y s. | von Gasen, Flüssigkeiten, Festkörpern| spontan in einen anderen Stoff eindringen, sich mit ihm vermischen: diffundierende Gase, Moleküle diffus | Adj.| P h y s. diffuses Licht (Licht uneinheitlicher ávermischterñ Strahlenrichtungen); ¨ verschwommen, unklar: diffuse Eindrücke, Gedanken Diffusion, die; -, -en C h e m. P h y s. das Diffundieren Bem.: Für Fachleute motiviert dis + fundieren, Fusion; vgl. auch konfus, Konfusion
digital | Adj.; nicht präd.| D a t e n v e r a r b. Daten in kodierten Signalen od. Ziffern darstellend: die digitale Technik; etw. d. speichern ·· Digitalrechner; -uhr Digitalis, die; -, - B o t. giftiger, auch als Heil-
Diner
pflanze genutzter Rachenblütler, Fingerhut; | o. Pl.| P h a r m. áGanzes - Teilñ aus den Blättern des Digitalis gewonnenes Herzmittel Bem.: Lateiner und Mediziner werden digital u. Digitalis zusammenbringen.
1. einen Text ansagen 2. das Handeln aufzwingen dikt ier en at ator ator isch atur ion ier en
od. Institution auf andere ausübt: unter jmds. D. zu leiden haben zudiktieren | Vb.| ázu-1ñ durch Befehl, Anordnung jmdm. etw. Best. zuweisen: jmdm. eine Strafe, Aufgabe z. Bem.: 2 kann aus 1 entwickelt oder 1 als Sonderfall von 2 angesehen werden. 2 kann allgemein ¨ zwischenmenschlich u. speziell vom Staat gebraucht werden.
diktieren | Vb.|
Dikt Dikt dikt Dikt Dikt zu dikt
221
1
2
x
x x x x
x x
1. jmdm. etw. ansagen, damit er es niederschreibt:
jmdm. einen Text, Brief d.; schreiben Sie bitte, ich diktiere (Ihnen) ·· Diktiergerät Diktat, das; -(e)s, -e a. das Diktieren: nach D. schreiben; die Sekretärin wurde zum D. gebeten; b. áProzess - Produktñ niedergeschriebener diktierter Text: ein D. aus dem Stenogramm in die Maschine übertragen; bes. Schülern zum Zweck orthographischer Schulung diktierter Text: wir schreiben morgen ein D. Diktion, die; -, -en | vorw. Sg.| ánicht direkt zu diktierenñ Ausdrucksweise, Aussprache: die D. seiner Worte; b i l d u n g s s p r. Wort- und Stilwahl: die (klare) D. seines Aufsatzes ·· Jurisdiktion Gerichtsbarkeit ámündliches Gerichtsverfahrenñ; KontraDUW Widerspruch (kontradiktorisch á-isch2ñ) 2. ¨ (jmdm.) etw. d. ohne Einspruch, Widerspruch zu dulden, jmdm. etw. auferlegen, aufzwingen: einem Besiegten Bedingungen d.; die Konzerne d. die Preise Diktat, das; -(e)s, -e vorw. P o l i t i k aufgezwungene Verpflichtung(en): das D. der Siegermacht; ¨ sich dem D. der Mode beugen Diktator, der; -s, Diktatoren an der Spitze einer Diktatur Stehender; jmd., der diktiert: ein faschistischer D.; den D. stürzen; ¨ er ist zu Hause der reinste D.; diktatorisch | Adj.| á-isch1ñ in der Art eines Diktators, einer Diktatur: ein diktatorisches Regime; sein diktatorisches Vorgehen; etw. d. anordnen, bestimmen Diktatur, die; -, -en a. Herrschaft einer gesellschaftlichen Gruppe über (eine) andere, bes. mit Hilfe der staatlichen Macht: die D. des Militärs; Staat, in dem Diktatur herrscht: in einer D. leben ·· Militärdiktatur; b. ¨ autoritärer Zwang, den eine Einzelperson
Dilemma, das; -s, -s, seltener -ta missliche Lage, die eineÇ Entscheidung für einen in jedem Falle schwierigen Ausweg verlangt: da haben wir das D.!; in ein D. geraten Dilettantismus, der; -, | o. Pl.| Art und Weise, sich Ç auf einem (künstlerischen, wissenschaftlichen) Fachgebiet ohne das notwendige Wissen, Können, ohne entsprechende Ausbildung zu betätigen: wissenschaftlicher, künstlerischer D.; | abwertend| Stümperei Dilettant, der; -en, -en jmd., dessen Tätigkeiten, Ç Aktionen von Dilettantismus gekennzeichnet sind; | abwertend| Stümper; dilettantisch | Adj.| á-isch1ñ Ç wie ein Dilettant; | abwertend| stümperhaft Bem.: Man kann auch die Wf. aus Dilettant ableiten. Fachleute kennen das selten gebrauchte bildungsspr. Verb, das zugrunde liegt: dilettieren.
Dill, der; -s, | o. Pl.| , auch Dille, die; -, -n eine Pflanzenart (auch als Gewürz) Dimension, die; -, -en f a c h s p r. je eine der drei Erstreckungen von etw. im Raum, die als Länge, Breite, Höhe spezifiziert werden: ein Körper hat drei, eine Fläche zwei Dimensionen; eine Gerade hat nur eine D.; | nur im Pl.| räumliche Abmessung, Ausdehnung: die Stadt hat riesige Dimensionen angenommen; ¨ Umfang, Ausmaû: das Unglück hat katastrophale Dimensionen angenommen dimensional | Adj.| DUW die Dimension bestimmend; Dimensionen habend ·· dreidimensional; ein-; mehr-; über-; zweiDiminutiv, das; -s, -e S p r a c h w i s s. Ableitung eines Substantivs, die in der Regel eine Minderung der Gröûe, Intensität, Gewichtigkeit der vom Grundwort bezeichneten Bedeutung ausdrückt: ein D. von ¸Rock ist ¸Röckchen Bem.: Fachleute kennen das bildungsspr. diminuieren.
Diner, das; -s, -s [dine:] v e r a l t e n d festliches Mittag-, Abendessen mit mehreren Gängen (in grö-
222
Diner
ûerem Kreis): zu Ehren der Gäste wurde ein D. gegeben ·· Galadiner dinieren | Vb.| v e r a l t e n d ein Diner einnehmen Ding, das; -(e)s, -e/-er 1. Gegenstand 2. Mädchen 3. Geschlechtsteil Ding ding ding Ding - ding Un ding
1 haft lich s s
2
3
x x x x x
1. /Pl. -e; vorw. Pl./ etw. Körperhaftes, das nicht
näher, nicht namentlich bezeichnet wird, sich aber aus dem Zusammenhang bestimmen lässt: das sind schöne, nützliche Dinge; die tausend kleinen Dinge des täglichen Bedarfs; P h i l o s. die Dinge (Gegenstände, Objekte) und Prozesse der objektiven Realität; /Pl. -er/ u m g. etw. Körperhaftes, das für relativ wert-, belanglos gehalten wird, das (aus diesem Grund) nicht näher bezeichnet werden kann od. soll: das war so ein kleines rotes D.; was willst du mit den alten Dingern?; áabstraktñ | nur im Pl.| Angelegenheiten, Sachen: es sind einige Dinge zu besprechen, erledigen; man muss viele Dinge (vielerlei) im Kopf haben; das sind rein fachliche Dinge; Ereignisse, Vorgänge: den Dingen gefasst, mit viel Ruhe entgegensehen; sich mit den Dingen (dem existierenden Zustand) abfinden, auseinander setzen; + vor allen Dingen (vor allem, hauptsächlich); guter Dinge sein áRöhrich: neu motiv.ñ g e h. fröhlich u. munter sein ·· Dingwort G r a m m. Substantiv ± Mittelding; Scheiûdinghaft | Adj.| DUW á-haft1ñ real, gegenständlich vorhanden: etw. d. erfassen dinglich | Adj.; nicht adv.; nur bei Sachen| J u r. dingliches (Sachen betreffendes) Recht; eine dingliche (das Recht an einer Sache betreffende) Klage Dings, der, die, das; -, | o. Pl.| u m g. | das| Ding: was ist das für ein komisches D.?; | der, die| | wird anstelle der direkten Benennung einer Person verwendet, deren Namen der Sprecher im Augenblick nicht weiû od. nicht nennen will| : das war doch der, die D.; | o.Art.| wird für einen Ort gesagt, dessen Name der Sprecher im Augenblick nicht weiû od. nicht nennen will: er ist nach D., du weiût schon, gefahren ·· Dingsbums u m g. Dings; Dingsda Dings -dings | Adv.; drückt eine Wertung, Intensivierung
aus; nur in den| ·· allerdings; glatter-; neuer-; platter-; schlechterUnding, das | in der Verbindung| u m g. es ist ein U. es ist unmöglich, unsinnig: es ist ein U., so etwas zu behaupten 2. /Pl. -er/ áspeziellñ u m g. (junges) Mädchen: ein liebes, kleines D.; so ein dummes D. 3. /Pl. -er/ u m g. áverhüll.ñ männliches od. weibliches Geschlechtsteil ding- | nur in der| ·· dingfest + jmdn. d. machen jmdn. verhaften, festnehmen: der Dieb wurde bald d. gemacht Bem.: Etym. zu Ding in der veralteten Bed. ¸Gerichtsstätte, Thing; heute nicht mehr motiviert.
dingen, dingte, selten dang, gedungen | vorw. im Inf., Perf. u. Plusquamperf.| g e h. jmdn. durch Bezahlung zur Ausführung eines Verbrechens gewinnen: die Mörder sind gedungen; ein gedungener Mörder
abdingen vgl. dort bedingen vgl. Bedingung
Dino- | nur in der|
·· Dinosaurier riesiger Saurier
Diode, die; -, -n E l e k t r o t e c h n. elektronisches Bauelement mit zwei Elektroden, das in einer Richtung den Strom leitet, in der anderen sperrt Bem.: Fachleute werden das Wort als motiviert ansehen; vgl. Kathode, Anode, Elektrode (unter elektrisch).
Dioptrie, die; -, -n [Pl.: ..i:n] | Maûeinheit der Lichtbrechung bei Linsen| : meine Brille hat zwei Dioptrien Diözese, die; -, -n R e l. k a t h. Bistum ·· Erzdiözese Hauptdiözese einer Kirchenprovinz Diphtherie, die; -, | o. Pl.| eine Infektionskrankheit Diphthong, der; -(e)s, -e [..Oï] P h o n e t. enge Ç von zwei Lauten: die Diphthonge ¸au Verbindung und ¸ei Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Monophthong
Diplom, das; -s, -e 1. Zeugnis über den Abschluss eines Hochschulstudiums; /Abk. Dipl./ sein D. (den akademischen Grad nach dem Examen in einem best. Hochschulfach) machen: er hat das D. in Chemie ·· Diplomarbeit; -ingenieur; -studium Diplomand, der; -en, -en jmd., der in der VorbereiÇ
dirigieren
tungsphase auf die Hochschulabschlussprüfung, auf das Diplom ist 2. Meisterbrief in Handwerksberufen: er hat das D. als Bäckermeister 3. Ehrenurkunde: ein D. über, für 25-jährige Mitgliedschaft Diplomat, der; -en, -en 1. offizieller staatl. Vertreter 2. jmd., der sich geschickt verhält Diplomat
1
2
Diplomat ie diplomat isch un diplomat isch
x x
x x x
1. Vertreter eines Staates, dem die Wahrung offi-
zieller Beziehungen seines Staates zu anderen Staaten obliegt: er war lange Jahre als D. (in Texas) tätig ·· Diplomatenlaufbahn; -pass; -schreibtisch bes. groûer, massiver Schreibtisch áwie man ihn Diplomaten zuschreibtñ; -viertel bes. Wohngegend der Diplomaten Diplomatie, die; -, | o. Pl.| (Art und Weise der) offizielle(n) Tätigkeit der mit der Gestaltung der Beziehungen zwischen Staaten beauftragten áDiplomatenñ: die Ziele unserer D.; eine kluge D. verfolgen ·· Geheimdiplomatie diplomatisch | Adj.| a. á-isch2ñ | nicht präd.| im Rahmen der Diplomatie bestehend, stattfindend: eine rege diplomatische Tätigkeit; im diplomatischen Dienst tätig sein; b. á-isch1ñ von Diplomaten ausgeübt, gebildet: eine diplomatische Vertretung (Botschaft, Gesandtschaft) 2. ¨ jmd., der klug u. umsichtig zu taktieren versteht: er ist kein bisschen D. Diplomatie, die; -, | o. Pl.| diplomatisches Vorgehen, Verhalten: ein bisschen mehr D. täte ihm Not diplomatisch | Adj.| á-isch2ñ mit der erforderlichen Feinfühligkeit und Gewandtheit im Umgang mit Menschen bei der Verwirklichung best. Ziele: in dieser Sache muss man d. vorgehen; undiplomatisch | Adj.| áun-ñ nicht diplomatisch, ungeschickt Bem.: Etym. lassen sich Diplom und Diplomatie auf die Bed. ¸Urkunde zurückführen; dieser Zusammenhang wird aber von den meisten Informanten heute nicht mehr gesehen; allerdings verstanden, wenn man ihn nennt.
dir | Pron.| 1. | Dat. vom Pers.pron. du| 2. | Refl.pron. der 2. Pers. Sg. im Dativ| : zieh dir eine Jacke über! Vgl. du, dich
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direkt | Adj.| Ç 1. | nicht präd.| ohne Umweg: die Straûe führt d. (geradewegs) zum Bahnhof; er kam d. auf mich zu; ¨ ohne (vermittelnde) Zwischenstufe, ohne Mittelsperson: sich d., auf direktem Weg an jmdn. wenden; das hat er d. vom Groûhändler bezogen; ¨ unverblümt, geradeheraus: das war eine sehr direkte Frage ·· Direktbezug direkter Bezug der Waren vom Erzeuger; -flug; -geschäft | ohne Zwischenhändler| ; -übertragung indirekt | Adj.| mittelbar, nicht auf direktem Weg: ein indirekter Beweis; indirekte Beleuchtung; indirekte Steuern 2. | adv.; räuml.| in unmittelbarer Nähe: er stand d. neben mir; das Haus liegt d. am See; | zeitl.| unverzüglich: ich komme d. nach dem Essen hinüber 3. | adv.| u m g. das ist d. (wirklich, wahrhaftig) mal was Hübsches; das war mir d. (geradezu) peinlich 4. | nur attr.| G r a m m. die direkte Rede (mit Anführungszeichen versehene, wörtliche Wiedergabe einer sprachlichen ¾uûerung); | nicht präd.| jmds. Aussagen in direkter (wörtlicher) Rede zitieren indirekt | Adj.| nicht direkt: ein indirekter (abhängiger) Fragesatz; indirekte Rede (zitierte Rede) Bem.: Etym. geht direkt genauso wie dirigieren auf lat. dirigere (lenken) zurück. Die Informanten sehen diesen Zusammenhang nicht. Direktion, Direktive, Direktor vgl. dirigieren
dirigieren | Vb.| 1. (ein Orchester) leiten 2. (einen Betrieb) leiten dirig ier en um dirig Dirig Dirig dirig Direkt Direkt Direkt Direkt Direkt Direkt
ier en ent ismus istisch ion ive or or in or ium rice
1 x
2 x x x x x x x x x
1. ein Orchester, einen Chor d. (ein Orchester, einen Chor beim Musizieren leiten); ein Musikwerk d. (durch die Art der Orchesterleitung interpretieren) Dirigent, der; -en, -en jmd., der dirigiert, eine Ç musikalische Aufführung leitet: der D. des Sinfonieorchesters, Knabenchors ·· Dirigentenpult; -stab ± Chefdirigent; Gast2. ᨠod. verallgem.ñ die Leitung von etw. haben; den Gang, Ablauf von etw. steuern: ein Unterneh-
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dirigieren
men d.; ein Polizist dirigiert (lenkt) den Verkehr; die Wirtschaft d.; etw./jmdn. durch Gestik, Anweisungen an einen best. Ort od. in eine best. Richtung weisen: das Auto aus der Garage d.; Truppenteile an einen Bestimmungsort d.; er versucht ständig, uns zu d. (gängeln); umdirigieren | Vb.| áum-3ñ etw./jmdn. Ç an einen anderen Ort, in eine andere Richtung dirigieren: wegen des dichten Nebels wurde das Flugzeug zur Landung nach München umdirigiert Dirigismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ W i r t s c h. Ç Wirtschaftsordnung, die best. Eingriffe und Lenkungsmaûnahmen des Staates zulässt; Lenkung der Wirtschaft durch staatliche Einflussnahme bes. auf Produktion und Preisbindung; dirigistisch | Adj.| Ç á-istischñ in der Art des Dirigismus Direktion, die; -, -en leitendes Gremium bes. eines Unternehmens, einer öffentlichen Institution: zur D. gerufen werden Direktive, die; -, -en b i l d u n g s s p r. von einer leitenden Stelle ausgegebene (verbindliche) Weisung, Richtlinie: eine D. ausgeben Direktor, der; -s, Direktoren áverschiedene BereiÇ cheñ a. Leiter eines gröûeren Industriebetriebes, Betriebs-, Werkdirektor; Leiter einer den Abteilungen übergeordneten Fachabteilung in einem gröûeren Industriebetrieb: der technische D.; Leiter einer Institution: der D. des Museums ·· Generaldirektor; Musik- (General--); Werk-; Direktorin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; Direktorium, das; -s, Direktorien leitendes Gremium áGruppe von Direktorenñ b. Leiter, Angestellter einer (Hoch)schule ·· Studiendirektor (Ober--); Direktorin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Vgl. Rektor
dazu: Direktrice, die; -, -n [..s] leitende Angestellte in einem Modeinstitut, -salon, (kleineren) Bekleidungsbetrieb Dirn, die; -, -en DUW a. b a y r., ö s t e r r. m u n d a r t l. Bauernmagd; b. n o r d d t. Mädchen Dirndl, auch Dirndel, das; -s, -/-n a. /Pl. -n/ s ü d d t. ö s t e r r. junges Mädchen; b. /Pl. -/ Kleid od. Miederrock und Bluse mit Halbschürze (in der Art) der bayrischen, österreichischen Volkstracht ·· Dirndlbluse; -kleid; -rock; -schürze Dirne, die; -, -n a. v e r a l t e t, noch m u n d a r t l. Mädchen; b. Prostituierte Bem.: Der morpholog. Zusammenhang ist schwierig; die semant. Motiviertheit ist eindeutig.
dis- | Präfix| drückt in Bildungen mit fremden Adjektiven, Substantiven od. Verben eine Verneinung, das Gegenteil von etw. aus, das Auseinandergerücktsein; wird als negativ, falsch angesehen: disharmonisch; Disharmonie; diskreditieren; disqualifizieren. Wörter mit diesem Präfix sind weniger häufig belegt, u. es ist kaum produktiv. Vgl. de-, desBem.: Wenn das s an den folgenden Laut assimiliert wird, ist dis- meist nur noch für Fachleute durchsichtig; vgl. diffamieren, differieren, diffizil, diffundieren.
Discount- [..au] /nur in ·· u. Abl./ Discountladen Geschäft, das durch Wegfall der Kundenberatung groûe Rabatte gewähren kann Discounter, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der ein Discountgeschäft besitzt Vgl. Diskont
Diskant, der; -s, -e | vorw. Sg.| Ç 1. M u s. höchste Stimmlage einer Singstimme: sie sang in einem sehr hohen D. 2. áanderer Bereichñ hohe, schrille Stimmlage beim Sprechen: seine Stimme steigerte sich zum D. Diskjockey vgl. Diskothek u. Jockei/Jockey Disko vgl. Diskothek Ç
Diskont, der; -(e)s, -e B a n k Ç 1. die Höhe des abgezogenen Zinses beim Ankauf von Papieren über noch nicht fällige Zahlungen ·· Diskontgeschäft 2. Diskontsatz (der Berechnung des Diskonts zugrunde gelegter Zinssatz) Vgl. Konto, Skonto, Discount
Diskothek, die; -, -en 1. Schallplattensammlung, -archiv Disk- Scheibe, Schallplatte | nur in| ·· Diskjockei, auch Discjockey Moderator einer Disko, der Schallplatten präsentiert 2. /auch Disko/ (Tanz)veranstaltung mit moderner Tanzmusik von Schallplatten, Tonbändern: zur D. gehen; heute Abend ist D. Bem.: Das Wort ist für Fachleute motiviert; vgl. -thek; auch Laien sehen den Zusammenhang zu Bibliothek, Videothek u.a. Diskredit, diskreditieren vgl. Kredit
Diskrepanz, die; -, -en b i l d u n g s s p r. NichtüÇ bereinstimmung, (widersprüchliches) Auseinanderklaffen zweier Sachverhalte: hier ist auch eine D.
disponieren
zwischen Theorie und Praxis; | vorw. Pl.| es gab Diskrepanzen (Meinungsverschiedenheiten) zwischen ihnen diskret | Adj.|
1. taktvoll, feinfühlig zurückhaltend, Rücksicht neh-
mend (in einer heiklen Angelegenheit): sich d. verhalten, zurückziehen; etw. d. überhören Diskretion, die; -, | o. Pl.| etw. mit D. (diskret) behandeln; das Verschwiegensein, Geheimhaltung: die Sache verlangt (strengste) D.; sich jmds. D. versichern indiskret | Adj.| nicht diskret a. taktlos, zudringlich: i. fragen; b. i. sein (etw. ausplaudern); Indiskretion, die; -, -en eine I. begehen (indiskret sein) 2. dezent: diskrete Farben, Muster diskriminieren | Vb.|
1. jmdn./etw. durch eine entsprechende Aussage her-
absetzen: diskriminierende ¾uûerungen Diskriminierung, die; -, -en á-ungñ diskriminierende ¾uûerung, Handlung 2. áverallgem.ñ jmdn., bes. einen Bevölkerungsteil, im Sinne der Rassendiskriminierung behandeln: die diskriminierende Behandlung der farbigen Bevölkerung in vielen Ländern Diskriminierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Faktum des Diskriminierens ·· Rassendiskriminierung Diskurs, der; -es, -e b i l d u n g s s p r. Debatte, Ç Unterhaltung: sie führten gerade einen, waren in einem lebhaften D.; ein heftiger D. (Wortwechsel, Streit); áspeziellñ wiss. Abhandlung, Erörterung eines Themas Bem.: Fachleute werden es mit Kurs, Exkurs zusammenbringen.
Diskus, der; -, Disken/Diskusse im Sport benutztes Ç Wurfgerät in Form einer Scheibe ·· Diskuswerfen Bem.: Für Fachleute zusammenhängend mit Disk(othek)
diskutieren | Vb.| 1. erörtern 2. sich auseinander setzen diskut ier en
1
2
an diskut ier en aus diskut ier en durch diskut ier en diskut abel in diskut abel Diskuss ion
x x x x x x
x
etw. in Form einer Diskussion behandeln: die Vorschläge, Direktiven d.; es soll offen und kritisch darüber diskutiert werden; andiskutieren | Vb.| DUW áan-3ñ über etw. zu diskutieren beginnen: ein Thema a.; ausdiskutieren | Vb.| áaus-2; auch zu 2ñ etw. a. über etw. durch eingehendes Diskutieren zur Übereinstimmung kommen: die Frage ist noch nicht ausdiskutiert; durchdiskutieren | Vb.| Ç ádurch-3ñ etw. (gründlich, folgerichtig) diskutieren diskutabel | Adj.; nicht adv.| so beschaffen, dass es wert ist, diskutiert, erwogen zu werden: ein diskutabler Vorschlag; er sagte, der Entwurf sei für ihn nicht d.; indiskutabel/indiskutabel | Adj.; nicht Ç adv.| nicht wert, erörtert zu werden Diskussion, die; -, -n (unter jmds. Leitung) in wechselseitiger Rede geführte Erörterung mehrerer Personen über anstehende Fragen: nach dem Vortrag findet eine D. (darüber) statt; sich an der D. beteiligen; in der Öffentlichkeit, in best. Gruppen geführte Erörterung anstehender Fragen: die D. über einen Gesetzentwurf; | in den Verbindungen| etw. zur D. stellen (zur Diskussion über etw. auffordern); etw. steht (nicht) zur D. (ist od. ist nicht Gegenstand, Thema der Diskussion) ·· Diskussionsbeitrag; -gegenstand; -grundlage; -partner; -rede; -redner; -runde Kreis von Personen; Abschnitt einer Diskussion: -stoff; -teilnehmer 2. áspeziellñ sich über etw. mit jmdm. auseinander setzen: darüber diskutierte ich mit ihm nicht; sie diskutierten miteinander, ob ¼ Diskussion, die; -, -en Auseinandersetzung in Form eines Gesprächs: mit jmdm. in eine D. über etw. kommen, geraten; sich auf keine D. (darüber) einlassen Dispatcher, der; -s, - [..pEtSr] leitender Angestellter inÇ der Industrie, der den Produktionsablauf überwacht Dispens, der; -es, -e DUW / ö s t e r r. u. R e l. Ç die; -, -en Befreiung von einer allgem. Vork a t h./ schrift im Einzelfall: Priester, die um die D. zur Eheschlieûung ersuchen dispensieren | Vb.| « jmdm. eine(n) Dispens erteilen, jmdn. befreien: er ist vom Sportunterricht dispensiert disponieren | Vb.|
1. etw. gemeinsam mit anderen besprechen, erörtern:
es wurde lange, lebhaft (über das Referat) diskutiert;
225
1. planen 2. angelegt sein
226
disponieren dispon ier en
dispon in dispon um dispon Dispon dispon Dispon in dispon Dispos
ier t ier t ier en ent ibel ibil ität ibel ition
1
2
x x x x x x x x
x
x
1. etw. d. die Verwendung von etw. überschlagsweise
planen: die verfügbare Zeit, seine Finanzen d.; über etw. planend verfügen: er hat einfach über ihr Geld disponiert; disponiert | adj. Part. Prät.; vorw. präd.| in best. physischer od. psychischer Verfassung im Hinblick auf eine zu erbringende Leistung: der Sänger war heute ausgezeichnet d. áverfügte in ausgezeichneter Weise über seine stimmlichen Qualitätenñ; indisponiert/indisponiert | Adj.; vorw. präd.; Ç bes. von darstellenden Künstlern| für etw., bes. für den Auftritt, in einer physisch, psychisch nicht sehr guten Verfassung: die Sängerin war i.; umdisponieÇ ren | Vb.| áum-3ñ anders disponieren als ursprünglich vorgesehen war: da es regnete, mussten wir u. Disponent, der; -en, -en jmd., der disponiert Ç disponibel | Adj.; nicht adv.| b i l d u n g s s p r. etw. kann disponiert werden, etw. ist frei verfügbar; die; -, | o. Pl.| á-itätñ Disponibilität, b i l d u n g s s p r. das Disponibelsein; indisponibel/ Ç indisponibel | Adj.; nicht adv.| b i l d u n g s s p r. nicht disponibel: i. (nicht verfügbar) sein Disposition, die; -, -en a. Verfügung über etw.: die freie, unumschränkte D. über etw. haben; etw. steht zu jmds. D. (steht jmdm. zur Verfügung); Planung; das Disponieren: Dispositionen treffen; b. áspeziellñ Gliederung einer Abhandlung: eine D. entwerfen 2. disponiert | adj. Part. Prät. eines mit dieser Bed. nicht bel. Inf.| M e d. für, zu etw. d. sein (eine Disposition für, zu etw. haben) Disposition, die; -, -en M e d. Veranlagung, Disponiertheit eines Organismus für best. Krankheiten: er hat eine D. zu, für Hautallergien, zur Hysterie Bem.: Fachleute stellen es zu Position u. sehen auch den Zusammenhang mit exponieren (unter Exponat), imponieren, komponieren.
Disput, der; -(e)s, -e v e r a l t e n d g e h. Diskussion zwischen zwei Personen, Streitgespräch, Gespräch: sie führten, hatten einen langen D. miteinander Dissertation, die; -, -en W i s s e n s c h. für die Promotion angefertigte, schriftliche, wissenschaftliche Arbeit: seine D. schreiben, verteidigen
Dissident, der; -en, -en jmd., der sich auûerhalb Ç einer Religionsgemeinschaft stellt; jmd., der von einer offiziellen Meinung abweicht dissimilieren | Vb.| B i o l. höhere organische Verbindungen beim Stoffwechsel unter Freisetzung von Energie in einfachere zerlegen Dissimilation, die; -, -en das Dissimilieren Bem.: Fachleute erkennen darin dis + similieren u. sehen den Zusammenhang zu assimilieren.
dissonant | Adj.| DUW M u s. so beschaffen, dass Ç eine Dissonanz entsteht: dissonante Tonfolgen Dissonanz, die; -, -en M u s. als spannungsreich (als Ç Missklang) empfundener Zusammenklang von Tönen Vgl. konsonant dissoziieren, Dissoziation vgl. sozial
Distanz, die; -, -en Ç
1. Abstand 2. | zw. Menschen| 3. | im Sport| Strecke, Runde Distanz distanz ier en distanz ier t
1
2
3
x x
x
1. Abstand: das Tier kam bis auf eine D. von zwei
Metern an uns heran; ¨ er muss erst etwas D. zu den Dingen gewinnen (braucht etw. Zeit, um sie psychisch zu bewältigen) 2. ¨ | nur zw. Menschen; o. Pl.| Abstand: jmdm. gegenüber D. bewahren; mit jmdm. auf D. verkehren distanzieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. áauch zu 1ñ sich von etw./jmdm. d. ausdrücken, zeigen, dass man mit etw./jmdm. nicht übereinstimmt, nichts zu tun haben will: ich distanziere mich von diesen, seinen ¾uûerungen; sie distanzierten sich von ihren Bekannten (zogen sich von ihnen zurück) distanziert | adj. Part. Prät.| auf Distanz bedacht, betont zurückhaltend: sein distanziertes Verhalten; jmd. wirkt d. 3. S p o r t bei einem Lauf, Rennen zurückzulegende Strecke: die Sprinter der 100-Meter-D.; Rennen über mehrere Distanzen; B o x e n ázeitliche Streckeñ für einen Boxkampf vorgesehene Rundenzahl: der Kampf geht über die D. von 12 Runden distanzieren | Vb.| jmdn. d. jmdn. im Wettkampf überbieten: er distanzierte seinen Gegner (um mehrere Runden)
dividieren
Distel, l a n d s c h. auch Distel, die; -, -n eine Ç Pflanzenart ·· Distelfink áetym.: der Vogel frisst gerne Distelsamen; heute ?ñ Æ
distinguieren | Vb.| DUW [..tiïgi:rt, ..tiïgui:rt] f a c h s p r. unterscheiden: diese beiden Zeichen haben distinguierende Funktion distinguiert | adj. Part. Prät.| ¨ b i l d u n g s s p r. sich durch ein besonders gepflegtes ¾uûeres und durch gesuchte Umgangsformen bewusst von anderen abhebend: ein distinguierter älterer Herr; die; -, | o. Pl.| á-heitñ Distinguiertheit, b i l d u n g s s p r. das Distinguiertsein distinkt | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. klar und Ç deutlich abgegrenzt: etw. d. formulieren; Distinktion, die; -, -en a. W i s s e n s c h. Unterscheidung: begriffliche Distinktionen; distinktiv/distinktiv Ç | Adj.| W i s s e n s c h. distinktive (unterscheidende) Merkmale b. | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d Distinguiertheit: ein Herr von D. Bem.: Diejenigen, die distinguieren u. distinkt gebrauchen, stellen sie auch zusammen.
Distribution, die; -, -en 1. f a c h s p r. Art u. Weise der Verbreitung, des Verteiltseins: die D. best. Tierarten auf der Erde; S p r a c h w i s s. Verteilung von Sprachelementen innnerhalb gröûerer sprachlicher Einheiten; Gesamtheit aller Umgebungen in denen ein sprachliches Element vorkommt, im Gegensatz zu jenen, in denen es nicht erscheinen kann distributiv/distributiv | Adj.| die Verteilung betrefÇ fend 2. | o. Pl.| W i r t s c h. Einkommensverteilung; Verteilung od. Vertrieb von Handelsgütern Distrikt, der; -(e)s, -e s e l t e n Bereich, Gebiet, Ç Region; Verwaltungsbezirk in angelsächsischen Ländern I. Disziplin, die; -, -en das Sich-Einfügen in eine soziale Ordnung und die Einhaltung der dafür geltenden Normen und Regeln: D. üben, halten; schulische D.; Beherrschung des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um eine besondere Leistung zu vollbringen: wenn er das Studium durchhalten will, muss er mehr D. aufbringen ·· Disziplinschwierigkeiten ± Arbeitsdisziplin; Partei-; Selbstdisziplinarisch /Adj.; in Zus. disziplinar-/ die Disziplin betreffend: disziplinarische Maûnahmen ·· Disziplinarmaûnahme; -strafe; -verfahren
227
disziplinieren | Vb.| DUW an Disziplin gewöhnen, dazu erziehen: eine Klasse d.; schwer zu disziplinierende Schüler; du musst lernen, dich zu d.; s e l t e n maûregeln: einen Beamten d.; diszipliniert | adj. Part. Prät.| Disziplin haltend, aufweisend: die Klasse ist sehr d.; die Lage erfordert von jedem diszipliniertes Verhalten; Diszipliniertheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Diszipliniertsein; undiszipliniert | Adj.| Ç áun-ñ keine Disziplin haltend, aufweisend: die Klasse ist u.; sein undiszipliniertes Verhalten disziplinlos | Adj.| á-losñ ohne Disziplin: ein disziplinloser Trupp; sich d. verhalten; Disziplinlosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ Prozess und Resultat des Disziplinlosseins II. Disziplin, die; -, -en 1. Teilgebiet in der Wissenschaft: die Disziplinen der
Medizin ·· Nachbardisziplin; Teil-disziplinär | Adj.; nur in der| ·· interdisziplinär 2. Teilgebiet einer Sportart: die Wettkämpfe in den alpinen Disziplinen ·· Sportdisziplin; TeilBem.: Etym. gehören I u. II zusammen. Fachleute werden wahrscheinlich auch synchron eine Verbindung sehen.
dito | Adv.| v e r a l t e n d | steht stellvertretend für zuvor Genanntes, oft in einer Erwiderung| ebenfalls: ¹ich wünsche dir alles Gute.ª ¹Danke, d.ª Diva, die; -, -s/Diven weiblicher Star
·· Filmdiva
divergieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. in gegensätzlicher Weise voneinander abweichen, auseinander streben: ihre Interessen d.; divergierende Ansichten, Aussagen divergent | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. entgegenÇ gesetzt; unterschiedl. verlaufend: die Geraden verlaufen d.; die Meinungen waren sehr d. Divergenz, die; -, -en b i l d u n g s s p r. das DiverÇ gieren; áspeziellñ | vorw. Pl.| Meinungsverschiedenheit divers | Adj.; nur attr. u. im Pl.| verschieden: die Ç diversesten Sorten gab es; ásubst.ñ Diverses (verschiedene Sachen) einkaufen Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. konvergieren, Konvergenz.
Divertimento, das; -s, -s/Divertimenti M u s. Ç unterhaltendes, mehrstimmiges Instrumentalstück in loser Satzfolge dividieren | Vb.| 20 durch 5 d. bestimmen, wie oft 5 in 20 enthalten ist: 20 dividiert durch 5 ist, ergibt 4
228
dividieren
Dividend, der; -en, -en M a t h. die zu dividierende Ç Zahl: der D. eines Bruches ist der Zähler Dividende, die; -, -n W i r t s c h. (in Prozenten des Ç Nennwertes der Aktien ausgedrückter) Anteil am jährlichen Profit, der an Aktionäre ausgezahlt wird áder durch die Anzahl aller Aktionäre geteilte Gewinnñ: hohe D. ausschütten Division, die; -, -en das Dividieren Divisor, der; -s, Divisoren M a t h. Zahl, durch die eine andere dividiert wird: der D. eines Bruches ist der Nenner Division, die; -, -en aus mehreren Regimentern und Spezialtruppen bzw. mehreren Schiffen bestehender militärischer Verband ·· Divisionskommandant; -stab Bem.: Etym. gehört es zu dividieren, Division; die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
Diwan, der; -s, -e [..va:n] v e r a l t e n d niedriges, flaches, gepolstertes Möbelstück zum Liegen für eine Person ·· Diwandecke Dixie vgl. Dixieland
Dixieland | Bez. für die Südstaaten der USA| ·· Dixielandjazz /Kurzw. auch/ Dixieland; Dixielandstil Dixie, der; -s, | o. Pl.| ákurz f.ñ Dixieland doch 1. | Konj.; stets betont; nebenordnend; verbindet
Hauptsätze, Nebensätze, Satzglieder; adversativ; drückt einen Gegensatz aus| aber, jedoch: ich wollte mit ihm reden, d. er lieû sich entschuldigen ·· jedoch 2. | Adv.; stets betont| dennoch: er hat es d. geschafft; | eröffnet in einem Dialog einen Gegensatz zu einer unterstellten Voraussetzung| : ¹du hast wohl keinen Hunger mehr?ª ¹Doch!ª (ich habe noch Hunger) 3. | Partikel; unbetont; steht nie am Satzanfang| | bestätigt und unterstreicht die Aussage| : es ist d. herrlich hier; | erinnert an Bekanntes, das vergessen zu sein scheint| : sie ist d. kein Kind mehr; | verstärkt eine Aufforderung| : hör d. endlich auf!; | verstärkt einen Wunsch, subjektive Hervorhebung| : käme er d. endlich!; | unterstreicht die eigene Entrüstung| : das ist d. eine Frechheit!; | drückt in Fragen die eigenen Zweifel und die Hoffnung aus, dass sie unbegründet sind| : du hilfst mir d.? Docht, der; -(e)s, -e Baumwollfaden, -band in einer
Kerze, Lampe, der/das der Flamme den Brennstoff zuführt Dock, das; -(e)s, -s an Land od. im Wasser befindliche technische Vorrichtung einer Schiffswerft, die der Reparatur und dem Neubau von Schiffen dient: das Schiff liegt im D. ·· Schwimmdock; TrockenDogge, die; -, -n eine Hunderasse
·· Bulldogge
Dogma, das; -s, Dogmen R e l. k a t h. verbindliÇ normative Glaubensaussage; b i l d u n g s s p r. che, den Anspruch der absoluten Gültigkeit, Wahrheit erhebende Aussage, Lehrmeinung Dogmatik, die; -, -en | vorw. Sg.| R e l. Glaubenslehre, Teilgebiet der Theologie, das sich mit der systematischen Darstellung von Dogmen befasst; b i l d u n g s s p r. Gesinnung, die viele Dogmen beinhaltet; Dogmatiker, der; -s, - á-er1ñ Lehrer der Dogmatik; b i l d u n g s s p r. jmd., der der Dogmatik anhängt, sie vertritt dogmatisch | Adj.| á-isch2ñ R e l. das Dogma betreffend; b i l d u n g s s p r. an einem Dogma (Dogmen) festhaltend, unkritisch Dogmatismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Ç b i l d u n g s s p r. Dogmen errichtende, an Dogmen festhaltende Denkweise Dohle, die; -, -n 1. eine Vogelart
2. ᨠMotiv ?ñ u m g. vorw. s p ö t t. | von einem
(unmodischen) Hut| : was hat er, sie nur für eine D. auf?
Doktor, der; -s, Doktoren Ç 1. /o. Pl.; Abk. Dr./ akademischer Grad, der nach erfolgreicher Promotion zuerkannt wird: jmdn. zum D. promovieren; seinen D. machen; akademischer Grad, der als Ehrung für hervorragende bes. wissenschaftliche Verdienste verliehen wird: | in den Verbindungen| er ist D. ehrenhalber /Abk. Dr.e.h., E.h./¸ D. honoris causa /Abk. Dr.h.c.| ; Träger des Doktortitels | Abk. in der schriftl. Form vor Namen Dr./: sehr geehrter Herr Dr., geehrte Frau Dr., Herr Dr. Meyer! ·· Doktorarbeit; -grad; -hut u m g. Hut als Zeichen der Doktorwürde; Doktorgrad; -titel ± Ehrendoktor Doktorand, der; -en, -en jmd., der an der DoktorÇ arbeit sitzt 2. áspeziellñ u m g. Arzt: zum D. gehen; den D. holen; K i n d e r s p r. der Onkel D.
Domino
Doktrin, die; -, -en f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. programmatischer Komplex von (theoretischen, politischen) Grundsätzen: eine D. ausarbeiten; Dogma: einer D. anhängen doktrinär | Adj.| f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. in der Art einer Doktrin Bem.: Fachleute werden es zu Doktor ádocereñ stellen.
Dokument, das; -s, -e Ç 1. Urkunde 2. Beweisstück Dokument Dokument dokument dokument Dokument
alist arisch ier en ation
1
2
x x
x x x x
1. Urkunde, amtliches Schriftstück: ein geheimes D.;
jmdm. ein D. ausstellen ·· Geheimdokument dokumentieren | Vb.| beurkunden: die Urkunden d. den Verkauf; der Notar dokumentiert die Übergabe; Dokumentation, die; -, -en das Dokumentieren 2. áverallgem.ñ Beweisstück, Zeugnis: der Film ist ein erschütterndes D. des Krieges ·· Filmdokument; ZeitDokumentalist, der; -en, -en Fachmann für die Ç Arbeit mit Dokumenten, in der Dokumentation dokumentarisch /Adj.; in Zus. dokumentar-/ etw. ist d. (durch Dokumente) belegt; etw. hat dokumentarischen (Tatsachen beweisenden) Wert ·· Dokumentaraufnahme; -film dokumentieren | Vb.| etw. durch ein Schriftstück áDokumentñ beweisen, belegen: der Film dokumentiert die Folgen des Krieges; ¨ sein Interesse an etw. d.; darin dokumentiert sich die Freude am Experiment; Dokumentation, die; -, -en ázu dokumentierenñ | o. Pl.| Erschlieûung von Informationsmaterial zum Zweck des Speicherns, Vermittelns: er arbeitet in der (Abteilung für Information und) D.; áProzess - Produktñ Zusammenstellung von Dokumenten, authentischen Materialien zu Beweiszwecken: der Regierung wurde eine D. zu dieser Frage übergeben Dolch, der; -(e)s, -e kurze Stichwaffe mit spitzer, zweischneidiger Klinge: den D. ziehen, zücken; s a l o p p, oft s c h e r z h. Messer ·· Dolchstoû Stich mit dem D.; ¨ | o. Pl.| hinterhältiger, verräterischer Anschlag erdolchen | Vb.| jmdn. mit einem Dolch, mit einer Stichwaffe erstechen Bem.: Hier liegt nicht áer-ñ vor, das nur mit Verben produktiv ist, aber ein schönes Beispiel der Wortbildung in direkter Anlehnung an ein anderes Wort, hier erstechen.
229
Dolde, die; -, -n Blütenstand in Form eines Büschels (mit schirmartigem Umriss) ·· Doldengewächs doll vgl. toll
Dolle, die; -, -n f a c h s p r. auf dem Bootsrand angebrachte drehbare Vorrichtung für das Ruder dolmetschen | Vb.| jmds. vorwiegend mündliche fremdsprachliche ¾uûerungen (einem) anderen (simultan) übersetzen: er hat auf der Tagung gedolmetscht; ein Gespräch, jmds. Rede d. Dolmetscher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der dolmetscht ·· Dolmetscherinstitut; -kabine; -schule ± Simultandolmetscher Dom, der; -(e)s, -e groûe, repräsentative Kirche (in einer Stadt) ·· Domkapitel; -pfaff ¨ eine Vogelart áderen Gefieder dem Ornat eines Domgeistlichen ähneltñ Domäne, die; -, -n Staatsgut, staatlicher Landbesitz; | vorw. Sg.| ¨ jmds. spezielles Wissensgebiet, Betätigungsfeld: seine D. ist die Gegenwartsliteratur domestizieren | Vb.| durch Züchten die Umwandlung von Wildtieren in Haustiere, von wild wachsenden Pflanzen in Kulturpflanzen bewirken: die Wildpferde wurden im Verlauf der Menschheitsgeschichte domestiziert Domestikation, die; -, | o. Pl.| das Domestizieren dominieren | Vb.| beherrschen: die politische, literarische Szene d.; vorherrschen: dominierende Merkmale, Bestandteile, Eigenschaften; das dominierende (beherrschende, herausragende) Ereignis dieses Jahres dominant | Adj.| b i l d u n g s s p r. vorherrschend: Ç sie war sehr d. in der Beziehung; B i o l. dominante (andere überdeckende) Erbeigenschaften, Merkmale; Dominante, die; -, -n áverschiedene Bereicheñ a. Ç | vorw. Sg. | vorherrschendes Merkmal: die Stadttore als städtebauliche D.; b. M u s. auf der Quinte einer best. Tonart aufgebauter Dreiklang, der zu dem Schluss einer Melodie hinführt áund diese dominiertñ Dominanz, die; -, | o. Pl.| das Dominieren Ç I. Domino, der; -s, -s langer, (dunkler) seidener Mantel mit weiten ¾rmeln und Kapuze als Maskenkostüm; áTeil - Ganzesñ Träger dieses Mantels II. Domino, das; -s, -s/- Spiel, bei dem mit einer best. Anzahl von Punkten versehene flache, recht-
230
Domino
eckige Steine nach best. Regeln aneinander gelegt werden ·· Dominospiel; -stein Spielstein; ¨ süûes Gebäck ámit dem Aussehen des Spielsteinsñ Domizil, das; -s, -e g e h., vorw. s c h e r z h. jmds. (Wohn)sitz: das ist unser neues D.; jmdm. sein D. zeigen Bem.: Die Fachleute werden einen Zusammenhang zwischen Domizil u. domestizieren sehen.
-dommel, die; -, -n | nur in| Vogelart
·· Rohrdommel eine
Dompteur, der; -s, -e jmd., der (beruflich) wilde Tiere für Vorführungen dressiert; Dompteuse, die; -, -n áweibl. Formñ Æ
Ä
ÆÄ
Don Juan [dOn xuan, auch dO Zua]/Don Juan, Æ Ç [dOnxuan, dOnxuan] der; -/-s, -/-s Mann, der ständig auf neue Liebesabenteuer aus ist ánach der gleichnamigen Sagenfigur in der spanischen Literaturñ Donner- | nur in| ·· Donnerkeil keilförmige Versteinerung eines Skelettteils ausgestorbener Tintenfische Bem.: Man hielt früher die versteinerten Skelettteile für Geschosse, die beim Gewitter zur Erde geschleudert wurden; heute?
donnern | Vb.| 1. 2. 3. 4.
(nach dem Blitzen) krachen mit krachendem Geräusch vorwärts bewegen mit Wucht irgendwohin werfen sehr laut u. heftig sprechen donner n
1
2
Donner Ge donner ver donner n
x x
x
3
4
x
1. (auf den Blitz folgendes) Krachen, Poltern: es
blitzt und donnert (es gewittert); ¨ die Geschütze d. Donner, der; -s, - | vorw. Sg.| « auf den Blitz folgendes dumpf rollendes od. krachendes Geräusch; | o. Pl.| das Krachen, Donnern ·· Donnerschlag ± Geschützdonner; Kanonen- ᨠbeides ein Krachen wie beim D.ñ aufdonnern vgl. dort
Gedonner, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das fortwährende Donnern 2. ¨ sich mit einem krachenden, polternden Geräusch vorwärts bewegen: der Zug donnert über die Brücke; u m g. so gegen etw. schlagen, dass ein lautes Geräusch entsteht: an die Tür, ans Fenster d.
Gedonner, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Donnern 3. ázu 2ñ u m g. etw. mit Wucht irgendwohin, gegen etw. werfen áso dass ein krachendes (donnerndes) Geräusch entstehtñ: das Buch in die Ecke d.; mit Wucht gegen etw. prallen: er ist mit dem Auto an, gegen einen Baum gedonnert 4. ¨ u m g. sehr laut u. heftig sprechen: er hat mächtig gedonnert, als er davon erfuhr ·· Donnerstimme; -wetter ¨ eine heftige Schelte verdonnern | Vb.| s a l o p p jmdn. (zu etw.) ámit lauter Stimmeñ verurteilen: er wurde zu zwei Jahren verdonnert; ¨ s c h e r z h. er wurde dazu verdonnert, eine Lage Bier zu spendieren Donners- | nur in| ·· Donnerstag vierter Tag der mit Montag beginnenden Woche (donnerstags) Bem.: Etym. zu dem german. Gott Donar, dem Gott des Gewitters u. der Fruchtbarkeit. Diesen Zusammenhang sehen die Informanten heute nicht mehr.
doof | Adj.| s a l o p p 1. beschränkt, einfältig (und langweilig): ein doofer Kerl; guck nicht so d.! Doofheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Doofsein 2. ᨠPerson - Sacheñ uninteressant u. langweilig: der Abend bei ihnen war d.; l a n d s c h. | drückt ¾rger des Sprechers über etw., Ablehnung des Sprechers von etw. aus| : das (olle) doofe Ding funktioniert nicht; er ist da in eine doofe (unangenehme) Sache geraten dopen/dopen | Vb.| jmdn./ein Pferd verbotenerÇ weise durch stimulierende Mittel in die Lage versetzen, vorübergehend höhere sportliche Leistungen zu bringen: er ist gedopt worden, war gedopt Doping/Doping, das; -s, -s das Dopen ·· DopingÇ kontrolle doppelt /Adj.; in Zus. u. Abl. doppel-/ Ç
1. zweifach 2. zweideutig 3. verstärkt, vermehrt doppel t
1
Doppel ver doppel n
x x
2
3 x
1. | gibt das Zweifache einer Ausgangsgröûe an| : d.
so groû, alt, viel, lang, wie ¼; die Anzahl der Mitglieder ist auf das Doppelte gestiegen; zweimal in gleicher Art gekoppelt: ein Koffer mit doppeltem Boden; er sieht alles d.; zweimal (das Gleiche), zweimal in gleicher Form, Ausführung: das Buch
dort
habe ich d.; der Antrag ist d. auszufüllen ·· Doppelbelastung; Doppelbett DUW (--couch); -brief; -decker Flugzeug mit zwei Tragflächen; -fenster; -fernrohr; -flinte; -gänger jmd., der einem anderen zum Verwechseln ähnlich sieht; -haus; -heft; -hochzeit; -kinn; -knoten; doppelkohlensauer, auch doppeltkohlensauer; Doppelkopf Kartenspiel, bei dem zwei Paare áKöpfeñ gegeneinander spielen; -korn zweimal gebrannter Korn; -lauf; -mord; -name; -nummer; -paddel; -pass F u û b a l l; -posten; -punkt ein Satzzeichen; -reihe; -rolle; -schicht; -schleife; doppelseitig; Doppelstecker; doppelstöckig mit zwei Etagen | in Zus.| Doppelstock- (--bett; --bus; --omnibus; --wagen; --zug; Doppelstöckige u m g. die doppelte Menge Weinbrand, Branntwein, Likör aus einem geeichten Glas in einem anderen (gröûeren) Glas); Doppelstunde; -tür; -zentner; -zimmer ámit zwei Bettenñ Doppel, das; -s, - a. Duplikat; b. ( T i s c h ) t e n n i s Ç Spiel, bei dem je zwei Spieler gegeneinander spielen ·· Damendoppel; Herrenverdoppeln | Vb.| áver-5ñ etw. um die gleiche Anzahl, Menge, Gröûe vermehren: die Zahl zwei v.; sich v.: die Produktion dieses Betriebes hat sich in diesem Jahr verdoppelt (ist doppelt so groû geworden wie bisher) 2. ¨ | nur attr.| zweideutig, nicht aufrichtig: ein doppeltes Spiel (Doppelspiel) spielen, treiben; eine doppelte (bes. das sexuelle Verhalten des Mannes u. der Frau mit zweierlei Maû messende) Moral ·· doppelbödig doppeldeutig; -deutig (Doppeldeutigkeit); doppelgesichtig ¨ jmd., der mit zwei unterschiedlichen, gegensätzlichen Haltungen auftritt; Doppelleben; -sinn (doppelsinnig); Doppelspiel; doppelzüngig; Doppelzüngler jmd., der heuchlerisch verschiedenen Personen gegenüber absichtsvoll Unterschiedliches, Gegensätzliches über etw./jmdn. äuûert ámit zwei verschiedenen Zungenñ (doppelzünglerisch) 3. | nicht präd.| verstärkt, vermehrt: hier heiût es d. aufpassen; doppelte Aufmerksamkeit ist hier angebracht verdoppeln | Vb.| áver-5ñ etw. verstärken, steigern: seine Anstrengungen, seinen Eifer v. Dorado vgl. Eldorado
Dorf, das; -(e)s, Dörfer 1. kleiner Ort auf dem Lande mit relativ wenigen Einwohnern (die vorwiegend in der Landwirtschaft tätig sind): das Leben auf dem D.; ein schmuckes D.
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·· Dorfbewohner; -jugend; -kirche; -platz; -straûe;
-teich ± Dummsdorf + s a l o p p (nicht) aus D. ádem Dorf der Dummenñ (dumm, nicht dumm) sein; Gebirgs-; Grenz-; Kuh- u m g. | emot. neg.| kleines Dorf; NachbarDörfler, der; -s, - DUW jmd., der in einem Dorf wohnt, dort aufgewachsen ist u. durch das Dorf geprägt ist. dörflich | Adj.; vorw. attr.| á-lichñ das Dorf betreffend: das dörfliche Leben (das Leben auf dem Dorf) 2. | o. Pl.| ámeton.ñ u m g. die Bewohner von 1: das ganze D. war auf den Beinen 3. ¨ eine einem Dorf ähnliche Ansammlung von Häusern, die einem best. Zweck dient; áspeziellñ olympisches D. Gebäudekomplex, in dem die Teilnehmer einer Olympiade wohnen ·· Feriendorf Dorn, der; -(e)s, -en/-e 1. /Pl. -en/ spitzes, starres Gebilde an Pflanzen, das
anstelle von Blättern, Sprossen entstanden ist: sich an einem D., an den Dornen stechen; + jmdm. ein D. im Auge (ein ¾rgernis) sein ·· Dornbusch; -röschenschlaf ᨠnach dem Märchen vom Dornröschenñ s p ö t t. aus dem D. erwachen (nach langer Inaktivität wieder aktiv werden) ± Dornengestrüpp; -hecke; dornenreich ¨ durch Leiden und mancherlei Schwierigkeiten gekennzeichnet; Dornenstrauch; dornenvoll dornenreich ± /-dorn áTeil - Ganzesñ Strauch/ Rotdorn; Sand-; Schleh-; Weiûdornig | Adj.| á-igñ mit Dornen besetzt: dorniges Gestrüpp; ¨ g e h. schwierig: eine dornige Sache 2. /Pl. -e/ ¨ T e c h n. H a n d w e r k runder Stab aus Stahl mit kegelförmiger Spitze, bes. als Werkzeug zum Weiten von Löchern; zugespitzter Metallstift, bes. als Teil einer Schnalle od. im Schlüsselloch sitzend dörren vgl. dürr
Dorsch, der; -es, -e eine Fischart ·· Dorschleber dort /Adv.; räuml.; bezeichnet, nachdrücklicher als da, einen vom Standort des Sprechers entfernt liegenden Ort/ 1. da: d. oben, vorn; gleich d. rechts ·· dorther; -hin; -hinaus in jene Richtung hinaus; + bis d. (übermäûig): sich bis d. ärgern dortig | Adj.; nur attr.| dort befindlich, bestehend: die dortigen Schulen, Verhältnisse 2. | hinweisend| da: d. dieser Herr; dieser, der Herr d. war es
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Dose
Dose, die; -, -n 1. kleiner (runder) Behälter mit Deckel zum Aufbewahren von etw.: eine kleine runde D.; eine D. für Kaffee, Bonbons ·· Butterdose; Gebäck-; SpielSpieluhr áin der Form einer Doseñ; Spray-; Streu-; Tabak(s)-; Zucker2. áspeziellñ Konservendose, -büchse: die (leere) D. wegwerfen ·· Dosenöffner ± Konservendose 3. áspeziellñ u m g. Steckdose ádosenförmige Öffnung in der Wand, in die der Stecker von Elektrogeräten gesteckt wirdñ ·· Abzweigdose; Steck(Schuko-- | Kurzw.| Schutzkontaktsteckdose); Verteilerdösen | Vb.| u m g. 1. sich im Halbschlaf befinden: ich habe ein biss-
chen, ein Weilchen gedöst ·· Döskopp s a l o p p S c h i m p f w. jmd., der ständig döst dösig | Adj.| u m g. schläfrig, benommen: mir ist so d. ·· rammdösig l a n d s c h. s a l o p p benommen, schwindelig eindösen | Vb.| áein-2ñ u m g. eindämmern 2. ¨ träumerisch, áwie im Halbschlafñ, unkonzentriert vor sich hin sinnen: er saû da und döste (vor sich hin) ·· Döskopp s a l o p p S c h i m p f w. unaufmerksamer Mensch, der kaum zu gebrauchen ist dösig | Adj.| u m g. ständig unkonzentriert dösend: er ist ein so dösiger Kerl dosieren | Vb.; bes. von Medikamenten| ein Medikament (richtig) d. (die Dosis richtig bestimmen, festlegen); ¨ er dosierte seine Späûe mit Bedacht Dosis, die; -, Dosen « | bes. von Medikamenten, Giften| best. (kleine) abgemessene ádosierteñ Menge: eine tägliche, hohe D. festsetzen; etw. in geringer D., in geringen Dosen einnehmen, zu sich nehmen; ¨ man konnte ihm die Wahrheit nur in kleinen Dosen verabreichen, beibringen (schonend nach und nach mitteilen) ·· Strahlendosis; Über- eine zu starke D. Dossier, das; auch der; -s, -s v e r a l t e n d Akten zu einer Angelegenheit: ein dickes D. dotieren | Vb.| DUW 1. (im Bezug auf gehobene berufliche Positionen) in best. Weise bezahlen: wir werden die Position mit 5 000 Mark d.; er hat eine gut dotierte (bezahlte) Stellung 2. mit einer best. Geldsumme o. ¾. ausgestalten: einen Preis mit 10 000 Mark d.
Dotation, die; -, -en ádas Dotieren, das Dotierteñ Schenkung, Zuwendung: jmdm. eine D. machen; eine D. bekommen Dotter, der, auch das; -s, - das Gelbe im (Hühner)ei, Eigelb: das D. vom Eiweiû trennen; B i o l. die den Embryo nährende Substanz der tierischen Eizelle ·· Dotterblume eine ᨠbezüglich Form und Farbe dem Eidotter ähnelndeñ Blumenart (Sumpf--); -sack ± Eidotter Double, das; -s, -s [du:bl] F i l m Darsteller, der den eigentlichen Darsteller, dem er ähnlich sieht, an best. (für jenen gefährlichen) Stellen des Films ersetzt; doubeln | Vb.| [du:..] F i l m einen Darsteller d. (einen Darsteller als Double ersetzen); er ist gedoubelt Dublee, auch DoublØ, das; -s, | o. Pl.| f a c h s p r. -s mit dünner Goldschicht überzogenes, unedles Metall (bes. von Schmucksachen/ ádas den Wert eines echten Schmuckstücks vortäuschen sollñ Dublette, die; -, -n a. bes. im Rahmen einer SammÇ lung doppelt vorhandenes Exemplar: von dieser Briefmarke besitzt er noch Dubletten; b. B o x e n zwei Schläge mit einer Faust kurz hintereinander Vgl. doppelt, Duplikat, dual
Ï
Douglasie, die; -, -n [dugla:zõ] /in Zus. Douglas[du:glas..]/ eine Baumart ·· Douglastanne down | indekl. Adj.; nicht attr.| [daun] abwärts | nur in| ·· Count-down, auch Countdown bei einem Ereignis, Start bis Null rückwärts ánach untenñ schreitende Zählung; áTeil Ganzesñ letzte Startvorbereitung(en) für den Abschuss einer Trägerrakete 2. ¨ erschöpft, ermattet, niedergeschlagen: ich fühle mich ziemlich d. 1.
Vgl. dun
Æ Ä
Doyen, der; -s, -s [doajE] D i p l o m a t i e Rang-, Ç Dienstältester eines diplomatischen Korps, der als dessen Sprecher fungiert -dozer, der; -s, - [do:zr] | nur in| schweres Raupenfahrzeug
··
Bulldozer
dozieren | Vb.| etw. (in lehrhaftem Ton) darlegen: er doziert an der Uni Trier; er verfällt immer wieder ins Dozieren Dozent, der; -en, -en jmd., der an einer wissenÇ schaftlichen Bildungseinrichtung lehrt; | o. Pl.| aka-
Drama
demischer Titel ákurz f. Privatdozentñ ·· Gastdozent; Privat-; Dozentur, die; -, -en er hat eine D. (einen Lehrauftrag, eine Planstelle als Dozent) in Trier dr- vgl. I. da
Drache, der; -n, -n (mehrköpfiges) geflügeltes, Feuer speiendes Fabelwesen von übergroûer, echsenartiger Gestalt Drachen, der; -s, - Spielzeug aus einem mit Papier, dichtem Stoff bespannten Rahmen, das man an einer Schnur in die Luft steigen lässt áund das wie ein Drache fliegtñ: (den) D. steigen lassen Drachen, der; -s, - u m g. zänkische Frau ádie gefürchtet ist wie ein Dracheñ: so ein alter D.! ·· Hausdrache(n) Dragee, auch DragØe das; -s, -s [draZe:] Pille mit hartem, den Geschmack verbesserndem Zuckerüberzug; aus einem dünnen, harten (Zucker)überzug um eine Füllung bestehendes Bonbon Dragoner, der; -s, - Angehöriger der leichten Kavallerie; ¨ s a l o p p derbe, robuste, männlich aussehende Frau ámit den Eigenschaften eines Dragonersoldatenñ Draht, der; -(e)s, Drähte
draht draht draht draht
en ern ig los
2. | o. Pl.| v e r a l t e n d Drähte, Leitungen, die der Nachrichtenübermittlung, Kommunikation dienen: eine Nachricht per D. (telegrafisch) übermitteln; + u m g. einen heiûen D. zu jmdm., einer Institution haben (eine persönliche, unmittelbare Verbindung zu einer übergeordneten Person, Institution haben); + auf D. (schnell, pfiffig) sein ·· Drahtfunk f a c h s p r. (Hör)funk über (Telefon)leitungen ± Klingeldraht; Leitungsdrahten | Vb.| v e r a l t e n d (jmdm.) etw. telegrafieren: (jmdm.) eine Nachricht d. drahtlos | Adj.; vorw. attr.| á-losñ Te c h n. drahtlose (nicht an Leitungen gebundene) Telegrafie Bem.: Etym. zu drehen (daher das h); die Informanten sehen den Zusammenhang nicht mehr. Drain, Drainage vgl. Drän
Draisine, die; -, -n [drez.., drEz.., auch draiz..] von Hand od. durch einen Motor angetriebenes leichtes Schienenfahrzeug, bes. zur Kontrolle der Eisenbahnstrecke drakonisch | Adj.| á-isch2ñ eine drakonische Strafe eine sehr harte Strafe ágemäû dem altgriechischen Gesetzgeber Drakon, dessen Gesetze sehr hart und grausam warenñ drall | Adj.; nicht adv.; von weiblichen Personen| rundlich und stramm: ein dralles Mädchen
1. ¹Fadenª aus Metall 2. Leitung zur Nachrichtenübermittlung Draht
233
1
2
x x x
x x
1. /Pl. nur f a c h s p r./ faden-, strangförmig aus-
gezogenes Gebilde aus Metall mit meist rundem Profil: dünner, dicker, rostiger D.; áGanzes - Teilñ einen alten D. (ein Stück D.) zurechtbiegen ·· Drahtbesen; -bürste; -esel ¨ u m g. s c h e r z h. Fahrrad; -geflecht; -gitter; -glas; -kommode s a l o p p s c h e r z h. altes Klavier ᨠwegen der Saitenñ; -korb; -schere; -schlinge; -seil (--bahn); -verhau; -zange; -zaun; -zieher ¨ | vorw. Pl.; emot. neg.| ¨ Hintermann áwie beim Puppentheaterñ ± Blumendraht; Fliegen- Fliegengitter; Kupfer-; Maschen-; Schweiû-; Stacheldrahten | Vb.| DUW mit Draht zusammenbinden drahte(r)n | Adj.| DUW aus Draht drahtig | Adj.| ¨ sehnig und von hagerer, durchtrainierter Figur ástraff wie ein Drahtñ: ein kleiner, drahtiger Kerl
Drall, der; -(e)s, -e 1. P h y s. Rotation eines Körpers um seine Achse: der D. eines Geschosses; Drehimpuls 2. ázur Erzeugung von 1ñ in schraubenförmigen Windungen in den Lauf, das Rohr einer Feuerwaffe geschnittene Rillen 3. ¨ u m g., vorw. s p ö t t. jmd. hat einen D. (eine Neigung) zu etw.: er hat einen D. zum Schauspielern Bem.: Etym. gehören drall u. Drall zusammen; die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
Drama, das; -s, Dramen 1. Bühnenstück 2. aufregendes Geschehen Dram a Dram Dram dram dram Dram Dram dram
at at at at at at at
ik ik isch isier urg urg urg
er en ie isch
1
2
x x x x x x x
x x x
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Drama
1. als Bühnenstück verfasstes, szenisches literarisches
Werk in Dialogform, in dem das vorgeführte Geschehen als sich unmittelbar gegenwärtig vollziehend dargestellt ist: ein D. schreiben, aufführen; die klassischen Dramen ·· Melodrama; VersDramatik, die; -, | o. Pl.| die dramatische Dichtung als literarische Gattung: die drei Hauptgattungen der Literatur: Epik, Lyrik und D. ·· Gegenwartsdramatik Dramatiker, der; -s, - áer1ñ Verfasser von Dramen, Dramatik dramatisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die dramatische Dichtung (Dichtung in Form des Dramas); das dramatische (die Dramen betreffende) Werk, Schaffen Brechts; der dramatische Konflikt (Konflikt des Dramas) ·· melodramatisch dramatisieren | Vb.| ein Werk einer anderen literarischen Gattung zu einem Drama umformen: er hat ihren bekannten Roman dramatisiert Dramaturg, der; -en, -en Mitarbeiter, Berater für Ç wissenschaftlich-literarische Fragen bei der Aufführung, Gestaltung dramatischer Stücke an einem Theater, bei Funk und Film; Dramaturgie, die; -, -en | vorw. Sg.| Fachgebiet eines Dramaturgen; Lehre vom Aufbau, den Gesetzmäûigkeiten des Dramas; Bearbeitung u. Gestaltung eines Dramas, Funkspiels (Fernseh)films o. ¾.; Abteilung der beim Theater, Funk od. Fernsehen beschäftigten Dramaturgen; dramaturgisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ Ç die Dramaturgie betreffend Bem.: Man kann Dramaturg auch auf Dramaturgie beziehen.
¨ an Komplikationen reiches, aufregendes (und erschütterndes Geschehen) ᨠin der Art
2. | vorw. Sg.|
eines Dramas 1ñ: das D. ihrer Ehe; die Reise war ein (einziges) D. Dramatik, die; -, | o. Pl.| Spannung, aufregender Ablauf: ein Geschehen voller D. dramatisch | Adj.| á-isch1ñ voller Dramatik, wie ein Drama: der Wettkampf gestaltet sich d. dramatisieren | Vb.| einen Sachverhalt gewichtiger, aufregender, schlimmer darstellen, als er tatsächlich ist: er neigt zum Dramatisieren dran vgl. I. da
Drän, auch Drain [drEï], auch Drain, [dre:n, drE:n], Ç der; -s, -s 1. M e d. Röhrchen, dünner Schlauch für das Abführen von Flüssigkeitsansammlungen aus Wunden, Körperhöhlen
Dränage, auch Drainage [dre.., drE..], die; -, -n Ableitung von Flüssigkeitsansammlungen aus Wunden, Körperhöhlen mit einem Drän dränieren, auch drainieren | Vb.| [drE.., dre..] eine Wunde, Körperhöhle d. an einer Wunde, Körperhöhle eine Dränage vornehmen: die Wunde muss drainiert werden 2. áanderer Bereichñ Graben, Rohrleitung zur Entwässerung landwirtschaftlicher Anbauflächen Dränage, auch Drainage [dre.., drE..], die; -, -n System von Dräns; Entwässerung des Bodens durch ein System von Dräns dränieren, auch drainieren | Vb.| [drE.., dre..] feuchten Boden durch eine Dränage entwässern drang, Drang, drängen vgl. dringen
drapieren | Vb.| einen Stoff effektvoll in lose Falten legen, raffen: ein kunstvoll drapierter Kragen; etw./ sich effektvoll mit Stoff schmücken: eine mit Samt drapierte Tür drastisch | Adj.| 1. derb und unverblümt deutlich: etw. mit drasti-
schen Worten sagen Drastik, die; -, | o. Pl.| ádas Drastischseinñ Derbheit und Unverblümtheit 2. áanderer Bereichñ einschneidend: drastische Sparmaûnahmen dräuen vgl. drohen drauf, draus, drauûen vgl. I. da
drechseln | Vb.| etw. aus Holz, Horn auf der Drehbank, mit Schneidewerkzeugen herstellen, bearbeiten: einen Leuchter d.; ¨ gedrechselte (allzu gekünstelt u. doch handwerksmäûig gebaute) Verse, Sätze Drechsler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (beruflich) drechselt; drechslern | Vb.| DUW als Laie Drechslerarbeiten ausführen áwie ein Drechslerñ Dreck, der; -(e)s, | o. Pl.| 1. Schmutz 2. Angelegenheit, Sache Dreck
1
2
dreck en dreck ig ver dreck en
x x x
x
1. u m g. Schmutz: der D. vor dem Haus; den D.
wegmachen; dort lagen die Tiere in ihrem (eigenen) D. (Kot) ·· Dreckarbeit; -fink ¨ u m g. jmd., der
drehen
dreckig ist, Dreck macht; -fleck; -haufen; -nest ¨ ungepflegtes Dorf; -spatz u m g. ¨ Kind, das sich oft schmutzig macht; -spritzer ± Fliegendreck drecken | Vb.| u m g.: diese Arbeit dreckt sehr (verursacht viel Schmutz) dreckig | Adj.| á-igñ u m g. schmutzig: dreckige Hände, Schuhe, Wäsche; jmd. ist d. (jmd. hält nicht viel auf Sauberkeit) verdrecken | Vb.| áver-5ñ u m g. etw. sehr schmutzig ávoll Dreckñ machen: den Teppich v.; áver-4ñ u m g. sehr schmutzig werden: seine Kleidung verdreckte dabei 2. ¨ s a l o p p | emot.neg.| Angelegenheit, Sache: kümmere du dich um deinen D.; minderwertige, unbrauchbare Sache(n), Plunder: dieses Obst ist vielleicht ein D.!; den D. kannst du behalten; sich über jeden D. (jede Kleinigkeit) ärgern, aufregen; + etw. geht jmdn. einen D. (gar nichts) an; + etw./jmd. ist der letzte D. (etw. ist sehr minderwertig, jmd. wird als unqualifiziert betrachtet) ·· Dreck(s)arbeit s a l o p p unliebsame Arbeit; Dreckfink jmd., der unmoralisch handelt; -sau d e r b S c h i m p f w.; -schwein | ebenso| ; -stück; -zeug s a l o p p etw. Minderwertiges ± Drecks- | reihenbildend| minderwertig, verabscheuenswürdig, z. B. Dreckskerl ± Scheiûdreck d e r b sich um jeden S. (um alles) kümmern dreckig | Vb.| á-igñ ¨ s a l o p p dreckige (schmutzige) Witze, Bemerkungen machen; seine dreckigen (schmutzigen) Geschäfte; jmdm. geht es d. (schlecht) drehen | Vb.| 1. 2. 3. 4.
um eine Achse bewegen durch diese Bewegung erzeugen | einen Film u.a.| so einrichten
ab an auf auf ge aus bei durch ein herum über um Um ver
dreh en
1
Dreh dreh Dreh Dreh Dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh dreh
x x x
bar e er ung en en en t en en en en en en en ung en
x x x x x x x x x x x x x x
2
3
4 x
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x
Ver ver weg zu zurück
dreh dreh dreh dreh dreh
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1 x x x x x
2
3
235 4
1. sich d. sich in einem Kreis, Bogen um einen (Mittel)punkt, eine Achse bewegen: ein Rad, das Karussell dreht sich; etw. d. etw. in eine kreis-, bogenförmige Bewegung versetzen: eine Rolle, Kurbel d.; sich/etw. d. sich/etw. durch eine kreis-, bogenförmige Bewegung in eine andere Richtung, Lage bringen: den Schrank etw. d.; den Kopf nach links d. (wenden); den Regelknopf d.; der Wind hat (sich) gedreht (kommt jetzt aus einer anderen Richtung) ·· Drehachse; -bewegung; -bleistift; -brücke; -bühne; -feld E l e k t r o t e c h n.; -impuls P h y s.; -kolbenmotor; -kondensator E l e k t r o t e c h n.; -kran; -kreuz; -moment P h y s.; -orgel; -punkt Punkt, um den sich ein Körper dreht; ¨ zentrale Frage, Angelegenheit; + das ist der Dreh- und Angelpunkt (der Sache); -scheibe drehbare Plattform zum Wenden von Schienenfahrzeugen; Töpferscheibe; -sessel; -sprung T u r n e n; -strom; -stuhl; -tür; -wurm Finne, die im Gehirn von Schafen, Rindern die Drehkrankheit verursacht; + s a l o p p s c h e r z h. jmd. hat, kriegt den D. (jmdm. ist, wird vom vielen Sichdrehen schwindlig); -zahl (--messer) Dreh + um den D. so ungefähr: ªKommst du um 8 Uhr?¹ ¹Ja, so um den Dreh.ª drehbar | Adj.| á-barñ so beschaffen, dass es sich drehen lässt: ein drehbarer Sessel; etw. ist d. gelagert Drehe, die; -, | o. Pl.| ¨ l a n d s c h. hier, dort in der D. (in der Umgebung ádie kreisförmig um den Standort gelagert istñ) muss es sein Drehung, die; -, -en á-ungñ das Drehen, Sichdrehen ·· Linksdrehung; Rechts-; Viertelabdrehen | Vb.| áab-3ñ das Licht, Radio a. (ausschalten); das Wasser, den Haupthahn a. (abstellen) abdrehen | Vb.| áab-2ñ etw. durch Drehen abtrennen: den Knopf a. abdrehen | Vb.| áab-1ñ sich, etw. abwenden: das Gesicht a.; sich a.; einen anderen Kurs einschlagen: das Schiff, Flugzeug drehte (nach Süden) ab andrehen | Vb.| áan-3ñ das Licht, Radio a. (anschalten); das Wasser, den Haupthahn a. (anstellen) aufdrehen | Vb.| áauf-3ñ a. den Wasserhahn, Gashahn a. (so drehend bewegen, dass Wasser, Gas durch ihn ausströmen kann); u m g. áverhüll.ñ den Gashahn a. (sich mit Gas das Leben nehmen); u m g. das Radio a. (durch Drehen eines Knopfes lauter stellen);
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drehen
u m g. die Geschwindigkeit beschleunigen, Gas geben: auf der Autobahn ordentlich a.; b. ¨ u m g. sehr fröhlich werden, in Stimmung kommen: bei der Feier drehte er mächtig auf; aufgedreht | adj. Part. Prät.| u m g. überaus angeregt, animiert: eine aufgedrehte Gesellschaft ausdrehen | Vb.| áaus-2ñ das Licht, Radio a. (ausschalten); das Gas a. (abstellen) beidrehen | Vb.| S e e m a n n s s p r. das Schiff dreht bei (verlangsamt seine Fahrt unter ¾nderung der Fahrtrichtung; läuft mit langsamer Fahrt gegen Wind und See, um möglichst auf der Stelle zu bleiben) durchdrehen | Vb.| ádurch-1ñ Fleisch d. (im FleischÇ wolf zerkleinern) durchdrehen | Vb.| ; | von Rädern eines Fahrzeugs| Ç sich auf der Stelle drehen: bei der Glätte drehen die Räder durch; ¨ u m g. jmd. dreht durch jmd. verliert die Nerven: das ist zu viel für ihn, der dreht noch durch eindrehen | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. drehen: eine Schraube (in das Brett) e.; sich/jmdm. die Haare e. (sich/jmdm. die Haare auf Lockenwickler wickeln) herumdrehen | Vb.| etw./jmdn./sich um die eigene Achse drehen: den Schlüssel im Schloss h.; sich zu jmdm. h.; etw./jmdn./sich auf die andere Seite drehen: eine Münze h.; sich auf die andere Seite h. und weiterschlafen; u m g. an etw. h. über längere Zeit (wahllos, erfolglos) an etw. drehen: an den Knöpfen des Radios h. überdrehen | Vb.| ein Gewinde ü. (über den äuûersten Punkt seiner Belastbarkeit hinaus drehen und es dadurch unwirksam machen); ¨ u m g. jmd. ist überdreht (ist wegen zu starker Anspannung unnatürlich munter, ausgelassen) umdrehen | Vb.| áum-3ñ etw. auf seine andere Seite Ç wenden: ein Geldstück, Blatt Papier u.; etw. umwenden: die Hosentaschen, Strümpfe u.; sich u. eine Wendung (um 180 Grad) machen: er drehte sich um und ging weg; sich nach jmdm. u. (umsehen); die entgegengesetzte Richtung einschlagen: das Schiff hat, ist umgedreht ·· Handumdrehen + im H. schnell (und mühelos): etw. im H. erledigen Umdrehung, die; -, -en /zu einem mit dieser Bed. nicht bel. Inf. umdrehen/ einmalige (ganze) Drehung um die eigene Achse: eine halbe, ganze U.; der Motor läuft mit 6000 Umdrehungen in der Minute ·· Erdumdrehung verdrehen | Vb.| áver-2ñ a. etw. durch eine Drehbewegung in extremer Weise aus seiner normalen Lage bringen: die Augen v.; jmdm. den Arm v.; b. ¨
etw. absichtlich falsch deuten, unrichtig wiedergeben: die Wahrheit, Tatsachen, jmds. Worte v.; das Recht v. (eine Handlung, die gesetzwidrig ist, durch Gesetze zu decken versuchen); Verdreher, der; -s, DUW á-er1ñ u m g. | emot. neg.| jmd., der dazu neigt, alles zu verdrehen ·· Rechtsverdreher áauch ZuBñ; verdreht | adj. Part. Prät.| u m g. | nicht adv.| verrückt: verdrehte Ansichten haben; | nur präd.| er ist heute ganz v. (konfus) wegdrehen | Vb.| etw./sich wegwenden: den Kopf w.; sich (von jmdm./etw.) w. zudrehen | Vb.| ázu-2ñ den Wasser-, Gashahn z. (so drehend bewegen, dass Wasser, Gas nicht durch ihn ausströmen kann); die Ofentür z. (durch Drehen einer Vorrichtung fest schlieûen) zudrehen | Vb.| ázu-1ñ sich etw./jmdm./einer Sache zuwenden: er drehte sich uns zu, drehte uns sein Gesicht, seinen Rücken zu zurückdrehen | Vb.| die Uhr, einen Zeiger z. (rückwärts, bis an einen best., bereits überschritten gewesenen Punkt drehen); ¨ das Rad der Geschichte lässt sich nicht z. (historisch überlebte Zustände lassen sich nicht wiederherstellen) 2. ámeton.ñ etw. durch Arbeitsvorgänge, bei denen
eine kreis-, bogenförmige Bewegung ausgeführt wird, herstellen, erzeugen: Pillen, Schrauben d.; etw. aus Metall mit Hilfe der Drehbank durch spannendes Formen herstellen ·· Drehbank (Revolver--); -maschine Dreher, der; -s, - á-er2ñ jmd., der beruflich dreht, eine Drehbank bedient -dreher, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Drehen | nur in der| ·· Schraubendreher
3. ámeton.ñ einen Film d. die Aufnahmen für einen
Film machen áfrüher wurde der Film mechanisch durch Kurbeln in der Kamera bewegtñ: der Film wurde in Houston gedreht; u m g. wir d. seit drei Wochen (wir machen seit drei Wochen Aufnahmen für den genannten Film) ·· Dreharbeiten; -buch; -pause abdrehen | Vb.| áab-3ñ f a c h s p r. einen Film, eine Filmszene zu Ende drehen: die letzten Aufnahmen wurden abgedreht
¨ u m g. etw. (in best. Weise) d. etw. durch geschicktes Manipulieren zustande bringen: das hat er schlau gedreht; wir werden das Ding, die Sache schon d.! Dreh, der; -(e)s, -s | vorw. Sg.| u m g. Trick: den richtigen D. (heraus)finden; den D. kennen andrehen | Vb.| áan-2ñ u m g. jmdm. etw. Minder4.
dreschen
wertiges zu einem unverhältnismäûig hohen Preis verkaufen: jmdm. eine Fälschung a. drei drei Drei Drei drei drei Drei drei Dri dritt dritt dritt Dritt dritt dritt
er erlei ûig ûig er ûig ste lling e el el el n ens
| Kard.zahl| : d. plus d. ist sechs; sie ist d. (drei Jahre
alt); l a n d s c h. um d. (drei Uhr); S p o r t die Mannschaft gewann d. zu eins (3:1) (sie erzielte drei Tore, der Gegner eins) ·· /drei + X + -ig als ZuB/ Dreiangel l a n d s c h. Triangel; dreiarmig; -bändig; -beinig; Dreibettzimmer; dreiblätt(e)rig; Dreibock; dreidimensional; Dreieck (Dreieck(s)tuch; Dreiecksverhältnis; dreieckig); dreieinhalb; Dreieinigkeit R e l. Einheit von Gott Vater, Sohn und Hl. Geist; dreifach; Dreifarbendruck; -fuû Gestell od. Schemel auf d. Füûen; dreigeschossig, ö s t e r r. s c h w e i z. auch -geschoûig; Dreigroschenroman; dreijährig; -jährlich; Dreikant (--feile; --schlüssel; dreikantig); Dreikäsehoch; -klang; dreiköpfig; -mal (dreimalig); Dreimaster; -meterbrett; dreimonatig; -monatlich; -motorig; Dreipfundbrot; -phasenstrom; -rad; dreirädrig; Dreisatz (--aufgabe; --rechnung); dreiseitig; -silbig; -spaltig; Dreispitz ein Hut; -sprung; dreispurig; -stellig; -stimmig; -stöckig; -strahlig; Dreistufenrakete; dreistufig; -stündig; -stündlich; -tägig; Dreitausender ein Berg von 3000 m Höhe; dreiteilig; -viertel (Dreiviertelärmel; dreiviertellang; Dreiviertelmantel; --stunde; --takt); Ç -wertig; -wöchig; -zehn; Dreizimmerwohnung ± Dreierreihe drei Reihen nebeneinander Drei, die; -, -en DUW ásubst.ñ Ziffer 3; Spielkarte mit drei Zeichen; Anzahl von drei Augen beim Würfeln; Zeugnis-, Bewertungsnote 3: er hat in Englisch eine Drei (¸befriedigend) Dreier, der; -s, - u m g. einen D. (drei richtige Zahlen im Lotto) haben dreierlei/dreierlei | indekl.| in, auf drei Arten: es gab d. (Sorten) Kuchen; drei verschiedene Dinge: ich muss d. besorgen: Brot, Milch, Zucker dreiûig | Kard.zahl| : ein d. Jahre alter Mann, Baum;
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u m g. d. (mit dreiûig Stundenkilometern) fahren ·· dreiûigjährig; dreiûiger | indekl. Adj.; nur attr.| : in den d. Jahren (im vierten Jahrzehnt) unseres Jahrhunderts; Dreiûiger, der; -s, - áKonvers.; -er4ñ Mann in einem Alter zwischen 30 und 39 Jahren; | nur im Pl.| er ist in den Dreiûigern (in einem Alter zwischen 30 und 39 Jahren); dreiûigste /Ord. zahl zu dreiûig/: an seinem dreiûigsten Geburtstag Drilling, der; -s, -e a. mit zwei Geschwistern gleichzeitig Geborene(r): er ist ein D.; b. áanderer Bereichñ Jagdgewehr mit drei Läufen dritt DUW | in der Fügung| zu d. (als Gruppe von drei Personen): zu d. spielen dritte /Ord.zahl zu drei/ das dritte Stück; ásubst.ñ am Dritten des Monats; das d., ein drittes, zum dritten Mal; so oder so, eine d. (weitere, andere) Möglichkeit gibt es nicht; ásubst.ñ der Dritte im Bunde; das ist nicht für Dritte (Auûenstehende) bestimmt ·· Drittländer; drittplatziert; -rangig; Drittstaaten; drittel /drei als Nenner einer Bruchzahl/ ein d. (1/3) Liter; Drittel, das; -s, - ásubst.ñ der dritte Teil einer (Maû)einheit, eines Ganzen: ein D. der Höhe, Strecke; ein D. der Mitglieder fehlt; dritteln | Vb.| etw. in drei gleiche Teile (zer)teilen: Ç einen Apfel, die Geldsumme d.; drittens | Adv.| an Ç dritter Stelle, als Drittes: d. ist Organisatorisches zu besprechen drein vgl. I. da
dreist | Adj.| 1. sich ohne Hemmungen etw. herausnehmend, ziemlich unverschämt: sein dreistes Benehmen ·· dummdreist; tollDreistigkeit, die; -, -en á-igkeitñ Prozess und Resultat des Dreistseins erdreisten | Vb.| g e h. sich etw. (dreist) herausnehmen: und dann erdreistete er sich noch, hierher zu kommen 2. | adv.| l a n d s c h. gleich: so geht das nicht, und wenn er d. (wenn er auch) der ¾ltere ist Drell vgl. Drillich
dreschen (er drischt), drosch, gedroschen 1. 2. 3. 4.
das Korn herausschlagen prügeln schlagen | Worte, Phrasen|
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dreschen dresch en
Dresch Dresch Drusch ab ge drosch ver dresch
e er en en
1
2
3
4
x x x
x x x
1. etw. d. die Körner aus Körnerfrüchten durch mechanische Einwirkung herausschlagen: Getreide, Korn d. ·· Dreschflegel; -maschine Drescher, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der drischt ·· Scheunendrescher + u m g. essen wie ein Scheunendrescher áwie jmd., der in der Scheune berufsmäûig drischt u. daher durch schwere Arbeit bes. hungrig istñ (unmäûig, viel essen) -drescher, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Dreschen | nur in der| ·· Mähdrescher Maschine, die gleichzeitig mäht und drischt Drusch, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| Prozess und Produkt des Dreschens ·· Schwaddrusch L a n d w. D. des im Schwad áReihe(n) gemähten Grases, Getreidesñ liegenden Ernteguts; áProzess - Produktñ Ertrag des Dreschens
¨ jmdn. prügeln: er hat ihn (grün und blau) gedroschen; sich d. sich prügeln: sie haben sich mächtig gedroschen Dresche, die; -, | o. Pl.| s a l o p p Prügel: D. kriegen verdreschen | Vb.| áver-1ñ u m g. jmdn. ávollständigñ verprügeln 2.
3. ¨ s a l o p p (an, auf, gegen) etw. d. an, auf, gegen
etw. heftig schlagen: er drosch (auf) die Tasten, mit den Fäusten gegen die Tür; Karten, Skat d. (Karten, Skat spielen áu. dabei die Karten auf den Tisch knallen, schlagenñ 4. + leeres Stroh, Phrasen d. (mit groûen Worten Nichtssagendes äuûern) -drescher, der; -s, - á-er1ñ | nur in der| ·· Phrasendrescher abgedroschen | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| s a l o p p abgedroschene (allzu oft gebrauchte, nichts mehr enthaltende) Redensarten, Worte Dress, der; -es, -e 1. Sporthemd: die Mannschaft in blauem D. mit weiûer Hose 2. Tennisspieler in weiûem D. (weiûer Sportbekleidung) ·· Sportdress dressieren | Vb.| ein Tier d. einem Tier Fertigkeiten, Verhaltensweisen beibringen, die es von Natur aus nicht hat: einen Affen, Löwen d.
Dresseur, der; -s, -e jmd., der (beruflich) Tiere dressiert Dressur, die; -, -en Prozess und Resultat des Dressierens dribbeln | Vb.| B a l l s p i e l e: der Spieler dribbelt (der Spieler, der im Ballbesitz ist, treibt den Ball mit kurzen Stöûen vorwärts) Dribbling, das; -s, -s das Dribbeln Bem.: Man kann eine Verbindung zu (dem etym. nicht verwandten) trippeln ¸in kurzen Schritten gehen herstellen.
Drill, der; -(e)s, | o. Pl.| das (zum Selbstzweck gewordene) mechanische Einüben áDrillenñ militärischer Fertigkeiten, bes. der Handgriffe an Waffen und der Fortbewegung im Gelände: der berüchtigte preuûische Drill drillen | Vb.| « a. jmdn. dem Drill unterwerfen: beim Militär sind wir so richtig gedrillt worden; b. áverallgem.ñ jmdn. (auf, für etw.) d. jmdm. durch anhaltend wiederholtes mechanisches Einüben Fertigkeiten beibringen: das beherrscht er im Schlaf, er ist (darauf) gedrillt (worden); eindrillen | Vb.| áein-1ñ jmdm. etw. durch Drillen beibringen, einbläuen: die Lateinvokabeln waren ihnen eingedrillt worden drillen | Vb.| L a n d w. etw. mit der Drillmaschine säen: Rüben d. ·· Drillmaschine Bem.: Etym. gehören Drill u. drillen zusammen; manche Informanten sehen einen Zusammenhang.
Drillich, auch Drell, der; -s, | o. Pl.| f a c h s p r. eine Stoffart ·· Drillichanzug; -zeug Bem.: Etym. zu drei: ¸dreifädig; manche Informanten sehen den Zusammenhang. Drilling vgl. drei drin, drinnen vgl. I. da
dringen, drang, gedrungen Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Die Wfen. von dringen u. drängen gehören zusammen. Teilweise sind die Wörter in Kontexten austauschbar. Wegen der besseren Übersicht werden beide Wörter nacheinander präsentiert. dringen 1. gegen Hindernisse an eine Stelle kommen 2. bestehen auf, unnachgiebig fordern 3. bittend fordern dring en dring end dring lich Dring lich keit
1
2
3
x x x
x x
dringen 1 auf un auf vor zu an durch durch un durch Durch ein ein Ein Ein vor
dring dring dring dring dring dring dring dring dring dring dring dring dring dring
lich lich lich lich en en end lich ung en lich lich keit ling en
2
x x x x x x x
3 x x x
x x x
x x
*
drängen 1. schiebend, drückend (gegen Hindernisse) bewegen 2. mahnen, auffordern
auf durch Ge vor
ab an An auf auf be Be durch Ge ge ge ver vor zurück
dräng en
1
2
Drang dräng Dräng dräng dräng dräng dräng Drang drang Drang dräng dräng drang dräng dräng dräng dräng dräng dräng dräng drung dräng dräng dräng
x x x x x x x
x x x
el el el el el el sal sal sal en en
n ei n n n ier en ier ung
en el n en nis en e t en en en en
x x x x x x x x x x x x x
x x x
x x x
1. etw./jmd. kommt (Hinderndes überwindend) an
eine Stelle, durch etw.: Wasser dringt durch die Wand, in die Stube; wir drangen durch das Dickicht; ¨ das Gerücht ist bis zu uns gedrungen ·· notgedrungen | adv. Part. Prät.| andringen | Vb.| áan-1ñ sich ungestüm nähern: | vorw. im Part.Präs.| die gegnerischen Verbände dringen gegen die Stadt an; andringende Wassermassen durchdringen | Vb.| ádurch-1ñ durch etw. (BedeÇ ckendes) dringen: der Regen drang durch die Kleider; ¨ das Gerücht ist zu uns durchgedrungen (bis zu uns gedrungen); ¨ er dringt mit seiner Stimme nicht durch (übertönt nicht die anderen Geräusche, erfüllt
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den Raum nicht mit seiner Stimme); durchdringend Ç | adj.Part.Präs.| ein durchdringender (strenger, penetranter) Geruch; ¨ ein durchdringender (lauter und greller) Schrei; undurchdringlich/undurchdringÇ Ç lich /Adj.; áun-ñ zu einem nicht bel. Adj./ das Gestrüpp, die Hecke war u. (sehr dicht, nicht zu durchdringen); etw. mit undurchdringlicher Miene (ohne dass man dem Gesichtsausdruck etw. entnehmen könnte) anhören durchdringen | Vb.| ádurch-1,3ñ Ç a. etw. d. durch etw. durchdringen, durch ein Hindernis einen Weg bahnen: sie durchdrangen das Dickicht; ¨ seine Augen versuchten das Dunkel zu d. b. ¨ ein Thema, einen wissenschaftlichen Stoff d. (gründlich und vollständig gedanklich aufnehmen und betrachten); Durchdringung, die; -, | o. Pl.| Ç á-ungñ das Durchdringen c. ¨ etw. durchdringt jmdn. etw. ergreift von jmdm. Besitz und erfüllt ihn: ein Gefühl der Freude durchdrang ihn eindringen | Vb.| áein-1ñ a. etw./jmd. dringt in etw. ein etw./jmd. dringt in etw.: das Wasser ist in den Keller eingedrungen; ¨ in ein Wissensgebiet, den Stoff e. (sich damit forschend vertraut machen); b. áspeziellñ in etw. e. sich (in negativer Absicht) irgendwo gewaltsam (unbefugt) Zutritt verschaffen: Einbrecher sind in das Haus eingedrungen; Eindringling, der; -s, -e jmd., der irgendwo eindringt, eingedrungen ist vordringen | Vb.| ávor-1ñ sich mühsam einen Weg bahnen: sie drangen nur langsam (durch den Urwald) vor; nach Überwindung von Hindernissen an eine best. Stelle gelangen: in unerforschte Gebiete der Erde v.; ¨ in ein neues Wissensgebiet v.; ¨ etw. dringt vor etw. gewinnt an Einfluss, breitet sich aus: diese Idee, Mode drang (unaufhaltsam) vor 2. ¨ auf etw. d. auf etw. bestehen, etw. unnachgiebig fordern: auf schnelle Erledigung d. dringend | adj. Part.Präs.| keinen Aufschub duldend, alsbaldige Erledigung fordernd: ein dringender Fall; die Sache ist d.; áspeziellñ er ist d. (mit hoher Wahrscheinlichkeitñ tatverdächtig dringlich | Adj.| dringend: eine dringliche Angelegenheit; Dringlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Dringlichsein; vordringlich | Adj.| besonders dringlich ávor anderemñ, eiliger und wichtiger als anderes: eine vordringliche Angelegenheit 3. ¨ in jmdn. dringen sich inständig bittend, fordernd an jmdn. wenden: er drang in mich mit Fragen dringend | adj. Part.Präs.| nachdrücklich, inständig: jmdn. d. bitten
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dringen
dringlich | Adj.| dringend, inständig: jmdn. d. um etw. bitten; aufdringlich | Adj.| sich aufdrängend, lästig fallend: ein aufdringlicher Mann, Schwätzer; allzu intensiv und dadurch lästig wirkend: ein aufdringliches Parfüm; unaufdringlich | Adj.| áun-ñ nicht aufdringlich; zurückhaltend, bescheiden; zudringlich | Adj.| sich jmdm. aufdrängend, jmdn. belästigend: der Vertreter war sehr z.; die Frau empfand den Mann als äuûerst z. eindringen | Vb.| áein-1ñ a. in jmdn. dringen: immer wieder drangen sie mit Fragen auf uns ein; eindringlich | Adj.| (in jmdn. dringend und dadurch) eine tiefe, nachhaltige Wirkung auf jmdn. ausübend: seine eindringlichen Worte; Eindringlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Eindringlichsein b. áauch zu 1ñ jmdn. (mit etw.) angreifen: er drang mit dem Messer auf ihn ein
* drängen | Vb.| 1. | von einer Menschenmenge| sich gegenseitig schiebend, drückend auf ein Ziel zubewegen: die Leute drängten zum Ausgang; sich d. auf engem Raum einander schieben, drücken: die Menge drängte sich vor der Tribüne, an der Kasse; | von einzelnen Personen in einer Menge| sich irgendwohin d. sich durch eine Menge hindurch auf ein Ziel zu schieben, drücken: sich durch die Menge, nach vorn, zum Ausgang d.; jmd. schiebt, drückt jmdn. von seiner Stelle: er hatte ihn in die Ecke, aus der Tür gedrängt Drang, der; -(e)s, | o. Pl.| S p o r t der Spieler lieû jeden D. zum Tor (jedes Bedrängen des gegnerischen Tores) vermissen ·· drangvoll g e h. in drangvoller (bedrängender) Enge leben drängeln | Vb.| u m g. sich/jmdn. ungeduldig drängen: (sich) in der Menge nach vorn d., jmdn. nach drauûen d.; Drängelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. | emot. neg.; vorw. Sg.| das ständige Drängeln; aufdrängeln | Vb.| sich aufdrängen; durchdrängeln Ç | Vb.| ádurch-1,3ñ u m g. sich ungeduldig durchdrängen; Gedrängel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ u m g. das Drängeln, die Drängelei; vordrängeln, sich | Vb.| ávor-1ñ u m g. sich vordrängen abdrängen | Vb.| áab-1ñ jmdn. zur Seite drängen: jmdn. von der Straûe a. andrängen | Vb.| áan-1ñ sich ungestüm nähern: | vorw. im Part.Präs.| die andrängende Menschenmenge; die andrängenden Wassermassen; Andrang, der; -(e)s, | o. Pl.| Zustrom einer ungestüm andrängenden Menschenmenge (die gekommen ist, etw. zu
kaufen, zu sehen): der A. bei der Eröffnung war enorm; heftiger Zustrom, Heranströmen: er litt unter A. des Blutes im Kopf ·· Blutandrang aufdrängen | Vb.| sich jmdm. unaufgefordert und aufdringlich anschlieûen, seine Dienste jmdm. aufdringlich anbieten: sich einem Fremden a.; ich will mich Ihnen nicht a.; ¨ etw. drängt sich jmdm. auf etw. wird jmdm. zwingend bewusst, taucht zwangsläufig in jmdm. auf ádrängt in sein Bewusstseinñ: ein Gedanke, eine Frage drängt sich mir auf; aufdringlich s. o. dringen 3 bedrängen | Vb.| etw./jmdn. durch heftige, hartnäckige Angriffe in Bedrängnis zu bringen suchen: die Stadt wurde von gegnerischen Truppen bedrängt; B a l l s p i e l e der Stürmer wurde von zwei Abwehrspielern hart bedrängt; ¨ sich in bedrängter (bes. wirtschaftlich schwieriger) Lage befinden; ¨ etw. bedrückt jmdn./etw. in quälender Weise: Sorgen, Zweifel b. jmdn./jmds. Herz; Bedrängnis, die; -, -se | vorw. Sg.| schwierige Lage, Notlage: in B. geraten durchdrängen | Vb.| ádurch-1,3ñ sich durch eine Ç Enge, Menschenmenge drängen: sich durch die Menge, zwischen den Stuhlreihen d. Gedränge, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ a. das Drängeln, die Drängelei; + u m g. (mit etw.) ins G. (in Zeitnot) kommen, geraten; b. dränge(l)nde Menschenmenge gedrängt | adj. Part. Prät.; vorw. attr. u. adv.| ¨ etw. in gedrängter (knapper, geraffter) Form schildern; den Lehrstoff g. behandeln gedrungen | adj. Part. Prät. eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.| ᨠsemant. am ehesten zu (zusammen)gedrängtñ mittelgroû od. klein u. dabei (zu) breit: er hatte eine gedrungene Gestalt verdrängen | Vb.| áver-3ñ jmdn. von seiner Stelle drängen und sie dann selbst einnehmen: sie haben uns von unseren Plätzen verdrängt; ¨ er ist aus seiner Stellung verdrängt worden; das Schiff verdrängt 2000 Tonnen (füllt den Raum von 2000 Tonnen Wasser aus); P s y c h. (unbewusst) etw. psychisch Belastendes unterdrücken, nicht mehr zum Bewusstsein kommen lassen: ein Erlebnis v. vordrängen, sich | Vb.| ávor-1ñ sich in einer Menge nach vorn schieben und dadurch in der Reihenfolge einen unberechtigten vorderen Platz einnehmen: er hat sich (beim Anstehen nach Kinokarten) vorgedrängt; ¨ sich in den Vordergrund drängen, die Aufmerksamkeit stärker auf sich ziehen: er drängt sich gern vor zurückdrängen | Vb.| jmdn. in Richtung des Aus-
dröhnen
gangsorts drängen: die Polizei drängte die Neugierigen zurück Bem.: Es ergeben sich folgende Parallelen: drängen - drängeln; aufdrängen - aufdrängeln; durchdrängen - durchdrängeln; vordrängen - vordrängeln.
2. áabstraktñ jmdn. mahnen, auffordern, etw. (schneller) zu tun: sie drängte, er solle die Arbeit abgeben; sich von jmdm. gedrängt fühlen; es drängt mich (ist mir ein Bedürfnis), ihm zu danken; die Zeit drängt (etw. duldet keinen Aufschub) Drang, der; -(e)s, | o. Pl.| starker Antrieb, heftiges Verlangen nach etw.: ein D. nach Wissen; einem D. nachgeben ·· Betätigungsdrang; Geltungs-; Tatendrängeln | Vb.| u m g. jmdn. ungeduldig drängen: er drängelt mich seit Tagen, den Bericht zu schreiben; Drängelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. | emot. neg.| das Drängeln Drangsal, die; -, -e v e r a l t e n d g e h. Bedrängnis: in groûer D. sein; drangsalieren | Vb.| jmdn. quälen áin Drangsal bringenñ; Drangsalierung, die; -, -en á-ungñ das Drangsalieren Bem.: Drangsal ist zwar morpholog. auf Drang durchsichtig, aber semant. nicht so motiviert.
aufdrängen | Vb.| jmdm. etw. a. jmdn. drängen, etw. anzunehmen, zu übernehmen: jmdm. ein Stück Kuchen a.; jmdm. seine Begleitung a.; aufdrängeln | Vb.| u m g. aufdrängen bedrängen | Vb.| ábe-ñ jmdn. mit etw. belästigen und mit Hartnäckigkeit und Nachdruck zu einem best. Handeln zu bewegen suchen: jmdn. mit Bitten, Fragen b. Drink vgl. trinken drinnen, drin vgl. I. da droben vgl. I. da
Droge, die; -, -n 1. bes. als (Rohstoff für) Heilmittel verwendeter (getrockneter) pflanzlicher, tierischer, auch mineralischer Stoff Drogerie, die; -, -n Einzelhandelsgeschäft, das bes. nichtrezeptpflichtige Drogen, Kosmetika, Chemikalien verkauft 2. áspeziellñ Rauschgift: der Konsum von, Handel mit Drogen ·· drogenabhängig; Drogenkonsum; -szene; -tote drohen | Vb.| 1. ankündigen, etw. Unangenehmes zu tun 2. als etw. Unangenehmes möglicherweise eintreffen 3. in Gefahr sein (etw. zu tun)
an An be be
droh en
1
Droh droh droh droh droh dräu
x x x x
ung en ung en lich en
x
2
241 3
x x x
1. jmdm. mit Worten, durch Gesten ankündigen, etw. für ihn Unangenehmes zu tun: er drohte (ihnen) mit dem Zeigefinger; eine drohende Gebärde ·· Drohbrief Drohung, die; -, -en á-ungñ das Drohen, drohende ¾uûerung androhen | Vb.| jmdm. etw. a. jmdm. mit etw. Unangenehmen drohen: jmdm. eine Strafe a.; Androhung, die; -, -en DUW á-ungñ Prozess u. Resultat des Androhens ·· Gewaltandrohung bedrohen | Vb.| ábe-2ñ jmdn. b. jmdm. drohen, ihm Gewalt anzutun: er hat ihn mit dem Messer, mit erhobenen Fäusten bedroht dazu: dräuen | Vb.; vorw. im Part.Präs.| v e r a l t e n d g e h. drohen: seine dräuenden Gebärden 2. ᨠPerson - Sacheñ etw. droht (jmdm.) etw. Unangenehmes steht (jmdm.) augenscheinlich bevor: ihm d. üble Folgen; ein Unwetter drohte bedrohen | Vb.| ábe-2ñ etw. bedroht jmdn./etw. etw. bildet eine Gefahr für jmdn./etw., etw. gefährdet jmdn./etw.: das Hochwasser bedroht die Anwohner, anliegenden Felder; jmds. Leben ist bedroht; bedrohlich | Adj.| unmittelbare Gefahr anzeigend, bildend: das Hochwasser, der Strom schwoll b. an dazu: dräuen | Vb.; vorw. im Part.Präs.| v e r a l t e n d g e h. drohen: ein dräuendes Unwetter 3. ¨ jmd./etw. droht etw. zu tun mit jmdm./einer Sache wird augenscheinlich bald etw. Unangenehmes geschehen: er drohte zusammenzubrechen; der Ausflug drohte ins Wasser zu fallen
Drohne, die; -, -n; f a c h s p r. Drohn, der; -en, -en Männchen der Honigbiene, das überwiegend von Arbeitsbienen gefüttert wird; ¨ | abwertend| fauler Nutznieûer fremder Arbeit dröhnen | Vb.| durchdringend und dumpf hallend tönen: der Motor, Donner der Geschütze dröhnt; von durchdringend und dumpf hallenden Tönen erfüllt sein: die Halle dröhnte (von donnerndem Beifall); ¨ mir dröhnt der Kopf (ich habe starke Kopfschmerzen) erdröhnen | Vb.| áanalog erschallenñ zu dröhnen beginnen: die Glocken erdröhnten; erzittern und
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dröhnen
dumpf widerhallen: die Elefantenherde stob heran, dass die Erde erdröhnte Gedröhn, das; -(e)s, Gedröhne, das; -s, | beide ohne Pl.| áGe-(e)ñ u m g. das (fortwährende) Dröhnen
4. sich entziehen 5. | beim Kartenspiel| Das morpholog. durchsichtige Vb. drücken wird wegen der semant. Motivierung zum Kopf der Wf. gemacht. Die Teilwf. drucken wird am Ende zusammengestellt.
Bem.: Etym. verwandt mit Drohne; die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
drollig | Adj.| spaûig, belustigend: eine drollige Geschichte; niedlich, possierlich: das Kind, Kätzchen ist d.; komisch: ein drolliger Kauz Dromedar/Dromedar, das; -s, -e eine Kamelart Drops, der, das; -, - flacher, runder Fruchtbonbon: eine Rolle D. Droschke, die; -, -n (leichtes) Pferdefuhrwerk, das früher der Personenbeförderung diente dröseln | Vb.| DUW l a n d s c h. (Fäden o. ¾.) drehen: Schnüre d. aufdröseln | Vb.| áauf-3ñ u m g. etw. a. die Fäden von etw. entwirren, etw. in einzelne Fäden trennen: verhedderte Wolle a.; ¨ die komplizierte Handlung eines Romans a. (in ihre Bestandteile zerlegen, analysieren) Drossel, die; -, -n eine Vogelart ·· Schnapsdrossel ¨ u m g. s c h e r z h. jmd., der gern und viel Schnaps trinkt áund dann singt wie eine Drosselñ drosseln | Vb.| 1. v e r a l t e n d jmdm. die Kehle zudrücken; jmdn. würgen: er drosselte ihn von hinten mit einem Strick erdrosseln | Vb.| áer-ñ jmdn. e. durch Druck auf jmds. Luftröhre die Luftzufuhr unterbinden und ihn dadurch töten: das Opfer wurde mit einem Strumpf erdrosselt Bem.: In der Jägerspr. gibt es noch Drossel ¸Kehle; damit auch eine Verbindung zu Drossel.
¨ etw. d. durch regulierendes Betätigen einer Vorrichtung die Intensität von etw., eines technischen Vorgangs verringern: die Heizung, das Tempo, die Lautstärke d.; den Motor d. (die Leistung verringern); ¨ die Einfuhr d. ·· Drosselklappe T e c h n.; -spule E l e k t r o t e c h n.
2.
drüben, drüber vgl. I. da
drücken | Vb.| 1. mit Kraft bewegen 2. etw. steigern 3. unterbieten
drück en
1 x
ab Ab an auf aus Aus aus aus be durch ein Ein be ein er er ge herum herunter nieder unter Unter Unter ver zer zu zusammen
Druck druck druck drück Drück drück druck drück drück drück druck drück druck drück drück drück druck druck drück drück drück drück drück drück drück drück drück drück drück drück drück
ab Ab an An auf Auf be durch nach Nach ver vor Vor
druck Druck Druck Druck druck druck druck druck druck druck druck druck druck druck druck druck druck
herum
*
s en s en end er en en en en lich s los en en en en en end t en en en en er ung en en en en en er erei en en en en en en en en
2
3
5
x x x
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
4
x
x
x
x x x x x x x x x x x x x x x x x
1. (auf, gegen) etw. d. mit (einer) Kraft áDruckñ auf
etw. einwirken (und damit eine Bewegung des Objektes bewirken): (auf) den Signalkopf d.; gegen die Tür d.; jmdm. die Hand d. (fest die Hand geben); etw. wird gedrückt etw. wird durch das Einwirken einer Kraft, einer Last verformt: pass auf, dass der
drücken
Kuchen nicht gedrückt wird!; etw. drückt (jmdn.) etw. verursacht durch Einengung Schmerz: der Schuh, Verband drückt (ihn); ¨ drückende (bedrückende) Sorgen, Probleme; etw., jmdn., sich irgendwohin d. durch Krafteinwirkung erreichen, dass etw./jmd. irgendwohin gelangt: das Gesicht in die Kissen d.; jmdn. an sich d. (fest an sich ziehen); jmdm. Geld in die Hand d. (legen); etw. aus etw. d. etw. durch Krafteinwirkung (auf etw.) aus diesem herausbefördern: die Zahnpasta aus der Tube d.; den Stempel auf den Brief d. (den Stempel auf den Brief setzen und unter Aufwendung von Kraft einen Abdruck auf dem Papier herstellen); jmd. drückt jmdn. (jmd. umarmt jmdn. und zieht ihn fest an sich) ·· Albdrücken/Alpdrücken schwere psychische Last; Herz- + u m g. nicht an H. sterben (ungehemmt seine Meinung sagen) Druck, der; -(e)s, -e; | o. Pl.| das Drücken: einen D. auf den Knopf, mit dem Hebel; der D. ihrer Hände; áspeziellñ | von Körperstellen| : einen D. (wie eine Last) im Kopf, Magen, auf den Augen haben, verspüren; f a c h s p r. /Pl. Drücke/ (senkrecht) auf eine Fläche, einen Körper, Werkstoff ádurch Drückenñ wirkende Kraft: einen hohen D. erzeugen; der D. der Wassermassen; warmes Wetter bei hohem D. (atmosphärischem Luftdruck); ¨ auf jmdn. D. ausüben ·· Druckabfall; -anstieg; -ausgleich (Druckausgleichskabine); -bleistift; druckempfindlich; Druckgefühl; -kabine; -knopf /z. B. an der Kleidung/; -knopf | an elektr. Geräten, Anlagen| ; -luft (--bremse; --pumpe; --werkzeuge); -messer Manometer; -mittel Mittel, womit jmd. zu etw. veranlasst ᨠgedrücktñ werden soll; -regler; -schwankung; -spüler; -stelle; -stift Druckbleistift; -taste; -welle ± Albdruck/Alpdruck ¨ schwere psychische Last; Blut-; Dampf-; Finger-; Gas-; Gegen-; Hände-; Hoch- (--gebiet); Luft-; Nach- ¨ Eindringlichkeit, Entschiedenheit (nachdrücklich | Adj.| eindringlich, energisch); Nieder- | unterhalb des üblichen Drucks| ; Termin- ᨠDruckñ; Tief- (--gebiet); Über(--kabine); Unter- (--kammer); Wasser-; Zeit- Stress ᨠDruckñ drückend | adj. Part.Präs.| drückende (schwer auf jmdm./etw. lastende) Schwüle, Hitze Drücker, der; -s, - á-er2ñ a. (drehbarer) Knauf zum Öffnen einer Tür ·· Türdrücker; b. Türschloss mit selbständig einschnappendem Riegel und der dazugehörige Drei-; Vierkantschlüssel abdrücken | Vb.| áab-1,2ñ etw./jmdn./sich durch Drücken von etw. fortbewegen: das Boot vom Ufer a.
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abdrücken | Vb.| u m g. jmdn. wiederholt an sich drücken und (ab)küssen: der Vater drückte sein Kind ab abdrücken | Vb.| áab-2ñ eine Feuerwaffe a. den Abzug einer Feuerwaffe betätigen, um den Schuss auszulösen: sie griff nach dem Revolver und drückte ab abdrücken | Vb.| áab-4ñ etw. in etw. a. etw. dadurch, dass man es in eine weiche Masse drückt, nachbilden: Zähne in Gips a.; Abdruck, der; -(e)s, Abdrücke Resultat des Abdrückens ·· Fingerabdruck; Fuû-; Gebiss-; Gipsandrücken | Vb.| áan-2ñ etw. an etw. drücken und es daran befestigen: ein Pflaster a. aufdrücken | Vb.| áauf-2ñ etw. auf etw. drücken: einen Stempel auf das Papier a; ¨ etw. drückt jmdm. sein Gepräge auf aufdrücken | Vb.| áauf-3ñ etw. durch Drücken öffnen: eine Tür a.; u m g. ein Geschwür a. (durch Drücken aufplatzen lassen und auspressen) ausdrücken | Vb.| áaus-1ñ Flüssigkeit aus etw. herausdrücken: den Saft (aus der Zitrone) a.; etw. a. durch Drücken die Flüssigkeit aus etw. entfernen: eine Zitrone a.; ¨ etw./sich in best. Weise a. etw., das man sagen will, in best. Weise formulieren: etw. klar, verständlich a.; jmdm. seine Anerkennung, Bewunderung a. (sagen, mitteilen); etw. äuûern: über etw. seine Freude, sein Befremden a.; etw. in einer, durch eine Maûeinheit, ein normiertes Zeichen a. etw. in einer Maûeinheit, durch ein normiertes Zeichen formulieren: ein Ergebnis in Prozenten a.; etw. drückt etw. aus etw. lässt etw. deutlich werden: seine Worte drückten Besorgnis aus; etw. drückt sich in etw. aus etw. ist einer Sache anzumerken: in seinem Gesicht, seinen Worten drückte sich Freude aus; etw. äuûern: sie drückte ihre Dankbarkeit dadurch aus, dass ¼; áalle weiteren zur metaph. Bed.ñ Ausdruck, der; -(e)s, Ausdrücke áin verschiedenen Bereichen analog zum Vb.ñ a. | o. Pl.| Art der Formulierung: Gewandtheit im A. besitzen ·· Audrucksvermögen; -weise; b. áResultat von añ Wort, Wortgruppe, Wendung als Bezeichnung: ein fachsprachlicher, mundartlicher A.; jmdn. mit derben Ausdrücken beschimpfen ·· Fachausdruck; Kraft-; c. Widerspiegelung eines inneren Vorgangs, Zustands in Worten, Gesten | mit folgendem Gen.| : etw. mit dem A. der Verwunderung, Entrüstung zur Kenntnis nehmen; Widerspiegelung eines inneren Vorgangs, Zustands in der Stimme: ihre Stimme nahm einen zärtlichen Ausdruck (Klang) an; d. Widerspiegelung eines inneren
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drücken
Vorgangs, Zustands auf dem Gesicht, in den Augen, bei einer künstlerischen Darbietung: sein Gesicht bekam einen zärtlichen A.; ein Lied mit, ohne A. singen ·· Ausdrucksvermögen; ausdrucksvoll; Ausdrucksweise; ausdruckslos | Adj.| á-losñ ohne Ausdruck; e. | o. Pl.; vorw. mit folgendem Gen.| sein Verhalten ist A. seiner Unreife (drückt seine Unreife aus); f. etw. zum A. bringen, einer Sache A. geben etw. ausdrücken, äuûern: er brachte seine Dankbarkeit dadurch zum A., dass ¼; etw. kommt in etw. zum A. etw. drückt sich in etw. aus, wird in etw. deutlich: in dem Buch kommt das groûe Wissen des Verfassers zum Ausdruck; ausdrücklich/ausdrückÇ lich | Adj.; nicht präd.| mit Nachdruck geäuûert: es geschah auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin ausdrücken | Vb.| áaus-2ñ eine Zigarette, Zigarre (im Aschenbecher) a. (durch Zerdrücken zum Erlöschen bringen) bedrücken | Vb.| ábe-2ñ ¨ etw. bedrückt jmdn. etw. wirkt in quälender Weise auf den psychischen Zustand eines Menschen ein: Sorgen b. jmdn.; was bedrückt dich (was macht dir Kummer, Sorgen)? durchdrücken | Vb.| ádurch-1ñ etw. durch etw. Ç drücken: den Quark d. (durch ein Sieb, Tuch drücken); ein paar Wäschestücke schnell d. (leicht drückend waschen) durchdrücken | Vb.| ádurch-3ñ die Ellenbogen, Ç Knie d. (so weit wie möglich nach hinten drücken und damit Arme, Beine in die Gerade bringen); ¨ u m g. etw. durchsetzen: einen Entwurf, seine Vorstellungen d. eindrücken | Vb.| áein-1ñ a. etw. in etw. drücken: die Butter in die Dose e.; in die Erde eingedrückte Fahrspuren (Fahrspuren, die in der Erde einen Abdruck hinterlassen haben); Eindruck, der; -(e)s, Eindrücke hineingedrückte Spur: die Räder haben tiefe Eindrücke im Sand hinterlassen; ¨ bei der Wahrnehmung von etw./jmdm., beim Empfang von Informationen von und über etw./jmdn. sich bildende, im Bewusstsein haftende reale Vorstellung von etw./jmdm.; Wirkung, die etw./jmd. auf jmdn. ausübt: neue Eindrücke aufnehmen, verarbeiten; er, das macht auf mich keinen E. (imponiert mir nicht) ·· áalle zu ¨ñ eindrucksvoll ± Sinneseindruck; Gesamt-; beeindrucken | Vb.| ábe-1ñ jmdn. b. Eindruck auf jmdn. ausüben, nachhaltig auf jmdn. wirken: die Vorstellung, das Erlebnis hat ihn (stark) beeindruckt b. etw. e. auf etw. von auûen nach innen Druck ausüben und es dadurch zerstören, beschädigen, verformen: ein Fenster, die Tür e.
erdrücken | Vb.| áer-ñ a. jmdn. durch das Einwirken übermäûigen Druckes töten: zwei Menschen wurden in dem Gewühl, von den herabstürzenden Erdmassen erdrückt; ¨ etw. erdrückt etw. etw. lässt etw. neben sich Befindliches durch seine unverhältnismäûige Gröûe, Auffälligkeit nicht zur Geltung kommen: das Möbelstück wird von dem darüber hängenden Bild erdrückt; b. ¨ etw. erdrückt jmdn. etw. belastet jmdn. in höchst bedrückender, existenzbedrohender Weise: Not und Sorgen drohten ihn zu e.; erdrückend | adj. Part.Präs.; nicht adv.| sie sahen sich einer erdrückenden Übermacht (einer so groûen Übermacht, dass der Sieg aussichtslos erschien) gegenüber; ein erdrückendes (durch die Fülle aufs stärkste belastendes) Beweismaterial gedrückt | adj. Part. Prät.| ¨ bedrückt, niedergeschlagen: er wirkte, schien sehr g. herunterdrücken | Vb.| etw. nach unten drücken: die Klinke h. Nachdruck s. o. Zus. unter Druck
niederdrücken | Vb.| a. etw./jmdn. nach unten drücken, herunterdrücken: die Türklinke n.; b. ¨ etw. drückt jmdn. nieder etw. bedrückt, deprimiert jmdn.: die schlechte Nachricht drückte ihn nieder unterdrücken | Vb.| áunter-ñ ¨ Ç a. jmd. hindert jmdn. gewaltsam an seiner freien Entwicklung, eine Gruppe hindert eine andere Gruppe aufgrund ihrer Machtmittel an der Durchsetzung ihrer Interessen: abhängige und (kolonial) unterdrückte Völker; einen Aufstand u. (gewaltsam verhindern, unterbinden); Unterdrücker, der; -s, Ç á-er1ñ jmd., der (andere) unterdrückt; UnterdrüÇ ckung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Unterdrückens b. ¨ etw., bes. eine (Gefühls)äuûerung, zurückhalten: nur mit Mühe konnte er das Lachen, seine Empörung u. verdrücken | Vb.| áanalog verschlingen, verputzenñ u m g. aufessen: er hat den ganzen Kuchen verdrückt zerdrücken | Vb.| ázer-1ñ ein Ei, Kartoffeln z. (zerquetschen) zudrücken | Vb.| ázu-2ñ etw. (durch Druck) schlieûen: eine Tür, einen Deckel z. zusammendrücken | Vb.| etw. z. die Form von etw. durch Drücken, Pressen verändern, so dass sich das Volumen verringert: eine Schachtel z. 2. ¨ u m g. auf das Tempo d. (durch eigenes höheres Tempo áz. B. indem man aufs Gas drücktñ jmdn., eine Gruppe zu höherem Tempo herausfordern) 3. ¨ u m g. einen Rekord d. (unterbieten); Preise, Löhne d. (unter dem eigentlichen Wert ansetzen)
du
herunterdrücken | Vb.| u m g. etw. durch strenge Maûnahmen auf ein niedriges Maû bringen: man will versuchen, die Kosten herunterzudrücken 4. ¨ sich (vor, von, um etw.) d. sich einer als lästig, unangenehm empfundenen Pflicht entziehen ásich vorbeidrückenñ: sich vor dem Abwaschen d. ·· Drückeberger u m g. jmd., der sich öfter drückt (Drückebergerei) Druck- | nur in| ·· Druckposten u m g. Posten, auf dem man sich best. (unangenehmen) Anforderungen entziehen kann, ásich davor drücken kannñ drucksen | Vb.| u m g. sich nur zögernd, stockend äuûern (u. um etw. herumreden); herumdrucksen | Vb.| u m g. längere Zeit zögern, über etw. zu sprechen: verlegen h. herumdrücken | Vb.| u m g. sich um etw. h. sich einer Verpflichtung entziehen: sich um eine Arbeit h.; s a l o p p sich irgendwo h. sich über längere Zeit irgendwo aufhalten, ohne etwas Nützliches zu tun: sich auf der Straûe h. verdrücken, sich | Vb.| áver-1,3ñ u m g. sich unauffällig, ohne Verabschiedung entfernen, sich wegschleichen: er war auf dem Fest, hat sich aber gegen zwanzig Uhr verdrückt 5. S k a t Karten durch Weglegen aus dem aktiven Spiel ziehen: er hat eine Zehn gedrückt
* drucken | Vb.| áspeziell; durch Drücken (1) herstellenñ Texte, Bilder, Muster vervielfältigen durch maschinelles Übertragen von Druckfarben od. färbenden Substanzen von einer Druckform auf ein zu bedruckendes Material, bes. auf Papier, Stoff: der Text liegt gedruckt vor; Bücher, Zeitungen d. (durch Drucken herstellen); eine fett gedruckte Überschrift Druck, der; -(e)s, -e Prozess und Resultat des Druckens; áspeziellñ gedrucktes Bild, gedruckte alte Schriften, bedruckter Stoff ·· Druckbogen; -buchstabe; -erzeugnis; -farbe; -fehler; druckfertig; Druckform; -genehmigung; -grafik, auch -graphik; -legung; -maschine; -platte; druckreif; Drucksache; -schrift Schriftart; Abhandlung; -seite; -stock; drucktechnisch; Druckverfahren; -werk ± Dünndruck (--papier); Erst- Erstausgabe; Faksimile-; Dreifarbendruck (Vier-- usw.); Fett-; Flach-; Klein-; Neu-; Offset-; Probe-; Rotations-; Sieb-; Sonderseparater D. eines Aufsatzes; Stein- Lithographie Drucker, der; -s, - a. á-er1ñ jmd., der beruflich druckt; b. á-er2ñ Gerät zum Drucken ·· Druckerpresse; -schwärze
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Druckerei, die; -, -en á-erei2ñ Ort, an dem gedruckt wird ·· Buchdruckerei abdrucken | Vb.| etw. in einer Zeitschrift, Zeitung drucken: einen Artikel, eine Leserzuschrift a.; Abdruck, der; -es, -e | vorw.Sg.| Prozess und Resultat des Abdruckens ·· Vorabdruck andrucken | Vb.| DUW áan-3ñ D r u c k e r e i mit dem Druck beginnen: der Verleger will erst im Herbst a. lassen; Andruck, der; -(e)s, -e Probedruck aufdrucken | Vb.| áauf-2ñ etw. auf etw. drucken: auf einen Stoff Muster a.; Aufdruck, der; -(e)s, -e kurzer, auf etwas gedruckter Text (Bild); P h i l a t. auf ein Postwertzeichen aufgedruckte Angabe (über einen besonderen gesellschaftlich bedeutsamen Anlass) bedrucken | Vb.| ábe-2ñ etw. b. Buchstaben, Text auf Papier drucken: bedruckte Bogen, Seiten, Blätter; ein Muster auf etw. drucken: Stoffe, Tapeten b. durchdrucken | Vb.| die Buchstaben haben durchÇ gedruckt (es ist so gedruckt worden, dass die Buchstaben auch auf der Rückseite des Blattes zu sehen sind) nachdrucken | Vb.| ánach-2ñ ein Druckerzeugnis unverändert nochmals drucken; Nachdruck, der; -(e)s, -e unveränderte Neuauflage eines Druckwerkes: ein originalgetreuer N. verdrucken | Vb.| áver-2ñ etw. falsch drucken: | vorw. im Part.Prät| dieses Wort ist verdruckt vordrucken | Vb.| DUW ávor-2ñ im Voraus drucken: Bestellkarten v.; Vordruck, der; -(e)s, -e Blatt, (amtliches) Formular zum Ausfüllen, auf dem die einzelnen Fragen, zu ergänzende Punkte bereits vorgedruckt sind drum, drumrum vgl. I. da drunten, drunter vgl. I. da
Drüse, die; -, -n Sekret bildendes u. abgebendes Organ ·· Drüsenschwellung ± Brustdrüse; Gift-; Keim-; Milch-; Schild-; Schleim-; Schweiû-; Speichel- (Bauch--); Spinn-; Talg-; Tränen-; VorsteherProstata Dschungel, der, selten das; -s, -; die; -, -n [dZ..] dichter, schwer zu durchdringender Wald des (sub)tropischen Tieflandes; ¨ sich im D. (Gewirr) der Paragraphen nicht zurechtfinden ·· Dschungelpfad du /Pers.pron. 2. Pers.Sg.; Bez. für eine Anrede einer dem Sprecher vertrauten Person beiderlei Geschlechts, für ein Kind/: kommst du mit?; na, du Kleiner!; jmdn. mit du anreden; ásubst.ñ jmdm. das
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du
Du (den gegenseitigen Gebrauch der Anrede ¸du) anbieten; | in (vertraulicher) poetischer Rede auch von personifizierten Dingen| : du, mein stilles Tal; man: da kannst du (kann man) nichts machen duzen | Vb.| sich, einander d. (einander mit ¸du anreden); jmdn. d. (jmdn. mit ¸du anreden) ·· Duzbruder Duzfreund; -freund; -fuû + mit jmdm. auf (dem) D. stehen (sich mit jmdm. duzen) Vgl. dich, dir
dual | Adj.| DUW eine Zweiheit bildend: das duale System der Abfallentsorgung ·· Dualsystem M a t h.; Dualismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Ç P h i l o s. idealistische Auffassung vom Vorhandensein zweier voneinander unabhängiger und einander entgegengesetzter Prinzipien, die das Weltgeschehen bestimmen; N a t u r w i s s. der D. von Welle und Teilchen (die Tatsache, dass Materie sowohl in der Form von Wellen als auch von Korpuskeln erscheint); dualistisch | Adj.| á-istischñ den Dualismus betrefÇ fend Duell, das; -s, -e [du|El] áneu motiv.ñ Ç a. nach feudalem Ehrenkodex früher üblicher bewaffneter Zweikampf zur persönlichen Genugtuung für etw., das als Ehrverletzung empfunden wurde: jmdn. zum D. fordern; ein D. (mit jmdm.) austragen; duellieren, sich | Vb.| sich mit jmdm. d. (mit jmdm. ein Duell austragen): sie duellierten sich b. ¨ sportlicher Wettkampf zwischen zwei Partnern (unter mehreren in einem Wettbewerb): in der Schlussphase des Rennens lieferten sie sich ein packendes D. c. ¨ b i l d u n g s s p r. Rededuell, Wortgefecht: die beiden Redner lieferten sich ein witziges, scharfes D. ·· Rededuell Duett, das; -(e)s, -e [du|Et] M u s. Komposition für Ç zwei Singstimmen: ein D. vortragen; im D. (zu zweit) singen Duo, das; -s, -s M u s. Komposition für zwei Soloinstrumente; zwei Musiker, die ein Duo spielen Bem.: Etym. gehen dual, Duett, Duo auf lat. duo (zwei) zurück. Auch synchron gehören sie zusammen. Duell ist auf duo hin neu motiv. Vgl. Double. Laien sehen auch den Zusamenhang Duo - Trio.
Dübel, der; -s, - Pflock, Zapfen, der in die Wand eingesetzt wird und als Verfestigung für Haken, Nägel, Schrauben dient ·· Dübelmasse dübeln | Vb.| einen Haken d. (mit Hilfe eines Dübels, von Dübelmasse in die Wand einsetzen) eindübeln | Vb.| áein-1ñ einen Haken e. (mit einem Dübel in der Wand befestigen)
dubios | Adj.| fragwürdig: ein dubioses Unternehmen Dublee, Dublette vgl. Double
Duchesse, die; -, | o. Pl.| [dySEs] schwerer Satin aus Seide Ç ducken | Vb.| 1. sich d. Kopf und Schultern einziehen und sich beugen od. hinhocken, um sich vor etw. zu schützen: sich schnell d.; in geduckter Stellung verharren 2. ¨ sich (unter etw.) d. sich in Furcht, Unterwürfigkeit widerstandslos unterordnen: immer hatten sie sich d. müssen, sich unter seine Fuchtel geduckt; jmdn. d. (jmdn. in eine Unterwürfigkeit ausdrückende Haltung bringen) ·· Duckmäuser ájmd., der sich duckt, bis er so klein wie eine Maus istñ jmd., der feige ist (Duckmäuserei) dudeln | Vb.| (auf) ein(em) Blasinstrument eintönig spielen: stundenlang dudelte er (auf der Klarinette); der Leierkasten dudelt (lässt eintönig seine Melodien ertönen) ·· Dudelsack ein Musikinstrument
Bem.: Etym. ist dudeln eine Rückbildung zu Dudel(sack). Duell, Duett vgl. dual
Duft, der; -(e)s, Düfte (unaufdringlicher) angenehmer Geruch: ein köstlicher, süûer, würziger D.; i r o n. der Käse verbreitet seinen D. (intensiven, schlechten Geruch, Gestank) ·· Blütenduft; Rosen-; Veilchendufte | Adj.| u m g. ausgezeichnet, groûartig áneu motiv.: ¨ wie ein (guter) Duftñ: das war gestern d. duften | Vb.| « etw./jmd. duftet (nach etw.) etw./ jmd. verbreitet einen best. Duft: die Rosen duften (stark); i r o n. wie der Käse duftet (stinkt)! ·· Duftmarke; -note; -stoff; -wolke duftig | Adj.; vorw. attr. u. präd; bes. von Textilien| hauchzart und leicht ᨠwie ein Duftñ: ein duftiges Sommerkleid verduften | Vb.| áver-1ñ das Aroma, Parfüm verduftet (verflüchtigt sich) schnell; ¨ s a l o p p sich schnell (und unauffällig) irgendwohin entfernen: die Täter verdufteten ins Ausland; sich v.: er hat sich schleunigst verduftet (davongemacht) Dukaten, der; -s, - Goldmünze, die vom vierzehnten bis zum neunzehnten Jh. in Europa verbreitet war Duktus, der; -, | o. Pl.| f a c h s p r. b i l d u n g s s p r.
dumpf
charakteristische Linienführung einer Handschrift: seine Schrift hat einen energischen, steilen D.; ¨ charakteristische Art der (künstlerischen) Formung: der D. seiner Verse Bem.: Für Fachleute zu lat. ducere, vgl. Reduktion (unter reduzieren) u.a.
dulden | Vb.| 1. klaglos Leiden ertragen 2. hinnehmen
un er Ge ge ge Un ge un ge
1
Duld duld duld Duld duld duld duld duld duld duld
x
en ig ig
x x x x x x
2 x x x
1. g e h. jmd. erträgt Leiden, Mühen, ohne zu
klagen: sie duldet tapfer, ergeben; v e r a l t e n d etw. d.: Not, Schmerzen d. (erdulden) Dulder, der; -s, - á-er1ñ g e h. jmd., der duldet, etw. (er)duldet erdulden | Vb.| áer-ñ etw. erleiden, ertragen: er hat viel (Schweres) e. müssen Geduld, die; -, | o. Pl.| Fähigkeit, etw. ausdauernd und beherrscht abzuwarten, zu ertragen, nachsichtig zu sein: groûe, engelhafte G. haben; die G. verlieren ·· Geduldsfaden + u m g. jmdm. reiût der G. (jmd. verliert die Geduld und wird ärgerlich); -probe; -spiel ± Engelsgeduld; Lamms- bes. groûe G.; gedulden, sich | Vb.| Geduld haben: bitte, g. Sie sich noch einen Augenblick; geduldig | Adj.| á-igñ Geduld zeigend, habend: ein geduldiger Zuhörer; Ungeduld, die; -, | o. Pl.| áun-ñ ohne Geduld: voll(er) U. sein; ungeduldig | Adj.| á-ig; od. zu geduldigñ voller Ungeduld: jmd. ist, wird u. 2. áabstrakt verallgem.ñ etw. d. ohne (volles) Einverständnis zulassen, dass etw. geschieht: Bummelei, Schlamperei d. wir nicht; jmdn. irgendwo (nicht) d. (nicht) zulassen, dass sich jmd. irgendwo aufhält: er duldet ihn nicht in seinem Hause duldsam | Adj.| bereit, geneigt, vieles zu dulden; tolerant: jmd. ist d., ein duldsamer Mensch; unduldsam | Adj.| áun-ñ nicht bereit, etwas zu dulden, intolerant: sich u. zeigen Duldung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Dulden dumm, dümmer, dümmste | Adj.| 1. nicht intelligent
2. unangenehm 3. schwindelig dumm Dumm Dumm Dumm dümm ver dumm Ver dumm
1 er chen er jan heit lich en ung
2
3
x x x x x x
1. nicht intelligent, unwissend: er ist ziemlich d.;
duld en er sam sam ung en
247
jmdn. wie einen dummen Jungen (als sei er unerfahren, von oben herab) behandeln; das war d. (unklug, unvernünftig) von dir; nicht von Klugheit zeugend: eine dumme Frage; (unintelligent und) albern, einfältig: sein dummes Gehabe; sich d. und albern benehmen ·· dummdreist; -frech; Dummkopf ± Dummejungenstreich ± Dummenfang ± dumÇ merweise ± Dummsdorf + s a l o p p (nicht) aus D. (dumm, nicht dumm) sein ± saudumm; stock-; stroh| alle drei| sehr d. Dummerchen, das; -s, - | wohlwollende Bez., Anrede für eine etw. naive Person, für jmdn., der sich töricht verhalten hat, für ein Kind im Hinblick auf törichtes Verhalten| : ach, du bist doch ein kleines, unser kleines D.! Dummerjan, der; -s, -e einfältiger Mensch Dummheit, die; -, -en á-heitñ das Dummsein; unkluge, törichte Handlung: eine D. begehen dümmlich | Adj.| ein bisschen dumm (wirkend): d. lachen; so ein dümmlicher Kerl! verdummen | Vb.| a. áver-4ñ unkritisch und geistig anspruchslos werden: dabei muss man ja v.; b. áver-5ñ jmdn. so beeinflussen, dass er (falschen Informationen gegenüber) unkritisch und geistig anspruchslos wird: sich nicht v. lassen; Verdummung, die; -, | o. Pl.| DUW á-ungñ Prozess u. Resultat des Verdummens ·· Volksverdummung 2. unangenehm, übel, peinlich: eine dumme Angewohnheit; u m g. ein dummes (unbehagliches) Gefühl bei etw. haben; + sich d. bei etw. vorkommen sich unangenehm (in einer Situation) fühlen 3. u m g. jmdm. ist ganz d. (schwindelig) (im Kopf) Dumper, der; -s, - [dam.., dum..] geländegängiges Kraftfahrzeug mit kippbarer, wannenartiger Ladefläche, bes. zum Befördern von Schutt, Erde, Baustoffen Vgl. Dumping
dumpf | Adj.| 1. tief, dunkel und gedämpft klingend: dumpfer Trommelwirbel; ein dumpfes Grollen
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dumpf
¨ eine dumpfe (unbestimmte, nicht klar ausgeprägte) Ahnung haben; sich nur d. (dunkel) erinnern; stumpf: in dumpfe Resignation, dumpfes Brüten versunken sein 3. á?ñ muffig: ein dumpfer Geruch; das Mehl schmeckt, riecht d. dumpfig | Adj.| dumpf: etw. riecht, schmeckt d. 2.
Bem.: Etym. ist 3 die Grundbed.; heute schwierig auf 1 u. 2 beziehbar.
Dumping, das; -s, | o. Pl.| [dam..] W i r t s c h. Anbieten, Export einer Ware unter ihrem (Inlands)preis, um damit einen (ausländischen) Markt zu erobern ·· Dumpingpreis Vgl. Dumper
dun | Adj.; nicht attr.| n o r d d t. u m g. betrunken: sich dun trinken Vgl. down
Düne, die; -, -n vom Wind aus Treib-, Flugsand zusammengewehter Hügel, bes. an Meeresküsten, in Trockengebieten: mit Strandhafer bewachsene Dünen ·· Wanderdüne Dünung, die; -, -en | vorw. Sg.| Seegang mit lang gezogenen, gleichmäûigen Wellen (als Ausläufer eines von starkem Wind erzeugten Seegangs) áder in seiner wellenartigen Struktur der Struktur von Dünen ähneltñ Bem.: Nach Kluge/Seebold unterschiedl. Etymologie.
düngen | Vb.| den Boden, Pflanzen mit Dünger versorgen: die Felder, den Garten d.; hier ist frisch gedüngt ·· Düngekalk; -mittel Dung, der; -(e)s, | o. Pl.| DUW zum Düngen verwendeter Mist ·· Dunggrube; -haufen; -streuer ± Stalldung Dünger, der; -s, - áwomit man düngtñ Stoffe, die dem Boden zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen zugeführt werden: D. streuen ·· Düngergrube; -haufen; -streuer ± Kalidünger; Kalk-; Kunst-; Phosphor-; Stickstoff-; VollDüngung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Düngen ·· Gründüngung; Kalidunkel | Adj.| 1. 2. 3. 4. 5.
ohne (viel) Licht dem Schwarz angenähert kummervoll dumpf tönend zwielichtig
ab nach ver Ver
dunkel
1
Dunkel Dunkel dunkel dunkel dunkel dunkel dunkel
x x x x
heit n n n n ung
x x
2
3
4
5 x
x x x
x x
1. ohne (viel) Licht: durch dunkle Straûen gehen;
ásubst.ñ im Dunkeln (ohne Licht) sitzen; das Licht, die Lampe ist (mir) zu d. (strahlt zu wenig) ·· Dunkelkammer; -werden ± halbdunkel (Halbdunkel áKonvers.ñ); stock- völlig dunkel Dunkel, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ Dunkelheit: im D. der Nacht ·· Grabesdunkel; Halb- s. o.; Hell- das Zusammenspiel von Licht und Schatten, hellen und dunklen Farben Dunkelheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Dunkelsein dunkeln | Vb.| dunkel werden: es beginnt zu d. abdunkeln | Vb.| etw. dunkler machen: die Lampe, einen Raum a. verdunkeln | Vb.| áver-5ñ etw. dunkel machen: die Fenster v. (völlig bedecken, so dass kein Licht hindurchdringt); Verdunk(e)lung, die; -, -en á-ungñ das Verdunkeln; Vorrichtung zum Verdunkeln 2. (in der jeweiligen Farbe, Färbung) dem Schwarz áDunklenñ angenähert: ein dunkler Stoff, Anzug; er ist blond, sein Bruder d. (sein Bruder hat dunkles Haar); der Himmel ist d.; ásubst.ñ ein Dunkles (ein Glas dunkles Bier) ·· dunkelblau; -blond; -grün; -haarig; -häutig; -rot dunkeln | Vb.| dunkel werden: das Holz dunkelt etwas, ist gedunkelt nachdunkeln | Vb.| allmählich im Farbton dunkler werden: ihr blondes Haar war stark nachgedunkelt verdunkeln | Vb.| áver-5ñ etw. dunkel machen: dichte Wolken v. den Himmel; áver-4ñ sich v.: der Himmel verdunkelte sich (wurde dunkel); ¨ seine Miene verdunkelte sich (wurde finster) 3. ¨ | vorw. attr.| dunkle Stunden (Stunden voller Kummer, Leid) durchleben; das war der dunkelste Tag meines Lebens 4. ¨ tief, dumpf tönend: dunkle Klänge; eine dunkle Stimme; dumpf: eine dunkle (unbestimmte, unklare) Ahnung, einen dunklen Verdacht haben; sich d. an etw. erinnern 5. ¨ | vorw. attr.| dunkle (zwielichtige, schwer durchschaubare) Machenschaften, Geschäfte; ásubst.ñ etw. bleibt im Dunkeln (wird nicht aufgeklärt) ·· Dunkelziffer Dunkel, das; -, -s áKonvers.ñ Undurchschaubarkeit,
Dunst
Rätselhaftigkeit: das D. um einen Vorfall lichten; die Ursachen sind in mysteriöses D. gehüllt verdunkeln | Vb.| áver-5ñ etw. verschleiern: Tatbestände zu v. suchen; Verdunk(e)lung, die; -, -en á-ungñ das Verdunkeln ·· Verdunk(e)lungsgefahr dünken | Vb.| 1. scheinen 2. sich einbilden dünk en
1
Dünk el dünk el haft Dünk el haft igkeit
2 x x x
1. /auch v e r a l t e n d es deucht, deuchte, hat
gedeucht; vorw. Präs. u. Prät./ mich, seltener mir dünkt (deucht) (mir scheint), es ist zu spät; dies dünkte (deuchte) ihn gut ·· Gutdünken + etw. ist jmds. G. (seinem Ermessen áwie es ihm gut dünktñ) überlassen 2. sich etw. d. sich etw. Best. zu sein einbilden: er dünkt sich etwas Besseres Dünkel, der; -s, | o. Pl.| anmaûendes, überhebliches Selbstgefühl: einen D. haben ·· Standesdünkel; dünkelhaft | Adj.| á-haft2ñ versehen mit Dünkel, Dünkel aufweisend; Dünkelhaftigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Dünkelhaftsein
verdünnisieren, sich | Vb.| ᨠsich dünn machenñ u m g. sich unauffällig entfernen 3. | von Speisen, Getränken, (Körper)flüssigkeiten| arm an Substanz: dünner Tee, dünne Suppe ·· dünnflüssig; Dünnpfiff s a l o p p Durchfall; -schiss d e r b Durchfall verdünnen | Vb.| áver-5ñ etw. v. die Konzentration einer Flüssigkeit durch Zusetzen einer anderen Flüssigkeit herabsetzen: Kaffee, Wein (mit Wasser) v.; Verdünnung, die; -, -en á-ungñ das Verdünnen; flüssige Chemikalie zum Verdünnen 4. geringe Dichte aufweisend: eine dünne Wolkendecke; dünne Höhenluft; er hat dünnes (spärliches) Haar; das Gebiet ist d. besiedelt (hat eine geringe Bevölkerungszahl pro Quadratmeter); eine dünne (leise und nicht klangvolle) Stimme 5. | vorw. präd.; nicht adv.| ᨠzu 3ñ u m g. dürftig: der Vortrag war ziemlich d. ·· Dünnbrettbohrer jmd., der eine dürftige Leistung zeigt ᨠein dünnes Brett bohrt, d.h. dickere Bretter nicht schafftñ dunne- | nur in| ·· dunnemals bes. s c h e r z h. dazumal: anno d. Dunst, der; -es, Dünste
Dunst
nicht dick mager arm an Substanz geringe Dichte aufweisend dürftig dünn
Dünn ver dünn Ver dünn ver dünn
1 ung en ung isier en
2 x x
3
4
5
x x
1. eine (relativ) geringe Dicke, einen (relativ) geringen Querschnitt aufweisend: ein dünner Ast, Stoff; Farbe d. auftragen; die Wand ist sehr d.; der Mantel ist zu d. (aus zu dünnem Stoff, der zu wenig wärmt) für diese Jahreszeit ·· Dünndarm; -druck (--papier) ± hauchdünn sehr dünn; ¨ u m g. sehr knapp: ein hauchdünner Sieg 2. áspeziellñ mager u. von geringem Umfang, nicht dick: ein langer, dünner Junge ·· dünnemachen, sich ¨ u m g. ádadurch, dass man sich dünn machtñ unauffällig verschwinden Dünnung, die; -, | o. Pl.| f a c h s p r. ádünnesñ Fleisch vom Bauch des geschlachteten Rindes
b e r l.
1. feiner Wasserdampf, Nebel 2. stickige Luft u.a.
dünn | Adj.| 1. 2. 3. 4. 5.
249
aus Aus ver Ver
dunst dünst dunst dünst dünst dunst dunst
en en ig en ung en ung
1
2
x x x
x x x x x
x x
1. | o. Pl.| in der Atmosphäre schwebender und sie
leicht trübender dünner Wasserdampf, Nebel, Staub od. Rauch: ein leichter, feiner D. lag über den Wiesen ·· Dunstglocke; -schicht; -schleier; -schwaden; -streifen; -wolke ± Bodendunst dunsten | Vb.| die Erde, der See dunstet (über der Erde, dem See entwickelt sich Dunst) dünsten | Vb.| Nahrungsmittel ámit dem Dampf, Dunst von Wasser, Fettñ in einem geschlossenen Gefäû gar machen: Kartoffeln, Gemüse d. dunstig | Adj.; nicht adv.| á-igñ Dunst habend; voll Dunst: im Tal ist es d.; ein trüber, dunstiger Morgen verdunsten | Vb.| a. áver-4ñ allmählich vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand übergehen: das Parfüm, Benzin verdunstet schnell; Verdunstung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Verdunsten
250
Dunst
b. áver-5ñ etw. allmählich vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand überführen: eine groûe Birke verdunstet jährlich mehrere tausend Liter Wasser 2. áspeziellñ (übel riechende), als erstickend empfundene Luft: das Zimmer war erfüllt von (dickem) D.; giftige, beizende Dünste ·· Dunstglocke; -schicht; -schwaden; -wolke dunsten/dünsten | Vb.| Dunst ausströmen: der Ofen dunstet; es dunstet in der engen Kammer dunstig | Adj.; nicht adv.| á-igñ Dunst habend; voll Dunst: es war d. (es war schlechte Luft) in dem Raum ausdünsten | Vb.| DUW áaus-1ñ (einen Geruch o. ¾.) ausströmen: der Sumpf hat einen fauligen Geruch ausgedünstet; Ausdünstung, die; -, -en á-ungñ das Ausdünsten; durch jmds. transpirierenden Körper verbreiteter unangenehmer Geruch: die Ausdünstungen schwitzender Menschen Dünung vgl. Düne Duo vgl. dual
Duodez, das; -es, | o. Pl.| DUW Buchformat in der Gröûe eines zwölftel Bogens ázwölffach gefalteten Bogensñ ·· ázur allgem. Bed. ¸zwölfñ Duodezfürst; -fürstentum f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. áFürstentum, das so winzig ist, als entspräche es der Gröûe nach dem zwölften Teil eines herkömmlichen Fürstentumsñ Zwergfürstentum Duplikat, das; -(e)s, -e gleich lautende zweite Ausfertigung eines Schriftstücks, Doppel: ein D. anfertigen, einreichen duplizieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. verdoppeln; Duplizität, die; -, -en b i l d u n g s s p r. | in der Verbindung| die D. der Ereignisse | wird gesagt, wenn jmdm. das gleichzeitige od. zeitlich benachbarte Auftreten zweier einander ähnlicher od. gleicher Ereignisse auffällt| Vgl. doppelt, Double, dual
Dur, das; -, | o. Pl.| M u s. Tongeschlecht (im Gegensatz zu Moll) ·· A-Dur; B-Dur; C-Dur; D-Dur; E-Dur; F-Dur; G-Dur; H-Dur durch 1. /Präp. mit Akk.; auch durchs Präp. ádurch + (da)sñ| ; | räuml./; | bezeichnet eine Bewegung, die von der einen Seite in etw. hinein- und auf der anderen Seite wieder daraus hinausführt| : den Faden d. das Öhr ziehen; | bezeichnet eine Bewe-
gung (quer, kreuz und quer) über die Gesamtheit einer räumlichen, flächenhaften Ausdehnung hin| : d. ein Land reisen; | modal| ; | kennzeichnet jmdn. als Mittelsperson, Verursachenden, etw. als Mittel, Grund, Ursache| : er lieû mich d. ihn grüûen; das Ufer d. einen Damm aufschütten; | in passivischen Sätzen, wenn das logische Subjekt unmittelbar Ursache od. ein Naturereignis ist od. bei Substantivierung| : die Entdeckung Amerikas d. Kolumbus; | zeitl.| ö s t e r r. d. sein ganzes Leben (sein ganzes Leben lang); | nachgestellt| u m g. den Winter d. (hindurch, über) ·· durchaus á?ñ; -einander (Durcheinander ásubst. Adv.ñ); -weg(s) ± dadurch; hierdurch, auch hierdurch; hindurch (zum VZ vgl. hin) Ç Ç 2. | Adv.| u m g. es ist zehn (Uhr) d. (es ist kurz nach zehn Uhr); der Ast ist d. (durchgesägt); die Hose ist d. (durchgescheuert); der Bus ist schon d. (ádurchgefahrenñ hat schon die Haltestelle passiert)
* durch- | Partikel| Die Partikel durch- erscheint in trennbaren (= betonten) und untrennbaren (= unbetonten) Verben. Für die einzelnen Bedeutungen werden, wo möglich, beide Formen angegeben und durch den Akzent gekennzeichnet.
a. ádurch-1ñ Bewegungsrichtung hinein u. wieder hinaus; hindurch: durchschlüpfen; durchregnen; Ç Ç durchfetten. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Ç Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. b. ádurch-2ñ öffnen, trennen, teilen, zerstören: durchtrennen; durchstemmen; durchfeilen; durchÇ Ç Ç Ç nagen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. c. ádurch-3ñ etw. vollständig tun, auch unter Überwindung von Hindernissen: durchdiskutieren; Ç durchrosten; sich durchboxen; durchforschen; Ç Ç Ç durchwandern; durchbohren. Die Partikel verbindet Ç sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. d. ádurch-4ñ etw. ohne Unterbrechung tun: durchÇ tanzen/durchtanzen; durchschlafen/durchschlafen; Ç Ç durchleben. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. Bem.: Manche Verben gehören mehreren Bed. an: ádurch-3ñ sie durchtanzte zwei Paar Schuhe/ sie haben zwei Paar Ç ádurch-4ñ sie durchtanzten die ganze Schuhe durchgetanzt; Ç Nacht/ sieÇ haben die ganze Nacht durchgetanzt. Ç Durchlaucht vgl. erlaucht durchtrieben vgl. treiben 4
Durst
dürfen /Vb.; ich darf, wir dürfen, durfte (dürfte), gedurft/ 1. /d. + Inf.; bei vorangehendem Inf. steht der Inf. von d. statt des Part. Prät.; steht d. ohne folgenden Inf., so ergibt sich aus Zusammenhang und Situation der zu ergänzende Inf.; der zu ergänzende Inf. kann durch das, es ersetzt werden/ jmds. Erlaubnis, Einwilligung zu etw. haben: der Kranke darf schon aufstehen; hast du mitgehen d.?; i r o n. nun darf (muss) ich wieder alles alleine machen!; | in höflicher Rede, bes. in einer Frage, Aufforderung| : darf, dürfte ich um den Zucker bitten?; darf, dürfte ich Sie bitten, mir zu folgen?; ethisch od. durch die Umstände zu etw. berechtigt sein: so etwas darf man nicht sagen; das darfst du nicht miteinander vergleichen; | in meist verneinten Sätzen, die einen Wunsch, eine Bitte ausdrücken| : du darfst nicht traurig sein (sei bitte nicht traurig)! durchdürfen | Vb.| ádurch-1ñ u m g. sich durch eine Ç Enge hindurchbewegen, eine Stelle passieren dürfen: darf ich bitte mal (hier) durch? mitdürfen | Vb.| ámit-ñ u m g. mitkommen dürfen: sie darf mit uns (auf den Ausflug) mit 2. /dürfte + Inf.; steht in vorsichtigen Feststellungen u. mildert eine best. Behauptung, Aussage/: es dürfte nicht schwer sein, das zu beweisen; das dürfte genügen bedürfen (Bedarf) vgl. dort
dürftig | Adj.| ärmlich: d. gekleidet sein; d. leben; dürftige Kleidung; ¨ sehr ungenügend hinsichtlich der Qualität, Quantität: ein dürftiges Ergebnis; der Vortrag war ziemlich d. (inhaltsleer) ·· notdürftig (z. B. flicken): d. flicken, so dass es zur Not hält Bem.: Notdurft vgl. Not
dürr | Adj.; nicht adv.|
dürr
1 e en en en e en
ádürrñ und haltbar machen); gedörrtes Gemüse; g e h. /auch dorren/ trocken werden, verdorren: das Gras dörrt (verdorrt) in der sengenden Sonne ·· Dörrfisch; -gemüse; -obst verdorren | Vb.| áver-1; analog vertrocknenñ Pflanzen v. (werden dürr); verdorrte Zweige Darre, die; -, -n Vorrichtung, Raum zum Dörren best. pflanzlicher Produkte; darren | Vb.| l a n d s c h. etw. in einer Darre trocknen 2. | vom Boden| trocken, unfruchtbar, karg: auf diesem dürren Boden wächst nichts Dürre, die; -, -n ádas Dürrseinñ Trockenperiode ·· dürrefest f a c h s p r. | von Pflanzen| widerstandsfähig gegen groûe Trockenheit; Dürrejahr; -periode; dürreresistent; Dürreschaden ausdörren | Vb.| áaus-2ñ g e h. die sengende Sonne hat die Felder, Wiesen ausgedörrt (völlig trocken werden lassen, ausgetrocknet); /auch ausdorren/ die Felder sind ausgedörrt; ¨ eine ausgedorrte Kehle haben 3. ᨠals ob dem Körper - wie der Pflanze - Wasser entzogen istñ (unangenehm) dünn, mager: ein langer, dürrer Kerl; etw. mit dürren Worten ᨠtrocken, ohne viel Beiwerkñ sagen, schildern ·· klapperdürr, Ç auch klapperdürr | emot.| áso d., dass die Gelenke Ç klappernñ sehr d.; spindeldürr/spindeldürr | oft Ç Ç emot.| ád. wie eine Spindelñ sehr d. Durst, der; -es, | o. Pl.| 1. Bedürfnis zu trinken 2. heftiges Verlangen Durst durst dürst durst ver durst
en en ig en
1
2
x x x x
x x
1. Bedürfnis zu trinken: (groûen) D. haben; D. auf
1. | von Pflanzen| trocken 2. | vom Boden| trocken 3. | von Tieren, Menschen| mager Dürr dörr aus dörr ver dorr Darr darr
251
x x x x
2
3
x x
1. | von Teilen des pflanzlichen Organismus| tro-
cken, vertrocknet: ein dürrer Ast, Strauch; dürres Laub dörren | Vb.; von Lebensmitteln, Pflanzen| : Obst, Fisch d. (durch Einwirkung von Luft, Hitze trocken
Bier, Kaffee ·· Durstgefühl; durststillend; Durststrecke ¨ entbehrungsreicher Zeitabschnitt ᨠbis man dorthin kommt, wo man den D. stillen kannñ: eine D. überwinden dursten | Vb.| Durst leiden: | vorw. mit Modalverben| das Vieh musste d.; ¨ g e h. die Erde durstet (ist ausgetrocknet, braucht Regen) dürsten | Vb.| v e r a l t e n d Durst haben; zu trinken verlangen: ihn dürstet (nach Wasser) durstig | Adj.| á-igñ Durst habend: d. sein verdursten | Vb.| áver-1ñ vor Durst umkommen, sterben: es herrschte eine groûe Dürre und das Vieh verdurstete; s c h e r z h. wir sind am Verdursten (haben sehr groûen Durst)
252
Durst
2. ¨ g e h. jmds. D. (heftiges Verlangen) nach Rache, Wahrheit, Liebe, Taten, Wissen ·· Rachedurst; Taten-; Wissens- (wissensdurstig á-igñ) dürsten | Vb.| g e h. jmd. dürstet, es dürstet jmdn. (jmd. hat ein heftiges Verlangen) nach Rache, Liebe, Wahrheit durstig | Adj.| á-igñ g e h. Durst habend: d. nach Rache, Liebe sein
duschen/duschen | Vb.| sich/jmdn. zum Zweck der Ç Körperpflege mit Wasser besprühen, eine Dusche nehmen: sich heiû, kalt d.; den Oberkörper d. Dusche/Dusche, die; -, -n « das Duschen; VorÇ richtung zum Duschen; Raum, Nische mit einer Vorrichtung zum Duschen ·· Duschecke; -nische; -raum ± Sauerstoffdusche ᨠDuscheñ hohe künstliche Sauerstoffzufuhr abduschen | Vb.| áab-2,3,4ñ sich/jmdn. duschen, Schmutz herunterspülen: er duscht sich warm ab Düse, die; -, -n Teil einer Rohrleitung, worin die Geschwindigkeit des durchströmenden Mediums erhöht und der statische Druck gesenkt wird ·· Düsenantrieb; -flugzeug; -jäger; -maschine; -triebstoff; -triebwerk ± Spinndüse düsen | Vb.| DUW ¨ u m g. sich áwie durch eine Düse angetriebenñ rasch fortbewegen: sie sind übers Wochenende nach Holland gedüst Dusel, der; -s, | o. Pl.| u m g. 1. Dämmerzustand, Benommenheit 2. Glück Dusel dusel dusel Dusel ein dusel Dussel Dussel dussel dussel Dussel
1 ig n ei n ei n ig ig keit
2
x x x x x x x x x
1. Dämmerzustand, Benommenheit; l a n d s c h. im D. (betrunken ábenommenñ) sein duselig | Adj.| á-igñ u m g. Dusel habend: ich bin, mir ist so d. (ich bin benommen, mir ist schwindlig) duseln | Vb.| u m g. leicht schlafen: ich habe eben ein bisschen geduselt; Duselei /s. u. Dusselei/ einduseln | Vb.| áein-2ñ u m g. eindämmern: ich bin ein wenig eingeduselt dazu: Nebenform mit kurzem Vokal (u. zusätzlichen Bedeutungen)
Dussel, der; -s, -/-s ¨ u m g. S c h i m p f w. Schlafmütze, Dummkopf ·· Dusselkopp s a l o p p S c h i m p f w.; -tier s a l o p p S c h i m p f w. Dusselei/Duselei, die; -, -en DUW á-eiñ u m g. Dummheit, Unachtsamkeit ·· Gefühlsduselei durch Sentimentalität fehlgeleitetes Denken, Handeln dusseln | Vb.| l a n d s c h. duseln; ¨ ásich verhalten, als würde man duselnñ unüberlegt, unkonzentriert handeln duss(e)lig | Adj.| á-igñ u m g. l a n d s c h. benommen, betäubt; u m g. ¨ dumm, dämlich: ein dussliger Kerl; so was Dussliges!; Duss(e)ligkeit, die; -, -en á-keitñ u m g. das Dussligsein 2. D. haben (unvermutet und ohne jedes Zutun) Glück haben ᨠwie im Schlaf?ñ: da hatte ich einen mächtigen D. düster | Adj.| 1. /auch duster l a n d s c h./ ziemlich dunkel: düsteres Licht, ein düsterer Gang ·· zappenduster, auch zappenduster ganz dunkel; ¨ aussichtslos Ç verdüstern | Vb.| a. áver-5ñ Gewitterwolken v. den Himmel (machen den Himmel düster); b. sich v. áver-4ñ der Himmel verdüsterte sich (wurde düster) 2. ¨ unklar, dunkel: die ganze Angelegenheit ist ziemlich d.; gedrückt, schwermütig und verschlossen wirkend: in düsterer Stimmung sein, ein düsterer Blick verdüstern, sich | Vb.| áver-4ñ seine Miene verdüsterte sich (wurde düster) Dutt, der; -s, -e/-s | vorw. Sg.| l a n d s c h. zu einem Knoten gestecktes Haar: einen D. tragen Dutzend, das; -s, -/-e 1. /Pl. -; Maûeinheit/ zwölf Stück derselben Art: ein,
das D. Eier kostet, auch kosten ¼; v e r a l t e n d etw. im D. kaufen ·· dutzendweise 2. /Pl. -e; nur im Pl.; o. Art./ áverallgem.ñ eine unbest., gröûere Anzahl: Dutzende/dutzende von Menschen drängten sich am Eingang; sie kamen zu Dutzenden/dutzenden (in groûer Anzahl) ·· /mit Subst.; abwert.: wie ¸viele/ dutzendfach; Dutzendgesicht Gesicht ohne einprägsame individuelle Züge, wie viele áDutzendeñ andere; dutzendmal; Dutzendware; dutzendweise Dynamik, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Physik, das sich mit den durch Kräfte erzeugten mechanischen Bewegungen befasst; ¨ auf Veränderung, Entwicklung gerichtete Kraft: die D. (Beweglichkeit) gesell-
Dystonie
schaftlicher Entwicklungsprozesse; die D. einer Persönlichkeit ·· Aerodynamik; Elektro-; Hydro-; Thermodynamisch | Adj.| á-isch2ñ die Dynamik betreffend: dynamische Gesetze; ¨ eine dynamische Persönlichkeit ·· elektrodynamisch; hydro-; thermo- áod. -isch2-Ableitungen zu den entsprechenden Zus.ñ Dynamit, auch Dynamit, das; -(e)s, | o. Pl.| Ç f a c h s p r. -e Sprengstoff auf der Basis des Nitroglyzerins Dynamo, auch Dynamo, der; -/-s, -s Generator, bes. für ein Fahrrad: einen D. am Fahrrad anbringen
253
Bem.: Fachleute erkennen einen Zusammenhang von Dynamik, Dynamit, Dynamo.
Dynastie, die; -, -n fürstliches Herrscherhaus, das durch Erbfolge über mehrere Generationen den Souverän stellt Dynast, der; -en, -en Herrscher, Fürst áder einer Ç best. Dynastie angehörtñ dynastisch | Adj.; nur attr.| á-isch2ñ die Dynastie Ç betreffend Dystonie, die; -, -n M e d. abnormer Spannungszustand von Gefäûen, Nerven, Muskeln
E e, E, das; -, -/ u m g. -s 1. der Laut E; fünfter Buchstabe des Alphabets: ein kleines e, ein groûes E 2. M u s. dritter Ton der C-Dur-Tonleiter ·· E-Dur; e-Moll I. -e, der; -en, -en | Suffix| jmd., der X tut: Bürge ájmd., der für jmdn. bürgtñ; Erbe; Nachkomme; Zeuge. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. II. -e, die; -, -en | Suffix| 1. Kennzeichnung einer Tätigkeit, eines Vorganges
od. eines Ergebnisses davon; der Prozess des X-Tuns, die Tatsache, dass etw. X ist, dasjenige, was ge-x-t worden ist: Anfrage ádas Anfragenñ; Anklage; Dichte á(die Tatsache,) dass/wie dicht etw. istñ; Schläue; Aussage ádasjenige, was ausgesagt wirdñ; Einnahme. Das Suffix verbindet sich sehr häufig mit Verben u. Adjektiven. Gelegentlich tritt Umlaut auf. In der Verbindung mit Verben ist es beschränkt produktiv, in der Verbindung mit Adjektiven kaum produktiv. 2. ein Gerät, Instrument, mit dem man X tut: Reibe áein Gerät, womit etw. gerieben wirdñ; Schneide; Säge. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. der Ort, die Stelle, wo man X tut: Liege áwo jmd. liegtñ; Absteige; Durchreiche; Tränke; Schmiede. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist kaum produktiv. 4. eine Gruppe von Personen, die X tun: Streife ádiejenigen, die durch etw. streifenñ; Wache. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Eine ganze Reihe der unter 1 beschriebenen Verbalabstrakta hat als zweites Glied von Zusammensetzungen reihenbildenden Charakter angenommen: -folge in Ideenfolge; Reihen-; Buchstaben-. 1 ist das kaum produktive Gegenstück zum produktiven -ung; 2-4 korrespondieren mit Aspekten von -er. Zwischen I. -e u. II. -e (4) könnte eine Beziehung hergestellt werden.
Ebbe, die; -, | o. Pl.| Rückgang des Wasserstandes innerhalb der Gezeiten: jetzt ist E.; + u m g. bei mir ist E. (ich habe nur noch wenig, kein Geld mehr) ebben | Vb.| DUW bei Ebbe absinken: die See ebbt abebben | Vb.| áab-4ñ a. das Hochwasser ebbt ab (sinkt allmählich); ¨ die Wogen der Erregung ebben ab; b. ¨ allmählich an Intensität verlieren: die Erregung, der Lärm ist abgeebbt verebben | Vb.| áver-1ñ ¨ allmählich verebbte der Lärm, Beifall (lieû der Lärm, Beifall nach) I. eben | Adj.| 1. flach, glatt 2. ohne Bodenerhebung 3. von gleichem Maû eben Eben ebn ein ebn un eben Un eben
e en en heit
1
2
x x x x x
x
3
1. gleichmäûig flach u. glatt: der Platz, Fuûboden ist e.; den Boden e. machen Ebene, die; -, -n a. M a t h. P h y s. nicht gekrümmte, ideale glatte Fläche: eine schiefe (geneigte) E. ·· Projektionsebene; b. ¨ Stufe, Niveau: das Problem liegt auf der gleichen E.; etw. auf höchster politischer E. verhandeln ·· Bezirksebene; Botschafter-; Kreis-; Leitungsebnen | Vb.| etw. eben machen: die Beete e.; + jmdm. den Weg e. (Hindernisse, die jmds. Entwicklung, dem Vorwärtskommen entgegenstehen, beseitigen) einebnen | Vb.| etw. durch Abtragen, Abreiûen mit seiner Umgebung auf gleiches Niveau bringen áeben machenñ: einen Grabhügel, eine Ruine e. uneben | Adj.| áun-ñ nicht eben: ein unebenes Gelände; die Straûe ist u. (holprig, nicht glatt); Unebenheit, die; -, -en DUW á-heitñ das Unebensein; Stelle, an der etw. uneben ist 2. áspeziellñ ohne (nennenswerte) Bodenerhebung, flach: ebenes Land; die Gegend ist e. Ebene, die; -, -n gröûeres, ebenes Gebiet: eine weite, fruchtbare E. ·· Hochebene; Tief-
3. v e r a l t e n d gleichmäûig, ohne Erschütterung verlaufend: das Pferd hatte einen ebenen Gang ·· Ebenbild das gleiche Aussehen wie eine andere Person; ebenbürtig mit gleichen Fähigkeiten, Leistungen; ebenda/ebenda /Abk. ebd./ an der gleichen Stelle; ebender, -die, -das / ebender, -die, -das Ç gerade, genau der, die, das; ebenfalls gleichfalls: der zweite Angeklagte gestand e.; danke, e.!; Ebenmaû makellose, gleichmäûige Proportion: das E. ihres Körpers (ebenmäûig); ebenso im gleichen Maû Bem.: Die Adverbien u. Pronomen ebenda, -der, -so sind nur noch ganz entfernt motiviert.
II. eben | Adv.| 1. gerade, im Augenblick: e. beginnt es zu regnen; er kommt e. herein; kurz vorher: er ist e. weggegangen; l a n d s c h., bes. n o r d d t. für kurze Zeit: komm doch e. mal herüber ·· soeben 2. /in Verbindung mit noch, so/ knapp, mit Mühe u. Not: ich habe den Zug e. noch erreicht 3. u m g. | drückt lebhafte, nachdrückliche Zustim-
mung aus| : ¹das braucht man sich nicht gefallen zu lassen!ª ¹Eben!ª 4. | unbetont als Partikel; bestätigend, abmildernd| :
es ist e. herrlich, wenn¼; das ist nicht e. billig
Bem.: Ob man eben I u. II zusammenstellen kann, ist fraglich. Ein ähnliches Verhältnis liegt bei gleich, gerade vor.
Eben- | nur in|
·· Ebenholz ein sehr hartes Edelholz
Eber, der; -s, - männliches Haus- u. Wildschwein ·· Eberesche Vogelbeerbaum Bem.: Eberesche ist eine Neumotivation; der Baum ist keine Eschenart; vielleicht fressen Eber die Beeren gerne.
echauffieren | Vb.| [eSO..; auch eSo..] v e r a l t e n d er kam ganz echauffiert (erhitzt) hier an; sich aufregen, erregen: was echauffierst du dich so? Echo, das; -s, -s (mehrfache) Schallreflexion; Widerhall, Nachhall: von der Bergwand schallte das E.; ¨ die Rede fand ein breites E. in der Presse ·· Echolot Gerät zur Entfernungs-, bes. Tiefen- od. Höhenmessung, mit Hilfe von Schallwellen; -lotung ± Radarecho echoen | Vb.| DUW als Echo widerhallen: es echot; ¨ spöttisch wiederholen: ¹Tee!ª echot er und gieût ihr ein Echse, die; -, -n ein eierlegendes Kriechtier Eidechse eine Echsenart
··
Ecke
255
echt
1
2
3
Echt heit un echt
x x
x
echt | Adj.| 1. unverfälscht 2. | in der Math.| 3. unempfindlich x
1. unverfälscht, wirklich: das ist echtes Gold; ein
echter Pelz; ¨ er ist ein echter Freund; u m g. das war eine echte Enttäuschung; er ist ein echter (typischer) Berliner ·· stilecht Echtheit, die; -, | o. Pl.| á-heit; nur zur literalen Bed.ñ das Echtsein: die E. des Pelzes unecht | Adj.| áun-ñ nicht echt: unechter Schmuck; nur vorgetäuscht, unnatürlich: sein Lächeln war u. 2. M a t h. ein echter Bruch (dessen Zähler kleiner ist als sein Nenner) unecht | Adj.| áun-ñ M a t h. nicht echt: ein unechter Bruch 3. C h e m. T e x t i l. unempfindlich, nicht verblassend: dieses Rot ist nicht e. ·· | reihenbildend| farbecht; gold- u m g. ¨ absolut vertrauenswürdig; koch-; krumpf-; kuss-; licht-; motten-; wasch-; wasserEchtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Echtsein: die E. der Farbe Ecke, die; -, -n 1. 2. 3. 4.
| z. B. eines Tisches, Würfels| | spezielle Bedeutungen| | eines Spielfeldes| | beim Tor| Eck e
Eck er eck ig an eck en
1
2
3
4
x x x
1. / s ü d d t. ö s t e r r. auch Eck, das; -(e)s, -e/-en /
Teil eines Gegenstandes, wo Flächen od. Linien aneinander stoûen: die E. des Tisches, Buches, Zimmers, Gartens; die Ecken eines Dreiecks, Würfels; bis zur nächsten E. (wo zwei Straûen aufeinander stoûen) fahren; + s a l o p p jmdn. um die E. bringen (ájmdn. um eine Häuserecke in einen dunklen Winkel treiben u. dortñ töten) ·· Eckbank in eine E. eingepasste Bank; -couch s. o. -bank; -fenster; -gebäude; -grundstück; -haus; -kneipe u m g.; -lohn tariflicher Normallohn als Richtwert ᨠEcke?ñ; -pfeiler tragender Pfeiler an einer E. eines Bauwerks; ¨ dieser Grundsatz ist ein Eckpfeiler seiner Auffassung; -punkt; -schrank | in der E. eines Raumes| ;
256
Ecke
-zahn; -zimmer ± /zu Eck/ Achteck; Drei- (Dreieck(s)tuch; Dreiecksverhältnis u m g. ᨠDreieckñ Liebesbeziehung einer Person gleichzeitig zu zwei Partnern; dreieckig á-ig; auch ZuB zu Eckeñ); Fünf-; Recht-; (rechteckig á-igñ); Sechs-; übereck | Adv.| Ç quer vor einer E.: der Schrank steht ü.; Vieleck; Vier-; /zu Ecke/ Duschecke; Ess-; Geheimratsecken | Pl.| s c h e r z h. | Form des Haarausfalls| ; Sitzecke Ecker, die; -, -n DUW ákurz fürñ ·· Buchecker Frucht der Buche Bem.: Etym. nicht zu Ecke; neumotiv. wegen der Eckigkeit der Früchte.
eckig | Adj.| á-igñ a. /in Opposition zu Gegenständen, die auch rund geformt sein können/: ein eckiger Tisch; ¨ er hat eckige Schultern ·· /-eckig x Ecken habend/ achteckig; drei- (s. o.); fünf-; recht- (s. o.); vier-; b. ¨ jmd. hat eckige (schroff wechselnde, nicht gleitende) Bewegungen; ¨ sein eckiges (schroff unverbindliches, linkisches) Benehmen anecken | Vb.| áan-2ñ a. unabsichtlich an einer Kante áEckeñ von etw. anstoûen: ich bin mit dem Rad (am Bordstein) angeeckt; b. u m g. ¨ bei jmdm. Anstoû erregen: er wollte auf keinen Fall a. 2. áspeziellñ die Ecken (Spitzen) eines Kragens; l a n d s c h. u m g. eine E. (ein Stück) Wurst; l a n d s c h. u m g. wir haben noch eine ganze E. (ein gröûeres Stück) zu laufen; l a n d s c h. u m g. Gegend: er stammt aus dieser E.; + an allen Ecken und Enden überall; mit jmdm. über sieben Ecken (weitläufig) verwandt sein 3. B a l l s p i e l e die Ecke eines Spielfeldes; áverschobenñ ein vom Eckpunkt des Spielfeldes gespielter Ball: eine E. treten, ausführen ·· Eckball; -fahne; -stoû 4. /auch Eck/ B a l l s p i e l e Teil am Rande des Innenraumes des Tores: der Ball traf ins lange Eck, ins kurze Eck, in die lange, kurze Ecke Eclair, das; -s, -s [ekle:r, eklE:r] ein Gebäckstück edel | Adj.| 1. von hoher Würde 2. von hoher Qualität 3. schön geformt edel
1
2
un edel ver edel n Ver edel ung
x
x x x
3
1. von hoher menschlicher Würde, Vornehmheit (zeigend): eine edle Gesinnung, Tat ·· Edelmut g e h. edle Gesinnung (edelmütig)
unedel | Adj.| áun-ñ nicht edel: eine unedle Gesinnung 2. | vorw. attr.| von hervorragender, feiner Qualität,
hochwertig: edles Holz; ein edler Wein; ein edles Pferd ·· Edelgas; -holz; -kastanie; -kitsch u m g. Kitsch mit anspruchsvollem ¾uûeren; -metall; -pilzkäse Käse mit Zusatz essbarer áedlerñ Schimmelpilze; -reis Pfropfreis zur Veredlung; -schnulze u m g. /analog -kitsch/; -stahl mit veredelnden Metallen legierter Stahl; -stein Schmuckstein; -tanne; -weiû eine Gebirgsblume ± halbedel unedel | Adj.; nur attr.| áun-ñ unedle Metalle (Metalle, die leicht von Sauerstoff angegriffen werden) veredeln | Vb.| áver-5ñ etw. durch zusätzliche Bearbeitung mit besonderen, guten Eigenschaften versehen: ein Gewebe v.; veredelte Metalle, Kohle; Obstbäume, Sträucher v. (ihnen erwünschte Eigenschaften verleihen, indem man sie mit einem Edelreis verbindet); Veredelung, die; -, -en á-ungñ das Veredeln: die V. von Gewebe, Obstbäumen ·· Textilveredelung 3. harmonisch schön geformt: eine edle Linienführung; sie war von edlem Wuchs Bem.: Das ethisch Gute (1) wird auch als das ästhetisch Schöne (3) und qualitativ Hervorragende (2) empfunden. So Übertragung/Verschiebung auf Nicht-Menschliches.
Eden DUW 1. R e l. | EN| der Garten E. das Paradies 2. /das; -s, o. Pl./ ¨ g e h. Paradies: die Gegend ist ein grünes, fruchtbares E. -eder ¸geometr. Figur, Körper vgl. Hexaeder, Oktaeder, Polyeder, Tetraeder
edieren | Vb.| DUW herausgeben: die Schriften Goethes e. Edition, die; -, -en das Edieren: man plant die E. dieser Texte; áResultatñ eine historisch-kritische E. der Werke Goethes Editor, der; -s, Editoren jmd., der ediert, eine Edition macht Edikt, das; -s, -e Erlass, Verordnung der Obrigkeit: Ç ein E. des Kaisers Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang zu diktieren sehen.
Edukation, die; -, | o. Pl.| DUW v e r a l t e t Erziehung Koeduktion/Koedukation, die; -, | o. Pl.| gemein-
Ehe
schaftliche Erziehung von Jungen u. Mädchen in der Schule EDV vgl. elektrisch
Efeu, der; -s, | o. Pl.| immergrüne Kletterpflanze Effeff/Effeff, das [EfEf] + u m g. etw. aus dem E. Ç Ç vorzüglich) können, beherrschen (gründlich, Bem.: Manche Informanten bringen es auch mit dem Laut/ Buchstaben f zusammen, ohne ein Motiv nennen zu können.
Effekt, der; -(e)s, -e Ç 1. | vorw. Sg.| (beeindruckende) (Aus)wirkung: seine Worte übten einen groûen, überraschenden E. (auf die Zuhörer) aus ·· Effekthascherei | emot.| auf übertriebene Wirkung áEffekteñ ausgelegtes Bemühen ± Endeffekt; Farb-; Knall- überraschender E.; Licht-; Nutz-; Überraschungseffektiv | Adj.| áEffekte habendñ wirkungsvoll: der Einsatz dieser Mittel ist nicht e.; effektive Formen der Zusammenarbeit finden; | adv.| u m g. tatsächlich: er wusste e. nichts; er hatte e. keine Ahnung ·· Effektivlohn im Verhältnis zur jeweiligen Kaufkraft des Geldes tatsächlicher Lohn; effektivieren | Vb.| etw. effektiver machen: die Arbeit e.; Effektivierung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Effektivieren; Effektivität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ effektive Wirkung, die erzielte Leistung im Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln: eine hohe E. erreichen 2. ámeton.ñ best. Mittel, um Wirkung zu erzielen:
der modische E. des Kleides ist der groûe Kragen; er arbeitete mit optischen, akustischen Effekten ·· effektvoll 3. N a t u r w i s s. Erscheinungen, die von bes. Bedeutung für die Erkenntnis sind: der lichtelektronische E. dazu: Effekten, die | Pl.| B a n k B ö r s e für den Ç Handel an der Börse geeignete Wertpapiere ·· Effektenbörse; -markt
egal | Adj.| u m g. 1. | nicht attr.| gleich: die beiden Stücke sind nicht ganz e. egalisieren | Vb.| S p o r t einen schon vorhandenen Wert (auch od. nochmals) erreichen: den Weltrekord im Hochsprung e.; den Punktvorsprung des Gegners e. 2. | nur präd.| gleichgültig: heute ist mir alles e.; du
musst das erledigen, e. wie e.; scheiû- v u l g.
·· piepegal
u m g. ganz
257
Egel, der; -s, - Ringelwurm ·· Blutegel blutsaugender Wurm (auch zur Behandlung von Venenentzündungen) Egge, die; -, -n Gerät zum Zerkleinern áEggenñ der Ackerkrume eggen | Vb.| « mit einer Egge bearbeiten Ego, das; -, -s DUW P h i l o s. P s y c h. das Ich ·· egozentrisch b i l d u n g s s p r. die eigene Person, ádas Egoñ als Zentrum alles Geschehens betrachtend (Egozentrik DUW b i l d u n g s s p r. egozentrische Art; Egozentriker b i l d u n g s s p r. egozentrischer Mensch) Egoismus, der; -, Egoismen á-ismusñ ohne Rücksicht Ç auf die Belange anderer, nur auf das Wohl der eigenen Person gerichtete Einstellung, Verhaltensweise ·· Gruppenegoismus; Egoist, der; -en, -en Ç á-istñ jmd., der sich egoistisch verhält; egoistisch Ç | Adj.| á-istischñ von Egoismus bestimmt; selbstsüchtig, eigennützig eh | Adv.| s ü d d t. ö s t e r r. u m g. sowieso, ohnehin (schon); + | nicht regional begrenzt| seit eh und je; wie eh und je solange man denken kann ·· ehemalig, -mals einst ehe | Konj.; temporal u. konditional| e. (bevor) er fortgeht, schlieût er die Tür ab; e. die Schulaufgaben nicht fertig sind, dürft ihr nicht spielen; e. ich bei diesem Wetter zu Fuû gehe, fahre ich lieber mit dem Auto eher | Adv.| a. /Komp. zu bald/ zu einem noch früheren Zeitpunkt: morgen komme ich etwas e.; ehesten | Superl.| diese Kirschen sind am e. reif b. lieber: e. will ich sterben als ihn heiraten; wahrscheinlicher, leichter: e. stürzt der Himmel ein, als dass er nachgibt; mehr: ein e. bescheidener Bungalow; er ist e. klein als groû Ehe, die; -, -n gesetzlich (u. kirchlich) beurkundete Lebensgemeinschaft von Mann u. Frau: eine E. schlieûen; die E. ist geschieden ·· Eheberatung (Eheberatungsstelle); -bett; Ehebrecher DUW ázu die Ehe brechen + -er1ñ jmd., der die eheliche Treue bricht (ehebrecherisch); Ehebruch áentsprechendñ; -frau; -gatte; -gattin; -gespons u m g. s c h e r z h. Ehemann, -frau; -hälfte u m g. s c h e r z h. jmds. Ehepartner; -krach u m g.; -leben; -leute; -mann; -paar; -partner; -recht; -ring; -scheidung; -schlieûung; -stand v e r a l t e n d Zustand des Verheiratet-
258
Ehe
seins: in den Ehestand treten; -verbot J u r.; ehewidrig J u r. die eigene Ehe schädigend: ehewidriges Verhalten ± Gruppenehe V ö l k e r k. Polygamie; Vielehelich | Adj.| á-lichñ a. | nur attr.| die Ehe betreffend: das eheliche Zusammenleben; eheliche Rechte u. Pflichten ·· auûerehelich; nicht-; vor-; ehelichen | Vb.| v e r a l t e n d jmdn. e. (heiraten); verehelichen, sich | Vb.| v e r a l t e n d áver-4ñ sich verheiraten: noch f a c h s p r. Maria Schmidt, verehelichte Schulze; Verehelichung, die; -, -en á-ungñ das Sichverehelichen b. eheliche (aus einer Ehe hervorgegangene) Kinder; unehelich | Adj.| áun-ñ nichtehelich ehern | Adj.| g e h. unerschütterlich fest: ein ehernes Bündnis; e. sein Ehre, die; -, -n 1. Gefühl der Würde als Persönlichkeit 2. Wertschätzung
un
un Un be ent Un ver Ver Ver
Ehr e
1
ehr ehr ehr ehr ehr ehr Ehr ehr ehr Ehr ehr ehr ehr ehr ehr ehr
x
bar en en en los lich lich lich lich ung en en e en er ung
haft haft keit keit
x x x x x x x x x x x x
2 x
x x x
1. | o. Pl.| ein Gefühl der Würde u. des Wertes als
Persönlichkeit: jmds. E. verletzen; jmdn. in seiner E. kränken; seine E. wahren, verlieren; + auf E. und Gewissen unbedingt wahrheitsgemäûe Aussage fordernd ·· Ehrbegriff; -furcht Hochachtung vor der Würde, Erhabenheit einer Person (ehrfurchtsvoll; ehrfürchtig); -gefühl; -geiz (allzu) starkes Streben nach Erfolg, Anerkennung (ehrgeizig); ehrwürdig Ehrfurcht, Verehrung gebietend (altehrwürdig) ± Ehrenerklärung v e r a l t e n d J u r. Widerrufung einer ehrenrührigen Behauptung; -mann v e r a l t e n d ehrenhafter Mann; -rechte J u r. die staatsbürgerlichen Rechte; -rettung: etw. zu jmds. E. (Rechtfertigung) sagen; ehrenrührig die E. verletzend áanrührendñ; Ehrensache + das ist doch E.
(selbstverständlich); Ehrenwort: jmdm. sein E. geben (auf Ehre die Wahrheit versichern) ehrbar | Adj.| áauch zu ehren s. u.ñ v e r a l t e n d achtbar, unbescholten: sie waren ehrbare Leute ehrenhaft | Adj.| á-haft2ñ rechtschaffen: er ist ein ehrenhafter Mann; unehrenhaft | Adj.| áun-ñ nicht ehrenhaft ehrlos | Adj.| á-losñ ohne Ehre ehrlich | Adj.| áummotiv.: auf Ehre u. Gewissenñ zuverlässig im Umgang mit fremdem Eigentum: der ehrliche Finder; ohne Falsch, aufrichtig u. offen, nicht hinterhältig: sein Erstaunen war e. ·· grundÇ ehrlich/ grundehrlich ganz u. gar e.; Ehrlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Ehrlichsein: die E. des Finders; an der E. seiner Aussagen ist nicht zu zweifeln; unehrlich | Adj.| áun-ñ nicht ehrlich: das Geld hat er sich auf unehrliche Weise verdient; das ist ein unehrliches Verhalten; Unehrlichkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unehrlichsein entehren | Vb.| áent-ñ jmdn. e. (jmds. guten Ruf, persönliches Ansehen, Würde zunichte machen) Unehre, die | in den Verbindungen| etw. macht jmdm. U. (Schande); etw. gereicht jmdm. zur U. (mindert, zerstört seine Ehre); unehrenhaft s. o. ehrenhaft verehren | Vb.| jmdn. áin seiner Ehreñ bewundernd, ehrfurchtsvoll lieben áauch an 2 anschlieûbarñ: er verehrte seinen alten Lehrer; | Anrede| verehrte Anwesende!; | im Brief| sehr verehrte Frau Meyer; umwerben, lieben: er verehrt dieses Mädchen; R e l. Gott, einen Heiligen v.; Verehrer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw./jmdn. verehrt: er ist ein V. dieses Schauspielers; sie hat viele V. (wird von vielen Männern umworben); Verehrung, die; -, -en á-ungñ das Verehren, ehrfurchtsvolle Achtung: jmdm. groûe V. entgegenbringen; er sprach mit V. von ihm; die V. der Künstlerin nahm seltsame Züge an 2. Achtung, Anerkennung, Wertschätzung für eine Person, ein Ereignis: eine Feier zur E. der Verstorbenen; eine Beisetzung mit militärischen Ehren; es ist mir eine E.; etw. ist aller Ehren wert; in Ehren aus dem Dienst entlassen werden; + jmdm. die letzte E. erweisen an jmds. Bestattung teilnehmen ·· | nur der Ehre wegen| Ehrenamt DUW áehrenvollesñ (bes. öffentl.) Amt, das unentgeltlich ausgeübt wird (ehrenamtlich eine Funktion als Ehrenamt ausübend); Ehrenbezeigung M i l.; -bürger | einer Stadt u.a.| ; -doktor | einer Universität| ; -formation; -gast; ehrenhalber um der E. willen; Ehrenkompanie; -mal groûes Denkmal; -mitglied; -platz; -preis ánach der
eichen
vielgepriesenen Heilkraftñ eine Heilpflanze; -runde S p o r t; -salut; -salve; -tag; -titel; -tribüne; -urkunde; ehrenvoll; Ehrenvorsitz; -wache; -zeichen: Orden u. E. ehren | Vb.| jmdm. eine Ehre, Ehrung zukommen lassen: die Sieger wurden (mit einem Pokal) geehrt; seine Eltern e. (ihnen Hochachtung zollen); ich ehre (achte) deine Meinung; Anerkennung bedeuten: dein Vertrauen ehrt mich; Ehrung, die; -, -en á-ungñ das Ehren; (feierlich dargebrachte) Demonstration der Anerkennung ·· Siegerehrung beehren | Vb.| ábe-1,2ñ a. jmdn./etw. durch seine Anwesenheit, seinen Besuch ehren (mit Ehre, Anerkennung versehen): eine Veranstaltung mit seiner Anwesenheit b.; b. v e r a l t e n d sich die Ehre geben, sich erlauben: wir b. uns, Ihnen mitzuteilen, dass ¼; | zu einem Kunden, zahlenden Gast| b. Sie uns bald wieder! verehren | Vb.| jmdm. etw. Wertvolles als Geschenk geben (als Zeichen der Wertschätzung áEhreñ): er hat mir dieses Buch verehrt ei vorw. K i n d e r s p r. 1. /Ausruf des Erstaunens, auch Erschreckens/: ei,
was ist denn das?
2. /Var. eia; drückt Zärtlichkeit aus beim Liebkosen/:
ei machen jmdn./etw. streicheln ·· eiapopeia DUW | als Begleitung der wiegenden Bewegung, mit der ein Kind in den Schlaf gesungen wird| Ei, das; -(e)s, -er 1. weibl. Keimzelle: ein befruchtetes Ei ·· Eikern Zellkern der Eizelle; -leiter | zwischen Eierstock u. Gebärmutter| ; -zelle ± Eierstock eine der beiden die Eizellen bildenden weibl. Keimdrüsen -eiig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· eineiig: eineiige (aus einer gemeinsamen Eizelle entstandene) Zwillinge; zwei- | analog| 2. « | von Vögeln, Hühnern u.a.| : der Vogel legt drei Eier; ein frisches, rohes, gekochtes Ei; + das Ei des Kolumbus (eine verblüffend einfache Lösung) ánach einer auf Kolumbus übertragenen älteren Anekdote, nach der er die einfache Lösung eines Problems dadurch demonstrierte, dass er ein Ei durch Andrücken auf der Spitze stehen lieûñ ·· Eidotter; eiförmig; Eigelb; -klar l a n d s c h., bes. ö s t e r r. K o c h k. Eiweiû; -land v e r a l t e n d g e h . Insel áneu motiv. ¨ Ei; wegen der Formñ; -schnee geschlagenes Eiweiû; -weiû den Dotter umschlieûende Substanz, die beim Erhitzen weiû wird; B i o l. C h e m. eine organische Verbindung
259
(eiweiûhaltig; --reich) ± Eierbecher; -brikett ᨠEi; wegen der Formñ; -frucht ᨠEi; wegen der Formñ Aubergine; -handgranate ᨠEi; wegen der Formñ; -kiste; -kocher; -kohlebrikett ᨠEi; wegen der Formñ; -kopp s a l o p p S c h i m p f w. dummer, doofer Kerl ᨠEi; wegen der Formñ; -kuchen; -likör; -löffel; -nudeln; -pflaume ᨠEi; wegen der Formñ; -salat; -schale; -schecke eine Kuchensorte (mit reichlich Eiern); -schneider ein Küchengerät áauch als ZuBñ; -speise; -stich K o c h k. gestockte Masse aus verrührten Eiern; -tanz + u m g. einen E. aufführen (sich in einer heiklen Situation hin- und herwinden); -teigwaren áEierteig + Teigwareñ; -uhr; -wärmer ± Ameisenei; Hühner-; Knick- angestoûenes Ei; Kuckucks- Ei des Kuckucks; auch + vgl. Kuckuck; Oster-; Rühr-; Setz- l a n d s c h. Spiegelei; Spiegel-; Tee- kleiner, eiförmiger Behälter, in den man Teeblätter füllt, um Tee aufzubrühen; Trocken-; Vogel-; Wind- Ei ohne Kalkschale eiern | Vb.| ᨠwegen der ovalen Formñ u m g. ungleichmäûig, schlingernd rotieren: das Vorderrad eiert; ¨ wir sind über das Geröll geeiert -eiern | Vb.; nur in| ·· vergackeiern ázu mundartl., mitteldt. Gackei K i n d e r s p r. Ei; ¨ gackern, als ob man ein Ei gelegt hätteñ s a l o p p zum Narren halten -ei | Suffix| vgl. -erei
Eibe, die; -, -n immergrüner Baum od. Strauch eiben | Adj.| DUW aus Eibenholz bestehend Eibisch, der; -(e)s, -e DUW eine Heilpflanze Eiche, die; -, -n ein Laubbaum; Holz dieses Baums ·· Eichhörnchen áneu motiv.ñ Nagetier; -kater; -kätzchen; -katze ± Eichenholz; -laub; -rinde; -wald ± Korkeiche Eichel, die; -, -n länglich runde Frucht der Eiche; ¨ vorderster Teil des männlichen Gliedes, des Kitzlers; áTeil - Ganzesñ durch stilisierte Eicheln gekennzeichnete Farbe der deutschen Spielkarten ·· Eichelhäher áder sich u.a. von Eicheln ernährtñ eichen | Adj.| aus Eichenholz: eichene Möbel eichen | Vb.| Messgeräte auf die festgesetzte Genauigkeit prüfen: ein geeichtes Litermaû; eine Waage e.; + jmd. ist auf etw. geeicht (bes. eingeübt, spezialisiert) ·· Eichamt; -maû; -strich | bes. an Trinkgläsern| Eiche, die; -, -n DUW a. Eichung; b. f a c h s p r. Maischemaû
260
eichen
Eicher, der; -s, - DUW á-er1ñ Eichmeister; T e c h n. Justierer Eid, der; -es, -e J u r. formelle Form der Wahrheitsbeteuerung: einen (falschen) E. schwören; etw. unter E. aussagen; seinen E. brechen; eine Versicherung an Eides statt (eidesstattliche Versicherung); formelle Form des Versprechens der Wahrung od. Einhaltung von etw.: einen E. auf die Verfassung leisten ·· Eidbruch (eidbrüchig) ± Eidesbruch (eidesbrüchig); Eidesleistung; eidesstattlich ± Fahneneid M i l.; Meineid ein falscher E. (meineidig) beeiden | Vb.| ábe-1ñ einen Eid auf etw. leisten: eine Aussage vor Gericht b. vereidigen | Vb.| jmdn. durch einen Eid zu etw. verpflichten: der Zeuge, der Soldat wurde vereidigt; Vereidigung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Faktum des Vereidigens Eid- | nur in|
·· Eidechse eine Echsenart
Bem.: Kompositionell liegt eine Veränderung vor, wie die Silbentrennung Ei-dechse zeigt.
Eifer, der; -s, | o. Pl.| emsiges Bemühen, Streben: mit, voller E. an die Arbeit gehen; + im E. des Gefechts (in der Eile, Aufregung, Erregung) ·· Eifersucht á?ñ Furcht, Argwohn, die Zuneigung, Liebe eines Menschen zu verlieren (Eifersüchtelei; eifersüchtig) ± Arbeitseifer; Dienst- (diensteifrig á-igñ); Feuer- groûer E.; Jagd-; Lern- (lerneifrig á-igñ); Pflicht- (pflichteifrig á-igñ); Über- zu groûer E.; Wett- (wetteifern) eifern | Vb.| a. g e h. mit leidenschaftl. Eifer nach etw. streben: nach Ruhm, Besitz e.; b. | oft abwertend| mit (übertriebenem) Eifer für od. gegen etw. sprechen: gegen den Alkoholgenuss e.; ein eifernder Sektierer; Eiferer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der übertrieben eifert: er war ein religiöser E.; ereifern, sich | Vb.| áanalog erregenñ erregt u. wortreich, eifernd zu etw. Stellung nehmen: was ereifert er sich nur so! eifrig, | Adj.| á-igñ voller Eifer: e. bei der Arbeit sein ·· diensteifrig (s. o.); lern- (s. o.); pflicht- (s. o.) nacheifern | Vb.| ánach-1 + eifern od. Eiferñ jmdm. n. (jmdm. als Vorbild gleichzukommen versuchen) Bem.: Die Informanten stellen Eifersucht zu Eifer, ohne eine Motivation angeben zu können.
eigen | Adj.| 1. zugehörend 2. typisch 3. übertrieben genau
eigen
ge un ge an An ent Ent über ur zu
Eigen eigen Eigen eigen Eigen Eigen Eigen eigen Eigen eign Eign eign eign Eign eign eign eign eign eign eig eign
1 heit s schaft t lich tum tüm er tüm er schaft tüm lich tüm lich keit en ung et et er en ung en ung en en en
x x x x x x x x x x x x x x x x
2
3
x x
x x
x
1. /oft nur verstärkend zum Poss. pron. od. an dessen
Stelle/ jmdm. oder einer Sache zugehörend: sein eigener Bruder; jede Wohnung hat einen eigenen Eingang; eine eigene Meinung haben; ásubst.ñ + g e h. etw. sein Eigen nennen (besitzen, haben); sich etw. zu Eigen machen (in Besitz nehmen) ·· Eigenantrieb | einer Maschine| ; -aufkommen W i r t s c h.; -bau selbstgefertigte Konstruktion; -finanzierung; eigengesetzlich (Eigengesetzlichkeit); Eigengewicht; eigenhändig; Eigenheim vom Eigentümer bewohntes Einfamilienhaus; -initiative; -kapital; -leistung; -liebe Egoismus; -lob; eigenmächtig ohne Auftrag áVollmachtñ (Eigenmächtigkeit); -mittel W i r t s c h.; -name Personenname od. geographischer (u.a.) Name; -nutz der áeigeneñ Vorteil für sich selbst (eigennützig; Eigennützigkeit; uneigennützig); eigenstaatlich (Eigenstaatlichkeit); eigenständig selbständig (aus eigenem Antrieb); -tor Tor, das eine Mannschaft aus Versehen gegen sich selbst erzielt; áauch ¨ñ; eigenverantwortlich (Eigenverantwortlichkeit); Eigenverantwortung ± | als Grundwort reihenbildend| arteigen; betriebs-; haus-; körper-; leibeigen/leibeigen in totaler rechtlicher Abhängigkeit (Leibeigenschaft); werk(s)-; wesens- áauch zu 2ñ eigens | Adv.| speziell, besonders: es wurde ein Raum e. für diesen Zweck hergerichtet Eigenschaft, die; -, -en ádas, was einer Person, Sache eigen ist; tendenziell auch zu 2ñ charakteristisches Verhalten, Wesenszug: seine hervorstechende E. ist sein Fleiû; Eisen hat die E. zu rosten; in seiner E. als Vorsitzender ·· Eigenschaftswort G r a m m. Adjektiv ± Charaktereigenschaft; Fahr-; FlugEigentum, das; -s, | o. Pl.| Sache, die jmdm. gehört:
eilen
das Haus ist unser E.; J u r. etw. geht in jmds. E. über; das ist sein geistiges E. ·· Eigentumsbildung; -delikt | z. B. Diebstahl| ; -form; -verhältnisse; -wohnung Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, die jmds. E. ist ± Gemeineigentum P o l i t i k W i r t s c h. etw., was einer Gemeinschaft gehört; Grund-; Privat-; Staats-; Eigentümer, der; -s, á-er4ñ Inhaber von Eigentum: wer ist der E. des Hauses? ·· Grundeigentümer áauch Grundeigentum + -er4ñ; Haus-; Eigentümerschaft, die; -, | o. Pl.| DUW Status eines Eigentümers eignen, sich | Vb.| die für etw. erforderlichen Fähigkeiten, Eigenschaften, Qualitäten ázu Eigenñ haben: er eignet sich für diese Aufgabe; diese Vorschläge sind geeignet, die Entspannung zu fördern; Eignung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Sicheignen: jmdn. auf seine E. für etw. prüfen ·· Eignungsprüfung; -test; geeignet | adj. Part. Prät.| dem Zweck, den Anforderungen voll genügend: ein (für diesen Zweck) geeignetes Mittel; ungeeignet | Adj.| áun-ñ nicht geeignet: u. für diesen Beruf; eine ungeeignete Methode Bem.: Das Simplex eignen gehört nur noch entfernt zu eigen.
Eigner, der; -s, - DUW v e r a l t e n d Eigentümer; áspeziellñ Schiffseigner ·· Schiffseigner aneignen | Vb.| ásich etw. zu Eigen machenñ sich (meist unrechtmäûig) in den Besitz einer Sache setzen: sich herrenloses Gut a.; durch Lernen etw. beherrschen: sich Kenntnisse, Fertigkeiten a.; sich etw. zu Eigen machen: der Mensch eignet sich die Natur an (formt sie nach seinen Bedürfnissen); Aneignung, die; -, -en á-ungñ das Sichaneignen enteignen | Vb.| durch staatliche Maûnahmen jmds. Eigentum in gesellschaftliches Eigentum überführen: die Regierung enteignete den Groûgrundbesitz(er); Enteignung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Faktum des Enteignens
tiert in einem verselbständigten Dasein); -sinn Eigenschaft, hartnäckig auf seiner Meinung zu beharren (eigensinnig; Eigensinnigkeit); -wille DUW starker eigener Wille (einer Persönlichkeit) (eigenwillig sich vom eigenen Willen leiten lassend; eigensinnig) Eigenheit, die; -, -en á-heitñ jmdm. eigener bes. Wesenszug: jeder hat seine Eigenheiten eigentlich a. | Adj.; nur attr.| das Hauptsächliche, Wesentliche darstellend, im Gegensatz zum Nebensächlichen: kommen wir zum eigentlichen Kern des Problems; der eigentliche Zweck der Sache; in des Wortes eigentlicher Bedeutung; b. | adv.| tatsächlich, in Wirklichkeit: die Sache ist e. ganz anders; anders als beabsichtigt: e. wollte ich kommen, aber ¼; von Rechts wegen, wie man annehmen müsste: er müsste e. auch dabei sein; c. | als Partikel| wenn man es recht bedenkt: das gehört e. nicht hierher; | in Fragesätzen| denn, überhaupt: was wollen Sie, wer sind Sie e.? eigentümlich/eigentümlich | Adj.| a. ánur morpholog. zu Eigentumñ jmdm., einer Sache eigen: die der Steppe eigentümliche Vegetation; b. /nur: eigentümlich/ eigenartig, merkwürdig: ein eigentümlicher Vorfall; hier riecht es e.; er benimmt sich so e. ·· eigentümlicherweise; Eigentümlichkeit/ Eigentümlichkeit, die; -, -en á-keitñ eigentümliche Art, Gewohnheit: jmds. Eigentümlichkeiten ertragen ureigen | Adj.; nur attr.| áur-1ñ jmdn. ausschlieûlich, im bes. Maûe betreffend: das ist seine ureigene Angelegenheit; sein ureigenstes Interesse 3. | nicht adv.| l a n d s c h. fast übertrieben genau; penibel: er ist in solchen Angelegenheiten sehr e. eilen | Vb.| eil en
ereignen, sich vgl. dort
übereignen | Vb.| jmdm. (testamentarisch) etw. als Eigentum geben: jmdm. sein Haus ü. zueignen | Vb.| ázu-1ñ g e h. jmdm. etw. widmen: der Dichter hat das Werk seiner Frau zugeeignet 2. typisch, charakteristisch für eine Person od. Sache: mit allem ihr eigenen Charme; v e r a l t e n d sonderbar, eigenartig: mit dem sogenannten Fortschritt ist es eine eigene Sache ·· Eigenart persönl., spezielle Wesensart; Eigenheit (eigenartig merkwürdig, sonderbar); -brötler ájmd., der sein eigenes Brot backt; heute nur noch bei Nachdenken motiviertñ Sonderling (Eigenbrötlerei; eigenbrötlerisch); -leben das für jmdn. typische Leben: jmd./etw. führt ein E. (exis-
261
be Be davon durch ent er fort herbei herzu über voraus
Eil eil eil eil eil eil eil eil eil eil eil eil eil eil
e ig end s en ung en en en en en en en en en
áin Eile seinñ sich schnell irgendwohin begeben: er eilte nach Hause; ¨ die Zeit eilt; etw. erfordert schnelle Erledigung, Behandlung: die Sache eilt;
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eilen
damit eilt es (mir) nicht ·· /auch oft zu Eile/ Eilbote; -brief; eilfertig vorschnell: e. handeln; v e r a l t e n d dienstbeflissen: er kam ihr e. zur Hilfe; Eilgut beschleunigt befördertes Frachtgut; -schrift Kurzschrift mit einer erhöhten Zahl von Kürzungen; -schritt: im Eilschritt schnellen Schrittes; -sendung; -tempo; -zug Eile, die; -, | o. Pl.| « das Eilen: jmd. ist in E.; das hat er in der E. vergessen ·· Windeseile: in W. in groûer E.; eilig | Adj.| á-igñ schnell, in Eile: er hörte eilige Schritte; es e. haben; ásubst.ñ er hatte nichts Eiligeres zu tun, als alles weiterzuerzählen ·· brandeilig sehr e.; vor- übereilt eilends | Adv.; zum Part.Präs.| v e r a l t e n d sehr schnell, unverzüglich: das muss e. erledigt werden beeilen, sich | Vb.| ábe-1ñ etwas in groûer Eile, schneller als sonst machen: er beeilte sich mit der Arbeit; áspeziellñ er beeilte sich (zögerte nicht, war beflissen) mir zuzustimmen; Beeilung | nur in der Aufforderung| u m g.: B. (beeile dich)!; etwas B., bitte! davoneilen | Vb.| schnell wegeilen durcheilen | Vb.| ádurch-3ñ er durcheilte (eilte quer durch) den Saal; ¨ die Nachricht durcheilte die Welt enteilen | Vb.| áent-ñ g e h. sich eilend(s) entfernen: er grüûte kurz und enteilte; ¨ die Stunden, Jahre e. (vergehen schnell) ereilen | Vb.| áer-ñ g e h. etw. ereilt jmdn. etw. widerfährt jmdm. (als harter Schlag) ᨠeilt auf ihn zuñ: in dieser Zeit ereilte ihn ein groûes Unglück; der Tod hat ihn ereilt forteilen | Vb.| eilig weggehen herbeieilen | Vb.| eilig herbeikommen herzueilen | Vb.| v e r a l t e n d herbeieilen übereilen | Vb.| ázu sehr eilenñ etw. voreilig tun: wir wollen nichts ü.; die Abreise war übereilt vorauseilen | Vb.| eilig vorausgehen: er war (ihnen) schon vorausgeeilt; ¨ er ist in seinen Ansichten seiner Generation vorausgeeilt Eimer, der; -s, - meist sich zylindrisch nach oben erweiterndes Gefäû mit Henkel: einen E. mit Wasser füllen; ein E. Milch; + s a l o p p alles ist im E. áwie Scherbenñ (ist kaputt, gescheitert) ·· eimerweise in Eimern ± Abfalleimer; Asch(en)-; Emaille-; Kohlen-; Müll-; Plastik-; WasserI. ein | unbest. Art.; unbetont| ein Baum, eine Rose
·· einander einer dem, den anderen, wechselseitig,
gegenseitig: wir haben einander nicht gesehen (an--; auf--; aus--; bei--; durch-- (Durcheinander ásubst.
Adv.ñ); für--; gegen--; hinter--; in--; mit--; nach--; neben-- (---her; Nebeneinander ásubst. Adv.ñ); um--; unter--; über--; von--; vor--; zu--) ± irgendein einer | Indef. pron.| jemand: da hat e. geklopft; sie wandte sich an einen der Schüler; das soll e. wissen; /korrespondierend mit ander/ sich von e. Seite auf die andere drehen; eins seiner Augen ist verletzt ·· einerseits: e. ¼ andererseits ± einesteils: e. ¼ andernteils ± unsereiner eins | Indef. pron.; unbest. Art.| Bem.: Einige Zus. mit ein-, einer- kann man auch zu II. ein stellen.
II. ein Mit ein verbinden sich viele Wörter. Unter den Abl. ist besonders die Zusammenbildung ein festes Strukturmuster: ein + Subst. + ig eins von dem Subst., z. B. eineiig. Einige Zus. sind selbst wieder Grundlage von mehreren Abl., sie sind daher gesondert aufgeführt in der alphabet. Reihenfolge, s. u. einfach, Einfalt, einhellig, einmal, Eintracht. ein ein ver ein Ver ein Ein ein Ein ein Ein ver ein Ver ein Ein ein Ein ein Ein ver ein Ver ein ein miss Miss ein ein Ein Ein un ein Un ein ver ein Ver ein ein ein ein un ein Ein ein Ein ver ein ein Ein ein be ein
en en er erlei erlei fach fach heit fach en fach ung falt fält ig heit heit lich heit lich keit heit lich en heit lich ung hell ig hell ig hell ig keit en ig ig en ig ung ig keit ig ig keit ig en ig ung mal mal ig s s s sam sam keit sam en tel tracht trächt ig trächt ig en
ein Be ein ein Ein Ein ver ein ver ein ein ver ein ver ein Ver ein un ver ein
trächt ig ung zel n zel zel heit zel n zel t zig bar bar en bar ung bar
| Kard.zahl mit adj. Flexion; betont| ein Kilo kostet
eine Mark ·· Einakter; einarmig; -äugig; Einbahnstraûe; einbändig; -beinig; Einbettzimmer; eindeutig (Eindeutigkeit); -dimensional; -eiig; eineinhalb/eineinhalb | Bruchzahl| ; einfach s. u.; Einfalt s. u.; EinÇ familienhaus; einfarbig; -förmig ¨ monoton; -geboren R e l. als einziger geboren: der eingeborene Sohn (Jesus); -geschlechtig | in der Bot.| ; -geschossig, ö s t e r r. s c h w e i z. auch -geschoûig; Einglas Monokel; eingleisig; -häusig ¨ B o t. männl. u. weibl. Blüten auf einem Exemplar; -hellig s. u.; Einhorn ein Fabeltier mit einem Horn auf der Stirn; Einhufer; einhundert/einhundert; -keimblättrig; Einklang ¨ Ç Harmonie: Worte und Taten standen im E.; einmal s. u.; Einmaleins áZuRñ: das kleine, groûe E.; ¨ das gehört zum E. (zu den grundlegenden Fertigkeiten); einmotorig; einmütig ¨ von allen in gleicher Weise vertreten (Einmütigkeit); Einöde v e r a l t e n d áneu motiv.ñ einsame, triste Gegend; einpolig; Einreiher Herrenanzug mit einreihig gearbeitetem Jackett; einreihig; -schneidig; -seitig nur auf einer Seite: ein e. beschriebenes Blatt; ¨ nur von einer best. Richtung áSeiteñ, einem Aspekt ausgehend: eine einseitige Erklärung; das siehst du zu e. (Einseitigkeit); Einsiedler Eremit; allein u. abgeschieden lebender Mensch; einsilbig nur eine Silbe habend; ¨ wortkarg; -spurig; -stellig (Zahl) mit einer Stelle; -stimmig | im Chorgesang| ; -stimmig mit allen Stimmen, ohne Gegenstimme; Einvernehmen ᨠein (gemeinsames) Vernehmenñ auf gegenseitigem Verständnis, auf Übereinstimmung beruhendes gutes Verhältnis zueinander; einstöckig (nur) ein Stockwerk aufweisend; -strahlig | von Flugzeugen| ; -stündig eine Stunde lang; -stündlich jede Stunde; Eintagsfliege Fliege, die in der geschlechtsreifen Form nur einen od. wenige Tage lebt; ¨ etw., das nur sehr kurz von Bed. ist od. besteht: diese Mode war eine E.; eintausend/eintausend; -teilig; -tönig in gleicher Tonlage; ¨ monoton, einförmig: sein Leben verlief sehr e.; Eintracht s. u.; Eintopf Essen, bei dem alle Zutaten in einem Topf gekocht werden (Erbsen--); einwertig C h e m .; einwöchig; Einzahl G r a m m. Singular;
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Einzeller B i o l.; einzellig; Einzimmerwohnung ± dreieinhalb; ein--; zwei--; (zum VZ überein- vgl. über) einen | Vb.| ¨ g e h. Personengruppen zu einem einheitlichen Verband zusammenführen: Völkerstämme e.; vereinen | Vb.| vereinigen; Verein, der; -s, -e das Vereintsein | nur in| + im V. mit zusammen mit; Organisation: einen V. gründen; einem V. beitreten; | emot.; Bez. für eine Gruppe, der der Sprecher gleiche Eigenschaften zuschreibt| : ihr seid ja, das ist ja ein lustiger, lahmer V. ·· Fuûballverein; Gesang(s)-; TierschutzEiner, der; -s, - á-er4ñ W a s s e r s p o r t einsitziges Ruder-, Paddelboot einerlei/einerlei | indekl.| (völlig gleichartig, einheitl.): Kleider von e. Farbe; es gab nur e. (eintönige, abwechslungsarme) Kost; | Adj.; nur präd.| ¨ gleichgültig: es ist mir e., ob er kommt oder nicht; das Mädchen ist ihm e.; Einerlei/Einerlei, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ als unerfreulich empfundener gleichförmiger Ablauf: das ewige E. dieser Wintermonate einfach | Adj.| áanalog: vielfachñ a. nicht doppelt; b. ¨ wenig kompliziert, schlicht: das ist doch sehr e.; Einfachheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ ¨ das Unkompliziertsein; vereinfachen | Vb.| áver-5ñ weniger kompliziert, einfacher machen: die Rechenaufgabe v.; Vereinfachung, die; -, -en á-ungñ das Vereinfachen, das Vereinfachte Einfalt, die; -, | o. Pl.| áein + falt ¨ das einmal Gefalteteñ Beschränktheit: das sagte er so in seiner kindlichen E. ·· Einfaltspinsel u m g. einfältiger Mensch; einfältig | Adj.| á-igñ voller Einfalt: er ist ein einfältiger Mensch Einheit, die; -, -en á-heit; das Ein(s)seinñ a. | o. Pl.| Zustand des Vereinigtseins, Gesamtheit: die E. von Theorie und Praxis; die nationale E. des Volkes ·· Einheitsfront ¨ Zusammenschluss mehrerer Gruppierungen, Parteien; -liste; -partei | ehemals in der DDR| ; -wert W i r t s c h. nach einheitlichen Regeln festgesetzter Wert des Grundbesitzes u.a. ± Tateinheit: in T. J u r. zusammen mit einer anderen Tat; einheitlich | Adj.| auf Einheit basierend: eine einheitliche Auffassung; gleichförmig: einheitliche Kleidung; gleichmäûig: der Himmel war von einheitlichem Grau; Einheitlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Einheitlichsein; vereinheitlichen | Vb.| áver-5ñ einheitlich machen: Maûe v.; Vereinheitlichung, die; -, -en á-ungñ das Vereinheitlichen b. áspeziellñ einem Maû- u. Zählsystem zugrundeliegende Gröûe: das Präparat enthält 1000 Einheiten
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ein
Penizillin ·· Gebühreneinheit; Grund-; Maû-; Struktur-; Unterrichts-; Verwaltungs-; Zeitc. áForm - Gruppeñ militärische Formation: zu einer anderen E. versetzt werden ·· Truppeneinheit einhellig | Adj.| in allen Punkten übereinstimmend: die Zeugen bestätigten e. seine Aussage; misshellig | Adj.| WAHRIG nicht einhellig, nicht übereinstimmend, uneins; Misshelligkeiten, die | Pl.| Unstimmigkeiten, leichtes Zerwürfnis Bem.: Etym. zu hell; heute dazu nicht mehr motiviert; behelligen vgl. dort
einig | Adj.; vorw. präd.| ᨠwie einer, ein Mannñ eines Sinnes u. zusammenhaltend: e. sein; sich e. werden; einigen, sich | Vb.| zu einer gleichen Meinung kommen áso dass man sich einig istñ: sie einigten sich darüber; Einigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Einigen: es konnte eine E. erreicht werden; Einigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Einigsein; uneinig | Adj.; vorw. präd.| áun-ñ nicht einig; Uneinigkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Uneinigsein; Streit, Streitigkeit einigen | Vb.| Personengruppen einen: Völkerstämme e.; Einigung, die; -, -en á-ungñ das Einigen: die wirtschaftliche E. der Kleinstaaten; -einigkeit, die; -, | o. Pl.; nur in der| ·· Dreieinigkeit Einheit von Gott Vater, Sohn u. Hl. Geist; vereinigen | Vb.| zusammenfassen, zusammenschlieûen, vereinen: in seiner Hand sind wichtige Aufgaben vereinigt; die Handwerker vereinigten sich in einem Dachverband; ¨ an dieser Stelle v. sich die beiden Flüsse; ¨ dieses Saatgut vereinigt (schlieût) mehrere Vorzüge in sich; ¨ in Übereinstimmung bringen: diese Ansichten sind nicht miteinander zu v.; Vereinigung, die; -, -en á-ungñ das Vereinigen: die V. der Aufgaben, Handwerker; ¨ die V. der beiden Flüsse, der Vorzüge; áverhüllendñ Beischlaf; áForm - Gruppeñ Organisation: die V. der Vertriebenen ·· Wiedervereinigung áod. zu einem Vb. wiedervereinigenñ Bem.: einigen wird in dieser Bed. direkt auf ein zurückgeführt; es wäre auch ein Anschluss an einig (einigen) möglich.
einmal | Adv.| áein + malñ a. ein einziges Mal: das habe ich e. gemacht, nie wieder; + auf e. plötzlich; einmalig | Adj.| nur einmal vorkommend: eine einmalige Zahlung; ¨ u m g. | emot.| hervorragend: der Abend war e.; b. /auch einmal/ zugleich, gleichzeitig: sie kamen alle auf e.; ich kann nicht alles auf e. machen; c. / u m g. mal/ irgendwann: es gab e. eine Zeit ¼; wenn ich doch dafür e. Zeit hätte; d. /vorw. mal; Partikel/: das ist nun e. so; erst e. entspannen; komm doch e. her
eins | Kard.zahl| : es hat e. geschlagen; ¨ sich e. (einig) werden ·· Einmaleins s. o. ein; uneins | indekl. Adj.; nicht attr.| : mit jmdm., miteinander u. (¨ uneinig) sein, werden; Eins, die; -, -en DUW ásubst.ñ Ziffer 1; ein Auge beim Würfeln; Zeugnis-, Bewertungsnote 1: eine E. schreiben (eine Arbeit schreiben, die mit ¹sehr gutª bewertet wird) einsam | Adj.| allein, für sich: wir trafen einen einsamen Wanderer; e. stand eine Weide im Moor; ein einsames, e. gelegenes Haus; er ging durch die einsamen (menschenleeren) Straûen; + das ist einsame Spitze (groûe Klasse); ¨ mit mangelndem Kontakt zu anderen Menschen: er fühlte sich sehr e.; alte Menschen sind oft e.; Einsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ Abgeschiedenheit: in der E. des Waldes; das Einsamsein: ein Gefühl der E. befiel ihn; vereinsamen | Vb.| áver-4ñ einsam werden: er war im Alter sehr vereinsamt eintel /eins als Nenner einer Bruchzahl/ Eintracht, die; -, | o. Pl.| áein + tracht ¨ñ Einigkeit, Harmonie; einträchtig | Adj.| á-igñ voller Eintracht; beeinträchtigen | Vb.| áneu motiv.ñ (die Eintracht) stören: zu harte Arbeit beeinträchtigt die Gesundheit; Beeinträchtigung, die; -, -en á-ungñ das Beeinträchtigen, Beeinträchtigtwerden; etw., was beeinträchtigend wirkt ávgl. Zwietracht, Niedertrachtñ einzeln | Adj.| jede(r), jedes für sich allein: ein einzelner Spaziergänger; ihr werdet e. aufgerufen; ásubst.ñ jeder Einzelne; etwas im Einzelnen ausführen; | nur im Pl.; als Indef. pron.| einige wenige: einzelne Bäume sind stehen geblieben ·· Einzelbeispiel; -erscheinung; -fall; -gänger jmd., der sehr für sich lebt ágehtñ; -haft; -handel Wirtschaftszweig, der in Ladengeschäften dem Verbraucher Waren anbietet (Einzelhandelsgeschäft; --preis; --verkaufspreis; Einzelhändler); -haus; -kind Kind ohne Geschwister; -möbel; -preis; -reise | für eine einzelne Person| ; -reisende; -schicksal; -stück (einmaliges) einzelnes Stück (Möbel u.a.); -teil; -vertrag; -wertung S p o r t; -wesen Individuum; -wettbewerb; -wissenschaft | im Verhältnis zur Philosophie| ; -zelle | bei der Haft| ; -zimmer; Einzel, das; -s, - áKonvers.ñ Te n n i s Spiel, bei dem nur ein Spieler gegen einen anderen spielt ·· Dameneinzel; Herren-; Einzelheit, die; -, -en einzelner Teil eines gröûeren Zusammenhangs: sich mit den Einzelheiten des Vorgangs beschäftigen; vereinzeln | Vb.| L a n d w. F o r s t w. einen Büschel Pflanzen so lichten, dass nur noch eine einzelne jeweils stehen bleibt: Rüben v.; vereinzelt | adj. Part. Prät.| ánicht zur fachspr. Bed.ñ hier und da gelegentlich áeinzelnñ vorkommend: eine verein-
einst
zelte Erscheinung; diesen Tieren begegnet man v. oder in Gruppen einzig | Adj.| a. nur als Einzelne(r), Einzelnes vorhanden: er ist das einzige Kind; wir waren die einzigen Gäste; ásubst.ñ kein Einziger war gekommen; nur (das): das ist das e. Mögliche; e. ihm bot sich diese Möglichkeit; + e. und allein nur, ausschlieûlich; b. /nicht attr.; emot./ ¨ einmalig: diese Leistung ist e. (in ihrer Art); der Tag war e. (überaus) schön ·· einzigartig | emot.| auûergewöhnlich vereinbar | Adj.; nur präd.| im Einklang stehend: diese verschiedenen Meinungen sind durchaus v.; vereinbaren | Vb.| a. etw. vereinbar machen: das kann er nicht mit seinem Gewissen v.; etw. lässt sich mit etw. (nicht) v.; b. im gegenseitigen Einverständnis eine Absprache treffen: einen Termin (mit jmdm.) v.; Vereinbarung, die; -, -en á-ungñ das Vereinbaren, das Vereinbarte; unvereinbar | Adj.; nur präd.| áun-ñ nicht vereinbar Bem.: vereinbar könnte man auch als Abl. zu vereinen deuten.
III. ein | Adv.| in etw. hinein: + bei jmdm. aus und ein gehen; weder ein noch aus wissen ·· einher DUW ö s t e r r. herein (zum VZ s. u.); einwärts nach innen gerichtet (stadt--) ± darein (= drein; hinterdrein; obendrein; zum VZ vgl. I. da); herein, auch rein (von vornherein; zum VZ vgl. her); hinein, auch rein (nach--; ásubst.ñ im Nachhinein; vor--; ásubst.ñ im Vorhinein; zum VZ vgl. hin); jahrein | nur in| j., jahraus; querfeldein; tagein | nur in| t., tagaus; worein
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ein- | Partikel| a. áein-1ñ in etw. hinein; (Ggs. oft aus-1) Die Basiswörter schaffen den Rahmen für best. Untergruppen: Bewegung in etw. hinein: einwerfen; einschrauben; einreisen; ausstatten mit durch ¹Hineintunª: eincremen; einfetten; einschmieren; in etw. hineintun: einkellern; einkerkern; einschlieûen; einheften; einlegen; einkleben; durch Hineintun umschlieûen, verschlieûen, konservieren: einflechten; einsperren; einkochen; einlagern; durch das In-sich-Zusammenfallen zerstören oder an Volumen verlieren: einreiûen; einschlagen; einschrumpfen; eintrocknen; eingehen; áabstraktñ einbeziehen; einkalkulieren. Die Partikel verbindet sich mit Verben u. Substantiven. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. b. áein-2ñ X beginnen: einschlafen; sich einlaufen; einnicken. Die Partikel verbindet sich mit Verben.
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Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. c. X machen: einengen; einäschern. Die Partikel verbindet sich mit Adjektiven u. Substantiven. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, aber sie ist kaum produktiv. d. X wiederholt u. eindringlich tun: auf jmdn. einreden, einschlagen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind weniger häufig belegt, sie ist kaum produktiv. Bem.: Zwischen a, c u. d besteht ein semant. Zusammenhang, b steht isoliert da; die Verben einleben u. eingewöhnen zeigen eine mögliche Bedeutungsentwicklung von b aus a.
*
einher- | VZ| umher, vorbei: einherfahren; -gehen. Wörter mit diesem VZ sind weniger häufig belegt.
einbläuen/einbleuen vgl. blau einfach vgl. II. ein, Fach Einfalt vgl. II. ein, Falte einfrieden vgl. Frieden
Eingeweide, die | Pl.| die in Bauch- u. Brusthöhle liegenden inneren Organe ausweiden | Vb.| J ä g e r s p r.: ein Reh, einen Fasan a. (die Eingeweide herausnehmen) Bem.: Manche Informanten stellen es zu weid-. einheimsen vgl. Heim einhellig vgl. II. ein
einige | Indef. pron.| 1. /nur im Pl.; bezeichnet eine unbestimmte kleinere Anzahl: er war e. Tage nicht da; er will mit einigen (von ihnen) sprechen ·· einigermaûen/einigermaûen bis zu einem gewissen Grade; ziemlich 2. | o. Pl.; bezeichnet eine unbestimmte kleinere Menge| : es wird noch e. Zeit dauern; in einiger Entfernung 3. | meist betont; bezeichnet eine unbestimmte relativ groûe Menge| : das wird so einiges nach sich ziehen einmummen vgl. mummen einrasten vgl. rasten einrenken vgl. ausrenken einsam vgl. II. ein
einst | Adv.| vor langer Zeit: e. sah es hier ganz anders aus; in ferner Zukunft: wenn wir uns e. wiedersehen ¼ ·· einstweilen/einstweilen vorläufig: e. sind dafür noch keine Aussichten; l a n d s c h. inzwischen: ich muss noch einmal weg, du kannst e. abwaschen; einstweilig/ einstweilig: eine einst-
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einst
weilige Verfügung ± dereinst v e r a l t e n d früher; g e h. in ferner Zukunft; einstig | Adj.| ehemalig: sein einstiger Freund, Wohnsitz Eintracht vgl. II. ein, trachten einwecken vgl. weckeinzingeln vgl. Zingel
Eis, das; -es, -e 1. | o. Pl.| gefrorenes Wasser: E. hat sich gebildet, taut, schmilzt; E. laufen Eislauf ausüben; + das E. war gebrochen (die abwartende od. ablehnende Haltung, Stimmung war überwunden); + etw. auf E. legen (etw. vorerst nicht weiterführen) ·· Eisangeln; -bahn (Spritz--); -bär; -beine | Pl.| u m g. s c h e r z h. ¨ E. (kalte Füûe) haben, kriegen; -berg im Meerwasser schwimmende Eismasse; ¨ das ist nur die Spitze des Eisbergs (nur der sichtbare Teil einer weitergehenden Entwicklung); -beutel | zum Kühlen| ; -block; -blume áblumenähnlichesñ Gebilde aus gefrorenem Niederschlag (an Scheiben); -brecher Fahrzeug, das ins E. eine Fahrrinne bricht; -decke | auf Gewässern| ; -feld; -fläche; eisfrei; Eisgang das Abwärtstreiben von Eisschollen; eisgekühlt; -glatt | Straûen| ; Eisglätte; eisgrau á?ñ vollkommen ergraut: ein eisgrauer Bart; Eisgrenze | im Gebirge| ; -hacke; -heiligen | Pl.| 11.-15. Mai (Tage, an denen mit Frost gerechnet werden kann); die Tagesheiligen dieser Zeit; -hockey (--spieler; --schläger); eiskalt sehr kalt; ¨ nüchtern u. emotionslos: ein eiskalter Typ; Eiskristall; -kunstlauf (--läufer, --läuferin); -lauf Fortbewegung auf dem E. mit Schlittschuhen; -pickel | für Bergsteiger| ; -regen Regen mit nadelförmigen Eisstücken; -region | im Gebirge, Polargebiet| ; -schale Behälter zum Herstellen von Eiswürfeln; -schicht; -schnelllauf; -scholle; -segeln Fahren auf E. mit Segeln; -sport; -stadion; -tanz; -vogel áneu motiv. in der Annahme, der Vogel brüte im Winter; etym. Eisen wegen der Farbe des Gefiedersñ (sub)tropische Vogelart; -würfel; -zapfen; -zeit erdgeschichtl. Zeitraum mit starkem Temperaturrückgang ± Eiseskälte eisige Kälte ± Glatteis; Gletscher-; Grund-; Kunst- (--bahn); Pack-; Treib-; Trockeneisen | Vb.| DUW einfrieren, mit Eis versetzen: Tee, Wodka e.; geeiste Melonen eisig | Adj.| sehr kalt áso dass es frieren könnteñ: es weht ein eisiger Wind; ᨠanalog eiskaltñ scharf ablehnend: ein eisiger Blick; jmdn. e. empfangen enteisen | Vb.| áent-ñ etw. von Eis frei machen: die Tragflächen des Flugzeugs e. loseisen | Vb.| álos-1ñ ¨ u m g. jmdn., sich aus etw.,
von jmdm. lösen: jmdn., sich aus einer Verpflichtung, Tischrunde l. vereisen | Vb.| áver-1ñ a. | vorw. im Part. Prät.| der Bach, See ist vereist (ist vollkommen mit einer Eisschicht bedeckt); b. sich mit einer Eisschicht überziehen: die Fenster v.; eine vereiste Fahrbahn vereisen | Vb.| M e d. ástarr wie Eis machen; ver-5ñ durch Aufsprühen eines best. Mittels eine Stelle des Körpers örtlich betäuben: der Arzt hat die Warze vereist
·· Eisbecher Becher für Speiseeis; darin angerichtete Portion Speiseeis; -bombe ákugelig wie eine Bombeñ geformte Süûspeise aus verschiedenen Eisschichten; -creme, auch -krem(e); -diele Restaurant, in dem vor allem E. serviert wird; -kaffee; -maschine; -schale Eisbecher; -torte; -waffel | zum Eis| ± Fruchteis; Schokoladen-; Soft-; Speise-; Vanille(n)2. áspeziellñ Speiseeis: ein E. am Stiel
Eis- | nur in| ·· Eisbein Oberschenkel des geschlachteten Schweines Bem.: Etym. zu Eis; aus groûen gespaltenen Knochen wurden früher Schlittschuhe hergestellt; heute unmotiviert.
Eisen, das; -s, 1. | o. Pl.| zu den Schwermetallen gehörendes Element, Mineral: E. schmieden, schmelzen; E. rostet; hart, fest wie E. ·· Eisenbahn ámit Schienen aus E.ñ (--bau; --brücke; --fähre; --fahrplan; --gleis; --knotenpunkt; --linie; --netz; --schiene; --schwelle; --strecke; --tunnel; --übergang; --unglück; --wagen; --waggon, auch --wagon; Modell--; Eisenbahner jmd., der bei der Eisenbahn arbeitet); -erz; -gieûer; -gieûerei; -gitter; eisenhaltig; Eisenhütte (Eisenhüttenwerk Werk für die Verhüttung von Eisenerz); -industrie; -kern E l e k t r o t e c h n.; -kette; -kitt Masse zum Verkitten von Eisenteilen; -kraut vorwiegend an Weg- u. Feldrändern wachsendes Unkraut ᨠmit rötlichen Blüten od. wegen der festen Stängelñ; -lack | als Rostschutz| ; -oxid; -präparat eisenhaltige Medizin; -säge; -stange; -teil; -träger | z. B. von Mauer zu Mauer| ; -verbindung; -verhüttung; -waren; -werk; -zeit Teil der Frühgeschichte, in der die Menschen Dinge aus E. herstellten ± Alteisen; Band-; Guss- (gusseisern | Adj.| ); Roh-; Schmiede- (schmiedeeisern | Adj.| ) eisern | Adj.| a. aus Eisen: ein eisernes Gitter ·· gusseisern (s. o.); schmiedeeisern (s. o.); b. ¨ sehr fest: jmdn. mit eisernem Griff umklammern; unerschütterlich: er hat einen eisernen Willen; unbedingt notwendig: etw. gehört zum eisernen Grundbestand
Elaborat
enteisenen | Vb.| DUW áent-ñ vom Eisengehalt befreien: enteisentes Mineralwasser 2. Gerät | als Kurzf. von Hufeisen, Bügeleisen, Fangeisen u.a.| ·· Bügeleisen (Dampf--; Regler--); Fang-; Huf- (hufeisenförmig); Plätt-; Reib- Küchengerät; ¨ Hände wie ein R.; Steig-; Stemm-; Teller- eine Falle; Waffel-, Winkel3. áMaterial - Gegenstandñ Werkstück: das E. glühend machen; + etw. ist ein heiûes E. (ein heikles Thema) ·· Eisenhandlung v e r a l t e n d Fachgeschäft für Eisenwaren eitel | Adj.| 1. bewunderungssüchtig, selbstgefällig: er ist ein
eitler Geck; sein eitles Benehmen Eitelkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-keitñ das Eitelsein: jmdn. in seiner E. verletzen 2. v e r a l t e n d sein eitles (leeres, nichtssagendes) Geschwätz 3. s p ö t t. + es herrscht e. (nur) Freud(e) und Sonnenschein es ist alles in schöner Harmonie vereiteln vgl. dort
Eiter, der; -s, | o. Pl.| durch Entzündung entstehende Absonderung: die Wunde sondert E. ab; E. hat sich gebildet ·· Eiterbeule Abszess; -herd Infektionsherd mit E.; -pickel eit(e)rig | Adj.| á-igñ voll Eiter; eiternd: er hat eine eitrige Mandelentzündung eitern | Vb.| Eiter absondern: die Wunde eitert vereitern | Vb.| áver-1ñ | vorw. im Part. Prät.| sich unter Bildung von Eiter entzünden, sich ganz u. gar mit Eiter füllen: ein vereiterter Zahn Ekel, der; -s, | o. Pl.| (Übelkeit erregender) heftiger physischer Widerwille: einen E. vor etw. haben; Spinnen flöûen ihm E. ein; vor diesem unangenehmen Menschen empfinde ich einen förmlichen E. (Abscheu) ·· Ekelpaket l a n d s c h. s a l o p p S c h i m p f w. (das) Ekel ᨠein Paket voll E.ñ Ekel, das; -s, - u m g. abscheulicher Mensch: wir mögen ihn alle nicht, er ist ein E.; S c h i m p f w. altes E.!; eklig | Adj.| u m g. wie ein Ekel: er kann ganz schön e. werden ekelhaft | Adj.| á-haft2ñ a. Ekel erregend: ein ekelhafter Geruch, Kerl; u m g. | emot.| das ist ein ekelhaftes (scheuûliches) Wetter; b. | adv.| u m g. überaus, sehr: es ist e. kalt ekeln, sich | Vb.| Ekel empfinden: er ekelt sich vor diesem Essen eklig | Adj.| ekelhaft: hier stinkt es e.
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anekeln | Vb.| áanalog anwidernñ jmdn. a. jmds. Ekel, Widerwillen erregen: dieser Anblick, Kerl ekelt mich an; sich angeekelt abwenden verekeln | Vb.| ámachen, dass sich jmd. ekeltñ Ekel hervorrufen: mit deinen Bemerkungen verekelst du mir das ganze Essen; jmd. die Freude an etw. nehmen: er hat mir den Ausflug verekelt EKG vgl. elektrisch
Eklat, der; -s, -s [ekla(:)] plötzlich offenkundig werdender skandalöser Vorfall: es wird einen E. geben, zu einem E. kommen eklatant | Adj.| als Eklat wirkend, aufsehenerreÇ gend: eklatante Enthüllungen; áverallgem.ñ ins Auge springend: ein eklatanter Widerspruch Eklektizismus, der; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Ç (unschöpferische) Zusammensetzung aus anderen Ideenkomplexen, Systemen Ekliptik, die; -, | o. Pl.| A s t r o n. die scheinbare Ç jährliche Bahn der Sonne am Himmel Ekstase, die; -, -n Zustand rauschartigen Glücksgefühls: in (religiöse) E. geraten ekstatisch | Adj.| á-isch1ñ in Ekstase: sie gerieten in ekstatische Verzückung Ekzem, das; -s, -e juckender Hautausschlag I. -el, der; -s, - | Suffix| ein Gerät, Instrument, mit dem man X tut: Hebel; Deckel. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. II. -el, der, die, das; -s, - | Suffix| Kennzeichnung der Zugehörigkeit od. einer Ansammlung von etw.: ¾rmel ázu Armñ; Eichel ázu Eicheñ; Büschel áloses Bündel von etw.ñ. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Produktiv ist -el heute nur noch in der Umgangssprache als Verkleinerungssuffix.
III. -el | Suffix| zur Bezeichnung eines Teils von (bei Ordinalzahlen), zur Bildung der entsprechenden Bruchzahl: sechstel; hundertstel. Elaborat, das; -(e)s, -e | emot.| schriftliche Ausarbeitung, meist als minderwertig angesehen: hast du dieses E. auch gelesen?
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Elan
Elan, der; -s, | o. Pl.| [auch elaÄ:] von Begeisterung, Engagement getragener Schwung: mit E. an etw. herangehen; keinen E. haben ·· Arbeitselan elastisch | Adj.| form- u. dehnbar, nicht starr: die Ç Platte federt, sie ist e.; eine elastische Binde; eine elastische Bewegung; sie hat einen elastischen Gang; ¨ eine elastische (flexible) Verhandlungsführung Elastik, das; -s, -e, auch die; -, -en elastisches Ç Gewebe Elastizität, die; -, | o. Pl.| á-izitätñ das Elastischsein: die E. des Materials, seiner Bewegung; ¨ die E. der Verhandlungsführung Elch, der; -(e)s, -e eine Hirschart -elchen vgl. -chen
Eldorado/Dorado, das; -s, -s | emot.| etw., bes. eine Gegend, Einrichtung, die ausgezeichnete Möglichkeiten bietet, best. Neigungen nachzugehen; ein Mekka: ein E. für Fischer Elefant, der; -en, -en groûes, schwerfällig wirkendes Ç Tier (mit dicker Haut); + sich wie ein E. im Porzellanladen benehmen (sich plump, ungeschickt verhalten) elegant | Adj.| anspruchsvoll, erlesen: ein elegantes Kleid;Ç von gepflegtem ¾uûeren: eine elegante Dame; gewandt, angenehm zu sehen: mit einem eleganten Schwung; ¨ das ist eine elegante (geschickte, gut wirkende) Lösung Eleganz, die; -, | o. Pl.| das Elegantsein: die E. des Ç Kleides, der Dame, des Schwungs; ¨ die E. der Lösung Elegie, die; -, -n wehmütige Stimmung ausdrückendes Gedicht elegisch | Adj.| á-isch1ñ a. in der Art einer Elegie: eine elegische Dichtung; b. ᨠod. verallgem.ñ wehmütig, schwermütig: eine elegische Stimmung, Klage Bem.: Es ist auch möglich, elegisch mit der Bed. b als Ausgangspunkt der Wf. zu nehmen.
elektrisch | Adj.| Ç elektr isch Elektr elektr Elektr Elektr elektr Elektr Elektr
ik isier en izität o ifizier en ifizier ung ode
Elektr Elektr elektr Elektr Elektr elektr
o lyse o lyt o lyt isch on on ik on isch
mit Strom ausgestattet, betrieben, den Strom betreffend: elektrische Energie; elektrische Geräte; elektrisches Licht ·· lichtelektrisch P h y s .; turboElektrik, die; -, -en a. Gesamtheit der elektrischen Ç Ausstattung, bes. eines Autos: irgendetwas an der E. funktioniert nicht ·· Autoelektrik; b. | o. Pl.| u m g. ákurz fürñ Elektrotechnik elektrisieren | Vb.| DUW mit Strom (unabsichtlich) in Berührung kommen: sich an der Steckdose e.; wie elektrisiert aufspringen; ¨ entflammen: er war von der Idee ganz elektrisiert Elektrizität, die; -, | o. Pl.| á-izitätñ der Sachverhalt des Elektrischseins; der Strom: die Erzeugung von E. ·· Elektrizitätswerk ± Reibungselektrizität Elektro- elektrisch, auf Elektrizität beruhend | nur Ç in| ·· Elektroakustik; -dynamik Teilgebiet der Physik (elektrodynamisch); -energie; -gerät; -geschäft Geschäft für Elektrogeräte; -gitarre DUW; -herd; -industrie; -ingenieur; -installateur; -kardiogramm /Abk. EKG/ M e d. Aufzeichnung der Herzströme; -karren mit Batterie betriebener Lastkarren; -lok /Abk. E-Lok/; -magnet (elektromagnetisch; Elektromagnetismus); -mechanik Teilgebiet der Elektrotechnik (Elektromechaniker; elektromechanisch); -monteur; -motor; -schock M e d.; -schweiûen; -statik Teilgebiet der Physik; Neigung von Stoffen sich elektrisch aufzuladen; -technik Teilgebiet der Technik (Elektrotechniker; elektrotechnisch); -waren elektrifizieren | Vb.| etw. auf elektrischen Betrieb umstellen; mit Elektrizität ausstatten: eine Eisenbahnstrecke e.; entlegene Dörfer e.; Elektrifizierung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Elektrifizieren Elektrode, die; -, -n P h y s. E l e k t r o t e c h n. eines der beiden Enden des Stromkreises (Anode, Kathode) Bem.: Das Wort ist für Fachleute als Zus. motiviert; vgl. Anode, Diode, Kathode, Triode.
Elektrolyse, die; -, -n P h y s. C h e m. Auflösung von Elektrolyten durch elektrischen Strom; Elektrolyt, der; -s/-en, -e Stoff für die Elektrolyse; elektrolytisch | Adj.| á-isch2ñ die Elektrolyse, den Elektrolyten betreffend Bem.: Fachleute werden Analyse u.a. dazustellen; vgl. dort.
Elektron/Elektron, das; -s, Elektronen P h y s. Ç
Elfen-
elektrisch negativ geladenes Elementarteilchen ·· Elektronenblitz (--gerät F o t o g r.); -mikroskop; -rechner; -röhre; -strahl; Elektronik, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Elektrotechnik ·· Mikroelektronik; elektronisch | Adj.| á-isch2ñ die Elektronik betreffend: die elektronische Datenverarbeitung /Abk. EDV/ Bem.: Elektron ist für Fachleute motiviert, vgl. Ion. Eine andere Linie der Zusammenführung ergäbe sich mit Proton, Neutron (unter neutral), Positon/Positron (unter positiv).
Element, das; -(e)s, -e Ç 1. Grundbestandteil: das sind die Elemente des Satzes, die wesentlichen Elemente der Theorie; typische Merkmale, Wesenszüge: diese Musik enthält einige Elemente des Jazz elementar | Adj.| grundlegend: elementare Bedürfnisse, Rechte, Forderungen; elementare (die Anfangsgründe eines Wissensgebiets betreffende) Kenntnisse ·· Elementarkenntnis
2. | Anwendung in den unterschiedlichsten Fachgebieten mit den dort sich ergebenden Grundbestandteilen| C h e m. nicht weiter zerlegbarer chem. Stoff: die Elemente des Periodensystems; Te c h n. E l e k t r o t e c h n. B a u w. die zwei Elemente zusammenfügen; die tragenden Elemente der Konstruktion; E l e k t r o t e c h n. Gerät zur Stromgewinnung: galvanische Elemente; W i s s e n s c h. nicht weiter zerlegbare Teile: Objekte als Elemente einer Klasse von Objekten ·· Bauelement; Maschinen-; SpurenB i o c h e m.; TrockenE l e k t r o t e c h n. elementar | Adj.| C h e m. als Elemente; áspeziellñ in der Form eines nichtgebundenen Elements auftretend: elementarer Schwefel ·· Elementarteilchen 3. | vorw. Pl.| ¨ als (sozial, moralisch) fragwürdig klassifizierte Personen: asoziale, kriminelle, subversive Elemente 4. áwie 2; etym. auf das griech. Weltbild bezogenñ: die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde; oft s c h e r z h. das nasse E. Wasser (in dem sich der Mensch bewegt); | nur im Pl.| áverallgem. od. ¨ñ die entfesselten Elemente, das Toben der Elemente (heftiger Ausbruch von Natur- und Witterungserscheinungen); + jmd. ist in seinem E. bei einer Tätigkeit, in einer Umgebung, in der er sich wohlfühlt elementar | Adj.| ¨ heftig wie eine Naturgewalt: etw. bricht mit elementarer Gewalt aus; ein elementarer Zornesausbruch
Elen, das, auch der; -s, - [e:lEn] Elch
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elend | Adj.| [e:lEnt] 1. jämmerlich, beklagenswert: sein elendes Dasein; das Tier ist e. zugrunde gegangen; ärmlich, verwahrlost: er lebt in einer elenden Behausung; | vorw. adv.| krank, leidend: er sieht e. aus; mir ist e. (übel) ·· hundeelend sehr e. Elend, das; -(e)s, | o. Pl.| áKonvers.ñ das Elendsein: jmdn. ins E. stürzen; es herrschte Not und E.; + das heulende E. kriegen (trübsinnig werden); wie ein Häufchen E. (niedergeschlagen, betrübt) dasitzen verelenden | Vb.| g e h. od. m a r x. áver-4ñ verarmen: die Menschen verelendeten; Verelendung, die; -, | o. Pl.| g e h. od. m a r x. á-ungñ das Verelenden 2. áabstraktñ | emot.| er ist ein elender (moralisch minderwertiger, gemeiner) Kerl, Lügner; ein elendes (schlechtes, minderwertiges) Machwerk 3. áverallgem.ñ s a l o p p | einen negativen hohen Grad bezeichend| : ich habe einen elenden Hunger; heute ist es e. heiû drauûen Elevator, der; -s, Elevatoren technisches Fördergerät Eleve, der; -n, -n Lehrling, Fachschüler (bes. an Schauspielschulen) elf | Kard.zahl| es ist elf Uhr ·· Elfmeter (--schieûen) Elf, die; -, -en | vorw. Sg.| ásubst.ñ eine E. an die Tafel schreiben; (Fuûball)mannschaft ádie aus elf Spielern bestehtñ ·· Fuûballelf Elfer, der; -s, - DUW Elfmeter elferlei/ elferlei DUW in, auf elf Arten; elf verschieÇ dene Dinge elft DUW | in der Fügung| zu e. (mit elf Personen): sie kamen zu e. elfte /Ord. zahl zu elf/ der elfte Geburtstag; ásubst.ñ am Elften des Monats; elftel /elf als Nenner einer Bruchzahl/; Elftel, das; -s, - ásubst.ñ der elfte Teil einer (Maû)einheit, eines Ganzen; elftens | Adv.| an elfter Stelle, als Elftes Elfe, die; -, -n, selten Elf, der; -en, -en zarte Anmut verkörpernde Märchengestalt elfenhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ zart, anmutig wie eine Elfe elfisch | Adj.| DUW á-isch1ñ dem Reich der Elfen zugehörend Elfen- | nur in| ·· Elfenbein Material des Stoûzahns des Elefanten (--turm | in der Verbindung| im Elfenbeinturm sitzen á?ñ nicht am öffentl. politischen
270
Elfen-
Leben teilnehmen | vor allem von Wissenschaftlern, Künstlern| ; elfenbeinern aus Elfenbein) Bem.: Elfenbeinturm etym. LÜ zu frz. tour divoire; synchr. vielleicht als bes. vornehmer Turm gedeutet.
eliminieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. aus einem Komplex, einer Gruppe herauslösen, aussondern: eine Frage e.; einen Fehler e. (ausmerzen); den Gegner aus dem Wettbewerb e. (aus dem Weg räumen, beseitigen) Elite, die; -, -n | vorw. Sg.| hervorragender Personenkreis, die Besten: zu den Wettkämpfen wird die E. unserer Sportler fahren ·· Weltelite | bes. im Sport| elitär | Adj.| a. einer Elite angehörend: elitäre Gruppen in der Gesellschaft; b. | abwertend| dünkelhaft, überheblich: ein elitäres Benehmen Elixier, das; -s, -e g e h. kräftig belebender Trank (mit heilender Wirkung): der Saft ist ein wahres E. -ell | Suffix| vgl. -al
Elle, die; -, -n 1. Knochen des Unterarms ·· Ell(en)bogen Gelenk zwischen Ober- u. Unterarm; ¨ seine Ellenbogen gebrauchen (sich rücksichtslos durchsetzen) (--freiheit Spielraum, um die Arme áEllenbogenñ frei zu bewegen; ¨ sich Ellenbogenfreiheit verschaffen (sich rücksichtslos durchsetzen)); ellenlang u m g. | emot.| ᨠElle; nur noch entfernt motiviertñ sehr lang 2. altes Längenmaû etwa von der Länge der Elle 1; Messstab dieser Länge ·· ellenlang s. o. Ellipse, die; -, -n eiförmige Kurve Ç elliptisch | Adj.| á-isch2ñ in der Form einer Ellipse Ç -eln | verbales Suffix| 1. etw. zum wiederholten Male tun; etw. leichthin,
andeutungsweise tun | verbunden mit einer gewissen Abschwächung, auch Abwertung| : liebeln; hüsteln; spötteln; brummeln; zischeln. Bewirkt manchmal Umlaut. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 2. áspeziellñ so sein, so handeln; X sein, sich X verhalten: kränkeln; frömmeln; blödeln. Bewirkt Umlaut. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. etw. zu etw. machen, in die Form von X bringen:
häufeln; stückeln; fälteln. Bewirkt Umlaut. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Eloge, die; -, -n [..Z] b i l d u n g s s p r. Lobrede: sich in langen Elogen ergehen E-Lok vgl. elektrisch
eloquent | Adj.| b i l d u n g s s p r. redegewandt: er Ç eloquenter Mensch ist e.; ein Eloquenz, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. das EloÇ quentsein Eloxal, das; -s, | o. Pl.| f a c h s p r. Schutzschicht aus Aluminiumoxid eloxieren | Vb.| f a c h s p r. mit Eloxal versehen Bem.: Viell. ist für die Fachleute Eloxal motiviert als Abk.-Wort: elektrisch oxidiertes Aluminium.
Elritze, die; -, -n DUW ein Karpfenfisch Elster, die; -, -n ein Rabenvogel; + diebische E. ᨠman sagt dem Vogel nach, dass er Glänzendes stiehltñ jmd., der gerne stiehlt Eltern, die | Pl.| Mutter u. Vater gemeinsamer Kinder; + u m g. etw. ist nicht von schlechten E. (ist gar nicht schlecht, hat es in sich) ·· | einige im schulischen Kontext| Elternabend; -beirat; -haus Haus, in dem man bei den E. aufgewachsen ist; ámeton.ñ die Eltern; -teil f a c h s p r. einer der E.; -versammlung; -vertretung ± Adoptiveltern; Braut-; Groû- (Ur--); Pflege-; Raben- herzlose, hartherzige E.; Schwiegerelterlich | Adj.; nur attr.| á-lichñ im Bezug auf die Eltern: die elterlichen Pflichten; die elterliche Wohnung elternlos | Adj.| á-losñ ohne Eltern, verwaist: ein elternloses Kind Elternschaft, die; -, | o. Pl.| eine Gesamtheit von Eltern: die E. (der Schule) einladen Bem.: Manche Informanten bringen es mit alt zusammen.
Email, das; -s, | o. Pl.| , f a c h s p r. -s [emai, ema:j] / Emaille, die; -, | o. Pl.| , f a c h s p r. -n [emalj] ein Ç Oxidgemisch als Schmuck- od. Schutzüberzug ·· Emailleeimer; -lack; -schmuck; -topf emaillieren | Vb.| [ema(l)ji:..] etw. mit Emaille überziehen: emailliertes Geschirr emanzipieren
| Vb|
sich
aus
Abhängigkeit,
empfangen
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Zurücksetzung befreien u. auf Gleichstellung hinarbeiten: sich von einer Vorherrschaft e.; die politisch emanzipierte Massengesellschaft; eine emanzipierte Frau Emanzipation, die; -, -en | vorw. Sg.| der Prozess des Emanzipierens, das Emanzipiertsein: die E. der Frau
nals); + graue E. hochstehende Persönlichkeit, die im ágrauenñ Hintergrund (unsichtbar) die Geschicke lenkt
Embargo, das; -s, -s W i r t s c h. Verbot eines StaaÇ tes, Waren in ein best. Land auszuführen: ein E. (über ein Land) verhängen, aufheben ·· Handelsembargo
emittieren | Vb.| DUW umweltgefährdende Stoffe in die Luft ablassen: Abgase e. Emission, die; -, -en DUW das Ausströmen verunreinigter Stoffe in die Auûenluft: die E. des Schornsteins, der Heizung messen Emissär, der; -s, -e Abgesandter mit einem best. (geheimen) Auftrag
Ä
Emblem, das; -s, -e [auch ab..] Sinnbild als Wahrzeichen, bes. als Hoheitszeichen: die Embleme der teilnehmenden Staaten Embolie, die; -, -n M e d. Verstopfung eines Blutgefäûes Embryo, der, auch das; -s, -s/Embryonen [..bryo, ..brio] die Leibesfrucht (von der 4. Schwangerschaftswoche bis zum 4. Monat) embryonal | Adj.| den Embryo betreffend Ä
-ement, das; -s, -s | Suffix| [ma:] der Vorgang od. Ç das Ergebnis des X-Tuns: Amüsement; Arrangement; Abonnement; Bombardement. Das Suffix verbindet sich mit fremden Verben auf -ieren. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. emeritieren | Vb.| einen ordentl. Professor in den Ruhestand versetzen: ein emeritierter Professor Emeritierung, die; -, -en á-ungñ das Emeritiertwerden emigrieren | Vb.| sein Land (bes. aus polit. Gründen) meist gezwungenermaûen verlassen: er musste 1933 nach Frankreich e.; Emigrierte, der u. die; -en, -en DUW ásubst. Part. Prät.ñ jmd., der emigriert ist Emigrant, der; -en, -en jmd., der emigriert (ist) Ç Emigration, die; -, -en das Emigrieren: die Verhältnisse zwangen ihn zur E.; die Fremde, in der jmd. durch Emigrieren lebt: in der E. leben; er verlieû nicht sein Land, sondern lebte in der inneren E. ᨠso, als ob er emigriert seiñ eminent | Adj.; vorw. attr. u. adv.| auûerordentlich, Ç die Sache ist von eminenter Wichtigkeit; er äuûerst: ist e. begabt Eminenz, die; -, -en Hoheit (als Titel eines KardiÇ
Emir, auch Emir, der; -s, -e hoher mohammedanischer Würdenträger Emirat, das; -(e)s, -e Herrschaftsgebiet eines Emirs
Bem.: emittieren u. Emission haben eine Reihe weiterer fachspr. Bedeutungen. Sie alle beziehen sich - wie auch Emissär - auf frz. Ømettre, lat. emittere ¸herausgehen lassen. Fachleute werden die Wortstruktur erkennen; motiviert ist die Wf. auch für den Laien.
Emmentaler, der; -s, - vollfetter Schweizer Käse Bem.: Auch der Laie weiû, dass er nach (dem Schweizer Ortsnamen) Emmental benannt ist (wo er ursprünglich hergestellt wurde).
Emotion, die; -, -en Gefühl: jmd. ist stark von Emotionen bestimmt emotional | Adj.| voller Emotionen: e. reagieren; emotionalisieren | Vb.| DUW Emotionen wecken, hereinbringen: eine Diskussion e. emotionell | Adj.| emotional Ç empfangen (empfängt), empfing, empfangen 1. 2. 3. 4. 5.
bekommen in sich aufnehmen als Gast begrüûen | Radio, Fernsehen| schwanger werden empfang en
Empfang Empfäng empfäng un empfäng Empfäng
er lich lich nis
1 x x
2
x x
3
4
x
x x
5
x
1. g e h. etw. bekommen, entgegennehmen: einen
Brief, Lohn e.; R e l. die Letzte Ölung e. Empfang, der; -s, | o. Pl.| das Empfangen: der E. des Lohns, des Briefes Empfänger, der; -s, - á-er1ñ derjenige, an den das zu Empfangende gerichtet ist: der E. des Briefes, der Spenden, des Lohnes ·· Fürsorgeempfänger; Gehalts-; Lohn-; Organ- M e d.
272
empfangen
2. in sich aufnehmen: interessante Anregungen, Eindrücke, Impulse e. empfänglich | Adj.| bes. aufnahmebereit für Anregungen, Eindrücke: sein empfängliches Gemüt war erfüllt von dem Erlebten; er ist e. für Schmeicheleien (hat es gern, dass man ihm schmeichelt); anfällig (für Krankheiten): e. für Erkältungen sein; unempfänglich | Adj.| áun-ñ nicht empfänglich: für etw. u. sein; er zeigte sich für Naturschönheiten u. 3. jmdn. zu sich kommen lassen u. als Gast bei sich begrüûen: Gäste e.; der Präsident empfing das diplomatische Corps; einen Gast in best. Weise begrüûen: jmdn. kühl, freundlich e.; jmdn. mit militärischen Ehren e. Empfang, der; -s, Empfänge a. | o. Pl.| das Empfangen, die Begrüûung: der E. war ziemlich kühl; jmdm. einen begeisterten E. bereiten ·· Festempfang; Gala-; Presse-; b. ámeton.ñ offizielles festliches Beisammensein: der Minister, der Direktor gab einen E.; zu einem E. gehen ·· Festempfang, Gala-; Presse- c. áFunktion - Ortñ Rezeption (in einem Hotel) ·· ábeide auch zu añ Empfangschef (in groûen, vornehmen Hotels); -halle 4. F u n k F e r n s e h e n Gesendetes sehen, hören: sie e. dieses Programm auf Mittelwelle Empfang, der; -(e)s, | o. Pl.| das Empfangen: einen guten, schlechten E. haben ·· Empfangsgerät; -station ± Fernsehempfang Empfänger, der; -s, - a. á-er1ñ Informationsaufnehmer, Hörer; b. á-er2ñ Empfangsgerät, z. B. Radio ·· Netzempfänger; Rundfunk-; Ultrakurzwellen(Kurzw.: UKW-Empfänger) 5. áverhüll.ñ g e h. schwanger werden: ein Kind e. Empfängnis, die; -, -se | vorw. Sg.| das Empfangen eines Kindes ·· Empfängnisverhütung Bem.: empfangen ist morpholog. durchsichtig zu fangen, aber nicht semant. motiviert.
empfehlen (empfiehlt), empfahl, empfohlen 1. als geeignet darstellen 2. sich verabschieden 3. Grüûe ausrichten empfehl en Empfehl ung an empfehl en weiter empfehl en
1 x x x
2
3 x
1. jmdn./etw. als geeignet darstellen: dieses Mittel
kann ich dir e.; der Arzt hat ihr Spaziergänge empfohlen; es empfiehlt sich (es ist ratsam), die Sache nicht weiter zu verfolgen ·· empfehlenswert Empfehlung, die; -, -en ein etw. empfehlender Rat-
schlag: etw. auf jmds. E. hin kaufen; jmdn. lobende, empfehlende Beurteilung: jmdm. eine E. schreiben ·· Empfehlungsschreiben anempfehlen (er empfiehlt an, er anempfiehlt) | Vb.| jmdm. etw. dringend empfehlen, raten, nahe legen: er empfiehlt ihm an, er anempfiehlt ihm, einen Arzt aufzusuchen weiterempfehlen | Vb.| weiteren Personen empfehlen: ein Buch w.; ich werde Sie w. 2. g e h. sich e. sich verabschieden u. weggehen: gestatten Sie, dass ich mich jetzt empfehle 3. áspeziell zu 1ñ v e r a l t e n d g e h. e. Sie mich Ihrer Gattin (grüûen Sie Ihre Gattin von mir) Empfehlung, die; -, -en v e r a l t e n d g e h. (eine) E. an Ihre Gattin (grüûen Sie Ihre Gattin von mir) Vgl. befehlen, Befehl
empfinden, empfand, empfunden etw. (mit den Sinnesorganen) wahrnehmen: Hunger, Kälte, Schmerz e.; die ersten warmen Sonnenstrahlen (als) angenehm e.; gefühlsmäûig von etw. bewegt, erregt sein: Freude, Trauer, Hass, Enttäuschung e.; ein Gefühl der Zuneigung zu/für jmdn. e.; in best. Weise werten: er empfand diesen Besuch als lästig Empfinden, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ gefühlsmäûiger Eindruck: er hatte das E., als stimme etw. nicht (mit ihr); meinem E. nach sollten wir es ruhig wagen; Fähigkeit, etw. gefühlsmäûig wahrzunehmen u. einschätzen zu können: ein (feines, ausgeprägtes, natürliches) E. für etw. haben ·· Rechtsempfinden empfindlich | Adj.| a. intensiv empfindend, leicht reizbar: ein empfindlicher Zahn; die wunde Stelle ist sehr e.; leicht, zu schnell empfindend: er ist gegen Kälte sehr e.; ¨ die Pflanze ist sehr e.; psychisch leicht verletzbar, gekränkt: er ist gegen Kritik sehr e.; sei nicht so e.! ·· druckempfindlich; geräusch-; kälte- | z. B. Zahn| ; lärm-; licht- | z. B. Haut| ; überempfindlich allzu e.; allergisch: ü. sein; wetter-; Empfindlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Empfindlichsein: die E. des Zahns, der wunden Stelle, gegen Kälte, ¨ der Pflanze, gegen Kritik; unempfindlich | Adj.| áun-ñ nicht empfindlich: jmd./etw. ist u. gegen Kälte, Hitze; jmd. ist u. gegen Tadel (bleibt vom Tadel unberührt) b. ᨠod. anderer Bereichñ durch äuûere Einflüsse leicht an Gebrauchswert verlierend: der helle Teppich ist sehr e.; ein äuûerst empfindliches, e. reagierendes (geringste Einwirkungen anzeigendes) Messgerät ·· druckempfindlich; farb-; frost-; geräusch-; kälte-; lärm-; licht- (z. B. Filmmaterial)
Ende
Empfindlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Empfindlichsein: die E. des Teppichs, des Messgeräts; unempfindlich | Adj.| áun-ñ nicht empfindlich: der Teppich ist u. c. von groûem Ausmaû u. sich daher unangenehm hart auswirkend: empfindliche Schäden, Störungen, Verluste; es ist heute e. (sehr) kalt Empfindung, die; -, -en á-ungñ das Empfinden, das Empfundene: die E. von Wärme, Kälte; Schmerz ist eine unangenehme E.; er hatte ihnen gegenüber seltsame Empfindungen ·· Farbempfindung; Geschmacks-; Schmerzmitempfinden | Vb.| ámit-ñ an jmds. Empfinden teilnehmen: jmds. Freude, Schmerz m.; ásubst.ñ sein Mitempfinden den Leidtragenden ausdrücken nachempfinden | Vb.| ánach-2ñ nachfühlen, in gleicher Weise wie jmd. anderes empfinden: jmds. Freude, Leid n. Emphase, die; -, -n | vorw. Sg.| b i l d u n g s s p r. Vehemenz, Nachdruck: mit E. sprechen emphatisch | Adj.| á-isch2ñ b i l d u n g s s p r. mit Emphase: seine emphatisch vorgebrachten Worte Empire, das; -s, | o. Pl.| [Empair] das britische Weltreich (im Zeitalter des Kolonialismus) Ä Empire, das; -s, | o. Pl.| [api:r] klassizistischer Kunststil (1800-1830; im Zeitalter des franz. Kaiserreichs) Bem.: Denen, die die Wörter kennen, dürfte auch der Zusammenhang klar sein.
empirisch | Adj.| b i l d u n g s s p r. aus der Erfahrung, Empirie gewonnen: e. vorgehen, arbeiten; empirische Tatsachen Empirie, die; -, | o. Pl.| « b i l d u n g s s p r. aus der Erfahrung, empirisch gewonnene Erkenntnis: die E. zeigt; Methode der wissenschaftl. Erkenntnis, die sich auf Erfahrung stützt Empirio- | nur in| ·· Empiriokritizismus P h i l o s. eine Erkenntnistheorie des 19. Jhs., die sich allein auf kritische Erfahrung beruft (empiriokritizistisch) Empirismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ P h i l o s. eine Ç Erkenntnistheorie, die allein auf Empirie aufbaut; Empirist, der; -en, -en á-istñ Anhänger des EmpirisÇ mus; empiristisch | Adj.| á-istischñ den Empirismus Ç betreffend empor | Adv.| g e h. in die Höhe; nach oben; hinauf: zum Licht e.; e. zu den Sternen Empore, die; -, -n balkonartiger Teil, bes. im Innenraum von Kirchen: der Chor sang auf der E.
273
Bem.: Die Informanten sind über die Motivierung unentschieden.
* empor- | VZ| g e h. nach oben: emporkommen (auch ¨). Im DUW sind Wörter mit diesem VZ häufig belegt. empören | Vb.|
1. jmds. (zornige) Auflehnung erregen: er fand die-
ses Vorgehen empörend; das sind empörende Zustände; über etw./jmdn. in Zorn geraten: er hat sich über das Benehmen dieses Kerls empört; ich bin empört! Empörung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Sichempören, Entrüstung: sich voller (Abscheu und) E. von jmdm. abwenden; etw. ruft E. hervor 2. | sich empören| sich einer Sache, jmdm. widersetzen, sich auflehnen, einen Aufstand machen: das Volk empörte sich gegen den Unterdrücker empörerisch | Adj.| DUW auf einen Aufstand ádas Sichempörenñ hinzielend: empörerische Ideen, Reden; in einem Aufstand befindlich: empörerische Bauern Empörung, die; -, -en á-ungñ das Sichempören, Auflehnung: die E. der Unterdrückten wurde niedergeschlagen Bem.: Manche Informanten halten das Wort für motiviert, wenn man ihnen empor anbietet. Etym. gehört es nicht dazu.
emsig | Adj.| (in der Kleinarbeit) eifrig, fleiûig: emsige Ameisen; ein Ergebnis emsigen Fleiûes Emulsion, die; -, -en C h e m. tröpfchenförmiges Gemisch zweier Flüssigkeiten; F o t o g r. lichtempfindliche Schicht, bes. auf Filmen -en/-ern | adj. Suffix|
1. was aus dem Stoff, Material X ist: seiden; kup-
fern; metallen; hölzern; ledern. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven (bei Basislaut -er tritt nur -n an; die Suffixvariante -ern auch an Basen ohne -er), dabei tritt Umlaut auf. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist beschränkt produktiv. 2. was X hat: lilafarben: eine lilafarbene Bluse áeine Bluse, die (eine) lila Farbe hatñ. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Ende, das; -s, -n 1. letzter Abschnitt 2. das letzte, äuûere Stück
274
Ende
Die Übergänge zwischen 1 u. 2 sind flieûend.
be Be
un Un be ver voll voll un voll Voll
End e
1
2
end End end end end end end End end end end End end end end end end end end
x
x x x x
en ung er ig ig ig lich lich lich lich los los s en en en et et ung
en en ung keit keit igkeit
x x x x x x x x x x x x x x x
x x
x
1. letzter räuml. od. zeitl. Abschnitt: das E. des
Weges, der Verhandlungen; eine Sache zu E. bringen; kein E. finden (nicht aufhören können) ·· | drückt oft aus, dass der Schlusspunkt nach mehreren Zwischenschritten erreicht ist, vollzogen wird| Endabrechnung; -effekt | in der Verbindung| im E. letzten Endes; -ergebnis (nach Zwischenergebnissen) letztes Ergebnis; endgültig von abschlieûender Gültigkeit; Endhaltestelle; -kampf; -lauf; -phase; -produkt; -resultat; -runde; -spiel; -spurt; -stadium; -stand S p o r t; -station; -stelle Endhaltestelle; -summe; -verbraucher W i r t s c h.; -ziel; -zweck; /andere Zus. / Enddreiûiger; -moräne; -nummer die letzte Ziffer einer gröûeren Zahl: Gewinne entfallen auf die E. der Lose ¼; -reim; endständig B o t. | von Blüten u. Blättern| ; Endzahl s. o. -nummer; -ziffer ± Jahresende; Kriegs-; Lebens-; Monats-; Tages-; Wochen- (Wochenendhaus) enden | Vb.| zu Ende gehen, zum Ende kommen: der Weg endet hier; die Vorstellung endet gegen 22 Uhr; das wird nicht gut e. (ausgehen); der Redner endete mit einem Appell an die Versammelten ·· vollenden (s. u.); vollends (s. u.) endigen | Vb.| v e r a l t e n d enden; beendigen | Vb.| ábe-2ñ etw. enden lassen ámachen, dass es endigtñ: das Gespräch b.; Beendigung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Beendigtwerden: nach B. des Unterrichts endlich /Adv.; drückt aus, dass zu jmds. Erleichterung etw. Erwartetes (am Ende) eintritt/ e. kommst du; e. habe ich die Stelle gefunden; e. erkannten wir, dass ¼ endlich | Adj.| P h i l o s. M a t h. in best. Grenzen
existierend: der endliche Charakter der Dinge; eine endliche Zahl, Gröûe; Endlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Endlichsein; unendlich/unendlich Ç Ç | Adj.| áun-ñ a. nicht endlich; unabsehbar: die unendliche Weite des Raumes; F o t o g r. das Objektiv auf u. (auf eine nicht begrenzte Entfernung) einstellen; | nur attr.| M a t h. eine unendliche (nicht begrenzte) Menge; P h i l o s. unbegrenzt u. unerschöpflich: die unendliche Materie; Unendlichkeit/ Ç Unendlichkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ die U. des Ç Raumes; b. von sehr groûem zeitlichen Ausmaû: die Zeit des Wartens schien uns u.; | drückt emotional einen sehr hohen Grad aus| eine unendliche (sehr groûe) Geduld; diese Arbeit hat unendliche Mühe gekostet; u. froh, traurig über etw. sein; u. viele Menschen; Unendlichkeit/Unendlichkeit, die; -, Ç Ç | o. Pl.| áun--keitñ das Unendlichsein, Ewigkeit: die Minuten der Ungewissheit dünkten uns eine U. endlos | Adj.| á-losñ sich sehr in die Länge ziehend, ohne Ende: der Weg zog sich e.; sein endloses Gerede; Endlosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Endlossein -ends | Adv.; nur in| ·· vollends ámhd. vollens; neu Ç motiv. zu Ende ¸voll zu Endeñ ganz u. gar beenden | Vb.| ábe-2ñ etw. zu Ende führen ámachen, dass es endetñ: das Gespräch, den Streit b. vollenden | Vb.| zum Abschluss bringen: den Bau, Ç das Werk v.; vollendet | adj. Part. Prät.| a. abgeschlossen: der vollendete Bau; unübertrefflich: ein (früh) vollendeter Künstler ·· formvollendet; Vollendung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Vollenden: die Talsperre steht vor ihrer V.; Vollkommenheit, Perfektion: sein Klavierspiel war von höchster V.; unvollendet | Adj.| áun-ñ nicht vollendet: der unvollendete Bau; b. | nur attr.; drückt im negativen Sinne einen hohen Grad aus| jmd. ist ein vollendeter Heuchler; das ist (ein) vollendeter Blödsinn; vollends s. o. -ends dazu: -end, das; -/-s, -s | nur in| ·· Happyend, auch Happy End glückliches Ende (eines Films, Schauspiels, Romans) 2. | in versch. meton. Verwendungen, das letzte, äuûere Stück bezeichnend| die Enden der Wurst; ¨ etw. am richtigen, falschen E. (richtig, falsch) anpacken; ein E. (kleines Stück) Draht, Bindfaden; u m g. bis dahin ist noch ein ganzes E. (noch ein ziemlich langes Stück Weg); J ä g e r s p r. Spross, Zacke am (Hirsch)geweih; S e e m a n n s s p r. Stück Tau; + an allen Ecken und Enden (überall) hapert, fehlt es; g e h. áverhüll.ñ Tod: ¹Wer weiû, wie nahe mir mein E.ª ·· Endpunkt der äuûerste Punkt einer Strecke;
engagieren
-silbe ± Fuûende Seite eines Bettes u.a., wo die Füûe liegen; Kopf- | analog| ; oberes Ende eines gedeckten Tisches ábeide auch zu 1ñ enden | Vb.| das Wort endet auf t; áverhüll.ñ sterben: er endete durch Freitod; Endung, die; -, -en S p r a c h w. der Flexion dienender Teil am Ende des Wortes; -ender, der; -s, - áTeil - Ganzesñ Hirsch u.a. mit x Sprossen am Geweih | nur in| ·· Zwölfender endigen | Vb.| v e r a l t e n d enden endlos | Adj.| á-losñ ohne Ende; ringförmig: das ist ein endloses Band; Endlosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Endlossein verenden | Vb.| áver-1ñ | von gröûeren Tieren| sterben: während des strengen Winters ist viel Wild verendet Endivie, die; -, -n eine Salatpflanze endogen | Adj.| M e d. nicht durch Umwelteinflüsse bedingt: endogene Psychose Bem.: Für Fachleute motiviert, vor allem durch den Ggs. exogen.
Energie, die; -, -n 1. technische Kraft als Leistung 2. Tatkraft Energ ie energ energ Energ energ
ie los isch et ik et isch
1
x x
2 x x
1. technische Kraft, die zur Leistung von Arbeit
genutzt wird: die mechanische, elektrische E.; E. verbrauchen, einsparen, speichern ·· Energiebedarf; -einsparung; -erzeugung; -gewinnung; -krise; -lage; -menge; -quelle; energiereich; Energieträger f a c h s p r. | z. B. Kohle| ; -verbrauch; -verbundsystem; -wirtschaft (energiewirtschaftlich) ± Atomenergie; Bewegungs- E l e k t r o t e c h n.; E., die ein Körper auf Grund eigener Bewegung hat; Kern-; Primär- T e c h n.; Sonnen-; WärmeEnergetik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Bereitstellung, Verteilung nutzbarer Energie; energetisch | Adj.| á-isch2ñ die Energetik betreffend 2. | vorw. Sg.| ¨ von Willenskraft best. Tatkraft: ein Mensch voller E.; die E. zu etw. aufbringen ·· energiegeladen voller E. energielos | Adj.| á-losñ ohne Energie energisch | Adj.| Energie aufweisend: etw. e. anpaÇ cken; ein energischer Arbeiter; mit Nachdruck, entschieden: e. Einspruch erheben; e. durchgreifen
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enervieren vgl. Nerv
eng | Adj.| 1. von geringer Ausdehnung: ein enger Gang; die Wohnung ist sehr e.; die Schlinge enger ziehen; wenig Zwischenraum lassend: e. beieinander stehen; sie saûen e. umschlungen; | von Kleidungsstücken| : enge Schuhe, Hosen; ¨ jmd. hat einen engen (beschränkten) Gesichtskreis; ¨ vertraut: mit jmdm. e. befreundet sein; enge Beziehungen zu jmdm. haben ·· enganliegend | von Kleidung| ; -herzig ¨ nicht groûmütig; -maschig áauch ¨ñ; Engpass verengte Stelle an einem Durchgang (Straûe, Weg); ¨ zeitweilige Versorgungsschwierigkeit: einen E. überwinden; engstirnig ¨ nicht weitblickend ± hauteng | von der Kleidung| Enge, die; -, | o. Pl.| das Engsein: die E. des Ganges, der Wohnung, der Schuhe; ¨ die E. der Verhältnisse, seines Horizonts ·· Landenge schmaler Streifen Land zwischen zwei Meeren; Meer- | analog| ; Talbeengen | Vb.| zu eng machen, behindern: die Kleidung beengt ihn; ¨ sich beengt fühlen; beengt (räumlich (zu) eng) wohnen einengen | Vb.| jmdn. in der Bewegungsfreiheit behindern: das Kostüm engte sie ein; in der Stadtwohnung war er sehr eingeengt; ¨ jmdn. in seinen Möglichkeiten e.; jmds. Rechte e. verengen | Vb.| áver-5ñ etw. eng(er), schmal(er) machen: die Fahrbahn wurde durch Bauarbeiten verengt; áver-4ñ sich v. (enger, schmaler werden); Verengung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verengen; Ort, wo etw. verengt ist: die V. der Fahrbahn, der Gefäûe ·· Gefäûverengung 2. áspeziellñ | vorw. im Komp. u. Superl.; nur attr.| : in die engere/engste Wahl kommen (nach erfolgter erster Auswahl weiterhin in Frage kommen); im engsten Familienkreis; im engeren (weniger umfassenden) Sinn des Wortes; das ist meine engere Heimat Ä
engagieren | Vb.| [aïgaZi:.., auch agaZi:..] 1. sich für etw. einsetzen: sich für den Umweltschutz e.; an etw. engagiert teilnehmen; ein politisch engagierter Schriftsteller Ä Engagement, das; -s, -s [..maï, auch ..ma] das Ç Sichengagieren: sein E. für den Umweltschutz 2. einen Künstler unter Vertrag nehmen: er wurde beim Fernsehen engagiert Ä Engagement, das; -s, -s [..maï, auch ..ma] das Ç Engagieren, die Anstellung: sie hat ein E. am Stadttheater
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Engel
Engel, der; -s, 1. | in versch. Religionen| überirdisches Wesen in menschlicher Gestalt (mit Flügeln): der E. erschien den Hirten in der Heiligen Nacht; + die E. im Himmel singen hören (einen plötzlich auftretenden, sehr starken Schmerz empfinden) ·· Erzengel einer der ranghöchsten E.; Schutz- einem Menschen (bes. nach kath. Glauben) zum Schutz beigegebener E.; ¨ Mensch, der einem beisteht Eng(e)lein, das; -s, - DUW á-leinñ kleiner Engel engelhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ wie ein Engel 2. ᨠauf den Menschen übertragen in verschiedenen Eigenschaftenñ ein Mensch, der freundlich u. hilfreich ist: du bist ein (wahrer) E.; | als liebevolle Anrede| mein (kleiner) E.; s a l o p p (ach,) du ahnungsloser E. (du hast ja keine Ahnung)! ·· Engelsgeduld | emot.| nahezu unerschöpfliche Geduld; -zungen | emot.| + (wie) mit Engelszungen (mit groûer, Eindringlichkeit) reden ± Schutzengel (s. o. 1 ¨); Unschulds- s p ö t t. jmd., den keine Schuld trifft od. der so tut, als ob ihn keine Schuld trifft Engerling, der; -s, -e Larve best. Käfer, z. B. des Maikäfers
aus Jacke, Hose und Weste; ein ansprechendes E., bestehend aus Eckbank und drei Sesseln -enst vgl. -t
ent- | Präfix| 1. áent-ñ entfernen; áspeziellñ rückgängig machen:
entlausen; entkernen; entladen; enthemmen; enttabuisieren. Das Präfix verbindet sich mit Substantiven, vor allem mit Verben, oft in Opposition zu anderen Präfixen: verkrampfen - entkrampfen; bekleiden - entkleiden. Wörter mit diesem Präfix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv.
2. X beginnen: entbrennen; entzünden. Das Präfix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. X besonders intensiv tun: entfliehen; (aus der
Hand) entgleiten. Das Präfix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Präfix sind weniger häufig belegt, u. es ist kaum produktiv.
Bem.: Semant. gehören 1 u. 3 zusammen; 2 steht isoliert. -ent vgl. -ant
entbehren | Vb.| 1. etw. nicht haben u. dies als Mangel empfinden: er
-(en)haft vgl. -haft
Enkel, der; -s, - Kind von jmds. Sohn od. Tochter; | Pl.| áverallgemñ. Nachkommen: davon werden unsere E. noch erzählen ·· Enkelkind; -sohn; -tochter ± Groûenkel Urenkel Urenkel, der; -s, - Sohn des Enkels od. der Enkelin Enkelin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ ·· Groûenkelin Urenkelin; Urenkelin, die; -, -nen áod. Urenkel + -inñ Tochter des Enkels od. der Enkelin Enklave, die; -, -n ein Teil eines Staatsgebietes, das von einem anderen Staat umschlossen wird Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Exklave, Konklave.
enorm | Adj.; drückt emot. einen hohen Grad aus| : Ç eine enorme Hitze; das Tempo war e. es war Bem.: Etym. ¸auûerhalb der Norm. Fachleute stellen diesen Zusammenhang her. -ens vgl. -s
Ä Ä
Ensemble, das; -s, -s [aïsambl, auch asabl] Ç 1. Gruppe von gemeinsam auftretenden Künstlern: das E. der Staatsoper; einem E. angehören 2. áanderer Bereichñ aufeinander abgestimmte (Kleidungs)stücke: ein dreiteiliges, sportliches E.
musste in seiner Kindheit vieles e.; ohne etw./jmdn. auskommen können: kannst du das Buch ein paar Tage e.?; wir können diesen Mitarbeiter nicht e. entbehrlich | Adj.| : das sind entbehrliche Dinge ádie man entbehren kannñ; unentbehrlich/unentbehrÇ lich | Adj.| áun-ñ nicht entbehrlich: sich für u. halten Entbehrung, die; -, -en á-ungñ das Entbehren; das, was man entbehrt: sie mussten Not und Entbehrungen auf sich nehmen
2. áspeziellñ fehlen: seine Ausführungen e. der
Logik; das entbehrt nicht einer gewissen Komik
Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; ent- ist motiviert.
I. Ente, die; -, -n eine Vogelart; áspeziellñ das weibl. Tier dieser Vogelart; u m g. ᨠFormñ Urinbehälter für bettlägerige Männer; ᨠs a l o p p wegen des schleppenden Entengangsñ eine lahme E. (träge, wenig aktive Person); + kalte E. á?ñ bowlenartiges Getränk vorwiegend aus Weiûwein und Zitronenscheiben ·· Entenbraten; -grütze ¨ Wasserlinsen; -jagd; -küken; -vogel B i o l. ± Stockente; WildEnterich, der, -s, -e ámännl. Formñ Bem.: Enterich neu motiviert zu -erich
entzücken
II. Ente, die; -, -n lancierte Falschmeldung tungsente
·· Zei-
Bem.: Aus dem Frz. le canard entlehnt, das dort schon beide Bed. hat; heute? Die Informanten sind unentschieden.
Ä Ä
Entente, die; -, -n | vorw. Sg.| [ata:t] P o l i t i k v e r a l t e n d Bündnis zwischen Staaten entern | Vb.| ganz nahe längsseits an ein Schiff heranfahren u. es erklettern u. erobern: ein Schiff e. ·· Enterhaken Entertainer, der; -s, - DUW [..te(i)..] Unterhaltungskünstler Entertainment, das; -s, | o. Pl.| DUW berufsmäûig gebotene leichte Unterhaltung entfachen vgl. fachen entgegen | Adv. u. VZ| vgl. gegen
entgelten (entgilt), entgalt (entgälte, -gölte), entgolten g e h. 1. vergüten; jmdn. für etw. (eine Leistung, Mühe) entschädigen: er entgalt mir diese Arbeit reichlich; etw. mit Undank e. Entgelt, das; -(e)s, -e | vorw. Sg.| v e r a l t e n d Bezahlung, Vergütung: er arbeitet gegen/für geringes E.; ein E. fordern; entgeltlich | Adj.| DUW v e r a l t e t gegen Entgelt; unentgeltlich/unentÇ geltlich | Adj.| áun-ñ ohne Entgelt Ç 2. áspeziellñ büûen: er hat diesen Fehler schwer e. müssen Bem.: Nur noch entfernt zu gelten; vgl. auch abgelten, vergelten; neu motiv. wird Entgelt an Geld angelehnt. enthalten vgl. halten
Enthusiasmus, der; -, | o. Pl.| Begeisterung, leidenÇ Elan: mit E. bei der Sache sein; voller E. schaftlicher an etw. herangehen Enthusiast, der; -en, -en jmd., der voller EnthusiasÇ mus ist enthusiastisch | Adj.| voller Enthusiasmus Ç entlang | Adv. u. VZ| vgl. lang entloben vgl. verloben, vgl. geloben entpuppen vgl. Puppe
entraten (er enträt), entriet, entraten v e r a l t e n d einer Sache, jmds. e. auf etw./jmdn. verzichten: /vorw. in Verbindung mit einem Modalverb/ er konnte, wollte ihrer Hilfe nicht e. Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; ent- ist motiviert; aber -raten?
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Ä Entree, das; -s, -s [atre:] v e r a l t e n d, noch
ö s t e r r. hinter dem Eingang gelegener Vorraum; áin anderen Bereichenñ Eintrittsgeld; Vorspeise; Auftrittslied entrichten vgl. I. richten entrinnen vgl. rinnen entrümpeln vgl. Gerümpel
entrüsten | Vb.| sich zornig, empört über etw./ jmdn. äuûern: er entrüstete sich über ihr Vorgehen; ich bin entrüstet (empört)! Entrüstung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Entrüstetsein Bem: Etym. zu rüsten, Rüstung; heute ist nur noch ent- z.T. neu motiviert. Entsatz vgl. setzen, sitzen entscheiden vgl. scheiden entschlieûen vgl. schlieûen
entsetzen | Vb.| etw. entsetzt jmdn. etw. macht jmdn. fassungslos vor Schreck, Abscheu, Empörung: der Anblick des Verunglückten entsetzte mich; ich bin entsetzt (darüber); sich entsetzt abwenden; v e r a l t e n d sich e. vor Schreck, Abscheu, Empörung aus der Fassung geraten: sie entsetzte sich bei diesem Anblick Entsetzen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ mit Grauen, Abscheu, Empörung verbundener Schreck: starr vor E. sein; ich höre mit E., zu meinem E., dass ¼ entsetzlich | Adj.| furchtbar, schrecklich: ein entsetzliches Bild bot sich unseren Augen; u m g. | drückt emot. im negativen Sinn einen hohen Grad aus| : ich habe (einen) entsetzlichen Hunger; die Wunde blutete e. Bem.: Vgl. das lautgleiche entsetzen ¸befreien unter setzen, vgl. sitzen. entsprechen vgl. sprechen entstellen vgl. stellen enttäuschen vgl. täuschen entweder vgl. weder entwöhnen vgl. gewöhnen
entzücken | Vb.| etw./jmd. entzückt jmdn. etw./ jmd. erregt (plötzlich) jmds. helle Freude, Begeisterung u. Wohlgefallen: der Anblick, die Kleine entzückte uns; Entzücken, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ (plötzliche) helle Freude, Begeisterung; entzückend | adj. Part.Präs.| Entzücken hervorrufend, begeisternd verzücken | Vb.| jmdn. auûerordentlich begeistern, in Ekstase versetzen | vorw. im Part. Prät.| er lauschte verzückt der Musik
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entzücken
Bem.: Über verzücken wäre ein entfernter Anschluss an zucken, zücken möglich. entzwei vgl. zwei -enz vgl. -anz
Enzian, der; -s, - blau, gelb od. lila blühende Gebirgspflanze; aus deren Wurzeln hergestellter Branntwein: bitte drei E.! Enzyklika, die; -, Enzykliken [..y..] R e l. k a t h. ein Rundschreiben des Papstes Bem.: Fachleute erkennen Zyklus.
Enzyklopädie, die; -, -n [..tsi.., ..tsy..] ein Nachschlagewerk, das einen Überblick über ein Fachgebiet od. alle Wissensgebiete gibt enzyklopädisch | Adj.| á-isch1ñ in der Art einer Enzyklopädie: ein enzyklopädisches Werk; er hat ein enzyklopädisches Wissen Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu Enzyklika.
Enzym, das; -s, -e [..y:m] organische Verbindung, die den Stoffwechsel des Organismus steuert Epaulette, die; -, -n | vorw. Pl.| [epo..] v e r a lÇt e n d Schulterstück der (Parade)uniform des Offiziers Epi- | nur in| ·· Epizentrum das Gebiet an der Erdoberfläche, das über dem Zentrum eines Erdbebens liegt Epidemie, die; -, -n massenhaftes Auftreten einer Infektionskrankheit: eine E. bricht aus ·· Grippeepidemie epidemisch | Adj.| á-isch2ñ bezogen auf die Epidemie Epidermis, die; -, | o. Pl.| , f a c h s p r. Epidermen M e d.Ç B i o l. oberste Schicht der Haut Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Dermatologie.
Epigone, der; -en, -en f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. bedeutende Vorbilder nachahmender Künstler, der selbst nicht schöpferisch ist epigonal | Adj.| f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. die epigonale (von Epigonen stammende) Literatur Bem.: Für Fachleute viell. motiviert.
Epigramm, das; -s, -e Sinnspruch, Sinngedicht Ç epigrammatisch | Adj.| ¨ kurz und treffend, scharf
pointiert: etw. in epigrammatischer Kürze, Schärfe zusammenfassen Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. auch analoge Wörter unter -gramm.
Epik, die; -, | o. Pl.| erzählende Dichtung als Literaturgattung; Epiker, der; -s, - á-er1ñ Verfasser von Epik, epischer Dichtung episch | Adj.| á-isch2ñ die Epik betreffend, erzählerisch: ein episches Gedicht; epische Elemente in einem Drama; ¨ etw. in epischer Breite (lang u. ausführlich) erzählen Epos, das; -, Epen umfangreiche erzählende Dichtung in Versen: die groûen Epen des Mittelalters ·· Versepos Epilepsie, die; -, | o. Pl.| M e d. Fallsucht Epileptiker, der; -s, - jmd., der an Epilepsie leidet Ç epileptisch | Adj.; nicht adv.| von Epilepsie verurÇ sacht: ein epileptischer Anfall Epilog, der; -(e)s, -e l i t e r a t u r w i s s. b i l d u n g s s p r. Schlussrede; Nachwort zu einem literarischen Werk Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Prolog.
Episkopat, der, das; -(e)s, -e R e l. k a t h. Amt eines Bischofs; ámeton.ñ Gesamtheit der Bischöfe eines Landes Episode, die; -, -n nicht allzu bedeutendes geschlossenes Geschehen (innerhalb eines gröûeren Geschehens): eine kleine, lustige E. (aus seinem Leben erzählen); áspeziellñ kleinere Geschichte in literarischen Werken: in den Roman eingestreute Episoden Bem.: Für Fachleute viell. motiviert.
Epistel, die; -, -n Ç 1. c h r i s t l. R e l. Apostelbrief im Neuen Testament; áspeziellñ die gottesdienstl. Lesung eines Stückes aus einem Apostelbrief 2. ¨ u m g. s c h e r z h. allzu langer wortreicher Brief: sie schrieb seitenlange Episteln Epitaph, das; -s, -e Grabinschrift, Gedenktafel für einenÇ Verstorbenen (in der Kirche) Epoche, die; -, -n längerer historischer ZeitabÇ schnitt, der durch einen best. Sachverhalt, eine Person geprägt ist: der Beginn, das Ende einer E.; der Baustil einer E.; + etw. macht E. etw. erlangt eine fundamentale, richtungsweisende Bed. ·· epochemachend ± Stilepoche
erben
epochal | Adj.| b i l d u n g s s p r. epochemachend: eine Entdeckung von epochaler Bedeutung Equipe/Equipe, die; -, -n [eki(:)p] S p o r t AusÇ wahlmannschaft, bes. im Reitsport er, auch er | Pers.pron. 3. Pers. Sg. Mask.| ¹Wo ist Ç der Vater?ª ¹Er ist im Gartenª er- | Präfix|
1. áer-ñ etw. vollständig zu Ende tun, zum
gewünschten Erfolg bringen: erstechen; erwirtschaften; erlöschen; erflehen; erdenken; etw. bes. intensiv tun: erdulden; erleiden; ertragen. Das Präfix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Präfix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. 2. X beginnen: erdröhnen; ertönen; erheben. Das Präfix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. X werden, machen, sein: erblinden; erfrischen; sich erdreisten. Das Präfix verbindet sich häufig mit Adjektiven. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: 1 u. 3 teilen das Moment des Resultativen, 2 steht isoliert da.
-er, der; -s, - | Suffix| 1. á-er1ñ wer (berufsmäûig/gerne) X tut: Reiter; Fliesenleger; Kutscher; Nager. Das Suffix verbindet sich mit Verben u. Substantiven, gelegentlich tritt Umlaut auf: Läufer; Täter. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. 2. á-er2; Person - Gerätñ ein Gerät, Instrument, mit dem man X tut, Hilfsmittel: Bohrer; Beschleuniger. Das Suffix verbindet sich mit Verben, gelegentlich tritt Umlaut auf: Öffner. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. 3. á-er3ñ Zugehörigkeit zu a. jmd., der etwas mit dem Ort, Land, der Region, einer Epoche zu tun hat, z. B. dorther stammt: Dortmunder; Afrikaner; Tiroler; Klassiker. Das Suffix verbindet sich mit Namen von Orten, Ländern, Regionen, Epochen. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. b. áanderer Bereichñ jmd., der Mitglied einer Gruppe ist: Gewerkschafter; Gesellschafter. Das Suffix verbindet sich mit diesen Gruppenbezeichnungen. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist sehr produktiv. 4. á-er4ñ wer od. was X hat, ist; insbes. auch: wer od. was von X eine best. Anzahl hat: Dickhäuter; Zwanziger; Fünfziger; Vierbeiner; Vierer; Zweiflügler. Das Suffix verbindet sich mit Attribut (Adjektiv,
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Numerale) + Substantiv od. nur mit einer Numerale. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist sehr produktiv. 5. Der Vorgang, das Faktum des X-Tuns: Ausrutscher, Seufzer, Rückzieher ádas Ausrutschen, das Seufzen, aber nicht: das Rückziehenñ. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 6. Kennzeichnung als Objekt, Produkt einer Handlung: Leuchter, Aufkleber (vielleicht auch zu -er2), Binder áetw., das leuchtet, das aufgeklebt, gebunden wirdñ. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 7. Nicht reihenhaft u. nicht produktiv ist -er in Wörtern wie: Bauer; Schuldiger; Gegner; Witwer. Bem.: Die verschiedenen Punkte stehen alle in einem semant. Zusammenhang. -er ist also durchgängig polysem. Die Unterschiede ergeben sich durch verschiedene Aspekte, die an einem Lebewesen hervorgehoben werden (1, 3 u. 4) bzw. durch eine Verlagerung des Moments ¸Tun von Lebewesen auf Geräte bis hin zur allg. Vorgangsbezeichnung (1, 2 u. 5). erbarmen vgl. barmen
erben | Vb.| 1. Eigentum durch Tod des Eigentümers bekommen 2. (biolog.) Anlagen übertragen
be ent er fort ver Ver
erb en
1
Erb Erb erb Erb erb erb erb erb erb erb
x x x x x x x x x
e (das) e (der) lich schaft en en t en en ung
2
x
x x x
1. das Haus hat er von seinen Eltern geerbt; ¨ u m g.
s c h e r z h. den Rock habe ich von meiner Schwester geerbt (übernommen) ·· Erbanteil; -folge J u r. testamentarisch od. gesetzlich festgelegte Reihenfolge, in der geerbt wird; -masse J u r. die Gesamtheit dessen, was die Erben erben; -recht; -schein Urkunde über das Recht eines Erben an der Erbschaft; -stück wertvoller geerbter Gegenstand, z. B. ein Ring; -teil Erbanteil Erbe, das; -s, | o. Pl.| « das, was man erbt: das E. antreten, ausschlagen; ein E. bekommen; ¨ Gesamtheit aller ideellen, kulturellen Werte, etw., was aus der Vergangenheit in die Gegenwart überkommen ist: das klassische E. pflegen; das unselige E. einer schlimmen Zeit ·· Erblasser jmd., der ein E. hinter-
280
erben
lässt; -schleicher jmd., der sich ein E. erschleicht od. erschlichen hat (Erbschleicherei) ± Kulturerbe ᨠErbeñ Erbe, der; -n, -n jmd., der etw. erbt: jmdn. als Erben (testamentarisch) einsetzen; ¨ damit sollen sich unsere Erben (Nachfahren) befassen ·· Erbengemeinschaft J u r. Personenkreis von Erben, der ein Erbe erhält, erhalten hat ± Alleinerbe; Haupt- bes. bedachter E.; Universal- jmd., der den gröûten Teil der Erbschaft erhält, erhalten hat erblich | Adj.; nicht adv.| ein erblicher (an die Nachkommen übergehender) Titel Erbschaft, die; -, -en Gesamtheit des zu Erbenden, Geerbten: er hat eine groûe E. hinterlassen; eine E. machen ·· Erbschaftssache; -steuern beerben | Vb.| ábe-2ñ von jmdm. erben: ich beerbe den Vater, den Onkel enterben | Vb.| jmdn. vom Erbe/vom Erben ausschlieûen: er hat seinen Sohn enterbt ererbt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| durch Erben erhalten: ein ererbtes Haus forterben | Vb.| über mehrere Generationen von einem zum anderen (ver)erben: der Schmuck hat sich in der Familie fortgeerbt vererben | Vb.| áanalog kaufen, mieten u.a.ñ machen, dass jmd. erbt: jmdm. ein Haus v.; ¨ u m g. s c h e r z h. jmdm. etw. aus dem eigenen Besitz schenken: er hat mir seinen Mantel vererbt 2. ¨ auf die Nachkommen als (biolog.) Anlage übertragen: das dunkle Haar, das Temperament hat sie von der Mutter geerbt ·· Erbanlage; -faktor Teil der Erbanlage; -feind Volk, das über Generationen von einem anderen Volk gehasst, bekämpft wird; áverhüll.ñ Teufel; -fehler; -gang B i o l. Verlauf des (Ver)erbens von Merkmalen; -gut DUW B i o l. Gesamtheit der Erbanlagen; -information B i o l. Erbanlage für Stoffwechsel, Wachstum u. Entwicklung des Individuums; -krankheit; -sünde R e l. k a t h. e v. die angeborene Sündhaftigkeit des Menschen; -teil geerbte Eigenschaft: die Haarfarbe, das Temperament ist ein E. ihrer Mutter erblich | Adj.| á-lichñ durch Erbanlagen bedingt, durch Vererbung übertragbar: jmd. ist e. belastet (hat negative Erbanlagen) ererbt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| von den Vorfahren habend: eine ererbte Krankheit vererben | Vb.| verursachen, dass jmd. etw. als Anlage erbt: seine Anlage, Krankheit v.; diese Krankheit vererbt sich nicht; Vererbung, die; -, -en á-ungñ das Vererben; das Vererbte
Bem.: Man kann Erbe (das) od. erben zum Kopf der Wf. machen. Die Perspektive erben - vererben ist bei den Zus. mit Erb- nicht klar getrennt. Das geistige, ideelle Erbe kann man ¨ zu 1 od. 2 stellen. erbosen vgl. bös(e)
Erbse, die; -, -n [Erps] ein Schmetterlingsblütler; Schote als Frucht dieser Pflanze; einzelner Samen (in dieser Schote, auch als Nahrungsmittel): grüne, getrocknete Erbsen ·· Erbsbrei; -püree ± Erbseneintopf; -suppe ± Knallerbse kleine mit Sprengstoff gefüllte Kugel ᨠin der Form einer E.ñ, die beim Aufprall mit einem Knall zerspringt Erde, auch Erde, die; -, -n | Kürze od. Länge des Ç Vokals in allen folgenden Wörtern nicht eigens markiert| 1. 2. 3. 4. 5.
Planet Oberfläche (fruchtbarer) Boden | in der Chemie| | in der Elektrotechnik| Erd e
erd erd Erd be erd Be erd ird ird
ig en ung ig en ig ung en isch
1
2
3 x
x
x x x x
4
5 x x
1. der Planet, auf dem die Menschen leben: die
Astronauten sind zur E. zurückgekehrt; Welt: etw. ist über die ganze E. verbreitet; | religiös| E. und Himmel ·· Erdachse; -altertum G e o l.; -anziehung Schwerkraft; -atmosphäre; -ball Erdkugel; erdfern A s t r o n. R a u m f. (Erdferne áod. zu Ferneñ); -geschichte G e o l.; -gravitation; -innere; -kreis v e r a l t e n d g e h. auf dem ganzen Erdkreis (auf der ganzen Welt); -kruste G e o l. äuûere Schicht der E.; -kugel; -kunde; -magnetismus; -mittelalter G e o l.; erdnah A s t r o n. R a u m f. (Erdnähe áod. zu Näheñ); Erdneuzeit G e o l.; -oberfläche; -rinde G e o l.; -satellit; -schatten A s t r o n.; -teil Kontinent; -trabant; -umdrehung; -umfang; -umkreisung; -umlauf (--bahn); -urzeit G e o l.; -zeitalter G e o l. ± Erdenbürger g e h. | emot. pos.| an diesem Tag erblickten sechs neue, kleine E. (Kinder) das Licht der Welt irdisch | Adj.| a. | nur attr.| die Erde betreffend: die irdischen Lebewesen, Gesteine; unter irdischen Bedingungen; b. R e l. auf der Erde (nicht im Himmel): irdische Freuden, Leiden; das irdische Jammer-
Eremit
tal; + den Weg alles Irdischen gehen (aufhören zu existieren) ·· überirdisch (nach christl. Glauben) einer gedachten jenseitigen Welt angehörend 2. | o. Pl.| die Oberfläche, äuûere Hülle, Schicht von 1: etw. fällt zur E.; auf der E. sitzen; ein herrliches Fleckchen E.; + jmd. liegt unter der E. (ist tot); zu ebener E. (im Erdgeschoss) wohnen ·· Erdbeben Beben der Erdkruste (--gebiet; --herd Epizentrum); -bestattung Bestattung durch Begraben des Toten; -boden Erde, Boden: auf dem Erdboden schlafen; + wie vom Erdboden verschluckt (plötzlich verschwunden); -gas (--leitung; --vorkommen); -geschoss, ö s t e r r. s c h w e i z. auch -geschoû zu ebener E. gelegenes Geschoss eines mehrstöckigen Gebäudes; -haufen; -kabel; -loch; -massen (z. B. beim Straûenbau); -öl (Erdölförderland; --förderung; --leitung; --raffinerie; --verarbeitung; --vorkommen) -rutsch (auch ¨); -schicht G e o l.; -stoû stoûartige Erschütterung der E. beerdigen | Vb.| einen Toten in der Erde bestatten; Beerdigung, die; -, -en á-ungñ die Trauerfeier mit anschlieûender Bestattung ·· Beerdigungsinstitut Unternehmen, das alle formalen u. organisatorischen Maûnahmen für die B. übernimmt irden | Adj.; nicht adv.| aus gebrannter tonhaltiger Erde bestehend: ein irdener Topf -irdisch | Adj.; nur in| ·· oberirdisch auf der Erdoberfläche (liegend); unter- unter der Erdoberfläche (liegend); | vorw. adv.| ¨ verborgen, geheim 3. | o. Pl.| der fruchtbare Teil von 2: die E. umgraben; E. aufschütten ·· Erdapfel l a n d s c h. Kartoffel; -arbeiten | z. B. beim Straûenbau| ; -beere áweil sie dicht über der E. wächstñ eine Pflanze; deren essbare rote Frucht (Erdbeerkonfitüre; --marmelade; --torte; Walderdbeere); -nuss ádie Frucht entwickelt sich in der E.ñ ein Schmetterlingsblütler; dessen Hülsenfrucht; dessen Samen (--kern Samen der Erdnuss; --öl); -reich Boden; -schicht dünne Schicht Erde; -scholle ± Blumenerde; Heil- Moorerde zu Heilzwecken; Humus-; Kompost-; Mutter- Mutterboden; Schwarz- dunkle E. als Humus; Ton- | seltener für| Ton erdig | Adj.| aus, wie Erde: die Luft roch frisch und e.; eine erdige Masse; á-igñ mit anhaftender Erde: erdige Rüben 4. | nur im Pl.| áspeziell zu 3ñ v e r a l t e n d C h e m. | Bez. für eine Reihe schwer schmelzbarer Oxide von Metallen| : seltene, saure Erden ·· Tonerde C h e m . Oxid des Aluminiums: essigsaure T. 5. | o. Pl.| áspeziell zu 2ñ stromableitende Verbindung zwischen einem elektrischen Gerät und dem
281
Erdboden ·· Erdschluss Kurzschluss zwischen einem Stromkreis u. der E. erden | Vb.| eine Erde herstellen: die Antenne e.; Erdung, die; -, -en á-ungñ E l e k t r o t e c h n. das Erden; die Erde -(er)ei, die, -, -en | Suffix|
1. á-(er)ei1ñ kennzeichnet ein sich wiederholendes
andauerndes Tun, Geschehen od. Verhalten bzw. ein Sich-Benehmen wie ein ¼, das überwiegend negativ bewertet wird: Huperei; Kritzelei; Teufelei; Lumperei. Das Suffix verbindet sich mit Verben bzw. mit verbalen Verbindungen u. mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. 2. á-(er)ei2; ein anderer Aspektñ kennzeichnet den Ort od. den Betrieb, wo X (berufsmäûig) getan wird; allg. das Handwerk: Gärtnerei; Druckerei. Das Suffix verbindet sich mit Verben, manchmal ist auch der Bezug auf ein Substantiv möglich. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist produktiv. 3. áVerschiebung zu 1, auch auf 2 beziehbarñ Kennzeichnung des Ergebnisses eines wiederholten Prozesses, einer daraus entstandenen konkreten Sache als Resultat: Schnitzerei; Stickerei. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: Hier hat sich ein Teil der -ei Ableitungen, die unter 1 vorgestellt wurden, semant. weiterentwickelt: vom Prozess hin zum Produkt. 4. kennzeichnet eine Gesamtheit von Gegenständen
od. Personen, die (aufgrund eines best. Merkmals) zusammengehören: Kartei; Datei; Reiterei. Bem.: Beachte die Parallele zwischen dem Präfix Ge- und dem Suffix á-(er)ei1ñ.
ereignen, sich | Vb.| geschehen, stattfinden: es hat sich heute viel, nichts Bemerkenswertes ereignet; der Unfall ereignete sich vor dem Haus Ereignis, das; -es, -se das, was sich ereignet, bes. Geschehen: die Ereignisse überstürzten sich; ein historisches E.; áverhüll.ñ zum freudigen E. (zur Geburt des Kindes) gratulieren ·· ereignisreich ± Naturereignis; TagesBem.: Etym. irougen ¸vor Augen stellen; historisch neu motiv. von eigen beeinflusst; dennoch heute nur morpholog. durchsichtig, nicht motiviert.
Eremit, auch Eremit, der; -en, -en Einsiedler (aus Ç religiösen Gründen); ¨ er führte das Dasein eines Eremiten (lebte allein u. zurückgezogen) erfahren vgl. fahren
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Erfolg
Erfolg, der; -(e)s, -e positives Ergebnis von Bemühungen: das Unternehmen wurde ein (voller) E.; E. haben ·· erfolgreich; -versprechend -- Erfolgsaussicht | vorw. Pl.| ; -autor; -erlebnis; -stück Theaterstück mit groûem E. ± Achtungserfolg E., der jmd. zwar Achtung einbringt, aber nicht den ganz groûen E.; Anfangs-; Arbeits-; Bomben- sehr groûer E.; Heil-; Heiterkeits-; Lach-; Publikums-; Welterfolglos | Adj.| á-losñ ohne Erfolg; Erfolglosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Erfolglossein Misserfolg, der; -(e)s, -e Ergebnis einer Handlung, das nicht den erwarteten Erfolg darstellt: einen Misserfolg ertragen Bem.: Erfolg ist eine etym. Rückbildung zu erfolgen; die Informanten sehen meist keinen Zusammenhang.
ergattern | Vb.| u m g. etw., das knapp od. schwierig zu erlangen ist, mit Geschick bekommen: Karten für die Premiere e.; einen Sitzplatz e. Bem.: Etym. viell. zu Gatter; heute nicht motiviert.
ergo | Adv.; auch in konjunktionaler Verwendung| also, folglich: morgen ist Schluss, e. ist heute die letzte Möglichkeit ergötzen vgl. Gott erhaben vgl. heben erheblich vgl. heben erholen vgl. holen
-erich, der; -s, -e | Suffix| 1. ein männl. Tier: Gänserich; Enterich. Das Suffix
verbindet sich mit Substantiven (weibl. Tierbezeichnungen). Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 2. ávorwiegend auf männliche Personen bezogenñ jmd., der X gerne u. häufig tut bzw. ein Anhänger von etw. ist, meist abwertend gebraucht: Wüterich; Schnulzerich. Das Suffix verbindet sich mit Verben u. Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. -erie vgl. -ie -erig vgl. -ig
Erika, f a c h s p r. Erika, die; -, Eriken Heidekraut
lebhaft an ein bestimmtes Ereignis, den früh verstorbenen Vater e. (können); g e h. ich kann mich dessen nicht e.; wenn ich mich recht erinnere (wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt); jmdn. an etw. e. jmdm. etw. ins Bewusstsein rufen, jmdn. mahnen, etw. nicht zu vergessen: jmdn. an seine Pflicht e.; etw./jmd. erinnert (jmdn.) an etw. etw./jmd. lässt auf Grund best. ähnlicher Merkmale in jmdm. die Erinnerung an Bekanntes, einen Bekannten aufkommen: dieser Junge erinnerte sie an ihren Bruder erinnerlich | Adj.; vorw. präd.| etw. ist jmdm. e. jmd. kann sich an etw. erinnern: sein Name, Gesicht ist mir (noch) gut, deutlich e. Erinnerung, die; -, -en á-ungñ Fähigkeit, sich an etw. zu erinnern: meine E. verlässt mich hier; Gedächtnis: etw. aus der E. schreiben, zeichnen; etw./jmdn. gut, kaum in E. haben (sich an etw./ jmdn. gut, kaum erinnern); Eindruck, an den man sich erinnert: Erinnerungen werden wach; | nur im Pl.| Memoiren: jmd. schreibt seine Erinnerungen; zur, als E. zum Gedenken: jmdm. zur E. etwas schenken ·· Erinnerungslücke; -stück; -vermögen; -wert ± Jugenderinnerung; Kindheits- | vorw. Pl.| ; Lebenserinnerungen | Pl.| Bem.: Etym. zu inner, innen; für manche auch heute motiviert als ¸im Inneren wachrufen. -(er)isch vgl. -isch
erkenntlich | Adj.; nur in den Verbindungen| sich e. zeigen, erweisen seinen Dank mit einer Gegenleistung ausdrücken: sich für die Unterstützung mit einer Schachtel Konfekt e. zeigen Bem.: Etym. zu kennen, anerkennen; die Informanten sind unsicher.
Erker, der; -s, - geschlossener, mit Fenster(n) versehener Vorbau an Gebäuden ·· Erkerfenster; -zimmer erkiesen vgl. küren
erklecklich | Adj.| v e r a l t e n d groû, beträchtlich: er hatÇ eine erkleckliche Summe gespart
Bem.: Etym. nicht zum Vornamen; die alltagssprachl. Betonung hat sich aber aus dieser morpholog. Anlehnung ergeben; es besteht jedoch keine Motivation.
erlangen vgl. lang erlassen ¸verordnen vgl. lassen
erinnern | Vb.| sich an etw./jmdn., g e h. sich einer Sache, jmds. e. etw./jmdn. im Gedächtnis, in der Erinnerung bewahrt haben u. es, ihn sich wieder bewusst machen können: sich (noch) gut, genau,
erlauben | Vb.| 1. zulassen, gestatten: die Mutter erlaubte den Kindern zu spielen; g e h. erlauben Sie (mir), Ihnen eine Tasse Kaffee anzubieten; u m g. ich kann mir keine
ernten
groûen Anschaffungen e. (leisten); + na, e. Sie mal (wie kommen Sie dazu)! Erlaubnis, die; -, -se | vorw. Sg.| das Erlauben, die Genehmigung: jmdm. die E. geben; um E. fragen; etw. mit, ohne E. tun ·· Ausreiseerlaubnis; Besuchs-; Einreise-; Fahr- /im Amtsdeutsch/ Genehmigung zum Fahren; Führerschein; Gewerbe-; Jagd-; Landeunerlaubt | adj. Part. Prät.| áun-ñ a. | nicht präd.| nicht erlaubt, ohne Erlaubnis: der Soldat hat sich u. von der Truppe entfernt; b. áspeziellñ | vorw. attr.| gegen das Gesetz verstoûend: unerlaubter Waffenbesitz; sich unerlaubter Mittel bedienen Verlaub + v e r a l t e n d mit V. mit deiner, Ihrer Erlaubnis: das ist, mit V. gesagt, Betrug 2. ¨ ermöglichen: mein Gesundheitszustand erlaubt es mir nicht; wenn meine Zeit es mir erlaubt 3. áspeziellñ sich die Freiheit zu etw. nehmen: sich einige Freiheiten, Ungehörigkeiten e.; sich mit jmdm. einen Scherz e. erlaucht | Adj.; nur attr.| g e h., oft s p ö t t. hochangesehen: dort waren nur erlauchte Gäste anwesend; Erlaucht, die; -, -en DUW Titel u. Anrede für einen (Reichs)grafen: Seine E., Graf von ¼; Ihre E., Gräfin von ¼ Durchlaucht/Durchlaucht, die; -, -en /Titel, Ç Anrede/ für fürstl. áerlauchteñ Personen: seine D., der Fürst von N erläutern | Vb.| (näher) erklären: das Problem an einem Beispiel e.; den Arbeitsablauf e. Erläuterung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Faktum des Erläuterns Bem.: Die metaph. etym. Analogie lauter - erläutern, klar erklären wirkt heute nicht mehr nach.
Erle, die; -, -n ein Laubbaum; Holz dieses Baumes erlen | Adj.| DUW aus Erlenholz erleben vgl. Leben
erledigen | Vb.| 1. etw. zu Leistendes durch Arbeit zu Ende bringen: eine Arbeit, die tägliche Post e.; die Sache hat sich von selbst erledigt; der Vorgang ist erledigt unerledigt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht erledigt: die Akten u. liegen lassen 2. áals Resultat von 1 für den Betroffenenñ u m g. jmdn. zugrunde richten | vorw. im Part. Prät.| er war moralisch, als Geschäftsmann erledigt; u m g. áverhüll.ñ jmdn. brutal zusammenschlagen: den Gegner mit einem Schlag e.
283
3. áals Resultat von 1 für den Handelndenñ | nur als
adj. Part. Prät.| in Folge groûer Anstrengung erschöpft: er kam ziemlich erledigt von der Arbeit -erlei vgl. -lei erliegen vgl. liegen Erlös vgl. lösen, los ermitteln vgl. Mitte -ern vgl. -en
ernst | Adj.| 1. nicht heiter 2. schwerwiegend ernst
1
2
Ernst ernst haft Ernst haft igkeit ernst lich
x x x x
x x x
1. nicht heiter, von Ernst erfüllt: ein ernster Mensch; ernste Worte; ernste (nicht zur Unterhaltungsmusik gehörende) Musik; aufrichtig: ein ernstes Angebot; er hat ernste Absichten; er meint es e. (spaût nicht) ·· bitterernst/ bitterernst sehr e.; tief-; todernst/ todÇ Ç ernst sehr e. Ç Ernst, der; -(e)s, | o. Pl.| « das Ernstsein: etw. mit dem nötigen E. tun; der E. seiner Worte; aus dem Spaû wurde E.; der E. des Lebens; + allen Ernstes (wenn es auch unglaublich erscheint); ernsthaft | Adj.| á-haft2ñ voller Ernst: ein ernsthafter Mensch; aufrichtig: ein ernsthaftes Angebot; Ernsthaftigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-igkeitñ das Ernsthaftsein; ernstlich | Adj.; nicht präd.| aufrichtig: ernstliche Absichten, Anstrengungen 2. áso beschaffen, dass man ernst damit umgehen mussñ schwerwiegend, gewichtig: ernste Zweifel, Sorgen; seine ernste Mahnung; jmdn. e. nehmen (als Persönlichkeit akzeptieren); Besorgnis erregend, kritisch: eine ernste Lage, Krankheit, Gefahr; es steht e. um ihn ·· Ernstfall Ernst, der; - (e)s, | o. Pl.| das Kritische: der E. der Lage; ernsthaft | Adj.| á-haft2ñ schwerwiegend: ernsthafte Sorgen; Besorgnis erregend: ernsthafte Verletzungen; e. krank sein; ernstlich | Adj.| schwerwiegend: ernstliche Zweifel, Sorgen, Mängel; Besorgnis erregend: eine ernstliche Krankheit, Gefahr; e. krank sein
ernten | Vb.| das in Feld u. Garten Gezogene einbringen: Getreide, ¾pfel e.; ¨ Dank e.; nichts als Undank, Spott e. ·· áauch zu Ernteñ Erntearbeit; -wetter; -zeit Ernte, die; -, -n a. das Ernten: die E. beginnt; bei der
284
ernten
E. helfen ·· Erntedankfest áod. zu bñ; -einsatz, -fest áod. zu bñ; -gut; -helfer; -kranz; -krone ± Getreideernte; Heu-; Kartoffel- (--maschine); Rekordauûergewöhnlich gute, beste E.; Vollerntemaschine Maschine, die in einem Arbeitsgang die ganze E. leistet; b. das, was zu ernten ist bzw. geerntet worden ist: die E. an Getreide war gut; die gesamte E. wurde vernichtet; Missernte, die; -, -n sehr schlechte Ernte abernten | Vb.| áab-3ñ etw. vollständig ernten: das Getreide a.; etw. vollständig von Früchten leer machen: die abgeernteten Felder
erpicht | Adj.| + u m g. auf etw. e. (begierig) sein
Bem.: Zu Kartoffelerntemaschine u. Vollerntemaschine könnte man auch ansetzen: Erntemaschine DUW (Kartoffel--; Voll--).
Bem.: Etym. zu keck, quick (vgl. dort quicklebendig); heute? Die Informanten sind unentschieden.
erobern | Vb.| 1. fremdes Land durch eine militärische Aktion an sich bringen: ein Gebiet e. Eroberer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. erobert (hat): den Eroberern Widerstand entgegensetzen Eroberung, die; -, -en á-ungñ das Erobern: die E. eines fremden Landes ·· Eroberungskrieg 2. ¨ etw./jmdn. für sich gewinnen: den Weltmeistertitel e.; jmdn. e. (jmds. Gegenliebe, Zuneigung erwecken); s c h e r z h. einen Sitzplatz e. Eroberung, die; -, -en á-ungñ das Erobern, Objekt des Eroberns, das Eroberte: s c h e r z h. eine E., Eroberungen machen (bei jmdm. Zuneigung, Liebe erwecken) erörtern | Vb.| eingehend besprechen, um es zu klären: Fragen, Probleme, Möglichkeiten e. Erörterung, die; -, -en á-ungñ das Erörtern; die entsprechende Textsorte, Aufsatzart: die Schüler schrieben eine E. Bem.: Etym. LÜ zu lat. determinare; morpholog. durchsichtig, aber nicht motiviert.
Erosion, die; -, -en G e o l. linienartige Abtragung der Erdoberfläche durch flieûendes Wasser: ein durch E. entstandenes Tal erosiv | Adj.| die Erosion betreffend Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu Korrosion, korrodieren.
Erotik, die; -, | o. Pl.| die den geistig-seelischen Bereich mit einschlieûende sinnliche Liebe: die E. im Gegensatz zur bloûen Sexualität; áverhüll.ñ Sexualität: die billige E. des Films erotisch | Adj.| á-isch2ñ die Erotik betreffend Eros, der; -, | o. Pl.| g e h. Erotik Erpel, der; -s, - Enterich
Bem.: Etym. zu Pech; vgl. ausgepicht; heute nicht motiviert.
erquicken | Vb.| g e h. jmdn., sich stärken, erfrischen: sich mit einem kühlen Trunk e.; die frische Luft erquickte sie erquicklich | Adj.| a. erquickend: der Abend war e. kühl; b. ¨ erfreulich: keine gerade erquicklichen Aussichten, Nachrichten; unerquicklich | Adj.| áun-ñ nicht erquicklich; unerfreulich: ein unerquickliches Thema, Gespräch
erratisch | Adj.| f a c h s p r. ein erratischer Block (sehr groûer Stein, Findling) erschüttern vgl. schüttern erschwingen, erschwinglich vgl. schwingen
erst, auch erst | alle weiteren Wörter mit langem od. Ç kurzem Vokal nicht eigens gekennzeichnet| /Adv.; Ord. zahl zu ein, eins/: der erste Zug am Morgen; das erste Mal; die erste Hilfe; e. überlegen, dann handeln; e. hast du so gesagt, dann so; | als Partikel| komm du e. in mein Alter; er ist sehr lebhaft, aber e. sein Bruder!; eben e. bin ich aufgestanden; sie ist e. zehn Jahre alt; es ist e. drei Uhr; + das geht e. recht (überhaupt) nicht ·· Erstaufführung (erstaufführen /Vb.; « nur im Inf. u. Part. Prät. erstaufgeführt/); -ausgabe; erstbeste: die e. Gelegenheit die Gelegenheit, die sich als erste bietet; ásubst.ñ nicht den Erstbesten nehmen; Erstdruck; -gebärende M e d.; -geburt M e d.; erstgenannt; Erstimpfung; erstklassig ¨ hervorragend; Erstkommunion R e l. k a t h.; erstmalig; -mals; Erstplatzierte S p o r t; erstrangig ¨ vordringlich, erstklassig; Ersttäter J u r. jmd., der zum ersten Mal straffällig geworden ist; -veröffentlichung; -wähler ± allererst/allererst (zu--); vorerst; Ç zuerst/zuerst Ç Erste, der, die, das; -n, -n ásubst.ñ sie war als E. im Ziel; das reicht fürs Erste; zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten erstens | Adv.| an erster Stelle Erstere, der, die, das; -n, -n das Erste von Zweien: er hat zwei Söhne, Reiner und Frank, der E. ist elf Jahre alt Erstling, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| a. | selten| erstes Kind ·· Erstlingsausstattung; -wäsche; b. ¨ erstes Werk eines Schriftstellers, Künstlers: dieser Roman, Film ist sein E. ·· Erstlingswerk
erwerben
erstatten | Vb.| 1. Auslagen zurückzahlen 2. berichten erstatt en - erstatt Erstatt wieder erstatt zurück erstatt Rück erstatt
er ung en en ung
1 x x x x
2 x x
1. Auslagen zurückzahlen: jmdm. die Fahrtkosten e.
Erstattung, die; -, -en DUW á-ungñ das Erstatten; das Erstattete ·· Kostenerstattung wiedererstatten | Vb.| etw. zurückerstatten: Auslagen, Unkosten w. zurückerstatten | Vb.| DUW erstatten: die Fahrtkosten z.; Rückerstattung, die; -, -en á-ungñ das Zurückerstatten; das Zurückerstattete ·· Kostenrückerstattung 2. á?ñ | in Verbindungen| Bericht e. (in sachlicher Form über etw. berichten); Anzeige e. (jmdn./etw. (bei der Polizei) anzeigen) -erstatter, der; -s, - áetw. erstatten + -er1ñ | nur in| ·· Berichterstatter (Bild--; Kriegs--; áauch Bildbericht bzw. Kriegsbericht + erstatterñ) -erstattung, die; -, | o. Pl.| | nur in| ·· Berichterstattung Bem.: Etym. zu Statt. Vgl. abstatten, ausstatten, gestatten, vonstatten, zustatten.
erstehen, erstand, erstanden etw. mit Mühe od. Glück käuflich erwerben: er hat ein Grundstück, zwei Eintrittskarten erstanden Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber nicht motiviert. Vgl. das lautgleiche erstehen ¸errichtet werden unter stehen. ersticken vgl. Stickersuchen vgl. suchen ertappen vgl. tappen erteilen vgl. Teil
eruieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. ermitteln: bestimmte Fakten, jmds. Namen e.; ö s t e r r. jmdn. e.: man hat den Täter eruiert Eruption, die, -, -en G e o l. explosionsartiges Herausschleudern von Lava u.a.: die E. des Vulkans; eine vulkanische E. eruptiv | Adj.; nicht adv.| G e o l. durch Eruption entstanden: eruptives Gestein ·· Eruptivgestein erwähnen | Vb.| (beiläufig) nennen: jmds. Verdienste lobend, ausdrücklich, mit keiner Silbe e.; diese Stadt wird urkundlich zum ersten Mal im 10. Jh.
285
erwähnt ·· erwähnenswert ± vorerwähnt | adj. Part. Prät.| ávorher erwähntñ bereits erwähnt Erwähnung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Erwähnen: etw. findet E.; das ist nicht der E. wert unerwähnt | adj. Part. Prät.| áun-ñ | in den Verbindungen| etw. u. lassen (nicht erwähnen); etw. bleibt u. (wird nicht erwähnt) Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, ist aber nicht zu wähnen ¸irriger Weise annehmen motiviert.
erwerben (erwirbt), erwarb (erwürbe), erworben 1. (durch Arbeit) erlangen 2. als Eigentum bekommen 3. aneignen erwerb en
1
2
Erwerb erwerb Erwerb Erwerb Erwerb Erwerb
x x x x
x
s los s los e s los igkeit er ung
x
3
x x
1. etw. (durch Arbeit) erlangen: im Laufe der Zeit
ein beträchtliches Vermögen e.; ¨ sich Achtung, Vertrauen, groûe Verdienste e.; durch Lernen, Üben aneignen: sich ein groûes Wissen, Fertigkeiten, Kenntnisse e. Erwerb, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| a. das Erwerben: der E. von Vermögen, von Wissen; der E. (das Verdienen) des Lebensunterhaltes; sich einen neuen E. (neue berufliche Arbeit, Verdienstmöglichkeiten) suchen ·· erwerbsfähig; Erwerbsminderung; erwerbstätig; -unfähig; Erwerbszweig; erwerbslos | Adj.; nicht adv.| á-losñ arbeitslos; Erwerbslose, der u. die; -n , -n ásubst. Adj.ñ Arbeitslose; Erwerbslosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Erwerbslossein b. áspeziellñ Verdienst: von seinem E. leben, etw. kaufen Erwerbung, die; -, -en á-ungñ das Erwerben, der Erwerb: die E. des Vermögens 2. áspeziellñ etw. durch Kauf od. Verhandlungen als Eigentum bekommen: ein Gemälde, Grundstücke, die Verlagsrechte e. Erwerb, der; -(e)s, - | vorw. Sg.| das Erwerben: der E. des Gemäldes; das Erworbene: dieser E. machte ihn ganz stolz Erwerber, der; -s, - á-er1ñ J u r. jmd., der etw. erworben hat: der E. des Gemäldes Erwerbung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Erwerben: die E. des Grundstücks; das Erworbene: dieses Bild ist seine neueste E. ·· Neuerwerbung
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erwerben
3. M e d. P s y c h. durch eigene Erfahrung aneignen: ein erworbener Reflex Bem.: Etym. zu werben. Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber nicht auf werben hin motiviert; vgl. zu 2 Gewerbe.
erwischen | Vb.| u m g. 1. jmdn. gerade noch zu fassen bekommen: jmdn. am Rock, am Kragen e.; ¨ etw./jmdn. gerade noch erreichen: in letzter Minute den Zug, den Chef noch e.; etw. Rares, Begehrtes unverhofft zufällig (zu fassen, kaufen) bekommen: das lang gewünschte Buch in einem Antiquariat e. 2. jmdn. ertappen: jmdn. bei einem Diebstahl e.;
áspeziellñ dingfest machen: die Polizei hat den Täter noch nicht erwischt 3. es hat ihn erwischt (er ist verletzt od. erkrankt od. tot od. plötzlich stark verliebt) Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber nicht zu wischen motiviert. Es ist schwierig zu entscheiden, welche Bed. als metaph. anzusetzen sind.
Erz/Erz, das; -es, -e | langer u. kurzer Vokal auch in Ç allen weiteren Wörtern| ein Mineral; das daraus gewonnene Metall; áspeziellñ bronzeartige Legierung: eine Glocke aus E. ·· Erzabbau; -ader Erzgang; -aufbereitung; -bergbau; -gang B e r g m. Gesteinsspalte mit E. in der Erdrinde; -grube; erzhaltig; Erzlagerstätte; -wäsche B e r g m. Anlage zum nassen Aufbereiten der Erze ± Bleierz; Eisen-; Kupfer-; Silber-; Uran-; Uranpecherzen | Adj.; vorw. attr.| g e h. aus Erz: eine erzene Glocke
erzählen | Vb.| 1. anschaulich darstellen 2. berichten erzähl en Erzähl Erzähl nach erzähl Nach erzähl weiter erzähl
er ung en ung en
1
2
x x x x x
x
1. etw. anschaulich darstellen: ein Märchen, ein
Erlebnis, Witze e. ·· erzählfreudig; Erzählkunst; -talent; -weise Erzähler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. erzählt: er ist ein E., dem alle gerne zuhören; Verfasser erzählender Dichtung: ein zeitgenössischer E. Erzählung, die; -, -en á-ungñ das Erzählen: jmdn. in seiner E. unterbrechen; erzählende Dichtung: einen Band Erzählungen herausbringen ·· Rahmenerzählung eine E., welche die eigentl. E. einrahmt nacherzählen | Vb.| ánach-2ñ etw. Erzähltes nochmals erzählen, weitererzählen: die vorgelesene Geschichte n.; Nacherzählung, die; -, -en á-ungñ die nacherzählte Geschichte weitererzählen | Vb.| fortfahren zu erzählen 2. áverallgem.ñ etw. berichten: den genauen Hergang e.; jmdm. vertraulich etw. mitteilen: dir kann ich immer alles e.; u m g. mir kannst du nichts e. (weismachen) weitererzählen | Vb.| weitersagen: er sollte es niemandem w. Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, kann aber nur ganz entfernt durch (auf)zählen motiviert werden. erzeugen vgl. zeugen
erz-/erz- | Präfix| Ç
es
emot. neg.| : erzkatholisch; erzfrech; erzmisstrauisch; erzkonservativ; Erzdemokrat; Erzfeind; Erzheuchler; Erzlüge. Das Präfix verbindet sich mit Adjektiven u. Substantiven (meist Personen-, gelegentlich auch Sachbezeichnungen). Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, es ist beschränkt produktiv.
Es spielt im Garten; | demonstrativ| ich sehe den Mann, es ist unser Nachbar 2. | Indef. pron.| : es regnet; es grünt; es friert mich; es ist Frühling; es kann getanzt werden 3. | Partikel| : es kommt Besuch; er hat es eilig
1. sehr, besonders; von Grund auf, ganz u. gar | oft
| zur Hierarchisierung| ranghoch, ranghöchste: Erzbischof; Erzbistum; Erzdiözese; Erzengel; Erzherzog. Das Präfix verbindet sich mit Substantiven (meist Personenbezeichnungen). Wörter mit diesem Präfix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv.
2. áspeziell?ñ
Bem.: Wer einen Zusammenhang zwischen den beiden Bedeutungen sieht, kann auch 2 als allgemeine Bedeutung ansetzen.
1. | Pers.pron. 3. Sg. Neutrum| : ich sehe das Kind.
Esche, die; -, -n ein Laubbaum; Holz dieses Baumes
·· Eberesche áneu motiv.; es ist keine Eschenartñ eschen | Adj.| DUW aus Eschenholz
Esel, der; -s, 1. ein (als störrisch u. dumm geltendes) Lasttier (mit langen Ohren): ein störrischer E.; jmd. ist dumm, bepackt wie ein E. ·· Eselsbrücke ¨ ein konstruierter Anhaltspunkt als Gedächtnisstütze áwie die Brücke
essen
für einen Eselñ: sich eine E. bauen; -ohr ¨ umgeknickte Ecke, bes. an einer Buch-, Heftseite ± Drahtesel ¨ Fahrrad; Maul- eine Kreuzung aus Pferdehengst u. Eselstute 2. ᨠTier - Menschñ u m g. S c h i m p f w. Dummkopf: der alte E. hätte das doch wissen müssen!; du (alter), ich E.! Eselei, die; -, -en u m g. dumme, törichte Handlung áwie ein Eselñ: eine groûe E. machen -esk | adj.Suffix| wie ein X, X vergleichbar od. Ç ähnlich: balladesk; kafkaesk. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven (oft Namen od. einem namenähnlichen fremden Wort). Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. eskaladieren | Vb.| DUW
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Esplanade, die; -, -n v e r a l t e n d groûer, freier Platz vor (öffentlichen) Gebäuden od. Gärten Espresso Ç
1. | der; -| -s, -s/Espressi/ in einer Spezialmaschine
zubereiteter, starker Kaffee: einen E. trinken
2. | das; -| -s, -/-s/ kleines CafØ, in dem bes. Espresso
erhältlich ist
Bem.: Fachleute bringen es mit Express zusammen u./od. mit pressen (über das Herstellungsverfahren). Laien sprechen es oft als ¹Expressoª aus, nennen von sich aus aber keinen Zusammenhang.
Esprit, der; -s, | o. Pl.| [..pri:] b i l d u n g s s p r. feinsinnige, brillant-geistreiche witzige Art, sich zu äuûern: der Autor, Kritiker hat, besitzt E.
2. an einer Eskaladierwand üben
·· Eskaladierwand M i l. wandartiges Hindernis zu Übungszwecken
-ess, die; -, -en | Suffix; zur Bez. der weibl. Form| : Ç Stewardess/Stewarde ss áweibl. Stewardñ. Das Suffix Ç verbindet sich mit fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Ihm entspricht das heimische Suffix -in.
eskalieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. stufenweise steigern (im Konflikt): der Konflikt eskalierte zusehends Eskalation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. das Eskalieren: die E. des Konflikts, des Kampfes, des Disputs
Essay [Ese:], auch Essay [Ese], der, das; -s, -s eine Ç literarische, wissenschaftliche Abhandlung in sprachlich knapper u. anspruchsvoller Form Essayist, der; -en, -en Verfasser von Essays Ç
1. | historisch| mit Sturmleitern erstürmen
Eskapade, die; -, -n 1. R e i t e n falscher Sprung eines Dressurpferdes zur Seite 2. ¨ b i l d u n g s s p r. abenteuerliche, eigenwillige Handlungsweise; mutwilliger Streich: er leistete sich manche Eskapaden Eskorte, die; -, -n DUW Begleitmannschaft (oft als Ç Schutz): eine E. von U-Booten begleitete die Handelsschiffe eskortieren | Vb.| DUW als Eskorte begleiten: die U-Boote e. die Handelsschiffe esoterisch | Adj.| b i l d u n g s s p r. nur für Eingeweihte einsichtig: eine esoterische Lehre Esoterik, die; -, | o. Pl.| DUW b i l d u n g s s p r. die esoterische Beschaffenheit einer Lehre Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit exoterisch.
Espe, die; -, -n ein Laubbaum (mit Blättern, die beim leisesten Luftzug zittern) ·· Espenlaub + jmd. zittert wie Espenlaub espen | Adj.| DUW aus Espenholz
Esse, die; -, -n Rauchfang über dem Herd einer Schmiede; l a n d s c h. Schornstein: die E. kehren -esse, die; -, -n | Suffix; zur Bildung von EigenÇ schaftsbezeichnungen | : Akkuratesse; Delikatesse. Das Suffix verbindet sich vor allem mit fremden Adjektiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Das Suffix konkurriert teilweise mit -heit.
essen (er isst), aû, gegessen ess en
auf mit Mit über weg
ess Ess Ess ess ess ess ess ess
bar en er en en er en en
fressen a. | von Tieren| b. | von Menschen| c. /¨ andere Bereiche/
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essen fress en
ge Ge ab an auf aus durch ein hinein ver ver zer
Fress Fress Fress Fress Fress Fress Fraû fräû fräû fress fress fress fress fress fress fress fress fress fress
a
age alien e en er erei ig ig en en en en en en en en en en
x x
keit
(PP)
x x x x x x x x
x
b
c
x x x x x x x x x x x x x x x x
x x x x x
x
(feste) Nahrung zu sich nehmen: einen Apfel, einen Teller Suppe e.; die Schüssel leer e.; eine (warme) Mahlzeit zu sich nehmen: im Restaurant e.; zu Mittag e. ·· Essbesteck; -kultur; -löffel; -lust s c h e r z h. Appetit; -tisch; -waren; -zimmer Raum zum Essen; Möbel für diesen Raum essbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ kann ohne Schaden gegessen werden: nicht alle Pilze sind essbar Essen, das; -s, - áKonvers.ñ Mahlzeit: ein warmes E.; Einnahme einer Mahlzeit: jmdn. zum E. einladen; nach der Trauung fand ein E. statt ·· Essenausgabe; -behälter; Essen(s)zeit; Essen(s)pause ± Abendessen; Festtags-; Fest-; Mittag-; Nacht- bes. s ü d d t. s c h w e i z. Abendessen; Wahl- | in Kantinen| Esser, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Essen, Verpflegung beansprucht: es sind viele E. in unserer Familie; jmd. ist ein guter, schlechter E. (isst gut, schlecht) aufessen | Vb.| etw. vollständig essen: ich habe alles aufgegessen mitessen | Vb.| DUW sich am Essen beteiligen: wir haben genug gekocht, du kannst m.; auch verzehren: bei diesen Früchten kannst du die Schale m.; Mitesser, der; -s, - á-er1; ¨ñ talgartige Substanz in den Poren, die als kleine dunkle Punkte auf der Haut sichtbar sind: M. im Gesicht entfernen Bem.: Nach dem Volksglauben ging man bei Mitessern davon aus, dass kleine Würmer in den Pickeln mitaûen; heute allgemein metaph. motiviert.
überessen | Vb.| sich etw. ü. so viel von etw. essen, dass man es nicht mehr mag: er hat sich Bockwurst übergegessen überessen | Vb.| zu viel essen: überiss dich nicht! Ç wegessen | Vb.| jmdm. etw. w. etw. aufessen, so dass für jmd. anderen nichts davon übrig bleibt: iss ihm nicht alles weg!
* fressen (er frisst), fraû, gefressen a. | vom Tier| (als) feste Nahrung zu sich nehmen: die Kühe f. Gras; Raubtiere f. Fleisch; der Wolf hat das Lamm gefressen; dem Hund zu f. geben (den Hund füttern); der Hund hat den Napf leer gefressen; ¨ Fleisch fressende Pflanzen (Pflanzen, die kleine Tiere, bes. Insekten anlocken, fangen u. verdauen) ·· Fresslust; -napf Fressen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ: den Tieren beim F. zuschauen; ádas, was ein (Haus)tier fressen sollñ Futter: das F. in den Trog schütten Fresser, der; -s, - á-er1ñ Tier, das in best. Weise frisst: das Schwein ist ein guter F. (frisst alles, was man ihm vorsetzt) ·· áals ZuBñ Allesfresser; Fleisch-; Insekten-; PflanzenFraû, der; -es, -e | vorw. Sg.| Schaden anrichtendes Abfressen durch Insekten, Nagetiere o. ¾.: die Bäume sind durch F. zerstört worden; Nahrung für (Raub)tiere: den Löwen werden groûe Fleischbrocken als F. vorgeworfen ·· Kahlfraû f a c h s p r.; gefräûig | Adj.| maûlos, unersättlich im Fressen: ein gefräûiger Heuschreckenschwarm; Gefräûigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gefräûigsein abfressen | Vb.| áab-2ñ etw. von etw. weg-, herunterfressen: die Ziege hat die Blätter (vom Strauch) abgefressen; áab-3ñ etw. leer fressen, kahl fressen: die Kaninchen haben das Beet abgefressen anfressen | Vb.| áan-3ñ ein wenig von etw. fressen: die Mäuse haben den Speck angefressen auffressen | Vb.| etw. fressen, bis nichts mehr davon übrig ist: der Hund hat das Futter aufgefressen ausfressen | Vb.| áaus-1ñ (Futter) aus etw. fressend herausholen: die Vögel haben die Körner (aus dem Futternapf) ausgefressen; áaus-2ñ (ein Gefäû, eine Frucht u.a.) leer fressen: den Trog a.; zu Ende fressen: die Pferde haben noch nicht ausgefressen durchfressen | Vb.| ádurch-2ñ nagend, fressend zerÇ stören, zerteilen: das Kaninchen hat die Stallwand durchgefressen (hat ein Loch in die Stallwand gefressen); ádurch-1ñ sich d. sich fressend einen Weg durch etw. bahnen: der Wurm hat sich durch den ganzen Apfel durchgefressen zerfressen | Vb.| ázer-1ñ etw. durch Fressen, Nagen beschädigen, zerstören: die Motten haben den Pelzmantel, Wollpullover z. b. ¨ s a l o p p | vom Menschen| etw. essen: wer hat meine Schokolade gefressen (aufgegessen)?; ich habe mich richtig satt gefressen (habe so viel Nahrung zu mir genommen, bis ich satt war); + u m g. etw.
essen
gefressen (endlich vollständig begriffen) haben; jmdn. gefressen haben (überhaupt nicht leiden können); jmdn. zum Fressen gern haben (überaus, sehr lieben) ·· Fresslust; -paket u m g. Paket mit Esswaren; -sack u m g. S c h i m p f w. gefräûiger Mensch; -welle DUW u m g. nach einer Zeit der Entbehrung Sucht nach Essen Fressage, die; -, -n [..a:Z] | vorw. Sg.| s a l o p p s c h e r z h. Vorrat an Verpflegung: habt ihr genug F. mitgenommen? Ï Fressalien, die | Pl.| [..lõn] u m g. s c h e r z h. Esswaren: die F. für den Ausflug Fresse, die; -, -n d e r b áwomit man frisstñ Mund; + d e r b die F. halten (schweigen, still sein); (immer) die groûe F. haben (sich sehr aufspielen, sich wichtig machen); (ach du) meine F.! | Ausruf der Verwunderung, Bestürzung| ; áTeil - Ganzesñ Gesicht: ich hau dir eins in die F.!; + d e r b jmdm. die F. polieren (jmdm. heftig ins Gesicht schlagen) Fressen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ s a l o p p | oft emot. neg.| Essen: bei ihm fand ein groûes F. statt; ádas Zufressendeñ das F. in der Kneipe ist ungenieûbar; + s a l o p p etw. ist für jmdn. ein gefundenes F. (ist jmdm. höchst willkommen, da es seinem Interesse entgegenkommt) Fresser, der; -s, - á-er1ñ s a l o p p Esser: sie waren froh, einen F. weniger im Haus zu haben ·· áals ZuBñ Menschenfresser u m g. Kannibale Fresserei, die; -, -en á-erei1ñ salopp | emot. neg.| das fortwährende Essen: deine F. bringt dich noch ins Grab! Fraû, der; -es, -e | vorw. Sg.| s a l o p p schlechtes Essen: diesen F. wagt man uns vorzusetzen? ·· Schlangenfraû s a l o p p | emot.| nicht schmackhaftes, schlechtes Essen; Schweine- s a l o p p | emot.| minderwertiges Essen; gefräûig | Adj.| ázu einer bzgl. des Menschen nicht bel. Bed. von Fraûñ maûlos, unersättlich im Essen: ein gefräûiger Mensch; Gefräûigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gefräûigsein -fraû, der; -es, -e | nur in der| ·· Vielfraû s a l o p p jmd., der unmäûig viel isst; áin neu motiv. Anlehnung daran: Mensch - Tierñ dem Braunbären ähnlicher groûer Marder anfressen, sich | Vb.| DUW áan-2ñ d e r b anessen: du hast dir einen Bauch angefressen auffressen | Vb.| d e r b | vom Menschen| mein Bruder hat den ganzen Pudding aufgefressen (aufgegessen); ¨ u m g. jmdn. vor Liebe a. wollen (überschwänglich lieben) ausfressen | Vb.| áaus-2ñ d e r b | vom Menschen| leer essen: er hat die ganze Schüssel (Pudding) aus-
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gefressen; ¨ s a l o p p die Folgen tragen müssen für etw., was man selbst od. ein anderer verschuldet hat; ausbaden müssen áanalog: + die Suppe auslöffeln/ ausessen, die man sich eingebrockt hatñ: er musste die Sache a.; etw. Unrechtes begehen: was hat der Junge denn schon wieder ausgefressen? áod. auch zu 1 in Anspielung etwa auf die naschende Katzeñ durchfressen | Vb.| s a l o p p sich bei jmdm. d. sich Ç von jmdm., seine Gastfreundschaft ausnutzend, längere Zeit bewirten lassen: er hat sich zwei Wochen bei uns durchgefressen hineinfressen | Vb.| d e r b | vom Menschen| etw. gierig essen: er fraû den Kuchen in sich hinein; ¨ u m g. seinen ¾rger, Zorn in sich h. nicht äuûern, sondern in sich aufstauen lassen und darunter leiden verfressen | Vb.| áver-1ñ s a l o p p sein Geld v. (für das Essen ausgeben) verfressen | adj. Part. Prät. eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.; nicht adv.| s a l o p p gefräûig: er ist v. c. ᨠandere Bereicheñ u m g. verbrauchen, verschlingen: dieser Motor frisst viel Benzin; dieses Projekt frisst viel Geld, Zeit; die Säure hat ein Loch in das Gewebe gefressen (hat ein Loch in dem Gewebe verursacht); ¾rger, Sorge frisst an ihm; kontinuierlich nagend u. zerstörend in etw. hinein-, durch etw. hindurchdringen: der Bohrer frisst sich in das Holz ·· festfressen, sich irgendwo hineingeraten, sich verklemmen u. dadurch blockieren: der Kolben des Motors hat sich festgefressen; ¨ ein Gedanke hat sich (in, bei) jmdm. festgefressen (festgesetzt) anfressen | Vb.| áan-3ñ der Rost hatte das Eisen angefressen (hatte begonnen, das Eisen zu zersetzen) auffressen | Vb.| u m g. etw. frisst jmdn. auf etw. beansprucht jmdn. völlig, bis zur Erschöpfung: die viele Arbeit frisst mich noch auf! ausfressen | Vb.| áaus-2ñ | von Wasser| auswaschen, durch Unterspülung zerstören: das Wasser hat die Ufer über weite Strecken ausgefressen durchfressen | Vb.| ádurch-2ñ | von chemischen VorÇ gängen| etw. zersetzen: der Rost hat die Eisenstäbe durchgefressen einfressen, sich | Vb.| áein-1ñ zerstörend, ätzend o. ä. eindringen: der Steinstaub frisst sich in die Haut ein zerfressen | Vb.; von chemischen Vorgängen| etw. zersetzen: die Säure, der Rost hat das Metall z.; Gram, Eifersucht zerfrisst ihr das Herz (quält sie sehr) Bem.: Die Partikelverben können auch direkt metaph. zu 1 gestellt werden.
290
Essenz
Essenz, die; -, -n Ç 1. hochkonzentrierter Geruchs- od. Geschmacksstoff: duftende Essenzen ·· Essigessenz
Etage, die; -, -n Stockwerk: in der ersten E. (über dem Parterre) wohnen ·· Etagenheizung
2.
1. | räuml.| Teilstrecke: einen Weg in drei Etappen
¨ das
Wesentliche, das Kernstück: diese Frage bildet die E. des gesamten Problems essenziell, auch essentiell | Adj.| a. b i l d u n g s s p r. Ç Ç die Essenz bildend, wesentlich: etw. ist von essenzieller Bedeutung; b. C h e m. lebensnotwendig: essenzielle Fettsäuren Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu Quintessenz.
Essig, der; -s, | o. Pl.| , f a c h s p r. -e saure Flüssigkeit zum Würzen u. Konservieren; + u m g. mit etw. ist es E. (aus etw. wird nichts) áurspr. vom Wein, der durch zu langes Gären zu E. u. damit ungenieûbar wird; heute?ñ ·· Essigessenz Essigkonzentrat; essigsauer: essigsaure Tonerde ein Mittel zur Behandlung von Entzündungen u. Schwellungen áein basisches Salz der Essigsäure mit Aluminiumñ; Essigsäure Hauptbestandteil des Essigs; -wasser Wasser mit einem Schuss E. ± Weinessig Establishment, das; -s, -s | vorw. Sg.| [EstEÇ bliSmnt] Schicht der wirtschaftl., polit. od. gesell-
schaftl. einflussreichen Personen (die oft auf Erhaltung ihrer Privilegien bedacht ist): zum E. gehören; gegen das E. rebellieren
Bem.: Fachleute werden die Verbindung zu etablieren sehen.
Ester, der; -s, - C h e m. áKunstw. aus Essigätherñ eine organische Verbindung ·· Polyester Estragon, der; -s, | o. Pl.| eine Gewürzpflanze; aus (getrockneten) Blättern bestehendes Gewürz dieser Pflanze Estrich, der; -s, -e fugenlose Fuûbodenunterlage aus Beton u.a. etablieren | Vb.| einrichten, gründen: ein Geschäft, eine Ordnung e.; eine neue Wissenschaft e.; /in den folgenden Fällen sich e./ sich irgendwo eine feste Stellung verschaffen: jmd. hat sich als Bühnenbildner etabliert; sich niederlassen: er hat sich als Geschäftsmann etabliert; einen festen Platz erlangen, sich breit machen: eine Gruppe, eine Kultur hat sich etabliert; die etablierten Parteien Ä Etablissement, das; -s, -s [etablis()ma:] DUW Ç gepflegte Gaststätte; (zweifelhaftes) (Nacht)lokal; áverhüll.ñ Bordell
Etappe, die; -, -n Ç
zurücklegen; R a d s p o r t einzelner Streckenabschnitt: Sieger der dritten E.; | zeitl.| (Entwicklungs)stadium: eine neue E. in der Entwicklung des Staates ·· Etappenrennen; -sieg; -sieger; etappenweise; Etappenziel ± Entwicklungsetappe; Schluss2. M i l. dem Nachschub dienendes Gebiet hinter der Front: die Verwundeten wurden in die E. transportiert Etat, der; -s, -s [eta:] (Staats)haushalt(splan): den E. aufstellen, kürzen; der E. für Reisemittel ist erschöpft; ¨ mein E. ist erschöpft (ich habe kein Geld mehr) Ether vgl. ¾ther
Ethik, die; -, -en 1. Sittenlehre (als Teil der Philosophie): die E. des Aristoteles; Werk über dieses Gebiet ethisch | Adj.| á-isch2ñ die Ethik betreffend: die ethischen Werke des 19. Jhs. 2. b i l d u n g s s p r. Gesamtheit der sittlichen Normen u. Maximen: das verbietet die E. des Arztes ethisch | Adj.| á-isch2ñ die Ethik betreffend: die ethischen Werte Ethos, das; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. (hohes) ethisches Bewusstsein: ein hohes (berufliches) E. bestimmte sein Handeln ·· Arbeitsethos; Berufsethnisch | Adj.; nicht präd.| das Volk betreffend als Gruppe mit kulturellen u. sprachlichen Eigentümlichkeiten: eine ethnische Einheit Ethnographie, auch Ethnografie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ beschreibende Völkerkunde; Ethnograph, auch Ethnograf, der; -en, -en DUW Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ethnographie; ethnographisch, auch ethnografisch | Adj.| á-isch2ñ die Ethnographie betreffend Ethnologie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ allgemeine (vergleichende) Völkerkunde; Ethnologe, der; -n, -n DUW Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ethnologie; ethnologisch | Adj.| á-isch2ñ die Ethnologie betreffend Ethos vgl. Ethik Ethyl vgl. ¾thyl, vgl. ¾ther
Etikett, das; -(e)s, -e beschrifteter Aufkleber, Ç
Eule
Anhänger, um Gegenstände, Waren kenntlich zu machen: ein E. auf eine Weinflasche kleben etikettieren | Vb.| etw. mit einem Etikett versehen: Weinflaschen e.; ¨ b i l d u n g s s p r. abstempeln: einen Politiker als Linken, als links e. Etikette, die; -, -n | vorw. Sg.| Gesamtheit der Ç herkömmlichen Regeln, die gehobene gesellschaftl. Umgangsformen vorschreiben: die E. wahren, verletzen; gegen die E. verstoûen Bem.: Etym. zu Etikett; heute nicht motiviert.
etliche | Indef. pron.| 1. | im Pl.| mehrere, viele: für das Kleid wurden e. Meter Stoff verarbeitet; einige: seit der Zeit sind e. Jahre vergangen 2. | im Sg.| in nicht zu geringem Ausmaû, Grad: e. Hoffnung; etlichen Komfort haben; nach etlichem Zögern -ette, die; -, -n | Suffix| ein kleines X, einem X Ç ähnlich: Sandalette áder Sandale ähnlicher Damenschuhñ; Stiefelette. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Diese französisierenden Bildungen sind weniger häufig belegt, das Suffix ist kaum produktiv. Etüde, die; -, -n M u s. Musikstück mit speziellen technischen Schwierigkeiten (zum Üben) Etui, das; -s, -s [e|tvi:, auch et|vi:, auch etyi:] Behälter für kleinere Gegenstände: ein E. für die Brille, für Schreibzeug ·· Brillenetui etwa | Partikel| 1. ungefähr, annähernd, schätzungsweise: er ist e. fünfzig Jahre alt; wann e. kommst du? so habe ich mir das e. gedacht 2. beispielsweise: nehmen wir e. den folgenden Fall 3. möglicherweise: hast du e. etwas dagegen? wenn man fröhlich ist und e. auch noch lacht, dann ¼; | verstärkend| : ich bin nicht e. dagegen etwaig/etwaig | Adj.; nur attr.| etwaige negative Ç Auswirkungen; etwaige Beschwerden, Probleme etwas, u m g. oft was | indekl. Indef. pron.|
1. | bezeichnet nicht näher Bestimmtes, Bestimmba-
res| : da klappert e.; zu e. anderem kommen; das ist e. (ganz) Neues ·· irgendetwas Etwas, das; -, | o. Pl.| áKonvers.ñ man hörte ein piepsendes E.; + (er/sie hat) das gewisse E. (das bes. Typische)
291
2. | bezeichnet etwas nicht näher Bestimmtes, aber Bedeutsames| : das will schon e. heiûen 3. | bezeichnet eine gewisse Menge, einen gewissen Grad| : gib mir e. Geld; dem Kranken geht es e. besser; nimm dir e. von dem Geld; verstehst du e. davon? 4. | substantivisch: Derartiges| : so e. kann schon mal vorkommen; | adjektivisch: derartig| : so e. Schönes habe ich noch nicht gesehen
Etymologie, die; -, -n S p r a c h w i s s. Herkunft u. Geschichte der Wörter; dieses Teilgebiet der Sprachwiss. etymologisch | Adj.| á-isch2ñ die Etymologie betreffend Bem.: Für Fachleute ist das Wort motiviert: ¸Lehre vom Etymon; vgl. analoge Wörter unter -logie.
euch | Pron.| 1. /Dat. u. Akk. von ihr/ ich suche, helfe e. 2. | Refl.pron. der 2. Pers.Pl. im Dat. u. Akk.| macht e. keine Sorgen; ihr irrt e. 3. | reziprokes Pron. der 2. Pers.Pl.| einander: ihr heiratet e.
*euer
1. /Poss. pron. 2. Pers.Pl./ das ist e. Hund; g e h. | in der Anrede von best. Würdenträgern| Eu(e)re Exzellenz, Eminenz; ásubst.ñ die Euren/euren ·· eurerseits ± euresgleichen ± eurethalben; -wegen; -willen Eurige/eurige, der, die, das /subst. Poss. pron. zu euer/ g e h. der, die, das Eure 2. /Gen. vom Pers.Pron. ihr/: ich gedenke e. Bem.: Der Zusammenhang von euch u. euer ist morpholog. nicht regulär.
Eucharistie, die; -, | o. Pl.| R e l. k a t h. Teil der Messe, der die Wandlung betrifft: E. feiern ·· Eucharistiefeier Eukalyptus, der; -, Eukalypten | vorw. Sg.| ein Ç immergrüner Baum, aus dessen Blättern ein ätherisches Öl gewonnen wird ·· Eukalyptusbonbon; -öl
Eule, die; -, -n ein nachtaktiver Raubvogel; ¨ u m g. | emot.; von einer unwirschen, hässlichen, meist älteren weiblichen Person| : so eine E.!; + b i l d u n g s s p r. Eulen nach Athen tragen (einen überflüssigen, unnötigen geistigen Beitrag zu etw. leisten áweil die Eule als Attribut der weisen Göttin Athene schon in Athen war/ist; heute?ñ ·· Eulenspiegelei lustiger Schelmenstreich ázum EN Eulenspiegelñ ± Nachteule u m g. s c h e r z h. jmd., der á¨
292
Eule
wie eine E.ñ bis spät in die Nacht hinein aufbleibt; SchleierBem.: Eulenspiegel etym. zu Niederdeutsch ulen ¸fegen + Spegel ¸Hinterteil; im Hochdeutschen neu motiviert.
Eunuch, der; -en, -en durch Kastration zeugungsunfähiger Mann (als Wächter in einem Harem) Euphemismus, der; -, Euphemismen Ç S p r a c h w i s s. beschönigender od. verhüllender sprachl. Ausdruck: ¸entschlafen ist ein E. für ¸sterben euphemistisch | Adj.| S p r a c h w i s s. den EupheÇ mismus betreffend Euphorie, die; -, | o. Pl.| (rauschhaftes) Hochgefühl: die E. der ersten Monate ist vorbei euphorisch | Adj.| á-isch1ñ durch Euphorie bewirkt: eine euphorische Stimmung -eur, [ù:r] der; -s, -e | Suffix| kennzeichnet eine (männl.) Person, die X tut bzw. die mit X in irgendeiner Weise zu tun hat: Arrangeur ájmd., der etw. arrangiertñ; Friseur, auch Frisör; Inspekteur; Konstrukteur; Operateur. Das Suffix verbindet sich mit (fremden) Verben u. Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv.
* -euse [ù:z], die; -, -n /Suffix; weibl. Form zu -eur/ kennzeichnet eine weibl. Person, die X tut bzw. die mit X in irgendeiner Weise zu tun hat: Friseuse, auch Frisöse áeine Frau, die frisiertñ; Masseuse. Gelegentlich auch scherzhaft od. abwertend: Chauffeuse; Kommandeuse; Tippeuse áeine Frau, die auf der Schreibmaschine tipptñ. Das Suffix verbindet sich mit (fremden) Verben u. Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: In vielen Fällen wird die Movierung mit -in an -eur áanalog -er + -inñ angehängt, z. B. Masseurin.
Europa EN ·· Europacup; -meisterschaft; -pokal | alle im Sport| ; -straûe europäisch | Adj.| á-isch2ñ Europa betreffend ·· indoeuropäisch/ indoeuropäisch S p r a c h w i s s.; Ç mitteleuropäisch
Euthanasie, die; -, | o. Pl.| Erleichterung des Sterbens durch schmerzlindernde Medikamente; absichtliche Herbeiführung des Todes bei unheilbar Kranken; n a t i o n a l s o z. áverhüll.ñ Vernichtung von für lebensunwert erachtetem menschl. Leben Eva EN | Frau des Adam| ; ¨ sie ist eine E. (eine typische Vertreterin der Frauen) ·· Eva(s)kostüm + u m g. s c h e r z h. sie ist im Eva(s)kostüm (/von einer (erwachsenen) weibl. Person/ nackt); Evastochter eine als typisch empfundene Vertreterin des weibl. Geschlechts evakuieren | Vb.| jmdn., bes. wegen einer drohenden Gefahr, von seiner Wohnung weg in eine andere bringen: die vom Hochwasser Betroffenen e.; eine ganze Stadt (alle Einwohner) e. Evakuierung, die; -, -en á-ungñ das Evakuieren, Evakuiertwerden Evangelium, das; -s, Evangelien R e l. 1. eine der vier ersten Schriften des Neuen Testa-
mentes über das Leben Jesu Evangelist, der; -en, -en R e l. Verfasser eines der Ç vier Evangelien evangelisch | Adj.| áden Inhalt des Neuen Testamentes, die Evangelien in den Mittelpunkt stellendñ protestantisch 2. die Glaubenslehre, frohe Botschaft der christl. Religionen, wie sie u.a. in den vier ersten Schriften enthalten ist: das E. verkünden evaporieren vgl. vaporisieren
eventuell /Adj.; nicht präd.; in Zus. u. Abl. evenÇ tual-/ unter best. Umständen möglich: eventuelle Schwierigkeiten einkalkulieren ·· Eventualfall Eventualität, die; -, -en á-itätñ das Eventuellsein, eventueller Fall: auf alle Eventualitäten vorbereitet sein Ever- | nur in| ·· Evergreen [EvErgri:n] Schlager, der bekannt u. beliebt geblieben ist Bem.: Zum Grundwort vgl. grün.
-euse vgl. -eur
evident | Adj.| b i l d u n g s s p r. offenkundig: die Ç Schwächen dieser Argumentation sind e. Evidenz, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. das EviÇ dentsein
Euter, das; -s, - Organ, in dem sich bei best. weibl. Säugetieren die Milchdrüsen befinden
1. B i o l. stammesgeschichtl. Entwicklung von den
Evolution
Exempel
niederen zu den höheren Formen der Lebewesen: die E. der Arten ·· Evolutionstheorie 2. áverallgem.ñ b i l d u n g s s p r. allmähliche Fortentwicklung im (Geschichts)ablauf: die E. der Gesellschaftsformen Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit Revolution.
Ewer, der; -s, - S e e m a n n s s p r. kleines Küsten(segel)schiff mit flachem Boden ewig | Adj.| 1. R e l. zeitlich unendlich, unvergänglich: das ewige Leben; die ewige Verdammnis Ewigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Ewigsein; das Jenseits; + g e h. áverhüll.ñ: in die E. abberufen werden (sterben) 2. ásäkularisiertñ immerwährend: er schwor ihr ewige Treue; ewiger Schnee (auf hohen Bergen); ewiger Friede (Friede, der auf immer gelten soll); auf e. (für immer) ·· Ewiggestrige | abwertend| jmd., der in seinen Ansichten rückständig bleibt Ewigkeit, die; -, -en á-keitñ u m g. das Ewigsein: es schien mir eine E.; das dauert eine E.; bis in alle E. (für immer) verewigen | Vb.| áver-5ñ sich, jmdn./etw. v. unvergessen machen: mit diesem Werk hat er sich, diese Gestalt, seinen Namen verewigt; u m g., oft s p ö t t. sich irgendwo v. etw., bes. seinen Namen, in ein Buch schreiben od. irgendwo einritzen: er hat sich im Gästebuch verewigt; einen Zustand v. (für immer bestehen lassen) wollen 3. u m g. sich immer wiederholend, endlos: lass doch das ewige Jammern!; wir haben uns seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen; soll das e. so weitergehen? ex | Adv.| 1. aus | in einer Reihe von (bildungsspr.) Wendungen| : ex trinken (auf einen Zug austrinken); ex cathedra (kraft päpstl. Lehramtes) sprechen ·· exterritorial Vgl. auch exaltieren, Exegese, exekutieren, Exempel, Exhaustor, Exhibitionismus, exhumieren, Exil, Exitus, Exklave, Exkrement, exklusiv, exogen, exorbitant, exotisch, expandieren, expedieren, explizieren, explodieren, Exponat, exportieren, ExposØ, express, Expression, exquisit, Extempore (extemporieren), extensiv, extern, extra, extravertiert, extrem, exzellent, exzentrisch, exzeptionell, exzerpieren, Exzess. Bem.: Der Ggs. wird oft durch en- (Enklave) od. in- (intensiv) gebildet.
2. ᨠRaum - Zeitñ u m g. vorbei, zu Ende: die Freundschaft ist ex ·· | reihenbildend mit Substan-
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tiven| ehemals: Exabgeordneter; -freund; -gatte; -minister; -weltmeister
* ex- | VZ| ausschlieûen, ausstreichen: exkommunizieren; exmatrikulieren. Wörter mit diesem VZ sind weniger häufig belegt. exakt | Adj.| sehr genau: eine Arbeit e. ausführen; Ç ist sehr e. (in seiner Arbeit) jmd. Exaktheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Exaktsein Ç Bem.: Das Wort ist, wie die Worttrennung zeigt, morpholog. durchsichtig, aber nicht motiviert.
exaltieren, sich | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. sich (künstlich) aufregen: sich über ein Verhalten (moralisch) e.; exaltier dich nicht so! exaltiert | adj. Part. Prät.| überspannt: ein exaltiertes Gebaren; e. lachen; Exaltiertheit, die; -, -en á-heitñ das Exaltiertsein; exaltierte Verhaltensweisen: ich lasse mir seine Exaltiertheiten nicht länger gefallen Examen, das; -s, -/Examina Prüfungen als Abschluss (bes. eines Studiums): das schriftliche E.; er hat das E. bestanden ·· Examensarbeit ± Staatsexamen examinieren | Vb.| g e h. a. jmdn. in einem Examen prüfen: einen Studenten (scharf) e.; b. áverallgem.ñ jmdn. e. jmdn. scharf ins Verhör nehmen Exegese, die; -, -n | vorw. Sg.| f a c h s p r. Auslegung, Interpretation eines Textes, bes. der Bibel exekutieren | Vb.|
1. b i l d u n g s s p r. ausüben, vollziehen: ein stren-
ges Ritual e. exekutiv | Adj.| bes. P o l i t i k J u r. ausführend, vollziehend: die exekutive Gewalt (die Regierung) ·· Exekutivgewalt die Regierung; Exekutive, die; -, | o. Pl.| die Regierung ámit der exekutiven (im Ggs. zur legislativen u. judikativen) Gewaltñ 2. áspeziellñ jmdn. hinrichten: der Verbrecher wurde exekutiert Exekution, die; -, -en das Exekutieren Exempel, das; -s, 1. b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d Beispiel: ein E. liefern, aufstellen; etw. zum E. nehmen; + ein E. an jmdm. statuieren (durch deutliches Vorgehen im Einzelfall eine allgemein (abschreckende) Wirkung erstreben) exemplarisch | Adj.| als aufschlussreiches Beispiel dienend ámorpholog. zu Exemplar, semant. zu
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Exempel
Exempelñ: dieses Ereignis ist von exemplarischer Bedeutung; eine exemplarische (als abschreckendes Beispiel dienende) Strafe; vorbildlich: jmd. führt eine exemplarische Ehe exemplifizieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. am Beispiel áExempelñ darlegen, veranschaulichen: eine Behauptung an, mit etw. e. 2. v e r a l t e t Rechenaufgabe (als Übungsbeispiel):
ein E. lösen; + die Probe aufs E. machen (etw. durch Ausprobieren am praktischen Fall auf seine Richtigkeit prüfen)
Exemplar, das; -s, -e einzelnes Stück einer Menge: dieses Buch, dieser Schmetterling, diese Briefmarke ist ein seltenes, wertvolles E. ·· /alle V e r l a g s w./ Belegexemplar; Besprechungs-; Frei-; VorausBem.: Fachleute werden den Zusammenhang von Exempel u. Exemplar erkennen.
exerzieren | Vb.| 1. militär. Übungen durchführen, bes. das Marschieren u. Antreten üben: die Soldaten haben stramm exerziert ·· Exerzierplatz 2. ¨ u m g. s c h e r z h. etw. intensiv (wiederholt) üben: mit den Schülern das Einmaleins e. durchexerzieren | Vb.| ádurch-3ñ u m g. etw. vollÇ ständig, von Anfang bis Ende in allen Einzelheiten üben: Regeln d.; etw. an einem Beispiel d. vorexerzieren | Vb.| ávor-1ñ u m g. (jmdm.) etw. v. jmdm. (anschaulich) zeigen, wie etw. ausgeführt wird: etw. praktisch v. Exhaustor, der; -s, Exhaustoren T e c h n. Gerät, Anlage zum Absaugen, bes. von Dampf, Staub o. ¾., Entlüfter Exhibitionismus, der; -s, | o.Pl.| M e d. meist bei Ç Männern auftretende krankhafte, auf sexuelle Lust abzielende Neigung zum Entblöûen der Geschlechtsteile in der Öffentlichkeit Exhibitionist, der; -en, -en á-istñ M e d. jmd., der an Ç Exhibitionismus erkrankt ist exhibitionistisch | Adj.| DUW á-istischñ M e d. Ç Exhibitionismus zeigend, ihn betreffend exhumieren | Vb.| eine Leiche mit behördl. Genehmigung wieder ausgraben Exhumierung, die; -, -en á-ungñ das Exhumieren Exil, das; -s, -e Emigration: jmd. muss ins E. gehen; im E. leben
existieren | Vb.| bestehen, vorhanden sein, leben: sie hat das Nötigste, um e. zu können; von dem Gehalt kann man kaum e.; das alte Haus, dieser Verein existiert noch; es e. keine Aufzeichnungen existent | Adj.| wirklich vorhanden: etw./jmdn. als Ç nicht e. betrachten, ansehen Existenz, die; -, -en Ç a. | o. Pl.| das Existieren, Überleben: nichts von der E. eines Briefes wissen; jmd. muss um die bloûe, nackte E. (sein Leben) kämpfen; P h i l o s. das bloûe Dasein eines materiellen od. ideellen Objekts ·· Existenzangst; -form; -minimum; existenzial, auch existential | Adj.| DUW P h i l o s. die Existenz, das menschliche Dasein hinsichtlich seines Seinscharakters betreffend; Existenzialismus, auch ExistentiaÇ lismus, der; -, | o. Pl.| P h i l o s. á-ismusñ eine philoÇ sophische Richtung; Existenzialist, auch ExistentiaÇ list, der; -en, -en á-istñ Anhänger des ExistenzialisÇ mus; existenzialistisch, auch existentialistisch Ç Ç | Adj.| á-istischñ den Existenzialismus betreffend; existenziell, auch existentiell | Adj.| das Dasein, Ç Ç Leben wesentlich betreffend: existenzielle Angst; etw. ist von existenzieller Bedeutung b. (durch berufl. Stellung) gesicherte materielle Grundlage für das Leben, Verdienstmöglichkeit: eine gesicherte E. haben; sich eine (neue) E. aufbauen ·· Existenzangst; -grundlage c. áspeziellñ eine fragwürdige, dunkle E. (Mensch, dessen Lebensumstände zwielichtig, undurchsichtig sind); eine gescheiterte, verkrachte E. (Mensch, der im Berufsleben áin seiner Existenzñ gescheitert ist) | Vb.| DUW koexistieren/koexistieren b i l d u n g s s p r. nebeneinander, miteinander vorhanden sein, existieren; koexistent/koexistent Ç | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. | selten| koexistierend; Koexistenz/Koexistenz, die; -, | o. Pl.| Ç b i l d u n g s s p r. das Koexistieren, Nebeneinanderbestehen (von Verschiedenartigem); P o l. | vorw. in der Verbindung| die friedliche K. das friedl. Nebeneinanderbestehen von Staaten mit unterschiedl. Gesellschaftsordnungen Bem.: Beachte die Wortbildungsparallele: existieren - koexistieren; Existenz - Koexistenz. Alternativ kann man Koexistenz auch an Existenz (a) anbinden.
Exitus, der; -, | o. Pl.| M e d. Tod: der E. ist eingetreten Exklave, die; -, -n kleines Gebiet eines Staates, das von fremdem Staatsgebiet umschlossen ist Bem.: Für Fachleute motiviert, vgl. Enklave, Konklave.
Experiment
Exkrement, das; -(e)s, -e | vorw. Pl.| Ausscheidung Ç des tierischen, menschlichen Körpers, bes. Kot exklusiv | Adj.| nur einem kleinen, ausgewählten, oft elitären Personenkreis zugänglich: ein exklusiver Club; erlesene Ansprüche befriedigend: ein exklusives Restaurant, Geschenk; ein Bericht, Interview e. (ausschlieûlich, nur) für diese Zeitung ·· Exklusivinterview exklusive /Präp. mit Gen.; Abk. exkl./ bes. K a u f m. ausschlieûlich: e. der Versandkosten; | ohne Rektion| der Preis versteht sich e. Verpackung Exklusivität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Exklusivsein Bem.: Fachleute können, vor allem semant., eine Beziehung zw. Exklave u. exklusiv sehen.
*
inklusive /Präp.; Abk. inkl./ bes. K a u f m. einschlieûlich: er verkaufte das Haus i. des Mobiliars; der Preis versteht sich i. Verpackung Exkurs, der; -es, -e b i l d u n g s s p r. vom Thema abschweifende Erörterung einer best. Frage, eines Sonderproblems: einen historischen E. in eine Erzählung einschalten Exkursion, die; -, -en b i l d u n g s s p r. Ausflug einer Gruppe zu wissenschaftl. od. Bildungszwecken: eine botanische E.; eine E. ins Gebirge unternehmen Bem.: Wer beide Wörter kennt, stellt sie auch zusammen. Vgl. auch Kurs, Diskurs.
exogen | Adj.| von auûen stammend: exogene Einflüsse; M e d. eine exogene Krankheit; P s y c h. eine exogene (durch die Umwelt bedingte) Psychose; G e o l. exogene (Erscheinungen der Verwitterung, Abtragung, Ablagerung hervorrufende) Kräfte, Vorgänge Bem.: Für Fachleute motiviert, vor allem durch den Ggs. endogen.
exorbitant | Adj.| g e h. sehr weitgehend, übertrieÇ ben: exorbitante Forderungen; sehr groû: exorbitante Erfolge Bem.: Für Fachleute metaph. motiviert, vgl. Orbis.
exotisch | Adj.| 1. aus fernen, meist tropischen Ländern stammend: die exotische Vogelwelt; exotische Sträucher Exot(e), der; -(e)n, -(e)n Tier, bes. kleiner Vogel, Pflanze od. Mensch aus exotischen Ländern: prächtige, kostbare Exoten 2. ¨ fremdländisch anmutend u. dadurch einen bes. Zauber ausstrahlend: sein exotisches Aussehen; das Aussehen des Vogels wirkte e.
295
Exotik, die; -, | o. Pl.| exotisches Wesen, exotische Gestaltung; Ausstrahlungskraft von Exotischem: ein Geschehen von pittoresker E. exoterisch | Adj.| b i l d u n g s s p r. für einen gröûeren Personenkreis bestimmt, ihm geistig zugänglich: sein exoterischer Stil Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit esoterisch.
expandieren | Vb.| 1. | in Phys., Techn.| sich ausdehnen 2. ¨ sich ausdehnen expand ier en
1
Expand er Expans ion expans iv
x x
2 x x
1. P h y s i k T e c h n. DUW sich ausdehnen: der
Wasserdampf wird durch Erhitzen expandiert Expander, der; -s, - Sportgerät mit ausdehnbarem Ç Material zum Muskeltraining Expansion, die; -, -en | vorw. Sg.| Ausdehnung: die E. des Wasserdampfes 2. ¨ b i l d u n g s s p r. sich ausdehnen: ein expandierender Staat; das Unternehmen expandiert Expansion, die; -, -en | vorw. Sg.| b i l d u n g s s p r. Ausdehnung: die E. des Staates, des Unternehmens; expansiv | Adj.| b i l d u n g s s p r. auf Expansion gerichtet: eine expansive Politik; ein expansives Unternehmen expedieren | Vb.| etw. absenden, befördern: Waren, Briefe e. Expedient, der; -en, -en Angestellter, der expediert, Ç in einer Expedition arbeitet Expedition, die; -, -en a. Versand; Unternehmen, Abteilung, die expediert: er arbeitet in der E.; b. áspeziellñ Forschungsreise: eine E. ausrüsten, in die Antarktis antreten; ámeton.ñ Gruppe, die eine solche Reise unternimmt: eine E. entsenden Experiment, das; -(e)s, -e wissenschaftl. Versuch: Ç ein chemisches E.; ein E. mit, an Tieren durchführen; ¨ Wagnis, Versuch: ein mutiges, filmisches E. ·· Tierexperiment experimental | Adj.| DUW | selten| experimentell ·· Experimentalphysik experimentell | Adj.; nicht präd.| auf Experimenten Ç beruhend: experimentelle Physik, Methoden ·· /nur experimental-/ experimentieren | Vb.| Experimente durchführen: mit Chemikalien e.; ¨ der Künstler experimentiert
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Experiment
mit neuen Farben und Formen ·· experimentierfreudig ¨ gerne experimentierend; herumexperimentieren | Vb.| áliteral u. ¨ñ längere Zeit über ohne feste Konzeption, erfolglos experimentieren Bem.: Etym. zu Experte; heute demotiviert.
Experte, der; -n, -n Sachverständiger, Fachmann: jmd. Çist ein E. (auf dem Gebiet) der Funktechnik Expertise, die; -, -n f a c h s p r. schriftl. Gutachten eines Experten: eine gerichtsmedizinische E. einholen, vorlegen explizieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. näher erläutern: etw. an einem Beispiel, mit einer Zeichnung e. explizit | Adj.| f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. einen Begriff e. (ausführlich u. deutlich) definieren; explizite /Adv. zu explizit/ f a c h s p r. b i l d u n g s s p r. Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. implizieren.
explodieren | Vb.| 1. plötzlich unter Druck zerbersten 2. einen Zornausbruch haben explod ieren
1
explos Explos explos implod Implos
x x x x x
ibel ion iv ieren ion
2 x
1. plötzlich (unter Druck) krachend zerplatzen: der Kessel, die Sprengladung ist explodiert explosibel | Adj.| (sehr) explosiv: ein explosibles Gemisch Explosion, die; -, -en das Explodieren: es ereignete sich eine schwere E.; etw. zur E. bringen ·· explosionsartig; Explosionsgefahr; -knall; -motor Verbrennungsmotor; -welle Druckwelle nach einer E. ± Bevölkerungsexplosion abrupt ᨠwie eine E.ñ ansteigende Bevölkerung; Gas-; Gruben-; Kern-; Kessel-; Kosten- abrupt ᨠwie eine E.ñ ansteigende Kosten; Schlagwetter-; Staubexplosiv | Adj.| bei geringem Anlass od. durch Zündung explodierend: ein explosives Gemisch; ¨ eine explosive Bevölkerungsentwicklung
* implodieren | Vb.| T e c h n. | von luftleeren Gefäûen| durch äuûeren Gasdruck zerstört werden: die Bildröhre ist implodiert Implosion, die; -, -en Te c h n. das Implodieren 2. ¨ u m g. einen Zornausbruch haben: bei diesen Worten ist er vor Wut explodiert
Explosion, die; -, -en heftiger Ausbruch von Zorn: ihr Unmut machte sich in einer E. Luft Exponat, das; -(e)s, -e etw., das auf Messen, Ausstellungen, in Museen gezeigt wird: die Exponate auf der Leipziger Messe; Exposition, die; -, -en (Kunst)ausstellung Vgl. aber in anderer Bed. Exposition unter ExposØ.
Exponent, der; -en, -en a. M a t h. oben an eine Ç Zahl, math. Gröûe áherausñgestellte Zahl, die den Grad einer Potenz od. Wurzel angibt; b. ¨ er war ein E. (herausragender Vertreter) des linken Flügels der Sozialdemokratie exponieren, sich | Vb.| b i l d u n g s s p r. ¨ in einer best. Angelegenheit hervortreten u. sich damit der Aufmerksamkeit (u. möglichen Angriffen anderer) aussetzen: mit dieser Ansicht hat er sich exponiert; exponiert | adj. Part. Prät.| b i l d u n g s s p r. eine exponierte Persönlichkeit; jmd. ist durch seine berufliche Stellung e. Bem.: Die Wörter sind nicht direkt aufeinander zu beziehen, sondern haben als gemeinsamen Kern: herausstellen = exponere. Fachleute werden den Zusammenhang von exponieren, imponieren, komponieren u. disponieren sehen u. es zu Position stellen.
exportieren | Vb.| Waren (in andere Länder) ausführen; Export treiben: Industrieerzeugnisse e.; Export, der; -(e)s, -e « das Exportieren, Ausfuhr: Ç den E. erhöhen; der E. von Industriegütern; ámeton.ñ die exportierte Ware: die Exporte nach Amerika ·· Exportartikel; -auftrag; -erzeugnis; -ware ± Kapitalexport; Exporteur, der; -s, -e Person, Firma, die Waren exportiert, Export betreibt importieren | Vb.| etw. einführen: Baumwolle i.; Import, der; -(e)s, -e « | o. Pl.| das Importieren, Ç Einfuhr: der I. von Wein aus Italien; | vorw. Pl.| Importartikel: das Angebot an Importen ·· Importartikel; -ware; Importeur, der; -s, -e Person, Firma, die Waren importiert, Import betreibt Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang zu transportieren, apportieren, deportieren erkennen.
Exposee, auch ExposØ, das; -s, -s 1. schriftliche Festlegung der wichtigsten Punkte einer zu schreibenden wissenschaftl., literar. Arbeit 2. áspeziellñ skizzenartige Beschreibung des Aufbaus der Handlung eines Drehbuchs, eines Dramas od. Romans: das E. für einen Roman begutachten Exposition, die; -, -en L i t e r a t u r w i s s. vorbereitender Teil im Drama, der die sachlichen u. persönlichen Voraussetzungen für das Entstehen des dramatischen Konflikts schafft Bem.: Exposition ¸Ausstellung vgl. Exponat.
extrahieren
express | Adv.| v e r a l t e n d bes. schnell; f a c hÇ s p r. ein Kleidungsstück e. (kurzfristig) reinigen ·· Expressgut schnell zu beförderndes Stückgut; -reinigung; -zug (Fern)schnellzug Express, der; -es, -e ákurz fürñ Expresszug Ç Expression, die; -, -en DUW b i l d u n g s s p r. (gesteigerter) Ausdruck Expressionismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ eine Ç Kunstrichtung (gegen Naturalismus u. Impressionismus, deren Grundzug der gesteigerte Ausdruck des Geistig-Seelischen ist); Expressionist, der; -en, -en Ç Künstler des Expressionismus; expressionistisch Ç | Adj.| á-istischñ zum Expressionismus gehörig: expressionistische Einflüsse expressiv | Adj.| b i l d u n g s s p r. im Ausdruck betont, stark: eine expressive Gestaltung, Gebärde; Expressivität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ b i l d u n g s s p r. das Expressivsein Bem.: Für Fachleute motiviert; sie sehen auch den Zusammenhang zu Impression, Kompression u.a.
exquisit | Adj.| erlesen, vorzüglich: exquisite Speisen; dieser Wein ist e. Extempore, das; -s, -s [..re] T h e a t e r improvisierteÇ Einlage als Schauspieler auf der Bühne extemporieren | Vb.| T h e a t e r ein Extempore geben; áverallgem.ñ g e h. aus dem Stegreif, frei sprechen, musizieren Bem.: Fachleute stellen es sicher zu Tempus, Tempo.
extensiv | Adj.| in die Breite gehend, umfassend: eine extensive Tätigkeit; L a n d w. extensive (mit verhältnismäûig geringem Aufwand betriebene) Landwirtschaft
* intensiv | Adj.| 1. gründlich u. auf die betreffende Sache konzentriert: i. arbeiten, nachdenken; i. (durch rationelle Arbeitsorganisation ohne wesentl. Erweiterungen der Grundlage bes. effektiv) arbeiten, wirtschaften ·· Intensivanbau L a n d w.; -haltung L a n d w.; -lehrgang; -station | im Krankenhaus| ; -wirtschaft ± arbeitsintensiv Intensität, die; -, -en | vorw. Sg.| das Intensivsein: die I. ihrer Bemühungen, Arbeit ·· Arbeitsintensität intensivieren | Vb.| etw. intensiver gestalten, verstärken: die Anstrengungen, den Export i.; Intensivierung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Intensivieren, Intensiviertwerden
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2. (von Sinneseindrücken, psychischen od. physischen Reaktionen) stark, kräftig, durchdringend: ein intensives Rot Intensität, die; -, -en | vorw. Sg.| das Intensivsein: die I. der Sonneneinstrahlung hat extrem zugenommen extern | Adj.| von auswärts: ein externer Abiturient; Çásubst.ñ die Prüfung als Externer ablegen; | nicht im Internat wohnend| das Konvikt nimmt noch Externe auf
* intern | Adj.| die Angelegenheiten innerhalb eines Ç best. Bereichs betreffend, nicht öffentlich: interne Anweisungen; die internen Angelegenheiten eines Staates ·· parteiintern Internat, das; -(e)s, -e einer Schule angeschlossenes Wohnheim für Schüler, Studenten: er wohnt im I.; Lehr- u. Erziehungsanstalt, in der die Schüler zugleich wohnen u. verpflegt werden: an einem I. unterrichten internieren | Vb.| Angehörige eines gegnerischen Staates während des Krieges in staatl. Gewahrsam nehmen, in Lagern unterbringen; Internierung, die; -, -en á-ungñ das Internieren, Interniertsein ·· Internierungslager Internist, der; -en, -en Facharzt für innere KrankÇ heiten; internistisch | Adj.| DUW die innere MediÇ zin betreffend Bem.: Die Ableitungen beziehen sich auf unterschiedl. Bereiche.
extra | indekl. Adj.; nicht präd.| 1. gesondert, für sich: etw. e. einwickeln; einen e. Eingang haben 2. über das Übliche hinaus: jmdm. noch 20 DM e. (als Belohnung) geben; u m g. ásubst.ñ etw. Extraes (Besonderes) sein ·· Extraausgabe Sonderausgabe einer Zeitung; -ausgabe zusätzliche Geldausgabe; extrafein u m g. von bes. guter Qualität; -tour u m g. nicht gern gesehenes, eigenwilliges Handeln; Extrawurst: + u m g. jmdm. eine Extrawurst braten (jmdn. bevorzugt behandeln); extravagant (vgl. dort) Extras, die | Pl.| áKonvers.ñ u m g. Zubehörteile, bes. am Auto, die über das Übliche hinausgehen 3. | nur adv.| eigens: das hat er e. für dich getan; er ist e. deswegen gekommen extrahieren | Vb.| 1. M e d. einen Zahn e. (ziehen) Extraktion, die; -, -en M e d. das Extrahieren
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extrahieren
2. « f a c h s p r. etw. (durch verschiedene Verfah-
ren) herauslösen Extrakt, der, f a c h s p r. auch das; -(e)s, -e Ç f a c h s p r. durch Extrahieren, Extraktion gewonnene Substanz: einen E. aus Heilkräutern herstellen; ¨ konzentrierte Zusammenfassung eines Textes: der E. des Romans; ¨ wesentliches Ergebnis: der E. dieser (Forschungs)arbeit besteht in folgendem ¼ ·· Malzextrakt; SuppenExtraktion, die; -, -en f a c h s p r. das Extrahieren extravagant/extravagant | Adj.| vom Üblichen in Ç Ç (bewusst) auffälliger Weise abweichend: ein extravaganter Geschmack; eine extravagante Wohnungseinrichtung; sich e. kleiden Extravaganz/Extravaganz, die; -, -en a. | o. Pl.| das Ç Ç Extravagantsein: jmd. ist wegen der E. seiner Kleidung bekannt; Möbelstück, Gegenstand von extravagantem Geschmack: eine Wohnung ohne alle Extravaganzen; b. | vorw.Pl.| extravagante Handlungsweise: jmd. ist wegen seiner Extravaganzen bekannt Bem.: Auch der Laie erkennt extra; aber nur die Fachleute können -vagant auf Vagant u.a. beziehen.
extravertiert/extrovertiert | Adj.| DUW P s y c h. nach auûen gewandt, weltoffen: ein extravertierter Typ Bem.: Für Fachleute motiviert; sie kennen den Gegenbegriff introvertiert.
extrem | Adj.| von einem mittleren Wert abweichend, bis an die äuûersten Grenzen gehend: extreme Kälte, Gegensätze; eine e. (bes.) hohe Strafe ·· Extremfall ± linksextrem DUW; rechtsExtrem, das; -s, -e áKonvers.ñ etw., was extrem ist: den Mittelweg zwischen zwei Extremen wählen; etw. ins, bis zum E. treiben Extremismus, der; -, Extremismen | vorw. Sg.| Ç á-ismusñ radikale áextremeñ (politische) Haltung od. Richtung ·· Linksextremismus; Rechts- DUW; Extremist, der; -en, -en á-istñ radikal handelnder Ç Mensch ·· Linksextremist; Rechts- DUW; extremisÇ tisch | Adj.| á-istischñ zum Extremismus neigend ·· linksextremistisch; rechtsBem.: Man kann auch so zuordnen: linksextrem (Links-
extremismus á-ismusñ; Linksextremist á-istñ; linksextremistisch á-istischñ); rechtsextrem | entsprechend|
Extremitäten, die | Pl.| ádie äuûeren Enden des Körpersñ die Gliedmaûen Bem.: Für Fachleute motiviert. extrovertiert vgl. extravertiert
exzellent | Adj.| hervorragend, ausgezeichnet: ein Ç exzellenter Plan, Wein; er ist ein exzellenter Kenner von ¼; das ist (ja) e.! Exzellenz, die; -, -en /Abk. Exz.; Titel, Anrede, bes. Ç von Persönlichkeiten im diplomatischen Verkehr/ Euer, Eure E.; Seiner E., dem Botschafter, Präsidenten von ¼ exzentrisch | Adj.| Ç 1. M a t h. exzentrische Kreise (Kreise, deren Mittelpunkte nicht zusammenfallen); eine exzentrische Scheibe (Scheibe, deren Drehpunkt nicht im Mittelpunkt liegt) 2. ¨ auf überspannte Weise vom Üblichen abweichend: ein exzentrischer Charakter, Lebensstil Exzentrik, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. das Ç Exzentrischsein Exzentriker, der; -s, - á-er4ñ b i l d u n g s s p r. jmd., Ç der exzentrisch ist Bem.: Für Fachleute motiviert: ex + Zentrum
exzeptionell | Adj.| auûergewöhnlich: eine exzepÇ tionelle Begabung, Leistung; ásubst.ñ was dort geboten wurde, war nichts Exzeptionelles exzerpieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. herausschreiben: einen Aufsatz e. Exzerpt, das; -(e)s, -e b i l d u n g s s p r. ádas ResulÇ tat des Exzerpierensñ Auszug: ein E. machen Exzess, der; -es, -e Ausschweifung: alkoholische, Ç Exzesse; Ausschreitung: es kam zu brutalen sexuelle Exzessen; etw. bis zum E. (ins Maûlose) treiben exzessiv | Adj.| das Maû sehr stark überschreitend: exzessiver Alkoholgenuss; eine exzessive Phantasie Bem.: Manche Informanten bringen es bei entsprechender Nennung mit Abszess, Prozess zusammen.
F f, F, das; -, -/ u m g. -s 1. der Laut F; sechster Buchstabe des Alphabets: ein kleines f, ein groûes F; + u m g. nach Schema F (schablonenhaft, ohne Rücksicht auf das Besondere) áleitet sich her von den beim preuûischen Heer mit einem F gekennzeichneten, nach einem best. Muster aufzusetzenden Frontrapporten; heute?ñ 2. M u s. vierter Ton der C-Dur-Tonleiter ·· F-Dur; f-Moll Fabel, die; -, -n 1. lehrhafte Geschichte 2. erfundene, phantastische Geschichte 3. | in der Literaturwiss.| Fabel fabel fabel Fabel fabul
1 haft n ei ieren
2
3
x x x x
1. kurze, lehrhafte, gleichnishafte Geschichte in Prosa od. Versen, in der Tiere nach menschlichen Verhaltensweisen handeln: eine F. von Lessing, Lafontaine 2. áverallgem. od. ¨ñ erfundene, phantastische Geschichte: etw. gehört ins Reich der F. (ist nicht wahr) ·· Fabeltier Tier von phantastischem Aussehen; -wesen Geschöpf aus dem Reich der Phantasie fabelhaft | Adj.; dient dazu, emotional einen hohen Grad auszudrücken| u m g. alle Erwartungen in positiver Hinsicht übertreffend; auûergewöhnlich: eine fabelhafte Leistung; | vorw. attr.| unfassbar hoch: jmd. verlangt für etw. fabelhafte Preise Bem.: fabelhaft ist nur noch bei Nachdenken motiviert Fabel + á-haft1ñ.
fabeln | Vb.| DUW phantastische Geschichten erfinden; etw. Unwahres erzählen: von Gespenstern f.; Fabelei, die; -, -en DUW á-ei1ñ | oft abwertend| | o. Pl.; selten| das Fabeln; unwahre erfundene Geschichte: auf seine Fabeleien darf man nicht hereinfallen fabulieren | Vb.| etw., von etw. (allzu) phantasiereich erzählen: er fabulierte von seltsamen Begegnungen; ásubst.ñ der Autor geriet hier unversehens ins Fabulieren ·· Fabulierkunst 3. L i t e r a t u r w i s s. die einer Dichtung zugrunde
liegende Handlung in ihren wesentlichen Zügen: die einfache, spannende, realistische F. des Romans, Dramas, Films Fabrik, auch Fabrik, die; -, -en industrieller ProÇ duktionsbetrieb: eine chemische F.; in der F. sind 200 Arbeiter beschäftigt; Fabrikgebäude, Fabrikgelände: nach Feierabend die F. verlassen ·· Fabrikarbeiter; -besitzer; fabrikmäûig in einer serienmäûigen Produktion, der Produktionsweise einer Fabrik entsprechend; -neu nach der áfabrikmäûigenñ Herstellung noch nicht benutzt; Fabrikschiff Fischverarbeitungsschiff áals F.ñ ± Betonfabrik F. zur Herstellung von Beton; Konserven-; MaschinenFabrikant, der; -en, -en Fabrikbesitzer Ç Fabrikat, das; -(e)s, -e áfabrikmäûig hergestelltesñ Industrieerzeugnis (in einer spezifischen Ausführung): das Gerät ist ein ausländisches F.; u m g. s c h e r z h. dieser Wein ist ein eigenes F. (ist selbst hergestellt) ·· Halbfabrikat halbfertiges F., das in einem anderen Betrieb noch weiterbearbeitet wird Fabrikation, die; -, -en fabrikmäûige Herstellung; Produktion von Waren in einer Fabrik: die F. dieses Gerätes wurde eingestellt fabrizieren | Vb.| v e r a l t e n d fabrikmäûig herstellen; áverallgem. od. ¨ñ u m g. | oft abwertend| etw. laienhaft, recht u. schlecht anfertigen, zustande bringen: den Text zu dem Lied hat er selbst fabriziert; etw. anstellen, anrichten: was hast du denn da (schon wieder) fabriziert! Bem.: Fabrikation u. Fabrikat können auch zu fabrizieren gestellt werden. fabulieren vgl. Fabel
Facette, auch Fassette, die; -, -n [fas..] (viel)eckig Ç Ç geschliffene Fläche an einem Edelstein, an Glas- od. Metallkörpern; ¨ dieses Geschehen hat viele Facetten (Aspekte) ·· Facettenauge Z o o l. aus mehreren bis vielen einzelnen Augen zusammengesetztes Sehorgan der Insekten und mancher Krebstiere Fach, das; -(e)s, Fächer 1. in einem Möbelstück od. Behältnis abgegrenzter
räumlicher Teil zum Aufbewahren von Sachen: ein Schrank, eine Akten-, Brieftasche mit mehreren
300
Fach
Fächern ·· Geheimfach; Post-; Schlieû- (Post--); Schrank-; Schub-; Tiefkühl2. ¨ spezielles Wissens-, Arbeitsgebiet, bes. in Lehre u. Forschung: das F. Mathematik, Geschichte; jmd. ist ein Meister seines Fachs (zeigt ein ausgezeichnetes Können); jmd. ist vom F. (ist dafür Fachmann); das schlägt, fällt nicht in mein F. (dafür bin ich nicht zuständig, davon verstehe ich nichts); T h e a t e r typisierend zusammenfassendes Gebiet der Theaterpraxis, für das ein Schauspieler, Sänger durch best. körperliche, stimmliche Gegebenheiten, darstellerische Fähigkeiten besonders geeignet ist: das F. der jugendlichen Naiven ·· Facharbeiter Arbeiter mit abgeschlossener Ausbildung, Lehre in einem best. Beruf áFachñ (--brief; --prüfung; Chemiefacharbeiter; Forst--); Facharzt Arzt, der eine Weiterbildung auf einem medizinischen Spezialgebiet absolviert hat (Narkosefacharzt; fachärztlich von einem Facharzt); -ausbildung berufl. Ausbildung in einem best. F.; -ausdruck feste, spezielle Bez. für etw. ganz Bestimmtes in einem best. Fachgebiet; -berater; fachbezogen; Fachbibliothek; -buch (Fachbuchhandlung áFachbuch + Buchhandlungñ); -frage; fachfremd einem best. Fach(gebiet) fremd, nicht darin ausgebildet; Fachgebiet spezielles Wissens-, Arbeits-, Sachgebiet; fachgemäû; -gerecht sachgemäû, fachmännisch; Fachgeschäft Spezialgeschäft; -gespräch fachliches Gespräch; -gutachten Gutachten eines Fachmannes, Experten; -handel Fachgeschäfte; -katalog Katalog für Fachliteratur; -kenntnis; -kollege; -kommission aus Fachleuten bestehende Kommission; -kraft | vorw. Pl.| jmd., der über die für die Ausübung einer best. Tätigkeit erforderlichen Fachkenntnisse verfügt; -kreis Kreis von Fachleuten eines Fachgebiets; fachkundig; Fachlehrgang Lehrgang in einem best. Fachgebiet; -literatur; -mann /Pl. -leute, selten -männer/ jmd., der für ein best. Fachgebiet ausgebildet ist u. dafür Kenntnisse, Fähigkeiten besitzt (fachmännisch); Fachpresse; -richtung s. o. Fachgebiet; -schule | für die berufliche Aus- od. Weiterbildung| (Forst-- s. u. Forstfach); fachsimpeln | gefachsimpelt| u m g. sich ausgiebig u. ausschlieûlich über fachliche Angelegenheiten unterhalten (Fachsimpelei/Fachsimpelei); -spezifisch; FachspraÇ che Gesamtheit des spezifischen Wortschatzes eines best. Fachgebiets (fachsprachlich); -terminus áeigtl. doppelt: Fach(ausdruck) + Terminusñ; -text ein best. Fachgebiet betreffender Text; -verband Vereinigung von Fachleuten eines best. Fachgebiets zur gemeinsamen Interessenvertretung; -verkäufer für einen best. Geschäftszweig ausgebildeter Verkäufer; -ver-
käuferin; -welt Gesamtheit der Fachleute eines best. Fachgebietes; -wissen; -wort Fachausdruck; -wörterbuch áFachwörter + Wörterbuchñ Wörterbuch, das den spezifischen Wortschatz eines best. Fachgebiets erklärt; -wortschatz; -zeitschrift ± Charakterfach T h e a t e r F. für Charakterrollen; Forst- DUW (--arbeiter; --schule áForstfach + Fachschuleñ); Haupt- F., in dem jmd. ein volles Studium absolviert; wichtiges Schulfach; Hotel- der für das Hotel typische Tätigkeitsbereich; Kenntnisse, die zur Arbeit in einem Hotel befähigen; Lehr- F., das an Schulen, Universitäten gelehrt wird; Lieblings-; Neben- F. von untergeordneter Bedeutung; Pflicht-; Prüfungs-; Studien-; Unterrichts-; Wahlfächern | Vb.| ánach Fachgebietenñ gliedern, aufgliedern: den Unterricht f. fachlich | Adj.| ein best. Fach, Fachgebiet betreffend: fachliche Kenntnisse, Leistungen 3. áanderer Bereich als 1ñ A r c h i t e k t. gefugtes Mauerwerk; der Zwischenraum zw. den Balken eines Fachwerkbaus; + etw. unter Dach u. F. bringen (etw. glücklich beenden; etw. sicher unterbringen) áfrüher auf das Einbringen der Ernte bezogen; heute?ñ ·· Fachwerk Bauweise, bei der die Zwischenräume áFächerñ zwischen dem Balkengefüge mit Lehm od. Ziegeln ausgefüllt werden; Gerüst aus Balken beim Fachwerkbau (--bauweise; --haus) 4. áals Determinatum reihenbildend in der Bed. ¸um eine best. Menge áFächerñ mehr; sovielmal mehr ·· dreifach; dutzend-; ein- nur einmal ausgeführt, nicht doppelt od. vielfach; ¨ wenig kompliziert, schlicht (Einfachheit; vereinfachen; Vereinfachung; zur Indizierung vgl. bei II. ein); mannig-; viel(vervielfachen); x-fach; zig-fach; zweifach (Zweifachimpfung) fachen | Vb.| DUW | selten| an-, entfachen anfachen | Vb.| áan-3ñ zum Brennen, Lodern bringen: das Feuer, die Glut a.; ¨ jmds. Ehrgeiz, Begeisterung a. (anstacheln); jmds. Leidenschaft a. (erregen) entfachen | Vb.| g e h. ein Feuer, einen Brand e. (bewirken, dass ein Feuer, Brand entsteht); ¨ einen Krieg, eine Leidenschaft, eine Diskussion e. Fächer, der; -s, - halbkreisförmiger, zusammenfaltbarer Gegenstand, den man in der Hand hin u. her bewegt, um sich damit zu kühlen: ein seidener F. ·· fächerförmig; Fächerpalme ¨ Palme mit Wedeln in der Form von Fächern fächerig | Adj.| DUW fächerförmig
Faden
fächern | Vb.| ¨ das Angebot an Obst ist reich gefächert; an dieser Stelle f. sich die Waldwege fächeln | Vb.| sich/jmdm./einem Körperteil mit dem Fächer o. ¾. kühlende Luft zuwehen: sich mit einem Fächer, Stück Papier f.; g e h. die Blätter an den Bäumen f. (bewegen sich durch Luftzug leicht) im Wind; umfächeln | Vb.| áum-1ñ g e h. sanft, Ç fächelnd um jmdn./etw. wehen: ein Lufthauch umfächelt mich; zufächeln | Vb.| ázu-1ñ in Richtung auf jmdn./einen Körperteil fächeln: sich, jmdm. Kühlung z. Bem.: Manche Informanten stellen es zu Fach, den möglichen Zusammenhang zeigt fächern.
Fackel, die; -, -n mit leicht brennbarem Material umwickelter Holzstab, der, angezündet, eine helle, unstet brennende Flamme ergibt: die F. brennt, lodert; ¨ die F. des Fortschritts, der Vernunft ·· Kienfackel fackeln | Vb.| ¨ u m g. im Handeln unentschlossen, schwankend sein: | vorw. verneint| los, los, nicht lange gefackelt!; Gefackel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ u m g. das (fortwährende) Fackeln, Unschlüssigsein, Zögern: kein langes G. (machen) Bem.: Etym. gehören Fackel u. fackeln wahrscheinlich zusammen; heute? Manche Informanten setzen zwei Wörter an. Façon vgl. Fasson Fact vgl. Fakt
fad(e) | Adj.| von nicht kräftigem Geschmack, schlecht gewürzt: eine fade Brühe; das Bier schmeckt f. (schal); ¨ u m g., bes. s ü d d t. ö s t e r r. ohne jeglichen Reiz, langweilig: ein fades Geschwätz; ein fader Kerl Faden, der; -s, Fäden 1. dünnes Gebilde aus Wolle u.a. 2. ᨠin verschied. Referenzbereichenñ Fad en fäd auf fäd ein fäd fad fäd
el el el en ig
1 n n n los
x x x x
2
x x
1. aus Fasern gedrehtes, aus Kunststoff o. ¾. her-
gestelltes, unterschiedlich langes dünnes Gebilde: ein langer, dünner, fester, dicker F.; der F. ist gerissen; acht Tage nach der Operation wurden die Fäden gezogen (entfernt); ¨ die Fäden (Zusammenhänge) zwischen Politik und Wirtschaft; der F. des Gesprächs riss ab; + der rote F. (der das Ganze
301
verbindende, bestimmende, immer wieder erkennbare Grundgedanke) ánach Goethes ¹Wahlverwandtschaftenª, wo eine alles verbindende Hauptidee mit dem durchlaufenden roten Faden im Tauwerk der englischen Marine verglichen wird; heute?ñ; da beiût die Maus keinen F. ab daran ist nicht zu rütteln áviell. früher Versicherung des Schneiders gegenüber dem Kunden, dass dessen Stoff bei ihm gut aufgehoben sei; heute?ñ; jmdn. nach Strich und F. (gehörig, gründlich) verprügeln áentnommen aus der Webersprache: bei der Prüfung eines Gesellenstücks den gewebten Faden u. den Strich prüfen; heute?ñ ·· fadenförmig; -gerade: den Stoff f. (genau an einem Webfaden entlang) schneiden; Fadenlauf Verlauf der Längsfäden im Gewebe; fadenscheinig so abgetragen, dass die einzelnen Fäden zu sehen sind ádurchscheinenñ; ¨ nicht sehr glaubhaft u. leicht zu durchschauen (Fadenscheinigkeit) ± Bindfaden; Gedulds- + u m g. jmdm. reiût der G. (¨ jmd. verliert die Geduld u. wird ärgerlich); Kett-; Längs-; Leit- kurz gefasste Einführung in ein Wissensgebiet; Leitgedanke ᨠeine Orientierungshilfe wie der Ariadnefaden in der griech. Sage; heute nur Faden ¨ñ; Quer-; Schuss-; Silber-; Wollfädeln | Vb.| einen Faden durch, in ein Nadelöhr f. (einen Faden einfädeln); Perlen auf eine Schnur f. (auffädeln); auffädeln | Vb.| etw. auf einen Faden ziehen, aufreihen: Perlen a.; Pilze zum Trocknen a.; einfädeln | Vb.| áein-1ñ einen Faden e. (durch das Nadelöhr ziehen); die Nadel e. (einen Faden durch das Nadelöhr ziehen); ¨ sich e. sich im Straûenverkehr in eine Fahrspur, in den flieûenden Verkehr einordnen; ¨ u m g. etw. geschickt bewerkstelligen, anbahnen: die Sache hat er schlau eingefädelt fädig | Adj.| DUW á-igñ aus feinen Fäden bestehend 2. ᨠin verschiedenen Referenzbereichenñ: der Sirup, Honig zieht Fäden; silberne Fäden (einzelne graue Haare) durchziehen ihr dunkles Haar; die Fäden der grünen Bohnen (die harten Fasern an den beiden Seiten der Schale von grünen Bohnen) abziehen ·· Fadenkreuz O p t. am Okular von Fernrohren, Mikroskopen befindliche Markierung in Form zweier senkrecht aufeinander stehender Fäden od. eingeätzter dünner Striche zum genauen Anvisieren eines Objekts; -nudeln fadenförmige Nudeln; -wurm Schlauchwurm ámit fadenförmigem Körperñ ± Geiûelfaden fadenlos | Adj.| DUW á-losñ | von Bohnen| ohne Faden: fadenlose Stangenbohnen fädig | Adj.| DUW á-igñ aus fadenartigen Gebilden bestehend
302
Fagott
Fagott, das; -(e)s, -e ein Holzblasinstrument Ç st, der; -en, -en jmd., der (beruflich) Fagott Fagotti Ç bläst Fähe, die; -, -n J ä g e r s p r. weibl. Tier des zum Haarraubwild gehörenden Niederwildes fähig | Adj.; nicht adv.| 1. | von Personen| in der Lage, imstande 2. besonders geeignet 3. | von Sachen| fähig be Be un Un
Fähig fähig fähig fähig fähig
keit en ung keit
1
2
3
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x
x x
x
1. | vorw. von Personen| in der Lage, imstande: zu
keinem vernünftigen Gedanken f. sein; er ist im Moment nicht f. (ihm fehlen im Moment die äuûeren Voraussetzungen), seine Schulden zu bezahlen; jmd. ist zu allem f. (jmdm. ist alles Schlechte zuzutrauen) ·· anpassungsfähig; arbeits-; aufnahme-; begeisterungs-; beschluss-; einsatz- f., sich einzusetzen, für etw. anzustrengen; vorw. S p o r t M i l. f., eingesetzt zu werden (für eine best. Aufgabe); entwicklungs-; erwerbs-; flug- (z. B. von einem jungen Vogel); fortpflanzungs-; geh-; geschäfts-; haft-; handlungs-; heirats-; konkurrenz-; lebens-; leistungs-; prozess-; reaktions- | vom Menschen| f., in einer best. kurzen Zeit angemessen zu reagieren; regierungs-; salon- den im Umgang mit anderen Personen gültigen Normen, der Etikette, Schicklichkeit entsprechend áf., sich angemessen in einem Salon aufzuhalten, zu bewegen, geeignet, den Ansprüchen einer ¹Salongesellschaftª zu genügen; auch zu 3ñ; transport- gesundheitl. in einem Zustand, der es erlaubt, transportiert zu werden; urteils-; widerstands- f., physische od. psychische Belastungen zu ertragen, ohne Schaden zu erleiden (Widerstandsfähigkeit á-keitñ); zahlungs-; zeugungs-; zurechnungsJ u r. (Zurechnungsfähigkeit á-keitñ; unzurecháun-ñ; Unzurechnungsfähigkeit nungsfähig áun--keitñ) Fähigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Imstandesein, In-der-Lage-Sein: diese Umstände nahmen ihm die F., selbständig zu entscheiden ·· áviele auch zum entsprechenden zusammengesetzten Adj.ñ Anpassungsfähigkeit; Arbeits-; Aufnahme-; Beschluss-; Denk-; Erkenntnis-; Flug-; Fortpflanzungs-; Geschäfts-; Haft-; Handlungs-; Konzentrations-;
Leistungs-; Merk- áes gibt kein korrespondierendes ¹merkfähigªñ; Reaktions-; Rechts- J u r.; TestierJ u r.; Urteilsbefähigen | Vb.| fähig machen, in die Lage versetzen, etw. zu tun: dieser Umstand befähigte ihn, die Notzeit zu überstehen; die Studenten zu selbständiger Arbeit, zu selbständigem Denken b. unfähig | Adj.; nicht adv.| áun-ñ zu etw. u. sein zu etw. nicht fähig, nicht imstande sein: der Kranke ist u. aufzustehen; er war u. (besaû nicht die psychische Kraft), ihr die Wahrheit zu sagen; g e h. einer Sache u. sein ·· arbeitsunfähig; bewegungs-; erwerbs-; haft-; kampf-; lebens-; zahlungs-; zeugungs-; Unfähigkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unfähigsein ·· áauch zum entsprechenden zusammengesetzten Adj.ñ Arbeitsunfähigkeit; Berufs-; Haft2. áspeziellñ auf Grund von Begabung, Wissen od. Können für seinen Beruf, seinen Aufgabenbereich besonders geeignet: jmd. ist ein (auûerordentlich) fähiger Mitarbeiter, Ingenieur Fähigkeit, die; -, -en á-keitñ best. Eigenschaft einer Person, die die Leistung von etw. Best. ermöglicht: jmds. geistige, schöpferische Fähigkeiten entwickeln; jmd. besitzt die F. zur Abstraktion; s p ö t t. jmd. hat die F. (versteht es), alles schlecht zu machen befähigen | Vb.| áin der speziellen Bed. nur im Part. Prät.ñ: ein sehr befähigter (mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestatteter, begabter) Lehrer, Arzt; Befähigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Befähigtsein: er hat eine besondere B. für diese Arbeit ·· Befähigungsnachweis Nachweis der Eignung, Befähigung zur Ausübung einer best. Tätigkeit, eines best. Berufes unfähig | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht fähig, ohne die erforderl. Befähigung, Eignung zu etw.: ein unfähiger Mitarbeiter; Unfähigkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unfähigsein 3. | von Sachen; drückt aus, dass die beschriebene Sache etw. machen kann, zu etw. in der Lage ist, die erforderl. Eigenschaften für etw. besitzt od. dass etw. gemacht werden kann; nur als Grundwort in| ·· áreihenbildendñ ausbaufähig (auch ¨); einsatz- f., eingesetzt zu werden (z. B. von Maschinen, Waffen); entwicklungs-; flug- (von einem Flugzeug o. ¾.); funktions-; keim- | von Samen, Saatgut| ; konkurrenz-; lager-; leistungs- (z. B. von einem Motor); leit-; manövrier- (dazu: manövrierunfähig); quell-; reaktions- C h e m. f., eine Reaktion einzugehen; saug- so beschaffen, dass es Flüssigkeit aufnehmen kann; schwimm-; strapazier-; streich-; trag- (auch ¨); widerstands- nicht empfindl. gegen äuûere Einwir-
fahren
kungen, Belastungen (wie z. B. Korrosion, Druck) (Widerstandsfähigkeit á-keitñ) Fähigkeit, die; -, -en Eigenschaft einer Sache, die die Voraussetzung für eine best. Funktion, Leistung ermöglicht: dieses Gerät hat die F., auch kleinste Stromstöûe zu messen ·· áauch direkt zum entsprechenden zusammengesetzten Adj.ñ Flugfähigkeit; Funktions-; Leistungs-; Leit-; Reaktions-; Trag(auch ¨) -unfähig | Adj.| áun-ñ | nur in| ·· manövrierunfähig s. o. manövrierfähig fahl | Adj.| blass, fast farblos, bleich: fahle Lippen; eine fahle Haut; das fahle Licht des Mondes ·· aschfahl fahnden | Vb.| jmdn. zwecks Verhaftung, etw. zwecks Beschlagnahmung suchen: die Polizei fahndet nach dem Mörder, nach den gestohlenen Gegenständen; ¨ nach dem Schriftstück wurde im ganzen Betrieb gefahndet (gesucht) Fahndung, die; -, -en á-ungñ das Fahnden ·· Fahndungsaktion; -liste Liste von Personen, nach denen gefahndet wird ± Groûfahndung Fahne, die; -, -n 1. meist rechteckiges und an einer Seite an einer
Stange befestigtes Tuch, das die Farben, das Zeichen eines Landes, Vereins o. ¾. zeigt od. als Signal dient: eine F. aufziehen, hissen, einholen; + u m g. die F. hochhalten (sich von seinem Einsatz für etw. nicht abbringen lassen); + zu den Fahnen (zum (Kriegs)dienst) eilen, rufen ·· Fahnenappell Appell, bei dem die F. gehisst wird; -eid vom Soldaten auf die F. seines Landes geschworenes Treuegelöbnis; -flucht eigenmächtiges Sichentfernen od. Fernbleiben von der Truppe (fahnenflüchtig); -mast; -schmuck: die ganze Stadt war im F.; -stange; -träger ± Eckfahne Fähnchen, das; -s, - á-chenñ kleine Fahne, meist aus Papier: die Kinder schwenkten ihre F.; Markierungszeichen in Form eines Fähnchens: ein Gebiet auf der Landkarte mit F. abstecken; ¨ | emot. neg.| u m g. leichtes, einfaches, oft nicht sehr geschmackvolles Kleid: sie kam zum Fest mit einem groûgeblümten F. Fähnrich, der; -s, -e Offiziersanwärter áetym. Fahne + rich nach Dietrich, Friedrich; im mittelalterl. Heer besonders tapferer Soldat als Fahnenträger; heute?ñ 2. ᨠin verschiedenen Bereichenñ Wolken- od. Dunststreifen; u m g. durch reichlichen Genuss von Alkohol bedingter Mundgeruch; D r u c k e r e i áwe-
303
gen der Formñ Korrekturabzug von noch nicht zu Seiten umgebrochenem Satz ·· Fahnenkorrektur | in der Druckerei| ± Korrekturfahne; Rauchfahren (er fährt), fuhr, gefahren 1. 2. 3. 4. 5.
| von Fahrzeugen| sich fortbewegen sich plötzlich u. schnell bewegen in best. Weise zurechtkommen f a c h s p r. in Betrieb halten, bedienen | in der Genealogie| fahr en
fahr bar Fahr er fahr er isch fahr ig Fahr t Ge fähr t Ge fähr t e Ge fähr t in Fähr e Fuhr e ab fahr en Ab fahr t Ab fuhr an fahr en An fahr t An fuhr auf fahr en Auf fahr t aus fahr en aus ge fahr en Aus fahr t be fahr en be fahr bar un be fahr bar davon fahr en dazwischen fahr en durch fahr en Durch fahr t ein fahr en Ein fahr t ent fahr en er fahr en er fahr en PP Er fahr en heit un er fahr en Un er fahr en heit Er fahr ung fort fahr en her fahr en Her fahr t heran fahr en heraus fahr en herum fahr en hin fahr en Hin fahr t hinaus fahr en hinein fahr en los fahr en mit fahr en nach fahr en Nach fahr (e) ran fahr en
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304
fahren 1
über Über um unter ver ver Ver vor Vor Vor vorbei vorüber weg weiter Weiter wider zer zu Zu zurück Rück zusammen
fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr fahr
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1. | von Fahrzeugen| sich mit Hilfe einer antreiben-
den Kraft rollend od. gleitend (schnell) fortbewegen: der Zug, das Auto fährt schnell, geräuscharm; der Fahrstuhl fährt nach oben; sich mit einem Fahrzeug, auf, mit etw. Beweglichem (schnell) fortbewegen: wir wollen lieber f. als laufen; Fahrrad/Rad, Kahn, Karussell, Ski, Schlitten f. | im Winter| ; + s a l o p p mit jmdm. Schlitten f. (jmdn. grob, rücksichtslos behandeln, streng zurechtweisen) ábeim Schlittenfahren geht es nicht zimperlich zuñ; S p o r t ein Rennen f. (mit einem Fahrzeug an einem Rennen teilnehmen); der Rennfahrer hat zehn Runden in kürzester Zeit gefahren; per Anhalter f.; spazieren f.; in (den) Urlaub f. (losfahren, um Urlaub zu machen); ein (Kraft)fahrzeug bedienen u. lenken: dieses Auto wird hochtourig gefahren; das Auto, Fahrrad in die Garage f.; das Auto fährt sich gut (hat gute Fahreigenschaften); etw./jmdn. mit einem Fahrzeug, Transportmittel befördern: Steine, Sand mit einem LKW f.; der Verletzte wurde ins Krankenhaus gefahren; ¨ B e r g m. eine Schicht f. (ableisten) áins Bergwerk hinein- u. wieder hinausfahrenñ; ᨠod. zu 2ñ etw. f. lassen etw. loslassen: die Zügel, Ruder f. lassen; áverallgem.ñ alle Hoffnungen f. lassen (aufgeben); ein glänzendes Angebot f. lassen (sich entgehen lassen) ·· Fahrauftrag schriftl. Auftrag, den der Fahrer eines Lastkraftwagens für eine Fahrt erhält; -ausweis Fahrkarte, Fahrschein; -bahn für den Fahrzeugverkehr best. Teil einer Straûe (--markierung; --rand); -bereich Strecke, die ein Fahrzeug ohne nachzutanken zurücklegen áfahrenñ kann; fahrbereit in einen zum Fahren bereiten, technisch
einwandfreien Zustand gebracht; fertig zum Abfahren (Fahrbereitschaft ádas Fahrbereitseinñ einer Dienststelle angeschlossene Einrichtung, die über fahrbereite Kraftfahrzeuge u. dienstbereite Kraftfahrer verfügt); Fahrdamm l a n d s c h., n o r d d t., bes. b e r l. Fahrbahn; -dienst DUW E i s e n b. Tätigkeit des Fahrdienstleiters u. seiner Helfer (--leiter Bahnbeamter, der die Zugfolge regelt); -eigenschaft | eines Kraftfahrzeugs, z. B. Geschwindigkeit, Beschleunigung| ; -erlaubnis Führerschein; -gast jmd., der in einem öffentl. Verkehrsmittel fährt (--schiff); -geld | für die Benutzung eines öffentl. Verkehrsmittels| ; -geschwindigkeit; -gestell Gesamtheit aller Teile eines Flugzeugs, zweispurigen Kraftfahrzeugs, an denen die Räder befestigt sind; ¨ s a l o p p s c h e r z h. Beine (eines Menschen); -karte gegen Entrichtung eines Geldbetrags erhältliche (kleine) Karte, die zur Benutzung eines öffentl. Verkehrsmittels ázum Fahren damitñ berechtigt (Fahrkartenausgabe s. u. --schalter; --automat; --kontrolle; --kontrolleur; --schalter Schalter, an dem Fahrkarten verkauft werden); -kilometer einzelner Kilometer einer gefahrenen, zu fahrenden Strecke; -komfort Komfort eines Kraftfahrzeugs, Verkehrsmittels; -kosten für eine Fahrt aufzubringender Geldbetrag; -kunst oft s c h e r z h. Geschicklichkeit beim Führen eines Fahrzeugs; fahrlässig áZuB; heute nicht mehr für alle Informanten zu fahren lassenñ ¨ die gebotene Aufmerksamkeit, Vorsicht, Besonnenheit fehlen lassend (Fahrlässigkeit); Fahrlehrer Lehrer an einer Fahrschule; -personal die ein Verkehrsmittel begleitenden Angestellten eines Verkehrsbetriebs áPersonal, das (mit)fährtñ; -plan die in einer Zusammenstellung festgelegten Abfahrts-, Ankunftszeiten eines öffentl. Verkehrsmittels; ¨ u m g. Vorhaben, Programm (--änderung; fahrplanmäûig dem Fahrplan entsprechend; Eisenbahnfahrplan; Sommer--; Taschen--; Winter--); -praxis durch häufiges Fahren gewonnene Übung im Führen eines Kraftfahrzeugs; -preis festgelegter Preis einer Fahrt mit einem öffentl. Verkehrsmittel; -prüfung Prüfung an einer Fahrschule, durch die die Fahrerlaubnis erworben wird; -rad áKurzw.: Rad; vgl. dort auch die entspr. Zus. u. Abl.ñ durch Treten von Pedalen angetriebenes Fahrzeug mit zwei hintereinander angeordneten Rädern (--bereifung; --karte; --ständer; --weg; Damenfahrrad; Herren--; Klapp--); -rinne Fahrstraûe für Schiffe; -schein Fahrkarte (Frei--; Sammel--); -schule Unternehmen, in dem man das Fahren eines Kraftfahrzeugs erlernen kann; | o. Pl.| u m g. Unterricht in der Fahrschule
fahren
(Fahrschüler jmd., der an einer Fahrschule Unterricht nimmt); -schüler Schüler, der täglich mit Eisenbahn od. Bus die Strecke zwischen Wohnort u. Schule zurücklegen áfahrenñ muss; -sicherheit Sicherheit, die ein Kraftfahrzeug beim Fahren bietet; -spur durch Markierung gekennzeichneter Teil einer Fahrbahn für den Verkehr in einer Richtung; -straûe befestigte Straûe für (Kraft)fahrzeuge; -strecke bei einer Fahrt zurückzulegende od. zurückgelegte Strecke; -stuhl Aufzug zur Beförderung ázum Fahrenñ von Personen; -stunde Unterrichtsstunde bei einem Fahrlehrer, in der das Fahren eines Kraftfahrzeugs geübt wird; fahrtauglich auf Grund der körperlichen u. geistigen Fähigkeit tauglich, ein Kraftfahrzeug sicher zu führen áfahrenñ (Fahrtauglichkeit); -tüchtig | von Personen| auf Grund der körperl. u. geistigen Verfassung in der Lage, durch Alkohol od. Drogen nicht darin beeinträchtigt, ein Kraftfahrzeug sicher zu führen áfahrenñ; | von Kraftfahrzeugen| einwandfreies Fahren gewährleistender technischer Zustand (Fahrtüchtigkeit); Fahrverbindung Verbindung durch öffentl. Verkehrsmittel; -verbot befristetes Verbot, ein Kraftfahrzeug zu führen áfahrenñ; Verbot, eine best. Straûe zu befahren; -verhalten Verhalten eines Fahrers im Straûenverkehr; -wasser Fahrrinne; + u m g. in jmds. F. schwimmen, segeln (im Denken, Handeln von jmdm. beeinflusst, nicht selbständig sein); -weg Weg für (Kraft)fahrzeuge; Fahrstrecke; -weise | eines Kraftfahrers| ; -werk Fahrgestell (bes. von Flugzeugen); -wind beim (schnellen) Fahren entstehender (Gegen)wind; Fahrtwind; -wind beim Segeln, Segelflug als Antrieb dienender Wind; -zeit für das Zurücklegen einer best. Strecke während einer Fahrt benötigte Zeit Fahrzeug technische Konstruktion, mit der man fahren und mit der man fahrend Personen u. Lasten befördern kann /mit Fahrzeug gibt es eine Reihe mehrgliedriger Zus./ (Fahrzeugbrief Kraftfahrzeugbrief; -führer jmd., der ein Kraftfahrzeug führt; -halter jmd., auf dessen Namen ein Kraftfahrzeug zugelassen ist; -kolonne; -konvoi; -papiere Papiere, die als Nachweis für den rechtmäûigen Besitz eines Kraftfahrzeugs und seine Zulassung dienen; -verkehr; Amphibienfahrzeug; Armee-; Fischerei-; Gelände-; Gelenk-; Ketten-; Kraft-; --brief; --halter; --schlosser; --steuer; --versicherung; Landungsfahrzeug; Lösch-; Luft-; Luftkissen-; Motor-; Raum-; Raupen-; Schienen-; Schlepp-; Straûen-; Tank-; Transport-; Wasser-) ± Fahrensmann /Pl. -leute/ S e e m a n n s s p r.
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Mann, der von Beruf zur See fährt ásubst. Inf. ?ñ ± festfahren, sich: das Auto hat sich festgefahren (ist stecken geblieben); ¨ die Verhandlungen haben sich, sind festgefahren (kommen nicht voran); heim(Heimfahrt áauch: Heim + Fahrtñ); hoch- u m g. nach oben fahren; etw./jmdn. nach oben fahren; Mannschaftsfahren ásubst.ñ | im Radsport| ; schwarzfahren | ohne zu bezahlen| (Schwarzfahrer á-er1ñ); tot-; Verfolgungsfahren ásubst.ñ | im Radsport| ; wall/Vb.; er wallfahrt, gewallfahrt/ (Wallfahrer á-er1ñ; Wallfahrt); Zeitfahren ásubst.ñ | im Radsport| fahrbar | Adj.| á-barñ so konstruiert, dass (man) es fahren kann: ein fahrbares Bett Fahrer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (beruflich) ein (Kraft)fahrzeug fährt: jmd. ist ein guter, sicherer F.; der F. des Autos, Busses ·· Fahrerflucht Flucht eines Fahrers, um der Strafe für einen von ihm verschuldeten Unfall zu entgehen (fahrerflüchtig: jmd. ist f. geworden); -haus abgeteilter Raum für den F. (und Beifahrer) z. B. in einem Lastkraftwagen, Bus; -kabine Fahrerhaus, bes. in Bussen, in der Straûenu. U-Bahn; -sitz Sitzplatz des Fahrers ± Amokfahrer áZuBñ; Auto-; Bahn- R a d s p o r t Radsportler, der auf Radrennbahnen Rennen fährt; Bei-; Bob-; Bus-; Fern-; Fernlast-; Geister- jmd., der auf der Autobahn u.a. gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung fährt; Klasse- u m g. | emot.| ein erstklassiger F.; Kombine-; Kraft- áKraftfahrzeug-ñ (Berufs--); Kreuz- s. u. Fahrt; Rad-; Radrenn-; Renn-; Selbstjmd., der ein Fahrzeug mietet u. es selbst fährt; Ski-; Sonntags- s p ö t t. Kraftfahrer, der selten fährt u. daher ungeübt ist; Straûen- R a d s p o r t Radrennfahrer, der Straûenrennen fährt; Taxi-; (Welt)raums. u. Fahrt; fahrerisch | Adj.| DUW á-isch1ñ die Fahrkunst, -technik eines (Kraft)fahrers betreffend: fahrerisches Können -fahrer, der; -s, - á-er2ñ | nur in| ·· Selbstfahrer Fahrzeug für einen Gehbehinderten, das er selbst bedienen kann Fahrt, die; -, -en das Fahren: nach vier Stunden F. am Ziel sein; während der F. ist die Unterhaltung mit dem Fahrer verboten; S e e m a n n s s p r. auf groûer F. sein (in fremde, überseeische Länder fahren); Fahrgeschwindigkeit: die F. verlangsamen; an F. gewinnen; S e e m a n n s s p r. volle, halbe F. voraus | Befehl an den Maschinisten eines Schiffes| ; + u m g. in F. kommen, geraten (in Schwung, Stimmung kommen; sich erregen); + in F. sein (erregt, wütend sein; in Schwung, Stimmung sein); das Fahren zu einem best. Zweck, Ziel; Reise: eine F. ins Gebirge, an die See, ins Ausland planen; v e r a l t e n d mehr-
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fahren
tägige Wanderung vorwiegend junger Leute: auf F. gehen ·· Fahrtkosten Fahrkosten; -richtung Richtung, in die ein Fahrzeug fährt (Fahrtrichtungsanzeiger Richtungsänderungen anzeigendes Blinklicht an Fahrzeugen); -route; -(en)schreiber Gerät in einem (Kraft)fahrzeug, das die Fahrgeschwindigkeit u. die Dauer jeden Haltens registriert; -unterbrechung; -wind bei (schneller) F. eines Fahrzeugs entstehender (Gegen)wind ± Fahrtenbuch dickes Heft, in das ein Berufskraftfahrer zu Kontrollzwecken Einzelheiten über seine Fahrten einträgt; Tagebuch einer Wandergruppe o. ¾.; -messer feststehendes Messer, bes. für Wanderungen áFahrtenñ ± Autofahrt; Bahn-; Berg-; Boots-; Dampfer-; Fern-; Frei-; Gelände-; Gemeinschafts-; Himmel- kirchl. Feiertag zum Gedenken an die Auffahrt Christi in den Himmel (Himmelfahrtsnase u m g. s c h e r z h. ᨠHimmelfahrtñ nach oben gebogene Nase); Irr-; Jungfern- erste F. eines Schiffes; Kreuz- Kreuzzug (Kreuzfahrer Teilnehmer an einer Kreuzfahrt); Kreuz- F. mit einem Fahrgastschiff; Luft- der den Verkehr mit Luftfahrzeugen umfassende Bereich; Nacht-; Probe-; Rad-; Radfern-; Raum- s. u. Weltraum-; Rund- (Hafen--; Stadt--); Schiff- (Schifffahrtslinie; Binnenschifffahrt; Fluss--; Küsten--; See--); Schlitten-; Schuss- | Ski| ; See- (Seefahrtsbuch; --schule); Seil- B e r g m. F. im Förderkorb in einen Schacht; Sonder-; Stern-; Studien-; Tages-; Tal- áauch ¨ñ; Test-; (Welt)raum- ((Welt)raumfahrer); WettGefährt, das; -(e)s, -e v e r a l t e n d auf der Straûe verkehrendes Fahrzeug: ein seltsames, klappriges G. Gefährte, der; -n, -n ájmd., der mit einem zusammen fährt, reistñ jmd., der (unter allen Umständen) zu jmdm. hält, Kamerad, Freund: ein treuer, ständiger G. ·· Kampfgefährte; Lebens- (Lebensgefährtin á-inñ); Leidens-; Schicksals-; Spiel-; Waffen-; Gefährtin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ ·· Lebensgefährtin s. o. Fähre, die; -, -n a. Wasserfahrzeug zum Übersetzen von Personen, Fahrzeugen u. Vieh ·· Fährbetrieb Verkehr von Fähren, Fährschiffen, -booten; -boot als F. dienendes Boot; -mann /Pl. -männer, -leute/ jmd., der berufl. eine F. bedient; -schiff als F. auf dem Meer dienendes Schiff ± Autofähre; Eisenbahn-; Seil-; b. ¨ Raumfahrzeug | nur in| ·· Mondfähre; Mondlande-; RaumFuhre, die; -, -n Fahrt, bei der jmd./etw. transportiert wird: er macht Fuhren nach N.; von einem Auto, Fuhrwerk transportierte Ladung: eine F. Sand, Dung ·· Fuhrlohn; -mann v e r a l t e n d /Pl. -leute, selten -männer/ jmd., der gegen Fuhrlohn mit einem
Fuhrwerk Transporte durchführt; -park Gesamtheit der Fahrzeuge eines Betriebs, einer Organisation, Institution; -werk Wagen mit angespannten Zugtieren (Pferde--) abfahren | Vb.| áab-1ñ a. die Fahrt beginnen, wegfahren: der Zug, Bus fährt in fünf Minuten ab ·· Abfahrsignal; -zeit; Abfahrt, die; -, -en | vorw. Sg.| das Abfahren: die planmäûige A. des Zuges ·· Abfahrtssignal; -zeit b. eine Straûe verlassen: von der Autobahn a.; Abfahrt, die; -, -en das Abfahren; Verkehrsweg, auf dem die Autobahn verlassen werden kann c. mit einem Fahrzeug abtransportieren: Schutt, Müll a.; Abfuhr, die; -, -en das Abfahren: die A. von Schutt ·· Müllabfuhr d. ¨ s a l o p p er ist bei ihr ganz schön abgefahren (abgewiesen worden); Abfuhr, die; -, -en entschiedene, schroffe Abweisung: sich eine A. holen; jmdm. eine A. erteilen abfahren | Vb.| áab-4ñ abwärts fahren, bes. auf Skiern, einem Fahrrad: traust du dich, hier abzufahren?; Abfahrt, die; -, -en (steil) abwärts führende Fahrt auf Skiern, einem Fahrrad: die bei der A. erzielte Geschwindigkeit; (steil) abwärts führende Strecke zum Abfahren: steile Abfahrten ·· Abfahrtslauf Disziplin des alpinen Skilaufs (Abfahrtsläufer) abfahren | Vb.| áab-2ñ durch An-, Überfahren abtrennen, abreiûen: bei dem Unfall wurde ihm ein Bein abgefahren abfahren | Vb.| áab-3ñ eine Strecke suchend, prüfend entlangfahren: die Grenze, Gegend a. abfahren | Vb.| áab-2ñ durch vieles Fahren abnutzen: du fährst aber die Reifen rasch ab; sich durch vieles Fahren abnutzen: der rechte Hinterreifen hat sich, ist am stärksten abgefahren; u m g. (eine zum mehrmaligen Fahren berechtigende Karte) aufbrauchen: hast du deine Mehrfahrtenkarte schon abgefahren? anfahren | Vb.| áan-3ñ zu fahren beginnen, losfahren: der Zug fuhr (langsam) an; Anfahrt, die; -, -en | erg.| : die A. des Zuges anfahren | Vb.| áan-1ñ a. fahrend herankommen, sich fahrend nähern | meist im Part. Prät.| : er kam mit dem Wagen (in raschem Tempo) angefahren; fahrend auf etw. zusteuern: er fuhr die Kurve falsch an; bei einer Fahrt einen best. Ort als Ziel haben: Berlin, das Museum a.; Anfahrt, die; -, -en das Heranfahren, die Ankunft mit einem Fahrzeug: es wurde nur die A. eines Autos gemeldet; Zufahrt, Zufahrtsstraûe: das Krankenhaus hat für den Krankenwagen eine
fahren
besondere A.; Strecke od. Zeit, die man benötigt, um einen Ort fahrend zu erreichen: eine weite, lange A. haben ·· Anfahrtsweg Weg, den man zurücklegen muss, um einen Ort fahrend zu erreichen b. (gröûere Mengen von) etw. mit einem Fahrzeug heranbringen: Kies, Kohlen, Kartoffeln a.; Anfahrt, die; -, -en das Herbeifahren von etw.; Anfuhr, die; -, -en | vorw. Sg.| das Anfahren: die A. von Kohlen anfahren | Vb.| áan-2ñ jmdn. beim Fahren mit dem Fahrzeug verletzen: er hat einen Fuûgänger angefahren; mit einem Fahrzeug fahrend an etw. stoûen: an einen Laternenpfahl a.; áauch zum vorhergehenden anfahren (a)ñ ¨ jmdn. in heftigem Ton, unfreundlich zurechtweisen: jmdn. heftig, barsch, zornig a. auffahren | Vb.| während der Fahrt von hinten auf etw. aufprallen, gegen etw. fahren: auf einen Lastwagen a. ·· Auffahrunfall auffahren | Vb.| an eine best. Stelle heranfahren, vorfahren: die Busse fuhren in Reihen vor dem Theater auf; der Fahrer des Personenwagens war zu dicht aufgefahren (war zu dicht an das vordere Fahrzeug herangefahren); M i l. an eine best. Stelle fahren u. (sich) gefechtsbereit aufstellen: Panzer sind aufgefahren; Kanonen a.; u m g. Speisen, Getränke a. groûe Mengen von Speisen, Getränken auftischen: mehrere Gänge, Bier a. lassen; Auffahrt, die; -, -en das (geordnete) Vorfahren vor einem Gebäude: die A. der Polizeiautos vor dem Rathaus auffahren | Vb.| áauf-1ñ hinauffahren áals Vb. vorw. in speziellen Bedeutungenñ B e r g b a u aufwärts fahren, aus dem Schacht herausfahren: die Kumpel sind aufgefahren; R e l. in den Himmel aufsteigen: zum Himmel a.; V e r k e h r s w. bei N auffahren (die Autobahnauffahrt bei N nehmen); Auffahrt, die; -, -en das Hinauffahren, Bergauffahren: die A. zum Gipfel, Aussichtsturm dauert eine Stunde; die (ansteigende) Zufahrtsstraûe (zur Autobahn); (ansteigender) Fahrweg zu einem gröûeren Gebäude; B e r g m. das Auffahren (aus der Grube) ausfahren | Vb.| áaus-1ñ a. aus etw. hinausfahren, fahrend einen umgrenzten Raum verlassen: der Zug ist aus dem Bahnhof ausgefahren; B e r g m. (im Förderkorb) den Schacht verlassen: die Bergleute fahren aus; mit einem best. Ziel aufs Meer hinausfahren: die Boote fahren zum Fischfang aus; spazieren fahren, eine Ausfahrt machen: mit der Familie a.; jmdn., bes. ein Kind in einem Kinderwagen, spazieren fahren: das Baby a.; mit einem Fahrzeug an jmdn. liefern: Kohlen, Pakete a.; Ausfahrt, die; -, -en das Ausfahren: der
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Zug steht zur A. bereit, hat noch keine A.; B e r g m. die A. aus dem Schacht dauert wenige Minuten; die A. zum Heringsfang; Spazierfahrt: sich zu einer A. verabreden; Stelle, die für das Ausfahren vorgesehen ist: die A. des Hofes, des Hafens; A. bitte frei halten!; áspeziellñ Autobahnausfahrt: die A. SiegenSüd b. die Landeklappen, das Fahrwerk a. (herausgleiten lassen) ausfahren | Vb.| áaus-2ñ ein Fahrzeug so fahren, dass die Leistungsfähigkeit des Motors voll ausgenutzt wird: er hat seinen Wagen nie voll ausgefahren ausfahren | Vb.| DUW áaus-1ñ (Straûen, Wege) durch Befahren stark beschädigen; ausgefahren | adj. Part. Prät.; nicht adv.| ausgefahrene Wege, Straûen; ¨ ausgefahrene Gleise verlassen etw. Neues probieren ás. u. einfahrenñ befahren | Vb.| ábe-2ñ etw. als Fahrzeug nutzen, auf etw. fahren: diese Straûe darf nur in einer Richtung b. werden; eine (viel) befahrene Strecke (Strecke mit viel Verkehr); befahrbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ die Autobahn ist auf diesem Abschnitt zur Zeit nicht b. (ist so beschaffen, dass man nicht darauf fahren kann); unbefahrbar/unbefahrbar | Adj.; nicht adv.| Ç áun-ñ nicht befahrbar: die Straûe ist u. davonfahren | Vb.| sich fahrend entfernen, wegfahren: der Zug ist uns davongefahren durchfahren | Vb.| ádurch-1ñ durch, zwischen etw. Ç hindurch fahren: durch einen Tunnel, zwischen zwei Markierungen d.; fahrend, auf seiner Fahrt durchkommen: in N fährt der Zug durch; durch einen Ort d.; Durchfahrt, die; -, | o. Pl.| das Durchfahren: D. Ç verboten!; /Pl. -en/ Stelle zum Durchfahren: die D. frei halten; | vorw. Sg.| Durchreise: wir sind hier nur auf der D. durchfahren | Vb.| ádurch-4ñ eine best. Zeit, Strecke Ç ohne Unterbrechung fahren: wir sind die Nacht durchgefahren; der Zug fährt durch bis München durchfahren | Vb.| ádurch-3ñ fahrend durchqueren, umherfahren, bereisen (kreuz u. quer): ein Gebiet, das Land d.; eine Strecke d. (fahrend zurücklegen) einfahren | Vb.| áein-1ñ a. in etw. (hinein)fahren; fahrend in etw. gelangen: der Zug fährt ein (kommt in den Bahnhof); B e r g m. sich in den Schacht, die Grube begeben: die Bergleute sind eingefahren; Einfahrt, die; -, -en | o. Pl.| das Einfahren: die E. des Zuges; /Pl. -en/ Stelle, Wegstrecke, die für das Einfahren irgendwohin, -hinein vorgesehen ist: in der E. zum Hof; B e r g m. die Bergleute machen sich zur E. bereit ·· Einfahrt(s)signal | für Züge|
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fahren
b. áspeziellñ durch Hineinfahren, Dagegenfahren beschädigen: der Traktor hat den Zaun eingefahren c. áspeziellñ einbringen, in die Scheune fahren: die Ernte, Kartoffeln e.; f a c h s p r. etw. mit einem best. (techn.) Verfahren in etw. hineinbefördern: das Erz in den Hochofen e.; F l u g w. das Fahrwerk e. (mit Hilfe einer Mechanik in das Innere des Flugzeugs bringen) einfahren | Vb.| áein-2ñ durch entsprechende Fahrweise allmählich leistungsfähig machen: sein neues Auto e.; sich im Fahren, Führen eines Fahrzeugs üben: nach ein paar Wochen hatte er sich eingefahren; ¨ u m g. | in der Verbindung| etw. bewegt sich auf eingefahrenen Bahnen, Gleisen (etw. läuft allzu gewohnheits-, routinemäûig ab) ás. o. ausfahrenñ erfahren | Vb.| durch Fahren erlangen, in seinen Besitz bringen: mit seiner Spedition erfuhr er sich ein Vermögen fortfahren | Vb.| wegfahren: unser Besuch ist gestern fortgefahren fortfahren | Vb.| ¨ eine unterbrochene Handlung wieder aufnehmen u. weiterführen: in seiner Rede, mit der Arbeit f. herfahren | Vb.| an den Ort des Sprechenden fahren: wie bist du hergefahren?; er will uns das Holz h.; Herfahrt, die; -, | o. Pl.| Fahrt zu diesem Ort: auf der H. war der Zug überfüllt herfahren | Vb.| längere Zeit hinter, neben, vor jmdm./etw. fahren: mit dem Motorrad neben der Straûenbahn h. heranfahren | Vb.| DUW in die Nähe, an den Ort des Sprechenden, nahe an eine best. Stelle fahren; s. u. auch ranfahren herausfahren | Vb.| von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen fahren: mit dem Wagen aus der Garage h.; das Auto aus der Garage h. herausfahren | Vb.| áviell. = aus dem Fahrzeug die Leistung ¹herausfahrenª, sie ihm abgewinnenñ S p o r t einen Vorsprung (von zwei Minuten), den Sieg h. (durch schnelles Fahren erzielen) herumfahren | Vb.| im Kreis, Bogen (um etw./ jmdn.) fahren: um einen See h. herumfahren | Vb.| (ohne festes Ziel) in einer best. Gegend von einer Stelle zur anderen fahren: mit dem Auto h.; er hat uns in der Stadt herumgefahren hinfahren | Vb.| an einen best. Ort fahren: zu seinen Verwandten h.; er will mich mit dem Auto h.; Hinfahrt, die; -, -en Fahrt zu einem best. Ort: eine Fahrkarte für die Hin- und Rückfahrt; auf, bei der H. hinausfahren | Vb.| von drinnen nach dort drauûen
fahren: aus der Garage h.; den Wagen aus der Garage h.; auf etw. h.: aufs Land h. (fahren); zum Fischen aufs Meer h.; über etw. h. weiter als bis zu einem best. Punkt fahren: der Zug ist über das Signal hinausgefahren hineinfahren | Vb.| von drauûen nach dort drinnen, in etw. fahren: das Auto fuhr in den Wald hinein und hielt an; das Auto in die Garage h.; u m g. in jmds. Auto h. (gegen jmds. Auto fahren u. es dabei beschädigen) losfahren | Vb.| álos-2ñ sich fahrend in Bewegung setzen, abfahren: auf das Startsignal fuhren die Rennwagen los mitfahren | Vb.| ámit-ñ gemeinsam mit anderen irgendwohin fahren: darf er (mit uns) m.? nachfahren | Vb.| ánach-1ñ (mit einem Fahrzeug) jmdm., einer Sache fahrend folgen, hinterherfahren ranfahren | Vb.| ágekürzt aus heranfahrenñ u m g. zu einem best. Zweck irgendwo vorfahren: wir fahren noch zur Tankstelle ran Rückfahrkarte, Rückfahrt s. u. zurückfahren
überfahren | Vb.; selten| áüber-ñ von einem Ufer aus ans andere befördern: der Fährmann hat uns übergefahren; von einem Ufer ans andere fahren: wir sind mit der Fähre übergefahren; Überfahrt, die; -, -en Fahrt mit dem Schiff von einem Ufer zum andern: eine ruhige, stürmische Ü. haben überfahren | Vb.| áüber-ñ mit einem Fahrzeug über jmdn., ein Tier hinwegfahren und ihn, es dabei (tödlich) verletzen: das Kind ist von einem Auto überfahren worden; etw. ü. an etw. vorbeifahren, ohne es zu beachten: ein Signal, Warnschild ü.; passieren: das erste Boot hat die Ziellinie ü.; ¨ u m g. jmdn. schnell zu etw. überreden, das für ihn nachteilig ist: bei diesem Vertrag hat man uns ü. wollen umfahren | Vb.| an jmdm./etw. im Fahren anprallen Ç u. ihn, es dadurch umwerfen: einen Fuûgänger, ein Verkehrsschild u. umfahren | Vb.| áum-1ñ um etw. herumfahren, fahrend ausweichen: den See mit dem Fahrrad u.; Schlaglöcher u. unterfahren | Vb.| áunter-ñ mit einem Fahrzeug unter etw. hindurchfahren: wir unterfuhren die Autobahn; der Berg wird von der Eisenbahn u. (die Eisenbahn fährt in einem Tunnel unter dem Berg hindurch); B a u w. áeine Fahrmöglichkeit unter etw. hindurch schaffenñ einen Tunnel o. ¾. unter einem Gebäude hindurchführen: beim Bau der U-Bahn mussten Gebäude und Straûen u. werden verfahren, sich | Vb.| áver-2ñ mit einem Fahrzeug
fahren
die falsche Richtung, einen falschen Weg einschlagen: auf der Rückfahrt haben wir uns im Nebel v.; verfahren | adj. Part. Prät.; nicht adv.| ¨ falsch behandelt u. daher ausweglos scheinend: eine verfahrene Situation verfahren | Vb.| áver-1ñ durch Fahren verbrauchen: Benzin v. vorfahren | Vb.| ávor-1ñ bis zu einem best. Gebäude, Ort fahren, gefahren kommen u. davor anhalten: vor dem Nachbarhaus fuhr ein rotes Auto vor; das Auto fuhr bis zur Kreuzung vor (fuhr vorwärts bis an die Kreuzung heran) und bog rechts ab vorfahren | Vb.| ávor-2ñ früher als jmd. anderes, der dasselbe Ziel hat, abfahren: er ist schon vorgefahren; Vorfahrt, die; -, | o. Pl.| | selten| das Vorfahren; V e r k e h r s w. Vorfahrtsrecht: die V. gewähren, beachten ·· vorfahrtsberechtigt das Vorfahrtsrecht habend; Vorfahrtsrecht durch die Verkehrsordnung geregeltes Recht, an einer Kreuzung od. Einmündung vor einem anderen herankommenden Fahrzeug durchzufahren vorbeifahren | Vb.| sich fahrend auf eine Person, Sache zu, sich neben dieser her u. wieder davon weg bewegen: wir sind gestern mit dem Auto an eurem Haus vorbeigefahren vorüberfahren | Vb.| vorbeifahren wegfahren | Vb.| sich mit einem Fahrzeug von irgendwo entfernen: er ist gerade mit dem Auto weggefahren; etw. in einem Fahrzeug wegbringen: Schutt w. weiterfahren | Vb.| die Fahrt fortsetzen: er ist nach N weitergefahren; Weiterfahrt, die; -, | o. Pl.| angenehme W.! zerfahren | Vb.| DUW ázer-1ñ durch vieles Befahren völlig ausfahren: aufgeweichte, zerfahrene Wege; | selten| durch Darüberfahren zerquetschen, zermalmen, töten: von Autos zerfahrene Tiere zufahren | Vb.| ázu-1ñ in Richtung auf jmdn./etw. fahren: der Wagen fuhr auf ihn, auf das Haus zu; Zufahrt, die; -, | o. Pl.| Möglichkeit des Fahrens bis zu einem best. Ziel: die Z. (zum Stadion aus südlicher Richtung) erfolgt über die Adenauerbrücke; /Pl. -en/ Fahrweg, Straûe, die die Fahrt zu einem best. Ziel ermöglicht: die Z. zum Schloss war gesperrt zurückfahren | Vb.| wieder zum Ausgangsort fahren: wir sind mit der Bahn, schon gestern zurückgefahren; jmdn. an seinen Ausgangsort fahren: er will uns mit dem Auto z. ·· /nur Rück-/ Rückfahrkarte Fahrkarte, die zur (Hin- u.) Rückfahrt berech-
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tigt; Rückfahrt, die; -, -en Fahrt von einem vorübergehend aufgesuchten Ort zum Ausgangspunkt zurück: die R. antreten zusammenfahren | Vb.| beim Fahren zusammenstoûen: an der Kreuzung sind zwei Autos zusammengefahren 2. áverallgem.ñ sich plötzlich u. schnell in eine best. Richtung, irgendwohin bewegen: in die Höhe f. (aufspringen); in die Kleider f. (sich übereilt anziehen); der Blitz fuhr (schlug) in den Baum; ¨ der Schreck fuhr ihm in die Glieder; mit einer schnellen Bewegung über etw. streichen, wischen: sich (mit der Hand) durch das Haar f.; mit dem Besen durch das Zimmer f. (das Zimmer oberflächlich fegen); etw. f. lassen s. o. 1 ·· hochfahren sich plötzlich rasch erheben; ¨ plötzlich wütend werden, aufbrausen (hochfahrend | adj. Part.Präs.| ¨ arrogant u. aufbrausend) fahrig | Adj.| eine fahrige (nicht kontrollierte u. hastige) Handbewegung; unkonzentriert u. hastig: das Kind war bei seinen Hausaufgaben sehr f. Bem.: Das Wort ist nicht für alle Informanten motiviert; s. u. zerfahren.
auffahren | Vb.| áauf-1ñ aus der Ruhe, Ruhelage aufschrecken, hochfahren: erschrocken, entsetzt a.; aus dem Schlaf, aus seinen Gedanken a.; ¨ auf etw. spontan zornig mit Worten reagieren, aufbrausen: bei diesen Worten fuhr er ärgerlich, wütend auf dazwischenfahren | Vb.| ¨ vehement in die genannte Angelegenheit ordnend od. störend eingreifen: als ihm der Lärm zu toll wurde, fuhr er dazwischen durchfahren | Vb.| ¨ jmdm. plötzlich bewusst werden u. eine heftige Empfindung auslösen: ein Schreck, ein Gedanke durchfuhr ihn entfahren | Vb.| rasch, plötzlich aus etw. herauskommen: Wolken, denen Blitz und Donner entfuhren; | von Worten, Lauten o. ¾.| von jmdm. spontan ausgesprochen, ausgestoûen werden: ein Seufzer entfuhr ihm herausfahren | Vb.| nach drauûen fahren: erschrocken aus dem Bett h.; | von Worten o. ¾.| entschlüpfen, impulsiv geäuûert werden: das ist mir nur so herausgefahren herumfahren | Vb.| sich mit einem heftigen Ruck umwenden: erschrocken, mitten im Satz h.; mit den Händen, Armen in der Luft h. (gestikulieren) hinfahren | Vb.| etw., bes. die Hand, über etw. gleiten lassen: (mit der Hand) glättend über das Tischtuch h.; plötzlich in eine best. Richtung greifen: er fuhr mit der Hand nach seiner Brieftasche hin
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fahren
hineinfahren | Vb.| plötzlich, schnell in etw. eindringen: der Blitz ist in den Baum hineingefahren; in den Mantel, die Hose h. (schnell den Mantel, die Hose anziehen) losfahren | Vb.| rasch auf jmdn. losgehen: die beiden Männer fuhren aufeinander los umfahren | Vb.| áum-1ñ umkreisen, einkreisen: er umfuhr den Fleck mit dem Zeigefinger zerfahren | adj. Part. Prät.| áod. ¨ zu zerfahren, fahren 1ñ zerstreut u. unkonzentriert, fahrig: ein zerfahrener Mensch; er wirkte sehr z. zufahren | Vb.| ázu-1ñ zustürzen, zuspringen: wütend auf jmdn. z. zurückfahren | Vb.| (vor Schreck) eine plötzliche, schnelle Körperbewegung nach hinten, rückwärts machen: vor der Schlange fuhr er entsetzt zurück zusammenfahren | Vb.| zusammenzucken: als es klingelte, fuhr er erschreckt zusammen
¨ u m g. mit etw./jmdm. in best. Weise zurechtkommen, gute, schlechte Erfahrungen machen: mit diesem Kauf, Vertrag, Mitarbeiter sind wir gut gefahren ·· willfahren (du willfahrst, du willfahrtest, du hast willfahrt)/willfahren (¼, gewillfahrt) Ç v e r a l t e n d jmds. Willen entsprechen áneu motiv.; danach (ver)fahrenñ (willfährig/willfährig) Ç erfahren | Vb.| ᨠreisen, durchfahren, erreichenñ a. etw. durch Mitteilung eines anderen, anderer zu wissen bekommen: etw. Neues, Näheres e.; Erfahrung, die á-ungñ + etw. in E. bringen (von etw. durch Nachforschen Kenntnis bekommen) b. etw. als Erfahrung kennen lernen: dass es kein leichtes Leben dort war, das hatte er in diesen Wochen e.; g e h. er hat viel Schweres, auch groûes Glück e. (erlebt); | als Umschreibung des Passivs| der Betrieb wird eine Erweiterung e. (wird erweitert werden); erfahren | adj. Part. Prät.| reich an Erfahrung auf einem best. Gebiet: er ist ein erfahrener Arzt, Bergführer ·· welterfahren; Erfahrenheit, die; -, | o. Pl.| DUW á-heitñ das Reichsein an Erfahrungen; unerfahren | Adj.| áun-ñ ohne Erfahrung auf einem best. Gebiet: er ist darin noch u.; áspeziellñ ohne Lebenserfahrung: er ist noch sehr jung und u.; Unerfahrenheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Unerfahrensein; Erfahrung, die; -, -en á-ungñ Routine: er hat viel E. auf diesem Gebiet; Erleben, Erlebnis, durch das man klüger wird: Erfahrungen machen, sammeln; etw. aus eigener E. wissen ·· Erfahrungsaustausch; erfahrungsgemäû; Erfahrungssache | in der Verbindung| etw., das ist E. (wird durch Erfahrungen erlernt); -wert durch E., nicht durch exakte 3.
Messung gewonnener Wert ± Arbeitserfahrung; Berufs-; Lebensverfahren | Vb.| in best. Weise vorgehen, handeln: nach einer bestimmten Methode, in herkömmlicher Weise v.; jmdn./etw. in best. Weise behandeln: er verfuhr streng mit seinen Schülern; du kannst mit dem Erbe nach deinem Gutdünken v. (kannst damit machen, was du willst); Verfahren, das; -s, - áKonvers.ñ a. Art des Handelns, des Vorgehens: durch sein geschicktes V. kam es zu Fortschritten bei den Verhandlungen; Technologie: ein neues V. entwickeln, anwenden ·· Verfahrenstechnik Wissenschaft, die sich mit der Technologie von Fertigungsverfahren beschäftigt; -weise Art u. Weise, wie in einer Angelegenheit verfahren wird, zu verfahren ist ± Druckverfahren; Fertigungs-; Heil-; Produktions-; Schnell- Te c h n. V., bei dem ein Produktionsvorgang bes. schnell abläuft; Takt- B a u w. auf Baustellen des Hochbaus angewendetes Flieûverfahren; Test- bei einem Test angewandtes V.; das Testen; Thomas- | im Hüttenwesen| ; UntersuchungsUntersuchungsmethode; b. J u r. gerichtl. Untersuchung, Rechtshandlungen zur Erledigung einer Rechtssache: ein V. (gegen jmdn.) einleiten, eröffnen ·· /alle J u r./ Disziplinarverfahren Dienststrafverfahren; Ermittlungs-; Gerichts-; Kassations- V. zur Aufhebung eines Urteils; Konkurs-; Revisions-; Schnell- abgekürztes Gerichtsverfahren; beschleunigtes Verfahren; Straf-; Vor- vorausgegangenes Strafverfahren; Vor- vorbereitender Teil eines Strafverfahrens; Zivilwiderfahren | Vb.| g e h. wie etw. Schicksalhaftes (jmdm.) zuteil werden, von jmdm. erlebt, erfahren werden: ihm widerfuhr ein schweres Leid, etw. Merkwürdiges, eine groûe Freude
¨ f a c h s p r. in Betrieb halten, bedienen: einen Hochofen f.; áverallgem.ñ (nach Plan) ablaufen lassen, organisieren: eine Sonderschicht in der Fabrik f.; F e r n s e h e n R u n d f. eine Sendung (live, täglich) f. abfahren | Vb.| áab-1ñ F i l m R u n d f. F e r n s e h e n ein Tonband, einen Film a. (in Bewegung setzen); eine Sendung, Musik a. (beginnen lassen) anfahren | Vb.| áan-3ñ T e c h n. der neue Hochofen wurde angefahren (in Betrieb genommen) ausfahren | Vb.| áaus-2ñ T e c h n. eine technische Anlage in ihrer Kapazität voll ausnutzen: die Turbinen konnten nicht voll ausgefahren werden áauch als ¨ an ausfahren unter fahren 1 anschlieûbarñ verfahren | Vb.| f a c h s p r. eine Schicht v. (als 4.
Fakultät
Bergmann eine Schicht ableisten) ás. o. ab-, auffahren unter fahren 1ñ 5. ᨠ?; in der Bed. ¸(genealogisch) rangieren, kommen nur in Abl.ñ Nachfahr, der; -en, -en od. Nachfahre, der; -n, -n Nachkomme; | nur im Pl.| unsere Nachfahren (die künftigen Generationen) Vorfahr, der; -en, -en od. Vorfahre, der; -n, -n Person, von der jmd. abstammt: ein V. von ihm war Schweizer; | nur im Pl.| unsere Vorfahren (die früheren Generationen) Vgl. auch führen
Fahrenheit Grad F. /Abk. F; Maûeinheit der Temperatur in Ländern mit britischem Maûsystem/ Bem.: Benannt nach dem deutschen Physiker. fahrig vgl. fahren fahrlässig vgl. fahren Fährnis vgl. Gefahr
Fährte, die; -, -n durch die Fuûabdrücke best. Wildtiere entstandene Spur: eine frische F.; die F. des Rehbocks verfolgen; durch den Geruchssinn des Hundes wahrnehmbare Spur: der Hund hat die F. des Verbrechers aufgenommen; ¨ jmdm. auf der F. sein (jmdn. verfolgen); jmdn. auf die falsche F. locken (jmdn. durch falsche Hinweise bei seiner Suche, Verfolgung irreführen) ·· Schweiûfährte Bem.: Etym. zu fahren; die Informanten halten das Wort nicht mehr für motiviert.
Faible, das; -s, | o. Pl.| [fe:bl, fE:bl] ein F. (eine Vorliebe, Schwäche) für jmdn./etw. haben fair | Adj.| [fe:r, fE:r] ehrlich, anständig, sich an die Spielregeln haltend (bes. im Sport): ein fairer Verhandlungspartner; ein faires Angebot; ein fairer Wettkampf ·· Fairplay, auch Fair Play anständiges, korrektes Verhalten, den Regeln entsprechendes Spiel Fairness, die; -, | o. Pl.| faires Verhalten, Ehrlichkeit, Anständigkeit (bes. im Sport): er hat groûe F. gezeigt unfair | Adj.| áun-ñ nicht fair: zu unfairen Mitteln greifen; u. boxen Ï
Fäkalien, die | Pl.| [..õn] f a c h s p r. Exkremente (des Menschen) Fakir, der; -s, -e Angehöriger religiös-asketischer Sekten; als F. auftretender Zauberkünstler Faksimile, das; -s, -s [..le, Pl. ..le:s] Wiedergabe, Nachbildung eines Originals, die ihm in Gröûe u.
311
Ausführung genau entspricht, bes. fotografische Reproduktion: das F. einer wertvollen alten Handschrift ·· Faksimiledruck
Bem.: Fachleute werden es als ZuR aus lat. fac simile ¸mach ähnlich erkennen.
Fakt, der, auch das; -(e)s, -en / Faktum, das; -s, Fakten feststehende (nachweisbare) Tatsache: diese Erscheinung ist ein naturwissenschaftlicher, historischer F.; die Fakten (Ereignisse) der Geschichte; u m g. F. ist, dass er sich in diesem Punkt geirrt hat ·· Faktenwissen faktisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ im Hinblick auf die Tatsachen áFaktenñ, Wirklichkeit, tatsächlich: der faktische Nutzen; das faktische Ergebnis dieser Arbeit; | adv.; in unbetonter Stellung| u m g. tatsächlich, praktisch: ein ernsthaftes Gespräch war mit ihm f. unmöglich dazu: Fact, der; -s, -s | meist Pl.| [fEkt] DUW áaus dem Engl.ñ (Tatsachen)material; Fakt Faktor, der; -s, Faktoren 1. (mit)bestimmendes Element, (mit)bestimmender Umstand: soziale, biologische Faktoren; etw./jmd. ist ein unsicherer F. (kann nicht sicher eingeschätzt werden) ·· Erbfaktor; Rhesus-; Risiko-; Stör-; Unsicherheits2. M a t h. Zahl od. unbest. Gröûe, mit der eine andere multipliziert od. die mit einer anderen multipliziert wird: eine Zahl in Faktoren zerlegen Bem.: Etym. wie Fakt zu lat. facere; heute unmotiviert.
Faktotum, das; -s, -s/Faktoten | vorw. Sg.| s c h e r z h. jmd., der Arbeiten unterschiedlichster Art erledigt und dabei das Vertrauen anderer genieût; Sonderling Bem.: Etym. zu lat. fac totum; heute nur noch für Fachleute motiviert.
Faktur, die; -, -en DUW K a u f m a n n s s p r. v e r a l t e n d Rechnung für eine gelieferte Ware; Lieferschein fakturieren | Vb.| DUW K a u f m a n n s s p r. Fakturen ausschreiben; Waren berechnen ·· Fakturiermaschine kombinierte Schreib- u. Rechenmaschine zur Anfertigung von Rechnungen Fakultas, die; -, Fakultäten DUW b i l d u n g s s p r. Ç wissenschaftl. Lehrbefähigung in einem best. Fach Fakultät, die; -, -en Fachbereich einer Universität, Hochschule, der eine Gruppe zusammengehöriger Wissenschaften od. ein Wissenschaftsgebiet umfasst:
312
Fakultät
an der philosophischen, medizinischen F. studieren, lehren; Gesamtheit der Lehrenden u. Studenten eines Fachbereichs; Gebäude des Fachbereichs fakultativ/fakultativ | Adj.; bes. im Hinblick auf Ç | dem eigenen Ermessen überLehrveranstaltungen lassen, nicht obligatorisch: die Teilnahme an dem Sprachkurs ist f. Bem.: Den Zusammenhang von Fakultas, Fakultät u. fakultativ sehen nur Fachleute.
falb | Adj.| von fahler gelber Färbung | bes. von Pferden| Falbe, der; -n, -n áKonvers.ñ falbes Pferd Falbel, die; -, -n S c h n e i d e r e i gereihter od. gefälteter Stoffstreifen als zierender Besatz Falke, der; -n, -n ein Greifvogel
··
Falkenauge
| vorw. Pl.| ᨠod. ¨ Falkeñ sehr scharf blickendes,
etw. schnell erfassendes Auge eines Menschen; -beize J ä g e r s p r. Jagd mit abgerichteten Falken; -blick ᨠFalkeñ durchdringender Blick | eines Menschen| ; -jagd s. o. -beize ± Jagdfalke; Turm-; WanderFalkner, der; -s, - J ä g e r s p r. jmd., der Falken u. andere Greifvögel für die Jagd abrichtet u. mit ihnen jagt Falknerei, die; -, -en J ä g e r s p r. Jagd mit Greifvögeln, bes. Falken, deren Pflege u. Abrichtung; Anlage zur Haltung u. Abrichtung von Falken I. Fall, der; -(e)s, Fälle 1. best. Angelegenheit 2. Rechtsfall Fall fäll Fäll ge fäll über fäll fall
1 ig ig keit ig ig s
2
x x x x x
1. best. Angelegenheit, Erscheinung; möglicherweise,
beispielsweise eintretender Umstand: das ist ein alltäglicher, trauriger, komplizierter F.; der günstigste, ein idealer F.; áspeziellñ das Auftreten, Vorhandensein einer Krankheit: ein F. von Gelbsucht; die schweren Fälle (die schwerkranken Patienten) liegen auf der Station B ·· Ausnahmefall; Bedarfs-; Einzel-; Erb- J u r. das Eintreten der Erbfolge nach dem Tod eines Menschen; Ernst-; Eventual-; Extrem-; Glücks-; Grenz-; Härte-; Höchst- | in der Verbindung| im H./Höchstfalle im äuûersten F., höchstens; Ideal-; Krankheits- das durch eine Person repräsen-
tierte Auftreten einer Krankheit; Krankheits- | in der Verbindung| im K. für den Fall der Erkrankung; Modell-; Normal-; Not-; Parallel-; Pflege- eine pflegebedürftige Person; Präzedenz- b i l d u n g s s p r. exemplarischer F.; Regel-; Schaden(s)-; Sonder-; Sterbe- Todesfall; Streit- Streitfrage; Todes- Tod eines Menschen in einer Gemeinschaft, bes. innerhalb der Familie; Trauer- Todesfall; Unglücks-; Versicherungs-; Wechselfälle | Pl.| die W. des Lebens; Wiederholungsfall; Zweifels-; Zwischen- unerwartet eintretendes (störendes) Ereignis; | vorw. Pl.| in B kam es zu schweren, blutigen Zwischenfällen (Zusammenstöûen, Tumulten) (Grenz--) -fällig | Adj.; nicht präd.; nur in der| ·· allfällig/ Ç allfällig l a n d s c h., bes. ö s t e r r. s c h w e i z. allenÇ falls, gegebenenfalls, eventuell fällig | Adj.; nicht adv.| (zu einem best. Zeitpunkt) zu geschehen habend áder Fall seiendñ, bes. zu bezahlen: eine Gesetzesänderung ist f.; die Miete ist f.; u m g. heute Abend ist er f. (nehme ich ihn mir vor); Fälligkeit, die; -, -en | o. Pl.| á-keitñ das Fälligsein; B a n k festgelegter Zeitpunkt, an dem die Zahlung einer Schuld fällig wird; gefällig | Adj.| u m g. hier ist viell. was g. (hier geht es turbulent zu)!; da ist noch was g. (hier ist noch einiges zu erwarten, fällig); überfällig | Adj.; nicht adv.| zur fahrplanmäûigen od. vereinbarten Ankunftszeit noch nicht eingetroffen: das Schiff ist seit drei Tagen ü.; zur Zeit der Fälligkeit noch nicht eingelöst: eine Rechnung ist ü. falls | Konj.; unterordnend| für den möglicherweise eintretenden Fall, dass ¼: f. wir uns nicht noch einmal sehen, gebe ich dir den Schlüssel gleich; unter der Voraussetzung, dass ¼: f. du kommst, gehen wir spazieren ·· allenfalls/ allenfalls; andern-; besten-; Ç Ç eben- gleichfalls; gegebenen-; gleich- in gleicher Weise, auch; günstig(st)en-; jeden-; keines-; not-; nötigen-; schlimmsten-; widrigen2. áspeziellñ Gegenstand einer gerichtl. Untersuchung, Verhandlung, Rechtsfall: ein F. von Betrug kam zur Verhandlung; J u r. der F. Müller; ¨ jmd./ etw. ist zu einem F. geworden (über jmdn./etw. muss allgemein ernstlich nachgedacht, beraten werden) ·· Kriminalfall Verbrechen als Rechtsfall; Mord-; RechtsBem.: Etym. zu fallen; synchron sehen die Informanten keinen Zusammenhang.
II. Fall, der; -(e)s, Fälle G r a m m. Kasus: das Deutsche hat vier Fälle Bem.: Historisch eine Lehnbildung, synchron unmotiviert.
Falle, die; -, -n u m g. | in den Verbindungen| in die F. (ins Bett) gehen; in der F. (im Bett) liegen, sein Bem.: Etym. zu Falle ¸Fanggerät (vgl. unter fallen); die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
fallen (er fällt), fiel, gefallen Die Bedeutungsaufgliederung gestaltet sich bei fallen recht schwierig. (Das HdG setzt zehn, das DUW zwölf Bedeutungen an!) Die folgende Einteilung versucht eine Gruppierung der Wf. nach fünf Bereichen: 1. durch Schwerkraft von oben nach unten fallen (Stein) 2. herabhängen (Haare, Gelände) 3. sinken (Temperatur, Tendenzen) 4. sich plötzlich bewegen (Tür, Zügel, Strahl, Verdacht, Schuss, Tor) 5. abstrakt (auf den Zeitpunkt, unter das Gesetz, in die Kategorie)
aus ab Ab ab an An an An auf auf Auf un auf Un auf aus Aus aus aus aus ge be Be durch Durch ein Ein ein ein ge ent fort Ge Ge her herab herein herunter hin hin hinauf hinein hinunter nieder
fall en
1
Fall Fall fäll fäll fäll fäll fall fall fäll fall fall fäll fäll fall fäll fäll fäll fäll fall fall fall fäll fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fäll fall fall fall fall fall fall fäll fall fall fall fall
x x x x x x x x
e en er en ig en ig en ig ig keit en ig ig keit ig ig keit en end ig en en en en s los en en en e en e en en en en en ig en en en en
2
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4
fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fall fäll fall fall fäll fall
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2
313
3
5
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x x
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x
ig en
x
4 x
x
x
x x x
x x x x x x
x x x x
x
1. sich infolge der Schwerkraft (schnell) von oben
x x
x
3 x
1 rein Rein über Über um ver Ver vor Vor weg Weg zer Zer zu Zu zu zurück Rück rück zusammen
fallen
x x
x x x
x x x
nach unten bewegen: ein Dachziegel fiel auf die Straûe; jmd. ist von der Leiter gefallen; es ist Schnee gefallen (es hat geschneit); der Vorhang fällt (senkt sich); den festen Halt verlieren und mit dem Körper auf den Boden schlagen: weich, hart, unglücklich, auf den Rücken f.; aus der stehenden Haltung heraus, der Schwere des eigenen Körpers nachgebend, mit Vehemenz eine sitzende, kniende, liegende Haltung einnehmen: sich in den Sessel, auf die Couch f. lassen; vor jmdm. auf die Knie, jmdm. zu Füûen f. (sich vor jmdm. niederwerfen); u m g. vor Müdigkeit ins Bett f. (sehr müde sein u. sehr schnell ins Bett gehen); ¨ die Entscheidung, das Urteil ist gefallen (gefällt worden); ausgesprochen, geäuûert werden: es fiel kein böses Wort; Namen sind nicht gefallen; eine Bemerkung über jmdn. f. lassen (beiläufig äuûern); ¨ sein Vorhaben, einen Gedanken f. lassen (nicht weiter verfolgen, aufgeben); ¨ er hat seinen Schützling f. lassen (sich von ihm losgesagt, ihn nicht weiter unterstützt); áverhüll.ñ als Soldat im Kampf ums Leben kommen: er ist im Krieg gefallen; eine Stadt ist gefallen (erobert worden); ein Stück Vieh ist gefallen (verendet); ámit positiver Konnotationñ die Grenzen, Hindernisse sind gefallen (beseitigt); ¨ dieses Tabu ist gefallen (hat keine Geltung mehr) ·· Fallapfel s. u. -obst; -beil Guillotine; -grube | für die Groûwildjagd| ; -obst (vor der Reife) von selbst vom Baum gefallenes Obst; -reep S e e m a n n s s p r. áfrüher: Reep, an dem der Seemann sich vom Schiffsbord ins Boot ¹fallenª lieû; heute viell. eher zu 2 im Sinne von ¸Leiter, die am Schiff herabhängt ?ñ an der Bordwand herablassbare Strickleiter od. Trep-
314
fallen
penleiter; -tür waagerecht in die Decke, den Fuûboden eingearbeitete Tür ádie von oben zufällt od. nach unten ¹auffälltªñ; -wind ¨ f a c h s p r. an Bergen auftretender, plötzlich heftig aus der Höhe nach unten wehender Wind Fall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Fallen; das Hinfallen: während des Falls öffnet sich der Fallschirm; P h y s. der freie F. (gesetzmäûig beschleunigter Fall eines Körpers, auf den auûer der Schwerkraft keine weitere Kraft einwirkt); sich bei einem F. verletzen; jmdn. zu F. bringen (verursachen, dass jmd. hinfällt; ¨ scheitern lassen; stürzen) ·· Fallbeschleunigung P h y s. konstante Beschleunigung eines Körpers im freien F.; -geschwindigkeit P h y s. Geschwindigkeit eines Körpers im freien F.; -gesetz P h y s. Gesetz über den freien F.; -schirm Gerät zum Absprung od. Abwurf aus Luftfahrzeugen, das sich während des Falls schirmartig öffnet (--jäger für das Abspringen mit einem F. bes. ausgebildeter u. ausgerüsteter Soldat; --seide; --sport; --springen; --springer); -strecke f a c h s p r. Strecke, die im freien F. zurückgelegt wird ± Fuûfall das Sichniederwerfen vor jmdm. als Zeichen der Unterwerfung, demütigen Bitte; Knie- (Nieder)fallen auf die Knie als Zeichen der Unterwerfung od. als demütige Bitte (kniefällig); Regen-; Schnee-; Wasser- fast senkrechter F. flieûenden Wassers über eine Felswand in ein Flussbett Unfall vgl. dort
Falle, die; -, -n Vorrichtung zum Fangen von Tieren: eine F. (für Mäuse, Ratten, Marder) aufstellen; ¨ jmdm. eine F. stellen (jmdn. durch eine List hereinlegen); ¨ in der F. sitzen (nicht wegkönnen; keinen Ausweg wissen) ·· Mausefalle Bem.: Früher ein Fanggerät mit Falltür; heute auch das Zufallen der Schnappvorrichtung.
fällen | Vb.| áfallen machenñ a. einen Baum f. (durch Sägen, Hauen zum Fallen, in die horizontale Lage bringen); -fäller, der; -s, - á-er1ñ | nur in der ZuB| ·· Holzfäller b. zum Angriff senken, nach vorn richten: das Bajonett f. c. M a t h. das Lot (auf eine Gerade) f. (die Senkrechte zu einer Geraden ziehen) d. C h e m. einen Stoff (aus einer Lösung) f. (bewirken, dass sich ein Stoff in Form von Kristallen, Flocken, Tropfen aus einer Lösung absondert áherausfälltñ; ausfällen | Vb.| áaus-1ñ C h e m. Aluminium als Hydroxid a. fällen | Vb.| J u r. ein Urteil f. (ein Urteil finden u. verkünden ádas dann gefallen istñ); áverallgem.ñ eine Entscheidung f. (über etw. entscheiden)
-fällig | Adj.; nur in| ·· augenfällig ¨ in die Augen fallend, auffällig; bau- sich in schlechtem baulichen Zustand befindend, vom Einsturz ávom Zusammenfallenñ bedroht (Baufälligkeit á-keitñ); sinn- ¨ einleuchtend, leicht verständlich abfallen | Vb.| áab-2ñ a. sich ablösen u. herunterfallen: der Putz fällt (von der Wand) ab; ¨ alle Traurigkeit, Sorge war von ihm abgefallen (gewichen) b. ¨ bes. R e l. P o l. sich von jmdm./etw. lossagen; jmdm./etw. gegenüber abtrünnig werden: von Gott, vom Glauben, von der Partei a.; Abfall, der; -s, | o. Pl.| der A. von Gott, vom Glauben, von der Partei c. áspeziellñ bei der Zubereitung od. Herstellung von etw. übrig bleiben: in der Küche fällt immer viel ab; beim Zuschneiden ist kaum Stoff abgefallen; u m g. jmdm. nebenher als Anteil, Gewinn, Vorteil zuteil werden: was fällt für mich dabei ab? ·· Abfallprodukt Produkt, das bei der Herstellung von etw. abfällt, nebenbei entsteht; Abfall, der; -(e)s, Abfälle (unbrauchbare) Reste, die bei der Zubereitung, Herstellung von etw. entstehen: den A. in den Mülleimer werfen; die Lagerung radioaktiver Abfälle ·· Abfalleimer Eimer für im Haushalt anfallende Abfälle; -haufen; -kübel s. o. -eimer; -produkt aus Abfällen hergestelltes Produkt; -tonne s. o. -eimer anfallen | Vb.| á?; hier in Analogie zu abfallen (c); auch zu 6ñ nebenbei, in der Folge von etw. entstehen, sich ergeben: etw. fällt bei der Produktion als Nebenprodukt an; mit allen anfallenden (vorkommenden, auftretenden) Arbeiten vertraut sein; Anfall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Entstehen, Anfallen von etw.: der A. an Korrespondenzen; Ertrag: der A. von Obst ist in diesem Jahr gering ·· Arbeitsanfall auffallen | Vb.| a. áauf-2ñ auf etw. fallen, aufschlagen, aufprallen: der Körper ist erst auf einen Felsvorsprung aufgefallen und dann in die Tiefe gestürzt; b. ¨ Aufmerksamkeit erregen, sich bemerkbar machen, ins Auge fallen, hervorstechen: sein Benehmen, seine Begabung fiel auf; eine auffallende Erscheinung; fällt dir nichts auf?; ásubst.ñ das Auffallendste an ihr waren die Augen; auffällig | Adj.| die Aufmerksamkeit erregend: ein auffälliges Benehmen; auffällige (verdächtige) Spuren entdecken; ásubst.ñ er hat nichts Auffälliges an sich; Auffälligkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das Auffälligsein; /Pl. -en/ etw. Auffälliges; unauffällig | Adj.| áun-ñ nicht auffällig: er kleidet sich u.; ohne von jmdm. bemerkt zu werden, ohne es zu bemerken: er zog sich u. zurück; Unauffälligkeit, die; -, | o. Pl.|
fallen
áun--keitñ das Unauffälligsein: die U. seiner Kleidung ausfallen | Vb.| áaus-1ñ aus etw. herausfallen; nicht mehr fest seinen organischen Halt haben, sondern sich daraus lösen: jmdm. fallen die Zähne aus; die Haare fallen mir aus (gehen mir stark aus); Samenkörner fallen aus; Ausfall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Ausfallen: der A. der Zähne, der Haare ·· Haarausfall Beifall vgl. dort
durchfallen | Vb.| ádurch-1ñ Ç a. durch eine Öffnung hindurch nach unten fallen: die kleinen Steine fallen durch den Rost durch; Durchfall, der; -(e)s, Durchfälle áverhüll.ñ krankÇ hafte häufige Ausscheidung dünnflüssigen Stuhls: (den) D. haben ·· Brechdurchfall b. ¨ Misserfolg haben; eine Prüfung nicht bestehen: das Stück, die Aufführung fiel durch; sie ist im Examen durchgefallen; Durchfall, der; -(e)s, DurchÇ fälle: das Stück wurde ein D.; sie hat beim Examen einen D. erlebt durchfallen | Vb.| ádurch-3ñ eine Strecke fallend Ç zurücklegen: der Stein hat die Strecke in einer Sekunde durchfallen einfallen | Vb.| áein-1ñ in sich zusammenfallen, einstürzen: das alte Haus drohte einzufallen; eingefallen | adj. Part. Prät.; nicht adv.| ¨ seine eingefallenen (abgemagert, abgezehrt wirkenden) Wangen entfallen | Vb.| g e h. aus der Hand fallen: das Buch entfiel ihm, seinen Händen; ¨ (plötzlich) aus dem Gedächtnis kommen: sein Name ist mir e. ásemant. Zusammenhang auch mit einfallen unter 5ñ Gefallene, der; -n, -n ásubst. Part. Prät.; verhüll.ñ gefallener Soldat herabfallen | Vb.| herunterfallen hereinfallen | Vb.| von dort drauûen hierher nach drinnen fallen; ¨ u m g. getäuscht, betrogen werden: bei einem Kauf h.; auf einen Betrüger, Trick h.; s. u. reinfallen herunterfallen | Vb.| (hierher) nach unten fallen: die Treppe, von der Leiter h. hinfallen | Vb.| zu Boden stürzen, fallen: er rutschte aus und fiel hin; hinfällig | Adj.| ᨠleicht u. viel hinfallendñ gebrechlich, altersschwach, schwach: ein hinfälliger Greis hinauffallen, auch rauffallen | Vb.| + u m g. s p ö t t. die Treppe h. (durch bes. Umstände überraschend berufl. aufsteigen) hineinfallen | Vb.| in etw. fallen: in ein Loch h. hinunterfallen | Vb.| nach dort unten fallen: die Treppe h.
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niederfallen | Vb.| auf die Knie n. ungestüm niederknien: er fiel vor ihr nieder reinfallen | Vb.| ágekürzt aus hereinfallenñ u m g. hinein-, hereinfallen: da ist ein Loch, pass auf, dass du nicht reinfällst (in das Loch fällst)!; ¨ getäuscht, betrogen werden: bei diesem Kauf bin ich (ganz) schön reingefallen; auf ein Angebot, einen Schmeichler r.; Reinfall, der; -(e)s, Reinfälle ánur ¨ñ Misserfolg, getäuschte Erwartung: sein erster Auftritt, Versuch war ein R. überfallen | Vb.; selten| über etw. hinfallen umfallen | Vb.| auf die Seite fallen: die Lampe, der Ç Stuhl fiel um; sich nicht mehr aufrecht halten können u. (ohnmächtig) zu Boden fallen: es war so heiû, dass sie fast umfiel; ¨ u m g. vor Hunger bald u. (sehr groûen Hunger haben); ¨ u m g. | emot. neg.| jmd. fällt um (ändert überraschend seine Meinung, Gesinnung; gibt nach) verfallen | Vb.| áver-1ñ baufällig werden u. allmählich vollständig zusammenfallen: das Bauwerk verfällt; ein verfallenes Schloss; ¨ seine körperl., geistige Kraft verlieren: es war auffallend, wie er verfiel; ¨ eine Epoche des Niedergangs erleben: das Römische Reich verfiel; die Sitten verfielen mehr und mehr; Verfall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Verfallen: den V. eines Hauses aufhalten; ¨ der körperliche, geistige V. eines Menschen; ¨ der V. einer Kultur ·· Verfallserscheinung Anzeichen eines (körperl., geistigen od. kulturellen) Verfalls ± Kräfteverfall; Sittenzerfallen | Vb.| ázer-1ñ a. in seine einzelnen Teile auseinander fallen: die alte Mauer zerfällt langsam; der Leib zerfällt nach dem Tode zu Staub; P h y s. sich spontan spalten: radioaktive Atomkerne z.; ¨ ein Weltreich zerfällt (geht zugrunde, geht unter, löst sich auf); Zerfall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Zerfallen: der Z. einer Burgruine; P h y s. der Z., | fachspr. Pl.| die Zerfälle (Arten des Zerfalls) radioaktiver Teilchen; | o. Pl.| ¨ der Z. des Reichs ·· Gewebezerfall, f a c h s p r. Gewebszerfall b. ¨ | in den Verbindungen| mit jmdm. z. (uneinig, verfeindet) sein; mit sich selbst z. (mit sich im Zwiespalt, uneinig, äuûerst unzufrieden) sein; mit sich und der Welt, mit der ganzen Welt z. (äuûerst niedergeschlagen, bedrückt, mit allem u. jedermann unzufrieden) sein c. áspeziell; ohne den Aspekt ¸Auflösung, Zerstörung od. unter 5ñ gegliedert sein in, sich zusammensetzen aus: das Buch, die Abhandlung zerfällt in fünf Abschnitte zurückfallen | Vb.| nach hinten, rückwärts (um)fallen: erschöpft lieû er sich in den Sessel z.
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fallen
zusammenfallen | Vb.| einstürzen: das Haus ist so baufällig, dass es bald z. wird; áandere Bereicheñ der Kuchen ist (in sich) zusammengefallen (zusammengesunken); das Feuer fiel (in sich) zusammen (wurde kleiner u. erlosch); ¨ Pläne fallen in sich zusammen (erweisen sich als unrealisierbar); ¨ abmagern u. an körperl. Kraft verlieren: er ist in letzter Zeit sehr zusammengefallen 2. in einer best. Weise herabhängen: die Haare f. locker; der Stoff fällt gut, weich; schräg abwärts verlaufen, abfallen: das Gelände fällt leicht, jäh zum See hin abfallen | Vb.| áab-4ñ schräg nach unten verlaufen: das Gebirge fällt steil nach Süden ab; abfallende Schultern; Abfall, der; -(e)s, Abfälle | vorw. Sg.| das Abfallen: der steile A. des Gebirges nach Süden Gefälle, das; -s, - Grad der Neigung von etw. nach unten: das Gelände, die Straûe hat ein starkes, leichtes G.; ¨ die Temperatur hat in den Räumen ein starkes G. (schwankt stark); das wirtschaftliche G. (der Unterschied in der wirtschaftl. Leistungskraft) zwischen zwei Staaten; das soziale G. zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen überfallen | Vb.| über etw. fallen; Überfall, der; -(e)s, Überfälle Teil eines Kleidungsstückes, das weit über einen Bund fällt 3. ᨠnach untenñ niedriger werden, sinken: das Hochwasser fällt; die Temperatur fällt (es wird kälter); das Barometer, Thermometer fällt (zeigt eine Verringerung des Luftdrucks, ein Sinken der Temperatur an); im Wert sinken: die Preise, Aktien f.; ¨ etw. zeigt eine fallende (in der Bedeutung abnehmende) Tendenz -fall | nur in der| ·· Tonfall áArt, wie der Ton fällt; fallen hier verallgem. zu steigen u. fallen, (er)heben u. senken der Stimmeñ Art u. Weise der Veränderung der Tonhöhe, wenn jmd. Wörter, Sätze spricht; áverallgem.ñ Art u. Weise, in der jmd. mit anderen Menschen spricht abfallen | Vb.| áab-4ñ abnehmen, zurückgehen, sich verringern: der Druck, die Temperatur ist abgefallen; ¨ (im Vergleich zu jmdm./etw.) schlechter sein od. werden: seine Leistungen sind in der letzten Zeit abgefallen; der zweite Band des Romans fällt gegen den ersten ab; Abfall, der; -(e)s, | o. Pl.| Abnahme, Rückgang: der A. des Druckes, ¨ seiner Leistungen ·· Druckabfall; Leistungs- ᨠAbfallñ; SpannungsE l e k t r o t e c h n.; abfällig /Adj./ ájmdn./etw. als abfallend, schlecht charakterisierendñ | im Bezug auf ¾uûerungen| ablehnend, missbilligend, abschätzig: eine abfällige Bemerkung; sich a. über jmdn. äuûern
zurückfallen | Vb.| ¨ in seinen Leistungen (immer mehr) hinter anderen bleiben: nach dem Reifendefekt war er weit zurückgefallen; am Ende des Schuljahrs war er in den Leistungen zurückgefallen 4. áals Bewegungñ sich plötzlich, mit einer best. Heftigkeit irgendwohin bewegen: sie fiel der Freundin um den Hals (umarmte sie); einem Pferd in die Zügel f. (auf ein durchgehendes Pferd zulaufen, es am Zügel fassen u. aufhalten); die Tür fällt ins Schloss (schlieût sich und das Schloss schnappt ein); an eine best. Stelle dringen, geworfen werden: Licht, ein Sonnenstrahl fällt ins Zimmer; ihr Blick fiel auf ein Schild an der Wand; ¨ der Verdacht fiel auf ihn (er wurde verdächtigt); (unvermittelt) in einen best. Zustand geraten: in Ohnmacht fallen; (unvermittelt) ausgeführt, durchgeführt, getroffen o. ¾. werden: es fielen Schüsse (es wurde geschossen, Schüsse waren zu hören); S p o r t es ist kein Tor gefallen (geschossen worden) Falle, die; -, -n Riegel áder in das Türschloss fälltñ; s c h w e i z. Türklinke anfallen | Vb.| áan-2ñ jmdn. plötzlich angreifen: er wurde aus dem Hinterhalt, im Dunkeln angefallen; ¨ Angst, groûes Heimweh, Müdigkeit fiel ihn an (überkam ihn); Anfall, der; -(e)s, Anfälle plötzliches (kurzes) Auftreten von Symptomen einer physischen od. psychischen Krankheit: einen epileptischen A. haben; einen A. von Schwäche, Schwindel, Hysterie haben; ¨ ein A. von Verzweiflung (plötzlich auftretende Verzweiflung) ·· Erstickungsanfall; Herz-; Husten-; Schlag-; Schwäche-; Tobsuchts-; anfällig | Adj.| áleicht von Krankheiten angefallen werdenñ a. zu Krankheiten neigend, nicht widerstandsfähig: sie ist sehr a. (für, auch gegen) Erkältungen; Anfälligkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Anfälligsein: A. für Krankheiten; b. áverallgem.; nur als Grundwort in Zus., reihenbildendñ leicht von dem im Basiswort Genannten beeinträchtigt, z. B. frostanfällig; stress-; in nachteiliger Weise zu dem im Basiswort Genannten neigend, z. B. fehleranfällig; störausfallen | Vb.| WAHRIG F e c h t e n einen Ausfall machen, angreifen; Ausfall, der; -(e)s, Ausfälle F e c h t e n Bewegung beim Angriff, bei der sich der ausgestreckte bewaffnete Arm u. das ihm entsprechende Bein ruckartig nach vorn bewegen: einen A. parieren ausfallen | Vb.| ¨ sich rasch herausbewegen | nur in der| ·· Ausfallstraûe Straûe, die aus einem Ort hinausführt ádie Autos fallen darauf gewissermaûen aus dem Ort herausñ befallen | Vb.| a. plötzlich ergreifen, überkommen:
fallen
hohes Fieber hat ihn b.; jmdn. befällt Reue, ein Gefühl der Angst, Unruhe; b. von Schädlingen, Pflanzenkrankheiten erfasst werden: der Borkenkäfer hat groûe Waldgebiete b.; Befall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Befallensein, -werden von Schädlingen od. Pflanzenkrankheiten: der B. mit Mehltau, durch Borkenkäfer ·· Schädlingsbefall einfallen | Vb.| áein-1ñ a. | von Licht| hereinkommen, hereindringen: die schräg einfallenden Sonnenstrahlen; Einfall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Einfallen: der E. der Lichtstrahlen ·· Einfallswinkel O p t. Winkel zwischen einem auf eine Ebene einfallenden Strahl u. dem auf dieser Ebene errichteten Lot b. ¨ sich rasch hineinbewegen | nur in| ·· Einfallstraûe Straûe, die in einen Ortsbereich hineinführt ádie Autos fallen darauf gewissermaûen in den Ort hineinñ c. gewaltsam, überfallartig eindringen: der Wolf fiel in die Herde ein; feindliche Truppen sind in das Land eingefallen; Einfall, der; -(e)s, Einfälle das Einfallen: die wiederholten Einfälle benachbarter Volksstämme in das Gebiet d. ¨ jmdm. als Einfall, als Idee (plötzlich) in den Sinn kommen: ihm fiel keine passende Antwort, kein Ausweg ein; u m g. was fällt dir ein (was erlaubst du dir)!; jmdm. als Erinnerung wieder in den Sinn kommen: mir fällt ein, ich wollte doch Brot kaufen; Einfall, der; -(e)s, Einfälle Gedanke, der jmdm. plötzlich kommt, Idee, die jmd. plötzlich hat: das war ein guter, glänzender E.; er kam auf den E. (hatte den Gedanken), dass ¼; + u m g. s c h e r z h. jmd. hat Einfälle wie ein altes Haus (hat verrückte, verblüffende Ideen) ᨠnach der Vorstellung eines baufälligen, einfallenden Hauses; s. o. 1ñ ·· einfallsreich reich ausgestattet mit (guten) Einfällen (Einfallsreichtum áod. zu Reichtumñ); einfallslos | Adj.| á-losñ ohne (gute) Einfälle: er ist ein ziemlich einfallsloser Mensch einfallen | Vb.| áein-2ñ a. g e h. plötzlich einsetzen, beginnen, sich plötzlich einstellen: der Winter fiel ein; bei einfallender Nacht; Einfall, der; -(e)s, Einfälle g e h. das Einfallen: der E. des Winters b. | bes. in der Musik| mitzusingen, mitzuspielen, mitzusprechen beginnen; einstimmen: dann fielen die Geigen ein; da fiel auch er in das allgemeine Gelächter ein; Einfall, der; -(e)s, Einfälle M u s. das Einsetzen, Beginnen: der E. der Geigen herfallen | Vb.| jmdn., ein Land o. ¾. unerwartet hart angreifen; sich auf jmdn. stürzen: die Rowdys
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fielen über ihn her und schlugen ihn zusammen; ¨ mit Fragen, Vorwürfen über jmdn. h.; u m g. alle sind über ihn hergefallen (haben ihn heftig kritisiert); über etw. h. gierig u. in groûen Mengen zu essen, fressen anfangen: hungrig über das Frühstück h.; die Geier fielen über das Aas her hereinfallen | Vb.; von Licht| von dort drauûen hierher nach drinnen fallen hineinfallen | Vb.; von Licht o. ¾.| in einen Raum fallen, geworfen werden reinfallen | Vb.; von Licht o. ¾.| ágekürzt aus hereinfallenñ u m g. hinein-, hereinfallen Rückfall, rückfällig s. u. zurückfallen
überfallen | Vb.| áüber-ñ Ç a. unvermutet, plötzlich anfallen, angreifen, über jmdn./etw. herfallen: er ist auf dem Heimweg ü. worden; eine Bank, ein Land ü.; Überfall, der; -(e)s, Überfälle plötzlicher, unvermuteter Angriff, bei dem jmd./etw. überfallen wird: ein nächtlicher, räuberischer Ü.; einen Ü. auf eine Bank verüben; einen Ü. auf das Nachbarland planen ·· Feuerüberfall M i l. plötzlich einsetzender schwerer Beschuss; Raubb. ¨ u m g. s c h e r z h. jmdn. überraschend besuchen: unsere Freunde haben uns gestern Abend ü.; die Kinder überfielen (bestürmten) uns gleich mit tausend Fragen c. ¨ jmdn. plötzlich u. mit groûer Intensität überkommen: ihn überfiel ein Schreck, groûe Müdigkeit verfallen | Vb.| áver-1ñ a. in einen best. (negativen) Zustand hineingeraten: in Schweigen, Nachdenken, immer wieder in den gleichen Fehler v.; b. in einen Zustand der Abhängigkeit von jmdm./etw. geraten: dem Spiel, Alkohol v.; er war dieser Frau ganz und gar v. (hörig geworden) verfallen | Vb.| auf etw. v. einen (auûergewöhnlichen) Einfall haben: er verfiel auf einen sonderbaren Gedanken, die tollsten Ideen vorfallen | Vb.| ávor-1; viell. auch zu 1ñ nach vorn, vor etw. fallen: den Riegel v. hören; M e d. | von Teilen innerer Organe| aus einer natürl. Körperöffnung heraustreten; Vorfall, der; -(e)s, Vorfälle | vorw. Sg.| M e d. Hervortreten eines inneren Organs durch eine Öffnung des Körpers: ein V. der Gebärmutter zufallen | Vb.| ázu-2ñ sich (mit einem Schlage) von selbst schlieûen: die Tür, der Deckel fiel zu; die Augen fielen ihm vor Müdigkeit zu zurückfallen | Vb.| in etw. z. einen früheren negativen Zustand, eine frühere negative Gewohnheit wieder annehmen: in seinen alten Fehler, seine frühere Lebensweise z.; Rückfall, der; -(e)s, Rückfälle
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fallen
die Hinwendung zu einem früheren, übleren Verhalten, Zustand: ein R. in alte Fehler, Laster, Torheiten; das Wiederauftreten einer scheinbar überwundenen Krankheit: ein heftiger, schwerer R.; J u r. erneutes Begehen einer Straftat: er muss sich wegen Betrugs im R. verantworten; rückfällig | Adj.| á-igñ einen Fehler wieder begehend: r. werden; | von einer Krankheit| erneut auftretend: rückfällige Beschwerden; J u r. erneut, wiederholt straffällig: ein rückfälliger Betrüger 5. áabstraktñ mit einem best. Zeitpunkt identisch sein: der erste Weihnachtstag fällt (in diesem Jahr) auf einen Dienstag; in diese Zeit f. (in dieser Zeit entstanden) die frühen Werke des Schriftstellers; jmdn. betreffen; sachlich mit etw. übereinstimmen, etw./jmdm. zuzurechnen, zuzuordnen sein: die meiste Arbeit fällt auf ihn; das Erbe fiel an die Kinder (ging in den Besitz der Kinder über); g e h. der Vergessenheit anheim f. (vergessen werden); etw. fällt unter, in dieselbe Kategorie, Gruppe; jmd. fällt nicht unter dieses Gesetz; das fällt nicht in sein Fach (dafür ist er nicht zuständig); das fällt unter diesen Punkt der Tagesordnung; das wird ihr leicht, schwer f. ·· flachfallen s a l o p p nicht stattfinden, ausfallen -fällig | Adj.; nur in| ·· straffällig áwas unter Strafe fälltñ eine Straftat begangen habend; schwer- áweil es einem schwer fälltñ langsam u. nicht gewandt fällig, überfällig vgl. I. Fall
ausfallen | Vb.| nicht wie vorgesehen, angekündigt stattfinden: die Veranstaltung, der Vortrag, das Spiel fällt aus; ausbleiben, nicht wie üblich jmdm. übermittelt, gezahlt werden: wegen seiner Erkrankung fielen die Einnahmen aus; fehlen, nicht anwesend, nicht verfügbar sein: ein Kollege, Spieler fällt durch Krankheit aus; plötzlich nicht mehr funktionieren: die Maschine, der Strom fällt aus ·· Ausfallstunde ausgefallene Arbeits-, Unterrichtsstunde; Ausfall, der; -(e)s, Ausfälle das Ausfallen, Nichtstattfinden: der A. des Unterrichts, des Vortrages; Wegfall, Einbuûe: ein A. des Verdienstes, der Einnahmen; es gab Ausfälle in der Produktion; | o. Pl.| das Fehlen, Nichtanwesendsein: man muss mit einem längeren A. des Erkrankten rechnen; | mit Pl.| u m g. wegen der Grippe gab es viele Ausfälle (fielen viele Beschäftigte aus); | o. Pl.| das Nichtmehrfunktionieren: der A. der Maschine ·· Arbeitsausfall; Gedächtnis-; Lohn-; Produktions-; Verdienstausfallen ¸ein best. Ergebnis zeigen vgl. dort
Ausfall, der; -(e)s, Ausfälle ázu einem nicht bel. Verb ausfallenñ beleidigende ¾uûerung: heftige Ausfälle (gegen jmdn.) machen; ausfallend | adj. Part.Präs.|
beleidigend, grob: a. gegen jmdn. werden; ausfällig | Adj.| ausfallend: eine ausfällige ¾uûerung; ausgefallen | adj. Part. Prät.| ungewöhnlich, nicht alltäglich: ein ausgefallenes Geschenk; einen ausgefallenen Geschmack haben entfallen | Vb.| wegfallen, ausfallen: damit entfällt dieser Punkt der Tagesordnung entfallen | Vb.| auf jmdn./etw. als Anteil kommen: es e. 50 Mark auf jeden; sechs Prozent der Stimmen entfielen auf die neue Partei fortfallen | Vb.| wegfallen, nicht zur Ausführung gelangen: bei der Neubearbeitung sind einige Beispiele fortgefallen hinfallen | Vb.| DUW | selten| hinfällig werden, wegfallen, entfallen; hinfällig | Adj.| durch ¾nderung der Verhältnisse nicht mehr nötig: damit ist die Verfügung h. verfallen | Vb.| áver-1ñ ungültig werden: die Eintrittskarten sind v.; Verfall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Verfallen: einen Gutschein vor dem V. einlösen verfallen | Vb.| an jmdn., eine Institution fallen: die beschlagnahmten Waren v. dem Staat vorfallen | Vb.; meist von etw. Unangenehmem| geschehen: gestern ist nichts, etw. Unangenehmes vorgefallen; Vorfall, der; -(e)s, Vorfälle das, was vorgefallen ist: ein unangenehmer, seltener, peinlicher V. Bem.: Hier ergäbe sich ein Verknüpfungspunkt zwischen Vorfall u. der Wf. Fall.
wegfallen | Vb.| etw. fällt weg etw. ist gegenstandslos geworden, unterbleibt: dieser Grund fällt weg; der letzte Absatz im Text kann w. (kann weggelassen werden); Wegfall, der; -(e)s, | o. Pl.| das Wegfallen: der W. schwerer körperlicher Arbeiten zufallen | Vb.| ázu-1ñ jmdm. zuteil werden, gegeben, geschenkt, vererbt werden: dieses Grundstück ist ihm als Erbteil zugefallen; jmdm. fällt etw., alles von selbst zu (er braucht sich nicht darum zu bemühen, begreift alles leicht); jmdm. zugeteilt, zugewiesen werden: jmdm. fällt eine Aufgabe, Rolle, viel Arbeit zu; Zufall, der; -(e)s, Zufälle ádas, was jmdm. zufällt, zuteil wird; so alle Informantenñ unerwartetes Ereignis, unvorhergesehenes Zusammentreffen von Vorgängen u. Geschehnissen: ein unglücklicher, merkwürdiger Z.; der Z. kam uns zu Hilfe ·· Zufallstreffer zufällig erzielter Treffer; zufällig | Adj.| durch, aus Zufall, unvorhergesehen, unvermutet: eine zufällige Begegnung; u m g. haben Sie z. (vielleicht) einen Kugelschreiber bei sich? zurückfallen | Vb.| etw. fällt auf jmdn. zurück jmdm. werden die Ursachen für etw. Negatives
falsifizieren
angelastet: sein schlechtes Benehmen fällt auf seine Eltern zurück zurückfallen | Vb.| etw. fällt an jmdn. zurück: das Grundstück fiel nach dem Tode der Tante an ihn zurück (ging wieder in seinen Besitz über) zusammenfallen | Vb.| etw. fällt mit etw. zusammen etw. deckt sich zeitl. mit etw.: die beiden Veranstaltungen fallen zusammen -fallen in gefallen, missfallen vgl. gefallen
falsch | Adj.| 1. nicht richtig 2. nicht echt 3. heuchlerisch, hinterhältig falsch Falsch fälsch Fälsch Fälsch ver fälsch un ver fälsch Falsch fälsch ab fälsch
en er ung en t heit lich en
1
2
x
x x x x x x
x x x x x
3 x
x
1. nicht richtig, mit dem Gemeinten, Beabsichtigten nicht übereinstimmend: an die falsche Tür klopfen; sich f. ausdrücken; einem als gegeben angenommenen Sachverhalt nicht entsprechend, einen Irrtum beinhaltend: einen falschen Verdacht haben; f. informiert sein; durch (menschl.) Versagen fehlerhaft: eine falsche Diagnose; die Uhr geht f.; | attr.| in einer gegebenen Situation nicht passend, unangemessen, unangebracht: das ist falsche Scham, Bescheidenheit; l a n d s c h. u m g. f. (unangenehm wütend) werden; nicht der Wahrheit entsprechend: vor Gericht eine falsche Aussage machen; unter Vorspiegelung falscher (unwahrer) Tatsachen ·· falschherum/ u m g. falschrum; Falschmeldung ± grundfalsch ganz f. fälschen | Vb.| etw. bewusst falsch darstellen: geschichtliche Fakten f.; Fälschung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Fälschen: die F. geschichtlicher Fakten ·· Geschichtsfälschung; verfälschen | Vb.| (historische) Tatsachen v. (fälschen) Falschheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Falschsein, Unrichtigkeit: die F. der Information, Aussage fälschlich | Adj.; nicht präd.| irrtümlich, unzutreffend: eine fälschliche Beschuldigung, Behauptung; jmdn. f. verdächtigen ·· fälschlicherweise abfälschen | Vb.| B a l l s p i e l e einen Ball aus seiner urspr. Richtung in eine andere, unerwartete, schwer berechenbare áfalscheñ Richtung bringen: den Ball a.
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2. áspeziellñ etw. Echtem täuschend ähnlich nach-
gebildet, nicht echt: falsche Edelsteine, Zähne; ein falscher (gefälschter) Pass; falsche Banknoten; | vorw. attr.| vorgetäuscht: falscher (blinder) Alarm; unter falschem Namen (unter einem Decknamen) reisen ·· Falschbeurkundung J u r. Urkundenfälschung; -geld gefälschtes G.; -münzer jmd., der Falschgeld áfalsche Münzenñ herstellt; -münzerei Herstellung von Falschgeld fälschen | Vb.| etw. in betrügerischer Absicht nachbilden u. für echt ausgeben: Banknoten, Geld, eine Urkunde, Unterschrift f.; die Rechnung ist gefälscht; Fälscher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. fälscht; Fälschung, die; -, -en á-ungñ a. | vorw. Sg.| das Fälschen: die F. von Banknoten, eines Dokuments aufdecken; die F. geschichtlicher Fakten ·· Geschichtsfälschung; Urkunden-; b. áProdukt des Fälschensñ dieses Gemälde, der Ausweis, die Unterschrift ist eine F. (ist etw. Gefälschtes); verfälschen | Vb.| áod. ver-5 zu falschñ in seiner Qualität mindern: Wein, Lebensmittel v.; unverfälscht/ unverÇ fälscht | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht verfälscht, ohne Ç Beimengungen, die den urspr. Charakter verändern: unverfälschter (reiner) Wein; er sprach einen unverfälschten bayrischen Dialekt Falschheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Falschsein, Unechtheit: die F. des archäologischen Fundes wurde jetzt nachgewiesen 3. áphysisch - psychischñ sein wahres Wesen, seine
wirklichen Absichten, Ansichten verbergend, heuchlerisch, hinterhältig: jmd. ist ein falscher Mensch; f. spielen beim (Karten)spiel betrügen Falsch | in der Verbindung| v e r a l t e n d g e h. jmd. ist ohne F. (jmd. ist aufrichtig, nicht hinterhältig, falsch)
Falschheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Falschsein, Unaufrichtigkeit, Hinterhältigkeit: jmds. F. erkennen Falsett, das; -(e)s, | o. Pl.| Kopfstimme bei Männern:Ç der Tenor singt F. falsifizieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. (eine wissenschaftl. Aussage, eine Behauptung) durch empirische Beobachtung, durch einen logischen Beweis widerlegen; Falsifikation, die; -, -en DUW b i l d u n g s s p r. das Falsifizieren Falsifikat, das; -es, -e b i l d u n g s s p r. eine Fälschung, ein gefälschter Gegenstand Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu verifizieren.
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-falt
-falt, die; -, | o. Pl.; nur in der| ·· Sorgfalt peinliche Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit (sorgfältig á-igñ mit Sorgfalt) Falte, die; -, -n 1. Knick, Bruch (bes. in Stoff) 2. Linie in der Haut 3. | in der Geologie|
ent Ent zusammen
Falt e
1
fält falt falt falt Falt Falt falt fält falt falt falt
x x x x x x x x x x x
eln ig en bar er ung ig en ung en
2
3
x x
x
x
1. durchgehende Linie in einem Kleidungsstück, die
an der Stelle verläuft, wo der Stoff durch Legen, Bügeln áFaltenñ umgebogen ist: die Falten der Hose neu bügeln; das Tischtuch wieder in Falten legen; durch Sitzen, Drücken entstandene unregelmäûige Linie im Stoff, Knitter: die Falten hängen sich aus; durch Übereinanderlegen od. Zusammenschieben von Stoff entstandener schmaler, lang gestreckter, wellenförmiger od. geknickter Stoffteil: einen Stoff in (dichte) Falten legen; eine tiefe, scharfe, aufspringende F. ·· faltenreich mit vielen (Stoff)falten; Faltenrock Rock, der in (Stoff)falten fällt; -wurf Art u. Weise, wie sich bei einer Stofffülle die Falten bilden ± Bügelfalte; Geh- F. in einem engen Rock, die beim Gehen aufspringt; Keller- S c h n e i d e r e i; Knitter-; Längsfälteln | Vb.| etw. in sehr schmale Falten legen: einen Stoffstreifen f.; fein gefältelte ¾rmel faltig | Adj.| á-igñ Falten aufweisend, nicht glatt: ein faltiges (zerknittertes) Kleid; in viele Falten gelegt, Falten werfend, mit vielen Falten versehen: ein faltiges Gewand; ein f. fallender Vorhang ·· mannigfaltig á¨; s. u. -fältigñ vielfältig, vielgestaltig, vielartig, reich an Formen, abwechslungsreich falten | Vb.| « a. sorgfältig so zusammenlegen, dass sich an der umgeschlagenen Stelle eine Falte, ein Knick ergibt: einen Briefbogen, ein Taschentuch f. ·· Faltblatt gefalteter Papierbogen; -boot zerlegbares Paddelboot; -karte zusammenfaltbare kleinere Landkarte; -karton durch Falten entstandener, leicht zusammenlegbarer Karton; -schachtel s. o. -karton; faltbar
| Adj.| DUW á-barñ so beschaffen, dass man es falten
kann; Falter, der; -s, - Schmetterling áneu motiv.: er kann die Flügel zusammen- u. wieder auseinander faltenñ ·· Nachtfalter; Tag-; Zitronen-; Faltung, die; -, -en á-ungñ das Falten; -falt, die; -, | o. Pl.; nur in| ·· Einfalt ᨠnur einmal gefaltet u. daher einfach, schlichtñ von einer gewissen Beschränktheit, Arglosigkeit u. Naivität gekennzeichnete geistige Haltung (Einfaltspinsel dümmlich-einfältiger Mensch); Vielᨠvielfach gefaltet u. daher vielgestaltigñ das Vorhandensein von etw. in verschiedenen, vielen Arten, Formen, Mannigfaltigkeit; -fältig | Adj.| á-igñ | zu den obigen| ·· einfältig; viel- (vervielfältigen ákonkret; ver-5ñ auf mechanischem Wege mehrfach herstellen; Vervielfältigung á-ungñ Prozess u. Produkt des Vervielfältigens); entfalten | Vb.| áent-ñ (etw. Gefaltetes) auseinander falten, ausbreiten: die Zeitung, sein Taschentuch e.; die Blüte, der Fallschirm entfaltet sich (öffnet sich, breitet sich aus); ¨ gedankl. ausbreiten, eingehend darstellen: (jmdm.) einen Plan, Vorstellungen e.; ¨ zeigen, zur Geltung bringen, an den Tag legen: viel Mut, sein ganzes Können, viel Phantasie e.; sich (voll) entwickeln: seine Persönlichkeit, sich e.; Entfaltung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)entfalten: die E. der Blüte; ¨ die E. des Gedankens; p a p i e r d t. zur E. kommen, gelangen (sich entfalten, entwickeln); etw. zur E. bringen (entfalten, zeigen); zusammenfalten | Vb.| etw. durch Falten zusammenlegen: einen Briefbogen, die Serviette z. b. | von den Händen| zusammenlegen u. ineinander verschränken: die Hände über der Brust, zum Gebet f.; zusammenfalten | Vb.| falten: die Hände z. Bem.: Falter etym. zu flattern; neu motiv. zu falten, wohin es heute alle Informanten stellen.
2. áanderer Bereichñ | vorw. Pl.| unregelmäûige,
vertiefte Linie in der Haut: jmd. hat viele Falten im Gesicht; die Stirn in Falten ziehen, legen ·· Faltenbildung; -gesicht Gesicht mit vielen F.; faltenreich ± Kummerfalte; Lach-; Sorgen-; Stirn-; Zornfaltig | Adj.| á-igñ Falten aufweisend, nicht glatt: faltige (runzlige) Haut; eine faltige Stirn falten | Vb.| « in Falten ziehen, runzeln: die Stirn f.; die Haut faltet sich (bildet Falten) 3. ᨠForm wie 1ñ G e o l. durch tangentialen Druck entstandene wellenartige Form von Gesteinsschichten innerhalb der Erdkruste ·· Faltengebirge falten | Vb.| « G e o l. (Gesteins)falten bilden, entstehen lassen: gefaltete Gesteinsschichten; Faltung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ G e o l. Prozess u.
famulieren
Resultat des Faltens von Gesteinsschichten: dieses Hochgebirge ist durch F. im Tertiär entstanden Falz, der; -es, -e 1. B u c h b i n d. Stelle, an der ein Papierbogen scharfkantig gefaltet ágefalztñ worden ist, scharfkantiger Kniff: die Bogen im F. zusammenheften; meist rillenförmiger Übergang vom Buchdeckel zum Buchrücken falzen | Vb.| « B u c h b i n d. mit einem Falz versehen u. so in eine best. Form bringen: die Druckbogen mit der Falzmaschine f. ·· Falzmaschine; Falzer, der; -s, - á-er1ñ DUW B u c h b i n d. jmd., der Papierbogen falzt falzig | Adj.| DUW á-igñ mit Falzen versehen 2. áin verschiedenen Bereichenñ B a u w. T i s c h l e r e i kantige, meist rechtwinklige Vertiefung an Bauteilen, die ein gutes Übereinander-, Ineinandergreifen der Teile ermöglicht: die Bretter im F. zusammenfügen; Te c h n. Verbindungsstelle von ineinander gebogenen u. zusammengepressten blechernen Rändern: eine Konservendose durch einen F. verschlieûen falzen | Vb.| « B a u w. T i s c h l e r e i T e c h n. etw. mit einem Falz versehen: ein Brett, eine Blechdose f. falzig | Adj.| DUW á-igñ mit Falzen versehen Fama, die; -, | o. Pl.; vorw. mit best. Art.| b i l d u n g s s p r. Gerücht: es ging die F., dass ¼ Familie, die; -, -n 1. Gemeinschaft von Eltern u. Kind(ern): eine vierköpfige, kinderreiche, glückliche F.; jmd. hat F. (einen Ehepartner u. ein Kind od. Kinder); ¨ die Gäste des Ferienheims bilden eine groûe F. (eine harmonische Gemeinschaft); áim weiteren Sinneñ Gesamtheit von miteinander verwandten Personen, zu denen auch die Angehörigen früherer Generationen gezählt werden: das ist eine alte, alteingesessene, weit verzweigte F. ·· ámanche im engen u. weiten Sinnñ Familienähnlichkeit ¾hnlichkeit im Aussehen von blutsverwandten Mitgliedern einer F.; -angelegenheit; -anschluss Teilnahme (eines Auûenstehenden) am Familienleben; -besitz: der Schmuck ist alter F.; -bild; -erziehung; -feier; -foto; -geschichte Erzählung über Vorkommnisse in der F. od. der Geschichte der F.; -grab; -idyll vorw. s c h e r z h. Szene, die wie ein idyllisches Familienleben anmutet; -krach; -kreis: im engsten F. (nur im Kreise der Familienmitglieder) feiern; -leben das Zusammenle-
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ben in der F.; -mitglied; -name zum Vornamen hinzutretender Eigenname, der die Zugehörigkeit zu einer best. F. kennzeichnet; -planung | bzgl. der Anzahl der Kinder| ; -politik staatl. Maûnahmen im Hinblick auf die F.; -rat u m g., oft s c h e r z h. Beratung mehrerer od. aller Familienmitglieder; die daran teilnehmenden Familienmitglieder; -recht alle die F. betreffenden Rechtsvorschriften; -schmuck in einer F. weitervererbter Schmuck; -sinn teilnehmendes Interesse für die Belange seiner F.; -stand jmds. Stellung im Hinblick darauf, ob er ledig, verheiratet, geschieden od. verwitwet ist; -streit; -streitigkeiten; -treffen Treffen der Mitglieder einer F. (i. w.S.); -unterhalt; -vater; -verhältnisse die durch das Zusammenleben der Familienmitglieder sich ergebenden Verhältnisse; -zusammenführung organisierte Zusammenführung von bes. durch Krieg, Kriegsfolgen auseinander gerissenen Familien; -zuwachs in eine F. hineingeborenes Kind ± Groûfamilie V ö l k e r k. aus drei bis vier Generationen bestehende, eine wirtschaftl. u. Wohngemeinschaft bildende F.; ¨ Gemeinschaft meist junger Menschen, die ihr Zusammenleben familienähnlich gestalten; Sprach- Gruppe verwandter, auf einen gemeinsamen Ursprung ᨠwie eine F.ñ zurückzuführender Sprachen; Völker- Gemeinschaft ᨠwie eine F.ñ der Völker ± Einfamilienhaus; Mehr--; Zwei-familiär | Adj.| die Familie betreffend, durch die Familie hervorgerufen: familiäre Streitigkeiten; aus familiären Gründen; ungezwungenᨠwie in einer Familieñ: im Betrieb herrschte ein familiärer Umgangston 2. áMensch - Tier/Pflanzenñ B i o l. natürl. Gruppe aus nächstverwandten Gattungen: Hauskatze, Tiger und Löwen gehören zur F. der Katzen ·· Tierfamilie B i o l.
famos | Adj.| v e r a l t e n d u m g. Bewunderung, Staunen erweckend, vortrefflich: ein famoser Spaû; er ist ein (ganz) famoser Kerl famulieren | Vb.| M e d. seine Famulatur ableisten Famulatur, die; -, -en M e d. Krankenhauspraktikum ádas Famulierenñ eines in der klinischen Ausbildung stehenden Medizinstudenten Famulus, der; -, Famuli/ u m g. -se M e d. Medizinstudent, der im Krankenhaus sein Praktikum ableistet áfamuliertñ; Famula, die; -, Famulae áweibl. Form dazuñ Bem.: Jedes der drei Wörter kann zum Kopf der Wf. gemacht werden.
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Fan
Fan, der; -s, -s [fEn] begeisterter Anhänger von Ç jmdm./etw.: die Mannschaft hat viele Fans; als er die Bühne betrat, brüllten seine Fans vor Begeisterung ·· Fuûballfan Bem.: Aus engl. fanatic, was etym. denselben Ursprung wie fanatisch hat. Im Deutschen jedoch unmotiviert.
Fanal, das; -s, -e b i l d u n g s s p r. Zeichen für den Beginn groûer Ereignisse: etw. wird zum F. (einer neuen Zeit) fanatisch | Adj.| sich leidenschaftlich, mit blindem Eifer für etw. einsetzend: fanatische Reden; fanatischer Hass; ein fanatischer Anhänger Fanatiker, der; -s, - jmd., der eine Idee, seine Überzeugung fanatisch verficht: jmd. ist ein blinder, religiöser F. fanatisieren | Vb.| jmdn. f. (bewirken, dass jmd. von Fanatismus erfüllt ist; jmdn. fanatisch machen) Fanatismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ fanatisches Ç Auftreten; fanatischer Einsatz für etw.: mit F. für etw. kämpfen Bem.: Es gibt im Deutschen kein Spitzenlemma. fand vgl. finden
Fandango, der; -s, -s schneller spanischer Volkstanz Ç Fanfare, die; -, -n 1. einer Trompete ähnliches Blechblasinstrument: Fanfaren schmettern, erklingen ·· Fanfarenbläser; -signal; -stoû kurz u. kräftig geblasener Ton auf der F.; -zug Gruppe von Fanfarenbläsern 2. auf 1 geblasenes Signal od. kurzes Musikstück: es ertönt eine F. fangen (er fängt), fing, gefangen 1. in die Gewalt bekommen 2. | Ball| 3. das Gleichgewicht wiedererlangen
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x x x
2
3 x
1. ein Tier, jmdn. (nach einer Verfolgung) in seine
Gewalt bekommen, der Freiheit berauben: Schmetterlinge, Vögel, Fische (mit einem Netz) f.; die Katze hat eine Maus gefangen; | im Spiel| ein Kind f.; den Dieb f.; | vorw. im Part. Prät.| gefangene Soldaten (Kriegsgefangene); ¨ jmdn. überlisten: er ist nicht so leicht zu f.; ¨ jmdn. durch Schmeicheleien, Versprechungen f. (für seine Zwecke gewinnen); ¨ jmd. ist von etw./jmdm. ganz gefangen (fasziniert); ein Tier fängt sich in etw. ein Tier gerät in etw. und kommt nicht wieder los: der Marder hat sich in der Falle, der Fisch im Netz gefangen; ¨ der Wind hat sich im Schornstein gefangen (ist in den Schornstein geraten); ¨ das Wasser fängt (sammelt) sich im Staubecken ·· ámanche auch zu Fangñ Fangarm | von im Wasser lebenden Tieren| ; ¨ seine Fangarme nach etw. ausstrecken (etw. in seinen Besitz bringen wollen); -eisen Gerät zum Fangen, bes. von Raubwild; -ergebnis Ausbeute beim Fischfang; -flotte Flotte von Fangschiffen; -frage listig gestellte Frage, durch die man jmdn. veranlassen ᨠfangenñ will, ungewollt etw. auszusagen, preiszugeben; -gebiet für das Fischefangen ertragreiches Meeresgebiet; -gerät Gerät zum Fangen von Tieren; -grube Fallgrube ádie Tiere werden darin gefangenñ; -gründe s. o. -gebiet; -gürtel klebriger Schutzring gegen schädliche Insekten an Obstbäumen ádie Insekten verfangen sich daranñ; -netz | für den Fischfang| ; -platz s. o. -gebiet; -schiff | für das Fischefangen| ; -zaun /¨ zum Auffangen von Schnee/; -zeit für das Fischefangen günstige Zeit Fang, der; -(e)s, Fänge a. | o. Pl.| das Fangen von Tieren, bes. als Beute: der F. von Groûwild, Fischen; | vorw. Sg.| beim Fangen gemachte Beute: die Fischer hatten einen guten F.; J ä g e r s p r. | auf Schalenwild bezogen| einem Hirsch den F. geben (den angeschossenen Hirsch mit der Waffe töten) ·· Fangschuss; -stoû | beide aus der Jägerspr.| ± Tierfang; Wal-; Wild- eingefangenes Wildtier; á¨?ñ wildes, lebhaftes Kind b. J ä g e r s p r. áwomit best. Tiere fangenñ | vorw. Sg.| Maul bei Raubwild u. Hund: der Wolf trägt seine Beute im F.; | nur im Pl.| Eck-, Reiûzähne bei Raubwild u. Hund: der Wolf greift sein Opfer mit den Fängen; | nur im Pl.| Füûe des Greifvogels: die scharfen Fänge des Adlers; ¨ | in den Verbindungen|
fangen
etw./jmdn. in seinen Fängen (seiner Gewalt, seinen Händen) haben; in jmds. Fänge geraten ·· Fangzähne Eck-, Reiûzähne bei Raubwild u. Hund c. ᨠin der Bed. ¸das Ködern u. Einfangen von jmdm./etw. nur als Grundwort in ··ñ Blickfang etw., das die Blicke auf sich zieht; Dummen- Versuch, jmdn., auf dessen Leichtgläubigkeit spekulierend, für etw. anzulocken, auszunutzen d. ᨠin der Bed. ¸Vorrichtung, die etw. (auf)fängt nur als Grundwort in ··ñ Kugelfang Aufschüttung od. Mauer hinter den Schieûscheiben eines Schieûstandes, die durchschlagende od. fehlgehende Geschosse auffängt; Rauch- den Schornstein gegen einen offenen Herd hin verlängerndes Teilstück, das den Rauch auffängt u. ableitet; Wind- Vorraum, der die inneren Räume gegen den Luftzug von drauûen beim Öffnen der Haustür abschirmt áder Wind wird auf-, abgefangenñ Fangen, das; -s, | o. Pl.| DUW ásubst. Inf.ñ Kinderspiel, bei dem ein Kind den anderen nachlaufen muss, bis es eines von ihnen erreicht áfängtñ u. mit einem Schlag berührt Fänger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw., ein Tier fängt ·· ábeide auch ZuBñ Tierfänger; Ratten- DUW eine Sagengestalt; ¨ | abwertend| Volksverführer -fänger, der; -s, - á-er2ñ | nur in| ·· Fliegenfänger mit Leim bestrichener Streifen, an dem die Fliegen kleben bleiben áHilfsmittel zum Fliegenfangenñ; Hirsch- Messer mit dem angeschossene Hirsche u. Sauen getötet áabgefangenñ werden, ámit dem ihnen der Fang gegeben wirdñ -fänger, der; -s, - ¨ Gegenstand, der etw. besonders leicht annimmt | nur in| ·· Schmutzfänger; Staubabfangen | Vb.| etw./jmdn. hindern, zum Ziel zu gelangen (u. in seine Verfügungsgewalt bringen): einen Brief a.; jmdn. a. auf jmdn. warten u. ihn auf seinem Weg zu einem best. Ziel aufhalten: den Briefträger a.; S p o r t den Gegner ein- u. überholen u. knapp schlagen: es gelang ihm, den Gegner kurz vor dem Ziel abzufangen auffangen | Vb.| ¨ etw., bes. eine sich ergebende Flüssigkeit, in ein Gefäû flieûen lassen u. so sammeln: Regenwasser in einer Tonne a.; Flüchtlinge, Einwanderer u.a. an einem Ort zusammenfassen u. vorläufig unterbringen: die Flüchtenden in Lagern a. befangen | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| ¨ a. in etw. b. sein von etw. nicht loskommen, sich nicht frei machen können, ganz darin verstrickt ágefangen, verfangenñ sein: in einem Irrtum, einer Täuschung, in Vorurteilen b. sein b. áspeziellñ voreingenommen, mit einem Vorurteil
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behaftet: er ist in seinem Urteil b.; J u r. einen Richter als b. ablehnen; Befangenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ bes. J u r. das Befangensein, Voreingenommenheit: die B. eines Richters; unbefangen | Adj.| áun-ñ nicht befangen, ohne Vorurteile, unvoreingenommen: Neuem u. gegenüberstehen; J u r. ein unbefangener (unparteiischer) Richter; Unbefangenheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Unbefangensein c. áspeziell; ¹in sich selbst gefangenªñ gehemmt, unsicher wirkend, schüchtern: seine Gegenwart machte sie b.; Befangenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Befangen-, Gehemmtsein: seine B. ablegen; unbefangen | Adj.| áun-ñ nicht befangen: ein unbefangenes Benehmen zeigen; Unbefangenheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Unbefangensein, unbefangene Art einfangen | Vb.| áein-1ñ ein (entwichenes) Tier (wieder) fangen: Nachbarn hatten den Sittich eingefangen; jmdn., der aus der Haft, Gefangenschaft geflohen ist, wieder aufgreifen u. festnehmen; ¨ etw. in seiner Eigenart erkennen, erfassen u. (in etw.) wiedergeben: in dem Bild ist die Herbststimmung wunderbar eingefangen; ¨ u m g. er hat sich eine Erkältung eingefangen (zugezogen) gefangen | adj. Part. Prät.| jmdn./ein Tier g. halten (in Gefangenschaft halten); ¨ die Erzählung hielt ihn g. (fesselte ihn); jmdn. g. nehmen (jmdn. festnehmen, zum Kriegsgefangenen machen); ¨ die Musik, ihr Anblick nahm ihn ganz g. (fesselte ihn); jmdn. g. setzen v e r a l t e n d jmdn. g. nehmen, einsperren ·· Gefangennahme áZuBñ das Gefangen-, Festnehmen; Gefangene, der u. die; -, -n | subst. Adj.| jmd., der im Krieg gefangen genommen worden ist; jmd., der festgenommen, inhaftiert worden ist ·· Gefangenenaustausch Austausch von Kriegsgefangenen; -lager Lager für Kriegsgefangene ± Kriegsgefangene; Straf-; Gefangenschaft, die; -, | o. Pl.| das Gefangensein (als Kriegsgefangener): in G. geraten; Zustand äuûerer Unfreiheit, in dem sich das betreffende Lebewesen nicht frei bewegen kann: jmdn. aus seiner (unfreiwilligen) G. befreien; die Löwen wurden in G. geboren ·· Kriegsgefangenschaft; Gefängnis, das; -ses, -se Gebäude, Anstalt für Strafgefangene: ins G. kommen; | o. Pl.| Gefängnisstrafe: jmdn. zu einem Jahr G. verurteilen ·· Gefängnisstrafe im G. zu verbüûende Freiheitsstrafe; -zelle Zelle für Gefängnisinsassen umfangen | Vb.| g e h. jmdn. umarmen: sie umfing Ç ihr Kind, hielt es umfangen; ¨ er war von Dunkelheit u. (umgeben)
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fangen
verfangen | Vb.| sich in etw. v. in etw. hängen bleiben: das Seil verfing sich im Baum; ¨ sich in Widersprüche v. (verstricken); ¨ dieser Trick verfängt bei ihm nicht (auf diesen Trick fällt er nicht herein); verfänglich | Adj.; nicht adv.| ¨ so beschaffen, dass man dabei leicht in Verlegenheit gerät, sich darin verstrickt áverfängtñ: eine verfängliche Situation; jmdm. eine verfängliche Frage stellen; unverÇ fänglich/ unverfänglich | Adj.| áun-ñ nicht verfängÇ lich: die Situation war ganz u. 2. einen (geworfenen) sich durch die Luft auf einen zu bewegenden Gegenstand fassen u. festhalten: den Ball, heruntergeworfenen Schlüssel f. ·· Fangball | ein Ballspiel| ; -leine S e e m a n n s s p r. Leine, mit der ein Schiff festgemacht wird ádie Leine wird vom Schiff aus jmdm. an Land zugeworfen, der sie fängtñ; -leine ¨ Seil, das Personen als Sicherung vor einem Absturz dient ásie auffängtñ auffangen | Vb.| etw. fangen: den Ball in die Luft werfen und wieder a.; jmdn., der fällt, festhalten u. vor dem Sturz bewahren áauch zu 3ñ: das stolpernde Kind a.; ¨ etw. durch Zufall hören, sehen: eine Neuigkeit, einige Brocken der Unterhaltung a.; etw. (drahtlos) Gesendetes zufällig empfangen: einen Funkspruch a. 3. áspeziell zu 2?ñ sich f. das Gleichgewicht wiedererlangen: sie stolperte, konnte sich aber gerade noch f.; das Flugzeug fing sich wieder (kam wieder in die richtige Lage); ¨ sich nach einem Schicksalsschlag (nur allmählich, schnell) wieder f. (das innere Gleichgewicht, seine frühere Leistungsfähigkeit wiederbekommen) abfangen | Vb.| ein (stürzendes) Flugzeug, Fahrzeug wieder unter Kontrolle bringen: die Maschine, den schleudernden Wagen a.; etw. An-, Aufprallendes durch Elastizität in seiner Wucht dämpfen: einen Stoû a.; ¨ den Vorstoû des Gegners a. (aufhalten); S p o r t einen gegnerischen Angriff a.; B a u w. T e c h n. etw. a. die Last von etw. z. B. durch Stützen verteilen: bei dem Umbau der unteren Stockwerke müssen die oberen abgefangen werden auffangen | Vb.| abfangen u. einen Absturz verhindern: der Pilot konnte die abtrudelnde Maschine noch a.; (einen Schlag, Stoû o. ¾.) in seiner Wucht stoppen, abwehren: einen Stoû mit dem Arm a.; ¨ den Vorstoû des Gegners a. (aufhalten); ¨ etw. in seinen negativen Auswirkungen dämpfen, mildern: Preissteigerungen a. unterfangen | Vb.| áunter-ñ B a u w. etw. (während Ç eines Umbaus) gegen Einsturzgefahr abstützen, mit
etw. Stützendem unterlegen: der Fachwerkbau wurde mit einer Stahlkonstruktion u. empfangen, Umfang, unterfangen ¸etw. zu tun wagen vgl. jeweils dort
Fantasie, auch Phantasie, die; -, -en 1. Einbildungskraft: eine reiche, kindliche F.; keine, eine rege F. haben; | vorw. Pl.| Produkt der Fantasie, Vorstellung: poetische, seltsame, erotische Fantasien; das ist reine, bloûe Fantasie; fieberhafte Fantasien ·· Fantasiekostüm nach der F. entworfenes Kostüm, fantasievolle Kostümierung; fantasievoll ± Fieberfantasie Wahnvorstellungen im Fieber fantasielos | Adj.| á-losñ ohne Fantasie: sie sind völlig f. fantasieren | Vb.| á-ie + -ier = ierñ sich seiner Fantasie hingeben (u. darüber sprechen): von groûen Erfindungen, Erfolgen f.; im Fieber wirr reden: der Kranke fantasierte die ganze Nacht dazu: fantastisch /Adj./ mit viel Fantasie erdacht: Ç fantastische Romane; das klingt reichlich f. (unwirklich); ¨ wie von der Fantasie hervorgebracht, ungewöhnlich aufregend od. schön: ein fantastisches Abenteuer; u m g. fantastisches Wetter; eine fantastische Summe 2. /nur: Fantasie/ M u s. formal ungebundenes (frei improvisiertes) instrumentales Musikstück: eine F. für Klavier fantasieren | Vb.| nach eigener, freier Eingebung spielen, improvisieren: auf der Geige f. Farad, das; -/-s, - /Abk. F; Maûeinheit der elektrischen Kapazität/ Farbe, die; -, -n 1. Tönung von etw. 2. Farbstoff 3. ¨ Ausdruckskraft 4. | im Kartenspiel| Farb e - farb färb Färb Färb Färb ab färb durch färb ein färb um färb ver färb farb Farb Farb farb farb Farb
en en er er ei ung en en en en en ig ig e ig keit lich los los igkeit
1 x x x
x x x x x x x
2
3
x x x x x x x x x
x x
x x
x
x x
4
Farbe
1. vom Auge wahrgenommene Tönung von etw.: die F. Gelb, Grün; stumpfe, gedämpfte, leuchtende Farben; die Farben sind gut aufeinander abgestimmt; vor Schreck verlor sein Gesicht alle F. (wurde er bleich); F. als Symbol eines Landes, einer Vereinigung o. ¾.: Fähnchen in den deutschen Farben; F. als Symbol für best. Begriffe: Rot ist die F. der Liebe ·· Farbabstimmung; -aufnahme Farbfoto; -dia farbiges Diapositiv; -effekt; farbempfindlich | von einem Film| stark auf Farben reagierend; Farbempfindung | eines Menschen| ; -fernsehen Fernsehen, das die Bilder farbig wiedergibt; -fernseher Farbfernsehgerät; -fernsehgerät Fernsehgerät für die Wiedergabe farbiger Bilder; -film Film für die Farbfotografie; -film in F. produzierter Spielfilm; -filter ázum Herausfiltern unerwünschter Farbenñ Lichtfilter; -fleck farbiger, bunter Fleck; -foto farbiges Foto; -fotografie fotografisches Verfahren, durch das farbige Bilder hergestellt werden; farbiges Foto; -gebung; -glas farbiges Glas; -kombination; -komposition; -kontrast; -mine; -nuance; -photographie s. o. -fotografie; -qualität Erscheinungsweise einer F.; -skala; -stich F o t o g r. fehlerhaftes Überwiegen einer der drei Grundfarben; -stift; -stoff farbige Substanz, die etw. in einer best. F. erscheinen lässt (Blut-- Bestandteil des Blutes, der dessen rote F. ergibt); -ton spezifische Erscheinungsweise, Nuance einer F.; -tupfen Farbtupfer; -tupfer durch etw. Farbiges bewirkte Unterbrechung einer eintönigen Farbgebung; Farb(en)zusammenstellung ± farbenblind nicht fähig, (best.) Farben wahrzunehmen u. zu identifizieren; farb(en)freudig kräftige, lebhafte Farbe(n) aufweisend (Farb(en)freudigkeit); farbenfroh s. o. -freudig; Farb(en)harmonie; farb(en)kräftig; Farbenlehre; -pracht (farbenprächtig); -probe áauch zu 2ñ zur Ermittlung ihrer farblichen Wirkung als Probe aufgetragene F.; farbenreich viele Farben aufweisend; farb(en)schön schöne Farbe(n) aufweisend; Farbensinn Fähigkeit, Farben zu sehen; ästhetischer Sinn für (gute) Farbkombinationen; -spiel abwechselndes od. gleichzeitiges Auftreten verschiedener Farben ± Augenfarbe; Fehl- Zigarre mit verfärbtem Deckblatt; Gesichts-; Haar-; Haut-; Komplementär-; Landesfarben; Lieblingsfarbe; Misch- F. aus Anteilen zweier reiner Spektralfarben; Nationalfarben; Modefarbe; Pastell- weicher, zarter, heller Farbton; Schutz- Tarnfarbe; Spektral-; Tarn- tarnende Färbung ± Dreifarbendruck; Vier--farben /in Verbindung mit Subst. u. Adj.; produktiver als -farbig; nur in ··/ von der im Bestimmungswort angegebenen Farbe, z. B.: beigefarben; lila-;
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natur- in der natürl. Farbe belassen, nicht gefärbt, meist hell, beige od. bräunlich; purpur-; von der Farbe, die für das Bestimmungswort typisch ist, z. B. anthrazitfarben; bonbon- von greller, kitschiger Farbe wie Bonbons; creme-, auch krem(e)-; fleisch-; flieder-; gold-; himbeer-; honig-; kognak-; kupfer-; lachs-; rauch-; rost-; sand-; senf-; in einer best. Farbabstufung, z. B. pastellfarben zart u. hell áwie mit Pastellfarben gemaltñ färben | Vb.| sich f. eine best. Färbung annehmen: der Himmel färbt sich jetzt rot; das Laub färbt sich im Herbst gelb; Färbung, die; -, -en á-ungñ Art u. Weise, wie etw., ein Tier ágefärbtñ, farblich beschaffen ist: das Wasser nahm eine grünliche F. an; das Gefieder hat eine interessante F. ·· Schutzfärbung tarnende u. vor Feinden schützende F. (bei best. Tieren); verfärben | Vb.| sich v. eine andere Farbe annehmen: der Stoff, das Papier hat sich verfärbt; sein Gesicht verfärbte sich bei dieser Nachricht farbig | Adj.| á-igñ a. verschiedene Farben aufweisend: eine farbige Zeichnung; áspeziellñ eine andere Farbe als Schwarz, Weiû aufweisend: ein farbiges Foto, Fernsehbild; -farbig /in Verbindung mit Numeralien, Adj. u. Subst.; á-igñ; nur in ··/ von der im Bestimmungswort angegebenen Anzahl der Farben, z. B. einfarbig; mehr-; verschieden-; viel-; zwei-; von der Farbe, die für das Bestimmungswort typisch ist, z. B. sandfarbig; in einer best. Farbabstufung, z. B. zartfarbig; Farbigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Farbigsein b. | nicht adv.| áspeziellñ eine braune od. schwarze, auch rote od. gelbe Hautfarbe habend: die farbige Bevölkerung des Landes; Farbige, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ Mensch, der farbig ist, keine weiûe Hautfarbe hat farblich | Adj.; nicht präd.| die Farbe(n) von etw. betreffend: die farbliche Gestaltung eines Raumes, Bildes farblos | Adj.| á-losñ keine (intensive) Farbe aufweisend: der Himmel war trübe und f.; ein farbloses (blasses) Gesicht; Farblosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ farblose Beschaffenheit 2. Farbstoff: echte, in Terpentin, Wasser lösliche Farben; der Stoff hat die F. gut angenommen; die Wand mit weiûer F. (an)streichen ·· Farbband | für Schreibmaschinen o. ¾.| ; farbecht nach dem Färben die farbliche Qualität beibehaltend, nicht abfärbend; Farbfleck durch F. entstandener Fleck: der Malerkittel war voller Farbflecken; Farb(en)palette Mischbrett für Farben; eine Auswahl ermöglichende gröûere Anzahl von Farben, Farbtönen áauch zu 1ñ;
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Farbe
Farbprobe Probe auf die Echtheit der F. eines Stoffes; -stoff farbige Substanz, die zum Färben benutzt wird ± Aquarellfarbe; Bronze- schuppenförmige Metallteilchen enthaltende F.; Deck-; Druck-; Kalk-; Lack-; Lasur-; Latex-; Leim-; Leucht-; Öl-; Pastell- zu einem Stift geformte farbige Kreide mit Zusätzen von Bindemitteln; Plakat- wetterfeste, deckende Wasserfarbe mit einem Zusatz von Leim als Bindemittel; Schutz- F., die den Schutzanstrich bildet bzw. dafür geeignet ist; Stempel- Lösung von stark färbenden Farbstoffen zum Tränken von Stempelkissen; Teer-; Tempera-; Tusch-; Vorstreich-; Wasserfärben | Vb.| etw. f. einer Sache mit Hilfe áeiner Farbeñ eines Farbstoffes eine best. Farbe geben: Wolle, Stoff, (Oster)eier f.; ihr Haar ist gefärbt (hat eine andere als die natürliche Farbe); der Stoff färbt (färbt ab) ·· Färbemittel (Haar--); Färber, der; -s, á-er1ñ jmd., der beruflich textile Materialien färbt; Färberei, die; -, -en a. á-erei1ñ das Färben von etw.; b. á-erei2ñ Betrieb, in dem textile Materialien gefärbt werden; Färbung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Färben: die F. von Garnen, Stoffen vornehmen abfärben | Vb.| áab-2ñ die eigene Farbe (unerwünscht) auf etw. anderes übertragen: pass auf, die Wand, das Tuch färbt ab!; ¨ auf jmdn./etw. eine best., meist negative Wirkung ausüben: seine Faulheit hat auf dich abgefärbt durchfärben | Vb.| ádurch-3ñ vollständig, an allen Ç Stellen (gleichmäûig) färben: ein Gewebe gleichmäûig d. durchfärben | Vb.| ádurch-1ñ Farbe (durch etw.) Ç durchdringen lassen; abfärben: die Unterlage hat durchgefärbt einfärben | Vb.| áein-1ñ durch Färben mit einer best. Farbe versehen: Stoff, Garne, die Bluse (blau, schwarz) e. umfärben | Vb.| áum-3ñ etw., bes. ein KleidungsÇ stück, durch Färben in seiner Färbung verändern verfärben | Vb.| áver-2ñ durch Färben verderben (im Bezug auf das farbl. Aussehen): das rote Hemd hat die ganze Wäsche verfärbt farblos | Adj.| á-losñ kein Färbemittel enthaltend, ohne Zusatz von Farbe: farbloser Lack; farblose Schuhcreme 3. ¨ seine Theaterberichte hatten keine F. (waren ohne Ausdruckskraft u. Anschaulichkeit); in der zweiten Halbzeit kam F. (Abwechslung) ins Spiel; ázu 2ñ etw. in den rosigsten, schwärzesten Farben (günstig, ungünstig) schildern ·· Klangfarbe Art. u. Weise, wie etw. klingt áwie ein Farbton, Synästhesieñ
färben | Vb.| er hat seinen Vortrag humoristisch gefärbt; ein gefärbter (tendenziöser) Bericht ·· schönfärben (Schönfärberei á-erei1ñ); Färbung, die; -, -en á-ungñ den Ausführungen eine best. F. (Tendenz) geben farbig | Adj.| á-igñ eine farbige (lebendige, ausdrucksstarke) Schilderung; Farbigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Farbigsein farblos | Adj.| á-losñ durch keine hervorstechenden positiven Merkmale, Eigenschaften auffallend, nichts sagend: eine farblose Schilderung, Persönlichkeit; Farblosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Farblossein 4. áTeil - Ganzesñ K a r t e n s p i e l eine der vier durch ein best. Zeichen gekennzeichneten Serien eines Kartenspiels: welche F. ist Trumpf?; die F. Kreuz; + F. bekennen (seine wahre Meinung, Einstellung offenbaren) müssen ádie gleiche F. wie der erste Spieler bedienen müssenñ ·· Fehlfarbe F., von der jmd. keine Karte hat; F., die nicht Trumpf ist; Trumpf- F., die Trumpf ist
Farce, die; -, -n [fars, ö s t e r r. fars] 1. etw. Belangloses, Lächerliches: jmds. Handeln, Freundlichkeit ist eine bloûe F. 2. « L i t e r a t u r w i s s. (kurze) satirische Posse
Farm, die; -, -en 1. gröûerer landwirtschaftlicher Betrieb (in angel-
sächsischen Ländern): eine F. bewirtschaften Farmer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der eine Farm besitzt, bewirtschaftet 2. áspeziellñ auf die Aufzucht u. Haltung bes. von
Hühnern, Pelztieren u.a. spezialisierter landwirtschaftlicher Betrieb ·· Geflügelfarm; Hühner-; SchlangenFarn, der; -(e)s, -e krautige od. baumförmige Farnpflanze ·· Farnkraut krautiger Farn; -pflanze eine Sporenpflanze; einzelne Pflanze des Farns; -wedel Blatt des Farns Färse, die; -, -n weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat Bem.: Etym. zu Farre(n) ¸Stier; daher das ä als Umlaut; heute nicht mehr motiviert.
Fasan, der; -(e)s, -en/-e ein Hühnervogel ·· Goldfasan Fasanerie, die; -, -n Gehege zur Aufzucht u. Haltung von Fasanen
fassen
faschieren | Vb.| ö s t e r r. Fleisch f. (mit dem Fleischwolf zerkleinern) Faschine, die; -, -n f a c h s p r. zusammengeschnürtes Reisigbündel zum Befestigen eines Ufers, für den Deichbau u. zur Dränage Fasching, der; -s, -e/-s | vorw. Sg.| Fastnachtszeit, Karneval: das übermütige Treiben im F.; Fastnachtsfest: F. feiern, zum F. gehen ·· Faschingskostüm; -vergnügen; -zeit Faschismus, der; -, | o. Pl.| nach dem Führerprinzip Ç organisierte, nationalistische, antidemokratische, rechtsradikale Bewegung, Ideologie; auf dem Faschismus beruhende totalitäre Herrschaftsform: der deutsche, italienische F. ·· Antifaschismus, Ç auch Antifaschismus; Neofaschismus, auch NeofaÇ schismus Ç Faschist, der; -en, -en á-istñ | oft abwertend| AnhänÇ ger, Vertreter des Faschismus ·· Antifaschist, auch Ç Antifaschist áod. zu Antifaschismusñ Ç faschistisch | Adj.| á-istischñ den Faschismus betrefÇ fend, zu ihm gehörend, auf ihm beruhend: eine faschistische Gesinnung ·· antifaschistisch, auch Ç antifaschistisch áod. zu Antifaschismusñ; profaschisÇ tisch, auch profaschistisch dem Faschismus zuneiÇ gend Fase, die; -, -n H a n d w. schräg geschnittene, geschliffene Ecke, Kante fasen | Vb.| « DUW H a n d w. (Holz, Steine) abkanten, mit einer Fase versehen faseln | Vb.| u m g. weitschweifig, nicht sachbezogen von, über etw. reden: ásubst.ñ in seinen Aufsätzen gerät er oft ins Faseln; s a l o p p er hat von einer groûen Erbschaft, Reise gefaselt Faselei, die; -, -en DUW á-ei1ñ u m g. | abwertend| (dauerndes) Faseln; Gerede Faseler, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der faselt, Faseleien von sich gibt faselig | Adj.| u m g. zerstreut redend, handelnd Faser, die; -, -n | vorw. Pl.| feines, fadenähnliches Gebilde (zur Herstellung von Garnen, Geweben): lange, elastische, brüchige Fasern; ein Gewebe aus künstlichen Fasern; die Fasern des Flachses, der Baumwolle, von Glas; die Fasern eines Muskels; ¨ mit jeder F., mit allen Fasern (seines Herzens) (sehr, auûerordentlich intensiv) etw. wünschen ·· Faserpflanze Pflanze, die Fasern zur Verarbeitung ent-
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hält; faserschonend so beschaffen, dass die Fasern eines Gewebes wenig strapaziert werden; Faserstift Stift zum Schreiben, Malen, dessen faserige Spitze mit einem Farbstoff getränkt ist; -stoff Fasern zur Herstellung von Garnen, Geweben ± Bastfaser; Chemie-; Flachs-; Gespinst-; Glas- (glasfaserverstärkt); Hartfaserplatte; Kokos-; Kunst-; Natur-; Nerven- ᨠwie eine F. aussehenderñ Fortsatz der Nervenzelle; Raufasertapete; splitterfasernackt u m g. | emot.| völlig nackt áohne jede F.ñ; Textilfaser; Viskosefas(e)rig | Adj.| á-igñ viele deutlich wahrnehmbare Fasern enthaltend: eine faserige Frucht; faseriges Holz, Papier, Fleisch fasern | Vb.| Fasern verlieren, sich in Fasern auflösen: das Gewebe, Papier, Seil fasert Fasnacht vgl. fasten u. Nacht
Fassade, die; -, -n 1. meist der Straûe zugekehrte, oft dekorativ gestaltete Auûenseite eines Gebäudes: die barocke, reich verzierte F. des Theaters, der alten Bürgerhäuser ·· Fassadenkletterer Einbrecher, der an der F. eines Hauses hochklettert, um durch ein Fenster ins Haus zu gelangen; -lift an der Auûenseite eines Gebäudes angebrachter Lift ± Hausfassade 2. ¨ das über das wirkliche Wesen, über Hintergründe nichts aussagende äuûere Erscheinungsbild: bei ihm ist alles nur F. (äuûerer Schein) fassen, fasste, gefasst 1. 2. 3. 4. 5. 6.
aufnehmen können mit der Hand greifen u. berühren etw. einfassen sich beruhigen etw. abfassen geistig erfassen, begreifen fass en Fass fass un fass fass Fass fass Fass Ge fäû ab fass Ab fass an fass auf fass Auf fass be fass ein fass Ein fass
1 x
bar bar lich ung x ung s los ung s los igkeit x en ung en en ung en en ung
2
3
4
5
6
x
x x x x
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x
x x x
x x
x
x x
x x x
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fassen
er Er ge um um unter ver Ver Ver Ver mit ver Mit ver vor ge zu zusammen Zusammen
fass fass fass fass fass fass fass fass fass fass fass fass fass fass fass fass
en ung t en end en en er er schaft ung en er t en en ung
1 x x
2 x
3
x x
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6 x x
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x x x
x x
1. aufnehmen können; ein best. Fassungsvermögen
haben, Raum für eine best. Menge, Anzahl bieten: der Behälter fasst zehn Liter; der Saal fasst tausend Menschen Fass, das; -es, Fässer /als Maûangabe auch Fass/ gröûeres, zylindrisches, oft bauchig geformtes Behältnis ázum Fassen von etw.ñ: ein (groûes, schweres) F. rollen; ein F. (Bier) anstechen; ein F. mit sauren Gurken, mit Teer; er ist dick wie ein F. (sehr dick); ein, drei F. Wein (bestellen, kaufen) ·· Fassbier Bier, das direkt vom F. gezapft wird; -binder Handwerker, der hölzerne Gefäûe herstellt; -brause u m g. Brauselimo vom F.; -daube B ö t t c h. gewölbtes Brett der Wandung bes. eines Fasses; -reifen Band, das das F. zusammenhält ± Bierfass; Jauche-; Pulver- | früher| F. für Schieûpulver; | heute in den| + etw. gleicht einem P.; (wie) auf dem P. sitzen; Tinten- kleines Gefäû für Tinte; WeinFassung- | nur in der| ·· Fassungsvermögen vorhandener Raum zur Aufnahme einer best. Menge, Anzahl: der Tank hat ein F. von 25 Litern; der Saal hat ein groûes F. Gefäû, das; -es, -e a. kleinerer Behälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten u. feinkörnigem Material: ein G. aus Glas, Kunststoff; etw. in ein G. füllen ·· Staubgefäû ᨠGefäû; s. cñ; Trinkb. | vorw. Pl.| áanderer Bereichñ M e d. röhrenförmiges Gebilde im Körper von Lebewesen, in dem das Blut, die Lymphe flieût: die Gefäûe haben sich verengt ·· Gefäûchirurgie; gefäûerweiternd; Gefäûerweiterung; -leiden; -system; -verengung ± Blutgefäû; Kapillar-; Kranz- áKurzf. fürñ Herzkranzgefäû das Herz kranzförmig umgebendes Blutgefäû c. | vorw. Pl.| áanalog zu bñ B o t. röhrenförmiges Gebilde in einer Pflanze zum Transport von Wasser
u. Nährstoffen ·· Gefäûpflanze B o t. | Sammelbez. für Samen- u. Farnpflanzen| erfassen | Vb.| áabstraktñ in Listen, Verzeichnisse, Statistiken aufnehmen: die Wehrpflichtigen eines Jahrgangs, leer stehenden Wohnraum e. ·· nichterfasst/nicht erfasst | adj. Part. Prät.; nur attr.| von einer Instanz nicht erfasst; Erfassung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Erfassen umfassen | Vb.| áabstraktñ (fast) alles zum Inhalt Ç haben: die Ausgabe umfasst alle Werke des Dichters; umfassend | adj. Part.Präs.| nahezu alles enthaltend; sich auf vieles, alles erstreckend: umfassende Kenntnisse besitzen; ein umfassendes (vollständiges) Geständnis ablegen zusammenfassen | Vb.| in, zu einem gröûeren Ganzen vereinigen: Vereine in einem Dachverband z.; die Teilnehmer in Gruppen z.; Zusammenfassung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Zusammenfassen: die Z. der einzelnen Gruppen in Dachverbänden 2. ávom Umfassenñ mit der Hand nach etw. greifen u. es berühren: an den Ofen, auf den Schrank, jmdm. ins Gesicht f.; nach etw. greifen u. es festhalten: jmds. Arm, das Seilende, einen Zipfel f.; etw. mit beiden Händen f.; das Messer am Griff, einander an den Händen f. (anfassen); ¨ g e h. jmdn. fasst (ergreift, befällt) Entsetzen, ein Schauder; áspeziellñ jmdn. in seine Gewalt bekommen, ergreifen u. festhalten, festnehmen: einen Dieb f.; | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| áin verblasster Bed.ñ Mut f. (mutig werden); einen Entschluss f. (sich zu etw. entschlieûen); einen Beschluss f. (etw. beschlieûen) fassbar | Adj.| á-barñ ¨ fassbare (konkrete, greifbare) Ursachen, Ergebnisse Fassung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ | selten| das Fassen áin der verblassten Bed.ñ: die F. voreiliger Beschlüsse ·· Beschlussfassung áauch als ZuBñ anfassen | Vb.| áan-2ñ mit der Hand ergreifen, berühren: etw. vorsichtig a.; fass mich nicht an!; bei der Hand nehmen: die Mutter fasst das Kind an; sich in einer best. Weise anfühlen, wenn es mit der Hand ergriffen wird: der Stoff fasst sich weich an; ¨ jmdn. in best. Weise behandeln: jmdn. hart, grob, zart a.; ¨ etw. in best. Weise in Angriff nehmen: eine Aufgabe, ein Problem geschickt, mit Eifer a. erfassen | Vb.| etw. fassen, (mit den Händen) ergreifen u. festhalten: den Ertrinkenden am Arm e.; ¨ die Scheinwerfer eines Wagens erfassten uns; durch seine eigene Bewegung (gewaltsam) mitnehmen, mit sich reiûen: der Schwimmer wurde von einem Strudel erfasst; ¨ (von einem Gefühl, einer Gemütsregung
fassen
o. ¾.) (plötzlich) ergreifen u. für eine Weile in einem gewissen Zustand belassen: Angst, Grauen erfasste ihn umfassen | Vb.| áum-1ñ l a n d s c h. n o r d d t. den Ç Arm um jmdn./etw. legen: er fasste seine Mutter liebevoll um umfassen | Vb.| áum-2ñ mit Händen od. Armen Ç umschlieûen: jmds. Handgelenk, Taille u. unterfassen | Vb.| áunter-ñ unter den Armen fassen Ç (u. so stützen): er hatte den Verletzten untergefasst; jmdn. einhaken: die Braut u.; untergefasst (Arm in Arm) gehen zufassen | Vb.| zugreifen: fest, kräftig, blitzschnell z. 3. áspeziell zu 1ñ etw. in etw. fassen etw. mit etw. einfassen: einen Edelstein in Gold f.; in Blei gefasste Glasscheiben; Te c h n. etw. fasst etw. findet Halt in einer dafür vorgesehenen Vertiefung, einem dafür vorgesehenen Gewinde Fassung, die; -, -en (als Halterung dienende) Einfassung von etw., bes. eines Schmucksteins: die goldene, kunstvolle F. der Perle; genormte Haltevorrichtung zum Kontakt für Glühlampen u. Elektroröhren: die Glühbirne passt nicht in die F. einfassen | Vb.| áein-1ñ etw. mit einer begrenzenden Umrandung aus etw. versehen: ein von Büschen eingefasstes Beet; einen Edelstein e. (mit einer Fassung versehen) (lassen); S c h n e i d e r e i einen Streifen um die Kante, den Rand des Stoffes von etw. nähen: die mit Leder eingefassten Kanten der ¾rmel; Einfassung, die; -, -en á-ungñ das Einfassen; das, womit etw. eingefasst ist: ein Grab, Beet mit einer E. aus Naturstein, Buchsbäumen umfassen | Vb.| áum-3ñ anders fassen, mit einer Ç anderen Fassung versehen: die Brillianten sollten umgefasst werden umfassen | Vb.| áum-1ñ einfassen, umgeben: den Ç Garten mit einer Hecke u. 4. ᨠzu 3ñ sich f. (können) sein inneres Gleichgewicht, seine Haltung wiedergewinnen, sich beruhigen Fassung, die; -, | o. Pl.| Selbstbeherrschung in einer Situation, die jmdn. aus dem Gleichgewicht bringen kann: (die) F. bewahren; jmd. ist durch nichts aus der F. zu bringen (zu erschüttern); fassungslos | Adj.| á-losñ vor, über etw. f. sein durch etw. auûer Fassung sein: jmd. ist f. vor Verzweiflung, Wut, Glück; ein fassungsloses (Fassungslosigkeit ausdrückendes) Gesicht; Fassungslosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Fassungslossein gefasst | adj. Part. Prät.| ¨ trotz groûer Gefahr, psychischer Belastung ruhig u. beherrscht; mit Fas-
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sung: sie nahm die Nachricht g. auf; er sprach mit gefasster Stimme; auf etw. g. sein mit etw. Unangenehmem rechnen u. darauf vorbereitet, eingestellt sein: auf das Schlimmste g. sein; u m g. sich auf etw. g. machen (sich psychisch auf etw. Unangenehmes einstellen, darauf vorbereiten) Verfassung, die; -, | o. Pl.| ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Vb. ¨ñ physischer, psychischer Zustand, in dem sich jmd. befindet: seine körperliche, geistige V. ist ausgezeichnet, schlecht; ich bin jetzt nicht in der V. (nicht dazu in der Stimmung, Lage) darüber zu sprechen ·· Gemütsverfassung 5. ᨠzu 3ñ einer Sache in best. Weise Ausdruck verleihen, etw. in best. Weise abfassen: ein Gesetz juristisch exakt f.; ein Gefühl in Worte f. (mit Worten ausdrücken); sich kurz f. (sich auf das Wesentliche konzentrieren u. dadurch nicht lange sprechen); eine kurz gefasste (knappe) Geschichte Roms; einen Begriff weit, eng f. (definieren) Fassung, die; -, -en á-ungñ sprachliche Form, Ausformung, Formulierung: die Resolution wurde in eine kürzere F. gebracht; Art der formalen u. inhaltlichen Gestaltung eines künstlerischen od. wissenschaftlichen Werkes: die erste, ursprüngliche, endgültige F. des Romans; das Gesetz in seiner genauen F. (Wortlaut) kennen ·· Kurzfassung; Neu-; Textabfassen | Vb.| etw. schriftl. formulieren: einen Brief, ein Gutachten, Testament a.; Abfassung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Abfassen verfassen | Vb.| einen Text formulieren (und schriftl. niederlegen): einen Brief, eine Resolution v.; Verfasser, der; -s, - á-er1ñ jmd., der einen Text verfasst (hat), Autor; Verfasserschaft, die; -, | o. Pl.| DUW das Verfassersein; mitverfassen | Vb.; erg.| ámit-ñ etw. mit jmdm., anderen zusammen verfassen; Mitverfasser, der; -s, - á-er1; auch als Zus. zu Verfasserñ jmd., der gemeinsam mit anderen etw. verfasst, der Verfasser von etw. ist: er ist M. der Denkschrift; Verfassung, die; -, -en a. festgelegte Grundordnung einer Gemeinschaft: die V. der anglikanischen Kirche ·· Betriebsverfassung DUW (Betriebsverfassungsgesetz); b. áspeziellñ die schriftl. fixierten Grundsätze über Form u. Aufbau eines Staates sowie seine Rechte u. Pflichten gegenüber seinen Bürgern u. umgekehrt: eine demokratische V.; die V. ändern ·· verfassunggebend die V. festlegend: eine verfassunggebende Versammlung ± Verfassungsänderung; -bruch; -gericht DUW (Bundes--); verfassungsmäûig auf Grund der V. (bestehend), mit ihr übereinstimmend; aus der V. sich ergebend; -widrig zusammenfassen | Vb.| von etw. das Wichtigste
330
fassen
kurz, gerafft formulieren: die wichtigsten Punkte, Ergebnisse noch einmal z.; zusammenfassend lässt sich sagen, dass ¼; Zusammenfassung, die; -, -en á-ungñ das Zusammenfassen; das Zusammengefasste, Überblick: am Schluss des Buches steht eine Z. 6. ᨠzu 1 (od. 2)ñ | vorw. verneint| geistig erfassen; in seinen Zusammenhängen, in seiner Schwierigkeit verstehen, begreifen: er hat den Sinn der Worte nicht gefasst; etw. in all seinen Auswirkungen für existent halten: sein Leid, Glück (noch) nicht f. können; das ist doch nicht zu f.! | Ausruf der Entrüstung, des Erstaunens| fassbar | Adj.| á-barñ verstandesmäûig zu erfassen, verständlich: ein schwer fassbarer Text; das ist (ja) kaum, nicht f. (kaum zu glauben, unfassbar); unfassÇ bar/unfassbar | Adj.| áun-ñ nicht fassbar; so beschafÇ fen, dass man glaubt, es nicht fassen, begreifen zu können: der Tod des Bruders war für ihn u.; es ist u. (unverständlich), wie er das hat tun können; unvorstellbar groû: eine unfassbare Armut fasslich | Adj.; vorw. in Verbindung mit einem Adv.| verständlich, ohne Mühe nachvollziehbar: dieses Thema ist in leicht fasslicher Form dargestellt Fassung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ | selten| das geistige Erfassen, Fassen ·· Fassungskraft DUW; -vermögen auffassen | Vb.| a. mit dem Verstand aufnehmen, erfassen, begreifen: Schüler, die leicht a.; Auffassung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Auffassungsgabe: eine gute A. haben ·· Auffassungsgabe Fähigkeit, Vermögen zu begreifen, etw. aufzufassen; -vermögen | dasselbe| b. etw. in einer best. Weise verstehen, deuten: jmds. Worte als Vorwurf, als Schmeichelei a.; er hat meine Bemerkung persönlich aufgefasst (als persönl. Kränkung, als Angriff empfunden); Auffassung, die; -, -en Anschauung von etw., Meinung, Ansicht: eine strenge A. von der Ehe haben; beide haben unterschiedliche Auffassungen ·· Auffassungssache | in der Verbindung| das, etw. ist A. (Ansichtssache, darüber kann man verschiedener Meinung, Ansicht, A. sein) ± Arbeitsauffassung innere Einstellung, A. zu seiner Arbeit; Geschichts-; Rechtsbefassen | Vb.| áum es zu (er)fassenñ sich mit etw./ jmdm. (eingehend) beschäftigen, auseinander setzen: er hat sich oft mit dieser Frage, diesem Kollegen befasst; f a c h s p r. jmdn., eine Dienststelle veranlassen, sich mit etw. zu beschäftigen: das Gericht mit einer Klage b. erfassen | Vb.| einen komplexen Inhalt begreifen, verstehen: jmd. hat das Wesentliche (einer Sache) erfasst; er erfasste (erkannte, überblickte) die Lage
mit einem Blick; Erfassung, die; -, -en á-ungñ das Erfassen ·· Früherfassung M e d. frühzeitige E., Erkennung vorgefasst | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| von vornherein gefasst, gebildet, festgelegt, auf Vorurteilen beruhend: eine vorgefasste Meinung; ein vorgefasstes Urteil Fassette vgl. Facette
Ä
Ä
Fasson, die; -, -s [..sOï, auch ..sO] / Façon [..sO] Ç modischer Schnitt, Machart eines Kleidungsstückes: ein Mantel nach neuester F.; ¨ er soll nach seiner F. (Auffassung, seinem Lebensstil) glücklich werden; normale Form: durch das Waschen hat der Pullover seine F. verloren; ¨ einer Sache erst F. (die richtige, angemessene Form) geben; s p ö t t. jmd. ist aus der F. geraten (ist dick geworden) fast | Partikel; drückt aus, dass das, worauf sich etw. bezieht, nicht völlig, aber annähernd erreicht ist, zutrifft| : f. 100 Personen waren versammelt; f. ein Jahr war vergangen; ich hatte f. den Eindruck, dass ¼ (es schien mir, als ob ¼); | in Verbindung mit Konjunktiv Prät.| : er hätte ihn f. (um ein Haar) umgerannt fasten | Vb.| (aus gesundheitl. od. religiösen Gründen) für eine best. Zeit auf best. Nahrung verzichten od. keine Nahrung zu sich nehmen: einen Tag in der Woche f.; áPart.Präs.ñ ein fastender Mönch; ásubst.ñ durch Fasten den Magen auskurieren ·· Fastnacht, l a n d s c h. Fasnacht áVorabend der Fastenzeitñ bes. der letzte Tag der Fastnachtszeit vor der mit dem Aschermittwoch beginnenden Fastenzeit (Fastnachtsumzug; --zeit Zeit vom 6. Januar bis einschlieûlich Fastnacht); Fasttag Tag, an dem jmd. fastet Fasten | Pl.| DUW ádie Tage des Fastensñ R e l. k a t h. die Fastenzeit vor Ostern; die während dieser Zeit auferlegten Einschränkungen u. Buûübungen ·· Fastenzeit | in verschiedenen Religionen| Zeit des Fastens; | o. Pl.| R e l. k a t h. Zeit von Aschermittwoch bis einschlieûlich Ostersonnabend, in der von Gläubigen gewisse Speisen gemieden werden sollen faszinieren | Vb.| áFaszination ausübenñ auf jmdn. fesselnd, verzaubernd wirken, jmdn. in seinen Bann ziehen: die Künstlerin, die Natürlichkeit ihres Spiels faszinierte das Publikum; eine faszinierende Persönlichkeit Faszination, die; -, -en « das Fasziniertwerden;
faul
fesselnde, bezaubernde Wirkung: von diesem Künstler, Redner, der Welt unter Wasser geht eine (groûe, besondere, eigenartige) F. aus Fata Morgana, die; -, Fata Morganen/Morganas durch atmosphärisch bedingte Luftspiegelung hervorgerufene Sinnestäuschung: in der Wüste eine F. beobachten; ¨ jmdn./etw. für eine F. halten (nicht fassen können, dass jmd./etw. wirklich zu sehen, da ist) Bem.: Morpholog. durchsichtig, aber nicht semant. motiviert.
fatal | Adj.| verhängnisvolle, schicksalhafte Auswirkungen habend: eine fatale Entwicklung, Neigung; höchst unangenehm, peinlich (berührend): das ist eine (höchst, sehr) fatale Angelegenheit; sich in einer fatalen Lage befinden Fatalität, die; -, -en á-itätñ DUW b i l d u n g s s p r. das Fatal-, Verhängnisvollsein; Peinlichkeit, Misslichkeit, Missgeschick, peinliche Lage Fatalismus, der; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. á-ismus; Ç semant. nicht direkt zu fatalñ Glaube, dass alles Geschehen durch ein Schicksal vorbestimmt sei; ergebener, blinder Schicksalsglaube; Fatalist, der; Ç -en, -en b i l d u n g s s p r. á-istñ Anhänger des Fatalismus, Schicksalsgläubiger; fatalistisch | Adj.| Ç b i l d u n g s s p r. á-istischñ von Fatalismus zeugend, davon geprägt, bestimmt: fatalistische Gedanken Bem.: Wer das bildungsspr. Fatum kennt, wird die Wf. von dort her aufbauen.
Fatzke, der; -n/-s, -n/-s s a l o p p | emot. neg.| von sich eingenommener, eitler (junger) Mann: so ein F.!; auch S c h i m p f w. fauchen | Vb.|
1. | von best. Tieren| bei Gereiztheit, in Wut durch
pressendes Ausstoûen der eingeatmeten Luft ein zischendes Geräusch hören lassen: die Katze, der Löwe faucht; ¨ die Lokomotive, der Wind faucht anfauchen | Vb.| áan-1ñ die Katze fauchte ihn an (richtete sich fauchend gegen ihn) 2. ¨ etw. gereizt, in erregtem, scharfem Ton sagen: ¹damit habe ich nichts zu tunª, fauchte er anfauchen | Vb.| áan-1,2ñ s a l o p p jmdn. heftig anfahren faul | Adj.| 1. zersetzt, verdorben 2. zweifelhaft 3. nicht fleiûig
faul
ab an an ge durch ver
Fäul faul faul faul faul faul faul faul Faul Faul Faul faul Fäul
1 e en en en t en en enz en enz er enz erei heit ig nis
x x x x x x x
x x
2
331 3
x x x x
1. zersetzt, in Gärung, Verwesung geraten, verdor-
ben u. daher ungenieûbar: faules Obst, Gemüse, Holz; das Wasser des Tümpels riecht f. (faulig) ·· Faulbaum áwegen des fauligen Geruchs der Rindeñ; -schlamm f a c h s p r. durch Fäulnis entstehender Schlamm (auf dem Grund von Gewässern u. in Kläranlagen); -stelle faule Stelle an Früchten, Holz Fäule, die; -, | o. Pl.| DUW g e h. Fäulnis: es riecht nach F. ·· Fruchtfäule B o t.; Mund- M e d. infektiöse, eitrige Entzündung áFäuleñ der Schleimhaut des Mundes mit üblem Mundgeruch; Zahn- krankhafter Verfall der harten Zahnsubstanz faulen | Vb.| faul werden: die Falläpfel, Kartoffeln f. (schon); faulendes Wasser; abfaulen | Vb.| áab-2ñ etw. löst sich durch Faulen ab (u. fällt herunter): die ¾ste, die Blätter sind abgefault; anfaulen | Vb.| DUW áan-3ñ zu faulen beginnen, in Fäulnis übergehen: das Korn faulte schon an; angefault | adj. Part. Prät.| ein wenig, teilweise faulig: angefaultes Obst; durchfaulen | Vb.| ádurch-3ñ durch u. durch Ç faulen, von Fäulnis ganz zerstört werden: die Bretter sind durchgefault; verfaulen | Vb.| áver-1; auch ver-4 + faulñ gänzlich faul werden, in Fäulnis übergehen; durch Fäulnis ganz verderben: das Obst war bereits verfault faulig | Adj.| faul werdend, im Faulen begriffen: faulige Birnen; ein fauliger (Fäulnis anzeigender, durch Fäulnis hervorgerufener) Geruch Fäulnis, die; -, | o. Pl.| das Faulwerden, Faulen: die Früchte sind in F. übergegangen; die durch Nässe entstandene F. des Holzes; ¨ der F. (dem Verfall) der Moral entgegenwirken ·· Fäulnisbakterie F. hervorrufende Bakterie; -prozess 2. ¨ u m g. | nicht adv.| zweifelhaft; (moralisch) unsauber: ein fauler Trick, Kompromiss; an der Sache ist etwas f. (nicht in Ordnung, bedenklich); ein fauler (schlechter) Witz 3. á¨?ñ gegen Arbeit eingestellt, ohne Lust zur Arbeit, sich anzustrengen, wenig od. nichts arbei-
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faul
tend, nicht fleiûig: ein (stinkend) fauler Schüler; er ist zu f. (träge) aufzustehen; f. (faulenzend) im Liegestuhl liegen; ein fauler (säumiger) Schuldner ·· Faulpelz u m g., oft s c h e r z h. jmd., der (oft) faulenzt, der faul ist; -tier ein Säugetier, das sich träge fortbewegt; ¨ u m g., oft s c h e r z h. fauler, träger Mensch ± denkfaul (Denkfaulheit á-heit; auch zu Faulheitñ); maul-; mund-; schreib-; stinkfaul/ Ç stinkfaul sehr f. faulenzen | Vb.| faul sein, seine Zeit mit Müûiggang verbringen (u. dabei seine Arbeit vernachlässigen): im Urlaub wird einmal richtig gefaulenzt; Faulenzer, der; -s, - á-er1ñ | emot. neg.| jmd., der faulenzt, der faul ist; Faulenzerei, die; -, -en | vorw. Sg.| á-erei1ñ | emot. neg.| (übermäûiges) Faulenzen, Faulsein Faulheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Faulsein: etw. aus reiner, purer F. nicht tun, schaffen; + vor F. stinken ·· Denkfaulheit áauch zu denkfaulñ Bem.: Die Informanten sehen den Zusammenhang zwischen 1/2 und 3 nur nach Nachdenken (trotz des z. B. eindeutigen Kontextes stinkend f.).
Faun, der; -(e)s, -e eine Gestalt der Mythologie, die in Kunst u. Literatur ungehemmte Sexualität versinnbildlicht; ¨ g e h. er ist ein F. (ein lüsterner Mensch) Fauna, die; -, Faunen Z o o l. 1. die Tierwelt eines best. Gebietes: die F. Afrikas;
die heimische F. 2. systematische Zusammenfassung der in einem best. Gebiet vorkommenden Tierarten; Buch zu deren Bestimmung: die F. für Europa erarbeiten
Faust, die; -, Fäuste geballte Hand: jmdm. mit der F. drohen, (ins Gesicht, in den Bauch) schlagen; die F. (die Hand zur Faust) ballen ·· Faustball Ballspiel, bei dem der Ball mit der F. über eine Schnur geschlagen wird; bei diesem Spiel gebrauchter Lederball; faustdick ungefähr so dick wie eine F.; ¨ u m g. | emot. neg.| eine faustdicke (sehr groûe) Lüge; -groû ungefähr so groû wie eine F.; Fausthandschuh Handschuh mit nur einem, für den Daumen best. Fingerling ámit Ausnahme des Daumens Handschuh über der ganzen F., nicht den einzelnen Fingernñ; -hieb; -kampf g e h. v e r a l t e n d Boxkampf; -keil A r c h ä o l. in der älteren Steinzeit als Werkzeug od. Waffe dienender keilförmiger, bearbeiteter Stein áder Stein ist faustgroû u./od. wird in die F. genommenñ; -pfand J u r. jmdm. als Pfand überlassener Gegenstand áPfand, das der Gläubiger gleichsam
in die F. bekommtñ; ¨ Druckmittel, Machtmittel zur Durchsetzung einer Forderung; -recht /im MA Recht, Konflikte u. Rechtsstreitigkeiten ámit Fäustenñ (mit Waffengewalt) selbst zu entscheiden; áverallgem.ñ Selbsthilfe durch Gewalt, Tätlichkeit; -regel grob gefasste, einfache Regel, nach der man sich meist ungefähr richten kann ᨠin Anspielung auf die Grobheit der Faustñ; -schlag; -skizze ungefähre, Details nicht berücksichtigende, grobe Skizze ás. o. -regelñ Fäustchen, das; -s, - á-chenñ kleine Faust; + u m g. sich (eins) ins F. lachen (heimlich voller Genugtuung od. Schadenfreude über jmdn./etw. sein) ámeint konkret die vorgehaltene Hand, hinter der man lacht; heute?ñ Fäustel, der; -s, - ᨠin der Form massiv wie eine Faustñ Faustkeil; schwerer Hammer für die Bearbeitung von Steinen Fäustel, der; -s, - áAbl. mit Verschiebungñ l a n d s c h. Fausthandschuh fausten | Vb.| S p o r t den Ball f. (den Ball mit der Faust irgendwohin schlagen) Fäustling, der; -s, -e áAbl. mit Verschiebungñ Fausthandschuh Fauxpas, der; -, - [fopa, Gen. u. Pl. fopas] b i l d u n g s s p r. Verstoû gegen die gesellschaftlichen Umgangsformen, Taktlosigkeit favorisieren | Vb.| 1. S p o r t einen Sportler, eine Mannschaft, ein
Rennpferd als voraussichtlichen Sieger ansehen, für den Favoriten halten: in diesem Lauf kann man nur ihn f.; | vorw. im Part. Prät.| die favorisierte Mannschaft Favorit, auch Favorit, der; -en, -en « S p o r t Ç voraussichtlicher Sieger áFavorisierterñ in einem Wettbewerb: er gilt als klarer, hoher F. für den Abfahrtslauf; ¨ der erfahrene Politiker geht als F. in den Wahlkampf 2. áverallgem.ñ g e h. jmdn. begünstigen, bevorzugen: einen Bewerber f. Favorit, auch Favorit, der; -en, -en jmd., der favoÇ risiert wird: der Bewerber mit den Fremdsprachenkenntnissen ist der F. des Personalchefs; ¨ der Bikini ist der F. (das beliebteste Modell) der Saison Bem.: Man kann auch von 2 als allgemeiner Bed. ausgehen und 1 als áspeziellñ ableiten.
Faxen, die | Pl.| 1. Grimassen, Bewegungen, die komisch wirken,
fechten
jmdn. belustigen sollen: über die F. des Clowns lachen 2. unsinnige alberne Späûe, Ideen: er hatte nur F. im Sinn; u m g. lass die F. (das alberne Gerede, Getue, die unsinnigen Ausflüchte)! ·· Faxenmacher áZuBñ Ä
Ä
Fayence, die; -, -n [fajaïs, auch fajas, Pl. ..jasn] Ç glasierte Tonware Fazit, das; -s, -e/-s schlussfolgernde Zusammenfassung von etw.: das F. seiner Ausführungen; das F. aus etw. ziehen (etw. schlussfolgernd zusammenfassen) Feature, das; -/-s, -s [fi:tSEr] R u n d f. F e r n s e h e n Sendung in Form eines aus Reportagen, Kommentaren u. Dialogen zusammengesetzten (Dokumentar)berichts: ein F. über die Mondlandung febril | Adj.; nicht adv.| M e d. fiebrig: ein febriler Infekt Bem.: Fachleute werden es viell. mit Fieber zusammenbringen.
Februar, der; -/-s, -e | vorw. Sg.| zweiter Monat des Jahres fechten (er ficht), focht, gefochten 1. mit Hieb-, Stoûwaffen kämpfen 2. sich für od. gegen etw. einsetzen
an an un an An un an ge aus durch er Ge ver Ver
fecht en
1
Fecht Fecht Fecht fecht fecht fecht fecht focht fecht fecht fecht fecht fecht fecht
x x x x
en er erei en bar bar ung en en en en en er
x
x x
2
x x x x x x x x x x
1. mit Hieb-, Stoûwaffen bes. im sportlichen Wett-
kampf kämpfen: mit dem Degen, Säbel, Florett (mit jmdm., gegen jmdn.) fechten; v e r a l t e n d als Soldat gegen jmdn. kämpfen: sie haben gegen eine feindliche Übermacht gefochten ·· Fechtkampf; -maske S p o r t korbartiger Gesichtsschutz beim Fechten Fechten, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ das Fechten mit Degen, Florett, Säbel als sportliche Disziplin ·· Degenfechten; Florett-
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Fechter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der ficht, der das Fechten als Sport betreibt Fechterei, die; -, -en | erg.| á-erei1ñ das (dauernde) Fechten ·· Spiegelfechterei ᨠdas Fechten vor dem Spiegel mit seinem eigenen Bilde, also zum Scheinñ zum Schein geführte Auseinandersetzung anfechten | Vb.| ¨ v e r a l t e n d etw. ficht jmdn. an áwie ein Gegner mit einer Fechtwaffeñ etw. beunruhigt, bekümmert jmdn.: Sorgen fechten ihn an; das ficht mich nicht an; Anfechtung, die; -, -en á-ungñ g e h. Versuchung: den Anfechtungen erliegen erfechten | Vb.| áer-ñ durch Kämpfen erlangen, bekommen: dort erfocht die Armee einen entscheidenden Sieg; ¨ sich überall Anerkennung e. Gefecht, das; -(e)s, -e a. F e c h t e n einzelner Wettkampf zwischen zwei Fechtern: das G. (gegen den Vorjahressieger) gewinnen; b. kleinerer militärischer Kampf: ein kurzes, schweres G.; M i l. Schiff klar zum G. (gefechtsbereit); + jmdn. auûer G. setzen (kampfunfähig machen; unfähig zum wirksamen Argumentieren machen áauch zu 2ñ) ·· /alle M i l./ Gefechtsausbildung; gefechtsbereit; Gefechtsbereitschaft; -stand; -übung ± Feuergefecht; c. ¨ ein hitziges G. (ein hitziger Streit, ein heftiger, erregter Wortwechsel) ·· Wortgefecht 2. ¨ g e h. sich intensiv für od. gegen etw. einsetzen: er focht für den Frieden, gegen die Unterdrückung der Schwarzen anfechten | Vb.| etw. a. die Richtigkeit, Gültigkeit von etw. nicht anerkennen u. (gerichtl.) dagegen vorgehen: ein Testament, einen Vertrag a.; anfechtbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ nicht ohne weiteres gültig; bestreitbar, angreifbar: ein anfechtbares Testament; eine anfechtbare Behauptung; unanÇ fechtbar/unanfechtbar | adj.| áun-ñ nicht anfechtÇ bar: das Urteil ist (juristisch) u.; Anfechtung, die; -, -en á-ungñ das Anfechten: die A. der Vaterschaft, eines Urteils; unangefochten | adj. Part. Prät.| áun-ñ das Urteil, Testament blieb u. (wurde von niemandem angefochten); diese These ist u. (unbestritten); u. (durch niemanden behindert) passierte er die Sperre; er war der unangefochtene (allen anderen Wettkampfteilnehmern weit überlegene) Sieger des Rennens ausfechten | Vb.| áaus-2ñ etw. bis zu einer Entscheidung durchfechten: einen Streit, einen Prozess a. durchfechten | Vb.| ádurch-3ñ so lange energisch für Ç etw. eintreten, bis man das Betreffende durchgesetzt hat: einen Prozess d. Gefecht, das; -(e)s, -e: ein hitziges G. (ein hitziger Streit, ein heftiger, erregter Wortschwall); + áauch ¨
334
fechten
zu 1ñ etw. ins G. führen (etw. als Argument vorbringen) ·· Wortgefecht verfechten | Vb.| etw. vertreten u. verteidigen: einen Standpunkt, seine Interessen v.; er verficht sein Recht; Verfechter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. verficht Feder, die; -, -n 1. 2. 3. 4.
| eines Vogels| | zum Schreiben| | als Bauteil| | in der Tischlerei| Feder
feder feder Feder Fieder fieder Fieder Ge fieder ge fieder
1 ig n ung ig ung t
x x x x x x
2
3
4
x x
1. in der Oberhaut eines Vogels wachsendes leichtes Gebilde aus Horn, das aus einem elastischen, hohlen Schaft u. vielen von ihm ausgehenden fadenähnlichen Verzweigungen besteht: der Vogel sträubt die Federn, verliert in der Mauser seine Federn; mit Federn gefüllte Kissen; + u m g. noch immer in den Federn (im Bett) liegen; + u m g. Federn lassen (müssen) (mit gewissen Einbuûen etw. erreichen); ¨ J ä g e r s p r. Borste am Rückgrat des Wildschweins ·· Federball kleiner gefiederter Spielball; dem Tennis verwandtes Spiel mit diesem Ball (--schläger); -bett mit Federn gefülltes Deckbett; -gewicht S p o r t niedrige Körpergewichtsklasse ᨠder Sportler ist so leicht wie eine F.ñ; Sportler dieser Körpergewichtsklasse; -hut mit einer F., mit Federn geschmückter Hut; -kiel unterer Teil des Schaftes einer F.; daraus gefertigtes Schreibgerät; -kleid g e h. Gefieder; federleicht ᨠFederñ sehr, angenehm leicht áwie eine F.ñ: ein federleichter Wollmantel; | vorw. adv.| scheinbar schwerelos, áwie eine F.ñ schwebend: sie tanzte f.; Federlesen: + nicht viel Federlesens (nicht viel Umstände) (mit jmdm./etw.) machen; ohne viel F., Federlesens, ohne langes F. (ohne groûe Umstände) áetym. zu mhd. vederlesen = schmeicheln; ¨ zu: das Ablesen von Federn, Fusseln von der Kleidung eines Höhergestellten; heute viell. eher: nicht lange die Federn sortieren u. auswählen (für Federbetten z. B. werden nur ausgewählte Federn genommen)ñ; Federmesser scharfes, kleines Taschenmesser áfrüher zum Schneiden von Federn, d. h. Gänsekielen; heute?ñ; -nelke ᨠFederñ Nelke mit
federartig geschlitzten Blütenblättern; -schmuck g e h. Gefieder; als Schmuck getragene Federn; -vieh alle gefiederten Haustiere, die dem Menschen als Nutzvieh dienen; -wild J ä g e r s p r. Gesamtheit der jagdbaren Vögel; -wolke zarte, faserige, aus Eiskristallen bestehende Wolke ᨠleicht, schwebend wie eine F.ñ ± Bettfeder | vorw. Pl.| F., die zusammen mit einer groûen Anzahl anderer zur Füllung von Federbetten, Kissen dient; Flaum-; Gänse-; Hahnen-; Schwanzfed(e)rig | Adj.| DUW von an Federn erinnernder Beschaffenheit, wie eine Feder Fieder, die; -, -n DUW v e r a l t e t kleine Feder; ¨ B o t. einzelnes Blättchen eines gefiederten Blattes; fied(e)rig | Adj.| DUW á-igñ gefiedert; Fiederung, die; -, -en ás. u. gefiedert; ¨ñ Art, wie ein Blatt gefiedert ist: die (feine) F. der Blätter; Gefieder, das; -s, - alle Federn eines Vogels; gefiedert | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| mit Federn: die gefiederten Tiere (Vögel); ¨ B o t. ein gefiedertes Blatt (ein Blatt, bei dem zu beiden Seiten des Blattstiels mehrere einzelne Blätter angeordnet sind) 2. áfrüher Material - Funktion: groûe Vogelfedern dienten mit ihrem hohlen Kiel zum Schreiben, man nannte deshalb auch die metallene Schreibfeder so; heute ¨ñ kleiner spitz zulaufender Gegenstand aus dünnem Metall, der das Schreiben mit Tinte ermöglicht: eine goldene, breite, dünne F.; die F. kratzt; jmd. weiû die F. zu führen, führt eine gewandte F. (versteht es, sich schriftlich gewandt auszudrücken); zur F. greifen (zu schreiben beginnen; schriftstellerisch tätig werden); diese Verse stammen aus seiner F. (sind von ihm verfasst) ·· Federführung áZuB; ¨ñ Verantwortlichkeit, Zuständigkeit (für den Schriftverkehr) innerhalb einer öffentlichen Einrichtung; federführend áebensoñ die Federführung habend: in dieser Frage ist das Ministerium f.; ¨ in etw. f. (maûgebend, beispielgebend) sein; Federhalter stielförmiges Schreibgerät mit eingesetzter Schreibfeder (Füll--; áKurzw.ñ Füllhalter); -schale Schale für Schreibgeräte; -tasche l a n d s c h. Behältnis für die Schreibgeräte (eines Schülers); -zeichnung mit einer F. angefertigte Zeichnung ± Goldfeder goldene F. eines Füllfederhalters; Reiû- Gerät zum Auszeichnen von Linien; Schreib3. ᨠim Blick auf die Biegsamkeit der Vogelfederñ meist spiral- od. blattförmiges Bauteil aus elastischem Material, bes. Metall, zum Abfangen bzw. Ausüben von Druck, Zug, Stoû ·· Federbein Te c h n. der Federung dienendes teleskopartiges
Fehde
Bauteil an Flugzeugen u. (Kraft)fahrzeugen ± Bettfeder Sprungfeder an der Matratze; Spiral-; Sprung-; Trieb- F., die den Antrieb von etw. bewirkt: die T. eines Uhrwerks; ¨ Eifersucht war die T. seiner Handlung; Uhrfedern | Vb.| etw. mit Federn versehen: ein Auto gut f.; | vorw. im Part. Prät.| ein schlecht gefederter Eisenbahnwagen; bei Druck nachgeben u. bei Nachlassen dieser Einwirkung in die urspr. Stellung zurückgehen; elastisch wippen, schwingen ádank eingebauter Federnñ: beim Absprung federt das Brett (stark); ¨ mit federnden Schritten gehen; Federung, die; -, -en á-ungñ das Federn; Ausstatten mit Federn; federnde Vorrichtung zum elastischen Auffangen von Stöûen u. plötzlichem Druck: das Auto hat eine harte, weiche F. Bem.: Für manche Informanten ist Feder 3 nicht mehr motiviert.
4. T i s c h l e r e i dünnes Teil aus Holz, das in die Nut eingepasst wird u. so die Verbindung mit Brettern herstellt Bem.: Etym. gehört 4 zu 1; über den synchronen Zusammenhang müssen die Fachleute entscheiden.
Fee, die; -, -n mit Zauberkräften begabte, (meist) schöne, gutgesinnte weibliche Märchen-, Sagengestalt: eine gute, böse F. ·· Küchenfee u m g. s c h e r z h. Köchin ᨠdie wie eine gute F. in der Küche wirktñ feenhaft [fe:n..], feenhaft | Adj.| á-haft1ñ wie eine Fee anmutig-zart, zauberhaft: sie war ein feenhaftes Wesen fegen | Vb.| 1. 2. 3. 4.
mit dem Besen reinigen, kehren mit einer ausholenden Bewegung herunterwischen rasen blank reiben
ab auf aus weg zusammen
feg en
1
Feg Feg feg feg feg feg feg
x x x x x x x
e er en en en en en
2
3
4
1. mit einem Besen o. ¾. von Staub, Schmutz befreien, reinigen: die Treppe, Straûe, den Hof f.; den Schornstein f.; einen Weg, eine Bahn f. (durch Fegen schaffen); fegend irgendwohin bewegen: die Krümel vom Teppich, den Schmutz auf einen Haufen f.; Schnee f. (Schnee beseitigen, um einen gut
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passierbaren Weg zu schaffen) ·· Fegefeuer áviell. heute: Ort, wo der Schmutz von der Seele gefegt á¨ñ wirdñ R e l. k a t h. Ort der Läuterung, in dem die Seelen der Verstorbenen ihre lässlichen Sünden abbüûen, bevor sie in das Reich Gottes eingehen Fege, die; -, -n DUW Werkzeug zum Reinigen von Getreide ádie Streu wird von den Körnern durch darüber fegenden Wind getrennt; s. u. 4ñ -feger, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Schornsteinfeger Feger, der; -s, - DUW á-er2ñ | selten| Kehrbesen ·· Handfeger áauch ZuBñ abfegen | Vb.| áab-2ñ etw. durch Fegen von etw. entfernen: den Schmutz vom (Teppich) a.; etw. durch Fegen säubern auffegen | Vb.| áauf-1ñ etw. zusammenfegen u. auf eine Kehrschaufel nehmen: die Scherben, den Schmutz a. ausfegen | Vb.| áaus-1ñ etw. durch Fegen aus etw. entfernen: den Schmutz (aus dem Zimmer) a.; einen Raum durch Fegen säubern: das Zimmer a. wegfegen | Vb.| etw. von der Stelle fegen u. entfernen: den Schnee vor der Tür w. zusammenfegen | Vb.| (verstreut) Umherliegendes auf einen Haufen fegen 2. ¨ mit einer ausholenden (heftigen) Bewegung áwie beim Hantieren, Fegen mit dem Besenñ von etw. entfernen, herunterwischen: er fegte mit dem Arm, seiner Hand die Gläser vom Tisch; áabstrakt od. ¨ñ eine Sache vom Tisch f. (nicht beachten, als unwichtig abtun) 3. ¨ sich auûerordentlich geschwind irgendwohin bewegen: der Sturm fegte über das Land; u m g. die Jungen fegten (rannten) über die Straûe 4. áspeziellñ s ü d d t. s c h w e i z. etw. (Metallenes) durch Scheuern reinigen, blank reiben: die Töpfe blank f.; J ä g e r s p r. das Geweih, Gehörn f. (durch Scheuern an Bäumen vom Bast befreien); Rehböcke f. im Juni Feh, das; -(e)s, -e als Pelz verwendetes Fell des sibirischen od. nordamerikanischen Eichhörnchens Fehde, die; -, -n | im MA| tätliche Austragung von Streitigkeiten zwischen Einzelpersonen, Sippen od. Familien zur Durchsetzung von Rechtsansprüchen; kämpferische Auseinandersetzung: endlose Fehden zwischen den Adelsgeschlechtern; g e h. áverallgem.ñ Streit: eine (literarische) F. ausfechten, austragen befehden | Vb.| ábe-1ñ mit jmdm. in Fehde liegen: die Fürsten befehdeten einander; g e h. áverallgem.ñ
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Fehde
jmdn., eine Auffassung bekämpfen, gegen jmdn., eine Auffassung kämpfen: jmds. politische Anschauungen, einen Politiker (heftig) b. fehlen | Vb.| 1. nicht vorhanden sein 2. nicht treffen, verfehlen 3. etw. Unrechtes tun fehl en
un Un
ver ver Ver
fehl Fehl fehl Fehl fehl fehl Fehl fehl Fehl fehl fehl fehl fehl
bar bar bar bar er er er er en t ung
1
keit keit haft haft igkeit los
2 x x x x x x x x x x x x
3
x
x x
1. (für jmdn.) nicht vorhanden sein, obwohl es
benötigt wird: es f. Beweise, Beispiele; bei der Abrechnung fehlte ein Zwanzigmarkschein; an der Jacke fehlt ein Knopf; dem Kind die fehlende Mutter ersetzen; es fehlt (mangelt an) Material, Ersatzteilen; es fehlt ihm an Übung; an Unterhaltung soll es nicht f. (für Unterhaltung ist gesorgt); für die Note ¸Eins f. noch vier Punkte (sind noch vier Punkte erforderlich); du hast mir, als du verreist warst, (sehr) gefehlt (ich habe dich sehr vermisst); ¨ jmdm. fehlt etwas (jmd. fühlt sich nicht ganz gesund); was fehlt ihm (woran ist er erkrankt)?; | von Menschen| nicht anwesend sein, obwohl es erwartet wird: in der Schule drei Tage f. ·· Fehlanzeige ás. u. auch unter 2ñ; -betrag fehlender Betrag; -farbe K a r t e n s p i e l Farbe, von der jmd. keine Karte hat áSpielkarte, die dem Spieler fehltñ; -meldung Meldung mit dem Inhalt, dass etw. nicht vorhanden, nicht getan ist 2. v e r a l t e t nicht treffen, verfehlen: das Ziel, den richtigen Weg f.; + weit gefehlt (das ist ein groûer Irrtum, ganz falsch) ·· Fehlanzeige M i l. | bei Schieûübungen| Meldung, dass ein Schuss nicht getroffen hat; á¨; auch zu 1ñ u m g. negativer Bescheid, negatives Ergebnis, Mitteilung, dass etw. nicht zutrifft, nicht vorhanden, nicht geschehen o. ¾. ist fehl | Adj.| + f. am Platz(e) sein (in einer Situation unpassend, unangebracht, falsch sein) ·· /reihenbildendes fehl- drückt aus, dass etw. als fehlerhaft, verfehlt od. falsch angesehen wird/ fehlbesetzen eine Stellung, eine Rolle mit einem dafür Ungeeig-
neten besetzen: | vorw. im Part. Prät.| in dieser Aufführung war die Rolle des Ferdinand fehlbesetzt (Fehlbesetzung); Fehlbildung M e d. fehlerhafte Ausbildung eines Organs, Körperteils; -diagnose falsche Diagnose; -einschätzung falsche Einschätzung; -entscheidung falsche Entscheidung; -entwicklung Entwicklung in eine falsche Richtung; -farbe K a r t e n s p i e l Farbe, die nicht Trumpf ist ádie falsche Farbe alsoñ; -geburt das Abgehen einer noch nicht lebensfähigen Leibesfrucht; fehlgehen g e h. einen falschen Weg gehen; ¨ sich irren; ¨ das Ziel verfehlen; Fehlgriff ¨ falsche Entscheidung, Maûnahme; -haltung f a c h s p r. falsches Verhalten; -haltung ein körperlicher Haltungsfehler; -information falsche Information; -interpretation falsche Interpretation; -investition unrentable Investition; -kalkulation falsche Kalkulation; ¨ irrige Annahme; -konstruktion durch Fehler in der Projektierung bedingte mangelhafte technische Konstruktion; -leistung P s y c h. Handlungs(weise), die nicht der Absicht des Handelnden entspricht ádie das angestrebte Ziel verfehlt; fehlerhafte Leistungñ (z. B. das Sichversprechen); fehlleiten | vorw. im Part. Prät.| etw. falsch leiten: ein fehlgeleiteter Transport; ¨ (in ihrer Entwicklung) fehlgeleitete Jugendliche ᨠBed. auch zu 3ñ; Fehlpass B a l l s p i e l e ungenauer Pass áder sein Ziel verfehltñ; -planung falsche Planung; -schlag B a l l s p i e l e missglückter Schlag; ¨ Misserfolg (fehlschlagen ¨ keinen Erfolg haben, misslingen); -schluss falsche Schlussfolgerung; -spekulation fehlgeschlagene Spekulation; -start S p o r t regelwidriger, verfrühter Start; T e c h n. technisch missglückter Start; fehltreten áfalsch tretenñ ungeschickt auftreten od. danebentreten (Fehltritt falscher, ungeschickter Tritt; ¨ s. u. 3); Fehlurteil falsche Beurteilung; falsches richterliches Urteil; -verhalten P s y c h. von der Norm negativ abweichendes Verhalten; -zündung zum falschen Zeitpunkt eingetretene Zündung bei Verbrennungsmotoren; + u m g. eine F. haben (etw. missverstehen, auf etw. falsch reagieren); Fehl áKonvers.ñ | in der Verbindung| v e r a l t e n d g e h. jmd./etw. ist ohne F. (ohne Fehler, Makel, einwandfrei, untadelig) áauch zu 3ñ fehlbar | Adj.| v e r a l t e n d g e h. jeder Mensch ist f. (macht Fehler); Fehlbarkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das Fehlbarsein; unfehlbar/unfehlbar | Adj.| Ç a. | nicht adv.| áun-ñ nicht fehlbar, niemals einen Fehler machend, sich niemals irrend: kein Mensch ist u.; einen unfehlbaren (untrüglichen) Instinkt besitzen; Unfehlbarkeit/Unfehlbarkeit, die; -, | o. Pl.| Ç áun--keitñ das Unfehlbarsein; b. /unfehlbar; adv./ Ç
feiern
zweifellos, gewiss: mit einer solchen Einstellung wird er u. scheitern Fehler, der; -s, - áResultat des Fehlensñ das Ergebnis falscher Tätigkeit, falschen Denkens, falschen Verhaltens, irrtümlicher Entscheidung: ein orthographischer, logischer F.; wo liegt der F. in der Berechnung?; einen groûen, schweren F. begehen; das war mein F. (meine Schuld); das Ergebnis einer körperlichen, geistigen Fehlentwicklung od. einer fehlerhaften Konstruktion: ein angeborener organischer F.; jeder Mensch hat seine F. (hat auch negative Charaktereigenschaften); dieser Apparat hat noch einige kleine F. (Mängel); mangelhafte Stelle im Material: ein F. im Material, Porzellan ·· fehlerfrei ohne F.: ein fehlerfreies Diktat; fehlerfreies Porzellan; niemand ist f.; Fehlerquelle Ursache für F. ± Augenfehler; Denk-; Diät- M e d. F. in der Ernährungsweise, Verstoû gegen eine verordnete Diät; Druck-; Erb-; Erziehungs-; Flüchtigkeits-; Form-; Geburts- F., der von Geburt an vorhanden ist; Geh-; Grund- grundsätzl. F.; Haltungs-; Haupt- entscheidender F.; Herz-; Hör-; Kapital- schwerer, grundlegender F.; Kardinal- schwerwiegender F. von grundsätzlicher Bed.; Konstruktions-; Kunst- ärztl. Fehlgriff; Material-; Rechen-; Regie-; Schönheits-; Schreib-; Seh-; Sprach-; Tipp-; Web-; fehlerhaft | Adj.| á-haft2ñ mit Fehlern, einem F. behaftet: eine fehlerhafte Berechnung, Ware; fehlerhafte Stelle; fehlerhafter Apparat; Fehlerhaftigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-igkeitñ das Fehlerhaftsein; fehlerlos | Adj.| á-losñ ohne Fehler, fehlerfrei verfehlen | Vb.| ávollkommen fehlgehenñ nicht erreichen, nicht treffen: den Bus v.; ich wollte ihn abholen, habe ihn aber verfehlt; der Schuss verfehlte das Ziel (ging am Ziel vorbei); ¨ er hat den Weltrekord nur ganz knapp verfehlt (blieb nur ganz knapp unter dem Weltrekord); das Thema v. (ungenügend auf das gegebene Thema eingehen); du hast den Beruf verfehlt (hast den falschen Beruf ergriffen), auch s c h e r z h. | als Lob für eine Fähigkeit, die auûerhalb des Berufs liegt| bei so viel musikalischer Begabung hast du den Beruf verfehlt; verfehlt | adj. Part. Prät.; nicht adv.| ¨ verkehrt, falsch: es wäre völlig v., daraus diese Schlussfolgerungen zu ziehen 3. ᨠzu 2ñ v e r a l t e n d etw. Unrechtes, einen Fehltritt tun: ihm ist bewusst, dass er gefehlt hat ·· Fehltritt (sittl.) Verfehlung fehlbar | Adj.| s c h w e i z. einer Übertretung, Verfehlung schuldig verfehlen, sich | Vb.| DUW v e r a l t e n d eine Ver-
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fehlung begehen; Verfehlung, die; -, -en Verstoû, Vergehen: sich eine grobe, schwerwiegende V. zuschulden kommen lassen Bem.: Manche Wörterbücher setzen Homonyme an (in unterschiedl. Weise, bes. zwischen 1 u. 2/3); die Informanten sind unentschieden. Synchron spielt Fehler in der Wf. eine dominierende Rolle.
feien | Vb.| DUW g e h. gegen etw. schützen, unverletzlich machen: sich rechtzeitig gegen jmds. Vorwürfe f. gefeit | adj. Part. Prät.; in der Verbindung| g e h. gegen etw. g. sein gegen etw. geschützt, vor etw. sicher sein: gegen Ansteckung, Furcht, Spott g. sein feiern | Vb.| 1. festlich begehen 2. die Arbeit ruhen lassen feier n Feier feier Feier durch feier nach feier
lich lich keit n n
1
2
x x x x x
x
1. etw. in geselliger Runde festlich gestalten, verbringen: ein Fest f. (veranstalten); den Geburtstag, die Hochzeit, Weihnachten f.; das Wiedersehen (bei, mit einer Flasche Wein) f.; jmdn. f. jmdm. mit best. Mitteln seine Verehrung, Bewunderung ausdrücken: einen Jubilar, Preisträger f.; ein gefeierter Tenor; g e h. in glühenden Versen feierte (verherrlichte) er die Liebe ·· | s. u. Subst.| Feier, die; -, -n ádas Feiernñ festliche Veranstaltung, die durch ein (freudiges) Ereignis veranlasst wird: eine glänzende, würdige F.; eine F. im kleinsten Rahmen; das Feiern von etw.: die F. eines Gedenktages ·· Feierstunde feierliche Gedenkstunde; -tag alljährlich wiederkehrender Festtag, an dem die Arbeit ruht áauch zu 2ñ (Nationalfeiertag; Staats--; Weihnachts--; feiertäglich einem Feiertag entsprechend, angemessen; feiertags an Feiertagen) ± Abschlussfeier; Eucharistie-; Familien-; Geburtstags-; Gedenk-; Hundertjahr-; Jahrhundert-; Jahrtausend-; Mai-; Säkular-; Silvester-; Tausendjahr-; Toten-; Trauer-; Weihnachtsfeierlich | Adj.| dem besonderen festlichen Anlass áder Feierñ (in würdiger Form) entsprechend: eine feierliche Zeremonie, Ansprache; in feierlicher Stimmung sein; + u m g. das ist (ja, schon) nicht mehr f. (das geht zu weit)!; etw. f. (ernst u. nachdrücklich, emphatisch) versprechen, geloben; Feierlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ feierliche Art u. Weise: die F. des
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feiern
Augenblicks; etw. mit F. (feierlich) sagen, überreichen; /Pl. -en/ áFunktion - Ereignisñ feierliche Veranstaltung, Festlichkeit: an einer F. teilnehmen; die F. soll in aller Stille stattfinden durchfeiern | Vb.| ádurch-4ñ u m g. (über eine best. Ç Zeit) ohne Pause feiern: wir haben (die Nacht) durchgefeiert durchfeiern | Vb.| ádurch-3ñ mit feiern verbringen: er hat manche Nacht durchfeiert nachfeiern | Vb.| ánach-1,2ñ etw. noch einmal od. zu einem späteren Zeitpunkt feiern: der Kollege feierte seinen Geburtstag nach 2. u m g. áverhüll.ñ die Arbeit (einige Tage) (gezwungenermaûen) ruhen lassen: die Arbeiter mussten drei Tage f. ·· krankfeiern Feier- das Feiern | nur in| ·· Feierabend áfrüher ¸Vorabend eines Festes, umgedeutet zu ¸Ruhezeit nach der Arbeit am Abendñ Zeit zwischen Arbeits-, Dienstschluss u. Nachtruhe; Arbeits-, Dienstschluss: um 17 Uhr ist bei uns F.; ¨ u m g. mit etw., damit ist (jetzt) F. (etw. ist vorbei, hat aufgehört; etw. ist aufgebraucht) (--beschäftigung Beschäftigung, der man am F. nachgeht); Feierschicht ausgefallene Schicht feig(e) | Adj.| 1. jeder Gefahr, jedem Konflikt ängstlich ausweichend, ohne Mut: ein feiger Kerl; du bist ja f. (traust dich ja nichts)!; sich f. verkriechen Feigheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Feigesein, Angst vor jeder Gefahr: etw. aus F. nicht tun Feigling, der; -s, -e feiger Mensch 2. áohne den Mut, etw. offen zu tunñ hinterhältig: ein feiger Mord, Anschlag; jmdn. f. hintergehen Feige, die; -, -n Frucht des Feigenbaums ·· Feigenbaum eine Baum- od. Strauchart; -blatt Blatt des Feigenbaums; ¨ etw., was dazu dient, etw. (notdürftig, schamhaft) zu verbergen áAdam u. Eva flochten sich Lendenschurze aus Feigenblätternñ -feige, die; -, -n | nur in der| ·· Ohrfeige Schlag ins Gesicht áaufs Ohrñ (ohrfeigen | ohrfeigt, geohrfeigt| jmdm. eine Ohrfeige, Ohrfeigen geben) feil | Adj.| DUW + f. sein v e r a l t e t verkäuflich, zu verkaufen sein; g e h. | abwertend; von Menschen| käuflich: eine feile Dirne ·· feilbieten v e r a l t e n d etw. zum Kauf anbieten; -halten v e r a l t e n d etw. feilbieten; + Maulaffen f. (mit offenem Mund, untätig zusehen, zuhören, gaffen)
feilschen | Vb.| kleinlich, hartnäckig handeln, um den Kaufpreis áder feilgebotenen Wareñ zu drücken: (mit jmdm.) um den Preis f.; áverallgem. od. ¨; subst.ñ nach der Wahl begann das F. um die Kabinettsposten; Gefeilsche, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ das (fortwährende) Feilschen: das G. um jeden Pfennig stieû ihn ab Feile, die; -, -n Werkzeug aus Stahl zum áFeilenñ Bearbeiten, Glätten bes. von Holz, Metall: ein Werkstück mit der F. bearbeiten ·· Dreikantfeile; Nagel-; Rund-; Schlicht-; Vierkantfeilen | Vb.| « etw. mit der Feile bearbeiten: ein Werkstück (rund, passend) f.; etw. durch Bearbeitung mit der Feile herstellen: einen Schlüssel f.; ¨ an etw. f. etw. überarbeiten, um ihm die angestrebte u. endgültige Form zu geben: er hat an den Versen lange gefeilt ·· Feilspäne abgefeilte Späne abfeilen | Vb.| áab-2ñ durch Feilen von etw. entfernen: den Grat a. ausfeilen | Vb.| áaus-1ñ durch (Heraus)Feilen in die gewünschte Form bringen, zurechtfeilen: einen Schlüssel a.; durch Feilen herstellen: ein Loch a.; ¨ etw. sorgfältig bis ins Einzelne ausarbeiten: eine Rede a. durchfeilen | Vb.| ádurch-2ñ etw. in zwei Teile Ç feilen: er hat die Eisenstange durchgefeilt durchfeilen | Vb.| ádurch-3; ¨ñ etw. vollständig, im Ç Einzelnen sorgfältig überarbeiten: den Artikel noch einmal d. wegfeilen | Vb.| etw. durch Feilen entfernen: eine Kante w. -feim vgl. abgefeimt
fein | Adj.| 1. von dünner Beschaffenheit 2. empfindlich, scharf, exakt 3. hochwertig fein
1
2
3
Fein heit ver fein ern
x
x x
x x
1. von dünner Beschaffenheit: ein feines Gewebe, Garn; ein feiner Strich, feines Haar; ein feines (engmaschiges) Sieb; ¨ einen feinen (zarten) Ton hören; von zierlichem Körperbau, zarter Beschaffenheit: jmd. hat feine Hände, Haut; ein feines (fein geschnittenes) Profil; aus sehr kleinen Bestandteilen bestehend, nicht grob: feines, f. gemahlenes Mehl; feiner Sand, Staub; der Kaffee ist f. gemahlen ·· Feinblech dünnes Blech; feinglied(e)rig ámit feinen
Feind
Gliedernñ von feinem, zartem Aussehen, Wuchs; -körnig aus kleinen, feinen Körnern bestehend; F o t o g r. ein feinkörniger (wenig lichtempfindlicher, kontrastreicher) Film; -maschig mit engen, kleinen Maschen; Feinschnitt sehr fein geschnittener Pfeifentabak; -wäsche Wäsche, die áwegen ihres feinen Gewebesñ besonders schonend gewaschen werden muss; -waschmittel Waschmittel für Feinwäsche ± haarfein so dünn, so f. wie ein Haar; hauchüberaus, sehr f. (z. B. von Gewebe); staub- so f. wie Staub Feinheit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-heitñ Zustand des Feinseins, feine, zarte Beschaffenheit: die F. ihrer Haut, Hände 2. fähig, etw. (auch nur andeutungsweise Vorhandenes) genau wahrzunehmen; empfindlich, scharf, exakt; einfühlsam: ein feines Gehör; ein feines Gespür für etw. haben; feine Instrumente; jmd. ist ein feiner Beobachter; eine feine Unterscheidung; ein feiner (feinsinniger) Humor; das war ein feiner (ausgeklügelter, listiger) Plan; geringfügig, kaum wahrnehmbar: ein feiner Luftzug, Schmerz; ein feines Lächeln; eine feine Röte überzog ihr Gesicht ·· Feinarbeit ins Detail gehende Arbeit; -bearbeitung Te c h n. Bearbeitung eines Werkstücks, durch die es eine optimale Form, Wirkung erhalten soll; -einstellung T e c h n. sehr genaue, scharfe Einstellung eines Gerätes; feinfühlend Feingefühl besitzend; -fühlig f. empfindend, sensibel; Feingefühl feines Gefühl, Empfinden; -mechanik Teilgebiet der Technik, das sich mit der Herstellung von Geräten, Apparaturen, Maschinen hoher mechanischer Präzision befasst ámit der Herstellung feiner (mess)technischer Geräte ¼ñ (Feinmechaniker); feinnervig sensibel; -sinnig geistvoll u. von feinem Empfinden für etw. zeugend (Feinsinnigkeit) ± hauchfein überaus f., geringfügig: der Unterschied ist h. Feinheit, die; -, -en | vorw. Pl.| das in best. Einzelheiten Bestehende, das nur durch Genauigkeit, Feingefühl zu Bewältigende, Nuance: stilistische Feinheiten; etw. Feines, Subtilität: die Feinheiten der Inszenierung sofort verstehen verfeinern, sich | Vb.| feiner, besser werden: die Methoden haben sich verfeinert 3. von ausgezeichneter Qualität, hochwertig: feines Gebäck, Obst; feine Wäsche, Seife; feines (reines) Gold, Silber; moralische, menschliche Qualitäten aufweisend, kultiviert: sie hat sich in dieser Situation sehr f. benommen; er ist ein feiner (prächtiger, sehr anständiger) Mensch; i r o n. du bist mir ja ein feiner (gar kein guter, ein unzuverlässiger) Freund!; ele-
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gant, vornehm: eine feine Dame; u m g. sich f. machen (gute, festliche Kleidung anziehen); Anerkennung verdienend, gut: das war eine feine Leistung; das hast du f. (genau, wie von dir erwartet) gemacht; wie f.! | Ausruf der Freude| ; | adv.| u m g. etw. f. (sehr) säuberlich abschreiben ·· Feinbäckerei Bäckerei, in der bes. Torten, guter Kuchen, feines Gebäck hergestellt werden; -gehalt f a c h s p r. Gehalt an reinem Edelmetall in Legierungen; -gewicht f a c h s p r. Gewicht des Anteils an Edelmetall in einer Legierung; -gold reines Gold; -kost DUW Delikatessen ádie feineren Lebensmittelñ (--geschäft); -schmecker jmd., der einen ausgeprägten Sinn für feine Speisen hat u. ihren Geschmack beurteilen kann áauch zu 2 im Blick auf die feinen Geschmacksnervenñ; -seife wohlriechende Seife von bes. feiner Qualität ± extrafein u m g. von bes. guter Qualität; hauch- ganz besonders f. (z. B. von einer Zeichnung); piekfein/piekfein u m g. | emot.| (gesucht) f., exklusiv; stinkfein/stinkfein u m g. Ç | emot. neg.| sehr vornehm Feinheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ feine, erlesene Qualität, Hochwertigkeit: die F. dieses Porzellans; feine, vornehme (Lebens)art: seinem Benehmen mangelte es an der nötigen F. verfeinern | Vb.| etw. feiner u. besser machen: den Geschmack einer Soûe durch Zusatz von Wein v. Bem.: Die Bed. 1 - 3 markieren unterschiedl. Bereiche, 2 u. 3 können nicht (etwa als ¨) aus 1 abgeleitet werden; sie betonen den positiven Endpunkt einer Wertung, deren Gegenpol ¸grob ist.
Feind 1. Gegner von jmdm. 2. Gegner von etw. Feind
an An be ver
Feind feind Feind feind feind feind feind feind
1 in lich schaft schaft lich en ung en en
x x x x x x x x
2 x
x
1. Person od. Gruppe von Menschen, die zu einer
anderen Person od. Gruppe von Menschen in einem Verhältnis steht, das durch Hass, bösartige Absichten, aggressives Verhalten gekennzeichnet ist: er ist sein gröûter, ärgster, persönlicher F.; sich jmdn. zum F. machen (bewirken, dass jmd. einem gegenüber eine feindselige Haltung einnimmt); | in der Verbindung| v e r a l t e n d g e h. jmdm. Feind/feind áfeind
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Feind
desubst.ñ (feindlich gesinnt) sein, bleiben; jmd., dessen Verhalten den Interessen einer best. Gruppe von Menschen zuwiderläuft: ein F. des Volkes, der Arbeiterklasse, der Menschheit; áMensch - Tierñ dieses Tier hat viele Feinde (es gibt viele Tiere, die diesem Tier nachstellen, es fressen wollen); | o. Pl.| die Truppen, die Streitmacht des Staates, mit dem Krieg geführt wird, Gegner: den F. angreifen, besiegen ·· Feindbild Vorstellung vom Wesen des Feindes, Gegners u. das daraus resultierende Urteil über ihn; feindselig eine feindliche Haltung, feindliche Absichten erkennen lassend (Feindseligkeit | o. Pl.| feindselige Haltung; | nur im Pl.| Kampfhandlungen, kriegerische Auseinandersetzung) ± Feindeshand /in der Verbindung/ in F. v e r a l t e n d in der Gewalt des Feindes; -land v e r a l t e n d Gebiet des feindlichen Staates ± Erbfeind; Erz-; Klassen- | im Marxismus| F. der Arbeiterklasse; Menschen- Menschenverächter; spinnefeind/spinnefeind + jmdm. s. sein Ç ánur zu feind desubst.ñ; Staats-; Tod- auch: jmdm. Todfeind/Todfeind/todfeind/todfeind sein; WeiberFeindin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ feindlich | Adj.| (persönliche) Feindschaft erkennen lassend; einem Feind entsprechend: feindliche Absichten; eine feindliche Haltung; jmdm. f. gesinnt sein; zwei feindliche (verfeindete) Brüder; dem Feind, Gegner gehörend: die feindlichen Truppen, Stellungen ·· | mit der Tendenz zur Reihenbildung| arbeiterfeindlich; menschen- inhuman, unmenschlich; volksFeindschaft, die; -, -en feindliche Einstellung, Haltung gegenüber anderen, die dadurch geprägte Beziehung: zwischen den beiden (Familien) besteht (eine alte, offene) F.; mit jmdm. in F. liegen (verfeindet sein); feindschaftlich | Adj.| von Feindschaft erfüllt: sich f. gegenüberstehen anfeinden | Vb.| sich feindselig gegen jmdn. verhalten: jmdn. heftig a.; er wurde von allen angefeindet; Anfeindung, die; -, -en á-ungñ das Anfeinden, Angefeindetwerden befeinden | Vb.| jmdm. mit Feindseligkeit begegnen: er befeindete sie; die beiden Städte haben sich gegenseitig jahrelang befeindet verfeinden, sich áver-5ñ sich jmdn. zum Feind machen: die beiden Brüder haben sich verfeindet 2. ¨ jmd., der etw. entschieden bekämpft, prinzipiell ablehnt, verurteilt: er, sie ist ein F. des Alkohols, Militarismus, von langen Reden; v e r a l t e n d g e h. allen Vergnügungen Feind/feind áfeind desubst.ñ (entschieden abgeneigt) sein feindlich | Adj.| einer Sache f. (ablehnend) gegen-
überstehen ·· áals Grundwort reihenbildend mit den Bedeutungsaspekten ¸etw. ablehnend, gegen etw. eingestellt; ungünstig für etw.ñ entspannungsfeindlich; umwelt-; verständigungsbefeinden | Vb.| bekämpfen: eine neue Lehre b. feist | Adj.| | emot.| sehr dick u. prall: ein feister Nacken, feistes Gesicht; ¨ ein feistes Grinsen; s ü d d t. ein feister (fetter) Braten; J ä g e r s p r. ein feister (gut genährter) Hirsch Feiste, die; -, | o. Pl.| DUW | abwertend| Feistheit Feistheit, die; -, | o. Pl.| DUW á-heitñ | abwertend| das Feistsein Feistigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW | abwertend| das Feistsein feixen | Vb.| s a l o p p breit grinsen, Grimassen schneidend lachen: unverschämt f. Bem.: Etym. vermutlich zu Faxen; heute?
Feld, das; -(e)s, -er 1. | o. Pl.| weites, unbebautes Gelände (im Ggs. zum Wald): über freies F. laufen; auf offenem F. (unter freiem Himmel) schlafen, zelten ·· Feldbahn schmalspurige Gleisanlage ohne Unterbau; -blume Blume, die in freier Natur, auf dem F. wächst; -maus Wühlmaus, die nur im offenen Gelände, nicht in Wäldern lebt; -spat zur Gruppe gesteinsbildender Silikate gehörendes Mineral; -stecher gröûeres Doppelfernrohr ámit dem man auch ein weites F. überblicken kann; etym. zu 4; heute?ñ; -stein auf dem F. liegender, gröûerer, unbehauener Stein; Feld-Waldund-Wiesen- /in Verbindung mit best. Berufs- od. Sachbezeichnungen; weist auf die mangelnde Qualität u. unspezifische Art hin áauch zu 2ñ/ u m g. s p ö t t., z. B.: Feld-Wald-und-Wiesen-Doktor ± Eisfeld gröûere vereiste Fläche; Minen- vermintes Gebiet; Öl- G e o l. Gebiet, in dem Erdöl gefördert wird; querfeldein mitten durch Felder ¼, ohne sich an Wege zu halten; Rollfeld gesamte von Flugzeugen nutzbare Fläche eines Flughafens; Schlacht- ás. u. 4ñ Gelände, auf dem eine Schlacht stattfindet; Springins- | der; -(e)s, -e| ¨ v e r a l t e n d s c h e r z h. lebhaftes, fröhliches Kind; leichtsinniger junger Mensch; Trümmer- mit Trümmern bedecktes Gelände; Um- ¨ die (sozialen) Faktoren, die jmdn. stark beeinflussen, prägen; Vor- Vorgelände: das V. der Stadt, des Flughafens; áräuml. - zeitl.ñ Bereich, Zeitabschnitt, der einer Sache vorausgeht: sie standen im V. der Verhandlungen, des Kongresses; Wolken- ᨠFeldñ grö-
Fell
ûere Fläche zusammenhängender, ineinander gehender Wolken Gefilde, das; -s, - | vorw. Pl.| g e h. Landschaft, Fluren: herrliche, ländliche G.; s c h e r z h. sich den heimatlichen Gefilden nähern (bald zu Hause sein); ᨠod. zu 5ñ s p ö t t. die G. der Wissenschaft 2. áspeziell: begrenztes Geländeñ landwirtschaftlich bearbeitete gröûere Bodenfläche: auf dem F. arbeiten; die Felder bestellen, bebauen, düngen, pflügen ·· Feldarbeit; -bau Ackerbau; -bestellung; -frucht jede auf dem F. angebaute Kulturpflanze; -rain Rain an einem F.; -scheune áauch zu 1ñ Scheune auf dem F. (als Kornspeicher); -stein auf einem F. liegender, groûer, unbehauener Stein; -weg Weg zwischen, an Feldern ± Getreidefeld; Kartoffel-; Korn-; Riesel- F., über das Abwässer zur landwirtsch. Nutzung rieseln; Stoppel3. ᨠzu 2ñ von einer zusammenhängenden Fläche sich abhebendes, abgeteiltes, meist rechteckiges Stück: die Felder des Schachbretts, Formulars; | vorw. Pl.| S p o r t abgegrenzte Fläche für (sportliche) Spiele: den Ball über das F. hinauswerfen; einen Fuûballspieler vom F. weisen; áspeziellñ geschlossene Gruppe von Sportlern bei einem Rennen, Lauf: ein Fahrer, Läufer löste sich vom F. ·· feldüberlegen B a l l s p i e l e durch Überlegenheit im Mittelfeld das Spiel bestimmend (Feldüberlegenheit); Feldverweis DUW S p o r t Ausschluss eines Spielers vom weiteren Spiel áer muss das Spielfeld verlassenñ ± Blickfeld Bereich, der mit den Augen erfasst werden kann; ¨ dieses Thema stand nicht im B. seiner Betrachtungen; Gesichts- Teil eines Raumes, der mit unbewegtem Auge erfasst werden kann; Haupt- S p o r t gröûte geschlossene Gruppe von Sportlern in einem Rennen; Mittel- B a l l s p i e l e mittlerer Teil des Spielfeldes; Mittel- S p o r t Gruppe von Sportlern oder von Mannschaften, die im Wettkampf od. in der allgem. Wertung (in einem ziemlich geschlossenen F.) hinter den Spitzenkräften kommen; Schuss- innerhalb der Schussweite einer Waffe liegender Bereich; ¨ der Polizeichef gerät ins S. (in den Mittelpunkt öffentl. Kritik); Spiel-; Teilnehmer4. áspeziell zu 1ñ | o. Pl.| v e r a l t e n d im F. (an der Front) sein; + das F. behaupten (als Sieger dastehen); etw. ins F. führen (Argumente nennen) ·· Feldarzt; -bett leicht zusammenlegbare, einfache Liege áneu motiv.: auf der ein Soldat im Feld schläft; etym. zu faltenñ; -flasche zur Ausrüstung eines Soldaten gehörende flache Flasche für Getränke; -küche fahrbare Einrichtung zum Kochen für die Verpflegung der Soldaten áim Feldñ; -lager M i l. Lager der im F.
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stehenden Truppen; feldmarschmäûig so, wie es für den Einsatz an der Front vorgeschrieben ist; Feldstecher ás. o. 1ñ; -webel ein Dienstgrad; u m g. sie kommandierte wie ein F. (Ober--; Stabs--; Unter--); -zug groûe, zeitl. begrenzte kriegerische Aktion; ¨ groû angelegte Aktion gegen/für etw. 5. ᨠzu 2 od. 3ñ | o. Pl.| Tätigkeits-, Wissens-, Forschungsbereich: sein spezielles, eigentliches F. ist die moderne Musik; + das ist ein weites F. (ein schwer überschaubarer Bereich) ·· Betätigungsfeld 6. ᨠzu 2 od. 3ñ P h y s. (begrenzter) Raum, in dem jedem Punkt ein best. Wert einer physikalischen Gröûe zugeordnet ist: ein elektrisches, elektromagnetisches F. ·· /alle P h y s./ Feldlinien | Pl.| ; -stärke ± Drehfeld; Kraft-; Magnet-; Spannungs-; auch ¨: im S. von Macht u. Moral Felge, die; -, -n 1. Teil des Rades, auf dem der Reifen angebracht wird ·· Felgenbremse Bremse an Fahrrädern, die seitlich auf die F. einwirkt 2. ᨠnach dem felgenähnlichen Kreisschwung der Beineñ T u r n e n Umschwung aus dem Stütz ·· Riesenfelge Fell, das; -(e)s, -e 1. das Haar auf der Haut, die behaarte Haut von Säugetieren: ein dichtes, braunes, zottiges F.; einem Hasen, Fuchs das F. abziehen; Felle gerben; Fell in gegerbtem Zustand: eine Mütze aus weiûem F.; | o. Pl.| ¨ s c h e r z h. Haut des Menschen: sich die Sonne aufs F. brennen lassen; + ein dickes F. haben u m g. (auf Kritik, ¾rger, Vorwürfe nicht reagieren) ·· Fellmütze ± Bärenfell; Biber-; Chinchilla-; Kalb(s)-; Kaninchen-; Katzen-; Lamm-; Nerz-; Schaf-; Schurz- lederner Schurz; Tiger-fellig | Adj.| á-igñ | nur in der| ·· dickfellig ¨ u m g. gleichgültig, unempfindlich gegenüber Anforderung, Missbilligung o. ¾. ádurch das dicke Fell geht nichts hindurchñ 2. áMaterial - Produktñ (aus Tierhaut hergestellte) Bespannung einer Trommel o. ¾., für eine Trommel o. ¾. ·· Trommelfell über eine Trommel gespanntes (Kalbs)fell; ¨ | beim Menschen u. bei Wirbeltieren| das Mittelohr nach auûen abschlieûende Haut, die beim Hörvorgang in Schwingungen gerät áwie die Bespannung einer Trommel beim Trommelschlagen; s. u. 3ñ 3. ᨠin der Bed. ¸Haut(partien) o. ä. Auskleidungen im Körperinnerenñ | nur in| ·· Bauchfell die Bauchhöhle auskleidende u. die in ihr liegenden Organe
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Fell
umschlieûende Haut; Brust- hautartige Auskleidung der Brusthöhle u. Umhüllung der Lungen; Rippenden Brustkorb seitlich über den Rippen auskleidende Haut (--entzündung); Zwerch- teils muskulöse, teils sehnige Wand zwischen Brust- u. Bauchhöhle Fellache, der; -n, -n Angehöriger der Ackerbau Ç treibenden Landbevölkerung in den arabischen Ländern Fels, der; -en, | o. Pl.; vorw. indekl.| Gestein: brüchiger, kantiger F.; bei Bohrungen auf F. stoûen; /Pl. -en/ g e h. Felsen: wie ein F. (unbeirrbar) stand er inmitten seiner Freunde ·· ás. u. auch Felsenñ Felsblock groûer Felsbrocken; -brocken groûes Stück Gestein; -gestein; -gipfel felsiger Gipfel Felsen, der; -s, - gröûere, in die Höhe ragende (kantige) Gesteinsmasse ·· ámanche liegen im Überschneidungsbereich von Fels u. Felsenñ Felsmassiv riesige Felsenmasse; -spalt Spalt in einem Felsen; -spalte s. o. -spalt; -wand Seitenfläche eines aufragenden Felsmassivs áSeite eines steil aufragenden Felsens, aus Fels bestehender steiler Abhangñ; -zacke Zacke eines Felsens ± felsenfest ᨠfest wie ein F.ñ durch nichts ins Wanken zu bringen, sehr fest: f. an etw. glauben; Felsengebirge Gebirge, das reich an F. ist, felsiges Gebirge; -gipfel Gipfel eines Felsens; Fels(en)grotte natürliche od. künstlich angelegte Felsenhöhle; Fels(en)höhle Höhle in einem F.; Felsenkeller; -kette mehrere miteinander verbundene Felsgipfel; Fels(en)klippe schroffer, steil hervortretender F.; Felsenküste felsige Küste; Fels(en)riff eine Reihe von Felsenklippen; -rücken gewölbter oberer Teil eines Felsmassivs; -schlucht; -spitze ± Granitfelsen; Kreidefelsig | Adj.| á-ig; zu Fels u. Felsenñ mit Felsen, Felsbrocken durchsetzt; steinig, reich an Felsen: felsiges Bergland, Gebiet; aus Fels(en) bestehend: ein felsiger Gipfel; felsige Höhen Feme, die; -, -n 1. mittelalterliches Sondergericht, das sich bes. mit
solchen Straftaten befasste, die mit der Todesstrafe geahndet wurden ·· Femegericht 2. | heute| geheime gerichtsähnliche Versammlung, die über die Ermordung politischer Gegner u. Verräter in den eigenen Reihen entscheidet ·· Femegericht; -mord auf Grund des Spruches einer F. durchgeführter (politischer) Mord verfemen | Vb.| ᨠals ob ein Femegericht gesprochen hätteñ jmdn. ächten: ein verfemter Künstler
feminin/feminin | Adj.| 1. weiblich: feminine Körperfunktionen; das Weibliche betonend: ein feminines Parfüm; für die Frau als charakteristisch geltend: ihre Züge waren gar nicht f.; ¨ | von einer männlichen Person; oft abwertend| weiblich-weich u. nicht die für den Mann als charakteristisch geltenden Eigenschaften habend: sein feminines Aussehen; seine Bewegungen sind f. Feminismus, der; -, | o. Pl.| DUW á-ismusñ FrauenÇ bewegung; Feminist, der; -en, -en | vorw. Pl.| DUW Ç á-istñ Anhänger des Feminismus; Feministin, die; -, Ç -nen á-inñ Vertreterin des Feminismus; feministisch Ç | Adj.| DUW á-istischñ den Feminismus betreffend: feministische Literatur 2. G r a m m. mit weiblichem Geschlecht: ein feminines Substantiv Femininum, auch Femininum, das; -s, Feminina G r a m m. Substantiv femininen Geschlechts
Fenchel, der; -s, | o. Pl.| gelb blühende, würzig riechende Pflanze, die als Arznei-, Gewürz- u. Gemüsepflanze angebaut wird ·· Fenchelöl aus den Früchten von F. gewonnenes Öl; -sirup mit Fenchelöl hergestelltes Arzneimittel; -tee aus den Früchten von F. hergestellter Tee u. das entsprechende Getränk Fender, der; -s, - S e e m a n n s s p r. kugel- od. zylinderförmiges Polster, das die Bordwand u. die Kaimauer beim Anlegen vor Beschädigung schützen soll Fenn, das; -(e)s, -e n o r d d t. sumpfiges, mooriges Gelände Fenster, das; -s, - meist verglaste Öffnung in der Wand von Gebäuden, Fahrzeugen o. ¾.: aus dem F. sehen; das F. geht zur Straûe, auf den Hof hinaus (man sieht durch das F. auf die Straûe, den Hof); ¨ ein Briefumschlag mit F. (mit einer durchsichtigen, rechteckigen Fläche); zum Verschlieûen der Fensteröffnung dienendes gerahmtes Glas: ein sauberes, schmutziges F.; angelaufene, beschlagene F. (Fensterscheiben); das F. des Autos herunterkurbeln; áspeziellñ Schaufenster: das F. dekorieren ·· Fensterbank Fensterbrett; -brett Platte, die am unteren Ende eines Fensters innen od. auûen waagerecht angebracht ist; -brüstung Teil der Wand zwischen Fuûboden u. der unteren Begrenzung des Fensters; -flügel; -front viele (und groûe) F. aufweisende Hausfront; -glas planes Glas, bes. zum Verglasen von
fern
Fensterrahmen; -griff /zum Öffnen, Schlieûen des Fensters/; -kreuz sich kreuzende Balken, die ein F. in vier Rechtecke teilen; -laden Klappe an der Auûenwand von Fenstern; -leder lederner Lappen zum Fensterputzen; -öffnung für ein F. bestimmte, als F. dienende Öffnung in einer Wand; -platz Sitzplatz am F., bes. in einem öffentlichen Verkehrsmittel; -putzer jmd., der beruflich F. putzt; -rahmen in die Öffnung der Wand eingesetzter Rahmen, an dem ein od. mehrere Fensterflügel beweglich angebracht sind; Rahmen für Glasscheibe(n) des Fensters; -reihe die an den Fenstern eines Raumes, bes. eines Klassenzimmers, gelegene Reihe von Sitzplätzen; -scheibe Glasscheibe des Fensters; -stock s ü d d t. ö s t e r r. Fensterrahmen; -sturz Sturz aus einem F.; -sturz B a u w. obere Mauerbegrenzung des Fensters; -wand Wand eines Raumes mit den, dem F. ± Blumenfenster; Dach-; Doppel-; Eck-; Erker-; Fliegen- mit Fliegendraht bespannter Fenstereinsatz; Giebel-; Gitter-; Keller-; Kipp-; Klapp-; Schau(--bummel; --puppe); Schiebefensterln | Vb.| s ü d d t. ö s t e r r. nachts (über eine Leiter) (s)ein Mädchen durchs Fenster, (auf einer Leiter) am Fenster besuchen fensterlos | Adj.; nicht adv.| á-losñ kein(e) Fenster habend: ein fensterloser Raum Ferien, die | Pl.| mehrtägige od. -wöchige Arbeitspause einer Institution, bes. der Schule: die F. fangen an; die groûen F. (die langen Sommerferien der Schulen); das Parlament geht in die F.; Urlaub: F. an der See; ¨ F. vom Ich (das Gelöstsein von den Pflichten des Alltags) ·· Feriendorf als Erholungsort gestalteter Komplex mit Ferienhäusern; -gast; -gestaltung; -heim; -lager | für Kinder u. Jugendliche| ; -ort Ort, an dem jmd. seine F. verbringt; Ortschaft, in der viele Leute ihre F. verbringen; -paradies | emot.| idealer Ferienort; -platz Unterbringungsmöglichkeit für einen Feriengast; -reise; -spiele Veranstaltungen für die während der F. am Heimatort gebliebenen Schulkinder; -tag Tag in den F.; -zeit ± Betriebsferien; Herbst-; Schul-; Sommer-; Weihnachts- DUW; WinterFerkel, das; -s, -
·· Spanferkel ferkeln | Vb.| die Sau hat geferkelt (Ferkel geworfen); abferkeln | Vb.| L a n d w. die Sau hat abgeferkelt (Ferkel geworfen) 2. ᨠTier - Mensch, analog zu Schwein, Sauñ u m g. | emot.| unsauberer od. sich unanständig benehmen1. junges Schwein: ein rosiges F.
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der Mensch: er ist ein F.; auch S c h i m p f w. du F. hast gekleckert! ferkeln | Vb.| u m g. sich durch Unachtsamkeit beschmutzen od. sich unanständig benehmen: wer hat hier geferkelt?; Ferkelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. obszönes Reden, Handeln: lass deine (ewigen) Ferkeleien! Fermate, die; -, -n M u s. | ein Zeichen der musikalischen Notation| Verlängerung der Pause od. Note: eine F. spielen Ferment, das; -(e)s, -e Enzym: ein F. der BauchÇ speicheldrüse ·· Labferment fern | Adj.| 1. | räuml.| weit weg 2. | zeitl.| weit weg
un
ent Ent ent Ent
fern
1
fern fern Fern fern fern fern fern fern
x x x
e er en er t ung
x x x x
2
x x
1. von einem Bezugspunkt räumlich weit weg, weit
entfernt: ferne Länder, Sterne; f. am Himmel, Horizont tauchte ein Flugzeug auf; von f., ferne (aus der Ferne) konnte man Stimmen hören; ¨ f. liegen abwegig sein, nicht in Betracht kommen: der Gedanke lag gar nicht f.; keineswegs in jmds. Absicht liegen: es liegt mir f., das zu behaupten; ¨ sie standen sich f. (waren sich geistig, gefühlsmäûig fremd) ·· ámanche auch zu Ferneñ fernab/fernab g e h. weit Ç Ç entfernt; Fernamt | früher| Vermittlungsstelle für Fern- u. Auslandsgespräche; -bahnhof Bahnhof für den Fernverkehr; fernbedienen | vorw. im Inf. u. Part. Prät.| einen Apparat, eine technische Anlage von einem entfernten Standort aus bedienen áod. Rückbildung zum folgenden Wortñ (Fernbedienung das Fernbedienen; die Fernbedienung ermöglichende Einrichtung); fernbleiben (an etw.) nicht teilnehmen, bei etw. fehlen; Fernblick weiter Ausblick, gute Sicht bis in die Ferne; -fahrer áauch ZuBñ Fernlastfahrer; -fahrt Fahrt, Gütertransport mit einem Lastwagen, -zug über eine groûe Entfernung; -gas Gas, das über Fernleitungen befördert wird (--leitung); -gespräch Telefongespräch über eine Fernleitung; -glas kleines Doppelfernrohr; fernhalten nicht nah herankommen, nicht in Kontakt kommen lassen: den Kranken von
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fern
den Kindern f.; meiden: von solchen Leuten halte ich mich fern; -heizen | vorw. im Inf. u. Part. Prät.| áauch als Rückbildungñ durch Fernheizung mit Wärme versorgen (Fernheizung Beheizen von Gebäuden von einem zentralen Heizwerk aus durch Fernleitungen); fernher/ fernher | Adv.| g e h. aus Ç der Ferne; Fernlaster u m g. Fernlastwagen, Fernlastzug; -leihe Leihverkehr einer Bibliothek mit einer auswärtigen Bibliothek u. die diesbezügliche Dienststelle; -leitung Leitung zur Versorgung mit Energie od. Wasser über gröûere Entfernungen; Telefonleitung, die verschiedene Ortsnetze verbindet; fernlenken | vorw. im Inf. u. Part. Prät.| ein (Luft)fahrzeug, Geschoss elektronisch von einem entfernten Standort aus ávon fern, aus der Ferneñ lenken áauch als Rückbildungñ (Fernlenkung); Fernlicht nicht abgeblendetes, weit reichendes Scheinwerferlicht der Kraftfahrzeuge; Fernmeldeamt Dienststelle der Post für das Fernmeldewesen; --gebühr Betrag, der für den Betrieb eines Fernsprechers zu entrichten ist; --technik Teilgebiet der Elektrotechnik, das sich mit den Anlagen des Fernmeldewesens beschäftigt; --wesen alle Einrichtungen u. Maûnahmen, die die telefonische, telegrafische od. über Funk erfolgende Nachrichtenübermittlung áüber räumliche Entfernungen hinweg, in die Ferneñ betreffen; fernmündlich telefonisch ámittels Fernsprecherñ; Fernost | in Ç den Verbindungen| in, aus F. (im Fernen, aus dem Fernen Osten) (fernöstlich); -rohr optisches Gerät zum Betrachten entfernter Objekte (Doppel--; Scheren--); -ruf Telefonnummer; -schreiben durch den Telegrafen übermittelte Nachricht; -schreiber Telegraf áauch zu Fernschreiben + -er2ñ; -schuss B a l l s p i e l e Schuss aus gröûerer Entfernung auf das gegnerische Tor; -sehen, das drahtlose Übertragung von Bildern mit dazugehörigem Ton; Gerät dazu; die entsprechende Institution (Fernsehansager DUW; --ansagerin á-in; weibl. Form; auch Fernsehen + Ansagerinñ; --antenne; --apparat; --empfang; --film; --gerät; Farbfernsehgerät; Fernsehinterview; --kamera; --programm; --reportage; --sender; --sendung; --spiel; --station; --teilnehmer; --turm hoher Turm für die Ausstrahlung von Fernsehsendungen; --übertragung; --zuschauer; fernsehen áFernsehen « fernsehenñ sich Fernsehsendungen, eine Fernsehsendung ansehen; Fernseher u m g. Fernsehgerät; Farb--; Schwarzweiû--; Fernseher u m g. Fernsehzuschauer; Farbfernsehen; Frühstücks-- DUW; Werbe--); Fernsicht (meteorologisch bedingte) gute Sicht bis in die Ferne; fernsprechen WAHRIG telefonieren (Fernsprechamt; --anschluss;
--buch; Branchen--buch; --netz; --teilnehmer; --verbindung; --verkehr; Fernsprecher | früher im offiziellen Sprachgebrauch| Telefon; Münz--); fernsteuern s. o. -bedienen (Fernsteuerung); Fernstudium Studium mit Hilfe von Unterrichtsbriefen ohne Besuch áfernñ von Hochschulvorlesungen, meist nebenberufl. betrieben; -transport Transport über groûe Entfernungen; -verkehr Verkehr über groûe Entfernungen (Fernverkehrsstraûe); -weh starke Sehnsucht nach der Ferne; -ziel | selten| in weiterer Entfernung liegendes Ziel: auf den Wegweisern sollten mehr Fernziele angegeben werden; -zug Zug für den Fernverkehr ± erdfern, auch erdfern A s t r o n. Ç R a u m f a h r t in relativ groûer Entfernung von der Erde; hals- nicht eng am Hals anliegend áetwas vom Hals entferntñ; Selbstwählferndienst | im Fernsprechverkehr| fern | Präp. mit Dat.| áKonvers.ñ weit entfernt von: f. der Heimat, allem Trubel; unfern | Präp. mit Gen. u. Adv.| áun-ñ unweit: u. der Stadt; u. von Leipzig, vom Bahnhof -fern | Konj.; nur in| ·· inwiefern á?ñ in welcher Hinsicht | auch als Interrogativadverb| ; sofern vorausgesetzt, dass (in-- falls, wenn, sofern; | als Adv.| was dies betrifft) Ferne, die; -, -n /vorw. Sg.; Pl. g e h./ zu einem Bezugspunkt bestehende groûe räuml. Entfernung: in die F. blicken; in der F. (irgendwo weit entfernt) rauschte das Meer ·· ás. o. auch beim Adj.ñ Erdferne, auch Erdferne A s t r o n. R a u m f a h r t von der Ç Erde am weitesten entfernter Punkt der um die Erde führenden Bahn eines Himmelskörpers; Sonnen- Punkt der gröûten Entfernung eines Planeten von der Sonne entfernen | Vb.| a. (immer weiter) in die Ferne bringen; in wachsende Entfernung versetzen: der Zug entfernte ihn mit groûer Geschwindigkeit von der Heimat; ¨ das entfernt uns allzu weit von unserem Thema (bringt uns allzu weit davon ab); entfernt | adj. Part. Prät.| fern, in gröûerer Entfernung (gelegen): in den entferntesten Teilen des Landes; ¨ weit davon e. sein, etw. Best. zu tun; + nicht e., ásubst.ñ nicht im Entferntesten ganz u. gar nicht: ich denke nicht im Entferntesten daran, dorthin zu gehen; in einer best. Entfernung (gelegen): der Ort liegt fünf Kilometer e. (von hier); | nicht präd.| ¨ mit jmdm. e. (weitläufig) verwandt sein; eine entfernte (nur geringe) ¾hnlichkeit; sich nur e. (undeutlich) an etw. erinnern; Entfernung, die; -, -en das Entferntsein, Abstand, Zwischenraum, Erstreckung: die E. schätzen, messen;
etw. ist auf groûe, weite E. (weithin) zu sehen, zu hören; groûe Entfernungen (weite Strecken) überbrücken ·· Entfernungsmesser optisches Gerät zum Messen von Entfernungen b. etw./jmdn. e. wegbringen, beseitigen: ein Schild e.; einen Fleck (aus dem Rock) e.; einen Schüler von der Schule e. (ausschlieûen); -entferner, der; -s, - á-er2ñ | nur in| ·· Fleck(en)entferner; Nagellack-; Entfernung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Entfernen, Beseitigen: die sachgemäûe E. von Flecken ·· Fleck(en)entfernungsmittel c. sich e. weggehen, sich wegbewegen: er entfernte sich rasch (von der Gruppe); Entfernung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Sichentfernen, Weggehen: unerlaubte E. von der Truppe wird bestraft 2. ᨠräumlich - zeitlichñ von der Gegenwart weit
weg in der Vergangenheit od. Zukunft liegend: in ferner Vergangenheit, Zukunft, Zeit; eine Erinnerung aus fernen (längst vergangenen) Tagen ·· Fernziel Ziel, dessen Erreichung erst in ferner Zukunft möglich, vorgesehen ist Ferne, die; -, -n /vorw. Sg.; Pl. g e h./ groûe zeitl. Entfernung: die Verwirklichung des Vorhabens liegt (noch) in weiter F. (in sehr weiter Zukunft); das Ereignis liegt schon in weiter F. (in weit zurückliegender Vergangenheit) ferner a. | Adv.| g e h. in der Zukunft, zukünftig: sein ferneres Verbleiben an diesem Platz ist fraglich; dieses Amt wird er auch f. bekleiden ·· fernerhin; b. | Konj.| ázum Komp.?ñ auûerdem, des Weiteren, und noch (in der Aufzählung fortfahrend): er bereiste den Vorderen Orient, f. Indien und China ·· fernerhin Ferse, die; -, -n 1. hinterster Teil des Fuûes, Hacke(n): sich die
Fersen wund laufen ·· Fersengeld + u m g. s c h e r z h. F. geben (fliehen, sich davonmachen) áman zeigt beim Weglaufen die F.ñ; -teil Teil des Schuhwerks, das die F. umschlieût ± Achillesferse + etw. ist jmds. A. (jmds. verwundbare Stelle, jmds. schwache Seite) ádie Ferse war die einzige verwundbare Stelle am Körper des griech. Sagenhelden Achillesñ 2. ámeton.ñ Teil des Strumpfes, Schuhs, der 1 bedeckt: Strümpfe mit Löchern in den Fersen
fertig
345
2
4
fertig | Adj.| 1. 2. 3. 4.
vorbereitet u. bereit fertig gestellt, abgeschlossen geschickt mit, in etw. erschöpft fertig
fertig Fertig an fertig An fertig aus fertig Aus fertig ver fertig vor fertig Vor fertig Fertig ab fertig Ab fertig un fertig
1 en ung en ung en ung en en ung keit en ung
3
x x x x x x x x x x x x x
1. | vorw. präd.| vollständig vorbereitet u. für etw.
bereit: er ist f. zur Abreise; S p o r t auf die Plätze, f., los! | Startkommando| ; die für den Versand fertigen Stücke ·· Fertigbauweise Bauweise, bei der die Bauteile vorgefertigt sind und an der Baustelle nur montiert werden; Fertigbau áRückbild.ñ Herstellung eines Gebäudes in Fertigbauweise; in Fertigbauweise errichtetes Gebäude; -erzeugnis Fertigprodukt; -gericht als Fertigprodukt vom Handel angebotenes Gericht, das nur gewärmt zu werden braucht; -haus in Fertigbauweise errichtetes Haus; -produkt zum Verbrauch fertiges Produkt; -teil vorgefertigtes Bauteil (Beton--) ± | passivisch| bezugsfertig; druck-; gebrauchs-; koch-; schlüssel- ásteht im Zusammenhang mit Fertigbauweiseñ; schrank-; tafel-; tisch-; trink-; versand-; | aktivisch: zu dem im Bestimmungswort Genannten bereit; in metaphor. Verwendung nur in Zus.| buûfertig ¨ f., bereit zur Buûe, reuig; eil- ¨ vorschnell áf., bereit zur Eileñ; v e r a l t e n d (dienst)beflissen áf., bereit, herbeizueilenñ; fried- ¨ Zank, Gewalttätigkeiten prinzipiell abgeneigt ázum Frieden bereitñ (Friedfertigkeit á-keitñ); leicht- ¨ áf., bereit, alles auf die leichte Schulter zu nehmenñ (Leichtfertigkeit á-keitñ); reisef., bereit zur (Ab)reise; schlag- áf., bereit zum verbalen Schlagñ stets, sofort eine treffende, oft witzige Antwort geben könnend (Schlagfertigkeit DUW á-keitñ) 2. fertig gestellt, abgeschlossen: einen Bau, das Manuskript rechtzeitig f. stellen; das Mittagessen, der Neubau ist jetzt f.; mit dem Essen, Schreiben bin ich (gleich) f.; etw. f. bringen etw. zustande bringen, schaffen, zu etw. fähig sein; | von Personen| erfah-
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fertig
ren, ausgereift, erwachsen ·· Fertigstellung ± halbfertig/ halb f. áauch zu 1ñ fertigen | Vb.| herstellen, anfertigen: industriell, von Hand, maschinell gefertigte Waren; Fertigung, die; -, -en á-ungñ das Fertigen, Produktion, Herstellung von etw.: die F. von Ersatzteilen; ein neuer Bagger geht in die F. (seine serienmäûige Herstellung läuft an) ·· Fertigungsablauf; -kosten; -methode; -prozess; -verfahren ± Flieûfertigung; Serien-; Takt-; anfertigen | Vb.| etw. (durch handwerkl. Arbeit) herstellen, machen, fertigen: sich beim Schneider einen Anzug a. lassen; Schmuck a.; eine Übersetzung, ein Protokoll a.; Anfertigung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Anfertigen; /Pl. -en/ etw. Angefertigtes ·· Sonderanfertigung; ausfertigen | Vb.| (mit offizieller Befugnis) ein Schriftstück herstellen, fertigen: eine Urkunde, einen Pass a.; einen Vertrag a. (in schriftl. Form ausarbeiten); Ausfertigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Ausfertigen: die A. einer Urkunde; ausgefertigtes Exemplar: ein Schriftstück in doppelter A. (doppelt ausgefertigt) einreichen; verfertigen | Vb.| (mit künstl. Geschick o. ¾.) herstellen, anfertigen: Schmuck aus Bernstein v.; vorfertigen | Vb.| ávor-2ñ im Voraus fertigen, vorfabrizieren: | vorw. im Part. Prät.| vorgefertigte Bauelemente; Vorfertigung, die; -, -en á-ungñ das Vorfertigen; das Vorgefertigte abfertigen | Vb.| ázu fertigñ a. zur Beförderung, zum Versand, zur Fahrt fertig machen: Briefe, Pakete, ein Schiff a.; jmds. Angelegenheiten, Formalitäten (offiziell) erledigen, damit er ungehindert ein Vorhaben ausführen, ein Ziel erreichen kann: die Reisenden schnell a.; Abfertigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Abfertigen ·· Güterabfertigung b. ¨ u m g. jmdn., der ein Anliegen hat, unfreundlich u. abweisend behandeln: jmdn. kurz, schroff a.; einen Besucher vor der Tür a. unfertig | Adj.| áun-ñ noch nicht fertig gestellt, noch nicht im endgültigen Zustand befindlich: ein unfertiger Aufsatz; seine Thesen waren noch u.; ¨ | von Personen| unreif: ein unfertiger junger Mann 3. /in der Bed. ¸eine best. Fertigkeit besitzend áum etw. fertig 2 zu machenñ nur als Grundwort in/ ·· fingerfertig DUW (Fingerfertigkeit á-keitñ); kunsthandwerkl. geschickt (Kunstfertigkeit á-keitñ); zungen- DUW sprach-, wort-, redegewandt (Zungenfertigkeit á-keitñ) Fertigkeit, die; -, -en áschnell mit etw. fertigñ Geschicklichkeit mit einer best. Tätigkeit, Routine: jmd. besitzt eine groûe F. im (schnellen) Zeichnen;
| nur im Pl.| Fähigkeiten, Kenntnisse: jmds. künst-
lerische, handwerkliche Fertigkeiten fördern ·· s. o. Fingerfertigkeit; Hand-; Zungen4. áwenn man zu Ende (fertig) ist, ist man oft erschöpftñ | vorw. präd.| u m g. völlig erschöpft, am Ende seiner körperlichen, geistigen Kräfte: jmd. ist nach den Strapazen, durch die Hitze (vollkommen) f.; mit den Nerven f. sein; + u m g. jmdn. f. machen: die viele Arbeit, der ewige ¾rger hat mich ganz f. gemacht (erschöpft); jmdn. scharf zurechtweisen, kritisieren; s a l o p p jmdn. zusammenschlagen, umbringen -fertigen | Vb.; nur in der| ·· rechtfertigen (Rechtfertigung á-ungñ; gerechtfertigt DUW; ungerechtfertigt áun-ñ) Fes, der; -/-es, -/-e / Fez, der; -es, -e [fe:ts, fe:s] bes. in arabischen Ländern getragene Kopfbedeckung fesch, ö s t e r r. fesch [fE:S] u m g. hübsch u. flott: Ç fesches Mädel, ein fescher Kerl; ö s t e r r. nett, ein freundlich: sei f. und hilf mir I. Fessel, die; -, -n Kette, Strick o. ¾., mit dem man jmdn., jmds. Arme od. Beine festbinden kann: jmdm. Fesseln anlegen; ¨ eine Pflicht als F. empfinden ·· Fesselballon Ballon, der an einem am Erdboden befestigten Drahtseil aufgelassen wird u. sich daher nicht fortbewegen kann fessellos | Adj.| DUW á-losñ ohne Fesseln; ¨ zügellos, hemmungslos, entfesselt: ein fesselloses Treiben fesseln | Vb.| a. durch Anlegen von Fesseln od. Festbinden an etw. seiner Bewegungsfreiheit berauben: jmdn. (an Händen und Füûen, mit Handschellen) f.; seine Hände waren gefesselt; ¨ jmd. ist durch seine Krankheit ans Bett, an den Rollstuhl gefesselt; Fesselung/FessÇ Ç lung, die; -, -en á-ungñ das Fesseln, Gefesseltwerden b. ¨ sehr stark jmds. Interesse auf sich ziehen áso dass er sich, wie ein Gefesselter von seinem Stuhl, nicht davon lösen kannñ die Diskussion, diese Frau fesselt ihn; eine fesselnd geschriebene Novelle entfesseln | Vb.| ázu Fessel od. ent- + fesseln (a)ñ a. die Fesseln entfernen: der Künstler entfesselte sich in wenigen Sekunden; Entfesselung, die; -, -en DUW á-ungñ das Entfesseln ·· Entfesselungskünstler DUW b. ¨ | emot. neg.| zu einem heftigen Ausbruch kommen lassen, auslösen: einen Krieg e. (entfachen)
fest
II. Fessel, die; -, -n Teil des Fuûes der Huftiere oberhalb der Zehen; Teil des menschl. Beines zwischen Wade u. Fuûgelenk: sie hat schlanke Fesseln ·· Fesselgelenk | bei Huftieren| fest 1. hart, nicht flüssig 2. stabil, haltbar, widerstandsfähig 3. nicht leicht zu lösen, nicht locker, kraftvoll 4. ¨ selbstsicher, endgültig, nicht wechselnd fest -
be Be un ge ver
fest fest fest Fest Fest Fest Fest fest fest fest fest
1 e en ig en ig er ig ung ig keit ung igen igung igt ig en
2 x x x x x x x
3
4
x x x x x x
x x x
x
1. von harter, kompakter Beschaffenheit, nicht flüssig od. gasförmig: feste Nahrung; Eis ist Wasser in fester Form; ein fester Körper ·· Festbrennstoff; -körper | in der Physik| ; -land der aus festem Boden bestehende Teil der Erdoberfläche (im Gegensatz zum Meer) (--(s)sockel G e o g r.) ± halbfest in festem Aggregatzustand, aber zugleich (sehr) weich u. nachgiebig; schnitt- von einer mittleren Festigkeit in der Konsistenz u. sich daher gut schneiden lassend (z. B. von Tomaten, Käse) verfestigen | Vb.| fester machen: einen Klebstoff, Werkstoff (chemisch) v.; sich v. fester werden: der Lack hatte sich verfestigt 2. áals Folge darausñ stabil, haltbar, widerstandsfähig (gegen Einwirkung von auûen), solide: ein festes Gewebe; festes Schuhwerk; v e r a l t e n d, noch l a n d s c h. geschützt, gefeit, unempfindlich: die Gartenmöbel f. gegen den Winter machen; M i l. eine feste (befestigte) Stellung ·· áals Grundwort in Zus. reihenbildendñ abriebfest; bombendurch Bomben nicht zerstörbar; ¨ unumstöûlich (feststehend) áauch zu 4ñ; bruch- unzerbrechlich; dürre- f a c h s p r. | von Pflanzen| unempfindl., widerstandsfähig gegen (groûe) Trockenheit; feuer-; frost- f a c h s p r. frostbeständig; hand- von kräftiger Gestalt, robust wirkend; áanderer Bereichñ eine handfeste (kräftige, herzhaft schmeckende) Mahlzeit; áabstraktñ handfeste (nicht anfechtbare) Beweise áauch zu 4ñ; áverstärkendñ ein handfester (sehr groûer) Betrug; klopf- das Klopfen von Moto-
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ren verhindernd (Klopffestigkeit á-keitñ); knitternicht knitternd; koch- | von Textilien| beim Kochen Farbe u. Form beibehaltend; korrosions-; kugelkugelsicher; maschen- so gewirkt, dass keine Laufmaschen entstehen können; reiû-; riss-; rutsch- | bes. von Textilgewebe| so beschaffen, dass es ohne Schaden durch Rutschen strapaziert werden kann; rutsch- so beschaffen, dass man darauf od. damit nicht mehr so leicht rutscht; säure-; scheuer-; schlagwiderstandsfähig gegen Schläge: schlagfeste Kunststoffe; see- | von Schiffen, Booten| für die Fahrt auf See geeignet; | von Menschen| nicht seekrank werdend; seuchen- widerstandsfähig gegen eine Seuche; stand- fest, sicher stehend: eine standfeste Leiter; s c h e r z h. er war nicht mehr ganz s. (schwankte leicht infolge von Alkoholgenuss) (Standfestigkeit á-keitñ fester, sicherer Stand; ¨ Konsequenz, Beharrlichkeit áauch zu 4ñ); trink- viel Alkohol vertragend; verschleiû- besonders widerstandsfähig gegen Verschleiû; wasser-; winter- für winterliches Wetter geeignet, gegen die Unbilden des Winters geschützt; winterliche Witterung gut zu überstehen vermögend -festen, die | Pl.; nur in der| ·· Grundfesten | in den Verbindungen| das Haus wurde von der Detonation in seinen G., bis in seine G. (sehr stark ábis in seine Grundmauern, seinen festen, tragenden Unterbauñ) erschüttert; + an den G. von etw. rütteln, etw. bis in seine G. erschüttern (etw. grundsätzlich in Frage stellen, so dass es in seiner Existenz gefährdet ist) festigen | Vb.; erg.; von Haaren| fest, widerstandsfähig (z. B. gegen Witterungseinflüsse) u. formbeständig machen; Festiger, der; -s, - DUW á-er2ñ | kurz für| ·· Haarfestiger Flüssigkeit, die in das feuchte Kopfhaar gebracht wird, damit die Frisur länger ihre Form behält Festigkeit, die; -, | o. Pl.| Widerstandsfähigkeit gegen Bruch; Haltbarkeit: ein Material von hoher, geringer F.; ¨ die F. (Stabilität) eines politischen Systems Festung, die; -, -en stark befestigte Verteidigungsanlage: eine F. belagern, schleifen; | o. Pl.| Festungshaft: jmd. wurde zu fünf Jahren F. verurteilt ·· Festungshaft áauf einer F. zu verbüûendeñ nicht entehrende Freiheitsstrafe für polit. u. militär. Vergehen befestigen | Vb.| einer Sache durch entsprechende Maûnahmen Festigkeit geben u. sie dadurch widerstandsfähig, haltbar áfestñ machen: die Straûe, den Damm, das Ufer b.; M i l. etw. mit Befestigungen sichern: eine Stellung, Verteidigungslinie b.; Befestigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Befestigen, Widerstandsfähig-, Haltbarmachen: die B. der
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fest
Dämme war gründlich durchgeführt worden; M i l. das Ausbauen, Errichten militär. Verteidigungsanlagen: die ganze Bevölkerung war an der B. der Stadt beteiligt; Verteidigungsanlage: eine mittelalterliche B. ·· Befestigungsanlage M i l. ± Grenzbefestigung; Küsten3. nicht locker, nicht ohne weiteres zu lösen: ein fester Verband; etw. f. verschlieûen; ein fester (kraftvoller) Händedruck; die Schraube f. anziehen; keinen Zwischen-, Hohlraum aufweisend, entstehen lassend: ein festes Knäuel; etw. f. (straff) aufwickeln ·· festbannen g e h. jmdn./etw. wie mit einem Bann festhalten; -beiûen sich in etw. verbeiûen (auch ¨); -binden etw./jmdn. f. anbinden; -fahren: das Auto hat sich festgefahren (ist stecken geblieben); ¨ die Verhandlungen haben sich, sind festgefahren (kommen nicht voran); -fressen, sich: der Kolben des Motors hat sich festgefressen (ist blockiert); ¨ ein Gedanke hat sich bei jmdm. festgefressen (festgesetzt); -haken, sich: sich (in etw.) f. (an etw. hängen bleiben); ¨ ein Gedanke hat sich bei ihm festgehakt (festgesetzt); -halten jmdn./etw. (mit den Händen) gefasst haben u. nicht loslassen; jmdn. daran hindern, sich wegzubewegen; u m g. sein Geld f. (nicht ausgeben); sich (an etw./jmdm.) f. etw./jmdn. fest anfassen, um Halt zu haben; -klammern sich krampfhaft an etw./jmdm. festhalten; -kleben etw. mit Klebstoff an etw. befestigen; -krallen sich krampfhaft an etw./ jmdm. festhalten; ¨ sich an einem Standpunkt f.; -laufen: das Schiff ist im Packeis festgelaufen (stecken geblieben); -liegen: das Auto, Schiff liegt fest (ist stecken geblieben); -machen etw. an etw. befestigen; S e e m a n n s s p r. das Schiff hat am Kai festgemacht (ist am Kai sicher mit Leinen befestigt worden); Festmeter /Abk. fm/ Raummaû (ein Kubikmeter) für Holz ohne Zwischenraum (durch Schichtung); festnageln etw. f. annageln; -nähen; -nehmen vorläufig gefangen nehmen, verhaften (Festnahme); -schnallen etw./jmdn., sich f. anschnallen; -schrauben; -setzen, sich haften bleiben (u. sich ansammeln): der Staub hat sich in den Ritzen festgesetzt; ¨ eine Idee hatte sich in jmdm. festgesetzt; -setzen jmdn. inhaftieren (Festsetzung); -sitzen ¨ die Idee sitzt bei ihr fest; -sitzen festliegen: das Schiff sitzt fest; -stellen durch Einstellen festmachen, arretieren; -treten; -ziehen etw. durch Ziehen enger, straffer machen ± dingfest: + jmdn. d. machen (jmdn. festnehmen); sattel-: s. sein fest im Sattel sitzen, ein guter Reiter sein; ¨ auf einem (Spezial)gebiet sehr beschlagen sein
feste | Adv.| o s t m i t t e l d t. b e r l. s a l o p p: f. (tüchtig) arbeiten, mitmachen befestigen | Vb.| an etw. anbringen, festmachen: ein Schild an der Tür b.; das Boot am Ufer b.; Befestigung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Befestigen 4. ¨ eine selbstsichere Haltung, Entschlossenheit zum Ausdruck bringend: ein fester Blick, Gang, Charakter; | nicht präd.| unerschütterlich, unbeirrbar: den festen Willen haben, etw. zu tun; an etw. f. glauben; endgültig, definitiv, verbindlich: etw. f. versprechen, zusagen; monatlich einen festen Betrag zahlen; ständig, nicht wechselnd: einen festen Wohnsitz, Beruf, feste Gewohnheiten haben; er hat eine feste Freundin ·· festbleiben nicht nachgeben; -halten: an etw./jmdm. f. von etw./jmdm. nicht lassen; -halten: etw. irgendwie, irgendwo f. (in eine schriftliche Form bringen): Beschlüsse in einem Protokoll f.; jmdn. mit der Kamera f. (fotografieren); -legen etw. verbindlich bestimmen: den Preis für etw. f.; sich, (auch) jmdn. in Hinblick auf etw. binden (Festlegung ánurñ: die F. der Preise); -liegen: der Termin, Plan liegt fest (ist festgelegt); -machen etw. (mit jmdm.) verbindlich vereinbaren; -nageln u m g. jmdn. auf etw. festlegen; Festpreis W i r t s c h. fester Preis; festschreiben etw. (schriftlich) verbindlich festlegen (Festschreibung); -setzen etw. verbindlich bestimmen, festlegen (Festsetzung); -stehen etw. ist unumstöûlich; -stellen etw. ermitteln: die Windrichtung, Todesursache f.; etw. wahrnehmen: eine Veränderung f.; nachdrücklich auf eine Tatsache mündlich hinweisen (Feststellung; Vaterschafts--) ± charakterfest; felsen- | von einer Überzeugung, Meinung o. ¾.| durch nichts ins Wanken zu bringen, sehr f.; hieb- und stichfest ¨ überzeugend, unwiderlegbar ánach einer Zauberhandlung, die jmdn. unverwundbar machen sollte; in der konkreten Bed. zu 2ñ; prinzipien-; takt- den Takt genau einhaltend, sicher im Takt; ¨ u m g. auf diesem Gebiet ist er nicht t. (nicht sicher); nicht ganz t. (nicht ganz gesund) sein festigen | Vb.| etw./jmdn. fest, sicher machen, stärken: eine Freundschaft f.; eine (in sich) gefestigte Persönlichkeit; sich f. fester, stärker machen: die Beziehungen zwischen beiden Ländern haben sich gefestigt; seine Gesundheit hat sich gefestigt; Festigung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)festigen: die F. der Beziehungen zwischen beiden Ländern; befestigen | Vb.| áauch direkt zu festñ festigen, stärker, beständig machen: diese Tat befestigte seinen Ruhm; sich festigen, stabil(er) werden: seine berufliche Position befestigte sich nach diesem Erfolg; Befestigung, die;
Fett
-, -en | vorw. Sg.| á-ungñ Festigung, Stärkung: die B. des totalitären Regimes; ungefestigt | adj. Part. Prät.| áun-ñ (noch) nicht gefestigt, charakterlich noch labil: er ist noch jung und u. Festigkeit, die; -, | o. Pl.| ádas Festseinñ Unerschütterlichkeit: die F. seines Charakters, Glaubens, Willens; mit F. (sicherer Haltung) sprechen, auftreten Fest, das; -es, -e (gröûere) gesellschaftl. Veranstaltung: ein F. veranstalten, feiern, geben; áspeziellñ kirchlicher Feiertag, Festtag: Weihnachten ist ein F. des Friedens; das F. /für Weihnachtsfest, Osterfest, Pfingstfest/: frohes F.! | Wunschformel| ·· /Fest- oft auch für festlich/ Festakt; -ansprache; -beleuchtung; -empfang; -essen festliches Essen; ¨ u m g., oft s p ö t t. es wird mir ein F. (ein Anlass zu einem Vergnügen besonderer Art) sein, ihm diesen Fehler nachzuweisen; -gelage; -gottesdienst; -kleid; -konzert; -ordner; -platz; -programm; -rede; -redner áod. zu Festredeñ; -saal; -schmuck; -schrift Sammelband, der aus festlichem Anlass, zu einem Jubiläum herausgegeben wird; -sitzung festl. Sitzung; -spiel zu einem festl. Anlass verfasstes Bühnenstück; | nur im Pl.| periodisch wiederkehrende festliche Aufführung mehrerer Bühnen-, Musik- od. Filmwerke; -tag a. Tag, der festlich begangen wird: ein froher, hoher F.; ¨ der Ausflug war für uns ein F. (ein besonders schöner Tag) (Festtagsessen; --kleidung; --stimmung; festtäglich; festtags); b. | nur im Pl.| periodisch wiederkehrender Zeitraum von mehreren Tagen, in dem festliche Aufführungen stattfinden; Festumzug; -veranstaltung; -vortrag; -wochen periodisch wiederkehrender Zeitraum von zwei od. mehr Wochen, in dem festliche Aufführungen stattfinden; -zug die Teilnehmer eines Festumzuges ± Betriebsfest; Erntedank-; Ernte-; Freuden-; Garten-; Kinder-; Kostüm-; Lampion-; Masken-; Oster-; Pfingst-; Richt-; Schlacht(e)-; Sport-; Trachten-; Volks-; Weihnachts-; Wiegen- g e h. Geburtstag festlich | Adj.| mit dem Charakter eines Festes, glanzvoll u. erhebend: eine festliche Aufführung; festliche Stunden; einem Fest gemäû: jmd. ist f. gekleidet ·· s. o. Fest-; Festlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ festliche Stimmung: die F. dieses Tages; /Pl. -en/ festliche Veranstaltung: Festlichkeiten aus Anlass des 700jährigen Bestehens der Stadt dazu: Festival [..vl], auch Festival [..val], das; -s, -s kulÇ Ç turelle Groûveranstaltung, Festspiele ·· Schlagerfestival Fete, die; -, -n [fe:t, fE:t] u m g. s c h e r z h. fröh-
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liches Fest in kleinerem Kreis, Party: eine (kleine) F. geben Fetisch, der; -(e)s, -e von Naturvölkern als Heiligtum verehrter Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden: einen F. anbeten, verehren; ¨ Mode, Geld war ihr F. Fetischismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Verehrung Ç eines Fetischs u. der Glaube an seine magischen Kräfte; P s y c h. geschlechtl. Erregung durch einen Gegenstand (z. B. ein Kleidungsstück) einer verehrten od. begehrten Person; Fetischist, der; -en, -en Ç á-istñ Anhänger des Fetischismus; P s y c h. Person, die an Fetischismus leidet; fetischistisch | Adj.| Ç á-istischñ den Fetischismus (als Kult u. als sexuelle Fehlhaltung) betreffend Fett, das; -(e)s, -e 1. Fettgewebe 2. aus tierischen, pflanzlichen Zellen hergestellter Stoff
durch ein ent Ent ver
Fett
1
2
fett fett fett Fett Fett fett fett fett fett fett fett
x
x x x x x x x x x
en ig ig keit ig keit en los en en en ung en
x x x
1. áspeziellñ im tierischen, menschl. Körper angehäuftes Fettgewebe: die Gans, das Schwein hat viel F.; u m g. | vom Menschen| F. ansetzen (an Gewicht zunehmen) ·· Depotfett M e d. Fettgewebe unter der Haut, das als Reservoir dient; Gänse-; Schweinefett | Adj.| viel Fett(gewebe) habend: ein fettes Schwein, Suppenhuhn; u m g. | emot.| ein fetter (sehr dicker) Mensch, Bauch; er ist zu f. ·· fettfüttern | von Tieren| mästen; Fetthenne eine Pflanze mit fleischigen ᨠfettenñ Blättern; -hering; fettleibig vorw. f a c h s p r. | von Menschen| sehr beleibt (Fettleibigkeit); Fettsucht M e d. krankhafte Fettleibigkeit; -wanst s a l o p p | emot.| fetter Bauch; áTeil Ganzesñ sehr dicke Person entfetten | Vb.| áent-ñ von Fett befreien; Entfettung, die; -, -en á-ungñ das Entfetten ·· Entfettungskur der Gewichtsabnahme dienende Kur verfetten | Vb.| áver-2ñ übermäûig Fett ansetzen: infolge einer Drüsenkrankheit war er verfettet 2. áProdukt aus 1ñ aus tierischen, pflanzl. Zellen od. synthetisch hergestellter Stoff, der für die menschl.
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Fett
Ernährung sowie für technische Zwecke eine wichtige Rolle spielt: tierische, pflanzl., synthetische Fette; ausgelassenes, ranziges F.; l a n d s c h. eine Schnitte mit F. (Schmalz); + das F. abschöpfen (das Beste für sich nehmen) áanalog zu Rahmñ; s a l o p p sein F. kriegen (gehörig die Meinung gesagt bekommen, bestraft werden) á?ñ; sein F. weghaben (die verdiente Strafe bekommen haben) áfrüher wohl ein iron. Vergleich mit dem früheren Brauch des gemeinsamen Schweineschlachtens, bei dem jeder Besitzer eines Schlachttieres eine best. Menge Fett erhielt; heute neg. verallgem.ñ ·· fettarm: fettarme Nahrung; f. (unter Verwendung von wenig Fett) kochen; Fettauge Tropfen von F. auf einer heiûen Flüssigkeit (z. B. einer Suppe); -chemie; -creme, auch -krem(e) stark fetthaltige Hautcreme; -fleck; fettfrei; Fettgehalt; -gewebe M e d. lockeres Bindegewebe mit viel eingelagertem F.; fetthaltig; -löslich in F. löslich, z. B. Vitamine; Fettnäpfchen + u m g. s c h e r z h. bei jmdm. ins F. treten (durch eine unbedachte ¾uûerung jmds. Unwillen erregen) ánach der Ungeschicklichkeit, die früher jmd. beging, der in das neben der Tür stehende Näpfchen mit (Stiefel)fett trat; heute verallgem.ñ; -presse T e c h n. Gerät, mit dem beim Abschmieren einer Maschine Schmierfett in Lager gepresst wird; fettreich | von Speisen| ; Fettsäure C h e m. organische Säure áals Hauptbestandteil tierischen u. pflanzl. Fettesñ: gesättigte, ungesättigte Fettsäuren; -schicht; fetttriefend ± Bratenfett; Gänse-; Grieben-; Hart-; Kokos-; Leder- F. zur Pflege von Leder; Pflanzen-; Schlacht- ausgelassenes F. von geschlachteten Tieren; Schweine-; Speisefett | Adj.| áKonvers.ñ a. viel Fett enthaltend, fettreich: eine fette Brühe; fetter Speck; f. (unter Verwendung von verhältnismäûig vielem Fett) kochen ·· halbfett; voll- | beide bes. vom Käse| ; b. ¨ reich an best. Bestandteilen: fetter (viel Zement enthaltender) Beton; ein fetter (ertragreicher) Boden; eine fette (üppig wachsende) Wiese; | nicht adv.| u m g. ein fetter (sehr einträglicher) Gewinn; fette (durch materiellen Wohlstand gekennzeichnete) Jahre ·· Fettlebe: + l a n d s c h. u m g. F. machen (gut und üppig áfettñ essen, lebenñ; c. áspeziell zu bñ D r u c k e r e i besonders groû u. stark, kräftig gedruckt u. daher ins Auge fallend: die Überschrift, einzelne Wörter, Zahlen f. drucken ·· /alle D r u c k e r e i/ Fettdruck ± halbfett fetten | Vb.| mit Fett einreiben: Stiefel, Leder, eine Kuchenform f.; Fett absondern, abgeben: eine fettende Creme; Fett annehmen, durchlassen: das Papier fettet zu sehr
fettig | Adj.| á-igñ viel Fett enthaltend: eine fettige Substanz, Creme, Brühe; von Fett durchzogen, beschmutzt: fettige Hände, Haare; fettiges Butterbrotpapier; Fettigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das Fettigsein Fettigkeiten, die | Pl.| ámorpholog. zu fettig, semant. aber direkt zu Fettñ Speisefett(e) fettlos | Adj.| á-losñ ohne Fett: fettlose Nahrung durchfetten | Vb.| ádurch-1ñ die Wurst fettet durch Ç (das Fett der Wurst dringt durch die Umhüllung) einfetten | Vb.| áein-1ñ etw., sich mit einer fetthaltigen Substanz einreiben: die Schuhe, sich das Gesicht e. entfetten | Vb.| áent-ñ von Fett befreien: Stahl e. Fetus/Fötus, der; -ses/-, -se/Föten M e d. Leibesfrucht des Menschen vom dritten Monat an Fetzen, der; -s, 1. unregelmäûig abgerissenes Stück, bes. aus Papier,
Stoff: ein F. Stoff; etw. hängt in F. herunter; etw. geht in F. (zerreiût); u m g. ohne Unterschrift ist das nur ein F. Papier (ein bedeutungsloses Dokument); áanderer Bereich od. ¨ñ von weitem F. (zusammenhanglose Teile) eines Gesprächs, von Musik hören ·· Gesprächsfetzen | vorw. Pl.| ᨠFetzenñ unzusammenhängender Teil eines Gesprächs; Schmacht- á?; ¨ Fetzenñ s a l o p p rührseliges Musik-, Theaterstück, rührselig-kitschiger Spielfilm fetzen | Vb.| mit Vehemenz áin Fetzenñ reiûen: der Sturm fetzte die Blätter von den Bäumen; J u g e n d s p r. | emot.| das fetzt (das reiût mit, ist sehr gut) zerfetzen | Vb.| ázer-1ñ etw. vollständig fetzen, in Stücke, Fetzen reiûen: die Zeitung, einen Brief z.; ¨ eine Granate hatte sein Bein zerfetzt 2. ¨ s a l o p p | emot. neg.| sie trägt immer denselben F. (dasselbe Kleid) feucht | Adj.| (ein wenig) nass: ein feuchtes Tuch; feuchter Sand; feuchte (viel Wasserdampf enthaltende) Luft, Hitze; ihre Augen waren f. (ihr standen Tränen in den Augen); u m g. ein feuchter Abend (ein Abend, an dem viel Alkohol getrunken wird) ·· | mit Betonung beider Elemente| feuchtfröhlich s c h e r z h. fröhlich u. ausgelassen durch Alkoholgenuss; -kalt f. u. kalt (Luft, Klima, Wetter, Umschläge); -warm f. u. warm | analog| ± taufeucht Feuchte, die; -, | o. Pl.| vorw. f a c h s p r. Feuchtigkeit: die F. des Bodens; Messgeräte für Temperatur u. F. (Luftfeuchtigkeit)
Feuer
feuchten | Vb.| a. etw. feucht machen, anfeuchten: sich die Lippen f.; g e h. jmds. Augen f. sich (in jmds. Augen treten Tränen); anfeuchten | Vb.| etw. feucht machen: sich die Lippen a.; eine Briefmarke a.; + s a l o p p sich die Kehle a. (alkohol. Getränke zu sich nehmen); befeuchten | Vb.| etw. anfeuchten, feucht machen: die Finger mit Wasser b. b. J ä g e r s p r. áverhüll.ñ ein Hund, das Wild feuchtet (uriniert) Feuchtigkeit, die; -, | o. Pl.| das Feuchtsein, Gehalt an Wasser(dampf): die F. der Luft (Luftfeuchtigkeit) messen; etw. enthält viel F. (Nässe), saugt F. auf ·· Feuchtigkeitsgehalt ± Luftfeuchtigkeit feudal | Adj.| 1. lehnsrechtlich, das Lehnsrecht betreffend: die feudale Gesellschaftsordnung; den höheren Ständen angehörend, aristokratisch: bürgerliche und feudale Kreise ·· Feudalgesellschaft; -herr (Feudalherrschaft); -ordnung Feudalismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Lehnswesen: Ç die Zeit, das Zeitalter des F.; im F. (in der Zeit des F.); feudalistisch | Adj.| á-istischñ den Feudalismus Ç betreffend, zu ihm gehörend: die feudalistische Gesellschaft 2. ¨ u m g. mit vornehmer, komfortabler Ausstattung: ein (ganz) feudales Restaurant ·· hochfeudal u m g., oft s p ö t t. sehr vornehm Feudel, der, auch das; -s, - n o r d d t. Scheuerlappen: den Fuûboden mit dem F. aufwischen Feuer, das; -s, 1. Verbrennung mit Flammenbildung 2. Schieûen mit Feuerwaffen 3. ¨ Glut, Begeisterung Feuer
ab an be Be ver
feuer Feuer feur feuer feuer feuer feuer feuer
n ung ig n n n ung n
1
2
x x x
x
x x x x
x
3
x x x
x
1. Verbrennung mit Flammenbildung, bei der
Wärme u. Licht entstehen: F. (mit einem Stein) schlagen; ihr Haar ist rot wie F.; ein F. speiender Vulkan; | kontrolliert als nützliche Wärme-, Lichtquelle| : ein offenes, helles F.; das olympische F.; das F. brennt (im Ofen, Kamin); jmdm. F. geben (jmdm.
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die Zigarette o. ¾. anzünden); | vorw. Sg.; unkontrolliert als Schadenfeuer| ein groûes, verheerendes F.; F. legen (einen Brand stiften); + für jmdn. durchs F. gehen (jmdn. so sehr schätzen, dass man alles für ihn tun würde áauch zu 2ñ); + für etw./jmdn. F. und Flamme sein (für etw./jmdn. überaus, heftig begeistert sein); F. fangen (unversehens in Brand geraten; ¨ plötzlich von Begeisterung für etw. gepackt werden; sich plötzlich zu verlieben beginnen); ¨ S e e m a n n s s p r. Leuchtfeuer: die F. der Leuchttürme sind weithin sichtbar ·· Feueralarm; -bestattung Bestattung nach Verbrennen der Leiche; -bohne Bohne mit Blüten, die scharlachrot ᨠwie F.ñ sind; feuerfest widerstandsfähig gegen F.; Feuer(s)gefahr Gefahr des Ausbruchs eines Feuers; feuergefährlich leicht entzündlich; Feuerhaken eiserner Haken zum Schüren des Feuers; -leiter auûen an einem Gebäude angebrachte eiserne Leiter als Fluchtweg bei F.; Leiter, über die höher gelegene Brandstellen erreicht u. gelöscht werden können; -löscher handliches Gerät zur Bekämpfung ázum Löschenñ von kleinen Bränden; -löschgerät Feuerlöscher; --mittel áalle drei ZuB mit das Feuer löschenñ; -mal angeborener roter Fleck auf der Haut ᨠwegen der Farbeñ; -melder Anlage für Feueralarm; -probe ¨ (harte) Bewährungsprobe áwer über entsprechende Kenntnisse verfügt, hat zwei Anknüpfungspunkte: die Prüfung von Metallen durch Feuereinwirkung od. das mittelalterliche Gottesurteil, bei dem die Schuld od. Unschuld des Angeklagten aus der Art hervorging, wie sein Körper auf die Berührung mit glühenden Eisen reagierte; heute auch anschlieûbar an: + für jmdn. durchs F. gehenñ; feuerrot/feuerrot rot wie F., grellrot; Feuersalamander Salamander mit schwarzer Färbung und auffälliger, unregelmäûiger, gelber Zeichnung auf der Oberfläche ánach altem Volksglauben ein Feuergeist; heute?ñ; -schein; -schiff mit Leuchtfeuer ausgerüstetes, vor Küsten verankertes Schiff; -schlucker u m g. Artist, der scheinbar F. schluckt; feuersicher widerstandsfähig gegen F.; sicher vor F.; Feuerspritze | zum Löschen| ; -stätte Stelle, an der ein F. zum Wärmen od. Kochen unterhalten wird; -stein leicht spaltbarer Stein aus Quarz áwurde zum Feuerschlagen benutztñ; Zündstein: ein F. für den Gasanzünder; -stelle s. o. -stätte; -strahl heftig heraus- od. emporschieûende Flamme; -stuhl ¨ u m g. s c h e r z h. Motorrad, Moped áein ¹Stuhlª mit Verbrennungsmotorñ; -taufe ¨ erste (harte) Bewährungsprobe ánach Matth. 3,11: Taufe mit dem Heiligen Geist; heute?; eine alternative Motivierung s. u.
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Feuer
2ñ; -versicherung; -wache ständig in Alarmbereitschaft befindliche Zentrale der Feuerwehr; -waffe Waffe, bei der zur Beschleunigung des Geschosses die Energie von Gasen ausgenutzt wird, die durch die Verbrennung eines explosiven Gemischs entstehen (Hand--; Schnell--); -wehr Institution zur Verhütung u. Bekämpfung von Bränden u. für den Katastropheneinsatz; Feuerwehrmänner im Einsatz; + u m g. schnell wie die F. (sehr schnell) (--auto; --leiter; --mann /Pl. -männer, -leute/); -werk durch Abbrennen von Feuerwerkskörpern hervorgerufene optische u. akustische Effekte (Feuerwerkskörper mit leicht entzündlichen Stoffen gefüllter (Papp)körper; Feuerwerker Fachmann für die Herstellung u. das Abbrennen von Feuerwerkskörpern; Höhenfeuerwerk); -zange DUW eiserne Zange zum Ergreifen von Brennmaterial (Feuerzangenbowle heiûes Getränk, bei dessen Zubereitung über eine Bowle eine Art Feuerzange mit Zuckerhut gelegt wird, der mit Rum übergossen und angezündet wird); -zeug kleines Gerät zum Erzeugen einer Flamme, mit der bes. Zigaretten, Zigarren angezündet werden (Gas--) ± Feuersbrunst v e r a l t e n d g e h. Schadenfeuer von groûem Ausmaû ± Blinkfeuer ¨ als Signal dienende Lichtquelle; Fege- ¨ R e l. k a t h. Ort der Läuterung, in dem die Verstorbenen ihre lässlichen Sünden abbüûen, bevor sie in das Reich Gottes eingehen; Freuden-; Lager-; Lauf- sich rasch ausbreitendes F.; + das Gerücht, die Nachricht verbreitet sich wie ein L. (sehr schnell); Leucht- ¨ starkes Lichtsignal; Mündungs- | bei einer Feuerwaffe| ; Schaden- groûen Schaden verursachendes F.; Strohvon leicht brennbarem Stroh genährtes, stark aufflackerndes F., das schnell verlischt; ¨ seine Liebe, Begeisterung war nur ein S. feuern | Vb.| Feuer (im Ofen) machen u. unterhalten, heizen: mit Kohle, Holz f.; wir f. (verheizen) Koks; Feuerung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Feuern, Heizen; | Pl. -en| Anlage zum Heizen (z. B. Ofen); Teil dieser Anlage, in dem die Verbrennung erfolgt: die F. reinigen; | o. Pl.| Heizmaterial: F. für den Winter besorgen ·· Gasfeuerung feurig | Adj.| ¨ wie Feuer erscheinend, feuerrot: der feurige Ball der untergehenden Sonne; ein feuriger Abendhimmel anfeuern | Vb.| áan-3ñ den Ofen, Kessel a. (anheizen) befeuern | Vb.| ábe-2ñ (eine Feuerstelle) mit Brennstoff versorgen, (be)heizen: eine Heizung b.; der Kachelofen wird vom Flur aus befeuert befeuern | Vb.| ábe-1ñ mit einem Leuchtfeuer, mit
Leuchtfeuern versehen, kennzeichnen: die Küste, die Landebahn b.; Befeuerung, die; -, -en á-ungñ das Befeuern; Gesamtheit der Leuchtfeuer zur Kennzeichnung z. B. einer Hafeneinfahrt verfeuern | Vb.| als Brennstoff verwenden: Holz, Kohle v.; áver-1ñ als Brennstoff völlig ver-, aufbrauchen: in diesem Winter haben wir alles Holz, alle Kohlen verfeuert 2. áTeil - Ganzesñ | o. Pl.| das Schieûen mit Feuerwaffen, Beschuss: ein heftiges, schweres, gezieltes F.; etw. unter F. nehmen (beschieûen); F.! (Schieûbefehl); F. frei! | Schieûerlaubnis| ·· Feuereinstellung M i l.; -gefecht M i l. mit Feuerwaffen ausgetragenes Gefecht; -pause; -schutz M i l. Sicherung eigener Truppen durch den Einsatz von Feuerwaffen; -stoû M i l. kurze Serie von Schüssen aus einer Maschinenpistole, einem Maschinengewehr; -taufe S o l d a t e n s p r. die F. erhalten (zum ersten Mal dem feindl. Feuer ausgesetzt sein); áverallgem.ñ erste (harte) Bewährungsprobe áoder wie unter 1ñ; -überfall M i l.; -wechsel M i l. ± Artilleriefeuer; Geschütz- das Abfeuern, Schieûen von Geschützen; Gewehr-; Granat- das Abfeuern von Granaten; Kreuz- Beschuss von verschiedenen Seiten; ¨ im K. der Kritik feuern | Vb.| a. Feuer geben, schieûen: die Geschütze feuerten aus allen Rohren; auf ein Ziel, in die Luft f.; b. u m g. etw. im Affekt, mit Wucht irgendwohin werfen: etw. wütend in die Ecke f.; ¨ s a l o p p jmdn. fristlos entlassen: er wurde gefeuert abfeuern | Vb.| áab-2ñ einen Schuss, Schüsse a. (abgeben); einen Schuss bei einer Feuerwaffe auslösen: ein Geschütz a.; ¨ einen Schuss aufs Tor a. verfeuern | Vb.| áver-1ñ durch Schieûen verbrauchen: alle Munition war verfeuert 3. | o. Pl.| ¨ Glut, lebhaftes Funkeln: jmd. hat F. in den Augen; der Diamant hat viel F. (funkelt stark); Begeisterung: das F. der Jugend; beim Reden, Spielen in F. geraten; das F. (die berauschende Kraft) des Weines ·· Feuereifer freudiger, stürmischer Eifer feurig | Adj.| á-igñ g e h. feurige (funkelnde) Diamanten; mit Feuer, temperamentvoll: ein feuriger Liebhaber, Redner; ein feuriger (schnell berauschender) Wein anfeuern | Vb.| jmdn. mit aufmunternden Worten zu einem verstärkten Tun antreiben: die Mannschaft durch Zurufe a. befeuern | Vb.| jmdn. anspornen: sein Lob befeuerte ihn Feuilleton, auch Feuilleton, das; -s, -s [fqjtOï, Ç
Fieber
Ä fQjtO] literarischer, kultureller od. unterhaltender
Teil einer Zeitung: eine Theaterkritik für das F. schreiben; literarischer Beitrag im Feuilletonteil einer Zeitung: ein aktuelles, geistreiches F. schreiben Feuilletonist, der; -en, -en jmd., der (beruflich) Ç Feuilletons schreibt feuilletonistisch | Adj.| das Feuilleton betreffend; im Ç Stil eines Feuilletons, unterhaltend; | abwertend| oberflächlich, halbwissenschaftlich Fez ¸Kopfbedeckung vgl. Fes
Fez, der; -es, | o. Pl.| u m g. Spaû, Unsinn: er macht jeden F. mit Fiaker, der; -s, - v e r a l t e n d ö s t e r r. zweispänÇ Pferdedroschke; deren Kutscher nige Fiasko, das; -s, -s groûer Fehlschlag, Misserfolg: die Ç Premiere war ein F.; Debakel: wenn da nicht bald etwas passiert, gibt es ein groûes F. I. Fibel, die; -, -n 1. bebildertes Lesebuch für Schulanfänger
2. ¨ Lehrbuch, das in die Anfangsgründe eines best. Faches einführt
II. Fibel, die; -, -n kunstvolle Spange, bes. in der Bronzezeit Fiber, die; -, -n 1. M e d. B i o l. Muskel-, Pflanzenfaser; g e h. etw. erregt jmdn. in allen Fibern seines Körpers (in allen Fasern seines Körpers, sehr stark) Fibrille, die; -, -n M e d. B i o l. feinste Faser der Ç Knochen, Muskeln, Nerven Fibrin, das; -s, | o. Pl.| M e d. Blutfaserstoff 2. Kunstfaser von groûer Festigkeit
(--stab); Vulkan-
··
Glasfiber
Fichte, die; -, -n ein Nadelbaum; Holz dieses Baumes: Möbel aus F. ficken | Vb.| d e r b: mit jmdm. f. (koitieren); jmdn. f. (begatten) -fiction vgl. Fiktion
fidel | Adj.| u m g. unbeschwert u. vergnügt, lebensfroh: er ist immer heiter und f. ·· | alle: sehr f.| kreuzfidel/kreuzfidel; mopsfidel/ mopsfidel; Ç quietschfidel/ quietschfidel
353
Fidel, die; -, -n DUW der Geige ähnliches Saiteninstrument (des Mittelalters) Fiedel, die; -, -n u m g., oft s c h e r z h. Geige ·· Fiedelbogen Geigenbogen; + u m g. s c h e r z h. gespannt sein wie ein F. (sehr neugierig auf etw. sein) fiedeln | Vb.| u m g., oft s c h e r z h. etw. (schlecht) geigen: er fiedelte immer wieder dieselbe Melodie -fidelity, die; -, | o. Pl.| [fidEliti, auch fai..] | nur in| R u n d f. originalgetreue Wiedergabe Ç auch High Fidelity ·· Highfidelity,
Fidibus, der; -/-ses, -se v e r a l t e n d Papierstreifen, den man anzündet, um damit etw. anderes anzuzünden Fieber, das; -s, | o. Pl.| 1. krankhaft erhöhte Körpertemperatur 2. starke seelische Erregung, Anspannung Fieber fieber fieber fieber entgegen fieber
haft ig n n
1
2
x x x
x x x x
1. ansteigende Körpertemperatur als Abwehrreaktion des Organismus: hohes, leichtes F. haben; F. messen; er hat 39 (Grad) F. ·· fieberfrei; -glänzend | von den Augen| ; Fieberkurve graphische Darstellung der Höhe des Fiebers, der Körpertemperatur über längere Zeit; -fantasie, auch -phantasie Wahnvorstellung bei sehr hohem F.; fiebersenkend; Fieberthermometer ± Fleckfieber; Gelb-; Kindbett-; Nessel-; Tropenfieberhaft | Adj.| á-haft2ñ eine fieberhafte (mit Fieber verbundene) Erkrankung fieb(e)rig | Adj.| á-igñ Fieber habend: jmd. ist f.; fiebrige (auf Fieber deutende) Augen; eine fiebrige (fieberhafte) Erkältung fiebern | Vb.| Fieber haben: das Kind fiebert (stark) 2. ¨ Zustand starker seelischer Erregung; Besessenheit, äuûerste Anspannung: ihn erfasste das F. der Spielleidenschaft ·· Lampenfieber Aufregung vor einem (Bühnen)auftritt; Reise-; Start- | bei Sportlern| fieberhaft | Adj.| á-haft2ñ äuûerst angespannt, erregt u. eilig, hektisch: etw. f. suchen; in fieberhafter Spannung sein fieb(e)rig | Adj.| á-igñ gesteigerte innere Erregung, gespannte Unruhe erkennen lassend: eine fiebrige Nervosität, Spannung fiebern | Vb.| sehr aufgeregt, voll innerer Unruhe,
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Fieber
Erwartung sein: vor Spannung, Aufregung f.; nach etw. f. (nach etw. heftig verlangen, etw. sehr herbeisehnen); entgegenfiebern | Vb.| : einem Ereignis e. (in Erwartung eines Ereignisses sehr aufgeregt sein) Fiedel vgl. Fidel Fieder vgl. Feder fiel vgl. fallen
fiepen | Vb.| einen schwachen, hohen Ton von sich geben: die jungen Hunde f. ängstlich fies | Adj.| u m g. (äuûerlich od. charakterlich) widerlich, abstoûend: ein fieser Kerl, Charakter, Typ Fiesling, der; -s, -e DUW s a l o p p | abwertend| widerlicher, durch seine Eigenschaften abstoûender Mensch fifty- [fifti] | nur in| ·· fifty-fifty | Adv.| u m g. das Ç Ç Geld wurde f. (zu zwei gleichen Teilen) geteilt; f. (halbpart) machen; es steht f. (unentschieden) Bem.: Die meisten Informanten wissen, dass es aus dem Engl. kommt und wortwörtl. ¸fünfzig-fünfzig heiût.
fighten | Vb.| [faitn] 1. S p o r t (bes. beim Boxsport) kämpfen, draufgängerisch angreifen Fight, der; -s, -s DUW « B o x e n Boxkampf Fighter, der; -s, - á-er1ñ B o x e n Boxer, der den Schlagabtausch u. eine ungestüme Kampfweise bevorzugt 2. áverallgem. od. ¨ñ hart, verbissen kämpfen, um etw. zu erreichen Fight, der; -s, -s DUW « verbissen geführter Kampf, harte Auseinandersetzung Fighter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der hart u. verbissen um etw. kämpft, Kämpfernatur Figur, die; -, -en 1. 2. 3. 4.
Gebilde, äuûere Gestalt áspeziellñ äuûere Gestalt eines Menschen plastische Darstellung (von Mensch od. Tier) Person
Figur figur Figur Figur figür
1 ieren ation ine lich
2
x x
2. áspeziellñ die äuûere Gestalt eines Menschen im Hinblick auf die Proportionen des Körpers: jmd. hat eine schlanke, füllige, tolle F.; er ist von kleiner, untersetzter, stämmiger F.; auf seine F. achten (sich beim Essen mäûigen, um nicht dick(er) zu werden); + u m g. eine gute F. (einen vorteilhaften Eindruck) machen figürlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ im Bezug auf die Figur, die Proportionen des Körpers: f. ähnelt sie ihrer älteren Schwester 3. áTeil - Ganzes zu 1 u. 2, eine F. seinñ (künst-
lerische) Darstellung eines menschl., tierischen od. abstrakten Körpers: eine F. aus Stein, Holz; eine F. aus Ton formen; áspeziellñ bes. für Brettspiele gebräuchlicher kleiner, in best. Weise geformter Gegenstand: die weiûen, schwarzen Figuren des Schachspiels ·· Galionsfigur S e e m a n n s s p r. geschnitzte F. am Bug alter Schiffe; ¨ jmdn. zur G. einer Partei machen (als zugkräftige, werbende F. an die Spitze stellen) áin der ¨ Bed. auch zu 4ñ; Schach-; Schieûbuden- F., nach der man in der Schieûbude schieût; ¨ u m g. s p ö t t. durch ihr ¾uûeres lächerlich wirkende Person; ZinnFigurine, die; -, -n b i l d. K u n s t kleine Statue, Figur; menschl. Figur als Staffage auf Gemälden; f a c h s p r. gezeichneter od. modellierter Kostümentwurf für Bühne, Film, Mode figürlich | Adj.| eine Figur, Figuren aufweisend: die figürliche Gestaltung der Wand; figürlicher Schmuck 4. ᨠzu 3ñ Person, Mensch bes. in seiner Beziehung
3
4 x
x
Bewegungen in best. Sportarten, bes. beim Eiskunstlauf, Tanz; M u s. in sich geschlossene kürzere Tonfolge figurieren | Vb.| M u s. einen Akkord, eine Melodie durch eine Figuration ausschmücken: ein figurierter Choral; Figuration, die; -, -en « M u s. Auflösung eines Akkords in gleichartige Figuren, Verzierung einer Melodie
x x
1. die Gestalt, die etw. hat; flächiges od. körperhaftes
geometrisches Gebilde: eine geometrische F. zeichnen; den Inhalt einer F. berechnen; Abbildung, die als Illustration einem Text beigegeben ist: vergleiche F. 2 /Abk. Fig./; in sich geschlossene Abfolge von
zu den ihn umgebenden Menschen, zu (einem Ereignis) seiner Zeit: er war eine wichtige, beherrschende F. in diesem Intrigenspiel, in der Französischen Revolution; s a l o p p | emot. neg.| Person, Typ: an der Ecke standen ein paar eigenartige, verdächtige Figuren; in einem literarischen Werk gestaltete handelnde Person: die Figuren des Romans, Dramas ·· Hauptfigur wichtige Gestalt eines (literarischen) Kunstwerks; Schlüssel- zentrale F. figurieren | Vb.| als stumme Person áFigurñ in einer Theateraufführung mitwirken; g e h. in einer best.
Funktion in Aktion, Erscheinung treten: als Alleinunterhalter f.; er figurierte in der Rangliste ganz unten Fiktion, die; -, -en b i l d u n g s s p r. etw. Erdachtes, nur in der Vorstellung Existierendes: etw. ist eine (dichterische) F.; an einer F. festhalten; fiktional | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. auf einer Fiktion beruhend: fiktionale Dichtung, Darstellung fiktiv | Adj.| b i l d u n g s s p r. als existent nur angenommen, gedacht: eine fiktive Welt beschreiben; vorgetäuscht: ein fiktives Vermögen, Unternehmen dazu: -fiction, die; -, -s [fikSn] | nur in der| ·· Sciencefiction, auch Science Fiction Bereich derjeniÇ gen (bes. im Roman, Film, Comic-Strip) behandelten Thematiken, die die Zukunft der Menschheit in einer fiktionalen Welt betreffen Bem.: fiktiv ist nicht von Fiktion abgeleitet; die Wf. hat kein Kernwort.
I. Filet, das; -s, -s [..le:] K o c h k. zartes Fleisch von der Lende: ein F. vom Rind; die entgrätete u. enthäutete Längshälfte eines Fisches ·· Fischfilet II. Filet, das; -s, -s [..le:] DUW T e x t i l. netzartig gewirkter Stoff ·· Filetarbeit eine Handarbeitstechnik; eine in dieser Technik hergestellte Handarbeit; -decke durch Filetarbeit hergestellte Tischdecke Filiale, die; -, -n zu einem gröûeren entsprechenden Geschäft od. Unternehmen gehörende(s) Zweigstelle, -niederlassung, -geschäft: eine F. gründen; die F. einer Bank Bem.: Etym. zu lat. filius = Sohn od. filia = Tochter; heute so nur für Fachleute.
Filigran, das; -s, -e f a c h s p r. eine Art von feinem Gitter aus Fäden von Edelmetall filigran | Adj.| DUW áKonvers.ñ f a c h s p r. aus Filigran, filigranähnlichen Formen bestehend: filigrane Ornamentik Bem.: Etym. gehören Filigran und II. Filet zusammen; heute?
Filius, der; -, -se, auch Filii [..li|i] | vorw. Sg.| u m g. s c h e r z h. Sohn: wie geht es deinem F.? Film, der; -(e)s, -e 1. dünne Schicht, z. B. von Öl 2. | für Fotografie| 3. | im Fernsehen, Kino|
Film film film ver film Ver film
en isch en ung
Film
355
1
3
2
x x x x
1. aus einer (öligen) Flüssigkeit bestehende dünne Schicht auf der Oberfläche von etw.: ein wasserdurchlässiger F.; das Sonnenöl bildet einen schützenden F. auf der Haut ·· Ölfilm; Schmier-; Schutz2. áspeziellñ für fotografische Aufnahmen áod. Filme 3ñ dienende, mit einer lichtempfindlichen Schicht versehener, dünner Streifen aus elastischem Material: ein feinkörniger F.; den F. entwickeln ·· Filmkopie; -material ein F. hinsichtl. seiner Eigenschaften, Beschaffenheit: empfindliches F.; -rolle aufgerollter F. für Kleinbildfotografie; Spule, die ein Teilstück eines abgedrehten Films enthält; -spule; -wechsel F o t o g r. Herausnehmen eines Films aus der Kamera u. das Einlegen eines neuen ± Colorfilm/ Colorfilm; Farb- F. für die Farbfotografie; Kleinbild-; Normal- F. von 35 mm Breite; Roll- auf eine Rolle gewickelter F.; Schmal-; Umkehr- F., der beim Entwickeln sofort ein Positiv ergibt 3. ázu 2ñ mit der Filmkamera aufgenommene Abfolge von (bewegten) Bildern, Szenen o. ¾., die mittels eines Vorführgerätes auf eine Leinwand projiziert werden: einen F. (ab)drehen, machen, synchronisieren; sich (im Fernsehen, Kino) einen F. ansehen; + u m g. bei jmdm. ist der F. gerissen (jmd. kann sich an best. Dinge nicht mehr erinnern); | o. Pl.| Filmbranche, -industrie: sie ist beim F.; zum F. gehen (Filmschauspieler werden); | o. Pl.| Filmkunst: sie interessiert sich mehr für den F. als für das Theater ·· Filmatelier Atelier für Filmaufnahmen; -aufnahme Aufnahme einer Filmszene; -diva v e r a l t e n d weibl. Filmstar; -kamera Kamera für Filmaufnahmen; -kritik kritische Besprechung eines Films; -kritiker jmd., der berufl. Filmkritiken verfasst; -kunst das die Produktion von Filmen betreffende künstl. Schaffen; -leinwand | für die Projektion| ; -material für eine best. Thematik geeignetes filmisches (dokumentarisches) Material: von diesen Ereignissen ist viel F. vorhanden; -montage Festlegung der endgültigen Abfolge der Bilder eines Films durch Schnitt, Auswahl u. Zusammenstellung; -musik Musik, die eigens für einen F. komponiert wird; -plakat Plakat, das für einen (Spiel)film wirbt; -premiere; -produktion; -produzent jmd., der die Produktion eines Films finanziert; -regisseur; -reklame Reklame für einen (Kino)film; -reklame Reklame durch Filmvorführungen; -rolle darzustel-
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Film
lende od. dargestellte Gestalt in einem (Spiel)film; aufgezeichneter Text, den der Filmschauspieler zu lernen hat; -schaffende; -schauspieler; -schauspielerin áod. (-schauspielerin á-inñ)ñ; -star Filmschauspieler(in) als Star; -studio s. o. -atelier; -szenarium F i l m die Vorstufe eines Drehbuchs bildender Entwurf eines Films, der den szenisch gegliederten Handlungsablauf enthält; -verleih Institution, die Filmkopien an Kinos verleiht; -vorführer jmd., der berufsmäûig Filme im Kino vorführt ± Filmemacher u m g. Regisseur (u. Drehbuchautor) eines Spiel-, Dokumentarfilms ± Abenteuerfilm; Amateur-; Ausstattungs-; Bei-; Dokumentar-; Farb- in Farbe produzierter Spielfilm; Fernseh-; Gangster-; Gegenwarts-; Grusel-; Haupt-; Horror-; Jugend-; Kinder-; Kriminal-; Kurz-; Lehr-; Liebes-; Märchen-; Puppen-; Sex-; Spiel-; Stumm-; Ton-; Trick-; Vor-; Werbefilmen | Vb.| mit einer Filmkamera ein fortlaufendes Geschehen aufnehmen, Filmaufnahmen machen: schwarz-weiû, farbig f.; das Team filmte mehrere Wochen an der Ostsee; als Schauspieler in einem Film mitwirken: sie filmt häufig im Ausland filmisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ dem Film zugehörig: ein filmisches Meisterwerk; mit Mitteln des Films: etw. f. darstellen verfilmen | Vb.| áver-5ñ aus etw. einen Film machen, als Film gestalten: einen Roman v.; Verfilmung, die; -, -en á-ungñ das Verfilmen; durch Verfilmen entstandener Film Filou, der, l a n d s c h. auch das; -s, -s [..lu:] s c h e r z h. Schelm: du bist ein (richtiger) F.!; | abwertend| durchtriebene männl. Person: dieser F. hat mir zu wenig Geld herausgegeben! Filter, der, f a c h s p r. vorw. das; -s, 1. mit einem durchlässigen Material versehene Vorrichtung zum Trennen fester Stoffe von flüssigen od. gasförmigen Stoffen: die Flüssigkeit, Milch durch ein(en) F. gieûen; eine Zigarette mit F. ·· Filterpapier saugfähiges, durchlässiges Spezialpapier, das als Einsatz in einem F. verwendet wird áauch zum Vb.: Papier zum Filternñ; -tüte aus Filterpapier bestehender tütenförmiger Einsatz áauch zum Vb.: Tüte aus Filterpapier zum Filtern (von Kaffee)ñ; -zigarette Zigarette mit einem F. ± Kaffeefilter; Luftfiltern | Vb.| einen flüssigen od. gasförmigen Stoff durch einen Filter gehen lassen u. dadurch dessen feste Bestandteile trennen, zurückhalten: eine Flüssigkeit, Luft f.; Kaffee f. (Kaffee kochen, indem das
kochende Wasser auf den in einem Filter befindlichen gemahlenen Kaffee gegossen wird) ·· ás. o. beim Subst.ñ filtrieren | Vb.| f a c h s p r. etw. filtern, durch Filtern reinigen: eine chemische Lösung f. ·· Filtrierpapier f a c h s p r. Filterpapier; Filtrat, das; -(e)s, -e f a c h s p r. durch Filtern áFiltrierenñ geklärte, von festen Bestandteilen befreite Flüssigkeit 2. áanderer Bereichñ O p t. F o t o g r. (gefärbte) für
Licht durchlässige Glasscheibe od. Folie, die nur best. Anteile dieser Strahlung hindurchtreten lässt ·· Farbfilter; Gelb-; Licht-; Rotfiltern | Vb.| O p t. (unerwünschte) Anteile einer Strahlung od. des Bereichs einer Frequenz durch einen Filter aussondern Filz, der; -es, -e 1. dicker Stoff aus gepressten Fasern: eine Unterlage,
ein Hut aus F. ·· filzartig; Filzpantoffel; -schuh Hausschuh (mit Filzsohle); -sohle Schuhsohle aus F.; -stiefel; -stift Stift, dessen Spitze aus einem gehärteten, die Farbe od. Tinte leitenden Docht aus F. besteht; -unterlage ± Haarfilz unter Verwendung von tierischem Haar hergestellter F. filzen | Vb.| áwie Filz werdenñ Wolle filzt (wird durch Einwirkung von Feuchtigkeit, Waschpulver, Hitze filzig) filzen | Adj.| DUW aus Filz bestehend: filzene Schuhe, Stiefel filzig | Adj.| verfilzt: filzige Wolle; ein filziger Pelz, Bart; filzartig: ein Blatt mit filziger Behaarung verfilzen | Vb.| áver-4 + Filz od. ver-1 + filzenñ (vollkommen) wie Filz werden: der Pullover ist durch Waschen verfilzt; verfilztes Haar 2. ¨ etw. filzartig ineinander Verschlungenes: die (Wasser)pflanzen waren zu einem dichten, unlöslichen F. verwachsen; u m g. ineinander verflochtene Machtverhältnisse, die durch Begünstigung bei der ¾mterverteilung o. ¾. zustandekommen
filzen | Vb.| s a l o p p bei einer Kontrolle nach etw. Unerlaubtem gründlich durchsuchen: jmdn., das Auto, Gepäck f. Bem.: Etym. zu Filz; die Informanten sind unentschieden.
Fimmel, der; -s, - u m g. übertriebenes absonderliches Interesse für etw., sich mit etw. zu beschäftigen, Spleen: sie hat den F., sich dauernd zu kämmen; der mit seinem F. für Briefmarken!; der hat doch einen F. (ist doch verrückt)!
finden Bem.: Wer die fachspr. Bed. ¸Spaltkeil, schwerer Eisenhammer kennt, sieht einen metaphor. Zusammenhang.
final | Adj.| 1. | nicht adv.| b i l d u n g s s p r. das Ende, den Abschluss bildend: eine finale Phase Finale, das; -s, Finali M u s. Schlussszene der Akte eines musikal. Bühnenwerkes: das F. des dritten Aktes; letzter Satz eines Musikstückes, Konzertes; | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. einen bes. Höhepunkt darstellender, glanzvoller Abschluss von etw., bes. einer kulturellen Veranstaltung: im F. traten noch einmal alle mitwirkenden Künstler auf; ein groûes Feuerwerk bildete das F. der Veranstaltung Finale, das; -s, -/-s S p o r t Endkampf eines Wettbewerbs, Schlussrunde: er hat sich für das F. qualifiziert ·· Halbfinale; Semi-; Viertel-; Finalist, der; -en, Ç -en S p o r t Teilnehmer an einem Finale 2. G r a m m. den Zweck, die Absicht angebend: ein finaler Gliedsatz; eine finale Konjunktion ·· Finalsatz G r a m m. finaler Gliedsatz Finanzen, die | Pl.| Finanz en Finanz finanz finanz finanz Finanz Finanz
iell ier en ier bar ier ung ier
Einkünfte od. Vermögen des Staates, eines Landes, einer Körperschaft des öffentl. Rechts u. ¾.: die F. des Staates sind geordnet, zerrüttet; Finanz-, Geldwesen: das Ressort Wirtschaft u. F.; u m g. Geld, das jmd. zur Verfügung hat: meine F. erlauben mir das nicht ·· Finanzamt unterste Behörde (u. Gebäude) für die Einziehung u. Verwaltung der Steuern; -beamte Beamte der Finanzverwaltung; -buchhalter jmd., der berufl. die Finanzbuchhaltung eines Unternehmens führt; -buchhaltung Teil der betriebl. Rechnungsführung; -gruppe Verbindung von Unternehmen unter Führung einer Bank áauch zu finanzierenñ; -hoheit W i r t s c h. Recht des Staates, von seinen Bürgern Abgaben zu erheben; -kapital Leihkapital, Leihgeld (für Betriebe, Unternehmen áauch zu finanzierenñ); -kontrolle W i r t s c h. Überwachung u. Prüfung der (öffentl.) Finanzwirtschaft; finanzkräftig über groûe finanzielle Mittel verfügend; Finanzkrise; -lage; -mann /Pl. -männer, -leute/ Finanzier; -minister; -ministerium; -monopol durch Gesetz geschaffenes Monopol als besondere Art der Besteuerung best. Verbrauchsgüter; -politik; finanz-
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schwach über geringe finanzielle Mittel verfügend; Finanzsystem Gesamtheit der Quellen für die Deckung des staatl. Bedarfs an Geldmitteln u. der entsprechenden Institutionen; -verwaltung Gesamtheit aller Finanzämter u. -behörden; -wesen alles, was mit den öffentl. Finanzen zusammenhängt; -wirtschaft Geldwirtschaft; planmäûiges Beschaffen u. Verteilen der öffentl. Gelder Finanz, die; -, | o. Pl.| árückgebildet aus Finanzenñ J a r g o n Finanz-, Geldwesen; Gesamtheit der Fachleute des Bank- u. Geldwesens; Hochfinanz finanziell | Adj.; nicht präd.| die Finanzen, GeldanÇ gelegenheiten betreffend: die finanzielle Lage; mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben finanzieren | Vb.| die finanziellen Mittel, Finanzen für etw./jmdn. zur Verfügung stellen: ein Studium, einen Bau f.; K a u f m. mit Hilfe eines Kredits kaufen, bezahlen: ein Auto, eine Küche f.; finanzierbar | Adj.| DUW á-barñ so beschaffen, geplant, gestaltet o. ¾., dass es bezahlt áfinanziertñ werden kann: diese Bauvorhaben sind nicht f.; Finanzierung, die; -, -en á-ungñ das Finanzieren; Kreditgewährung ·· Eigenfinanzierung; Finanzier, der; -s, -s [..tsõÏe:] jmd., der etw. finanziert finden, fand, gefunden 1. zufällig entdecken 2. einschätzen 3. sich in etw. schicken
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finden 1
Er her heraus hin hinein vor wieder zurecht zurück zusammen
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2
3
x
1. zufällig, durch Suchen od. durch Nachdenken auf
etw. stoûen, etw. entdecken, erlangen; erhalten, erwerben: auf der Straûe eine Mark f.; die Straûe, den Ort (auf der Karte) f.; die vermissten Schlüssel in der Tasche f.; der Handschuh hat sich (wieder) gefunden (ist wieder zum Vorschein gekommen); die beiden, ihre Herzen haben sich gefunden (sie sind sich begegnet u. harmonieren miteinander); die Tür verschlossen f. (vorfinden); in dieser Gegend f. sich (gibt es) bedeutende Bodenschätze; die richtige Lösung, keine Antwort f.; eine gute Arbeitsstelle, sein Recht f.; ¨ Zeit, Mut, Kraft für etw. f.; ¨ was findet sie nur an ihm (was ist es nur, was sie so für ihn einnimmt)?; | als Funktionsverb| keine Beachtung, Anerkennung f. (nicht beachtet, anerkannt werden); etw. findet seinen Abschluss (wird abgeschlossen); durch Orientierung irgendwohin gelangen: nach Hause, zum Ausgang f.; ¨ | in der Verbindung| zu sich selbst gefunden haben (sich seiner bewusst sein) ·· heimfinden; statt- | von einer Veranstaltung| zu einem best. Zeitpunkt vor sich gehen áman kann die Veranstaltung an einer best. Stelle u. zu einer best. Uhrzeit vorfinden; eine Statt/Stätte f.ñ Findel- | nur in| ·· Findelkind meist von seinen Eltern ausgesetztes, verlassen aufgefundenes Kind Bem.: Etym. zu fündel, dieses zu fund; ummotiviert; heute zu finden.
Finder, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. gefunden hat, das jmd. anderem abhanden gekommen ist: der ehrliche F. wird belohnt ·· Finderlohn ± Pfadfinder DUW áZuBñ Angehöriger einer Jugendorganisation mit dem allgem. Ziel, zu sozialem u. politischem Verhalten zu erziehen áden richtigen Pfad, Weg zu findenñ findig | Adj.| áviele, gute Lösungen findendñ einfallsreich u. gewitzt u. dadurch fähig, Schwierigkeiten zu meistern: jmd. ist f., ein findiger Kopf ·· spitzfindig überscharf unterscheidend (Spitzfindigkeit á-keitñ); Findigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-keitñ das Findigsein Findling, der; -s, -e von Eiszeitgletschern ver-
schleppter ávereinzelt (vor)gefundenerñ Felsbrocken: für das Denkmal wurde ein F. verwendet; | seltener| Findelkind -findung, die; -, -en á-ungñ das Finden von etw. (Abstraktem) | nur in| ·· Berufsfindung; Entscheidungs-; Rechts-; UrteilsFund, der; -(e)s, -e das Finden, Auffinden, Entdecken von etw.: den F. (der Geldbörse) bei der Polizei melden; einen seltsamen, grausigen F. machen (etw. Seltsames, Grausiges finden); etw., was gefunden, aufgefunden, (durch Forschen o. ¾.) entdeckt worden ist: seinen F. bei der Polizei abgeben; die Funde der Archäologen beweisen, dass ¼ ·· Fundbüro amtl. Stelle, zu der Fundsachen gebracht und von wo sie abgeholt werden können; -grube Ort, wo man etw. (Preiswertes), was von Interesse ist, findet; -ort Ort, an dem man etw. (von allgemeinem Interesse) gefunden hat; -sache gefundene Sache, die ein anderer verloren hat; -stätte s. o. -ort; -stück gefundener Gegenstand (von wissenschaftl. Interesse) ± Schatzfund; fündig | Adj.; nicht adv.| B e r g m. G e o l. áso, dass man dort Funde machen kannñ ergiebig an Bodenschätzen: die Kohlengrube ist f.; f. werden bei Bohrungen o. ¾. auf Lagerstätten stoûen; áverallgem.ñ nach längerem Suchen, Forschen etw. entdecken, auf etw. stoûen anfinden | Vb.| l a n d s c h. sich wiederfinden, wieder zum Vorschein kommen: die Schlüssel werden sich schon wieder a. auffinden | Vb.| (zufällig) finden, entdecken: jmdn. bewusstlos, tot a.; er war nirgends aufzufinden; auffindbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ sich auffinden lassend | vorw. verneint| : die Brieftasche ist nicht a.; unauffindbar/ unauffindbar | Adj.| áun-ñ nicht Ç Ç auffindbar: der Schlüssel war, blieb u. ausfindig | Adj.; in der Verbindung| etw./jmdn. a. machen etw./jmdn. nach langem, mühsamem Suchen finden: jmds. Adresse, einen Spezialisten a. machen; s. u. herausfinden befinden, sich | Vb.| sich an einem best. Ort aufhalten, an einem best. Ort sein: er befindet sich in seinem Arbeitszimmer; unter den Gästen befanden sich (waren) viele Künstler; in einem best. Zustand, einer best. Lage sein: sich in einer unangenehmen Lage, in Verlegenheit b.; die beiden Länder befanden sich im Kriegszustand; sich gesundheitl. in best. Weise fühlen: er befindet sich gut, unpässlich; wie b. Sie sich?; Befinden, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ Verfassung, in der sich jmd. befindet, bes. sein Gesundheitszustand: sich nach jmds. B. erkundigen ·· Allgemeinbefinden; Wohl-; befindlich | Adj.;
finden
nicht adv.; nur in Verbindung mit einer adv. Bestimmung| sich an einem best. Ort befindend: der hinter dem Hause befindliche Garten; sich in einem best. Zustand befindend: die im Bau befindlichen Häuser Befindlichkeit, die; -, -en DUW ánicht direkt zu befindlichñ seelischer Zustand, in dem sich jmd. befindet: man wird auf so etwas je nach der momentanen B. unterschiedlich reagieren durchfinden | Vb.| ádurch-3ñ sich irgendwohin d. Ç den gesuchten Ort mit einiger Mühe finden: wirst du dich zu uns d.?; die Übersicht behalten, sich zurechtfinden: durch diese Akten finde ich (mich) noch nicht durch einfinden, sich | Vb.| an einen best. Ort kommen, an einem best. Ort erscheinen áso dass man dort zu finden istñ: sagen Sie ihm, er möchte sich morgen um acht Uhr bei uns e. erfinden | Vb.| a. durch Forschen, Experimentieren etw. Neues, bes. auf technischem Gebiet finden, hervorbringen: ein neues Gerät, Verfahren e.; Erfinder, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. erfindet, erfunden hat: der E. des Telefons, Buchdrucks ·· Erfindergeist Fähigkeit, Streben, Neuartiges zu schaffen; erfinderisch | Adj.| einfallsreich; stets in der Lage, eine Lösung für ein (praktisches) Problem zu finden: die Umstände lieûen uns e. werden; Erfindung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Erfinden: seit der E. der Dampfmaschine; /Pl. -en/ etw. Erfundenes: auf der Messe wurden eine Reihe neuer Erfindungen gezeigt; eine E. machen (etw. erfinden) b. áanderer Bereichñ mit Hilfe der Phantasie hervorbringen, etw. ausdenken: die Figuren des Romans sind frei erfunden; Erfindung, die; -, -en etw., was ausgedacht ist, nicht auf Wahrheit od. Realität beruht: seine Behauptungen sind reine E. c. áin der Bed. ¸herausfinden, erkennen, ersehen heute nur noch in Adjektivbildungenñ; erfindlich | Adj.| DUW | in der Verbindung| nicht e. sein (nicht erkennbar, ersichtlich, verständlich sein): warum er es tat, ist nicht e.; unerfindlich/ unerfindlich | Adj.; Ç Ç nicht adv.| áun-ñ unverständlich, unerklärlich: was er sich dabei gedacht hat, bleibt u. herfinden | Vb.| den Weg hierher finden: wie habt ihr hergefunden? herausfinden | Vb.| den Weg aus etw. finden: er hat (sich) nur schwer aus dem Gebäude h. können; u m g. nicht aus dem Bett h. (morgens lange schlafen, nicht aufstehen); wir werden (uns) aus dem Schlamassel schon h. herausfinden | Vb.| etw./jmdn. in einer Menge fin-
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den: den richtigen Schlüssel (aus dem Bund) h.; ¨ etw. ausfindig machen, ermitteln: den Fehler, jmds. Adresse h.; s. o. ausfindig hinfinden | Vb.| den Weg zu einem best. Ort finden: ihr werdet schon h. hineinfinden | Vb.| den Weg in etw., den Zugang zu etw. finden: nach langem Suchen fanden sie endlich hinein; ¨ sich in etw. h. sich mit etw. vertraut machen: er hatte sich schnell in die neue Tätigkeit hineingefunden vorfinden | Vb.| an einem best. Ort (in einem best. Zustand) antreffen, finden: bei ihrer Rückkehr fanden sie die Kinder gesund vor; feststellen, dass man sich an einem best. Ort befindet: sich an einem unbekannten Ort v. wiederfinden | Vb.| finden u. dadurch wiedererlangen: er hat seinen Ausweis wiedergefunden; wiedergefunden werden: das Buch hat sich wiedergefunden; ¨ seine Fassung w.; s c h e r z h. sich nach einem Verkehrsunfall im Graben w. (sich plötzlich, zu seiner eigenen Überraschung im Straûengraben befinden) zurechtfinden, sich | Vb.| irgendwo den richtigen Weg finden: sich in einer fremden Stadt z., in der Dunkelheit nicht mehr z. können; ¨ sich mit etw. vertraut gemacht haben u. best. Aufgaben, Probleme bewältigen: sich in einem neuen Arbeitsgebiet z.; jmd. findet sich (im Leben) nicht zurecht (bewältigt seine Probleme nicht); etw. richtig handhaben, benutzen können: sich im Fahrplan, auf der Landkarte z. zurückfinden | Vb.| den Weg zum Ausgangsort finden: von hier aus finde ich (mich) allein zurück; zu jmdm., von dem man sich getrennt hatte, zurückkehren: er hat zu seiner Familie zurückgefunden zusammenfinden | Vb.; von mehreren Personen| zusammenkommen: nach der Veranstaltung fanden sich einige Teilnehmer noch zu einem Gespräch zusammen 2. ánach Überlegen eine Meinung, Position ¹findenªñ in best. Weise einschätzen, beurteilen, empfinden: etw. gut, richtig f.; jmdn. nett, hübsch f.; ich finde (bin der Meinung), dass man das ändern müsste befinden | Vb.| ábe-2ñ für etw. halten, erachten: etw. für, als angemessen, nötig b.; jmdn. (für, als) tauglich, unschuldig b.; etw. entschieden aussprechen, äuûern: er befand, der Preis sei zu hoch; über etw./jmdn. b. etw. entscheiden: über das Strafmaû hat das Gericht zu b.; Befinden, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ g e h. Ansicht, Urteil: nach meinem B. ist das nicht richtig;
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finden
Befund, der; -(e)s, -e áZusammenstellung dessen, wie z. B. der Arzt den Zustand des Patienten einschätzt (findet)ñ Ergebnis einer (medizinischen) Untersuchung ·· Leichenbefund; Untersuchungs-
3. áspeziell zu 2ñ sich in etw. schicken, mit etw. abfinden: sich in sein Schicksal, in die Notwendigkeit f. abfinden | Vb.| sich mit etw. a. sich in etw. schicken, fügen: ich habe mich mit meinem Schicksal abgefunden abfinden ¸jmds. Ansprüche befriedigen vgl. dort
dareinfinden, sich | Vb.| v e r a l t e n d sich damit abfinden: er wird sich d. müssen, dass ¼ hineinfinden | Vb.| áauch ¨ zu finden 2ñ sich in etw. (hin)einleben u. damit abfinden: sich in sein Schicksal h. Finesse, die; -, -n | vorw. Pl.| Besonderheit, Feinheit Ç in der Beschaffenheit, Ausstattung o. ¾.: ein Gerät mit allen technischen Finessen; Kunstgriff, Trick, bes. Technik in der Arbeitsweise o. ¾.: alle Finessen des Autofahrens, Schachspielens beherrschen; taktisch kluges, listiges Vorgehen: seiner taktischen, diplomatischen, technischen F. war keiner gewachsen fing vgl. fangen
Finger, der; -s, - eines der fünf beweglichen Glieder der Hand des Menschen u. des Affen: jmd. hat lange, kurze, dicke F.; einen Ring am F. tragen; den F. auf die Lippen legen | als Zeichen zum Leisesein, Schweigen| ; + u m g. lange F. machen (stehlen); áVerschiebungñ Teil des Handschuhs, der einen Finger umschlieût ·· Fingerabdruck; fingerbreit (Fingerbreit, der + u m g. um keinen, auch nicht einen F. (überhaupt nicht) von etw. abgehen); fingerdick; Fingerdruck der Druck mit dem F. auf etw., bes. auf einen Knopf; fingerfertig DUW geschickt, flink im Gebrauch der F., Hände (Fingerfertigkeit); Fingergelenk; -glied; -handschuh Handschuh mit fünf ausgearbeiteten Fingern áein Handschuh, bei dem jeder F. einzeln umhüllt istñ (im Gegensatz zum Fausthandschuh); -hut ᨠwie ein Hut geformteñ Kappe aus Metall o. ¾., die beim Nähen auf den Mittelfinger gesetzt wird, um ihn vor Verletzungen zu schützen; ¨ eine Pflanze mit groûen, in Trauben wachsenden, einem Fingerhut ähnlichen Blüten; -kuppe; fingerlang; Fingernagel; -ring; -spitze Spitze des obersten Fingergliedes; u m g. jmd. kribbelt es in den Fingerspitzen (jmd. ist sehr ungeduldig, etw.
tun, eingreifen zu können) (Fingerspitzengefühl ᨠin Anspielung auf die Empfindlichkeit der Fingerspitzenñ sicheres Gefühl dafür, wie man sich angemessen zu verhalten hat, wie man etw. mit Geschick regelt; -sprache Zeichensprache mit Hilfe der F.; -übung Übung an einem Instrument zur Gewinnung von Fingerfertigkeit; -zeig ¨ als beachtenswert, verwertbar angesehener Hinweis, Wink: jmdm. einen F. geben; das war für ihn ein F. des Schicksals ± Langfinger ¨ v e r a l t e n d s c h e r z h. Dieb ájmd., der lange Finger machtñ; Mittel-; Ring-; Schwur| Pl.| ; Zeige-; Zwölffingerdarm M e d. ázwölf Finger langerñ Abschnitt des Dünndarms Fingerling, der; -s, -e áVerschiebungñ Teil des Handschuhs, der einen Finger umhüllt: einen F. für den Daumen stricken; schützende Hülle für einen verletzten Finger fingern | Vb.| u m g. sich an etw. mit den Fingern zu schaffen machen: am Türschloss, Reiûverschluss f.; nervös, umständlich etw. zu fassen versuchen: in der Tasche nach dem Kamm f.; etw. aus dem Beutel f. (mit Mühe, umständlich herausholen); ¨ s a l o p p etw. Heikles mit Geschick bewerkstelligen: wir werden die Sache schon f.! fingieren | Vb.| etw. zu einem best. Zweck vortäuschen: einen Überfall f.; | vorw. im Part. Prät.| ein fingierter (frei erfundener, in Wirklichkeit nicht so existenter) Brief(wechsel) Bem.: Fachleute werden es zu fiktiv stellen.
Finish, das; -s, -s [..iS] S p o r t Endkampf, bes. bei Ç einem Rennen, Lauf: das harte F. der Rennfahrer finit | Adv.| G r a m m.: die finite (nach Person u. Zahl bestimmte) Verbform; ¸arbeitet ist eine finite Form des Verbs ¸arbeiten definit | Adj.| DUW bestimmt, festgelegt: definite Gröûen M a t h. Gröûen, die immer das gleiche Vorzeichen haben; indefinit, auch indefinit | Adj.| Ç DUW bes. G r a m m. unbestimmt: ein indefinites Pronomen (Indefinitpronomen) ·· Indefinitpronomen unbestimmtes Fürwort (z. B. ¸jemand, kein); definitiv vgl. unter definieren infinit/ infinit | Adj.| G r a m m.: die infiniten (nicht Ç nach Person, Zahl bestimmten) Formen des Verbs; Infinitiv, der; -s, -e G r a m m. nicht nach Person, Ç Zahl, Modus bestimmte Form des Verbs; dazu: infinitesimal | Adj.| DUW M a t h. zum Grenzwert hin unendlich klein werdend ·· Infinitesimalrechnung
firn
M a t h. | zusammenfassende Bez. für Differential- u. Integralrechnung| Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang von Finish u. finit; sie bringen auch finit u. definieren zusammen.
Fink, der; -en, -en 1. ein Singvogel ·· Finkenschlag der Ruf, das Zwitschern der Finken ± Buchfink; Distel2. ¨ | als umg. Schimpfw. nur in| ·· Dreckfink; Schmier-; SchmutzBem.: Etym. vielleicht so, weil der Fink auch im Pferdekot pickt od. neu motiv.; heute ohne Begründung dazu.
I. Finne, die; -, -n 1. in Wirbeltieren parasitär lebende Larve des Bandwurms finnig | Adj.| á-igñ: finniges (von Finnen befallenes) Fleisch 2. M e d. durch Akne hervorgerufene, als Knötchen auftretende Entzündung der Haut, Pickel; Blatter, Pustel Bem.: Etym. 1 aus 2: Im 19. Jh. erkannte man, dass die blatterartige Schweineerkrankung durch den Bandwurm verursacht wurde; heute auch 1 aus 2 od. sogar homonym?
II. Finne, die; -, -n 1. Z o o l. keilförmig zulaufende Rückenflosse der Haie u. Wale ·· Finnwal DUW 2. á« ¨ñ H a n d w. die schmale, keilförmig zugespitzte Seite des Hammers: einen Stein mit der F. zurechtschlagen Bem.: Diejenigen, die beide Bed. kennen, müssen entscheiden, was hier von wem metaphor. abgeleitet ist.
finster | Adj.| 1. völlig dunkel, ohne jegliche Helligkeit: eine finstere Nacht; ásubst.ñ im Finstern (in völliger Dunkelheit, ohne Beleuchtung) sitzen; ziemlich dunkel u. etw. unheimlich wirkend: finstere Tannen; ein finsteres, altes Gebäude; ¨ das finstere (geistig, politisch rückständige) Mittelalter ·· stockfinster/ stockfinsÇ Ç ter total f. Finsterkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ | selten| das Finstersein; Finsternis Finsternis, die; -, -se a. völlige Dunkelheit: nächtliche, tiefe F.; eine ägyptische F. (tiefste F.) ánach dem 2. Buch Mose; heute?ñ; b. A s t r o n. Himmelserscheinung, bei der ein Himmelskörper durch einen anderen verdeckt wird od. in dessen Schatten tritt ·· Mondfinsternis; Sonnenverfinstern | Vb.| áver-5ñ finster machen: Wolken v. den Himmel; áver-4ñ sich v. finster werden: Wolken zogen auf, und der Himmel verfinsterte sich
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¨ unfreundlich, düster: eine finstere Miene; ein finsterer Mensch; | nur attr.| Schlimmes annehmend: eine finstere Ahnung; | nicht adv.; emot.| undurchschaubar, zweifelhaft: finstere Gestalten; unheilvoll: finstere Drohungen aussprechen verfinstern, sich | Vb.| áver-4ñ seine Miene verfinsterte sich (wurde finster) 2.
Finte, die; -, -n F e c h t e n B o x e n R i n g e n Scheinangriff zur Täuschung des Gegners; ¨ b i l d u n g s s p r. Vorwand, Täuschung: das ist nur eine F. Fips, der; -es, -e DUW l a n d s c h. kleiner, unscheinbarer Mensch fipsig | Adj.; nicht adv.| ¨ allzu klein (und dürftig) wirkend: ein fipsiger Rock, Mantel; ein fipsiger Kerl Firlefanz, der; -es, | o. Pl.| u m g. Tand, überflüssiges Beiwerk; törichtes Zeug, Unsinn: F. treiben firm | Adj.; in der Verbindung| (in etw.) f. (bewandert, sattelfest) sein: sie ist in diesem Fach (sehr) f. firmen | Vb.| R e l. k a t h. áim Glauben stärken, befestigen, firm machenñ ein Kind f. (einem Kind das Sakrament der Firmung geben); Firmling, der; -s, -e R e l. k a t h. Kind, das gefirmt wird; Firmung, die; -, -en á-ungñ R e l. k a t h. Sakrament, durch das der Firmling im Glauben gefestigt werden soll Bem.: Fachleute können hier konfirmieren anschlieûen.
Firma, die; -, Firmen /Abk. Fa./ kaufmännischer Betrieb, gewerbl. Unternehmen: eine F. gründen; W i r t s c h. der ins Handelsregister eingetragene Name eines Unternehmens, Geschäfts o. ¾. ·· Firmenname; -schild Schild mit dem Namen der betreffenden F.; -zeichen | auf Produkten einer F.| firmieren | Vb.| DUW | von Firmen, Unternehmen o. ¾.| unter einem best. Namen bestehen, einen best. Namen führen: das Unternehmen firmiert als Meyer & Co Firmament, das; -(e)s, | o. Pl.| g e h. Himmel(sgeÇ Sterne funkeln am F. wölbe): die firn | Adj.| WAHRIG | von Schnee| alt, vor-, mehrjährig Firn, der; -(e)s, -e/-en mehrjähriger Altschnee des Hochgebirges; s c h w e i z. ö s t e r r. damit bedeckter Berggipfel, Gletscher; firnig | Adj.| DUW wie Firn beschaffen: firniger Schnee
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Firnis
Firnis, der; -ses, -se rasch trocknende, farblose Substanz, die als Schutzschicht auf etw. aufgetragen wird: einen Schrank mit F. bestreichen firnissen | Vb.| etw. mit Firnis bestreichen
ernährt; Frisch-; Gold-; Hai-; Knochen-; Knorpel-; Platt-; Räucher-; Schell-; Schwert-; See-; Speise-; Stock-; Thun-, auch Tun-; Tinten-; Wal-; Zier-
First, der; -es, -e oberste waagerechte Kante eines schräg abfallenden Daches ·· Dachfirst
Fischchen, das; -s, - WAHRIG a. á-chenñ kleiner Fisch; b. ¨ Angehörige einer Ordnung der Insekten ·· Silberfischchen flügelloses Insekt, das bes. in feuchten Räumen lebt
Fisch, der; -es, -e
fischen | Vb.|
Fisch
ab auf aus heraus
Fisch fisch Fisch Fisch fisch fisch fisch fisch
chen en er erei en en en en
im Wasser lebendes Wirbeltier: Fische angeln, fangen; | o. Pl.| Speise, Gericht aus zubereitetem Fisch: heute gibt es F. ·· Fischadler Adler, der an Seen, Flüssen, Meeresküsten lebt u. sich vorwiegend von Fischen ernährt; fischarm | von Gewässern| ; Fischbesteck für Fischgerichte best. Besteck; -blase Schwimmblase der Fische; -blut Blut des Fisches; + á?ñ jmd. hat F. (ist gefühlskalt, -arm); -fang; -filet; -fleisch; -futter; -gabel zum Fischbesteck gehörende Gabel; -gaststätte; -gericht; -geschäft, -gräte (Fischgrätenmuster weiû-dunkles, feines strichartiges Stoffmuster, das in der Anordnung an Fischgräten erinnert); -gründe Fanggründe; -konserve; -kutter Kutter für die Küsten- u. kleine Hochseefischerei; -laich Z o o l.; -lupe F i s c h e r e i in der Hochseefischerei verwendetes Echolot ᨠwie eine Lupeñ zur Ermittlung von Fischschwärmen; -mehl Futtermittel aus Fischabfällen; -messer zum Fischbesteck gehörendes Messer; -netz Netz für den Fischfang; -otter am Wasser u. bes. von F. lebender Otter; -paste aus F. hergestellte, meist als Brotaufstrich dienende Paste; fischreich | von Gewässern| ; Fischreiher Reiher, der sich u.a. auch von Fischen ernährt; -schuppe; -schwarm; -suppe; -teich; Fischverarbeitung | erg.| (Fischverarbeitungsschiff); -vergiftung Vergiftung durch den Genuss verdorbener od. giftiger Fische; -waren; -wirtschaft; -zucht; -zug Fischfang mit dem Netz; ¨ Beute ± Backfisch panierter gebackener F.; ᨠTier - Menschñ v e r a l t e n d Mädchen zwischen vierzehn u. siebzehn Jahren ájunge Fische eignen sich ihrer Zartheit wegen besser zum Backen als die ausgewachsenen Fische; heute viell. ¹frisch gebackeneª junge Frau?ñ; Brat-; Dörr-; Fluss-; Fried- F., der sich vorwiegend von Kleintieren
a. mit einem Fanggerät Fische fangen: mit der Harpune, einem Netz f.; Forellen f.; etw. durch Tauchen, mit Netzen vom Meeresboden heraufholen: Perlen, Austern f.; Fischer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der berufl. Fischfang betreibt, etw. fischt ·· Perlenfischer; Fischerei, die; -, -en | vorw. Sg.| á-erei2ñ gewerbsmäûig betriebener Fang u. die Hege von Fischen u. anderen nutzbaren Wassertieren ·· Fischereifahrzeug; -flotte; -gewässer; -hafen Hafen für Fischereifahrzeuge der Hochseefischerei ± Binnenfischerei; Flottillen-; Fluss-; Hochsee-; Küsten-; abfischen | Vb.| áab-3ñ einen See, Teich a. (leer fischen); ausfischen | Vb.| áaus-2ñ ein Gewässer a. (leer fischen) b. ¨ u m g. etw./jmdn. aus etw. herausholen: die Fleischstücke aus der Suppe f.; den Ertrunkenen aus dem Wasser f. (herausziehen); tastend nach etw. suchen: er fischte in seiner Tasche nach dem Hausschlüssel; auffischen | Vb.| u m g. áauf-1ñ jmdn./etw. aus dem Wasser ziehen, herausholen: die Gekenterten wurden von einem Rettungsboot aufgefischt; jmdn. aufgabeln: ich weiû nicht, wo er dieses Mädchen aufgefischt hat; herausfischen | Vb.| u m g. etw./jmdn. aus etw., einer Flüssigkeit, Menge finden: die Früchte aus der Bowle h.; jmdn. bei einer Kontrolle h.; ein paar Münzen aus dem Portemonnaie h. Fisimatenten, die | Pl.| u m g.: mach keine F. Ç (Umschweife, Ausflüchte) und gib mir das! Fiskus, der; -, | o. Pl.| der Staat als Eigentümer des Staatsvermögens; Staatskasse: da Erben fehlen, fällt dieses Haus an den F. fiskalisch | Adj.; vorw. attr.| den Fiskus betreffend, dem Fiskus gehörend Bem.: Fachleute werden auch konfiszieren hierherstellen.
fispeln | Vb.| WAHRIG u m g. unruhig, aufgeregt, zitterig arbeiten fispelig | Adj.| u m g. von nervöser Unruhe, zappelig: er wird immer ganz f., wenn es einen Krimi gibt
flach
I. Fistel, die; -, -n M e d. anomaler röhrenförmiger Kanal ·· Darmfistel II. Fistel, die; -, -n ákurz fürñ ·· Fistelstimme M u s. die männl. Kopfstimme ohne Brustresonanz; áverallgem.ñ unnatürlich hohe, unangenehm klingende Stimme bei Männern fistelig | Adj.| DUW | von der Sprechstimme| unangenehm hoch klingend fisteln | Vb.| mit Fistelstimme sprechen fit | Adj.; nicht attr.| in guter körperl. Verfassung, leistungsfähig: sie fühlen sich heute fitter als gestern; ¨ das reparierte Gerät ist wieder f. (funktionstüchtig) Fitness, die; -, | o. Pl.| das Fitsein, Leistungsfähigkeit: sich seine F. erhalten fitten | Vb.| DUW T e c h n. anpassen Fitting, das, auch der; -s, -s T e c h n. Verbindungsstück für Rohrleitungen Bem.: Die Fachleute müssen entscheiden, ob sie es zu fit stellen.
Fittich, der; -(e)s, -e | vorw. Pl.| g e h. Flügel eines groûen Vogels, Schwinge: der Adler erhebt seine Fittiche; + jmdn. unter seine Fittiche nehmen (sich jmds. annehmen und ihn betreuen, fördern) Bem.: Etym. zu Feder; heute?
Fitz, der; -es, | o. Pl.| o s t m i t t e l d t. u m g. Gewirr von Fäden: das Garn ist ein einziger F. fitzen | Vb.| o s t m i t t e l d t. u m g. | von Fäden, Fadenartigem| sich verwickeln: das Garn, Haar fitzt; verfitzen | Vb.| áver-1ñ u m g. | bes. von Fäden| sich (vollständig) zu einem dichten Wirrwarr verschlingen: das Haar, Garn hat sich verfitzt; etw. v.: Garn v. (zu einem dichten Wirrwarr verschlingen) I. fix | Adj.| u m g. ohne Zögern, schnell, geschwind: ich will nur noch f. etwas essen, einkaufen; flink u. wendig: eine fixe Friseuse; er ist ein fixer Bursche Fixigkeit, die; -, | o. Pl.| das Fixsein, Behändigkeit, Schnelligkeit II. fix | Adj.; vorw. attr.| fest: ein fixer Punkt; ein fixes Einkommen; fixe Preise; eine fixe Idee (Wahnvorstellung, Einbildung ádie fest im Kopf verwurzelt istñ) ·· Fixstern A s t r o n. Himmelskörper, der seine Lage zu anderen entsprechenden Sternen nicht merklich ändert fixieren | Vb.| a. l a n d s c h., auch f a c h s p r. an einer Stelle befes-
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tigen, festmachen, -heften: den Aushang mit Tesafilm am schwarzen Brett f.; M e d. einen Knochenbruch (durch einen Gipsverband) f. (ruhig stellen); jmdn./etw. unverwandt áfixñ ansehen: sein Gegenüber scharf, frech f.; ¨ P s y c h. jmd. ist an, auf jmdn./etw. fixiert (emotional an jmdn./etw. fest gebunden); Fixierung, die; -, -en á-ungñ das Fixieren, Fixiertwerden: die F. des Brettes, des Knochenbruchs, des Gegenübers b. F o t o g r. entwickeltes Filmmaterial mit einer Lösung lichtbeständig machen: einen Film f. ·· Fixierbad; -salz; Fixierung, die; -, -en á-ungñ das Fixieren, Fixiertwerden c. b i l d u n g s s p r. áabstraktñ etw. verbindlich bestimmen, festlegen: den Abreisetag f.; etw. schriftlich niederlegen, festhalten: eine Aussage, Beschlüsse schriftlich, in einem Protokoll f.; Fixierung, die; -, -en á-ungñ das Fixieren, Fixiertwerden Fixum, das; -s, Fixa festes Einkommen: ein monatliches, bescheidenes F.; F. und Provision Präfix, das; -es, -e S p r a c h w. untrennbare Vorsilbe, die vor einen Wortstamm od. ein Wort gesetzt wird, wodurch ein neues Wort entsteht: ¸ver- in ¸vertreten und ¸be- in ¸begrüûen sind Präfixe Suffix, das; -es, -e S p r a c h w. an einen Wortstamm, ein Wort angehängte Ableitungssilbe; Nachsilbe: ¸-ig in ¸mehlig ist ein S. Bem.: Wer die Termini Präfix u. Suffix kennt, stellt sie auch zu fix, fixieren.
III. fix | nur in der| + f. und fertig (vollkommen fertig, beendet; u m g. völlig erschöpft) sein Bem.: Etym. zu fix I, II; heute phraseologisch isoliert.
fixen | Vb.| u m g.: jmd. fixt (spritzt sich Rauschgift ein) Fixer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der fixt, Drogenabhängiger, der sich ein Rauschgift einspritzt Fizz, der; -es, -e /bei Mengenangaben Pl. Fizz/ [fis] ein Mixgetränk Fjord, der; -(e)s, -e schmaler Meeresarm, der tief ins Festland hineinreicht: die norwegischen Fjorde FKK | Kurzw. für| Freikörperkultur vgl. frei, Körper, Kult
flach | Adj.| 1. 2. 3. 4.
eben niedrig seicht, nicht tief oberflächlich, geistlos
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flach
flach Fläch fläch fläch Flach ab flach ver flach
1 e en haft ig heit en en
2
3
4
x
x x x
x x x x x
1. nach Länge u. Breite ausgedehnt u. ohne gröûere Erhebung od. Vertiefung: ein flaches Gelände, Feld; ein flaches (waagerechtes od. nahezu waagerechtes) Dach; mit der flachen Hand (mit der Handfläche) auf den Tisch schlagen; mit der flachen Klinge (mit einer ihrer beiden Flächen) schlagen; der Kranke muss f. (waagerecht) liegen ·· Flachdach; -druck D r u c k e r e i Druckverfahren, bei dem eine Platte verwendet wird, deren druckende u. nichtdruckende Teile in einer Ebene liegen; flachfallen s a l o p p nicht stattfinden, nicht eintreten (von etw. Erhofftem, Erwartetem) áwas flachfällt, ist als ¹herausragendesª Ereignis nicht mehr dañ; -küste G e o g r.; -land; -moor G e o g r. Moor, das im Laufe seiner Entwicklung flach bleibt; -stahl T e c h n. bandförmig gewalzter Stahl; -zange Zange mit flachen Backen; -ziegel B a u w. flacher Dachziegel Fläche, die; -, -n flaches Gebiet, flach ausgedehnter Bereich: eine freie, riesige, weite F. dehnte sich vor ihnen aus; áabstraktñ durch Länge u. Breite bestimmtes Gebilde, bes. flache Auûenseite eines Körpers: die Flächen eines Würfels; zweidimensionales geometrisches Gebilde: die F. eines Quadrats berechnen ·· Flächeninhalt Inhalt eines zweidimensionalen Gebildes, Gröûe einer F.; -maû Maûeinheit zur Berechnung einer F. ± Anbaufläche; Angriffs(auch ¨); Ausstellungs-; Betriebs- f a c h s p r. gesamte von einem land- od. forstwirtschaftl. Betrieb bewirtschaftete Bodenfläche; Bild- F. eines Bildes; F., auf die ein Bild projiziert wird; + u m g. auf der B. erscheinen (unvermittelt, plötzlich erscheinen); + von der B. verschwinden (rasch verschwinden, in Vergessenheit geraten); Bruch- durch Brechen entstandene Oberfläche; Deck- obere begrenzende (ebene) F. eines Körpers; Eis-; Frei-; Grund-; Grün-; Hand- Innenseite der Hand; Hoch- Hochebene; Kreis- M a t h.; Lade-; Lauf- F., mit der etw. bei der Fortbewegung den Boden berührt; Nutz-; Ober- /auch ¨/ (Erd--; Meeres--; Mond--; Wasser--; oberflächlich á-lichñ /auch ¨/); Projektions-; Rasen-; Reib- präparierte F. der Streichholzschachtel; Schnitt-; Segel-; Sitz-; Stell-; Tanz-; Trage- | am Flugzeug| (Tragflächenboot áwegen der tragflächenartig geformten Schienenñ); Verkaufs-; Wasser-;
flächenhaft | Adj.| á-haft1ñ wie eine Fläche, sich über eine Fläche erstreckend: ein flächenhaftes optisches Bild; flächig | Adj.| sich in einer Fläche erstreckend: ein flächiges Gebilde, Gesicht ·· groûflächig Flachheit, die; -, -en á-heitñ das Flachsein: die F. des Geländes, Feldes, Daches abflachen | Vb.| etw. flach(er) machen: das Ufer a.; flach(er) werden: das Gebirge flacht sich nach Norden ab; ein stark abgeflachter Schädel 2. áspeziell; nicht bes. herausgehobenñ niedrig: ein flacher Bau; Schuhe mit flachen Absätzen; weniger als üblich od. gar nicht gewölbt: eine flache Brust; eine flache (platte) Nase ·· Flachbau; flachbrüstig eine flache Brust habend; Flachschuss F u û b a l l flacher Schuss 3. áspiegelverkehrt zu 2ñ ohne gröûere Tiefe: ein flacher Teller; der See ist f. (seicht); f. atmen (nur leicht u. kurz atmen) verflachen | Vb.| áver-4ñ ein Gewässer verflacht (wird seichter) 4. ᨠzu 3ñ oberflächlich, ohne gedankliche Tiefe: ein flacher Vortrag; eine flache Unterhaltung(ssendung) ·· Flachkopf oberflächlich denkender Mensch Flachheit, die; -, -en | vorw. Pl.| á-heitñ Bemerkung ohne gedankliche Tiefe: er äuûerte nur Flachheiten abflachen | Vb.| im Niveau sinken: die Unterhaltung flachte später merklich ab verflachen | Vb.| áver-4ñ oberflächlich werden: das Gespräch verflachte; die Diskussion hat sich verflacht I. Flachs, der; -es, | o. Pl.| eine Kulturpflanze zur Gewinnung von Leinöl u. Leinen: F. raufen, riffeln, brechen; F. spinnen ·· flachsblond hellblond ᨠwie gedörrter F.ñ; Flachsbreche L a n d w. Gerät zum Zerbrechen der Flachsstängel; -faser im Flachsstängel enthaltene Bastfaser; -haar flachsblondes Haar; -kopf Kind, junger Mensch mit flachsblondem Haar; -spinnerei; -stängel; -stroh II. Flachs, der; -es, | o. Pl.| u m g. (lustiger) Unsinn, spaûige ¾uûerung: mach keinen F.!; (jetzt mal) ohne F. (im Ernst gesprochen) flachsen | Vb.| (lustigen) Unsinn reden, machen: mit jmdm. f.; Flachserei, die; -, -en á-erei1ñ beständiges, als lästig empfundenes Flachsen; flachsende Bemerkung Bem.: Manche Wörterbücher setzen es neu motiv. als abgeleitete (metaphorische) Bed. von Flachs I an; die Informanten stellen auf Befragung keinen Zusammenhang her.
flackern | Vb.| unruhig, zuckend brennen, leuchten:
Flamme
die Flamme, Kerze, Glühbirne flackert; ¨ seine Augen f. (bewegen sich unruhig) aufflackern | Vb.| áauf-4ñ flackernd aufleuchten: die Kerze flackert (noch einmal) auf; ¨ in seinen Augen flackerte Zorn auf; Unruhen flackerten immer wieder auf (setzten immer wieder ein) Geflacker, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Flackern: das G. der Lichter Fladen, der; -s, 1. flacher (süûer) Pfannkuchen: einen F. backen;
l a n d s c h. groûes Stück Brot od. Kuchen 2. ᨠForm, Aussehenñ flach u. breit sich erstreckende (breiige) Masse; áspeziell od. kurz fürñ ·· Kuhfladen Flagellat, der; -en, -en | vorw. Pl.| B i o l. Geiûeltierchen Bem.: Fachleute stellen es zu dem ebenfalls fachspr. Flagellum u. bringen auch Flagellant ¸Selbstgeiûler damit zusammen.
Flagge, die; -, -n Fahne als Hoheits-, Ehrenzeichen eines Staates, (im Seewesen) als Erkennungszeichen u. Verständigungsmittel: die F. aufziehen, hissen; das Schiff fährt unter schwedischer F.; S e e m a n n s s p r. die F. heiûen, setzen, dippen, niederholen ·· Flaggschiff Kriegsschiff, das die F. eines Admirals führt; Schiff des Flottenchefs; gröûtes Schiff einer Flotte od. Reederei; ¨ das Modell 600 ist das F. (gröûte u. teuerste Modell) dieser Autofirma ± Flaggenalphabet; -signal | beide aus der Seemannsspr.| ± Dienstflagge; Handels-; Schiffs-; Signal-; Staats-; Start-; Warnflaggen | Vb.| eine Flagge, Fahne aufziehen, hissen: die öffentlichen Gebäude haben geflaggt; halbmast f. beflaggen | Vb.| ábe-1ñ etw. mit Fahnen, Flaggen versehen, schmücken: ein öffentliches Gebäude, ein Schiff b. flagrant | Adj.; vorw. attr.| b i l d u n g s s p r. offenÇ ins Auge fallend: ein flagranter Verstoû, kundig, Widerspruch Flair, das; -s, | o. Pl.| [fle:r, flE:r] g e h. Fluidum, Atmosphäre: eine Stadt mit einem besonderen F. Flak, die; -, -/-s /Kurzw. für FlugzeugabwehrkaÇ none/ M i l. Flakgeschütz; | o. Pl.| áTeil - Ganzesñ mit Flakgeschützen ausgerüstete Truppe ·· Flakgeschütz M i l. Geschütz, das bes. zur Flugabwehr bestimmt ist
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Ä Flakon, der, das; -s, -s [..kOï, auch ..kO(:)] für
Ç bestimmtes Glasfläschchen mit einem Stöpsel Parfüm
flambieren vgl. Flamme
Flamingo, der; -s, -s eine Vogelart Ç Flamme, die; -, -n 1. hochschlagendes Feuer 2. Sinnbild heftiger Gemütsregung Flamm e flamm flamm auf flamm ent flamm ge flamm flämm flamb
en end en en t en ier en
1
2
x x x x x x x
x x x x
1. in bläulich od. gelbrot leuchtenden Zungen hochschlagendes Feuer: helle, groûe, hohe Flammen; die ruhig brennende F. der Kerze; die Flammen flackern, lodern zum Himmel; etw. in Flammen setzen (anstecken); áspeziellñ Gasflamme: auf groûer, kleiner F. kochen áauch ¨ñ; ein Gasherd mit drei Flammen (Brennern) ·· Flammenmeer groûe brennende Fläche; -werfer eine Nahkampfwaffe, mit der eine sich entzündende Flüssigkeit als flammender Strahl herausgeschleudert wird ± Gasflamme; Kerzen-; Spar-; Stichflammen | Vb.| g e h. mit hochschieûender, aufschlagender Flamme brennen, lodern; flammend | adj. Part.Präs.; vorw. attr.| ¨ ein flammendes (áwie eine Flammeñ leuchtendes, strahlendes) Rot aufflammen | Vb.| áauf-4ñ plötzlich flammend aufleuchten: das Streichholz flammt auf; ¨ Unruhen flammten auf (brachen los) entflammen | Vb.| g e h. | selten| a. in Flammen setzen, anzünden; zu brennen áflammenñ beginnen, sich entzünden; ¨ seine Phantasie hat sich daran entflammt; b. aufflammen: das Licht entflammte; ¨ ein Zwist, Kampf entflammte (zwischen ihnen) geflammt | adj. Part. Prät.| ¨ mit einem flammenartigen Muster: geflammte Glasuren, Kacheln, Seide flämmen | Vb.| DUW bes. T e c h n. absengen dazu: flambieren | Vb.| K o c h k. Speisen mit Alkohol übergieûen u. ihn anzünden, so dass die Speisen brennend serviert werden: flambierter Pudding; flambiertes Fleisch 2. ᨠals Sinnbild heftiger Gemütsregungñ g e h. die Flammen der Liebe, Begeisterung, der Revolution; áTeil - Ganzesñ v e r a l t e n d u m g. Freundin, Angebetete: er hat eine neue F.
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Flamme
flammen | Vb.| glühen, brennen: welch eine Liebe, Begeisterung flammt in ihm; seine Augen flammten (funkelten, verrieten groûe Erregung) (vor Zorn); flammend | adj. Part.Präs.; vorw. attr.| leidenschaftl. u. mitreiûend, zündend: ein flammendes Plädoyer, Bekenntnis; flammende Verse; sich in flammenden Zorn reden aufflammen | Vb.| áauf-4ñ: in seinen Augen flammte Zorn auf entflammen | Vb.| begeistern, in Begeisterung versetzen: das hat ihn für diese Idee entflammt; verliebt machen: er ist für sie entflammt (hat sich in sie verliebt); (ein starkes, heftiges Gefühl) hervorrufen: jmds. Zorn e. Bem.: Es ist ebenso möglich, zur Erklärung der Motivation die vorangestellte Tabelle quer anstatt senkrecht zu lesen.
Flammeri, der; -s, -s K o c h k. eine kalte Süûspeise Flanell, der; -s, | o. Pl.| gerauter, weicher (Baum-, Ç Zell-)wollstoff: ein Schlafanzug, Kostüm aus F. ·· Flanellanzug; -rock flanellen | Adj.| DUW aus Flanell Ç flanieren | Vb.| in einer Ortschaft, in belebter Gegend langsam unter Menschen spazieren gehen, schlendern: im Park, durch die Geschäftsstraûen f. Flaneur, der; -s, -e [flanq:r] DUW jmd., der flaniert Flanke, die; -, -n 1. seitlicher, weicher Teil des Rumpfes von Vierbeinern: dem Pferd zitterten die Flanken 2. ᨠder Aspekt ¸Seite in verschiedenen Bereichenñ M i l. rechte od. linke Seite einer in Marschordnung od. Stellung befindlichen Truppe: die F. war ungeschützt; eine der langen Seiten von etw., bes. eines Fahrzeugs: das Auto fuhr dem wendenden LKW in die F.; T u r n e n Sprung über ein Turngerät mit aufgestützten Händen u. mit geschlossenen, gestreckten, seitwärts schwingenden Beinen: mit einer F. vom Barren (ab)gehen; B a l l s p i e l e Schuss, Wurf, Schlag von der seitlichen Position des Auûenstürmers zur Mitte des Spielfeldes, vor das gegnerische Tor: eine F. geben, treten; F e c h t e n untere Blöûe auf der rechten Seite ·· Nordflanke ᨠFlanke zu M i l.ñ M e t e o r. nördliche Seite (bes. eines Hoch-, Tiefdruckgebietes); Ost-; Süd-; West- | alle drei entsprechend| flanken | Vb.| B a l l s p i e l e mit einer Flanke den Ball zuspielen: der Linksauûen flankt (zur Mitte); Tu r n e n eine Flanke ausführen: über den Barren, Kasten f.
flankieren | Vb.| zu beiden Seiten von etw./jmdm. stehen, gehen; (schützend) begleiten: Fahnen, Säulen flankierten den Eingang; der Sarg wurde von einer Ehrenwache flankiert; ¨ flankierende Maûnahme(n) (zusätzlich, unterstützende Maûnahme(n) zu einem Gesetz, einer polit. Entscheidung o. ¾.) Bem.: Es wäre auch möglich, als Bed. ¸Seite anzusetzen mit unterschiedlichen Referenzbereichen: bei Vierbeinern, Mil., bei Fahrzeugen, bei verschiedenen Sportarten, Wetter.
Flansch, der; -es, -e T e c h n. scheibenförmige Platte bes. an Rohrenden, die ein Zusammenschrauben ermöglicht flanschen | Vb.| DUW ein Rohr od. eine Welle mit einem Flansch versehen Flappe, die; -, -n l a n d s c h. u m g. zum Zeichen der Unzufriedenheit verzogener Mund; + s a l o p p eine F. ziehen (sichtbar beleidigt, unzufrieden sein) Flaps, der; -es, -e u m g. Flegel: er ist ein richtiger F. flapsig | Adj.| in der Art eines Flapses, flegelhaft: ein flapsiger Bursche, flapsiges Benehmen Bem.: Etym. wohl zu Flappe; die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
Flasche, die; -, -n 1. Gefäû mit halsartiger Verengung zur Öffnung hin, bes. für Flüssigkeiten (od. Gase): eine schlanke, bauchige F. aus Glas; Bier aus der F. trinken; die entsprechende Inhaltsmenge: eine F. Wein, zwei Flaschen Bier trinken; áspeziellñ Flasche mit einem Sauger, aus der dem Säugling od. einem neugeborenen Tier (Milch)nahrung verabreicht wird: dem Baby die F. geben; ein Rehkitz mit der F. groûziehen ·· Flaschenbier (Ggs. Fassbier); -bürste; flaschenförmig; -grün kräftig dunkelgrün áwie bei vielen Flaschenñ; Flaschenhals áwie ein Hals aussehenderñ schmaler, oberer Teil einer F.; -kind Säugling, der nicht mit Muttermilch, sondern mit der F. ernährt wird; -milch in Flaschen abgefüllte Milch; -milch als Flaschennahrung zubereitete Milch; -nahrung | für Säuglinge| ; -öffner; -pfand für F. (beim Kauf von Getränken) zu entrichtendes Pfand; -post Nachricht, die in einer verschlossenen F. ins Meer geworfen wird, damit sie irgendjemand findet; -verschluss; -zug ᨠwegen des flaschenförmigen Gehäuses, in dem die Rollen laufenñ Vorrichtung zum Heben schwerer Lasten, bei der das Zugseil od. eine Kette über Rollen geführt wird ± Bierflasche; Feld- M i l.; Gas- langer, schmaler áflaschenförmigerñ Behälter aus Stahl zur Aufnahme von Gasen; Korb-; Liter-;
Flausen
Milch-; Sauerstoff- Stahlflasche für Sauerstoff; Sekt-; Stahl- | für Gase| ; Taschen-; Thermos-; Wärmáflaschen- bzw. beutelartigerñ mit heiûem Wasser zu füllender Behälter zur Wärmebehandlung, zum Anwärmen; WeinBem.: Flaschenzug ist nur für Informanten mit entsprechenden technischen Kenntnissen motiviert, die anderen sind unentschieden, es besteht aber eine Tendenz, es zu Flasche zu stellen.
2. á? viell. weil die Flasche ein hohles Gefäû, ein Körper ohne Inhalt, nur die Hülle und nicht das Wesentliche istñ s a l o p p S c h i m p f w. jmd., der etw. nicht zustande bringt; Versager
Flatsche, die; -, -n / Flatschen, der; -s, - [..a(:)..] l a n d s c h. u m g. breites, unförmiges Stück, Klumpen: Lehm hing in groûen F. an seinen Stiefeln; vom Sonnenbrand löst sich die Haut in F. (groûflächigen Fetzen) flattern | Vb.| 1. sich mit schnellen, unruhigen Flügelschlägen fort-
bewegen: ein Schmetterling flattert von Blüte zu Blüte; heftig mit den Flügeln schlagen: der Vogel flattert aufgeregt im Käfig Flatter, die DUW | nur in der| + u m g. die F. machen weggehen, verschwinden Flatterei, die; -, | o. Pl.| DUW á-ei1ñ dauerndes Flattern flatterhaft | Adj.| ¨ von unbeständigem, unstetem Charakter: er ist sehr f.; Flatterhaftigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ unstetes, wankelmütiges Wesen, Oberflächlichkeit 2. áandere Bereicheñ | bes. von Blättern, Papierstücken| in der Luft frei (unregelmäûig) hin u. her bewegt u. fortgetragen werden: im Herbst f. die Blätter durch die Luft; ¨ u m g. ein Brief ist mir gestern auf den Tisch geflattert (ich habe gestern unversehens einen Brief erhalten); heftig vom Wind bewegt werden: die Wäsche flattert im Wind; ¨ sich vor nervöser Unruhe unstet bewegen: sein Blick flattert; ᨠspeziellñ das Herz, der Puls beginnt zu f. (schlägt unregelmäûig) flatt(e)rig | Adj.| sich vor nervöser Unruhe unsteht bewegend: sein Blick war f.; ᨠspeziellñ sein Puls war f. flau | Adj.| 1. schwach, kraftlos, matt: eine flaue Brise
Flaute, die; -, -n S e e m a n n s s p r. Windstille od. sehr geringe Bewegung der Luft: es herrschte eine F. abflauen | Vb.| allmählich schwächer werden,
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abnehmen, nachlassen: der Wind ist abgeflaut; áanderer Bereichñ der Verkehr flaut ab 2. ¨ leicht übel, schwindelig: jmdm. ist im Magen, vor Hunger (ganz) f.; ¨ bei diesem Gedanken wird mir ziemlich f. (unbehaglich, unheimlich) 3. ¨ (enttäuschend) schwunglos: eine flaue Stimmung Flaute, die; -, -n vorübergehende Leistungsschwäche, lustlose Stimmung: die Mannschaft überwand ihre F. erst in der zweiten Halbzeit abflauen | Vb.| flau werden: die Stimmung flaute ab
¨ K a u f m. | im Bezug auf etw. Geschäftliches| nicht den Erwartungen entsprechend, schlecht: die Börse ist f.; Kaffee, Baumwolle (ist) f. (nicht gefragt) Flaute, die; -, -n K a u f m. fehlende Nachfrage nach best. Waren: in der Bauindustrie herrscht eine F. abflauen | Vb.| flau werden: das Geschäft flaute ab 4.
Flaum, der; -(e)s, | o. Pl.| 1. Gesamtheit der Flaumfedern eines Vogels
··
Flaumfeder Daune flaumig | Adj.| aus Flaum bestehend: flaumiges Gefieder 2. ᨠin verschiedenen Bereichenñ sehr feiner, wei-
cher, kurzer Haarwuchs, bes. die ersten Barthaare eines jungen Mannes: blonder, rötlicher F.; weicher, pelziger Überzug: der zarte F. des Pfirsichs, eines Blattes ·· Flaumhaar die gesamte Behaarung, Flaum; das einzelne Haar flaumig | Adj.| á-igñ mit Flaum bedeckt: flaumige Haut; ö s t e r r. weich u. locker ᨠwie Flaumñ: ein flaumiger Stoff; Butter f. rühren Flausch, der; -es, -e | vorw. Sg.| dickes, weiches, stark gerautes Wollgewebe ·· Flauschmantel flauschig | Adj.| weich (und angenehm warm) wie Flausch: eine flauschige Wolldecke Flausen, die | Pl.| u m g. närrische, nicht ernst zu nehmende Gedanken: er hat nichts als F. im Kopf; jmdm. F. in den Kopf setzen (jmdm. unbegründete Hoffnungen machen; jmdn. zu etw. Ausgefallenem animieren); dumme Ausflüchte: mach keine F. und sag alles wahrheitsgemäû!
Bem.: Etym. zu Flausch, Flaus, die in der Webersprache umherfliegende Wollflocken u. Fasern bezeichnen; nur Informanten, die die Varianten Flaus, Fluse kennen, sehen einen Zusammenhang. Flaute vgl. flau
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Fläz
Fläz, der; -es, -e s a l o p p Flegel, auch S c h i m p f w. fläzen, sich | Vb.| s a l o p p er fläzte (flegelte) sich in den Sessel fläzig | Adj.| DUW s a l o p p flegelhaft: er benahm sich f. Flechse, die; -, -n Sehne, bes. von Tieren Bem.: Etym. wohl zusammengezogen aus Flechtsehne; heute unmotiviert.
flechten (flicht), flocht, geflochten flecht en ein ent Ent Ge ver Ver
Flecht flecht flecht flecht flecht flecht flecht
e en en ung en ung
mehrere Stränge o. ¾. aus einem biegsamen Material regelmäûig ineinander schlingen: das Haar (in Zöpfe) f.; Blumen zu einem Kranz f.; eine aus Stroh geflochtene Matte; Zöpfe, einen Kranz, Korb f. (durch Flechten herstellen); ein Band ins Haar f. (mit dem Haar verflechten) ·· Flechtwerk Geflecht aus Reisig, Bast od. Schilf; A r c h i t e k t. ¨ Ornament, das verflochtene Bänder nachahmt Flechte, die; -, -n g e h. ágeflochtenerñ Zopf: sie hatte lange braune Flechten Flechte, die; -, -n a. in Symbiose áverflochtenñ lebende, aus Algen u. Pilzen bestehende niedere Pflanze, die als krustiges od. laubförmiges Gebilde vorkommt: Flechten haben den Baumstamm, Steine, Felsen überzogen; b. ᨠAussehen wie añ schuppiger od. krustiger Hautausschlag: eine trockene, nässende F. ·· Schuppenflechte eine Hautkrankheit einflechten | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. flechten: ein Band in den Zopf e.; ¨ etw. in etw. einflieûen lassen: Beispiele, Zitate in seine Rede e. entflechten (er entflicht/ entflechtet), entflocht/ entflechtete, hat entflochten áent-ñ ¨ entwirren, auflösen: schwierige Besitzverhältnisse e.; W i r t s c h. (Groûunternehmen od. Konzerne in selbständige Teilunternehmen) aufspalten, aufgliedern; Entflechtung, die; -, -en á-ungñ das Entflechten Geflecht, das; -(e)s, -e aus biegsamem Material Geflochtenes, Flechtwerk: ein G. aus Bast, Stroh, Draht anfertigen; ¨ aus vielfach verzweigten Teilen bestehendes Gebilde: ein G. von Zweigen, Wurzeln; ein G. von Adern ·· Drahtgeflecht; Korb-; Rohr-;
Sonnen- ᨠGeflechtñ M e d. weit verzweigtes G. des vegetativen Nervensystems im Bauchteil der Säugetiere verflechten | Vb.| etw. mit etw. durch Flechten eng verbinden: bunte Bänder in-, miteinander v.; ¨ etw. wirtschaftl., organisatorisch miteinander verbinden: Wirtschaftszweige miteinander v.; sich eng verbinden: Phantasie und Wirklichkeit verflochten sich immer mehr; Verflechtung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)verflechten; ¨ enger Zusammenhang: internationale politische Verflechtungen ·· Kapitalverflechtung Fleck, der; -(e)s, -e 1. Stelle 2. verschmutzte Stelle 3. andersfarbige Stelle 4. Flicken 5. Kaldaune Fleck Fleck Fleck fleck fleck be fleck ge fleck
1 chen en en ig en t
2
3
x x x
x
4
5
x x
x
1. u m g. best. Stelle: ich stehe schon eine Stunde auf
demselben F.; M e d. der gelbe F. (Stelle der gröûten Sehschärfe in der Netzhaut); der blinde F. (lichtunempfindliche Stelle, an der der Sehnerv in die Netzhaut eintritt); + u m g. vom F. weg auf der Stelle, sofort: jmdn. vom F. weg heiraten; + nicht vom F. (mit etw. nicht voran) kommen ·· Leberfleck brauner F. aus Pigmenten auf der Haut; Sonnenweniger hell als seine Umgebung leuchtendes Gebiet auf der Oberfläche der Sonne Fleckchen, das; -s, - á-chenñ u m g. Fleck: | in der Verbindung| ein herrliches F. Erde (eine reizvolle Gegend) Flecken, der; -s, - kleine Ortschaft 2. /Var. Flecken, der; -s, -/ áspeziellñ verschmutzte
Stelle: ein F. auf dem neuen Anzug, auf dem Tischtuch; Rotwein macht Flecke(n) ·· Fleck(en)entferner Fleckenentfernungsmittel; -entfernungsmittel; Fleckenwasser Lösung zum Entfernen von F. ± Blutfleck; Brand-; Dreck-; Farb-; Fett-; Gras-; Kaffee-; Kakao-; Schand- verunstaltender F.; ¨ Makel; Schmutz-; Stock- | im Stoff| ; Tintenflecken | Vb.| DUW l a n d s c h. Flecke machen: Rotwein fleckt; Flecke annehmen: Seide fleckt leicht
Fleisch
fleckig | Adj.| á-igñ voller Flecke: ein fleckiges Tischtuch beflecken | Vb.| ábe-1ñ etw. mit Flecken beschmutzen, Flecke auf etw. machen: das Tischtuch b.; ¨ jmds. Andenken, Ruf b. (besudeln) 3. /Var. Flecken, der; -s, -/ áspeziellñ andersfarbige
Stelle: er hat einen blauen (blutunterlaufenen) F. am Bein; braune Flecke auf der Haut; die Katze hat einen weiûen F. auf der Brust: ¨ ein weiûer F. auf der Landkarte (ein unerforschtes Gebiet) ·· Fleckfieber Infektionskrankheit, bei der rote Flecke am Körper des Kranken auftreten; -typhus Fleckfieber fleckig | Adj.| á-igñ mit Flecken übersät: fleckige Haut; die Kartoffeln, ¾pfel sind f. gefleckt | Adj.; nicht adv.| áadj. Part. Prät. od. direkt zu Fleckñ mit andersfarbigen Flecken: das gefleckte Leopardenfell; Hals und Gesicht waren vor Erregung rot g. 4. /Var. Flecken, der; -s, -/ l a n d s c h. Flicken 5. Kaldaune: b e r l. der Fleck hat / o s t m d. die Flecke haben gut geschmeckt Bem.: Diejenigen, die die Bed. ¸Kaldaunen kennen, müssen entscheiden, ob sie motiviert ist, ggf. eigenes Spitzenlemma.
fleddern | Vb.| Leichen, Wehrlose ausplündern Fledderei, die; -, -en | erg.| á-ei1ñ ·· Leichenfledderei Fledderer, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der fleddert ·· Leichenfledderer zerfleddern vgl. dort
Fleder- | nur in der| ·· Flederwisch Bündel von Federn zum Abstauben, Abkehren; ¨ s a l o p p s c h e r z h. unruhige, lebhafte Person Fledermaus, die; -, Fledermäuse flugfähiges kleines Säugetier Bem.: Etym. ein mausähnliches Flattertier; heute wohl nicht mehr motiviert, trotz morpholog. Durchsichtigkeit.
Flegel, der; -s, 1. | selten| Gerät zum Dreschen mit der Hand ·· Dreschflegel 2. ¨ grober, unerzogener Mensch, Lümmel: so ein F.!; auch S c h i m p f w. ·· Flegeljahre Entwicklungsjahre, in denen man dazu neigt, sich wie ein F. zu benehmen Flegelei, die; -, -en á-ei1ñ grobe Ungezogenheit: eine F. begehen flegelhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Flegel, ungehörig, ungezogen: sich f. benehmen; flegelhafte Manieren; Flegelhaftigkeit, die; -, -en á-igkeitñ | o. Pl.| das
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Flegelhaftsein; | mit Pl.| flegelhafte Handlung, ¾uûerung flegelig | Adj.| DUW flegelhaft flegeln, sich | Vb.| ¨ sich in betont nachlässiger Haltung áwie ein Flegelñ setzen: sich in den Sessel, auf die Couch f. flehen | Vb.| (bei jmdm.) inständig, eindringlich u. demütig um etw. bitten: bei jmdm. um Hilfe, Rettung, Gnade f.; ein flehender Blick; zu Gott f.; ásubst.ñ jmds. Flehen erhören ·· hilfeflehend | adj. Part.Präs.| flehentlich | Adj.; nicht präd.| inständig, áunter Flehenñ eindringlich u. demütig: jmdn. f. um etw. bitten anflehen | Vb.| áan-1ñ jmdn. (um etw.) a. sich flehend an jmdn. wegen etw. wenden, jmdn. flehentlich um etw. bitten: jmdn. weinend um Hilfe a. erflehen | Vb.| áer-ñ v e r a l t e n d g e h. etw. durch Flehen zu erlangen suchen; erbitten: jmds. Beistand, Gnade e. Fleisch, das; -(e)s, | o. Pl.| 1. 2. 3. 4.
die Weichteile des menschl. u. tierischen Körpers die essbaren Teile des tierischen Körpers der menschl. Körper Fruchtfleisch Fleisch
Fleisch Fleisch fleisch fleisch fleisch ein ge fleisch zer fleisch
1 er erei ig lich los t en
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2
3
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4
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1. das unter Haut liegende weiche Gewebe des
menschl., tierischen Körpers: bei der Wunde war das rohe F. (das Gewebe ohne die es bedeckende Haut) zu sehen; er hat sich mit dem Messer tief ins F. geschnitten; + etw. ist jmdm. in F. und Blut übergegangen (ist jmdm. zur selbstverständlichen Gewohnheit geworden); + sich ins eigene F. schneiden (sich selbst schaden); v e r a l t e n d sein eigen F. und Blut (sein(e) Kind(er)); u m g. vom Fleische fallen (abmagern) ·· fleischfarben von der Farbe des Fleisches, der Haut, zartrosa; Fleischwunde ± Sitzfleisch + u m g. s c h e r z h. kein S. haben (keine Ausdauer haben, nicht lange an einem Ort bleiben können); Zahn- das die Zähne umhüllende F. fleischig | Adj.; nicht adv.| á-igñ mit viel Fleisch, dicker als gewöhnlich: fleischige Hände, Arme, Waden eingefleischt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.;
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Fleisch
nur adv.| jmdm. zur festen Gewohnheit geworden áwie in Fleisch u. Blut übergegangenñ: ein eingefleischtes Misstrauen; er ist ein eingefleischter (überzeugter u. unverbesserlicher) Junggeselle zerfleischen | Vb.| ázer-1ñ ein Raubtier zerfleischt seine Beute (reiût seine Beute áderen Fleischñ mit den Zähnen in Stücke); ¨ sich in etw. z. sich mit etw. aufreiben: sich in Selbstvorwürfen z. 2. áspeziellñ die essbaren Teile von Tierkörpern:
frisches, mageres, fettes F.; F. kochen, braten, schmoren; | als Speise, Gericht| : zu Mittag gibt es F. ·· Fleischbeschau amtl. Untersuchung des zur menschl. Nahrung bestimmten Fleisches (Fleischbeschauer; -brühe durch Kochen von F. u. Knochen gewonnene Brühe; -einlage F. als Zutat in einer Suppe; -einwaage f a c h s p r. Füllgewicht einer Fleischkonserve; -fondue DUW; Fleischfresser Tier, das sich hauptsächlich von F. ernährt; Fleischgericht; -hauer ö s t e r r. Fleischer; -klopfer Küchengerät zum Breit-, Mürbeklopfen von F.; -klöûchen; -konserve; -pastete; -salat Salat aus gekochtem od. gebratenem, klein geschnittenem F.; -stück; -vergiftung Vergiftung durch den Genuss von verdorbenem F.; -waren; -wolf Küchengerät zum Zerkleinern von F. ± Bauchfleisch; Büchsen-; Fisch-; Freibank- bedingt verwertbares F. der Freibank; Frisch-; Gänse-; Geflügel-; Gefrier-; Hack-; Hammel-; Kalb-; Koch-; Krebs-; Pferde-; Pökel-; Rauch-; Rind-; Schabe- Rinderhackfleisch; Schmalz-; Schweine-; Suppen-; Well- gekochtes fettes Bauchfleisch Fleischer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Vieh schlachtet, dessen Fleisch zerlegt, es zu Fleisch- u. Wurstwaren verarbeitet (und verkauft) ·· Fleischerhaken ábes. vom Fleischer benutzterñ Haken, an dem Fleischstücke aufgehängt werden; -hund u m g. groûer, scharfer Hund áwarum der Hund des Fleischers bes. scharf sein soll, ist synchron nicht motiviertñ; + ein Gemüt wie ein F. haben (gefühllos, stumpf sein); -laden Fleischerei, die; -, -en á-erei2ñ Betrieb eines Fleischers; Fleischgeschäft fleischlich | Adj.| v e r a l t e n d fleischliche (aus Fleisch bestehende) Kost fleischlos | Adj.| á-losñ fleischlose Kost (Kost ohne Fleisch) 3. áTeil - Ganzesñ R e l. e v. k a t h. der menschl.
Körper (mit seinen Begierden): der Geist ist willig, aber das F. ist schwach (Matthäus); das Wort ward F. (Gott wurde Mensch; Joh.) fleischlich | Adj.; vorw. attr.| v e r a l t e n d g e h. die
geschlechtl. Begierden betreffend, sinnlich: fleischliche (Ge)lüste 4. ᨠzu 1 od. 2ñ weiche essbare Teile von Früchten
u. ¾.: das F. des Apfels, der Kirsche, Tomate ·· Fruchtfleisch fleischig | Adj.; nicht adv.| á-igñ mit viel Fleisch: eine fleischige Frucht; fleischige Blätter ·· dickfleischig | von Pflanzen|
Fleiû, der; -es, | o. Pl.| zielstrebiges, intensives, kontinuierliches Tätigsein: groûen, unermüdlichen, ausdauernden F. zeigen; sein F. wurde belohnt ·· Fleiûarbeit Arbeit, die viel F. verlangt; | oft leicht abwertend| Arbeit, die viel F., aber keine eigenen Ideen zeigt; -aufgabe Schulaufgabe, die den F. des Schülers beweisen soll ± Bienenfleiû sehr groûer F. fleiûig | Adj.| á-igñ zielstrebig, intensiv u. kontinuierlich tätig: er ist ein (sehr) fleiûiger Schüler; f. arbeiten; eine fleiûige (von Fleiû zeugende) Examensarbeit; | nicht präd.| u m g. oft u. regelmäûig: ein fleiûiger Besucher des Museums; befleiûigen, sich | Vb.| v e r a l t e n d sich einer Sache b. sich sehr eifrig áfleiûigñ um etw. bemühen, Mühe, Fleiû auf eine Sache verwenden: sich einer deutlichen Aussprache b. beflissen | Adj.| (übereifrig, mit groûem Eifer (in unterwürfiger Weise)) um jmdn./etw. bemüht: jmdm. b. die Tür öffnen; von beflissener Freundlichkeit sein ·· dienstbeflissen geflissentlich | Adj.| ámit Fleiû?ñ deutlich sichtbar, absichtlich: jmdn./etw. g. übersehen Bem.: Alle Informanten stellen beflissen zu Fleiû, bei geflissentlich sind sie unentschieden.
flektieren | Vb.| G r a m m. ein Substantiv od. Verb nach seinen möglichen grammatischen Formen verändern: dieses Substantiv, Verb wird stark, schwach flektiert; zu einer best. Flexion gehören: dieses Substantiv flektiert stark; flektierbar | Adj.| á-barñ G r a m m. so beschaffen, dass es flektiert werden kann; unflektierbar/ unflektierbar | Adj.; nicht Ç adv.| áun-ñ G r a m m.: ein unflektierbares (nicht zu flektierendes) Wort Flexion, die; -, | o. Pl.| G r a m m. das Flektieren: die starke, schwache F. (Deklination) des Substantivs, Adjektivs; die schwache, starke F. (Konjugation) des Verbs Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit flexibel.
fliegen
flennen | Vb.| s a l o p p | emot. neg.| weinen: hör bloû auf zu f.! Flennerei, die; -, -en DUW á-erei1ñ | abwertend| (dauerndes) Flennen
fliegen, flog, geflogen 1. | bes. von Vögeln| 2. | bes. von Luftfahrzeugen| 3. ¨ sich durch die Luft bewegen
fletschen | Vb.| : das Raubtier, der Hund, Wolf fletscht die Zähne, mit den Zähnen (zeigt als Ausdruck seiner aggressiven Haltung seine Zähne) flexibel | Adj.| 1. biegsam, schmiegsam: ein flexibler Einband; flexibles Material Flexibilität, die; -, | o. Pl.| flexible Beschaffenheit 2. ¨ nicht starr festgelegt, anpassungsfähig: eine flexible Politik; jmd. ist in seinem Verhalten f. flexibilisieren | Vb.| DUW flexibel gestalten, machen: die Arbeitszeit f.; Flexibilisierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Flexibilisieren, Flexibilisiertwerden: die F. der Arbeitszeit Flexibilität, die; -, | o. Pl.| das Flexibelsein, Fähigkeit des flexiblen Verhaltens: wir erwarten von unseren Mitarbeitern F. Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit flektieren.
flicken | Vb.| (durch Aufsetzen eines Flickens) ausbessern: die zerrissene Hose, den Schlauch f.; etw. Defektes reparieren: die Leitung, den Kessel (notdürftig) f.; ¨ u m g. man versuchte, das Bündnis, die Freundschaft zu f. (wiederherzustellen); + jmdm. etw. am Zeug(e) f. (jmdm. etw. Nachteiliges anhängen, nachweisen) ázunächst ¨ sich an jmds. Kleidung zu schaffen machen; heute verallgem.ñ ·· Flickwerk zusammengestückelte, nicht fachmännisch ausgeführte Arbeit ᨠwie ein geflicktes Machwerkñ; -zeug Material zum Flicken, bes. eines Fahrradschlauches Flicken, der; -s, - kleines Stück Stoff, Leder, Gummi o. ¾. zum Ausbessern áFlickenñ einer beschädigten Stelle: auf den zerrissenen ¾rmel einen F. setzen; | nur im Pl.| kleine (unterschiedl.) Stücke, Reste von Stoff: eine aus vielen F. genähte Decke Flickflack, der; -s, -s Tu r n e n mehrmaliger, schneller Überschlag rückwärts Flieder, der; -s, | o. Pl.| 1. ein Zierstrauch: im Garten blüht, duftet der F. ·· Fliederbusch; fliederfarben von der Farbe des lila blühenden Flieders; Fliederstrauch 2. áwegen der ¾hnlichkeitñ l a n d s c h. Holunder ·· Fliederbeere; -tee Tee aus getrockneten Holunderblüten
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be Ge ge über ab Ab an An auf aus Aus Aus be dahin durch ein Ein ent fort heraus hin hinaus raus über um ver weg weiter Weiter zu zurück Rück
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1. sich (mit Flügeln) aus eigener Kraft durch die Luft bewegen: der Vogel fliegt hoch, tief, fliegt auf das Dach; die Biene fliegt von Blüte zu Blüte; fliegende Fische (Fische, die sich aus dem Wasser schnellen u. kurz über das Wasser zu gleiten vermögen); ¨ u m g. von jmdm./etw. stark angezogen werden áwie die Bienen vom Blütennektarñ er fliegt auf Beatmusik ·· hochfliegen DUW in die Höhe, nach oben fliegen (hochfliegend ¨ nach hohen Zielen strebend (z. B. von Plänen, Gedanken)) Fliege, die; -, -n ádie Fliegendeñ a. zweiflügliges kleines Insekt: die Fliegen summen, surren; + u m g. wie die Fliegen (in groûer Anzahl u. plötzlich)
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fliegen
sterben; + s a l o p p eine, die F. machen (schnell verschwinden, sich entfernen, zurückziehen) ánach dem raschen Davonfliegen der Fliegenñ ·· Fliegendraht áfeiner Maschendraht zum Schutz gegen F.ñ; -dreck Kot der Fliege(n); -fänger aufgehängter Klebestreifen, an dem die F. hängen bleiben; -fenster mit Fliegendraht bespannter Fensterflügel; -gewicht S p o r t leichteste Körpergewichtsklasse ᨠso leicht wie die F.ñ; Sportler dieser Körpergewichtsklasse; u m g. jmd. mit niedrigem Gewicht; -pilz giftiger Blätterpilz áwurde früher in Milch gekocht, um damit Fliegen zu töten; heute?ñ ± Eintagsfliege nur kurz lebendes Insekt; ¨ u m g. etw., was nur kurz von Bedeutung ist: sein Fleiû war eine E.; Schmeiû-; Stech-; Stuben-; Tsetse-; b. ¨ áwegen der Formähnlichkeit mit einem Insekt mit ausgebreiteten Flügelnñ als Querschleife gebundene Krawatte; áwegen der geringen Gröûe u. der dunklen Färbungñ kleiner kurzer Bart fliegend | adj. Part.Präs.; nur attr.| ᨠwie der Vogel von Ast zu Astñ ohne festen Standort: ein fliegender Händler; eine fliegende Ambulanz Flieger, der; -s, - Tier, das (in best. Weise) fliegen kann: Schwalben sind gute F. Flug, der; -(e)s, Flüge das Fliegen: der alljährliche F. der Vögel nach Süden; J ä g e r s p r. Gruppe fliegender Vögel derselben Art: ein F. Tauben; ᨠals Sinnbild für hohes Steigenñ g e h. der freie F. der Gedanken; + wie im F., Fluge (unfassbar schnell) ·· flugfähig: ein flugfähiger junger Vogel (Flugfähigkeit); Fluggeschwindigkeit Geschwindigkeit eines fliegenden Vogels; -höhe; -loch Öffnung bes. an Bienenstöcken, Taubenschlägen, durch die die Tiere ein und aus fliegen können; -organ Organ, das zum Fliegen dient; -richtung ± Gedankenflug ᨠFlugñ hochfliegende (geistreiche u. phantasievolle) Gedankenführung; Gleit-: der Vogel ging im G. nach unten; Schwirr-; Sturz-: im S. stieû die Möwe hinunter; VogelFlügel, der; -s, a. eines von zwei am Rumpf befindlichen, beweglichen Organen der Vögel u. Insekten, das ihnen das Fliegen, den Flug ermöglicht: der Vogel schlägt mit den Flügeln; + g e h. etw. verleiht jmdm. F. (etw. gibt jmdm. bes. Schwung) ·· Flügelärmel ᨠwie ein F. aussehenderñ sehr weiter ¾rmel; flügellahm | von Vögeln| mit verletzten, lahmen Flügeln; ¨ f. (schwunglos, matt, mutlos) sein; Flügelschlag Bewegung des Flügels (beim Fliegen); -flüg(e)lig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· zweiflüg(e)lig Z o o l. zwei Flügel habend, zu den Zweiflüglern gehörig; -flügler, der;
-s, - á-er4ñ | nur in| ·· Hautflügler Z o o l. Insekt mit zwei häutigen Flügelpaaren; Zwei- Z o o l. Insekt mit nur einem Paar Flügel; beflügeln | Vb.| ábe-1ñ ¨ die Sehnsucht beflügelte (beschleunigte) seine Schritte; beflügelten (beschwingten) Schrittes davongehen; beleben, antreiben, anspornen: das Lob beflügelte ihn; Geflügel, das; -s, | o. Pl.| ádas, was Flügel hatñ als Nutz- u. Haustiere gehaltene Vögel: G. halten, aufziehen; deren Fleisch: gern G. essen ·· Geflügelaufzucht; -farm groûer Betrieb für Geflügelzucht; -fleisch; -haltung; -leber BROCKH (--wurst); -salat; -schere scherenartiges Gerät, mit dem das (servierte) G. zerlegt wird; -zucht (Geflügelzüchter jmd., der Geflügelzucht betreibt; áauch: Geflügel + Züchterñ); geflügelt | adj. Part. Prät. eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.| áod. direkt zu Flügelñ | nicht adv.| mit Flügeln versehen: geflügelte Insekten, Fabelwesen; | nur attr.| áTier - Pflanzeñ B o t. geflügelte Samen (Samen, die so beschaffen sind, dass sie durch den Wind weit davongetragen werden können áverweist semant. auf Bed. 3ñ); + ein geflügeltes Wort ágewissermaûen ¹ein Wort mit Flügelnª, das umherfliegen u. Verbreitung finden kannñ weit verbreiteter Ausspruch; überflügeln | Vb.| ¨ jmdn. in der Leistung (mühelos) überholen, übertreffen: er hat alle in der Klasse überflügelt b. ᨠwie ein Flügel stromlinienförmig gestaltetñ u m g. Tragfläche des Flugzeugs ·· Kotflügel ábei älteren Autos flügelartig angebrachtesñ Schutzblech über den Rädern eines Autos; Trag- | am Flugzeug| c. ¨ (beweglicher) Teil eines zwei- od. mehrteiligen (symmetrischen) Ganzen: die F. des Portals; die F. des Fensters, der Tür; der linke F. der Lunge; die F. der Nase; | vorw. Pl.| von einem Mittelstück abstehendes Teil eines mechanischen Geräts, das in der Form od. Funktion einem Vogelflügel ähnelt: die F. der Windmühle, Schiffsschraube ·· Flügelaltar Altar mit zusammenklappbaren Seitenteilen áFlügelnñ; -mutter Schraubenmutter, die zur besseren Handhabung mit zwei flügelartigen Fortsätzen versehen ist; -tür groûe Tür mit zwei Flügeln ± Fensterflügel; Lungen-; Nasen-; Tür-; Windmühlen-; -flüg(e)lig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· zweiflüg(e)lig: eine zweiflüg(e)lige Tür (eine Tür mit zwei Flügeln) d. ¨ länglicher Teil eines Gebäudes, der sich seitlich in einem (rechten) Winkel an das Hauptgebäude anschlieût: der westliche F. des Schlosses, Krankenhauses ·· Seitenflügel e. ¨ der jeweils linke od. rechte seitliche Teil einer angetretenen Mannschaft, Truppe: der rechte F. der Armee; B a l l s p i e l e über den linken, rechten F.
fliegen
(über den linken, rechten Teil des gegnerischen Spielfeldes) angreifen; ¨ Gruppierung innerhalb einer politischen od. weltanschaulichen Partei od. Gruppe ádie eine Auffassung vertritt, die von der Grundlinie etwas abweicht, seitlich dazu stehtñ: der linke, rechte F. dieser Partei ·· Flügelmann /Pl. -männer, selten -leute/ am weitesten auûen stehender Mann eines Flügels; B a l l s p i e l e linker od. rechter Auûenstürmer f. ¨ in Form eines Vogelflügels gebautes Klavier: der Sänger wurde am F. begleitet ·· Konzertflügel; Stutz- kleiner F. flügge | Adj.; vorw. präd.| | von jungen Vögeln| bis zur Flugfähigkeit entwickelt, fähig zu fliegen: die Tauben sind nach vier Wochen f.; ¨ s c h e r z h. die Kinder sind nun f. (selbständig) geworden flugs | Adv.| ᨠwie im Flugeñ v e r a l t e n d ohne zu Ç zögern, sofort (danach): man rief, und f. kam sie herbeigeeilt auffliegen | Vb.| áauf-1ñ emporfliegen: die Vögel flogen erschreckt auf; ¨ u m g. der Agentenring ist aufgeflogen (ist entdeckt u. zerschlagen worden); eine Konferenz a. (scheitern) lassen ausfliegen | Vb.| áaus-1ñ einen Ort fliegend verlassen: die Schwalbe flog nach Nahrung aus; ¨ u m g. die ganze Familie war ausgeflogen (war nicht zu Hause, hatte das Haus verlassen); áspeziellñ nach dem Flüggewerden fliegend das Nest verlassen: die Jungen sind schon ausgeflogen; Ausflug, der; -(e)s, Ausflüge a. | von Bienen, Vögeln u.a.| das Ausfliegen, Ausschwärmen: der A. der Bienen; b. ¨ Wanderung, Spazierfahrt: ein A. in die Berge, ins Grüne; die Schüler machen einen A.; ¨ einen A. in die Vergangenheit machen ·· Ausflugsdampfer; -lokal; -ort; -ziel ± Sonntagsausflug; Ausflügler, der; -s, jmd., der einen Ausflug macht: die A. am Wochenende entfliegen | Vb.| unser Wellensittich ist entflogen (ist weggeflogen u. abhanden gekommen) fortfliegen | Vb.| wegfliegen: die Vögel sind schon (nach Süden) fortgeflogen herausfliegen | Vb.| aus etw. h. von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen fliegen: der Vogel ist aus dem Käfig herausgeflogen rausfliegen | Vb.| ágekürzt aus herausfliegenñ u m g. herausfliegen: das Bauer geschlossen halten, damit der Wellensittich nicht rausfliegt umfliegen | Vb.| áum-1ñ fliegend umkreisen: Mücken u. das Licht wegfliegen | Vb.| sich durch Fliegen von einer Stelle entfernen
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zufliegen | Vb.| ázu-1ñ ein Vogel ist jmdm. zugeflogen (zu jmdm. geflogen u. bei ihm geblieben); ¨ jmdm. fliegen die Ideen (nur so) zu (jmdm. kommen mit Leichtigkeit viele Ideen) áauch zu 3 wegen der semant. Nähe zur metaphor. Bed. von anfliegenñ 2. ábes. von Luftfahrzeugenñ sich durch Auftrieb od. mechanischen Antrieb durch die Luft, den freien Raum bewegen: das Flugzeug, der Hubschrauber fliegt hoch, tief, über fremdem Gebiet; der Ballon ist weit geflogen; wann fliegt das nächste Flugzeug nach London?; die Rakete fliegt zum Mond; fliegendes Personal (Personal an Bord eines Flugzeugs); eine bestimmte Flugroute f.; einen Angriff auf ein militärisches Ziel f. (ein militärisches Ziel aus der Luft angreifen); Medikamente wurden in das Katastrophengebiet geflogen ·· segelfliegen s. u. Segelflugzeug Flieger, der; -s, - á-er1ñ u m g. Flugzeugführer; Angehöriger der Luftwaffe ·· Jagdflieger Angehöriger áFliegerñ der Besatzung eines Jagdflugzeugs; Segel- s. u. Segelflugzeug Flieger, der; -s, - á-er2ñ u m g. Flugzeug ·· Fliegerabwehr Abwehr der feindlichen Flugzeuge áFliegerñ, Flugabwehr (--kanone); -alarm Alarm vor einem Fliegerangriff; -angriff Angriff gegnerischer Flugzeuge áFliegerñ auf Ziele am Boden ± Jagdflieger u m g. Jagdflugzeug; TiefFlug, der; -(e)s, Flüge das Fliegen: den F. eines Flugzeuges, einer Rakete beobachten; Fortbewegung in einem Luft-, Raumfahrzeug: einen angenehmen, ruhigen F. haben; der F. zum Mond; einen F. (eine Flugreise) nach Moskau buchen ·· Flugabwehr Abwehr gegnerischer Flugzeuge áeines gegnerischen (An)flugsñ; -angst Angst vor dem und beim Fliegen; -bahn Bahn, die ein fliegendes Objekt beschreibt; -basis militär. Stützpunkt für Flugzeuge; -betrieb planmäûiger Ablauf des Flugverkehrs; -betrieb das (häufige) Starten u. Landen von Flugzeugen; -boot ein Wasserflugzeug; -dienst regelmäûiger, organisierter Flugverkehr auf einer best. Strecke; -dienst alle Dienststellen für die Überwachung u. Sicherung des Flugverkehrs; -eigenschaft | eines Luftfahrzeugs| ; flugfähig: das Flugzeug ist auch mit einem Motor f. (Flugfähigkeit); Flugfunk F l u g w. Funkverkehr zwischen Flugzeugen od. zwischen Flugzeug u. Bodenstation; -gast Benutzer eines Verkehrsflugzeugs; -geschwindigkeit Geschwindigkeit eines fliegenden Luftfahrzeugs o. ¾.; -gesellschaft Luftverkehrsgesellschaft; -hafen gröûerer Flugplatz für den allgem. Flugverkehr (--gelände; --restaurant); -höhe; -ingenieur Ingenieur, der Flugzeuge baut od. wartet,
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fliegen
überprüft; -kapitän verantwortlicher Pilot in einem gröûeren Verkehrsflugzeug; -kilometer f a c h s p r. von, in einem Luftfahrzeug zurückgelegter od. zurückzulegender Kilometer; -körper Körper (Geschoss, Raumschiff usw.), der sich durch die Luft bewegt (Raum-- áRaumflug + Flugkörperñ); -lehrer jmd., der Unterricht im Führen von Flugzeugen erteilt; -leitung Dienststelle auf einem Flughafen; -leitzentrum zentrale Dienststelle, die den F. von Raumschiffen überwacht; -linie im Flugverkehr planmäûig beflogene Strecke; áanderer Bereichñ u m g. Luftfahrtgesellschaft; -passagier; -personal Personal für den Flugverkehr; -plan Zeitplan des Flugverkehrs; -platz Gelände mit den entsprechenden Einrichtungen für Start u. Landung von Luftfahrzeugen; -reise; -reisende; -richtung; -schein Flugticket; -schreiber Gerät in einem Luftfahrzeug, das die technischen Daten des Fluges aufzeichnet; -schüler s. o. -lehrer; -sicherheit (verkehrs)technische Sicherheit eines Flugzeugs; -sicherung alle Einrichtungen u. Verfahren für die sichere Durchführung eines Fluges; die entsprechende Dienststelle; -sport; -strecke; -stunde Flugzeit von einer Stunde; Strecke, die ein Flugzeug durchschnittlich in einer Stunde zurücklegt; -stunde Unterrichtsstunde im Fliegen; flugtauglich vom Gesundheitszustand her geeignet, ein Flugzeug zu führen (Flugtauglichkeit); Flugticket Fahrausweis, der zu einem best. F. mit einer Verkehrsmaschine berechtigt; -verbindung; -verkehr; -wesen; -wetter (--dienst); -zeit Dauer eines Flugs; -zeug Luftfahrzeug, dessen Flugfähigkeit auf aerodynamischem Auftrieb beruht (--absturz; --abwehr Flugabwehr; ---kanone áKurzw. Flak; vgl. dortñ; --besatzung; --entführer; --entführung; --führer; --industrie; --katastrophe; --träger Flugzeuge mitführendes (Kriegs)schiff mit Start- u. Landefläche; --typ; --unglück; Aufklärungsflugzeug; Bomben--; Charter--; Düsen--; Jagd--; Kampf--; Linien--; Passagier--; Segel-- (Segelflug Flug mit einem Segelflugzeug; Segelflieger jmd., der mit einem Segelflugzeug fliegt; segelfliegen áRückbild.ñ); Sport--; Träger--; Überschall--; Verkehrs--; Wasser--) ± Agrarflug Einsatz von Flugzeugen, Hubschraubern in der Land-, Forstwirtschaft; Aufklärungs-; Blind-; Direkt-; Gleit-: die Maschine setzte zum G. an; Höhen(auch ¨); Kunst-; Langzeit-; Nonstop-; Raum-; Rund-; Rück- s. u. zurückfliegen; Segel- s. o. Segelflugzeug; Sturz-: der Pilot setzte zum S. an; Test-; Tief-; Übungs-; Weiter- s. u. weiterfliegen; Weltraumabfliegen | Vb.| áab-1ñ den Flug beginnen: das Flug-
zeug flog pünktlich ab; Abflug, der; -(e)s, Abflüge
| vorw. Sg.| Beginn des Flugs, Start: der A. der
Maschine hat sich verzögert ·· Abflug(s)zeit abfliegen | Vb.| áab-3ñ eine Strecke vollständig suchend, prüfend entlangfliegen: das Flugzeug hat die (Front)linie abgeflogen anfliegen | Vb.| áan-1ñ fliegend herankommen, sich fliegend nähern: die vom Norden anfliegende Maschine; mit einem Flugzeug einen Ort zum Ziel nehmen: diese Fluggesellschaft fliegt Hanoi an; Anflug, der; -(e)s, Anflüge | vorw. Sg.| das Anfliegen, letzte Phase des Flugs vor der Landung: die Maschine befindet sich bereits im A. (auf die Stadt); Flugweg zu einem best. Ziel: einen zu weiten A. haben ausfliegen | Vb.| áaus-1ñ jmdn./etw. von einem gefährdeten Ort mit dem Flugzeug abtransportieren: die Verwundeten wurden ausgeflogen befliegen | Vb.| ábe-2ñ eine Route, Strecke b. (auf einer Route, Strecke regelmäûig fliegen, Luftverkehr unterhalten) durchfliegen | Vb.| ádurch-1ñ durch etw. hindurch Ç fliegen: wir sind durch die Wolkendecke durchgeflogen durchfliegen | Vb.| ádurch-3ñ eine Strecke fliegend zurücklegen: die Maschine hat schon weite Strecken durchflogen einfliegen | Vb.| áein-1ñ a. | von Flugzeugen| in einen best. Bereich, Luftraum fliegen: in fremdes Hoheitsgebiet e.; Einflug, der; -(e)s, Einflüge das Einfliegen: der E. gegnerischer Verbände ·· Einflugschneise für das Einfliegen von Flugzeugen in einen Flughafen vorgesehener (Teil des Luftraums über einem) Geländestreifen unmittelbar vor der Landebahn b. etw./jmdn. (irgendwohin) e. etw./jmdn. mit Flugzeugen in einen best. (umgrenzten) Bereich befördern: Medikamente in das Katastrophengebiet e. herausfliegen | Vb.| jmdn. auf dem Luftweg evakuieren: Frauen und Kinder wurden aus dem Erdbebengebiet herausgeflogen Rückflug s. u. zurückfliegen
überfliegen | Vb.| áüber-ñ etw. ü. etw. fliegend überqueren: die Alpen ü. umfliegen | Vb.| áum-1ñ fliegend umkreisen: eine kosmische Rakete umflog den Mond verfliegen, sich | Vb.| áver-2ñ der Pilot, das Flugzeug hat sich verflogen (ist beim Fliegen in eine falsche Richtung geraten) wegfliegen | Vb.| sich fliegend entfernen
fliegen
weiterfliegen | Vb.| DUW den Flug fortsetzen; Weiterflug, der; -(e)s, | o. Pl.| Fortsetzung des Flugs zufliegen | Vb.| ázu-1ñ auf etw./jmdn. z. in Richtung auf etw./jmdn. fliegen: die Flugzeuge sind auf den Flugplatz zugeflogen zurückfliegen | Vb.| DUW wieder an den, in Richtung auf den Ausgangspunkt fliegen: ich fliege heute noch (nach Paris) zurück; mit einem Flugzeug zurückbefördern: Hilfsmannschaften z.; (ein Luftfahrzeug) an den Ausgangspunkt fliegen: der Pilot muss die Maschine nach Rom z.; Rückflug, der; -(e)s, Rückflüge Flug vom Ziel zum Ausgangspunkt zurück 3. á¨; Bindeglied ist der Richtungs- u. Bewegungsaspektñ sich auf Grund einer einmalig einwirkenden, jedoch nicht eigenen Kraft durch die Luft bewegen: der Skispringer fliegt in guter Haltung; der Pfeil, Ball fliegt weit; durch äuûeren Einfluss (meist Wind) bewegt werden: die Fahnen, Haare f. (wehen) im Wind; durch einen Windstoû flogen die Zettel vom Tisch; sich leicht u. sehr schnell in best. Richtung bewegen: das Pferd flog über die Rennbahn; ¨ seine Blicke flogen über die Menge; ¨ ihr Puls, Herz, Atem fliegt (geht sehr schnell u. unruhig); ¨ er flog (zitterte) vor Kälte, Erregung (am ganzen Körper); u m g. (hin)fallen, stürzen: ein Dachziegel flog auf die Straûe; er ist in den Dreck geflogen; (irgendwohin) geschleudert, geworfen werden: der Stein flog ins Fenster; die Funken flogen (sprühten) nur so; u m g. die Schulmappe flog in die Ecke; der Wagen flog aus der Kurve (wurde aus der Kurve getragen); ¨ u m g. hinausgeworfen werden: er ist aus dem Restaurant geflogen; entlassen werden: er ist (aus dem Betrieb) geflogen ·· hochfliegen DUW in die Luft geschleudert werden: als ich plötzlich mit einem Ruck hochfliege, weiû ich nicht, wo ich bin; Skifliegen ásubst. Inf.ñ fliegend | adj. Part.Präs.| ¨ etw. in fliegender (sehr groûer) Eile, mit fliegender Hast tun; fliegende Hitze (plötzlich auftretende Hitzewelle am Körper) Flug, der; -(e)s, Flüge a. S k i das Gleiten durch die Luft, der Verlauf der Flugbahn des Skispringers vom Absprung bis zum Aufsetzen: ein ruhiger F. über 81 m ·· Flugschanze S k i groûe Sprungschanze; b. | nur in| ·· Flugasche T e c h n. durch Rauchgase mitgenommene u. vom Wind verteilte, feine Asche in der Luft; -blatt meist unentgeltlich verteiltes od. von Flugzeugen o. ¾. in gröûerer Menge abgeworfenes ázu Boden fliegendesñ Blatt mit Informationen und Stellungnahmen zu einem aktuellen Ereignis; -sand sehr feiner, vom Wind mitgeführter Sand; -schrift
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s. o. -blatt; -zettel bes. ö s t e r r. Flugblatt ± Funkenflug anfliegen | Vb.| áan-1ñ sich fliegend, unbemerkt nähern /oft im Part. Prät. kommen/ angeflogen kommen: ein Geschoss kam angeflogen; ¨ | von Fertigkeiten, Kenntnissen u. ¾.| jmdm. mühelos zufallen: alles ist ihm (nur so) angeflogen; g e h. befallen, überkommen: Angst, Sehnsucht fliegt sie an; Anflug, der; -(e)s, Anflüge ¨ Hauch, Spur, Schimmer, Andeutung von etw.: ein A. von Ironie, Traurigkeit auffliegen | Vb.| áauf-3ñ sich plötzlich u. schnell öffnen: die Tür flog auf auffliegen | Vb.| áauf-1ñ Staubwolken, die aufflogen (aufwirbelten) dahinfliegen | Vb.| ¨ g e h. sehr schnell vergehen: die Stunden flogen dahin durchfliegen | Vb.| ádurch-1ñ ¨ s a l o p p in einer Ç Prüfung durchfallen: er ist im Examen durchgeflogen durchfliegen | Vb.| ádurch-3ñ ¨ etw. flüchtig durchlesen: die Zeitung d. hinfliegen | Vb.| s a l o p p hinfallen: das Kind flog hin hinausfliegen | Vb.| über etw. h. weiter als bis zu einem best. Punkt fliegen: der Ball ist über die Torlinie hinausgeflogen; ¨ u m g. rausfliegen, hinausgeworfen werden: in hohem Bogen h.; aus der neuen Stellung h. rausfliegen | Vb.| ágekürzt aus hinausfliegenñ ¨ u m g. unwirsch aus dem Zimmer geschickt werden: als ich meine Bitte vortrug, bin ich einfach rausgeflogen; entlassen werden: wegen seines Trinkens ist er rausgeflogen überfliegen | Vb.| ¨ mit den Augen schnell über etw. hingehen u. dabei bestrebt sein, das Wesentliche zu erfassen: er hat den Brief nur überflogen; g e h. rasch u. fast unmerklich über das Gesicht o. ¾. hinweggehen: ein zartes Rot überflog ihre Wangen umfliegen | Vb.| s a l o p p umfallen: die Tasse flog Ç um verfliegen | Vb.| áver-1ñ in der Luft verschwinden: der Duft, Rauch verfliegt; sich verflüchtigen: wenn man die Flasche nicht schlieût, verfliegt das Parfüm; ¨ (schnell) vorübergehen: die Zeit ist nur so verflogen; sein Zorn war bald verflogen wegfliegen | Vb.| u m g. von der Stelle geweht werden zufliegen | Vb.| ázu-1ñ sich fliegend auf jmdn. zubewegen: der Ball kam auf mich zugeflogen; ¨ | emot.|
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fliegen
das Kind flog auf die Mutter zu (lief schnell auf die Mutter zu) zufliegen | Vb.| ázu-2ñ u m g. eine Tür, ein Fenster fliegt zu (schlieût sich heftig, krachend von selbst) fliehen, floh, geflohen flieh en flieh ent flieh Flucht flücht - flücht Flücht flücht Flücht ver flücht
end en en er ling ig ig keit ig en
sich schnell (u. heimlich) entfernen, um sich vor einer Gefahr in Sicherheit zu bringen: vor den angreifenden Truppen f.; ins Ausland f.; ¨ g e h. die Zeit, Jugend flieht (vergeht zu schnell); ¨ g e h. jmdn./etw. meiden, sich von jmdm./etw. fern halten: die Menschen, die Groûstadt, den Alkohol f.; ¨ der Schlaf flieht mich (ich kann nicht schlafen) ·· Fliehkraft P h y s. bei drehenden Bewegungen nach auûen wirkende Kraft ádie Kraft, mit der etw. gewissermaûen vom Mittelpunkt wegfliehtñ fliehend | adj. Part.Präs.; vorw. attr.| ¨ eine fliehende (auffällig schräg nach hinten verlaufende) Stirn entfliehen | Vb.| aus der Haft, Gefangenschaft fliehen: fünf Häftlinge sind entflohen; ¨ der Groûstadt, dem Lärm zu e. suchen; ¨ g e h. wie doch die Jahre e. (schnell vergehen) Flucht, die; -, -en | vorw. Sg.| das Fliehen, Flüchten: sich durch F. retten; die F. ins Ausland, aus dem Gefängnis; + die F. nach vorn antreten (statt einer erwarteten Verteidigung einen Angriff führen); J ä g e r s p r. das Wild geht in hohen Fluchten (Sätzen, Sprüngen) ab; | o. Pl.| ¨ das Ausweichen, Zurückweichen in einer nicht bewältigten Situation (u. Zufluchtsuchen in etw.): die F. aus der Wirklichkeit, vor der Verantwortung; die F. in die Krankheit ·· fluchtartig áwie auf der F. vor etw./jmdm.ñ überstürzt u. sehr eilig; Fluchtgefahr Gefahr, dass ein Gefangener zu fliehen versucht; -geschwindigkeit P h y s. Geschwindigkeit, die erforderlich ist, um dem Anziehungsbereich eines Planeten zu entkommen áihm zu ¹entfliehenªñ; -plan; -verdacht Verdacht einer beabsichtigten F.; -versuch; -weg Weg, den jmd. für seine F. nimmt, genommen hat; áspeziellñ gekennzeichneter Weg in Gebäuden, auf dem man im Katastrophenfall flüchten kann ± Ausflucht
/Pl. Ausflüchte/ ¨ Ausrede; Fahnen- unerlaubtes Sichentfernen od. Fernbleiben von der Truppe (fahnenflüchtig); Fahrer- unerlaubtes Sichentfernen eines Kraftfahrers vom Unfallort (fahrerflüchtig); KapitalVerlagerung von Kapital ins Ausland ádas Kapital befindet sich sozusagen unerlaubt auf der Flucht vor ungünstigen Steuergesetzen o. ¾.ñ; Land- Abwanderung der Bevölkerung, Arbeitskräfte vom Land in die Stadt ádie Landbewohner befinden sich soz. auf der Flucht vor den schlechten Lebens- u. Arbeitsbedingungen auf dem Landeñ; Welt- Abkehr, Sichzurückziehen von der Welt; Zuflucht Stätte, Person, zu der man in einer Notlage flieht, um Hilfe zu erhalten: bei jmdm. Z. suchen; + (seine) Z. zu etw. nehmen etw. als letzte Möglichkeit, als Ausweg benutzen: er nahm Z. zu einer Notlüge (Zufluchtsort Stätte, an der man Schutz, Hilfe findet); flüchten | Vb.| áauf die Flucht gehenñ sich vor jmdm./etw. fliehend irgendwohin in Sicherheit bringen: vor dem Gewitterguss unter ein Dach f.; ins Ausland f.; sie flüchteten sich vor dem Hochwasser auf das Dach; ¨ sich in die Arbeit f. (etw. psychisch Belastendes durch Arbeit zu verdrängen suchen); -flüchter, der; -s, | nur in| ·· Kulturflüchter B i o l. Tier- od. Pflanzenart, die aus einer Kulturlandschaft verschwindet ᨠdie Flucht antrittñ; Nest- Jungtier (bes. Vogel), das das Nest nach kurzer Zeit verlässt ᨠauf der Flucht istñ; Flüchtling, der; -s, -e jmd., der seine Heimat eilig verlassen hat, um anderswo Zuflucht zu suchen: das Elend der Flüchtlinge nach dem Krieg ·· Flüchtlingslager; flüchtig | Adj.| auf der Flucht befindlich, flüchtend od. geflüchtet: ein flüchtiger Verbrecher; der Gefangene ist f. geworden (entflohen); ᨠin Anspielung darauf, dass einer, der flüchtig ist, keine Zeit hatñ nur kurz u. schnell, nicht intensiv: ein flüchtiger Blick, Gruû, Besuch; ¨ zu schnell u. unkonzentriert (ausgeführt) u. daher Fehler machend od. aufweisend: f. rechnen, arbeiten; ein f. geschriebener Brief; | vorw. attr.| C h e m. ¨ leicht verdunstend: flüchtige Öle, Fettsäuren; ¨ schnell vergehend, vergänglich: flüchtige Augenblicke; ein flüchtiges Glück; Flüchtigkeit, die; -, -en á-keitñ ¨ das Flüchtigsein: die F. des Augenblicks; flüchtige Arbeitsweise: die Fehler sind auf Flüchtigkeiten zurückzuführen ·· Flüchtigkeitsfehler; verflüchtigen | Vb.| bes. C h e m. áver-5ñ in gasförmigen Zustand überführen: Salzsäure v.; sich v. áver-4ñ in gasförmigen Zustand übergehen: der Alkohol verflüchtigte sich; sich auflösen, verschwinden: der Geruch, der Nebel verflüchtigte sich; ¨ u m g.
flieûen
s c h e r z h. meine Brille hat sich anscheinend verflüchtigt (ist auf unerklärliche Weise verschwunden) Flucht ¸horizontal gerade Linie vgl. dort
Fliese, die; -, -n Wand- od. Fuûbodenplatte aus Keramik, Stein, Kunststoff od. Glas: Fliesen verlegen ·· Fliesenleger Handwerker, der Fliesen verlegt fliesen | Vb.| etw. mit Fliesen auslegen, verkleiden: das Bad f. flieûen, floss, geflossen flieû en flieû Floû flöû flöû Flöû Floss ein flöû Fluss flüss Flüss ver flüss Flut flut durch flut über flut Über flut zurück flut ab flieû Ab fluss aus flieû Aus fluss durch flieû ein flieû Ein fluss be ein fluss Be ein fluss über flieû Über fluss über flüss um flieû ver flieû ver floss zer flieû zu flieû Zu fluss zurück flieû Rück fluss zusammen flieû Zusammen fluss
end en bar er e en ig ig ig
keit en
en en en ung en en en en en en ung en ig en en en en en en en
| von flüssigen Stoffen, bes. Wasser| sich gleichmäûig
u. ohne Stocken fortbewegen: der Bach, Fluss flieût langsam, schnell; bei N f. die beiden Flüsse ineinander (vereinigen sie sich zu einem Fluss); aus der Leitung flieût Wasser; aus der Wunde floss Blut; flieûende Lava; ein Zimmer mit flieûendem Wasser (mit Anschluss an die Wasserleitung); áalle folgenden ¨ñ M e t e o r. Polarluft flieût in dieses Gebiet; der
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Sekt floss in Strömen (es wurde viel Sekt getrunken); es ist sehr viel Blut geflossen (viele Menschen wurden verwundet od. getötet); die Gelder f. reichlich (die Einnahmen sind reichlich); die Nachrichten flossen spärlich (man erhielt kaum Informationen); die Verse flieûen ihm nur so aus der Feder; ihr Haar flieût weich (fällt in sanft geschwungener Linie) über die Schultern; sich ohne Stauung u. Stockung bewegen: der Verkehr flieût ungehindert; der elektrische Strom flieût durch die Leitung ·· áalle ¨ flieûenñ Flieûband mechanisch bewegtes áwie ein Fluss flieûendesñ Band, auf dem Werkstücke von einem Arbeitsplatz zum anderen transportiert werden; -fertigung T e c h n. (in einer lückenlosen áflieûendenñ Folge von Arbeitsgängen erfolgende) Produktion von Massengütern am Flieûband; -heck f a c h s p r. schräg abfallendes ánach hinten ¹flieûendesªñ Heck eines PKW; -papier Papier zum Aufsaugen von Flüssigkeiten ádie auf dem Papier zerflieûenñ; -straûe T e c h n. Anordnung ᨠStraûeñ von Werkzeugmaschinen u. Arbeitsplätzen entsprechend der Aufeinanderfolge ádes Flieûensñ der für die Herstellung eines Produkts erforderlichen Arbeitsgänge flieûend | adj. Part.Präs.| ¨ | nicht adv.| die Grenzen zwischen diesen Bereichen sind f. (nicht genau festgelegt); | adv.| der Schüler konnte f. (ohne zu stocken) lesen; eine Fremdsprache f. (perfekt u. mühelos) sprechen; sanft geschwungen (verlaufend): flieûende Linien Floû, das; -es, Flöûe mehrere zum Transport auf flieûenden Gewässern zusammengebundene Baumstämme; Wasserfahrzeug aus zusammengebundenen Baumstämmen o. ¾.: mit einem F. den Fluss hinunterfahren; flöûen | Vb.| Baumstämme o. ¾. als Floû od. eine Ladung mit dem Floû befördern: Baumstämme (flussabwärts) f.; flöûbar | Adj.| DUW | von Gewässern| mit Flöûen befahrbar; Flöûer, der; -s, á-er1ñ jmd., der berufl. flöût Flosse, die; -, -n a. der Fortbewegung u. Steuerung dienendes, fächerartiges Organ der Fische u. der im Wasser lebenden Säugetiere ·· Flossenfüû(l)er Z o o l. Robbe ± Bauchflosse; Brust-; Rücken-; Schwanz-; b. ¨ dem Fuû eines Schwimmvogels nachgebildetes Gummiteil, das auf den Fuû aufgesteckt wird u. beim Schwimmen die Fortbewegung im Wasser beschleunigt ·· Schwimmflosse; c. ᨠebenfalls wegen der Form u. Funktionñ T e c h n. feststehender Teil des Leitwerks an Luft- u. Wasserfahrzeugen; d. áTier - Menschñ s a l o p p Hand, auch Fuû: ich muss mir erst mal die Flossen waschen; jmdm. auf die Flossen treten
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flieûen
flöûen | Vb.| ádirekt zu flieûenñ jmdm. eine Flüssigkeit in kleinen Mengen durch den Mund eingeben: dem Kind Suppe in den Mund f. (ihm Suppe einflöûen); einflöûen | Vb.| áein-1ñ einem Kranken ein Medikament, Saft e. (tropfenweise, in sehr kleinen Schlucken zu trinken geben, eingeben); ¨ etw./jmd. flöût jmdm. Angst, Vertrauen, Ehrfurcht ein (erweckt in jmdm. Angst, Vertrauen, Ehrfurcht) Fluss, der; -es, Flüsse a. das Flieûen | nur in| ·· Speichelfluss | o. Pl.| M e d. starke Sekretion von Speichel; Tränen- | vorw. Sg.| DUW unaufhaltsames Flieûen der Tränen, heftiges Weinen; b. | o. Pl.| áspeziellñ Te c h n. durch Schmelzen erreichter flüssiger Zustand von Gesteinen, Mineralien od. Metallen: das Metall in F. bringen ·· Flussmittel T e c h n. Stoff, der das Sintern von Ton beim Brennen fördert; Zusatz beim Schmelzen von Metallen, der die gebildete Schlacke dünnflüssig macht; c. | o. Pl.| ¨ flieûende Bewegung, stetiger Fortgang: der F. des Straûenverkehrs, der Ereignisse; den F. der Rede unterbrechen; es ist alles noch im, in F. (in der Entwicklung begriffen, im Gange) ·· Redefluss; Verkehrs-; d. groûer natürlicher Wasserlauf: ein breiter, tiefer, reiûender F.; dieser F. mündet in die Ostsee ·· flussabwärts zur Mündung eines Flusses hin; Flussarm abzweigender Teil eines Flusses; flussaufwärts zur Quelle eines Flusses hin; Flussbett rinnenartige Vertiefung des Erdbodens für den Lauf des Flusses; -fisch in Flüssen, in Süûwasser lebender Fisch; -fischerei; -krebs; -lauf Verlauf eines Flusses; -mündung; -niederung; -pferd in u. an Flüssen Afrikas lebender Paarhufer; -schifffahrt; -spat wasserhelles od. verschieden gefärbtes Metall von geringer Härte; -ufer ± Grenzfluss; Neben-; Zu- s. u. zuflieûen flüssig | Adj.| ámorpholog. zu Fluss, semant. aber direkt zu flieûenñ a. so beschaffen, dass es flieûen kann: flüssige Brennstoffe, Fette, Waschmittel; Butter, Honig durch Erhitzen f. machen; flüssige (in Flüssigkeit, Suppe) bestehende Nahrung; flüssiges (geschmolzenes) Blei; P h y s. flüssige (durch Kühlung u. Kompression verflüssigte) Luft ·· Flüssiggas verflüssigtes Gas ± dickflüssig f., aber von zäher Konsistenz u. schwer flieûend; dünn- in hohem Grade f., nicht von zäher Konsistenz, leicht flieûend; zäh- verhältnismäûig fest, dick u. daher nur langsam flieûend, z. B. Honig, Brei; Flüssigkeit, die; -, -en Stoff in flüssiger Form: das ist eine klare, farblose, trübe F.; dem Körper F. (etwas Trinkbares) zuführen ·· Flüssigkeitsansammlung; -menge ± Gewebsflüssigkeit; Kühl- | für Verbrennungsmotoren| ; Samen- Samenzellen enthalten-
des Sekret; verflüssigen | Vb.| áver-5ñ etw. in den flüssigen Aggregatzustand überführen: Stickstoff, Gas v.; áver-4ñ sich v. (in den flüssigen Aggregatzustand übergehen) b. ¨ flüssige (verfügbare) Gelder, Mittel; u m g. jmd. ist momentan nicht f. (jmdm. steht momentan kein Geld zur Verfügung) c. ¨ ohne Stockung kontinuierlich vonstatten gehend: ein flüssiger Straûenverkehr; f. (hintereinanderweg, ohne Pausen des Überlegens) sprechen; das Buch ist f. (leicht eingängig u. in einem gewandten Stil) geschrieben; Flüssigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Flüssigsein: die F. des Verkehrs, seiner Rede Bem.: Es gibt folgende Bereichsbeziehungen/Querverbindungen im metaphor. Gebrauch: - flieûender VerkehrÕVerkehrsflussÕflüssiger Straûenverkehr - Gelder flieûenÕGeldflussÕflüssig sein - flieûend (Englisch) sprechenÕRedeflussÕflüssig sprechen
Flut, die; -, -en a. | vorw. Pl.| gröûere, sich (stark) bewegende áflieûendeñ Wassermasse: die Fluten des Meeres, des Hochwassers; viele Menschen sind in den Fluten (im Wasser) umgekommen; s c h e r z h. sich in die Fluten stürzen (zum Baden ins Wasser springen); ¨ sie überschüttete ihn mit einer F. (unerwartet groûen Menge) von Schimpfwörtern ·· Flutkatastrophe; -warnung ± Sintflut/Sünd- Überschwemmung der Erde als göttl. Bestrafung (sintflutartig/sünd-- vorsintflutlich/vorsünd- ¨); Sturz- herabstürzende Wassermassen; Sünd- s. o. Sint- fluten | Vb.| Wasser flutete (ergoss sich, strömte) in die Keller; ¨ g e h. Sonnenlicht flutet in den Raum; ¨ Menschen fluteten in den Saal; ¨ der Verkehr flutete (wogte) auf den Straûen; f a c h s p r. etw. unter Wasser setzen, voll laufen lassen: die Schleuse, das Dock, die Tanks des U-Bootes f. ·· Flutlicht mit groûen Leuchten erzeugtes Leuchten, das groûe Flächen, bes. Sportplätze, taghell erleuchtet ᨠüberflutetñ durchfluten | Vb.| ádurch-1ñ g e h. durch etw. fluÇ ten: das Wasser ist durch den Riss im Deich durchgeflutet; durchfluten | Vb.| ádurch-3,4ñ g e h. flutend durchflieûen: der Strom durchflutet das Land; ¨ Licht durchflutet den Raum (fällt in den Raum ein u. erfüllt ihn); eine Woge von Mitleid durchflutete sie ·· lichtdurchflutet | adj. Part. Prät.| ; überfluten | Vb.| áüber-ñ etw. überschwemmen: die Wassermassen haben die Deiche überflutet; ¨ g e h. Licht überflutete den Platz; eine riesige Menschenmenge überflutete die Straûen; ein Gefühl der Scham überflutet ihn; Überflutung, die; -, -en DUW á-ungñ das
flieûen
Überfluten, Überflutetwerden ·· Reizüberflutung ᨠÜberflutungñ Übermaû an gleichzeitig wirkenden Reizen; zurückfluten | Vb.| zurückströmen b. áspeziellñ | o. Pl.| im Wechsel der Gezeiten zweimal täglich erfolgendes Ansteigen des Wasserstands des Meeres: bei Eintritt der F. auslaufen; Ebbe u. F. (die Gezeiten) ·· Flutkatastrophe durch eine ungewöhnlich hohe F. ausgelöste Katastrophe; -warnung eine bes. hohe F. ankündigende Warnung; -welle rapides Ansteigen des Wasserstandes an Flussmündungen als Auswirkung der F. ± Springflut bei Vollu. Neumond auftretende bes. hohe F.; Sturmabflieûen | Vb.| áab-1,4ñ sich (nach unten) flieûend entfernen: das Badewasser flieût nur langsam (aus der Wanne) ab; Abfluss, der; -es, | o. Pl.| das Abflieûen: der A. des Wassers; /Pl. Abflüsse/ Stelle, Vorrichtung zum Abflieûen des Wassers: der A. des Waschbeckens ist verstopft ·· Abflussgraben; -kanal; -rinne; -rohr; -röhre ausflieûen | Vb.| áaus-1ñ (aus einem Behälter, Gefäû o. ¾.) herausflieûen: das Benzin ist aus dem Kanister ausgeflossen; ausflieûendes Öl; der Wasserbehälter ist ausgeflossen (aus dem Behälter ist alles Wasser herausgeflossen); | von einem flieûenden Gewässer| seine Austrittsstelle haben: bei Stein flieût der Rhein aus; Ausfluss, der; -es, | o. Pl.; von Flüssigkeiten, Gas u.a.| das Ausflieûen, Ausströmen: den A. des Öls einzudämmen suchen; /Pl. Ausflüsse/ Stelle, an der etw. ausflieûen kann: der A. des Beckens, der Wanne ist verstopft; Austrittsstelle (eines Flusses o. ¾. aus einem gröûeren Gewässer): der A. des Rheins aus dem Bodensee; M e d. Absonderung aus der Scheide; ¨ g e h. Auswirkung, Folge: ein A. der Phantasie durchflieûen | Vb.| ádurch-3ñ der Bach durchflieût (flieût durch) die Wiesen durchflieûen | Vb.| ádurch-1ñ durch etw. flieûen, Ç sich flieûend durch etw. hindurch bewegen: das Wasser flieût nur langsam (durch die Röhre) durch einflieûen | Vb.| áein-1ñ in etw. flieûen: in den Keller eingeflossenes Wasser; einflieûende Abwässer; ¨ M e t e o r. einflieûende (einströmende) Kaltluft; ¨ etw. e. lassen (beiläufig bemerken); Einfluss, der; -es, Einflüsse a. | selten| das Einflieûen; b. ¨ Wirkung auf das Verhalten einer Person od. Sache: er übte keinen guten E. auf sie aus; die Einflüsse dieser philosophischen Strömung auf die Literatur; er stand unter dem E. von Alkohol (hatte Alkohol getrunken) ·· Einflussbereich Bereich, in dem jmd./etw. E. ausübt: der amerikanische E.; M e t e o r. im E. dieses Hochdruckgebietes; -gröûe P h y s. physikalische Gröûe, die die Anzeige eines
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Messgerätes, die einen Messwert beeinflusst; -nahme das Einflussnehmen auf etw./jmdn.; einflussreich groûen E. besitzend, mächtig; Einflusssphäre ± Alkoholeinfluss; Umwelt- | vorw. Pl.| ; Witterungs-; beeinflussen | Vb.| auf jmdn./etw. einen Einfluss ausüben: etw. beeinflusst jmds. Denken, Urteil u. Handeln; jmd. ist leicht, schwer zu b.; Beeinflussung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Beeinflussen, Beeinflusstwerden Rückfluss s. u. zurückflieûen
überflieûen | Vb.| áüber-ñ über den Rand flieûen, überlaufen: das Benzin floss beim Einlaufen über; ¨ oft s p ö t t. vor, von Dankbarkeit ü. (seine Dankbarkeit überschwänglich zum Ausdruck bringen); Überfluss, der; -es, | o. Pl.| ¨ über den Bedarf hinausgehendes, reichliches Vorhandensein von etw.: etw. ist in, im Ü. vorhanden; + zu allem Ü. obendrein; überflüssig | Adj.| ᨠÜberfluss darstellend u. daherñ entbehrlich, unnötig: überflüssige Worte; sich ü. vorkommen (das Gefühl haben, in einem Personenkreis unbeachtet zu bleiben, zu stören) Bem.: Das Adj. ist heute für manche Informanten nicht motiviert.
überflieûen | Vb.| áüber-ñ etw. überschwemmen; über etw. hinwegflieûen umflieûen | Vb.| DUW áum-1ñ um jmdn./etw. flieûen; flieûend umgeben: in engem Bogen umflieût der Strom die Berge verflieûen | Vb.| Farben v. (gehen ineinander über); ¨ Konturen, die Grenzen zwischen ähnlichen Wortbedeutungen v. (verschwimmen) verflieûen | Vb.| áver-1ñ ¨ vergehen: dieser Urlaub verfloss viel zu schnell; (längst) verflossene Zeiten; verflossen | Adj.; nur attr.| s a l o p p ihr verflossener (ehemaliger) Freund; ásubst.ñ seine Verflossene (ehemalige Freundin, Frau) Bem.: Es ist auch möglich, beide verflieûen aufeinander zu beziehen.
zerflieûen | Vb.| ázer-2ñ sich durch den Einfluss von Wärme auflösen; schmelzen, flüssig werden: Butter, Eis zerflieût in der Sonne; ¨ er zerfloss vor Mitleid (zeigte sich in einer theatralischen Weise mitleidig); das Geld war ihnen unter den Händen zerflossen (sie hatten das Geld sehr schnell ausgegeben) zerflieûen | Vb.| sich über die beabsichtigten Konturen hinaus ausbreiten; auseinander flieûen: die Farbe, Tinte ist zerflossen; ¨ im Halbdunkel z. die Konturen (werden die Konturen undeutlich) Bem.: Beide zerflieûen können auch aufeinander bezogen werden.
zuflieûen | Vb.| ázu-1ñ
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flieûen
a. entgegenflieûen; sich flieûend auf etw. zubewegen: der Fluss flieût dem Meer zu; Zufluss, der; -es, Zuflüsse Bach, kleiner Fluss, der in ein anderes Gewässer flieût b. (in etw.) hineinflieûen: dem Bassin flieût ständig frisches Wasser zu; Zufluss, der; -es, | o. Pl.| das Zuflieûen: der ständige Z. frischen Wassers c. ¨ zufallen, zuteil, zugeführt werden: das Vermögen flieût mehreren Erben zu zurückflieûen | Vb.| DUW a. wieder an den Ausgangsort flieûen: das Wasser flieût ins Becken zurück; Rückfluss, der; -es, | o. Pl.| das Zurückflieûen b. ¨ | bes. von Geld| zurückgelangen: ein Teil des Geldes flieût in das Land zurück; Rückfluss, der; -es, Rückflüsse das Zurückflieûen von Geldern, Kapital, Aufwendungen o. ¾. zusammenflieûen | Vb.| : in dieser Stadt flieûen die beiden Flüsse zusammen (flieûen die beiden Flüsse ineinander); ¨ zusammenflieûende Klänge; Zusammenfluss, der; -es, | o. Pl.| das Zusammenflieûen (von zwei Flüssen, Bächen); /Pl. Zusammenflüsse/ Stelle, an der Flüsse zusammenflieûen: am Z. der Saale und Unstrut Bem.: Man kann die Wf. flieûen auch gliedern in (1) konkretes Flieûen, der Aggregatzustand flüssig u. (2) abstrakte Verwendungen; bei den metaphor. Verwendungen böte sich auch eine Gliederung nach Bereichen an. Dem steht aber die Schwierigkeit entgegen, die Ableitungen entsprechend durchgängig aufzuspalten.
flimmern | Vb.| unruhig, zitternd glänzen: das Licht, die Wasseroberfläche flimmert; sich zitternd, unruhig bewegen: die heiûe Luft flimmert über dem Asphalt; das Fernsehbild flimmert; es flimmert mir vor den Augen; M e d. das Flimmern des Herzens (sehr rasche, unregelmäûige Bewegung der Muskulatur des Herzens) ·· Flimmerhärchen; -kiste s a l o p p s c h e r z h. Fernsehgerät Flimmer, der; -s, - B i o l. ákurz fürñ ·· Flimmerhärchen B i o l. kurzer, wimperartiger Fortsatz an Zellen, der die flimmernden Bewegungen bewirkt flimm(e)rig | Adj.| DUW flimmernd: flimmriges Licht flink | Adj.| sich schnell u. geschickt bewegend od. arbeitend: ein flinkes Mädchen; f. wie ein Wiesel sein (sich sehr schnell fortbewegen); u m g. geh mal f. (rasch) zum Bäcker! Flinkheit, die; -, | o. Pl.| DUW á-heitñ das Flinksein Flinte, die; -, -n Jagdgewehr zum Schieûen mit
Schrot; u m g. Gewehr; + u m g. die F. ins Korn werfen (vor einer Schwierigkeit den Mut verlieren u. aufgeben) áetym.: vom Soldaten, der im aussichtslos gewordenen Kampf die Waffe wegwirft (u. flieht); heute?ñ ·· Doppelflinte; Jagd-; SchrotI. Flip, der; -s, -s/- /bei Mengenangaben Pl. Flip/ alkoholisches Mixgetränk mit Ei II. Flip, der; -s, -s E i s k u n s t l a u f ein best. Sprung Flipper, der; -s, - DUW ein Spielautomat, bei dem man eine Kugel durch schnellende Bewegungen möglichst lang auf einer abschüssigen Bahn halten muss; flippern | Vb.| DUW mit dem Flipper spielen flippig | Adj.| DUW u m g. ¨ von lockerer, leichter, unsteter Art; kess: sie liebten es eben ein wenig f. Bem.: Etym. kommen I und II aus dem Engl.; diejenigen, die I u. II kennen, müssen über die Motivierung entscheiden.
flirren | Vb.| g e h. flimmern: flirrendes Licht; die heiûe, flirrende Luft über den Feldern im August Bem.: Etym. wohl eine Mischung aus flimmern u. schwirren; heute?
flirten | Vb.| [flQr.., auch flir..] jmdm. vom anderen Geschlecht durch Verhalten u. Worte sein erotisches Interesse od. unverbindlich seine Zuneigung zu erkennen geben: mit jmdm. f.; ¨ der Koalitionspartner flirtet mit der Opposition Flirt, der; -s, -s [flQrt, auch flirt] « das Flirten, Liebelei: ein kleiner unverbindlicher F. Flittchen, das; -s, - u m g. | emot. neg.| (jüngere) weibl. Person, die häufig sexuelle Beziehungen mit Männern hat Bem.: Etym. wohl zu flittern, Flitter; heute? Die Informanten geben teilweise flattern od. Flitter an.
flittern | Vb.| DUW | selten| flimmern Flitter, der; -s, - glänzende Plättchen aus Metall, die als Schmuck bes. auf Kleidung aufgenäht werden: glänzende F. aufnähen; mit (billigem) F. behangene Kleider; | o. Pl.; abwertend| unechter Glanz, Unechtes, Tand: das ist alles nur F. ·· Flitterwochen erste Wochen der Ehe áetym. zu flittern ¸kichern, flüstern, liebkosen; neu motiv. (wohl im Blick auf den späteren Ehealltag) zur abwertenden Bed. von Flitter gestellt, aber auch an die Ausgangsbed. von Flitter anschlieûbar, wenn man akzentuiert, dass diese Wochen als bes. schön empfunden werdenñ; flittern | Vb.| DUW áRückbildungñ u m g. s c h e r z h. sich in den Flitterwochen befinden
II. Flor
Flitz, der; -es, -e DUW v e r a l t e t Pfeil ·· Flitzbogen, landsch. auch Flitzebogen áauch zum Vb.ñ als Kinderspielzeug dienender kleiner Bogen zum Abschnellen von Pfeilen; + u m g. s c h e r z h. gespannt sein wie ein F. (sehr neugierig auf etw. sein); áwohl nach der Formñ M u s i k elastische Stange aus Hartholz, mit der die Saiten eines Streichinstrumentes gestrichen werden flitzen | Vb.| áetym.: wie ein Flitz sausen, eilen; heute «ñ sehr schnell laufen, fahren: Kinder f. über den Platz; Autos f. durch die Kurve; Flitzer, der; -s, - u m g. (kleines) schnelles Fahrzeug, bes. Auto, Boot floaten | Vb.| [flo:.. od. flou..] W i r t s c h. durch Freigabe des Wechselkurses schwanken: den Dollar f. lassen Floating, das; -s, -s W i r t s c h. das Floaten Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Flut. flocht vgl. flechten
Flocke, die; -, -n 1. kleines, leichtes, lockeres, weiûes, zartes Gebilde aus Eiskristallen: der Schnee fiel in dicken, groûen, nassen Flocken ·· Flockenwirbel unruhig fallende Schneeflocken ± Schneeflocke 2. ¨ lockere, kleine Masse von etw.: Flocken von Wolle; das geschlagene Eiweiû in Flocken auf die Speise setzen flocken | Vb.| sich zu Flocken zusammenballen, Flocken bilden: der Schaum, das geschlagene Eiweiû flockt(e) flockig | Adj.| zu Flocken zusammengeballt: flockiger Staub, Schaum; flockige (lockere, bauschige) Wolle 3. áentfernt ¨; nicht locker, sondern gequetscht, aber auch klein u. viele?ñ zu kleinen dünnen Plättchen gequetschtes Getreidekorn o. ¾.: Hafer, Mais zu F. verarbeiten ·· Haferflocken | Pl.| flog vgl. fliegen floh vgl. fliehen
Floh, der; -(e)s, Flöhe 1. kleines Insekt, das sich hüpfend fortbewegt u. Blut saugend auf Vögeln, Säugetieren u. Menschen lebt: der Hund hat Flöhe; mich hat ein F. gebissen; + u m g. jmdm. einen F. ins Ohr setzen (jmdm. einen Gedanken, Wunsch eingeben, der schwer zu verwirklichen ist, ihn aber nicht mehr loslässt); + die Flöhe husten, niesen hören (sich sehr weitsichtig,
381
schlau dünken) ·· áFloh- als Bestimmungswort in der Bed. ¸klein, ¸unbedeutendñ Flohkino u m g. s p ö t t. kleines, einfach ausgestattetes Kino; -markt Markt, auf dem Trödel u. gebrauchte Gegenstände ádie so unbedeutend, wenig wert sind wie ein F.ñ verkauft werden; -zirkus, auch -circus zirkusähnl. Vorführung mit scheinbar dressierten Flöhen ± Wasserfloh flöhen | Vb.| nach Flöhen absuchen: der Affe flöht sein Junges; den Hund f.; ¨ s a l o p p jmdn. gründlich nach etw. durchsuchen, an ihm eine Leibesvisitation vornehmen 2. | Pl.| ᨠviell. nach einem Vergleich des schnellen Ausgebens von Geldmünzen mit dem Weghüpfen der Flöhe od. von den Plättchen des Flohspielsñ s a l o p p Geld: keine Flöhe mehr haben flöhen | Vb.| s a l o p p s c h e r z h. jmdn. f. (jmdm. listig, betrügerisch Geld ádie Flöheñ abnehmen, jmdn. schröpfen) I. Flor, der; -s, -e | vorw. Sg.| g e h.
1. Blütenpracht: der Park steht im schönsten F.; ¨
s c h e r z h. ein F. schöner Damen Flora, die; -, Floren B i o l. áfür Fachleute nach der gleichnamigen altrömischen Göttin der Blüte u. des Frühlingsñ a. die Pflanzenwelt (eines best. Gebietes): die heimische F.; Bestimmungsbuch für die Pflanzen eines Gebietes: der Verlag hat eine illustrierte F. von Mitteleuropa herausgegeben; b. ¨ Gesamtheit der natürlich vorkommenden Bakterien in einem Körperorgan: die F. des Darms ·· Darmflora Florist, der; -en, -en ázu Flora od. Florñ Kenner u. Ç Erforscher einer Pflanzenwelt; Fachkraft, die Blumen zu Sträuûen, die Kränze bindet; Floristin, die; Ç -, -nen á-in; weibl. Formñ 2. ¨ das Geschäft stand in (vollem) F., war in F. (war auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung, florierte) florieren | Vb.| sich (geschäftl.) günstig entwickeln, blühen: das Geschäft, Unternehmen, die Wirtschaft floriert II. Flor, der; -s, -e
1. Te x t i l. feines, durchsichtiges Gewebe: bunte
Flore; áspeziellñ Trauerflor ·· Trauerflor schwarzes Band aus F. als Zeichen der Trauer umfloren | Vb.| áum-2ñ mit einem Trauerflor versehen | vorw. im Part. Prät.| sein Bild war schwarz umflort; ¨ sich u.; sein Blick umflorte (trübte) sich; mit von Trauer umflorter (verdunkelter) Stimme 2. Te x t i l. aufrecht stehende Faserenden bei Samt, Plüsch, Teppichen
382
Florett
Florett, das; -(e)s, -e eine Stoûwaffe; | o. Pl.| FloÇ rettfechten: er hat im F. gesiegt ·· Florettfechten Sport florieren vgl. I. Flor
Floskel, die; -, -n formelhafte Redensart, nichts sagende Redewendung: eine höfliche, abgedroschene F. ·· Höflichkeitsfloskel floskelhaft | Adj.| á-haft2ñ in der Art einer Floskel: eine floskelhafte Ausdrucksweise floss, Floû, Flosse vgl. flieûen
flotieren | Vb.| DUW durch Flotation aufbereiten Flotation, die; -, -en « H ü t t e n w. Verfahren zur Aufbereitung ázum Flotierenñ von Erz durch Trennung von Erz u. taubem Gestein im Wasser Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang zu floaten, Flut erkennen.
Flöte, die; -, -n rohrförmiges Blasinstrument: er spielt (die) F. ·· Flötenspiel; -ton mit der F. hervorgebrachter T.; + s a l o p p jmdm. die Flötentöne beibringen (jmdm. angemessenes Benehmen beibringen, jmdn. zurechtweisen) ± Blockflöte; Pikkolo-; Querflöten | Vb.| (laienhaft) Flöte spielen: sie geigten und flöteten; ¨ den Flötentönen ähnliche Laute hervorbringen: die Amsel flötet; er flötete (pfiff) bei der Arbeit vor sich hin; ¨ s c h e r z h. einschmeichelnd, mit hoher Stimme sprechen: sie flötete in den süûesten Tönen Flötist, der; -en, -en jmd., der (berufl.) Flöte spielt Ç flöten | nur in der Fügung| flöten gehen s a l o p p verloren gehen: sein Geld, die kostbare Zeit geht flöten Bem.: Manche stellen es neu motiv. zu Flöte.
I. flott | Adj.; vorw. präd.| S e e m a n n s s p r. freischwimmend, fahrbereit: das aufgelaufene Schiff ist wieder f.; ¨ das Auto ist wieder f. (wieder fahrtüchtig) ·· flottmachen S e e m a n n s s p r. (ein auf Grund gelaufenes Schiff) wieder zum freien Schwimmen bringen; ¨ u m g. das Auto wieder f. (wieder fahrbereit) machen Flotte, die; -, -n Gesamtheit der (Kriegs)schiffe eines Staates; gröûerer Verband von Schiffen (der Seestreitkräfte) ·· Flottenparade; -stützpunkt Stützpunkt für Kriegsschiffe; -verband Verband von Kriegsschiffen ± Fangflotte; Fischerei-; Handels-; Kriegs-; Flottille, die; -, -n [..til(j)] Verband kleiner Ç
··
Kriegsschiffe; Schiffsverband für den Fischfang Flottillenfischerei
Bem.: Wer flott I nicht kennt, für den ist Flotte das Spitzenlemma. Er bezieht dann die metaphor. Bed. auf flott II.
II. flott | Adj.| 1. u m g. schnell, zügig: f. lesen, schreiben; ein flottes Tempo; flotte (schwungvolle) Weisen; bei der Arbeit f. vorankommen; eine flotte Bedienung ·· floÇttweg/ flottweÇg u m g. flott 2. áschnell, jung u. hübschñ hübsch u. munter: ein flottes Mädchen; ein flotter Bursche; schick: ein flotter Hut; u m g. ein flottes (lustiges u. unbeschwertes) Leben führen unflott | Adj.| áun-ñ u m g. jmd. ist nicht u. jmd. ist attraktiv: das Mädchen ist nicht u.; etw. ist nicht u. etw. ist modisch, schick u. gefällt: das Kleid ist nicht u.; das ist nicht u. ausgedacht Bem.: Etym. flott II aus flott I; die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
Flöz, das; -es, -e B e r g m. Schicht nutzbarer Gesteine von groûflächiger Ausdehnung: ein abbauwürdiges, mächtiges F. ·· Kohle(n)flöz Fluch, der; -es, Flüche 1. Verwünschung 2. Kraftausdruck Fluch fluch Ge fluch ver fluch ver fluch
en e en t
1
2
x
x x x x
x
1. | o. Pl.| v e r a l t e n d Verwünschung, Wunsch für
Unheil: die Alte hatte einen F. über ihn ausgesprochen, gegen ihn ausgestoûen; (vermeintlich dadurch bedingtes) Unheil, Verderben: ein fürchterlicher F. liegt auf dem Haus fluchen | Vb.| g e h. (jmdn./etw.) verwünschen: er fluchte seinem Erzeuger, Schicksal verfluchen | Vb.| jmdn. verdammen, verwünschen, durch Fluch verstoûen, Gottes Strafe auf jmdn. herabwünschen: seinen Sohn v. 2. áverallgem. «ñ im Zorn ausgesprochener Kraftausdruck: einen derben, kräftigen F. ausstoûen fluchen | Vb.| einen Fluch, Flüche ausstoûen: er fluchte laut, als er sich im Schnee festgefahren hatte; er fluchte auf das Wetter Gefluche, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ das (fortwährende) Fluchen: lautes G. war zu hören verfluchen | Vb.| heftig über etw. schimpfen, etw. sehr bereuen, wünschen, dass etw. nicht so sei: seinen
Fock
Leichtsinn v.; + verflucht (noch mal)!; verflucht noch eins!; verflucht und zugenäht! | Flüche| ; verflucht | adj. Part. Prät.| s a l o p p | nur attr.| so ein verfluchter (übler, gemeiner) Kerl; | emot.; drückt ¾rger, Unwillen aus| so eine verfluchte (verdammte) Geschichte; | nicht präd.; drückt emot. einen hohen Grad aus| : das ist v. (sehr) teuer Flucht, die; -, -en horizontal gerade Linie, in der mehrere Gebäude, Gebäudeteile aneinander gereiht sind: die Häuser stehen alle in einer F.; die Mauer, Wand in die F. bringen (ausrichten); áspeziellñ in einer Reihe liegende Zimmer, die durch Türen miteinander verbunden sind: eine F. von Zimmern ·· Fluchtpunkt der Punkt in der Perspektive, in dem sich die in die Ferne laufenden Parallelen zu schneiden scheinen ± Zimmerflucht Bem.: Etym. zu fliegen; heute? Die Informanten geben teilweise eine entfernte Beziehung zu fliehen (!) an. Vgl. Flucht ¸das Fliehen unter fliehen. Flug, Flügel, flügge, flugs vgl. fliegen
Fluidum, das; -s, Fluida | vorw. Sg.| von jmdm., einer Sache ausgehende Ausstrahlung, Wirkung: das F. der Groûstadt fluktuieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. (bes. in der Zahl von Personen) ständig wechseln, schwanken: die Arbeitskräfte f. in diesem Betrieb stark Fluktuation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. das Fluktuieren: die starke F. der Arbeitskräfte; die F. (das Schwanken) der Preise auf dem Weltmarkt Flunder, die; -, -n ein Plattfisch flunkern | Vb.| u m g. ein wenig lügen: dass er alles kann, ist sicher nur geflunkert Flunkerer, der; -s, - á-er1ñ DUW u m g. jmd., der flunkert Flunkerei, die; -, -en á-erei1ñ DUW u m g. allzu häufiges (als lästig empfundenes) Flunkern: wenn er nur die F. lassen könnte; geflunkerte Geschichte, Behauptung: ich glaube ihm seine Flunkereien nicht Flunsch, der; -es, -e | vorw. Sg.| u m g. mürrisch verzogener Mund: einen F. ziehen, machen I. Flur, der; -(e)s, -e Vorraum vor den Räumen einer Wohnung, eines öffentl. Gebäudes: ein langer, schmaler, dunkler F.; Hausflur: mit jmdm. auf demselben F. wohnen ·· Hausflur an die Haustür
383
anschlieûender Vorraum, von dem die Wohnungen abgehen II. Flur, die; -, -en | vorw. Pl.| g e h. nicht bewaldetes, nicht mit Häusern bebautes freies Gelände: es grünt und blüht auf allen Fluren (auf ¾ckern u. Wiesen); | in der Verbindung| durch Wald und F. (durch die Natur) streifen; áspeziellñ durch Abgrenzung kenntlich gemachtes Nutzland: die F. besichtigen, bereinigen ·· Flurname für einen best. Bereich der F. geltender Name; -schaden auf Feldern bes. durch Wild angerichteter Schaden Bem.: Etym. gehören Flur I, II zusammen; heute? Die Informanten sind unentschieden. Fluss vgl. flieûen
flüstern | Vb.| sehr leise, mit tonloser Stimme sprechen (damit andere das Gesagte nicht hören können od. nicht gestört werden): sie flüsterten, um ihn nicht zu wecken; jmdm. etw. ins Ohr f.; u m g. wer hat dir denn das geflüstert (zugetragen)?; + u m g. jmdm. etw. f. (jmdm. nachdrücklich die Meinung sagen, jmdn. zurechtweisen) ·· Flüsterpropaganda heimliche, mündliche ágeflüsterteñ Propaganda; -ton: im F. (flüsternd) sprechen; -tüte u m g. s c h e r z h. Megaphon áman braucht nur hineinzuflüstern und wird doch weithin gehörtñ einflüstern | Vb.| áein-1ñ in flüsterndem Ton eindringlich mit jmdm. sprechen: auf jmdn. e.; | oft abwertend| heimlich, verstohlen einreden: diesen Verdacht hat man ihr eingeflüstert; Einflüsterung, die; -, -en á-ungñ das Einflüstern; eingeflüsterte Bemerkung: jmds. Einflüsterungen nachgeben Geflüster, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Flüstern: ein lebhaftes, unverständliches G. zuflüstern | Vb.| ázu-1ñ jmdm. etw. flüsternd sagen, mitteilen Flut vgl. flieûen
flutschen | Vb.| l a n d s c h. u m g. rutschen, schlüpfen, (ent)gleiten: die Seife flutschte ihm aus den Händen; ¨ rasch von der Hand gehen, reibungslos vonstatten gehen, vorangehen: die Arbeit flutscht bei ihr mal wieder focht vgl. fechten
Fock, die; -, -en S e e m a n n s s p r. Focksegel: die Focken setzen, reffen ·· Fockmast S e e m a n n s s p r. vorderster Mast eines mehrmasti-
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Fock
gen (Segel)schiffes; -segel unterstes, gröûtes Segel am Fockmast föderal | Adj.| DUW föder al
kon kon Kon Kon
Föder Föder föder föder föder Föder Föder föder föder föder föder föder
al al al ieren ier ier ation ativ ier ier ier ation
ismus ist istisch t te
en t te
föderativ: der föderale Aufbau der Bundesrepublik Föderalismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ das Streben Ç nach einem Staatenbund od. Bundesstaat mit weitgehender Eigenständigkeit der Einzelstaaten; das entsprechende politische Gestaltungsprinzip; Föderalist, der; -en, -en DUW á-istñ Anhänger des FöderaÇ lismus; föderalistisch | Adj.| á-istischñ den FöderaÇ lismus betreffend, auf ihm beruhend, in seinem Sinne: föderalistische Bestrebungen; eine föderalistische Verfassung föderieren, sich | Vb.| WAHRIG sich verbinden, sich zu einer Föderation zusammenschlieûen; föderiert | adj. Part. Prät.| DUW verbündet; Föderierte, der; -n, -n | vorw. Pl.| DUW ásubst. Adj.ñ verbündeter Staat; Föderation, die; -, -en | in der Politik| áResultat des Föderierensñ Bündnis zwischen Staaten; Bundestaat; áanderer Bereichñ Zusammenschluss von Organisationen; föderativ | Adj.| auf einer Föderation beruhend, in der Art einer Föderation: eine föderative Regierungsform; konföderieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. sich verbünden, zusammenschlieûen: beide Staaten sollten k.; die Staaten wollen sich k.; konföderiert | adj. Part. Prät.; erg.| ; Konföderierte, der u. die; -n, -n | vorw. Pl.| DUW ásubst. Adj.ñ Verbündeter; Konföderation, die; -, -en Staatenbund Bem.: Beachte die Wortbildungsparallele: föderieren - konföderieren, Föderierte - Konföderierte, Föderation - Konföderation
Fohlen, das; -s, - Jungtier vom Pferd, f a c h s p r. auch vom Esel, Kamel, Zebra fohlen | Vb.| ein Fohlen zur Welt bringen: die Stute fohlt; abfohlen | Vb.| L a n d w.: fohlen Füllen, das; -s, - vorw. l a n d s c h. Fohlen: die Kinder sprangen wie die F.
Föhn, der; -(e)s, -e
1. beim Überströmen von Luft über ein (Hoch)-
gebirge entstehender warmer, trockener Fallwind föhnen | Vb.| es föhnt (es ist, wird föhnig, der Föhn weht) föhnig | Adj.; nicht adv.| á-igñ vom Föhn beeinflusst, bestimmt: föhniges Wetter 2. /als Warenzeichen Schr. Fön/ ¨ elektrisches Gerät, das einen heiûen Luftstrom erzeugt u. zum Trocknen der Haare dient: der F. ist defekt föhnen | Vb.| (die Haare) mit einem Föhn trocknen Föhre, die; -, -n l a n d s c h. Kiefer: die F. nadelt Fokus, der; -, -/ u m g. -se
1. O p t. Brennpunkt 2. M e d. áanderer Bereichñ streuender Krankheits-
herd im Körper folgen
1. 2. 3. 4. 5.
hinterhergehen entsprechen zeitl. hinterherkommen s. logisch ergeben aushändigen
-
Ab aus be er Ge Ge nach Nach Nach ver Ver Ver zurück ver verab
folg en
1
2
3
4
Folg folg folg folg folg Folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg folg
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5
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x
1. sich (absichtlich) hinter jmdm./einer Sache her bewegen: jmdm. dicht, heimlich, unauffällig f.; einer Spur im Schnee, dem Bach f.; ¨ viele Augen folgten ihr; ágedanklich folgenñ etw. konzentriert verfolgen, etw. in seiner gedanklichen Abfolge verstehen: jmds. Gedankengängen, Intentionen nicht f. können Folge, die; -, -n Gefolge (beim Leichenzug): eine F. von Trauergästen begleitete den Sarg
folgen
Gefolge, das; -s, - Gruppe von Menschen, die eine Person von hohem Rang begleitet áihr folgtñ: ein groûes G. haben; Personengruppe, die das Trauergeleit bildet: bei einem Begräbnis das G. bilden ·· Gefolgsmann ¨ v e r a l t e n d Anhänger áauch zu 2ñ; Gefolgschaft, die; -, | o. Pl.| ¨ v e r a l t e n d jmdm. G. (aktive Unterstützung als Anhänger) leisten áauch zu 2ñ nachfolgen | Vb.| ánach-1ñ jmdm., einer Sache folgen, hinterhergehen: folgen Sie mir nach!; der nachfolgende (unmittelbar folgende) Verkehr ist zu beachten verfolgen | Vb.| a. einer Spur o. ¾. nachgehen, folgen: wir verfolgten diesen Weg bis zum Waldrand; ¨ jmdn. mit den Blicken v. (jmdn., der sich vorwärts bewegt, ständig beobachten); einen Vorgang, eine Handlung genau, aufmerksam beobachten: die politischen Ereignisse v.; zurückverfolgen | Vb.| ¨ etw. in Richtung auf seine Entstehung, seinen Ursprung verfolgen: eine Tradition, die sich bis ins Mittelalter z. lässt b. ámit einer Intention verfolgenñ jmdn., ein Tier v. jmdm. zum Zwecke der Festnahme, einem Tier zum Zwecke des Einfangens folgen: einen Verbrecher v.; die Hunde verfolgten das Wild; sich verfolgt fühlen; ¨ diese Vorstellung, der Gedanke verfolgte (beschäftigte) ihn Tag und Nacht; vom Pech, Unglück verfolgt sein (oft Pech, Unglück haben); jmdn. mit etw. bedrängen, belästigen: jmdn. mit Schmähungen, Bitten v.; jmdn. in seiner Freiheit, hinsichtl. der Möglichkeit, sich berufl., politisch zu betätigen, beschränken (u. sein Leben bedrohen: dieses Regime verfolgt Oppositionelle; ásubst. Part. Prät.ñ die politisch Verfolgten baten um Asyl; Verfolger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdn./etw. verfolgt: seine Verfolger abschütteln; Verfolgung, die; -, -en á-ungñ das Verfolgen: die V. ergebnislos abbrechen; die V. der rassischen Minderheit ·· Verfolgungsfahren | im Radsport| ; -jagd: nach kurzer V. wurde der Verbrecher gestellt; -rennen | im Radsport| ; -wahn krankhafte Vorstellung, von anderen beobachtet, überwacht, bedroht u. verfolgt zu werden ± Judenverfolgung c. áabstraktñ J u r. Zuwiderhandlungen, Verstöûe (gegen dieses Verbot) werden strafrechtlich verfolgt (gegen denjenigen, der gegen dieses Verbot handelt, wird strafrechtlich vorgegangen); etw. v. die Verwirklichung von etw. anstreben: ein bestimmtes Ziel v.; Verfolgung, die; -, -en á-ungñ das Verfolgen: die polizeiliche V. von Zuwiderhandlungen; | Pl. ungebräuchl.| die V. eines Zieles
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2. ¨ einer Sache, jmdm. mit seinem Handeln (erwartungsgemäû) entsprechen: seinem Gefühl, der Vernunft f.; das Pferd folgt dem leisesten Schenkeldruck; jmdm. gehorchen: das Kind folgt nicht; der Hund folgt aufs Wort Folge, die; -, -n p a p i e r d t. einem Befehl, Rat F. leisten (entsprechen) folgsam | Adj.| gut folgend, artig: ihre Tochter ist ein sehr folgsames Kind befolgen | Vb.| ábe-2ñ einen Befehl b. (ihm Folge leisten, ihm folgen); Gesetze, Vorschriften b. (einhalten); einen Rat, Hinweis b. (beachten u. sich danach richten, danach handeln) 3. ᨠRaum - Zeitñ zeitlich nach jmdm./etw. kommen: Fortsetzung folgt; es folgt der Wetterbericht; jmdm. im Amt f.; die Ereignisse folgten rasch aufeinander; | häufig im Part.Präs.; s. auch unten| ; am folgenden Dienstag trafen sie sich wieder; ásubst.ñ das Folgende (dieses) sagen; ásubst.ñ wie im Folgenden erläutert; als (nächstes) Glied einer Anordnung, Rangordnung erscheinen: Beispiele f. nach der Bedeutungsangabe; siehe Seite 20 folgende (und die nächste, darauf folgende) /Abk. f./ ·· Folgezeit die unmittelbar auf ein Ereignis folgende Zeit Folge, die; -, -n das Aufeinanderfolgen von etw., Reihe von zeitl. aufeinander folgenden Dingen: eine F. von Bildern, Tönen; den Roman in mehreren Folgen (aufeinander folgenden Teilstücken) abdrucken; Stichwörter in alphabetischer F. ·· Aufeinanderfolge áZuBñ; Erb- J u r.; Frucht- L a n d w.; Hör- Rundfunksendung in Fortsetzungen; Programm-; Rang- Reihenfolge nach einer Rangordnung; Reihen-; Sende-; Speise(n)-; Szenen-; ThronDUW (Thronfolger á-er1; auch ZuBñ jmd., der die Thronfolge antritt, auf dem Thron folgt; Ton- Aufeinanderfolge von Tönen, Melodie; Zug- | bei der Bahn| folgend | adj. Part.Präs.; nur attr.; s. o.| ·· folgenÇ dermaûen/ folgendermaûen | Adv.| auf folgende Weise, wie es jetzt folgt -folger, der; -s, - á-er1ñ | nur in der| ·· Thronfolger jmd., der die Nachfolge in der Regierung eines Monarchen antritt áauf dem Thron folgt od. direkt zu Thronfolgeñ Abfolge, die; -, -n ázu einem nicht bel. Inf.ñ Reihenfolge: in chronologischer A. erfolgen | Vb.| als Folge von etw. sich ereignen, vor sich gehen: kurz darauf erfolgte eine Detonation; áoft verblasstñ | als Umschreibung des Passivs| die Ausgabe der Listen erfolgt um zehn Uhr (die Listen werden um zehn Uhr ausgegeben); auf unser Schrei-
386
folgen
ben ist bis heute keine Antwort erfolgt (unser Schreiben ist bis heute nicht beantwortet worden) Erfolg vgl. dort áfür manche viell. auch motiviert als ¹positive Folge einer Bemühungª; insbesondere auch die iron. Bed. ¹der (einzige) E. (die Folge war), dass alle lachtenªñ
nachfolgen | Vb.| jmdm. auf dem Lehrstuhl n. (jmds. Lehrstuhl übernehmen); Nachfolge, die; -, | o. Pl.| Übernahme eines Amtes, einer Funktion von einem Vorgänger: die N. antreten ·· Rechtsnachfolge J u r. N. in einem Rechtsverhältnis od. in einer Rechtsstellung; Nachfolger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmds. Nachfolge übernimmt 4. ᨠzu 3ñ sich (logisch) aus etw. ergeben | vorw. im
Präs. u. Prät.| aus diesen Darlegungen folgt (eindeutig), dass ¼; dieses Fehlverhalten folgt aus einer falschen Erziehung ·· Folgeerkrankung M e d. als F. z. B. einer Infektion sich ergebende Erkrankung; -erscheinung etw., das als F. von etw. auftritt, folgt Folge, die; -, -n ádas, was folgtñ der aus etw. resultierende Tatbestand, das Ergebnis von etw.: das ist die zwangsläufige, logische F. davon; sein Verhalten ist die F. einer falschen Erziehung; alle Folgen (Konsequenzen, das sich möglicherweise daraus Ergebende) bedenken; die verheerenden Folgen (Auswirkungen) der Naturkatastrophe; etw. hat etw. zur F. (führt zu etw.); áverhüll.ñ ihr Verhältnis blieb nicht ohne Folgen (führte zur Schwangerschaft) ·· folgerichtig der Logik entsprechend, konsequent (Folgerichtigkeit); Folgesatz Nebensatz, der die Wirkung áFolgeñ des im übergeordneten Satz genannten Sachverhalts angibt, Konsekutivsatz; folgewidrig der Logik widersprechend, inkonsequent ± folgenschwer schwerwiegende Folgen nach sich ziehend ± Spätfolge; -folge | Präp. mit Gen.| áKonvers. durch ZuRñ | nur in| ·· infolge als Folge, Wirkung von, auf Ç Grund von; /Adv.; in Verbindung mit von/ auf Grund von: i. von Witterungseinflüssen (--dessen Ç | Adv.| als Folge dieses Umstands); zufolge nach, Ç gemäû: dem Vertrag z. muss Ersatz geliefert werden (demzufolge/ demzufolge dem Genannten zufolge, Ç infolgedessen); folgenlos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne Folgen, Auswirkungen: dieses Ereignis ist f. geblieben; folgern | Vb.| als Folge (logisch) ableiten; schlieûen, den Schluss ziehen: daraus lässt sich f., dass ¼; Folgerung, die; -, -en á-ungñ das gefolgerte Ergebnis: daraus ergibt sich die logische Folge, dass ¼ ·· Schlussfolgerung (schlussfolgern | er schlussfolgert, geschlussfolgert| áRückbild.ñ); folglich | Adv.; auch in konjunktionaler Verwendung; konsekutiv| infolgedessen, daraus folgend: ich habe Fie-
ber, f. muss ich den Arzt konsultieren; Gefolge + im G. v e r a l t e n d als Folge: die Missernte hatte eine Hungersnot im G. áauch ¨ zu 1ñ 5. áin der veralteten Bed. ¸folgen lassen, zuteilen
heute nur noch in Abl.ñ ausfolgen | Vb.| ö s t e r r. jmd. etw. aushändigen: jmdm. seine Papiere a. p a p i e r d t. v e r a l t e n d verabfolgen | Vb.| jmdm. etw. verabreichen, geben: jmdm. eine Spritze v.; jmdm. Schreibzeug v. (aushändigen) Folie, die; -, -n aus Metall od. Kunststoff hergestelltes, sehr dünnes flächiges Material zum Bekleben od. Verpacken: in F. verpackt ·· Alu(minium)folie; Klarsicht-; Plastik2. ¨ g e h. geistiger Hindergrund: diese Geschichte ereignete sich vor der F. des zweiten Weltkrieges 1.
Foliant, der; -en, -en altes Buch in groûem Format Ç
Bem.: Etym. gehört Foliant zu Folie; Fachleute werden viell. diesen Zusammenhang sehen.
Folklore, auch Folklore, die; -, | o. Pl.| Zeugnisse Ç der Volkskultur als Gegenstand der Pflege volkstümlicher Überlieferung ·· Folklorebluse mit Motiven aus der Volkskunst bestickte, bedruckte Bluse Folkloristik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Ç Folklore Folklorist, der; -en, -en DUW á-istñ Kenner der Ç Folklore, Volkskundler folkloristisch | Adj.| á-istischñ die Folklore betrefÇ fend: folkloristische Elemente in der Kunstmusik Follikel, auch Follikel, der; -s, - B i o l. M e d. Ç Hülle des gereiften Eies des Eierstockes foltern | Vb.| 1. jmdn. mit best. Werkzeugen, Methoden quälen, um ihn gefügig zu machen, eine Aussage zu erzwingen: die Gefangenen wurden gefoltert ·· Folterkammer im MA zum Foltern bestimmter Raum áauch zum Subst.ñ Folter, die; -, -en | vorw. Sg.| das Foltern: die F. anwenden; Gerät zum Foltern: jmdn. auf die F. legen; + u m g. jmdn. auf die F. spannen (jmdn. in qualvolle Spannung, Erwartung versetzen; s. u. Bed. 2) ·· Folterqual bei der F. erlittene Qual 2. ¨ jmdm. psychische Qualen bereiten: er war von Angst, Reue gefoltert Folter, die; -, -n höchste Pein, Qual: das lange War-
fordern
ten ist für mich eine wahre F. psychische Qual
·· Folterqual höchste
Fon, fono-/-fon vgl. phonoFön vgl. Föhn
Ä
Fond, der; -s, -s [fOï, auch fO] áverschiedene Bereicheñ 1. f a c h s p r. Hintergrund: der F. des Gemäldes, einer Bühne 2. hinterer Teil des Wagens, in dem sich die Rücksitze befinden: im F. sitzen 3. Fleischsaft als Grundlage für die Soûe: aus dem F. eine Soûe bereiten 4. Untergrund eines Stoffmusters: ein buntes Karomuster mit weiûem F.; ¨ b i l d u n g s s p r. Grundlage, Basis: der F. zum Erfolg Vgl. Fonds
Ä Ä Fondant, der, auch das; -s, -s [fOïdaï, auch fOda]
Ç aus feiner Zuckermasse Konfekt Ä
Fonds, der; -, - [fOï, auch fO, Gen. u. Pl. fOïs, auch Ä fOs] für best. Zwecke gebildete Vermögensreserve: durch freiwillige Spenden einen F. bilden ·· Investitionsfonds Bem.: Etym. gehören Fond u. Fonds zusammen, beide zu Fundus; heute? Wer die bildungsspr. Bed. von Fond ¸Grund(lage), Basis u. die metaphor. gehobene Bed. von Fonds ¸Grundstock in geistiger Hinsicht kennt, wird den Zusammenhang sehen.
Fondue, das; -s, -s, auch die; -, -s [fOïdy:, auch Ä fOdy:] bes. s c h w e i z. Käsegericht in vielen Abwandlungen, Käse in einem Topf mit Weiûwein, geschmolzen u. gewürzt, kochend auf einem Spirituskocher serviert; pikantes Fleischgericht, würfelförmig geschnittenes Fleisch wird auf dem Tisch in einem Gefäû in siedendem Fett gegart ·· Fleischfondue DUW; Käse- DUW Bem.: Das Primäre ist das (Käse)fondue; in manchen Gegenden der dt. Sprache ist heute das Fleischfondue als Fondue primär, das Käsefondue sekundär.
Fontäne, die; -, -n aufsteigender Wasserstrahl (eines Springbrunnens); áTeil - Ganzesñ Springbrunnen: die Fontänen im Park Fontanelle, die; -, -n M e d. Lücke im Knochen der Ç Schädeldecke bei Neugeborenen foppen | Vb.| u m g. jmdn. zum Besten haben: du willst mich wohl f.?
387
Fopper, der; -s, - DUW á-er1ñ | oft abwertend| jmd., der jmdn., andere foppt Fopperei, die; -, -en á-erei1ñ | oft abwertend| das Foppen: was soll die alberne F. Force, die; -, -en WAHRIG [fOrs] Stärke, Kraft, Gewalt, Zwang forcieren | Vb.| verstärken, steigern: die Produktion von etw. f.; er hat das Tempo forciert (beschleunigt); erzwingen: so etwas darf man nicht f., das muss sich ergeben; forciert | adj. Part. Prät.| gewollt: ein forciertes Benehmen; Forcierung, die; -, -en á-ungñ das Forcieren fordern | Vb.| 1. nachdrückl. verlangen 2. áspeziellñ eine Leistung verlangen 3. | zum Duell|
ab an An auf Auf un auf ge ein er er Er heraus Heraus über unter zurück
forder n
1
Forder forder forder forder forder forder forder forder forder forder forder forder forder forder forder forder
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ung n n ung n ung t n n lich nis n ung n n n
x
2
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1. nachdrücklich etw. (von jmdm.) verlangen: von jmdm. einen hohen Preis für etw. f.; der Anwalt fordert Freispruch für den Angeklagten; ¨ der Krieg hat viele Opfer gefordert (viele Menschen kamen im Krieg ums Leben) Forderung, die; -, -en á-ungñ etw., das gefordert wird: eine F. stellen, erheben, durchsetzen; die F. (das Gebot) des Tages, der Stunde; J u r. W i r t s c h. finanzieller Anspruch des Gläubigers gegenüber dem Schuldner: wie hoch ist ihre F.? ·· Gebietsforderung; Geld-; Mindestabfordern | Vb.| jmdm. etw. a. von jmdm. die Herausgabe, Auslieferung von etw. verlangen: jmdm. den Pass a.; ¨ jmdm. ein Versprechen a. anfordern | Vb.| etw./jmdn. dringend verlangen: ein Gutachten, zusätzliche Hilfskräfte a.; Anforderung, die; -, -en á-ungñ das Anfordern: die A. von Ersatzteilen auffordern | Vb.| jmdn. nachdrückl. bitten, etw.
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fordern
Bestimmtes zu tun: jmdn. zur Mitarbeit, zum Weitergehen a.; ein Mädchen (zum Tanz) a. (zum Tanz bitten); Aufforderung, die; -, -en á-ungñ mit Nachdruck vorgebrachte Bitte, etw. Bestimmtes zu tun: einer A. Folge leisten, nachkommen; die A. zum Tanz ·· Aufforderungssatz G r a m m. Satz, der einen Wunsch od. Befehl áeine A.ñ ausdrückt ± Zahlungsaufforderung; unaufgefordert | adj. Part. Prät.| áun-ñ aus eigener Initiative, ohne dazu aufgefordert worden zu sein: er trat u. ein einfordern | Vb.| (sich) etw. e. etw., das man von jmdm. zu bekommen hat, von ihm mahnend fordern: jetzt habe ich mir das Buch, Geld (von ihm) eingefordert erfordern | Vb.| fordern, (zu seiner Verwirklichung) notwendig machen, verlangen: das erfordert viel Zeit, Mut, Konzentration; erforderlich | Adj.; nicht adv.| für einen best. Zweck notwendig: die erforderlichen Unterlagen beibringen; Erfordernis, das; -ses, -se erforderliche Bedingung, Voraussetzung: ein dringendes E. für etwas sein zurückfordern | Vb.| die Rückgabe (von etw.) fordern: verliehenes Geld, das Eintrittsgeld z. 2. áspeziellñ jmdm. eine bes. Leistung abverlangen: diese Aufgabe fordert ihn nicht genügend Anforderung, die; -, -en | vorw. Pl.| ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Vb.ñ das Maû an Leistung o. ¾., das man von jmdm. erwartet: sie war der A. jederzeit gewachsen überfordern | Vb.| áüber-ñ von jmdm. mehr forÇ dern, als er zu leisten imstande ist: das Kind ist ständig überfordert unterfordern | Vb.| áunter-ñ von jmdm. weniger Ç fordern, als er zu leisten imstande ist: einzelne Schüler waren zeitweilig unterfordert 3. áspeziell; fordern, dass sich jmd. im Zweikampf stelltñ jmdn. zum Duell herausfordern: jmdn. (auf Pistolen, zum Duell) f.; S p o r t er hat ihn zu einem Vergleichskampf gefordert Forderung, die; -, -en á-ungñ Herausforderung zum Duell: eine F. auf Pistolen, Säbel herausfordern | Vb.| jmdn. zu einem Zweikampf auffordern: jmdn. zum Duell h.; S p o r t einen Titelträger zum Kampf um diesen Titel auffordern: den Weltmeister h.; ¨ jmdn. bewusst, vorsätzlich reizen, durch best. Handlungen, ¾uûerungen dazu bringen, unbedacht zu reagieren: er fühlte sich durch diese Kränkung herausgefordert; | vorw. im Part.Präs.| ein herausforderndes (aufreizendes, provokatorisches) Lächeln; zum Widerspruch reizen: jmds. Auftreten fordert Kritik heraus; Herausforderung, die; -, -en
á-ungñ das Herausfordern: eine H. zum Duell; S p o r t eine H. zum Titelkampf; ¨ eine H. des Schicksals, zum Protest fördern | Vb.| 1. vorwärts bewegen 2. | von Bodenschätzen| 3. ¨ vorwärts bringen, unterstützen förder n Förder förder Förder be förder Be förder hinaus be förder
er lich ung n ung n
1
2
3
x
x x x
x
x x x
1. T e c h n. an einer Stelle vorwärts bewegen: das
Band fördert die Kohle zum Bunker ·· Förderanlage mit Förderbändern ausgestattete Anlage zum Fördern von Massengütern; -band Band zur Beförderung von Gütern Förderer, der; -s, - á-er2ñ T e c h n. Förderanlage befördern | Vb.| a. transportieren: Güter, Waren mit der Bahn b.; die Reisenden wurden in Bussen befördert; + jmdn. an die frische Luft b. (hinauswerfen); Beförderung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Befördern: die B. von Gütern, Waren, Menschen ·· Personenbeförderung; hinausbefördern | Vb.| etw. von drinnen nach dort drauûen befördern: Baumstämme mit einem Fuhrwerk aus dem Wald h.; s c h e r z h. jmdn. h. (hinauswerfen) b. ¨ in eine höhere Stellung, in einen höheren Rang aufrücken lassen: er ist zum Oberstleutnant, Direktor befördert worden; Beförderung, die; -, -en á-ungñ das Befördern, Befördertwerden: die B. zum Abteilungsleiter 2. áspeziellñ Bodenschätze aus der Erde herausholen: Kohle, Erze, Öle f.; ¨ die Untersuchung hat alles zutage gefördert (ans Licht gebracht, enthüllt) ·· Förderanlage Gesamtheit der Anlagen zum Fördern von Kohle, Erz ¼; -brücke B e r g m. bewegliche Brücke zur Beförderung des Abraums; -korb als Aufzug verwendetes Gestell in den Schächten der Bergwerke; -land DUW Land, das im Hinblick auf die Förderung best. Rohstoffe, bes. Erdöl, gesehen wird (Erdöl--); -wagen B e r g m. Wagen für den Transport der geförderten Erze, der Kohle im Bergwerk Förderung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Fördern: die F. der Kohle; geförderte Menge: die tägliche, jährliche F. beträgt ¼ ·· Erdölförderung
Form
¨ jmdn./etw. (in seiner Entwicklung) vorwärts bringen, unterstützen: den Nachwuchs, den Handel f. Förderer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdn./etw. fördert: ein F. junger Talente, der Kunst förderlich | Adj.| geeignet, jmdn./etw. zu fördern: Sport wäre seiner Gesundheit f.; eine förderliche (nützliche) Lektüre Förderung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Fördern: die F. des wissenschaftlichen Nachwuchses ·· Förderungsmaûnahmen Maûnahmen, jmds. Leistungen zu f.
1
3.
Forelle, die; -, -n ein Speisefisch ·· Forellenteich der Ç von F. dienender Teich; -zucht Zucht Forke, die; -, -n n o r d d t. Gabel (für Stroh, Heu, Mist) -form in Chloroform vgl. Chlor
Form, die; -, -en 1. 2. 3. 4. 5.
äuûere plastische Gestalt Gegenstand, Gefäû, Form für etw. menschl. Gestalt, Verfassung áabstraktñ Gestaltung, Organisation, Struktur Etikette
Die Wf. hat zwei Ausprägungen, das Lehnwort Form u. das FW form- (z. B. formal). Sie werden im folgenden für die 5 Bedeutungsschwerpunkte jeweils getrennt nacheinander angeführt. Form
un
aus durch um Um ver vor
1
Form form form form Form Form Form förm förm förm Förm Form form form form form form form form
el el haft en bar ung er erei ig ig lich lich keit ling los en en en er en en
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ismus ist istisch er erisch ier en ation ator atorisch ismus ist istisch
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2
3
4
389 5
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x
1. äuûere plastische Gestalt, in der etw. erscheint,
sich darstellt: die Vase hat eine hübsche, längliche F.; etw. hat die F. eines Dreiecks; die materielle Beschaffenheit, Struktur von etw.: Wasser in fester, flüssiger F. ·· formbeständig seine F. trotz äuûerer Einwirkungen behaltend; Formgebung künstlerische F., die ein Gegenstand erhalten hat; das (künstlerische bewusste) Gestalten eines Gegenstandes; -gefühl ausgeprägtes Empfinden für die F.; -gestalter Designer; -gestaltung s. o. -gebung ábeide auch als ZuBñ; formschön; Formschönheit; formvollendet vollendet in der F., äuûeren Gestalt ± Gesichtsform; Kopf-; Pass- maûgerechte F., guter Sitz eines Kleidungsstücks; Platt- (auch ¨); Stromlinien-; uniform s. u.; V-Form formen | Vb.| etw. herstellen, indem man es in eine best. Form bringt: ein Gefäû, Figuren aus Ton f.; Ton, Porzellan zu einer Vase f.; etw. ist irgendwie geformt etw. hat ein best. Aussehen, eine best. Form: schön geformte Hände; modern geformte Möbel; formbar | Adj.| á-barñ sich formen lassend: formbares Material; Former s. u. Bed. 2; Formung, die; -,
390
Form
-en á-ungñ Vorgang u. Resultat des Formens: die F. einer Vase -förmig | Adj.; meist in Verbindung mit Subst.| á-igñ a. eine best. Form aufweisend, in der Form von ¼ | nur in Abl. u.| ·· bandförmig; ei-; ein- ¨ áwie in/aus einer Formñ monoton; faden-; fächer-; flaschen-; gabel-; gleich- ¨; glocken-; haken-; halbkreis-; herz-; hufeisen-; kegel-; keil-; kelch-; kreis-; kreuz-; kugel-; kurven-; lanzett-; linsen-; punkt-; schnecken-; spiral-; stern-; strahlen-; stromlinien-; terrassen-; trapez-; u-förmig/U-förmig; wellen-; unförmig | Adj.| áun-ñ keine gefällige Form aufweisend, breit u. massig: eine unförmige Gestalt b. áspeziellñ einen best. Aggregatzustand aufweisend | nur in| gasförmig formlos | Adj.| á-losñ keine fest umrissene Form aufweisend: eine formlose Masse ausformen | Vb.| (aus einer weichen formbaren Masse) zu etw. formen: Wachs, Teig zu Klöûen a.; aus einer weichen, formbaren Masse formen: ein Tongefäû a. umformen | Vb.| áum-3ñ eine andere Form geben, Ç anders formen, in der Form ändern, umändern: Gleichstrom in Wechselstrom u.; Umformer, der; Ç -s, - á-er2ñ E l e k t r o t e c h n. Maschine od. Gerät zum Umformen von Gleich- in Wechselstrom od. umgekehrt verformen | Vb.| f a c h s p r. einem Material, bes. Metall, eine best. Form geben: Stahl kalt, warm v. verformen | Vb.| áver-2ñ die gegebene Gestalt, Form von etw. negativ verändern: dieser Schuh hat meinen Fuû verformt vorformen | Vb.| ávor-2ñ etw. durch Formen vorfertigen: | vorw. im Part. Prät.| etw. aus vorgeformten Teilen zusammenfügen
* Format, das; -(e)s, -e die durch das Verhältnis von Länge u. Breite gebildete Gröûe áFormñ von etw. meist Rechteckigem: das F. des Buches; ¨ ein Wissenschaftler von F. (mit hohem Ansehen) ·· Groûformat; Hoch-; Klein-; Kleinst-; Papier-; Quer-; Taschen-; Westentaschenformieren | Vb.| formen, bilden, gestalten, insb.: eine Gruppe in einer best. Ordnung, Formation auf-, zusammenstellen: eine Marschkolonne f.; es formierte sich ein Demonstrationszug; Formierung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)formieren; Formation, die; -, -en a. (tänzerische od. militärische) Gruppe in einer best. Aufstellung áForm(ierung)ñ ·· Ehrenfor-
mation; b. áanderer Bereichñ G e o l. Folge von Gesteinsschichten; Zeitabschnitt der Erdgeschichte deformieren | Vb.| ámorpholog. zu formieren, aber semant. direkt zu Formñ in der Form verändern, verformen: durch den Aufprall wurde die Karosserie total deformiert; áals Folge davonñ entstellen, verunstalten | vorw. im Part. Prät.| ein deformiertes Gesicht; Deformierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Deformieren, Deformiertsein; Deformation, die; -, -en (verunstaltende) Deformierung der ursprünglichen Form: eine D. der Erdschichten durch Erdbeben; M e d. Missbildung, Verunstaltung transformieren | Vb.| etw. umformen, verwandeln; E l e k t r o t e c h n. elektrische Energie umspannen; Transformation, die; -, -en das Transformieren; Transformator, der; -s, Transformatoren /Kurzw. Trafo/ E l e k t r o t e c h n. Apparat zum Erhöhen od. Herabsetzen der Spannung von Dreh- od. Wechselstrom Bem.: Man könnte deformieren u. transformieren auch als Abl. zu -formieren zusammenstellen.
uniform | Adj.| a. ágleiche Formñ einheitl. gestaltet: eine uniforme Dienst-, Schulkleidung; Uniform/ Uniform, die; -, Ç Ç -en einheitlich áuniformñ gestaltete Dienstkleidung: eine U. tragen ·· Ausgehuniform; Gala-; uniformieren | Vb.| mit einer Uniform ausstatten: Rekruten u.; uniformierte (Uniform tragende) Männer b. ¨ in der Form keine Abwechslung zeigend, eintönig, gleichförmig: die Fassaden der Häuser sind zu u.; uniformieren | Vb.| uniform machen, gestalten: man vermied es, die Ausstattung der Zimmer zu u.; Uniformität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Uniformsein 2. áGestalt - Gegenstandñ eine Vertiefung, Vertie-
fungen aufweisender Gegenstand, Gefäû, Form für etw.: den Teig in eine F. gieûen ·· Backform; Druck-; Guss-; Kasten-; Kuchen-; Springformen | Vb.| in einer best. Weise innerlich verändern u. prägen áin eine best. psychische Form bringenñ: einschneidende Erlebnisse formten ihn (zu einer Persönlichkeit); formbar | Adj.| á-barñ sich formen, prägen lassend: in diesem Alter sind Kinder noch f.; Formung, die; -, -en á-ungñ das Formen; Erziehung, Bildung: die F. der Persönlichkeit Former, der; -s, - á-er1; auch an formen unter 1 anschlieûbarñ G i e û e r e i Facharbeiter, der Gussformen herstellt Formerei, die; -, -en á-erei2ñ G i e û e r e i Abteilung eines Gieûereibetriebes, in der Gussformen hergestellt werden
Form
Formling, der; -s, -e f a c h s p r. Produkt, Gebilde, das in einer Form gepresst worden ist 3. | o. Pl.| ¨ | vom Menschen| ávon der äuûeren Gestalt auf die körperl. u. seelische Verfassung erweitertñ u m g. gut in F. (in guter körperl. u. geistiger Verfassung) sein; nicht in F. sein; S p o r t seine F. (Leistungsfähigkeit) noch verbessern ·· Bestform; Früh- bes. S p o r t gute körperl. Verfassung unmittelbar vor od. zu Beginn der Saison; Hoch-; Höchstumformen | Vb.| áum-3ñ jmdm. eine andere Form geben: seine (psychische) Form, Verfassung ändern, umändern: der Krieg hat ihn umgeformt
* deformieren | Vb.| ein zu einem emotionalen Krüppel deformiertes áin der emotionalen Form negativ verändertes, in der psychischen Form destabilisiertesñ Kind; Deformierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Deformieren, Deformiertsein; Deformation, die; -, -en: eine D. (Entstellung) der Persönlichkeit 4. áabstraktñ Art u. Weise der (künstler.) Gestaltung eines Inhalts: die F. des Romans wählen; die F. der Fuge beherrschen; best. äuûerl. Darbietung, Abfassung eines Inhalts: die gesetzlich festgelegte, endgültige F. des Testaments; etw. in höflicher, scharfer F. ablehnen; G r a m m. Art u. Mittel, durch die ein Wort grammatisch gekennzeichnet ist: die starke, schwache F. des Adjektivs; Art u. Weise, in der etw. angelegt, organisiert, strukturiert ist: die Formen des Denkens, des menschlichen Zusammenlebens ·· Formblatt Formular; -fehler Verstoû gegen die F., in der etw. abgefasst zu sein hat, vor sich zu gehen hat; -frage formales Problem; -sache formale Angelegenheit, ¾uûerlichkeit; formvollendet vollendet in der Beherrschung der F., in der etw. ausgeführt ist; -widrig: ein formwidriges Protokoll ± Formenlehre G r a m m. Morphologie ± Befehlsform G r a m m. Imperativ; Buch-; Erscheinungs- äuûere F., in der etw. erscheint, sich zeigt: die verschiedenen Erscheinungsformen des Hasses, einer Krankheit; Eigentums- S o z i o l.; Existenz-; Früh- | am Anfang einer Entwicklung| ; Gedicht-; Gesellschafts-; Grund-: die G. der Fuge, Ballade; Beugen u. Strecken des Körpers sind Grundformen der Gymnastik; Ich- | bei einer Erzählung| ; Kose- vertrauliche F. eines Namens; Kurz- | z. B. eines Textes| ; Lebens-; Lohn- W i r t s c h. F., Art von Lohn; NennG r a m m. Infinitiv; Staats-; VerkleinerungsS p r a c h w i s s. Diminutiv; Zeit- G r a m m.; Zwerg- sehr kleine Spielart einer Pflanze od. eines Tieres
391
Formel, die; -, -n a. feste Formulierung für etw. Bestimmtes: die F. des Eides sprechen; eine stereotype F. ·· Eidesformel; Gruû-; Höflichkeits-; Schluss-; formelhaft | Adj.| á-haft1ñ feststehend, starr (wie eine Formel): eine f. gebrauchte Wendung b. in Buchstaben, Zahlen, Symbolen áebenfalls in fester u. verkürzter Formñ ausgedrückter Sachverhalt: eine komplizierte physikalische F. ·· Formelsprache; -zeichen ± Strukturformel c. S p o r t international festgelegte Gruppe von Merkmalen für Rennwagen ·· Rennformel formen | Vb.| einen Laut f. (artikulieren); Sätze formen (formulieren) förmlich | Adj.| durch Vorschrift, eine best. Form angeordnet, formell: die Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist jetzt f. erfolgt; u m g. | nicht präd.; bewirkt die Hervorhebung einer Aussage| richtiggehend: er hüpfte f. vor Freude; Förmlichkeit, die; -, -en á-keitñ vorgeschriebene (zur ¾uûerlichkeit erstarrte) F.: eine juristische F.; das ist als eine bloûe F. (Formsache) zu betrachten formlos | Adj.| á-losñ ohne vorgeschriebene Form: man bat sie, einen formlosen Antrag zu stellen ausformen | Vb.| einer Sache endgültige Form, Gestalt geben: ein Kunstwerk a.; einen Text a. durchformen | Vb.| ádurch-3ñ etw. bis ins Einzelne Ç gründlich (aus)formen: seinen Stil, einen Aufsatz d. umformen | Vb.| áum-3ñ (einer Sache) eine andere Ç Form geben, in der Form ändern, umändern: einen Satz ins Passiv u.
* formal | Adj.| die äuûere Form, die Anlage o. ¾. von etw. betreffend: die formale Gliederung des Dramas, Aufsatzes; er hat das Problem f. bewältigt; die formale (juristische) Gleichstellung von Mann und Frau; nur der Form nach: f. im Recht sein ·· formaljuristisch rein äuûerlich genau dem Gesetz entsprechend; Formalie, die; -, -n | vorw. Pl.| Formsache: juristische Formalien; Formalismus, der; -, Ç Formalismen á-ismusñ | o. Pl.| Überbetonung der Form, des Formalen: diese Wissenschaft droht im F. zu erstarren; rein formales Herangehen: jeden F. in der Verwaltung vermeiden; Formalist, der; -en, Ç -en DUW á-istñ jmd., der etw. rein formalistisch, als Formalismus betreibt, für den das Formale im Vordergrund steht; formalistisch | Adj.| á-istischñ den Ç Formalismus betreffend, auf ihm beruhend; Formalität, die; -, -en äuûere (behördl.) Vorschrift: alle
392
Form
nötigen Formalitäten erledigen; ¾uûerlichkeit, Formsache: sich nicht mit Formalitäten aufhalten Formativ, das; -(e)s, -e S p r a c h w. sprachl. Zeichen in seiner (äuûeren) lautlichen, graphischen Form formell | Adj.| einer Vorschrift, einer offiziellen Ç Regelung entsprechend: eine formelle Vereinbarung; | vorw. adv.| auf Grund festgelegter Ordnung, aber nur äuûerlich: er ist (nur) f. im Recht Formular, das; -s, -e in einer best. Gestaltung áFormñ vorgedrucktes Blatt, das auszufüllen ist ·· Telegrammformular formulieren | Vb.| einen Inhalt in eine sprachl. Form bringen: ein Problem, einen Satz, einen Vertrag gut f.; Formulierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Formulierens; ausformulieren | Vb.| áaus-2ñ bis ins Einzelne gründlich formulieren konform | Adj.| in derselben Form, übereinstimÇ mend: sie hatten konforme Ansichten; | in der Verbindung| mit jmdm. k. gehen (mit jmdm. gleicher Meinung sein); Konformismus, der; -, | o. Pl.| Ç á-ismusñ Haltung, die durch Angleichung der eigenen Einstellung an die herrschende Meinung gekennzeichnet ist ·· Nonkonformismus; Konformist, der; -en, -en á-istñ jmd., der seine eigene Ç Einstellung der herrschenden Meinung angleicht; konformistisch | Adj.| á-istischñ den Konformismus Ç betreffend, ihm entsprechend Reform, die; -, -en planmäûige Umgestaltung, VerÇ besserung gesellschaftl. Strukturen, Formen der Lebensweise: politische, soziale Reformen ·· Reformgeschäft Fachgeschäft mit Produkten für eine gesunde Lebensweise ámit einem Angebot insbes. zur Reform der Kostñ; -haus Reformgeschäft; -kost DUW ± Agrarreform; Boden-; Schul-; Währungs-; Reformer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der eine Ç Reform anstrebt, durchführt; reformerisch | Adj.| Ç DUW Reformen betreffend: reformerische Bemühungen áauch direkt zu Reformerñ; reformieren | Vb.| etw. einer Reform unterziehen: die Gesetzgebung r.; die reformierte Kirche; Reformation, die; -, | o. Pl.| áspeziellñ religiöse u. soziale Erneuerungsbewegung des 16. Jhs.; Reformator, der; -s, -en Begründer, Vertreter der Reformation; reformatorisch | Adj.| die Reformation, die Reformatoren betreffend: die reformatorischen Schriften Reformismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ polit. RichÇ tung, die Reformen anstrebt (gegen Revolution); Reformist, der; -en, -en DUW á-istñ Anhänger des Ç Reformismus; reformistisch | Adj.| DUW á-istischñ Ç den Reformismus betreffend, auf ihm beruhend 5. áspeziell zu 4ñ durch allgemein verbindliche
Regeln (Etikette) festgelegtes korrektes, höfliches Verhalten: die (äuûere) F. verletzen, wahren; ein Mensch ohne Formen (ohne Umgangsformen, gutes Benehmen) ·· Formfehler Fehler in der Wahrung der Form; -frage: das sind alles nur Formfragen; formvollendet; -widrig: ein formwidriges Benehmen ± Umgangsform | vorw. Pl.| förmlich | Adj.| allein den Höflichkeits-, Umgangsformeln entsprechend u. somit unpersönlich: jmdn. sehr f. empfangen; Förmlichkeit, die; -, -en á-keitñ übertriebene Beachtung der Höflichkeits-, Umgangsformen u. die damit verbundene Unpersönlichkeit: die F. der Begrüûung formlos | Adj.| á-losñ nicht auf die Form achtend, zwanglos: eine formlose Begrüûung
*
formell | Adj.| best. gesellschaftl. Formen entspreÇ chend: eine formelle Begrüûung; er ist immer sehr f. (höflich, aber sehr distanziert) forsch | Adj.| besonders energisch u. entschlossen (an etw. herangehend): sein forsches Benehmen, Auftreten; f. (zügig) arbeiten forschen | Vb.| 1. zu finden od. zu ermitteln suchen 2. (wissenschaftl.) erkunden, untersuchen forsch en
aus durch er Er un er nach Nach
Forsch Forsch forsch forsch forsch forsch forsch forsch forsch
er ung en en en ung lich en ung
1
x x x x x x
2 x x x x x
1. durch intensives Bemühen jmdn./etw. zu finden
od. zu ermitteln suchen: nach jmds. Aufenthaltsort, nach der Ursache des Unglücks f.; forschende (kritisch musternde) Blicke ausforschen | Vb.| áaus-1,2ñ jmdn. genau nach etw./ jmdm. ausfragen: jmdn. (versteckt) über seine Absichten, nach einer Person a. durchforschen | Vb.| ádurch-3ñ etw. gründlich Ç betrachten, absuchen: die Gegend nach einem Lagerplatz d. erforschen | Vb.| etw. durch Nachforschen erkunden, herausbekommen: die Hintergründe einer Sache, ein Geheimnis e.; unerforschlich/unerÇ forschlich | Adj.; nicht adv.| áerforschlich ist nicht Ç bel.ñ etw. bleibt ein unerforschliches (nicht zu erfor-
Forum
schendes) Geheimnis; aus unerforschlichen Gründen hat er ¼ nachforschen | Vb.| einer Sache n. nach etw. forschen, etw. zu ermitteln, erkunden suchen: dem Verbleib eines Paketes n.; Nachforschung, die; -, -en | vorw. Pl.| á-ungñ das Nachforschen: Nachforschungen anstellen 2. áspeziellñ (wissenschaftl.) erkunden, untersuchen, sich um (wissenschaftl.) Erkenntnis bemühen: auf einem best. Gebiet f. Forscher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der auf einem Gebiet forscht, Forschung betreibt, bes. Wissenschaftler, der etw. erforscht (hat), in der Forschung tätig ist ·· Heimatforscher; NaturForschung, die; -, -en á-ungñ das Forschen: das ist das Ergebnis wissenschaftlicher Forschungen; | o. Pl.| forschende Wissenschaft: jmd. ist in der F. tätig ·· Forschungsarbeit; -aufgabe; -auftrag; -bericht; -ergebnis; -gebiet; -gegenstand; -institut; -methode; -plan; -potenzial, auch -potential; -programm; -reise (Forschungsreisende); -richtung; -satellit; -schiff; -technologie; -vorhaben; -zentrum; -zweck ± Geschichtsforschung; Groû-; Grundlagen-; Kern-; Langzeit-; Markt-; Meeres-; Meinungs-; Operations-; Quellen-; Verhaltens-; Zukunftsdurchforschen | Vb.| ádurch-3ñ ein Wissensgebiet d. Ç (gründlich umfassend forschend untersuchen) erforschen | Vb.| áer-ñ etw. durch Forschen erkennen, zu erkennen suchen: den Weltraum, den Zusammenhang von Sprache und Denken e.; Erforschung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Erforschen: die E. des Weltalls Forst, der; -es, -e/-en abgegrenzter, bewirtschafteter Wald ·· Forstarbeiter; -fach DUW Gebiet der Forstwirtschaft, Forstwissenschaft; -fachschule Fachschule für das Forstfach; -ingenieur Fachmann auf dem Gebiet der Forstwirtschaft, der eine Forstfachschule absolviert hat; -kultur F o r s t w. neu angelegter Baumbestand; -kultur F o r s t w. Anbau, Pflege u. Nutzung des Forstes; -meister Leiter eines forstwirtschaftl. Betriebs; -revier einem Revierförster unterstellter Teil eines Waldes; -schaden; -schädling tierischer od. pflanzl. Schädlinge des Waldes; -wesen alle Einrichtungen u. Vorgänge, die mit dem F. zusammenhängen; -wirtschaft Pflege, Bewirtschaftung, Nutzung des Forstes (Forstwirtschaftsbetrieb; forstwirtschaftlich) forsten | Vb.| DUW | selten| forstlich bewirtschaften: einen Wald f.; aufforsten | Vb.| einen Kahl-
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schlag, Ödland a. (darauf Wald anlegen); Aufforstung, die; -, -en á-ungñ das Aufforsten; durchforsÇ ten/ durchforsten ádurch-3ñ F o r s t w. ein WaldÇ gebiet d. (von unerwünschten Bäumen befreien); ¨ u m g. seine Buchbestände d. (sichten u. Bücher daraus aussondern) forstlich | Adj.| DUW á-lichñ den Forst, das Forstwesen betreffend, zu ihm gehörend Förster, der; -s, - á-er1ñ jmd., der mit der Hege des Waldes ádem Forstñ u. der Pflege des Wildes betraut ist; Försterei, die; -, -en á-ei2; od. direkt zu Forstñ Dienststelle (u. Wohnhaus) des Försters Ï
Forsythie, die; -, -n [..zy:t(s)õ] ein Zierstrauch fort | Adv.|
1. nicht mehr länger an einem Ort (anwesend); weg:
er ist schon weit f.; schnell f. von hier!; die Gäste sind schon f.; die Brille ist f. (verschwunden) 2. | steht zeitl. Verwendung nahe| : nur immer so f. (weiter) ·· fortan von nun an, künftig ± hinfort; immer-; so- (Soforteinsatz; --hilfe; --maûnahme; sofortig)
*
fort- | VZ| a. | räumlich| sich, etw. von einer best. Stelle (nach einer anderen) bewegend: sich fortbegeben; fortgehen; fortlaufen; etw. entfernend, beseitigend: fortwerfen. Wörter mit diesem VZ sind häufig belegt. b. | zeitlich| in seiner Entwicklung weiterführend: fortschreitend; sich über einen längeren Zeitraum, von einem Zeitpunkt zum anderen erstreckend: fortdauern; sich forterben; etw. Begonnenes nach einer Unterbrechung weiterführend: fortfahren; fortsetzen. Wörter mit diesem VZ sind häufig belegt. Fort, das; -s, -s [fo:r] Teil einer Befestigungsanlage: das F. sperrt den Zugang in das Tal forte | Adv.| M u s. stark, laut ·· mezzoforte DUW Ç halblaut fortissimo | Adv.| M u s. sehr stark, laut Ç Fortuna, die; -, | o. Pl.| ánach der gleichnamigen römischen Göttin des Glücks, des Schicksals; heute?ñ g e h. | Personifikation des Glücks| : er ist ein Kind der F. (ist ein Glückskind); F. ist uns hold, lächelt uns Forum, das; -s, Foren/Fora
1. Markt- u. Gerichtsplatz in altrömischen Städten:
die Kandidaten für öffentliche ¾mter traten auf dem F. auf
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Forum
2. ¨ öffentliche Aussprache: ein politisches, literarisches F. veranstalten; für die Erörterung u. Entscheidung wichtiger Fragen geeigneter Personenkreis, geeignete Stelle: ein F. von Fachleuten; eine Zeitschrift als F. der Diskussion; ¨ vor dem F. der Geschichte bestehen
foul | Adj.| [faul] DUW S p o r t regelwidrig, unfair, unsportlich: der Verteidiger spielte häufig f. Foul, das; -s, -s á« Konvers.ñ S p o r t regelwidriges, unfaires, unsportliches Verhalten, Spiel: ein grobes F. foulen | Vb.| S p o r t foul spielen, jmdn. durch ein Foul behindern, schädigen
fossil | Adj.; von Tieren, Pflanzen| als Abdruck od. Versteinerung aus einer vergangenen erdgeschichtl. Epoche erhalten: fossile Menschen, Pflanzen Ï Fossil, das; -s, -ien [..õn] á« Konvers.ñ als Abdruck od. Versteinerung erhaltenes Tier, erhaltene Pflanze einer vergangenen erdgeschichtl. Epoche: ein F., Fossilien aus dem Tertiär
I. Fox, der; -(es), -e áKurzw. fürñ kleine engl. Hunderasse
Foto-, das; -s, -s /in Zus. auch Photo-/
1. | in der Bed. ¸Licht nur als Bestimmungswort von
(fachspr.) Zus.| ·· Fotosynthese B i o l. C h e m. Aufbau organischer Verbindungen in Pflanzen unter Mitwirkung von Sonnenlicht; -zelle lichtelektrische Zelle 2. áspeziellñ durch Fotografie hergestelltes Bild: ein farbiges, altes F. ·· áals Bestimmungswort auch Kurzw. für (das Verfahren) Fotografieñ Fotoalbum Album für Fotos als Positive; -amateur Amateur auf dem Gebiet der Fotografie; -apparat A. zum Fotografieren; -archiv Archiv für Fotos; fotogen auf einem F. wirksam, vorteilhaft zur Geltung kommend; Fotografie (Verfahren zur) Herstellung dauerhafter, durch elektromagnetische Strahlen od. Licht erzeugter Abbildungen; dadurch hergestelltes Bild, Foto (Farb--; Stereo--; Fotograf Fachmann, der berufl. Fotos herstellt; Amateur--; Presse--; fotografieren mit dem Fotoapparat ein Lichtbild aufnehmen; fotografisch auf Fotografie beruhend, unter Anwendung der Fotografie; die Fotografie, das Fotografieren betreffend); Fotokopie fotografisch hergestellte Kopie von Schriftstücken, Bildern (fotokopieren); -material für die technische Herstellung von Fotos dienendes Material; -modell fotogene Person, die sich (berufl.) fotografieren lässt; -montage Zusammensetzung von Teilen zweier od. mehrerer Fotos zu einem neuen Gesamtbild; auf diese Weise hergestelltes Foto, Bild; -papier lichtempfindliches P. zum Herstellen von Fotos; -reporter Reporter, der Fotos zu aktuellen Ereignissen aufnimmt; -thek /nur mit F/ geordnete Sammlung von Fotos; -wettbewerb Wettbewerb für die Herstellung ansprechender Fotos ± Aktfoto; Familien-; Farb-; Gruppen-; Pass-; Satelliten-; ZielFötus vgl. Fetus
··
Foxterrier
II. Fox, der; -(es), -e áKurzw. fürñ ·· Foxtrott ein Gesellschaftstanz ± Slowfox langsamer F. Æ
Foyer, das; -s, - [foaje:] Wandelhalle, bes. im Theater Fracht, die; -, -en gegen Bezahlung zu befördernde Ladung, zu beförderndes Gut: die F. einladen, umschlagen, löschen; áVerschiebungñ Preis für die Beförderung einer Fracht: hohe Frachten erheben ·· Frachtbrief die F. begleitende dokumentarische Unterlagen; frachtfrei ohne Berechnung von Frachtkosten für den Empfänger; -gut zu befördernde gröûere Sendung; -kosten Kosten für die Beförderung von F.; -raum für die Aufnahme von F. best. Raum eines Fahrzeugs; -schiff für die Beförderung von F. bestimmtes Schiff; -stück; -verkehr Transport, Beförderung von F.; -vertrag | zwischen Absender u. Spedition| ± Luftfracht | mit dem Flugzeug| Frachter, der; -s, - á-er2ñ Frachtschiff befrachten | Vb.| ábe-1ñ ein Schiff, einen Waggon b. (mit Fracht beladen); ¨ g e h. wir sollten die Darstellung nicht mit unnötigen Details b. verfrachten | Vb.| áanalog zu versendenñ Waren, Güter als Fracht verladen u. versenden: Stückgut, Autos v.; ¨ Menschen v. (menschenunwürdig bei einem Transport unterbringen); ¨ u m g. jmdn. irgendwohin bringen: den Kranken ins Bett, den Betrunkenen nach Hause v. Frack, der; -(e)s, Fräcke, u m g. -s hinten mit langen Rockschöûen versehene, meist schwarze Jacke, die bei festl. Anlässen od. von Kellnern u. Musikern als Berufskleidung getragen wird: im F. erscheinen ·· Frackhemd zum F. getragenes, weiûes Hemd mit steifer Brust; -hose zum F. getragene lange, meist schwarze Hose; -sausen + s a l o p p F. (groûe Angst) haben á?ñ fragen | Vb.| 1. sich erkundigen 2. sich nicht kümmern 3. überlegen
fragen
ab an An aus be Be durch er Ge ge nach Nach über über un ge zurück
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1
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2
3 x x x
x
1. um Antwort, Auskunft, Rat, Erlaubnis usw. bitten, sich erkundigen: er fragte (mich), wie es mir geht; Kinder f. viel; du bist nicht gefragt (sei still, deine Meinung interessiert nicht)!; u m g. frag lieber nicht (daran möchte ich nicht erinnert werden)!; jmdn. um Erlaubnis f.; den Arzt um Rat f. Frage, die; -, -n « ¾uûerung, die getan wird, um eine Antwort zu erhalten: eine bescheidene, kluge, verfängliche F.; eine F. bejahen, verneinen; so eine F., was für eine F. (das versteht sich doch von selbst)! ·· Fragebogen (amtlicher) Vordruck, der eine Reihe zu beantwortender Fragen enthält; -pronomen G r a m m.; -satz G r a m m.; -steller jmd., der vor einem gröûeren Kreis eine F. stellt; -stellung Art u. Weise, wie man eine F. stellt; -stunde P a r l. festgesetzte Zeit für mündl. Anfragen im Parlament; -zeichen Satzzeichen, das nach einer direkten F. steht; ¨ etw. mit einem dicken, groûen F. versehen (etw. anzweifeln, so nicht für richtig, glaubwürdig halten) ± Fangfrage; Gegen-; Kontroll-; Preis- bei einem Preisausschreiben zu beantwortende F.; Quiz-; Rück- Anfrage zwecks Überprüfung einer vorgelegten, bereits behandelten Sache (rückfragen | nur im Inf. u. Part. Prät.| eine Rückfrage stellen); Rund-; Suggestiv-; Test-; Um- (Meinungs--; umfragen | nur Ç im Inf. u. Part. Prät.| ); Vertrauens- | im Parlament| ; ZwischenFrager, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der (immer wieder) fragt; Neugieriger: wie kann ich den unbequemen F. loswerden? Fragerei, die; -, -en | vorw. Sg.; emot. neg.| á-erei1ñ fortwährendes Fragen: hör auf mit deiner ewigen F.! abfragen | Vb.| jmds. Kenntnisse durch Fragen
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abhören, überprüfen: Vokabeln a.; die Schüler a.; er fragte mich, auch mir die Vokabeln ab anfragen | Vb.| bei jmdm., einer Institution a. (sich mit einer Frage an jmdn., eine Institution wenden); Anfrage, die; -, -n Ersuchen, Bitte um Auskunft: eine A. an jmdn. richten; P a r l. Ersuchen einer parlamentarischen Gruppe an die Regierung um Auskunft: eine kleine (in der Regel schriftlich gestellte) A.; eine groûe (in einer Parlamentssitzung behandelte) A. ausfragen | Vb.| áaus-1,2ñ alles Wissenswerte über etw./jmdn. durch fortwährendes gezieltes Fragen von jmdm. zu erfahren suchen: jmdn. nach seinen Absichten a. befragen | Vb.| ábe-2ñ jmdn. nach etw. fragen, bei jmdm. durch Fragen etw. zu erfahren suchen: einen Zeugen, Sachverständigen b.; ásubst.ñ auf Befragen erklärte er, dass ¼; Befragung, die; -, -en á-ungñ das Befragen ·· Volksbefragung durchfragen, sich | Vb.| ádurch-3ñ durch wiederÇ holtes Fragen nach dem Weg zum Ziel gelangen: ich werde mich zum Museum d. erfragen | Vb.| áer-ñ durch Fragen erfahren: jmds. Adresse, den Weg zum Bahnhof e. Gefrage, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ | emot. neg.| das fortwährende Fragen: sein ewiges G. geht mir auf die Nerven nachfragen | Vb.| ánach-2ñ noch einmal, wiederholt fragen, um eine zufrieden stellende Antwort zu bekommen: er musste mehrmals n., bis sie antwortete; Nachfrage, die; -, -n | selten| zusätzliche, weitere Frage als Folge einer unzureichenden Antwort: insistierende Nachfragen nachfragen | VB.| bei jmdm. nach jmdm./etw. fragen: bitte, fragen Sie morgen noch einmal nach, ob ein Zimmer frei geworden ist; K a u f m. | von Käufern| best. Waren o. ¾. verlangen: dieser Artikel wird kaum noch nachgefragt; Nachfrage, die; -, -n u m g. das Nachfragen, Erkundigung: ¹Wie geht es Ihnen?ª ¹Danke der N.ª; K a u f m. der Bedarf, wie er auf dem Markt in Erscheinung tritt: das Verhältnis von Angebot und N. rückfragen s. Rückfrage unter Frage
überfragen | Vb.| DUW | seltener| jmdm. eine Frage stellen, die er nicht beantworten kann, auf die zu antworten sein Wissen nicht ausreicht: da überfragst du mich; überfragt | adj. Part. Prät.; nur präd.| ü. sein etw. nicht wissen (können): da, in diesem Punkt bin ich glatt ü. umfragen s. Umfrage unter Frage
ungefragt | adj. Part. Prät.| áun-ñ ohne gefragt wor-
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fragen
den zu sein: u. auf etw. antworten, seine Meinung sagen zurückfragen | Vb.| DUW eine Gegenfrage stellen 2. áspeziellñ nach etw./jmdm. nicht f. sich um etw./
jmdn. nicht kümmern: er fragt nicht danach, ob das erlaubt ist; ich kann genauso gut zu Hause bleiben, nach mir fragt niemand gefragt | adj. Part. Prät.; nicht adv.| so gut, schön o. ¾., dass das od. der Betreffende begehrt ist, viel verlangt wird ádass man häufig danach fragtñ: ein gefragter Künstler, Artikel; ¨ s p ö t t. Mut, Kritik war nicht g. (erwünscht) 3. indem man sich selbst Fragen formuliert u. Ant-
worten sucht, etw. überlegen, sich über etw. klar zu werden versuchen: ich frage mich nur, ob das Zweck hat; ich frage mich nach dem Grund seiner Absage Frage, die; -, -n « zu erörternde Angelegenheit, ungelöste Aufgabe: das ist eine schwierige, ungelöste, strittige F.; das ist gar keine F. (ist ganz gewiss); das ist nur eine F. der Zeit (das wird bestimmt, sei es früher od. später, eintreffen) ·· fragwürdig áauch zum Vb.ñ zweifelhaft, bedenklich, anrüchig ± Fragestellung F., wissenschaftl., philosophisches Problem ± Fragenkomplex ± ámanche auch zu 1ñ Ermessensfrage; Fach-; Form- formales Problem; Form- eine F. der Form, des gesellschaftl. Umgangs; Geld- | in der Verbindung| etw. ist eine G. F., ob man es bezahlen kann; Gewissens-; Gretchen- heikle Gewissensfrage; Grund-; infrage/in Frage | in den Verbindungen| i. kommen (in Betracht kommen); i. stellen (anzweifeln); Kernfrage; Lebens-; Preisvon der Höhe des Preises abhängige F., Entscheidung; Prestige-; Rassen-; Schicksals-; Schlüssel- entscheidende F.; Schuld-; Streit-; Teil-; Zeit-; fraglich | Adj.| unsicher, ungewiss: es ist noch f., ob er kommt; zweifelhaft: diese These ist recht f.; | nur attr.| in Frage kommend, betreffend: wo hat er sich zur fraglichen Zeit aufgehalten?; fraglos | Adj.| á-losñ ohne Frage, zweifellos: er ist f. ein bedeutender Wissenschaftler fragil | Adj.| überaus zart, zerbrechlich: ihre fragile Gestalt Fragment, das; -(e)s, -e Bruchstück: bei Ausgrabungen Çfand man Fragmente von Statuen; áspeziellñ etw. Unvollendetes; nicht fertig gestelltes Kunstwerk: sein letztes Drama ist (ein) F. geblieben fragmentarisch | Adj.| bruchstückhaft, unvollendet: ein f. überlieferter Text
Fraktion, die; -, -n organisatorische Gliederung im Parlament, in der alle Abgeordneten einer Partei zusammengeschlossen sind: die Fraktionen des Bundestages; ¨ in der ¾rzteschaft bilden sich Fraktionen (Sondergruppen) ·· áalle P a r l.ñ Fraktionssitzung; -vorsitzende; -zwang Verpflichtung eines Abgeordneten, seine Stimme nur im Sinne der Fraktionsbeschlüsse abzugeben ·· Bundestagsfraktion fraktionell | Adj.| DUW eine Fraktion betreffend, Ç zu ihr gehörend, sie bildend: fraktionelle Gruppen ·· interfraktionell/ interfraktionell P a r l. Ç Ç Fraktur, die; -, -en 1. M e d. Knochenbruch: eine F. des linken Oberarms 2. | o. Pl.| áanderer Bereichñ Druckerei gedruckte Schrift mit gebrochenen Linien: etw. in F. drucken; + u m g. mit jmdm. F. reden (jmdm. unverblümt die Meinung sagen) áfrüher: jmdm. etw. in Fraktur aufschreiben, wobei die Fraktur wegen ihrer Eckigkeit als derb u. grob galt; heute?ñ Bem.: Fachleute bringen vielleicht fragil, Fragment, Fraktion u. Fraktur zusammen.
frank | Adj.| + u m g. f. und frei ganz offen, geradeheraus: etw. f. und frei bekennen, erklären Franken; -s DUW Landschaft in Bayern u. BadenWürttemberg fränkisch | Adj.| DUW á-isch2ñ Franken betreffend ·· altfränkisch ¨ v e r a l t e n d altmodisch franko/franco | Adj.| DUW K a u f m. v e r a l t e n d portofrei (für den Empfänger): die Ware wird f. geliefert frankieren | Vb.| eine Postsendung f. (freimachen) Bem.: Etym. zu frank; heute?
Franse, die; -, -n | vorw. Pl.| 1. herabhängender Faden, der mit vielen anderen gleichartigen Abschluss u. Verzierung eines Gewebes bildet: Gardinen, Teppiche, ein Tuch mit Fransen 2. áspeziellñ herabhängender Faden durch Verschleiû des Gewebes: die Hose hat am Saum schon Fransen fransen | Vb.| DUW Fransen bilden, fransig werden: der Stoff, der ¾rmel franst fransig | Adj.| DUW á-igñ Fransen aufweisend, ausgefranst: eine fransige Hose ausfransen | Vb.| áaus-2ñ sich am Rand vollständig in einzelne Fransen auflösen: der Saum des Rocks franst aus
Frau
frappieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. überraschen, verblüffen: diese Nachricht hat uns alle frappiert; das ist frappierend frappant | Adj.| b i l d u n g s s p r. frappierend: sie Ç haben eine frappante ¾hnlichkeit miteinander Fräse, die; -, -n 1. Werkzeugmaschine zum spanabhebenden For-
men: etw. mit der F. bearbeiten fräsen | Vb.| mit der Fräse bearbeiten: ein Werkstück f.; eine Nut (in einen Balken) f.; durch Fräsen herstellen: ein Gewinde f. 2. ᨠandere Bereicheñ landwirtschaftl. Gerät, mit dem der Boden aufgelockert wird ·· Schneefräse ein Schneeräumgerät fräsen | Vb.| den Boden mit der Fräse bearbeiten fraû, Fraû vgl. fressen vgl. essen
Frater, der; -s, Fratres [fra:tre:s] DUW R e l. k a t h. Klosterbruder, Ordensbruder fraternisieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. | bes. von Parteien od. Gruppen, die sich sonst distanziert gegenüberstehen od. bekämpfen| sich verbrüdern: es war den Truppen verboten, mit der Bevölkerung zu f. Fratze, die; -, -n abscheuerregend deformiertes, hässliches Gesicht: die scheuûliche F. einer Maske; u m g. absichtlich verzerrtes, künstl. entstelltes Gesicht, Grimasse: er verzog sein Gesicht zu einer F.; | in den Verbindungen| (jmdm.) Fratzen, eine F. schneiden, ziehen (aus Spaû od. zu jmds. Verhöhnung das Gesicht verziehen); s a l o p p | emot. neg.| Gesicht: seine F. kann ich nicht mehr sehen; áTeil Ganzesñ was will denn diese F. (dieser Mensch) hier? Fratz, der; -es/-en, -e/-en áTeil - Ganzesñ u m g. | emot. pos.| niedliches Kind, nettes Mädchen: ein süûer, kleiner F.; l a n d s c h., bes. s ü d d t. ö s t e r r. | emot. neg.| ungezogenes Kind, bes. Mädchen: dieser eitle F.; Frätzchen, das; -s, - á-chenñ u m g. s c h e r z h. kleiner Fratz: sie ist ein hübsches, etwas launisches F. áauch als Teil - Ganzes zum folgendenñ Frätzchen, das; -s, - á-chenñ kleine ¹Fratzeª (emot. pos. gewendet), Gesicht: sie hat ein hübsches, niedliches F. (sieht hübsch, niedlich aus) fratzenhaft | Adj.| á-haft1ñ einer Fratze gleich (verzerrt): sein Gesicht war f. verzerrt Frau, die; -, -en erwachsene weibl. Person: eine junge, (etwas) ältere, kluge, berufstätige, schwangere F.; für die Gleichberechtigung der F. kämpfen; er hat
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viele Frauen (Freundinnen, Geliebte) gehabt; áspeziellñ Ehefrau: das ist meine F.; seine zukünftige, geschiedene F.; | o. Pl.; titelähnliche, auch als Anrede verwendete Bez. für eine erwachsene weibl. Person| : liebe, sehr geehrte F. (Dr.) Müller; ich habe F. Meier getroffen; v e r a l t e n d g e h. wie geht es Ihrer F. Mutter, Gemahlin? ·· Frauenarzt Facharzt für Frauenkrankheiten u. Geburtshilfe; -ärztin áod. zu Frauenarztñ; -beruf Beruf, der vorwiegend von Frauen ausgeübt wird; -chor; -klinik; -krankheit geschlechtsspezifische Krankheit der F.; -leiden (chronische) Frauenkrankheit; -rechtlerin Kämpferin für die Gleichberechtigung der Frau; -station | in einem Krankenhaus| ; -tag Marienfest; -überschuss S t a t i s t i k Überschuss an weibl. gegenüber männl. Personen; -zeitschrift Zeitschrift, in der bes. die Frauen interessierende Fragen behandelt werden; -zimmer u m g. | emot. neg.| Frau ± Frauensperson u m g. | emot. neg.| Frau ± Ehefrau; Garderoben-; Geschäfts-; Haus- (Hausfrauenart; hausfraulich á-lichñ); Jung- a. v e r a l t e t junge Frau (Meer-sagenhafte, im Meer lebende F. mit Fischunterleib; See-- | entsprechend| ); b. áspeziellñ weibl. Person, die noch keinen Geschlechtsverkehr gehabt hat (jungfräulich á-lichñ; Jungfräulichkeit á-keitñ); Klasseu m g. | emot.| Begeisterung, Bewunderung hervorrufende F.; Leichen-; Markt-; Ordens-; Putz-; Toiletten-; ZimmerFrauchen, das; -s, - á-chenñ a. kleine (alte) Frau: ein kleines verhutzeltes F.; b. áanalog zu Herrchenñ Besitzerin eines Hundes: komm zum F.! frauenhaft | Adj.; vorw. attr.| á-haft1ñ einer Frau gemäû, ihr entsprechend, fraulich: mit frauenhafter Eleganz, Anmut; ein frauenhafter Zug auf dem Gesicht des jungen Mädchens Fräulein, das; -s, -, u m g. -s /Abk. Frl./ v e r a l t e n d unverheiratete, kinderlose weibl. Person: in dieser Wohnung wohnt ein älteres F.; u m g. sie ist inzwischen ein richtiges, kleines F. geworden; v e r a l t e n d titelähnliche, auch als Anrede verwendete (heute weitgehend durch Frau ersetzte) Bez. für eine unverheiratete weibl. Person: guten Tag, F. Meier!; g e h. v e r a l t e n d wie geht es Ihrem F. Tochter?; u m g. | Anrede für eine Kellnerin, Verkäuferin| : F., bitte zahlen! fraulich | Adj.| á-lichñ der Art einer (reifen) Frau entsprechend: sie ist ein fraulicher Typ; das Mädchen wirkt schon sehr f.; Fraulichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Fraulichsein -fräulich s. o. Jungfrau unter Frau
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frech
frech | Adj.| ohne Achtung u. Respekt vor anderen, unverschämt: ein frecher Junge; freche Antworten; etw. f. behaupten; auf harmlos-lustige Weise herausfordernd, keck: eine freche Karikatur, Locke ·· Frechdachs u m g. | emot.| in harmloser Weise freches (kleines) Kind ± dummfrech; rotz- | emot. neg.| bes. f. Frechheit, die, | o. Pl.| á-heitñ frei | Adj.| Das Adj. hat ein reich gefächertes Bedeutungsfeld, das die Wörterbücher unterschiedlich gliedern. Es ergeben sich jedoch immer Überschneidungen. 1. ohne Begrenzung, offen (daliegend) 2. nicht besetzt, nicht versperrt; nicht beansprucht, nicht beeinträchtigt, unbeschränkt; nicht gebunden 3. nicht in Haft, Gefangenschaft 4. persönlich, innerlich ungebunden frei
be Be Ge un Un
Frei Frei frei frei frei frei frei frei frei
1 e heit heit lich lich en ung t e heit
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1. ohne (eine vom Menschen geschaffene) Begren-
zung, offen, offen daliegend: er lief über das freie Feld; unter freiem Himmel (im Freien) übernachten; Tiere in der freien Natur, in freier Wildbahn (in ihrer natürlichen Umgebung) beobachten; das Haus, der Baum steht (ganz) f. (mit weitem Abstand zum nächsten Haus, Baum); B a l l s p i e l e der Linksauûen stand f. (war nicht gedeckt); áspeziellñ unbekleidet, bloû: das Kleid lässt die Schultern f.; machen Sie den Oberkörper f.! ·· ámanche lassen sich auch zu Freie stellenñ; Freibad Schwimmbad im Freien; -gehege gröûeres, oft nicht eingezäuntes Gehege im Freien zum Halten von Tieren; -gelände groûe (Ausstellungs)fläche unter freiem Himmel; -körperkultur Baden u. Bewegung in der freien Natur mit nacktem áfreiemñ Körper /Kurzw.: FKK/ (FKK-Strand); Freiland gärtnerische od. landwirtschaftl. Anbaufläche im Freien (--gemüse; --pflanze); freilaufen, sich B a l l s p i e l e sich durch schnelles Laufen der gegnerischen Deckung entziehen; -legen deckende Schichten von etw. entfernen, so dass es dadurch offen daliegt: übertünchte Wandmalereien f.; Freileitung E l e k t r o t e c h n. oberirdisch áim Freien, nicht in der Erdeñ zwischen Masten gespannte elek-
trische Leitung; Freilichtbühne Anlage für Theateraufführungen im Freien ámit ¹freiemª, natürlichem Licht im Ggs. zum Kunstlichtñ; --kino Anlage für Filmvorführungen im Freien; --museum volkskundliche Museumsanlage, in der Wohnformen im Freien dargestellt sind; --theater Freilichtbühne; Freiluftbehandlung M e d. Behandlung im Freien zur Abhärtung u. Kräftigung; Freiplastik im Freien aufgestellte Plastik; freischaufeln etw. durch Schaufeln wieder freilegen; -spielen, sich B a l l s p i e l e sich durch geschickte Spielweise der gegnerischen Deckung entziehen; Freistoû F u û b a l l ohne Behinderung durch den Gegner ausgeführter Schuss áder Spieler steht dabei f.ñ; -treppe vor dem Eingang eines Gebäudes áim Freienñ liegende, sehr breite steinerne Treppe; -wurf B a l l s p i e l e s. o. -stoû ± kniefrei | von Kleidungsstücken| die Knie f. lassend, nicht bedeckend; knöchel- die Knöchel f., unbedeckt lassend Freie, das; -n, | o. Pl.| ásubst.ñ | in den Verbindungen| ins F., im Freien: das warme Wetter lockte ins F. (in die Natur); im Freien (nicht in einem Gebäude) übernachten; er trat ins F. (nach drauûen, aus dem Haus) ·· s. o. frei 2. áohne spezielle Begrenzungñ nicht besetzt, nicht versperrt: ein freier Stuhl, Tisch; Bahn f.!; ¨ für diese Mannschaft ist der Weg zur Oberliga f.; verfügbar: freie Planstellen; nicht durch (berufl., schulische) Pflichten in Anspruch genommen: keine freie Zeit haben; u m g. ich nehme mir heute f. (Urlaub); nicht behindert, nicht beeinträchtigt, unbeschränkt, unbelastet: der Zug hat freie Fahrt; P h y s. der freie Fall; f. (ohne Rezept) verkäufliche Medikamente; von chemischen Zusätzen freie Konserven; f. von (ohne) Schuld; der Film ist f. (zugelassen) für Jugendliche ab sechzehn Jahren; | nicht adv.| kostenlos: freie Verpflegung, Unterkunft haben; wir liefern die Waren f. Haus (ohne Transportkosten ins Haus); ohne Hilfsmittel: der Redner sprach f. (nicht an ein Manuskript gebunden, ohne abzulesen); der Kranke konnte kaum f. (ohne Stütze) stehen; C h e m. P h y s. nicht gebunden, nicht fest in den Bau des Atom(kerns) od. Moleküls eingefügt: freie Elektronen; bei diesen Prozessen wird Sauerstoff, Wärme, Energie f. (freigesetzt) ·· Freiballon am Erdboden nicht verankerter Ballon; -bank Verkaufsstelle für Fleisch, das bei der Fleischbeschau für nur bedingt verwendbar erklärt wurde áfrüher: Verkaufsstelle für steuerfreies, heute viell. für freigegebenes Fleisch?ñ (--fleisch); freibekommen kurzen Urlaub, arbeits-/unterrichtsfreie Zeit bekommen; Freibetrag
frei
steuerfreier Betrag; -beuter áfrüher: Schiffsführer mit Vollmacht zum Kapern, jmd., der sich eine freigegebene Kriegsbeute nimmt; heute eher zu 4?ñ Seeräuber; áverallgem.ñ | abwertend| jmd., der ohne Rücksicht auf Sitte u. Gesetz seinen Vorteil wahrnimmt; -bier bei einer Veranstaltung kostenlos ausgeschenktes Bier; -brief (bes. im MA) Urkunde über eine erteilte Erlaubnis od. Befreiung von einem Verbot, über die Gewährung best. Vorrechte; ¨ die sich aus etw. ergebende Erlaubnis für etw. sonst Unerlaubtes; -exemplar V e r l a g s w. Exemplar eines Druckerzeugnisses, das der Verlag dem Verfasser, einem Rezensenten kostenlos überlässt; -fahrschein Berechtigungsschein für eine Freifahrt; -fahrt kostenlose Fahrt mit einem öffentl. Verkehrsmittel, die einem best. Personenkreis gewährt wird; -fläche unbebaute Fläche; freigeben zulassen, dass über etw. (in best. Beziehung) verfügt werden kann: eine neue Brücke für den Verkehr, einen Film zur Aufführung f.; ¨ plötzlich gab der Weg den Blick auf das Dorf frei (konnte man vom Weg aus auf das Dorf sehen) (Freigabe: die F. einer Brücke für den Verkehr); -geben jmdm. für kurze Zeit arbeits-, unterrichtsfreie Zeit gewähren; Freigrenze W i r t s c h. Grenze, bis zu der ein Einkommen steuerfrei ist; freihaben u m g. kurzen Urlaub, arbeits-, unterrichtsfreie Zeit haben; Freihafen Hafen, in dem best. Güter zollfrei umgeschlagen werden; freihalten offenhalten, nicht versperren: Einfahrt bitte f.!; belegen, reservieren ádafür sorgen, dass ein Platz o. ¾. für jmdn. frei bleibtñ: ich werde dir einen Platz f.; -halten vor etwas bewahren, schützen: der Bürgersteig ist von Schnee freizuhalten áschneefrei zu haltenñ; -halten für jmdn. die Zeche bezahlen áso dass er Essen, Trinken frei (von Kosten) hatñ; Freihandbibliothek öffentl. Bibliothek, deren Bücher der Benutzer selbst aus den Regalen nehmen kann ádie Bücher sind frei zugänglichñ; -handel DUW W i r t s c h. System eines durch keinerlei Zölle, Devisenvorschriften o. ¾. eingeschränkten zwischenstaatlichen Handelsverkehrs ábestimmungsfreier Handelñ (Freihandelszone W i r t s c h.); freihändig nur mit der Hand, ohne bes. Hilfsmittel: f. etw. zeichnen; -händig áohne Zuhilfenahme der Händeñ: f. (ohne die Lenkstange zu halten) Rad fahren; Freikarte kostenlos abgegebene Eintrittskarte zu einer Veranstaltung; freikommen: er geriet in den Morast und bemühte sich, wieder freizukommen (sich wieder daraus zu befreien); Freilauf Vorrichtung an Fahrrädern, Motorfahrzeugen u. Maschinen zur Trennung der Verbindung zwischen Antrieb und Rädern; -los Lot-
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terielos, das zur nochmaligen Ziehung ohne neuen Einsatz berechtigt; freimachen áfür den Empfänger gebührenfreiñ frankieren; -platz kostenloser Sitzplatz in einem Theater, Konzert o. ¾.; freischwimmen, sich eine Schwimmprüfung ablegen als Nachweis für die Fertigkeit, eine Viertelstunde sicher áfrei, ohne Hilfsmittelñ schwimmen zu können; ¨ selbständig werden; -setzen C h e m. P h y s. aus der bisherigen Bindung lösen; ¨ jmds. schöpferische Kräfte f.; áverhüll.ñ Arbeitskräfte entlassen (Freisetzung das Freisetzen, Freigesetztwerden); -sprechen jmdn. f. durch Gerichtsurteil vom Vorwurf der Anklage befreien áentscheiden, dass jmd. frei von Schuld istñ; ¨ jmdn. vom Vorwurf der Überheblichkeit f. (Freisprechung das Freisprechen, Freigesprochenwerden; Freispruch gerichtl. Entscheidung, durch die der Angeklagte freigesprochen wird); freistehen leer, nicht besetzt sein: die Wohnung hat lange freigestanden; -stellen jmdn. (für eine best. Zeit) aus best. Gründen, zu best. Zwecken vom (Militär)dienst befreien (Freistellung á-ungñ das Freistellen, Freigestelltwerden; Freistunde zwischen zwei Unterrichtsstunden liegende unterrichtsfreie Stunde; freitragend B a u w. ohne Stütze, ohne Stützpfeiler; -übung | vorw. Pl.| vorwiegend ohne Geräte ausgeführte turnerische Übung; -wache S e e m a n n s s p r. dienstfreie Zeit zwischen zwei Wachen; áFunktion Personñ nicht diensthabender Teil der Schiffsbesatzung; -wild ᨠzur Jagd freigegebenes Wildñ + jmd. ist F. für jmdn. (ist schutzlos jmdm. preisgegeben); -zeichen besonderes Zeichen im Telefon, das ertönt, wenn der gewählte Anschluss frei ist; -zeit arbeitsfreie Zeit (--beschäftigung; --gestaltung; --kleidung legere Kleidung für die Freizeit; --sport) ± /reihenbildend; in den meisten Fällen áfrei von xñ, wobei sich die Funktionsbed. aus dem Wortzusammenhang für x ergibt/ akzentfrei ohne fremden Akzent; alkohol- | von Getränken| ohne Alkoholgehalt; arbeitsvon berufl. Arbeit f.; atomwaffen- von Atomwaffen frei; bügel- aus einem Gewebe, das nicht gebügelt werden muss; dialekt- ohne Dialekt(färbung); dienst- ohne Dienst; einwand- ohne jeden Fehler, Mangel, Tadel; eindeutig, zweifelsfrei; eis- von Eis befreit, frei von Eis; fehler- ohne Fehler; fett- kein Fett enthaltend; fieber- ohne Fieber; fracht- ohne Berechnung von Frachtkosten für den Empfänger; frost- ohne Frost; gebühren- von einer Gebühr befreit, kostenlos; hitze- schulfrei wegen groûer Hitze; holz- | von Papier| aus reinem Zellstoff, ohne Holzschliff hergestellt; jugend- für Jugendliche geeignet, zugelassen; keim- frei von Krankheitserre-
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frei
gern; kernwaffen- atomwaffenfrei; knitter- nicht knitternd; koffein- kein Koffein (mehr) enthaltend; kreuzungs- | von best. Verkehrswegen| nicht durch Kreuzungen unterbrochen; miet- ohne eine Miete bezahlen zu müssen; rost- nicht rostend; schmerzohne Schmerz; schnee- ohne Schnee, von Schnee befreit; schul- frei von, ohne Schulunterricht; schulden- ohne Schulden; schwindel- nicht schwindlig werdend; sorgen- ohne Sorgen; spiel- ohne Spiel, Vorstellung | für die Fuûballmannschaft, am Theater o. ¾.| ; splitter- nicht splitternd; steuer- nicht mit einer Steuer belegt; stör- störungsfrei; störungs- frei von technischen Störungen; straf- ohne Strafe, von der Bestrafung ausgenommen (Straffreiheit á-heitñ das Straffreisein áauch Strafe + Freiheitñ); sturm- + u m g. eine sturmfreie Bude (Zimmer, in dem man ungehindert Besuche, bes. solche anderen Geschlechts, empfangen kann) áfrei zum ¹Sturmª; d.h. von jeglicher Behelligung, z. B. durch den Vermieter od. die Elternñ; unfall- ohne einen Unfall zu verursachen, verursacht zu haben; visa- kein Visum erfordernd; vogel- áetym.: den Vögeln (zum Fraû) freigegeben wie ein Gehenkter; heute verallgem.ñ ¨ durch die Acht von der weltlichen Gemeinschaft ausgeschlossen u. ohne Rechtsschutz; vorurteilsohne Vorurteile; wartungs- keiner Wartung bedürfend; widerspruchs- W i s s e n s c h. keinen logischen Widerspruch enthaltend; zoll- keiner Abgabe für den Zoll unterliegend; zweck- auf keine best. An-, Verwendung zielend; zweifels- so beschaffen, dass keine Zweifel bestehen Freiheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ | in der Verbindung| F. von (das Freisein von): F. von Not und Furcht; die F. (freie Benutzbarkeit) der Meere ·· Bewegungsfreiheit die jmdm. zugestandene Möglichkeit, sich frei, ungehindert zu bewegen; Ell(en)bogen- Spielraum, der groû genug ist, damit die Ellbogen frei bewegt werden können; ¨ sich E. verschaffen (sich rücksichtslos, andere beiseite drängend, durchsetzen); Gewerbe- Recht, ein Gewerbe zu betreiben befreien | Vb.| freimachen von etw. Störendem, Lästigem, es entfernen: die Schuhe von Schmutz b.; sich, jmdn. aus einer schwierigen, bedrängten Lage bringen: er konnte sich aus dem Morast b.; áabstraktñ jmdn., sich von etw. b. etw. Unangenehmes von jmdm., sich nehmen: jmdn. von seinen Sorgen b.; ein befreiendes Wort; sich von Vorurteilen b.; áspeziellñ jmdn. von einer Verpflichtung entbinden: den Schüler vom Sport b.; jmd. ist von best. Steuern, Abgaben befreit; Befreiung, die; -, | vorw. Sg.| á-ungñ das Befreien, Befreitwerden; Erlösung: die
B. von Krankheit; Dispens: die B. vom Unterricht ·· Arbeitsbefreiung Gefreite, der; -n, -n ásubst. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; etym.: der vom Schildwachestehen befreite Soldat; heute?ñ Angehöriger der Land-, Luftstreitkräfte, dessen Dienstgrad zwischen dem des Soldaten u. dem des Stabsgefreiten liegt ·· Stabsgefreite | zwischen dem Gefreiten u. dem Unteroffizier| unfrei | Adj.| áun-ñ | im Postwesen| nicht frei, nicht frankiert: das Paket u. schicken 3. áspeziell zu 2ñ | nicht attr.| nicht in Haft, Gefangenschaft: er war in Haft, ist aber wieder f.; der Verbrecher läuft noch f. herum; J u r. freies Geleit (Garantie der Bewegungsfreiheit u. Unverletzlichkeit der Person) ádie Zusage, nicht verhaftet, bestraft zu werdenñ ·· freibekommen: jmdn. f. erreichen, dass jmd. aus dem Gefängnis, der Haft entlassen wird; -geben jmdn. aus dem Gefängnis, der Haft entlassen; -kämpfen etw./jmdn. durch Kampf befreien: den Gefangenen f.; die vom Feind eingeschlossene Stadt f.; -kaufen jmdn., sich durch Zahlung eines Geldbetrages befreien: einen Entführten f.; ¨ sich von einer Verpflichtung, Schuld f. (sich durch eine Handlung von einer Verpflichtung, Schuld befreien); -kommen in Freiheit kommen; -lassen jmdm., einem Tier die Freiheit geben; aus der Haft, einer Fesselung entlassen (Freilassung das Freilassen, Freigelassenwerden) Freiheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ Möglichkeit, sich frei u. ungehindert zu bewegen; das Nichtgefangensein: einem Gefangenen, einem Tier die F. schenken; jmdn. seiner F. berauben ·· Freiheitsberaubung J u r. widerrechtl. Entziehung der persönl. Bewegungsfreiheit; -entzug J u r. Entzug der F.; Haftstrafe; -strafe J u r. Strafe, die im Entzug der F. besteht befreien | Vb.| sich, jmdn., ein Tier aus der Gefangenschaft herausholen, von einer Fesselung freimachen u. in Freiheit bringen: einen Gefangenen b.; ein Tier aus der Schlinge b.; Befreiung, die; -, | vorw. Sg.| á-ungñ das Befreien, Befreitwerden 4. áabstraktñ ohne etw., was als bindend, hemmend, einschränkend, als Zwang u. ¾. empfunden wird; sich in einem Zustand befindend, in dem man nicht zu etw. verpflichtet ist, seine Entscheidungen nach eigenem Willen treffen kann: ein freier Mann; der freie Wille; das Recht auf freie Meinungsäuûerung; | nur attr.| áauch zu 2ñ freiberuflich: er ist freier Mitarbeiter beim Rundfunk; sich nicht streng an die Vorlage haltend: eine freie (nicht wörtliche) Übersetzung; v e r a l t e n d nicht einem engen Moralbe-
freien
griff folgend, verhaftet: hier herrscht ein sehr freier (ungenierter) Ton; ohne psychische Belastung, gelöst: er hatte diesen Zwiespalt überwunden und war innerlich wieder f.; | adv.| geradeheraus, unumwunden: f. und offen über etw. reden ·· freiberuflich nicht im Angestelltenverhältnis (ausgeübt) áin einem freien Beruf (tätig)ñ; Freidenker jmd., der bes. im Bezug auf die Religion seine eigenen Anschauungen hat; freigeben jmdn. aus einer Bindung entlassen: sie hat ihren Verlobten freigegeben (hat auf sein Drängen das Verlöbnis gelöst); Freigeist Freidenker; -raum Möglichkeit, sich frei zu bewegen u. seine eigenen Interessen zu verwirklichen, Möglichkeit zur freien Entfaltung eigener Kräfte u. Ideen; freischaffend freiberuflich arbeitend; -singen, sich beim Singen vor einem Publikum allmählich Hemmungen überwinden; Freistatt áauch ¨ zu 1ñ g e h. Zufluchtsort; freistehen jmds. Entscheidung überlassen sein; -stellen etw. jmds. Entscheidung überlassen; Freistil áauch zu 2ñ Wettkampfmethode nach Wahl ádie Wahl des Stils ist freigestelltñ (--ringen R i n g e n Ringen, bei dem fast alle Griffe erlaubt sind; --schwimmen S c h w i m m e n Schwimmen mit freier Wahl des Schwimmstils); -tod áverhüll.ñ Selbstmord áfrei gewählter, freiwilliger Todñ; freiweg u m g. ohne zu zögern; -willig aus freiem Ç Willen, Antrieb, nicht gezwungen (Freiwillige, der u. die; Freiwilligkeit; unfreiwillig áun-ñ nicht freiwillig; unbeabsichtigt; s c h e r z h. ein unfreiwilliges Bad nehmen (ins Wasser fallen)); -zügig frei in der Wahl des Wohnsitzes, des Aufenthalts, nicht ortsgebunden áfrei umherziehendñ (Freizügigkeit); -zügig nicht streng an eine Vorschrift gebunden, groûzügig; nicht den bürgerl. Moralbegriffen entsprechend (Freizügigkeit) ± blockfrei keinem polit. Block angehörend ádamit auch in der polit. Willensbildung frei(er)ñ; gast- groûzügige Bereitschaft zeigend, Gäste einzuladen, aufzunehmen; kreis- keinem Landkreis angehörend, sondern einen eigenen Stadtkreis bildend ádamit auch in der polit. Handlungsfähigkeit frei(er)ñ Freiheit, die; -, -en á-heitñ | o. Pl.| Unabhängigkeit (von Zwang od. Bevormundung), Ungebundenheit: die F. des Willens, Handelns; die persönliche, politische F.; ein Volk erringt, verteidigt seine F.; jmdm. (volle) F. (in, für etw.) lassen; die F. der Meinungsäuûerung; | nur im Pl.| die erkämpften demokratischen Freiheiten (Rechte); | vorw. Pl.| er genieût gewisse Freiheiten (Vorrechte); du erlaubst dir zu viele Freiheiten (ungehörige Dinge); das ist dichterische F. (Abweichung des Dichters von den Tat-
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sachen u. der histor. Genauigkeit); die Mode erlaubt heute viele Freiheiten (Abweichungen von der Norm); + g e s p r e i z t sich die F. nehmen (sich erlauben), etw. Bestimmtes zu tun ·· Freiheitsbewegung polit. Bewegung zur Erlangung von F.; -kampf Kampf um die F. (eines Volkes); -kämpfer áod.: Freiheitskampf + -er1ñ; -krieg ± Gewissensfreiheit; Glaubens-; Handlungs-; Koalitions-; Meinungs-; Narren- ¨ jmdm. zugestandene F., best. von der Norm abweichende Dinge zu tun od. zu sagen; Presse-; Rede-; Religions-; Willens-; freiheitlich | Adj.| nach Freiheit strebend, von der Freiheit bestimmt: eine freiheitliche Gesinnung; die Verfassung ist f. freilich | Adv.| a. l a n d s c h. | als verstärkte Bejahung| : ¹kommst du morgen?ª ¹Freilich (aber natürlich, aber gewiss)!ª ájmd. ist so frei, x zu tun?ñ; b. /bezeichnet eine (höfliche) Einschränkung á? jmd. ist so frei, etw. zu bedenken zu gebenñ allerdings/ der Schüler ist begabt, f. fehlt es ihm an Fleiû befreien | Vb.| áfreimachenñ seine, jmds., eines Landes Freiheit erringen, erkämpfen: ein Volk vom Faschismus b.; Befreiung, die; -, | vorw. Sg.| á-ungñ das Befreien, das Freiwerden von Unterdrückung o. ¾.: die B. der Bauern von der Leibeigenschaft; die B. (Emanzipation) der Frau ·· Befreiungsbewegung Bewegung zur Erlangung der Unabhängigkeit, Freiheit eines Staates; -kampf s. o. -bewegung unfrei | Adj.| áun-ñ nicht frei, unterdrückt, abhängig: ein unfreies Volk; h i s t. die unfreien (leibeigenen) Bauern; | nicht adv.| in seinen Entscheidungen u. (abhängig, gebunden); befangen: in seiner Gegenwart fühlte er sich u.; früher wurden die Kinder unfreier erzogen; Unfreiheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Unfreisein Frei- | nur in| ·· Freitag fünfter Tag der mit Montag beginnenden Woche (Karfreitag; freitags) Bem.: Manche Informanten bringen es mit dem folgenden freien zusammen.
freien | Vb.| DUW v e r a l t e t heiraten: er dachte nicht daran, sie zu f.; werben, heiraten wollen: er freite lange um sie Freier, der; -s, - á-er1ñ a. v e r a l t e n d jmd., der um ein Mädchen wirbt, Bewerber ·· Freiersfüûe | Pl.| + u m g. s c h e r z h. er geht auf Freiersfüûen (er bewirbt sich um, sucht eine Frau, die er heiraten kann); b. áverhüll.ñ Kunde einer Dirne od. eines Strichjungen
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freien
Bem.: Die Informanten sind unentschieden, ob eine Verbindung zu frei besteht.
fremd | Adj.| 1. | in der Gegend| 2. unvertraut fremd
be Be be ent Ent
Fremd fremd Fremd fremd fremd fremd fremd fremd
e eln ling en en lich en ung
1
2
x
x x x x x x x x
1. | vorw. attr.| einer anderen Gegend als der, in der
man sich selbst befindet, einem anderen Land, Volk als dem eigenen zugehörig: fremde Länder, Sitten; fremde Sprachen erlernen; von einer anderen Identität, nicht mit der Menge identisch: fremde Einflüsse; das fremde Wortgut einer Sprache; ein fremdes Ei lag zwischen dem Gelege; sich (nicht) in fremde Angelegenheiten (in Angelegenheiten, die einen nicht betreffen) mischen; fremdes (einem anderen gehörendes) Eigentum ·· fremdartig f. u. daher als etw. Besonderes auffallend: eine fremdartige Aussprache, Musik; Fremdbestäubung B o t. Bestäubung einer Blütenpflanze mit den Pollen eines anderen Exemplars der gleichen Art; -herrschaft Beherrschung eines Staates, Volkes durch eine fremde Macht; -körper M e d. etw., was von auûen in einen Körper, Organismus eingedrungen ist; ¨ nicht zu ihrer Umgebung passende Person od. Sache; fremdländisch aus einem fremden Land stammend; Fremdsprache Sprache, die nicht die Muttersprache ist áfremde Spracheñ (Fremdsprachenunterricht; fremdsprachig; fremdsprachlich); Fremdstoff fremde, als Gift wirkende Substanz; artfremder od. nicht zu etw. gehörender Stoff, Zusatzstoff; -wort aus einer Fremdsprache (mehr od. weniger unverändert) übernommenes Wort ± artfremd; berufs-; betriebs- nicht zum Betrieb gehörend; fach-; körperB i o l. M e d. nicht von dem jeweiligen Organismus selbst gebildet; lebens-; orts- nicht ortsansässig; welt-; wesens-; wirklichkeitsFremde, der u. die; -n, -n ásubst.ñ jmd., der aus einer anderen Gegend, einem anderen Land stammt, an einem anderen Ort ansässig ist: zur Messe halten sich in unserer Stadt viele Fremde auf ·· Fremdenführer jmd., der gegen Bezahlung fremden Besuchern die Sehenswürdigkeiten eines Ortes zeigt; -führer Buch als Anleitung für Fremde zum Besich-
tigen; -legion aus angeworbenen Ausländern bestehende Truppe in Frankreich (Fremdenlegionär); -verkehr ständiges Kommen u. Gehen von Reisenden, Urlaubern áFremdenñ an einem best. Ort, in einer best. Gegend; -zimmer Gastzimmer Fremde, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d Gegend, Land fern der Heimat 2. áverallgem. od. «ñ nicht bekannt, nicht vertraut, ungewohnt: die vielen fremden Menschen, Gesichter um ihn herum verwirrten ihn; ein fremder Mann sprach sie an; mit der Perücke sieht sie ganz f. aus; sich f. werden (sich auseinander leben, nicht mehr miteinander harmonieren); + f. tun (sich in einer einem nicht vertrauten Gesellschaft übermäûig zurückhalten) ·· fremdartig fremd, seltsam: die Gegend erscheint mir bei Dunkelheit ganz f.; fremdgehen u m g. áverhüll.ñ seinem (Ehe)partner untreu sein ± ortsfremd nicht ortskundig; stockfremd/ Ç stockfremd u m g. | emot.| ganz f.; wildfremd/ wildÇ Ç fremd | emot.| völlig f. Ç Fremde, der u. die; -n, -n ásubst.ñ jmd., der einem fremd, unbekannt ist: ein Fremder stand vor der Haustür; Fremden gegenüber ist sie sehr verschlossen, zurückhaltend; fremdeln | Vb.| DUW vor Fremden scheu, ängstlich sein: das Kind fremdelt Fremdling, der; -s, -e v e r a l t e n d jmd., der sich in seiner (neuen) Umgebung fremd fühlt od. jmdm. als unbekannt auffällt: ich bin ein F.; was will der F. hier? befremden | Vb.| fremd, eigenartig u. zugleich unangenehm berühren, anmuten; bei jmdm. Erstaunen u. Missbilligung hervorrufen: sein Verhalten befremdete sie; etw. wirkt befremdend auf jmdn.; Befremden, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ das Befremdetsein: sein B. (über jmds. Verhalten) äuûern; befremdlich | Adj.| Befremden hervorrufend: befremdliche ¾uûerungen; etw. mutet b. an entfremden | Vb.| a. fremd machen, bewirken, dass eine bestehende enge Beziehung aufgelöst wird: dieser Vorfall hat ihn mir entfremdet; er war dem Groûstadtleben entfremdet; sich innerlich von jmdm./etw. entfernen: du hast dich ihm, dir selbst entfremdet; Entfremdung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)entfremden, Entfremdetsein: zwischen ihnen war eine E. eingetreten; P h i l o s. /bes. Marxis./ gesellschaftl. Erscheinung, bei der die durch menschl. Tätigkeit hervorgebrachten Produkte u. Verhältnisse den Menschen als fremde, sie beherrschende Mächte gegenübertreten b. nicht dem eigentl. Zweck entsprechend verwen-
freuen
den: man hat diesen Raum, die Geräte ihrem Zweck entfremdet ·· zweckentfremden DUW | vorw. im Inf. u. Part. Prät.| für einen eigentl. nicht vorgesehenen Zweck verwenden (zweckentfremdet | adj. Part. Prät.| ; Zweckentfremdung DUW á-ungñ das Zweckentfremden) frenetisch | Adj.| ein frenetischer (stürmischer, rasender) Beifall, Jubel Frequenz, die; -, -en Ç
1. Schwingungszahl: der Sender arbeitet auf Fre-
quenzen der Mittelwelle; M e d. Zahl der Herz-, Pulsschläge in einer Minute ·· Hochfrequenz (--technik); Niederfrequent | Adj.| DUW M e d. beschleunigt: der Puls Ç ist sehr f. ávon hoher Frequenzñ 2. áanderer Bereichñ bes. ö s t e r r. Höhe der Teilnehmer-, Besucherzahl: die F. der Besucher nahm ab frequent | Adj.| DUW f a c h s p r. häufig, zahlreich: Ç die frequentesten Wörter einer Sprache; frequentieren | Vb.; vorw. m. best. Adv.| etw. häufig aufsuchen, im Gebrauch bevorzugen: eine stark, kaum frequentierte Gaststätte Fresko, das; -s, Fresken/ selten auch Freske, die; -, -n K u n s t g e s c h. auf noch feuchtem Putz ausgeführte Malerei: an der Decke wurde ein (gotisches) F. freigelegt ·· Freskomalerei das Malen in Freskotechnik; ein solches Gemälde fressen vgl. essen
Frett, das; -(e)s, -e / Frettchen, das; -s, - zum Kaninchenfang gezüchtete Form des Iltis freuen | Vb.| freu en Freu freu Freu freu Freu er freu er freu un er freu
de d ig d ig keit d los d los igkeit en lich lich
froh sein, Freude empfinden: sich von Herzen, aufrichtig über eine Nachricht, jmds. Erfolg, ein Geschenk, sein Kind f.; sich auf den Urlaub, das Fest f.; sich mit jmdm., für jmdn. f. (an jmds. Freude Anteil nehmen); sich an der gelungenen Arbeit f.
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(erfreuen); | in höflicher Rede| ich würde mich f. (es wäre schön), wenn Sie uns besuchen würden; (jmdm.) Freude bereiten: das Lob, Vertrauen, ihr Besuch hat ihn gefreut; es freut mich, dass alles geklappt hat; | in höflicher Rede| es freut mich (es ist für mich angenehm zu hören), dass es dir gut geht Freude, die; -, -n ádas Sich-Freuenñ Gemütszustand der Hochstimmung, des Froh- u. Beglücktseins, glücklicher Zufriedenheit: jmdn. erfüllt tiefe, unsagbare, heimliche F.; jmdm. mit etw. eine (kleine) F. machen (jmdm. etw. zuteil werden lassen, worüber er sich freut); F. an der Arbeit, Natur, an seinen Kindern haben; das ist aber eine F. (freudige Überraschung)!; | nur im Pl.; mit bestimmten Attr.| etw., was Menschen erfreut, was Menschen genieûen: die Freuden der Jugend, des Sommers genieûen; die kleinen Freuden des Alltags; sie lebten herrlich und in Freuden (es ging ihnen sehr gut) ·· freudestrahlend strahlend vor F.; -trunken g e h. von F. berauscht; freud(e)voll/freudenvoll freudenreich ± freudenarm arm an Freude; Freudenbotschaft groûe F. auslösende Botschaft; -fest aus F. über ein best. Ereignis veranstaltetes Fest; -feuer aus F. über etw. entzündetes Feuer; -geschrei lautstarke Bekundung von F.; -haus v e r a l t e n d áverhüll.ñ Bordell; -mädchen v e r a l t e n d áverhüll.ñ Prostituierte; freudenreich reich an Freude; Freudenschrei s. o. -geschrei; -sprung Luftsprung als Ausdruck groûer F.; -tag Tag, der eine bes. F. für jmdn. mit sich bringt; -tanz: einen F. aufführen (vor F. wild herumspringen); -tränen | Pl.| ; freudenvoll/freud(e)voll freudenreich ± Arbeitsfreude; Gaumen-; Lebens-; Schaden-; Schaffens-; Sieges-; Sinnen-; Mutterfreuden | Pl.; in der Verbindung| g e h.: M. entgegensehen (ein Kind erwarten); Vaterfreuden | Pl.; in der Verbindung| s c h e r z h. V. entgegensehen (Vater werden); Vorfreude; freudig | Adj.| á-igñ a. von Freude erfüllt, bestimmt: ein freudiges Gefühl; f. erregt, überrascht sein; ein freudiges Gesicht; Freude auslösend: eine freudige Nachricht; zum freudigen Ereignis (zur Geburt des Kindes) gratulieren ·· | als Grundwort in der Bed. ¸Freude an etw. habend, zeigend, besonders gut im Bezug auf etw. reihenbildend| farb(en)freudig; b. | adv.| von herzlicher innerer Bereitschaft bestimmt: etw. f. tun, anerkennen ·· | als Grundwort in der Bed. ¸etw. gern machend, zu etw. schnell, gern, oft bereit seiend reihenbildend| erzählfreudig (Erzählfreudigkeit á-keitñ); experimentier-; gebe(Gebefreudigkeit á-keitñ); kontakt- (Kontaktfreudigkeit á-keitñ) sanges-; Freudigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ | selten| Fröhlichkeit, Heiterkeit: etw.
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freuen
mit innerer F. tun; freudlos | Adj.| á-losñ ohne Anlass zur Freude: ein freudloses Dasein führen; Freudlosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Freudlossein erfreuen | Vb.| jmdn. e. jmdm. Freude bereiten, jmdn. in freudige Stimmung versetzen: jmdn. mit einem Blumenstrauû e.; dein Besuch hat ihn sehr erfreut; sich an etw./jmdm. e. Freude an etw./jmdm. haben: sie erfreut sich immer wieder an der schönen Umgebung, den heranwachsenden Kindern; sich einer Sache e. etw. (voller Freude) genieûen, im glücklichen Besitz von etw. sein: er erfreut sich guter Gesundheit (ist gesund); erfreulich | Adj.| áwas erfreutñ Freude hervorrufend: das sind erfreuliche Neuigkeiten ·· erfreulicherweise; unerfreulich | Adj.| áun-ñ nicht erfreulich, unangenehm: jmdm. eine unerfreuliche Mitteilung machen müssen Freund, der; -(e)s, -e Freund Freund Freund freund Freund un freund Freund freund an freund be freund
chen in lich lich keit lich schaft schaft lich en en
jmd., der einem anderen durch Zuneigung, Vertrauen verbunden ist: er ist mein bester F.; der F. meines Sohnes; Freunde werden; ein F. (guter Bekannter) des Hauses, der Familie; viele Freunde haben; u m g. i r o n. du bist mir ja ein schöner F.; ¨ | emot. positiv| unsere vierbeinigen Freunde (unsere Haustiere); Gesinnungsgenosse, Parteifreund: unsere politischen Freunde; | als vertraul. Anrede| : wie gehts alter F.?; | auch scherzh. od. drohend| : (mein) lieber F.!; áspeziellñ männl. Person, mit der eine Frau befreundet ist (u. mit der sie zusammenlebt): sie hat einen neuen F.; | o. Pl.| áanderer Bereich od. ¨ñ ein, kein F. von etw., einer Sache sein etw. sehr od. nicht schätzen, mögen: er ist ein F. der Musik, des Weins; kein F. von vielen Worten sein (nicht viel über etw. sprechen, sondern stattdessen handeln); jmd., der etw. bes. unterstützt od. fördert: Verein der Freunde und Förderer des Stadttheaters ·· freundnachbarlich in freundschaftl.-nachbarl. Verbundenheit ± Freundesdienst Freundschaftsdienst; -kreis; -land g e h. befreundetes Land, befreundeter Staat ± Bücherfreund jmd., der Bücher mag (u. sammelt); Busen| meist iron.| bes. enger F.; Duz- guter Bekannter, mit dem man sich duzt; Geschäfts- jmd., mit dem
man enge geschäftl., aber auch private Beziehungen hat; Haus- langjähriger, vertrauter F. des Hauses, der Familie; u m g. s c h e r z h. Liebhaber der Ehefrau; Jugend-; Kinder- jmd., der Kinder gerne hat; KunstKunstliebhaber; Natur- jmd., der die Natur liebt; Partei- jmd., der in derselben Partei ist; Schul- Mitschüler u. F.; Sport- Sportkamerad; Sport- F., Anhänger des Sports; Tier- jmd., der Tiere liebt Freundchen, das; -s, - á-chenñ /als (scherzhaft) drohende Anrede meist für Kinder; oft mit dem Poss. pron. mein/ na, (mein) F., was hast du denn da wieder angestellt! Freundin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ sie ist meine (liebste, beste) F.; die F. meiner Tochter; áspeziellñ er hat eine feste F. ·· Busenfreundin | meist iron.| bes. enge F. freundlich | Adj.| ᨠwie ein Freund, wie unter Freunden üblichñ a. wohlwollend, freundschaftlich: freundliche Grüûe; jmdm. f. gesinnt sein ·· | reihenbildend| gastfreundlich gastfrei u. um den Gast freundl. bemüht; menschen- den Menschen wohlgesinnt b. im Umgang mit Menschen liebenswürdig u. heiter: eine freundliche Verkäuferin; ein freundlicher alter Herr; | höfliche Einleitung einer Bitte, Aufforderung| : würden Sie so f. (entgegenkommend) sein und mir sagen, wie spät es ist?; ein freundliches Lächeln; freundliche Worte ·· freundlicherweise ± katzenfreundlich übertrieben f.; scheiûfreundlich/ scheiûfreundlich d e r b; Freundlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ freundliches Wesen, Verhalten: etw. mit betonter F. sagen; | höfliche Einleitung einer Bitte, Aufforderung| würden Sie die F. haben (so freundlich sein), das sofort zu erledigen?; | mit Pl.| freundl. Handlung: jmdn. um eine F. (Gefälligkeit) bitten; jmdm. Freundlichkeiten erweisen; unfreundlich | Adj.| áun-ñ nicht freundlich, nicht liebenswürdig: ein unfreundlicher Kellner; jmdn. u. ansehen c. áandere Bereiche od. ¨ñ angenehm wirkend, heiter, nicht düster: eine freundliche Umgebung; das Zimmer wirkt f. (hell); freundliches (nicht regnerisches) Wetter; Freundlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ freundliche, angenehme Art: die F. (angenehme Helligkeit) eines Raumes; unfreundlich | Adj.| áun-ñ nicht freundlich, nicht ansprechend, unangenehm wirkend: ein dunkles, unfreundliches Zimmer; unfreundliches Wetter d. áweiterentwickelt zu cñ | reihenbildend in der Bed. ¸für jmdn.| etw. günstig, angenehm, gut geeignet; nur als Grundwort in/ ·· hautfreundlich; körper-; umwelt-
Frieden
Freundschaft, die; -, -en auf gegenseitiger Zuneigung, Vertrauen beruhendes Verhältnis von Menschen áFreundenñ zueinander: mit jmdm. F. schlieûen; jmdm. die F. kündigen; ich sage dir das in aller F. (sehr wohlmeinend) ·· Freundschaftsbande g e h. freundschaftl. Bindungen; -besuch zum Zeichen der F. unternommener Besuch, bes. eines Staatsmannes; -beweis; -dienst Hilfeleistung aus F.; -geschenk Geschenk als Zeichen der F.; -ring zum Zeichen der F. getragener Fingerring; -spiel Spiel auûerhalb der Punktspiele áSpiel in F., nicht unter Wettkampfgegnernñ; -treffen freundschaftl. Treffen, z. B. von Jugendlichen unterschiedl. Nationalität; -treffen s. o. -spiel; -vertrag Vertrag über freundschaftl. Zusammenarbeit zwischen Staaten ± Gastfreundschaft bereitwillige áfreundlicheñ Aufnahme u. Bewirtung von Gästen; Völker-; freundschaftlich | Adj.; vorw. attr. u. adv.| á-lichñ auf Freundschaft beruhend, von Freundschaft zeugend: ein freundschaftliches Verhältnis; freundschaftliche Zusammenarbeit; jmdm. freundschaftliche (wohlmeinende) Ratschläge geben anfreunden, sich | Vb.| áan-3ñ sich mit jmdm. befreunden, eine Freundschaft beginnen: sich schwer, rasch mit jmdm. a.; ¨ ich kann mich mit diesem Gedanken nicht a. (kann ihn nicht gutheiûen) befreunden, sich | Vb.| ázum Freund machenñ mit jmdm. Freundschaft schlieûen: die Kinder haben sich in der Schule schnell miteinander befreundet; mit jmdm. (eng) befreundet (in Freundschaft verbunden) sein; ¨ sich mit etw. vertraut machen, eine positive Einstellung zu etw. gewinnen: sich mit dem Gedanken b., dass ¼ Frevel, der; -s, - v e r a l t e n d Verstoû gegen die göttl. od. menschl. Ordnung aus bewusster Missachtung, Auflehnung od. Übermut: einen F. begehen; durch einen F. wurde diese Stätte geschändet ·· Freveltat ± Jagdfrevel; frevelhaft | Adj.| á-haft1ñ v e r a l t e n d g e h. schändlich, verwerflich: aus frevelhaftem Leichtsinn handeln freveln | Vb.| v e r a l t e n d einen Frevel begehen: gegen das Gesetz f. frevlerisch | Adj.| v e r a l t e n d frevelhaft freventlich | Adj.; vorw. adv.| v e r a l t e n d áetym. vrevel-lich; morpholog. umgedeutetñ frevelhaft -fried, der; -(e)s, -e | nur in der| ·· Bergfried Hauptturm auf mittelalterl. Burgen, der als letzte Zuflucht diente
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Bem.: Neu motiviert wohl schon im Mhd. an berc = Berg u. vride = Schutz, Sicherheit angelehnt; heute?
Frieden, der; -s, | o. Pl.| / Friede, der; -ns, -n g e h. 1. Eintracht, Harmonie 2. | inner- od. zwischenstaatl.| Fried e(n)
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1. Zustand der Eintracht, Harmonie im zwischenmenschl. Bereich: der häusliche, eheliche F.; mit jmdm. in F. und Freundschaft leben; F. stiften (sich zankende Personen miteinander versöhnen); heiterbeschauliche Stille, Harmonie: den F. der Natur genieûen; c h r i s t l. R e l. Geborgenheit (des Christen) in Gott: Friede sei mit euch! ·· Friedenspfeife + u m g. s c h e r z h. mit jmdm. die F. rauchen (s. u. unter 2); -stifter ájmd., der F. stiftetñ Vermittler zwischen streitenden Parteien ± friedfertig ádas friedl. Zusammenleben liebendñ Zank, Gewalttätigkeiten prinzipiell abgeneigt (Friedfertigkeit); Friedfisch nicht räuberisch áalso ¹im Friedenª mit den anderen Meerestierenñ lebender F.; -hof Ort, an dem die Toten bestattet werden áneu motiv. Ort des Friedens, etym. eingefriedeter Raumñ (Friedhofskapelle; --mauer; --wärter; Autofriedhof u m g. Platz ᨠFriedhofñ, auf den ausgediente Autos gebracht werden; Soldaten--); friedliebend Streit vermeidend; -voll g e h. friedlich: der friedvolle Ausdruck seines Gesichtes; f. lagen die Fluren in der Abendsonne ± Arbeitsfrieden; Hausfriede(n) gutes Einvernehmen zwischen Familienmitgliedern, Hausbewohnern (Hausfriedensbruch J u r. widerrechtl. Eindringen od. Verweilen in Wohnung, Haus eines anderen); Seelenfrieden -fried, der; -(e)s, -e | nur in der| ·· Störenfried u m g. jmd., der die Eintracht, die Ruhe u. Ordnung áden Frieden der anderenñ (absichtlich) stört friedlich | Adj.| auf Frieden gerichtet, ohne Streit,
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Frieden
verträglich: ein friedliches Zusammenleben; ein friedlicher (friedfertiger) Mensch; u m g. sei, bleibe f. (reg dich nicht auf; werde nicht gewalttätig)!; wir haben uns f. geeinigt; heiter, beschaulich: ein friedlicher Morgen, Anblick; | adv.| geruhsam u. ungestört: das Wild äst f.; áverhüll.ñ er ist f. eingeschlafen (ohne Todeskampf gestorben) friedlos | Adj.| á-losñ g e h. ohne Frieden, unausgeglichen, unruhig, ruhelos: f. irrte er umher friedsam | Adj.| v e r a l t e n d auf Frieden bedacht, friedfertig: ein friedsamer Mensch; friedlich: in friedsamer Stille; eine friedsame Atmosphäre befrieden | Vb.| DUW ábe-1ñ v e r a l t e n d beruhigen, ruhig u. friedlich stimmen; mit Frieden, innerer Ruhe erfüllen: er versuchte den aufgebrachten Kollegen zu b. befriedigen | Vb.| etw. befriedigt jmdn. etw. fällt zu jmds. Zufriedenheit aus: das Ergebnis, die Antwort befriedigte ihn nicht; er ist schwer zu b. (stellt hohe Ansprüche); sein Beruf befriedigt ihn nicht (füllt ihn nicht aus, lässt ihn unzufrieden); seine Leistungen b. nicht (genügen nicht den Anforderungen); jmds. Wünsche, Ansprüche, Forderungen b. (ihnen entsprechen, sie erfüllen); (sexuelle) Bedürfnisse b.; jmds. Neugier b.; befriedigend | adj. Part.Präs.| DUW den Erwartungen, den Ansprüchen an die Qualität weitgehend entsprechend: das Ergebnis ist b.; die Arbeit wurde mit (der Note) ¹b.ª bewertet; unbefriedigend | Adj.| áun-ñ nicht befriedigend: ein unbefriedigendes Ergebnis; diese Tätigkeit ist für ihn u.; Befriedigung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Befriedigen, Zufriedenstellung: die B. von Bedürfnissen; die B. der Gläubiger; Zufriedenheit: ein Gefühl der B.; etw. mit B. (Genugtuung) zur Kenntnis nehmen ·· Bedürfnisbefriedigung; Ersatz-; Selbst-; unbefriedigt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht befriedigt: unbefriedigte Neugier, Leidenschaften; er ist vom Ergebnis der Aussprache u. einfrieden | Vb.| áneu motiv. wie Friedhof; ein-1ñ etw. mit etw. begrenzend (u. schützend) umgeben (einzäunen) ádamit es in Frieden gelassen wirdñ: die Anlage wird von einer Hecke, Mauer eingefriedet umfrieden | Vb.| áum-1ñ etw. einfrieden, umzäunen: einen Garten mit einer Hecke, einem Zaun u. Unfriede, der; -ns, | o. Pl.| / Unfrieden, der; -s, | o. Pl.| áun-ñ durch ständige Streitigkeiten hervorgerufener Zustand der Uneinigkeit, Zwietracht: mit jmdm. in U. leben zufrieden | Adj.| ámit sich u. den Lebensumständen in Frieden lebend, befriedigtñ den gegebenen Verhältnissen u. Bedingungen, dem Vorhandenen u.
Erreichten gegenüber ohne weitere wesentl. Wünsche; an etw./jmdm. nichts auszusetzen habend: ein zufriedener Mensch; mit seinen Kollegen, dem neuen Fernsehgerät z. sein; jmdn. z. stellen (jmdm. geben, zukommen lassen, was er wünscht, braucht, damit er z. ist) ·· selbstzufrieden; Zufriedenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Zufriedensein: ein Leben in Glück und Z.; unzufrieden | Adj.| áun-ñ nicht zufrieden: mit etw. u. sein; Unzufriedenheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Unzufriedensein 2. áspeziellñ Zustand des inner- od. zwischenstaatl.
Zusammenlebens in Ruhe u. Sicherheit; Zeit, in der kein Krieg herrscht: ein dauerhafter, beständiger, langer F.; in F. und Freiheit leben; Frieden stiftende Maûnahmen; Friedensvertrag: über einen gerechten, günstigen, sofortigen F. verhandeln ·· Friedensangebot Angebot von Friedensverhandlungen; -bedingungen | Pl.| Bedingungen, unter denen ein F. geschlossen wird; -bewegung für den Weltfrieden eintretende Massenbewegung; -bruch; -demonstration; -jahr Jahr, in dem F. herrscht; -konferenz; -kurs auf eine Politik des Friedens gerichteter polit. Kurs; -nobelpreis Preis für Verdienste um den Weltfrieden; -pfeife Pfeife der Indianer Nordamerikas, die zur Besiegelung von Friedensschlüssen reihum geraucht wurde; + u m g. s c h e r z h. mit jmdm. die F. rauchen (sich mit jmdm. versöhnen) áin der übertr. Bed. auch zu 1ñ; -politik; -schluss DUW; -sicherung; -taube Taube als Symbol des Friedens; -verhandlungen; -vertrag; -wille(n); -zeiten | Pl.| ± friedliebend bestrebt, den Frieden zu erhalten ± Burgfriede(n) ¨ Übereinkunft streitender Parteien, einander, sich nicht zu bekämpfen áfrüher: vertraglicher Friede innerhalb der Erbengemeinschaft einer Burg; heute verallgem.ñ; Landfriedensbruch J u r. strafbare Handlung gegen die innere staatl. Ordnung u. Sicherheit; Separatfrieden; Weltfriedlich | Adj.| im Frieden, dem Frieden dienend, auf die Erhaltung des Friedens gerichtet: die friedliche Koexistenz; die friedliche Nutzung der Kernenergie; etw. auf friedlichem Wege (ohne Gewalt od. Krieg) regeln befrieden | Vb.| DUW g e h. ábe-1ñ (in einem Land) Frieden, den Friedenszustand herbeiführen: ein Land b. frieren, fror, gefroren 1. unter den Gefrierpunkt sinken 2. Kälte empfinden
frieren
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1. | von der Temperatur| unter den Gefrierpunkt
sinken: in diesem Winter friert es stark; heute Nacht hat es gefroren; durch Einwirkung von Frost erstarren, hart werden; zu Eis werden: das Wasser friert; der Boden ist gefroren Frost, der; -(e)s, Fröste durch Auûentemperatur unter dem Gefrierpunkt bedingte Kälte in ihrer Auswirkung auf Umwelt, Vegetation: es herrscht strenger, klirrender F.; die Pflanzen vertragen keinen F. ·· frostanfällig: diese Pflanzen, Bäume sind f. (erleiden durch F. leicht Schaden); Frostaufbruch Aufbruch der Straûendecke o. ¾. durch F.; frostbeständig: eine frostbeständige (durch F. keinen Schaden erleidende) Pflanze; Frostbeule durch F. entstandene Schädigung der Haut; -einbruch plötzliches Eintreten von F.; -einwirkung; frostempfindlich; -fest f a c h s p r. frostbeständig (z. B. Getreidesorten, Material); -frei frei von F., ohne F.; Frostgefahr; frostgeschützt vor Frost g.; -hart B o t. frostbeständig; -kalt mit F. einhergehend, sehr kalt; -klar wolkenlos u. frostkalt; -klirrend durch strengen F. gekennzeichnet; Frostluft frostkalte Luft; -milderung Zurückgehen des Frostes; -periode; frostresistent B o t. frosthart; Frostsalbe Salbe, die bei ádurch F. entstandenenñ Erfrierungen der Haut angewendet wird; -schaden | an Pflanzen, Straûen| ; -schutz (--mittel); frostsicher gegen Frosteinwirkungen geschützt; Frostwetter ± Bodenfrost; Nachtfröst(e)lig | Adj.| ziemlich kühl, wie wenn Frost in der Luft liegt: fröst(e)lige Luft frosten | Vb.| a. f a c h s p r. etw. einfrosten: Fleisch f.; der auf dem
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Schiff gefrostete Fang ·· tiefgefrostet | adj. Part. Prät.| ; Froster, der; -s, - DUW á-er2ñ Tiefkühlfach eines Kühlgerätes; einfrosten | Vb.| durch Kälteeinwirkung haltbar machen: Lebensmittel e. b. áin der Bed. ¸Eiskristalle bilden nur in Abl.ñ Defroster, der; -s, - á-er2; zu einem nicht bel. Vb. defrostenñ Vorrichtung in Kraftfahrzeugen zur Verhinderung des Beschlagens od. Vereisens der Scheiben od. zur Beseitigung des Beschlages; (Sprüh)mittel zum Enteisen von Kraftfahrzeugscheiben; Vorrichtung in Kühlschränken zum Abtauen; entfrosten | Vb.| DUW áent-ñ den Reif von etw. abtauen: die Frontscheibe mit dem Gebläse e.; Entfroster, der; -s, - á-er2ñ Defroster frostig | Adj.| á-igñ Kälte u. Frost aufweisend: frostige Luft; frostiges Wetter; ¨ abweisend, unfreundlich, unpersönlich: eine frostige Atmosphäre durchfrieren | Vb.| DUW ádurch-3ñ vollständig Ç gefrieren: der See ist bis zum Grund durchgefroren einfrieren | Vb.| a. durch Frosteinwirkung unbenutzbar, unbrauchbar werden: die Wasserleitung ist eingefroren; festfrieren, zu Eis werden: das Wasser im Waschbecken friert ein; ¨ ein eingefrorenes (starr gewordenes) Lächeln; von Eis umgeben sein u. festgehalten werden: das Schiff ist im Packeis eingefroren; ¨ B a n k eingefrorene (zur Zeit nicht flüssig zu machende) Guthaben, Kredite; b. etw. einfrosten: den Braten e.; ¨ auf dem augenblicklichen Stand belassen, nicht weiterführen: die Löhne e.; P o l i t i k Verhandlungen, Beziehungen e. (lassen) erfrieren | Vb.| áer-ñ a. | von Pflanzen| durch Einwirkung von Frost eingehen: im letzten Winter ist der Ginsterstrauch erfroren; | von best. pflanzl. Nahrungsmitteln| in der Qualität gemindert, ungenieûbar werden: uns sind die eingelagerten Kartoffeln erfroren; b. | vom Menschen| durch Frieren, Kälterwerden zugrunde gehen: zwei Bergsteiger sind erfroren; | von Gliedmaûen| absterben: mir sind die Zehen erfroren; Schädigungen an Gliedmaûen erleiden: er hat sich die Finger e.; Erfrierung, die; -, -en á-ungñ das Erfrieren; erfrorenes Glied: er hatte Erfrierungen dritten Grades; erfroren | adj. Part. Prät.; nicht attr.| ¨ durchgefroren: er kam völlig e. hier an gefrieren | Vb.| a. | von Wasser, Wasser enthaltenden Stoffen| durch Einwirkung von Frost fest u. hart, zu Eis werden: das Wasser gefriert zu Eis ·· Gefrierpunkt Temperatur, bei der Wasser gefriert; ¨ das Stimmungsbarometer sank auf den G. (die Stimmung wurde sehr schlecht); -schutzmittel Frostschutzmittel; b. | selten| einfrieren, durch Kälteein-
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frieren
wirkung haltbar machen: Lebensmittel g. ·· Gefrieranlage Anlage zum Tiefgefrieren von Lebensmitteln; -fleisch durch Tiefgefrieren konserviertes Fleisch; gefriertrocknen DUW Stoffe u. Lebensmittel unter Erhaltung ihrer Qualität tiefgefroren im Vakuum trocknen (gefriergetrocknet; Gefriertrocknung); Gefrierkonserve s. o. -fleisch; -truhe Gefrieranlage in der Gröûe u. Form einer Truhe ± tiefgefrieren; Gefrorene/Gefrorne, das; -n, | o. Pl.| ásubst. Part. Prät.ñ DUW s ü d d t. ö s t e r r. Speiseeis ·· Halbgefrorene in eine Form eingefrorenes, mit Schlagsahne zubereitetes Speiseeis zufrieren | Vb.| der See, Fluss, das Fenster ist zugefroren (hat sich mit einer Eisschicht bedeckt) 2. Kälte empfinden, sich zu kalt fühlen: sie friert sehr leicht; an den Händen, am ganzen Körper f.; es friert mich (an den Ohren) Frost, der; -(e)s, Fröste (bes. bei krankhaften Zuständen, z. B. Fieber) heftige Kälteempfindung im Körper: der Kranke wurde von heftigem F. geschüttelt ·· Schüttelfrost; frösteln | Vb.| ein wenig frieren: bei dem regennassen Wetter f.; ásubst.ñ mich überlief ein Frösteln; es fröstelt jmdn.; fröst(e)lig | Adj.| jmd. ist f. (jmd. fröstelt)
durchfrieren | Vb.| DUW ádurch-3ñ völlig von der Ç Kälte durchdrungen werden, vor Kälte fast starr werden: die Kinder waren ganz durchgefroren; durchfroren /adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. durchfrieren/: nach dem langen Warten in der Kälte waren wir völlig d. verfroren | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| sehr frierend, durchgefroren: er war völlig v.; leicht frierend: sie ist sehr v.; unverfroren/unverfroren Ç | Adj.| áneu motiv.; ¨ nicht so leicht vor Angst, Respekt o. ¾. frierend (?)ñ dreist u. unverschämt: ein unverfrorenes Benehmen; Unverfrorenheit/ Ç Unverfrorenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Unverfrorensein; /Pl. -en/ unverfrorene ¾uûerung I. Fries, der; -es, -e A r c h i t e k t. waagerechter künstler. gestalteter Streifen zur Gliederung od. zum Schmuck einer Wand ·· Wandfries II. Fries, der; -es, -e, | vorw. Sg.| fachspr. auch Friese, die; -, -n T e x t i l. flauschähnl., gerautes Wollgewebe Friesel, der, auch das; -s, -n | vorw. Pl.| l a n d s c h. blasenförmiger Hautausschlag
frigid(e) | Adj.| | von Frauen| sexuell nicht hingabefähig; gefühlskalt: f. sein Frigidität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ Gefühlskälte der Frau Frikadelle, die; -, -n gebratenes Hackfleischklöûchen Ç Frikassee, das; -s, -s Gericht aus klein geschnittenem Fleisch in heller, säuerlicher Soûe: ein F. aus Hühner-, Kalbfleisch; + u m g. s c h e r z h. aus jmdm. F. machen (jmdn. übel zurichten, verprügeln) ·· Kalbsfrikassee frikassieren | Vb.| « K o c h k. zu Frikassee verarbeiten: Kalbfleisch f.; ¨ u m g. s c h e r z h. jmdn. übel zurichten, verprügeln: ich hätte ihn f. können Friktion, die; -, -en f a c h s p r. Reibung: die F. beim Rollen eines Rades auf der Schiene frisch | Adj.| Die Aufteilung in Bedeutungsschwerpunkte ist nicht trennscharf. Es handelt sich um unterschiedliche Bereiche, die jeweils in der Sachlogik des Gegenstandsbereiches frisch eine (meist oppositive) spezielle Bed. zuweisen. 1. gerade erzeugt, entstanden 2. sauber, rein 3. gesund, blühend 4. kühl frisch Frisch Frisch auf frisch er frisch Er frisch
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1. | von Lebensmitteln| den Kuchen, Käse f. halten
(durch zweckmäûiges Aufbewahren in frischem Zustand erhalten); gerade erst erzeugt, entstanden: ein frisches Brot, Ei; frische Butter; frische Milch; frisches Gemüse; frische (nicht geräucherte) Wurst; noch nicht in der Qualität beeinträchtigt, noch im urspr. Zustand: ein Glas frisches Wasser; frische Luft; das Bett ist f. bezogen (gerade erst mit sauberer Wäsche bezogen); ¨ etw. f. im Gedächtnis haben; vor kurzem erst entstanden: ein frischer Fleck, Anstrich; eine frische Wunde; ¨ das sind ganz frische Eindrücke, Erinnerungen; ¨ u m g. s c h e r z h. ein f. gebackenes (f. verheiratetes) Ehepaar; die Farben sind noch f. (noch nicht getrocknet); Bier f. (direkt) vom Fass; Vorangegangenes, Verbrauchtes derselben Art ablösend, ersetzend: frische Kräfte sammeln; es kamen frische Transporte, Truppen ·· Frischblut M e d. einem Blutspender erst vor kurzem entnom-
frisieren
menes Blut; -fisch f a c h s p r. frische, nicht konservierte Fische; -fleisch s. o. -fisch; -gemüse f a c h s p r. frisches, nicht konserviertes Gemüse; Frischhaltebeutel; --packung; Frischkäse quarkähnl., nicht ausgereifter, leicht säuerl. schmeckender Käse; -kost Kost aus frischen Lebensmitteln, bes., Gemüse, Obst; -luft f a c h s p r. frische Luft; -milch frische, nicht konservierte Milch; -wasser frisches Wasser; S e e w. auf Schiffen mitgeführtes Süûwasser; -zelle B i o l. M e d. noch lebende Zelle ± röstfrisch, auch röstÇ frisch; tau- ganz frisch Frische, die; -, | o. Pl.| frische Beschaffenheit (von Lebensmitteln): die F. knusprigen Brotes; die köstliche F. des Obstes -frische, die; -, | vorw. Sg.; nur in| ·· Sommerfrische v e r a l t e n d Aufenthalt im Sommer an einem Erholungsort áum frische Kräfte zu sammelnñ (Sommerfrischler Person in der Sommerfrische) Frischling, der; -s, -e J ä g e r s p r. junges áfrisch geborenesñ Wildschwein bis zum Alter von einem Jahr; ¨ s c h e r z h. neues Mitglied, Neuling: sie ist noch ein F. in der Partei auffrischen | Vb.| áauf-5ñ (Abgenutztes, Verbrauchtes) wieder frisch machen, erneuern, wiederherstellen: den Teppich, ein Gemälde, die verblichenen Farben a.; ¨ eine alte Bekanntschaft, seine Sprachkenntnisse a. (erneuern); (einen Vorrat o. ¾.) ergänzen: den Weinvorrat a. 2. áspeziellñ sauber, rein: frische Handtücher bereitlegen; das Bett f. (mit sauberer Wäsche) beziehen; sich f. machen (Toilette machen); u m g. neu, noch unbenutzt: frische Handtücher nehmen Frische, die; -, | o. Pl.| das Frischsein, (Gefühl der) Sauberkeit: diese Seife schenkt F. für den ganzen Tag 3. | von Personen| gesund, blühend (aussehend): eine frische Gesichtsfarbe; lebensfroh, kraftvoll: ihr frisches Wesen; f. ans Werk gehen (ohne zu zögern mit etw. beginnen); | in den Verbindungen| f. und munter; f. und fröhlich ·· frisch-fröhlich; frischweg Ç u m g. unbekümmert, ohne Hemmungen Frische, die; -, | o. Pl.| gesundes, blühendes Aussehen: die rosige F. ihres Gesichtes; volle körperl. u. geistige Kraft, Gesundheit, Regsamkeit: in gewohnter F. beging sie ihren 70. Geburtstag; das Lebensfrohe, Kraftvolle: die erquickende F. der Jugend; die F. (Unmittelbarkeit) dieses Redners erfrischen | Vb.| áauch zu 1 u. 2ñ frisch machen, neu beleben: das Bad, der Kaffee hat uns erfrischt; ein erfrischendes Getränk; sich mit einem kühlen Getränk e.; ¨ der heitere Abend erfrischte alle; jmd. ist von erfrischender (erfreulich unbekümmer-
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ter u. aufrichtiger Offenheit) ·· herzerfrischend ¨ erfreulich ungekünstelt u. belebend; Erfrischung, die; -, -en á-ungñ das Erfrischen: die E. des Körpers durch ein Bad; etw., womit man sich erfrischt, erfrischen kann: die Dusche war eine herrliche E.; erfrischendes, durststillendes, meist kühles Getränk od. erfrischende, leichte Speise: jmdm. eine E., Erfrischungen anbieten ·· Erfrischungsgetränk; -raum Raum in einem Betrieb, einer (öffentl.) Einrichtung, in dem Erfrischungen angeboten u. verzehrt werden 4. áspeziellñ | nicht adv.| spürbar kühl: eine frische Brise; ein frischer Wind; heute ist es ziemlich f. Frische, die; -, | o. Pl.| (erfrischende) Kühle: die belebende F. der Waldluft auffrischen | Vb.| áauf-4ñ der Wind frischte auf (wurde stärker)
| adj. Part.Präs.|
frisieren | Vb.| 1. | von Haaren| 2. | von Autos, Nachrichten| fris ier un fris Fris Fris Fris Fris
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1. das Haar in best. Weise ordnen, zu einer Frisur
formen: sich f. (lassen); ihr Haar ist modisch frisiert ·· Frisiersalon; -tisch s. u. -toilette; -toilette kleine Kommode mit Spiegel, an der man sich sitzend frisieren kann; -umhang unfrisiert | adj. Part. Prät.| áun-ñ unfrisiertes (nicht frisiertes) Haar; sie war noch u. Friseur [..zq:r], eindeutschend Frisör, der; -s, -e jmd., der berufsmäûig anderen das Haar schneidet u. pflegt: sich die Haare vom F. waschen, schneiden, frisieren lassen; vor dem Fest muss ich noch zum F. gehen (muss ich mir vom Friseur, der Friseuse das Haar machen lassen) ·· Friseurhandwerk; Friseurin, eindeutschend Frisörin, die; -, -nen DUW á-in; weibl. Formñ; Friseuse [..zq:z], eindeutschend Frisöse, die; -, -n áweibl. Form mit französierender Endungñ Frisur, die; -, -en Art u. Weise, wie das, jmds. Haar frisiert ist: sie hat, trägt eine neue, flotte F. ·· Zweitfrisur áverhüll.ñ Perücke 2. ¨ M o t o r s p o r t einen Motor f. (nachträglich durch zweckdienliche Veränderungen in seiner Leistung steigern); | emot.| eine Nachricht, Statistik f. (zweckdienlich zu seinen Gunsten verändern)
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frisieren
unfrisiert | adj. Part. Prät.| áun-ñ durch nichts beschönigt: einen unfrisierten Bericht von etw. geben Frisur, die; -, -en das Frisieren: die F. von Serienautos frisst vgl. fressen unter essen
Frist, die; -, -en bestimmte Zeitspanne, bis zu deren Ende etw. erledigt, geschehen sein muss: eine F. von vierzehn Tagen; etw. innerhalb kürzester F. (sehr schnell) erledigen; befristeter Aufschub: es ist ihm noch eine kleine F. gewährt, gegönnt; (festgesetzter) Zeitpunkt: zu jeder F. (jederzeit) ·· Bewährungsfrist J u r.; Einspruchs- vorw. J u r.; Galgen- s c h e r z h. Gnadenfrist; Garantie-; Gewährleistungs- J u r.; Gnaden- eine letzte, aus Gnade gewährte F.; Jahresinnerhalb eines Jahres; Kündigungs-; Liefer-; Sperr-; Verjährungsfristen | Vb.| mit Mühe erhalten, über die Zeit áeine best. Fristñ retten: kümmerlich sein Leben f.; + sein Dasein f. (mühselig, kümmerlich dahinleben) fristen | Vb.; selten| (die Frist für etw.) aufschieben, verlängern: einen Kredit f. -fristig | Adj.| in, zu einer best. Frist, für eine best. Frist geltend | nur in| ·· kurzfristig; lang-; mittel-; vor- vor der festgesetzten Frist fristlos | Adj.; nicht präd.| á-losñ keine Frist gewährend, mit sofortiger Wirkung (erfolgend): jmdm. f. kündigen befristen | Vb.| ábe-1ñ (jmdm.) eine Frist für etw. setzen: die Bestimmungen b. seine Tätigkeit auf fünf Jahre; | vorw. im Part. Prät.| ein befristetes (zeitl. begrenztes) Arbeitsverhältnis; unbefristet | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht befristet: ein unbefristetes Arbeitsverhältnis Frisur vgl. frisieren
fritieren | Vb.| DUW K o c h k. in heiûem Fett schwimmend garen: Kartoffeln, Fisch f. Friteuse, die; -, -n [fritq:z] DUW elektrisches Gerät zum Fritieren dazu: Pommes frites, die | Pl.| [pOmfrit] roh in Streifen geschnittene u. in heiûem Fett gebackene Kartoffeln; Fritten, die | Pl.| DUW u m g. áverkürzt ausñ Pommes frites: eine Tüte F. mit Mayonnaise Fritze, der; -n, -n ázu dem Vornamen Fritzñ l a n d s c h. u m g. | von einer einem nicht näher bekannten männl. Person| : was will der F. schon wieder? ·· -fritze | reihenbildend ¸Person, die zu tun hat mit| Fernsehfritze; Immobilien-; Werbe-
frivol | Adj.| [..v..] das sittl. Empfinden, die geltenden Moralbegriffe verletzend: eine frivole Lektüre, Bemerkung; leichtfertig, bedenkenlos: f. mit seinem Leben spielen Frivolität, die; -, -en á-itätñ das Frivolsein: die F. dieser Lektüre; frivole ¾uûerung, Handlung: der Roman enthielt einige Frivolitäten froh | Adj.| von Freude erfüllt: frohe Menschen, Gesichter; über etw. f. (und glücklich) (auûerordentlich erleichtert, beruhigt sein): man muss f. sein, dass nicht noch mehr passiert ist!; sie war f. gelaunt; Freude vermittelnd: eine frohe Nachricht; frohe Weihnachten | Wunschformel| ; frohe Lieder, Spiele, Tänze R e l. e v. k a t h. die Frohe Botschaft (das Evangelium) ·· frohgemut v e r a l t e n d heiter u. zuversichtlich; -locken | er frohlockt, hat frohlockt| Ç v e r a l t e n d g e h. groûe Freude lebhaft zum Ausdruck bringen, jubeln; áspeziell allgemeinspr.ñ Schadenfreude empfinden u. ungehemmt zum Ausdruck bringen; Frohnatur g e h. frohes, heiteres Wesen; áTeil - Ganzesñ Mensch von frohem, heiterem Wesen; -sinn frohe, heitere Stimmung ± farbenfroh kräftige, lebhafte áeine frohe, heitere Stimmung signalisierendeñ Farbe(n) aufweisend; heil- u m g. | emot.| erleichtert u. sehr f.; hoffnungs- voller Hoffnung, optimistisch; lebens- voller Freude am Leben; schaden- áf. über den Schaden eines anderenñ, voll Schadenfreude; zukunfts- optimistisch der Zukunft entgegenblickend fröhlich | Adj.| von Freude erfüllt, unbeschwert froh: ein fröhliches Kind; jmd. hat ein fröhliches Gemüt; Freude u. Unbeschwertheit ausdrückend: ein fröhliches Gelächter, Treiben; Freude u. Unbeschwertheit vermittelnd: fröhliche Weihnachten! | Wunschformel| ; fröhliche Lieder, Spiele, Tänze; | adv.| u m g. unbekümmert: trotz des Verbotes f. weitermachen ·· feuchtfröhlich; frisch-fröhlich; Fröhlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Fröhlichsein: natürliche F. erfüllte den Saal fromm, frommer/frömmer, frommste/frömmste
| Adj.|
1. gläubig 2. fügsam fromm frömm Frömm frömm Frömm frömm Frömm
1 el el el l l l
n ei nd er er isch erei
x x x x x x
2
Front frömm Frömm Fromm Frömm
lich ling heit ig keit
1 x x x x
2
1. an Gott glaubend u. die Vorschriften des Glau-
bens befolgend: ein frommer Mensch, Christ, Mönch; f. leben; vom Gottesglauben zeugend: ein frommer Lebenswandel; | emot. neg.| frommes (Frömmigkeit vortäuschendes) Getue; etw. mit frommem (scheinheiligem) Augenaufschlag sagen; i r o n. das sind ja fromme (nicht realisierbare) Wünsche! frömmeln | Vb.| DUW | abwertend| fromm tun, Frömmigkeit zur Schau stellen | meist im Part.Präs. s. u.| ; Frömmelei, die; -, -en á-ei1ñ das Frömmeln: das ist doch nur (sentimentale) F.!; ich kann diese Frömmeleien nicht mehr ertragen; frömmelnd | adj. Part.Präs.; nicht präd.| von Frömmelei zeugend: sein frömmelndes Wesen, Gebaren; Frömmler, der; -s, DUW á-er1ñ frömmlerischer Mensch; frömmlerisch | Adj.| DUW frömmelnd; á-isch1ñ in der Art eines Frömmlers; Frömmlerei, die; -, -en DUW das Frömmeln frömmlich | Adj.| DUW | abwertend| frömmlerisch Frömmling, der; -s, -e DUW | abwertend| Frömmler Frommheit, die; -, | o. Pl.| DUW á-heitñ v e r a l t e n d das Frommsein, Frömmigkeit Frömmigkeit, die; -, | o. Pl.| das Frommsein, Gläubigkeit: von echter, tiefer F. erfüllt sein 2. ¨ v e r a l t e n d | von best. Tieren| fügsam: ein frommes Pferd; der Stier ist f. wie ein Lamm ·· lammfromm vorw. s p ö t t. sehr sanft, ruhig: das Pferd ist l.; ᨠTier - Menschñ sich l. geben frommen | Vb.| v e r a l t e n d nützen, helfen: was frommt es zu jammern?; sein blinder Eifer frommte ihm nichts; + zum Nutzen u. Frommen Bem.: Etym. zu fromm; heute? Die Informanten sind unentschieden; wenn sie einen Zusammenhang sehen, leiten sie - gegenläufig zur Etym. - ¸nützlich von ¸gottesfürchtig ab.
Fron, die; -, -en | vorw. Sg.| 1. | o. Pl.| in körperl. Arbeit bestehende Dienstleistung, die bes. Bauern ihren Lehnsherren zu erbringen hatten; Frondienst: die Befreiung der Bauern von der F. ·· Fronbauer; -dienst; -herr; -leichnam áetym.: der Leib des Herrn; heute?ñ kathol. Feiertag zum Gedenken an die Einsetzung der Eucharistie fronen | Vb.| Frondienst leisten: dem, für den Lehnsherrn f.
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2. ¨ g e h. unter Zwang verrichtete harte Arbeit, Mühsal: die Arbeit empfand er als eine F. fronen | Vb.| g e h. unter Zwang harte Arbeit verrichten: jahrelang musste er in der Fabrik schwer f.
frönen | Vb.| g e h. einer Leidenschaft, seinem Hobby, dem Alkohol f. (sich ihr, ihm rückhaltlos hingeben, ergeben áwie in der Fronñ) Bem.: Alle Informanten stellen frönen zu Fron; für manche Informanten ist Fron- in Fronleichnam unmotiviert.
Front, die; -, -en 1. vordere Seite (eines Gebäudes): die breite, prächtige F. des Rathauses; die durch unterschiedliche Farbgebung aufgelockerten Fronten der Neubauten; | o. Pl.| vordere Linie einer Truppe, die angetreten ist: die F. der Ehrenkompanie abschreiten; S p o r t | in den Verbindungen| in F. (an die Spitze, in Führung) gehen, liegen ·· Frontantrieb T e c h n. Vorderradantrieb bei Kraftwagen; -scheibe vordere Scheibe bei Kraftwagen ± Fensterfront; Häuser-; Hinter- Hinterseite eines Gebäudes; Vorder- Vorderseite eines Gebäudes frontal | Adj.; nicht präd.| genau mit der Vorderseite: die beiden Autos sind f. zusammengestoûen; genau nach vorn gerichtet, von vorn kommend: ein frontaler Angriff; den Gegner f. angreifen ·· Frontalangriff bes. M i l.; -zusammenstoû 2. M i l. vorderste Linie der kämpfenden Truppe (im Unterschied zur Etappe): die gegnerische F. durchbrechen; | nur im Pl.| ¨ die Fronten haben sich verhärtet, versteift (man ist in seinen gegensätzlichen Standpunkten noch unnachgiebiger geworden); die Fronten klar abstecken (die gegensätzlichen Standpunkte genau festlegen); | o. Pl.| Gebiet, in dem gekämpft wird: an die F. kommen; die kämpfende Truppe; | o. Pl.| ¨ Gruppe, die sich für ein best. Ziel kämpferisch einsetzt: die F. der Kriegsgegner; + gegen etw./jmdn. F. machen (gegen etw./jmdn. energisch auftreten) ·· Frontgebiet; -soldat zur kämpfenden Truppe gehörender Soldat ± Einheitsfront ¨ das Zusammengehen mehrerer politischer Parteien, Gruppen, Kräfte unter einheitl. Bestrebungen; Volks¨ eine breite Wahl- u. Regierungskoalition linker Parteien 3. áanderer Bereich od. ¨ zu 2 (wie viele Ausdrücke
der Meteorologie)ñ M e t e o r. vorderes Gebiet von Luftmassen best. Eigenschaft, best. Drucks in der Atmosphäre: eine F. feuchter Luftmassen; die F. steht, wandert ·· Gewitterfront; Kalt-; Regen-; Schlechtwetter-; Warm-
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Front
Bem.: Fachleute stellen vielleicht auch konfrontieren hierher.
Frosch, der; -(e)s, Frösche 1. im u. am Wasser lebendes Tier mit grün od. braun gefärbtem, gedrungenen Körper, groûen, hervortretenden Augen, breitem Maul u. langen hinteren Gliedmaûen, mit denen weite Sprünge ausgeführt werden: die Frösche quaken im Teich; + einen F. im Hals haben (eine heisere, belegte Stimme haben, so dass man sich räuspern muss) áwohl nach der sog. Froschgeschwulst, einer kleinen, kugeligen, mit Flüssigkeit gefüllten Geschwulst unter der Zunge; heute?ñ; u m g. sei kein F. (hab dich nicht so und tu das, mach mit)! áviell. nach dem Verhalten des Frosches, der bei Gefahr ins Wasser springt u. sich dort verbirgtñ; sich aufblasen wie ein F. (sich wichtig machen) ánach der Fabel von dem F., der sich, neidisch auf die Gröûe eines Ochsen, so aufblies, bis er schlieûlich zerplatzte; heute viell. nach aufgeblasenen Backenñ ·· Froschauge Auge des Frosches; ¨ u m g. jmd. hat Froschaugen (groûe hervorstehende Augen); -konzert s c h e r z h. länger andauerndes Quaken vieler Frösche; -laich; -lurch; -mann ᨠin Anspielung auf das Aussehen u. die Fortbewegung im Wasserñ frei schwimmender Taucher für Erkundungs- u. Rettungsarbeiten sowie für militär. Einsätze; -maul Maul des Frosches; ¨ u m g. s c h e r z h. er hat ein richtiges F. (einen breit vorgeschobenen Mund); ein F. machen, ziehen (seinen Mund als Zeichen des Missbehagens breit nach vorn schieben); -perspektive Blickrichtung von einem dem betrachteten Gegenstand weit untergeordneten Punkt aus ᨠwie sie ein Frosch hatñ; ¨ u m g. jmd. beurteilt, betrachtet etw. aus der, seiner F. (seiner beschränkten, engstirnigen Sicht); -schenkel zubereitet als Delikatesse geltender Schenkel des Frosches; -teich ± Laubfrosch; Nackt- u m g. s c h e r z h. nacktes kleines Kind ánackt wie ein F.; morpholog. durchsichtig; warum aber gerade wie ein F.?ñ; Wasser2. ᨠkurz fürñ ·· Knallfrosch in kurz aufeinander folgenden Schlägen explodierender u. dabei áwie ein hüpfender Froschñ in verschiedenen Richtungen umherspringender kleiner Feuerwerkskörper Frost vgl. frieren
Frottee/Frottee, Schr. auch FrottØ, das, der; -/-s, -s Ç ázum Frottieren bes. geeignetesñ Gewebe, dessen Oberfläche durch kleine, maschenartige Schlingen gekräuselt ist, wodurch es stark saugfähig ist áu.
deshalb bes. zur Herstellung von Handtüchern u. ¾. verwendet wird, die man beim Frottieren benutztñ ·· Frotteehandtuch; -stoff; -tuch Frotteehandtuch frottieren | Vb.| (mit einem (Frottee)tuch, einer Bürste o. ¾.) kräftig reiben, abreiben: seinen Körper, das Kind mit einem Handtuch f.; abfrottieren | Vb.| áab-2ñ jmdn., sich, etw. frottieren, abtrocknen frotzeln | Vb.| u m g. über jmdn./etw. anzüglich, spöttisch reden: über ihn, sein Benehmen wurde nur gefrotzelt Frotzelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. fortwährendes Frotzeln: hört endlich mit eurer F. auf!; frotzelnde Bemerkung: sie musste sich die gemeinen Frotzeleien anhören Frucht, die; -, Früchte 1. | des Feldes, Gartens| 2. | des Leibes| 3. | des Fleiûes, der Arbeit| Frucht
un Un
be Be
frucht Frucht frucht frucht Frücht frucht frucht frucht frucht
bar bar keit bar bar keit chen en ig en ung
1
2
3
x x x x x
x x x x x
x x x x
x x x
x x
x
1. aus einer Hülle u. dem Samen bestehendes Produkt einer Pflanze: essbare, milde, giftige Früchte; der Saft, Kern, das Fleisch einer F.; der Baum hat Früchte angesetzt; die Früchte des Feldes, Waldes; áspeziellñ (gröûeres) einzelnes Stück Obst: auf dem Teller liegen groûe, saftige Früchte; | o. Pl.| áTeil Ganzesñ v e r a l t e n d die F. (das Getreide) steht gut; die F. auf dem Halm (das noch nicht geerntete Getreide) ·· Fruchtblatt B o t. Teil der Blüte, auf dem sich die Samenanlagen herausbilden; -bonbon Bonbon mit Fruchtgeschmack; fruchtbringend Früchte hervorbringend, fruchtbar; Fruchteis Speiseeis mit Zusatz von Früchten od. mit Fruchtgeschmack; -entsafter; -fäule B o t. Fäulnis an Früchten, die durch Pilze hervorgerufen wird; -fleisch; -folge L a n d w. best. Aufeinanderfolge des Anbaus unterschiedl. Kulturpflanzen auf einer Ackerfläche; -geschmack einer best. Obstsorte od. Obst allg. entsprechender Geschmack; -kaltschale; -knoten B o t. Blütenorgan der Bedecktsamer, das die Samenanlagen enthält; -presse Gerät, mit dem Obst ausgepresst
früh
wird, um Fruchtsäfte zu gewinnen; -saft Saft aus frischen Früchten; -salat Obstsalat; -säure in Früchten vorkommende organische Säure, z. B. Zitronensäure; -stand B o t. aus einem gemeinsamen Blütenstand hervorgegangene Früchte; -wechsel L a n d w. Fruchtfolge, bei der regelmäûig der Anbau von Blatt- u. Halmfrüchten wechselt; -zucker ± Früchtebrot Gebäck mit eingebackenen, getrockneten Früchten ± Eierfrucht Aubergine; Feld- | vorw. Pl.| L a n d w.; Hack- | vorw. Pl.| L a n d w.; Hülsen| vorw. Pl.| Samen eines Hülsenfrüchtlers (Hülsenfrüchtler); Körner-; Öl-; Süd- | vorw. Pl.| ; Vorfrucht L a n d w. Kulturpflanze, die innerhalb der Fruchtfolge auf einer best. Ackerfläche vor anderen angebaut wird; Wild-; Zitrus-; Zwischen- L a n d w. /analog Vorfrucht/ fruchtbar | Adj.| ein fruchtbarer (reiche Ernteerträge áFrüchteñ bringender) Boden; Fruchtbarkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Fruchtbarsein; unfruchtbar | Adj.; nicht adv.| áun-ñ unfruchtbarer (keinen od. nur geringen Ertrag bringender) Boden, Acker; Unfruchtbarkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unfruchtbarsein Früchtchen, das; -s, - á-chenñ kleine Frucht fruchtig | Adj.| dem Geschmack, Duft von Früchten entsprechend: ein fruchtiges Aroma; die fruchtige Herbe, Würze des Weines befruchten | Vb.| ádamit eine Frucht entstehtñ bestäuben: eine Pflanze (künstlich) b.; Befruchtung, die; -, -en á-ungñ das Befruchten: die B. der Blüte 2. | o. Pl.| áanderer Bereich od. ¨ mit verhüllender Tendenzñ der wachsende Keim im Mutterleib: die heranreifende F. im Mutterleib ·· Fruchtblase Organ, das den Embryo u. das Fruchtwasser enthält; -wasser Flüssigkeit, in die die Leibesfrucht im Mutterleib eingebettet ist ± Leibesfrucht fruchtbar | Adj.| | vom Menschen| zur Fortpflanzung fähig: die fruchtbaren Tage der Frau (Tage, an denen eine Empfängnis möglich ist); sie ist nicht f. (unfruchtbar); s c h e r z h. sie ist sehr f. (hat viele Kinder geboren); | von Tieren| zahlreiche Nachkommen hervorbringend: Mäuse, Kaninchen sind besonders f.; Fruchtbarkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Fruchtbarsein; unfruchtbar | Adj.; nicht adv.| áun-ñ zur Fortpflanzung unfähig: sie ist u.; Unfruchtbarkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unfruchtbarsein Früchtchen, das; -s, - u m g. | emot.| Kind, junger Mensch, den man für ungeraten hält; Taugenichts: so ein F.! befruchten | Vb.|
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a. die Befruchtung herbeiführen, vollziehen, besamen: ein Tier (künstlich) b.; ein befruchtetes Ei; Befruchtung, die; -, -en á-ungñ Vereinigung einer männl. Samenzelle mit einer weibl. Eizelle, die die Fortpflanzung einleitet: die B. des Eies; eine künstliche B. b. ¨ einer Sache (wertvolle) Anregungen geben, jmdn./etw. wesentl. positiv beeinflussen: diese Entdeckung befruchtete die weitere Forschung; Befruchtung, die; -, -en á-ungñ das Befruchten 3. | vorw. Pl.| ¨ positives, nützliches Ergebnis, Ertrag: sie genossen die Früchte ihres Fleiûes; jmdn. um die Früchte seiner Arbeit bringen ·· fruchtbringend fruchtbar, nutzbringend, nützlich fruchtbar | Adj.| sinnvoll u. mit positiven Auswirkungen, nützlich: ein fruchtbares Gespräch; eine fruchtbare Kritik; Fruchtbarkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Fruchtbarsein; unfruchtbar | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht fruchtbar: das Gespräch, die Diskussion war u.; Unfruchtbarkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unfruchtbarsein fruchten | Vb.; vorw. verneint| alle Ratschläge, Ermahnungen haben bei ihm nicht(s) gefruchtet (hatten nicht die beabsichtigte Wirkung) Bem.: Die Ableitungen des 3. Bedeutungsschwerpunktes können auch als metaph. direkt zu 2 gestellt werden.
frugal /Adj.; b i l d u n g s s p r. im Bezug auf das Essen, die Lebensweise/ einfach, bescheiden: ein frugales Mahl; f. essen, leben früh | Adj.| früh Früh früh früh früh Früh früh ver früh
e er est est ens ling ling s haft en
| nur attr.| den Anfang eines best. Zeitabschnitts,
eines Entwicklungsablaufs betreffend: am frühen Morgen, Abend; in der frühen Kindheit; das frühe Mittelalter; der frühe (am Anfang seiner Entwicklung sich befindende) Goethe; | in der Verbindung| von f. auf von Kindheit, Jugend an; | nicht präd.| vor der für das in Frage stehenden üblichen, typischen, möglichen Zeit (stattfindend, geschehend, vorhanden): frühe Ostern; ein frühes (rechtzeitiges) Erkennen der Krankheit; eine frühe (vor den meisten anderen reifende) Apfelsorte; f. laufen lernen, altern; mit etw. früher fertig werden (als angenommen, als
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früh
andere); | nicht attr.| áspeziell; früh am Tagñ morgens, in der Frühe: heute, morgen, Montag f.; f. um fünf aufstehen; es ist noch f. (der Morgen, Tag hat gerade begonnen); + früher oder später (irgendwann bestimmt); u m g. s p ö t t. da musst du früher aufstehen (um etw. zu erreichen, musst du dich eher, rechtzeitig darum kümmern, bemühen) ·· Frühaufsteher jmd., der in der Regel f. am Morgen aufsteht; -beet abgedecktes Beet, das die Aufzucht von Pflanzen zu einer früheren als für sie üblichen Jahreszeit erlaubt; -behandlung schon am Anfang einer Krankheit einsetzende Behandlung; -blüher B o t. Pflanze, die als erste im Jahr blüht (u. bei der die Blütenblätter vor den Blättern erscheinen); -diagnose M e d. ázu einem möglichst frühen Zeitpunktñ noch vor dem Auftreten typischer Krankheitsmerkmale gestellte Diagnose; -dienst Dienst in den Morgenstunden; -erfassung M e d. frühzeitige Erfassung (von Krankheitsträgern, Krankheiten); -erkennung s. o. -diagnose; -form die im Anfangsstadium, am Anfang einer Entwicklung bestehende Form; -form bes. S p o r t gute körperl. Verfassung unmittelbar vor od. zu Beginn der Saison; -geburt Geburt eines noch nicht ausgetragenen, aber lebensfähigen Kindes; das (zu) früh geborene Kind selbst; -gemüse frühzeitig erntereifes Gemüse; -geschichte auf die Vorgeschichte folgender Zeitabschnitt áfrühe (frühgeschichtlich); Menschheitsgeschichteñ -geschichte áod. verallgem. zum Vorhergehendenñ frühe geschichtl. Phase einer Bewegung, Strömung, Erscheinung o. ¾.: die F. des Sozialismus; -gymnastik Gymnastik am frühen Morgen; -herbst die erste Zeit des Herbstes; frühinvalid(e) frühzeitig invalid(e); Frühinvalide; -invalidität ábeide auch als Abl. zu frühinvalideñ; -jahr Zeit vom März bis Anfang Juni (Frühjahrsbestellung L a n d w. Bestellung der Felder im F.; --messe | im Gegensatz zur Herbstmesse| jeweils im F. stattfindende Messe; --mode; --müdigkeit Nachlassen der Leistungsfähigkeit im F., verbunden mit starkem Schlafbedürfnis; --putz das Groûreinemachen im F.); Frühkapitalismus Frühzeit des Kapitalismus; -kartoffel Kartoffel einer frühzeitig reifenden Sorte; -konzert Konzert am Morgen; frühmorgens; Frühnebel Nebel am frühen Morgen; frühreif | von Getreide, Obst| vorzeitig reif geworden; ¨ | von Heranwachsenden| körperl., geistig weiter entwickelt als es für das entsprechende Alter typisch ist: ein frühreifes Mädchen; Frühprogramm Rundfunkprogramm am frühen Morgen; -schicht am frühen Morgen beginnende Schicht; -sommer erste Phase des Sommers; -sport s. o. -gymnastik;
-stadium frühes, erstes Stadium von etw.; -stück ádas am frühen Morgen gegessene Stück Brotñ Mahlzeit am (frühen) Vormittag; Speise u. Getränk dafür: ein F. mitnehmen (Frühstücksbrot; --fernsehen DUW Fernsehsendungen, -programm am frühen Morgen, zur Frühstückszeit; --pause; Bauernfrühstück Gericht aus Bratkartoffeln mit Rührei u. Speck ávon Bauern als Frühstück verzehrtñ; Gabel--; Kater-- s c h e r z h. kräftiger Imbiss nach Alkoholgenuss áals Frühstückñ; Sekt--; frühstücken /Vb.; gefrühstückt/ das Frühstück einnehmen; etw. als Frühstück zu sich nehmen); Frühwerk Werk aus der frühen Schaffensperiode eines Künstlers; -zeit Anfangszeit einer Epoche, einer Entwicklung; frühzeitig früh, zu einem frühen Zeitpunkt, vorzeitig Frühe, die; -, | o. Pl.| Beginn eines Zeitabschnitts, eines Entwicklungsablaufs, bes. der Beginn des Morgens, Tages | in der Verbindung| in aller F. (ganz früh am Morgen); v e r a l t e n d in der F. des Morgens, der Kindheit ·· Herrgottsfrühe + u m g. in aller H. (sehr früh am Morgen); Morgen- | in der Verbindung| in aller M. (ganz früh am Morgen) früher | Adj. zum Komp.| | nur attr.| vor dem jetzigen Zeitpunkt liegend, vergangen: in früheren Zeiten; eine frühere (ältere) Ausgabe seiner Werke; ehemalig: der frühere Chef, Besitzer; | adv.| einst: f. war das ganz anders; sich von f. (her) kennen frühest- | zum Superl.; nur in der| so f. wie möglich (geschehend)
·· frühestmöglich
frühestens | Adv. zum Superl.| nicht früher als: f. in einem Monat, am Montag Frühling, der; -s, -e | vorw. Sg.| erste der vier Jahreszeiten, in der die Vegetationsperiode beginnt: es ist, wird F.; ¨ g e h. der F. (die Blütezeit) des Lebens, der Liebe; s c h e r z h. seinen zweiten F. erleben im fortgeschrittenen Alter noch einmal verliebt sein ·· Frühlingsanfang; -blume; -bote Tier, Pflanze, die mit seinem, ihrem Erscheinen den F. ankündigt; -gefühle | Pl.| + u m g. s c h e r z h. F. haben (verliebt sein, sich plötzlich stark zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen); -lied Lied, das den F. zum Thema hat; -tag Tag im Frühling; frühlingshafter Tag; -wetter sonniges u. nach dem Winter als angenehm empfundenes Wetter ± Vorfrühling wärmere Tage, die dem Beginn des Frühlings unmittelbar vorausgehen; frühlingshaft | Adv.| á-haft1ñ wie im Frühling: eine frühlingshafte Witterung verfrühen, sich | Vb.| áanalog verspätenñ früher kommen als erwartet od. beabsichtigt: wir haben uns etwas verfrüht; | vorw. im Part. Prät.| etw. für
Fug
verfrüht (für zu früh geschehend) halten; ein verfrühter (vorzeitig eingetretener) Winter frustrieren | Vb.| jmdn. an der Erreichung eines angestrebten Zieles hindern, jmdn. enttäuschen: von dieser Atmosphäre war er frustriert; das Verhalten seines Freundes hat ihn frustriert; Frustrierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Frustrieren, Frustriertwerden Frustration, die; -, -en ádas Frustriertseinñ Enttäuschung durch unfreiwilligen Verzicht od. versagte Befriedigung; Frust, der; -s, | o. Pl.| áKurzw. zu Frustrationñ u m g. das Frustriertsein, Frustration; frusten | Vb.| DUW u m g. frustrieren Fuchs, der; -es, Füchse 1. Raubtier 2. Pferd, Schmetterling 3. listige Person 4. junger Verbindungsstudent Fuchs fuchs - fuchs Fuchs fuchs aus ge fuchs ein ge fuchs
1 en er ie ig t t
2
3
4 x x
x x x x
1. als vorsichtig, listig geltendes Raubtier mit rötlich braunem Fell u. buschigem Schwanz: einen F. jagen, schieûen, erlegen; + u m g. dort, wo sich F. und Hase, die Füchse gute Nacht sagen (in einer ganz abgelegenen, einsamen Gegend) áeine Gegend, in der nur Tiere u. keine Menschen lebenñ; áGanzes Teilñ Fell des Fuchses: einen Mantel mit F. besetzen; aus dem Fell des Fuchses gearbeiteter Pelz: sie trägt einen F. ·· Fuchsbau; fuchsrot: fuchsrote Haare (Haare von intensiv rotbrauner Färbung ᨠwie das Fuchsfellñ); Fuchsschwanz Schwanz eines Fuchses; ᨠnach der Form des Sägeblattsñ kleine Säge; fuchsteufelswild/fuchsteufelswild u m g. Ç Ç | emot.| sehr wütend, zornig ᨠwild wie ein F. u. ein Teufel; heute nur verstärkendñ ± Goldfuchs F. mit hellerer Färbung; Rotfuchs F. mit rotbraunem Fell; áGanzes - Teilñ Fell des Rotfuchses; ᨠTier Menschñ u m g., oft s c h e r z h. rothaariger Mensch Fuchsie, die; -, -n [..i] eine Zierpflanze Bem.: Etym. nach dem Botaniker Fuchs; heute wegen der roten Blüten zu dem Tier.
2. ᨠwegen der Farbeñ Pferd mit rotbraunem Fell:
einen F. reiten; Tagfalter mit rötlich gefleckten Flügeln ·· Goldfuchs; Rot3. | vorw. Sg.| ᨠTier - Menschñ im Umgang mit
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anderen vorsichtig-schlaue, listige männl. Person: dieser (alte) F. hat es wieder einmal geschafft ausgefuchst | Adj.| u m g. erfahren u. raffiniert: er ist ein ausgefuchster Kartenspieler áfür manche auch zu 4ñ eingefuchst | Adj.; nicht adv.| u m g. routiniert: jmd. ist (auf etw.) e. áfür manche auch zu 4ñ 4. ᨠviell. in Analogie zu Esel, Kamel u.a.ñ S t u d e n t e n s p r. Verbindungsstudent in den ersten Semestern (der von den älteren Verbindungsstudenten gern geneckt u. geärgert wird) fuchsen | Vb.| u m g. jmdm. heftigen ¾rger verursachen: das hat mich (mächtig) gefuchst; sich sehr ärgern: er fuchste sich, dass er übergangen worden war; -fuchser, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Pfennigfuchser ájmd., den es fuchst, wenn er auch nur einen Pfennig ausgeben sollñ u m g. jmd., der übertrieben sparsam ist fuchsig | Adj.; vorw. adv. u. präd.| u m g. wütend, ärgerlich: solche Halbwahrheiten machen ihn f. Bem.: Etym. gehören Fuchs ¸Student u. (s. fuchsen) nicht zum Tier; heute? Die Informanten subsumieren neu motiv. alle Bedeutungen (einschlieûlich fuchsig) unter Fuchs.
Fuchtel, die; -, -n h i s t. breiter Degen; | o. Pl.| ¨ u m g. strenge Zucht, Herrschaft: jmds. F. entronnen sein; unter jmds. F. geraten; jmdn. unter der, seiner F. haben (jmdn. streng beaufsichtigen, kontrollieren); fuchteln | Vb.| u m g. etw. schnell (u. erregt) ᨠwie eine Fuchtelñ in der Luft hin u. her bewegen: mit den Armen, mit dem Stock f. fuchtig | Adj.; vorw. adv. u. präd.| u m g. zornig u. unkontrolliert seine Wut abreagieren: f. werden Bem.: Fuchtel u. fuchtig getrennt od. zusammen ansetzen? Wer die histor. Bed. von Fuchtel kennt, wird auch Fuchtel als Sinnbild für Zucht u. Ordnung beim Militär ansehen; dann verallgem.
Fuder, das; -s, - altes Raummaû, etwa so viel wie die Ladung eines zweispännigen Wagens, Fuhre: ein F. Heu, Stroh; altes Flüssigkeitsmaû; ¨ u m g. du hast ja ein F. (sehr viel) Sand im Schuh! ·· fuderweise ¨ u m g. in groûen Mengen fuffzehn, Fuffziger vgl. fünf
Fug + mit F. und Recht mit vollem Recht: man kann mit F. und Recht behaupten, dass ¼ füglich | Adv.| v e r a l t e n d, noch l a n d s c h. mit Recht: man kann f. behaupten, dass ¼ Bem.: Etym. zu fügen; heute? Vgl. befugen; Unfug -fugal in zentrifugal, -fuge in Zentrifuge vgl. Zentrum
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Fuge
Fuge, die; -, -n M u s. Komposition, in der das gleiche Thema in mehreren Stimmen nacheinander durchgeführt wird fugato | Adv.| M u s. in der Art einer Fuge Bem.: Etym. gehört Fuge nicht zu fügen, Fuge; heute?
fügen 1. zusammenfügen, -bauen 2. geschehen machen 3. sich unterordnen füg en
an bei Bei ein Ge ge Ge un ge hinzu zu zusammen
füg Füg Füg Fug fug fug füg füg füg füg füg füg füg füg füg füg füg
sam sam keit ung e en en los en en ung en e ig ig keit e en en en
1
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3 x x
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1. in einer best. Art zusammenfügen, -bauen: die Mauer ist aus Feldsteinen gefügt; ¨ das Bündnis ist fest gefügt; etw. an etw. f. etw. neben etw. setzen, so dass es sich daran anschlieût, eine Reihe ergibt: einen Stein an den anderen, Wort an Wort f.; etw. zu etw. f. (etw. einer Sache hinzufügen); sich an etw. reihen: im Satz fügt sich ein Wort ans andere Fügung, die; -, -en G r a m m. als Einheit empfundene Wortgruppe: eine syntaktische, präpositionale F. Fuge, die; -, -n Stelle, an der Bauteile aneinander gefügt sind: die Fugen (ab)dichten, verschmieren; + etw. gerät, geht aus den Fugen (verliert seinen Zusammenhalt, gerät in Unordnung); etw. kracht in allen Fugen (ist dem Zusammenbruch nahe); ¨ S p r a c h w i s s. Stelle, an der Teile eines Kompositums zusammentreffen; fugen | Vb.| B a u w. Mauerfugen mit Mörtel ausfüllen u. den Mörtel verstreichen: unverputztes Mauerwerk wird gefugt; T i s c h l e r e i Holzteile fest u. passend miteinander verbinden: Bretter f.; fugenlos | Adj.| á-losñ ohne erkennbare Fugen: die Tresortür schlieût f. anfügen | Vb.| áan-2ñ hinzusetzen, hinzufügen: einem Brief einige Zeilen a. beifügen | Vb.| beilegen: der Bewerbung Zeugnisabschriften b.; Beifügung, die; -, -en | vorw. Sg.|
á-ungñ p a p i e r d t. das Beifügen: die Bewerbung ist unter B. von Zeugnisabschriften bis zum genannten Termin einzureichen; G r a m m. Attribut einfügen | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. einsetzen, einarbeiten: ein paar Steine in den Riss, Glieder in die Kette e.; einen Absatz, einige Sätze in einen Text e. Gefüge, das; -s, - etw. aus Teilen (grob) Zusammengefügtes: ein G. aus Balken und Brettern; ¨ innerer Aufbau, Struktur: das soziale, wirtschaftliche G. eines Staates; P h y s. T e c h n. kristalliner Aufbau metallischer Werkstoffe: das G. des Kupfers ·· ᨠGefügeñ Preisgefüge; Satzhinzufügen | Vb.| etw. durch etw. ergänzen: der Suppe noch etwas Salz h. (zusätzlich beimischen); einem Buch ein Register h.; zu einer Summe etwas h. (addieren); etw. zusätzlich, ergänzend äuûern: haben Sie (den Ausführungen Ihres Kollegen) noch etwas hinzuzufügen? zufügen | Vb.| etw. einer Sache hinzufügen: dem Brief einige Bilder z. zusammenfügen | Vb.| Teile miteinander zu einem Ganzen verbinden: einzelne Teile z.
¨ g e h. verhängen, geschehen machen, bewirken: er wusste es so zu f. (einzurichten), dass sie nebeneinander saûen; der Zufall, das Schicksal hat es gefügt (bewirkt), dass ¼; es fügte sich (ergab sich) so, dass ihre Wege sich kreuzten Fügung, die; -, -en á-ungñ das Sichfügen; Walten des Schicksals: eine F. des Schicksals; in etw. eine glückliche, göttliche F. sehen zufügen | Vb.| verursachen, dass jmdm. etw. Unangenehmes geschieht: jmdm. Schmerzen, ein Leid, Unrecht z. 2.
verfügen vgl. dort
¨ sich nicht (mehr) widersetzen, sich unterordnen, einordnen: sich den Anordnungen, der Notwendigkeit f.; etw. Unangenehmes hinnehmen u. damit zurechtzukommen suchen: er fügte sich ins Unabänderliche, in sein Schicksal fügsam | Adj.| gefügig, sich leicht fügend, folgsam: ein fügsames Kind sein; Fügsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Fügsamsein einfügen | Vb.| áein-1ñ sich e. sich einer vorhandenen Ordnung, Umgebung anpassen; sich einordnen: er hat sich gut (in die Gemeinschaft) eingefügt; in etw. passen: die Häuser fügen sich gut in die Landschaft ein áin Verbindung mit einfügen unter fügen 1ñ gefügig | Adj.| sich jmds. Willen, Zwang unterordnend: ein gefügiger Mensch; jmdn. durch Drohun3.
fühlen
gen, Versprechungen g. machen; Gefügigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-keitñ gefügiges Wesen, Verhalten ungefüge | Adj.| groû u. massiv, schwer zu handhaben ánicht ¹gefügigªñ: u. Möbel; ein ungefüger Gegenstand Vgl. Fug
-fügig | Adj.; nur in der| ·· geringfügig unbedeutend, unerheblich (Geringfügigkeit á-keitñ) fühlen | Vb.| 1. | körperl.| 2. | psychisch|
an be ein ein Ein Ge ge mit Mit ge nach vor
fühl en
1
2
fühl Fühl fühl Fühl fühl fühl fühl fühl fühl fühl fühl fühl fühl fühl fühl
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x
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x x
x
x x x x x x x x x
1. etw. körperl. (durch den Tastsinn) wahrnehmen:
einen Nadelstich, Schmerz f.; u m g. ich fühle mein Kreuz (mein Kreuz tut mir weh); etw. mittels des Tastsinns prüfen, suchen: f., ob die Brieftasche noch da ist; (jmdm.) den Puls f.; er fühlte nach dem Lichtschalter fühlbar | Adj.| DUW | selten| á-barñ sich durch den Tastsinn wahrnehmen lassend: nicht mehr, kaum f. sein Fühler, der; -s, - á-er2ñ am Kopf von Insekten, Krebsen, Schnecken sitzender, paarig vorkommender Träger von Sinnesorganen: die Schnecke streckt die F. aus, zieht sie ein; + die, seine F. ausstrecken (vorsichtig etw. erkunden, vorsichtig Verbindung mit jmdm. aufnehmen); ¨ Sensoren (an Geräten) -fühlig | Adj.; nur in| ·· wetterfühlig vor od. bei einem Wetterumschwung gesteigert schmerzempfindlich Fühlung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ a. | in der konkreten Bed. ¸Berührung, Körperkontakt nur in der| ·· Tuchfühlung + T. (mit jmdm.) haben, halten (zu jmdm. einen so engen Abstand haben, halten, dass/ als ob man ihn leicht berührt áihn direkt fühlt, anfühlen kannñ); auf T. gehen (eng aneinander rücken); b. ¨ | in den Verbindungen| mit jmdm. F.
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(Verbindung, Kontakt) suchen, halten; mit jmdm. in F. kommen, bleiben ·· Fühlungnahme vorsichtige Kontaktaufnahme anfühlen | Vb.| áan-2ñ etw./jmdn. prüfend anfassen: einen Stoff, jmds. Stirn a.; sich anfassen: der Stoff fühlt sich weich, der Kranke fühlt sich heiû an befühlen | Vb.| ábe-2ñ prüfend etw. betasten, (mit der Hand) über etw. streichen: einen Stoff b. Gefühl, das; -(e)s, | o. Pl.| das Fühlen, (durch Nerven vermittelte) Empfindungen: vor Kälte kein G. in den Fingern haben (nichts fühlen); dem G. nach (danach zu urteilen, wie es sich anfühlt) ist es Holz ·· gefühlskalt frigide (Gefühlskälte áauch Gefühl + Kälteñ) ± Druckgefühl | z. B. im Magen| ; Durst-; Hunger-; Kälte-; Lust- sinnl. Vergnügen bei Geschlechtsverkehr; Schmerz-; Schwindel-; Völle-; gefühllos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne Gefühl: seit dem Sturz ist sein Fuû g. 2. etw. psychisch wahrnehmen, empfinden: etw. dunkel, instinktiv f.; jmdn. seine Abneigung f. lassen; alle f. (haben Mitgefühl) mit dir; sich (in einem best. inneren Zustand) befinden: sich geborgen, glücklich, wohl f.; u m g. der fühlt sich aber (ist aber stolz, von seiner Bedeutung ganz durchdrungen)!; sich gesund, krank, besser f. ·· feinfühlend; zart- /beide adj. Part.Präs.; korrespondieren mit Fein- bzw. Zartgefühl/ fühlbar | Adj.| á-barñ merklich, spürbar: eine fühlbare Erleichterung -fühlig | Adj.; nur in der| ·· feinfühlig sensibel, feinsinnig áfein fühlendñ einfühlen, sich | Vb.| áein-1ñ sich mit seinem Fühlen in jmdn., eine Situation (hinein) versetzen: er kann sich gut in einen anderen, die Gedankenwelt des Mittelalters e.; einfühlsam | Adj.| DUW die Fähigkeit besitzend, sich in jmdn./etw. einzufühlen, von dieser Fähigkeit zeugend: einfühlsame Worte; er ist nicht sehr e.; Einfühlung, die; -, | o. Pl.| DUW á-ungñ das Sicheinfühlen ·· Einfühlungsvermögen Gefühl, das; -(e)s, -e a. das Fühlen, seelische Regung, Empfindung: ein G. der Freude, Dankbarkeit, Angst überkam ihn; jmds. Gefühle verletzen; kein G. haben (mitleidlos, hart sein); + mit gemischten Gefühlen (nicht unbedingt mit Freude); u m g. das höchste der Gefühle (das ¾uûerste, was sich erreichen lässt) ·· gefühlvoll tiefer Gefühle fähig, empfindsam; | leicht abwertend| mit allzu viel G., sentimental ± gefühlsarm kaum G. zeigend; Gefühlsausbruch plötzliche, ungehemmte Gefühlsäuûerung; gefühlsbedingt; -betont vorwiegend vom G. bestimmt; Gefühlsbewegung in jmd.
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fühlen
hervorgerufenes, wirkendes G.; -duselei | emot.| Rührseligkeit, übertriebene Emotionalität; -erregung Gefühlsbewegung; gefühlskalt gefühllos (Gefühlskälte áauch Gefühl + Kälteñ); Gefühlsleben das gesamte psychische Empfinden eines Menschen; gefühlsmäûig vom G. bestimmt; Gefühlsmensch Mensch, der mehr nach dem Gefühl als nach dem Intellekt handelt; -reaktion; -rohheit Mangel an Mitgefühl; -tiefe Intensität des psychischen Empfindens; -welt das gesamte psychische Empfinden eines Menschen, einer Gruppe von Menschen ± Angstgefühl; Frühlingsgefühle | Pl.| + u m g. s c h e r z h. F. haben (verliebt sein, erotische Gefühle haben) áauch zu 1ñ; Glücksgefühl; Hoch-; Lebens- gefühlsmäûige Einstellung zum Leben; Lust- G. von Lust, Freude; Scham- G. der Scham; Schuld-; Voll- | in der Verbindung| im V. von etw. in gefühlsbedingter Überzeugung; Wohl-; gefühllos | Adj.| á-losñ ohne Mitgefühl, herzlos: jmdn. g. behandeln; er ist g. (teilnahmslos) dem Leiden anderer gegenüber b. | o. Pl.| gefühlsmäûiger, nicht näher zu erklärender Eindruck, Ahnung: bei etw. ein ungutes G. haben; + etw. im G. haben (etw. ahnen); Fähigkeit, etw. gefühlsmäûig zu erfassen, Gespür: ein G. für Rhythmus, Recht und Unrecht, ein feines, sicheres G. für etw. haben ·· Gefühlssache | in der Verbindung| etw. ist (reine) G. (etw. kann man nur intuitiv bewältigen) ± Anstandsgefühl; Ehr-; Fein-; Fingerspitzen- ᨠzu einem literal nicht belegten F.ñ; Form-; Gerechtigkeits-; Pflicht-; Selbst-; Sprach-; Takt-; Verantwortungs-; Vor- Vorahnung; Zart-; Zeitmitfühlen | Vb.| ámit-ñ etw. mitempfinden: jmds. Schmerz, Freude m.; mitfühlende (teilnahmsvolle) Worte; Mitgefühl, das; -(e)s, | o. Pl.| das Mitfühlen des Leids des, der anderen: sein M. äuûern; jmdm. sein herzliches M. ausdrücken nachfühlen | Vb.| ánach-2ñ das Gleiche fühlen, was ein anderer in einer best. Situation gefühlt hat: seine Enttäuschung, Erregung konnte ich gut n. vorfühlen | Vb.| ávor-2ñ u m g. bei jmdm. v. (bei jmdm. vorsichtig erkunden, wie er zu einem best. Anliegen steht) fuhr, Fuhre vgl. fahren
führen | Vb.| 1. den Weg weisen, lenken 2. erzieherisch lenken, geistig f. 3. verantwortl. leiten 4. etw. bei sich haben
ab Ab an An An auf Auf ur auf Ur auf vor auf Vor auf wieder auf Wieder auf aus Aus aus un aus aus Aus Aus durch Durch durch un durch Durch ein Ein Ein ent Ent Ent entlang fort Fort heran herbei herum mit über Über unter Unter ver Ver ver Ver vorbei vor Vor Vor vorüber weiter zu Zu zurück Rück zusammen Zusammen
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1. mit jmdm. gehen u. ihm dadurch den Weg weisen:
den Fremden zum Hotel, den Blinden über die
führen
Straûe f.; jmdn. veranlassen, in eine best. Richtung mitzugehen: den Gast ins Haus, die Dame zum Tanz f.; jmdn. an der Hand, den Hund an der Leine f.; ¨ der Ansager führt durch das Programm; was führt Sie zu mir (veranlasst Sie, zu mir zu kommen)?; eine Klasse bis zum Abitur f.; etw. in eine best. Richtung bewegen: das Glas zum Munde f.; dem Kind beim Schreiben die Hand f.; er war abgestiegen und führte (schob) das Fahrrad; ¨ | in der Verbindung| etw. zu Ende f. (beenden, vollenden); f a c h s p r. ein Fahrzeug steuern, fahren: ein Auto, Flugzeug f.; (anlegen u.) in seinem Verlauf festlegen: die neue Autobahn um die Stadt f.; in einer best. Richtung verlaufen, eine best. Richtung auf ein Ziel hin nehmen: dieser Weg führt in die Stadt; die Brücke führt über den Fluss; ¨ diese Politik führt in eine Sackgasse; áabstraktñ etw. zur Folge haben: die Untersuchungen führten zu einem guten Ergebnis; etw. in best. Weise bewegen, handhaben: den Geigenbogen, die Nadel geschickt f.; ¨ eine deutliche, kühne Sprache f. ·· heimführen nach Hause führen; v e r a l t e n d g e h. heiraten; irre- | selten| absichtl. nicht auf den richtigen Weg bringen; ¨ jmdn. täuschen; etw. führt irre etw. verursacht Missverständnisse, Irrtümer; nas(ich nasführe, genasführt) ¨ jmdn. zum Besten haben ás.u. + jmdn. an der Nase herumführenñ; vollführen ausführen: ein Kunststück, einen Höllenlärm v. Führer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der als Orts-, Sachkundiger jmdn. führt: sich für die Gebirgswanderung, die Stadtbesichtigung einen F. nehmen ·· Bergführer; Fremden-; MuseumsFührer, der; -s, - á-er2ñ Buch, das einen Ort beschreibt u. Hinweise für die Besichtigung gibt: ein F. durch die Ausstellung, durch Berlin ·· Fremdenführer; Hotel- Verzeichnis von Hotels mit Angaben über ihre Leistungen u. ihr Niveau; Museums-; Opern- Handbuch, das Inhaltsangaben, Erläuterungen von Opern enthält ádurch die Welt der Oper führtñ; Reise-; Sprach- Handbuch, das die Regeln der Aussprache, einen kurzen Abriss der Grammatik u. die gebräuchlichsten Redewendungen u. Vokabeln einer fremden Sprache enthält ádurch eine fremde Sprache führtñ; StadtFührer, der; -s, - á-er1ñ s c h w e i z., sonst | selten| Fahrer, Lenker ·· Führerhaus abgeteilter Raum für den Fahrer (u. den Beifahrer) in einem LKW, Kran o. ¾.; -schein Urkunde áfür den Fahrzeugführer bzw. auf dessen Namen ausgestelltñ, die zum Führen eines Kraftfahrzeugs berechtigt; -sitz Sitz des Fahrers, Wagenführers; -stand Platz für den F. einer
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Lokomotive, eines Triebwagens ± áauch als ZuBñ Fahrzeugführer; Flugzeug-; Kran-; Lok(omotiv)Führung, die; -, -en á-ungñ Besichtigung mit einem Führer: an einer F. durch das Museum teilnehmen Führung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Führen, Fahren, Lenken: die Berechtigung zur F. eines Kraftfahrzeugs Führung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Führen, Handhaben: die F. des Bogens beim Geigenspiel, der Kamera beim Filmen; | mit Pl.| T e c h n. die Bewegungsrichtung von etw. bestimmender Teil an Maschinen u. Geräten: die F. eines Rades ·· Führungsschiene T e c h n. Schiene, der entlang sich ein Teil von etw., ein Maschinenteil, bewegt ± Linienführung festgelegter Verlauf einer Verkehrsstrecke; Linien- Führung, Verlauf der äuûeren Gestalt einer Sache -führung, die; -, -en das Zuführen, die Zufuhr von etw. | nur in der| ·· Wetterführung B e r g m. (Einrichtungen zur) Versorgung der Bergleute unter Tage mit Frischluft Bem.: Die mehrfach angesetzten Lemmata Führer, Führung lassen sich jeweils auch als ein Wort mit mehreren Bedeutungen beschreiben.
abführen | Vb.| áab-1ñ jmdn., den man ergriffen hat, wegführen; bes. jmdn., den man festgenommen hat, in polizeilichen Gewahrsam bringen: der Angeklagte wurde abgeführt; Abführung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Abführen abführen | Vb.| áab-1ñ dieser Weg führt zu weit vom Dorf ab (verläuft so, dass man sich zu weit vom Dorf entfernt); ¨ das führt (uns) zu weit vom Thema ab abführen | Vb.| a. áab-2ñ von etw. abzweigen: an dieser Stelle führt der Weg von der Hauptstraûe ab; b. ¨ Gelder an jmdn./etw. abliefern, abzahlen: Steuern an das Finanzamt a.; Abführung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Abführen ·· Gewinnabführung abführen | Vb.| áab-1ñ Rhabarber führt ab (beschleunigt den Stuhlgang); abführend wirkende Mittel; f a c h s p r. Abführmittel einnehmen u. dadurch den Darm entleeren: vor der Operation muss der Patient a. ·· Abführmittel anführen | Vb.| einer Gruppe o. ¾. führend vorangehen: einen Festzug, einen Reigen a.; ¨ áwohl verkürzt aus: jmdn. an der Nase (herum)führenñ jmdn. zum Besten haben: er hat uns (ganz schön) angeführt anführen | Vb.| ¨ etw./jmdn. erwähnen, etw. vorbringen: etw. als Beweis, Argument für etw. a.; Beispiele a. (aufzählen); etw./jmdn. zitieren: eine Stelle aus einem Buch a.; | im Schrift- u. Druckwesen| einen Satz, Textteil mit einem beginnenden
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führen
Anführungszeichen versehen; Anführung, die; -, -en DUW á-ungñ das Anführen, Erwähnung, Aufzählung: besondere A. von Ereignissen, Daten, Namen; Zitierung, Wiedergabe: der Vortrag war aufgelockert durch die A. einiger Zitate; angeführtes Zitat, angeführter Satz-, Textteil ·· Anführungsstrich | vorw. Pl.| Anführungszeichen; -zeichen | vorw. Pl.| Satzzeichen, das bes. den Anfang u. das Ende einer angeführten Rede markiert aufführen | Vb.| áauf-1ñ g e h. errichten, hochziehen, bauen: einen Neubau, ein Haus (aus Bauplatten) a. aufführen | Vb.| etw. nennen, aufzählen: Beispiele, Gründe a.; die im Verzeichnis aufgeführten Preise aufführen | Vb.| áetym.: jmdn. auf die Bühne (hinauf)führenñ ein Bühnenstück, einen Film einem Publikum vorführen: ein Schauspiel, ein Ballett, einen neuen Film a.; Brecht a. (Stücke, ein Stück von Brecht spielen) ·· erstaufführen | nur im Inf. u. Part. Prät.; vorw. im Pass.| (Erstaufführung á-ungñ das Erstaufführen); Aufführung, die; -, -en á-ungñ das Aufführen: bei der A. dieses Stückes, Filmes kam es zu einem Skandal; p a p i e r d t. ein Stück zur A. bringen (aufführen); Veranstaltung, bei der ein Bühnenstück, Film vorgeführt wird: eine gelungene A. ·· Aufführungsrecht urheberrechtl. Befugnis zur öffentl. A. eines Werkes ± Erstaufführung erste A. ás. o. erstaufführenñ; Theater-; uraufführen | Vb.; vorw. im Inf. u. Part. Prät.| zum ersten Mal vor der Öffentlichkeit aufführen: einen Film u.; das Musical wurde 1970 uraufgeführt; Uraufführung, die; -, -en á-ungñ erste Aufführung eines neuen Werkes; voraufführen | Vb.; vorw. im Inf. u. Part. Prät.| DUW ávor-2ñ vor der öffentl. Uraufführung schon einmal zeigen; Voraufführung, die; -, -en á-ungñ Aufführung vor der Premiere; wiederaufführen | Vb.| ein Bühnenstück nach längerer Pause erneut aufführen, ohne es neu zu inszenieren; Wiederaufführung, die; -, -en á-ungñ das Wiederaufführen Bem.: Bei den Sekundärbildungen mit (ein Theaterstück) aufführen lässt sich auch folgender Ableitungsweg aufzeigen: Erstaufführung Õ erstaufführen Uraufführung Õ uraufführen Voraufführung Õ voraufführen Wiederaufführung Õ wiederaufführen
ausführen | Vb.| áaus-1ñ ins Freie führen, spazieren führen: einen Kranken, Blinden a.; den Hund a.; zum Ausgehen einladen, mit jmdm. ausgehen: seine Freundin a.; u m g. s c h e r z h. das neue Kleid a.
(sich mit dem neuen Kleid in der Öffentlichkeit zeigen) ausführen | Vb.| áaus-1ñ Waren ins Ausland verkaufen, exportieren: Getreide a.; Ausfuhr, die; -, | o. Pl.| das Ausführen von Waren, Export: die A. von Getreide; /Pl. -en/ die Gesamtheit ausgeführter Waren: die Ausfuhren (an Holz) erhöhen ·· Ausfuhrbeschränkung Beschränkung der A. best. Waren; -bestimmung gesetzl. Bestimmung über die A. best. Waren; -genehmigung Genehmigung zum Ausführen best. Waren; -verbot s. o. -beschränkung Bem.: Man könnte beide Wörter auch zu einem Wort mit zwei Bedeutungen zusammenfassen.
ausführen | Vb.| ᨠetw. zu Ende f.ñ etw. verwirklichen, realisieren: einen Plan, ein Vorhaben a.; etw. einem Auftrag gemäû tun: einen Befehl, einen Auftrag a.; eine best. Arbeit, Tätigkeit verrichten: eine Reparatur a. (erledigen); S p o r t einen Strafstoû a. (vollführen); etw. in einer best. Art herstellen: ein Gemälde in Öl a.; etw. in feinster Präzision a.; ausführbar | Adj.| DUW á-barñ durchführbar, geeignet, verwirklicht zu werden: er hält den Plan nicht für a.; unausführbar/ unausführbar | Adj.; Ç nicht adv.| áun-ñ nicht ausführbar: ein unausführbarer Plan; Ausführung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Ausführen: jmdn. an der A. eines Planes hindern; p a p i e r d t. zur A. kommen, gelangen (ausgeführt werden); die A. eines Befehls; die A. einer Reparatur; Art der Herstellung, Gestaltung: ein Auto in moderner A.; Aktentaschen in verschiedenen Ausführungen am Lager haben ausführen | Vb.| ᨠanalog zu anführenñ etw. mündl. od. schriftl. ausführlich erläutern: der Redner führte noch Folgendes aus; ausführlich/ ausführlich | Adj.| eingehend, ins Einzelne gehend, breit ausgeführt: eine ausführliche Darstellung, Beschreibung; etw. a. begründen; Ausführlichkeit/ Ausführlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Ausführlichsein; Ausführung, die; -, -en | vorw. Pl.| á-ungñ das Ausführen, Darlegung: das Publikum folgte gespannt den Ausführungen des Redners durchführen | Vb.| ádurch-3ñ durch etw. führend Ç begleiten: er hat uns (durch die ganze Ausstellung) durchgeführt durchführen | Vb.| ádurch-1ñ a. durch einen best. Ç Bereich verlaufen: die neue Autobahn führt mitten durch die Stadt durch; b. ádas Vb. ist in der entspr. Bed. nicht bel.ñ; Durchfuhr, die; -, -en | vorw. Sg.| W i r t s c h. Beförderung von Waren über ein drittes Staatsgebiet zu ihrem Bestimmungsland durchführen | Vb.| ádurch-3ñ ¨ etw. in die Tat Ç
führen
umsetzen, verwirklichen: einen Auftrag, Plan, Beschluss d.; etw. ausführen: Messungen d.; eine Reparatur d. (etw. reparieren); etw. organisieren u. stattfinden lassen áauch zu 3ñ: eine Veranstaltung, Tagung d.; durchführbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ sich durchführen lassend: ein leicht durchführbarer Plan; etw. ist technisch d.; undurchführbar/ Ç undurchführbar | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht durchführbar, unausführbar: der Plan, das Projekt ist u.; Durchführung, die; -, -en á-ungñ das Durchführen: die D. des Plans, Versuches, Kongresses; p a p i e r d t. etw. kommt, gelangt zur D. (wird durchgeführt) ·· Durchführungsbestimmung | vorw. Pl.| Anordnung über die D., Anwendung eines Gesetzes, einer Verordnung einführen | Vb.| áein-1ñ etw. (mit Umsicht) in eine Öffnung, durch eine Öffnung in etw. schieben: eine Sonde (in den Magen) e.; Einführung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einführen einführen | Vb.| áein-1ñ im Ausland gekaufte, erworbene Waren in das eigene Land bringen, importieren: das wird aus Japan eingeführt; Einfuhr, die; -, | o. Pl.| das Einführen: die E. von Getreide, Maschinen; /Pl. -en/ die Gesamtheit eingeführter Waren: die Einfuhren (an, von Getreide) erhöhen ·· Einfuhrbeschränkung Beschränkung der E. best. Waren; -bestimmung | vorw. Pl.| gesetzl. Bestimmung über die E. best. Waren; -genehmigung Genehmigung zum Einführen best. Waren; -verbot s. o. -beschränkung Bem.: Man könnte beide Wörter auch zu einem Wort mit zwei Bedeutungen zusammenfassen.
einführen | Vb.| áein-1,2ñ ¨ als Neuerung bekannt machen u. verbreiten, in Gebrauch nehmen: neue Arbeitsmethoden, eine andere Regelung e.; die Sommerzeit e. (beginnen lassen, anordnen); Einführung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einführen: die E. der Fünf-Tage-Arbeitswoche entführen | Vb.| jmdn./etw. heimlich, gewaltsam an einen anderen (als den vorgesehenen) Ort bringen: ein Kind ist entführt worden; ein Flugzeug e.; s c h e r z h. jmdm. etw. wegnehmen: wer hat mir denn den Bleistift entführt?; Entführer, der; -s, á-er1ñ jmd., der jmdn./etw. entführt hat ·· Flugzeugentführer; Entführung, die; -, -en á-ungñ das Entführen, Entführtwerden ·· Flugzeugentführung; Kindesentlangführen | Vb.| etw. führt an etw. entlang etw. verläuft entlang an etw.: der Weg führt am Fluss entlang fortführen | Vb.| von einem Ort wegbringen, weg-
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führen: einen Gefangenen f.; Fortführung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Fortführen heranführen | Vb.| in die Nähe des Sprechenden od. einer anderen Person, einer Sache führen: die anderen Fahrer des Feldes an den Spitzenreiter h.; die Lupe an die Augen h.; der Weg führt nahe an die Bucht heran; aus dem Osten wird weiterhin Kaltluft herangeführt (gelangt Kaltluft hierher) herbeiführen | Vb.| áabstraktñ etw. h. bewirken, dass etw. zustande kommt, geschieht: eine Aussprache, Einigung h.; der Sturz aus dem Fenster führte den sofortigen Tod herbei herumführen | Vb.| jmdn., ein Tier im Kreis, Bogen (um etw.) führen: ein Pferd (im Kreis) h.; jmdn. um den Häuserblock h.; + jmdn. an der Nase h. (jmdn. bewusst irreführen) ánach dem Bild des an einem Nasenring gezogenen Tieresñ; jmdn. in einer best. Gegend von einer Stelle zu anderen führen: die Schüler wurden im Museum herumgeführt herumführen | Vb.| (etw.) um etw. führen: eine Mauer um ein Grundstück h.; um etw. in bogenförmiger Umschlieûung führen: die Buslinie führt um das Zentrum herum Rückführung s. u. zurückführen
überführen | Vb.| áüber-ñ über etw. hinwegführen: viele Brücken ü. den Rhein; Überführung, die; -, -en Verkehrsweg, der als Brücke über einen anderen Verkehrsweg hinwegführt: die Ü. über einen Kanal, eine Eisenbahnlinie überführen/überführen | Vb.| a. áüber-ñ jmdn./etw. an einen anderen Ort bringen: man überführte den Verletzten in eine Spezialklinik | ¼führte¼über| ; Überführung, die; -, -en á-ungñ die Ü. der Leiche b. áabstraktñ etw. in eine andere Form, einen anderen Zustand bringen: Forschungsergebnisse werden in die Praxis überführt, übergeführt (für die Praxis nutzbar gemacht); Überführung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ die Ü. von Forschungsergebnissen in die Praxis überführen | Vb.| jmdm. eine (Straf)tat nachweisen: er wurde des Mordes überführt; der Dieb wurde überführt; Überführung, die; -, -en á-ungñ die Ü. der Diebe unterführen | Vb.| DUW áunter-ñ eine Straûe, einen Tunnel o. ¾. unter etw. hindurchbauen, hindurchführen; Unterführung, die; -, -en Straûe, Weg o. ¾., der unter einer anderen Straûe o. ¾. hindurchführt: die U. unter der Eisenbahn verkürzt den Weg nach L um zwanzig Minuten vorbeiführen | Vb.| neben etw. verlaufen, entlang-
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führen
führen: dieser Weg führt an einem See vorbei; + daran führt kein Weg vorbei (dem kann man nicht ausweichen) vorführen | Vb.| ávor-1ñ (zur Untersuchung, Begutachtung o. ¾.) jmdn. vor jmdn. führen, zu jmdm. hinführen: der Häftling wurde dem Richter vorgeführt; einen Kranken dem Arzt v.; Vorführung, die; -, -en á-ungñ das Vorführen vorführen | Vb.| ávor-1ñ etw. zur Unterhaltung eines Publikums zeigen, darbieten ájmdm. etw. konkret vor Augen führenñ: einen Film, Dias, Zauberkunststücke v.; eine Ware anbieten, indem man sie betrachten lässt u. ihre Eigenschaften erläutert: die neuesten Modelle auf einer Modenschau v.; er führte den Gästen seine neue Wohnung vor (zeigte ihnen seine neue Wohnung, indem er sie durch sie führte); jmdm. etw. anschaulich darstellen, erläutern: der Lehrer führte den Schülern einen Versuch, Beweis vor ·· Vorführdame weibl. Person, die Kleider vorführt, Mannequin; -gerät Gerät zum Vorführen von Filmen, Diapositiven, Projektor; -gerät Gerät, das vorgeführt wird (z. B. im Geschäft); Vorführer, der; -s, - á-er1ñ Person, die im Filmtheater das Vorführgerät bedient ·· Filmvorführer; Vorführung, die; -, -en á-ungñ das Vorführen; Darbietung, Vorstellung vorüberführen | Vb.| vorbeiführen (s. o.) weiterführen | Vb.| etw. fortsetzen, indem man es in bestimmter Richtung führt: eine Trasse w.; als Fortsetzung in bestimmter Richtung führen, verlaufen, sich fortsetzen: die Straûe führt am anderen Ufer weiter zuführen | Vb.| ázu-1ñ auf etw. z. in Richtung auf etw. hin verlaufen: der Pfad führt auf das Dorf zu zuführen | Vb.| ázu-1ñ a. einer Sache etw. z. etw. zu etw. leiten u. es dadurch damit versorgen: einem Gerät Strom aus einer Batterie z.; Geldmittel einem Fonds z.; Zufuhr, die; -, | o. Pl.| das Zuführen, Zugeführtwerden: die Z. von Vitaminen, Hormonen; die Z. von milder Meeresluft hält an; Zuleitung: die Z. ist verstopft ·· Kaltluftzufuhr; Luft-; Warmluftb. mit jmdm./etw. zusammenbringen, zu jmdm./ etw. bringen, führen: einer Firma Kunden, einer Partei Mitglieder z.; | als Funktionsvb.| etw. einem Zweck, einer Verwendung z. (für einen Zweck verwenden, verwenden lassen); ein Problem einer Lösung z. (dafür sorgen, dass es gelöst wird) zurückführen | Vb.| áin verschiedenen Bereichenñ a. jmdn. an den Ausgangsort führen: nach dem Tanz führte er sie an ihren Platz zurück; Rückführung, die; -, -en á-ungñ das Zurückführen | mit eingegrenz-
ter Verwendung| : die R. eines Truppenteils in die Etappe; die R. der Vertriebenen in ihre Heimat b. ¨ etw. auf etw. z. die Ursachen für etw. in etw. finden, erkennen, sehen: der Brand ist auf Fahrlässigkeit zurückzuführen; ein kompliziertes Problem auf einfache Formen z. (reduzieren) c. | Vorgang| zum Ausgangspunkt führen: es führt kein anderer Weg zurück d. áspeziellñ zurückbewegen: den Hebel z. zusammenführen | Vb.| zueinander kommen lassen; miteinander, mit jmdm. zusammenbringen: getrennte Familien wieder z.; der Zufall hat die beiden zusammengeführt (hat sie einander begegnen lassen); Zusammenführung, die; -, -en DUW á-ungñ das Zusammenführen ·· Familienzusammenführung Bem.: Beachte folgende Bereichsbeziehungen sowie den Wechsel -ung/ -fuhr: Waren: ausführen/Ausfuhr; *durchführen/Durchfuhr, einführen/Einfuhr Plan, Absicht: ausführen/Ausführung, durchführen/Durchführung, herbeiführen/(Herbeiführung) Straûe: überführen/Überführung, unterführen/Unterführung Theater: aufführen/Aufführung, vorführen/Vorführung 2. ¨ jmdn. durch erzieherisches Wirken, durch maû-
gebliches Einwirken in eine best. Richtung lenken, zu einem best. Ziel (zu) bringen (suchen): junge Menschen geschickt, verantwortungsbewusst f.; jmdn. zu der Erkenntnis f. ¼; sich in best. Weise f. sich in einer best. Weise während eines längeren Zeitraums im Hinblick auf die geltenden Normen verhalten: der Schüler, Strafgefangene hat sich gut, schlecht geführt ·· irreführen; nas- /s. beide unter 1/ Führung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ a. das Führen: der Heranwachsende bedarf verständnisvoller F. ·· Menschenführung; b. das Sichführen: er ist wegen guter F. vorzeitig aus der Haft entlassen worden ·· Führungszeugnis aufführen, sich | Vb.| sich in best. Weise benehmen: sich anständig, gut, schlecht a. einführen | Vb.| áein-1ñ a. jmdn. mit den Anfangsgründen eines Tätigkeits-, Wissensgebietes vertraut machen: jmdn. in seine neue Arbeit, in die Astronomie e.; der Komponist sprach einführende (einleitende, erklärende) Worte; Einführung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einführen; einführende Worte, einführender Text: der Komponist gab eine E. in seine Sinfonie; eine E. in die englische Grammatik (ein Lehrbuch über die Grundzüge der engl. Grammatik) ·· Einführungsvortrag ein einführender Vortrag; b. jmdn., sich als
führen
neu Hinzukommenden in einem bestehenden Personenkreis, bei jmdm. bekannt u. vertraut machen: jmdn. bei seinen Eltern, in die Gesellschaft e.; in einem best. Personenkreis in best. Weise in Erscheinung treten; bei seinem ersten Auftreten einen best. Eindruck machen: er hat sich im Club gut eingeführt; Einführung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einführen: die E. eines Gastes, neuen Mitgliedes heranführen | Vb.| jmdn. an etw. h. jmdn. in etw. einführen, mit etw. vertraut machen: die Schüler an die Literatur, Musik h. verführen | Vb.| áver-2ñ (jmdn.) so beeinflussen, dass er etw. Unkluges, Unerlaubtes o. ¾. gegen seine eigtl. Absicht tut: jmdn. zum Trinken, Rauchen v.; s c h e r z h. darf ich dich zu einem Eis v. (einladen)?; áspeziellñ jmdn. zum Geschlechtsverkehr verleiten: er hat das Mädchen verführt; Verführer, der; -s, á-er1ñ jmd., der jmdn. (zu etw.) verführt (hat); verführerisch | Adj.| geeignet, jmdn. zu etw. zu verführen: das Essen riecht ja v.; s c h e r z h. sein Angebot war sehr v.; attraktiv, reizvoll: sie sieht in dem Kleid v. aus; Verführung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Verführen; Reiz, anziehende Wirkung; áspeziellñ die V. einer Minderjährigen 3. áverallgem.ñ verantwortlich leiten: ein Geschäft f.; ein Heer f.; in den Leistungen an der Spitze liegen: dieses Land führt (ist führend) auf dem Gebiet der Elektronik; die führenden (maûgebenden) Politiker, Zeitungen; S p o r t die Gäste f. mit 3:2 Toren; eine Tätigkeit in verantwortlicher Position ausüben: den Vorsitz f.; Aufsicht, Regie f.; etw. verwalten u. alle notwendigen Eintragungen darin, dafür machen: eine Kartei, Liste f.; die Kasse f.; ázunehmend verblasstñ ein geordnetes Leben f. (in geordneten Verhältnissen leben); eine glückliche Ehe f.; ein Eigenleben f. (haben); | in Verbindung m. Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| : mit jmdm. ein Gespräch f. (mit jmdm. sprechen); die Diskussion offen f. (offen diskutieren); Verhandlungen mit jmdm. f. (mit jmdm. verhandeln); über etw. Buch f. (etw. regelmäûig genau aufschreiben) ·· /alle adj. Part.Präs.; áZuBñ/ federführend s. u. Federführung; geschäfts- s. u. Geschäftsführung; konto-; kriegsFührer, der; -s, - á-er1ñ a. leitende Person einer Gruppe, Bewegung, Organisation: er trat als F. der Gruppe auf; der F. der Opposition; der F. (Selbstbezeichnung Hitlers) ·· Arbeiterführer; Bau-; Geschäfts- Angestellter, der ein Unternehmen verantwortlich leitet (geschäftsführend ist, die Geschäftsführung hat); Gruppen-; Rädels- jmd., der eine Gruppe zu gesetzwidrigen
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Handlungen anstiftet u. anführt; Führerschaft, die; -, -en | vorw. Sg.| DUW das Führersein, Führung; Führungsspitze, die Führung innehabende Personengruppe b. áverallgem.ñ jmd., der etw. führt, verwaltet, mit etw. beauftragt ist | nur in| ·· Protokollführer; Schrift-; Wort- Sprecher, Vertreter der Interessen einer best. Gruppe Führung, die; -, -en á-ungñ a. | o. Pl.| das Führen, verantwortl. Leiten: die F. eines Betriebes übernehmen; | vorw. Sg.| leitende Personengruppe: die F. der Armee ·· Federführung áauch als ¨ ZuBñ Verantwortlichkeit, Zuständigkeit (federführend die Federführung habend); Geschäfts- Leitung eines Unternehmens; die damit betrauten Personen (geschäftsführend zur Geschäftsführung berechtigt, leitend; verantwortl., amtierend); Partei-; Staats- | beide entsprechend| ; b. | o. Pl.| führende Position: in der Stahlproduktion hat dieses Land die F. in der Welt; S p o r t die Mannschaft liegt mit 2:1 in F. ·· Führungsanspruch; -rolle; -tor S p o r t Tor, durch das eine Mannschaft in F. geht; -treffer S p o r t Führungstor; c. | o. Pl.| das Führen, Verwalten: die F. der Geschäftsbücher ·· Buchführung; Rechnungs-; Wirtschafts- Haushaltsführung; d. áverallgem.ñ | nur in| ·· Beweisführung; Krieg(s)-; Lebens-; Verhandlungsanführen | Vb.| (eine Gruppe o. ¾.) leiten, befehligen: eine Truppe a.; Anführer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der eine Gruppe anführt, bes. Rädelsführer: der A. einer Bande fortführen | Vb.| etw. (von jmd. anderem) Begonnenes kontinuierlich weiterführen: der Sohn führte das Geschäft des Vaters fort; eine Diskussion f.; die Untersuchungen bis zur Gegenwart f.; Fortführung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Fortführen weiterführen | Vb.| etw. weiterhin tun, betreiben (u. weiterentwickeln): eine Arbeit trotz auftretender Schwierigkeiten w. 4. áspeziell: etw. mit sich führenñ etw. bei sich
haben: jmd. führt viel Gepäck bei, mit sich; der D-Zug führt einen Speisewagen; die Leitung führt Strom; etw. in seinem Warenangebot haben: wir f. keine Kinderkleidung; als sichtbares Kennzeichen haben: das Schiff führte die schwedische Flagge; Berlin führt einen Bären im Wappen; als Titel haben: den Doktortitel f. mitführen | Vb.| etw. bei sich haben, tragen: Ausweispapiere, Gepäck, Geld m.; der Fluss führte Geröll mit (trug Geröll mit sich fort)
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führen
Bem.: Fachleute u. einige Informanten stellen die gesamte Wf. führen zu fahren. Fülle, füllen vgl. voll Füllen vgl. Fohlen
fulminant | Adj.| b i l d u n g s s p r. glänzend, groûÇ fulminante Opernaufführung, Persönlichartig: eine keit; f. formulieren; g e s p r e i z t ein fulminantes (sehr gutes, reichhaltiges) Mahl fummeln | Vb.| u m g. 1. sich an etw. (nervös) zu schaffen machen; mit den
Händen (etw.) betasten: er fummelte an dem Türschloss, an seiner Krawatte; den Schlüssel aus der Tasche f. (nervös u. umständich aus der Tasche ziehen); jmdn. berühren, streicheln, um erotisch-sexuellen Kontakt herzustellen: im Auto f. Fummel, der; -s, - s a l o p p | emot. neg.| : diesen F. (dieses Kleid) ziehe ich nicht (mehr) an! Fummelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. das Fummeln: hör auf mit dieser F.! fumm(e)lig | Adj.| u m g. mühseliges, geduldiges, geschicktes Hantieren erfordernd: das ist eine fumm(e)lige Arbeit herumfummeln DUW/ rumfummeln | Vb.| u m g. sich an etw. zu schaffen machen: versuche nicht, an meiner Uhr rumzufummeln! 2. F u û b a l l zu lange dribbeln: der Mittelstürmer fummelte (so lange), bis er den Ball an den Gegner verlor Fummelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. das Fummeln Fund, fündig vgl. finden
fünf
1. Unterbau 2. ¨ Grundlage, Basis fund Fund Fund fund fund fund Fund Fund
ament al ament al ismus ament al ist ament al istisch ament ieren ier en ier ung us
profund vgl. dort Vgl. Fonds
fünf
Fundament, das; -(e)s, -e Ç Fund ament
schaftliche F. des Landes; diese Ausführungen haben ein solides wissenschaftliches F. fundamental | Adj.| ein Fundament darstellend, grundlegend, wesentlich: ein fundamentales Werk über die Klassik; eine fundamentale Frage, Erkenntnis; Fundamentalismus, der; -, | o. Pl.| DUW Ç á-ismusñ geistige Haltung, Anschauung, die durch kompromissloses Festhalten an (ideologischen, religiösen) Grundsätzen gekennzeichnet ist: islamischer, protestantischer F.; Fundamentalist, der; -en, -en Ç DUW á-istñ Anhänger, Vertreter des Fundamentalismus; fundamentalistisch | Adj.| BROCKH Ç á-istischñ den Fundamentalismus betreffend fundamentieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. mit einem Fundament versehen: eine Theorie f. fundieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. auf ein Fundament stellen u. dadurch untermauern, begründen: seine neuen Gedanken theoretisch f.; ein fundiertes (eine sichere Grundlage habendes) Wissen; fundierte Aussagen, Zahlenangaben; Fundierung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ b i l d u n g s s p r. das Fundieren Fundus, der; -, - b i l d u n g s s p r. Bestand, Grundlage, Grundstock an Wissen, Fertigkeiten, auf den im Bedarfsfall zurückgegriffen werden kann: jmd. verfügt über einen reichen F. an historischen Kenntnissen, Erfahrungen; f a c h s p r. áspeziellñ (Abteilung des Theaters, Filmateliers mit dem) Bestand an zur Zeit nicht gebrauchten Requisiten, Dekorationen: ein Kostüm aus dem F. holen
1
x
2 x x x x x x x x
1. Unterbau eines Bauwerkes: das F. des Hauses legen, mauern; f a c h s p r. das F. (der Unterbau) einer Maschine fundamentieren | Vb.| DUW mit einem Fundament versehen, ein Fundament für etw. legen 2. ¨ Grundlage, Basis: die Industrie ist das wirt-
Fünf Fünf fünf Fünf fünf fünf fünf Fünf fünf fünf fünf Fünf fünf
er erlei ling t t e t el t el t ens zig zig er zig er zig ste
| Kard.zahl| f. ist eine ungerade Zahl; die f. Sinne; die
f. Finger einer Hand; in f. Minuten (einer kurzen Zeit) ist das getan; + (alle) fünf(e) gerade sein lassen (etw. nicht so genau nehmen) ·· Fünfeck von f. Strecken begrenzte geometrische Figur (fünfeckig in der Form eines Fünfecks); Fünfjahr(es)plan Volks-
Funken
wirtschaftsplan für den Zeitraum von f. Jahren (in einer Planwirtschaft); Fünfmarkschein Banknote im Wert von f. Mark; --stück Münze im Wert von f. Mark; Fünfpfennigstück; -prozentklausel P a r l. Klausel im Wahlrecht, nach der Parteien mit weniger als f. Prozent der abgegebenen Stimmen keinen Sitz im Parlament erhalten; -tagewoche Woche mit f. Arbeitstagen; Fünfuhrtee/ Fünfuhrtee geselliges BeiÇ sammensein am späten Nachmittag; fünfzehn / l a n d s c h. u m g. fuffzehn | Kard.zahl| ; + s a l o p p (ne) Fuffzehn (Pause) machen áfünfzehn Minuten Pause machenñ; bei mir ist jetzt fuffzehn (ich mache nicht mehr mit, ich habe genug davon) áwohl auch in Anspielung auf die Pauseñ Fünf, die; -, -en ásubst.ñ Ziffer 5; Spielkarte mit fünf Zeichen; Anzahl von fünf Augen beim Würfeln; Zeugnis-, Bewertungsnote Fünfer, der; -s, - u m g. Fünfpfennigstück Fünfer, der; -s, - u m g. einen F. (fünf richtige Zahlen im Lotto) haben fünferlei/ fünferlei | indekl.| in, auf fünf Arten; fünf Ç verschiedene Dinge Fünfling, der; -s, -e eines von fünf gleichaltrigen Geschwistern: er ist ein F.; sie hat Fünflinge fünft DUW | in der Fügung| zu f. (mit fünf Personen): zu f. spielen fünfte /Ord. zahl zu fünf/; + u m g. das f. Rad am Wagen sein (in einer Gruppe von allen nur geduldet werden); fünftel /fünf als Nenner einer Bruchzahl/; Fünftel, das; -s, - ásubst.ñ der fünfte Teil einer (Maû)einheit, eines Ganzen; fünftens | Adv.| an fünfter Stelle fünfzig/ l a n d s c h. fuffzig /Kard.zahl 50/ ·· Fünfzigmarkschein; -pfennigstück; fünfziger | indekl. Adj.; nur attr.| ; Fünfziger/ l a n d s c h. u m g. Fuffziger, der; -s, - Fünfzigpfennigstück; fünfzig Pfennig; + s a l o p p ein falscher F. (unaufrichtige, nicht vertrauenswürdige Person); Fünfziger, der; -s, - á-er4ñ Mann in einem Alter zwischen 50 u. 59 Jahren; | nur im Pl.| er ist in den Fünfzigern (in einem Alter zwischen 50 u. 59 Jahren); fünfzigste /Ord. zahl zu 50/ fungieren | Vb.| eine best. Funktion ausüben, eine best. Aufgabe haben, zu etw. da sein: als Schiedsrichter, als Hilfsmittel f. Bem.: Fachleute werden hier Funktion anschlieûen.
fungizid | Adj.| DUW C h e m. | von chem. Mitteln| pilztötend
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Fungizid, das; -(e)s, -e áKonvers.ñ C h e m. Mittel zur Bekämpfung pflanzenschädigender Pilze Funken, der; -s, -, auch Funke, der; -ns, -n Funk e(n) funk funk Ge funk Funk funk Funk dazwischen funk
en el n el en er en
durch die Luft fliegendes glühendes Teilchen, das von Verbrennungs-, Reibungsvorgängen od. von einer Funkenentladung herrührt: F. sprühen aus dem Ofen; ein F. genügte, um den Brand zu entfachen; ein elektrischer F.; ¨ g e h. /vorw. Funke im Nom.Sg./ den F. der Begeisterung, Revolution entfachen; der Funke sprang über (plötzlich hatte jmd. eine innere Beziehung zu jmdm., einer Sache); + | emot.| keinen F. von (überhaupt kein) Mitgefühl, Interesse ¼ haben; u m g. rennen, arbeiten ¼, dass die F. fliegen, sprühen, stieben (sehr schnell, intensiv rennen, arbeiten ¼) ·· Funkenentladung in F. sichtbar werdende elektrische Entladung; -flug das Fortfliegen von F., die durch einen Brand, durch Feuer verursacht worden sind; -regen groûe Menge niedergehender F. ± Zündfunke(n) funken | Vb.| Funken sprühen, von sich geben (bei einer Funkentladung): die Oberleitung der Straûenbahn hat gefunkt; ¨ u m g. funktionieren: die Sache funkt; ¨ s a l o p p wenn du das nicht sofort tust, (dann) funkt es (setzt es Schläge)!; + u m g. bei jmdm. hat es gefunkt (jmd. hat plötzlich begriffen, worum es geht); bei den beiden hat es gefunkt (zwischen den beiden ist ein enger persönl. Kontakt, eine Liebesbeziehung entstanden) funkeln | Vb.| funkenähnlich aufleuchtendes, ständig wechselndes Licht, Lichtreflexe von sich geben: am Himmel f. die Sterne; der Edelstein funkelt; ¨ seine Augen funkelten vor Freude, Zorn ·· funkelnagelneu/ funkelnagelneu | emot.| ganz neu áso neu, Ç dass es funkeltñ; Gefunkel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Funkeln, Leuchten: das F. des Kronleuchters Funk, der; -s, | o. Pl.| a. | o. Art.| drahtlose Übermittlung von Informationen auf dem Wege elektromagnetischer Wellen áFunkenñ: der Pilot spricht über F.; dieses Auto, das Flugzeug ist mit F. (einem Funkgerät) ausgerüstet, ausgestattet ·· ámanche auch zum Vb.ñ Funk-
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Funken
amateur; -anlage; -bild durch F. übermitteltes Bild; -entstörung F u n k F e r n s e h e n techn. Maûnahmen an Geräten, Maschinen, Anlagen, um Störungen des Funkverkehrs zu vermeiden; -gerät; -impuls f a c h s p r. Funkzeichen; -kontakt; -meldung; -messgerät Radargerät; -messtechnik Radar; -ortung; -signal; -sprechgerät; -spruch; -station; -stille Unterbrechung des Funkverkehrs; ¨ bei ihr herrscht F.; -streife im Funkstreifenwagen fahrende Polizeistreife; -streifenwagen mit Sprechfunk ausgerüstetes Auto für den Polizeistreifendienst; -taxi Taxi, das über Sprechfunk von der Zentrale Fahraufträge bekommt; -technik (funktechnisch); -telegramm; -turm hoher Turm als Sende- u. Empfangsstation des (Rund)funks; -übertragung; -verbindung; -verkehr; -wagen DUW (--streife Funkstreife); -weg | in der Verbindung| auf dem F.: eine Nachricht auf dem F. (durch Funk) übermitteln; -wesen alle Einrichtungen der drahtlosen Nachrichtenübermittlung; -zeichen Morsezeichen ± Amateurfunk; Drahtf a c h s p r. (Hör)funk über Telefonleitungen áauch zu bñ; Flug-; Polizei-; Richt-; See-; Sprech-; funken | Vb.| « Informationen, eine Nachricht drahtlos senden, durch Funk übermitteln: einen verschlüsselten Text, SOS f.; eine Nachricht zur Bodenstation, in den ¾ther f. ·· ás. o. beim Subst.ñ; Funker, der; -s, á-er1ñ jmd., der für das Funken auf zivilem od. militär. Gebiet ausgebildet ist: der F. des Flugzeugs, Schiffes ·· Bordfunker; dazwischenfunken | Vb.| ¨ u m g. sich in etw. einschalten u. dadurch den Ablauf von etw. (absichtl.) stören od. einen Plan durchkreuzen: der wird uns nicht d. b. áspeziell u. kurz fürñ Rundfunk áFunk, der in die Runde ausgestrahlt wirdñ die Veranstaltung, das Konzert wird auch im F. zu verfolgen, zu hören sein; eine Novelle, Oper für den F. (den besonderen Erfordernissen des Hörfunks entsprechend) bearbeiten; die entsprechende Institution: F. und Fernsehen haben diese Veranstaltung aufgezeichnet ·· Funkbearbeitung; -bericht; -haus Gebäude(komplex) eines Rundfunksenders; -oper speziell für die Übertragung durch den Hörfunk geschaffene Oper; -stille Sendepause im Rundfunk; ¨ bei ihnen herrscht F. (sie reden nicht miteinander) ± Hörfunk; Jugend-; Kinder-; Rund- drahtlose Übermittlung akustischer Sendungen durch elektromagnetische Wellen für einen groûen Hörerkreis; die entsprechende Institution; das entsprechende Empfangsgerät (--apparat; --empfänger; --gebühr; --hörer; --programm; --sender; --sendung; --sprecher; --technik; --zeitung); Schulfunk
Funktion, die; -, -en 1. Tätigkeit, das Arbeiten 2. | in der Mathematik, Naturwiss.| Funktion funktion Funktion funktion funktion um funktion
1 al är ell ier en ier en
2
x x x x x
1. | vorw. Sg.| Tätigkeit, das Arbeiten | von Orga-
nen, Muskeln| : die F. des Herzens, Gehirns durch Medikamente beeinflussen; | von Vorrichtungen, Maschinen, Anlagen| : die F. der Maschine überwachen; | in den Verbindungen| : in F. (Betrieb) sein; in F. treten; etw. in, auûer F. (Betrieb) setzen; Tätigkeit, Aufgabe innerhalb eines gröûeren Zusammenhangs, Rolle: die F. der Schilddrüse, des Eiweiûes für den Organismus; die F. der Kunst in der modernen Gesellschaft; áspeziellñ Amt od. Stellung, die jmd. in einem gröûeren Ganzen hat: eine leitende, hohe, verantwortungsvolle F. haben, ausüben ·· funktionsfähig fähig, seiner F. entsprechend wirksam zu sein, dem Zweck entsprechend zu funktionieren (z. B. von einem Organ, einer Organisation) (Funktionsfähigkeit); funktionsgerecht seine F. erfüllend, zweckdienlich (z. B. von Möbeln, einem Arbeitsplatz); -sicher einwandfreies Funktionieren garantierend (z. B. von einem Motor) (Funktionssicherheit áauch Funktion + Sicherheitñ); -störung M e d. Störung der F. eines Körperorgans; funktionstüchtig in technischer Hinsicht funktionsfähig (Funktionstüchtigkeit) ± Alibifunktion DUW jmdm., einer Sache zugeteilte F., die nur den Zweck hat, einen Missstand zu verschleiern; Partei- F., die jmd. in einer Partei hat; Signal- f a c h s p r. dieses Wort hat S. (hat die F., beim Empfänger ein best. Verhalten auszulösen); Über- übersteigerte Tätigkeit eines Organs; Unterungenügende F. eines Organs funktional | Adj.; nicht präd.| auf die Funktion von etw. bezogen, die Funktion von etw. berücksichtigend: funktionale Zusammenhänge, Beziehungen; funktionales Denken; etw. funktional (zweckentsprechend) gestalten Funktionär, der; -s, - jmd., der eine Funktion, bes. in einer Partei, Organisation innehat: führende Funktionäre der Partei, Gewerkschaft ·· Gewerkschaftsfunktionär; Parteifunktionell | Adj.; vorw. attr. u. adv.| eine Funktion, Ç einen Zweck erfüllend: funktionelle Gesichtspunkte in der Architektur; M e d. funktionelle Störungen; funktionelle Erkrankung (Erkrankung, bei der nur
Furche
die Funktion eines Organs gestört, dieses aber nicht krankhaft verändert ist) funktionieren | Vb.| intakt sein u. durch Zusammenwirken best. (technischer) Vorgänge seine Funktion erfüllen: das Telefon, Feuerzeug funktioniert (nicht, gut); sein Gedächtnis funktioniert noch gut; die Versorgung, Organisation funktionierte reibungslos; wie funktioniert dieser Apparat? umfunktionieren | Vb.| áum-3; morpholog. zu funkÇ tionieren, semant. eher zu Funktionñ etw. einer anderen Funktion zuführen, für einen anderen Zweck verwenden: das ehemalige Schauspielhaus wurde in eine Konzerthalle umfunktioniert 2. M a t h. N a t u r w i s s. Gröûe, die in ihrem Wert
von einer anderen veränderlichen Gröûe od. mehreren anderen Gröûen abhängig ist: der Flächeninhalt des Quadrats ist eine F. von dessen Seitenlänge; eine F. mit zwei Variablen
Funzel, die; -, -n u m g. nur spärliches Licht gebende Lichtquelle: bei dieser F. kann man doch nicht arbeiten funz(e)lig | Adj.| u m g. áin der Art einer Funzelñ nur wenig Licht gebend: eine funz(e)lige (trübe) Beleuchtung für 1. | Präp. mit Akk.; zur Angabe des Ziels, Zwecks, Nutzens| : f. den Frieden kämpfen; zugunsten einer Person, Sache: der Rechtsanwalt sprach f. den Angeklagten; ásubst.ñ das Für und Wider (Vor- u. Nachteile) erwägen; | zur Angabe der Bestimmung, Zuordnung, Zugehörigkeit, Hinwendung| : ein Brief, Geschenk f. dich; er wohnt, wirtschaftet f. sich (allein); u m g. ein Mittel f. (gegen) Husten; | zur Angabe einer Meinung, Beurteilung, Bewertung o. ¾.| : etw. f. richtig, sinnvoll, unwahrscheinlich halten; | zur Angabe eines Grundes| : f. etw. ausgezeichnet, bestraft werden; | zur Angabe der Vertretung, des Ersatzes| : f. einen Mitarbeiter einen anderen einstellen; | zur Angabe der Gegenleistung, des Gegenwertes| : f. 100 Mark habe ich das kaufen können; | zur Angabe eines Verhältnisses, Vergleichs| : f. die Jahreszeit ist es zu kalt; | zur Angabe einer Dauer, eines Zeitpunktes| : f. zwei Monate ins Ausland gehen; die Veranstaltung ist f. Montag angesetzt; | in Verbindung mit zwei gleichen Substantiven zur Angabe der Aufeinanderfolge ohne eine Auslassung| : Jahr f. Jahr seine Arbeit tun ·· Fürbitte v e r a l t e n d s. u. Fürsprache; füreinander;
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fürlieb (nehmen) v e r a l t e t vorlieb (nehmen) vgl. lieb Fürsorge a. tätiges Bemühen um jmdn., der Beistand, Unterstützung braucht: liebevolle, väterliche F. (fürsorglich um jmds. Wohl bemüht); b. áfrüher speziellñ öffentl., organisierte Hilfstätigkeit für Bedürftige; Einrichtungen der öffentl. Fürsorge; u m g. Fürsorgeunterstützung: von der F. leben (Fürsorgeempfänger jmd., der eine Fürsorgeunterstützung erhält; --unterstützung von der Fürsorge gezahltes Unterstützungsgeld; Jugendfürsorge; Fürsorger in der Fürsorge tätiger Beamter od. Angestellter; Fürsorgerin; fürsorgerisch die Fürsorge betreffend) Fürsprache áfür jmdn. sprechen; auch für die beiden folgenden ZuBñ das Sicheinsetzen für jmdn. bei einer dritten Person; -sprech s c h w e i z. Rechtsanwalt; -sprecher jmd., der für einen anderen Fürsprache einlegt; auch ¨; s c h w e i z. Rechtsanwalt; -sprecherin; fürtrefflich vgl. vortrefflich vgl. treffen; fürwahr | Adv.; dient zur Bekräftigung, Beteuerung einer Aussage| v e r a l t e n d tatsächlich, wahrhaftig; Fürwort /Pl. -wörter/ G r a m m. Pronomen áWort, das für ein Nomen steht, es vertrittñ ± dafür, nachdrückl. dafür (auch als VZ); hierfür, auch hierfür; wofür fürs | Präp. + Art.| oft u m g. für das: alles f. Kind; das ist was f. Leben; | gelegentlich auch unauflösbar in fester Fügung| : f. erste 2. /in der Verbindung was f. + unbest. Art. + Subst., Pron./ welch: was f. ein Flugzeugtyp ist das?; was f. ein Anblick, Unsinn!; /in Verbindung mit auch; in der Funktion eines verallgem. Pron./: was er auch (immer) f. eine Entschuldigung vorbringt (wie immer seine Entschuldigung sein mag), man wird ihm nicht glauben 3. | Adv.; in der Verbindung| f. und f. v e r a l t e n d (für alle Zeit, immer) Furche, die; -, -en 1. Vertiefung im Boden 2. Hautfalte Furch e furch Furch furch zer furch zer furch
en ung ig en t
1
2
x
x x x x x
1. durch die Arbeit mit einem Pflug entstandene Vertiefung im Boden: mit dem Pflug Furchen ziehen furchen | Vb.| den Boden mit Furchen, furchenähnl. Linien durchziehen
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Furche
2. ¨ tiefe Falte in der (Gesichts)haut: jmd. hat tiefe senkrechte Furchen über den Brauen; als Linie verlaufende Vertiefung in einer (bearbeiteten) Oberfläche: die Furchen einer Säule, des Gehirns furchen | Vb.| a. im Gesicht durch seine Mimik Furchen ziehen: die Stirn f.; b. durch furchenähnl. Linien an der Oberfläche zerteilen: das Schiff furcht das Wasser; Lastkraftwagen furchen den Sand; Furchung, die; -, -en á-ungñ B i o l. gesetzmäûig aufeinander folgende längs u. quer vor sich gehende Teilung einer Eizelle als erstes Stadium der Embryonalentwicklung furchig | Adj.| á-igñ von Furchen durchzogen: ein furchiges Gesicht zerfurchen | Vb.| DUW mit Furchen versehen: düstere Gedanken zerfurchten seine Stirn; zerfurcht | adj. Part. Prät.| eine zerfurchte (Furchen, Falten aufweisende) Stirn
Furcht, die; -, | o. Pl.| Furcht furcht fürcht fürcht furcht Furcht furcht Furcht
bar en er lich los los igkeit sam sam keit
Angst: F. vor dem Tode, einem Krieg; vor F. zittern, erblassen; seine F. überwinden ·· Ehrfurcht Hochachtung, achtungsvolle Scheu vor der Würde, Erhabenheit von jmdm./etw. (ehrfurchtsvoll; ehrfürchtig á-igñ in, mit, voller Ehrfurcht); Gottes- DUW Ehrfurcht vor Gott (gottesfürchtig á-igñ) furchtbar | Adj.| a. Furcht erregend, so beschaffen, dass man sich davor fürchten muss, schrecklich, Grauen, Entsetzen erregend: ein furchtbares Unglück, Blutbad; furchtbare Qualen, Schmerzen erdulden; ásubst.ñ etw. Furchtbares ist geschehen; b. ¨ u m g. | emot.| sehr unangenehm: wir waren in einer furchtbaren Lage; unausstehlich: er ist ein furchtbarer Kerl; | vorw. attr.; drückt in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : furchtbare Angst, furchtbaren ¾rger haben; er ist ein furchtbarer Angeber; | adv.; drückt einen hohen Grad aus| : sich f. über etw. freuen; das tut mir f. leid fürchten | Vb.| vor jmdm./etw. Furcht empfinden: jmdn. wegen seiner Strenge f.; die Wahrheit f.; ein gefürchteter Kritiker; etw. befürchten: es war nicht so schlimm, wie er gefürchtet hatte; wegen einer
Sache, Person besorgt sein: sie fürchtete für seine Gesundheit; jmd. fürchtet um sein Erbe fürchterlich | Adj.| áod. zum Vb.?ñ furchtbar furchtlos | Adj.| á-losñ ohne Furcht: ein furchtloser Mensch; sein furchtloses Auftreten; Furchtlosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ furchtlose Haltung, (Wesens)art furchtsam | Adj.| von Furcht erfüllt, ängstlich: furchtsame Blicke; ein furchtsames Kind; Furchtsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ furchtsame (Wesens)art fürder | Adv.| DUW v e r a l t e n d von jetzt an, in Zukunft ·· fürderhin v e r a l t e n d weiterhin Ï
Furie, die; -, -n [..i, ..õ] vor Wut rasende, Angst u. Schrecken verbreitende Göttin der Rache in der römischen Mythologie: g e h. wie von Furien gejagt, gehetzt, getrieben sein; áverallgem. od. ¨ñ | abwertend| vor Wut rasende Frau: sie ist eine (wahre) F. furios | Adj.| ¨ rasend, hitzig, leidenschaftlich: ein furioser Angriff; von mitreiûendem Schwung: das furiose Solo des Schlagzeugers; furioso | Adv.| M u s. leidenschaftlich u. stürmisch Furnier, das; -s, -e dünnes Deckblatt aus wertvollem Holz, das auf Holz von geringer Qualität aufgeleimt wird: ein F. aus Eiche furnieren | Vb.| etw. mit Furnier(en) versehen: der Schrank ist mit Eiche furniert Furore + F. machen mit Beifall verbundenes starkes Aufsehen erregen: die Inszenierung hat F. gemacht fürs Kontraktion aus für + das vgl. dort
Fürst, der; -en, -en seit dem MA einem Kaiser, König untergeordneter Angehöriger des hohen Adels, der an der Herrschaft des Landes beteiligt war: weltliche, geistliche Fürsten; wie ein F. (sehr üppig, mit groûem Aufwand) leben; ¨ der F. der Hölle, der F. dieser Welt (der Teufel); ¨ g e h. ein F. (einer der Ersten) im Reiche des Gesanges; | Rangstufe eines Angehörigen des Adels zwischen Graf. u. Herzog| : ihm wurde vom König der Rang eines Fürsten verliehen; Herrscher, Monarch: der F. von Monaco ·· Fürstenhaus Dynastie, Herrscherhaus ± Duodezfürst Herrscher eines winzigen Fürstentums; Kureiner der Fürsten, die berechtigt waren, den dt. König zu wählen Fürstentum, das; -s, Fürstentümer Territorium mit
Fuû
einem Fürsten als Oberhaupt: das F. Monaco ·· Duodezfürstentum fürstlich | Adj.| á-lichñ den Fürsten betreffend, zum Fürsten(adel) gehörend: die fürstliche Familie; die fürstlichen Besitzungen; ¨ jmdn. f. bewirten; ein f. (luxuriös) eingerichtetes Hotelzimmer; ein fürstliches (überaus reichliches) Essen Furt, die; -, -en seichte Stelle eines Flusses, an der er durchquert werden kann: durch die F. waten Furunkel, der, auch das; -s, - eitriges Geschwür: er Ç hat einen F. an der Nase Furunkulose, die; -, -n M e d. Erkrankung, bei der Furunkel gehäuft auftreten Furz, der; -es, Fürze d e r b (mit Geräusch) aus dem Darm entweichende Blähung: einen F. (fahren) lassen; ¨ mit jedem F. (jeder Kleinigkeit) kommt er zu mir gelaufen furzen | Vb.| d e r b einen Furz abgehen lassen: laut, kräftig f. Fusel, der; -s, - | vorw. Sg.| u m g. Branntwein von minderer Qualität: das ist ein ganz billiger F. Füsilier, der; -s, -e heute noch s c h w e i z. Schütze der (leichten) Infanterie füsilieren | Vb.| v e r a l t e n d jmdn. standrechtlich erschieûen Fusion, die; -, -en 1. Verschmelzung, Zusammenschluss zweier od. mehrerer Unternehmen od. (politischer) Organisationen: die F. zweier Konzerne, Verlage, Banken fusionieren | Vb.| : beide Banken haben fusioniert 2. áandere Bereicheñ B i o l. Verschmelzung von Zellen od. Zellkernen; O p t. Verschmelzung der Bilder des rechten u. linken Auges zu einem Bild; P h y s. Verschmelzung von Atomkernen ·· Kernfusion Bem.: Die Kernbed. ¸verschmelzen tritt in unterschiedl. Bereichen auf, die angesetzten Bed. sind gleichberechtigt u. nicht auseinander abgeleitet. Fachleute stellen als Abl. diffundieren (diffus, Diffusion), Infusion/Transfusion, konfus (Konfusion) dazu.
Fuû, der; -es, Füûe 1. 2. 3. 4.
| bei Menschen u. Tieren| | des Strumpfes| | eines Gegenstandes| Versfuû
Fuû Füû fuû - füû - füû - füû Füû
1 chen en er ig ler ling
2
3
429 4
x x x x x x
1. unterster Teil des Beines bei Menschen u. bei
Wirbeltieren: zierliche, plumpe, geschwollene, kalte Füûe; sich die Füûe waschen; den Weg zu F. (gehend) zurücklegen; vom Berg blickten wir auf die uns zu Füûen (unter uns) liegende Stadt; sich die Füûe (Schuhe) auf der Matte abtreten; áspeziellñ Bein kurzbeiniger Tiere: die Füûe der Maus, Eidechse; + stehenden Fuûes (sofort, ohne zu zögern) áohne erst noch einmal wegzugehen; nach einer alten Rechtsformel, die besagte, dass man sich sofort, an Ort u. Stelle gegen ein ungerechtes Urteil wehren musste, damit es nicht rechtskräftig wurde; heute?ñ; + auf groûem F., Fuûe leben (aufwändig, verschwenderisch leben) áviell. nach den groûen Schnabelschuhen, wie sie im MA die Vornehmen trugen od. nach dem veralteten Längenmaû; heute?ñ; s c h e r z h. eine groûe Schuhgröûe haben áaus dem Vorhergehenden in wortwörtlicher Bed. scherzhaft entwickeltñ; + etw. folgt auf dem Fuûe (eine negative Entwicklung tritt unmittelbar ein); + immer wieder auf die Füûe fallen (aus persönl. Krisen, Schwierigkeiten immer wieder unbeschadet hervorgehen) áwie die Katze, die stets mit den Füûen auf dem Boden aufkommt, wenn man sie hinwirftñ; + auf eigenen Füûen stehen (selbständig, wirtschaftl. unabhängig sein); + festen F. fassen (sich nach gewisser Zeit in einer neuen Umgebung einleben, sich durchsetzen); + jmdm. etw. vor die Füûe werfen, schmeiûen (zornentbrannt aufhören, für jmdn., mit jmdm. zu arbeiten); + auf freiem F. sein (sich noch nicht od. nicht mehr in Haft befinden); + jmdn. auf freien F. setzen (aus der Haft entlassen); + mit jmdm. auf gutem, vertrautem, gespanntem F., Fuûe stehen (in einem guten, vertrauten, gespannten Verhältnis stehen á?ñ; + jmdm. zu Füûen liegen (jmdn. über die Maûen verehren); + gut zu F. sein (ohne Beschwerden laufen können); + u m g. sich die Füûe vertreten (nach langem Sitzen ein wenig hin u. her gehen, sich Bewegung verschaffen) ·· Fuûabdruck; -abtreter Matte, Rost vor der Tür zum Abtreten der Schuhe; -angel Eisen mit Spitzen, das in Grundstücken ausgelegt wird, damit Eindringlinge sich ámit den Füûenñ darin verfangen, sich daran verletzen; ¨ die Fuûangeln im Dickicht der Paragraphen; -bad das Baden
430
Fuû
der Füûe; dazu bestimmte Wassermenge; ¨ u m g. s c h e r z h. in die Untertasse übergelaufener Teil vom Inhalt einer Tasse (Kaffee, Tee) Fuûball a. luftgefüllter Lederball für das Fuûballspiel; b. Fuûballspiel als Sportart u. als einzelne Veranstaltung (Fuûballanhänger Anhänger des Fuûballspiels; --elf Fuûballmannschaft; --fan; --feld; --länderspiel; --mannschaft; --meisterschaft; --oberliga; --platz; --spiel | Sportart u. einzelne Veranstaltung| ; --spieler; --sport; --stadion; --toto; --verband; --verein; --weltmeister; --weltmeisterschaft; Fuûballer u m g. Fuûballspieler) Fuûballen Ballen am F.; -bank niedrige, kleine Bank, auf die man beim Sitzen die Füûe stellt; -boden Grundfläche eines Innenraums áBoden, den man unter den Füûen hatñ (--belag; --leiste WAHRIG /Kurzw.: Fuûleiste/ Holzleiste am Rand des Fuûbodens zum Schutz der Wand; Dielenfuûboden; Parkett--); fuûbreit DUW (Fuûbreit, der; -, - ásubst.ñ Ausdehnung, Fläche von der Gröûe eines Fuûes: um jeden F. Boden kämpfen; + um keinen F., auch nicht einen F. (überhaupt nicht) von etw. abgehen); Fuûbremse Bremse, die mit dem F. betätigt wird; -ende: am F. des Bettes (an dem Ende des Bettes, an dem man mit den Füûen liegt); -fall das Sichniederwerfen vor jmdm. ávor jmds. Füûeñ als Zeichen der Unterwerfung, demütigen Bitte; auch ¨; -gänger jmd., der sich als Verkehrsteilnehmer zu F. bewegt (--brücke; --tunnel; --überweg; --verkehr; --zone den Fuûgängern vorbehaltene Straûe(n) in Städten); -gelenk Gelenk zwischen F. u. Unterschenkel; fuûgerecht | von Schuhen| ; Fuûhebel Hebel, der mit dem F. betätigt wird; fuûhoch so h. wie ein F.: der Schnee lag f.; -kalt | von Wohnräumen| vom Fuûboden her kalt, so dass beim Sitzen die Füûe kalt werden; Fuûknöchel; fuûkrank kranke, wunde Füûe habend; Fuûlappen Lappen zum Umwickeln des Fuûes | wird bes. von Soldaten verwendet, wenn sie Stiefel tragen| ; -leiden; -leiste s. o. Fuûbodenleiste; -marsch; -matte bes. als Fuûabtreter dienende Matte; -pfad; -pflege Pflege der Füûe; Pediküre (Fuûpfleger; -pflegerin); -pilz Hautpilzerkrankung an den Füûen; -raste Fuûstütze am Motorrad; -schmerz; -sohle Unterseite des Fuûes; -spitze; -spur; -stapfe(n) Fuûabdruck in einem weichen Untergrund: Fuûstapfen im Schnee; + in jmds. Fuûstapfen treten (jmds. Vorbild folgen); -stütze Einlage im Schuh bei Senk- u. Spreizfuû; -stütze Stütze für den F. beim Sitzen; -tapfe(n) Fuûstapfe(n); -taste Taste, die mit dem F. betätigt wird; | vorw. Pl.| M u s. | an der Orgel| ; fuûtief so tief, wie ein F. hoch ist: fuûtiefe Löcher in
der Fahrbahn; Fuûtritt Stoû mit dem F.: jmdm. einen F. geben; ¨ | abwertend| unwürdige, verletzende Behandlung: Fuûtritte austeilen; -wanderung; -weg schmaler Weg für Fuûgänger, Wanderer; -weg Wegstrecke, die zu F. zurückgelegt wird ± barfuû mit bloûen Füûen (barfüûig á-igñ); Bei- eine Gewürzpflanze áneu motiv. umgedeutet, wohl nach der Vorstellung, dass der Wanderer nicht ermüdet, der sich die Pflanze ans Bein áan den F.ñ bindet; heute?ñ; Drei- áTeil - Ganzesñ Gerät zum Schuhebesohlen ábestehend aus drei Teilen mit verschieden groûen Nachbildungen eines menschl. Fuûesñ; Duz- + mit jmdm. auf (dem) D. stehen á?ñ sich mit jmdm. duzen; Hahnen- ¨ eine Pflanze áwegen der hahnenfuûähnl. geformten Blätterñ; (--gewächs); Hasen- ᨠTier - Mensch; wegen der Fähigkeit des Hasens, sehr schnell zu fliehen, die als Furchtsamkeit ausgelegt wirdñ u m g. s p ö t t. überängstl. Mensch; Hinter- F. des Hinterbeins; áTeil - Ganzesñ | von kurzbeinigen Tieren| hinteres Bein; Klump-; Kriegs- + s c h e r z h. mit jmdm. auf dem K. stehen (mit jmdm. in ständigem Streit leben); mit etw. auf dem K. stehen (etw. mangelhaft, nicht beherrschen) ágeht zurück auf Indianergeschichten; heute verallgem.ñ; Kuh- ᨠwegen der Formñ f a c h s p r. Brechstange, deren unteres Ende leicht gebogen ist u. in zwei kurze Enden ausläuft; Leicht- ¨ u m g. s c h e r z h. (junger) leichtsinniger Mensch áder leichtfüûig seinen Weg geht, sich über Bedenken hinwegsetztñ; PferdeF. eines Pferdes; ¨ dem F. eines Pferdes ähnelnder F. des Teufels, eines Fauns o. ¾.; + u m g. etw. hat einen Pferdefuû (hat einen Nachteil, etw. Bedenkliches) áin Anspielung auf den Pferdefuû des Teufels, der als heimtückischer Urheber von Schaden aller Art giltñ; Platt- stark abgeflachter F.; ¨ u m g. Reifen, Schlauch, der keine od. kaum noch Luft hat áund wie ein menschl. Plattfuû entsprechend flach aufliegtñ; Schweiû- | vorw. Pl.| F. mit übermäûiger Schweiûabsonderung; Schwimm- F., der dem Leben auf, in dem Wasser angepassten Wirbeltiere; Spreiz-; Vorder- F. des Vorderbeins; áTeil - Ganzesñ | von kurzbeinigen Vierbeinern| vorderes Bein ± Freiersfüûe | Pl.| + u m g. s c h e r z h. er geht auf Freiersfüûen (er bewirbt sich um, sucht eine Frau, die er heiraten kann); Krähenfüûe | Pl.| ¨ vom äuûeren Augenwinkel strahlenförmig ausgehende kleine Falten Füûchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleiner Fuû ·· Gänsefüûchen ᨠwohl nach dem Abdruck des Gänsefuûesñ u m g. Anführungszeichen -füûer, der; -s, - á-er4ñ, Var. -füûler | nur in| ·· | alle
Futter
aus dem Bereich der Zool.| Flossenfüû(l)er Robbe; Glieder- Tier mit stark gegliederten Gliedmaûen; Kopffüûer | ohne Var.| Weichtier mit mehreren Paaren von Armen am Kopf, die zur Ergreifung der Beute, aber auch áwie Füûeñ zur Fortbewegung dienen; Tausendfüû(l)er Tier mit sehr vielen Beinen -füûig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· barfüûig s. o. barfuû; leicht- mit leichten Schritten áFüûenñ; schnell- | entsprechend| 2. áVerschiebungñ den Fuû bedeckender Teil des Strumpfes: an den Strumpf den F. anstricken Füûling, der; -s, -e Fuû des Strumpfes: an die Socken, den Strampelanzug neue Füûlinge anstricken áAnalogiebildung zu Fingerling?ñ 3. ¨ unterster, tragender Teil eines (Einrichtungs)gegenstandes: der F. der Lampe; die Füûe des Sessels; unterer Teil, von dem aus etw. in die Höhe ragt; Sockel: er stand am F. des Berges, Hügels, der Pyramide; der F. der Säule; + u m g. etw. steht auf schwachen, tönernen Füûen (ist unbewiesen, ungesichert) ·· Fuûnote Anmerkung unter dem Text á¹am Fuûeªñ einer Seite ± Dreifuû Gestell od. Schemel auf drei Füûen; Zins- áworauf die Berechnung der Zinsen fuût ?ñ Zinssatz fuûen | Vb.| sich auf eine Sache gründen, stützen: etw. fuût auf Berechnungen, einer Lehre 4. ᨠin Anspielung auf das Auf- u. Abrollen des Fuûes beim Gehenñ ákurz fürñ ·· Versfuû aus mindestens je einer Hebung u. Senkung bestehende kleinste rhythmische Einheit des Verses Fussel, die; -, -n, auch der, das; -s, -n bes. auf der Kleidung, dem Teppich haftendes Fädchen, Faser: Fusseln vom Anzug, Teppich entfernen fusselig/ fusslig | Adj.| u m g. á-igñ voller Fusseln: der Anzug ist ganz f.; ausgefranst; + sich den Mund f. reden (vergeblich reden, um jmdm. etw. beizubringen) áman redet, bis einem die Lippen ¹ausfransenªñ; ¨ unruhig, nervös: bei dieser Arbeit wird man ganz f. fusseln | Vb.| Fusseln abgeben: das Geschirrtuch fusselt futsch | Adj.; nur präd.| u m g. unversehens verschwunden, verloren: mein Schlüssel, das Geld ist f.; er hat nichts geschafft, und die Zeit ist f. (verstrichen); eine unachtsame Bewegung, und die Vase war f. (entzwei) Futter, das; -s, 1. Nahrung (für Tiere) 2. Stoff 3. | in der Technik|
Futter
auf
ab aus durch über ver
Futter Futter futter futter fütter Fütter fütter fütter fütter fütter fütter
1 age al n n n ung n n n n n
x x x x x x
2
431 3
x
x x x x
x x x
1. | o. Pl.| Nahrung für (vom Menschen betreute)
Tiere: frisches, getrocknetes F.; dem Vieh, Hund, Wild, den Raubtieren im Zoo F. geben; + gut im F. stehen, sein (gut genährt sein, auch scherzh. von Personen) ·· Futtergetreide; -kartoffel; -krippe trogartiger Behälter fürs F.; ¨ s a l o p p s c h e r z h. ran an die F. (jetzt wird gegessen)!; -mangel; -mittel; -neid Neid eines Tieres auf das F. eines anderen; ᨠTier - Menschñ u m g. Neid auf das Essen eines anderen; ¨ u m g. Neid auf den Vorteil, die Bevorzugung eines anderen (futterneidisch); Futterpflanze als F. angebaute Pflanze; -platz Platz, wo Tiere ihr F. finden; -rübe als Viehfutter angebaute Runkelrübe; -silo; -stelle Futterplatz; -trog; -verwerter Zuchttier, das verhältnismäûig viel od. wenig F. braucht bzw. F. verhältnismäûig schlecht od. gut in Fleisch u. Fett umsetzt; ¨ u m g. s c h e r z h. auch vom Menschen jmd. ist ein guter, schlechter F.; -vorrat; -wirtschaft L a n d w. Erzeugung von F. ± Fischfutter; GärL a n d w. | z. B. Silage| ; Gras-; Grün-; Hunde-; Kraft-; Misch-; Rau- L a n d w. | z. B. Heu| ; Silo-; Studenten- ein Gemisch von Nüssen u. Rosinen zum Knabbern ᨠFutterñ; Trocken-; VogelFutterage, die; -, | o. Pl.| [..ra:Z] u m g., oft s c h e r z h. ¨ Verpflegung, Proviant für Menschen futtern | Vb.| ¨ u m g. etw. (mit Vergnügen, in Mengen) essen: die Kinder haben tüchtig, viel gefuttert; auffuttern | Vb.| u m g. etw. mit groûem Appetit aufessen: alles selbst a. füttern | Vb.| a. einem Tier Futter geben: die Kühe, Schweine, Hühner f.; Rüben, Körner f. (als Futter Rüben, Körner nehmen) ·· fettfüttern mästen; groû-; Fütterung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Füttern: die F. der Raubtiere im Zoo; überfüttern | Vb.| ein Tier Ç ü. (einem Tier zu viel füttern, Futter geben); verfüttern | Vb.| Kartoffeln, Brotreste an das Vieh v. (dem Vieh als Futter geben) b. ¨ jmdm. Nahrung in den Mund geben: einen Säugling f.; der Kranke musste gefüttert werden;
432
Futter
jmdm. etw. im Übermaû zu essen geben: ein Kind mit Kuchen, Schokolade f.; abfüttern | Vb.| u m g., oft s c h e r z h. die Kinder, eine Gesellschaft a. (ihnen, ihr zu essen geben); durchfüttern | Vb.| Ç ádurch-3ñ u m g. jmdn. (zeitweilig) miternähren, versorgen; überfüttern | Vb.; vom Menschen, bes. Ç von einem Kind| : das Kind ist überfüttert worden (hat zuviel zu essen bekommen) c. ¨ (einem Computer o. ¾.) best. Daten, Angaben eingeben: einen Computer mit Informationen, falsch f. 2. | vorw. Sg.| áneu motiv.; ¨ ausfüllendñ Stoff od. Material auf der Innenseite von Kleidungsstücken, Schuhen, Lederwaren o. ¾.: glattes, glänzendes F. aus Seide; ein Wintermantel mit ausknöpfbarem F. ·· Futterstoff Futteral, das; -s, -e als schützende (meist gefütterte) Hülle für einen Gebrauchsgegenstand dienender u. seiner Form angepasster Behälter: die Brille, das Fernglas ins F. stecken füttern | Vb.| etw. mit einem Futter versehen: den Kostümrock mit Taft f.; etw. mit einem Futter ausstatten: einen Wintermantel f.; Fütterung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Füttern; Futter; abfüttern | Vb.| etw. füttern: ein Kleid mit Taft a.; ausfüttern | Vb.| etw. mit einem Futter versehen, auskleiden: einen Mantel mit Pelz a.
3. ázu 2; Verschiebung des Bereichsñ T e c h n.
innere Schicht, Auskleidung eines Behälters; Vorrichtung zum Einspannen eines Werkstücks bei best. Werkzeugmaschinen; B a u w. Auskleidung, Füllung (z. B. einer Tür) Bem.: Etym. gehören 1 u. 2 nicht zusammen; heute? Alle Informanten sehen eine Verbindung.
Futur, v e r a l t e t Futurum, das; -s, | o. Pl.| G r a m m. Zukunftsform des Verbs, auch zur Angabe einer Vermutung, Aufforderung: das erste, zweite F.; futurisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ G r a m m. das Futur betreffend, im Futur: eine futurische Zeitform Futurismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ literarische, Ç künstlerische u. politische Bewegung des beginnenden 20. Jhs., die den völligen Bruch mit der Tradition áund die Ausrichtung auf das Zukünftigeñ forderte; Futurist, der; -en, -en DUW á-istñ Anhänger, VerÇ treter des Futurismus; futuristisch | Adj.| DUW Ç á-istischñ den Futurismus betreffend, dem Futurismus eigentümlich Futurologie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Zukunftsforschung; Futurologe, der; -en, -en jmd., der sich mit Futurologie beschäftigt; futurologisch | Adj.| á-isch2ñ die Futurologie betreffend
G g, G, das; -, -/ u m g. -s [ge:] 1. der Laut G; siebenter Buchstabe des Alphabets: ein kleines g, ein groûes G 2. M u s. fünfter Ton der C-Dur-Tonleiter ·· G-Dur; g-Moll; G-Schlüssel Gabardine/Gabardine, der; -s, | o. Pl.| , auch Ç die; -, | o. Pl.| diagonal geripptes, haltGabardine, bares Gewebe aus Wolle od. Baumwolle für Mäntel, Anzüge, Kleider Gabe, gäbe vgl. geben
Gabel, die; -, -n 1. Teil des Essbestecks 2. Gerät zum Gabeln 3. gabelförmiges Teil Gabel gabel n auf gabel n Gabel ung
1
2
3
x x
x x
1. Teil des Essbestecks mit spitzen Zinken, das zum
Aufnehmen, Vorlegen od. Zerlegen von Speisen dient ·· Gabelbissen áauf eine G. passendeñ kleine Filets vom Hering; -frühstück am späten Vormittag gereichtes (festliches) Frühstück aus kalten Speisen ámit Messer u. zusätzlich G. zu essenñ ± Fischgabel 2. áanderer Bereichñ gröûeres Gerät, das zum Gabeln von Stroh, Heu, Mist verwendet wird ·· Gabelstapler ± Heugabel gabeln | Vb.| etw. mit einer Gabel auf-, abladen, irgendwohin werfen: das Stroh vom Wagen g. aufgabeln | Vb.| áauf-1ñ Heu mit der Heugabel a. (aufnehmen); ¨ u m g. wo hast du denn dieses Mädchen aufgegabelt (kennen gelernt)?; etw. zufällig finden (u. an sich nehmen): wo hast du dieses Buch aufgegabelt?; (sich) eine Krankheit a. 3. ¨ áForm wie 1 u. 2ñ z. B.: Astgabel; Teil am Fahrrad, das das Rad hält; J ä g e r s p r. Stange eines Geweihs od. Gehörns mit nur zwei Enden ·· gabelförmig ± Astgabel; Stimm- Gerät zum Stimmen von Instrumenten gabeln | Vb.| etw. verzweigt sich, bes. nach zwei Richtungen: der Weg, Ast gabelt sich; Gabelung/ Gablung, die; -, -en á-ungñ das Sichgabeln; Ansatz für eine Astgabel; Stelle, an der sich ein Weg gabelt
gackern | Vb.| das Huhn gackert (lässt seine Stimme mehrmals kurz hintereinander ertönen); ¨ u m g. unter albernem Lachen viel, meist Belangloses miteinander reden: was haben die beiden Mädchen nur immer zu g.? Gegacker, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das fortwährende Gackern: das G. der Hühner; ¨ das G. der Mädchen vergackeiern | Vb.| ázu einer standardspr. nicht bel. Zus. Gackeiñ u m g. jmdn. veralbern Bem.: Es gehört zwar zu gack(ern) u. Ei, ist aber schwierig zu motivieren; vgl. den Deutungsversuch unter Ei.
gaffen | Vb.| u m g. starr u. ausdruckslos blicken, neugierig bei etw. zusehen, ohne selbst etw. zu tun: die Leute standen und gafften, als der Unfall geschehen war Gaffer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gafft angaffen | Vb.| áan-1ñ u m g. jmdn./etw. anstarren: jmdn. mit offenem Mund a. begaffen | Vb.| ábe-2ñ s a l o p p jmdn./etw. angaffen: jmdn. aufdringlich b. vergaffen | Vb.| s a l o p p sich in jmdn. verlieben, áanalogñ vergucken Gag, der; -s, -s [gEk] bes. witziger, effektvoller EinÇ Redebeitrag: das Stück enthielt viele Gags fall, Gage, die; -, -n [ga:Z] Gehalt für (darstellende) Künstler gähnen | Vb.| 1. bes. vor Müdigkeit unwillkürlich den Mund weit
öffnen u. langsam ein- u. ausatmen: vor Müdigkeit, Langeweile heimlich, laut g. 2. ¨ vor uns gähnte ein Abgrund (lag tief u. Furcht erregend ein Abgrund, Schlund); eine gähnende Tiefe; + es herrschte eine gähnende Leere (es war niemand, nichts da) Gala, auch Gala, die; -, | o. Pl.| Ç
1. festliche (Premieren)vorstellung: eine G. zuguns-
ten der Welthungerhilfe ·· Galabankett; -diner; -empfang; -konzert; -vorstellung 2. (vorschriftsmäûige) festliche Kleidung (für 1): die Gäste erschienen (zum Festempfang) in (groûer) G. ·· Galauniform v e r a l t e n d
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Galan
Galan, der; -s, -e v e r a l t e n d u m g. s p ö t t. Liebhaber: was macht denn Ihr G.? galant | Adj.; bes. von Männern| höflich, zuvorkomÇ mend, liebenswürdig áwie ein Galanñ: ein galanter junger Mann; | nur attr.| ein galantes Abenteuer (Liebesabenteuer); Galanterie, die; -, -n | vorw. Sg.| galantes Benehmen (bes. gegenüber Frauen; | vorw. Pl.| gegenüber Frauen geäuûertes galantes Kompliment ·· Galanteriewaren v e r a l t e n d Waren des modischen Zubehörs; ungalant | Adj.| áun-ñ nicht galant: er war ihr gegenüber recht u. Bem.: Etym. gehören Gala u. Galan zusammen. Dies wird aber von den meisten Informanten nicht erkannt.
Galaxie, die; -, -n, auch Galaxis, die; -, Galaxien Ç Ç System aus (mehreren) Milliarden von Fixsternen Galeere, die; -, -n mit Ruderbänken ausgestattetes Kriegsschiff des Mittelalters, das von Sklaven, Sträflingen gerudert wurde Galerie, die; -, -n 1. langer, an einer Seite offener, durch ein Geländer,
durch Säulen begrenzter (umlaufender) Gang (in der Art eines Balkons) auûen an einem Gebäude od. im Inneren eines Gebäudes: die G. über dem Saal; Empore in einem Saal, einer Kirche 2. áanderer Bereichñ langer Gang od. Raum, bes. in Schlössern, in dem Gemälde aufgehängt sind: die G. des alten Schlosses; áspeziellñ zum Ausstellen u. zum Verkauf von Kunstwerken (bes. der Malerei) dienende Räumlichkeiten: seine Werke wurden in einer G. ausgestellt ·· Bildergalerie; Gemälde3. u m g. s c h e r z h. ¨ gröûere Anzahl gleichartiger (nebeneinander) befindlicher Personen, Gegenstände áwie in einer Galerie 2ñ: eine ganze G. von Kissen lag auf dem Sofa Galgen, der; -s, - Gerüst, an dem zum Tod durch den Strang Verurteilte hingerichtet werden: einen G. errichten ·· Galgenfrist ᨠGalgenñ s c h e r z h. Gnadenfrist; -humor ᨠGalgenñ Humor, mit dem jmd. eine verzweifelte Lage zu überspielen versucht; -strick DUW Strick für den G.; ᨠjmd. der nochmal am Galgen(strick) endet, galgenreif istñ Schlingel; -vogel ¨ u m g. v e r a l t e n d Verbrecher od. zweifelhafte männliche Person, der man Straftaten zutraut áu. die deshalb später am G. hängtñ Galion, das; -s, -s DUW kunstvoll gearbeiteter Vorbau am Bug eines hölzernen Schiffes ·· Galions-
figur | meist in Form einer Frauengestalt| ; ¨ zugkräftige Person an der Spitze einer Bewegung, Partei Gall- | nur in| ·· Gallapfel B o t. kugelige, meist durch Larven von Insekten entstandene Wucherung bes. an Blättern von Laubbäumen -gall | in der Form| -igall | nur in| Singvogel
·· Nachtigall ein
Bem.: Etym. zu gellen; heute nicht motiviert.
Galle, die; -, -n 1. | o. Pl.| von der Leber abgesondertes, in der Gallenblase gespeichertes bitteres, gelbes Sekret, das die Verdauung der Fette ermöglicht: etw. schmeckt bitter wie G.; + jmdm. kommt/steigt die G. hoch, läuft die G. über (jmd. wird wütend) ·· galle(n)bitter; Gallenstein gallig | Adj.| á-igñ ¨ unfreundlich u. boshaft: ein galliger Mensch vergällen | Vb.| áver-5ñ a. ¨ f a c h s p r. Alkohol, Spiritus v. (ungenieûbar machen); b. ¨ jmdm. etw., die Freude an etw. v. jmdm. die Freude an etw. verderben: er hat mir den Ausflug vergällt 2. « Gallenblase: er wird an der G. operiert ·· Gallenblase; -kolik; -stein Gallert, das; -(e)s, -e, auch Gallerte, die; -, -n bes. Ç aus dem Sud ausgekochter (Kalbs)knochen od. saurer Früchte durch Eindicken gewonnene, nach dem Erkalten halbsteife, leicht zitternde Masse ·· gallertartig Galopp, der; -s, -e/-s Ç
1. Gangart des Pferdes 2. schneller Lauf 3. ein Tanz Galopp galopp ieren an galopp ieren ver galopp ieren
1
2
x x
x
3
x
1. | o. Pl.| schnellste Gangart des Pferdes: in vollem,
gestrecktem G. ·· Galopprennbahn; -rennen galoppieren | Vb.; bes. von Pferden| im Galopp laufen: das Pferd begann zu g.; eine Strecke im Galopp reitend zurücklegen: er ist über die Wiese galoppiert; angaloppieren /Vb.; im Part. Prät. + kommen/ áan-1ñ angaloppiert kommen sich galoppierend nähern: der Reiter, das Pferd kam angaloppiert 2. ¨ u m g. | bei Menschen; in der Verbindung| im G. in groûer Eile: zuletzt ging alles im G. ··
ganz
Schweinsgalopp + s a l o p p im S. (sehr schnell) davonlaufen galoppieren | Vb.| ¨ u m g. sehr schnell laufen: über die Straûe g.; vergaloppieren, sich | Vb.| áver-2; ¨ñ u m g.: er hat sich dabei mächtig vergaloppiert (ist dabei durch Unbedachtheit einem groûen Irrtum erlegen) 3.
¨ sehr
vierteltakt
schneller Tanz (des 19. Jhs.) im Zwei-
Galvanismus, der; -s, | o. Pl.| DUW Ç E l e k t r o t e c h n. Lehre von der Umwandlung chemischer Energie in elektrische Energie ánach dem italienischen Naturforscher Galvaniñ galvanisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ E l e k t r o t e c h n. auf Galvanismus beruhend galvanisieren | Vb.| E l e k t r o t e c h n. etw. in der Art des Galvanismus behandeln | nur in| Galvano·· Galvanometer E l e k t r o t e c h n. ein Gerät zur Messung schwacher elektrischer Ströme -gam, der; -s, -e | nur in| Ç
·· Bräutigam
Gamasche, die; -, -n über Schuhen u. Strümpfen Ç getragenes, vom Spann bis zum Knöchel od. unter das Knie reichendes Bekleidungsstück aus Leder, Stoff mit seitlichem Verschluss Gamma, das; -(s), -s DUW dritter Buchstabe des griechischen Alphabets ·· Gammastrahlen P h y s. Gammel, der; -s, | o. Pl.| DUW u m g. | emot. neg.| minderwertiges, unbrauchbares Zeug verschiedener Art: in dem Laden gibts nur G. gammelig, auch gammlig | Adj.| n o r d d t. u m g. verdorben, faulig: die Fische sind schon g.; ¨ | emot. neg.| (im Bezug auf die äuûere Erscheinung, bes. Kleidung) vernachlässigt: g. herumlaufen gammeln | Vb.| a. n o r d d t. u m g. verderben, faulig werden: in der Kiste gammelt das Obst; vergammeln | Vb.| áver-1ñ u m g. verderben: Obst v. lassen; ¨ verwahrlosen: er sah heute ganz vergammelt aus b. ¨ s a l o p p planlos die Zeit verbringen; Gammelei, die; -, | o. Pl.| á-ei1ñ s a l o p p | emot. neg.| das Gammeln; Gammler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gammelt; rumgammeln | Vb.| s a l o p p gammeln: er hat den ganzen Tag rumgegammelt; vergammeln | Vb.| áver-1ñ die ganze Zeit sinnlos zubringen: er vergammelte den ganzen Tag
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Gams, der, die, das; -, -en DUW J ä g e r s p r. l a n d s c h. für: Gämse, die; -, -n ziegenähnliche Tierart, die im Hochgebirge lebt ·· Gamsbart/ Gämsbart Schmuck an Hüten aus dem Rückenhaar des Gamsbockes; Gamsbock/Gämsbock Gang vgl. gehen
Gang, die; -, -s [gEï] organisierte Gruppe von Verbrechern, Gangstern Gangster, der; -s, - Verbrecher, der Mitglied einer Gang ist: G. und Ganoven ·· Gangsterbande; -boss; -film; -methode Ganglion, das; -s, Ganglien | vorw. Pl.| DUW M e d. Nervenknoten, Anhäufung von Nervenzellen in verschiedenen Nervensträngen ·· Ganglienzellen | Pl.| Ganove, der; -n, -n u m g. Gauner, Verbrecher: den Ganoven auf die Schliche kommen ·· Ganoventrick Gans, die; -, Gänse 1. als Haustier gehaltener od. wild lebender Entenvogel, der wegen seines Fleisches u. seiner Federn geschätzt wird: die Gänse schnattern, watscheln; eine G. rupfen, ausnehmen, braten; /Bez. für das weibliche Tier (Ggs.: Gänserich)/: die G. brütet; | o. Pl.; Kurzw. für| Gänsebraten ·· Gänseblümchen eine Pflanzenart ádie Gänse gern fressen?ñ; -braten; -brust K o c h k.; -feder; -fett; -fleisch; -füûchen ¨ u m g. Anführungsstriche ádie dem Fuûabdruck einer Gans ähneln?ñ; -haut ¨ durch Kälte hervorgerufenes Aufrichten der Haarbälge u. Haare der menschlichen Haut ádie dann der Haut einer gerupften Gans ähneltñ; -keule; -klein K o c h k. Hals u. Innereien einer geschlachteten G.; -leber DUW (--pastete); -marsch + u m g. im G. (einer hinter dem anderen) laufen, gehen ᨠwie die Gänseñ; -schmalz; -vogel ± Wildgans Gänserich, der; -s, -e männliche Gans Ganter, der, -s, - n o r d d t. Gänserich 2. u m g. ᨠTier - Menschñ | von einer weiblichen Person| damals war ich noch eine G. (war ich noch unreif); sie ist eine dumme G. (ist dumm); auch S c h i m p f w. ganz | Adj.| 1. gesamt 2. heil, nicht kaputt 3. | mit verschiedenen Bedeutungen|
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ganz
ganz Ganz Gänz Ganz ganz gänz er gänz Er gänz
1 e e heit heit lich lich en ung
2
3
x x x x x x x
1. | nur attr.| gesamt, ohne Ausnahme, Einschränkung: er hat den ganzen Tag gearbeitet; ein ganzes Leben lang; das ist meine ganze Barschaft (ich habe nur dieses Bargeld); eine ganze Drehung (Drehung um 360 Grad); ganze Zahlen (Zahlen, die ein Vielfaches der Zahl Zwei darstellen) ·· ganzjährig; Ganzleder; -leinen; ganzseitig; -tägig Ganze, das; -n, | o. Pl.| ásubst.ñ a. aus zusammenhängenden Teilen bestehende Einheit: ein harmonisches, untrennbares Ganzes; b. das G. (das alles) ist zwecklos; im Groûen und Ganzen Gänze, die | in den Verbindungen| in seiner, ihrer G. in seiner, ihrer Gesamtheit: etw. ist in seiner G. schwer zu übersehen; bes. ö s t e r r. zur G. gänzlich: etw. zur G. abschaffen Ganzheit, die; -, -en á-heitñ Gesamtheit, Geschlossenheit von etw.: etw. in seiner G. erfassen; ganzheitlich | Adj.| das Ganze in den Zusammenhängen seiner einzelnen Teile erfassend: die ganzheitliche Betrachtung in der Medizin gänzlich | Adj.; nicht präd.| vollständig, völlig: das ist g. unmöglich; ein gänzlicher Mangel ergänzen | Vb.| áer-ñ etw. durch etw. Zusätzliches (Fehlendes) vollständig(er), schöner, ansprechender machen: sie haben den Bau durch eine Veranda ergänzt; die Bestände (einer Sammlung) durch neue, fehlende Stücke e.; etw. e. einen Text durch zusätzliche mündliche od. schriftliche ¾uûerungen (die ihn inhaltlich vervollständigen, abrunden) erweitern: jmds. Ausführungen e.; die beiden e. sich gut (erreichen ein gutes Zusammenwirken dadurch, dass jeder von ihnen Eigenschaften, Fähigkeiten hat, die dem anderen fehlen); Ergänzung, die; -, -en á-ungñ das Ergänzen; etw., das etw. ergänzt; áspeziellñ mündliche od. schriftliche ¾uûerung, die einen Text ergänzt; | grammat. Begriff| ·· Ergänzungsband; -vorschlag ± Satzergänzung 2. | nicht attr.| u m g. das zerbrochene Spielzeug wieder g. machen (reparieren); die Vase ist wieder g. (heil) 3. | in verschiedenen semant. Varianten| u m g. | ganze + Kard.zahl/ das hat ganze (nur) zehn Pfennig gekostet; | nur attr.| u m g. wir haben eine ganze
(ziemlich groûe) Menge Geld verbraucht; es dauerte eine ganze (ziemlich lange) Weile; | als Partikel| ; | verstärkend| vollkommen, völlig: ein g. klarer Fall; das habe ich g. allein gemacht; | einschränkend| leidlich: das Buch ist g. gut I. gar | Adj.; selten attr.| 1. | von Speisen| durch Kochen (Backen, Braten) weich, zum Verzehr fertig: das Fleisch auf kleiner Flamme g. kochen ·· halbgar/ halb g. K o c h k. garen | Vb.| f a c h s p r. etw. gar werden lassen: das Fleisch bei hoher Temperatur g.; gar werden: das Gemüse muss langsam g. ·· Garküche 2. ᨠod. anderer Bereichñ L a n d w. der Boden ist
g. (der Boden zeigt die für das Pflanzenwachstum günstigsten Eigenschaften) Gare, die; -, | o. Pl.| L a n d w.: der Boden hat eine gute G. (ist gar) II. gar | Adv.| | als Verstärkung einer Verneinung| : er war g. nicht aufgeregt; das ist g. nicht wahr; | Partikel| ; | hebt ein Satzglied hervor| sogar: zuletzt bedrohte er ihn g.; | als Verstärkung einer vorsichtigen Behauptung| : ich glaube g. (fast), damit ist es noch nicht abgetan; | verstärkt eine (rhetorische) Frage u. deutet die erhoffte verneinende Antwort an; mit subjektiver Anteilnahme| etwa: er wird doch nicht g. verunglückt sein?; v e r a l t e n d sehr: ein g. willkommener Gast; /steigert zu, sehr, so/: das ist g. zu (allzu) schön ·· sogar Garage, die; -, -n Raum, Bauwerk für die Unterbringung, das Abstellen von Kraftfahrzeugen: das Auto in die G. stellen ·· Garagenwagen ± Laternengarage u m g. s c h e r z h. ᨠGarageñ Parkplatz unter einer Straûenlaterne; TiefGarant, der; -en, -en Institution/Person, die durch Ç ihr Engagement, Sache, die durch ihre Funktion die Gewähr dafür bietet, dass etw. sicher ist, (erhalten) bleibt: dieser Staatsmann ist ein G. für den Frieden Garantie, die; -, -n « a. Versicherung, Gewähr: dafür kann ich keine G. übernehmen; | vorw. Pl.| Garantien (schriftliche Zusicherungen) für etw. geben; B a n k finanzielle Bürgschaft für einen gewährten Kredit: gibt es für die Kreditaufnahme eine G.? ·· Garantieanspruch; -leistung; b. f a c h s p r. vom Herstellerwerk gegebene schriftliche Zusicherung, innerhalb eines best. Zeitraums auftretende, nicht vom Käufer verursachte Schäden an dem gekauften Gegenstand kostenlos zu beheben
gären
od. ihn zu ersetzen: das Werk leistet für diese Waschmaschine ein Jahr G. ·· Garantieanspruch; -leistung; -frist; -schein; -zeit garantieren | Vb.| (jmdm.) áGarant für etw. seinñ etw. fest zusichern: jmdm. einen guten Verdienst g.; etw. garantiert etw. etw. gibt die Gewähr áGarantieñ für etw.: eine gute Unterkunft ist garantiert; für etw. g. die Verantwortung dafür übernehmen, dass etw. den Erwartungen entspricht: für einwandfreie Qualität g.; wir g. das einwandfreie Funktionieren dieser Waschmaschine; garantiert | adj. Part. Prät.| u m g. mit absoluter Sicherheit: das ist g. eine echte (goldene) Kette Bem.: garantieren ist morpholog. eindeutig auf Garant bezogen. Hinsichtlich der Semantik könnte eher Garantie das Spitzenlemma sein; nach analogen deutschen Wortbildungsmustern eher garantieren.
Garaus/Garaus, der + u m g. s c h e r z h. jmdm. den G. machen (jmdn. umbringen); ¨ einer Sache den G. machen (sie endgültig ab-, wegschaffen) Bem.: Etym. hervorgegangen aus dem Ruf ¹gar ausª = vollständig aus! (zur Polizeistunde); heute?
Garbe, die; -, -n 1. gemähtes (für das Aufstellen zum Trocknen) zusammengebundenes Getreide: Garben binden, aufstellen ·· Schafgarbe eine Heilpflanze 2. ¨ Serie von Schüssen aus einer Schnellfeuerwaffe: Garben schweren Maschinengewehrfeuers Bem.: Manche Informanten sehen keinen Zusammenhang zwischen 1. u. 2. In Schafgarbe ist das Grundwort schon im 15. Jh. an Garbe angelehnt worden ohne klaren semant. Bezug.
Garde, die; -, -n 1. Leibgarde: die G. war vor dem Schloss aufmarschiert ·· Leibgarde 2. ¨ Gruppe von Menschen mit gemeinsamen Zielen, Interessen: | in Verbindung mit best. Adj.| u m g. s c h e r z h. er gehört auch (noch) zu der alten G. (zu den langjährigen Mitarbeitern) unseres Betriebes Garderobe, die; -, -n 1. | vorw. Sg.| jmds. Oberbekleidung: jmd. hat für einen bestimmten Anlass nicht die passende G. 2. Vorrichtung in Korridoren zum Aufhängen der Garderobe (1), bes. von Mänteln, Jacken, Kopfbedeckungen: den Mantel an der G. aufhängen ·· Garderobenhaken; -ständer 3. abgeteilter Raum in einem öffentlichen Gebäude, bes. in einem Restaurant, Theater, in dem Besucher
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Mantel, Hut, Tasche o. ¾. áihre Garderobe (1)ñ abgeben: den Mantel an der G. abgeben ·· Garderobenfrau; -marke 4. Ankleideraum eines Künstlers im Theater: vor der G. des Sängers warten Ï Garderobier, der; -s, -s [õe:] áauch zu 1ñ T h e a t e r männliche Fachkraft, die die Aufgabe hat, darstellenden Künstlern u. Tänzern beim Umkleiden, Zurechtmachen behilflich zu sein, u. die für die Kostüme verantwortlich ist; Garderobiere, die; -, -n áweibl. Formñ Bem.: Manche Informanten erkennen Robe. Man kann auch die 2. Bed. als Kernbedeutung ansetzen.
Gardine, die; -, -n Vorhang aus halbdurchsichtigem, hellem Gewebe, der an der Innenseite eines Fensters angebracht wird, um den Einblick in den Raum bei Tageslicht zu verhindern u. ihn wohnlicher zu gestalten: die G. vorziehen, abnehmen; + u m g. s c h e r z h. hinter schwedischen Gardinen (im Gefängnis) sitzen áabgeleitet von einem best. Karomuster?ñ ·· Gardinenleiste; -predigt u m g. s c h e r z h. Strafpredigt á?ñ; -stange ± Scheibengardine; ÜberBem.: Kluge/Seebold deutet schwedische Gardinen als Oxymoron: Gitterstäbe von bes. gutem schwedischem Stahl.
gären | sw. u. st. Vb.| gor, gegoren 1. sich zersetzen 2. in Aufruhr sein
aus aus ge un aus ge ver
gär en
1
gär Gär gär gor gor gär
x x x x x x
ig ung en en en en
2
1. /gor, selten gärte, hat gegoren, selten gegärt/ sich unter Bildung von Alkohol od. Milch-, Buttersäure aus einer höheren organischen Verbindung in niedere Verbindungen zersetzen: der Most, Teig gärt; /gor, ist gegoren/ zu etw. g.: der Wein ist zu Essig gegoren (ist durch Gären zu Essig geworden) ·· Gärfutter; -prozess gärig | Adj.; nicht adv.| v e r a l t e n d im Zustand des Gärens befindlich (u. daher verdorben) Gärung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Gären ·· Gärungsprozess ausgären | Vb.| áaus-2ñ DUW zu Ende gären, aufhören zu gären: noch nicht ausgegorener Most; ausgegoren | adj. Part. Prät.; vorw. verneint| ¨ u m g. dieser Plan ist noch nicht a. (ausgereift);
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gären
unausgegoren | Adj.; nicht adv.| áun-ñ ¨ dieser Vorschlag ist noch u. (noch nicht ausgegoren) vergären | Vb.| áver-1ñ etw. (zu etw.) v. etw. durch Gärung in etw. umsetzen: Obstsaft (zu Wein) v.; etw. vergärt (zu etw.) etw. setzt sich durch Gärung (in etw.) um: der Wein ist (zu Essig) vergoren 2. | gärte, gegärt| ¨ in jmdm., in einer Menschenmenge gärt es (entsteht Unzufriedenheit, Aufruhr): der Hass, die Wut gärte in ihm; im Volk gärte es Garn, das; -(e)s, -e 1. aus Fasern gesponnener Faden von unterschiedlicher Struktur u. mit vielfältigem Verwendungszweck: dieses Garn reiût leicht ·· Garnknäuel; -rolle ± Haargarn G. aus Tierhaar; Häkel-; Kamm- synthet. G., bei dem durch Kämmen die kurzen Fäden entfernt sind; Näh-; Perl- áwie Perlenñ glänzendes Stickgarn; Stick-; Stopf-; Streich- gröberes, ungleichmäûiges G. áaus Streichwolleñ; Strick-; Woll2. | o. Pl.| áMaterial - Produktñ J ä g e r s p r. F i s c h e r e i Netz zum Fangen von Wild, Vögeln, Fischen: Wild ins G. treiben ·· Seemannsgarn ᨠGarnñ phantastische, meist übertriebene Geschichte(n) von Erlebnissen der Seeleute auf See ámit denen die Zuhörer umgarnt werdenñ umgarnen | Vb.| áum-1ñ ¨ jmdn. durch LiebenswürÇ digkeit, List, Schmeichelei für sich u. seine Absichten zu gewinnen suchen: sie verstanden es, ihn zu u. Bem.: Wer die fachspr. Bed. nicht kennt, wird Seemannsgarn u. umgarnen direkt zu 1 stellen.
Garnele, die; -, -n eine Tierart garnieren | Vb.| etw. mit etw. verzieren, schmücken: die Torte mit Buttercreme g.; ein Kleid mit Schleifen g. Garnierung, die; -, -en á-ungñ das Garnieren; etw. Garnierendes Garnison, die; -, -en 1. ständiger Standort von Truppen u. deren Ein-
richtungen: in G. stehen, liegen 2. Gesamtheit der Truppen von 1: die (ganze) G. war zum Manöver ausgerückt Garnitur, die; -, -en 1. Gesamtheit verschiedener funktional zusammengehöriger, bes. nach Aussehen u. Material aufeinander abgestimmter Gebrauchsgegenstände: eine G. Polstermöbel; eine G. (Unterwäsche für Damen, Herren) aus Baumwolle ·· Couchgarnitur; Polster2. ᨠod. anderer Bereichñ | in den Verbindungen| u m g. die erste, zweite G. die besten, die weniger
guten Vertreter einer in der Öffentlichkeit wirkenden Gruppe von Menschen: bei der Premiere singt die erste G. Bem.: Man könnte (gemäû der Etym.) einen Zusammenhang zwischen garnieren u. Garnitur sehen.
garstig | Adj.| v e r a l t e n d unausstehlich, frech: ein garstiges Benehmen, Kind; ¨ garstiges (scheuûliches) Wetter Garten, der; -s, Gärten (durch einen Zaun) begrenztes Stück Land (am Wohnhaus), das für den Anbau von Gemüse, Obst u. Blumen genutzt wird: ein groûer G.; den G. umgraben ·· Gartenarbeit; -architekt; -bau (--betrieb); -fest; -gerät; -gestaltung; -grundstück; -haus; -land; -laube; -lokal; -möbel; -party; -pflanze; -restaurant; -schlauch; -stuhl; -tisch; -tür; -zaun; -zwerg ± Dachgarten G. auf einem (Flach)dach; Gemüse-; Irr- ᨠGartenñ Labyrinth; Kinder- ᨠwie ein G. für die Kinderñ Einrichtung zur Betreuung u. Erziehung von Kindern im Vorschulalter (Kindergärtnerin á-er1 + -inñ); Klein- (--anlage); Schreber- v e r a l t e n d Kleingarten in einer Gartenkolonie; Schul-; Stein-; Terrassen-; Tier- ᨠGartenñ Zoo (Tiergärtner á-er1ñ); Vor-; Wein-; Winter- heller, groûer, verglaster Raum zur Haltung von Zimmerpflanzen ᨠwie ein G.ñ gärtnern | Vb.| DUW (aus Liebhaberei) im Garten arbeiten; Gärtner, der; -s, - á-er1; auch zu Gartenñ jmd., der (beruflich) gärtnert; + den Bock zum G. machen jmdm. eine Aufgabe übertragen, jmdn. in eine Stellung versetzen, für die er nicht geeignet ist ágenauso wenig wie der Ziegenbock zum Gärtnerñ ·· Hobbygärtner; Klein- (kleingärtnerisch á-isch2ñ); Tier- s. o.; Gärtnerei, die; -, -en á-erei2ñ Ort, an dem beruflich gegärtnert wird; Gärtnerei, die; -, | o. Pl.| Gartenarbeit; Gärtnerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ ·· Kindergärtnerin s. o.; gärtnerisch | Adj.; nicht präd.| á-isch1ñ wie/als ein Gärtner Bem.: Die Ableitungen Gärtner, Gärtnerei, gärtnerisch können sowohl dem Subst. wie auch dem Vb. zugeordnet werden.
Gas, auch Gas, das; -es, -e Ç
1. Stoff in gasförmigem Zustand 2. | in verschied. Verbindungen| 3. Giftgas Gas gas gas ent gas ver gas Ver gas
en ig en en er
1
2
x x x x x
x
3
x
Gast
1. Stoff in gasförmigem Zustand, der jedes Volumen einzunehmen fähig ist: technische Gase; einen Luftballon mit G. füllen; | o. Pl.| als Energiequelle zum Heizen, Beleuchten, Kochen verwendetes brennbares Gasgemisch: mit G. kochen, heizen; Gasflamme: das G. anzünden, abstellen ·· Gasableser; -anstalt; -anzünder; -beleuchtung; -beton; -brenner; -druck; -erzeugung; -explosion; -feuerung; -feuerzeug; -flamme; -flasche; gasförmig; Gasgemisch; -gerät; -geruch; -hahn; -heizung; -herd; -kocher; -laterne; -leitung; -mann u m g. Gasableser; -maske; -patrone; -rechnung; -rohr; -schlauch; -uhr; -verbrauch; -vergiftung; -versorgung; -werk; -zähler ± Abgas Te c h n. bei einem technologischen Prozess austretendes Gasgemisch (Industrie--); Edel- C h e m.; Erd- (--leitung; --vorkommen); Fern- (--leitung); Flüssig-; Gicht- H ü t t e n w. in der Gicht entstehendes, brennbares Abgas; Gruben-; Heiz-; Knallexplosives Gemisch aus Wasser- u. Sauerstoff; LachM e d. Narkosemittel; Leucht- Stadtgas (aus Steinkohle); Propan- gasförmiger Kohlenwasserstoff; Rauchgase | Pl.| ; Schwelgase | Pl.| T e c h n.; Stadtgas G. für die städtische Gasversorgung gasen | Vb.| DUW nach Gas riechen: es gast; s a l o p p eine Darmblähung entweichen lassen gasig | Adj.| DUW gasartig, wie Gas: gasiger Qualm entgasen | Vb.| áent-ñ T e c h n. durch ein best. Verfahren etw. in Form von Gasen aus einem Stoff entfernen vergasen | Vb.| áver-4,5ñ f a c h s p r. Braunkohle v. (aus Braunkohle Gas gewinnen); Vergaser, der; -s, á-er2ñ T e c h n. Teil des Verbrennungsmotors, in dem flüssiger Kraftstoff in ein Kraftstoff-Luft-Gemisch verwandelt wird 2. | in den Verbindungen| G. geben, wegnehmen (verstärkt, vermindert dem Verbrennungsmotor Kraftstoff-Luft-Gemisch zukommen lassen u. dadurch das Tempo steigern, vermindern) ·· Gashebel; -pedal ± Vollgas | z. B. in der Verbindung| mit V. (mit gröûtmöglicher Geschwindigkeit) fahren gasen | Vb.| DUW mit viel Gas, sehr schnell fahren; ¨ u m g. sehr schnell, eilig laufen: durch die Gegend g. 3. áspeziellñ Giftgas als Kampfmittel ·· Gaserzeugung; -maske; -patrone; -vergiftung ± Giftgas; Tränen- G., das die Schleimhäute der Augen zu Tränen reizt vergasen | Vb.| DUW durch Giftgase vertilgen: Ungeziefer v.; durch Giftgase töten: in der Zeit des Nationalsozialismus wurden Millionen von Juden vergast
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Gasse, die; -, -n 1. sehr schmale, beidseitig eng von (kleinen) Häu-
sern bestandene Straûe: durch die winkligen, holprigen Gassen der Altstadt gehen ·· Gassenhauer Schlager áder schon durch alle Gassen gedrungen ágehauenñ ist, den alle kennenñ ± Sackgasse /auch ¨/; Seiten2. ¨ Weg, Durchgang (durch eine Menschenmenge): sich eine G. durch die Menge bahnen; die Felswände lieûen nur eine schmale G. frei I. Gast, der; -es, Gäste 1. eingeladene Person 2. zahlende Person 3. eine best. Aufgabe erfüllende Person 4. S p o r t ortsfremde Mannschaft Gast gast gast Gast un gast
1 ieren lich lich keit lich
2
3
4
x x x x
1. jmd., der auf Grund einer Einladung von jmdm. zur Bewirtung (u. Beherbergung) empfangen wird: Gäste erwarten; ein gern gesehener G.; bei jmdm. zu G. sein ·· gastfrei gern Gäste aufnehmend; -freundlich um die Gäste freundlich bemüht; Gastfreundschaft; gastgebend; Gastgeber jmd., der Gäste einlädt, hat áUnterkunft u.a. gibtñ (Gastgeberin); -geschenk; -mahl ± Gästebuch; -zimmer ± Ehrengast; Schlaf- bei jmdm. übernachtender G. áauch zu 2ñ; Tisch- G. zum Essen gastlich | Adj.| gastfreundlich: jmdn. g. bewirten; Gastlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gastlichsein; ungastlich | Adj.; vorw. attr.| áun-ñ nicht gastlich, nicht gastfreundlich: wir verlieûen das ungastliche Haus; ¨ unwirtlich: eine ungastliche Stätte, Gegend 2. áspeziellñ jmd., der gegen Entgelt bewirtet,
beherbergt wird: zahlende Gäste ·· Gasthaus; -hof; -stätte (Gaststättengewerbe; Speisegaststätte); -stube; -wirt; Gastwirtschaft ± Gästebuch; -haus ± Fahrgast áG. analog verwendetñ (--schiff); Ferien-; Flug-; Haus-; Hotel-; Kur-; Messe- Messebesucher; Sommer-; Stamm-; Zaun- jmd., der nicht zu den Teilnehmern einer Veranstaltung gehört u. dieser aus einer gewissen Entfernung (ohne Eintrittsgeld gezahlt zu haben) zusieht dazu: Gastronomie, die; -, | o. Pl.| das Gaststättenwesen; feinere Kochkunst; Gastronom, der; -en, -en Gastwirt mit besonderen Kenntnissen auf dem Gebiet der Kochkunst u. des Gaststättenwesens;
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Gast
gastronomisch | Adj.; vorw. attr.| á-isch2ñ die Gastronomie betreffend Bem.: Griechischkenner wissen, dass Gast u. Gastronomie etym. nicht zusammengehören. Gastronomie geht, genauso wie Gastritis, auf das griech. Wort gaster ¸Magen zurück, während Gast auf das mhd. bzw. ahd. Wort gast ¸Fremdling zurückzuführen ist. Die meisten Informanten sehen einen neu motiv. Zusammenhang.
3. jmd., der sich an einem fremden Ort, in einem
fremden Personenkreis wegen einer best. Aufgabe vorübergehend (als Besucher áwie Gast 1ñ) aufhält: als G. am Unterricht teilnehmen; die Schauspielerin hat die Rolle als G. übernommen ·· Gastarbeiter; -dirigent; -dozent; gastfreundlich; Gastfreundschaft; -hörer; -land; -recht; -rolle; -spiel (--reise); -vorlesung ± Gästehaus gastieren | Vb.; von Künstlern| als Gast auf einer fremden Bühne auftreten: er gastiert nächste Woche in Siegen 4. | meist im Pl.| S p o r t Mannschaft, die nicht in den eigenen, sondern in den Sportstätten des Gegners zum Vergleich antritt: die Gäste gewannen das Spiel ·· gastgebend; Gastgeber gastgebende Mannschaft (Gastgeberin) II. Gast, der; -(e)s, -en, auch Gäste S e e m a n n s s p r. für eine best. Tätigkeit vorgesehene Person ·· Rudergast Steuermann im Ruderboot; Signal- S e e w. zur Übermittlung optischer Signale (mit Hilfe von Signalflaggen) eingesetzter Matrose Bem.: II Gast wird im DUW als Homonym geführt; die Informanten kennen das Wort nicht.
B i o l. Einheit im System der Lebewesen, die zwischen Familie u. Art steht: diese Pflanze gehört zur G. Ahorn ·· Gattungsbegriff; -name ± Kunstgattung; Literatur-; Tier-; Waffenbegatten | Vb.| ábe-1ñ | vorw. von Tieren| etw./ jmdn. b. (sich mit etw./jmdm. gatten); sich b. (sich paaren); Begattung, die; -, -en á-ungñ | vorw. von Tieren| das Begatten Bem.: Der Zusammenhang, der sich über gatten ¸zusammenfügen ergibt, ist heute sehr(?) lose zwischen Gatte, Gattung, (be)gatten.
Gatter, das; -s, - Einzäunung aus breiten, starken Latten; Tor aus breiten, starken Latten; Gehege ergattern vgl. dort
vergattern | Vb.| DUW etw. mit einem Gatter umgeben; u m g. ¨ jmdn. verpflichten, verdonnern: sie wurden zum Abwaschen vergattert Gaucho, der; -s, -s [..tSo] (berittener) Hirt groûer Herden, bes. von Rindern, in Südamerika Gaudi, das; -s, s ü d d t. ö s t e r r. die; -, | beide o. Pl.| u m g. unerhörter Spaû, Gaudium: das war ein(e) Gaudi! Gaudium, das; -s, | o. Pl.| « groûer Spaû: zum G. aller ahmte er den Professor nach gaukeln | Vb.| 1. umherflattern 2. vortäuschen gaukel n
2
Gastritis, die; -, | o. Pl.| M e d. Entzündung der Magenschleimhaut Gastronomie vgl. I. Gast
1. sich unstet (flatternd) hin u. her bewegen: der
gatten | Vb.; nur reflex.| DUW d i c h t e r. sich paaren, sich verbinden: zwei Eigenschaften, die sich g. Gatte, der; -n, -n | wird, auûer in Österr., nicht auf den eigenen Ehemann u. den einer geduzten Person angewandt| g e h. (Ehe)mann: grüûen Sie bitte Ihren Gatten ·· Ehegatte; Ex-; Götter- u m g. s c h e r z h. Ehemann áanalog zu Götterweibñ; Gattin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ g e h. Frau, Ehefrau: grüûen Sie bitte Ihre G. ·· Ehegattin Gattung, die; -, -en etw., das eine Gesamtheit von Dingen zusammenfasst, die in wesentlichen Eigenschaften übereinstimmen: verschiedene Gattungen von Schiffen; die Epik ist eine literarische G.;
ei er er in n
1
Gaukel Gaukl Gaukl vor gaukel
x x x x
Schmetterling gaukelt von Blüte zu Blüte ¨ñ | selten| g e h. etw. vorspiegeln, vortäuschen; v e r a l t e t Zauber-, Taschenspielerkunst treiben ·· Gaukelspiel Vortäuschung Gaukelei, die; -, -en á-ei1ñ v e r a l t e n d (mit Zauberei verbundener) spaûiger Unfug; Gaukelspiel Gaukler, der; -s, - á-er1ñ v e r a l t e n d jmd., der jmdm. etw. vorzutäuschen versucht; Artist, Zauberkünstler (auf einem Jahrmarkt); Gauklerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ vorgaukeln | Vb.| ávor-1ñ ¨ jmdm. etw. (Angenehmes) vorspiegeln, in ihm falsche Hoffnungen wecken 2. á«
Bem.: Etym. ist 2 zuerst; heute lässt sich 1 aus 2 u. 2 aus 1 ¨ ableiten.
gebären
Gaul, der; -(e)s, Gäule l a n d s c h. Pferd: die Gäule einspannen; u m g. | emot. neg.| Pferd: mit diesem G. hat man nichts als ¾rger! Gaumen, der; -s, 1. Scheidewand zwischen Mund- u. Nasenhöhle:
der harte (vordere), weiche (hintere) G. ·· Gaumensegel M e d. P h o n e t. Teil des weichen hinteren Gaumens, Velum 2. áspeziellñ | als Geschmacksorgan| : das Essen schmeichelt dem G. ·· Gaumenfreude Gauner, der; -s, 1. Schwindler, Betrüger: die Polizei warnt vor Gaunern und Taschendieben ·· Gaunerkomödie /Literaturwiss./; -sprache; -stück áauch zu 2ñ gerissene, betrügerische Handlung; -trick gaunern | Vb.| DUW als Gauner betrügen; ergaunern | Vb.| sich etw. durch Gaunern erschwindeln áanalogñ: er hatte sich eine beträchtliche Summe ergaunert 2. u m g. gerissener Mensch, der deutlich auf seinen Vorteil bedacht ist: du alter G.! Gavotte, die; -, -n Ç 1. Tanz (des 17. u. 18. Jhs.) im Zweihalbe- od. Viervierteltakt 2. M u s. Satz in einer Suite, Sonate Gaze, die; -, -n [..z] gitterartiges, weitmaschiges Gewebe: ein Stück G. auf die Wunde legen; feines Flechtwerk aus Metalldrähten: ein mit G. bespanntes Fliegenfenster Gazelle, die; -, -n eine Antilopenart Ç Gazette, die; -, -n [..ts.., auch ..z..] v e r a l t e n d Ç neg.| Zeitung | emot. ge- | Präfix| X besonders intensiv tun | meist nur als stilistische Nuance| : gebrauchen; geleiten; gemahnen. Das Präfix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: Wenn sowohl das Verb mit ge- als auch das Simplex geläufig sind, ist das präfigierte Verb meist als gehoben od. veraltend markiert: gedenken; sich gehaben.
Ge-(e) | Präfix|
1. áGe-(e)ñ fortwährender Prozess (in negativer
Bewertung): Gerede; Gebell(e); Gejammer; Geknalle. Das Präfix (meist in Kombination mit dem Suffix -e) verbindet sich mit Verben. Wörter
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mit diesem Präfix sind sehr häufig belegt, und es ist sehr produktiv. 2. | nur Ge-| Gesamtheit: Gebüsch; Gebälk; Geäst. Das Präfix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. | nur Ge-| Produkt: Gedicht; Gebäck. Das Präfix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Gebärde, die; -, -n Bewegung der Hände, Gesichtszüge, Augen, die eine Empfindung, einen Willen ausdrückt: eine einladende G. machen; sich durch Gebärden verständigen ·· gebärdenreich; Gebärdenspiel Gestik u. Mienenspiel (eines Schauspielers); -sprache Zeichensprache gebärden, sich | Vb.| áGebärden machenñ sich in best. Weise auffällig verhalten, benehmen: sich leidenschaftlich, wie ein Verrückter g. ungebärdig /Adj.; zu einer nicht bel. Form gebärdig/ schwer zu zügeln, widerspenstig: ein ungebärdiges Kind, Fohlen gebaren | Vb.| DUW v e r a l t e t sich gebärden; Gebaren, das; -s, - | vorw. Sg.; subst. Inf.| auffälliges Verhalten, Benehmen: er fiel durch sein eigenartiges G. auf ·· Geschäftsgebaren Bem.: Hier ist Gebärde zum Kopf der Wf. gemacht worden, da g/Gebaren sehr selten sind.
gebären (sie gebärt, v e r a l t e n d v e r a l t e n d gebar, geboren
gebiert),
gebär en gebor gebor gebor gebor gebor gebor Geburt Miss geburt gebürt - bürt
an ein Ein nach Nach
en en en en e en en e
ig ig
| von Menschen, Säugetieren| ein Kind, Junges zur
Welt bringen: sie hat ihr erstes Kind geboren; lebend gebärende (lebende Junge zur Welt bringende) Tiere; geboren werden: er wurde in Siegen geboren (stammt aus Siegen); u m g. der Mann, der das zustande bringt, muss erst noch geboren werden (den gibt es noch nicht); + zu etwas geboren sein (eine natürliche Begabung zu etw. haben) ·· Gebärmutter Hohlorgan der Frau u. der höheren weiblichen Säugetiere, in dem die Entwicklung des
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gebären
befruchteten Eies vor sich geht ± Erstgebärende | subst. Part.Präs.| ; neugeboren | adj. Part. Prät.| geboren | adj. Part. Prät.; nicht adv.| /weist auf den Mädchennamen bei einer verheirateten Frau hin; bei amtlichen Angaben zur Person nur in der Abk. geb./ Frau Elsa Klein, geborene/geb. Schulte; gebürtig: er ist ein geborener Siegener angeboren | adj. Part. Prät.; nicht adv.| ázu einem nicht bel. Inf.ñ von Geburt an (durch Vererbung) vorhanden: angeborene Eigenschaften eingeboren | adj. Part. Prät.; nur attr.| ázu einem nicht bel. Inf.ñ die eingeborene Bevölkerung (die Bevölkerung, die in das entsprechende Land áhineinñ geboren wurde); Eingeborene, der u. die; -n, -n | subst. Part. Prät.| áPerson, die eingeboren (worden) istñ Ureinwohner nachgeboren | adj. Part. Prät.| ázu einem nicht bel. Inf.ñ viele Jahre nach anderen, bes. den Geschwistern, geboren; Nachgeborene, der u. die; -n, -n | subst.| DUW Geburt, die; -, -en a. | von Menschen, Säugetieren| Vorgang, bei dem die ausgereifte Leibesfrucht den Mutterleib verlässt: sie hatte eine schwere, leichte Geburt; ¨ u m g., oft s p ö t t. das war aber eine schwere G. (ein schweres Stück Arbeit); das Geborensein: die G. ihrer Tochter zeigen hocherfreut an ¼ | in Anzeigen| ; er ist von G. an (seit er geboren ist) blind ·· Geburtenkontrolle gewollte Beschränkung der Kinderzahl; -rate Zahl der jährlichen Lebendgeburten auf 1000 Einwohner; -reg(e)lung Geburtenkontrolle; -rückgang; geburtenstark eine hohe Geburtenzahl (in einem Jahrgang) aufweisend; Geburtenüberschuss mehr Geburten als Sterbefälle pro Jahr; -zahl Geburtenrate; -ziffer Geburtenrate ± Geburtsanzeige; -datum; -fehler angeborener körperlicher Fehler; -haus; -helfer; -hilfe; -jahr; -land; -ort; -stadt; -stunde; -tag (jährlich wiederkehrender) Tag der G. (Geburtstagsfeier; --geschenk; --kind; --tisch; Kindergeburtstag); -urkunde; -wehe ± Ausgeburt g e h. | emot. neg.| diese Gedanken sind die A. (der Auswuchs ᨠwie eine G.ñ) einer überreizten Phantasie; Erst-; Fehl-; Früh-; Lebend-; Nach- das nach der G. ausgestoûene Gewebe; Steiû-; Sturz-; Tot-; Zangen-; Missgeburt, die, -, -en mit schweren Missbildungen geborenes Lebewesen b. áspeziellñ von G. der Herkunft od. Abstammung nach: er ist von Geburt Amerikaner, Siegener; er ist adlig von G.; gebürtig | Adj.; nicht adv.; weist auf jmds. Geburtsort, Geburtsland hin| : er ist ein gebürtiger Siegener (stammt aus Siegen); er ist gebürtiger
(der Geburt nach) Amerikaner; -bürtig | Adj.; nicht adv.; nur in der| ·· ebenbürtig ᨠvon gleicher Geburtñ jmdm. gleich in seinem Können, seiner Leistung Gebäude vgl. bauen Gebein vgl. Bein
geben (gibt), gab, gegeben Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Die Wf. geben ist sehr groû. Das starke Verb geben hat ein groûes Bedeutungsspektrum. Fast alle Präfixverben sowie die Zusammensetzungen mit geben beziehen sich auf die konkrete Bedeutung von geben. Deshalb werden im Folgenden nur die drei Bedeutungsschwerpunkte von geben kurz vorgestellt u. dann sämtliche Ableitungen u. Zus. in alphabetischer Reihenfolge angeführt. Die Abl. aus Verbalphrasen sind ebenfalls alphabetisch eingereiht, z. B. Namensgebung (aus: jmdm./etw. einen Namen geben). Die Nominalisierung der erweiterten Verben geschieht am häufigsten mit -gabe; z. B. Aufgabe, mit -ung, z. B. Farbgebung; das Nomen agentis wird mit -er1 gebildet, z. B. Arbeitgeber. Seltener sind Ableitungen mit anderen Affixen sowie Zus. mit dem Part.Präs., weshalb diese Formen in der folgenden Übersichtstabelle nicht berücksichtigt werden. ab an Arbeit auf Auftrag aus be bei Bekannt daran dazu dran drauf durch ein er Farb Form frei Gast ge Geld Gesetz her heraus hin Kredit kund Maû mit nach Namen(s) preis Rat statt über um
-geben
-gabe
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x
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x x x
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x x x x x x x x
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x x
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-geber -gebung
x x x x x x
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x x x
x
x x x
x x x
geben
ver vor weg weiter wieder zu (zu)rück
-geben
-gabe
x x x x x x x
x x
-geber
-gebung x
x x x
1. ákonkretñ etw. in jmds. Hände legen u. ihn dadurch zum Eigentümer dieser Sache machen; jmdm. etw. schenken: jmdm. Geld g.; jmdm. etw. hinhalten, damit er es nehmen kann: gib mir bitte den Mantel!; dafür sorgen, dass jmd. etw. (persönlich) von ihm erhält, worauf er gewöhnlich ein Anrecht hat: jmdm. den Lohn g.; l a n d s c h. etw. an/in etw. tun: Salz an das Essen g.; etw. für etw. bezahlen: ich habe drei Mark für die Blumen gegeben ·· gebefreudig (Gebefreudigkeit) 2. áabstraktñ etw. einer Person od. Einrichtung bringen, damit diese eine best. Dienstleistung ausführt: das Auto zur Reparatur g.; den Jungen in Pflege g.; dem Schüler (Nachhilfe)stunden, jmdm. das Wort g. (erteilen); jmdm. etw. zukommen lassen: dem Baby die Brust g.; jmdm. einen Tipp g.; jmdm. eine Chance g.; jmdm./einer Sache etw. verleihen: seinem Leben einen Sinn g.; etw. erlassen: eine Anweisung, einen Befehl g.; etw. (als Gastgeber) veranstalten: ein Gastspiel, Bankett g.; er gäbe viel darum (wünschte sich sehr), dass er dabei sein könnte; jmdm. einen Stoû versetzen: jmdm. einen Schlag, Klaps g.; sich in best. Weise verhalten: sich natürlich g.; sich geschlagen g. (eingestehen, dass man geschlagen ist); | bes. von Krankheiten, Schmerzen| nachlassen á?ñ: die Schmerzen werden sich bald g.; etw. ist vorhanden: hier gibt es Mäuse; es wird etw. sein: es wird eine gute Ernte g.; es gibt Streit; etw. ergibt etw.: zwei Hälften g. ein Ganzes; der Ofen gibt Wärme (strahlt Wärme aus); die Kühe g. Milch (sondern aus den Milchdrüsen Milch ab) 3. | in den Verbindungen| etwas bekannt g. (der Öffentlichkeit mitteilen); Gas g. (schnell fahren); | in der Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| : dem Kind einen Namen g. (es benennen); jmdm./einer Sache den Vorzug g. (jmdn./etw. vorziehen); jmdm. die Zusicherung, eine Zusage, Beschreibung, Erklärung g. (jmdm. etw. zusichern, zusagen, beschreiben, erklären); jmdm. einen Bericht g. (jmdm. berichten); sich Mühe g. (sich bemühen); auf jmdn./etw. Acht geben (achten, aufpassen) ·· | s. u. ausführlich in der folgenden Aufstellung| freigeben; kund-; preis-; statt-
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* -gebend | Part.Präs.| s. u. folgende ZuB: ausschlaggebend; beispiel-; gast-; gesetz-; maû-; richtung-; verfassungGeber, der; -s, - DUW á-er1ñ v e r a l t e t jmd., der (gerne) gibt ·· Geberlaune ± | in ZuB| s. u. Arbeitgeber; Auftrag-; Geld-; Gesetz-; Kredit-; Rat-gebung, die; -, -en á-ungñ s. u. folgende ZuB: Farbgebung; Form-; Namen(s)Gabe, die; -, -n a. g e h. ádas Gegebeneñ Geschenk: die Gaben lagen unter dem Weihnachtsbaum; s c h e r z h. ich bitte um eine milde G. (eine kleine Spende); áspeziellñ Leihgabe ·· Gabentisch ± Gegengabe; Leih- (Dauer--); Liebes-; b. | o. Pl.| M e d. das Verabreichen: nach mehrmaliger G. dieses Medikaments ¼; Dosis: die G. erhöhen; c. ¨ g e h. Begabung, Talent: das ist eine seltene, besondere G. ·· Auffassungsgabe; Beobachtungs-; Kombinations-; Geistesgaben | Pl.| ; begaben | Vb.| DUW ábe-1ñ g e h. mit etw. ámit einer Gabeñ ausstatten, versehen: der Schöpfer hatte sie mit einem wachen Verstand begabt; Begabung, die; -, -en áwomit man begabt istñ (auf Anlagen beruhende) Fähigkeit eines Menschen: er hat B. zum Schauspieler; begabter Mensch: er ist eine starke B.; begabt | adj. Part. Prät.| mit Fähigkeiten reichlich ausgestattet: ein künstlerisch begabter Mensch ·· sprachbegabt; unbegabt | Adj.| áun-ñ nicht begabt -gabe, die; -, -n | in ZuB| s. u. Bekanntgabe; Frei-; Preisgäbe | nur in| + etw. ist gang und g. etw. ist normal, Usus áist gegebenñ -giebig s. u. aus-, ergeben, frei-, nach-
* abgeben | Vb.| áab-2ñ a. etw. dem zuständigen Empfänger od. jmdm., der es an den zuständigen Empfänger weiterleitet, (über)geben, aushändigen: den Brief beim Nachbarn a.; den Aufsatz a. (abliefern); etw. zur Aufbewahrung geben: den Mantel (in der Garderobe) a.; Abgabe, die; -, -n | vorw. Sg.| das Abgeben ·· Abgabetermin b. áspeziellñ jmdm. etw./einen Teil von etw. geben: ich gebe dir die Hälfte vom Kuchen ab; Abgabe, die; -, -n | vorw. Pl.| an eine staatliche Institution zu entrichtende Gelder c. áspeziellñ etw. (Gebrauchtes zu einem niedrigen Preis) verkaufen: einen Kinderwagen billig a.; ein Zimmer a. (vermieten); Abgabe, die; -, -n | vorw. Sg.| das Abgeben, Verkaufen ·· Abgabepreis
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geben
d. áspeziellñ einen Schuss a. (einmal schieûen); etw. lässt etw., bes. Energie, in den Raum gelangen: der Ofen gibt viel Wärme ab (strahlt viel Wärme aus); B a l l s p i e l e den Ball abspielen: der Libero gibt ab; ¨ ein Amt niederlegen (und es jmdm. übergeben): den Vorsitz a.; S p o r t ¨ einen Satz, Punkt a. (verlieren); Abgabe, die; -, -n | vorw. Sg.| das Abgeben; áspeziellñ das Verlieren e. á?ñ sich mit jmdm./etw. beschäftigen (obwohl man es nicht unbedingt erwarten würde): sich viel mit Kindern a.; u m g. sich mit jmdm. einlassen: warum gibst du dich mit diesem Kerl ab?; jmd. ist, wird jmd./etw.: ein gutes Vorbild a.; etw. ist, bildet etw. für etw.: etw. gibt den Rahmen für etw. ab f. | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| : eine Erklärung a. (etw. erklären); ein Urteil a. (etw. beurteilen); seine Stimme a. (für/ gegen etw. stimmen); Abgabe, die; -, -n | vorw. Sg.| das Abgeben ·· Stimmabgabe angeben | Vb.| a. etw./jmdn. nennen: seinen Namen, die Quellen a.; etw. (durch Striche, Punkte o. ¾.) kennzeichnen: die Umrisse a.; Angabe, die; -, -n das Angeben ·· Inhaltsangabe; Literatur-; Maû-; Quellen-; Richtungs-; Zeit-; angeblich | Adj.; nicht präd.| (nur) den Behauptungen, Vermutungen ádem Angegebenenñ nach: der angebliche Täter b. áspeziellñ l a n d s c h. jmdn. anzeigen: jmdn. wegen Diebstahls a.; jmdn. verraten: einen Mitschüler (beim Lehrer) a. c. áspeziellñ den Takt, die Richtung, den Ton a. (bestimmen, festsetzen) ·· tonangebend | adj. Part. Präs.| ¨ eine maûgebliche Rolle spielend d. B a l l s p i e l e den Ball als Erster über eine Linie, ein Netz hinweg ins Spiel bringen; Angabe, die; -, -n B a l l s p i e l e das Angeben; beim Angeben gespielter Ball e. ¨ gegenüber (einem) anderen seine (vermeintlichen) Vorzüge in überheblicher Weise herausstellen: gib nicht so an!; + a. wie eine Tüte Mücken; Angabe, die; -, | o. Pl.| das Angeben, die Angeberei; Angeber, der; -s, - á-er1ñ jmd., der angibt; Angeberei, die; -, -en á-erei1ñ das Angeben; angeberisch | Adj.| á-isch1ñ wie ein Angeber Arbeitgeber, der; -s, - á-er1; ZuB: jmd., der Arbeit gibtñ jmd., der Arbeitnehmer beschäftigt Aufgabe, die; -, -n | zu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.| Vo l l e y b a l l Schlag, durch den der Ball ins Spiel gebracht wird aufgeben | Vb.| áverschiedene Bereicheñ a. etw. der Post, Bahn zur Beförderung übergeben:
ein Päckchen, einen Koffer a.; Aufgabe, die; -, | o. Pl.| das Aufgeben ·· Gepäckaufgabe b. (beim Ober) eine Bestellung a. (etw. bestellen); eine Annonce a. (zur Veröffentlichung einer Zeitung übergeben) c. jmdm. eine (Haus)aufgabe geben: der Lehrer gab den Schülern eine Übersetzung auf; jmdm. ein Rätsel a. (zu lösen geben); Aufgabe, die; -, -n das, was aufgegeben ist; áspeziellñ Zweck, Funktion ·· Aufgabenbereich; -gebiet; -stellung ± Arbeitsaufgabe; Dreisatz-; Denksport-; Fleiû-; Forschungs-; Haupt-; Haus-; Lebens-; Prüfungs-; Rechen-; Schulaufgeben | Vb.| ᨠweggeben, begebenñ mit etw. aufhören: das Rauchen, sein Studium a.; sein Geschäft, seine Praxis a. (schlieûen); seinen Beruf a. (nicht weiter ausüben); M i l. ein Gebiet a. (die Truppen aus diesem Gebiet abziehen); jmdn. als verloren betrachten: die ¾rzte haben den Patienten aufgegeben; S p o r t der Läufer gab (wegen einer Verletzung) auf (beendete einen Wettkampf vorzeitig); Aufgabe, die; -, | o. Pl.| das Aufgeben Auftraggeber, der; -s, - á-er1; ZuB: jmd., der einen Auftrag gibtñ Ausgabe | z. B. eines Buches| s. u. herausgeben
ausgeben | Vb.| a. etw. in offizieller Funktion austeilen: Essen, Verpflegung a.; etw. aushändigen: in der Leihbibliothek die Bücher a.; neue Banknoten, Geldstücke in Umlauf bringen: die Notenbank hat neue Zweimarkstücke ausgegeben; D a t e n v e r a r b. ausdrucken: der Computer gibt Daten aus; Ausgabe, die; -, -n das Ausgeben, Output ·· Essensausgabe; Fahrkarten-; Gepäckb. ¨ etw. in offizieller Funktion bekannt geben, verkünden: einen Befehl, eine Parole a.; Ausgabe, die; -, | o. Pl.| das Ausgeben c. áspeziellñ Geld verbrauchen: für etw. unnütz Geld a.; Ausgabe, die; -, -n | vorw. Pl.| das Ausgegebene ·· Extraausgabe zusätzliche Geldausgabe; Geld-; Rüstungsausgaben | Pl.| ; verausgaben | Vb.| vollständig ausgeben: die verausgabte Summe überstieg den Voranschlag; durch den Kauf des Autos hat er sich total verausgabt; Verausgabung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)verausgaben d. ᨠzu cñ S p o r t seine Kräfte völlig verbrauchen, verausgaben: er hat sich beim Sport völlig ausgegeben; verausgaben | Vb.| seine körperlichen, geistigen Kräfte in einer Tätigkeit völlig ausgeben: der Sportler hat sich beim Endlauf völlig verausgabt; Verausgabung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)verausgaben
geben
e. ¨ sich/jmdn. fälschlich als jmdn./etw. bezeichnen: sich für einen, als Arzt a.; etw. als Tatsache a. ausgiebig | Adj.| áviel (Geld, Zeit) ausgebendñ in reichem Maûe: a. frühstücken; etw. a. (eingehend) betrachten ausschlaggebend | adj. Part.Präs.; nicht adv.| für etw. den Ausschlag gebend: es war von ausschlaggebender Bedeutung, dass ¼ begeben | Vb.| áetw. aufgebenñ auf etw. verzichten: sich eines Rechts, Anspruchs b. begeben ¸sich dorthin bewegen, sich ereignen vgl. dort
beigeben | Vb.| a. einer Sache etw. hinzufügen: dem Aufsatz Abbildungen b.; Beigabe, die; -, | o. Pl.| das Beigeben, das Beigegebene ·· Grabbeigabe b. ¨ jmdn. jmdm. zur Begleitung, Hilfe mitgeben: einem ausländischen Gast einen Begleiter b. beispielgebend | adj. Part.Präs.| áZuB: jmd. (etw.), der (das) ein Beispiel gibtñ vorbildlich: eine beispielgebende Leistung Bekanntgabe, die; -, -n | vorw. Sg.| áZuBñ das Bekanntgeben darangeben / u m g. drangeben | Vb.| v e r a l t e n d etw. opfern: er wäre bereit, vieles daranzugeben, um ¼ dazugeben | Vb.| jmdm. zusätzlich etw. zu dem Genannten geben: ich gebe dir noch zehn Mark dazu, wenn du mir hilfst drangeben s. o. darangeben
draufgeben | Vb.| l a n d s c h. a. etw. dazugeben: du musst noch etw. Salz d.; u m g. jmdm. etw. zusätzlich geben: ich gebe dir noch zehn Mark drauf, das dürfte reichen; Draufgabe, die; -, -n l a n d s c h. Zugabe: die Kapelle spielte noch einen Tanz als D. b. s a l o p p + jmdm. eins d. (jmdm. einen leichten Schlag versetzen; ¨ jmdm. in einer Auseinandersetzung zurechtweisend etw. erwidern) durchgeben | Vb.| eine Information über ein Ç Medium vermitteln: die Nachricht wurde im Radio durchgegeben Eingabe, die; -, -n /zu einem mit dieser Bed. nicht bel. Inf. eingeben/ an eine Behörde gerichtetes schriftliches Ersuchen eines Bürgers, einer Gruppe von Bürgern eingeben | Vb.| áein-1ñ a. jmdm. ein Medikament, Tropfen e. (einflöûen, verabreichen) b. D a t e n v e r a r b. (in einen Computer) Daten, Informationen e. (zur Verarbeitung zuführen); Eingabe, die; -, -n das Eingeben; Input
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c. ¨ g e h. das hat ihm der gesunde Menschenverstand eingegeben (dazu hat ihn der gesunde Menschenverstand veranlasst); Eingebung, die; -, -en plötzlich aufkommender Gedanke: eine E. haben, einer E. folgen ergeben | Vb.| etw. hat etw. als Ergebnis: die Sammlung ergab einen hohen Betrag; aus etw. kommt etw. als Ergebnis zustande: die sich daraus ergebenden Möglichkeiten; etw. tritt als Folge in einer Entwicklung, einem Zusammenhang ein: das hat sich rein zufällig e.; Ergebnis, das; -ses, -se das, was sich ergibt ·· Arbeitsergebnis; End-; Fang-; Forschungs-; Gesamt-; Prüfungs-; Teil-; Toto-; Untersuchungs-; Wahl-; Zwischen-; ergebnislos | Adj.| á-losñ ohne (positives) Ergebnis; ergiebig | Adj.| viel an Nutzen áErgebnissenñ o. ¾. ergebend: ergiebige Erzvorkommen; Ergiebigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Ergiebigsein; unergiebig | Adj.| áun-ñ nicht ergiebig ergeben | Vb.| a. einem militärischen Gegner keinen Widerstand mehr leisten u. sich in seine Gewalt begeben: die Stadt hat sich e. b. ¨ sich einer Sache/jmdm. mit ganzer Hingabe widmen: er hat sich jetzt ganz seiner Arbeit e.; v e r a l t e n d jederzeit bereit, jmdm. zu Diensten zu sein: er machte den Eindruck eines ergebenen Dieners ·· gottergeben | adj. Part. Prät.| ; Ergebenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ v e r a l t e n d das Ergebensein c. áspeziellñ er hat sich dem Alkohol e. (trinkt hemmungslos); sich in etw. fügen: es half nichts, wir mussten uns unserem Schicksal e. Farbgebung, die; -, -en á-ung; ZuB: etw. eine Farbe gebenñ Art u. Weise, wie etw. farblich gestaltet ist: die helle F. eines Wohnraums Formgebung, die; -, -en á-ung; ZuB: etw. eine Form gebenñ künstlerische Form, Gestaltung eines Gegenstandes: die schnittige F. des Autos freigeben | Vb.| a. jmdn. aus dem Gefängnis, einer Bindung entlassen: einen Gefangenen, den Verlobten f.; zulassen, dass über etw. (in best. Beziehung) verfügt werden kann: einen Film zur Aufführung f.; Freigabe, die; -, -n | vorw. Sg.| das Freigeben; freigebig, auch freigiebig | Adj.| áspeziellñ groûzügig: einen freigebigen Freund haben b. áspeziellñ jmdm. für kurze Zeit arbeits-, unterrichtsfreie Zeit gewähren: ich habe mir für einen Arztbesuch f. lassen gastgebend | adj. Part.Präs.; nur attr.; ZuB| jmdn. als Gast empfangend, aufnehmend; Gastgeber, der;
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geben
-s, - á-er1; ZuBñ derjenige, der Gäste aufnimmt; Gastgeberin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ gegeben | adj. Part. Prät.| a. | nicht adv.| vorhanden, bestehend (so dass man dem Umstand Rechnung tragen muss): etw. als g. voraussetzen; Gegebenheit, die; -, -en | vorw. Pl.| á-heitñ gegebener Umstand, Vorgang b. | nur attr.| passend, geeignet: er ist dafür der gegebene Mann Geldgeber, der; -s, - á-er1; ZuB: jmd., der Geld gibtñ Investor, Sponsor gesetzgebend | adj. Part.Präs.; vorw. attr.; ZuB| die gesetzgebende Gewalt (Legislative); Gesetzgeber, der; -s, - á-er1; ZuB: jmd., der Gesetze gibtñ Legislative; Gesetzgebung, die; -, -en á-ung; ZuB: Gesetz(e) gebenñ das Erlassen von Gesetzen; Gesamtheit der geltenden Gesetze hergeben | Vb.| a. etw. hierher zu jmdm. reichen: gib mir mal das Buch her!; b. etw. weggeben, etw. jmdm. für einen best. Zweck zur Verfügung stellen: das Buch gebe ich ungern her; sich an einer zweifelhaften Sache beteiligen: dafür gebe ich mich nicht her!; u m g. das Thema gibt eine Menge her (ist ziemlich ergiebig) herausgeben | Vb.| a. etw. von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen geben: geben Sie mir bitte den Koffer (durchs Fenster) heraus! b. áspeziellñ einen Gefangenen od. etw. jmdm. (auf dessen Forderung hin) überlassen: den Gefangenen, das gestohlene Gut h.; Herausgabe, die; -, | o. Pl.| das Herausgeben c. áspeziellñ Wechselgeld zurückgeben: können Sie mir zwanzig Mark h.? d. áspeziellñ die Post hat eine Sondermarke herausgegeben (für den Verkauf in Umlauf gebracht); etw. erlassen: einen Erlass h.; die Veröffentlichung eines Druckwerks verantwortlich übernehmen: ein vergriffenes Buch neu h.; Herausgeber, der; -s, á-er1ñ jmd., der etw. herausgibt, Verleger; Herausgabe, die; -, | o. Pl.| das Herausgeben; Ausgabe, die; -, -n das Ausgeben: die A. der Sondermarke; áProzess - Produktñ das von einem Autor, Editor, Verlag nach best. Richtlinien Herausgegebene: eine gekürzte, gebundene A.; zu einem best. Zeitpunkt erscheinende Nummer einer Zeitung, Zeitschrift: die Anzeige stand in der ersten A.; regelmäûig zu einem best. Zeitpunkt ausgestrahlte (Nachrichten)sendung im Fernsehen: die zweite A. der Tagesschau ·· | zum Verlagswesen| Erstausgabe; Gesamt-; Jubiläums-; Klassiker-; Lizenz-; Luxus-; Sonder-; Taschen-;
| zum Zeitungswesen| Abendausgabe; Extra-; Sonn-
tagshingeben | Vb.| a. etw. dorthin zu jmdm. reichen: jmdm. einen Bleistift h. b. ¨ etw. opfern: sein Leben (für jmdn./etw.) h.; Hingabe, die; -, | o. Pl.| das Hingeben, Opfern c. sich einer Sache mit groûem Eifer widmen: sich seinem Vergnügen h.; hingebend | adj. Part.Präs.| hingebungsvoll; Hingebung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Sichhingeben ·· hingebungsvoll; Hingabe, die; -, | o. Pl.| groûer Eifer; Bereitschaft, sich einer Sache rückhaltlos zu widmen: mit (leidenschaftlicher) H. d. áverhüll.ñ | von einer Frau| sich einem Mann h. (es zum Geschlechtsverkehr mit einem Mann kommen lassen) Kreditgeber, der; -s, - á-er1; ZuB: jmd., der einen Kredit gibtñ kundgeben | Vb.| g e h. etw. mitteilen: er gab seine Absicht kund; Kundgebung, die; -, -en á-ungñ das Kundgeben; áspeziellñ Demonstration; v e r a l t e n d g e h. ¾uûerung, Mitteilung ·· Abschlusskundgebung; Gedenk-; Groû-; Massen-; Protestmaûgebend | adj. Part.Präs.| ᨠdas Maû gebendñ entscheidend, bestimmend, richtunggebend: maûgebende Richtlinien; maûgeblich | Adj.| maûgebend; unmaûgeblich | Adj.| áun-ñ nicht maûgeblich; Maûgabe, die; -, -n | in den Verbindungen| p a p i e r d t. mit der M. mit der Auflage: dies geschah mit der M., ¼; nach M.: nach M. der geltenden Bestimmungen (entsprechend den geltenden Bestimmungen) mitgeben | Vb.| ámit-ñ jmdm. etw. zur Mitnahme übergeben: jmdm. einen Brief m.; veranlassen, dass jmd. als Begleitung mit jmdm. mitgeht: man gab der Gruppe einen Bergführer mit; ¨ den Kindern eine gute Ausbildung m. (zuteil werden lassen) nachgeben | Vb.| a. einem Druck nicht standhalten: die morsche Wand gab nach; nachgiebig | Adj.; nicht adv.| einem Druck nicht standhaltend: ein nachgiebiger Boden; Nachgiebigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ nachgiebige Beschaffenheit b. ¨ nach anfänglichem Widerstand jmds. Willen, Forderungen erfüllen, einem inneren Drang Folge leisten: jmds. Bitten, Drängen n.; nachgiebig | Adj.; nicht adv.| leicht einer Forderung Folge leistend: er hat ein nachgiebiges Wesen; Nachgiebigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das Nachgiebigsein; nachgiebiges Wesen; unnachgiebig | Adj.| áun-ñ nicht nachgiebig; Unnachgiebigkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unnachgiebigsein
geben
c. ¨ jmdm./einer Sache in etw. gleichkommen: er gibt ihr an Ehrgeiz nichts nach nachgeben | Vb.| ánach-2ñ er lieû sich von der Suppe noch einmal n. (noch eine Portion geben) Namen(s)gebung, die; -, -en á-ung; ZuB: jmdm./ etw. einen Namen gebenñ preisgeben | Vb.| a. jmdn./etw. einer Sache/ jmdm. (schutzlos) überlassen: jmdn. dem Gespött p.; b. seine moralischen Grundsätze p. (nicht mehr daran festhalten); verraten: ein Geheimnis p.; Preisgabe, die; -, | o. Pl.| das Preisgeben Ratgeber, der; -s, - á-er1,2; ZuB: jmdm. einen Rat gebenñ Buch (Person), das (die) Rat gibt richtunggebend | adj. Part.Präs.; ZuB| ¨ die Richtung bestimmend: ein richtunggebender Vortrag Rückgabe s. u. zurückgeben
stattgeben | Vb.| | im Amtsdeutsch| erlauben, zulassen: dem Gesuch s. übergeben | Vb.| a. jmdm. etw. geben: er hat mir den Brief persönlich ü.; ¨ der Kommandant hat die Stadt kampflos ü. (hat kapituliert áaufgegebenñ u. die Stadt dem Gegner preisgegeben); Übergabe, die; -, -n das Übergeben ·· Schlüsselübergabe b. áspeziellñ jmdm. etw., bes. die weitere Ausführung einer Angelegenheit, übertragen: er übergab die Sache einem Anwalt; jmdn. festnehmen u. in die Hand der staatlichen Gewalt geben: den Einbrecher der Polizei ü. c. ¨ etw. (für etw.) freigeben: die Brücke wurde dem Verkehr ü. d. áverhüll.ñ sich erbrechen: er musste sich ü. umgeben | Vb.| áum-2ñ etw. bildet eine Begrenzung um etw. herum: ein Zaun umgibt den Garten; ¨ die Menschen, die ihn täglich u. (die sich täglich um ihn herum befinden); Umgebung, die; -, -en die einen Ort umgebende Landschaft; ¨ Bereich, in dem ein Lebewesen tätig ist, existiert verfassunggebend | adj. Part.Präs.| áZuB: eine Verfassung gebenñ: die verfassunggebende Versammlung vergeben | Vb.| áver-3ñ a. einen Auftrag v. (einen Betrieb mit der Herstellung von etw., mit der Ausführung einer Dienstleistung beauftragen); ein Zimmer ist noch zu v. (ist noch frei); sie hatte den nächsten Tanz schon v. (jmdm. versprochen); Vergabe, die; -, -n das Vergeben: die V. des Auftrags b. ¨ seinem Ansehen, seiner Würde schaden: du vergibst dir nichts, wenn du dorthin mitgehst c. ¨ eine günstige Gelegenheit ungenutzt verstrei-
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chen lassen: eine günstige Gelegenheit v.; B a l l s p i e l e er hat den Elfmeter v. (den Ball beim Elfmeter nicht ins Tor geschossen); vergebens | Adv.| vergeblich; vergeblich | Adj.| trotz aller Bemühungen ohne Erfolg: das ist vergebliche Mühe Bem.: Der Zusammenhang von a, b, c ist schwierig. Es wäre möglich, b, c als negierend mit eigenem Lemma und áver-2ñ darzustellen.
vergeben | Vb.| jmdm. (etw.) verzeihen: er hat mir das längst v.; Vergebung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Vergeben vorgeben | Vb.| ávor-2ñ a. etw. im Voraus als Richtlinie bestimmen, festlegen: die anzuwendenden Kriterien v.; Vorgabe, die; -, -n das, was vorgegeben ist ·· Vorgabezeit W i r t s c h. Zeit, die zur Durchführung eines Arbeitsganges vorgegeben ist b. áauch vor-1ñ S p o r t jmdm. etw. als Vorsprung zubilligen: jmdm. eine Runde, drei Minuten v.; Vorgabe, die; -, -n S p o r t das, was vorgegeben ist vorgeben | Vb.| etw. fälschlich behaupten: er gab vor, ihn gesehen zu haben weggeben | Vb.| die Wäsche w. (zum Waschen in die Wäscherei bringen); den Kinderwagen können wir jetzt w. (jmdm. überlassen) weitergeben | Vb.| etw. Erhaltenes, Geschenktes einem anderen geben: ein Buch w.; ¨ eine Mitteilung w. (weitersagen) wiedergeben | Vb.| jmdm. etw./jmdn. zurückgeben: jmdm. das geliehene Buch w. wiedergeben | Vb.| etw./jmdn. in einer anderen Form, Materie, bes. als Kunstwerk, originalgetreu od. möglichst ähnlich nachbilden áin anderer Form wieder-, zurückgeben ?ñ: Fotografien, Gemälde (im Druck) w.; etw. Gehörtes mit eigenen Worten od. wörtlich nachsprechen, etw. Gesehenes, Gelesenes o. ¾. in Worte fassen: einen Text, ein Gespräch w.; einen Anblick treffend w.; etw. Gedichtetes, Komponiertes in gesprochene, gesungene Worte, in Töne, Klänge verwandeln: ein Gedicht, Klavierstück vollendet w.; etw. zeigt etw., lässt etw. sichtbar, hörbar, erkennbar werden: der Roman gibt die Stimmung realistisch wieder; Wiedergabe, die; -, -n das Wiedergeben; áspeziellñ Reproduktion Bem.: Manche Informanten bringen beide Wörter zusammen, ohne jedoch den Zusammenhang erklären zu können.
zugeben | Vb.| ázu-1ñ a. du musst noch etw. Salz z. (das Essen mit Salz nachwürzen); u m g. jmdm. etw. dazugeben: ich gebe dir noch zehn Mark zu, das dürfte reichen; b. etw. zusätzlich zu einem festgelegten Programm vor-, aufführen: der Sänger gab
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geben
noch zwei Lieder zu; Zugabe, die; -, -n das, was zugegeben wird zugeben ¸etw. als zutreffend erklären vgl. dort
zurückgeben | Vb.| a. jmdm. etw., das ihm gehört, das man von ihm (leihweise) bekommen hat, geben, so dass es wieder in seinem Besitz ist: geliehenes Geld z.; ¨ dieser Erfolg gab ihm sein Selbstvertrauen zurück (bewirkte, dass er wieder Selbstvertrauen bekam); Rückgabe, die; -, -n | vorw. Sg.| das Zurückgeben: die R. des Besitzes b. ¨ auf eine mündliche ¾uûerung etw. unmittelbar erwidern: ¹und wer soll das bezahlen?ª, gab er zurück Gebiet, das; -(e)s, -e
1. unter best. Gesichtspunkten in sich geschlossener
räumlicher Bereich von gröûerer Ausdehnung: ein fruchtbares, städtisches G.; ¨ ein G. (eine Zone) tiefen Luftdrucks; das G. der Bundesrepublik Deutschland ·· Gebietsabtretung; -anspruch; -forderung; -hoheit ± Absatzgebiet; Anbau-; Ballungs-; Besatzungs-; Einzugs-; Erholungs- DUW (Naherholungsgebiet); Erdbeben-; Fang-; Front-; Gefahren-; Grenz-; Hochdruck-; Hoheits-; Industrie-; Jagd-; Karst-; Katastrophen-; Kolonial-; Küsten-; Landschaftsschutz-; Notstands-; Polar-; Rand-; Regen-; Schutz- (Natur--; Tier--; Vogel--); Sperr-; Sprach-; Staats-; Teil-; Tiefdruck-; Wohn2. ¨ (Sach)bereich, Feld, Fach: ein schwieriges G.; auf dem G. der Soziologie ·· Anwendungsgebiet; Arbeits-; Aufgaben-; Fach-; Forschungs-; Interessen-; Rand-; Sach-; Spezial-; Tätigkeits-; Teil-; WissensBem.: Etym. gehört Gebiet zu gebieten. Die Informanten akzeptieren den Zusammenhang, wenn man ihn nennt.
gebieten, gebot, geboten 1. befehlen 2. über etw. verfügen ge biet en Ge ge Ge ver Ver
biet er biet er isch bot biet en bot
1
2
x x x x x
x
1. jmdm. etw. befehlen, von jmdm. etw. verlangen:
jmdm. Ruhe g.; ¨ etw. erfordert etw.: der Ernst der Lage gebietet, dass ¼; etw. ist nötig: für das kranke Kind ist rasche Hilfe geboten Gebieter, der; -s, - DUW á-er1ñ v e r a l t e t jmd., der gebietet, Herrscher; gebieterisch | Adj.| á-isch1ñ
wie, als ein Gebieter, herrisch; ¨ zwingend, sehr dringlich: die Not fordert g., dass wir helfen Gebot, das; -(e)s, -e ¨ unabdingbarer Grundsatz: das G. der Fairness, Höflichkeit befolgen; Sicherheit ist oberstes G.; R e l. e v. k a t h. die zehn Gebote (die zehn Gesetze der christl. Moral); das G. der Stunde, der Klugheit (die Situation, die Klugheit) verlangte, dass ¼ verbieten, verbot, verboten jmdm. etw. nicht erlauben: Jugendlichen unter 18 Jahren ist der Eintritt verboten; Rauchen verboten!; er hat ihm sein Haus verboten (untersagt, sein Haus zu betreten); etw. erlaubt jmdm. etw. nicht: das verbietet (mir) mein Stolz; etw. verbietet sich von selbst (ist aus Gründen, die in der Sache liegen, unmöglich); u m g. + verboten (unmöglich, komisch) aussehen; Verbot, das; -(e)s, -e Aufforderung, Anordnung, mit der jmd. jmdm. verbietet, etw. Best. zu tun: ein polizeiliches, ärztliches V.; gegen ein V. verstoûen ·· Verbotsschild; -tafel; -zeichen ± Alkoholverbot; Ausfuhr-; Ausgeh-; Ausreise-; Bade-; Berufs-; Ehe-; Einfuhr-; Einreise-; Fahr-; Halte-; Haus-; Hup-; Jagd-; Park-; Rauch-; Rede-; Start2. v e r a l t e n d über etw. g. über etw. verfügen:
über beträchtliche Mittel g. Gebot, das; -(e)s, -e etw./jmd. steht jmdm. zu G., Gebote etw./jmd. steht jmdm. zur Verfügung: viele Erfahrungen stehen ihm zu G.
Bem.: Einige Informanten sehen Verbindungen zu bieten bzw. Gebiet. Gebirge vgl. Berg geborgen vgl. bergen Gebot | bei Versteigerungen| vgl. bieten Gebot ¸unabdingbarer Grundsatz vgl. gebieten Gebrechen vgl. brechen
Gebühr, die; -, -en 1. für eine (öffentliche) Dienstleistung zu bezahlender Betrag: eine G. erheben, entrichten ·· Gebühreneinheit; -erhöhung; gebührenfrei; Gebührenordnung; gebührenpflichtig; Gebührensatz; -zähler; -zuschlag ± Fernmeldegebühr; Grund-; Lizenz-; Nach-; Park-; Post-; Rundfunk-; Telegramm2. | in den Wendungen| g e h. nach G. in angemessener Weise: etw./jmds. Leistungen nach G. würdigen; über G. in übertriebener Weise: jmdn. über G. beanspruchen gebühren | Vb.| « a. jmdm./einer Sache steht etw. zu: ihr gebührt Dank, Anerkennung; gebührend | adj. Part.Präs.;
gefallen
nicht präd.| wie es jmdm./einer Sache zukommt: etw. g. bewundern b. v e r a l t e n d es schickt sich: es gebührt sich, alten Leuten einen Sitzplatz anzubieten gebührlich | Adj.| DUW v e r a l t e t gebührend; ungebührlich | Adj.| áun-ñ ungehörig: sich (jmdm. gegenüber) u. benehmen; | adv.| einen u. (über Gebühr) hohen Preis verlangen Bem.: Es ist auch möglich, gebühren zum Kopf der Wf. zu machen u. Gebühr dann zu untergliedern in a. Weise, b. Betrag. Geburt vgl. gebären
Geck, der; -en, -en/-s 1. l a n d s c h. Narr: an Karneval sind viele Gecken auf der Straûe 2. áspeziell od. ¨ñ eitler (junger) Mann mit auffällig modischer Kleidung u. auffälligem Benehmen, Dandy: ein aufgeblasener, hochnäsiger G. geckenhaft | Adj.| á-haft1ñ als, wie ein Geck Gedächtnis, Gedanke vgl. denken
gedeihen, gedieh, gediehen wachsen, sich (gut) entwickeln: das Kind, der Baum ist prächtig gediehen; in seiner Entwicklung fortschreiten: die Verhandlungen sind so weit gediehen, dass ¼ Gedeih | nur in der| + auf G. und Verderb auf Glück u. Unglück, bedingungslos: auf G. und Verderb mit jmdm./etw. verbunden sein gedeihlich | Adj.| g e h. nützlich, fruchtbar: eine gedeihliche Zusammenarbeit angedeihen | Vb.; in der Verbindung| g e h. jmdm. etw. a. lassen: jmdm. Schutz, eine gute Ausbildung a. (zukommen) lassen Gedicht vgl. dicht
gediegen | Adj.| 1. gut u. solide (gearbeitet): das Buch ist in einer gediegenen Ausstattung erschienen; er besitzt ein gediegenes (umfassendes) Wissen; | nicht adv.; von Metallen| ohne andere Bestandteile, rein: gediegenes Gold, Silber, Eisen Gediegenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Gediegensein: die G. des Wissens, der Ausstattung 2. u m g. eigenartig: das ist ja g., sieht ja g. aus! gedrungen ¸kurz u. breit vgl. dringen
gedunsen | Adj.| geschwollen: das Gesicht war vom Ç Alkohol g.
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aufgedunsen | Adj.| gedunsen, aufgequollen: sein Gesicht war vom vielen Trinken a. Bem.: Einige Informanten sehen eine Verbindung zu Dunst.
Geest, die; -, | o. Pl.| G e o g r. spezielle Bodenart an der Küste der Nordsee Gefahr, die; -, -en Gefahr gefähr gefähr un gefähr Gefähr gefähr Gefähr un gefähr gefahr
d d d d lich lich lich los
en et et ung keit
Umstand, durch den einer Person, Sache Unheil, Schaden, Misserfolg droht: in G. sein, geraten; in der Stunde der G. bewahrte sie Ruhe ·· gefahrvoll ± Gefahrengebiet; -grenze; -herd; -moment; -quelle; -signal; -zone; -zulage ± Abstiegsgefahr; Absturz-; Ansteckungs-; Brand-; Einsturz-; Erstickungs-; Explosions-; Feuer(s)-; Flucht-; Frost-; Infektions-; Kriegs-; Lawinen-; Lebens-; Rutsch-; Todes-; Unfall-; Verdunk(e)lungsgefährden | Vb.| jmdn./etw. in Gefahr bringen: den Erfolg einer Sache g. ·· jugendgefährdend | adj. Part.Präs.| ; staats-; gefährdet | adj. Part. Prät.; erg.| einer Gefahr ausgesetzt sein: der gefährdete Erfolg der Mission; ungefährdet | Adj.| áun-ñ nicht gefährdet: hier können Kinder u. spielen; Gefährdung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Gefährden, Gefährdetsein gefährlich | Adj.| voller Gefahr: ein gefährlicher Gegner; eine gefährliche Kurve ·· feuergefährlich; gemein- für die Gesellschaft g.; lebens-; Gefährlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gefährlichsein; ungefährlich | Adj.; vorw. präd.| áun-ñ nicht gefährlich: dieses Mittel ist u. gefahrlos | Adj.| á-losñ ohne Gefahr dazu: Fährnis, die; -, -se | vorw. Pl.| g e h. Gefahr, gefährliche Situation: jmdn. vor den Fährnissen des Lebens bewahren wollen Gefährt, Gefährte vgl. fahren
gefallen, gefiel, gefallen 1. etw. spricht jmdn. an 2. sich hervorkehren 3. etw. hinnehmen
450
gefallen ge fall en
Ge ge un ge Ge ge miss Miss
fall fäll fäll fäll fäll fall fall
en ig ig ig keit ig st en en
1
2
3
x x x x x x x
1. etw./jmd. sagt jmdm. zu, spricht jmdn. an: es hat mir an der See ausgezeichnet g.; die Sache gefällt mir nicht (finde ich bedenklich) Gefallen, der; -s, - | vorw. Sg.| áKonvers.ñ (kleine) uneigennützige Hilfeleistung ádurch die man dem anderen gefälltñ: jmdm. einen G. tun; gefällig | Adj.| zu einem Gefallen gern bereit: jmdm. g. sein; ungefällig | Adj.| áun-ñ nicht gefällig: (jmdm. gegenüber) u. sein; Gefälligkeit, die; -, -en á-keitñ jmdm. eine G. erweisen (einen Gefallen tun); | o. Pl.| etw. aus reiner G. (ganz uneigennützig) tun ·· Gefälligkeitsstempel P h i l a t.; gefälligst | Adv.; Superl.; bei Aufforderungen als Ausdruck des Unwillens| áum dem Sprecher zu gefallen; auch zu 3ñ: lass das g.!; pass g. auf! Bem.: gefällig in + da ist noch was g. vgl. I. Fall.
Gefallen, das | nur in den Verbindungen| an etw./ jmdm. G. finden, haben etw./jmdn. gern haben, mögen: G. aneinander finden ·· Wohlgefallen; gefällig | Adj.| ansprechend gestaltet, angenehm: ein gefälliges Muster ·· wohlgefällig; selbstmissfallen, missfiel, missfallen | Vb.| etw. gefällt jmdm. nicht u. macht ihn ärgerlich: das hat mir sehr m.; Missfallen, das; -s, | o. Pl.| : etw. erregt Ç jmds. M. (gefällt jmdm. nicht u. macht ihn ärgerlich) ·· Missfallensäuûerung 2. sich in etw. g. sich in auffallender Weise hervorkehren: sich in der Rolle des Helden, Gastgebers g. ·· Gefallsucht (gefallsüchtig) 3. | in der Verbindung| sich etw. g. lassen etw. Unangenehmes ohne Aufbegehren, Widerstand hinnehmen: lass dir das nicht g.!; sie lieû sich nichts g. Gefäû vgl. fassen gefeit vgl. feien Gefieder vgl. Feder Gefilde vgl. Feld geflissentlich vgl. Fleiû Gefreite vgl. frei
gegen | Präp. mit Akk.| 1. | räumlich| 2. | zeitlich| 3. | in Vergleichen|
be Be ent ent Ent zu
gegen
1
gen Gegn Gegn gegn Gegn gegn gegn gegen gegn gegn gegen
x x x x x x x x x x x
er er in er isch er schaft en ung en ung
2
3
1. | räuml.| ; | gibt die Richtung an| ; auf etw. gerich-
tet: sich g. die Mauer lehnen; | gibt die Richtung an, die der Richtung einer (entgegenkommenden) Person| Sache entgegengesetzt ist/: g. die Strömung schwimmen; | weist auf die Berührung, den Endpunkt einer zielgerichteten Bewegung, Handlung hin| an: etw. g. die Wand werfen; v e r a l t e n d | weist auf eine best. Beziehung zu einer Person, Sache hin/ gegenüber: g. jmdn. höflich, freundlich sein; im Austausch für: etw. g. Quittung erhalten; ¨ | weist auf ein absichtliches Entgegenwirken hin| : g. Missstände protestieren; | weist auf ein Zuwiderlaufen hin| entgegen: g. seinen Willen ·· Gegenaktion; -angriff; -argument; -beispiel; -besuch; -beweis; -dienst; -druck; gegeneinander; Gegenfrage; -gabe; -gerade S p o r t; -geschenk; -gewicht; -gift; -kathete M a t h.; -klage J u r.; gegenläufig; Gegenleistung; -licht F o t o g r. (--aufnahme); -liebe erwiderte Liebe; + auf (keine) G. (Resonanz) stoûen; -maûnahme; -mittel; -offensive; -partei; -pol; -probe; -rechnung; -rede; -revolution; -richtung; -satz (Interessen--; gegensätzlich); -schlag; -seite (gegenseitig; Gegenseitigkeit); -spieler; -stand vgl. eigenes Stichwort; -stimme; -stoû; -stück; -teil (gegenteilig); -tor; gegenüber (zum VZ s. u.; Gegenüber áKonvers.ñ); Gegenverkehr; -vorschlag; -wehr; -wert; -wind; -wirkung; -zeuge; -zug Eisenbahnzug, der in entgegengesetzter Richtung fährt; -zug B r e t t s p i e l e Zug des Gegners ± entgegen s. u.; dagegen; hier-; zugegen s. u. gen | Präp. mit Akk.; vorw. in Verbindung mit Himmelsrichtungen| g e h. gegen, nach; | bei einer Bewegung| : g. Süden fahren, fliegen; | bei einer Ruhelage| : etw. ist g. Norden gerichtet Gegner, der; -s, - jmd., der gegen etw./jmdn. eingestellt ist (u. die betreffende Person od. Sache bekämpft): sie sind unversöhnliche G.; Feind: den G. angreifen, besiegen; er ist ein G. des Rauchens; S p o r t Sportler, Mannschaft, gegen die man in einem Wettkampf antritt: ein zäher, fairer G. ··
Gegenstand
Kriegsgegner (in einem Krieg) Angehöriger der gegnerischen Seite; -gegner jmd., der den Krieg als Mittel der Auseinandersetzung verneint; Gegnerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; gegnerisch | Adj.; nur attr.| á-isch2ñ den Gegner betreffend; Gegnerschaft, die; -, -en | vorw. Sg.| gegnerische Haltung: seine G. gegen den Krieg bekunden begegnen | Vb.| a. jmdn. treffen: ich bin ihm auf dem Weg zur Arbeit begegnet; Begegnung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)begegnen; áspeziellñ sportlicher Wettkampf zwischen zwei Sportlern, Mannschaften b. ¨ etw. antreffen: dieser Meinung begegnet man öfter; etw. stöût jmdm. zu: das Schlimmste, das dir b. kann, ist ¼; jmdn. in best. Weise behandeln, sich jmdm. gegenüber in best. Weise verhalten: jmdm. höflich b.; g e h. einer Sache entgegenwirken: einer Gefahr mutig b. entgegen a. | Adv.| | vorw. in Aufforderungen| vorwärts in Richtung auf etw./jmdn. zu: der Sonne e. b. | Adv.| ¨ etw. ist einer Sache e. (zuwiderlaufend); entgegnen | Vb.| « etw. (Gegensätzliches) erwidern: er entgegnete nichts; Entgegnung, die; -, -en entgegnende Antwort c. | Präp. mit Dat.; dem Nomen vor-, auch nachgestellt| im Gegensatz zu: e. allen Voraussetzungen entgegen- | VZ| s. u.
zugegen | undekl. Adj.; nur präd.| jmd. ist bei etw. anwesend: er war bei dem Vorfall zufällig z. 2. | zeitl.; gibt an, dass ein Zeitpunkt fast erreicht ist| : es ging g. Abend; | zeitl.; gibt an, dass ein Zeitpunkt ungefähr der genannten Zeitangabe entspricht| : g. vier Uhr jmdn. treffen; v e r a l t e n d ungefähr: er ist g. fünfzig Jahre alt ·· Gegenwart vgl. eigenes Stichwort 3. u m g. im Vergleich zu: g. gestern ist es kalt ·· gegenüber ± dagegen; hier-; hin- | Adv.| (wo--); wo-
* gegen- | VZ| im Gegenzug: gegenzeichnen. Wörter mit diesem VZ sind weniger häufig belegt. gegenüber- | VZ| räuml. auf der anderen Seite: gegenüberliegen; -sitzen; -stehen; -stellen (auch abstrakt mit dem Ziel des Vergleichens). Wörter mit diesem VZ sind weniger häufig belegt. entgegen- | VZ| in Richtung auf eine sich nähernde Person, Sache: entgegengehen; entgegenstrecken; ¨ einer Sache zuwiderlaufend: entgegenstehen; entgegenwirken. Wörter mit diesem VZ sind häufig belegt.
451
Bem.: Die Bedeutungsaufgliederung korrespondiert mit der beim Adverb. In entgegen ist ent- eine morpholog. Anlehnung an das Präfix ent-.
Gegend, die; -, -en 1. nicht näher abgegrenzter Teil einer Landschaft: eine malerische, öde G.; er wohnt in einer angenehmen G. (Wohngegend); (nähere) Umgebung: in die G. von Köln fahren; Kirschkerne in die G. (achtlos irgendwohin) spucken ·· Umgegend Gegend um einen best. Ort herum; Wohn2. ᨠod. anderer Bereichñ ungefähre Angabe einer Körperzone: er verspürte einen heftigen Schmerz in der G. der Schulter ·· Herzgegend; Magen-; Scham3. | vorw. Sg.| áRaum - Personñ u m g. Bewohner eines Landstrichs, einer Umgebung: die ganze G. strömte zusammen Gegenstand, der; -(e)s, Gegenstände 1. Körper 2. Objekt, Ziel, Thema Gegenstand gegenständ Gegenständ ver gegenständ gegenstand Gegenstand
lich lich lich s s
keit en los los igkeit
1
2
x x x x x
x x
1. (kleinerer, fester) Körper, der hinsichtlich des
Materials, seiner Form u. seines Zwecks nicht näher bestimmt ist: Gegenstände des täglichen Bedarfs ·· Einrichtungsgegenstand; Forschungs-; Gebrauchs-; Kunst-; Wertgegenständig vgl. stehen
gegenständlich | Adj.| á-lichñ auf einen Gegenstand bezogen, konkret: etw. Abstraktes g. darstellen; Gegenständlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gegenständlichsein; vergegenständlichen | Vb.| áver-4,5ñ in etw. real werden lassen: seine Ideen in einer Skulptur v.; /abwert./ zu einem bloûen Gegenstand, Ding machen; ¨ sich in etw. darstellen: der Mensch vergegenständlicht sich in seiner Arbeit gegenstandslos | Adj.| á-losñ abstrakt: g. arbeiten; Gegenstandslosigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-igkeitñ das Gegenstandslossein 2. | o. Pl.| áabstraktñ Objekt, Ziel des Handelns, Denkens: etw./jmd. wird zum G. heftiger Kritik; Thema: vom G. abkommen ·· Diskussionsgegenstand; Forschungs-; Gesprächs-; SatzS p r a c h w i s s. Satzobjekt gegenstandslos | Adj.| á-losñ unbegründet: seine Verdächtigungen sind g.; hinfällig: die ¾nderung
452
Gegenstand
macht alle Pläne g.; Gegenstandslosigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-igkeitñ das Gegenstandslossein Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig; manche Informanten halten das Wort für motiviert.
Gegenwart, die; -, | o. Pl.| 1. Zeit, die die jeweils lebende Generation erlebt, die gerade ablaufende Zeit: in der G. leben ·· gegenwartsbezogen; Gegenwartsdramatik; -film; -kunst; -literatur; gegenwartsnah(e); Gegenwartssprache gegenwärtig | Adj.; nicht präd.| derzeitig: die gegenwärtige politische, persönliche Situation; vergegenwärtigen/vergegenwärtigen | Vb.| áver-4,5; auch zu Ç 2ñ sich etw./jmdn. (aus der Erinnerung heraus) deutlich vorstellen: ich versuchte, mir meine Lage zu v. 2. Anwesenheit: seine G. ist nicht erwünscht ·· Geistesgegenwart (geistesgegenwärtig á-igñ) gegenwärtig | Adj.| DUW anwesend, zugegen: bei einer Sitzung nicht g. sein 3. G r a m m. Präsens Bem.: Die Informanten sehen keine Zus. mehr. Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber nicht motiviert. Etym. ist Gegenwart aus gegenwärtig rückgebildet. Gehabe vgl. haben geheim vgl. heimGeheiû vgl. heiûen
gehen, ging, gegangen Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Die Wf. gehen ist sehr groû. Das starke Vb. gehen hat ein groûes Bedeutungsspektrum. Fast alle Präfixverben sowie die Zus. beziehen sich in einer Bed. meist auf die konkreten Bedeutungen von gehen. Deshalb werden im Folgenden nur die drei Bedeutungsschwerpunkte kurz vorgestellt u. dann sämtliche Ableitungen u. die Zus., in denen gehen, bzw. eine abgeleitete Form von gehen Grundwort ist, in alphabetischer Reihenfolge angeführt. Die Nominalisierung der erweiterten Verben geschieht am häufigsten mit -gang, z. B. Aufgang; das Nomen agentis wird mit Gang + -er1 gebildet, z. B. Kirchgänger. Seltener sind Ableitungen mit anderen Affixen sowie Zus. mit dem Part.Präs., weshalb diese Formen in der folgenden Übersichtstabelle weggelassen werden. geh en Geh Geh Gang gang gäng Gäng gang gäng - gäng
en er bar el n el ei ig er
abanaufausbeBlinddahindanebendarandazwischenDoppeldraufdurcheineinherEinzelententgegenentzweierfehlfortfremdFuûheimherheranherausherumherunterhervorhinhinabhinaufhinaushindurchhineinhinterhinüberhinunterhinweghochhopsirr(e)kaputtKinoklarKostlosmitnachniederParteiRuderrundsicherSohlenSpazierüberumuntervervorvoranvorauf-
gehen
-gang
x x x x x
x x x x -gängnis
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
x x
x x x x x x x x x
x
x x
x
x x x
x
x x x
x x
x x x x x
-gänger
x
x x x x x x x
x x x x
x
gehen vorausvorbeivorhervorüberwegweiterZehenzerzu(zu)rück-
gehen x x x x x x x x x
-gang
-gänger
453
hend); fehl- sich irren; hervor- sich aus etw. erkennen lassen; irre- sich irren; (etw.) nach-; Zugang Verständnis
1. sich aufrecht auf den Füûen schrittweise fortbe-
x x x x
Teilwortfamilien: schreiten: abgehen; aus-; be-; durch-; entgegen-; er-; fehl-; fort-; heim-; her-; heraus-; herum-; herunter-; hin-; hinab-; hinauf-; hinaus-; hindurch-; hinein-; hinter-; hoch-; irre-; los-, mit-; Ç um-; vor-; voran-; voraus-; nach-; rund-; Spaziergang; über-; vorbei-; vorüber-; weg-; zu-; zurückWare, Post: abgehen; aus-; ein-; weg-; zu-; zurückGesundheitszustand, Lebensweise: dahingehen áverhüll.ñ; drauf- s a l o p p; ein- u m g.; heimáverhüll.ñ; hinüber- áverhüll.ñ; hops- s a l o p p; unter-; veremotional-sozialer Bereich: abgehen | von Taktgefühl| ; an- vertretbar sein; (jmdm. etw.) durch- (lassen); über jmdn./etw. hergehen schlecht reden; hin- gelten lassen; hinaus- (über seine Befugnisse); (jmdn.) hintergehen; (über eine Taktlosigkeit) hinweg-; übergehen nicht berücksichtigen; umgehen (mit jmdm.); (sich an jmdm.) ver-; (über jmds. Einwand) weghandhaben, durchführen, verlaufen: abgehen ablaufen, ausgehen; ab- von etw. Abstand nehmen; an- in Angriff nehmen; aus- in best. Weise enden; aus- nach etw. streben; be- verüben; daneben- misslingen; daran-; Draufgänger; durch- | von einem Antrag| ; einher- in Verbindung mit etw. auftreten; ent- etw. verpassen; er- | von einer Aufforderung| ; fehl- verfehlen; hergehen (Hergang); herangehen (an die Arbeit); klar-; nach- (einer geregelten Arbeit); sicher-; (zu einem anderen Thema) übergehen; vorin best. Weise handeln; weiter- fortsetzen; zu- in best. Weise verlaufen Zeit/zeitl. Verlauf: angehen anfangen; ausgehend/Ausgang (des 19. Jh.); dahinsehr schnell vergehen; daran- mit etw. beginnen; Durchgang(sstadium); durchgehen ohne Unterbrechung dauern; am Eingang seiner Rede (eingangs); (dem Winter) entgegen-; Fortgang weiterer Verlauf; Hergang; herangehen beginnen; herum- vergehen, verstreichen; hin- | dasselbe| ; los- beginnen; (mit der Zeit) mit-; nach- | von der Uhr| ; über- mit etw. aufhören u. mit etw. anderem beginnen; umgehend sofort, postwendend; vergehen (Vergangenheit); Ç Vorgänger (im Amt); vorgehen | von der Uhr| ; voran-: am vorangegangenen Tag; vorauf-; voraus-; vorbei- zu Ende gehen; vorher-; vorübergehend; weiter- fortgesetzt werden; zu- an einen best. Zeitpunkt herankommen kognitiver Bereich: aufgehen etw. wird jmdm. klar; eingehen begreifen (einge-
wegen: ein paar Schritte g.; sich (zu Fuû) mit best. Absicht irgendwohin bewegen: schlafen, einkaufen, spazieren g.; sich (zu Fuû) entfernen: wortlos g.; jmdn. g. lassen u m g. jmdn. davongehen u. in Ruhe lassen; ásubst.ñ es herrscht ein ewiges Kommen und Gehen ·· gehbehindert; -fähig; Gehfalte | an Kleidungsstücken| ; -fehler; -gips; -steig Gehweg; -versuch; -weg 2. áverallgem. als konkrete Bewegungñ heute geht (fährt, verkehrt) kein Zug mehr; diese Ware geht (wird geliefert) in viele Länder; das Buch geht in Druck (wird zum Drucken gegeben); eine Meldung geht durch die Presse (wird in der Presse veröffentlicht); u m g. in diesen Eimer g. (passen) zehn Liter; bis an, zu etw. reichen: der Rock geht bis zum Knie; ¨ etw. geht über (übersteigt) jmds. Kraft, Horizont; gerichtet sein nach: die Fenster g. nach Süden; ¨ etw. geht gegen jmdn./etw. etw. richtet sich gegen jmdn./ etw.: das geht gegen meine Prinzipien; ¨ auf etw./ jmdn. ist eine Handlung eigentlich gerichtet: um wen/was geht es hier?; in best. Weise in Bewegung sein: die Uhr geht nicht mehr (ist stehen geblieben); kein Lüftchen ging (regte sich); absetzbar, verkäuflich sein: der Artikel geht bei uns sehr schlecht 3. /mit verschiedenen abstrakten od. ¨ Bedeutungen/ etw. verläuft in best. Weise: alles geht nach Wunsch; das Geschäft geht gut; die Sache ist schief gegangen (misslungen); unsere Meinungen gehen in diesem Punkt auseinander (differieren hier); jmdm. geht es gut, schlecht jmd. ist in guter, schlechter Verfassung: wie geht es dir?; mit seiner Gesundheit geht es aufwärts (seine Gesundheit wird besser); etw. geht etw. ist möglich: es geht leider nicht anders; der Mantel geht noch (kann noch getragen werden); sich g. lassen sich nicht beherrschen können, sich vernachlässigen; | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| zu Bruch g. (zerbrechen); in Erfüllung g. (sich erfüllen)
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Gehen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ eine Sportart: das G. über 50 Kilometer als leichtathletische Disziplin Geher, der; -s, - á-er1ñ S p o r t Leichtathlet, der die Sportart Gehen praktiziert
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Gang, der; -(e)s, Gänge a. ázu gehen 1 od. 2ñ Art u. Weise des Gehens: jmdn. am G. erkennen; der G. (die Gangart) eines Pferdes;
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gehen
das Gehen einer Strecke zu einem best. Ziel od. Zweck: der tägliche G. zur Bushaltestelle ·· Gangart /auch ¨/ ± Alleingang ¨ selbstverantwortliche Handlung; Eis- das Abwärtstreiben von Eisschollen auf flieûenden Gewässern; Kanossa-/ Canossa- G. zu jmdm., vor dem man sich demütigen muss; Kirch(Kirchgänger á-er1ñ); Kontroll-; Krebs- Rückwärtsgang; ¨ rückläufige Entwicklung; LandS e e m a n n s s p r. Urlaub od. Freizeit (des Schiffspersonals) in einem Hafen mit der Erlaubnis, an Land zu gehen; Pass- | bei Pferden u. anderen Huftieren| ; Rund- s. u. rundgehen; See- ¨ vom Wind hervorgerufene Wellenbewegung der Meeresoberfläche; Spazier- áZuB zur Wendung spazieren gehenñ (Abend--; Sonntags--; Verdauungs--; Spaziergänger á-er1ñ); Stuhl- áverhüll.ñ Ausscheidung von Kot; Tief- a. Reichweite in die Tiefe: der T. des Pfluges; ¨ (keinen) geistigen T. haben; b. f a c h s p r. der T. verändert sich je nach Beladung des Schiffes; Wellen- Seegang; gangbar | Adj.| so beschaffen, dass es zum Gehen benutzt werden kann: ein auch im Winter leicht gangbarer Weg; ¨ etw. für einen gangbaren Weg (eine Möglichkeit, brauchbare Methode) halten; gängeln | Vb.| u m g. | emot. neg.| ¨ jmdn. dauernd bevormunden ásein Gehen, seinen Gang manipulierenñ: sich nicht von jmdm. g. lassen ·· Gängelband + u m g. jmdn. am G. haben, halten, führen (jmdn. ständig in seiner Obhut haben u. ihn gängeln); Gängelei, die; -, -en DUW á-ei1ñ das Gängeln b. áTätigkeit - Ortñ unterirdischer od. überdachter Weg: unterirdische Gänge; schmaler Vorraum, Flur: alle Zimmer münden auf einen G.; ¨ G e o l. mit Mineralien, Erzen ausgefüllte Spalte im Gestein: ein Erz führender G. ·· Bogengang; Erz-; Gehör- Teil des Ohrs von der Ohrmuschel bis zum Trommelfell áwo der Schall entlanggehtñ; Kreuz- | in Klöstern| ; Land- S e e m a n n s s p r. Steg zwischen Kai u. Schiff; Lauben-; Mahl- f a c h s p r. Anlage, in der Mahlgut zerrieben wird; Rund- s. u. rundgehen; Säulen-; Wandel- G., bes. in Theatern, zum Promenieren c. | vorw. Sg.| ¨ Funktion einer Maschine, eines Gerätes, einer Apparatur: den G. einer Maschine regulieren; T e c h n. Stufe der Übersetzung des Getriebes eines Kraftfahrzeugs: den zweiten G. einlegen ·· Gangschaltung ± Kriechgang T e c h n. extrem langsamer G. bei Zugmaschinen; Rückwärts-; Vorwärtsd. | o. Pl.| ázu gehen 3ñ Verlauf, Ablauf: der G. der Ereignisse; áspeziellñ Arbeitsgang: das haben wir
alles in einem G. erledigt; einzelnes Gericht einer Speisenfolge áals Phase eines Verlaufsñ ·· Arbeitsgang; Bildungs-; Entwicklungs-; Erb- B i o l. Verlauf der Vererbung von Merkmalen; Gedanken-; Geschäfts-; Jahr- Menschen, Weine, Ausgaben einer Zeitung, Zeitschrift ádie zum G., Verlauf eines Jahres gehörenñ; Lehr- (Abendlehrgang; Fach--; Intensiv--; Kurz--); Müûig- das Müûigsein (Müûiggänger á-er1ñ); Wahl- Teil einer Abstimmung, Wahl; Werdee. | in den Verbindungen| etw. in G. setzen (bewirken, dass es geht); etw. in G. halten (etw. nicht zum Stillstand kommen lassen); etw. kommt in G. (beginnt) gang | nur in| + u m g. etw. ist g. und gäbe (ist üblich) -gängig | Adj.; nur in| ·· geländegängig für Fahrten im Gelände geeignet -gänger, der; -s, - s. u. folgende ZuB: Blindgänger; Doppel-; Drauf-; Einzel-; Fuû-; Kost-; Partei-; Ruder-; Sohlen-; Zehen-; /zu -gang gehören/ Kirchgänger; Müûig-; Spazier- s. o. gängig | Adj.| áwas ¨ gehtñ allgemein üblich, gebräuchlich: die gängige Meinung; gängige (im Verkehr befindliche) Münzen; viel gekauft, gut verkaufbar: Anzüge in gängigen Gröûen ·· marktgängig gut verkäuflich
* abgehen | Vb.| áab-1,2ñ a. weggehen: T h e a t e r der Schauspieler geht nach links ab (verlässt nach links gehend die Bühne); áBewegungñ der Zug, das Schiff geht in fünf Minuten ab (fährt ab); ausgeschieden werden, aus dem Körper gelangen: der Nierenstein ist abgegangen; Tu r n e n ein Gerät mit einem Sprung, Schwung verlassen u. dadurch die Übung beenden: mit einer Grätsche (vom Pferd) a.; sehr gefragt sein u. schnell verkauft werden können: etw./die Ware geht gut ab; Abgang, der; -(e)s, Abgänge | vorw. Sg.| das Abgehen: der A. von der Bühne, des Nierensteins, vom Pferd, der Ware ánicht: des Schiffsñ b. áspeziellñ beenden, verlassen: der Schüler ist schon nach der achten Klasse abgegangen; Abgang, der; -(e)s, Abgänge | vorw. Sg.| das Abgehen ·· Abgangszeugnis; -abgänger, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Schulabgänger áod. ZuBñ c. áandere Bereicheñ abgeschickt werden: eine Postsendung a. lassen; abzweigen: links geht von der Hauptstraûe ein Weg ab; etw. löst sich (ab): der Knopf ist abgegangen; abgezogen werden müssen: von der Gesamtsumme gehen zehn Mark ab; plötz-
gehen
lich ging ein Schuss ab (löste sich ein Schuss); áabstraktñ von etw. Abstand nehmen: von einem Plan a.; etw. mangelt jmdm.: ihm geht jedes Taktgefühl ab abgehen | Vb.| áab-3ñ eine Strecke suchend, prüfend entlanggehen: die Front, Grenze a.; ¨ in best. Weise ablaufen, ausgehen, enden: das ging noch einmal glimpflich ab angehen | Vb.| áan-3; ¨ Raum - Zeitñ u m g. anfangen: | nicht in Verbindung mit Verben| : gleich geht das Theater an; zu brennen beginnen: das Feuer, Licht geht an; áabstraktñ eine Aufgabe in Angriff nehmen /auch áan-2ñ/: ein Thema von einer anderen Seite a.; S p o r t die Mannschaft ist das Spiel zu schnell angegangen (hat anfangs mit zu hohem Tempo gespielt); angehend | adj. Part.Präs.; nur attr.| in der Ausbildung stehend, künftig áwas jmd. angegangen hatñ: eine angehende Schauspielerin angehen | Vb.| áan-1,2ñ jmdn./etw. angreifen: das Wildschwein ging den Jäger an; ¨ gegen etw./jmdn. vorgehen: gegen Kriminalität a.; ¨ jmdn. (zudringlich) um etw. bitten: jmdn. um Geld a.; die Pflanzen sind alle angegangen ásind an die Erde gegangen; od. zu angehen ¸anfangen s. o.ñ (haben Wurzeln geschlagen); ¨ | nur im Präs., Prät. u. Fut.Akt.| etw. betrifft jmdn./etw. áetw. geht an jmdn./etw. heranñ: was geht mich das an?; angegangen | adj. Part. Prät.| ¨ l a n d s c h. das Fleisch ist schon a. áverdorben, weil Bakterien an es herangegangen sindñ angehen | Vb.; nur im Präs., Prät. u. Fut.Akt.| áabstraktñ es geht nicht an (ist nicht vertretbar), dass wir absagen; die Hitze geht (gerade) noch an (ist noch erträglich); Angang, der; -s, | o. Pl.| DUW l a n d s c h . Beginn, Inangriffnahme; angängig | Adj.; vorw. präd.| zulässig: das ist nicht a. aufgehen | Vb.| áauf-1ñ a. áBewegungñ die Sonne, der Mond geht auf (erscheint am Horizont); Aufgang, der; -(e)s, Aufgänge | vorw. Sg.| das Aufgehen ·· Sonnenaufgang Aufgang zu hinaufgehen s. u.
b. sich durch Treibmittel beim Backen nach oben ausdehnen: der Teig ist nicht aufgegangen; keimen, wachsen u. aus der Erde hervorkommen: die Saat ist aufgegangen aufgehen | Vb.| áauf-3ñ a. áBewegungñ sich öffnen: plötzlich ging die Tür auf; das Geschwür ist aufgegangen (ist aufgebrochen); sich lösen: der Knoten, die Naht ist aufgegangen; die Knospen sind aufgegangen (haben sich geöffnet); b. áabstrakt od. ¨ñ etw. wird jmdm. klar: die Bedeutung des Geschehens ist ihm noch nicht aufgegangen; | von mathematischen Auf-
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gaben| die Division geht auf (á?ñ es bleibt kein Rest hinter dem Komma); ¨ in jmdm./etw. seine Erfüllung finden: sie ging ganz in ihrem Beruf auf ausgehen | Vb.| áaus-1ñ a. zu einem best. Zweck die Wohnung verlassen: der Kranke darf täglich nur eine Stunde a.; in ein Lokal, zu einer unterhaltenden Veranstaltung gehen: er geht häufig aus; áBewegungñ | nur im Part.Präs.| B ü r o die ausgehende Post (Post, die abgeschickt wird) ·· Ausgehuniform; -verbot; Ausgang, der; -(e)s, Ausgänge das Hinausgehen, Verlassen des Hauses; Spaziergang: einen A. unternehmen; (von Hausangestellten u. Soldaten) freier Tag; Erlaubnis zum Aus-dem-Haus-Gehen: A. haben; | vorw. Pl.| áBewegungñ B ü r o ausgehende Post; áFunktion Ortñ Tür, Öffnung zum Verlassen eines Gebäudes, Raumes od. umgrenzten Geländes: am A. auf jmdn. warten; er wohnt am A. des Dorfes (an der Stelle, an der die Gebäude des Dorfes aufhören); | vorw. Sg.| ein Geschwür am A. des Magens (an der Stelle, die aus dem Magen herausführt); ᨠRaum - Zeitñ | o. Pl.| Ende eines Zeitabschnitts: zum Ausgang des Mittelalters ·· áalle räuml.ñ Ausgangssperre ± Notausgang; Orts-; Seiten-; ausgangs | Präp. mit Gen.| am Ausgang: a. des Dorfes; ᨠRaum - Zeitñ ein Mann a. der Fünfziger; a. (am Ende) des vorigen Jahrhunderts; ausgehend | adj. Part.Präs.; nur attr.| ¨ das ausgehende 19. Jahrhundert b. áabstrakt od. ¨ñ nach etw. ausschlieûlich streben: auf Abenteuer a. c. von etw. abgehen: von diesem Platz gehen mehrere Straûen aus; die Reise ging von Siegen aus (begann in Siegen); ¨ von jmdm. herrühren: der Plan ging von ihr aus; von jmdm./einer Sache als dem Ursprung sich auswirken: Ruhe geht von ihm aus; jmd. nimmt etw. zum Ausgangspunkt: von falschen Voraussetzungen ausgehen; Ausgang, der; -(e)s, | o. Pl.| ¨ Ausgangspunkt: zum A. des Gesprächs zurückkehren ·· Ausgangsbasis; -position; -punkt; -stellung ausgehen | Vb.| áaus-2; abstraktñ a. in best. Weise enden: der Roman geht gut aus; Ausgang, der; -(e)s, | o. Pl.| Ende eines Vorgangs mit einem best. Ergebnis: der A. der Wahlen b. schwinden, zu Ende gehen: allmählich geht mir die Geduld aus; jmd. kann vorübergehend nicht richtig atmen: der alten Frau geht beim Treppensteigen die Luft aus; jmd. verliert Haare áauch: s. lösenñ: in letzter Zeit gehen mir die Haare aus; zu brennen, leuchten aufhören: das Feuer geht aus; der
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gehen
Ofen, die Lampe geht aus; die Farben (des Kleides) sind beim Waschen ausgegangen (blasser geworden) begehen | Vb.| ábe-2ñ a. einen Verkehrsweg als Fuûgänger benutzen: die Landstraûe muss man auf der linken Seite b.; begehbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ so beschaffen, dass man es begehen kann; Begehung, die; -, -en á-ungñ das Begehen; Kontrollgang ·· Betriebsbegehung b. ¨ g e h. etw. feiern ázu einer Feier gehen, sie begehenñ: ein Jubiläum b.; Begängnis, das; -ses, -se DUW g e h. v e r a l t e t (feierliche) Bestattung ·· Leichenbegängnis c. ¨ etw. verüben: er begeht eine Dummheit; einen Fehler b. (verursachen) Blindgänger, der; -s, - áformal eine ZuB, aber ohne Basisñ Geschoss, bes. Bombe, dessen Sprengladung infolge Versagens des Zünders nicht detoniert ist dahingehen | Vb.| ᨠRaum - Zeitñ a. sehr schnell Ç vergehen: die Stunden gingen dahin; b. g e h. áverhüll.ñ er ist dahingegangen (gestorben) danebengehen | Vb.| áBewegungñ etw. verfehlt das Ziel: dieser Wurf ging daneben; ¨ etw. misslingt: diese Sache ist gründlich danebengegangen darangehen | Vb.| ᨠRaum - Zeitñ mit etw. beginnen: man ging daran, ein Bürgerhaus zu bauen dazwischengehen | Vb.| áBewegungñ in eine Auseinandersetzung eingreifen, um die Streitenden zu trennen: wenn es wieder eine Prügelei gibt, muss er d. Doppelgänger, der; -s, - áZuBñ jmd., der jmdm. zum Verwechseln ähnlich sieht áquasi doppelt umhergehtñ draufgehen | Vb.| áBewegungñ u m g. auf dieses Tablett geht nichts mehr drauf (darauf findet nichts mehr Platz) draufgehen | Vb.| áabstraktñ für diese Reise ist viel Geld draufgegangen (verbraucht worden); u m g. bei der Bergtour sind meine neuen Schuhe draufgegangen (entzweigegangen); s a l o p p sterben: die Sache ist gefährlich, er kann dabei d. Draufgänger, der; -s, - áZuB zu drauflosgehenñ jmd., der (physische) Leistungen, ein Risiko resolut u. ohne Umsicht angeht: ein kühner D.; draufgängerisch | Adj.| á-isch2ñ als/wie ein Draufgänger durchgehen | Vb.| ádurch-1ñ Ç a. durch/zwischen etw. hindurchgehen: durch die Reihen nach vorn d.; Durchgang, der; -(e)s, Ç | o. Pl.| das Durchgehen; /Pl. Durchgänge/ áFunktion - Ortñ durch/zwischen etw. hindurchführender Weg, Gang ·· Durchgangstür; -stadium Stadium des Übergangs áman geht zeitl. hindurchñ; -verkehr
V e r k e h r s w. durch ein Verkehrsnetz od. dessen Teile hindurchgehender Verkehr; W i r t s c h. Durchfuhr; -wagen E i s e n b. Eisenbahnwagen mit einem D. zum vorangehenden, folgenden Wagen; -zimmer b. áBewegungñ u m g. etw./jmd. kann auf Grund seiner Gröûe, Breite durch eine enge Stelle hindurch befördert, gebracht werden: der Schrank geht hier nicht durch c. áauch durch-3ñ etw. dringt durch: der Mantel ist nicht imprägniert, durch den geht der Regen durch d. áauch durch-2 od. durch-3ñ die Pferde gehen durch (brechen aus der Führung aus u. jagen davon); ¨ sein Temperament ging mit ihm durch (er konnte sein Temperament nicht mehr zügeln) e. áabstrakt od. ¨ñ der Antrag ist (glatt) durchgegangen (durch eine Instanz gegangen u. gebilligt worden); jmdm. etw. d. lassen (jmds. Fehler, Versehen mit Nachsicht behandeln) f. | ohne das Vb. in dieser Bed.| Durchgang, der; -(e)s, Durchgänge S p o r t einer von mehreren Abschnitten, in dem alle Teilnehmer hintereinander die gleiche Aufgabe absolvieren: beim Stechen waren drei Durchgänge nötig durchgehen | Vb.| ádurch-3,4; Bewegungñ der Zug Ç geht durch (fährt durch) bis Köln; die Straûe geht durch (verläuft direkt) bis zum Wald; ein Kleid mit durchgehenden (von oben bis unten verlaufenden) Streifen; ¨ das Grundmotiv der Sinfonie geht durch (tritt von Anfang bis Ende immer wieder auf); ᨠRaum - Zeitñ die Sitzung geht durch (dauert ohne Unterbrechung an) bis zwanzig Uhr; durchgehend | adj. Part.Präs.| ohne Unterbrechung,Ç Pause: das Geschäft hat durchgehend geöffnet; DurchgangÇ | nur in den| ·· Durchgangszug /selten; Abk. D-Zug/ (D-Zug-Tempo; D-Zug-Wagen; D-Zug-Zuschlag); durchgängig | Adj.| ᨠRaum - Zeitñ von Ç Anfang bis Ende immer wieder auftretend: ein durchgängiges Merkmal dieser Arbeit ist ¼ eingehen | Vb.| áein-1ñ a. áBewegungñ vorw. B ü r o Post, eine Sendung kommt beim Empfänger an: die Post ist eben eingegangen; Eingang, der; -(e)s, Eingänge B ü r o | o. Pl.| das Eingehen; | vorw. Pl.| eingegangene Post, Sendung ·· Eingangsdatum; -stempel; -vermerk Eingang zu hineingehen s. u.
b. ¨ etw. geht in etw. ein: ihr Name wird in die Geschichte e. (wird historisch bedeutsam werden); diese Fremdwörter sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen (es ist üblich geworden, diese Fremdwörter zu gebrauchen); Eingang, der; -(e)s,
gehen
| o. Pl.| das Eingehen: diese Methode hat E. in die
Produktion gefunden; dieser Gedanke hat auch E. in seine Abhandlung gefunden c. ¨ jmd. nimmt etw. auf, versteht, begreift etw: ihm gehen Formeln leicht ein; sich mit jmdm./etw. befassen, abgeben: sie wollte auf seine Probleme nicht e.; eingehend | adj. Part.Präs.| áspeziellñ ins Einzelne gehend, gründlich áauf jmdn./etw. eingehenñ: sich e. mit jmdm./etw. befassen d. (leicht) aufgenommen werden: die Melodien gehen leicht ein; Eingang, der; -s, | o. Pl.| die Melodien finden leicht E.; eingängig | Adj.| á-igñ leicht fasslich, sich leicht einprägend: eingängige Melodien e. | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| die Ehe mit jmdm. e. ámit jmdm. in die Ehe gehenñ; mit jmdm. ein Bündnis e. (abschlieûen) eingehen | Vb.| áein-1; anderer Bereichñ einlaufen: dieser Stoff geht nicht ein eingehen | Vb.; von Tieren, Pflanzen| absterben, sterben: zwei Jungtiere sind eingegangen; die Azalee kümmert, sie wird wohl e.; ᨠTier - Menschñ u m g. er ist (an diesem Leiden) jämmerlich eingegangen; ¨ dieses Unternehmen ist eingegangen (wegen Unrentabilität geschlossen worden) einhergehen | Vb.| áabstraktñ etw. tritt in der Verbindung mit, in der Folge von etw. auf: mit dieser Krankheit geht Fieber einher Einzelgänger, der; -s, - áZuB ¨ñ jmd., der sehr für sich lebt u. kaum Kontakt zu anderen sucht entgehen | Vb.| áabstraktñ a. auf Grund best. Umstände, durch sein eigenes Zutun nicht in eine drohende, unangenehme Lage kommen: dieser Gefahr ist er glücklicherweise entgangen; b. jmd. verpasst etw.: diese Gelegenheit sollte man sich nicht e. lassen (sollte man nicht versäumen); c. jmd. übersieht etw.: dieser Fehler ist mir bei der Durchsicht entgangen entgegengehen | Vb.| jmdm. e. (in Richtung auf eine sich nähernde Person gehen); ᨠRaum - Zeitñ wir gehen dem Winter entgegen (es wird bald Winter) entzweigehen | Vb.| áBewegungñ in Stücke gehen, kaputtgehen: der Teller ist entzweigegangen ergehen | Vb.| g e h. sich (irgendwo) durch (Spazieren)gehen etw. Bewegung verschaffen: sich im Park e.; ¨ sich in Vermutungen e. (weitschweifig alle möglichen Vermutungen äuûern); ergehen | Vb.| áBewegungñ etw. wird als Aufforderung an jmdn./ eine Personengruppe gerichtet: an die Truppen erging der Befehl, ¼
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ergehen | Vb.| áabstraktñ a. g e h. jmdm. ergeht ágehtñ es in bestimmter Weise; ásubst.ñ sich nach jmds. Ergehen (Befinden) erkundigen ·· Wohlergehen ásubst. Inf.ñ; b. etw. als unangenehm Empfundenes (geduldig, resignierend) mit sich geschehen lassen: Vorwürfe über sich e. lassen fehlgehen | Vb.| einen falschen Weg gehen: ihr könnt gar nicht f., wenn ihr euch immer links haltet; áBewegungñ das Ziel verfehlen: der Schuss ging fehl; ¨ sich irren: man geht wohl nicht fehl in der Annahme, dass ¼ fortgehen | Vb.| weggehen: ohne Abschied f.; jmdn. nicht f. lassen (nicht zulassen, dass sich jmd. von einem trennt); Fortgang, der; -(e)s, Fortgänge | vorw. Sg.| das Fortgehen; ¨ weiterer Verlauf, weitere Entwicklung fremdgehen | Vb.| áverhüll.ñ u m g. seinem (Ehe)partner untreu sein: er geht fremd Fuûgänger, der; -s, - áZuBñ jmd., der zu Fuû geht ·· Fuûgängerbrücke, --tunnel; --überweg; --verkehr; --zone heimgehen | Vb.| a. nach Hause gehen: ich muss jetzt h.; b. g e h. áverhüll.ñ er ist heute Nacht heimgegangen (gestorben); Heimgang, der; -(e)s, | o. Pl.| das Heimgehen, Sterben hergehen | Vb.| längere Zeit hinter, neben, vor jmdm./etw. gehen: die Kinder gingen hinter, neben der Musikkapelle her hergehen | Vb.| áabstraktñ a. u m g. es geht lustig her (es herrscht eine lustige Stimmung); Hergang, der; -(e)s, Hergänge áspeziell; ¨ Raum - Zeitñ Verlauf eines Geschehens ·· Unfallhergang b. ¨ u m g. es geht über jmdn./etw. her (von jmdm./ etw. wird schlecht geredet, jmd./etw. wird kritisiert) c. ¨ u m g. etw. wird in groûer Menge verbraucht: an dem Abend ist es ganz schön über unseren Wein hergegangen herangehen | Vb.| sich jmdm./einer Sache nähern: er ging dicht an ihn heran; ¨ beginnen: mit Elan an die Arbeit h. herausgehen | Vb.| von dort drinnen hierher nach drauûen gehen; áBewegungñ sich aus etw. entfernen, lösen lassen: der Korken, Fleck ist ganz leicht herausgegangen herumgehen | Vb.| a. im Kreis, Bogen (um etw./ jmdn.) gehen: nervös um den Tisch h.; ¨ um eine Schwierigkeit h.; b. irgendwo längere Zeit von einer Stelle zur anderen gehen: unruhig im Zimmer h.; áBewegungñ mit einem best. Anliegen in einem best. Personenkreis von einem zum anderen weitergege-
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gehen
ben werden: der Umlauf ist in allen Abteilungen herumgegangen; ¨ durch Weitererzählen verbreitet werden: die Neuigkeit ging sehr schnell herum; c. ¨ etw. geht jmdm. im Kopf herum (etw. beschäftigt fortwährend jmds. Gedanken) herumgehen | Vb.| ᨠRaum - Zeitñ u m g. vergehen, verstreichen: der Nachmittag ist schnell herumgegangen heruntergehen, u m g. runtergehen | Vb.| a. (hierher) nach unten gehen: leise die Treppe h.; b. áBewegungñ sich nach unten bewegen: das Flugzeug ging auf tausend Meter herunter; würdest du bitte vom Sofa h. (das Sofa räumen)?; geh bitte mit deinen Sachen vom Tisch herunter (nimm bitte deine Sachen von Tisch weg)!; c. ᨠverschiedene Bereicheñ u m g. etw. auf ein niedriges Maû bringen: weil die Straûe spiegelglatt war, musste er mit dem Tempo h.; u m g. abnehmen, nachlassen, sinken: das Fieber, der Preis geht herunter; u m g. sich von der Oberfläche entfernen lassen: der Fleck ist nicht von der Tischplatte heruntergegangen hervorgehen | Vb.| áalle ¨ñ a. in etw. seinen Ursprung haben: aus dieser Ehe sind zwei Kinder hervorgegangen; sich aus etw. entwickeln: dieser Industriebetrieb ist aus zahlreichen kleinen Handwerksbetrieben hervorgegangen; b. aus einem Wettkampf als Sieger h. (Sieger in einem Wettkampf sein); c. aus etw. lässt sich etw. entnehmen, erkennen: daraus geht hervor, dass ¼ hingehen | Vb.| a. zu jmdm./etw./irgendwohin gehen: keiner weiû, wo er hingegangen ist; b. ¨ seinen Blick über etw. h. (gleiten) lassen; c. ᨠRaum - Zeitñ vergehen, verstreichen: so gingen die Tage hin; d. ¨ durchgehen lassen: diesen Fehler darf man (ihm) nicht so h. lassen; etw. als etw. gelten lassen: der Kontrolleur lieû den Koffer als Handgepäck h.; u m g. etw. genügt gerade noch den Anforderungen: der Aufsatz geht eben noch hin hinabgehen | Vb.| nach dort unten gehen hinaufgehen | Vb.| a. nach dort oben gehen: die Treppe h.; Aufgang, der; -(e)s, Aufgänge áOrt, wo man hinaufgehtñ aufwärts führender Eingang, Treppe; Weg nach oben ·· Treppenaufgang b. ¨ u m g. höher werden: die Weltmarktpreise für Öl sind weiter hinaufgegangen; ¨ u m g. etw. steigern, erhöhen: mit dem Tempo, Preis h. hinausgehen | Vb.| von drinnen nach dort drauûen gehen: wortlos h.; durch diese Tür geht es hinaus (durch diese Tür gelangt man nach drauûen); ¨ u m g. das Fenster geht nach Süden hinaus (das
Fenster ist nach Süden gerichtet); ¨ etw. überschreiten: mit diesen Maûnahmen geht er über seine Befugnisse hinaus hindurchgehen | Vb.| durch etw. gehen: durch eine Tür h.; durch etw. verlaufen: die Straûe geht durch ein groûes Waldgebiet hindurch; áBewegungñ durch etw. dringen: die Kugel ist durch den Arm hindurchgegangen; ¨ ihr Blick ging durch ihn hindurch ·· Durchgangsstadium, -verkehr (s. o. durchgehen a) hineingehen | Vb.| a. von drauûen nach dort drinnen gehen: ins Haus h.; Eingang, der; -(e)s, Eingänge Tür, Öffnung zum Hineingehen in ein Gebäude, einen Raum, ein umgrenztes Gelände; ¨ Stelle, an der die Gebäude des Dorfes beginnen; ¨ Stelle, an der sich ein Hohlorgan, bes. Magen, Darm, öffnet; | o. Pl.| v e r a l t e n d ᨠRaum - Zeitñ am, zu E. (am Anfang) der Feier, seiner Rede ·· Bühneneingang, Haupt-; Haus-; Keller-; Neben-; Orts-; Post-; Seiten-; eingangs | Adv.| e. (am Anfang) der Südkurve; ᨠRaum - Zeitñ wie ich e. (am Anfang) bereits erwähnte; | Präp. mit Gen.| v e r a l t e n d ᨠRaum Zeitñ zu Beginn: e. dieses Jahrhunderts b. ᨠod. Bewegungñ u m g. in etw. hineinpassen: in den Koffer geht nichts mehr hinein hintergehen /Vb.; ist hintergegangen/ o s t m d t. Ç s ü d d t. nach hinten gehen: du solltest doch h. hintergehen /Vb.; hat hintergangen/ ¨ jmdn. täuschen, betrügen: sich nicht h. lassen hinübergehen | Vb.| a. von dieser Seite nach dort drüben gehen: über die Fahrbahn auf die andere Seite h.; Übergang, der; -(e)s, Übergänge das Hinübergehen, Überqueren; áFunktion - Ortñ Weg zum Überqueren einer Straûe, eines Gleiskörpers, eines Flusses ·· Bahnübergang ákurz fürñ Eisenbahn-; Grenzb. áverhüll.ñ sterben: er ist friedlich hinübergegangen hinuntergehen | Vb.| nach dort unten gehen: leise die Treppe h.; ¨ nach dort unten verlaufen: die Straûe geht ins Dorf hinunter; áBewegungñ sich nach dort unten bewegen: das Flugzeug ging auf tausend Meter hinunter hinweggehen | Vb.| áBewegungñ sich über etw./ jmdn. hinweg bewegen: die Wellen gingen über das Boot hinweg; ¨ etw./jmds. ¾uûerungen unbeachtet lassen áübergehenñ: über eine Taktlosigkeit h. hochgehen | Vb.| u m g. nach oben gehen: die Treppe h.; etw. bewegt sich nach oben: die Schranke geht hoch; ¨ die Wogen der Empörung gingen hoch; áBewegungñ u m g. die Mine geht hoch (explodiert);
gehen
¨ u m g. in Zorn geraten: als man ihm die Schuld daran zuschieben wollte, ging er hoch hopsgehen | Vb.| s a l o p p etw. ist hopsgegangen (entzweigegangen); ¨ jmd./ein Tier ist hopsgegangen (gestorben) irregehen | Vb.| a. in die Irre gehen, sich verlaufen: wir waren eine Zeit lang irregegangen; Irrgang, der; -(e)s, Irrgänge Labyrinth b. ¨ sich irren: er ging irre mit seiner Annahme kaputtgehen | Vb.| zerbrechen, funktionsuntüchtig werden: beim Umzug sind zwei Teller kaputtgegangen Kinogänger, der; -s, - áZuBñ jmd., der ins Kino geht klargehen | Vb.| ¨ u m g. wie gewünscht verlaufen: das wird schon k.! Kostgänger, der; -s, - áZuBñ v e r a l t e n d jmd., der von jmdm. (gegen Bezahlung) Kost bekommt losgehen | Vb.| álos-2ñ a. aufbrechen, sich auf den Weg machen: wann gehen wir los?; b. auf jmdn. in aggressiver Absicht zugehen: sie gingen mit Messern aufeinander los; geradewegs auf ein Ziel l. (in Richtung auf ein Ziel gehen); c. ᨠRaum - Zeitñ u m g. etw. beginnt: das Konzert geht um zwanzig Uhr los losgehen | Vb.| álos-1; Bewegungñ u m g. ein Schuss geht los (löst sich) mitgehen | Vb.| ámit-ñ gemeinsam mit anderen irgendwohin gehen: sie gingen mit dem Kollegen mit in ein Restaurant; ᨠRaum - Zeitñ mit der Zeit m. (mit der Entwicklung Schritt halten) nachgehen | Vb.| ánach-1ñ hinter jmdm./einer Sache hergehen, jmdm./einer Sache folgen, oft um etw. festzustellen: er ging ihr ständig (auf Schritt und Tritt) nach; suchend losgehen, um den Ursprung, die Ursache von etw. herauszufinden: sie gingen dem Geräusch nach; ¨ einem Gerücht, Hinweis n. (herauszufinden versuchen, was daran ist); ¨ etw. lässt jmdn. nicht los, beschäftigt jmdn. in Gedanken: das Thema ging ihm lange nach; áBewegungñ die Uhr geht nach (geht zu langsam u. zeigt eine Zeit an, die schon vergangen ist) nachgehen | Vb.| sich einer best. Tätigkeit, Sache widmen: einer geregelten Arbeit n. niedergehen | Vb.| áBewegungñ etw. bewegt sich nach unten zur Erde: ein Flugzeug geht nieder (landet); Regen geht nieder (fällt); der Bühnenvorhang geht nieder (senkt sich); Niedergang, der; -(e)s, | o. Pl.| ¨ g e h. das Verfallen, Untergehen: der N. alter Kulturen Parteigänger, der; -s, - áformal eine ZuB, aber ohne
459
Basisñ | oft abwert.| jmd., der einer Partei angehört, ámit ihr gehtñ, Anhänger einer Partei richtiggehend | adj. Part.Präs.| u m g. á?ñ richtig: ich habe mich r. geärgert Rückgang s. u. zurückgehen
Rudergänger, der; -s, - áZuB; Bewegungñ S e e m a n n s s p r. Besatzungsmitglied eines Schiffes, Bootes, das das Ruder bedient ámacht, dass das Ruder geht?ñ rundgehen | Vb.| a. einen Rundgang machen; Rundgang, der; -s, Rundgänge das Rundgehen; áFunktion - Ortñ Strecke, angelegter Gang, der um etw. herumgeht b. herumgereicht werden: der Krug geht rund; ¨ u m g. es geht rund (es ist viel Betrieb, viel los) runtergehen s. o. heruntergehen
sichergehen | Vb.; vorw. im Inf.| ¨ völlige Sicherheit haben wollen: um (völlig) sicherzugehen, lieû der Arzt die Nase röntgen Sohlengänger, der; -s, - áZuBñ Z o o l. beim Gehen nur mit der Sohle auftretendes Säugetier Übergang ¸(Weg zum) Überqueren s. o. hinübergehen Spaziergang s. o. Gang
übergehen | Vb.| ¨ a. überwechseln, überlaufen: zur Gegenseite ü.; etw. wird jmds. Eigentum: das Haus ging in ihren Besitz über; b. ᨠRaum - Zeitñ mit etw. aufhören u. mit etw. anderem beginnen: zu einem anderen Thema ü.; etw. nimmt (allmählich) einen anderen Zustand, eine andere Form an: die Nerven gehen in immer feinere Stränge über; etw. ist nicht scharf gegen etw. abgegrenzt: die Farben gehen ineinander über; Übergang, der; -(e)s, Übergänge das Übergehen; áspeziellñ | o. Pl.| Übergangszeit bes. zwischen Sommer u. Winter ·· Übergangsmantel; -periode; -stadium; -zeit übergehen | Vb.| áüber-ñ ¨ etw./jmdn. nicht berücksichtigen áüber ihn hinweggehenñ: sich übergangen fühlen umgehen | Vb.| Ç a. áBewegungñ ein Gerücht, diese Krankheit geht um (gelangt von einem zum anderen und verbreitet sich so); in der alten Burg sollen Gespenster umgehen (soll es spuken); sich in Gedanken mit etw. beschäftigen: sie gingen mit dem Gedanken um, ein Haus zu kaufen; Umgang, der; -(e)s, | o. Pl.| sozialer Kontakt ·· Umgangsform | vorw. Pl.| ; | Adj.| ); -ton; -sprache (umgangssprachlich umgänglich | Adj.; nicht adv.| á-lichñ angenehm im Umgang: ein umgänglicher Mensch b. ¨ jmdn./ein Tier in best. Weise behandeln: mit Kindern, Tieren umzugehen wissen; etw. in best.
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gehen
Weise handhaben, gebrauchen: lernen, mit etw. richtig umzugehen; Umgang, der; -(e)s, | o. Pl.| das Umgehen mit etw.; die Handhabung von etw. umgehen | Vb.| áum-1ñ áBewegungñ ausweichend um etw., ein Hindernis herumgehen, -fahren: ein Hindernis u.; die Straûe umgeht die Ortschaft; ¨ Schwierigkeiten zu u. suchen; ¨ eine Vorschrift u.; Umgehung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Umgehen; auch ákurz fürñ ·· Umgehungsstraûe; unumgängÇ lich/unumgänglich /Adj.; zu einem in dieser Bed. Ç nicht bel. Adj. umgänglich u. Subst. Umgang/ ¨ nicht zu vermeiden, nicht zu umgehen: die Behandlung dieser Frage ist u. umgehend | adj. Part.Präs. eines mit dieser Bed. Ç nicht bel. Inf.; nicht präd.| ᨠRaum - Zeitñ sofort, postwendend: u. antworten untergehen | Vb.| áBewegungñ Ç a. sinken: bei dem Sturm gingen mehrere Fischerboote unter; seine Brille fiel ins Wasser und ging unter; Untergang, der; -(e)s, | o. Pl.; bes. von WasÇ serfahrzeugen| das Untergehen b. die Sonne, der Mond geht unter (verschwindet am Horizont); Untergang, der; -(e)s, Untergänge das Ç Untergehen ·· Sonnenuntergang c. ᨠzu a u. bñ nicht mehr erkennbar sein: sein Freund ging in der Menge unter; seine Hilferufe gingen in dem Getöse unter (wurden von dem Getöse übertönt) d. ¨ aufhören zu bestehen: eine untergegangene Kultur; wenn sich sein Bruder nicht um ihn gekümmert hätte, wäre er untergegangen; Untergang, der; Ç -(e)s, | o. Pl.| das Untergehen ·· Weltuntergang vergehen | Vb.| áver-1ñ ¨ a. áRaum - Zeitñ ein zeitlicher Hergang wird zur Vergangenheit: Tage v.; der Winter ist vergangen ·· jüngstvergangen | adj. Part. Prät.| gerade vergangen; Vergangenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das, was vergangen ist; áspeziellñ Zeitform des Verbs, die ein Geschehen, einen Umstand als vergangen darstellt b. ein physischer, psychischer Zustand, Vorgang hört auf: mir verging der Appetit; ásubst.ñ das Werden und Vergehen (Entstehen u. Absterben) in der Natur; vergänglich | Adj.; nicht adv.| nicht von Dauer ávergehendñ: vergängliche Schönheit; Vergänglichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Vergänglichsein; unvergänglich/unvergänglich | Adj.; nicht Ç Ç adv.| áun-ñ unsterblich: dieses Kunstwerk ist u. c. áspeziell zu bñ vor Hunger, Sehnsucht v. (sehr groûen Hunger, sehr groûe Sehnsucht haben) vergehen, sich | Vb.| áver-2; abstraktñ a. gegen etw. verstoûen: sich an fremdem Eigentum
v.; Vergehen, das; -s, - áKonvers.ñ strafbare Handlung, die nicht die Schwere eines Verbrechens hat: sich ein V. zuschulden kommen lassen ·· Devisenvergehen; Jagdb. áspeziellñ an jmdm. ein Sittlichkeitsverbrechen begehen: er hat sich an dem Kind vergangen vorgehen | Vb.| a. ávor -1ñ u m g. nach vorn gehen: geh mal vor zur Tafel; früher als jmd., der dasselbe Ziel hat, losgehen: du kannst schon v., ich komme gleich nach!; Vorgänger, der; -s, - ¨ jmd., der vor jmdm. etw. innehatte ᨠin der Funktion vor(an)gehtñ b. ávor-2; Bewegungñ die Uhr geht vor (geht zu schnell u. zeigt eine Zeit an, die erst noch kommen wird); ¨ den Vorrang haben: die Gesundheit, Sicherheit geht vor c. ¨ best. Maûnahmen ergreifen, in einer best. Weise handeln: energisch v.; er kümmerte sich nicht darum, was drauûen vorging (geschah); Vorgehen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ Art des Handelns; Vorgang, der; -(e)s, Vorgänge áKonvers.ñ Geschehen; áspeziellñ f a c h s p r. Sammlung aller Schriftstücke über eine best. Angelegenheit vorangehen | Vb.| a. vor jmdm./etw. hergehen: jmdn. v. lassen; b. ¨ | von Texten| sich unmittelbar vor einer Textstelle befinden: | vorw. im Part.Präs.| das vorangehende Kapitel des Buches enthält nähere Erläuterungen; ᨠRaum - Zeitñ vor einem best. Zeitpunkt erfolgen, liegen: am vorangegangenen Tag (am Vortag); c. etw. schreitet fort: die Untersuchungen gehen zügig voran voraufgehen | Vb.| vorangehen (a; b) vorausgehen | Vb.| vorangehen (a; b) vorbeigehen | Vb.| a. sich gehend auf eine Person, Sache zu, sich neben dieser her u. wieder davon weg bewegen: er ging an dem Haus vorbei; u m g. bei jmdm./etw. v. (jmdn./etw. kurz aufsuchen, wenn sich die Gelegenheit gerade ergibt): wir wollen bei ihnen v.; b. ¨ ásubst.ñ etw. nur im Vorbeigehen (beiläufig) erwähnen; ᨠRaum - Zeitñ etw. geht zu Ende: der Schmerz ging rasch wieder vorbei vorhergehen | Vb.| ᨠRaum - Zeitñ vorangehen: | vorw. im Part.Präs.| an den vorhergehenden Tagen vorübergehen | Vb.| a. vorbeigehen: er ging an dem Haus vorüber; b. ᨠRaum - Zeitñ vorbeigehen: der Schmerz ging schnell vorüber; vorübergehend | adj. Part.Präs.| zeitlich begrenzt: ein vorübergehender Temperaturanstieg weggehen | Vb.| a. sich zu Fuû von irgendwo entfernen: schnell, leise w.; áspeziellñ u m g. sie geht nur selten weg (geht nur
gehören
selten aus); seinen bisherigen Wohnsitz, Arbeitsplatz aufgeben u. anderswo hingehen: nach seinem Studium ist er aus Siegen weggegangen; Weggang, der; -(e)s, | o. Pl.| das Weggehen b. áBewegungñ der Brief geht noch heute weg (wird heute noch weggeschickt); u m g. eine Ware geht schnell weg (ist schnell verkauft); u m g. beseitigt, entfernt werden können: der Fleck geht nicht mehr weg c. ¨ u m g. über jmds. Einwand w. (hinweggehen) weitergehen | Vb.| seinen Weg fortsetzen: wir gehen gleich weiter; (bitte) w.!; ᨠRaum - Zeitñ etw. wird fortgesetzt: der Streit ging weiter; das kann so nicht w. (muss abgestellt werden)! Zehengänger, der; -s, - DUW áZuBñ beim Gehen nur mit den Zehen auftretendes Säugetier zergehen | Vb.| ázer-2; Bewegungñ die feste Konsistenz verlieren, flüssig werden: der Schnee zergeht (schmilzt) in der Sonne; eine Tablette in Wasser z. (sich auflösen) lassen zugehen | Vb.| ázu-1ñ a. in Richtung auf etw./jmdn. gehen: er ging einige Schritte auf ihn zu; Zugang, der; -(e)s, Zugänge | o. Pl.| Zutritt: sich/jmdm. Z. in/zu etw. verschaffen; ¨ keinen Z. für etw. (kein Verständnis für etw.) finden; áFunktion - Ortñ Eingang, Einfahrt, Weg, der den Zugang zu einem best. Ziel ermöglicht; zugänglich | Adj.; nicht adv.| so beschaffen, dass man darauf zugehen kann, dass es einen Zugang bietet: diese Räume sind nur für Mitarbeiter z. (dürfen nur von Mitarbeitern betreten werden); der Gipfel ist nur für geübte Bergsteiger z. (kann nur von geübten Bergsteigern erreicht werden); ¨ verfügbar: schwer zugängliches Material für eine wissenschaftliche Arbeit; ¨ gegenüber anderen Menschen aufgeschlossen: ein zugänglicher Mensch; unzugänglich | Adj.| áun-ñ unwegsam u. nicht zugänglich: ein unzugängliches Gebirge; ¨ nicht aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen: jmd. ist u.; allen Bitten u. sein (auf keine Bitte eingehen) b. áBewegungñ etw. wird jmdm. geschickt, überbracht: jmdm. geht ein Bescheid zu; Zugang, der; -(e)s, Zugänge: der Z. an neuen Büchern; áspeziellñ die chirurgische Abteilung hat heute drei Zugänge bekommen (in der chirurgischen Abteilung sind heute drei neue Patienten stationär aufgenommen worden) c. ¨ an einen best. Zeitpunkt herankommen: die Ferien gingen dem Ende zu zugehen | Vb.| ázu-2; Bewegungñ sich schlieûen: die Tür ging von selbst zu
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zugehen | Vb.| áabstraktñ in best. Weise verlaufen: auf dem Fest ging es lustig zu zurückgehen | Vb.| a. wieder zum Ausgangsort gehen: denselben Weg z.; zwei Schritte z. (rückwärts gehen); áBewegungñ er will nach dem Studium nach Amerika z. (zurückkehren); die Postsendung ging zurück (wurde von der Post an den Absender zurückgeschickt); er lieû im Restaurant die Suppe z. (reklamierte sie, lieû sie wieder in die Küche bringen) b. ¨ sinken, fallen: das Hochwasser geht zurück; allmählich schwinden: die Entzündung geht zurück; Rückgang, der; -(e)s, Rückgänge das Zurückgehen ·· Bewölkungsrückgang; Geburten-; Kurs-; Temperatur-; rückgängig | Adj.| rückläufig: eine rückgängige Entwicklung; áspeziellñ etw. r. machen (aufheben, widerrufen) c. ᨠRaum - Zeitñ etw. hat seinen Ursprung in etw.: dieser Brauch geht auf ein bestimmtes Ereignis zurück; etw. stammt von jmdm.: diese Verbesserung geht auf ihn zurück geheim vgl. heim-
geheuer | Adj.; in den Verbindungen| etw. ist jmdm. nicht (ganz) g.: der dunkle Wald, Weg war mir nicht g. (war mir unheimlich); bei dem Gedanken an die Prüfung war ihr nicht ganz g. (fühlte sie sich unbehaglich); die ganze Sache kam ihr nicht g. vor (kam ihr verdächtig vor) ungeheuer | Adj.; nicht adv.| auûergewöhnlich groû in der Erstreckung: eine ungeheure Entfernung; zahlen-, mengenmäûig auûergewöhnlich groû: eine ungeheure Menge; | auch adv.; drückt emot. einen sehr hohen Grad aus| : ungeheuren Erfolg haben; Ungeheuer, das; -s, - áKonvers.ñ schreckliches, groûes Wesen in Sagen, Märchen; ¨ er ist ein U. (ein Scheusal); | emot.; in der Verbindung| u m g. ein U. von ein viel zu groûes u. meist hässliches Gebilde, Monstrum: ein U. von (einem) Hut; ungeheuerlich/ Ç ungeheuerlich | Adj.; emot.| unerhört: die Anschuldigung ist u.; unheimlich, mysteriös: das ist mir u. gehorchen vgl. hören
gehören | Vb.| 1. 2. 3. 4.
jmds. Eigentum sein passend sein erfordern sich schicken
462
gehören gehör en
un Un an an An An dazu dazu hin zu zu Zu zusammen
gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör gehör
ig ig ig keit en ig ig e ig keit en ig en en ig ig keit en
1
2 x
3
4 x x x
x x x x x x x x x x x
1. etw. gehört jmdm. etw. ist jmds. Eigentum: das
Haus gehört mir; ¨ der Jugend gehört die Zukunft
2. zu etw./jmdm. g. (notwendiger) Teil eines Gan-
zen, einer Gruppe von Menschen sein: der Roman gehört zur Weltliteratur; er gehört zur Familie; an der richtigen Stelle, passend sein: das gehört nicht zur Sache gehörig | Adj.| zu etw./jmdm. g. einen Teil von etw./ jmdm. bildend, dazugehörig: eine Frage als nicht zur Sache g. zurückweisen angehören | Vb.| áan-2ñ zu etw./jmdm. gehören, einer Gruppe o. ¾. an-, eingegliedert sein: einer Kommission a.; einander für immer a. wollen; angehörig | Adj.| DUW zu etw./jmdm. gehörend: einer Arbeitsgemeinschaft angehörige Studenten; Angehörige, der u. die; -n, -n | vorw. Pl.| ásubst. Adj.ñ jmd., der einer best. Gruppe angehört; áspeziellñ Verwandter, der dem engsten Familienkreis angehört ·· Betriebsangehörige; Familien-; Staats-; Angehörigkeit, die; -, | o. Pl.| BROCKH. á-keitñ Zustand des Angehörens ·· Staatsangehörigkeit dazugehören | Vb.| zu den genannten Sachen, Personen gehören: das ist das Gerät und alle Teile, die d.; dazugehörig | Adj.; nur attr.| zu den genannten Sachen, Personen gehörend hingehören /Vb.; in Verbindung mit da, dort, hier, wo als Satzanfang/ an einen best. Ort, eine best. Stelle, zu jmdm. gehören: wo gehört dieser Schlüssel hin?; der Junge weiû nicht, wo er hingehört (wo er zu Hause ist) zugehören | Vb.| DUW g e h. (einer Sache) angehören, zu jmdm. od. etw. gehören: einer Partei z.; zugehörig | Adj.; nur attr.| dazugehörig; Zugehörigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Zugehören, Mitgliedschaft ·· Betriebszugehörigkeit; Staatszusammengehören | Vb.| zueinander gehören, eine Einheit bilden: diese drei Personen gehören zusam-
men; die beiden Handschuhe gehören nicht zusammen dazu: Zubehör, das, auch der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| meist mehrere einzelne Gegenstände, die zur Ausstattung, Ergänzung bes. eines technischen Gerätes od. der Kleidung gehören áauch direkt an dazugehören anschlieûbar: das, was dazugehörtñ: modisches Z.; das Z. des Staubsaugers ·· Autozubehör 3. zu etw. gehört etw. zu etw. ist etw. nötig: es gehört viel Mut zu dieser Haltung 4. etw. gehört sich (nicht) etw. schickt sich (nicht): es gehört sich einfach (nicht), dass du das tust! gehörig | Adj.; nicht präd.| wie es sein soll, gebührend: den gehörigen Abstand halten; áspeziellñ u m g. | drückt einen hohen Grad aus| : jmdn. g. verprügeln; ungehörig | Adj.| áun-ñ nicht gehörig, die geltenden Umgangsformen verletzend: ein ungehöriges Betragen; Ungehörigkeit; die; -, - en á-keitñ das Ungehörigsein; ungehörige Handlung, ¾uûerung gehorsam vgl. hören
gehren | Vb.| DUW H a n d w. schräg abschneiden Gehrung, die; -, -en H a n d w. T e c h n. Verbindung zweier Teile aus Holz, Metall u.a. unter einem best. Winkel: Leisten für einen Rahmen auf G. schneiden, zusammenfügen Geier, der; -s, - eine Vogelart ·· Pleitegeier DUW u m g. G. (als Symbol für eine Pleite) áneu motiv.; vgl. Erläuterung unter Pleiteñ Geifer, der; -s, | o. Pl.| 1. | bes. von Tieren| aus dem Maul flieûender Speichel: dem Hund lief der G. aus dem Maul geifern | Vb.| DUW Geifer aus dem Mund flieûen lassen: das Kind geifert 2. ¨ | emot.| wütendes, boshaftes Gerede: Hass und G. der Feinde störten ihn nicht geifern | Vb.; emot. neg.| gegen jmdn. g. (wütend u. giftig reden); Geiferer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der geifert; Gegeifer, das; -s, | o. Pl.; emot. neg.| áGe-ñ das fortwährende Geifern, wütendes Schimpfen: das G. der Klatschweiber Geige, die; -, -n ein Streichinstrument: eine alte, kostbare G. ·· Geigenbau; -bogen; -hals; -kasten; -saite; -spiel ± Bassgeige geigen | Vb.| a. u m g. etw. auf einer Geige spielen: ein Solo g.; b. ¨ | von Insekten| hohe singende Töne von sich geben: die Grillen g.
Geist
Geiger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (beruflich) Geige spielt Geiger- | nur in| ·· Geigerzähler P h y s. Gerät zum Nachweis radioaktiver Strahlung Bem.: Benannt nach dem Erfinder.
geil | Adj.| 1. gierig nach geschlechtlicher Befriedigung: er ist g. wie ein Bock Geilheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Geilsein 2. ᨠnach Lichtñ (allzu) üppig wuchernd: die Pflanze war g. emporgeschossen Geilheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Geilsein 3. ¨ s a l o p p in begeisternder Weise schön, groûartig, toll: diese CD ist (echt) g.! Geisel, die; -, -n, auch der; -s, - jmd., der von einer (Krieg führenden) gegnerischen Seite gefangen genommen wurde, od. jmd., der irgendwo festgehalten wird, um mit seinem Leben als Pfand für die Erfüllung best. (erpresserischer) Forderungen einzustehen: jmdn. als G. nehmen, festhalten ·· Geiselerschieûung; -nahme; -nehmer ábeides ZuBñ
sich; Geiûler, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der sich geiûelt; Flagellant b. g e h. etw. aufs schärfste tadeln, anprangern: Missstände, Unvernunft g.; Geiûelung, die; -, -en á-ungñ das Geiûeln 2. ¨ g e h. Plage, Last: der Krebs ist eine G. der Menschheit geiûeln | Vb.| g e h. etw. geiûelt jmdn.: Not und Elend geiûelten das Volk (peinigten, plagten das Volk aufs äuûerste) 3. B i o l. ¨ peitschenähnliches Gebilde aus Protoplasma, das dem Geiûeltierchen zur Fortbewegung dient ·· Geiûelfaden; -tierchen Geist, der; -(e)s, -er/-e 1. 2. 3. 4. 5.
Denkvermögen, Bewusstsein geistige Haltung geistige Wesenheit Gespenst Branntwein Geist
Geiser vgl. Geysir
Geisha, die; -, -s [ge:Sa] in Tanz, Musik, Gesang ausgebildete Gesellschafterin, die in japanischen Teehäusern zur Unterhaltung der Gäste beiträgt Geiû, die; -, -en s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Ziege ·· Geiûblatt eine Pflanzenart ádie Geiûen gern fressen ?ñ (--gewächs); -bock s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. männl. Ziege Geiûel, die; -, -n 1. Peitsche 2. Plage 3. peitschenähnliches Gebilde Geiûel
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geiûel n Geiûel ung Geiûl er
x x x
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1. l a n d s c h., bes. s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Peitsche: der Kutscher schwang die G.; áspeziellñ eine Art Peitsche zur rituellen Züchtigung geiûeln | Vb.| a. l a n d s c h. peitschen: der Kutscher geiûelt das Pferd; áspeziellñ v e r a l t e t jmdn./sich mit einer Geiûel rituell heftig schlagen: die Mönche geiûelten
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durch ent ver Un
geist geist geist geist Geist geist Geist geist geist geist geist
1 er er ig lich lich los los ig er ig
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x
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x x x x x
2
x
3
4 x x
x x
5
x
x
1. | o. Pl.| menschlicher Verstand, Denkvermögen, Bewusstsein: seinen G. anstrengen; ein Mann von G. (mit Scharfsinn u. Esprit); /Pl. -er/ áHaben - Seinñ die führenden Geister (bedeutenden, schöpferisch wirksamen Persönlichkeiten) unserer Zeit ·· geistreich; (Geistreichelei s p ö t t. ¾uûerung, die geistreich wirken soll); -sprühend; -tötend langweilig; -voll ± geistesabwesend (Geistesabwesenheit áod. Geist + Abwesenheitñ); Geistesarbeit (Geistesarbeiter áod. Geist + Arbeiterñ); -blitz u m g. plötzliche gute Idee; -gaben | Pl.| v e r a l t e n d intellektuelle Anlagen; -gegenwart Fähigkeit, in einer unvorhergesehenen Situation schnell u. angemessen zu reagieren (geistesgegenwärtig); geistesgestört (Geistesgestörtheit); Geistesgröûe überragender Verstand; áHaben - Seinñ Mensch mit überragendem Verstand; geisteskrank (Geisteskrankheit áod. Geist + Krankheitñ); Geistesschaffende; -schärfe; geistesschwach (Geistesschwäche áod. Geist + Schwächeñ); Geistesverwirrung; -zustand ± Erfindergeist; Lebensgeister | Pl.| u m g.: der Kaffee hat meine L. geweckt (hat
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Geist
mich frisch gemacht ámeinen Geist, Verstand gewecktñ) geistig | Adj.; nicht präd.| á-igñ a. Geist habend; den Intellekt betreffend: geistige Arbeit, Tätigkeit; das g.-kulturelle Leben; etw. g. verarbeiten; b. | nur attr.| geistiges Eigentum (urheberrechtlich geschütztes künstlerisches od. wissenschaftliches Erzeugnis) geistlos | Adj.| á-losñ ohne eigene Gedanken, dumm: ein geistloser Mensch; eine geistlose (sich in Belanglosigkeiten erschöpfende) Unterhaltung; Geistlosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ Prozess u. Resultat des Geistlosseins begeistern vgl. dort
durchgeistigt /Adj.; vorw. attr.; zu einem nicht bel. Inf. áod. zu geistigñ/ seine durchgeistigten (von subtiler geistiger Aktivität gekennzeichneten) Züge entgeistert /Adj.; zu einem nicht bel. Vb.; morpholog. analog zu begeistert; viell. auch zu 4/ in negativem Sinne höchst überrascht, fassungslos (u. dies im Gesichtsausdruck erkennen lassend): ich war völlig e. vergeistigen | Vb.; vorw. im Part. Prät.| DUW áauch zu geistigñ in Geist (als neue Qualität) überführen, wenden: ein vergeistigter Mensch 2. | o. Pl.| geistige Haltung: die Begegnung verlief im Geiste der Freundschaft; in jmds. Geiste (Sinn) handeln ·· Geisteshaltung; geistesverwandt gleiche od. ähnliche Anschauungen habend ± Freigeist Freidenker; Gemeinschafts-; Kampf-; Kasten- vorurteilsvolle Haltung dessen, der sich einer best. gehobenen Gesellschaftsschicht zugehörig fühlt; Krämerkleinliche Gesinnung; Mannschafts-; Schön- áHaben - Seinñ jmd., der sich für das ¾sthetische interessiert (schöngeistig in der Art eines Schöngeistes); Unternehmungs- Initiative áGeistñ, etw. zu unternehmen; Untertanen-; Widerspruchsgeistig | Adj.| á-igñ die grundsätzliche gedankliche Haltung, Einstellung betreffend: sich jmdm. g. verbunden fühlen Ungeist, der; -es, | o. Pl.| inhumane Ideologie: der faschistische U. 3. | o. Pl.| der Heilige G. R e l. dritte Wesenheit der Dreieinigkeit geistlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ R e l. den Geist betreffend, kirchlich: ein geistlicher Würdenträger; Geistliche, der; -n, -n ásubst.ñ Theologe, der Aufgaben des Gottesdienstes u. der Seelsorge wahrnimmt: ein katholischer, islamischer Geistlicher ·· Weltgeistliche 4. /Pl. -er/ Gespenst: Geister beschwören; an Geister glauben ·· Geisterbahn; -bild F e r n s e h e n unscharfes Bild, bei dem die Konturen áwie Geisterñ
mehrfach erscheinen; -erscheinung; -fahrer áFahrer, der einem wie ein G. auf der falschen Fahrbahn entgegenkommtñ Falschfahrer; -glaube; -hand | in der Verbindung| wie von G. wie durch eine unsichtbare Hand, Kraft bewegt; -stunde Mitternacht ± Plagegeist u m g. s c h e r z h. jmd., der jmdm. lästig ist; Quäl- Plagegeist geisterhaft | Adj.| á-haft1ñ unheimlich, wie von Geistern herrührend geistern | Vb.| ¨ wie ein Geist umgehen, huschen: die Kinder geisterten nachts durchs Haus; ¨ Scheinwerferstrahlen g. (gleiten unruhig u. schnell) über den Himmel 5. /Pl. -e/ ¨ ákörperlose Essenzñ Branntwein, der durch Destillieren von (Beeren)früchten gewonnen wird, die mit Alkohol angesetzt wurden ·· Kirschgeist; Melissen- ámit starken Essenzen áGeistñ des Heikrautesñ; Salmiak- amoniakhaltiges Reinigungsmittel mit einem durchdringenden, beizenden Geruch áGeistñ; Weingeistig | Adj.; nur attr.| á-igñ geistige (alkoholische) Getränke Geiz, der; -es, | o. Pl.| (abstoûend) übertrieben wirkende Sparsamkeit: krankhafter G. ·· Geizhals geiziger Mensch; -kragen Geizhals geizen | Vb.| áGeiz zeigenñ mit etw. (abstoûend) übertrieben sparsam sein: mit jedem Pfennig g.; ¨ das Publikum geizte nicht mit Beifall geizig | Adj.| á-igñ von Geiz geprägtes Verhalten, einen von Geiz geprägten Charakter aufweisend: er ist g. -geiz, der; -(e)s, | o. Pl.; nur in| zig á-igñ)
·· Ehrgeiz (ehrgei-
Bem.: Etym. gehört -geiz zu Geiz in der alten Bed. ¸Gier; heute nicht mehr motiviert.
Gekröse, das; -s, - Magen u. krauses Gedärm von Kalb u. Lamm als Speise: G. kochen gelackmeiert vgl. Lack, Meier
Gelage, das; -s, - üppiges, ausgedehntes Essen u. Trinken: ein G. veranstalten ·· Festgelage; Saufu m g.; Trink-; ZechBem.: Etym.: (zum Essen u. Trinken) Zusammengelegtes; heute? Manche stellen es auch zu liegen, weil man früher bei einem G. oft gelegen hat. Gelände vgl. Land
Geländer, das; -s, - Vorrichtung, die zum Schutz
gell
vor Absturz an Brücken, Treppen, Balkonen o. ¾. angebracht ist Bem.: Das Wort ist unmotiviert. Der graph. Umlaut ist eine morpholog. Anlehnung an Land - Länder, Gelände. gelangen vgl. lang gelassen vgl. lassen
Gelatine, die; -, | o. Pl.| [Ze.., Z..] geschmack- u. geruchlose Masse zur Herstellung von Gelee, Sülze gelatinieren | Vb.| DUW zu Gelatine machen, werden gelatinös | Adj.| DUW in der Art von Gelatine geläufig vgl. laufen
gelb | Adj.| von der Farbe einer reifen Zitrone: Löwenzahn blüht g. ·· gelbbraun; Gelbfieber eine Krankheit ádie als ein Symptom Gelbsucht zeigtñ; -filter F o t o g r.; gelbgrün; Gelbsucht eine Krankheit ámit gelblicher Verfärbung der Haut u. des Weiûen im Augeñ (gelbsüchtig) ± goldgelb; grell-; honig-; kanarien-; knall-; quitte(n)-; schwefel-; zitronenGelb, das; -s, -/ u m g. -s DUW áKonvers.ñ gelbe Farbe: ein dunkles G. ·· Eigelb Dotter gelblich | Adj.| sich im Farbton dem Gelb nähernd: der Stein schimmert g. gilben | Vb.| DUW d i c h t e r. gelb, fahl werden; angegilbt | adj. Part. Prät.; zu einem nicht bel. Inf.| áan-3ñ ein wenig vergilbt: angegilbtes Papier; vergilben | Vb.| áver-1ñ | bes. von Papier, Gewebe| auf Grund seines Alters, durch Einwirkung von Licht vollständig gelb werden: eine vergilbte Tapete Geld, das; -(e)s, Gelder | o. Pl.| gesetzliches Zahlungsmittel in Form von Münzen u. Banknoten: etw. kostet viel G.; G. verdienen, ausgeben, fälschen; | vorw. Pl.| gröûere Summe, die für einen best. Zweck vorgesehen ist: staatliche, öffentliche Gelder; Gelder veruntreuen ·· Geldangelegenheit; -anlage; -ausgabe; -betrag; -beutel; -börse; -briefträger; -buûe; -entschädigung; -entwertung; -forderung; -frage; -geber áZuBñ; -geschenk; -gier; geldgierig; Geldheirat Heirat um des Geldes willen, das der Partner hat; -institut; -kassette; -klemme u m g. Geldverlegenheit; -knappheit; -markt W i r t s c h.; -mittel; -prämie; -rolle als Rolle gepackte best. Anzahl von Münzen; -sache; -sack Sack mit G.; áHaben - Seinñ | emot. neg.| reicher Mann; -säckel; -schein; -schneiderei áZuBñ Betrug; -schrank (--knacker); -schwierigkeiten; -sendung; -sorgen;
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-spende; -strafe; -stück; -summe; -tasche; -transport; -umlauf W i r t s c h.; -umtausch; -verlegenheit; -verschwendung; -wert; -zirkulation W i r t s c h.; -zuwendung ± Bargeld (bargeldlos á-losñ); Bestechungs-; Buû-; Eintritts-; Fahr-; Falsch-; Fersen- + u m g. s c h e r z h. F. geben (fliehen) á?ñ; Hart-; Haushalts-; Kilometer-; Kinder-; Klein-; Kopf| zur Ergreifung od. Tötung einer Person| ; Kost-; Kranken-; Lehr- + L. zahlen (aus Misserfolgen lernen); Löse-; Pacht-; Papier-; Pfand-; Pflege-; Schmerzens-; Schmier- | zur Bestechung| ; Schul-; Schweige-; Schweine- u m g. | emot.| sehr viel G.; Silber-; Spott- Spottpreis; Stand-; Sterbe-; Sündenv e r a l t e n d | emot.| sehr viel G.; Tage- | für die Verpflegung pro Tag| ; Taschen-; Trennungs-; Trink| z. B. für den Kellner| ; Wechsel-; Wirtschaftsgeldlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ finanziell: geldliche Aufwendungen; jmdn. g. unterstützen abgelten vgl. dort entgelten, Entgelt vgl. dort
Gelee, das, auch der; -s, -s [Ze.., Z..] durch Eindicken áGelierenñ von Fruchtsaft gewonnene gallertartige Masse: G. aus Johannisbeeren, Kirschen; durch Eindicken einer durch Kochen von Fleisch u. Knochen od. von Fisch hergestellten Brühe gewonnene gallertartige Masse, Aspik: Aal in G.; durch Gelatine gallertartig halb fest gemachte Süûspeise: ein G. aus Weiûwein ·· Apfelgelee gelieren | Vb.| « etw. geliert etw. wird zu Gelee: Fruchtsaft von überreifen Beeren geliert schlecht ·· Geliermittel DUW gelegen, Gelegenheit, gelegentlich vgl. liegen Geleise vgl. Gleis Gelenk vgl. lenken
Gelichter, das; -s, | o. Pl.| v e r a l t e n d Gesindel gelinde vgl. lind
gelingen, gelang, gelungen etw. glückt jmdm.: die Überraschung ist dir wirklich gelungen!; etw. gelingt jmdm. gut, schlecht, sofort; danebengelingen | Vb.| u m g. misslingen misslingen, misslang, misslungen | Vb.| nicht gelingen: die Arbeit ist ihm völlig misslungen gell | Adj.| g e h. durchdringend u. schrill tönend, gellend: ein geller Schrei gellen | Vb.| « durchdringend u. schrill ágellñ tönen: ein Schrei gellt durch die Nacht; gellende Hilferufe;
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gell
von durchdringenden u. schrillen Tönen erfüllt sein: von dem Lärm gellten ihm die Ohren gell(e) vgl. gelt
geloben | Vb.| 1. versprechen 2. sich vornehmen ge lob en Ge Ge ver Ver Ver ent
löb lüb lob lob lob lob
1
nis de en te ung en
2
x x x x x x
1. jmdm. etw. feierlich versprechen: jmdm. ewige
Treue g. Gelöbnis, das; -ses, -se g e h. feierliches Versprechen ·· Treuegelöbnis Gelübde, das; -s, - g e h. religiös motiviertes feierÇ liches Versprechen, Gelöbnis: das G. der Armut ablegen verloben | Vb.| sich eine (spätere) Ehe versprechen ágelobenñ: sie sind verlobt; Verlobte, der u. die; -en, -en ásubst. Part. Prät.ñ; Verlobung, die; -, -en á-ungñ das Sichverloben; entloben | Vb.| áent-ñ eine Verlobung auflösen: er hat sich entlobt 2. sich etw. fest vornehmen: er hatte sich (im Stillen) gelobt, es nie wieder zu tun gelt l a n d s c h., bes. s ü d d t., auch gell(e) o s t m i t t e l d t. s ü d d t. | formelhafte ¾uûerung, mit der man sich der Zustimmung eines anderen vergewissern will| nicht wahr?: du kommst doch mit, g.? Bem.: Etym. zu gelten; heute?
gelten (gilt), galt, gegolten 1. gültig, in Kraft sein 2. als etw./jmd. angesehen werden 3. | in mehr od. weniger idiomatisierten Wendungen| gelt en Gelt gült Gült un gült
ung ig ig keit ig
1
2
x x x x
x
3
1. gültig, in Kraft sein: die Fahrkarte gilt vier Tage;
etw./jmdn. (nicht) g. lassen etw./jmdn. (nicht) anerkennen: sich wechselseitig g. lassen; ihr Wort gilt ihm viel Geltung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Gelten, Gültig-
keit: die Bestimmung hat für alle Fälle G. ·· Geltungsbereich; -dauer gültig | Adj.; vorw. attr. u. präd.| best. Festlegungen entsprechend u. deshalb in best. Weise geltend: diese Münzen sind nicht mehr g.; die allgemein gültigen Ausführungen; ein gültiger (allgemein anerkannter) Grundsatz ·· endgültig schlieûlich, abschlieûend; gleich- egal (Gleichgültigkeit á-keitñ); muster-; rechts-; voll-; Gültigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gültigsein ·· Gültigkeitsdauer ± Allgemeingültigkeit áZuBñ; ungültig | Adj.| áun-ñ nicht (mehr) gültig: ein ungültiger Fahrschein abgelten vgl. dort entgelten, Entgelt vgl. dort vergelten vgl. dort 2. als etw./jmd., für etw./jmdn. g. als etw./jmd.
angesehen werden: jmd. gilt als klug, eingebildet Geltung, die; -, | o. Pl.| Wirkung, Wirksamkeit: sich G. verschaffen ·· Geltungsbedürfnis; geltungsbedürftig; Geltungsdrang; -sucht (geltungssüchtig) ± Weltgeltung 3. etw. gilt jmdm. etw. ist für jmdn. bestimmt: sollte das etwa mir g.?; es gilt (etw.) es kommt darauf an: jetzt gilts!; v e r a l t e n d es geht um etw., etw. steht auf dem Spiel: es galt sein Leben; etw. wert sein: was gilt die Wette (wie hoch wollen wir wetten)? Gelübde vgl. geloben
gemach | Adv.| v e r a l t e n d: nur g. (nicht so eilig; ruhig)! gemächlich | Adj.| a. sich Zeit lassend u. ohne Hast: g. am Fluss entlanggehen; b. beschaulich, bequem: ein gemächliches Leben führen Ungemach, das; -(e)s, | o. Pl.| ázu einer in dieser Bed. nicht bel. Konvers. Gemachñ v e r a l t e n d g e h. Unannehmlichkeit, Kummer: groûes U. erleiden; U. (Mühsal) auf sich nehmen Gemach, das; -(e)s, Gemächer v e r a l t e n d g e h. Wohnraum: ein geräumiges G.; s c h e r z h. sich in seine Gemächer zurückziehen Bem.: Manche Informanten sehen (im Einklang mit der Etym.) eine Verbindung zwischen gemach u. Gemach über die Brücke ¸ausruhen, etw. langsam machen. Gemahl vgl. vermählen Gemarkung vgl. III. Mark gemäû, gemäûigt vgl. messen
I. gemein | Adj.| 1. allgemein 2. üblich
Gemüse gemein Gemein gemein ein gemein gemein Gemein Gemein gemein un gemein
1 d e d lich d en sam sam keit schaft schaft lich
x x x x x x x
2
x
1. v e r a l t e n d auf die Allgemeinheit bezogen: gemeines Recht; ein Maximum an gemeinem Wohl ·· Gemeineigentum; gemeingefährlich; Gemeingut; gemeinnützig; Gemeinplatz ¨ allgemein bekannte Redensart áschon von allen aufgesuchter Platzñ; -sprache; gemeinverständlich; Gemeinwesen; -wohl Vgl. allgemein
Gemeinde, die; -, -n a. kleinste Einheit in der Gliederung eines territorialen Staates: eine ländliche, städtische G.; áGebiet Personenñ Einwohnerschaft dieser Einheit: die G. zu einer Versammlung einladen; áOrganisation - Hausñ u m g. Dienststelle: eine Genehmigung bei der G. holen ·· Gemeinderat; -schwester Krankenschwester der G.; -steuern; -vertreter; -vertretung ± Landgemeinde; gemeindlich | Adj.| DUW á-lichñ die Gemeinde betreffend; eingemeinden | Vb.| áein-1ñ bes. eine Ortschaft in eine andere Gemeinde eingliedern: diese Orte wurden damals eingemeindet b. áanderer Bereichñ unterster selbständiger kirchlicher Bereich unter der Leitung eines Pfarrers; Mitglieder dieses Bereichs: Spenden der G. für die Renovierung der Kirche; áOrganisation - Mitgliederñ zu einem Gottesdienst versammelter Personenkreis: die G. stimmte einen Choral an; ¨ v e r a l t e n d Personenkreis, der gleiche geistige Interessen hat u. gemeinsam jmdm. huldigt: eine aufmerksame G. lauschte den Worten des Dichters ·· Gemeindekirchenrat gemeinsam | Adj.| mehreren Personen od. Sachen zugleich gehörend, eigen: unser gemeinsamer Freund; der gemeinsame Besitz; etw. hat mit einer Sache, jmd. hat mit jmdm. etw. g. (etw. ähnelt einer Sache in vielem, jmd. stimmt mit jmdm. in vielem überein); in Gemeinschaft: etw. g. unternehmen; Gemeinsamkeit, die; -, -en á-keitñ gemeinsames Merkmal, gemeinsame Eigenschaft; | o. Pl.| Zustand gegenseitiger Verbundenheit Gemeinschaft, die; -, -en durch etw. Gemeinsames verbundene Gruppe von Menschen, Völkern: sich auûerhalb der G. stellen; Verbundenheit, das Zusammenleben: die eheliche G. (Ehe); in G. mit jmdm. zusammen mit jmdm.: er hat die Aufgabe in G. mit
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seinem Freund gelöst ·· Gemeinschaftsantenne; -arbeit; -fahrt; -geist; -leben; -produktion; -raum; -unterkunft; -verpflegung; -werk ± Arbeitsgemeinschaft; Erben-; Haus-; Interessen-; Lebens-; SolidarDUW; Sprach-; Staaten-; Wirtschafts-; Wohn-; gemeinschaftlich | Adj.| á-lichñ die Gemeinschaft betreffend, gemeinsam 2. | nur attr.| áallgemeinñ üblich: jmdn. mit gemeinen Maûen messen ·· gemeinhin gewöhnlich; üblich, den Durchschnitt, die unteren Schichten betreffend: der gemeine Mann; ein gemeiner Soldat; das gemeine Volk; | in den Verbindungen| etw. mit jmdm./etw. g. haben (in einer best. Eigenschaft mit jmdm./etw. übereinstimmen); sich mit jmdm. g. machen (sich mit jmdm., der sozial od. moralisch tiefer steht, verbinden); B i o l. | in Verbindung mit Pflanzen-, Tiernamen oft als Bez. für die jeweils verbreitetste Art| z. B.: der Gemeine Löwenzahn ungemein, auch ungemein | Adj.| áun-; nicht übÇ lichñ auûerordentlich: etw. ist u. nützlich II. gemein | Adj.| 1. in moralisch besonders anfechtbarer Weise übel
wollend gegenüber den Mitmenschen, gegen jmdn./ etw. gerichtet: eine gemeine Lüge; ein gemeiner Kerl ·· handgemein | in der Verbindung| h. (handgreiflich) werden; hunds- u m g. bes. gemein: eine hundsgemeine Lüge Gemeinheit, die; -, -en á-heitñ niederträchtige Tat: das ist eine G.!; | o. Pl.| niederträchtige, gemeine Gesinnung gegenüber den Mitmenschen: etw. aus G. tun, sagen 2. áspeziellñ unanständig, ordinär, unflätig: ein gemeiner Ausdruck, Witz; abstoûend: einen gemeinen Gesichtsausdruck haben ·· hundsgemein u m g. bes. ordinär: jmdn. mit hundsgemeinen Ausdrücken beschimpfen 3. | adv.; drückt emot. in neg. Sinne einen hohen Grad aus| : u m g. sich ganz g. verbrennen ·· hundsgemein u m g. ganz besonders: eine hundsgemeine Kälte Bem.: Etym. gehören gemein I, II zusammen; die Informanten sehen keine Verbindung.
Gemme, die; -, -n (Halb)edelstein mit einer vertieft od. erhaben geschnittenen bildlichen Darstellung gemoppelt vgl. Mops
Gemüse, das; -s, - Pflanzen, deren verschiedene Teile in rohem od. gekochtem Zustand gegessen werden: junges, rohes G.; G. anbauen, putzen;
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Gemüse
Fleisch mit Kartoffeln und G.; + u m g. junges G. (unerfahrene Jugendliche) ·· Gemüse(an)bau; -beet; -beilage; -garten bes. + quer durch den G. (alles bunt durcheinander, von allem etwas); -geschäft; -händler; -konserve; -laden; -pflanze; -platte; -saft; -salat; -sorte; -suppe ± Dörrgemüse; Freiland-; Frisch-; Früh-; TrockenBem.: Einige Informanten sehen einen Zusammenhang zu Mus. Gemüt, gemütlich vgl. II. Mut -gen ¸durch X verursacht, X erzeugend vgl. autogen, endogen, exogen, halogen, heterogen, homogen, kanzerogen, karzinogen (unter Karzinom)
-gen | Adj.| für etwas (optisch) bes. geeignet, (visuell) einen guten Eindruck machend | nur in| ·· fotogen; teleGen, das; -s, -s B i o l. Träger der Erbinformation innerhalb des Chromosoms Genetik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Vererbung; genetisch | Adj.| á-isch2ñ die Genetik betreffend; erblich bedingt Bem.: Fachleute sehen, dass einige Fremdwörter sich hierher stellen lassen: Genealogie, generieren, Generation, Genus. Sie werden auch -gen in autogen u.a. hierzu stellen sowie Genitalien, Genitiv.
genau | Adj.| 1. zutreffend 2. gewissenhaft genau
Bem.: Manche Fachleute sehen Gen; auch der Laie erkennt -logie; vgl. dort.
genehm | Adj.; nicht adv.| g e h.: etw./jmd. ist jmdm. g. áetw. hat jmds. Zustimmung, ist jmdm. angenehmñ genehmigen | Vb.| seine Zustimmung, Einwilligung zu einer Sache geben ásagen, dass es genehm istñ: einen Auftrag g.; Genehmigung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Genehmigens ·· Genehmigungspflicht (genehmigungspflichtig) ± Sondergenehmigung angenehm | Adj.| erfreulich: eine angenehme Nachricht; sie hat eine angenehme Stimme; unangenehm | Adj.| áun-ñ nicht angenehm annehmlich | Adj.| DUW v e r a l t e t angenehm: eine annehmliche Position; Annehmlichkeit, die; -, -en | vorw. Pl.| DUW á-keitñ Bequemlichkeit, Vorteil: Annehmlichkeiten genieûen; Unannehmlichkeit, die; -, -en | vorw. Pl.| áun-ñ ¾rger bringende Sache: jmdm. Unannehmlichkeiten bereiten Bem.: Manche Informanten sehen einen Zusammenhang zwischen annehmlich u. annehmen; vgl. nehmen. Semant. gehört annehmlich enger zu genehm.
genant vgl. genieren
Genau igkeit un genau Un genau igkeit
Person, Familie u.a.; historische Hilfswissenschaft, die die Abstammung historisch bedeutender Geschlechter, Familien u. deren Beziehungen zueinander untersucht genealogisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Genealogie betreffend
1
2
x x x
x
1. mit einem Richtwert, mit der Wirklichkeit streng übereinstimmend, bis ins Detail zutreffend: eine genaue Beschreibung; die Uhr geht (nicht) g.; es ist g. zwölf Uhr ·· genauso | in Vergleichen| ± haargenau ganz genau Genauigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Genausein ungenau | Adj.| áun-ñ nicht genau: die Waage ist u. eingestellt; nicht klar umrissen: ungenaue Vorstellungen von etw. haben; Ungenauigkeit, die; -, -en áun--igkeitñ das Ungenausein 2. gewissenhaft: jmd. ist (in allem) g.; peinlich g. auf etw. achten; etw. g. nehmen Genauigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Genausein Genealogie, die; -, | o. Pl.| Geschlechterfolge einer
General, der; -(e)s, -e/Generäle 1. hoher Offizier ·· Generalleutnant; -major; -oberst; -stab höchstes militärisches Entscheidungsgremium ± Generalsrang ± Armeegeneral Generalität, die; -, -en | vorw. Sg.| Gesamtheit der Generäle General- /bezeichnet in Zus. eine Person/Sache mit höchster Priorität, Kompetenz/ ·· Generalangriff Hauptangriff; -bass M u s. Bassstimme zur Begleitung einer Melodiestimme; -direktor; -intendant; -konsul; -musikdirektor; -probe Premierenprobe; -sekretär; -staatsanwalt; -versammlung áauch zu 2ñ 2. /nur General-, general-; drückt in Zus. aus, dass
etw. alles u. alle betrifft/ ·· Generalreparatur; -streik; generalüberholen /nur im Inf. u. Part. Prät. generalüberholt/ (Generalüberholung) generalisieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. verallgemeinern: ein generalisierendes Urteil; Generalisierung, die; -, -en á-ungñ b i l d u n g s s p r. Prozess u. Resultat des Generalisierens
genieûen
generell | Adj.| allgemein (gültig), grundsätzlich: Ç eine generelle Lösung, Entscheidung Bem.: Die meisten Informanten stellen die Bedeutungen 1 u. 2 spontan zusammen; mit der Erklärung dieses Zusammenhangs haben sie allerdings Probleme.
Generation, die; -, -en 1. Gesamtheit der jeweils in einem best. Zeitraum geborenen Menschen: die ältere, jüngere G.; Zeitabschnitt, der 30 bis 35 Jahre umfasst: er gehört einer jüngeren G. an ·· Generationskonflikt 2. Stufe in der Abfolge der jeweiligen Nachkommenschaft od. Vorfahren bei Mensch, Tier u. Pflanze: sie sind seit drei Generationen Musiker ·· Generationswechsel Vgl. Gen
generieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. hervorbringen, erzeugen; degenerieren | Vb.| sich zurückbilden, verfallen: die Zellen, die Gesellschaft degeneriert; Degeneration, die; -, -en | vorw. Sg.| das Degenerieren ·· Degenerationserscheinung; regenerieren | Vb.| áre-ñ etw., sich erneuern: seine Kräfte im Urlaub r.; T e c h n. Motoren, Stoûdämpfer, chemische Substanzen r.; B i o l. der Schwanz der Eidechse kann sich r.; Regeneration, die; -, -en das Sichregenerieren Generator, der; -s, Generatoren T e c h n. Dynamo; Anlage zur Erzeugung von Gasen, die als Treibstoff od. zum Heizen verwendet werden ·· Turbogenerator Genese, die; -, -n W i s s e n s c h. Entstehung, Entwicklung: die G. eines Kunstwerks, einer Krankheit ·· Ontogenese; PhyloGenesis, auch Genesis, die; -, | o. Pl.| Genese; áspeÇ ziellñ 1. Buch Mosis Vgl. Gen
generös | Adj.| [ge.., auch Ze..] g e h. groûmütig, groûzügig: ein generöses Verhalten, Geschenk Generosität, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. á-itätñ das Generössein genesen, genas, genesen g e h. gesund werden: er ist (von der Grippe) g. Genesende, der u. die; -n, -n | subst. Part.Präs.| jmd., der genest Genesung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Genesen genial vgl. Genius Genick vgl. nicken Genie vgl. Genius
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genieren | Vb.| [Ze..] sich (vor jmdm.) gehemmt fühlen, sich schämen: bitte, g. Sie sich nicht!; etw. geniert jmdn. etw. macht jmdn. verlegen, stört jmdn.: ihre Blicke genierten ihn; genierlich | Adj.| u m g. etw. ist jmdm. g. (ist jmdm. peinlich); ungeÇ niert/ungeniert | Adj.| áun-ñ ungehemmt u. unbefangen: u. sein; | adv.| ohne sich zu genieren: er gähnte u. genant | Adj.; vorwiegend präd.| v e r a l t e n d etw. Ç ist jmdm. g. (peinlich, unangenehm); jmd. ist g. (geniert sich leicht) genieûen, genoss, genossen 1. Nahrung zu sich nehmen 2. sich an etw. erfreuen 3. erhalten, besitzen genieû en genieû un genieû Genieû genieû Genuss genüss
bar bar er er isch lich
1 x x
x
2
3
x x x x
1. Nahrung zu sich nehmen: g e h. ich habe heute noch nichts genossen; der Fisch ist nicht zu g. (schmeckt nicht gut); ¨ u m g. er ist heute nur mit Vorsicht zu g. (ist wegen seiner schlechten Laune unausstehlich) genieûbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ der Fisch ist (nicht) g. (ist im Geschmack so beschaffen, dass man ihn (nicht) essen kann); ¨ u m g. er ist heute nicht g. (ist wegen seiner schlechten Laune unausstehlich); ungenieûbar/ungenieûbar | Adj.; vorw. attr. u. Ç präd.| áun-ñ nicht genieûbar: ungenieûbare Früchte; das Bier ist u. geworden; u m g. er ist heute u. (unausstehlich) Genuss, der; -es, | o. Pl.| die Aufnahme von Speise, Ç eines Getränks: nach dem G. der Pilze traten Vergiftungserscheinungen auf ·· Genussmittel 2. áanderer Bereichñ etw. g. sich an etw. erfreuen: den Urlaub, gute Musik, ein gutes Essen g. Genieûer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. zu genieûen versteht; genieûerisch | Adj.| á-isch1ñ als, wie ein Genieûer Genuss, der; -es, Genüsse Ç a. bewusst erlebtes, beglückendes Gefühl der Freude beim Genieûen: etw. mit G. essen, lesen, hören ·· Genusssucht (genusssüchtig) áauch zu 1ñ ± Hochgenuss; Kunst-; Sinnen-; genüsslich | Adj.| genieûeÇ risch: ein Stück Konfekt g. auf der Zunge zergehen lassen
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genieûen
b. eine Tafel mit herrlichen, raffinierten Genüssen (Leckerbissen) 3. | in Verbindung mit best. Subst.| eine gründliche Ausbildung g. (erhalten); die Sympathie der Kollegen g. (besitzen) dazu: nieû-/-nieû | nur in| ·· Nieûbrauch J u r. Recht auf Nutzung fremder Gegenstände, Grundstücke, Rechte o. ¾.; -nutz DUW Nieûbrauch ± nutznieûen | vorw. im Inf. u. Part.Präs. gebräuchlich| v e r a l t e n d von etw. Nutzen haben, der Nutznieûer von etw. sein: er konnte von ihrem Vermögen n. (Nutznieûer, der; -s, - á-er1ñ; Nutznieûung, die; -, -en á-ungñ) Genitalien, die | Pl.| [..in] M e d. Geschlechtsorgane genital | Adj.| M e d. die Genitalien betreffend Bem.: Morpholog. genital zu Genitalie; semant. umgekehrt. Vgl. Gen
Genitiv, der; -s, | o. Pl.| G r a m m. Kasus, in dem bes. das substantivische Attribut steht od. der von best. Verben u. Präpositionen abhängig sein kann ·· Genitivobjekt Vgl. Gen
Genius, der; -, Genien 1. | in der römischen Mythologie| den Menschen schützender Geist: geflügelte Genien; ¨ ein guter G. hat ihn davor bewahrt 2. g e h. überragende schöpferische Geisteskraft: der G. Goethes; G. haben; áHaben - Seinñ Mensch mit überragenden schöpferischen Geistesgaben: Schiller und Goethe - die groûen Genien der deutschen Klassik Genie, das; -s, -s [Ze..] Genius: sie ist ein G. in der Mathematik ·· Geniestreich originelle Tat ± Universalgenie; genial | Adj.| [ge..] von überragender, schöpferischer Geisteskraft zeugend: eine geniale Idee; | nicht adv.| hervorragend begabt: ein genialer Erfinder; Genialität, die; -, -en á-itätñ das Genialsein; kongenial/kongenial | Adj.| [kOng..] auf hohem Ç Niveau geistig ebenbürtig genoss vgl. genieûen
Genosse, der; -n ,-n 1. Kamerad 2. Gesinnungsgenosse 3. Anhänger einer Genossenschaft
Genosse Genossen Genossen genossen Genoss
1 schaft schaft (l)er schaft lich in
x
2
x
3 x x x
1. v e r a l t e n d Kamerad; Begleiter: sie suchten
noch einen Genossen für die Reise ·· Altersgenosse Gleichaltriger; Kampf-; Leidens-; Zeit- jmd. Bedeutendes, der zur selben Zeit lebt; Mitmensch (zeitgenössisch á-isch2ñ) Genossin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ 2. áspeziellñ Anhänger der gleichen (linksgerichteten) politischen Weltanschauung, bes. als Anrede für einen Parteifreund: alte Genossen aus der SPD ·· Gesinnungsgenosse áauch zu 1ñ jmd., dessen (politische) Gesinnung man teilt Genossin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ 3. áspeziellñ W i r t s c h. v e r a l t e n d Angehöriger einer Vereinigung mehrerer Personen, die das Ziel hat, durch gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb den Einzelnen wirtschaftlich zu fördern Genossenschaft, die; -, -en Gemeinschaft von Genossen ·· Genossenschaftsmitglied ± Konsumgenossenschaft; Genossenschaft(l)er, der; -s, - á-er3ñ Angehöriger einer Genossenschaft; genossenschaftlich | Adj.| á-lichñ zu einer Genossenschaft gehörend, ihren Prinzipien entsprechend Bem.: Man kann auch - im Einklang mit der Etym. - 3 zur Kernbed. machen und 1 als verallgem. dazu ansehen.
Ä
Ä
Genre, das; -s, -s [ZaEr, Zar] f a c h s p r. durch Ç gemeinsame inhaltliche, formale Merkmale bestimmte Gruppe von Kunstwerken (innerhalb einer Gattung): die Genres der Lyrik, Dramatik ·· Genrebild; -malerei Malerei, in der alltägliches Leben dargestellt wird genrehaft | Adj.| DUW á-haft1ñ im Stil, in der Art der Genremalerei (gestaltet): eine genrehafte Darstellung Gens, die; -, Gentes [..te:s] G e s c h i c h t s w i s s. Ç für die späte Periode der Urgesellschaft typischer Verband von Familien mit gemeinsamer Abstammung | nur in| Gentil·· Gentilgesellschaft G e s c h i c h t s w i s s. auf der Grundlage der Gens bestehende gesellschaftliche Organisation Gentle- | nur in| ·· Gentleman [dZEnt()lmn] sich stets korrekt verhaltender, ritterlicher Mann: er ist ein (echter) G. Bem.: Zum Grundwort vgl. Mann
gerade
genug | Adv.|
471
1. ausreichend
sikalischen Erscheinungen auf, in u. in der Umgebung der Erde befasst
2. mehr als ausreichend, zu viel
Vgl. auch Geographie, Geologie
genug genüg Genüg genüg un genüg genug genüg Genüg
1 en e end end sam sam sam keit
2
x x x x x x x
1. so viel, so sehr wie für einen best. Zweck, für jmdn. nötig ist, genügend: er hat g. Geld; das Wasser ist zum Baden (nicht) warm g.; jmd. kriegt nie g. (ist unersättlich) ·· genugtun jmdm./etw. Genüge leisten; etw. (über Gebühr) oft, lange tun (Genugtuung Befriedigung; Ausgleich für erlittenes Unrecht) genügen | Vb.| etw. genügt etw. ist quantitativ, auch qualitativ genug: das genügt (vollauf, fürs Erste); einer Sache g. den Anforderungen, die eine Sache verlangt, entsprechen: den wachsenden Anforderungen g.; Genüge, die | nur in den| + g e h. einer Sache/jmdm. G. tun, leisten (tun, was eine Sache/ jmd. von einem verlangt); jmdm. geschieht G. (jmd. erhält das, was ihm zusteht); zur G. (ausreichend, sattsam); genügend | adj. Part.Präs.; erg.| ágenug seiendñ hinlänglich, ausreichend: g. Zeit, Geld haben; ist g. Wasser in der Wanne?; eine genügende Leistung; ungenügend | Adj.| áun-ñ nicht genügend: ungenügende Kenntnisse; ein Diktat mit der Note ¹ungenügendª zensieren genugsam | Adv.| v e r a l t e n d: es ist g. (hinreichend, sattsam) bekannt, dass ¼ genügsam | Adj.| anspruchslos: Schafe sind g.; ein genügsames Leben führen ·· selbstgenügsam; Genügsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Genügsamsein begnügen vgl. dort
2. ein best. hohes Maû, die Grenze des Zumutbaren, Erlaubten erreicht habend, überschreitend: das ist schlimm g.!; g. getrunken haben
Genus, auch Genus, das; -, Genera G r a m m. eine derÇ drei Klassen (maskulin, feminin, neutral), nach denen die Nomina eingeteilt werden, Geschlecht Vgl. Gen Genuss vgl. genieûen
Geo- ¸Erde | nur in| ·· Geophysik/Geophysik Teilgebiet der Physik, das sich mit den natürl. phy-
Geographie, auch Geografie, die; -, | o. Pl.| Erdkunde Geograph, auch Geograf, der; -en, -en DUW jmd., der berufsmäûig Geographie betreibt geographisch, auch geografisch | Adj.| á-isch2ñ die Geographie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Geo- u. -graphie unter Graph(o)-.
Geologie, die; -, | o. Pl.| Erdaltertumskunde Geologe, der; -en, -en jmd., der berufsmäûig Geologie betreibt geologisch | Adj.| á-isch2ñ die Geologie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Geo- u. -logie.
Geometrie, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Mathematik, das die Eigenschaften von Flächen u. Körpern behandelt geometrisch | Adj.| á-isch2ñ die Geometrie betreffend; Figuren der Geometrie (Dreiecke, Quadrate u.a.) aufweisend: ein geometrisches Muster Bem.: Für Fachleute eine Zus. aus geo u. metrie, obwohl semant. kein direkter Zusammenhang zu Geo- besteht.
Georgette, der; -s, -s, auch die; -, -s [ZOrZEt] eine Ç Gewebeart Gepard, der; -s, -e /Gepard, der; -s, -en [ge..] eine Ç Raubtierart Gepflogenheit vgl. pflegen
I. gerade | Adj.| 1. ohne Krümmung: eine g. Linie; in gerader (aufrechter) Haltung sitzen, stehen; etwas g. biegen ·· geradlinig in gerader Linie; ¨ rückhaltlos offen (Geradlinigkeit); geradeaus; -biegen ¨ u m g. etw. in Ordnung bringen; -stehen ¨ u m g. für etw. einstehen; -wegs /auch geradenwegs/ ohne Umweg; ¨ ohne Umschweife ± /alle: bes. g. áwie Xñ/ fadengerade; kerzen-; pfeil-; schnurGerade, die; -n, -n áKonvers.ñ a. M a t h. als unendlich zu denkende Linie ohne Krümmung; b. S p o r t gerade verlaufender Teil einer Rennstrecke ·· Gegengerade; Zielbegradigen | Vb.| etw. durch bauliche Maûnahmen so verändern, dass es gerade wird: einen Fluss, eine Straûe b. 2. ¨ aufrichtig: ein gerader Mensch, Charakter ··
472
gerade
geradeheraus ohne Umschweife, offen; -zu u m g. rückhaltlos offen Geradheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ Aufrichtigkeit, Offenheit 3. | nicht präd.; verstärkt eine gegensätzliche Aussage| das verhält sich g. umgekehrt ·· geradezu | dient als Verstärkung| ± nachgerade geradezu, direkt II. gerade | Adv.; betont| soeben; in diesem Augenblick: da fällt mir g. ein, dass ¼; das wollte ich g. sagen; soeben: er ist g. (erst) gekommen III. gerade | Partikel| ; | betont| mit Mühe u. Not: sie kam g. noch zur rechten Zeit; | betont| genau: heute sind es g. drei Jahre her; | hebt das folgende Satzglied hervor; emot.; unbetont| ausgerechnet: warum g. ich?; | dient zur Hervorhebung; betont| nun g. (nun zum Trotz)!; | unbetont; mildert eine Verneinung| das ist mir nicht g. angenehm; | unbetont; dient der Verstärkung| g. darauf hatte sie sich so gefreut ·· geradeso IV. gerade | Adj.; nicht adv.| M a t h. eine g. (durch zwei ohne Rest dividierbare) Zahl ungerade | Adj.; nicht adv.| áun-ñ M a t h. eine u. (nicht gerade) Zahl Bem.: Manche Informanten stellen I-IV gerade zusammen mit der Kernbed. von I, sind aber über die Motivation unentschieden. Vgl. gleich, eben gerammelt vgl. rammeln
Geranie, die; -, -n eine Zierpflanze Gerät, das; -(e)s, -e 1. (beweglicher) Gegenstand, mit dessen Hilfe etw. bearbeitet, bewirkt, hergestellt wird: landwirtschaftliche Geräte; áspeziellñ Vorrichtung zum Turnen: an den Geräten turnen ·· Gerätebau; -kunde; -schnur; -schuppen; -stecker; -turnen ± Ackergerät; Allstrom-; Angel-; Diktier-; Elektro-; Elektronenblitz-; Empfangs-; Fang-; Fernseh- (Farb--); Funk-; Funksprech- áG., durch das man über Funk sich verständigt, sprichtñ; Gas-; Grill-; Heiz-; Hör-; Kopier-; Lade-; Lese-; Lösch- DUW (Feuer--); Magnetton-; Mehrzweck-; Mess- (Funk--); Minenräum-; Mix-; Netz-; Phono-, auch Fono-; Präzisions-; Radar-; Sauerstoff-; Schreib-; Sport-; Tauch-; Tonband-; Turn-; Vorführ- G. zum Vorführen von Filmen, Diapositiven, Projektor; Vorführ- G., das vorgeführt wird (z. B. im Geschäft); Zusatz2. | o. Pl.| Gesamtheit von Werkzeugen für eine
best. Tätigkeit: das G. des Gärtners, Friseurs; unbestimmte Anzahl von 1: in der Werkstatt stand jede Menge altes G. umher ·· Angelgerät; Arbeits-; Garten-; Küchen-; SchreibGerätschaften, die | Pl.| Gesamtheit der Geräte geraten (gerät), geriet, geraten 1. gelingen 2. jmdm. ähnlich werden 3. irgendwohin gelangen ge rat en daneben ge hinein ge miss nach ge un ge zusammen ge
rat rat rat rat rat rat
en en en en en en
1
2
x x x
3 x
x x
1. gelingen: ihm scheint alles zu g. ·· Geratewohl: +
aufs G. (auf gut Glück) ± wohlgeraten /adj. Part. Prät./ danebengeraten | Vb.| u m g. misslingen, missraten missraten, missriet, missraten | Vb.| nicht geraten: der Kuchen ist mir missraten ungeraten | adj. Part. Prät.; vorw. attr. u. präd.| áun-ñ v e r a l t e n d nicht geraten; (durch schlechte Erziehung) mit schlechten Eigenschaften behaftet: ein ungeratenes Kind 2. jmd. wird jmdm. ähnlich: das Kind gerät nach der Mutter nachgeraten | Vb.| nach jmdm. geraten: er ist im äuûeren Erscheinungsbild seinem Groûvater n. 3. unbeabsichtigt irgendwohin gelangen: in einen Schneesturm g.; | drückt aus, dass für etw.| jmdn. ein best. Zustand beginnt/ in Gefahr, Not g.; (miteinander) in Streit g. hineingeraten | Vb.| in etw. geraten zusammengeraten | Vb.| u m g. in Streit geraten: die beiden Brüder sind heftig z. geraum, geräumig vgl. Raum
gerben | Vb.| Häute, Felle g. (aus tierischen Häuten u. Fellen Leder herstellen); ¨ sein Gesicht war von Wind und Wetter gegerbt ·· Gerbmittel; -säure; -stoff Gerber, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (berufl.) gerbt ·· Lohgerber Gerberei, die; -, -en á-erei2ñ Betrieb, in dem gegerbt wird; | o. Pl.| Handwerk des Gerbens Gerbera, die; -, -/-s eine Pflanzenart Ç
Ger(on)- ¸Alter vgl. Geriatrie, Gerontologie
geschehen
Geriatrie, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Medizin, das sich mit Krankheiten im Alter u. ihrer Behandlung befasst geriatrisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Geriatrie betreffend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Ger(on)- u. zum Wortausgang auch Psychiatrie. Gericht ¸Mahlzeit vgl. I. richten Gericht ¸Recht vgl. II. richten
gering | Adj.| 1. klein im Bezug auf das Ausmaû, Gewicht, die Dauer, nicht groû: in geringer Entfernung, Höhe; klein im Bezug auf den Grad, nicht stark: das ist meine geringste Sorge; die Anforderungen waren sehr g.; klein im Bezug auf die Bedeutung, unbedeutend: die Unterschiede sind g.; ásubst.ñ nicht das Geringste hat sich geändert ·· geringfügig belanglos (Geringfügigkeit) verringern | Vb.| etw. geringer machen: den Abstand, das Tempo v.; sich v. geringer werden: die Aussichten auf Besserung haben sich verringert 2. áspeziellñ niedrig im Bezug auf den Wert, nicht hoch: etw. ist von geringer Qualität; jmdn. g. achten, schätzen; g e h. einer niedrigen sozialen Schicht angehörend, entsprechend: das geringe Volk ·· geringschätzig (Geringschätzigkeit geringschätzige Art); Geringschätzung; geringwertig gerinnen vgl. rinnen gerissen vgl. reiûen
Germane, der; -n, -n Angehöriger einer Völkerschaft, die der indoeuropäischen Sprachfamilie angehört Germanentum, das; -s, | o. Pl.| DUW Wesen u. Kultur der Germanen germanisch | Adj.| á-isch2ñ die Germanen betreffend ·· indogermanisch/indogermanisch Ç germanisieren | Vb.| DUW eindeutschen Germanistik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von den Ç germanischen Sprachen u. Literaturen, bes. von der deutschen Sprache u. Literatur ·· Indogermanistik/ Ç Indogermanistik; Germanist, der; -en, -en DUW Ç Ç Wissenschaftler, der sich mit der Germanistik beschäftigt; germanistisch | Adj.; nur attr.| á-isch2ñ Ç die Germanistik betreffend Germanium, das; -s, | o. Pl.| ein Halbmetall Bem.: Von seinem Entdecker so benannt.
gern(e), lieber, am liebsten | Adv.| 1. mit Freude, Vergnügen: sie liest, tanzt g.; g.
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geschehen | Erwiderung auf einen Dank| ; | als Wunsch| : ich hätte g. Herrn M. gesprochen (ich möchte bitte Herrn M. sprechen); bereitwillig: das glaube ich dir g. ·· Gernegroû u m g. jmd., der mehr scheinen will, als er ist ± Möchtegern s p ö t t. jmd., der gern etw. sein möchte, wozu ihm aber die Fähigkeiten fehlen ungern | Adv.| áun-ñ nicht gern: etw. (nur) u. tun 2. vorzugsweise, gewöhnlich: Erlen stehen g. am Wasser Gerontologie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft vom Prozess des Alterns während des gesamten Lebenslaufs gerontologisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Gerontologie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Ger(on)- u. -logie.
Gerste, die; -, | o. Pl.| eine Getreidepflanze; Samenkorn dieser Pflanze: G. mahlen ·· Gerstenkorn Samenkorn der Gerste; ¨ eitrige Entzündung einer Drüse am Augenlid ádie die Form eines Gerstenkorns hatñ; -saft s c h e r z h. ¨ Bier Gerte, die; -, -n lange, dünne Rute: jmdn. mit der G. schlagen; sie ist schlank wie eine G. (sehr schlank); dem Pferd einen Schlag mit der G. (Reitpeitsche) geben ·· gertenschlank Gerücht, das; -(e)s, -e (mündliche) (weit) verbreitete, unverbürgte Nachricht: ein G. kommt jmdm. zu Ohren; ein G. verbreiten ·· gerüchteweise ± Gerüchtemacher áZuBñ; Gerüchtemacherei áZuBñ Vgl. Ruch, ruchbar unter riechen geruhen, geruhsam vgl. ruhen
Gerümpel, das; -s, | o. Pl.| altes, wertloses Zeug: der Ç war mit G. voll gestopft Keller entrümpeln | Vb.| áent-ñ von Gerümpel befreien: wir haben den Keller entrümpelt dazu: Rumpel- | nur in| ·· Rumpelkammer Abstellraum für Gerümpel gesamt vgl. sammeln Geschäft vgl. schaffen gescheckt vgl. I. Scheck
geschehen (geschieht), geschah, geschehen 1. sich ereignen: der Unfall geschah vor seinen Augen; was ist g.?; s c h e r z h. es g. noch Zeichen und Wunder! | Ausruf, wenn etw. Überraschendes eintritt|
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geschehen
Geschehen, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ das, was geschieht; áspeziellñ die Ereignisse in ihrem Ablauf ·· Naturgeschehen; Welt-; ZeitGeschehnis, das; -ses, -se g e h. ádas, was geschiehtñ Ereignis, Begebenheit: sich an ein G. erinnern ungeschehen | adj. Part. Prät.; in der Verbindung| áun-ñ etw. u. machen: könnte ich das doch u. machen (bewirken, dass das Geschehene nie geschehen wäre)! 2. es muss etw. g. (in dieser Angelegenheit muss etw. unternommen werden)!; das soll sofort g. (sofort erledigt werden); etw. g. lassen etw. zulassen, etw. dulden: wie konntest du das g. lassen! 3. jmdm. geschieht (widerfährt) etw.; ihm ist (ein) Unrecht geschehen; u m g. das geschieht ihm recht (das hat er nicht besser verdient)!; + es ist um jmdn./ etw. g. (jmd./etw. ist verloren) Vgl. Geschichte
gescheit | Adj.| ; | nicht adv.| klug: sie ist g.; von Klugheit zeugend: eine gescheite Frage; vernünftig: sei doch g.! ·· grundgescheit/grundgescheit sehr g. Ç Geschichte, die; -, -n 1. Historie 2. Erzählung 3. Angelegenheit, Sache Geschicht e
1
geschicht lich Ur geschicht e ur geschicht lich
x x x
2
3
1. | o. Pl.| politischer, kultureller u. gesellschaftlicher Werdegang, Entwicklungsprozess eines best. geographischen od. kulturellen Bereichs: die deutsche G.; die G. der Menschheit; Geschichtswissenschaft: in G. promovieren; wissenschaftliche Darstellung einer historischen Entwicklung: die G. der Medizin; eine G. des dreiûigjährigen Krieges schreiben ·· Geschichtsatlas; -auffassung; -bewusstsein; -bild; -buch; -fälschung; -forschung; -klitterung; -prozess; -schreibung; -unterricht; -wissenschaft; -zahl ± /alle folg. Zus. lassen sich mit á-lichñ adjektivieren/ Entwicklungsgeschichte (entwicklungsgeschichtlich); Erd-; Familien- G. über eine Familie; Früh- auf die Vorgeschichte folgender Zeitabschnitt (frühgeschichtlich); Früh- áod. verallgem. zum Vorhergehendenñ frühe geschichtliche Phase einer Bewegung, Strömung; Kirchen-; Kultur- (kulturgeschichtlich); Kunst- (kunstgeschichtlich); Literatur-; Sprach-; Stammes-; Vor-; Welt- (weltgeschichtlich); Wirtschafts-; Zeit-
geschichtlich | Adj.| á-lichñ; | nicht präd.| die Geschichte betreffend: die geschichtliche Entwicklung; | nicht präd.| auf Grund von Überlieferung: die geschichtlichen Tatsachen; für die Geschichte bedeutungsvoll: eine geschichtliche Leistung Urgeschichte, die; -, | o. Pl.| áur-2ñ ältester Abschnitt der Menschheitsgeschichte; Wissenschaft von der Urgeschichte; urgeschichtlich | Adj.| á-lichñ die Urgeschichte betreffend 2. mündliche od. schriftliche (literarisch gestaltete) Schilderung eines tatsächlichen od. erfundenen Geschehens, Erzählung: eine schöne, wahre G.; eine G. vorlesen; ¨ u m g. erzähl mir keine Geschichten (du lügst)! ·· Detektivgeschichte; Familien- Erzählung über Vorkommnisse in der Familie; Grusel-; Klatsch-; Kurz-; Leidens-; Liebes-; Lügen-; Schauer-; Skandal-; Spuk-; Weibergeschichten | Pl.; emot. neg.| erotische Abenteuer mit Frauen áauch zu 3ñ 3. u m g. áspeziell zu 2ñ Angelegenheit, Sache: ich will mit dieser G. nichts zu tun haben; i r o n. das sind ja schöne Geschichten (Dummheiten)!; mach keine Geschichten (sei nicht töricht)!; nicht viel Geschichten (keine Umstände) machen; die ganze G. alles zusammen: die ganze G. hat bloû fünf Mark gekostet ·· Skandalgeschichte Bem.: Es ist auch möglich die Bed. 2 od. 3 zur Kernbed. zu machen. Etym. gehört Geschichte zu geschehen. Die Informanten nennen den Zusammenhang selten, akzeptieren ihn aber.
Geschick, das; -(e)s, | o. Pl.| Geschick Geschick Un geschick geschick Geschick un geschick Un geschick Miss geschick Un geschick
lichkeit lichkeit t t heit t t heit
besondere Fähigkeit, Fertigkeit, Gewandtheit, etw. Best. mit Erfolg zu tun; das Geschicktsein: sie hat G. für, zu Handarbeiten; er füllte die Gläser mit groûem G. Geschicklichkeit, die; -, | o. Pl.| ámit Geschickñ Fertigkeit, etw. Best. flink, zweckentsprechend mit Erfolg zu tun: manuelle G.; Ungeschicklichkeit, die; -, -en áun-; auch zu Ungeschickñ ungeschickte Handlungen; | o. Pl.| Ungeschick geschickt | Adj.| « Geschick habend, von Geschick zeugend: ein geschickter Handwerker; g. ein Boot
geschwind
steuern; gewandt, diplomatisch u. überzeugend wirkend: ein g. gewähltes Beispiel; g. vorgehen; Geschicktheit, die; -, | o. Pl.| DUW á-heitñ das Geschicktsein; ungeschickt | Adj.| áun-ñ nicht geschickt: sich u. anstellen; Ungeschicktheit, die; -, -en á-heitñ das Ungeschicktsein, Ungeschick Missgeschick, das; -(e)s, -e für den Betreffenden ärgerlicher (von ihm selbst verursachter) Vorfall: ihm passierte ein groûes M. Bem.: Manche Informanten stellen Missgeschick zu II. schicken.
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geschlechtlich: B o t. die ungeschlechtliche (nicht durch Befruchtung erfolgende) Vermehrung durch Ableger, Knollen 2. áTeil - Ganzesñ Generation: spätere, kommende Geschlechter; áspeziellñ Familie: jmd. stammt aus altem G. ·· Geschlechterkunde Genealogie 3. G r a m m. Genus: ¸Kind ist sächlichen Geschlechts ·· Geschlechtswort Artikel 4. ¨ Gattung, Art ·· Tongeschlecht: Moll und Dur sind die beiden Tongeschlechter
Ungeschick, das; -(e)s, | o. Pl.| ohne Geschick, ungeschicktes Verhalten
Geschmack vgl. schmecken Geschmeide vgl. schmieden
Möglich wäre auch:
geschmeidig | Adj.| biegsam, schmiegsam: eine geschmeidige Gerte, geschmeidiges Leder; weich u. formbar: die Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten; glatt u. elastisch: die Haut g. erhalten; gelenkig: ein geschmeidiger Körper; ¨ geistig gewandt, wendig: einer heiklen Frage g. ausweichen Geschmeidigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Geschmeidigsein
Geschick | Geschicklichkeit | geschickt | Geschicktheit
± ± ± ±
Ungeschick | Ungeschicklichkeit | ungeschickt | Ungeschicktheit
Geschick ¸Schicksal vgl. II. schicken
Geschirr, das; -(e)s, | o. Pl.| Gesamtheit von Gefäûen, in denen Speisen aufgetragen werden u. aus denen man isst u. trinkt: das schmutzige G. abwaschen ·· Geschirrschrank; -spülmaschine; -tuch ± Campinggeschirr; Gebrauchs-; Kaffee-; Koch-; Silber-; TafelGeschirr ¸Zaumzeug vgl. schirren
Geschlecht, das; -(e)s, -er 1. eine der beiden Gruppen, in die bei höher stehenden Organismen alle Individuen einer Art infolge des Bestehens männlicher u. weiblicher Keimdrüsen nach Geschlechtsmerkmalen getrennt sind: ein Kind weiblichen, männlichen Geschlechts; áHaben - Seinñ Gesamtheit der Lebewesen, die entweder männlichen od. weiblichen Geschlechts sind: das männliche G. (die Männer); | o. Pl.| Geschlechtsteil ·· Geschlechtsakt; -hormon; geschlechtskrank (Geschlechtskrankheit áod. G. + Krankheitñ); Geschlechtsmerkmal; -organ; geschlechtsreif (Geschlechtsreife áod. G. + Reifeñ); Geschlechtsteil; -trieb; -verkehr -geschlechtig | Adj.| á-igñ Geschlecht habend | nur in| ·· eingeschlechtig B i o l.; zwei- B i o l. geschlechtlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ mit jmdm. g. verkehren (koitieren); auf den Geschlechtsakt (als Ziel) bezogen: geschlechtliche Beziehungen; B i o l. geschlechtliche Fortpflanzung ·· gleichgeschlechtlich áZuBñ; ungeschlechtlich | Adj.| áun-ñ nicht
Bem.: Etym. gehört geschmeidig (¹leicht zu schmieden, gut zu bearbeitenª) zu Geschmeide; dieser Zusammenhang wird heute meist nicht mehr gesehen. Geschmeiû vgl. schmeiûen Geschöpf vgl. schaffen
Geschoss, ö s t e r r., s c h w e i z. auch Geschoû, Ç -e alle auf gleichem Niveau liegenden das; -es, Räume eines Gebäudes, Etage: im dritten G. wohnen ·· Dachgeschoss; Erd-; Keller-; Ober-; Unter-geschossig, ö s t e r r., s c h w e i z. auch -geschoûig | Adj.| á-igñ Geschosse habend | nur in| ·· dreigeschossig; einGeschoss ¸Projektil vgl. schieûen Geschütz vgl. schieûen
Geschwader, das; -s, - gröûerer Verband von Flugzeugen der Luftstreitkräfte geschwind | Adj.| l a n d s c h., bes. s ü d d t., ö s t e r r. schnell, rasch: lauf g. zum Bäcker! Geschwindigkeit, die; -, -en á-igkeitñ bei einer Fortbewegung das Verhältnis des zurückgelegten Weges zu der dazu aufgewendeten Zeit: die G. messen; die G. verringern; | o. Pl.| áverallgem.ñ Schnelligkeit: das Feuer griff mit rasender G. um sich ·· Geschwindigkeitsbegrenzung; -beschränkung; -kontrolle; -messer; -überschreitung ± Anfangsgeschwindigkeit; Band- G., mit der das Tonband läuft; Band- G., mit der das Flieûband
476
geschwind
läuft; Durchschnitts-; Fahr-; Fall-; Flucht-; Flug-; Fortpflanzungs-; Höchst-; Licht-; Mindest-; Schall(Über--); Schritt-; Spitzen-; Stunden-; Winkelf a c h s p r. G., die als ¾nderung des Winkels gemessen wird Bem.: Etym. nicht direkt zu schwinden. Manche Informanten geben schwinden an. Geschwister vgl. Schwester Geschwulst vgl. schwellen Geschwür vgl. schwären
Geseire, das; -s, | o. Pl.| s a l o p p Geschwätz: ich kann sein G. nicht länger hören Geselchte vgl. selchen
Gesell, der; -en, -en Gesell
dazu zu un
Ur
Gesell gesell gesell gesell gesell Gesell gesell Gesell Gesell gesell gesell
e en en en ig ig keit ig schaft schaft er schaft lich schaft
DUW f r ü h e r wandernder Handwerksbursche od. Student: ein fahrender G. Geselle, der; -n, -n a. v e r a l t e n d Bursche: er ist ein lustiger G. ·· Junggeselle unverheirateter Mann (Junggesellenwirtschaft; --wohnung); Spieû- | emot. neg.| Helfershelfer; b. áspeziellñ Facharbeiter in einem Handwerksbetrieb, der die Gesellenprüfung abgelegt hat: er arbeitet bei ihm als G. ·· Gesellenbrief; -prüfung; -stück; -zeit gesellen | Vb.| sich zu jmdm. g. sich jmdm. anschlieûen áu. sich dadurch zum Gesellen, Gefährten machenñ: er gesellte sich bei dem Spaziergang zu ihnen; ¨ sich zu etw. g. neben etw. vorhanden sein: zu seinen gründlichen Kenntnissen gesellte sich schöpferische Phantasie; dazugesellen, sich | Vb.| sich zu den genannten Personen gesellen: seine Freunde standen vor dem Kino, er gesellte sich dazu; zugesellen, sich | Vb.| ázu-1ñ zu jmdm. dazukommen u. sich ihm anschlieûen: ein neuer Gast gesellte sich uns zu gesellig | Adj.| ásich gern gesellend, in Gesellschaftñ a. den Umgang, Verkehr mit anderen Menschen pflegend: jmd. ist ein geselliger Mensch; in zwangloser Gesellschaft mit anderen stattfindend: ein
geselliger Abend; Geselligkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ Umgang, Verkehr mit anderen Menschen; | Pl. -en| v e r a l t e n d geselliges Beisammensein; ungesellig | Adj.| áun-ñ nicht gesellig: er ist sehr u. b. Z o o l. g. (in einer Gruppe, Herde, in einem Rudel od. Insektenstaat) lebende Tiere; ungesellig | Adj.| áun-ñ Z o o l. nicht gesellig: ein u. lebendes Tier Gesellschaft, die; -, -en a. | o. Pl.| das Zusammensein, der Umgang mit jmdm.: jmds. G. suchen, meiden; áForm - Personengruppeñ | vorw. Sg.| geladener Kreis von Gästen: eine langweilige, vornehme G.; u m g. beliebige Gruppe von Menschen: was stellen wir nur mit der G. an? ·· Gesellschaftsreise Gruppenreise; -spiel unterhaltsames Spiel für mehrere Personen; -tanz ± Jagdgesellschaft; Reise- Reisegruppe; Gesellschafter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdm. Gesellschaft leistet: er ist ein angenehmer G.; gesellschaftlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ die Gesellschaft betreffend: mit jmdm. g. verkehren b. áspeziellñ organisierter Zusammenschluss von Menschen mit gleichen Interessen, Zielen | oft als Bez. von Organisationen| : eine wissenschaftliche, literarische G. c. W i r t s c h. durch notariellen Vertrag gegründetes, durch Eintragung ins Handelsregister rechtsfähiges Unternehmen: eine G. mit beschränkter Haftung | Abk. GmbH| ·· Aktiengesellschaft; Dach- G. zur einheitl. Lenkung eines Konzerns; Flug-; Holding-; Investment-; Kommandit-; Kapital-; Luftverkehrs-; Reise-; Tochter-; Gesellschafter, der; -s, - á-er3ñ W i r t s c h. Teilhaber einer Gesellschaft d. durch Vermögen, Stellung (u. Bildung) maûgebende obere Schicht der Bevölkerung: die Damen der G.; gesellschaftlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ die Gesellschaft betreffend: er hat sich g. unmöglich gemacht e. Gesamtheit der Menschen, die unter best. wirtschaftlichen u. sozialen Verhältnissen zusammen leben: die bürgerliche G. ·· Gesellschaftsform; -klasse; -kritik; -ordnung; -prognose; -roman; -schicht; -system; -wissenschaft (Gesellschaftswissenschaftler; gesellschaftswissenschaftlich) ± Feudalgesellschaft; Gentil-; Industrie-; Klassen-; KonsumDUW; gesellschaftlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ die Gesellschaft betreffend: die gesellschaftliche Entwicklung; sich g. (auûerberuflich, zum Nutzen der Gesellschaft) betätigen; g. aktiv sein ·· gesamtgesellschaftlich; Urgesellschaft, die; -, -en áur-2ñ die menschliche G. in ihrer frühen, ursprünglichen Form
Gestalt Gesetz, gesetzt zu setzen, vgl. sitzen Gesicht vgl. sehen Gesims vgl. Sims
Gesinde, das; -s, - v e r a l t e n d Gesamtheit der Knechte u. Mägde Gesindel, das; -s, | o. Pl.; emot.| heruntergekommene u. zweifelhafte Menschen: dort treibt sich viel G. herum Bem.: Etym. zu Gesinde. Die Informanten sind unentschieden. gesinnt vgl. sinnen
Gesocks, das; -/-es, | o. Pl.| s a l o p p Gesindel Gesöff vgl. saufen gespannt vgl. spannen
Gespenst, das; -es, -er 1. Geist, irreales, körperloses Wesen: Angst vor Gespenstern haben ·· Gespensterstunde gespensterhaft | Adj.| á-haft1ñ unheimlich, wie von Ç Gespenstern herrührend gespenstisch | Adj.| á-isch1ñ unheimlich: eine Ç gespenstische Stille 2. ¨ | vorw. Sg.| das G. (die drohende Gefahr) des Hungers, Krieges, der Arbeitslosigkeit ·· Schreckgespenst Gespinst vgl. spinnen Gespür vgl. Spur
Gespons, der; -es, -e DUW v e r a l t e t, noch s c h e r z h. Bräutigam, Ehemann ·· Ehegespons Gespons, das; -es, -e v e r a l t e t, noch s c h e r z h. Braut, Ehefrau ·· Ehegespons | dass.| Gestade, das; -s, - g e h. Küste: an den Gestaden des Atlantiks Gestalt, die; -, -en 1. Form 2. Statur 3. Persönlichkeit, Geschöpf der Phantasie Gestalt gestalt Gestalt gestalt Gestalt gestalt - gestalt gestalt gestalt aus gestalt Aus gestalt
1 en er er isch ung haft ig lich los en ung
x x x x x x x x x
2
x
3
durch gestalt en miss gestalt et um gestalt en ver un stalt en
1 x x x x
2
477 3
x
1. Form, äuûeres Erscheinungsbild: ein Ring in G.
einer Schlange ·· dergestalt so, in dieser Form; IdealVorstellung von etw. Vollkommenem, Idealbild gestalten | Vb.| « etw. g. einer Sache eine best. Form áGestaltñ, einen best. Charakter geben: ein Zimmer nach seinem Geschmack g. (einrichten); ein Erlebnis literarisch g.; ¨ etw. gestaltet sich etw. nimmt eine best. Form an, entwickelt sich: wie wird sich unsere Zukunft g.?; Gestalter, der; -s, DUW á-er1ñ jmd., der etw. gestaltet ·· Formgestalter; Mode-; gestalterisch | Adj.| á-isch1,2ñ wie ein Gestalter, die Gestaltung betreffend; Gestaltung, die; -, -en á-ungñ Art u. Weise, wie etw. gestaltet ist; | vorw. Sg.| das Gestalten ·· Gestaltungskraft; -mittel ± Feriengestaltung; Freizeit-; Garten-; Neu-; Programm-; Raum-gestaltig | Adj.| á-igñ Gestalt habend | nur in der| ·· vielgestaltig von vielerlei Form, Art gestaltlich | Adj.| á-lichñ DUW die Gestalt, Form betreffend gestaltlos | Adj.| á-losñ ohne Gestalt, formlos: eine gestaltlose Masse; ¨ gestaltlose (unprofilierte) politische Figuren ausgestalten | Vb.| eine Feier a. (den Ablauf, das Programm einer Feier gestalten); einen Saal für eine Feier a. (ausschmücken, herrichten); Ausgestaltung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ Prozess u. Resultat des Ausgestaltens durchgestalten | Vb.| ádurch-3ñ etw. bis ins EinÇ zelne gründlich gestalten: eine literarische Figur, Aufführung d. missgestaltet | adj. Part. Prät.| von der normalen Form, Gestalt abweichend umgestalten | Vb.| áum-3ñ etw. durch eine neue Ç Gestaltung verändern: das Stadtzentrum ist umgestaltet worden dazu: verunstalten | Vb.| die Gestalt von etw./ jmdm. nachteilig verändern: er hat mit dem falschen Schnitt den ganzen Baum verunstaltet; eine Narbe verunstaltete ihn 2. áspeziellñ Statur: ihre zierliche G.; áForm - Personñ beliebige Person, die man (wegen der Entfernung) nicht erkennt od. die einem nicht bekannt ist: armselige, zwielichtige Gestalten lungerten herum ·· Gestaltwandel M e d. Veränderung der Statur während der Pubertät ± Jammergestalt jmd., der einem
478
Gestalt
Leid tut; Menschen- | in der Verbindung| eine Bestie in M. (ein bestialischer Mensch) gestalthaft | Adj.| DUW á-haft1ñ wie eine Gestalt wirkend: eine gestalthafte Erscheinung missgestaltet | adj. Part. Prät.| ásemant. auch hierherñ eine vom Normalen abweichende Gestalt habend 3. ázu 2: Haben - Seinñ Persönlichkeit, wie sie sich im Bewusstsein anderer herausgebildet hat: die G. Cäsars; hervorragende Gestalten der Geschichte; Geschöpf der (dichterischen) Phantasie: die zentrale G. des Romans ·· Titelgestalt G., deren Name den Titel eines (literarischen) Kunstwerks bildet Bem.: Es wäre auch möglich, das Verb gestalten zum Kopf der Wf. zu machen. geständig, Geständnis vgl. gestehen
gestatten | Vb.| jmd. erlaubt jmdm. etw.: g. Sie, dass ich rauche?; etw. ist statthaft, erlaubt: die Einfuhr von Rauschgift ist nicht gestattet; etw. ermöglicht jmdm. etw.: seine Mittel gestatten es ihm, jedes Jahr eine gröûere Reise zu machen; jmd. gestattet sich etw. jmd. erlaubt sich etw.: ich habe mir gestattet, eine halbe Stunde später zu kommen Bem.: Etym. zu Statt. Vgl. abstatten, ausstatten, erstatten, vonstatten, zustatten
Geste/Geste, die; -, -n Ç 1. unwillkürliche od. beabsichtigte Bewegung der Hand, des Armes, die die Rede begleitet od. sie ersetzt: seine Worte durch (heftige) Gesten unterstreichen Gestik/Gestik, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit von jmds. Ç Gesten: jmds. G. und Mimik gestikulieren | Vb.| Gesten machen: wild, lebhaft g. 2. áverschobenñ etw., bes. eine best. Handlung, mit der etw. indirekt ausgedrückt werden soll: eine G. der Höflichkeit gesteckt, Gesteck vgl. stecken
nis ig en nis en
Bem.: Etym. geht gestehen auf ahd. gistan (zur Aussage vor Gericht treten) und damit auf ahd. stan (stehen) zurück. Einige Informanten sehen diese Verbindung heute durch das Verb einstehen gegeben.
gestern | Adv.| am vergangenen Tag, an dem Tag, Ç vor dem heutigen liegt: er weiû es erst seit g. der (Abend); ¨ die Welt von g. (früher); + etw./jmd. ist von g. (ist altmodisch); s a l o p p jmd. ist nicht von g. (ist nicht dumm, unerfahren) ·· vorgestern gestrig | Adj.; nur attr.| von gestern: die gestrige Ç Zeitung; ¨ altmodisch, rückständig: jmdn. als g. abtun ·· Ewiggestrige | subst. Adj.| ¨ jmd., der an überholten Ansichten festhält; vorgestrig Gestik vgl. Geste Gestirn vgl. I. Stern Gestrüpp vgl. struppig Gestüt vgl. Stute Gesuch vgl. suchen
gesund, gesunder/gesünder, gesundeste/gesündeste 2. vernünftig, normal gesund
1. eine Straftat zugeben 2. etw. bekennen Geständ geständ ein gesteh Ein geständ zu gesteh
zugestehen ¸anerkennen vgl. dort
1. frei von Krankheit
gestehen, gestand, gestanden
gesteh en
Geständnis, das; -ses, -se Aussage, mit der jmd. seine Schuld gesteht, eine Straftat zugibt: der Täter, Angeklagte legte ein (umfassendes) G. ab geständig | Adj.; nicht adv.| der Täter, Angeklagte ist g. (hat ein Geständnis abgelegt, gesteht) 2. ¨ etw. offen aussprechen, bekennen: er gestand ihr seine Liebe Geständnis, das; -ses, -se oft s c h e r z h. ich muss dir ein G. machen (ich muss dir etw. offen bekennen) ·· Liebesgeständnis eingestehen | Vb.| (jmdm./sich) etw. e. (jmdm. gegenüber, vor sich selbst) einen Tatbestand zugeben, bekennen: eine Schuld, sein Versagen e.; Eingeständnis, das; -ses, -se das Eingestehen zugestehen | Vb.| etw. z. die Wahrheit, Richtigkeit von etw. zugeben, eingestehen: er wollte (ihr) nicht z., dass er einen Fehler gemacht hatte
1
2
x x
x x x x
1. eine Straftat, seine Schuld zugeben: der Angeklagte hat die Tat gestanden
gesund Gesund Gesund gesund un gesund
en ung heit heit lich
1
2
x x x x x
x x x x
1. frei von Krankheit, sich körperlich u. geistig wohl befindend: wieder vollständig g. sein; den Kranken g. pflegen; voll leistungsfähig: gesunde Zähne haben; von Gesundheit zeugend: eine gesunde Gesichts-
Gewalt
farbe haben; der Gesundheit dienlich: eine gesunde Lebensweise ·· kerngesund/kerngesund völlig g. Ç Ç gesunden | Vb.| g e h. gesund werden: nach schweÇ rer Krankheit g.; Gesundung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Gesundwerden: die G. des Patienten Gesundheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Gesundsein: jmd. erfreut sich bester G. ·· Gesundheitsamt DUW; gesundheitshalber; -schädigend; -schädlich; Gesundheitsschutz; -wesen; -zustand; gesundheitlich | Adj.| á-lichñ die Gesundheit betreffend ungesund | Adj.| áun-ñ nicht gesund: das Rauchen ist u. 2. áverallgem. od. ¨ñ richtig, vernünftig, normal: in einer gesunden (sozial intakten) Umwelt aufwachsen; er hat gesunde (vernünftige) Ansichten; die Wirtschaft ist g. (floriert) ·· gesundstoûen, sich s a l o p p sich bereichern gesunden | Vb.| sich wieder erholen, einen gesunden Zustand erreichen: seine Regierung lieû die Finanzen g.; Gesundung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Gesundwerden: die G. des Arbeitsklimas, der Wirtschaft Gesundheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Gesundsein: die G. der Wirtschaft ungesund | Adj.| áun-ñ nachteilig, ungünstig: eine ungesunde Hektik verbreiten Getose, Getöse vgl. tosen getrauen vgl. I. trauen
Getreide, das; -s, | o. Pl.| gräserartige Kulturpflanzen, deren Samenkörner eine Grundlage der menschlichen Ernährung bilden: das G. säen, ernten, dreschen; áPflanze - Fruchtñ Samenkörner der Getreidepflanzen: G. in einen Sack füllen ·· Getreideanbau; -aussaat; -ernte; -feld; -korn; -pflanze; -silo; -sorte ± Brotgetreide; Futter-; Lager-; Saat-; Sommer-; Wintergetrost vgl. Trost
Getto, auch Ghetto, das; -s, -s /abwert./ Stadtviertel, in dem diskriminierte Minderheiten, Ausländer od. auch privilegierte Bevölkerungsschichten zusammenleben: Ausländer müssen häufig in Gettos leben; áspeziell; während des Faschismusñ Wohnviertel der jüdischen Bevölkerung einer Stadt
werden (wahrnehmen); ¨ eines Fehlers g. werden (einen Fehler feststellen) gewahren | Vb.| g e h. ágewahr werdenñ jmdn./etw. erblicken: da gewahrte er einen Freund; ¨ etw. wahrnehmen: jmds. Zögern g. Vgl. wahrnehmen
Gewähr, die; -, | o. Pl.| durch etw./best. Festlegungen/jmds. Zusicherung gegebene Sicherheit für den Ab-, Verlauf, das Vorhandensein, Eintreten von etw. in der gewünschten, erforderten Weise; Sicherheit, Garantie: das Abkommen bietet die G. für einen regen Handel; die Angaben erfolgen ohne G. (für die Richtigkeit wird nicht garantiert) ·· gewährleisten (gewährleistet)/Gewähr leisten (Gewährleistung; Gewährleistungsanspruch; --frist) ± Gewährsmann jmd., auf dessen (fachkundige) Auskunft, Aussage man sich berufen kann gewähren | Vb.| 1. jmdm. etw. g. dafür sorgen, dass jmd. etw. erhält
(worauf er ein best. Anrecht hat): jmdm. Kredit, eine Unterkunft g.; g e h. jmdm. einen Wunsch g. (erlauben u. erfüllen) Gewährung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Gewähren 2. g e h. etw. gewährt jmdm. (bedeutet jmdm., ist für jmdn.) Trost, Freude, Sicherheit 3. jmdn. g. lassen jmdn. in seinem Tun nicht hindern: sie lieû die Kinder (lächelnd) g. Bem.: Etym. sind gewähren und Gewähr auf mhd. (ge)wern (Bürgschaft, bürgen) zurückzuführen. Diesen Zusammenhang sehen die Informanten nicht. In gewähren lassen ist gewähren neu motiv.
Gewahrsam, der | in den Verbindungen| jmdn. in G. nehmen (festnehmen, verhaften); sich in polizeilichem G. (in Haft) befinden Bem.: Etym. sind gewahr und Gewahrsam auf mhd. gewahr (bemerkend, aufmerksam) zurückzuführen. Die Informanten sehen diesen Zusammenhang nicht.
Gewalt, die; -, -en 1. Macht zu bestimmen, zu herrschen 2. Einsatz von Machtmitteln, roher Kraft 3. elementare Kraft Ge walt
Getümmel vgl. tummeln Geviert vgl. vier
gewahr | Adj.; in der Verbindung| jmdn./jmds./ etw./einer Sache g. werden: da wurde er mich/meiner g. (erblickte er mich); wenig vom Straûenlärm g.
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Ur ver Ver
ge ge ge Ge ge ge ge
walt walt walt walt walt walt walt
1
2
ig los sam sam keit
x x x
ig ig
x x
en ung
3 x
x
480
Gewalt 1
*
über wält ig Über wält ig über wält ig
en ung end
2
3
x x
x x
1. Macht, Befugnis, das Recht u. die Mittel über
jmdn./etw. zu bestimmen, zu herrschen: die staatliche, richterliche G.; G. über jmdn. gewinnen; ¨ die G. (Herrschaft) über seinen Wagen verlieren ·· Gewaltenteilung Aufteilung der Staatsgewalt in Legislative, Judikative, Exekutive ± Befehlsgewalt; Exekutiv-; Hoheits- durch die Hoheitsrechte einer Verfassung bestimmte Gewalt, Macht; Kommando-; Polizei-; Regierungs-; Staats-; Verfügungs-; Wort- ᨠod. zu 3ñ Beherrschung der sprachlichen Mittel im besonderen Ausmaû (wortgewaltig á-igñ) 2. áspeziellñ (unrechtmäûiger) Einsatz von Machtmitteln, um best. Absichten den Absichten anderer gegenüber durchzusetzen: sich etw. mit G. (durch rücksichtsloses Vorgehen) verschaffen; die Anwendung, Androhung von G. (des Einsatzes bes. militärischer Machtmittel, Aktionen); Anwendung roher Kraft: eine Tür mit (roher, brutaler) G. öffnen ·· Gewaltakt Gewaltanwendung; -androhung; -anwendung; -herrschaft Tyrannei; -kur u m g. Anwendung radikaler Mittel zur Erzielung einer Besserung; -marsch u m g. schneller ámit Gewalt (gegen sich) erzwungenerñ Marsch über eine groûe Strecke; -streich jmdn. überrumpelnder eigenmächtiger Gewaltakt; -tat (Gewalttäter; gewalttätig); -verbrechen (Gewaltverbrecher); -verzicht ± Brachialgewalt rohe, körperliche Gewalt; Waffengewaltlos | Adj.| DUW á-losñ ohne Anwendung von Gewalt: ein gewaltloser Umsturz gewaltsam | Adj.| unter Gewaltanwendung, durch Gewalteinwirkung (geschehend): gewaltsame Unterdrückung; eine Tür g. öffnen; ¨ sich g. (unter Aufbietung aller Kräfte) wach halten; Gewaltsamkeit, die; -, -en á-keitñ das Gewaltsamsein vergewaltigen | Vb.| jmdn., bes. eine Frau, unter Anwendung od. durch Androhung von Gewalt zum Geschlechtsverkehr zwingen; ¨ das Recht, die Sprache v.; Vergewaltigung, die; -, -en á-ungñ das Vergewaltigen
* überwältigen | Vb.| jmdn. (durch körperliche Gewalt) bezwingen: die Flugzeugentführer konnten überwältigt werden; Überwältigung, die; -, -en DUW á-ungñ das Überwältigen, Überwältigtwerden 3. elementare Kraft, Heftigkeit, Wucht: die G. einer
Explosion, des Sturms; ¨ sich mit unwiderstehlicher G. zu jmdm. hingezogen fühlen; J u r. höhere G. (mit elementarer Kraft wirkendes, unvorhergesehenes Ereignis, auf das man keinen Einfluss hat) ·· Naturgewalt gewaltig | Adj.; emot.| á-igñ Gewalt, Macht habend áetw., wovon etw./jmd. nicht unbeeinflusst, unbeeindruckt bleibtñ | in verschied. Bereichen| von sehr groûer räumlicher Ausdehnung, Höhe, riesig: gewaltige Felsen, Bauten; von ungewöhnlicher Intensität, sehr stark, heftig: eine gewaltige Hitze; u m g. gewaltigen Hunger haben; von ungewöhnlich groûer Quantität: eine gewaltige Menge; von sehr groûer Bedeutung: eine gewaltige Leistung; | adv.| u m g. sehr: da musst du g. aufpassen Urgewalt, die; -, -en áur-1,2ñ grenzenlose Kraft der in Aktion befindlichen Naturgewalten: der Sturm brach mit U. los
* überwältigen | Vb.| etw. erfasst jmdn. mit unwiderstehlicher Gewalt: Angst überwältigte ihn; überwältigend | adj. Part.Präs.| groûartig, sehr eindrucksvoll: das Schauspiel war ü.; mit überwältigender Stimmenmehrheit Gewand, das; -(e)s, Gewänder
1. langes, lose den Körper umgebendes Stück der
Oberbekleidung: ein wallendes G.; das G. (das Ornat) des Geistlichen ·· Messgewand 2. s ü d d t. ö s t e r r. Kleid, Anzug 3. | o. Pl.| ¨ die Zeitschrift erscheint in neuem G. (in neuer Aufmachung) Bem.: Etym. zu wenden; heute viell. auch neu motivierend zu winden ádas, was man um sich windetñ?
gewärtig | Adj.; in der Verbindung| einer Sache g. sein auf etw. gefasst sein: er war sich dessen nicht g. gewärtigen | Vb.| g e h. a. etw. g. auf etw. gefasst sein: eine schwere Strafe zu g. haben; b. etw. von jmdm./etw. erwarten: das muss man von einem Freund g. dürfen Bem.: Einige Informanten sehen eine Verbindung zu warten I und/oder warten II, bzw. Gegenwart. Gewäsch vgl. waschen Gewehr vgl. wehren
Geweih, das; -(e)s, -e an der Stirn des (männlichen) Hirsches entspringende knöcherne, verästelte Teile, die in der Zeit der Brunft als Waffe im Kampf gegen die Rivalen benutzt werden: das G. abwerfen ·· Hirschgeweih; Schaufel-
gewinnen
Gewerbe, das; -s, 1. selbständige, auf regelmäûigen Erwerb zielende Tätigkeit in den Bereichen Handwerk, Handel, Dienstleistungen: ein G. anmelden, ausüben; ¨ etw. ist ein einträgliches G. (regelmäûigen Erwerb einbringende Tätigkeit) ·· Gewerbebetrieb ás. u. Bed. 2ñ; -erlaubnis; -freiheit; -genehmigung; -ordnung; -schein; -steuer; -treibende | subst. Part.Präs.| ; -zweig ± gewerbsmäûig ± Gaststättengewerbe; Hotel-; Kunst- (Kunstgewerbler; Kunstgewerblerin á-in; weibl. Formñ; kunstgewerblich á-lichñ) gewerblich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ das Gewerbe betreffend: einer gewerblichen Tätigkeit nachgehen 2. ákurz fürñ Gewerbebetrieb Bem.: Man kann entfernt Gewerbe und Erwerb zusammenstellen. Gewerk, Gewerkschaft vgl. Werk Gewese vgl. Wesen gewichst vgl. Wichse Gewicht vgl. wiegen gewiegt vgl. Wiege
gewieft | Adj.| u m g.: ein gewiefter (schlauer, gewitzter) Bursche, Geschäftsmann gewinnen, gewann (gewönne, auch gewänne), gewonnen 1. 2. 3. 4. 5.
siegen in einer Lotterie o. ¾. gewinnen durch Mühe erlangen aktuell, wichtiger, stärker werden Bodenschätze abbauen gewinn en
Gewinn gewinn Gewinn Gewinn ab gewinn wieder gewinn
end er ung en en
1
x
2
3
x
x x
x x
x x
4
5
x
1. einen Kampf, einen Wettstreit, eine Auseinandersetzung o. ¾. zu seinen Gunsten entscheiden, siegen: den Krieg, einen Boxkampf klar g.; er hat den Prozess gewonnen ·· Gewinnchance Chance, in einem Spiel o. ¾. zu gewinnen, siegen ± Punktgewinn Gewinner, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gewinnt, siegt; Sieger 2. durch Beteiligung an einer Lotterie, am Lotto, Toto, an einem (Glücks)spiel Geld od. einen Sachwert als Preis erhalten: das groûe Los g.; einen Pokal g. Gewinn, der; -(e)s, -e ádas, was/womit man gewinntñ Los, Tippschein, der gewinnt: jedes Los ist ein G.;
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Geldsumme, Sachwert, der als Preis bei einem Spiel o. ¾. gewonnen werden kann: Gewinne auszahlen ·· Gewinnanteil; -ausschüttung; -chance Chance, einen G. zu erzielen; -liste Verzeichnis der Nummern, der Lose, der Zahlen, die einen G. erzielt haben u. der Gewinnquoten im Lotto, Toto; -quote jeweilige Höhe des Gewinns im Lotto, Toto; -zahl Zahl im Lotto, Toto, die einen G. bringt ± Hauptgewinn; Lotto-; TotoGewinner, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. gewinnt ·· Medaillengewinner abgewinnen | Vb.| áab-2ñ jmdm. etw. a. in einem (Glücks)spiel, (Wett)kampf von jmdm. etw. als Gewinn erhalten: er hat ihm (beim Skat) viel Geld abgewonnen 3. ¨ etw. durch Anstrengung, Mühe (im Wettbewerb mit anderen) erlangen: der Läufer gewann einen sicheren Vorsprung; jmds. Vertrauen g.; jmdn. (für etw./jmdn./als jmdn.) g. jmdn. durch Anstrengung, Mühe, Überzeugung dazu bewegen können, sich für etw./jmdn. einzusetzen, in best. Weise wirksam zu werden: jmdn. für seine Pläne, einen Vortrag g.; neue Mitglieder, Kunden, Wähler zu g. suchen; Geschmack an etw. g. (dahin kommen, dass man Geschmack an etw. findet); Einblick in etw. g.; Achtung vor jmdm./etw. g.; jmdn. lieb g. Gewinn, der; -(e)s, -e a. materieller Nutzen, Ertrag (eines Unternehmens) áerwirtschaftet im Wettstreit mit anderen Unternehmenñ: einen G. von fünf Prozent erzielen ·· Gewinnabführung; -anteil; -ausschüttung; -beteiligung; gewinnbringend/Gewinn bringend; Gewinnchance Chance auf (einen) Gewinn(e); -spanne; -sucht Erwerbssinn von übermäûigem Ausmaû (gewinnsüchtig) ± Handelsgewinn; Kriegs- hoher G. von Unternehmen durch Lieferungen an die Armee während eines Krieges (Kriegsgewinnler áZuBñ); Rein- G. nach Abzug aller Kosten; b. | o. Pl.| praktischer Nutzen od. innere Bereicherung, die aus einer Tätigkeit od. dem Gebrauch von etw. kommt: einen G. von etw. haben; ein Buch mit G. lesen ·· gewinnbringend/Gewinn bringend ± Stimmen- G. an Wählerstimmen; Zeitgewinnend | adj. Part.Präs.| jmd. ist von gewinnender (einnehmender, angenehmer) Liebenswürdigkeit abgewinnen | Vb.| áab-2ñ von etw./jmdm. etw. a. von etw./jmdm. etw. durch Bemühung erlangen: dem Meer Land a.; jmdm. ein Lächeln, Versprechen a. wiedergewinnen | Vb.| nach einer gewissen Zeit der Unterbrechung eine best. Fähigkeit erneut besitzen, haben: seine gute Laune w.
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gewinnen
4. ázu 3; mehr von etw. erlangenñ etw./jmd.
gewinnt an etw. etw./jmd. erreicht etw. in einem stärkeren Maûe als bisher: der Zug gewinnt an Tempo; etw. gewinnt ein besonderes Gewicht, aktuelle Bedeutung (etw. wird besonders wichtig, wird aktuell); etw./jmd. gewinnt durch etw. etw./jmd. wirkt günstiger durch etw.: das Zimmer gewinnt durch die neuen Gardinen; sie hat durch ihr mutiges Auftreten sehr gewonnen 5. Bodenschätze abbauen, fördern, verarbeiten: Kupfer, Erdöl g.; Zucker aus Rüben g. (herstellen) Gewinnung, die; -, -en | vorw. Sg.| DUW á-ungñ das Gewinnen ·· Energiegewinnung; GoldBem.: Das Problem dieser Wf. ist, dass das Verb gewinnen zwei Hauptbedeutungen (Kampf, Los) hat, das Substantiv Gewinn aber drei (Kampf, Los, Wirtschaft). gewiss, Gewissen vgl. wissen Gewitter vgl. Wetter gewogen vgl. wiegen
gewöhnen | Vb.| ge wöhn en Ge ge un ge Ge ge un ge Ge ab ge an ge An ge ein ge Ein ge
wohn wöhn wöhn wöhn wohnt wohnt wöhn wöhn wöhn wohn wöhn wöhn
*
heit lich lich lich keit ung en en heit en ung
ent wöhn en Ent wöhn ung
*
ver wöhn en ver wöhn t
jmdn./sich an etw. g. jmdn./sich etw. zur Gewohnheit werden lassen, sich darauf einstellen: er hat sich daran gewöhnt, früh aufzustehen; sich an etw./jmdn. g. sich auf etw./jmdn. einstellen: jmd. ist (an) Hitze gewöhnt Gewohnheit, die; -, -en ádas, woran man gewöhnt istñ durch häufige Wiederholung zur Selbstverständlichkeit gewordene, meist nahezu automatische Handlung od. Haltung: etw. aus reiner G. tun ·· gewohnheitsmäûig; Gewohnheitsmensch jmd., der stark nach G. handelt; -recht; -tier s c h e r z h. Gewohnheitsmensch; -trinker; -verbrecher ± Denkgewohnheit; Lebensgewöhnlich | Adj.|
a. áwie man es gewohnt istñ der Regel entsprechend, üblich: für g. (normalerweise) steht er um sechs Uhr auf ·· auûergewöhnlich von der üblichen ágewöhnlichenñ Art (in positiver Hinsicht) abweichend; über das übliche Maû hinausgehend; ungewöhnlich | Adj.| áun-ñ nicht gewöhnlich: eine ungewöhnliche Hitze; er ist eine ungewöhnliche Erscheinung; er ist u. (überaus, sehr) begabt b. von nicht besonderer Art: einen ganz gewöhnlichen Briefbogen benutzen c. im Benehmen, Verhalten eine moralisch niedrige Gesinnung zeigend: jmd. benimmt sich sehr g.; Gewöhnlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gewöhnlichsein gewohnt | adj. Part. Prät. (ohne Umlaut)| zur festen Gewohnheit geworden: etw. zur gewohnten Zeit erledigen; /auch gewöhnt/ etw. g. sein mit etw. durch häufige Wiederholung vertraut sein u. es als selbstverständlich betrachten: er ist es so g. ·· altgewohnt; ungewohnt | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht gewohnt: diese Arbeit ist ihm (noch) u.; die ungewohnte Kälte machte allen zu schaffen; jmdm. (noch) fremd: eine ungewohnte Umgebung Gewöhnung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)gewöhnen: die G. an eine neue Umgebung abgewöhnen | Vb.| áab-2ñ sich/jmdm. etw. a. sich/ jmdn. dazu bringen, eine (schlechte) Gewohnheit abzulegen: ich habe mir das Rauchen abgewöhnt; u m g. s c h e r z h. noch einen (Schnaps) zum Abgewöhnen angewöhnen | Vb.| áan-3ñ a. sich etw. a. eine Gewohnheit annehmen: er hat sich das Rauchen, schlechte Manieren angewöhnt; Angewohnheit, die; -, -en á-heitñ das, was man sich angewöhnt hat: eine schlechte A. annehmen, ablegen b. jmdm. etw. a. durch Erziehung erreichen, dass jmdm. etw. zur Gewohnheit wird: wir haben ihr angewöhnt, pünktlich zu sein eingewöhnen | Vb.| áein-1,2ñ sich (irgendwo) e. mit einer neuen Umgebung, mit neuen Verhältnissen vertraut werden, sich an sie gewöhnen: du wirst dich bei uns schon e.; Eingewöhnung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Prozess u. Resultat des Eingewöhnens
*
entwöhnen | Vb.| jmdn. von etw. Gewohntem, einer Gewohnheit abbringen: | vorw. in der Verbindung| einer Sache entwöhnt sein: er war dieser Arbeit völlig entwöhnt; Entwöhnung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Entwöhnen, Entwöhntsein
*
gieûen
verwöhnen | Vb.| jmdn. (zu sehr) daran gewöhnen, dass ihm jeder Wunsch erfüllt wird: sie hat ihre Kinder sehr verwöhnt; áverallgem.ñ jmdn./sich verweichlichen: durch zu warme Kleidung verwöhnst du das Kind; verwöhnt | adj. Part. Prät.| DUW wählerisch: das ist ein sehr verwöhntes Kind Geysir, der; -s, e / Geiser, der; -s, - [gaizir] heiûe Quelle, die in best. Abständen Wasser in Form einer Fontäne ausstöût Gezeiten vgl. Zeit
Geziefer, das; -s, | o. Pl.| DUW v e r a l t e n d (Pflanzen)schädlinge, Ungeziefer Ungeziefer, das; -s, | o. Pl.| Geziefer geziemend vgl. ziemen Ghetto vgl. Getto
Gibbon, der; -s, -s eine Affenart I. Gicht, die; -, | o. Pl.| eine Stoffwechselkrankheit ·· Gichtknoten; gichtkrank gichtig | Adj.| DUW á-igñ Gicht habend, von Gicht befallen: gichtige Gelenke gichtisch | Adj.| á-isch2ñ gichtig, von Gicht betroffen: gichtische Gelenke II. Gicht, die; -, -en H ü t t e n w. oberer, verschlieûbarer Teil eines Schachtofens zur Aufnahme der Charge ·· Gichtbühne; -gas gicksen | Vb.| u m g. mit sich überschlagender Stimme sprechen: sie lachte und gickste; seine Stimme gickste Giebel, der; -s, -
1. meist dreieckige senkrechte Auûenwand zwischen
den geneigten Flächen eines Satteldachs: ein hoher, spitzer G. ·· Giebelfenster; -wand; -zimmer 2. áanderer Bereich od. ¨ñ meist dreieckiger Aufsatz als oberer Abschluss von Portalen, Fenstern, Fassaden: ein durchbrochener G. Gieper, der; -s, | o. Pl.| l a n d s c h. Gier bes. nach etw. Essbarem: einen G. auf etw. haben giepern | Vb.| « gierig sein: nach etw. g. gieprig | Adj.| á-igñ Gier, Gieper habend, gierig Gier, die; -, | o. Pl.| heftiges, maûloses Verlangen nach etw.: eine wilde G. (nach Alkohol) erfüllt jmdn.; jmds. Gier nach Geld ·· Geldgier; Hab-; Lebens-; Mord-; Neu-; Raff-; Raub-
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-gierde, die; -, | o. Pl.; nur in| ·· Neugierde Neugier gieren | Vb.| nach etw. g. nach etw. ein heftiges Verlangen, Gier haben: nach Besitz, Macht g. gierig | Adj.| á-igñ Gier habend, voller Gier: g. essen, trinken; ¨ etw. mit gierigen Blicken betrachten ·· /alle auch Abl. zu den Zus. mit -gier/ geldgierig; hab-; neu-; raff-; raubBegier, die; -, | o. Pl.| g e h. Begierde ·· Wissbegier; Begierde, die; -, -n auf Genuss, auf die Erfüllung eines Wunsches, auf den Besitz von etw. gerichtetes leidenschaftliches Verlangen, áBegierñ: mit, voll B. nach etw. greifen ·· Lernbegierde DUW; Wiss-; begierig | Adj.| á-igñ voll Begierde, Begier: er ist b. auf eine Nachricht, Antwort; b. (gierig) die frische Luft einatmen ·· /beide auch Abl. zu den Zus. mit -begierde/ lernbegierig; wissgieûen, goss, gegossen 1. 2. 3. 4.
eine Flüssigkeit flieûen lassen Pflanzen Wasser zuführen (stark) regnen etw. herstellen gieû en
ab Ab an an ge auf Auf aus Aus be durch ein er Er nach über um ver zu
Gieû Gieû Gosse Guss gieû guss gieû goss gieû guss gieû guss gieû gieû gieû gieû guss gieû gieû gieû gieû gieû
er erei en en en en en en en en en en en en en en
1
2
4 x x
x x x
x x x x x x x x x x x x x x
3
x
x x x x x x
x x
x x
1. etw. auf, in, über etw. g. eine Flüssigkeit aus einem (geneigten) Gefäû auf, in, über etw. ausflieûen lassen: Wasser auf die Blumen, Kaffee in die Tasse g.; ¨ g e h. der Mond goss sein Licht über die Dächer Gosse, die; -, -n Rinnstein áin den man etw. gieûtñ Guss, der; -es, Güsse a. in einem Schwung geschüttete, gegossene Menge einer Flüssigkeit: ein kräftiger G.; einem Patienten kalte Güsse verordnen; b. Überzug ádas Gegosseneñ auf Backwaren ·· Schokoladenguss; Zucker-
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gieûen
abgieûen | Vb.| áab-2ñ das Kartoffelwasser a. (das Wasser, in dem die Kartoffeln gekocht worden sind, so aus dem Topf gieûen, dass die gekochten Kartoffeln in ihm zurückbleiben); die Kartoffeln a. (durch diesen Vorgang die Kartoffeln im Topf zurückbehalten) aufgieûen | Vb.| áauf-2ñ Tee, Kaffee a. áWasser auf den Tee, Kaffee gieûenñ; Aufguss, der; -es, Aufgüsse Lösung aus mit (siedendem) Wasser übergossenen Pflanzenteilen: einen A. aus Melissenblättern bereiten; ¨ sein zweiter Roman war nur ein schwacher A. (Abklatsch) des ersten ausgieûen | Vb.| áaus-1ñ eine Flüssigkeit aus einem Gefäû gieûen: das Wasser (aus dem Eimer) a.; Ausguss, der; -es, Ausgüsse Becken (in der Küche), in das Flüssigkeiten, bes. Schmutzwasser, ausgegossen werden, damit sie in die Kanalisation flieûen können: das schmutzige Wasser in den A. gieûen; Öffnung dieses Beckens: der A. ist verstopft begieûen | Vb.| ábe-2ñ etw. b. eine Flüssigkeit auf etw. gieûen: der Braten muss von Zeit zu Zeit begossen werden; ¨ u m g. alkoholische Getränke trinken, um ein freudiges Ereignis zu feiern: das muss begossen werden durchgieûen | Vb.| ádurch-1ñ den Kaffee, die Milch Ç d. (durch ein Sieb gieûen) eingieûen | Vb.| áein-1ñ jmdm. ein Getränk in ein Trinkgefäû gieûen: darf ich Ihnen (noch einmal) e.? ergieûen | Vb.| áer-ñ etw. ergieût sich in, über etw. etw. flieût (unkontrolliert, in starkem Strom) in, über etw.: die Wassermassen e. sich in die Schlucht; ¨ ein donnernder Redeschwall ergoss sich über uns; Erguss, der; -es, Ergüsse áverschiedene Bereicheñ a. ákurz fürñ ·· Bluterguss Ansammlung von Blut im Gewebe; b. ákurz fürñ ·· Samenerguss Ausfluss des Samens; c. | vorw. Pl.| ¨ s p ö t t. jmds. lyrische, poetische Ergüsse (jmds. lyrische, poetische Produkte) nachgieûen | Vb.| ánach-2ñ etw. nachfüllen: gieûen Sie mir bitte noch etwas Kaffee nach! übergieûen | Vb.| áüber-ñ etw./jmdn. mit etw. ü. etw. über/auf etw./jmdn. gieûen: den Tee mit kochendem Wasser ü. übergieûen | Vb.| DUW áüber-ñ Flüssigkeit über jmdn./etw. gieûen: man hat mir einen Eimer Wasser übergegossen; verschütten: sie zitterte und goss die Milch über umgieûen | Vb.| áum-3ñ Flüssigkeiten aus einem Ç Gefäû in ein anderes gieûen: Milch in einen Krug u. vergieûen | Vb.| áver-2ñ eine Flüssigkeit unbeabsichtigt ausgieûen, verschütten: pass auf, dass du nichts
vergieût!; hervordringen u. flieûen lassen | in den Verbindungen| Tränen v. (heftig weinen); bei der Arbeit Schweiû v. (sich dabei sehr anstrengen); bei dem Staatsstreich wurde viel Blut vergossen (wurden viele Menschen getötet) ·· Blutvergieûen, das ásubst.ñ zugieûen | Vb.| ázu-1ñ zusätzlich noch etw. in eine Flüssigkeit gieûen: noch etw. kaltes Wasser z. 2. áspeziellñ den Pflanzen mit einem Gefäû, bes. einer Gieûkanne, Wasser zuführen: die Blumen g. ·· Gieûkanne begieûen | Vb.| ábe-2ñ etw. b. eine Flüssigkeit auf etw. gieûen: die Blumen b. 3. ¨ u m g. es gieût (es regnet stark) Guss, der; -es, Güsse u m g. Regenschauer ·· Regenguss ergieûen | Vb.| áer-ñ der Regen ergieût sich auf die Felder (der Regen fällt auf die Felder) 4. áspeziellñ bes. flüssiges Metall in eine Form flieûen u. darin erstarren lassen: das Gieûen von Silber, Kupfer; etw. durch den beschriebenen Prozess herstellen: einen Leuchter in Bronze, eine Glocke g. Gieûer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gieût ·· Eisengieûer Gieûerei, die; -, -en á-erei2ñ Betrieb, in dem etw. gegossen wird ·· Eisengieûerei; GlockenGuss, der; -es, Güsse das Gieûen: mit dem G. (eines Werkstücks) beginnen; durch diese Prozedur gewonnenes Produkt: ein gelungener Guss ·· Gusseisen (gusseisern); -form; -rohling; -stück; -teil ± Grauguss eine Eisenart; Spritz- Verfahren, bei dem das heiûe, flüssige Material in eine kalte Form gespritzt wird abgieûen | Vb.| b i l d. K u n s t, G i e û e r e i durch Gieûen formen, nachbilden: eine Büste a.; G i e û e r e i (eine Form) mit flüssigem Metall füllen ágieûenñ: eine Form a.; Abguss, der; -es, Abgüsse b i l d. K u n s t durch Gieûen hergestellte Nachbildung: der A. einer Büste angieûen | Vb.| DUW áan-2ñ G i e û e r e i durch Guss mit etw. anderem verbinden: ein Metallstück a.; angegossen | adj. Part. Prät.| + u m g. etw. sitzt, passt wie a. etw. passt sehr gut: der Anzug sitzt wie a. ausgieûen | Vb.| einen Hohlraum mit einer zunächst flüssigen, dann erstarrenden Masse füllen: Fugen, Risse (mit Teer) a. umgieûen | Vb.| áum-3ñ etw. durch erneutes Ç Schmelzen u. Gieûen in eine andere Form bringen: ein Werkstück u. vergieûen | Vb.| áver-1ñ etw. (zu etw.) v. eine (flüssig gemachte) Masse vollständig in eine Form gieûen u. dadurch etw. herstellen: Roheisen zu Platten v.; die
Gips
Fugen in der Betondecke mit Teer v. (mit flüssig gemachtem Teer vollständig ausfüllen) Gift, das; -(e)s, -e Stoff, der im lebenden Organismus eine schädigende od. tödliche Wirkung entfaltet, wenn er in best. Menge auf diesen einwirkt: ein pflanzliches, tierisches G.; Blausäure ist ein starkes G.; + darauf kannst du G. nehmen áetw. ist so sicher wie die Wirkung von Giftñ; + Gift u. Galle spucken sehr wütend sein ·· Giftdrüse; -gas; giftgrün ás. u. giftigñ; Giftkröte; -mischer jmd., der in verbrecherischer Absicht G. mischt; ¨ s c h e r z h. Apotheker; -mord; -müll; -pilz; -schlange; -schrank; -stoff; -weizen vergifteter Weizen zur Beseitigung von Schädlingen; -zahn /bei Schlangen/ ± Bienengift; Gegen-; Kontakt-; Leichen-; Pflanzen- aus Pflanzen gewonnenes G.; Pflanzen- G., das Unkrautpflanzen zerstört; Ratten-; Rausch- (rauschgiftsüchtig); Schlangengiften | Vb.| ¨ u m g. gehässig u. boshaft reden, schimpfen áverbales Gift versprühen, verbreiten, das anderen schaden sollñ: er hat ganz schön gegiftet; sich ärgern: sie giftete sich sehr (über diese Bemerkung) giftig | Adj.| á-igñ Gift habend, enthaltend a. | nicht adv.| Gift enthaltend: verdorbenes Fleisch ist g.; ¨ ein giftiges Grün áGrün, dem wegen seiner extremen Farbe Giftigkeit nachgesagt wurde; heute?ñ; b. ¨ boshaft, gehässig: jmdn. g. ansehen entgiften | Vb.| áent-ñ a. eine Substanz o. ¾. von Gift, von Giftstoffen befreien: Abgase e.; Entgiftung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Prozess u. Resultat des Entgiftens
b. ¨ eine offene Aussprache sollte die Verhandlungsatmosphäre entgiften (sollte Streitigkeiten bereinigen)
vergiften | Vb.| etw. mit Gift durchsetzen: die Speisen waren vergiftet; ¨ durch diesen Vorfall war die Atmosphäre in der Klasse vergiftet (waren die Beziehungen der Schüler untereinander gestört); sich v. durch die Aufnahme von Gift od. durch Bildung von Gift im Organismus erkranken: sich durch verdorbene Wurst v.; jmdn./sich/ein Tier durch Gift töten: sie hat ihren Liebhaber aus Eifersucht vergiftet; Vergiftung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Vergiftens ·· Alkoholvergiftung; Blut-; Fisch-; Fleisch-; Gas-; Lebensmittel-; Pilz-; Rauch-
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Gigant, der; -en, -en Ç 1. gegen die Götter kämpfender Riese der griech. Mythologie: die Felsblöcke lagen da, als wären sie von einem Giganten hingeworfen worden 2. ᨠin verschiedenen Bereichenñ Mensch mit auûerordentlichen Leistungen: er bezeichnete Tolstoi als epischen Giganten; etw. in seinen Ausmaûen sehr Groûes: die Giganten der Industrie (Groûbetriebe); die Giganten (höchsten Berge) des Himalaja gigantisch | Adj.; nicht adv.| á-isch1ñ wie ein Ç Gigant: ein gigantisches (gewaltiges) Projekt gilben vgl. gelb
Gilde, die; -, -n Vereinigung bes. von Kaufleuten, Handwerkern im Mittelalter zur Wahrung gemeinsamer Interessen: die G. der Kaufleute Gimpel, der; -s, - Dompfaff: einen G. zum Singen bringen; ¨ einfältiger Mensch: so ein G.! áin Anspielung darauf, dass der Vogel leicht im Netz zu fangen ist; heute?ñ Gin, der; -s, -s /bei Mengenangaben Pl. Gin/ [dZin] eine Branntweinart Ginster, der; -s, - | vorw. Sg.| eine Strauchart Gipfel, der; -s, 1. höchste Spitze eines Berges: ein schneebedeckter
G.
2.
·· Gipfelkreuz ± Berggipfel; Fels-; Felsen-
¨ das höchste erreichbare Maû von etw., Höhe-
punkt: auf dem G. des Ruhms angelangt sein; + das ist doch der G. (ist eine Unverschämtheit)! ·· | reihenbildend als Bestimmungswort mit der Bed. ¸von gröûter Wichtigkeit, Bedeutsamkeit| Gipfelkonferenz Konferenz der höchsten Minister verschiedener Länder; -punkt Höhepunkt; -treffen Gipfelkonferenz gipfeln | Vb.| etw. gipfelt in etw. etw. erreicht in etw. seinen Höhepunkt: die Diskussion gipfelte in der Frage, ob ¼
Gips, der; -es, | o. Pl.| , f a c h s p r. -e aus schwefelsaurem Kalk hergestelltes graues od. weiûes Pulver, das nach Aufnahme von Wasser schnell erhärtet u. bes. im Bauwesen, in der Technik, Medizin verwendet wird: etw. in G. abdrücken; ein Loch in der Wand mit G. verschmieren ·· Gipsabdruck; -bein Bein od. Fuû mit Gipsverband; -bett M e d.; -büste; -verband /Kurzw. Gips/ ± Gehgips gipsen | Vb.| etw. mit Gips reparieren, überziehen:
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Gips
eine zerbrochene Schale g.; u m g. ein Bein g. (mit einem Gipsverband versehen) Gipser, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der gipst; Facharbeiter für Verputz u. Stuckarbeiten gipsern | Adj.| aus Gips: eine gipserne Büste eingipsen | Vb.| áein-1ñ a. einen Haken, Dübel in die Wand e. (mit Gips o. ¾. in der Wand befestigen); b. den gebrochenen Arm, Fuû e. (mit einem Gipsverband versehen) vergipsen | Vb.| áver-1ñ Ritzen, Löcher in der Wand v. (mit Gips vollständig füllen) Giraffe, die; -, -n eine Tierart Ç Girl [gQrl]/Girl [gQ:l], das; -s, -s s a l o p p, oft Ç s c h e r z h. Mädchen; einer Tanzgruppe, einem Ballett angehörende Tänzerin ·· Callgirl Prostituierte Girlande, die; -, -n langes, schmales Geflecht aus Ç u. Zweigen od. Ketten aus buntem Papier Blumen zur Ausschmückung von Räumen, Gebäuden, Straûen bei heiteren, festlichen Anlässen: die Festwiese war mit bunten Girlanden geschmückt Giro, das; -s, -s [Zi:..] DUW B a n k w. Überweisung von Geld u. Wertpapieren im bargeldlosen Zahlungsverkehr: der Betrag wird durch G. weitergeleitet ·· Girokonto (Spar--); -verkehr ± Postgiroamt DUW girren vgl. gurren
Gischt, die; -, -e, auch der; -es, -e/-en | beide vorw. Sg.| Schaum, aufsprühendes Wasser eines wild bewegten Gewässers: weiûe(r), schäumende(r) G. Gitarre, die; -, -n ein Musikinstrument ·· BassgiÇ E-Gitarre ákurz fürñ Elektrogitarre; Hawaiitarre; Gitarrist, der; -en, -en jmd., der (berufsmäûig) Ç Gitarre spielt Gitter, das; -s, - parallel angeordnete, oft kreuzweise miteinander verbundene (metallene) Stäbe, die als Zaun od. Schutzvorrichtung dienen: vor den Fenstern waren G.; ein G. anbringen ·· Gitterbett; -fenster; -stab; -tür ± Drahtgitter; Eisen-; KristallP h y s. gitterartige Anordnung von Kristallen; Lauf-; Scherenvergittern | Vb.| etw., bes. Fenster, Türen, zur Sicherung mit einem Gitter versehen: die Kellerfenster wurden, sind vergittert Vgl. Gatter
GlacØ, auch Glacee, der; -(s), -s [..se:] DUW schillerndes Gewebe aus Naturseide od. Rayon ·· GlacØhandschuh Handschuh aus GlacØleder; -leder Leder aus dem Fell von Ziegen od. Lämmern ádas so weich u. glänzend ist wie G.ñ Gladiator, der; -s, Gladiatoren gegen seinesgleichen od. ein wildes Tier meist mit dem Schwert antretender Kämpfer bei öffentlichen Spielen im alten Rom Gladiole, die; -, -n eine Pflanzenart Bem.: Fachleute wissen, dass Gladiole u. Gladiator etym. auf lat. gladius (Schwert) zurückzuführen sind. Informanten, die Gladiole auch unter dem Namen Schwertlilie kennen, sehen viell. den Zusammenhang.
glänzen | Vb.| 1. einen Lichtschein zurückwerfen 2. Bewunderung, Aufsehen erregen glänz en Glanz glanz glänz auf glänz be glänz er glänz
los end en en en
1
2
x x
x x
x x x
1. einen Lichtschein áGlanzñ zurückwerfen: der
Spiegel, jmds. Haar glänzt; ¨ die Wohnung glänzte vor Sauberkeit; ihre Augen glänzten vor Freude; die Lichter der Stadt, die Sterne g. (leuchten hell) ·· fieberglänzend | adj. Part.Präs.| : fieberglänzende Augen haben; gold-; silberGlanz, der; -es, | o. Pl.| « das Glänzen: der Stoff, ihr Haar hat einen seidigen G.; der G. (das Leuchten) der Kerzen, Sterne ·· Glanzleder; -papier ± Abglanz Widerschein; Blei- metallisch glänzendes Mineral mit hohem Bleigehalt; Hoch- | in der Verbindung| auf H. bringen (stark glänzend machen); Kerzen-; Kupfer- M i n.; Lichter-; glanzlos | Adj.| á-losñ ohne Glanz aufglänzen | Vb.| áauf-4ñ glänzend aufleuchten: Sterne glänzen am Himmel auf beglänzen | Vb.| ábe-2 od. be-1 + Glanzñ etw. b. Glanz, schimmerndes Licht auf etw. werfen: die Morgensonne beglänzte die Gipfel erglänzen | Vb.| áer-ñ g e h. glänzend aufleuchten: hell erglänzte der Abendstern 2. ¨ durch etw. hervorstechen u. Bewunderung, Aufsehen erregen: durch Schönheit, Wissen, Können g.; ¨ ein glänzendes (prunkvolles) Fest Glanz, der; -es, | o. Pl.| « das Glänzen; einer Sache innewohnender Vorzug, der auch äuûerlich in
glatt
Erscheinung tritt: der G. der Jugend, Schönheit, ihrer Stimme ·· Glanzleistung; -licht wirkungsvolles Element; -nummer Glanzleistung; -punkt Höhepunkt; -rolle hervorragend gestaltete Schauspielrolle; -stück Glanzleistung; glanzvoll hervorragend; Glanzzeit Höhepunkt einer Karriere ± Abglanz: ein schwacher A. (Widerschein) seines Erfolges fiel auf mich glänzend | adj. Part.Präs.| hervorragend: ein glänzender Redner, Tennisspieler Glas, auch einsilbig Glas, das; -es, Gläser Ç
1. durchsichtiger, spröder Werkstoff 2. Trinkgefäû 3. Sehhilfe Glas glas Glas Glas gläs glas Glas glas ver glas
1 en er erei ern ig ur ier en en
2
3
x x x x x x x x
1. | o. Pl.| durch Schmelzen eines Gemischs best.
Stoffe hergestellter durchsichtiger, harter, spröder u. leicht zerbrechlicher Werkstoff: G. blasen, schleifen; feuerfestes, optisches G. ·· Glasauge; -bläser áZuBñ; Glasbläserei áZuBñ; -dach; -faser (glasfaserverstärkt); -fiber (--stab); glashart hart, spröde wie G.; S p o r t hart (u. wuchtig): ein glasharter (sehr scharfer) Schuss; Glashütte; glasklar klar wie Glas; ¨ offensichtlich; Glaskugel; -malerei; -perle; -platte; -röhrchen; -schale; -scheibe; -schleifer; -schneider; -schrank; -splitter; -veranda; -wolle | aus Glasfasern| ± Bauglas; Blei- Bleikristallglas; Draht- G. mit eingelegtem Drahtgeflecht; Farb-; Fenster-; Matt-; Press-; Quarz-; Rauch-; Rubin-; Sicherheits-; Spiegel-; Zell- glasartige Kunststofffolie glasen | Vb.| DUW /selten/ eine Glasscheibe einsetzen Glaser, der; -s, - á-er1ñ Handwerker, der Scheiben in Fenster einsetzt u. Bilder rahmt Glaserei, die; -, -en á-erei2ñ Handwerksbetrieb, der Glaserarbeiten ausführt gläsern | Adj.; nur attr.| aus Glas: ein gläserner Weihnachtsbaumschmuck glasig | Adj.| ¨ wie aus Glas, durchscheinend wirkend: glasige Kartoffeln; der Betrunkene hatte glasige Augen (Augen mit einem trüben u. feuchten Schimmer) Glasur, die; -, -en dünne, glasartige Schicht auf
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keramischen Erzeugnissen; ¨ K o c h k. aus gelöstem Zucker als Hauptbestandteil hergestellter, glänzender Überzug bes. auf Kuchen, süûem Gebäck; glasieren | Vb.| etw. mit einer Glasur versehen Bem.: Glasur ist etym. wahrscheinlich eine Verbindung aus Glas + Lasur.
verglasen | Vb.| etw., bes. Fenster, Türen, mit Glasscheiben versehen: Fenster neu v. 2. /Pl. Gläser/ áMaterial - Produktñ Gefäû, bes. Trinkgefäû, aus 1: ein volles G.; drei Gläser (Konservengläser) mit Marmelade; /Pl. -; Inhaltsmenge/: er trank zwei G. Bier ·· Bierglas; Kelch-; Konserven-; Likör-; Mess-; Milch-; Reagenz-; Schnaps-; Sekt-; Tee-; Trink-; Wasser-; Weck- (Ein--); Wein3. /Pl. Gläser/ áMaterial - Produktñ | vorw. Pl.| als Linse geschliffenes Glas für eine Brille: eine Brille mit dunklen Gläsern; áKurzw.ñ Fern-, Opernglas ·· Brennglas Linse, die alle durch sie einfallenden Strahlen in einem Brennpunkt vereinigt; Brillen-; Ein- Monokel; Fern-; Kontakt- Kontaktlinse; Opern-; Punktal- best. Brillenglas; VergröûerungsGlast, der; -es, -e | vorw. Sg.| g e h. (flimmernder) Glanz: der zitternde G. der Sommersonne Glasur vgl. Glas
glatt, glatter/glätter, glatteste/glätteste 1. 2. 3. 4. 5.
ohne Unebenheit rutschig reibungslos eindeutig, spontan wendig
glatt
1
2
Glätt e glätt en
x x
x
3
4
5 x
1. ohne Unebenheit: eine glatte Fläche; ein Brett g. hobeln; ein g. rasiertes Kinn; glattes (nicht gelocktes) Haar Glätte, die; -, | o. Pl.| das Glattsein: die G. der Wasserfläche glätten | Vb.| etw. Unebenes glatt machen: einen zerknüllten Brief g.; sich das Haar g. (glatt streichen); sich g. eben, glatt werden: die aufgewühlte See glättete sich allmählich; s c h w e i z. etw. bügeln 2. áals mögliche Folge von 1ñ rutschig: die Straûe war sehr g. ·· Glatteis ± eisglatt; spiegel- g. wie ein Spiegel Glätte, die; -, | o. Pl.| das Glattsein: die G. der Straûe bei Eis ist gefährlich ·· Eisglätte; Schnee3. ¨ eine glatte Summe (Summe ohne Pfennigbe-
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glatt
träge); die Rechnung geht g. (ohne Rest) auf; | nicht präd.| reibungslos, ohne Hindernisse: eine glatte Landung; wenn alles g. geht, dann ¼ 4. | nicht präd.; vorw. von Negativem| u m g. áim Anschluss an 3ñ für alle eindeutig: das ist eine glatte Lüge; ohne zu Zögern: jmdm. etw. g. ins Gesicht sagen; | adv.| das hätte ich g. (fast) vergessen ·· glattweg | adv.| ohne Zögern; etw. ist g. (völlig) erfunden ± glatterdings | adv.| das ist g. (völlig) unmöglich 5. ᨠzu 2ñ allzu wendig, aber unverbindlich: er, sie ist mir zu g. ·· aalglatt Glätte, die; -, | o. Pl.| das Glattsein: die G. seines Auftretens verdeckt vieles Glatze, die; -, -n gröûere, durch Haarausfall entstandene kahle Stelle auf dem Kopf ·· Glatzkopf Kopf mit einer G.; áTeil - Ganzesñ Mann mit einer Glatze (glatzköpfig) Glaube, der; -ns, -n | vorw. Sg.| , auch Glauben, der; -s, | o. Pl.| 1. gefühlsmäûige Überzeugung 2. religiöse Überzeugung Glaub e glaub glaub Glaub un glaub gläub Gläub un gläub Gläub glaub un glaub be glaub Be glaub Un glaub
en haft haft haft ig ig ig ig lich lich ig ig e
igkeit e er en ung
1
2
x x x x x
x
x x x x x x x
x x x
1. gefühlsmäûige, nicht von Beweisen, Fakten o. ¾.
best. unbedingte Gewissheit, Überzeugung: jmd. hat den Glauben, dass ¼; der Glaube an den Sieg der guten Sache ·· Glaubenssache ± Kinderglaube(n) vorw. s p ö t t. kindlicher Glaube; einfältige Zuversicht glauben | Vb.| « für möglich u. wahrscheinlich halten, annehmen: ich glaube, das stimmt; für wahr, richtig, glaubwürdig halten: er glaubt ihr jedes Wort; das ist ja kaum zu g.! | Ausruf der Überraschung, Verwunderung, des Zweifels| ; an etw. glauben der festen Auffassung, Überzeugung sein, dass etw. eintreten, sich positiv entwickeln wird: an jmds. Liebe, Können g. ·· glaubwürdig (Glaubwürdigkeit; unglaubwürdig áun-ñ) ± Totgeglaubte
| subst. Part. Prät.| Person, von der man annimmt,
sie sei tot glaubhaft | Adj.| á-haft2ñ Glauben schenkend, glauben könnend: eine glaubhafte Entschuldigung; ein glaubhafter (glaubwürdiger) Mensch; Glaubhaftigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Glaubhaftsein; unglaubhaft | Adj.| áun-ñ nicht glaubhaft: das erscheint mir u.; er ist u. (unglaubwürdig) gläubig | Adj.| á-igñ vorw. s p ö t t. mit naivem, blindem Vertrauen: jmdn. g. verehren ·· gutgläubig gute Absichten voraussetzend u. darauf vertrauend (Gutgläubigkeit á-keitñ); klein- ständig ängstlich zweifelnd ánur kleinen Glauben habendñ; ungläubig | Adj.| áun-ñ nicht gläubig: er sah mich u. (zweifelnd) an Gläubiger, der; -s, - jmd., der berechtigt ist, von seinem Schuldner (finanzielle) Leistungen zu fordern á?; von denen er glaubt, diese auch zu erhaltenñ Bem.: Gläubiger kann morpholog. auf gläubig bezogen werden, semant. gehört es direkt zu glauben.
glaublich | Adj.; in der Verbindung| : es, das ist kaum g. (ist kaum möglich); unglaublich/unglaublich Ç | Adj.| áun-ñ a. unwahrscheinlich u. daher nicht, kaum glaubhaft: etw. erscheint jmdm. u.; b. zahlen-, mengenmäûig auûergewöhnlich umfangreich: eine unglaubliche Summe; | drückt emotional einen hohen Grad aus| auûergewöhnlich groû: ein unglaubliches Tempo; c. | nicht adv.; emot.| unerhört: eine unglaubliche Frechheit beglaubigen | Vb.| etw. b. von zuständiger Stelle durch schriftlichen Vermerk mit Siegel u. Unterschrift bestätigen, dass etw. echt ist od. mit einem Original übereinstimmt áso dass man ihm Glauben schenken, es glauben kannñ: eine Unterschrift b.; áspeziellñ bei einem Staat beglaubigter ádurch ein Beglaubigungsschreiben akkreditierterñ Botschafter; einen Gesandten b.; Beglaubigung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Beglaubigens; beglaubigtes Dokument ·· Beglaubigungsschreiben Schriftstück, das einen diplomatischen Vertreter bei einer Regierung beglaubigt Unglaube, der; -ns, | o. Pl.| áun-ñ Zweifel an der Wahrheit einer Aussage, Richtigkeit einer Sache: seine Augen spiegelten Unglauben 2. á«; speziellñ religiöse Überzeugung: seinen Glauben an Gott nie verlieren; áspeziellñ Konfession ·· Glaubensbekenntnis; -freiheit; -lehre; -sache; -satz; glaubensstark ± Aberglaube(n) falscher G. an übernatürliche Kräfte (abergläubisch á-isch2ñ); Geister-; Irrglauben | Vb.| « R e l. an Gott g. (die religiöse
gleich
Überzeugung von der Existenz und dem Wirken Gottes haben) gläubig | Adj.| á-igñ Glauben habend, mit religiöser Überzeugung: ein gläubiger Christ ·· kleingläubig schwach im Glauben; streng-; Gläubige, der u. die; -n, -n | subst. Adj.| Mensch mit religiöser Überzeugung: eine Prozession von Gläubigen; ungläubig | Adj; nicht adv.| áun-ñ nicht gläubig: er ist ein ungläubiger Mensch glazial | Adj.| G e o l. glaziale (während einer Eiszeit entstandene) Ablagerungen; glaziales (durch Inland- od. Gletschereis entstandenes) Geröll ·· Glazialzeit I. gleich | Adj.| 1. übereinstimmend 2. gleichgültig gleich
aus Aus un aus
un
- gleich gleich - gleich Gleich Gleich gleich gleich Gleich an gleich An gleich aus gleich ge glich ge glich ge glich Aus gleich be gleich Be gleich ver gleich Ver gleich ver gleich ver gleich un gleich Un gleich
1 e en en heit nis nis haft sam ung en ung en en en heit en en ung en bar lich heit
2
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
1. | bezeichnet die Übereinstimmung von Vergliche-
nem| in den (wesentlichen) Merkmalen mit etw./ jmdm./miteinander übereinstimmend, von derselben Art, demselben Aussehen wie etw. anderes/jmd. anderer: er hat das gleiche Auto (wie du); | bezeichnet die Übereinstimmung mit sich selbst| (ein und) der-, die-, dasselbe: Autos vom gleichen Typ; beide verfolgen das gleiche Ziel; zwei mal zwei ist g. (ist identisch mit, ergibt) vier; die Kinder g. (nicht unterschiedlich) behandeln; das bleibt sich g. (ob man es so oder anders macht, ist letztlich dasselbe); g. (ebenso) alt, groû; jmd. tut etw. mit (immer) gleicher (mit gleichbleibender) Freundlichkeit, Geduld; immer g.
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zuverlässig sein; | in präp. Funktion; mit Dat.; dem Nomen vor- od. nachgestellt| : g. einem wütenden Stier auf jmdn. losfahren ·· gleichaltrig; -artig (ungleichartig); -bedeutend; -berechtigt; Gleichberechtigung; gleichbleiben sich nicht verändern: jmds. gleichbleibende Freundlichkeit; -falls; -förmig einförmig, ohne Abwechslung; -geschlechtlich mit dem gleichen Geschlecht: gleichgeschlechtliche Zwillinge; áspeziellñ eine gleichgeschlechtliche (homosexuelle) Beziehung; -gesinnt; Gleichgewicht | physisch| : das G. halten; psychische Ausgeglichenheit: das seelische G. bewahren; áabstraktñ ausgeglichenes Kräfteverhältnis: das biologische G. der Natur (Gleichgewichtsorgan; --störung); gleichgültig s. u. gleich 2; Gleichklang Harmonie; M u s. harmonischer Klang; ¨ der G. der Herzen; gleichkommen einer Sache/jmdm. gleichen; ¨ an etw./ jmds. Fähigkeiten heranreichen; -lautend; -machen + etw. dem Erdboden g. (vollständig zerstören) (Gleichmacherei zweckwidrige Aufhebung von Unterschieden; gleichmacherisch); Gleichmaû richtige Proportion (gleichmäûig richtig proportioniert; ständig gleichbleibend; Gleichmäûigkeit; ungleichmäûig); -mut Gelassenheit (gleichmütig); gleichnamig; -rangig; Gleichrichter E l e k t r o t e c h n.; gleichschenk(e)lig M a t h.; Gleichschritt; gleichsehen jmdm. im Aussehen gleichen; -seitig M a t h.; Gleichstand S p o r t; gleichstellen zwei Personen, Sachen gleichrangig behandeln, betrachten; Gleichstrom E l e k t r o t e c h n.; gleichtun: es jmdm. g. (jmdn. in seiner Leistung erreichen); -wertig; -wink(e)lig M a t h.; -zeitig zur selben Zeit; ¨ sowohl als auch: der neue Park dient g. dem Vergnügen und der Erholung; -ziehen S p o r t ± gleichermaûen genauso; -weise gleichermaûen ± deckungsgleich M a t h.; punkt- S p o r t; -gleichen s. u. -gleiche, die; -, -n | nur in| ·· Tagundnachtgleiche A s t r o n. Tag, an dem sich die Sonne genau zwölf Stunden lang über dem Horizont befindet áu. deshalb Tag u. Nacht gleich lang sindñ gleichen, glich, geglichen | Vb.| jmdm./einer Sache/ einander g. mit jmdm./einer Sache/miteinander in vielen, den wesentlichen Merkmalen übereinstimmen ágleich seinñ: er gleicht äuûerlich seinem Vater; das Grundstück glich einem Urwald -gleichen | indekl. Pronomen; in den| ·· deinesgleichen; der-; eures-; ihres-; meines-; seines-; unseres-gleichen | Adv.; in den| sonder-
··
desgleichen; ohne-;
Gleichheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Gleichsein: die
490
gleich
G. der Ansichten und Meinungen; die soziale G. ·· Gleichheitszeichen M a t h. ± Chancengleichheit Gleichnis, das; -ses, -se bildhafte Darstellung, in der ein Sachverhalt durch die Schilderung von etw. Vergleichbarem aus einem anderen Bereich veranschaulicht u. bewusst belehrend verallgemeinert wird: das G. vom verlorenen Sohn; gleichnishaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Gleichnis gleichsam | Adv.| g e h. sozusagen, wie: der Brief ist g. eine (gleich einer) Anklage Gleichung, die; -, -en math. Ausdruck, in dem (zwei) Gröûen, durch das Gleichheitszeichen verbunden, als gleich dargestellt sind: eine G. aufstellen angleichen | Vb.| áan-2ñ etw./sich einer Sache, jmdm. an eine Sache/jmdn. a. etw./sich dahin bringen, dass es/man sich von etw./jmdm. nicht mehr (allzu sehr) unterscheidet: er versuchte, seine Aussprache dem Dialekt der neuen Heimat anzugleichen; Angleichung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Angleichens ausgleichen | Vb.| a. Unterschiede durch wechselseitiges Angleichen beseitigen: Höhenunterschiede a.; B a n k, W i r t s c h. das Konto a. Soll- und Habenseite einander angleichen; ¨ durch Vermitteln, Schlichten Gegensätze beseitigen od. mildern: seine ruhige Art wirkte ausgleichend; Fehlendes durch etw. anderes ersetzen: das Fehlen körperlicher Bewegung durch tägliche Gymnastik a.; ausgeglichen | adj. Part. Prät.| ein ausgeglichenes Konto (gleich viel Soll u. Haben); ¨ nicht von seinen Stimmungen u. Launen abhängig: ein ausgeglichener Mensch; ein ausgeglichenes Klima (Klima, das frei von Schwankungen ist); Ausgeglichenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Ausgeglichensein; unausgeglichen | adj. Part. Prät.; nicht adv.| áun-ñ B a n k, W i r t s c h. nicht ausgeglichen: die Bilanz ist u.; ¨ von seinen Stimmungen u. Launen abhängig: jmd. ist u.; Ausgleich, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| durch Ausgleichen geschaffener Zustand, Ersatz: einen A. der verschiedenen Interessen anstreben; einen gerechten A. schaffen; als, zum A. für seine sitzende Tätigkeit treibt er Sport ·· Ausgleichssport ± Druckausgleich (Druckausgleichskabine); Lohnb. B a l l s p i e l e den Einstand erreichen: in der 87. Minute konnte der Gastgeber durch einen Elfmeter a.; Ausgleich, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| B a l l s p i e l e das Ausgleichen, Ausgeglichensein ·· Ausgleichstor begleichen | Vb.| etw. b. einer finanziellen Verpflichtung durch Zahlen der entsprechenden Summe vollständig nachkommen: eine Rechnung, Schuld b.;
Begleichung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ Prozess u. Resultat des Begleichens vergleichen | Vb.| a. jmdn. mit jmdm., etw. mit etw. v. die Eigenschaften von zwei od. mehreren Personen, Sachen prüfen, um festzustellen, inwieweit sie sich unterscheiden od. gleichen: er verglich ihre Handschriften (miteinander); Ergebnisse, Werte der Untersuchungen v.; diese Blütenpracht ist mit nichts zu v. (ist unvergleichlich); Vergleich, der; -(e)s, -e vergleichende Betrachtung, Überlegung: ein guter V. ·· Vergleichsmaûstab; -möglichkeit; -monat; vergleichsweise zum V.; Vergleichszahl; vergleichbar | Adj.| á-barñ so, dass es verglichen werden kann: vergleichbare Arbeiten; dieser Eindruck war mit nichts v. (zu vergleichen); unvergleichlich/unverÇ gleichlich | Adj.| áun-; zu einem nicht bel. Adj.ñ | nicht adv.| einzigartig, hervorragend: die unvergleichliche Schönheit dieser Landschaft; | als Partikel| auûergewöhnlich, sehr: etw./jmd. ist u. schön b. durch einen Vergleich zu etw. anderem in Beziehung setzen: der Dichter verglich sie mit einer Blume; Vergleich, der; -(e)s, -e Redewendung, in der zur Erhöhung der Anschaulichkeit von etw. bildhaft eine analoge Erscheinung angeführt wird: ¹tief wie das Meerª ist ein V.; vergleichbar | Adj.| á-barñ so, dass es verglichen werden kann: sie ist einer Blume v. c. | refl.| sich mit jmdm. messen, seine Fähigkeiten, Kräfte o. ¾. erproben: die Athleten können sich vor der Olympiade noch einmal v.; du kannst dich doch nicht mit ihm v. (für dich gelten andere Voraussetzungen); Vergleich, der; -(e)s, -e sportlicher Wettkampf zwischen Mannschaften auf Grund freier Vereinbarung: in dem V. blieb unsere Mannschaft siegreich ·· Ländervergleich; Leistungsd. | refl.| J u r. eine Einigung, einen gütlichen Ausgleich in einem Streitfall durch beiderseitiges Nachgeben erreichen: sie haben sich vor Gericht verglichen; Vergleich, der; -es, -e das Sichvergleichen: der Prozess endete mit einem V. ·· Prozessvergleich ungleich | Adj.| áun-; nicht gleichñ a. nicht übereinstimmend, verschiedenartig: ungleiche Schuhe; Ungleichheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Ungleichsein b. | vorw. adv.| nicht gleichmäûig: etw. ist u. verteilt worden; Ungleichheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Ungleichsein c. ein ungleicher (nicht auf gleichen Voraussetzungen beruhender) Kampf d. | als Partikel; drückt eine Verstärkung aus; vor
Glied
einem Komp.| bedeutend áwomit sich nichts anderes vergleichen kannñ: er hat u. mehr geschafft als die anderen 2. áspeziellñ etw. ist jmdm. g. etw. ist jmdm. gleichgültig: es ist mir g., was die Leute sagen ·· gleichgültig teilnahmslos: ein gleichgültiger Mensch; | nicht adv.| jmd. ist jmdm. g. (jmdm. wird von jmdm. keinerlei Sympathie entgegengebracht): er ist ihr g. geworden; für jmdn. belanglos: über gleichgültige Dinge reden (Gleichgültigkeit); -viel einerlei: ich werde es tun, g. ob du deshalb böse mit mir bist II. gleich | Adv.| 1. unverzüglich, sofort: ich komme g.!; das will ich dir g. beweisen ·· sogleich sofort; zu- ebenso 2. | in Verbindung mit einem Zahlwort| auf einmal: sie hat g. mehrere Hemden gekauft 3. | als Partikel; verstärkt eine Frage, drückt Ungeduld aus| : wie war doch g. sein Name? 4. | mit Inversion| auch: er hat seine Muttersprache nicht verlernt, hat er g. Jahrzehnte im Ausland gelebt; wenn ¼ gleich: wenn er g. (selbst wenn er) Direktor würde, er würde doch bescheiden bleiben ·· gleichwohl v e r a l t e n d dennoch ± obgleich obwohl; wenn- obwohl Bem.: Ob man I. u. II. zusammenstellen kann, ist fraglich. Die Wörterbücher setzen - wie bei eben u. gerade - Homonyme an.
Gleis, das; -es, -e, auch v e r a l t e n d Geleise, das; -s, - Gefüge aus parallel in best. Abstand verlegten u. durch Schwellen miteinander verbundenen Schienen, das als Fahrbahn für Schienenfahrzeuge dient: ein G., die Gleise verlegen; + aus dem G. geraten aus der gewohnten Ordnung kommen ·· Gleisanlage; -anschluss; -bau ± Abstellgleis áauch ¨ñ; Eisenbahn-; Neben- áauch ¨ñ -gleisig | Adj.| á-igñ Gleis(e) habend | nur in| ·· eingleisig; zwei- ábeide auch ¨ñ entgleisen | Vb.| áent-ñ a. | von Schienenfahrzeugen| aus den Gleisen springen: ein Zug ist entgleist; b. ¨ sich danebenbenehmen: er war auf dem Fest betrunken und ist dort ziemlich entgleist; Entgleisung, die; -, -en á-ungñ das Entgleisen; entgleisende Bemerkung Bem.: Gleis in den Wendungen geht zurück auf die Bed. ¸Spur des Wagenrades; heute ummotiv. auf die Eisenbahn hin.
gleiûen | Vb.| g e h. | bes. von Metallen, Stoffen, die das Sonnenlicht reflektieren| grell leuchten, blinken: die Schienen gleiûten in der Sonne
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gleiten, glitt, geglitten | Vb.| sich wie von selbst, unter Überwindung von Reibung über eine glatte od. schlüpfrige Fläche hin entlangbewegen, ohne sich vom Untergrund zu lösen: mit Schlittschuhen über das Eis g.; ¨ die Tänzer glitten über das Parkett; ein Vogel gleitet (fliegt im Gleitflug) durch die Luft; sich wie von selbst, gleichmäûig (auf einer glatten Fläche) nach unten bewegen: jmd. gleitet ins Wasser; das Tuch glitt von ihrer Schulter zu Boden ·· Gleitflug; -kern B a u w.; -schutz | bei Fahrzeugen| Gleiter, der; -s, - á-er2ñ DUW Segelflugzeug ·· Raumgleiter Weltraumgefährt abgleiten | Vb.| áab-4ñ nicht mehr haften u. dadurch seitwärts od. abwärts gleiten: von der Leiter a.; ¨ abirren: jmds. Blick gleitet von etw. ab; ¨ seine Gedanken glitten immer wieder ab; ¨ moralisch absinken: nach dieser Enttäuschung ist er immer mehr abgeglitten; etw. gleitet von, an jmdm. ab etw. bleibt ohne Wirkung auf jmdn.: alle Ermahnungen gleiten an ihm ab ausgleiten | Vb.| ausrutschen: er ist auf der gebohnerten Treppe ausgeglitten; das Messer ist ihm ausgeglitten entgleiten | Vb.| g e h. a. etw. entgleitet jmdm. etw. entfällt jmdm. (gleitend): das Buch entglitt ihr; b. ¨ jmd. entgleitet jmdm. jmd. löst sich (unwillkürlich) allmählich aus dem Kontakt zu jmdm.: der Junge entgleitet den Eltern mehr und mehr (er entzieht sich immer mehr ihrem Einfluss) begleiten vgl. leiten
Glencheck, der; -(s), -s [..tSEk] eine Gewebeart Gletscher, der; -s, - groûe kompakte, sehr langsam abwärts flieûende Masse von Eis in den Polargebieten u. den Tälern des Hochgebirges: die G. der Eiszeit ·· Gletscherbach; -brand Sonnenbrand, verursacht durch die Reflexionen von Gletschereis u. -schnee; -spalte; -wanderung; -wasser; -zunge unteres Ende des Gletschers glibb(e)rig | Adj.| l a n d s c h., bes. n o r d d t. glitschig: ein glibb(e)riger Fisch Glied, das; -(e)s, -er Glied - glied glied Glied an glied An glied auf glied Auf glied
er er er er er er er
ig n ung n ung n ung
492 aus ein Ein unter zer
Glied glied glied glied glied glied
er er er er er
n n ung n n
| einzelnes gleiches Teil eines Ganzen, bezogen auf die verschiedensten Sachbereiche| : durch ein Gelenk mit dem Rumpf verbundener Körperteil des Menschen (bes. Arm, Bein) u. der Tiere: gesunde, heile Glieder; | o. Pl.| áverhüll.ñ das männliche G. (Penis); beweglicher Teil der Gliedmaûen: der Daumen besteht aus zwei Gliedern; einer von vielen ineinander greifenden Teilen eines Bandes, einer Kette: die Glieder eines Armbands; /die folgenden Bed. ¨/ jmd. fühlt sich als G. einer Kette; G r a m m. Teil eines Ganzen: die Glieder eines Satzes; eine von mehreren hintereinander stehenden Reihen einer militärischen Formation: im (ersten, dritten) G. stehen; | o. Pl.| v e r a l t e n d eine Krankheit, seine Vorfahren bis ins dritte (u. vierte) G. (in der Generationenkette) zurückverfolgen können ·· Gliedmaûen Glieder der Menschen u. Tiere; -satz G r a m m. ᨠGliedñ Teilsatz ± Gliederarmband; -füû(l)er eine (in zahlreiche Segmente áGliederñ gegliederte) Tierart; -kaktus eine Pflanzenart; -puppe Puppe mit beweglichen Gliedmaûen; -reiûen u m g. Gliederschmerz; -schmerz ± Bindeglied áauch ¨ñ vermittelndes Teil; Finger-; Ketten-; Mit- ᨠGliedñ Person in einem Verein u. a. (Mitgliederversammlung; Mitgliedsausweis; --beitrag; --buch; --land ± Akademiemitglied; Delegations--; Ehren--; Familien--; Genossenschafts--; Kommissions--; Parlaments--; Partei--; Vorstands--); Satz- ᨠGliedñ -glied(e)rig | Adj.| á-igñ Glieder habend | nur in den| ·· feinglied(e)rig; zartgliedrig gliedern | Vb.| ein Ganzes sinnvoll nach best. (strukturellen) Gesichtspunkten in einzelne Abschnitte áGliederñ einteilen: Wege und Baumreihen g. den Garten; der Aufsatz ist klar gegliedert; etw. gliedert sich in etw. (etw. ist in etw. unterteilt); Gliederung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Gliederns angliedern | Vb.| áan-2ñ etw. einer Sache a. etw. zu einem organisatorischen Teil von etw. machen: der Schule ist ein Internat angegliedert; Angliederung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Angliederns aufgliedern | Vb.| áauf-3ñ ein Ganzes nach best. Gesichtspunkten gliedern: ein Wort in Silben a.; Aufgliederung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Aufgliederns ausgliedern | Vb.| áaus-1ñ etw. aus einem gröûeren Komplex herauslösen: ein Gebiet aus einem Staat a.
eingliedern | Vb.| áein-1ñ etw./jmdn. als Glied, Teil in ein Ganzes einfügen: den Rekonvaleszenten wieder in den Arbeitsprozess e.; Eingliederung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Eingliederns untergliedern | Vb.| etw. (inhaltlich) nach best. Gesichtspunkten in (kleinere) Abschnitte gliedern: ein klar untergliederter Text zergliedern | Vb.| ázer-1ñ durch Analysieren die einzelnen Faktoren, Glieder von etw. bestimmen: einen Satz z. glimmen, glomm/glimmte, geglommen/geglimmt ohne Flamme schwach glühen, schwelen: das Feuer glomm, glimmte noch (rötlich, schwach) unter der Asche ·· Glimmstängel u m g. | emot. neg.| Zigarre, Zigarette aufglimmen | Vb.| áauf-4ñ glimmend aufleuchten: in der Ferne glommen Lichter auf; ¨ eine Hoffnung, ein Verdacht glomm in ihm auf verglimmen | Vb.| áver-1ñ allmählich aufhören zu glimmen u. verlöschen: die Zigarette verglimmt Glimmer, der; -s, - glänzendes Metall glimmen | Vb.| DUW « schimmern, schwach glänzen Bem.: Etym. zu glimmen; heute?
glimpflich | Adj.| ohne gröûeren Schaden: er ist g. davongekommen; mit Nachsicht, schonend áohne dass jmd. Schaden nimmtñ: jmdn. g. behandeln verunglimpfen | Vb.| etw./jmdn. in den Augen anderer herabsetzen, schmähen ánicht glimpflich behandelnñ: jmds. Andenken, guten Namen v. glitschen | Vb.| l a n d s c h. 1. schlittern: wir sind heute auf dem Eis geglitscht
ausglitschen | Vb.| l a n d s c h. áglitschendñ ausrutschen: er ist auf der Treppe ausgeglitscht 2. « | von etw. Feuchtem, Glattem, Schlüpfrigem| die Seife glitschte (rutschte, glitt) ihm aus der Hand glitschig | Adj.; nicht adv.| feucht u. glatt, schlüpfrig: glitschige Seife, Stufen, Wege glitzern | Vb.| aufblitzend, funkelnd glänzen: ein glitzernder Stein Geglitzer, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Glitzern: das G. der Diamanten Globus, der; -/-ses, Globen/Globusse verkleinerte kugelförmige Nachbildung der Erde od. des Mondes; Himmels-, Mondglobus ·· Himmelsglobus; Sternglobal | Adj.| weltumspannend: eine globale
Glück
Erscheinung; áverallgem. od. ¨ñ allgemein; pauschal: etw. g. behandeln ·· Globalstrategie Glocke, die; -, -n 1. aus Metall od. keramischem Material bestehen-
der, geschweifter, unten offener Hohlkörper, mit einem in seinem Innern beweglich aufgehängten Klöppel, bei dessen Anschlag an der Wandung ein Ton entsteht: die G. schlägt 12 (Uhr); die G. (Klingel) kündigt den Beginn des Unterrichts an ·· glockenförmig; Glockengeläut; -gieûerei; glockenhell sehr hell (klingend) ᨠwie eine G.ñ; -rein hell u. rein tönend ᨠwie eine G.ñ; Glockenschlag; -spiel; -strang; -stuhl Gerüst, an dem die G. hängt; -turm ± Kirchenglocke; Kuh-; Signal-; TotenGlöckchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleine Glocke 2. ¨ etw., was einer Glocke ähnlich ist: die G. (der gläserne Schirm) einer Petroleumlampe; über den Käse, die Butter eine G. (einen glockenförmigen Deckel) stülpen ·· Glockenblume Blume áderen Blüte einer G. ähneltñ (Glockenblumengewächs); -rock ± Dunstglocke Smog áder wie eine G. über der Stadt, dem Land liegtñ; Käse-; Taucher- (glockenförmiger) Arbeitsraum für Taucher Glöckchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleines glockenförmiges Gebilde ·· Maiglöckchen eine Pflanze; Schnee- eine Pflanze glockig | Adj.| ein g. geschnittenes (glockenförmig geschnittenes) Kleid Glorie, die; -, -n 2. Heiligenschein Glori e
1
glori Glori Glori glori
x x x x
fizier en fizier ung ole os
s p ö t t. jmd. sieht alles mit einem G. (sieht alles verklärt) Gloriole, die; -, -n Heiligenschein Glosse, die; -, -n kurze, kommentatorische, spöttelnde Abhandlung in einer Zeitung: eine polemische G. schreiben; | vorw. Pl.| spöttische Bemerkung: seine Glossen (über etw./jmdn.) machen glossieren | Vb.| etw. mit spöttischen Bemerkungen, in Form einer Glosse abhandeln glotzen | Vb.| s a l o p p starr, ausdruckslos vor sich hin blicken; etw./jmdn. (verständnislos, neugierig) anstarren: auf ein Bild g. ·· Glotzauge s a l o p p anglotzen | Vb.| áan-1ñ s a l o p p jmdn./etw. ausdruckslos, starr ansehen beglotzen | Vb.| ábe-2ñ s a l o p p jmdn./etw. staunend, voll Neugier betrachten: etw. wie ein Wunder b. Gloxinie, die; -, -n eine Pflanzenart glubschen vgl. glupschen
Glück, das; -(e)s, | o. Pl.| 1. Begünstigung durch Zufall 2. Zustand der Freude Glück miss un
1. Ruhm 2
493
be Un un ver un
glück glück glück glück glück glück glück glück glück
1 en en lich lich los en lich en
x x x x x x x
2
x x x x x
1. Begünstigung durch bes. Zufälle, durch zufälliges
x
1. /auch Gloria, das; -s od. die; -, beide o. Pl./ Ruhm:
sich in der G. seines Erfolges sonnen glorifizieren | Vb.| jmdn./etw. verherrlichen: die Vergangenheit, einen Märtyrer g.; Glorifizierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Glorifizierens Gloriole, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. (übertriebener) Ruhm, verklärender Nimbus: jmdm./einer Sache eine G. verleihen glorios | Adj.| ruhmreich, glanzvoll: | meist| i r o n. das war ja ein glorioser Einfall 2. | Kurzw. für| ·· Glorienschein Heiligenschein;
Zusammentreffen vorteilhafter, Erfolg bringender Umstände, die man selbst nicht beeinflussen kann: jmdm. (zum Geburtstag, für ein Vorhaben) G. wünschen; sich auf das, sein G. verlassen; günstiger Zufall, vorteilhafter Umstand in einer heiklen Situation: er hat bei dem Sturz, der Prüfung (groûes) G. gehabt; G. (im Spiel, in der Liebe) haben; das war G. im Unglück; | als Personifikation, vorw. mit best. Art.| das G. ist jmdm. hold ·· Glückwunsch (--adresse offizielles Glückwunschschreiben an eine hoch gestellte Persönlichkeit; --karte; --schreiben; --telegramm; beglückwünschen | Vb.| ábe-1ñ) áalle auch zu 2ñ ± Glücksfall günstiger, glücklicher Umstand; -göttin; -güter + g e h. nicht mit Glücksgütern gesegnet sein (wenig materiellen Besitz
494
Glück
haben); -kind jmd., der fortwährend G. hat; -klee vierblättriger áangeblich G. bringenderñ Klee; -pilz u m g. s c h e r z h. jmd., der unvermutet G. hat; -ritter jmd., der sich in seinem Handeln leichtsinnig auf sein G. verlässt; -sache u m g. | in der Verbindung| etw. ist (reine) G. (hängt von einem glücklichen Zufall ab); -schwein ab- od. nachgebildetes Schwein, das nach abergläubischer Vorstellung G. bringt; -spiel; -stern | in der Verbindung| unter einem G. geboren sein (viel G. im Leben haben); -strähne u m g. Reihe von Zufällen, die jmdm. G. bringen; -tag: jmds. G. (Tag, an dem jmd. wiederholt G. hat); -treffer Treffer im Glücksspiel o. ¾.; -umstand; -zahl Zahl, die jmdm. nach abergläubischer Vorstellung G. bringt glücken | Vb.| etw. glückt (jmdm.) etw. gelingt (jmdm.) durch die Gunst der Umstände: das Experiment glückte; missglücken | Vb.| nicht glücken: Ç das Experiment ist missglückt glücklich | Adj.| a. günstig, erfreulich: ein glücklicher Umstand; etw. nimmt ein glückliches Ende; | nicht präd.| gut, günstig verlaufend: eine glückliche Heimkehr, Reise; ein glücklicher (vom Glück begünstigter) Gewinner ·· glücklicherweise; unglücklich s. u.; b. | adv.| u m g. schlieûlich, endlich: hast du es g. geschafft? glücklos | Adj.| á-losñ ohne Glück, unglücklich Unglück, das; -(e)s, -e áun-ñ a. | o. Pl.| durch das Fehlen von Glück gekennzeichneter Zustand: U. im Spiel, in der Liebe haben ·· unglückselig unglücklich, verhängnisvoll ± Unglücksrabe jmd., der U. hat; Pechvogel; unglücklich | Adj.| áauch un- + glücklichñ vom Unglück verfolgt u. daher bedauernswert: er ist ein unglücklicher Mensch ·· unglücklicherweise; verunglücken | Vb.| misslingen: | vorw. im Part. Prät.| eine verunglückte Rede b. | vorw. Sg.| Schaden (u. Trauer) hervorrufendes Ereignis, das meist durch Naturgewalten od. technisches, menschliches Versagen ádurch das Fehlen glücklicher, günstiger Umständeñ bedingt ist: das schwere Unglück hat mehrere Todesopfer gefordert ·· Unglücksfall ± Eisenbahnunglück; Flugzeug-; Gruben-; Zug-; unglücklich | Adj.| áauch un- + glücklichñ ungünstig, widrig: ein unglücklicher Zufall; ungeschickt (u. daher böse Folgen habend): durch eine unglückliche Bewegung verrenkte er sich den Arm ·· unglücklicherweise; verunglücken | Vb.| áein Unglück erleidenñ jmd. verunglückt jmd. erleidet Schaden durch eigenes, menschliches, technisches Versagen: mit dem Auto, Flugzeug v.
2. Zustand tief empfundener Freude, Befriedigung, des Ausgefülltseins (nach Erlangung von Ersehntem, Erstrebtem): jmdm. (zum Geburtstag, für ein Vorhaben) G. wünschen áauch zu 1ñ; das wahre, höchste G.; das G. des jungen Paares ·· glückselig sehr glücklich (Glückseligkeit); -strahlend strahlend vor G. ± Glücksgefühl ± Lebensglück glücklich | Adj.| von froher Zufriedenheit, tiefer Freude erfüllt, bes. nach Erlangung des Ersehnten, Erstrebten: eine glückliche Mutter, ein glückliches Paar; | nicht adv.| glückliche (in froher Zufriedenheit, tiefer Freude) verlebte Tage, Jahre ·· überglücklich sehr g.; unglücklich | Adj.| áun-; auch Unglück + -lichñ traurig u. bedrückt: über etw. sehr, tief u. sein ·· todunglücklich glücklos | Adj.| á-losñ ohne Glück, unglücklich beglücken | Vb.| ábe-1ñ jmdn. (mit/durch etw.) glücklich machen ámit Glück versehenñ: ihre Nähe, ihr Lob beglückte ihn Unglück, das; -(e)s, | o. Pl.| Unheil (groûen Ausmaûes), Verderben ádas die Menschen traurig, unglücklich machtñ: der Krieg hat das Land ins U. gestürzt
Glucke, die; -, -n brütende, die Küken führende Henne, Pute glucken | Vb.| a. die Glucke gluckt (lässt ihren Ruf ertönen); brüten (wollen): zwei Hennen g. u. legen keine Eier mehr; b. ¨ s a l o p p (stumpfsinnig, untätig) herumsitzen: sie gluckten den ganzen Tag zu Hause glucksen, auch gluckern | Vb.| eine Flüssigkeit gluckst eine in Bewegung befindliche Flüssigkeit bringt leise, dumpfe Geräusche hervor: das Wasser gluckst am Kai; ¨ ein glucksendes Lachen; die Milch gluckst (flieût mit leisen dumpfen Geräuschen) ins Glas Bem.: Glucke/glucken u. glucksen, gluckern kann man viell. zusammenstellen.
glühen | Vb.| 1. durch starke Erhitzung rot aussehen 2. sehr heiû sein 3. leidenschaftlich erregt sein
auf aus er ver
glüh en
1
2
3
Glut glüh glüh glüh glüh
x x x
x
x
en en en en
x
x
1. etw. glüht ein (brennbarer) Stoff, bes. Metall, ist so
Gnade
stark erhitzt, dass er/es (hell)rot scheint; f a c h s p r. Stahl, einen Draht g. (auf eine best. Temperatur erhitzen, so dass er rot wird) ·· Glühbirne; glühheiû; Glühlampe; -ofen; -strumpf schlauchähnliches Gewebe, das zum Beleuchten dient Glut, die; -, -en | vorw. Sg.| glühende Masse eines brennbaren Stoffes: die G. im Ofen ·· glutrot ± Rotglut; Weiû- + s. u. 3 aufglühen | Vb.| áauf-4ñ glühend aufleuchten: die Zigarette glühte in der Dunkelheit auf ausglühen | Vb.| áaus-2ñ ausbrennen: das Auto glühte völlig aus; etw. durch Hitze zum Glühen bringen, um es keimfrei zu machen od. um es bearbeiten zu können: eine Nadel a. verglühen | Vb.| áver-1ñ allmählich aufhören zu glühen u. verlöschen: verglühte Lava; der Meteorit, Satellit verglühte beim Eindringen in die Erdatmosphäre (löste sich durch Reibungswärme auf) 2. ¨ die Sonne glüht (scheint sehr heiû); es war heute glühend (sehr) heiû; jmds. Kopf, Gesicht glüht (ist sehr heiû u. rot); u m g. du glühst ja (hast ja Fieber)!; die Berge g. (leuchten intensiv rot) in der Abendsonne ·· Glühwein mit Zucker u. Gewürzen heiû áglühendñ getrunkener Rotwein; -würmchen Insekt ádas im Dunkeln glüht, leuchtetñ ± Alpenglühen ásubst. Inf.ñ Glut, die; -, | o. Pl.| a. sehr starke natürliche Hitze: in dieser G. ist es nicht auszuhalten ·· Gluthitze ± Sonnenglut; b. ¨ tiefe Röte: die G. ihrer Wangen, des Sonnenuntergangs ·· glutrot erglühen | Vb.| glühend aufleuchten: die Gipfel erglühten in der untergehenden Sonne; ¨ jmd. erglüht jmd. läuft im Gesicht rot an: sie erglühten vor Scham 3. ¨ jmd. glüht jmd. ist leidenschaftlich erregt od. engagiert: für eine Idee, vor Begeisterung g.; jmdn. glühend (sehr) bewundern, verehren Glut, die; -, -en | vorw. Sg.| leidenschaftliche Erregung, Gemütsbewegung: die G. der Liebe, des Hasses; | o. Pl.| Ausdruck leidenschaftlicher Erregung: die G. seiner Worte ·· Weiûglut | in der| + jmdn. bis zur W. (aufs äuûerste) reizen glupschen | Vb.| n o r d d t. b e r l. s a l o p p, auch glubschen starr, ausdruckslos vor sich hin blicken; etw./jmdn. neugierig anstarren Glut vgl. glühen
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Glyzerin, das; -s, | o. Pl.| [gly..] eine hygroskopische Flüssigkeit ·· Nitroglyzerin Gnade, die; -, -n | vorw. Sg.| Gnad e
be be Be Un un
gnad gnad gnäd gnad gnad gnad gnad gnäd
en en los ig et ig en ig ung e ig
Milderung od. Erlass einer (verdienten) Strafe, Gewährung einer unverdienten Schonung: um G. bitten; R e l. verzeihende Güte Gottes: die G. des Herrn; oft i r o n. groûe Güte, groûes Wohlwollen gegenüber jmdm. (der es nicht verdient hat): jmdm. eine G. erweisen; von jmds. G. (Wohlwollen) abhängen ·· Gnadenakt J u r.; -brot Versorgung (im Alter) trotz Arbeitsunfähigkeit; -erlass J u r.; -erweis J u r.; -frist Aufschub; -gesuch; -schuss Gnadenstoû; -stoû tödlicher Stich, Schuss zur Beendigung einer Todesqual gnaden | Vb.| DUW | nur im Imperativ 2. Pers. Sg. gebräuchlich; mit Dat. des Pers.Pron.; als Ausruf der Drohung| u m g.: g. dir/mir Gott (wehe dir; wehe mir)! gnadenlos | Adj.| á-losñ g e h. ohne Gnade: ein gnadenloser Prüfer; ein gnadenloses (strenges) Urteil; ¨ die g. brennende Sonne gnädig | Adj.| á-igñ a. ein gnädiges (unverdiente Schonung áGnadeñ gewährendes) Urteil; R e l. | von Gott| voller Gnade: wie bekomme ich einen gnädigen Gott?; das ist noch einmal g. (glimpflich) verlaufen; vorw. i r o n. herablassend gütig: g. nicken, abwinken; b. g e h. gnädige Frau! | höfliche, respektvolle Anrede| ; i r o n. die Gnädige (sie) will nicht gestört werden begnadet | Adj.; nur attr.| áadj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf. od. direkt zum Subst.ñ g e h. (künstlerisch) hoch begabt: ein begnadeter Sänger, Musiker begnadigen | Vb.| jmdn. b. (einem Verurteilten eine Strafe ganz od. teilweise áaus Gnadeñ erlassen); Begnadigung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Begnadigens ·· Begnadigungsgesuch Ungnade, die áun-ñ | in den Verbindungen| bei jmdm. in U. fallen (jmds. Gunst, Wohlwollen verlieren); bei jmdm. in U. sein (jmds. Gunst, Wohlwollen verloren haben); ungnädig | Adj.| á-ig; auch un- + gnädigñ jmdm. gegenüber nicht wohlwollend
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Gnade
gesinnt, verdrieûlich: er ist heute ziemlich u.; er nahm es u. auf Gnatz, der; -es, -e DUW u m g. mürrischer, übel gelaunter Mensch gnatzen | Vb.| DUW « u m g. mürrisch, übel gelaunt sein gnatzig | Adj.| n o r d d t. b e r l.: g. (übellaunig) sein, werden vergnatzt | adj. Part. Prät.| áver-1 zu einem nicht bel. Inf.ñ n o r d d t. b e r l.: v. (verstimmt, verärgert) sein Gneis, der; -es, -e eine Gesteinsart Gnom, der; -en, -en zwergenhaftes, koboldartiges Wesen; u m g. zwergenhafter kleiner Mensch gnomenhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Gnom -gnomie vgl. Physiognomie
Gnu, das; -s, -s eine Tierart Ä
Gobelin, der; -s, -s [gOb()lE] groûer Wandteppich mit kunstvoll gewirkten Bildern Gockel, der; -s, - u m g. s c h e r z h. Hahn Go-in, das; -(s), -s Eindringen in Veranstaltungen, um eine Diskussion zu erzwingen Bem.: Für Englischkenner eine Zus.; den Zusammenhang mit der Wf. in sehen sicher auch viele Laien.
Gold, das; -(e)s, | o. Pl.| in der Natur vorkommendes, gelb glänzendes Edelmetall: reines, massives G.; | o. Art.| áMaterial - Produktñ u m g. Goldmedaille: der Sportler gewann bei der Olympiade G.; ᨠin der Farbe, im Wert wie G.ñ flüssiges G. (Erdöl); g e h. das G. der Sonne ·· Goldbarren; -borte; goldbraun; Goldbroiler | bes. in der ehemaligen DDR| Brathähnchen; -brokat ᨠmit goldfarbenen Fädenñ; -buchstabe goldfarbener Buchstabe; -deckung W i r t s c h.; goldecht ¨ u m g. absolut vertrauenswürdig; -farben; Goldfasan ᨠwg. des goldfarbenen Gefiedersñ; -feder Feder des Füllfederhalters aus G.; -fisch ᨠwg. der goldfarbenen Schuppenñ; -fuchs ᨠGoldñ Fuchs mit hellerer ágoldfarbenerñ Färbung; -fuchs ᨠGoldñ Pferd mit rot-goldfarbenem Fell; -gehalt; goldgelb; -gestickt; Goldgewinnung; -gräber; -grube + u m g. etw. ist eine wahre G. (bringt hohen Gewinn); -hamster ᨠwg. des goldfarbenen Fellsñ; -klumpen; -krone goldene Krone; -krone Zahnkrone aus G.; -lack eine Pflanzenart ᨠmit
goldgelben Blütenñ; -legierung; -leiste | an Bilderrahmen| ; -medaille; -mine; -parität W i r t s c h.; -pokal; -rahmen; -rand | bei Geschirr| ; -regen eine Pflanzenart ᨠmit goldgelben Blütenñ; -reserve W i r t s c h.; goldrichtig u m g. völlig richtig, sehr sympathisch; Goldring; -schmied; -schmuck; -schnitt vergoldete Schnittfläche eines Buches; -schrift goldfarbene Schrift; -stück Goldmünze; ¨ u m g. s c h e r z h. lieber, netter Mensch: die Sekretärin ist ein wahres G.; -sucher; -topas durch starkes Erhitzen goldgelb gewordener Amethyst; -waage Feinwaage für Edelmetall; + jedes Wort auf die G. legen (etw. übergenau nehmen; sehr vorsichtig mit seinen ¾uûerungen sein); -wäsche; -wasser Likör ámit kleinen Zusätzen aus echtem Blattgoldñ; -zahn ± Altgold; Blatt-; Fein-; Katzen- ᨠwie G. glänzendeñ Verwitterungsprodukte verschiedener Materialien; Matt-; Schaum- G. imitierende Legierung; Zahngolden | Adj.| aus Gold bestehend | nur attr.| : eine goldene Uhr, Kette; ¨ goldfarben: goldener Honig, Sonnenschein; ¨ | nur attr.; bezeichnet emot. einen hohen Grad der Vollkommenheit| die goldene Jugendzeit; die goldene Hochzeit (der fünfzigste Hochzeitstag); M a t h. der goldene Schnitt goldig | Adj.| golden leuchtend | selten| : der goldige Schimmer der Abendsonne; ¨ u m g. | emot.| entzückend: ein goldiges Hündchen gülden | Adj.| g e h. golden: das güldene Band; ¨ die güldene Sonne Gulden, der; -s, - vom 14.±19. Jh. in Europa verbreitete Gold-, Silbermünze; | niederländische Währungseinheit| vergolden | Vb.| etw. mit einer dünnen Schicht Gold überziehen: eine vergoldete Halskette; ¨ g e h. etw. strahlender u. schöner erscheinen lassen, als es wirklich war, ist: die Erinnerung vergoldete (ihm) die Jugendzeit Golem, der; -s, -s menschliche Statue aus Ton, die nach jüdischer Sage durch einen Rabbi zum Leben erweckt wurde I. Golf, der; -(e)s, -e gröûere Meeresbucht: der G. von Mexiko ·· Golfstrom II. Golf, das; -s, | o. Pl.| ein Ballspiel -platz ± Minigolf
··
Golfball;
Goliath, der; -s, -s Mensch von riesenhaftem Wuchs ánach der biblischen Gestalt, 1. Sam. 17ñ
Gott
Gondel, die; -, -n 1. venezianisches, schmales Boot gondeln | Vb.| langsam, gemächlich mit einem Boot fahren: wir g. mit dem Boot flussabwärts; ¨ s a l o p p irgendwohin g. gemächlich (planlos) irgendwohin fahren: sie gondelten durch die Straûen Ï Ï Gondoliere, der; -, Gondolieri [..lõe:r, ..lõE:r; Pl. Ï Ï ..lõe:ri, ..lõE:ri] jmd., der beruflich eine Gondel rudert 2. ᨠwg. Form u. Funktionñ hängende Kabine der Seilbahn, des Luftschiffs, Korb des Frei-, Fesselballons Gong, der, auch das; -s, -s als Signal-, Schlaginstrument dienende frei aufgehängte od. aufgestellte Scheibe aus Metall, bes. Bronze, die, mit einem Schlägel angeschlagen, einen vollen, nachhallenden Ton erzeugt: der G. rief zum Mittagessen ·· Gongschlag gongen | Vb.| den Gong anschlagen: man gongt zum Mittagessen
Gote, der; -n, -n Angehöriger eines germanischen Volkes Gotik, die; -, | o. Pl.| europäischer Kunststil des Mittelalters von etwa 1200 bis 1500 áder auf die Goten zurückgeführt wurdeñ: die Architektur der G.; gotisch | Adj.; nicht adv.| « á-isch1ñ a. im Kunststil der Gotik: eine gotische Kirche; b. D r u c k e r e i die gotische Schrift verzierte Schriftart, die dem Kunststil der Gotik ähnelt: etw. in gotischen Lettern drucken; Gotisch, die; -, | o. Pl.| DUW áKonvers.ñ die gotische Schrift gotisch | Adj.| á-isch2ñ den Volksstamm der Goten betreffend: die gotische Sprache, Bibel; Gotisch, die; -, | o. Pl.| DUW áKonvers.ñ die Schrift der Goten; Gotische, das; -n, | o. Pl.| ásubst.ñ DUW die Sprache der Goten Gott, der; -(e)s, Götter 1. allmächtig gedachtes Wesen im Monotheismus 2. allmächtig gedachtes Wesen im Polytheismus Gott
gönnen vgl. Gunst
Gonorrhö, die; -, -n [gonOrq:] M e d. Tripper gonorrhoisch | Adj.| DUW á-isch2ñ M e d. die Gonorrhö betreffend, darauf beruhend Gör, das; -(e)s, -en, auch Göre, die; -, -n n o r d d t. b e r l. s a l o p p (kleines) Kind: eine niedliche G.; unartiges, freches Kind, bes. Mädchen: so eine freche G. gordisch | Adj.; nur in| + den gordischen Knoten durchhauen (ein Problem lösen) Bem.: Nach der Stadt Gordion, wo Alexander der Gr. einen unlösbaren Knoten mit dem Schwert durchhieb.
-gorie, die; -, -n | nur in| b i l d u n g s s p r. Trugbild
··
Phantasmagorie
Bem.: Etym.: Phantasma + agorie; durch Assimilation zu Phantasmagorie zusammengezogen.
Gorilla, der; -s, -s eine Affenart Ç Gösch, die; -, -en S e e m a n n s s p r. Beflaggung am Bug von Schiffen Gosche, die; -, -n, auch Goschen, die; -, Ç l aÇ n d s c h. s a l o p p, auch Gusche, die; -, -n Ç m i t t e l d t. Mund: wisch dir mal die G. ab! Gosse vgl. gieûen
Gössel, das; -s, -/-n n o r d d t. Gänseküken
497
ver er Er er
Gott Gött gött gott gött Götz götz götz götz
heit in lich los ern e en en lich
1
2
x
x x
x x
x x x x x
1. | o. Pl.; mit Art. nur in Verbindung mit einem Attr.| in der Vorstellung monotheistischer Religionen, bes. der christlichen Religion, als überirdisch u. allmächtig gedachtes Wesen: der G. der Christen; das Wort Gottes (der Text der Bibel) ·· gottbewahre | Ausruf; verstärkt eine Verneinung| ; Gotterbarmen + u m g. | emot.| zum G. (erbärmlich) aussehen, frieren (gottserbärmlich u m g. | emot.| überaus erbärmlich); gottergeben s p ö t t. demütig; Gottvater G. als Vater Christi; gottverdammt | emot.; drückt Unwillen, ¾rger über die genannte Person, Sache aus| ; -verlassen von G. verlassen; ¨ u m g. | emot.| sehr abgelegen, einsam; Gottvertrauen; gottvoll u m g., oft s c h e r z h. wunderbar, herrlich ± Gottesacker l a n d s c h. áG. geweihter Ackerñ Friedhof; -dienst (Fest--); -furcht DUW (gottesfürchtig); -haus Kirche; -lästerung; -mutter Maria als Mutter Christi; -sohn Christus ± gottsjämmerlich gottserbärmlich ± Abgott falscher, heidnischer G.; ¨ verwöhnter, vergötterter Mensch (Abgötterei á-erei1ñ; abgöttisch á-isch1ñ götzendienerisch; ¨ mit übersteigerter Zuneigung); Herrgott Gott; s a l o p p
498
Gott
| Ausruf der Ungeduld| : H. noch mal! (Herrgotts-
frühe + u m g. in aller H. (á?ñ sehr früh am Morgen) Gottheit, die; -, | o. Pl.; nur mit best. Art.| g e h. das, was Gott genannt wird, Gott: das Geheimnis der Menschwerdung der G.; | o. Pl.| á-heitñ das Gottsein, die Göttlichkeit, göttliche Natur: die G. Christi
Gourmet, der; -s, -s [gurme:] g e h. Feinschmecker, bes. Weinkenner Ä Gourmand, der; -s, -s [gurma] « g e h. jmd., der gerne u. viel isst, Schlemmer Gouvernante, die; -, -n [guv..] Ç
1. private Erzieherin, Lehrerin
göttlich | Adj.| á-lichñ a. als von Gott kommend betrachtet: die göttliche Gnade; b. ¨ herrlich, wunderbar: eine göttliche Stimme; | emot.| ein göttliches (köstliches) Mahl
gouvernantenhaft | Adj.| á-haft1ñ wie eine Gouvernante 2. ¨ s p ö t t. (ältliche) ständig moralisierende Person
gottlos | Adj.| DUW á-losñ Gott nicht achtend: eine gottlose Gesinnung; Gott leugnend: eine gottlose Philosophie
Gouverneur, der; -s, -e [guvErnq:r] höchster Exekutivbeamter eines gröûeren Verwaltungsbereichs, einer Kolonie, einer Festung, Garnison, eines amerikanischen Bundesstaates
2. in der Vorstellung polytheistischer Religionen
eines unter vielen, kultisch verehrtes, als überirdisch u. mit übernatürlicher Kraft, Macht begabt gedachtes Wesen: die griechischen, germanischen Götter ·· Göttergatte u m g. s c h e r z h. ávergötterter ?ñ Ehemann; -sage; -speise K o c h k. Süûspeise ádie so wohlschmeckend ist, dass die Götter sie gerne essen?ñ ± Halbgott Wesen zwischen Gott u. Mensch Gottheit, die; -, -en nicht eindeutig bezeichneter Gott: eine G. der Antike, heidnische Gottheiten Göttin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ weiblicher Gott: die G. der Gerechtigkeit, des Glücks ·· Glücksgöttin vergöttern | Vb.| áver-4; auch zu 1ñ jmdn. übermäûig lieben, schwärmerisch verehren u. darum alles für ihn tun: er vergöttert seine Frau dazu: Götze, der; -n, -n | emot. neg.| a. als Gottheit verehrtes Wesen od. Bild: ein heidnischer G. ·· Götzenbild; -dienst; b. ¨ g e h. Person od. Sache, die es nicht wert ist, die aber zu jmds. Lebensinhalt wird u. von der er sich sklavisch abhängig macht: Profit ist der G. der modernen Gesellschaft ·· Götzenbild; -dienst ± Ölgötze á?ñ unbewegt wirkender Mensch; ergötzen | Vb.| ᨠwie ein G.ñ sich (an etw.) e. Spaû, Freude (an etw.) haben: wir e. uns an den Improvisationen der Schauspieler; etw. ergötzt jmdn. etw. macht jmdm. Spaû, Freude: der lustige Einfall ergötzte alle; Ergötzen, das ásubst. Inf.ñ | in der Verbindung| g e h. zu jmds. E. zu jmds. Spaû, Vergnügen: er kam, zum E. aller, als Schulkind verkleidet zum Fasching; ergötzlich | Adj.| g e h. vergnüglich: das ist ja eine ergötzliche Geschichte Bem.: Alle Informanten stellen - neu motiviert - ergötzen zu Götze.
Bem.: Fachleute wissen, dass Gouvernante u. Gouverneur auf das frz. Verb gouverner ¸lenken, leiten bzw. lat. gubernare ¸lenken, das Steuerruder führen zurückzuführen sind.
graben (er gräbt), grub, gegraben 1. einen Hohlraum schaffen 2. nach Resten vergangener Epochen suchen 3. etw. einritzen grab en Grab be grab en Be gräb nis Grab en - gräb er Grab ung Grub e Grüb chen grubb en Grubb er grubb er n Gruft ab grab en aus grab en Aus grab ung ein grab en um grab en unter grab en ver grab en
1 x x x x x x x x x x x x x x x x x
2
3
x
x x
x
1. etw. g. mit einem geeigneten Instrument eine Vertiefung, einen Hohlraum im Erdreich ausheben: mit der Schaufel ein Grab, einen Graben graben; ¨ der Fluss hat sich ein neues Bett gegraben; u m g. er ist im Garten und gräbt (gräbt um); nach etw. g. nach Bodenschätzen schürfen: nach Erz, Kohle g.; ¨ sich in etw. g. durch sein Gewicht, durch einen Aufprall ins Erdreich eindringen, einsinken: die Räder gruben sich tief in den sandigen Weg; ¨ s c h e r z h. etw. aus etw. g. etw. mit Mühe aus einem groûen, mit vielen Dingen gefüllten Behältnis herausholen: es dauerte eine Weile, bis er sein Frühstück
graben
aus dem Rucksack gegraben hatte ·· Grabtier Z o o l. Grab, einsilbig auch Grab, das; -(e)s, Gräber Stätte, Ç an der ein Verstorbener begraben liegt: Blumen auf jmds. G. legen ·· Grabbeigabe; -geläut(e); -gesang; -gewölbe; -hügel; -inschrift; -kammer; -kreuz; -mal; -platte; -rede; -schändung; -stätte; -stein ± áalle: ¨ wie in einem G.ñ Grabesdunkel g e h. tiefe Dunkelheit; -kälte g e h. feuchte Kälte; -stille g e h. tiefe Stille; -stimme tiefe, ernst klingende Stimme ± Familiengrab; Hünen-; Massen-; Soldaten-; Urnen-; begraben | Vb.| einen Verstorbenen zu Grabe tragen: jmdn. in aller Stille b.; ¨ seine Hoffnungen, Wünsche b. (aufgeben); Begräbnis/Begräbnis, das; Ç -ses, -se das áBegrabenñ, Beerdigen eines Verstorbenen ·· Erbbegräbnis áVorgang - Ortñ Grabstätte für die Angehörigen einer Familie über mehrere Generationen; Staatsbegraben | Vb.| die Lawine begrub viele Menschen unter sich (viele Menschen wurden durch die Lawine verschüttet) Graben, der; -s, Gräben a. natürliche od. gegrabene lang gestreckte (Wasser führende) Vertiefung: einen G. ausheben, zuschütten ·· Grabenböschung; -bruch G e o l.; -rand ± Abflussgraben; Chaussee-; Straûen-; Tiefsee- G e o l.; b. M i l. Schützengraben ·· Grabenkampf ± Laufgraben; Schützen-gräber, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gräbt | nur in| ·· Goldgräber; TotenGrube, die; -, -n a. natürliche od. künstlich angelegte ágegrabeneñ flächenförmige Vertiefung im Erdboden: in eine G. fallen ·· Baugrube; Dung-; Dünger-; Fall-; Fang-; Fund- Stelle, wo man überraschend Wertvolles findet; Gold- ¨ + u m g. etw. ist eine (wahre) G. (bringt hohen Gewinn); Jauche-; Kies-; Magen- Vertiefung ᨠwie eine G.ñ unterhalb des Brustbeins; Mörder- + aus seinem Herzen keine M. machen áetym. Matthäus 21,13; heute ?ñ seine Überzeugung offen aussprechen; Sicker-; Sprung-; Grübchen, das; -s, á-chen; ¨ñ kleine, bes. beim Lachen entstehende Vertiefung in der Wange, kleine Vertiefung im Kinn: wenn sie lacht, kriegt sie G. b. Bergwerk, Stollen: eine ergiebige G. ·· Grubenarbeiter; -bau; -brand; -explosion; -gas; -lampe; -unglück; -wehr ± Erzgrube; Kohlengrubben | Vb.| den Boden auflockern; Grubber, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Grubben; grubbern | Vb.; häufiger als| grubben Bem.: Etym. aus dem Engl.; dürfte direkt zu graben, Grube gestellt werden.
499
Gruft, die; -, Grüfte ausgemauertes Grab: in der G. neben seinen Vorfahren beigesetzt werden Bem.: Etym. unter Einfluss von Krypta; heute hierher.
abgraben | Vb.| áab-2ñ durch Graben ableiten: Wasser, einen Bach a.; + jmdm. das Wasser a. (jmdm. alle Chancen nehmen) ausgraben | Vb.| áaus-1ñ jmdn./etw. durch Graben aus der Erde, durch Beseitigen von Daraufliegendem herausholen: Sträucher mit den Wurzeln a.; ¨ u m g. etw. Altes, Vergessenes wieder entdecken, hervorholen: ein altes Theaterstück wieder a. eingraben | Vb.| áein-1ñ a. eine Vertiefung ausheben u. etw. (zum Teil)/sich darin unterbringen: einen Pfahl, die Knollen e.; ein totes Tier e.; M i l. die Soldaten bezogen Stellung und gruben sich ein; b. | Vorgangsvb.| etw. gräbt sich in etw. ein etw. drückt, presst sich (Spuren hinterlassend) in etw., bes. einen Untergrund, hinein: die Räder gruben sich tief in den Sand ein umgraben | Vb.| áum-3ñ Erde, den Garten u. (Erde, Ç die Gartenerde durch Graben umwenden) untergraben | Vb.| áunter-ñ etw. durch Graben Ç unter die Erde bringen: Dünger u. untergraben | Vb.| áunter-; ¨ñ etw. (vorsätzlich) langsam u. unmerklich zerstören: jmds. Autorität u. vergraben | Vb.| áver-1ñ etw. vollständig in die Erde eingraben, um es zu verstecken: er hatte Wertsachen im Garten v.; ¨ einen Körperteil irgendwo verbergen: das Gesicht in beide Hände v.; ¨ sich in etw. v. sich intensiv mit etw. befassen: er vergrub sich in seine Arbeit 2. áspeziellñ nach etw. g. im Erdreich nach etw., bes. nach Spuren od. Resten vergangener Epochen suchen: nach Resten alter Siedlungen g. Grabung, die; -, -n á-ungñ das Graben ausgraben | Vb.| áaus-1ñ im Boden befindliche Altertümer unter Anwendung spezieller Methoden freilegen: einen Tempel a.; Ausgrabung, die; -, -en á-ungñ a. das Ausgraben; b. dadurch freigelegte Fundstätte 3. ᨠod. speziellñ g e h. etw. in etw. g. etw. in etw.
einritzen od. einmeiûeln: eine Inschrift in einen Grabstein g.; ¨ die Krankheit hat tiefe Spuren in jmds. Gesicht gegraben; diese Minuten haben sich ihm tief ins Gedächtnis gegraben (haben sich ihm tief eingeprägt) eingraben | Vb.| áein-1ñ eine Inschrift in den Stein e. (einhauen, -meiûeln, -gravieren); ¨ dieses Ereignis hat sich mir, in mein Gedächtnis eingegraben (eingeprägt)
500
Gracht
Gracht, die; -, -en schiffbarer Graben, Kanal in niederländischen Städten
Randfigur degradiert; Degradierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Degradierens
Grad, der; -(e)s, -e/-
Bem.: Man könnte - wie DUW - auch 2 als Grundbedeutung ansetzen u. 1 als áspeziellñ ableiten.
1. Maûeinheit 2. Stärke einer Erscheinung, Intensität 3. | in Hierarchien| Grad grad - grad grad grad de grad De grad
1 ier en ig ual uell ier en ier ung
2 x x x
3
x x x
1. /bei Maûangaben Pl. Grad| ; | Maûeinheit auf
Skalen von Messgeräten für physikalische Erscheinungen, bes. für die Raumtemperatur/: sechs G. unter null; | Maûeinheit des Winkels| 360. Teil des Kreisumfangs: ein Winkel von 45 G.; Breiten-, Längengrad: der 50. G. südlicher Breite ·· Gradeinteilung; -netz Koordinatensystem der Längen- u. Breitengrade ± Breitengrad; Kälte-; Längen-; Schrift- D r u c k e r e i Gröûe áals Maûeinheitñ einer Druckschrift; Wärme2. ᨠod. verallgem.ñ /Pl. -e/ mehr od. weniger starkes Vorhandensein einer Erscheinung, eines Zustandes, der Intensität von etw.: den G. der Verschmutzung feststellen; M e d. eine Erfrierung dritten Grades ·· gradmäûig graduell; Gradmesser Maûstab; -unterschied ± Härtegrad; Schwierigkeits-; Wirkungsgradieren | Vb.| DUW (bes. Salzsolen in Gradierwerken) allmählich konzentrieren áden Grad, die Intensität erhöhenñ ·· Gradierwerk -gradig | Adj.| á-igñ | nur in der| ·· hochgradig äuûerst, sehr graduell | Adj.| [..u|El] nach Graden abgestuft, aber Ç nicht qualitativ verschieden, gradmäûig: graduelle Unterschiede 3. áabstraktñ in Hierarchien: eine Cousine zweiten Grades (eine nicht in direkter Linie mit jmdm. verwandte Cousine); | o. Pl.| von einer Universität für wissenschaftliche Leistungen verliehener Titel als Stufe in einer Rangordnung: den G. eines Doktors erwerben ·· Dienstgrad; Doktorgradual | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. den Grad, Rang betreffend ·· postgradual zeitlich nach dem Abschluss eines (Hochschul)studiums ánach dem Erwerb eines akademischen Gradesñ liegend degradieren | Vb.| jmdn./etw. herabwürdigen: er wurde (zum Soldaten) degradiert; ¨ er war nun zur
Graf, der; -en, -en Angehöriger des mittleren Adels in der Rangstufe zwischen Fürst u. Freiherr ·· Landgraf; MarkGräfin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ gräflich | Adj.| DUW á-lichñ (zu) einem Grafen gehörend: gräflicher Besitz; wie ein Graf: g. leben Grafik, auch Graphik, die; -, | o. Pl.| zusammenfassende Bez. für die Kunst der zeichnerischen ágrafischenñ Darstellung auf Papier, Karton, Pergament sowie für alle künstlerisch ausgeübten manuellen Techniken zur Herstellung von Druckformen, mit denen Bild u. Schrift vervielfältigt werden: eine Ausstellung von Werken der Malerei und G.; /Pl. -en/ Blatt mit dem Abdruck einer von einem Künstler manuell hergestellten Druckform: eine G. kaufen ·· Druckgrafik; Gebrauchs- (Gebrauchsgrafiker á-er1ñ); Grafiker, auch Graphiker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Grafiken herstellt; grafisch, auch graphisch | Adj. nicht präd.| á-isch2ñ die Grafik betreffend: etw. g. darstellen (Zahlen, Vorgänge zur Veranschaulichung in Form von Kurven od. Linien zeichnerisch darstellen) Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Graph(o)-. Grafit vgl. Graphit Grafologie vgl. Graphologie
Gram, der; -(e)s, | o. Pl.| g e h. tiefe Betrübnis, quälender Kummer: von G. erfüllt sein ·· gramerfüllt; -gebeugt; -voll ± Griesgram ámeton. Gramñ mürrischer Mensch (griesgrämig) gram /Adj.; nur präd. u. mit sein, bleiben/ á« desubst.ñ g e h. jmdm. g. sein, bleiben jmdm. böse sein, bleiben: sie blieben einander jahrelang g. grämen | Vb.| etw. grämt jmdn. etw. erfüllt jmdn. mit Gram: es grämte ihn, dass ¼; sich g. von Gram erfüllt sein: er wird sich noch zu Tode g.! grämlich | Adj.| verdrieûlich, voll Gram: g. blicken vergrämt | Adj.| von Gram erfüllt: v. aussehen Gramm, das; -s, -e /Abk. g; Maûangabe Pl. Gramm; Maûeinheit der Masse/: 200 g Wurst kaufen ·· Kilogramm /Abk. kg/; Milli- | Abk. mg| -gramm ¸Geschriebenes, Gedrucktes, Aufgezeichnetes (auch in Form einer graphischen Darstellung) vgl. Autogramm, Diagramm, Epigramm, Kardiogramm, Kartogramm
Graphit (unter Karte), Monogramm, Parallelogramm (unter parallel), Piktogramm, Stenogramm, Telegramm
Grammatik, die; -, -en Ç 1. | o. Pl.| (Wissenschaft von den) Gesetzmäûigkeiten des Aufbaus morpholog. u. syntaktisch richtiger ¾uûerungen in einer Sprache: die G. formuliert Regeln für richtige sprachliche ¾uûerungen grammatikalisch | Adj.| grammatisch Grammatiker, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der sich Ç mit Grammatik beschäftigt grammatisch | Adj.| á-isch2ñ die Grammatik betrefÇ fend: die grammatischen Regeln 2. Lehrbuch, in dem Grammatik (1) dargestellt ist: in einer G. nachschlagen
Grammophon, auch Grammophon, Schr. auch Ç Grammofon, das; -s, -e Gerät zum Abspielen von Schallplatten Bem.: Für Fachleute eine Zus. aus Gramm(o) + phon. Sie wissen (viell.), dass -gramm, Gramm, Grammatik und Grammo(phon) auf griech. grµmma ¸Geschriebenes, Buchstabe, Schrift zurückzuführen sind. Die Informanten stellen diese Verbindung nicht her.
Gran, das | in der Verbindung| v e r a l t e n d ein G. ein bisschen, eine Spur: in ihrer Stimme war ein G. Ironie Granat, der; -(e)s, -e Mineral, das bes. als roter Halbedelstein bekannt ist ·· Granatapfel ᨠGranat wg. der Farbeñ (--baum); -schmuck Granate, die; -, -n ein Geschoss ·· Granatfeuer; -splitter; -trichter; -werfer ± Handgranate (Eier--) Ä Grand, der; -s, -s [graï, auch gra] höchstes Spiel im
Skat, bei dem nur die Buben Trümpfe sind Grand- | nur in| ·· Grandhotel DUW groûes Luxushotel; -seigneur vornehmer, weltgewandter Mann Grande, der; -n, -n Angehöriger des spanischen Hochadels Grandezza, die; -, | o. Pl.; bes. von Männern| g e h. Ç hoheitsvolles, steif wirkendes Benehmen: sich mit G. bewegen grandios | Adj.| groûartig: ein grandioser Erfolg Bem.: Fachleute wissen, dass alle Lemmata auf lat. grandis ¸groû zurückzuführen sind. Die Informanten sehen ¹irgendwieª einen Zusammenhang.
Granit, auch Granit, der; -(e)s, -e eine Gesteinsart Ç ·· Granitblock; -felsen
501
graniten | Adj.; nur attr.| aus Granit bestehend: eine granitene Säule Granne, die; -, -n borstige Spitze an den Blüten von Gräsern u. Getreide: die langen Grannen der Gerste; | kurz für| ·· Grannenhaar Deckhaar des Fells mancher Säugetiere Grant, der; -s, | o. Pl.| DUW b a y r. ö s t e r r. u m g. Übellaunigkeit, Unmut: einen G. (wegen etw.) haben grantig | Adj.| á-igñ l a n d s c h. áGrant habendñ, schlecht gelaunt, verdrieûlich: g. werden Granulat, das; -(e)s, -e körnige ágranulierteñ Substanz: dieses Düngemittel kommt als G. in den Handel granulieren | Vb.| f a c h s p r. « eine Masse zu Granulat verarbeiten: Schlacke g.; Granulation, die; -, -en DUW Prozess u. Resultat des Granulierens ·· Granulationsgewebe M e d. Gewebe, das bei der Wundschlieûung entsteht Granulom, das; -s, -e M e d. geschwulstartige Bildung von Granulationsgewebe Bem.: Fachleute wissen (viell.), dass Granat, Granate, Granit und Granulat auf lat. granulum ¸Körnchen zurückzuführen sind.
Grapefruit, die; -, -s [gre:pfru:t] Pampelmuse Grapefruitsaft
··
Bem.: Für Englischkenner eine Zus.; sie sehen auch den Zusammenhang mit Frucht. Graphik vgl. Grafik
Graphit, auch Graphit, Schr. auch Grafit das; -(e)s, Ç -e ein Mineral Bem.: Fachleute wissen, dass -graph- und Graphit auf griech. grµphein ¸schreiben, zeichnen zurückgehen. Die Informanten sehen keinen Zusammenhang. Graph(o)- / -graph, -graphie, -graphisch bzw. mit f-Schr. vgl. Grafik, Graphologie, Autograph, Paragraph sowie die Wörter der folgenden Übersichtstabelle (teils Kernwörter, teils Mitglieder einer Wf.). Semant. ist es sinnvoll, von -graphie auszugehen, dessen Bedeutungsspektrum ¸Schreiben, Beschreiben, graphisches od. fotographisches Darstellen, Aufzeichnen u. Registrieren umfasst. Im Überblick bedeutet P = Person, G = Gerät. -graphie/-grafie -graph/-graf -graphisch/-grafisch BiblioBioChoreoDemoEthnoFotoGeo-
x x x x x x x
P P P P P P P
x x x x x x x
502
Graphologie
HistorioKartoLexikoLithoMonoOrthoOszilloPolyPornoSeismoStenoTeleTopoTypo-
-graphie/-grafie -graph/-graf -graphisch/-grafisch x P x x P x x P x x P x x x x x G x G x x P x G x x P x x G x x P x x P,G x
Bem.: Fachsprachliches Graph(o)- wird in einigen mehr alltagssprachl. Bildungen mit f geschrieben; zu Haupt- u. Nebenformen vgl. jeweils bei den einzelnen Wörtern.
Graphologie, auch Grafologie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Deutung der Handschrift bes. als Ausdruck des Charakters Graphologe, auch Grafologe, der; -n, -n DUW Fachmann auf dem Gebiet der Graphologie graphologisch, auch grafologisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Graphologie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Graph(o)- u. -logie.
grapschen | Vb.| l a n d s c h. u m g. | emot. neg.| etw. rasch (u. gierig) ergreifen: er grapschte das Geld u. rannte hinaus; nach etw. g. rasch (u. gierig) nach etw. greifen: er grapschte nach ihrer Hand Gras, einsilbig auch Gras, das; -es, Gräser eine Ç Pflanzenart; | o. Pl.| den Erdboden überziehende Menge dieser Pflanzenart z. B. als Wiese, Rasen: G. säen; sich ins G. legen ·· grasbewachsen | adj. Part. Prät.| ; Grasbüschel; -decke; -fleck durch Grassaft hervorgerufener Fleck; -futter; grasgrün; Grashalm; -hüpfer auf Wiesen lebende kleine Heuschrecke; -land; -mäher; -mücke kleiner Singvogel; -narbe Grasdecke; -samen; -sode DUW; -wuchs ± Riedgras; See-; Süû-; Woll-; Zittergrasen | Vb.| Gras fressen, weiden: die Kühe grasten friedlich (auf der Weide) abgrasen | Vb.| áab-3ñ a. das Vieh grast die Weide ab (frisst das Gras von der Weide vollständig ab); ¨ u m g. dieses Gebiet, dieser Themenkreis ist schon abgegrast (ist schon gründlich untersucht u. bietet keine Möglichkeiten mehr für eine Bearbeitung); b. ¨ u m g. etw. absuchen: alle Läden nach etw. a. grassieren | Vb.| eine Krankheit grassiert eine Krankheit tritt gehäuft, epidemisch auf: die Grippe grassiert wieder; ¨ ein Gerücht grassiert
grässlich | Adj.| 1. Ekel, Abscheu erregend: ein grässlicher Gestank; ¨ moralische Entrüstung hervorrufend, verwerflich: eine grässliche Lüge; | emot.| sehr unangenehm: ein grässliches Wetter 2. | adv.; drückt emotional in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : es war g. langweilig Grat, der; -(e)s, -e 1. schmale Kammlinie eines Gebirgsrückens: ein
steiler, scharfer G. ·· Gratlinie ± Rückgrat ᨠGratñ Wirbelsäule 2. ᨠod. anderer Bereichñ T e c h n. durch Stanzen, Gieûen entstandene Unebenheit an Rändern von Werkstücken: den G. abfeilen entgraten | Vb.| áent-ñ T e c h n. ein Werkstück e. (die Grate an einem Werkstück beseitigen) Bem.: Rückgrat ist für die Informanten motiviert. Sie nennen Grat od. Gräte. Diese Wörter verbinden sie aber nur selten miteinander.
Gräte, die; -, -n 1. spitze, fadenförmige Verknöcherung zwischen den Muskeln der Knochenfische: sich an einer G. verschlucken ·· Fischgräte (Fischgrätenmuster Muster auf Stoffen in der Form von Fischgräten) entgräten | Vb.| áent-ñ einen Fisch e. (die Gräten aus einem geschlachteten Fisch herauslösen) 2. | nur im Pl.| ᨠTier - Menschñ s a l o p p da kann man sich ja seine, die Gräten (Knochen) brechen! gratis | Adv.| kostenlos, unentgeltlich: das bekommen Sie g.! ·· Gratisprobe gratifizieren | Vb.| DUW v e r a l t e t etw. als Sonderzuwendung zahlen ájmdm. etw. gratis gebenñ; Gratifikation, die; -, -en besondere Vergütung, Sonderzuwendung: er erhielt zu Weihnachten eine G. von seiner Firma grätschen | Vb.| T u r n e n die Beine g. (beide gestreckten Beine gleichzeitig seitwärts spreizen); über etw., bes. ein Turngerät, g. (mit gegrätschten Beinen über etw., bes. ein Turngerät, springen) Grätsche, die; -, -n « T u r n e n eine G. machen (die Beine grätschen); Sprung mit gegrätschten Beinen über etw., bes. ein Turngerät: mit einer G. über den Bock springen gratulieren | Vb.| jmdm. g. jmdn. beglückwünschen: jmdm. (herzlich) zum Examen g. Gratulant, der; -en, -en jmd., der jmdm. gratuliert Ç Gratulation, die; -, -en Glückwunsch: meine herz-
grauen
lichste G.!; das Beglückwünschen: zur G. fanden sich viele Kollegen ein ·· Gratulationscour feierliche offizielle Gratulation einer hoch gestellten Persönlichkeit durch zahlreiche Gratulanten; -schreiben grau | Adj.| 1. | Farbe| 2. öde 3. längst vergangen grau
1
2
3
Grau grau gräu an ge grau er grau
x x x x x
x
x
en lich t en
1. von einer Farbe, die aus Schwarz u. Weiû gemischt ist: graues Gestein; graues (durch Alter ergrautes) Haar; alt und g. werden; ein graues (durch Blutleere fahles) Gesicht; | nur attr.| der graue Star eine Augenkrankheit ·· grauäugig; Graubart ámeton.ñ u m g. Mann mit ergrautem Bart; graubärtig; graublau; Graubrot l a n d s c h. eine Brotsorte; graugrün; Grauguss f a c h s p r. eine Eisenart; grauhaarig; Graukopf Kopf mit grauem Haar; ámeton.ñ Mensch mit grauem Haar; grauweiû; Grauzone ¨ Übergangszone zwischen Legalität u. Illegalität áZone, in der sich beide Bereiche mischenñ ± aschgrau; blau-; blei-; eis-; maus-; schiefer-; silber-; stahl-; taubenGrau, das; -s, -(s) DUW áKonvers.ñ graue Farbe: ein helles, dunkles G. grauen | Vb.| es, der Morgen graut (die Morgendämmerung bricht an ámit grauem, diffusem Lichtñ); der Abend graut (die Abenddämmerung bricht an) ·· Morgengrauen | subst. Inf.| gräulich | Adj.| DUW sich im Farbton dem Grau nähernd: ein gräuliches Blau angegraut | adj. Part. Prät.| ázu einem nicht bel. Inf. an-3ñ ein wenig grau geworden: sein Haar ist schon a. ergrauen | Vb.| graues Haar bekommen: er ist schon stark ergraut 2. ¨ öde, eintönig, trostlos: der graue Alltag Grau, das; -s, -(s) DUW áKonvers.ñ Trostlosigkeit, Öde: dem G. des Alltags entfliehen 3. | nur attr.| ¨ sehr weit zurückliegend, längst vergangen: in grauer Vorzeit; etw. liegt in grauer (sehr ferner, weiter) Zukunft, Ferne Grau, das; -s, -(s) DUW áKonvers.ñ Unbestimmtheit (zeitlicher Ferne): im G. der Vorzeit entschwunden sein
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grauen | Vb.| In dieser Wf. ergeben sich einige Stammabwandlungen zu grau: graul-, graus-, grus-. grau en Grau grau Gräu gräu grau Grau
*
en en haft el lich sam sam keit
graul en grau lich ver graul en
*
graus Graus graus Graus graus graus
*
en en ig lich
Grus el grus el grus el
ig n
jmdm., jmdn. graut (es) vor etw./jmdm. jmd. empfindet Furcht, Grauen vor jmdm./etw. Zukünftigem: ihm, ihn graute (es) vor der Trennung; sich vor jmdm./etw. fürchten: das Kind hat sich vor ihm gegraut; Grauen, das; -s, - áKonvers.ñ Entsetzen u. Furcht verbreitende Wirkung von etw. Unheilvollem: das G., die G. des Krieges; | o. Pl.| mit lähmender Furcht gepaartes Entsetzen vor etw. Unheimlichem, Grässlichem: ein tiefes, eisiges G. packt jmdn.; ein G. erregender Anblick ·· grauenvoll; grauenhaft | Adj.| á-haft2ñ a. Grauen erregend, grässlich: ein grauenhafter Anblick, Mord; b. u m g. | drückt emotional in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : hier sieht es ja g. (sehr unordentlich) aus Gräuel, der; -s, - etw./jmd. ist jmdm. ein G. etw./ jmd. ist jmdm. äuûerst zuwider áso dass es ihn grautñ: seine Kriecherei ist mir ein G.; | vorw. Pl.| Grauen erregend Scheuûliches, bes. unmenschliche Tat, Handlung: die G. des Krieges ·· Gräuelmärchen nicht auf Tatsachen beruhender Bericht von Gräueln; -tat; gräulich | Adj.| ávoller Gräuelñ abscheulich: ein gräulicher Anblick, Gestank; (moralisch) verwerflich: ein gräuliches Verbrechen; ¨ | nicht adv.| sehr unangenehm: so ein gräuliches (sehr schlechtes) Wetter; | adv.; drückt in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : es war g. (sehr, überaus) kalt grausam | Adj.| áGrauen erregendñ a. in seinem Verhalten gegenüber Menschen (u.
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grauen
Tieren) brutal, gefühllos (u. gewalttätig): ein grausamer Mensch; Grausamkeit, die; -, -en | o. Pl.| á-keitñ das Grausamsein; | vorw. Pl.| grausame Handlung: Grausamkeiten begehen b. von grausamem Verhalten zeugend: eine grausame Strafe; peinigend, sehr schlimm: grausame Schmerzen haben c. | adv.| u m g. | emot.| g. (sehr) müde sein
mittel verwendet wird: aus Graupen einen dicken Brei kochen Graupel, die; -, -n | vorw. Pl.| ¨ in Schauern als Niederschlag fallendes kleines Körnchen bes. aus gefrorenem, geballtem Schnee; Hagelkorn: Niederschläge in Form von Schnee, Graupeln ·· Graupelschauer; graupeln | Vb.| es graupelt (Graupeln fallen als Niederschlag herab)
*
grausam, grausen vgl. grauen
graulen | Vb.| u m g. a. sich g. sich fürchten, ágrauenñ: sich im Dunkeln g.; jmdm., jmdn. grault (es) jmdm. grau(s)t es: ihm graulte bei dem bloûen Gedanken, dass ¼; graulich | Adj.| ámorpholog. zu grau, semant. hierherñ u m g. gruselig, unheimlich b. jmdn. aus dem Haus, der Wohnung g. (jmdn. durch unfreundliches, Furcht einflöûendes Verhalten dazu bringen, dass er auszieht); vergraulen | Vb.| áver-3ñ u m g. jmdn. durch sein unfreundliches Verhalten dazu bringen, dass er fernbleibt: er vergraulte die Kunden durch seine Unfreundlichkeit; jmdm. etw. verleiden: Mathematik konnte ihm zuweilen die Schule v.
*
grausen | Vb.| jmdm., jmdn. graust (es) vor jmdm./ etw. jmd. empfindet Furcht vor jmdm./etw.: ihm, ihn grauste (es) vor der Prüfung; sich vor etw./jmdm. fürchten: er graust sich davor; Graus, der; -es, | o. Pl.| v e r a l t e n d das Grausen: ein kalter G. packte ihn; ¨ | in den Verbindungen| u m g. es ist (mit jmdm./etw.) ein G. es ist (mit ihm) nicht auszuhalten: es ist ein G. (mit ihm), er wird von Tag zu Tag vergesslicher; u m g. s c h e r z h. oh G.! | gespieltes Entsetzen ausdrückender Ausruf| ; graus | Adj.; vorw. attr.| v e r a l t e n d grausig: eine grause Tiefe; Grausen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ Grauen: sich mit G. abwenden; grausig | Adj.| á-ig; voller Grausenñ Grauen erregend: ein grausiger Mord; grauslich | Adj.| l a n d s c h. Grauen erregend, gruselig
*
Grusel, der; -s, | o. Pl.| DUW | selten| Empfindung der Angst: vor etw. G. haben; grus(e)lig | Adj.| á-igñ Grusel erregend, unheimlich: eine gruselige Geschichte; gruseln | Vb.| « Grusel empfinden: ihm, ihn gruselt (es) im Dunkeln graulen vgl. grauen
Graupe, die; -, -n | vorw. Pl.| geschältes Getreidekorn, bes. der Gerste, das gekocht als Nahrungs-
grave | Adv.| M u s. gewichtig u. langsam Gravität, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d, oft s p ö t t. steife, feierliche Würde: mit G. einherschreiten; gravitätisch | Adj.| á-isch2ñ oft s p ö t t. mit steifer, feierlicher Würde: g. schreiten gravid | Adj.| [..v..] M e d. schwanger Gravidität, die; -, -en | vorw. Sg.| á-itätñ M e d. Schwangerschaft gravieren | Vb.| etw. in etw. g. eine Verzierung od. Schrift in Metall, Glas, Stein, Kunststoff einschneiden, -ritzen od. -stechen: Ornamente in Glas g. ·· Graviernadel; gravierend | adj. Part.Präs.; nicht adv.| ¨ schwerwiegend áwie eingraviertñ: gravierende Verluste, Meinungsverschiedenheiten; eingravieren | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. gravieren: ein Datum (in den Ring) e. Graveur, der; -s, -e Fachmann, der Gravuren ausführt, graviert Gravur, die; -, -en gravierte Verzierung od. Schrift, das Eingravierte: ein Armband mit einer zierlichen G. Bem.: Etym. geht gravieren über das Franz. auf holländ. graven zurück, während gravierend auf lat. gravis fuût; heute ummotiv.
Gravitation, die; -, | o. Pl.| [..v..] P h y s. Eigenschaft von Massen, sich gegenseitig anzuziehen, Massenanziehung: die G. der Erde ·· Gravitationsgesetz; -kraft ± Erdgravitation Bem.: Fachleute wissen, dass grave, gravid, Gravitation zusammengehören.
Grazie, die; -, -n 1. | o. Pl.| Anmut, Liebreiz: eine natürliche, jugendliche G. grazil | Adj.| « voller Grazie, zartgliedrig u. anmutig: ein graziles Mädchen; ¨ grazile Barockmöbel graziös | Adj.| mit Grazie, anmutig: eine graziöse Tänzerin; g. turnen; grazioso | Adv.| M u s. graziös, anmutig
greifen
2. | nur im Pl.| die Grazien (Göttinnen der römi-
schen Mythologie, die Anmut áGrazieñ verkörpern); s c h e r z h. die beiden, drei Grazien (zwei, drei junge Mädchen, auch ältere Frauen, die vom Sprecher in best. Weise als zusammengehörig betrachtet werden)
Bem.: Grazie u. grazil haben verschiedene Etym.; im Dt. zusammengehörig.
greifen, griff, gegriffen 1. 2. 3. 4.
anfassen, in die Hand nehmen in die Hand nehmen, um etw. zu tun ineinander greifen fassen, festnehmen
-
Misss ab an an un an An An auf aus be be un be be Be be ein be daneben durch durch ein Ein er Er Er heraus hinein über über Über ver ver vor Vor zu Zu zurück Rück
greif en
1
Greif greif Greif greif Griff Griff griff griff griff greif greif greif greif greif griff greif greif greif greif greif griff griff griff greif greif greif greif greif griff greif griff greif greif greif greif greif griff greif griff greif griff greif griff greif griff
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
bar er lich el ig los en en bar bar er en en en lich lich en lich en en en end en en en heit ung en en en end en en en en en
x x x x x x x x x x x x x x x
2
3
4
x
x x
x x
x x
1. die Hand auf ein Ziel hin bewegen, mit den
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Fingern die Bewegung ausführen, durch die man etw. mit ihnen umschlieût u. es damit an sich nimmt: seit dem Schlaganfall kann er nicht mehr g.; er griff nach ihrer Hand; ¨ das Gebirge lag zum Greifen nahe vor uns; (sich) etw. g. etw. in die Hand nehmen: er griff (sich) seinen Hut; sich ein Buch vom Regal g.; an etw. g. etw. mit seiner Hand, seinen Händen berühren: sich an die Stirn, Mütze g.; in etw. g.: in die Tasten, Saiten g. (auf einem Tasten-, Saiteninstrument spielen); ¨ eine tief greifende Veränderung ·· Greifbagger; -vogel; -werkzeug; -zange Greif, der; -(e)s/-en, -e/-en geflügeltes Fabeltier mit Kopf und Krallen eines Adlers áGreifvogelsñ und dem Körper eines Löwen; Greifvogel Bem.: Etym. zu griech. gryps; die Informanten motivieren das Wort neu.
greifbar | Adj.| á-barñ das Buch lag in greifbarer (unmittelbarer) Nähe; | nur präd.| dieses Buch ist zur Zeit nicht g. (vorrätig, lieferbar); ¨ konkret, offenkundig: ein greifbarer Erfolg; ¨ das Gebirge, Ziel lag g. (sehr) nahe vor uns Greifer, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Greifen: Schrott, Heu mit einem G. aufnehmen -greiflich | Adj.; nur in| ·· handgreiflich a. handgreifliche Auseinandersetzungen (Auseinandersetzungen, bei denen jmd. jmdn. bes. mit Schlägen angreift) (Handgreiflichkeit á-keitñ); b. ᨠmit den Händen zu greifenñ konkret u. deutlich: ein handgreiflicher Widerspruch; handgreifliche Beweise Griff, der; -(e)s, -e a. das Greifen: ein letzter, rascher G., und alles war fertig; gezielt greifende Bewegung, Haltung der Finger, Hand bei einer Tätigkeit: auf dem Klavier, der Gitarre ein paar Griffe üben; S p o r t die verschiedenen Griffe beim Geräteturnen; + etw. im G. haben (beherrschen) ·· griffbereit; Griffbrett M u s.; griffgünstig; Griffnähe; -weite ± Fehlgriff ¨ falsche Wahl; Hand-: bei ihm sitzt jeder H.; Kunst- fachmännischer, geschickter Handgriff; ¨ raffinierter Trick; Würge-; griffig | Adj.; nicht adv.| águt im Griff, zu greifen, gut greifendñ handlich: ein griffiger Hammer; griffiges (sich beim Verreiben zwischen Daumen u. Zeigefinger leicht körnig anfühlendes) Mehl; ein griffiges (gut haftendes) Reifenprofil; eine griffige Straûe, Straûendecke (Straûe, Straûendecke, auf der die Räder von Fahrzeugen gut haften); grifflos | Adj.| DUW T u r n e n á-los; ohne einen Griff zu tunñ ohne zu greifen: ein g. geturnter Umschwung; Missgriff, der; -(e)s, -e Fehlgriff Ç b. zum Greifen, Festhalten bestimmte Vorrichtung an einem Gegenstand, um diesen handhaben, bewe-
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greifen
gen, transportieren zu können: der G. an einem Schubfach, Koffer ·· Fenstergriff; Hand- | z. B. am Koffer| ; Griffel, der; -s, - DUW Schreibstift für Schiefertafeln áder einem Griff ähnelt od. den man (er)greift od. der leicht zu greifen istñ; grifflos | Adj.| DUW á-losñ ohne Griff c. | o. Pl.| T e x t i l. dieser Stoff hat einen weichen, fülligen G. (fühlt sich beim Anfassen weich, füllig an); griffig | Adj.; nicht adv.| á-igñ T e x t i l. ein griffiger Wollstoff (Wollstoff, der beim Angreifen eine best. Stabilität der Form aufweist) Bem.: Etym. gehört Griffel zu griech. grapheion ¸Schreibgerät; heute neu motiv.
abgreifen | Vb.; vorw. im Part. Prät.| áab-2ñ DUW durch häufiges Anfassen abgenutzt: der Einband, das Buch ist abgegriffen; ¨ ein abgegriffener (allzu oft gebrauchter, gehörter u. daher nur noch wenig wirkungsvoller) Ausdruck angreifen | Vb.| áan-2ñ a. l a n d s c h. anfassen, berühren: du darfst hier nichts a. b. áspeziellñ jmdn. a. in feindlicher Absicht mit jmdm. den Kampf beginnen: die Verbrecher griffen den Polizisten an; der Bär griff den Jäger an; Angreifer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der angreift; Angriff, der; -(e)s, -e das Angreifen ·· angriffslustig ± Gegenangriff c. áspeziell zu bñ den Gegner, ein Land a. den militärischen Kampf mit dem Gegner, gegen ein Land beginnen, mit dem Ziel, den Gegner zu schlagen: den Gegner in der Flanke a.; Angreifer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der angreift; Angriff, der; -(e)s, -e das Angreifen: einen A. abwehren ·· Angriffskrieg ± Bombenangriff; Flieger-; Frontal-; Gegen-; Generalv e r a l t e n d Angriff auf der ganzen Front; Luft-; Nichtangriffspakt; Sturmangriff heftig, schnell vorgetragener A. d. ᨠzu bñ den Gegner a. im sportlichen Wettkampf gegenüber dem Gegner die Initiative ergreifen, um zu versuchen, ihm Vorteile abzugewinnen, um ihn zu besiegen: der Sturm griff pausenlos an; Angreifer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der angreift; Angriff, der; -(e)s, -e das Angreifen; B a l l s p i e l e die Gesamtheit der Angriffsspieler, Sturm ·· angriffslustig; Angriffsspieler ± Frontalangriff; Gegene. ᨠzu b, c od. dñ jmdn./etw. heftig kritisieren: jmdn./jmds. Standpunkt a.; angreifbar | Adj.| DUW á-barñ so beschaffen, dass es angegriffen, kritisiert, bezweifelt werden kann: seine Thesen sind alle a.; unangreifbar, auch unangreifbar | Adj.| áun-ñ nicht Ç
angreifbar; Angriff, der; -(e)s, -e heftige Kritik ·· Angriffsfläche; -punkt f. ᨠzu bñ etw. schwächt jmdn./etw.: | bes. im Part. Prät.| das Fieber hat mich sehr angegriffen; die Säure greift das Metall an (zersetzt es); dieses Waschmittel greift die Wäsche an (beschädigt sie) g. ¨ (notgedrungen) etw. zu verbrauchen beginnen: den Vorrat, die Ersparnisse a. h. ¨ auf best. Weise anfangen: eine Aufgabe entschlossen a.; Angriff, der | in der Verbindung| etw. in A. nehmen etw., dessen Ausführung, Verwirklichung mit Schwierigkeiten verbunden ist, (zu lösen) beginnen: eine Arbeit in A. nehmen ·· Inangriffnahme aufgreifen | Vb.| ¨ auf etw. eingehen u. es für sich nutzbar machen: einen Gedanken a.; an etw. anknüpfen: das frühere Gespräch a. ausgreifen | Vb.| die Pferde griffen aus ᨠgriffen sich mit ihren Hufen viel Erdbodenñ; mit ausgreifenden Schritten (sich mit groûen Schritten vorwärts bewegend) davoneilen begreifen | Vb.| ábe-2ñ a. l a n d s c h. befühlen, betasten: die Kinder sollen nicht immer die Möbel b. b. ¨ etw. mit dem Verstand (voll) erfassen: den Sinn von etw., einen Zusammenhang b.; Begriff, der | nur in der Verbindung| schwer von B. sein (lange brauchen, um etw. zu begreifen) ·· begriffsstutzig schwer von Begriff c. áspeziell zu bñ unter einer Sache etw. ganz Best. verstehen; für etw. halten, als etw. betrachten: etw. als Einheit b.; Begriff, der; -(e)s, | o. Pl.| Vorstellung, Meinung, Auffassung von etw.: ich kann mir keinen rechten B. davon machen; | Pl. -e| áverallgem.ñ Gesamtheit wesentlicher Merkmale in einer gedanklichen Einheit: ein fest umrissener, abstrakter, dehnbarer B.; einen B. bestimmen, definieren ·· Begriffsbestimmung ± Ehrbegriff; Gattungs-; Grund-; Moral-; Ober-; Unter-; begrifflich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ den Begriff betreffend; sich in Begriffen ausdrückend: begriffliches Denken d. áspeziell zu bñ jmdn./etw. b. Verständnis für jmdn./etw. haben, jmdm. etw. nachempfinden können: sich selbst nicht (mehr) b.; begreiflich | Adj.| leicht zu begreifen: ein begreiflicher Wunsch, Irrtum ·· begreiflicherweise; uÇnbegreiflich/unbegreiflich | Adj.| áun-ñ nicht zu begreifen: ein unbegreiflicher Leichtsinn; | adv.; emot.| sehr: jmdn. u. hart bestrafen e. v e r a l t e n d ázu a od. b od. eig. Stichwort?ñ + etw. in sich begreifen (etw. umfassen, einschlieûen):
greifen
dieses Ereignis begreift auch die Lösung unseres Problems in sich; begriffen | Part. Prät.; nicht präd.| + in etw. b. sein sich gerade in einem best. Prozess befinden, gerade etw. Best. tun áein Teil davon seinñ: in der Entwicklung b. sein ·· inbegriffen áspeziellñ einbegriffen; Begriff, der | in der Verbindung| im B. sein gerade etw. Best. tun ·· Inbegriff áspeziellñ Musterbeispiel ádas alle wesentlichen Merkmale enthältñ: er ist der I. eines Gelehrten; einbegreifen | Vb.| áein-1ñ etw. einbeziehen: wir sollten ihn auch e.; | im Part. Prät.| diese Leistungen sind im Preis einbegriffen (inbegriffen) Bem.: Semant. gehören inbegriffen u. Inbegriff näher zu einbegreifen.
danebengreifen | Vb.| neben das genannte Ziel greifen; ¨ u m g. mit diesem Witz hat er etwas danebengegriffen (hat er sich danebenbenommen) durchgreifen | Vb.| ádurch-1ñ durch eine Öffnung, Ç durch etw. hindurchgreifen: durch ein Gitter, einen Spalt d. durchgreifen | Vb.| gegen jmdn./einen Zustand Ç energisch Maûnahmen ergreifen: gegen Neofaschismus hart d.; durchgreifend | adj. Part.Präs.; nicht Ç adv.| einschneidend: durchgreifende Maûnahmen ergreifen | Vb.| áer-ñ a. etw./jmdn. e. nach etw./ jmdm. greifen u. es/ihn festhalten: jmds. Hand e.; etw. ergreift (erfasst) etw./jmdn.: das Boot wurde von einer Woge ergriffen und kenterte; ¨ etw. ergreift (erfasst) jmdn.: Zorn, Erregung ergriff alle; b. ¨ etw. ergreift jmdn. etw. bewegt jmdn. sehr: diese Musik hat mich sehr ergriffen ·· herzergreifend | adj. Part.Präs.| ; Ergriffenheit, die; -, | o. Pl.| áPart. Prät. + -heitñ das Ergriffensein, bes. bei einem feierlichen Ereignis c. | drückt oft das Tätigwerden aus; z. B. in den Verbindungen| Maûnahmen e.; die Macht e.; Ergreifung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Prozess u. Resultat des Ergreifens: die E. der Staatsmacht herausgreifen | Vb.| jmdn./etw. aus einer gröûeren Anzahl auswählen: sich ein paar Leute h.; ¨ ein Beispiel h. hineingreifen | Vb.| von drauûen nach dort drinnen, in etw. greifen, um etw. herauszuholen: er reichte ihr die Bonbontüte u. bat sie hineinzugreifen übergreifen | Vb.| áüber-ñ a. mit einer Hand über die andere hinweg greifen, bes. beim Klavierspielen, Geräteturnen: das Übergreifen beim Klavierspielen üben; b. ¨ sich auf etw. anderes ausdehnen; auch etw. anderes, (seltener:) jmd. anderen erfassen: der Brand griff auf angrenzende Gebäude über; übergreifend | adj. Part.Präs.| etw. ist ü. etw. erfasst, umschlieût
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etw., dehnt sich auf etw. aus: dieses Problem ist ü. zu sehen; ein übergreifender Literaturbegriff; Übergriff, der; -(e)s, -e áspeziellñ Handlung, mit der sich jmd. unberechtigt in die Angelegenheiten, den Bereich anderer einmischt: sich vor Übergriffen schützen vergreifen | Vb.| áver-2ñ der Geiger, Pianist hat sich vergriffen (hat falsch gespielt); ¨ sich an fremdem Eigentum v. (stehlen áfalsch greifenñ); jmdm. gegenüber tätlich werden áfalsch zugreifenñ: der Betrunkene hat sich an einem Passanten vergriffen; áverhüll.ñ sich an Kindern v. (Kinder sexuell missbrauchen) vergriffen /Adj.; nicht adv.; zu einem mit dieser Bed. nicht bel. Inf.; s. o. analog greifbar/ die Ware, das Buch ist v. (ist ausverkauft) vorgreifen | Vb.| ávor-2ñ einer Sache/jmdm. v. etw. schon vor dem dafür vorgesehenen Zeitpunkt, vor jmds. Entscheidung, Handlung tun, sagen: wir dürfen ihr (in dieser Angelegenheit) nicht v.; Vorgriff, der; -(e)s, -e Prozess u. Resultat des Vorgreifens zugreifen | Vb.| ázu-1ñ a. (schnell) nach etw./jmdm. greifen, fassen: ehe er z. konnte, war die Vase heruntergefallen; etw. Angebotenes annehmen: bitte greifen Sie zu, und lassen Sie es sich schmecken!; b. tüchtig mitarbeiten, mithelfen: wenn alle z., sind wir schnell mit der Arbeit fertig zurückgreifen | Vb.| ᨠspeziellñ auf etw./jmdn. z. im Bedarfsfall etw./jmdn. in Anspruch nehmen: auf seine Ersparnisse z. müssen; beim Erzählen, bei der Darstellung von etw. weit in der Vergangenheit beginnen: um das zu erklären, muss ich weit z.; Rückgriff, der; -(e)s, -e der R. auf Stilelemente (das Wiederaufgreifen, -verwenden von Stilelementen) der Gotik 2. áspeziellñ zu etw. g. etw. in die Hand nehmen, um damit etw. zu tun: zum Spaten, zur Zange g.; zu einem Buch g. (um darin zu lesen od. etw. nachzuschlagen); ¨ zu einer List g. (eine List meist als letzte Möglichkeit anwenden) 3. T e c h n. etw. greift in etw. etw. greift in etw. ein: das Zahnrad greift in das Getriebe; ¨ die Aktionen müssen ineinander g. (aufeinander abgestimmt sein) eingreifen | Vb.| áein-1ñ a. T e c h n. | bes. von Geräteteilen| etw. greift in etw. ein etw. ragt, schiebt, drückt sich in eine Vertiefung von etw. ein: das Zahnrad greift in das Getriebe ein b. ¨ in etw. e. handelnd auf ein Geschehen Einfluss nehmen: in einen Konflikt e.; Eingriff, der; -(e)s, -e
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greifen
unberechtigtes Eingreifen: diese Maûnahme stellt einen E. in ihre Rechte dar c. áspeziell; ohne verbale Basisñ Eingriff, der; -(e)s, -e áspeziellñ Operation, bes. an einem inneren Organ: ein (operativer) E. ist nötig 4. áspeziell zu 2ñ jmdn. fassen, festnehmen: der Dieb konnte bald gegriffen werden aufgreifen | Vb.| jmd., der sich herumtreibt, einen Gesuchten festnehmen: er wurde von einer Funkstreife aufgegriffen ergreifen | Vb.| áer-ñ einen Verbrecher e. (fassen); Ergreifung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Prozess u. Resultat des Ergreifens zugreifen | Vb.| ázu-1ñ dingfest machen: ehe der Dieb die Beute wegschaffen konnte, griff die Polizei zu; Zugriff, der; -(e)s, -e das Zugreifen greinen | Vb.| v e r a l t e n d (klagend, jammernd) weinen: das Baby hat die ganze Nacht gegreint; weinerlich jammern: die Alte greinte über die zerschlagene Schüssel Greis, der; -es, -e sehr alter Mann: ein rüstiger G. ·· Greisenalter; -gesicht ± Mummelgreis greis | Adj.; vorw. attr.| « g e h. sehr alt: der greise Vater greisenhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Greis, senil: g. werden Greisin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ vergreisen | Vb.| áver-4ñ zum Greis werden grell | Adj.| 1. blendend hell: grelle Blitze 2. ¨ zu kräftig, zu leuchtend im Farbton: ein grelles
Rot; + etw. in den grellsten Farben (stark übertrieben) schildern ·· grellbunt; -gelb; -grün; -rot 3. ¨ in schrillen Tönen laut erklingen: g. lachen, klingen Bem.: Etym. ist 3 der Ausgang; heute?
Gremium, das; -s, Gremien für eine best. Aufgabe gebildete Gruppe von Fachleuten, Kommission: in einem G. mitarbeiten Grenze, die; -, -n 1. 2. 3. 4.
Staatsgrenze Markierung Trennungslinie Begrenzung, Schranke
ab Ab an be be un be Un be Be ein um Um
Grenz e
1
2
3
grenz grenz Grenz Grenz grenz grenz grenz grenz grenz grenz grenz grenz grenz grenz grenz
x
x x x
x
x x x x
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en en los en los igkeit er en ung en en t t t heit ung en en ung
x
x x x x
4 x
x x x x x x
1. in der Regel durch Vertrag festgelegte, markierte Linienführung, die das Territorium eines Staates von den ihm benachbarten Staaten od. von der hohen See trennt, Staatsgrenze: eine Landkarte mit den politischen Grenzen ·· Grenzbahnhof; -befestigung; -bereich; -dorf; -fluss; -gebiet; -gewässer; -konflikt; -kontrolle; -markierung; -polizei; -posten; -provokation; -schutz DUW (Bundes--); -sicherung; -soldat; -stadt; -übergang; grenzüberschreitend | adj. Part.Präs.| ; Grenzübertritt; -verkehr; -verletzer | bes. ehemal. DDR| ; -verletzung; -ziehung; -zwischenfall ± Landesgrenze; Ländergrenzen | Pl.| ; Staatsgrenzen | Vb.| etw. grenzt an etw. ein Staat berührt mit seiner Grenze einen anderen: im Norden grenzen die USA an Kanada Grenzer, der; -s, - DUW á-er3ñ u m g. Grenzbewohner Grenzer, der; -s, - DUW á-er1ñ u m g. Angehöriger einer Einheit, die zur Überwachung der Grenze eingesetzt ist 2. á« verallgem.ñ durch eine künstlich angelegte Markierung, bes. einen Zaun od. durch natürliche Gegebenheiten gebildete Linie, Fläche, die bes. Grundstücke, best. (geographische) Gebiete voneinander, von der Umgebung trennt: ein Zaun bildet die G. zwischen beiden Gärten ·· Grenzfluss; -gewässer; -pfahl; -scheide Grenze; -ziehung ± Baumgrenze; Eis-; Frost-; Vegetations-; Waldgrenzen | Vb.| etw. grenzt an etw. ein Grundstück berührt mit seiner Grenze ein anderes: der Garten grenzt an den See grenzenlos | Adj.| á-losñ ohne Grenze, von scheinbar unermesslicher Ausdehnung: die grenzenlose Weite; Grenzenlosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Grenzenlossein abgrenzen | Vb.| áab-2ñ ein Gebiet mit seinen Gren-
grillen
zen kenntlich machen: eine Hecke grenzt den Garten gegen das Nachbargrundstück ab; Abgrenzung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Abgrenzens angrenzen | Vb.| áan-2ñ etw. grenzt an etw. an etw. berührt etw.: sein Grundstück grenzt an unseres an begrenzen | Vb.| ábe-1 + Grenze od. be-2 + grenzenñ etw. begrenzt etw. etw. bildet die Grenze von etw.: die Wiese wird vom Wald begrenzt; Begrenzung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Begrenzens eingrenzen | Vb.| áein-1ñ durch etw. als Grenze einfassen, umgrenzen: der Garten wird von einer Hecke eingegrenzt umgrenzen | Vb.| áum-1ñ eine Hecke umgrenzt Ç (begrenzt ringsum) das Grundstück; Umgrenzung, Ç die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Umgrenzens 3. ¨ nur gedachte Trennungslinie unterschiedlicher, gegensätzlicher Bereiche u. Erscheinungen o. ¾.: die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch sind flieûend (es gibt keine eindeutige Trennung) ·· Grenzbereich; -fall; -gebiet; -scheide: an der G. zu einer neuen Zeit; -wissenschaft; -ziehung grenzen | Vb.| etw. kommt einer Sache nahe, fast gleich: das grenzt schon an Wahnsinn abgrenzen | Vb.| áab-2ñ etw. in seiner Spezifik gegenüber anderem bestimmen, festlegen: die (Aufgaben)gebiete sind genau abgegrenzt; sich von etw. a. seinen unterschiedlichen Standpunkt zu etw. deutlich betonen: sich von jmds. Auffassung a.; Abgrenzung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Abgrenzens 4. ¨ Begrenzung, Schranke; das äuûerste od. zulässige Maû: sein Ehrgeiz kannte keine Grenzen (war maûlos); die G. des Erlaubten, Möglichen überschreiten ·· Grenzbereich Bereich, wo keine Steigerungen mehr möglich sind; -wert M a t h. äuûerster Wert, der nicht überschritten werden darf; -ziehung ± Altersgrenze; Frei- S t e u e r w. (Einkommens)betrag, bis zu dem keine Steuer erhoben wird; Gefahren- Punkt, an dem etw. zur Gefahr wird; Leistungs- Punkt, an dem die Leistung von etw./jmdm. nicht mehr gesteigert werden kann, an eine G. stöût grenzenlos | Adj.| á-losñ a. ohne Grenze, unbegrenzt, maûlos: sein Ehrgeiz war g.; ein Gefühl der grenzenlosen Einsamkeit; b. | emot.; nicht adv.| sehr groû, bedingungslos: ihre Wut war g.; mit grenzenlosem Gottvertrauen begrenzen | Vb.| ábe-1ñ etw. b. eine Grenze für etw. festlegen: die Geschwindigkeit, Redezeit b.; begrenzt | adj. Part. Prät.| DUW auf ein gewisses Maû beschränkt: das ist nur sehr b. möglich; unbeÇ
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grenzt/unbegrenzt | Adj.| áun-ñ nicht begrenzt: Ç unbegrenztes Vertrauen zu jmdm. haben; der Aufenthalt ist zeitlich u.; Unbegrenztheit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-heitñ das Unbegrenztsein; Begrenzung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Begrenzens ·· Geschwindigkeitsbegrenzung eingrenzen | Vb.| áein-1ñ ein Thema, einen Themenkreis (auf ein best. Sachgebiet) e. (beschränken) Grete | erg.| weibl. Vorname Gretchen | erg.| á-chenñ weibl. Vorname ·· Gretchenfrage heikle, wichtige Frage ánach der von Gretchen an Faust in Goethes ¹Faustª gerichteten Frage (nach dessen Religiosität)ñ Griebe, die; -, -n 1. fester Rückstand von ausgelassenen Speck-, Talgwürfeln: knusprige Grieben; Fettstückchen in der Wurst: die Wurst hat zu viel Grieben ·· Griebenfett; -schmalz 2. á? ¨ñ l a n d s c h. grindiger Ausschlag am Mund Griebs, der; -es, -e l a n d s c h. Kerngehäuse des Apfels, der Birne: den G. mitessen grienen | Vb.| l a n d s c h. grinsen: frech g. Gries- | nur in| ·· Griesgram mürrischer, verdrossener Mensch (griesgrämig) Grieû, der; -es, | o. Pl.| , f a c h s p r. /Pl. -e/ feinkörniges Nährmittel aus gemahlenen Getreidekörnern: feiner, grober G.; Gericht aus diesen Körnern: G. essen ·· Grieûbrei; -pudding; -suppe Griffel vgl. greifen
Grille, die; -, -n 1. eine Heuschreckenart 2. á¨?ñ seltsamer Einfall, Laune: das ist wieder einmal so eine G. von ihm; | nur im Pl.| v e r a l t e n d trübe Gedanken, düstere Stimmung: jmdm. die Grillen austreiben grillenhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ launenhaft, sonderbar grillen | Vb.| etw., bes. Fleisch(produkte) durch direkte Einwirkung der Hitze ohne Zugabe von Fett (auf einem Grill) rösten: ein Steak g. ·· Grillgerät; -gericht; -raum; -restaurant Grill, der; -s, -s « Gerät zum Grillen ·· Holzkohlengrill; Infrarot-
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Grimasse
Grimasse, die; -, -n verzerrtes Gesicht: Grimassen Ç schneiden, machen grimassieren | Vb.| DUW Grimassen schneiden Grimm, der; -(e)s, | o. Pl.| v e r a l t e n d tiefer Zorn, verhaltene Wut: voll G. sein ·· Ingrimm v e r a l t e n d Grimm (ingrimmig á-igñ) grimmig | Adj.| á-igñ a. von Grimm erfüllt: g. aussehen; b. ¨ es war g. (sehr) kalt; grimmigen (heftigen) Hunger haben ergrimmen | Vb.| v e r a l t e n d in Zorn geraten, erzürnen: er war sehr ergrimmt über diese Bosheit; etw./jmd. ergrimmt jmdn. etw./jmd. bewirkt, dass jmd. in Zorn gerät: mit dieser Bemerkung hast du ihn sehr ergrimmt Grind, der; -(e)s, -e u m g. Hautausschlag, bei dem sich eine Kruste bildet; l a n d s c h. Schorf grindig | Adj.; nicht adv.| á-igñ mit Grind bedeckt: ein Bettler mit grindigem Kopf grinsen | Vb.| den Mund in die Breite ziehend böse, spöttisch, dümmlich lächeln: schadenfroh g.; ásubst.ñ ein freches, dreckiges G. angrinsen | Vb.| áan-1ñ u m g. jmdn. grinsend ansehen: jmdn. dumm, freundlich a.
neg.| mit derbem Körperbau; Grobwäsche /ohne bes. Schonung; Ggs. Feinwäsche/ 2. ¨ | nicht präd.| schlimm, schwerwiegend: grober Unfug; ein grober Fehler, Irrtum gröblich | Adj.; nicht präd.| grob: eine gröbliche (schlimme) Beleidigung
3. ¨ ohne Feingefühl, unhöflich: ein grober Mensch; grobe (von mangelndem Feingefühl, von Unhöflichkeit zeugende) Worte, Späûe ·· grobschlächtig mit Mangel an Feingefühl Grobheit, auch Grobheit, die; -, -en á-heitñ a. Ç | o. Pl.| Mangel an Feingefühl, Unhöflichkeit: er ist wegen seiner G. bekannt; b. | vorw. Pl.| unhöfliche ¾uûerung: jmdm. Grobheiten sagen Grobian, der; -(e)s, -e grober Mensch: er ist und bleibt ein G.; auch S c h w i m p f w. Sie G.!
Grog, der; -s, -s /bei Mengenangaben Pl. Grog/ ein Ç alkoholisches Getränk heiûes, groggy | indekl. Adj.; nicht attr.| [..gi] B o x e n hart angeschlagen, halb betäubt: der Weltmeister hing g. in den Seilen; ¨ u m g. g. (erschöpft) sein Bem.: Etym. zu Grog; die meisten Informanten sehen keinen Zusammenhang, akzeptieren ihn aber, wenn man ihn nennt.
Grippe, die; -, -n akute, epidemisch auftretende Viruskrankheit; u m g. Erkältungskrankheit ·· Grippeepidemie; -virus; -wetter ± Kopfgrippe; Virusgrippal | Adj.; nur attr.| M e d. ein grippaler Infekt (Infekt mit Grippesymptomen) grippös | Adj.| DUW einer Grippe ähnlich
grölen | Vb.| u m g. | emot. neg.| (etw.) laut u. misstönend singen od. schreien: laut g. Grölerei, die; -, -en DUW á-erei1ñ | emot. neg.| anhaltendes Grölen Gegröl, das; -(e)s, Gegröle, das; -s, | beide o. Pl.; emot. neg.| áGe-(e)ñ das fortwährende Grölen
Grips, der; -es, | o. Pl.| s a l o p p Verstand: streng deinen G. mal ein bisschen an!
1. Zorn, Hass áGrollñ empfinden: er grollt noch
grob, einsilbig auch grob, gröber, gröbste | Adj.| Ç 1. nicht fein beschaffen: grobes Leinen; ein grobes (grobmaschiges) Sieb; ¨ grobe (schmutzige, schwere) Arbeit; eine grobe (raue, unangenehm klingende) Stimme; grobe (derbe, ungepflegte) Hände; wenig zerkleinert: grober Kies; die Mandeln g. hacken; ¨ | nicht präd.| nicht detailliert: etw. g. schätzen; einen groben Überblick geben ·· grobknochig | emot. neg.| mit starkem, kräftigem, derbem Körperbau; -körnig aus gröûeren Körnern bestehend; F o t o g r. | von Filmen| mit einer Schicht (verhältnismäûig) grober, unterschiedlich verteilter Körner versehen; hoch empfindlich, kontrastreich; -schlächtig | emot.
grollen | Vb.| immer Groll, der; -(e)s, | o. Pl.| « verhaltener Zorn, verborgener Hass ádas Grollenñ: ein bitterer G. erfüllt jmdn. 2. « dumpf rollend, polternd (bedrohlich) dröhnen: der Donner grollt; das Grollen des Donners
Groschen, der; -s, - u m g. Zehnpfennigstück: kannst du mir drei G. zum Telefonieren geben?; das Kaugummi kostet einen G. (zehn Pfennig); áverallgem.ñ sich ein paar G. (ein bisschen Geld) dazuverdienen ·· | meist abwertend, was sich auch in dem billigen Preis von ein paar G. ausdrückt| Groschenblatt anspruchslose Zeitung; -heft billige, geistig anspruchslose Lektüre o. ¾. in Heftform; -roman
groû
Groschenheft (Dreigroschenroman) ± Notgroschen finanzielle Rücklage groû, gröûer, gröûte | Adj.| 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
Angabe einer Gesamtausdehnung nicht klein älter, erwachsen lange Zeitspanne überheblich, arrogant von besonderer Bedeutung wesentlich groû
Gros Gross Gröû ver gröû Ver gröû
ist e er n er ung
1
2
x
x x x x x
3
4
5 6 7
x
| einer Maûangabe nachgestellt| ; | gibt die Gesamtausdehnung einer Fläche, eines Raumes an| : das Grundstück ist fünfhundert Quadratmeter g.; | gibt die Höhe des menschlichen Körpers an| : er ist einen Meter achtzig g. ·· groûfüttern ein junges Tier so lange füttern, bis es eine best. Gröûe erreicht hat; -ziehen für ein Kind, junges Tier so lange sorgen, bis es selbständig ist ± faustgroû; lebens- in natürlicher Gröûe eines Menschen, Tieres (über--; Lebensgröûe | in der Verbindung| in L.); mittel-; überGröûe, die; -, -n | vorw. Sg.| a. messbare Ausdehnung einer Fläche, eines Gegenstandes, Raumes: die G. des Grundstücks beträgt fünfhundert Quadratmeter; messbare Länge eines menschlichen Körpers: die G. des Neugeborenen messen ·· Gröûenunterschied; -verhältnis ± Körpergröûe; Original-; Postkarten-; b. nach einem best. System, bei Kleidungsstücken nach Ausmaûen des menschlichen Körpers, genormtes Maû für jeweils eine Klasse einzelner Exemplare: Schuhe in allen Gröûen ·· Gröûenordnung; -verhältnis ± Konfektionsgröûe DUW; Schuh-; Zwischen-; c. P h y s. M a t h. in einem durch Zahlen bezeichneten Wert ausdrückbarer Begriff, der zur Beschreibung physikalischer Gesetzmäûigkeiten dient, wie z. B. Länge, Temperatur, Arbeit, Geschwindigkeit: eine physikalische, unbekannte G. ·· Gröûenordnung; -verhältnis ± Einflussgröûe P h y s.; Nenn- f a c h s p r.; Regelf a c h s p r. 2. /Ggs. klein/ in Umfang od. Ausdehnung über einem best. (mittleren) Wert liegend, nicht klein: ein groûer Mann, See; ein groûes Format; g. gewachsen (von hohem Wuchs); ¨ | nicht adv.| aus einer (verhältnismäûig beträchtlichen) Anzahl, Menge 1.
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von Exemplaren der gleichen Art bestehend: eine groûe Familie; groûe Vorräte, Mengen; ¨ | nicht adv.| von hohem, in Zahlen ausdrückbarem Wert: groûe Kosten, Gewinne; ein groûes Vermögen besitzen ·· Groûabnehmer W i r t s c h. jmd., der en gros kauft; -aufnahme; -bauer; -baustelle; -betrieb; -brand; -fahndung groû angelegte Fahndung; groûflächig; Groûformat; -forschung; -grundbesitz (Groûgrundbesitzer); -handel dem Einzelhandel vorgelagertes Vertriebssystem groûer Warenmengen (Groûhändler); -hirn (--rinde); Groûindustrie DUW in groûem Umfang produzierende Industrie (Groûindustrielle); groûkalib(e)rig | von Geschützen| ; Groûkatze; -kundgebung; -macht sehr mächtiger Staat; -offensive M i l.; groûporig; Groûraum DUW groûer Raum; groûes Gebiet (groûräumig áod. ZuBñ); groûreinemachen u m g. gründliche Säuberung; groûschreiben mit groûen Anfangsbuchstaben schreiben (Groûschreibung); Groûstadt (--kind; --lärm; --verkehr; Groûstädter; groûstädtisch); -teil; -veranstaltung; -vieh; -wetterlage M e t e o r. Wetterlage in einem gröûeren Gebiet; groûzügig ein groûes Ausmaû habend (Groûzügigkeit) ± groûenteils ± gröûtenteils ± gröûtmöglich ± riesengroû Gros, das; -, - [gro:, Gen. gro:(s), Pl. gro:s] | vorw. Sg.| der gröûte Teil einer best. Anzahl, Menge: das G. der Pflanzen ist gut angewachsen; dazu: en gros | franz. Wendung| in groûen Mengen; Grossist, der; Ç -en, -en Groûhändler Gröûe, die; -, -n | vorw. Sg.| überdurchschnittliche Ausdehnung einer Fläche, eines Gegenstandes, Raumes, überdurchschnittliche Länge eines Menschen: die G. des Landes, Vermögens, Sees imponierte uns; jmd. fällt durch seine G. auf vergröûern | Vb.| a. áver-5ñ etw. gröûer machen: eine Aufnahme v. (eine gröûere Reproduktion von einer Aufnahme herstellen); die Abteilung soll vergröûert werden (personell u. vom Umfang her erweitert werden); Vergröûerung, die; -, -en á-ungñ das Vergröûern, Erweitern; vergröûerte (Foto)aufnahme ·· Vergröûerungsapparat F o t o g r.; -glas Lupe b. áver-4ñ sich v. gröûer werden: unsere Familie hat sich vergröûert; ein krankhaft vergröûertes Organ; Vergröûerung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Vergröûertsein, das Sichvergröûern 3. ᨠzu 2ñ u m g. älter: meine groûe Schwester; erwachsen: groûe Kinder haben; áspeziellñ /drückt in Verwandtschaftsbeziehungen einen ágroûenñ Altersabstand von zwei Generationen aus/ ·· Groûeltern
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groû
(Ur--); -enkel (Groûenkelin); groûjährig v e r a l t e n d volljährig; Groûmutter (Ur--; groûmütterlich); -neffe; -nichte; -onkel; -tante; -vater (--stuhl; Urgroûvater; groûväterlich) 4. | nicht adv.| ᨠRaum - Zeitñ einen (verhältnismäûig) langen Zeitraum umfassend: mit groûer Verzögerung 5. ᨠzu 2ñ überheblich, arrogant: er gibt sich so g. ·· groûartig groûspurig; -kotzig s a l o p p groûsprecherisch; Groûmannssucht Sucht, mehr zu erscheinen, als man áMannñ ist; -maul s a l o p p Angeber (groûmäulig áod. ZuBñ); -schnauze s a l o p p Groûmaul (groûschnäuzig áod. ZuBñ); -sprecher DUW áZuBñ Angeber (groûsprecherisch); groûspurig áod. ZuBñ angeberisch; -tun u m g. angeben, prahlen (groûtuerisch) ± Gröûenwahn bes. bei Manien, Schizophrenie auftretende Überschätzung der eigenen Fähigkeit áWahn, groû zu seinñ (--sinn DUW áod. zu Wahnsinnñ; gröûenwahnsinnig) ± Gernegroû, der; -/-es, -e u m g. áZuBñ jmd., der ágerne groûñ, mehr scheinen will, als er ist 6. ᨠzu 2ñ | nicht adv.| von besonderer Bedeutung, Wichtigkeit, einflussreich: eine groûe Aufgabe, Tat; | nicht präd.| sehr wirkungsvoll: ein groûes Fest; | nicht adv.| von hervorragender Befähigung, Leistung, Qualität: ein groûer Politiker; etw. ist (ganz) groûe Klasse (etw. ist groûartig, bewundernswert); áspeziellñ edel, selbstlos, groûmütig: ein groûes Herz haben ·· groûartig hervorragend; Groûbourgeoisie | bes. marx.| (wirtschaftlich) einflussreichster Teil der Bourgeoisie (Groûbourgeois); -bürger Bürger des oberen Mittelstandes (groûbürgerlich; Groûbürgertum); groûdenkend | adj. Part.Präs.| edelmütig; -herzig groûdenkend; Groûmut Edelmut (groûmütig); -tat hervorragende (selbstlose) Tat; groûzügig sich über Kleinigkeiten hinwegsetzend; freigiebig (Groûzügigkeit) Gröûe, die; -, -n a. | vorw. Sg.| edle Gesinnung, Edelmut: die wahre, innere G.; besondere Bedeutsamkeit: die G. ihrer Verdienste, dieses Augenblicks ·· Geistesgröûe: G. (einen überragenden Verstand) besitzen; b. áEigenschaft - Trägerñ bedeutende, berühmte Persönlichkeit: die geistigen Gröûen jener Zeit ·· Geistesgröûe: eine G. sein 7. ᨠzu 2ñ | nicht präd.| wesentlich, hauptsächlich: etw. in groûen Zügen schildern; | adv.| u m g. nicht g. nicht sehr, nicht besonders: er hat sich nie g. angestrengt; | als Partikel; verstärkt eine Frage, einen Ausruf| : was ist (schon) g. dabei?; | drückt eine starke Intensität, ein hohes Maû aus| : groûer Lärm, Beifall; ein groûer (erheblicher) Fehler; groûes
Glück haben; auf groûer (mit starker, intensiver) Flamme kochen grotesk | Adj.| durch verzerrende Übertreibung Ç absonderlich wirkend: die Situation war g. komisch, Groteske, die; -, -n a. groteskes Geschehen: die Ç Veranstaltung war eine (einzige) G.; b. groteske Darstellung in der Kunst, bes. in der Literatur, im Tanz: eine G. schreiben Grotte, die; -, -n natürliche od. künstlich angelegte Felsenhöhle ·· Fels(en)grotte -ground vgl. Background Grubber, grubbern, Grube, Grübchen vgl. graben
grübeln | Vb.| über ein schwieriges Problem angestrengt nachdenken, quälenden Gedanken nachhängen: in tatenloses Grübeln verfallen Grübelei, die; -, -en á-ei1ñ das Grübeln Grübler, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der zum Grübeln neigt; grüblerisch | Adj.| á-isch1ñ wie ein Grübler, zum Grübeln neigend: ein grüblerischer Geist Bem.: Einige Informanten stellen es metaph. zu Grube, graben.
Grude, die; -, | o. Pl.| f a c h s p r. pulveriger Rückstand beim Verschwelen von Braunkohle Gruft vgl. graben
grummeln | Vb.| l a n d s c h., bes. n o r d d t. leise u. dumpf dröhnen: es grummelt (es donnert leise in der Ferne); ¨ jmd. grummelt (brummelt) vor sich hin Grummet, das; -s, auch Grumt, das; -(e)s, | beide o. Pl.| L a n d w. Gras, das auf einer Wiese, die bereits gemäht wurde, nachgewachsen ist: das G. mähen; aus diesem Gras gewonnenes Heu grün | Adj.| 1. | eine Farbe| 2. unreif 3. unerfahren grün
1
Grün Grün Grün grün grün be grün
x x x x x x
e en en lich en
2
3
1. von der Farbe der unverwelkten Blätter der meisten Pflanzen: grünes Gras; die grüne Natur;
Grund
der grüne Star eine Augenkrankheit; + jmdm. nicht g. (gewogen) sein ·· Grünanlage Grünfläche; -donnerstag Donnerstag vor Ostern áneu motiv.?; nach dem weit verbreiteten Brauch, an diesem Tag grünes Gemüse zu essenñ; -düngung L a n d w.; -fläche; -futter; -gürtel Gesamtheit aller das Zentrum einer Stadt umgebenden Grünanlagen; -kohl; -land L a n d w.; -span giftiger, grüner Überzug auf Kupfer u. Messing; -specht; -streifen begrünte schmale Fläche neben, zwischen Fahrbahnen; -zeug | Sammelbez. für Gemüse, frischen Salat, Gewürzkräuter| ± blaugrün; dunkel-; flaschen-; gelb-; gift- grellgrün; gras-; grau-; grell-; hell-; immer- | von Pflanzen| das ganze Jahr über g. (Immergrün áKonvers.ñ eine immergrüne Pflanzengattung); jade-; lind-; malachit-; moos-; oliv-; smaragdGrün, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ grüne Farbe: ein helles, dunkles G.; das erste, frische G. (die ersten, frischen Triebe, Blätter) im Frühling; viel G. (Grünflächen, -anlagen) zwischen den Wohnblöcken; letzter Abschnitt einer Golfspielbahn; | o.Art.| durch stilisierte grüne Blätter gekennzeichnete Farbe der deutschen Spielkarte: G. ist Trumpf ·· Birkengrün Birkenzweige mit dem ersten zarten G.; BlattChlorophyll; Suppen- verschiedene ágrüneñ Gemüse, die einer Suppe beigegeben werden; Tannen- Tannenzweige, die als Zimmer-, Grabschmuck verwendet werden Grüne, das ásubst. Adj.ñ | in den Verbindungen| im Grünen, ins Grüne: den Sonntag im Grünen (in der freien Natur in der Frühlings- u. Sommerzeit) verbringen; ins G. fahren Grünen, die | Pl.| Partei, die sich bes. den Umweltschutz ádie Erhaltung der grünen Naturñ zur Aufgabe gemacht hat grünen | Vb.| g e h. grün werden, grüne Blätter, Triebe bekommen: die Birke grünt grünlich | Adj.| sich im Farbton dem Grün nähernd: grünliches Wasser begrünen | Vb.| ábe-1ñ eine Anlage, Freifläche b. (mit Pflanzen, bes. Rasen ámit Grünñ versehen) dazu: Evergreen, der, auch das; -s, -s [EvErgri:n] ᨠImmergrünñ Schlager, der bekannt u. beliebt geblieben ist Bem.: Wer ein wenig Englisch kann, stellt es zu grün. 2. ámeton.ñ noch nicht ausgereift, unreif: grüne
¾pfel; frisch u. saftreich, noch nicht getrocknet, gedörrt: das Holz ist noch zu g. zum Verheizen; frisch, roh: grüne (nicht konservierte) Heringe; grüne (aus rohen Kartoffeln gemachte) Klöûe 3. ᨠzu 2ñ u m g. unerfahren, unreif: ein grüner
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Junge; + noch ganz g. hinter den Ohren (unerfahren) sein ·· Grünschnabel u m g. unerfahrener, unreifer junger Mensch Grund, der; -(e)s, Gründe 1. 2. 3. 4. 5.
Erdboden Boden eines Gewässers, Gefäûes Fläche Basis, Grundlage Motiv Grund
-
be Be be un be Be er er un er
gründ gründ Gründ Gründ grund Grund gründ gründ Gründ grund gründ gründ gründ gründ gründ gründ gründ gründ
1 el en er ung ier ier ig lich lich los en er et et ung en lich lich
n
en ung keit
2
3
x x x
x x
4
5
x x x
x x x x x
x x x x x x x x
1. | o. Pl.| Erdboden als Untergrund, als Fläche, auf
der man steht, geht: festen G. unter den Füûen haben; v e r a l t e n d Erdreich, Erde: fetter, steiniger G.; | in der Verbindung| G. u. Boden (abgegrenztes) Stück Land: eigenen G. u. Boden besitzen; l a n d s c h., bes. ö s t e r r. Grundbesitz; Grundstück: eigenen G. haben, bewirtschaften; ¨ | o. Pl.| l a n d s c h. den G. (Kaffeesatz) aus der Kaffeekanne spülen ·· Grundbesitz (Groû--; Grundbesitzer; Groû--); -buch von dem zuständigen Amt geführtes öffentliches Verzeichnis der Grundstücke eines Bezirks mit Angaben über die jeweiligen rechtlichen Verhältnisse; -eigentum (Grundeigentümer); -herr; -steuer; -stück (Eck--; Garten--; Pacht--; Wasser--); -wasser (--spiegel áaus Grundwasser + Wasserspiegelñ) ± Baugrund; Unter- (--bahn /Kurzw. U-Bahn/; --bewegung oppositionelle Bewegung, die im Verborgenen áwie im Untergrundñ arbeitet; --organisation Untergrundbewegung) -gründig | Adj.| á-igñ Grund habend | nur in der| ·· tiefgründig L a n d w. weit in den Erdboden vordringend; ¨ einem Problem auf den Grund gehend átief eindringendñ 2. | o. Pl.| Boden eines Gewässers o. ¾.: auf dem G. des Meeres, Flusses; Boden eines Gefäûes, Behälters:
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Grund
den Becher bis auf den G. leeren; v e r a l t e n d Talgrund, Senke: die Mühle liegt in einem lieblichen G.; ¨ | o. Pl.| Fundament eines Bauwerks: den G. zu einem neuen Gebäude, Stadion legen ·· Grundeis am Boden von Gewässern entstehendes Eis; -festen | Pl.; in den Verbindungen| das Haus wurde von der Detonation in seinen G., bis in seine G. erschüttert; + an den G. von etw. rütteln, etw. bis in seine G. erschüttern (etw. grundsätzlich in Frage stellen, so dass es in seiner Existenz gefährdet ist); -fläche; -linie M a t h.; -mauer Fundament; -moräne G e o l. Ablagerung am Grund eines Gletschers; -pfeiler tragender Pfeiler eines Bauwerks; -riss M a t h. senkrechte Projektierung eines Körpers auf eine waagerechte Fläche; B a u w. maûstabgerechte Zeichnung der Ebenen eines Gebäudes; -stein | in der Verbindung| den G. zu etw. legen (in einem feierlichen Akt den ersten Stein für die Grundmauer eines (öffentlichen) Gebäudes setzen) (--legung) ± Abgrund Schlucht, Untiefe; ¨ unüberbrückbarer Gegensatz; Verderben (abgrundtief ¨ | emot., verstärkend; z. B.| jmdn. a. (sehr) hassen; abgründig á-igñ ¨ g e h. rätselhaft); Fanggründe | Pl.| ; Fisch- | Pl.| ; Meeresgrund; Talgründeln | Vb.; von best. Wasservögeln| den Kopf ins Wasser tauchend, auf dem Boden flacher Gewässer nach Nahrung suchen: gründelnde Wildenten Gründung, die; -, -en | zu einem in dieser Bed. nicht bel. Vb.| B a u w. Herstellung der Grundmauern für ein Bauwerk; Fundament 3. | vorw. Sg.| áspeziell zu 2 ohne räuml. Festlegungñ einheitlich gefärbte Fläche, von der sich etw. in Farbe, Gestaltung deutlich abhebt: ein dunkles Muster auf hellem G. ·· Grundanstrich Grundieranstrich; -ton Farbe des Untergrunds ± Hintergrund das hinten Liegende, das das Blickfeld abschlieût; ¨ | in den Verbindungen| im H. bleiben (sich zurückhalten); in den H. rücken (an Bedeutung verlieren); im H. stehen (wenig beachtet werden); ¨ die oft verborgenen Umstände, Zusammenhänge eines Geschehens, Sachverhalts (--information; hintergründig á¨; -igñ schwer durchschaubar); Vorderdas vorne Liegende, der in der Nähe des Betrachters liegende Teil; ¨ jmdn./etw. in den V. stellen jmdm./ einer Sache mehr Beachtung, mehr Bedeutung verschaffen (vordergründig á¨; -igñ leicht durchschaubar, oberflächlich) grundieren | Vb.| eine Wand g. (den Grundieranstrich auftragen); einen Untergrund, bes. Leinwand, Holz, durch mehrmaliges Auftragen eines Grundieranstriches für die anschlieûende Aufnahme von Farbe od. Metallen vorbereiten ·· Grundieranstrich;
Grundierung, die; -, -en á-ungñ Prozess | vorw. Sg.| u. Resultat des Grundierens 4. ᨠzu 2ñ Grundlage, Basis: in der Schule den G. für den künftigen Beruf legen; + von G. auf von der Basis her, ganz u. gar ·· / reihenbildend zur Bezeichnung (menschlicher) Eigenschaften mit der Bed. ¸sehr, zutiefst grund + Adj., z. B.: grundanständig/ Ç Ç Grundakkord M u s.; -anschauung; grundanständig sehr anständig; Grundausbildung M i l.; -bedingung; -begriff; -bestandteil; grundehrlich; Grundeinheit P h y s. (einem Maûsystem) zugrunde gelegte Einheit; Grundorganisation; -einstellung grundsätzliche Einstellung; grundfalsch völlig ávon G. aufñ falsch; Grundfarbe f a c h s p r. die die Grundlage für die Mischung anderer Farben bildenden Farben Rot, Blau, Gelb; -fehler; -form; -frage; -gebühr; -gedanke; -gehalt grundlegender abstrakter Gehalt z. B. eines Dramas; -gehalt Basisentlohnung bei Dienstverhältnissen; grundgescheit; Grundgesetz; -haltung Grundeinstellung; grundhässlich; Grundidee; -kenntnisse; -konzeption; -lage (Grundlagenforschung; Existenzgrundlage; grundlegend | adj. Part.Präs.| ámorpholog. ZuBñ die Grundlage für etw. bildend; von Grund auf; Grundlegung áZuBñ Schaffung einer Grundlage); -linie Grundzug; -lohn Basisentlohnung; -nahrungsmittel; -pfeiler: ¨ an den Grundpfeilern von etw. rütteln (etw. grundsätzlich in Frage stellen); -rechenart, auch Grundrechnungsart M a t h.; -recht; -rente Mindestrente; -richtung; -riss das Grundsätzliche eines Gebietes enthaltende kurze Beschreibung; -satz Prinzip (grundsätzlich); -schule; -stein ¨ etw. ist der G. für etw. (etw. ist die Grundlage für die Entwicklung von etw.); -stellung S p o r t; -stock Basisbestand, den man erweitern kann; -stoff chemisches Element, Rohstoff; -studium; -ton M u s.; -umsatz M e d. grundsätzlich umgesetzte Energiemenge eines Körpers; grundverkehrt völlig falsch; Grundwehrdienst; -wort G r a m m. durch das erste Glied näher bestimmtes zweites Glied eines Kompositums; -zahl M a t h.; -zug charakteristisches Merkmal ± Anfangsgründe | Pl.| Grundlagen, Elementarkenntnisse; zugrunde/zu Ç Grunde | in den Verbindungen| etw. einer Sache z. legen (etw. zur Grundlage, Voraussetzung von etw. machen); jmd., ein Tier geht (an etw.) z. (kommt ums Leben, stirbt an etw.); jmdn./etw. z. richten (jmds. Ruin, den Ruin von etw. herbeiführen) gründen | Vb.| a. die Grundlagen für etw. schaffen, etw. ins Leben rufen, entstehen lassen: die Siedlung wurde zur Jahrhundertwende gegründet; eine Familie g. (heiraten);
Gruppe
Gründer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. gründet ·· Gründerjahre Jahre nach der Gründung des Deutschen Reiches áin der man viele industrielle Unternehmen gründeteñ; -zeit Gründerjahre; Gründung, die; -, -en á-ungñ das Gründen ·· Gründungsjahr; -tag; -versammlung b. ámit Übergang zu 5ñ etw. auf etw. g. etw. als Grundlage, Ausgangspunkt für etw. anderes benutzen: seinen Verdacht auf die belastenden Aussagen eines Zeugen g.; etw. gründet sich auf etw. etw. hat seine Grundlage in etw. anderem, baut sich auf etw. auf: seine Ansicht gründet sich auf die Erfahrung, dass ¼ gründlich | Adj.| ávon Grund aufñ a. sorgfältig u. genau bis ins Einzelne gehend: eine gründliche Arbeit, Analyse; Gründlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gründlichsein b. | adv.| u m g. sich g. (sehr) irren; jmdm. etw. g. (gehörig) heimzahlen begründen | Vb.| a. etw. gründen: eine Zeitschrift, eine Familie b.; Begründer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. begründet; Begründung, die; -, -en á-ungñ das Begründen b. etw. legt den Grund zu etw.: dieses Werk hat seinen Ruhm begründet; Begründung, die; -, -en á-ungñ das Begründen c. sich, etw. auf etw. gründen, aufbauen: seine Theorie begründet sich auf seinen Forschungsergebnissen; | vorw. im Part. Prät.| technisch begründete Arbeitsnormen 5. ¨ aus einem objektiv gegebenen Sachverhalt, aus Überlegung, gefühlsmäûiger Reaktion sich ergebende Veranlassung für ein best. Verhalten, Handeln; Motiv, Anlass, Beweggrund: etw. als G. angeben; Gründe (Argumente) geltend machen; Ursache: etw. hat politische, ökonomische Gründe ·· Altersgründe | Pl.| ; aufgrund/auf Grund wegen: a. des schlechten Wetters; a. von Terminänderungen; Beweggrund Motiv; Entschuldigungs-; Gewissens-; Haupt-; Herzens- áauch zu 2ñ + aus H. aus voller Überzeugung, tiefstem Herzen: jmdn. aus H. lieben; Hinderungs-; Scheidungs-; Verdachts-; Vernunftsgründe | Pl.| ; Zeit- | Pl.| grundlos | Adj.| á-losñ ohne Grund: grundlose Furcht begründen | Vb.| ábe-1ñ Gründe, einen Grund für etw. angeben: einen Antrag, Vorschlag b.; in, durch etw. begründet sein sich von etw. herleiten, seinen Grund in etw. haben: das ist in der Natur der Sache begründet; begründet | adj. Part. Prät.| berechtigt: ihr Optimismus ist durchaus b.; unbegründet
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| Adj.| áun-ñ nicht begründet: unbegründete Beden-
ken, Angst; Begründung, die; -, -en á-ungñ das Begründen; áspeziellñ etw. schriftlich od. mündlich Fixiertes, Vorgebrachtes, mit dem etw. begründet wird ergründen | Vb.| áer-ñ (die Ursache von) etw. (vollständig) in Erfahrung bringen: ein Geheimnis e.; ergründlich | Adj.| BROCKH ergründbar: es ist nicht e.; unergründlich/unergründlich | Adj.| Ç Ç áun-ñ etw. bleibt ein unergründliches (nicht zu ergründendes) Geheimnis; ein unergründliches Lächeln; nach Gottes unergründlichem Ratschluss grunzen | Vb.| das Schwein grunzt (gibt dunkel knurrende Kehllaute von sich); ¨ u m g. er grunzte (knurrte) irgendetwas; grunzend lachen Gruppe, die; -, -n | aufgrund gemeinsamer Merkmale, Eigenschaften, Interessen, Aufgaben o. ¾. bestehende, aufgrund einer Klassifikation gebildete (aus einer gröûeren Menge ausgegliederte) Teilmenge in den verschiedensten Bereichen, z. B.| : kleinere Anzahl (zufällig) zusammenstehender, -gehender Menschen, beieinander stehender, beieinander liegender Dinge od. zusammengehöriger, miteinander lebender Tiere gleicher Art: eine G. von etwa zwanzig Touristen; eine G. Häuser; Kreis durch gemeinsame Interessen, Ziele o. ¾. verbundener Menschen: eine durch gemeinsame Interessen verbundene Gruppe; ich arbeite gern in dieser G. (Arbeitsgruppe); S p o r t best. Anzahl von Mannschaften, Sportlern, die im sportlichen Wettkampf untereinander den Sieger ermitteln: zum Abschluss des Turniers treten die Sieger der einzelnen Gruppen gegeneinander an; M i l. kleinste taktische Einheit aus einer best. Anzahl von Armeeangehörigen, bei den Seestreitkräften aus mehreren Schiffen derselben Klasse; G r a m m. die G. der starken Verben; áverallgem.ñ etw. in Gruppen einteilen, gliedern; S o z i o l. demographische Gruppen ·· Gruppenbild Gruppenfoto; -bildung | bei Menschen, Tieren u.a.| ; -egoismus; -ehe V ö l k e r k.; -foto Foto einer G. von Personen; -führer M i l. W i r t s c h.; -leiter; -reise; -sex u m g.; -sieg S p o r t; -therapie M e d. P s y c h. ± Arbeitsgruppe; Atom- G. von Atomen; BauTe c h n. konstruktive Einheit funktionell zusammenhängender Teile eines Erzeugnisses, z. B. Halbfertigteil in der Elektronik; Berufs- Gruppe von Berufen mit gemeinsamen Merkmalen; BlutM e d.; Gehalts- G., in die Beamte, Angestellte auf Grund ihrer jeweiligen Merkmale eingruppiert wer-
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Gruppe
den u. nach der sich die Höhe des Gehalts richtet; Insel- G. von Inseln; Interessen- Interessengemeinschaft; Jugend- (Interessen)gruppe Jugendlicher; Lohn- s. o. Gehaltsgruppe; Menschen-; Reise-; SitzG. von Sitzgelegenheiten; Spitzen- S p o r t; TäterKreis von Personen, die möglicherweise an einer Straftat beteiligt waren; Unter- kleinere Gruppe innerhalb einer gröûeren; Volks-; Volkstanz-; Wort- S p r a c h w i s s. gruppieren | Vb.| etw./jmdn./sich in best. Weise (um etw./jmdn. herum) áals Gruppeñ anordnen: die Sessel um den Tisch g.; die Kinder gruppierten sich um den Lehrer; ¨ etw./jmdn. nach best. Gesichtspunkten in Gruppen einteilen, klassifizieren: er gruppierte sein Material, die Personen in einer Statistik nach bestimmten Merkmalen; Gruppierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Gruppierens; áspeziellñ Interessengemeinschaft; eingruppieren | Vb.| áein-1ñ etw./jmdn. in eine Gruppe einordnen: jmdn. in eine Gehaltsgruppe e.; umgruppieren | Vb.| áum-3ñ etw. Ç anders, neu gruppieren: die Mannschaft wurde umgruppiert Grus, der; -es, | o. Pl.| , f a c h s p r. -e sehr stark zerkleinertes Material, bes. Kohle, Koks, Gestein; G e o l. körnig verwittertes Gestein gruseln vgl. grauen
Gruû, der; -es, Grüûe 1. direkte Gebärde/Wort(e) der Höflichkeit (mündlich) 2. übermittelte Worte der Höflichkeit (schriftlich/mündlich) Gruû grüû gruû be grüû Be grüû herüber grüû
en los en ung en
1
2
x x x x x
x
1. | vorw. Sg.| Wort(e) od. best. Gebärde(n) von Person zu Person beim Zusammentreffen, Abschied, im Vorübergehen, zum Willkommen, als Ausdruck der Höflichkeit, Verbundenheit, Hochachtung: ein freundlicher, stummer G.; jmds. G. erwidern ·· Gruûformel; -wort Gruû; kurze Ansprache zur Begrüûung grüûen | Vb.| jmdn. g. jmdm. einen Gruû entbieten: (jmdn.) freundlich, flüchtig g.; jmdn. willkommen heiûen, begrüûen: sei uns gegrüût!; ¨ g e h. etw. grüût etw. ist in der Ferne sichtbar od. hörbar: schon grüûten uns die Türme, läuteten Glocken der Stadt gruûlos | Adj.; vorw. adv.| á-losñ ohne zu grüûen, ohne Gruû: das Haus g. verlassen
begrüûen | Vb.| ábe-1ñ a. jmdn./einander ámit einem Gruûñ willkommen heiûen: den Gast herzlich, freundlich b.; Begrüûung, die; -, -en á-ungñ das Begrüûen b. ¨ etw. b. seiner Zustimmung zu etw. (Neuem) Ausdruck geben: einen Entschluss, Vorschlag (aufs wärmste) b. ·· begrüûenswert herübergrüûen | Vb.| von dort drüben hierher (zum Sprechenden) grüûen: er kam uns auf der anderen Straûenseite entgegen und grüûte freundlich herüber; ¨ die Türme der Stadt grüûen herüber (sind von hier aus in der Ferne sichtbar) 2. Wort od. Zeichen des Gedenkens, der Verbundenheit: an jmdn., für jmdn. Grüûe auftragen; jmdm. Grüûe (aus dem Urlaub) senden ·· Gruûadresse offizielles Schreiben als Zeichen der Verbundenheit, Hochachtung; -botschaft Gruûadresse; -formel; -wort Gruûadresse ± Kartengruû grüûen | Vb.| jmdm. mündlich od. schriftlich Grüûe übermitteln: grüû mir deinen Vater! Grütze, die; -, | o. Pl.| 1. Nährmittel aus geschälten, grob gemahlenen Körnern bes. des Buchweizens, Hafers, der Gerste: die G. mit Milch ansetzen; durch Kochen dieser Körner hergestellte Speise: gerne G. (Grützbrei, -suppe) essen ·· Grützbeutel ᨠGrützeñ Geschwulst ádessen Inhalt Grütze ähneltñ; -brei ± Entengrütze ᨠGrützeñ den Enten als Nahrung dienende Wasserlinsen 2. á¨?ñ s a l o p p Verstand: dafür braucht man nicht viel G. Bem.: Verschiedene Etym.; die Informanten sind unentschieden. Geschaftlhuber vgl. schaffen, -huber
gucken, n o r d d t. kucken | Vb.| Ç guck en
ab an auf aus Aus be durch um ver vor
Guck guck guck guck guck guck guck guck guck guck guck
er en en en en en en en en en
u m g. in eine best. Richtung sehen: aus dem Fenster, durch das Schlüsselloch g.; freundlich, böse g. (eine freundliche, böse Miene machen) ·· Guckloch
Gunst
Gucker, der; -s, - DUW á-er2ñ u m g. kleines Fernglas; Vergröûerungsgerät Gucker, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der guckt ·· Sterngucker u m g. s c h e r z h. áauch ZuBñ Astronom abgucken | Vb.| áab-2ñ u m g. jmdm. etw. a. durch genaues Hinsehen etw. von jmdm. lernen, übernehmen: jmdm. einen Trick a.; unerlaubt bei einem Mitschüler, in einem Buch etw. lesen u. es als eigenes Wissen niederschreiben, vortragen: sie lässt keinen a. angucken | Vb.| áan-1ñ u m g. (sich) jmdn./etw. ansehen: sich ein Buch a.; jmdn. finster, neugierig a. aufgucken | Vb.| áauf-1ñ u m g. aufblicken: neugierig a.; zum Himmel a.; er guckte von seiner Arbeit auf ausgucken | Vb.| u m g. nach jmdm./etw. Ausschau halten: die Mutter guckte nach den Kindern aus; Ausguck, der; -(e)s, -e S e e m a n n s s p r. Platz für den Beobachter auf einem Schiff; u m g. áverallgem.ñ Standort, von dem aus man gut beobachten kann begucken | Vb.| ábe-2ñ u m g. jmdn./etw. genau ansehen: sich im Spiegel b. durchgucken | Vb.| u m g. Ç durchblicken: durchs Autofenster d.
ádurch-1ñ
durch etw.
umgucken, sich | Vb.| u m g. sich nach allen Seiten Ç umblicken: er guckte sich neugierig um; sich u. sich umdrehen od. den Kopf nach hinten drehen, um jmdn./etw. zu sehen; sich umblicken: er guckte sich mehrmals um vergucken | Vb.| u m g. áver-2ñ sich versehen: da habe ich mich wohl verguckt vergucken | Vb.| u m g. sich in jmdn. verlieben vorgucken | Vb.| u m g. ávor-1ñ hinter etw. hervorsehen: das Kind guckt hinter dem Baum vor; der Unterrock guckt vor (ist länger als der darüber getragene Rock und dadurch sichtbar) Guerilla, die; -, -s DUW [geri(l)ja] aus dem HinterÇ halt geführter Kampf von Partisanen; diesen Kampf führende Einheit ·· Guerillakampf; -krieg Guerilla, der; -/-s, -s | vorw. Pl.| « Angehöriger Ç einer Guerilla, Partisan Guerillero, der; -s, -s DUW Angehöriger der Guerilla (in Lateinamerika) Gugel, die; -, -n DUW Kopfbedeckung für Männer in Form einer eng anliegenden (Zipfel)kapuze mit kragenartigem Schulterstück ·· Gugelhupf s ü d d t.
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ö s t e r r. s c h w e i z. ein Napfkucken áin der Form eines Gugelsñ Guillotine, die; -, -n [gi(l)jo..] v e r a l t e n d für die Hinrichtung dienende Vorrichtung mit einem Fallbeil: unter der G. sterben guillotinieren | Vb.| jmdn. mit einer Guillotine hinrichten Gulasch/Gulasch, der, auch das; -(e)s, -e/-s ein Ç Fleischgericht ·· Gulaschkanone u m g. s c h e r z h. Feldküche; -suppe Gulden, gülden vgl. Gold
Gülle, die; -, -n L a n d w. flüssiger, organischer Dünger aus Kot, Harn, Wasser Gully, der, auch das; -s, -s mit einem Deckel, Rost versehener Schacht, durch den die Abwässer der Straûe in die Kanalisation flieûen gültig vgl. gelten
Gummi, der, das; -s, -/-s 1. aus natürlichem od. synthetischem Kautschuk durch Vulkanisation hergestellter elastischer Werkstoff: Fahrradschläuche, Absätze aus G.; mit Wasser klebrige Lösungen bildender Saft (Kautschuk) best. Pflanzen, bes. Gummiarabikum: das G. tropischer Akazien ·· Gummiabsatz; -arabikum; -band; -baum Kautschuk produzierende Pflanze; -dichtung; -handschuh; -lösung; -schlauch; -schürze; -sohle; -stiefel; -strumpf; -unterlage; -zelle gepolsterte Zelle für Tobsüchtige; -zug Gummiband ± Hartgummi; Kau- beim Kauen gummiartig werdende Masse; Radier-; Schaum- (--matratze) gummieren | Vb.; vorw. im Part. Prät.| etw. g. maschinell Klebstoff auf etw. auftragen: schlecht gummierte Briefmarken; Te x t i l. maschinell etw. auf ein Gewebe auftragen, um es wasserdicht zu machen: eine gummierte Schürze; Gummierung, die; -, -en á-ungñ Prozess des Gummierens; gummierte Schicht 2. /der; Pl. -s; kurz für/ Radiergummi, Gummiband Gunst, die; -, | o. Pl.| Gunst günst ig be günst ig en Be günst ig ung Ver günst ig ung Günst ling Miss gunst
518 miss Un un zu zu un
Gunst günst gunst günst gunst gunst
ig en en
gönn Gönn gönn miss gönn ver gönn
en er er en en
*
ig
für jmdn., etw. nachteilig: unter ungünstigen Bedingungen arbeiten zugunsten /Präp. mit Gen. od. von/ áZuRñ/zu Ç Gunsten zu jmds. Gunsten, Vorteil: er ist z. seiner Schwester zurückgetreten; zuungunsten | Präp. mit Ç Gen.| /zu Ungunsten zu jmds. Nachteil haft
Wohlwollen, Gewogenheit: jmds. G. erlangen, genieûen; ¨ die G. der Stunde nutzen; g e h. jmdm. als Ausdruck seiner Gewogenheit, seines Wohlwollens eine Bitte erfüllen, eine Auszeichnung erweisen: er bat um eine (letzte) G. ·· Gunstbeweis ± zugunsten Ç s. u. günstig | Adj.| á-igñ a. v e r a l t e t wohlwollend, wohlgesinnt: der günstige Leser möge diese Mängel entschuldigen; begünstigen | Vb.| jmdn. bevorzugen, jmdm. seine besondere Gunst zuwenden: er hat einen Bewerber offensichtlich begünstigt; Begünstigung, die; -, -en á-ungñ das Bevorzugen; áspeziellñ J u r. Beistand, der einem Täter wissentlich nach Begehung einer Straftat geleistet worden ist ·· Meistbegünstigung W i r t s c h. Zuerkennung von Vorteilen an einen Auûenhandelspartner, die anderen Handelspartnern bereits gewährt wurden; Vergünstigung, die; -, -en ázu einem nicht bel. Vb.ñ ein jmdm. gewährter Vorteil: (steuerliche) Vergünstigungen genieûen ·· Steuervergünstigung b. áPersonen - Sachenñ durch seine Art od. Beschaffenheit geeignet, ein Vorhaben, das Gedeihen einer Sache o. ¾. zu fördern: eine günstige Gelegenheit; günstige Umstände ·· günstig(st)enfalls ± griffgünstig; kosten-; preis-; verkehrs-; begünstigen | Vb.; nur unpersönl.| jmdn./etw. b. jmdm./einer Sache günstig, förderlich sein: die Umstände haben ihn begünstigt; der Rückenwind begünstigte die Läufer Günstling, der; -s, -e | emot. neg.| jmd., der die Gunst eines einflussreichen Menschen genieût Missgunst, die; -, | o. Pl.| Neid; Ungunst: den Sieg Ç mit M. verfolgen; missgünstig | Adj.| á-igñ voller Ç Missgunst Ungunst, die; -, -en | vorw. Sg.| áun-; ohne Gunstñ nicht günstig: die U. des Wetters (das ungünstige, schlechte Wetter) zwang uns ¼; + zu jmds. Ungunsten zu jmds. Nachteil: sich zu seinen Ungunsten verrechnen; Nachteil, Missfallen: sich jmds. U. zuziehen; in jmds. U. sein/stehen; zuungunsten Ç s. u.; ungünstig | Adj.| á-ig; auch un- + günstigñ
*
gönnen | Vb.| « a. Glück u. Erfolg eines anderen gern u. ohne Neid sehen, weil man der Meinung ist, dass der Betreffende es braucht od. verdient hat: er gönnt ihnen diese Reise (von Herzen); i r o n. diese Strafe gönne ich ihm!; Gönner, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdn. in seinen (künstlerischen) Bestrebungen wohlwollend (finanziell) unterstützt: er besaû einflussreiche G. ·· Gönnermiene | emot. neg.| Ausdruck freundlicher Herablassung; gönnerhaft | Adj.| á-haft1ñ | emot. neg.| herablassend freundlich: g. nicken; missgönÇ nen | Vb.| jmdm. etw. nicht gönnen: er missgönnte ihm die Reise; Missgunst s. o.; vergönnen | Vb.| gönnen: er vergönnt ihr den Erfolg; als Gunst zuteil werden lassen: es war ihm (vom Schicksal) nicht vergönnt, diesen Tag zu erleben b. áspeziellñ sich etw. g. sich etw. Gutes leisten: sich ein paar Tage Ruhe g.; jmdm. etw. g.: er gönnt ihr nur selten ein gutes Wort (spricht selten ein gutes Wort mit ihr) Bem.: Gunst hat eine schwierige Semantik. Manche Informanten sind bzgl. des Kopfes der Wortfamilie unentschieden, d.h., manche nennen Gunst, andere gönnen als Kernwort (etym. ist es gönnen). Alle stellen jedoch Gunst u. gönnen zusammen.
Gurgel, die; -, -n vorderer Teil des Halses mit dem Kehlkopf: jmdn. an, bei der G. packen gurgeln | Vb.| « a. mit zurückgebogenem Kopf einen Schluck einer Flüssigkeit im Rachen durch Ausstoûen der Atemluft in Bewegung bringen, wobei dumpfe, kehlige Laute zu hören sind u. der Rachenraum gespült wird: mit Mundwasser g.; b. ¨ beim Flieûen ein gurgelndes Geräusch hervorbringen: das Wasser gurgelte am Bootssteg; die Lauge gurgelte in den Abfluss Gurke, die; -, -n
1. Kürbisgewächs mit länglichen, gebogenen Früch-
ten: Gurken anbauen; Frucht des Kürbisgewächses: Gurken ernten ·· Gurkenkorn; -salat ± Delikatessgurke; Gewürz-; Pfeffer-; Salz-; Senf-; Saure-Gurken-Zeit ásaure Gurken ?ñ wenig erfreuliche Zeitperiode, in der es an kulturellen, politischen usw. Ereignissen mangelt
gut
¨ gurkenförmige Körperteile, Gegenstände: s a l o p p | emot.; von Menschen| allzu groûe Nase: seine G. war ganz geschwollen; | nur im Pl.| s a l o p p | emot. neg.| Schuhe: wo hast du denn diese Gurken gekauft? gurken | Vb.| DUW ¨ s a l o p p áwenig zielgerichtet, kurvig, wie eine Gurkeñ irgendwohin gehen, fahren: wollen wir noch ein Stück über die Autobahn g.? 2.
gurren | Vb.| die Taube gurrt (lässt ihren dumpfen, weich rollenden, kehligen Ruf ertönen); ¨ sie sprachen mit gurrender Stimme girren | Vb.; Var.| die Taube girrt (gurrt); ¨ verführerisch, kokett in hohen Tönen lachen od. sprechen: sie girrte kokett Gurt, der; -(e)s, -e breites Band aus festem Gewebe, Leder, Kunststoff (an einem Gegenstand als Vorrichtung) zum Tragen, Halten, Ziehen, Umschnallen: im Flugzeug, Auto den G. (Sicherheitsgurt) anlegen ·· Gurtband ± Patronengurt; SicherheitsGürtel, der; -s, - a. aus einem festen (schmalen) Streifen aus Stoff, Leder, Kunststoff bestehender Gegenstand, der um Taille od. Hüfte geschlungen, zusammengebunden od. mit einer Schnalle verschlossen über der Oberbekleidung getragen wird, um sie zusammenzubinden, festzuhalten: ein breiter, lederner G. ·· Gürtellinie Taille; B o x e n Schläge unter die G. sind verboten; ¨ dieser Witz lag unterhalb der G. (spielte auf etw. Sexuelles an); -schnalle; b. ¨ gürtelförmige Objekte; Erscheinungen mit gürtelartigen Eigenschaften ·· Gürtelrose áHauterkrankung, die sich gürtelförmig ausbreitetñ; -tier áTier mit gürtelartigem Panzerñ ± Fanggürtel gürtelförmige Vorrichtung an Bäumen zum Abhalten von Schädlingen; Hüft- Hüfthalter; Schulter- Teil des Skeletts; c. ¨ schmales Gebiet, schmaler (geographischer, atmosphärischer) Abschnitt: ein G. von Parks zieht sich rings um die Stadt ·· Grüngürtel; Strahlungsgürten | Vb.| v e r a l t e n d g e h. ein Kleidungsstück mit einem Gürtel versehen, zusammenhalten: er gürtet seine Hose; S c h n e i d e r e i ein sportlich gegürteter Mantel (Mantel mit sportlich wirkendem Gürtel); sich/jmdn. (mit etw.) g. sich/jmdm. (etw. als) einen Gürtel umlegen: sie zog sich einen Kittel an und gürtete sich (mit einem Band) Gusche vgl. Gosche Guss vgl. gieûen
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Gusto, der; -s, -s | vorw. Sg.| vorw. ö s t e r r. 1. Neigung, Geschmack, Belieben: etw. ganz nach G. verwenden 2. Appetit: er hat so einen G. gehabt gut, besser, beste 1. 2. 3. 4.
qualitativ einwandfrei erfreulich, positiv, angenehm, reichlich freundschaftlich, freundlich (gesinnt) einwandfrei, anständig gut
be ver Ver be un
Gut güt güt güt Güt güt güt güt gut
1 er t en ung e ig ig en lich
x
2 x x x x
x
3
4
x x x x
1. den Ansprüchen an die Qualität in jeder Hinsicht
entsprechend, einwandfrei: ein guter Wein, eine gute Straûe ·· Gutachten schriftlich fixierte Beurteilung der Qualität, Güte eines Sachverhalts, einer Person (Fach--; Gutachter; gutachterlich; begutachten ábe-1ñ über jmdn./etw. ein Gutachten abgeben: jmds. Arbeit b.; Begutachtung á-ungñ Prozess u. Resultat des Begutachtens) Güte, die; -, | o. Pl.| einwandfreie, gute Beschaffenheit eines Erzeugnisses: etw. in bekannter G. liefern; Stufe, Grad der Qualität: ein Wein erster, mittlerer G. ·· Güteklasse; -kontrolle; -siegel; -vorschrift; -zeichen Gütesiegel 2. | drückt in den verschiedensten Bereichen aus, dass etw. als angenehm, positiv, erfreulich betrachtet wird| : für etw. passend, günstig: eine gute Gelegenheit; | nicht adv.| seinen Aufgaben gewachsen, tüchtig: ein guter Schüler, Arbeiter; | nicht adv.| gesund u. leistungsfähig: einen guten Magen, gute Nerven haben; wirksam: ein gutes Medikament; das weiû ich aus einer guten (zuverlässigen) Quelle; | adv.| ohne groûe Mühe: das Kind lernt g.; | nicht präd.| u m g. besonderen Anlässen vorbehalten: seinen guten Anzug anziehen; erfreulich, sich positiv auswirkend: eine gute Reise, wir hatten gutes Wetter; g. gelaunt sein; | nicht attr.| jmdm. geht es g. (jmd. ist gesund, hat keine materiellen Sorgen); guten Morgen!; verhältnismäûig reichhaltig u. umfangreich: eine gute Ernte; ein gutes (ertragreiches) Jahr; | nicht präd.| mehr als reichlich: der Sack wiegt g. zwei Zentner ·· gutartig nicht gefährlich: ein gutartiger Tumor (ein Tumor, der das Leben des Betroffenen nicht gefähr-
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gut
det); Gutdünken ásubst. ZuBñ nach dem, was jmdn. gut dünkt: nach eigenem G. verfahren; guthaben einen (finanziellen) Anspruch an jmdn. haben: etw. bei jmdm. g. (Guthaben áKonvers.ñ jmdm. bei einer Bank, Sparkasse zur Verfügung stehendes Geld; Bank--); -machen ein Verschulden ausgleichen (wiedergutmachen; Wiedergutmachung); -sagen bürgen; Gutschein; gutschreiben (Gutschrift) ± GutenachtÇ kuss ± Tunichtgut, der áZuRñ v e r a l t e n d Nichtsnutz; zugute | u.a. in der Verbindung| etw. kommt jmdm. z. (etw. wirkt sich für jmdn. vorteilhaft aus) Gut, das; -(e)s, Güter a. Besitz, der einen materiellen Wert darstellt: gestohlenes, herrenloses G.; lebenswichtige Güter transportieren ·· | bezeichnet - oft fachspr. - in Bildungen mit Substantiven od. Verb(stämmen) - selten mit Adjektiven - die Gesamtheit von Dingen, die mit etw. in Zusammenhang stehen| Beutegut; Diebes-; Erb- DUW B i o l. Gesamtheit von Erbanlagen; Ernte-; Gebrauchsgüter | Pl.| ; Glücks- + g e h. nicht mit Glücksgütern gesegnet sein (wenig materiellen Besitz haben); Investitions-; Konsum-; Leergut leere Pfandflaschen; Mahl-; Massengüter | Pl.| ; Pflanzgut; Saat-; Schütt- G., das beim Laden geschüttet werden kann u. unverpackt transportiert wird; Stein- eine Keramikart; Strand- an Stränden angeschwemmte (wertlose) Dinge; Streu- Material zum Streuen bei Eisglätte; Walz- T e c h n.; WaschWäsche, die gewaschen wird; Zoll- zu verzollende Ware; begütert | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.; nicht adv.| ábe-1ñ v e r a l t e n d versehen mit Gütern, wohlhabend: eine begüterte Familie; vergüten | Vb.| jmdm. etw. v. jmdn. ámit einem Gut, Güternñ für etw. entschädigen: die beschädigte Ware wurde ihm vergütet; jmdm. etw. bezahlen: seine Arbeit wurde ihm (nicht annähernd) vergütet; Vergütung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Vergütens; Geldsumme ·· Rückvergütung ámit verbaler Basisñ Rabatt, Beitragsrückerstattung b. Stück, Ware für den Transport, Frachtgut gut; Express-; Fracht-; Sperr-; Stück-
·· Eil-
c. áabstrakt od. ¨ñ Besitz, der einen geistigen Wert darstellt: geistige Güter ·· Allgemeingut; Gemein| z. B. Volkslieder| ; Gedanken-; Ideen-; Kultur-; Lied-; Wissensd. áspeziellñ landwirtschaftlicher (Groû)grundbesitz mit den dazugehörigen Gebäuden, Landgut: das väterliche G. bewirtschaften ·· Gutsbesitzer ± Rittergut; Versuchs- landwirtschaftlicher Betrieb zur Durchführung wissenschaftlicher Versuche; Wein-;
begütert | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.; nicht adv.| viele Güter besitzend ungut | Adj.; vorw. attr.| áun-ñ von best. Befürchtungen begleitet: eine ungute Ahnung, ein ungutes Gefühl haben 3. in enger freundschaftlicher Beziehung zu jmdm. stehend: ein guter Freund, Bekannter; einer freundschaftlichen, vertrauensvollen Beziehung zu jmdm. entsprechend: in guter Nachbarschaft leben; ein gutes Verhältnis zueinander haben; nett, freundlich: seien Sie bitte so gut und nehmen Sie das Paket mit!; er meint es gut mit dir (ist dir wohlgesinnt) ·· gutherzig gutmütig (Gutherzigkeit); gutmütig (Gutmütigkeit); -nachbarlich; Guttat edle Tat ± herzensÇ gut (Herzensgüte áod. zu Güteñ) Güte, die; -, -n a. in G. gütlich, ohne Streit: sich in G. einigen; gütlich | Adj.| in Güte, gegenseitigem Einvernehmen: sich mit jmdm. g. einigen b. das Gutsein, Edelmut; Aufrichtigkeit: jmds. (grenzenlose) G.; jmdn. voll(er) G. ansehen ·· Herzensgüte; gütig | Adj.| á-igñ mit Güte, Geduld, Nachsicht: ein gütiger Mensch; begütigen | Vb.| jmdn., der erregt, erbost ist, beruhigen, beschwichtigen áindem man ihn gütig, mit Güte behandeltñ: den aufgebrachten Fahrer b. c. u m g. (ach) du meine G.! | Ausruf der Verwunderung, Bestürzung| 4. | vorw. attr.| (im Sinne der geltenden Normen)
moralisch einwandfrei, anständig: ein guter Mensch, eine gute Tat; an den geltenden (Verhaltens)normen gemessen tadellos, richtig: eine gute Erziehung haben; den guten Ton verletzen ·· gutartig von gutem Charakter; -gläubig áauch zu 2ñ (Gutgläubigkeit); -heiûen etw. für gut, richtig erklären áauch zu 2ñ
guttural | Adj.| kehlig klingend: eine gutturale Stimme Gymnasium, das; -s, Gymnasien [gy..] zum Abitur führende Schule gymnasial | Adj.| DUW das Gymnasium betreffend, zu ihm gehörend: die gymnasiale Oberstufe Gymnasiast, der; -en, -en Schüler eines GymnasiÇ ums Gymnastik, die; -, | o. Pl.| [gy..] System von ÜbunÇ od. mit best. Geräten als Sportart od. zu gen ohne therapeutischen Zwecken: G. machen, treiben ··
Gynäkologie
Frühgymnastik; Heil-; Kranken-; Pausen-; SchwangerenGymnast, der; -en, -en DUW Krankengymnast Ç ájmd., der aus therapeutischen Gründen mit Kranken Gymnastik machtñ ·· Heilgymnast DUW; Kranken- DUW áauch direkt zu Heil- bzw. Krankengymnastikñ; Gymnastin, die; -, -nen DUW á-in; Ç weibl. Formñ ·· Heilgymnastin; Kranken- áauch direkt zu Heil- bzw. Krankengymnastikñ Gymnastiker, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der GymÇ nastik treibt gymnastisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die GymÇ nastik betreffend, zu ihr gehörend: gymnastische Übungen
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Bem.: Fachleute wissen, dass Gymnasium und Gymnastik auf griech. gymnµsíon ¸Sportstätte zurückgehen.
Gynäkologie, die; -, | o. Pl.| [gy..] Fachgebiet der Medizin, das sich mit dem Erkennen und Heilen der Krankheiten weiblicher Geschlechtsorgane u. mit Geburtshilfe befasst Gynäkologe, der; -n, -n [gy..] Facharzt für Gynäkologie; Gynäkologin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ gynäkologisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Gynäkologie betreffend, zu ihr gehörend: eine gynäkologische Operation Bem.: Für Fachleute eine Zus.; auch der Laie erkennt -logie.
H h, H, das; -, -/ u m g. -s [ha:] 1. der Laut H; achter Buchstabe des Alphabets: ein kleines h, ein groûes H ·· Dehnungs-h der Buchstabe h als Zeichen der Dehnung des vorangehenden Vokals 2. M u s. siebter Ton der C-Dur-Tonleiter: auf dem Klavier ein h anschlagen ·· H-Dur; h-Moll H-Bombe vgl. Hydrogen H-Milch vgl. halten
ha/ha Ç 1. | Ausruf der freudigen Überraschung, des Erstaunens| : ha, da seid ihr ja!; | Ausruf des Triumphes, der Genugtuung| : ha, das habe ich ja gleich gesagt! 2. | in mehrfacher Wiederholung als Nachahmung des Lachens| : ¹ha, ha, haª, lachte er ·· haha Haar, das; -(e)s, -e 1. /in der Haut des Menschen, der meisten Säuge-
tiere in groûer Anzahl wurzelndes, feines, fadenförmiges Gebilde aus Horn: ein blondes, schwarzes H.; die Gesamtheit der Haare auf dem Kopf des Menschen: jmd. hat blondes, schwarzes, rotes, graues, dickes, feines, glattes, lockiges, strähniges, gepflegtes Haar; sich das H., die Haare kämmen; + jmdm. stehen die Haare zu Berge, jmdm. sträuben sich die Haare (jmd. hat groûe Angst, ist sehr erschrocken, entsetzt); + ein Haar in der Suppe finden (an etw. Gutem etw. auszusetzen finden); + jmdm. kein Haar krümmen (jmdm. nicht das Geringste zuleide tun); + kein gutes Haar an jmdm./etw. lassen (nur Schlechtes über jmdn./etw. sagen); + etw. an den Haaren herbeiziehen (etw. anführen, das nicht od. nur sehr entfernt zur Sache gehört); + sich in die Haare geraten (Streit miteinander bekommen); + um ein H. áso nah wie das H. dünn istñ (es hätte nicht viel gefehlt, beinahe); + u m g. s c h e r z h. Haare auf den Zähnen haben (á?ñ herrsch-, streitsüchtig sein) ·· Haaransatz; -ausfall; -balg; -bürste; -büschel; -farbe; -färbemittel; haarfein sehr fein ᨠHaarñ; Haarfestiger; -filz; -garn; haargenau sehr genau, bis in alle Einzelheiten ᨠals ob sogar die Haare einzeln wahrgenommen werdenñ; Haarkleid g e h. Fell eines Tieres; haarklein haargenau, bis in alle Einzelheiten; Haarklemme; -lack; -nadel (--kurve sehr scharfe
Kurve ᨠin der Form einer Haarnadelñ); -netz; -öl; -pinsel Pinsel mit tierischem Haar; -raubwild J ä g e r s p r. á? behaartesñ zu den Säugetieren gehörendes räuberisch lebendes Wild; -riss haarfeiner Riss in der Oberfläche eines spröden Materials; haarscharf a. sehr dicht ᨠals ob nur noch ein H. dazwischen passt; neu motiv.ñ; b. áabstraktñ haargenau; Haarschnitt (Bürsten--); -schwund; -sieb Sieb mit haarfeinen Löchern; Haarspalterei áZuB; ¨ als ob man ein Haar spalten wollteñ Spitzfindigkeit, Wortklauberei; haarspalterisch | Adj.| áZuBñ in der Art einer Haarspalterei; -spange; -spray; -strähne; haarsträubend u m g. | emot.| ¨ unerhört áso dass sich einem die Haare sträubenñ; Haarwäsche; -waschmittel; -wasser; -wechsel permanenter od. jahreszeitlich bedingter Wechsel der Behaarung, bes. bei Säugetieren; -wild J ä g e r s p r. alles Wild, das ein Fell áHaareñ hat; -wuchs; -wurzel ± Haaresbreite + um H.: nicht um H. (nicht im Geringsten) von seiner Meinung abgehen; um H. (nur knapp) dem Tode entgangen sein ± Flachshaar hellblondes Haar; Flaum- sehr feiner, weicher, kurzer Haarwuchs; einzelnes winziges, weiches Haar; Grannen- langes, oben verdicktes Haar im Haarkleid von Pelztieren; Kamel- Gewebe aus Haaren der Kamele (--decke; --mantel); Kopf-; Kraus-; Ross-; Schnurrhaaren | Vb.| Haare verlieren: der Hund haart (sich) haarig | Adj.| a. | nicht adv.| á-igñ (stark) behaart: haarige Beine, Arme; b. u m g. á?ñ Schwierigkeiten, Unwägbarkeiten in sich bergend: eine haarige Angelegenheit -haarig | Adj.| á-igñ x Haare habend | nur in| ·· dunkelhaarig; grau-; kraus-; kurz-; lang-; rot-; schwarz-; weiûHärchen, das; -s, - á-chenñ kurzes, feines Haar; + jmdm. kein H. krümmen (jmdm. nicht das Geringste zuleide tun) ·· Flimmerhärchen B i o l. wimpernartiger Fortsatz, der in Vielzahl an der Oberfläche von Zellen auftritt behaaren | Vb.| DUW ábe-1ñ Haare bekommen: die Kopfhaut wird sich an dieser vernarbten Stelle nicht wieder b.; behaart | adj. Part. Prät.| mit Haaren bedeckt, bewachsen: eine behaarte Brust 2. B o t. ᨠod. anderer Bereichñ haarähnliches Gebilde, das in groûer Zahl bes. Blätter u. Stängel
haben
best. Pflanzen bedeckt: die Unterseite der Blätter ist mit Haaren bedeckt haben, (du hast, er hat), hatte, gehabt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
etw. besitzen sich in einer best. Situation, Lage befinden bekommen, zuteil werden etw. tun müssen | drückt aus, dass ein best. Sachverhalt besteht| (als Unterrichtsfach) lernen sich zieren | Hilfsverb|
ab an auf aus be beisammen da dabei durch ein Ge ge ge heraus her los mit über um vor Vor voraus weg wieder zu zusammen
Hab en
1
Hab Hab Hab hab hab hab hab hab hab häb hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab hab
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1. etw. besitzen, sein Eigen nennen: ein Haus, viele Bücher, wenig Geld h.; | von Personen, gibt ein Verhältnis der Zugehörigkeit an| Freunde, gute Nachbarn, Kinder h.; etw./jmdn. h. über etw./ jmdn. verfügen (können): keine Zeit, gute Kenntnisse, gute Beziehungen h.; Ausdauer, Phantasie, Humor h.; wir h. eine Frau als Hilfe für den Haushalt; jmd. hat Glück, Erfolg (jmdm. wird Glück, Erfolg zuteil); etw. h. mit etw. versehen sein: schönes Haar, schlechte Zähne h.; etw. hat etw. einer Sache wird eine best. Eigenschaft zugesprochen: etw. hat groûe Bedeutung, keinen Sinn, Zweck; aus einer best. Menge, Anzahl bestehen, sich zusammensetzen:
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ein Kilogramm hat 1000 Gramm, der Garten hat 600 Quadratmeter; etw. empfinden, verspüren: Hunger, Angst, Sorgen h. ·· Habgier Gier nach (Vermehrung des) Besitz(es) ádanach, etw. zu h.ñ (habgierig voller Habgier); -seligkeiten | Pl.| aus wenigen Stücken bestehender Besitz von meist geringem Wert: er konnte nur ein paar H. mitnehmen; -sucht Habgier (habsüchtig voller Habsucht) ± Habenichts v e r a l t e n d | abwertend| jmd., der keinen nennenswerten Besitz, kein Vermögen hat ± innehaben g e h. besitzen, über etw. verfügen; áspeziellñ eine best. Position, Stellung o. ¾. einnehmen, besitzen, bekleiden (Inhaber ájmd., der etw. innehat; auch zu -haber á-er4ñ s. u.ñ Besitzer (bes. eines Geschäfts); Geschäftsinhaber; Konto--; Mit--; Wohnungs--; Inhaberin á-in; weibl. Formñ); teilhaben beteiligt sein (Teilhaber áauch zu -haber á-er4ñ s. u.ñ jmd., der ein Unternehmen mitbesitzt); wohlhabend | adj. Part.Präs.| Vermögen besitzend Habe, die; -, | o. Pl.| g e h. jmds. Besitz ádas, was jmd. hatñ seine (gesamte, ganze) H. verlieren; Hab + v e r a l t e n d g e h. jmds. H. und Gut (jmds. Besitz ádas, was jmd. hatñ), sein H. und Gut Haben, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ a. W i r t s c h. rechte Seite eines Kontos, auf der die Einnahmen, Gutschriften, Kredite ádas, was man hatñ gebucht werden ·· Habenseite; b. B a n k alles, was jmd. hat od. einnimmt, Guthaben: ihr H. ist klein; Soll und H. (Ausgaben u. Einnahmen) ·· Guthaben áauch zu guthaben unter haben 5ñ zur Verfügung stehendes, gespartes Geld (bei einer Bank); Geldsumme, die man von jmdm. fordern kann (Bank--) -haber, der, -s, - ájmd., der etw. (inne)hatñ | nur in| Befehlshaber; In- ás. o. innehabenñ (Inhaberin á-in; weibl. Formñ); Macht-; Teil-
··
Bem.: Inhaber u. Teilhaber können auch auf die zusammengesetzten Verben innehaben u. teilhaben zurückgeführt werden, dennoch ist hier auch Analogiebildung möglich; vgl. auch -haber unter haben 5.
habhaft | Adj.; in den Verbindungen| jmds., einer Sache h. werden jmdn. ausfindig machen u. ihn zu fassen bekommen áso, dass man ihn hat; ummotiv.ñ: die Polizei konnte des Täters h. werden; etw. in seinen Besitz bekommen: er nahm alles an sich, dessen er h. werden konnte behäbig | Adj.| a. s c h w e i z. áwenn man viel hatñ reich, wohlhabend: ein behäbiges Dorf; stattlich: das Haus ist b.; b. áanderer Bereichñ wohlbeleibt u. phlegmatisch: eine dicke, behäbige ältere Frau; ¨ ein behäbiger (breit ausladender) Schrank, Sessel;
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haben
langsam, geruhsam: mit behäbigen Schritten näher kommen Bem.: Wer die Bed. a nicht kennt, für den kann behäbig auch unmotiviert sein.
beisammenhaben | Vb.| etw. beieinander haben: er hat das Geld für die Reise beisammen; ¨ u m g. seine Gedanken nicht b. (unkonzentriert sein) dahaben | Vb.| u m g. a. vorrätig, zur Verfügung haben: ich weiû nicht, ob wir noch Zucker d.; b. jmdn. bei sich (zu Besuch) haben: wir haben noch den Vater da dabeihaben | Vb.| u m g. a. l a n d s c h. etw./jmdn. bei sich haben: ich habe meine Brille nicht dabei; b. an etw. teilnehmen lassen: sie wollten ihn nicht d. mithaben | Vb.| u m g. etw. bei sich haben, tragen; etw. mitgebracht haben: habt ihr das Unterrichtsmaterial mit? überhaben | Vb.| l a n d s c h. (als Rest) übrig haben: er hatte nur noch ein paar Mark (vom Lohn) über wiederhaben | Vb.| u m g. wieder in seinem Besitz haben, wiederbekommen haben: ich möchte das Buch w. zusammenhaben | Vb.| u m g. etw. zusammengebracht haben, beisammenhaben: er hat das Geld für die Reise schon zusammen 2. | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| ich habe die Absicht (beabsichtige)¼; eine Aussprache mit jmdm. h. (sich mit jmdm. aussprechen); Streit mit jmdm. h. (sich mit jmdm. streiten); jmd. hat es¼ /in Verbindung mit Adj.; drückt aus, dass sich jmd. in einer durch das Adj. charakterisierten Situation befindet/ er hat es gut, leicht, schwer; s c h w e i z. jmd. hat es kalt (jmd. friert) gehabt/gehabt | adj. Part. Prät.| áwie wir/sie es Ç bisher hattenñ | in der Verbindung| u m g. wie g. (wie bisher (leider) üblich): wie g. mussten wir lange warten 3. bekommen, erhalten, jmdm. zuteil werden áso
dass man es dann hatñ: u m g. kann ich mal das Buch h.? | als Dankesformel| h. Sie vielen Dank; hat die Blume genügend Licht?; ein Kind muss Liebe, der Kranke muss Ruhe h.; etw. ist zu h. etw. gibt es zu kaufen: der Roman ist überall, nicht mehr zu h. abhaben | Vb.| u m g. | vorw. im Inf.| (einen Teil von etw.) erhalten: willst du was (davon) a.? anhaben | Vb.| jmdm./einer Sache Schaden zufügen áso dass jmd./etw. es dann hatñ | nur im Inf. in Verbindung mit Modalverben; gewöhnlich verneint| : der Sturm konnte uns, dem Boot nichts. a.;
er konnte ihm nichts a. (nichts nachsagen, nachweisen) herhaben | Vb.| u m g. von jmdm., irgendwoher haben: wo hast du das Buch, diese Neuigkeit her?; wo kann er diese Begabung bloû h. (von wem kann er diese Begabung geerbt haben)? weghaben | Vb.| u m g. (bes. etw. Unangenehmes) bekommem, erhalten haben: seine Strafe w.; + einen w. ( u m g. leicht betrunken sein) 4. /in Verbindung mit zu u. einem Inf./ etw. Best. tun müssen: viel zu erledigen h.; noch eine Stunde zu fahren h.; | verneint; etw. Best. tun dürfen, sollen| : er hat hier nichts zu befehlen 5. | drückt aus, dass etw., ein best. Sachverhalt o. ¾. (für jmdn.) besteht, existiert| : heute habe ich keine Schule; wir hatten im Urlaub sehr schönes Wetter; jmdn. lieb h. jmdn. lieben, gerne haben ·· diensthabend | adj. Part.Präs.; ZuB| ; freihaben arbeits-, unterrichtsfreie Zeit haben; gut- etw. bei jmdm. g. einen (finanziellen) Anspruch an jmdn. haben (Guthaben áKonvers.; auch zu Haben unter haben 1ñ Geldsumme, die man von jmdm. fordern kann; zur Verfügung stehendes, gespartes Geld (bei einer Bank); Bank--); handhaben | er handhabt, handhabte, gehandhabt| áin der Hand habenñ ein Instrument, Werkzeug sachgerecht mit der Hand od. den Händen halten, führen, bedienen; ¨ etw. in best. Weise aus-, durchführen, praktizieren (« Handhabe Möglichkeit, Anhaltspunkt, um gegen jmdn./etw. vorzugehen ádies zu handhaben; früher bedeutete Handhabe ¸Griff, Henkel, daraus wurde handhaben abgeleitetñ; -habung á-ungñ das Handhaben); wachhabend; wacht-| beide adj. Part.Präs.; ZuB| ; wahrhaben | in der Verbindung| etw. nicht w. wollen etw. nicht einsehen, nicht zugeben wollen -habe s. o. handhaben -haber, der; -s, - á-er1ñ | drückt aus, dass für jmdn. ein best. Sachverhalt o. ¾. besteht; nur in| ·· Liebhaber a. Mann, der eine Frau liebt, sich um sie bewirbt; Mann als Sexualpartner; b. jmd., der für etw. eine Vorliebe hat, Freund, Verehrer von etw. (--preis; --wert ± Kunst--; Liebhaberei Beschäftigung mit etw. Best., das jmd. aus Freude an der Sache in der Freizeit ausübt); Rechthaber jmd., der immer Recht haben will, starr seinen Standpunkt vertritt (rechthaberisch) Bem.: Die folgenden Linksableitungen sind Kurzformen, z. B. ab(genommen)haben, auf(gezogen)haben.
abhaben | Vb.| áab-2ñ a. den Hut, die Brille a. (abgenommen haben); b. den Verschluss a. (gelöst haben); den Fleck a. (entfernt haben)
habilitieren
anhaben | Vb.| u m g. ein Kleidungsstück tragen, angezogen haben: ein neues Kleid, moderne Schuhe, nichts a. aufhaben | Vb.| áauf-2ñ u m g. aufgesetzt haben: einen Hut a. aufhaben | Vb.| u m g. (Hausaufgaben) aufgetragen bekommen haben: wir haben nichts, einen Aufsatz auf aufhaben | Vb.| áauf-3ñ u m g. a. etw. offen, áaufgemachtñ haben: die Augen a.; b. etw. aufbekommen haben: endlich habe ich den Koffer auf; c. áGgs. zuhabenñ für den Publikumsverkehr geöffnet haben: die Geschäfte haben bis neunzehn Uhr auf aufhaben | Vb.| u m g. aufgegessen haben: er hat seine Suppe noch nicht auf aushaben | Vb.| u m g. ein Kleidungsstück ausgezogen haben: den Mantel, die Schuhe a. aushaben | Vb.| áaus-2; verschiedene Bereicheñ u m g. a. ausgelesen, zu Ende gelesen haben: das Buch a.; b. l a n d s c h. leer gegessen, leer getrunken haben: den Teller, das Glas a.; zu Ende gegessen, zu Ende getrunken haben: hast du die Suppe, die Milch bald aus?; c. (von der Schule, vom Unterricht) schlieûen: wann habt ihr heute aus? durchhaben | Vb.| u m g. a. ádurch-3ñ sich von Ç Anfang bis Ende mit etw. befasst, es durchgelesen, durchgearbeitet o. ¾. haben: er hat das Buch durch; den Lehrstoff haben wir durch; b. jmd. hat viel durch (durchgemacht) durchhaben | Vb.| ádurch-2ñ (durch Schneiden, Ç Sägen o. ¾.) in zwei Teile zerteilt haben: wir haben den Ast durch einhaben | Vb.| u m g. jmdn. eingeholt haben: am Bahnhof hatte er ihn endlich ein gehaben | Vb.; in der Verbindung| a. v e r a l t e n d, noch s c h e r z h. gehab dich wohl, gehabt euch wohl (leb wohl! lebt wohl!) | Gruû zum Abschied| ; b. ö s t e r r., sonst v e r a l t e t sich benehmen: wie ein Kind g. heraushaben | Vb.| u m g. a. etw. aus etw. entfernt haben: den Nagel aus der Wand, den Fleck aus der Tischdecke h.; b. áabstraktñ etw. festgestellt haben: das Versteck, den Täter h.; ein Rätsel h. (gelöst haben); den Trick, Handgriff h. (begriffen haben) loshaben | Vb.| u m g. ás. u. weghabenñ etwas, viel, wenig, nichts l. (etwas, viel, wenig, nichts (auf einem best. Gebiet) können, verstehen u. leisten): in seinem Fach, in Mathematik hat er was los überhaben | Vb.| u m g. (ein best. Kleidungsstück) (lose) über ein anderes angezogen haben: sie hatte nur einen leichten Mantel über
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überhaben | Vb.| u m g. einer Sache überdrüssig sein: ich habe ihre Nörgelei über umhaben | Vb.| áum-1ñ u m g. etw., bes. ein KleiÇ dungsstück, umgelegt, umgebunden haben: einen Schal, keinen Schlips u. vorhaben | Vb.| ávor-1ñ u m g. vorgebunden haben: eine Schürze v. vorhaben | Vb.| ávor-2ñ u m g. sich vorgenommen haben, etw. Best. zu tun: eine groûe Arbeit v.; er hat heute Abend schon etwas anderes, noch nichts vor; Vorhaben, das; -s, - áKonvers.ñ das, was jmd. vorhat: ein gutes, löbliches, nützliches V. ·· Arbeitsvorhaben; Bau-; Forschungsvoraushaben | Vb.| jmdm./vor jmdm. etw. v. (jmdm. auf Grund von etw. überlegen sein): er hatte (vor) seinem Kollegen die gröûere Erfahrung voraus weghaben | Vb.| u m g. entfernt, beseitigt haben: es dauerte einige Zeit, bis sie den Fleck weghatte weghaben | Vb.| u m g. ás. o. loshabenñ a. geistig erfasst, verstanden haben: er hatte sofort weg, wie es gemacht werden muss; b. im Bezug auf etw. über beachtliche Kenntnisse verfügen; sich auf etw. verstehen: auf diesem Gebiet hat er was weg zuhaben | Vb.| ázu-2; Ggs. aufhabenñ u m g. (etw.) geschlossen, nicht geöffnet haben: montags haben die Friseure zu 6. u m g. (als Unterrichtsfach in der Schule) lernen: wir h. heute Deutsch, Physik 7. á?ñ u m g. sich h. sich zieren, zimperlich sein: hab dich nicht so! Gehabe, das; -s, | o. Pl.; emot.| geziertes, wichtigtuerisches Benehmen, Getue: lass das alberne, komische G.! ·· Imponiergehabe 8. ás. o. haben 3ñ | dient als Hilfsverb zur Bildung des Perf. u. Plusquamperf.| er hat gegessen, sich gefreut, geträumt; | mit Ausfall des Part., wenn sich dessen Inhalt leicht ergänzen lässt| : u m g. die Polizei hat den Dieb (hat den Dieb gefasst); etw. aus sicherer Quelle, von Arbeitskollegen h. (erfahren haben, wissen) Habicht, der; -(e)s, -e ein Greifvogel habilitieren, sich | Vb.| die Lehrberechtigung an einer Universität, Hochschule erwerben: sie habilitierte sich in N., bei Professor N.; jmdn. h. jmdm. die Lehrberechtigung an einer Universität, Hochschule erteilen: er wurde von der Universität habilitiert Habilitation, die; -, -en das Sichhabilitieren: nach seiner H. wurde er als Professor an eine Universität
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habilitieren
berufen ·· Habilitationsschrift wissenschaftliche Arbeit, die zur H. vorgelegt wird rehabilitieren vgl. dort
Habitus, der; -, | o. Pl.| 1. b i l d u n g s s p r. Gesamterscheinungsbild einer Person nach Aussehen u. Verhalten: seinem ganzen H. nach kann man ihn für einen Künstler halten habituell | Adj.| zum Habitus gehörend: eine habiÇ tuelle Reaktionsweise 2. B i o l. áanderer Bereichñ Körperbeschaffenheit, äuûere Gestalt von Tieren, Pflanzen od. Kristallen Hachel, die; -, -n l a n d s c h. Granne; Stachel, Nadel Hachse/Haxe, die; -, -n oberer Teil des Unterschenkels, bes. vom Kalb; ¨ s a l o p p s c h e r z h. sich die Hachsen (Beine) brechen Hacke, die; -, -n, Hacken, der; -s, - l a n d s c h. Ferse: an der rechten, linken H. eine Blase haben; Teil des Strumpfes, der die Hacke bedeckt: ein Loch in der H. haben; Absatz áder unter der Hacke istñ: die Hacken sind schief gelaufen ·· Hackentrick F u û b a l l Trick, bei dem der Fuûball mit der H. rückwärts gestoûen wird -hackig /Adj.; á-igñ; nur in/ ·· hochhackig mit hohem Absatz: hochhackige Sandaletten hacken | Vb.| 1. durch wiederholtes Zuschlagen zerkleinern 2. Erde, Boden auflockern, bearbeiten 3. in fremde Computersysteme eindringen
ab ab ge auf durch ein Ge herum zer
hack en
1
2
Hack Häck Häck häck hack hack hack hack hack hack hack hack
x x x x x x x x x x x x
x
e erle sel sel n en t en en en t e en en
3
1. etw. durch (wiederholtes) heftiges Zuschlagen mit dem Beil spalten, etw. zerhacken: Holz h.; etw. durch wiederholte schnelle Schläge mit einem scharfen Messer zerkleinern: Petersilie, Zwiebeln h.; durch wiederholtes heftiges Zuschlagen eine Vertiefung, ein Loch in eine Fläche machen: ein Loch ins Eis h.; áspeziellñ | von Vögeln| mit dem Schnabel
heftig schlagen, picken; ¨ S p o r t grob, unfair, rücksichtslos spielen: schon in den ersten Minuten begann der Gegner zu h. ·· Hackbraten aus gehacktem Fleisch u. anderen Zutaten hergestellter Braten; -brett a. kleines Brett, das in der Küche zum Schneiden u. Hacken von verschiedenen Zutaten verwendet wird; b. M u s. Saiteninstrument, das mit Klöppeln ádem Hacken ähnlichñ geschlagen wird; -fleisch zerkleinertes ágehacktesñ Fleisch von Schwein od. Rind; -klotz Klotz, auf dem Fleisch, Holz gehackt wird ± Hackepeter n o r d d t. Hackfleisch Hacke, die; -, -n Gerät aus einem langen Stiel u. einem aufgesetzten Blatt aus Stahl, mit dem man z. B. ein Loch ins Eis hacken kann: mit H. u. Spaten die Trümmer beseitigen ·· Eishacke; SpitzHäckerle, das; -s, | o. Pl.| Fischsalat aus gehacktem Salzhering mit verschiedenen Zutaten Häcksel, der, auch das; -s, | o. Pl.| in kurze Stücke geschnittenes ágehacktesñ Stroh, Heu od. Grünfutter: H. füttern; häckseln | Vb.| « Heu, Stroh od. Grünfutter kurz schneiden ázu Häcksel verarbeitenñ abhacken | Vb.| áab-2ñ etw. ádurch Hackenñ mit einem scharfen Werkzeug, bes. mit einem Beil, abtrennen, abschlagen: ¾ste a.; dem Huhn den Kopf a.; abgehackt | adj. Part. Prät.| ¨ abrupt, stoûweise: a. reden; abgehackte Sätze aufhacken | Vb.| áauf-3ñ eine geschlossene Decke mit der Spitzhacke, dem Beil áhackendñ öffnen: die Eisdecke eines Sees, das Pflaster a. durchhacken | Vb.| ádurch-2ñ etw. in zwei Teile Ç (zer)hacken einhacken | Vb.| wiederholt, immer wieder nach jmdm./etw. hacken: der Vogel hackte auf die Beute ein; ¨ u m g. alle hackten auf ihn ein (alle machten ihm Vorwürfe, griffen ihn an) Gehackte, das; -n, | o. Pl.| ásubst. Part. Prät.ñ zerkleinertes ágehacktesñ Fleisch vom Schwein od. Rind: hundert Gramm Gehacktes kaufen herumhacken | Vb.| über eine längere Zeit auf etw. hacken: das Huhn hackte auf dem Knochen herum; ¨ s a l o p p jmdn. ständig kritisieren: hackt doch nicht schon wieder auf ihm herum! zerhacken | Vb.| ázer-1ñ etw. durch Hacken vollständig zerkleinern: ein Stück Holz z. 2. áwie beim Hacken 1 mit wiederholten, schlagenden Bewegungenñ Erde, Boden bearbeiten, auflockern: das Beet muss gehackt werden; Kartoffeln, Rüben h. (den Boden um die Pflanzen herum mit der Hacke auflockern u. dabei vom Unkraut befreien) ·· Hackbau L a n d w. Bodenbearbeitung durch Hacken; -frucht L a n d w. Kulturpflanze, die
haften
während ihres Wachstums mehrmals gehackt werden muss Hacke, die; -, -n Gerät aus einem langen Stiel u. einem aufgesetzten Blatt aus Stahl, mit dem man den Boden hackt: den Boden mit der Hacke auflockern Hacke, die; -, -n L a n d w. das Hacken: Rüben erfordern mehrere Hacken 3. áwohl nach der ¹hackendenª Bewegung beim
Anschlagen der Tastenñ durch geschicktes Ausprobieren u. Anwenden verschiedener Computerprogramme mit Hilfe eines Computers über eine spezielle Telefonleitung unberechtigt in andere Computersysteme eindringen
I. Hader, der; -s, | o. Pl.| ádas Hadernñ g e h. lang anhaltende, erbitterte Auseinandersetzung, Zank, Streit: allem H. ein Ende machen hadern | Vb.| g e h. « a. (mit jmdm. um etw.) áHader habenñ rechten, streiten: sie arbeitete unermüdlich, ohne zu h.; b. unzufrieden sein u. sich deshalb beklagen od. aufbegehren: mit sich und der Welt, mit dem Schicksal h. II. Hader, der; -s, -n/1. /Pl. -n; nur im Pl./ s ü d d t. ö s t e r r. Stoffreste, Lumpen: Hadern sammeln, sortieren 2. /Pl. -/ o s t m i t t e l d t. Scheuerlappen: die Stube mit dem H. wischen I. Hafen, der; -s, Häfen mit Einrichtungen zum Abfertigen von Gütern u. Passagieren ausgestatteter natürlicher od. künstlich angelegter Anker- u. Liegeplatz für Schiffe: ein Schiff läuft den heimatlichen H. an, läuft in den H. ein, liegt im H.; + s c h e r z h. im H. der Ehe landen (/meist von Männern/ nach längerer, eventuell bewegter Junggesellenzeit heiraten) ·· Hafenanlage; -arbeiter; -becken; -gelände; -rundfahrt; -stadt; -viertel ± Bestimmungshafen; Binnen- H. im Landesinnern; Fischerei-; FlugStart- u. Landeplatz für Flugzeuge ᨠLuftschiffeñ (--gelände; --restaurant); Frei-; Heimat-; See-; Übersee-; UmschlagII. Hafen, der; -s, Häfen 1. s ü d d t. s c h w e i z. ö s t e r r. groûes (irdenes) Gefäû, Schüssel, Topf: ein H. mit Milch Hafner/Häfner, der; -s, - o b e r d t. Töpfer; Kachelofensetzer 2. n o r d d t. groûes, hohes Glasgefäû
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3. T e c h n. zum Schmelzen von Glas verwendetes Gefäû aus feuerfester Keramik
Hafer, der; -s, | o. Pl.| Getreidepflanze, deren Samen in Rispen wachsen: H. säen, mähen; Frucht der Haferpflanze: H. schroten, zu Haferflocken verarbeiten; + jmdn. sticht der H. (áhergenommen von Pferden, die durch zu reichliche Fütterung von Hafer übermütig werden; heute?ñ jmd. ist übermütig) ·· Haferbrei; -flocken; -korn; -mehl; -schleim; -stroh ± Strandhafer Haff, das; -(e)s, -e/-s durch eine Nehrung gegen das offene Meer beinahe völlig abgegrenzter flacher Teil des Meeres -haft/-(en)haft | adj. Suffix|
1. á-haft1ñ ist (wie) X, X vergleichbar od. ähnlich,
wie X geartet, in der Art von, wie: feenhaft; schülerhaft; märchenhaft; flegelhaft. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist sehr produktiv. 2. á-haft2ñ behaftet mit, versehen mit; auf das Vorhandensein von X hinweisend: fehlerhaft; mangelhaft; lasterhaft. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist produktiv. Bem.: Semant. gehört á-haft2ñ zur Wf. II. haften.
3. áspeziell zu 2ñ eine Neigung zu: boshaft; nasch-
haft. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven u. Verben (Verbstämmen). Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. I. haften | Vb.| haft en
in In ver Ver Ver
Haft Häft haft haft haft haft haft haft Haft
ling ier en ier ung en et e ung bar ung
J u r. für jmdn., jmds. Handlungen im Falle eines eintretenden Schadens o. ¾. Ersatz, Wiedergutmachung leisten müssen; für jmdn./etw. verantwortlich sein: für einen Schaden, Verlust h.; du haftest (mir) dafür, dass der Termin eingehalten wird; wir h. nicht für ihre Garderobe; Eltern h. für ihre Kinder ·· Haftpflicht vom Gesetz vorgeschriebene Verpflichtung zum Ersatz eines Schadens ázum Haften für
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haften
einen Schadenñ, der einem anderen zugefügt wurde (Haftpflichtversicherung; haftpflichtig) Haft, die; -, | o. Pl.| polizeilicher Gewahrsam ámit dem jmd. für eine Straftat büût, haftetñ: jmd. befindet sich, ist in H.; Freiheits-, Haftstrafe: seine H. verbüûen ·· Haftanstalt; -befehl; -beschwerde Rechtsmittel, das der Inhaftierte gegen den Haftbefehl anwenden kann; -entlassene; -entlassung; haftfähig (Haftfähigkeit); -richter Richter, der einen Haftbefehl erlässt u. prüft; -strafe H., Freiheitsstrafe; haftunfähig (Haftunfähigkeit) ± Einzelhaft; Festungs- früher übliche (auf einer Festung zu verbüûende) Freiheitsstrafe für politische u. militärische Vergehen; Jugend-; Untersuchungs-; Häftling, der; -s, -e jmd., der in Haft ist, Strafgefangener ·· Untersuchungshäftling; inhaftieren | Vb.| jmdn. in Haft nehmen; Inhaftierung, die; -, -en á-ungñ das Inhaftieren; verhaften | Vb.| jmdn. (auf Grund eines Haftbefehls) inhaftieren, festnehmen: er wurde von der Polizei am Tatort verhaftet; Verhaftete, der u. die; -en, -en ásubst. Part. Prät.ñ jmd., der verhaftet worden ist; Verhaftung, die; -, -en á-ungñ das Verhaften haftbar | Adj.; in den Verbindungen| J u r. für etw. h. sein (für etw. haften müssen); jmdn. für etw. haftbar machen (jmdn. für etw. áhaften lassenñ zur Rechenschaft ziehen) Haftung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Haften: für die Garderobe wird keine H. übernommen; Gesellschaft mit beschränkter H. Bem.: Etym. zu II; heute?
II. haften | Vb.| an, auf etw. festkleben: das Pflaster, Etikett haftet gut, nicht richtig; Lehm, Farbe haftet an seinen Händen; die Reifen, Räder h. gut (rutschen nicht auf dem Boden, der Straûe); ¨ jmds. Blick haftet an jmdm./etw.; ¨ ein Makel, Verdacht haftet an jmdm.; ¨ bei jmdm. haftet nichts (jmd. hat ein schlechtes Gedächtnis) ·· Haftorgan B i o l. Organ, mit dem manche Tier- u. Pflanzenarten an (glatten) Flächen h.; -schale statt einer Brille getragene kleine Linse, die auf den Augapfel gebracht wird u. dort infolge der Feuchte des Auges haftet Haftung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Haften anhaften | Vb.| áan-2ñ a. an jmdm./etw. haften, kleben: hier haften noch Farbreste an; b. ¨ | von etw. Negativem| jmdm., einer Sache eigen sein: ein Fehler haftet ihm an, er ist zu nachsichtig behaftet | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| jmd./etw. ist mit etw. b. jmdm., einer Sache haftet etw. an: jmd. ist mit einem Laster behaftet
verhaftet | adj. Part. Prät. zu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.| ¨ g e h. einer Sache v. sein: einer Tradition, best. Vorstellungen v. sein Bem.: Zum Suffix -haft mit der Bed. ¸behaftet mit, versehen mit vgl. áhaft-2ñ in dem entsprechenden Wortbildungsartikel.
Hag, der; -(e)s, -e v e r a l t e t g e h., noch s c h w e i z. 1. Hecke, Einfriedung aus Gebüsch o. ¾. 2. kleiner ámit einem Hag 1 umfriedeterñ Wald: ein H. von Tannen Hage- | nur in| ·· Hagestolz v e r a l t e n d älterer, eingefleischter Junggeselle Hagebutte, die; -, -n 1. kleine orangefarbene bis rote, vitaminreiche
Frucht der Heckenrose 2. « u m g. Heckenrose Hagel, der; -s, | o. Pl.|
1. Niederschlag in Form von Eisstückchen verschie-
dener Form u. Gröûe: der H. prasselte nieder, vernichtete die Apfelblüte ·· Hagelschaden; -schauer; -schlag hageln | Vb.| als Hagel zur Erde fallen: es hagelt; verhageln | Vb.| áver-1ñ durch Hagelschlag vernichtet werden: das Getreide ist verhagelt 2. ¨ wie ein Hagelschauer niedergehende groûe Menge von etw.: ein H. von Steinen, Hieben ·· Geschosshagel; Kugelhageln | Vb.| áauch ¨ zu hageln unter 1ñ in dichter Menge áwie Hagelñ niederprasseln: es hagelt Schläge, Vorwürfe ·· sternhagelbesoffen áes hagelt Sterneñ; --voll 3. J ä g e r s p r. ¨ grobes Schrot hager | Adj.; vom Menschen| knochig, sehnig mager (u. meist hoch aufgeschossen): ein hagerer Mann; jmd. hat ein hageres Gesicht Hagerkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Hagersein
Häher, der; -s, - in zahlreichen Arten vorkommender Rabenvogel mit langem Schwanz u. buntem Gefieder: die lauten, krächzenden Rufe des Hähers ·· Eichelhäher Hahn vgl. Huhn
Hai, der; -(e)s, -e eine Raubfischart
·· Haifisch
Hain, der; -(e)s, -e g e h. kleiner Wald ·· Hainbuche
halb
Haken, der; -s, 1. winkliges od. rund gebogenes Stück Metall, Holz, Kunststoff 2. verborgene Schwierigkeit 3. Schlag mit angewinkeltem Arm 4. Eckzahn des Rotwildes
ab aus ein hinter unter ver
Hak en
1
Häk hak häk Häk hak hak hak hak hak hak
x x x x x x x x x x
chen en el n el ei en en en en en en
2
3
4
1. winklig od. rund gebogenes Stück Metall, Holz,
Kunststoff, das als Vorrichtung zum Aufhängen, Halten von etw. dient: einen H. in die Wand schlagen; den Hut an den H. hängen; winkelförmiges graphisches Zeichen: sie ging die Liste durch und machte bei verschiedenen Namen einen roten H. ·· hakenförmig; Hakenkreuz DUW gleichschenkliges Kreuz mit hakenförmigen Armen; german. Symbol, bes. des Nationalsozialismus; -nase ± Angelhaken; Boots-; Enter-; Feuer-; Fleischer-; Garderoben-; Kant- H. zum Kanten u. Fortbewegen von Lasten; Karabiner-; Kleider-; Schür-; Wider- (Speer)spitze mit umgekehrtem H., so dass die Spitze nicht herausziehbar ist Häkchen, das; -, - á-chenñ DUW kleiner Haken; + was ein H. werden will, krümmt sich beizeiten ·· Nesthäkchen á? es hakt am längsten im ¹Nestªñ jüngstes Kind in einer Familie haken | Vb.| a. mit einem Haken an etw. hängen, befestigen: die Feldflasche an den Gurt h.; b. hakenförmig um etw. legen, in etw. hängen: den Daumen in die Westentasche h.; c. ᨠwie wenn ein Haken irgendwo festhängtñ hängen bleiben, klemmen: der Schlüssel hakt ·· festhaken: sich (in etw.) f. (an etw. hängen bleiben); ¨ ein Gedanke hat sich bei jmdm. festgehakt; d. E i s h o c k e y H o c k e y P o l o mit der Krümmung ᨠdem Hakenñ des Stocks behindern, zurückhalten; F u û b a l l dem Gegner von hinten mit angewinkeltem Fuû ᨠwie ein Hakenñ ein Bein od. beide Beine wegziehen häkeln | Vb.| a. mit der Häkelnadel ádie am Ende einen Haken hatñ einen Faden zu Maschen verschlingen: eine Stola h. ·· Häkelgarn; -nadel; Häkelei, die; -, -en mit einer Häkelnadel angefertigte Handarbeit
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b. ᨠsich ineinander verhakenñ l a n d s c h. sich streiten, necken: müsst ihr euch denn immerzu h.?; Häkelei, die; -, -en á-ei1ñ ádas Sichhäkelnñ kleiner, harmloser Streit abhaken | Vb.| áab-3ñ etw. (Geschriebenes) zum Zeichen der Erledigung durch ein Häkchen kennzeichnen: die Namen (in der Liste) a. aushaken | Vb.| áaus-1ñ bei etw. die Befestigung durch einen Haken lösen: einen Verschluss, eine Kette a.; + u m g. bei jmdm. hakt es aus (jmd. versteht die Handlungsweise eines anderen nicht; jmd. verliert den Faden, weiû nicht mehr weiter; jmd. verliert die Nerven) einhaken | Vb.| áein-1ñ etw. mit, an, in einem Haken, einer hakenähnlichen Vorrichtung befestigen: das Fenster, den Reiûverschluss e.; ¨ sich (bei jmdm.) e. seinen Arm in jmds. ázu einem Hakenñ gebeugten Arm schieben: sie hatte sich bei mir eingehakt; ¨ u m g. sich in jmds. Rede (unterbrechend) einschalten: an dieser Stelle hakte er ein hinterhaken | Vb.| u m g. ¨ genauer nachforschen Ç (u. gegebenenfalls einschreiten, eingreifen): da musst du h. unterhaken | Vb.| áunter-ñ jmds. Arm in seinen á¨ Ç zu einem Hakenñ gebeugten Arm nehmen: er hatte seine Frau untergehakt verhaken | Vb.| ¨ áver-2 + hakenñ sich (in etw.) v. (an etw.) hängen bleiben: der Reiûverschluss hat sich (im Stoff) verhakt verhaken | Vb.| etw. in etw. haken: die Finger, Hände v. 2. ᨠetw., woran man hängen bleibtñ u m g. verborgene Schwierigkeit; etw., was eine Sache erschwert: da liegt, sitzt der H.; das Angebot hat einen H. 3. B o x e n Schlag mit ázu einem Hakenñ angewinkeltem Arm ·· Kinnhaken 4. J ä g e r s p r. ᨠnach der Formñ Eckzahn im Oberkiefer des Rotwildes; | Pl.| Eckzähne des weiblichen Wildschweins in Ober- u. Unterkiefer Halali, auch Halali, das; -s, -s/- J ä g e r s p r. Jagdruf; Signal, das das Ende einer Jagd anzeigt: das H. blasen; Ende der Jagd: zum H. blasen halb | Adj.; nicht präd.| 1. die Hälfte umfassend 2. unvollständig halb
1
Halb e Halb heit
x
2 x
530
halb
halb ieren Hälf te
1 x x
2
1. die Hälfte, fünfzig Prozent einer quantitativen,
messbaren Gröûe umfassend: ein halbes Kilo, Dutzend; ein halbes Brot; eine halbe Stunde; M u s. eine halbe Note (Note mit der Hälfte des Wertes einer ganzen Note); es ist h. zwölf (Uhr) (elf Uhr dreiûig); es schlägt h.; auf halbem Wege (in der Mitte der Wegstrecke) umkehren; die halbe Stadt, h. Berlin war auf den Beinen; er hat nur h. so viel geschafft wie vorgesehen; teils ¼ teils ¼: die Sphinx ist h. Tier, h. Mensch; geben Sie mir bitte Vanille- und Schokoladeneis, h. und h. (zu gleichen Teilen) ·· /manche auch zu halb 2/ Halbblut Mischling, Halbblüter; -blüter Pferd, dessen Eltern verschiedenen Rassen entstammen, wobei meist ein Elternteil Vollblut ist; -gott | in der Mythologie| Gestalt, die aus der Verbindung eines göttlichen Wesens mit einem Menschen stammt; -jahr (Halbjahreszeugnis; Sommerhalbjahr; Winter--; halbjährig; -jährlich); -kreis (halbkreisförmig); -kugel (halbkug(e)lig); halbmast: (auf) h. mit der Fahne in halber Höhe der Fahnenstange; Halbmesser halber Durchmesser, Radius; halbpart zur Hälfte: mit jmdm. h. machen (einen Gewinn, eine Beute mit jmdm. zur Hälfte teilen); -rund (annähernd) in der Form eines Halbkreises, einer Halbkugel (Halbrund ásubst.ñ); Halbschranke die halbe Straûe sperrende Schranke; halbseitig; -stündig; -stündlich; -tags die Hälfte des (gesetzlich geregelten Arbeits)tages: h. arbeiten (Halbtagsarbeit; --kraft); Halbton M u s. áeinen halben Ton umfassendñ kleinstes Intervall des diatonischen Systems; -waise Kind, das einen Elternteil durch dessen Tod verloren hat; -zeit S p o r t Hälfte der Spielzeit; Pause nach der ersten Spielhälfte ± halbe-halbe + s a l o p p halbe-halbe machen (etw. mit jmdm. zur Hälfte teilen) ± anderthalb eineinhalb; dreiein-; einein-; zweieinHalbe, der u. das; -n, -n ásubst.ñ /bei Mengenangaben Pl. Halbe/ u m g. (bei Bier u. anderen alkoholischen Getränken) halber Liter: noch ein Halbes, einen Halben bestellen halbieren | Vb.| etw. in zwei gleiche Teile, in Hälften (zer)teilen: eine Strecke, den Kuchen h. Hälfte, die; -, -n a. áetw. Halbesñ eine der zwei gleich groûen Teile eines Ganzen: die H. einer Strecke, eines Tages, Jahres, des Lebens; die Kosten zur H. selbst tragen; er hat nur die H. verstanden; + u m g. s c h e r z h. seine bessere H. (seine Ehefrau)
··
Ehehälfte; Gesichts-; Tages- H. des Tages, der Vormittag bzw. Nachmittag; b. u m g. einer von zwei verschiedenen Teilen eines Ganzen: die kleinere, gröûere H. 2. ánicht das Ganzeñ unvollständig, unvollkommen, teilweise /häufig in Verbindung mit nur/: das ist nur die halbe Wahrheit; das Getreide ist erst h. reif; nur h. (nicht mit ganzer Aufmerksamkeit) hinhören; er hat nur h. verstanden; die Kartoffeln sind noch h. (fast, beinahe) roh; sie sind noch halbe Kinder; er ist ein halber Künstler (fast ein Künstler); + das ist nichts Halbes und nichts Ganzes (ist unvollständig, unzureichend, so dass man damit nichts Rechtes anfangen kann) ·· /manche auch zu halb 1/ Halbaffe ázu den Affen gehörendesñ Säugetier; halbamtlich nicht sicher verbürgt: eine halbamtliche Meldung; Halbautomat Automat, bei dem einzelne Arbeitsvorgänge noch von Hand erledigt werden müssen; halbautomatisch; Halbbildung oberflächliche Bildung; halbbitter leicht bitter; Halbbruder männliche Person, die mit jmdm. nur einen gemeinsamen Elternteil hat; halbdunkel nicht völlig dunkel (Halbdunkel áKonvers.ñ); Halbedelstein Mineral mit Eigenschaften eines Edelsteins, aber von geringer Härte; halberstickt kaum hörbar, fast erstickt: etw. mit halberstickter Stimme sagen; Halbfabrikat halbfertiges Erzeugnis; halbfertig/h. fertig; -fest in einem zwischen fest u. flüssig liegenden Aggregatzustand; -fett D r u c k e r e i in einer Schriftart, deren Strichdicke zwischen mager u. fett liegt; -fett (von Käse) mehr als 20% Fett in der Trockenmasse enthaltend; Halbfinale S p o r t Spielrunde bei einem Wettbewerb, für die sich vier Spieler od. Mannschaften qualifiziert haben u. aus der die Teilnehmer am Finale ermittelt werden; halbgar/h. gar nicht völlig gar gekocht; Halbgebildete, der u. die jmd. mit Halbbildung; -gefrorene, das in Formen eingefrorenes Speiseeis; -geschwister Geschwister mit nur einem gemeinsamen Elternteil; halbgewalkt u m g. ein halbgewalkter (fragwürdiger, moralisch nicht ganz einwandfreier) Bursche; halbherzig ¨ nicht mit voller Überzeugung hinter einer Sache stehend; -hoch nicht sehr hoch; Halbidiot s a l o p p áfast ein Idiotñ dummer Mensch; -insel Insel mit einer Landverbindung zum Festland; halblang in der Länge zwischen kurz u. lang liegend; + u m g. nun mach (aber mal) h. (übertreibe nicht); -laut in halber Lautstärke; Halbleder B u c h w. fester Einband mit Lederrücken; -leinen Mischgewebe aus Leinen mit anderen Fasern; -leinen B u c h w. fester Einband mit Rücken aus Leinen; -leiter E l e k t r o t e c h n.
Halle
Stoff, der bei Zimmertemperatur den Strom leitet, bei tieferen Temperaturen aber isoliert; -linke S p o r t Spieler zwischen dem Linksauûen u. dem Mittelstürmer, bes. beim Fuûball; halblinks S p o r t h. (in der Position des Halblinken) spielen; Halbmetall in seinen Eigenschaften zwischen Metall u. Nichtmetall stehendes chemisches Element; -mond der Mond in der Phase, in der seine der Erde zugewandte Seite nur zur Hälfte zu sehen ist; halbnackt nur spärlich bekleidet; Halbpension: eine Unterkunft mit H. (mit Frühstück u./od. einer anderen Mahlzeit, aber keiner vollständigen Verpflegung); Halbrechte s. o. Halblinke; halbrechts s. o. halblinks; -reif nicht völlig reif; Halbschatten Gebiet des Schattens eines Körpers, in das teilweise Licht einfällt; -schlaf Zustand zwischen Schlafen u. Wachen; -schuh bis unterhalb des Knöchels reichender, leichter Schuh; -schwergewicht S p o r t Gewichtsklasse zwischen Mittelgewicht u. Schwergewicht; Sportler dieser Gewichtsklasse; -schwester s. o. Halbbruder; -seide Mischgewebe aus Seide mit Baumwolle od. anderen Fasern (halbseiden aus Halbseide; ¨ v e r a l t e n d homosexuell; ¨ (in aufdringlicher Weise schick, teuer wirken sollend aufgemacht u. dabei) etwas zwielichtig, moralisch fragwürdig; Halbstarke Jugendlicher, áder noch nicht sehr stark istñ der sich laut produzierend, randalierend u. ¾. in der Öffentlichkeit auftritt; halbsteif s. o. halbfest; -tot fast tot; -verdaut; -wegs ¨ einigermaûen, leidlich; Halbwelt ¨ elegant auftretende, aber zwielichtige, anrüchige Gesellschaftsschicht; halbwüchsig noch nicht erwachsen (Halbwüchsige ásubst.ñ); Halbzeug Halbfabrikat Halbheit, die; -, -en | vorw. Pl.| á-heitñ halbe, unfertige Sache, Handlung; unvollkommene Lösung: sich nicht mit Halbheiten zufrieden geben -halb | Adv.; bezeichnet den Bereich, in dem etw. liegt; nur in| ·· auûerhalb; inner-; ober-; unter-halben | Adv.; nur in der| ·· allenthalben g e h. v e r a l t e n d überall Bem.: Etym. zu halb (erstarrte Flexionsform von mhd. halbe, ahd. = Hälfte, Seite, also: ¸auf der äuûeren, inneren, oberen, unteren Seite); dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
halber | Präp. mit Gen.; dem Nomen nachgestellt| wegen: der Einfachheit, Ordnung h. wollen wir ¼ ·· anstandshalber; ehren-; gesundheits-; krankheits-; sicherheits-; spaûes-; studien-; umstände-; vorsichts-halben | Adv.| v e r a l t e n d wegen | nur in| ··
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deinethalben-; euret-; ihret-; meinet-; seinet-; unsertBem.: Etym. zu halb (erstarrte Flexionsform von mhd. halbe, ahd. = Hälfte, Seite, also = von der Seite des ¼ aus); dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen. Vgl. auch deshalb, weshalb
Halde, die; -, -n 1. g e h. (sanft) abfallende Seite eines Berges, Hügels: der Abstieg über die steinige H. 2. B e r g m. künstliche Aufschüttung von Schlacke od. tauben Gesteinsmassen: Schlacke auf die H. schütten; Aufschüttung von (zur Zeit) nicht verkäuflichen (Kohle)vorräten: die Halden zum Verkauf in revierferne Gebiete verlagern ·· Abraumhalde; SchuttHalfter, der, das; -s, -; die, -, -n 1. | der, das| Kopfgeschirr ohne Gebiss für Pferde u.
Rinder mit Riemen zum Füttern od. Anbinden des Tieres halftern | Vb.| ein Pferd h. (einem Pferd den Halfter anlegen) 2. | die, das| (am Sattel, Körper getragene) Tasche für Pistolen: eine Pistole in einem H. am Gürtel tragen Bem.: Die meisten Informanten sehen neu motiv. einen Zusammenhang zwischen Halfter 1 u. 2 (etw., womit man etw. festbindet); etym. besteht kein Zusammenhang.
Halle, die; -, -n 1. vorwiegend aus einem groûen, hohen Raum bestehendes, einem best. Zweck dienendes Gebäude: eine lange, riesige H.; in der H. (Fabrikhalle) dröhnten die Maschinen; unser Betrieb stellt in H. (in der Messehalle) drei aus ·· Hallenbad als Halle angelegtes Schwimmbad; -handball in der Sporthalle gespielter Handball; -kirche B a u w. ánach der Formñ Kirche, deren Seitenschiffe die gleiche Höhe haben wie das Mittelschiff u. mit diesem unter einem Dach vereinigt sind; -schwimmbad Hallenbad; -sport ± Ausstellungshalle; Bahnhofs-; Empfangs-; Kongress-; Lager-; Leichen-; Markt-; Maschinen-; Messe-; Montage-; Säulen-; Schalter-; Schwimm-; Sport-; Toten-; Tragluft-; Turn-; Vor-; Warte-; Werk2. ᨠ?; nach Form u. Gröûeñ groûer, als Empfangshalle, allgemeiner Aufenthaltsraum o. ¾. dienender Raum in einem (öffentlichen) Gebäude: von der H. führt eine breite Treppe in das obere Stockwerk ·· Wandelhalle Bem.: Wenn man den Informanten Halle u. hallen vorgibt, stellen sie teilweise einen Zusammenhang her. Etym. gehört es nicht zusammen.
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hallen
hallen | Vb.| hall en nach Nach ver wider Wider
Hall hall en hall hall en hall en hall
(von einem lauten Geräusch o. ¾.) sich weithin fortpflanzen, schallen: ein Schrei, Schuss hallt durch die Nacht; (in einem geschlossenen od. weiten Raum) nachhallen, widerhallen: das Echo kam hallend von den Felswänden zurück; von Hallen erfüllt sein: das leere Zimmer hallt; die Gänge hallten von seinen Schritten Hall, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| ádas Hallenñ sich weithin fortpflanzender, schallender Ton: der laute H. des Donners, der Glocken; Echo, Nach-, Widerhall: ein vielfacher H. antwortete seinem Ruf ·· áauch zu den jeweiligen Verben; s. u.ñ Nachhall; Widernachhallen | Vb.| ánach-1ñ weiterklingen u. dabei langsam leiser werden: das Geläut der Glocken hallte in den Straûen nach; Nachhall, der; -(e)s, -e áauch als Zus. zu Hallñ das Nachhallen: der N. der Schüsse war in den Bergen noch lange zu hören verhallen | Vb.| áver-1ñ allmählich aufhören zu tönen, zu hallen: der Lärm, das Geläut verhallte; ¨ unsere Bitten sind ungehört verhallt (sind unbeachtet geblieben) widerhallen | Vb.| Töne, Geräusche werden von etw. áhallendñ reflektiert, zurückgeworfen: die Klänge, Schritte hallten von den hohen Wänden wider; echoartig zurückgeben, zurückwerfen: die Wände hallten die Schritte, den Schuss wider; vom Widerhallen erfüllt sein: die engen Straûen hallten wider von Lachen u. Gesang; Widerhall, der; -(e)s, -e áauch als Zus. zu Hallñ das Widerhallen: den W. seiner eigenen Schritte hören; ¨ etw. findet groûen, keinen W. (groûe, keine Reaktion, Zustimmung) halleluja | Interj.| DUW R e l. | aus den Psalmen übernommener gottesdienstlicher Freudenruf| lobt den Herrn: Christ ist erstanden, h.!; ¨ endlich bin ich fertig, h.! Halleluja, das; -s, -s ásubst.ñ R e l. liturgischer Freudengesang: das H. anstimmen, singen Hallig, die; -, -en kleinere, bei Sturmflut überflutete Insel (an der Westküste Schleswig-Holsteins): die H. Hooge
Hallimasch, der; -(e)s, -e eine Pilzart hallo/hallo | Interj.| Ç Ç samkeit auf sich ziehen will| : h., ist hier jemand?; | beim Telefonieren| h., sind Sie noch am Apparat?; | Gruûformel| u m g. h., Leute! 2. /vorw. hallo; Ausruf freudiger Überraschung/: h., da seid ihr ja! Hallo, das; -s, -s u m g. lautes, freudiges á¹halloª-ñ Rufen; allgemeine freudige Aufregung: war das ein H.!; jmdn. mit lautem H. begrüûen Hallodri, der; -s, -/-s s ü d d t. ö s t e r r. u m g. ausgelassener, leichtsinniger Mensch: so ein H.! 1. /meist hallo| Zuruf, mit dem man jmds. Aufmerk-
Bem.: Etym. zu Allotria; neu motiv. an Hallo angelehnt.
Halluzination, die; -, -en M e d. P s y c h. meist durch Krankheit bedingte Sinnestäuschung, Wahnvorstellung ádurch Halluzinierenñ: Halluzinationen haben halluzinieren | Vb.| DUW M e d. P s y c h. « eine Halluzination haben: zu h. beginnen Halm, der; -(e)s, -e biegsamer Stängel der Gräser u.a.: die Halme schwanken im Wind; die Gerste ist noch auf dem H. (ist noch nicht geerntet), ist vom H. (ist geerntet) ·· Grashalm; Schachtel-; StrohHalma, das; -s, | o. Pl.| ein Brettspiel Halogen, das; -s, -e | vorw. Pl.| C h e m. ein chemischer Grundstoff Hals, der; -es, Hälse 1. (beim Menschen u. best. Wirbeltieren) schmaler
Körperteil, der Rumpf u. Kopf miteinander verbindet: ein kurzer, schlanker H.; alle reckten die Hälse, um besser sehen zu können; + jmdm. den H. abschneiden, umdrehen, brechen ( u m g. jmdn. (wirtschaftlich) zugrunde richten, ruinieren); etw. bricht jmdm., kostet jmdn. den H. ( u m g. etw. ist jmds. Verderben, ruiniert jmdn.); jmdn./etw. am, auf dem H. haben (mit jmdm./etw. ᨠwie ein Joch auf dem H.ñ belastet sein; jmdn./etw. nicht loswerden können) ·· Halsabschneider áZuBñ u m g. jmd., der jmdn. rücksichtslos übervorteilt ᨠihm den H. abschneidetñ; -ausschnitt | am Kleid| ; -band (Leder)riemen um den H. eines Hundes od. anderen Haustieres; halsbrecherisch ᨠman kann sich den H. dabei brechenñ lebensgefährlich; -fern nicht am H. anliegend: ein halsferner Kragen; Halskette; -krause gefältelter Kragen bes. bei Trachten; ¨ bei best.
533
halten
männlichen Vögeln am H. stark ausgebildetes Federkleid; halsstarrig ᨠmit einem starren H., den man nicht beugen willñ eigensinnig (Halsstarrigkeit); Halstuch; Hals- und Beinbruch + u m g. jmdm. H. (áneu motiv.ñ gutes Gelingen bei einem schwierigen Unternehmen) wünschen; Halsweite Kragenweite; -wickel; -wirbel ± áder Hals steht für den ganzen Menschenñ Geizhals; Schrei-hals | Adv.; nur in der| ·· lauthals mit (übertrieben) lauter Stimme -halsig | Adj.; nur in der| ·· waghalsig ᨠman wagt es, seinen Hals zu riskierenñ tollkühn, verwegen; gefährlich, risikoreich aufhalsen | Vb.| u m g. jmdm. etw./jmdn. a. ᨠjmdm. etw. auf den Hals ladenñ jmdn. mit etw. belasten: jmdm./sich viel Arbeit a. umhalsen | Vb.| jmdn. u. jmdm. um den Hals fallen, Ç jmdn. umarmen 2. | vorw. Sg.| Rachen mit Kehlkopf, Luft- u. Speiseröhre, Schlund, Kehle: einen trockenen, rauen H. haben; jmdm. ist eine Gräte im H. stecken geblieben; + etw. in den falschen H. kriegen (sich verschlucken; ¨ etw. missverstehen, übel auffassen) ·· Halsentzündung; Hals-Nasen-Ohrenarzt; Halsschlagader; -schmerz 3. ᨠnach der Form; in verschiedenen Bereichenñ sich verjüngender oberer Teil eines (gläsernen) Gefäûes, bes. einer Flasche: eine Flasche mit langem H.; M u s. langer, schmaler Teil der Saiteninstrumente mit dem Griffbrett u. den Saiten: der H. der Geige; M e d. sich verjüngender Teil eines Organs, Knochens: der H. der Gebärmutter, des Oberschenkelknochens ·· Flaschenhals; Geigen-; Schenkel(--bruch); Zahn4. ᨠals Bez. für den sich verjüngenden Teil eines Gegenstandesñ S e e m a n n s s p r. untere, vordere Ecke eines Segels; Tau, mit dem die untere Ecke eines Segels nach vorn gezogen wird halsen | Vb.| S e e m a n n s s p r. den Kurs eines Segelschiffes ändern, indem man es mit dem Heck durch die Richtung dreht, aus der der Wind weht halt | Adv.| l a n d s c h., bes. s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. so, wie die Dinge liegen, nun einmal, eben: da kann man h. nichts machen halten (er hält), hielt, gehalten 1. 2. 3. 4.
gefasst haben u. nicht loslassen in eine best. Stellung bringen u. dort lassen jmdn. zum Bleiben veranlassen stehen bleiben
5. in einem best. Zustand bleiben, belassen 6. sich an jmdm./etw. orientieren 7. etw. haben (u. dafür sorgen) 8. etw. als etw. betrachten, auffassen halten entfaltet - ausgehend von der Bedeutung ¸etw. gefasst haben u. nicht loslassen - ein weites Bedeutungsfeld mit vielen metaphorischen Bedeutungen. Es ist zum Teil schwer, von den einzelnen Bedeutungsschwerpunkten eine Motivation auf die Ausgangbedeutung herzustellen. Als verbindende ¹Kernbedeutungª lässt sich ¸in seinem ursprünglichen od. neu eingenommenen Zustand verharren lassen, etw./ jmdn./sich zum Verharren darin bringen anführen. Auch bei den präfigierten Verben ist es oft schwer, die Motivation auf das Simplex herauszuarbeiten. Wie die meisten starken Verben entwickelt halten in seinen Präfigierungen eine Vielfalt von Bedeutungen, die häufig metaphorisch sind. halt en
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halten
Ent vor ent entgegen er Er er Er zurück er Ge ge ge ge un ge her heraus hin In in in be in mit nach nach nieder ran unter Unter Unter ver - ver Ver Ver Miss ver vor Vor weg zu Zu Zu zu zurück zurück Zurück Rück rück zusammen Zusammen
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Die Nominalisierung erfolgt mit -halt, -ung und selten mit -nis -halt AbBeVorbeEinEntErGeInRückUnterVerVorZurückZusammen-
-haltung x
x x x x x x x (x) x
-hältnis x
x x x
x x x
x
1. ergriffen, gefasst haben u. nicht loslassen; fest-
halten: würdest du bitte mal meine Tasche h.?; eine Tasse am Henkel h.; ein Kind an der Hand h.; keine Angst, ich halte dich, die Leiter!; haltet den Dieb (lasst ihn nicht entkommen)!; + an sich h. (sich beherrschen); bewirken, dass etw. in seiner Lage, Stellung bleibt, Halt hat: Stahlseile h. den Sendeturm in der Senkrechten; das Bücherbrett wird von zwei Haken gehalten; B a l l s p i e l e einen auf das Tor geschossenen Ball die Torlinie nicht passieren lassen: er hat den Elfmeter gehalten ·· Halteseil Seil, durch das etw. gehalten wird; -vorrichtung ± bereithalten griffbereit, zur Benutzung bereithaben; feil- v e r a l t e t áhinhalten u.ñ zum Verkauf anbieten; fern- ¨ nicht nah herankommen, nicht in Kontakt kommen lassen; etw./jmdn. meiden; fest- durch Zupacken, Ergreifen daran hindern, sich zu entfernen; sich f. sich fest an jmdn./etw. halten, anklammern, um nicht zu fallen Halt, der; -(e)s, | o. Pl.| etw., woran man sich (fest)halten kann, woran etw. befestigt wird; Stütze: am Geländer H. suchen; er verlor den H. u. fiel hinunter; ¨ an jmdm./etw. H. (Rückhalt, Unterstützung) haben; ohne inneren, moralischen H. (Festigkeit) sein ·· ás. u. auch Erhalt, Unterhalt u. Vorbehalt unter dem jeweiligen Vb. u. Gehalt, Inhalt als eigenständige Bildungenñ Anhalt eine Annahme stützender Hinweis ábietet einen Haltñ (Anhaltspunkt); Rück- fester Halt; Hilfe, Rückendeckung (Rückhalt ¸Vorbehalt; rückhaltlos s. u. zurückhalten); haltlos | Adj.| á-losñ ¨ ohne inneren, moralischen Halt, labil: h. werden; Haltlosigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-igkeitñ das Haltlossein -halt, der; -(e)s, -e | nur in| ·· Hinterhalt ᨠes wird hinten, hinter dem Rücken etw. gehaltenñ Ort, an dem man in feindlicher Absicht jmdm. auflauert: im H. lauern, liegen (hinterhältig | Adj.| ¨ Harmlosigkeit vortäuschend, aber Böses bezweckend: ein hinterhältiger Mensch; Hinterhältigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Hinterhältigsein; hinterhältiges Wesen) haltbar | Adj.| B a l l s p i e l e (von einem Ball, einem Schuss) so geworfen, geschossen, dass der Torwart ihn halten kann: dieser Ball war h.; M i l. so beschaffen, dass man es halten, erfolgreich verteidigen kann: unter diesen Umständen ist die Stadt, die Festung nicht h.; ¨ so geartet, dass es sich aufrechterhalten lässt, dass es glaubhaft, einleuchtend ist o. ¾.: diese Theorie ist bestimmt nicht h.; | verneint| áso nicht mehr zu haltenñ unerträglich, dringend der ¾nderung bedürfend: die Zustände sind nicht mehr h.; unhaltbar | Adj.| áun-ñ nicht (mehr) haltbar: B a l l s p i e l e der Schuss, Ball war für den Torwart
halten
u.; M i l. eine unhaltbare Stellung aufgeben; diese These ist wissenschaftlich u.; unhaltbare Zustände, Verhältnisse Halter, der; -s, - á-er2ñ Vorrichtung, an der etw. befestigt wird, die etw. hält: eine Kerze in den H. (Kerzenhalter) stecken; die Strümpfe am H. (Strumpfhalter) befestigen; eine neue Feder für den H. (Feder-, Füllfederhalter) kaufen; Teil eines Gegenstandes, an dem etw. gehalten wird; Griff: der Dübelbohrer hat einen H. aus Plastik ·· Büstenhalter /Abk. BH/; Feder- (ákurz fürñ Füll--); Füll(ákurz fürñ Füllfeder-); Hüft- von Frauen getragenes Wäschestück, das dazu dient, die Strümpfe zu befestigen u. die Figur zu formen ᨠdie Hüften zu haltenñ; Kerzen-; Socken-; Strumpf-; ZopfHalterung, die; -, -en T e c h n. Vorrichtung, aus der der durch sie gehaltene Gegenstand ohne Schwierigkeiten herausgenommen werden kann: den Feuerlöscher aus der H. nehmen; haltern | Vb.| DUW ásynchr. Rückbildungñ (in einer Halterung, mit Hilfe einer Halterung) festklemmen, festmachen abhalten | Vb.| a. etw./jmdn. von sich weghalten: er musste beim Lesen das Buch weit von sich a.; ein Kleinkind so halten, dass es seine Notdurft verrichten kann: der Vater hält das Kleine ab; b. ¨ etw. nicht irgendwohin gelangen lassen, fernhalten: die Fliegen von dem Säugling a.; die Hecke hält den Wind ab; c. ¨ jmdn. von etw. zurückhalten, an etw. hindern: jmdn. von seinem Vorhaben, einer unüberlegten Handlung a.; niemand, nichts konnte ihn davon a., das zu tun; Abhaltung, die; -, -en ádas Abgehaltenwerdenñ Verhinderung: viele Abhaltungen haben anhalten | Vb.| áan-2ñ etw. an jmdn./etw. halten: das Lineal a.; sich vor dem Spiegel das Kleid (zur Probe) a. anhalten | Vb.| v e r a l t e n d á?ñ + um die Hand eines Mädchens, der Tochter a. (einem Mädchen einen Heiratsantrag machen; die Eltern eines Mädchens um die Erlaubnis bitten, ihre Tochter heiraten zu dürfen) aufhalten | Vb.| áauf-3ñ u m g. etw. (für einen anderen) geöffnet halten: (jmdm.) die Tür a.; halt mal bitte das Netz auf! behalten | Vb.| festhalten, im Besitz von etw. bleiben, nicht hergeben: etw. als, zum Andenken, als Pfand b.; darf ich das Buch noch eine Woche b.?; er möchte seine Stellung, (ihn als) seinen Freund b.; er hat keine einzige Mark übrig b. (als Rest behalten); ¨ etw. im Gedächtnis bewahren, sich etw. merken: ich kann die Adresse, Telefonnummer nicht b.; jmdn. an einem best. Ort festhalten, bleiben lassen: die Polizei
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hat ihn einige Tage in Haft b.; den Gast über Nacht bei sich b.; áverhüll.ñ der Kranke konnte nichts, keine Nahrung bei sich b. (musste alles, was er zu sich nahm, wieder erbrechen); Behälter, der; -s, á-er2ñ Gegenstand, der dafür bestimmt ist, dass feste, flüssige od. gasförmige Stoffe in ihn hineingetan, in ihm transportiert werden: etw. in einen B. tun, (ab)füllen ·· Essenbehälter; Thermo-; Behältnis, das; -ses, -se kleinerer Gegenstand zur Aufbewahrung von etw., der meist geschlossen, verschlossen werden kann: Schmuck aus einem B. nehmen; dabehalten | Vb.| etw./jmdn. (zeitweilig) hier, dort bei sich behalten: wir haben seine Sachen vorläufig d.; einbehalten | Vb.| die Gelder, Unterlagen wurden einbehalten (von befugter Instanz nicht ausgehändigt); vorbehalten | Vb.| sich die Möglichkeit für best. Schritte od. für eine andere Entscheidung offen lassen ábehaltenñ: er behielt sich gelegentliche Kontrollen, letzte ¾nderungen vor; + jmdm. v. sein/ bleiben (für jmdn. bestimmt, ausersehen sein; jmdm. zum ersten Gebrauch, zu ganz best. Tun zugedacht sein); Vorbehalt, der; -(e)s, -e ádas, was man sich vorbehältñ unter best. Umständen geltend gemachtes Bedenken, auf abweichenden Auffassungen beruhende teilweise Ablehnung: er hatte einen stillen, heimlichen, inneren V. (ihm gegenüber); vorbehaltlich | Präp. mit Gen.| unter der Bedingung, mit dem Vorbehalt, dass ¼: v. seiner Zustimmung; vorbehaltlos | Adj.| á-losñ ohne Vorbehalt, uneingeschränkt: jmdn., einen Vorschlag v. unterstützen; zurückbehalten | Vb.| bei sich behalten, nicht weitergeben: er hat noch einen Rest z.; ¨ von etw. einen bleibenden Schaden davontragen: er behielt von der Krankheit einen Herzfehler zurück dagegenhalten | Vb.| ¨ a. etw. mit Genanntem kontrastierend vergleichen: das waren deine Gründe; wenn ich nun meine dagegenhalte, so ¼; b. etw. entgegnen: ¹aber das bringt keinen Vorteilª, hielt sie dagegen danebenhalten | Vb.| etw. neben das Genannte halten: wenn ich den anderen Stoff danebenhalte, ¼; ¨ etw. mit dem Genannten vergleichen: das ist nun die jüngste Statistik, man muss nun frühere d., um ¼ einhalten | Vb.| áein-1ñ S c h n e i d e r e i durch Abnäher, Fältchen, Reihen die Weite an einer best. Stelle verringern: das Kleid in der Taille etwas e. enthalten | Vb.| áent-; man hält etw. von sich fernñ g e h. sich einer Sache e. auf etw. verzichten: sich des Alkohols e.; ¨ ich konnte mich nicht e., ihm ein paar passende Worte zu sagen; sich der Stimme e. (bei
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halten
einer Abstimmung, bes. durch Handzeichen, nicht mit ¸Ja u. nicht mit ¸Nein stimmen); enthaltsam | Adj.| sich best. Genüsse, des Konsums best. Genussmittel enthaltend: er muss e. leben; Enthaltsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Enthaltsamsein; Enthaltung, die; -, -en á-ungñ DUW a. | o. Pl.| Enthaltsamkeit; b. ákurz fürñ ·· Stimmenthaltung; vorenthalten | Vb.| jmdm. etw. ihm Zustehendes nicht geben: jmdm. sein Eigentum, Erbe v. entgegenhalten | Vb.| a. (darbietend) in Richtung auf jmdn./etw. halten: er hielt ihr die Hand entgegen; b. ¨ als Gegenargument o. ¾. gegen jmdn./etw. vorbringen, einwenden: ¹dann haben wir aber keine Zeit mehr für einen Ausflugª, hielt er mir entgegen erhalten | Vb.| etw. bekommen áso, dass man es in der Hand hältñ: ein Geschenk, ein Buch als Geschenk, eine Auszeichnung e.; diesen Artikel e. Sie nur in Drogerien (können Sie nur in Drogerien kaufen); das Haus erhält eine neue Fassade; einen Brief, eine Antwort e. (empfangen); die Erlaubnis für etw. e. (erreichen, dass einem etw. erlaubt wird); einen Auftrag, Instruktionen e. (angewiesen werden, einen Auftrag, Instruktionen auszuführen); hinnehmen müssen, bekommen: einen Tadel, eine Strafe e.; (eine best. Vorstellung) gewinnen: einen Eindruck, ein schiefes Bild von jmdm./etw. e.; etw. als Endprodukt, Ergebnis gewinnen: das Metall erhält man durch Schmelzen des Erzes; Erhalt, der; -(e)s, | o. Pl.| p a p i e r d t. ádas Erhaltenñ Empfang: den E. einer Sendung bestätigen; erhältlich | Adj.; nicht adv.| zu erhalten, zu kaufen: dieser Artikel ist nur in Drogerien e.; zurückerhalten | Vb.| etw. zurückbekommen gehalten | adj. Part. Prät.| ¨ g e h. v e r a l t e n d maûvoll, gemessen, beherrscht: ein gehaltenes Auftreten; ungehalten | Adj.| áun-ñ über etw./jmdn. u. (verärgert, unwillig) sein; u. schüttelte er den Kopf herhalten | Vb.| a. in Richtung auf jmdn., eine Stelle halten: du musst den Teller richtig h.!; b. ¨ für etw. h. müssen für einen best. Zweck herangezogen, ausgenutzt werden: etw. muss als Beweis für eine Theorie, als Vorwand h. heraushalten | Vb.| a. etw. von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen halten: der Fahrer hielt bei der Kontrolle seine Papiere zum Fenster heraus; b. ¨ jmdn./sich/etw. aus etw. h. jmdn./sich./etw. bewusst von etw. fernhalten, an etw. nicht teilhaben lassen: sich aus einem Streit, Konflikt h. hinhalten | Vb.| a. jmdm. etw. entgegenstrecken: jmdm. das Glas zum Einschenken h.; b. ¨ jmdn., dem man etw. schuldet, immer wieder vertrösten:
seine Gläubiger h.; jmdn. aufhalten, um Zeit zu gewinnen: M i l. den Gegner h., bis Verstärkung eintrifft vorhalten | Vb.| ávor-1ñ a. vor jmdm., sich etw. halten: jmdm. einen Spiegel v.; jmdm. mit vorgehaltener Pistole drohen; b. ¨ jmdn. vorwurfsvoll, tadelnd auf einen Fehler, sein Fehlverhalten hinweisen: jmdm. seine Fehler, seine Unentschlossenheit v.; Vorhaltung, die; -, -en | meist Pl.| á-ungñ das Vorhalten: jmdm. (ernsthafte) Vorhaltungen machen weghalten | Vb.| etw./jmdn. in einiger Entfernung von sich halten: er hielt das Buch weit von sich weg zuhalten | Vb.| ázu-2ñ fest-, zusammenhalten, so dass sich etw. nicht öffnen kann: die Tür von innen z.; mit der Hand bedecken: (sich) die Nase, die Ohren, die Augen z. zusammenhalten | Vb.| Dinge so nebeneinander halten, dass man sie vergleichen kann: wenn man die Stoffe zusammenhält, sieht man den Unterschied in der Qualität 2. an eine best. Stelle bewegen u. dort in einer best. Lage, Haltung, Stellung lassen: eine Briefmarke (mit der Pinzette) gegen das Licht h.; die Hände schützend vor die Augen h.; die Fahne hoch, den Kopf gesenkt h.; auf etw. h. mit einer Schusswaffe auf etw. zielen: auf die Schieûscheibe h.; sich h. eine best. Körperhaltung einnehmen: sich gerade, aufrecht, gut h.; sich h. in einer best. Lage, Stellung verharren: er hielt sich nur für Sekunden auf dem schwankenden Brett ·· hochhalten in die Höhe halten; ¨ in Ehren halten Haltung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ a. ádie Art, wie sich jmd. hältñ Körperhaltung, die jmd. dauernd hat od. vorübergehend einnimmt: eine aufrechte, gerade, gute, schlechte H. haben; in gebückter, respektvoller, drohender H.; M i l. H. annehmen (strammstehen) ·· Haltungsfehler S p o r t fehlerhafte Körperhaltung; S p o r t Verstoû gegen die bei best. Sportarten vorgeschriebene Körperhaltung; -note S p o r t Note zur Bewertung der H.; -schaden ± Fehlhaltung fehlerhafte Körperhaltung; Grundzuerst eingenommene Haltung; Körper-; Sitz-; b. ¨ das Verhalten, Auftreten eines Menschen prägende (Grund)einstellung, Anschauung, Überzeugung: jmds. politische, religiöse, fortschrittliche H.; von seiner (Grund)einstellung geprägtes Verhalten, Auftreten: jmds. vorbildliche, mutige, trotzige H.; seine Beherrschtheit, Gefasstheit widerspiegelndes Verhalten, Auftreten eines Menschen: etw. mit H. tragen; seine H. verlieren ·· Fehlhaltung f a c h s p r. falsches Verhalten; Geistes-; Grund-; Trotz-
halten
draufhalten | Vb.| u m g. (fest) auf eine best. Stelle halten: kannst du hier bitte einen Finger d.; áspeziell; man hält den Finger auf den Abzugñ auf etw. Genanntes zielen: den Bock ausmachen und dann d. niederhalten | Vb.| am Boden, unten halten: sie legten Steine auf die Seile, um sie niederzuhalten; ¨ jmdn./etw. unterdrücken: ein Volk n.; sie versuchte ihre ¾ngste niederzuhalten 3. jmdn. zum Bleiben veranlassen, jmdn./etw. zurückhalten: was hält uns hier, bei dieser Firma, in dieser Stadt eigentlich noch?; die Schulleitung wollte den erfahrenen Lehrer h.; den Urin, das Wasser nicht h. können (häufig od. unwillkürlich Harn lassen) ·· festhalten: an etw./jmdm. f. (von etw./jmdm. nicht lassen) verhalten | Vb.| g e h. etw. zurückhalten, unterdrücken: er konnte das Lachen, die Tränen nicht v.; den Harn v. 4. stehen bleiben, stoppen, anhalten: der Zug hält hier nur fünf Minuten ·· Haltepunkt Haltestelle, bes. an einer Bahnlinie; -signal; -stelle Stelle, an der ein (öffentliches) (Nah)verkehrsmittel zum Aus- u. Einsteigen der Fahrgäste planmäûig hält (ákurz für:ñ Autobus--; Bus--; End--; Omnibus--; Straûenbahn--); -verbot Verbot, innerhalb eines best. Bereiches zu h. ± innehalten für einen Augenblick mit einer Tätigkeit aufhören halt! | Interj.| DUW áImperativ von haltenñ stehen bleiben, nicht weitergehen, -fahren, anhalten!: h.! Wer da? Halt, der; -(e)s, -e/-s | vorw. Sg.| das (An)halten, Aufenthalt: der Zug fährt ohne H. durch; H. machen (an)halten, stehen bleiben; + vor jmdm./etw. nicht H. machen (jmdn./etw. nicht ausnehmen, nicht verschonen) anhalten | Vb.| zum Halten, Stehenbleiben bringen: das Auto a.; den Atem, die Luft a.; halten, stehen bleiben: das Auto hielt vor dem Haus an; Anhalter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der irgendwohin fährt, indem er Autos anhält u. sich mitnehmen lässt + per A. fahren, reisen aufhalten | Vb.| a. (für eine Weile) daran hindern, fortzukommen ázum Halten bringenñ: einen Fliehenden, ein durchgehendes Pferd a.; ¨ er hält doch bloû den ganzen Betrieb auf (wirkt hemmend); ¨ eine Entwicklung, ein Geschehen verhindern: die Katastrophe nicht a. können; sich a. sich zu eingehend mit jmdm./etw. befassen: wir können uns nicht mit diesen Einzelheiten a.; unaufhaltsam/unaufhaltsam | Adj.| nicht Ç Ç
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in seinem Verlauf aufzuhalten: ein unaufhaltsamer Verfall; der Termin rückt u. heran b. sich über etw./jmdn. abfällig äuûern áu. sich damit aufhaltenñ: sich über jmds. Benehmen, Aussehen a. einhalten | Vb.| g e h. mit seinem Tun (vorübergehend) aufhören; innehalten: er hielt in der/mit der Arbeit ein; halt ein!; Einhalt, | in der Verbindung| jmdm./einer Sache E. gebieten/tun (durch Eingreifen) bewirken, dass etw. (Schädliches, Störendes), das abläuft, jmds. Tun (so) nicht weitergeht áeinhältñ: wir mussten ihrem Treiben E. gebieten verhalten | Vb.| g e h. den Schritt verzögern; im Gehen innehalten: er verhielt (den Schritt) einen Augenblick, dann ging er weiter 5. in einem best. Zustand bleiben: die Frisur hat lange gehalten; die Blumen haben sich gut gehalten; ¨ ihre Freundschaft hielt nur kurze Zeit; etw./jmdn. in einem best. Zustand belassen, erhalten: das Essen warm, die Temperatur konstant h.; die Kinder still, das Essen warm, sich wach h.; jmdn. gefangen h.; etw. in Ordnung, Gang, unter Verschluss h.; etw. geheim h. vor anderen, vor der Öffentlichkeit verborgen halten; sich h. weiterhin erhalten bleiben: hoffentlich hält (sich) das schöne Wetter; den Kuchen, Käse frisch h.; diese Wurst hält sich (verdirbt nicht schnell); trotz Beanspruchung in unversehrtem Zustand erhalten bleiben: hoffentlich hält das Seil; diese Strümpfe h. lange; sich h. in seiner Position bleiben, eine Position innehalten, behalten: er wird sich nicht mehr lange (in dieser Stellung) h. können; M i l. die Stadt kann sich nicht länger h. (kann nicht erfolgreich Widerstand leisten) etw. h.: er konnte das Geschäft nicht mehr h. (musste das Geschäft aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben); M i l. die Stellung h. (erfolgreich verteidigen); den Weltrekord h.; etw. lässt sich nicht h., ist nicht zu h. (eine Theorie, Behauptung hält einer kritischen Prüfung nicht stand, ist nicht aufrechtzuerhalten); er hat sich (in der Prüfung, Diskussion, beim Wettkampf) gut, hervorragend gehalten (bewährt, den Anforderungen entsprochen); etw. beibehalten: den Kurs, das Tempo, den Takt, die Melodie h.; Diät h.; Ordnung, Disziplin, Freundschaft h.; eine Verpflichtung erfüllen, etw. einhalten: ein Versprechen h.; er hat (sein) Wort gehalten ·· Frischhaltebeutel; --packung ± dichthalten ¨ sich durch nichts verleiten lassen, über etw., was verschwiegen werden soll, zu reden; fest- in Bild, Ton fixieren, aufzeichnen; feststellen, konstatieren; frei- offenhalten; nicht versperren, belegen, reservieren; frei- vor etw. bewahren, schützen; stand- sich als etw. erweisen, das etw. aushält,
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halten
einer Belastung o. ¾. zu widerstehen vermag; jmdm./einer Sache erfolgreich widerstehen; still- ¨ sich nicht wehren; wach- lebendig erhalten; die Fortdauer von etw. bewahren; warm- ¨ sich jmdn. w. (sich jmds. Wohlwollen, Gunst bewahren); wertetw./jmdn. sehr schätzen haltbar | Adj.; nicht adv.| álange haltendñ nicht schnell verderbend: haltbare Lebensmittel; dauerhaft, strapazierfähig: die Schuhe sind sehr h.; der Haarfestiger macht die Frisur h.; Haltbarkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Haltbarsein; H- | erg.| haltbar | nur in| ·· H-Milch durch starkes Erhitzen für einen längeren Zeitraum haltbar gemachte Milch -halter, der; -s, - á-er1; jmd., der etw. in einem best. Zustand erhältñ | nur in| ·· Rekordhalter Sportler, der einen Rekord innehat (u. meist über längere Zeit hält); Stamm- s c h e r z h. erster männlicher Nachkomme eines Ehepaares, áder den Namen der Familie (häufig) weitererhältñ; Statt- f r ü h e r Vertreter des Staatsoberhauptes od. der Regierung in einem Landesteil áder die Statt, den Platz freihält, die Stellung hältñ -haltig | Adj.| á-igñ /reihenbildend; bes. in Verbindungen mit Subst., die Stoffe, Mineralien bezeichnen; heute zu enthalten| etw. enthaltend | nur in/ ·· alkoholhaltig; eisen-; eiweiû-; erz-; fett-; holz-; jod-; kalk-; koffein-; malz-; reich- viel enthaltend; salz-; säure-; schwefel-haltig | Adj.; nur in der| ·· stichhaltig áden Stichen (etym. mit einer Waffe) standhaltendñ jeglicher Nachprüfung standhaltend u. nicht widerlegbar (Stichhaltigkeit á-keitñ das Stichhaltigsein) -haltung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ | nur in| ·· Geheimhaltung das Geheimhalten: zur G. verpflichtet sein abhalten | Vb.| eine Veranstaltung, Zusammenkunft stattfinden lassen, durchführen; etw. veranstalten: eine Versammlung, Konferenz a.; eine Feier, Andacht, Prüfung, Wahlen a.; Abhaltung, die; -, -en á-ungñ das Abhalten: die A. von Wahlen abhalten | Vb.| l a n d s c h. u m g. aushalten: der Stoff hält nicht viel ab anhalten | Vb.| andauern: der Regen, seine gute Laune hält (immer noch) an; anhaltend | adj.; Part. Präs.| nicht aufhörend, ununterbrochen: anhaltender Beifall, Frost aufhalten | Vb.| á?ñ sich irgendwo a. irgendwo vorübergehend leben, sein, sich vorübergehend irgendwo befinden: sich an der See, zu Hause, bei Freunden a.; Aufenthalt, der; -(e)s, -e ámorpholog. nicht direkt zu aufhaltenñ das Sichaufhalten, zeitlich begrenzte Anwesenheit an einem Ort: während mei-
nes Aufenthalts in Dresden ·· Aufenthaltsbeschränkung behördliche Beschränkung der Aufenthaltsdauer in einem Land (für Ausländer); -dauer; -genehmigung behördliche Genehmigung (für Ausländer), sich vorübergehend an einem Ort, in einem Land aufzuhalten; -ort; -raum gröûerer Raum (eines nicht privaten Hauses), in dem man sich aufhalten kann ± Kuraufenthalt; Land-; Studien-; Zwischenaushalten | Vb.| a. (Unangenehmes) ertragen: Schmerzen, Hunger, Kälte a.; ich konnte es zu Hause nicht mehr a.; b. standhalten, nicht ausweichen: die Häuser halten starke Erschütterungen aus; jmds. Blick a.; ¨ etw. hält den Vergleich mit etw. aus (ist von gleich guter, vergleichbarer Qualität); c. irgendwo unter best., schwierigen Umständen bleiben, ausharren: treu bei jmdm. a.; er hat es in keinem Beruf ausgehalten; d. M u s. einen Ton a. (eine Zeitlang erklingen lassen) behalten | Vb.| a. etw. bewahren, im bisherigen Zustand erhalten: die Nerven, Geduld b.; das Gesetz behält seine Gültigkeit (bleibt weiterhin gültig); ein Geheimnis für sich b. (nicht ausplaudern) ·· wohlbehalten | adj. Part. Prät.| ; beibehalten | Vb.| (bewusst) an etw. festhalten, bei etw. bleiben, etw. nicht aufgeben: eine best. Richtung, Methode b. b. etw. an einer best. Stelle lassen, von einer best. Stelle nicht entfernen: den Hut auf dem Kopf, den Schlüssel in der Hand b.; anbehalten | Vb.| ein Kleidungsstück angezogen behalten, nicht ausziehen: den Mantel a.; aufbehalten | Vb.| den Hut a. (auf dem Kopf behalten); durchhalten | Vb.| ádurch-3ñ Ç aushalten, durchstehen, ausharren: das Studium, einen Kampf, Streik d.; die Belastung halte ich (gesundheitlich) nicht durch enthalten | Vb.| zum Inhalt haben, umfassen; in sich haben: die Flaschen e. Säuren; im Gemüse sind Vitamine e.; der Band enthält zahlreiche Abbildungen; der Vortrag enthielt nichts Neues, anregende Gedanken ·· s. o. -haltig; Subst. dazu Inhalt s. u. erhalten | Vb.| in seinem Bestand, Zustand halten, bewahren: ein historisch wertvolles Gebäude e.; durch schonendes Kochen Vitamine e.; sich seine Gesundheit, Arbeitskraft e.; einen Patienten am Leben e.; dieser alte Brauch hat sich (bis heute) e. ·· aufrechterhalten etw. (im bisherigen Zustand) erhalten, bestehen lassen (Aufrechterhaltung á-ungñ); Erhaltung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Erhalten: es geht um die E. dieses Bauwerks ·· Werterhaltung Gehalt, das; -(e)s, -e
halten
a. Anteil des in einem Stoff enthaltenen best. Bestandteils: der G. an Eisen, Kupfer ist gering; die Nahrung ist ohne G. (enthält keine Nährstoffe) ·· gehaltvoll von groûem Gehalt ± Alkoholgehalt; Blei-; Fein- f a c h s p r. G. an reinem Edelmetall in Legierungen; Fett-; Feuchtigkeits-; Gold-; Kalk-; Kalorien-; Salz-; Silber-; Stärke-; Vitamin-; gehaltlos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne Gehalt (an wertvollen Stoffen): gehaltloses Gestein; gehaltlose Kost b. | o. Pl.| ¨ gedanklicher Inhalt, geistiger, ideeller Wert: der ideelle, politische G. eines Werkes ·· gehaltvoll von groûem Gehalt ± Gedankengehalt; Ideen-; Sinn-; gehaltlos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne Gehalt: ein gehaltloses Buch Inhalt, der; -s/-es, -e a. das in einem Behältnis Enthaltene: der I. einer Flasche, Büchse, Kiste; ¨ der I. seines Lebens war nur Arbeit; M a t h. der I. (Flächeninhalt) eines Dreiecks; der I. (Rauminhalt) eines Zylinders ·· ámanche ¨ Inhaltñ Darminhalt; Denk-; Flächen-; Lebens-; Raum-; Zollinhaltserklärung ± inhaltsleer; -reich; -schwer; b. ¨ das (sprachlich) Dargestellte, Mitgeteilte: der I. eines Romans, Briefes; den I. eines Gespräches wiedergeben ·· Inhaltsangabe; -analyse; inhaltsarm; -leer; -reich; -schwer; Inhaltsverzeichnis; inhaltlich | Adj.| á-lichñ den Inhalt betreffend, dem Inhalt nach: die inhaltliche Struktur des Dramas ·· vollinhaltlich den vollen, ganzen Inhalt betreffend; inhalt(s)los | Adj.| á-losñ im Inhalt nichts sagend; ohne eigentlichen Inhalt: ein inhaltsloser Film; beinhalten | Vb.| etw. zum Inhalt haben: das Gesetz beinhaltet neue Regelungen nachhalten | Vb.| BROCKH längere Zeit nachwirken, anhalten, dauern: dieser Eindruck hielt noch lange nach; nachhaltig | Adj.| lange nachhaltend: jmdn. n. beeinflussen unterhalten | Vb.| aufrechterhalten: das Feuer im Ç Kamin u.; freundschaftliche Beziehungen, Kontakte zu jmdm. u. unterhalten ¸ein Gespräch führen; die Zeit vertreiben vgl. dort
vorhalten | Vb.| ausreichen: unsere Vorräte, Ersparnisse werden nicht lange v.; eine best. Zeit v. in seiner Wirkung eine best. Zeit andauern: der gute Vorsatz, seine Einsicht hielt nur kurze Zeit vor zurückhalten | Vb.| áauch zu halten 1ñ a. jmdn. (durch Festhalten) hindern, sich vorwärts zu bewegen, wegzugehen: er hielt sie am Arm zurück, sonst wäre sie gegen das Auto gelaufen; b. ¨ jmdn. (von einer Handlung) z. jmdn. an einer Handlung hindern: jmdn. von einem unüberlegten Schritt z.; c. ¨
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etw. bewusst (noch) nicht verkaufen: wir halten die Ware (vorläufig) noch zurück; d. ¨ etw., bes. eine Gefühlsäuûerung, eine Meinung, nicht laut werden lassen: mit Mühe das Lachen z. können; er konnte sich nicht länger z. und sagte ihm seine Meinung; sich beim Trinken z. (mäûigen); zurückhaltend | adj. Part.Präs.| bescheiden od. abwartend im Hintergrund bleibend: jmd. ist sehr z.; hat ein zurückhaltendes Wesen; abwartend, zögernd: er verhielt sich bei diesem Problem z.; Zurückhaltung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Zurückhalten, zurückhaltendes Wesen, Verhalten: jmdn. mit Z. begrüûen; der Film wurde vom Publikum mit Z. (zögernd, ohne dass es schon eindeutig Stellung dazu bezogen hätte) aufgenommen; Rückhalt, der | in der Wendung| ohne R. ohne Vorurteile, ohne Vorbehalt áohne etw./mit etw. zurückzuhaltenñ: etw./jmdn. ohne R. akzeptieren; rückhaltlos | Adj.| vorbehaltlos: rückhaltlose Offenheit ás. unter Bed. 1: Vorbehalt, vorbehaltlos, sowie Rückhalt in der Bed. ¸Hilfeñ zusammenhalten | Vb.| a. (Teile) fest miteinander verbinden: die Reifen halten das Fass zusammen; fest miteinander verbunden bleiben: die Kisten werden noch lange z.; ¨ eng miteinander verbunden sein u. einander beistehen: die beiden halten brüderlich, seit Jahren zusammen; Zusammenhalt, der; -es, | o. Pl.| das Zusammenhalten: die Teile haben zu wenig Z.; ¨ in dieser Mannschaft ist kein Z. b. ¨ Menschen, Tiere z. dafür sorgen, dass eine Gruppe Menschen, Tiere zusammenbleibt: der Lehrer hatte Mühe, die Klasse auf dem Ausflug immer zusammenzuhalten; ¨ sein Geld z. (sparsam mit seinem Geld umgehen) 6. áabstrakt; man bleibt bei dem, woran man sich orientiertñ sich an jmdm./etw. orientieren: der Film hält sich eng an den Roman; du solltest dich an die Tatsachen h.; sich an jmdn./etw. h. sich in einer best. Angelegenheit an den dafür Verantwortlichen, die dafür zuständige Institution wenden: sich an den Direktor, an die Versicherung h.; etw. befolgen: sich an die Gesetze, Vorschriften h.; es mit jmdm. h. (Sympathie für jmdn., eine Vorliebe für etw. haben); auf etw. h. (auf etw. bedacht, um etw. bemüht sein); eine best. räumliche Position einnehmen u. beibehalten: er hielt sich immer an ihrer Seite, dicht hinter ihr; das Flugzeug hielt sich auf einer Höhe von 8 000 m; auf jmds. Seite sein u. ihm beistehen: treu zu jmdm. h.; sich h. eine best. Richtung einschlagen u. beibehalten: wenn du an der Ecke bist, musst du dich rechts h.; S e e m a n n s s p r. auf die Küste, nach
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halten
Norden, südwärts h. ·· festhalten von jmdm./etw. nicht abgehen; jmdn./etw. nicht aufgeben: sie hielten an dem Vorhaben fest -haltig | Adj.; nur in der| ·· maûhaltig T e c h n. die vorgeschriebenen Maûe einhaltend anhalten | Vb.| jmdn. (durch wiederholte Hinweise, Ermahnungen) dazu veranlassen, etw. ständig zu tun ásich an etw. zu haltenñ: ein Kind zur Aufmerksamkeit im Straûenverkehr a.; er hielt seine Schüler dazu an, selbständig zu arbeiten dazuhalten | Vb.| o s t m d t. ásich ranhaltenñ sich beeilen: halte dich dazu, damit du fertig wirst einhalten | Vb.| (etw., was als verbindlich gilt, eine Verpflichtung) befolgen, erfüllen, sich danach richten: einen Termin, eine Vereinbarung e.; die Richtung, den Abstand e. (beibehalten, davon nicht abweichen); Einhaltung, die; - | o. Pl.| á-ungñ das Einhalten: die E. des Abstandes, der Vorschriften ·· Nichteinhaltung gehalten | adj. Part. Prät.; in der Verbindung| zu etw. g. sein g e h. zu etw. verpflichtet sein: sie sind g., Stillschweigen zu bewahren mithalten | Vb.| u m g. ámit-ñ bei etw. die gleiche Leistung wie andere áan denen man sich orientiertñ erreichen, einhalten: da(bei) kann ich nicht mehr m. ranhalten | Vb.| sich r. u m g. sich áan etw. Best. orientieren u. sich daherñ beeilen zuhalten | Vb.| ázu-1ñ auf etw./jmdn. z. (sich in Richtung auf etw./jmdn. bewegen) 7. sich etw. h. etw. zu seinem Nutzen, Vergnügen haben u. dafür sorgen: sich Hühner, einen Hund h.; sich Begonien im Topf h.; ¨ sich einen Chauffeur h.; jmdn., für den man verantwortlich ist, seinen Besitz in best. Weise behandeln, versorgen: seine Kinder streng h.; seine Sachen, Bücher ordentlich h.; etw. in einer best. Weise gestalten, anlegen: wir möchten das Bad ganz in Blau h.; ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschschreiben; veranstalten, durchführen: einen Gottesdienst, eine Ansprache h.; es (mit etw.) h.: er stand früh am Morgen auf, wie er es seit Jahren hielt (zu tun pflegte); wie hältst du es mit der (wie stehst du zur) Erziehung zur Selbständigkeit? ·· Halteverbot Verbot, ein best. Tier zu halten ± freihalten für jmdn. die Zeche zahlen; haushalten s. u. -halt -halt, der; -(e)s, -e | nur in der| ·· Haushalt s. u. eigenes Stichwort Haushalt, der; -es, -e a. Wirtschaftsführung mehrerer (in einer Familie) zusammenlebender Personen od. einer einzelnen Person: die Kinder helfen dem Vater im H.; jmdm.
den H. führen; zu einem Haushalt gehörende Personengruppe, Familie: die meisten Haushalte beziehen eine Tageszeitung ·· Haushaltsartikel; -auflösung; -buch; -defizit; -geld; -hilfe; -jahr; -mittel; -plan ± ᨠHaushaltñ Hormonhaushalt das Zusammenwirken der gesamten Hormone im Körper; Wärme- Wärmeregulation; Wasser- Wasserregulation; haushalten | Vb.; auch| Haus halten v e r a l t e t einen Haushalt führen; áverschobenñ sparsam wirtschaften; Haushalter/Haushälter, der; -s, - DUW v e r a l t e t á-er1ñ jmd., der jmdm. den Haushalt führt; jmd., der gut haushalten kann; Familienvorstand áder dem Haushalt vorstehtñ; Haushälterin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ jmdm. beruflich den Haushalt führende weibliche Person, Wirtschafterin: nach dem Tode seiner Frau nahm er sich eine H.; haushälterisch | Adj.| á-isch1ñ geschickt in Haushaltsfragen; sparsam, wirtschaftlich: mit seinem Geld, seinen Vorräten h. umgehen b. ¨ W i r t s c h. Einnahmen u. Ausgaben einer Stadt, eines Staates, einer öffentlichen Einrichtung o. ¾.; Etat: der öffentliche H.; den H. für das kommende Jahr aufstellen ·· Haushaltsdefizit; -jahr; -mittel; -plan ± Staatshaushalt Halter, der; -s, - á-er1ñ der H. eines Tieres, Hundes (jmd., der ein Tier, einen Hund hält, Tier-, Hundehalter); der H. eines Fahrzeugs (jmd., der ein Fahrzeug hält, Fahrzeughalter) ·· áalle auch als ZuBñ Geflügelhalter; Hunde-; Hühner-; Kraftfahrzeug(Fahrzeug- áKurzf.ñ); Sklaven-; Tier-; Vieh-halter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der für etw. verantwortlich ist, etw. verwaltet | nur in| ·· Bankhalter Person, die beim Glücksspiel das Spiel leitet, die Einsätze verwaltet; Buch- jmd., der die Geschäfts-, Rechnungsbücher eines Betriebes führt (Finanz--; Haupt--) Haltung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Halten: die H. landwirtschaftlicher Nutztiere ·· áauch als ZuBñ Geflügelhaltung; Intensiv- intensive Viehhaltung; Kleintier-; Tier-; Vieh-haltung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Halten, das Verwalten von etw. | nur in| ·· Buchhaltung ádas Verwalten der Geschäfts- u. Rechnungsbücherñ Buchführung; für die Buchführung verantwortliche Abteilung eines Betriebes (Finanz--); Instand-; Lager-; Lebens- DUW wirtschaftliche Gestaltung des Lebens (Lebenshaltungskosten); Vorratsaushalten | Vb.| u m g. | abwert.| den Lebensunterhalt für jmdn. bezahlen, den man damit von sich abhängig macht: er hält sie aus; er lässt sich von ihr a.
Halunke
erhalten | Vb.| unterhalten, ernähren: mit diesem Verdienst kann er sich u. seine Angehörigen e.; Erhalt, der; -s, | o. Pl.| DUW Erhaltung; Erhaltung, die; -, | o. Pl.| á-ung; das (Sich)erhaltenñ Ernährung, Versorgung: sein Lohn ist zu gering zur E. der groûen Familie ·· Selbsterhaltung (Selbsterhaltungstrieb) Gehalt, das; -(e)s, Gehälter ádas, womit man sich, seine Familie er-, unterhalten kannñ regelmäûige monatliche Bezahlung der Beamten u. Angestellten: ein hohes, niedriges G. beziehen; das G. erhöhen, überweisen ·· Gehaltsempfänger; -erhöhung; -gruppe; -konto; -streifen Papierstreifen, auf dem die Gehaltsabrechnung vermerkt ist; -zahlung; -zulage ± Anfangsgehalt; Brutto-; Grund-; Monats-; Netto-; gehaltlich | Adj.; nur attr.| á-lichñ das Gehalt betreffend: gehaltliche Zusagen machen unterhalten | Vb.| den gesamten finanziellen AufÇ wand für die lebensnotwendigen Dinge für jmdn. bestreiten: sie unterhielten ein Geschäft, eine Pension ·· áauch zum Subst.ñ Unterhaltsanspruch; Ç unterhaltsberechtigt; Unterhaltspflicht; -zahlung; Ç Ç Unterhalt, der; -(e)s, | o. Pl.| ádas, womit man Ç jmdn./etw. unterhältñ gesamter finanzieller Aufwand für die lebensnotwendigen Dinge: sich seinen U. durch seine tägliche Arbeit verdienen; J u r. auf U. (Zahlung eines Ausgleichs für lebensnotwendige Aufwendungen) klagen; das Unterhalten von etw.: der Staat hat eine gröûere Summe für den U. dieses Baudenkmals bereitgestellt ·· Unterhaltsanspruch; unterhaltsberechtigt; Unterhaltspflicht; -zahlung ± Familienunterhalt; Lebens--; Unterhaltung, die; -, Ç | o. Pl.| á-ungñ das Unterhalten ·· Unterhaltungskosten Zuhälter, der; -s, - áein Z. hält sich eine Prostituierte; zu einem in dieser Bed. nicht bel. Vb. zuhaltenñ männliche Person, die an den Einkünften einer Prostituierten teilhat und ihr als Gegenleistung einen gewissen Schutz bietet; Zuhälterei, die; -, | o. Pl.| Ausbeutung von Prostituierten durch einen Zuhälter; zuhälterisch | Adj.| DUW die Zuhälterei betreffend 8. ádie Einschätzung einer Sache wird gehalten (bleibt gleich); man hält es so mit einer best. Sacheñ etw. für etw./jmdn., sich für jmdn. h. etw. als etw./ jmdn., sich als etw./jmdn. ansehen, etw./jmdn./sich in best. Weise einschätzen: etw. für Unsinn, seine Pflicht, sein gutes Recht h.; jmdn. für aufrichtig, zuverlässig, beschränkt h.; etw. für angebracht, zweckmäûig, wahrscheinlich h.; ich weiû nicht, was ich davon, von ihm h. (denken) soll dafürhalten | Vb.| g e h. der Meinung, Ansicht sein,
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meinen: ich halte dafür, dass seine Entscheidung richtig war; + nach jmds. Dafürhalten ásubst. Inf.ñ nach jmds. Meinung, Ansicht verhalten | Vb.| a. áman hält die Dinge, Situationen für etw. u. richtet sein Handeln danach ausñ in best. Weise auf jmdn./etw. in einer Situation o. ¾. reagieren: sich ruhig, still v.; sich im Verkehr korrekt v.; Verhalten, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ Art des Handelns, Reagierens, Benehmens unter best. Umständen: ein kluges, mutiges V.; diese Tiere zeigen ein geselliges V. ·· Verhaltensforschung; verhaltensgestört; Verhaltensnorm; -regel; -weise ± Fahrverhalten; Fehl-; Rollen-; Sexualb. in einer best. Weise beschaffen sein: die Sache, Angelegenheit verhält sich folgendermaûen; im Vergleich zu, mit etw. anderem eine best. Beschaffenheit haben, zu etw. in einem best. Verhältnis stehen: zwei verhält sich zu vier wie drei zu sechs; -verhalt, der; -(e)s, -e | nur in der| ·· Sachverhalt áwie es sich mit dieser Sache verhältñ die (tatsächlichen) Umstände, der Stand der Dinge (in einem best. Zusammenhang); Verhältnis, das; -ses, -se (vergleichbare, messbare) Beziehung von etw. zu etw.: das V. zwischen Ursache u. Wirkung; der Aufwand stand in keinem V. zu dem Erfolg; im V. zu (im Vergleich zu) seinem Alter ist er noch sehr leistungsfähig; áspeziellñ persönliche Beziehung, Kontakt: das V. zwischen ihm u. seinem Bruder war nie sehr gut; kein V. zur Malerei haben; u m g. ein V. (eine intime (auûereheliche) Beziehung) mit jmdm. haben; | nur im Pl.| Umstände, äuûere Zustände; für jmdn./etw. bestimmende Gegebenheiten: in guten, geordneten Verhältnissen leben; die gesellschaftlichen, klimatischen Verhältnisse; + über seine Verhältnisse leben (mehr Geld ausgeben als entsprechend der finanziellen Lage ausgegeben werden dürfte) ·· verhältnismäûig; Verhältniswort G r a m m. Präposition ± Abhängigkeitsverhältnis; Arbeits-; Dienst-; Dreiecks- u m g. Liebesverhältnis einer Person gleichzeitig zu zwei Partnern; Gröûen-; Kräfte-; Lehr-; Liebes-; Miet(s)-; Mischungs-; Schuld-; Vertrauens-; Wechsel- ± | nur im Pl.| Besitzverhältnisse; Eigentums-; Familien-; Lebens-; Licht-; Produktions-; Sicht-; Verkehrs-; Wohn-; Missverhältnis, das; -ses, -se unharmonisches, nicht richtiges Verhältnis: Ansprüche und Leistung standen bei ihm in krassem M. Halunke, der; -n, -n nichtswürdiger, an anderen Ç handelnder Mensch: Diebe u. Halunken; gemein
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Halunke
s c h e r z h. Schlingel, Lausbub: na, ihr (kleinen) Halunken? Hamburger, der; -s, -/(bei engl. Ausspr.) -s [engl.: hEmb:g] ákurz für Hamburger Steakñ aus gehacktem Rindfleisch geformte flache Scheibe, die (meist) gebraten zwischen den getoasteten Hälften eines Brötchens gegessen wird dazu: Cheeseburger, der; -s, - [tSi:zb:g] DUW Hamburger mit Käse Bem.: -burger ist in der Werbesprache reihenbildend (¸dem Hamburger ähnliche Mahlzeit).
hämisch | Adj.| ávoller Hämeñ hinterhältige Bosheit, schadenfreudige Genugtuung od. Missgunst ausdrückend: ein hämisches Gesicht; hämische Bemerkungen machen Häme, die; -, | o. Pl.| DUW « das Hämischsein; sich in Worten äuûernde Bosheit, Gehässigkeit Bem.: Etym. ist Häme eine ganz neue Rückbildung zu hämisch.
Hammel, der; -s, -/selten Hämmel 1. verschnittener Schafbock: einen H. schlachten; u m g. sich wie ein H. (geduldig, ohne sich dagegen aufzulehnen) abtransportieren lassen; áTeil - Ganzesñ Fleisch vom Hammel: drei Pfund H. kaufen ·· Hammelbraten; -fleisch; -sprung ᨠweil die Abgeordneten wie H. hinter ihren Vorsitzenden, den Leithammeln, den Saal betretenñ P a r l. Verfahren der Abstimmung, bei dem die Abgeordneten den Raum verlassen, ihn durch drei verschiedene, Zustimmung, Ablehnung od. Stimmenthaltung bedeutende Türen wieder betreten u. dabei gezählt werden ± Leithammel Leittier einer Schafherde; ¨ | abwert.| jmd., dem andere willig u. gedankenlos folgen 2. s a l o p p S c h i m p f w. áanalog zu Schafñ einfältiger, törichter Mensch: du blöder H.! ·· Neidhammel; StreitHammer, der; -s, Hämmer 1. Handwerkszeug zum Schlagen od. Klopfen: ein
groûer, eiserner, hölzerner H.; mit dem H. einen Nagel in die Wand schlagen; + unter den H. kommen (öffentlich versteigert werden áweil das Höchstgebot bei der Versteigerung durch einen Hammerschlag des Auktionators bestätigt wirdñ) ·· Bohrhammer; Dampf-; Dengel-; Holz-; Schmiede-; Vorschlaghämmern | Vb.| mit dem Hammer wiederholt schlagend, klopfend arbeiten: die Zimmerleute hämmerten den ganzen Tag; etw. mit dem Hammer
bearbeiten: Blech h.; ¨ schnell hintereinander heftig (u. laut) an, auf, gegen etw. schlagen, klopfen: (mit der Faust) wütend an die Tür h.; jmds. Herz hämmert; behämmern | Vb.| DUW ábe-2ñ mit dem Hammer bearbeiten: das Blech muss noch behämmert werden; behämmert | adj. Part. Prät.| s a l o p p ᨠals ob man behämmert worden wäre; analog beklopptñ beschränkt, nicht zurechnungsfähig, verrückt: er macht einen völlig behämmerten Eindruck einhämmern | Vb.| áein-1ñ a. wiederholt mit dem Hammer auf etw. (ein)schlagen: mit den Fäusten hämmerte er auf die Tasten ein; b. ¨ jmdm. etw. durch ständige Einwirkung, Wiederholung einprägen: jmdm. Regeln e. 2. ᨠnach der Formñ Sportgerät in Form einer Kugel aus Metall mit einem Griff an einem Draht zum Schleudern: den H. werfen ·· Hammerwerfen ásubst.ñ 3. ᨠnach der Funktionñ M u s. mit Filz belegtes Holzteil, das an die Saiten des Klaviers anschlägt 4. ᨠnach der Formñ M e d. eines der drei Gehörknöchelchen hämo- ¸Blut vgl. Hämoglobin, Hämorrhoide
Hämoglobin, das; -s, -e | vorw. Sg.| M e d. Blutfarbstoff Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hämorrhoide, auch Hämorride, die; -, -n | vorw. Pl.| M e d. knotenförmige, leicht zu Blutungen führende Erweiterung der Venen im unteren Mastdarm: Hämorrhoiden haben Bem.: Für Fachleute motiviert.
hampeln | Vb.| u m g. sich (mit Armen, Beinen zappelnd) unruhig hin u. her bewegen: hör auf zu h. und sitz endlich still! ·· Hampelmann aufhängbares Kinderspielzeug in Gestalt eines Mannes, dessen Arme u. Beine durch Ziehen an einem Faden seitlich gespreizt werden können áer hampeltñ; ¨ u m g. leicht beeinflussbarer, willensschwacher Mensch Hamster, der; -s, - ein Nagetier mit groûen Backentaschen, in denen es groûe Vorräte an Getreidekörnern für den (Winter)schlaf in seinen unterirdischen Bau einbringt ·· Goldhamster hamstern | Vb.| u m g. ¨ in Kriegs-, Notzeiten weit über das nötige Maû hinaus Waren kaufen u. sich ᨠwie ein Hamsterñ groûe Vorräte anlegen: Mehl,
Hand
Zigaretten h.; in Kriegs-, Notzeiten mit geeigneten Tauschobjekten aufs Land fahren, um bei Bauern auf dem Tauschweg Lebensmittel zu bekommen: Kartoffeln, Eier h. ·· Hamsterkauf; Hamsterer, der; -s, - á-er1ñ u m g. jmd., der hamstert Hand, die; -, Hände 1. Teil des Armes 2. | im Fuûball| Hand un Un ab an aus be
Händ händ händ hand Hand hand hand Hant hant hand hand händ händ
1 el er ig lich lich keit lich lich keit el ier en en ig e
en
2
x x x x x x x x x x x x x
1. aus Handwurzel, Mittelhand u. den fünf Fingern
bestehender Teil des Armes beim Menschen u. beim Affen, der zum Greifen, Halten usw. dient: die linke, rechte H.; kräftige, schmale, gepflegte Hände; die Hände falten; sich die Hände waschen; jmdm. (zur Begrüûung) die H. geben; ein Kind an der H. halten; der Brief ist mit der H. (handschriftlich, nicht mit der Maschine) geschrieben; etw. von H. (mit der Hand, nicht maschinell) anfertigen, steuern; M u s. Klaviermusik für vier Hände (vierhändig zu spielen); áTeil - Ganzesñ das Unternehmen wird von erfahrener H. (von einer od. mehreren erfahrenen Personen) geleitet; J u r. etw. aus privater H. (von einer Privatperson) kaufen; die öffentliche H. (der Staat als Verwalter des öffentlichen Vermögens); + jmdm. sind die Hände gebunden (jmd. kann nicht so handeln, entscheiden, wie er möchte; + zur linken H. (auf der linken Seite, links); + linker H. (auf der linken Seite, links); + freie H. (Handlungsfreiheit) haben; + für etw./jmdn. die, seine H. ins Feuer legen (für jmdn./etw. bürgen); + etw. unter der H. (heimlich) verkaufen; + etw. ist, jmd. hat, weiû etw. aus erster H. (áwie eine Ware aus erster Handñ aus sicherer Quelle, von dem, der dabei war); + v e r a l t e n d um die H. eines Mädchens anhalten, bitten (einem Mädchen einen Heiratsantrag machen); + áverhüll.ñ H. an sich legen (Selbstmord begehen); + u m g. s c h e r z h. in festen Händen sein (einen festen Freund, eine feste Freundin haben) ·· Handantrieb Antrieb eines Gerätes mit der H.;
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-arbeit; -ball Ballspiel, bei dem der Ball mit der H. geworfen wird; Ball dafür (-baller Handballspieler; -ballspieler; Hallenhandball); -ballen Ballen an der Innenseite der H.; -betrieb; handbetrieben; Handbewegung; -brause; handbreit (Handbreit ásubst.ñ | als Maûangabe| ); Handbremse; -bürste; -creme, auch -krem(e); -fertigkeit Geschicklichkeit für Arbeiten mit der Hand; handfest ¨ ájmd., der mit den Händen fest zupacktñ von kräftiger Gestalt, robust wirkend; áso dass man es mit den Händen fest halten kann, etw. Kräftigesñ deftig, nahrhaft, herzhaft; áman hat etw. fest in der Handñ von besonderem Gewicht, von deutlich sichtbarer Kraft o. ¾.: handfeste Vorschläge, Beweise; Handfeuerwaffe; -fläche Innenseite der H.; handgearbeitet; -geknüpft; Handgelenk; handgemein | nur in der Verbindung| h. (handgreiflich) werden; Handgemenge handgreifliche Auseinandersetzung, Schlägerei zwischen mehreren Personen; handgeschöpft; -gestrickt; -gewebt; -greiflich in der Weise, dass man jmdn. ámit der H.ñ tätlich angreift od. von jmdm. angegriffen wird (Handgreiflichkeit das Handgreiflichsein); -greiflich áso dass man es mit der Hand (er-)greifen kannñ unübersehbar, sichtbar vor Augen liegend: ein handgreiflicher Beweis, Erfolg; Handgriff greifende Bewegung der H.; -griff Griff an verschiedenen Gegenständen u. Werkzeugen zum Anfassen ámit der H.ñ; handhaben a. etw. ámit der H.ñ sachgerecht führen, bedienen, gebrauchen: ein Werkzeug geschickt h.; b. etw. in best. Weise durchführen, praktizieren (« Handhabe Möglichkeit, Anhaltspunkt, um gegen jmdn./etw. vorzugehen áwie man es handhabtñ; Handhabung das Handhaben); Handkuss; -langer ájmd., der anderen hilft, indem er mit der H. zulangt, zupacktñ a. ungelernter Arbeiter; jmd., der nur untergeordnete Arbeiten für andere verrichtet; b. ¨ jmd., der sich ohne Skrupel zum Helfer, Zuarbeiter bei einem verwerflichen Tun gebrauchen lässt (--dienst); -lauf Teil des Geländers, an dem man sich mit der H. fest hält; -malerei; -pflege; -puppe Puppe, in die der Puppenspieler seine H. steckt, um sie zu führen; -reichung kleine Hilfsleistung ábei einer Tätigkeit mit der H.ñ; -rücken Oberseite der H.; -satz D r u c k e r e i von H. durchgeführter Satz; von H. hergestellter Satz; -schelle einer von zwei miteinander verbundenen, als Fessel um die Handgelenke zu legenden Metallringen; -schlag Händedruck bei der Begrüûung; -schreiben eigenhändiges, persönliches Schreiben einer leitenden, hoch gestellten Persönlichkeit; -schrift a. einem Menschen eigenes, charakteristisches, beim Schreiben
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Hand
mit der H. hervorgebrachtes Schriftbild; ¨ charakteristisches Gepräge, das jmd. seinen (künstlerischen) Hervorbringungen, seinen Taten o. ¾. verleiht (handschriftlich); b. mit der H. geschriebenes Werk, bes. aus der Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks; -schuh Kleidungsstück für die H. (Box--; Faust--; Finger--; GlacØ--, auch Glacee--; Gummi--; Leder--; Samt--); handsigniert; Handspiel F u û b a l l den Feldspielern nicht erlaubtes Spielen des Balles mit dem Arm, der H.; -stand turnerische Übung, bei der der gestreckte Körper, mit gestreckten Armen auf die Hände gestützt, mit dem Kopf nach unten senkrecht gehalten wird; -steuerung; -stickerei; -streich ᨠschnell wie ein Streichen mit der H.ñ bes. M i l. Aktion, bei der ein Gegner o. ¾. in einem blitzartigen Überfall überrumpelt wird; -teller Handfläche; -tuch Tuch zum Abtrocknen des Körpers áund der Händeñ nach dem Waschen (Frottee--, auch FrottØ--); -umdrehen: + im H. schnell u. mühelos; handvermittelt; handwarm für die Hände angenehm warm; Handwäsche Waschen von Wäsche mit der H.; Wäsche, die nur mit der H. gewaschen werden darf; -werk a. berufsmäûig ausgeübte Tätigkeit, die in einer mit der H., mit Handwerkszeug ausgeführten produzierenden od. reparierenden Arbeit besteht (Handwerksberuf; --betrieb; --geselle; --meister; Handwerker; handwerklich); b. | o. Pl.| Berufsstand der Handwerker (Handwerkskammer Interessenvertretung des Handwerks; --rolle Verzeichnis, in das die selbständigen Handwerker eingetragen werden; Bauhandwerk; Friseur--; Kunst--; Kunsthandwerker; kunsthandwerklich); Handwurzel Teil der H., der den gelenkigen Übergang zwischen Mittelhand u. Unterarm bildet; -zeichen; -zeichnung; -zettel einzelnes Blatt ádas man mühelos in der H. halten kannñ, das zum Zweck der Information verteilt wird ± Händedruck (bei der Begrüûung od. Verabschiedung vorgenommenes) Drücken der H. eines Gegenübers; -klatschen Freude, Begeisterung ausdrückendes Klatschen in die Hände; händeringend die Hände ringend, verzweifelt, flehentlich; Händetrockner elektrisches Gerät zum Trocknen der Hände /in den folgenden Zus. steht hand-/Hand- für handlich, bequem zu halten, bedienen, benutzen/ Handatlas; -besen; -bibliothek im Lesesaal einer öffentlichen Bibliothek aufgestellte, unmittelbar zugängliche ázur H.ñ gröûere Anzahl von ausgewählten Büchern; -buch Buch in handlichem Format, das den Stoff eines best. Wissensgebietes o. ¾. in systematischer u./od. lexikographischer Form behandelt;
-feger; -gepäck handliches, leichtes Reisegepäck; -granate Granate, die im Nahkampf mit der H. auf ein Ziel geschleudert wird (Eier--); -harmonika; -koffer; -mixer; -presse; -tasche; -wagen kleiner, mit der H. zu ziehender Wagen; -wörterbuch ± abhanden s. u.; allerhand vgl. dort; anhand s. u.; Ç Feindes- ¨ g e h. v e r a l t e t in F. in die, in der Gewalt des Feindes; Freihandbibliothek Bibliothek, in der die Leser die Bücher ámit der H.; s. o. Handbibliothekñ selbst aus den Regalen entnehmen; Geister-: wie von, durch G. (wie durch eine unsichtbare H., Kraft bewegt); Hinter- K a r t e n s p i e l die H. haben; in der H. sein (in der Position sein, als letzter auszuspielen); Hinter- Z o o l. Hinterbeine u. hinterer Teil des Körpers best. gröûerer Vierbeiner; kurzerhand/kurzerhand á? -hand steht hier für das Ç Ç Handeln (mit der H.); schnell (= kurz) bei der H.ñ rasch u. ohne langes Überlegen; Kuss- Kuss auf die eigenen Fingerspitzen, der durch Handbewegungen symbolisch an entfernt stehende Menschen gegeben wird; linker- auf der linken Seite áwo die linke H. hinzeigtñ; Meister-: von M. von einem Meister; Menschen-: von, durch M. von, durch Menschen; Mittel- K a r t e n s p i e l in der M. sein (nach demjenigen, der ausspielt, bedienen müssen); Mittel- Teil der H. zwischen Handwurzel u. Fingern; Ober-: + die O. gewinnen, haben á? weil bei einem Kampf derjenige gewinnt, der oben ist, die H. oben hatñ sich gegen jmdn. durchsetzen, durchgesetzt haben; Privat-: etw. von, aus P. (von einer Privatperson); rechter- s. o. linker-; Rück- T e n n i s T i s c h t e n n i s Haltung des Schlägers, die sich dadurch ergibt, dass der Rücken der den Schläger führenden H. in die Richtung des Schlägers weist; überhand | nur in Ç der Verbindung| ü. nehmen á? s. o. Ober-ñ | von etw. Negativem| sich rasch u. stark vermehren; Vorhand K a r t e n s p i e l die V. haben, in der V. sein (in der Position sein, als Erster ausspielen zu müssen); VorZ o o l. Vorderbeine u. vorderer Teil des Körpers best. gröûerer Vierbeiner; Vor- T e n n i s T i s c h t e n n i s Haltung des Schlägers, die sich dadurch ergibt, dass die Vorderseite der den Schläger führenden H. in die Richtung des Schlägers weist; VorderVorhand K a r t e n s p i e l; Z o o l. Bem.: Beachte die Parallelen: -hand als Teil - Ganzes für Personen, die im Bestimmungswort beschrieben sind: Feindeshand; Meister-; Menschen-; Privat-. Beachte im jeweils selben Handlungsfeld: Tennis: Vor(der)hand; Rück-; Kartenspiel: Vor(der)hand; Mittel-; Hinter-; Zool.: Vor(der)hand; Hinter-
Händel, die | Pl.| g e h. handgreifliche Auseinandersetzung: H. (mit jmdm.) suchen, anfangen, haben
handeln Bem.: Etym. zu Handel; die meisten Informanten sehen diesen Zusammenhang nicht mehr; neu motiv. zu Hand.
-händer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. mit der Hand ausübt | nur in| ·· Linkshänder jmd., der mit der linken Hand geschickter als mit der rechten Hand ist; Rechts- | entsprechend| ; Treu- J u r. Person, die dazu bevollmächtigt ist, fremde Rechte auszuüben od. zu verwalten áes ist ihm zu treuen Händen anvertraut wordenñ (treuhänderisch á-isch2ñ) -händig | Adj.| mit der x(en) Hand, mit x(en) Händen | nur in| ·· eigenhändig mit eigener Hand, selbst ausgeführt; frei- ohne Zuhilfenahme der Hände: f. Rad fahren; frei- nur mit der Hand, ohne technische Hilfsmittel; links- a. mit der linken Hand geschickter als mit der rechten; b. mit Hilfe der linken Hand; rechts- | entsprechend| ; vier- bes. K l a v i e r s p i e l mit vier Händen, zu zweit handlich | Adj.| bes. wegen seiner Form, Gröûe bequem ámit der Handñ zu halten, bedienen, benutzen, handhaben: ein handlicher Staubsauger ·· s. o. Hand; Handlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Handlichsein; unhandlich | Adj.| áun-ñ nicht handÇ lich: unser Staubsauger, das Gerät ist u.; Unhandlichkeit, die; -, | o. Pl.| DUW áun--keitñ das Unhandlichsein Hantel, die; -, -n ein áaus zwei durch einen Handgriff verbundenen Kugeln od. Scheiben bestehendesñ Sportgerät Bem.: Gehört auch etym. zu Hand.
hantieren | Vb.| geschäftig ámit den Händenñ arbeiten, tätig sein, wirtschaften: sie hantierte in der Küche; mit etw. h. etw. handhaben: (geschickt) mit dem Hammer h. Bem.: Etym. zu Handel (mhd. hantieren = Kaufhandel treiben, handeln, verrichten, tun); heute neu motiv. zu Hand.
abhanden | Adv.; in der Verbindung| a. kommen ávon den Händen wegñ verloren gehen: dieses Buch ist (mir) a. gekommen; ¨ mir ist die Fähigkeit dazu a. gekommen anhand | Präp. mit Gen.| etw. a. (mit Hilfe) der Ç Unterlagen beweisen; /Adv.; in Verbindung mit von/ etw. a. (mit Hilfe) von Unterlagen beweisen aushändigen | Vb.| etw. dem zuständigen Empfänger (offiziell) áaus der, in die Handñ übergeben: dem neuen Mieter die Wohnungsschlüssel a. behände | Adj.| árasch bei der Handñ gewandt u. flink: sich b. ankleiden vorderhand | Adv.| , vorhanden vgl. dort 2. | o. Pl., o.Art.| F u û b a l l ákurz fürñ Handspiel:
der Schiedsrichter entschied auf H.; H.! | Ausruf, wenn ein Feldspieler den Ball mit der Hand berührt|
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Händel vgl. Hand
handeln | Vb.| 1. 2. 3. 4.
tätig werden, sein zum Thema haben, behandeln verkaufen, ein Geschäft betreiben feilschen handel n
ab Ab aus be Be nach be Nach be ein er herunter miss Miss unter Unter Unter ver Ver zuwider
Handel Händl Handl handel handl handel handel handl handel handl handel handel handel handel handl handel händl handl handel handl handel
er ung n ung n n ung n ung n n n n ung n er ung n ung n
1
2
x
x x x
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x x
x x x x x x x
1. zielgerichtet, bes. von Entscheidungswillen, Ver-
änderungswillen motiviert, tätig werden, aktiv sein: es muss jetzt gehandelt werden!; in Notwehr, mit Überlegung h.; die handelnden (in dem betreffenden dramatischen Kunstwerk auftretenden) Personen eines Dramas, Hörspiels; in best. Weise vorgehen, verfahren: richtig, klug, selbständig, verantwortungsbewusst, eigenmächtig h.; sich in best. Weise einem anderen gegenüber verhalten: er hat edel an ihm, ungerecht gegen ihn gehandelt Handlung, die; -, -en á-ungñ das Handeln als ein in sich abgeschlossener Vorgang: eine bewusste, spontane, vorsätzliche, kriminelle H. ·· handlungsfähig (Handlungsfähigkeit); Handlungsfreiheit ± Affekthandlung; Amts- H. in Ausübung eines öffentlichen Amtes; Ersatz- P s y c h. H., die statt der angestrebten, nicht zu verwirklichenden ausgeführt wird; Kult- kultische H.; Kurzschluss- im Affekt begangene, unüberlegte H.; Rechts- J u r. rechtswirksame H.; Reflex- H., die eine Reaktion auf etwas darstellt; Trieb- von einem Trieb ausgelöste, gesteuerte H.; Zwangs- P s y c h. vom bewussten Willen nicht zu beeinflussende unsinnige H. auf Grund eines unwiderstehlichen Dranges ± Kampfhandlungen | Pl.| Gesamtheit militärischer Aktionen im Kampf mit dem Gegner
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handeln
behandeln | Vb.| a. sich jmdm., einer Sache gegenüber in best. Weise verhalten: jmdn. gut, schlecht, stiefmütterlich, mit Nachsicht b.; diese Maschine muss sachgemäû, mit Sorgfalt, pfleglich behandelt werden; eine Angelegenheit äuûerst diskret b.; Behandlung, die; -, -en á-ungñ das Behandeln: eine unfreundliche, rücksichtsvolle B. erfahren b. áspeziellñ (mit einer Substanz, die eine best. Wirkung hat) bearbeiten, in Berührung bringen: die Möbel mit Politur, Metall mit Säure b.; Behandlung, die; -, -en á-ungñ das Behandeln; nachbehandeln | Vb.| ánach-2ñ nochmals behandeln: einen Fleck nach der Reinigung n.; Nachbehandlung, die; -, -en á-ung; auch zu Behandlungñ das Nachbehandeln c. áspeziell: das Handeln gegenüber einem Krankenñ (einen Patienten) zu heilen versuchen: den Patienten ambulant b.; (eine Krankheit, eine Verletzung) zu heilen versuchen: eine Wunde mit Salbe b.; Behandlung, die; -, -en á-ungñ das Behandeln: sich in ärztliche B. begeben ·· Freiluftbehandlung; Früh-; Heil-; Röntgen-; Wurzel- B. einer erkrankten Zahnwurzel; nachbehandeln | Vb.| ánach-2ñ nach einem medizinischen Eingriff, nach anderweitiger ärztlicher Behandlung o. ¾. weiter ärztlich behandeln: er musste nach der schweren Operation nachbehandelt werden; Nachbehandlung, die; -, -en á-ung; auch zu Behandlungñ das Nachbehandeln misshandeln | Vb.| jmdm. durch rohes, brutales Schlagen, Handeln körperlichen u. psychischen Schaden zufügen: die Gefangenen wurden misshandelt; Misshandlung, die; -, -en á-ungñ das Misshandeln zuwiderhandeln | Vb.| im Widerspruch zu etw. handeln; gegen etw. verstoûen: einem Gesetz, Anordnungen z. 2. áetw. als Schwerpunkt des Handelns habenñ etw. handelt von, über etw. etw. hat etw. zum Thema, Inhalt: der Film, das Buch handelt über eine, von einer Expedition zum Nordpol; jmd./etw. Best. sein: es handelt sich um Frau N.; es handelt sich um eine private, wichtige Angelegenheit; auf etw. Best. ankommen, um etw. gehen: es handelt sich darum, schnell zu helfen Handlung, die; -, -en á-ung; das Von-etwas-Handelnñ das sich entwickelnde Geschehen bes. in einem epischen od. dramatischen Kunstwerk: die H. des Romans, Films ·· Handlungsablauf abhandeln | Vb.| áab-3ñ etw. (wissenschaftlich) darstellen, gründlich behandeln ádavon handelt das Verfassteñ: ein Thema, ein Problem a.; Abhandlung, die; -, -en á-ungñ das Abhandeln; längere schriftliche
(wissenschaftliche) Darstellung über ein best. Thema: eine wissenschaftliche, grundlegende A. über etw. schreiben, verfassen behandeln | Vb.| ábe-1; von etw. handelnñ etw. zum Gegenstand, Inhalt haben: der Film behandelt Probleme der Nachkriegszeit; etw. zum Gegenstand des Unterrichts, eines Vertrags, einer Darstellung machen: diesen Stoff, dieses Thema hat die Lehrerin in der letzten Stunde behandelt; etw. besprechen, durchsprechen, bearbeiten: diese Angelegenheit muss in der nächsten Sitzung behandelt werden; Behandlung, die; -, -en á-ungñ das Behandeln: die B. des Themas verrät groûe Sachkenntnis 3. áspeziell zu 1ñ etw. verkaufen, vertreiben zum Kauf anbieten: auf dem Wochenmarkt mit Blumen, Gemüse h.; gestern wurden die Erdbeeren zu, für, mit vier Mark das Kilo gehandelt; dieses Wertpapier wird nicht an der Börse gehandelt; mit etw. ein Geschäft betreiben: er handelt mit Gebrauchtwagen, mit Gemüse; mit jmdm. im Geschäftsverkehr stehen: mit vielen Ländern h. Handel, der; -s, | o. Pl.| das Kaufen u. Verkaufen von ádas Handeln mitñ Waren, Wirtschaftsgütern: der internationale, überseeische H.; der H. mit Rohstoffen; einen schwunghaften H. (Kauf u. Verkauf) mit Gebrauchtwagen betreiben; Teilbereich der Wirtschaft, der sich dem Kauf u. Verkauf von Waren, Wirtschaftsgütern ádem Handelnñ widmet: die Zusammenarbeit von H. u. Industrie; H. u. Gewerbe; etw. ist im H. erhältlich ·· Handelsabkommen; -attachØ AttachØ, der einer Botschaft als Berater in Fragen des Handels zugeteilt ist; -bank Bank zur Finanzierung bes. des Auûenhandels; -betrieb Unternehmen, das ein Handelsgewerbe betreibt; -beziehung; -bilanz; handelseinig | in der Verbindung| mit jmdm. h. werden mit jmdm. über eine geschäftliche Abmachung einig werden; Handelsembargo; -flagge Staatsangehörigkeit anzeigende Flagge eines Handelsschiffes; -flotte Gesamtheit der unter der Flagge eines Landes fahrenden Handelsschiffe; -gewinn; -klasse Güteklasse für landwirtschaftliche Produkte u. Fisch; -marine Handelsflotte; -marke geschützter Name eines Handelsartikels; -messe; -monopol; -netz Netz der regional vorhandenen Einrichtungen des Groû- u. Einzelhandels zur Versorgung mit Konsumgütern; -organisation; -partner; -politik (handelspolitisch); -register öffentliches Verzeichnis aller Einzelhandelskaufleute u. Handelsbetriebe; -schiff; -schule auf einen kaufmännischen Beruf vorbereitende Fachschule; -spanne Differenz zwischen Einkaufs- u. Verkaufspreis einer
Hanf
Ware; handelsüblich; Handelsvertrag; -vertretung konsularische Vertretung in einem anderen Land, mit dem Handelsbeziehungen unterhalten werden; -volumen; -ware ± Altstoffhandel; Auûen-; Binnen-; Buch-; Einzel- (Einzelhandelspreis; --geschäft; --verkaufspreis); Fach-; Frei- DUW (-handelszone); Groû-; Klein-; Kohle(n)-; Kommissions-; Kunst-; Menschen-; Schleich- heimlicher, unter Umgehung von Bestimmungen durchgeführter H.; Schwarzillegaler H. mit verbotenen od. rationierten Waren; Sklaven-; Tausch-; Transit- H. zwischen zwei Ländern, wobei die Waren ein drittes Land passieren müssen; Versand-; Vieh-; Welt-; Zwischen-; Händler, der; -s, - á-er1; auch direkt zum Vb.ñ jmd., der als Kaufmann einen Handel betreibt: ein H. in Textilien; die Stände der H. auf dem Wochenmarkt ·· | ggf. auch zu den Zus. unter Handel; s. o. / Altwarenhändler; Buch-; Einzel-; Gemüse-; Groû-; Klein-; Kohle(n)-; Kunst-; Lumpen-; Menschen-; SchwarzHandlung, die; -, -en v e r a l t e n d Handelsunternehmen, Laden, Geschäft: eine zoologische H. ·· Buchhandlung (Fach-- áFachbuch + Buchhandlungñ; Universitäts--; Verlags--); Eisen-; Gebrauchtwaren-; Gemischtwaren-; Kohlen-; Kunsteinhandeln | Vb.| a. durch Handeln, Eintauschen erwerben: im Krieg hat sie den Schmuck gegen Lebensmittel eingehandelt; b. ¨ u m g. sich etw. e. für sein Tun etw. Negatives hinnehmen müssen: sich einen Tadel e.; s p ö t t. da hast du dir was (Schönes) eingehandelt erhandeln | Vb.| áer-ñ etw. durch Handeln erwerben: dieses alte Möbelstück hat er sich günstig erhandelt 4. áspeziell zu 3ñ um den Preis von etw. feilschen: er versuchte (mit ihm um den Preis) zu h.; ¨ sie versprachen ihm alles Mögliche, aber er lieû nicht mit sich h. -handel, der; -, | o. Pl.; nur in der| ·· Kuhhandel ¨ u m g. | abwertend| Feilschen; kleinliches Aushandeln von Vorteilen abhandeln | Vb.| áab-2ñ jmdm. etw. nach längerem Handeln abkaufen: jmdm. etw. billig a. aushandeln | Vb.| áaus-2ñ etw. durch Verhandlungen ádurch Handelnñ, bei denen die Partner den Ausgleich ihrer unterschiedlichen Interessen anstreben, vereinbaren: einen Kompromiss, Vertrag, neue Tarife a. erhandeln | Vb.| áer-ñ aushandeln: bessere Bedingungen e. herunterhandeln | Vb.| u m g. durch Handeln den
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Preis von etw. senken: er hat fünfzig Mark vom Kaufpreis heruntergehandelt unterhandeln | Vb.| ádurch ¨ Handelnñ bes. bei Ç militärischen Konflikten zwischen Staaten auf eine vorläufige Einigung hinwirken: mit dem Gegner über einen Waffenstillstand u.; Unterhändler, der; Ç -s, - á-er1ñ jmd., der im Auftrag eines Staates, einer Interessengruppe o. ¾. unterhandelt; UnterhandÇ lung, die; -, -en á-ungñ das Unterhandeln verhandeln | Vb.| a. mit jmdm. über etw. eingehend sprechen, eine Beratung führen zum Zweck der Einigung: (mit jmdm.) über ein neues Warenabkommen v.; Verhandlung, die; -, -en á-ungñ das Verhandeln: eine V., Verhandlungen führen ·· Verhandlungsführung; -ort; -sprache; -weg ± Geheimverhandlung; Vorvorbereitende Verhandlung ± Friedensverhandlungen | Pl.| b. áspeziellñ J u r. vor Gericht, in einem Gerichtsverfahren verhandeln (u. entscheiden): das Gericht hat gegen ihn (wegen Diebstahls) verhandelt; Verhandlung, die; -, -en á-ungñ das Verhandeln; der institutionelle Vorgang: die V. musste unterbrochen werden ·· Gerichtsverhandlung; HauptBem.: Etym. gehört handeln zu Hand (mhd. handeln = mit den Händen fassen, berühren, bearbeiten, verrichten). Diesen Zusammenhang sehen die Informanten erst, wenn sie darauf hingewiesen werden.
Handikap, auch Handicap, das; -s, -s [hEndikEp] 1. etw., was für jmdn./etw. eine Behinderung od. einen Nachteil bedeutet: das Ausscheiden dieser Kollegin ist ein schweres H. für uns, unsere Abteilung handikapen | Vb.; vorw. Part. Prät.| ein Handikap für jmdn./etw. darstellen: er war gehandikapt 2. á« speziellñ S p o r t bei best. Sportarten, bes. Pferderennen übliche Vorgabe für die leistungsschwächeren Wettkampfteilnehmer, Pferde als Ausgleich gegenüber den leistungsstärkeren: ein H. festsetzen
hanebüchen | Adj.| v e r a l t e n d unglaublich, unerhört, unverschämt: eine hanebüchene Lüge, Unverschämtheit Hanf, der; -(e)s, | o. Pl.| 1. Pflanze mit hohen Stängeln u. ölhaltigem Samen:
H. anbauen, brechen 2. aus den Stängeln des Hanfs 1 gewonnene Faser: ein Seil aus H. ·· Hanfseil; -strick
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Hanf
3. Samen des Hanfs 1: den Kanarienvogel mit H.
füttern
Hangar/Hangar, der; -s, -s groûe Halle zur UnterÇ bringung, Wartung u. Reparatur von Flugzeugen u. Luftschiffen hängen | st. u. sw. Vb.| Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Die beiden Verben werden zur besseren Übersicht nacheinander behandelt, obwohl sich Beziehungen im Bedeutungsfeld herstellen lassen.
hängen, hing, gehangen 1. 2. 3. 4.
an einer Stelle befestigt sein an etw. haften, festsitzen jmdm./etw. sehr zugetan sein von jmdm. abhängig sein
ab ab Ab un ab Un ab an An An An an An aus dran durch herab heraus herum herunter nach über Über zusammen zusammen Zusammen zusammen
häng en (hing)
1
Hang hang Hang Häng häng häng häng häng häng häng hang häng häng häng häng häng häng häng häng häng häng häng häng häng hang häng häng hang hang
x x
el n en d e er en ig ig keit ig ig keit en er er schaft lich lich keit en en en en en en en en en en end s
los
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2
3
4
x x x x x x x
x x x x
x x
x x x x x x x x x x x x x x
* hängen, hängte, gehängt 1. jmdn./etw. mit dem oberen Ende frei beweglich befestigen 2. sich an etw. festsetzen 3. sich an jmdn./etw. gefühlsmäûig binden ab an An An
häng en (hängte)
1
häng en häng en hang häng er
x x x x
2
3
an auf Auf Auf aus Aus be Be be dran ein er heraus hin über um Um ver ver Ver vor Vor weg
Häng häng häng häng häng häng hang häng hang hang häng häng häng häng häng häng häng hang häng hang häng häng hang häng
1 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
er ig en er ung en en en en en en en en en en en en nis en en
2
3
-hängen/-hing -hängen/-hängte ab an auf aus be dran durch ein er herab heraus herum herunter hin nach über um ver vor weg zusammen
x x x x x x x x x x x
x
x x x x x x x x x x x x x x x
1. (mit dem oberen Ende) an einer best. Stelle befestigt sein (u. vom eigenen Gewicht nach unten gezogen, passiv in frei beweglichem Zustand verharren): die Uhr hängt an der Wand; die Wäsche hängt auf der Leine; das Bild hängt schief; über etw. h. über etw. schweben: dunkle Wolken hingen über den Bergen; vom Eigengewicht nach unten gezogen werden, ohne festen Halt herabhängen: die Zweige der Weide h. bis auf das Wasser; der angeschlagene Boxer hing hilflos in den Seilen; im Sessel h. u m g. (schlaff, nicht aufrecht sitzen); hängende Schultern, Mundwinkel; ¨ u m g. jmdn. h. lassen (im Stich lassen); + mit Hängen und Würgen (áwie beim
hängen
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Hängen ohne Kraft u. Dynamikñ mit groûer Mühe); | ins Waagerechte verlagert| der Anhänger hängt am Auto (ist am Auto befestigt u. wird von ihm gezogen); ·· Hängeboden an der Decke eines Raumes aufgehängte Bretterkonstruktion als Zwischendecke; -brücke an Pfeilern aufgehängte Brücke; -lampe von der Decke herabhängende Lampe; -matte áetym. Ursprung ist das indianische Wort (h)amaca; neu motiv.ñ als Liegestatt zwischen zwei Haltern aufzuspannendes áan den Haltern aufzuhängendesñ längliches Netz; -partie S c h a c h áwie etw. an zwei Punkten Aufgehängtes hängt die Partie an zwei Spielterminenñ vorläufig abgebrochene, später fortzusetzende Schachpartie; -pflanze Pflanze mit herabhängenden Trieben; -schrank Schrank, der an der Wand aufgehängt wird Hang, der; -(e)s, | o. Pl.| T u r n e n Haltung, bei der der Turner mit den Händen am Gerät hängt: aus dem H. abspringen ·· Kniehang; hangeln | Vb.| sich im Hang mit abwechselnd greifenden Händen fortbewegen: er ist an einem Seil über den Fluss gehangelt
dranhängen | Vb.| u m g. mit etw. zusammenhängen, dazugehören: da hängt so viel (Arbeit) dran durchhängen | Vb.| a. nicht straff gespannt sein, in Ç der Mitte nach unten hängen, sich durchbiegen: das Seil, das Brett im Regal hängt durch; b. ¨ u m g. in schlechter körperlicher od. seelischer Verfassung, müde, abgespannt sein: ich habe gestern nach dem Fest mächtig durchgehangen herabhängen | Vb.| herunterhängen heraushängen | Vb.| von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen hängen: Fahnen hingen aus den Fenstern heraus herumhängen DUW/rumhängen | Vb.| u m g. a. unordentlich irgendwo aufgehängt sein: wie hängt denn dein Mantel (an der Garderobe) herum?; b. ¨ sich irgendwo aufhalten und dort die Zeit planlos verbringen: sie haben bis in die Nacht in der Kneipe rumgehangen herunterhängen | Vb.| (hierher) nach unten hängen: von der Decke hingen Spinnweben herunter nachhängen | Vb.| ¨ a. sich mit etw. im Geist anhaltend beschäftigen: er hing seinen Gedanken nach; wehmütig an etw. denken, was vergangen ist: einer glücklichen Zeit n.; b. jmdm. anhängen: der Ruf, ein Falschspieler zu sein, sollte ihm noch lange n.; c. zurück sein, nicht vorankommen: in Mathematik n.
Hänger, der; -s, - áetw., das (irgendwo) hängtñ weit geschnittenes, lose fallendes áan den Trägern, der Schulterpartie hängendesñ Kleidungsstück, bes. Mantel, Kleid
rumhängen s. o. herumhängen
Hang, der; -(e)s, Hänge schräg abfallende ᨠhängendeñ Seite einer Bodenerhebung; Abhang: ein steiniger, steiler, bewaldeter H. ·· Abhang (Berg--); Berg-; Nord-; Ost-; Steil-; Süd-; Tal-; West-
abhängen | Vb.| áab-4ñ K o c h k. (bes. von Schlachtfleisch) durch längeres Hängen mürbe werden: das Fleisch ist gut abgehangen anhängen | Vb.| áan-2ñ a. g e h. jmdm./einer Sache anhaften: ihm hing ein Gefühl der Schuld an; b. ¨ sich jmdm./einer Sache verschrieben haben, sich zugehörig fühlen: einer Sekte, der neuen Mode a.; Anhang, der; -(e)s, | o. Pl.| Freundeskreis, Anhängerschaft; Verwandtschaft, die Angehörigen: viel A. haben; Anhänger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der sich einer (politischen) Richtung (und ihren Repräsentanten) zugehörig fühlt: er war ein A. der Naturheilkunde, der modernen Malerei ·· Fuûballanhänger; Anhängerschaft, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit der Anhänger: seine, die A. vergröûert sich ständig aushängen | Vb.| zur allgemeinen Kenntnisnahme öffentlich angeschlagen, an dafür vorgesehener Stelle aufgehängt sein: eine Bekanntmachung hängt aus behangen s. u. behängen (zu hängen, hängte)
überhängen | Vb.| herabhängend über etw. hinausreichen; über ein Grundstück hinaus auf das angrenzende hängen: die Zweige des Baumes hingen über; bes. A r c h i t e k t. über die eigene Grundfläche hinausragen: das überhängende Geschoss eines Fachwerkhauses; Überhang, der; -(e)s, Überhänge a. bes. A r c h i t e k t. etw., was über die eigene Grundfläche hinausragt; überhängende Felswand; etw., was überhängt; b. ¨ über ein best. Maû, die (augenblickliche) Nachfrage hinausragende Menge von etw.: Überhänge an Waren haben überhängen | Vb.| auf etw. herunterhängen u. Ç dadurch das Betreffende (teilweise) bedecken: von Efeu überhangene Mauern zusammenhängen | Vb.| a. mit etw., miteinander fest verbunden sein: die Blätter des Buches hängen nur noch lose zusammen; zusammenhängend | adj. Part.Präs.| ¨ in der richtigen, ununterbrochenen Abfolge: eine zusammenhängende Darstellung von etw. geben b. ¨ mit etw. in Beziehung, in Zusammenhang stehen: diese Entscheidung hängt mit best. Vorkommnissen zusammen; zusammenhängend | adj.
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hängen
Part.Präs.| im Zusammenhang, in Beziehung stehend, zusammengehörig: alle damit zusammenhängenden Fragen erörtern; Zusammenhang, der; -(e)s, Zusammenhänge ádas Zusammenhängenñ wechselseitige Beziehung zwischen Sachverhalten, Dingen: historische, wirtschaftliche Zusammenhänge; etw. mit etw. in Z. bringen ·· Gesamtzusammenhang; Kausal-; Sinn-; zusammenhanglos | Adj.; nicht präd.| á-losñ ohne Zusammenhang, nicht zusammenhängend: der Kranke sprach z. 2. an etw. haften, festsitzen: Kletten h. in ihrem Haar; an seinen Schuhen hing Schmutz; mit dem ¾rmel im Gestrüpp h. (festgehakt sein); ¨ u m g. nicht vorwärtskommen, stocken: der Prozess hängt; ¨ u m g. zurück sein, nicht nachkommen: er hängt in Mathematik; ¨ s a l o p p lange irgendwo bleiben u. sich nicht losreiûen können: er hängt wieder bei der Nachbarin, in der Kneipe; ¨ er ist in der Schule h. geblieben (nicht versetzt worden) Hangende, das; -n, | o. Pl.; subst. Part.Präs.| B e r g m. áan der Decke hängendeñ Gesteinsschicht über einer Lagerstätte 3. ¨ an jmdm./etw. h. jmdm./einer Sache sehr zugetan sein, von jmdm./etw. nicht lassen mögen: an den Eltern, Kindern, an seinem Beruf, seinen Brüdern h. Hang, der; -(e)s, | o. Pl.| áman hängt an jmdm./etw.ñ (starke) Neigung, Vorliebe zu einer oft negativ bewerteten Verhaltensweise o. ¾.: einen starken, unbezähmbaren H. zur Bequemlichkeit, Verschwendung haben; einem H. nachgeben anhänglich | Adj.; nicht adv.| áauch ¨ zu anhängen unter hängen (hängte) 1ñ an jmdm. sehr hängend: sein Freund, der Hund ist sehr a.; Anhänglichkeit; die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Anhänglichsein 4. ¨ etw. hängt an jmdm./etw. etw. liegt bei jmdm./ etw.; etw. hängt von jmdm./etw. ab: es hängt an ihm, seinem Geschick, ob ¼ abhängen | Vb.| durch etw. bedingt sein; jmds. Willen od. Macht unterworfen sein: das hängt, hing von den Umständen, vom Zufall, von vielen Faktoren ab; davon hängt viel für mich ab (das ist sehr wichtig für mich); auf jmdn./etw. angewiesen, von jmdm. od. etw. abhängig sein: finanziell von jmdm. a.; abhängig | Adj.| áabhängendñ von etw. bestimmt, bedingt; von etw. entscheidend beeinflusst: das ist vom Wetter a.; etw. von einer Bedingung a. machen (für etw. eine best. Bedingung stellen; áspeziellñ auf jmdn. od. etw. angewiesen, an jmdn. od. etw. gebunden: finanziell von jmdm., niemandem a. sein ·· drogenabhängig; leistungs-; Abhängigkeit, die; -, -en á-keitñ das Abhängigsein:
die wirtschaftliche, politische A. von einem anderen Land; unabhängig | Adj.| áun-ñ nicht abhängig: eine unabhängige Frau, Kontrollinstanz; unser Vorhaben ist vom Wetter u.; beide Wissenschaftler machten diese Entdeckung u. voneinander (nicht voneinander beeinflusst); Unabhängigkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unabhängigsein ·· Unabhängigkeitserklärung; -streben
* hängen /Vb.; hängte, gehängt/ 1. jmdn./etw. mit dem oberen Ende an einer best. Stelle frei beweglich befestigen áso dass es, er, sie hängtñ: ein Bild an die Wand, die Wäsche auf die Leine h.; den Campinganhänger ans Auto h. (am Auto befestigen, so dass es ihn ziehen kann); sich an etw. h.: sich an das Reck, einen Ast h.; etw. irgendwohin h. bewirken, dass etw. locker, schlaff irgendwo hängt: die Hand über den Bootsrand ins Wasser h.; u m g. sich aus dem Fenster h. (sich weit aus dem Fenster beugen); áspeziellñ jmdn. h. (durch den Strang hinrichten) abhängen | Vb.| áab-2ñ a. von einem Haken, Nagel (ab-, herunter)nehmen: ein Bild a.; b. aus der Verbindung mit etw. lösen: der Speisewagen wird in A (vom Zug) abgehängt; c. ¨ jmdn. loswerden, die Bindung zu ihm lösen: wir wollten ihn nicht mit ins Kino nehmen und versuchten ihn abzuhängen; S p o r t einen Wettkampfteilnehmer hinter sich lassen: er hatte seine Gegner schon nach hundert Metern klar abgehängt anhängen | Vb.| áan-2ñ a. etw. an etw. hängen: er hängte seinen Mantel (an dem, den Haken) an; Anhänger, der; -s, - Schmuckstück, das an einer Kette getragen áangehängtñ wird: ein goldener A.; an einem Gepäckstück angehängtes Schild mit der Adresse des Eigentümers: einen A. am Koffer befestigen; l a n d s c h. Aufhänger an Kleidungs- u. Wäschestücken: der A. des Mantels, des Handtuchs ist abgerissen ·· Kofferanhänger b. etw. ankuppeln: einen Waggon (am, an den Zug) a.; Anhänger, der; -s, - angehängter Wagen ohne eigene Antriebskraft ·· Campinganhänger; Hänger, der; -s, - u m g. ákurz fürñ Anhänger c. etw. anschlieûen, anfügen: ein Nachwort a.; ich habe noch drei Tage Urlaub angehängt; Anhang, der; -(e)s, Anhänge (einem Druckerzeugnis, etw. Schriftlichem am Ende beigegebener) áangehängterñ Nachtrag: im A. des Buches befinden sich Ergänzungen, die Anmerkungen; anhängig | Adj.| J u r. á? es wird noch etw. angehängt; es folgt noch etw.ñ | in
hängen
den Wendungen| ein anhängiges Verfahren (schwebendes Verfahren); etw. ist a. (steht bei Gericht zur Entscheidung an); etw. a. machen (vor Gericht bringen) d. ¨ u m g. jmdm. etw. nachsagen: jmdm. einen Diebstahl a. e. ¨ sich a.: das Kind hängte sich an die Mutter an (hielt sich an ihr fest u. folgte ihr); anhänglich s. o. hängen (hing) 3 aufhängen | Vb.| a. etw. an, auf etw. hängen: den Mantel (am Kleiderhaken) a.; die Wäsche zum Trocknen a.; Aufhänger, der; -s, - á-er2ñ kleines Band, Schlaufe an Kleidungsstücken o. ¾. zum Aufhängen: einen A. am Mantel, Handtuch annähen; Aufhängung, die; -, -en T e c h n. Art u. Weise, wie etw. aufgehängt, angebracht ist: die A. der Räder bei Kraftfahrzeugen b. áspeziellñ sich/jmdn. erhängen: er hat sich (am Fensterkreuz) aufgehängt c. ¨ u m g. jmdm. etw. aufschwatzen: ich habe mir den Hut a. lassen; jmdm. etw. Unangenehmes, Mühevolles aufbürden: warum hast du dir diese Arbeit a. lassen? d. ¨ (bei der Behandlung, Darstellung eines Themas) von einem best. Gesichtspunkt aus entwickeln: er hat seine Betrachtung, Erörterung an diesem Fall aufgehängt; Aufhänger, der; -s, - ᨠ-er2ñ Sachverhalt, Gesichtspunkt, der als Ausgangspunkt für die (journalistische) Darstellung eines Themas dient: einen A. für seinen Artikel suchen; etw. als A. benutzen aushängen | Vb.| zur allgemeinen Kenntnisnahme öffentlich, an dafür vorgesehener Stelle aufhängen, anschlagen: eine Bekanntmachung, die Liste mit den Namen a. ·· Aushängeschild Reklameschild; ¨ jmd./ etw., mit dem für jmdn./etw. Reklame gemacht, um Vertrauen geworben wird; Aushang, der; -(e)s, Aushänge ádas Ausgehängteñ öffentlich ausgehängte Bekanntmachung: einen A. machen, lesen aushängen | Vb.| áaus-1ñ etw. (Eingehängtes) aus einer Haltevorrichtung herausnehmen: eine Tür, ein Fenster a. aushängen | Vb.| (von Kleidungsstücken o. ¾.) sich durch Hängen wieder glätten: der Anzug hängt sich wieder aus behängen | Vb.| ábe-1ñ mehrere Sachen an etw. hängen: die Wand mit Bildern, den Weihnachtsbaum mit Lametta b.; s p ö t t. sie hat sich mit Schmuck behängt (trägt zuviel Schmuck); Behang, der; -(e)s, Behänge DUW alles, womit etw. behängt wurde: ein Weihnachtsbaum ohne B.; das, was als Verkleidung o. ¾. von etw. herabhängt: das Zimmer schmückt ein
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schwerer samtener B. ·· Baumbehang; Wand-; behangen | adj. Part. Prät. in der starken Form| der Baum ist über und über mit Früchten b. (hängt voller Früchte) dranhängen | Vb.| ¨ u m g. etw. an etw. Genanntes anhängen: eine Woche Urlaub d. einhängen | Vb.| áein-1ñ etw. in eine Haltevorrichtung hängen: die Tür e.; den Haken in die Öse e.; den Telefonhörer auf die Gabel legen bzw. in die Haltevorrichtung hängen u. das Gespräch damit beenden: er hatte bereits (den Hörer) eingehängt; ¨ sich bei jmdm. e. (einhaken) erhängen | Vb.| áer-ñ sich/jmdn. dadurch töten, dass man sich/ihm einen Strick um den Hals legt, an dem man, er dann hängt: er hat sich erhängt heraushängen | Vb.| nach drauûen hängen: die Wäsche zum Trocknen h.; ¨ u m g. in einer als unangenehm empfundenen Weise herauskehren: den Direktor h. hinhängen | Vb.| etw. an eine best. Stelle hängen überhängen | Vb.| áüber-ñ jmdm./sich etw. über die Schultern hängen: er hängte ihm eine Jacke, einen Rucksack über überhängen | Vb.| | selten| áüber-ñ mit etw., was Ç man über etw. hängt, das Betreffende bedecken, verhängen: sie überhängte den Käfig mit einem Tuch umhängen | Vb.| áum-3ñ in anderer Art od. an Ç anderer Stelle aufhängen: Bilder u. umhängen | Vb.| áum-2ñ jmdm./sich etw. um den Ç Hals, die Schultern hängen: sich den Fotoapparat, eine Kette u. ·· Umhängetasche; Umhang, der; -(e)s, Umhänge ärmelloses Kleidungsstück zum Umhängen ·· Frisierumhang umhängen | Vb.| áum-2ñ etw. mit etw. behängen, Ç umkleiden: das Rednerpult war mit rotem Stoff umhängt verhängen | Vb.| áver-1ñ etw., bes. ein Fenster, eine Tür, mit etw. vollständig zuhängen, bedecken: die Fenster mit Decken v.; verhangen | adj. Part. Prät. in der starken Form; nicht adv.| mit etw. verhängt: verhangene Fenster; áanderer Bereichñ von tief hängenden Wolken bedeckt; in Dunst gehüllt, trübe: ein verhangener Himmel, Tag ·· wolkenverhangen verhängen | Vb.| ¨ (bes. als Strafe) anordnen, verfügen: in dem Prozess wurden schwere Strafen verhängt; Verhängnis, das; -ses, -se áetw., was über jmdn. verhängt wirdñ etw. Unheilvolles, dem jmd. nicht zu entgehen vermag: der Alkohol wurde ihm zum V. ·· verhängnisvoll vorhängen | Vb.| ávor-1ñ etw. vor etw. hängen, damit es verdeckt od. geschlossen ist: eine Decke v.;
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hängen
die Türkette, ein Schloss v. ·· Vorhängeschloss; Vorhang, der; -(e)s, Vorhänge ádas Davorgehängte Gebilde aus Stoff, das eine Öffnung verdeckt od. eine Trennwand bildet u. meist zur Seite gezogen werden kann: die Vorhänge (an den Fenstern) auf-, zu-, zurückziehen, öffnen; im Theater öffnet sich der V. weghängen | Vb.| von einer Stelle wegnehmen u. an eine andere (dafür vorgesehene) Stelle hängen: Kleidungsstücke w. 2. sich an etw. h. sich an etw. festsetzen, so dass es haften áhängenñ bleibt: Kletten hängten sich an ihn, in ihren Rock; Schmutz hatte sich an seine Sohlen gehängt; ¨ dicht folgen: der Detektiv hängte sich an den Dieb 3. u m g. ᨠzu 2ñ sich an jmdn./etw. h. sich jmdm., einer Sache zuwenden, sich an jmdn./etw. gefühlsmäûig binden u. sich nicht mehr davon trennen wollen: sich ans Leben, ans Geld h. Hans | EN; verallgem. für (männl.) Personen in den|
·· Hansdampf: + H. in allen Gassen (jmd., der viel
herumkommt, sich mit vielem befasst u. sich auf allen Gebieten mehr od. weniger gut auskennt); Hanswurst, auch Hanswurst derb-komische Figur Ç Ç des deutschen Theaters des achtzehnten Jhs.; áverallgem.ñ dummer Mensch, der sich lächerlich macht Hansel, der; -s, -(n) DUW áKoseform von Hansñ l a n d s c h. | abwert.| jmd., dem man nichts zutraut, den man für unfähig hält: die paar Hanseln können ja doch nichts erreichen hänseln | Vb.| jmdn. h. sich über eine Schwäche, einen Makel eines Unterlegenen immer wieder lustig machen: er lispelte stark und wurde deshalb oft gehänselt Bem.: Etym. gehört hänseln zu Hanse (mhd. hansen ¸unter gewissen scherzhaften Zeremonien in eine Kaufmannsgilde aufnehmen); die Informanten stellen es neu motiv. zum Eigennamen Hans; wohl auch wegen Hansel.
Hanse, die; -, | o. Pl.| mittelalterlicher Städtebund, der sich hauptsächlich zusammengeschlossen hatte, um mit anderen Ländern Handel zu treiben: die wirtschaftliche u. politische Macht der H. ·· Hansestadt Hanseat, der; -en, -en a. f r ü h e r der Hanse angehörender Kaufmann; b. Bewohner der áHanseñstädte Bremen, Hamburg, Lübeck u. Rostock, bes. aus der vornehmen Bürgerschicht; hanseatisch | Adj.| á-isch1,2ñ zu den Hanseaten gehörend, die Hanseaten betreffend; in der Art der Hanseaten
hanseatisch | Adj.| die Hanse betreffend, zur Hanse gehörend Hantel, hantieren vgl. Hand
hapern | Vb.| (vorübergehend) fehlen: es hapert an Geld, Arbeitskräften; nicht klappen, mit Schwierigkeiten verbunden sein: es hapert mit der Verteilung, Finanzierung Happen, der; -s, - u m g. kleine Menge, Bissen einer festen Speise: die Mutter schob ihm manchen guten Happen zu ·· Appetitshappen happig | Adj.| u m g. in eigentlich nicht mehr vertretbarer Weise viel, groû, hoch, zu stark: happige Preise; das ist ganz schön h. (das geht zu weit) Bem.: Etym. gehört happig zu happen n i e d e r d t., v e r a l t e n d ¸zu-, abbeiûen, das sich wiederum von Happen ableitet. Die Informanten stellen auf Befragung keinen Zusammenhang her.
happy | Adj.| [hEpi] DUW glücklich, auûer sich vor Freude: als ich sagte, er dürfe mit ins Kino gehen, war er ganz h. ·· Happyend, auch Happy End glückliches Ende (eines Films, Schauspiels, Romans) Harass, der; -es, -e f a c h s p r. Lattenkiste, Korb Ç Verpacken zerbrechlicher Waren wie Glas, Porzum zellan Härchen vgl. Haar
Harem, der; -s, -s [ha:rEm] (in den Ländern des Islams) die abgetrennte Frauenabteilung der Wohnhäuser, zu der kein fremder Mann Zutritt hat; áverschobenñ groûe Anzahl von Ehefrauen eines reichen orientalischen Mannes; ¨ u m g. s c h e r z h. er hat immer einen ganzen H. (mehrere Frauen) um sich Häresie, die; -, -n R e l. k a t h. von der offiziellen Kirchenmeinung abweichende Lehre; ¨ verdammenswerte Meinung Harfe, die; -, -n ein Zupfinstrument: die H. spielen, zupfen Harfenist, der; -en, -en jmd., der (berufsmäûig) Ç Harfe spielt; Harfenistin, die; -, -nen á-in; weibl. Ç Formñ Harke, die; -, -n Gerät zur Gartenarbeit, das zum Glätten áHarkenñ der Erde od. zum Zusammenholen von Laub o. ¾. dient: die Wege mit der H. von
Harmonie
Laub säubern; + u m g. jmdm. zeigen, was eine H. ist (á?; etym. viell. nach einer Erzählungñ jmdm. deutlich die Meinung sagen) harken | Vb.| « etw. mit der Harke bearbeiten: das Beet, den Rasen h.; das welke Laub vom Rasen h. (mit der Harke entfernen); abharken | Vb.| áab-2ñ l a n d s c h. bes. n o r d d t. etw. durch Harken von etw. entfernen: die Blätter (vom Rasen) a.; etw. durch Harken säubern: den Rasen a. Harlekin, der; -s, -e [..ki:n] lustige Gestalt, Narr bes. im Stegreifspiel; ¨ er ist ein richtiger H. (Spaûmacher) Harlekinade, die; -, -n DUW Possenspiel des achtzehnten Jhs., in dem der Harlekin die Hauptrolle spielt; ¨ Scherz, Spaûmacherei harlekinisch | Adj.| á-isch1ñ DUW in der Art des Harlekins Harm, der; -(e)s, | o. Pl.| v e r a l t e n d tiefer Kummer, Gram härmen | Vb.| v e r a l t e n d áHarm habenñ tiefen Kummer über jmdn./etw. empfinden, sich um jmdn./ etw. grämen: er härmt sich (um das kranke Kind); tiefen Kummer bereiten: dieser Verdacht härmte ihn; abhärmen | Vb.| v e r a l t e n d sich a. sich jmds./ einer Sache wegen stark härmen: er härmt sich um sie ab; ein abgehärmtes Gesicht harmlos | Adj.| áohne Harm zu bereitenñ ohne Falschheit, Bosheit: ein harmloser Mensch, eine harmlose Bemerkung; ungefährlich: eine harmlose Schnittwunde, ein harmloses Schlafmittel; Harmlosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ das Harmlossein; verharmlosen | Vb.| áver-5ñ etw. als harmloser hin-, darstellen, als es wirklich ist, etw. bagatellisieren: diese Waffen, Gefahren kann man nicht v. verhärmt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| von Kummer u. Leid áHarmñ erfüllt u. gezeichnet, sorgenvoll: v. aussehen Harmonie, die; -, -n 1. wohlklingende Verbindung mehrerer Töne 2. ¨ innere u. äuûere Übereinstimmung Harmon ie harmon Harmon harmon un harmon harmon Harmon Dis harmon dis harmon
ier en ika isch isch is ieren ium ie isch
1
2
x x x x x x x x
x x x x x x
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M u s. wohlklingende Verbindung mehrerer Töne, Akkorde: dissonante Harmonien; áverallgem.ñ ausgewogenes, ausgeglichenes Verhältnis von Teilen zueinander: die H. der Formen u. Farben ·· Harmonielehre M u s. ± Farbenharmonie; Phil- | im Namen best. bedeutender Sinfonieorchester| Sinfonieorchester (Philharmoniker Mitglied einer Philharmonie; | Pl.; im Namen eines Sinfonieorchesters| Philharmonie) harmonieren | Vb.| áHarmonie aufweisenñ (von Tönen, Akkorden u. ¾.) angenehm zusammenklingen, gut zusammenpassen: das Beige der Gardinen harmoniert mit den Farben des Teppichs Harmonika, die; -, -s/Harmoniken áweil das Instrument nur harmonische Akkorde ertönen lässtñ ein Musikinstrument ·· Handharmonika; Mund-; Ziehharmonisch | Adj.| áHarmonie aufweisendñ wohlklingend: harmonische Klänge; in Farbe, Form o. ¾. gut zusammenpassend: h. abgestimmte Farben; disharmonisch s. u.; unharmonisch | Adj.| áun-ñ in Farbe, Form o. ¾. nicht zusammenstimmend harmonisieren | Vb.| DUW áetw. mit Harmonie(n) versehenñ eine Melodie mit passenden Akkorden od. Figuren begleiten od. versehen Harmonium, das; -s, -s/Harmonien áwohl um die Klangfülle (volle Harmonie) zu betonenñ ein Tasteninstrument Disharmonie/Disharmonie, die; -, -n M u s.ákeine Ç Harmonieñ von Dissonanzen, Missklängen bestimmte Stelle in einem Musikwerk; áverallgem.ñ unausgewogenes, unausgeglichenes Verhältnis von Teilen zueinander: das Nebeneinander dieser Farben gibt eine D.; disharmonisch/disharmonisch | Adj.| Ç M u s. von Disharmonie bestimmt: disharmonische Passagen im ersten Satz der Sinfonie 2. | vorw. Sg.| áverallgem. od. ¨ñ innere u. äuûere Übereinstimmung; Eintracht: die H. ihrer Ehe; eine Zusammenarbeit in ungetrübter H. harmonieren | Vb.| áHarmonie aufweisenñ gut miteinander auskommen: die beiden Freunde harmonierten stets miteinander harmonisch | Adj.| áHarmonie aufweisendñ in gutem Einvernehmen: eine harmonische Ehe, Beziehung, Zusammenarbeit; disharmonisch s. u.; unharmonisch | Adj.| áun-ñ nicht harmonisch: die Ehe ist sehr u. harmonisieren | Vb.| DUW áetw. mit Harmonie versehenñ in Übereinstimmung bringen, harmonisch gestalten: verschiedene Vorschläge h. Disharmonie/Disharmonie, die; -, -n ákeine HarÇ monieñ fehlende Übereinstimmung in den zwischen1.
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Harmonie
menschlichen Beziehungen: es gab Disharmonien zwischen ihnen; disharmonisch/disharmonisch Ç | Adj.| von Disharmonie gekennzeichnet: so endete der Abend d. Harn, der; -(e)s, | o. Pl.| von den Nieren gebildete, die Endprodukte des Stoffwechsels enthaltende, flüssige Ausscheidung des Organismus: H. ausscheiden ·· Harnblase Hohlorgan zur Aufnahme des Harns; -leiter den H. aus der Niere in die Harnblase leitender Kanal; -röhre aus der Harnblase nach auûen führender Gang; -stein Stein in den den H. ableitenden Organen; harntreibend; Harnwege Gesamtheit der den H. ableitenden Organe Harnisch, der; -(e)s, -e Rüstung eines Ritters geharnischt | adj. Part. Prät.| ázu einem veralteten Vb. harnischen ¸mit einem Harnisch versehen; heute direkt zum Subst.ñ einen Harnisch tragend, gepanzert: ein geharnischter Ritter; ¨ sich in empörten, scharfen Worten gegen etw. äuûernd; scharf, unmissverständlich formuliert: jmdm. eine geharnischte Abfuhr, Antwort erteilen Harpune, die; -, -n (bes. zum (Wal)fischfang benutzter) Wurfspeer mit Leine harpunieren | Vb.| (ein Wassertier) mit der Harpune erlegen harren | Vb.| g e h. ausdauernd auf jmdn./etw. warten: eine geduldig harrende Menschenmenge; jmd. harrt der Dinge, die da kommen sollen (jmd. sieht den zukünftigen Dingen gelassen entgegen) ausharren | Vb.| g e h. áaus-2ñ geduldig weiter, bis zum Ende warten áharrenñ, aushalten: treu bei jmdm. a. beharren | Vb.| a. s e l t e n bleiben, verharren: an einem Ort b.; b. ¨ fest auf etw. bestehen, zäh an etw. festhalten: (entschieden, hartnäckig) auf seinem Standpunkt, bei seiner Meinung b.; beharrlich | Adj.| hartnäckig, ausdauernd, standhaft ábeharrendñ: sich b. weigern, etw. zu tun; Beharrlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Beharrlichsein: sie ist von einer erstaunlichen B.; Beharrung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ DUW das Beharren ·· Beharrungsvermögen Ausdauer, Standhaftigkeit; P h y s. Trägheit verharren | Vb.| a. (in einer Bewegung innehaltend áharrendñ) sich für eine Weile nicht von der Stelle rühren: sie verharrte minutenlang unschlüssig vor der Tür; b. anhaltend, beharrlich in einem best. Zustand bleiben: er verharrte in seiner Resignation
harsch | Adj.| 1. rau, eisig: ein harscher Wind; (vom Schnee) vereist, mit einer Eiskruste überzogen: eine harsche Skipiste Harsch, der; -(e)s, | o. Pl.| DUW áKonvers.ñ eisverkrusteter Schnee: im H. einbrechen harschen | Vb.| DUW | von Schnee| hart gefroren, krustig (harsch) sein: der Schnee harscht harschig | Adj.| DUW | von Schnee| harsch, hart gefroren 2. ¨ g e h. unfreundlich, barsch: jmdm. h. antworten hart | Adj.| 1. 2. 3. 4. 5.
fest u. widerstandsfähig unnachgiebig, streng mühevoll, schwer (erträglich) von groûer Intensität nahe, ganz dicht hart
ab Ab er Er ver
Hart Härt härt härt härt härt härt härt
1 e e en en ung en ung en
x x x x x x x
2 x
3
4
x
x x
5
1. von relativ groûer Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Veränderung: hartes Felsgestein, Holz, Brot; der Boden ist h. gefroren; etw. ist h. wie Stein; harte (hart gekochte) Eier; hartes (kalkhaltiges) Wasser; ¨ (im Bezug auf Geld) stabil, sicher: eine harte Währung; ¨ ein harter (physisch u. psychisch robuster) Bursche; ᨠauch zu 2ñ einen harten Kopf haben (dickköpfig sein) ·· Hartfaserplatte; -fett; -geld Münzen; -gummi; -holz; -käse; hartleibig an Verstopfung áwobei der Leib hart wirdñ leidend; ¨ stur; Hartmetall; hartnäckig áeinen harten Nacken habend, sich also nicht beugen könnendñ a. eigensinnig, unnachgiebig; b. beharrlich; Hartpappe ± frosthart B o t. frostbeständig; glas- h. wie Glas; knochen- sehr h.; stahl- h. wie Stahl, sehr h.; steinsehr h.; wetter- widerstandsfähig, abgehärtet gegen unangenehme Wirkungen des Wetters; winter- B o t. widerstandsfähig gegen Frost Härte, die; -, -n das Hartsein: die H. des Holzes, Stahls; die H. (Kalkhaltigkeit) des Wassers; den Spielern fehlt noch die nötige H. (Robustheit u. Widerstandsfähigkeit) ·· Härtegrad; -prüfung härten | Vb.| a. hart machen: Stahl h.; gehärtetes Fett; hart werden: Beton härtet innerhalb weniger Tage; erhärten
Hascher
| Vb.| áer-ñ f a c h s p r. vollständig áhärtenñ hart
machen: Ton durch Brennen e.; hart werden: Beton erhärtet an der Luft; ¨ etw. e. die Richtigkeit, Gültigkeit von etw. durch Argumente, Tatsachen wahrscheinlicher machen: folgende Tatsachen e. den Verdacht; der Verdacht hat sich erhärtet (ist wahrscheinlicher geworden); Erhärtung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Erhärten: etw. trägt zur E. eines Verdachts bei; verhärten | Vb.| áver-1ñ vollständig áhärtenñ hart werden: der Boden verhärtet schnell, wenn er nicht gepflügt wird; die Geschwulst, Drüse hat sich verhärtet (ist hart geworden); ¨ seine Züge haben sich verhärtet (sind eckig und kantig geworden) b. sich h. sich hart, widerstandsfähig machen: sich durch Sport h.; abhärten | Vb.| sich, den Körper, jmdn. an Beanspruchungen durch Temperatur-, Klimawechsel, Entbehrungen gewöhnen, durch Gewöhnung widerstandsfähig machen: du musst dich, deinen Körper, die Kinder (durch Sport) a.; Abhärtung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Abhärten 2. ¨ unnachgiebig, streng, ohne Mitgefühl: sie hatte ein hartes Herz; jmdn./etw. h. kritisieren; jmdn. h. bestrafen ·· hartherzig Härte, die; -, -n ádas Hartseinñ Unnachgiebigkeit, Strenge, Unbarmherzigkeit: jmds. rücksichtslose H.; ein Verbrechen mit schonungsloser H. ahnden 3. ¨ mühevoll, schwer zu bewältigen, zu ertragen: eine harte Arbeit, ein harter Kampf; das kam uns h. an (fiel uns schwer); eine harte Jugend, harte Jahre hinter sich haben Härte, die; -, -n das Hartsein: die H. des Kampfes, der Arbeit ·· Härtefall auûerordentliche Notlage eines Betroffenen áH. des Schicksalsñ 4. von groûer (als unangenehm áhartñ empfundener) Stärke, Intensität: ein harter Winter; ein harter (hochprozentiger) Drink; harte (stark abhängig machende) Drogen; die harten (scharfen) Konturen der Berge; mit Kraft u. Heftigkeit: ein harter Ruck, und der Wagen stand; harte Schläge austeilen; h. auf dem, den Boden aufschlagen; harte (scharfe Kritik enthaltende) Worte; + es geht h. auf h. (es geht schonungslos ums Ganze) Harte, der; -n, -n u m g. ásubst. Adj.ñ hochprozentiger áharterñ Schnaps: ich trinke keinen Harten Härte, die; -, -n das Hartsein: die H. des Winters, Frostes; die H. des Aufpralls, der Schläge 5. á?; viell. verallgem. zu 4ñ nahe, ganz dicht: der Pfad führt h. am Abgrund entlang Harz, das; -es, -e zähflüssiges, klebriges Sekret best.
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Nadelbäume: das H. quillt aus dem Kiefernstamm; es riecht nach H. ·· Kunstharz harzen | Vb.| a. Harz absondern: die Kiefer harzt; F o r s t w. einen Baum anritzen, um Harz zu gewinnen: Kiefern h.; mit Harz bestreichen; b. ¨ l a n d s c h., bes. s c h w e i z. schwer, schleppend ázähflüssig wie Harzñ vonstatten gehen: die Verhandlungen h. harzig | Adj.| a. á-igñ Harz enthaltend, von Harz bedeckt: ein harziger Kiefernstamm; harzige (mit Harz beschmutzte) Hände; b. ¨ l a n d s c h., bes. s c h w e i z. zähflüssig áwie Harzñ, schleppend, langwierig: harzige Verhandlungen Hasard, das; -s, | o. Pl.| Glücksspiel | meist in der Ç | H. spielen (leichtsinnig sein, sein Glück Wendung aufs Spiel setzen) ·· Hasardspiel Glücksspiel Hasardeur, der; -s, -e jmd., der Hasard spielt, der verantwortungslos handelt u. alles aufs Spiel setzt Haschee, das; -s, -s Gericht aus fein geschnittenem Fleisch od. Fisch ·· Lungenhaschee haschieren | Vb.| DUW fein hacken, zu Haschee verarbeiten haschen | Vb.| v e r a l t e n d etw./jmdn. h. etw./ jmdn. schnell (mit den Händen) fangen, ergreifen: die Möwen haschten die zugeworfenen Brocken im Flug; nach etw./jmdm. h. etw./jmdn. schnell zu greifen, fangen versuchen: mit der hohlen Hand nach einer Fliege h.; ¨ nach Ruhm, Beifall h. Haschen, das; -s, | o. Pl.| l a n d s c h. ásubst.ñ Fangen: die Kinder spielten H. Häscher, der; -s, - á-er1ñ g e h. v e r a l t e n d | emot. neg.| jmd., der mit der Verfolgung u. Ergreifung ámit dem Haschenñ von Personen beauftragt ist: die H. sind hinter ihm her Bem.: Früher bedeutete haschen auch ¸gefangen nehmen; heute allgemein.
-hascherei, die; -, -en á-ei1ñ das Haschen nach etw. | nur in der| ·· Effekthascherei | abwert.| | o. Pl.| übertriebenes Bedachtsein, Angelegtsein auf Effekte; | meist Pl.| einzelne ¾uûerung, Erscheinungsform der Effekthascherei erhaschen | Vb.| etw. (sich Bewegendes) durch rasches Zugreifen áHaschenñ zu fassen bekommen: einen Schmetterling e.; ¨ er versuchte, einen Blick von ihr zu e.; er konnte nur ein paar Worte e. Hascher, der; -s, - DUW ö s t e r r. u m g. armer, bedauernswerter Mensch
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Hascher
Hascherl, das; -s, -/-n bes. ö s t e r r. s ü d d t. u m g. armes, bedauernswertes Wesen, Kind Haschisch, der, das; -/-s, | o. Pl.| aus dem Harz des Indischen Hanfes gewonnenes Rauschgift: H. rauchen, schmuggeln Hasch, das; -s, | o. Pl.| áKurzw. fürñ Haschisch: H. rauchen; haschen | Vb.| s a l o p p Hasch rauchen od. in anderer Form zu sich nehmen: jmd. hascht; Hascher, der; -s, - á-er1ñ u m g. jmd., der hascht: ein Treffpunkt für H. Hase, der; -n, -n 1. wild lebendes Nagetier (dem man ¾ngstlichkeit nachsagt): der H. hoppelt über das Feld, schlägt einen Haken; männliches Tier dazu; Hasenbraten: heute gibt es Hasen; falscher H. (Hackbraten); + u m g. á?ñ da liegt der H. im Pfeffer (das ist die eigentliche Ursache); + sehen, abwarten, wie der H. läuft (abwarten, wie sich etw. entwickelt); + á?ñ ein alter H. (ein erfahrener Fachmann) ·· Hasenbraten; -fuû ¨ u m g. s p ö t t. überängstlicher Mensch, Feigling; -herz ¨ Hasenfuû; -jagd; -panier + u m g. s c h e r z h. das H. ergreifen (weg-, davonlaufen); -scharte ᨠnach den beweglichen Nasenlöchern des Hasen, die seine Lippe gespalten erscheinen lassenñ M e d. angeborene Spalte in der Oberlippe beim Menschen ± Angsthase ᨠHaseñ jmd., der Angst hat; Oster- H., der nach einem Brauch in der Vorstellung der Kinder zu Ostern die Ostereier bringt Häsin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ 2. l a n d s c h. Kaninchen
Hasel, die; -, -n DUW als Strauch wachsende Pflanze mit Nüssen als Früchten ·· Haselnuss (--strauch); -strauch Haspe, die; -, -n, auch Haspen, der; -s, - einfache hakenähnliche Vorrichtung zum Einhängen von Türen u. Fenstern; Garnwinde Haspel, die; -, -n, auch der; -s, - Rolle, Welle als Teil einer Maschine, durch die etw. befördert wird, über die eine Kette, ein Seil, Garn läuft haspeln | Vb.| a. etw. mit Hilfe einer Haspel ab-, aufwickeln: den Faden von der Spule h.; abhaspeln | Vb.| áab-2ñ u m g. ávon einer Haspel, durch Haspelnñ abwickeln: ich haspele den Faden ab; ¨ hastig, ohne rechte Betonung aufsagen, vortragen: ein Gedicht, eine Rede a.; verhaspeln | Vb.| áver-2ñ sich ábeim Haspelnñ irgendwo verwickeln, verfangen: er verhas-
pelte sich in den Stricken; ¨ u m g. sich beim Sprechen v. (sich durch zu hastiges Sprechen mehrmals versprechen) b. áso schnell wie beim Haspeln añ ¨ u m g. hastig, überstürzt sprechen: immer, wenn er aufgeregt ist, haspelt er; hasplig | Adj.| DUW u m g. haspelnd: h. sprechen, arbeiten
Bem.: Die metaphorischen Bedeutungen der Präfigierungen zu haspeln a könnten auch als Ableitungen zu haspeln b aufgefasst werden.
Hass, der; -es, | o. Pl.| Gefühl starker Abneigung, Ablehnung ádes Hassensñ u. die darauf beruhende feindselige Einstellung gegenüber jmdm., einer Sache: tiefer, heimlicher H. (erfüllt jmdn.); H. säen, schüren, ernten; jmds. Liebe, Begeisterung schlägt in H. um; Zorn, Wut: (einen) H. auf jmdn. haben, kriegen ·· hasserfüllt; Hassliebe zwischen Hass u. Liebe schwankende gefühlsmäûige Bindung; -tirade; hassverzerrt ± Rassenhass hassen | Vb.| « jmdn./etw. h. jmdm., einer Sache gegenüber Hass empfinden: jmdn. erbittert, tödlich h.; einen Widerwillen, eine deutliche Abneigung gegen etw. empfinden: er hasst Blasmusik, Kartoffelsalat; verhasst | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| von jmdm., allen, vielen gehasst, äuûerst zuwider: ein verhasster Mensch; diese Arbeit ist mir v. hässlich | Adj.| 1. von unschönem Aussehen, das ästhetische Empfinden verletzend: ein hässliches Gesicht; eine hässliche Narbe ·· | beide mit Betonungsvariante| grundhässlich sehr hässlich; mords- sehr hässlich Hässlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ hässliches Aussehen: ein Anblick von erschreckender H. 2. áanderer Bereichñ sehr unangenehm: in eine hässliche Angelegenheit verwickelt sein; Abscheu erregend: ein hässlicher Gedanke; h. von jmdm. sprechen Hässlichkeit, die; -, -en á-keitñ | o. Pl.| hässliche Gesinnung; menschlich unerfreuliche áhässlicheñ Handlung: das war eine H. von ihm
gehässig Adj./ ávoller Hass od. Hass auf sich ziehendñ missgünstig, bösartig, gemein: ein gehässiger Mensch, Blick, Kommentar; Gehässigkeit, die; -, -en á-keitñ | o. Pl.| das Gehässigsein: etw. aus purer G. tun; gehässige ¾uûerung, Bemerkung: wegen seiner G. konnte ihn niemand leiden Bem.: Manche Informanten sehen (im Einklang mit der Etym.) den Zusammenhang mit Hass.
hauen
Hast, die; -, | o. Pl.| ádas Hastenñ überstürzte Eile: in atemloser, fliegender H. die Treppen hinaufeilen hasten | Vb.| « in Hast (in Richtung auf ein best. Ziel) laufen: zur Arbeit, zum Bahnhof, in die Schule h. hastig | Adj.| á-igñ voller Hast: hastige Schritte, Bewegungen überhasten | Vb.| áanalog: übereilenñ sich beim Ç Essen ü. (in sehr groûer Hast essen); überhastet sprechen hätscheln/hätscheln | Vb.| Ç
1. jmdn., ein Tier (übertrieben) zärtlich liebkosen,
verwöhnen: ein Kind, einen Hund h.
2. | abwert.| oft jmdn. verwöhnen u. anderen vor-
ziehen: der junge Autor wurde anfangs von der Presse gehätschelt ·· Hätschelkind verwöhntes ágehätscheltesñ Kind; bevorzugte ágehätschelteñ Person; verhätscheln/verhätscheln | Vb.| u m g. jmdn., bes. Ç ein Kind, (zu) sehr verwöhnen u. dadurch verweichlichen, verziehen Hattrick, der; -s, -s [hEt..] F u û b a l l, H a n d b a l l u.a.: drei in unmittelbarer Folge vom gleichen Spieler im gleichen Spielabschnitt erzielte Tore: einen H. erzielen; ¨ S p o r t dreimaliger Erfolg (in einer Meisterschaft o. ¾.) Hatz vgl. hetzen
hau | nur in| hau ruck u m g. | (rhythmisch wiederholter) Ruf, der gleichzeitige Bewegungen aller beim Heben od. Schieben schwerer Lasten bewirken soll| Haube, die; -, -n 1. aus weichem od. gestärktem Stoff gefertigte, das Haar (und die Ohren) fast völlig bedeckende Kopfbedeckung für Frauen: eine H. mit Rüschen, Schleifen; zu dieser Volkstracht gehört eine H.; ¨ der Berggipfel trägt, hat eine weiûe H. (ist mit Schnee bedeckt); + u m g. s c h e r z h. | von einer Frau| unter die H. kommen (heiraten) áfrüher trugen verheiratete Frauen als Zeichen ihrer Würde eine Haube; heute viell. wegen des Schleiers, den viele Frauen am Hochzeitstag tragenñ 2. ᨠschützende od. schmückende Bedeckung in verschiedenen Bereichenñ Z o o l. Büschel von schmückenden Kopffedern bei einigen Vögeln; hochklappbarer Deckel über Motor-, Kofferraum eines Autos: die H. aufklappen; ákurz fürñ Trockenhaube: unter der H. sitzen; halbkugelförmige, schützende od. wärmende Bedeckung über etw.: den Kaffee
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unter der H. (dem Kaffeewärmer) warm halten Kühlerhaube; Motor-; Trocken-
··
Haubitze, die; -, -n bes. für steilen Beschuss verÇ wendbares Geschütz mit kurzem Rohr: eine H. in Stellung bringen, abfeuern; + u m g. s c h e r z h. voll sein wie eine H. á?ñ (volltrunken sein) hauchen | Vb.|
1. den Atem áHauchñ durch den geöffneten Mund
ausstoûen: auf die, gegen die gefrorene Fensterscheibe, in seine erstarrten Hände h.; ein Guckloch in eine vereiste Scheibe h.; ¨ jmdm. einen Kuss auf die Stirn h. (auf die Stirn geben, fast ohne sie zu berühren) Hauch, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| « a. ádas Gehauchteñ (sichtbar, spürbar) ausgestoûener Atem: es war so kalt, dass man jeden H. sah; der letzte H. des Sterbenden; ¨ leichter Luftzug; Brise: vom Meer kam ein frischer, kühler H.; b. ᨠkaum wahrnehmbar wie ein Hauch añ g e h. leichter, kaum wahrnehmbarer Duft: ein H. von Lavendel; ¨ dünne, kaum sichtbare Schicht: einen H. Puder, Rouge; ¨ Spur, Anflug: der H. eines Lächelns flog über ihr Gesicht; einen H. von (ein wenig von der Atmosphäre der) Zufriedenheit, Gemütlichkeit, Eleganz um sich verbreiten ·· hauchdünn sehr dünn; ¨ eine hauchdünne (sehr knappe) Mehrheit; -fein; -zart anhauchen | Vb.| áan-2ñ gegen etw./jmdn. hauchen: die Brille a. behauchen | Vb.| ábe-1 + Hauch od. be-2 + hauchenñ etw. anhauchen: die Brille, Fensterscheiben b. einhauchen | Vb.| áein-1ñ g e h. ¨ der Künstler hat dem Stein Leben eingehaucht (hat lebendig wirkende Figuren aus dem Stein geschaffen) 2. áso, als ob man nur hauchtñ etw. kaum vernehmbar flüstern: das Jawort h.; jmdm. etw. ins Ohr h. hauen, haute/hieb, gehauen 1. auf, gegen etw./jmdn. schlagen 2. etw. durch Schlagen mit einem Werkzeug herstellen 3. unachtsam werfen hau en Hau Hau Häu Hau Hieb ab hau an hau An hieb be hau drein hau durch hau ein hau
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1. u m g. /haute, g e h. hieb/ (mit etw.) gegen etw./
jmdn., in Richtung von etw./jmdm. schlagen: jmd. haut mit der Faust auf den Tisch; jmdm., jmdn. ins Gesicht h.; mit dem Stock, Säbel nach jmdm., um sich h.; | haute| gegen, auf etw. stoûen: sie ist mit dem Kopf an die Schrankecke gehauen; auf etw. fallen, auftreffen: das Flugzeug haute in den Acker; u m g. (bes. ein Kind) schlagen, prügeln: er hat seinen kleinen Bruder gehauen ·· Haudegen ázunächst für den Degen (mit dem man haut), dann ausgedehnt auf den Mann, der ihn führtñ kampferfahrener Soldat, Draufgänger Haue, die; -, | o. Pl.| áwenn man gehauen wirdñ u m g. (leichte) Prügel, Schläge: H. kriegen Hauer, der; -s, - á-er2ñ J ä g e r s p r. áder Keiler haut damit in seine Nahrungñ der seitlich der Schnauze herausragende Eckzahn des Keilers -hauer, der; -s, - | nur in der| ·· Gassenhauer áetym. ¸auf der Straûe umherziehender Mensch (? der sich oft haut); heute: ein Lied, das man wegen seiner Bekanntheit in allen Gassen singt und das sich jedem wie ein Hammerschlag ins Gedächtnis haut; vgl. Schlagerñ das auf der Straûe gesungene Lied Hauerei, die; -, -en á-ei1ñ Prügelei, Schlägerei Hieb, der; -(e)s, -e ádas Hauenñ der Schlag: der H. mit dem Degen; | nur im Pl.| u m g. Prügel: Hiebe bekommen, kriegen ·· hieb- und stichfest ¨ unwiderlegbar, fundiert; Hiebwaffe abhauen | Vb.| áab-2ñ etw. mit einem Werkzeug (achtlos) abtrennen, abschlagen: ¾ste (mit dem Beil, einem Stock) a. abhauen | Vb.| áetym. zu veraltet hauen ¸laufen; heute?; viell.: wenn man etw. abhaut, abtrennt, ist es weg - wenn jmd. abhaut, ist er ebenfalls wegñ s a l o p p (heimlich) weggehen, verschwinden: er ist aus Angst abgehauen; hau ab (mach, dass du fortkommst)! Bem.: Die Informanten sind unentschieden, ob es zu hauen gehört.
anhauen | Vb.| áan-2ñ s a l o p p ¨ jmdn. (plumpvertraulich) ansprechen, um etw. von ihm zu erhalten, bei ihm zu erreichen: er hat mich angehauen, ob ich ihm ¼ dreinhauen | Vb.| auf eine Gruppe einschlagen, in
einen Streit schlagend eingreifen: ich hätte Lust dreinzuhauen durchhauen | Vb.| ádurch-3ñ u m g. kräftig verprüÇ geln: der Vater haute den Jungen tüchtig durch durchhauen | Vb.| ádurch-2ñ u m g. (von elektriÇ schen Leitungen) zerstören: der Blitz hat die Leitung durchgehauen einhauen | Vb.| a. auf etw./jmdn. einschlagen: auf die Pferde e.; er hieb/haute auf seinen Gegner ein; b. ¨ u m g. bei einer Mahlzeit tüchtig, viel von etw. essen: er hat ordentlich (in den Kuchen) eingehauen heraushauen | Vb.| u m g. jmdn. durch persönlichen körperlichen Einsatz aus einer schwierigen Lage (im Kampf, bei einer Schlägerei) befreien: er hat ihn bei der Schlägerei herausgehauen; ¨ der Anwalt hat alles versucht, seinen Klienten herauszuhauen herunterhauen/runterhauen | Vb.| u m g. a. + jmdm. eine h. (jmdm. eine Ohrfeige geben); b. ¨ | abwert.| schnell u. ohne besondere Sorgfalt (auf der Maschine) schreiben áauf die Tasten hauenñ: ein Manuskript h. hinhauen | Vb.| u m g. a. auf eine best. Stelle hauen, schlagen: mehrmals kräftig h.; b. ¨ etw. mit Wucht, Schwung hinwerfen: die Skatkarten, seine Tasche h.; voller Unlust plötzlich aufgeben: seine Arbeit h.; s a l o p p etw. schnell, flüchtig, nachlässig anfertigen: einen Aufsatz, ein Porträt h.; ¨ s a l o p p sich zum Schlafen, Ausruhen hinlegen: heute Abend hau ich mich zeitig hin; sich hinwerfen, sich zu Boden werfen: es hat mich hingehauen; hinfallen, hinstürzen: er haute lang hin; c. ¨ s a l o p p in Ordnung, richtig sein áals ob man beim Hinhauen trifftñ: das haut (noch nicht) hin; der Versuch hat erst beim dritten Mal hingehauen (war erst beim dritten Mal erfolgreich) runterhauen s. o. herunterhauen
umhauen | Vb.| u m g. jmdn. (mit einem kräftigen Ç Schlag) umwerfen, niederstrecken áso dass man umfälltñ: einen Angreifer u.; ¨ das Gläschen Wein wird dich nicht gleich u.!; s a l o p p es hat mich fast umgehauen, als ich das hörte verhauen | Vb.| áver-1ñ u m g. jmdn. verprügeln: die Nachbarskinder haben den Jungen v. verhauen | Vb.| áver-2 + ¨ hauenñ a. etw. schlecht, mangelhaft machen, mit vielen Fehlern schreiben: eine Mathematikarbeit v.; b. s a l o p p sich verrechnen, verkalkulieren: er hat sich mit seinen Spekulationen gründlich v. 2. | haute| etw. durch Schlagen mit einem Werkzeug herstellen: jmd. haut ein Loch ins Eis; jmdn./etw. in Stein h. (mit Hammer u. Meiûel in Stein plastisch
Haufen
darstellen); etw. mit etw., bes. einem Beil, einer Axt, von etw. abschlagen: die Bäume können gehauen (gefällt) werden; l a n d s c h. Holz h. (zu Brennholz spalten); das Gras, Korn h. (mähen); etw. in Stücke h. (etw. mit etw. zerschlagen) Haue, die; -, -n s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Hacke ámit der man hautñ Hauer, auch (bes. ö s t e r r.) Häuer, der; -s, Häuer á-er1ñ B e r g m. vor Ort arbeitender Bergmann mit abgeschlossener Berufsausbildung -hauer, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Bildhauer Künstler, der plastische Kunstwerke ádurch Hauenñ herstellt; Fleisch- ö s t e r r. Fleischer áder Vieh durch Hauen in Fleischstücke zerlegtñ Hieb, der; -(e)s, -e ádas Hauenñ a. starker Schlag, bes. mit einem Werkzeug: ein kräftiger H. (mit dem Stock, der Peitsche, Axt) ·· Fausthieb; Seiten- ¨; b. | o. Pl.| F o r s t w. das Fällen ámit Hiebenñ von Bäumen zum Zweck der Verjüngung anhauen | Vb.| áan-3ñ mit einem Werkzeug zu schlagen, zu hauen beginnen: er hieb mit der Axt den Baum an; Anhieb + u m g. auf A. ábeim ersten Hauen, beim Anhauenñ beim ersten Versuch: es klappte auf A. behauen | Vb.| ábe-2ñ etw. durch Hauen mit der Axt, mit dem Hammer u. Meiûel grob formen, bearbeiten: Balken b.; einen Granitblock b. durchhauen/durchhauen | Vb.| ádurch-2ñ etw. mit Ç einem Werkzeug in zwei Teile schlagen: einen Ast, Klotz d.; sich d. sich durch Hauen einen Weg bahnen: wir hieben uns (durch das Dickicht) durch durchhauen | Vb.| ádurch-2ñ F o r s t w. durch Hauen einen Weg durch etw. bahnen: den Wald d. einhauen | Vb.| a. áein-1ñ mit einem Werkzeug, einem Gerät (in Stein od. Holz) hauend hervorbringen: in den/dem Stein war eine Inschrift eingehauen; in etw. (hinein)schlagen: den Nagel (in die Wand) e.; durch Schlagen, Stoûen, Hauen (mit einem Gegenstand) zertrümmern, zerstören: er hat eine Fensterscheibe eingehauen; b. auf etw./jmdn. einschlagen: mit der Axt auf den Block e. heraushauen | Vb.| a. durch Hauen aus etw. hervortreten, entstehen lassen: ein Relief aus dem Marmor h.; b. durch Hauen aus einem gröûeren Ganzen entfernen: trockene ¾ste h. umhauen | Vb.| mit der Axt fällen: der Baum wurde Ç umgehauen Verhau, der od. das; -(e)s, -e áetw., was man notdürftig, grob zusammengehauen hatñ dichtes, bes. aus starken ¾sten, Strauchwerk (od. Stacheldraht)
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bestehendes Hindernis: einen V. errichten ·· Drahtverhau 3. | haute| ¨ unachtsam, ungeduldig werfen, schleudern: die Schulmappe in die Ecke h.; sich ins Bett h. Haufen, der; -s, 1. Menge hügelartig übereinander liegender Dinge 2. eine groûe Anzahl, Menge 3. Ansammlung von Menschen
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an An auf über
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1
Häuf häuf häuf häuf Häuf häuf häuf häuf häuf häuf Häuf
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2
3
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1. Menge hügelförmig übereinander liegender Dinge: ein H. Sand, Steine, Kartoffeln; Schmutz zu einem H. zusammenfegen; einen (groûen, kleinen) H. machen ( u m g. áverhüll.ñ seinen Darm entleeren); + etw. über den H. werfen (áviell., weil in einem H. alles regellos zusammengeworfen istñ etw., bes. einen Plan, umstoûen, zunichte machen); + jmdn. über den H. schieûen, knallen (jmdn. niederschieûen); + jmdn. über den H. rennen, fahren (jmdn. umrennen, überfahren) ·· Haufenwolke scharf abgegrenzte, dichte, wie ein H. aussehende Wolke ± Abfallhaufen; Ameisen-; Dreck-; Dung-; Dünger-; Erd-; Heu-; Kehricht-; Kompost-; Maulwurfs-; Mist-; Scheiter- Holzstoû, auf dem im MA zum Tode Verurteilte, bes. Hexen, öffentlich verbrannt wurden; Schmutz-; Schutt-; TrümmerHäufchen, das; -s, - á-chenñ kleiner Haufen; áspeziellñ u m g. áverhüll.ñ Kot; + u m g. wie ein H. Elend, Unglück (niedergeschlagen, betrübt) dasitzen häufeln | Vb.| a. l a n d s c h. zu Häufchen aufschichten: er sortierte u. häufelte die Münzen; b. áanderer Bereichñ L a n d w. Kartoffeln, Bohnenpflanzen h. (um die jungen Kartoffel-, Bohnenpflanzen herum lockere Erde zu Haufen aufschichten); anhäufeln | Vb.| áan-2ñ Kartoffeln, Bohnen a. (häufeln) häufen | Vb.| etw. zu einem Haufen übereinander legen: Schnitten auf einen Teller h.; in gröûerer Menge sammeln: Vorräte h.; das Essen auf den Teller h. (reichlich auffüllen); ein gehäufter (in der Mitte hoch gefüllter) Teelöffel Zucker; ¨ Gunstbeweise, Vorwürfe auf jmdn. h.; Häufung, die; -, -en | vorw.
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Haufen
Sg.| á-ungñ das Häufen: die H. von Vorräten; anhäufen | Vb.| áanalog: sammeln - ansammelnñ häufen, zusammentragen, ansammeln u. aufbewahren, aufspeichern: Vorräte, Geld, Reichtümer a.; Anhäufung, die; -, -en á-ungñ etw., was angehäuft worden ist, das Anhäufen; aufhäufen | Vb.| áauf-1ñ etw. zu einem Haufen aufschichten, zusammentragen; häufen: Waren, Kartoffeln, Erde a.; ¨ Vorräte a.; sich zu einem Haufen auftürmen: die Schuttmassen häuften sich auf; ¨ seine Schulden haben sich aufgehäuft (angesammelt); überhäufen | Vb.| á¨; auch zu 2; jmdn. mit etw. so überschütten, dass es sich häuftñ jmdm. etw. in reichem Maû zuteil werden lassen: jmdn. mit Blumen, Ehrungen ü.; mit Arbeit überhäuft sein (sehr viel Arbeit haben) 2. | o. Pl.| u m g. áviel wie in einem Haufen 1ñ eine groûe Anzahl, Menge, sehr viel: einen H. Bücher, Schulden, Kinder; das macht einen H. Arbeit, kostet einen H. Geld ·· haufenweise häufen, sich | Vb.| sich h. bedeutend zunehmen; zahlreicher, mehr áein Haufen, vielñ werden: auf seinem Schreibtisch häuft sich die unerledigte Post; die Beweise, Klagen h. sich; Häufung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Sichhäufen: die H. von Verkehrsunfällen bei nassen Fahrbahnen; anhäufen | Vb.| sich allmählich häufen, ansammeln: bei mir haben sich viele Akten, hat sich viel Arbeit angehäuft; Anhäufung, die; -, -en á-ungñ etw., was sich angehäuft hat, das Anhäufen; überhäufen s. o. 1 häufig | Adj.| oft áin Haufenñ vorkommend: ein häufiger Fehler; ein häufiger (oft anwesender) Gast; Häufigkeit, die; -, -en á-keitñ das Häufigsein 3. áspeziell zu 2ñ (zufällige) Ansammlung von Menschen, Tieren, Menge: ein H. Schulkinder, Neugieriger; ein randalierender H.; s a l o p p Gruppe, Gemeinschaft: er ist in einen üblen H. geraten Haupt, das; -(e)s, Häupter g e h. 1. Kopf: das greise H. des Dichters; das H. des
Löwen; gesenkten Hauptes | als Zeichen der Trauer, Demut| ; mit stolz erhobenem H.; ¨ Schuld auf sein H. (auf sich) laden ·· Haupteslänge | in der Verbindung| g e h. jmd. überragt jmdn./etw. um H. (ist um einen Kopf gröûer als jmd./etw.) enthaupten | Vb.| áent-ñ jmdn. durch Abschlagen des Hauptes hinrichten: der Monarch lieû die Rebellen e. -häuptig | Adj.| á-igñ | nur in der| ·· barhäuptig ábaren Hauptesñ ohne Kopfbedeckung 2. ¨ wichtigste Person, Anführer: das H. der Familie; er war das H. der Verschwörung ·· Oberhaupt
jmd., der als Führer, Leiter áHauptñ an der Spitze von etw. steht (Staats--) Häuptling, der; -s, -e Haupt eines Stammes, Dorfes bei Naturvölkern: der H. eines Indianerstammes; ¨ s p ö t t. Anführer: der H. der Bande ·· Indianerhäuptling 3. Haupt- áabstrakt zu 2ñ | kennzeichnet jmdn. als maûgebliche, wichtigste Person od. etw. als wesentliche, bedeutungsvollste Sache; reihenbildend nur in| ·· Hauptabschnitt; Hauptamt /erg./ (hauptamtlich); Hauptanliegen; -argument; -aufgabe; -augenmerk; -bahnhof; -belastungszeuge; -beruf (hauptberuflich); -bestandteil; -buchhalter; -darsteller; -eingang; -erbe; -fach Fach, in dem jmd. ein volles Studium absolviert; wichtiges Schulfach; -fehler; -feld S p o r t; -figur; -film; -gebäude; -gericht; -geschäftsstraûe; -gewicht ¨; -gewinn; -grund; -hahn; -hindernis; -last; -mahlzeit; -mangel; -mann a. Offiziersdienstgrad; b. Anführer; -mieter; -nahrungsmittel; -nenner M a t h. kleinstes gemeinsames Vielfaches der Nenner mehrerer gegebener Brüche; -person; -postamt; -probe; -problem; -quartier M i l. Sitz der Führung einer Armee, eines Heeres; -referat; -referent; -reisezeit; -rolle; -sache (hauptsächlich); Hauptsaison; -satz a. G r a m m. (in einem Satzgefüge übergeordneter) selbständiger Satz; b. W i s s e n s c h. wichtiger Lehrsatz; -satz M u s. das Hauptthema in der Grundtonart vorführender erster Teil der Exposition; -schlagader; -schluss áwichtigster Zusammenschluss von Schaltungenñ E l e k t r o t e c h n. Reihenschaltung; -schuld; -schuldige; -schule auf der Grundschule aufbauende, im Allgemeinen das fünfte bis zehnte Schuljahr umfassende weiterführende Schule áwo man das Wichtigste, das Hauptsächliche lernt; od.: die wichtigste aller Schulformenñ; -schwierigkeit; -sicherung E l e k t r o t e c h n. Sicherung für einen gröûeren Stromkreis bes. einer Wohnung, eines Gebäudes; -sorge; -stadt (gröûte) Stadt eines Landes, in der sich der Regierungssitz befindet (Bundes--; Hauptstädter; hauptstädtisch); Hauptstrang wichtigster Teil eines Systems von Leitungen; -straûe wichtigste (Geschäfts)straûe eines Ortes; verkehrsreiche (Durchgangs)straûe; -strecke wichtigste Eisenbahnstrecke; -teil; -thema; -trakt; -treffer Hauptgewinn; -übel; Haupt-und-Staatsaktion: + eine H. aus etw. machen (um etw. Belangloses viel Wirbel machen); hauptverantwortlich; Hauptverantwortung; -verdiener; -verdienst; -verhandlung J u r.; -verkehrsstraûe; -versammlung W i r t s c h. mindestens einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft der Aktionäre
Haus
einer Aktiengesellschaft; Gesamtheit der zur Hauptversammlung zusammengekommenen Aktionäre; -verwaltung; -wort G r a m m. áWort, mit dem man Hauptsachen ausdrücktñ Substantiv; -ziel behaupten, überhaupt vgl. dort
Haus, das; -es, Häuser 1. Gebäude, das Menschen zum Wohnen dient 2. Gesamtheit der Hausbewohner 3. ¨ jmd. ist ein fideles H. 4. Schneckengehäuse 5. Tierkreiszeichen in seiner Zuordnung zu einem Planeten Haus Häus haus be haus Be haus haus Haus - häus häus Häus Ge häus
1 chen en en ung ier en ier er ig lich lich keit e
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x x x x x x x x x x
1. Gebäude, das Menschen zum Wohnen dient: ein hohes, modernes, baufälliges H.; ein eigenes H. haben, besitzen; ein H. bauen, abreiûen, (ver)kaufen; Gebäude, das zu einem best. Zweck errichtet wurde: das H. (der Saal, das Theater) war bis auf den letzten Platz gefüllt; Wohnung, Heim, in dem man ständig lebt: jmdm. das, sein H. verbieten (verbieten, das Haus zu betreten); bei diesem Wetter gehe ich nicht aus dem H.; etw. frei H. (gebührenfrei in die Wohnung) liefern; um 7 Uhr von zu Haus(e) weggehen; sich bei jmdm. (ganz) wie zu Haus(e) fühlen; ¨ jmd. ist in Ungarn zu Haus(e) (Ungarn ist sein Heimatland) ·· Hausangestellte gegen Bezahlung als Helferin im Haushalt von Privatpersonen tätige (weibliche) Person; -anschluss Anschluss einer Versorgungsleitung im H.; Fernsprechanschluss in einer Nebenstellenanlage; -anzug bequemer Anzug, den man nur zu Hause trägt; -apotheke Grundausstattung an Medikamenten u.a., die man zu Hause hat; -arbeit im Haushalt anfallende Arbeit; -arbeit (umfassende) schriftliche Arbeit, die von einem Schüler od. Studenten zu Hause angefertigt wird; -arzt von einer Familie in allen gesundheitlichen Fragen konsultierter Arzt, der auch Hausbesuche macht; -aufgabe vom Lehrer aufgegebene Arbeit, die der Schüler zu Hause erledigen muss; -aufsatz s. o. -aufgabe; hausbacken v e r a l t e t selbst gebacken; ¨ bieder, langweilig u. ohne Reiz; Hausbar Schrankfach für alkoholische Getränke, Möbelstück in Form
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einer Bar; als Bar eingerichteter Raum in einem privaten Haushalt; -besetzer jmd., der eine Hausbesetzung vornimmt; -besetzung widerrechtlicher Einzug in ein leerstehendes, zum Abbruch bestimmtes Haus; -besitzer; -besuch; -bewohner; -boot zum Wohnen áwie in einem H.ñ bestimmtes Boot; -brand Material zum Heizen; -buch Buch zum häuslichen Gebrauch, z. B. die Bibel; -drache(n) zänkische, herrschsüchtige áim H. herrschendeñ Ehefrau od. Hausangestellte; -durchsuchung J u r.; hauseigen zu einem best. H., einer best. Einrichtung gehörend; Hauseigentümer; -eingang; -fassade; -flur; -frau einen (Familien)haushalt führende (Ehe)frau (Hausfrauenart | in der Verbindung| nach H. | von Speisen| wie sie die Hausfrau zubereitet; hausfraulich); -freund langjähriger, vertrauter Freund des Hauses, der Familie; u m g. s c h e r z h. áins H. kommenderñ Liebhaber einer verheirateten Frau; -friede(n) gutes Einvernehmen der Hausbewohner (Hausfriedensbruch J u r. unbefugtes Eindringen in Räumlichkeiten eines anderen); -gast zahlender Gast, der in einem Hotel, einer Pension o. ¾. wohnt; -gebrauch Bedarf im privaten Haushalt; hausgemacht im eigenen Haus hergestellt, selbst gemacht; ¨ die Probleme sind h.; Hausgemeinschaft Gemeinschaft, in der man mit anderen in einem Haushalt lebt; alle Bewohner eines Hauses unter dem Aspekt gemeinschaftlichen Handelns Haushalt a. Wirtschaftsführung mehrerer áin einem H.ñ zusammenlebender Personen od. einer einzelnen Person (Haushaltsartikel; -auflösung; -buch; -geld; -hilfe ± Hormon- ᨠHaushaltñ Zusammenwirken der gesamten Hormone im Körper; Wasser- ᨠHaushaltñ Wasseraufnahme u. -abgabe in einem Organismus; haushälterische Bewirtschaftung des in der Natur vorhandenen Wassers; Wärme- ᨠHaushaltñ Wärmeregulation; haushalten, auch Haus halten áwie in einem Haushaltñ sparsam wirtschaften; Haushalter/ Haushälter DUW jmd., der einen Haushalt führt; Familienvorstand; Haushälterin; haushälterisch sparsam, wirtschaftlich, geschickt in Haushaltsfragen) b. W i r t s c h. áverallgem.ñ Einnahmen u. Ausgaben einer Stadt, eines Staates, einer öffentlichen Einrichtung o. ¾.; Etat (Haushaltsdefizit; -jahr; -plan ± Staatshaushalt) Haus-Haus-Verkehr Beförderung von Gütern vom H. des Versenders zum H. des Empfängers; Hausherr a. Familienoberhaupt (als Gastgeber), Haus-
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Haus
haltsvorstand; b. J u r. jmd., der berechtigt ist, über ein H. od. eine Wohnung als Eigentümer od. als Mieter zu verfügen (-herrin); haushoch sehr hoch áwie ein H.ñ; Haushuhn; -hund; -katze; -konzert áim H.ñ im Familien-, Freundeskreis veranstaltetes Konzert; -macherart wie hausgemacht: nach H.; -meister für Instandhaltung, Reinigung, Einhaltung der Hausordnung bes. eines öffentlichen Gebäudes verantwortlicher Angestellter; -mittel in einer Familie áeinem H.ñ bevorzugtes, meist natürliches Heilmittel; -musik s. o. -konzert; -nummer; -ordnung; -putz; -rat alle zu einem Haushalt gehörenden Gegenstände (--versicherung DUW); -recht J u r. Recht des Besitzers od. Benutzers einer Wohnung od. eines Hauses, jmdm. zu verbieten, die Wohnung od. das H. zu betreten od. sich darin aufzuhalten; -rind als Haustier gehaltendes Rind; -schlüssel; -schuh bequeme Schuhe, die man nur zu Hause trägt; -schwein; -segen | früher| Segensspruch über der Tür eines Hauses; + bei jmdm. hängt der H. schief (in jmds. Familie, Ehe hat es Streit gegeben, herrscht gereizte Atmosphäre); -stand g e h. Ehe u. Familie mit dem dazugehörigen Haushalt; -suchung polizeiliche Durchsuchung einer Wohnung, eines Hauses; -telefon; -tier; -tür; -verbot Anordnung, die jmdm. das Betreten eines best. Gebäudes, einer best. Räumlichkeit verbietet; -verwalter; -wand; -wirt Hausbesitzer, von dem man eine Wohnung gemietet hat; -wirtschaft a. Bewirtschaftung eines privaten Haushaltes (hauswirtschaftlich); b. W i r t s c h. Wirtschaftsform, bei der man ausschlieûlich für den Eigenbedarf produziert; -zelt (geräumiges) Zelt mit einem dachförmigen áwie bei einem H.ñ Oberteil; -zins s ü d d t. s c h w e i z. Wohnungsmiete ± Häuserblock; -front; -meer | von oben gesehen| groûe Menge beieinander stehender Häuser ± Appartementhaus/Apartment-; Bauern-; Betten- zu einem Krankenhaus, Hotel gehörendes Gebäude mit nur der Unterbringung von Patienten, Gästen dienenden Räumen; Block-; Boots-; Bundes- Gebäude des Bundestages; Bühnen- Teil eines Theatergebäudes, in dem sich die Bühne befindet; Bürger- Wohnhaus eines Bürgers; Bürger- öffentliches Gebäude in einer gröûeren Kommune, in dem sich Räume für Veranstaltungen, soziale Einrichtungen o. ¾. befinden; Büro-; Doppel-; Eck-; Einfamilien-; Einrichtungs- Geschäft, das Einrichtungsgegenstände verkauft; Einzel-; Eltern- von den Eltern bewohntes H., in dem man seine Kindheit verbracht hat; Fachwerk-; Fahrer- s. u. Führer-; Fertig- H., das aus vorgefertigten Bauteilen auf dem Bauplatz zusam-
mengefügt wurde; Forst- H. u. Dienststelle eines Försters; Freuden- áverhüll.ñ Bordell; Funk- Gebäude(komplex) eines Rundfunksenders; Führer- abgeteilter Raum ᨠHausñ für den Fahrer (u. den Beifahrer) in einem Lastwagen, Kran o. ¾.; Garten-; Gast- H. mit Gaststätte (u. Zimmern zur Beherbergung von Gästen); Gäste- (einer Einrichtung) angegliedertes H. zur Unterbringung von Gästen; Geburts-; Geschäfts-; Gewächs- hausartiger Bau, in dem unter besonders günstigen klimatischen Bedingungen Pflanzen gezüchtet werden; Gottesfür den Gottesdienst best. Gebäude, Kirche; Hinterhinterer Teil eines gröûeren, an der Straûe gelegenen Hauses; Hoch-; Hochzeits- H., Wohnung, wo eine Hochzeit gefeiert wird; Holz-; Irren- u m g. Heil- u. Pflegeanstalt für Geisteskranke; Kaffee- bes. ö s t e r r. Gaststätte bes. mit Ausschank von Kaffee u. Tee, wo sich die Gäste mit Spielen, Zeitunglesen o. ¾. unterhalten; Kauf- gröûeres Geschäft, in dem Waren aller Art verkauft werden; Kessel- Gebäude innerhalb von Industriebetrieben, in dem Dampfkessel untergebracht sind; Klub-, auch Club- H. od. Raum, in dem Mitglieder eines Klubs zusammenkommen; Kranken- H., in dem sich Kranke zur Untersuchung u. Behandlung aufhalten; Kühl- mit Kühlanlagen ausgestattetes Gebäude; Kur- gröûeres H. in einem Kurort mit Räumen für die Kurgäste; Kultur- Gebäude für kulturelle od. politische Veranstaltungen; Lager- Gebäude zum Lagern von Gütern; Leichenschau- Gebäude, in dem Tote, deren Identität nicht bekannt ist, vorübergehend aufgebahrt werden; Leih- Geschäft od. öffentlich-rechtliche Einrichtung, in dem/der man gegen ein Pfand Geld ausleihen kann; Mehrfamilien-; Miets- Wohnhaus, in dem man zur Miete wohnt; Mode(n)- a. gröûeres Modegeschäft; b. Unternehmen der Modebranche, das Modelle entwirft u. herstellt; Neben-; Park- Gebäude, in dem Autos geparkt werden können; Pfarr- Dienstwohnung áHausñ eines Pfarrers; Puppen-; Rat- Gebäude, das Sitz der Gemeindeverwaltung u. der städtischen ¾mter ist; ReformGeschäft für Reformkost; Reihen- einzelnes H. als Teil einer Häuserreihe; Schauspiel- Theater, in dem bes. Schauspiele aufgeführt werden; SchneckenGehäuse áwie ein H.ñ best. Schnecken; SchulGebäude, in dem der Schulunterricht stattfindet; Tauben- kleines Häuschen, Verschlag, in dem Tauben gehalten werden; Treib- heizbares Gewächshaus; Treppen- abgeschlossener Teil eines Hauses, in dem sich die Treppe befindet; Vogel- Gebäude im Zoo, in dem die Vögel untergebracht sind; Vor-
Hausse
derhaus s. o. Hinterhaus; Waren- Kaufhaus; Wasch-; Gebäude(teil), in dem Wäsche gewaschen wird; Wirts- Gasthaus (auf dem Lande); Wochenendkleines, im Grünen gelegenes H., das in der Freizeit zur Erholung genutzt wird; Zucht- | früher| Gebäude, Anstalt für Häftlinge mit einer schweren Freiheitsstrafe; Zweifamilien- | für zwei Familien| ± nachhause ö s t e r r. s c h w e i z. für: nach Hause (Nachhauseweg Weg nach Hause, zum heimischen Haus, zur heimischen Wohnung); zuhause ö s t e r r. s c h w e i z. für: zu Hause (Zuhause ásubst.ñ Wohnung, H., in der/dem jmd. wohnt (u. sich heimisch fühlt); jmds. Heim) Häuschen, das; -s, - á-chenñ a. kleines Haus; + u m g. ganz, völlig aus dem H. sein (vor freudiger Erregung auûer sich sein áetym. H. ¸Irrenanstalt; heute direktñ) ·· Wartehäuschen; b. áspeziellñ primitiv gebaute Toilette auûerhalb des Hauses hausen | Vb.| a. u m g. áals Haus benutzenñ unter dürftigen Bedingungen irgendwo wohnen, leben: die Flüchtlinge hausten in Zelten u. Baracken; u m g. s c h e r z h. wohnen: wir h. jetzt in einer gemütlichen, kleinen Dachwohnung; behausen | Vb.| ábe-1ñ g e h. in sein Haus aufnehmen: er behauste uns auf seinem Hof; wohnen: sie behausten dort eine armselige Wohnung; Behausung, die; -, -en Wohnung, (schlechte, notdürftige) Unterkunft: eine B. suchen b. u m g. | abwert.| á? so dass man hinterher nur noch hausen (a) kann od. wie wenn man irgendwo achtlos gehaust (a) hatñ wüten; Verwüstungen anrichten: die Einbrecher haben fürchterlich gehaust c. s ü d d t. ö s t e r r. gut haushalten, sparsam wirtschaften hausieren | Vb.| (mit etw.) handeln, indem man von Haus zu Haus geht u. Waren zum Kauf anbietet: früher hausierte er mit Kurzwaren; ¨ u m g. | abwertend| mit einer Neuigkeit, seinen Vorschlägen h. gehen (überall aufdringlich von etw. sprechen); Hausierer, der; -s, - á-er1ñ jmdn., der hausiert -häusig | Adj.| á-igñ B o t. | von Pflanzen; nur in| ·· einhäusig männliche u. weibliche Blüten zugleich ᨠin einem Hausñ aufweisend; zwei- entweder nur männliche od. nur weibliche Blüten aufweisend -häusig | Adj.; nur in der| ·· aushäusig u m g. auûer Haus (sich aufhaltend, stattfinden o. ¾.) häuslich | Adj.| á-lichñ a. das Zuhause, die Familie, den Haushalt betreffend: die häusliche Umgebung; häusliche Pflichten; zu Hause befindlich, stattfindend: durch häusliche
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Pflege wurde er rasch gesund; Häuslichkeit, die; -, | o. Pl.| DUW hauswirtschaftl. Tätigkeit b. das Zuhause, das Familienleben liebend: er, sie ist nicht sehr h.; + u m g. s c h e r z h. sich (bei jmdm., irgendwo) h. niederlassen, einrichten (es sich bei jmdm., irgendwo bequem machen, um für längere Zeit zu bleiben); Häuslichkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das (gerne) Zuhausesein während des Feierabends, während der Freizeit Gehäuse, das; -s, - áverschied. Bereicheñ feste Schutzhülle áwie ein Hausñ a. ádient den Tieren als Hausñ feste Umhüllung der Krebse, Schnecken, Muscheln ·· Schneckengehäuse; b. feste äuûere Hülle eines Gerätes: das formschöne, altmodische G. eines Radios, einer Uhr ·· Kurbelgehäuse; c. Kerngehäuse áHaus, Behältnis für die Kerneñ des Apfels, der Birne ·· Kerngehäuse; d. ¨ s a l o p p S p o r t Tor: der Torwart stand weit vor dem G. 2. u m g. Gesamtheit der Hausbewohner: das H. war sich einig, vollzählig erschienen; sämtliche in einem best. Haus, Raum, Saal versammelten Personen: das H. spendete minutenlang Beifall; g e h. áspeziellñ Familie: ein gastliches, bürgerliches, angesehenes H.; von H. aus (von der Erziehung in der Familie her) gute Manieren haben; das H. (die Dynastie) Habsburg; das Königliche H. (die königliche Familie); Haushalt, Wirtschaft: jmdm. das H. besorgen; ein groûes H. führen ·· Hausmacht erblicher territorialer Besitz eines Fürstenhauses; -marke a. Zeichen einer Familie od. Institution áeines Hausesñ zur Kennzeichnung des Eigentums; besonderes Markenfabrikat einer Einzelhandelsfirma; b. ¨ u m g. von jmdm. bevorzugtes Genussmittel ± Bürgerhaus v e r a l t e n d Bürgerfamilie; Eltern- Familie mit ihrem prägenden erzieherischen Einfluss; Fürsten- Familie, deren Oberhaupt (früher) in einem monarchischen Staat regiert (hat); Dynastie; Herrscher- Geschlecht, das eine Reihe von Herrschern hervorgebracht hat 3. | o. Pl.| ¨ u m g. s c h e r z h. | von einem Menschen; nur in Verbindung mit best. Adj.| : jmd. ist ein fideles, gemütliches, gelehrtes, altes H. 4. áauch kurz fürñ Schneckengehäuse: die Schnecke zog sich in ihr H. zurück; s. o. ·· Schneckenhaus unter 1 5. A s t r o l. Tierkreiszeichen in seiner Zuordnung zu einem Planeten; einer der zwölf feststehenden Abschnitte, in die der Tierkreis eingeteilt ist: Jupiter stand im zweiten H., als sie geboren wurde Hausse, die; -, -n [ho:s(), auch o:s] W i r t s c h.
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Hausse
allgemeiner Aufschwung; áspeziellñ Steigen der Börsenkurse: auf H. spekulieren Haussier, der; -s, -s [(h)osie:] DUW W i r t s c h. jmd., der auf Hausse spekuliert; haussieren DUW im Kurswert steigen Haut, die; -, Häute 1. den Körper bedeckendes Gewebe 2. Körperorgane bedeckendes Gewebe 3. hautähnliche Schicht 4. ¨ eine ehrliche Haut Haut Häut häut ent häut - häut - häut
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3
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1. | o. Pl.| den Körper vielzelliger Lebewesen nach
auûen bedeckendes u. abgrenzendes, beim Menschen u. bei Wirbeltieren mehrschichtiges äuûeres Gewebe mit vielfältigen Funktionen: | bes. vom Menschen| eine helle, dunkle, empfindliche, trockene, fettige H. haben; Creme in die H. einmassieren; | vom Tier| die glitschige H. des Aals; die Schlange streift ihre alte Haut ab; vom Körper best. toter, v.a. geschlachteter Tiere gelöste, konservierte, aber noch nicht gegerbte Haut, Fell als Rohmaterial für Leder: H., Häute gerben; ein Bündel Häute; + sich seiner H. wehren (sich energisch zur Wehr setzen); + seine H. zu Markte tragen (a. sich voll für jmdn. einsetzen u. sich dabei selbst gefährden; b. Prostitution treiben); + auf der faulen H. liegen (faulenzen); + aus der H. fahren (wütend, zornig werden); + nicht aus seiner H. (heraus)können (sich, sein Verhalten nicht ändern können) ·· Hautarzt; -ausschlag; -creme, auch -krem(e); hauteng sehr eng am Körper áan der H.ñ anliegend; Hautfarbe; -flügler Z o o l. Insekt mit zwei hautartigen, durchsichtigen Flügelpaaren; hautfreundlich; Hautjucken; -klinik; -krankheit; -pflege; -pilz; hautschonend; Hauttransplantation; hautverträglich; Hautwolf durch Reibung hervorgerufene Entzündung der H. ± Bärenhaut H., Fell des Bären; + auf der B. liegen faulenzen; Gänse- u m g. ánach der ¾hnlichkeit mit der H. einer gerupften Gansñ durch Kältereiz od. psych. Faktoren bewirkte Veränderung des Aussehens der H.; Gesichts-; Horndurch Druck od. Reibung verhärtete äuûerste Schicht der H., die aus abgestorbenen Zellen besteht; Kopf-; Kuh- H., Fell der Kuh; + das geht auf keine K. ánach der Verarbeitung von Kuhhäuten zu Pergament; konkret: das lässt sich schwerlich alles auf-
schreiben; heute verallgem.ñ s a l o p p das übersteigt jedes Maû u. ist unerträglich; Leder- M e d. unter der oberen Schicht der H. liegende derbe, elastische H., die bei Tieren zu Leder verarbeitet wird; RotáTeil - Ganzes; nach der unter den Indianern Nordamerikas verbreiteten roten Körperbemalungñ nordamerikanischer Indianer; Schlangen-; Schwimm- H. zwischen den Zehen der Schwimmvögel; Vor- den vordersten Teil des männlichen Gliedes umschlieûende H. häuten | Vb.| einem toten, v.a. geschlachteten Tier die Haut, das Fell abziehen: einen Hasen, Fisch h.; sich h. die oberste Schicht der den Körper umgebenden Haut abstoûen u. erneuern: die Eidechse häutet sich; enthäuten | Vb.| áent-ñ häuten, Haut entfernen: ein Tier e. -häuter, der; -s, - á-er4ñ | nur in| Dickhäuter DUW groûes, plumpes Säugetier mit dicker, lederartiger Haut; ¨ er ist ein D. (ihn kann nichts so leicht beeindrucken, seelisch aus dem Gleichgewicht bringen); Stachel- | meist Pl.| Z o o l. im Meer lebendes Tier mit starren Stacheln aus Kalk auf seiner Oberfläche áHautñ -häutig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· dunkelhäutig von dunkler Hautfarbe 2. ¨ dünne Schicht aus Bindegewebe: das Gehirn ist von einer H. umgeben ·· Augenhaut Haut des Augapfels; Binde- durchsichtige Schleimhaut, die das Augenlid innen u. den Augapfel vorne überzieht (--entzündung); Gehirn- DUW die das Gehirn umgebende Bindegewebshülle (--entzündung); Hirnhaut (--entzündung); Horn- durchsichtige Vorderfläche des Augapfels (--entzündung); Knochenden Knochen umgebende Haut; Leder- den Augapfel umgebende H.; Nagel- feines Häutchen im Bereich des Nagelbettes; Netz- innerste, lichtempfindliche Haut des Augapfels; Regenbogen- H. des Augapfels; Schleim- Schleim absondernde H., die die Höhlungen des Körpers u. best. Organe auskleiden (Darm--; Magen--); Wurzel- die Zahnwurzel umgebendes Bindegewebe Häutchen, das; -s, - á-chenñ DUW kleines, dünnes, feines häutiges od. hautartiges Gebilde ·· Jungfernhäutchen dünnes H. am Scheideneingang der Frau, das im Allgemeinen beim ersten Geschlechtsverkehr zerreiût 3. ¨ hautähnliche Schicht, Hülle, Schale: die Häute der Zwiebel; von den Mandeln die H. abziehen; dünne Schicht, die sich auf der Oberfläche einer Flüssigkeit gebildet hat: auf der heiûen Milch hat sich H. gebildet; etw. wie eine Haut umgebende
heben
glatte äuûere Schicht als Abdeckung, Verkleidung, Bespannung o. ¾.: die glänzende H. des Freiballons ·· Regenhaut Regenmantel häuten | Vb.| die Mandeln abbrühen u. h. (ihre Haut entfernen) enthäuten | Vb.| áent-ñ häuten, die Haut entfernen: Zwiebeln e. 4. áTeil - Ganzesñ u m g. | emot.| eine ehrliche, gute H. (ein ehrlicher, guter Mensch) Haute Couture, die; -, | o. Pl.| [(h)o:tkuty:r] für die Mode (bes. in Paris u. Rom) tonangebende Schneiderkunst; tonangebendes schöpferisches Modeschaffen: die neuesten Kreationen der H. Hautevolee, die; -, | o. Pl.| [(h)o:tvole:] oft s p ö t t. vornehme Gesellschaftsschicht: bei diesem Rennen trifft sich alljährlich die H. Hautgout, der; -s, | o. Pl.| [ogu:] eigentümlicher, strenger, würziger Geruch u. Geschmack von abgehangenem Wild Bem.: Wer Französisch spricht, wird die drei vorangegangenen Lemmata über haut (frz. ¸hoch) zusammenbringen.
Havarie, die; -, -n 1. Beschädigung, Störung an gröûeren Maschinen, technischen Anlagen: eine H. im Kraftwerk 2. áspeziellñ Unfall von Luft- u. Wasserfahrzeugen áder eine Havarie 1 zur Folge hatñ mit schwerem Sachschaden: beide Schiffe konnten nach der Kollision trotz schwerer H. den Hafen erreichen 3. ö s t e r r. áspeziellñ Unfall eines Kraftfahrzeugs; dadurch verursachter Schaden an einem Kraftfahrzeug Hawaii, das; -s, | o. Pl.| DUW aus Inseln bestehender Bundesstaat der USA ·· Hawaiigitarre á? auf Hawaii zuerst od. häufig gespielteñ Gitarre mit typischem Klang Haxe vgl. Hachse
Hearing, das; -s, -s [hiriï] bes. P o l i t i k (öffentliches) Befragen u. Anhören von Sachverständigen, Zeugen zu einem best. Fall durch das Parlament, durch Ausschüsse o. ¾. Bem.: Fachleute werden es mit hören zusammenbringen.
heben, hob, gehoben 1. etw./sich nach oben bewegen 2. steigern, verbessern
ab Ab an auf auf ge Auf Auf aus be ein ent Ent er er er un er Er er Er ge heraus hervor Hervor über über Über - über Ur Ur ver
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Heb Heb Heb Hub heb heb heb heb hob heb heb heb heb heb heb heb heb heb heb heb heb hab hab hob heb heb heb heb heb heb heb heb heb heb
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2
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x
1. etw. mit der Hand, den Händen Gehaltenes,
jmdn. od. einen Körperteil mit Muskelkraft nach oben bewegen: eine Last, jmdn. h.; der Dirigent hob den Taktstock; die Schultern, Augenbrauen h. (in die Höhe ziehen); ¨ er hob seine Stimme (sprach lauter (u. höher)); der Kran hebt Lasten bis zu 5.000 Kilo (befördert, zieht sie nach oben); sich nach oben bewegen: die Bahnschranke, der Nebel hebt sich; der Wasserspiegel hat sich um fünf Zentimeter gehoben (ist um fünf Zentimeter gestiegen); etw./jmdn. in die Höhe bewegen u. in eine best. andere Lage, an eine andere Stelle bringen: einen Verunglückten auf die Trage h.; die Tür aus den Angeln, einen Sack Kohlen vom Wagen h.; bei dem Zusammenstoû wurde der Wagen aus den Schienen gehoben (geschleudert); das Flugzeug hob sich (stieg) von der Piste in die Luft; sich einen Bruch h. (sich durch Heben von schweren Lasten einen Bruch zuziehen); + einen h. (áein Glas h. u. darausñ ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen); áspeziellñ etw. aus der Tiefe heraufholen, zutage fördern: ein gesunkenes Schiff h.; einen (vergrabenen) Schatz h. (ausgraben) ·· Hebamme áAmme, die ein Neugeborenes hebt; neu motiv. aus
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heben
ahd. hev(i)anna Groûmutter, die das Neugeborene (vom Boden) aufhebtñ an einer speziellen Lehranstalt ausgebildete, staatlich geprüfte Geburtshelferin ± Hebebaum Stange zum Heben von Lasten; -bock Vorrichtung zum Heben von Lasten; -bühne Plattform zum Heben von Lasten; -zeug Maschine od. einfache Vorrichtung zum Heben ± Schiffshebewerk Anlage, ádie Schiffe hebt und soñ ermöglicht, dass Schiffe sehr groûe Niveauunterschiede zwischen zwei Abschnitten einer Binnenwasserstraûe überwinden ± Gewichtheben, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ Sportart, bei der ein Gewicht durch Reiûen od. Stoûen áHebenñ zur Hochstrecke gebracht wird; hochheben Hebel, der; -s, - a. einfaches Werkzeug in Form einer Stange o. ¾., das mit relativ geringem Kraftaufwand zum Heben od. Verschieben schwerer Lasten verwendet werden kann: ein Brett als H. benutzen, um einen Schrank wegzurücken; P h y s. die Stange zwischen Radachse u. Handgriff der Schubkarre ist ein einarmiger, einseitiger H.; + am längeren H. sitzen (in einer günstigeren Position als ein anderer, als andere sein) ·· Hebelarm jeweils einer der Teile eines Hebels zwischen dem Drehpunkt u. dem Punkt, an dem die Kraft wirkt; -gesetz P h y s. Gesetz, nach dem bei einem H. das Produkt aus Kraft u. Kraftarm gleich dem Produkt aus Last u. Lastarm ist; b. ánach der Formñ zum Ein-, Ausschalten, Regeln dienender Griff an einem Gerät: einen H. betätigen, hochdrücken ·· Fuûhebel; Gas-; Schalt-; Sicherungs-; c. ¨ Triebkraft: sein Ehrgeiz war ein entscheidender H. zur Erreichung dieses Ziels Heber, der; -s, - á-er2ñ T e c h n. Hebezug; Wagenheber; Hebebock: ein mechanischer, hydraulischer H.; f a c h s p r. röhrenförmiges Gerät zur Entnahme ázum Hebenñ von Flüssigkeit aus offenen Gefäûen ·· Tortenheber Küchengerät, das zum Abheben eines Tortenstücks von der Tortenplatte dient; WagenHeber, der; -s, - S p o r t á-er1ñ Gewichtheber ·· Gewichtheber áZuB; s. o. Gewichthebenñ Hebung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)heben: die H. des Wasserspiegels; die H. des Wracks Hebung, die; -, -en V e r s l e h r e betonte Silbe im Vers: ein Vers mit fünf Hebungen Hub, der; -(e)s, Hübe | vorw. Sg.| a. das Heben: der H. von Lasten durch einen Kran ·· Hubschrauber Luftfahrzeug, das seinen Auftrieb áden Hubñ durch einen od. zwei auf der Oberseite des Rumpfes angebrachte, waagerecht umlaufende Rotoren erhält; b.
Te c h n. Höhe, bis zu der eine Maschine etw. heben kann: ein Kran mit einem H. von fünfzig Metern; Strecke, die ein Kolben im Zylinder von Motoren, Maschinen zwischen oberem u. unterem Totpunkt zurücklegt: eine Maschine mit gröûerem H. ·· Hubraum T e c h n. Teil des Zylinders, in dem sich der Kolben beim Hub hin- u. herbewegt abheben | Vb.| áab-1,2ñ a. etw. anheben u. entfernen, herunterheben: den Deckel (vom Topf) a.; den Hörer (vom Telefon) a.; eine Masche a. (beim Stricken von der Nadel herunternehmen); sich ablösen: die Kruste hebt sich ab ·· spanabhebend | adj. Part.Präs.| durch Abhobeln, Abfeilen áAbhebenñ von Spänen formend; b. F l i e g e r s p r. (von Flugzeugen, Raketen) sich in die Luft erheben: die Maschine hebt (sich von der Rollbahn) ab; c. ¨ Geld a. sich von seinem Konto Geld auszahlen lassen; Abhebung, die; -, -en á-ungñ das Abheben; d. ᨠwie etw., das man abhebtñ gegenüber einem Hinter-, Untergrund, seiner Umgebung deutlich unterscheidbar hervortreten: die Türme heben sich vom Himmel, gegen den Himmel ab; durch diese Eigenschaften hebt er sich von den anderen ab anheben | Vb.| ein wenig hochheben: die Kisten, den Schrank a.; v e r a l t e n d g e h. áwohl weil man die Stimme hebtñ anfangen, die Stimme erklingen zu lassen: wieder zu sprechen, zu weinen a.; der Gesang hebt an aufheben | Vb.| a. áauf-1ñ (vom Boden) aufnehmen: einen Handschuh, Ball, einen Gestürzten a.; beide Arme a. (in die Höhe strecken); g e h. v e r a l t e n d sich erheben, aufstehen: sie hoben sich wieder auf u. wanderten weiter; Aufheben, das; -s, | o. Pl.| ávon den prahlerischen Reden der Fechter beim Aufheben der Waffen; heute viell. wenn man etw. aufhebt, macht man auf es aufmerksam, hebt es ins Sichtfeldñ | meist in den Wendungen| + ohne (alles, jedes, groûes) A. (ohne Aufsehen zu erregen) etw. tun; viel, kein A., Aufhebens von etw., jmdm. machen (einer Sache, jmdm. groûe, keine Bedeutung beimessen u. dementsprechend viel, wenig Worte darum machen) b. áetw. aufheben a undñ aufbewahren: alte Briefe (zur Erinnerung) a.; etw. gut, sorgfältig a.; etw. noch nicht verbrauchen u. für einen späteren Zeitpunkt aufbewahren: ich habe mir für morgen ein Stück Kuchen aufgehoben; aufgehoben | adj. Part. Prät.| bei jmdm./irgendwo gut aufgehoben sein bei jmdm./ irgendwo in guter Obhut sein, geborgen sein: das Kind ist bei den Groûeltern gut a.; ich fühle mich in seiner Nähe gut a.
heben
c. ᨠwenn etw. aufgehoben wird, wird es von dort entferntñ etw. auûer Kraft setzen, abschaffen, nicht länger bestehen lassen: ein Gesetz, einen Vertrag a.; den gleichen Wert, die gleiche Wirkung wie etw. Entgegengesetztes haben u. es dadurch ausgleichen: der Verlust hebt den Gewinn auf; etw. offiziell beenden: eine Versammlung a.; Aufhebung, die; -, -en á-ungñ das Aufheben ·· Aufhebungsvertrag Bem.: Man kann a, b, c auch als drei Wörter ansetzen.
ausheben | Vb.| áaus-1ñ a. durch Graben, Schaufeln áHebenñ eine Vertiefung herstellen: eine Baugrube, einen Graben a.; b. aus seiner Haltevorrichtung herausheben, aushängen: eine Tür, einen Fensterflügel a.; c. ¨ eine Gruppe straffälliger Personen in ihrem Versteck aufspüren u. verhaften: ein Verbrechernest, eine Bande a. beheben | Vb.| ᨠwenn etw. (weg)gehoben wird, ist es von einer Stelle entfernt wordenñ etw. Schlechtes, Unangenehmes beseitigen, aufheben: einen Mangel b.; die Störung konnte leicht, nicht behoben werden einheben | Vb.| áein-1ñ etw. in eine Haltevorrichtung hineinheben: die Tür e. entheben | Vb.| áent-ñ ¨ a. von etw. befreien: wir sind aller Verpflichtungen enthoben; b. áspeziellñ absetzen, von etw. (einem Amt o. ¾.) entbinden: er wurde seines Amtes, Dienstes, seiner Funktion(en) enthoben; Enthebung, die; -, -en DUW á-ungñ das Entheben, Enthobenwerden ·· Amtsenthebung erheben | Vb.| a. etw. in die Höhe heben: das Glas zu jmds. Wohl e.; g e h. die Hand gegen jmdn. e. (jmdn. schlagen wollen); sich e. von einem Sitzplatz, Lager aufstehen: sich schwerfällig, spontan erheben; aufsteigen, emporfliegen: das Flugzeug erhebt sich vom Erdboden; ¨ aufragen: dieser Berg erhebt sich bis zu (einer Höhe von) 1.000 Metern über dem Meeresspiegel; Erhebung, die; -, -en ádas Sicherhebendeñ Hügel, Berg, Bodenerhebung: sie hatten von der (kleinen) E. einen guten Ausblick ·· Bodenerhebung; erhaben | Adj.; veraltetes Part. Prät.| aus einem flächigen Gebilde (reliefartig) erhöht hervortretend ásich erhebendñ: eine Plakette mit erhabener Prägung b. ¨ etw. zu etw. e. in einen höheren Rang einordnen, höher einstufen: eine Gemeinde zur Stadt e.; v e r a l t e n d rühmen, preisen, über alles loben; sich über etw. e. über etw. hinauswachsen, hinauskommen: sich über das Durchschnittsniveau e.; sich über die kleinen Sorgen des Alltags e. (die Sorgen des Alltags unwichtig werden lassen); erhebend | adj. Part.Präs.| feierlich stimmend, jmdm. ein Gefühl
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der Erbauung vermittelnd: ein erhebender Anblick, Augenblick; Erhebung, die; -, -en seelisches Erhobensein, Glücksgefühl; erhaben | Adj.; veraltetes Part. Prät.| durch seine Groûartigkeit erhebend, weihevoll: die erhabene Gröûe, Schönheit eines Gebirges, Bauwerkes; Erhabenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Erhabensein: sie empfanden die E. dieses Augenblicks; erhaben | Adj.; veraltetes Part. Prät.| überlegen, von etw. nicht mehr berührt: jmd. ist über jeden Verdacht, Zweifel e.; er fühlt sich über alles e. c. ¨ sich e. einen Aufstand machen, gegen Unterdrückung o. ¾. rebellieren: die Gefangenen erhoben sich gegen ihre Bewacher; Erhebung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)erheben: eine revolutionäre, politische E. d. ¨ g e h. beginnen, aufkommen, ausbrechen: ein Sturm, Jubel, Lärm, Streit erhebt sich; ein Geschrei e. (zu schreien beginnen) e. ¨ etw. vorbringen, geltend machen: gegen etw. Einspruch e.; eine Forderung e.; Anklage e. wegen ¼; seine Stimme (für, gegen etw./jmdn.) e. (sich für, gegen jmdn./etw. einsetzen); etw. behördlicherseits fordern: best. Steuern, Zölle e.; es wird ein Mitgliedsbeitrag von zehn Mark erhoben; Erhebung, die; -, -en á-ungñ das Erheben f. ¨ etw. feststellen lassen: den vom Hochwasser verursachten Schaden genau e. (lassen); die bisher erhobenen Tatsachen, Beweise; | selten| zusammentragen, sammeln: das vom Autor erhobene Wortmaterial; erheblich | Adj.| á? so dass es des Erhebens wert istñ beträchtlich, ins Gewicht fallend: ein erheblicher Sachschaden; er ist e. jünger als sein Bruder; unerheblich | Adj.| áun-ñ nicht erheblich: bei dem Unfall entstand nur unerheblicher Sachschaden; es ist u., ob ¼; Erhebung, die; -, -en á-ungñ das Erheben: eine amtliche, statistische E. ergab, dass ¼ herausheben | Vb.| a. jmdn./etw. von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen heben: ein Baby aus dem Wagen h.; b. ¨ etw./jmdn./sich von seiner Umgebung abheben: den Kernsatz eines Artikels durch Fettdruck h.; diese Kompromisslosigkeit hebt ihn aus der Gruppe heraus hervorheben | Vb.| ¨ etw. nachdrücklich betonen: diese Tatsache hat er in seinem Referat, Aufsatz (ausdrücklich, besonders) hervorgehoben; Hervorhebung, die; -, -en á-ungñ das Hervorheben, das Hervorgehobene überheben | Vb.| sich durch Heben einer zu schweren Last körperlichen Schaden zufügen: beim Transport des Schrankes hat er sich überhoben überheben | Vb.| ásich über andere ¨ hebenñ sich für
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heben
besser od. fähiger halten als andere: er will sich nicht ü.; überheblich | Adj.| ásich überhebendñ anderen gegenüber mit einer unangebracht hohen Selbsteinschätzung auftretend: ein überheblicher Mensch; von hoher Selbsteinschätzung zeugend: sein Ton war ü.; Überheblichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Überheblichsein; -überhebung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)überheben | nur in der| ·· Selbstüberhebung anmaûende Überbetonung der eigenen Person Urheber, der; -s, - ázu mhd. urhap ¸Anfang; heute wohl ¸derjenige, der etw. zuerst ¨ ausgehoben hatñ a. jmd., der etw. initiiert, verursacht hat: er war der geistige U. diese Projektes; b. jmd., der eine schöpferische Leistung, bes. auf dem Gebiet der Literatur, Kunst, Musik, Wissenschaft, vollbracht hat: die Rechte des Urhebers schützen ·· Urheberrecht; Urheberschaft, die; -, | o. Pl.| das Urhebersein: über die U. dieser Komposition gibt es nur Vermutungen verheben | Vb.| áver-2ñ sich beim Heben körperlichen Schaden zufügen 2.
¨ etw. erhöhen; etw. in seiner Wirkung fördern;
steigern, verbessern: den Lebensstandard, den Umsatz h.; etw. hebt jmds. Ansehen, Stimmung; der Gürtel hebt (verschönert) das ganze Kleid Hebung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)heben: die H. des Lebensstandards anheben | Vb.| etw. erhöhen, heraufsetzen: die Gehälter a.; das Niveau a. gehoben | adj. Part. Prät.| (sozial) höher stehend: eine gehobene Position; sich vom Alltäglichen abhebend, sich darüber erhebend: eine gehobene Ausdrucksweise; in gehobener (festlich-froher) Stimmung sein Hechel, die; -, -n L a n d w. zum Reinigen, Trennen, Glätten der Fasern von Flachs u. Hanf dienendes kammartiges Gerät mit spitzen Eigenschaften: Flachs durch die H. ziehen hecheln | Vb.| L a n d w. mit Hilfe einer Hechel reinigen, trennen, glätten: Flachs, Hanf h.; ¨ u m g. | abwert.| klatschen: über die ganze Verwandtschaft h.; durchhecheln | Vb.| ádurch-3ñ u m g. etw./jmdn. Ç d. über etw./jmdn. herziehen: die Bekannten, den Vorfall d. Bem.: Wer landwirtschaftl. Hechel u. hecheln nicht kennt, stellt durchhecheln vermutlich zur folgenden Wf. hecheln.
hecheln | Vb.; bes. von Hunden| mit offenem Maul
(u. heraushängender Zunge) hörbar, flach, schnell atmen: der Dackel lag in der Sonne u. hechelte Bem.: Manche Informanten sehen einen Zusammenhang mit hecheln unter Hechel (wegen der kurzen, sich rhythmisch wiederholenden Bewegung); etym. besteht kein Zusammenhang.
Hecht, der; -(e)s, -e 1. ein Knochenfisch: einen H. fangen, angeln ·· Hechtsprung S c h w i m m e n T u r n e n á¨; in der Form wie ein H. od. Sprung wie ein H.ñ Sprung mit flach gestrecktem Körper voran über ein Gerät od. ins Wasser; -suppe + á?ñ es zieht wie H. (es zieht sehr) hechten | Vb.| ¨ T u r n e n S c h w i m m e n einen Hechtsprung machen: | mit Richtungsangabe| über den Kasten, ins Wasser h. 2. ¨ u m g. | emot.| er ist ein toller H. (Bursche, Kerl) 3. | o. Pl.| áviell. wegen der hechtgrauen Färbungñ u m g. verbrauchte Luft, dichter Tabaksdunst in einem Raum: das ist ein H. hier! Heck, das; -(e)s, -e/-s hinterster Teil eines Schiffes, Autos, Flugzeugs: am H. (des Schiffes) weht eine Flagge ·· Heckantrieb Antrieb durch einen Heckmotor; -motor; -scheibe Fensterscheibe im Heck bes. eines Personenkraftwagens ± Flieûheck Heckmeck, der; -s, | o. Pl.| s a l o p p unnötige Umstände; überflüssiges, nichts sagendes Gerede: mach nicht so viel H. und komm jetzt Hecke, die; -, -n (zur Abgrenzung, als Sichtblende, Schutz gegen Wind angelegte) Reihe von Büschen, Sträuchern: der Garten ist von einer hohen H. umgeben ·· Heckenrose als Strauch, Gebüsch áHeckeñ wachsende Rose; -schere; -schütze jmd., der aus dem Hinterhalt áz. B. hinter einer Hecke verstecktñ auf jmdn. schieût ± Dornenhecke; Taxushecken | Vb.| l a n d s c h. | bes. von Vögeln u. (kleineren) Säugetieren| mehrere Junge werfen od. ausbrüten: die Ratten haben wieder geheckt aushecken | Vb.| áaus-2ñ ¨ u m g. (sich) etw. mit List ausdenken, planen: einen (hinterlistigen) Plan a. Hederich, der; -s, | o. Pl.| ein Kreuzblütler Heer, das; -(e)s, -e 1. Gesamtheit der Streitkräfte, gesamte Streitmacht
eines Staates, Landes: die Übermacht des feindlichen Heeres; für den Landkrieg best. Teil der Streitkräfte
heftig
eines Landes: nicht im H., sondern in der Marine dienen wollen ·· Söldnerheer verheeren | Vb.| áetym.: mit einem Heer überziehen; heute ¨ ?ñ verwüsten, zerstören; verheerend | adj. Part.Präs.| furchtbar, katastrophal: eine verheerende Feuersbrunst; u m g. scheuûlich, unmöglich: er sieht in diesem Mantel v. aus 2. ¨ | emot.| groûe Gruppe, Anzahl, Menge: ein H. von Arbeitslosen, Demonstranten Hefe, die; -, | o. Pl.| , f a c h s p r. -n aus Hefepilzen bestehende Substanzen, die als Gärungs- od. Treibmittel bei der Herstellung best. alkoholischer Getränke u. als Treibmittel für den Teig best. Backwaren verwendet werden: zum Backen H. kaufen; Obstwein mit H. ansetzen ·· Hefekloû aus Hefeteig hergestellter Kloû; + s a l o p p aufgehen wie ein H. (sehr schnell sehr dick werden); -kuchen; -pilz Schlauchpilz, der sich durch Sprossung vermehrt u. Gärung bewirkt; -stück Backware; -teig Heft, das, -(e)s, -e | vorw. Sg.| (hölzerner) Griff eines Werkzeuges, einer Stichwaffe: das H. des Dolches, Messers, der Feile; + das H. in die Hand nehmen (die Leitung von etw., die Macht übernehmen ámanche Informanten stellen es auch zu Heft unter heften 3 im Sinne von ¹über das Heft verfügen, wo der weitere Ablauf steht, wichtige Informationen stehenªñ) heften | Vb.| 1. etw. mit einer Klammer o. ¾. an etw. befestigen 2. | in der Schneiderei| 3. | in der Buchbinderei| heft en Heft Heft ab heft an heft ein heft
er en en en
1
x
2
x x x
3 x x x x
1. etw. an etw. h. etw. mit einer Klammer, Reiûzwecke, Nadel an etw. befestigen: einen Zettel, eine Bekanntmachung an das schwarze Brett h.; jmdm. einen Orden an die Brust h. (anstecken); ¨ etw. heftet sich an etw./jmdn.: groûe Erwartungen hefteten sich an diesen Beschluss; jmds. Augen, Blicke h. sich an, auf jmdn./etw. (jmd. blickt unverwandt, starr auf jmdn./etw.) ·· Heftklammer; -pflaster mit einem Klebstoff ádurch den man das Pflaster heften kannñ versehener Gewebe- od. Plastikstreifen zum Bedecken von Wunden, Befestigen von Verbänden o. ¾.
569
anheften | Vb.| áan-2ñ etw. an etw. heften: einen Zettel mit Reiûnägeln an die, der Tür a. 2. S c h n e i d e r e i mit Nadeln od. mit locker durch das Gewebe geführten Stichen vorläufig zusammenhalten: den Saum, das Kleid für die Anprobe h. ·· Heftstich abheften | Vb.| etw. mit Heftstichen befestigen: sie heftete die Falte ab anheften | Vb.| áan-2ñ etw. an etw. mit Heftstichen annähen: eine Schleife (an das, dem Kleid) a. einheften | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. heften: die ¾rmel, das Futter e. 3. B u c h b i n d. mit Fäden, Klammern od. dünnem Draht zu einem Heft, Buchblock zusammenfügen, verbinden: die Broschüre ist nur geheftet ·· Heftklammer B u c h b i n d. zum maschinellen Heften einzelner Blätter, gefalteter Bogen dienende kleine Klammer aus Draht Heft, das; -(e)s, -e a. kleineres geheftetes Druckerzeugnis: ein H. mit Kurzgeschichten; bes. für die schriftlichen Arbeiten von Schülern: ein H. für Mathematikarbeiten, Hausaufgaben; + das H. in der Hand haben vgl. den eigenen Eintrag Heft ·· Beiheft Ergänzungsheft zu einem Buch; Groschenbillige, anspruchslose Lektüre o. ¾. in Heftform; Kladde- H. für vorläufige Niederschriften; Kollegin Vorlesungen verwendetes H. zum Mitschreiben; Programm-; Rechen-; Scheck- H. mit Scheckformularen; Schreib-; Schul-; Vokabel-; b. einzelne Nummer einer Zeitschrift áin Form eines Heftesñ: die Fortsetzung erscheint im nächsten H. ·· Doppelheft Hefter, der; -s, - Mappe, in der Schriftstücke mittels einer Klammer, eines Bügels o. ¾. abgeheftet werden; Schnellhefter ·· Schnellhefter Hefter, der; -s, - á-er2ñ kleinere Heftmaschine zum Zusammenheften einzelner Blätter abheften | Vb.| etw. in einen Schnellhefter, Ordner einordnen: einen Durchschlag, eine Rechnung a. einheften | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. abheften: die Unterlagen, Durchschläge e. heftig | Adj.|
1. von groûer Intensität, sehr stark: ein heftiger
Regen, Sturm, Stoû, Schmerz; heftige (leidenschaftlich, erbittert geführte) Auseinandersetzungen; h. weinen; jmdn. h. (mit scharfen Worten) kritisieren Heftigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Heftigsein, Intensität: der Sturm nimmt an H. zu 2. áspeziellñ leicht erregbar, unbeherrscht, jähzornig: sie ist unberechenbar in ihrer heftigen Art; er antwortete, reagierte viel zu h.
570
heftig
Heftigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Heftigsein, Unbeherrschtheit: die H. seines Tones war verletzend Hegemonie, die; -, -n Vorherrschaft, Vormachtstellung, die ein Staat gegenüber einem od. mehreren anderen Staaten besitzt; faktische Überlegenheit politischer, wirtschaftlicher o. ¾. Art: kulturelle, militärische H. hegemonial | Adj.| DUW die Hegemonie betreffend, auf ihr beruhend, sie erstrebend: hegemoniale Ansprüche hegemonisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Hegemonie betreffend, auf ihr beruhend hegen | Vb.| 1. bes. F o r s t w. J ä g e r s p r. Tiere, Pflanzen schützen u. pflegen: das Wild, den Fischbestand, den Wald h.; ¨ jmdm., einer Sache sorgfältige Pflege angedeihen lassen: er hegt seine Antiquitäten; + jmdn./etw. h. und pflegen (liebevoll umsorgen, sorgsam pflegen) Hege, die; -, | o. Pl.| F o r s t w. J ä g e r s p r. Gesamtheit der Maûnahmen des Hegens: die H. des Wildes einhegen | Vb.| áein-1ñ bes. F o r s t w. G a r t e n b a u etw., bes. ein Stück Land in der freien Natur, ázum Hegenñ mit einem Zaun umgeben, einfrieden: eine (mit Draht) eingehegte Schonung Gehege, das; -s, - eingezäunter áeingehegterñ Bereich (in einem Tierpark, Zooñ, in dem Tiere gehalten werden: ein G. für Nashörner, Giraffen; J ä g e r s p r. áeingehegtesñ Revier, in dem Wild weidmännisch betreut u. gejagt ágehegtñ wird: das G. mit Wild besetzen; + u m g. jmdm. ins G. kommen (jmdn. durch eigenes Handeln in seinen Plänen stören) ·· Freigehege; Tier-; Wild2. ¨ g e h. eine Empfindung in sich tragen, bewahren; nähren: einen geheimen Groll gegen jmdn., freundschaftliche Gefühle für jmdn. h.; eine Hoffnung h. hehlen | Vb.|
Hehl Hehl Hehl ver hehl ver hohl un ver hohl
2. DUW | selten| eine Straftat, bes. einen Diebstahl
od. einen Raub, verbergen helfen Hehler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Hehlerei begeht áhehltñ Hehlerei, die; -, -en J u r. Straftat, die darin besteht, dass jmd. seines Vorteils wegen die strafbare Handlung eines anderen, durch die sich dieser fremde Dinge angeeignet hat, verheimlicht áverhehltñ, sich diese Dinge selbst aneignet, sie weiterverkauft, an ihrem Absatz bei anderen mitwirkt o. ¾. hehr | Adj.| v e r a l t e n d erhaben, Ehrfurcht gebietend: ein hehrer Anblick, Augenblick hei | Interj.; Ausruf der Freude, Überraschung| : h., das war ein Spaû! I. Heide, der; -n, -n jmd., der nicht der christlichen, jüdischen od. mohammedanischen Religion angehört; Nichtchrist: H. sein; die Heiden bekehren ·· Heiden- u m g. /reihenbildend; als Bestimmungswort áausgehend von der Vorstellung des Ungezügelten, Furchterregenden der Heiden (Psalm 2,1); die meisten Informanten stellen es zu Heide, ohne eine genaue Motivierung angeben zu könnenñ/ sehr, viel, groû: Heidenangst; -lärm; -spaû heidnisch | Adj.| á-isch2ñ für Heiden charakteristisch: heidnische Bräuche, Götter, Kultstätten
1. Gebiet mit an Nährstoffen armen Böden, das bes.
1
2
x er erei en en en
hehlen Hehl | nur in| + (k)ein/(k)einen H. aus etw. machen etw. (nicht) verheimlichen, etw. (nicht) deutlich zeigen: er machte aus seinen Absichten, seiner Abneigung, Freude kein(en), nie ein(en) H. verhehlen | Vb.| (jmdm.) etw. verheimlichen: jmdm. seine wirkliche Meinung v.; verhohlen | Adj.| áein nicht mehr bildbares Part. Prät.ñ es andere nicht merken lassend: er sah das mit verhohlener Schadenfreude; unverhohlen/unverhohlen | adj. Part. Ç Prät.| áun-ñ ganz offen u. ohne Zurückhaltung: jmdn. mit unverhohlener Neugier mustern
II. Heide, die; -, -n
1. verbergen 2. eine Straftat verbergen helfen hehl en
1. DUW v e r a l t e t verbergen, verheimlichen, ver-
x x x
x x
mit niedrigen Sträuchern, Heidekraut, Kiefern, Birken u. Wachholder bewachsen ist: die grüne, blühende H. ·· Heidekraut ávorwiegend in der Heide wachsendeñ Pflanzenart (--gewächs); -landschaft Heidel- | nur in| ·· Heidelbeere zu den Heidekrautgewächsen gehörender Strauch mit essbaren Beeren; Frucht davon
heil
2. | o. Pl.|
u m g. ákurz fürñ Heidekraut: einen Strauû H. pflücken heikel | Adj.|
1. leicht Schwierigkeiten bereitend u. daher mit
gröûter Vorsicht, mit Takt zu behandeln: ein heikles Problem, Thema; eine heikle Angelegenheit 2. s ü d d t. ö s t e r r. schwer zufrieden zu stellen, wählerisch áso dass es heikel ist, etw. anzubietenñ: einen heiklen Geschmack haben; in diesem Punkt ist er ziemlich h. Heil- | nur in|
·· Heilbutt ein Speisefisch
Bem.: Etym. ¸Butt, der an Heiligentagen (= Festtagen) gegessen wird; der Zusammenhang wird heute von den meisten Informanten nicht mehr gesehen.
heil | Adj.| 1. gesund, unversehrt 2. ¨ eine heile Welt heil
Un
un
ab aus ver
Heil Heil heil Heil heil Heil heil heil heil heil Heil heil Heil heil Heil heil heil heil
1 and ig ig e ig en ig tum los en bar bar keit bar er sam ung en en en
2 a
x x x x x x x x x x
x x
b x x x x x
Bem.: Etym. haben heil und Heil verschiedenen Ursprung, heute wird Heil als Nominalisierung zu heil empfunden. Da Heil und heilen ihrerseits Teilwortfamilien bilden, werden die zugehörigen Ableitungen typographisch durch Absätze hervorgehoben.
1. | nach einer Verletzung| wieder geheilt, gesund:
der Finger ist wieder h.; unversehrt, unverletzt: einen Unfall h. überstehen; u m g. nicht entzwei, nicht zerstört: eine heile Hose; nur drei Gläser, Eier sind h. geblieben; repariert u. wieder funktionstüchtig: die Strümpfe sind wieder h. ·· heilfroh u m g. (nach ausgestandenen ¾ngsten) erleichtert u. sehr froh über ein positives Ergebnis ábei dem alles, man selbst heil, ganz geblieben istñ heilen | Vb.| heil machen, werden: einen Patienten, Süchtigen h.; jmdn. als geheilt (aus dem Krankenhaus) entlassen; durch medizinische Behandlung
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beheben, beseitigen: eine Krankheit, einen Knochenbruch, eine Entzündung h.; ¨ davon bin ich für immer geheilt ( u m g. | im Bezug auf etw. Bestimmtes| ich bin durch schlechte Erfahrungen klug geworden, lasse mich auf so etwas nicht mehr ein); gesund werden: die Wunde, der Bruch heilt gut, schnell, komplikationslos ·· Heilbad Kurort mit Heilquellen; -bad medizinisches Bad zur Heilbehandlung; -behandlung; -erde; -erfolg; -gymnastik; (Heilgymnast DUW; -gymnastin); -kraft (heilkräftig); Heilkraut; -kunde DUW (Kinder--; Tier--); -kur; -methode; -mittel (Allheilmittel); -pflanze; -prozess; -quelle Heilkraft besitzende Quelle; -salbe; -schlaf; -schlamm; -serum; -stätte (Lungen--); -verfahren; -wirkung; -zwecke | Pl.| heilbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ sich heilen lassend: die Kranheit, jmd. ist h.; Heilbarkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Heilbarsein; unheilbar | Adj.| áun-ñ nicht heilbar: u. krank sein Heiler, der; -s, - DUW g e h. á-er1ñ jmd., der andere heilt heilsam | Adj.| a. v e r a l t e n d heilkräftig; b. ¨ geeignet, jmdn. zu bessern, jmdm. als Lehre zu dienen: eine heilsame Erfahrung; der Schock war für ihn h. Heilung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Heilen: die H. der Kranken durch den Arzt; die H. der Wunde ·· Heilungsprozess abheilen | Vb.| áab-3ñ (ver)heilen (u. veschwinden): der Ausschlag ist gut, rasch abgeheilt ausheilen | Vb.| áaus-2ñ völlig heilen: der verstauchte Fuû muss erst a. verheilen | Vb.| áver-1ñ völlig heilen: eine Wunde, ein Bruch verheilt 2. ¨ die heile Welt (eine intakte, illusionäre Welt ohne Widersprüche, Konflikte) Heil, das; -(e)s, | o. Pl.| a. etw., das für jmdn./etw. den Zustand der Glückseligkeit darstellt; jmds. Wohlergehen, Glück: in etw. das H. der Welt, Menschheit erblicken; sein H. in etw. suchen; | in Gruû- u. Wunschformeln| : Ski H.!; Petri H.!; heillos | Adj.| á-losñ u m g. áohne Heil; verallgem.ñ sehr schlimm, maûlos: es herrschte ein heilloses Durcheinander, eine heillose Verwirrung; Unheil, das; -s, | o. Pl.| áun-ñ furchtbares, verhängnisvolles Geschehen: der Krieg brachte schweres U. über die Menschen ·· unheilvoll b. áspeziellñ R e l. Erlösung von Sünden u. ewige Seeligkeit: um das H. seiner Seele bangen; das ewige H. ·· Seelenheil; Heiland, der; -(e)s, | o. Pl.| Jesus Christus als Erlöser der Menschen áder den Men-
572
heil
schen das Heil bringtñ: der gekreuzigte H.; heilig | Adj.| á-ig; über das Heil verfügendñ im Unterschied zu allem Irdischen göttlich vollkommen u. daher verehrungswürdig: h. ist Gott, der Herr; die heilige (göttliches Heil spendende) Taufe; die Heilige Schrift (die Bibel); die Kirche hat ihn h. gesprochen; durch den Bezug zur Religion eine besondere Weihe besitzend: die heiligen Stätten der Hindus; der Priester vollzieht eine heilige Handlung; ¨ durch den tiefen Ernst der Sache, auf Grund sehr hoher ideeller, moralischer Bewertung Ehrfurcht gebietend: jmds. heiligste Gefühle verletzen; eine heilige Stille; jmdm. ist nichts h. (jmd. hat vor nichts Respekt); u m g. vor etw. einen heiligen (maûlosen) Respekt haben ·· Heiligabend der Heilige Abend, der Tag der Geburt Christi; -sprechung áZuBñ R e l. k a t h. ± scheinheilig Aufrichtigkeit, Nichtwissen, Freundlichkeit ᨠHeiligseinñ vortäuschend; heuchlerisch; Heilige, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ R e l. k a t h. jmd., der/die (nach dem Tode) vom Papst für heilig erklärt worden ist, von Gläubigen als solcher verehrt u. um Fürbitte bei Gott angerufen werden kann: eine(n) Heilige(n) verehren; ¨ u m g. vorw. s p ö t t. jmd., der einen sittlich einwandfreien Lebenswandel führt: er ist auch kein Heiliger; ein seltsamer Heiliger (ein Sonderling) ·· Heiligenbild; -schein in der bildlichen Darstellung Lichtschein um das Haupt eines, einer Heiligen; ¨ verklärender Nimbus ± Schutzheilige R e l. k a t h. Gläubigen als besondere(r) Beschützer(in) u. Fürsprecher(in) geltende(r) Heilige(r) ± Allerheiligen | Pl.| R e l. k a t h. Fest zum Gedenken an alle Heiligen; Eis- | Pl.| volkstümliche Bez. für best. Tage ávon Heiligenñ im Mai mit erhöhter Frostgefahr; heiligen | Vb.| einem Gott od. religiösen Zwecken widmen; weihen: einen Altar h.; ¨ s c h e r z h. bei uns herrscht die geheiligte (nicht antastbare) Sitte, sonntags lange zu schlafen; Heiligtum, das; -s, Heiligtümer heilige Stätte zur Verehrung eines Gottes: antike, christliche Heiligtümer; ¨ diese Urkunde war ihr H. (bedeutete ihr mehr als alles andere) Heim, das; -(e)s, -e 1. jmds. Wohnung, Zuhause 2. Einrichtung zur Unterbringung eines best. Personenkreises Heim
1
Heim at heim at heim at be heim at be heim at
x x x x x
lich los en et
2
Ur heim at Heim chen heim elig heim isch ein heim isch heim lich un heim lich an heim el n an heim el nd ein heim sen
1 x x x x x x x x x x
2
1. | vorw. Sg.| jmds. Wohnung, Zuhause (unter dem Aspekt von Geborgenheit, angenehmer Häuslichkeit): ein eigenes H. haben; sich in seinem H. wohl fühlen ·· Heimarbeit gewerbliche Arbeit, die nicht in den Betriebsräumen des Arbeitgebers, sondern für diesen in der eigenen Wohnung ausgeführt wird (-arbeiter); heimbegleiten; -bringen; -fahren (Heimfahrt); heimfinden; -führen; -gehen nach Hause gehen; ¨ g e h. áverhüll.ñ (im Glauben an ein Jenseits als eigentliche Heimat des Menschen) sterben (Heimgang g e h. áverhüll.ñ); heimholen; -kehren (Heimkehr; -kehrer); heimkommen (Heimkunft); heimleuchten v e r a l t e n d jmdn. mit einer Lampe, Fackel nach Hause geleiten; á?; viell. weil man jmdn. nach Hause schickt, wenn man ihm heimleuchtetñ jmdn. tadelnd zurückweisen, eine Abfuhr erteilen; Heimniederlage B a l l s p i e l e auf eigenem Platz áwie im eigenen Heimñ erlittene Niederlage; -reise; heimreisen; heimschwach S p o r t auf eigenem Sportplatz selten erfolgreich; Heimsieg B a l l s p i e l e auf eigenem Platz errungener Sieg; -spiel B a l l s p i e l e auf eigenem Platz stattfindendes Spiel; -statt g e h. Stätte, wo jmd./etw. ein H. findet; -stätte Heimstatt; heimsuchen a. in einer den Betreffenden schädigenden od. für ihn unangenehmen Weise bei ihm áin sein H.ñ eindringen; b. ¨ als etw. Unerwünschtes, Unheilvolles o. ¾. über jmdn./ etw. kommen (Heimsuchung); heimwärts; Heimweh Sehnsucht nach der Heimat ánach dem H.ñ; -werker jmd., der zu Hause áim eigenen H.ñ handwerkliche Arbeiten ausführt; heimzahlen vergelten: jmdm. etw. h. ¨ das Üble, das einem jmd. angetan hat, mit Üblem vergelten áes ihm ins H. zurückbringenñ ± anheim | nur in den Verbindungen| a. fallen g e h. jmdm. als Besitz zufallen áin sein H. kommenñ; einer Sache zum Opfer fallen á? ¨ die Sache wird in ihr H. zurückgeführt, so dass sie nicht mehr greifbar istñ; a. geben ¨ g e h. jmdm. á?, der einem vertraut ist wie das eigene H.ñ etw. anvertrauen, übergeben; sich etw. hingeben; a. stellen ¨ g e h. jmdm. etw. überlassen; etw. in jmds. Ermessen stellen; daheim | Adv.|
heim-
l a n d s c h., bes. s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. zu Hause áim eigenen H.ñ; Eigenheim vom Eigentümer selbst bewohntes Haus Bem.: Unklar im Bezug auf die Motivation sind die semant. ähnlichen Wörter heimleuchten, -suchen, -zahlen. Probleme ergeben sich auch bei anheim.
Heimat, die; -, -en | vorw. Sg.| Land, Landesteil od. Ort, in dem man (geboren u.) aufgewachsen ist od. sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt áwo man sein Heim hatñ: Sehnsucht nach der H. haben; die H. lieben, verlassen, schützen; Berlin ist seine zweite, neue H. (er hat sich in Berlin eingelebt u. fühlt sich dort wohl); Ursprungs-, Herkunftsland eines Tieres, einer Technik o. ¾.: die H. des Elefanten ist Afrika, Indien; Deutschland gilt als H. des Buchdrucks ·· Heimatforscher; -hafen Hafen, in dem ein Schiff in das Schiffsregister eingetragen ist ᨠHeimatñ; -kunde (heimatkundlich); Heimatland; -museum; -ort; -staat; -stadt ± Wahl-; heimatlich | Adj.| á-lichñ in der Heimat befindlich, zur Heimat gehörend: die heimatlichen Berge, Bräuche; heimatlos | Adj.| á-losñ keine Heimat (mehr) habend: heimatlose Flüchtlinge; beheimaten | Vb.| DUW ábe-1; etw. zur Heimat für jmdn./etw. machenñ heimisch machen, ansiedeln: im Nationalpark Bayerischer Wald will man auch den Luchs wieder b.; beheimatet | adj. Part. Prät.| seine Heimat habend: er ist in Berlin b.; Urheimat, die; -, | o. Pl.| áur-2ñ ursprüngliche Heimat bes. von Stämmen, Völkern Heimchen, das; -s, - áneu motiv. zu Heimñ die Wärme liebende, häufig in Häusern áim Heimñ lebende, gelblich braune Grille Heimchen, das; -s, - u m g. | abwertend| unscheinbare, unauffällige, unbedeutende ánur mit ihren Pflichten im Heim beschäftigteñ Frau Bem.: Unsere Informanten kennen das erste Heimchen nicht, so dass nicht entschieden werden kann, ob eine Attraktion vorliegt.
heimelig | Adj.; nicht adv.| áwie im eigenen Heimñ gemütlich wirkend; Behaglichkeit verbreitend -heimer vgl. Pappenheimer
heimisch | Adj.| a. zum eigenen Heim gehörend: meine heimische Studierstube; wie zu Hause, im eigenen Heim, vertraut: er fühlte sich, war in Berlin h.; b. das eigene Land áwo das Heim stehtñ betreffend, in einer best. Heimat vorhanden; einheimisch: die heimische Vogelwelt, Industrie; diese Pflanze ist in den mittleren Breiten h.; einheimisch | Adj.| an einem best. Ort, in einer best. Gegend schon länger ansässig: die einheimische Bevölkerung; die einheimische (in diesem Land, dieser Gegend vorkommende) Tier-, Pflanzenwelt
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heimlich | Adj.| DUW ö s t e r r. heimelig; unheimÇ lich/unheimlich | Adj.| a. áun-; nicht vertraut wie das Heim, nicht heimelig u. daherñ ein gewisses Gefühl der Angst, Unbehagen hervorrufend: das ist eine unheimliche Gegend; er ist mir u.; b. | unheimÇ lich| ᨠso viel, dass es einem fast unheimlich (a) istñ u m g. | emot.| in auûerordentlichem Maûe, überaus, sehr: er hat eine unheimliche Menge Geld daran verdient; das hat u. lange gedauert Bem.: heimlich, geheim vgl. heim-
anheimeln | Vb.| jmdm. behaglich, vertraut áwie im Heimñ anmuten: das Zimmer heimelt ihn an; anheimelnd | adj. Part.Präs.| vertraut, behaglich wirkend: ein anheimelndes Zimmer einheimsen | Vb.| áetw. in sein Heim bringenñ u m g. etw. in seinen Besitz (ein)bringen, für sich erlangen: er hat heute ein dickes Lob eingeheimst; sie hat ein ansehnliches Erbe eingeheimst 2. áspeziell od. ¨ñ öffentliche Einrichtung, die der Unterbringung eines best. Personenkreises (z. B. Senioren, Kranke, schwer erziehbare Jugendliche, Studenten) áals deren Heim 1ñ dient: in einem H. wohnen; in ein H. eingewiesen werden ·· Heimabend geselliger Abend einer Gruppe in einem H.; -erziehung; -kind; -leiter ± Altenheim; Alters-; Erholungs-; Ferien-; Jugend-; Kinder-; Kur-; Pflege-; Senioren-; Tier-; Wohn- (Lehrlings--; Studenten--) heim- | nur in| ·· Heimtücke gefährliche, hinterhältige ágeheimeñ Bösartigkeit (heimtückisch) heimlich | Adj.| vor best. anderen verborgen áwie die Heimtückeñ, geheim gehalten: ein heimlicher Plan; heimliche Angst, Freude; h. tun (geheimnisvoll tun) ·· Heimlichtuer; -tuerei ábeide ZuBñ; Heimlichkeit, die; -, -en á-keitñ a. | o. Pl.| Verborgenheit, in der áetw. heimlich bleibt u.ñ nichts bemerkt werden kann: in der H. der Nacht; b. etw., was man heimlich tut, was geheim, verborgen bleibt: vor, mit jmdm. Heimlichkeiten haben; verheimlichen | Vb.| áver-5ñ (jmdm.) etw. nicht sagen, etw. nicht bekannt werden lassen: du hast mir verheimlicht, dass ¼ geheim | Adj.| vor anderen, vor der Öffentlichkeit absichtlich verborgen gehalten; bewusst nicht bekannt gegeben: eine geheime Zusammenkunft; geheime Gedanken, Sorgen haben; in einer mit dem Verstand nicht erklärbaren Weise wirksam ádem Verstande verborgenñ, mysteriös: etw. wird wie von geheimen Kräften bewegt; von ihm ging eine geheime Anziehungskraft aus ·· Geheimab-
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heim-
kommen; -absprache; -archiv; -auftrag; -bund; -dienst Organisation zur Beschaffung vorwiegend geheimer Informationen militärischer, politischer, wirtschaftlicher u. wissenschaftlicher Natur aus anderen Ländern, zur Sabotage(abwehr) u. Spionage(abwehr); -diplomatie a. Praxis der Geheimhaltung diplomatischer Kontakte; b. Einsatz geheimer diplomatischer Unterhändler; -dokument; -fach verborgenes Fach in Schreibtischen, Schränken; -haltung; -konferenz; -rat DUW áetym. zu geheim in der früheren Bed. ¸vertraut (¸vertrauter Rat); heute viell. weil der Geheimrat möglicherweise Kenntnisse von Geheimgehaltenem hatteñ | früher| Kurzf. verschiedener Titel (z. B. Geheimer Regierungsrat) (Geheimratsecken u m g. s c h e r z h. durch Haarausfall oberhalb der Schläfen entstandene tiefe Einbuchtungen im Haaransatz bei Männern á? bes. den Geheimräten zugeschriebenñ; -rezept; -schrift; -verhandlung ± insgeheim im Geheimen; Geheimnis, das; -ses, -se etw., was geheim bleiben soll: ein G. verraten; (keine) Geheimnisse voreinander haben; etw., was nur Eingeweihten bekannt ist: jmdn. in die Geheimnisse des Schachspiels einweihen; etw. Unerforschtes od. nicht Erforschbares: das G. des Lebens; die Geheimnisse der Natur erforschen ·· Geheimniskrämerei u m g. | emot.| geheimnisvolles Getue, Gehabe; -träger f a c h s p r. jmd., der beruflich Zugang zu geheimen Informationen hat u. zum Stillschweigen darüber verpflichtet ist; -tuerei u m g. | emot.| Geheimniskrämerei; geheimnisumwittert; Geheimnisverrat J u r. Verrat von Dienstgeheimnissen; geheimnisvoll ± /als Grundwort in Zus. beschreibt Geheimnis das Recht u. die Pflicht, best. Informationen geheim zu halten/ Bankgeheimnis; Beicht-; Berufs-; Betriebs-; Brief-; Dienst-; Post-; Staats-; Wahl-; hineingeheimnissen | Vb.| etw. in etw. h. verborgene Absichten áGeheimnisseñ in etw. finden, erkennen zu müssen glauben, die gar nicht vorhanden sind: wir wollen uns an die Tatsachen halten und nichts in sein Verhalten, seine ¾uûerungen h. Bem.: Etym. zu Heim; aus einer Bed. ¸häuslich, dem Heim angehörend entwickelte sich die Bed. ¸fremden Augen entzogen, daher geheim ¸verborgen. Dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen.
Heini 1. /Koseform zu Heinrich/ 2. | der; -s, -s| u m g. S c h i m p f w. dummer Mensch: du (blöder) H.!
Heinzel- | nur in der| ·· Heinzelmännchen | vorw. Pl.| (im Volksglauben) hilfreicher Geist in Zwergengestalt, der in Abwesenheit der Menschen deren Arbeit verrichtet: schade, dass es keine H. mehr gibt! heiraten | Vb.| jmdn. h. (mit jmdm.) eine Ehe áHeiratñ eingehen, schlieûen: jung, zum zweiten Mal h. ·· ámanche auch zu Heiratñ Heiratsalter; -annonce; -antrag; -anzeige; heiratsfähig; -lustig; Heiratsschwindel; -schwindler áauch Heiratsschwindel + -er1ñ; -urkunde; -versprechen Heirat, die; -, -en « das Heiraten, Eheschlieûung: seine Eltern waren mit der H. nicht einverstanden ·· Geldheirat H. um des Geldes willen, das der Partner hat; Liebes- H. aus Liebe angeheiratet | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.; nicht adv.| er ist ein angeheirateter Neffe (er ist der Neffe meiner Frau, meines Mannes u. durch meine Heirat auch mein Neffe) einheiraten | Vb.| áein-1ñ er hat in eine begüterte Familie, in das Geschäft eingeheiratet (ist durch Heirat Mitglied einer begüterten Familie, Mitbesitzer des Geschäfts geworden) verheiraten | Vb.| áanalog: verlobenñ sich mit jmdm. v. jmdn. heiraten: er hat sich mit ihr verheiratet; er, sie ist verheiratet (hat einen Ehepartner) ·· jungverheiratet | adj. Part. Prät.| seit kurzem v.; unverheiratet | Adj.| áun-ñ nicht verheiratet, ledig: er, sie ist u. geblieben heischen | Vb.| v e r a l t e n d g e h. etw. nachdrücklich fordern: auf eine Frage eine Antwort h.; Beifall, Respekt, Einlass h. anheischig | Adj.; nur adv.; Präfigierung zu einem nicht bel. Adj.| + v e r a l t e n d g e h. sich a. machen, etw. Best. zu tun erklären, dass man sich zutraut, etw. Best. zu bewältigen áman heischt danachñ erheischen | Vb.| v e r a l t e n d g e h. etw. verlangen áheischenñ: er schaute fragend drein, als erheische er eine Antwort heiser | Adj.; von der Stimme| rau u. klanglos tönend: jmd. hat vom vielen Reden, Rauchen eine heisere Stimme ·· stockheiser/stockheiser u m g. Ç sehr heiser Heiserkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Heisersein heiû | Adj.| 1. 2. 3. 4.
sehr warm mit groûer Intensität (empfunden) erregend, aufreizend heikel, brisant
heiû 5. sehr gute Aussichten auf Erfolg habend 6. | von Hunden u. Katzen| paarungsbereit heiû
an auf be durch ein ge un ge nach über ver vor er Er über über
heiz heiz Heiz Heiz heiz heiz heiz heiz heiz heiz heiz heiz heiz heiz heiz Hitz hitz hitz hitz hitz hitz
1 en bar er ung en en en en en t t en en en en e ig en er en t
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
2
3
4
5
6
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x x x
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Bem.: heizen u. Hitze bilden ihrerseits eine Teilwortfamilie.
1. sehr warm, von (relativ) hoher Temperatur: ein
heiûes Bügeleisen; heiûes Wasser; heiûe Würstchen; ein heiûer Sommertag; mit sehr hoher, zu hoher Körpertemperatur: heiûe Hände, eine heiûe Stirn haben ·· heiûlaufen T e c h n. infolge mechanischer Reibung übermäûig heiû werden; Heiûluft; -mangel beheizte áheiû werdendeñ Mangel (zum Bügeln); Heiûwasserspeicher ± brühheiû; glüh-
*
heizen | Vb.| áheiû machenñ einen Raum, ein Gebäude mit einem Ofen o. ¾. erwärmen: wir h. täglich; der Saal war schwach, gut geheizt; das Zimmer, die Wohnung heizt sich leicht, schlecht (lässt sich leicht, schwer erwärmen); der Ofen heizt gut, schlecht (der Ofen erwärmt den Raum gut, nur schwer); den Ofen h. (in einem Ofen Feuer anzünden u. ihn mit Heizmaterial beschicken); der Ofen heizt sich gut, schlecht (lässt sich gut, nur schwer erwärmen); Holz, Briketts h. (als Heizmaterial verwenden) ·· Heizdecke; -gas; -gerät; -kissen; -körper | zum Abstrahlen der Wärme| ; -kraftwerk; -lüfter (Raum--); -material; -ofen; -öl; -periode; -sonne transportables Heizgerät; -spirale; -werk; -wert ± fernheizen durch Fernheizung h. áauch als Rückbild. zu Fernheizung deutbar; s. u.ñ heizbar | Adj.| á-barñ so beschaffen, dass man es (be)heizen kann: ein heizbarer Raum Heizer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der berufsmäûig Öfen heizt, Heizungsanlagen bedient Heizung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Heizen: Miete
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mit H.; | Pl. -en| áFunktion - Gerätñ Einrichtung, Anlage zum Beheizen von Räumen, Gebäuden: die H. warten, an-, abstellen; Heizkörper: etw. zum Trocknen auf die H. legen ·· Heizungsanlage ± Dampfheizung; Etagen- (Anlage zur) H., durch die eine einzelne Etage zentral beheizt wird; Fern(Anlage zur) H. von Gebäudegruppen, die von einer zentralen Stelle aus über Rohrleitungen mit Wärme versorgt werden (fernheizen s. o.); Gas-; Infrarot-; Ofen-; Öl-; Warmluft-; Warmwasser-; ZentralAnlage, durch die die Beheizung der Räume eines Gebäudes von einer Stelle aus erfolgt anheizen | Vb.| áan-3ñ ein Feuer entfachen, zu heizen beginnen: den Ofen a. aufheizen | Vb.| T e c h n. etw./sich allmählich erwärmen, erhitzen: Luft, Wasser, Gas a. beheizen | Vb.| ábe-2ñ ein Gebäude, einen Raum durch Heizen warm machen: das Haus wird durch Zentralheizung, mit Gas beheizt; eine Heizungsanlage mit best. Brennstoffen heizen: der Ofen wird mit Kohle beheizt; T e c h n. einer Sache Wärme zuführen: die Scheibe wird elektrisch beheizt durchheizen | Vb.| ádurch-3ñ gründlich heizen: das Ç ganze Haus d. durchheizen | Vb.| ádurch-4ñ (über einen best. ZeitÇ raum) ohne Unterbrechung heizen: über Nacht, den Winter über d. einheizen | Vb.| a. heizen, in einem Ofen Feuer machen: wir wollen ordentlich e.; b. á¨;? oder zu heizen unter heiû 2ñ u m g. jmdm. e. auf jmdn. drohend, heftig einreden, um ihn zu etw. zu veranlassen geheizt | adj. Part. Prät.; erg.| ; ungeheizt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht geheizt: das Zimmer war u. nachheizen | Vb.| ánach-2ñ ich muss noch n. (den Ofen nochmals, zusätzlich heizen, Heizmaterial nachlegen) überheizen | Vb.| zu stark heizen: ein überheizter Raum verheizen | Vb.| áver-1ñ a. etw. als Heizmaterial vollständig verbrauchen: wir haben in diesem Winter schon Unmengen von Holz, Briketts verheizt; b. ¨ u m g. jmdn. ohne Rücksicht auf seine Person einsetzen u. seine Kräfte schlieûlich ganz erschöpfen: die Truppe wurde in dem Angriff sinnlos verheizt vorheizen | Vb.| ávor-2ñ vor der eigentlichen Benutzung erwärmen, (auf)heizen: den Backofen v.
* Hitze, die; -, | o. Pl.| ádas Heiûseinñ sehr starke, als unangenehm empfundene Wärme: es herrscht groûe,
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heiû
eine tropische, brütende H.; den Kuchen bei mittlerer H. (mittlerer Temperatur im Backofen) backen; Zustand, Empfindung starker Wärme im Körper: an aufsteigender H. leiden ·· Hitzschlag Kollaps als Folge eines Wärmestaus im Körper bei groûer Hitze ± hitzebeständig; -frei schulfrei wegen groûer Hitze; Hitzeperiode; -schild Schutzschild an Raumfahrzeugen, durch den die hohen Temperaturen ádie Hitzeñ, die beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre entstehen, abgemildert werden; -welle ± /die ersten vier Zus. stehen für: (sehr) groûe Hitze/ Affenhitze; Brut-; Bullen- áin Verbindung mit 2ñ; Glut-; Mittags-; Ober- von oben kommende Hitze in einem Backofen; Sonnen-; Unter- s. o. Oberhitzig | Adj.| v e r a l t e n d heiû, fiebrig: ein hitziges Rot färbt jmds. Wangen erhitzen | Vb.| etw./sich so erwärmen, dass es heiû ist: Wasser bis zum Siedepunkt e.; das Kugellager hat sich erhitzt; Erhitzer, der; -s, - DUW á-er2ñ Gerät zum Erhitzen von Wasser od. Luft ·· Durchlauferhitzer überhitzen | Vb.| DUW über das Normalmaû erhitÇ zen: das Wasser ü.; ¨ die überhitzte (übersteigerte) Konjunktur; überhitzt | adj. Part. Prät.| eine überÇ hitzte (zu stark erhitzte) Maschine; ¨ die Atmosphäre war nach den langen Diskussionen ü. (stark erregt)
2. ¨ mit groûer Intensität empfunden, heftig, leidenschaftlich, hitzig: ein heiûer Wunsch; in heiûer Liebe entbrannt sein; heiûe Tränen um jmdn. weinen; ein heiûer Kampf; eine heiûe Diskussion ·· heiûblütig temperamentvoll; Heiûhunger (heiûhungrig); Heiûsporn Draufgänger, Hitzkopf anheizen | Vb.; Präfigierung zu einem in dieser Bed. nicht bel. Vb.| áviell. analog zu ¨ anfeuern; heiû(er) machenñ u m g. steigern, gröûer, heftiger u. ¾. werden lassen, schüren: die Hysterie, Stimmung, eine Debatte a. Hitze, die; -, | o. Pl.| ádas Heiûseinñ heftige Erregung, Zornesaufwallung: im Verlauf der Diskussion gerieten sie immer mehr in H.; + u m g. in der H. des Gefechts (in der Eile, Aufregung) ·· Hitzkopf leicht in Hitze geratender Mensch (hitzköpfig); hitzig | Adj.| á-igñ leicht in Hitze geratend, von leicht erregbarem Temperament: jmd. wird leicht h.; erhitzen | Vb.| erregen, innerlich stark bewegen: die Streitfrage erhitzte die Gemüter
¨ erregend, aufreizend: heiûe Musik, Rhythmen ¨ | nicht adv.| heikel, brisant: ein heiûes Thema 5. ¨ u m g. (in einem Wettbewerb) sehr gute Aus3. 4.
sichten auf Erfolg habend: ein heiûer Favorit; ein heiûer Tipp 6. ¨ u m g. | von Hunden u. Katzen| paarungsbereit, brünstig: die Hündin ist h.; s a l o p p | von Menschen| geschlechtlich erregt: jmdn. h. machen Hitze, die; -, | o. Pl.| Zeit der Paarungsbereitschaft ádes Heiûseinsñ bei weiblichen Hunden u. Katzen; hitzig | Adj.; von weiblichen Hunden u. Katzen| á-igñ heiû, brünstig Bem.: Man könnte 2 - 6 auch als metaph. mit unterschiedl. Bereichen zusammenfassen.
heiûen, hieû, geheiûen 1. den Namen haben, sich nennen, genannt werden: er heiût Karl Müller; wie heiût die Stadt, Straûe?; wenn das stimmt, heiûe ich Franz, will ich Meyer h. (das stimmt auf gar keinen Fall)! 2. v e r a l t e n d den Namen geben: sie hieûen das Kind Gustav; g e h. jmdn./etw. als jmdn./etw. bezeichnen: jmdn. einen Betrüger, feige h.; v e r a l t e n d g e h. jmdn. etw. tun h. jmdm. gebieten, etw. Best. zu tun: er hat sie geheiûen zu warten, er hat sie warten h. 3. einer ¾uûerung o. ¾. in einem anderen Zusammenhang, einem Wort in einer anderen Sprache o. ¾. entsprechen; das Gleiche bedeuten, aussagen, ausdrücken: ¸bitte heiût auf Englisch, im Englischen ¸please; heiût das, dass ich noch einmal von vorn anfangen muss?; das hieûe, die Sache verschlimmern; er wohnt in Berlin, das heiût | Abk. d. h.| (beziehungsweise) im Randgebiet von Berlin 4. den Wortlaut haben, lauten: der Titel des Romans heiût ¹Krieg und Friedenª; in einem best. Text geschrieben stehen: wie heiût es bei Schiller, im Lied: ¼; in seinem Brief hatte es geheiûen, er wolle ¼; (als Vermutung, Behauptung o. ¾.) gesagt werden: es heiût, man habe den Dieb gefasst; g e h. nötig, geboten sein: nun heiût es aufpassen, aufgepasst ·· gutheiûen: etw. g. etw. für gut u. nützlich halten Geheiû, das; -es, | o. Pl.| g e h. v e r a l t e n d Anordnung, mündlicher Befehl: auf G. etw. holen, bringen; etw. ohne G. tun geheiûen | adj. Part. Prät.| DUW; ungeheiûen | adj. Part. Prät.; nur adv.| áun-ñ v e r a l t e n d von sich aus, ohne geheiûen worden zu sein: u. holte er die Kohlen aus dem Keller verheiûen | Vb.| g e h. nachdrücklich in Aussicht stellen: man verhieû ihm eine groûe Zukunft; sie erhielt eine Glück verheiûende Nachricht; ¨ seine Miene verhieû (versprach) nichts Gutes; Verhei-
helfen
ûung, die; -, -en DUW á-ungñ g e h. das Verheiûen ·· verheiûungsvoll viel, Erfolg versprechend heiûen (eine Fahne h.) vgl. hissen
-heit, die; -, -en /Suffix; Formvarianten: -keit, -igkeit/ 1. á-heit/-(ig)keitñ die Tatsache des X-Seins; drückt einen Zustand, eine Beschaffenheit, Eigenschaft aus (bei deutschen Wörtern): Dunkelheit; Hagerkeit; Schnelligkeit; Erregtheit; Vergangenheit. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven, dem Part. Prät., selten mit Substantiven. Eigenschaftsbezeichnungen aus Adjektiven u. Zustandsbezeichnungen aus Verben sind sehr häufig belegt; in dieser Verbindung ist das Suffix sehr produktiv. 2. Kennzeichnung als Personengruppe: Menschheit áalle Menschenñ; Christenheit áalle Christenñ. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Der Variante -heit geht in der Regel eine einsilbige Basis voran oder ein Partizip, -keit steht in Verbindung mit suffigierten Basen auf -bar, -ig, -lich, -sam u. -isch; die Variante -igkeit tritt weiter an Basen auf -haft. Bei -er, -el ist -heit u./o. -keit möglich: Eitelkeit; Dunkelheit.
heiter | Adj.| 1. von gelassener Fröhlichkeit, Unbeschwertheit: ein heiterer Mensch; etw. stimmt jmdn. h.; fröhlich stimmend, vergnüglich: heitere Musik, Dichtung; u m g. i r o n. das ist ja h., kann ja h. werden! Heiterkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Heitersein; gelassene Fröhlichkeit: H. ausstrahlen, um sich verbreiten; fröhliche Stimmung, fröhliches Gelächter: jmd./etw. erregt H. ·· Heiterkeitserfolg angeheitert | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. präfigierten Inf.| áanalog angesäuseltñ durch Genuss von Alkohol in gelöste áheitereñ Stimmung versetzt: eine angeheiterte Gesellschaft aufheitern | Vb.| jmdn., der betrübt ist, heiter stimmen, etw. heiter machen: nichts konnte ihn, seine Stimmung a.; heiter werden: sein Gesicht heiterte sich zusehends auf; Aufheiterung, die; -, -en á-ungñ das Aufheitern: eine kleine A. brauchen erheitern | Vb.| jmdn. heiter stimmen: jmdn. (mit witzigen Geschichten) e.; Erheiterung, die; -, -en á-ungñ das Erheitern 2. á« ¨ñ (im Bezug auf die Witterung o. ¾.) sonnig, hell u. wolkenlos, nicht trübe: heiteres Wetter, ein heiterer Tag aufheitern | Vb.| heiter werden: nur vereinzelt hei-
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terte sich der Himmel auf; Aufheiterung, die; -, -en á-ungñ das Aufheitern: wechselnd wolkig mit zeitweiligen Aufheiterungen ·· Zwischenaufheiterung M e t e o r. Aufheiterung des Himmels, die nur von kurzer Dauer ist heizen vgl. heiû
Hekt(o)- hundert | nur in| ·· Hektar/Hektar FläÇ chenmaû von hundert Ar (Hektarertrag Ertrag pro Hektar); Hektoliter/Hektoliter hundert Liter Ç Hektik, die; -, | o. Pl.| fieberhafte Eile, nervöses Aufgeregtsein: etw. in gröûter, äuûerster H. vorbereiten hektisch | Adj.| von Hektik gekennzeichnet: jmd. entwickelt eine hektische Aktivität Held, der; -en, -en 1. jmd., der sich mit Unerschrockenheit u. Mut einer schweren Aufgabe stellt, eine ungewöhnliche Tat vollbringt: der Retter des Kindes wurde als H. gefeiert; áspeziellñ jmd., der sich durch auûergewöhnliche Tapferkeit im Krieg auszeichnet: namenlose Helden des Weltkrieges; u m g. s p ö t t. den Helden spielen (so tun, als wäre man mutig); i r o n. du bist mir ein (schöner) H.!; áspeziellñ (in der Mythologie) durch groûe u. kühne Taten bes. in Kampf u. Krieg sich auszeichnender Mann: die Helden der germanischen Sage ·· Heldenmut (heldenmütig); -sage; -tat ± Maulheld jmd., der groûsprecherisch vortäuscht, ein Held zu sein; Pantoffelu m g. | abwertend| Ehemann, der sich seiner herrschsüchtigen Frau gegenüber nicht durchsetzen kann; Weiber- | emot. neg.| Mann, der viele Liebschaften, viel Erfolg bei Frauen hat heldenhaft | Adj.| á-haft1ñ bes. Mut, bes. Tapferkeit áwie ein Heldñ beweisend: ein heldenhafter Kampf Heldentum, das; -s, | o. Pl.| heldenhafte Denk- u. Handlungsweise, Haltung: wahres H. heldisch | Adj.| g e h. á-isch1ñ in der Art eines Helden; á-isch2ñ die Helden betreffend: die heldische Frühzeit eines Volkes 2. ᨠod. speziellñ männliche Hauptperson eines literarischen Werkes: der H. des Romans, Dramas ·· Romanheld; Titel-
Bem.: Held ¸Hauptperson ist eine Lehnbildung zu engl. hero. Synchron kann man es als metaph. verstehen od. als speziell zu dem Faktum, dass die literar. Hauptpersonen oft auch Helden 1 sind.
helfen (er hilft), half, geholfen; Konjunktiv Prät. g e h. hülfe
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helfen helf en
Helf er Hilf e hilf los ab helf en Ab hilf e auf helf en aus helf en Aus hilf e be helf en un be holf en Be helf be hilf lich durch helf en Ge hilf e Ge hilf in hinweg helf en mit helf en Mit hilf e nach helf en Nach hilf e ver helf e weg helf en weiter helf en
Die Nominalisierung wird mit -hilfe gebildet: helfen abausmitnach-
x x x x
Hilfe x x x x
jmdm. durch Rat u. Tat od. mit best. Mitteln ermöglichen od. dazu beitragen, dass er etw., ein best. Ziel (leichter, schneller) erreicht, zustande bringt: jmdm. bereitwillig, finanziell h.; jmdm. beim Abwaschen, Umzug, bei den Hausaufgaben h.; einer alten Frau aus der Straûenbahn h. (sie beim Aussteigen aus der Straûenbahn unterstützen); sich zu h. wissen (aus einer schwierigen Situation einen Ausweg wissen); ich kann mir nicht h. (ich kann beim besten Willen nichts anderes sagen), (aber) da stimmt irgendetwas nicht; etw. hilft (jmdm.) nicht etw. ändert nichts an der Tatsache, dass er etw. Best. noch tun muss: da half (ihm) keine Widerrede, kein Sträuben; im Hinblick auf die Erreichung eines angestrebten Zieles förderlich sein; nützen: die Zeit wird dir h., den Schmerz, den Verlust zu überwinden; dieses Medikament hilft bei/gegen Kopfschmerzen ·· Helfershelfer jmd., der (einem) anderen bei der Ausführung einer unrechten Tat hilft áhier bezogen auf das erste Glied Helfer, das semant. nicht motiviert ist als Helfer, sondern als helfenñ Helfer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdm. hilft: ein tüchtiger, fleiûiger, ehrenamtlicher H.; ein H. in der Not ·· Bewährungshelfer J u r. vom Gericht bestellte Person, die einen Verurteilten, dessen Strafe zur Bewährung ausgesetzt wurde, beraten, betreuen
áihm helfenñ soll; Entwicklungs- jmd., der als Freiwilliger bei Aufbauarbeiten in Entwicklungsländern tätig ist; Ernte- jmd., der bei der Ernte hilft; Geburts- jmd., bes. ein Arzt, der (beruflich) bei Geburten hilft; Helfershelfer s. o. Zus. unter helfen Hilfe, die; -, -n a. das Helfen, das Tätigwerden zu jmds. Unterstützung: gegenseitige, kameradschaftliche, schnelle, wirksame, ärztliche, finanzielle H.; H. brauchen, erwarten, anbieten; (laut um) H. rufen, schreien; sich H. suchend umschauen; mit H. (unter Zuhilfenahme) eines Wörterbuchs; jmdm. eine groûe H. sein (jmdm. helfen) ·· Hilfeersuchen; hilfeflehend; Hilfeleistung; -ruf; -stellung Tu r n e n sachkundige H. für einen Turner bei einer Übung; auch ¨ ± hilfreich ± Hilfsaktion; -arbeiter ungelernter Arbeiter áder anderen bei der Arbeit hilftñ; hilfsbedürftig; -bereit; Hilfskraft zur Mithilfe bei best. Arbeiten angestellte Kraft; -linie (in der Geometrie) zur Lösung einer Aufgabe benutzte Linie; -maûnahme; -mittel; -motor an einem Fahrrad, in ein Boot, Segelflugzeug (nachträglich) angebrachter bzw. eingebauter Motor für den Bedarfsfall áals zusätzliche H.ñ; -schule v e r a l t e n d Sonderschule für lernbehinderte Kinder ádie besondere H. brauchenñ; -schwester Krankenschwester ohne Fachausbildung ádie den anderen Schwestern hilftñ; -verb G r a m m. Verb, das zur Bildung der zusammengesetzten Formen dient ádazu eine H. istñ; -wissenschaft wissenschaftliche Disziplin, die Methoden u. Kenntnisse áHilfeñ für andere Wissenschaften liefert; -zeitwort Hilfsverb ± Beihilfe a. Geldunterstützung, (materielle) Hilfe; b. | o. Pl.| J u r. vorsätzliche Mithilfe bei der Ausführung einer Straftat; c. v e r a l t e n d H., (geistige) Unterstützung; Entwicklungs- Unterstützung der industriell noch nicht entwickelten Länder der Dritten Welt durch die groûen Industriestaaten; Geburts- fachkundige H. bei der Geburt; Hörf a c h s p r. Hörapparat, -gerät; Jugend- behördliche Einrichtungen, die der Förderung junger Menschen dienen; mit-/mit Hilfe mittels; Nachbarschaftsgegenseitige nachbarschaftliche H.; Not- J u r. Hilfeleistung gegenüber jmdm., der sich in Not befindet; Orientierungs-; Rechts- J u r. H. in einem anhängigen Verfahren, die ein bis dahin unbeteiligtes Gericht einem darum ersuchenden Gericht leistet; Schützen- u m g. Unterstützung durch hilfreiches Verhalten; Selbst-; Sofort-; Start- (finanzielle) H., die jmdm. den Start bei etw. erleichtern soll; áspeziellñ Anschlieûen einer intakten (Auto)batterie an eine entladene, um das Starten des Motors zu ermög-
hell
lichen; Vorrichtung zur kurzfristigen Erhöhung der Benzinzufuhr als H. beim Kaltstart; Wirtschaftsfinanzielle Unterstützung (eines Staates), die für wirtschaftliche Zwecke bestimmt ist; Zuhilfenahme Verwendung von etw. als Hilfsmittel; hilflos | Adj.| á-los; ohne Hilfeñ auf Hilfe angewiesen (ohne sie zu erhalten): eine hilflose Person; áverallgem.ñ unbeholfen, ungeschickt: h. herumstehen, lächeln; behilflich s. u.; Gehilfe s. u. b. áFunktion - Personñ jmd., der jmdm. (bei der Arbeit) hilft: eine H. für den Haushalt, das Geschäft suchen ·· Haushaltshilfe abhelfen | Vb.| áab-3ñ eine Notlage, einen Übelstand beheben áanalog abstellenñ: einem Missstand a.; Abhilfe, die; -, | o. Pl.| das Abhelfen: A. versprechen, schaffen aufhelfen | Vb.| áauf-1ñ helfen, sich (wieder) aufzurichten: einem Gestürzten a.; ¨ etw. aufbessern: seinen Finanzen a. aushelfen | Vb.| jmdm. etw. geben, (aus)leihen u. ihm damit aus einer Verlegenheit helfen: jmdm. (mit Geld, einem Gerät) a.; für jmdn. einspringen, vorübergehend helfen: er musste in einer anderen Abteilung a.; Aushilfe, die; -, -n das Aushelfen: Freunde um A. bitten; jmd., der aushilft: wir suchen für vier Wochen eine A. ·· Aushilfsarbeit; -kellner; -kraft; aushilfsweise behelfen | Vb.| sich in Ermangelung von etw. Besserem mit etw. Unzureichendem, einem Ersatz helfen: ich kann mich mit dieser Decke b.; sie behalfen sich, so gut es ging; sich ohne etw. b. ohne etw. aus-, zurechtkommen: wir mussten uns ohne elektrischen Strom b.; unbeholfen /adj. Part. Prät. ázu einem nicht bel. Adj. beholfenñ/ áun-ñ plump u. schwerfällig in den Bewegungen áals ob man sich nicht zu helfen weiûñ: sich u. bewegen; ungeschickt, ungewandt: sein Benehmen wirkte u.; Behelf, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| etw. Unzureichendes, womit man sich in Ermangelung von etw. Besserem behilft, behelfen muss: das ist nur ein notdürftiger, schlechter B. ·· behelfsmäûig ± Notbehelf behilflich | Adj.; nicht adv.| jmdm. b. sein jmdm. helfen, eine Hilfe sein: einer alten Dame beim Aussteigen b. sein Bem.: Etym. zu behülfe ¸Beihilfe; heute eher direkt zu helfen.
durchhelfen | Vb.| ádurch-3ñ jmdm. (durch etw.) d. Ç jmdm. helfen, eine schwierige Lage zu bestehen: sich gegenseitig d. Gehilfe, der; -n, -n a. g e h. jmd., der einem anderen bei der Arbeit hilft; Helfer: der Hund als G. bei der
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Jagd ·· Erfüllungsgehilfe (bes. J u r.) jmd., der für einen anderen eine Leistung erbringt, zu der dieser verpflichtet ist; ¨ er macht sich zum Erfüllungsgehilfen dieser üblen Politik; b. jmd., der nach beendeter Lehrzeit die abschlieûende Prüfung bestanden hat; c. J u r. jmd., der zu einer Straftat Beihilfe leistet; Gehilfin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ hinweghelfen | Vb.| helfen, hinweg, hinüber, über etw. zu gelangen: er fasste ihren Arm und half ihr über den Sandhaufen hinweg; ¨ das Kind hat ihr über den Kummer, Verlust hinweggeholfen mithelfen | Vb.| ámit-ñ gemeinsam mit anderen bei etw. helfen: wir halfen beim Umzug alle mit; Mithilfe, die; -, | o. Pl.| DUW das Mithelfen nachhelfen | Vb.| helfen, dass etw. besser funktioniert: dem Fortgang der Arbeiten n.; ich muss ihm etw. n. (ihn antreiben); Nachhilfe, die; -, -n das Nachhelfen; áspeziell; kurz fürñ ·· Nachhilfestunde zusätzliche (privat erteilte) Unterrichtsstunde für leistungsschwache Schüler verhelfen | Vb.| jmdm. zu etw. v. helfen, dass jmd. etw. erhält, erlangt: jmdm. zu Erfolg, zu einer Anstellung v. weghelfen | Vb.| u m g. jmdm. über etw. w. (hinweghelfen) weiterhelfen | Vb.| jmdm. so helfen, dass seine Lage wesentlich gebessert wird: jmdm. (bei einem Problem) w. Helikopter, der; -s, - Hubschrauber Ç Helium, das; -s, | o. Pl.| ein chemisches Element hell | Adj.| 1. 2. 3. 4. 5.
mit (viel) Licht | von Farben| mit Weiû untermischt hoch tönend intelligent sehr groû hell
hell Hell Hell auf hell er hell
1 e e igkeit en en
x x x x
2
3
4
5
x
1. mit (viel) Licht: der Raum ist, im Raum ist es,
wird es plötzlich h.; der Mond scheint h.; die Flammen lodern h.; ásubst.ñ noch im Hellen (noch bei Tageslicht) nach Hause kommen; der Himmel ist, wird wieder h. (ist nicht mehr trübe, ist klar, wolkenlos); ¨ ein heller (strahlender) Blick ·· helldunkel DUW | selten| M a l e r e i zwischen Licht u.
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hell
Schatten spielend; h. mit dunklen Farben wechselnd (Helldunkel, das áKonvers.ñ); -licht h. u. licht; + am helllichten Tag (mitten am Tag, wo man dergleichen nicht erwartet); hellsehen entfernt stattfindende od. zukünftige Ereignisse (angeblich) als visuelle Vorstellung von Tatsächlichem wahrnehmen áman sieht dort etw. h., wo es für andere Menschen dunkel istñ (Hellseher; Hellseherei/Hellseherei); hellsichtig Ç scharfsinnig; mit Weitblick, vorausschauend (Hellsichtigkeit); Hellwerden ásubst.ñ vor dem, bis zum H. (Morgengrauen) ± silberhell h. wie Silber; tag-; wasser- h., klar wie Wasser Helle, die; -, | o. Pl.| Zustand des Hellseins: eine blendende, strahlende H.; die H. des Tages Helligkeit, die; -, -en Zustand des Hellseins: die H. des Tages; Licht-, Beleuchtungsstärke: die H. einer Glühlampe; A s t r o n. die H. eines Sterns messen aufhellen | Vb.| a. etw. hell, heller machen: ein altes Gemälde a.; vergilbte Wäsche a.; ¨ dieses Erlebnis hat seine Stimmung aufgehellt (aufgeheitert); heller werden: der Himmel hellt sich zusehends auf; ¨ jmds. Gesicht, Miene hellt sich auf (heitert sich auf); b. ¨ etw./sich erklären: die Hintergründe eines Geschehnisses a. erhellen | Vb.| a. etw. hell machen; erleuchten: das Zimmer wird von der Lampe nur ungenügend erhellt; hell werden: der Theaterraum erhellt sich allmählich; ¨ bei diesen Worten erhellte sich sein Gesicht (bekam sein Gesicht einen heiteren Ausdruck); b. ¨ etw./sich klären: diese Erklärungen e. den Zusammenhang 2. (von Farben) von nicht sehr intensiver Färbung, mit Weiû untermischt: ein heller Stoff, Anzug; ein helles Rot, Grün; helle Haut, Haare; helles Bier (Bier von gelblicher Färbung) ·· hellblau; -blond; -grün; -rot 3. á¨; anderer Sinnesbereichñ (von einer Gehörsempfindung) hoch tönend, nicht dumpf: ein heller Ton; eine helle Stimme; h. auflachen ·· glockenhell; silber- hell, hoch u. wohltönend 4. ¨ geistig klar, bei vollem Bewusstsein: der Geistesgestörte hat manchmal helle Augenblicke; von leichter, schneller Auffassung, intelligent: er ist ein heller Bursche, Kopf; einen hellen Verstand haben helle | Adv.| l a n d s c h., bes. b e r l. hell, aufgeweckt, gescheit: er ist sehr h. 5. á? ¨ñ u m g. | nicht präd.; drückt emotional einen hohen Grad, eine hohe Intensität aus| : seine helle Freude an etw. haben; in heller Aufregung sein; das ist ja der helle Wahnsinn; + in hellen (sehr groûen) Scharen ·· hellauf á?ñ sehr, überaus: h. begeistert
sein; h. lachen; -hörig für Schall sehr durchlässig; ¨ áman hört mit groûer Aufmerksamkeit hin, zuñ: h. werden (aus einem best. Anlass stutzig werden u. jmdn./etw. genauer beobachten als zuvor); hellÇ wach/hellwach völlig wach Ç Hellebarde, die; -, -n Hieb- u. Stichwaffe des Ç Mittelalters Bem.: Etym. eine Zus.; heute unmotiviert. -hellig in einhellig, misshellig vgl. II. ein
Heller, der; -s, - bis etwa. 1900 im Umlauf befindliche Münze aus Kupfer od. Silber von geringem Wert; + v e r a l t e n d etw. ist keinen (roten) H. (gar nichts) wert; alles auf H. u. Pfennig (eine Summe vollständig, bis auf den letzten Rest) be-, zurückzahlen Bem.: Etym. geht die Bez. Heller auf die erste Prägestätte Schwäbisch-Hall zurück; heute viell. zu hell.
Helling, die; -, -en, auch Helligen, auch der; -s, -e S c h i f f b a u mit einer für den Stapellauf zum Wasser hin geneigten Fläche verbundene, zum Zusammenbau von Schiffen bestimmte Anlage einer Werft: der Trawler liegt auf der H. I. Helm, der; -(e)s, -e 1. den ganzen Kopf bedeckende Haube zum Schutz gegen Kopfverletzungen bei best. Arbeiten, Sportarten, im öffentlichen Verkehr od. bewaffneten Kampf: der H. des Feuerwehrmannes, Bauarbeiters, Motorradfahrers, Soldaten, Ritters ·· Schutzhelm; Stahl-; Sturz-; Tropen2. ᨠnach der Form, Positionñ A r c h i t e k t. kegel-, pyramidenförmiges Dach eines Turms 3. ᨠnach der Positionñ T e c h n. als Abzug dienender Aufsatz bei einem Apparat, einer Vorrichtung II. Helm, der, auch das; -(e)s, -e Stiel von Werkzeugen zum Hämmern u. Hacken Vgl. Halm
Hemd, das; -(e)s, -en 1. | bes. früher| über den Kopf gezogenes, weit geschnürtes, langes Kleidungsstück mit ¾rmeln ·· Leichenhemd weiûes H., das dem Toten angezogen wird; Nacht- im Bett getragenes, einem H. ähnelndes Kleidungsstück; Sterbe- Leichenhemd; TotenLeichenhemd 2. áverschobenñ zur Unterwäsche gehörendes, hüftlanges, meist ärmelloses Wäschestück; Unterhemd: H. u. Slip; u m g. im bloûen H. (nur in Unterwä-
Henkel
sche) dastehen; áod. zu 3ñ seine Gesinnung, Meinung wie sein H. wechseln (oft ändern) ·· Hemdenmatz u m g. s c h e r z h. nur mit einem H. bekleidetes kleines Kind ± Netzhemd Herrenunterwäsche aus netzartig gewebter Baumwolle; Sport- zum Sport getragenes Trikothemd; Trikot- aus elastischem, dehnbarem Gewebe gefertigtes H.; Turn- Sporthemd; Unter3. áverschobenñ von männlichen Personen getragenes, hüftlanges Kleidungsstück der Oberbekleidung mit einem Kragen u. ¾rmeln, das vorn meist geknöpft wird, Oberhemd: ein bügelfreies H.; das H. auf- u. zuknöpfen ·· Hemdbluse wie ein H. geschnittene B. (Hemdblusenkleid; --stil); -brust gestärktes Vorderteil des Frackhemdes; -kleid s. o. -bluse ± Hemd(en)knopf ± Hemdsärmel (hemdsärmelig in Hemdsärmeln; ¨ betont salopp) ± Frackhemd zum Frack getragenes H.; Ober-; Polo- kurzärmeliges Trikothemd mit offenem Kragen; Sport- a. zum Sport getragenes Trikothemd; b. sportliches Freizeithemd; Trikot- aus elastischem, dehnbarem Gewebe gefertigtes H.; Turn- Sporthemd Hemi- | nur in der| ·· Hemisphäre eine der beiden Hälften (die nördliche oder die südliche Hälfte) der Erdkugel od. des Himmels; eine der beiden Hälften (die linke oder rechte Hälfte) des Groû- u. Kleinhirnes hemmen | Vb.| hemm en
ent Ent ge Ge un ge
Hemm Hemm hemm Hemm hemm hemm hemm hemm hemm
nis ung ung s los ung s los igkeit en ung t t heit t
eine Bewegung verlangsamen, verzögern (u. zum Stillstand bringen): Schlaglöcher hemmten die rasche Fahrt des Wagens; der Lauf des Flusses wird durch ein Wehr gehemmt; einen Ablauf, eine Entwicklung verzögern, beeinträchtigen; jmdn. in best. Weise behindern: durch Kälte wurde die Pflanze in ihrem Wachstum gehemmt; jmdn. in seiner Entwicklung, Arbeit h.; sich durch nichts h. lassen ·· Hemmschuh keilförmige Vorrichtung, mit der ein Fahrzeug abgebremst od. gegen Wegrollen gesichert wird; ¨ Hemmnis, Hindernis Hemmnis, das; -ses, -se etw., das etw./jmdn. hemmt;
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Hindernis: etw. ist ein groûes H. für die Entwicklung Hemmung, die; -, -en á-ungñ a. das Hemmen: die H. des Wachstums, Fortschritts ·· Ladehemmung Defekt bei einer Feuerwaffe, durch den das Laden verhindert wird; ¨ der Fotoapparat hat L. b. ádas Gehemmtseinñ ungezwungenes Verhalten beeinträchtigende, zu verkrampftem, unsicherem Auftreten führende innere Unsicherheit: jmd. hat (groûe, starke) Hemmungen; seine Hemmungen überwinden; Einschränkung der eigenen Möglichkeiten zu handeln auf Grund der Erziehung, Erfahrung, einer sittlichen Norm: jmd. kennt keine, hat keine Hemmungen; der Alkohol nahm ihm alle Hemmungen; hemmungslos | Adj.| á-losñ ohne jegliche Hemmung; Hemmungslosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ das Hemmungslossein enthemmen | Vb.| áent-ñ a. von einer Blockierung áHemmung añ befreien: eine Maschine drosseln oder e.; Enthemmung, die; -, -en á-ungñ das Enthemmen b. von Hemmungen (b) befreien: einen mit Komplexen Belasteten zu e. versuchen; er tobte, von Alkohol völlig enthemmt; Enthemmung, die; -, -en á-ungñ das Enthemmen, Enthemmtsein gehemmt | adj. Part. Prät.| voller Hemmungen: er ist Fremden gegenüber sehr gehemmt; Gehemmtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Gehemmtsein; ungehemmt | Adj.| áun-ñ nicht gehemmt: der Junge ist natürlich und u.; hemmungslos: u. lachen, weinen Hengst, der; -(e)s, -e männliches Tier bei Pferden, Eseln, Kamelen ·· Deckhengst Henkel, der; -s, 1. seitlich an einem Behältnis od. über der Öffnung
eines Behältnisses angebrachter, gebogener schmaler Griff, an dem man es (fest)halten, tragen, irgendwo anhängen kann: der H. der Tasse ist abgebrochen; du musst den Wäschekorb an beiden Henkeln anfassen ·· Henkelkorb henkellos | Adj.| á-losñ ohne Henkel: ein henkelloser Korb einhenkeln | Vb.| ¨ l a n d s c h. sich (bei jmdm.) e. sich (bei jmdm.) einhaken áwie in einem Henkelñ: eingehenkelt gehen 2. l a n d s c h. Aufhänger: an meinem Mantel ist der
H. abgerissen
Bem.: Etym. zu hängen; vgl. henken; heute?
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henken
henken | Vb.| jmdn. durch den Strang hinrichten: der Verbrecher wurde zum Tode verurteilt u. gehenkt Henker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der die Todesstrafe vollstreckt ájmdn. henktñ: den Verbrecher dem H. überantworten; s a l o p p hol dich, hols der H.! | Fluch| ·· Henkersknecht Gehilfe des Henkers bei der Hinrichtung Bem.: Etym. zu hängen; heute?
Henna, die; -, | o. Pl.| od. das; -(s), | o. Pl.| orangeroter Farbstoff aus den zerriebenen Blättern des Hennastrauches ·· hennarot; Hennastrauch Henne vgl. Huhn
Hepatitis, die; -, Hepatitiden M e d. Leberentzündung her | Adv.; bezeichnet die Richtung von irgendwo dort hierher| : h. zu mir!; h. mit dem Brief!; /als Verstärkung der Präp. von/ von X her von dort hierher: vom Fenster h. zieht es; das kann man nur von oben, unten h. sehen; von einem zurückliegenden Zeitpunkt aus (bis zur Gegenwart des Sprechenden): von früher h.; sie kennen sich vom Studium h.; von jmdm. od. etw. (als Voraussetzung) aus gesehen: von der Thematik h. finde ich das Buch äuûerst interessant ·· /s. u. auch die im Anschluss an heraufgeführten VZ/ herab von (dort) oben (hierher) nach unten; -an, auch u m g. ran von irgendwo nach hier, dort; -auf, auch u m g. rauf von (dort) unten (hierher) nach oben; -aus, auch u m g. raus von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen (freiheraus; gerade--; hinten--; rund--); -bei von irgendwo dort hierher; -ein, auch u m g. rein von (dort) drauûen (hierher) nach drinnen (vornherein | zeitl.| ); -innen s ü d d t. ö s t e r r. (hier) drinnen; -nach v e r a l t e n d danach, hinterher; -nieder von dort oben hierher nach unten; -oben s ü d d t. ö s t e r r. hier oben; -üben s ü d d t. ö s t e r r. hier auf dieser Seite; -über, auch u m g. rüber von dort drüben nach dieser Seite; -um, auch u m g. rum a. ádort herñ in kreis- od. bogenförmiger Richtung od. Bewegung; áals Verstärkung der Präp. umñ in (ungefähr) kreisförmiger Anordnung um etw. (andersherum; drum--, auch drumrum; ásubst.ñ das Drumherum/Drumrum; falsch--; hinten--; links--; rechts--; rings--; rund--); b. áverallgem.ñ in jmds. Nähe, engerer Umgebung; c. (im Bezug auf Raum-, Zeit-, Mengenangaben o. ¾.) etwa, ungefähr; -unten s ü d d t. ö s t e r r. (hier) unten; -unter, auch u m g. runter a. von (dort)
oben (hierher) nach unten; b. von einer best. Stelle weg; -vor von (dort) hinten (hierher) nach vorn, von innen nach auûen; -wärts u m g. von irgendwo dort hierher; Herweg Weg hierher; herzu DUW g e h. herbei ± bisher | zeitl.| (bisherig); daher, nachdrücklich daher a. | räuml.| von dem genannten Ort, von dort; b. /nur daher/ dem genannten Umstand zufolge; c. | auch in konjunktionaler Verwendung; nebenordnend| deshalb (zum VZ daher- vgl. I. da); dort- | räuml.| ; fern- | räuml.| ; hier- | räuml.| hintera. hinter jmdm./etw. in dieselbe Richtung; b. danach; c. u m g. jmd. ist (sehr) hinter etw. her jmd. ist sehr auf etw. bedacht; hin- und her- | VZ| vgl. hin; jeher: seit/von j. schon immer; nach- | zeitl.| ; neben- a. beiläufig; b. auûerdem, zusätzlich; nebeneinandereiner, eine, eines neben dem anderen her; seitseitdem; überall- | räuml.| ; um- nach allen Seiten hin (ringsumher; rund--); (zum VZ vgl. um); vorher/vorher | zeitl.| (vorherig | Adj.| ); weit- | räuml.| ; wo- | räuml.|
*
her- | VZ| a. | bezeichnet die Richtung von irgendwo auf etw.| jmdn., den Sprecher hin/: herfahren; -finden; -geben; -setzen. Wörter mit diesem VZ sind häufig belegt. b. | bezeichnet nach präpositionalen Ausdrücken mit dem Dativ das Einhalten der gleichen Richtung| : herfahren; -gehen c. ᨠRaum - Zeitñ | weist auf den Ursprung, von dem etw. ausgegangen ist, hin| : herrühren; -stammen d. | charakterisiert bei Verben des Sprechens den Vorgang als eintönig, gedankenlos| : hersagen e. | drückt aus, dass etw. zustande gebracht wird| : herrichten Bem.: Wörter zu den Aspekten b - e sind vergleichsweise weniger häufig belegt.
*
herab- | VZ; bezeichnet eine Richtung von (dort) Ç oben (hierher) nach unten; bezeichnet die Erstreckung (hierher) nach unten bei einem hängenden Gegenstand| : herabfallen; -hängen; -sehen; weniger häufig belegt. heran-, auch u m g. ran- | VZ; bezeichnet die RichÇ tung bei einer Annäherung von irgendwo nach hier, dort| : heranarbeiten; -führen; -kommen; -tragen; häufig belegt. herauf-, auch u m g. rauf- | VZ; bezeichnet eine Richtung von dort unten nach oben| : heraufbe-
Herd
schwören; -kommen; -steigen; -ziehen; weniger häufig belegt. heraus-, auch u m g. raus- | VZ| a. /bezeichnet die Richtung von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen: herausfahren; -nehmen; -reiûen; häufig belegt. b. | drückt aus, dass sich etw. aus etw. entwickelt, dass etw. aus etw. entsteht| : herausarbeiten; -bilden; -schlagen; häufig belegt herbei- | VZ; bezeichnet die Richtung bei einer Annäherung von irgendwo nach hier, an den Ort des Geschehens| : herbeieilen; -führen; -ziehen; weniger häufig belegt. herein-, auch u m g. rein- | VZ; bezeichnet eine Richtung von (dort) drauûen (hierher) nach drinnen| : hereinbekommen; -fallen; -gehen; -schneien; häufig belegt. herüber-, auch u m g. rüber- | VZ; bezeichnet die Richtung von dort drüben nach dieser Seite (hin)| : herüberblicken; -grüûen; -reichen; weniger häufig belegt. herum-, auch u m g. rum- | VZ| Ç a. | bezeichnet eine kreis-, bogenförmige Richtung| : herumdrehen; -fahren; -tanzen b. | bezeichnet ein ¾ndern der Richtung von etw.| jmdm. zur anderen Seite (hin)/: herumbekommen; -drehen; -werfen c. ᨠRaum - Zeitñ | drückt aus, dass eine Tätigkeit planlos, ziellos ist| : herumblättern; -fahren; -streunen d. áanderer Aspekt zu cñ | drückt aus, dass sich ein Tun über längere Zeit erstreckt| : herumdrucksen; -experimentieren; -wirtschaften Bem.: Insgesamt sind Wörter mit diesem VZ häufig belegt, jede Gruppe für sich ist aber weniger stark ausgeprägt.
herunter-, auch u m g. runter- | VZ| Ç a. | bezeichnet eine Richtung von (dort) oben (hierher) nach unten; bezeichnet die Erstreckung nach unten bei einem hängenden Gegenstand| : herunterbrennen; -fallen; -hängen; -sehen; häufig belegt. b. áspeziellñ | drückt aus, dass etw. entfernt, abgelöst, weggenommen wird| : herunterkratzen; -reiûen; -ziehen; weniger häufig belegt. hervor- | VZ; bezeichnet die Richtung von (dort) hinten (hierher) nach vorn| : hervorbringen; -kommen; -treten; häufig belegt. herzu- | VZ| v e r a l t e n d | bezeichnet die Richtung bei einer Annäherung von irgendwo hierher, an den Ort des Geschehens| : herzueilen; -treten; weniger häufig belegt.
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herb | Adj.| 1. im Geschmack od. Geruch nicht süû od. mild, sondern säuerlich u. leicht bitter: ein herber Wein, Duft Herbst vgl. dort
¨ Kummer verursachend, schmerzlich, bitter: eine herbe Enttäuschung; ein herber Verlust; eine herbe Kritik 3. ¨ streng, verschlossen wirkend: ein herber Mensch, Charakter; eine herbe Schönheit 2.
Herbarium, das; -s, Herbarien systematisch angelegte Sammlung getrockneter u. gepresster, auf Papierbogen geklebter (Teile von) Pflanzen: ein H. anlegen Herberge, die; -, -n v e r a l t e n d einfaches Gasthaus, in dem man übernachten kann; ákurz fürñ Jugendherberge ·· Jugendherberge beherbergen | Vb.| ábe-1ñ jmdm. eine Unterkunft áHerbergeñ zur Verfügung stellen; jmdn. als Gast bei sich aufnehmen: jmdn. über Nacht b. Bem.: Etym. ¸ein das Heer bergender Ort; heute nicht mehr motiviert.
Herbizid, das; -(e)s, -e chemisches Mittel zur Vernichtung von Unkraut Bem.: Für Fachleute motiviert. Sie sehen den Zusammenhang zu Herbarium.
Herbst, der; -(e)s, -e Jahreszeit zwischen Sommer u. Winter, in der die Vegetationsperiode endet: ein schöner, sonniger, milder, nasser H.; ¨ g e h. der H. des Lebens (die Periode des Alterns) ·· Herbstanfang; -ferien; -messe; -mode; -wetter; -zeitlose im (Früh)herbst blühendes Liliengewächs ± Frühherbst; Spätherbstlich | Adj.| zum Herbst gehörend, dem Herbst entsprechend, wie im Herbst: die herbstliche Laubfärbung; es ist h. kühl Bem.: Manche Informanten bringen es mit herb zusammen.
Herd, der; -(e)s, -e 1. groûer, kastenförmiger Ausstattungsgegenstand der Küche zum Kochen, Backen u. Braten: die Pfanne auf den H. stellen, vom H. nehmen; das Essen auf dem H. haben (gerade dabei sein, das Essen zu kochen) ·· Elektroherd; Gas-; Koch-; Kohle(n)-; Küchen2. ᨠfrüher war die Feuer- u. Kochstelle der Mittelpunkt menschlicher Behausungen; heute viell. auch vom Brennen her motiviertñ M e d. ein tuberkulöser
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Herd
H.; der H. der Entzündung; ¨ Ausgangspunkt, Zentrum eines meist negativen Vorgangs: der H. der Unruhen, des Erdbebens ·· Brandherd; Eiter-; Erdbeben-; Gefahren-; Infektions-; Konflikt-; Krankheits-; Kriegs-; Krisen-; Spannungs-; UnruheHerde, die; -, -n 1. gröûere Anzahl von zusammengehörigen zahmen od. wilden (gröûeren) Tieren der gleichen Art (unter der Führung eines Hirten od. eines Leittiers): eine H. Schafe, Rinder, Elefanten; der Schäfer hütet die H. ·· Herdbuch Zuchtbuch für Zuchttiere ± Herdentier; -trieb Trieb best. Säugetiere, in Herden zusammenzuleben ± Schafherde; Vieh2. ¨ | abwert.| Gruppe unselbständig einander od. einem Anführer folgender Personen: in der H. mitlaufen ·· Herdentrieb Hering, der; -(e)s, -e 1. schlanker Knochenfisch, der als Speisefisch genutzt wird: frische, grüne, gesalzene, marinierte Heringe; + u m g. s c h e r z h. wie die Heringe (dicht gedrängt áwie Heringe in Büchsen, Fässernñ) sitzen, stehen ·· Brathering; Delikatess-; Fett-; Räucher-; Salz2. ᨠnach der Formñ einer von mehreren Pflöcken, die auûerhalb des Zeltes in die Erde geschlagen werden u. zur Befestigung der Schnüre des Zeltes dienen Hermelin, das; -s, -e Marder, der im Winter ein weiûes, wertvolles Fell hat Hermelin, der; -s, | o. Pl.| (weiûes) Fell vom Hermelin: der Mantel ist mit H. besetzt hermetisch | Adj.; vorw. adv.| bes. für Luft, Wasser, Gas, Schall undurchlässig, undurchdringlich: die Kabine ist h. abgeschlossen; etw. h. verschlieûen; ¨ die Polizei riegelte das Gebäude h. ab Heroe, der; -n, -n [..o:] 1. nach seinem Tod als Halbgott verehrter Held in der antiken Mythologie Heros, der; -, Heroen Heroe 2. ¨ g e h. Held, überragender, heldenhafter Mensch Heroentum, das; -s, | o. Pl.| Heldentum Heroin, die; -, -nen DUW á-in; weibl. Formñ Heldin heroisch | Adj.| a. heldenhaft: ein heroischer Entschluss, Kampf; b. ¨ K u n s t eine heroische Landschaft Darstellung einer dramatisch bewegten, monumentalen idealen Landschaft (mit Gestalten der antiken Mythologie)
heroisieren | Vb.| jmdn. als Helden verherrlichen, zum Helden erheben Heroismus, der; -, | o. Pl.| Heldentum, Heldenmut Ç Heros, der; -, Heroen Heroe Heroin, das; -s, | o. Pl.| [..o|i:n] sehr starkes, süchtig machendes Rauschgift Bem.: Etym. zu Heros; die Informanten akzeptieren es, wenn man sie darauf hinweist.
Herold, der; -(e)s, -e | früher| Angehöriger eines mittelalterlichen Hofstaates, der als Bote diente od. auch den Willen des Herrschers verkündete: der H. verkündete die Namen der Ankommenden; g e h. jmd., der eine wichtige Nachricht verkündet; ¨ Vorläufer: der H. einer neuen Zeit Herr, der; -(e)n, -en 1. | höflich| Mann 2. jmd., der herrscht 3. Gott Herr
an be be be un be Be vor
Herr herr Herr herr herr Herr herr herrsch Herrsch herrsch herrsch herrsch herrsch herrsch herrsch herrsch
1 chen en los in isch lich schaft schaft lich en er en en end t t ung en
x
2
3
x x x x x x x x x x x x x x x x
1. | höfliche Bez. für eine erwachsene männl. Person
(die man nicht näher kennt)| : ein älterer, freundlicher, elegant gekleideter H.; S p o r t bei den Herren siegte N.; gebildeter, kultivierter, gepflegter Mann: er spielt gern den groûen Herren (benimmt sich, als ob er vornehm u. reich wäre); | als (höfliche) Anrede (vor dem Namen, Titel) einer erwachsenen männlichen Person| : was wünschen Sie, mein H.?; guten Tag, H. Müller!; ein Anruf für Sie, H. Professor; H. Ober!; meine Damen und Herren!; Alter H. u m g. s c h e r z h. Vater; S t u d e n t e n s p r. ehemaliges aktives Mitglied einer studentischen Verbindung; S p o r t die alten Herren Sportler der Altersklasse über zweiunddreiûig Jahre ·· Herrenartikel; -bekleidung; -besuch Besuch eines Herrn bei einer Frau; -doppel ( T i s c h ) t e n n i s B a d m i n t o n
Herr
Spiel von je zwei Herren gegeneinander; -einzel s. o. -doppel; -fahrrad; -hose; -konfektion; -mantel; -mode; -partie Ausflug, an dem nur Herren teilnehmen; Herrengesellschaft; -rad; -salon Frisiersalon für Männer; -schneider; -schuh; -toilette; -unterwäsche ± Tischherr H., der bei einem Essen an der linken Seite der Tischdame sitzt Herrschaften, die | nur im Pl.| Damen u. Herren (in Gesellschaft): ältere, vornehme Herrschaften; u m g. Ruhe, (meine) Herrschaften! 2. (männliche) Person, die auf Grund ihrer ökonomischen, politischen, sozialen Macht über andere herrscht, jmd., der über jmdn. Gewalt hat: ein gütiger, gerechter H.; der H. über Leben u. Tod (Gott) ás. u. 3ñ; der Hund hat seinen Herrn (Besitzer) verloren; + sein eigener H. sein (unabhängig sein) ·· Herrentier Z o o l. Primat, Angehöriger einer Menschen, Affen u. Halbaffen á? die Herren der Tiereñ umfassenden Ordnung der Säugetiere ± Feudalherr (Feudalherrschaft áFeudal(herr) + Herrschaftñ); Fron-; Grund-; Haus- (Hausherrin); Kolonial-; Lehns-; Schirm- jmd. áoft ein Herrñ, der offizieller Förderer, Betreuer für ein best. Projekt ist (Schirmherrschaft áSchirm(herr) + Herrschaftñ) Herrchen, das; -s, - | (Eigen)bezeichnung des Herren eines Hundes; meist in der Hinwendung zum Tier| : komm zu H.!; der Hund hat sein H. verloren herrenlos | Adj.| á-losñ ákeinen Herren habendñ (anscheinend) niemandem gehörend: ein herrenloser Hund Herrin, die; -, -nen DUW á-in; weibl. Formñ ·· Hausherrin s. o. herrisch | Adj.| áwie, als ein Herrñ gebieterisch, mit hochmütigem Stolz befehlend: etw. in herrischem Ton verlangen; jmd. ist h., ein herrischer Mensch, hat eine herrische Art -herrlich | Adj.; nur in| ·· selbstherrlich sich auf Grund seiner Machtvollkommenheit über andere hinwegsetzend: s. entscheiden Herrschaft, die; -, -en a. Recht u. Macht, über jmdn. zu herrschen áals Herr über jmdn. zu gebieten; mit Anlehnung an herrschen + -schaftñ: eine absolute, unumschränkte, autoritäre, demokratische H.; die H. (über jmdn./etw.) innehaben, an sich reiûen, erringen, verlieren; ¨ die H. der Mode; ¨ die H. über den Wagen verlieren (den Wagen nicht mehr steuern können); ¨ die H. über sich (die Selbstbeherrschung) verlieren ·· Herrschaftsanspruch; -bereich ± Alleinherrschaft; Feudal- ás. o. Feudalherrñ; Fremd-; Gewalt-; Kolonial-;
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Nazi-; Ober-; Schirm- ás. o. Schirmherrñ; Schreckens-; Volks-; Vor-; Welt-; Willkür-; Zwangsb. v e r a l t e n d áwer die H. innehatñ Dienstherr von Hausangestellten u. seine Angehörigen: meine H. hat mir aufgetragen, ¼; die Herrschaften sind ausgegangen; herrschaftlich | Adj.| á-lichñ zu einer Herrschaft gehörend; einer Herrschaft gemäû herrschen | Vb.| a. Herrschaft ausüben; áals Herrñ regieren u. über Land u. Leute Befehlsgewalt haben: allein, unumschränkt h.; die herrschende Partei, Klasse; ¨ hierzulande herrscht das Geld ·· Herrschsucht (herrschsüchtig); Herrscher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der herrscht, die Macht innehat: ein unumschränkter, absoluter, grausamer H. ·· Herrscherhaus Dynastie ± Alleinherrscher; beherrschen | Vb.| ábe-2ñ über jmdn./etw. herrschen: eine Junta beherrschte das Land; ¨ eine Situation b. (ihr gewachsen sein); zügeln, bezähmen, unter Kontrolle haben: seinen Zorn, seine Miene b.; u m g. ich kann mich b. (ich werde das keinesfalls tun)!; (souverän) zu handhaben verstehen; in der Gewalt, unter Kontrolle haben: der Pianist beherrscht sein Instrument perfekt; die Rechtschreibung, mehrere Fremdsprachen b.; ¨ bestimmen, als herausragendes Merkmal kennzeichnen: Berge b. die Landschaft; diese Vorstellung beherrscht sein ganzes Denken; beherrschend | Part.Präs.; erg.| ·· marktbeherrschend W i r t s c h. eine monopolartige Stellung auf dem Markt besitzend; beherrscht | adj. Part. Prät.| DUW in sich gefestigt, gezügelt: eine beherrschte Miene zeigen; unbeherrscht | Adj.| áun-ñ sein Verhalten, seine Emotionen nicht unter Kontrolle haltend: ein unbeherrschter Mensch; Beherrschung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)beherrschen: die B. verlieren; etw. mit B. zur Kenntnis nehmen; die B. mehrerer Sprachen ·· Körperbeherrschung; Selbstb. ¨ in einer best. auffallenden Weise (allgemein) verbreitet, (fortdauernd) vorhanden, deutlich fühlbar sein: im Hause herrscht groûe Aufregung, Freude; in der Stadt herrscht reges Treiben; seit Tagen herrschte eine drückende Hitze; vorherrschen | Vb.| am stärksten, häufigsten áherrschenñ, in Erscheinung treten, überwiegen: in diesem Gebiet herrscht der Kiefernwald vor; es herrscht die Meinung vor, dass ¼; Vorherrschaft s. o. Herrschaft c. | selten| in herrischem Ton sagen; jmdn. anherrschen: ¹Schert euch weg!ª, herrschte er; anherrschen | Vb.| áan-2ñ jmdn. herrisch anfahren 3. | o. Pl.| R e l. áspeziell zu 2ñ der H. Gott: den Herrn loben; H., erbarme dich unser!; s c h e r z h. er
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Herr
ist ein groûer Jäger, Gärtner vor dem Herrn (ein begeisterter, erfolgreicher Jäger, Gärtner) ·· Herrgott Gott; s a l o p p H. nochmal! | Ausruf der Ungeduld| (Herrgottsfrühe: + in aller H. sehr früh am Morgen) herrlich | Adj.| auûerordentlich schön: ein herrlicher Anblick; ein herrlicher Tag, Urlaub; ein herrliches Leben haben verherrlichen | Vb.| áver-5ñ jmdn./etw. überschwänglich od. unangemessen rühmen: jmds. Taten v.
Bem.: Benannt nach dem deutschen Physiker.
Herz, das; -ens, -en 1. 2. 3. 4.
Herz
-
Bem.: Etym. zu hehr; später auf Herr bezogen; so auch manche Informanten.
herstellen | Vb.|
be be Be
1. produzieren 2. zustande bringen herstell en Herstell Herstell wieder herstell Wieder herstell
er ung en ung
1 x x
2 x x x
1. ein Produkt erzeugen, etw. fertigen, produzieren:
etw. von Hand, industriell h.; was stellt dieser Betrieb her? Hersteller, der; -s, - á-er1; jmd., der etw. herstelltñ Produzent: etw. direkt beim H. bestellen; V e r l a g s w. Mitarbeiter eines Verlags, der das Manuskript typographisch bearbeitet, sowie Satz, Druck u. Binden des Druckerzeugnisses überwacht ·· Herstellerbetrieb; -werk Herstellung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Herstellen: serienmäûige, maschinelle H. von Waren, Gütern 2. áverallgem.ñ etw. zustande bringen: eine Telefonverbindung h.; Kontakt h.; bald stellte sich ein Gleichgewicht der Kräfte her (entstand ein Gleichgewicht der Kräfte) Herstellung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Herstellen: die H. diplomatischer Beziehungen wiederherstellen (stellte wieder her, hat wiederhergestellt) etw. wieder in den ursprüngl. Zustand bringen, einen früheren Zustand erneut herstellen: das Ansehen einer Person w.; die guten Beziehungen w.; seine Gesundheit ist wiederhergestellt; Wiederherstellung, die; -, -en á-ungñ das Wiederherstellen, Wiederhergestelltwerden Bem.: Etym. zu stellen; heute? herstellen ¸an diese Stelle stellen vgl. stellen
Hertz, das; -, - /Abk. Hz; Maûeinheit der Wellenfrequenz/ P h y s i k ·· Kilohertz; Mega- DUW
ein Organ Zentrum des Gefühls das Innerste herzförmiger Gegenstand herz herz herz herz herz herz Herz herz Herz herz herz herz
1 en haft ig ig ig lich lich los los ig t t
keit keit ig keit en heit
2
3
4
x x x x x x x x x x x x
1. in der Brusthöhle liegendes Organ, das den Blut-
kreislauf in Gang hält: das H. des Menschen, eines Säugetiers; jmd. hat ein gesundes, schwaches H.; jmdm. schlägt (vor Angst, Schreck) das H. bis zum, bis in den Hals hinauf; + jmds. H. schlägt höher (jmd. ist freudig erregt); als Speise dienendes Herz von best. Schlachttieren: ein Pfund H. kaufen ·· Herzanfall; -asthma; -attacke; -beschwerden; -chirurgie; -fehler; -gegend; -infarkt; -insuffizienz; -kammer in je einer der beiden voneinander getrennten Hälften des Herzens gelegener Hohlraum; -klappe klappenähnliches Gewebe des Herzens; -klopfen; -knacks u m g. Herzfehler; herzkrank (Herzkrankheit áod. Herz + Krankheitñ; Herzkranzgefäû /Kurzf. Kranzgefäû/; herzleidend; Herzmittel; -neurose; -operation; -schlag; -schmerz; -schrittmacher; -schwäche; herzstärkend; Herzstillstand; -tätigkeit; -ton; -transplantation; -versagen 2. ámeton.ñ meist g e h. in der Vorstellung dem Herzen 1 zugeordnetes, in ihm lokalisiert gedachtes Zentrum der Empfindungen, des Gefühls, auch des Mutes u. der Entschlossenheit: jmd. hat ein falsches, gutes, reines, weiches H.; ein Mensch mit bösem, fröhlichem, treuem Herzen; im Grunde seines Herzens (in seinem tiefsten Inneren); jmdn. von ganzem Herzen (sehr) lieben; Freude, Trauer erfüllt jmds. H. (jmd. empfindet Freude, Trauer); nicht das H. (nicht den Mut) haben, etw. zu tun; ¨ geliebte Person: ich denke an dich, mein H.; + jmdm. blutet das H. (jmd. ist tief bekümmert, schmerzlich berührt) ·· Herzdrücken; + nicht an H. sterben (ohne Hemmungen seine Meinung sagen, über alles, auch über Unangenehmes, reden); herzerfrischend erfreulich ungeküns-
hetzen
telt u. belebend; -ergreifend sehr ergreifend; -zerreiûend ± Herzeleid v e r a l t e n d g e h. tiefes Leid ± Herzensangelegenheit etw. (bes. Liebesdinge), was für jmdn. ganz persönlich von groûer Wichtigkeit ist; -bedürfnis; -bildung ádie Bildung des Herzensñ Feingefühl beim Umgang mit Menschen; -brecher áZuBñ u m g. s c h e r z h. Mann, der es versteht, die Frauen in sich verliebt zu machen (u. der ihre Liebe dann enttäuscht); -grund: + aus (vollem) H. aus tiefstem Herzen; herzensgut sehr gutmütig; Herzensgüte; -lust: + nach H. nach Belieben, wie es jmdm. gefällt, Spaû macht; -not g e h. groûe innere Bedrängnis; -sache ein inneres Bedürfnis, wichtiges Anliegen: etw. ist jmdm. eine H.; -wunsch sehnlichster Wunsch ± Bruderherz s c h e r z h. Bruder, Freund; Hasen- ängstlicher Mensch; KinderGefühlswelt, Gemüt eines Kindes; Schwester- s. o. Bruderherzen | Vb.| v e r a l t e n d g e h. ájmdn. an sein Herz drückenñ jmdn. liebkosen: er herzte und küsste das Kind herzhaft | Adj.| a. áaus vollem Herzenñ kräftig, intensiv: h. gähnen, lachen; b. áspeziellñ von kräftigem Geschmack, würzig: zum Frühstück etwas Herzhaftes bevorzugen; c. v e r a l t e n d von Mut áHerzñ zeugend, beherzt: ein herzhafter Entschluss herzig | Adj.| áso dass man es von Herzen gern hatñ niedlich, reizend, liebenswert: ein herziges Kind -herzig | Adj.| á-ig; eine best. Art von Herz habendñ in best. Weise veranlagt, gesinnt seiend | nur in| ·· barmherzig mitfühlend, mildtätig (Barmherzigkeit á-keitñ; unbarmherzig áun-ñ); eng- kleinlich, pedantisch; groû- selbstlos, tolerant; gut- (Gutherzigkeit á-keitñ); halb- nur mit halbem Herzen getan, ohne rechte innere Beteiligung; hart- ohne Mitgefühl; hoch- groûmütig, edel; kalt-; offen-; treu- (Treuherzigkeit á-keitñ); warm-; weich-; weitherzlich | Adj.| a. eine von innen ávon Herzenñ kommende Freundlichkeit besitzend, ausstrahlend: ein herzliches Lächeln; jmdn. h. begrüûen, beglückwünschen; jmdm. h. danken; | in Formeln des Dankes, Gruûes, Wünschens| herzlichen Dank; herzliche Grüûe an alle; Herzlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Herzlichsein; herzliches Wesen, Entgegenkommen: die ungewohnte H., die ihm entgegenschlug, machte ihn verlegen b. | adv.; verstärkend bei Adj. u. Verben| sehr, ziemlich: das ist h. wenig; etw. kümmert jmdn. h. wenig, ist jmdm. h. gleichgültig herzlos | Adj.| á-losñ gefühllos: ein herzloser
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Mensch; Herzlosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Herzlossein, herzloses Verhalten beherzigen | Vb.| ásich etw. zu Herzen nehmenñ jmds. Worte, Rat, Warnung b. (gutheiûen u. befolgen) ·· beherzigenswert wert, beherzigt zu werden beherzt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| in gefährlichen, schwierigen Situationen entschlossen, mutig u. tatkräftig eingreifend u. vorgehend áHerz beweisendñ: durch sein beherztes Verhalten konnte ein gröûeres Unglück verhindert werden; Beherztheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Beherztsein 3. ¨ das Innerste, der zentrale Bereich von etw.: das H. des Salatkopfes; im Herzen eines Landes, von Europa liegen ·· Herzblatt inneres áim Herzen befindlichesñ, junges, noch nicht voll entwickeltes Blatt einer Pflanze 4. ¨ herzförmiger Gegenstand, herzförmige Figur: eine goldene Kette mit einem H. als Anhänger; durch rote herzförmige Figuren gekennzeichnete Farbe im Kartenspiel: H. ist Trumpf; H. ausspielen ·· herzförmig Herzog, der; -(e)s, -e/Herzöge Angehöriger des hohen Adels in der Rangstufe zwischen Fürst u. König ·· Erzherzog Herzogin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Ç Herzogtum, das; -s, Herzogtümer Territorium, VerÇ waltungsbezirk mit einem Herzog als Oberhaupt hetero- verschieden, ungleichartig | nur in| ·· heteÇ Ç rosexuell/heterosexue ll in seinem sexuellen EmpfinÇ den, Verhalten auf das andere Geschlecht gerichtet (Heterosexualität DUW) Vgl. auch heterogen
heterogen | Adj.| b i l d u n g s s p r . von verschiedenartiger Zusammensetzung, ungleichartig (zusammengesetzt), nicht einheitlich: eine heterogene Gruppe Heterogenität, die; -, -en /vorw.Sg/ Verschiedenartigkeit, Ungleichartigkeit, Uneinheitlichkeit Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. homogen.
hetzen | Vb.| 1. vor sich hertreiben 2. sich sehr beeilen 3. Schmähreden führen hetz en
1
2
3
Hetz Hetz hetz Hetz Hatz
x
x
x
x x
x x x x
e er er isch er ei
588 ab auf Ge ver
hetzen
hetz hetz hetz hetz
en en e en
1 x
2 x x
3 x x x
1. vor sich hertreiben, -jagen; scharf verfolgen: die
Hunde h. den Hasen; er hetzte ihn mit Hunden von seinem Hof ·· Hetzjagd Jagd, bei der Wild, bes. Schwarzwild, mit Hunden gehetzt wird; á¨; s. u. 2ñ groûe Eile ± tothetzen (bei einer Hetzjagd) zu Tode hetzen Hetze, die; -, -n J ä g e r s p r. Hetzjagd Hatz, die; -, | o. Pl.| ádas Hetzenñ J ä g e r s p r. Hetzjagd mit Hunden: eine H. veranstalten; ¨ eine H. auf den flüchtigen Dieb machen abhetzen | Vb.| (Wild, Pferde, Hunde) durch ständiges Antreiben áHetzenñ erschöpfen: er hat die Pferde abgehetzt 2. ᨠsich selbst hetzen 1ñ in groûer Eile sein, sich bei etw. sehr beeilen: zum Bahnhof, durch die Straûen h.; sie hetzt von morgens bis abends; das Unternehmen hetzte seine Mitarbeiter ständig (trieb sie ständig zu schnellerer Arbeit an) Hetze, die; -, -n ádas Hetzenñ übertriebene Eile, groûe Hast: in groûer H. die Koffer packen Hetzerei, die; -, -n á-erei1ñ das fortwährende Hetzen Hatz, die; -, | o. Pl.| ádas Hetzenñ u m g. das war wieder eine H. (Rennerei, Hast)! abhetzen | Vb.| sich bis zur Erschöpfung beeilen: hetz dich nicht ab! Gehetze, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ das fortwährende Hetzen, Gehetztwerden: immer dieses G.! 3. | abwert.| ¨ jmdn. durch üble Reden gegen jmdn./etw. aufstacheln, zu etw. veranlassen: gegen die farbige Bevölkerung h.; zum Krieg h.; Schmähreden führen, lästern: gegen seine Kollegen h. ·· Hetzrede Hetze, die; -, | o. Pl.| ádas Hetzenñ unsachliche, gehässige, verleumderische, verunglimpfende ¾uûerungen u. Handlungen: eine H. gegen jmdn. betreiben ·· Kriegshetze; RassenHetzer, der; -s, - á-er1ñ DUW jmd., der hetzt, Hetze betreibt ·· Kriegshetzer áauch Kriegshetze + -er1ñ; hetzerisch | Adj.| á-isch1; in der Art eines Hetzers od. direkt zum Vb.ñ hetzend, dem Hetzen dienend: hetzerische ¾uûerungen, Lügen Hetzerei, die; -, -en á-erei1ñ das fortwährende Hetzen aufhetzen | Vb.| durch Hetzen aufwiegeln: das Volk
(gegen jmdn.) a.; durch Hetzen zu etw. aufstacheln: jmdn. zu einer Gewalttat a. Gehetze, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ das fortwährende Hetzen, Aufwiegeln verhetzen | Vb.| jmdn. durch ständiges Hetzen gegen jmdn./etw. aufbringen: die Massen (gegen die Regierung) v. Heu, das; -(e)s, | o. Pl.| getrocknetes Gras, das als Futter genutzt wird: den Kühen, Pferden H. geben; H. machen, ernten; + u m g. Geld wie Heu (sehr viel Geld) haben ·· Heuboden; -ernte; -gabel; -haufen; -mahd das Mähen von Gras, das zu Heu getrocknet werden soll; -schnupfen durch Überempfindlichkeit gegen Blütenstaub ávom Heuñ hervorgerufene Erkrankung der Schleimhäute, bes. der Nase; -schrecke ein ásich häufig im Gras, Heu aufhaltendesñ Insekt (Heuschreckenschwarm); -stadel s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Scheune zum Speichern von Heu heucheln | Vb.| sich verstellen, indem man etw. anderes sagt, als man denkt, sich anders gibt, als man ist: das ist doch nicht seine wahre Überzeugung, er heuchelt doch nur; etw., bes. ein Gefühl, einen Gemütszustand od. eine Überzeugung vortäuschen: Liebe, Freude, Reue, Unbefangenheit, Interesse h. Heuchelei, die; -, -en das Heucheln: sein Mitleid ist (nichts als) H.; heuchlerische ¾uûerung, Handlung: diese Heucheleien glaubt ihm doch niemand Heuchler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der heuchelt; heuchlerisch | Adj.| á-isch1; wie ein Heuchler od. -erisch direkt zum Vb.ñ auf Verstellung beruhend, vorgetäuscht, geheuchelt: eine heuchlerische Träne; in der Art eines Heuchlers: ein heuchlerischer Freund erheucheln | Vb.| heucheln, vortäuschen: sein Interesse war erheuchelt; durch Heucheln erlangen: du wolltest dir sein Wohlwollen e. heuer | Adv.| s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. in diesem Jahr: h. ist der Reiseverkehr stärker als im vergangenen Jahr heurig | Adj.| s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. diesjährig: der heurige Fasching; Heurige, der; -n, -n s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. ásubst. Adj.ñ junger Wein im ersten áin diesem?ñ Jahr, Wein der letzten Lese: einen Heurigen trinken; | meist Pl.| erste Frühkartoffel Heuer, die; -, -n | vorw. Sg.| S e e m a n n s s p r.
Hexe
1. Lohn, den ein Seemann, Schiffer für seine Arbeit erhält: die H. (aus)zahlen 2. ádurch die Heuer 1 bezahlteñ Anstellung auf einem Schiff: er hat noch keine H. heuern | Vb.| S e e m a n n s s p r. auf einem Schiff in Dienst stellen, zum Dienst auf einem Schiff anwerben: die Besatzung für ein Schiff h.; sich h. lassen; anheuern | Vb.| S e e m a n n s s p r. heuern, anstellen: Matrosen a.; ein Dienstverhältnis auf einem Schiff annehmen: er hat auf einem Frachter angeheuert
heulen | Vb.| 1. u m g. (heftig, laut) weinen: vor Wut, Schmerz, Freude h. ·· Heulliese u m g. s p ö t t. weibliche Person, die oft weint áheultñ; -suse s. o. -liese Heulerei, die; -, -en á-erei1ñ fortwährendes Heulen aufheulen | Vb.| áauf-4ñ kurz, einmal, plötzlich heulen: die Sirene, der Motor heult auf; u m g. kurz, plötzlich heulen: vor Schmerz a. Geheul(e), das; -(e)s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ das (fortwährende) Heulen: das G. der Wölfe, des Sturms; /vorw. Geheule/ u m g. | emot. neg.| dein ewiges G. (fortwährendes Weinen) geht mir auf die Nerven! ·· Sirenengeheul losheulen | Vb.| álos-2ñ u m g. zu heulen beginnen: das Kind heulte bei jeder Kleinigkeit laut los verheulen | Vb.| DUW u m g. áver-1ñ heulend verbringen: sie hatte viele Stunden, Nächte verheult; durch Heulen rot werden, geschwollen erscheinen lassen: sie war ganz verheult; verheult | adj. Part. Prät.| u m g. vom Heulen gerötet, geschwollen: verheulte Augen 2. ᨠwie beim Heulen 1ñ | von best. Tieren| klagende, lang gezogene, meist durchdringende, hohe Laute ausstoûen: die Hunde, Wölfe h.; der Wind heulte; | von best. Apparaten, Geräten| einen lang gezogenen, hohen, durchdringenden Ton hervorbringen: die Sirene heult; Granaten flogen heulend über sie weg Heuristik, die; -, | o. Pl.| W i s s e n s c h. Lehre, Ç Wissenschaft von den Verfahren, Probleme zu lösen; methodische Anleitung, Anweisung zur Gewinnung neuer Erkenntnisse heuristisch | Adj.| á-isch2ñ die Heuristik betreffend, Ç auf ihr beruhend, mit ihren Mitteln arbeitend, zu ihr gehörend: heuristische Methoden heute | Adv.| 1. am gegenwärtigen Tag, an diesem Tag: welches
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Datum haben wir h.?; h. Morgen, Mittag, Abend; die Zeitung von h. heutig | Adj.; vorw. attr.| von heute, heute stattfindend: die heutige Zeitung 2. in der gegenwärtigen Zeit; heutzutage: die Welt von h.; darüber dachte man früher ganz anders als h.; die Frau von h. heutig | Adj.; vorw. attr.| in der jetzigen, der gegenwärtigen Zeit áheuteñ gültig, vorhanden: die heutige Generation, Jugend, Mode ·· heutigentags v e r a l t e n d heutzutage; heutzutage in der Gegenwart, heute Hex(a)- ¸sechs vgl. Hexaeder, Hexameter
Hexaeder, das; -s, - M a t h. von sechs gleichen Flächen begrenzter Körper Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Hex(a)- u. -eder.
Hexameter, der; -s, - V e r s l e h r e Vers aus sechs Versfüûen, deren letzter um eine Silbe gekürzt ist Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Hex(a)- u. Meter.
Hexe, die; -, -n 1. im Märchen auftretendes, auch in abergläubischen Vorstellungen gedachtes weibliches Wesen in Gestalt einer hässlichen alten Frau, die ihre Fähigkeit zu zaubern meist zum Schaden von Mensch u. Tier anwendet: eine hässliche, böse H.; von der katholischen Kirche des Mittelalters als mit dem Teufel im Bunde stehend diffamierte weibliche Person: sie wurde als H. verbrannt ·· Hexenkessel ᨠnach dem Kessel, in dem eine H. ihren Zaubertrank kochtñ beängstigend, gefährlich wirkendes, wildes Durcheinander; -schuss ᨠnach altem Volksglauben auf dem Schuss einer H. beruhendñ u m g. plötzlich auftretender, meist länger anhaltender, die Bewegungsmöglichkeit einschränkender, heftiger Kreuzschmerz; -verbrennung hexen | Vb.| áwas eine Hexe tutñ zaubern: man munkelt, dass sie h. könne; u m g. ich kann (doch) nicht h. (so schnell geht das nicht, so schnell kann ich das nicht schaffen)!; Hexerei, die; -, -en | Pl. selten| á-erei1ñ das Hexen: die Kunststücke des Jongleurs grenzten an H. verhexen | Vb.| áver-1ñ jmdn./etw. verzaubern: er war wie verhext von diesem Anblick; u m g. das ist ja wie verhext (das will einfach nicht gelingen, glücken)
¨ñ u m g. | emot.| unangenehm wirkende, boshafte (u. hässliche) weibliche Person:
2. áverallgem. od.
590
Hexe
lass dich von der (alten) H. bloû nicht schikanieren; auch S c h i m p f w. alte H.! hieb, Hieb vgl. hauen
hier | Adv.| 1. | räumlich; hinweisend| an dieser Stelle, an diesem Ort, an dem der Sprecher sich befindet od. auf den er hindeutet: h. bin ich, ist das Buch; wir bleiben im Wald, h. ist es windstill; h. drauûen, drinnen, hinten, oben, unten, vorn; h., nimm! | als hinweisender Ausruf| ; | nachgestellt; bezeichnet jeweils die best. Person, Sache, auf die der Sprecher hinweist| : ich möchte dieses Buch h.; unser Gast h. wird Ihnen mehr darüber erzählen ·· /alle adv. Zus. können auch auf der zweiten Silbe betont werden/ hieran an diese(r) soeben genannte(n) Sache h.; hierauf auf der h. vorhandenen, die h. vorhandene Sache; hieraus aus dem h. vorhandenen, genannten Behältnis; aus der h. vorhandenen Sache; hierbei bei der h. vorhandenen, genannten Sache; hierdurch h. hindurch; hiergegen | nur so| gegen den hier genannten Gegenstand, diese Stelle; hierher zu dieser Stelle, diesem Ort h.; hierhin an diese Stelle, diesen Ort; hierüber über der genannten, über die hier genannte Sache; hiervon von der h. vorhandenen Sache entfernt; von der h. vorhandenen Sache hinweg; hierzulande/hier zu Lande v e r a l t e n d áhierñ in diesem Land, dieser Gegend hie | Adv.| + v e r a l t e n d h. u. da: áhier u. dañ h. u. da (an manchen Stellen, stellenweise) fanden wir auch Steinpilze hiesig | Adj.; vorw. attr.| in dieser Gegend áhierñ üblich, befindlich: die hiesige Bauweise, Bevölkerung 2. in dem áhierñ vorliegenden Zusammenhang, Fall,
Punkt: darauf will ich h. nicht näher eingehen; h. muss endlich Klarheit geschaffen werden; h. gibt es nichts zu lachen ·· | alle adv. Zus. können auch auf der zweiten Silbe betont werden| hieran an dem h. Genannten, an das h. Genannte; hierauf auf dem h. soeben Genannten, das h. soeben Genannte; hieraus aus dem h. genannten Sachverhalt; hierbei bei dem h. soeben genannten Tun, Geschehen; bei dem h. genannten Sachverhalt; hierdurch auf Grund des h. genannten Sachverhalts: h. (mit diesem Schreiben) teile ich Ihnen mit, dass ¼; hierfür für den h. genannten Zweck; für die h. genannte Sache; für den h. genannten Sachverhalt; hiergegen gegen den h. genannten Sachverhalt; gegen das h. Genannte; hierher zu dem h. Genannten; hierhin zu dem h.
Genannten; hierin in dem hier Genannten; hiermit mit Hilfe, mittels der h. genannten Sache; mit dem h. Genannten; h. (mit diesem Schreiben) erkläre ich, dass ¼; hierüber über den h. genannten Sachverhalt; hiervon von dem h. Genannten als ideellem Ausgangspunkt; von der h. vorhandenen Sache, Anzahl, Menge; infolge des h. Geschehenen; von dem h. genannten Sachverhalt; hierzu (zusätzlich) zu der h. vorhandenen Sache; zu dem h. genannten Zweck, Tun; zu dem h. genannten Sachverhalt 3. zu diesem (genannten) Zeitpunkt, in diesem Augenblick: h. beginnt ein neuer Abschnitt in deinem Leben; von h. ab, an (von diesem Zeitpunkt an) wird sich vieles ändern; + h. und da (von Zeit zu Zeit, manchmal, bisweilen) ·· /alle adv. Zus. können auch auf der zweiten Silbe betont werden/ hierauf danach; nach dem u. wegen des h. soeben Genannten; hierüber bei dem h. genannten Tun, Geschehen hie | Adv.| + v e r a l t e n d h. u. da: áhier u. dañ er besucht uns h. u. da (hin u. wieder, manchmal)
Hierarchie, die; -, -n 1. (pyramidenförmige) Rangfolge, Rangordnung:
eine strenge, staatliche, militärische H.; eine H. systematisch, logisch geordneter Begriffe hierarchisch | Adj.| á-isch2ñ der Hierarchie entspreÇ chend, in der Art einer Hierarchie streng gegliedert hierarchisieren | Vb.| DUW in einer Hierarchie anordnen, abstufen 2. Gesamtheit der in einer Rangfolge áHierarchieñ
Stehenden: die führenden Vertreter der katholischen H. Hieroglyphe, die; -, -n 1. Zeichen der altägyptischen Bilderschrift
¨ u m g. s c h e r z h. schwer od. nicht lesbare Schriftzeichen einer Handschrift: kannst du diese Hieroglyphen entziffern?
2. | nur im Pl.|
hieven | Vb.| [..fn; ..vn] S e e m a n n s s p r. u m g. eine Last nach oben ziehen, winden: den Anker h. Bem.: Engl. to heave; etym. gleiche Wurzel wie dt. heben.
High- [hai] áengl. = hochñ | nur in| ·· Highfidelity, auch High Fidelity R u n d f u n k t e c h n i k angestrebte naturgetreue, hohe Qualität der Wiedergabe, Übertragung von Musik u. Sprache durch elektroakustische Geräte, Anlagen (Hi-Fi [haifi], auch Hi-Fi [haifai] /Kurzw. für Highfidelity/); Highso-
hin
ciety, auch High Society die vornehmsten Kreise der Gesellschaft, gesellschaftliche Oberschicht Bem.: Wer kein Englisch versteht, wird diese Wörter nicht zusammenbringen, aber auch kaum benutzen. Hilfe vgl. helfen
Him- | nur in| ·· Himbeere zu den Rosengewächsen Ç gehörender Strauch mit roten, aromatischen Früchten; Frucht dieses Strauches (himbeerfarben; Himbeergeschmack; himbeerrot; Himbeersaft; -strauch) Himmel, der; -s, -
1. | o. Pl.| scheinbar über dem Horizont liegendes,
halbkugelförmiges Gewölbe (an dem die Gestirne erscheinen): ein blauer, wolkenloser, bewölkter, verhangener H.; zwischen H. u. Erde (in der Luft) schweben; unter freiem H. (im Freien) schlafen; ¨ ein neuer Stern am literarischen H. (auf literarischem Gebiet); + (wie ein Blitz) aus heiterem H. (plötzlich, ganz unerwartet) ·· himmelblau; Himmelfahrtsnase áscherzh. auch zu Himmelfahrt unter 2ñ u m g. s c h e r z h. Nase mit nach oben ázum Himmelñ gebogener Nasenspitze; himmelhoch/himÇ melhoch sehr hoch; himmelweit/himmelweit sehr Ç weit ± Himmelsäquator Kreis an der Himmelskugel, der senkrecht auf der Himmelsachse steht u. die Himmelskugel in eine nördliche u. eine südliche Halbkugel teilt; Himmel(s)schlüssel áviell. weil die Pflanze im Frühjahr den H. ¹aufschlieûtª, die Periode des Blühens eröffnetñ im Frühjahr blühende Rosettenpflanze; Himmelsgewölbe; -globus Globus, auf dem der Sternenhimmel als Kugel dargestellt ist; -körper A s t r o n. auûerhalb der Erde áim Himmelñ befindlicher, von der Astronomie untersuchter Körper; Gestirn; -richtung durch Pole u. die Rotation der Erdkugel gegebene festgelegte Richtung ájeweils zum H. hinñ; -zelt g e h. Himmel ± Abendhimmel; Morgen-; Nacht-; Stern(en)2. | o. Pl.| der Hölle od. der Erde als dem Diesseits gegenübergestellter Aufenthaltsort Gottes (der Engel u. der Seligen): Gott im H.; in den H. kommen (bes. christl. R e l. nach dem Tode nicht (in die Hölle) verdammt werden, sondern die Seligkeit erlangen); áverhüll.; verschobenñ Gott, Schicksal, Vorsehung: etw. als ein Zeichen des Himmels betrachten; der H. bewahre uns davor; u m g. (ach) du lieber H.! | Ausruf der Verwunderung, Bestürzung| ; um (des) Himmels willen! | Ausruf der Bestürzung, Erregung| ; H., Herrgott, Sakrament!; H., Kreuz, Donnerwetter!; H., Arsch u. Wolkenbruch; H., Arsch u. Zwirn! | Flüche| ; + den H. auf Erden haben (es sehr
591
gut haben) ·· himmelangst/himmelangst | nur in der Ç Ç Verbindung| jmdm. ist, wird es h. (áviell. so groû wie die Angst, Ehrfurcht vor Gottñ jmd. hat, bekommt groûe Angst); Himmelfahrt a. Auffahrt Christi, Mariens, von Heiligen u. Propheten in den H.; kirchlicher Feiertag zum Gedenken an die Himmelfahrt Christi (Himmelfahrtsnase s. o. unter Himmel 1); b. ¨ u m g. lebensgefährliche, riskante Unternehmung; himmelschreiend u m g. | emot.| áetym. 1. Mose 4,10; heute: so, dass es zum Himmel schreitñ empörend; Himmelsstürmer áZuB; ¨ñ jmd., der kühne Pläne hat u. ihre Verwirklichung betreibt, ohne sich dabei von den realen Gegebenheiten, objektiven Schwierigkeiten beeindrucken zu lassen himmlisch | Adj.| á-isch2ñ a. den Himmel betreffend, zu ihm gehörend, dort befindlich: die himmlischen Mächte; der himmlische Vater; áspeziellñ von Gott ausgehend; göttlich: eine himmlische Fügung; b. ¨ u m g. | emot.| herrlich, wunderbar: ein himmlischer Tag! anhimmeln | Vb.| áman blickt zu jmdm. auf wie zum Himmelñ u m g. jmdn. schwärmerisch ansehen; jmdn. schwärmerisch verehren: einen Schlagersänger a. 3. ¨ Überdachung aus Stoff, Leder o. ¾.; Baldachin ·· Himmelbett hin | Adv.|
1. | bezeichnet die Richtung von hier weg auf
etw.| jmdn. zu/: die Fenster liegen zum Hof h.; u m g. nichts wie h.; | zeitlich| auf ¼ zu: gegen Mittag h.; zum Herbst h.; + nach auûen h. (äuûerlich): nach auûen h. wirkte er ganz ruhig; auf ¼ h. ¨ a. (mit der Ziel-, Zweckrichtung auf): auf etw. h. angelegt sein; b. (im Hinblick auf): jmdn./etw. auf etw. h. untersuchen; c. (auf Grund einer Sache): auf einen Verdacht h.; | als Glied eines Wortpaares| h. und zurück: bitte einmal Leipzig h. und zurück (eine Fahrkarte für die Hin- u. Rückfahrt); h. und her (ständig die Richtung wechselnd, kreuz u. quer); ¨ das ist h. wie h. ( u m g. das bleibt sich gleich); ¼ h., ¼ her (wenn auch ¼): Schwierigkeiten h., Schwierigkeiten her (wenn es auch Schwierigkeiten gibt), die Arbeit muss (trotzdem) erledigt werden; nach langem Hin u. Her (nach langen Diskussionen); u m g. etw. reicht nicht h. u. nicht her (reicht überhaupt nicht); h. u. wieder (manchmal) ·· hinab von Ç oben nach dort unten (zum VZ s. u.); -an g e h. von Ç unten nach dort oben; -auf, auch u m g. rauf ámorpholog. eigtl. zu heraufñ hinan (zum VZ s. u.); -aus, auch u m g. raus ámorpholog eigtl. zu herausñ
592
hin
a. von drinnen nach drauûen (dort--); b. über ¼ hinaus (räumlich) überschreitend, weiter als; zeitlich, altersmäûig später als; ¨ überschreitend, weiter(gehend) als; (zum VZ s. u.); -ein, auch u m g. rein ámorpholog. eigtl. zu hereinñ a. von hier drauûen nach dort drinnen; b. /als Verstärkung der Präp. in; räuml. u. zeitl./ (nach-- + ásubst.ñ im Nachhinein hinterher; vor-- + ásubst.ñ im Vorhinein vorher); (zum VZ s. u.); -gegen dagegen, im Gegensatz dazu; Hinspiel B a l l s p i e l e erstes von zwei festgesetzten, vereinbarten Spielen zwischen zwei Mannschaften; hinüber, auch u m g. rüber ámorpholog. eigtl. zu herüberñ (zum VZ s. u.); hin- und her- | VZ| s. u.; hinunter, auch u m g. runter ámorpholog. eigtl. zu Ç herunterñ hinab, von oben nach dort unten (zum VZ s. u.); -wärts u m g. von hier nach irgendwo dort; -weg g e h. weg, fort von hier; Hinweg Weg dorthin, Ç zu einem best. Ziel; hinwieder(um) v e r a l t e n d wieder, wiederum; hinzu DUW (noch) dazu (zum VZ s. u.) ± dahin, nachdrückl. dahin | räuml.| nach Ç dort; ¨ in diesen Zustand, so weit: d. ist es nun mit ihm gekommen; zu dem Genannten, dazu: d. gehört auch die Frage, ob ¼; /nur dahin/ in diese (Sinnes)richtung: seine Meinung geht d., dass ¼; daraufhin, Ç nachdrückl. daraufhin im Hinblick darauf; aus diesem Grund, Anlass (zum VZ dahin- vgl. I. da); dort-; ferner- auûerdem, des weiteren; künftig, weiterhin; fürder- v e r a l t e n d von jetzt an, in Zukunft; gemein- im Allgemeinen, für gewöhnlich; hier-; immer- á?ñ wenigstens, freilich, trotz allem; schlieûlich, jedenfalls; künftig- von jetzt an, in Zukunft; leicht- ¨ ohne lange zu überlegen; (wie) nebenbei; letzt- kürzlich, in letzter Zeit; mithin/mithin folgÇ Ç lich; neben- beiläufig, leichthin; oben- flüchtig, oberflächlich; ohne- á?ñ sowieso; schlecht- á?ñ in reinster Ausprägung, an sich; geradezu, | vor einem Adj.| absolut, ganz u. gar; überall-; umhin- | VZ| vgl. um; vor- vor ganz kurzer Zeit; weit- weit umher; in weitem Umfang; weiter- ¨ in Zukunft, künftig; auûerdem; wo- (irgend--); woanders-; worauf- auf welche Sache hin?, worauf 2. ¨ | drückt die Erstreckung aus| | räuml.| der Weg verläuft durch die Wiese h.; diese Pflanze ist über ganz Europa h. verbreitet; vor sich h. (ohne die Umwelt zu beachten, für sich) murmeln, reden, gehen; | zeitl.| über, durch viele Jahre h.; bis Ostern, bis zum Urlaub ist es noch eine Weile h. (dauert es noch eine Weile); + hin und wieder manchmal ·· hindurch a. /als Verstärkung der Präp. durch/; b. Ç | Präp. mit Akk.; nachgestellt| fortwährend (zum VZ s. u.); -fort v e r a l t e n d von nun an; -über von Ç
dieser Seite (über eine gewisse Entfernung, ein Hindernis hinweg) nach dort drüben (zum VZ s. u.); -weg über etw./jmdn. weg u. weiter; über eine Ç Entfernung, ein Hindernis (zum VZ s. u.) ± dahin | zeitl.| bis d. bis zu dem genannten Zeitpunkt; | räuml.| in diese Richtung, dorthin 3. ¨ u m g. sein ganzes Geld ist h. (er hat kein Geld mehr); sein Vertrauen ist h. (er hat kein Vertrauen mehr); die fröhliche Stimmung war plötzlich h. (vorbei); die Vase, der Motor ist h. (nicht mehr zu gebrauchen); er, der Vogel ist h. (tot) ·· hinüber u m g. etw. ist h. (entzwei, nicht mehr zu gebrauchen); die Wurst ist h. (verdorben); s a l o p p der Vogel ist h. (tot)
* hin- | VZ| a. | bezeichnet die Richtung von irgendwo weg auf ein Ziel zu| : auf etw. hinarbeiten; hinfahren; -sehen; -wenden. Wörter mit diesem VZ sind häufig belegt. b. | bezeichnet die Richtung nach unten an eine best. Stelle| : hinlegen; -setzen; -stellen; häufig belegt. c. | bezeichnet nach präp. Ausdrücken mit dem Akk. eine gleichförmige Bewegung, deren Richtung nicht genauer angegeben wird| : hinplätschern; weniger häufig belegt. d. | charakterisiert bei Verben bes. des Sprechens, Schreibens den Vorgang als ungenügend in Form u. Inhalt| : hinsagen; -schludern; -schreiben; weniger häufig belegt. e. | bezeichnet das Aufhören der Existenz| : hinschlachten; -schwinden; -siechen; weniger häufig belegt. Bem.: a - d korrespondieren mit Bed. 1 von hin, e mit Bed. 3.
hinab- | VZ| áhin + abñ | bezeichnet eine Richtung Ç von oben nach dort unten| : hinabblicken; -gehen; -stürzen; weniger häufig belegt. hinauf-, auch u m g. rauf- | VZ| áhin + aufñ | bezeichnet eine Bewegungsrichtung von unten nach dort oben| : hinaufsteigen; -gehen; -kommen; weniger häufig belegt. hinaus-, auch u m g. raus- | VZ| áhin + ausñ a. | bezeichnet die Richtung von drinnen nach dort drauûen| : hinausbefördern; -werfen; häufig belegt. b. áabstrakt od. ¨ñ /drückt in Verbindungen mit über + Akk. aus, dass jmd./etw. weiter als bis zu einem best. Punkt gelangt, ihn überschreitet/: hinausfahren; -kommen; -wachsen; weniger häufig belegt. hindurch- | VZ| áhin + durchñ | drückt eine RichÇ tung aus, die in etw. hinein u. am anderen Ende
hinken
wieder heraus führt| : hindurchgehen; -schimmern; weniger häufig belegt. hinein-, auch u m g. rein- | VZ; bezeichnet die Richtung von drauûen nach dort drinnen| : hineinfahren; -legen; -stecken; häufig belegt. hinüber-, auch u m g. rüber- | VZ| áhin + überñ | bezeichnet die Richtung von dieser Seite nach dort drüben| : hinüberblicken; -gehen; -klettern; weniger häufig belegt. hin- und her- | VZ; bezeichnet eine Bewegung hin u. zurück| : hin- und herfahren; hin- und herlaufen; weniger häufig belegt. hinunter-, auch u m g. runter- | VZ| Ç a. | bezeichnet eine Richtung von dort oben nach dort unten| : hinunterblicken; -gehen; -stürzen; weniger häufig belegt. b. áspeziellñ | bezeichnet das (schnelle, hastige) Verschlucken eines Getränkes, einer Speise| : hinunterbringen; -schlucken; -spülen; -würgen; weniger häufig belegt. hinweg- | VZ| Ç a. ¨ | bezeichnet eine Richtung, die über etw.| jmdn. weg u. weiter führt/: hinweggehen; -kommen; -sehen; weniger häufig belegt. b. ¨ /bezeichnet das Unbeachtetlassen/: hinweggehen; -lesen; -reden; weniger häufig belegt. hinzu- | VZ; zusätzlich zu etw.| jmdm./: hinzufügen; -kommen; -setzen; weniger häufig belegt. hindern | Vb.| hinder n
be be Be Be ge un ge ver Ver
hinder Hinder Hinder hinder hinder hinder hinder hinder hinder hinder hinder
lich nis ung n t te ung t t n ung
bewirken, dass jmd. in seiner weiteren Fortbewegung, dass ein Vorgang in seinem Ablauf unterbrochen wird: ein umgestürzter Baum hinderte ihn am Weiterfahren; bei etw. stören, behindern: der Verband hindert, du hinderst (mich) bei der Arbeit hinderlich | Adj.; vorw. präd.| behindernd, störend, hemmend: der Verband war ihm h.; etw. ist für jmds. Fortkommen, den Ablauf der Verhandlungen h. Hindernis, das; -ses, -se hindernder Umstand, Sachverhalt; Hemmnis, Schwierigkeit: allen Hindernis-
593
sen zum Trotz wurde das Projekt planmäûig fertig gestellt; ákonkretñ etw., das eine weitere Fortbewegung unmöglich macht od. erschwert: die Schlucht bildet ein unüberwindliches H.; áspeziellñ S p o r t der Läufer, Reiter hat noch zwei Hindernisse zu nehmen ·· Hindernislauf S p o r t; -rennen ± Haupthindernis; VerkehrsHinderung, die; -, -en á-ungñ DUW das Hindern, Gehindertwerden: ohne H. ·· Hinderungsgrund behindern | Vb.| jmdm./einer Sache hinderlich, im Wege sein; hemmen: starke Schneefälle behinderten den Verkehr; das schwere Gepäck behinderte ihn beim Laufen; behindert | adj. Part. Prät.| DUW mit einem (körperlichen od. geistigen) Gebrechen behaftet: ein behindertes Kind haben ·· gehbehindert; körper- DUW (Körperbehinderte, der u. die ásubst.ñ); Behinderte, der u. die; -n, -n ásubst.ñ jmd., der durch einen dauernden schweren körperlichen od. geistigen Schaden belastet ist ·· Körperbehinderte s. o. körperbehindert; Behinderung, die; -, -en á-ungñ das Behindern; etw., was jmdn. behindert ·· Sichtbehinderung; Verkehrsgehindert | Part. Prät.; erg.| ; ungehindert | adj. Part. Prät.| áun-ñ durch nichts behindert, aufgehalten, gestört: die Gäste konnten sich überall frei und u. bewegen verhindern | Vb.| bewirken, dass etw. nicht geschieht, getan wird: ein Unglück, einen Krieg v.; er war dienstlich, durch eine Krankheit verhindert (konnte aus dienstlichen, gesundheitlichen Gründen nicht kommen, teilnehmen); Verhinderung, die; -, -en á-ungñ das Verhindern: ein Abkommen zur V. eines Krieges Hinduismus, der; -, | o. Pl.| indische Volksreligion Ç Hindu, der; -/-s, -/-s Anhänger des Hinduismus hinduistisch | Adj.| á-istischñ den Hinduismus Ç betreffend, ihm zugehörend, eigentümlich hinken | Vb.| 1. ein Bein nachziehend od. in der Hüfte einknickend gehen: seit dem Unfall hinkt er (auf dem rechten, mit dem linken Bein); ¨ | von Versen| rhythmisch schlecht, holperig sein: hinkende Verse; ¨ | von Vergleichen| nicht ganz zutreffen, passen: der Vergleich hinkt 2. hinkend 1 irgendwohin gehen, laufen: der verletzte Spieler hinkte an den Rand des Spielfeldes, hinkte vom Platz hinterherhinken | Vb.| jmdm., einer Sache hinkend folgen: der Verletzte musste h.; ¨ u m g. (hinter) der
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hinken
Entwicklung h. (hinter der Entwicklung zurückgeblieben sein) nachhinken | Vb.| ánach-1ñ ¨ u m g. mit jmdm./ einer Sache nicht Schritt halten können: er hinkt in seiner Entwicklung nach hinten | Adv.| auf der abgewandten od. zurückliegenden Seite, Rückseite; auf der entfernteren Seite, im zurückliegenden, entfernteren Teil, Abschnitt: der Fahrgast sitzt h. im Auto; nach h. gehen; der Hut lag h. im Schrank; das Register befindet sich h. in dem Buch; das Zimmer liegt h.; das Haar nach h. kämmen; + u m g. nicht wissen, wo h. u. vorn, wo vorn u. h. ist (völlig verwirrt, ratlos sein); etw. stimmt h. u. vorn nicht (etw. stimmt überhaupt nicht); etw. reicht h. u. vorn nicht (etw. reicht überhaupt nicht) ·· hintendrauf; -(he)raus; -(he)rum ± dahiÇnten, nachdrückl. dahinten dort hinten hinter | Präp. mit Dat. u. Akk.| a. | räuml.; mit Dat.; im Bereich der Rückseite von etw.| jmdm.| die Garage ist hinter dem Haus; im Theater h. jmdm. sitzen; das Auto hielt hinter der Kreuzung; | mit Akk.; in den Bereich der Rückseite von etw.| jmdm. (aus der Sicht des Betrachters)/ h. das Haus eine Garage bauen; sich h. jmdn., seine Schreibmaschine setzen; das Buch ist h. den Schrank gefallen ·· hinterm áhinter + demñ; hintern áhinter + denñ; hinterrücks hinter jmds. Rücken, ohne Wissen des Betroffenen; hinters áhinter + dasñ ± dahinter, Ç nachdrücklich dahinter hinter dem Genannten, hinter das Genannte; ¨ was die Gründe, Ursachen für das Genannte betrifft b. | mit Dat.| im Bezug auf Rang-, Reihenfolge an späterer, unbedeutenderer Stelle: h. der Entwicklung, den Anforderungen zurückbleiben; | mit Akk.| im Bezug auf Rang-, Reihenfolge an späterer, unbedeutenderer Stelle: er ist in seinen Leistungen h. seine Vorgänger zurückgefallen ·· Hintertreffen: + ins H. geraten, kommen (im Vergleich mit anderen in eine ungünstige Position geraten) áetym. militär.; heute verallgem. hinten, hintan stehen, wenn (vorne) etw. verteilt wirdñ c. | im Bezug auf eine durchlaufene Zeit| | mit Dat.| etw. h. sich (etw. erlebt, überstanden) haben; | mit Akk.| diese Zustände reichen h. den (in die Zeit vor dem) Ersten Weltkrieg zurück ·· hintereinander unmittelbar aufeinander folgend; -her a. danach, nachträglich; b. hinterher sein ¨ hinter etw. Best. zurückgeblieben sein; (zum VZ s. u.) d. | mit Dat.| folgend auf; nach: h. jmdm. an die
Reihe kommen ·· hinterdrein v e r a l t e n d hinterher; -einander; -her hinter jmdm./etw. in dieselbe Richtung; ¨ u m g. jmd. ist (sehr) h. jmd. ist sehr auf etw. bedacht, bemüht sich eifrig um etw.; Hintermann jmd., der sich aus der Sicht eines anderen innerhalb einer Gruppe (unmittelbar) hinter ihm befindet hinter | Adv.| o s t m i t t e l d t. s ü d d t. ö s t e r r. nach hinten: du sollst h. in den Garten kommen hinter | Adj.; nur attr.| hinten befindlich: die hintere Treppe benutzen; die hinteren Räder des Wagens; in der hintersten Reihe sitzen ·· Hinterachse; -ansicht; -bein; -front Hinterseite eines Gebäudes; -fuû; -gedanke ᨠhinterñ unausgesprochene heimliche Absicht; -grund das weiter entfernt, hinten Liegende; ¨ in den H. rücken, treten (an Beachtung, Bedeutung verlieren); im H. bleiben, sich im H. halten (sich zurückhalten); die oft grundlegenden, dabei aber meist wenig hervortretenden Umstände, Bedingungen eines Sachverhalts (Hintergrundinformation; hintergründig); Hinterhalt Ort, Versteck áhinter etw.ñ, in dem jmd. jmdm. auflauert (hinterhältig ¨ Harmlosigkeit vortäuschend, aber Böses bezweckend; Hinterhältigkeit); Hinterhand S k a t die H. haben, in der H. sein (in der Position sein, als Letzter zu spielen); -hand Z o o l. Hinterbeine u. hinterer Teil des Körpers best. gröûerer Vierbeiner; -haus hinterer Teil eines gröûeren an der Straûe gelegenen Hauses; -hof von Hinterhäusern eingeschlossener Hof; -kopf; -land um einen zentralen Ort herum od. hinter einer wichtigen Grenzlinie gelegenes Gebiet; -lauf J ä g e r s p r. | von Haarwild, Hunden| Hinterbein; -leib | bes. bei Insekten| ; -list ᨠhinterñ hinterhältiges, heimtückisches Verhalten, Wesen (hinterlistig); -mann jmd., der, im Hintergrund stehend, eine fragwürdige Aktion lenkt; -mannschaft B a l l s p i e l e der Teil einer Mannschaft, dem vor allem áüberwiegend im, vom heimischen Tor aus gesehen, hinteren Teil des Spielfeldes auszuführendeñ Aufgaben der Abwehr, Verteidigung obliegen; -rad (--antrieb); hinterrücks unbemerkt von hinten: jmdn. h. erschieûen, überfallen; Hinterseite hintere, dem Betrachter in der Regel abgewandte Seite; -sinn ᨠhinterñ geheimer bzw. unausgesprochener Nebensinn; hintergründiger Sinn, tiefere Bedeutung (hintersinnig); -sitz; -teil u m g. ádas hinten befindlicheñ Gesäû; -treppe Treppe an der Hinterseite eines Gebäudes; -tür Tür an der Hinterseite (eines Gebäudes) (-türchen: + sich ein H. offen halten sich eine Möglichkeit zur Verfügung halten, um etw. zu erreichen, sich einer Sache zu entziehen); -wäldler s p ö t t.
Hirt(e)
ᨠjmd., der in den hinteren Wäldern lebtñ jmd., der völlig weltfremd, hinter der allgemeinen Entwicklung zurückgeblieben ist (hinterwäldlerisch); -zimmer nach hinten liegendes Zimmer Hintern, der; -s, - u m g. áder hinten liegende Körperteilñ Gesäû: einen dicken H. haben Hinterste, der; -n, -n u m g. áder hinterste Körperteilñ Gesäû
*
hintan- /VZ; drückt aus, dass jmd. vernachlässigt Ç wird, zurücksteht, áhint(en) + anñ sein muss/: hintansetzen; -stehen; -stellen. Wörter mit diesem VZ sind weniger häufig belegt. hinter-/hinter- | Partikel| Ç a. | trennbar u. betont| o s t d t. s ü d d t. nach hinten: hinterbringen; -gehen; weniger häufig belegt. b. ¨ | untrennbar u. unbetont; drückt etw. Heimliches, Verstecktes, Unehrliches aus| : hinterbringen; -gehen; -treiben; weniger häufig belegt. c. ᨠRaum - Zeit; speziellñ | untrennbar u. unbetont; drückt ein Zurückbleiben, Zurücklassen aus| : hinterlassen; -legen; dazu: Hinterbliebene /zu einem nicht bel. Vb. hinterbleiben/; weniger häufig belegt. hinterher- | VZ| hinter jmdm./etw. her in dieselbe Richtung: hinterherblicken; -hinken; -laufen; weniger häufig belegt. Hinz | EN; nur in| + u m g. H. und Kunz alle möglichen Leute: er hat es H. u. Kunz erzählt Hiob | biblischer EN| ·· Hiobsbotschaft Botschaft von etw. für den Empfänger sehr Unangenehmem, Schreckensnachricht: eine H. überbringen, erhalten ánach Hiob im Alten Testament, der Schweres zu erdulden hatteñ Hippe, die; -, -n im Gartenbau, Weinbau verwendetes Messer mit gebogener Klinge Hippodrom, der, das; -s, -e (überdachte) Anlage zum Reiten, bes. auf Jahrmärkten Hippokrates | EN eines altgriech. Arztes| Hippokratiker, der; -s, - DUW Anhänger des Hippokrates hippokratisch | Adj.| auf Hippokrates bezüglich, seiner Lehre gemäû: die hippokratische Medizin; der hippokratische Eid áHippokrates zugeschriebenesñ Gelöbnis als Grundlage der ärztlichen Ethik Hirn, das; -(e)s, -e 1. im Schädel gelegener Teil des Zentralnervensys-
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tems des Menschen u. der Wirbeltiere, der das Zentrum für Instinkte, Gedächtnis u. Lernen, beim Menschen auch Sitz des Bewusstseins ist; Gehirn: das menschliche, tierische H.; | o. Pl.| als Speise dienendes Hirn von best. Schlachttieren ·· Hirnblutung; hirngeschädigt; Hirnhaut DUW (--entzündung); -rinde; -schale; -tumor ± Groûhirn (--rinde); Klein-; ZwischenGehirn, das; -s, -e Hirn ·· /alle M e d./ Gehirnblutung; -chirurgie; -erschütterung; -haut DUW (--entzündung); -rinde Groûhirnrinde; -schale; -schlag Schlaganfall; -tumor; -windung 2. áim Hirn 1 lokalisierterñ Verstand: sein H. anstrengen ·· Hirngespinst Produkt übersteigerter Einbildungskraft; -kasten s a l o p p s c h e r z h. streng mal deinen H. (Verstand) ein bisschen an!; -schmalz s a l o p p s c h e r z h. für die Lösung dieses Problems braucht man schon ein bisschen H. (muss man seinen Verstand schon ein bisschen anstrengen); hirnverbrannt u m g. | emot.| unsinnig, verrückt ± Spatzenhirn s a l o p p | abwert.| wenig, geringer Verstand Gehirn, das; -s, -e Hirn ·· Gehirnakrobatik u m g. s c h e r z h. (übertrieben) komplizierte intellektuelle Anstrengung; verschlungener Gedankengang; -kasten s a l o p p s c h e r z h.; -schmalz s a l o p p s c h e r z h. Hirnschmalz; -wäsche ¨ Brechung des menschlichen Willens durch vor allem psychische Beeinflussung
Hirsch, der; -(e)s, -e in Rudeln in Wäldern lebender Wiederkäuer mit kurzem Schwanz, bei dem das männliche Tier meist ein Geweih hat, das jährlich abgeworfen wird: Elch u. Ren gehören zu den Hirschen; männlicher Rothirsch: in der Brunstzeit röhrt der H. ·· Hirschbrunst; -fänger kurzes Messer mit dem angeschossene Hirsche u. Sauen getötet werden; -geweih; -horn Geweih von Hirschen als Werkstoff; -käfer groûer Käfer, dessen Männchen einen zu geweihartigen Zangen áwie beim H.ñ vergröûerten Oberkiefer aufweist; -kuh weiblicher H.; -rudel ± Damhirsch; RotHirse, die; -, -n | meist o. Pl.| widerstandsfähige Getreidepflanze mit kleinen, runden Samenkörnern: H. ist anspruchslos; Samenkörner der Hirse: Brei aus H. kochen Hirt(e), der; -en, -en jmd., der eine Herde hütet: der H. weidet die Schafe; ¨ der H. der Gemeinde ·· Hirtenbrief R e l. k a t h. (von der Kanzel verlese-
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Hirt(e)
ner) Rundbrief des Bischofs ᨠdes Hirtenñ an die Gläubigen ± Schafhirt hissen, auch heiûen | Vb.| eine Fahne, Flagge, ein Segel h. (an der Fahnenstange, am Mast nach oben ziehen) Histologie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft vom Bau des menschlichen, tierischen, pflanzlichen Gewebes Histologe, der; -n, -n DUW Forscher u. Lehrer auf dem Gebiet der Histologie histologisch | Adj.| á-isch2ñ die Histologie betreffend, dazu gehörend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. analoge Wörter unter -logie.
Historie, die, -, -n DUW 1. v e r a l t e t (abenteuerliche, erdichtete) Erzählung Histörchen, das; -s, - á-chenñ v e r a l t e n d s c h e r z h. anekdotenhafte ákurzeñ Geschichte, Klatschgeschichte: er wusste so manches H. zu erzählen 2. | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d (Welt)ge-
schichte ·· Historienmalerei geschichtliche Ereignisse darstellende Gattung der Malerei Historiker, der; -s, - Lehrer, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Historie ·· Kunsthistoriker; Literar-; Literaturhistorisch | Adj.| die Historie betreffend, geschichtlich: ein historischer Atlas, Überblick; der historische Zusammenhang; auf Grund von Überlieferungen, durch Quellen als wahr erwiesen: die historische Wahrheit; für die Historie bedeutungsvoll: ein historisches Ereignis ·· kulturhistorisch; kunst-; literar-; literatur-; prähistorisch/prähistorisch die Urgeschichte betreffend, zur Urgeschichte gehörend; aus der Zeit der Urgeschichte stammend; welt-; unhistorisch | Adj.| áun-ñ die historische Bedingtheit, Entwicklung von etw. auûer Acht lassend: eine unhistorische Betrachtungsweise; historisieren | Vb.| das Historische an einem Stoff, einem Gegenstand der Betrachtung stark hervorheben Historiographie, auch Historiografie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.; Schreibung der Historieñ b i l d u n g s s p r. Geschichtsschreibung; Historiograph, der; -en, -en DUW b i l d u n g s s p r. Geschichtsschreiber; historiographisch | Adj.| die Historiographie betreffend Vgl. zu Historie den Bedeutungszusammenhang bei Geschichte: ¸Erzählung zu ¸Ereignis der Vergangenheit.
Hit, der; -s, -s u m g. bes. erfolgreicher Schlager: der Schlager wurde zum H.; ¨ die bunten T-Shirts waren der H. dieser Saison ·· Hitparade Hitliste; Radio-, Fernsehsendung o. ¾., in der Hits vorgestellt werden Vgl. die Bedeutungsanalogie Hit - Schlager. Hitze, hitzig vgl. heiû
Hobby, das; -s, -s in der Freizeit aus Neigung, Freude an der Sache intensiv betriebene Beschäftigung auf einem best. Gebiet, Liebhaberei: ein (kostspieliges, ungewöhnliches) H. haben ·· Hobbybastler; -gärtner; -raum Hobel, der; -s, - zum Glätten von Holzflächen dienendes, spanabhebendes Werkzeug: den H. ansetzen, richtig führen ·· Hobelbank Arbeitstisch, auf dem Holz für die Bearbeitung bes. zum Hobeln eingespannt werden kann; -maschine; -span hobeln | Vb.| etw. mit dem Hobel, der Hobelmaschine bearbeiten: Bretter (glatt) h.; mit dem Hobel, der Hobelmaschine arbeiten: einen Balken h.; ᨠod. anderer Bereichñ Gurken, Sellerie h. (mit einem Küchengerät in dünne Scheiben schneiden) abhobeln | Vb.| áab-2ñ durch Hobeln, mit dem Hobel entfernen: einen Zentimeter, eine Unebenheit a.; durch Hobeln glätten, indem man Späne entfernt: eine Tischplatte a.; durch Hobeln dünner, kleiner machen: ein Brett a. gehobelt | Part. Prät.; erg.| ; ungehobelt | adj. Part. Prät.; nicht adv.| áun-ñ nicht gehobelt: ungehobelte Bretter; á¨; analog: ungeschliffenñ schwerfällig, unbeholfen: eine ungehobelte Ausdrucksweise; ¨ | abwert.| grob, unhöflich: ein ungehobelter Bursche hoch, höher, am höchsten 1. 2. 3. 4. 5. 6.
von beträchtlicher Ausdehnung in vertikaler Richtung über einen best. mittleren Wert hinausgehend in einem System auf oberer Stufe stehend zeitlich weit fortgeschritten hell klingend / M a t h. Bez. der Potenz/ hoch
er Er über über
hoch Hoch höch Höh Ho höh höh höh höh
1
| Adv.| st ens e heit en ung en t
2
3
4
5
x
x x x x
x x x x x x x
x
6
hoch
1. von beträchtlicher Höhe, Ausdehnung in vertika-
ler Richtung: ein hoher Berg, Turm, Baum, Saal; Sandaletten mit hohen Absätzen; eine hohe Stirn haben; | einer Mengenangabe nachgestellt; gibt die in der Zahl ausgedrückte räumliche Erstreckung nach oben von einem Ausgangspunkt an| der Berg ist 2.000 Meter h.; dieses Haus ist fünf Stockwerke höher; relativ weit oben befindlich: eine hohe Wolkendecke; die Schwalben fliegen heute h.; h. im Norden; | adv.| Hände h. (nach oben)!; Kopf h.! | aufmunternder Zuruf| ·· hochalpin für das Hochgebirge charakteristisch; Hochantenne in gröûerer Höhe angebrachte Antenne; hochaufgeschossen schnell gewachsen u. daher groû u. dünn; Hochbau | o. Pl.| Teil des Bauwesens, der sich mit der Herstellung von áh., in die Höhe strebendenñ Bauwerken über dem Erdboden befasst; Gebäude, dessen hauptsächlicher Teil über dem Erdboden liegt; hochblicken; -bringen auch ¨ jmdn. zornig machen, aufbringen; -bringen ¨ jmdn. gesund machen; ¨ das Geschäft wieder h.; Hochdruck D r u c k e r e i Druckverfahren, bei dem die druckenden Teile erhöht liegen; mit diesem Verfahren hergestelltes Erzeugnis; -ebene Ebene in gröûerer Höhe über dem Meeresspiegel; hochfahren (-fahrend ¨ arrogant u. aufbrausend); -fläche Hochebene; hochfliegen DUW in die Höhe, nach oben fliegen; in die Luft geschleudert werden (hochfliegend ¨ nach hohen Zielen strebend: hochfliegende Pläne, Gedanken haben áauch zu 2ñ); Hochformat Format bes. eines Schriftstückes, Bildes, bei dem die Höhe gröûer ist als die Breite; -gebirge steile Formen aufweisendes, hohes Gebirge; Gebirge von einer Höhe von über 1.500 Metern; hochgehen auch u m g. die Mine geht hoch (explodiert); ¨ in Zorn geraten, aufbrausen; -gewachsen von hohem Wuchs, groû; -hackig mit hohem Absatz áso dass die Hacke höher ist als der Fuûballenñ; -halten auch ¨ etw. in Ehren halten; Hochhaus groûes Gebäude mit vielen Stockwerken; hochheben; -holen; hochkant áso dass es hochragtñ auf der Schmalseite (-kantig hochkant); hochklappen; -kommen; -krempeln; Hochland Gebiet áLandñ in groûer Höhe über dem Meeresspiegl; -moor G e o g r. über dem Grundwasserspiegel liegendes, durch Niederschlag entstandenes Moor; -nebel M e t e o r. Nebel in beträchtlicher Höhe über dem Erdboden; hochnehmen auch ¨ á?ñ jmdn. in gutmütiger Weise verspotten; Hochofen hoher Schachtofen zur Erzeugung von Roheisen; hochpäppeln ᨠhochñ u m g. jmdn. durch sorgfältige Pflege, Ernährung kräftigen od. wieder gesund werden lassen;
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Hochparterre erhöht liegendes unterstes Geschoss; hochpeitschen heftig bewegen u. in die Höhe treiben: der Sturm peitscht die Wellen hoch; ¨ in heftige Erregung versetzen; Hochrechnung ᨠhochñ S t a t i s t i k von Teilergebnissen, Stichproben ausgehende Berechnung einer Gesamtheit (hochrechnen DUW «); hochrecken; -richten; -scheuchen; -schieûen áauch ¨ñ sich schnell nach oben bewegen; schnell wachsen; -schlagen áauch ¨ñ sich plötzlich heftig in die Höhe bewegen; -schrauben áauch ¨ñ etw. (künstlich) steigern; -schrecken; Hochsee DUW das offene Meer auûerhalb der Küstengewässer áwo das Höhenmaû zwischen Meeresgrund und Wasseroberfläche gröûer istñ (--fischerei); -sitz J ä g e r s p r. in gewisser Höhe auf Stangen gebauter od. auf einem Baum angebrachter Beobachtungsstand des Jägers; -sprung leichtathletische Disziplin, bei der man möglichst h. über eine Latte springen muss (Stab--); -stamm G a r t e n b a u Gehölz in einer Zuchtform mit relativ hohem Stamm (hochstämmig); Hochstand Hochsitz; hochstapeln ¨ nicht vorhandenes Wissen, Leistungen o. ¾. vortäuschen, damit prahlen (Hochstapelei/Hochstapelei; -stapler); hochstehen; Hochstrecke S p o r t Haltung, bei der ein Gewicht mit gestreckten Armen áhochñ über dem Kopf gehalten wird; -tal G e o g r. in gröûerer Höhe zwischen Bergen eingebettetes Tal; hochtrabend ᨠetym. vom Pferd, das den Reiter beim Traben allzu hoch wirft u. deshalb schwer zu reiten ist; heute viell. hoch über den anderen ¹trabendªñ übertrieben u. gespreizt in Ausdruck u. Inhalt; Hochufer hohes, steiles Ufer; -wald Wald mit sehr hohen Bäumen ohne Unterholz; -wasser höchster Wasserstand der Flut; sehr hoher, bedrohlicher Wasserstand eines Flusses, Sees od. des Meeres; hochwuchten ± Höchststand | z. B. der Flut| ± berg(e)hoch sehr h.; Dreikäsehoch, der; -s, -(s) ᨠZuR; so h. wie drei Käselaiberñ u m g. s c h e r z h. kleiner Junge; fuûhoch; halb-; haus- sehr h.; himmelsehr h.; knie-; manns- (über--); meter-; turm- sehr h. ± nächsthöher hoch | Adv.| (häufig imperativisch od. elliptisch) nach oben, aufwärts, in die Höhe: hoch, steh auf! ·· s. o. zum Adj. Höhe, die; -, -n a. ádas Hochseinñ (Maû der) Ausdehnung in vertikaler Richtung: der Berg hat eine H. von 2.000 Metern (über dem Meeresspiegel); der Schrank misst zwei Meter in der H.; die Länge, Breite u. H. eines Zimmers schätzen, messen; M a t h. senkrechter Abstand des äuûersten Punktes einer geometrischen Figur von ihrer Grundlinie: die H. eines Kegels,
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hoch
Drei-, Vierecks; best. Entfernung über der Erdoberfläche od. dem Meeresspiegel: das Flugzeug befindet sich in einer H. von 5.000 Metern; das Flugzeug gewann allmählich (an) H., stieg in die H. (stieg nach oben) ·· Höhepunkt ᨠPunkt in gröûter H.ñ wichtigster Teil eines Ablaufs, einer Entwicklung ± Höhenfeuerwerk Feuerwerk mit áin die H.ñ aufsteigenden Feuerwerkskörpern; -flug Flug in groûer H.; ¨ oft s p ö t t. nichts hemmte den H. seiner Phantasie; -klima Klima in höheren Lagen des Gebirges; -krankheit in Höhen über 3.000 Metern einsetzende Störung des Allgemeinbefindens; -kurort; -lage; -leitwerk F l u g w. Leitwerk zur Bewegung eines Luftfahrzeugs nach oben u. unten; -messer F l u g w. die Flughöhe angebendes Messgerät; -rausch M e d. für die Höhenkrankheit typischer rauschhafter Zustand; -sonne an ultravioletten Strahlen reiche Sonnenbestrahlung im Gebirge; ultraviolette Strahlung abgebende Lampe (zum Bräunen); -steuer F l u g w. Steuer zur Regulierung der Flughöhe; -strahlung P h y s. aus dem Weltraum áaus groûen Höhenñ kommende Strahlung; -unterschied ± Augenhöhe + in A. (in H. der Augen); Flug-; Schulter-; Wasserb. ámeton.ñ kleinerer Berg, Anhöhe, Hügel: eine H. ersteigen; die Höhen des Thüringer Waldes ·· Höhenrücken; -zug G e o g r. Reihe in einer Richtung verlaufender, miteinander verbundener Höhen ± Anhöhe nicht sehr hohe Erhebung im Gelände erhöhen | Vb.| etw. höher machen: die Mauer (um zwei Meter) e.; Erhöhung, die; -, -en á-ungñ das Erhöhen: die E. der Absperrung; Bodenerhebung, kleine Anhöhe: von der E. einen Überblick über die Landschaft haben überhöhen | Vb.| áhöher machen, bauen; erhöhenñ eine Kurve ü. B a u w. (die Auûenseite einer Straûe in der Kurve höher bauen als die Innenseite) 2. ᨠso wie hoch 1 über einen mittleren Wert hinausgehendñ über einen best. mittleren, in Zahlen darstellbaren (messbaren) Wert hinausgehend: ein hoher Prozentsatz; hohe Gewinne; zu hohen Blutdruck haben; mit (zu) hoher Geschwindigkeit fahren; die Zahl der Teilnehmer war überraschend h.; ein best. mittleres Maû überschreitend, von groûer Intensität, überdurchschnittlich: diese Arbeit erfordert hohes Können, ein hohes Maû an Verantwortung; in höchster Gefahr; in höchstem Grade erregt sein; es ist höchst unwahrscheinlich, dass ¼; in der Entwicklung weit fortgeschritten: einen hohen Entwicklungsstand erreicht haben; die höhere Mathematik; von groûer Bedeutung, besonderer Wichtigkeit: ein hoher Feiertag; hohes Ansehen genieûen;
hohe (edle) Ideale, Ziele haben; + etw. h. und heilig (fest, feierlich) versprechen; J ä g e r s p r. die hohe Jagd s. u. Hochwild ·· /in der Bed. ¸sehr ist hochbegrenzt reihenbildend/ Hochachtung (hochachtungsvoll); hochaktuell; Hochamt DUW feierliche Messe; hochangesehen; Hochbetrieb groûe Menschenansammlung; -burg áetym. hoch über einer Stadt gelegene Befestigung, die als Zuflucht für die Stadtbewohner diente; heute ¨ Ort, wo ein hohes Aufkommen von etw. zu verzeichnen istñ Ort, der als Zentrum einer (geistigen) Bewegung gilt; hochdeutsch S p r a c h w i s s. | gilt auch für die Zus.| in einem Deutsch, wie es nicht den Mundarten od. der Umgangssprache, sondern der allgemein verbindlichen áetym. hoch (1); heute: hohen Ansprüchen genügendenñ deutschen Sprache entspricht (Hochdeutsch(e) áKonvers.ñ; Althochdeutsch(e) älteste bezeugte Entwicklungsstufe der hochdeutschen Sprache; Mittelhochdeutsch(e) die dem Althochdeutschen folgende Entwicklungsstufe der hochdeutschen Sprache; Neuhochdeutsch(e) Entwicklungsstufe der deutschen Sprache, die sich seit dem Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart ausgebildet hat); Hochdruck hoher Druck in Flüssigkeiten, Gasen; M e t e o r. hoher Luftdruck; ¨ mit, unter H. (angespannt) arbeiten (Hochdruckgebiet M e t e o r.); hochfeudal u m g., oft s p ö t t. sehr vornehm; -fliegend ¨ s. o. hochfliegen unter 1; Hochform S p o r t hohe Leistungsfähigkeit; -frequenz P h y s. (--technik E l e k t r o t e c h n.); hochgebildet überdurchschnittlich gebildet; Hochgefühl erhabenes Gefühl, Gefühl stolzer Freude; -genuss besonders groûer Genuss; hochgestochen á?ñ geistig allzu anspruchsvoll, in unangemessener Weise kompliziert; Hochglanz besonders intensiver Glanz: etw. auf H. bringen, polieren; hochgradig in hohem Grade, äuûerst; -herzig g e h. von edler Gesinnung, groûherzig; Hochkonjunktur; hochkonzentriert; -leben: etw./ jmdn. h. lassen (einen Hochruf auf jmdn./etw. ausbringen); -modern sehr modern; -modisch; Hochmut Haltung, die sich darin äuûert, dass jmd. sich selbst sehr hoch einschätzt u. auf andere dünkelhaft herabsieht (hochmütig); hochnäsig u m g. hochmütig (Hochnäsigkeit); hochprozentig; -rot sehr rot; Hochruf Ruf, mit dem jmd. ádem man hohes Ansehen, hohe Wertschätzung entgegenbringtñ gefeiert wird; -saison Hauptsaison; -schule höchste staatliche Bildungseinrichtung (Hochschulabsolvent; --studium; Musik--; Volks-- ᨠHochschuleñ); -spannung E l e k t r o t e c h n. áauch ¨ñ intensive (An)spannung (Hochspannungsleitung E l e k t r o t e c h n.); hoch-
hoch
spielen ¨ einer Sache eine ihr unangemessene Bedeutung verleihen; Hochsprache über den Mundarten, Umgangssprachen stehende allgemein verbindliche áhöheren Ansprüchen genügendeñ Sprachform; hochstilisieren ¨ etw. in unangemessener, übertriebener Weise als etw. Positives bewerten; Hochstimmung frohe, feierliche Stimmung; -touren T e c h n. Zustand der höchsten Leistungsfähigkeit: der Motor läuft auf H. (hochtourige (mit relativ hoher Drehzahl laufende) Maschinen); Hochverrat höchstes Verbrechen gegen den Staat (-verräter); hochwertig von hoher Qualität, groûem Gebrauchswert; Hochwild J ä g e r s p r. áfrüher: ¸wertvollste Wildkategorie, die dem Adel zu jagen vorbehalten war; heute: ¸hohe, groûe Tiereñ | zusammenfassende Bez. für das Wild, das zur hohen Jagd gehört| ; Hochzeit Blütezeit einer Epoche; Höchststand einer Entwicklung; (Hochzeit ¸Heirat vgl. dort) ± Höchstfall: im H. (im Ç äuûersten Fall, höchstens); -form S p o r t Zustand der gröûten Leistungsfähigkeit; -geschwindigkeit höchste mögliche od. höchste zulässige Geschwindigkeit; -leistung; -maû Maximum: ein H. an etw.; höchstmöglich gröûtmöglich; Höchstpreis höchster zu erwartender Preis; -stand höchster, bester Stand; -strafe J u r. für eine best. Straftat höchste gesetzlich vorgesehene Strafe; -temperatur; höchstwahrscheinlich; Höchstwert; höchstzulässig: die höchstzulässige Geschwindigkeit (die höchste Geschwindigkeit, die zulässig ist) ± Ranghöchste, der u. die ásubst.ñ Hoch, das; -s, -s Hochruf ámit dem jmd. von hoher Wertschätzung gefeiert wirdñ: dem Jubilar ein dreifaches H.! ·· Lebehoch Hochruf, mit dem man jmdn. hochleben lässt Hoch, das; -s, -s áKonvers.ñ M e t e o r. hoher Luftdruck; Hochdruckgebiet: über Mitteleuropa liegt ein ausgedehntes, kräftiges H. ·· /alle M e t e o r./ Kältehoch H., das aus Kaltluft besteht; SchönwetterH., unter dessen Einfluss schönes Wetter herrscht; Zwischen- zwischen zwei Tiefdruckgebieten für kurze Zeit wirksam werdendes Hochdruckgebiet höchstens | Adv.| im äuûersten Fall, nicht mehr als: das Buch hat h. 500 Seiten; es dauert h. zehn Minuten; | in konjunktionaler Verwendung| es sei denn, auûer: | nebenordnend| er verreist nie, h. zu seinen Verwandten; /in Verbindung mit dass unterordnend/ er treibt keinen Sport, h. dass er mal im Sommer baden geht Höhe, die; -, -n in Zahlen darstellbare, messbare Gröûe ádes Hochseinsñ: die H. der Auflage feststellen; die H. der Geschwindigkeit, Leistung hängt von verschiedenen Faktoren ab; | o. Pl.| beträchtli-
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ches Niveau: der Ausbildungsstand hat bereits eine beträchtliche H. erreicht; | o. Pl.| auf der H. (dem Höhepunkt) seines Könnens, Ruhmes sein, sterben; + auf der H. (der Zeit, der Entwicklung) sein (dem neuesten, fortgeschrittensten Stand der Entwicklung, Erkenntnis entsprechen); u m g. nicht ganz auf der H. sein (nicht völlig gesund sein); + das ist (ja) die H. (á?ñ das ist unerhört, eine Frechheit) ·· Auflagenhöhe Hoheit, die; -, -en a. | o. Pl.| g e h. ádas Hochsein; hoh(e) + -heitñ Erhabenheit, Würde einer Persönlichkeit: die schlichte H. seiner Erscheinung ·· hoheitsvoll; b. /Titel, Anrede für Angehörige kaiserlicher, königlicher, auch herzoglicher, groûherzoglicher Familien ávoller Hoheit (a)ñ/: Seine kaiserliche H., der Kronprinz; c. | o. Pl.| áhöchste Machtñ oberste Staatsgewalt, Souveränität (eines Staates): die Staaten versuchen ihre H. über die Küstengewässer hinaus weiter ins Meer auszudehnen ·· Hoheitsgebiet; -gewalt; -gewässer; -recht; -zeichen ± Finanzhoheit das Recht des Staates, von seinen Bürgern Abgaben zu erheben; Gebiets-; Kultur- DUW; Luft-; Obererhöhen | Vb.| etw. gröûer, höher machen: die Löhne, den Lebensstandard e.; gröûer, höher werden: die Produktion erhöhte sich; erhöhte Temperatur (leichtes Fieber); Erhöhung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)erhöhen: die E. der Löhne, des Niveaus ·· Gebührenerhöhung; Gehalts-; Lohn-; Preisüberhöht | adj. Part. Prät. zu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.| über der Norm liegend, übermäûig hoch: er fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit; überhöhte Preise 3. áspeziell zu 2ñ in einem hierarchisch gegliederten System auf oberer Stufe áhochñ stehend: die niedrigen u. die hohen Gehaltsgruppen; in einer Rangordnung auf oberer Stufe stehend: ein hoher Offizier; eine hohe Funktion, ein hohes Amt innehaben ·· hocharbeiten: sich hocharbeiten durch zielstrebiges Arbeiten eine höhere berufliche u. soziale Position erreichen ± Höherentwicklung zu Höherem fortschreitende Entwicklung ± nächsthöher 4. ¨ zeitlich weit fortgeschritten: ein hohes Alter erreichen; es ist höchste Zeit, wenn wir den Zug noch erreichen wollen; zeitlich auf dem Höhepunkt stehend, im Ggs. zu früh u. spät: im hohen Mittelalter; es ist hoher Sommer ·· hochbetagt sehr alt; -schwanger; Hochsommer (hochsommerlich) 5. ¨ | von der Stimme, von Tönen| durch eine groûe áhoheñ Anzahl von Schwingungen hell klingend: eine hohe Stimme
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hoch
Höhe, die; -, -n ádas Hochseinñ die H. eines Tones messen (die Frequenz eines Tones pro Sekunde bestimmen) ·· Tonhöhe
6. M a t h. /Bez. der Potenz ádie durch eine hoch-
gestellte Zahl angezeigt wirdñ/ zehn h. sechs (106; zehn sechsmal als Faktor gesetzt) ·· Hochzahl
Hoch- | nur in der| ·· Hochzeit das Fest áZeitñ der Ç Eheschlieûung: die H. findet an einem Sonnabend, im September statt; eine groûe, stille H.; + nicht auf zwei Hochzeiten (gleichzeitig) tanzen können (nicht an zwei Veranstaltungen, Unternehmungen gleichzeitig teilnehmen können) (Hochzeitshaus; --kleid; Doppelhochzeit; Silber--; Hochzeiter s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Bräutigam am Tage der Hochzeit; Hochzeiterin Braut am Tage der Hochzeit) Bem.: Etym. Hochzeit (= hohes, groûes (kirchliches) Fest). Eine Beziehung zu hoch wird, wie die heutige Aussprache zeigt, nicht mehr empfunden.
Hocke, die; -, -n l a n d s c h., bes. n o r d d t. zum Trocknen auf dem Feld im Kreis gegeneinander aufgestellte Getreidegarben: Hocken aufstellen Bem: Viell. bringen diejenigen, die das Wort kennen, es heute mit dem folgenden hocken zusammen.
hocken 1. eine Körperhaltung in tiefer Kniebeuge einnehmen, eingenommen haben: sich vor den Ofen h. u. Feuer anmachen; die Kinder h. auf dem Boden u. spielen; u m g. sich in zusammengekauerter Haltung, auf eine niedrige Sitzgelegenheit, mit angezogenen Beinen setzen: sich auf seinen Koffer, auf die Treppe h.; s ü d d t. an einem best. Ort sitzen: auf seinem Stuhl h. (bleiben) Hocke, die; -, -n das Hocken; Körperhaltung beim Hocken: in die H. gehen; in der H. sitzen Hocker, der; -s, - á-er2ñ für eine einzelne Person bestimmtes Sitzmöbel ohne Lehne áauf dem man (wegen der fehlenden Lehne) gut hocken kannñ: sich auf einen H. setzen ·· Barhocker dahocken | Vb.| u m g. an einer Stelle (in hockender Stellung) sitzen: stumpfsinnig, ermattet d. 2. Tu r n e n mit angewinkelten Beinen áhockendñ
über ein Gerät, von einem Gerät springen: über den Kasten h. Hocke, die; -, -n T u r n e n Sprung im Hocken: eine H. über das Pferd machen 3. u m g. | emot. neg.| sich längere Zeit ásitzend,
hockendñ irgendwo aufhalten: Tag für Tag am Schreibtisch h. u. arbeiten; (stundenlang, ständig)
in der Kneipe, bei der Nachbarin h. (müûig herumsitzen) Hocker, der; -s, - á-er1ñ l a n d s c h. jmd., der sich allzu lange an einem best. Ort aufhält ádort hocktñ, herumsitzend verweilt: er sitzt jede Nacht im Wirtshaus, er ist ein richtiger H. ·· Nesthocker Z o o l. in unvollkommen entwickeltem Zustand geborenes Tier, das noch bes. Pflege im Nest bedarf; ¨ Stubenhocker; Stuben- u m g. | abwert.| jmd., der kaum aus dem Zimmer, aus der Wohnung geht Höcker, der; -s, 1. dicke, erhabene, gewölbte Stelle, Wulst aus fettem
Gewebe bes. auf dem Rücken des Kamels 2. « erhabene Stelle auf einem best. Teil des Körpers eines Tieres, Menschen als normale od. krankhafte Erscheinung Bem.: Man kann es auch (sekundär) zu hocken 1 stellen.
Hockey, das; -s, | o. Pl.| [hOki, hOke] Ballspiel zwischen zwei Mannschaften, bei dem der Ball nach best. Regeln mit einem Schläger am Boden möglichst oft in das gegnerische Tor zu schlagen ist ·· Hockeyschläger ± Eishockey (--schläger; --spieler) Hoden, der; -s, - | vorw. Pl.| eine der beiden in einer Hülle aus Haut befindlichen männlichen Keimdrüsen ·· Hodensack sackförmige Hülle aus Haut, in der sich die Hoden befinden Hof, der; -(e)s, Höfe 1. Platz 2. Betrieb 3. Fürstensitz 4. ¨ Kranz Hof hof höf höf Höf un höf Un höf Höf Ge höf
1 ier en isch lich lich keit lich lich keit ling t
2
x
3
4
x x x x x x x
1. unmittelbar bei einem Gebäude(komplex) liegender, zu ihm gehörender, von Mauern, einem Zaun o. ¾. umschlossener Platz: die Kinder spielen auf dem H.; als es klingelte, stürzten die Schüler auf den H. (Schulhof) ·· Hofpause längere Pause, die die Schüler auf dem Hof verbringen ± Bahnhof Gesamtkomplex einer Bahnstation mit Gleisanlagen u. zugehörigen Gebäuden áehemals nicht überdachte Bahnstation mit einem Hof; heute?ñ (Bahnhofsge-
hoffen
bäude; --halle; Bestimmungsbahnhof; Bus--; Fern--; Grenz--; Güter--; Haupt--; Kopf--; S-Bahnhof; Umsteig(e)bahnhof; Verschiebe--); Fried- Ort áHofñ, an dem die Toten bestattet werden (Friedhofskapelle; --mauer; -wärter; Autofriedhof ᨠFriedhofñ u m g. Sammelstelle für verschrottete Autos; Soldaten--); Gerichts- DUW á?ñ | früher| Gericht mit mehreren Richtern; Gericht höherer Instanz (Bundesgerichtshof); Hinter- von Hinterhäusern eingeschlossener engerer Hof; Kirchv e r a l t e n d Friedhof bei einer Kirche; Licht- von mehrgeschossigen Gebäudeteilen umschlossener Hof, von dem aus Licht in die angrenzenden Räume fällt; Schloss- meist vor dem Schloss sich erstreckender Hof ás. u. 3ñ; Schul-; Vor- ᨠHofñ M e d. Hohlraum des Herzens, in den das Blut zuerst strömt; Warzendie Brustwarze umgebender runder Fleck ᨠHof; s. u. 4ñ 2. áTeil - Ganzesñ (landwirtschaftlicher) Betrieb (mit allen Gebäuden u. dem zugehörigen Grundbesitz) bzw. Betriebsgelände áHofñ; Bauernhof, kleines Gut: das Dorf besteht aus wenigen Höfen ·· Bauernhof; Gast- Gasthaus (auf dem Lande) áfrüher mit einem Hof, wo die Gäste auch sitzen konntenñ; Schlacht- groûer Gebäudekomplex ámit Hofñ, in dem geschlachtet wird Gehöft/Gehöft, das; -(e)s, -e Anwesen eines Bauern Ç áalles, was zum Hof gehörtñ: ein abgelegenes G. 3. Ort u. Gebäude ámit Hofñ, in dem ein regierender Fürst, Herrscher seinen Sitz hat: der H. Ludwigs XIV.; der kaiserliche H.; | o. Pl.| áOrt Personñ die zur Umgebung, zum Gefolge eines Fürsten, Herrschers gehörenden Personen: der ganze H. war versammelt; + jmdm. den H. machen (ábemüht um jmdn. sein wie ein Bediensteter am Hof um den Herrscher; heute?ñ ein Mädchen, eine Frau in galanter Weise umwerben, sich um ihre Gunst bemühen) ·· Hofstaat Gesamtheit der zu einem Hof gehörenden Personen von Adel hofieren | Vb.| ábemüht um jmdn. sein wie ein Bediensteter am Hof um den Herrscherñ sich (um Vorteile zu erreichen) in schmeichlerischer, auffallend höflicher u. beflissener Weise um jmds. Gunst bemühen: einen Gast, berühmten Künstler h. höfisch | Adj.| dem Leben, den Sitten an einem Hof entsprechend: höfische Manieren, höfische Feste; L i t e r a t u r w i s s. von Geist u. Kultur der ritterlichen ádurch die Existenz von Höfen geprägtenñ Gesellschaft des hohen Mittelalters geprägt, hervorgebracht: höfische Dichtung, Epik höflich | Adj.| áso, wie es am Hof üblich warñ
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anderen gegenüber zuvorkommend, aufmerksam, rücksichtsvoll, (im Verhalten) den geltenden Umgangsformen entsprechend: ein höflicher junger Mann; jmdn. in höflichen Worten etw. fragen, um etw. bitten; unhöflich | Adj.| áun-ñ nicht höflich: eine unhöfliche Antwort geben; Höflichkeit, die; -, -en a. | o. Pl.| á-keitñ das Höflichsein: es nicht an H. fehlen lassen; etw. (nur) aus H. tun ·· Höflichkeitsbesuch; -floskel; -formel; Unhöflichkeit, die; -, -en áun--keitñ das Unhöflichsein; unhöfliche Handlung; b. | vorw. Pl.| Redensart von unverbindlicher Freundlichkeit: (nichts sagende) Höflichkeiten austauschen Höfling, der; -s, -e Mitglied eines Hofes, eines Hofstaates; ¨ | abwertend| intriganter Schmeichler 4. ¨ Sonne u. Mond wie ein Kranz umgebende atmosphärische Leuchterscheinung, Aureole: der Mond hat heute einen H. Hoffart, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d dünkelhafter Hochmut, arrogantes, überhebliches Betragen: einen Hang zur H. haben hoffärtig | Adj.| á-igñ ámit Hoffartñ dünkelhaft, verletzend, überheblich: ein hoffärtiges Wesen zur Schau tragen Bem.: Etym. hochvart; man kann es auch zu Hof (3) stellen.
hoffen | Vb.| wünschen, dass etw. geschehen, eintreten wird, dass jmd. etw. tut, geschehen lässt: auf ein Wiedersehen, eine günstige Gelegenheit h.; das will ich (doch stark) h. (das setze ich voraus, erwarte ich) hoffentlich | Adv.| ich hoffe, dass ¼: h. ist ihm nichts passiert, wird er bald schreiben Hoffnung, die; -, -en a. á-ungñ das Hoffen; Vertrauen in die Zukunft; Zuversicht: eine schwache, wenig H. haben; in jmdm. Hoffnungen erwecken; in seinen Hoffnungen bestärkt, enttäuscht werden; voller H. sein; + guter H. (schwanger) sein ·· hoffnungsfroh voller H.; Hoffnungslauf S p o r t in best. Sportarten zusätzlicher Ausscheid, durch den nicht platzierte Wettkampfteilnehmer sich für den Endkampf qualifizieren können; -schimmer ganz schwache H.; hoffnungsvoll; hoffnungslos | Adj.| á-losñ ohne Hoffnung: h. in die Zukunft blicken; dieser Patient ist ein hoffnungsloser Fall; | adv.; emot.| áverallgem.ñ sehr, völlig: h. dumm, betrunken sein b. áFunktion - Personñ jmd., in den man groûe Erwartungen áHoffnungenñ setzt: er ist die groûe H. aller Fuûballanhänger
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hoffen
erhoffen | Vb.| etw. hoffend erwarten: viel von jmdm., dem Leben e. unverhofft/unverhofft | Adj.| áun-; zu einem nicht Ç Ç bel. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; man hat es nicht gehofftñ unerwartet: ein unverhofftes Wiedersehen hohl | Adj.| 1. 2. 3. 4.
im Inneren leer nach innen gebogen dumpf klingend geistlos, leer, nichts sagend hohl
Höhl Hohl höhl Höhl aus höhl unter höhl
2. ᨠwie im Inneren von etw. Hohlemñ nach innen 1
e heit en ung en en
Wasser; b. (aus)gehöhlte Stelle, Hohlraum: durch unterirdische Gewässer bilden sich im Erdinnern Höhlungen; aushöhlen | Vb.| áaus-1; verstärkendñ höhlen, hohl machen: einen Kürbis a.; ¨ etw. untergraben: jmds. Kompetenzen a.; unterhöhlen | Vb.| etw., bes. Erdreich, unter seiner Oberfläche allmählich hohl machen u. dadurch seine Festigkeit gefährden: Mäuse haben den Damm unterhöhlt; ¨ etw. untergraben: jmds. Kompetenzen u.
x x x x x x
2
3
4 x
1. im Inneren leer, ausgehöhlt: ein hohler Zahn; der
Baum ist innen h. ·· Hohlkörper; -kugel; -maû Maûeinheit für die Berechnung des Volumens eines Raumes, des Fassungsvermögens eines Hohlkörpers; geeichtes Gefäû zum Abmessen von Flüssigkeiten, Schüttgut; -nadel M e d. hohle Nadel bes. für Injektionen; -organ; -raum (--konservierung Pflege der Hohlräume in der Karosserie von Kraftfahrzeugen); -saum H a n d a r b. Verzierung in einem leinenartigen Gewebe, bei der, nachdem mehrere nebeneinander liegende Fäden herausgezogen wurden, die freistehenden, quer liegenden Fäden bündelweise mit einem Stich zu Schlingen zusammengefasst werden áso dass kleine Hohlräume entstehenñ; -tier Z o o l. im Wasser lebender Vielzeller mit einem aus zwei Schichten von Zellen bestehenden Körper, die den der Verdauung dienenden áHohlñraum umschlieûen Höhle, die; -, -n (natürlicher gröûerer unterirdischer) Hohlraum: im Felsen eine H. entdecken; áspeziellñ Behausung von Säugetieren in der Erde; Bau: der Dachs schläft in seiner H. ·· Höhlenbewohner der in Höhlen lebende Mensch der Urzeit; -malerei ± Achselhöhle; Augen-; Bauch-; Brust-; Fels(en)-; Kiefer(Kieferhöhlenentzündung); Mund-; Rachen-; Schädel-; Stirn- (Stirnhöhlenkatarrh, auch --katarr); TropfsteinHohlheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Hohl-, Ausgehöhltsein höhlen | Vb.| DUW áauch zu 2ñ | selten| hohl machen, aushöhlen: + steter Tropfen höhlt den Stein; Höhlung, die; -, -en á-ungñ a. das (Aus)höhlen: die allmähliche H. des Steins durch herabrinnendes
gebogen, muldenförmig vertieft, eine konkave Form aufweisend: ein hohles Kreuz haben, machen; aus der hohlen Hand Wasser trinken; die hohlen (eingefallenen) Wangen eines Kranken ·· hohläugig infolge von Krankheit, mangelhafter Ernährung mit tief liegenden Augen; Hohlkehle f a c h s p r. konkave, rinnenförmige Vertiefung als Verzierung; G e o l. durch Wasser, Wind, Geröll entstandene rinnenartige Auswaschung im Fels; -kreuz M e d. starke Verbiegung der Wirbelsäule nach vorn; -schliff f a c h s p r. besonders scharfer, konkaver Schliff an messerartigen Schneidwerkzeugen; -spiegel O p t. konkav gewölbter Spiegel mit vergröûernder Wirkung; hohlwangig; Hohlweg Weg zwischen beiderseits hoch ansteigenden Abhängen
3. ¨ wie aus einem hohlen Raum kommend u. dumpf klingend: ein hohles Gelächter; etw. mit hohler Stimme sagen
¨ geistlos, leer, nichts sagend, ohne geistige Substanz: ein hohles Gerede, Pathos; hohle Phrasen ·· Hohlkopf Dummkopf Hohlheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Hohlsein: die H. solcher Redensarten, Phrasen 4.
Hohn, der; -(e)s, | o. Pl.| unverhohlen geäuûerter verächtlicher Spott: jmd. erntet nur H.; das ist blanker, reiner, der reinste H. (das ist völlig widersinnig, absurd) ·· hohnlächeln (er hohnlächelt)/ Hohn lächeln (er lächelt Hohn) | meist im Part.Präs. od. subst.| voller H. lächeln; -lachen (er hohnlacht)/ Hohn lachen (er lacht Hohn) voller H. lachen; -sprechen/H. sprechen áreinster H. seinñ in krassem Widerspruch stehen: das spricht aller Erfahrung hohn/Hohn höhnen | Vb.| a. laut seinem Hohn, seiner Verachtung Ausdruck geben: ¹das hast du nun davon!ª, höhnte er; b. v e r a l t e n d jmdn. mit Spott u. Hohn behandeln, jmdn. verhöhnen: er höhnte seinen Rivalen; verhöhnen | Vb.| jmdn./etw. boshaft verspotten, verächtlich machen: einen Gegner v.
holen
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höhnisch | Adj.| voller Hohn: eine höhnische Bemerkung, Grimasse; h. lachen, grinsen verhohnepi(e)peln /Vb.; Präfigierung zu einer nicht bel. Zus. mit Hohn/ u m g. jmdn. verspotten, mit Hohn behandeln
dinggesellschaft W i r t s c h. Gesellschaft, die nicht selbst produziert, die aber Aktien anderer Gesellschaften besitzt u. diese dadurch beeinflusst od. beherrscht
Hokuspokus, der; -, | o. Pl.| 1. | o. Art.| u m g. s c h e r z h. (Teil einer) Zauberformel: H. (fidibus, verschwindibus), und weg ist der Bleistift! H., fidibus, dreimal schwarzer Kater 2. áverschobenñ Gaukelei, (fauler) Zauber, Trick: allerhand H. vorführen 3. ¨ (kindlicher) Unfug: die Kinder machten allerlei H. 4. ¨ u m g. überflüssiges Drum u. Dran, unnütze Umstände: wozu der ganze H.?
1. 2. 3. 4. 5.
hold | Adj.| 1. v e r a l t e n d g e h. anmutig, lieblich: ihre holde Gestalt; der holde Frühling unhold | Adj.| DUW áun-ñ böse, feindselig | bes. in der Verbindung| jmdm./einer Sache u. sein; Unhold, der; -(e)s, -e áKonvers.ñ a. Furcht erregender Geist in Sagen u. Märchen: die Unholde der Sagen u. Märchen; b. gewalttätiger, brutaler Mensch: der Lagerkommandant war ein U.; áspeziellñ Sexualverbrecher: in dieser Gegend treibt sich ein U. herum 2. | in den Verbindungen| das Glück war uns nicht h. (wir hatten kein Glück); v e r a l t e n d g e h. jmdm. h. sein, bleiben: er war dem Mädchen h. (zugetan) ·· abhold | in der Verbindung| jmdm./ Ç einer Sache a. sein ( g e h. jmdm./einer Sache abgeneigt sein): groûen Worten, jeder Brutalität a. sein
* Huld, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d, oft s p ö t t. (mit Herablassung verbundene) Gunst, Wohlwollen: ein Beweis, Zeichen seiner H.; sich jmds. H. erfreuen huldigen | Vb.| a. v e r a l t e n d g e h. jmdm. seine Verehrung, Ergebenheit zeigen áso dass man Huld erlangtñ: einem berühmten Künstler, einer schönen Frau h.; Huldigung, die; -, -en á-ungñ das Huldigen: jmdm. eine H. darbringen b. oft s p ö t t. einer Sache mit Überzeugung anhängen, etw. mit (übertriebenem) Eifer vertreten: einem Grundsatz h.; dem Alkohol h. (gerne, viel Alkohol trinken) Bem.: Die Informanten nennen meist den Zusammenhang von hold u. Huld nicht von sich aus, akzeptieren ihn aber.
Holding, die; -, -s [hou..] ákurz für dieñ
·· Hol-
holen | Vb.| von einem Ort (hierher) herbeischaffen gewinnen, erlangen, erwerben sich etw. Unangenehmes zuziehen Luft, Atem holen | in der Seemannsspr.| herab-, heranziehen
ab Ab auf aus ein er er Er her heraus herunter hervor nach über über vor weg wieder wieder Wieder
hol en
1
hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol hol
x x
en er en en en en sam ung en en en en en en t en en en t ung
x x x x x x x x x x x x x x x x
2
3
4
5
x x
x x x x x
1. von einem Ort, einer Stelle, an der sich etw. befindet, herbeibringen, herbeischaffen: Kohlen aus dem Keller h.; den Arzt, Klempner h.; Brötchen vom Bäcker h. (einkaufen); + hols der Teufel! | Fluch| ; ¨ sich bei jmdm. Rat, von jmdm. Hilfe h. (sich an jmdn. wenden u. sich raten, helfen lassen); sich die Erlaubnis, Genehmigung für etw. h. ·· heimholen; hochabholen | Vb.| etw., das bereitliegt, holen: ein Paket von der Post a.; jmdn. an einem vereinbarten Ort treffen u. ihn mitnehmen: jmdn. vom, am Bahnhof, zum Spaziergang a.; Abholer, der; -s, - á-er1ñ DUW jmd., der etw. abholt ·· Selbstabholer | z. B. bei der Post| ausholen | Vb.| a. ádie Bewegung gleicht der, wenn man etw. holt; man holt Schwungñ den Arm (mit Schwung) nach hinten bewegen u. dadurch zu einer heftigen Bewegung nach vorn ansetzen: er holte aus u. warf den Stein fort; zum Schlag a.; áverschobenñ sich mit groûen Schritten vorwärts bewegen: die Pferde holten aus; b. ¨ beim Erzählen auf weit Zurückliegendes zurückgreifen: bei einer Geschichte weit a.
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holen
ausholen | Vb.| áaus-1 ¨; s. u. herausholenñ l a n d s c h. áetw. aus jmdm. herausholenñ jmdn. ausfragen, aushorchen einholen | Vb.| a. u m g. etw., bes. Lebensmittel des täglichen Bedarfs, einkaufen: ich muss noch e. (gehen); b. die Flagge, Segel e. (wieder herunterlassen); die Netze, den Anker e. (wieder herauf-, in das Schiff hereinziehen); c. ¨ eine Auskunft, jmds. Rat e. (fordern, erbitten u. bekommen) erholen, sich | Vb.| á? sich durch Entspannung, Ablenkung Kräfte holenñ seine bes. durch Anstrengung, Krankheit beeinträchtigten Kräfte wiedererlangen: sich im Urlaub, am Feierabend e.; sich von den Strapazen der Reise, einer Krankheit e.; erholsam | Adj.; nicht adv.| dem Erholen dienend: ein erholsamer Urlaub, Spaziergang; Erholung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)erholen: E. suchen, finden; zur E. an die See fahren ·· erholungsbedürftig; Erholungsheim; -ort; -pause; -reise; -urlaub herholen | Vb.| jmdn./etw. hierher holen: wir müssen einen Arzt h. herausholen | Vb.| a. etw./jmdn. von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen holen: Stühle (aus der Laube) in den Garten h.; jmdn. aus dem Kerker h. (befreien); Bodenschätze aus der Erde h.; b. á¨; s. o. ausholenñ etw. aus jmdm. h. jmdn. durch geschicktes Fragen dahin bringen, dass er Informationen preisgibt: er hat alles aus ihm herausgeholt, was er wissen wollte; c. ¨ etw. deutlich darstellen, in den Vordergrund rücken: der Regisseur hat die Gesellschaftskritik, die in dem Stück steckt, klar herausgeholt herunterholen | Vb.| etw./jmdn. von (dort) oben (hierher) nach unten holen: die Antenne (vom Dach) h.; u m g. eine Taube (aus der Luft, mit einem Schuss) h. (schieûen) hervorholen | Vb.| etw. herausholen: die alten Schulbücher (aus dem Schrank) h. nachholen | Vb.| ánach-1ñ eine(n) Zurückgebliebene(n), etw. Zurückgelassenes nachträglich an einen best. Ort holen, nachkommen lassen: er holte seine Familie ins Ausland nach nachholen | Vb.| ánach-2ñ u m g. sich noch einen Schlag Essen n. (sich noch einen Schlag Essen holen) überholen | Vb.| a. an das andere Ufer befördern ádorthin holenñ: jmdn. ü.; b. S e e m a n n s s p r. (von Schiffen) sich unter dem Druck des Windes auf die Seite legen: das Schiff hat (nach Backbord) übergeholt; c. S e e m a n n s s p r. (Segel) auf die andere Seite holen; s. u. 5 vorholen | Vb.| ávor-1ñ u m g. etw. hervorholen, herausholen: etw. aus einem Versteck v.
wegholen | Vb.| jmdn. von irgendwo, aus einer best. Umgebung entfernen, holen: er holte die Kinder von der Straûe weg wiederholen | Vb.| etw. an den Ort bringen, wo es sich vorher befunden hat, etw. zu sich holen: den ins Wasser gefallenen Ball w. wiederholen | Vb.| á? ¨ zu wiederholenñ etw. Gesprochenes, Gehörtes noch einmal sagen: eine Frage, Anweisung, ein Wort w.; etw. noch einmal tun: eine Untersuchung, Belehrung w.; eine Veranstaltung, ein Konzert w. (noch einmal stattfinden lassen); Vokabeln, den Lehrstoff w. (noch einmal sich einprägend lernen, durcharbeiten); etw. wiederholt sich etw. geschieht noch einmal, öfter: der Vorgang hat sich schon mehrere Male wiederholt; wiederholt | adj. Part. Prät.; nicht adv.| mehr als zweimal (geschehen, erfolgt): wiederholte Untersuchungen, Belehrungen, Beschwerden; Wiederholung, die; -, -en á-ungñ das Wiederholen ·· Wiederholungsfall 2. áspeziellñ sich etw. h. (bei einem Wettbewerb) gewinnen, erlangen, erwerben: er will sich den Meistertitel, die Goldmedaille h.; die junge Pianistin hat sich den ersten Preis geholt aufholen | Vb.| einen Rückstand, den Vorsprung eines anderen wieder wettmachen, einholen: der Zug hat (die Verspätung) aufgeholt; der Rennfahrer holte in der zweiten Runde auf einholen | Vb.| jmdn. e. jmdn., der einen Vorsprung hat, erreichen: am Bahnhof hatte er ihn eingeholt; Versäumtes wettmachen, einen Rückstand ausgleichen: das Versäumte, die verlorene Zeit e. herausholen | Vb.| aus etw./jmdm. etw. h. einer Sache/jmdm. eine best. Leistung abgewinnen: aus einem Motor, Pferd das ¾uûerste h.; durch geschicktes Vorgehen ein positives Ergebnis erzielen: beim Verkauf einen guten Gewinn h.; S p o r t wertvolle Punkte, ein gutes Ergebnis h. nachholen | Vb.| ánach-1ñ etw. Versäumtes nachträglich erledigen: versäumte Arbeitsstunden, Schlaf n.; das Abitur im Abendkurs n. ·· Nachholbedarf überholen | Vb.| a. durch gröûere Geschwindigkeit jmdn./etw. einholen u. an dem Betreffenden vorbeifahren, vorbeilaufen, ihn/es hinter sich lassen: ein Auto ü. ·· Überholspur; b. leistungsmäûig jmdm. gegenüber einen Vorsprung gewinnen: er hat seine Mitschüler überholt; überholt | adj. Part. Prät.| nicht mehr der gegenwärtigen Zeit, dem augenblicklichen Stand der Entwicklung entsprechend: diese Anschauung, Methode ist ü. überholen ¸auf techn. Mängel hin überprüfen u. reparieren vgl. dort
Holz
3. áspeziellñ u m g. sich etw. h. sich etw. Unange-
nehmes zuziehen: sich einen Schnupfen, die Grippe h.; dabei kannst du dir den Tod h. (lebensgefährlich krank werden, tödlich verunglücken); sich einen Anschnauzer h. (angeschnauzt werden) wegholen | Vb.| u m g. sich was w. (sich eine KrankÇ heit zuziehen); sich eine Erkältung, einen Schnupfen, nasse Füûe w. (zuziehen) 4. áspeziellñ Luft, Atem h. (einatmen) 5. S e e m a n n s s p r. herab-, heranziehen: das Boot
(mit dem Haken od. Tau) längsseits h.
Hölle, die; -, -n R e l. Ort der ewigen Verdammnis für die Sünder, Reich des Teufels: in die H. kommen; der Himmel u. die H.; u m g. scher dich, fahr zur H.! | Verwünschungen| ; ¨ Ort, Zustand furchtbarer Qualen, Schrecken: die H. der Konzentrationslager, des Krieges; + u m g. die H. ist los (Furchtbares geschieht, ein wildes, lautes Durcheinander herrscht); jmdm. die H. heiû machen (jmdm. Angst einjagen, jmdm. heftig zusetzen) ·· Höllenmaschine a. v e r a l t e n d ᨠHölleñ (für verbrecherische Zwecke benutzter) Sprengkörper mit Zeitzünder; b. u m g. Maschine o. ¾., die viel Lärm macht od. ein unbestimmtes Gefühl der Angst hervorruft ᨠwie die H.ñ; /Höllen- u m g. emotional verstärkend; reihenbildend; drückt in Bildungen mit Substantiven einen bes. hohen Grad von etw. Negativem aus ᨠwie in der H.; höllischñ/ Höllenangst; -lärm; -qual höllisch | Adj.| a. zur Hölle gehörend, aus der Hölle stammend: das höllische Feuer; b. | drückt emotional in negativem Sinne einen hohen Grad aus| : höllische Qualen erdulden; ein höllischer Lärm; h. aufpassen müssen ·· Höllen- s. o. Hollerith-, auch Hollerith- | EN; nur in der| ·· Ç Ç Hollerithmaschine Te c h n. Lochkartenmaschine, in der Daten sortiert u. gespeichert werden können Hollywood- [hOlivut] | EN; nur in der| ·· Hollywoodschaukel Gartenmöbel in Form einer Bank, die frei aufgehängt ist u. wie eine Schaukel hin u. her schwingen kann Holm, der; -(e)s, -e | in verschiedenen Bereichen| 1. Tu r n e n eine der beiden Stangen am Barren;
eine der Längsleisten einer Leiter
2. Handlauf eines (Treppen)geländers 3. runder hölzerner Stiel des Hammers, Beils, der Axt; R u d e r n Teil des Ruders
605
4. F l u g w. V e r k e h r s w. tragende Leiste eines
Tragflügels, eine Fahrzeugbodens
Vgl. II. Helm
holpern | Vb.| 1. auf unbequemem, steinigem o. ä. Untergrund mit rüttelnden Bewegungen fahren, sich fortbewegen: der Wagen holperte durch das Tor, über das Pflaster; infolge ungleichmäûiger Bewegung auf unebenem, steinigem o. ä. Untergrund rütteln: der Wagen hat mächtig geholpert holp(e)rig | Adj.| uneben, höckerig u. dadurch schlecht ánur holperndñ zu befahren und zu begehen áweil es holpertñ: ein holp(e)riger Weg; holp(e)riges Pflaster 2. ¨ stockend, schwerfällig sprechen: er holpert noch immer ein bisschen beim Lesen holp(e)rig | Adj.| stockend, schwerfällig áholperndñ gesprochen: ein holperiges Deutsch sprechen holterdie- | nur in der| ·· holterdiepolter /lautÇ nachahmend; reimend zu -polter; für das länger anhaltende Poltern bes. beim Fallen schwerer Gegenstände/: die Steine rollten h. hinab; ¨ Hals über Kopf, überstürzt: uns blieb nur wenig Zeit, u. das Packen musste h. gehen Holunder, der; -s, | o. Pl.| Geiûblattgewächs mit Ç blauschwarzen Beeren ·· Holunderbeere; -saft Holz, das; -es, Hölzer 1. festes, hartes Zellgewebe; Holzsorte 2. Gegenstand aus Holz 3. Wald, Gehölz Holz ab aus Ge Ge ver
holz holz holz holz hölz holz hölz holz
1 en en en e ern ig en
2
3
x x x x x x x x
1. | o. Pl.| festes, hartes Zellgewebe unter der Rinde
von Bäumen, Sträuchern, das als Rohmaterial vielseitig verwendet wird: frisches, grünes, morsches, wurmstichiges H.; Möbel aus H.; etw. aus H. schnitzen; + jmd. ist aus anderem, dem gleichen H. geschnitzt (jmd. hat eine andere, die gleiche Wesensart); | vorw. Pl.| Holzsorten: edle, helle, dunkle Hölzer ·· Holzart; -bearbeitung; -blasinstrument; -einschlag F o r s t w. áHolz ¸Baumñ die Fällung von Bäumen; -fäller áHolz ¸Baum; ZuBñ; holzfrei
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Holz
(von Papier) aus reinem Zellstoff, ohne Holzschliff hergestellt; -getäfelt; Holzgewächs Pflanze, bei der die unter der Rinde liegenden Schichten holzig werden; -hammer | mit einem Kopf aus H.| ; -haus; -klotz; -kohle durch Verkohlung von H. gewonnene Kohle (-kohlengrill); -kopf aus H. gedrechselter od. geschnitzter Kopf; ¨ u m g. langsam, schwer begreifender Mensch; -leiste; -löffel; -pantoffel; -plastik; -platz Platz, auf dem H. lagert; -schädling; -scheit; -schliff f a c h s p r. durch Abschleifen von H. hergestellter Faserstoff als Grundstoff für die Herstellung von Papier; -schnitt graphische Technik, bei der die Darstellung mit dem Messer aus einer später als Druckstock dienenden Holzplatte herausgeschnitten wird; in dieser Technik hergestelltes Blatt; -schnitzer Künstler, der Gegenstände u. Figuren aus H. schnitzt; -schnitzerei Technik des Schnitzens in H.; in dieser Technik hergestellter Gegenstand; -schraube | für das H.| ; -schuh; -schutz dem Schutz gegen Holzschädlinge, Fäulnis, Feuer dienende Maûnahme(n); -span (--platte); -splitter; -stich spezielle Technik des Holzschnitts; in dieser Technik hergestelltes Blatt; -stoû; -tapete aus dünnem Furnier bestehende Tapete; Tapete mit einem die Holzmaserung imitierenden Muster; -weg + auf dem H. sein sich irren áfrüher war der Holzweg ein Waldweg, auf dem Holz abgefahren wurde; da dieser Weg als reiner Wirtschaftsweg genutzt wurde, entstand die Nebenbedeutung ¸Weg, der plötzlich aufhört, Irrtum; heute?ñ; -wolle schmale, gekräuselte Holzspäne, die als Verpackungsmaterial, Füllung von Polstern u.a. verwendet werden; -wurm u m g. tierischer Holzschädling; -zaun ± Bauholz; Birken-; Brenn-; Eben- Edelholzart; Edel-; Eichen-; Hart-; Jung- junger Waldbestand; Kern- inneres, hartes, dunkles H.; Kiefern-; Kien- viel Harz enthaltendes H.; Klein- klein gehacktes H.; + etw. zu K. machen; K. aus etw. machen etw. (im Zorn) zerstören; Knüppel-; Laubhölzer | Pl.| ; Langholz Baumstämme, die eine beträchtliche Länge aufweisen; Nadelhölzer | Pl.| ; Nutzholz; Rosen-; Sandel- trop. Holzart; Sperr- Material aus dünnen Schichten H., die in quer zueinander verlaufender Faserrichtung aufeinander geleimt sind; Stangen- F o r s t w. dem Jungholz folgende Entwicklungsstufe des Baumbestandes; H. in (Form von) Stangen; Süû- süû schmeckende Wurzel eines Süûholzstrauches; Teak-; Treibauf dem Wasser treibendes H.; Unter- niedrig wachsendes Gehölz; Weichholzen | Vb.| a. v e r a l t e n d Bäume fällen (u. daraus Brennholz
machen): zum Holzen in den Wald gehen; abholzen | Vb.| áab-2ñ einen Wald a. (alle Bäume fällen); ausholzen | Vb.| áaus-1ñ einen Wald a. (in ihm forstwirtschaftlich unerwünschte Bäume beseitigen) b. ᨠgrob wie beim Holzfällenñ F u û b a l l u m g. unfair, übertrieben hart u. roh spielen: der Verteidiger holzte fürchterlich; Geholze, das; -s, | o. Pl.| u m g. | emot.| áGe-eñ das Holzen, rohes, stümperhaftes Fuûballspielen: das ganze Spiel war ein einziges G. hölzern | Adj.| a. | nur attr.| aus Holz: hölzernes Spielzeug; b. ᨠso starr wie Holzñ linkisch, steif: sich h. benehmen, verbeugen holzig | Adj.| á-igñ a. von der Beschaffenheit des Holzes: eine Pflanze mit holzigem Stängel; b. ᨠwie Holzñ | von best. Gemüsearten| nicht saftig, sondern unangenehm hart u. trocken: holziger Spargel Gehölz, das; -es, -e a. geschlossener kleiner Bestand von (niedrigen) Bäumen, Sträuchern: ein kleines, dichtes G.; b. | nur im Pl.| B o t. F o r s t w. ausdauernde Gewächse, deren Stämme u. ¾ste verholzen: Laub tragende Gehölze verholzen | Vb.| áver-4ñ | von Stämmen, ¾sten, Zweigen, Stängeln| unter der Rinde zu Holz werden 2. áMaterial - Produktñ | nur im Pl.| nicht näher
bezeichneter best. Gegenstand aus Holz 1: Hölzer für den Parkettfuûboden schneiden, imprägnieren; | o. Pl.| M u s. Gesamtheit der Holzblasinstrumente (im Orchester): das H. konnte sich gegenüber dem Blech kaum behaupten; | Pl. -| K e g e l n einzelner Kegel: ein H. ist stehen geblieben; | o. Pl.| hölzerner Teil eines best. Gegenstandes: der Stürmer traf zweimal H. ( F u û b a l l u. ¾. den hölzernen Pfosten od. die Querleiste des Tores); T e n n i s B a d m i n t o n: den Ball mit dem H. (dem Rahmen des Schlägers) schlagen ·· Kantholz Schnittholz von quadratischem od. rechteckigem Querschnitt; Kerb- | in der Wendung| etw. auf dem K. haben ( u m g. etw. Unerlaubtes, Unrechtes begangen haben áetym.: Schulden haben; nach dem Holzstab, in den Kerben als Nachweis z. B. für Schulden eingeschnitten wurden; heute?ñ); Nudel- Küchengerät aus H.; Roll- l a n d s c h. Nudelholz; Rund- H. mit kreisförmigem Querschnitt; Schnitt- zu Brettern, Bohlen geschnittenes H.; Streich- Zündholz (Streichholzschachtel); Zündkleines Stäbchen aus H., Pappe o. ¾., dessen eines Ende einen Kopf aus einer leicht entzündlichen Masse trägt, der durch Reiben an einer Reibfläche zum Brennen gebracht wird (Zündholzschachtel) 3. áTeil - Ganzesñ | o. Pl.| v e r a l t e n d, noch
Hopfen
l a n d s c h. u. J ä g e r s p r. Wald, Gehölz: der Weg führt durch ein H..; ins H. gehen Home- [ho:m] | nur in| ·· Hometrainer Übungsgerät für den Hausgebrauch zum Konditions- u. Ausgleichstraining od. zu heilgymnastischen Zwecken Vgl. auch Homespun Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang von home Heim erkennen.
Homespun, der; -s, -s [ho:mspan, auch ..spu:n] grobfädiges, handgesponnenes Streichgarn; Gewebe daraus Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang von home Heim u. spin (span, spun) - spinnen erkennen.
homo- gleichartig | nur in| ·· homosexuell/homosexuell (Homosexuelle/Homosexuelle, der u. die Ç Ç áKurzw. Homo, der; -s, -sñ; Homosexualität) Vgl. auch homogen, homonym, Homöopathie, homophon
homogen | Adj.| gleichartig zusammengesetzt: eine homogene Gruppe; áspeziellñ P h y s. in allen Elementen seines Volumens dieselben physikalischen makroskopischen Eigenschaften aufweisend: in einer Emulsion sind die Bestandteile h. verteilt; M a t h. homogene Glieder (Glieder mit gleich groûer Summe der Exponenten für die Veränderlichen) homogenisieren | Vb.| a. C h e m. sich nicht mischende Flüssigkeiten durch Zerkleinerung der Bestandteile mischen; b. M e t a l l b e a r b e i t u n g Metall glühen, um ein gleichmäûiges Gefüge zu erhalten; c. b i l d u n g s s p r. homogen machen Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. heterogen.
homonym | Adj.| DUW S p r a c h w i s s. gleich lautend: ¹kostenª und ¹kostenª sind h. Homonym, das; -s, -e « Wort, das homonym ist Homonymie, die; -, -n DUW der Sachverhalt des Homonymseins homonymisch | Adj.| DUW | seltener| á-isch2ñ homonym; die Homonymie betreffend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. synonym.
Homöopathie, die; -, | o. Pl.| Heilverfahren, bei dem den Kranken kleinste Dosen solcher Mittel verabreicht werden, die in gröûerer Menge bei Gesunden ähnliche Erscheinungen hervorrufen, wie die Krankheiten, gegen die sie angewandt werden homöopathisch | Adj.| á-isch2ñ die Homöopathie
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betreffend, anwendend; der Homöopathie entsprechend: ein homöopathisches Mittel Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. homo-, -path-.
homophon, auch homofon | Adj.| M u s. aus einer führenden Stimme u. anderen, begleitenden Stimmen bestehend: ein homophoner Satz; S p r a c h w i s s. (von Wörtern) gleich lautend Homophonie, die; -, | o. Pl.| das Homophonsein Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. homo-, phon(o)-.
honett | Adj.| v e r a l t e n d rechtschaffen, anstänÇ dig, ehrbar: eine honette Familie Honig, der; -s, | o. Pl.| von Bienen erzeugte süûe, klebrige, dickflüssige (goldgelbe) Masse, die als Nahrungsmittel verwendet wird: die Bienen sammeln H.; heiûe Milch mit H. trinken; + jmdm. H. ums Maul schmieren (jmdm., um etw. Best. zu erreichen, schmeicheln ámit süûem Honigñ) ·· Honigbiene Biene, die H. liefert; honigfarben; -gelb; Honigkuchen; -lecken: + u m g. etw. ist kein H. (etw. ist nicht angenehm); -mond v e r a l t e n d s c h e r z h. áZeit, so süû wie der H.ñ Flitterwochen; honigsüû auch ¨ übertrieben liebenswürdig; Honigwabe ± Bienenhonig; Kunst-; SchleuderHonneurs, die | Pl.| [(h)Onq:rs] v e r a l t e n d, noch s p ö t t. | in der Verbindung| die H. machen (seine Gäste begrüûen, sie einander vorstellen) Honorar, das; -s, -e Vergütung bes. für freiberuflich ausgeübte Tätigkeit: eine Arbeit gegen H. ausführen honorieren | Vb.| a. jmdn./etw. h. jmdm. für etw. ein Honorar zahlen: einen Künstler, Anwalt h.; b. ¨ anerkennen, würdigen; durch Gegenleistungen abgelten: eine hervorragende Leistung mit einer Auszeichnung h. Honoratioren | Pl.| v e r a l t e n d (bes. in kleinen Orten) auf Grund ihres sozialen Status besonderes Ansehen genieûende Bürger: die H. des Städtchens honorig | Adj.| v e r a l t e n d áwie Honoratiorenñ ehrenhaft, Respekt verdienend: honorige Leute Bem.: Wer Franz. kann, sieht die Verbindung zu honett.
Hopfen, der; -s, - rankende Pflanze; deren unreif geerntete Fruchtstände, die für die Bierherstellung verwendet werden: H. anbauen; + u m g. bei jmdm. ist H. und Malz verloren (bei jmdm. ist alle Mühe umsonst, jmd. ist nicht mehr zu bessern áwenn ein Bier nicht vorschriftsmäûig gebraut ist, sind alle Zusätze von Hopfen u. Malz verloren; die Infor-
608
Hopfen
manten stellen es zu Hopfen ohne die Motivation angeben zu könnenñ) hoppen | Vb.; erg.| l a n d s c h. hüpfen hoppeln | Vb.| (bes. von Hasen) sich in unregelmäûigen kleinen Sätzen springend fortbewegen: der Hase hoppelt über das Feld hoppla u m g. /Ausruf, wenn man selbst od. ein anderer áhoppendñ stolpert/: h., jetzt wäre ich doch fast gefallen! hopsen | Vb.| u m g. wiederholt hüpfen áhoppenñ, sich hüpfend áhoppendñ, springend fortbewegen: die Kinder hopsten aus dem Zimmer, im Kreis herum ·· hopsgehen s a l o p p áhopsend ?ñ entzwei gehen, verloren gehen, bei etw. umkommen; Hopser, der; -s, - u m g. kleiner Sprung: vor Freude einen H. machen Vgl. hüpfen
Horde, die; -, -n 1. ungeordnete, undisziplinierte, gemeinsam umherziehende od. handelnde Schar: eine H. Halbstarker 2. V ö l k e r k. ohne feste soziale Ordnung lebende Gruppe verwandter Familien mit gemeinsamem Lagerplatz Bem.: Manche Informanten sehen einen Zusammenhang mit Herde (der etym. nicht gegeben ist). Horde ¸Gestell, Kiste vgl. Hürde
hören | Vb.| 1. 2. 3. 4.
akustisch wahrnehmen hörend in sich aufnehmen u. geistig verarbeiten hörend erfahren sich nach jmds. Worten richten
un
ab an An durch er un er Ge ge ge Ge Ge un ge her heraus hin mit über
hör en
1
hör hör Hör hör Hör hör hör hör hör hör hör hör hör hor hor hor hor hör hör hör hör hör
x x x x
bar bar er ig ig keit en en ung en en t los sam sam sam keit sam en en en en en
x x x x
x x
2
3
x
x x
x x x x x
x x x x x
4
x x x x x
ver Ver weg Wieder zu Zu Zu
hör hör hör hör hör hör hör
en en en en er er schaft
*
1 x
2 x x x x x x x
horch en
x
Horch er ab horch en auf horch en aus horch en ge horch en herum horch en
x x x x x
3
4
x
x
1. aufgrund der Beschaffenheit seines Gehörs in best. Weise registrieren, akustisch wahrnehmen: schlecht, gut, nur auf einem Ohr h.; etw. mit dem Gehör registrieren, akustisch wahrnehmen: Schritte, einen Schrei, das Ticken der Uhr, das Gezwitscher der Vögel h. ·· Hörapparat; -brille Brille mit eingebautem Hörapparat; -fehler F. beim Hören, aus dem ein Missverständnis entsteht; -gerät; hörgeschädigt; Hörhilfe Hörapparat; -muschel oberer Teil des Telefonhörers, den man ans Ohr hält, um die Stimme des Gesprächspartners zu h.; -rohr a. Gerät, mit dem der Arzt Körpergeräusche abhört; b. | früher| Hörgerät; -schwelle f a c h s p r. Grenze, oberhalb derer Schallwellen vom (menschlichen) Gehör wahrgenommen werden; -vermögen; -weite Entfernung, bis zu der man etw./jmdn. h. kann hörbar | Adj.| á-barñ hörend wahrzunehmen: etw. kaum h. vor sich hin murmeln; unhörbar/unhörbar | Adj.| áun-ñ nicht hörbar: seineÇ Stimme war fast u. Hörer, der; -s, - á-er2ñ a. Teil des Telefons, der die Hör- (u. Sprech)muschel enthält: den H. abnehmen, auflegen ·· Telefonhörer; b. ákurz fürñ ·· Kopfhörer -hörig | Adj.| in best. Weise hören könnend | nur in| ·· hellhörig v e r a l t e n d auûerordentlich gut hören könnend; + h. werden (durch einen best. Umstand stutzig gemacht, seine Aufmerksamkeit auf etw. lenken, etw. mit Aufmerksamkeit verfolgen ábes. gut zuhörenñ); schalldurchlässig; schwer- nicht gut hören könnend (Schwerhörigkeit á-keitñ) anhören | Vb.| a. sich in best. Weise a. (durch einen typischen Klang, ein typisches Geräusch) einen best. Eindruck vermitteln: es hört sich an, als ob es regnet; dein Vorschlag hört sich gut an (scheint, dem Eindruck nach zu urteilen, gut zu sein); b. jmdm. etw. an der Stimme anmerken: man hört (es) dir an, dass du erkältet bist durchhören | Vb.| ádurch-1ñ etw. durch etw. SchallÇ
hören
dämmendes, durch ein anderes Geräusch hindurch hören: man konnte das Geräusch durch die Wand d.; die dialektale Herkunft d. Gehör, das; -(e)s, -e a. | o. Pl.| Sinn zum Wahrnehmen von Schallwellen, Hörvermögen: er hat ein gutes, feines, scharfes, musikalisches G.; nach dem G. (ohne Noten) spielen ·· Gehörbildung M u s. Bildung, Förderung des musikalischen Gehörs; -gang M e d.; gehörgeschädigt; Gehörknöchelchen M e d.; -nerv M e d.; -sinn; gehörlos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne Gehör: eine Schule für Gehörlose b. | vorw. Pl.| J ä g e r s p r. Ohren des Haarraub- u. Schwarzwildes heraushören | Vb.| durch Hören eine best. Einzelheit in einem Gemisch von Tönen, Stimmen wahrnehmen: ihre helle Stimme, der Bass war deutlich herauszuhören überhören | Vb.| etw. akustisch nicht wahrnehmen: er hat das Klingeln überhört verhören | Vb.| áver-2ñ da habe ich mich wohl verhört (habe ich wohl falsch gehört)! 2. (eine Darbietung o. ¾.) hörend in sich aufnehmen u. geistig verarbeiten: eine Rede, ein Konzert h.; auf den fernen Donner, die Atemzüge des Kranken h.; u m g. (na,) hör mal!, h. Sie mal! /Ausruf der Missbilligung, Entrüstung; hört, hört! | missbilligender Zwischenruf bei Reden| ; etw. an etw. h. etw. an etw. hörend erkennen, feststellen: ich habe am Schritt gehört, dass du es warst; jmdn. h. jmdn. sich zu einem best. Problem äuûern lassen: man muss beide Seiten h. ·· Hörbild als Kombination von Bericht u. dramatischer Handlung gestaltete Rundfunksendung; -folge Rundfunksendung in Fortsetzungen; -funk; -saal groûer Raum in einer Hochschule, in dem Vorlesungen abgehalten áu. gehörtñ werden; -spiel an die technischen Möglichkeiten des Rundfunks gebundene, rein auf das Akustische ausgerichtete dramatische Gattung; einzelnes Spiel dieser Gattung ± schwarzhören Rundfunk hören, ohne sein Gerät behördlich angemeldet zu haben Hörer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (bewusst) bei etw. zuhört; bes. bei Rundfunksendungen: verehrte Hörerinnen u. H.! | Anrede in Rundfunksendungen| ; der junge Pianist, Rezitator, Redner riss die H. zu Begeisterungsstürmen hin; eine Vorlesung für H. aller Fakultäten ·· | sie beziehen sich fast alle auf den Rundfunkhörer| Hörerbrief; -kreis; -wunsch ± Gasthörer jmd., der als Gast an Lehrveranstaltungen
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einer Hochschule teilnimmt áund zuhörtñ; Radio-; Rundfunkabhören | Vb.| áverschiedene Bereicheñ a. jmdn., ein inneres Organ abhorchen: der Arzt hörte den Kranken, die Lunge ab; b. Telefongespräche a. (sich in ein Telefongespräch einschalten u. es heimlich überwachen); c. jmdn./etw. a., jmdm. etw. a., auch jmdn. etw. a. jmdn. etw. Gelerntes wiedergeben lassen áu. zuhörenñ, um festzustellen, ob er es beherrscht: die Schüler, sich gegenseitig a.; d. f a c h s p r. etw. aufmerksam (zur Überprüfung) anhören: ein Tonband, eine Aufnahme a. anhören | Vb.| áanalog: ansehenñ etw./jmdn. a. jmds. mündlich vorgebrachtem Anliegen aufmerksam zuhören: jmds. Beschwerde, Vorschlag, Bericht a.; (sich) etw./jmdn. a. einer Darbietung, Rede, einem Darbietenden, Redner aufmerksam zuhören: (sich) eine Platte, Sendung a.; Anhörung, die; -, -en á-ungñ (öffentliche) Sitzung, in der Sachverständige, Zeugen zu einem best. Thema, Fall angehört werden erhören | Vb.| áer-ñ g e h., vorw. s p ö t t. jmds. Bitten, Flehen e. (das Erbetene hören u. erfüllen); áspeziellñ v e r a l t e n d einen Liebhaber e. (seinen Werbungen nachgeben) Gehör, das; -(e)s, | o. Pl.| Gelegenheit, von jmdm. angehört zu werden: jmdn. (einen Augenblick) um G. bitten; sich G. verschaffen; | in den Verbindungen| etw. kommt zu G. (etw. wird vorgetragen); etw. zu G. bringen (etw. vortragen); ¨ jmdm. G. schenken (jmdn. anhören, auf jmds. Bitten eingehen) gehören, gehörig vgl. dort
herhören | Vb.| dem Sprecher aufmerksam zuhören: (alle) mal h.! heraushören | Vb.| etw. aus etw. h. einer ¾uûerung etw. nicht ausdrücklich Gesagtes entnehmen: aus ihren Worten konnte man Besorgnis, einen Vorwurf h. hinhören | Vb.| genau zuhören: er hat nicht richtig, kaum hingehört mithören | Vb.| ámit-ñ a. etw. zufällig mit anhören: zufällig (alles) m. b. áspeziellñ (heimlich) in der Absicht, jmdn./etw. zu überwachen, etw. mit anhören: jedes Wort m.; Telefongespräche m. (sich in ein Telefongespräch einschalten u. es heimlich überwachen) überhören | Vb.| áauch ¨ zu überhören unter hören 1ñ etw. nicht hören u. damit nicht zur Kenntnis nehmen wollen: die Bemerkung möchte ich (lieber) überhört haben verhören | Vb.| jmdn. áhörendñ vernehmen: den Angeklagten v.; Verhör, das; -(e)s, -e das Verhören:
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hören
er war einem langen V. unterzogen worden ·· Kreuzverhör (auch ¨) weghören | Vb.| absichtlich nicht hinhören Wiederhören, das | in der Verbindung| auf W.! áanalog: auf Wiedersehenñ | Abschiedsgruû bei Rundfunksendungen u. beim Telefonieren| zuhören | Vb.| jmdm./einer Sache (aufmerksam) hörend folgen, um aufzunehmen, was gesagt wird, was geschieht: ruhig, schweigend, zerstreut z.; Zuhörer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdm./einer Sache zuhört: er war stets ein geduldiger, dankbarer Z.; Zuhörerschaft, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit der Zuhörer
* horchen | Vb.| aufmerksam, angestrengt (u. unbeobachtet, heimlich) bei etw. zuhören, lauschen: neugierig an der Tür h.; gespannt auf eine Rundfunkmeldung h. Horcher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der einen anderen, andere (heimlich) belauscht abhorchen | Vb.| áanalog abhörenñ a. jmdn., ein inneres Organ untersuchen, indem man Geräusche im Körper horchend prüft: der Arzt horchte den Kranken, die Lunge, das Herz ab; b. áspeziellñ Telefongespräche a. (abhören) aufhorchen | Vb.| áauf-4ñ auf ein Geräusch, eine ¾uûerung aufmerksam werden u. zu horchen beginnen: ein Klopfen an der Tür lieû sie a.; etw. lässt (jmdn.) a. etw. erregt (jmds.) Aufmerksamkeit: diese Nachricht lieû alle a. aushorchen | Vb.| áaus-1ñ jmdn. vorsichtig, hinterlistig ausfragen áund auf die Antworten horchenñ herumhorchen | Vb.| u m g. bei mehreren Leuten nachfragen áu. horchenñ, um etw. Best. in Erfahrung zu bringen: er will in seiner Arbeitsgruppe h., ob jemand daran Interesse hat 3. áTeil - Ganzesñ durch Hören erfahren, Kenntnis von etw. erhalten: er hatte von dem Unglück gehört; du sollst meine Gründe h.; nach allem, was ich (über ihn) gehört habe, soll er ein fähiger Kopf sein ·· Hörensagen: + etw. nur vom H. kennen, wissen etw. nur durch Erzählungen anderer, nicht aus eigener Erfahrung kennen, wissen unerhört/unerhört | Adj.| áun- zu dem Part. Prät. Ç eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.; so etwas hat man noch nicht gehörtñ a. | nicht adv.| einmalig in seiner Besonderheit: eine unerhörte Begebenheit; b. | emot.| empörend u. schändlich: das ist eine unerhörte Frechheit; c. | drückt emotional einen hohen Grad aus| : unerhörtes (sehr groûes) Glück haben
4. áTeil - Ganzesñ auf jmdn./etw. h. sich nach jmds.
Worten ánach den gehörten Wortenñ richten: auf den Freund, jmds. Rat h.; der Hund hört auf den Namen Nero (leistet Folge, wenn er den Namen Nero hört; heiût Nero); áspeziellñ u m g. als Kind einem Erwachsenen gehorchen: der Junge hört nicht, will einfach nicht h. hörig | Adj.| a. jmdm. h. sein an eine Person so überaus stark gebunden sein, dass man von ihr völlig abhängig ist, sich ihr bedenkenlos unterwirft áauf sie hörtñ: er ist ihr (sexuell) h.; Hörigkeit, die; -, -en á-keitñ | vorw. Sg.| das Hörigsein b. h i s t. an das von Grund- od. Gutsherren verliehene Land gebunden, zu best. Diensten u. Abgaben verpflichtet áso dass man auf den Grund- u. Gutsherren hören mussteñ: hörige Bauern; Hörigkeit, die; -, -en á-keitñ | vorw. Sg.| das Hörigsein gehorsam | Adj.| águt hörendñ brav, artig: ein gehorsames Kind; sich dem Willen einer Autorität unterwerfend: ein gehorsamer Untertan; Gehorsam, der; -s, | o. Pl.| áKonvers.; das Gehorsamseinñ Unterordnung unter den Willen einer Autorität: unbedingten G. fordern ·· Kadavergehorsam blinder G.; Gehorsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gehorsamsein; ungehorsam | Adj.| áun-ñ nicht gehorsam: ein ungehorsames Kind
* horchen | Vb.| l a n d s c h. auf jmdn. h. auf jmdn. hören; jmdm. Folge leisten: horche nicht auf ihn, er lügt! gehorchen | Vb.| jmdm. g. das tun, was jmd., der die Befugnis dazu hat, anordnet, verlangt, befiehlt áauf jmdn. horchenñ: jmdm. sofort, aufs Wort, blind g.; der Hund gehorcht seinem Herrn; etw. gehorcht jmdm. etw. funktioniert auf jmds. Veranlassung, Einwirkung hin in der gewünschten Weise: die Stimme, das Auto gehorchte ihm nicht mehr Horizont, der; -(e)s, -e Ç
1. | vorw. Sg.| Linie der scheinbaren Berührung von
Himmel u. Erdoberfläche in der Ferne: die Sonne steigt am H. empor horizontal | Adj.| áwie der Horizontñ waagerecht: eine horizontale Linie; Horizontale, die; -/-n, -n horizontale Lage: etw. in die H. bringen; s c h e r z h. sich in die H. begeben (sich hinlegen); waagerechte Gerade 2. ¨ Bereich, den der Mensch geistig überblickt, beurteilen kann, bewältigt, Gesichtskreis: einen
Horoskop
engen, beschränkten, weiten H. haben; das Lesen erweitert den H.; | vorw. Pl.| g e h. diese Entdeckung, Erfindung eröffnet neue Horizonte (Bereiche, Möglichkeiten) Hormon, das; -s, -e körpereigener Wirkstoff, der biochemisch-physiologische Abläufe steuert u. koordiniert: Hormone synthetisch gewinnen ·· Hormonhaushalt B i o l.: der H. des Körpers; -präparat ± Geschlechtshormon; Sexualhormonal/hormonell | Adj.| die Hormone betrefÇ fend, auf ihnen beruhend: das hormonale, hormonelle Gleichgewicht Horn, das; -(e)s, Hörner/Horne 1. Auswuchs am Kopf best. Tiere 2. von Tieren an Hörnern u. Hufen gebildete harte Substanz 3. ein (Blech)blasinstrument Horn Hörn hörn horn Ge hörn ge hörn Ge hörn
1 chen ern ig t t e
x x x x
2
3
x x
1. /Pl. Hörner/ spitzer, harter, meist paariger
áhörnernerñ Auswuchs am Kopf best. Tiere: gerade, gebogene, spitze Hörner; der Stier senkte drohend die Hörner; + v e r a l t e n d jmdm. Hörner aufsetzen (den eigenen Ehemann mit einem anderen Mann betrügen ádem verschnittenen Hahn setzte man zur Kennzeichnung die abgeschnittenen Sporen in den Kamm, wo sie fortwuchsen u. eine Art von Hörnern bildeten; heute?ñ); ¨ sich die Hörner ablaufen, abstoûen (durch Erfahrungen besonnener werden, bes. sein Ungestüm in der Liebe ablegen) ·· Hornochse s a l o p p áSteigerung zu Ochseñ S c h i m p f w. dummer, unverständiger Mensch; -tier ± Bockshorn a. Horn des Ziegenbocks; b. + sich (nicht) ins B. jagen lassen ( u m g. sich (keine) Angst machen lassen áviell. nach dem alten Haberfeldtreiben, bei dem der Gerügte in ein Bocksfell gezwängt wurde; heute?ñ); Ein- áTeil - Ganzesñ Fabeltier mit einem H. in der Mitte der Stirn; Füll(in der antiken Mythologie) stilisiertes gewundenes H., aus dem Blumen u. Früchte quellen, als Sinnbild der Fülle u. der Fruchtbarkeit; Hirsch- Geweih des Hirsches; Nas- áTeil - Ganzesñ groûes, plump wirkendes Säugetier, das ein od. zwei Hörner auf der Nase trägt Hörnchen, das; -s, - á-chenñ a. kleines Horn; b. ¨ Gebäckstück in der Form eines (kleinen) gebogenen
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Horns: zum Frühstück knusprige H. essen; c. áneu motiv.; mit einem Schwanz gekrümmt wie ein Hornñ (in vielen Arten vorkommendes) Pflanzen fressendes Nagetier ·· Eichhörnchen Gehörn, das; -(e)s, -e die Hörner bei best. Säugetieren meist beiderlei Geschlechts: das G. der Antilopen, Rinder, Ziegen; áspeziellñ J ä g e r s p r. Geweih des Rehbocks gehörnt | Adj.; nicht adv.| áPart. Prät. zu einem nicht bel. Inf.ñ Hörner, ein Gehörn tragend: eine gehörnte Gämse; Gehörnte, der; -n, -n DUW ásubst. Adj. ¨ñ der betrogene Ehemann ás. o. die +ñ 2. /Pl. Horne/ « von Tieren bes. an den Hörnern 1 u. Hufen gebildete harte Substanz: ein Kamm, eine Brille aus H. ·· Hornhaut a. verhärtete áverhornteñ äuûerste Schicht der Haut; b. M e d. áwohl weil die H. kurz nach dem Tode einem dünnen, hornartigen Plättchen gleichtñ durchsichtige Haut auf der Vorderseite des Augapfels (--entzündung) ± Hirschhorn Geweih des Hirsches als Werkstoff hörnern | Adj.| aus Horn bestehend: ein hörnernes Brillengestell; hörnerne Knöpfe hornig | Adj.| á-igñ mit einer Hornhaut bedeckt: seine von harter Arbeit hornigen Hände 3. /Pl. Hörner/ Tierhorn als Blasinstrument; ᨠnach der Formñ Blechblasinstrument aus mehrfach kreisförmig gewundenem (Messing)rohr: das H. blasen; in das H. stoûen; + u m g. | emot. neg.| mit jmdm. in das gleiche, dasselbe H. tuten (mit jmdm. einer Meinung sein) ·· Hornsignal ± Jagdhorn; Martinsáfrüher mittels eines Tierhorns abgegebenesñ akustisches Warnsignal von Polizei-, Feuerwehr- u. Krankenwagen; Nebel- bei Nebel verwendetes akustisches Signalgerät mit weit hörbarem, tiefem Ton áurspr. ein Hornñ; Waldverballhornen vgl. dort
Hornisse, auch Hornisse, die; -, -n groûes, zu den Ç Ç Wespen gehörendes Insekt Horoskop, das; -(e)s, -e schematische Darstellung der Planetenkonstellation zu den Tierkreiszeichen zu einem best. Zeitpunkt, bes. bei der Geburt eines Menschen, als Grundlage zur (abergläubischen) Schicksalsdeutung: jmdm. das H. stellen (für eine Schicksalsdeutung erstellen); Voraussage über kommende Ereignisse auf Grund von Sternenkonstellationen: sein H. lesen Bem.: Für Fachleute möglicherweise motiviert; zumindest -skop.
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horrend
horrend | Adj.; drückt emotional in negativem SinneÇ einen hohen Grad aus| : eine horrende (sehr groûe) Summe Horror, der; -s, | o. Pl.| Abscheu, Widerwillen, Entsetzen: einen H. vor etw. haben ·· Horrorfilm Bem.: Zum mögl. Bed.-Zusammenhang von horrend Horror vgl. gewaltig - Gewalt.
Horsdoeuvre, das; -s, -s [OrdQvr()] K o c h k. appetitanregende warme od. kalte Vorspeise Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit Oeuvre.
Horst, der; -es, -e 1. F o r s t w. Baum- od. Gebüschgruppe (die sich durch Holzart, Alter, Wuchs von ihrer Umgebung unterscheidet) 2. ¨ meist an schwer zugänglicher, hoch gelegener Stelle gebautes (groûes) Nest bes. von Greif- u. Stelzvögeln: der Adler kreist über seinem H. horsten | Vb.| | bes. von Greif- u. Stelzvögeln| áeinen Horst bauenñ nisten: am See h. Fischreiher 3. ᨠ? wie ein Horst 2ñ Fliegerhorst, Militärflug-
platz
·· Fliegerhorst
4. ᨠwie ein Horst 1, 2ñ B o t. Büschel dicht neben-
einander stehender, gleich stark u. unverzweigt von unten herauswachsender Triebe einer Pflanze 5. á? wie ein Horst 2ñ G e o l. gehobener od. infolge Absinkens der Umgebung stehen gebliebener Teil der Erdkruste Hort, der; -(e)s, -e 1. g e h. Ort, Institution, Person, die einem Bedürftigen, Schwachen od. einem geistigen Gut o. ¾. einen besonderen Schutz gewährt áwo etw. gehortet wirdñ: die Kirche soll ein H. der Bedrängten u. Verfolgten sein; Stätte, an der etw. in bes. Maûe praktiziert wird: ein H. des Lasters horten | Vb.| « (wegen seiner Kostbarkeit, Knappheit) als Vorrat áin einem Hort für diese Dingeñ sammeln: Geld, Waffen h.; für einen best. Zweck sammeln: einzelne Bestellungen für eine Sammelbestellung h.
¨ v e r a l t e n d áin einem Hort gelagerterñ Goldschatz: der H. der Nibelungen 3. ¨ Tageseinrichtung für Kinder Hortnerin, die; -, -nen Horterzieherin á-(ner)in analog zu Kindergärtnerinñ 2.
Hortensie, die; -, -n strauchartige Zierpflanze Ç
Hose, die; -, -n 1. | häufig auch im Pl. mit singularischer Bed.|
Kleidungsstück, das den Körper von der Taille an abwärts u. jedes der Beine ganz od. teilweise bedeckt: eine lange, kurze, ausgebeulte, enge H.; áspeziellñ Schlüpfer, Unterhose: die Garnitur besteht aus Hemd u. H.; + u m g. die Hosen anhaben (in der Ehe die bestimmende Rolle spielen áweil früher nur die (meist dominierenden) Männer Hosen trugenñ); + s a l o p p die H., Hosen (gestrichen) voll haben (groûe Angst haben); + etw. geht in die H. (missglückt) ·· Hosenanzug; -bein; -boden u m g. das Gesäû bedeckender Teil der H.; + u m g. jmdm. den H. strammziehen (ein Kind mit Schlägen aufs Gesäû bestrafen); -matz u m g. s c h e r z h. ámit einer H. bekleidetesñ kleines Kind; -rock wie ein Rock wirkende weit geschnittene knielange H.; -rolle T h e a t e r a. Männerrolle, die von einer Frau gespielt wird; b. weibliche Rolle in Männerkleidung; -scheiûer d e r b, auch S c h i m p f w. Feigling; -schlitz vordere Öffnung der Männer(unter)hose; -tasche in die H. eingearbeitete Tasche; -träger ± Badehose; Cord-, auch Kord-; Frack-; Herren-; Keil-; Knie-; Latz-; Leder-; Niet-; Pluder- weite, bauschige H. mit einem Bund unter dem Knie od. an den Fesseln; Pump- Pluderhose; Reit-; Seppelkurze Trachtenhose mit Trägern; Steg- H., die durch ein Gummiband, das die Fuûsohle waagerecht umfasst áunter ihr wie ein Steg verläuftñ, straff gehalten wird; Strampel-; Strumpf-; Tennis-; Trainings-; Turn-; UnterHöschen, das; -s, - á-chenñ kleine Hose; Slip, Unterhose für Damen 2. ᨠin verschiedenen Bereichenñ a. Z o o l. | Pl.| in verschiedener Weise ausgebildete Muskelpartie am Schenkel der Hinterhand bes. beim Pferd: das Pferd hat gute, schlechte Hosen; b. starke Befiederung der Beine bei best. Greifvögeln; c. Wirbelwind, der Sand u. Staub od. Wasser in die Luft wirbelt | nur in| ·· Sandhose; Wasser-; Wind- Wirbelwind über erhitztem Boden Höschen, das; -s, - á-chenñ Z o o l. (bei Bienen u. Hummeln) die an den Hinterbeinen angesammelten Pollenklümpchen Bem.: Man kann Windhose zu Hose stellen áso wie man die Hose nach oben zieht, so zieht es Sand u. Staub od. Wasser nach oben; oder nach der länglich-runden Form des Wirbelsñ.
Hospital, das; -s, -e/Hospitäler DUW (kleineres) Krankenhaus
Hucke
Spital, das; -s, Spitäler s c h w e i z. ö s t e r r. Krankenhaus: jmdn. ins S. einliefern Bem.: Spital ist etym. gekürzt aus Hospital; der Zusammenhang ist auch heute offensichtlich; vgl. Hospiz.
hospitieren | Vb.| als Gast, zum Zweck der Kontrolle, des Erwerbs od. Austausches von Erfahrungen einer Unterrichtsstunde, Vorlesung beiwohnen Hospitant, der; -en, -en jmd., der hospitiert Ç Hospitation, die; -, -en das Hospitieren Hospiz, das; -es, -e 1. bei einem Kloster befindliches Haus, in dem bes. Pilger übernachten können 2. Hotel od. Fremdenpension, das/die in christlichem Geist geführt wird: ein christliches H. Bem.: Fachleute werden Hospital, hospitieren u. Hospiz zusammenstellen.
Hostess, auch Hostess, die; -, Hostessen Ç Ç Ç 1. sprach- u. ortskundige weibliche Angestellte, die auf Flugplätzen, in Hotels, bei Veranstaltungen, Reisegesellschaften die Gäste betreut, den Besuchern Auskünfte erteilt 2. áverhüll.ñ | bes. in Zeitungsannoncen| Prostituierte Hostie, die; -, -n R e l. k a t h. e v. beim Abendmahl in der lutherischen Kirche od. bei der Kommunion in der katholischen Kirche dem Gläubigen gereichte Oblate, die den Leib Jesu Christi darstellt: eine geweihte H. Hot, der; -s, | o. Pl.| ákurz fürñ Hotjazz, auch Hot Ç der; -, | o. Pl.| DUW scharf akzentuierter, oft Jazz, synkopischer Stil im Jazz Hotel, das; -s, -s (als Gewerbebetrieb geführtes) Ç in dem man gegen Bezahlung übernachten, Haus, zeitweilig wohnen kann: ein kleines, billiges, erstklassiges H. ·· Hotelfach der für das H. typische Tätigkeitsbereich; Kenntnisse, die zur Arbeit in einem Hotel befähigen; -führer Verzeichnis von Hotels; -gast; -gewerbe; -kosten; -rechnung; -restaurant; -service; -zimmer ± Grandhotel DUW groûes Luxushotel Ï Hotelier, der; -s, -s [..õe:] Leiter, Besitzer eines Hotels dazu: Motel, auch Motel, das; -s, -s Hotel speziell Ç für Autofahrer hu/hu | Interj.| u m g. | Ausruf des Abscheus| : hu, Ç Spinne!; | Ausruf der Furcht| : hu, ist das finster! eine
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hü | Interj.| Ruf, mit dem man ein Zugtier antreibt; vorwärts!: der Kutscher sagte: ¹Hü!ª, und los ging die Fahrt; | in anderen Gegenden genau das Gegenteil| halt! Hub vgl. heben
hüben | Adv.| + u m g. h. und drüben, h. wie drüben auf dieser u./wie auf der anderen Seite: h. und/wie drüben waren die Ufer des Flusses überschwemmt Vgl. über
-huber, der; -s, - | vom Familiennamen; nur in der| ·· G(e)schaftlhuber DUW bes. s ü d d t. ö s t e r r. | abwert.| jmd., der fast unangenehm betriebsam ist u. immer entsprechende Betätigungen sucht, die er dann bes. wichtig nimmt hübsch | Adj.| 1. von angenehmem, gefälligem ¾uûeren, nett anzusehen: ein hübsches Kind; ein hübsches Haus, Kleid; angenehm zu hören: eine hübsche Melodie ·· bildhübsch; wunder- | beide (jeweils mit Betonungsvariante)| sehr h. 2. in seiner Art angenehm: es war ein hübscher Abend; hier ist es h. warm; u m g. i r o n. das ist ja eine hübsche Geschichte, Bescherung (ist sehr unangenehm); | adv.; intensiviert eine Aufforderung| u m g. wie es eigentlich sein sollte, wie es sich gehört: h. der Reihe nach! 3. ¨ u m g. ziemlich groû, beträchtlich: ein hübsches Stück Arbeit; ein hübsches Sümmchen; | intensivierend bei Adjektiven u. Verben| sehr, ziemlich: es war ganz h. kalt huch/huch | Interj.| u m g. Ç 1. | Ausruf des (gespielten) Erschreckens, Abscheus u. ¾.| : h., eine Spinne! Vgl. hu
2. | Ausruf, der eine unangenehme Körperempfindung ausdrückt| : h., wie kalt ist es hier!
Huchen, der; -s, - DUW groûer Raubfisch (vor allem in der Donau) Hucke, die; -, -n l a n d s c h., bes. o s t m d t. u m g. Last, die man auf dem Rücken trägt: eine H. Holz; Rücken, Korb á?ñ | nur in| + jmdm. die H. voll hauen (áauf den Rückenñ prügeln); + jmdm. die H. voll lügen (dreist anlügen) Huckel, der; -s, - l a n d s c h. kleine Erhebung áwie die Hucke auf dem Rückenñ auf einer glatten Fläche: ein H. auf der Tischplatte, Haut Vgl. hocken
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hudeln
hudeln | Vb.| DUW l a n d s c h. u m g. 1. bei einer best. Arbeit zu schnell u. dadurch unsorgfältig sein: die Handwerker haben gehudelt Hudelei, die; -, -en á-ei1ñ l a n d s c h. dauerndes Hudeln; zu schnell u. nachlässig ausgeführte Arbeit: guck dir mal diese H. an! 2. áwie beim Hudeln 1 im Bezug auf die Nachlässigkeitñ jmdn. schlecht, nachlässig behandeln, (bei der Arbeit) zurechtweisen: hudle deinen kleinen Bruder doch nicht immer! ·· lobhudeln | er lobhudelt, hat gelobhudelt| áetym.: durch Lob plagen; heute?ñ jmdn. auf übertriebene Weise unverdientermaûen loben, um sich bei ihm einzuschmeicheln (Lobhudelei á-ei1; auch als Zus. zu Hudeleiñ) Hudelei, die; -, -en á-ei1ñ l a n d s c h. áwas man jmdm. bereitet, wenn man ihn hudeltñ Schererei, Plage, ¾rger: das war wieder eine H.! Huf, der; -(e)s, -e dicke Hornschicht an den Zehenenden best. Tiere: das Pferd stampfte mit den Hufen ·· Hufeisen U-förmiges Eisen, das zum Schutz unter den Pferdehuf genagelt wird (hufeisenförmig); -lattich eine Pflanze mit hufeisenförmigen Blättern; -schlag das Aufschlagen der Hufe beim Gang des Pferdes; das Ausschlagen eines Pferdes; -tier Säugetier, dessen Zehenenden als Hufe od. Klauen ausgebildet sind -hufer, der; -s, - Z o o l. á-er4ñ Tier, das Hufe einer best. Art u. Zahl hat | nur in| ·· Einhufer; PaarZ o o l. Tier, bei dem zwei Zehen ausgebildet sind (Un-- áun-ñ Z o o l. Tier, bei dem nur der mittlere Zeh ausgebildet ist) Hüfte, die; -, -n seitliche Partie des Körpers zwischen Taille u. Oberschenkel: breite, schmale Hüften haben; sich beim Gehen in den Hüften wiegen; Fleischstück aus der H. eines Schlachttiers ·· hüftbetont S c h n e i d e r e i durch den Schnitt des Kleidungsstückes die Linie der Hüften deutlich betonend; Hüftgelenk; -gürtel; -halter der Formung der H. dienendes Wäschestück; -knochen; hüftlahm | z. B. vom Pferd| ; -lang (vom Hals) bis zur H. reichend, z. B. eine Jacke; Hüftumfang; -weite -hüftig | Adj.| á-igñ | nur in der| ·· schmalhüftig mit schmalen Hüften Hügel, der; -s, 1. kleine, sanft ansteigende Bodenerhebung im
Gelände: ein bewaldeter H. ·· Idiotenhügel u m g. s c h e r z h. Hügel für Anfänger im Skifahren hüg(e)lig | Adj.| á-igñ mit vielen Hügeln: ein hüg(e)liges Gelände
¨ aufgehäufte Menge von etw.: H. von Erde, Kohle ·· Grabhügel; Termiten- áhügelförmigerñ Bau der Termiten 2.
Huhn, das; -(e)s, Hühner 1. Tier einer Vogelart mit gedrungenem Körper, einem fleischigen Kamm auf dem Kopf u. unterschiedlicher Färbung bei den Geschlechtern, das meist in gröûerer Anzahl zur Produktion von Eiern u. Fleisch gehalten wird: die Hühner scharren im Sand, sitzen auf der Stange; áspeziellñ weibliches Tier dieser Vogelart; Henne: das H. gackert, hat ein Ei gelegt; | o. Pl.| (gekochtes, gebratenes) Fleisch des Huhns: H. mit Reis; + s c h e r z h. mit den Hühnern (sehr früh, zeitig) aufstehen, schlafen gehen; + s a l o p p á?ñ da lachen ja die Hühner (das ist Unsinn) ·· Hühnerauge áneu motiv. (?); einem Hühnerauge ähnlicheñ kegelförmig nach innen wachsende Wucherung verhornter Zellen der Haut an den Füûen; -brühe; -brust ᨠBrust wie die eines Huhnsñ a. M e d. meist rachitisch bedingte Verformung des menschlichen Brustkorbs; b. u m g. schmale Brust, bes. einer männlichen Person; -ei; -farm; -halter; -hund á?ñ Jagdhund, der aufgespürtes Wild dem Jäger zeigt, indem er in angespannter Haltung verharrt; -klein zum Verbrauch zurechtgemachte Flügel, Hals u. Innereien des geschlachteten Huhns; -leiter kleine, schmale Leiter, über die die Hühner in das Innere des Hühnerstalls gelangen; ¨ s c h e r z h. schmale steile Treppe; -stall; -vogel Z o o l. in zahlreichen Arten vorkommende Vogelart ± Auerhuhn; Birk-; Bläss-/Bless-; Haus-; Perl-; Reb-; Sumpf-; Suppen-; Trut-; ZwergHühnchen, das; -s, - á-chenñ kleines Huhn; + u m g. mit jmdm. ein H. zu rupfen haben (á?ñ mit jmdm. etw. zu bereinigen haben, sich mit jmdm. auseinander zu setzen haben) Bem.: rupfen bedeutete früher auch ¸schelten, von daher motiviert sich die Redewendung als Sprachspiel; heute morpholog. durchsichtig, aber nicht semant. motiviert.
Hahn, der; -(e)s, Hähne a. männliches Haushuhn: ein junger, stolzer, bunter H.; der H. kräht; der H. tritt (begattet) die Henne; + der H. im Korb (áweil ein H. mit vielen Hennen gehalten wirdñ der einzige Mann in einem Kreis von Frauen) ·· Hahnenfeder bunte Schwanzfeder eines Hahns; -fuû ᨠdie Blätter ähneln dem Fuûabdruck eines Hahnsñ eine Pflanzenart (--gewächs); -kamm; -schrei; -tritt u m g. Keim im Hühnerei; -tritt Te x t i l. ¨ Muster von best. Form, die an den Fuûabdruck eines Hahnes erinnert (--muster); -rei á-rei
hüllen
früher: ¸Kastrat; dem verschnittenen Hahn setzte man, um ihn aus der Hühnerschar herauszufinden, die abgeschnittenen Sporen in den Kamm, wo sie fortwuchsen u. eine Art von Hörnern bildeten; vgl. + jmdm. Hörner aufsetzenñ v e r a l t e n d von seiner Frau mit einem anderen Mann betrogener Ehemann ± Knurrhahn áähnelt einem Hahn ?ñ im Meer lebender Raubfisch mit groûem Kopf u. groûen Brustflossen, der bei Erregung knurrende Laute von sich gibt; Trut-; Hähnchen, das; -s, - á-chenñ junger Hahn: ein gebratenes, gegrilltes H. ·· Brathähnchen b. J ä g e r s p r. männliches Tier von Auer- u. Haselwild, von Trappen u. Fasanen ·· Auerhahn c. ¨ Wetterfahne (auf Kirchtürmen), deren Form der Gestalt eines Hahns nachgebildet ist d. ᨠnach der ¾hnlichkeit mit dem Kopf eines Hahnsñ Vorrichtung zum Öffnen u. Schlieûen von Rohrleitungen: ein verchromter H.; der H. tropft; Vorrichtung an Schusswaffen zum Auslösen des Schusses: den H. spannen ·· Absperrhahn; Abstell-; Gas-; Haupt-; Schwenk-; Wasser-; ZapfHenne, die; -, -en weibliches Haushuhn; weibliches Tier der Hühnervögel, der Strauûen- u. Trappenvögel ·· Auerhenne; Brut-; Fett- á?ñ Pflanze mit fleischigen Blättern u. strahligen Blüten; Trut2. J ä g e r s p r. ákurz fürñ Rebhuhn 3. ᨠHühner rennen bei der kleinsten Besonderheit ziellos hin u. herñ u m g. s c h e r z h. | von einem best. Menschen; nur in Verbindung mit best. Adj.| : er, sie ist ein lustiges, leichtsinniges, verrücktes H. huhu | Interj.| u m g. | Zuruf, mit dem man jmdn., der sich in einiger Entfernung befindet, auf sich aufmerksam machen will| hui | Interj.; lautnachahmend für das Geräusch, das durch starken Wind od. eine schnelle Bewegung entsteht| : h., wie ihm der Wind um die Ohren pfiff! Huld vgl. hold
hüllen | Vb.| hüll en
ent ein ent Ent um ver ver un ver
Hüll Hül hül hüll hüll hüll hüll hüll hüll hüll
e se s en en en ung en en t t
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ámit einer Hülle umgebenñ jmdn./sich/etw. zum Schutz gegen äuûere Einflüsse, gegen Kälte o. ¾. in etw. (ein)wickeln, mit etw. ganz bedecken: das frierende Kind in eine Decke h.; den Rosenstrauû in Papier h.; schützend, wärmend o. ¾. um jmdn./sich/ etw. herumlegen: eine Zeltplane war um das Denkmal gehüllt; ¨ das Dorf lag in Dunkel gehüllt Hülle, die; -, -n « etw., das etw. (schützend) umschlieût, umhüllt: bis zu seiner Einweihung ist das Denkmal noch durch eine H. den Blicken entzogen; den Schirm aus der H. nehmen ·· Buchhülle; LuftHülse, die; -, -n áhüllendes, umschlieûendes Behältnisñ a. röhrenförmige, längliche, feste Hülle, in die man etw. hineinstecken kann, die etw. fest umschlieût, die Teil von etw. ist: eine H. aus Kunststoff, Pappe; eine H. für das Fieberthermometer ·· Patronenhülse; b. B o t. längliche Frucht, in der mehrere Samen nebeneinander aufgereiht sind: die Erbsen aus der H. herauslösen ·· Hülsenfrucht Samen eines Hülsenfrüchtlers; Hülsenfrüchtler (Hülsenfrüchtler B o t. áHülsenfrüchte habendñ Pflanze, deren Samen in Hülsen eingeschlossen sind); enthülsen | Vb.| áent-ñ | von Hülsenfrüchten| Erbsen, Bohnen e. (von Erbsen, Bohnen die Hülse entfernen) einhüllen | Vb.| áein-1ñ jmdn./sich/etw. in etw. hüllen, mit etw. hüllend umgeben; einwickeln: das Kind, sich in eine Decke e.; ¨ das Tal lag eingehüllt in dichten Nebel enthüllen | Vb.| áent-ñ a. g e h. von etw. die Bedeckung, Verhüllung entfernen: sie enthüllte ihr Gesicht; áspeziellñ ein Denkmal, eine Statue e. (in einer Zeremonie der Öffentlichkeit übergeben, indem die Umhüllung entfernt wird); Enthüllung, die; -, -en á-ungñ das Enthüllen b. ¨ offenbaren, offenkundig machen: ein Geheimnis, die Wahrheit e.; sich offenbaren, offenkundig werden: der Brief enthüllte sich (ihm) als eine Fälschung; Enthüllung, die; -, -en á-ungñ das Enthüllen umhüllen | Vb.| áum-2ñ einhüllen, (wie) mit einer Ç Hülle umgeben: jmdn. mit einer Decke u.; ¨ dichter Nebel umhüllte (umgab) uns verhüllen | Vb.| áver-1ñ etw./sich mit etw. vollständig bedecken, einhüllen (um es/sich dadurch zu verbergen): das Gesicht, sich mit einem Schleier v.; ¨ Wolken v. die Gipfel der Berge; S p r a c h w i s s. ein verhüllender (euphemistischer) Ausdruck; eine verhüllte (versteckte) Drohung; verhüllt | Part. Prät.; erg.| ; unverhüllt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht mit Kleidung bedeckt: nur ihr Gesicht war u.; ¨
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hüllen
unverhohlen: etw. mit unverhüllter Freude betrachten human | Adj.| 1. bes. M e d. zum Menschen gehörend, dem Menschen eigentümlich: der humane Erregertyp der Tuberkulose ·· Humanmedizin 2. die Würde des Menschen achtend, menschenwürdig: die Gefangenen h. behandeln; inhuman | Adj.| b i l d u n g s s p r. nicht human, unmenschlich: ein inhumanes Verhalten; Inhumanität/Inhumanität, Ç die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. á-ität; auch zu Humanitätñ das Inhumansein Humanismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Ç a. b i l d u n g s s p r. (auf das Bildungsideal der griechisch-römischen Antike gegründetes) Denken u. Handeln im Bewusstsein der Würde des Menschen áStreben nach Humanseinñ: die Ideale des H.; der H. Herders, Goethes, Humboldts; Humanist, der; -en, Ç -en á-istñ Verfechter des Humanismus; humanisÇ tisch | Adj.| á-istischñ vom Geist des Humanismus erfüllt: humanistische Ideen b. literarische u. philologische Neuentdeckung u. Wiedererweckung der antiken Kultur vom vierzehnten bis sechzehnten Jh.: das Zeitalter des H.; Humanist, der; -en, -en á-istñ Vertreter des Humanismus; Ç humanistisch | Adj.| á-istischñ dem Humanismus Ç zugehörend: humanistische Schriften humanitär | Adj.| ádem Humansein verpflichtetñ dem Wohl der Menschen dienend, menschenfreundlich: etw. aus humanitären Gründen tun Humanität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ humane Haltung, Gesinnung; Inhumanität s. o. inhuman Humbug, der; -s, | o. Pl.| u m g. | abwertend| Unsinn: jmd. redet H.; sie glaubt an Kartenlegerei u. solchen H. -humieren vgl. exhumieren
begegnen: jmd. hat einen goldenen, unverwüstlichen H.; jmd. hat keinen H.; gute Laune, heitere Stimmung: etw. verdirbt jmdm. den H. ·· humorvoll H. besitzend, mit H. ± Galgenhumor H., mit dem jmd. eine verzweifelte Lage zu überspielen sucht Humoreske, die; -, -n a. L i t e r a t u r w i s s. kleine Ç humorvolle Erzählung; b. M u s. heiteres Musikstück humorig | Adj.| á-igñ a. ein humoriger (humorvoller) Kritiker; b. von Humor zeugend, erheiternd: eine humorige Bemerkung, Geschichte Humorist, der; -en, -en Künstler, der Witziges, Ç Komisches áHumorigesñ darbietet, vorträgt, schreibt: die Witze des Humoristen kamen beim Publikum nicht an humoristisch | Adj.| sich durch Humor auszeichÇ nend: eine humoristische Darbietung, Erzählung humorlos | Adj.| á-losñ ohne Humor: ein humorloser Mensch humpeln | Vb.| (infolge einer Verletzung o. ¾.) mit dem Fuû nicht richtig auftreten können u. deshalb hinkend gehen: seit dem Unfall humpelt er stark; humpelnd irgendwohin gehen: über die Straûe h. Humpen, der; -s, - gröûeres, meist mit einem Henkel u. einem aufklappbaren Deckel versehenes Trinkgefäû: ein H. mit Bier Humus, der; -, | o. Pl.| Bestandteil des Bodens, der die Fruchtbarkeit entscheidend beeinflusst: der Boden ist arm, reich an H. ·· humusarm; Humusboden; -erde; humusreich; Humusschicht exhumieren vgl. dort
Hund, der; -(e)s, -e 1. 2. 3. 4.
Tier | Ausdruck für ¸arm, elend| gemeiner Kerl Förderwagen
Hummel, die; -, -n gröûeres bienenähnliches Insekt: eine dicke, braune H.; + Hummeln im Hintern haben (nicht ruhig sitzen können, voller Unruhe sein) ádie H. wohl nur wg. der Alliterationñ
Hund
1
Hünd in hünd isch
x x
Hummer, der; -s, -/-n groûer Krebs, dessen Fleisch als Delikatesse gilt: der H. färbt sich beim Kochen rot
seiner Wachsamkeit u. Anhänglichkeit) als Haustier gehalten wird, einen gut ausgebildeten Gehör- und Geruchssinn besitzt u. beiûen u. bellen kann: ein junger, groûer, treuer, herrenloser H.; Vorsicht, bissiger H.!; einen H. halten; áspeziellñ männliches Tier (im Unterschied zur Hündin): ein H. und eine Hündin; + u m g. da liegt der H. begraben (das ist
Humor, der; -s, | o. Pl.| gelassene, gutmütige Heiterkeit, die den Menschen befähigt, Unstimmigkeiten u. Widrigkeiten des Alltags mit Gelassenheit zu
2
3
4
x
1. kleines bis mittelgroûes Säugetier, das (bes. wegen
hundert
die Ursache der Schwierigkeiten) áetym. viell. nach der Volkssage, nach der Hunde als Schatzhüter unter der Erde hausen; heute?ñ; + frieren wie ein junger H. (sehr frieren) ánach dem auffallenden Zittern neugeborener Hundeñ; + müde sein wie ein H. (sehr müde, erschöpft sein) áwie der H. nach der Jagdñ; + wie ein H. leben (sehr elend, ärmlich leben) áhergeleitet von der schlechten Behandlung des Hundesñ; + auf den H. kommen (in schlechte Verhältnisse geraten, sehr herunterkommen) áwahrscheinlich nach der untersten Stufe in der Tierrangfolge bei Pferde-, Esel- u. Hundefuhrwerkñ; + vor die Hunde gehen (zugrunde gehen) áviell. nach dem kranken u. schwachen Wild, das den Jagdhunden leicht zum Opfer fälltñ; + ein dicker H. (á?ñ eine groûe Sache; eine Ungeheuerlichkeit, Unverschämtheit; ein grober (grammatischer) Fehler) ·· Hundebesitzer; -futter; -halter; -hütte; -kuchen Gebäck, das als Hundefutter dient; -leben ¨ elendes Leben; -leine; -marke | als Nachweis für die bezahlte Hundesteuer| ; -narr; -rasse; -schlitten von Hunden gezogener Schlitten; -schnauze; -sperre Verbot, Hunde frei u. ohne Maulkorb herumlaufen zu lassen; -steuer; -zwinger ± Hundstage á?ñ bes. heiûe Tage im August ± Blindenhund; Blut-; Dienst-; Fleischeru m g. groûer, scharfer H.; + s a l o p p ein Gemüt wie ein F. haben (gefühllos, stumpf sein); Haus-; Hühner- ein Jagdhund; Jagd-; Ketten-; Polizei-; Rasse-; Schäfer-; Schieû- + u m g. aufpassen wie ein S. (scharf aufpassen); Schloss- + u m g. | emot.| heulen wie ein S. (sehr laut, stark weinen); Schoû-; See- ᨠHundñ eine Robbe; Spür-; Vorsteh-; Wach-; Wind- sehr schneller Haushund; ᨠTier - Mensch; s. u. 3ñ u m g. | emot. von einer männl. Person| : er ist ein W. (ist leichtfertig, wenig zuverlässig) Bem.: Die Informanten sehen bei Hundstage nur nach längerem Nachdenken einen Zusammenhang über ¸schwitzen, träge sein u. ¾. Ein Teil der Informanten gibt eine gegenteilige Bed., nämlich ¸schlechtes Wetter an; sie nennen als Motiv: ¸Tage, an denen man sich hundeelend, hundemüde, hundsgemein fühlt (s. u. Bed. 2).
Hündin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ hündisch | Adj.| á-isch1ñ ¨ unterwürfig: hündischer Gehorsam; jmdm. h. ergeben sein 2. ᨠgemäû der traditionellen Geltung des Hundes als eines verachteten, minderwertigen Tieresñ | reihenbildendes hund-| Hund- zum Ausdruck von etw., das als äuûerst negativ empfunden wird/: Hundearbeit; hundeelend; -kalt (Hundekälte) ás. o. aber auch unter 1: + frieren wie ein H.ñ; hundemüde ás. o. aber auch unter 1: müde wie ein H.ñ; Hundewetter ± | hunds-| hundsgemein; -miserabel
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3. ᨠTier - Menschñ s a l o p p Mensch, Mann: du
bist vielleicht ein blöder, sturer, verrückter H.; er ist ein armer H. (ein bedauernswerter Mensch); | emot. neg.| gemeiner Mann, Lump, Schurke: du verfluchter H.! ·· Lumpenhund v e r a l t e n d u m g. S c h i m p f w. du L.!; Schweine- s a l o p p S c h i m p f w. gemeiner Mensch hündisch | Adj.| á-isch1ñ sehr gemein, äuûerst niederträchtig: jmds. hündische Gemeinheit 4. /auch Hunt/ áviell. weil das Geräusch der knarrenden Räder mit Hundegebell verglichen wurde; heute?; viell. wegen der Bewegungñ B e r g m. Förderwagen: ein leerer H.; die Hunde mit Erz, Kohle beladen hundert | Kard.zahl| : die Zahlen von eins bis h.; ein Hektoliter hat h. Liter; u m g. (mit) h. Sachen, h. (mit einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern) fahren; u m g. | emot.| jmd. hat h. (sehr viele) Fragen, Ausreden ·· Hundertjahrfeier; hundertjährig; -mal auch: sehr oft; Hundertmarkschein; hundertprozentig a. hundert Prozent umfassend; b. u m g. sich auf jmdn. h. (vollständig) verlassen können; hunderttausend/hunderttausend /Kard.zahl Ç 100 000/ (Hunderttausende/Hunderttausende unÇ best. Anzahl von mehreren Hunderttausend) ± aberhundert/Aberhundert viele Hundert; einHundert, das; -s, -/-e áKonvers.ñ a. /Pl. -/ Einheit von hundert Stück: ein halbes, volles H.; das H. kostet drei Mark; | o. Pl.| vom H. /Abk. vH od. v. H.; Zeichen %/ Prozent: das Guthaben wird mit drei von H. verzinst ·· Jahrhundert (Jahrhundertfeier; --wende; jahrhundertealt; --lang) Hundertschaft, die; -, -en hundert Mann umfassende Einheit: die Hundertschaften der Kampfgruppen b. /Pl. -e; nur im Pl.: Hunderte/hunderte/ áverallgem.ñ unbest. Anzahl von mehreren Hundert: Hunderte/hunderte begeisterter Zuschauer, von Vögeln, Menschen Hundert, die; -, -en DUW ásubst.ñ die Zahl 100 Hunderter, der; -s, - u m g. Hundertmarkschein: kannst du den H. wechseln? hunderterlei/hunderterlei | indekl.| u m g.: h. (sehr Ç viele verschiedene Dinge) zu tun, zu bedenken haben hundertste /Ord. zahl zu hundert/; ¨ u m g. | emot.| ich sage das nun schon zum hundertsten Male (habe es schon sehr oft gesagt); ásubst.ñ + vom Hundertsten ins Tausendste (zu immer neuen Kleinigkeiten) kommen; hundertstel /hundert als Nenner einer
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hundert
Bruchzahl/ auf ein h. Millimeter genau; Hundertstel, das; -s, - ásubst.ñ der hundertste Teil einer Menge, Strecke o. ¾.: ein H. der Summe; mit einem H. ( F o t o g r. dem Hundertstel einer Sekunde) belichten Hüne, der; -n, -n sehr groûer Mann von kräftiger Gestalt: er ist ein H. (von Mann, Gestalt) ·· Hünengrab mit groûen unbearbeiteten Steinen eingefasstes vorgeschichtliches Grab ánach der Volkssage: für Hünenñ hünenhaft | Adj.| á-haft1ñ sehr groû u. von kräftiger Statur Hunger, der; -s, | o. Pl.| 1. Verlangen, etw. zu essen 2. Mangel an Nahrung Hunger
ab aus aus ge durch ver
hunger hungr hunger hunger hunger hunger hunger hunger
1 s ig n n n t n n
x x x x
2
x x x x x
1. (unangenehmes) Gefühl in der Magengegend, das
durch das Bedürfnis nach Nahrung hervorgerufen wird; Verlangen, etw. zu essen: (groûen, keinen) H. haben; jmdn. plagt der H.; ¨ v e r a l t e n d H. (heftiges Verlangen) nach Geld, Ruhm, Liebe; u m g. groûe Lust, etw. Best. zu essen; Appetit: H. auf Fleisch, Kuchen haben ·· Hungergefühl; -kur Fastenkur ± Bärenhunger sehr groûer H.; Heiûbes. groûer H. auf etw. Best. (heiûhungrig á-igñ); Lebens- ¨ H., Gier zu leben, etw. zu erleben (lebenshungrig á-igñ); Mords- sehr groûer H.; Riesen| ebenso| ; Wolfs- u m g. | emot.| starker H. hungers | Adv.| g e h. an Hunger: h. sterben hungrig | Adj.| á-igñ Hunger habend: ein hungriges Kind; h. auf Obst, Fleisch sein (starken Appetit auf Obst, Fleisch haben) hungern | Vb.| a. sich schlank, gesund h. (áHunger leidenñ fasten, um schlank, gesund zu werden); abhungern | Vb.| áab-2ñ u m g. ich habe (mir) vier Pfund abgehungert (durch Hungern erreicht, dass ich vier Pfund abgenommen habe) b. v e r a l t e n d jmdn. hungert (es), es hungert jmdn. jmd. hat Hunger: der Junge weinte, denn es hungerte ihn sehr; ¨ jmd. hungert, es hungert jmdn.
(jmd. hat heftiges Verlangen) nach Reichtum, Gerechtigkeit abhungern | Vb.| áab-2ñ sich Geld für etw. durch starke Einschränkungen áHungernñ absparen: er musste sich das Geld dafür a. 2. Mangel an Nahrungsmitteln áder Hunger 1 auslöstñ (u. dadurch hervorgerufener lebensbedrohlicher Zustand des Körpers): an, vor H. sterben; dort herrschte (groûer) H. (eine Hungersnot) ·· Hungerjahr Jahr, in dem H. herrschte; -lohn sehr geringer Lohn áso dass man (fast) H. leiden mussñ; -ödem M e d. Ödem infolge von unzureichender Ernährung; -streik Verweigerung der Nahrungsaufnahme als Mittel zur Durchsetzung best. Forderungen; -tod; -tuch Tuch, das (v.a. im fünfzehnten u. sechzehnten Jh.) in der Fastenzeit vor dem Chor aufgehängt wurde od. den Altar verhüllte; + am H. nagen (áaus der Wendung am H. nähen; heute viell.: man hat so viel Hunger, dass man ein Tuch annagt ?ñ Hunger leiden) ± Hungersnot hungern | Vb.| anhaltend Hunger leiden: Hilfe für die hungernden Kinder der Welt aushungern | Vb.| DUW a. (bis zur völligen Erschöpfung) hungern lassen: unsere Leute werden vor unseren Augen ausgehungert; ausgehungert | adj. Part. Prät.| sehr hungrig, groûen Hunger leidend: nach langem Marsch waren sie ganz a. b. áspeziellñ (eine Gruppe von Eingeschlossenen, Belagerten) durch Hungernlassen zur Kapitulation o. ¾. zwingen: die Stadt, die Belagerten a. durchhungern | Vb.| ádurch-3ñ sich hungernd Ç durchbringen: nach dem Kriege haben wir uns so durchgehungert verhungern | Vb.| áver-1ñ durch Hungern sterben: noch heute v. viele Kinder in der Welt Hunt vgl. Hund verhunzen vgl. dort
Hupe, die; -, -n Vorrichtung an Kraftfahrzeugen, mit der akustische (Warn)signale abgegeben werden: die H. ertönt ·· Lichthupe ᨠHupeñ (in Kraftfahrzeugen) Vorrichtung, die dazu dient, mit den Scheinwerfern Lichtsignale zu geben hupen | Vb.| « die Hupe ertönen lassen: der Fahrer hupte mehrmals ·· Hupverbot; Huperei, die; -, | o. Pl.| DUW á-erei1ñ (andauerndes) als lästig empfundenes Hupen hüpfen | Vb.| kleine Sprünge machen; sich in kleinen Sprüngen fortbewegen: ein Frosch, Vogel hüpfte
Hut
über den Weg; die Kinder hüpften fröhlich zum Gartentor Hüpfer, der, -s, - kleiner Sprung: einen H. machen -hüpfer, der; -s, - | nur in| ·· Grashüpfer Insekt mit meist zu kräftigen Sprungbeinen ausgebildeten Hinterbeinen ádas sich daher auch hüpfend fortbewegen kannñ Hüpferling, der; -s, -e DUW kl. Krebs in Seen u. Flüssen hupfen | Vb.| s ü d d t. ö s t e r r. hüpfen; + das ist gehupft wie gesprungen (das bleibt sich gleich); -hupf, der; -(e)s, -e | nur in| ·· Gugelhupf áneu motiv. zu hüpfen wohl wegen der sich nach oben s ü d d t. ö s t e r r. hebenden Oberflächeñ s c h w e i z. Napfkuchen; Hupfer, der; -s, s ü d d t. ö s t e r r. Hüpfer; -hupferl, das; -s, - | nur in der| ·· Betthupferl l a n d s c h. Süûigkeiten o. ¾., die Kinder vor dem Zubettgehen bekommen ásie hüpfen nach dem Verzehr ins Bettñ Vgl. hoppen
Hürde, die; -, -n 1. transportable Einzäunung für Vieh, bes. für Schafe: Hürden aufstellen; mit Hürden eingezäuntes Weideland: die Schafe in die H. treiben 2. ᨠnach der Form, Beschaffenheitñ L e i c h t a t h l e t i k R e i t s p o r t Hindernis, das die Läufer beim Hürdenlauf, Hindernisse, die Pferde beim Hürdenrennen überspringen müssen: die H. nehmen, überspringen, umwerfen ·· Hürdenlauf; -rennen Horde, auch Hürde, die; -, -n áForm u. Funkion wie Hürdeñ a. Gestell aus Latten (zum Lagern von Kartoffeln): die Kartoffeln in die H. schütten ·· Kartoffelhorde; b. offene, flache Kiste aus dünnen Latten, kleinen Brettern zum Lagern, Transportieren von Obst u. Gemüse: eine H. mit ¾pfeln, Tomaten Horde ¸Schar vgl. dort
Hure, die; -, -n | emot. neg.| auch S c h i m p f w. Prostituierte; áverallgem.ñ weibliche Person, die häufig wechselnde sexuelle Beziehungen mit Männern hat: er scheint alle Frauen für Huren zu halten huren | Vb.| s a l o p p | emot. neg.| mit häufig wechselnden Partnern Geschlechtsverkehr haben hurra, auch hurra | Interj.; Ausruf der Begeisterung, Ç des Beifalls| : h., wir haben Ferien!; h., auch ásubst.ñ Hurra schreien Hurrikan, der; -s, -e (bei engl. Aussprache Pl. -s) Ç [harikn, hurikan] (im Gebiet des Nordatlantiks u. in
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Westindien auftretender) verheerender tropischer Wirbelsturm hurtig | Adj.| v e r a l t e n d, noch l a n d s c h. schnell, flink u. mit einer gewissen Behändigkeit tätig, sich (auf ein Ziel zu) bewegend: ein hurtiges Pferd; h. arbeiten; h., h.!; nun aber h.! | Aufforderungen, sich zu beeilen| Husar, der; -en, -en Angehöriger der leichten Reiterei (in ungarischer Nationaltracht) ·· Husarenstreich ánach der für die Husaren typischen Kampfweise, die oft den Charakter eines Handstreichs hatteñ tollkühner Handstreich; -stück | ebenso| huschen | Vb.| sich schnell u. leise áhusch, huschñ irgendwohin fortbewegen: eine Eidechse huscht über den Weg; ¨ ein Lächeln huschte über ihr Gesicht husch « /Interj.; lautnachahmend für eine áhuschendeñ schnelle u. leise Bewegung/: h., weg ist er; diese Arbeit geht bei ihm h., h. (er arbeitet schnell u. oberflächlich); | Aufforderung, sich zu beeilen| : h., h.!; nun aber h.! Husche, die; -, -n o s t d t. áhusch, vorbei ist er; er huscht vorbeiñ kurzer Regen- od. Schneeschauer: die H. ist schnell wieder vorüber husten | Vb.| áHusten habenñ die Luft infolge einer (krankhaften) Reizung der Atemwege stoûweise, kräftig u. geräuschvoll ausstoûen: er hat die ganze Nacht gehustet; beim Husten auswerfen: Blut h. ·· | auch zum Subst.| Hustenanfall; -bonbon; -krampf; -mittel; -reiz; -saft; -tee; -tropfen Husten, der; -s, | o. Pl.| « häufiges u. starkes Husten, bes. als Symptom bei Erkältungskrankheiten: ein starker, quälender, trockener H. ·· Hustens. o. ± Keuchhusten; Raucherhüsteln | Vb.| (mehrmals) leicht husten: sie hüstelte, um sich bemerkbar zu machen abhusten | Vb.| áab-2ñ durch Husten Schleim lösen (u. nach auûen gelangen lassen): ich kann (den Schleim) nicht a. I. Hut, der; -(e)s, Hüte 1. aus Filz, Stroh, Stoff geformte Kopfbedeckung
(mit einer Krempe): ein steifer, weicher, moderner H.; den H. (zum Gruû) abnehmen, ziehen; + s a l o p p das kannst du dir an den H. stecken áwie eine Federñ (darauf lege ich keinen Wert) ·· Hutkrempe; -mode; -schnur + u m g. etw. geht jmdm. über die H. (áfrüher Bez. für die zulässige Stärke des
620
Hut
Wasserstrahls für einen Quellenbenutzer; heute ?ñ u m g. etw. geht jmdm. zu weit); -stumpen noch unbearbeitete Form des Filzhutes ± Doktorhut; Feder-; Finger- a. bei Näharbeiten zum Schutz des Mittelfingers über das oberste Fingerglied zu stülpende Kappe ᨠHutñ aus Metall o. ¾.; b. ᨠnach der Form der Blütenñ eine Staude; Jäger-; Schlapp-; Sonnen-; Zucker- zu einer festen Masse gegossener Zucker von der Form eines an der Spitze abgerundeten Kegels ᨠHutesñ Hütchen, das; -s, - á-chenñ DUW kleiner Hut ·· Zündhütchen ᨠHut nach der Formñ mit Initialsprengstoff gefüllte Metallkapsel, die zur Zündung bes. von Ladungen in Patronen u. Kartuschen dient; ¨ u m g. s c h e r z h. sehr kleine Kopfbedeckung 2. ᨠnach der Form u. Positionñ oberer, rundlicher, breiter Teil eines Pilzes II. Hut, die; -, | o. Pl.| 1. Schutz 2. auf der H. sein (sich in Acht nehmen) Hut
be ver Ver be
hüt Hüt hüt hüt hüt hut
en er en en ung sam
1
2
x x x
x
x x x
1. g e h. Schutz, schützende Aufsicht, Obhut: in guter H. sein ·· Obhut g e h. fürsorglicher Schutz: sich jmds. O. anvertrauen hüten | Vb.| áHut gebenñ Tiere beim Weiden beaufsichtigen: Gänse, Kühe h.; áverallgem.ñ auf jmdn./ etw. aufpassen: sie musste die Kinder h.; ¨ ein Geheimnis h. (nicht verraten); Hüter, der; -s, á-er1ñ g e h. jmd., der etw. hütet, schützend bewacht: ¨ ein H. der Rechtsordnung, der Demokratie ·· Ladenhüter | abwertend| áverhüll.; er hütet den Ladenñ Verkaufsartikel, der schlecht absetzbar ist; Tor- Torwart; behüten | Vb.| ábe-2ñ jmdn./etw. (vor jmdm./etw.) áhüten u.ñ beschützen: jmdn. gut, vor Gefahr, vor best. Einflüssen b. 2. + bei, vor jmdm./etw. auf der H. sein (sich vor jmdm./etw. in Acht nehmen áso dass man in guter Hut 1 ist; etym. Soldatenspr. = auf Wache im Felde auûerhalb des Heerlagers stehenñ) ·· Nachhut M i l i t. Truppenteil, der die Truppe beim Rückmarsch nach hinten (gegen den Gegner) sichert; Vor- M i l i t. Truppenteil, der vorausgeschickt wird, um den Vormarsch zu sichern hüten | Vb.| sich vor jmdm./etw. in Acht nehmen:
sich vor Aufregungen, einer Erkältung h.; sich h., etw. Best. zu tun etw. Best. zu tun vermeiden, mit Bedacht nicht tun: er hatte sich gehütet, ihm davon zu erzählen; verhüten | Vb.| etw. v. durch Handeln, best. Maûnahmen das Eintreten von etw. Unerwünschtem verhindern ásich davor hütenñ: Brände, einen Krieg v.; Verhütung, die; -, -en á-ungñ das Verhüten: die V. von Bränden ·· Verhütungsmittel Mittel zur Empfängnisverhütung ± Empfängnisverhütung durch best. Mittel bewirkte Verhütung einer Empfängnis; Schwangerschafts-; Seuchenbehutsam | Adj.| áauf der Hutñ vorsichtig: b. mit etw./jmdm. umgehen Bem.: Etym. besteht eine Verwandtschaft mit I. Hut (= schützende Bedeckung); dieser Zusammenhang wird heute nicht mehr gesehen. Heute kann man - trotz Umlaut - auch hüten zum Kopf der Wf. machen.
Hütte, die; -, -n 1. kleines, einfaches, eingeschossiges Haus, das einfach eingerichtet ist (u. zur vorübergehenden Unterkunft dient): eine niedrige, strohgedeckte H.; wir übernachteten in einer H. (Skihütte, Wanderhütte, Berghütte) in den Bergen ·· Blockhütte; Hunde- kl. (Holz)hütte für den Hofhund; Schutz2. áfrüher der Schuppen, in dem Erze gelagert wurden; heute ?ñ industrielle Anlage, in der aus Erzen Metall gewonnen od. keramische Produkte hergestellt werden; Hüttenwerk ·· Hüttenarbeiter; -industrie; -koks; -kunde; -werk (Eisenhüttenwerk); -wesen ± Eisenhütte; Glas-; Schmelzverhütten | Vb.| Erz, Schrott v. (Erz, Schrott in einer Hütte zu Metall verarbeiten); Verhüttung, die; -, -en á-ungñ das Verhütten ·· Eisenverhüttung Hutzel, die; -, -n DUW 1. gedörrte Frucht, bes. Birne ·· ᨠHutzelñ Hutzelmännchen l a n d s c h. Zwerg; -weib u m g. hutzelige alte Frau hutz(e)lig | Adj.| u m g. ᨠwie eine Hutzelñ eingeschrumpft wirkend, dürr u. faltig: ein altes, hutzeliges Männchen ·· Hutzel- s. o. hutzeln | Vb.| DUW l a n d s c h. dürr, trocken werden lassen, dörren: Obst h.; dürr, trocken werden, einschrumpfen: die ¾pfel sind gehutzelt; verhutzelt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| ¨ zusammengeschrumpft u. runzelig: eine verhutzelte Gestalt 2. ¨ alte Frau 3. ¨ Tannenzapfen Hyäne, die; -, -n 1. (in Afrika u. Asien heimisches) Raubtier, das sich
hygroskopisch
vorwiegend von Aas ernährt u. bes. nachts auf Beutefang ausgeht 2. ¨ u m g. | abwertend| rücksichtsloser, profitgieriger, skrupellos handelnder Mensch: diese Hyänen schrecken vor nichts zurück Hyazinthe, die; -, -n ein Liliengewächs Ç benhyazinthe
··
Trau-
hybrid | Adj.| bes. f a c h s p r. aus Verschiedenem zusammengesetzt, von zweierlei Herkunft; gemischt; zwitterhaft: eine hybride Pflanze; hybride Wörter ( S p r a c h w i s s. zusammengesetzte od. abgeleitete Wörter, deren Teile verschiedenen Sprachen angehören) Hybride, die; -, -n, auch der; -n, -n ásubst.ñ B i o l. aus einer Kreuzung hervorgegangene Pflanze, hervorgegangenes Tier: farben- u. formenreiche Hybriden züchten Hybris, die; -, | o. Pl.| g e h. Hochmut, Überheblichkeit, Vermessenheit: seine maûlose H. hat ihm immer mehr Feinde gemacht hydr(o)- Feuchtigkeit, Wasser | nur in| ·· Hydrodynamik P h y s. (als Teilgebiet der Strömungslehre) die Wissenschaft, Lehre von den Bewegungen der Flüssigkeiten u. den dabei wirksamen Kräften (hydrodynamischñ; -kultur Aufzucht bes. von Zimmerpflanzen ohne Erde in Nährlösung; -mechanik Wissenschaft von Eigenschaften u. Gesetzmäûigkeiten ruhender u. bewegter Flüssigkeiten; -meter P h y s. Gerät zur Messung der Geschwindigkeit flieûenden Wassers, der Menge des durch ein Rohr strömenden Wassers, des spezifischen Gewichts von Wasser o. ¾.; -sphäre N a t u r w i s s. aus den Meeren, den Binnengewässern, dem Grundwasser, dem im Eis gebundenen u. in der Atmosphäre vorhandenen Wasser bestehende Wasserhülle der Erde; -statik P h y s. Wissenschaft von Eigenschaften u. Gesetzmäûigkeiten ruhender Flüssigkeiten (hydrostatisch); -therapie Heilbehandlung durch Anwendung von Wasser; -topf Blumentopf für Hydrokulturen Vgl. auch Hydrant, Hydraulik, hydrieren, Hydrogen, Hydrolyse
Hydrant, der; -en, -en Zapfstelle zur Entnahme von Ç meist auf der Straûe (bes. für Feuerwehr u. Wasser, Straûenreinigung) Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hydraulik, die; -, | o. Pl.| 1. Wissenschaft von den Gesetzen ruhender od. bewegter Flüssigkeiten in der Technik
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2. T e c h n. auf den Gesetzen der Hydraulik 1
beruhende technische Einrichtung, die Kräfte mit Hilfe des Druckes erzeugt od. überträgt: die H. des Getriebes war ausgefallen hydraulisch | Adj.| á«; -isch2ñ mit Hydraulik arbeitend, betrieben: eine hydraulische Presse, Bremse Bem.: Für Fachleute motiviert.
hydrieren | Vb.| T e c h n. C h e m. mit Hilfe von Katalysatoren Wasserstoff an (ungesättigte) chemische Verbindungen anlagern Hydrat, das; -(e)s, -e C h e m. (an)organische Substanz, die Wasser chemisch gebunden enthält ·· Kohlenhydrat aus Kohlenstoff, Sauerstoff u. Wasserstoff bestehende organische Verbindung Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hydrogen DUW /Hydrogenium, das; -s, /o. Pl.; Abk. H/ C h e m. Wasserstoff ·· H-Bombe Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hydrolyse, die; -, -n C h e m. Zerlegung chemischer Verbindungen durch Wasser hydrolytisch | Adj.| á-isch2ñ die Hydrolyse betreffend; mit Hilfe der Hydrolyse Bem.: Für Fachleute motiviert; sie werden auch Analyse u.a. dazustellen, vgl. dort.
Hygiene, die; -, | o. Pl.| 1. M e d. Wissenschaft von der Erhaltung der Gesundheit u. von den Maûnahmen zur Vermeidung u. Eindämmung von Krankheiten 2. Gesamtheit der Maûnahmen zur Erhaltung u. Hebung des Gesundheitsstandes u. zur Verhütung u. Bekämpfung von Krankheiten; áspeziellñ Sauberkeit, Reinlichkeit ·· Arbeitshygiene hygienisch | Adj.| á-isch2ñ die Hygiene betreffend, ihr gemäû: eine hygienische Maûnahme, Unterweisung; eine hygienische Verpackung; unhygienisch | Adj.| áun-ñ nicht hygienisch, den Vorschriften, Bedingungen der Hygiene nicht entsprechend: eine unhygienische Verpackung Hygro- Feuchtigkeit | nur in| ·· Hygrometer P h y s. Gerät zur Messung der Luftfeuchtigkeit Vgl. auch hygroskopisch
hygroskopisch | Adj.| P h y s. (Luft)feuchtigkeit anziehend: Kochsalz ist h. Bem.: Für Fachleute motiviert.
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Hymen
Hymen, das, auch der; -s, - M e d. Jungfernhäutchen Hymne, die, -, -n feierliches Gedicht od. Stück für Gesang, Instrumente: eine H. singen, spielen; ákurz fürñ ·· Nationalhymne; Staatshymnisch | Adj.| á-isch1ñ in der Art einer Hymne (abgefasst): hymnische Verse Hymnus, der; -, Hymnen g e h. Hymne hyper- über, hinaus, übermäûig | nur in| ·· hyperkorrekt/hyperkorrekt übermäûig korrekt; hypermoÇ dern/hypermodern übermäûig, höchst modern Ç
Vgl. auch Hyperbel, Hypertrophie
Hyperbel, die; -, -n Ç 1. M a t h. symmetrische ebene Kurve eines Kegelschnitts, deren ¾ste beiderseits ins Unendliche verlaufen hyperbolisch | Adj.| M a t h. in der Art, Form einer Hyperbel 2. ¨ S p r a c h w i s s. stilistisches Mittel der Übertreibung, durch Übertreibung verdeutlichender Vergleich hyperbolisch | Adj.| S p r a c h w i s s. im Ausdruck übertreibend: eine hyperbolische Wendung Bem.: Für Fachleute motiviert; der Zusammenhang mit hyper- ist bei Bed. 2 augenfällig.
Hypertrophie, die; -, -n M e d. übermäûige Vergröûerung, übermäûiges Wachstum einzelner Zellen, Gewebebestandteile, Organe: eine H. des Herzens hypertrophisch | Adj.| á-isch1ñ M e d. Hypertrophie zeigend: hypertrophische Muskeln Bem.: Für Fachleute motiviert; sie erkennen auch den Zusammenhang zu Atrophie.
Hypnose, die; -, -n durch Suggestion hervorgerufener schlafähnlicher Bewusstseinszustand, in dem die Willens- u. teilweise auch die körperlichen Funktionen leicht zu beeinflussen sind: jmdn. in H. versetzen hypnotisch | Adj.| a. á-isch2ñ die Hypnose betreffend, auf ihr beruhend: hypnotischer Schlaf; b. eine Hypnose bewirkend: die hypnotische Wirkung einer Droge hypnotisieren | Vb.| jmdn. in Hypnose versetzen: der Arzt hypnotisierte den Kranken; wir waren von dem Geschehen auf der Bühne wie hypnotisiert; Hypnotiseur, der; -s, -e jmd., der andere in Hypnose versetzen kann hypo- darunter, unter | nur in| ·· Hypothese unbewiesene Aussage, Annahme (Arbeitshypothese;
hypothetisch á-isch2ñ); -zentrum G e o l. Erdbebenherd Vgl. auch Hypochondrie, Hypophyse, Hypotaxe, Hypotenuse, Hypothek
Hypochondrie, die; -, -n [hypoxOn..] M e d. Krankheitsbild, das von dem Wahn, krank zu sein, u. von der übertriebenen Furcht vor Erkrankungen bestimmt ist: an H. leiden hypochondrisch | Adj.| á-isch2ñ an Hypochondrie Ç leidend; auf Hypochondrie beruhend, zu ihr gehörend: ein hypochondrischer Mensch Hypochonder, der; -s, - jmd., der unter HypochonÇ drie leidet Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hypophyse, die; -, -n M e d. B i o l. Drüse mit innerer Sekretion an der Unterseite des Gehirns Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hypotaxe, die; -, | o. Pl.| G r a m m. Unterordnung Ç eines Satzes od. Satzgliedes hypotaktisch | Adj.| G r a m m. auf Hypotaxe beruÇ hend; der Hypotaxe unterliegend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Parataxe, Syntax.
Hypotenuse, die; -, -n M a t h. im rechtwinkligen Dreieck die dem rechten Winkel gegenüberliegende längste Seite Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hypothek, die; -, -en 1. Recht an einem Grundstück, einem Wohnungseigentum o. ¾. zur Sicherung einer Geldforderung: eine H. (auf ein Haus) aufnehmen; durch eine Hypothek entstandene finanzielle Belastung eines Grundstücks, eines Wohnungseigentums o. ¾.: eine H. von 50.000 DM ·· Hypothekenbank Bank, deren geschäftlicher Betrieb v.a. darauf gerichtet ist, Hypotheken zu erwerben u. auf Grund dieser Hypotheken Pfandbriefe auszugeben; -brief Urkunde über die Rechte aus einer H.; -zinsen Zinsen, die für eine H. gezahlt werden 2. ¨ belastender, negativer Umstand: etw. ist eine schwere H. für jmdn., für jmds. Fortkommen Bem.: Für Fachleute motiviert.
Hysterie, die; -, -n M e d. abnorme Verhaltensweise mit vielfachen physischen u. psychischen Symptomen ohne klar umschriebenes Krankheitsbild; áverallgem.ñ nervöse Aufgeregtheit, Erregtheit ·· Massenhysterie
Hysterie
hysterisch | Adj.| á-isch2ñ die Hysterie betreffend, auf ihr beruhend: eine hysterische Person; zu ner-
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vöser Aufgeregtheit neigend: ein leicht hysterisches Verhalten
I i, I, das; -, -/ u m g. -s der Laut I; neunter Buchstabe des Alphabets: ein kleines i, ein groûes I ·· i-Punkt i [i:] u m g. | Interj.; Ausruf des Ekels, Abscheus, der Ablehnung| : i, ist das hier schmutzig! ·· i-bewahre u m g. aber nein, keineswegs; i-wo u m g. i-bewahre -i, der u. die; -s, -s | Suffix|
1. á-iñ Kennzeichnung der Koseform: ein niedliches,
liebes X: Vati; Käppi; Kati. Das Suffix wird zum Abkürzen od. Erweitern von Substantiven (meist Namen) verwendet. In der Umgangssprache begegnen Wörter mit diesem Suffix sehr häufig, es ist sehr produktiv. 2. áverallgem.ñ Kennzeichen der Jugend- u. Szenesprache: Alki áAlkoholikerñ; Drogi áDrogenabhängigerñ; Sympi áSympathisantñ; Assi áAssistentñ. Das Suffix wird zum Abkürzen od. Erweitern von Wörtern unterschiedlicher Wortart verwendet, häufig wohlwollend. Im Jargon begegnen Wörter mit diesem Suffix häufig, es ist beschränkt produktiv. -iade vgl. -ade -ial vgl. -al
-ian, auch -(er)ian, der; -(e)s, -e | Suffix| jmd., der X ist, dessen hervorstechende Eigenschaft X ist: Grobian. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Was hier als Variante geführt wird, kann auch auf den EN Jan hin motiviert werden; -jan wird dann als Grundwort einer Zus. interpretiert: Dummerjan; Lieder-
-(i)at, das; -(e)s, -e | Suffix| 1. bezeichnet Sachen/Produkte als Ergebnis eines Tuns: Destillat; Diktat; Filtrat. Das Suffix verbindet sich mit Verben auf -ieren, es bildet nur kleine Reihen aus u. ist kaum produktiv. 2. bezeichnet den Ort, die zuständige Stelle: Kommissariat; Konsulat; Vikariat. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 3. bezeichnet einen Zustand, eine Gesellschaftsform áoffen zu 2ñ: Patriarchat; Matriarchat. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Weniger häufig belegt, kaum produktiv.
-ibel vgl. -abel
-ice, die; -, -n | Suffix; zur Bez. einer weibl. Person| Direktrice. Das Suffix verbindet sich mit fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Ihm entspricht das heimische Suffix -in. ich | Pers.pron.; 1.Pers.Sg.; von der sprechenden Person für sich selbst gebrauchte Bez.| : i. bin einverstanden ·· ichbezogen; Ichform | in Erzählungen| ; -mensch Egoist; -sucht Egoismus (ichsüchtig) Ich, das; -/-s, -/-s áKonvers.ñ das eigene Selbst: sein eigenes I. erforschen -icht, der u. das; -[e]s, -e | Suffix| 1. eine Ansammlung von etw., eine Gesamtmenge:
Röhricht áDickicht aus Rohrñ. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 2. das Ergebnis/Produkt einer Handlung: Kehricht ámit dem Besen zusammengekehrter Schmutzñ. Das Suffix verbindet sich mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Idee, die; -, Ideen 1. Leitbild, Vorstellung 2. Gedanke, Einfall 3. ein wenig, bisschen Idee ide ide Ide Ide ide ide ide Ideo Ideo ideo
1 al al al al al ell en log log log
isieren ismus ist istisch los ie e isch
x x x x x x x x x
2
3
x
1. | vorw. Pl.| Leitbild, das jmdn. in seinem Denken, Handeln bestimmt: philosophische, politische Ideen; für eine I. eintreten; P h i l o s. einzelnes, komplexes Ergebnis der Erkenntnistätigkeit, das im Begriff erfasste Wesen eines Dinges, Sachverhalts: die I. des Guten; Vorstellung, Begriff von etw. auf einer hohen
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Idiom
Stufe der Abstraktion ·· Ideengehalt; -gut ± Grundidee ideal | Adj.| a. nur in der Vorstellung so vorhanden, einer best. Idee entsprechend: der ideale Staat; ein ideales Prinzip; ideell, geistig: ideale u. materielle Gesichtspunkte; Idealismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ philoÇ sophische Anschauung, die die Welt u. das Sein als Idee, Geist, Vernunft, Bewusstsein bestimmt u. die Materie als deren Erscheinungsformen: der deutsche I.; Idealist, der; -en, -en á-istñ Vertreter des IdealisÇ mus; idealistisch | Adj.| á-istischñ den Idealismus Ç betreffend b. den höchsten Vorstellungen entsprechend: ein idealer Partner, Urlaubsort; Ideal, das; -s, -e | Konvers.| Idealbild: er war das I. eines Ehemanns, Lehrers; als höchster Wert anerkanntes Ziel, dessen Verwirklichung angestrebt wird: ein hohes, unerreichbares I. ·· Idealbild; -fall; -gestalt; -lösung ± Jugendideal; Schönheits-; idealisieren | Vb.| etw./ jmdn. als vollkommener áidealerñ darstellen, als es, er in Wirklichkeit ist: ein idealisierendes Portrait; Idealismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ (begeistertes) Ç selbstloses Streben nach Verwirklichung von Idealen: sie ging mit groûem I. an die Verwirklichung ihrer neuen Aufgabe; Idealist, der; -en, -en á-istñ jmd., der Ç selbstlos nach der Verwirklichung von Idealen strebt; idealistisch | Adj.| á-istischñ nach der VerwirkliÇ chung von Idealen strebend, dabei die Wirklichkeit aber etw. auûer Acht lassend, als ein Idealist ideell | Adj.| auf einer Idee beruhend, gedanklich: Ç der ideelle Gehalt eines Kunstwerkes Ideologie, die; -, -n an eine soziale Gruppe, eine Kultur o. ¾. gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen u. Wertungen: eine bürgerliche, demokratische I.; politische Theorie, in der Ideen der Erreichung politischer u. wirtschaftlicher Ziele dienen (bes. in totalitären Systemen): eine faschistische, kommunistische I. ·· Rassenideologie; Ideologe, der; -n, -n Vertreter, Schöpfer einer (politischen) Ideologie; ideologisch | Adj.| á-isch2ñ eine Ideologie betreffend, ihr entsprechend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. analoge Wörter unter -logie.
2. áverallgem.ñ Gedanke, Einfall: eine (gute) Idee
haben; + keine, nicht die leiseste I. von etw. haben etw. nicht im geringsten wissen ·· ideenarm; Ideenarmut áod. Abl.ñ; Ideenassoziation spontane gedankliche Verbindung; -gehalt; ideenreich; Ideenreichtum áod. Abl.ñ ± Kateridee unsinnige I.; Schnaps- Kateridee
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ideenlos | Adj.| á-losñ ohne Ideen, nicht kreativ: ein ideenloser Mensch 3. | o. Pl.| u m g. áanschlieûbar an 2 in der Wendung ein wenig, ein bisschen: eine I. mehr Salz nehmen; kannst du eine I. lauter sprechen identifizieren | Vb.| 1. die Identität feststellen 2. gleichsetzen ident ifiz ier Ident Ident ident Ident
en
ifiz ier ung ifik ation isch ität
1
2
x x x x
x x
1. auf Grund best. Kennzeichen feststellen, was etw.
od. wer jmd. ist: einen Fleck als Blut, einen Verdächtigen als den Täter i.; Identifizierung, die; -, -en á-ungñ das Identifizieren; Identifikation; Identifikation, die; -, -en das Identifizieren identisch | Adj.| « gleich (in best. Hinsicht) in allen Ç Merkmalen übereinstimmend: der seit langem gesuchte Dieb u. der Festgenommene waren i. (ein u. derselbe); der Inhalt der beiden Aussagen war i.; Identität, die; -, -en á-itätñ völlige Übereinstimmung mit jmdm./etw. im Bezug auf etw.; Echtheit einer Person, Sache; völlige Übereinstimmung mit dem, was sie ist od. als was sie bezeichnet wird ·· Identitätsausweis ö s t e r r. Personalausweis; -beweis; -karte s c h w e i z. ö s t e r r. Personalausweis 2. jmdn./etw./sich mit jmdm./etw. unabhängig von Unterschieden in einem best. Zusammenhang gleichsetzen: jmdn. nicht mit seiner Rolle in der Öffentlichkeit i.; sich mit jmdm./jmds. Ansichten i.; Identifizierung, die; -, -en das (Sich)identifizieren; Identifikation; Identifikation, die; -, -en das (Sich)identifizieren Ideologe, Ideologie, ideologisch vgl. Idee
Idiom, das; -s, -e 1. für ein Land, eine Landschaft, Berufsgruppe charakteristische (Eigentümlichkeiten der) Sprache: er antwortete im Siegerländer I. idiomatisch | Adj.| á-isch2ñ zu einem Idiom gehörend 2. feste sprachliche Wendung, deren Sinn sich nicht aus den Bedeutungen ihrer einzelnen Teile ergibt: ¹jmdm. einen Korb gebenª ist ein I. idiomatisch | Adj.| á-isch1ñ wie ein Idiom: idiomatische Wendungen
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Idiot
Idiot, der; -en, -en 1. M e d. hochgradig Schwachsinniger Idiotie, die; -, -n M e d. hochgradiger Schwachsinn idiotisch | Adj.| á-isch1ñ M e d. wie ein Idiot, hochgradig schwachsinnig 2. s a l o p p S c h i m p f w. begriffsstutziger Mensch, Dummkopf: pass doch auf, du I.! ·· Idiotenhügel u m g. s c h e r z h. flach abfallender Hügel zum Ski fahren für Anfänger ᨠIdiotenñ; idiotensicher u m g. s c h e r z h. äuûerst einfach in der Handhabung ± Halbidiot s a l o p p dummer Mensch; Volls a l o p p S c h i m p f w. Trottel Idiotie, die; -, -n [..i:n] u m g. sehr groûe Dummheit: diese Maûnahme ist die reinste I.; idiotisch | Adj.| á-isch1ñ unsinnig: das ist doch i.! Idol, das; -s, -e Gegenstand der übermäûigen Verehrung, Abgott: von seinem I. schwärmen, träumen Idylle, die; -, -n [idyl]
1. Ç/auch Idyll, das; -s, -e [idyl]/ friedlicher, meist
Ç ländlicher Lebenszustand: diese schöne Gegend ist eine echte I. ·· Familienidyll idyllisch | Adj.| á-isch1ñ wie eine I., ein Idyll IdyÇ lliker, der; -s, - DUW á-er3ñ jmd., der einen Ç zur Idylle hat Hang 2. áWirklichkeit - Darstellungñ Werk der Dichtung od. Malerei, das das Leben einfacher Menschen in ihrer natürlichen Umgebung, in der Natur darstellt idyllisch | Adj.| á-isch2ñ zur Idylle gehörend Ç -ie/-(er)ie, auch -(s)ie, die; -, -n | Suffix| 1. die Tatsache des (wie ein) X Seins od. Verhaltens:
Apathie ádie Tatsache, dass jmd. apathisch istñ; Lethargie; Diplomatie ádiplomatisches Verhaltenñ; Clownerie; Scharlatanerie; Häresie. Das Suffix verbindet sich sehr häufig mit Adjektiven, weniger häufig mit Substantiven, es ist kaum produktiv. 2. die Wissenschaft/Lehre von: Geographie; Psychologie; Soziologie. Das Suffix verbindet sich häufig mit Adjektiven, es ist kaum produktiv. 3. ein Produkt, eine Erscheinung: Dynastie; Symphonie. Das Suffix verbindet sich häufig mit Adjektiven, es ist kaum produktiv. 4. eine Personengruppe: Aristokratie áalle/die gesamten/viele Aristokratenñ; Gendarmerie. Das Suffix verbindet sich weniger häufig mit Substantiven; es ist kaum produktiv. Bem.: Zwischen -ie u. -isch besteht eine Wechselwirkung. -iell vgl. -al
Ï
-ier, [-õe:] der; -s, -s | Suffix| jmd., der für etw. zuständig ist: Bankier, Garderobier; Hotelier. Jmd., für den etw. charakteristisch ist: Romancier ájmd., der Romane schreibtñ. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven zur Bildung von Personenbezeichnungen. Es ist kaum produktiv. -ieren/-(is)ieren | verbales Suffix| in einen Zustand X bringen, zu X machen: atomisieren; tabuisieren; | in Verbindung mit ver-/ verabsolutieren; eine Person od. Sache mit X versehen: emaillieren; aromatisieren. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven od. Adjektiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: Substantivbildung mit -ung: Isolierung; Akademisierung od. mit -(at)ion: Rebellion; Kristallisation. Die Suffixvariante -ifizieren kommt nur bei wenigen desubstantivischen Verben vor: exemplifizieren; klassifizieren; personifizieren.
-ig/-(er)ig | adj. Suffix| 1. á-igñ X habend: haarig; dunkeläugig; bravgesich-
tig; dunkelhäutig; zweifarbig. Drückt in Bildungen mit Substantiven od. in Zusammenbildungen mit adjektivischem Attribut u. Substantiv aus, dass jmd. od. etw. etwas hat. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist sehr produktiv. 2. ist (wie) ein X/ X vergleichbar od. ähnlich/ in der Art von, wie: milchig; wurstig; trottelig. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: Zu der Haben-Perspektive von 1 kommt in 2 der Vergleich hinzu.
3. eine Dauer/Zeitspanne: halbjährig; dreijährig;
zweistündig. Das Suffix begegnet sehr häufig in Zusammenbildungen od. in Bildungen mit Substantiven (Zeitangaben) u. einer näheren Bestimmung. Es tritt Umlaut auf. Das Suffix ist kaum produktiv.
Bem.: Zur Abgrenzung mit -lich vgl. dort.
4. sehr häufig auch zur grammatischen Transposition (Adverb zu Adjektiv): morgig; heutig; hiesig. In der Regel sind damit keine inhaltlichen Unterschiede verbunden. In dieser Funktion beschränkt produktiv. 5. im Zustand X: zittrig; (luft)durchlässig; abhängig. Das Suffix verbindet sich sehr häufig mit Verben (Verbstämmen), dabei tritt Umlaut auf. Das Suffix ist kaum produktiv.
Igel, der; -s, - ein Tier, dessen Rücken dicht mit Stacheln besetzt ist und das sich zusammenrollt bei
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-iker
Gefahr ·· Igelschnitt Bürstenhaarschnitt ᨠder dem Igelrücken ähnlich istñ ± Schweinigel u m g. | emot.| unsauberer, schmutziger Mensch; Mensch, der obszöne Reden führt (Schweinigelei á-ei1ñ; schweinigeln | Vb.| ; geschweinigelt); See- ein Meerestier ámit Stacheln wie ein I.ñ einigeln | Vb.| DUW a. ¨ sich (wie ein Igel) einrollen, zusammenrollen: sich gemütlich im Sessel e.; b. sich ganz zurückziehen: sich in seinem Haus e.; c. M i l i t. eine Abwehrstellung beziehen, die eine Verteidigung nach allen Seiten erlaubt Bem.: Schweinigel früher volkstüml. Bez. des Igels nach seiner Schnauzenform; als Schimpfw. heute?
-igen | verbales Suffix| 1. jmdm. X zufügen; jmdn. od. etw. mit X versehen:
schädigen; begnadigen; peinigen. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven, bewirkt gelegentlich Umlaut. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 2. etw. so machen: festigen; reinigen; sättigen. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 3. X haben/sein: sich ängstigen. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: 1 u. 3 korrespondieren mit der ersten Bed. von -ig. -igkeit vgl. -heit
Iglu, das; -s, -s kuppelförmige, aus Schnee errichtete Wohnstätte der Eskimos ignorieren | Vb.| etw./jmdn. absichtlich nicht beachten: sie hat uns völlig ignoriert Ignoranz, die; -, | o. Pl.| ádurch mangelnde BeachÇ tungñ Beschränktheit, Dummheit; Ignorant, der; Ç -en, -en ájmd., der Ignoranz zeigtñ beschränkter, unwissender, die Aufnahme von Wissen geringschätzender Mensch: ein plumper I. Bem.: ignorieren kann nicht unmittelbar zu Ignoranz, Ignorant gestellt werden.
ihm /Dat. vom Pers.pron. er, es/ vgl. er, es ihn /Akk. vom Pers.pron. er/ vgl. er ihnen /Dat.Pl. vom Pers.pron. sie/ vgl. sie ihr | Pers.pron. 2. Pers.Pl.; Bez. für mehrere einzeln mit ¸du angesprochene Personen beiderlei Geschlechts| : wohin geht i.?; | als Anrede in Briefen| : Ihr Lieben! Habt ihr einen schönen Urlaub verbracht?
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/Dat. vom Pers.pron. sie/ vgl. sie ihr /Poss. pron.; Mask. u. Neutr.; Fem. ihre; auch ihrige/; | ordnet etw.| jmdn. dem Zugehörigkeits-, Interessenbereich einer weibl. Person od. einer Sache mit weibl. Genus zu/: | adj.| sie sagt, das sei i. Sohn; | subst.| das ist nicht unsere Sache, sondern ihre, die ihre; | ordnet etw. dem Zugehörigkeits-, Interessenbereich mehrerer Personen od. Sachen zu| : | adj.| sie warten auf i. Futter; | subst.| sie sind zu den Ihren (ihren Angehörigen) gefahren ·· ihresgleichen ± ihrethalben; -wegen; -willen Ihr | ordnet etw.| jmdn. dem Zugehörigkeits-, Interessenbereich einer od. mehrerer Personen zu, die mit ¸Sie angesprochen werden/: | adj.| ist das Ihr Mantel, meine Dame?; | subst.| hier ist mein Platz, dort der Ihre ihrer/Ihrer /Gen. vom Pers.pron. sie, Sie/ ·· ihrerseits ihrige/Ihrige, der, die, das /subst. Poss. pron. zu ihr/ g e h. der, die, das ihre -ik, die; -, /meist o. Pl.; Suffix; mit Erweiterung -atik/ 1. Die Tatsache des X-Seins: Erotik; Hektik; Kritik; Dogmatik. Das Suffix verbindet sich mit fremden Adjektiven u. ersetzt dabei die Endung -isch. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 2. Wissenschaft/Lehre von etw.: ¾sthetik; Germanistik. Das Suffix verbindet sich häufig mit fremden Adjektiven u. ersetzt dabei die Endung -isch. Das Suffix ist kaum produktiv. 3. ein System, eine Anlage, eine Darstellung: Automatik; Elektronik áeine elektronische Anlageñ; Grammatik. Das Suffix verbindet sich häufig mit fremden Adjektiven u. ersetzt dabei die Endung -isch. Das Suffix ist kaum produktiv. 4. der Gesamtbereich von etw. áoffen zu 2ñ Dramatik áalle Dramen eines Autorsñ; Publizistik ádie Publizisten in ihrer Gesamtheitñ. Das Suffix tritt häufig in Bildungen mit Substantiven auf, es ist kaum produktiv. -iker, der; -s, - | Suffix|
1. jmd., der X ist/hat: Skeptiker ájmd., der skeptisch
istñ; Fanatiker; Zyniker; Akademiker ájmd., der eine akademische Bildung hatñ. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven auf -isch (das ersetzt wird), gelegentlich auch mit Substantiven (Diabetes: Diabetiker). Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv.
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-iker
2. jmd., der X tut/ein best. Produkt herstellt: Alko-
holiker ájmd., der Alkohol trinktñ; Dramatiker ájmd., der Dramen schreibtñ; Satiriker. Das Suffix verbindet sich häufig mit Substantiven, gelegentlich auch mit Adjektiven, aber es ist kaum produktiv.
Ikone, die; -, -n (auf Holztafeln gemaltes) sakrales Gemälde der orthodoxen Kirchen: russische Ikonen il- vgl. in-
illuminieren | Vb.| etw. festlich beleuchten, erleuchten: Straûen u. Plätze waren festlich illuminiert; Illuminierung, die; -, -en á-ungñ das Illuminieren Illumination, die; -, -en DUW (farbige) Beleuchtung vor allem im Freien Bem.: Fachleute bringen es mit Lumen zusammen.
Illusion, die; -, -en Illus ion illus illus des illus Des illus Illus illus illus Illus illus
ion är ion ier ion ier ion ier ion ist ion ist ion s ion s orisch
en en ung isch los los igkeit
auf Täuschung, unrealisierbaren Wünschen beruhende, allzu optimistische Vorstellung von der Wirklichkeit, trügerische Hoffnung: vergebliche, romantische Illusionen illusionär | Adj.| auf Illusion beruhend, voller Illusion: illusionäre Pläne, Vorstellungen illusionieren | Vb.| DUW g e h. in jmdm. eine Illusion erwecken: sich nicht i. lassen desillusionieren | Vb.| [dEsil..] etw. nimmt, zerstört jmdm. Illusionen: von dieser Reise kam sie desillusioniert zurück; Desillusionierung, die; -, -en á-ungñ das Desillusionieren, Desillusioniertsein Illusionist, der; -en, -en Ç a. jmd., der sich Illusionen macht; illusionistisch Ç | Adj.| á-isch1ñ wie ein Illusionist, illusionär b. Zauberkünstler illusionslos | Adj.| á-losñ ohne Illusionen: er ging i. an seine neue Aufgabe; Illusionslosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ das Illusionslossein illusorisch | Adj.| illusionär: eine illusorische Vorstellung von der Wirklichkeit; es ist völlig i. (es wäre eine Illusion), auf seine Hilfe zu rechnen
illuster | Adj.; vorw. attr.| g e h. erlaucht: eine Ç illustre Gesellschaft Bem.: Fachleute wissen, dass das Wort zu illustrieren gehört.
illustrieren | Vb.| bebildern: ein Graphiker hat das Buch illustriert; ¨ etw. erläutern, veranschaulichen: er illustrierte seine Darlegungen mit Beispielen, Tabellen Illustrierte, die; -n, -n | subst. Part. Prät.| Zeitschrift, in der Bilder Vorrang vor dem Text haben Illustration, die; -, -en erläuternde, veranschaulichende Abbildung zu einem Text: ein Buch mit Illustrationen; ¨ Erläuterung, Veranschaulichung: zur I. führte der Referent mehrere Beispiele an ·· Buchillustration illustrativ | Adj.| DUW als Illustration dienend, illustrierend: illustrative Zeichnungen; ¨ veranschaulichend, erläuternd: die Biographie enthält viele illustrative Notenbeispiele; Illustrator, der; -s, Illustratoren Künstler, der einen Text mit Illustrationen ausstattet, illustriert Iltis, der; -ses, -se kleiner Marder; Fell dieses Tieres im Kontraktion aus in u. dem, vgl. in im- vgl. in-
Image, das; -(s), -s [imitS, Pl. imitSs] Vorstellung, Bild, das ein einzelner od. eine Gruppe von einer anderen Einzelperson, Gruppe od. Sache hat: ein gutes I. haben imaginär | Adj.; nicht adv.| b i l d u n g s s p r. nur in der Vorstellung bestehend, nicht wirklich vorhanden: er spielte bei seiner Pantomime auf einer imaginären Geige; M a t h. eine imaginäre Zahl (Quadratwurzel aus einer negativen ánur gedachtenñ Zahl) Bem.: imaginär geht nicht direkt auf Image zurück; aber sie gehören beide zum lat. Wort imago. Wer beide Wörter kennt, wird sie auch zusammenstellen. Imbiss vgl. beiûen
imitieren | Vb.| jmdn./etw. nachahmen: jmdn./ jmds. Stimme i.; etw. nachbilden: | vorw. im Part. Prät.| eine Tasche aus imitiertem (künstlichem) Leder Imitation, die; -, -en a. das Imitieren: die I. von Tierstimmen; b. ádas Imitierteñ etw. Nachgebildetes: das Bild war eine gelungene I.; Imitat, das; -(e)s, -e DUW áKurzw. zu Imitationñ Imitation Imitator, der; -s, Imitatoren jmd., der als Unterhaltungskünstler Stimmen, Instrumente imitiert
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impfen
Imker, der; -s, - jmd., der sich mit der Haltung u. Zucht von Bienen zur Gewinnung von Honig u. Wachs beschäftigt Imkerei, die; -, -en á-ei2 od. zum Vb.ñ | o. Pl.| Haltung u. Zucht von Honigbienen; Einrichtung, Betrieb für die Bienenzucht imkern | Vb.| DUW Imkerei betreiben; als Imker tätig sein immanent | Adj.; nicht adv.| einer Sache innewohÇ Streben nach Erkenntnis ist der Wissennend: das schaft i. Bem.: Fachleute werden einen Zusammenhang zu permanent herstellen. immateriell vgl. Materie immatrikulieren, Immatrikulation vgl. Matrikel
immens | Adj.| auûerordentlich viel, groû: immense Ç Kosten Arbeit, immer | Adv.| jederzeit: er war i. höflich zu mir; áverhüll.ñ er ging für i. von uns (ist gestorben); jedes Mal: i. wenn man ihn brauchte, war er nicht da; | gibt vor einem Komp. die beständige Zunahme an| : wir fuhren i. schneller; /in einem mit warum, was, wer, wo, wie auch eingeleiteten Gliedsatz/: was, wer i. auch kommen mag (mag kommen, was, wer will), er ist uns willkommen; u m g. je, jedes Mal: i. drei Studenten wurden zugleich geprüft; | als Partikel, wirkt intensivierend| : um neun Uhr lag er i. noch im Bett; | in Sätzen mit imperativischem Charakter| mögen sie nur i. schimpfen ·· immerfort; ImmerÇ Ç grün eine Pflanze; immerhin trotzdem, wenigstens, Ç Ç schlieûlich, auch; immerwährend; immerzu Ç Ç Immobilie vgl. mobil
Immortelle, die; -, -n Strohblume Ç
Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu mortale, Mortalität.
immun | Adj.| 1. widerstandsfähig gegen best. Krankheitserreger: gegen Scharlach i. sein immunisieren | Vb.| M e d. jmdn. gegen best. Krankheitserreger immun machen: jmdn./Tiere durch Impfung i.; Immunisierung, die; -, -en á-ungñ das Immunisieren Immunität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ M e d. das Immunsein 2.
¨ J u r. vor Strafverfolgung geschützt (als Ange-
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höriger des diplomatischen Korps od. als Parlamentarier) Immunität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ J u r. das Immunsein imperativ | Adj.| DUW befehlend, zwingend: etw. i. fordern Imperativ, der; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ a. G r a m m. Modus des Verbs, der einen Befehl, eine Bitte, ein Verbot an eine od. mehrere Personen ausdrückt, Befehlsform; imperativisch, imperatiÇ visch | Adj.| á-isch1ñ in der/wie die Befehlsform: ein i. gebrauchtes Verb b. ¨ sittliches Gebot, moralische Forderung: der kategorische I.; imperativisch, imperativisch Ç | Adj.| á-isch1ñ befehlend, anordnend: imperativische Anordnungen Bem.: Fachleute wissen, dass die Wf. etym. zu Imperium gehört. Imperfekt vgl. perfekt
Imperium, das; -s, Imperien h i s t. Weltreich, Kaiserreich; b i l d u n g s s p r. riesiger Herrschaftsbereich: die kolonialen Imperien der Neuzeit; ¨ das I. eines Verlegers Imperialismus, der; -, | o. Pl.| Bestreben einer GroûÇ macht, ihren politischen, militärischen u. wirtschaftlichen Macht- u. Einflussbereich immer weiter auszudehnen ·· Antiimperialismus (antiimperialistisch Ç á-istischñ); Imperialist, der; -en, -en | emot. neg.| Ç á-istñ Vertreter, Anhänger des Imperialismus; imperialistisch | Adj.| á-istischñ als/wie ein Imperialist Ç Vgl. imperativ
impertinent | Adj.| unverschämt, respektlos: ein Ç Kerl impertinenter Impertinenz, die; -, -en « das Impertinentsein Ç Impetus, der; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Ungestüm, Schwung: jugendlicher I.; Anstoû, Impuls: von dieser Lehre ging ein groûer I. aus impfen | Vb.| jmdn. gegen einen best. Krankheitserreger immunisieren: jmdn. gegen Tollwut i. ·· Impfaktion; -ausweis; -pflicht (impfpflichtig); -pistole; -schein; -schutz; -stoff Impfling, der; -s, -e geimpfte od. zu impfende Person Impfung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Impfens ·· Erstimpfung; Schluck-; Schutz- (Pocken--); Tetanus-; Zweifacheinimpfen | Vb.| áein-1ñ einem Versuchstier ein
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impfen
Serum e. (es mit einem Serum impfen); ¨ u m g. jmdm. etw., bes. eine Auffassung, durch immer wiederholtes (suggestives) Einreden beibringen: diese Meinung hatte ihm seine Mutter eingeimpft implantieren | Vb.| M e d. ein künstliches Organ in einen menschlichen, tierischen Organismus einsetzen, damit es dort seine Funktion aufnimmt; Implantat, das; -, -en M e d. das Implantierte; Implantation, die; -, -en M e d. das Implantieren transplantieren | Vb.| M e d. Gewebe verpflanzen: Haut, eine Niere t.; Transplantat, das; -(e)s, -e M e d. transplantiertes, zu transplantierendes Stück Gewebe; Transplantation, die; -, -en M e d. das Transplantieren: die T. einer Niere, von Haut ·· Hauttransplantation; Herz-; Nieren-; OrganBem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu Pflanze.
implizieren | Vb.| etw. mit einbeziehen, mit beinhalten: diese Vorschläge i. eine Menge Anregungen; implizit | Adj.| mit eingeschlossen, aber nicht ausdrücklich gesagt: die Auswahl der Beispiele enthielt eine implizite Wertung; implizite | Adv.| implizit Implikation, die; -, -en das Implizieren, das Implizierte Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. explizieren. implodieren, Implosion vgl. explodieren
imponieren | Vb.| jmdn. beeindrucken, jmdm. Achtung, Bewunderung einflöûen: ihre Leistung imponierte uns ·· Imponiergehabe | von (männlichen) Lebewesen| Bem.: Fachleute stellen es zu Position u. sehen auch den Zusammenhang mit exponieren (unter Exponat), disponieren, komponieren sowie mit imposant. importieren vgl. exportieren
imposant | Adj.| Ç imposanter Bau
eindrucksvoll, groûartig: ein
Bem.: Etym. gehört imposant zu imponieren; Fachleute sehen den Zusammenhang. impotent, Impotenz vgl. potent
imprägnieren | Vb.| Stoffe mit flüssigen Chemikalien tränken, um sie haltbar(er) zu machen, ihre Eigenschaften zu verbessern: Textilien, Holz, Leder i. Imprägnierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Imprägnierens
Impression, die; -, -en (optischer) Eindruck: Impressionen von einer Reise Impressionismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ von der Ç Malerei am Ende des 19. Jhs. ausgehende, auch Literatur u. Musik beeinflussende Stilrichtung, für die die Wiedergabe von Eindrücken u. Stimmungen kennzeichnend ist; Impressionist, der; -en, -en á-istñ Ç Vertreter des Impressionismus; impressionistisch Ç | Adj.| á-istischñ den Impressionismus, Impressionisten betreffend, durch ihn geprägt Bem.: Für Fachleute motiviert; sie sehen auch den Zusammenhang zu Expression, Kompression u.a.
Impressum, das; -s, Impressen D r u c k e r e i V e r lÇa g s w. gesetzlich vorgeschriebene Angaben in Büchern, Broschüren, Zeitschriften u. Zeitungen über Copyright, Verlagslizenz u. -ort, Satz, Druck u. Herausgeber imprimieren | Vb.| D r u c k e r e i V e r l a g s w. eine Druckerlaubnis erteilen: ein Manuskript i. Imprimat, das; -s, -e auch Imprimatur, das; -s, | o. Pl.| D r u c k e r e i V e r l a g s w. der Druckerei vom Verfasser od. Verlag gegebene Druckerlaubnis nach Abschluss der Korrekturen: das I. erteilen Bem.: Etym. gehören Impression, Impressum, imprimieren zusammen. Diesen Zusammenhang sehen nur noch die Fachleute.
improvisieren | Vb.| etw. unvorbereitet, aus dem Stegreif tun: einen Ausflug, Vortrag i.; M u s. musikalische Gedanken aus dem Stegreif verarbeiten: die Musiker improvisierten Improvisation, die; -, -en M u s. Prozess u. Resultat des Improvisierens Ä
Ä
Impromptu, das; -s, -s [EprOty:] M u s. locker geformtes, einen Einfall frei gestaltendes, improvisiertes Instrumentalstück, bes. für Klavier: Impromptus von Chopin Impuls vgl. Puls
in /Präp. mit Dat. u. Akk.; auch im, ins s. u./; | räumlich; mit Dat.; gibt die Lage an; weist auf einen Bereich hin, innerhalb dessen etw. vor sich geht, etw.| jmd. sich befindet/: in einer Stadt wohnen; ¨ sich in jmdm. täuschen; | o. erkennbaren Kasus| in Mathematik ist sie sehr gut; | mit Akk.; gibt die Richtung an; weist auf ein Ziel hin, in das eine Bewegung hineinführt| : er geht noch in die Schule (ist noch Schüler); ¨ die Ausgaben gehen in die Hunderte; sich in jmdn. hineinversetzen; | zeitl.;
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-in
mit Dat.; weist auf einen Zeitraum hin, innerhalb dessen etw. vor sich geht| : in den Ferien verreise ich; | weist auf einen Zeitraum hin, nach dem etw. vor sich geht; weist in die Zukunft| : in einer Stunde essen wir; | mit Akk.| das reicht bis (weit) in die Zukunft; | modal, mit Dat.| : haben Sie die Jeans auch in Grün?; in Wirklichkeit war alles anders; | mit Akk.; in fester Abhängigkeit von Verben, Subst.| : in schallendes Gelächter ausbrechen ·· áteilweise ZuBñ Inangriffnahme; -anspruchnahme; -begriff ¨ das Vollkommene, Absolute; inbegriffen eingeschlossen; -betriebnahme (Wiederinbetriebnahme); -betriebsetzung; -brunst vgl. eigener Eintrag; indem vgl. eigenen Eintrag; -dessen; -einander; -folge Ç Ç (--dessen); -frage/in Frage: i. kommen; etw. i. stellen; Ç Ingrimm á?ñ g e h. v e r a l t e n d Grimm (ingrimmig); -haber (Wohnungs--; Inhaberin); inhaftieren (Inhaftierung); Inhalt (Inhaltsangabe; -analyse; inhalt(s)arm; -leer; -reich; -schwer; Inhaltsverzeichnis; Lebensinhalt; Raum-; Zollinhaltserklärung; inhaltlich; zollinhaltlich; inhaltslos); Inkasso; -land Ç (Inlandspreise; --reise; --verkehr; inländisch); -laut; inliegend; -mitten; Insasse jmd., der in einem FahrÇ zeug sitzt; Inschrift; insofern/insofern; -soweit; Ç Ç -stand/in Stand: etw. i. halten, setzen (InstandhalÇ Ç tung; --setzung); inständig vgl. ständig; inszenieren Ç (Inszenierung); -wendig; -wiefern; --weit; -zwischen Ç Ç Ç ± darin (drin; darinnen/drinnen); Go-in vgl. dort; Ç Ç hierin (hierinnen); Kiekindiewelt; WiederinkraftÇ treten; worin im /Präp. in + Dat. (dem) von der, das/; /in vielen Fällen heute nur im, z. B./; | räuml.| im Bett liegen; er ist im Kino; | zeitl.| im vorigen Jahr; /im + subst. Inf./ im Lesen (was das Lesen anbelangt) ist er gut; er drehte sich im Laufen (während er lief) um ·· imstande/im Stande Ç inne- | nur in den| ·· innehaben (eine best. Stellung, Position) einnehmen, besitzen; -halten für einen Augenblick mit einer Tätigkeit aufhören; -werden etw. erkennen, feststellen; -wohnen etw. als Eigenschaft in sich tragen innen | Adv.| im Innern (von Gebäuden, Räumen): ich kenne das Haus auch von i.; auf der Innenseite: der Becher ist i. vergoldet ·· Innenantenne; -arbeiten | Pl.| ; -architekt; -architektur; -aufnahme; -ausbau; -bahn; -dienst; -leben; -minister; -ministerium; -politik (innenpolitisch); -raum; -seite; -stadt; -tasche; -temperatur; -toilette; -wand ± herinnen Ç binnen vgl. dort
inner /Adj.; nur attr. ázum Adv. innenñ / a. sich auf der Innenseite befindend: die innere Bahn;
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im Körper befindlich: die inneren Organe ·· innerbetrieblich; -halb; -parteilich; -staatlich; -städtisch; Innere, das; -n, | o. Pl.; subst.| das innerhalb best. Abgrenzungen Befindliche: das I. des Hauses, des Wagens ·· Erdinnere; Innereien, die | Pl.| Eingeweide von Tieren; b. ¨ im Inneren des Menschen vorhanden, wirksam: ein innerer Konflikt; einer Sache innewohnend: der innere Zusammenhang; Innere, das; -n, | o. Pl.; subst.| das Geistig-Psychische im Menschen: im Innern denkt er ganz anders; innerlich | Adj.; nicht präd.| im Inneren des Menschen: i. ruhig sein; ein innerlicher Mensch (Mensch mit reichem Innenleben); Innerlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das NachInnen-Gewandtsein, Verinnerlichung; Innerste, das; -n, | o. Pl.| | superl.| das tiefste Innere eines Menschen erinnern vgl. dort
innig | Adj.| a. tief innerlich, mit stark auftretendem Gefühl: jmdn. i. lieben ·· verständnisinnig; Innigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Innigsein, tiefe Empfindung; inniglich | Adj.| g e h. innig b. f a c h s p r. eine innige (intensive) Mischung von verschiedenen Substanzen ins /Präp. in + Akk. (das) von das/; /in vielen Fällen heute nur ins/: sich ins Bett legen; ins Gerede kommen ·· insbesond(e)re; -geheim; -gesamt ± Ç Ç Springinsfeld dazu: intus + u m g. etw. i. (verstanden, gelernt, heruntergeschluckt) haben; einen i. haben (betrunken sein) Bem.: Zu Wortbildungsparallelen mit aus, ob(en), unten vgl. die Übersicht bei aus.
in-| il-| im-/ir- | Präfix| nicht ávgl. analog un-ñ: indirekt; inaktiv; illegitim; illegal; immobil; impotent; irrational; irrelevant. Das Präfix verbindet sich mit fremden Adjektiven, gelegentl. auch Substantiven (in derselben Wf.). Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist fachspr. produktiv. -in, die; -, -nen | Suffix| á-inñ kennzeichnet weibl. Lebewesen: Patientin; Hündin; áspeziellñ Frau, die berufsmäûig X tut: ¾rztin; Verkäuferin. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven, die in der Regel männl. Personen od. Tiere bezeichnen (ein Sonderfall sind Bildungen ohne ein männl. Bezugswort wie Wöchnerin). Wenn das Suffix angehängt wird, tritt gelegentlich Umlaut auf und/oder kommt es zum Verlust des auslautenden -e beim Basiswort. Wörter
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-in
mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. Inbrunst, die; -, | o. Pl.| starkes, leidenschaftliches Gefühl inbrünstig | Adj.| mit Inbrunst Bem.: Etym. zu (Feuers)brunst, brennen; heute?
indem | Konj.; unterordnend; leitet einen Gliedsatz ein; kennzeichnet den Gliedsatz im Sinne der Art u. Weise des Begleitumstandes, Grundes, des Mittels im Bezug auf das im Hauptsatz Gesagte| dadurch, dass ¼: i. ich ihm widersprach, ärgerte ich ihn Bem.: Das Wort ist morpholog. durchsichtig, aber nicht semant. motiviert.
Index, der; -/-es, -e/Indizes/Indices [..ze:s] 1. alphabetisches Namens-, Sachverzeichnis: in einem I. nachschlagen 2. /Pl. -e/ Verzeichnis der von einer Institution eines administrativen Staates od. einer Kirche verbotene Bücher: das Buch stand auf dem I. indizieren | Vb.| DUW auf einen Index setzen, mit einem Index versehen 3. /Pl. Indizes/ M a t h. an Buchstaben angefügtes kleineres Zeichen zur Unterscheidung gleichartiger Gröûen; W i r t s c h. Verhältniszahl für Veränderungen statistischer Daten Bem.: Fachleute wissen, dass Index etym. zu Indiz, indizieren gehört, was heute noch im Vb. indizieren sichtbar ist, das sich zu beiden Wf. stellt.
Indianer, der; -s, - Angehöriger der in zahlreiche Stämme verzweigten Ureinwohner Amerikas ·· Indianerhäuptling; -stamm indianisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Indianer betreffend, zu ihnen gehörend Indio, der; -s, -s Angehöriger der Urbevölkerung Mittel- u. Südamerikas indifferent vgl. differieren
indigniert | Adj.| b i l d u n g s s p r. berührt, entrüstet: sie zeigte sich i.
peinlich
Indigo, der, das; -s, -s | vorw. Sg.| tiefblauer natürlicher Farbstoff ·· indigoblau Bem.: Etym. (wegen der Herkunft) zu Indien; heute? Indikation, Indikator vgl. Indiz
Indikativ, der; -s, | o. Pl.| G r a m m. Modus des Ç Verbs, der etw. als wirklich ausdrückt
indikativisch, auch indikativisch | Adj.| á-isch1,2ñ Ç G r a m m. im Indikativ (stehend) Bem.: Fachleute wissen, dass Indikativ etym. zu Indiz, indizieren gehört. Indio vgl. Indianer
Individuum, das; -s, Individuen [..du/um, Pl. ..dun] der Mensch als einzelnes Wesen: der Mensch als I.; | emot. neg.| ein verdächtiges I. (eine verdächtige Person) individuell | Adj.| dem Individuum u. seiner EigenÇ art entsprechend: ein individuelles Bedürfnis; Individualität, die; -, -en die persönlichen Eigenarten eines Einzelwesens; durch ein nur ihm selbst eigenes Gepräge gekennzeichnetes Einzelwesen Individualismus, der; -, | o. Pl.| g e h. á-ismusñ oft Ç | emot. neg.| individualistische, auf die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit ausgerichtete Haltung, die dem Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft wenig Raum lässt; Individualist, der; -en, -en Ç a. á-istñ Vertreter des Individualismus; b. g e h. jmd., der einen persönlichen Lebensstil entwickelt hat u. sich dadurch von anderen abhebt; individualistisch Ç | Adj.| á-isch1ñ als/wie ein Individualist; individualistisch | Adj.| á-istischñ dem Individualismus entÇ sprechend Ï
Indiz, das; -es, Indizien [..õn] 1. Merkmal, Kennzeichen: das ist ein I. für den guten Lebensstandard indizieren | Vb.| DUW a. etw. erkennen lassen, auf etw. hinweisen áIndiz für etw. seinñ: der Erfolg indiziert die Richtigkeit seines Vorgehens; Indikator, der; -s, Indikatoren Umstand, Merkmal áder/das etw. indiziertñ: die Zahl der Arbeitslosen ist I. für die Rezession; Te c h n. Vorrichtung zur Feststellung zeitlich veränderlicher Messwerte; N a t u r w i s s. Mittel, Stoff zur Anzeige vom Verlauf eines Vorgangs od. von Zuständen b. M e d. etw., bes. eine best. Behandlung, Heilmethode o. ¾. als angezeigt erscheinen lassen: eine Operation ist nicht indiziert; Indikation, die; -, -en f a c h s p r. Umstand, Beweggrund, durch den ein best. Heilverfahren angezeigt ist; bes. J u r. das Angezeigtsein eines Schwangerschaftsabbruchs: eine medizinisch-soziale I. 2. áspeziellñ | vorw. Pl.| Anzeichen für jmds. Schuld, den Verdacht des Vorliegens einer Straftat erregender Umstand: ein sicheres I. ·· Indizienbeweis Bem.: Man kann auch das Vb. zum Kopf der Wf. machen.
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Infarkt Die vorliegende Lösung ist gewählt worden, um die Parallelität der Wf. Index u. Indiz zu zeigen.
indo- ázu Indien gehörendñ | nur in| ·· indoeuroÇ päisch/indoeuropäisch die Sprachfamilie betreffend, zu der vor allem fast alle europäischen Sprachen gehören; indogermanisch/indogermanisch indoeuroÇ päisch; Indogermanistik/Indogermanistik WissenÇ Ç schaft von den indoeuropäischen Sprachen Vgl. auch Indologie
Indologie, Wissenschaft von der Kultur, Sprache u. Literatur Indiens Indologe, der; -n, -n DUW Wissenschaftler auf dem Gebiet der Indologie Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. indo-, -logie.
indolent, auch indolent | Adj.| b i l d u n g s s p r. Ç Ç unempfindlich, gleichgültig, träge: ein indolenter Mensch Indolenz, auch Indolenz, die; -, | o. Pl.| « Ç Ç b i l d u n g s s p r. das Indolentsein Bem.: Für Fachleute motiviert, obwohl im Deutschen der Stamm lat. dolus wenig belegt ist. Induktion, Induktor vgl. induzieren
Industrie, die; -, -n [..i:n] | vorw. Sg.| Wirtschaftszweig, der die Gesamtheit aller mit der Massenherstellung von Konsum- u. Produktionsgütern beschäftigten Fabrikationsbetriebe eines Gebietes umfasst: eine moderne I. aufbauen; Gesamtheit der Fabrikationsbetriebe einer best. Branche in einem Gebiet: die chemische I.; s c h w e i z. Fabrik: in dem Ort waren mehrere Industrien untergebracht ·· Industrieabgas; -abwasser; -anlage; -arbeiter; -ausrüstung; -betrieb; -gebiet; -gesellschaft; -gewerkschaft; -land; -landschaft; -produkt; -produktion; -roboter; -staat; -stadt; -zweig ± Bauindustrie; Bekleidungs-; Chemie-; Eisen-; Elektro-; Flugzeug-; Hütten-; GroûDUW (Groûindustrielle); Kali-; Leicht-; Montan-; Möbel-; Schlüssel- W i r t s c h. wirtschaftl. entscheidende I.; Schuh-; Schwer-; Stahl-; Textil-; Vergnügungs-; Zulieferindustrialisieren | Vb.| mit Industrie versehen, in einem Land Industrie ansiedeln: die Entwicklungsländer i.; Industrialisierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Industrialisierens industriell | Adj.; nicht präd.| die Industrie betrefÇ fend: die industrielle Produktion; Industrielle, der Ç u. die; -n, -n ásubst.ñ Inhaber eines Industriebetriebs ·· Groûindustrielle s. o. Groûindustrie
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induzieren | Vb.| 1. Ströme erzeugen 2. schlieûen, folgern induz ieren
1
2
Indukt ion indukt iv Indukt or
x x x
x x
1. E l e k t r o t e c h n. Ströme u. Spannungen in
elektrischen Leitern durch bewegte Magnetfelder erzeugen Induktion, die; -, -en E l e k t r o t e c h n. das Induzieren ·· Induktionsapparat; -strom induktiv/induktiv | Adj.| E l e k t r o t e c h n. durch Ç Induktion, Induzieren entstehend: ein induktiver Widerstand Induktor, der; -s, Induktoren E l e k t r o t e c h n. Ç Ç Gerät zur Erzeugung hoher Spannungen 2. áanderer Bereichñ L o g i k vom besonderen Einzelfall auf das Allgemeine, Gesetzmäûige schlieûen Induktion, die; -, -en L o g i k das Induzieren induktiv/induktiv | Adj.| L o g i k auf Induktion, Ç Induzieren beruhend: ein induktiver Schluss Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. deduzieren, reduzieren. ineinander vgl. in, ein, anderer
infam | Adj.| 1. gemein: eine infame Lüge Infamie, die; -, -n infame ¾uûerung, Handlung, Niedertracht 2. | emot.| abscheulich: das stinkt hier ja i.! Infanterie, auch Infanterie, die; -, | o. Pl.| [..t()ri:] Ç v e r a l t e n d Waffengattung der Landstreitkräfte, deren Truppen früher vorwiegend zu Fuû mit der Waffe in der Hand kämpften Infanterist, auch Infanterist, der; -en, -en [..t()r..] Ç Ç Angehöriger der Infanterie infantil | Adj.| 1. f a c h s p r. der kindlichen Entwicklungsstufe ent-
sprechend: infantile Anpassungsdefekte Infantilismus, der; -, Infantilismen a. f a c h s p r. Ç | o. Pl.| körperliches, geistiges Stehenbleiben auf kindlicher Entwicklungsstufe; b. ¾uûerung, Merkmal dieser Krankheit 2. | emot. neg.| kindisch: sich i. benehmen Infarkt, der; -(e)s, -e M e d. Absterben von Gewebe Ç infolge Drosselung od. Unterbrechung der Versorgung mit Blut: einen I. bekommen ·· Herzinfarkt
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infizieren
infizieren | Vb.| sich/jmdn. anstecken áeinen Infekt/eine Infektion bekommenñ: er hat sich bei dem Kranken infiziert Infekt, der; -(e)s, -e « M e d. Übertragung von Ç Krankheiten durch Krankheitserreger ádas (Sich)infizierenñ: Maûnahmen gegen einen I. treffen; | oft für eine Erkältungskrankheit| ; Infektion, die; -, -en M e d. Infekt ·· Infektionsgefahr; -herd; -krankheit ± Darminfektion; Kontakt-; Schmier- M e d. durch Berührung verursachte I.; Tröpfchen-; infektiös | Adj.| M e d. eine Infektion, einen Infekt bewirkend, ansteckend: eine infektiöse Darmerkrankung desinfizieren | Vb.| etw. frei von Krankheitserregern machen: eine Wunde d.; Desinfektion, die; -, -en das Desinfizieren ·· Desinfektionsmittel Inferno, das; -s, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Hölle, Ç Schrecknisse: das I. des Krieges infernalisch | Adj.| á-isch1ñ b i l d u n g s s p r. a. extrem niederträchtig u. bösartig: ein infernalischer Plan; b. | emot.| abscheulich: hier stinkt es i. infinit, Infinitiv vgl. finit
Inflation, die; -, -en W i r t s c h. mit Geldentwertung u. Preissteigerungen verbundene, beträchtliche Erhöhung des Geldumlaufs im Verhältnis zur Produktion: eine galoppierende I.; Zeit, in der eine Inflation stattfindet: sie hatten in, während der I. ihr Geld verloren ·· Inflationsrate; -zeit; inflationär | Adj.| die Geldentwertung vorantreibend, auf eine Inflation hindeutend; inflationieren | Vb.| DUW die Geldentwertung vorantreiben, durch eine Inflation entwerten; inflationistisch | Adj.| inflationär; Ç inflatorisch | Adj.| DUW inflationär Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Deflation.
informieren | Vb.| inform ier en Inform Inform Inform Inform Inform Inform inform inform
ier and ant atik atik at at at
t heit
er ion iv orisch
jmdn./sich über etw. in Kenntnis setzen: er ist eingehend informiert worden; Informiertheit, die; -, | o. Pl.| áPart. Prät. + -heitñ das Informiertsein Informand, der; -en, -en DUW jmd., der mit den Ç Grundfragen eines best. Tätigkeitsbereichs vertraut
gemacht werden soll; Ingenieur, der sich in den verschiedenen Abteilungen informieren soll Informant, der; -en, -en a. jmd., der (geheime) Ç Informationen liefert; Gewährsmann; b. S p r a c h w i s s. jmd., der als Muttersprachler einem Linguisten Auskunft über sprachliche ¾uûerungen u. deren Akzeptabilität gibt Informatik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft, die sich mit den Problemen der Information u. Dokumentation befasst; Informatiker, der; -s, - DUW á-er1ñ Wissenschaftler auf dem Gebiet der Informatik Information, die; -, -en a. das Informieren: zu Ihrer I. teilen wir Ihnen mit, dass ¼; Nachricht, Mitteilung: eine sachliche, vertrauliche I.; nähere Informationen erhalten Sie bei ¼ ·· Informationsaustausch; -material; -mittel; -theorie; -verarbeitung; -verlust; -wissenschaft ± Erbinformation B i o l.; Fehl-; Hintergrund-; Markt-; informativ | Adj.| der Information dienend: diese Zeitschrift ist sehr i.; informatorisch | Adj.| informativ b. Auskunft, Informationsschalter: erkundigen Sie sich bei der I. c. K y b e r n. Klasse äquivalenter Signale infra- unterhalb | nur in| ·· infrarot/infrarot P h y s. nicht sichtbare, Wärme abgebende Strahlen, die im Spektrum unterhalb des roten Bereichs liegen (Infrarotgrill; --heizung; --strahlung; Infrarot/InfraÇ rot áKonvers.ñ zum Bereich des Infraroten gehörend) Infusion, die; -, -en M e d. tropfenweises Einführen einer gröûeren Flüssigkeitsmenge in den (menschlichen) Körper: eine I. vornehmen Transfusion, die; -, -en M e d. Blutübertragung ·· Bluttransfusion Bem.: Fusion existiert auch als selbständiges Lexem. Da seine eigenständige Bed. aber von der hier zum Ausdruck kommenden stark abweicht, werden Infusion u. Transfusion nicht dazugestellt.
Ï
Ingenieur, der; -s, -e [inZenõq:r] /Abk. Ing./ Techniker mit Hoch- od. Fach(hoch)schulabschluss: er ist I. für Elektrotechnik ·· Ingenieurbau; -schule ± Bauingenieur; Berg-; Betriebs-; Chemie-; Diplom-; Elektro-; Flug-; Forst-; Textil-; TonIngenieurin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Ingrediens, das; -, Ingredienzien | vorw. Pl.| Ï Ï Ç [..dõEns, Pl. ..tsõn]; auch Ingredienz, die; -, -en Ç
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Inquisition
K o c h k. Zutat; C h e m. P h a r m. Bestandteil einer Mischung, bes. eines Arzneimittels Ingrimm vgl. in u. Grimm
Ingwer, der; -s, | o. Pl.| eine Pflanze, deren Wurzel als Gewürz verwendet wird; das entsprechende Gewürz Inhaber vgl. haben inhaftieren vgl. I. haften
inhalieren | Vb.| heilkräftige Dämpfe einatmen: der Kranke muss täglich dreimal i. Inhalation, die; -, -en das Inhalieren Inhalt vgl. in u. halten
inhärent, auch inhärent | Adj.; nicht adv.| Ç Ç b i l d u n g s s p r. innewohnend: die inhärente Unwissenschaftlichkeit dieser Methode Bem.: Fachleute werden einen Zusammenhang zu kohärent herstellen.
initial | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. anfänglich, beginnend: die initiale Phase ·· Initialsprengstoff f a c h s p r. Sprengstoff, der einen anderen Sprengstoff zur Explosion bringt; -zündung f a c h s p r. Zündung mit Initialsprengstoff; ¨ Idee, die etw. ins Rollen bringt; Initiale, die; -, -n groûer Anfangsbuchstabe: er hat sich die Initialen seines Namens in den Ring eingravieren lassen ·· Initialwort S p r a c h w i s s. aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter einer Wortgruppe gebildetes Kurzwort Initiative, die; -, -n Antrieb zum Handeln, Unternehmensgeist: I. haben, besitzen; Anstoû zum Handeln: auf I. (Veranlassung) des Auûenministers wurde die Konferenz einberufen; | in der Verbindung| die I. ergreifen (in einer Sache aktiv werden) ·· Bürgerinitiative; Eigen-; Privat-; Initiator, der; -s, Initiatoren jmd., der Initiative ergreift áauch: der etw. initiiertñ u. dafür verantwortlich ist: die Initiatoren der Diskussion; initiieren | Vb.| [..tsi|i:.] zu etw. den Anstoû geben, in einer Sache die Initiative ergreifen: eine Diskussion i.
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Injurie, die; -n, -n R e c h t s p r. b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d Beleidigung: solche verbalen Injurien müssen sie sich nicht gefallen lassen Inkarnation, die; -, -en R e l. Fleischwerdung, Menschwerdung eines göttlichen Wesens; Verkörperung: in jmdn. die I. des Bösen sehen Inkasso vgl. Kasse inklusive vgl. exklusiv
inkognito | Adv.| unter anderem Namen: er reiste i. InkoÇ gnito, das; -s, -s áKonvers.ñ « Verheimlichung Ç der eigenen Identität durch Gebrauch eines Decknamens: das I. lüften, wahren inkommensurabel vgl. kommensurabel inkommodieren vgl. kommod
Inkubation, die; -, | o. Pl.| M e d. das Sichfestsetzen von Krankheitserregern im Organismus ·· Inkubationszeit Zeit zwischen dem Anstecken u. dem Ausbruch einer Infektionskrankheit Inlay, das; -/-s, -s [..le:] f a c h s p r. gegossene u. eingepasste Zahnfüllung bes. aus einer Metalllegierung Bem.: Für Fachleute eine Zus.
Inlett, das; -(e)s, -s/-e 1. sehr dicht gewebter Baumwollstoff für Federbetten 2. verschlossene Hülle aus 1, in der die Bettfedern untergebracht sind inne-, innen, inner, innig vgl. in
Innung, die; -, -en Organisation von selbständigen Handwerkern einer Berufsgruppe u. deren Gesellen Bem.: Etym. gehört das Wort zu in; heute?
Input, der; -/-s, -s D a t e n v e r a r b. die einem Computer eingegebenen Daten Output, der; -s/-s, -s [autput] D a t e n v e r a r b. die Daten, die ein Computer auf Abruf auswirft
Bem.: Wer initial, Initiale kennt, wird es auch mit Initiative zusammenbringen.
Bem.: Fachleute erkennen die Wörter als Zus.; wer sie kennt, bringt sie zusammen, analog zu dem heimischen Paar Eingabe - Ausgabe.
injizieren | Vb.| M e d. eine Flüssigkeit, bes. ein flüssiges Heilmittel, in den Körper einspritzen: Kalzium in den Arm i. Injektion, die; -, -en M e d. das Injizieren; Spritze ·· Injektionsnadel; -spritze
Inquisition, die; -, -en | o. Pl.| vom 12.-18. Jh. bestehende Organisation der kath. Kirche, die grausam gegen Abtrünnige vorging; Verhör durch diese Organisation Inquisitor, der; -s, Inquisitoren Leiter, Richter der
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Inquisition
Inquisition; inquisitorisch | Adj.| á-isch1ñ wie, als ein Inquisitor: inquisitorische Fragen, Blicke ins Kontraktion aus in + das; vgl. in Insasse vgl. in u. sitzen insbesondere vgl. in u. sonder Inschrift vgl. in u. schreiben
Insekt, das; -(e)s, -en Gliederfüûer, Kerbtier ·· Ç Insektenbekämpfung DUW (Insektenbekämpfungsmittel); -fresser; -staat; -stich ± Schadinsekt Insektizid, das; -(e)s, -e Insektenbekämpfungsmittel Insel, die; -, -n von Wasser umgebenes Land, das nicht die Gröûe eines Kontinents hat: eine I. im See; ¨ dieser Urlaubsort ist eine I. der Ruhe ·· Inselbewohner; -gruppe; -reich ± Bohrinsel ins Meer gebaute Plattform ᨠInselñ zur Förderung von Öl, Gas u.a.; Halb- I. mit schmaler Landverbindung; Korallen-; Sprach- (kleines) Gebiet ᨠInselñ, dessen Bewohner sich durch ihre Sprache von ihrer Umgebung unterscheiden; Verkehrs- vom Verkehr umfahrene kleine Stelle ᨠInselñ auf Straûen Insulaner, der; -s, - Bewohner einer Insel inserieren | Vb.| eine Anzeige, Inserat aufgeben: er inseriert häufig in der Rubrik ¹Verkäufeª Inserat, das; -(e)s, -e « das Inserierte, Anzeige, Annonce Inserent, der; -en, -en jmd., der inseriert (hat) Ç insgeheim vgl. in u. heiminsgesamt vgl. in u. sammeln Insignien vgl. Signal insofern vgl. in, so, fern insolvent vgl. solvent insonderheit vgl. in, sonder insoweit vgl. in, so, weit
inspirieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. jmdn. zu etw. anregen, veranlassen: das Gedicht hat den Komponisten zu einer Vertonung inspiriert Inspiration, die; -, -en ádas Inspirierteñ b i l d u n g s s p r. schöpferischer Einfall, schöpferische Anregung: eine musikalische I. Inspirator, der; -s, Inspiratoren b i l d u n g s s p r. jmd., der etw. inspiriert, angeregt hat inspizieren | Vb.| [..sp.., auch ..Sp..] genau, in allen Einzelheiten, kontrollierend besichtigen: ein Gebäude (gründlich) i.; Inspizient, der; -en, -en Ç | selten| aufsichtsführende Person; Theater F i l m F e r n s e h e n Fachmann, der für den exak-
ten technischen Ablauf einer Sendung verantwortlich ist Inspektion, die; -, -en [..sp.., auch ..Sp..] a. das Inspizieren; regelmäûige Überprüfung (z. B. des Autos); Inspektor, der; -s, Inspektoren [..sp.., Ç auch ..Sp..] Person, die mit einer Inspektion beauftragt ist b. Dienststelle, Behörde, die Inspektionen vornimmt; Inspekteur, der; -s, -e [inspektq:r, auch ..Sp..] Leiter einer Inspektion; áspeziellñ ranghöchster aufsichtsführender Offizier einer Teilstreitkraft der Bundeswehr; Inspektor, der; -s, Inspektoren [..sp.., auch Ç ..Sp..] Beamter des öffentlichen Dienstes zu Beginn der gehobenen Laufbahn Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Perspektive, Retrospektion.
installieren | Vb.| [..st.., auch ..St..] eine technische Einrichtung, Anlage, (Rohr)leitung in Gebäude einbauen: eine Gasheizung i. Installateur, der; -s, -e [instalatq:r, auch ..St..] Facharbeiter, der installiert ·· Elektroinstallateur Installation, die; -, -en [..st.., auch ..St..] das Installieren; Gesamtheit der installierten, bes. elektrischen Anlagen instand vgl. in u. stehen inständig vgl. ständig
instant | indekl. Adj.; immer nachgestellt| DUW | auch engl. [¼stnt]/ (von best., meist zu einem pulverförmigen Extrakt verarbeiteten Lebensmitteln) sofort löslich: Kaffee, Tee i. ·· Instantkaffee; -nahrung Instanz, die; -, -en [..st.., auch ..St..] für ein best. Ç Anliegen zuständiges staatliches Verwaltungsorgan: an welche I. muss ich mich wenden?; J u r. für die Entscheidung eines Rechtsfalles zuständiges Gericht (als Stufe dieses gerichtlichen Verfahrens) ·· Instanzenweg bei Anliegen einzuhaltende Reihenfolge von Instanzen Instinkt, der; -(e)s, -e Ç
1. der Selbsterhaltung u. der Erhaltung der Art
dienende Fähigkeit eines Tieres, sich ohne direkte Erfahrung biologisch zweckmäûig verhalten zu können: das Tier folgt seinem I. instinktiv | Adj.| vom Instinkt gesteuert: ein instinktives Verhalten 2. ¨ sicheres Gefühl für etw.: sie bewies einen guten I. für diese Sache
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Instrument
instinktiv | Adj.| gefühlsmäûig: er tat i. das Richtige instinktlos | Adj.| DUW á-losñ ohne Feingefühl Ç Institut, das; -(e)s, -e [..st.., auch ..St..] Einrichtung (u. Gebäude) zur Lehre, Forschung, Erziehung, wissenschaftlichen Tätigkeit o. ¾.: das Max-Planck-Institut für Mikrobiologie ·· Dolmetscherinstitut; Forschungs-; /-institut auch verhüllend od. aufwertend für ¸Geschäft/ Beerdigungsinstitut; Bestattungs-; Geld-; KreditInstitution, die; -, -en [..st.., auch ..St..] einem best. Bereich zugeordnete gesellschaftliche, staatliche, kirchliche Einrichtung, die dem Wohl od. Nutzen des Einzelnen od. der Allgemeinheit dient: das Parlament ist eine I. des Staates; S o z i o l o g i e Form, Einrichtung: die Ehe ist eine gesellschaftliche I. Bem.: Institution ist nicht aus Institut abgeleitet; sie gehören aber zur selben Wf.
instruieren | Vb.| 1. jmdm. Anweisungen, Verhaltensmaûregeln geben: er war instruiert worden, den Brief nur persönlich zu übergeben Instruktion, die; -, -en (von übergeordneter Stelle gegebene) Weisungen, Verhaltensmaûregel: Instruktionen geben, erhalten ·· Arbeitsinstruktion 2. jmdn. von etw. in Kenntnis setzen, unterrichten: er instruierte uns (darüber), wie wir die Maschine zu bedienen hätten Instrukteur, der; -s, -e jmd., der instruiert Instruktion, die; -, -en Instruierung für den Gebrauch, die Ausführung von etw.: die Gebrauchsanweisung der Maschine enthält wichtige Instruktionen instruktiv | Adj.| belehrend, lehrreich: ein instruktives Beispiel Instrument, das; -(e)s, -e Ç
1. Gerät, Werkzeug 2. ¨ Mittel, Werkzeug 3. Musikinstrument Instrument instrument instrument Instrument Instrument Instrument instrument instrument Instrument Instrument
1 al al isier en al ist al is arium ell ier en ier ung ation
x x x
2
3
x x
x x x
x x x
x x x x
1. bes. zu wissenschaftlicher Tätigkeit, für technische Vorrichtungen hergestelltes Gerät, Werkzeug,
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Arbeitsinstrument: ein medizinisches I. ·· Instrumentenbrett T e c h n. Schalttafel, Armaturenbrett; -schrank | für medizinische Instrumente| Instrumentarium, das; -s, Instrumentarien Gesamtheit der zu einem best. Zweck benötigten Hilfsmittel od. Instrumente instrumentell | Adj.| mit Instrumenten: die instruÇ mentelle Ausrüstung der Werkstatt instrumentieren | Vb.| F a c h s p r. mit Instrumenten, einem Instrumentarium ausstatten 2. ¨ g e h. jmd./etw. als Mittel, dessen man sich áwie eines Werkzeugesñ zur Ausführung von etw. bedient: die Polizei ist ein I. des Staates; das Radio als I. der Massenkommunikation ·· Machtinstrument instrumental | Adj.| a. DUW b i l d u n g s s p r. als Mittel od. Werkzeug dienend: in zivilistischen Staaten haben Militär u. Kriegsführung eine ausschlieûlich instrumentale DUW Funktion; instrumentalisieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. als Instrument, instrumental benutzen b. G r a m m. eine instrumentale (das Mittel, durch das ein Sachverhalt eintritt, angebende) Funktion; Instrumentalis, der; -, | o. Pl.| G r a m m. Kasus, bes. in den slawischen Sprachen, zum Ausdruck des Mittels od. Werkzeugs Instrumentarium, das; -s, Instrumentarien b i l d u n g s s p r. Gesamtheit der für eine best. Aufgabe, Tätigkeit zur Verfügung stehenden Mittel: das I. der sozialen Marktwirtschaft instrumentell | Adj.| b i l d u n g s s p r. instrumental Ç 3. ákurz fürñ Musikinstrument: ein I. spielen, beherrschen ·· Instrumentenbau (Instrumentenbauer áod. ZuBñ) ± Blasinstrument (Blech--; Holz--); Musik-; Saiten-; Schlag-; Solo-; Streich-; Tasten-; Zupf| Adj.| für Musikinstrumente instrumental bestimmt: die instrumentale Musik ·· Instrumentalmusik; -stück; instrumentalisieren | Vb.| DUW ein Gesangsstück zu einem Instrumentalstück umschreiben Instrumentalist, der; -en, -en DUW jmd., der ein Ç Instrument (in einem Ensemble) spielt Instrumentarium, das; -s, Instrumentarien Gesamtheit der verwendeten Musikinstrumente (einer Epoche) instrumentieren | Vb.| den Part für die einzelnen Instrumente eines Orchesters ausarbeiten: den Entwurf eines Musikstückes i.; eine vorhandene Komposition nachträglich für Orchester einrichten, umschreiben: Lieder i.; Instrumentierung, die; -,
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Instrument
-en á-ungñ das Instrumentieren; Instrumentation, die; -, -en Instrumentierung Insuffizienz/Insuffizienz, die; -en, -en M e d. Ç Ç mangelnde Leistungsfähigkeit (eines Organs): eine I. des Herzens Bem.: Fachleute werden es als Abl. aus in- + suffizient, Suffizienz erkennen. Insulaner vgl. Insel
Integrität vgl. integer
Insulin, das; -s, | o. Pl.| Hormon der Bauchspeicheldrüse Bem.: Fachleute werden Insulin u. Insel zusammenbringen. inszenieren vgl. Szene
intakt | Adj.| unversehrt, funktionsfähig: ein intakter ÇMotor; körperlich, seelisch i. sein Bem.: Manche Informanten sehen einen Zusammenhang zu Takt.
Intarsie, die; -, -n | vorw. Pl.| Einlegearbeit Ç integer, auch integer | Adj.| moralisch unantastbar: Ç eine integre Persönlichkeit Integrität, die; -, | o. Pl.| ádas Integerseinñ moralische Unantastbarkeit: eine Person von absoluter I.; P o l i t i k J u r. Unverletzlichkeit (eines Staatsgebietes): die territoriale I. eines Staates anerkennen Bem.: Fachleute wissen, dass integer zu integrieren gehört.
integrieren | Vb.| 1. einfügen 2. M a t h. eine Funktion ermitteln integr ier en Integr integr Integr Integr
ier er al al ation
Differential das Integral berechnen, die ursprüngliche Funktion aus der abgeleiteten ermitteln; Integrierer, der; -s, - DUW á-er2ñ Analogrechner Integral, das; -s, -e | Konvers. zu einem mit dieser Bed. nicht bel. Adj.| M a t h. Ausdruck für die Summe von unendlich vielen Differentialen ·· Integralrechnung Integration, die; -, -en das Integrieren
1 x x
2 x x x
1. jmdn. in eine Gruppe, etw. in ein Ganzes so einfügen, dass er, es mit dieser, diesem eine Einheit bildet: jmdn. in eine Gemeinschaft voll i. integral | Adj.; nicht präd.| ádurch Integrierenñ ein Ganzes ausmachend: etw. ist ein integraler Bestandteil eines Vertrages Integration, die; -, -en ádas Integrierenñ Zusammenschluss von Teilen zu einem Ganzen, Vereinheitlichung, Wiederherstellung einer Einheit aus Differenziertem: die I. von Ausländern in die Gesellschaft ist eine wichtige Staatsaufgabe ·· Integrationsprozess 2. áanderer Bereichñ M a t h. zu einem gegebenen
Intellekt, der; -(e)s, | o. Pl.| Verstand, DenkvermöÇ menschliche I.; intellektuell | Adj.; nicht gen: der Ç präd.| den Intellekt betreffend: die intellektuelle Leistungsfähigkeit eines Menschen; einseitig verstandesmäûig: etw. (rein) i. betrachten; Intellektuelle, der u. die; -n, -n | subst.| wissenschaftlich gebilÇ deter, beruflich geistig arbeitender Mensch intelligent | Adj.; nicht adv.| von groûem DenkÇ vermögen ágroûer Intelligenzñ: sie ist sehr i.; von groûem Denkvermögen zeugend: eine intelligente Frage; Intelligenz, die; -, | o. Pl.| á« intelligentñ a. Ç das Intelligentsein: ein Mensch von groûer I. ·· Intelligenztest; Intelligenzler, der; -s, - oft s p ö t t. Ç Angehöriger der Intelligenz; b. áEigenschaft - Personñ soziale Schicht der beruflich vorwiegend geistige Arbeit verrichtenden Menschen Intendant, der; -en, -en künstlerischer u. geschäftÇ licher Leiter eines Theaters, Rundfunk- od. Fernsehsenders ·· Generalintendant Intendanz, die; -, -en « Leitung eines Theaters, Ç Rundfunk- od. Fernsehsenders u. die dafür zuständige Institution intendieren | Vb.| DUW « etw. beabsichtigen, anstreben: die intendierte Wirkung erzielen Intention, die; -, -en ádas Intendierteñ Bestreben, Absicht: jmds. Intentionen erkennen; intentional | Adj.| DUW mit einer Intention versehen: intentionales Verhalten intensiv vgl. extensiv
inter- zwischen | nur in| ·· interdisziplinär/interÇ disziplinär (nur) von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen gemeinsam betrieben, zu bewältigen; interfraktionell/interfraktionell P a r l. zwischen Ç Ç Fraktionen (stattfindend); interkontinental/interÇ kontinental zwischen den Kontinenten (befindlich) (Interkontinentalrakete); international/ international Ç zwischenstaatlich, nicht national begrenzt (Interna-
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Interjektion
tionale ásubst. Adj.ñ internationaler Zusammenschluss sozialistischer Arbeiterorganisationen; Kampflied der internationalen Arbeiterbewegung; Internationalismus | im Marxismus| das Streben Ç nach zwischenstaatl. Zusammenschluss; | in der Sprachwiss.| in mehreren Sprachen gebräuchliches Wort; interparlamentarisch/interparlamentarisch Ç zwischen Parlamenten mehrerer Länder (stattfindend); interplanetar(isch)/ interplanetarisch den Ç Raum zwischen den Planeten betreffend, überbrückend; interstellar/ interstellar zwischen den FixsterÇ nen befindlich Vgl. auch die folgenden Wörter mit inter-, bei denen Fachleuten der Zusammenhang mehr oder weniger deutlich ist: Interesse, Interferenz, Interim, Interjektion, Intermezzo, interpolieren, interpretieren, Interpunktion unter Punkt, interrogativ, Intervall, intervenieren.
Interesse, das; -s, -n Ç 1. geistige Anteilnahme
2. das, was jmdm. wichtig ist 3. Neigung zum Kauf Interesse
un
un Des des
interesse interess interess Interess interess interess interesse interess
1 los ant ant ent ier en ier t ier t
x x x x x x x x
2
3 x
x
x x
1. | o. Pl.| geistige Anteilnahme, Aufmerksamkeit:
groûes I. an jmdm./etw. haben; | vorw. Pl.| Neigung, Vorliebe: gemeinsame Interessen haben ·· Interessengebiet; -gemeinschaft; -sphäre; interesselos | Adj.| á-losñ ohne Interesse: i. zuschauen Ç interessant | Adj.| Interesse erweckend: ein interesÇ santer Mensch, Gedanke; eine interessante (reizvolle) Geschichte; ein interessanter (bemerkenswerter) Film; uninteressant | Adj.| áun-ñ nicht interessant Interessent, der; -en, -en áauch zum Vb.ñ jmd., der Ç Interesse (daran) hat, an etw. teilzunehmen; jmd., der sich für etw. interessiert: Informationsmaterial an alle Interessenten schicken interessieren | Vb.| seine Aufmerksamkeit auf etw./ jmdn. richten, um mehr von der Sache, Person zu erfahren, an einer Sache teilzunehmen: sich für Sport, Musik i.; etw. findet jmds. Interesse: das Buch, Thema interessiert mich; sich jmds./einer Sache annehmen: ich werde mich für die Erledigung dieser Angelegenheit i.; desinteressiert s. u.; unin-
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teressiert | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht interessiert: er ist an einer Aussprache u. Desinteresse, das; -s, | o. Pl.| Uninteressiertheit: sein D. (an etw.) deutlich zeigen; desinteressiert | Adj.| voller Desinteresse 2. áanderer Aspektñ | vorw. im Pl.| das, woran jmdm. sehr gelegen ist, was für jmdn. od. etw. wichtig od. nützlich ist: im eigenen I. handeln; im I. des Friedens, der Allgemeinheit; Bestrebungen, Belange: die wirtschaftlichen Interessen eines Staates; das geschieht in Ihrem I. (zu Ihrem eigenen Nutzen) ·· Interessengegensatz; -gemeinschaft; -gruppe; -sphäre; -vertreter; -vertretung ± Privatinteresse; Lebensinteressen | Pl.| lebenswichtige Interessen; Sonderinteressen | Pl.| interessieren | Vb.| an etw./jmdm. Interesse haben, zeigen: der Betrieb ist sehr daran interessiert, Facharbeiter auszubilden; etw. beabsichtigen, anstreben: er ist an einer Heirat mit meiner Schwester interessiert; jmdn. für etw./jmdn. zu gewinnen suchen: jmdn. für seine Pläne i. 3. W i r t s c h. Neigung zum Erwerb, Kauf: an diesem Artikel besteht kein I. interessant | Adj.| erfolgversprechend, Vorteil verÇ sprechend: dieses Geschäft ist für uns nicht i. Interessent, der; -en, -en áauch zum Vb.ñ jmd., der Ç etw. erwerben möchte, der Interesse an etw. hat, sich für etw. interessiert: sie haben noch keinen Interessenten für das Haus gefunden interessieren | Vb.| etw. kaufen, erwerben wollen: am Kauf eines Grundstücks interessiert sein; er interessiert sich für ein Auto Interferenz, die; -, -en g e h. Überlagerung, ÜberÇ P h y s. Erscheinung des Sichverstärkens schneidung; od. Sichabschwächens mehrerer kohärenter Wellen durch Überlagerung Ä
Interieur, das; -s, -e/-s [EtEriqr] das Innere eines Raumes u. seine Ausstattung; b i l d. K u n s t Bild mit Darstellung eines Innenraums (mit od. ohne Personen) Vgl. intern unter extern
Interim, das; -s, -s nur vorläufige Regelung: dieser Zustand ist nur ein I. ·· Interimslösung; -regierung interimistisch | Adj.| als ein Interim, vorläufig Ç Interjektion, die; -, -en G r a m m. Empfindungen, Willenserregungen ausdrückende Kombination von Lauten: ¹ohª, ¹auª sind Interjektionen
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Intermezzo
Intermezzo, das; -s, -s/Intermezzi Ç 1. M u s. Zwischenspiel zwischen den Aufzügen einer Oper; kürzeres einsätziges Instrumentalstück bes. für Klavier 2. áverallgem. od. ¨ñ (lustiger) Zwischenfall, (unbedeutende) Begebenheit am Rande eines Geschehens Vgl. mezzointern vgl. extern
interpolieren | Vb.| M a t h. Werte zwischen bekannten Werten einer Funktion berechnen; S p r a c h w i s s. den Text eines anderen nachträglich abändern, ohne dies kenntlich zu machen Interpolation, die; -, -en M a t h. S p r a c h w i s s. das Interpolieren interpretieren | Vb.| etw. (Geschriebenes) ausdeuten, erklären: ein Gedicht i.; M u s. T h e a t e r etw. nach einer best. künstlerischen Auffassung wiedergeben: das Orchester interpretierte die Sinfonie meisterhaft Interpret, der; -en, -en b i l d u n g s s p r. jmd., der interpretiert; M u s i k reproduzierender Künstler, bes. Sänger, Musiker áder etw. interpretiertñ Interpretation, die; -, -en a. Prozess u. Resultat des Interpretierens: die I. eines Textes, Romans; ·· Fehlinterpretation; b. M u s i k interpretierende Wiedergabe: die eigenwillige I. der Sinfonie hineininterpretieren | Vb.| in einer mündlichen od. schriftlichen ¾uûerung, einem Kunstwerk durch Interpretation etw. zu erkennen glauben, was nicht darin enthalten ist: in einen Roman etw. h. Interpunktion vgl. Punkt
interrogativ | Adj.| S p r a c h w i s s. DUW eine Frage ausdrückend: ein interrogatives Pronomen ·· Interrogativpronomen; -satz Intervall, der; -s, -e b i l d u n g s s p r. Zeitspanne Ç zwei Zeitpunkten: ein I. von drei Jahren; zwischen M u s i k Abstand zwischen zwei gleichzeitig od. nacheinander erklingenden Tönen; M a t h. Menge aller reellen Zahlen zwischen zwei begrenzenden, gegebenen Werten intervenieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. Einspruch erheben, sich aktiv einmischen: in einem Streit i.; P o l i t i k (von einer Regierung, einem Land) sich aktiv in die Angelegenheiten eines anderen Staates
einmischen: die UNO interveniert mit Waffengewalt in Somalia Intervenient, der; -en, -en P o l i t i k jmd., der Ç interveniert Intervention, die; -, -en das Intervenieren Interview, das; -s, -s [..vju:] für die Publikation bestimmtes Gespräch über ein festumrissenes (aktuelles) Thema zwischen einem Journalisten u. einer anderen Person: mit jmdm. ein I. machen ·· Exklusivinterview; Fernsehinterviewen | Vb.| ein Interview machen; Interviewer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der interviewt, ein Interview macht intim | Adj.| 1. jmdm. eng verbunden: ein intimer Freund; ver-
traut, vertraulich: im intimen Kreis; in jmds. Innerem verborgen: seine intimsten Gedanken u. Gefühle; eine anheimelnde, persönliche Atmosphäre erzeugend: intime Beleuchtung ·· Intimsphäre Privatsphäre Intimität, die; -, -en á-itätñ a. | o. Pl.| das enge Vertrautsein mit jmdm.: die I. zwischen Liebenden; b. | nur im Pl.| persönliche, vertrauliche Angelegenheiten: Intimitäten ausplaudern; c. | o. Pl.| die I. (die intime Atmosphäre) der Beleuchtung Intimus, der; -, Intimi oft s c h e r z h. enger Freund, Ç Vertrauter 2. áverhüll.ñ sexuell: intime Beziehungen; | nur attr.| die Genitalorgane (u. deren Pflege) betreffend: intime Hygiene Intimität, die; -, -en | vorw. Pl.| sexuelle, erotische Handlung, ¾uûerung, Berührung: sie lieûen sich nicht auf Intimitäten ein 3. áspeziellñ bis ins Innerste vordringend: ein i. Kenner des Landes Intonation, intonieren vgl. II. Ton
intra- innerhalb | nur in| ·· intramuskulär/intraÇ muskulär M e d. | bei Injektionen| in den Muskel; intravenös/intravenös M e d. | bei Injektionen| in Ç eine Vene Vgl. auch intrakutan
intrakutan | Adj.; nicht präd.| M e d. | bei Injektionen| unter die Haut: ein Medikament i. verabreichen Bem.: Für Fachleute motiviert; sie kennen auch subkutan.
Intrige, die; -, -en heimlich, hinterlistig angelegte
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irgend
Machenschaften: Intrigen (gegen jmdn.) spinnen ·· Intrigenspiel Intrige intrigieren | Vb.| gegen jmdn./etw. eine Intrige, Intrigen spinnen intrigant | Adj.| zum Intrigieren, zu Intrigen neiÇ gend: ein intriganter Mensch; Intrigant, der; -en, Ç -en jmd., der intrigiert, Intrigen spinnt, intrigant ist introvertiert/introvertiert | Adj.| P s y c h. ein Ç introvertierter (in seinem Denken, Handeln sehr auf die eigene Persönlichkeit eingestellter, kontaktarmer u. daher verschlossen wirkender) Mensch Bem.: Für Fachleute motiviert; sie kennen den Gegenbegriff extravertiert, extrovertiert.
Intuition, die; -, -en spontanes, nur teilweise bewusstes geistiges Erfassen von etw. auf der Grundlage von Erfahrung: einer I. folgen intuitiv | Adj.| auf Intuition beruhend
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Betriebes, Hauses: ein I. erstellen ·· Inventarverzeichnis inventarisieren | Vb.| ein Inventar, den Bestand von etw. aufnehmen: einen Betrieb, eine Sammlung i. Inventur, die; -, -en kaufmännische Bestandsaufnahme der Lagerbestände ádes Inventarsñ (zu best. Zeitpunkten): I. machen investieren | Vb.| 1. W i r t s c h. Kapital langfristig in Sachgütern
anlegen: groûe Summen i.; er hat sein ganzes Geld in ein Auto, Unternehmen investiert Investition, die; -, -en das Investieren, Aufwendung, Geldausgabe ·· Investitionsfond; -güter; -kosten; -kredit; -mittel; -plan ± Fehlinvestition; KapitalInvestment, das; -s, -s W i r t s c h. Kapitalanlage, Ç Investition ·· Investmentgesellschaft 2. ¨ auf jmdn./etw. (in reichem Maûe) verwenden: in etw. seine ganze Kraft, Zeit i.
intus vgl. in
inwendig vgl. wenden
invalid(e) | Adj.; nicht adv.| infolge körperlichen od. geistigen Schadens (dauernd) arbeitsunfähig: durch einen Verkehrsunfall i. sein, werden ·· frühinvalid(e) (Frühinvalide ásubst.ñ; Frühinvalidität á-itätñ) Invalide, der; -n, -n | subst.| jmd., der invalide ist ·· Invalidenrente ± Frühinvalide s. o., Kriegsinvalidisieren | Vb.| für invalide erklären Invalidität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Invalidesein ·· Frühinvalidität s. o.; Voll-
Inzest, der; -es, -e Blutschande; Inzucht in strengsÇ ter Form bei Tieren
Invasion, die; -, -en 1. (widerrechtliches) Eindringen militärischer Verbände in fremdes Hoheitsgebiet: eine I. durchführen, abwehren ·· Invasionskrieg; -truppe Invasor, der; -s, Invasoren Staat, der eine Invasion vornimmt; jmd., der im Auftrag dieses Staates handelt
¨ s c h e r z h. | bes. von Menschen| Auftreten in groûer Zahl: eine I. von Touristen
2.
Invektive, die; -, -n Beleidigung, Schmährede, -schrift Inventar, das; -s, -e Bestand, der zu einem Raum, Grundstück, Betrieb od. einem Vermögen gehörenden Einrichtungsgegenstände, Werte (und Verbindlichkeiten): das Haus mit dem gesamten I. kaufen; Verzeichnis des Besitzstandes eines Unternehmens,
Inzucht vgl. ziehen
Ï
Ion, das; -s, -en [õo:n, io:n] P h y s. C h e m. durch Abgabe od. zusätzliche Aufnahme von Elektronen elektrisch geladenes Atom, Molekül: positive, negative Ionen Iono- | nur in| ·· Ionosphäre äuûerste Hülle der Erdatmosphäre Ï ionisieren | Vb.| [õo.., io..] P h y s. C h e m. elektrisch neutrale Atome, Moleküle in Ionen verwanÏ deln; Ionisation, die; -, -en | vorw. Sg.| [õo.., io..] P h y s. C h e m. das Ionisieren Ï dazu: Anion, das; -s, Anionen [an|io:n, anõo:n, Pl. Ï an|i|o:nn, anõo:nn] P h y s. negativ geladenes Ion Kation, das; -s, Kationen P h y s. positiv geladenes Ion -ion vgl. -ation ir- vgl. inirden, irdisch vgl. Erde
irgend | Adv.| ; /in einem mit wenn, was, wer, wo, wie eingeleiteten Gliedsatz/: wer, was i. (auch immer) kommen mag, wir stehen dir bei; | verstärkend| i. so ein (ein nicht näher bestimmtes) Buch ·· irgendein; -etwas; -jemand; -wann; -was; -welcher; -wer; -wie; -wo; -wohin
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Iridium
Iridium, das; -s, | o. Pl.| silberweiûes, sehr hartes, zu den Platinmetallen gehörendes Edelmetall Iris, die; -, 1. M e d. Regenbogenhaut des Auges irisieren | Vb.| in Regenbogenfarben schimmern, schillern: irisierendes Glas 2. B o t. Schwertlilie Bem.: Der Zusammenhang von 1 u. 2 besteht etym. darin, dass die Bed. des Ursprungswortes griech. iris (Regenbogen) auf schillernde, bunte Dinge übertragen wurde; heute?
Ironie, die; -, | o. Pl.| spöttisch-kritische Ausdrucksweise, die das Gegenteil des wirklich Gemeinten sagt, dies aber zu erkennen gibt: eine bittere, bissige I. zeichnet sein Werk aus Ironiker, der; -s, - DUW Mensch mit ironischer Geisteshaltung ironisch | Adj.| á-isch1ñ Ironie enthaltend, voller Ironie: eine ironische Anspielung ironisieren | Vb.| sich über etw. mit Ironie äuûern: jmds. Eigenheiten i. irrational vgl. Ratio
irren | Vb.| 1. sich verirren 2. etw. fälschlich für wahr halten irren
ab be un be un be umher ver Ver
irr Irr Irr irr irr Irr irr irr irr irr irr irr irr irr
1
e e e ig it ier en tum tüm lich en en bar t en en ung
x
x x x x x x x
2 x x x x x x
1. umherlaufen, -fahren, ohne das Ziel zu finden:
durch das Hotel, von Behörde zu Behörde i.; ¨ sein Blick irrte (glitt ziellos) über die Zeilen des Briefes Irre, die; -, /o. Pl.; in Verbindung mit führen, gehen, locken/: er wusste selbst nicht Bescheid u. hatte uns darum in die I. (auf einen falschen Weg, in die falsche Richtung) geführt; ¨ falsche Informationen haben uns in die I. geführt (irregeführt) ·· Irrfahrt wiederholt in die I. gehende Fahrt; -gang Labyrinth; -garten Labyrinth; -läufer etw., z. B. ein Paket, das an den falschen Adressaten gelangt; -licht umherirren-
des Licht über Sumpfgebieten; -weg Weg in die I.; -wisch Irrlicht; ¨ unruhiger Mensch, bes. ein Kind ± irreführen | selten| absichtlich nicht auf den richtigen Weg bringen; ¨ jmdn. od. sich täuschen; -gehen sich verlaufen; ¨ sich täuschen -leiten fehlleiten; ¨ irreführen, verführen abirren | Vb.| áab-2ñ von einer eingeschlagenen Richtung, der richtigen Richtung abkommen: vom (rechten) Weg a.; ¨ vom Thema a. beirren /Vb.; vorw. in Verbindung mit lassen/: sich durch nichts, von niemandem b. (vom eingeschlagenen Weg abbringen) lassen; unbeirrbar/unbeirrbar Ç Ç /Adj.; zu einem nicht bel. Adj. beirrbar/ sich durch nichts, niemanden beirren lassend: u. sein Ziel verfolgen; unbeirrt | adj. Part. Prät.| unbeirrbar Ç umherirren | Vb.| plan- u. ziellos umherlaufen: er war stundenlang im Wald umhergeirrt verirren | Vb.| áver-1ñ a. sich vollständig verlaufen: sich im Wald v.; Verirrung, die; -, -en DUW á-ungñ ¨ Abweichung von etw., das als richtig gilt ·· Geschmacksverirrung b. zufällig irgendwohin geraten: hierhin verirrt sich selten ein Fremder 2. ¨ etw. fälschlich für wahr, richtig halten: ich glaube, du irrst (dich); jmdn./etw. verwechseln: sich im Datum, der Zeit i.; sich verrechnen: der Kellner hatte sich um fünf Mark geirrt irr(e) /Adj.; adv. vorw. irre/ a. verstört, geisteskrank wirkend: ein irrer Blick; + an jmdm./etw./sich selbst i. werden (in seiner Auffassung unsicher werden) ·· Irrglaube falscher Glaube; -lehre falsche Lehre; -weg ¨ falsche Methode ± irremachen jmdn. unsicher machen; -reden wirr, unklar reden b. wahnsinnig, geistesgestört: man hielt ihn für i. ·· Irrsinn Wahnsinn | emot.| sinnlose, sehr törichte Handlung (irrsinnig | Adj.| ); Irre, der u. die; -n, -n ásubst.ñ Wahnsinnige(r), jmd., der geistesgestört ist: einen Irren in die Klinik bringen ·· Irrenanstalt noch u m g. Nervenklinik; -haus + u m g. hier gehts zu wie in einem I. (hier ist es sehr turbulent) c. u m g. áanalog: tollñ so ausgefallen u. vom Üblichen abweichend, wie man es nie erwarten könnte: ein ganz irrer Typ; | drückt emotional einen hohen Grad aus| : es war irre heiû irrig | Adj.| áworin man irrtñ nicht zutreffend, falsch: eine irrige Auffassung irritieren | Vb.| jmdn. unsicher, nervös machen, irremachen: er lässt sich nicht i.; jmd. empfindet etw./jmdn. als störend: die hellen Scheinwerfer irritierten ihn
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isolieren
Irrtum, der; -s, Irrtümer ádas Sichirrenñ unbeabsichtigter Fehler, das Sichirren: da ist jeder I. ausgeschlossen ·· Justizirrtum; irrtümlich | Adj.| auf einem Irrtum beruhend: eine irrtümliche Ansicht ·· irrtümlicherweise Bem.: Wie die Zus., die genauso dem Vb. wie dem (subst.) Adj. zugeordnet werden können, zeigen, liegen die metaph. u. die konkrete Bed. von irren noch sehr dicht beieinander. Aufgrund der Entfaltung der Wf. in Ableitungen mit sehr unterschiedlichen Bed. wurde die vorliegende Lösung mit zwei Bedeutungsschwerpunkten gewählt. Etym. gehört irritieren nicht zu irren. Die meisten Informanten stellen es heute zu irr, irren; teilweise ohne ein Motiv nennen zu können.
-isch/-(er)isch | adj. Suffix| 1. á-isch1ñ ist (wie) ein X: diebisch; ketzerisch;
satanisch; kommissarisch. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven, gelegentlich tritt Umlaut auf. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist sehr produktiv.
2. á-isch2ñ Herkunft, Zugehörigkeit, Zuweisung zu
etw./X betreffend: heidnisch; technisch; studentisch. Das Suffix verbindet sich mit zumeist fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist sehr produktiv.
3. beschreibt den Umstand, dass die beschriebene Person od. Sache etw. macht: erzieherisch; verführerisch. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven und Verben (Verbstämmen), es bewirkt Umlaut. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 4. X habend, voller X sein: misstrauisch; launisch;
skeptisch. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv.
Bem.: Konkurriert ein Adjektiv mit dem Suffix -isch mit einem Adjektiv der gleichen Basis ohne Endung, dann kennzeichnet die -isch-Bildung oft die Zugehörigkeit, eine Zuweisung, während das endungslose Konkurrenzwort die Eigenschaft oder Art der Beschaffenheit charakterisiert: analogisch vs. anlog, synonymisch vs. synonym. -isch konkurriert auch mit -lich: bei den entsprechenden Paaren enthält die -isch-Bildung eine Abwertung, während die -lich-Bildung die Zugehörigkeit kennzeichnet: bäu(e)risch vs. bäuerlich, dörfisch vs. dörflich, kindisch vs. kindlich. Bei FWW tritt -isch teilweise additiv an, manchmal mit morpholog. regelmäûiger Variation: -a zu -atisch: Thema thematisch; -ase zu -atisch: Emphase - emphatisch; -ese zu -etisch: Hypothese - hypothetisch; -ose zu -otisch: Neurose - neurotisch. Teilweise ersetzt -isch die Endung für ein Substantiv, z. B. -ie: Chemie - chemisch; -ik: Hektik hektisch; -(at)ion: Reformation - reformatorisch; -us: Rhombus - rhombisch.
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Ischias, der, das; -, | o. Pl.| Hüftschmerzen im Bereich des Ischiasnervs ·· Ischiasnerv -isieren vgl. -ieren
Islam/Islam, der; -/-s, | o. Pl.| von Mohammed Ç Anfang des siebten Jhs. begründete Religion: die Welt des Islams islamisch | Adj.| á-isch2ñ zum Islam gehörend: die islamische Kultur -ismus, der; -, -ismen | Suffix| Ç
1. á-ismusñ kennzeichnet in Bildungen mit Substan-
tiven und Adjektiven eine Geisteshaltung od. eine politische, kulturelle, geistige Richtung oder best. Verhaltensweisen; die Tatsache des X-Seins: Kapitalismus; Humanismus; Bürokratismus. In vielen Fällen ist die Basis eine Personenbezeichnung. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. Häufig steht es in Einheit mit -ist u. -istisch, vgl. dort. 2. kennzeichnet eine Form, eine Erscheinung od. Sache: Aphorismus; Anglizismus; Provinzialismus. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven, die Bildungen bezeichnen ein Produkt, das das im Basiswort Genannte zeigt. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: In seltenen Fällen kennzeichnet das Suffix auch krankhafte Erscheinungen: Rheumatismus; Hospitalismus.
iso- gleich | nur in| ·· isobar DUW gleichen Druck habend (Isobare, die M e t e o r. Linie, die auf Wetter- u. Klimakarten Punkte gleichen Luftdrucks verbindet); isotherm DUW M e t e o r. gleiche Temperatur habend (Isotherme, die M e t e o r. Linie, die auf Wetter- u. Klimakarten Punkte gleicher Lufttemperatur verbindet) Vgl. auch Isotop
isolieren | Vb.| 1. etw. durch eine undurchlässige Schicht schützen; gegen Einflüsse von auûen abdichten: Heizungsrohre, elektrische Leitungen i. ·· Isolierband; -material; -schicht; -stoff; Isolierung, die; -, -en á-ungñ das Isolieren; das, was isoliert Isolation, die; -, -en das Isolieren, Isoliermaterial Isolator, der; -s, Isolatoren a. P h y s. E l e k t r o t e c h n. Stoff, der Elektrizität od. Wärme sehr schlecht leitet áu. deshalb gut isoliertñ: Porzellan ist ein guter I.; b. zur Befestigung von nicht isolierten elektrischen Leitungen dienender Gegenstand aus a.; c. Material, das isoliert, abdichtet
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isolieren
¨ jmdn./etw. aus seiner gewohnten Umgebung herausnehmen, -lösen, jmdn. abtrennen von etw./ jmdm.: die Cholerakranken wurden isoliert; isoliert leben; M e d. Bakterien i.; T e c h n. aus dem Gemisch werden wertvolle Grundstoffe isoliert ·· Isolierstation | im Krankenhaus| ; Isolierung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Faktum des Isolierens Isolation, die; -, -en das Isolieren, Isoliertsein 2.
Isotop, das; -s, -e N a t u r w i s s. Atom od. Atomkern, der sich von einem anderen des gleichen chemischen Elements nur in seiner Anzahl von Neutronen unterscheidet Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. iso-, top(o)-.
-isse, die; -, -n, auch -issin, die; -, -nen | Suffix; zur Ç Ç Bez. der weibl. Form| Diakonisse, auch Diakonissin Ç Ç áweibl. Diakonñ. Das Suffix verbindet sich mit fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. -issin markiert die Movierung doppelt. isst vgl. essen
ist /unr. Vb.; 3.Pers.Sg. von sein; in den folgenden Zus. mit der Bed. ¸tatsächlich im Gegensatz zum jeweiligen Soll-/: Istbestand; -stärke; -wert -ist, der; -en, -en | Suffix| Ç
1. á-istñ kennzeichnet die Anhängerschaft, Zugehö-
rigkeit bzw. eine Einstellung od. Geisteshaltung: Kapitalist; Konformist; Pessimist, Pazifist. Das Suffix begegnet in Bildungen mit Namen, insbesondere aber in Verbindung mit Adjektiven auf -istisch bzw. mit Substantiven auf -ismus. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist im selben Umfang produktiv wie -ismus. 2. kennzeichnet eine Person hinsichtlich ihrer Tätigkeit; jmd., der berufsmäûig X tut: Bassist ájmd., der (berufsmäûig) Bass spieltñ; Essayist; Komponist; Publizist. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven, seltener mit Verben. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv.
-istisch | adj. Suffix| á-istischñ zu einer mit -ismus Ç bezeichneten Anschauung, Bestrebung, Lehre u.a. gehörend: kapitalistisch; konformistisch; pessimistisch; atheistisch; in vielen Fällen auch auf á-istñ beziehbar u. deshalb auch daran anschlieûbar. Im selben Umfang produktiv wie -ismus, -ist. -ität/-(iz)ität die; -, -en | Suffix|
1. | meist ohne Pl.| á-(iz)itätñ der Zustand, die Tat-
sache des X-Seins: Anonymität á(die Tatsache), dass jmd./etw. anonym bleibt/istñ; Originalität; Elastizität; Nervosität; Banalität. Das Suffix verbindet sich mit fremden Adjektiven (oft auf -ös). Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, u. es ist sehr produktiv. 2. das Produkt; etwas, das X ist: Formalität áformale Vorschrift; etw., das formal istñ; Rarität; Spezialität. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven, oft kommt es zu Pluralbildungen. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. -itis, die; -, ¼itiden | Suffix| M e d. Entzündung, Å akute Erkrankung: Bronchitis Entzündung der Bronchialschleimhäute; Dermatitis Hautenzündung. In der Fachsprache der Medizin ist das Suffix produktiv. -iv/-(at)iv | adj. Suffix|
1. kennzeichnet eine Eigenschaft, Beschaffenheit od.
eine Fähigkeit zu etw.: expansiv; impulsiv; informativ; demonstrativ; dekorativ; normativ. Das Suffix verbindet sich mit fremden Verben (Verbstämmen) auf -ieren (-ieren zu -ativ), bevorzugt aber mit fremden Substantiven auf -ion (-ion zu -iv), od. es tritt direkt an fremde Substantive. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 2. kennzeichnet ein Mittel, den ¹Wegª einer Handlung: operativ ámittels einer Operationñ. Das Suffix verbindet sich mit fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. -ixen vgl. x -izität vgl. -ität
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J j, J, das; -, -/ u m g. -s [jOt] der Laut J; zehnter Buchstabe des Alphabets: ein kleines j, ein groûes J
Jade, der, auch die; -, | o. Pl.| grünliches, sehr festes als Schmuck verwendetes Mineral ·· jadegrün
ja
jagen | Vb.|
1. | betont; drückt als Antwort auf eine Frage
1. 2. 3. 4. 5.
Zustimmung od. die Feststellung, dass etw. zutrifft, aus| : ¹gehst du mit mir?ª ¹Jaª; mit Ja antworten; er sagte Ja/ja; | einem positiven Satz vorangehend, das Positive vorwegnehmend| : ja, das werde ich tun; | in fragendem Ton die Gewissheit einer Aussage bezweifelnd| : heute soll es regnen, ja (wirklich)?; | in beiordnender steigernder od. korrigierender Funktion| : er hat sich ungezogen, ja frech benommen ·· Jasager; -stimme; jawohl | drückt nachdrückliche Zustimmung aus| ; Jawort bejahen | Vb.| ábe-1ñ etw. mit Ja beantworten: bejahend nicken ·· lebensbejahend | adj. Part.Präs.| ; Bejahung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Bejahen 2. | als Partikel| ; | unbetont| ; | bestätigt eine bekannte Tatsache| doch: das glaubst du ja selbst nicht; u m g. sie habens ja (sie besitzen genug Geld); | bestätigt eine Einschränkung| : er ist ja (zwar) noch jung, hat aber schon viel erreicht; | bekräftigt eine Aussage, subjektives Erstaunen| wirklich: das ist ja eine Frechheit; u m g. | betont; dient zur Verstärkung eines Wunsches, einer Aufforderung| : komm ja nicht zu spät! Jacht/Yacht, die; -, -en 1. schnelles, groûes, oft luxuriöses Motorboot od.
kleines Motorschiff 2. áverallgem.ñ Segelboot (mit Kiel u. Kajüte)
Bem.: Etym. nd., nl. Form zu Jagd; die Form mit y ist an das engl. yacht angelehnt, das seinerseits aus dem Nd., Nl. stammt.
Jacke, die; -, -n bis zur Hüfte od. Taille reichendes, meist langärmeliges Kleidungsstück der Oberbekleidung: eine J. aus Kammgarn ·· Jackenkleid ± Cordjacke, auch Kord-; Kostüm-; Leder-; Trainings-; Watte- wattierte J.; Wind-; Zwangs- | für Tobsüchtige| Jackett, das; -(e)s, -e/-s [Z..] Jacke des Herrenanzugs Ç Jacket- [dZEkit] | nur in der| ·· Jacketkrone f a c h s p r. Krone aus Porzellan od. Kunststoff, die áwie eine Jackeñ um den abgeschliffenen Zahn sitzt
Wild aufspüren, erlegen jmdn./etw. verfolgen jmdn./etw. verjagen, vertreiben eilen etw. in den Körper hineintreiben
ab davon durch ein hinaus nach ver
jag en
1
2
Jag jag jag Jäg Jag Jäg jag jag jag jag jag jag jag
x x x x
x
d d bar d lich er erei erei en en en en en en en
x
3
x
x
x
4
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x
x
x
x x x
x x
x
1. Wild aufspüren, erlegen, die Jagd ausüben: Hasen,
Wölfe j. Jagd, die; -, -en a. | o. Pl.| das Jagen: auf die J. gehen; ¨ die J. mit der Filmkamera; /Pl. -en/ Veranstaltung zum Jagen: eine groûe J. abhalten ·· Jagdbeute; -eifer; -erlaubnis; -falke; -flinte; -frevel; -gebiet; -gesellschaft; -gesetz; -gewehr; -horn; -hund; -messer; -recht; -schaden; -schein; -schutz; -signal; -trophäe; -verbot; -vergehen; -waffe; -wurst | Wurstsorte| ; -zeit ± Entenjagd; Falken-; Hasen-; Hetz-; Treib-; jagdbar | Adj.; nicht adv.| J ä g e r s p r. jagdbare Tiere (Tiere, auf die Jagd gemacht werden darf); jagdlich | Adj.| DUW die Jagd betreffend b. J ä g e r s p r. Wildbestand in einem best. Gebiet: die J. in diesem Revier ist gut Jäger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jagt ·· Jägerhut; -latein angeberische Geschichten über Jagderfolge; -lied; -sprache ± Autogrammjäger jmd., der Autogramme sammelt ᨠwie ein Jägerñ; Schürzen- jmd., der Mädchen/Frauen nachsteigt ᨠjagt, Jägerñ Jägerei, die; -, | o. Pl.| á-erei1ñ das Jagen: die J. lieben, betreiben 2. ¨ jmdn./etw. schnell verfolgen, um seiner habhaft
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jagen
zu werden: einen entflohenen Sträfling j.; ¨ ein Gerücht jagte das andere (folgte rasch dem anderen) Jagd, die; -, | o. Pl.| schnelles Jagen, um jmdn. zu ergreifen, etw. zu fassen: auf jmdn./etw. J. machen; ¨ die J. mit der Filmkamera ·· Jagdflieger Jagdflugzeug; -flugzeug ± Schnitzeljagd ein Geländespiel; Verfolgungs-jäger, der; -s, - á-er1ñ M i l. Angehöriger einer Kampftruppe | nur in| ·· Fallschirmjäger; GebirgsDUW (--truppe) Jäger, der; -s, - á-er2ñ u m g. M i l. Jagdflugzeug ·· Düsenjäger Düsenjagdflugzeug abjagen | Vb.| áab-2ñ jmdm. etw. nach längerer Verfolgung entreiûen: es gelang ihm, den Einbrechern die Beute abzujagen nachjagen | Vb.| ánach-1ñ jmdm./einer Sache sehr schnell folgen, hinterherjagen: die Polizei jagte dem flüchtenden Räuber nach; ¨ | emot. neg.| dem Geld, einem Phantom n. (es durch eifrige Bemühungen zu erlangen suchen) 3. áverallgem. zu 2ñ jmdn./etw. von einem best. Ort weg in eine best. Richtung treiben, verjagen: sie jagte die Kinder vom Bauplatz, aus dem, ins Bett davonjagen | Vb.| jmdn./etw. verjagen: einen Hund d.; einen faulen Lehrling d. (entlassen) hinausjagen | Vb.| nach drauûen jagen: ein Tier h. verjagen | Vb.| áver-3ñ ein Tier/jmdn. verscheuchen, fortjagen: die Fliegen v.; ¨ trübe Gedanken v. 4. ᨠzu 2, intrans.ñ sich sehr schnell, hastig vorwärts bewegen, eilen: die Autos, Menschen j. (durch die Straûen); ¨ Kälteschauer jagten über meinen Rücken Jagerei, die; -, -en | vorw. Sg.| á-erei1ñ (fortwährendes) Eilen, Hetzerei abjagen | Vb.| áab-3ñ u m g. sich abhetzen: er musste sich a., um den Zug zu erreichen davonjagen | Vb.; von Fahrzeugen| sich sehr schnell entfernen: das Auto jagte davon durchjagen | Vb.| ádurch-1,3ñ u m g. das Auto jagte Ç durch (passierte in hoher Geschwindigkeit, ohne anzuhalten, eine Stelle, einen Ort) durchjagen | Vb.| ádurch-1,3ñ das Auto durchjagte (jagte ohne Aufenthalt durch) die Stadt 5. ¨ u m g. jmdm./sich etw. in den Körper hineinstoûen, hineintreiben: sich eine Pistolenkugel in den Kopf j. durchjagen | Vb.| ádurch-1ñ etw. durchfährt jmdn.: ein Schreck durchjagte ihn einjagen | Vb.| áein-1ñ jmdm. einen Schrecken, Angst e. bewirken, dass jmd. plötzlich einen Schrecken, Angst bekommt: du hast mir einen ordentlichen Schrecken eingejagt
jäh | Adj.; nicht präd.| plötzlich u. heftig einsetzend: ein jäher Windstoû, Schmerz; sehr steil, abschüssig: ein jäher Abgrund ·· Jähzorn Neigung, plötzlich ájähñ in Zorn zu geraten (jähzornig) jählings | Adv.| v e r a l t e n d unvermutet, plötzlich: j. auffahren, erwachen; sehr steil, abschüssig: die Felswand stürzt j. nach dem See hin ab Jahr, das; -(e)s, -e Zeitraum von zwölf Monaten, der vom ersten Januar bis zum 31. Dezember gerechnet wird: voriges, nächstes J.; J. um J. verstrich; Zeitraum von zwölf Monaten, der von einem beliebigen Tag an gerechnet wird: zwei Jahre später; áspeziellñ Lebensjahr: er ist zehn Jahre alt ·· jahraus + j., jahrein (immer wieder); Jahrbuch; jahrein s. o. jahraus; Jahrgang; -hundert (--feier; --wende; jahrhundertealt; --lang); -markt; -tausend (--feier; --wende; jahrtausendealt; --lang); Jahrzehnt (jahrzehntelang) ± jahrelang ± Jahresabonnement; -abrechnung; -abschluss; -beginn; -beitrag; -bestzeit | im Sport| ; -bilanz; -durchschnitt; -einkommen; -ende; -frist; -karte; -plan; -produktion; -ring | an Bäumen| ; -rückblick; -tag; -tagung; -temperatur; -umsatz; -urlaub; -wechsel; -wende; -zahl; -zeit (jahreszeitlich) ± Achtzigerjahre | Pl.| ásubst. ZuRñ (Lebens)jahre zwischen 80 und 89; Babyjahr bei Müttern für jedes Kind zusätzlich anzurechnendes Rentenversicherungsjahr; Berichts-; Dienst-; Dürre-; Entwicklungsjahre | Pl.| Pubertät; Erscheinungsjahr; Flegeljahre | Pl.| ; Friedensjahr; Früh- Frühling (Frühjahrsbestellung; --messe; --mode; --müdigkeit; --putz); Fünfjahr(es)plan /in einer Planwirtschaft/; Geburtsjahr; Gedenk-; Gründerjahre | Pl.| Gründerzeit; Gründungsjahr; Halb- (Halbjahreszeugnis; Sommerhalbjahr; Winter--; halbjährig s. u. -jährig; halbjährlich s. u. jährlich); Haushalts-; Hundertjahrfeier; Hungerjahr; Jubeljahre | Pl.| + u m g. alle Jubeljahre (nur sehr selten); Jugendjahre | Pl.| ; Kalenderjahr; Kinderjahre | Pl.| ; Kirchenjahr | vom 1. Advent an| ; Lebens-; Lehr-; Licht- Strecke, die das Licht in einem J. zurücklegt; Mannesjahre | Pl.| Mannesalter; Neujahr erster Tag des neuen Jahres (Neujahrsansprache); Probe-; Rechnungs-; Schalt- | J. mit einem Schalttag, alle vier Jahre| ; Schul-; Sonnen-; Studien-; Tausendjahrfeier; Todesjahr; Trauer-; Viertel- (vierteljährig; vierteljährlich); Vor- (vorjährig); Wechseljahre | Pl.| Klimakterium; Weinjahr J. mit qualitativ guter Weinernte jähren | Vb.| etw. ist ein Jahr her: ihr Hochzeitstag jährt sich (zum zweiten Mal) -jährig /Adj./ a. á-igñ x Jahre (gelebt) habend, x
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Jasmin
Jahre alt | nur in| ·· dreijährig; dreiûig-; ein-; groûv e r a l t e n d s. u. voll-; halb-; hundert-; lang- schon viele Jahre bestehend; minder- noch nicht volljährig; sechs-; tausend-; voll- áeine best. Anzahl von Lebensjahren habendñ gesetzl. zur Vornahme von Rechtshandlungen berechtigt (Volljährigkeit á-keitñ); zehn-; b. x Jahre dauernd /nur in/ ·· dreijährig; dreiûig-; ein-; ganz- während des ganzen Jahres (anhaltend); halb-; hundert-; lang- lange Zeit dauernd; mehr-; sechs-; tausend-; viertel- s. o. Jahr; zehn-jährig | Adj.; nur in| ·· diesjährig in diesem Jahr stattfindend jährlich | Adj.; nicht präd.| jedes Jahr wiederkehrend, in jedem Jahr: die Mittel müssen j. neu bewilligt werden; die Zeitschrift erscheint viermal j. ·· alljährlich; drei-; halb-; viertel- s. o. Jahr Jährling, der; -s, -e L a n d w. Tier, bes. Fohlen im zweiten Lebensjahr bejahrt | adj. Part. Prät.; nicht adv.| ábe-1; zu einem nicht bel. Inf.ñ im vorgerückten Alter áversehen mit Jahrenñ: ein bejahrter Mann verjähren | Vb.| etw. nach Ablauf einer festgesetzten Frist ámeist einer best. Anzahl von Jahrenñ nicht mehr gerichtlich verfolgen können: seine finanziellen Ansprüche sind verjährt; Verjährung, die; -, -en á-ungñ das Verjähren ·· Verjährungsfrist Jak vgl.Yak
Jakob | nur in der| + u m g. das ist nicht der wahre J. (das geht so nicht, gefällt mir so nicht, ist nicht das Rechte) Bem.: Die Informanten stellen es zum EN, ohne ein Motiv nennen zu können.
Jalousie, die; -, -n [Zaluzi:] Sichtblende an Fenstern Jambus, der; -, Jamben V e r s l e h r e zweisilbiger Versfuû aus einer unbetonten u. einer betonten Silbe jambisch | Adj.| á-isch1ñ nach der Art eines Jambus 1. (laut) klagen 2. jmds. Mitleid erregen Jammer jämmer lich Jämmer lich keit be jammer n Ge jammer
sich hin; + jmdm. die Ohren voll j. ·· jammerschade: Ç u m g. es ist j. (sehr schade, bedauerlich), dass ¼ áetym. Jammer und Schade; heute: so schade, dass man jammern könnteñ Jammer, der; -s, | o. Pl.| « das Jammern: ihr herzzerreiûender J. schallte durchs ganze Haus ·· Jammergeschrei áauch zum Vb.ñ bejammern | Vb.| ábe-2, auch be-1 + Jammerñ etw./ jmdn. beklagen: einen Verlust b. Gejammer, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Jammern: dein G. ist nicht auszuhalten! 2. v e r a l t e n d jmds. Mitleid erregen: sein kläglicher Zustand jammerte uns ábrachte uns zum Jammernñ Jammer, der; -s, | o. Pl.| « groûes Leid, Elend: er bot ein Bild des Jammers; u m g. es ist ein J. (ärgerlich, schade), dass ich das vergessen habe ·· Jammergestalt Mensch, dessen ¾uûeres seinen elenden áMitleid erregendenñ Zustand zeigt; -lappen s a l o p p feiger, willensschwacher áu. deshalb bejammernswerterñ Mensch; jammervoll ± Katzenjammer u m g. Ernüchterung áJammerñ nach vorausgegangener Hochstimmung; jämmerlich | Adj.| groûen Jammer ausdrückend: ein jämmerliches Gesicht machen; jmds. Mitleid erregend: er bot einen jämmerlichen Anblick; sehr dürftig, mangelhaft: eine jämmerliche Behausung ·· gottsjämmerlich sehr jämmerlich; | adv.; drückt emotional in negativem Sinne einen hohen Grad aus| sehr: j. frieren; Jämmerlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Jämmerlichsein -jan vgl. -ian
Janker, der; -s, - s ü d d t. ö s t e r r. (Trachten)jacke Januar, der; -/-s, -e | vorw. Sg.| , ö s t e r r. Jänner, der; -s, - | vorw. Sg.| erster Monat des Jahres japsen, n o r d d t. jappen | Vb.| u m g. mit offenem Munde stoûweise nach Atem ringen: nach Luft j. Ä
jammern | Vb.|
jammern
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1
2
x
x x x
x x
1. (laut) klagen: laut j.; das Kind jammerte leise vor
Jargon, der; -s, -s [ZargOï, auch ZargO:] AusdrucksweiseÇ best. sozialer, beruflicher u. ähnlicher Gruppen: der J. der Journalisten; áverallgem.ñ | o. Pl.| ungepflegte, mangelhafte Ausdrucksweise: ein derber J. Jasmin, der; -s, -e | vorw. Sg.| eine Pflanze 1. Ölbaumgewächs mit wohlriechenden Blüten, = Echter Jasmin, Winterjasmin 2. áanderer Bereichñ zu den Steinbrechgewächsen
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Jasmin
gehörender Strauch mit stark duftenden Blüten, = Falscher Jasmin, Pfeifenstrauch Jaspis, der; -/-ses, -se ein Halbedelstein jäten | Vb.| Unkraut mit der Hand entfernen: Unkraut j.; ein Beet j. (durch Ausrupfen des Unkrautes säubern) Jauche, die; -, -n | vorw. Sg.| übel riechende Flüssigkeit aus tierischen, menschlichen Ausscheidungen: den Acker mit J. düngen ·· Jauchefass; -grube; -pumpe jauchen | Vb.| mit Jauche düngen: den Acker j. jauchzen, u m g. juchzen | Vb.| Freudenrufe ausstoûen, jubeln: begeistert j. Jauchzer, u m g. Juchzer, der; -s, - Jubelruf aufjauchzen | Vb.| áauf-4ñ kurz, einmal, plötzlich jauchzen: laut (vor Freude) a. jaulen | Vb.| in lang gezogenen Tönen winseln: die Hunde j.; ¨ der Wind jault schaurig im Kamin Gejaul(e), das; -(e)s áGe-(e)ñ | o. Pl.| das (fortwährende) Jaulen: das G. der Hunde, Wölfe Jause, die; -, -n ö s t e r r. Zwischenmahlzeit, meist am Nachmittag Jazz, der; -, | o. Pl.| [dZEs, auch jats] ein Musikstil ·· Jazzband; -kapelle; -musik ± Dixielandjazz; Hot-, auch Hot Jazz /Kurzw. Hot/ Ç jazzen | Vb.| [dZEsn, auch jatsn] Jazz spielen, singen; Jazzer, der; -s, - á-er1; auch direkt zu Jazzñ jmd., der jazzt I. je 1. | Adv.| jemals: keiner wird das je begreifen; | weist in Verbindung mit Zahlen darauf hin, wie viel jeder einzelnen Person, Sache bei einer Aufteilung, Verteilung in gleichem Maûe zukommt| : je vier Prüflinge wurden hereingelassen; /weist vor nach od. nachdem auf eine den Umständen od. persönlicher Entscheidung unterliegende Bedingung hin/: je nach (entsprechend) seiner Stimmung ändert sich sein Verhalten; | Konj.| /als Glied der mehrteiligen Konj. je ¼ desto, je ¼ umso; unterordnend; je leitet den Gliedsatz ein, desto, umso den Hauptsatz; je u. desto, umso stehen jeweils vor einem Komparativ, wodurch zwei Sachverhalte graduell u. proportional zueinander in Beziehung gesetzt werden/: je weiter wir fuhren, desto (umso) wilder
wurde die Gegend; | ohne umso, desto im Nachsatz/ wir arbeiteten immer schneller, je später es wurde | auch als Verbindung von Nebensätzen| wir wussten, dass wir umso eher zu Hause sein würden, je schneller wir arbeiteten; /oft in Verbindung mit nachdem u. ob; unterordnend, gibt proportional die Umstände, Möglichkeiten an, von denen die Realisierung der Handlung im Hauptsatz abhängt/: sie hört Jazz od. Rock, je nach Laune ·· jedoch aber; Ç -her schon immer; -mals überhaupt einmal; -weilig (zu einem best. Zeitpunkt) gerade vorhanden od. geltend; -weils je nach Zeit u. Umständen 2. | Präp. mit Akk.; vorw. mit Subst. od. Art. u. daher ohne ersichtlichen Kasus| pro: die Trauben kosten eine Mark je Pfund Bem.: Entfernt kann man dazustellen: jeder, jeglicher, jemand, jeder, jener.
II. je | Interjektion| u m g. ach je, o je! | Ausruf des Erschreckens, Bedauerns| jemine [..ne] v e r a l t e n d | Ausruf der Verwunderung, des Erschreckens| : (ach, o) j., was hast du denn da gemacht! Jeans, die /Pl.; Kurzf. für Bluejeans/ [dZi:ns] Hose aus Jeansstoff: ein Paar J. kaufen ·· Jeansanzug; -rock; -stoff strapazierfähiges Baumwollgewebe ± Bluejeans, auch Blue Jeans jeder /Indef. pron.; Mask.; Fem.: jede, Neutr.: jedes; bezeichnet die einzelnen Personen, Sachen einer Gesamtheit/: | adj.| j. Mann, jede Frau; jedes Mal; | subst.| j. kann am Wettbewerb teilnehmen ·· jedmöglich jeder, jede, jedes Mögliche ± jedenfalls auf alle Fälle; | bestätigt etw. vorher Gesagtes als zumindest für einen Teil der betroffenen Personen od. Sachverhalte zutreffend| : er ist sehr geschickt, j. auf seinem Gebiet ± jedermann; -zeit jederlei/ jederlei | indekl.| von jeder Art: man kann dort j. Bücher kaufen Jeep, der; -s, -s [dZi:p] kleineres, geländegängiges Fahrzeug mit Allradantrieb jeglicher /Indef. pron.; Mask.; Fem.: jegliche; Neutr.: jegliches; vorw. attr./ v e r a l t e n d restlos jeder: mir ist jeglicher Appetit vergangen jemand | Indef. pron.; bezeichnet irgendeine Person, die man nicht näher bestimmen kann od. will| : j. hat angerufen ·· irgendjemand Vgl. niemand
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johlen jemine vgl. II. je
jener /Dem.pron.; Mask.; Fem.: jene, Neutr.: jenes; weist auf eine dem Sprecher räumlich od. in der Vorstellung ferne Person od. Sache hin; setzt vorw. ein vorangegangenes dieser voraus, das auf die näher liegende Person od. Sache hinweist/ | adj.| jenen denkwürdigen Tag werde ich nie vergessen; | subst.| dieser hat ihm zugestimmt, aber jener war nicht seiner Meinung ·· jenseits | Präp. mit Gen.| : j. des Flusses; ¨ diese Vorstellungen liegen j. aller Vernunft; | Adv.| : das Haus liegt j. vom Fluss (jenseitig | Adj.; vorw. attr.| ; Jenseits R e l. áKonvers.ñ Himmel) -jenige | nur in der| ·· der-, die-, dasjenige /verstärkend für der, die, das/: derjenige, der das gesagt hat Jeremiade, die; -, -n ázu dem Propheten Jeremiañ v e r a l t e n d Gejammer: eine J. anstimmen Jersey [dZQ:zi]/Jersey [dZQrzi], der/ das; -s, -s Ç 1. | der| feiner, gewirkter (Kleider)stoff: ein Hemd aus J. 2. | das| áMaterial - Produktñ Trikothemd: die Mannschaft spielte in rotweiû gestreiften Jerseys Jet, der; -(s), -s [dZEt] Düsenflugzeug Ç jetten | Vb.| DUW u m g. mit einem Jet fliegen: über den Atlantik j.; er jettete zwölf Journalisten nach Honolulu; das Flugzeug jettet in wenigen Stunden über den groûen Teich Jett, der, das; -(e)s, | o. Pl.| [dZEt] eine Art Kohle, die auf Hochglanz poliert u. als Schmuck getragen wird ·· jettschwarz jetzt | Adv.| im gegenwärtigen Augenblick: j. fährt der Zug ab; bist du j. (nun) zufrieden? jetzig | Adv.; nur attr.| gegenwärtig: unser jetziger Direktor Jiddisch vgl. Jude
Jiu-Jitsu, das; -(s), | o. Pl.| [dZi:udZi..] eine Kampfsportart Job, der; -s, -s [dZOp] u m g. Arbeit, Anstellung: Ç einen guten J. haben jobben | Vb.| DUW u m g. zum Zweck des Geldverdienens vorübergehend (z. B. in den Ferien) arbeiten áeinen Job ausübenñ: sie jobbt auf der Messe
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Joch, das; -(e)s, -e 1. Teil des Geschirrs bei Zugochsen, das über Stirn
od. Nacken gelegt wird: das J. auflegen ·· Jochbein M e d. ájochförmigerñ Knochen unterhalb der Augenhöhle áetym. zu Joch 4: ¨ Abschnitt zw. zwei Brückenpfeilernñ
2. ¨ | o. Pl.| als drückende Belastung empfundener Zustand, dem man ausgeliefert ist áwie der Zugochse dem Jochñ: sich aus dem J. der kolonialen Unterdrückung befreien unterjochen | Vb.| áunter-ñ ¨ jmdn./ein Land unterÇ werfen u. in Abhängigkeit erhalten: ein Volk u.
¨ G e o g r. sattel-, jochförmiger Einschnitt in einem Gebirgskamm, oft einen Gebirgspass ergebend
3.
4. ᨠverbindend wie das Joch 1ñ B a u w. Abschnitt zwischen zwei Brückenpfeilern
Jockei, auch Jockey, der; -s, -s [dZOki, ..ke, jOkai] S p o r t (berufsmäûiger) Rennreiter ·· Diskjockei, auch Discjockey ᨠJockeiñ jmd., der in Diskotheken u.a. Schallplatten abspielt Jod, das; -s, | o. Pl.| zu den Halogenen gehörendes nichtmetallisches Element ·· jodhaltig; Jodtinktur jodhaltige Lösung zur Wunddesinfektion jodeln | Vb.| ohne Text singen u. dabei ständig schnell zwischen Brust- u. Kopfstimme wechseln: er jodelt wie einer aus dem Gebirge Jodler, der; -s, - gejodelter Ruf Jodler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jodelt Joga, Jogi vgl. Yoga
Joghurt, auch Jogurt, der, das, die; -(s), -(s) durch best. Bakterien gewonnene, gegorene saure Milch Johannes, der R e l. ein Heiliger ·· | Johannis-| Ç Ç Johannisbeere Frucht des Johannisbeerstrauches áBeere, die um den Festtag des heiligen Johannes reiftñ (Johannisbeerstrauch); -würmchen Leuchtkäfer áder um die Zeit des Festtages des heiligen Johannes vorkommt?ñ johlen | Vb.| misstönend u. unartikuliert, lärmend schreien: die Zuschauer pfiffen u. johlten vor Begeisterung Gejohle, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ u m g. das (fortwährende) Johlen: das laute G. der Fuûballfans
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Jokus
Jokus, der; -, -se | vorw. Sg.| u m g. Spaû, Scherz: sich einen J. mit jmdm. machen Joker, der; -s, - [jo:.., auch dZo:] zusätzliche, für jede andere Karte einsetzbare Spielkarte mit der Abbildung eines Narrens áSpaûmachersñ
jovial | Adj.| 1. wohlwollend, herablassend freundlich: jmdn. j. begrüûen Jovialität, die; -, -en á-itätñ | vorw. Sg.| das Jovialsein
Bem.: Joker aus engl. joker; Jokus aus lat. jocus; heute?
2. freundlich, aufgeschlossen: ein jovialer alter Herr
Jolle, die; -, -n 1. breites Ruderboot, das als Beiboot dient: die Matrosen ruderten mit einer J. an Land 2. áverallgem.ñ leichtes, offenes Segelboot: ein Wettsegeln für Jollen jonglieren | Vb.| [ZOï(g)l..] 1. Gegenstände, bes. Bälle, kurz nacheinander mit artistischem Geschick in der Luft herumwirbeln u. wieder auffangen: der Artist jongliert mit Reifen u. Keulen Jongleur, der; -s, -e jmd., der jongliert
¨ u m g. (in verblüffender Weise) überaus geschickt mit jmdm./etw. umgehen: mit Begriffen, Worten j.
2.
Joppe, die; -, -n längere, untaillierte, bequeme Herrenjacke: eine J. aus Leder Jüpchen, das; -s, - o s t m d. Jäckchen für Säuglinge Jota, das; -/-s, -s | griech. Buchstabe| ; + nicht ein J., (um) kein J. (nicht im Geringsten) áviell. weil das J. ein sehr schmaler Buchstabe istñ Joule, das; -/-s, - [(d)Zu:l, auch dZaul] /Abk. J.; heute offizielle Maûeinheit der Energie/ Bem.: Benannt nach dem britischen Physiker.
Journal, das; -s, -e [Zu..] 1. v e r a l t e n d illustrierte Zeitschrift Journalismus, der; -, | o. Pl.| [Zu..] schriftstellerische Ç Tätigkeit bes. für Zeitungen, Journale, Rundfunk, Fernsehen; der entsprechende Beruf; Journalist, der; Ç -en, -en [Zu..] jmd., der (berufsmäûig) bes. für Zeitungen, Journale o. ¾. schriftstellerisch tätig ist; Journalistik, die; -, | o. Pl.| [Zu..] Wissenschaft von Ç Geschichte, Theorie u. Praxis des Presse- u. Informationswesens; journalistisch | Adj.| á-isch2ñ die Ç Journalistik, den Journalismus betreffend; á-isch1ñ als Journalist: seine journalistische Tätigkeit Journaille, die; -, | o. Pl.| [Zurnalj] v e r a l t e n d Ç gewissenlose Sensationspresse u. deren Journalisten 2. áanderer Bereichñ Tage-, Dienstbuch: beim Empfang des Hotels liegt ein J. aus
Jovialität, die; -, -en | vorw. Sg.| á-itätñ das Jovialsein jubeln | Vb.| jubel n Jubel jubil Jubil Jubil Jubil be jubel ver jubel zu jubel
ieren äum ar ar in n n n
seine Freude, Begeisterung áseinen Jubelñ laut u. lebhaft kundtun: laut j. ·· Jubelfeier Jubiläumsfeier; -jahre + u m g. alle J. nur selten áu. deshalb Anlass zum Jubelnñ; -paar Ehepaar an seinem 25., 50. od. 60. Hochzeitstag; -ruf Jubel, der; -s, | o. Pl.| « das Jubeln: sie wurden mit groûem J. empfangen jubilieren | Vb.| g e h. hell u. fröhlich jubeln: sie jubilierten bei der freudigen Nachricht; Jubiläum, das; -s, Jubiläen [..le:um, ..lE:um, Pl. ..le:n, ..lE:n] Jahrestag eines wichtigen Ereignisses, bes. nach 25, 50, 100 Jahren áan dem jubiliert wirdñ: das tausendjährige J. der Stadt wurde festlich begangen ·· Jubiläumsausgabe; -ausstellung; Jubilar, der; -s, -e jmd., der ein Jubiläum feiert; Jubilarin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ bejubeln | Vb.| ábe-2, auch be-1 + Jubelñ jmdn./etw. jubelnd feiern: eine Aufführung b. verjubeln | Vb.| áver-1ñ u m g. sein Geld v. (leichtsinnig ájubelnd, ohne nachzudenkenñ, für Vergnügungen ausgeben, vergeuden) zujubeln | Vb.| ázu-1ñ jmdm./einer Sache z. (sich jmdm./einer Sache jubelnd zuwenden): die Menge jubelte den Siegern zu Juchten, der, das; -s, | o. Pl.| 1. sehr feines, geschmeidiges, wasserdichtes Leder:
weiche Schaftstiefel aus J.
·· Juchtenleder
2. | das| Duftstoff, der wie Juchten(leder) riecht juchzen vgl. jauchzen
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jung
jucken | Vb.| 1. einen prickelnden Hautreiz empfinden, auf den man meist mit Kratzen reagiert: die Wolle juckt auf der bloûen Haut; u m g. sich kratzen: er juckte sich am Hals ·· Juckpulver Scherzartikel, der einen Juckreiz hervorruft; -reiz ± Hautjucken | subst.| 2. ¨ u m g. etw. reizt jmdn.: ihn juckte es, zur See zu fahren; ihn juckte das Geld, das er dabei verdienen konnte Jude, der; -n, -n Angehöriger eines semitischen Volkes, das seine historisch-religiöse Grundlage in den Schriften des Alten Testaments u. der rabbinischen Tradition hat ·· Judenpogrom; -verfolgung Jiddisch, das; -(s), | o. Pl.| DUW von den Juden in Osteuropa gesprochene u. (mit hebräischen Schriftzeichen) geschriebene Sprache; jiddisch | Adj.| « das Jiddische betreffend jüdeln | Vb.| DUW mit jiddischem Einschlag sprechen Jüdin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ jüdisch | Adj.| á-isch2ñ zu den Juden gehörend, von ihnen stammend: die jüdische Kultur Judo, das; -/-s, | o. Pl.| eine Kampfsportart ·· Judosport (Judosportler) Judoka, der; -/-s, -s [ ö s t e r r. dZu..] S p o r t Judosportler Jugend vgl. jung
Juice, der, auch das; -, -s /bei Mengenangabe Pl. Juice/ [dZu:s, Pl. dZu:ss] Obstsaft, bes. aus Südfrüchten, Gemüsesaft Juli, der; -/-s, -s | vorw. Sg.| siebenter Monat des Jahres: ein heiûer, verregneter J. Julei, auch Julei, der /verdeutlichende Sprechform für Juli/ Julklapp, der; -(e)s, | o. Pl.| in Norddeutschland üblicher weihnachtlicher Brauch, in einer Gruppe untereinander (mehrfach verpackte) kleine Geschenke auszutauschen, wobei der Geber unbekannt bleibt Jumper, der; -s, - [ju.., auch dZa..] v e r a l t e n d über den Kopf zu ziehendes hüftlanges, gewirktes od. gestricktes Kleidungsstück, bes. Bluse, Pullover jung | Adj.| 1. noch nicht viele Jahre lebend 2. noch nicht lange bestehend
jung Jug jug Jug Jug Jung jung Jüng Jung jung Jüng Jung Jung ent jung jung Jüng jüng jüng ver jüng Ver jüng
1 end end lich end lich e end lich keit e (der) en haft el chen e (das) en er fer fern schaft fer n fer lich ling lings haft st en ung
x x x x x x x x x x x x x x x x x x
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2
x
1. noch nicht viele Jahre lebend, im Alter der Jugend
u. beim Menschen etwa noch bis in die zwanziger Lebensjahre: ein junger Mann, Hund, Baum; ásubst.ñ ein Fest für Alt und Jung (für jedermann); jugendlich: innerlich j. bleiben; u m g. s c h e r z h. sie ist 20, 40 Jahre j. (alt); | drückt in Relationen ein Weniger an Alter aus| : sie ist jünger als ich ·· Jungbrunnen áBrunnen, aus dem man verjüngt heraussteigtñ etw., das dem Menschen neuen Lebensmut, neue Lebenskraft verleiht; -frau áverhüll.ñ eine Frau, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatte (Meer--; See-- | beides mythische Wesen mit Fischunterleib| ; jungfräulich; Jungfräulichkeit); -geselle (oft junger) allein lebender (nicht verheirateter) Mann (Junggesellenwirtschaft; --wohnung); -holz; -pflanze; -tier; -vieh; -wald; -wild ± blutjung sehr jung Jugend, die; -, | o. Pl.| die Lebenszeit des Menschen zwischen dem Kindesalter u. dem Alter des Erwachsenen, das Jungsein: nur seine J. entschuldigt sein Vergehen; die Jugendlichen: die J. von heute ·· Jugendarbeit Erwerbstätigkeit Jugendlicher; -arbeit Gesamtheit der Tätigkeiten zum Wohle der Jugendlichen; -bekanntschaft; -bild; -buch; -chor; -erinnerung; -erzieher; -film; jugendfrei; Jugendfreund; -funk; -fürsorge; jugendgefährdend; Jugendgericht; -gruppe; -herberge; -hilfe; -ideal; -jahre; -kriminalität; -liebe; -literatur; -mannschaft; -organisation; -psychologie; -richter; -schutz; -stil áKunstrichtung, benannt nach der Zeitschrift Jugendñ; -strafe; -streich; -sünde; -theater; -torheit; -traum; -treff; -treffen; -weihe /vor allem in der ehemal. DDR/; -werk Werk, das ein Künstler während seiner J. geschaffen hat; -zeit ± Dorfjugend; Land-; Schul-; jugendlich | Adj.| im Alter der Jugend: ein jugend-
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jung
licher Täter; für junge Menschen, ihre Jugend charakteristisch: etw. mit jugendlichem Elan anpacken; Jugendliche, der u. die; -n, -n ásubst.ñ jugendlicher Mensch: eine Gruppe Jugendlicher; Jugendlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ jugendliches Alter; jugendliche Frische u. Tatkraft Junge, der; -n, -n/ u m g. Jungs, -ns a. Kind männlichen Geschlechts: ein aufgeweckter Junge ·· Dummejungenstreich; Kegeljunge Ç v e r a l t e n d J., der beim Kegelspiel die umgeworfenen Kegel wieder aufstellt; Lauf- J., der Botengänge erledigt; Lause- frecher J.; Rotz- Lausejunge; Schiffs-; jungenhaft | Adj.| á-haft1ñ wie von einem Jungen: seine jungenhafte Frische b. áverallgem.ñ u m g. unsere Sportler sind prächtige Jungen (Kerle); alter J.! | vertraul. Anrede für einen Mann| ; J., J., das hätte ich nicht gedacht! | Ausruf des Erstaunens| ; K a r t e n s p i e l u m g. Bube: er hat alle Jungen bekommen; Jüngelchen, das; -s, -DUW á-elchenñ u m g. | abwert.| unreifer, nicht ernst zu nehmender junger Mann Junge, das; -n, -n ásubst.ñ neugeborenes od. junges, noch nicht voll ausgewachsenes Tier: unsere Katze hat J. bekommen; jungen | Vb.; bes. v. Haustieren| Junge werfen: die Katze hat gejungt Jünger, der; -s, - R e l. die zwölf J. Jesu; áverallgem. od. ¨ñ oft. s p ö t t. Schüler, Anhänger: ein eifriger J. der Kunst Jungfer, die; -, -n a. Jungfrau: sie ist noch J. ·· Jungfernfahrt ¨ erste Fahrt eines Verkehrsmittels, bes. Schiffes; -häutchen Hymen; -reise Jungfernfahrt; -zeugung B i o l. Fortpflanzung durch unbefruchtete Eizellen ± Brautjungfer (junge) Frau, die die Braut zur Trauung begleitet; Wasser- ᨠJungferñ Libelle; Jungfernschaft, die; -, | o. Pl.| geschlechtliche Unberührtheit der Frau; entjungfern | Vb.| ein Mädchen e. (beim ersten Geschlechtsverkehr das Hymen zerreiûen) b. v o r w. s p ö t t. ältere, unverheiratet gebliebene Frau mit altmodischen Ansichten u. zimperlichem Verhalten: eine alte J.; jungferlich/ jüngferlich | Adj.| wie eine Jungfer ·· altjüngferlich Jüngling, der; -s, -e g e h. junger Mann ·· Jünglingsalter; -zeit; jünglingshaft | Adj.| á-haft1ñ wie von einem Jüngling: eine jünglingshafte Schwärmerei verjüngen | Vb.| a. áver-5ñ etw. gibt einer Sache/jmdm. ein jüngeres Aussehen: diese Gesichtsmaske verjüngt die Haut; die Nationalmannschaft v. (jüngere Kräfte einstellen); Verjüngung, die; -, -en á-ungñ das Verjüngen
b. áver-4; ¨ñ etw. wird nach einer Richtung hin dünner, schmaler áso wie ein junges Lebewesen gegenüber einem älterenñ: nach oben hin verjüngt sich der Turm 2. ¨ noch nicht lange bestehend: die Chaosforschung ist eine junge Wissenschaft ·· jungverheiratet jüngst | Adv.| v e r a l t e n d kürzlich, unlängst: er war j. in New York ·· jüngstvergangen v e r a l t e n d noch nicht lange vergangen
Juni, der; -/-s, -s | vorw. Sg.| sechster Monat des Jahres: ein warmer J. ·· Junikäfer Juno, auch Juno, der /verdeutlichende Sprechform für Juni/ Junior, der; -s, Junioren áverschiedene Bereicheñ 1. Sohn eines Geschäftsinhabers als jüngerer Teilha-
ber: der J. der Firma junior /indekl. Adj.; nur attr.; steht hinter dem Familiennamen des Juniors; Abk. jr., jun./: Herr Meyer jr. (der Jüngere) 2. | vorw. Pl.| S p o r t Sportler, der ein best. Alter
noch nicht erreicht hat: bei den Meisterschaften haben die Junioren beachtliche Leistungen erbracht ·· Juniorenmeisterschaft 3. s c h e r z h. der Jüngste einer Familie, Gruppe: unser J. kam wieder einmal zu spät zum Essen Junker, der; -s, - adliger Groûgrundbesitzer ·· Krautjunker v e r a l t e n d /emot. neg./ Landedelmann, der keine Weltgewandtheit u. Erfahrung besitzt Bem.: Fachleute wissen, dass Junker etym. zu jung gehört.
Junktim, das; -s, | o. Pl.| f a c h s p r. Verkopplung mehrerer gesetzlicher od. vertraglicher Abmachungen, die einander bedingen u. nur gemeinsam Gültigkeit haben: ein J. zwischen politischen u. wirtschaftlichen Vereinbarungen Junta, die; -, Junten [x.., auch j..] Ausschuss (aus Offizieren), der Regierungsaufgaben wahrnimmt, meist nach einem Putsch mit überwiegend reaktionärer Zielstellung: nach dem Putsch übernahm eine J. aus Offizieren die Regierungsgewalt ·· Militärjunta Jüpchen vgl. Joppe
Jupiter, der; -s, | o. Pl.| gröûter Planet unseres Sonnensystems ·· Jupiterlampe besonders starke, elek-
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j.w.d.
trische Bogenlampe ánach der Berliner Firma Jupiterlicht; heute: hell wie der Jupiterñ I. Jura, der; -(s), | o. Pl.| G e o l. mittlere Formation des Mesozoikums II. Jura | o. Art.| : J. (Rechtswissenschaft) studieren Jurist, der; -en, -en auf einer Hochschule ausgebilÇ deter Fachmann auf dem Gebiet der Rechtswissenschaft: sich von einem Juristen beraten lassen; Juristerei, die; -, | o. Pl.| á-erei2ñ s c h e r z h. Rechtswissenschaft; Rechtsprechung; Tätigkeit des Juristen; juristisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Juristen, Ç das Recht betreffend, rechtswissenschaftlich: ein juristisches Gutachten ·· formaljuristisch Jury [Zy:ri]/Jury [Zyri:], die; -, -s Ausschuss von Sachverständigen, die bes. bei Wettbewerben als Preisrichter tätig sind; jurieren | Vb.| DUW in einer Jury mitwirken: bei dem Wettbewerb jurierten sechs Preisrichter; Juror, der; -s, Juroren DUW Mitglied einer Jury Justiz, die; -, | o. Pl.| Rechtsprechung, Rechtspflege: eine unbestechliche J.; die Justizbehörden: die Vertreter der J. ·· Justizirrtum; -minister; -ministerium; -mord Vollstreckung der Todesstrafe an einem unschuldig Verurteilten ± Lynchjustiz; Terror- bes. gegen polit. missliebige Personen willkürlich verfahrende J. Justiziar/Justitiar, der; -s, -e für alle Rechtsangelegenheiten zuständiger Mitarbeiter eines Unternehmens o. ¾. dazu: Jurisdiktion, die; -, /o. Pl./ J u r. Gerichtsbarkeit; Jurisprudenz, die; -, /o. Pl./ v e r a l t e n d Jura Ç Jurte, die; -, -n transportables kuppelartiges Zelt der Nomaden Innerasiens Jury vgl. II. Jura
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justieren | Vb.| f a c h s p r. etw. genau einstellen, eichen, einrichten: P h y s. T e c h n. ein Messgerät j.; M i l. eine Waffe j. Justierer, der; -s, - DUW á-er1ñ Fachmann, der justiert Justierung, die; -, -en á-ungñ das Justieren adjustieren | Vb.| Te c h n. genau einstellen, justieren: ein Werkzeug, Instrument a. Bem.: Fachleute wissen, dass justieren etym. zu Jura gehört. Justiz, Justitiar vgl. II. Jura
Jute, die; -, | o. Pl.| in Indien heimische Pflanze, deren Stängel Bast enthält; daraus gewonnene Fasern, bes. zur Herstellung von groben Garnen: ein Seil aus J. spinnen Juwel, das, auch der; -s, -en/-e
·· Juwelendiebstahl; -raub; -schmuck ± Kronjuwelen | Pl.| Juwelier, der; -s, -e jmd., meist ein Goldschmied, der kostbaren Schmuck áz. B. Juwelenñ beruflich (herstellt u.) verkauft ·· Juweliergeschäft; -laden 1. /Pl. -en/ ein Edelstein: Juwelen tragen
2. ¨ /das; Pl. -e/ u m g. s c h e r z h. wertvoller Mensch: sie ist ein wahres J.
Jux, der; -es, -e | vorw. Sg.| u m g. Scherz, lustiger Streich: etw. nur so zum J. tun juxen | Vb.| « u m g. spaûen, scherzen: sie albern u. j. dauernd Bem.: Fachleute wissen, dass Jux etym. zu Jokus gehört.
j.w.d./jwd [jOtve:de:] /für b e r l. janz weit drauûen/ u m g. s c h e r z h. weit abgelegen: der wohnt ja j.
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K k, K, das; -, -/ u m g. -s [ka:] der Laut K; elfter Buchstabe des Alphabets: ein kleines k, ein groûes K
Bem.: Die gewählte Bedeutungsanordnung stimmt mit der etym. Entwicklung überein. Synchron kann man aber wohl auch das elektrische Kabel an den Anfang stellen.
I. Kabarett, auch Kabarett, das; -(e)s, -e/ -s [..rEt], Ç Ç auch Kabarett, das; -s, -s [..re:] Theater, das vor allem in Sketchen u. Chansons politische Zustände od. aktuelle Ereignisse kritisiert: das politisch-satirische K.; | o. Pl.| kabarettistische Darbietung: (ein) gutes K. machen Kabarettist, der; -en, -en jmd., der Kabarett macht; Ç Kabarettistin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Ç kabarettistisch | Adj.| in der Art des Kabaretts: ein Ç Stück mit kabarettistischen Szenen
Kabeljau, der; -s, -e/-s ein Speisefisch
II. Kabarett, auch Kabarett, das; -(e)s, -e/ -s [..rEt], Ç Ç das; -s, -s [..re:] in Fächer unterteilte, auch Kabarett, meist drehbare Platte, auf der Speisen serviert werden Bem.: Etym. gehören Kabarett I, II zusammen; heute?
kabbeln, sich | Vb.| u m g. sich streiten, zanken, ohne es sehr ernst zu meinen Kabbelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. das Sichkabbeln Kabel, das; -s, 1. Te c h n. aus mehreren dünnen Drahtseilen gedrehtes starkes Seil, Stahltrosse: die K. der Drahtseilbahn 2. ᨠForm wie 1 od. anderer Bereichñ E l e k t r o t e c h n. biegsame, isolierte elektrische Leitung (meist aus mehreren gegeneinander isolierten Drähten): ein dreiädriges K.; u m g. isolierte elektrische Leitungsschnur an Haushaltsgeräten: das K. des Bügeleisens ist defekt; áspeziell od. Teil - Ganzesñ v e r a l t e n d über ein Fernmeldekabel geschickte Nachricht: ein K. aus Übersee ·· Kabelbruch Bruch des (Fernmelde)kabels; -brücke brückenähnliche Vorrichtung bes. zum Schutz eines über einen Verkehrsweg verlegten Kabels; -werk Werk, in dem elektrische K. hergestellt werden ± Erdkabel; Koaxial- (Kurzw. Koax-); See- auf dem Meeresgrund verlegtes K. zur Nachrichtenübermittlung; Telefonkabeln | Vb.| einen Text über eine weite Strecke ádurch Fernmeldekabelñ telegrafieren: unser Korrespondent kabelte aus New York
Kabine, die; -, -n 1. einem best. Zweck dienender kleiner, abgeteilter Raum, der nicht als Wohnraum dient: die Dolmetscher sitzen in Kabinen; in der Halbzeit gingen die Spieler in die Kabinen ·· Ankleidekabine; Bade-; Dolmetscher-; Druck- K. zum (Luft)druckausgleich bes. in Flugzeugen, Raumfahrzeugen (Druckausgleichskabine); Fahrer-; Überdruck- Druckkabine; Umkleide-; WahlKabinett, das; -s, -e /bes. ö s t e r r./ kleiner als Ç Abstellraum dienender Nebenraum: nach der Vesper zog er sich in sein K. zurück 2. áspeziellñ Raumfür Passagierein best.Verkehrsmitteln: auf dem Schiff hatten wir eine komfortable K. Kabinett, das; -s, -e Kollegium der die RegierungsÇ eines Staates führenden Minister: der geschäfte Kanzler stellt sein K. vor ·· Kabinettstück Ergebnis sehr geschickten ápolitisch diplomatischenñ Vorgehens ± Bundeskabinett; Schatten- von einer parlamentarischen Opposition áim Schatten des derzeitigen Kabinettsñ aufgestelltes K. für den Fall eines Regierungswechsels Bem.: Etym. gehört Kabinett zu Kabine. Kabinettstück früher ein (bes.) Möbelstück, das für das Kabinett (vgl. Kabine) geeignet ist; daraus dann metaph. die heutige Bed., die synchron aber anders motiviert ist.
Kabriolett, das; -(e)s, -e [..lEt] /Cabriolet, das; -s, -s [..le:] bes.Ç ö s t e r r. /Kurzw. Kabrio/Cabrio, das; -/ -s, -s/ Personenkraftwagen mit zurückklappbarem Verdeck Kabuff, das; -s, -e l a n d s c h. kleiner, oft fensterloser ÇNebenraum, Abstellkammer: etw. im K. abstellen; | emot. neg.| sein Arbeitsraum war das reinste K. Bem.: Etym. zu Kabuse; heute?
Kabuse/Kabüse, die; -, -n n o r d d t. kleiner, dunkler, dumpfer Raum: wir hatten kaum Platz in der engen K.; Kombüse Vgl. Kombüse
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kahl
Kachel, die; -, -n meist viereckige glasierte Platte aus gebranntem Ton für Öfen, als Wandbekleidung: die Küchenwände mit Kacheln auskleiden ·· Kachelofen kacheln | Vb.| mit Kacheln verkleiden, auslegen: eine Küche k. Kacke, die; -, | o. Pl.| d e r b Kot, Exkrement kacken | Vb.| « d e r b Kacke ausscheiden; Kacker, der; -s, - DUW á-er1ñ S c h i m p f w. unangenehmer Kerl: dieser elende K. ·· Korinthenkacker áod. ZuBñ Pedant (Korinthenkackerei/Korinthenkackerei Ç á-ei1; od. ZuBñ) Kadaver, der; -s, - toter, tierischer Körper: einen K. vergraben ·· Kadavergehorsam absoluter Gehorsam ᨠwie ein K. keinen Widerstand leistendñ Kadenz, die; -, -en M u s. Ç 1. Folge von Akkorden, die einen Abschluss bildet 2. áspeziellñ vor dem Abschluss des Hauptsatzes eines Konzertes eingeschobenes Solo des Instrumentalsolisten, das die Themen des Satzes virtuos abgewandelt enthält Kader, der, s c h w e i z. das; -s, 1. aus Offizieren u. Unteroffizieren bestehende
Kerntruppe eines Heeres: K. ausbilden, aufstellen; S p o r t Stamm von Sportlern für ein Spiel od. einen Wettkampf: er gehört zum K. der Nationalmannschaft 2. áanderer Bereichñ Gruppe von (bes. ausgebildeten od. geschulten) Personen, die wichtige Funktionen in Partei, Wirtschaft, Staat o. ¾. haben: der K. einer Partei; Angehöriger, Mitglied eines Kaders: die jungen K. Kadett, der; -en, -en Ç
1. Schüler einer für den Offiziersdienst vorbereiten-
den Anstalt, bes. des 18., 19. Jhs. 2. áverallgem.ñ u m g. s c h e r z h. Junge: na wartet ihr Kadetten, wenn ich euch erwische! Kadi, der; -s, -s mohammedanischer Richter; u m g. s c h e r z h. etw. vor den K. bringen (einen Prozess anstrengen) Käfer, der; -s, 1. eine Insektenart: ein bunter K.
·· Borkenkäfer;
Hirsch-; Juni-; Kartoffel-; Lauf-; Leucht-; Mai-; Marien-; Mehl-
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2. ᨠTier - Menschñ u m g. s c h e r z h. sie ist ein
netter K. (ein nettes Mädchen)
I. Kaff, das; -(e)s, -s/-e s a l o p p | emot. neg.| kleine, meist abgelegene Ortschaft: in diesem K. werde ich es nicht lange aushalten II. Kaff, das; -(e)s, | o. Pl.| n o r d d t. Spreu Kaffee, auch Kaffee, der; -s, -s/Ç 1. | o. Pl.| ákurz fürñ Kaffeepflanze (in den Tropen beheimatete Pflanze, aus deren Blättern das Getränk Kaffee hergestellt wird): K. anbauen ·· Kaffeebaum; -bohne 2. /Pl. -s/ áPflanze - Nutzteilñ bohnenförmiger Samen des Kaffeestrauchs: brasilianischer K.; K. exportieren, rösten; geröstete (gemahlene) Kaffeebohnen: pro Tasse hat er einen gehäuften Teelöffel K. genommen 3. | Pl. -s| -/ ámeton.ñ aus gemahlenen (dunkelbraunen) Kaffeebohnen u. kochend heiûem Wasser hergestelltes anregendes Getränk: K. kochen; hast du schon K. getrunken (die Mahlzeit am Morgen, Nachmittag eingenommen)?; jmdn. zum K. (zu einer kleinen Zwischenmahlzeit am Nachmittag, bei der meist K. getrunken wird) einladen ·· kaffeebraun; Kaffeefilter; -fleck; -geschirr; -grund Kaffeesatz; Kaffeehaus ö s t e r r. CafØ; Kaffeekanne; -klatsch; -löffel; -maschine; -mühle; -rösterei; -sahne; -satz; -service; -stube; -tafel; -tasse; -tisch; -wärmer; -wasser ± Bohnenkaffee; Eis-; Instant-; Malz-; Milch-; Pulver4. | das| áTeil - Ganzesñ CafØ CafØ, auch CafØ, das; -s, -s [kafe:] Gaststätte, in der Ç vorwiegend Kaffee u. Kuchen angeboten werden; Cafeteria, die; -, -s/Cafeterien CafØ, Restaurant vorwiegend mit Selbstbedienung Käfig, der; -(e)s, -e durch Gitter abgetrennter od. umschlossener Raum, in dem gefangene Tiere gehalten werden: der Löwe ist aus dem K. ausgebrochen; áspeziellñ aus gitterartig zusammengesetzten Drahtstäben bestehender Behälter zur Haltung von Vögeln: einen Vogel im K. halten ·· Affenkäfig; Löwen-; Tier-; Vogelkahl | Adj.|
1. kein Kopfhaar mehr aufweisend: er ist sehr
schnell k. (kahlköpfig) geworden ·· Kahlkopf Glatze; áTeil - Ganzesñ u m g. Mann mit Glatze (kahlköpfig) 2. á« anderer Referenzbereichñ kein Laub mehr
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kahl
aufweisend: kahle Sträucher; keine Bäume, Sträucher (mehr) aufweisend: kahle Berge ·· Kahlfraû das völlige Kahlfressen der Blätter; -schlag F o r s t w. das vollständige Abholzen áKahlschlagenñ eines Waldstückes ± ratzekahl/ratzekahl | emot.| u m g. Ç gänzlich kahl, leer; ganz u. gar (im Bezug auf ein Nichtmehrvorhandensein) ásekundäre Umbildung von radikal unter dem Einfluss von Ratze ¸Ratteñ 3. ¨ dürftig ausgestattet: ein kahler Raum Kahm, der; -(e)s, | o. Pl.| grauweiûe Haut aus Schimmelpilzen od. Bakterien auf gärenden od. faulenden Flüssigkeiten Kahn, der; -(e)s, Kähne 1. kleines, offenes Boot mit flachem Boden, das durch Rudern od. Staken fortbewegt wird: K. fahren; áspeziellñ Lastkahn in der Binnenschifffahrt, der gezogen od. geschoben wird: ein Schleppzug mit vier Kähnen; u m g. s p ö t t. Schiff, Boot: aus welchem Land kommt denn dieser K.? ·· Lastkahn; Schlepp2. ¨ | nur im Pl.| s a l o p p s c h e r z h. plumpe, groûe Schuhe: in solchen Kähnen willst du tanzen gehen?; | in der Verbindung| s a l o p p s c h e r z h. in den K. (ins Bett) gehen Kai, der; -s, -s/-e befestigtes Ufer (im Hafen), an dem Schiffe anlegen können u. auf dem der Güterumschlag zwischen Schiff u. Land erfolgt: das Schiff macht am K. fest ·· Kaimauer ± Verladekai
Kakadu, der; -s, -s eine Papageienart Ç Kakao [kakau], auch Kakao [kaka:o], der; -s,
| o. Pl.| brauner Samen des Kakaobaumes; Pulver
aus diesem Samen; Kakaopulver: stark, schwach entölter K.; aus Kakaopulver, Milch u. Zucker hergestelltes Getränk: eine Tasse K. trinken; + s a l o p p jmdn./etw. durch den K. ziehen áetym. verhüll. für Kacke; heute?ñ (jmdn./etw. verspotten, lächerlich machen) ·· Kakaobaum tropischer Baum; -bestandteile; -bohne; -butter aus Kakaomasse ausgepresstes Fett; -fleck; -masse; -pulver kakeln | Vb.| n o r d d t. 1. gackern: das Huhn lief kakelnd über den Hof 2. ¨ u m g. über Belanglosigkeiten reden: worüber habt ihr denn so lange gekakelt? bekakeln | Vb.| ábe-2ñ n o r d d t. u m g. etw. gemeinsam bereden: das müssen wir noch b. Kakerlak, der; -s/-en, -en Küchenschabe Kakophonie, auch Kakofonie, die; -, -n M u s. Reihung von Dissonanzen Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. phon(o)-.
Kaktus, der; -s/-ses, Kakteen [..e:n], Kakteen, u Çm g. -se /Kaktee, die; -, -n eine Pflanzenart ·· Gliederkaktus; Säulen-; WeihnachtsKalamität, die; -, -en Schwierigkeit, Missgeschick: wir konnten ihm aus der K. helfen
Kaiser, der; -s, - Titel des höchsten weltlichen Herrschers in best. Monarchien: der K. von Japan ·· Kaiserkrone Krone des Kaisers; ¨ ein Liliengewächs; -reich; -schmarren s ü d d t. ö s t e r r. Eierkuchen ábenannt nach Kaiserin Elisabeth von Österreich; heute allgemeinñ; -schnitt chirurgischer Schnitt ábenannt nach der Deutung des Namens Caesar als ¹der aus dem Mutterleib geschnitteneª; heute allgemeinñ kaiserlich | Adj.; nur attr.| á-lichñ zum Kaiser gehörend: am kaiserlichen Hof empfangen werden Kaisertum, das; -s, | o. Pl.| monarchische Staatsform unter einem Kaiser
Kalauer, der; -s, - áneu motiv. zu dem Ort Kalauñ wenig geistreiches Wortspiel: er langweilte uns mit seinen Kalauern kalauern | Vb.| u m g. Kalauer erzählen
Kajak, der; das; -s, -s/-e einsitziges, zur Jagd benutztes, meist aus Fell gefertigtes gedecktes Boot der Eskimos; gedecktes Sportpaddelboot
1. Junges vom Rind: ein neugeborenes K.; Junges best. gröûerer Säugetiere: das K. der Hirschkuh ·· Kalb(s)fell; Kalbfleisch ± Kalbsbraten; -frikassee; -leder; -schnitzel ± Boxkalb, auch Boxkalf [..kalf, auch ..ka:f] fein genarbtes Kalbsleder kalben | Vb.|
Kajüte, die; -, -n Wohn- u. Schlafraum auf Segelbooten, Schiffen ·· Kajütboot
Kalb, das; -(e)s, Kälber 1. junges Tier 2. dummer Mensch Kalb kalb ab kalb kalb Kalb
1 en en er n er ei
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x x
2
x x
Kalk
a. ein Kalb zur Welt bringen: die Kuh hat gekalbt; abkalben | Vb.| L a n d w. kalben b. ¨ G e o g r. der Gletscher kalbt (von einem Gletscher brechen groûe Eisblöcke ab) 2. ᨠTier - Mensch, analog Kuh, Ochseñ u m g. (junger) dummer Mensch; noch nicht voll erwachsener, herumalbernder Mensch: er ist ein richtiges K. ·· Mondkalb u m g. S c h i m p f w. dummer Mensch, Kalb kalbern | Vb.| ᨠwie ein junges Kalb herumtollenñ u m g. sich albern benehmen: die kleinen Mädchen haben den ganzen Nachmittag gekalbert; Kalberei / Kälberei, die; -, -en DUW á-ei1ñ u m g. albernes Benehmen Kaldaune, die; -, -n | vorw. Pl.| l a n d s c h. Innereien, bes. vom Rind Kaleidoskop, das; -s, -e 1. aus einem Rohr bestehendes optisches Gerät, in
dem sich farbige Glasstückchen beim Drehen des Rohres durch mehrfache Spiegelung zu vielerlei Ornamenten u. Figuren ordnen: das K. gegen das Licht halten kaleidoskopisch | Adj.| á-isch1,2ñ wie ein Kaleidoskop, das Kaleidoskop betreffend 2. ¨ buntes Gemisch: das Programm war ein K. leichter Unterhaltung kaleidoskopisch | Adj.| á-isch1ñ in bunter Folge ständig wechselnd: kaleidoskopische Bilder Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. -skop.
Kalender, der; -s, Ç 1. Zeiteinteilung, Zeitrechnung nach astronomischen Gesichtspunkten: der gregorianische K. ·· Kalenderjahr 2. Verzeichnis der einzelnen Tage, Wochen od. Monate eines Jahres in ihrer zeitl. Aufeinanderfolge: etw. im K. nachsehen ·· Kalenderblatt ± Abreiûkalender; Advents-; Taschen-; Termin-; Umlege-; Wand-kalf vgl. Kalb
Kali, das; -s, | o. Pl.| 1. | zusammenfassende Bez. für Kalisalze| ·· Kalidünger; -düngung; -industrie; -salz bergmännisch gewonnenes Salz aus Verbindungen von Kalium, Magnesium, Natrium u. Kalzium Kalium, das; -s, | o. Pl.| « silberweiûes, wachsweiches Leichtmetall, das in der Natur nur in Verbindungen vorkommt, Kali
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Alkali, Alkali, das; -s, Alkalien C h e m. basisch Ç reagierende Verbindung bes. des Natriums u. Kaliums; alkalisch | Adj.| á-isch1ñ basisch reagierend: a. reagieren 2. áspeziellñ /Kurzw. bes. für Kalidünger/ Kaliber, das; -s, 1. innerer Durchmesser, bes. vom Lauf der Feuer-
waffen: Geschütze aller K.; äuûerer Durchmesser von Geschossen: Geschosse aller K. ·· Kleinkaliber -kalib(e)rig | Adj.| á-igñ ein best. Kaliber habend | nur in| ·· groûkalib(e)rig; klein- áauch direkt zu Kleinkaliberñ 2. ¨ | o. Pl.| s a l o p p | vorw. emot. neg.| er verkehrte nur mit Leuten seines Kalibers (seiner Art) Kalif, der; -en, -en Titel geistlicher u. weltlicher Herrscher in islamischen Reichen Kaliko, der; -s, -s stark appretiertes, festes BaumÇ wollgewebe für Bucheinbände Kalium vgl. Kali
Kalk, der; -(e)s, -e 1. ein Mineral 2. Knochensubstanz Kalk kalk kalk ver kalk Ver kalk
en ig en ung
1
2
x x x x
x x
1. | o. Pl.| aus Kalziumkarbonat bestehendes Mine-
ral, das in der Natur vorwiegend als Kalkstein vorkommt: dieser Gebirgszug besteht zum gröûten Teil aus K.; /fachspr. -e; Bez. für verschiedene chemisch-technische Produkte aus Kalkstein/ vorwiegend pulverartige weiûe Masse, die als Baustoff verwendet wird: die Wände mit K. (Kalkmilch) streichen; das Haus mit K. (Kalkmörtel) verputzen; die Felder mit K. (Kalkdünger) düngen ·· kalkarm | vom Boden| ; Kalkboden; -brennerei; -dünger überwiegend aus Kalziumverbindungen bestehender Dünger; -farbe | zum Anstreichen u. Desinfizieren| ; -gehalt | des Bodens| ; kalkhaltig | z. B. von Gestein, Wasser| ; Kalkmangel | des Bodens| ; -milch | zum Anstreichen u. Desinfizieren| ; -mörtel; -ofen; kalkreich | vom Boden| ; Kalkspat ein Mineral; -stein weit verbreitetes, meist weiûes Sedimentgestein; kalkweiû weiû wie K.; Kalkwerk ± Düngekalk; Löschkalken | Vb.| Boden mit Kalkdünger düngen
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Kalk
kalken | Vb.| etw. mit Kalkmilch, -farbe streichen, tünchen: die Wand, den Stall k. kalkig | Adj.; nicht adv.| á-igñ kalkhaltig: dieses Gestein, Wasser ist k.; weiû von Kalk: dein ¾rmel ist vom Streichen ganz k.; ¨ weiû wie Kalk: sein Gesicht war von einer kalkigen Blässe verkalken | Vb.| áver-1; analog zu verrostenñ durch Einlagerung von Kalk allmählich seine Funktionstüchtigkeit verlieren: die Waschmaschine verkalkt; Verkalkung, die; -, -en á-ungñ das Verkalken, Verkalktsein
Kalla vgl. Calla
Bem.: Man kann für das Mineral u. das daraus gewonnene Produkt auch je eine eigene Bed. ansetzen.
1. von niedriger Temperatur 2. ohne Gefühl
2. áanderer Bereichñ als Knochensubstanz vorkommendes, im Blut enthaltenes Kalzium: die schlechten Zähne sind auf einen Mangel an K. zurückzuführen ·· Kalkmangel Mangel an Kalzium; -präparat lebenswichtige Kalziumverbindungen enthaltendes Arzneimittel verkalken | Vb.| áver-4ñ M e d. Arterien v. (büûen ihre Elastizität ein, weil sich Kalk an ihrer inneren Wandung ablagert); u m g. jmd. ist verkalkt (leidet an Arterienverkalkung); ¨ u m g. (mit zunehmendem Alter) áauch infolge von Arterienverkalkungñ geistig unbeweglich werden; Verkalkung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Verkalken; das Verkalktsein ·· Arterienverkalkung
kalkulieren | Vb.| die Kosten für eine Leistung od. ein Erzeugnis berechnen: Kosten, Preise k.; ¨ eine Situation in best. Weise abschätzen: scharf, richtig k. Kalkulation, die; -, -en das Kalkulieren: die K. der Lohnkosten; ¨ Überlegung: etw. in seine K. mit einbeziehen ·· Fehlkalkulation einkalkulieren | Vb.| áein-1ñ etw. in eine (Preis)berechnung, Erwägung, Überlegung einbeziehen: die Versandkosten sind einkalkuliert; ¨ mögliche Komplikationen e. verkalkulieren | Vb.| áver-2ñ die Kosten für eine Leistung od. ein Erzeugnis falsch berechnen: man hat sich bei den Baukosten verkalkuliert; ¨ sich verschätzen: die Zeit reicht nicht, ich habe mich verkalkuliert dazu: Kalkül, der; -s, - | best. Rechenverfahren in der Mathematik u. Logik| ; /das, auch der/ ¨ b i l d u n g s s p r. verstandesmäûige Überlegung: politisches K. Bem.: Es wäre auch möglich, die ¨ Bed. in einem eigenen Bedeutungspunkt abzuhandeln. Darauf ist hier aber verzichtet worden, um die vollkommene Symmetrie der beiden Bedeutungen aufzuzeigen. - Man kann Kalkül auch zum Kopf der Wf. machen.
Kalmus, der; -, -se | vorw. Sg.| schilfartige Pflanze Kalorie, die; -, -n [..i:n] /Abk. cal/
1. P h y s. | früher| physikalische Maûeinheit 2. | vorw. Pl.; früher| Maûeinheit für den Energie-
wert von Lebensmitteln: Gemüse enthält wenig Kalorien ·· kalorienarm; Kaloriengehalt; kalorienreich kalt, kälter, am kältesten
kalt Kält kält er kalt er kält Er kält
e en en en ung
1
2
x x x x x
x
1. von (relativ zur Umgebung) niedriger (als unangenehm empfundener) Temperatur: ein kalter Sommer; eine kalte (schwer zu heizende od. ungeheizte) Wohnung; sich k. (mit kaltem Wasser) waschen; | nicht präd.; von Speisen| : kalter (in nicht warmem Zustand zu verzehrender) Braten; mit nur geringer Temperatur: kalte Hände, Füûe; ¨ | nur attr.| kalte (furchtbare) Angst, das kalte Entsetzen packte uns áAngst (Entsetzen), die (das) ein Kälteempfinden auslöstñ; ¨ kalter Krieg /vgl. Krieg/; + jmdm. läuft es k. den Rücken her-, hinunter ájmd. schaudert, frösteltñ ·· Kaltblüter Z o o l. wechselwarmes Tier (Ggs. Warmblüter); kaltblütig Z o o l. wechselwarm; Kaltfront M e t e o r.; -leim; -luft M e t e o r. (--einbruch; --zufuhr); kaltmachen s a l o p p jmdn. ermorden ᨠkalt wie eine Leiche machenñ; Kaltmamsell Angestellte in einer Gaststätte, die für die Zubereitung u. Ausgabe kalter Speisen verantwortlich ist; -schale kalt servierte süûe Suppe (Frucht--); -start T e c h n. Start eines kalten Motors; kaltstellen ¨ u m g. jmdm. seinen Einfluss nehmen, nachhaltig schwächen áwie Speisen, die man vom Herd stellt u. bis zum späteren Verzehr kühl aufbewahrt; viell. analog zu: jmdn. auf Eis legenñ; Kaltverpflegung; -welle kalt hergestellte Dauerwelle ± bitterkalt/ bitÇ Ç terkalt sehr kalt; eis- sehr kalt (Eiseskälte áauch zum Subst.ñ); feucht-; frost-; fuû- | von Wohnräumen| ; hunde- sehr kalt (Hundekälte áauch zum Subst.ñ); nassKälte, die; -, | o. Pl.| das Kaltsein: die K. lässt nach; vor K. zittern ·· kältebeständig; Kälteeinbruch; kälteempfindlich; Kältegefühl; -grad; -hoch
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Kamm
M e t e o r.; -maschine T e c h n.; -periode; -pol; -schauer; -schock; -schutz (--mittel áauch Kälte + Schutzmittelñ; -technik; -tod Tod durch Erfrieren; -welle ± Grabeskälte g e h. feuchte K.; Schaf(s)Mitte Juni eintretende Kälteperiode kälten | Vb.| DUW auf Grund seiner Beschaffenheit bei jmdm. das Gefühl unangenehmer Kälte hervorrufen: diese Stoffe k. (auf der Haut) erkalten | Vb.| áer-ñ (vollkommen) kalt werden: erkaltete Lava; ¨ ihre Liebe zu ihm ist erkaltet (hat aufgehört) erkälten | Vb.| a. jmd. hat sich (die Blase) erkältet (hat sich durch Einwirkung von Kälte eine Erkrankung (der Blase) zugezogen); b. á« speziellñ sich durch Kälteeinwirkung eine Infektion der oberen Luftwege zuziehen: jmd. ist stark erkältet; Erkältung, die; -, -en (leichte) Erkrankung der Atemwege, die sich meist als Husten, Schnupfen äuûert: eine leichte E. haben ·· Erkältungskrankheit
¨ vom Gefühl unbeeinflusst: er ist k. und ohne Feingefühl; er wurde mit kalter (unfreundlicher) Zurückhaltung empfangen; | nicht attr.| seine Wohnungseinrichtung wirkte k. (unbehaglich, ungemütlich); | nur attr.| nüchtern, berechnend: er lieû sich bei all seinen Unternehmungen nur vom kalten Verstand, von kalter Berechnung leiten ·· kaltbleiben entgegen der Erwartung keine Gefühlsregung zeigen; ruhig, besonnen bleiben; Kaltblut áwohl wegen des ruhigen Temperaments der Tiereñ Vertreter einer Rasse schwerer, ruhiger Pferde (Kaltblüter Kaltblut); kaltblütig beherrscht, besonnen; gefühllos, roh (Kaltblütigkeit); -herzig voller Kälte; -lächelnd ungerührt u. rücksichtslos; -lassen etw. lässt jmdn. innerlich ungerührt; -schnäuzig s a l o p p gefühllos, frech (Kaltschnäuzigkeit) ± gefühlskalt (Gefühlskälte áauch zum Subst.ñ) Kälte, die; -, | o. Pl.| Unverbindlichkeit, Unfreundlichkeit aus Mangel an innerer Teilnahme: man hat ihn mit spürbarer K. empfangen; Unbehaglichkeit, ungemütlich wirkende Atmosphäre: die Einrichtung des Zimmers strömte eine unpersönliche K. aus 2.
Kalzium, f a c h s p r. Calcium, das; -s, | o. Pl.| ein Leichtmetall ·· Kalziumverbindung Kamarilla, die; -, Kamarillen [..ril(j)a, Pl. ±ril(j)n] Ç Günstlingspartei, die ohne Befugnis od. Verantwortung unkontrollierbaren Einfluss auf einen Herrscher ausübt
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Kambrium, das; -s, | o. Pl.| G e o l. älteste Formation des Paläozoikums Kamee, die; -, -n [..me:, Pl. ..me:()n] Schmuck(stein) mit erhaben geschnittener figürlicher Darstellung Kamel, das; -s, -e 1. eine Tierart: ein K. beladen; ein einhöckeriges K. (Dromedar); ein zweihöckeriges K. (Trampeltier) ·· Kamelhaar Haar der Kamele, das zu Textilien verarbeitet wird; | o. Pl.| Gewebe daraus (--decke; --mantel) 2. ᨠTier - Mensch, analog Ochse, Eselñ u m g. S c h i m p f w. Trottel: du altes K.! Kamelie, die; -, -n eine Zimmerpflanze; deren Blüte Kamera, die; -, -s 1. Apparat zum Fotografieren: mit der K. Fotos
machen ·· Kleinbildkamera; Spiegelreflex-; Unterwasser2. áVerschiebungñ Apparat zum Filmen: die Szene mit einer K. filmen ·· Kameramann ± Fernsehkamera; Film-; Unterwasser-
Kamerad, der; -en, -en jmd., der einem anderen durch gemeinsame Lebensumstände eng verbunden ist, Freund: er ist ein guter K. ·· Klassenkamerad; Lebens-; SchulKameradschaft, die; -, | o. Pl.| a. vertrautes Verhältnis zwischen Kameraden: das tut er schon aus K. für dich; kameradschaftlich | Adj.; vorw. attr. u. adv.| á-lichñ auf Kameradschaft beruhend: sich k. verhalten b. | o. Pl.| Kreis, Gruppe von Kameraden Kameradin, die; -, -nen DUW á-in; weibl. Formñ ·· Klassenkameradin áod. zu Klassenkameradñ Kamille, die; -, -n | vorw. Sg.| eine Heilpflanze Ç Kamillenblüte; -tee
··
Kamin, der; -s, -e 1. l a n d s c h. Schornstein: den K. kehren 2. áspeziellñ zum Zimmer hin offene Feuerstelle mit Rauchfang: am K. sitzen 3. ¨ Raum zwischen dicht einander gegenüberstehenden, steilen Felswänden: durch einen K. klettern Kamm, der; -(e)s, Kämme 1. | für die Haare| 2. | zum Entfernen von Fasern|
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Kamm
3. Gebilde auf dem Kopf best. Tiere 4. Nackenstück vom Schlachtvieh 5. | eines Gebirgszuges, einer Welle| Kamm kämm aus kämm durch kämm un ge kämm
en en en t
1
2
x x x x
x
3
4
5
1. flacher, längerer Gegenstand mit einer Reihe dicht
nebeneinander stehender Zinken, der zum Glätten, Ordnen des (Kopf)haares dient: ein K. aus Horn, Kunststoff ·· Stielkamm; Taschenkämmen | Vb.| die Haare, seine/jmds. Haare mit einem Kamm ordnen, glätten: sich die Haare aus der Stirn k.; auskämmen | Vb.| áaus-1ñ einzelne Haare a. (durch Kämmen ungewollt von der (Kopf)haut lösen u. aus dem Haar entfernen); auskämmen | Vb.| áaus-2ñ die Haare durch Kämmen glätten, ordnen: das Haar a.; durchkämmen | Vb.| Ç ádurch-3ñ gründlich kämmen: das Haar d.; /auch durchkämmen/ ¨ in einem gröûeren Einsatz gründÇ lich u. systematisch durchsuchen: das Gelände d.; ungekämmt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht gekämmt: er lief u. herum 2. áanderer Bereichñ f a c h s p r. einem Kamm ähn-
liches Gerät zum Entfernen kurzer Fasern bes. aus Wolle, Baumwolle, Chemiefasern kämmen | Vb.| f a c h s p r. mit einem Kamm die kurzen Fasern bes. aus Wolle, Baumwolle, Chemiefasern entfernen: gekämmte Baumwolle ·· Kammgarn Garn aus Wolle od. Chemiefasern, bei dem die kurzen Fasern durch Kämmen entfernt werden; | o. Pl.| Gewebe daraus
3. ᨠnach der Formñ rotes, fleischiges, gezacktes Gebilde auf dem Kopf der Hühner, Hähne; gezacktes horniges od. aus Stacheln bestehendes Gebilde auf dem Rücken mancher Molche, Reptilien ·· Hahnenkamm 4. | o. Pl.| ᨠwegen der Formñ Nackenstück vom Schlachtvieh; oberer, die Mähne tragender Teil des Pferdehalses ·· Kammstück Stück Fleisch vom Nacken von Schlachtvieh, bes. vom Schwein 5. ᨠzu 1 od. 3ñ die oberste áwie ein Kamm gezackteñ Fläche eines Gebirgszuges, Berges, Bergrücken: vom K. des Gebirges hat man eine schöne Fernsicht; oberster ágezackterñ Teil einer Welle: die weiûen Kämme der Brandung ·· Kammlage Bereich des Kamms eines Gebirgszuges, Bergrücken; -linie Verlauf eines Gebirgskamms; -weg Weg auf einem Gebirgskamm ± Gebirgskamm; Schaum-; Wellen-
Kammer, die; -, -n 1. begehbarer, kleiner, oft fensterloser Raum für die verschiedensten Zwecke: er sitzt in seiner K. und arbeitet; l a n d s c h. eine Wohnung aus Stube, K. (Schlafzimmer) und Küche; M i l. Raum, Aufbewahrungsort für Bekleidung u. Gegenstände der Ausrüstung ·· Kammerchor kleiner mit Solisten besetzter Chor, der Kammermusik singt; -konzert Konzert, in dem Kammermusik gespielt wird; -musik áMusik zur Darbietung im kleinen Raum, in der K.ñ ernste Musik für ein kleines (mit Solisten besetztes) Orchester (Kammermusiker); -orchester; -sänger (Kammersängerin); -spiel vorwiegend in einem kleinen Theater áeiner Kammerñ aufgeführtes Stück; -ton áfrüher nur für die Kammermusik typischer Tonñ Ton, auf den die Musikinstrumente gestimmt sind/werden ± Abstellkammer; Besen-; Boden-; Dach-; Dunkel- F o t o g r.; Folter-; Grab-; Rumpel- Aufbewahrungskammer; Schatz-; Schleusen- K. zwischen den Toren einer Schleuse; Speise-; Unterdruck-; VorratsKämmerlein, das; -s, - á-leinñ kleine Kammer; + s c h e r z h. im stillen K. (für sich allein, zurückgezogen) 2. áin anderen Bereichen: nicht begehbarer Raum, Hohlraumñ Herzkammer: die rechte, linke K.; Raum zur Aufnahme des Geschosses bei einer Handfeuerwaffe; T e c h n. abgeschlossener Raum in einem Brennofen für Keramik, Porzellan, in einem Ofen zum Entgasen von Kohle, zum Räuchern von Lebensmitteln ·· Kammerofen T e c h n. ± Herzkammer; Rauch- T e c h n. Teil des Kessels, bes. einer Dampfmaschine, in dem sich die Rauchgase sammeln; Rauch- Räucherkammer áauch zu 1ñ; Räucher- gemauerter Hohlraum, K. mit Abzug über einer Feuerstelle zum Räuchern von Fisch, Fleisch áauch zu 1ñ 3. P o l. áRaum - Institutionñ gesetzgebende Körperschaft einer Volksvertretung: die beiden Kammern des Parlaments; J u r. aus einem Gremium mehrerer Richter bestehende Behörde der Rechtsprechung, die für best. Bereiche bei Land- u. Verwaltungsgerichten zuständig ist; W i r t s c h. berufsständige Körperschaft: die K. der ¾rzteschaft ·· Strafkammer; HandwerksKampagne, auch Campagne, die; -, -n [..panj] Ç Ç
1. gröûere, zeitlich begrenzte (politische) Aktion
gegen od. für etw.: eine K. führen 2. áanderer Bereichñ meist durch die Saison bedingte, periodisch durchgeführte (Stoû)arbeit,
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kämpfen
bes. in der Landwirtschaft (u. die entsprechende Zeitspanne): in der K. herrscht Hochbetrieb kampeln | Vb.| l a n d s c h. sich balgen, raufen Kampelei, die; -, -en á-ei1ñ l a n d s c h. das Kampeln kämpfen | Vb.| 1. | im Krieg| 2. | im sportl. Wettkampf| 3. ¨ | andere Bereiche|
ab an be Be durch er mit Mit nieder vor
kämpf en
1
2
3
Kampf kampf Kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf kämpf
x x x x
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los er er isch en en en ung en en en er en en
x
x x x x
x
1. in einem Krieg mit Waffen gegen gegnerische militärische Kräfte vorgehen, um sie zu besiegen: um die Stellungen wurde hart gekämpft; handgreiflich gegen einen od. mehrere persönliche Gegner vorgehen: die beiden Rivalen kämpften verbissen miteinander ·· freikämpfen kämpfen, um jmdn./ etw. zu befreien Kampf, der; -(e)s, Kämpfe « mit Waffen ausgetragene Auseinandersetzung zwischen gegnerischen militärischen Kräften in einem Krieg; das Kämpfen: an der Front tobten schwere Kämpfe; handgreifliche Auseinandersetzung zwischen zwei od. mehreren persönlichen Gegnern: zwischen den beiden Rivalen kam es zu einem heftigen K. ·· kampfbereit (Kampfbereitschaft áauch Kampf + Bereitschaftñ); kampfentschlossen (Kampfentschlossenheit áauch Kampf + Entschlossenheitñ); Kampfflugzeug; -gefährte; -geist; -genosse; -handlungen; -kraft; Kampf(es)lärm; -lust; Kampfmittel; -moral; Kampf(es)mut; Kampfpause; -stoff biologisches, chemisches Massenvernichtungsmittel; kampfunfähig; Kampf(es)welle ± Endkampf M i l. letzter, entscheidender K.; Faust-; Graben-; Guerilla-; Luft-; Nah-; Partisanen-; Straûen-; Zwei-; kampflos | Adj.| á-losñ ohne Kampf, ohne zu kämpfen: eine Stadt k. übergeben Kämpfer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der kämpft, Soldat,
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Kontrahent; kämpferisch | Adj.| á-isch1ñ wie ein Kämpfer; áauch direkt zu Kampfñ voller Kampfgeist bekämpfen | Vb.| ábe-2ñ gegen jmdn. kämpfen: die Feinde b. erkämpfen | Vb.| áer-ñ etw. kämpfend erringen: den Sieg e. mitkämpfen | Vb.| DUW ámit-ñ mit (einem) anderen gemeinsam an einem Kampf, am Krieg o. ¾. teilnehmen; Mitkämpfer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gemeinsam mit anderen für, gegen etw. kämpft, gekämpft hat niederkämpfen | Vb.| kämpfend besiegen: den Feind n. 2. ᨠim Sportñ in einem sportlichen Wettkampf um den Sieg ringen: die beiden Mannschaften kämpften mit allen Kräften um den Sieg Kampf, der; -(e)s, Kämpfe « Wettkampf zwischen Sportlern, Sportmannschaften: die beiden Fuûballmannschaften lieferten sich einen spannenden K. ·· Kampfgeist; -gericht Jury; -kraft; -moral; -richter; kampfunfähig | z. B. von einem Boxer| ; Kampf(es)wille ± Boxkampf; End- S p o r t letzte Runde; Fecht-; Länder-; Mehr- Wettkampf, bestehend aus mehreren Disziplinen; Ring-; Stich- K. um die Entscheidung bei Wettkämpfern mit gleicher Leistung; Stier-; Titel-; Wett- (Sport--); Zehn- Wettkampf, bestehend aus zehn Disziplinen; Zwei-; kampflos | Adj.| á-losñ ohne Kampf, ohne zu kämpfen: die Mannschaft kam k. eine Runde weiter Kämpfer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der kämpft: dieser Athlet ist ein groûer K. ·· Kämpfernatur ± Ringkämpfer áauch Ringkampf + -er1ñ; Stier- áauch Stierkampf + -er1ñ; Wett- áauch Wettkampf + -er1ñ; kämpferisch | Adj.| á-isch1ñ wie ein Kämpfer; áauch direkt zu Kampfñ voller Kampfgeist erkämpfen | Vb.| áer-ñ durch kämpferischen Einsatz erringen: eine Goldmedaille e. 3. ᨠanderer Bereich als 2ñ sich unter Einsatz aller Kräfte, der verschiedensten Mittel fortgesetzt bemühen, etw. Best. zu erreichen: der Ertrinkende kämpfte mit den Wellen um sein Leben; sie kämpften gegen den Krieg; er kämpft hartnäckig gegen seine Widersacher; für den Frieden k.; áspeziellñ innerlich um eine Entscheidung, einen Entschluss ringen: er kämpfte lange mit sich selbst, ob er nachgeben sollte oder nicht Kampf, der; -(e)s, | o. Pl.| « fortgesetzte angestrengte Bemühung zur Erreichung od. Verhinderung von etw.: der K. mit den Naturgewalten; im K. mit seinen Kontrahenten war er Sieger geblieben; der K. gegen Umweltverschmutzung, Atomenergie;
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kämpfen
der K. um, für die Erhaltung des Friedens; áspeziellñ /Pl. Kämpfe/ innerer Zwiespalt, inneres Ringen um etw.: es kostete ihn einen schweren K., seine Schuld einzugestehen ·· Kampfabstimmung Abstimmung, bei der sich zwei Gruppierungen mit etwa gleichen Aussichten auf Annahme od. Ablehnung gegenüberstehen; -ansage Ankündigung, gegen etw./jmd. den K. zu beginnen; -gefährte; -geist; -genosse; -lied; -mittel; -moral; -schrift; Kampf(es)wille ± Arbeitskampf; Befreiungs-; Freiheits- ábeide auch zu 1ñ; Klassen-; Konkurrenz-; Lohn-; Macht-; Todes-; Wahl-; Widerstands- áauch zu 1ñ; kampflos | Adj.| á-losñ ohne Kampf: die Gewerkschaften akzeptierten die Lohnkürzungen k. Kämpfer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der kämpft: ein unerschrockener K. für Frieden und Fortschritt ·· Kämpfernatur ± Freiheitskämpfer áauch Freiheitskampf + -er1; auch zu 1ñ; Vor- áod. ¨ zum Partikelvb.?; s. u.ñ; Widerstands- áauch Widerstandskampf + -er1; auch zu 1ñ; kämpferisch | Adj.| á-isch1; auch direkt zu Kampfñ wie ein Kämpfer, voller Kampfgeist: eine kämpferische Rede, Haltung abkämpfen, sich | Vb.; vorw. im Part. Prät.| DUW áab-3ñ sich bis zur Erschöpfung anstrengen: abgekämpft sein ankämpfen | Vb.| (die Realisierung von) etw. zu überwinden suchen, gegen etw. kämpfen ádurch Kämpfen angehenñ: gegen den Sturm, Übelstände a.; gegen seine Vorurteile a. bekämpfen | Vb.| ábe-2ñ gegen etw./jmdn. kämpfen: den Rassismus, eine Seuche, ein Vorurteil b.; seinen Stolz b.; Bekämpfung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Bekämpfen ·· Insektenbekämpfung DUW (Insektenbekämpfungsmittel); Lärm-; Schädlings-; Seuchen-; Verbrechensdurchkämpfen, sich | Vb.| ádurch-1,3ñ sich durch Ç etw. mit Mühe einen Weg bahnen: sich durch die Menge d.; áspeziellñ etw. durchsetzen: ein Projekt d. erkämpfen | Vb.| áer-ñ etw. durch kämpferischen Einsatz erringen: den Frieden (hart) e.; sich Anerkennung, sein Recht e. mitkämpfen | Vb.| ámit-ñ mit (einem) anderen gemeinsam an einem Kampf teilnehmen; Mitkämpfer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gemeinsam mit anderen für, gegen etw. kämpft, gekämpft hat, Mitstreiter niederkämpfen | Vb.| etw. bezwingen, unterdrücken: seine Erregung, seinen Zorn n. vorkämpfen, sich | Vb.| DUW ávor-1ñ sich nach vorn kämpfen: sich zur Brandstelle v.; Vorkämpfer s. o. Kämpfer
Kampfer, der; -s, | o. Pl.| aus dem Holz des Kampferbaumes gewonnene od. synthetisch hergestellte Masse mit durchdringendem Geruch, die bes. in der Pharmazie verwendet wird ·· Kampferbaum; -salbe kampieren vgl. Camp
Ï
Kanadier, der; -s, - [..dõr] eine Bootsart (urspr. der Indianer in Kanada) Kanaille, auch Canaille, die; -, -n [..alj] Ç S c hÇi m p f w. niederträchtiger, schurkischer Mensch: diese K. hat uns betrogen! Kanal, der; -s, Kanäle 1. 2. 3. 4.
schiffbarer Wasserlauf | für Abwässer u. ¾.| Frequenzbereich | z. B. für Informationen|
Kanal
1
2
kanal isier en Kanal isation
x x
x x
3
4 x
1. künstlicher schiffbarer Wasserlauf: Kanäle durch-
ziehen das Land ·· Seekanal kanalisieren | Vb.| DUW schiffbar áals einen Kanal benutzbarñ machen: einen Fluss k.; Kanalisation, die; -, -en Ausbau eines Flusses zu einem schiffbaren Kanal 2. áanderer Bereichñ offener Wasserlauf od. unterirdisch geführte Rohrleitung für Abwässer, Bewässerung od. Entwässerung ·· Abflusskanal kanalisieren | Vb.| DUW mit Kanälen, einer Kanalisation versehen: einen Ort k.; Kanalisation, die; -, -en System unterirdischer Kanäle zum Ableiten der Abwässer ·· Kanalisationsnetz; -system 3. ¨ F e r n s e h e n Frequenzbereich best. Breite: die Fernsehprogramme werden über verschiedene Kanäle ausgestrahlt ·· Kanalschalter Kanalwähler; -wähler Schalter zum Einstellen des gewünschten Kanals 4. ᨠzu 1 od. 2ñ | vorw. Pl.; nur mit Attr.| Weg, auf dem etw. (bes. Informationen) weitergeleitet wird: geheime Kanäle kanalisieren | Vb.| DUW gezielt in best. Bahnen lenken u. dadurch das Problem bewältigen: eine politische Bewegung, einen Trieb k. Kanapee, das; -s, -s v e r a l t e n d Sofa Ç
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Kanon
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Kanarie, die; -, -n DUW f a c h s p r. Kanarienvogel als Zuchtform ·· kanariengelb; Kanarienvogel kleiner, gelber od. orangefarbener Vogel
Kanister, der; -s, - für Flüssigkeiten bestimmter Ç tragbarer Behälter aus Blech od. Kunststoff: ein K. für Benzin, Trinkwasser ·· Benzinkanister; Blech-
Kandare, die; -, -n Mundstück des Zaumes: dem Pferd die K. anziehen; + v e r a l t e n d jmdn. (fest) an die K. nehmen (jmdn. in strenge Zucht nehmen)
kann vgl. können
Kandelaber, der; -s, 1. groûer, stark verzierter Kerzenständer mit meh-
reren Armen: zu beiden Seiten des Sarges waren K. aufgestellt 2. ᨠFormñ säulenartige, hohe Straûenlaterne meist mit mehreren Lichtquellen
Kandidat, der; -en, -en 1. jmd., der sich für eine Wahl aufstellen lässt, kandidiert: jmdn. als K. aufstellen ·· Kandidatenliste ± Spitzenkandidat kandidieren | Vb.| « bei einer Wahl Kandidat sein: er kandidierte bei der Landtagswahl; Kandidatur, die; -, -en das Kandidieren: sich zur K. stellen 2. áandere Bereicheñ vor einem Ereignis, speziell Examen, stehende Person: alle Kandidaten haben die Prüfung bestanden; er ist der K. für die Nachfolge ·· Abstiegskandidat; Nachfolge-; Prüfungs-; TodesKandis, der; -, | o. Pl.| DUW in groûen Stücken an Fäden auskristallisierter weiûer od. brauner Zucker ·· Kandiszucker kandieren | Vb.| Früchte mit gesättigter Zuckerlösung áKandisñ tränken, um sie haltbar zu machen: kandierte Früchte Känguru, das; -s, -s ein Beuteltier Kaninchen, das; -s nagetierartiges Säugetier, das als Haustier gehalten u. gezüchtet wird: K. halten; | o. Pl.| Kaninchenbraten: bei uns gibt es heute K. ·· Kaninchenbraten; -fell; -stall; -zucht (Kaninchenzüchter áod. Kaninchen + Züchterñ) ± Angorakaninchen; Versuchs- | selten| K. als Versuchstier; ¨ u m g. Versuchsperson; jmd., an dem (missbräuchlich) etw. ausprobiert werden soll Kanin, das; -s, -e f a c h s p r. Kaninchenfell: ein Mantel aus K. Karnickel, das; -s, - l a n d s c h. Kaninchen Ç
Bem.: Etym. ist Kanin Kopf der Wf., zu dem Kaninchen die Verkleinerungsform darstellt. Den Informanten heute ist dieser Zusammenhang nicht mehr bekannt, weshalb sie Kaninchen als Kopf der Wf. angeben u. diese Form auch nicht mehr weiter zerlegen.
Kanne, die; -, -n für Flüssigkeiten bestimmtes rundes, hohes Gefäû mit einem Henkel u. meist einer Tülle u. einem Deckel: eine K. aus Porzellan, Blech ·· Gieûkanne; Kaffee-; MilchKännchen, das; -s, - á-chenñ kleine Kanne ·· Sahnekännchen Kannelüre, die; -, -n A r c h i t e k t. eine der senkrechten Rillen an einer Säule | Vb.; vorw. im Part. Prät.| kannelieren A r c h i t e k t. mit Kannelüren versehen: kannelierte Säulen Kannibale, der; -n, -n Angehöriger eines Naturvolkes, das auch Fleisch von Menschen verzehrt: auf der Insel lebten früher Kannibalen; ¨ roher, brutaler Mensch: du K.! kannibalisch | Adj.| á-isch1,2ñ wie ein Kannibale; zu den Kannibalen gehörend, von ihnen stammend; die Kannibalen betreffend; ¨ grausam, roh, brutal Kannibalismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ kultischer Ç Brauch des Verzehrs von Menschenfleisch Kanon, der; -s, -s 1. Regel 2. ein best. Musikstück 3. verbindliche biblische Schriften Kanon
1
kanon isch kanon isier en
x
2
3 x x
1. Regel, Richtschnur, bes. auf einem best. Gebiet:
für Mönche gilt ein ganz best. K. von Verhaltensregeln kanonisch | Adj.| á-isch1ñ als Richtschnur, klassisches Muster áKanonñ dienend: ein kanonisches Werk der Bildhauerei
2. áanderer Bereichñ Musikstück, bei dem die Singstimmen nacheinander ánach best. Regelnñ mit derselben Melodie einsetzen: einen dreistimmigen K. singen 3. áspeziellñ | o. Pl.| R e l. die kirchlich für verbindlich erklärten biblischen Schriften ádie den Gläubigen als Richtschnur dienenñ; kirchenamtl. Verzeichnis der Heiligen; ¨ b i l d u n g s s p r. Liste muster-
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Kanon
gültiger Autoren, Werke: Goethe gehört zum K. áevtl. auch zu 1ñ kanonisch | Adj.| á-isch1ñ R e l. | nur attr.| die kanonischen Bücher (die kirchlich für verbindlich erklärten Schriften); | nicht präd.| den kirchlichen Rechtsbestimmungen entsprechend; ¨ b i l d u n g s s p r. die kanonischen Bücher des Deutschunterrichts kanonisieren | Vb.| R e l. jmdn. heilig sprechen, áin den Kanon aufnehmenñ Kanone, die; -, -n 1. schwere Feuerwaffe mit langem Rohr u. flacher Geschossbahn; v e r a l t e n d Geschütz: eine K. abfeuern; + unter aller Kanone ámorpholog. an Kanone angelehnt; semant. ?ñ ganz schlecht ·· Kanonendonner; -kugel; -ofen kleiner eiserner Ofen ádessen runde Form an ein Kanonenrohr erinnertñ; -rohr; -schlag ein Feuerwerkskörper ± Fliegerabwehrkanone; Flugzeug-- /Kurzw. Flak (Flakgeschütz)/; Gulasch- ¨ u m g. s c h e r z h. Feldküche ᨠK., aus der Gulasch anstelle von Geschossen kommtñ; Kobalt- ein medizinisches Gerät ᨠKanoneñ zur Bestrahlung von Geschwulsterkrankungen Kanonade, die; -, -n v e r a l t e n d anhaltendes Schieûen aus einer gröûeren Anzahl von Geschützen: die K. hatte im Morgengrauen begonnen; ¨ schnelle Folge von Beschimpfungen: eine K. von Flüchen ·· Schimpfkanonade ᨠKanonadeñ Kanonier, der; -s, -e DUW Soldat, der eine Kanone bedient
¨ s a l o p p Könner auf einem best. Gebiet (bes. Sport): er ist eine K. beim Fuûballspielen ·· Stimmungskanone Kanonier, der; -s, -e DUW S p o r t J a r g o n bes. erfolgreicher Torschütze
2.
Kanossa/Canossa DUW ánach einem histor. Ç Ç Geschehen auf der gleichnamigen italien. Burgñ ¨ jmdm. schwer fallende, aber von der Situation geforderte Selbsterniedrigung: ein K. durchmachen; + nach K. gehen ·· Kanossagang demütigender Buûgang Känozoikum, das; -s, | o. Pl.| [..o:|i..] G e o l. Erdneuzeit
Chor) mit Begleitung durch einzelne Instrumente od. Orchester: eine K. aufführen dazu: cantabile | Adv.| M u s. gesangsartig Vgl. Belcanto
Kante, die; -, -n | als Grundwort in Zus. auch| -kant, der; -(e)s, -e Schnittlinie zweier Flächen, die einen Körper begrenzen: ein Würfel hat zwölf Kanten; sich an einer K. stoûen; eine Fläche abschlieûender ákantigerñ Randstreifen: das Taschentuch hat eine gehäkelte K.; die K. an der Kufe des Schlittschuhs; + u m g. etw. auf die hohe K. legen (Geld zurücklegen, sparen) áwohl mit Bezug auf eine in gewisser Höhe befindl. Konsole, Ablage, auf der früher oft Geld beiseite gelegt wurde; heute?ñ ·· Kanthaken f a c h s p r. ákantigeñ Stange mit eisernen Haken + jmdm. am K. nehmen áneu motivierend statt Kamm ¨ Genickñ jmdn. zur Rede stellen; -holz ákantigesñ Schnittholz; -stein Bordstein ± Bahnsteigkante; Bett-; Bord- (Bordsteinkante); Dreikant Teil, Halbzeug mit dreieckigem Querschnitt (--feile; --schlüssel); hochkant | Adv.| etw. h. (auf die Schmalseite) stellen (hochkantig áod. ZuBñ); Schnittkante; Stahl-; Tisch-; Vierkant Teil, Halbzeug mit quadratischem Grundriss (--feile; --schlüssel) kanten | Vb.| etw. auf die Kante stellen, über die Kante kippen: die Kiste darf nicht gekantet werden; Kanter, der; -s, - DUW á-er2ñ Vorrichtung, die Fässer o. ¾. kantet, in die gewünschte Lage kippt Kanten, der; -s, - l a n d s c h., bes. n o r d d t. Endstück áKanteñ von einem Brotlaib: den K. abschneiden ·· Brotkanten kantig | Adj.| á-igñ a. Kanten habend: kantige Steine, Stäbe ·· áod. ZuBñ dreikantig; scharf-; b. ¨ eckig, ungeschickt: er machte ein paar kantige Bewegungen mit seinen Armen abkanten | Vb.| áab-2ñ scharfe Kanten bei etw. beseitigen: der Tischler kantete das Brett ab; die Kante von etw. umbiegen: die Bleche sind abgekantet worden abkanten | Vb.| mit einer Kante versehen: er hat den Stein scharf abgekantet abkanten | Vb.| áab-4ñ über die Kante abladen: schwere Geräte vom Wagen a.
Bem.: Fachleute erkennen es als Zus.; vgl. Mesozoikum, Paläozoikum.
Kanter, der; -s, - R e i t e n leichter, kurzer Galopp des Pferdes: das Pferd geht im K. kantern | Vb.| im Kanter gehen: das Pferd kantert
Kantate, die; -, -n M u s. aus mehreren Teilen bestehendes Musikstück für Singstimme(n) (u.
Kantine, die; -, -n Speiseraum eines Betriebes o. ¾.: in der K. essen
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kapillar
Kanton, der; -s, -e 1. Bundesland der Schweiz kantonal | Adj.| einen Kanton betreffend 2. v e r a l t e t Wehrverwaltungsbezirk (in Preuûen)
Kantonist, der; -en, -en v e r a l t e t ausgehobener Ç (zum Wehrdienst eingezogener) Rekrut; + u m g. ein unsicherer K. (jmd., auf den man sich nicht verlassen kann) áetym.: Rekrut, der sich der Aushebung zu entziehen versucht; heute?ñ
Kantor, der; -s, Kantoren | Titel für einen Kirchenmusiker, bes. für den Leiter eines Kirchenchores, für einen Organisten| Kantorat, das; -(e)s, -e DUW Amt(szeit) eines Kantors Kantorei, die; -, -en ávom Kantor geleiteterñ Kirchenchor Kanu/Kanu, das; -s, -s 1. leichtes Boot der Indianer; Einbaum 2. áanderer Bereichñ S p o r t | zusammenfassende Bez. für Kajak u. Kanadier| Kanute, der; -n, -n S p o r t Sportler, der Kanu fährt Kanüle, die; -, -n M e d. spitz geschliffene Hohlnadel für Injektionen, zum Punktieren Kanzel, die; -, -n 1. von einer Brüstung umgebene, erhöht angebrachte Plattform in einer Kirche, von der aus der Geistliche predigt: etw. von der K. herab verkündigen abkanzeln | Vb.| áab-4ñ ¨ u m g. jmdn. scharf, in nicht angemessener Form áwie von der Kanzel herabñ tadeln: er hat ihn vor den anderen abgekanzelt
2. ᨠin verschied. Bereichenñ verglaster Raum, von
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kanzerogen | Adj.| M e d. Krebs erregend: kanzerogene Stoffe Bem.: Für Fachleute ist es eine Zus.
Kaolin, das, f a c h s p r. der; -s, -e weiûer, formbarer Ton, aus dem vor allem Steingut, Porzellan hergestellt wird Kap, das; -s, -s | vorw. in geographischen Namen| insÇ Meer vorspringende Spitze einer Felsenküste: K. Arkona Kapazität, die; -, -en 1. (räumliche od. geistige) Aufnahmefähigkeit, Fassungskraft: die K. eines Hotels erweitern; die komplizierten Formeln übersteigen die K. der Schüler ·· Bettenkapazität; Lager2. áspeziellñ W i r t s c h. maximale Leistung in der Produktion eines Unternehmens: die K. der Fabrik ist erschöpft; | vorw. Pl.| Produktionsstätte u. Gesamtheit aller Einrichtungen, die zur Herstellung von Industriegütern nötig sind: nicht voll ausgenutzte Kapazitäten ·· Produktionskapazität 3. áHaben - Seinñ hervorragender Fachmann: er ist eine K. auf seinem Gebiet Kapee vgl. kapieren
I. Kapelle, die; -, -n kleine Kirche; abgeschlossener Ç Gottesdienste in gröûeren Kirchen, SchlösRaum für sern ·· Friedhofskapelle II. Kapelle, die; -, -n Orchester, das vor allem Ç Tanz-, Unterhaltungsmusik spielt: die K. spielte zum Tanz auf ·· Kapellmeister ± Blaskapelle; Jazz-; Kur-; Musik-; TanzBem.: Etym. II aus I; heute nicht motiviert.
dem aus etw. beobachtet, kontrolliert wird, bes. im Bug eines Flugzeugs für den Navigator, bei Sprungschanzen, auf Beobachtungstürmen; J ä g e r s p r. ausgebauter Hochsitz
Kaper, die; -, -n | vorw. Pl.| in Essig od. Salz eingelegte Knospe der Blüte des Kapernstrauchs, die als Gewürz verwendet wird ·· Kapernsoûe; -strauch kleiner Strauch des Mittelmeergebietes
Kanzlei, die; -, -en Büro eines Rechtsanwalts od. einer Behörde Kanzler, der; -s, - Regierungschef; leitender Beamter in der Verwaltung einer Hochschule; Beamter einer diplomatischen Vertretung mit best. Aufgaben ·· Bundeskanzler (--amt)
kapern | Vb.| ein (feindliches) Handelsschiff überfallen u. erbeuten: Piraten haben das Schiff gekapert
Bem.: Manche Informanten stellen Kanzlei, Kanzler zu Kanzel, so auch die Etym. Kanzlei u. Kanzler beziehen sich aufeinander, eines leitet sich aber nicht aus dem anderen ab.
kapieren | Vb.| s a l o p p etw. verstehen, begreifen: sie kapiert schnell Kapee | nur in der| + s a l o p p schwer von K. sein (schwer kapieren) kapillar | Adj.| M e d. (bes. von feinsten Verzweigungen der Blut- u. Lymphgefäûe) haarfein: kapil-
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kapillar
lare Blutgefäûe; die (biol., mediz.) Kapillaren betreffend: die kapillare Durchblutung Kapillare, die; -, -n a. B i o l. M e d. feinste Verzweigung der Blut- u. Lymphgefäûe; Haargefäû ·· Kapillargefäû B i o l. M e d. Kapillare; b. áanderer Bereich od. ¨ wegen der Formñ f a c h s p r. Röhrchen, Hohlraum von extrem kleinem inneren Durchmesser kapital | Adj.| 1. J ä g e r s p r. sehr groû, stark: ein kapitaler Hirsch 2. u m g. ungewöhnlich in seinem Ausmaû, seiner Gröûe o. ¾.; sehr groû (im negativen Sinn): ein kapitaler Fehler, Irrtum ·· Kapitalfehler; -verbrechen; -verbrecher áod. zu Kapitalverbrechenñ Bem.: Manche Informanten stellen kapital direkt zu Kapital (so auch die Etym.), haben dann aber Probleme, den Zusammenhang genau zu erklären.
Kapital, das; -s, -e/Kapitalien 1. verfügbare Geldsumme, die bei entsprechendem Einsatz geeignet ist, dem Besitzer od. Nutznieûer nennenswerten Gewinn zu bringen: sein K. (gewinnbringend) anlegen; ¨ Gesundheit ist das beste K.; | o. Pl.| alle Geld- u. Sachwerte, die zu einer Produktion verwendet werden, die Gewinn abwirft; Vermögen eines Unternehmens, Grundkapital, Anlagekapital: die Gesellschaft erhöht ihr K.; u m g. Geldsumme: diese paar Mark gebe ich nicht aus, sie sind mein eisernes K. ·· Kapitalabwanderung; -anlage; -besitz; -beteiligung; -export; -flucht (illegale) Verlagerung von K. ins Ausland; -gesellschaft eine Gesellschaftsform; -investition; kapitalkräftig; Kapitalmarkt; -verflechtung ± Aktienkapital; Anfangs-; Betriebs-; Eigen-; Finanz- Leihkapital, Leihgeld (für Betriebe, Unternehmen); Monopol| emot. neg.| in Monopolen arbeitendes K. Kapitalismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ WirtschaftsÇ form, die durch Privateigentum an Produktionsmitteln u. Steuerung des Wirtschaftsgeschehens über den Markt gekennzeichnet ist ·· Frühkapitalismus; Monopol(monopolkapitalistisch á-istischñ); Staats-; Kapitalist, der; -en, -en á-istñ Anhänger Ç des Kapitalismus; kapitalistisch | Adj.| á-istischñ Ç dem Kapitalismus entsprechend: ein kapitalistisches Wirtschaftssystem Kapitalist, der; -en, -en | oft emot. neg.| jmd., der Ç Kapital besitzt 2. | o. Pl.| áHaben - Seinñ Gesamtheit aller Kapital-
eigner; Gesamtheit aller kapitalistischen Unternehmen: diese Leute gehören zum K. ·· Monopolkapi-
tal | emot. neg.| Gesamtheit monopolistischer Unternehmen Kapitale, die; -, -n g e h. Hauptstadt Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang zu kapital erkennen.
Kapitän, der; -s, -e 1. Kommandant eines Schiffes, Flugzeugs: K. zur See (Seeoffizier im Rang eines Obersts) ·· Kapitänsleutnant ± Flugkapitän; Fregatten-; Korvetten2. ¨ S p o r t Anführer einer Mannschaft: der K. der Nationalelf ·· Mannschaftskapitän I. Kapitel, das; -s, - eine inhaltliche Einheit bildenÇ der gröûerer Abschnitt eines längeren Textes, der durch einen Zwischenraum, eine Zahl od. Überschrift von anderen getrennt ist: das steht im ersten K. ·· Kapitelüberschrift II. Kapitel, das; -s, - Körperschaft der Geistlichen Ç einer Dom- od. Stiftskirche od. eines Kirchenbezirks ·· Domkapitel Kapitell, das; -s, -e A r c h i t e k t. plastisch verÇ geformter oberster, abschlieûender Teil schieden einer Säule, eines Pfeilers kapitulieren | Vb.| 1. die Waffen strecken, sich ergeben: die Armee hat
kapituliert Kapitulation, die; -, -en das Kapitulieren: die K. der Armee; Vertrag darüber: der Feind unterzeichnete die K. 2. ¨ resignierend aufgeben, nachgeben: er hat vor den Schwierigkeiten kapituliert Kapitulant, der; -en, -en b i l d u n g s s p r. jmd., der Ç vor Schwierigkeiten (leicht, schnell) kapituliert Kapitulation, die; -, -en das Kapitulieren: seine vorzeitige K. in dieser Angelegenheit rekapitulieren vgl. dort
Kaplan, der; -s, Kapläne einem Pfarrer untergeordneter Hilfsgeistlicher, Geistlicher mit bes. Aufgaben Kapok/ Kapok, der; -s, | o. Pl.| Wollhaar der Ç Samenkapseln eines tropischen Baumwollbaumes, das als Polstermaterial verwendet wird Kappe, die; -, -n 1. eng anliegende Kopfbedeckung aus festerem Material, mit od. ohne Schild: eine K. aufsetzen ·· Badekappe; Narren- bunte karnevalistische Kopfbe-
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Karambolage
deckung; Schellen- Narrenkappe mit Schellen; Tarn| in Sagen u. Märchen| unsichtbar machende K. Käppi, das; -s, -s á-iñ schmale, längs gefaltete militärische Kopfbedeckung, Schiffchen verkappen | Vb.| DUW J a g d w. einem Beizvogel eine (Art) Kappe über den Kopf ziehen; ¨ | refl.| durch geschickte Tarnung, Verstellung versuchen, etw. unerkennbar zu machen: | häufig im Part. Prät.| ein verkapptes Genie 2. ᨠod. andere Bereicheñ Abdeckung od. Schutzvorrichtung an Maschinen u. Maschinenteilen; fester Teil vorn u. hinten am Schuh, der die Wölbung formt u. versteift: die K. drückt ·· Radkappe Metallscheibe in der Art einer Kappe, zum Abdecken der Radnabe an Kraftfahrzeugen kappen | Vb.| abschneiden, verkürzen: die Triebe der Bäume k.; der Kapitän befahl, die Leinen zu k. (durchzuschneiden) Kaprice, die; -, -n [..i:s], Kaprize, die; -, -n ö s t e r r. Laune, absonderliche Eigensinnigkeit: sie steckten voller Kapricen kaprizieren, sich | Vb.| DUW eigensinnig auf etw. bestehen: sich auf etw. k. kapriziös | Adj.| eigensinnig, launenhaft: ein kapriziöses junges Mädchen Kapriole, die; -, -n | vorw. Pl.| 1. kurioser, drolliger Luftsprung: Kapriolen schla-
gen (Luftsprünge machen) 2. ¨ ausgefallene Handlung: er machte die ausgefallensten Kapriolen, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen
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abkapseln | Vb.| áab-3ñ sich/etw. (mit einer Kapsel, Hülle) dicht abschlieûen: die Larven kapseln sich ab; ¨ sich absondern u. jeden Kontakt meiden: er hat sich (von der Umwelt) abgekapselt einkapseln | Vb.| áein-1ñ in einer Hülle, einer Kapsel fest einschlieûen: pharmazeutische Produkte maschinell e.; sich e.: die Würmer kapseln sich ein; ¨ nach dem Tod seiner Frau kapselte er sich völlig ein kaputt | Adj.| u m g.
1. zerbrochen, defekt: die Scheibe, das Radio ist k.
·· kaputtgehen; -lachen, sich
u m g. sehr lachen ábis man ¹zerspringtª; wohl in Analogie zu sich totlachenñ; -machen etw. entzweimachen; -reiûen; -schlagen 2. ¨ müde, erschöpft: ich bin heute total k. ·· kaputtmachen u m g. jmdn. zugrunde richten; sich vollkommen verausgaben Kapuze, die; -, -n an Teilen der Oberbekleidung befestigte Kopfbedeckung: ein Umhang mit K. Kapuziner, der; -s, - Angehöriger des Kapuzinerordens ádessen Mitglieder Kapuzen tragenñ; ¨ ö s t e r r. Kaffee mit wenig Milch áder in seiner Farbe dem Braun der Kutten von Kapuzinern gleichen sollñ ·· Kapuzinerkresse eine Pflanzenart ánach der Form der Blüte, die mit ihrem Sporn an eine Kapuze erinnertñ Kar, das; -(e)s, -e G e o g r. durch einen Gletscher entstandene Mulde im Hochgebirge Kar- | nur in| ·· Karfreitag R e l. Freitag vor Ostern; -woche R e l. Woche vor Ostern
kapriziös vgl. Kaprice
I. Karabiner, der; -s, - Gewehr mit kurzem Lauf
Kapsel, die; -, -n | in verschiedenen Bereichen| kleiner, verschlieûbarer, fester, runder od. ovaler Behälter: er nahm etwas Schnupftabak aus einer K.; kapselförmige Hülle mit dem Samen bei verschiedenen Pflanzen; kapselförmige Medikamentenhülle ·· Gelenkkapsel M e d. das Gelenk ᨠwie eine K.ñ umschlieûendes Bindegewebe; Nessel- eine der ákapselförmigenñ Zellen an den Fangarmen von Nesseltieren, die bei Berührung ein reizendes od. lähmendes Gift absondern; Raum- unbemannter Raumflugkörper; Spreng- K., die Initialsprengstoff enthält kapseln | Vb.; vorw. im Part. Prät.| DUW Te c h n i k mit einer Kapsel umschlieûen: ein Motor mit gekapseltem Vergaser
II. Karabiner, der; -s, - ö s t e r r. Haken, der durch einen Verschluss mit fest zuschnappender Feder gesichert ist ·· Karabinerhaken Bem.: Etym. II zu I; heute?
Karacho + s a l o p p mit K. mit Schwung, lärmenÇ der Schnelligkeit: mit K. losfahren Karaffe, die; -, -n bauchige (geschliffene) Glasflasche Çmit bes. langem Hals, meist mit Glasstöpsel: eine K. mit Sherry Karakul- | nur in|
·· Karakulschaf eine Schafart
Karambolage, die; -, -n 1. u m g. Zusammenstoû zweier od. mehrerer Stra-
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Karambolage
ûenfahrzeuge (ohne schlimmere Folgen): er hat mit seinem Auto eine K. gehabt ·· Massenkarambolage 2. áanderer Bereichñ B i l l a r d das Anstoûen des (roten) Spielballs an die beiden anderen Bälle karambolieren | Vb.| DUW B i l l a r d eine Karambolage ausführen Karamell, das; -s, | o. Pl.| durch Erhitzen von ZuÇ cker entstehende dunkelbraune, sirupartige Masse ·· Karamellbier; -bonbon karamell | indekl. Adj.| DUW áKonvers.ñ bräunlich Ç gelb áwie Karamellñ karamellieren | Vb.| DUW | von Zucker| zu Karamell werden karamellisieren | Vb.| Zucker zu Karamell brennen; (Speisen, bes. Früchte) mit gebranntem Zucker übergieûen od. in Zucker rösten Karamelle, die; -, -n Bonbon aus karamellisiertem Ç Zucker u. Milch Karat, das; -(e)s, -e /bei Maûangabe Pl. Karat/; | Abk. k.; Maûeinheit für die Masse von Edelsteinen, Juwelen/: ein Brillant von fünf K.; | Maûeinheit für den Feingehalt einer Goldlegierung| : den reinen Goldwert berechnet man nach K. Karate, das; -/-s, | o. Pl.| waffenloser Nahkampf u. Sport zur Selbstverteidigung Karausche, die; -, -n mit dem Karpfen verwandter kleiner Fisch Karavelle, die; -, -n vom 14. bis 16. Jh. verwendetes Ç Segelschiff mit vier Masten schnelles Karawane, die; -, -n durch unbewohnte Gebiete (Asiens u. Afrikas) ziehende Gruppe von Reisenden, Kaufleuten, Forschern o. ¾. (mit Kamelen als Lasttieren): eine K. mit über hundert Kamelen; ¨ gröûere Anzahl, Kolonne von Personen od. Fahrzeugen, die sich in einem langen Zug hintereinander fortbewegen: Karawanen von Autos Karbol, das; -s, | o. Pl.| flüssiges, stark riechendes Desinfektionsmittel, Karbolsäure: es roch stark nach K. Karbolineum, das; -s, | o. Pl.| [..e:um] f a c h s p r. aus Teer gewonnenes dunkelbraunes Öl, das bes. als Mittel zum Imprägnieren von Holz verwendet wird: den Zaun mit K. streichen Karbon, das; -s, | o. Pl.| G e o l. Formation des
Paläozoikums zwischen Devon u. Perm (mit Steinkohlelagern) Karbonat, f a c h s p r. Carbonat, das; -(e)s, -e C h e m. Salz der Kohlensäure Karbunkel, das; -s, - Gruppe mehrerer dicht beiÇ stehender u. ineinander flieûender Furuneinander kel Bem.: Fachleute wissen, dass es zur vorhergehenden Wf. gehört.
Kardamom, der, das; -s, -e/-en | vorw. Sg.| Pflanze mit braunen Kapselfrüchten; Gewürz daraus Kardan, der; -s, -e DUW zwischen Kardangelenken angebrachte od. durch Kardangelenk(e) unterteilte Welle ·· Kardangelenk T e c h n. Kreuzgelenk; -welle T e c h n. Gelenkwelle kardinal | Adj.| DUW v e r a l t e t wichtig, hauptsächlich, grundlegend: eine kardinale Frage ·· Kardinalfehler schwerwiegender Fehler; -zahl M a t h. positive, ganze Zahl, Grundzahl Kardinal, der; -s, Kardinäle áKonvers.ñ R e l. k a t h. nach dem Papst der höchste geistliche Würdenträger Bem.: Alle Informanten sehen einen engen Zusammenhang.
Kardiogramm, das; -s, -e M e d. ElektrokardioÇ gramm; graphische Aufzeichnung der die Bewegung des Herzens anzeigenden Schwingungen ·· Elektrokardiogramm /Abk. EKG/ Ç Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. analoge Wörter unter -gramm.
Karenz, die; -, -en DUW Karenzzeit ·· Karenzzeit f a c Çh s p r. Wartezeit, Sperrfrist Karfiol, der; -s, -e | vorw. Sg.| s ü d d t. ö s t e r r. Blumenkohl karg | Adj.| 1. knapp bemessen 2. wenig fruchtbar karg
1
2
karg en Karg heit kärg lich
x x x
x
1. knapp bemessen, wenig; nicht üppig: ein karges Mahl; ein karges Zimmer; | in der Verbindung| k. mit etw. sein (mit etw. kargen) ·· wortkarg kargen | Vb.; vorw. verneint| g e h. mit etw. sehr sparen, geizen: nicht mit Geld, Lob, Worten k.
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Karpfen
Kargheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Kargsein: die K. des Zimmers kärglich | Adj.| karg, dürftig: ein kärgliches Mahl; ein kärglich eingerichtetes Zimmer 2. | nicht adv.| áspeziell im Bezug auf Nährstoffeñ
wenig fruchtbar: ein karger Sandboden Kargheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Kargsein: die K. dieses Bodens kariert vgl. Karo
Ï
Karies, die; -, | o. Pl.| [..iEs; ..õEs] M e d. Zahnfäule kariös | Adj.| M e d. von Karies befallen: kariöse Zähne Karikatur, die; -, -en künstlerische Darstellung, meist Zeichnung, die charakteristische Merkmale einer Person od. Sache übertreibend od. verzerrend hervorhebt ákarikiertñ, um sie der Lächerlichkeit preiszugeben: Karikaturen zeichnen; ¨ | abwert.| jmd./etw. wird zur K., ist eine K. von jmdm., einer Sache; Karikaturist, der; -en, -en jmd., der KarikaÇ turen zeichnet; karikaturistisch | Adj.| in der Art Ç einer Karikatur, karikierend: eine karikaturistische Übertreibung karikieren | Vb.| « etw./jmdn. in Form einer Karikatur darstellen: er karikierte Tagesereignisse; ¨ etw./jmdn. durch Übertreibung u. Verzerrung lächerlich machen: er karikierte seinen Lehrer
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zum Karneval gehörend: das karnevalistische Treiben Karnickel vgl. Kaninchen
Karo, das; -s, -s 1. (auf der Spitze stehendes) Viereck, Raute: mit Karos bedrucktes Papier; ein Anzug mit Karos; ein Stoff in klassischem K. (Karomuster) ·· Karomuster karieren | Vb.| DUW | selten| mit Würfelzeichnung versehen, mustern; kästeln; kariert | adj. Part. Prät.| mit Karos: kariertes Papier; ein Kleid aus (klein) kariertem Stoff ·· kleinkariert ¨ kleinlich u. engstirnig Karree, das; -s, -s v e r a l t e n d im K. (in ein Viereck bildenden Gruppen) antreten, stehen; l a n d s c h. einmal ums K. (um das Wohnviertel, um den Häuserblock) laufen 2. áTeil - Ganzesñ | o. Art., o. Pl.| durch auf der Spitze stehende Vierecke gekennzeichnete Farbe der französischen Spielkarte: K. ausspielen Karosse, die; -, -n DUW Ç 1. Kutsche 2. | am Auto| Kaross e Kaross Kaross kaross Kaross
1
erie ier ier en ier er
2 x x x x
kariös vgl. Karies
1. prunkvoll ausgestattete Kutsche
Karitas, die; -, | o. Pl.| DUW b i l d u n g s s p r. | selten| christliche Nächstenliebe, Wohltätigkeit karitativ/karitativ | Adj.| wohltätig: sich k. betätiÇ gen
2. áanderer Bereich u. Ganzes - Teilñ u m g. Karos-
Karkasse, die; -, -n f a c h s p r. innerer Teil des Ç Kraftfahrzeugreifens Karmin/Karmesin, das; -s, | o. Pl.| lichtechter, natürlicher, tiefroter Farbstoff; die rote Farbe des Karmins ·· karm(es)inrot Karneol, der; -s, -e undurchsichtiger, gelblicher bis rotbrauner Halbedelstein Karneval, der; -s, -e/-s | vorw. Sg.| Fastnachtszeit, Fasching: K. feiern ·· Karnevalstrubel; -umzug; -zug Karnevalist, der; -en, -en DUW jmd., der sich aktiv Ç am Karneval beteiligt karnevalistisch | Adj.| den Karneval betreffend, Ç
serie Karosserie, die; -, -n die über dem Fahrgestell befindlichen Blechteile eines Autos: die K. neu spritzen lassen ·· Karosseriebau; -schaden Ï Karossier, der; -s, -s DUW [..sõe:] Entwerfer von Karosserien karossieren | Vb.| DUW ein Auto mit einer Karosserie, Karosse versehen; Karossierer, der; -s, - á-er1ñ DUW jmd., der karossiert Bem.: Etym. zu Karre(n); heute?
Karotte, die; -, -n durch Züchtung entstandene, früh Çreifende kurze, dicke Möhre Karotin, das; -s, | o. Pl.| aus Karotten gewonnener rotgelber Farbstoff, der Vorstufen von Vitamin A enthält Karpfen, der; -s, - eine Fischart Silvesterkarpfen; Spiegel-
·· Karpfenteich ±
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Karre
Karre, die; -, -n
Karte, die; -, -n
1. einfaches Lastenfahrzeug 2. Auto u.a.
/in verschiedenen Bereichen/ (bedrucktes, rechteckiges) Stück (festes) Papier od. dünner Karton für verschiedenste Zwecke:
Karr e
1
karr Karr Karr Kärr
x x
en en ete ner
x
2
2. | zum Transport, Einlass| x
1. einfaches, zur Beförderung von Lasten dienendes
Fahrzeug, meist mit zwei stangenförmigen Griffen u. einem od. zwei Rädern, das geschoben od. gezogen wird: die K. umkippen ·· Schubkarre karren | Vb.| etw. in einer Karre befördern: Erde k. Karren, der; -s, - Karre ·· Elektrokarren Kärrner, der; -s, - DUW v e r a l t e t Arbeiter, der harte körperliche Arbeit ámit einer Karreñ verrichten muss ·· Kärrnerarbeit ¨ harte, unbefriedigende Arbeit áwie die eines Kärrnersñ 2. ¨ s a l o p p | emot.| Auto, Motorrad, Fahrrad: meine K. ist kaputt Karrete, die; -, -n l a n d s c h. | emot. neg.| Fahrzeug: eine alte K. Karree vgl. Karo
Ï
1. | zur Information|
Ï
Karriere, die; -, -n [..õe:r; ..õE:r] 1. R e i t e n schnellster Galopp des Pferdes 2. ¨ (schnelles) erfolgreiches, zu Ansehen, gesellschaftlicher Geltung führendes berufliches Vorwärtskommen: K. machen ·· Karrieremacher | emot. neg.| Karrierismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ rücksichtsloses Ç Streben nach einer schnellen Karriere; Karrierist, Ç der; -en, -en á-istñ jmd., der auf rücksichtslose Weise danach strebt, Karriere zu machen; karrieristisch Ç | Adj.| DUW á-isch1ñ | abwert.| wie ein Karrierist; áauch direkt zu Karriere od. mit -istisch zu Karrierismusñ auf eine Karriere ausgerichtet Bem.: Wer Bed. 1 kennt, wird 2 aus 1 als metaph. ableiten; für alle anderen ist 2 unmotiviert.
Karst, der; -es, -e karge (Gebirgs)landschaft, bei der Kalkstein überwiegt, der infolge starker Auslaugung durch Wasser viele Klüfte u. Höhlungen enthält ·· Karstboden; -gebiet; -landschaft verkarsten | Vb.| áver-4ñ G e o g r. durch Veränderung der natürlichen Vegetation, bes. durch Raubbau am Wald, allmählich zu Karst werden: verkarstete Berghänge Kartätsche, die; -, -n brettartiges Maurerwerkzeug
3. | zur Orientierung| 4. | zum Spielen| Kart e Kart kart ab kart kart
ei en en ier en
1
2
3
4
x x x x
1. | zur Information, als Mitteilung| : jmdm. eine K.
(Post-, Ansichtskarte) schicken; hier ist meine K. (Visitenkarte); Herr Ober, bitte die K. (Speise-, Weinkarte)! ·· Kartengruû ± Ansichtskarte; Beileids-; Getränke-; Glückwunsch-; Identitätsö s t e r r. v e r a l t e t s c h w e i z. Personalausweis; Kartei-; Kondolenz-; Loch- D a t e n v e r a r b.; Paket- einem Paket beigegebene K. für best. Angaben; Post- (Postkartengröûe; Ansichtspostkarte); Speise(n)-; Tisch- K., die einer best. Person ihren Sitzplatz am Tisch anzeigt; Trauer-; Visiten-; Wein-; Zahl- Formblatt für Einzahlungen auf Postämtern Kartei, die; -, -en alphabetisch od. sachlich geordnete Anzahl meist in Kästen aufbewahrter Karten od. Blätter gleicher Gröûe, auf denen best. Daten, Informationen, Belege in schriftlicher Form festgehalten sind: eine K. anlegen ·· Karteikarte; -kasten; -zettel dazu: Kartothek, die; -, -en áeine Zus.ñ Kartei: eine K. anlegen 2. | zum Transport, zum Einlass| : Karten (Eintritts-
karten) fürs Kino besorgen; eine K. (Fahrkarte) lösen ·· Kartenbestellung | für Eintrittskarten| ; -verkauf | für Eintrittskarten| ; Kartenvorverkauf ± Bezirkskarte | für die Eisenbahn| ; Dauer-; Eintritts-; Fahr- (Fahrkartenausgabe; --automat; --kontrolle; --kontrolleur; --schalter; Rückfahrkarte); Frei- | für den Zirkus u.a.| ; Jahres- | Eintritts- od. Fahrkarte für ein Jahr| ; Kino-; Monats-; Platz- K., durch deren Erwerb man sich einen Sitzplatz in einem Zug sichert; Theater-; Wochen- | für öffentliche Verkehrsmittel| ; Zeit- | für öffentliche Verkehrsmittel| ; Zuschlag(s)- | für die Eisenbahn| 3. | zur geographischen, politischen, meteorologischen Orientierung| : eine geographische, politische K. von Europa ·· Kartenständer; -tasche Tasche zum Verstauen von Landkarten; -werk Sammlung von Landkarten; -zeichner ± Autokarte; Bezirks- Land-
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Käse
karte des Bezirks; Fahrrad-; Falt-; Land-; See-; Stern-; Wander-; Welt-; Wetterkartieren | Vb.| f a c h s p r. von einem Gebiet, Gelände eine Landkarte herstellen: ein Gebiet k. dazu: Kartogramm, das; -s, e áeine Zus.ñ graphische Ç Darstellung geographischen od. statistischen Materials auf Landkarten Kartographie, auch Kartografie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Bearbeitung, Herstellung von Kartenwerken; Kartograph, der; -en, -en Bearbeiter, Hersteller von Kartenwerken; kartographisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Kartographie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; auch der Laie erkennt Karte.
4. | zum Spielen| | o. Pl.| eine deutsche, französische
K. (Spielkarte); best. Anzahl von Spielkarten, die ein einzelner Spieler nach dem Ausgeben in der Hand hat: gute, schlechte Karten haben; auch ¨; + jmdm. die Karten legen (aus Spiel- od. Wahrsagekarten wahrsagen) ·· Kartenkunststück; -legen Wahrsagen aus (Spiel)karten; Kartenlegerin Frau, die die Karten legt; -schlagen l a n d s c h. Kartenlegen; -spiel (Kartenspieler áod. ZuBñ) ± Spielkarte; Trumpfkarten | Vb.| DUW u m g. Karten spielen abkarten | Vb.| áneu motiv.ñ zum Nachteil eines Dritten áwie beim Falschspielñ heimlich verabreden: | vorw. im Part. Prät.| ein abgekartetes Spiel treiben Kartell, das; -s, -e Zusammenschluss rechtlich selbÇ bleibender Unternehmen, die durch Preisständig absprachen o. ¾. den Wettbewerb ausschalten: ein K. bilden Kartoffel, die; -, -n eine Pflanze u. deren (als Speise Ç zubereitete) Frucht ·· Kartoffelbrei; -chips; -ernte (--maschine); -feld; -horde Kartoffelkiste; -käfer; -kloû; -kraut; -krokette; -mehl; -miete Grube zum Überwintern von Kartoffeln; -mus; -puffer; -püree; -sack; -salat; -schäler ein Küchenwerkzeug; -schnaps; -stärke; -suppe; -wasser Wasser, in dem Kartoffeln gekocht worden sind ± Bratkartoffeln | Pl.| ; Brüh-; Einkellerungs-; Frühkartoffeln | vorw. Pl.; früh zu ernten| ; Futterkartoffel; Pell-; Quetschkartoffeln | Pl.| ; Röst- | Pl.| ; Saatkartoffel K., die im Frühjahr gepflanzt wird; Salzkartoffeln | Pl.| ; Speisekartoffel Karton, der; -s, -s [..Oï] Ç
1. | o. Pl.| festes, steifes, dickes Papier, dünne Pappe:
ein Bild auf K. aufziehen Kartonage, die; -, -n a. f a c h s p r. feste Verpa-
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ckung, Hülle aus Karton; b. B u c h b i n d e r e i Bucheinband aus Karton kartonieren | Vb.| DUW B u c h b i n d e r e i in Karton einbinden: | vorw. im Part. Prät.| ein kartoniertes Buch 2. áMaterial - Produktñ Behälter aus Karton, groûe Pappschachtel: ein K. mit Seife ·· Faltkarton; Papp3. áTeil - Ganzesñ b i l d. K u n s t Zeichnung, (Entwurf zu einem) Gemälde auf Karton, Pappe Bem.: Man kann einen Zusammenhang zu Karte herstellen.
Kartusche, die; -, -n M i l. metallene Hülse von Ç Geschossen, die Pulver enthält Karussell, das; -s, -s, auch -e auf Jahrmärkten od. Ç Volksfesten aufgebaute, sich im Kreis drehende runde Bahn mit verschiedenartigen Aufbauten, auf denen man (sitzend) im Kreis fahren kann: K. fahren Karzinom, das; -s, -e M e d. Krebsgeschwulst: ein K. operativ entfernen karzinogen | Adj.| M e d. Krebs erregend Bem.: Für Fachleute ist karzinogen eine Zus.
Kasack, auch Kasack, der; -s, -s dreiviertellanges Ç blusenartiges Kleidungsstück für Frauen, das über dem Rock getragen wird Kaschemme, die; -, -n u m g. | emot.| herunterÇ gekommenes, verrufenes Lokal kaschieren | Vb.| 1. f a c h s p r. Pappe o. ¾. bes. für Bucheinbände mit
buntem od. bedrucktem Papier bekleben; Te c h n. T e x t i l. zwei übereinander gelegte Gewebebahnen o. ¾. verbinden, wobei die untere Lage verdeckt wird: kaschierte Gewebe 2. ¨ etw. geschickt verhüllen: körperliche Mängel durch passende Kleidung k.; seine Aufregung, die wahre Sachlage zu k. suchen Kaschmir, der; -s, -e [..i:r] eine Gewebeart Kaschmirschal; -wolle
··
Käse, der; -s, | o. Pl.| , f a c h s p r. 1. aus Milch hergestelltes Nahrungsmittel: ein weicher K.; l a n d s c h. Quark: weiûer K. ·· Käsefondue DUW; -gebäck; -glocke; -kuchen l a n d s c h. Quarkkuchen; -platte; -torte l a n d s c h. Quarktorte; käseweiû ¨ sehr blass ágemeint ist: weiû wie Quarkñ ± Chesterkäse; Dreikäsehoch u m g. s c h e r z h. kleiner Junge áso groû wie drei aufein-
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Käse
ander gelegte Käseñ; Edelpilz-; Frisch-; Hart-; Koch-; Kräuter-; Kümmel-; Leber- áetym. Laibkäse; neu motiv.: in Scheiben wie Käse geschnitten; Form wie ein Käselaibñ eine Wurstsorte (mit od. ohne Leber); Parmesan-; Schaf(s)-; Schmelz-; Schnitt-; Weich-; Weiû- l a n d s c h. Quark käsen | Vb.| Käse herstellen; die Milch käst (gerinnt, wird zu Käse) käsig | Adj.| wie Käse: die Milch schmeckt schon k.; ¨ sehr blass ás. o. käseweiûñ: er fröstelte und sah schon ganz k. aus dazu: Kasein, das; -s, -e [..e|i:n] C h e m. in Milch enthaltener Eiweiûstoff, der die Grundlage von Käse bildet 2. | o. Pl.| ¨ s a l o p p red, mach nicht solchen K. (Unsinn)!; das ist vielleicht ein K. (etw. ¾rgerliches, wertloses Zeug) ·· Käseblatt s a l o p p niveaulose Zeitung, Zeitschrift käsen | Vb.| l a n d s c h. s a l o p p töricht u. viel reden: käs nicht so viel! Bem.: Käse gilt, bes. auf dem Lande, als ein billiges, leicht selbst zuzubereitendes Nahrungsmittel, bes. in Form von Quark, dessen übertragene Bed. der von Käse analog ist.
Kasematte, die; -, -n M i l. durch dickes MauerÇ Beschuss gesicherter Raum in Festungen werk gegen | diente häufig als Gefängnis| Kaserne, die; -, -n Gebäude(komplex) zur ständiÇ gen Unterbringung von Truppen, Polizei kasernieren | Vb.| DUW in Kasernen unterbringen: Truppen k.; kasernierte Bereitschaftspolizei Kasino, das; -s, -s Gesellschaftshaus, Unterhaltungsstätte; Speiseraum in einem Betrieb, für Offiziere; öffentl. Betrieb für Glücksspiele ·· Spielkasino Kaskade, die; -, -n 1. (künstlicher) Wasserfall, der sich über mehrere
Stufen ergieût: im Park wurde eine K. angelegt; ¨ eine K. (schnelle Folge) von Flüchen, Verwünschungen 2. f a c h s p r. gefährlicher Sprung, der einen Absturz vortäuscht Kaskadeur, der; -s, -e Artist, der (bei Dreharbeiten) Kaskaden ausführt Kasko, der; -s, -s DUW Fahrzeug (als Transportmittel) im Unterschied zur Ladung ·· Kaskoversicherung eine Fahrzeugversicherung (Voll--)
Kasper, der; -s, 1. lustige, mit Mutterwitz ausgestattete männliche
Hauptfigur des Puppentheaters, Kasperle Kasperle, das, auch der; -s, - Kasper ·· Kasperletheater 2. áverallgem. od. ¨ñ u m g. alberner, törichter Mensch kaspern | Vb.| u m g. alberne, törichte Späûe machen: hier wird nicht gekaspert, seid still!; Kasperei, die; -, -en DUW á-ei1ñ das Kaspern
Kassandra, die; -, Kassandren DUW b i l dÇu n g s s p r. v e r a l t e n d jmd., der gegenüber etw. Bevorstehendem eine pessimistische Grundhaltung zeigt u. davor warnt ánach der griech. Seherinñ ·· Kassandraruf b i l d u n g s s p r. Warnung vor kommendem Unheil Kassation, die; -, -en J u r. (Verfahren zur) Aufhebung eines Gerichtsurteils durch ein dafür zuständiges Gericht, meist durch eine höhere Instanz ·· Kassationsgericht; -verfahren kassieren | Vb.| J u r. ein von einem Gericht unterer Instanz gefälltes Gerichtsurteil durch ein Kassationsgericht aufheben: das Urteil des Kreisgerichts wurde kassiert Bem.: Wer Kassation nicht kennt, stellt kassieren wohl metaph. zu der Wf. kassieren, Kasse.
Kasse, die; -, -n 1. Behältnis für Geld 2. Registrierkasse 3. Krankenkasse Kass e Kass kass Kass Kass Kass Kass ab kass ein kass In kass
ette ier en ier ier er ier er in ier ung ier en ier en o
1 x
2
3
x x x x x x x x
1. Behältnis zur Aufbewahrung von Geld: er verschloss die Tageseinnahmen in einer K. Kassette, die; -, -n verschlieûbarer, meist rechteckiger Behälter aus Metall zur Aufbewahrung von Geld, Wertsachen: sie bewahrte ihren Schmuck in einer K. auf; Hülle aus Karton für mehrere Exemplare derselben Sache, bes. Bücher, Schallplatten, Fotos: er hat ihr eine K. mit Mozarts ¸Zauberflöte geschenkt; lichtundurchlässiger Behälter für nicht belichtetes Filmmaterial; flacher Behälter aus Kunst-
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Kaste
stoff mit eingelegtem Magnetband für Kassetten-, Videorecorder: eine bespielte K.; A r c h i t e k t. ¨ vertieft liegendes rechteckiges od. rundes Feld in Flächen od. gewölbten Decken ·· Kassettendecke A r c h i t e k t.; -recorder ± Geldkassette; StereoBem.: Manche Informanten stellen die abgeleiteten Bed. von Kassette ¸Hülle aus Karton, Behälter für Magnetband, Filmmaterial, Deckenfläche nicht mehr zu Kasse.
2. áspeziellñ Registrierkasse: die Verkäuferin nahm
Wechselgeld aus der K.; | o. Pl.| Geldmittel: sie gab Englischunterricht, um ihre K. aufzubessern; Rechnungsführung: er führte die K. des Vereins; die K. muss stimmen; Schalter, Einrichtung, kleiner Raum für Ein- u. Auszahlung von Geld, zum Bezahlen einer Ware: sich an der K. eine Eintrittskarte kaufen; u m g. áFunktion - Institutionñ Sparkasse, Bank: seine Ersparnisse zur K. bringen ·· Kassenbeleg Quittung; -bestand Geldbetrag in der K.; -block; -bon; -buch; -raum; -schalter; -stand Kassenbestand; -sturz + u m g. K. machen (den Kassenbestand feststellen); -wart; -zettel ± Abendkasse | für öffentliche Veranstaltungen| ; Laden-; Registrier-; Spar- (Sparkassenbuch; Bausparkasse; Post--); Tages-; Theaterkassieren | Vb.| áin die (Registrier)kasse tunñ a. einen Geldbetrag, bes. als Entgelt für eine erbrachte Leistung, zur Aufbewahrung áin einer Kasseñ, Verwaltung entgegennehmen: das Fahrgeld, Beiträge k.; Kassier, der; -s, - [..ie:] s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Kassierer; Kassierer, der; -s, á-er1; jmd., der kassiertñ Angestellter, der auszahlt u. Einzahlungen entgegennimmt: der K. einer Bank; Angestellter in einem Geschäft, bei dem die gekauften Waren bezahlt werden: er ist K. in einem Kaufhaus; jmd., der ehrenamtlich die Kasse einer Organisation führt; Kassiererin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; Kassierung, die; -, -en á-ungñ das Kassieren ·· Beitragskassierung; abkassieren | Vb.| von Personen Geld kassieren: der Ober hat bereits abkassiert; einkassieren | Vb.| áein-1ñ Geld kassieren: die Beiträge e.; dazu: Inkasso, das; -s, -s/ ö s t e r r. auch Ç Inkassi B a n k Einziehung fälliger Geldforderungen Inkassovollmacht ·· b. á¨?ñ s a l o p p etw. unberechtigt an sich nehmen u. behalten: ohne mit der Wimper zu zucken, kassierte er das Buch, ihr Geld; ¨ s a l o p p jmdn. gefangen nehmen, verhaften: die Polizei kassierte den Dieb; einkassieren | Vb.| áein-1ñ s a l o p p etw. ungehemmt (indem man es jmdm. wegnimmt) in seinen Besitz bringen: er hat die restlichen Weinflaschen einkassiert; ¨ er hat ein Lob einkassiert (bekommen);
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v e r a l t e n d s a l o p p jmdn. festnehmen, verhaften: sie haben die ganze Bande einkassiert c. ¨ u m g. etw. hinnehmen müssen: er hat eine Rüge, unsere Mannschaft hat zwei Tore kassieren müssen Bem.: kassieren ¸ein Gerichtsurteil aufheben vgl. Kassation.
3. áspeziell zu 2ñ Krankenkasse: in einer privaten K.
versichert sein ·· Kassenarzt Arzt mit Zulassung der gesetzlichen Krankenkassen; -patient Patient, der in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist ± Krankenkasse Institution, bei der man sich mittels Beitragszahlungen gegen die Kosten, die durch Krankheit entstehen, versichert Kasserolle, die; -, -n zum Braten, Schmoren dieÇ nender flacher Topf mit Stiel od. Henkel Kassiber, der; -s, - heimlich übermittelte schriftliche Nachricht zwischen Häftlingen untereinander od. eines Häftlings an jmdn. auûerhalb der Haftanstalt: jmdm. heimlich ein K. zustecken Kassler, das; -s, | o. Pl.| eine Fleischart ánach der Stadt Kassel?ñ Kastagnette, die; -, -n [..tanjEt] ein kleines InstruÇ ment Bem.: Fachleute wissen, dass Kastagnette etym. zu Kastanie gehört (nach der ¾hnlichkeit).
Kastanie, die; -, -n Rosskastanie u. deren braune Frucht: die Kastanien blühen; im Herbst sammeln die Kinder Kastanien; Edelkastanie u. deren essbare Frucht: geröstete Kastanien essen ·· Kastanienallee; -baum Rosskastanie; Edelkastanie; kastanienbraun ± Edelkastanie Laubbaum mit groûen gezähnten Blättern u. essbaren Früchten; Ross- Laubbaum mit handartig geteilten Blättern u. braunen Früchten Kaste, die; -, -n 1. eine der nach auûen streng abgeschlossenen
Gesellschaftsschichten in der Bevölkerung Vorderindiens, bei der die Zugehörigkeit ausschlieûlich durch die Geburt bestimmt wird: ein Angehöriger der niedrigsten K. 2. áverallgem.ñ sich streng absondernde Gruppe, Gesellschaftsschicht: die K. der Offiziere ·· Kastengeist Standesdünkel Bem.: Neu motiviert lässt sich das Wort an Kasten anschlieûen.
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kasteien
kasteien | Vb.| sich als Buûübung Schmerzen, Entbehrungen auferlegen; enthaltsam leben: die Mönche kasteiten sich, ihren Leib Kasteiung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)kasteien, Buûübung Kastell, das; -s, -e kleinere Burg, Festung, Schloss Ç Kastellan, der; -s, -e v e r a l t e n d Verwalter, Hausmeister in einem Schloss, in öffentlichen Gebäuden: der K. führte die Besucher durch das Schloss Kasten, der; -s, -/Kästen | in den verschiedensten Bereichen: eckiger Gegenstand zum Aufbewahren, Transportieren verschiedenster Dinge| rechteckiger (verschlieûbarer) Behälter aus Holz od. einem anderen festen Material zum Aufnehmen od. Aufbewahren von etw.: der K. war verschlossen; er nahm die Geige aus dem K. (Geigenkasten); Schubfach, Tischkasten: er schob den K. zu; Briefkasten: einen Brief in den K. stecken; /bei Mengen-, Maûangabe Pl. auch Kasten/ offener, in Fächer aufgeteilter Behälter aus Holz, Blech, Kunststoff zum Transport bes. von Flaschen: drei K., Kästen Bier | als Inhaltsmenge| ; | Maûeinheit für Briketts u. Brennholz, die in einem K. von einer best. Abmessung geliefert werden| : drei K., Kästen Holz; /Pl. Kästen/ geschlossener od. oben offener Aufsatz auf dem Fahrgestell bes. von Lastod. Pferdewagen, in dem Lasten untergebracht werden/; /Pl. Kästen/ s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Schrank; /Pl. Kästen/ T u r n e n Turngerät, über das gesprungen wird: eine Hocke über den K. machen; /Pl. Kästen/ s a l o p p á¨?ñ groûes, viereckiges, hässliches Gebäude: die alten Kästen werden abgerissen; /Pl. Kästen/ ¨ s a l o p p | oft emot. neg.| groûes Fahrzeug, bes. Auto od. Schiff: ein alter K. mit klapperndem Schutzblech; /Pl. Kästen/ s a l o p p | oft emot. neg.| Radio, Fernsehgerät: den K. abstellen; /Pl. Kästen/ S p o r t s a l o p p Tor: den Ball in den K. knallen; + u m g. etw., nicht viel auf dem K. haben (viel, wenig können) áwohl in Anspielung auf den Kopf als Kasten, in dem der Verstand sitzt; s. u. (Ge)hirnkastenñ ·· Kastenbrot in einer Kastenform gebackenes Brot; -form längliche, rechteckige Backform mit hohen Rändern; -schloss Türschloss in der Form eines Kastens; -wagen ± Asch(en)kasten; Bau- K. mit Bauklötzen (--system ᨠBaukastenñ); Besteck-; Bett-; Bier-; Blumen-; Brief-; Brust- ᨠKastenñ u m g. Brustkorb; Brut-; Buddel- Sandkasten; Gehirn- ᨠKastenñ s a l o p p s c h e r z h. Verstand; Geigen-; Hirn- ᨠKastenñ Gehirnkasten; Kartei-; Klapper- ᨠKastenñ u m g.
altes, lästige Geräusche verursachendes Gerät, Fahrzeug, Behältnis; Klimper- ᨠKastenñ u m g. Klavier; Leier- (--mann); Licht- medizinisches Gerät für Wärmebehandlungen; Nist-; Post-; Sand-; Schau-; Souffleur-; Tisch- Tischschublade; Tusch-; Verband(s)Kästchen, das; -s, - á-chenñ a. kleiner Kasten: ein K. zur Aufbewahrung von Schmuck ·· Schatzkästchen; b. kleines, auf (Rechen)papier gedrucktes Quadrat od. Rechteck; kästeln | Vb.| DUW ámorpholog. zu Kastenñ mit (Rechen)kästchen versehen kastrieren | Vb.| bei einem Tier, Menschen die Fortpflanzungsfähigkeit durch Entfernen von Keimdrüsen unterbinden: zur Mast bestimmte Tiere k. Kastrat, der; -en, -en kastrierter Mann, bes. der durch Kastrieren im Kindesalter im Besitz der Knabenstimme verbliebene Sänger im 17. - 19. Jh. Kastration, die; -, -en das Kastrieren I. Kasus, der; -, - [Pl. ..zu:s] v e r a l t e n d b i l d u n g s s p r. Angelegenheit, Sache, Fall: solch ein K. ist lange nicht vorgekommen Kasuistik, die; -, | o. Pl.| Lehre von typischen EinÇ zelfällen; ¨ b i l d u n g s s p r. spitzfindige Argumentation, Haarspalterei; Kasuist, der; -en, -en Vertreter Ç der Kasuistik; kasuistisch | Adj.| Grundsätze bzw. Ç ¨ Methoden der Kasuistik befolgend; b i l d u n g s s p r. spitzfindig argumentierend, haarspalterisch II. Kasus, der; -, - [Pl. ..zu:s] G r a m m. besondere (flektierte) Form eines Nomens, die seine Beziehung zu anderen Satzgliedern deutlich macht Bem.: Historisch eine Lehnbildung; synchron unmotiviert.
Katafalk, der; -s, -e von Kerzen u. Blumen umgebenes, Çschwarz verhängtes Gerüst, auf dem der Sarg während der Trauerfeier steht Katalog, der; -(e)s, -e nach einem best. System u. für einen best. Zweck (als Liste, Kartei od. in Buchform) geordnetes Verzeichnis von Gegenständen: der alphabetische K. der Bibliothek; Waren aus dem K. eines Versandhauses bestellen ·· Katalogwert P h i l a t. ± Ausstellungskatalog; Fach-; Sach-; Verlagskatalogisieren | Vb.| etw. in einen Katalog aufnehmen od. zu einem Katalog zusammenstellen: archäologische Funde, neu eingegangene Bücher k.
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Kater
Katalyse, die; -, -n [..ly:..] C h e m. chemische Reaktion mit Hilfe von Katalysatoren Katalysator, der; -s, Katalysatoren C h e m. Stoff, der eine chemische Reaktion áKatalyseñ herbeiführt, beschleunigt od. verlangsamt u. selbst unverändert aus der Reaktion hervorgeht; | in der Kraftfahrzeugtechnik| Vorrichtung in Kraftfahrzeugen, mit deren Hilfe das Abgas von umweltschädl. Stoffen gereinigt wird Katalyt- | nur in| ·· Katalytbenzin; -ofen katalytisch | Adj.| á-isch2ñ C h e m. durch eine Katalyse od. einen Katalysator bewirkt Bem.: Fachleute werden Analyse u.a. dazustellen; vgl. dort.
Katamaran, auch Katamaran, der; -s, -e meist Ç kleineres seetüchtiges Schiff mit zwei miteinander verbundenen Rümpfen Katapult, der; -(e)s, -e Ç 1. Steinschleuder 2. áanderer Bereich od. ¨ñ Schleuder zum Starten von Flugzeugen: Düsenjäger starten auf einem Flugzeugträger mit Hilfe eines Katapults; Schleudersitz in Flugzeugen ·· Katapultsitz Schleudersitz; -start | bei Flugzeugen| katapultieren | Vb.| mit einem Katapult wegschleudern od. starten: sich aus einem brennenden Flugzeug k.; ¨ sie haben sich ins Showgeschäft katapultiert Katarakt, der; -(e)s, -e Stromschnelle; Wasserfall: Ç ein schäumender K.; die Katarakte des Nils Katarrh, auch Katarr, der; -s, -e mit Absonderung Ç von ÇSchleim verbundene Entzündung einer Schleimhaut, bes. der Luftwege: er hat sich einen K. zugezogen ·· Bronchialkatarrh; Darm-; Rachen-; StirnhöhlenKataster, der, das; -s, - amtliches GrundstücksverÇ zeichnis: ein neu vermessenes Grundstück in den, das K. eintragen ·· Katasterauszug katastrieren | Vb.| DUW in ein Kataster eintragen Katastrophe, die; -, -n schweres Unglück, Naturereignis groûen Ausmaûes mit sehr schlimmen Folgen: die Ursachen der K. sind noch ungeklärt; ¨ das ist eine K. (sehr schlimm) für uns ·· Katastrophenalarm; -einsatz; -gebiet ± Flugzeugkatastrophe; Flut-; Naturkatastrophal | Adj.; emot.| einer Katastrophe gleich-
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kommend, sehr schlimm, entsetzlich: ein katastrophales Unglück; das ist ja k. Kate, die; -, -n n o r d d t. kleines, ärmliches Haus auf dem Lande (das früher als Wohnung der Landarbeiter diente): eine strohgedeckte K. Katechismus, der; -, Katechismen R e l. Lehrbuch Ç für den christl. Glaubensunterricht; Glaubensunterricht für Katechumenen, Taufbewerber Katechumene, der; -n, -n DUW R e l. (erwachsener) Taufbewerber im Vorbereitungsunterricht; Konfirmand, bes. im ersten Jahr des Konfirmandenunterrichts Kategorie, die; -, -n [..i:n] 1. W i s s e n s c h. Begriff einer Wissenschaft (einer
Theorie), der wesentliche u. allgemeinste Merkmale, Gesetzmäûigkeiten, Zusammenhänge erfasst; Grundbegriff: die K. von Raum, Zeit kategorisch | Adj.| in der Art einer Kategorie; unbedingt gültig; ¨ keinen Widerspruch duldend, energisch: etw. k. fordern, ablehnen 2. áverallgem.ñ Gruppe, Klasse von Dingen, Perso-
nen, in die etw./jmd. eingeordnet wird: jmdn. in eine K. einordnen
Bem.: Fachleute stellen kategorisch zu Kategorie, die Laien unter den Informanten sind unentschieden.
I. Kater, der; -s, - männliche Katze ·· Eichkater l a n d s c h. männliches Eichhörnchen áwegen seiner katzenartigen Geschmeidigkeitñ Vgl. Katze
II. Kater, der; -s, - u m g. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit als Folge reichlichen Genusses von Alkohol; allgemeines Unwohlsein: er war mit einem fürchterlichen K. erwacht ·· Katerfrühstück s c h e r z h. Imbiss aus saurem Hering, saurer Gurke ánach durchzechter Nachtñ; -idee u m g. törichte Idee áaus einem Rausch heraus?ñ; -stimmung u m g. Katzenjammer ± Muskelkater ᨠKaterñ Muskelschmerzen infolge Überanstrengung verkatert | Vb.| ázu einem nicht bel. Inf.; mit einem Kater versehenñ u m g. nach reichlichem Genuss von Alkohol (u. zu wenig Schlaf) in schlechter körperlicher (u. psychischer) Verfassung: v. sein, aussehen Bem.: Es handelt sich hier entweder um eine neu motivierende Eindeutschung von Katarrh od. viell. um eine Verkürzung/Analogie zu Katzenjammer. Die Informanten sind unentschieden, ob es zu Kater I gehört.
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Katheder
Katheder, der, das; -s, - Pult des Lehrers, Dozenten: von einem K. (aus) sprechen Kathedrale, die; -, -n groûe Kirche an einem Bischofssitz Kathete, die; -, -n M a t h. ein Schenkel des rechten Winkels in einem rechtwinkligen Dreieck ·· Ankathete die dem spitzen Winkel anliegende K.; Gegen| analog| Katheter, der; -s, - M e d. Gerät in Form einer Röhre aus Gummi, Metall od. Glas zur Einführung in Hohlorgane des Körpers: einen K. in die Harnblase einführen katheterisieren | Vb.| M e d. jmdm. einen Katheter legen Kathode, auch Katode, die; -, -n P h y s. negative Ç Elektrode ·· Kat(h)odenstrahlen dazu: Kation, das; -s, Kationen P h y s. positiv Ç geladenes Ion eines Elektrolyten, das im elektrischen Feld zur Kathode wandert Bem.: Fachleute werden das Wort als motiviert ansehen; vgl. Anode, Diode, Elektrode unter elektrisch.
katholisch /Adj.; Abk. kath./ die christl. Kirche betreffend, an deren Spitze der Papst in Rom steht Katholik, auch Katholik, der; -en, -en Angehöriger Ç der römisch-katholischen Kirche; Katholikin, auch Katholikin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Ç katholisieren | Vb.| DUW ákatholisch machenñ für die katholische Kirche gewinnen Katholizismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Geist u. Ç Lehre des katholischen Glaubens Katholizität, die; -, | o. Pl.| DUW á-izitätñ das Katholischsein, Rechtgläubigkeit im Sinne des Katholizismus, der katholischen Kirche Kation vgl. Kathode, Ion; Katode vgl. Kathode
Kattun, der; -s, -e Nessel aus feinen Fäden Katze, die; -, -n 1. in zahlreichen Arten vorkommendes Raubtier: Löwen, Tiger, Leoparden sind Katzen ·· Groûkatze 2. áspeziellñ in mehreren Rassen gezüchtetes kleines Tier mit seidigem Fell, das als Haustier gehalten wird u. dem Falschheit nachgesagt wird; Hauskatze: eine graue, wildernde K.; weibliche Katze; + u m g. das ist für die Katz (das ist vergebens; das ist zu wenig) á?; etym.: der Katze warf man das hin, was nichts wert war, was nichts taugteñ ·· katzbalgen
¨ u m g. miteinander raufen; (Katzbalgerei); -buckeln | katzbuckeln, gekatzbuckelt| ¨ sich unterwürfig verhalten (Katzbuckelei) ± Katzenauge ¨ Rückstrahler, bes. an Fahrrädern; -fell; katzenfreundlich übertrieben freundlich u. dabei falsch, unaufrichtig; Katzengold ¨ verwitterter, áwie Katzenaugenñ goldgelb glänzender Glimmer; -jammer ᨠs. u. -musikñ u m g. Niedergeschlagenheit nach vorheriger Hochstimmung; -kopf ¨ runder Pflasterstein; -kopf l a n d s c h. á?ñ Schlag mit der Hand gegen jmds. Kopf; -musik misstönende, jammernde Brunftschreie der Kater; ¨ u m g. misstönende Musik; -sprung + u m g. es ist nur ein K. (es ist nicht weit); -tisch ᨠwie für die Katzenñ kleiner, abseits stehender Tisch (an dem Kinder sitzen); -wäsche + u m g. s c h e r z h. K. machen (sich eilig waschen); -zunge ¨ katzenzungenförmiges Stück Schokolade ± Angorakatze; Eichl a n d s c h. Eichhörnchen ᨠKatze; wegen seiner katzenartigen Geschmeidigkeitñ (Eichkätzchen á-chenñ l a n d s c h.); Haus-; Lauf- T e c h n. ᨠKatzeñ sehr bewegliches Transportmedium; Meer- ᨠkatzenartigeñ Affenart; Nasch- ᨠKatzeñ (bes. weibl.) Person, die gerne (Süûes) nascht; WildKätzchen, das; -s, - á-chenñ a. kleine, junge Katze; b. | vorw. Pl.| ¨ Blütenstand von Weide, Erle, Birke, Haselstrauch áwegen des weichen Pelzesñ ·· Weidenkätzchen 3. ᨠTier - Menschñ unverträgliche weibl. Person ámit der Katze hat sie sinnbildlich das Fauchen, Kratzen u. Beiûen gemeinsamñ: sie ist eine falsche K. (ist falsch) | katzbalgt, gekatzbalgt|
Bem.: Man kann auch die Hauskatze als 1. Bed. ansetzen u. als 2. Bed. die Katze in der Zoologie als hauskatzenartiges Raubtier beschreiben. Vgl. Kater I.
kaudern | Vb.| DUW v e r a l t e t, noch l a n d s c h. unverständlich sprechen ·· Kauderwelsch wirre u. unverständliche, fehlerhafte Sprechweise, Sprache (kauderwelsch | Adj.| áKonvers.ñ) Kaue, die; -, -n B e r g m. Raum, in dem sich die Bergleute umkleiden u. waschen kauen | Vb.| 1. mit den Zähnen zerkleinern 2. an, auf etw. herumbeiûen kau en ab durch vor wieder Wieder zer
kau kau kau käu käu kau
en en en en er en
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1 x x x x x
2 x
kaufen
1. (feste Nahrung) mit den Zähnen zerkleinern: du musst gut k.; etw. lange u. mühevoll mit den Zähnen zu zerkleinern suchen: an einem zähen Stück Fleisch k.; ¨ u m g. an einem Problem, einer Aufgabe k. (Schwierigkeiten mit der Bewältigung haben) ·· Kaumuskel; -werkzeuge | Pl.| durchkauen | Vb.| ádurch-3ñ etw. gründlich kauen: Ç Brot gut d.; ¨ u m g. etw. gründlich, bis zum Überdruss behandeln: ein Thema im Unterricht d. vorkauen | Vb.| ávor-2ñ | von Naturvölkern| Nahrung vorher kauen u. sie dann dem Kind geben: einem Kind die Nahrung v.; ¨ u m g. s a l o p p jmdm. etw. v. (jmdm. immer wieder gründlich erklären, auseinander setzen, wie etw. zu machen, was zu sagen sei) wiederkäuen | Vb.| a. | von best. Paarhufern| das vom Magen zurück in das Maul gelangte, fast unzerkaute Futter noch einmal kauen: die Kühe, Schafe käuen wieder; Wiederkäuer, der; -s, - á-er1ñ Paarhufer, der wiederkäut b. ¨ u m g. etw. (Gehörtes, Gelesenes) nahezu wörtlich vortragen, in langweiliger, unschöpferischer Form behandeln: eine Lektion w. zerkauen | Vb.| ázer-1ñ etw., bes. Nahrung durch Kauen zerkleinern 2. ᨠBewegung wie 1ñ an/auf etw. herumbeiûen, nagen: am Bleistift k. ·· Kaugummi; -tabak abkauen | Vb.| áab-2ñ durch Kauen an etw. kleine Stücke davon entfernen u. hässlich aussehen lassen: Nägel a.; abgekaute Bleistifte
kauern | Vb.| am Boden hocken: er kauerte in seinem Versteck; sich irgendwohin in die Hocke setzen: sich auf den Boden k. kaufen | Vb.| 1. mit Geld erwerben 2. jmdn. bestechen
ab an An auf Auf Auf ein Ein Ein er
kauf en
1
Kauf Käuf Käuf käuf Käuf kauf kauf kauf kauf kauf käuf kauf kauf käuf kauf
x x x x x x x x x x x x x x x
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2
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x
los ver Ver Ver Ver ver un ver aus ver Aus ver
kauf kauf kauf käuf käuf käuf käuf kauf kauf
en en er er in lich lich en
1 x x x x x x x x x
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2
1. etw. durch Zahlung einer vereinbarten Geldsumme erwerben: ein Auto k. ·· Kaufhaus; -kraft Wert des Geldes im Verhältnis zu den Preisen; -kraft jmds. finanzielles Vermögen, Waren o. ¾. zu k. (kaufkräftig); -lust (kauflustig); -mann (Kaufmannsladen auch nachgebildet als Kinderspielzeug; kaufmännisch); -preis; -summe; -vertrag ± freikaufen jmdn./sich durch Zahlung eines Geldbetrages (von etw.) befreien Kauf, der; -(e)s, Käufe das Kaufen: der K. eines Autos; etw., das durch Kaufen erworben worden ist: dieser Tisch war ein guter K. ·· Angstkauf K. aus Angst vor Verknappung; Gelegenheits-; Hamster- K. zur Schaffung eines Vorrats in Erwartung von Verknappung od. Verteuerung; Kredit- Kauf auf Kredit; Vorkaufsrecht J u r. Recht, im Falle des Verkaufs einer Sache, bes. eines Grundstückes, diese als erster zum K. angeboten zu bekommen Käufer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. kauft, gekauft hat ·· Käuferwunsch; Käuferin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ käuflich | Adj.| durch Kaufen zu erwerben: käufliche Waren; áspeziellñ käufliche Liebe (Prostitution); Käuflichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Käuflichsein: die K. der Liebe abkaufen | Vb.| von jmdm. etw. kaufen: jmdm. ein gebrauchtes Fahrrad a.; ¨ u m g. diese Story kaufe ich ihm nicht ab (glaube ich ihm nicht) ankaufen | Vb.| ein Wertobjekt, gröûere Mengen einer Ware kaufen | bes. von Institutionen, Körperschaften| : Antiquitäten a.; Ankauf, der; -(e)s, | o. Pl.| das Ankaufen: der A. von Antiquitäten aufkaufen | Vb.| gröûere Mengen einer Ware, einen Gesamtbestand von Waren, einen ganzen Besitz kaufen: eine Bibliothek a.; Aufkauf, der; -(e)s, | o. Pl.| das Aufkaufen; Aufkäufer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. aufkauft einkaufen | Vb.| a. Waren des (täglichen) individuellen Bedarfs in einem Geschäft kaufen: wir müssen noch fürs Wochenende e.; Einkauf, der; -(e)s, Einkäufe das Einkaufen: beim E. von Lebensmitteln auf das Ver-
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kaufen
fallsdatum achten; | vorw. Pl.| Einkäufe machen (etw. einkaufen, einkaufen gehen); eingekaufte Ware: die Einkäufe auspacken ·· áauch zum Vb.ñ Einkaufsbummel Bummel, den man macht, um Einkäufe zu machen; -möglichkeit Möglichkeit, (vielerlei) einzukaufen; -tasche Tasche zum Transportieren von Einkäufen; -zentrum Komplex von Einrichtungen des Einzelhandels, wo man Verschiedenes einkaufen kann b. áspeziellñ (Waren, Sachgüter) in gröûeren Mengen durch Kauf beschaffen, im Handel beziehen: der Betrieb konnte die benötigten Rohstoffe (günstig) e.; Einkauf, der; -(e)s, Einkäufe das Einkaufen; | o. Pl.| W i r t s c h. Abteilung eines Betriebes, der für das Einkaufen, den Einkauf zuständig ist: er arbeitet im E. ·· Einkaufspreis; Einkäufer, der; -s, - á-er1ñ Angestellter eines Unternehmens, der für das Einkaufen, den Einkauf zuständig ist erkaufen | Vb.| ¨ etw. durch Mühe, Opfer erreichen: eine Erfahrung teuer e. müssen loskaufen | Vb.| álos-1ñ ¨ jmdn./sich freikaufen: er kaufte sich von der Verantwortung los verkaufen | Vb.| áanalog verpachten, -mieten u.a.ñ a. etw./eine Ware gegen Bezahlung einem anderen als dessen Eigentum überlassen: ein Haus v.; ¨ sein Leben teuer v. (sein Leben zäh verteidigen, nur um einen hohen Preis hingeben); Verkauf, der; -(e)s, Verkäufe das Verkaufen: der V. eines Hauses; V. auch auûer Haus | Hinweis in Gaststätten, dass Waren, bes. Kuchen u. Getränke, zum Mitnehmen gekauft werden können| ·· Verkaufsausstellung; -fläche; -kultur verfeinerte Art des Verkaufens; verkaufsoffen; Verkaufspersonal; -praktik; -praxis; -preis (Einzelhandels--); -schlager Ware, die sich gut verkauft; -stand ± Kartenverkauf; SchlussDUW (Sommer--; Winter--); Sonder-; Vor- (Karten--); Verkäufer, der; -s, - á-er1ñ Angestellter eines (Einzelhandels)geschäftes, der verkauft: er arbeitet als V.; áspeziellñ natürliche od. juristische Person im Hinblick darauf, dass sie etw. verkauft (hat): der V. des Grundstücks ·· Fachverkäufer; SeelenS e e m a n n s s p r. von verantwortungslosen Reedern noch eingesetztes, altes, zum Abwracken reifes Schiff áauf dem die Matrosen ihre Seelen für die Heuer verkauft habenñ; Zeitungs-; Verkäuferin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ ·· Fachverkäuferin áauch Fachverkäufer + -inñ; verkäuflich | Adj.; nicht adv.| zum Verkauf angeboten: das Haus ist v.; unverkäuflich | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht verkäuflich: unverkäufliche Ausstellungsstücke; ausverkaufen | Vb.| áaus-2ñ DUW etw. vollständig
verkaufen: | vorw. im Part. Prät.| alle Karten sind ausverkauft; das Konzert ist ausverkauft; durch restlosen Verkauf räumen: wir müssen das Lager diesmal a.; Ausverkauf, der; -(e)s, Ausverkäufe u m g. Sommer-, Winterschlussverkauf b. etw. verkauft sich gut, schlecht etw. wird viel, wenig gekauft: in einem kalten Sommer v. sich Badeanzüge schlecht; verkäuflich | Adj.; nicht adv.| gut, schlecht zu verkaufen: das Haus ist schwer v. c. áspeziellñ sie verkauft sich, ihren Körper (geht der Prostitution nach) 2. ¨ jmdn. bestechen, um ihn für seine Interessen gefügig zu machen: er war gekauft käuflich | Adj.| bestechlich: ein käuflicher Beamter; Käuflichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Käuflichsein, Bestechlichkeit erkaufen | Vb.| etw. durch Bestechung erlangen: sich jmds. Schweigen e. Bem.: Beim Grundverb u. bei den Präfix-/Partikelverben lässt sich nicht immer eindeutig entscheiden, ob die Zusammensetzungen zum Verb od. zum jeweiligen abgeleiteten Substantiv gehören.
Kaulquappe, die; -, -n im Wasser lebende, schwarze, kugelige Larve des Frosches Bem.: Fachleute sehen es als Zus. aus Kaule u. Quappe.
kaum | Adv.| fast nicht, so gut wie nicht: wir konnten es k. glauben; wahrscheinlich nicht: da wirst du dich k. zurechtfinden; /kennzeichnet (vorw. in Korrelation mit da, so, als) ein Geschehen, das gerade erst eingetreten ist u. dem unmittelbar ein zweites folgt/: k. war er heimgekehrt, klingelte schon das Telefon; mit Mühe, gerade noch: ich bin k. fertig geworden; /in konjunktionaler Verwendung in der Verbindung mit dass; unterordnend, leitet einen vorw. nachgestellten Gliedsatz ein/: | temporal; kennzeichnet den Gliedsatz im Sinne der Vorzeitigkeit u. der unmittelbaren Aufeinanderfolge| : k. dass er heimgekehrt war, erschien schon sein Nachbar; | modal; kennzeichnet den Umstand| : es war dunkel, k. dass man die Umrisse erkennen konnte kausal | Adj.| auf dem Verhältnis von Ursache u. Wirkung beruhend: zwischen beiden Vorfällen besteht ein kausaler Zusammenhang; G r a m m. ein kausaler (die Ursache angebender) Satz ·· Kausalkette P h i l o s. Kette von Kausalzusammenhängen; -reihe s. o. -kette; -satz G r a m m.; -zusammenhang
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Kehle
Kausalität, die; -, -en á-itätñ kausale Verkettung von Ereignissen Kaution, die; -, -en Sicherheitsleistung durch Hinterlegung einer Geldsumme: eine K. hinterlegen Kautschuk, der; -s, -e Rohstoff für Gummi Kauz, der; -es, Käuze 1. | Bez. für verschiedene kleinere Eulen von gedrungener Gestalt| 2. ᨠTier - Menschñ schrulliger Mensch: ein komischer K. kauzig | Adj.| wie ein Kauz: sie benehmen sich recht k. Bem.: Die metaph. Bed. ergibt sich aus der bei Tage zurückgezogenen Lebensweise; heute?
Kavalier, der; -s, -e 1. gegenüber Frauen höflicher, taktvoller Mann: er ist ein vollkommener K. ·· Kavaliersdelikt nicht als ehrenrührig angesehenes Delikt ágeht zurück auf die ehemaligen Vorrechte des Kavalierstandes; heute?ñ; -pflicht Verpflichtung eines Mannes, sich gegenüber Frauen taktvoll zu verhalten 2. noch s c h e r z h. Liebhaber, Verehrer: sie hat einen K. Kavalkade, die; -, -n v e r a l t e n d festlicher Aufzug, Zug eines Trupps von Reitern Kavallerie, auch Kavallerie, die; -, | o. Pl.| aus ReiÇ tern bestehende ehemalige Waffengattung: die leichte, schwere K. Kavallerist, auch Kavallerist, der; -en, -en AngehöÇ Ç riger der Kavallerie Kavatine, die; -, -n M u s. liedartige Komposition für Gesang od. ein Instrument, mehrere Instrumente Kaverne, die; -, -n M e d. durch Zerfall von Ç im Körper entstandener Hohlraum Gewebe Kaviar, der; -s, -e als Delikatesse geltender, mit Salz konservierter Rogen, bes. vom Stör, Hausen ·· Kaviarbrot bes. langes u. schmales Weiûbrot, Stangenbrot ádas zu K. gegessen wirdñ; -brötchen mit K. belegtes Brötchen keck | Adj.| ohne Hemmung, unbefangen u. munter: ein keckes Mädchen; ohne Furcht, verwegen: k. vorgehen; sich die Mütze k. aufs Ohr schieben; dreist, respektlos: er ist sehr k.! Keckheit, die; -, -en á-heitñ das Kecksein, kecke Tat
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keckern | Vb.| J ä g e r s p r. | von Fuchs, Dachs, Marder, Iltis| in der Erregung helle u. kurze Laute von sich geben: der Marder keckerte böse -keeper, der; -s, - [..kipEr] | nur in| ·· Barkeeper jmd., der an einer Bar die Gäste bedient Kefir, der; -s, | o. Pl.| aus Milch hergestelltes Getränk I. Kegel, der; -s, 1. M a t h. spitz zulaufender Körper, dessen Grundfläche einen Kreis od. eine Ellipse bildet; T e c h n. kegelförmiges Teil ·· kegelförmig; Kegelmantel M a t h. Oberfläche eines Kegels ohne die Grundfläche; -schnitt M a t h. gerader Schnitt durch einen K.; -stumpf M a t h. | ohne Spitze| ± Leitkegel kegelförmiges Verkehrszeichen; Licht- kegelförmiger Lichtschein ᨠvorgestellte Figur zwischen Lichtquelle u. beschienener Flächeñ 2. áForm - Gegenstandñ runde Figur mit kolbenförmig verdicktem Fuû u. kugeligem Kopf aus Holz od. Kunststoff für das Kegelspiel: die K. aufstellen ·· Kegelbahn; -bruder u m g. oft s c h e r z h. jmd., der mit jmdm. das Kegelspiel betreibt; -junge v e r a l t e n d Junge, der die umgeworfenen K. wieder aufstellt; -kugel; -spiel Spiel, bei dem eine Kegelkugel mit Schwung über eine Kegelbahn gerollt wird, um mit ihr möglichst viele der neun od. zehn Kegel umzuwerfen kegeln | Vb.| das Kegelspiel spielen; Kegeln, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ | sportliche Disziplin| ; Kegler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der kegelt II. Kegel | nur in| + mit Kind und K. (mit der gesamten Familie) Bem.: Etym. = uneheliches Kind; heute hat es keinen konkreten Sinn mehr. Die Informanten sehen teilweise eine Verbindung zu Kegel I, aber anders motiviert als die etym. Verwandtschaft.
Kehle, die; -, -n 1. vorderer Teil des Halses 2. rinnenförmige Vertiefung Kehl e Kehl kehl kehl aus kehl
chen en ig en
1
2
x x x
x x
1. vorderer Teil des Halses: der Wolf hat dem Hasen
die K. durchgebissen; das rinnenförmige Innere davon, bes. Schlund, Kehlkopf: eine trockene K.
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Kehle
haben ·· Kehlkopf Stimmorgan des Menschen u. der Säugetiere; -laut P h o n e t. Kehlchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleine Kehle ·· Rotkehlchen áTeil - Ganzesñ eine Vogelart kehlen | Vb.| DUW (Fische) an der Kehle aufschneiden u. ausnehmen kehlig | Adj.| weit hinten im Mund, in der Kehle artikuliert: k. reden, singen 2. f a c h s p r. áneu motiv.ñ rinnenförmige Vertiefung, Hohlkehle: die K. an einer Säule ·· Kehlleiste Leiste mit einer Hohlkehle ± Hohlkehle; KnieHöhlung auf der Rückseite des Knies kehlen | Vb.| f a c h s p r. etw. mit einer Hohlkehle versehen auskehlen | Vb.| áaus-1ñ f a c h s p r. etw. kehlen: ein Brett a. I. kehren | Vb.| 1. drehen, wenden 2. sich um etw. nicht kümmern (müssen)
ab Ab be Be ein Ein heraus hervor um Um um ge um ver ver wieder Wieder zu zurück Rück
kehr en
1
Kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr kehr
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
e en en ung en en en en t bar en t en en en
2
1. in eine best. Richtung drehen, wenden: er kehrte
sich, sein Gesicht zur Sonne; das Mantelfutter nach auûen k. (wenden); die Waffe gegen sich selbst k. (die Waffe auf sich richten, um sich zu töten); ¨ sein Zorn kehrte sich gegen uns; ¨ er war ein in sich gekehrter (ganz nach innen gewandter) Mensch ·· Kehraus letzter Tanz bei einer Tanzveranstaltung ábei dem man dem Lokal den Rücken kehrt, es verlässt; od. zu kehren II?ñ; um Mitternacht machte der Wirt K. (schloss er das Lokal); -reim immer wiederkehrender Reim; -seite Rückseite, Schattenseite áauch ¨ñ ± kehrtmachen ázum Imperativñ sich umdrehen u. weggehen; Kehrtwendung ás. o.ñ Dre-
hung um 180 Grad, die ein Mensch ausführt; áauch
¨ñ ± heimkehren (Heimkehr; Heimkehrer á-er1ñ)
Kehre, die; -, -en Biegung einer Straûe (um 180 Grad), bes. bei Serpentinen; T u r n e n Sprung, Abschwung vom Gerät mit einer Vierteldrehung des Körpers, so dass der Rücken dem Gerät zugewandt ist; S k i in die K. gehen (die Fahrtrichtung um etwa 135 Grad ändern) ·· Spitzkehre T u r n e n abkehren | Vb.| áab-1,2ñ a. sich/etw. abwenden: er kehrte sich vom Fenster, von ihr ab; b. ¨ sich von der Welt a.; Abkehr, die; -, | o. Pl.| das Sichabwenden, Sichlossagen von etw./jmdm.: seine A. vom gewohnten Lebensstil bekehren | Vb.| ¨ jmdn. zu einer Sinnesänderung veranlassen: jmdn. zu einer anderen Ansicht b.; á« speziellñ für einen Glauben gewinnen: jmdn. zum christlichen Glauben b.; Bekehrung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Bekehrens einkehren | Vb.| áein-1ñ a. unterwegs, bes. auf einem Ausflug, in eine Gaststätte gehen: wir sind in der ¹Mühleª eingekehrt; b. ¨ g e h. sich einstellen, sich bemerkbar machen: nun ist der Winter eingekehrt; die Ruhe kehrte wieder in unser Haus ein; Einkehr, die; -, | o. Pl.; in der Verbindung| v e r a l t e n d g e h. E. bei sich halten (zur Selbstbesinnung kommen) herauskehren | Vb.| ¨ anderen gegenüber seine Stellung, eine best. Eigenschaft betont zum Ausdruck bringen: jmd. kehrt ständig den Besserwisser heraus hervorkehren | Vb.| ¨ etw. herauskehren: seine Belesenheit h. umkehren | Vb.| áum-3ñ a. auf dem eingeschlagenen Weg kehrtmachen u. sich zurückbegeben: lass uns lieber u.; ¨ sich von seinem bisherigen Leben abkehren u. ein besseres beginnen; Umkehr, die; -, | o. Pl.| das Umkehren b. etw. von innen nach auûen wenden: die ¾rmel u.; etw. auf seine andere, entgegengesetzte Seite setzen, stellen, legen: die Stühle u.; sich umdrehen: er kehrte sich im Weggehen noch einmal um c. áabstraktñ etw., bes. einen Zustand, ein Verhältnis, ins Gegenteil kehren: die Reihenfolge u. ·· Umkehrfilm Film, der beim Entwickeln sofort ein Positiv ádas Gegenteil zum Negativñ ergibt; umgekehrt | adj. Part. Prät.| entgegengesetzt: in umgekehrter Reihenfolge; es kam u. (das Gegenteil trat ein); genau u. ist es richtig; umkehrbar | Adj.| á-barñ so, dass es umgekehrt werden kann: die Gleichung, der Vorgang ist u. verkehren ¸Kontakt haben; fahren vgl. dort
verkehren | Vb.| áver-2; abstraktñ etw./sich ins Gegenteil verwandeln: etw. verkehrt sich ins Gegen-
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Keim
teil; verkehrt | adj. Part. Prät.| falsch; dem Richtigen, Zutreffenden entgegengesetzt: er hat den Pullover v. herum angezogen; eine verkehrte Auskunft bekommen ·· grundverkehrt/grundverkehrt völlig Ç falsch vorkehren ¸Vorkehrungen treffen vgl. dort
wiederkehren | Vb.| zurück-, heimkehren: von einer Reise w.; ¨ sein Mut kehrte wieder; ¨ etw. kehrt wieder etw. tritt wieder ein, ereignet sich wieder: diese Gelegenheit kehrt so bald nicht wieder; Wiederkehr, die; -, | o. Pl.| das Wiederkehren zukehren | Vb.| ázu-1ñ etw./sich jmdm./einer Sache zuwenden: den Zuschauern den Rücken z. zurückkehren | Vb.| (für immer) wieder dorthin gehen, wo man früher gelebt hat: in die Heimatstadt z.; ¨ zu alten Gewohnheiten z.; ¨ sein Bewusstsein kehrte zurück; Rückkehr, die; -, | o. Pl.| das Zurückkehren 2. ¨ sich an etw. nicht zu k. brauchen: daran, an das Gerede der Leute brauchst du dich nicht zu k. (das Gerede der Leute braucht dich nicht zu kümmern) ádavon kannst du dich abkehren; s. o. abkehren bñ II. kehren | Vb.| etw. fegen: das Zimmer, den Schornstein k.; das Laub vom Weg k. ·· Kehraus ávgl. kehren Iñ; -besen; -maschine DUW (Teppich--); -schaufel Kehricht, der, das; -(e)s, | o. Pl.| zusammengekehrter Unrat, Müll; + s a l o p p etw. geht jmdn. einen feuchten K. (gar nichts) an ·· Kehrichthaufen; -schaufel abkehren | Vb.| áab-2ñ etw. durch Kehren von etw. entfernen: den Schmutz (vom Teppich) a.; etw. durch Kehren säubern: den Teppich a. aufkehren | Vb.| áauf-1ñ etw. zusammenkehren u. auf eine Schaufel nehmen: die Scherben a. auskehren | Vb.| áaus-1ñ durch Kehren aus etw. entfernen: den Schmutz (aus dem Zimmer) a.; einen Raum durch Kehren reinigen: das Zimmer a. zusammenkehren | Vb.| etw. zusammenfegen: Blätter z. Bem.: Man kann kehren II zu I stellen, wenn man das Hinundherbewegen des Besens als Motivierung nimmt; etym. verschiedenen Ursprungs.
keifen | Vb.| u m g. | emot.; bes. von Frauen| in schrillen Tönen schimpfen, zanken: ein keifendes altes Weib Keiferei, die; -, -en DUW á-erei1ñ | emot. neg.| anhaltendes Keifen Gekeif, das; -(e)s / Gekeife, das; -s, | beide o. Pl.|
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áGe-(e)ñ u m g. das (fortwährende) Keifen: er wollte sich ihr G. nicht länger anhören Keil, der; -(e)s, -e 1. Körper mit zwei, einen spitzen Winkel, eine
(scharfe) Kante bildenden Flächen (der zum Spalten von Material, als Hemmvorrichtung o. ¾. dient): ein eiserner K. zum Spalten von Holz; ¨ einen K. zwischen zwei Freunde treiben (Zwietracht zwischen zwei Freunden stiften) ·· ᨠKeil- nur bezogen auf die Form, keilförmigñ Keilabsatz keilförmiger Absatz (im Schuh); keilförmig; Keilhose sich zum Knöchel hin keilförmig verengende Hose; -kissen keilförmiges Kissen; -riemen T e c h n. Triebriemen mit keilförmigem Querschnitt ± Donnerkeil keilförmige Versteinerung eines Skelettteils ausgestorbener Tintenfische; Faust- A r c h ä o l. in der älteren Steinzeit als Werkzeug od. Waffe dienender keilförmiger Stein keilen | Vb.| etw. mit einem Keil spalten: einen Baumstamm k. einkeilen | Vb.| DUW áein-1ñ | selten| mit einem Keil befestigen: einen Axtstiel (in das Öhr) e.; ¨ festklemmen, von mehreren Seiten so dicht an jmdn./etw. herankommen, dass eine Fortbewegung nicht mehr möglich ist: | vorw. im Part. Prät.| wir standen eingekeilt in der Menge 2. Te c h n. Maschinenelement aus Stahl mit schräg zueinander stehenden begrenzenden Flächen zur Herstellung einer lösbaren Verbindung, zur Übertragung von Kräften od. Bewegungen: ein Zahnrad mit einem K. auf der Achse befestigen 3. ᨠwegen der Formñ ein Dreieck bildender Stoffteil zur Verbreiterung von etw.: einen K. in den Hosenboden einsetzen keilen | Vb.| l a n d s c h. u m g. sich prügeln: die Jungen haben sich tüchtig gekeilt Keile, die | Pl.| l a n d s c h. u m g. Prügel: K. kriegen Keilerei, die; -, -en á-erei1ñ l a n d s c h. u m g. Schlägerei: in der Kneipe hat es eine K. gegeben Bem.: Etym. zu Keil; heute? Die Informanten sind unentschieden.
Keiler, der; -s, - J ä g e r s p r. männl. Wildschwein vom dritten Lebensjahr an Bem.: Etym. zu keilen ¸hauen, schlagen; heute? Die Informanten sind unentschieden.
Keim, der; -(e)s, -e 1. Organismus im frühen Entwicklungsstadium 2. Ursprung 3. Krankheitserreger
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Keim Keim
keim Keim auf keim ent keim vor keim
en ling en en en
1
2
x x
x
x x
3
x
1. Organismus im frühen Stadium seiner Entwick-
lung: der K. wächst; Triebe, Sprossen: die Kartoffeln haben schon Keime angesetzt ·· Keimblatt (einkeimblättrig áZuBñ; zweikeimblättrig áZuBñ); -drüse; keimfähig; Keimzelle keimen | Vb.| aus einem Keim zu wachsen beginnen: der Samen keimt; Keime bilden: die Kartoffeln k. schon Keimling, der; -s, -e Keim entkeimen | Vb.| áent-ñ den Keim, die Keime entfernen: Kartoffeln e. vorkeimen | Vb.| ávor-2ñ Samen schon vor der Aussaat zum Keimen bringen: Pflanzengut v. 2. ¨ Ursprung, Ausgangspunkt: ein K. der Hoffnung, Liebe; die Keime ihres Talents zeigten sich früh keimen | Vb.| sich zu bilden beginnen: in ihr keimte die Hoffnung auf eine bessere Zukunft; dieser Gedanke keimte schon lange in ihr aufkeimen | Vb.| áauf-1,4ñ etw. entsteht langsam in jmdm.: eine aufkeimende Hoffnung 3. áspeziellñ Krankheitserreger: die Keime durch Kochen abtöten ·· keimfrei; -tötend; Keimträger kein /Indef. pron.; Mask. u. Neutr.; Fem.: keine; indekl. Indef. pron.; Fem. u. Pl. keine; Indef. pron. Mask. keiner, keines, keins| | dient der Verneinung/; | adj.| nicht ein, nicht eine: k. Vogel sang; nichts an: k. Geld haben; | vor Zahlwörtern| sie ist noch keine (noch nicht) achtzehn Jahre alt; | subst.| keiner (niemand) wird das glauben; ich will keins (nicht eins) von beiden (Büchern) haben ·· keinmal nicht ein einziges Mal ± keinesfalls auf keinen Fall; -wegs durchaus nicht keinerlei/keinerlei | indekl. Indef. pron.; nur attr.| nicht der, die, das Geringste: sie hatten k. Chancen -keit vgl. -heit
Keks, der, das; -/-es, -/-e flaches Stück haltbaren Kleingebäcks aus fetthaltigem Teig: ein mit Schokolade überzogener K. ·· Butterkeks Kelch, der; -(e)s, -e 1. gröûeres, meist reich verziertes Trinkgefäû in
Form einer hohen Schale od. eines Trichters mit
breitem Fuû u. einem Schaft mit einem Knauf: ein kostbarer K. ·· kelchförmig; Kelchglas 2. ¨ B o t. Hülle von Blättern, die die übrige Blüte umschlieût ·· Kelchblatt ± Blütenkelch Kelle, die; -, -n 1. löffelartiges Gerät mit groûem, schalenförmigem
Teil u. langem Stiel, mit dem bes. Nahrung aus einem Gefäû auf Teller geschöpft wird ·· Schöpfkelle 2. áanderer Bereichñ Werkzeug aus einer Metallplatte mit einem Griff, mit dem der Mörtel aus dem Eimer geschöpft u. auf die Mauer aufgetragen wird 3. ¨ u m g. aus einer flachen runden Scheibe an einem Stiel bestehendes Gerät, mit dem best., auf gröûere Entfernung sichtbare Signale gegeben werden Keller, der; -s, - Kellergeschoss od. Raum des Kellergeschosses, der meist als Aufbewahrungs-, Vorratsraum dient: Kartoffeln aus dem K. holen ·· Kellerassel ein Insekt ádas vorwiegend im K. lebtñ; -eingang; -falte ᨠKellerñ Falte bes. in Kleidern, Röcken, bei der der Stoff so gefaltet ist, dass die zwei oberen Kanten aneinander liegen áwodurch eine Höhlung, ein Raum unter der Oberfläche entsteht, wie ein K.ñ; -fenster; -geschoss, ö s t e r r., s c h w e i z. auch -geschoû unterster, z.T. od. ganz unter dem Boden-, Straûenniveau liegendes Geschoss eines Gebäudes; -meister | in Weinkellern| ; -treppe; -wohnung ± Felsenkeller; Kohlen-; RatsGaststätte im K. von Rathäusern; Vorrats-; WeinKellerei, die; -, -en á-ei2ñ Betrieb, Weingut mit groûen Kellern, in denen Wein od. Sekt behandelt u. gelagert wird ·· Sektkellerei; Weineinkellern | Vb.| áein-1ñ Kartoffeln, Kohlen e. (als Wintervorrat im Keller unterbringen); Einkellerung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Einkellern ·· Einkellerungskartoffeln unterkellern | Vb.| áunter-ñ einen Keller unter ein Ç Haus bauen, mit einem Keller versehen: ein Haus u. Kellner, der; -s, - Angestellter in einer Gaststätte, der die Gäste bedient ·· Aushilfskellner; OberKellnerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ kellnern | Vb.| u m g. als Kellner arbeiten: er hat während der Saison gekellnert Bem.: Etym. gehört Kellner zu Keller. Diesen Zusammenhang sehen die Informanten heute nicht mehr. Einige setzen eine entfernte Verwandtschaft zu Kelle an.
Kelter, die; -, -n Fruchtpresse bes. für Weintrauben
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kennen
keltern | Vb.| Obst, bes. Weintrauben, in der Kelter auspressen: Trauben k.; Kelterei, die; -, -en á-ei2ñ Betrieb, in dem gekeltert wird; Kelterer, der; -s, DUW á-er1ñ jmd., der keltert Kelvin, das; -s, - /Abk. K/ physikalische Einheit der Temperatur Bem.: Benannt nach dem britischen Physiker.
Kemenate, die; -, -n mit einer Feuerstätte versehenes Wohngemach für Frauen in einer mittelalterlichen Burg kennen, kannte, gekannt 1. 2. 3. 4.
Bescheid wissen Umgang haben erkennen | in Verbindungen|
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1
Kenn kenn Kenn kenn kenn Kenn kenn kenn kann kann kann kann kann kann kann kenn kenn kenn kenn kenn kann kenn kenn kenn kenn kenn kann kenn kenn kenn kenn
x
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lich lich keit lich lich keit nis nis e heit lich e schaft
x x x x x x x x
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x x x
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x
2
3 x x x x
x x
x a x x x
b
x
c
x x x x x x x x
1. über etw./jmdn./sich selbst durch eigene Wahr-
nehmung, Beobachtung u. Erfahrung Bescheid wissen, (hinreichende) Kenntnisse, gründliches Wissen haben: eine Stadt, seine Heimat k.; jmds. Schwächen, Stärken k.; u m g. das k. wir schon (diese Ausflüchte sind nichts Neues); durch Studium, Lehre über ein gründliches Wissen von etw. verfügen: ein Buch, Schillers Balladen k.; von einer Sache (etw.) wissen,
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sie nennen können: ich kenne nur seinen Namen; ich kenne hier ein nettes Lokal; wissen, wer jmd. ist: hier kennt jeder jeden Kenner, der; -s, - á-er1ñ jmd., der über etw./jmdn. sehr gut Bescheid weiû, erfahrener Fachmann: ein K. der modernen Literatur; dieser Wein ist etw. für K. (Feinschmecker) ·· Kennerblick; -miene ± Kunstkenner; Menschen-; WeinKenntnis, die; -, -se durch eigene Wahrnehmung, Beobachtung, tätige Auseinandersetzung, durch Erfahrung, Studium erworbenes Wissen, Gesamtheit des Wissens von Dingen, von Entwicklung, Gesetzmäûigkeiten, Zusammenhängen in Natur u. Gesellschaft: über hervorragende Kenntnisse verfügen; seine Kenntnisse erweitern, vertiefen; | in den Verbindungen| etw. entzieht sich jmds. K. (jmd. weiû über etw. nichts); etw. zur K. bringen (etw. mitteilen) ·· Kenntnisnahme das Zurkenntnisnehmen; kenntnisreich ± Elementarkenntnis | vorw. Pl.| ; Fach-; Grund- | vorw. Pl.| ; Menschen-; Orts-; Sach-; Schul| vorw. Pl.| ; Sprach- | vorw. Pl.| ; Vor- | vorw. Pl.| ; Unkenntnis, die; -, | o. Pl.| áun-ñ Unwissenheit: das haben sie aus U. falsch gemacht; in U. (über etw.) sein (über etw. nicht unterrichtet sein) auskennen, sich | Vb.| sich irgendwo zurechtfinden: sie kennen sich gut aus in Siegen; ¨ mit einem Gebiet vertraut sein: sich mit Maschinen a. bekannt | adj. Part. Prät. eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.| von vielen, allen gekannt: eine bekannte Melodie; jmd. kennt jmdn./etw.: er war noch nicht allen Mitarbeitern b.; davon ist mir nichts b. (davon weiû ich nichts); etw. b. geben, machen (etw. der Öffentlichkeit mitteilen) ·· Bekanntgabe; -machung ± bekanntermaûen bekanntlich ± altbekannt/ altbeÇ kannt; stadt-; welt-; wohl-; Bekanntheit, die; -, Ç | o. Pl.| á-heitñ das Bekanntsein; bekanntlich | Adv.| wie jeder weiû, wie bekannt ist: b. hat er schon oft auf dieses Problem hingewiesen; unbekannt | Adj.; nicht adv.| áun-ñ von niemandem gekannt: die unbekannten Täter; ásubst.ñ wer ist der Unbekannte?; J u r. eine Strafanzeige gegen unbekannt (gegen den od. die nicht bekannten Täter); M a t h. eine unbekannte Gröûe (meist mit x od. y bezeichneter Wert, der durch mathematische Berechnungen ermittelt werden soll); das ist mir u. (davon weiû ich nichts); die Zusammenhänge sind dir nicht u. (du kennst die Zusammenhänge); ich bin hier u. (ich kenne mich in dieser Gegend nicht aus, bin hier fremd) ·· unbekannterweise; Unbekannte, die; -n, -n ásubst.ñ M a t h. unbekannte Gröûe: eine Rechnung mit einer, zwei Unbekannten
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kennen
bekennen | Vb.| ásagen, dass man es kenntñ offen zugeben, aussprechen, etw. gestehen: eine Schuld, die Tat b.; er scheute sich nicht, seinen Glauben zu b. (Zeugnis dafür abzulegen); sich zu etw./jmdm. b. seine Zugehörigkeit zu etw., seine Verbundenheit mit jmdm. ausdrücklich erklären: sich zu bestimmten Ideen, zum Christentum b.; Bekenntnis, das; -ses, -se das (Sich)bekennen, (Ein)geständnis: ein B. ablegen; ein überwältigendes B. zum Frieden; das B. unseres christlichen Glaubens; evangelisches, katholisches B. (Religionszugehörigkeit, Konfession) ·· Glaubensbekenntnis; Lippen- | abwert.| jmds. B. zu etw., das sich nur in Worten, nicht aber in Taten äuûert; Schuld-; Treueerkennen | Vb.| von etw., das einem vorher nicht (genügend) bekannt war, (genaue) Kenntnis gewinnen: bestimmte Zusammenhänge (zu spät) e.; die eigenen Fehler e. (feststellen, einsehen); ásubst.ñ P h i l o s. das Erkennen (die Erkenntnis) von Zusammenhängen; Erkenntnis, die; -, -se áResultat des Erkennensñ durch Verarbeitung von Fakten, Erfahrungen, Beobachtungen im Bewusstsein gewonnene Kenntnis, gewonnenes Wissen über, von etw.: die Forschung hat neue Erkenntnisse gebracht; um eine E. (Erfahrung) reicher sein; | o. Pl.| P h i l o s. Prozess od. Resultat des sinnlichen, rationalen Erkennens der Wirklichkeit: die E. der Dinge, von Gesetzen, Zusammenhängen ·· Erkenntnisfähigkeit; -prozess; -theorie (erkenntnistheoretisch) ± Selbsterkenntnis 2. áspeziellñ mit jmdm./miteinander bekannt sein, (näheren) Umgang haben, sich gegenseitig kennen gelernt haben: wir k. uns schon seit unserer Kindheit bekannt | adj. Part. Prät. eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.| jmdn. näher kennen: ich bin mit ihm seit langem b.; wir sind auf einer Reise miteinander b. geworden; Bekannte, der u. die; -n, -n ásubst.ñ jmd., mit dem man (näher) bekannt ist: ein Bekannter von mir; u m g. v e r h ü l l. meine, seine B., mein, ihr Bekannter (Geliebte, Geliebter) ·· Bekanntenkreis; Bekanntschaft, die; -, -en a. | o. Pl.| das persönliche Bekanntsein mit jmdm.: eine B. pflegen; + mit etw. B. machen u m g. | oft iron.| (mit etw. Unangenehmem in Berührung kommen); b. | o. Pl.| Bekanntenkreis: er hat viele junge Leute in seiner B.; | vorw. Pl.| Bekannte: er hat viele Bekanntschaften ·· Jugendbekanntschaft; Männer-; Reise3. jmdn./etw. (an etw.) erkennen: jmdn. an der Stimme, ein Instrument am Klang k. ·· Kennlicht F l u g w. Leuchte an einem Flugzeug, an der man seine Lage u. Flugrichtung erkennt; -marke Marke
mit einer Kennzeichnung, an der man seinen Träger erkennt; -wort Wort, das als Erkennungszeichen dient; Parole; -zahl f a c h s p r. Verhältnis zweier gleichartiger Gröûen, das physikalische Vorgänge maûgebend charakterisiert; -zeichen Merkmal, Zeichen, an dem man etw./jmdn. erkennt (kennzeichnen « etw./jmdn. mit einem Kennzeichen versehen; etw. ist bezeichnend, charakteristisch für etw./jmdn.; Kennzeichnung); -ziffer (oft verschlüsselte) Ziffergruppe auf Waren ázum Erkennen der Wareñ kenntlich | Adj.| ein weithin kenntliches (erkennbares) Zeichen; der Extrakt war durch ein Etikett als giftig k. gemacht (gekennzeichnet); Kenntlichkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das Kenntlichsein; unkenntlich | Adj.| áun-ñ nicht wiederzuerkennen, weil vollkommen entstellt, verändert: sein Gesicht war durch den Unfall u. geworden; | in der Verbindung| etw./jmdn./sich u. machen (bis zur Unkenntlichkeit verändern); Unkenntlichkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ Zustand, in dem jmd./etw. nicht wiederzuerkennen ist, das Unkenntlichsein: die Leiche war bis zur U. entstellt erkennen | Vb.| a. etw./jmdn. so deutlich sehen, dass man weiû, worum, um wen es sich handelt: jmd. aus der Entfernung (nicht) e. (können); erkennbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ so beschaffen, dass es erkannt werden kann; wiedererkennen | Vb.| bei einer Begegnung mit einer Person/Sache feststellen, dass man sie kennt: eine Landschaft w.; unerkannt | adj. Part. Prät.; vorw. adv.| áun-ñ ohne erkannt zu werden: u. entkommen b. aus gewissen Anzeichen genau bestimmen, worum, um wen es sich handelt: jmds. Stimme im Radio e.; an Hand des Fotos den Täter e. (identifizieren); sich (jmdm.) zu e. geben (sagen, zeigen, wer man ist od. wirklich ist; seine Absichten zeigen) ·· Kennziffer s. o.; -zeichen s. o.; Erkennung, die; -, | o. Pl.| DUW á-ungñ das Erkennen ·· Erkennungsdienst Bereich der Kriminalpolizei für die Identifizierung von Personen; -wort Wort, durch das sich jmd. ausweist, zu erkennen gibt; -zeichen ± Früherkennung M e d. c. áspeziell zu b; auch zu 1ñ J u r. das Gericht erkannte auf Freispruch (sein Urteil lautete auf Freispruch); aberkennen /erkannte ab, auch aberkannte, hat aberkannt/ jmdm. die Berechtigung zu etw. durch einen (Gerichts)beschluss entziehen, etw. für ungültig erklären: jmdm. die Staatsbürgerschaft a.; Aberkennung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Aberkennens; anerkennen | Vb.| etw.
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Kern
(rechtskräftig) bestätigen, für gültig erklären: ein Testament, die Vaterschaft a.; einen Staat (diplomatisch) a.; áanderer Bereichñ etw. gutheiûen, billigen: jmdn. a.; jmdn. als Vorgesetzten a.; etw./jmdn. gebührend würdigen: jmds. Verdienste, Fleiû a. ·· anerkennenswert; anerkannt | adj. Part. Prät.; nicht adv.| seiner (hohen) Leistungen wegen allgemein geschätzt, angesehen: ein (international) anerkannter Wissenschaftler ·· anerkanntermaûen nach allgemeinem Urteil; Anerkennung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ (rechtskräftige) Bestätigung, Erklärung der Gültigkeit: die A. der Vaterschaft; diplomatischer Akt eines Staates, durch den er gegenüber einem neu entstandenen Staat od. einer neuen Regierung die Bereitschaft bekundet, normale völkerrechtliche Beziehungen aufzunehmen: die diplomatische, völkerrechtliche A.; áanderer Bereichñ: Billigung, Würdigung: in A. seiner Verdienste; zuerkennen | Vb.| ázu-1ñ jmdm./einer Sache etw. z. (durch einen rechtskräftigen Beschluss) erklären, feststellen, dass jmdm./einer Sache etw. gebührt, etw. gegeben werden muss: jmdm. den ersten Preis z.; einer Sache Bedeutung z. erkenntlich vgl. dort
verkennen | Vb.| áver-2ñ das wahre Wesen von etw./ jmdm. nicht erkennen, etw./jmdn. falsch beurteilen: den Ernst der Lage v.; seine Handschrift ist nicht zu v. (ist nicht zu verwechseln); ich will nicht v. (muss eingestehen), dass du ¼; unverkennbar/unverÇ kennbar /Adj.; zu einem nicht bel. Adj. verkennbar/ Ç eindeutig erkennbar: die ¾hnlichkeit der beiden Schwestern ist u. 4. | in Verbindungen mit einschränkenden od. verneinenden Wörtern| etw. ausschlieûlich od. nicht gelten lassen, haben: er kennt nur seine eigenen vier Wände (er lebt völlig zurückgezogen); keine Furcht k. (furchtlos sein); kein Maû, Ziel k. (übertreiben) Bem.: Die Bedeutungsaspekte 1 u. 3 liegen sehr eng beieinander, weshalb einige Ableitungen sowohl dem einen als auch dem anderen Punkt zugeordnet werden können.
kentern | Vb.; von Wasserfahrzeugen| sich seitwärts neigend aus der normalen Lage geraten u. auf die Seite od. kieloben zu liegen kommen: das Schiff ist gekentert Keramik, die; -, -en Erzeugnis aus gebranntem Ton: der Künstler hat viele Keramiken hergestellt; | o. Pl.| Gesamtheit dieser Erzeugnisse: eine Ausstellung künstlerischer K.; Keramiker, der; -s, - DUW á-er1ñ Angehöriger einer der Berufe, die sich mit
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der Herstellung u. Bearbeitung von Keramik befassen keramisch | Adj.| á-isch2ñ zur Keramik gehörend, die Keramik betreffend Kerbe, die; -, -n keilförmiger Einschnitt, bes. in Holz: mit einem Messer Kerben in ein Brett schneiden ·· Kerbholz + u m g. etw. auf dem K. haben (ein Unrecht, eine Straftat begangen haben) ánach dem Brauch, Schulden als Kerben in Holz aufzuzeichnen; heute?ñ; -tier Insekt á? eingedeutscht; heute?ñ Kerb, der; -(e)s, -e « f a c h s p r. Einschnitt in den oberen Rand von Karteikarten zur Kontrolle ihrer Einordnung kerben | Vb.| etw. mit einer Kerbe, mit Kerben versehen: ein Brett k. einkerben | Vb.| áein-1ñ etw. mit einer Kerbe, mit Kerben versehen: den Rand e.; etw. kerbend in etw. schneiden: seinen Namen in die Rinde e. Kerker, der; -s, - v e r a l t e t sehr festes (unterirdisches) Gefängnis: jmdn. in den K. werfen; | o. Pl.| ö s t e r r. schwere Freiheitsstrafe: er wurde zu lebenslänglichem K. verurteilt einkerkern | Vb.| áein-1ñ in einem Kerker o. ¾. einsperren, gefangen setzen: jmdn. (drei Jahre lang) e. Kerl, der; -(e)s, -e/ n o r d d t. -s u m g.
1. | emot.| erwachsene männliche Person: ein junger
K.; du blöder K.! ·· Allerweltskerl u m g. Tausendsassa; Mist- S c h i m p f w.; Mords- u m g. sehr kräftiger, verwegener Mann; Pfunds- u m g. | emot.| Mordskerl; Pracht- u m g. | emot.| ; ScheiûS c h i m p f w.; Teufels- u m g. | emot.| Draufgänger 2. áverallgem.ñ liebenswerter, sympathischer Mensch: sie ist ein netter K. ·· Prachtkerl u m g . | emot.| Person (Tier) mit allen gewünschten Eigenschaften Kerlchen, das; -s, - á-chenñ netter kleiner Junge, nettes, kleines Mädchen Kern, der; -(e)s, -e Kern bezeichnet allgemein den inneren, mittleren Teil von etw. Die folgende Bedeutungsgliederung ist weitgehend bereichsabhängig. 1. fester, innerer Teil einer Frucht 2. | in der Biologie| 3. | in der Physik| 4. | in der Gieûerei; Holzverarbeitung; u. a.| 5. das Wesentliche
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Kern
Kern
1
kern ig kern los ent kern en
x x x
2
3
4
5
x
1. fester, innerer Teil einer Frucht; (hartschaliger)
Samen (in) einer Frucht: der K. der Pflaume, des Pfirsichs; das Innere des hartschaligen Fruchtkerns od. der festen Fruchthülle: der K. einer Nuss, einer Mandel ·· Kerngehäuse; -obst | in Apfel, Birne u.a.| ± Erdnusskern; Gurken-; Kirsch-; Kürbis-; Samen-; Sonnenblumenkernig | Adj.; nicht adv.| á-igñ (viele) Kerne enthaltend: die Johannisbeeren sind sehr k. kernlos | Adj.; nicht adv.; nur von Obst| á-losñ ohne Kerne: kernlose Weintrauben entkernen | Vb.| DUW áent-ñ aus Früchten die Kerne od. Steine entfernen: Kirschen e. 2. B i o l. im Zellplasma eingebettetes (kugeliges)
Gebilde, das die Chromosomen enthält ·· Kernteilung Zellkernteilung ± Eikern B i o l. Zellkern der Eizelle; Zell3. P h y s. Atomkern: den K. eines Atoms spalten ·· Kernbrennstoff; -chemie; -energie; -explosion; -forschung; -fusion; -kraft (--werk áauch Kernkraft + Kraftwerkñ); -physik; -reaktion; -reaktor; -spaltung; -strahlung; -technik; -umwandlung; -verschmelzung; -waffe (kernwaffenfrei; Kernwaffensperrvertrag; --test; --versuch; --verzicht) ± Atomkern 4. áandere Bereicheñ G i e û e r e i Teil, das in eine Gussform eingebracht wird, damit es dort einen Hohlraum ausspart; f a c h s p r. in das Mundstück der Blockflöte eingelegter, runder Teil; | in der Holzverarbeitung| innerer, härterer (u. wertvollerer) Teil des Stamms (bei best. Bäumen) ·· kerngesund/kernÇ gesund völlig gesund ᨠwie der K. des Holzesñ; Ç Kernholz; -leder hartes, festes Leder; -seife aus einfachsten Bestandteilen hergestellte harte Seife ᨠKern- = hartñ (im Gegensatz zur Schmierseife) ± Eisenkern; Gleit- | im Bauw.| ; KondensationsM e t e o r.; Magnet- P h y s. E l e k t r o t e c h n. kernig | Adj.| kerniges (hartes u. festes) Holz, Leder; ¨ kräftig, gesund u. nicht weichlich: ein kerniger Mann; ¨ ein wenig derb, urwüchsig: ein kerniger Fluch
¨ das Innerste; das Zugrundeliegende, Wesentliche; Wesen (einer Sache); Mittelpunkt: der K. der Stadt; zum K. des Problems kommen ·· Kernfrage wesentliche Frage; -problem | entsprechend| ; -schatten Zentrum des Schattens, das überhaupt kein Licht 5.
enthält; -stück wesentlicher Teil (eines Plans o. ¾.) ± Stadtkern Kerosin, das; -s, | o. Pl.| aus Erdöl gewonnener Treibstoff Kerze, die; -, -n 1. aus Stearin, Paraffin, Wachs od. Talg gefertigter,
mit einem Docht versehener (i.A. zylindrischer) Gegenstand, der als Lichtquelle dient: eine bunte K. ·· Kerzenbeleuchtung; -flamme; kerzengerade ganz gerade ᨠwie eine K.ñ; Kerzenglanz; -halter; -leuchter; -licht; -schein; -ständer; -stumpf ± Königskerze ᨠKerzeñ eine Pflanze ámit kerzenförmigen Rispenñ; Räucher-; Stearin-; Wachs-; WunderᨠKerzeñ Metalldraht, der von einem Gemisch aus leicht brennbaren Substanzen überzogen ist, das Funken sprühend abbrennt 2. ᨠForm u. Funktionñ T e c h n. Zündkerze: die Kerzen auswechseln ·· Kerzenschlüssel; -wechsel ± Zündkerze T e c h n. Vorrichtung zur Zündung des im Zylinder eines Verbrennungsmotors befindlichen Gasgemisches durch einen überspringenden elektrischen Funken 3. ¨ T u r n e n Turnübung, bei der Beine u. Rumpf aus der Rückenlage gerade nach oben gestreckt werden; F u û b a l l Schuss steil in die Höhe Kescher, der; -s, - Gerät zum Fangen von Wassertieren u. Insekten keschern | Vb.| mit einem Kescher fangen kess | Adj.| munter u. dabei meist etwas frech: sie grüûten k.; gewollt auffällig u. herausfordernd: eine kesse Frisur, Antwort; ein kesses Mädchen Kessel, der; -s, 1. metallener, bauchiger Kochtopf mit einem De-
ckel, meist mit bügelförmigem Henkel u. einer Tülle, in dem Wasser zum Kochen gebracht wird: der K. steht auf dem Herd; der K. dampft; groûes, oben offenes, rundes metallenes Gefäû (mit einem Deckel), in dem in Betriebsküchen Essen gekocht wird od. das zum Abkochen von Wäsche dient: Essen, Wäsche in groûen Kesseln kochen ·· Kesselpauke M u s. ᨠKesselñ Pauke in Form eines Kessels; -stein steinartige Ablagerung, die sich in Wasserkesseln bildet ± Hexenkessel ¨ gefährlich wirkendes Durcheinander ánach dem K., in dem eine Hexe ihren Zaubertrank kochtñ; Kupfer-; Pfeif- K. mit Pfeifentülle; Wasch-; Wasser2. áanderer Bereichñ gröûerer zylindrischer,
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Keule
geschlossener metallener Behälter als Teil einer Dampfmaschine od. Anlage zur Dampferzeugung: der K. der Lokomotive; der K. ist explodiert; Behälter für die Beförderung von Flüssigkeiten, Gasen: Öl, Teer in Kesseln auf LKWs befördern ·· Kesselbau; -explosion; -haus Gebäude(teil) eines Betriebs, in dem die (Dampf)kessel untergebracht sind; -schmied; -wagen ± Dampfkessel 3. ᨠin verschiedenen Bereichenñ von Bergen ringsum eingeschlossenes, gerundetes Tal, Talkessel: das Dorf liegt in einem K.; J ä g e r s p r. kreisförmig erweiterter Teil, Lager im Bau von Dachs, Fuchs, Kaninchen; Lager eines Wildschweins od. einer Rotte von Wild; J ä g e r s p r. die von Schützen u. Treibern beim Kesseltreiben umstellte kreisförmige Fläche: die Jäger drängten die Hasen in den K.; M i l. Gebiet, in dem Truppen des Gegners eingekreist sind: aus einem K. auszubrechen versuchen ·· Kesselschlacht M i l. Schlacht, in der der Gegner eingekreist wird; -treiben J ä g e r s p r. Treibjagd auf Hasen, bei der Treiber u. Schützen eine kesselförmige Fläche umstellen u. nach der Mitte hin vorrücken; ¨ von allen Seiten gegen jmdn. systematisch betriebene Hetze u. Verleumdung ± Gebirgskessel vom Gebirge umschlossener Talkessel; Taleinkesseln | Vb.| áein-1ñ M i l. völlig einschlieûen: Truppen, eine Stadt e. Ketschup, auch Ketchup, das, der; -s, -s [kEtSup, auch ..Sap] pikante, vorwiegend Tomatenmark enthaltende dickflüssige Soûe zum Würzen Kette, die; -, -n 1. aus einer Vielzahl hintereinander geordneter,
beweglich miteinander verbundener u. ineinander greifender, gleichartiger, metallener Glieder bestehendes Gebilde zur Kraftübertragung, zum Befestigen, zur Verbindung: die K. des Fahrrads ölen; um den Hals getragenes Schmuckstück aus Metall, Perlen o. ¾.: eine goldene K.; eine K. (Halskette) aus Holzkugeln ·· Kettenbrücke Brücke mit kettenartiger Struktur; -fahrzeug Fahrzeug, das sich mit Ketten fortbewegt; -glied; -hund Wachhund, der an der K. gehalten wird ± Absperrkette; Bernstein-; Eisen-; Hals-; Korallen-; Perlen-; Schnee- | an Fahrzeugen| ; Sicherheits- | an der Tür| ketten | Vb.| mit einer Kette anbinden, an etw. befestigen: den Hund an einen Pflock k.; ¨ er hat sie an sich gekettet anketten | Vb.| áan-2ñ ketten: einen Hund a.; ein Fahrrad a.
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2. Te x t i l. Gesamtheit der Längsfäden eines Gewebes: die K. am Webstuhl aufziehen ·· Kettfaden 3. ¨ | in den verschiedensten Bereichen| ákettenartige Strukturen, Abläufeñ zusammenhängende (Aufeinander)folge von Personen, Sachen od. Ereignissen: eine K. von Ereignissen; die Menschen bildeten bei der Demonstration eine K. ·· Kettenraucher áauch als ZuBñ jmd., der eine Zigarette nach der anderen áwie die Perlen auf einer K.ñ raucht; -reaktion Folge von Ereignissen, bei der eines das nächste auslöst ± Beweiskette zusammenhängende Reihe von Beweisen; Felsen- kettenartige Formation von Felsen; Gebirgs-; Gedanken-; Kausal-; Kühl- f a c h s p r. ununterbrochene Tiefkühlung best. Produkte vom Hersteller zum Verbraucher; Posten- in einer Linie aufgestellte Angehörige einer militärischen Wache
Ketzer, der; -s, 1. R e l. k a t h. jmd., der einen von der offiziellen
Kirchenlehre abweichenden Glauben vertritt: K. verfolgen Ketzerei, die; -, -en von der offiziellen Kirchenlehre abweichender Glaube ketzerisch | Adj.| á-isch1ñ wie/als ein Ketzer: eine ketzerische Lehre 2. ᨠod. verallgem.ñ jmd., der öffentlich eine andere als die in best. Angelegenheiten für gültig erklärte Meinung vertritt: die Partei ging scharf gegen die K. in ihren Reihen vor Ketzerei, die; -, -en das Abweichen von einer allgemein als gültig erklärten Meinung ketzerisch | Adj.| á-isch1ñ für einen Ketzer typisch: eine ketzerische Meinung haben keuchen | Vb.| 1. infolge starker Belastung mit Mühe, geräuschvoll
mit offenem Mund atmen: der Läufer keuchte vor Anstrengung; ¨ ásubst.ñ das Keuchen der Dampfmaschine ·· Keuchhusten Infektionskrankheit der Atemwege mit schweren Hustenanfällen 2. áverallgem.ñ sich geräuschvoll u. mit Mühe atmend in eine best. Richtung bewegen: der alte Mann keuchte mühevoll über die steile Treppe nach oben ankeuchen | Vb.| áan-1ñ sich keuchend annähern: | vorw. im Part. Prät.| angekeucht kommen Keule, die; -, -n 1. runder, länglicher, massiver, nach einem Ende an
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Keule
Dicke zunehmender, meist hölzerner Gegenstand, der als Schlagwaffe od. als Sportgerät für gymnastische Übungen dient: die K. schwingen ·· Keulenschlag 2. ᨠFormñ Oberschenkel der Hinterbeine bei Schlachtvieh, Haarwild ·· Gänsekeule -keulchen, das; -s, - á-chenñ kleine Keule á?ñ | nur in| ·· Quarkkeulchen Klöûchen aus Quark (u. Kartoffeln) Bem.: Quarkkeulchen wohl sekundär an Keule angelehnt, über die Form allenfalls entfernt motivierbar. Etym. zu Kaule ¸Kugel; vgl. auch die im WAHRIG belegte Schreibung Quark-, bzw. Käsekäulchen.
keusch | Adj.| geschlechtlich unberührt u. enthaltsam: k. leben Keuschheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Keuschsein Khaki 1. /das; -s, o. Pl./ ins Gelbliche übergehendes Erdbraun 2. /der; -, o. Pl./ gelbbrauner Stoff aus Baumwolle für leichte Bekleidung Bem.: Der Genuswechsel weist auf die Kurzf. zu *Khakistoff hin.
kichern | Vb.| in kurzen Tönen leise u. mit hoher Stimme lachen: verlegen k. Gekicher, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Kichern: in der Klasse begann ein G. und Getuschel kicken | Vb.| F u û b a l l den Ball mit dem Fuû stoûen; u m g. Fuûball spielen ·· Kickstarter Te c h n. Fuûhebel, mit dem der Motor eines Kraftrades durch kräftiges Heruntertreten áKickenñ angelassen wird Kicker, der; -s, - á-er1ñ u m g. Fuûballspieler (als Berufssportler) kidnappen | Vb.| [kitnEpn] einen Menschen, bes. ein Kind, entführen, um Lösegeld od. die Erfüllung von Forderungen zu erpressen: der Sohn des Bankiers wurde von einer Gangsterbande gekidnappt Kidnapper, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdn. kidnappt, gekidnappt hat Kidnapping, das; -s, -s DUW Entführung eines Menschen; Menschen-, Kindesraub Bem.: Für Englischkenner eine Zus.
Kiebitz, der; -es, -e 1. eine Vogelart 2. ¨ u m g. s c h e r z h. den Spielern in die Karten
sehender, áwie der Vogelñ ungebetener, lästiger Zuschauer beim Kartenspielen, bes. beim Skat kiebitzen | Vb.| u m g. s c h e r z h. sich wie ein Kiebitz verhalten Bem.: Bed. 2 aus der Gaunerspr. ¸untersuchen, durchsuchen; neu motivierende Anlehnung an den Vogelnamen.
I. Kiefer, der; -s, - durch ein Gelenk miteinander verbundene Knochen (mit den Zähnen) zur Aufnahme u. Zerkleinerung der Nahrung: der obere, untere Teil des Kiefers ·· Kiefergelenk; -höhle (Kieferhöhlenentzündung); -klemme M e d. Behinderung beim Öffnen u. Schlieûen des Mundes ± Oberkiefer; UnterII. Kiefer, die; -, -n eine Nadelbaumart; Holz dieses Baumes ·· Kieferngewächs; -holz; -nadel; -zapfen ± Latschenkiefer kiefern | Adj.| DUW aus Kiefernholz kieken | Vb.| n o r d d t. u m g. nach etw. schauen, (neugierig) Ausschau halten: kiek mal! ·· Kiekindiewelt áZuRñ n o r d d t. u m g. junger, unerfahrener Mensch áanalog: Guckindieluft, Guckindieweltñ Kieker, der + jmdn./etw. auf dem K. haben (jmdn. ständig beobachten u. ihm übel wollen) Bem.: Eine neu motiv. Anlehnung an kucken/gucken scheint möglich.
Kiel, der; -(e)s, -e 1. unterstes, vom Bug bis zum Heck reichendes, wichtigstes tragendes Bauelement des Rumpfes bei Wasserfahrzeugen ·· Kiellinie; kieloben mit dem K. nach oben; umgedreht; Kielwasser Fahrspur, die sich hinter einem fahrenden Schiff auf dem Wasser bildet 2. ᨠFormñ die Längsachse bildender, mittlerer, harter Teil der Vogelfeder ·· Federkiel Bem.: Etym. 1
2; heute?
Kieme, die; -, -n | vorw. Pl.| Atmungsorgan der Fische Kien, der; -(e)s, | o. Pl.| viel Harz enthaltendes Holz bes. der Kiefer ·· Kienapfel Kiefernzapfen; -fackel; -holz; -span Kiepe, die; -, -n n o r d d t. o s t m d t. hoher Korb, der auf dem Rücken getragen wird: Holz, ¾pfel in einer K. tragen Kies, der; -es, -e
1. | o. Pl.| grobkörniger Sand, der mit durch Wasser
abgerundete Steinchen von best. Durchmesser durch-
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Kind
setzt ist: aus K., Wasser und Zement Beton herstellen ·· Kiesgrube; -weg Kiesel, der; -s, - kleiner, durch Wasser (rund) geschliffener Stein, meist aus Quarz: bunte K. ·· Kieselstein 2. M i n. helles, glänzendes Erz aus Metallen u. bes.
Schwefel
·· Kupferkies; Schwefel-
¨ s a l o p p, oft s c h e r z h. Geld: sie hat jede Menge K. 3. | o. Pl.|
Bem.: Kies 3 etym. wahrscheinlich zu hebr. kiû ¸Geldbeutel. Neu motiviert analog zu Bims, Schotter, Stein u.a. kiesen, erkiesen vgl. küren
Kiez, der; -es, -e n o r d d t. kleiner, abgesonderter Ortsteil; | im Jargon| Gegend od. Straûe, in der Prostitution getrieben wird kikeriki | lautnachahmend für das Krähen des Hahnes| Kikeriki, das; -s, -s DUW ásubst.ñ Ruf des Hahns: das morgendliche K. hatte sie geweckt killen | Vb.| u m g. jmdn. kaltblütig u. vorsätzlich töten, ermorden: die Gangster haben den Verräter gekillt Killer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der killt Kilo 1. tausend /Bestimmungswort in (fremdsprachigen)/
·· Kilogramm; -hertz; -meter (--geld; kilometerlang;
Kilometerstein; kilometerweit; Kilometerzähler; Fahrkilometer; Flug--; Quadrat--; Stunden--); -pond; -watt (--stunde) 2. | das; -s, -| -s; Kurzw. für Kilogramm; bei Maûangabe Pl. Kilo; Maûeinheit der Masse/ tausend Gramm: zwei Pfund sind ein K. Kimm, die; -, | o. Pl.| S e e m a n n s s p r. Linie der scheinbaren Berührung von Himmel u. Meer in der Ferne, Horizont auf See: die Sonne taucht unter die K. (geht unter) Kimme, die; -, -n dreieckiger Einschnitt am Visier von Handfeuerwaffen: ein Ziel über K. und Korn anvisieren Bem.: Ob der etym. gegebene Zusammenhang auch heute gesehen wird, müssen die Fachleute entscheiden.
Kimono/ Kimono, der; -s, -s langes, japanisches Gewand mit weiten, angeschnittenen ¾rmeln ·· Kimonoärmel
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Kind, das; -(e)s, -er 1. ¹Menschenjungesª 2. Mensch Kind Kind kind kind Kind kind kind un kind
1 erei er los haft heit isch lich lich
2
x x x x x x x
1. Mensch in der Zeit vom Säuglingsalter bis zur
Geschlechtsreife: ein neugeborenes K.; ein K. erwarten (schwanger sein); ein verwöhntes K.; jmdn. wie ein K. behandeln; u m g. sich wie ein K. (sehr) freuen; ¨ er ist ein groûes K. (wirkt in seinem Verhalten noch nicht erwachsen); u m g. s p ö t t. du bist ein kluges K. | wird zu jmdm. gesagt, der alles besser wissen will| ; áspeziellñ Mensch in Beziehung zu einem Elternteil, Sohn, Tochter: unsere Kinder sind schon erwachsen ·· Kindbett v e r a l t e n d Wochenbett (--fieber); -taufe ± Kinderarbeit; -arzt; -ballett; -bekleidung; -bett; -buch; -chor; -ermäûigung; -erziehung; -fest; -film; -freund; -funk; -garten (Kindergärterin); -geburtstag; -geld | als staatl. Zuwendung| ; -geschrei; -gesicht; -glaube(n) ¨ vorw. s p ö t t. einfältige Zuversicht áwie sie Kinder noch habenñ; -heilkunde; -heim; -herz Gefühlswelt, Empfindungen, Gemüt eines Kindes; -jahre Jahre der Kindheit; -kleid; -klinik; -krankheit Krankheit, die typischerweise bei Kindern auftritt; ¨ Schwierigkeiten, die bes. am Anfang einer Entwicklung auftreten; -kriegen ásubst. ZuBñ u m g.; -krippe Einrichtung zur Betreuung von Säuglingen (u. Kleinkindern); -lachen; -lähmung; kinderleicht/kinÇ derleicht u m g. | oft emot.| sehr leicht zu begreifen od. zu tun áso leicht, dass es auch ein K. schaffen würdeñ; -lieb; Kinderlied; -literatur; -narr jmd., der fast übertrieben kinderlieb ist; -psychologie; kinderreich; Kinderreim einfacher Reim, den Kinder leicht lernen können; -sachen; -schokolade; -schreck bes. Mensch, Tier, vor dem Kinder wegen seiner Erscheinung erschrecken; -schuh: ein Paar Kinderschuhe; + etw. steckt noch in den Kinderschuhen (etw. befindet sich noch in den Anfängen seiner Entwicklung); -segen oft s c h e r z h. das Vorhandensein von zahlreichen Kindern in einer Familie; -spiel Spiel für Kinder; + u m g. etw. ist ein, kein K. (für jmdn.) (etw. ist sehr einfach, schwer auszuführen); -sterblichkeit; -stimme; -stube + jmd. hat keine, eine gute K. (hat im Elternhaus schlechte, gute Umgangsfor-
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Kind
men erworben); -tage s. o. -jahre; -tagesstätte; -theater; -traum; -vorstellung; -wagen; -zeit Kindheit; -zimmer ± Kindesalter; -entführung; Kindeskinder | in der Verbindung| Kinder und K. Kinder u. Enkel; -liebe g e h. Liebe eines Kindes zu seinen Eltern; -mutter J u r.; -tötung J u r.; -vater J u r. ± Kindskopf u m g. kindischer Mensch; -lage M e d. ± Arbeiterkind; Christ- Darstellung Jesus Christus als neugeborenes Kind; am Jesuskind orientierte Kindergestalt, die in der Vorstellung der Kinder zu Weihnachten Geschenke bringt; Einzel-; Enkel-; Findel- von seinen Eltern ausgesetztes u. von anderen aufgefundenes K.; Flaschen- nicht gestillter, sondern mit der Flasche ernährter Säugling; Geburtstags- K., das Geburtstag hat; Groûstadt- K., das in der Groûstadt aufwächst; Hätschel-; Heim-; Klein-; Kleinst-; Land- K., das auf dem Lande aufwächst; Menschenp o e t. Kind; Paten-; Pflege-; Schoû- verwöhntes K.; Schul-; Siebenmonats- K., das nach sieben Monaten Schwangerschaft geboren wird; Sonntags- an einem Sonntag geborenes K., das nach einem Aberglauben deshalb als vom Glück begünstigt gilt; Sorgen- K., das den Eltern viel Sorgen bereitet; ¨ Problem; StadtGroûstadtkind; Stief- K. aus einer früheren Ehe eines Ehepartners; + Stiefkind (einer Person, Sache) sein (von jmdm./etw.) vernachlässigt, zurückgesetzt werden; Vorschul-; Waisen-; Wickel-; Wunder- K. mit ungewöhnlicher (künstlerischer) Begabung; WunschKinderei, die; -, -en á-erei1ñ kindisches Betragen, alberne Haltung: lass diese Kindereien! kinderlos | Adj.| á-losñ kein Kind habend, ohne Kinder (geblieben): ein kinderloses Paar kindhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Kind: sich k. benehmen Kindheit, die; -, | o. Pl.| Lebenszeit eines Menschen von der Geburt bis zur Geschlechtsreife: eine unbeschwerte K. verleben ·· Kindheitserinnerung | vorw. Pl.| ; -erlebnis kindisch | Adj.| á-isch1ñ sich in unangemessener Weise wie ein Kind benehmend, töricht, albern: ein kindisches Benehmen ·· s. o. Kindskopf kindlich | Adj.| a. á-lichñ in der Art eines Kindes: kindliche Neugier; unkindlich | Adj.| áun-ñ nicht einem Kind entsprechend: sein Benehmen war u. b. ¨ einfältig, naiv wie bei einem Kind: eine kindliche Freude an etw. haben 2. áverallgem.ñ Mensch (in Beziehung zu seiner Herkunft): er ist ein Berliner K. (stammt aus Berlin); sie ist ein K. ihrer Zeit (sie ist durch die Zeit geprägt, in der sie lebt) ·· Geburtstagskind u m g.
s c h e r z h. jmd., der Geburtstag hat; Glücks- jmd., der fortwährend Glück hat; Groûstadt- áanalog s. u. Landkindñ; Land- jmd., der auf dem Lande aufgewachsen u. dadurch geprägt ist; Menschen- g e h. Mensch; Menschens- s a l o p p | in Ausrufen als vorwurfsvolle Anrede| : M., pass doch auf!; Sonntagsan einem Sonntag geborener Mensch, der deshalb als vom Glück begünstigt gilt; áverallgem.ñ Glückskind; Stadt- áanalog s. o. Landkindñ Kinematik, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Physik, das sich mit der Bewegung der Körper im Raum in Abhängigkeit von der Zeit, ohne Berücksichtigung der bewegenden Kräfte befasst; kinematisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Kinematik betreffend Kinetik, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Physik, das sich mit der Bewegung unter dem Einfluss innerer od. äuûerer Kräfte befasst; kinetisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Kinetik betreffend Bem.: Wer die Wörter kennt, stellt sie auch zusammen.
Kinkerlitzchen, die | Pl.| u m g. Kleinigkeiten, Nichtigkeiten: modische K.; mit solchen K. gibt er sich nicht ab; lass diese K. (Albernheiten)! Kinn, das; -(e)s, -e halbrunder, mehr od. weniger vorspringender Teil des Gesichts unterhalb des Mundes: ein spitzes, fliehendes K. ·· Kinnbacke einer der zwei seitlichen Teile des Unterkiefers; -bart; -haken Faustschlag gegen das K.; -lade Kinnbacke ± Doppelkinn Wulst aus Fettgewebe unter dem K. Kino, das; -s, -s Raum, Gebäude, in dem gegen Zahlung von Eintrittsgeld Filme vorgeführt werden: im K. läuft ein neuer Film; | o. Pl.| Vorführung eines Films in diesem Gebäude: ins K. gehen; das K. beginnt um acht Uhr ·· Kinobesuch; -besucher; -gänger; -karte; -saal ± Autokino; Floh- u m g. s p ö t t. kleines, einfach ausgestattetes K.; Freilichtdazu: Kintopp, der, auch das; -s, -s/Kintöppe u m g. | oft emot.| Kino Bem.: Kino ist gekürzt aus Kin(emat)o(graph); ebenso Kintopp; heute?
Kiosk, auch Kiosk, der; -(e)s, -e frei stehendes, leicht Ç gebautes Häuschen, an dem bes. Zeitungen, Getränke, Süûigkeiten, Zigaretten verkauft werden: seine Zeitung am K. kaufen ·· Zeitungskiosk Kippe, die; -, -n u m g. Zigarettenstummel kippen | Vb.| DUW u m g. (eine Zigarette) nicht bis zu Ende rauchen, sondern vorher ausdrücken
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Kirmes
kippen | Vb.| 1. in eine schräge Lage bringen 2. (um)stürzen
aus runter über um
kipp en
1
2
Kipp kipp kipp Kipp kipp kipp kipp kipp
x
x x x
e el n el ig er en en en en
x x x
x x
1. etw. aus dem Gleichgewicht in eine schräge Lage bringen: eine Kiste (auf die Kante) k.; etw. dadurch ausschütten, dass man den Behälter in eine schräge Lage bringt: Wasser aus dem Eimer, Sand auf die Straûe k.; u m g. meist schnell in einem Zug trinken áeine Flüssigkeit, bes. Alkohol, aus dem Glas in den Hals kippenñ: einen Schnaps k.; ¨ u m g. etw. zurückziehen, zurücknehmen: einen Plan k. ·· Kippfenster; -schalter Kippe, die; -, -n T u r n e n Übung, bei der der Turner am Gerät seinen Körper in eine Schräglage bringt ákipptñ u. sich dann mit Schwung in den Stütz hebt Kippe, die; -, -n B e r g m. Stelle, an der Abraum aufgeschüttet áabgekipptñ wird Kipper, der; -s, - á-er2ñ zum Transport von Schüttgut Ç verwendetes Fahrzeug, dessen Ladefläche durch Kippen entleert wird; Einrichtung, auf der Transportfahrzeuge mit Schüttgut zum Entleeren schräg gestellt werden können auskippen | Vb.| áaus-1,2ñ etw. aus einem Gefäû kippen: die Zigarettenasche a.; ein Gefäû durch Kippen leer machen: den Eimer a. runterkippen | Vb.| u m g. etw. in einem Zug trinken: kipp den Korn r.! 2. áBewegung wie 1, jedoch mehr od. weniger unkontrolliertñ (um)stürzen: Vorsicht, der Schrank kippt! Kippe, die + etw. steht auf der K. (etw. droht herunterzufallen, umzustürzen; ¨ etw. ist unsicher) kippeln | Vb.| etw. wackelt (u. droht umzustürzen): Ç der Tisch, die Vase kippelt; jmd. kippelt (mit dem Stuhl) (jmd. schaukelt beim Sitzen auf den beiden hinteren od. vorderen Stuhlbeinen); kipp(e)lig | Adj.| DUW u m g. nicht ganz fest stehend, leicht wackelnd áu. in Gefahr zu kippelnñ: ein kipp(e)liger Stuhl überkippen | Vb.| das Übergewicht bekommen u. umstürzen, kippen: der Schrank kippte beim Trans-
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port über; ¨ jmds. Stimme kippt über (überschlägt sich) umkippen | Vb.| zum Kippen u. Stürzen bringen: Ç einen Stuhl, Schrank u.; aus der senkrechten Stellung geraten, Übergewicht bekommen u. umstürzen; umfallen, auf die Seite fallen: die Vase ist umgekippt; u m g. ohnmächtig werden: bei der Hitze kippten viele Menschen um; ¨ u m g. | emot. neg.| plötzlich die Gesinnung wechseln: jmd. kippt bei der Stimmabgabe um; jmds. Stimme kippt um (geht plötzlich in eine andere Stimmlage über) Kirche, die; -, -n 1. meist mit einem Turm u. einer Glocke, Glocken
versehenes Bauwerk für den Gottesdienst christlicher Gemeinden: eine gotische K.; u m g. Gottesdienst (in diesem Gebäude): die K. beginnt um zehn Uhr ·· Kirchgang; -gänger; -hof l a n d s c h. Friedhof á früher neben einer Kircheñ; -platz; -turm; -weih l a n d s c h. Fest anlässlich des Jahrestages der Einweihung einer K.; Kirmes ± Kirchenbesuch; -besucher; -buch vom Geistlichen einer K. geführtes Buch, in dem Geburten, Taufen, kirchliche Eheschlieûungen u. Sterbefälle von Mitgliedern dieser K. eingetragen werden; -chor; -glocke; -konzert; -licht + u m g. jmd. ist kein K. (jmd. ist nicht klug ánicht hell wie das Licht in der K.ñ); -lied; -maus + u m g. arm wie eine K. (sehr arm) áin der K. gibt es keine Nahrung für Mäuseñ; -musik; -raub Raub von Kunstgegenständen aus einer K.; -schiff ± Dorfkirche; HallenA r c h i t e k t. hallenartige K.; Schloss2. áGebäude, Funktion - Institutionñ organisierte Gemeinschaft von Christen eines best. Glaubensbekenntnisses: die katholische, lutherische K.; er ist aus der K. ausgetreten ·· Kirchenälteste Presbyter(in); -geschichte; -jahr durch die K. im Hinblick auf die kirchlichen Feste gegliederter Zeitraum eines Jahres, der am ersten Advent beginnt; -rat DUW (Gemeinde--); -recht; -staat (bis 1870) unter der Oberhoheit des Papstes stehendes Gebiet in Italien; -steuer; -vater Verfasser einer grundlegenden kirchl. Schrift in der Anfangszeit der christl. K.; -vorstand ± Landeskirche organisatorische Einheit der evangelischen K. kirchlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ zur Kirche gehörend: ein kirchlicher Würdenträger; nach Brauch u. Vorschrift der Kirche vorgenommen: eine kirchliche Trauung; im Sinne der Kirche denkend, handelnd: ein kirchlicher Mensch Kirmes, die; -, -sen l a n d s c h. Rummel, Kirchweih
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kirre
kirre | Adj.| + s a l o p p jmdn. k. (gefügig) machen Kirsche, die; -, -n eine (kräftig rote) Steinobstsorte Kirschbaum; -blüte; -geist aus Kirschen hergestellter Branntwein; -kern; -kuchen; -likör; kirschrot; Kirschsaft; -wasser Kirschgeist ± Sauerkirsche; Süû-; Toll- eine Pflanze ᨠmit kirschenartigenñ giftigen Früchten
··
Kissen, das; -s, - mit weichem Material gefüllte Stoffhülle, die als weiche Unterlage, als Polster für etw. dient: ein K. auf die Couch, den Stuhl legen ·· Kissenbezug; -schlacht s c h e r z h.: eine K. machen (sich gegenseitig aus Spaû mit Kissen bewerfen); -überzug ± Heizkissen elektrisch erwärmbares K.; Keil- keilförmiges K.; Kopf-; Luft- aufblasbares Kissen; T e c h n. ᨠkissenförmig verdickte Luftñ komprimiertes Luftpolster zur Fortbewegung (--fahrzeug); Nadel- kleines K. zur Aufbewahrung von Nähnadeln; Sitz-; Stempel- ᨠKissenñ farbgetränktes Stempelpolster Kiste, die; -, -n 1. bes. für den Transport verwendeter rechteckiger Behälter aus Holz o. ¾.: eine schwere K.; eine K. Apfelsinen | als Inhaltsmenge| ·· Eierkiste; Flimmer- s a l o p p s c h e r z h. ᨠKisteñ Fernsehgerät; Motten- + | emot.| etw. stammt aus der, gehört in die M. (etw. ist unmodern, veraltet); Zigarren2. ¨ | oft emot. neg.| Fahrzeug, bes. Auto, Flugzeug: diese alten Kisten sind oft besser, als man denkt ·· Klapperkiste Kitsch, der; -(e)s, | o. Pl.| aus einem best. Kunstverständnis heraus als geschmacklos empfundenes Produkt der darstellenden Kunst, der Musik od. Literatur; geschmacklos gestalteter Gebrauchsgegenstand: dieser Film ist der reinste K.; er hat allen möglichen K. herumstehen ·· Edelkitsch kitschig | Adj.| á-igñ in der Art des Kitsches, süûlich-sentimental: ein kitschiger Film; eine kitschige Vase Kitt, der; -(e)s, | o. Pl.| , f a c h s p r. -e teigige, plastisch formbare Masse, die an der Luft erhärtet u. zum Kleben áKittenñ, Binden, Abdichten u. Ausfüllen von Fugen dient: Ritzen mit K. verschmieren; ¨ | o. Pl.| s a l o p p Unsinn: rede nicht solchen K.!; Zeug: was kostet denn der ganze K.? ·· Eisenkitt kitten | Vb.| « etw. Zerbrochenes mit einem best. Klebstoff ámit Kittñ wieder zusammenfügen: einen zerbrochenen Teller k.; ¨ eine Beziehung k.; etw. an,
auf etw. kleben: einen Henkel wieder an eine Tasse k. einkitten | Vb.| áein-1ñ etw. mit Kitt, durch Kitten in etw. befestigen: die Fensterscheibe e. verkitten | Vb.| áver-1ñ etw., bes. Fugen, Ritzen, Löcher vollständig mit Kitt füllen Kittchen, das; -s, - u m g. s c h e r z h. Gefängnis: er ist ins K. gewandert Kittel, der; -s, 1. aus leichtem Stoff gefertigtes, einem Mantel ähnliches Kleidungsstück, das während der Arbeit getragen wird: der weiûe K. des Arztes ·· Kittelschürze ± Schwarzkittel J ä g e r s p r. Wildschwein ᨠKittel in Anspielung auf das schwarze Fellñ 2. ᨠForm wie 1ñ lockere, hemdartige Bluse: ein bestickter K. Kitz, das; -es, -e Junges von Reh, Gämse ·· Rehkitz Kitzel, der; -s, - | vorw. Sg.| 1. leichter Juckreiz 2. Verlangen, etw. Gefährliches, Verbotenes zu tun Kitzel
1
2
kitzel n Kitzl er kitzel ig
x x x
x x
1. leichter Juckreiz: er verspürte einen K. in der
Nase kitzeln | Vb.| « jmdn. k. bei jmdm. durch absichtliches, wiederholtes Berühren der Haut einen Kitzel hervorrufen, der ein meist krampfhaftes Lachen verursacht: jmdn. (an den Fuûsohlen) k.; etw. kitzelt jmdn. etw. verursacht jmdm. einen unangenehmen Kitzel auf der Haut: sein Bart kitzelt sie Kitzler, der; -s, - ábei Berührung wird ein Sinnesreiz ausgelöstñ Klitoris kitz(e)lig | Adj.| empfindlich gegen Kitzeln, Kitzel: er ist sehr k. 2. ¨ mit Erregung, angenehmen Gefühlen verbundenes Verlangen, etw. zu tun, was gefährlich, verboten ist: einem K. nachgeben ·· Nervenkitzel kitzeln | Vb.| « einen Kitzel hervorrufen: die Neugier kitzelte ihn, das zu tun; einen angenehmen Sinnesreiz hervorrufen: der Duft aus der Küche kitzelte ihn in der Nase; jmds. Eitelkeit k. (jmdm. schmeicheln) ·· bauchkitzeln | vorw. im Part. Prät.| u m g. sich gebauchkitzelt (geschmeichelt) fühlen kitz(e)lig | Adj.| u m g. heikel: eine kitz(e)lige Frage; bedenklich, gefährlich: die Lage wurde allmählich k.
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klagen
Klabauter- | nur in| ·· Klabautermann Kobold, der einem Schiff Unglück ankündigt Klacks, der; -es, -e n o r d d t. u m g. 1. geringe Menge einer weichen Masse: ein K. But-
ter, Schlagsahne 2. ¨ Kleinigkeit: das ist für sie ein K.
Kladde, die; -, -n Heft für (vorläufige) Niederschriften; áGegenstand - Funktionñ etw. erst in K. (ins Unreine) schreiben ·· Kladdeheft Kladderadatsch, der; -(e)s, | o. Pl.| u m g. allgeÇ Durcheinander um etw.: es entstand meines, erregtes ein groûer K. klaffen | Vb.| etw. klafft ein breiter Spalt, ein weiter u. tiefer Zwischenraum besteht zwischen (sonst zusammenhängenden) Teilen: tiefe Spalten k. in der Mauer; eine klaffende Wunde aufklaffen | Vb.| áauf-3ñ klaffen, (plötzlich) einen breiten Spalt bilden: die Wunde klaffte auf; ¨ zwischen ihnen klafften erneut die alten Widersprüche auf (traten offen zutage) kläffen | Vb.|
1. schrill bellen: der kleine Hund kläffte wütend
Kläffer, der; -s, - á-er1ñ fortwährend kläffender (kleiner) Hund Gekläff, das; -(e)s /Gekläffe, das; -s, | beide o. Pl.| áGe-(e)ñ das (fortwährende) Kläffen: das wütende G. der Hunde 2. ᨠTier - Menschñ u m g. | emot. neg.| mit schriller Stimme schimpfen Kläffer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (mit schriller Stimme) eifernd, kleinlich (u. unberechtigt) kritisiert: er lieû sich durch die K. nicht beeindrucken Bem.: Etym. zu klaffen; heute? Die Umlautschreibung spricht dafür.
klagen | Vb.| 1. jammern 2. | vor Gericht|
an An An ge An be
klag klag klag klag klag
t e en en t e en
2 x x x x
x
1. seinen Schmerz, Kummer lautlich, sprachlich
Vgl. Klecks, kleckern
klag en
1
2
Klag klag Kläg kläg klag klag klag kläg klag
x x
x
e los er lich en e t e er en
1 Be ein ver Ver vor
693
x x x x
x x x x x x
äuûern, ausdrücken, jammern áKlage führenñ: heftig, laut, leise vor sich hin k.; ¨ eine klagende Melodie; jmdm. seinen Kummer, sein Leid mitteilen: jmdm. sein Missgeschick k.; u m g. Gott seis geklagt (leider)!; seine Unzufriedenheit über etw./jmdn. äuûern, sich über etw./jmdn. beschweren, beklagen: über den ständigen Lärm k. ·· Klagelaut Schmerz ausdrückender Laut; -lied groûe Unzufriedenheit ausdrückende ¾uûerungen ábeide auch zum Subst.ñ ± wehklagen (wehklagt, gewehklagt) Klage, die; -, -n « laute, sprachliche ¾uûerung des Schmerzes, Kummers ádas Klagenñ: in verzweifelte Klagen ausbrechen; sprachliche ¾uûerung der Unzufriedenheit über etw./jmdn., Beschwerde: über ihn wurden Klagen laut; s c h e r z h. dass mir keine Klagen kommen! | als Ermahnung, sich anständig zu benehmen| ·· Totenklage; klaglos | Adj.; vorw. adv.| á-losñ ohne Klagen, zu klagen: ein Unrecht k. hinnehmen; eine Krankheit k. ertragen kläglich | Adj.| groûen Jammer ausdrückend: ein klägliches Stöhnen; jämmerlich: etw./jmd. bietet einen kläglichen Anblick; allzu gering: die Ausbeute war k.; ziemlich minderwertig, enttäuschend: eine klägliche Leistung; unrühmlich: k. versagen anklagen | Vb.| áKlage führen gegenüberñ etw./ jmdn./sich wegen etw. für schuldig erklären: das Schicksal a.; soziale Missstände a.; Anklage, die; -, -n ¾uûerung, mit der man jmdn./etw. anklagt, Beschuldigung: eine leidenschaftliche A. beklagen | Vb.| ábe-2; auch be-1 + Klageñ a. um jmdn./etw. klagen, jmdn./etw. betrauern: den Toten, den Verlust eines nahen Verwandten b.; sich über etw. Unerfreuliches (klagend, mitfühlend) äuûern: jmds. schweres Los b. ·· beklagenswert; b. sich über jmdn./etw. beschweren: sich über den Lärm b. vorklagen | Vb.| ávor-1ñ u m g. vor jmdm. über seinen Kummer, seine Sorgen klagen: jmdm. etw. v. 2. áspeziellñ J u r. vor Gericht einen Rechtsanspruch geltend machen áeine Klage anstrengenñ: auf Schadenersatz k. Klage, die; -, -n « J u r. das Klagen vor Gericht: eine K. vor Gericht bringen ·· Klageschrift J u r. schriftliche Abfassung einer Klage ± Beleidigungsklage; Gegen-; Scheidungs-; Zivil-
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klagen
Kläger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der klagt ·· Nebenkläger jmd., der sich als Betroffener der Klage des Staatsanwaltes anschlieût anklagen | Vb.| gegen jmdn. vor Gericht klagen, Klage erheben: jmdn. wegen Diebstahls a.; g e h. jmdn. des Mordes a.; Anklage, die; -, | o. Pl.| a. Antrag des Staatsanwalts an das Gericht, das Verfahren zu eröffnen áanzuklagenñ u. über den in der Anklageschrift dargelegten Gegenstand des Verfahrens zu entscheiden: A. gegen jmdn. erheben; die A. lautet auf Mord ·· Anklagebank Bank, die für den Angeklagten bestimmt ist; -punkt; -schrift ± Mordanklage; Angeklagte, der u. die; -n, -n | subst. Part. Prät.| jmd., der angeklagt ist: der A. hat das Wort; b. áFunktion - Institutionñ mit der Vertretung im Verfahren beauftragte(r) Staatsanwalt(schaft): die A. beantragte die Vorladung neuer Zeugen ·· Anklagevertreter; Ankläger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gerichtl. Anklage erhebt, anklagt, der Anklagevertreter: der öffentliche A. beklagen | Vb.| ábe-2; auch be-1 + Klageñ die beklagte (verklagte) Person; Beklagte, der u. die; -n, -n | subst. Part. Prät.| der, die beklagte Person: den Beklagten vernehmen einklagen | Vb.| eine Forderung durch eine gerichtliche Klage durchzusetzen suchen: das Erbe e. verklagen | Vb.| gegen jmdn. klagen: er will ihn auf Schadenersatz v.; Verklagte, der u. die; -n, -n | subst. Part. Prät.| der/die verklagte Person: der V. hat gegen das Urteil Berufung eingelegt Klamauk, der; -s, | o. Pl.| u m g. /oft abwertend/ (mit viel Bewegung, ausgelassenem Herumtollen verbundener) Lärm, Krach: seid still, macht nicht solchen K.; in dem Film gibt es viel K. (billige, turbulente Komik) klamm | Adj.; nicht adv.| 1. von Luftfeuchtigkeit durchzogen, feuchtkalt: die
Sachen, Decken, Betten sind (noch) ganz k. 2. áals Folgeñ steif vor Kälte: klamme Finger haben 3. áviell. ¨ zu 2: im Bezug auf die Hand, die das Geld hervorholt, ist man unbeweglichñ | vorw. präd.| u m g. wenig Geld habend: ich bin heute ein wenig k. Klamm, die; -, -en schmales Tal mit steilen, hohen Berghängen, dessen Sohle von einem Fluss eingenommen wird
Klammer, die; -, -n 1. Gegenstand zum Zusammenhalten, Befestigen 2. Schriftzeichen Klammer an aus ein um
klammer klammer klammer klammer klammer
1 n n n n n
x x
x
2
x x
1. kleinerer Gegenstand aus Holz, Metall od. Kunst-
stoff in verschiedenen Formen, der zum Zusammenhalten, Befestigen dient: Wäsche mit Klammern auf der Leine befestigen; zwei Blätter mit einer K. (Büroklammer, Heftklammer) aneinander heften; áspeziellñ Zahnspange: sie muss die K. nur nachts tragen ·· Klammerbeutel Beutel für Wäscheklammern; + s a l o p p s c h e r z h. du bist wohl mit dem K. gepudert (du bist wohl verrückt áweil dich jmd. mit dem K. an den Kopf geschlagen hatñ); -sack Klammerbeutel ± Büroklammer; Heft-; Wäscheklammern | Vb.| etw. mit Wäsche-, Büroklammern an etw. befestigen: die Wäsche an die Leine, ein Blatt Papier an ein anderes k.; eine Wunde k. (die Wundränder mit Klammern zusammenhalten); ¨ sich an etw./jmdm. mit aller Kraft festhalten: sich an ein Geländer k.; ¨ sich an einen Gedanken, eine Hoffnung, Illusion, einen Freund k. ·· festklammern anklammern | Vb.| áan-2ñ etw. an etw. mit Klammern befestigen: die Wäsche a.; eine Fotokopie an einen, einem Brief a.; ¨ sich an jmdn./etw. klammern: sie klammerte sich voller Angst an die, der Mutter, an ihren, ihrem Arm an; ¨ sich an eine Hoffnung a. umklammern | Vb.| áum-2ñ etw./jmdn. fest, Ç krampfhaft umfasst halten: jmds. Handgelenk u. 2. ᨠFunktionñ Schriftzeichen verschiedener Form, die paarweise in gegeneinander spiegelbildlicher Form verwendet werden, um einen Textteil od. in der Mathematik eine zusammengesetzte Gröûe einzuschlieûen: runde, spitze, eckige, geschweifte Klammern ausklammern | Vb.| áaus-1ñ M a t h. einen Faktor, der in jedem Glied einer algebraischen Summe enthalten ist, gesondert vor od. hinter eine Klammer setzen, die die veränderte algebraische Summe einschlieût: den Faktor y a.; ¨ etw. bei einem Fragenkomplex unberücksichtigt lassen: eine heikle Frage a. einklammern | Vb.| áein-1ñ etw. in Klammern setzen: einen Buchstaben, Satz e.
Bem.: Etym. zu klamm; heute?
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klappen
Klamotte, die; -, -n Ç 1. l a n d s c h., bes. b e r l. Gesteinsbrocken, herumliegender Stein 2. | Pl.| ¨ Kleider: alte, schäbige Klamotten; | vorw. Pl.| alter wertloser Gegenstand: Öfen, Schränke und andere Klamotten 3. ᨠwertlos wie 2ñ u m g. | abwertend| derber Schwank mit groben Späûen u. ohne besonderes geistiges Niveau Bem.: Wer die landschaftl. Bed. nicht kennt, für den ist 2 die Kernbed.
Klampfe, die; -, -n v e r a l t e n d Gitarre klamüsern | Vb.| DUW n o r d d t. einer Sache nachsinnen, sie genau studieren ásubst.ñ: nach langem Klamüsern habe ich herausgefunden, wo der Fehler liegt; ¨ es war schwierig, die Sache auseinander zu k. (zu entwirren) ausklamüsern | Vb.| n o r d d t. o s t m d t. s a l o p p etw. durch langes Nachdenken, Probieren herausfinden: eine neue Methode a. klang, Klang vgl. klingen
I. klappen | Vb.| 1. in eine best. Richtung bewegen 2. ein Geräusch verursachen
Ge ab ab ge ver auf zu zusammen zusammen
klapp en
1
Klapp klapp Klapp klapp klapp klapp klapp Klap klap klap klapp klapp klapp klapp
x
e er n er er ig er er n er t s s en s en en en en bar
x x x x
2 x x x x x x x x x x
1. etw. an einer Stelle Befestigtes in eine best.
(Dreh)richtung bewegen: den Kragen nach oben k.; etw. an einer Seite Befestigtes bewegt sich in eine best. Richtung: die Fensterläden klappten nach auûen ·· Klappbett (Wand--); -deckel; -fahrrad; -fenster; -messer; -sitz; -stuhl; -tisch ± hochklappen Klappe, die; -, -n a. horizontal od. vertikal beweglich befestigte Scheibe, Platte zum Öffnen u. Verschlieûen einer Öffnung od. bei Leitungen zum Drosseln des hindurchflieûenden Mediums: die K. am Briefkasten, Ofenrohr; die Klappen der Klari-
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nette ·· Klappentext B u c h w. über den Inhalt des Buches informierender kurzer Text auf der vorderen u. hinteren K. des Schutzumschlages ± Achselklappen | Pl.| ᨠklappenartigeñ Schulterstücke; Augenklappe Augenbinde; Drossel- T e c h n. klappenartige Absperrvorrichtung; Herz-; Lande- | bei Flugzeugen| ; Scheu- | für das Pferd| ; ¨ Scheuklappen haben, tragen (keinen Weitblick haben); b. ¨ s a l o p p | in der Verbindung| in die K. (ins áKlappñBett) gehen aufklappen | Vb.| áauf-1,3ñ einen Kofferdeckel a. (so nach oben bewegen, dass der Koffer geöffnet wird); einen Koffer, ein Buch a. (durch Bewegen eines seiner Teile öffnen) zuklappen | Vb.| ázu-2ñ einen Kofferdeckel, eine Tür z. áso bewegen, dass er, sie eine Öffnung schlieût); einen Koffer, ein Buch z. (durch Bewegen eines seiner Teile schlieûen); ein Taschenmesser z. (die Klinge durch Klappen in die dafür vorgesehene Öffnung bringen); etw. klappt zu etw. schlieût sich (von selbst): der Kofferdeckel, seine Augenlider klappten zu zusammenklappen | Vb.| a. etw. durch Klappen zusammenlegen: einen Campingtisch z.; zusammenklappbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ so beschaffen, dass es zusammengeklappt werden kann: das Bett ist z. b. ¨ u m g. zusammenbrechen: nach diesem Ereignis ist er völlig zusammengeklappt 2. ein kurzes, meist dumpfes Geräusch, wie es bei einem Schlag áals Folgeerscheinung des Klappensñ entsteht, verursachen: die Kinder k. mit den Türen; man hörte ein Fenster k. klappern | Vb.| a. immer wieder ein helles, hartes Geräusch durch Aneinanderschlagen zweier od. mehrerer befestigter Gegenstände von sich geben: das Fenster klappert; ihm k. die Zähne vor Angst; ein klapperndes Geräusch hervorbringen: mit den Töpfen k. ·· klapÇ perdürr, auch klapperdürr sehr mager áso dass die Ç Knochen klappernñ; Klapperkasten altes, klappriges Fahrzeug; altes, abgenutztes Klavier; -kiste altes, klappriges Fahrzeug; -schlange; -storch K i n d e r s p r. Storch ánach dem Klappern, das Störche in der Paarungszeit mit dem Schnabel hervorbringenñ ± Zähneklappern ásubst. ZuBñ + es herrscht Heulen u. Z.; zähneklappernd | adj. Part.Präs.| áZuBñ sehr frierend; Klapper, die; -, -n Gegenstand, bes. Spielzeug für Kleinstkinder, der ein klapperndes Geräusch erzeugt; klapprig, auch klapperig | Adj.| u m g. abgenutzt u. klappernd: ein klappriges altes
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klappen
Auto; ¨ hinfällig u. sehr mager: die Groûeltern sind schon ziemlich k.; Geklapper, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Klappern: das G. von Geschirr b. sich mit einem klappernden Geräusch in eine best. Richtung bewegen: er klappert mit seinen Holzschuhen über die Straûe; abklappern | Vb.| áab-3ñ ¨ s a l o p p eine Anzahl von Orten, Personen nacheinander aufsuchen u. dort etw. fragen, nach etw. suchen: ich habe die ganze Stadt (danach) abgeklappert; abgeklappert | adj. Part. Prät.| áals Folgeñ erschöpft ávom Abklappern; s. o. klapprigñ: er wirkt ziemlich a.; ¨ abgeklapperte (abgedroschene) Redensarten Klaps, der; -es, -e | Schreibvariante| a. leichter Schlag mit der flachen Hand ábei dem ein klapperndes Geräusch entstehtñ: er gab dem Kind einen K. auf den Popo; klapsen | Vb.| DUW einen Klaps geben: jmdm. auf die Hand k. b. ᨠviell. weil jmd. zu viele Klapse auf den Kopf bekommen hat?; analog Schlag, Hauñ s a l o p p etw., was sich anderen als Verrücktheit, Unvernünftigkeit darstellt: einen K. haben, bekommen; u m g. einen K. haben (nicht ganz normal sein) ·· Klapsmühle s a l o p p Nervenklinik áfür Leute, die einen K. habenñ; verklapsen | Vb.| s a l o p p áanalog veralbernñ jmdn. zum Besten halten: du willst mich wohl v.! zusammenklappen | Vb.| zusammenschlagen: die Hacken, Absätze z. II. klappen | Vb.| u m g. etw. verläuft wie gewünscht, gelingt: die Sache muss, wird k. Bem.: Etym. gehören klappen I, II zusammen; heute? Die Informanten sind unentschieden.
klar | Adj.| 1. durchsichtig, nicht trüb 2. verständlich, eindeutig 3. in vorschriftsmäûigem Zustand
un Un un ge ab ab ge Ab ge auf auf
klar
1
2
Klar Klar Klar klar Klar klar klar klär Klär klär klär klär klär klar klär
x x x
x
e heit ier en ier ung heit en ung t en t t heit en en
x x x
x x
x x x x x x x x x
3
x x
1 Auf Auf er er un er Un er er Er ver
klär klär klär klär klär klär klär klär klär
er ung en lich lich lich keit t ung en
2 x x x x x x x x
3
x
1. durchsichtig, nicht trüb, sauber: das klare Wasser
des Gebirgsbachs; eine klare (nicht angedickte) Brühe, Suppe; ein klarer (wolkenloser) Himmel; die Sicht ist k.; áanderer Bereich od. ¨ñ eine klare (reine, helle) Stimme | nur attr.| l a n d s c h. klarer ádurchsichtiger, weil bes. feinkörnigerñ Zucker; + k. wie Kloûbrühe, wie dicke Tinte (nicht eindeutig) áiron., denn beide Flüssigkeiten sind trübe; s. u. auch Bed. 2ñ ·· Klarsichtfolie durchsichtige Folie ± frostklar durch, bei Frostwetter k., wolkenlos; glas- vollkommen durchsichtig, ohne Trübung áklarñ wie Glas; kristall- s. o. glasklar; sonnen- g e h. k. u. hell; voll Sonne; stern- so k., dass man die Sterne deutlich sehen kann; wasser- s. o. glasklar Klar, das; -s, - DUW áKonvers.; kurz fürñ ·· Eiklar l a n d s c h., bes. ö s t e r r. Eiweiû Klare, der; -n, -n /bei Mengenangabe Pl. Klare/ ásubst.ñ u m g. wasserheller Branntwein, bes. Korn, Wodka: ein Klarer wäre mir lieber Klarheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ Reinheit: ein Kristall von groûer K.; die K. seiner Stimme unklar | Adj.| áun-ñ nicht klar, unscharf: die Berge sind nur u. zu erkennen klären | Vb.| eine Flüssigkeit z. B. durch Filtrieren von trüben Bestandteilen frei machen áklar machenñ: Abwasser k.; Obstsaft k. (abschäumen); von trüben Bestandteilen frei werden áklar werdenñ: das Wasser hat sich geklärt ·· Kläranlage; Klärung, die; -, -en á-ungñ das Klären aufklaren | Vb.| M e t e o r. klar, wolkenlos werden: das Wetter, der Himmel klart auf aufklären, sich | Vb.| aufklaren, klar werden: der Himmel hatte sich nach dem Gewitter wieder aufgeklärt ánur morpholog. zu klärenñ verklären | Vb.| áver-4; ¨ñ jmds. Gesicht, Blick verklärt sich (jmds. Gesicht, Blick bekommt einen glücklichen Ausdruck, erscheint schön u. strahlend á¹klarªñ); ein Lächeln, Freude verklärte die Gesichter (verlieh ihnen einen glücklichen Ausdruck, lieû sie schön u. strahlend erscheinen) verklären | Vb.| áver-5; ¨ñ etw. schöner, besser
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klar
á¹klarerªñ erscheinen lassen, als es wirklich war, ist: die Erinnerung verklärte die Jugendzeit 2. ¨ verständlich, fest umrissen, eindeutig: eine klare Aussage; sich k. ausdrücken; eine klare Vorstellung von etw. haben; in der Sache k. sehen, sich über die Motive k. werden; sachlich-nüchtern, überlegt; von Einsicht u. Vernunft zeugend: ein klarer Verstand; sie sind doch k. (vernünftig u. nüchtern) denkende Menschen; in manchen Augenblicken war der Kranke ganz k. (bei vollem Bewusstsein); nach Alkoholgenuss nicht mehr k. (im Kopf) sein ·· Klarblick Fähigkeit etw. richtig, genau, klar zu beurteilen; klarlegen jmdm. etw. erklären, unmissverständlich darlegen; Klarsicht Klarblick; klarstellen etw. (nachdrücklich) erklären u. richtig stellen; Klartext nichtchiffrierter Text; ¨ im K. (eigentlich) heiût das ¼ ± glasklar völlig eindeutig áauch direkt ¨ zu glasklar unter 1ñ; sonnen- u m g. | emot.| völlig klar, eindeutig áauch direkt ¨ zu sonnenklar unter 1ñ Klarheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ sich K. über etw. verschaffen (sich ein genaues Bild von etw. machen u. dadurch klar sehen); u m g. s c h e r z h. jetzt ist alle K. restlos beseitigt (jetzt ist alles verworren) unklar | Adj.| áun-ñ nicht klar, unverständlich: der Sinn seiner Worte blieb mir u.; offen bleibend, fraglich: der Ausgang der Sache ist noch u.; ungeklärt: die Herkunft des Wortes ist u.; unklare (dunkle, verworrene) Verhältnisse; von etw. nur eine unklare Vorstellung haben; Unklarheit, die; -, -en áun--heitñ das Unklarsein; unklare Vorstellung klären | Vb.| a. Unklarheiten, Missverständnisse, Zweifel über etw. beseitigen: eine Angelegenheit, Frage k.; etw. wird klar: in der Zwischenzeit hatte sich die Sachlage von selbst geklärt; Klärung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das (Sich)klären; ungeklärt | adj. Part. Prät.| áun-ñ (noch) nicht geklärt, ermittelt: der Fall ist noch u. b. S p o r t der Verteidiger konnte k. (die Gefahr vom Tor abwenden) áeine gefährliche Situation bereinigen, eindeutig machenñ Die folgenden verbalen Ableitungen können sowohl direkt zu klar als auch zu klären gestellt werden.
abklären | Vb.| DUW áab-3ñ völlig klären: etw. a.; abgeklärt | adj. Part. Prät.| durch Lebenserfahrung ausgeglichen, besonnen u. weise geworden ásich über alles im Klaren seiendñ: ein abgeklärter Mensch; Abgeklärtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Abgeklärtsein aufklären | Vb.| a. etw./sich völlig klären: einen Irrtum, ein Verbre-
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chen a.; Aufklärung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das (Sich)aufklären ·· Verbrechensaufklärung b. jmdn. über etw./jmdn. genau informieren, unterrichten: jmdn. über einen Umstand, eine Gefahr a.; die Bevölkerung muss über Aids aufgeklärt werden; Aufklärung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Aufklären; Information, ¾uûerung, die über etw./ jmdn. aufklärt; áspeziellñ | o. Pl.| von Rationalismus u. Fortschrittsglauben bestimmte europäische geistige Strömung des siebzehnten u. bes. achtzehnten Jhs., die sich gegen Aberglauben, Vorurteile u. Autoritätsdenken wendet; Aufklärer, der; -s, - á-er3; ersetzendñ Vertreter der Aufklärung c. áspeziell zu bñ ein Kind, einen Jugendlichen über sexuelle Belange unterrichten: die Kinder sollten früh von den Eltern aufgeklärt werden; Aufklärung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Aufklären d. áspeziell zu bñ M i l. die Verhältnisse, die Strategie auf der gegnerischen Seite erkunden: die Stellungen des Gegners aufzuklären versuchen; Aufklärer, der; -s, - á-er2ñ M i l. Aufklärungsflugzeug; Aufklärer, der; -s, - á-er1ñ M i l. jmd., der die Verhältnisse, die Strategie auf der gegnerischen Seite erkundet; Aufklärung, die; -, -en á-ungñ M i l. das Aufklären ·· Aufklärungsflug; -flugzeug erklären | Vb.| a. jmdm. etw., die Problematik eines Sachverhalts verständlich machen: etw. durch ein Beispiel e.; etw. auf seine Ursache(n) zurückführen, die Ursache(n) für etw. erkennen u. darlegen: warum das geschehen ist, lässt sich schwer e.; erklärlich | Adj.| verständlich, einleuchtend: sein Verhalten ist e.; unerklärÇ lich/unerklärlich | Adj.| áun-ñ nicht erklärlich, unverständlich: eine unerklärliche Angst befiel ihn; Unerklärlichkeit/Unerklärlichkeit, die; -, | o. Pl.| Ç DUW á-keitñ das Unerklärlichsein; Erklärung, die; -, -en Aufschluss über Zusammenhänge u. Hintergründe einer Sache b. áverallgem.ñ etw. in bindender, offizieller Form äuûern, mitteilen: sein Einverständnis e.; g e h. einem Mädchen seine Liebe e.; erklärt | adj. Part. Prät.; nur attr.| das ist sein erklärtes (von ihm geäuûertes) Ziel; er ist der erklärte (ausgesprochene) Liebling des Publikums; Erklärung, die; -, -en á-ungñ das Erklären; offizielle Mitteilung: eine schriftliche E. abgeben ·· Ehrenerklärung; Kriegs-; Liebes-; Presse-; Regierungs-; Solidaritäts-; Steuer-; Todes- amtl. Schriftstück, durch das eine verschollene Person für tot erklärt wird; Unabhängigkeits-; Verzicht-; Zollinhaltsc. áspeziell zu bñ jmdn./etw./sich als etw./jmdn.
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klar
bezeichnen: jmdn./sich für schuldig, etw. für falsch e. 3. in vorschriftsmäûigem Zustand u. bereit (zum Einsatz): das Flugzeug ist k. zum Start; Schiff k. zum Gefecht (gefechtsbereit); k. Schiff machen (das Deck säubern); es ist alles k. (zum Abmarsch) ·· klargehen u m g. etw. verläuft wie gewünscht; -kommen u m g. etw. bewältigen; mit jmdm. auskommen, keine Schwierigkeiten haben; -machen etw. einsatzbereit machen ± seeklar fertig zur Fahrt aufs Meer: das Schiff ist s.; start- fertig zum Start klarieren | Vb.| S e e m a n n s s p r. ein einlaufendes, auslaufendes Schiff k. (die Formalitäten für den Zoll, die Abfertigung erledigen); Klarierung, die; -, -n á-ungñ das Klarieren
Klarinette, die; -, -n ein Holzblasinstrument Ç st, der; -en, -en jmd., der (berufsmäûig) Klarinetti Ç Klarinette spielt Klasse, die; -, -n 1. Gruppe von Sachen, Lebewesen 2. | in der Schule| 3. | in der Soziologie| 4. Qualitätsstufe Klass e klass Klass klass klass de klass klass Klass - klass klass - kläss
1
e ement en los ieren ieren ifiz ier en ifik ation ig isch ler
2
3
4 x x
x x x x x x x x
1. | in den verschiedensten Bereichen: Gruppe von Sachen, Lebewesen, die durch gemeinsame Merkmale gekennzeichnet sind| : W i s s e n s c h. eine K. von Objekten, Begriffen; er startet in der K. (Altersklasse) der Junioren; dieser Boxer ist Meister zweier Klassen (Gewichtsklassen); B i o l. Einheit im System der Lebewesen, die zwischen Stamm u. Ordnung liegt; er hat die Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen für alle Klassen (für alle - nach den Anforderungen der Führung - unterschiedenen Arten von Kraftfahrzeugen) ·· Klassenlotterie Lotterie, bei der die Gewinne nach einem Plan zu verschiedenen Terminen gezogen werden u. bei der für jede Ziehung áKlasseñ Lose verkauft werden; -unterschied S p o r t ± Altersklasse; Gewichts-; Handels-; Leis-
tungs-; Segel- S p o r t Segelboote mit gleichen Merkmalen; Sonder- | in der Lotterie| ; Steuerklassieren | Vb.| DUW S p o r t B i o l. in Klassen einteilen; deklassieren | Vb.| S p o r t einen Gegner überlegener besiegen, als dessen leistungsmäûige Klassifizierung erwarten lässt áu. ihn damit in eine niedrigere Klasse verbannenñ: der Weltmeister wurde deklassiert klassifizieren | Vb.| etw./eine Menge nach best. Merkmalen einteilen, ordnen; Klassifikation, die; -, -en Prozess u. Resultat des Klassifizierens ·· Dezimalklassifikation Ordnungssystem für Karteien, Register u. ¾. klassisch | Adj.| áfür die jeweilige Klasseñ typisch, bezeichnend: das ist ein klassischer Fehler 2. áspeziellñ Gesamtheit gleichaltriger Schüler, die zu gemeinsamen Unterricht zusammengefasst sind: die K. besteht aus zwanzig Schülern; eine ein Jahr umfassende Stufe innerhalb des Schulaufbaus: sie besucht die erste Klasse; Klassenzimmer: der Lehrer betritt die K. ·· Klassenarbeit; -aufsatz; -buch; -kamerad (Klassenkameradin áod. Klasse + Kameradinñ); -lehrer; -leiter; -raum; -spiegel Leistungsübersicht einer K.; -stärke; -treffen; -ziel; -zimmer ± Meisterklasse | an Musik-, Kunsthochschulen| -klässler, der; -s, - jmd., der in der ersten bis dreizehnten Klasse ist, z. B. Erstklässler; Zweit3. áspeziellñ S o z i o l. Gruppe der Bevölkerung, deren Angehörige sich in der gleichen ökonomischen u. sozialen Lage befinden: die K. der Arbeiter; die bürgerliche K. ·· klassenbewusst (Klassenbewusstsein áauch Klasse + Bewusstseinñ); Klassenfeind | im Marxismus| ; -gesellschaft; -kampf; -unterschied ± Arbeiterklasse; Ausbeuter- | im Marxismus| ; Gesellschaftsklassenlos | Adj.| á-losñ ohne Klassen: die klassenlose Gesellschaft 4. áspeziellñ Qualitätsstufe (bei Dienstleistungen): er fährt (in einem Abteil) erster, zweiter K.; Teil einer Rang-, Wertskala: der Verdienstorden erster K.; | o. Pl.| u m g. Güte, Qualität (im Bezug auf bes. hervorragende, Begeisterung od. Bewunderung hervorrufende Leistungen): ein Hotel erster K. ·· Güteklasse; Leistungs-; Meister- S p o r t höchste Leistungsklasse; Mittel- eine mittlere Güteklasse; Sonder- eine besondere, hervorragende Qualität; Spitzen- Sonderklasse; S p o r t Klasse der Besten; Touristen- K. mit geringerem Komfort, z. B. im Flugzeug; Welt- S p o r t klasse | indekl. Adj.| DUW u m g. so groûartig, hervorragend, dass das od. der Betreffende (beim
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klatschen
Sprecher) begeisterte Bewunderung hervorruft: eine k. Idee ·· | reihenbildend| Klassefahrer; -frau; -läufer Ä Klassement, das; -s, -s [..ma] S p o r t Rangliste Ç -klassig | Adj.| á-igñ Klasse habend | nur in| ·· erstklassig; zweit-
·· Klatschmohn eine Pflanze
Bem.: Zunächst bezogen auf das Geräusch, das entsteht, wenn man ein Blütenblatt in best. Weise zusammenlegt u. auf den Handrücken od. gegen die Stirn schlägt; heute zu klatschen I?
I. klatschen | Vb.| 1. ein schallendes Geräusch von sich geben
Klassik, die; -, | o. Pl.|
2. applaudieren
1. Kultur u. Kunst der Antike 2. vollkommene Epoche Klass ik
1
2
Klass klass Klass klass
x x
x x x x
ik er isch izismus izistisch
Klatsch- | nur in|
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1. Kultur u. Kunst der griechisch-römischen Antike
Klassiker, der; -s, - á-er3ñ Vertreter der Klassik: Homer ist ein K. klassisch | Adj.| á-isch2ñ die Antike betreffend: das klassische Altertum; die klassischen Sprachen 2. Epoche, der durch das griechisch-römische Vorbild eine harmonische Ausgewogenheit, eine weit gehende Aufhebung der Gegensätze gelungen ist u. die deshalb eine überzeitliche Vollkommenheit erreicht hat; Epoche kultureller Höchstleistung: die deutsche K. Klassiker, der; -s, - á-er3ñ Vertreter der klassischen Epoche: die deutschen K.; áverallgem.ñ Künstler, Wissenschaftler, dessen Werk sich als wegweisend, mustergültig erwiesen hat: Popper ist schon jetzt ein K. ·· Klassikerausgabe klassisch | Adj.| á-isch2ñ zur Klassik gehörend, für sie charakteristisch: ein klassisches Gemälde, eine Dichtung im klassischen Stil; wie ein Werk der Klassik, von hervorragender, über die Zeiten gültiger Qualität: ein Werk von klassischer Schönheit; vollendet, mustergültig: er spricht klassisches Französisch; áverallgem.ñ zu seiner Zeit u. längere Zeit maûgeblich, weil mustergültig ausgeformt, aber durch die Entwicklung heute überholt: das klassische Weltbild Klassizismus, der; -, | o. Pl.| Kunststil in der ArchiÇ tektur, Plastik u. Malerei von 1780 bis 1840, der sich die klaren, strengen, geradlinigen u. einfachen Formen des griechischen Altertums zum Vorbild nahm; klassizistisch | Adj.| wie der Klassizismus: ein Ç Gebäude im klassizistischen Stil Bem.: Zwischen Klasse in der 4. Bed. u. Klassik gibt es motivationale Zusammenhänge; es macht aber Schwierigkeiten, alle betroffenen Wörter zu einer Wf. zu ordnen.
klatsch en
1
Klatsch Klatsch e Klatsch er ab klatsch en Ab klatsch
x x x x x
2
x x
1. | bes. von etw. Nassem, von einem Schlag mit der
flachen Hand| etw. verursacht ein kurzes, helles Geräusch (beim Aufprall auf etw.): die nassen Segel k. im Wind; er bekam eine Ohrfeige, dass es nur so klatschte; mit einem klatschenden Geräusch an, auf, gegen etw. prallen, schlagen: der Regen klatschte ans, gegen das Fenster, aufs Dach; mit der flachen Hand auf etw. schlagen áso dass ein klatschendes Geräusch entstehtñ: er klatschte sich vor Freude auf die Schenkel; u m g. etw. Flaches od. Nasses heftig auf, an, gegen etw. werfen: am liebsten hätte er das Buch an die Wand geklatscht ·· klatschnass/klatschÇ nass | emot.| triefend nass Ç Klatsch, der; -(e)s, | o. Pl.| Geräusch des Klatschens: er schlug mit einem K. aufs Wasser auf Klatsche, die; -, -n DUW dünne Stange, an der ein elastisches Blatt angebracht ist u. die bes. zum Schlagen nach Fliegen benutzt wird áwobei ein klatschendes Geräusch entstehtñ -klatscher, der; -s, - etw., das klatscht | nur in| ·· Bauchklatscher misslungener Turmsprung ábei dem man mit dem Bauch aufs Wasser klatschtñ abklatschen | Vb.| DUW | emot. neg.| áwie auf die Wand geklatscht, abgemaltñ bloû kopieren: in seinen Bildern klatscht er das Leben ab; Abklatsch, der; -(e)s, -e das Abgeklatschte: das ist ein schwacher A. 2. áspeziellñ die Handflächen zum Zeichen des Beifalls wiederholt aufeinander schlagen, applaudieren: die Zuschauer klatschten begeistert Beifall ·· Händeklatschen | subst.| Klatscher, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der klatscht (u. dazu engagiert ist) abklatschen | Vb.| áab-2ñ er hat sie abgeklatscht (den mit ihr Tanzenden durch Klatschen in die Hände aufgefordert, sie ihm abzutreten, damit er mit ihr weitertanzen kann)
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700
klatschen
II. klatschen | Vb.| u m g. | emot. neg.| 1. über abwesende Personen meist abfällig reden, herziehen: sie klatschten oft über ihre Nachbarn ·· Klatschbase; -geschichte; -maul s a l o p p jmd., der gern klatscht; -sucht (klatschsüchtig); -weib Klatsch, der; -(e)s, | o. Pl.| das Klatschen, Klatschgeschichte ·· Kaffeeklatsch klatschhaft | Adj.; nicht adv.| gern klatschend: sie ist eine klatschhafte Person 2. áspeziellñ l a n d s c h. jmdm. etw. hinterbringen, verraten: er hat alles dem Lehrer geklatscht Bem.: Man kann auch klatschen II als metaph. zu klatschen I ansehen; in etwa analog zu schnattern.
klauben | Vb.| 1. l a n d s c h. etw. einzeln aufheben, sammeln: Krümel vom Boden k.; ö s t e r r. Beeren k. (pflücken) Klauberei, die; -, -en DUW á-erei1ñ | emot. neg.| dauerndes Klauben; ¨ Wortklauberei ·· Wortklauberei ᨠKlaubereiñ kleinliches Festhalten an der wortwörtlichen Bed. von etw. Gesagtem, Geschriebenem 2. l a n d s c h. u m g. etw. aussortieren: Bohnen, Erbsen k. herausklauben | Vb.| u m g. etw. aus einer gröûeren Masse, Anzahl entnehmen: die Rosinen aus dem Kuchen h.; etw. mühsam u. einzeln aus etw. herausnehmen: Geldscheine aus der Brieftasche h. Klaue, die; -, -n 1. Huf der Wiederkäuer u. Schweine; Krallen des
Fuûes beim Haarraubwild u. bei Raubvögeln: die Klauen des Löwen, Tigers, Adlers ·· Maul- und Klauenseuche 2. ᨠTier - Menschñ | vorw. Pl.| s a l o p p Hand: nimm deine dreckigen Klauen (da) weg!; + in jmds. Klauen (Gewalt) sein, geraten 3. ázu 2; ¹Gerätª - Produktñ s a l o p p sehr schlechte, unleserliche Handschrift: der hat vielleicht eine K.! klauen | Vb.| s a l o p p etw. stehlen: jmd. hat ihm sein Rad geklaut beklauen | Vb.| ábe-2ñ s a l o p p jmdn. bestehlen: er hat seinen Freund beklaut Klause, die; -, -n Behausung eines Einsiedlers; Klosterzelle; áverallgem.ñ kleinere Wohnung, Zimmer (als Ort der Ruhe, des Ungestörtseins) Klausner, der; -s, - | o. Pl.| DUW Bewohner einer Klause, Einsiedler
Klausur, die; -, -en a. Bereich in einem Kloster, für den Abgeschlossenheit vorgeschrieben ist: Fremde haben keinen Zutritt zur K.; b. áverallgem. od. ¨ñ | o. Pl.| Abgeschlossenheit (gemäû der Ordensregel od. Vorschrift): in K. gehen; die Verhandlungen fanden in strenger K. (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) statt ·· Klausurtagung; c. áverallgem. od. ¨ñ Prüfung, Arbeit áunter Aufsicht, in räumlicher Abgeschiedenheitñ Klausel, die; -, -n zusätzliche, besondere vorbehaltliche Bestimmung, bes. in einem Vertrag ·· Fünfprozentklausel | bei Parlamentswahlen| klausulieren | Vb.| DUW | selten| in Klauseln fassen, bringen; verklausulieren | Vb.| formulieren u. dabei mit Klauseln, Vorbehalten o. ¾. versehen: einen Vertrag v.; ¨ einen Text v. (einen Text kompliziert, schwer verständlich formulieren) Klavier, das; -(e)s, -e ein Musikinstrument ·· Klavierauszug Bearbeitung einer Partitur nur für Klavier u. für Klavier u. Solostimmen; -begleitung; -konzert; -lehrer; -lehrerin áod. Klavierlehrer + -inñ; -stimmer; -stück; -stunde; -unterricht ± Schifferklavier Akkordeon ádas Instrument ersetzt dem Seemann das Klavier; zudem vergleichbare Tastaturñ Klaviatur, die; -, -en Gesamtheit der Tasten eines Klaviers, eines Tasteninstruments; b i l d u n g s s p r. ¨ Vielfalt der Spielarten, Formen, Möglichkeiten von etw.: die K. der Wissenschaftssprache virtuos beherrschen kleben | Vb.| 1. etw. befestigen 2. haften 3. an etw. festhalten
an auf Auf be ein über ver zu zusammen
kleb en
1
Kleb kleb kleb kleb kleb kleb kleb kleb kleb kleb kleb
x
er rig en en er en en en en en en
x x x x x x x x x
2
3
x x
x x
1. etw. (mit Klebstoff) an einer Stelle befestigen:
Plakate an eine Mauer, Tapeten an die Wand k.; etw. mit Klebstoff reparieren: einen Riss in der Tapete k.; etw. ist ein guter, schlechter Klebstoff:
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Klee
dieser Leim klebt ausgezeichnet; áals Folgeñ haften: die Briefmarke klebt nicht ·· Klebstoff ± festkleben: Plakate f. Kleber, der; -s, - á-er2ñ a. Klebstoff ·· Alleskleber; b. | o. Pl.| f a c h s p r. Eiweiûstoffe des Getreidekorns, deren Eigenschaften das aus ihnen gewonnene Mehl zum Backen geeignet machen áes kleben lassenñ ankleben | Vb.| áan-2ñ etw. an etw. kleben: ein Plakat (an die, der Wand) a.; sich Wimpern a. aufkleben | Vb.| áauf-2ñ etw. auf etw. kleben: eine Adresse (auf ein Paket) a.; Aufkleber, der; -s, - für einen best. Zweck vorgesehener (bedruckter) Zettel, den man aufkleben kann bekleben | Vb.| ábe-2ñ etw. auf die ganze Fläche von etw. kleben: eine Litfasssäule mit Plakaten b. einkleben | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. kleben: Fotos, Marken (in ein Buch) e. überkleben | Vb.| áüber-ñ ein Plakat ü. (etw. darauf kleben u. es dadurch verdecken) verkleben | Vb.| áver-1ñ etw. zukleben: ein Loch (gut) v.; den Fuûbodenbelag v. (mit Klebstoff auf dem Fuûboden befestigen) zukleben | Vb.| ázu-2ñ mit Klebstoff verschlieûen: einen Briefumschlag, Riss z. zusammenkleben | Vb.| etw. mit Klebstoff verbinden: Papier, Scherben z. 2. áverallgem.ñ fest haften, (infolge Feuchtigkeit) an etw. haften: das Hemd klebt ihm am Körper; die Haare klebten ihr im Gesicht; der Tisch, meine Hände klebten vor Dreck (sind klebrig u. schmutzig); der Teig klebt an der Schüssel; die Marmelade klebt am Löffel; etw. Klebriges gegen etw. drücken, so dass es haften bleibt: er hat seinen Kaugummi unter die Tischplatte geklebt; + s a l o p p jmdm. eine k. (jmdm. eine Ohrfeige geben áwobei die Hand ins Gesicht ¹geklebtª wirdñ) klebrig | Adj.| klebend, schmierig: klebrige Hände haben; die Bonbons sind k.; ¨ ein klebriger (aufdringlicher) Mensch ankleben | Vb.| áan-2ñ an etw. kleben: der Teig ist (an der Schüssel) angeklebt verkleben | Vb.| áver-1ñ etw. wird durch etw., bes. eine klebrige Absonderung klebrig u. haftet aneinander: durch das Schwitzen verklebte sein Haar zusammenkleben | Vb.| aneinander haften: die Bonbons sind zusammengeklebt 3. ¨ u m g. sich nicht überwinden, entschlieûen können, etw. aufzugeben, sich von etw. zu trennen, lösen, loszureiûen: am Geld k.; im Wirtshaus k.; kleben bleiben u m g. länger als beabsichtigt verweilen; s a l o p p (in der Schule) nicht versetzt wer-
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den; in der Kolonne mit dem Auto k. bleiben (nicht weiterfahren können) kleckern | Vb.| kleck er n an kleck er n be kleck er n ver kleck er n
*
kleck Kleck kleck be kleck
s en s s ig s en
u m g. dadurch Flecke verursachen, dass man aus Versehen kleine Mengen von etw. Flüssigem, Breiigem herabfallen lässt: das Kind hat gekleckert; Farbe auf den Boden k.; Flüssiges, Breiiges fällt in kleinen Mengen herab, so dass Flecke entstehen: die Farbe kleckerte auf den Boden ·· kleckerweise ᨠwie gekleckertñ u m g. in kleinen Mengen u. in unregelmäûigen Abständen: Geld k. zurückzahlen ankleckern /Vb.; im Part. Prät. + kommen/ áan-1ñ ¨ u m g. | emot. neg.| angekleckert kommen (nach u. nach (an)kommen): die Gäste kamen angekleckert bekleckern | Vb.| ábe-2ñ u m g. kleckern u. dadurch beschmutzen: das Tischtuch (mit Soûe), sich b.; ich habe mir das Kleid bekleckert verkleckern | Vb.| áver-1ñ u m g. Flüssigkeit, halbflüssige Speise verschütten (u. dadurch Flecke auf etw. machen): beim Einschenken hat er ein paar Tropfen verkleckert; ¨ Geld v. (für meist unnütze Kleinigkeiten verbrauchen)
*
klecksen | Vb.| Kleckse machen, kleckern: er hat beim Schreiben gekleckst Klecks, der; -es, -e « a. durch herabtropfende áklecksendeñ Flüssigkeit, bes. Tinte entstandener, meist rundlicher Fleck ·· Tintenklecks; klecksig | Adj.| á-igñ voller Kleckse; beklecksen | Vb.| ábe-2; auch be-1 + Klecksñ etw. mit Klecksen beschmutzen: das Heft war bekleckst b. ¨ u m g. ein K. (eine kleine Menge) Schlagsahne, Marmelade Vgl. Klacks
Kledage, die; -, auch Kledasche, die; -, | beide o. Pl.| s a l o p p Gesamtheit der Stücke von jmds. Oberbekleidung: lass deine K. nicht überall herumliegen! Klee, der; -s, | o. Pl.| eine Pflanzenart; + jmdn. über den grünen K. loben (auûerordentlich, übertrieben
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Klee
loben) á?ñ ·· Kleeblatt ± Glücksklee K. mit ausnahmsweise vierteiligem Blatt, der als Glücksbringer gilt Bem.: über den grünen K. loben; etym.: mehr als den (poetisch) hoch geschätzten grünen K. loben; heute?
Kleid, das; -(e)s, -er 1. Kleidungsstück für Frauen, Mädchen 2. Kleidung Kleid
an aus Aus be Be un be ein ent um ver Ver
kleid kleid Kleid kleid kleid kleid kleid kleid kleid kleid kleid kleid kleid kleid
1 en sam ung en en ung en ung et en en en en ung
2 x x x x x x x x x x x x x x
Teilwortfamilien: Kleidung: an-, aus-, be-, ein-, ent-, umGegenstand: aus-, ¨ ein-, um-, verAmt: be-, ent-
1. einteiliges Kleidungsstück der Oberbekleidung für Frauen, Mädchen, das meist von den Schultern bis zu den Knien reicht u. unmittelbar über der Unterwäsche getragen wird: ein langärmliges, sommerliches K.; ¨ das bunte K. des Herbstes ·· Kleiderstoff ± Abendkleid; Alltags-; Ball-; Braut-; Cocktail- kurzes, festliches K. für eine Cocktailparty; Dirndl-; Fest-; Hemd-; Hemdblusen-; Jacken- ámit Jacke aus demselben Stoffñ; Kinder-; Modell-; Party-; Seiden-; Sommer-; Sonntags-; Strick-; Tennis-; Trachten-; Umstands- bes. geschnittenes K. für eine Schwangere; Unter- K., das unter einem (durchsichtigen) K. getragen wird; Winter2. | nur im Pl.| á« Teil - Ganzesñ Kleidung: seine Kleider ablegen, wechseln ·· Kleiderablage; -bügel; -bürste; -haken; -schrank; -stoff ± áalle ¨ Kleidñ Federkleid Gefieder; Haar- Fell; Stachel- stachlige Haut mancher Säugetiere kleiden | Vb.| a. best. Kleidung tragen, sich in best. Weise anziehen: sie kleidet sich sportlich, modern; sich nach der neuesten Mode k. b. | von Kleidungsstücken| kleidsam sein, gut stehen: das Kostüm kleidet sie; der Hut kleidet ihn nicht; kleidsam | Adj.| so beschaffen, dass es jmdn. kleidet: ein kleidsamer Hut, Mantel
c. ¨ seine Gedanken, Gefühle in Worte k. (in Worten ausdrücken) Kleidung, die; -, | o. Pl.; nie auf Schmuck, selten auf Schuhe bezogen| Gesamtheit dessen, was jmd. (an Oberbekleidung) auf dem Körper trägt, was er davon besitzt: wetterfeste, leichte K. ·· Kleidungsstück ± Arbeitskleidung; Berufs-; Burschen-; Dienst-; Festtags-; Freizeit-; Mehrzweck-; Sommer-; Sport-; Trauer-; Winter-; Zivilankleiden | Vb.| áan-2ñ g e h. sich/jmdn. anziehen: sie kleidet sich gerade an ·· Ankleidekabine auskleiden | Vb.| áaus-1ñ g e h. sich/jmdn. ausziehen: sich rasch a. auskleiden | Vb.| ¨ die Innenflächen von etw. mit etw. bedecken, ausstatten: einen Raum mit einer Täfelung a.; Auskleidung, die; -, -en á-ungñ das Auskleiden; das, womit etw. ausgekleidet ist bekleiden | Vb.| ábe-1; auch be-2 + kleidenñ a. mit Kleidung versehen: er hat sich nur notdürftig bekleidet; mit Hemd und Hose bekleidet sein; Bekleidung, die; -, | o. Pl.| Kleidung: zweckmäûige B. ·· Bekleidungsindustrie ± Damenbekleidung; Herren-; Kinder-; Ober- (Damen--); Unter-; unbekleidet | adj. Part. Prät.| áun-ñ ohne Bekleidung: völlig u. sein b. ᨠs. u. Ggs. ent-ñ ein Amt innehaben ámit einem Amt ¹bekleidetª seinñ: er bekleidet das Amt des Stadtkämmerers einkleiden | Vb.| a. sich/jmdn. mit neuer Kleidung ausstatten: ich muss mich für den Winter ganz neu e.; jmdn., bes. eine Gruppe von Personen, mit einheitlicher Kleidung, einer Uniform versorgen: zunächst wurden die jungen Soldaten eingekleidet; b. ¨ Gedankliches in einer best. Form umschreiben, so dass es nur mittelbar erkennbar wird: seine Absichten in viele schöne Worte e. entkleiden | Vb.| áent-ñ g e h. a. sich/jmdn. ausziehen: er entkleidete sich und ging zu Bett; b. ᨠs. o. Ggs. be-ñ jmdn. seiner ¾mter entheben áihm die entsprechende Amtskleidung abnehmenñ: er war seiner ¾mter entkleidet worden; der Raum war allen Schmuckes entkleidet (aus dem Raum war aller Schmuck entfernt worden) umkleiden | Vb.| áum-3ñ g e h. sich/jmdn. umziehen ·Ç· Umkleidekabine umkleiden | Vb.| áum-2ñ ¨ etw. mit etw. ringsherum bedecken: das Rednerpult mit Stoff u. verkleiden | Vb.| átendenziell ver-2 falsche, ungewohnte Kleidungñ sich/jmdn. so kleiden, dass man/er nicht erkannt wird: die Kinder haben sich verkleidet;
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klein
Verkleidung, die; -, -en á-ungñ das Verkleiden; das zum Verkleiden Verwendete verkleiden | Vb.| áver-1; ¨ñ eine Fläche mit einem best. Material vollständig bedecken, bes. um sie schöner erscheinen zu lassen: Wände mit Holz v.; Verkleidung, die; -, -en á-ungñ das Verkleiden; das zum Verkleiden Verwendete ·· Deckenverkleidung; WandKleie, die; -, -n beim Mahlen von Getreide zurückbleibendes Produkt aus Schalen u. Hülsen, das mit Mehl vermischt als Futtermittel dient klein | Adj.| 1. 2. 3. 4.
nicht groû jünger kurz geringfügig klein
Klein Klein Klein klein Klein ver klein Ver klein zer klein
1 heit igkeit od lich lich keit er n er ung er n
x x
x x x
2
3
4 x x x x
1. /oft analog groû/ in Umfang od. Ausdehnung unter einem best. (mittleren) Wert liegend, nicht groû: ein kleiner Mann, See; ein kleines Format; ein klein karierter Stoff; auf kleiner (niedriger) Flamme kochen; ¨ | nicht adv.| aus einer verhältnismäûig geringen Anzahl, Menge der gleichen Art bestehend: eine kleine Familie; kleine Vorräte, Mengen; ¨ | nicht adv.| von niedrigem, in Zahlen ausdrückbarem Wert: kleine Summen; ein kleines Vermögen besitzen; etw. k. bekommen, k. kriegen u m g. (zerkleinern) ·· Kleinarbeit mühevolle, aufwendige Arbeit an ákleinstenñ Details; -bahn schmalspurige ákleineñ Eisenbahn für Nebenstrecken; -bauer Bauer mit geringem Grundbesitz u. wenig Vieh (kleinbäuerlich); kleinbekommen u m g. ¨ etw. durch unsachgemäûen Gebrauch unbrauchbar machen; Kleinbetrieb; -bild DUW (--film; --kamera); kleinblättrig; Kleinbus; -druck; -format; -garten (--anlage; Kleingärtner; kleingärtnerisch); -gebäck; -geld Hartgeld, Münzen zum Bezahlen kleinerer Beträge, zum Herausgeben od. Wechseln; -handel Handel im Kleinen, Einzelhandel (Kleinhändler); -hirn; -holz klein gehacktes Holz; ¨ etw. zu K. machen (etw. zertrümmern); -kaliber (kleinkalib(e)rig); -krieg Krieg mit kleinen Einheiten; ¨
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andauernder Streit; kleinkriegen u m g. ¨ etw. durch unsachgemäûen Gebrauch unbrauchbar machen; etw. aufbrauchen, verbrauchen ádie Menge verkleinernñ; kleinmaschig; Kleinrechner; -reparatur; kleinschreiben (Kleinschreibung); Kleinstaat; -stadt (Kleinstädter; kleinstädtisch); -tier (--halter); -vieh; -wagen; -wuchs DUW (kleinwüchsig) ± Kleinstformat; ± Gänseklein | Konvers.| Speise aus zerkleinertem Gänsefleisch; haar- ¨ bis in alle Einzelheiten; Hühner- áKonvers.ñ s. o. Gänseklein Kleinheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ geringe Gröûe, geringes Ausmaû, geringer Umfang: Partikel von unvorstellbarer K. Kleinod, das; -(e)s, -e/Kleinodien [klaino:t; ..n|o:t] g e h. ákleinesñ kostbares Schmuckstück verkleinern | Vb.| áver-5ñ etw. kleiner machen: eine Aufnahme, einen Betrieb v.; áver-4ñ kleiner werden: der Abstand zum Vorausfahrenden hat sich verkleinert (verringert); Verkleinerung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des (Sich)verkleinerns ·· Verkleinerungsform S p r a c h w i s s. Diminutiv zerkleinern | Vb.| ázer-1ñ etw. in kleinere Stücke teilen: Fleisch, Holz z. 2. | nicht adv.| áspeziell: eine niedrigere Anzahl von Lebensjahren habendñ jünger: Petra ist meine kleine Schwester; nicht erwachsen: noch kleine Kinder haben ·· Kleinkind ± Kleinstkind 3. | nicht adv.| ᨠRaum - Zeitñ einen verhältnismäûig kurzen Zeitraum umfassend: eine kleine Verzögerung, Pause 4. ¨ unerheblich, geringfügig: ein kleiner Fehler, Irrtum; das ist meine kleinste Sorge; s c h e r z h. | nur attr.; mindert die Schärfe eines mit klein verbundenen Ausdrucks/: na du kleiner Drückeberger; von geringer Bedeutung, wenig einflussreich: er war nur ein kleiner Schauspieler, Angestellter; kleinlich, engstirnig, beschränkt: dieser kleine Geist sann stets auf Rache ·· Kleinbürger Spieûbürger (kleinbürgerlich; Kleinbürgertum); -darsteller T h e a t e r F i l m Schauspieler für Nebenrollen; kleingläubig ständig ängstlich zweifelnd; -kariert áauch ¨ zu klein kariertñ kleinlich u. engstirnig; Kleinkram u m g. Kleinigkeiten, kleine Dinge; -krieg dauernder Streit um Kleinigkeiten; kleinkriegen u m g. jmdn. unterkriegen, gefügig machen; -laut nicht mehr so groûsprecherisch wie früher; Kleinmut v e r a l t e n d Mangel an Mut u. Entschlusskraft (kleinmütig) Kleinheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ | selten| Beschränktheit, Begrenztheit, Enge: Enge und K. der Verhältnisse Kleinigkeit, die; -, -en geringfügige Sache, Angele-
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klein
genheit: ich muss noch ein paar Kleinigkeiten besorgen; jmdm. eine K. schenken; eine K. (ein wenig) essen; i r o n. s c h e r z h. das kostet eine K. (sehr viel) ·· Kleinigkeitskrämer jmd. der Kleinigkeiten übertrieben wichtig nimmt kleinlich | Adj.| pedantisch, engherzig, beschränkt: ein kleinlicher Mensch; Kleinlichkeit, die; -, -en a. á-keitñ | o. Pl.| kleinliche Wesensart: die K. eines Menschen tadeln; b. Handlung, die von kleinlicher Wesensart zeugt: das sind ärgerliche Kleinlichkeiten Kleister, der; -s, - flüssiger Klebstoff aus Stärke od. Mehl u. Wasser ·· Mehlkleister kleistern | Vb.| etw. mit Kleister kleben verkleistern | Vb.| áver-1ñ u m g. (mit Kleister) zukleben: einen Riss v.; ¨ Unterschiede zu v. (verschleiern) suchen Klematis, die; -, - eine Kletterpflanze klemmen | Vb.| 1. festdrücken, einzwängen 2. haften, hängen bleiben 3. hineinzwängen; sich quetschen
ab be Be be Be ein ver ver
klemm en
1
2
Klemm Klemm klemm klemm klemm klomm klomm klemm klemm klemm
x x x x x x x
x
e er en en ung en en heit en en t
x x
3
x
1. etw. irgendwie zwischen, unter, auf etw. zwängen, so dass es dort festgehalten wird: ein Stück Holz unter die Tür k., damit sie nicht zuschlägt; (sich) die Mappe unter den Arm k.; ¨ s a l o p p etw. stehlen ádadurch dass man es fest an den Körper klemmtñ: das hat er geklemmt Klemme, die; -, -n a. kleiner Gegenstand od. Vorrichtung an etw. mit einem od. zwei beweglichen od. federnden hebelartigen Teilen zum Zusammendrücken, Befestigen, Festklemmen von etw.: die Haare mit einer K. zusammenstecken; Briefe mit einer K. Haarklemme; b. zusammenheften ·· E l e k t r o t e c h n. lösbare Verbindung für die Herstellung elektrischer Kontakte; c. M e d. Klammer zum Zusammenhalten von Wundrändern; d. ¨ u m g. peinliche, schwierige Lage, in der sich jmd. befindet: jmdm. aus der K. helfen ·· Geldklemme Klemmer, der; -s, - á-er2; scherzh. Benennungñ Brille
ohne Bügel, meist auch ohne Fassung der Gläser, die mit ihrem elastischen, die Gläser verbindenden Metallteil auf die Nase geklemmt wird abklemmen | Vb.| áab-3ñ einen Schlauch, die Blutgefäûe a. (mit einer Klemme (a,c) zusammendrücken u. dadurch unterbrechen); áab-2,3ñ f a c h s p r. eine Stromleitung a. (von einer Klemme (b) lösen u. dadurch unterbrechen) beklemmen | Vb.| ¨ etw. bedrückt jmdn.: ein beklemmendes Schweigen, Gefühl; Beklemmung, die; -, -en das Beklemmtsein, beklemmendes Gefühl; beklommen | Adj.| angstvoll, bedrückt: jmdm. ist b. zumute; Beklommenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Beklommensein Bem.: beklommen etym. zu klemmen; heute? Die Informanten sind unentschieden; manche geben klamm an. 2. áspeziellñ etw. klemmt etw. hat nicht genügend
Spielraum, bleibt hängen u. lässt sich nicht, nur schwer öffnen, schlieûen: das Fenster, die Tür klemmt -klemme, die; -, -n etw., das klemmt | nur in| ·· Kieferklemme M e d. Behinderung beim Öffnen u. Schlieûen des Mundes verklemmen | Vb.| áver-1ñ etw. gerät in den Zustand, dass es vollkommen klemmt: das Fenster hat sich verklemmt; verklemmt | adj. Part. Prät.| ¨ u m g. in seinem (sexuellen) Verhalten gehemmt, verkrampft sein: jmd. ist (sexuell) v. 3. in etw., zwischen etw. zwängen: den Fuû zwischen die Tür k.; sich quetschen: ich habe mir den Finger geklemmt; + sich hinter etw. k. (etw. mit Nachdruck betreiben); + sich dahinter k. ( u m g. sich anstrengen, um eine best. Aufgabe zu bewältigen) einklemmen | Vb.| áein-1ñ etw./jmdn. so zwischen zwei Gegenstände, Teile zwängen, geraten lassen, dass es, er dort festgehalten wird (u. der Beschädigung, Verletzung ausgesetzt ist): ich habe mir den Finger eingeklemmt; der Hund klemmt den Schwanz ein Klempner, der; -s, - Handwerker, der Bleche bearbeitet, Installationen ausführt u. repariert: sich vom K. ein neues Waschbecken installieren lassen ·· Klempnermeister; -werkstatt Klempnerei, die; -, -en DUW á-ei2ñ Klempnerhandwerk, Klempnerwerkstatt klempnern | Vb.| DUW (nicht berufsmäûig) die Arbeit des Klempners ausführen
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Klima
Klepper, der; -s, - altes, entkräftetes, dürres Pferd Bem.: Etym. zu klappern, wohl nach dem klappernden Geräusch der Hufe; heute?
Klepto- | nur in| ·· Kleptomanie krankhafter Trieb zum Stehlen (Kleptomane DUW jmd., der an Kleptomanie leidet) Klerus, der; -, | o. Pl.| Gesamtheit der katholischen Geistlichen klerikal | Adj.; vorw. attr.| den Klerus betreffend, vom Klerus ausgehend: eine klerikale Gesinnung Kleriker, der; -s, - katholischer Geistlicher Klette, die; -, -n Pflanze, deren Blütenköpfe mit Widerhaken versehen sind, u. deren Fruchtstand: die Kinder bewarfen sich mit Kletten; die Kinder hängen an ihr wie Kletten
2. ¨ sich nach oben bewegen ei er n n n
Vgl. Klacks, kleckern
Klient, der; -en, -en [kli|Ent] Mandant Ç die; -, -en DUW Gesamtheit der Klienten Klientel, klieren | Vb.| l a n d s c h. s a l o p p etw. schlecht, unsauber schreiben: der hat (das) aber gekliert beklieren | Vb.| ábe-2ñ l a n d s c h. u m g. etw. mit Kreide, Bleistift, Tinte beschmieren: die Wände b. Kliff, das; -(e)s, -e durch die Wellen der Brandung entstandener, oft felsiger Steilhang einer Küste: die Wellen brachen sich am K. 1. Witterung, Wetter 2. | zwischen Menschen|
1. hinauf-, hinabsteigen
Kletter Kletter er kletter herüber kletter hinüber kletter
klicken | Vb.| etw. gibt einen leisen, kurzen, hellen, metallischen Ton von sich: die Fotoapparate klickten klick | Interj.| DUW lautmalendes Geräusch des Klickens: plötzlich machte es klick
Klima, das; -s, -s/Klimate
klettern | Vb.|
kletter n
705
1
2
x x x x x
1. hinauf-, hinabsteigen (u. sich dabei mit Händen u.
Beinen festklammern): er klettert gern; | mit Richtungsangabe| auf einen Baum, Berg, über den Zaun k.; s c h e r z h. die Passagiere kletterten aus dem Flugzeug ·· Kletterpartie; -stange | ein Turngerät| ; -tour u m g. Kletterpartie Kletterei, die; -, -en á-ei1ñ (mühsames) längeres Klettern Kletterer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (häufig, gut) klettert ·· Fassadenkletterer Einbrecher, der, um durch ein Fenster einsteigen zu können, an der Fassade eines Hauses hinaufklettert erklettern | Vb.| áer-ñ die höchste Stelle von etw. kletternd erreichen: einen Berg e. herüberklettern | Vb.| von dort drüben über etw. hinweg auf diese Seite klettern hinüberklettern | Vb.| von dieser Seite über etw. hinweg nach dort drüben klettern: über einen Zaun h. 2. áanderer Bereichñ sich nach oben bewegen: die Reben k. (ranken sich) am Spalier nach oben; ¨ das Barometer, die Preise k. (steigen) ·· Kletterpflanze; -rose
Klim a klim klim ak klim Ak klim Ak klim
at at at at at
isch isier en isier en isation isier ung
1
2
x x x x x
x x x
1. für ein best. Gebiet od. eine geographische Zone
charakteristischer, alljährlich wiederkehrender Ablauf der Witterung: ein tropisches, polares K. ·· Klimaanlage | zur Klimatisierung von (gröûeren) Räumlichkeiten| ; -schwankungen; -wechsel; -zone ± Gebirgsklima; Höhen-; Kontinental-; Meeres-; Reiz-; See-; Tropen-; Wüstenklimatisch | Adj.| á-isch2ñ das Klima betreffend, durch das Klima bedingt: die klimatischen Verhältnisse eines Landes klimatisieren | Vb.| Temperatur u. Luftfeuchtigkeit in einem Raum (durch den Einbau einer Klimaanlage) in ein best. Verhältnis bringen; akklimatisieren | Vb.| sich an veränderte klimatische Verhältnisse gewöhnen: sich in den Tropen rasch a.; Akklimatisation, die; -, -en das Akklimatisieren; Akklimatisierung, die; -, -en á-ungñ das Akklimatisieren 2. | o. Pl.| ¨ Atmosphäre in den zwischenmenschlichen Beziehungen: bei den Verhandlungen herrschte ein gutes K. ·· Arbeitsklima; Betriebsakklimatisieren /Vb.; zu einem mit dieser Bed. nicht belegten Vb. klimatisieren/ sich an geänderte Lebensverhältnisse gewöhnen: du musst dich an den rauen Umgangston a.!; Akklimatisation, die;
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Klima
-, -en das Akklimatisieren; Akklimatisierung, die; -, -en á-ungñ das Akklimatisieren Klimax, die; -, -e
1. | vorw. Sg.| b i l d u n g s s p r. Höhepunkt eines
Geschehens: das war die K. des Festes; f a c h s p r. Höhepunkt der Entwicklung 2. | o. Pl.| « (hormoneller) Höhe-, Wendepunkt im menschl. Lebenñ M e d. Wechseljahre Klimakterium, das; -s, | o. Pl.| M e d. Wechseljahre: ins K. kommen
Klimbim, der, das; -s, | o. Pl.| s a l o p p unbedeuÇ tendes, meist unnützes Zeug, Beiwerk: in der Wohnung lag eine Menge K. herum; groûer Aufwand: mach nicht so viel K.! Bem.: Etym. lautmalend; heute viell. klim(pern) + bim(meln) mit Anlehnung an ein Reduplikationsmuster.
klimmen, klomm, geklommen v e r a l t e n d mühsam an, auf etw. hinaufklettern: auf einen Baum k. ·· Klimmzug | als Turnübung| erklimmen | Vb.| áer-ñ g e h. etw. mühsam erklettern: einen Gipfel e. klimpern | Vb.| flüchtig, gedankenlos auf einem Saiten- od. Tasteninstrument spielen: klimper nicht auf dem Klavier!; áverallgem.ñ gedankenlos mit metallischen, kleinen Gegenständen spielen, so dass ein hell klingendes Geräusch entsteht: mit Geldstücken k. ·· Klimperkasten s a l o p p | vorw. emot. neg.| Klavier Geklimper, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ u m g. | emot. neg.| das fortwährende Klimpern Klinge, die; -, -n der (scharf geschliffene) zum Schneiden, Stechen dienende Teil eines Messers, einer Stichwaffe: eine schmale, spitze K.; die K. (Rasierklinge) wechseln ·· Rasierklinge klingen, klang, geklungen kling en
Miss an Ge ab an An aus Aus
Klang klang klang klang kling Kling kling kling kling kling klang kling klang
lich los el n el el n el en en en
durch er mit nach Nach ver
kling kling kling kling klang kling
en en en en en
etw. gibt einen (hellen, melodischen) Klang, Schall von sich, ist als (heller) Klang, Schall zu hören: die Glocken k.; etw. klingt in bestimmter Weise etw. wirkt (durch seinen Klang) in best. Weise: die Melodie klang fröhlich; seine Worte klangen zynisch; ¨ eine ¾uûerung mutet in best. Weise an: diese Erklärungen klangen wie Ausflüchte ·· wohlklingend | adj. Part.Präs.| Klang, der; -es, Klänge « Erscheinung von Tönen, bei der sich mehrere Frequenzen überlagern können: ein reiner K.; der K. der Glocken; | o. Pl.| die Geige hat einen weichen K.; das Radio hat einen guten K. (Klangfarbe); wir hörten im Flur den K. (das Geräusch) seiner Schritte; ¨ jmds. Name hat einen guten K. (jmd. hat einen guten Ruf, gutes Ansehen); | nur im Pl.| Musik: aus dem Konzertsaal drangen bekannte Klänge ·· Klangfarbe Art u. Weise, wie etw. klingt; -fülle; -körper Klänge erzeugender Gegenstand, Hohlkörper eines Musikinstruments; ¨ g e h. Gesamtheit der Musiker eines Orchesters; -malerei musikalische Darstellung von etw., z. B. Geräuschen, durch (harmonische) Klänge, Töne; -regler; klangvoll ± Beiklang K., der neben einem anderen zu hören ist u. meist als störend empfunden wird: das Klavier hat einen klirrenden B.; ¨ das Wort hat einen ironischen B.; Drei- Akkord aus Grundton, Terz u. Quinte; Ein- ¨ Harmonie: Pflicht und Neigung in E. bringen; Gleich- Übereinstimmung der einen K. ergebenden Töne; ¨ der G. der Empfindungen; Wohl-; klanglich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ den Klang betreffend: ein Werk von groûer klanglicher Schönheit; klanglos | Adj.| á-losñ ohne Klang, tonlos: eine klanglose (raue) Stimme; Missklang, der; -es, Missklänge Dissonanz: schrille Missklänge; ¨ in ihrer Beziehung gab es Missklänge (Unstimmigkeiten) klingeln | Vb.| metallisch, hell, oft schrill klingende Töne sehr schnell hintereinander von sich geben: das Telefon, der Wecker klingelt; die Klingel betätigen: bei jmdm. (an der Wohnungstür) k.; Klingel, die; -, -n « Vorrichtung, bes. an Wohnungstüren, am Fahrrad, zum Klingeln: auf die K. drücken ·· Klingeldraht Leitungsdraht für eine elektrische K.; -knopf; -zeichen; -zug Schnur, mit der eine nicht elektrische K. mechanisch betätigt wird; anklingeln | Vb.|
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Klippe
l a n d s c h. jmdn. anrufen ádas Telefon klingeln lassenñ; Geklingel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ | emot. neg.| das (fortwährende) Klingeln: heftiges G. abklingen | Vb.| áab-3ñ in der Lautstärke abnehmen, leiser werden: der Lärm klingt ab; ¨ schwächer werden, nachlassen, schwinden: die Entzündung, seine Erregung klingt ab anklingen | Vb.| ¨ an etw. a. einer Sache ähnlich sein, in gewisser Weise mit etw. übereinstimmen: diese Melodie klingt an ein altes Volkslied an áauch literal interpretierbarñ; Anklang, der; -(e)s, Anklänge | vorw. Pl.| ¾hnlichkeit, Reminiszenz: das Theaterstück enthält viele Anklänge an Schiller; | in der Verbindung| A. finden áweil es Anklänge an den Geschmack, die Auffassung des Beurteilenden hatñ Zustimmung finden, gefallen: der Vorschlag fand bei allen A. ausklingen | Vb.| áaus-2ñ a. aufhören zu klingen: das letzte Lied war ausgeklungen; Ausklang, der; -(e)s, Ausklänge | selten| das Ausklingen, Schluss eines Musikstückes: die Sinfonie hatte einen heiteren A. b. ¨ enden: der Tag klang harmonisch (mit einem Umtrunk) aus; Ausklang, der; -(e)s, Ausklänge | vorw. Sg.| das Ausklingen: eine Ruderregatta zum A. der Saison durchklingen | Vb.| ádurch-3ñ jmds. Stimme klingt Ç durch (ist vor anderen Stimmen, Tönen hörbar); ¨ durch seine Worte klang Unsicherheit durch erklingen | Vb.| ertönen: es erklangen fröhliche Lieder mitklingen | Vb.| ámit-ñ die Untertöne klangen mit (waren mit den anderen Tönen gleichzeitig zu hören); ¨ etw. klingt in etw. mit: in ihrer Antwort klingt Freude mit (ist Freude spürbar) nachklingen | Vb.| ánach-1ñ noch kurze Zeit leise zu hören sein: der Akkord klang leise nach; ¨ (von einem Erlebnis o. ¾.) als Wirkung, Eindruck zurückbleiben: die Begegnung klang lange in ihr nach; Nachklang, der; -(e)s, Nachklänge das Nachklingen verklingen | Vb.| áver-1ñ allmählich aufhören zu tönen, klingen: ein Lied, der Beifall verklingt; ¨ g e h. die Festtagsstimmung war verklungen Klinik, die; -, -en Krankenhaus: jmdn. in die K. einliefern ·· Augenklinik; Frauen-; Haut-; Kinder-; Nerven-; Poli-; Tier-; Unfall-; UniversitätsKliniker, der; -s, - á-er3ñ an einer Klinik tätiger Arzt (od. Hochschullehrer); Medizinstudent während seiner Ausbildung in der Klinik Klinikum, das; -s, Kliniken a. (zu einer Universität
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gehörender) Komplex mehrerer Kliniken; b. | o. Pl.| Hauptteil der praktischen ärztlichen Ausbildung in der Klinik, im Krankenhaus klinisch | Adj.; nicht präd.| a. á-isch2ñ die Klinik betreffend, in der Klinik: in klinischer Behandlung sein; zur Klinik gehörend: die klinische Ausrüstung; b. durch ärztl. Untersuchung áin der Klinikñ feststellbar od. festgestellt: er war bereits k. tot (Herz- u. Atemtätigkeit hatten bereits aufgehört) Klinke, die; -, -n beweglicher, hebelartiger Griff zum Schlieûen od. Öffnen einer Tür: die K. niederdrücken; T e c h n. Hebel an Maschinen zum Schalten od. zum Sperren einer Bewegung ·· Türklinke klinken | Vb.| die (Tür)klinke bewegen: an jmds. Tür k.; einen Hebel od. eine entsprechende Haltevorrichtung betätigen, um etw. festzumachen od. zu lösen: etw. in etw. k. aufklinken | Vb.| áauf-3ñ etw. durch Klinken öffnen: die Tür a. ausklinken | Vb.| áaus-1ñ F l u g w. etw. durch Betätigen eines Hebels o. ¾. aus einer Haltevorrichtung lösen: das Schleppseil eines Segelflugzeugs a.; sich aus einer Haltevorrichtung lösen: das Seil klinkt automatisch aus; ¨ sich aus dem Gespräch a. einklinken | Vb.| áein-1ñ etw. durch Betätigen einer Klinke od. einer ihr ähnlichen Vorrichtung arretieren, einrasten lassen: die Tür, die Seitenteile des Gerätes e.; die Tür klinkt ein (rastet ein, fällt ins Schloss); ¨ sich in das Gespräch e. zuklinken | Vb.| ázu-2ñ eine Tür z. (durch Niederdrücken der Türklinke schlieûen) Klinker, der; -s, - harter, scharf gebrannter Ziegel Klipp, auch Clip, der; -s, -s 1. Modeschmuck, der mit einer Klemme befestigt
wird, bes. Ohrklipp: sie trug Klipps zum Abendkleid ·· Ohrklip(p) Klips, der; -es, -e ö s t e r r. Klipp 2. áanderer Bereichñ Klemme am Füllfederhalter, Kugelschreiber 3. áanderer Bereichñ schmales, biegsames Stück Aluminiumblech, das als Verschluss für abgepackte Waren dient Klips, der; -es, -e ö s t e r r. Klipp; áspeziellñ Büroklammer klipp | nur in| + u m g. etw. k. u. klar (unmissverständlich) sagen Klippe, die; -, -n schroffer, steil hervortretender
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708
Klippe
Felsen (am, im Meer): das Schiff ist auf eine K. gelaufen; ¨ er verstand es, bei der Verhandlung alle Klippen (Schwierigkeiten, Hindernisse) geschickt zu umgehen ·· Felsenklippe klirren | Vb.| etw. gibt ein helles, hartes, vibrierendes Geräusch von sich: die Ketten k.; ¨ klirrender (sehr starker) Frost ábei dem das Eis klirrtñ ·· frostklirrend | adj. Part.Präs.| Klischee, das; -s, -s 1. D r u c k e r e i Druckstock 2. ¨ Nachahmung ohne Eigenwert, Abklatsch: diese Gedichte sind billiges K.; in Klischees (in abgegriffenen Wendungen) sprechen; in Klischees (erstarrten Vorstellungen) denken klischeehaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Klischee: eine klischeehafte Vorstellung von etw. haben Klistier, das; -s, -e Einführung einer Flüssigkeitsmenge in den Mastdarm zur Entleerung des Darms (bei Verstopfung) Klitoris, die; -, -/Klitorides [..de:s] M e d. Schwellkörper des weiblichen Geschlechtsorgans, der den Orgasmus auslöst
klitze- | nur in| ·· klitzeklein/ klitzeklein u m g. Ç s c h e r z h. sehr klein Klivie vgl. Clivia Klo vgl. Klosett
Kloake, die; -, -n 1. Kanal für Abwässer 2. Z o o l. gemeinsame Mündung von Darm, Harnblase u. Geschlechtsorganen bei best. Tieren Kloben, der; -s, 1. dicker Holzklotz
klobig | Adj.| unförmig, massig ᨠwie ein Klobenñ: ein klobiger Tisch; eine klobige Gestalt 2. Vorrichtung zum Einspannen eines Werkstücks in die Hobelbank klönen | Vb.| l a n d s c h., bes. n o r d d t. gemütlich mit jmdm. plaudern: mit jmdm. k. klopfen | Vb.| 1. 2. 3. 4.
leicht schlagen, pochen | den Takt| schlagend bearbeiten in etw. hineintreiben
Klitsche, die; -, -n s a l o p p kleines, dürftiges Anwesen; armseliges, kleines (abgelegenes) Dorf; Schmierentheater; kleiner Betrieb Bem.: Etym. zu klitschen, Klitsch; heute? Die Informanten sehen meist keinen Zusammenhang.
klitschen | Vb.| DUW l a n d s c h. eine klebrige Masse bilden: die Erde klitscht ·· klitschnass/ Ç klitschnass u m g. | emot.| triefend nass áanalog Ç klatschnassñ Klitsch, der; -es, -e l a n d s c h. u m g. schlecht durchgebackenes Gebäck: der Kuchen ist K. geworden klitschig | Adj.; nicht adv.| l a n d s c h. u m g. feucht u. klebrig, weil schlecht durchgebacken: der Kuchen, das Brot ist k. Vgl. glitschig, glitschen; I. klatschen
klittern | Vb.| DUW etw. aus dem Zusammenhang reiûen u. fälschlich wiedergeben; (ein Werk) zusammenstückeln Klitterung, die; -, -en DUW á-ungñ Prozess u. Resultat des Klitterns ·· Geschichtsklitterung in best. Absicht verfälschte Darstellung od. Deutung geschichtlicher Ereignisse od. Zusammenhänge
be ver ab an aus Aus Ge
klopf en
1
Klopf Klöpp klöpp Klöpp klopp klopp klopp klopf klopf klopf klopf klopf
x x x x
er el el n el ei en t en en en en er e
x x
2
3
4
x
x
x
x x x x x x
1. mehrere Male (mit dem Zeigefinger) leicht an,
gegen, auf etw. schlagen, pochen: an die, der Tür, ans Fenster k.; es hat geklopft (jmd. hat angeklopft); das Herz klopft (schlägt); der Motor klopft (hat Nebengeräusche durch Fehlzündungen) ·· klopffest: ein klopffester (Fehlzündungen verhindernder) Motor (Klopffestigkeit); Klopfzeichen durch Klopfen gegebenes Zeichen, Signal ± Herzklopfen ásubst.ñ Klopfer, der; -s, - á-er2ñ Türklopfer Klöppel, der; -s, - a. beweglich in der Glocke hängendes, keulenförmiges Teil, das beim Bewegen der Glocke innen anschlägt u. sie dadurch zum Klingen bringt; an einem Ende verdickter Stab zum Anschlagen best. Musikinstrumente; b. ᨠwegen der Formñ keulenförmiges, kleines Holzteil,
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Klub
an dem das Garn zum Klöppeln aufgespult ist; klöppeln | Vb.| an Klöppeln ablaufendes Garn um festgesteckte Nadeln nach einem best. Muster legen, um Spitzen, Bänder, Litzen zu flechten: Spitzen k. ·· Klöppelspitze; Klöppelei, die; -, -en á-ei1ñ das Klöppeln; das Geklöppelte, bes. Klöppelspitze ·· Spitzenklöppelei abklopfen | Vb.| etw./jmdn. durch Klopfen untersuchen: die Wände mit dem Hammer (nach Hohlräumen) a.; M e d. den Kranken, den Rücken (mit den Fingern) a. anklopfen | Vb.| áan-2ñ an die Tür klopfen zum Zeichen, dass man den Raum betreten will: leise an die, der Tür a. Geklopfe, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ | emot. neg.| das (fortwährende) Klopfen 2. áspeziellñ den Takt k. (durch gleichmäûiges Schla-
gen angeben) abklopfen | Vb.| áab-3ñ M u s. der Dirigent klopfte (in der Probe) gleich nach den ersten Takten ab (gab durch Klopfen mit dem Taktstock das Zeichen zur Unterbrechung des Spielens)
3. auf, gegen etw. schlagen, um etw. daraus zu entfernen: die Betten, den Teppich k.; auf, gegen etw. schlagen, um es weich, mürbe zu machen: die Koteletts vor dem Braten k.; auf, gegen etw. schlagen, um es zu zerkleinern: Steine k. ·· Klopfstange Teppich(klopf)stange ± Teppichklopfmaschine Klopfer, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Klopfen ·· Fleischklopfer; Teppichkloppen | Vb.| DUW n o r d d t. klopfen, schlagen: den Teppich k.; sich prügeln: sie haben sich gekloppt; bekloppt | adj. Part. Prät.; zu einem nicht bel. Inf.| ¨ l a n d s c h. s a l o p p dumm, beschränkt áaufgrund von Kloppenñ: der ist ja b.; verkloppen | Vb.| áver-1ñ l a n d s c h. s a l o p p jmdn. verprügeln: der ¾ltere hat den Jüngeren verkloppt verkloppen ¸veräuûern vgl. dort
abklopfen | Vb.| etw. durch Klopfen von etw. entfernen: den Schnee (vom Mantel) a.; etw./jmdn./ sich durch Klopfen säubern: (jmdn./sich) den Mantel a. ausklopfen | Vb.| áaus-1ñ etw. aus einer Sache entfernen, indem man auf, gegen die Sache schlägt, die Sache gegen etw. schlägt: die Asche aus der Pfeife a.; etw. dadurch säubern, dass man dagegen, darauf schlägt: Kleidungsstücke, einen Teppich a.; Ausklopfer, der; -s, - á-er2ñ Teppichklopfer áab-2ñ
4. etw. in etw. schlagen: er klopfte den Nagel in die
Wand
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Klops, der; -es, -e gekochter Kloû aus Hackfleisch: es gibt Klopse mit Kapernsoûe; Königsberger Klopse Bem.: Etym. zu kloppen, klopfen; heute?
Klosett, das; -(e)s, -e/-s, auch áKurzw.ñ Klo, das; -s, Ç -s Toilettenraum, -becken ·· Klosettbecken; -papier ± Wasserklosett /Kurzw. WC/ Kloû, der; -es, Klöûe zu einer Kugel geformte, gekochte Speise bes. aus Kartoffeln, Mehl, Fleisch: Klöûe aus rohen, gekochten Kartoffeln ·· Kloûbrühe + u m g. s c h e r z h. klar wie K. (völlig klar); -mehl ± Hefekloû; Kartoffel-; Trauer- ᨠKloû u m g. langweiliger, träger Mensch Klöûchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleiner Kloû ·· Fleischklöûchen Kloster, das; -s, Klöster gegen die Auûenwelt abgeschlossener Komplex von Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden für Mönche u. Nonnen: sie ist ins K. gegangen (ist Nonne geworden); dort lebende Gemeinschaft: das ganze K. lief zusammen klösterlich | Adj.| á-lichñ zu einem Kloster gehörend, einem Kloster entsprechend: klösterlicher Besitz, klösterliche Stille Klotz, der; -es, Klötze/ u m g. Klötzer 1. massives Stück Holz 2. ungeschlachter Mensch Klotz
1
2
klotz en ran klotz en klotz ig
x x x
x
1. massives, grob behauenes Stück Holz od. Stück
eines Baumstammes: einen K. spalten
··
Bauklotz
| als Kinderspielzeug| ; Brems-; Hack-; Holzklotzen | Vb.| DUW hart arbeiten á? ¨ wie mit
einem Klotzñ: vor der Prüfung haben sie hart geklotzt; ranklotzen | Vb.| s a l o p p schwer, angestrengt u. mit Nachdruck arbeiten, schuften: r., um etw. zu schaffen klotzig | Adj.| plump, wuchtig ᨠwie ein Klotzñ: ein klotziger Tisch, Schrank; ¨ s a l o p p das war ein klotziges (sehr schweres) Stück Arbeit 2. /Pl. Klötze/ ¨ u m g. er war ein roher, mächtiger K. (ein ungeschlachter Mensch) klotzig | Adj.| plump, wuchtig: ein klotziger Mann Klub, auch (bes. in Vereinsnamen) Club, der; -s, -s Vereinigung von Menschen mit gemeinsamen Zielen u. Interessen (auf verschiedenen Gebieten) u. deren
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Klub
Versammlungsort: einen K. gründen; sich im K. treffen ·· Klubhaus; -raum; -sessel bequemer Polstersessel áwie er in (gehobenen) Klubhäusern üblich istñ ± Sportklub I. Kluft, die; -, Klüfte 1. Riss, Spalte in einem Felsen: das Gestein war von tiefen Klüften zerfurcht; tiefer Einschnitt in einem Berg, Gebirge: eine gähnende K. tat sich vor uns auf zerklüftet | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| ein zerklüftetes (viele Klüfte aufweisendes) Bergmassiv
2. ¨ unüberbrückbarer Gegensatz: beide trennte eine tiefe K.
II. Kluft, die; -, -en u m g. Kleidung, meist kennzeichnend für einen best. Beruf, bes. für Arbeits-, Dienstkleidung, Uniform: ich muss erstmal aus meiner K. steigen und mich umziehen klug | Adj.; nicht adv.| mit scharfem Verstand, logischem Denkvermögen begabt, gescheit, intelligent: ein kluger Mensch; von scharfem Verstand zeugend, vernünftig, umsichtig: ein kluges Verhalten; etw. in kluger Voraussicht planen; klug reden besserwisserisch reden ·· Klugredner Besserwisser; -scheiûer s a l o p p Klugredner ± klugerweise aus Klugheit ± altklug (von Kindern) für das Alter zu klug, unkindlich; neunmal- s p ö t t. klug wie od. klüger als andere sein wollend; super- u m g. sich überaus klug gebend, ohne es wirklich zu sein klügeln | Vb.| DUW | selten| nachsinnen, scharf grübelnd nachdenken: ich klüg(e)le schon lange an diesem Problem; ausklügeln | Vb.| etw. (allzu) scharfsinnig (in allen Einzelheiten) ausdenken: ein ausgeklügelter Plan; etw. raffiniert a.; erklügeln | Vb.| etw. ausklügeln, ersinnen: eine raffinierte Farbzusammenstellung e. Klugheit, die; -, | o. Pl.| das Klugsein: ein Mensch von ungewöhnlicher K.; aus K. (Vernunft) schwieg er zunächst klüglich | Adv.| v e r a l t e n d klugerweise: er hat den Zwist k. vermieden unklug | Adj.| áun-ñ nicht klug, undiplomatisch, psychologisch nicht geschickt: ein unkluges Vorgehen Klumpen, der; -s, - unförmige, zusammengeballte Masse: ein K. Teig, Erde ·· Klumpfuû missgebildeter ᨠklumpenförmigerñ Fuû ± Goldklumpen Klump, der | nur in| + u m g. ein Fahrzeug in, zu K. fahren ádurch einen selbst verschuldeten Unfall zu
einem Klumpen deformierenñ; etw. in, zu K. schlagen (etw. völlig zertrümmern, deformieren) klumpen | Vb.| sich zu Klumpen zusammenballen: das Mehl, der Schnee klumpt klumpig | Adj.; nicht adv.| á-igñ zu vielen Klumpen zusammengeballt: ein klumpiger Brei dazu: Klumpatsch, der; -(e)s, | o. Pl.| s a l o p p Masse, Haufen wertloser Dinge: der ganze K. gehört in den Mülleimer Bem.: Viell. Klump(en) + (P)atsch; etym. (Qu)atsch ¸breiartige Masse.
Klüngel, der; -s, - | emot.| Gruppe von Menschen, die sich gegenseitig fördern, andere aber missachten od. unterdrücken Bem.: Wer Klüngel ¸Garnknäuel kennt, wird die angegebene Bed. als metaph. ansehen.
Klunker, die; -, -n, auch der; -s, - l a n d s c h. Klümpchen: die Klunkern in der Soûe zerdrücken; Quaste, Troddel; an einer Schnur, Kette o. ¾. angebrachtes beschwerendes Ende aus Metall, Porzellan od. Glas: ein Vorhang aus Bändern mit bunten Klunkern; ¨ s a l o p p pass auf die Klunkern (groûe Schmuckstücke, Brillianten) auf -klusiv in exklusiv, inklusive, vgl. exklusiv
knabbern | Vb.| Süûigkeiten, Kekse k. (essen, indem man immer wieder ein wenig davon abbeiût); an etw. nagen: die Mäuse haben am Käse geknabbert; + nichts mehr zu k. haben u m g. áverhüll.ñ kein Geld mehr für die tägl. Bedürfnisse haben, finanziell am Ende sein; + an etw. (noch lange) zu k. haben sich mit etw. lange u. schwer plagen, sich anstrengen müssen; unter den Folgen von etw. noch lange leiden müssen abknabbern | Vb.| áab-2ñ u m g. etw. in kleinen Bissen abbeiûen u. essen: die Rinde vom Brot a.; den Knochen a. (das Fleisch vom Knochen in kleinen Bissen abbeiûen u. essen) anknabbern | Vb.| áan-3ñ ein wenig an, von etw. knabbern: einen Apfel a. Knabe, der; -n, -n 1. v e r a l t e n d,
noch s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Junge: der Chor besteht je zur Hälfte aus Knaben und Mädchen ·· Knabenalter; -chor; -liebe Päderastie knabenhaft | Adj.| á-haft1ñ in der äuûeren Erscheinung wie ein Junge: eine k. (schmal u. schlank)
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knallen
gewachsene junge Dame; für einen Jungen typisch: eine knabenhafte Schwärmerei 2. áverallgem.ñ u m g. s c h e r z h. | von einer männlichen erwachsenen Person| : ein alter K. (ein älterer Mann); | als vertrauliche Anrede auch für einen jungen Mann| : na, alter K.! ·· Musterknabe s p ö t t. vorbildliche männliche Person; Prügelu m g. Sündenbock; Waisen- + u m g. s c h e r z h. gegen jmdn. ein W. sein (im Vergleich zu jmdm. ahnungslos, unbedarft sein) knacken | Vb.| 1. einen harten, hellen Ton von sich geben 2. hörbar aufbrechen, öffnen
an an ge ver auf zer
er wirkt a.; verknacksen | Vb.| áver-2ñ u m g. verstauchen: sich den Fuû v. zerknacken | Vb.| ázer-1ñ in Stücke durchbrechen, so dass dabei ein knackendes Geräusch entsteht: ¾ste z. im Sturm 2. | Handlung| (mit einem geeigneten Werkzeug) so zusammenpressen, dass es mit einem knackenden Geräusch zerspringt, zerbricht u. den Inhalt freigibt: Nüsse k.; u m g. einen Tresor, ein Schloss k. (gewaltsam öffnen, aufbrechen) -knacker, der; -s, - á-er1,2ñ jmd./etw., das etw. (auf)knackt | nur in| ·· Geldschrankknacker; Nussaufknacken | Vb.| áauf-3ñ knacken: Nüsse a. verknacken vgl. dort
knack en
1
knack Knäck Knack knack knack Knack knack knack knack knack knack
x x x x x x x x x
eer ig s en s s en s t s en en en
711
x
2
x
zerknacken | Vb.| ázer-1ñ etw. auf-, durchbrechen, so dass dabei ein knackendes Geräusch entsteht: eine Nuss, einen Ast z. knallen | Vb.| 1. ein heftiges Geräusch von sich geben 2. mit einer Waffe schieûen 3. laut, heftig aufprallen, werfen
x x
4. ¨
1. | Vorgang| einen kurzen, harten, hellen Ton von
sich geben (wie beim Zerbrechen eines trockenen Stückes Holz): das Bett knackt; knackend frische (knusprige) Brötchen ·· Knackwurst eine Wurstsorte ádie beim Hineinbeiûen knacktñ knack | lautnachahmend für das Geräusch, das beim (Zer)brechen eines trockenen Stückes Holz entsteht| Knäcke- | nur in| ·· Knäckebrot ábeim Hineinbeiûen knackendes (Hart)brotñ Knacker, der; -s, -, auch die; -, - Knackwurst Knacker, der; -s, - á-er1ñ s a l o p p | emot. neg.| alter Mann ádessen Knochen knackenñ: ein alter K. knackig | Adj.| DUW u m g. beim Hineindrücken, -beiûen einen knackenden Ton hervorbringend: knackige Möhren; ¨ wohlgeformt, jugendlich frisch u. dadurch anziehend: ein knackiger junger Mann; ¨ brillant, vortrefflich: knackige Rockmusik knacksen | Vb.| knacken; Knacks, der; -es, -e « a. knackender Laut: mit einem leisen K. zersprang das Glas; b. u m g. áProzess - Resultatñ Sprung: das Glas hat einen K.; ¨ ein seelischer, körperlicher K. (Schaden) ·· Herzknacks u m g. Herzfehler; anknacksen | Vb.| áan-3ñ u m g. etw. anbrechen: ich habe mir den Fuû angeknackst; ein angeknackstes Stuhlbein; angeknackst | adj. Part. Prät.| ¨ u m g. angegriffen:
ab Ge nieder ver zer zu
knall en
1
2
Knall Knall Knall knall knall knall knall knall knall knall
x x x
x x x
er erei ig en e en en en en
3
4
x x x x x x x
1. ein plötzliches, heftiges, lautes Geräusch áeinen
Knallñ von sich geben: Türen, Sektkorken k.; mit etw. ein plötzliches, heftiges, lautes Geräusch hervorbringen: mit der Peitsche k. ·· Knallbonbon Scherzartikel, der beim gewaltsamen Auseinanderreiûen knallend platzt; -effekt ¨ überraschende Pointe einer Sache; -erbse s. o. Knallbonbon; -frosch s. o. Knallbonbon; -gas explosives Gemisch aus Wasser- u. Sauerstoff; -körper kleiner Feuerwerkskörper Knall, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| « a. kurzes knallendes Geräusch áKnallenñ, meist von einer Explosion: der Ballon platzte mit einem K. ·· Explosionsknall; b. | nur in| + einen K. haben (verrückt sein) áinfolge eines knallenden Schlages gegen den Kopfñ ·· Knallkopp s a l o p p S c h i m p f w. dumme, verrückte Person; -tüte Knallkopp Knaller, der; -s, - DUW u m g. á-er2ñ Knallkörper
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knallen
Knallerei, die; -, -en DUW á-erei1ñ u m g. dauerndes Knallen Geknalle, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ u m g. | emot. neg.| das fortwährende Knallen zerknallen | Vb.| ázer-1ñ mit einem Knall platzen, (in Stücke) zerspringen: der Luftballon ist zerknallt 2. s a l o p p | emot.| mit einer Waffe ámit lautem Knallñ schieûen: der Gangster knallte ihm eine Kugel in den Arm; ¨ der Mittelstürmer knallte den Ball an die Latte Knall | nur in der Wendung| etw. K. auf Fall (plötzlich) tun Knaller, der; -s, - á-er2ñ DUW s a l o p p Pistole, Gewehr Knallerei, die; -, -en á-erei1ñ DUW /nicht ¨/ u m g. dauerndes Knallen abknallen | Vb.| áab-3ñ s a l o p p | emot.| ein Tier, einen Menschen ohne zu zögern erschieûen: Wild, eine Geisel einfach a. niederknallen | Vb.; emot.| jmdn. niederschieûen: man knallte den Flüchtenden einfach nieder verknallen | Vb.| áver-1ñ u m g. sinnlos verschieûen: er hat die ganze Munition verknallt; ¨ s a l o p p sich heftig verlieben; verschossen sein: sie sind total verknallt 3. u m g. aus der Bewegung heraus heftig gegen, auf etw. stoûen, fallen, so dass es ein plötzliches, heftiges, lautes Geräusch gibt: das Auto ist gegen den Baum, die Tasse ist auf den Boden geknallt; u m g. etw. heftig gegen etw. werfen, so dass ein plötzliches, lautes Geräusch entsteht: die Tür ins Schloss, die Akten auf den Tisch k. zuknallen | Vb.| ázu-2ñ u m g. etw. mit Wucht u. lautem Knall schlieûen: die Tür, das Fenster z.; etw. knallt zu (etw. fällt mit lautem Knall zu) 4. ¨ u m g. heiû, brennend scheinen: die Mittagssonne knallte auf die Dächer; grell, auffallend sein u. in die Augen stechen: grelle Farben k. uns in die Augen ·· | reihenbildend| knallbunt; -gelb; -rot knallig | Adj.| DUW (von Farben u. Tönen) grell, auffallend, schreiend: ein knalliges Gelb; knallige Musik; sehr, übermäûig: es ist k. heiû hier; sehr eng anliegend: knallige Jeans ·· s. o. knallbunt u.a. knapp | Adj.| 1. kaum ausreichend 2. eng 3. kurz gefasst, bündig knapp
1
Knapp heit knap s en
x x
2
3 x
ab knap s en ver knapp en Ver knapp ung
1 x x x
2
3
1. kaum ausreichend: ein knapper Lohn; diese Waren sind k.; wir sind k. mit der Zeit; jmdn. k. halten u m g. jmdn. kurz halten, z. B. wenig Geld geben Knappheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Knappsein ·· Geldknappheit knapsen | Vb.| u m g. etw. (künstlich) knapp machen, knausern: mit dem Geld k.; abknapsen | Vb.| áab-2ñ sich Geld für etw. mit groûer Mühe absparen: das Geld fürs Kino musste ich (mir) von meinem Taschengeld a. verknappen | Vb.| áver-4ñ knapp werden: die Ressourcen der Erde v. sich von Jahr zu Jahr; áver-5ñ veranlassen, dass etw. knapp wird: das Angebot an Erdöl, Geld künstlich v.; Verknappung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)verknappen 2. áandere Bereicheñ eng an den Körper anschlieûend, kaum noch passend: eine knappe Badehose; der Boxer hatte einen knappen Punktsieg (einen Sieg durch eine gerade noch ausreichende Punktzahl) errungen; das füllt k. (gerade noch) eine Tasse; | adv.| dicht: der Rock endet k. über dem Knie; | nicht präd.| das Baby ist k. (etw. weniger als) drei Wochen alt 3. ¨ ein knapper (auf das Notwendige beschränkter) Überblick; etw. k. zusammenfassen Knappheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Knappsein Bem.: knapsen gehört etym. zu knipsen; auf knapp hin neu motiviert.
Knappe, der; -n, -n 1. | im MA| junger Adliger, der einem Ritter dient, um selbst Ritter zu werden 2. B e r g m. Bergmann (nach Abschluss der Lehre) Knappschaft, die; -, -en DUW Gesamtheit der Knappen eines Reviers knarren | Vb.| etw. gibt ein aus einer Reihe aufeinander folgender knackender Laute bestehendes Geräusch von sich: die Haustür, das Bett knarrt; ¨ seine knarrende Stimme Knarre, die; -, -n kleines Gerät, mit dem ein lautes Knarren erzeugt werden kann: die Kinder spielten mit einer K.; ¨ s a l o p p Gewehr Knast, der; -(e)s, | o. Pl.| s a l o p p Gefängnis: im K. sitzen (eine Haftstrafe in einer Haftanstalt verbüûen); Haftstrafe: zwei Jahre K. kriegen
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kneifen
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Knaster, der; -s, - u m g. minderwertiger Tabak: billigen K. rauchen
Drehen u. Spannen von Schnüren od. als Verschluss an Kleidungsstücken dient
Knatsch, der; -es, -e | vorw. Sg.| s a l o p p l a n d s c h. Unannehmlichkeiten, Streit, ¾rger: es hat K. gegeben
1. v e r a l t e n d männliche Person, die auf einem
knattern | Vb.| etw. gibt eine schnelle Folge knallender Geräusche von sich: das Motorrad knattert; die Segel k. im Wind Geknatter, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Knattern Knäuel, das; auch der; -s, 1. zu einer Kugel aufgewickelter Faden, bes. aus
Garn, Wolle: ein K. Wolle ·· Garnknäuel; Woll2. ¨ ein K. (eine eng zusammengedrängte Masse) von Menschen knäueln, sich | Vb.| DUW sich zusammenballen u. ein unentwirrbares Durcheinander bilden: auf diesem Platz knäuelt sich der Verkehr Knauf, der; -(e)s, Knäufe runde, als Griff dienende Verdickung: der K. des Spazierstocks knausern | Vb.| u m g. übertrieben sparsam, kleinlich sein: mit Geld k. Knauser, der; -s, - u m g. jmd., der knausert, Geizhals: er ist ein alter K. knaus(e)rig | Adj.| u m g. geizig: ein knauseriger Mensch knautschen | Vb.| u m g. etw. so zusammendrücken, dass es knittrig wird: Papier k.; der Stoff knautscht (bildet leicht Knitter) ·· Knautschkommode ᨠanalog Quetsch-ñ s a l o p p Akkordeon; -zone T e c h n. Teil der Autokarosserie áder durch Zusammenknautschen eine Schutzzone bildetñ knautschig | Adj.| u m g. knittrig: der Rock ist k. zerknautschen | Vb.| ázer-2ñ u m g. etw. zerknittern Vgl. knutschen
Knebel, der; -s, 1. kugelig zusammengedrücktes Stück Stoff, das einem Gefesselten in den Mund gesteckt wird, um ihn am Schreien zu hindern knebeln | Vb.| jmdm. einen Knebel in den Mund stecken: die Verbrecher hatten ihr Opfer geknebelt; ¨ unterdrücken u. mundtot machen: ein Volk k. 2. ᨠwegen der Formñ kleiner Gegenstand, bes. aus
Holz, der zum Tragen verschnürter Pakete, zum
Knecht, der; -(e)s, -e Bauernhof angestellt ist, die für einen Bauern arbeitet: sich als K. verdingen 2. áverallgem. od. ¨ñ | emot. neg.| jmd., der (willenlos) Befehlen od. Zwängen zu gehorchen hat: ein K. der Herrschenden sein ·· Henkersknecht; LandsSöldner im 15. u. 16. Jh.; Stiefel- ᨠKnechtñ ein Gerät zum Ausziehen der Stiefel; Weber- eine Spinnenart á?; viell. in Analogie zu Schneider; so dürr wie ein Schneiderñ knechten | Vb.| g e h. ázum Knecht machenñ unterdrücken: ein Volk k. knechtisch | Adj.| á-isch1ñ unterwürfig, servil: knechtischer Gehorsam Knechtschaft, die; -, | o. Pl.| áZustand des Knechtseinsñ Unterdrückung, als entwürdigend empfundene Unfreiheit: ein Volk aus der K. befreien kneifen, kniff, gekniffen 1. zwicken 2. fest zusammendrücken 3. sich feige drücken
ab aus ver ver zu zusammen
kneif en
1
kneip Kneif Kniff kniff kniff kneif kneif kneif kniff kneif kneif
x x x
en er en l ig en en en en en en
2
x x x x x x x x
3
x
1. jmds. Fleisch, Haut an einer Stelle mit den Fingern fest zusammendrücken, so dass es schmerzt, jmdn. zwicken: er kniff mich in den Arm; ein Gummiband kneift jmdn. (drückt sich in jmds. Fleisch, Haut ein); u m g. v e r a l t e n d Schmerzen machen, weh tun: sie haben zuviel gegessen, nun kneift ihnen der Bauch Var. kneipen knipp/kneipte, geknippen/gekneipt DUW kneifen ·· Bauchkneipen ásubst.ñ Kneifer, der; -s, - á-er2; scherzh. Benennungñ Brille ohne Bügel, die auf die Nase geklemmt wird Kniff, der; -(e)s, -e das Kneifen: ein K. in den Arm 2. áverallgem.ñ fest zusammendrücken: die Augen, Lippen k. ·· Kneifzange Zange, deren Schneide man schlieût, indem man die verlängerten Schenkel
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kneifen
zusammendrückt u. mit der man etw. abkneifen kann Kniff, der; -(e)s, -e a. durch scharfes Umbiegen u. festes Zusammendrücken entstandene Stelle in Papier, Stoff: ein K. in der Buchseite; kniffen | Vb.| in etw. einen Kniff machen: Papier k. b. ¨ Trick: er kennt alle Kniffe seines Handwerks; knifflig | Adj.| u m g. kompliziert, verzwickt: eine knifflige Aufgabe Bem.: Die metaph. Bed. etym. nach der betrügerisch eingekniffenen Spielkarte; heute? Die Informanten sehen teilweise einen Zusammenhang.
abkneifen | Vb.| áab-2ñ etw. mit einer Kneifzange abtrennen: ein Stück Draht a. verkneifen | Vb.| áver-1ñ a. etw. zusammenkneifen: die Lippen v.; mit verkniffenen (z. B. durch Blenden der Sonne zusammengekniffenen) Augen; verkniffen | adj. Part. Prät.| áals Konsequenzñ ein verkniffenes (durch Verbitterung harte, scharfe Züge aufweisendes) Gesicht b. ¨ u m g. auf etw. verzichten: Alkohol muss er sich als Fahrer v.; etw. unterdrücken: sie konnten sich das Lachen nicht v. zukneifen | Vb.| ázu-2ñ fest schlieûen: die Augen, Lippen z. zusammenkneifen | Vb.| aufeinander pressen: die Lippen z. 3. ᨠ?ñ s a l o p p sich einer Verantwortung entziehen, sich vor etw. feige drücken: vor einer Prüfung k. auskneifen | Vb.| áaus-1ñ u m g. heimlich ausreiûen: er ist einfach ausgekniffen! Bem.: Zur Etym. von 3 werden verschiedene Angaben gemacht; heute am ehesten Analogie zu sich drücken.
Kneipe, die; -, -n u m g. einfach eingerichtete kleine Gaststätte: in der K. sitzen ·· Eckkneipe K. in einem Eckhaus kneipen vgl. kneifen
kneippen | Vb.| eine Kneippkur machen ánach dem Arzt Kneippñ ·· Kneippkur Kur, bei der jmd. mit kaltem Wasser, viel Bewegung an freier Luft u. naturgemäûer Diät behandelt wird kneisten | Vb.| l a n d s c h. die Augen zusammenkneifen, um sehen zu können: wenn die Sonne blendet, muss ich immer k.
Händen durch Drücken formen: ein Modell aus Ton k. Knete, die; -, | o. Pl.| a. u m g. Knetmasse, Plastilin; b. á¨?ñ s a l o p p Geld 2. etw. mit den Händen durch Drücken bearbeiten: den Teig k.; ¨ der Masseur hat meinen Rücken ganz schön geknetet (massiert) durchkneten | Vb.| ádurch-3ñ etw. gründlich kneÇ ten: den Teig gut d.; ¨ u m g. kräftig massieren: jmdn. d. knicken | Vb.| etw. an einer Stelle scharf umbiegen, ohne dass es ganz durch-, abbricht: den Stängel der Blume k.; etw. biegt sich scharf um, ohne ganz durch-, abzubrechen: die Bäume knickten im Sturm wie Strohhalme ·· Knickei eingedrücktes ágeknicktesñ Ei Knick, der; -(e)s, -e durch scharfes Umbiegen áKnickenñ entstandene Stelle bes. im Papier: ein K. im Buchdeckel; ¨ scharfe Biegung: der Weg macht einen K. Knicks, der; -es, -e leichtes, kurzes Beugen áKnickenñ eines Knies, beider Knie, als ehrerbietiger Gruû (junger) weibl. Personen: sie machte vor dem Pfarrer einen tiefen K.; knicksen | Vb.| « einen Knicks machen einknicken | Vb.| áein-1ñ einen Bogen Papier, ein Stäbchen (an einer Stelle) e. (mit einem Knick, Kniff versehen); den Arm e. (anwinkeln); jmdm. knicken die Knie ein, jmd. knickt in den Knien ein (jmd. sinkt etwas zusammen, weil ihm die Kniegelenke plötzlich versagen) geknickt | adj. Part. Prät.| ᨠanalog gebrochenñ u m g. niedergeschlagen, enttäuscht: er kam ganz g. nach Hause, denn er hatte nichts erreicht umknicken | Vb.| áum-3ñ ein Stück Pappe, Papier u. Ç (so weit biegen, dass ein Knick entsteht); die Blüte ist umgeknickt (ist durch Knicken abgefallen); mit dem Fuû plötzlich zur Seite knicken: er knickt leicht um knickern | Vb.| DUW u m g. | emot. neg.| knausern: mit Lob, Geld k. Knicker, der; -s, - « u m g. jmd., der knickert, Geizhals knickerig, auch knickrig | Adj.| u m g. knauserig Knie, das; -s, - | Pl.| [kni:()] 1. Gelenk am Bein 2. Krümmung
kneten | Vb.|
1. etw. aus einer weichen, teigartigen Masse mit den
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knittern Knie knie be knie hinein knie nieder knie
1 n n n n
2
x x x x
1. Gelenk zwischen Ober- u. Unterschenkel: ein
rundes, spitzes K.; auf die K. fallen; Stelle des Knies im Hosenbein: die K. sind durchgescheuert ·· Knieaufschwung Tu r n e n; -beuge T u r n e n; -fall das Niederfallen auf die K. als Zeichen der Unterwerfung od. als (demütige) Bitte: (vor jmdm.) einen Kniefall tun (kniefällig); kniefrei | von der Kleidung| ; Kniegelenk; -hang T u r n e n; kniehoch bis zu den K.; Kniehose an den Knien endende Hose; -kehle; knielang; Kniescheibe; -schützer; -strumpf; knietief bis zu den Knien knien | Vb.| eine Körperhaltung einnehmen, bei der man die Unterschenkel anwinkelt, so dass das Körpergewicht auf einem od. beiden Knien ruht: eine Arbeit kniend verrichten; sich auf beide, die Knie niederlassen: er kniete sich neben sie; vor dem Altar (zum Segen) k.; ¨ u m g. sich intensiv mit einer Sache beschäftigen: sich in die Arbeit k.; + sich dahinter k. beknien | Vb.| ábe-2ñ ¨ u m g. jmdn. bearbeiten, zu etw. drängen áman kniet jmdm. auf der Brust wie bei Ringern, od. man kniet vor jmdm. als Bittsteller niederñ: er musste ihn drei Tage lang b., ehe er einwilligte hineinknien, sich | Vb.| ᨠwie knien ¨ñ u m g. sich in etw. vertiefen, sich mit groûem Eifer mit etw. befassen: sich in die Arbeit h. niederknien | Vb.| eine kniende Stellung einnehmen: in der Kirche n. 2. ᨠwegen der Formñ Krümmung, gebogene Stelle von etw.: das K. eines Rohres, Flusses Kniff, kniffen, knifflig vgl. kneifen
Knilch, der; -(e)s, -e s a l o p p Kerl: dieser blöde K.! knipsen | Vb.| u m g. 1. | mit den Fingern| 2. einen Schalter betätigen 3. fotografieren 4. ausstanzen knips en ab knips en an knips en aus knips en
1
2
3
4
x
x
x x
1. einen kurzen, hellen Laut hervorbringen: mit den
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Fingern k.; mit den Fingern wegschnellen: Krümel vom Tisch k. 2. einen Schalter ámit einem knipsenden Geräusch u. ähnlicher Bewegungñ betätigen: den Schalter k. anknipsen | Vb.| áan-3ñ u m g. anschalten: die Taschenlampe, das Licht a. ausknipsen | Vb.| áaus-2ñ u m g. ausschalten: die Taschenlampe, das Licht a. 3. etw./jmdn. fotografieren áwobei der Fotoapparat ein knipsendes Geräusch machtñ abknipsen | Vb.| áab-3ñ zu Ende knipsen: einen Film a. 4. ámit einem knipsenden Geräuschñ kreisrunde
Aussparungen (aus Papier) ausstanzen, abtrennen; lochen: die Fahrkarten k. abknipsen | Vb.| áab-2ñ etw. (Kleines, Dünnes) abkneifen: die Polypen a.; etw. mit den Fingernägeln abtrennen: eine Blüte a. Knirps, der; -es, -e 1. u m g. kleiner Junge 2. ᨠwegen der geringen Gröûeñ Taschenschirm knirschen | Vb.| etw. gibt durch Reibung ein aus vielen hellen, leisen Lauten zusammengesetztes Geräusch von sich: der Schnee, Kies knirscht unter den Schuhen; ein hartes, metallisches Geräusch hervorbringen: mit den Zähnen k. ·· zähneknirschend | adj. Part.Präs.| ¨ mit verhaltenem Widerspruch, verhaltener Wut zerknirscht vgl. dort
knistern | Vb.; bes. von Papier| etw. gibt ein aus vielen leisen, hellen Lauten zusammengesetztes Geräusch von sich: das Papier knistert; das Feuer knistert im Ofen; ¨ es herrscht knisternde Spannung (gespannte Erwartung); mit etw. ein knisterndes Geräusch hervorbringen: mit dem Papier k. Knittel- | nur in| ·· Knittelvers V e r s l e h r e vierhebiger, paarweise gereimter Vers mit freien, unregelmäûigen Senkungen knittern | Vb.| Falten in etw., bes. in einem Kleidungsstück, verursachen: pass auf, dass du den Stoff nicht knitterst!; etw. bekommt (leicht) Falten: der Stoff knittert ·· knitterarm wenig knitternd; Knitterfalte; knitterfest; -frei Knitter, der; -s, - | vorw. Pl.| ádurch Knitternñ unbeabsichtigt entstandene unregelmäûig verlaufende Linie bes. in Stoff: die K. ausbügeln; knittrig,
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knittern
auch knitterig | Adj.| á-igñ voller Knitter: der Rock ist im Koffer ganz k. geworden zerknittern | Vb.| ázer-2ñ etw., bes. Stoff, Papier durch Zusammendrücken faltig, knittrig machen: ein Kleid, Blatt Papier, einen Brief z. Knob- | nur in| ·· Knoblauch lauchartiges Liliengewächs, dessen Zwiebeln als Gewürz u. in der Heilkunde verwendet werden (--wurst; --zehe Teil der Knoblauchzwiebel; --zwiebel) knobeln | Vb.| ein Würfelspiel machen: wir k. abends gern; áspeziellñ bes. durch Knobeln, spielerische Manipulation mit den Händen eine Entscheidung darüber treffen, herausbekommen, wer zu etw. bestimmt wird: wir haben geknobelt, wer die Zeche bezahlen soll; ᨠbeides ist eine verdeckte, rästelhafte Geschichteñ angestrengt über die Lösung einer Aufgabe, eines Problems nachdenken, an der Lösung eines Problems, einer Aufgabe arbeiten: ich habe eine Stunde lang an dem Rätsel geknobelt ausknobeln | Vb.| áanalog ausdenkenñ etw. durch Knobeln entscheiden: wir knobeln aus, wer beginnen soll; ¨ u m g. etw. (Schwieriges) durch intensives Nachdenken (in allen Einzelheiten) ausdenken: einen Plan a. Knochen, der; -s, 1. Teil des Skeletts 2. die Gliedmaûen Knoch en Knöch Knöch knöch knoch ver knöch
el elchen ern ig er n
1
2
x x x x x
1. hartes, festes, aus Knochengewebe bestehendes Teil des Skeletts des Menschen u. der Wirbeltiere: ein flacher, dicker K.; Knochen von Schlachttieren: der Hund nagt an einem K. ·· Knochenarbeit u m g. körperlich sehr anstrengende Arbeit ádie auf die Dauer die K. schädigtñ; -bau; knochenbildend; Knochenbruch; -brühe aus (Mark)knochen gekochte Brühe; -gerüst Skelett; -gewebe; knochenhart | emot.| sehr hart ᨠwie ein K.ñ; Knochenhaut; -leim aus K. hergestellter Leim; -mark; knochentrocken | emot.| u m g. sehr trocken ᨠwie K.ñ ± Backenknochen; Becken-; Hüft-; Liebes- ᨠKnochen; wegen der Formñ Eclair; Mark-; MusikantenHöcker am Ellenbogen, der bes. schmerzempfindlich ist; Röhren-; Schädel-; Suppen-; Wirbel-
Knöchel, der; -s, - a. innerer u. äuûerer vorspringender Knochen am Fuûgelenk: der Rock reichte bis zu den Knöcheln ·· knöchelfrei; -lang; -tief von unten bis zu den Knöcheln reichend ± Fuûknöchel; b. áanderer Bereichñ der hervortretende Knochen des Fingergelenks: mit dem K. an die Tür klopfen Knöchelchen, das; -s, - DUW á-(el)chenñ kleiner Knochen ·· Gehörknöchelchen
knöchern | Adj.| a. | nur attr.| aus Knochen bestehend: der knöcherne Brustkorb; b. knochig: ein knöchernes Gesicht knochig | Adj.| á-igñ mit starken od. deutlich hervortretenden Knochen: ein knochiges Gesicht; seine knochige Gestalt ·· grobknochig
verknöchern | Vb.| M e d. pathologisch od. physiologisch zu Knochen werden: die Knorpel verknöcherten vorzeitig; ¨ (im Alter) in seinen Ansichten, Gewohnheiten unbeweglich, starr werden: er verknöcherte zusehends; | vorw. im Part. Prät.| ein verknöcherter Junggeselle 2. | nur im Pl.| áTeil - Ganzesñ die Gliedmaûen:
u m g. bei der Glätte kann man sich ja die K. brechen
knock-out, auch knockout | Adj.; nicht attr.| [nOkaut]; áKurzw.ñ k.o. [ka:|o:] B o x e n durch einen Schlag, Treffer zu Boden gegangen, kampfunfähig: den Gegner k. schlagen; /nur k.o./ ¨ ich bin völlig k.o. (abgeschlagen, müde) Knock-out, auch Knockout der; -/-s, -s | vorw. Sg.| áKurzw.ñ K.o. áKonvers.ñ B o x e n er siegte durch K.o. (siegte dadurch, dass er seinen Gegner knockout schlug) ausknocken | Vb.| [..nOkn] B o x e n den Gegner durch Knock-out besiegen: den Gegner in der zweiten Runde a. Bem.: Englischkenner wissen, dass alle drei Wörter auf engl. to knock ¸schlagen zurückgehen. out kann man auch zu aus stellen, wie die Bildung ausknocken zeigt.
Knödel, der; -s, - bes. s ü d d t. ö s t e r r. Kloû: K. aus Semmeln, Kartoffeln Knolle, die; -, -n der Speicherung von Nährstoffen, der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dienendes, stark verdicktes, rundliches (unter der Erde befindliches) Teil vieler Pflanzen: die Knollen der Dahlien; l a n d s c h. u m g. die Knollen (Kartoffeln) abkeimen ·· Knollenblätterpilz; -gewächs; -nase ᨠKnolleñ unförmige, dicke Nase ± Wurzelknolle
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Knoten
Knopf, der; -(e)s, Knöpfe 1. | bes. an Kleidungsstücken| 2. | an elektrischen Geräten| Knopf
ab an auf auf ge aus aus durch ein vor zu zu ge
Knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf knöpf
1 chen en en en en t en bar en en en en t
x x x x x x x x x x x x
2 x
1. kleiner, scheibenförmiger, kugeliger od. eckiger
Gegenstand, der bes. an Kleidungsstücken angenäht u. zum Öffnen u. Verschlieûen od. zur Zierde dient: ein K. aus Perlmutt, Glas; einen K. verlieren ·· Knopfloch ± Druckknopf K., der durch Zusammendrücken seiner beiden Teile geschlossen wird; Hemd(en)-; Kragen-; Manschettenknöpfen | Vb.; vorw. im Inf. u. Part. Prät.| etw., bes. ein Kleidungsstück, dadurch, dass man Knöpfe durch Knopflöcher steckt, öffnen, verschlieûen: die Hose wird vorne geknöpft; etw., bes. ein Teil eines Kleidungsstückes, dadurch mit etw. verbinden, dass man Knöpfe durch Knopflöcher steckt: das Futter in den Mantel k. abknöpfen | Vb.| áab-2ñ etw. Angeknöpftes von den Knöpfen lösen: die Kapuze vom Anorak a.; ¨ u m g. jmd. bringt jmdn. dazu, ihm gegen seinen Willen etw., bes. Geld, zu geben: er hat seiner Mutter hundert Mark abgeknöpft anknöpfen | Vb.| áan-2ñ etw. an etw. knöpfen: die Kapuze (an den, am Anorak) a. aufknöpfen | Vb.| áauf-3ñ etw. Zugeknöpftes öffnen: (sich) den Mantel a.; aufgeknöpft | adj. Part. Prät.| ᨠanalog zu-ñ aufgeschlossen: er war heute erstaunlich aufgeknöpft ausknöpfen | Vb.| áaus-1ñ die Knöpfe von etw. Eingeknöpftem öffnen u. es herausnehmen: das Mantelfutter a.; ausknöpfbar | Adj.; nicht adv.| á-barñ so beschaffen, dass es ausgeknöpft werden kann: ein ausknöpfbares Mantelfutter durchknöpfen | Vb.| DUW ádurch-3ñ von oben bis Ç unten zuknöpfen: das Hemd d.; | vorw. im Part. Prät.| ein durchgeknöpftes Kleid (ein Kleid, das sich von oben bis unten knöpfen lässt) einknöpfen | Vb.| áein-1ñ das Futter in den Mantel e. (mit, an Knöpfen in dem Mantel befestigen)
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vorknöpfen | Vb.| ávor-1ñ ¨ u m g. sich jmdn. v. (jmdn. zu sich rufen áam Knopf zu sich ziehenñ u. von ihm Rechenschaft fordern, jmdn. zurechtweisen) zuknöpfen | Vb.| ázu-2ñ etw. durch Knöpfen schlieûen: den Mantel z.; zugeknöpft | adj. Part. Prät.| ᨠanalog auf-ñ u m g. verschlossen, abweisend u. wortkarg: ein zugeknöpfter Mensch 2. áanderer Bereichñ kleine, meist runde Vorrichtung an elektrischen Geräten, Anlagen, die man zum Ein-, Ausschalten niederdrückt od. dreht: der K. der Klingel, am Radio ·· Druckknopf; Klingel-; Knöpfchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleiner Knopf ·· Bauchknöpfchen K i n d e r s p r. ᨠKnöpfchen; auch zu 1ñ Nabel knorke | Adj.; vorw. präd.| v e r a l t e n d u m g. groûartig, ausgezeichnet Knorpel, der; -s, - festes, elastisches (Binde)gewebe, das das Skelett stützt ·· Knorpelfisch Fisch, dessen Skelett nicht verknöchert, sondern knorpelig bleibt knorp(e)lig | Adj.| á-igñ mit Knorpel: knorpliges Gewebe Knorren, der; -s, - krummer Teil eines Astes od. Baumstammes mit vielen Verdickungen; Ast: das Brett hat viele K. knorrig | Adj.| á-igñ voller verdickter Auswüchse u. krumm gewachsen: knorrige Eichen; mit vielen ¾sten, Knorren: ein knorriges Brett; ¨ knorrige Hände, Finger; ¨ (alt u. zäh u.) wenig umgänglich: ein knorriger Alter Knospe, die; -, -n in feste Blätter eingehülltes unentwickeltes Endstück eines Pflanzensprosses, aus dem sich Blüten od. neue Sprossen entwickeln: die Knospen entfalten sich, brechen auf ·· Blütenknospe; Geschmacks- M e d. Organ, mit dem Geschmack wahrgenommen wird ᨠKnospe; wegen der Form?ñ; Rosenknospen | Vb.; vorw. im Inf. u. Part.Präs.| Knospen treiben: die Bäume beginnen zu k.; ¨ g e h. die knospende Liebe Knoten, der; -s, 1. 2. 3. 4. 5.
fest verschlungene Fäden o. ¾. Anschwellung, Verdickung an Pflanzen Anschwellung, Verdickung bei Mensch, Tier Verkehrsschnittpunkt | in der Seefahrt|
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Knoten
Knot en Knöt knot Knöt knot auf knot ver knot
1
chen en erich ig en en
x
x x
2
3
4
5
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x
1. durch Knoten eines od. mehrerer Fäden o. ¾. sich ergebende Verdickung, Verbindung: einen K. knüpfen, lösen; etw. zu einem K. schlingen; ¨ g e h. den dramatischen K. schürzen (den Konflikt der dramatischen Handlung anlegen); áspeziellñ der K. der Krawatte; in sich verschlungenes, am Hinterkopf aufgestecktes Haar (einer Frau) als Haartracht: sie trägt einen K. ·· Doppelknoten; Schiffer- | in der Seefahrt| bes. fester, aber leicht lösbarer K. knoten | Vb.| « Fäden, Bänder od. Draht verschlingen, festziehen, zu einem Knoten schlingen: das Schuhband k.; um den Hals hatte er ein Tuch geknotet; Fäden, Bänder od. Draht durch Verschlingen, Festziehen miteinander verbinden: einen gerissenen Faden k. aufknoten | Vb.| áauf-3ñ die Knoten von etw. fest um etw. Geschlungenem aufbinden: ein Paket a.; den Schnürsenkel a. (den Knoten in einem Schnürsenkel aufbinden) verknoten | Vb.| áver-1; auch ver-5 zum Subst.ñ etw., bes. Fäden, Bänder, die Zipfel eines Tuches, durch einen Knoten, durch Knoten fest miteinander verbinden: das Kopftuch unter dem Kinn v.; áver-4ñ sich (ohne jmds. Dazutun) zu einem Knoten verschlingen: die Schnur hatte sich mehrmals verknotet; etw. an etw. mit Hilfe eines Knotens festbinden: der Kutscher verknotete die Zügel am Bock 2. ¨ Anschwellung, Verdickung an Pflanzen (bes. als Versteifung an Stängeln): die kleinen K. am Stängel ·· Fruchtknoten B o t. áknotenförmigesñ Gehäuse in der Blüte der Bedecktsamer, das die Samenanlagen enthält Knöterich, der; -s, - DUW in vielen Arten vorkommende Pflanze mit knotigem Stängel knotig | Adj.| á-igñ (viele) Knoten aufweisend 3. ¨ Anschwellung, Verdickung als krankhafte Erscheinung bes. an Gelenken, am Körper: die Gicht verursacht K. an den Gelenken; (durch Krebs) K. in der Brust Knötchen, das; -s, - á-chenñ durch Entzündung verursachte kleinere, rundliche, harte Verdickung der Hautoberfläche knotig | Adj.| á-igñ voller Knoten: von Gicht knotige Hände
4. ¨ Ort, in dem wichtige Verkehrswege zusammentreffen: ein K. wichtiger Eisenbahnlinien, Autobahnen ·· Knotenpunkt (Eisenbahn--; Verkehrs--) 5. á?; weil früher mit einem mit Knoten bewehrten Seil gemessen wurde?ñ /Abk. kn; Maûeinheit für die Geschwindigkeit eines Schiffes/ eine Seemeile pro Stunde: das Schiff fährt mit einer Geschwindigkeit von zehn K.
Know-how, das; -/-s, | o. Pl.| [no:hau] auf Forschung, Erfahrung gegründetes Wissen, bes. technischen Charakters, um die praktische Verwirklichung, Handhabung einer Aufgabenstellung: den Entwicklungsländern fehlt oft noch das technische K. Bem.: Englischkenner wissen, dass das Wort aus dem englischen Sprachraum kommt u. so viel bedeutet wie ¸wissen wie.
knuddeln | Vb.| l a n d s c h. u m g. zerknüllen: das Hemd war ganz zerknuddelt; ¨ jmdn., bes. ein Kind, drücken, umarmen Knuff, der; -(e)s, Knüffe u m g. leichter Stoû mit der Faust, dem Ellenbogen; Puff knuffen | Vb.| « jmdm. einen Knuff, Knüffe geben: jmdn. heimlich in die Seite k. knülle | Adj.; nicht attr.| s a l o p p
1. betrunken 2. müde, erschöpft: ich bin völlig k. Bem.: Etym. viell. zu knüllen; heute? Viell. weil man, wenn man betrunken od. müde ist, bes. im Gesicht knittrig, ¹zerknülltª aussieht.
knüllen | Vb.| etw. so zusammendrücken, dass es Knitter bekommt: das Taschentuch, ein Stück Papier in der Hand k. zerknüllen | Vb.| ázer-2ñ etw. (zur Form eines Knäuels, Balls) zerknittern: ein Stück Papier z. zusammenknüllen | Vb.| etw. knüllen: einen Zettel z. Knüller, der; -s, - u m g. | emot.| Sache, die groûen Anklang findet: das Buch, der Film ist ein K. Bem.: Manche Informanten sehen eine entfernte Verbindung mit knallen.
knüpfen | Vb.| 1. Fäden o. ¾. miteinander verschlingen 2. (gedankl.) mit etw. verbinden knüpf en an knüpf en An knüpf ung ver knüpf en
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Koalition
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1. Fäden, Bänder od. Draht durch Knoten verbin-
der Hund knurrte ·· Knurrhahn Knochenfisch áder knurrende Laute von sich gibtñ 2. ¨ etw. unfreundlich, mürrisch äuûern: er knurrte etw. Unverständliches (vor sich hin) ·· Knurrhahn u m g. mürrischer áknurrenderñ Mensch áin metaph. Anlehnung an Knurrhahn unter 1ñ knurrig | Adj.| unfreundlich, verdrieûlich: er wirkte ziemlich k.
¨ (gedanklich) mit etw. verbinden: Hoffnungen,
knusp(e)rig | Adj.| mit spröder, harter Kruste gebacken, gebraten, so dass es beim Abbeiûen knackt: knusprige Brötchen, Bratkartoffeln; ¨ u m g. s c h e r z h. ein knuspriges (junges u. frisches, knackiges) Mädchen
den, an etw. befestigen: zerrissene Fäden k.; eine Schnur an einen Haken k.; etw. aus Fäden, Bändern durch Verschlingen, durch Knoten herstellen: Netze, Teppiche k. ·· Knüpfteppich ± handgeknüpft | adj. Part. Prät.| verknüpfen | Vb.| etw., bes. Fäden, Bänder, durch einen Knoten fest miteinander verbinden: Fäden zu einem Netz v. 2.
eine Bedingung an etw. k.; an diesen Besuch k. sich für uns schöne Erinnerungen (dieser Besuch verbindet sich für uns mit schönen Erinnerungen); ¨ Verbindungen, Kontakte k. (herstellen) anknüpfen | Vb.| áan-2ñ etw. fortsetzen, das zurückliegt od. das zeitweise in seiner Kontinuität unterbrochen war: an alte Traditionen a.; etw. mit jmdm. beginnen u. damit einen Kontakt zu ihm herstellen: eine (Liebes)beziehung (mit jmdm.) a.; Anknüpfung, die; -, -en DUW á-ungñ das Anknüpfen ·· Anknüpfungspunkt etw., an das man (im Gespräch) anknüpfen kann verknüpfen | Vb.| etw. mit etw. verbinden: die Erbschaft war mit bestimmten Bedingungen verknüpft; etw. verbindet sich mit etw.: mit diesem Namen verknüpft sich bei ihm eine angenehme Erinnerung; etw. mit etw. verbinden: das Angenehme mit dem Nützlichen v.; etw. verbindet jmdn. mit jmdm.: uns v. gemeinsame Interessen; etw. verbindet jmdn. mit etw.: unvergessliche Erlebnisse v. ihn mit diesem Land Knüppel, der; -s, 1. kurzer bis armlanger, dicker, fester Stock: ein
schwerer, dicker K. ·· Knüppeldamm; knüppeldick s a l o p p jetzt kommt es k. (jetzt kommt alles, bes. Unerwünschtes, auf einmal ádick wie Knüppelñ); Knüppelholz knüppeln | Vb.| DUW brutal mit einem Knüppel niederschlagen: die Polizisten k. die Demonstranten; ¨ u m g. gehäuft áknüppeldickñ auftreten: am Anfang machten sie nicht viele Fehler, aber dann knüppelte es 2. ᨠwegen der Formñ Instrument zum Steuern,
Schalten eines Fahrzeugs ·· Knüppelschaltung ± Schaltknüppel; Steuer3. ¨ l a n d s c h. Brötchen in länglicher Form
knurren | Vb.| 1. dumpf rollende, kehlige Laute von sich geben:
Knute, die; -, -n 1. Peitsche mit geflochtenen ledernen Riemen: die K. schwingen 2. | o. Pl.| ¨ strenge Zucht, Herrschaft: unter jmds. K. stehen; unter der K. eines Tyrannen stöhnen knuten | Vb.| DUW brutal unterdrücken, knechten knutschen | Vb.| u m g. heftig umarmen u. küssen: jmdn. k.; im Park k. Knutscherei, die; -, -en á-erei1ñ das (dauernde) Knutschen abknutschen | Vb.| u m g. jmdn. wiederholt knutschen, abküssen: sie haben sich im Kino abgeknutscht Vgl. knautschen
Knüttel, der; -s, - Knüppel, bes. als Stock zum Schlagen Vgl. Knüppel k.o., K.o. vgl. knock-out ko- vgl. kon-
Koagulation, die; -, -en f a c h s p r. Gewinnung, flockige Ausfällung kolloid gelöster Stoffe Koalition, die; -, -en ádurch Koalierenñ (zum Zweck der Durchsetzung gemeinsamer Ziele geschlossenes) Bündnis bes. von politischen Parteien: eine K. eingehen, bilden ·· Koalitionsfreiheit; -partei; -partner; -recht; -regierung ± Ampelkoalition DUW Zusammenschluss von SPD árotñ, FDP ágelbñ u. den Grünen; Regierungskoal(is)ieren | Vb.| « eine Koalition bilden, eingehen koaxial vgl. Achse
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Kobalt
Kobalt, das; -(e)s, | o. Pl.| dem Nickel, Eisen ähnliches, stahlgraues, glänzendes Metall ·· kobaltblau leuchtend blau áwie das aus einer Kobaltverbindung bestehende Pigment, das bes. in der Öl-, Glas-, Porzellanmalerei verwendet wirdñ; Kobaltbombe Wasserstoffbombe mit einem Mantel aus K.; -kanone ein medizinisches Gerät zur Bestrahlung mit radioaktivem K. Koben, der; -s, - Verschlag, kleiner Stall für Haustiere, bes. Schweine ·· Schweinekoben Kobold, der; -(e)s, -e Schabernack treibende, zwergenhafte Märchen-, Sagengestalt koboldhaft | Adj.| á-haft1ñ in der Art eines Kobolds Kobolz, der | nur in| + (einen) K. schieûen (einen Ç Purzelbaum á?; wie ein Koboldñ machen) Bem.: Man kann Kobold - neu motiv. - viell. mit -bold in Raufbold u.a. zusammenbringen.
Kobra, die; -, -s eine Schlangenart kochen | Vb.| 1. sieden, wallen; Speisen zubereiten 2. | von Wäsche| 3. durch Erhitzen verflüssigen
ab an auf aus be durch ein über ver vor zer
koch en
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Koch Köch Koch koch koch koch koch koch koch koch koch koch koch koch
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1. | Vorgangsvb.| etw. befindet sich in Siedetempe-
ratur: das Kaffeewasser, die Milch kocht; | Handlungsvb.| vorbereitete Nahrungsmittel in einem mit Wasser gefüllten Topf auf Siedetemperatur bringen u. dadurch gar werden lassen: Gemüse, Eier k.; eine Speise, ein Getränk durch Kochen zubereiten, herstellen: das Essen, Kaffee k.; ¨ die See kocht (ist stark bewegt, aufgewühlt áwie kochendes Wasserñ); ¨ er kochte (war sehr erregt) (vor Wut) ·· Kochbuch; kochfertig; Kochfleisch; -gelegenheit; -geschirr; -herd; -käse Käse aus erhitztem ágekochtemñ Quark; -kunst; -löffel; -nische; -platte; -rezept; -salz; -topf
(Schnell--); -wurst Wurst aus vorgekochtem Fleisch; -zeit Koch, der; -(e)s, Köche jmd., der in der Zubereitung von Speisen áim Kochenñ ausgebildet ist, berufsmäûig kocht: er arbeitet als K. in einem Hotel ·· Chefkoch; Diät-; Schiffs-; Köchin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ ·· Diätköchin áauch zu Diätkochñ Kocher, der; -s, - á-er2ñ kleines elektrisches od. mit Gas beheiztes Gerät, auf dem Speisen, Getränke gekocht werden können ·· Eierkocher; Gas-; Schnell-; Spiritusabkochen | Vb.| áab-3ñ gar kochen: Kartoffeln a. ankochen | Vb.| áan-3ñ Suppenfleisch a. (kurz, ein wenig kochen, ehe man es danach noch weiter zubereitet) aufkochen | Vb.| áauf-4ñ etw. kurz, einmal kochen lassen: die Milch a. auskochen | Vb.| áaus-1ñ etw. längere Zeit kochen lassen, um eine Brühe daraus zu gewinnen: einen Knochen a. bekochen | Vb.| ábe-2ñ u m g. sie bekocht ihren Untermieter (kocht ständig für ihn) durchkochen | Vb.| ádurch-3ñ etw. (gründlich) (mitÇ einander) kochen: das Fleisch mit den Zwiebeln gut d. einkochen | Vb.| áein-1ñ a. etw. durch Kochen einwecken: die Birnen e.; b. die Soûe ist eingekocht (ist durch Verdampfen von Wasser beim Kochen dickflüssiger, konzentrierter geworden) überkochen | Vb.| áüber-ñ etw. kocht so stark, dass es über den Rand des Gefäûes läuft: die Milch ist übergekocht; ¨ u m g. s c h e r z h. jmd. kocht leicht, schnell über (erregt sich schnell) verkochen | Vb.| áver-1ñ etw. verkocht (etw. verdampft durch langes Kochen) verkochen | Vb.| áver-2ñ zu lange kochen, so dass z. B. Gemüse breiig wird: das Gemüse ist total verkocht verkochen | Vb.| kochend zu etw. verarbeiten: Fleisch- u. Gemüsereste zu einem Eintopf v. vorkochen | Vb.| ávor-2ñ Speisen für eine best. Gelegenheit im Voraus kochen: sie kocht das Mittagessen für Sonntag meist schon vor; Nahrungsmittel vor der weiteren Verarbeitung kochen: das Obst vor dem Einwecken kurz v. zerkochen | Vb.| ázer-1,2ñ durch zu langes Kochen zu weich werden u. zerfallen: das Gemüse ist ganz zerkocht 2. áHandlung wie 1ñ schmutzige Wäsche in Seifenlauge auf Siedetemperatur bringen u. dadurch den Schmutz lösen (u. Keime abtöten): Wäsche k. ··
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Kohl
kochecht | von Textilien| beim Kochen Farbe u. Form beibehaltend; -fest kochecht abkochen | Vb.| etw. durch Kochen keimfrei machen: Wasser a. auskochen | Vb.| áaus-1ñ etw. in kochendem Wasser keimfrei machen: die Krankenschwester kocht die Instrumente aus 3. áHandlung wie 1ñ durch starkes Erhitzen verflüssigen: Teer, Leim k. verkochen | Vb.| áver-1ñ etw. durch langes Kochen in etw. anderes umwandeln: Knochen zu Leim v. Köcher, der; -s, - länglicher Behälter für Pfeile koddern | Vb.| DUW l a n d s c h. ausspucken; sich übergeben kodd(e)rig | Adj.| l a n d s c h. s a l o p p jmdm. ist k. (zumute) (jmd. ist es zum Erbrechen übel); á? ¨ viell. Unverschämtheiten ausspuckendñ frech, unverschämt, vorlaut: er hat ein kodd(e)riges Mundwerk Kode, fachspr. Code, der; -s, -s [ko:t] nur Eingeweihten bekannte Darstellungsform von Informationen bes. durch Symbole, best. ¾nderungen in der sprachlichen Form; Schlüssel: er kann die Nachricht nicht entziffern, weil er den K. nicht kennt Kodex, auch Codex, der; -es, -e DUW (ungeschriebene) Regeln des Verhaltens, des Handelns, an denen sich eine (gesellschaftliche) Gruppe orientiert ·· Sittenkodex kodifizieren | Vb.| áin einem Kodex aufschreibenñ etw. schriftlich (zum ersten Mal) niederlegen: Normen k.; Gesetze k. Kodifikation, die; -, -en J u r. das Kodifizieren; Gesetzessammlung Kodein, das; -s, | o. Pl.| [..e|i:n] ein Arzneimittel Köder, der; -s, - Mittel, bes. Nahrung, zum Anlocken u. Fangen von Fischen od. Wild: einen K. auslegen ködern | Vb.| (einen) Köder auslegen: einen Fisch k.; ¨ u m g. jmdn. mit einem Angebot zu k. versuchen Koedukation vgl. Edukation
Koeffizient, der; -en, -en [ko|E..] M a t h. allgemeine od.Ç best. Zahl, die als Faktor einer unbestimmten od. variablen Gröûe beigegeben ist; P h y s. Zahl, die best. Eigenschaften von Materialien bezeichnet, z. B. Ausdehnung, Reibung Bem.: Für Fachleute motiviert.
721
Koexistenz vgl. existieren
Koffein/Coffein, das; -s, | o. Pl.| [..e|i:n] bes. im Kaffee u. Tee enthaltener, bitter schmeckender, anregender Wirkstoff ·· koffeinfrei; -haltig Vgl. analog Tein unter Tee
Koffer, der; -s, - gröûerer, rechteckiger, relativ flacher, verschlieûbarer Behälter mit Deckel u. Handgriff, der auf der Reise zum Transport bes. von Kleidung dient: den K. (aus)packen, verschlieûen ·· Kofferanhänger am K. hängende Karte mit der Adresse des Eigentümers; -nähmaschine in einem K. tragbar untergebrachte Nähmaschine; -radio ᨠwie ein Koffer tragbaresñ Radio; -raum | in PKWs| ± Handkoffer; Leder-; Luft- leichter K. speziell für Flugreisen Kogge, die; -, -n Segelschiff der Hanse mit dickbauchigem Rumpf u. hohen Borden Kognak, der; -s, -e/-s [kOnjak] in Frankreich herÇ gestellter (goldbrauner) Weinbrand ·· Kognakbohne mit K. gefüllte Praline; kognakfarben; Kognakschwenker áZuBñ bauchiges Trinkglas kognak | indekl. Adj.; nicht attr.| kognakfarben, goldbraun Cognac, der; -s, -s | Warenzeichen| DUW aus Weinsorten um die franz. Stadt Cognac hergestellter Branntwein kohärent | Adj.| b i l d u n g s s p r. zusammenhänÇ gend, gleiche Eigenschaften habend: beide Erscheinungen sind k.; P h y s. von gleicher Wellenlänge, Schwingungsart u. -richtung: kohärente (Licht)wellen; Kohärenz, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Ç P h y s. das Kohärentsein Kohäsion, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. innerer Zusammenhalt; P h y s. das Wirken von Anziehungskräften zwischen Atomen u. Molekülen eines Körpers Bem.: Fachleute werden einen Zusammenhang zu Adhäsion bzw. inhärent herstellen.
Kohl, der; -(e)s, | o. Pl.| 1. eine Gemüsepflanze: K. anbauen, putzen, zubereiten; + u m g. (das ist doch) aufgewärmter K. (eine alte, längst abgetane Sache) ·· Kohldampf + s a l o p p K. haben, schieben (Hunger haben) á?; s. u. Bem.ñ; -kopf; -rabi eine Kohlsorte; -roulade mit K. umwickelte Roulade; -rübe; -weiûling eine Schmetterlingsart, deren Raupe die Blätter des Kohls frisst ± Blumenkohl; China-; Grün-; Kopf- Kohl,
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Kohl
dessen Blätter sich zu einer kugeligen Form fest zusammenschlieûen; Rosen-; Rot-; Sauer-; Weiû-; Wirsing2. ¨ s a l o p p Unsinn: das ist alles K.! kohlen | Vb.| u m g. Unsinn áKohlñ reden; ankohlen | Vb.| áan-2; auch zum Subst.ñ u m g. jmdn. a. (jmdm. meist im Scherz Unwahrheiten erzählen; anlügen); verkohlen | Vb.| áauch zum Subst.ñ u m g. jmdn. zum Besten haben; veräppeln: du willst mich wohl v.? Bem.: Etym. Kohl 2 zu jidd. ¸Rede; neu motiv. zu Kohl (vgl.: aufgewärmter Kohl); heute? Die Informanten sind unentschieden; Kohldampf: etym. zu Rotwelsch kohl ¸Hunger, dampf ¸Hunger. Die Informanten stellen Kohldampf hierher, können aber keine näheren Angaben zur Motivation machen.
Kohle, die; -, -n 1. Brennstoff 2. Kohlestift 3. Geld Kohl e kohl an kohl ver kohl Köhl
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| o. Pl.| natürlich entstandenes, brennbares, schwarzes Sediment pflanzlicher Herkunft mit hohem Anteil an Kohlenstoff, das bergmännisch abgebaut wird: K. abbauen; aus K. Teer gewinnen; /Pl. -en/ aus diesem Material hergestelltes Produkt zum Heizen, bes. Brikett: mit Kohlen heizen; | o. Pl.| diesem Material chemisch ähnlicher Stoff, der durch Einwirken von (schwelendem) Feuer entstanden ist ·· Kohlmeise an einzelnen Gefiederpartien schwarz ᨠwie Kohleñ gezeichnete Meisenart; kohlschwarz tiefschwarz ᨠwie Kohleñ; kohlrabenschwarz ± Kohlepapier; -präparat; -stift | zum Zeichnen| ás. u. Bed. 2ñ ± Kohlenanzünder; -bergbau; -bergwerk; Kohle(n)bürste E l e k t r o t e c h n. dem Kontakt dienendes Teil aus Kohlenstoff in Elektromotoren; Kohlendioxid; -eimer; Kohle(n)flöz; Kohlengrube; Kohle(n)handel (Kohlenhändler áauch Kohlen + Händlerñ; Kohlenhandlung áauch Kohlen + Handlungñ); -herd; Kohle(n)hydrat u.a. aus Kohlenstoff bestehende organische Verbindung; -keller; -meiler DUW; -monoxid; Kohle(n)ofen; Kohlenoxid; Kohle(n)preis; -revier; kohlensauer C h e m. den Säurerest der Kohlensäure enthaltend (doppel(t)--); Kohlensäure; -schaufel; -staub; -stift s. o. Kohlenbürste; -stoff (Tetrachlor--); -träger; Kohle(n)vorkommen; -vorrat; Kohlenwasserstoff; 1.
-zange ± Aktivkohle C h e m. sehr poröse, reaktionsfähige K.; Braun- (Roh--); Eier-; Holz- (Holzkohlengrill); Press-; Stein- (Steinkohlenbergbau; --revier) kohlen | Vb.| DUW schwelend brennen u. dabei verkohlen, zu Kohle werden; ankohlen | Vb.| DUW áan-3ñ teilweise verkohlen | vorw. im Part. Prät.| : ein angekohlter Balken; verkohlen | Vb.| áauch zum Subst.; ver-1,4,5ñ etw. wird durch Einwirkung von (schwelendem) Feuer zu Kohle, zu einem kohleartigen Stoff: verkohlte Balken; etw., bes. Holz, in Kohle, in einen kohleartigen Stoff umwandeln: Holz in einem Meiler v. Köhler, der; -s, - á-er1; auch zu kohlenñ jmd., der beruflich Holzkohle herstellt 2. | o. Pl.; kurz für| Kohlestift: etw. mit K. zeichnen; | o. Pl.; kurz für| Aktivkohle: bei Durchfall K. zu sich nehmen; | vorw. Pl.; kurz für| Kohlenbürste, -stift: wir brauchen neue Kohlen für den Staubsauger ·· Kohlezeichnung 3. | nur im Pl.| ᨠanalog Koksñ s a l o p p s c h e r z h. Geld: Hauptsache, die K. stimmt! Koinzidenz, die; -, | o. Pl.| [ko|i..] b i l d u n g s s p r. Ç das Zusammentreffen zweier od. mehrerer Ereignisse, (Entwicklungs)linien Koitus, auch Coitus, der; -, -/-se | vorw. Sg.| [ko:itus, Pl. ..tu:s, ..tus] Geschlechtsakt: den K. vollziehen koitieren | Vb.| [ko|i..] den Koitus vollziehen Koje, die; -, -n 1. fest eingebautes Bett auf Schiffen: sich in die K.
hauen; s a l o p p s c h e r z h. marsch, in die Kojen (Betten), Kinder! 2. ᨠwegen der Formñ nach oben u. nach einer Seite offener abgeteilter kleiner Raum, bes. auf Ausstellungen Kokain, das; -s, | o. Pl.| [..a|i:n] als Betäubungs-, Rauschmittel dienendes Alkaloid kokett | Adj.; von einer weiblichen Person| darauf Ç bedacht, Männern zu gefallen u. dies durch Minenspiel, Gebaren zeigend: ein kokettes Mädchen, Lächeln kokettieren | Vb.| a. sich einem Mann gegenüber kokett benehmen: sie versuchte, mit ihm zu k. b. auf etw. im Zusammenhang mit der eigenen Person hinweisen, um sich interessant zu machen:
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kollationieren
mit seinem Alter k.; Koketterie, die; -, -n das Kokettieren c. ¨ liebäugeln, spielen: sie kokettiert schon lange mit dem Gedanken, die Stellung zu wechseln Koketterie, die; -, | o. Pl.| ádirekt zu kokettñ kokette Art, kokettes Wesen Kokille, die; -, -n Te c h n. dauernd verwendbare Ç Form aus Metall zum Gieûen von Blöcken od. Formstücken Kokke, die; -, -n, auch Kokkus, der; -, Kokken
| vorw. Pl.| M e d. kugelförmige Bakterie Ä
Kokon [..Oï]/Kokon [..kO:], der; -s, -s feste Hülle, Ç die manche Insektenlarven u. best. wirbellose Tiere aus einem Sekret anfertigen, um sich darin zu verpuppen od. ihre Eigelege damit zu umgeben Kokos- | nur in| ·· Kokosnuss Frucht der Kokospalme; -palme Palme mit kopfgroûen, braunen Früchten ± | in folgenden Zus. zur Kennzeichnung der Zugehörigkeit zu Kokosnuss, -palme| : Kokosfaser aus der Hülle der Kokosnuss gewonnene Faser; -fett aus dem Fleisch der Kokosnuss gewonnenes Fett; -läufer Läufer, Teppich aus Kokosfasern; -milch milchige Flüssigkeit im Innern der Kokosnuss; -raspeln geraspeltes weiûes Fruchtfleisch der Kokosnuss Koks, der; -es, | o. Pl.| , f a c h s p r. -e 1. Brennstoff 2. Geld Kok s kok Kok Kok ver kok Ver kok
en er erei en ung
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1. durch die Verschwelung von Stein- od. Braunkohle gewonnener, nicht ruûender, geruchlos brennender fester Brennstoff mit groûer Heizkraft ·· Hüttenkoks koken | Vb.| DUW Koks herstellen; Koker, der; -s, DUW á-er1ñ Arbeiter, der kokt; Kokerei, die; -, | o. Pl.| á-erei1ñ | selten| das Koken; áFunktion Betrieb; -erei2ñ Betrieb, in dem gekokt wird; verkoken | Vb.; auch zum Subst.| f a c h s p r. Kohle v. (durch Erhitzen Kohle zu Koks verarbeiten); Verkokung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Verkoken 2. ᨠanalog Kohleñ | o. Pl.| s a l o p p s c h e r z h. Geld: viel K. haben
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kol- vgl. kon-
Kolben, der; -s, 1. Te c h n . sich in einem hohlen Zylinder auf u. ab bewegendes Teil in Form einer Scheibe od. eines massiven Zylinders zur mechanischen Übertragung von Energie in Maschinen, Motoren: der K. des Motors hat sich festgefressen ·· Kolbenmotor (Dreh--); -ring 2. áanderer Bereichñ T e c h n. sich in einem hohlen Zylinder auf u. ab bewegendes Teil in Form einer Scheibe od. eines massiven Zylinders zum Ansaugen, Ausstoûen von Flüssigkeit in Pumpen, Injektionsspritzen 3. ᨠwegen der Formñ M i l. Gewehrkolben; B o t. kolbenförmiger Blüten-, Fruchtstand: die K. des Maises ·· Gewehrkolben; Löt-; MaisKolchose, die; -, -n [..cËo:z]/ Kolchos [kOlxOs], Kolchos [kOlcËOs] der, auch das; -, Kolchose [..cËo:z] landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft in der früheren Sowjetunion ·· Kolchosbauer Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Sowchose.
Kolibri, der; -s, -s eine Vogelart Kolik, auch Kolik, die; -, -en M e d. durch krampfartige Kontraktion od. den Verschluss eines Hohlorgans (z. B. des Nierenbeckens, der Galle, des Dickdarms) bewirkter heftiger anhaltender Schmerz ·· Gallenkolik Kolk- | nur in|
·· Kolkrabe groûer Rabe
kollaborieren | Vb.| mit dem Gegner, der Besatzungsmacht gegen die Interessen des eigenen Landes zusammenarbeiten: sie haben im Krieg kollaboriert Kollaborateur, der; -s, -e jmd., der mit jmdm. kollaboriert Kollaboration, die; -, -en das Kollaborieren Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zu laborieren unter Labor.
Kollaps, auch Kollaps, der; -es, -e M e d. Anfall Ç Ç allgemeiner Körperschwäche durch plötzliches Versagen des Blutkreislaufes: er hat einen K. erlitten ·· Herzkollaps; Kreislaufkollabieren | Vb.| M e d. einen Kollaps erleiden: der Patient ist kollabiert kollationieren | Vb.| f a c h s p r. Texte k. (die Übereinstimmung eines Textes mit der Vorlage, dem Original überprüfen)
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Kollege
Kollege, der; -, -n jmd., der mit jmdm. in der gleichen Arbeitsstelle tätig ist od. eine gleiche, ähnliche berufliche Tätigkeit ausübt: ein junger, beliebter K.; der Arzt zog einen Kollegen zur Beratung hinzu ·· Arbeitskollege; FachKolleg, das; -s, -s/selten Kollegien DUW akademische Vorlesung áin der alle Teilnehmenden ¹Kollegenª sindñ: ein K. besuchen ·· Kollegheft kollegial | Adj.| sich freundlich u. hilfsbereit, wie/als ein Kollege verhaltend: kollegiales Verhalten; Kollegialität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ kollegiales Verhalten; unkollegial | Adj.| áun-ñ nicht kollegial: jmd. ist sehr u. Kollegin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Kollegium, das; -s, Kollegien Gruppe von Personen áKollegenñ mit gleichem Amt, Beruf: ein K. von ¾rzten; Gesamtheit der Lehrer einer Schule Kollekte, die; -, -n das Sammeln von Geldspenden, Ç bes. während u. nach dem Gottesdienst für kirchliche Zwecke: eine, die K. durchführen; so gesammelte Geldspenden: die K. betrug hundert Mark Kollektion, die; -, -en sortimentsgemäûe Zusammenstellung von Warenmustern: die Modeschöpfer führten die neue K. vor; eine für einen best. Zweck zusammengestellte Auswahl (von Waren): eine K. Krawatten, Kunstbände; aus privater Neigung gesammelte Dinge: er hat uns einige Glanzstücke seiner K. gezeigt kollektiv | Adj.| von allen Beteiligten durchgeführt, gemeinschaftlich: kollektives Handeln ·· Kollektivarbeit; -bewusstsein; -bildung G r a m m. Kollektivum; Begriff, der eine Gruppe gleichartiger Lebewesen, Dinge zusammenfasst; -schuld Schuld aller mittelbar od. unmittelbar Beteiligten; Kollektiv, das; -s, -e/, auch -s [..v, ..fs] áKonvers.ñ Gruppe, in der Menschen in einer Gemeinschaft zusammenleben: ein K. bilden; Team: im K. arbeiten; Kollektivität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ Gemeinschaftlichkeit; Kollektivum, das; -s, Kollektiva S p r a c h w i s s. Kollektivbildung Kollektor, der; -s, Kollektoren DUW P h y s. VorÇ richtung, in der (unter Ausnutzung der Sonnenstrahlung) Strahlungsenergie gesammelt wird ·· Sonnenkollektor
II. Koller, der; -s, - eingesetztes, die Schulter bedeckendes Teil bei Kleidungsstücken, Passe kollern | Vb.| der Truthahn kollert (gibt eine Folge von dumpfen Lauten von sich); ¨ ein kollerndes Lachen Bem.: Etym. nicht zu Koller I; heute? kollern ¸purzeln, rollen vgl. kullern unter Kuller
kollidieren | Vb.| 1. | von Fahrzeugen| áeine Kollision habenñ zusammenstoûen, aufeinander prallen: zwei Flugzeuge, Autos sind im Nebel kollidiert Kollision, die; -, -en « das Kollidieren 2. ᨠod. anderer Bereichñ b i l d u n g s s p r. sich zeitlich überschneiden: die beiden Veranstaltungen k.; miteinander in Widerstreit stehen: ihre Absichten, Meinungen k. Kollision, die; -, -en « b i l d u n g s s p r. das Kollidieren Ï
Kollier, auch Collier, das; -s, -s [kOlõe:] 1. kostbarer, um den Hals getragener Schmuck aus Edelsteinen, -metall ·· Diamant(en)kollier 2. ágleicher Ortñ um den Hals zu tragender Pelz aus einem od. mehreren schmalen Fellen Kollo, das; -s, -s/Kolli f a c h s p r. einzelnes Stück einer Ladung, z. B. Ballen, Kiste Kolloid, das; -(e)s, -e [..o|i:t] C h e m. löslicher Stoff, der keine völlig klare Lösung bildet kolloid | Adj.| « áKonvers.ñ C h e m. in einer Flüssigkeit, einem Gas fein verteilt, zerteilt kolloidal | Adj.| C h e m. kolloid Kolloquium/ Kolloquium, das; -s, Kolloquien Ç fachliche, wissenschaftliche Diskussion bes. zwischen Studierenden u. Hochschullehrern; Zusammenkunft, Tagung von Wissenschaftlern, Politikern zur Erörterung best. Probleme Kolonie, die; -, -n
Bem.: Es fehlt im Deutschen ein gemeinsames Kernwort.
1. 2. 3. 4.
ausländischer Staatsbesitz Ansiedlung von Ausländern in einem Staat Kleingartenanlage Ansammlung von Tieren, Bakterien
Kolon ie
1
I. Koller, der; -s, - u m g. (krankhafter) heftiger Ausbruch von Wut, Zorn: einen K. kriegen kollerig/kollrig | Adj.| á-igñ u m g. leicht erregbar, aufbrausend: er ist immer ein bisschen k.
kolon kolon Kolon Kolon kolon
x x x x x
ial ial ial ial ial
isier en ismus ist istisch
2
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3
4 x
Koloss kolon isier en Kolon isation Kolon isator
1 x x x
2 x x
3
4
1. auswärtige Besitzung eines Staates, die politisch u. wirtschaftlich von diesem abhängig ist: die ehemaligen französischen Kolonien in Afrika ·· Kronkolonie Kolonie der britischen Krone kolonial | Adj.; nur attr.| die Kolonien betreffend: die koloniale Frage ·· Kolonialgebiet; -herr; -herrschaft; -land; -macht; -politik; -volk; kolonialisieren | Vb.| DUW áauch zum Subst.ñ in koloniale Abhängigkeit bringen, zu einer Kolonie machen; Kolonialismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ auf Erwerb u. AusÇ bau von Kolonien gerichtete Politik (zum Nutzen des Mutterlandes) ·· Neokolonialismus; Kolonialist, der; -en, -en DUW á-istñ Anhänger des KoloÇ nialismus; kolonialistisch | Adj.| DUW á-istischñ Ç dem Kolonialismus entsprechend, nach seinen Prinzipien vorgehend ·· neokolonialistisch áauch zu Neokolonialismusñ kolonisieren | Vb.| aus einem Gebiet eine Kolonie machen: die Südsee wurde kolonisiert; Kolonisation, die; -, -en das Kolonisieren; Kolonisator, der; -s, Kolonisatoren DUW jmd., der kolonisiert 2. áLand - Personenñ in gröûeren Gruppen in einem fremden Land lebende Angehörige eines Staates, die gemeinsame Interessen verfolgen od. Traditionen pflegen: die Emigranten bilden in der fremden Hauptstadt eine starke K. kolonisieren | Vb.| urbar machen, besiedeln u. wirtschaftlich erschlieûen: die Siedler kolonisierten das Land; Kolonisation, die; -, -en das Kolonisieren 3. áLebensweise wie 2ñ abgeteiltes Gelände mit Kleingärten in u. am Rande von Städten: er hat einen Schrebergarten in der K. ¸Sommerfrieden ·· Laubenkolonie Schrebergartenkolonie 4. B i o l. Ansammlung von Tieren, Algen od. Bakterien der gleichen Art, die gesellig in enger Gemeinschaft leben: eine K. Vögel, Korallen; B i o l. auf festem Nährboden aus der Nachkommenschaft einer Bakterie entstandene sichtbare Ansammlung von Bakterien kolonial | Adj.| B i o l. eine Kolonie darstellend, in der Form einer Kolonie Bem.: Man kann auch Kolonie (3) od. kolonisieren ¸urbar machen, besiedeln zum Kopf der Wf. machen.
Kolonnade, die; -, -n mit flacher Decke versehener Säulengang, bes. in Bauten des Barock u. des Klassizismus
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Bem.: Etym. zu Kolonne; heute?
Kolonne, die; -, -n Ç 1. (gröûere) Gruppe von Menschen, die mehr od. weniger geordnet gemeinsam eine Straûe entlangziehen: lange, endlose Kolonnen; (gröûere) Gruppe in Formation marschierender od. auf Fahrzeugen fahrender Soldaten: eine motorisierte K.; für best. Arbeiten im Freien zusammengestellter Trupp: in einer K. arbeiten; (gröûere) Gruppe von Kraftwagen, die über längere Zeit hinweg in gleichem Tempo hintereinander fahren: wir sind die ganze Strecke K. gefahren ·· Autokolonne; Fahrzeug-; Marsch-; Wagen2. ᨠFormation wie 1, jedoch ohne Bewegungñ untereinander stehende Zahlen: die Kolonnen addieren; T e c h n. turmartige, säulenförmige Apparatur zur Durchführung von Destillation, Gasreinigung: Erdöl in einer K. destillieren Koloratur, die; -, -en virtuose Verzierung der Melodie im Sologesang, bes. im Sopran ·· Koloraturarie; -gesang kolorieren | Vb.| eine Zeichnung, Graphik farbig ausmalen: eine Radierung k. Kolorist, der; -en, -en DUW á-istñ jmd., der eine Ç Zeichnung od. Druckgraphik koloriert; Maler, der den Schwerpunkt auf die Farbgebung ádas Koloritñ gelegt hat Kolorit, auch Kolorit, das; -(e)s, -e a. Farbgebung: Ç das Bild hat ein freundliches K.; b. ¨ bes. Eigenart, Atmosphäre von etw.: das besondere K. einer Stadt; c. ¨ Klangfarbe: ihre Stimme hat ein bezauberndes K. dazu: Color-/Color- F o t o Farb- | nur in| ·· Colorfilm; Couleur, die; -, | o. Pl.| [kulq:r] (innerhalb einer gewissen Vielfalt) bestimmte geistig-weltanschauliche Prägung ᨠFärbungñ (einer Person): anwesend waren Politiker jeder C. Bem.: Viell. werden Fachleute Koloratur u. kolorieren zusammenstellen, vgl. die Bedeutungsparallele bei Kolorit.
Koloss, der; -es, -e riesiges, massives Gebilde: der Ç mächtige K. des Getreidesilos; ¨ u m g. er ist ein K. (ein starker, riesenhafter Mann) kolossal | Adj.| gewaltig, groû u. massig: die kolossale Kuppel des Doms; u m g. | drückt emot. einen hohen Grad aus| : kolossales Glück haben
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kolportieren
kolportieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. als Klatsch od. ein Gerücht weiterverbreiten: jmds. ¾uûerungen, ein Gerücht k. Kolportage, die; -, -n | vorw. Sg.| a. b i l d u n g s s p r. das Kolportieren; b. minderwertige, mit billigen Mitteln bes. auf Spannungseffekte gerichtete Literatur: dieser Roman ist reinste K. ·· Kolportageroman; kolportagehaft | Adj.| DUW á-haft1ñ wie eine Kolportage Kolumbus | ein EN; bes. für den Entdecker NordÇ amerikas; nur in| + das Ei des K. (eine verblüffend einfache Lösung) Kolumne, die; -, -n Ç
1. D r u c k e r e i Druckspalte 2. áetwa im Umfang von 1ñ von stets demselben
Journalisten verfasster, regelmäûig an best. Stelle einer Zeitung od. Zeitschrift veröffentlichter Meinungsbeitrag Kolumnist, der; -en, -en DUW (prominenter) JourÇ nalist, der Kolumnen schreibt
kom- vgl. kon-
2. áabstraktñ gedankliche Elemente miteinander zu
Köm, der; -(e)s, -s n o r d d t. u m g. (Kümmel)schnaps: ein Glas K. I. Koma, das; -s, -s/-ta M e d. tiefe, lang andauernde Bewusstlosigkeit: im K. liegen II. Koma, die; -, -s A s t r o n. Gas- u. Staubhülle um den Kern eines Kometen 1. Verschiedenartiges zusammenstellen 2. gedanklich verknüpfen 3. | bei Ballspielen| kombin ieren
1
Kombin Kombin kombin Kombi Kombin
x x
e
einem Zusammenhang verknüpfen: scharfsinnig k.; kühn k. (folgern), dass ¼ Kombination, die; -, -en « Verknüpfung gedanklicher Elemente zu einem Zusammenhang: eine kühne, scharfsinnige K. ·· Kombinationsgabe; -vermögen; kombinatorisch | Adj.; nicht präd.| die Kombination betreffend, durch Kombination: gute kombinatorische Fähigkeiten 3. áanderer Bereichñ B a l l s p i e l e planvoll, har-
kombinieren | Vb.|
at ation atorisch
Stoffe zu einem Ensemble ·· Farbkombination; b. áGegenstände mit dem Merkmal a in verschiedenen Bereichenñ die K. (best. Reihenfolge von Zahlen) für diesen Safe kennt nur der Besitzer; Herrenanzug ákombiniertñ aus Hose u. Sakko in unterschiedlichen Farben, Mustern, in unterschiedlichem Material: er trägt eine modische K.; aus zwei od. drei Teilen kombinierte Garnitur Damenunterwäsche: die Teile der K. sind aus dem gleichen Material; Kleidungsstück, bei dem Oberteil u. Hose zu einem Ganzen kombiniert sind: der Monteur, Pilot trug eine K.; | o. Pl.| S k i die nordische K. (aus mehreren Disziplinen bestehender Wettkampf); Kombi, der; -s, -s / Kurzw. für Kombiwagen/; Kombi- /Kurzw. für Kombination; nur in/ ·· Kombischrank für mehrere Zwecke gleichzeitig verwendbarer Schrank; -wagen Personenwagen mit einer Kombination aus Sitzen u. Ladefläche im Innenraum; -zange zur Benutzung für verschiedene Zwecke konstruierte Zange; Kombine, die; -, -s [..bain], auch Kombine, die; -, -n [..bi:n] Maschine, die verschiedene Arbeitsgänge ausführt ·· Kombinefahrer
x x
2
3
x x
x
1. Verschiedenartiges zusammenstellen, miteinander
verbinden: zwei Farben zu einem Muster k.; ein kombinierter Schrank (Kombischrank) Kombinat, das; -(e)s, -e (soz.) Groûbetrieb in Industrie u. Landwirtschaft, in dem mehrere Betriebe od. Teile von Betrieben vereint sind Kombination, die; -, -en « a. Zusammenstellung verschiedener Dinge zu einem Ganzen, einer Verbindung: eine gelungene K. verschiedener Farben,
monisch zusammenspielen: der Sturm kombinierte gekonnt Kombination, die; -, -en « B a l l s p i e l e planvolles Zusammenwirken einzelner Spieler in Mannschaftsspielen: nach einer geglückten K. wurde endlich der Siegtreffer erzielt Kombüse, die; -, -n S e e m a n n s s p r. Küche auf einem Schiff
Vgl. Kabuse
Komet, der; -en, -en A s t r o n. auf lang gestreckter Bahn sich um die Sonne bewegender Himmelskörper, der eine lang gestreckte, leuchtende schweifartige Wolke ausbilden kann ·· Kometenschweif kometenhaft | Adj.| á-haft1ñ ¨ unaufhaltsam, sehr schnell áwie ein Kometñ: der Künstler erlebte einen kometenhaften Aufstieg
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kommen
Komfort, der; -s, | o. Pl.| [..fo:r] der Annehmlichkeit, behaglicher Bequemlichkeit dienende, mit einem gewissen Luxus verbundene Einrichtung u. technische Ausstattung bes. von Wohn-, Arbeits- u. Aufenthaltsräumen: eine Wohnung, ein Hotel, ein Auto mit allem K. ·· Fahrkomfort komfortabel | Adj.| mit Komfort: eine komfortable Wohnung Komik, die; -, | o. Pl.| erheiternde, das Lachen erregende Wirkung: Sinn für K. haben ·· Situationskomik; Komiker, der; -s, - á-er1ñ Künstler, bes. Darsteller, dessen Darbietungen für Komik sorgen komisch | Adj.| a. zum Lachen reizend, erheiternd ámit Komikñ: eine komische Geschichte, Situation ·· tragikomisch; urkomisch | Adj.| áur-1ñ u m g. sehr komisch b. u m g. merkwürdig: ein komischer Mensch; ein komisches (ungutes) Gefühl haben ·· komischerweise u m g. seltsamerweise Vgl. Komödie
Komitee, das; -s, -s zur Durchführung best. (befristeter) Aufgaben gebildeter Ausschuss: das Internationale Olympische K. /Abk. IOK/ ·· Streikkomitee Komma, das; -s, -s/-ta Zeichen in Form eines kleinen gebogenen Strichs auf der Zeile, das Satzteile od. Sätze voneinander trennt od. das bei Dezimalzahlen vor der Dezimalstelle steht Kommando, das; -s, -s knapper Befehl (vor allem Ç beim Militär): ein K. geben; das K. ¹Stillgestanden!ª; auf das K. ¹los!ª lauft ihr nach vorn!; alles hört auf mein K!; | o. Pl.| Befehlsgewalt: wer hat das K. über diese Einheit?; Abteilung, Einheit, die zur Erfüllung einer best. Aufgabe zusammengestellt u. abkommandiert ist: einem K. zugeteilt werden; höhere militärische Dienststelle: militärische Kommandos mit den ihnen zugewiesenen Stäben ·· Kommandobrücke Aufbau auf dem Schiffsoberdeck für den Kommandanten, Lotsen u. Wachoffizier; -gewalt Befehlsgewalt; -ruf ± Einsatzkommando vorw. M i l. K., das für einen best. Einsatz bereitsteht; Ober- M i l. höchste militär. Befehlsgewalt; oberster militär. Führungsstab einer Armee; Sonder- K. für best. Einsätze | z. B. der Polizei| ; WehrbezirksKommandant, der; -en, -en Befehlshaber einer Ç Stadt, Festung, eines Kriegsschiffs, Flugzeugs, Panzers ájmd., der das Kommando innehat, kommandiertñ;
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Kommandantur, die; -, -en Dienststelle eines Kommandanten einer Stadt Kommandeur, der; -s, -e mit Befehlsgewalt ausgestatteter Leiter einer (gröûeren) militärischen Einheit ájmd., der kommandiert, das Kommando hatñ ·· Divisionskommandeur kommandieren | Vb.| ein Kommando geben: er kommandierte: ¹Rechtsum!ª; eine Truppe k. (die militärische Befehlsgewalt über eine Truppe haben); zur Erfüllung einer Aufgabe an einen Ort entsenden: jmdn. in eine andere Einheit k.; u m g. jmdn. in befehlendem Ton anweisen: er versucht uns immer zu k.; abkommandieren | Vb.| áab-1ñ jmdn. durch einen militärischen Befehl dienstlich vorübergehend zur Erfüllung einer best. Aufgabe an einen best. Ort entsenden (abordnen): er wurde zur Division abkommandiert; Abkommandierung, die; -, -en á-ungñ das Abkommandieren, das Abkommandiertwerden; herumkommandieren | Vb.| u m g. jmdm. ständig in befehlendem Ton Anweisungen erteilen: ich lasse mich nicht so h.! Kommandit- | in der Bed. ¸Geschäftsanteil nur in Abl. u.| ·· Kommanditgesellschaft /Abk. KG/ W i r t s c h. Unternehmen, bei dem die Teilhaber teils unbeschränkt, teils nur mit ihren Einlagen haften Kommanditist, der; -en, -en W i r t s c h. Teilhaber Ç einer Kommanditgesellschaft, der nur mit seinen Einlagen haftet kommen, kam, gekommen Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. kommen entfaltet ein reiches, weit verästeltes Bedeutungsfeld (das HdG gliedert in 11, das DUW in 20 Bedeutungen). Ausgangspunkt ist die konkrete Bed. ¸zu einem Ziel gelangen (vom Zielpunkt aus betrachtet), der Gegensatz dazu ist gehen (vom Ausgangspunkt her betrachtet). Von dort aus gibt es eine Fülle metaphorischer, abstrakter, verallgem. Bedeutungen. Vorausgeschickt werden im Folgenden (neben der Übersichtstabelle) eine Zusammenschau, die zeigt, wie sich bei den Präfix-/Partikelvb. die Nominalisierungen auf die Formen -kommen bzw. -kunft verteilen, und ein Angebot zu verschiedenen Teilwortfamilien. komm en Ab Ab ab ab un ab Ab an An An auf
komm kömm komm kömm kömm komm komm kömm kunft komm
e ling en lich lich en en ling en
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kommen
Auf aus Aus aus bei be ab be auf be heraus be herein be herum be hinein be los be mit be nach be über be weg be wieder be zu be zurück be daher davon dazu dazwischen dran drumrum durch ein Ein Ein empor Empor ent entgegen Entgegen entgegen fort Fort her Her her Her heran herauf heraus herein herum herunter hervor hin hinauf hinaus hinein hinweg hinzu los mit Nach Nach nach Nach nieder Nieder über überein
komm komm komm kömm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm künf komm kömm komm komm komm komm komm komm komm komm kömm kunf komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm kömm komm kunf komm komm
en en en lich en en en en en en en en en en en en en en en en en en en en en en en en en t e en ling en en en end en en en en lich t en en en en en en en en en en en en en en en e en schaft en ling en t en en
a x x x x
x x x x x x
b x x x x x x
x x
Überein Überein um unter Unter Unter vor Vor Vor voran vorbei weg weiter wieder will Will be will un will zu Zu zu zurecht zurück Rück zusammen Zusammen zuvor zuvor Zuvor
komm kunf komm komm komm kunf komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm komm kunf künf komm komm kunf komm kunf komm komm komm
en t en en en t en en nis en en en en en en en n en en en t t ig en en t en t en end en heit Nominalisierungen -kommen, das -kunft, die
abkommen ankommen aufkommen auskommen einkommen entgegenkommen fortkommen herkommen niederkommen übereinkommen unterkommen vorkommen zukommen zurückkommen zusammenkommen
x x x x x x x x x x
x x x x x x x x x
Teilwortfamilien: ± konkret: ankommen, daher-, dazu-, durch-, ent-, entgegen-, fort-, her-, heran-, herauf-, heraus-, herein-, herüber-, herum-, herunter-, hervor-, hin-, hinauf-, hinaus-, hinein-, hinzu-, mit-, nach-, vor-, voran-, vorbei-, weg-, weiter-, wieder-, zu-, zurecht-, zurück-, zusammen± Abkomme, herkommen (Herkunft), überkommen ¸überliefert, Nachkomme; künftig ± gegen jmdn./etw. nicht ankommen, für jmdn./etw. nicht aufkommen, jmdm., einer Sache beikommen, an jmdn. herankommen ¸heranreichen, gleichkommen, nachkommen ¸Schritt halten, folgen können im ¨ Sinne, wegkommen ¸in best. Weise abschneiden, jmdn. herumbekommen ± Abkommen, übereinkommen (Übereinkommen, Übereinkunft), mit jmdm. auskommen, mit jmdm., einer Sache zurechtkommen, klarkommen, jmdm. entgegenkommen
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kommen
±
± ± ±
¸Zugeständnisse machen, jmds. Wünschen nachkommen, zuvorkommen, Zuvorkommenheit bekommen, einkommen (Einkommen), Auskommen (für den Lebensunterhalt), durchkommen ¸mit seinen Mitteln leben können, mit etw. hinkommen ¸auskommen, zukommen: etw. kommt jmdm. zu ankommen | von Gefühlen| , überkommen | von Gefühlen| , über etw. hinwegkommen, über etw. wegkommen, vorkommen: das kommt mir merkwürdig vor aufkommen ¸bekannt werden, etw. herausbekommen, (he)rauskommen: wenn das (he)rauskommt ¼!; mit der Wahrheit h., mitbekommen | von Informationen| zumeist abgeleitet aus einer konkreten Grundbed.: emporkommen (Emporkömmling), fortkommen (Fortkommen), vorankommen | im Beruf| , weiterkommen; Ggs.: herunterkommen ¸gesundheitl., moralisch, wirtschaftl. absinken
| bezeichnet die Bewegung einer Person od. Sache auf ein Ziel zu| : er kommt gleich (nach Hause); ásubst.ñ ein ständiges Kommen und Gehen; zu Besuch k.; sie kommt gerade von der Arbeit, aus Berlin, aus der Schule; wie komme ich (welcher Weg führt) zum Bahnhof?; er kam ins Krankenhaus (wurde ins Krankenhaus eingeliefert); für dich ist ein Brief gekommen; ein Taxi k. lassen (bestellen); ¨ er kommt dieses Jahr in die Schule (wird eingeschult); als der Abend kam (anbrach, nahte) áalle weiteren ¨ od. abstraktñ etw. tritt irgendwo hervor, erscheint: die ersten Blüten k. schon; aus der Wunde kam etwas Blut; über seine Lippen kam keine Klage; die Erbsen k. (keimen, gehen auf); vor Freude kamen ihm die Tränen; da k. mir (entstehen in mir) Bedenken, Zweifel etw. geschieht, trifft ein, ereignet sich: mag k., was da will; es kam zu einem Streit (ein Streit brach aus) etw./jmd. folgt auf etw./jmdn.: hinter der Post kommt gleich der Bahnhof; die Hauptsache kommt noch; am kommenden (nächsten) Sonntag; das bleibt kommenden (künftigen, späteren) Geschlechtern vorbehalten von etw. herrühren, seine Ursache in etw. haben: sein Husten kommt vom vielen Rauchen zu etw. k. etw. bekommen: zu Geld k.; zu etw. gelangen: zu Ansehen, zu einer Überzeugung k.; um etw. k. etw. einbüûen: um seine Ersparnisse, seinen Schlaf k. jmd. kommt auf, hinter etw.: darauf wäre ich nie gekommen (das wäre mir nie eingefallen); zufällig kam das Gespräch auf ihn (zufällig wurde er zum Gegenstand des Gesprächs) u m g. etw. gerät an eine best. Stelle, hat seinen best. Platz: das Geschirr kommt in den Schrank u m g. sich jmdm. gegenüber in best. Weise verhal-
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ten: jmdm. freundlich, unverschämt k.; mit einer Sache an jmdn. herantreten: jmdm. mit einer Bitte k. | drückt aus, dass für etw.| jmdn. ein best. Zustand beginnt/: in Bedrängnis, Verdacht k.; wieder zur Besinnung k. (das Bewusstsein wiedererlangen); an die, zur Macht k. (die Macht erlangen); | in den Verbindungen| jmd. kommt nach jmdm.: er kommt nach dem Vater (ist, wird dem Vater ähnlich); etw. kommt auf jmdn.: auf jeden k. (jeder erhält anteilsmäûig) fünf Mark; | in Verbindung mit dem Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| : zum Ausbruch k. (ausbrechen); zu einem Entschluss k. (sich entschlieûen); + auf jmdn. nichts k. lassen (jmdn. anderen gegenüber in Schutz nehmen); zu nichts k. (keine Zeit mehr für etw. haben); etw. k. sehen (ahnen, dass etw. eintritt) ·· freikommen in Freiheit kommen; frei- loskommen; gleich- ᨠauf die gleiche Höhe k.ñ gleichen, entsprechen; die gleiche Leistung o. ¾. wie eine best. andere Person erreichen; heimnach Hause kommen, in seine Heimat zurückkehren (Heimkunft g e h. das Heimkommen, Heimkehr); hoch- u m g. heraufkommen, nach oben kommen; aufgehen, höher steigen (z. B. von der Sonne); auftauchen; u m g. (verursacht durch einen Brechreiz) aus dem Magen wieder nach oben kommen; klaretw. bewältigen; mit jmdm. auskommen, zurechtkommen; will- s. u.; zuvor- s. u. künftig | Adj.; nicht präd.| ázu einem nicht bel. Kunftñ | nur attr.| in Zukunft eintretend od. vorhanden: mein künftiger Beruf; künftige Zeiten; | adv.| er versprach k. (in Zukunft) besser aufzupassen ·· künftighin Abkomme, der; -n, -n ázu abkommen v e r a l t e t ¸abstammenñ DUW g e h. v e r a l t e t Nachkomme: er ist ein direkter A. des Kurfürsten Abkömmling, der; -s, -e áebenfalls zu v e r a l t e t abkommenñ g e h. Nachkomme; ¨ C h e m. Derivat: ein A. des Alkohols abkommen | Vb.| áab-1ñ sich ungewollt von einer eingeschlagenen Richtung, der richtigen Richtung entfernen: vom Weg(e), vom Kurs a.; ¨ vom Thema a. (abschweifen); etw. aufgeben: von einem Plan a. abkommen | Vb.; vorw. im Inf.| sich von einer (dienstl.) Pflicht freimachen: für eine Stunde (von der Arbeit) a.; abkömmlich | Adj.; nicht adv.| : er ist im Moment nicht a. (kann sich im Moment von seiner Tätigkeit, Pflicht nicht frei machen); unabÇ kömmlich/unabkömmlich | Adj.; nicht adv.| áun-ñ Ç nicht abkömmlich: dieser Mitarbeiter ist zur Zeit u. abkommen | Vb.| áab-1ñ S p o r t einen Wettkampf, eine sportl. Übung in best. Weise beginnen: der
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Springer ist gut (von der Sprungschanze) abgekommen abkommen | Vb.| áab-3ñ auûer Gebrauch, aus der Mode kommen: diese Sitte ist heute ganz abgekommen Abkommen, das; -s, - ázu abkommen v e r a l t e t ¸zu einer Abmachung kommenñ (vertragliche) Übereinkunft: ein internationales, geheimes A. ·· Geheimabkommen; Handels-; Kultur-; Regierungsvon den Regierungen verschiedener Staaten abgeschlossenes A.; Waren- A. zwischen Staaten über den Austausch von Waren ankommen | Vb.| áan-1ñ a. einen Ort als Ziel erreichen: er ist pünktlich in Berlin, zu Hause angekommen; ich sah ihn a. (herankommen); áverhüll.ñ bei unseren Nachbarn ist ein kleiner Junge angekommen (geboren worden); Ankömmling, der; -s, - jmd., der soeben, kürzlich angekommen ist: den A. begrüûen; Ankunft, die; -, Ankünfte | vorw. Sg.| das Ankommen: die A. der Gäste; die (verspätete) A. des Zuges ·· Ankunftszeit b. ¨ v e r a l t e n d er ist in diesem Betrieb als Meister angekommen (hat in diesem Betrieb eine Stellung als Meister gefunden) ankommen | Vb.| áod. ¨ zu: am Ziel a.ñ bei einem Publikum zur Wirkung kommen, Anklang finden: der Film, Witz, diese Sängerin ist (gut, nicht) angekommen; u m g. damit kommt er bei mir nicht an (erreicht er bei mir nichts) ankommen | Vb.| g e h. ein Gefühl ergreift, überkommt jmdn.: Angst, Ekel, ein Verlangen kommt jmdn. an; etw. kommt jmdn. schwer an etw. fällt jmdm. schwer, wird jmdm. schwer: der Abschied kam mich hart an ankommen | Vb.| + es auf etw. a. lassen (es riskieren, nicht davor zurückschrecken, dass es zu etw. kommt): ich lasse es auf einen Prozess mit ihm a. ankommen | Vb.| von jmdm./etw. abhängen: es kommt auf ihn, auf das Wetter an, ob wir fahren ankommen | Vb.| gegen jmdn./etw. aufkommen, sich durchsetzen; jmdm., einer Sache beikommen | vorw. verneint| : gegen ihn, diese Entwicklung kommt man nicht, nur schwer an aufkommen | Vb.| sich gegenüber jmdm./etw. durchsetzen | vorw. verneint| : gegen ihn kommst du nicht auf aufkommen | Vb.| áauf-4ñ heraufziehen: ein Sturm, Unwetter kommt auf; ¨ entstehen: Unruhe, ein Gerücht kam auf; in ihm kam Zweifel, ein Verdacht auf; damals kam der Bubikopf auf (wurde Mode, fand Verbreitung)
aufkommen | Vb.| u m g. eingehen, zusammenkommen: bei der Sammlung ist eine beträchtliche Summe aufgekommen; Aufkommen, das; -s, - áKonvers.ñ erhobener Ertrag, Leistung ·· Eigenaufkommen; Markt-; Steueraufkommen | Vb.| áauf-2ñ beim Sprung od. Fall auf etw. auftreffen, aufsetzen: der Akrobat kam auf dem Netz auf aufkommen | Vb.| a. áauf-1ñ sich erheben, wieder aufstehen können: er kam nur mit Mühe vom Boden auf; b. ¨ wieder gesund werden: er hat einen so schlimmen Rückfall erlitten, dass er wohl nicht mehr a. wird; Aufkommen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ Genesung: wir dürfen wohl nicht mehr mit seinem A. rechnen aufkommen | Vb.| aufholen: der Läufer kam auf und übernahm die Spitze des Feldes aufkommen | Vb.| für etw./jmdn. die Kosten übernehmen áhinkommen u. bezahlen ?ñ: für die Kinder a.; für den gesamten Schaden a. aufkommen | Vb.| l a n d s c h., bes. s ü d d t. bekannt werden, herauskommen: der Schwindel ist aufgekommen auskommen | Vb.| a. ábis zum Ende kommenñ von etw. so viel zur Verfügung haben od. etw. so einteilen, dass es für einen best. Zweck reicht: mit dem Geld gut, nicht a.; Auskommen, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ ausreichender Lebensunterhalt; für jmds. Lebensunterhalt ausreichendes Einkommen: ein gutes, bescheidenes A. haben; auskömmlich | Adj.| ausreichend für den Lebensunterhalt áso dass man damit auskommen kannñ: eine auskömmliche Rente haben b. ohne jmdn./etw. a. jmdn./etw. nicht brauchen; ohne jmdn./etw. zurechtkommen: er kommt ohne seine Frau nicht aus c. mit jmdm. a. sich mit jmdm. vertragen áso viel Geduld od. Übereinstimmung mit jmdm. haben, dass es für ein friedliches Zusammenleben reichtñ: wir kommen gut miteinander aus; Auskommen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ mit jmdm. ist kein A. (mit jmdm. ist nicht auszukommen) Auskunft vgl. dort
beikommen | Vb.| mit jmdm. fertig werden, jmdm. gewachsen sein u. sich ihm gegenüber durchsetzen ás. o. gegen jmdn. aufkommenñ: jmdm. nicht b. können; etw. bewältigen: er wusste nicht, wie er diesem Problem b. sollte bekommen | Vb.| a. erlangen, erreichen, erhalten; sich zuziehen: Geld, ein Geschenk b.; die Erlaubnis zu etw. b.; Einblick,
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Kenntnis b.; jmdn. in seine Gewalt b.; Prügel, eine Ohrfeige b.; Geld ausgezahlt b.; etw. zu kaufen, essen b.; abbekommen | Vb.| etw. als Teil eines Ganzen, aus einer Menge bekommen: du bekommst ein Stück Kuchen ab; u m g. etw. hinnehmen, erleiden müssen: zum Glück hat er bei dem Unfall nichts a. (ist er nicht verletzt worden); aufbekommen | Vb.| vom Lehrer eine Hausaufgabe bekommen: wir haben für morgen nichts a.; herausbekommen | Vb.| etw. (von jmdm.) durch geschicktes Vorgehen in Erfahrung bringen áInformationen bekommenñ: aus jmdm. ein Geständnis, Geheimnis h.; den Schuldigen, die Wahrheit h. (herausfinden, ermitteln); ein Rätsel h. (lösen); herausbekommen | Vb.| Wechselgeld zurückgezahlt bekommen: er hat drei Mark zu wenig h.; hereinbekommen | Vb.| etw. als Ware geliefert bekommen: neue Ware h.; mitbekommen | Vb.| etw. zum Mitnehmen erhalten: er hat Verpflegung, einen Brief m.; ¨ diese Veranlagung hat er von Geburt an m.; ¨ die Kinder brauchen das nicht mitzubekommen (aufzuschnappen); ¨ u m g. etw. verstehen: ich habe nicht m., worum es sich eigentlich handelte; ¨ durch seine Anwesenheit etw. erleben, erfahren: sie wollten unbedingt etwas von der Stimmung bei der Groûveranstaltung m.; nachbekommen | Vb.| ánach-2ñ kann ich noch etwas n. (nachträglich, zusätzlich noch etw. von dem Essen bekommen)?; überbekommen | Vb.| + einen/eins ü. ( u m g. einen Schlag, Hieb bekommen); überbekommen | Vb.| u m g. jmdn./etw. ü. jmds., einer Sache überdrüssig werden ázu viel davon bekommenñ: er hat das Essen, ihr Gejammer ü.; wegbekommen | Vb.| u m g. sich etw. Unangenehmes zuziehen: er hat einen Schnupfen w.; wiederbekommen | Vb.| etw. zurückbekommen; zurückbekommen | Vb.| etw., das man weggegeben hatte, wieder erhalten: ein verliehenes Buch z.; Wechselgeld zurückgezahlt bekommen: du bekommst noch zwei Mark zurück b. | weist auf ein Entstehen, eine Zustandsänderung hin| : wir b. anderes Wetter, Regen; Kopfschmerzen, Heimweh b.; áverhüll.ñ sie hat ein Kind b. (zur Welt gebracht); jmdn. satt, still b.; den Fleck aus dem Kleid b. ·· kleinbekommen ¨ durch unsachgemäûen Gebrauch unbrauchbar machen; abbekommen | Vb.| áab-2ñ u m g. etw. Festsitzendes lösen, entfernen können: bekommst du den Deckel ab?; aufbekommen | Vb.| áauf-3ñ etw. mit einiger Mühe öffnen können: ich habe die Tür, das Schloss nicht a.; herausbekommen | Vb.| etw. aus etw. lösen, entfernen können: hast du den Fleck aus der Bluse h.?; herumbekommen | Vb.| u m g. jmdn. dazu bringen,
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dass er tut, was man will, jmdn. für etw. gewinnen: sie hat ihn doch noch h.; herumbekommen | Vb.| eine best. Zeitspanne in einer best. Weise hinter sich bringen: wir werden den Tag schon irgendwie h.; hineinbekommen | Vb.| etw. in etw. stecken, stellen, schieben, packen können: den Schlüssel nicht ins Schloss h.; losbekommen | Vb.| álos-ñ etw. von etw. lösen können: er bekam den Deckel nicht los; ¨ einen Gefangenen l. (seine Freilassung erwirken); wegbekommen | Vb.| etw. beseitigen, entfernen können: ich haben den Fleck (nicht) w.; etw. von der Stelle bewegen können: allein bekomme ich den Schrank nicht weg; bewirken können, dass jmd. von einer Stelle weggeht: das Kind war vom Schaufenster nicht wegzubekommen; zubekommen | Vb.| ázu-2ñ etw. schlieûen können: er bekam die Tür, den Koffer nicht zu bekommen ¸Nutzen, Schaden bringen vgl. dort Bem.: Zu allen sekundären Präfixverben zu bekommen gibt es die Analogie mit u m g. -kriegen, z. B. abbekommen abkriegen.
daherkommen | Vb.| in best. Weise zu Fuû kommen: langsam kam er daher davonkommen | Vb.| ¨ einer gefährlichen, unangenehmen Lage entgehen: mit dem Schrecken, einer kleinen Verletzung d. dazukommen | Vb.| gerade zu dem Zeitpunkt u. an der Stelle erscheinen, da das Genannte geschieht: ich kam gerade dazu, als er telefonierte; zusätzlich zu den genannten Personen, Sachen kommen, erscheinen: wir sind jetzt zwölf, aber es werden noch Teilnehmer d.; kommt noch etw. dazu (wollen Sie noch mehr kaufen, bestellen)? | Frage an den Kunden, Gast| dazwischenkommen | Vb.| : ich wollte kommen, aber mir ist etw. dazwischengekommen (etw. hat mich gehindert zu kommen) drankommen | Vb.| u m g. an der Reihe sein: wer, was kommt jetzt dran?; im Unterricht aufgerufen werden, um Fragen des Lehrers zu beantworten o. ¾.: ich bin in Physik drangekommen drumrumkommen | Vb.| u m g. um das Genannte herumkommen, einer unangenehmen Sache ausweichen: um den Sonntagsdienst d. durchkommen | Vb.| ádurch-1,3ñ durch eine Enge, Ç ein Hindernis hindurchgelangen: durch die Absperrung, Straûen nicht d.; ásubst.ñ in dem Gewühl war kein Durchkommen; die Sonne kommt durch (hinter den Wolken hervor); eine telefonische Verbindung bekommen: ich wollte dich anrufen, bin aber nicht durchgekommen; die Nachricht, Meldung ist
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gestern durchgekommen (durchgegeben worden); auf seinem Weg durch einen Ort o. ¾. kommen, ohne dort Halt, Station zu machen: der Zug ist eben durchgekommen; durchdringen: hier kommt der Regen durch; ¨ da kommt der Lehrer (in ihm) durch (bei solcher Gelegenheit merkt man, dass er Lehrer ist); ᨠin verschiedenen Kontextenñ die Aufgabe ist kompliziert, ich komme nicht durch (erfasse u. bewältige sie nicht voll); mit einem Pensum d. (es bis zu Ende erledigen); morgen hat er Prüfung, hoffentlich kommt er durch (besteht er sie); sich durchsetzen: mit dem Vorschlag wirst du nicht d.; die Zeit, Lage war schwierig, aber wir sind durchgekommen (haben sie überstanden); mit seinen Mitteln (bescheiden) leben können: für uns reicht es, wir kommen durch; der Kranke wird d. (nicht sterben) einkommen | Vb.| v e r a l t e n d um etw. ersuchen, nachsuchen: (bei jmdm., einer Stelle) um eine Erlaubnis, Bewilligung e. einkommen | Vb.| áein-1ñ | von Geld| (als Gewinn) eingenommen werden áin die Kasse hineinkommenñ: es wird nicht viel bei dem Verkauf e.; Einkommen, das; -s, - áKonvers.ñ jmds. regelmäûige Einnahmen, Einkünfte, Bezüge: jmds. monatliches, jährliches E.; E. aus Grundbesitz; sein E. versteuern ·· Einkommen(s)steuer auf das E. erhobene Steuer ± Durchschnittseinkommen; Jahres-; Mindest-; Monats-; National-; Nominal-; Real-; Volks-; Einkünfte, die | Pl.| als Verdienst, Gewinn eingehende Gelder: seine regelmäûigen E. emporkommen | Vb.| DUW a. g e h. nach oben, in die Höhe kommen; oben wieder zum Vorschein kommen; b. ¨ in Beruf u. Gesellschaft ein höheres Ansehen gewinnen, einen höheren Rang einnehmen; Emporkömmling, der; -s, - | emot. neg.| jmd., der in kurzer Zeit zu Macht, Reichtum gelangt ist entkommen | Vb.| es schaffen zu fliehen; von etw. freikommen: die Einbrecher konnten e.; er ist über die Grenze e.; ásubst.ñ es gab kein Entkommen; + seiner Strafe (nicht) e. entgegenkommen | Vb.| a. aus der Richtung kommen, in die sich jmd. bewegt, auf jmdn. zukommen: die entgegenkommenden Fahrzeuge; b. ¨ etw. kommt jmdm. entgegen etw. entspricht jmds. Wünschen, Plänen: das kommt meinen Vorstellungen, Neigungen entgegen; c. ¨ jmdm. e. jmdm. seinen Wünschen entsprechende Zugeständnisse machen: wir sind bereit, Ihnen darin entgegenzukommen; Entgegenkommen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ Haltung, Akt des Entgegenkommens: E. zeigen; ent-
gegenkommend | adj. Part.Präs.; vorw. präd.| Entgegenkommen zeigend: der Herr war sehr e. fortkommen | Vb.| wegkommen: wir müssen sehen, dass wir hier schnell f.; weggebracht, abtransportiert werden: es wird Zeit, dass die alten Möbel einmal f.; abhanden kommen, verloren gehen: es ist schon wieder (jmdm.) Geld fortgekommen fortkommen | Vb.| vorwärts kommen, seinen Weg fortsetzen können: im tiefen Schnee nicht mehr f.; ¨ sich leistungsmäûig positiv entwickeln, vorankommen: im Beruf (gut) f.; Fortkommen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ das Vorwärtskommen auf einem Weg, Fortsetzung des Wegs: Nebel erschwerte das F.; ¨ das Vorwärtskommen in einer Laufbahn: das ist für sein berufliches F. wichtig; das für jmds. Lebensführung Notwendige: sein gutes, das nötige F. finden herkommen | Vb.| hierher kommen: komm doch mal her!; wie bist du hergekommen (hierhergelangt)? herkommen | Vb.| a. von irgendwo kommen: wo bist du hergekommen?; b. ¨ jmdn./etw. als Grundlage, Ursprung haben; von jmdm./etw. stammen: wo kommen Sie her (wo sind Sie geboren, aufgewachsen; aus welchem Ort stammen Sie)?; dieser Philosoph kommt von der Physik, von Hegel her; u m g. irgendwo hergenommen werden können: wo soll das Geld h.?; Herkommen, das; -s, | o. Pl.| DUW ásubst.ñ jmds. gesellschaftl. Herkunft als Glied in der Reihe eines Geschlechts: Leute von hohem, bürgerlichem H.; Brauch, Sitte, Überlieferung áwas von den Vorfahren hergekommen istñ; herkömmlich | Adj.| dem Herkommen, der überkommenen Art entsprechend, traditionell: herkömmliche Methoden; Herkunft, die; -, Herkünfte | vorw.Sg.| Ursprung einer Sache: die H. des Wortes ist unklar; die Waren sind überseeischer H.; soziale od. nationale Abstammung: bürgerlicher H. sein; seiner H. nach ist er Pole herankommen | Vb.| in die Nähe von jmdm., einer Sache kommen: er, das Reh kam ganz nah (an mich, an den Zaun) heran; ᨠRaum - Zeitñ der Termin, Weihnachten kommt heran (rückt in zeitl. Nähe, naht); an etw. h. heranreichen: ohne Leiter kommt man nicht (an die Lampe) heran; ¨ an seine Leistung kommst du nicht heran heraufkommen, u m g. raufkommen | Vb.| (hierher) nach oben kommen: wollt ihr nicht h.?; wie bist du so schnell heraufgekommen (nach hier oben gelangt)?; am Horizont erscheinen u. am Himmel aufwärts steigen: die Sonne kommt herauf; ein her-
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aufkommendes (aufziehendes, sich näherndes) Gewitter; ¨ eine heraufkommende Gefahr herauskommen, u m g. rauskommen | Vb.| aus etw., bes. einem Raum, Gelände, (hierher) nach drauûen kommen: die Schüler kommen lärmend aus der Klasse heraus; wie bist du herausgekommen (nach drauûen gelangt)?; er ist nie aus seiner Vaterstadt herausgekommen (hat seine Vaterstadt nie verlassen); selten h. (selten das Haus verlassen, sich meist drinnen aufhalten; selten etw. unternehmen); u m g. in zwei Monaten kommt er heraus (wird er aus der Haft entlassen); áalle weiteren ¨ñ wie kommen wir am besten aus dieser Situation heraus?; aus dem Lachen nicht h. (nicht aufhören können zu lachen); auf den Markt kommen: ein neues Modell, Fabrikat kommt heraus; der Roman kommt demnächst in der dritten Auflage heraus; das Stück soll im Herbst h. (Premiere haben); in einer best. Weise hervortreten, deutlich werden: die Farbunterschiede kommen auf dem Foto nicht heraus; groû h. (in der Öffentlichkeit Erfolg haben); in einer best. Weise formuliert werden: sein Vorwurf kam zu scharf heraus; /alle folgenden u m g./ wenn das herauskommt (wenn andere davon Kenntnis erlangen), kann er sich auf was gefasst machen; mit etw. h. etw. nach anfänglichem Zaudern zur Sprache bringen: endlich kam er mit der Wahrheit heraus; sich als Lösung, Resultat ergeben: bei der Aufgabe kommt eine vierstellige Zahl heraus; was ist bei der Diskussion herausgekommen?; bei einer Lotterie o. ¾. gezogen werden, gewinnen: jmds. Los kommt mit einem Hauptgewinn heraus; beim Kartenspiel beginnen; als Erster die erste Karte ausspielen: wer kommt heraus? hereinkommen | Vb.| von (dort) drauûen (hierher) nach drinnen kommem: ins Zimmer, zur Tür h.; wie bist du hereingekommen (nach drinnen gelangt)?; áspeziellñ als Ware geliefert werden: wann kommen Wintermäntel herein?; Geld kommt herein (wird eingenommen) herumkommen | Vb.| u m g. reisen, etw. von der Welt sehen, etw. erleben: er kommt in seinem Beruf viel, in der Welt herum herumkommen | Vb.| um etw. h. sich im Bogen, Kreis um etw. bewegen u. sichtbar werden: der Demonstrationszug muss gleich um die Ecke h.; u m g. er kam mit dem vollgepackten Handwagen nicht um den Pfosten herum (konnte nicht um den Pfosten herumfahren); ¨ u m g. einer unangenehmen Sache ausweichen können, etw. umgehen können: um diese Entscheidung kommt er nicht herum
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herunterkommen | Vb.| auf einem best. Weg hierher nach unten kommen: die Treppe, den Berg h.; die Straûe h.; ¨ u m g. gesundheitlich, moralisch, sozial, wirtschaftlich absinken: nach dem Tod seiner Frau kam er völlig herunter; ein heruntergekommenes Anwesen herunterkommen | Vb.| u m g. von etw. h. von einem schlechten (Leistungs)stand auf einen besseren kommen: er will in Physik von seiner Vier h. Bem.: Faktisch eher ein Nachobenkommen, daher zwei Lemmata.
hervorkommen | Vb.| (hierher) nach vorn, von innen nach auûen, zum Vorschein kommen: aus seinem Versteck h.; die Sonne kommt hinter den Wolken hervor hinkommen | Vb.| an einen best. Ort, zu einer best. Veranstaltung kommen: als ich hinkam, war er weg, lief der Film schon; wie willst du h. (dorthin gelangen)?; u m g. wo kommen die Bücher hin (wohin sollen die Bücher gebracht, gestellt, gelegt werden)?; wo kann bloû meine Uhr hingekommen sein (wo ist meine Uhr geblieben)?; ¨ wo kommen, kämen wir (denn) hin (was soll, sollte werden), wenn jeder tut und lässt, was er will; ᨠbis ans/zum Ende kommenñ u m g. mit etw. auskommen: ob wir mit vier Flaschen Wein h.?; der Stoff kommt gerade hin (reicht gerade aus); das Gewicht kommt ungefähr hin (stimmt ungefähr) hinaufkommen, u m g. raufkommen | Vb.| nach dort oben kommen: wartet, ich komme hinauf; ich weiû nicht, wie ich auf den Baum h. (gelangen) soll hinauskommen | Vb.| von drinnen nach dort drauûen kommen: als wir hinauskamen, regnete es; ich bin den ganzen Tag nicht hinausgekommen (ich habe mich den ganzen Tag über drinnen aufgehalten, habe das Haus nicht verlassen können); er ist nie aus seiner Vaterstadt hinausgekommen (hat seine Vaterstadt nie verlassen); über etw. h. weiter als bis zu einem best. Punkt gelangen: er war der erste Hochspringer, der über zwei Meter hinauskam; ¨ etw. kommt auf etw. hinaus (etw. ergibt sich als Resultat, läuft auf etw. hinaus) hineinkommen | Vb.| von drauûen mit nach dort drinnen kommen: komm doch mit hinein!; wie bist du denn ohne Schlüssel ins Haus hineingekommen (gelangt)?; ich weiû nicht, wie das Buch, der Fleck da hineingekommen (hineingeraten) ist; ¨ in die Arbeit gut h. (sich hineinfinden) hinwegkommen, u m g. wegkommen | Vb.| über etw. h. ¨ etw. überwinden: über eine Enttäuschung, einen Verlust h.
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hinzukommen | Vb.| hinkommen, wo schon andere sind: viele warteten gespannt auf seine Ankunft, und immer mehr Menschen kamen hinzu; er kam zufällig hinzu, als das Unglück geschah (kam hin u. wurde zufällig Zeuge des Unglücks); sich anschlieûen, sich später noch an etw. beteiligen: zunächst hatte die Laienspielgruppe nur fünf Mitglieder, aber bald kamen sechs weitere hinzu; zu etw. Vorhandenem zusätzlich kommen: für die Tombola ist zu dem Plattenspieler noch ein Fernseher hinzugekommen; + es kommt hinzu, dass ¼ loskommen | Vb.| álos-1ñ sich von etw. lösen können: der Gefesselte versuchte loszukommen; ¨ er kam von dem Problem, von der Freundin nicht los mitkommen | Vb.| ámit-ñ sich gemeinsam mit anderen irgendwohin begeben: ins Theater m.; mit einem anderen in gleicher Weise, in gleichem Tempo vorankommen: sie konnten beim Besteigen des Berges mit der Spitzengruppe nicht m.; ¨ im Unterricht nicht gut m. (dem Unterricht nicht gut folgen können) Nachkomme, der; -n, -n ázu einem in der Bed. ¸genealogisch nach jmdm. kommen nicht bel. Vb. od. ¨ zum folgenden Vb.ñ jmds. N. leiblich von jmdm. abstammende Person: er ist ein N. des berühmten Dichters; Nachkommenschaft, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit der Nachkommen, alle Nachkommen nachkommen | Vb.| ánach-1ñ etwas später kommen, jmdm., einer Sache folgen: gehen Sie schon voraus, ich komme gleich nach; er will seine Familie bald n. lassen (zu sich an den neuen Aufenthaltsort kommen lassen); da kann noch allerhand n. (kann es noch allerhand Komplikationen geben); ich glaube, es ist uns niemand nachgekommen; ¨ etw. schnell genug tun, um Schritt halten, folgen zu können: bei diesem Tempo kann er beim Diktat nicht n.; ¨ einer Sache n. etw. Gewünschtes, Gefordertes tun, erfüllen: einer Anordnung, jmds Bitte n.; Nachkömmling, der; -s, -e lange nach den Geschwistern geborenes Kind niederkommen | Vb.| áverhüll.ñ g e h. sie kam mit einem Jungen nieder (brachte einen Jungen zur Welt) ádie Frau legt sich bei der Entbindung niederñ; Niederkunft, die; -, Niederkünfte g e h. Entbindung: sie sah ihrer baldigen N. entgegen raufkommen s. o. heraufkommen rauskommen s. o. herauskommen Rückkunft s. u. zurückkommen
überkommen | Vb.| ¨ etw. überkommt jmdn. etw., Ç bes. eine Empfindung, ergreift, erfasst jmdn. ákommt
über jmdn.ñ: Angst, Ekel, Rührung überkam ihn bei diesem Anblick überkommen | Vb.| ¨ etw. ist jmdm. ü. etw. ist Ç jmdm. überliefert: viele Zeugnisse dieser alten Kultur sind uns, auf uns ü.; áals adj. Part. Prät.ñ sich von überkommenen Vorstellungen lösen übereinkommen | Vb.| ¨ sich mit jmdm. über etw. einigen: die Vertragspartner kamen überein, die Zusammenarbeit zu erweitern; Übereinkommen, das; -s, - áKonvers.ñ Einigung, Abmachung, Vereinbarung: ein Ü. treffen; Übereinkunft, die; -, Übereinkünfte Übereinkommen: zu einer (stillschweigenden) Ü. gelangen umkommen | Vb.| áanalog umbringenñ sterben, Ç ums Leben kommen (bei einem Unglück, Unfall, im Krieg): er ist bei dem Flugzeugabsturz umgekommen; u m g. du wirst nicht gleich u. (sterben, Schaden erleiden), wenn du das mal machst; ¨ vor Hunger, Durst, Angst fast, bald, beinahe u. (Hunger, Durst, Angst in sehr hohem Maûe empfinden); áanderer Bereich od. ¨ñ | von Lebensmitteln| schlecht, ungenieûbar werden: nichts u. lassen unterkommen | Vb.| ¨ Ç a. irgendwo für eine gewisse Zeit Unterkunft, Quartier finden, bekommen: für eine Nacht bei Bekannten, im Hotel u.; Unterkommen, das; -s, - | vorw. Ç Sg.| DUW áKonvers.ñ Unterkunft: kein U. finden; Unterkunft, die; -, Unterkünfte Raum, der jmdm. Ç für eine gewisse Zeit zum Schlafen u. zum Aufenthalt dient, Obdach, Quartier áwo jmd. unterkommtñ: eine U. für eine Nacht suchen ·· Gemeinschaftsunterkunft b. áspeziellñ irgendwo Aufnahme u. Betreuung finden: im Altersheim, in einer Spezialklinik u.; irgendwo eine Möglichkeit zu arbeiten, für seine Ausbildung finden: er ist in der Firma seines Vaters untergekommen verkommen vgl. dort vollkommen ¸ganz u. gar vgl. voll; vollkommen ¸ohne Fehler gestaltet vgl. dort
vorkommen | Vb.| a. ávor-1ñ u m g. nach vorn kommen: komm mal vor (an die Tafel)!; zum Vorschein kommen, hervorkommen: das Kind kam hinter dem Baum, unter dem Tisch vor b. ᨠerscheinen od. abstraktñ irgendwo vorhanden sein, auftreten: in diesem Gebiet kommt Erdöl vor; diese Krankheit kommt in Europa nicht mehr vor; Vorkommen, das; -s, - ásubst.ñ | o. Pl.| das Vorhandensein an einer best. Stelle: das V. solcher Pflanzen, Gesteinsarten in dieser Gegend ist überraschend;
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| vorw. Pl.| áKonvers.ñ G e o l. Vorrat von Minera-
lien, Gesteinen od. organischen Verbindungen in der Erdkruste: umfangreiche V. von Kohle, Uran, Silber ·· Erdgasvorkommen; Erdöl-; Kohle(n)-; Uranc. áspeziell zu bñ als eine Art meist unangenehmer Überraschung sich ereignen: ein Irrtum kommt schon einmal vor; eine solche Frechheit ist mir noch nicht vorgekommen; Vorkommnis, das; -ses, -se Ereignis, Vorfall: unangenehme, peinliche Vorkommnisse d. áspeziell zu b im Sinne von: (er)scheinenñ von jmdm. so wahrgenommen, empfunden werden, bei jmdm. einen best. Eindruck hervorrufen: dieser Mann kommt mir bekannt, merkwürdig, nervös vor vorankommen | Vb.| sich in Richtung nach vorn bewegen, von der Stelle kommen: bergauf, bei diesem Sturm kamen sie nur langsam voran; ¨ sich bei der Bewältigung von etw. einem gesteckten Ziel nähern: er kommt mit dieser Arbeit gut voran; in seinem Beruf v. vorbeikommen | Vb.| unterwegs an eine Stelle gelangen u. weitergehen od. -fahren: kommt der Bus hier vorbei (verläuft seine Route hier entlang, hält er hier)?; u m g. bei jmdm. vorbeigehen, zu einem kurzen, zwanglosen Besuch kommen: ich komme morgen (bei dir) vorbei vorbeikommen | Vb.| ¨ an jmdm./etw. (nach Überwindung von Hindernissen) vorbeigehen, -fahren können: an dem Hindernis, der Ecke kamen wir mit dem Auto noch vorbei wegkommen | Vb.| fortkommen, sich von einer Stelle, einem Ort entfernen, ihn verlassen (können): wir müssen sehen, dass wir hier schnell w.; er kommt wenig weg (geht wenig aus); verloren gehen: ihm ist Geld, seine Brieftasche weggekommen wegkommen | Vb.| ¨ bei etw. in best. Weise behandelt, berücksichtigt werden, in best. Weise abschneiden: der Gröûte ist am besten weggekommen wegkommen ¸etw. überwinden s. o. hinwegkommen
weiterkommen | Vb.| seine Fahrt, seinen Weg fortsetzen: von da aus kommt man nur noch mit dem Bus oder dem Taxi weiter; ¨ vorankommen: er war mit seiner Arbeit, Aufgabe weitergekommen; er wollte unbedingt w. (sich qualifizieren, berufl. verbessern) wiederkommen | Vb.| zurückkommen, noch einmal kommen: wann kommst du von deiner Reise wieder?; Herr X ist nicht da, können Sie noch einmal w.?; ¨ die Erinnerung kommt allmählich wieder; diese Mode kommt bestimmt wieder willkommen | Adj.; nicht adv.| ánach Willen (= nach
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Wunsch) gekommenñ erwünscht: eine willkommene Gelegenheit, Abwechslung; er ist ein willkommener (gern gesehener) Gast; herzlich w.! | als Begrüûung eines (erwarteten) Gastes| ; Willkommen, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.; das Willkommenheiûenñ freundlicher, freudiger Empfang, Begrüûung: jmdm. ein herzliches W. bereiten; bewillkommnen | Vb.| ábe-1ñ jmdn. willkommen heiûen: die Gäste b.; unwillkommen | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht willkommen: ein unwillkommener Besuch; dieser Termin war uns nicht u. (war uns ganz recht, angenehm) zukommen | Vb.| ázu-1ñ a. sich jmdm., einer Sache nähern: das Boot kommt auf uns zu; ¨ er ahnte nicht, was noch auf ihn z. sollte (was ihm noch bevorstand); du musst die Sache auf dich z. lassen (warten, wie sich die Sache entwickelt); Zukunft, die; -, | o. Pl.| ᨠdas auf jmdn. Zukommende; Raum - Zeitñ die (jeweils aus der Sicht einer Generation vor ihr liegende) kommende Zeit: der Z. zuversichtlich entgegensehen; das Leben eines Menschen nach dem jeweils gegenwärtigen Zeitpunkt: wie stellst du dir deine Z. vor?; jmdm. ist eine glänzende Z. (erfolgreiche Laufbahn) gewiss; S p r a c h w i s s. Zeitform, die ein zukünftiges Geschehen ausdrückt; Futur ·· Zukunftsaussicht | vorw. Pl.| ; -forschung; zukunftsfroh optimistisch der Z. entgegenblickend; Zukunftsmusik + u m g. etw. ist Zukunftsmusik (etw. ist erst in sehr ferner Z., wenn überhaupt, realisierbar); -plan | vorw. Pl.| ; -roman utopischer Roman, der in einer erdachten Z. spielt; zukunft(s)trächtig für die Z. von groûer Bedeutung; Zukunftstraum; zukunft(s)weisend fortschrittlich; auf die Z. bezogen; zukünftig | Adj.; nicht präd.| in der Z. eintretend od. vorhanden: die zukünftige Entwicklung; zukünftige Generationen b. dafür Sorge tragen, dass jmd. etw. erhält: jmdm. einen Bescheid, eine Nachricht z. lassen; jmdm. Geld, Vergünstigungen z. lassen; einer Sache etw. z. lassen: den alten Baudenkmälern sorgsame Pflege z. lassen; áspeziellñ etw. kommt jmdm. zu jmd. hat einen Anspruch, ein Recht auf etw.: er hat mehr (Urlaub) verlangt, als ihm (rechtmäûig) zukommt; einer Sache kommt etw. zu: dieser Erkenntnis kommt allgemeine Gültigkeit zu (diese Erkenntnis ist allgemein gültig) zurechtkommen | Vb.| rechtzeitig, pünktlich kommen: wir kamen zur Vorstellung gerade noch zurecht zurechtkommen | Vb.| ¨ mit jmdm., einer Sache richtig umgehen können: sie kamen mit dem neuen
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kommen
Kollegen, der neuen Methode (gut, nicht) zurecht; ich helfe dir, wenn du mit den Aufgaben nicht zurechtkommst (die Aufgaben nicht bewältigst, nicht verstehst) zurückkommen | Vb.| a. wieder zum Ausgangsort kommen: von einer Reise, aus dem Urlaub z.; Rückkunft, die; -, | o. Pl.| das Zurückkommen, Rückkehr: die lang ersehnte R. des Vaters b. ᨠod. abstraktñ auf etw./jmdn. z. noch einmal, erneut über etw./jmdn. sprechen: auf diese Frage kommen wir später zurück; auf jmdn. z.: wir kommen auf euch zurück (werden uns wieder an euch wenden), wenn wir Hilfe brauchen zusammenkommen | Vb.| a. sich versammeln, treffen: die Mitglieder des Klubs kommen einmal monatlich zusammen; ich bestelle ihm deinen Gruû am Sonntag, da kommen wir wieder zusammen (begegnen wir uns wieder); durch seinen Beruf kommt er mit vielen Leuten zusammen (lernt er viele Leute kennen); Zusammenkunft, die; -, Zusammenkünfte das Zusammenkommen, Treffen, Versammlung: die monatliche Z. der Vorstandsmitglieder b. ¨ | von Dingen, Ereignissen| sich anhäufen, ansammeln: bei der Sammlung ist viel Geld zusammengekommen; mehreres ereignet sich gleichzeitig: an diesem Tag kam aber auch alles zusammen zuvorkommen | Vb.| ¨ jmdm. z. bei etw. (zu seinem Vorteil) schneller als ein anderer sein: mit seinem Angebot anderen z.; allen Gerüchten z. (rechtzeitig begegnen); zuvorkommend | adj. Part.Präs.| ádem Wunsch zuvorkommenñ anderen gegenüber freundlich, höflich u. ihnen Aufmerksamkeit erweisend: jmdn. z. behandeln; eine zuvorkommende Bedienung; Zuvorkommenheit, die; -, | o. Pl.| ámorpholog. ohne dñ zuvorkommendes Wesen, Verhalten
der K.; | als Zusatz(werk) zu Druckwerken| einen K. zu einem Gesetz, zur Bibel verfassen; kommentarlos | Adj.| á-losñ ohne Kommentar, Stellungnahme: die kommentarlose Wiedergabe; etw. k. zur Kenntnis nehmen Kommentator, der; -s, Kommentatoren Verfasser (u. Sprecher) eines Kommentars in Rundfunk u. Fernsehen kommentieren | Vb.| á« Kommentarñ einen Kommentar zu etw. geben: er hat die Ereignisse im Saal kommentiert; u m g. er hat den Vorgang mit bissigen Bemerkungen kommentiert (hat ständig bissige Bemerkungen dazu gemacht); etw. in Form eines Kommentars behandeln: das Ereignis wurde in Funk und Fernsehen kommentiert; ein Druckwerk mit Erläuterungen, Erklärungen versehen: eine kommentierte Ausgabe von Schillers Werken
kommensurabel | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. mit gleichem Maû messbar; vergleichbar: kommensurable Verhältnisse, Werte inkommensurabel | Adj.| b i l d u n g s s p r. nicht kommensurabel, nicht messbar, nicht vergleichbar: diese Begriffe sind i.
1. mit bes. (staatl.) Aufgaben Beauftragter, der bes.
Kommentar, der; -s, -e ádas Kommentierendeñ Erklärung, die zu einem Text, Ereignis o. ¾. gegeben wird: eine Meldung ohne K. (erläuternde Bemerkung) verlesen; u m g. K. überflüssig (darüber braucht man kein Wort mehr zu verlieren)!; | in Presse, Funk u. Fernsehen| auf die Nachrichten folgt
Kommerz, der; -es, | o. Pl.| DUW | heute meist Ç | Wirtschaft, Handel u. Geschäftsverkehr: abwertend der Zusammenhang zwischen Kunst und K.; Gewinn, Profit(streben) kommerzialisieren | Vb.| etw. rein geschäftl. Interessen unterordnen, um Gewinn daraus zu ziehen: altes Brauchtum wurde kommerzialisiert; der kommerzialisierte Sport kommerziell | Adj.| auf Kommerz ausgerichtet, Ç geschäftlich: ein kommerzielles Unternehmen; eine Erfindung k. auswerten; kommerzielles (auf Gewinn bedachtes) Denken Kommilitone, der; -n, -n S t u d e n t e n s p r. Studienkollege Kommilitonin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Kommiss, der; -es, | o. Pl.| S o l d a t e n s p r. MiliÇ tär(dienst): er war beim K. Kommissar, der; -s, -e Vollmachten besitzt: das Gebiet wird von einem K. verwaltet kommissarisch | Adj.; nicht präd.| á-isch1ñ durch einen Kommissar, vertretungsweise, einstweilig: der kommissarische Leiter des Instituts 2. áanderer Bereichñ Beamter bei der Polizei mit einem best. Dienstrang: der K. leitet die Untersuchung des Mordfalls Kommissariat, das; -s, -e DUW Amt(szimmer) eines Kommissars; ö s t e r r. Polizeidienststelle
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Komödie
Kommission, die; -, -en 1. mit einer best. Aufgabe offiziell betrautes Gremium: die K. tagt einmal im Monat ·· Kommissionsmitglied; -sitzung ± ¾rztekommission; Fach-; Kontroll-; Regierungs-; Schieds- J u r. Schiedsgericht; Untersuchungs2. W i r t s c h. | in der Verbindung| etw. in K. nehmen (eine Ware von einem Besitzer annehmen, um sie für ihn zu verkaufen) ·· Kommissionsgeschäft W i r t s c h. im eigenen Namen für fremde Rechnungen abgeschlossenes Geschäft; -handel Kommissionär, der; -s, -e W i r t s c h. jmd., der berufsmäûig Kommissionsgeschäfte abschlieût Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang zu Kommissar, Mission erkennen.
kommod | Adj.| DUW bes. ö s t e r r. bequem, angenehm, mühelos inkommod | Adj.| BROCKH unbequem; inkommodieren | Vb.| v e r a l t e n d jmdn. belästigen, stören, jmdm. Unannehmlichkeiten machen: ich möchte sie nicht i.! Kommode, die; -, -n 1. Möbelstück mit Schubladen 2. ¨ Tasteninstrument | nur als Grundwort in|
··
Drahtkommode s a l o p p s c h e r z h. altes Klavier; Knautsch- s a l o p p Akkordeon; Quetsch- u m g. s c h e r z h. Ziehharmonika ábeide wohl in Analogieñ Bem.: Etym.: bequem(e Truhe); heute noch zu kommod?
kommun | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d (all)gemein: das sind ganz kommune Geschichten; etw. ist k. (zum Allgemeingut) geworden Kommune, die; -, -n a. politische Gemeinde: die Beseitigung des Mülls ist Aufgabe der K.; kommunal | Adj.| die Kommune, die Gemeinde(n) betreffend: kommunale Einrichtungen ·· Kommunalwahl Wahl der Gemeindeod. Stadträte b. áim privaten Bereichñ Wohn-, Arbeits-, mitunter auch sexuelle Gemeinschaft mehrerer Personen Kommunikation, die; -, | o. Pl.| Verständigung im zwischenmenschl. Verkehr: K. durch Sprache, Zeichen; áverallgem. od. ¨ñ Verbindung, Zusammenhang: seelische Kommunikationen unter den einzelnen Gruppen; eine K. zwischen Traum und Wirklichkeit ·· Kommunikationsbeziehungen durch K. hergestellte menschl. Beziehungen; -mittel ± Massen-
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kommunikation BROCKH K. durch die Massenmedien (Massenkommunikationsmittel); kommunikativ | Adj.| DUW die Kommunikation betreffend: Störungen im kommunikativen Verhalten Jugendlicher; mitteilsam: er verhielt sich sehr k. kommunizieren | Vb.| « b i l d u n g s s p r. sich ádurch Kommunikationñ verständigen, miteinander sprechen: mit jmdm. k.; P h y s. kommunizierende Röhren (untereinander verbundene, oben offene Röhren, in denen eine ruhende Flüssigkeit stets gleich hoch steht) KommuniquØ, auch Kommunikee, das; -s, -s [kOmynike:] áetw., was kommuniziert wirdñ (regierungs)amtl. Mitteilung: es wurde ein gemeinsames K. veröffentlicht; amtl. Denkschrift: ein K. über die Lage auf dem Arbeitsmarkt ·· AbschlusskommuniquØ; SchlussKommunion, die; -, -en R e l. k a t h. Gemeinschaftsmahl der Gläubigen mit Christus; erster Empfang der Kommunion ·· Erstkommunion kommunizieren | Vb.| R e l. k a t h. zur Kommunion gehen (u. damit in die christl. Gemeinschaft aufgenommen werden, sein); exkommunizieren | Vb.| R e l. k a t h. aus der kirchl. Gemeinschaft ausschlieûen: einen Ketzer e.; Exkommunikation, die; -, -en R e l. k a t h. ádas Exkommunizierenñ Ausschluss aus der kirchl. Gemeinschaft Kommunismus, der; -, | o. Pl.| Wirtschafts- u. Ç Gesellschaftsordnung mit Gütergemeinschaft, sozialer Gleichstellung der Individuen u. deren Aufgehen in der Gemeinschaft; ökonomische u. politische Lehre von einer solchen Gesellschaftsform; politische Bewegung, die diese Gesellschaftsform anstrebt ·· Antikommunismus, auch Antikommunismus Ç Ç Kommunist, der; -en, -en á-istñ Anhänger, VerfechÇ ter des Kommunismus; Mitglied einer kommunistischen Partei kommunistisch | Adj.| á-istischñ den Kommunismus Ç betreffend, zu ihm gehörend, in der Art des Kommunismus ·· antikommunistisch, auch antikommuÇ nistisch áauch zu Antikommunismusñ Ç Urkommunismus, der; -, | o. Pl.| áur-ñ angenommener Idealzustand des Kommunismus in der Urgesellschaft Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu kommun, Kommune.
Komödie, die; -, -en 1. Lustspiel 2. Verstellung
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Komödie
Komödi e
1
2
Komödi komödi Komödi komödi
x x x x
x
ant ant en haft ant en tum ant isch
x
1. heiteres Drama, Lustspiel: die Komödien Shake-
speares; | o. Pl.| kleines Theater, in dem überwiegend Lustspiele aufgeführt werden: eine Platzmiete in der K.; ¨ die Verhandlung war die reinste K. (war lächerlich) ·· Gaunerkomödie; Tragi- Drama, das Tragisches u. Komisches verbindet áTragik + Komödieñ Komödiant, der; -en, -en áverallgem.ñ v e r a l t e n d Ç Schauspieler: er ist ein umherziehender K. ásolche Schauspieltruppen spielten oft Komödienñ; komödiantenhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ | abwertend| von, Ç in der Art eines Komödianten: die komödiantenhafte Rednergabe eines Staatsanwalts; Komödiantentum, Ç das; -s, | o. Pl.| DUW das Komödiantsein; komödi1 antisch | Adj.| á-isch ñ schauspielerisch (begabt), den Ç Anforderungen an die Schauspielkunst gemäû: das Stück wurde mit viel komödiantischem Schwung und Können aufgeführt
¨ u m g. Verstellung, Täuschung: diese K. mache ich nicht länger mit; + K. spielen (etw. vortäuschen; jmdm. etw. vormachen) Komödiant, der; -en, -en u m g. ájmd., der Komödie Ç spieltñ Heuchler; Komödiantentum, das; -s, | o. Pl.| Ç DUW | abwertend| das Komödiespielen 2.
Vgl. Komik
Kompagnon, [kOmpanjOï], auch Kompagnon Ç Ä (:)], der; -s, -s Teilhaber, Mitinhaber einer [..panjO Firma, Gesellschaft: ein Geschäft mit einem K. betreiben Kompanie, auch Kompanie, die; -, /o. Pl.; in FirÇ mennamen; Abk. Co/ v e r a l t e n d die Firma Schulze und K. (die Firma Schulze mit ihrem Teilhaber, ihren Teilhabern) Kompanie ¸militär. Einheit vgl. dort.
kompakt | Adj.| dicht zusammen, fest gefügt: kompaktes ÇGestein, Eis; | von Personen| u m g. gedrungen, untersetzt: ein kompakter, k. gebauter Mann Kompanie, die; -, -n M i l. eine militärische Einheit: die K. ist angetreten ·· Ehrenkompanie Ehrenformation in Stärke einer K. Bem.: Historisch zu Kompagnon; heute?
Komparation, die; -, | o. Pl.| S p r a c h w i s s. Steigerung (beim Adjektiv) | Adj.| DUW komparativ/komparativ Ç S p r a c h w i s s. vergleichend; steigernd; KomparaÇ tiv/Komparativ, der; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ S p r a c h w i s s. Steigerungsstufe (beim Adjektiv) Komparse, der; -n, -n T h e a t e r F i l m Statist Ç die; -, -n Gesamtheit der Komparsen Komparserie, Kompass, der; -es, -e Gerät zum Bestimmen der Himmelsrichtungen ·· Kompassnadel Zeiger des Kompasses ± Kreiselkompass; Marschkompatibel | Adj.| f a c h s p r. vereinbar, zusammengehörend, zusammenpassend: kompatible Eigenschaften, Merkmale, Programme Kompatibilität, die; -, | o. Pl.| das Kompatibelsein, Vereinbarkeit (bes. bei Computern) Kompendium, das; -s, Kompendien Handbuch, Abriss: Çein K. der Mathematik, Chemie kompensieren | Vb.| f a c h s p r. die Wirkung von etw. durch eine Gegenwirkung ausgleichen: der Druck auf die Wand wird durch eine Stütze kompensiert; körperliche Mängel durch beruflichen Erfolg k.; der Schaden wird durch zusätzliche Warenlieferung kompensiert (verrechnet); Kompensierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Kompensieren, Kompensiertwerden Kompensation, die; -, -en Ausgleich, Aufhebung (von Wirkungen) | in den Bereichen Psychologie, Physik, Medizin u. Wirtschaft| ·· Kompensationsgeschäft W i r t s c h. Tauschgeschäft, Ausgleichsgeschäft kompetent | Adj.; nicht adv.| Ç 1. sachverständig 2. befugt kompet ent
1
2
Kompet enz In kompet enz in kompet ent
x x x
x x x
1. sachverständig, befähigt: ein kompetenter Beur-
teiler Kompetenz, die; -, -en Sachverstand, Fähigkeiten: Ç ihre K. in Fragen der Grammatik ist unbestritten; Inkompetenz, die; -, -en DUW fehlende KompeÇ tenz; das Inkompetentsein inkompetent | Adj.| nicht kompetent, nicht sachverÇ ständig; Inkompetenz s. o.
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kompliziert
2. áidealiter auf der Basis von 1ñ befugt, zuständig:
für diese Entscheidung bin ich nicht k. Kompetenz, die; -, -en Zuständigkeit, Befugnis: Ç seine Kompetenzen überschreiten ·· Kompetenzstreitigkeit | vorw. Pl.| ; Inkompetenz, die; -, -en DUW fehlende Kompetenz; das Inkompetentsein inkompetent | Adj.| nicht kompetent, nicht zuständig: der Arzt ist dafür i.
kompilieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. | meist abwertend| Teile aus Werken anderer unschöpferisch zu einem neuen Werk zusammenstellen: das Buch ist nur kompiliert Kompilation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. | meist abwertend| das Kompilieren; durch Kompilieren hergestelltes Werk: das Buch ist nichts als K.; kompilatorisch | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. auf Kompilation beruhend: das Werk hat nur kompilatorischen Charakter Komplement, das; -(e)s, -e DUW b i l d u n g sÇ s p r. Ergängzung(sstück) ·· Komplementwinkel M a t h. Winkel, der einen anderen zu 90 Grad ergänzt komplementär | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. den anderen, das andere ergänzend: sich k. verhalten ·· Komplementärfarbe f a c h s p r. Farbe, die eine andere Farbe, mit der sie gemischt wird, je nach Mischungsverhältnis zu Weiû od. fast zu Schwarz ergänzt; Komplementär, der; -s, -e áKonvers.ñ W i r t s c h. Teilhaber einer Kommanditgesellschaft, der unbeschränkt haftet komplementieren | Vb.| DUW ergänzen, vervollständigen: Kleider mit Accessoires k. komplett | Adj.| vollständig, mit allen dazu gehöÇ rigen Einzelteilen: eine komplette Zimmereinrichtung; die Mannschaft ist k. (vollzählig); | nicht präd.| u m g. | emot.| kompletter (völliger) Unsinn komplettieren | Vb.| vervollständigen, ergänzen ákomplett machenñ: eine Sammlung, Garderobe k.; Komplettierung, die; -, -en á-ungñ das Komplettieren Ä Komplet, das; -/-s, -s [kOmple:, auch kOple:] Kleid mit Mantel od. Jacke aus dem gleichen Stoff ákompletter ¹Anzugªñ Bem.: Fachleute stellen komplett zu Komplement, komplementieren.
komplex | Adj.| Ç 1. nicht allein auftretend, sondern mit anderen zusammengesetzt: in der Natur kommt dieser Stoff
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nur k. vor; M a t h. | nur attr.| eine komplexe Zahl (Summe aus einer reellen Zahl u. einer imaginären Gröûe) Komplex, der; -es, -e áKonvers.; etw., das komplex Ç istñ in sich geschlossene Einheit von Gebäuden: ein im Bau befindlicher K. ·· Gebäudekomplex
2. áals Folge von 1ñ b i l d u n g s s p r. vielschichtig, viele verschiedene Dinge umfassend: die Medizin ist ein sehr komplexes Gebiet; der komplexe (auf vielfältige, komplizierte Art zusammengesetzte) Charakter einer Erscheinung; das ist eine komplexe Frage Komplex, der; -es, -e áKonvers.; etw., das komplex Ç istñ a. geschlossenes, in seinen Teilen vielfältig verknüpftes Ganzes: ein K. von Fragen ·· Fragenkomplex; b. P s y c h. Verknüpfung von Vorstellungen, Gefühlen, die die Persönlichkeit negativ beeinflussen können: Komplexe haben ·· Minderwertigkeitskomplex Komplexität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ b i l d u n g s s p r. komplexer Zustand, Vielschichtigkeit: die K. der gesellschaftlichen Verhältnisse Vgl. kompliziert
Kompliment, das; -(e)s, -e an jmdn. gerichtete ¾uûerung, Çmit der man ihm etw. Freundliches sagen od. ihm schmeicheln will: jmdm. ein K. machen; (mein) K. (meine Anerkennung, ich gratuliere)! Komplize, der; -n, -n Mittäter, Helfershelfer Komplizenschaft, die; -, | o. Pl.| DUW das Mitbeteiligtsein als Komplize kompliziert | Adj.| schwierig, verwickelt; (aus vielen Einzelheiten bestehend u. daher) schwer zu durchschauen u. zu handhaben: das ist eine sehr komplizierte Aufgabe; ein komplizierter Bruch (Knochenbruch mit offener Wunde); | nicht adv.| ein komplizierter (schwer zu verstehender u. zu behandelnder) Mensch; Kompliziertheit, die; -, | o. Pl.| DUW á-heitñ das Kompliziertsein; unkompliziert | Adj.| áun-ñ nicht kompliziert: ein unkompliziertes (in seiner Konstruktion, Bauweise einfaches) Gerät; das Problem, jmd. ist u.; | nicht adv.| ein unkomplizierter (keine Komplikationen aufweisender) Knochenbruch komplizieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. kompliziert, schwieriger machen: wir wollen das Problem nicht noch k.; die politische Lage kompliziert sich immer mehr; Komplizierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Kompliziertmachen, Kompliziertwerden
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740
kompliziert
Komplikation, die; -, -en Verwicklung, Schwierigkeit: seine Absage führte zu weiteren Komplikationen; M e d. Erschwerung einer bereits bestehenden Erkrankung, unvorhergesehene Schwierigkeit bei einem chirurgischen Eingriff od. in einem biologischen Prozess: die Operation, die Geburt verlief ohne Komplikationen; komplikationslos | Adj.| á-losñ ohne Komplikationen (verlaufend) Bem.: Morpholog. ist komplizieren der Kopf der Wf. Manche Informanten sehen einen Zusammenhang mit komplex.
Komplott, das; -(e)s, -e Verschwörung, Verabredung zuÇ einer Straftat, einem Anschlag gegen etw./ jmdn.: ein K. aufdecken, schmieden komponieren | Vb.|
kompon ieren ente ist it ion it orisch it um
Bem.: Man kann auch das Komponieren in der Musik als speziell zur allg. Bed. ¸(kunstvoll) zusammensetzen, -stellen ansehen. Fachleute stellen komponieren zu Position u. sehen auch den Zusammenhang zu exponieren (unter Exponat), imponieren, disponieren.
Kompost, auch Kompost, der; -es, -e | vorw. Sg.| Ç Ç Düngen verwendeter zum Humus, der aus aufgehäuften organischen Stoffen entstanden ist: mit K. düngen; Abfälle auf den K. (Komposthaufen) werfen ·· Komposterde; -haufen kompostieren | Vb.| L a n d w. zu Kompost verarbeiten; mit Kompost düngen Kompott, das; -(e)s, -e gekochtes Obst, bes. für den Ç Nachtisch
1. | ein Musikstück| 2. gestalten Kompon Kompon Kompos kompos Kompos
Kompositum, das; -s, Komposita S p r a c h w i s s. zusammengesetztes Wort
1 x x x
2 x x x x
1. ein Musikstück schaffen: eine Oper, Sinfonie,
einen Schlager k. Komponist, der; -en, -en jmd., der (berufl.) MusikÇ stücke komponiert: ein berühmter K. Komposition, die; -, -en das Komponieren: die K. der Oper zog sich drei Jahre hin; Musikstück áals Produkt des Komponierensñ: eine zeitgenössische K.; kompositorisch | Adj.; nicht präd.| die Komposition (als Prozess) betreffend: das kompositorische Schaffen Mozarts 2. ¨ nach best. Gesichtspunkten zusammensetzen, (kunstvoll) gestalten: ein meisterhaft komponiertes Gemälde, Drama; aus verschiedenen Geruchsstoffen ein neues Parfüm k. Komponente, die; -, -n Bestandteil eines Ganzen Ç áaus dem das Ganze u.a. komponiert istñ: die einzelnen Komponenten der Mischung, Lösung; innerhalb eines Ganzen wirkende Teilkraft: die historische K. Komposition, die; -, -en nach best. Gesichtspunkten erfolgte (kunstvolle) Gestaltung, Zusammenstellung: das Gemälde, der Roman zeichnet sich durch eine gelungene K. aus; ein Parfüm von erlesener K.; eine K. aus Glas und Beton; S p r a c h w i s s. Zusammensetzung eines Wortes aus meist selbständig vorkommenden Wörtern ·· Farbkomposition; kompositorisch | Adj.; nicht präd.| die Komposition betreffend, gestalterisch: ein k. gut durchgebildeter Roman
komprimieren | Vb.| zusammenpressen: die beiden Halsschlagadern k.; T e c h n. (Gase, Dämpfe o. ¾.) zusammenpressen, verdichten; ¨ etw. in komprimierter (gedrängter) Form darbieten; Komprimierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Komprimieren Kompression, die; -, -en T e c h n. das Komprimieren: die K. des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Zylinder von Verbrennungsmotoren Kompressor, der; -s, Kompressoren T e c h n. AppaÇ rat zum Verdichten von Gasen u. Dämpfen Kompresse, die; -, -n feuchter Umschlag áder (fest) Ç aufgedrückt wirdñ: jmdm. Kompressen machen; zusammengelegtes Mullstück als Unterlage für einen Druckverband Bem.: Für Fachleute motiviert; sie sehen auch den Zusammenhang von Kompression, Expression, Impression. Werden die Wörter mit -press- von Laien unmittelbar auf pressen bezogen?
Kompromiss, der, seltener das; -es, -e ÜbereinÇ kunft durch gegenseitige Zugeständnisse: einen K. schlieûen, aushandeln ·· kompromissbereit; Kompromisslösung; -vorschlag kompromisslos | Adj.| á-losñ ohne Kompromisse zu Ç machen: ein kompromissloser Kämpfer kompromittieren | Vb.| jmdn., sich bloûstellen, in einen schlechten Ruf bringen: er wollte sie, ihn, sich nicht k. kon-, Var.: ko-, kol-, kom-, kor- | Präfix| zusammen mit, nebeneinander: Ko(n)autor; Kopilot; koedukativ; koexistieren; kooperieren. Das Präfix verbindet sich mit fremden Substantiven, Adjektiven u. Verben. Wörter mit diesem Präfix sind häufig
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Kondukt
belegt. (Es begegnet vorwiegend bei Personenbezeichnungen.) Das Präfix ist kaum produktiv. kondensieren | Vb.| 1. durch Abkühlen verflüssigen 2. durch Eindampfen konzentrieren 1
2
Kondens Kondens Kondens Kondens
x x x x
x
1. P h y s. durch Abkühlung (u. Verdichtung) einen
gas-, dampfförmigen Stoff verflüssigen: der Abdampf muss kondensiert werden; aus einem gas-, dampfförmigen in den flüssigen Zustand übergehen, sich verdichten: der Wasserdampf hat, ist kondensiert Kondens- áKurzf.ñ | nur in| ·· Kondensstreifen Ç Streifen von Kondenswasser, die durch Abgase von Flugzeugen am Himmel entstehen; -wasser durch Kondensation entstandenes Wasser Kondensat, das; -(e)s, -e P h y s. durch Kondensieren, Kondensation entstandene Flüssigkeit Kondensation, die; -, -en P h y s. ádas Kondensierenñ Übergang eines Stoffes aus dem gas- od. dampfförmigen in den flüssigen Zustand: die K. von Wasserdampf; C h e m. Reaktion, bei der sich zwei Moleküle unter Abspaltung eines einfachen Stoffes zu einem Molekül vereinigen ·· Kondensationskern M e t e o r. Teilchen, an dem die Kondensation des Wasserdampfs der Luft beginnt; -punkt P h y s. Temperatur, bei der ein Stoff kondensiert ádie K. beginntñ Kondensator, der; -s, Kondensatoren T e c h n. Apparat, in dem Dämpfe zum Kondensieren gebracht werden; E l e k t r o t e c h n. aus zwei gegeneinander isolierten Leitern bestehendes Bauelement zur Speicherung elektrischer Ladungen: der K. des Fernsehgerätes ·· Drehkondensator /in der Elektrotechn./ 2. áspeziellñ eine Flüssigkeit durch Eindampfen konzentrieren, eindicken: kondensierte Milch Kondens- áKurzf.ñ | nur in| ·· Kondensmilch konÇ densierte Milch Kondition, die; -, -en 1. körperl., psychische Verfassung 2. Zahlungs- u. Lieferungsbedingungen 3. | logisch-grammat.|
kondition al Kondition al kondition ell
1
2
x
3 x x
1. | o. Pl.| körperl., psychische Verfassung eines Men-
kondens ieren at ation ator
Kondition
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schen, bes. als Voraussetzung für eine Leistung: die K. eines Patienten; jmds. sportliche K. (Leistungsfähigkeit) ·· Konditionsmangel; konditionsschwach; -stark; Konditionstraining konditionell | Adj.| die Kondition (bes. eines SportÇ lers) betreffend: die konditionelle Verfassung der Mannschaft 2. | nur im Pl.| W i r t s c h. Bedingungen für Zahlung u. Lieferung von Waren: etw. zu günstigen Konditionen erwerben 3. ádas Simplex ist in der logisch-grammat. Bed. nicht belegtñ konditional | Adj.| G r a m m. eine Bedingung angebend: ¹wennª ist eine konditionale Konjunktion Konditional, der; -s, -e áKonvers.ñ G r a m m. Modus, der die Bedingung ausdrückt Bem.: Alle Informanten sehen einen Zusammenhang zwischen Kondition 1, 2 u. konditional.
Konditor, der; -s, Konditoren Hersteller feiner Backwaren Konditorei, die; -, -en á-ei2ñ Betrieb, der feine Backwaren herstellt u. (in einem dazugehörigen CafØ) verkauft: Kuchen aus der K. holen konditern | Vb.| WAHRIG u m g. als Konditor arbeiten konditern | Vb.| u m g. s c h e r z h. in einer Konditorei einkehren: k. gehen kondolieren | Vb.| jmdm. sein Beileid aussprechen: alle kondolierten ihm zum Tode seines Vaters Kondolenz, die; -, -en DUW | selten| | o. Pl.| BeiÇ leid; Beileidsbezeigung ·· Kondolenzbesuch; -karte; -schreiben Kondom, der, das; -s, -s/-e Präservativ Kondor, der; -s, -e in den Anden lebender, sehr groûer Geier Kondukt, der; -(e)s, -e b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d Çfeierl. Geleit; Leichenzug Konduktor, der; -s, Konduktoren P h y s. Leiter; Ç bes. eine auf einem Nichtleiter angebrachte Metallkugel, auf die elektrische Ladungen aufgebracht werden Bem.: Wer beide Wörter kennt, stellt sie auch zusammen.
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Konfekt
Konfekt, das; -(e)s, -e | vorw. Sg.| (feine) SüûigkeitenÇ Konfektion, die; -, -en | vorw. Sg.| serienmäûige Anfertigung von Kleidungsstücken; in Konfektion hergestellte Kleidung: sie trägt nur K.; u m g. er arbeitet in der K. (in der Bekleidungsindustrie) ·· Damenkonfektion; Herren-; Maûkonfektionieren | Vb.| etw. serienmäûig herstellen (von Kleidung o. ¾.); T e x t i l Stoff zu Konfektion verarbeiten: Kleiderstoff k. Konferenz, die; -, -en Beratung, Verhandlung, Sitzung: Ç an einer K. teilnehmen; eine wissenschaftliche, internationale K. ·· Konferenzsaal; -schaltung f a c h s p r. Schaltung für Rundfunk, Fernsehen, bei der jeder Teilnehmer einer Sendung telefonisch od. drahtlos mit allen anderen verbunden ist u. mit ihnen sprechen kann áwie bei einer gemeinsamen K.ñ; -teilnehmer; -zimmer ± Delegiertenkonferenz; Friedens-; Geheim-; Gipfel-; Presse- von repräsentativen Persönlichkeiten od. Institutionen einberufene K. mit Vertretern der Presse zu deren Information u. zur Beantwortung ihrer Fragen konferieren | Vb.| « mit jmdm. (im Rahmen einer Konferenz) verhandeln, beraten: mit dem Minister (über etw.) k. konferieren ¸die ConfØrence haben vgl. ConfØrence
Konfession, die; -, -en eine Gemeinschaft zusammenhaltendes religiöses Glaubensbekenntnis; religiöse Gemeinschaft des gleichen christl. Glaubens konfessionell | Adj.; nicht präd.| die Konfession Ç betreffend: jmd. ist k. gebunden konfessionslos | Adj.; nicht adv.| á-losñ ohne Konfession Konfetti, das; -/-s, | o. Pl.| gröûere Menge kleiner bunterÇ Papierschnitzel, die bes. im Karneval geworfen werden konfirmieren | Vb.| R e l. e v. (einen jugendl. evangel. Christen) im Rahmen einer gottesdienstl. Feier in die Gemeinde der Erwachsenen aufnehmen: er wird in diesem Jahr konfirmiert Konfirmand, der; -en, -en R e l. e v. Jugendlicher, Ç der den Konfirmandenunterricht besucht, der konfirmiert wird, gerade konfirmiert worden ist ·· Konfirmandenunterricht Unterricht für den K. zur Vorbereitung auf die Konfirmation; Konfirmandin, Ç die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Konfirmation, die; -, -en R e l. e v. ádas Konfirmie-
renñ feierl. Aufnahme der Jugendlichen in die Gemeinde u. die damit verbundene Familienfeier Bem.: Fachleute sehen die Verbindung zu firm.
konfiszieren | Vb| bes. R e c h t s s p r. beschlagnahmen: jmds. Vermögen, gestohlene Waren k. Konfiskation, die; -, -en R e c h t s s p r. das Konfiszieren, entschädigungslose Einziehung des Vermögens zugunsten des Staates: die K. des gesamten Vermögens Konfitüre, die; -, -n Marmelade aus einer Obstsorte (die noch ganze Stücke des Obstes enthält) ·· Erdbeerkonfitüre Konflikt, der; -(e)s, -e Streit, Widerstreit, Zwiespalt: Ç einen K. austragen, schlichten; ein ständiger sozialer K.; ein militärischer, bewaffneter K. (eine kriegerische Auseinandersetzung); mit dem Gesetz in K. kommen (straffällig werden); ein seelischer K.; jmdn. in Konflikte bringen ·· Konfliktherd Krisenherd; -situation ± Generationskonflikt; Gewissens-; Grenz- | zwischen benachbarten Staaten| konform vgl. Form
konfrontieren | Vb.| áeine Konfrontation machenñ jmdn. jmdm. gegenüberstellen, bes. um etw. aufzuklären: der Richter konfrontierte die Zeugen mit den Verdächtigen; jmdn. mit etw. k.: er sah sich mit einer Situation konfrontiert (sah sich vor eine Situation gestellt), die er nicht bewältigen konnte Konfrontation, die; -, -en « das Konfrontieren, Konfrontiertwerden: die K. der Zeugen mit den Verdächtigen; die ständige K. mit diesen Problemen; Auseinandersetzung zwischen Gegnern: eine K. zwischen Demonstranten und der Polizei Bem.: Fachleute werden es vielleicht zu Front stellen.
konfus | Adj.| verworren: konfuses Gerede; verwirrt, durcheinander: der Lärm macht mich ganz k. Konfusion, die; -, -en Verworrenheit, Unklarheit: seine Rede war von einiger K.; Verwirrung, Durcheinander: es herrschte völlige K. im Saal Vgl. diffus, Diffusion unter diffundieren. kongenial vgl. genial
Konglomerat, das; -(e)s, -e [kOïgl.., auch kOngl..] b i l d u n g s s p r. Gemisch aus verschiedenen Dingen, Sachverhalten: der Vortrag war ein K. aus
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Konjunktur
verschiedenen Gedanken; G e o l. grobes Sedimentgestein aus áeinem Gemisch vonñ Geröllen Kongress, der; -es, -e Ç
1. politische od. fachl. Tagung: ein wissenschaftli-
cher, medizinischer, internationaler K. ·· Kongresshalle; -teilnehmer ± Weltkongress 2. | o. Pl.| áFunktion - Institutionñ P a r l. beratende u. beschlieûende Versammlung; in den USA das Parlament: der K. der USA ist in Senat und Repräsentantenhaus gegliedert kongruent | Adj.| [kOïgru|Ent, kOngr..] M a t h. Ç (in Gröûe u. Form übereinstimmende) kongruente geometrische Figuren; ᨠod. verallgem.ñ b i l d u n g s s p r. die Meinungen beider Referenten waren nahezu k. (stimmten nahezu überein); G r a m m. formal übereinstimmend: Subjekt und Verb sind im Numerus k. Kongruenz, die; -, -en das Kongruentsein: die K. Ç von Dreiecken; | o. Pl.| ᨠod. verallgem.ñ b i l d u n g s s p r. die K. von Meinungen; G r a m m. die K. von Subjekt und Prädikat Konifere, die; -, -n B o t. zu den Nadelhölzern gehörender Baum, Strauch König, der; -s, -e 1. Herrscher in Monarchien 2. der Oberste, das Beste 3. | beim Schach u. a.|
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Königtum, das; -s, | o. Pl.| monarchische Staatsform mit einem König an der Spitze 2. ¨ der Oberste schlechthin; das Beste, Höchste, Schönste: er ist der K. (der Beste) unter den Geigern; K. Fuûball (Fuûball, die beliebteste Sportart) ·· königsblau á?ñ tiefblau; Königskerze eine bis zwei Meter hohe Pflanze áeine so schöne, stattliche Blume wie die ágröûteñ Kerze, die auf der Tafel in der Nähe des Sitzplatzes vom König stehtñ; -kuchen feiner Rührkuchen; -wasser ádas Gemisch löst sogar Gold, den ¹Königª der Metalleñ C h e m. Edelmetalle lösendes Gemisch ± Wüstenkönig g e h. Löwe Königin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ sie war die K. (die Schönste) des Festes königlich | Adj.| jmdn. k. (groûzügig) belohnen, bewirten; u m g. sich k. (auûerordentl.) amüsieren 3. áin der Darstellung von 1ñ wichtigste Figur im Schachspiel; in der Rangfolge an zweiter Stelle stehende Spielkarte mit der Darstellung von 1 Königin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ die für den Angriff stärkste Figur im Schachspiel: die K. verlieren konisch vgl. Konus
konjugieren | Vb.| G r a m m. ein Verb flektieren Konjugation, die; -, | o. Pl.| G r a m m. Flexion des Verbs Konjunktion, die; -, -en 1. G r a m m. Wort, das Wörter, Sätze miteinander
König
1
2
3
König in könig lich König tum
x x x
x x
x
1. Inhaber der höchsten monarchischen Würde od.
der zweithöchsten in Monarchien mit einem Kaiser: der K. von Dänemark ·· Königreich ± Königskrone; -paar der K. u. seine Gemahlin ± Schneekönig ᨠKönigñ o s t m d t. Zaunkönig; + u m g. s c h e r z h. sich freuen wie ein S. (sich sehr, auûerordentlich freuen) áMotivierung s. u. Zaunkönigñ; Zaun- ᨠKönigñ ein Singvogel áder leuchtend gelbe Scheitel erinnert an eine Krone; heute allgemeiner motiviertñ Königin, die; -, -nen a. á-in; weibl. Formñ: die K. von England; Gemahlin eines Königs; b. ᨠMensch Tierñ das einzige fruchtbare Weibchen eines Bienenvolkes ·· Bienenkönigin königlich | Adj.| á-lichñ zu einem König gehörend, den König betreffend, vom König ausgehend: die königliche Familie; ein königliches Dekret
verbindet: eine koordinierende, subordinierende K.; ¹undª ist eine K. 2. A s t r o n. Stellung von Planeten zur Sonne in der Art, dass vom Standpunkt des Beobachters beide Gestirne hintereinander liegen Bem.: Wer beide Bedeutungen kennt, wird sie auch zusammenstellen.
Konjunktiv, der; -s, -e G r a m m. Möglichkeitsform konjunktivisch | Adj.| á-isch1ñ G r a m m. im Konjunktiv (stehend), mit dem Konjunktiv (gebildet): eine konjunktivische Verbform Konjunktur, die; -, -en gesamtwirtschaftl. Lage, Entwicklung: eine steigende, fallende, rückläufige K.; bes. die Phase des Aufschwungs: die K. ausnutzen; ¨ solche Artikel haben im Moment K. (werden viel gekauft) ·· Konjunkturlage; -politik Maûnahmen der Wirtschaftspolitik, durch die übermäûige Schwankungen der K. vermieden werden sollen; -ritter ¨ s p ö t t. jmd., der eine günstige
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Konjunktur
(wirtschaftl.) Situation rasch zu seinem Vorteil nutzt; -schwankung; -spritze W i r t s c h. J a r g o n finanzielle Maûnahme zur Belebung der K. ± Hochkonjunktur konjunkturell | Adj.| die Konjunktur betreffend: die Ç konjunkturelle Entwicklung konkav | Adj.| [kOïka:f, kOnk..] f a c h s p r. nach innen gewölbt: eine k. geschliffene Linse ·· bikonkav/bikonkav Konklave, das; -s, -n [kOïkla:v, kOnkl..] R e l. k a t h. unter strenger räuml. Isolierung der Teilnehmer stattfindende Versammlung der Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Enklave, Exklave.
Konklusion, die; -, -en [kOïkl.., kOnk..] W i s s e n s c h. Schluss, (logische) Folgerung konkordant | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. überÇ einstimmend Konkordanz, die; -, -en W i s s e n s c h. alphabetiÇ sches Verzeichnis aller in einem Buch vorkommender, inhaltl. übereinstimmender Wörter Konkordat, das; -(e)s, -e [kOïkOr.., kOnk..] Übereinkommen, Übereinkunft, insb. Vertrag zwischen einem Staat u. dem Vatikan konkret | Adj.| [kOïkr.., kOnkr..] wirklich, gegenständlich; sinnl. wahrnehmbar: konkrete Dinge; wie ist deine konkrete (tatsächliche, genau dargelegte) Meinung dazu?; ein konkreter (gerade so anstehender, im Augenblick gegebener) Anlass; fest umrissen, anschaulich u. deutlich ausgedrückt: ein konkretes Beispiel konkretisieren | Vb.| [kOïkr.., kOnkr..] konkret machen, etw. genauer bestimmen, im Einzelnen ausführen: eine allgemeine Bestimmung k. Konkretum, das; -s, Konkreta G r a m m. Substantiv, das etw. sinnlich Wahrnehmbares áetw. Konkretesñ bezeichnet: ¹Stuhlª ist ein K. konkurrieren | Vb.| mit anderen in Wettbewerb áKonkurrenzñ treten; sich gleichzeitig mit anderen um etw. bewerben: die Firma konnte auf dem Weltmarkt mit ihren Produkten nicht mehr k.; mit ihm, seiner Leistung kann ich nicht k. Konkurrent, der; -en, -en [kOïk.., kOnk..] jmd., der Ç auf einem best. Gebiet mit jmdm. konkurriert; Rivale (im geschäftl. Bereich, in einer sportl. Dis-
ziplin o. ¾.): er versuchte seinen Konkurrenten zu unterbieten; in diesem Lauf gewann sein gröûter K. Konkurrenz, die; -, -en [kOïk.., kOnk..] á« konkurÇ rierenñ | o. Pl.| das Konkurrieren, bes. im wirtschaftl. Bereich: die Firmen machen sich (gegenseitig) K.; mit jmdm. in K. treten; f a c h s p r. Wettkampf, (sportl.) Wettstreit: er hat an mehreren internationalen Konkurrenzen teilgenommen; | in der Verbindung| auûer K.: dieser Entwurf wurde auûer K. (nicht zur Bewertung in einem Wettbewerb) eingereicht; | o. Pl.| jmds. Konkurrent(en): die Firma hat eine starke K. auf dem Weltmarkt; dieses Erzeugnis ist ohne K. (zur Zeit unübertroffen gut); bei der K. kaufen; dieser junge Sportler hat gegen eine starke K. den ersten Platz errungen ·· konkurrenzfähig wettbewerbsfähig; Konkurrenzkampf Kampf bes. im wirtschaftl. Wettbewerb; -neid Neid auf den Erfolg anderer (Konkurrenten); -unternehmen wirtschaftl. Unternehmen, das mit anderen in K. steht; konkurrenzlos | Adj.| á-losñ ohne Konkurrenz: ein konkurÇ renzloses Unternehmen; er steht k. da; das Angebot ist auf dem europäischen Markt k. Konkurs, der; -es, -e [kOïkurs, kOnk..] ZahlungsunÇ Zahlungseinstellung: den K. anmelden; die fähigkeit, Firma hat K. gemacht; J u r. Konkursverfahren ·· Konkursmasse J u r. gesamtes Vermögen der zahlungsunfähigen Firma zum Zeitpunkt der Eröffnung des Konkursverfahrens; -verfahren J u r. Verfahren zur Befriedigung der Gläubiger eines zahlungsunfähigen áin Konkurs gegangenenñ Schuldners können (er kann), konnte, gekonnt /k. + Inf./ 1. imstande sein, etw. zu tun 2. die geistige, körperl. Fähigkeit haben, etw. zu tun könn en
ab an dafür dazu durch ge heraus hinein mit umhin vorbei weiter zurück
Könn Könn könn könn könn könn könn konn könn könn könn könn könn könn könn
en er en en en en en t en en en en en en en
1
x x x x x x x x x x x x
2 x x
x x x
1. imstande sein, etw. zu tun, etw. zu tun vermögen:
ich konnte nicht schlafen, kommen; kann ich etwas für dich tun?; u m g. nun kann (muss) ich wieder
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konsequent
eine zerbrochene Scheibe bezahlen; dieser Saal kann 500 Personen fassen (fasst 500 Personen); dürfen: du kannst heute länger aufbleiben; jmd. kann etw. tun, etw. kann sein es ist möglich, dass jmd. etw. tut, dass etw. ist, eintritt: er kann schon heute eintreffen; u m g. was nicht ist, kann noch werden ·· Kannbestimmung Bestimmung, die nach Ermessen befolgt werden kann abkönnen | Vb.| n o r d d t. u m g. etw. nicht vertragen (können): die vielen Schnäpse kann er nicht ab; jmdn. nicht leiden können: ich kann ihn nicht ab ankönnen | Vb.| u m g.: gegen jmdn./etw. nicht a. (sich gegen jmdn./etw. nicht durchsetzen können) dafürkönnen | Vb.; vorw. verneint| jmd. kann nichts dafür jmd. ist nicht schuld an dem Genannten: er konnte wirklich nichts dafür, dass ¼; er behauptet, nichts dafürzukönnen dazukönnen | Vb.| l a n d s c h.: nichts d. (nichts dafürkönnen) durchkönnen | Vb.| ádurch-1ñ u m g. durch etw., Ç eine Enge, Absperrung hindurchgelangen können, dürfen: alle Ritzen sind verstopft, es kann nichts mehr durch; kann ich mal hier durch? herauskönnen | Vb.| u m g. von (dort) drinnen (hierher) nach drauûen gelangen können: die Tür war verschlossen, und keiner konnte heraus hineinkönnen | Vb.| u m g. von drauûen nach dort drinnen gelangen können: er hatte den Schlüssel vergessen und konnte nicht hinein mitkönnen | Vb.| ámit-ñ u m g. mitgehen, mitkommen, mitfahren u. ¾. dürfen mitkönnen | Vb.| u m g. (bei einem best. Aufwand o. ¾.) mithalten können: mit eurem Tempo kann ich nicht mit (euer Tempo ist mir zu schnell) umhinkönnen | Vb.| nicht u., etw. Bestimmtes zu tun nicht anders können, als etw. Bestimmtes zu tun vorbeikönnen | Vb.| u m g. vorbeigehen od. -fahren können weiterkönnen | Vb.; vorw. verneint| u m g. in einer best. Richtung weitergehen, -fahren können: hier können Sie nicht weiter zurückkönnen | Vb.| a. u m g. zurückgehen, zurückfahren können: es ist so spät geworden, dass wir heute nicht mehr z.; b. ¨ nicht mehr z. (etw., bes. eine Zusage, nicht mehr rückgängig machen können) 2. áspeziellñ /k. + Inf. od. Akk.obj./ auf Grund eines vorausgehenden Lernprozesses die geistige, körperl. Fähigkeit haben, etw. zu tun, auszuführen: lesen, schreiben, tanzen, Klavier spielen k.; er kann alle Strophen (ist in der Lage, sie auswendig herzusagen) Können, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ erworbenes Ver-
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mögen, auf einem best. Gebiet etw. (Besonderes) zu leisten: jmd. gibt eine Probe seines Könnens Könner, der; -s, - á-er1ñ jmd., der viel kann, der Hervorragendes leistet, jmd. mit einem best. Können: er ist ein (groûer) K. auf seinem Gebiet ·· Nichtskönner áZuBñ gekonnt | adj. Part. Prät.| groûes Können beweisend, gut, meisterhaft gemacht: die Verse sind g.; eine gekonnte Darbietung mitkönnen | Vb.| + u m g. da kann ich nicht (mehr) mit (das begreife ich nicht mehr) weiterkönnen | Vb.; vorw. verneint| u m g. weiterwissen: er löste die Aufgabe halb, dann konnte er nicht weiter Konnex, der; -es, -e b i l d u n g s s p r. zwischen DingenÇ bestehende Zusammenhänge, Verbindung: der K. zwischen Philosophie und Naturwissenschaft; ázwischen Menschen bestehende Verbindungñ persönl. Kontakt: mit jmdm. in (engen) K. kommen konsekutiv, auch konsekutiv | Adj.| DUW Ç f a c h s p r. zeitl. folgend: konsekutives Dolmetschen (zeitl. nachgetragenes Dolmetschen); S p r a c h w i s s. die Folge kennzeichnend, angebend: eine konsekutive Konjunktion ·· Konsekutivsatz S p r a c h w i s s. Gliedsatz, der eine Folge ausdrückt Konsens, der; -es, -e | vorw. Sg.| b i l d u n g s s p r. Ç Übereinstimmung der Meinungen: darüber besteht allgemeiner K. konsequent | Adj.| folgerichtig u. widerspruchsfrei: Ç ein k. denkender, handelnder Mensch; beharrlich, nicht vom Vorsatz abweichend: einen Plan k. verfolgen Konsequenz, die; -, | o. Pl.| Folgerichtigkeit: seiner Ç Argumentation fehlte jegliche K.; Schlussfolgerung: aus etw. die Konsequenzen ziehen; konsequentes Festhalten am Vorsatz: etw. mit K. tun; /Pl. -en/ Folge, Auswirkung: das wird unangenehme Konsequenzen haben inkonsequent | Adj.| nicht folgerichtig, nicht konsequent: i. handeln, argumentieren; Inkonsequenz, die; -, -en das Inkonsequentsein, mangelnde Folgerichtigkeit; Widersprüchlichkeit áauch zu Konsequenzñ
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Konservatorium
Konservatorium, das; -s, Konservatorien Musik(hoch)schule
rerer ¾rzte über einen best. Krankheitsfall; Gruppe von ¾rzten, die über einen best. Krankheitsfall berät
konservieren | Vb.|
Konsistenz, die; -, -en | vorw. Sg.| Beschaffenheit Ç eines Stoffes hinsichtlich des Zusammenhalts seiner einzelnen Teilchen: etw. ist von zäher, fester K. konsistent | Adj.; nicht adv.| f a c h s p r. feste Ç Konsistenz aufweisend, zusammenhängend, zäh
1. erhalten 2. haltbar machen 3. beibehalten konserv ier en Konserv Konserv konserv Konserv Konserv
e ier ung ativ ativ ismus ator
1 x x
2
3
x
x
Ï
x x
1. durch bes. Behandlung, Pflege erhalten: ein
Gemälde, Gebäude k.; M e d. konservierende (konservative) Behandlung (der Zähne); Konservierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Konservieren ·· Hohlraumkonservierung | bei Kraftfahrzeugen| konservativ/konservativ | Adj.| M e d. eine konserÇ vative Behandlung (eine Behandlung zur Konservierung verletzter od. erkrankter Körperteile ohne chirurgischen Eingriff) Konservator, der; -s, Konservatoren Fachmann, der Kunstwerke od. Kulturdenkmäler pflegt od. erhält ákonserviertñ 2. áspeziellñ (bes. Lebensmittel) durch spezielle Behandlung haltbar machen: Fleisch, Gemüse k.; M e d. Blutplasma k. Konserve, die; -, -n | vorw. Pl.| durch Sterilisieren Ç haltbar gemachtes ákonserviertesñ Nahrungs- od. Genussmittel in Büchsen od. Gläsern: Konserven kaufen; ¨ Musik aus der K. (von Tonband od. Schallplatte) ·· Konservenbüchse; -dose; -fabrik; -glas ± Blutkonserve für Bluttransfusionen verwendetes áals Konserve gelagertesñ Blut; Fisch-; Fleisch-; Gefrier-; Gemüse-; Schall- ᨠKonserveñ Schallaufzeichnung; Ton- | entsprechend| 3. ¨ beibehalten: ältere Sprachzustände k. konservativ/konservativ | Adj.| am HerkömmliÇ chen, Überlieferten festhaltend áes konservierendñ, bes. im politischen, weltanschaulichen Bereich: eine konservative Erziehung; ein konservativer Politiker; Konservativismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ am HerÇ gebrachten, Überlieferten orientierte Einstellung: der K. in der Mode; politische Grundhaltung, die auf weitgehende Erhaltung der bestehenden Ordnung gerichtet ist; konservative politische Bewegung(en), Parteien o. ¾.: der deutsche K. Vgl. reservieren, Reserve; präservieren, Präserve.
Konsilium, das; -s, Konsilien Beratung, bes. meh-
Konsistorium, das; -s, Konsistorien [..in, ..õn] R e l. k a t h. Versammlung der Kardinäle unter dem Vorsitz des Papstes; R e l. e v. Zentrale, leitende kirchl. Verwaltung Konsole, die; -, -n A r c h i t e k t. stützender Mauervorsprung; áForm - Vorrichtungñ Wandbord, -brett konsolidieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. Vorhandenes festigen, sichern: der Staat konsolidiert sein Ansehen; die Wirtschaft hat sich konsolidiert Bem.: Fachleute werden es mit solide zusammenbringen.
konsonant | Adj.| DUW M u s. harmonisch Ç zusammenklingend Konsonanz, die; -, -en DUW M u s. konsonanter Ç Gleichklang von Tönen Konsonant, der; -en, -en S p r a c h w i s s. Mitlaut Ç Vgl. dissonant
Konsorten, die | Pl.| u m g. | emot. neg.| jmd. und Ç u. ihm gleichgesinnte Personen K. jmd. Bem.: Für Fachleute direkt anschlieûbar an Konsortium.
Konsortium, das; -s, Konsortien W i r t s c h. vorÇ übergehender Zusammenschluss von Unternehmen, bes. Banken, zur gemeinsamen Durchführung eines gröûeren Geschäftes Konsorte, der; -n, -n W i r t s c h. Mitglied eines Ç Konsortiums Konspekt, der; -(e)s, -e überblickartige schriftl. Ç Inhaltsangabe, Übersicht: von einem Buch einen K. anfertigen Bem.: Fachleute werden es mit Prospekt zusammenbringen.
konspirieren | Vb.| sich verschwören (bes. zur Erreichung polit. Ziele): gegen den Diktator k. Konspiration, die; -, -en (polit.) Verschwörung: eine K. gegen den Diktator; konspirativ | Adj.| eine Konspiration bezweckend, anstrebend: konspirative Tätigkeit; in den Zusammenhang einer Konspiration gehörend: eine konspirative Wohnung
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konstruieren
konstant | Adj.| unveränderlich: die Temperatur Ç eines Raumes k. halten; M a t h. P h y s. eine konstante (feste) Gröûe; + mit konstanter (beharrlicher) Bosheit Konstante, die; -n/-, -n ásubst. Adj.ñ M a t h. Ç mathematische Gröûe, deren Wert konstant ist; ¨ Humanität war eine K. seines Handelns konstatieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. als tatsächlich, wirklich feststellen: der Arzt konstatierte den Tod des Patienten; er konstatierte (bemerkte) mit Freude, Befremden, dass ¼ Konstellation, die; -, -en A s t r o n. von der Erde aus gesehene Stellung der Sonne zu Mond od. Planeten; ¨ b i l d u n g s s p r. Zusammentreffen von Umständen im Bezug auf etw., Stand der Dinge: eine (un)günstige K. Bem.: Es ist auch synchron möglich, die astron. Bedeutung als áspeziellñ anzusetzen.
konsternieren | Vb.| verwirren, bestürzen: seine unverschämte Antwort hat mich konsterniert; | vorw. im Part. Prät.| er wirkte, war ziemlich konsterniert (verwirrt, betroffen) konstituieren | Vb.| 1. etw. bilden, gründen 2. für etw. konstitutiv, grundlegend sein konstitu ieren
1
2
Konstitut ion konstitut ion ell konstitut iv
x x
x x x
1. etw. bilden, gründen, zur festen Einrichtung
machen: eine neue wissenschaftliche Disziplin k.; sich zur Gründung von etw. versammeln, zusammentreten: die Regierung hat sich am Montag konstituiert; eine konstituierende (zur Gründung von etw. berufene) Sitzung Konstitution, die; -, -en P o l. Verfassung, Satzung ádie den Staat konstituiertñ: die K. eines Staates; konstitutionell | Adj.| P o l. verfassungsmäûig, an Ç die Verfassung gebunden: die konstitutionelle Monarchie 2. Teile, Aspekte, Faktoren bilden in ihrer Gesamtheit die ákonstituierte 1ñ zusammengesetze, komplexe Einheit einer Sache: die konstituierenden Eigenschaften des menschlichen Charakters Konstitution, die; -, -en ádas Konstituiertseinñ a. C h e m. Aufbau, Stuktur eines Moleküls: die K. der Nukleinsäure; b. Aufbau, Beschaffenheit des (menschl.) Körpers; die anatomische u. physiologische
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Verfassung eines Menschen: er hat eine eiserne, empfindliche K.; die Dauer der Genesung hängt von der K. des Patienten ab; konstitutionell | Adj.| Ç auf der Konstitution beruhend, sie betreffend: konstitutionelle Krankheiten konstitutiv | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. als wesentl. Bedingung den Bestand von etw. ermöglichend, das Bild der Gesamterscheinung bestimmend: konstitutive Merkmale konstruieren | Vb.| 1. etw. Technisches entwerfen 2. áandere Bereicheñ 3. künstlich, in gezwungener Weise aufbauen, herstellen konstru ier en
durch re Re Re
Konstrukt Konstrukt konstrukt konstru konstru konstru konstrukt
ion eur iv ier en ier en ier ung ion
1
2
3
x x x x x x x
x
x
x
1. ein technisches Gerät, System, Bauwerk entwerfen
(u. gestalten, bauen): eine Maschine, Brücke k.; ein neues Auto k. Konstruktion, die; -, -en das Konstruieren: die K. einer Brücke; etw. Konstruiertes: das Gebäude ist eine imponierende K. ·· Konstruktionsbüro; -fehler; -zeichnung ± Dachkonstruktion; Fehl-; Neu-; Stahl-; Stahlbeton-; Konstrukteur, der; -s, -e áauch direkt zu konstruierenñ Fachmann für die Konstruktion technischer Objekte: der K. dieses Automodells; konstruktiv, auch konstruktiv | Adj.| die KonstrukÇ tion betreffend, darauf beruhend: Bauten mit groûen konstruktiven Schwierigkeiten durchkonstruieren | Vb.| ádurch-3ñ bes. T e c h n. Ç der Motor ist gut durchkonstruiert (in allen Einzelteilen funktionstüchtig konstruiert) rekonstruieren | Vb.| áre-ñ etw. Zerstörtes, nicht mehr Vorhandenes dem ursprünglichen Zustand entsprechend wiederherstellen, nachbilden áetw. wieder konstruierenñ: einen antiken Tempel, die Gestalt eines ausgestorbenen Tieres r.; áabstraktñ einen zeitl. zurückliegenden Vorgang aus der Erinnerung in den Einzelheiten wiedergeben: einen Vorfall r.; Rekonstruierung, die; -, -en DUW á-ungñ der Prozess des Rekonstruierens; Rekonstruktion, die; -, -en Prozess u. Ergebnis des Rekonstruierens: die R. eines antiken Tempels; die Ausstellung zeigt keine Originale, sondern Rekonstruktionen; áabstraktñ die Spuren ermöglichen eine erste R. des Mordes; eine schriftliche R. des Geschehens liegt uns vor
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konstruieren
2. áandere Bereicheñ M a t h. ein Dreieck k. (nach einigen vorgegebenen Angaben zeichnen); G r a m m. entsprechend den Regeln der Syntax Wörter (zu einem Satz) zusammenfügen: diese Fügung wird mit dem Dativ konstruiert; | in der Logik| gedanklich, begrifflich, logisch aufbauen, herstellen: ein Begriffssystem k. Konstruktion, die; -, -en M a t h. das Konstruieren: die K. eines Dreiecks; G r a m m. das Konstruieren; durch Konstruieren entstandene komplexe sprachl. Einheit: eine syntaktische K. konstruktiv, auch konstruktiv | Adj.| aufbauend, Ç sachdienlich, fördernd: ein konstruktiver Beitrag; eine konstruktive (helfende) Kritik Bem.: Fachleute werden den Zusammenhang zu destruktiv sehen. 3. | abwert.| etw. in einen best. Zusammenhang
bringen, als gegeben hinstellen, was nicht den Tatsachen entspricht: einen Schuldbeweis k.; das klingt mir sehr konstruiert (gekünstelt, gezwungen) Konstruktion, die; -, -en konstruierte Aussage, Gedankenfolge: seine Anschuldigungen sind frei erfundene Konstruktionen
Konsul, der; -s, -n 1. höchster Staatsbeamter der altrömischen Republik 2. ständiger offizieller (halbdiplomatischer) Vertreter eines Staates mit best. Aufgaben ·· Generalkonsul Konsular- | nur in Abl. u.| ·· Konsularvertrag Vertrag über die Einrichtung von Konsulaten; konsularisch | Adj.| den Konsul, das Konsulat betreffend: eine konsularische Vertretung Konsulat, das; -(e)s, -e Amt, Amtssitz eines Konsuls konsultieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. zu Rate ziehen, um Rat fragen: einen Arzt, Rechtsanwalt k.; ¨ ein Lexikon k.; bes. P o l. die Regierung konsultierte ihre Verbündeten (beriet sich mit ihren Verbündeten); Konsultierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Konsultieren, Konsultiertwerden Konsultation, die; -, -en Beratung durch einen Fachmann, bes. Untersuchung u. Beratung durch einen Arzt: einen Arzt zur K. aufsuchen; bes. P o l. gemeinsame Beratung, Besprechung, bes. zwischen Regierungen, Vertragspartnern; konsultativ | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. f a c h s p r. Konsultationen durchführend, sie betreffend áauch direkt zum Vb.ñ: konsultative Funktion, Tätigkeit Bem.: Etym. zu Konsul; heute?
Konsum, der; -s, | o. Pl.| Verbrauch (von täglichen
Bedarfsartikeln, bes. Lebensmitteln): der übermäûige K. von Alkohol; der K. von Lebensmitteln, Kleidung ist hoch ·· Konsumgenossenschaft Genossenschaft von Verbrauchern mit dem Zweck des möglichst günstigen Groûeinkaufs u. preiswerten Einzelverkaufs von Konsumgütern; -gesellschaft DUW | oft abwert.| in ihrem ganzen Lebensstil vorwiegend auf die Sicherung u. Steigerung des Konsums ausgerichtete Gesellschaft ± Drogenkonsum konsumieren | Vb.| Konsumgüter, bes. Lebens- u. Genussmittel, verbrauchen, verzehren: reichlich Zucker, Bier, Zigaretten k.; Konsumierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Konsumieren; Konsument, Ç der; -en, -en f a c h s p r. jmd., der etw. konsumiert, Verbraucher áauch direkt zu Konsumñ: Waren direkt an den Konsumenten liefern; Konsumtion, die; -, | o. Pl.| f a c h s p r. das Konsumieren, Konsum, Verbrauch: die K. hat sich erhöht; verkonsumieren | Vb.| áver-1ñ u m g. (in gröûeren Mengen) konsumieren, verbrauchen: er verkonsumiert täglich zwei Schachteln Zigaretten Kontakt, der; -(e)s, -e Ç
1. Berührung: körperlicher K.; der Reifen hat einen
guten K. mit der Straûe (eine gute Bodenhaftung) ·· Kontaktabzug F o t o g r. durch unmittelbare Berührung der negativen u. der lichtempfindlichen Schicht entstandener Abzug; -gift Gift, das bereits bei Berührung wirksam wird; -glas | vorw. Pl.| Haftschale áwegen des unmittelbaren Kontaktes mit dem Augeñ; -infektion M e d.; -linse | vorw. Pl.| s. o. -glas; -person M e d. jmd., der mit einer infektiös erkrankten Person direkten od. indirekten K. hatte; -schale | vorw. Pl.| Haftschale 2. E l e k t r o t e c h n. P h y s. Berührung unter Strom stehender Leiter, durch die ein Stromkreis geschlossen wird: die Drähte haben keinen K.; den Stromkreis schlieûende Vorrichtung: die Kontakte des Steckers sind korrodiert ·· Schutzkontakt | Abk. Schuko E l e k t r o t e c h n./ (Schukosteckdose; Schukostecker); Steckkontakt Steckdose; Stecker; Wackel3. ¨ Verbindung, Beziehung, Fühlung: menschliche, gesellschaftliche, berufliche Kontakte; der K. zwischen Lehrern und Schülern; er hat keinen K. mehr mit mir ·· kontaktarm schwer menschl. K. zu anderen findend; Kontaktaufnahme; kontaktfreudig (Kontaktfreudigkeit); Kontaktmann Verbindungsmann; -nahme Kontaktaufnahme; -person Person, über die in Betrieben o. ¾. die Kontaktaufnahme
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Kontor
läuft; -schwierigkeiten; -störung f a c h s p r. die Kontaktaufnahme behindernde psychische Störung ± Funkkontakt kontaktlos | Adj.| á-losñ ohne menschl. Kontakt zu anderen kontaminieren | Vb.| DUW 1. S p r a c h w i s s. | von Wörtern od. Wortteilen|
vermengen, sich vermischen: zwei Ausdrücke (miteinander) k. Kontamination, die; -, -en S p r a c h w i s s. Kontaminieren, Vermischung von Wörtern od. Wortteilen: ¹zumindestensª ist eine K. aus ¹mindestensª und ¹zumindestª 2. áanderer Bereichñ f a c h s p r. verschmutzen, ver-
unreinigen, verseuchen: etw. (radioaktiv) k. Kontamination, die; -, -en f a c h s p r. Verunreinigung (durch radioaktive Stoffe) dekontaminieren | Vb.| entseuchen, Dekontamination vornehmen; Dekontamination, die; -, | o. Pl.| P h y s. das Dekontaminieren, Beseitigung od. Verringerung einer radioaktiven Verseuchung durch chemische od. physikalische Verfahren áauch zu Kontaminationñ Kontemplation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. konzentriert-beschauliches Nachdenken u. geistiges Sichversenken in etw. kontemplativ | Adj.| b i l d u n g s s p r. auf Kontemplation gerichtet, durch Kontemplation bestimmt, gekennzeichnet: kontemplatives Leben
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-verschiebung horizontale Bewegung der einzelnen groûen kontinentalen Landmassen der Erdkruste 2. áspeziellñ Erdteil: er hat alle fünf Kontinente
bereist -kontinental | Adj.; den Kontinent, die Kontinente betreffend; nur in| ·· interkontinental/interkontiÇ nental (Interkontinentalrakete); trans-
Kontingent, das; -(e)s, -e anteilmäûig zu erbringende od.Ç zu erwartende Leistung, Menge, Anzahl: von dieser Ware steht nur ein begrenztes K. zur Verfügung; sein K. erfüllen; ¨ das gröûte K. der Besucher stellten Auswärtige; áspeziellñ Truppenkontingent: das Land muss ein bestimmtes K. stellen (eine best. Menge an Truppen zur Verfügung stellen) kontingentieren | Vb.| : bestimmte Waren k. (als Kontingent zuteilen) kontinuierlich | Adj.| zusammenhängend u. ohne Unterbrechungen vor sich gehend: eine kontinuierliche Entwicklung; k. arbeiten Kontinuität, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. kontinuierlicher Zusammenhang; Stetigkeit; gleichmäûiger Fortgang von etw.: die K. in der Entwicklung das; -s, Kontinua [..u|um] Kontinuum, W i s s e n s c h. kontinuierlich, lückenlos Zusammenhängendes: ein zeitliches K.
Kontinent, auch Kontinent, der; -(e)s, -e Ç Ç
Konto, das; -s, Konten/Kontos (von einem Unternehmen, bes. von einer Bank, für einen Kunden geführte) laufende Gegenüberstellung von geschäftl. Vorgängen, bes. von Einnahmen u. Ausgaben: (sich) ein K. bei der Bank einrichten ·· Kontoauszug Beleg über den Stand eines Bankkontos; -eröffnung das Einrichten eines Bankkontos; kontoführend: die kontoführende Bank (Bank, bei der jmd. ein K. hat); Kontoinhaber; -korrent W i r t s c h. der BuchÇ führung dienende Rechnung, bei der die gegenseitigen Leistungen zweier Geschäftspartner laufend in Form eines Kontos verbucht werden; -nummer ± Kontenrahmen W i r t s c h. Schema zur Einordnung der Konten bei der Buchführung; -sperre Sperrung eines Bankkontos ± Bankkonto; Gehalts-; Giro(Spar--); Postscheck-; Sonder-; Spar-
kontinental | Adj.; vorw. attr.| den Kontinent betreffend, zu ihm gehörend, ihm eigentümlich: kontinentales Klima ·· /alle f a c h s p r./ Kontinentaldrift Kontinentalverschiebung; -klima typisches Klima im Inneren eines groûen Kontinents; -platte kontinentale Landmasse; -schelf Festlandsockel;
Kontor, das; -s, -e Niederlassung eines Handelsunternehmens od. einer Reederei im Ausland; s ü d d t., sonst v e r a l t e t Büro eines Kaufmanns, einer Firma; + ein Schlag ins K. (eine unangenehme Überraschung) áhergenommen vom empfindlichen geschäftlichen Verlust; heute?ñ
konter-, kontern, Konter vgl. kontra
Konterbande, die; -, | o. Pl.| geschmuggelte Ware: K. mit sich führen; J u r. Gegenstände für Kriegszwecke, die einer Krieg führenden Macht unter Verletzung der Neutralität zugeführt werden Konterfei, auch Konterfei, das; -s, -e/-s noch s cÇ h e r z h.: sein K. (das Bild von ihm) hing an der Wand 1. | o. Pl.| Festland: von England aus zum K. reisen
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kontra
kontra, auch contra | Präp. m. Akk.; vor Subst. o. Art., vorw. vor Eigennamen im Rechtsstreit befindlicher Personen| : der Prozess Schulze k. (gegen) Meier; ¨ Ökologie k. Ökonomie; | Adv.| dagegen, entgegengesetzt, in Opposition: sie ist immer k. (eingestellt) ·· Kontrabass tiefstes Streichinstrument, Bass(geige) áBass, der die Gegenstimme spieltñ; -diktion DUW (kontradiktorisch f a c h s p r. einander widersprechend, widersprüchlich); Kontrapunkt M u s. áNote gegen Noteñ Kunst, mehrere Stimmen selbständig nebeneinander zu führen (kontrapunktisch) ± kontra- | in der Bed. ¸gegen, entgegengesetzt wirkend reihenbildend| kontraproduktiv; Kontraindikation Kontra, auch Contra, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ das Gegen, das Wider; das, was gegen eine Sache spricht: + das Pro und K. einer Sache; /Pl. -s/ S k a t Gegenansage (dass der allein Spielende verlieren wird): K. ansagen, geben; + u m g. jmdm. K. geben (jmdm. energisch widersprechen) Kontrahent, der; -en, -en Gegner im Streit od. beim Ç sportl. Wettkampf Bem.: Etym. lat. contrahere ¸zusammenziehen; heute? Nicht-Lateiner stellen es zu kontra! Vgl. aber Kontrahent unter Kontrakt
konträr | Adj.| b i l d u n g s s p r. entgegengesetzt, gegensätzlich: konträre Ziele, Meinungen; beide Charaktere sind k. konter- gegen | nur in| ·· Konteradmiral á?, Gegenadmiralñ General der Seestreitkräfte; -revolution; konterrevolutionär áauch direkt zu Konterrevolutionñ kontern | Vb.| B o x e n B a l l s p i e l e den Gegner, den Angriff des Gegners abfangen u. aus der Verteidigung heraus selbst angreifen: jmds. Angriff geschickt k.; S k a t Kontra geben; ¨ jmdn., auch jmdm. k. (jmdm. scharf entgegentreten, schlagfertig antworten) ·· Konterschlag | beim Boxen| ; Konter, der; -s, - áKonvers.ñ B o x e n B a l l s p i e l e Konterschlag; Konterangriff; ¨ scharfer verbaler Gegenangriff: auf diesen K. war der Redakteur nicht gefasst Kontrakt, der; -(e)s, -e schriftl. (geschäftl.) Vertrag: Ç abschlieûen, unterschreiben einen K. ·· Kontraktbruch (kontraktbrüchig); kontraktlich | Adj.| DUW Ç á-lichñ vertraglich, durch Kontrakt kontrahieren | Vb.| J u r. áeinen Kontrakt o. ¾.ñ abschlieûen: einen Verkaufsabschluss k.; Kontrahent, der; -en, -en J u r. jmd., der einen Vertrag Ç mit jmdm. schlieût Vgl. Kontrahent unter kontra
kontrahieren | Vb.| M e d. sich zusammenziehen: der Herzmuskel wird bei jedem Schlag kontrahiert Kontraktion, die; -, -en M e d. das Sichzusammenziehen áKontrahierenñ: die K. des Herzmuskels Bem.: Fachleute werden Kontrakt u. kontrahieren zusammenstellen.
Kontrast, der; -(e)s, -e deutlich erkennbarer (optiÇ scher) Gegensatz, Unterschied: die farblichen Kontraste eines Stoffmusters; den K. beim Fernsehbild schärfer einstellen; ¨ der K. zwischen seinen Worten und seinen Handlungen ·· Kontrastbrei M e d. breiartiges Kontrastmittel; -mittel M e d. Substanz, die in Hohlräume des Körpers eingeführt wird, um sie röntgenologisch sichtbar zu machen áauf dem Röntgenbild erscheint die Substanz in Kontrast zu dem zu untersuchenden Gewebeñ; kontrastreich ± Farbkontrast kontrastieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. einen Kontrast zu etw. bilden, sich deutlich unterscheiden: die beiden Farben k. angenehm miteinander; miteinander vergleichen: zwei Sprachen miteinander k. áin Kontrast setzenñ Bem.: Fachleute stellen es zu kontra.
Kontrolle, die; -, -n Ç 1. Überprüfung, der jmd./etw. unterzogen wird: eine scharfe, strenge K.; die K. der Pässe, der Fahrkarten; die K. (ständige Aufsicht, Überwachung) über etw./jmdn. haben, ausüben ·· Kontrollabschnitt | an einer Eintritts-, Fahrkarte| ; -frage; -gang Rundgang zur K.; -kommission; -lampe in einen Stromkreis eingeschaltete Lampe, die zur K. anzeigt, ob die Leitung Strom führt; -möglichkeit; -organ (staatl.) Instanz mit kontrollierender Funktion; -pflicht; -punkt Stelle, an der eine K., bes. eine Grenzkontrolle, durchgeführt wird; -stelle Kontrollpunkt; -turm F l u g w. Turm, von dem aus die K. von Starts u. Landungen erfolgt; -uhr | bes. zur K. der Arbeitszeit u. der Überwachung der einem Wächter vorgeschriebenen Rundgänge| ± Ausweiskontrolle; Doping-; Fahrkarten-; FinanzW i r t s c h. Überwachung u. Prüfung der öffentlichen Finanzwirtschaft; Gepäck-; Geschwindigkeits-; Gewichts- K. des Körpergewichts in best. Zeitabständen; Grenz-; Güte-; Leistungs-; Pass-; Qualitäts-; Verkehrs-; ZollKontrolleur, der; -s, -e jmd., der eine Kontrollfunktion ausübt, etw. kontrolliert áauch zum Vb.ñ: ein K. verlangte die Fahrscheine zu sehen ·· Fahrkartenkontrolleur
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konvertieren
kontrollieren | Vb.| Kontrolle über etw./jmdn. ausüben: die Reisenden, jmds. Gepäck, Pass scharf k.; die Hausaufgaben eines Schülers k.; den Reifendruck, sein Körpergewicht k. 2. ádurch die Überprüfungñ Herrschaft, Gewalt, die
man über jmdn./sich/etw. hat: er hat die K. über den Wagen verloren; einen Brand, eine Epidemie unter K. bringen (eindämmen); er hat die K. über sich (die Selbstbeherrschung) verloren ·· Geburtenkontrolle von den Eltern, vom Staat bewusst gewollte, gezielte Beschränkung der Zahl der Kinder; Selbstkontrollieren | Vb.| die Kontrolle über etw. haben: der Fahrer konnte den Wagen nicht mehr k.; einen best. Bereich maûgeblich beeinflussen, beherrschen: das von den Partisanen kontrollierte Gebiet; der Konzern kontrolliert den ganzen Produktionszweig kontrovers | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. (einanÇ der) entgegengesetzt: kontroverse Meinungen, Standpunkte; strittig: diese Frage ist nicht k.; umstritten: ein kontroverses Buch Kontroverse, die; -, -n b i l d u n g s s p r. MeinungsÇ verschiedenheit, Streit, Auseinandersetzung: eine wissenschaftliche, politische K. Bem.: Fachleute stellen es zu kontra.
Kontur, die; -, -en Umriss(linie): die Konturen der Berge, Häuser; die Konturen von etw. (nach)zeichnen; ¨ etw. gewinnt Konturen (nimmt Gestalt an) Konus, der; -, -se/ f a c h s p r. Konen M a t h. Körper in der Form eines Kegels od. Kegelstumpfs; Te c h n. konisches Teil konisch | Adj.| in der Form eines Konus, Kegels: ein k. geformtes Maschinenteil Konvent, der; -(e)s, -e DUW Zusammenkunft, Ç Versammlung in verschiedenen Bereichen, z. B. von Mitgliedern eines Klosters; Kloster, Stift; Mitgliederversammlung einer Studentenverbindung; Selbstverwaltungsorgan der Hochschule ·· Stehkonvent | früher bei Verbindungsstudenten| tägliches Treffen an einem best. Platz in der Universität; u m g. s c h e r z h. Zusammenstehen in einer Gruppe zum Gespräch Konvention, die; -, -en 1. | bes. im Völkerrecht| Abkommen, (völkerrechtl.) Vertrag, Übereinkommen: eine K. über die Behandlung der Kriegsgefangenen konventional | Adj.| DUW | selten| eine Konven-
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tion, ein Abkommen betreffend ·· Konventionalstrafe J u r. Vertragsstrafe 2. | vorw. Pl.| áÜbereinkommen im Bereich des gesellschaftl. Miteinandersñ Regel des Umgangs, des sozialen Verhaltens, die für die Gesellschaft als Verhaltensnorm gilt: sich über die Konventionen hinwegsetzen konventional | Adj.| DUW | selten| konventionell konventionell | Adj.| den gesellschaftl. KonventioÇ nen entsprechend: konventionelle Kleidung; áals Folge davonñ förmlich, steif: konventionelle Phrasen; bes. T e c h n. M i l. herkömmlich, hergebracht: konventionelle Verfahren, Waffen Bem.: Fachleute führen die Wf. auf Konvent, konvenieren zurück.
konvergieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. sich einander nähern, übereinstimmen: ihre Anschauungen, Meinungen k. konvergent | Adj.| b i l d u n g s s p r. sich einander Ç annähernd: konvergente Linien, Meinungen Konvergenz, die; -, -en b i l d u n g s s p r. AnnäheÇ rung áKonvergierenñ, Übereinstimmung von Meinungen, Zielen u. ¾.: auf eine K. der politischen Ziele hinarbeiten ·· Konvergenztheorie Theorie, die eine allmähliche Annäherung von kapitalistischen u. sozialistischen Gesellschaftssystemen annimmt Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. divergieren, Divergenz.
Konversation, die; -, -en gesellige, leichte Unterhaltung: eine gepflegte, geistreiche K.; K. machen (eine oberflächliche od. förmliche Unterhaltung führen); áspeziellñ Unterhaltung, die zum Erlernen einer Fremdsprache dient: Unterricht in Grammatik und K. ·· Konversationslexikon alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk über alle Wissensgebiete áes vermittelt(e) das zur (geistreichen) K. erforderliche Wissenñ konvertieren | Vb.| 1. | bes. im techn. Bereich| umwandeln 2. eine Währung tauschen 3. eine Religion wechseln konvert ier en
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Konvert konvert Konvert konvert Konvert Konvert
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er ier bar ier bar keit ibel it it en tum
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konvertieren
1. ádas Simplex ist in der Grundbed. ¸umgestalten,
umwandeln (bes. im techn. Bereich) nicht belegtñ Konverter, der; -s, - áGerät zum Konvertierenñ Ç H ü t t e n w. groûer Behälter, der bei der Erzeugung von Kupfer u. Stahl aus Roheisen verwendet wird; | in der Rundfunktechn.| Gerät, mit dem Wechselspannungen best. Frequenzen umgeformt werden können; D a t e n v e r a r b. Gerät, das Daten überträgt u. gegebenenfalls in anderer Form darstellt; P h y s. Kernreaktor, in dem Spaltmaterial erzeugt wird 2. W i r t s c h. B a n k eine Währung gegen eine andere tauschen konvertierbar | Adj.| W i r t s c h. B a n k á-barñ | von Währungen| austauschbar: eine (frei) konvertierbare Währung; Konvertierbarkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-keitñ das Konvertierbarsein konvertibel | Adj.| W i r t s c h. B a n k konvertierbar 3. R e l. zu einer anderen Konfession, Religion übertreten: zum Christentum k. Konvertit, der; -en, -en jmd., der konvertiert ist; Konvertitentum, das; -s, | o. Pl.| DUW das Konvertiertsein konvex | Adj.| f a c h s p r. nach auûen gewölbt: eine Ç k. geschliffene Linse bikonvex/bikonvex konvexe, ·· Ç Konvoi, auch Konvoi, der; -s, -s [ ..vOy] Geleitzug; Ç Verband, Kolonne zusammengehöriger Fahrzeuge im Straûenverkehr: im K. fahren; R a d s p o r t die Radrennfahrer wurden von einem K. (einer Gruppe von Begleitfahrzeugen, -personen) betreut ·· Fahrzeugkonvoi Konvolut, das; -(e)s, -e b i l d u n g s s p r. Bündel von, Sammelmappe mit Schriftstücken, Drucksachen: ein K. von Briefen, Noten Konvulsion, die; -, -en M e d. durch Krämpfe hervorgerufene, wiederholt auftretende Zuckung eines Gliedes, des Körpers konvulsiv(isch) | Adj.| in Konvulsionen: konvulsiv(isch)e Zuckungen; k. lachen konzedieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. jmdm. etw. zugestehen, gewähren: ich will Ihnen gerne k., dass ¼ Konzession, die; -, -en a. | vorw. Pl.| Zugeständnis: Konzessionen an den Geschmack der Gäste b. J u r. behördl. Genehmigung zur Ausübung eines
Gewerbes: die K. für eine Gaststätte ·· Schankkonzession; konzessionieren | Vb.| DUW mit einer Konzession versehen: einen Gaststättenbetrieb k.; konzessioniert | adj. Part. Prät.| mit Konzession c. J u r. (staatl.) Recht, ein Gebiet zu erschlieûen u. Nutzen daraus zu ziehen: eine K. für Erdölbohrungen konzessiv | Adj.| G r a m m. einräumend: ¹zwarª ist eine konzessive Konjunktion ·· Konzessivsatz G r a m m. Einräumungssatz, Nebensatz, der ein Zugeständnis ausdrückt áauch an Konzession (a) anschlieûbarñ konzentrieren | Vb.| 1. zusammenlegen, vereinigen 2. (eine Lösung) auf einen höheren Sättigungsgrad bringen 3. sich geistig sammeln konzentr ier en konzentr un konzentr Konzentr Konzentr
ier t ier t at ation
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3
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x x
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1. (wirtschaftl. od. militär. Kräfte, Abteilungen) an
einem Punkt zusammenballen, zusammenlegen, vereinigen: Truppen an der Grenze k.; Kräfte, Mittel, Möglichkeiten auf ein Ziel lenken: alle Kapazitäten auf einen Schwerpunkt k.; die Ermittlungen der Polizei k. sich auf eine bestimmte Person konzentriert | adj. Part.Prät| DUW in groûer Menge, Intensität u. ¾. an einem Platz (vorhanden): ein konzentriertes Angebot von Waren aller Art Konzentration, die; -, -en das Konzentrieren: die K. von Truppen, wirtschaftlichen Kräften; eine straffe K. aller Mittel und Möglichkeiten auf eine Aufgabe ·· Konzentrationslager /Abk.: KZ/ áverhüll.ñ Arbeits- u. Massenvernichtungslager, bes. im Nationalsozialismus áMenschen werden dorthin aus politischen, religiösen od. ethnischen Gründen verbracht, darin konzentriertñ 2. áspeziellñ C h e m. den Gehalt an einem best. Bestandteil in einer Lösung, einem Gemisch erhöhen: Natronlauge k. konzentriert | adj. Part. Prät.| DUW C h e m. eine best. Konzentration aufweisend; eine hohe Konzentration aufweisend: eine weniger konzentrierte Lösung; konzentrierte (hochkonzentrierte) Salzsäure; konzentrierte (gehaltreiche) Nahrung ·· hochkonzentriert Konzentrat, das; -(e)s, -s bes. C h e m. Stoff, Lösung, Gemisch, worin ein best. Bestandteil in
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konzipieren
hochkonzentrierter Form enthalten ist: Essigessenz ist ein K. Konzentration, die; -, -en C h e m. Gehalt einer Lösung an gelöstem Stoff: die K. einer Säure feststellen 3. áin geistig-seelischer Hinsichtñ sich (auf etw.) k. sich geistig sammeln, seine ganze Aufmerksamkeit angespannt auf ein Problem, Ziel richten: ich brauche Ruhe, denn ich muss mich k. konzentriert | adj. Part. Prät.| DUW innere Konzentration aufweisend, erkennen lassend; gesammelt: ruhig und k. arbeiten, zuhören; unkonzentriert | Adj.| áun-ñ nicht konzentriert, ohne innere Konzentration: er war, arbeitete u. Konzentration, die; -, | o. Pl.| das Sichkonzentrieren auf etw., gespannte Aufmerksamkeit: mit gröûter K. arbeiten; Konzentrationsfähigkeit: seine K. hat nachgelassen ·· Konzentrationsfähigkeit; -mangel; -schwäche Bem.: Fachleute stellen es zu Zentrum, zentrieren (dort auch konzentrisch). Konzept vgl. konzipieren
Konzeption, die; -, -en M e d. Empfängnis konzeptionell | Adj.| M e d. die Konzeption betrefÇ fend ·· antikonzeptionell, auch antikonzeptionell Ç Ç M e d. eine Empfängnis verhütend Konzeption, konzeptionell ¸den Entwurf betreffend vgl. konzipieren.
Konzern, der; -s, -e Zusammenschluss zweier od. Ç selbständiger Unternehmen: ein multinamehrerer tionaler K. Konzert, das; -(e)s, -e Ç
1. Komposition für Orchester 2. Aufführung von Musikwerken 3. ¨ das Zusammenspiel, Zusammenwirken Konzert
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konzert ant konzert ier en konzert ier t
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1. Komposition mit mehreren Sätzen für Orchester
u. Soloinstrument(e): ein K. für Violine und Orchester ·· | jeweils Soloinstrument u.| od. Orchester/ Klavierkonzert; Orgel-; Violinkonzertant | Adj.| M u s. konzertartig, die Form des Ç Konzerts aufweisend: eine konzertante Sinfonie; eine Oper k. aufführen 2. (öffentl.) Aufführung von Musikwerken: ein K. besuchen ·· Konzertabend K. als Abendveranstal-
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tung; -agentur Agentur, die Künstlern Konzerte vermittelt; -flügel groûer Flügel, bes. für Konzertveranstaltungen; -meister führender Streicher in einem Orchester, erster Geiger; -reise Gastspielreise, während der Konzerte gegeben werden ± Chorkonzert Aufführung von Chormusik; Fest- festliches K.; Frosch- ᨠKonzertñ s c h e r z h. länger andauerndes Quaken vieler Frösche; Früh- K. am Morgen, MatinØe; Gala-; Haus- im Familien-, Freundeskreis veranstaltetes K.; Kammer- K., in dem Kammermusik gespielt wird; Kirchen- Aufführung kirchl. Musik, K. in einer Kirche; Klavier- Konzertveranstaltung, bei der Klaviermusik vorgetragen, aufgeführt wird; Orgel- | analog| ; Pfeif- ᨠKonzertñ u m g. lautes, unkoordiniertes Pfeifen vieler Personen, meist als Ausdruck des Missfallens bei einer Darbietung; Platz-; Sinfonie-/Symphonie- K. eines Sinfonieorchesters konzertieren | Vb.| ein Konzert geben: das Orchester konzertierte in N 3. | o. Pl.| ¨ g e h. das Zusammenspiel od. Zusammenwirken mehrerer Faktoren, Kräfte, Mächte o. ¾.: ein K. von Farben konzertiert | adj. Part. Prät. eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.| DUW b i l d u n g s s p r. verabredet, aufeinander abgestimmt, übereinstimmend áwie die Musiker bei einem Konzertñ: eine konzertierte Aktion (bes. P o l. durch Übereinstimmung aller Partner erzieltes gemeinsames Vorgehen) Konzession, konzessiv vgl. konzedieren
Konzil, das; -s, -e/Konzilien R e l. k a t h. Zusammenkunft hoher kirchl. Würdenträger zur Beratung u. Beschlussfassung: das K. in Rom; áanderer Bereichñ Hochschulgremium mit best. Entscheidungsbefugnissen konziliant | Adj.| b i l d u n g s s p r. umgänglich, Ç verbindlich, entgegenkommend: er war sehr k. Konzilianz, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. konziÇ liantes Wesen od. Verhalten konzipieren | Vb.| einen (schriftl.) skizzierten Entwurf für etw. machen: eine Rede k.; (von einer best. Idee, Vorstellung ausgehend) planen, entwerfen, entwickeln: ein Projekt, ein Gerät k. Konzeption, die; -, -en ádas Konzipierenñ Entwurf zu einer wissenschaftl. Arbeit, zu einem künstlerischen Werk: die K. eines Wörterbuches, Dramas ausarbeiten; die einem Werk, Programm zugrunde liegende Idee: der Regisseur hat im Film seine eigene
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konzipieren
K. verwirklicht ·· Grundkonzeption; konzeptionell Ç | Adj.| DUW die Konzeption betreffend Konzept, das; -(e)s, -e áResultat des Konzipierensñ Ç skizzenhafter Entwurf ákonkret als Textñ: ein K. ausarbeiten; áabstrakt als Ideeñ Plan, Programm: eine Partei mit einem klaren politischen K. Konzeption, konzeptionell ¸die Empfängnis betreffend vgl. dort. Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zwischen konzipieren u. antizipieren, partizipieren u.a.
Koog, der; -(e)s, Köge n o r d d t. dem Meer abgewonnenes, durch Deiche geschütztes Land Kopf, der; -(e)s, Köpfe; Var. -kopp in manchen Zus. 1. oberstes Körperteil 2. rundlicher, oberer Teil von etw. 3. oberer Teil (höchste Instanz - auch abstr.) od. Vorderende von etw. mit bes. Wichtigkeit Kopf köpf - köpf kopf Kopf
1 en ig los los igkeit
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x x x x
1. oberster Körperteil des Menschen u. vorderer Körperteil der Tiere als Sitz des Gehirns u. Zentrum der Sinnesorgane: ein runder, eckiger, kahler K.; der K. eines Hundes, Vogels; sich den K. (die Haare) waschen; den K. schütteln; Wut und Scham lieûen ihm das Blut zu Kopfe steigen; die Leute standen K. an K. (dicht gedrängt); K. stehen | als Turnübung| ; ¨ die ganze Welt schien ihm K. zu stehen (durcheinander geraten zu sein); áTeil - Ganzesñ Einzelperson innerhalb einer gröûeren Menge von Menschen: eine Familie von acht Köpfen; pro K. (auf jeden einzelnen umgerechnet, pro Person) werden drei Mark Beitrag erhoben; ámeton.ñ (Sitz des) Verstand(es), Denk- u. Urteilsvermögen: jetzt streng deinen K. mal an (überlege gut)!; er hat einen klugen K. (ist klug); etw. geht jmdm. durch den K. (jmd. beschäftigt sich gedankl. mit etw.); áTeil - Ganzesñ Person mit best. (intellektuellen) Eigenschaften, Fähigkeiten: er war ein kluger, fähiger K. ·· Kopf-an-KopfRennen S p o r t Rennen, bei dem zwei od. mehrere Bewerber sich fast gleichzeitig dem Ziel nähern (auch ¨); Kopfarbeit geistige Arbeit; -ball F u û b a l l mit dem K. gestoûener Ball; -bedeckung Kleidungsstück für den oberen Teil des Kopfes; -bewegung; -ende Ende einer Ruhestatt, an dem der K. zu liegen kommt; -(es)länge Länge eines Kopfes: er überragte ihn um (eine) Kopfeslänge (er war einen K. gröûer als er); S p o r t das Pferd siegte mit einer Kopfes-
länge (Vorsprung); Kopfform; -füûer Z o o l. Weichtier mit mehreren Armen am K., die zum Ergreifen der Beute, aber auch zur Fortbewegung dienen; -geld v e r a l t e n d für die Ergreifung u. Auslieferung einer polizeilich gesuchten Person ausgesetzte Geldsumme; -grippe u m g. Gehirnhautentzündung; Grippe mit heftigen Kopfschmerzen; -haar; -haut Haut, die die Oberseite des Kopfes bedeckt; -hörer auf den Ohren áalso direkt am Kopfñ zu befestigendes Paar kleiner Lautsprecher; -kissen zum Bettzeug gehörendes Kissen, auf dem der Kopf liegt; áGanzes Teilñ Bezug dafür; -lage M e d. bei der Geburt die normale Lage des Kindes mit dem K. voran; kopflastig: der Regisseur hat den Film k. gemacht (zu sehr intellektualisiert); Kopflaus Laus, die bes. im Kopfhaar des Menschen lebt; -massage Massage der Kopfhaut; -nicken; -nuss s a l o p p Schlag mit den Fingerknöcheln gegen jmds. K.; -nuss bes. schwierige Denkaufgabe áso schwer zu lösen, wie eine Nuss zu knacken istñ; -prämie s. o. -geld; -rechnen Rechnen von Aufgaben im K.; kopfscheu áhergenommen von Pferden, die scheuen, wenn sie am Kopf gepackt werdenñ | in den Verbindungen| jmdn. kopfscheu (ängstlich u. verwirrt) machen; kopfscheu werden; Kopfschmerz | vorw. Pl.| Schmerz im K.; ¨ sich über, wegen etw. keine Kopfschmerzen machen (sich wegen etw. nicht sorgen, bekümmern); -schuss Schuss in den K.; Schussverletzung am K.; -schütteln Schütteln des Kopfes zum Zeichen der Ablehnung, Verwunderung; kopfschüttelnd (verständnislos) den K., die Köpfe schüttelnd; erstaunt; Kopfschutz schützende Kopfbedeckung; -stand das Kopfstehen (als Turnübung); -stoû s. o. -ball; -tuch | als Kopfbedeckung| ; kopfüber mit dem K. voran; Kopfverletzung; -weh l a n d s c h. Kopfschmerz; -weite Umfang des Kopfes als Maû für Kopfbedeckungen; -wunde; -zerbrechen ¨ | in den Verbindungen| etw. macht, bereitet jmdm. Kopfzerbrechen (angestrengtes Nachdenken, um eine Lösung dafür zu finden); sich kein Kopfzerbrechen (keine Sorgen) über etw. machen ± | bei einer Reihe von Zus. mit Kopf als Grundwort ist sowohl die Haben- als auch die Sein-Perspektive gemeint; zu der Haben-Perspektive gehören auch -ig-Ableitungen. Die negativen Personenbezeichnungen sind fast alle umgangssprachlich, tendenziell abwertend u. können auch als Schimpfwort gebraucht werden/ Charakterkopf K. mit ausdrucksvollem Profil, ausgeprägten Gesichtszügen; jmd. mit einem Charakterkopf: er ist ein Charakterkopf; Dick- u m g. | in der Verbindung| einen Dickkopf haben (starr, eigensinnig sein); starr-, eigensinniger
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Kopf
Mensch (dickköpfig á-igñ); Doppel- Kartenspiel für vier Personen, bei dem meist zwei Spieler áKöpfeñ miteinander gegen die beiden anderen spielen; Dumm- dummer Mensch; auch S c h i m p f w.; Eier- s a l o p p eiförmiger K.; Flach- oberflächlich denkender junger Mensch; Flachs- Kind, junger Mensch mit flachsblondem Haar; Glatz- u m g. K. mit einer Glatze; Mensch mit Glatze (glatzköpfig á-igñ); Grau- u m g. K. mit grauem Haar; Mensch mit grauem Haar; Hinter-; Hitz- leicht aufbrausender, unbesonnener Mensch (hitzköpfig sich wie ein Hitzkopf verhaltend; einen Hitzkopf kennzeichnend); Hohl- dummer Mensch; auch S c h i m p f w.; Holz- aus Holz hergestellte Nachbildung eines Kopfes; ¨ u m g. schwer begreifender Mensch; Kahlkahler K.; u m g. Mann mit einer Glatze, einem kahlen K. (kahlköpfig á-igñ); Katzen- l a n d s c h. Schlag mit der Hand gegen jmds. Hinterkopf; Kinds- u m g. kindischer Mensch; Kraus- K. mit krausem Haar; Person mit krausem Haar; | abwertend| jmd., der zu krausen Gedanken neigt, Wirrkopf; Locken- K. mit lockigem Haar; jmd., der lockiges Haar hat; Quatsch- u m g. jmd., der viel Unsinn redet; Quer- jmd., der ärgerlicherweise immer nicht so will wie die anderen; Schaf(s)u m g. Dummkopf; auch Schimpfw.; Schlau- u m g. jmd., der schlau, pfiffig ist; Schwach- dummer Mensch; Starr- starrsinniger, eigensinniger Mensch (starrköpfig sich wie ein Starrkopf verhaltend, eigensinnig); Stroh- u m g. jmd., der strohdumm ist, Dummkopf; Toten- Schädel eines Toten; Zeichen in Form eines stilisierten Totenkopfes; ¨ Schmetterling mit einer totenkopfähnlichen Zeichnung auf dem Rücken; Trotz- trotziger Mensch (trotzköpfig sich wie ein Trotzkopf verhaltend, trotzig); WasserM e d. u. ¨ die Verwaltung als Wasserkopf des Staates; Wirr- verworren, unklar denkender u. entsprechend handelnder Mensch; Wuschel- K. mit krausem, lockigem Haar; Mensch mit einem wuscheligen Kopf ± /Var. -kopp s a l o p p S c h i m p f w. in/ Döskopp jmd., der ständig döst; unaufmerksamer Mensch, der kaum zu gebrauchen ist; Dussel- Dussel, dussliger Mensch; Eier- dummer, doofer Kerl; Knall- dumme, verrückte Person köpfen | Vb.| den Kopf abschlagen: die zum Tode Verurteilten wurden geköpft; ¨ áauch zu 3: ¸den oberen Teil abschlagenñ ein Frühstücksei k.; u m g. ¨ eine Flasche Wein k. (öffnen) köpfen | Vb.| F u û b a l l den Ball ins Tor, Aus k. (durch Kopfstoû ins Tor, Aus befördern) -köpfig | Adj.| á-igñ eine best. Anzahl von Köpfen
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zählend | nur in| ·· dreiköpfig: eine dreiköpfige (aus drei Personen bestehende) Familie; viel- viele Personen umfassend kopflos | Adj.| á-losñ ohne Kopf: kopflose Lebewesen; ¨ aus Verwirrung unbesonnen; Kopflosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Kopflossein 2. ᨠwegen der runden Formñ rundlicher, oberer Teil von etw.: der K. der Stecknadel, des Streichholzes; die Blumen lassen schon die Köpfe hängen; essbarer, rundlicher Teil best. Gemüse- u. Salatpflanzen, der etwa die Gröûe eines Menschenkopfes hat: ein K. Weiûkohl, Salat ·· Kopfkohl Kohl, dessen Blätter sich zu einer kugeligen Form zusammenschlieûen áder in Köpfen wächstñ; -salat Salat, dessen Blätter einen K. bilden; -stein (oben) rundlicher Pflasterstein (--pflaster) ± Blaukopf kurzer Nagel mit breitem K.; Gelenk- M e d. kugelförmiges Ende eines Knochens, der Teil eines Gelenkes ist; Katzen- runder Pflasterstein áer hat eine geringe Wölbung wie der Kopf einer Katzeñ; Kohl- einzelner Kopf des Kopfkohls; Lösch- T e c h n. ringförmige Vorrichtung in Tonbandgeräten zum Löschen der magnetischen Aufzeichnungen; Pfeifen- K. einer Tabakspfeife; Scher- f a c h s p r. oberes Teil des Trockenrasierers; Schrauben- K. einer Schraube; Schwefel- á?ñ in Büscheln an Baumstümpfen wachsender Blätterpilz; Spreng- M i l. vorderer Teil eines Geschosses, der die Sprengladung enthält 3. ᨠverknüpft mit 2ñ oberster, äuûerster Teil od. Vorderende von etw., dem eine gewisse Wichtigkeit zukommt: am K. des Tisches sitzen; der K. eines Briefes, einer Zeitung; ¨ an der Spitze von etw. stehende Person: der K. der Bewegung, des Unternehmens ·· Kopfbahnhof Bahnhof, in dem alle einlaufenden Gleise áwie vor K.ñ enden; -bogen Briefbogen mit aufgedrucktem Briefkopf; -ende oberes Ende: er saû am Kopfende der Tafel; kopflastig (von Flugzeugen, Schiffen o. ¾.) vorne zu stark belastet; ¨ eine kopflastige Administration (mit zu vielen Leuten an der Spitze) áoder zwei Wörter?ñ; Kopfstoû B i l l a r d Stoû mit dem Queue von oben gegen die Billardkugel áman stöût gewissermaûen auf den K. der Kugelñ ± Briefkopf oberer Teil des Briefbogens mit Angaben zum Absender; Brücken- M i l. Befestigung, Stellung zur Sicherung einer Brücke auf der feindwärts gelegenen Seite einer Brücke; auf dem gegnerischen Flussufer besetzter Raum als günstige Ausgangsbasis für einen Angriff od. zur Sicherung des Ufers; Kehl- M e d. bes. der Erzeugung von Lauten dienendes knorpeliges Organ, das den obersten Teil der Luftröhre bildet
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Kopie
Kopie, die; -, -n 1. Abschrift 2. Nachbildung Kop ie
1
2
kop ier en Kop ier er Kop ist
x x x
x x
1. Abschrift, Durchschrift od. sonstige originalgetreue Reproduktion, Doppel eines Schriftstücks, bes. Fotokopie: eine beglaubigte K. der Urkunde ·· Filmkopie; Foto- (fotokopieren /hat fotokopiert/) kopieren | Vb.| (von etw.) eine Kopie machen: die Urkunde, das Zeugnis k. ·· Kopiergerät; Kopierer, der; -s, - á-er2ñ DUW u m g. Gerät zum Kopieren Kopist, der; -en, -en Fachmann, der Kopien herstellt, Ç etw. kopiert 2. ᨠod. anderer Bereichñ genaue, originalgetreue Nachbildung eines Gegenstandes, meist eines Kunstwerkes: die K. eines Gemäldes kopieren | Vb.| : ein Gemälde k. (von einem Gemälde eine Kopie herstellen); ¨ er hat ihn ja nur kopiert (nachgeahmt, war nicht selbst schöpferisch tätig) ·· Kopierstift áKopier- ?ñ Bleistift, dessen Mine Farbstoff enthält, die man nicht wegradieren kann, bes. zum Herstellen von Zeichnungen mit Schablonen Kopist, der; -en, -en Fachmann, der Kopien von Ç Kunstwerken o. ¾. herstellt, Kunstwerke kopiert
den); ¨ er koppelte sein Versprechen an bestimmte Bedingungen; Kopp(e)lung, die; -, -en á-ungñ das Koppeln; das Gekoppeltsein abkoppeln | Vb.| áab-2ñ: einen Eisenbahnwagen, Hänger a. (abkuppeln) ankoppeln | Vb.| áan-2ñ etw. ankuppeln loskoppeln | Vb.| álos-1ñ etw. Angekoppeltes, die Kopplung von etw. lösen: eine Lokomotive, einen Güterwagen l. rückkoppeln | Vb.; nur im Inf. u. Part. Prät. gebräuchlich| DUW K y b e r n e t i k E l e k t r o t e c h n. eine Rückkopplung bewirken; Rückkopp(e)lung, die; -, -en á-ung; «ñ K y b e r n e t i k Feedback; E l e k t r o t e c h n. Zurückführung eines Teils der von einer Verstärkeranlage abgegebenen Energie auf die Anlage selbst Vgl. kuppeln
II. Koppel, die; -, -n eingezäuntes Stück Weideland: Tiere auf die K. treiben Bem.: Etym. gehören I. 2 u. II. zusammen; heute?
Kopra, die; -, | o. Pl.| zerkleinertes u. getrocknetes Fleisch der Kokosnuss kopulieren | Vb.| 1. | in der Biologie| 2. | in der Landwirtschaft| 3. | in der Grammatik|
Bem.: Man kann auch 1 als speziell zu 2 ansehen.
kopul ier en
1
I. Koppel
Kopul a Kopul ation
x x
1. Ledergürtel, Leibriemen 2. Riemen zum Zusammenbinden von Tieren Koppel
ab an los rück Rück
koppel Koppel koppel koppel koppel koppel koppel
1 n ung n n n n ung
2 x
3 x
1. B i o l. | meist von Tieren| begatten
2 x x x x x x x
1. | das; -s, -| zur Uniform gehörender Ledergürtel,
Leibriemen
2. | die; -, -n| Riemen, Leine zum Zusammenbinden
u. Führen von Tieren; mehrere damit zusammengebundene Tiere: eine K. Hunde, Pferde koppeln | Vb.| Tiere mit Riemen o. ¾. aneinander binden áan die Koppel legenñ; (Fahrzeuge) miteinander verbinden: einen Wagen an den Zug k. (ankuppeln); die zwei Raumschiffe wurden miteinander gekoppelt (zum Zusammenwirken verbun-
Kopula, die; -, -s B i o l. geschlechtliche Vereinigung Kopulation, die; -, -en B i o l. das Kopulieren, Begattung 2. L a n d w.: einen Baum, Strauch k. (ein schräg geschnittenes Edelreis auf einem ebenso geschnittenen Trieb eines Baumes, Strauches befestigen, um ihn zu veredeln) Kopulation, die; -, -en L a n d w. ádas Kopulierenñ Pfropfung durch Vereinigung von zwei gleich starken Trieben 3. áim grammatischen Bereich nur in Abl.ñ Kopula, die; -, -s G r a m m. Hilfsverb, das Subjekt u. den nominalen Teil des Prädikats verbindet kor- vgl. kon-
Koralle, die; -, -n | vorw. Pl.| ein Meerestier, dessen Ç Grundsubstanz aus Kalk besteht; dessen (häufig
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Korn
rotes, weiûes) Kalkgerüst ·· Korallenbank; -insel; -kette; -riff; korallenrot; Korallenschmuck korallen | Adj.| DUW aus Korallen bestehend; Ç korallenrot Koran, der; -s, | o. Pl.| das heilige Buch des Islams Korb, der; -(e)s, Körbe/als Maûangabe auch Korb 1. | o. Pl.| Geflecht vorw. aus Weidenruten, Bast: ein Sessel aus K. ·· Korbflasche mit einem Korbgeflecht umhüllte Flasche; -geflecht; -möbel (Sitz)möbel mit/ aus Korbgeflecht; -sessel s. o. -möbel; -stuhl s. o. -möbel; -wagen Kinderwagen mit Seitenflächen aus Korbgeflecht; -weide Weide, deren Ruten zur Herstellung von Korbgeflecht geeignet sind ± Strandkorb am Badestrand aufgestellter groûer überdachter (Korb)stuhl 2. ávorwiegend aus 1 hergestellterñ (oben offener) fester Behälter (mit Griffen, Henkeln): ein K. aus Weide, Draht; ein K. mit ¾pfeln, Wäsche; F i s c h e r e i | o. Pl.| korbartiger Behälter als Maûeinheit für gefangenen Fisch: der Trawler hat tausend K. angelandet; + jmdm. einen K. geben: sie hat ihm einen K. gegeben (hat seine Werbungen abgewiesen); er hat ihm einen K. gegeben (hat sein Angebot, seine Bitte abgelehnt); sich einen K. holen, einen K. bekommen (mit seiner Werbung, seinem Angebot abgewiesen werden) ágeht vermutlich darauf zurück, dass in früheren Zeiten ein Liebhaber gelegentlich in einem K. zum Fenster der Angebeteten emporgezogen wurde; war der Liebhaber ungebeten, bekam er einen K. mit brüchigem Boden, durch den er auf die Erde zurückfiel; heute?ñ ·· Korbblütler B o t. ᨠwegen der Form der Blütenständeñ eine Pflanze ± Bienenkorb K. mit kleiner Öffnung als Bienenbehausung; Brot-; Brust- ᨠKorb; wegen der Form u. Anordnung der Rippenñ ein Abschnitt des Knochengerüstes beim Menschen u. bei Wirbeltieren; Draht-; Förder- B e r g m. als Aufzug verwendetes korbartiges Gestell in den Schächten der Bergwerke; Henkel-; Maul- korbähnliches Gebilde, das bes. Hunden vors Maul gebunden wird, damit sie nicht beiûen können; + u m g. jmdm. einen Maulkorb anlegen jmdm. durch Verbote, Zwangsmaûnahmen die freie Meinungsäuûerung unmöglich machen; Papier-; Präsent-; Trag-; Wäsche3. áandere Bereiche od. ¨ zu 2ñ S p o r t in best. Höhe angebrachter Ring, an dem ein nach unten offenes Netz befestigt ist, in das der Ball beim Korbball, Basketball geworfen werden muss; Treffer áin diesen Korbñ; gewölbter Handschutz am Griff
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von Degen u. Säbeln ·· Korbball Ballspiel, bei dem der Ball nach best. Regeln in das gegnerische Tor áin Form eines Korbesñ geworfen werden muss Kord vgl. Cord
Kordel, die; -, -n dicke Schnur aus mehreren umeinander gedrehten Fäden: den Bademantel mit einer K. zusammenhalten; l a n d s c h. Bindfaden Bem.: Es gibt semant. Verbindungen zwischen Kord u. Kordel.
Ä
Kordon, der; -s, -s ö s t e r r. [..dOï, auch ..dO] Ç Postenkette zur Absperrung: die Polizisten bilden einen K. vor der Botschaft kören vgl. küren
Koriander, der; -s, - | vorw. Sg.| krautiges DoldenÇ gewächs; dessen Samen (u. Grün) als Gewürz Korinthe, die; -, -n kleine, kernlose, sehr dunkle Ç Rosine ·· Korinthenkacker ¨ d e r b kleinlicher, pedantischer Mensch; Korinthenkackerei/KorinÇ thenkackerei ¨ Pedanterie ábeides auch als ZuBñ Bem.: Fachleute erkennen den Zusammenhang zum EN.
Kork, der; -(e)s, -e ein Material, das vor allem aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird: Hausschuhe mit Sohlen aus K.; l a n d s c h. Korken ·· Korkeiche Eiche, deren Stamm von dicken Schichten K. umgeben ist; -sohle Schuhsohle aus K. korken | Adj.| DUW aus Kork Korken, der; -s, - Flaschenverschluss; Pfropfen aus Kork: eine Flasche mit einem K. verschlieûen; den K. (heraus)ziehen ·· Korkenzieher Gerät zum Herausziehen von K. ± Kron(en)korken ein wie eine Krone geformter Metallverschluss auf Flaschen, mit dem diese nicht wiederverschlossen werden können u. der eines speziellen Öffners bedarf; Sekt-; korkig | Adj.| DUW á-igñ nach Korken (schmeckend): der Wein schmeckt k.; korken | Vb.| DUW | selten| den Korken entfernen; korken | Vb.| DUW | selten| mit einem Korken verschlieûen; entkorken | Vb.| áentals Ggs. zu ver-ñ: eine Flasche e. (eine Flasche öffnen, indem man den Korken herauszieht); verkorken | Vb.| eine Flasche v. (eine Flasche mit einem Korken verschlieûen); zukorken | Vb.| ázu-2ñ: eine Flasche z. (mit einem Korken verschlieûen) Korn, das; -(e)s, Körner/-e 1. sehr kleines festes Teilchen 2. Samenkorn
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Korn
Korn Korn körn en Körn er körn ig
1 x x x
2 x
1. /Pl. Körner/ sehr kleines festes Teilchen von etw.:
ein paar Körner Salz; | o. Pl.| f a c h s p r. strukturelle Beschaffenheit eines best. Materials auf Grund typischer, in sich abgrenzbarer, sehr kleiner Teilchen: das grobe, feine, eckige K. dieses Materials; das raue K. (die raue Beschaffenheit der Oberfläche) von Papier; F o t o g r. ein Film mit feinem, groben K. (Zusammenballung von Silberteilchen in der lichtempfindlichen Schicht des Films); D r u c k e r e i druckendes Pünktchen im Raster; /Pl. -e/ ᨠnach der Formähnlichkeitñ spitz zulaufende Erhöhung vorn auf dem Lauf von Handfeuerwaffen (als Teil des Visirs): Kimme und K.; + jmdn. aufs K. nehmen (jmdn. zum Gegenstand seiner Kritik machen) ·· Mutterkorn kornförmiger Teil eines Pilzes, der an den ¾hren von Getreide u. Gräsern schmarotzt; Sand-; Staub- einzelnes Teilchen Staub körnen | Vb.| f a c h s p r. in Körner zerkleinern: Schlacke, Pulver k.; | vorw. im Part. Prät.| körnig machen: gekörnte Fleischbrühe (körniger Extrakt aus Fleischbrühe); gekörntes Waschpulver körnen | Vb.| f a c h s p r. mit dem Körner kleine kegelige Vertiefungen in ein Werkstück schlagen: Bohrlöcher anreiûen und k.; Körner, der; -s, á-er2ñ f a c h s p r. Stahlstift zum Körnen körnen | Vb.| f a c h s p r. anrauen, körnig formen: die gekörnte (raue) Seite der Pappe körnig | Adj.| á-igñ aus kleinen Teilchen, Körnern bestehend, zusammengesetzt: körniger Sand; den Reis k. kochen ádass er als Korn erhalten bleibt, d.h. nicht zerkocht, verklebtñ ·· feinkörnig /s. u. -körnig/; grob- | ebenso| körnig | Adj.| á-igñ raue, wie mit kleinen Körnern übersät wirkende Oberfläche: körniges Papier, Leder -körnig | Adj.| á-igñ ein best. Korn aufweisend | nur in| ·· feinkörnig F o t o g r. | von Filmen| ein feines Korn aufweisend; grob- | entsprechend| Bem.: Es wäre auch möglich, alle drei Abl. mit -ig als ein Wort anzusetzen; durch den Kontext würden dann die speziellen Bedeutungen festgelegt.
2. /Pl. Körner/ áspeziellñ rundliches, hartes Samen-
korn bes. von Getreide: die Körner des Roggens, Weizens, vom Mais; den Vögeln Körner als Futter streuen; | o. Pl.| die Früchte, Samenkörner des Getreides, bes. des Brotgetreides: K. zu Mehl mah-
len; /Pl. -e; vorw. Sg./ áFrucht - Pflanzeñ (Brot)getreide: das K. steht in diesem Jahr gut; das K. ernten; + u m g. die Flinte ins K. werfen (vor einer Schwierigkeit den Mut verlieren u. aufgeben) ádie Flinte ins Kornfeld werfen, d.h. nicht mehr kämpfen (u. fliehen)ñ ·· Kornblume blau blühender Korbblütler, der oft in Getreidefeldern vorkommt (kornblumenblau); -branntwein aus Getreide hergestellter Branntwein; -feld mit K. bewachsenes Feld; -schnaps u m g. Kornbranntwein ± Körnerfrucht Frucht von Getreide, Hülsen- u. Ölfrüchten; -futter aus Körnern bestehendes Futter ± Gerstenkorn Samenkorn der Gerste; ¨ mit einer gerstenkornähnlichen Schwellung verbundene eitrige Entzündung einer Drüse am Augenlid; Getreide-; Gewürz- Piment; Hafer-; Roggen-; Saat-; Samen-; Senf-; Vollkornbrot; WeizenKorn, der; -(e)s, /o. Pl.; bei Mengenangaben Pl. Korn/ u m g. áKurzf.; aus Korn gebrannterñ Kornbranntwein: eine Flasche K. ·· Doppelkorn; WeizenKornett, das; -(e)s, -e/-s M u s. kleines BlechblasÇ instrument Korona, die; -, Koronen 1. A s t r o n. Strahlenkranz der Sonne ·· Sonnenkorona 2. ¨ u m g. | Bez. für eine best., beliebig groûe Gruppe von Personen, der vom Sprecher gleiche Eigenschaften zugeschrieben werden| : die ganze K. lachte Körper, der; -s, 1. 2. 3. 4.
Organismus eines Lebewesens etw. Gegenständliches Stoff Körperschaft Körper
- körper körper körper körper Körper körper ver körper
1 chen haft lich los schaft schaft lich n
x x
2 x x
x
3
4
x
x x
1. der Organismus des Menschen od. Tieres als materielle Ganzheit, in seiner materiellen Erscheinungsform: der menschliche, tierische K.; sie zitterte am ganzen K.; der Boxer hatte seinen Gegner mehrfach am K. (Rumpf) getroffen ·· Körperbau; -beherrschung; körperbehindert DUW körperlich behindert (Körperbehinderte, der u. die ásubst.
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korpulent
Adj.ñ jmd., der körperbehindert ist); körpereigen B i o l. M e d. im K. selbst entstanden; -fremd B i o l. M e d. vom K. von auûen aufgenommen; -freundlich f a c h s p r. für den K., den Organismus, bes. die Haut, gut verträglich; Körperfülle Beleibtheit; -geruch; -gewicht; -gröûe; -haltung; -kraft physische Kraft des Menschen; -länge; -maû | vorw. Pl.| ; -pflege; -schaden bes. von einer Verletzung, Krankheit zurückgebliebene körperl. Schädigung; -schwäche; -stärke; -teil; -temperatur; -verletzung J u r. vorsätzl. od. fahrlässige Schädigung der Gesundheit, körperl. Misshandlung eines anderen Menschen; körperwarm der Körpertemperatur entsprechend warm; Körperwärme Körpertemperatur; -zone best. Partie des Körpers ± Freikörperkultur /Kurzw. FKK/ (FKK-Strand); Oberkörper der Teil des Körpers, der oberhalb der Gürtellinie liegt; Unter- | entsprechend| körperlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ den Körper betreffend, leiblich, physisch: körperliche Arbeit, Schönheit; in guter körperlicher Verfassung sein körperlos | Adj.| DUW á-losñ ohne Körper seiend; S p o r t ohne körperl. Einsatz spielend verkörpern | Vb.| ádurch seine Person, seinen Körperñ auf der Bühne, im Film darstellen, sichtbare, greifbare Erscheinung áKörperñ werden lassen: er verkörperte die Rolle des Mephisto; áabstrakt od. ¨ñ jedes dieser Deckengemälde verkörpert (veranschaulicht) einen bestimmten Zeitabschnitt; in ihm v. sich (in ihm vereinigen sich beispielhaft) Güte und Bescheidenheit dazu: Korpus, der; -s, -se u m g. s c h e r z h. menschl. Körper: das tut meinem K. gut 2. ¨ etw. durch drei Dimensionen Bestimmbares, allseitig Begrenztes als materielle Ganzheit, in seiner materiellen Erscheinungsform, etw. Gegenständliches, (geometrische) Figur: ein K. mit ebenen, gekrümmten Flächen; den Rauminhalt, die Oberfläche eines K. berechnen ·· Bahnkörper Gleisanlage; Beleuchtungs- Lampe; Feuerwerks- Gegenstand, der aus einer Papphülse besteht u. ein explosives, Funken sprühendes Gemisch enthält; Flug- sich auf einer Flugbahn befindender K., bes. Raumschiff (Raumflugkörper Flugkörper für den Raumflug); Fremd- M e d. Partikel, kleinerer Gegenstand, der in das Gewebe, einen Hohlraum des menschl., tierischen Körpers eingedrungen, gelangt ist; ¨ nicht zu ihrer Umgebung passende Person od. Sache; Heiz- in den zu beheizenden Räumen aufgestellter Hohlkörper (als Wärme abgebender Teil einer Heizungsanlage); Heizelement; Himmels- A s t r o n. natürli-
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cher im Weltraum wahrnehmbarer K.; Hohl-; Klang- Klänge erzeugender Gegenstand, Hohlkörper eines Musikinstruments; ¨ g e h. Gesamtheit der Musiker eines Orchesters; Knall- kleiner Feuerwerkskörper; Resonanz- M u s. den Klang verstärkender (Hohl)körper; Schwimm- mit Luft gefüllter, schwimmfähiger (Hohl)körper; Spreng- mit Sprengstoff gefüllter Behälter körperhaft | Adj.| á-haft1ñ in der Form eines Körpers: ein körperhaftes Gebilde körperlos | Adj.| DUW á-losñ ohne Körper seiend; unstofflich: die Figuren scheinen k. Korpus, das; -, Korpora W i s s e n s c h. thematisch bestimmte Zusammenstellung von Texten: ein K. althochdeutscher Gedichte 3. áspeziell zu 2ñ P h y s. C h e m. Stoff: die Mecha-
nik fester Körper; flüssige, gasförmige, plastische K.
·· Antikörper M e d. im Blutserum als Reaktion auf
das Eindringen von körperfeindlichen Stoffen gebildeter Stoff, der mit ihnen reagiert; Fest- P h y s. fester K. von hoher Formbeständigkeit -körperchen, das; -s, - | vorw. Pl.| á-chenñ | nur in| ·· Blutkörperchen mikroskopisch kleiner fester Bestandteil des Blutes dazu: Korpuskel, das; -s, -n P h y s. kleinstes TeilÇ chen der Materie, Elementarteilchen áKörperchenñ 4. ᨠTeil - Ganzesñ ein Zusammenschluss, eine
Gesamtheit von Körpern, Körperschaft ·· Lehrkörper Gesamtheit der Lehrer einer Schule, der Lehrenden an einer Hochschule Körperschaft, die; -, -en J u r. Vereinigung von Personen mit den Rechten einer juristischen Person ·· Körperschaftssteuer J u r. ± Vertretungskörperschaft | in der Politik| ; körperschaftlich | Adj.| DUW á-lichñ eine Körperschaft betreffend; in Form einer Körperschaft Korps, auch Corps, das; -, - [ko:r, Gen. u. Pl. ko:rs] ·· Armeekorps 2. Gemeinschaft von Personen gleichen Standes od. Berufs: das diplomatische K. (die Gesamtheit der in einem Land akkreditierten Diplomaten); (schlagende) student. Verbindung 1. M i l. gröûerer Truppenverband
Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit Körper, Körperschaft.
korpulent | Adj.| beleibt, füllig: er ist k. geworden KorpuleÇnz, die; -, | o. Pl.| korpulente Beschaffenheit, Ç Beleibtheit: er neigt zur K. Bem.: Fachleute stellen es zu Korpus, Körper.
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760
korrekt
korrekt | Adj.| Ç
Mittel: als K. (gegen etw.) wirken; Korrektur, die; -, -en b i l d u n g s s p r. (Ver)änderung: eine K. in der Einschätzung der Lage vornehmen
1. richtig 2. angemessen korrekt Korrekt in korrekt un korrekt Un korrekt korrig Korrekt Korrekt Korrekt
heit
heit ier en iv or ur
1
2
x x x x x x x x
x x x x
1. richtig, fehlerfrei, einwandfrei: eine korrekte Aus-
drucksweise ·· hyperkorrekt/hyperkorreÇkt S p r a c h w i s s.: hyperkorrekte Formen, Bildungen (irrtümlich nach dem Muster anderer hochsprachlich korrekter Formen gebildete Ausdrücke, die ein Mundartsprecher gebraucht, wenn er Hochsprache sprechen muss) Korrektheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Korrektsein; Ç korrekte Art, Genauigkeit: der Buchhalter zeichnet sich durch seine K. aus inkorrekt | Adj.| nicht korrekt, fehlerhaft: seine Aussprache ist i. unkorrekt | Adj.| áun-ñ nicht korrekt, falsch: das ist grammatisch u.; Unkorrektheit, die; -, | o. Pl.| áun--heitñ das Unkorrektsein korrigieren | Vb.| ákorrekt machenñ a. (einen Fehler) berichtigen, beseitigen; verbessern; auf Fehler hin durchlesen (u. verbessern): einen Druckfehler k.; die Aussprache des Schülers k.; der Lehrer hat die Hefte noch nicht korrigiert; KorrekÇ tor, der; -s, Korrektoren jmd., der (berufl.) in einer Druckerei, einem Verlag die Korrekturabzüge liest u. prüft, ob das Manuskript fehlerfrei gesetzt ist, u. der Fehler korrigiert; Korrektur, die; -, -en das Korrigieren, Berichtigung: an einem Entwurf Korrekturen vornehmen; die K. des Aufsatzes durch den Lehrer; berichtigende Eintragung in einem schriftl. Text: eine K. an den Rand schreiben; D r u c k e r e i | in der Verbindung| K. lesen (die Korrekturabzüge lesen u. Druckfehler korrigieren) ·· /alle D r u c k e r e i/ Korrekturabzug Probedruck, auf dem Korrekturen des Schriftsatzes angebracht werden können; -bogen s. o. -abzug; -fahne s. o. -abzug; -zeichen Zeichen, durch das Art u. Ort einer K. im schriftl. Text angegeben werden ± Fahnenkorrektur b. áverallgem.ñ (etw. Fehlerhaftes, Ungenügendes) durch das Richtige, Bessere ersetzen, positiv verändern: überholte Ansichten k.; Korrektiv, das; -s, -e b i l d u n g s s p r. berichtigendes, ausgleichendes
Bem.: Es wäre auch möglich, Korrektiv, Korrektor, Korrektur direkt an korrekt anzuschlieûen. 2. áspeziellñ der Situation od. einer gesellschaftl.
Norm in der erwarteten Form genau entsprechend: er hat sich k. verhalten; sich k. kleiden ·· hyperkorrekt/hyperkorrekt übermäûig k.: ein hyperkorÇ rektes Verhalten Korrektheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ korrektes VerÇ halten, Benehmen: er war ihr gegenüber um K. bemüht inkorrekt | Adj.| nicht korrekt: sich i. verhalten unkorrekt | Adj.| áun-ñ nicht korrekt, nicht so, wie es sich gehört: eine unkorrekte Handlungsweise; Unkorrektheit, die; -, -en áun--heitñ unkorrektes Verhalten, unkorrekte ¾uûerung Korrelat(ion), korrelieren vgl. relativ
-korrent, das; -s, | o. Pl.; nur in| ·· Kontokorrent Ç W i r tÇs c h. bes. Art der Buchführung korrespondieren | Vb.| 1. Briefwechsel haben 2. in Beziehung stehen korrespond ieren
1
2
Korrespond ent Korrespond ent Korrespond enz
x x x
x
in
1. mit jmdm. in Briefwechsel stehen
Korrespondent, der; -en, -en auswärtiger ámit dem Ç jeweiligen heimischen Auftraggeber korrespondierenderñ Berichterstatter (einer Zeitung, einer Nachrichtenagentur o. ¾.): unser Pariser K. ·· Auslandskorrespondent; Korrespondentin, die; -, -nen á-in; Ç weibl. Formñ Korrespondenz, die; -, -en Briefwechsel, geschäftl. Ç Briefverkehr: eine rege K. führen; jmds. K. erledigen 2. áabstraktñ b i l d u n g s s p r. (mit etw.) in Beziehung stehen, übereinstimmen: diese Maûnahmen k. miteinander Korrespondenz, die; -, -en | vorw. Sg.| ÜbereinÇ stimmung: die K. von Inhalt und Form Korridor, der; -s, -e 1. (schmaler) Vorraum innerhalb einer Wohnung,
eines Gebäudes, von dem aus die einzelnen Zimmer zu erreichen sind: etw. auf den K. stellen; die langen Korridore der Schule 2. ¨ P o l i t i k (schmaler) Landstreifen durch frem-
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Kost
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¨ u m g. etw. ist, scheint mir nicht ganz k. (ist, scheint mir bedenklich, nicht in Ordnung)
des Staatsgebiet, der die Verbindung zu einer Exklave od. dem Meer herstellt
2.
korrigieren vgl. korrekt
kosen | Vb.| mit jmdm. Zärtlichkeiten u. liebevolle Worte austauschen: die beiden Verliebten kosten miteinander ·· Koseform aus Zuneigung, Zärtlichkeit ázum Kosenñ abgewandelte, vertrauliche Form eines Namens; -name zärtl. Anrede od. Koseform des Namens eines geliebten Menschen; -wort liebevolles, zärtliches Wort ± liebkosen/liebkosen (liebkoste, er hat liebkost od. geliebkost) kosen, küssen
korrodieren | Vb.| DUW f a c h s p r. (durch ¾tzen) angreifen, zerstören; zerfressen: die Elektrode wird dadurch korrodiert; angegriffen, zerstört, zerfressen werden áder Korrosion unterliegenñ: das Aluminium korrodiert Korrosion, die; -, -en « f a c h s p r. durch Oxydation áKorrodierenñ bewirkte Zersetzung eines Metalls: etw. gegen K. schützen ·· korrosionsbeständig widerstandsfähig gegen K.; -fest | ebenso| ; Korrosionsschutz Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Erosion.
korrupt | Adj.| ákorrumpierbar, zur Korruption Ç bestechlich; moralisch verdorben: ein korneigendñ rupter Beamter; Korruption, die; -, -en ádas Korrumpieren, das Korruptseinñ korruptes Handeln: die K. der öffentlichen Meinung; korrupte Geschäfte (u. der damit verbundene moralische Verfall): die K. bekämpfen, aufdecken korrumpieren | Vb.| á« korrupt machenñ bestechen, moralisch verderben: sie lieûen sich nicht k. Korsett, das; -(e)s, -s, auch -e | früher| eng anlieÇ schnürbares, durch Stäbe versteiftes Stück gendes, der Unterwäsche bes. für Frauen, das den Körper in eine best. Form bringt: sie trägt ein K.; M e d. Stützgerüst; ¨ diese Vorschriften, Regeln dürfen nicht zu einem K. werden (dürfen nicht als starrer Rahmen wirksam werden, alles einengen) ·· Stützkorsett ein orthopädisches K. Korso, der; -s, -s Umzug mit festlich geschmückten Autos, Wagen: ein K. bewegt sich durch die Straûen ·· Autokorso Korvette, die; -, -n M i l. kleines, wendiges Schiff Ç der Seestreitkräfte ·· Korvettenkapitän Offizier der Seestreitkräfte im Rang eines Majors Koryphäe, die; -, -n [..ry..] b i l d u n g s s p r. hervorragender Fachmann auf einem best. Gebiet, Könner: eine international bekannte, wissenschaftliche K. koscher | Adj.| 1. R e l. j ü d. den religiösen Vorschriften gemäû den Juden zum Genuss erlaubt: k. essen
Bem.: kosen neu motivierend an liebkosen angelehnt, heute umgekehrt.
Kosmetik, die; -, | o. Pl.| Schönheitspflege; ¨ verschönernde Korrektur des äuûeren Scheins: diese Veränderung war reine K.; Kosmetiker, der; -s, DUW á-er1; diachron rückgebildet aus Kosmetikerinñ Laborant in der Kosmetikindustrie; Kosmetikerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ weibl. Fachkraft für Kosmetik kosmetisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Kosmetik betreffend: kosmetische Mittel; ¨ diese Veränderung war nur k. Kosmodrom, das; -s, -e Startplatz für Raumflugzeuge (bes. in der ehem. UDSSR) Bem: Für Fachleute eine Zus.
Kosmogonie, die; -, -n Wissenschaft, Theorie von der Entstehung u. Entwicklung des Kosmos Bem.: Für Fachleute eine Zus.
Kosmos, der; -, | o. Pl.| Weltall: die Erforschung des K. kosmisch | Adj.; nur attr.| á-isch2ñ zum Kosmos gehörend, aus ihm stammend: die kosmische Strahlung; kosmischer Staub Kosmo- | nur in| ·· Kosmonautik Astronautik (bes. der ehem. UDSSR) (Kosmonaut Astronaut; kosmonautisch DUW á-isch2ñ astronautisch); -politismus Ç b i l d u n g s s p r. Weltbürgertum (Kosmopolit, auch Kosmopolit Weltbürger; kosmopolitisch, auch kosÇ mopolitisch á-isch2ñ weltbürgerlich) Ç Vgl. auch Kosmodrom, Kosmogonie
Kost, die; -, | o. Pl.| Nahrung: eine gesunde, kräftige, fleischlose K.; jmdn. auf schmale K. setzen (jmdm. weniger als zuvor, zu wenig zu essen geben); v e r a l t e n d bei jmdm. in K. und Logis sein (Verpflegung u. Unterkunft bei jmdm. haben); ¨ das war leichte, schwere K. für ihn (das konnte er geistig
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Kost
leicht, schwer verarbeiten, begreifen) ·· Kostgänger v e r a l t e n d jmd., der von jmdm. (gegen Bezahlung) beköstigt wird áKost (u. Logis) hatñ; -geld Geld für den Lebensunterhalt, das jmd. jmdm. gibt, von dem er versorgt wird áseine Kost erhältñ; -verächter + meist s c h e r z h. kein K. sein im Verzehr von etw. nicht wählerisch sein ákeine Kost verachtenñ; áverallgem.ñ ein sehr genieûerischer Mensch sein ± Diätkost; Fein- DUW (--geschäft); Frisch-; Kranken-; Reduktions-; Reform- DUW; Roh-; Schon-; Tiefkühl-; Zu- Beilage zum Hauptgericht kosten | Vb.| a. etw. Ess- od. Trinkbares áKostñ probieren, auf den Geschmack hin prüfen: den Teig, die Wurst k.; ásubst.ñ jmdm. etw. zum Kosten geben; ¨ jetzt hat er den Ernst des Lebens zu k. (hat er eine Ahnung, einen Begriff davon) bekommen ·· Kostprobe ein wenig von einer Speise, einem Getränk als Probe zum Kosten; verkosten | Vb.| f a c h s p r. (eine Probe von etw., bes. Wein) prüfend schmecken: Wein v.; vorkosten | Vb.| DUW ávor-2ñ vorher kosten, probieren: das Essen, den Wein v. b. ¨ g e h. etw. (genieûend) empfinden, wahrnehmen: alle Freuden des Lebens k.; auskosten | Vb.| áaus-2ñ (bis ins Letzte) genieûen: einen Triumph, jede Sekunde a. köstlich | Adj.| sehr wohlschmeckend: ein köstliches Menü; ¨ sehr komisch, so dass man dabei groûes Vergnügen empfindet: ein köstlicher Witz, Einfall; u m g. wir haben uns k. (sehr) amüsiert beköstigen | Vb.| (regelmäûig) mit Essen áKostñ versorgen: die Arbeiter werden in der Kantine beköstigt; Beköstigung, die; -, -en | vorw.Sg.| á-ungñ das Beköstigen; Kost Bem.: Etym. gehen Kost, köstlich u. beköstigen auf Kosten, kosten ¸einen Preis haben zurück. Der Zusammenhang zw. Kost u. kosten ¸probieren ist nicht sehr eng.
kosten | Vb.| 1. einen best. Preis haben 2. etw. erfordern kost en kost Kost Kost kost Un kost
Kosten, die | Pl.| der Aufwand an Geld für etw. ádas, was etw. kostetñ: die K. für eine Reise; etw. deckt die K. (die Ausgaben werden durch die Einnahmen ausgeglichen); ¨ das geht auf K. (schadet) der Gesundheit; er macht seine Witze immer auf K. (zum Schaden) anderer; + auf seine K. kommen (zufrieden gestellt werden) ·· Kostenansatz f a c h s p r. Kostenanschlag; -anschlag f a c h s p r. Schätzung, Veranschlagung der zu erwartenden K. für etw.; -aufwand; -berechnung; -einsparung; -erstattung; -explosion sehr schnelles u. starkes Ansteigen der K.; kostengünstig f a c h s p r. verhältnismäûig wenig K. verursachend; -pflichtig J u r. etw. ist kostenpflichtig für etw. müssen von jmdm. die K. übernommen werden; Kostenrückerstattung f a c h s p r.; -senkung; -steigerung; -verrechnung; -voranschlag s. o. -anschlag ± Anschaffungskosten; Bau-; Bestattungs-; Fahr-; Fahrt-; Fertigungs-; Fracht-; Gerichts-; Hotel-; Investitions-; Lebenshaltungs-; Lohn-; Mehr-; Neben-; Produktions-; Prozess-; Reise-; Reparatur-; Selbst-; Transport-; Unterhaltungs- | z. B. für den Unterhalt eines Autos| ; kostenlos | Adj.| á-losñ ohne Kosten; unentgeltlich: die Teilnahme ist k.; Unkosten, die | Pl.| Kosten, die zusätzlich zu den normalen, laufenden Ausgaben entstehen: etw. ist mit groûen U. verbunden; alle Kosten, der gesamte finanzielle Aufwand für etw.: die Einnahmen deckten nicht einmal die U. ·· Unkostenbeitrag Geldsumme, die jmd. zur Deckung entstehender U. bei etw., für etw. zu zahlen hat
¨ (von jmdm.) etw. erfordern, verlangen: das hat mich viel Mühe, Überwindung gekostet; es kostet dich nur ein Wort (es bedarf nur eines Wortes von dir), und die Sache ist geregelt; etw. kostet jmdn. etw. jmd. muss (für etw.) etw. hergeben, büût etw. ein: das kostet viel Zeit, Kraft, Nerven; das kann dich das Leben k.
2. 1
bar bar keit en en los en
kostspielig viel Geld kostend, sehr teuer áauch zu Kostenñ kostbar | Adj.| áviel kostendñ sehr wertvoll: ein kostbarer Ring, Teppich; ¨ viel kostbare Zeit war ungenutzt verstrichen; Kostbarkeit, die; -, -en á-keitñ | o. Pl.| kostbare Beschaffenheit, sehr groûer Wert: etw. wegen seiner K. gut aufbewahren; | meist Pl.| kostbarer Gegenstand, Wertstück: die Kostbarkeiten des Museums
2
x x x x x
1. einen best. Preis, einen Preis von einer best. Höhe
haben: das Stück, Kilo kostet zehn Mark; das hat uns eine Menge Geld gekostet; + koste es, was es wolle (unter allen Umständen, um jeden Preis áauch ¨ ñ) ··
Kostüm, das; -s, -e 1. Kleidung, die in einer best. Epoche od. für einen gesellschaftl. Stand in der Vergangenheit typisch war:
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Krach
mittelalterliche Kostüme; ein K. aus der Zeit des Rokoko 2. Kleidung für Schauspieler, Artisten o. ¾. bei Aufführungen (zur Charakterisierung od. Darstellung einer best. Person (z. B. einer histor. Figur u. ihrer zeittypischen Kleidung), Rolle od. Funktion): die Schauspieler traten in griechischen Kostümen auf; Verkleidung: in welchem K. gehst du zum Karneval? ·· Kostümball Ball, bei dem die Teilnehmer in Kostümen (histor. od. Maskenkostümen) erscheinen; -fest | entsprechend| ; -probe Probe am Theater, bei der die Schauspieler die für das jeweilige Stück notwendigen Kostüme tragen; -verleih Geschäft, das Kostüme (histor. u. Maskenkostüme) ausleiht ± Adamskostüm + u m g. s c h e r z h. | vom Mann| im A. (nackt) áfuût auf der bibl. Geschichte vom Paradies; Nacktheit gilt scherzh. als Kostümierungñ; Eva(s)- | entsprechend| ; Faschings-; Masken-; Nerven- ᨠKostümñ u m g. s c h e r z h. nervliche Konstitution á?; viell. Entstellung aus Nervensystem od. nach der Vorstellung, dass die Nervenfasern alle Teile des Körpers wie ein Kostüm überziehenñ; Fantasie-, auch Phantasie- | im Karneval| kostümieren | Vb.| mit einem histor. od. Maskenkostüm bekleiden, verkleiden: er kostümierte sich für den Maskenball als Page, Ritter; alle waren kostümiert 3. áin neuerer Zeit aus 1 entwickeltñ aus Rock u. Jacke bestehendes Ensemble der Damenoberbekleidung: ein sportliches, sommerliches K. ·· Kostümjacke; -rock ± Schneiderkostüm von einem Schneider, einer Schneiderin nach Maû geschneidertes K. Kot, der; -(e)s, | o. Pl.|
1. Ausscheidung des Darms: K. ausscheiden
kotig | Adj.| á-igñ voller Kot ¨ v e r a l t e n d feuchter Straûenschmutz, Dreck: der Wagen war mit K. bespritzt ·· Kotflügel Schutzblech über den Rädern eines Autos ázum Auffangen des Kotesñ kotig | Adj.| á-igñ mit Kot bedeckt 2.
Kotelett [kOtlEt, auch kOtlEt], auch Kotelett [kOtÇ Ç lEt], das; -(e)s, -s/-e (gebratenes) Rippenstück: ein K. braten ·· Schweinekotelett, auch Schweinskotelett; Sülzkotelett Koteletten, die | Pl.| [kOtl.., auch kotl..] ᨠnach der Ç ¾hnlichkeit in der Formñ schmaler Backenbart: er hat sich K. wachsen lassen Köter, der; -s, - u m g. | emot. neg.| Hund: dauernd kläfft dieser K.!
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kotzen | Vb.| d e r b sich übergeben, erbrechen: er hat gekotzt; ásubst.ñ das ist ja zum Kotzen! | Ausruf der Verärgerung, des Widerwillens| ·· kotzübel/ Ç kotzübel áanalog spei-; noch mit konkretem Bezugñ zum Erbrechen übel, überaus übel ± áals Bestimmungswort verstärkendñ kotzlangweilig/kotzlangÇ Ç weilig d e r b | emot.| sehr langweilig Kotze, die; -, | o. Pl.| DUW d e r b áGekotztesñ Erbrochenes kotzerig/kotzig | Adj.| DUW d e r b übel: mir ist k. -kotzig | Adj.; nur in| ·· groûkotzig u m g. groûsprecherisch, -tuerisch, -spurig á? so dass man das groûe Kotzen kriegt; etym. zu hebr. kozin ¸vornehm, reich; neu motiv. zu kotzenñ ankotzen | Vb.| áan-2ñ d e r b anspeien, mit Erbrochenem besudeln; ¨ jmds. Widerwillen erregen: mich kotzt das alles an Krabbe, die; -, -n 1. eine Krebsart
2. ¨ u m g. s c h e r z h. kleines Kind: sie ist eine muntere K. Bem.: Etym. Zusammenhang mit krabbeln; heute? Manche Informanten sehen ihn noch.
krabbeln | Vb.| 1. | von best. Insekten| sich (eilig) auf den Beinen fortbewegen: Käfer, Spinnen k. 2. ¨ | bes. von Kindern, die noch nicht laufen können| auf Händen u. Füûen kriechen: er ist durch das Zimmer gekrabbelt ·· Krabbelalter DUW Alter, in dem ein Kleinkind anfängt zu krabbeln 3. ᨠein Gefühl erzeugen wie ein bei einem Menschen auf der Haut krabbelnder Käferñ kitzeln, jucken: er krabbelt ihn (mit einem Strohhalm) an den nackten Fuûsohlen; der neue Pullover krabbelt (mich) Bem.: In dieser Bed. ergibt sich ein Zusammenhang mit kribbeln.
Krach, der; -(e)s, -e/-s, u m g. Kräche 1. Lärm 2. Streit 3. Zusammenbruch Krach
1
krach krach ver krach ver krach zu krach
x x
en en t en
2
3
x x
x x x
x
1. | o. Pl.| heftiger, lauter Schlag; Lärm: die Tür
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Krach
schlug mit groûem K. zu; im Maschinenraum herrschte ein groûer K. krach! | Interj.| DUW | lautnachahmend für ein plötzliches, meist nur kurzes, hartes, lautes Geräusch| krachen | Vb.| einen Krach verursachen, auslösen: der Donner kracht; Schüsse k.; u m g. gestern hat es auf der Straûe wieder einmal gekracht (sind zwei Fahrzeuge krachend zusammengestoûen); die Dielen, Bettfedern krachten (knarrten relativ laut) unter seinem Gewicht; krachend brechen: das Eis kracht; u m g. krachend gegen etw. prallen: das Auto ist gegen einen Baum gekracht; s a l o p p es kracht gleich (es gibt gleich Ohrfeigen, Prügel)! zukrachen | Vb.| ázu-2ñ u m g. mit Wucht u. lautem Knall ámit Krachñ schlieûen, heftig zuschlagen; geräuschvoll ins Schloss fallen: die Tür z. (lassen) dazu: Cracker, der; -s, -/-s | vorw. Pl.| [krE..], auch Kräcker, der; -s, - áwegen des leicht krachenden Geräusches beim Hineinbeiûenñ leicht gewürztes Kleingebäck in der Art von Keksen 2. umg. áoft mit Krach (1) verbundenerñ Streit, Zerwürfnis, (laute) Auseinandersetzung: die Eheleute hatten oft K. miteinander ·· Ehekrach; Familienkrachen | Vb.| u m g. mit jmdm., miteinander Krach haben; sich streiten: habt ihr euch schon wieder gekracht? verkrachen | Vb.| u m g. einen Krach, Streit mit jmdm. haben, sich durch Streit verfeinden: die beiden haben sich verkracht 3. ¨ u m g. plötzlicher wirtschaftl. Zusammenbruch: der groûe K. an der Börse krachen | Vb.| u m g. einen Krach erleiden, Bankrott machen: eine Bank kracht verkrachen | Vb.| (im Bezug auf ein Unternehmen o. ¾.) zusammenbrechen: der Konzern verkrachte; verkracht | adj. Part. Prät.; nicht adv.| u m g. im Leben, im Beruf gescheitert: eine verkrachte Existenz Bem.: Die Bed. 3 entstand unter dem Einfluss von engl. crash. Wer verkrachen in dieser Bed. nicht kennt, wird verkracht vielleicht auf 2 ¸mit dem Schicksal verkracht beziehen.
krächzen | Vb.| : Raben, Krähen k. (geben durchdringende raue, heisere Laute von sich); ¨ er sprach, sang mit krächzender Stimme Bem.: Etym. zu Krach; heute? Die Informanten sind unentschieden. Es wäre auch möglich, hier Krähe anzuschlieûen. Kräcker vgl. Krach
Krad /Kurzw. für Kraftrad/ vgl. Kraft, Rad
Kraft, die; -, Kräfte 1. 2. 3. 4. 5.
körperl., geistige Leistungsfähigkeit | von Sachen| Wirksamkeit Person, die arbeitet | in der Physik| Gültigkeit Kraft
be ent Ent Ur ver
kraft kräft kräft kräft kraft kräft kräft kraft kraft
1
2
3
4
5 x
ig ig en ig en los en ung en
x x x x x x x x
1. (groûe) körperl., geistige Leistungsfähigkeit (des Menschen): körperliche, geistige, seelische, sittliche K., Kräfte; jmds. Kräfte lassen nach; keine K. in den Armen, Beinen haben; im Urlaub neue Kräfte sammeln; etw. aus eigener K. (ohne fremde Hilfe) tun; vor K. strotzen (sehr stark sein); ¨ die militärische, wirtschaftliche K. (das Potential) eines Landes; der Wind nahm an K. (Stärke, Intensität) zu ·· Kraftakt Handlung, Tat, die viel K. erfordert; -anspannung s. u. -anstrengung; -anstrengung Anstrengung der (körperl.) Kräfte; -aufwand; -ausdruck áwie man ihn von einem grobschlächtigen Kraftmenschen erwartet od. kräftiger Ausdruck?ñ derber Ausdruck; -brühe nahrhafte ákräftige u. kräftigendeñ Fleischbrühe; -futter bes. nährstoffreiches ákräftiges u. kräftigendesñ Futter; -meier u m g. jmd., der mit seiner Körperkraft prahlt (Kraftmeierei das Auftreten als Kraftmeier, Prahlen mit der Körperkraft; kraftmeierisch in der Art eines Kraftmeiers); -probe das Messen, Ausprobieren von Kräften u. Fähigkeiten; -protz | emot.| jmd., der mit seiner körperl. K. protzt; -quell g e h. etw., aus dem jmdm. K. zuflieût; -reserve; kraftstrotzend u m g. körperl. überaus kräftig, stark; -voll viel K. besitzend; mit viel K. aus-, durchgeführt; Kraftwort Kraftausdruck ± Kräfteverfall Verfall der körperl., geistigen Kräfte eines Menschen ± Arbeitskraft K. zu geistiger u./od. körperl. Arbeit, Leistungskraft; Einbildungs- Vorstellungsvermögen, Phantasie; Fassungs- DUW Auffassungsgabe; Finanz- DUW ᨠKraftñ finanzielle Möglichkeiten eines Landes, eines Unternehmens o. ¾. (finanzkräftig á-igñ); Gestaltungs- künstlerische Fähigkeit, etw. zu gestalten; Kampf- áauch ¨ñ; Kauf- ᨠKraftñ Wert des Geldes im Verhältnis zu den Preisen; Kauf- á¨
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Kraft
Kraftñ jmds. finanzielles Vermögen, Waren, Dienstleistungen o. ¾. zu kaufen (kaufkräftig á-igñ); Körper-; Lebens- physische, psychische Voraussetzungen für die Bewältigung des Lebens; Leibeskräfte | Pl.| u m g. aus, nach Leibeskräften mit aller, ganzer körperl. K.; Manneskraft v e r a l t e n d Potenz; d i c h t e r. Schaffenskraft des Mannes; Muskel- K. der Muskeln, Körperkraft; Natur- Naturgewalt, Urkraft; Nerven- nervliche K.; Riesen- u m g. | emot.| übermäûig groûe K.; Schaffens-; SchlagWucht, K., mit der jmd. zuschlägt; ¨ Wirksamkeit, Überzeugungskraft (schlagkräftig á-igñ); SchnellFähigkeit, K., den eigenen Körper od. einen Gegenstand schnell auf hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen á1. Bestandteil zu schnellenñ; Seh-; SpannGesamtheit der Kräfte eines Menschen, die ihn befähigen, best. (gröûere) Leistungen zu vollbringen, best. Belastungen durchzustehen; Stimm- hoher stimmlicher Aufwand: mit groûer Stimmkraft sprechen; Tat- (tatkräftig á-igñ); Trag- ᨠKraftñ Tragfähigkeit (z. B. einer Brücke); Trieb- s. u. 3; Überzeugungs-; Urteils-; Widerstands-; Willenskräftig | Adj.| á-igñ a. von groûer körperl. Kraft: eine kräftige Person; ¨ die Pflanze hat kräftige (gut entwickelte) Triebe angesetzt; über der Ostsee hat sich ein kräftiges Tief ausgebildet; stark, heftig: ein kräftiger Händedruck; d e r b kräftige Ausdrücke, Flüche gebrauchen; áspeziellñ nahrhaft, kräftigend: eine kräftige Fleischbrühe, Mahlzeit; kräftigen | Vb.| bewirken, dass jmd./etw. kräftig wird, Kraft bekommt: frische Luft und Sport k. den Körper; kräftigende Nahrung; bekräftigen | Vb.| ábe-2ñ ¨ in etw. bestärken: jmdn. in seinem Entschluss, Vorsatz b. b. ¨ | drückt ein hohes Maû, einen hohen Grad aus| : ein kräftiges (intensives) Rot; jmdm. k. (sehr nachdrücklich, energisch) die Meinung sagen ·· farb(en)kräftig; bekräftigen | Vb.| nachdrücklich bestätigen: das Versprechen mit einem Händedruck b. c. ᨠspeziell in finanzieller Hinsichtñ | nur in| ·· finanzkräftig (s. o. Finanzkraft); kapital- viel Kapital besitzend; kauf- (s. o. Kaufkraft); zahlungs- mit verhältnismäûig viel Geld versehen kraftlos | Adj.| á-losñ ohne Kraft, schwach: k. lieû sie die Arme sinken entkräften | Vb.| áent-ñ der Kräfte berauben, kraftlos machen: die Krankheit hatte ihn sehr entkräftet; ¨ ein Argument e. (ihm durch Widerlegen, Einwände o. ¾. seine Stichhaltigkeit, Wirkung nehmen); eine Behauptung, einen Verdacht e.; Entkräftung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Entkräften, Entkräftetwerden;
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das Entkräftetsein: an, vor E. sterben; ¨ die E. der Argumente Urkraft, die; -, Urkräfte áur-2ñ ursprüngliche, natürliche, elementare Kraft verkraften | Vb.| mit seinen Kräften, Mitteln in der Lage sein, etw. zu bewältigen: einen Konflikt, ein Erlebnis v. 2. | von Sachen| Wirksamkeit: die heilende K. der Kräuter, Medikamente; die belebende K. des Kaffees ·· Heilkraft (heilkräftig á-igñ); Reinigungs- reinigende Wirkung 3. áTeil - Ganzesñ Arbeitskraft: die neue Sekretärin ist eine versierte, bewährte K.; im gesellschaftl. Leben wirksame Person od. wirksamer Personenkreis: fortschrittliche, demokratische Kräfte ·· Arbeitskraft Mensch, der (berufliche) Arbeit zu leisten vermag; Aushilfs-; Fach-; Halbtags-; Hilfs-; Lehr-; Reinigungs- jmd., der berufl., gegen Bezahlung Räume sauber macht; Schreib-; Streitkräfte | Pl.| die bewaffneten Organe eines Staates, Truppen (Landstreitkräfte; Luft--; See--) 4. P h y s. in best. Richtung wirkende Ursache für die ¾nderung des (Bewegungs)zustandes, für die Beschleunigung od. die Verformung von Körpern: elektromagnetische Kräfte; K. ist gleich Masse mal Beschleunigung ·· Kraftarm P h y s. Hebelarm, an dem die K. angreift; -fahrer s. u. Kraftfahrzeug; -fahrzeug /Abk. KFZ, Kfz/ mit eigener Maschinenkraft bewegtes, nicht an Schienen gebundenes Fahrzeug (--brief; --halter; --schlosser; --steuer; --versicherung; dazu: Kraftfahrer jmd., der (berufl.) ein Kraftfahrzeug führt, führen darf (Berufskraftfahrer); -rad /Kurzw. Krad, auch Krad/ zweirädiges KraftÇ fahrzeug; -verkehr Beförderung von Personen u. Gütern mit Kraftfahrzeugen); -feld P h y s. Gesamtheit der Kräfte, die von einem Körper ausgehen; -maschine Maschine, die mechanisch Energie áKraftñ erzeugt (Verbrennungs--); -messer T e c h n. Gerät zur Messung von Kräften; -rad s. o. Kraftfahrzeug; -stoff Stoff, durch dessen Verbrennung ein Motor angetrieben wird (--pumpe Te c h n.; --verbrauch; Dieselkraftstoff); -strom elektrischer Strom für höhere Leistungen; -verkehr s. o. Kraftfahrzeug; -wagen Kraftfahrzeug mit mehr als zwei Rädern (Lastkraftwagen; Personen-- /Abk. Pkw, auch PKW/; Sanitäts--); -werk Anlage zur Gewinnung elektr. Energie (Atomkraftwerk áauch Atomkraft + Kraftwerkñ; Gezeiten--; Heiz--; Kern-- áauch Kernkraft + Kraftwerkñ; Sonnen--; Wasser-- áauch Wasserkraft + Kraftwerkñ; Wärme--) ± Kräftespiel Wirkung u. Gegenwirkung ávon Kräftenñ; ¨ das Gegen-
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Kraft
u. Miteinander polit. Kräfte áauch zu 3ñ; -verhältnis Verhältnis, in dem verschiedene Kräfte zueinander stehen; ¨ Verhältnis, in dem die Mittel u. Möglichkeiten verschiedener sich gegenüberstehender (polit.) Gruppierungen stehen áauch zu 3ñ ± Anziehungskraft P h y s. magnetische K., Schwerkraft; ¨ Vermögen, jmdn. in seinen Bann zu ziehen; AtomDUW (Atomkraftwerk s. o. bei Kraftwerk); Auftriebs-; Dampf-; Durchschlags- f a c h s p r. K., Wucht, mit der ein Sprengkörper etw. durchschlägt; auch ¨ (z. B. von Argumenten); Flieh-; Gravitations-; Kern(Kernkraftwerk s. o. bei Kraftwerk); LeuchtA s t r o n. von einem Stern ausgestrahlte Energie; ¨ Intensität: die Leuchtkraft der Farben; Natur- der Natur innewohnende K. (z. B. des Wassers); Schub-; Schwer-; Spann- Te c h n. K. der Spannung einer Feder, eines Gases; Spreng- Wirkung einer Sprengladung; Stoû- áauch ¨ ñ; Trieb- | seltener| K., die etw. (eine Maschine o. ¾.) antreibt, in Bewegung setzt, hält; áanderer Bereichñ Fähigkeit, einen Teig aufgehen zu lassen; ¨ Faktor von stark mobilisierender Wirkung; Wasser- (Wasserkraftwerk s. o. bei Kraftwerk); Zentrifugal-; Zug- P h y s. K., Spannung, die einen Zug ausübt; ¨ Reiz, Anreiz, mit dem eine Sache Menschen anzieht (zugkräftig á-ig; nur zur ¨ Bed.ñ) 5. | im juristischen Bereich| Wirksamkeit, Gültigkeit | in den Wendungen| + auûer K. (nicht mehr rechtskräftig, gültig) sein; in K. treten (rechtskräftig, gültig werden) ·· Beweiskraft (beweiskräftig á-igñ); Gesetzes-; Rechts- DUW (rechtskräftig á-igñ); Wiederinkrafttreten p a p i e r d t. kraft | Präp. mit Gen.| ádesubst.ñ v e r a l t e n d auf Grund, durch, durch Kraft von ¼: k. seines Amtes ist er weisungsberechtigt Kragen, der; -s, -, auch Krägen den Hals umschlieûender Teil von Kleidungsstücken: ein enger, weiter, halsferner, mit Pelz besetzter K.; jmdn. am, beim K. (durch einen festen Griff am Kragen, Genick, Hals) fassen, packen; + u m g. jmdm. platzt der K. (jmd. gerät vor Zorn, Wut auûer sich) áwegen der anschwellenden Zornesadern am Hals platzt der (Hemd)kragenñ; es geht jmdm. an den K. (jmd. wird zur Verantwortung gezogen, es wird gefährlich für jmdn); Kopf und K. jmds. Leben, Existenz: Kopf und K. riskieren; um Kopf und K. gehen ·· Kragenknopf; -weite sich aus dem Umfang des Halses ergebende Weite des Kragens eines Herrenoberhemdes; + u m g. jmd. ist nicht jmds. Kragenweite (jmd. ist jmdm. unsympathisch) ± Geizkragen u m g.
áKragen Teil - Ganzesñ geiziger Mensch áanalog zu Geizhalsñ; Roll- (--pullover); SchalKrage, die; -, -n DUW ¨ | selten| f a c h s p r. Vorsprung (als Teil einer Wand, Mauer), der etw. trägt od. auf dem etw. aufgestellt werden kann auskragen | Vb.| B a u w. aus etw. hervorragen: ein Balken kragt aus; ein auskragendes Vordach; etw. aus etw. hervorkragen lassen: einen Bauteil a. Bem.: Wer Krage kennt, wird auskragen wohl auf Krage beziehen; wer Krage nicht kennt, aber auskragen, bezieht es auf Kragen. In manchen Wendungen scheint noch die alte Bed. Kragen ¸Hals durch.
Krähe, die; -, -n mittelgroûer Rabenvogel ·· Krähenfüûe | Pl.| ¨ vom äuûeren Augenwinkel strahlenförmig ausgehende kleine Falten krähen | Vb.| der Hahn kräht (lässt seine Stimme durchdringend hell u. abgehackt ertönen); ᨠTier Menschñ (etw.) in hoher Tonlage (misstönend) sprechen: ¹das könnte dir so passenª, kräht er; das Baby krähte vor Vergnügen (gab freudige Laute von sich) Bem.: Etym. gehören Krähe u. krähen zusammen; heute? Krähe verbinden heute manche mit krächzen.
Krake, der; -n, -n Kopffüûler mit acht Fangarmen krakeelen | Vb.| u m g. durch Rufen, Schreien, Grölen groûen störenden Lärm verursachen: auf der Straûe krakeelt ein Betrunkener Krakeel, der; -s, -e « u m g. | o. Pl.| durch Rufen, Schreien, Grölen áKrakeelenñ hervorgerufener Lärm: groûen K. machen; | vorw. Sg.| lauter Streit: zwischen den beiden gab es immer wieder K. Krakeeler, der; -s, -, á-er1ñ u m g. jmd., der oft u. gern krakeelt, streitet krakeln | Vb.| u m g. schlecht u. ungleichmäûig, zittrig schreiben: schnell etw. auf einen Zettel k. Krakel, der -s, - u m g. krakeliger Schnörkel, krakeliges Schriftzeichen: was sollen diese K.?; krak(e)lig | Adj.| á-igñ u m g. gekrakelt: deine krakelige Schrift kann niemand lesen Krakelei, die; -, -en á-ei1ñ u m g. das Krakeln, etw. Gekrakeltes Gekrakel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ u m g. | emot.| (dauerndes) Krakeln; krakelig Geschriebenes Kralle, die; -, -n meist spitzes, gebogenes Gebilde, z. B. aus Horn, an den Zehen best. Tiere: die scharfen Krallen der Katze; der Raubvogel schlägt seine Krallen in die Beute; + u m g. jmdm. die Krallen zeigen (jmdm. zeigen, dass man sich nichts gefallen
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Krampf
lässt); etw. nicht aus den Krallen lassen (etw. nicht hergeben) krallen | Vb.| sich mit den Krallen festhalten: die Katze krallte sich an den Baumstamm; ¨ sich mit den áwie zum Krallen gekrümmtenñ Fingern krampfhaft festhalten, sie krampfhaft in etw. bohren (um Halt zu finden): er krallte sich an seinen Nachbarn; er krallte seine gekrümmten Finger in ihren Arm ·· festkrallen sich krampfhaft mit den Krallen od. Händen an etw./jmdm. festhalten; ¨ sich an einem Standpunkt f. ankrallen | Vb.| áan-2ñ sich mit den Krallen festhalten: der Vogel krallt sich am Käfig an; ¨ das Kind krallte sich am, an das Geländer an (hielt sich krampfhaft daran fest); ¨ l a n d s c h. s a l o p p jmdn. zudringlich um etw. bitten: er hat mich um, wegen 50 Mark angekrallt einkrallen | Vb.| áein-1ñ die Krallen in etw. schlagen u. sich dadurch in, an etw. festhalten: beim Klettern krallt sich das Tier in die Rinde ein; ¨ er krallte die Finger in den Boden ein (bohrte die Finger wie Krallen in den Boden) Kram, der; -s, | o. Pl.| u m g. 1. wertlose Gegenstände 2. lästige Angelegenheit Kram
-
aus durch ver
kram Kram kräm Kräm kräm kram kram kram kram
1 en erei erei er er haft s en en en
2
x x x x x x x x x
1. eine unbest. Menge als wertlos betrachteter, nicht
näher bezeichneter Gegenstände: unnützer K. lag umher; pack deinen K. (deine Sachen) zusammen und geh! ·· Kramladen u m g. kleiner Laden mit einem bunten Sortiment meist billiger Waren ámit viel Kramñ ± Kleinkram u m g. kleine Dinge, Sachen kramen | Vb.| in einem unübersichtl. unordentl. Raum, in einer Ansammlung ungeordneter Dinge áim Kramñ herumwühlen (um etw. zu suchen): in einer Schublade, im Keller, in alten Papieren k.; er kramte nach einer alten Fotografie; endlich hatte er den Schlüssel aus der Tasche gekramt (umständlich hervorgeholt); Kramerei, die; -, -en DUW á-erei1ñ | abwert.| dauerndes Kramen; -krämerei, die; -, -en ¨ | nur in| ·· Geheimniskrämerei u m g. | emot.|
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geheimnisvolles Getue, Gehabe áKramen in Geheimnissenñ Krämer, der; -s, - a. l a n d s c h., sonst v e r a l t e t jmd., der einen kleinen Laden mit Lebensmitteln áeinen Kramladenñ hat; b. ¨ | abwert.| kleinlicher, gewinnsüchtiger, engstirniger Mensch ·· Krämergeist kleinliche (ausschlieûlich auf Gewinn gerichtete) Gesinnung; -seele durch Krämergeist geprägter Mensch ± Kleinigkeitskrämer jmd., der Kleinigkeiten übertrieben wichtig nimmt; Umstands- u m g. allzu umständlicher Mensch; krämerhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ | abwert.| einem Krämer entsprechend, gemäû -krams, der; -/-es, | o. Pl.; nur in| ·· Krimskrams u m g. Kram: sie hatte allerlei Krimskrams zusammengekauft auskramen | Vb.| áaus-1ñ irgendwo hervorsuchen, hervorkramen: alte Fotografien, Briefe (aus der Schublade) a.; ¨ alte Erinnerungen a. (wieder ins Gedächtnis rufen) durchkramen, auch durchkramen | Vb.| ádurch-3ñ Ç u m g. kramend durchsuchen: er kramte die Schublade durch/durchkramte die Schublade verkramen | Vb.| áver-2ñ u m g. verlegen, irgendwo zwischen anderes gelegt haben u. nun nicht finden können 2. áabstraktñ als lästig, unwichtig betrachtete Angelegenheit(en): ich will mit dem ganzen K. nichts mehr zu tun haben; mach doch deinen K. allein!; + etw. passt jmdm. nicht in den K. (etw. kommt jmdm. sehr ungelegen) ·· Kleinkram u m g. Kleinigkeiten, kleine Angelegenheiten Krampe, die; -, -n U-förmig gebogener Eisenhaken mit zwei spitzen Enden: eine K. in den Pfahl schlagen, um einen Draht zu befestigen Vgl. Krempe
Krampf, der; -(e)s, Krämpfe 1. Muskelkontraktion 2. gequältes Tun Krampf
ent Ent ver ver Ver
krampf krampf krampf krampf krampf krampf krampf krampf
1 en haft ig en ung en t ung
x x x x x x
2 x x x x x x x
1. unwillkürliche, oft schmerzhafte Kontraktion
eines Muskels, der Muskeln: einen K. (in der Wade)
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Krampf
haben; er wand sich in Krämpfen ·· Krampfader áweil sie zur Verkrampfung der Muskeln führenñ krankhafte, knotige Erweiterung an Venen, bes. Beinen; krampfartig in der Art eines Krampfes; -lösend ± Hustenkrampf; Lach- M e d. krampfhaftes, unstillbares Lachen, das bei best. Krankheiten auftreten kann; Magen-; Starr- ákurz fürñ Wundstarr-; Waden-; Wein- krampfhaftes, heftiges Weinen krampfen | Vb.| sich im Krampf zusammenziehen: ich fühlte, wie sich mein Magen krampfte; ¨ sich mit gekrümmten Fingern wie in einem Krampf an etw./ jmdm. festhalten: vor Angst krampfte er seine Finger um den Ast; s a l o p p etw./jmdn. hastig u. plump packen: sich ein Buch k. krampfhaft | Adj.| á-haft1ñ in der Art eines Krampfes, wie im Krampf: krampfhafte Schmerzen entkrampfen | Vb.| áent- im Ggs. zu ver-ñ die Muskulatur, das Gesicht e. (vom Zustand eines Krampfes frei machen); die Muskeln e. sich; Entkrampfung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Entkrampfen, Sichentkrampfen, Entkrampftwerden verkrampfen | Vb.| DUW (sich) krampfartig zusammenziehen: die Muskeln verkrampften sich; er hatte die Hände zu Fäusten verkrampft; ¨ sich wie im Krampf in etw. festkrallen: er verkrampft die Hände in die Sessellehnen; ihre Hand verkrampfte sich in seinen ¾rmel; Verkrampfung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verkrampfen, das Verkrampftsein 2. | o. Pl.| ¨ u m g. krampfhaft-gequältes Tun; Bemühen, um jeden Preis etw. zu erreichen: er versuchte, die Anwesenden aufzuheitern, aber es wurde nur ein K. krampfhaft | Adj.| á-haft1,2ñ unnatürlich u. verkrampft: seine Heiterkeit wirkte k.; verbissen, angestrengt: k. nachdenken krampfig | Adj.| unnatürlich u. verkrampft: seine krampfige Heiterkeit entkrampfen | Vb.| áent-ñ von einer Verkrampfung befreien, lockern, lösen: sie müssten ihre Beziehung zueinander e.; Entkrampfung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Entkrampfen verkrampfen, sich | Vb.| DUW durch irgendwelche Einflüsse unfrei u. gehemmt werden u. unnatürlich wirken: er verkrampft sich immer mehr; verkrampft | adj. Part. Prät.| gehemmt, unnatürlich: jmd. wirkt v.; Verkrampfung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verkrampfen, das Verkrampftsein I. Kran, der; -(e)s, -e, auch Kräne techn. Vorrichtung, mit der schwere Lasten angehoben, horizontal bewegt u. abgesetzt werden: ein hoher, fahrbarer K.
·· Kranführer jmd., der einen K. bedient ± Autokran; Dreh-; Schwenk-; Schwimm-
II. Kran, der; -(e)s, -e l a n d s c h. Wasser-, Gashahn Bem.: Etym. gehören Kran I, II zusammen; heute? Einige Informanten sehen noch einen Zusammenhang auf Grund der Form.
Kranich, der; -(e)s, -e in Mooren u. Sumpfgebieten lebender Vogel krank, kränker/kranker, kränkste/krankste krank Krank kränk Kränk an ge kränk krank kränk Kränk krank Krank er krank Er krank
e el n el ei el t en en ung haft heit en ung
physisch od. psychisch leidend, nicht gesund: jmd. ist k. (geworden); unser Hund ist k.; ein krankes Herz haben; Aufregungen, Überanstrengungen machen jmdn. k.; vor Heimweh, Eifersucht k. sein (sich elend fühlen, darunter leiden); ¨ ein krankes Staatswesen; eine kranke Währung; | vorw. attr.| J ä g e r s p r. krankes (durch einen Schuss verwundetes) Wild; + u m g. sich k. lachen (sehr lachen) ·· krankfeiern u m g. s p ö t t. nicht arbeiten u. Krankengeld beziehen, ohne ernstlich krank zu sein; -machen u m g. s p ö t t. krankfeiern; -schreiben: der Arzt schreibt jmdn. k. (bescheinigt jmdm. seine vorübergehende Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit) ± áNominal. ggf. mit -heitñ fuûkrank; geistes-; gemüts-; geschlechts-; geschwulst-; gicht-; herz-; krebs-; lungen-; magen-; nerven-; nieren-; schwer-; see-; sterbens-; tod- sehr krank; zuckerKranke, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ jmd., der krank ist: den Kranken, die K. pflegen ·· Krankenauto Krankenwagen; -bericht ärztl. Bericht über den Krankheitszustand eines Patienten; -besuch Besuch bei einem Kranken; -bett das Bett mit dem Kranken; -bett ein den Erfordernissen der Krankenpflege entsprechend konstruiertes Bett; -geld Geld, das die Krankenversicherung an wegen Krankheit Arbeitsunfähige zahlt; -gymnastik Heilgymnastik (Krankengymnast DUW männl. Fachkraft für Krankengymnastik; -gymnastin); -haus Gebäude(komplex) mit speziellen Abteilungen zur stationären Behand-
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Kranz
lung von Kranken; -kasse Anstalt der Krankenversicherung; -kost spezielle Diät für K.; -lager Krankenbett; ¨ Zustand des Krankseins; Zeit des Krankseins, die im Bett verbracht werden muss; -pflege (Krankenpfleger männl. Fachkraft für Krankenpflege áod Kranken + Pflegerñ); -schein (für kassenärztl. Behandlung) Bescheinigung von Krankenkassen für ihre Mitglieder; -schwester weibl. Fachkraft für Krankenpflege; -stand (augenblickliche) Anzahl von Kranken in einem Betrieb o. ¾.; -trage; -transport; -versicherung Versicherung gegen Kosten, die durch Krankheit auftreten; Unternehmen für diese Versicherung; -wagen für den Krankentransport eingerichtetes Kraftfahrzeug kränkeln | Vb.| häufig, ständig (ein wenig) krank sein: solange ich die Zwillinge kenne, kränkeln sie; Kränkelei, die; -, -en DUW | vorw. Sg.| á-ei1ñ dauerndes Kränkeln; angekränkelt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| áan-3ñ ein wenig krank (geworden), nicht (mehr) ganz gesund; ¨ sie war von Selbstsucht und Eitelkeit a. (damit behaftet) kranken | Vb.| v e r a l t e t, noch l a n d s c h. sich wegen etw. über längere Zeit hin in einem Zustand des Krankseins befinden: an Asthma k.; ¨ unter einem best. Mangel, Fehler leiden: das Projekt krankt an einer ungenauen Bilanzierung kränken | Vb.| ¨ etw. sagen, tun, was jmds. Selbstgefühl angreift áu. jmdn. damit quasi krank machenñ: er hat sie mit dieser Bemerkung sehr gekränkt; Kränkung, die; -, -en á-ungñ das Kränken; ¾uûerung, Handlung, durch die jmd. gekränkt wird: etw. als K. empfinden Bem.: Etym.: schwach, kraftlos machen; heute noch zu krank?
krankhaft | Adj.| von einer Krankheit herrührend: die krankhafte Veränderung eines Organs; ¨ sich wie eine Krankheit äuûernd, nicht mehr normal, übersteigert: krankhafte Eifersucht Krankheit, die; -, -en á-heitñ Zustand, Zeitspanne des Krankseins: während meiner K. habe ich viel nachgedacht; (zeitweilige) Störung einer od. mehrerer Funktionen eines Organismus, Organs, auch des geistigen, seelischen Wohlbefindens: eine akute, chronische, ansteckende K.; die Zimmerpflanze ist von einer K. befallen; ¨ eine K. unserer Zeit ·· Krankheitsbild M e d. Gesamtheit der Erscheinungen, die eine K., den Verlauf einer K. kennzeichnen; -erreger was Krankheiten hervorruft, z. B. Bakterien, Viren; -fall | in der Verbindung| im Krankheitsfall für den Fall einer Erkrankung; -fall das durch eine Person repräsentierte Auftreten einer K.; krankheitshalber
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wegen K.; Krankheitsherd Ausgangspunkt, Zentrum einer K.; -ursache; -verlauf ± Augenkrankheit; Berufs-; Bluter-; Erb-; Erkältungs-; Frauen-; Geistes- áauch zu geisteskrank + -heitñ; Gemüts- áauch zu gemütskrank + -heitñ; Geschlechts- áauch zu geschlechtskrank + -heitñ; Haut-; Herz- áauch zu herzkrank + -heitñ; Höhen-; Infektions-; KinderInfektionskrankheit im Kindesalter; ¨ Anfangsschwierigkeiten (meist bei techn. Produkten); Mangel-; Nerven-; Pilz-; Schlaf-; See- áauch zu seekrank + -heitñ; Stoffwechsel-; Strahlen-; Tropen-; Virus-; Zivilisations-; Zucker- áauch zu zuckerkrank + -heitñ erkranken | Vb.| krank werden: jmd. ist ernstlich, an einer leichten Grippe erkrankt; Erkrankung, die; -, -en á-ungñ das Erkranken: das führt zur E. des Organismus; Krankheit, Zustand des Krankseins: eine leichte, schwere, fieberhafte E. ·· Folgeerkrankung Kranz, der; -es, Kränze 1. in Form eines Ringes gewundene, geflochtene
Blumen, Zweige: einen K. binden; zur Trauerfeier einen K. bestellen; eine Braut in K. (Brautkranz) und Schleier; dem Sieger wurde ein K. (Siegeskranz) umgehängt ·· Kranzniederlegung ± Adventskranz; Braut-; Ernte-; Lorbeer-; Myrten-; Siegesbekränzen | Vb.| ábe-1ñ mit einem Kranz, mit Kränzen versehen, mit Girlanden schmücken: den Sieger, jmds. Haupt b.; eine bekränzte Statue umkränzen | Vb.| áum-2ñ mit einem Kranz umwinÇ den, bekränzend umwinden: die Haustür mit Girlanden u.; ¨ der See ist von Wald umkränzt (umgeben) áauch zu 2ñ 2. ¨ einem Ring ähnliche Form, in der etw. erscheint: ein K. von Feigen; T e c h n. Radkranz (s. u.); Anzahl von Personen od. Sachen, die um eine Art Mittelpunkt gruppiert sind: die Stadt ist von einem K. Seen umgeben ·· Kranzgefäû M e d. áKurzf. fürñ Herzkranzgefäû ákranzförmigesñ Blutgefäû des Herzens; Kranzkuchen Kuchen, der die Form eines Kranzes hat ± Radkranz áKurzf. Kranzñ äuûerer Rand eines Rades; Rosen- áhergenommen von der Rosengirlande an einer Marienstatueñ R e l. k a t h. geweihte Kette mit aufgereihten Perlen, nach deren Anzahl u. Anordnung das Vaterunser und das Ave Maria gebetet werden; die Gebete dazu (sowie die dazu abgehaltene Andacht); Strahlen- /z. B. der Sonne/; K u n s t g e s c h. Madonna im Strahlenkranz
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Krapfen
Krapfen, der; -s, - s ü d d t. ö s t e r r. rundes, in siedendem Schmalz gebackenes Gebäck krass | Adj.| in extremer, meist negativer Weise deutlich ausgeprägt: ein krasser Gegensatz; ein krasser Auûenseiter Krassheit, die; -, -en | vorw. Sg.| DUW á-heitñ das Krasssein Bem.: Eine Anlehnung an grässlich ist möglich. -krat vgl. -kratie
Krater, der; -s, - trichterförmige Öffnung (eines Vulkans): aus dem K. des Vulkans schoss glühende Lava; tiefe K., die Bomben in den Boden gerissen haben ·· Kraterlandschaft Gebiet mit vielen Kratern; -see See im K. eines (erloschenen) Vulkans ± Bombenkrater; Mond-kratie ¸Herrschaft, Herrschaftsform, Verhaltensweise; -krat ¸Anhänger, Vertreter der entsprechenden Herrschaftsform od. Verhaltensweise vgl. Aristokratie, Autokratie, Bürokratie, Demokratie
kratzen | Vb.| 1. ritzen, schaben 2. die Haut reiben, reizen 3. einen Juckreiz verursachen
ab an an ge auf auf ge aus Aus ein herunter zer zusammen
kratz en
1
2
Kratz Krätz kratz kratz kratz kratz kratz kratz kratz kratz kratz kratz kratz kratz
x
x x
er e ig en en t en t en ung en en en en
x x x x x x x x x
x
3
x
x x
x
1. (mit einem scharfen Gegenstand) hin- u. herreiben, um etw. einzuritzen od. zu entfernen: er kratzte seinen Namen in die Bank; sie kratzte den Schmutz von den Schuhen ·· Kratzbürste Drahtbürste; ¨ u m g. s c h e r z h. widerspenstige, streitlustige, junge weibl. Person (kratzbürstig widerspenstig) Kratzer, der; -s, - Spur vom Kratzen, Schramme: das Auto war noch ohne jeden K. abkratzen | Vb.| áab-2ñ etw. durch Kratzen von etw. entfernen: die Tapetenreste (von der Wand) a.; etw. durch Kratzen säubern: die Wand a.; ᨠentfernen ?ñ s a l o p p sterben: er wird bald a.
ankratzen | Vb.| DUW áan-3ñ etw. ádurch Kratzen, Kratzerñ leicht beschädigen: bei dem Unfall wurde der Wagen nur leicht angekratzt; angekratzt | adj. Part. Prät.| ¨ s a l o p p angegriffen, mitgenommen: ich bin ziemlich angekratzt auskratzen | Vb.| áaus-1ñ durch Kratzen aus etw. entfernen, aus einem Gefäû o. ¾. herauskratzen: den Teig (aus der Schüssel) a.; (ein Gefäû o. ¾.) durch Herauskratzen von Anhaftendem reinigen: einen Topf a.; M e d. ausschaben: man hat bei der Patientin die Gebärmutter ausgekratzt; Auskratzung, die; -, -en á-ungñ M e d. das Auskratzen, Ausschabung auskratzen | Vb.| áaus-2ñ durch Kratzen mit einem scharfen Gegenstand (aus)tilgen, beseitigen: einen Fleck a. einkratzen | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. kratzen, einritzen: Zeichen waren in die Wände eingekratzt; ¨ u m g. sich bei jmdm. beliebt machen: jetzt tut er alles für ihn, er will sich (bei ihm) e. herunterkratzen | Vb.| etw. durch Kratzen von einer Oberfläche entfernen: den alten Lack h. zerkratzen | Vb.| ázer-2ñ (an der Oberfläche) durch Kratzen verunstalten: die Möbel, einen Spiegel z. zusammenkratzen | Vb.| durch Kratzen sammeln, vereinigen: Laub z.; ¨ u m g. Geld mühsam zusammenbringen: er hat für diese Anschaffung sein letztes Geld z. müssen 2. áspeziellñ sich, jmdm. mit den Fingernägeln, Krallen die Haut reiben u. dadurch reizen: immer wenn es ihn juckte, kratzte er sich; der Hund kratzt sich mit der Pfote hinter dem Ohr; die Katze, das Kind hat ihn tüchtig gekratzt (hat ihm mit den Krallen, Fingernägeln die Haut verletzt, geritzt); mit den Fingernägeln, Krallen, einem spitzen Gegenstand auf der Oberfläche von etw. entlangfahren u. dadurch ein Geräusch hervorrufen: der Hund kratzt an der Tür; die Schreibfeder kratzt auf dem Papier; + s a l o p p die Kurve k. (schnell von einem Ort weggehen, sich drücken) áman biegt so rasch u. eng um die Ecke, dass man den Bordstein od. die Mauer kratztñ ·· Kratzwunde durch Kratzen verursachte Wunde Kratzer, der; -s, - Spur vom Kratzen, Schramme: sie hatten mehrere K. im Gesicht Krätze, die; -, | o. Pl.| eine Hautkrankheit, die starken Juckreiz verursacht áso dass man sich viel kratztñ; + s a l o p p sich die K. an den Hals ärgern (sich sehr ärgern) aufkratzen | Vb.| áauf-3ñ (sich) eine Wunde a. (durch Kratzen eine bereits verheilte Wunde wieder öffnen)
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Kraut
zerkratzen | Vb.| durch Kratzen mit Fingernägeln, Krallen o. ¾. verletzen: sich das Gesicht z.; Dornen hatten seine Beine zerkratzt 3. ¨ (bei jmdm.) einen Juckreiz (auf der Haut) verursachen: der Pullover kratzt (mich); ásubst.ñ der starke Rauch verursachte ein unangenehmes Kratzen im Hals; ¨ s a l o p p das kratzt (ärgert, stört) mich überhaupt nicht kratzig | Adj.| kratzend, rau: kratzige Wolle; eine kratzige Stimme aufkratzen | Vb.| áauf-3ñ rau, wund machen: der saure Wein kratzt mir ja die Kehle auf; Wolle a. (die Oberfläche der Wolle aufrauen); aufgekratzt | adj. Part. Prät.| ᨠod. ¨ zu 2ñ u m g. sehr lustig, gut gelaunt u. lebhaft krauchen vgl. kriechen
krauen | Vb.| DUW kraulen kraulen | Vb.| mit gekrümmten Fingern, mit weichen Kratzbewegungen streicheln: jmdm. das Kinn k. kraulen, auch crawlen | Vb.| in Brustlage schwimmen, wobei die Arme abwechselnd über Wasser nach vorn gestreckt u. unter Wasser mit leicht gewölbten Handflächen u. zusammengelegten Fingern zurückgezogen u. die Beine abwechselnd auf- u. abwärts bewegt werden: er kann gut k.; er ist über den See gekrault ·· Kraulschwimmen ásubst.ñ (Rücken--); -schwimmer áZuBñ Kraul | o.Art., o. Pl.| S p o r t Kraulschwimmen: er wurde Sieger über 400 Meter K. Krauler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der krault, der im Kraulstil schwimmt Bem.: Manche Informanten sehen einen Zusammenhang mit kraulen in der Wf. krauen.
kraus | Adj.| 1. stark gekringelt, gewellt 2. faltig 3. verworren kraus Kraus kräus kraus an kraus Ge kröse
e el n en en
1
2
x x x
x x x x x
3
1. stark geringelt, gewellt, aus vielen sehr kleinen Locken bestehend: er hat krauses Haar ·· Kraushaar krauses Haar; kraushaarig áZuBñ krauses Haar
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habend; Krauskopf Kopf mit Kraushaar; áTeil Ganzesñ Person mit Kraushaar Krause, die; -, | o. Pl.| (künstliche) krause od. stark wellige Beschaffenheit des Haares: eine starke, schwache K. kräuseln | Vb.| ein wenig kraus machen: jmds. Haar k.; eine leicht krause Form annehmen, zeigen: sein Haar kräuselt sich leicht krausen | Vb.| kraus machen: das Haar k. 2. ᨠod. anderer Bereichñ faltig: die Stirn k. ziehen; l a n d s c h. zerknittert, knittrig: der Rock ist im Koffer ganz k. geworden Krause, die; -, -n in enge, regelmäûige Falten ákrausñ gelegter Kragen, Saum od. Besatz: die Bluse hat am Hals und an den ¾rmeln eine K. ·· Halskrause gefältelter Kragen; ¨ stark ausgebildetes Federkleid am Hals von Vögeln kräuseln | Vb.| ein wenig kraus machen: Stoff k. (locker fälteln); die Lippen k. (kraus ziehen); der Wind kräuselt die Oberfläche des Sees (bewirkt sehr viele u. sehr kleine Wellen); eine leicht krause Form annehmen, zeigen: die See kräuselt sich im Wind; + u m g. sich (vor Lachen) k. (heftig lachen) áanalog zu kringeln, kugelnñ krausen | Vb.| a. kraus machen: den Stoff k. (in lockere Falten legen, ankrausen); die Stirn k. (kraus ziehen); seine Stirn krauste (runzelte) sich; b. | von Textilien o. ¾.| leicht kraus werden ankrausen | Vb.| áan-3ñ S c h n e i d e r e i Stoff mit einem Faden zusammenziehen, um die Weite zu verringern, anreihen: ein in der Taille angekrauster Rock Gekröse, das; -s, - A n a t. wie eine Kreppmanschette gekräuseltes, aus Bindegewebe bestehendes Aufhängeband des Dünndarms; K o c h k. Magen u. krauses Gedärm von Kalb u. Lamm, die als Speise dienen: G. kochen 3. ¨ verworren, ungeordnet: der redet nur krauses Zeug ·· Krauskopf | abwert.| ámit Anspielung zu 1ñ jmd., der zu krausen Gedanken neigt, Wirrkopf Kraut, das; -es, Kräuter 1. 2. 3. 4.
Pflanze, deren Oberteil nicht verholzt Würz- od. Heilpflanze Blätter mancher Kulturpflanzen Kohl Kraut
1
kraut ig Un kraut
x x
2
3
1. Pflanze, deren Oberteil nicht verholzt
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4
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·· Eisen-
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Kraut
kraut; Farn-; Heide- ákurz fürñ Heidekrautgewächs; Kartoffel-; Schaum- ein Kreuzblütler; Schell-/ Schöll- eine krautige Pflanze; Zinnkrautig | Adj.| krautartig, wie Kraut: krautige Pflanzen, Gewächse Unkraut, das; -(e)s, Unkräuter áun-ñ | o. Pl.| die auf einer Anbaufläche neben den Kulturpflanzen wild wachsenden Pflanzen: U. jäten; einzelne wild wachsende, für menschl. Zwecke nicht nutzbare Pflanze: Melde ist ein U. 2. áspeziellñ | vorw. Pl.| meist zum Würzen od. als
Heilmittel verwendete Pflanze: grüne, getrocknete, heilsame, giftige Kräuter; eine Speise mit Kräutern würzen; ein Tee aus Kräutern; | o. Pl.| u m g. | emot.| ¨ er raucht ein entsetzliches K. (einen sehr schlechten Tabak); + u m g. dagegen ist kein K. gewachsen (gegen jmdn./etw. gibt es kein Mittel) ·· Kräuterkäse mit Kräutern gewürzter Käse; -likör mit Extrakten aus Kräutern gewürzter Likör; -tee Tee aus Heilkräutern ± Bohnenkraut; Heil-; Küchen-; Suppen- verschiedenes Gemüse, das als Gewürz áwie Krautñ einer Suppe beigegeben wird 3. | o. Pl.| áGanzes - Teilñ nicht zur menschl. Nahrung dienende Blätter mancher Kulturpflanzen: das K. der Rüben, Kartoffeln; die Pflanze wächst, schieût zu sehr ins K. (treibt zu viele groûe Blätter u. lässt deshalb keine gute Blüte bzw. reiche Frucht erwarten); + u m g. etw. schieût ins K. (breitet sich ungehemmt u. stark aus, nimmt überhand); wie K. und Rüben unordentlich durcheinander áwohl nach dem Rübenacker, auf dem nach der Ernte die (abgeschnittenen) Blätter der Pflanze u. die Rüben durcheinander liegenñ ·· Krautjunker v e r a l t e n d | emot. neg.| Landedelmann, der keine Weltgewandtheit u. -erfahrung besitzt áweil er sich nur mit Rüben, Kartoffeln, Kraut auskenntñ krautig | Adj.| krautartig, wie Kraut 4. | o. Pl.| áspeziellñ l a n d s c h., bes. s ü d d t. Kohl,
bes. Weiûkohl (als Pflanze, der essbare Teil): K. anbauen, einlegen; Sauerkraut: Würstchen mit K. ·· Krautroulade l a n d s c h. Kohlroulade; -salat Salat aus Weiû-, Rotkohl; -wickel l a n d s c h. Kohlroulade ± Blaukraut l a n d s c h. Rotkohl; Rotl a n d s c h. Rotkohl; Sauer- Weiûkraut, das durch Gärung gesäuert ist; Weiû- l a n d s c h. Weiûkohl Krawall, der; -s, -e Ç
1. | o. Pl.| u m g. turbulenter Lärm: die Flugzeuge,
Kinder machen einen entsetzlichen K.
ten; Aufruhr: politische Krawalle; auf den Straûen kam es zu blutigen Krawallen ·· Krawallstimmung Krawatte, die; -, -n Ç
1. Teil bes. der Herrenbekleidung, das unter dem
Kragen des Hemdes um den Hals gelegt u. vorne zu einem Knoten gebunden wird: die K. binden 2. ¨ R i n g e n verbotener, würgender Griff am Hals des Gegners kraxeln | Vb.| u m g. mühsam klettern: auf einen Berg k. Kreatur vgl. kreieren
I. Krebs, der; -es, -e meist in Gewässern lebender, sich kriechend fortbewegender Gliederfüûer ·· Krebsfleisch schmackhaftes Fleisch des Krebses; -gang ánach der (falschen) Vorstellung, dass der K. sich rückwärts bewegtñ Rückwärtsgang; ¨ rückläufige Entwicklung; krebsrot | vom Menschen| rot wie ein gekochter K., sehr rot; Krebsschwanz ± Flusskrebs krebsen | Vb.| Krebse fangen: k. gehen krebsen | Vb.| ¨ u m g. sich mühsam (kriechend, tastend) áwie ein Krebsñ irgendwohin bewegen: über das Geröll zur Mauer k.; ¨ trotz Bemühungen nicht recht vorankommen, sich erfolglos abmühen: er krebst und krebst und kommt doch auf keinen grünen Zweig; er hat mächtig zu k. (schwer zu schuften), wenn er aus dem Boden Gartenland machen will herumkrebsen DUW/rumkrebsen | Vb.| ¨ u m g. (mit etw.) nicht vorankommen: seit Wochen krebst er mit dieser Arbeit (he)rum II. Krebs, der; -es, | o. Pl.| bösartige wuchernde Geschwulst des menschl., tierischen Gewebes: K. im Frühstadium ·· Krebsgeschwulst; krebskrank; Krebsschaden u m g. Hauptübel, gröûerer Schaden ᨠwie es K. für einen Menschen, ein Tier istñ; -zelle durch K. entartete Zelle ± Blutkrebs; Darm-; Leber-; Lungen-; Magenkrebsig | Adj.| DUW in Form von Krebs, krebsartig Bem.: Etym. gehört II zu I als Lehnbedeutung. Die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
Kredenz, die; -, -en v e r a l t e n d Anrichte: auf der Ç K. standen Teller, Gläser kredenzen | Vb.| « g e h. (ein Getränk) darreichen, Ç anbieten: er hat mir ein Glas Wein kredenzt
2. á« mit 1 verbundenerñ Tumult mit Tätlichkei-
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kreieren
Kredit
sich in M. bringen (etw./jmdn./sich in schlechten Ruf bringen)
Kredit
ak Ak Ak Dis dis Dis Miss
kredit Kredit kredit kredit kredit kredit kredit kredit kredit
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ier en or ier en ier ung iv ier en ier ung
Kredit, das; -s, -s v e r a l t e n d B a n k rechte Seite eines Kontos, auf der das Guthaben verzeichnet ist, das Haben; kreditieren | Vb.| v e r a l t e n d B a n k jmdm. einen Betrag für das Kredit als Guthaben verzeichnen Kredit, auch Kredit, der; -(e)s, -e Ç a. Geldmittel, die jmdm. befristet überlassen werden: ein zinsloser, staatlicher K.; einen K. kündigen; etw. auf K. (ohne sofortige Bezahlung) kaufen; | o. Pl.| Vertrauen in die Kreditwürdigkeit einer natürlichen od. juristischen Person: sie hatten bei ihm K. ·· /alle mit Betonungsvariante; alle W i r t s c h./ Kreditbrief schriftl. Anweisung eines Geldinstitutes an ein anderes, einem Dritten einen K. zu gewähren; -geber; -institut Bank, die auch Kreditgeschäfte betreibt; -kauf Kauf auf Kredit; -nehmer; kreditwürdig (als etwaiger Kreditnehmer) finanziell vertrauenswürdig ± Investitionskredit; kreditieren | Vb.| B a n k jmdm. einen Kredit gewähren: jmdm. einen Teil der Bausumme k.; Kreditor, ö s t e r r. auch Kreditor, der; -s, Kreditoren B a n k Kreditgeber, Gläubiger b. | o. Pl.| ¨ er hat seinen moralischen K. (seine moralische Glaubwürdigkeit) verspielt; akkreditieren | Vb.| f a c h s p r. einen (diplomatischen) Vertreter beglaubigen, bevollmächtigen ájmdm. Kredit, Vertrauen bzw. einen Vertrauensvorschuss einräumenñ: einen Botschafter a.; die akkreditierten Journalisten; Akkreditierung, die; -, -en á-ungñ das das; -s, -e Akkreditieren; Akkreditiv, D i p l o m a t i e Beglaubigungsschreiben; Diskredit, Ç der; -(e)s, | o. Pl.| DUW b i l d u n g s s p r. übler Ruf: jmdn. in D. bringen; diskreditieren | Vb.| jmdn./ etw. in Diskredit, in Verruf, Misskredit bringen: diese ¾uûerung hat ihn bei den Zuhörern diskreditiert; Diskreditierung, die; -, -en á-ungñ das Diskreditieren, Diskreditiertwerden; Misskredit, der + (bei jmdm.) in M. geraten, kommen (in schlechten Ruf kommen, an Ansehen verlieren); etw./jmdn./
Kredo/Credo, das; -s, -s R e l. Glaubensbekenntnis; b i l d u n g s s p r. áverallgem. od. ¨ñ (formuliertes) Bekenntnis der geistigen Leit-, Grundsätze einer Person: sein politisches, künstlerisches K. Kreide, die; -, -n 1. (fossiler) erdiger, weiû färbender Kalkstein: ein Felsen aus K.; er war vor Schreck weiû, bleich wie K. (sehr bleich) ·· kreidebleich/kreidebleich | emot.| sehr bleich, weiû wie K.; Kreidefelsen; -küste aus Kreidefelsen bestehende Küste; kreideweiû/kreideweiû | emot.| kreidebleich ± Schlämmkreide durch Schlämmen gereinigte K. (z. B. in der Zahnpasta) 2. aus 1 od. synthetisch hergestellte (u. gefärbte), feste, geformte Masse zum Schreiben, Zeichnen: weiûe, bunte K.; ein Stück K.; + u m g. bei jmdm. in der K. stehen (bei jmdm. Schulden haben) ábezieht sich darauf, dass früher im Gasthaus u. beim Kaufmann die Schulden mit Kreide auf eine Tafel geschrieben , d.h. angekreidet wurden; heute ?ñ ·· Schneiderkreide /zur Markierung der Schnitt- und Nahtlinien/ ankreiden | Vb.| áan-2ñ v e r a l t e t (bes. in Wirtshäusern) Schulden notieren, anschreiben: alle Getränke a.; ¨ u m g. jmdm. etw. vorwerfen, anlasten: jmdm. einen Irrtum, Fehler a. 3. | o. Pl.| G e o l. jüngste Formation des Mesozoikums kreieren | Vb.| [kre|i:..] etw. Neues, bes. in der Mode, schaffen: neue Formen und Farben für die Herbstmode k.; als Eigenes, eigene persönl. Prägung o. ¾. hervorbringen: einen neuen Stil k.; Kreation, die; -, -en g e h. Schöpfung, Schaffung, bes. Modeschöpfung, Modell: auf der Modenschau wurden die neuesten Kreationen vorgeführt kreativ | Adj.| schöpferisch: kreative Fähigkeiten; sie ist k.; Kreativität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ kreative Fähigkeit: eine Künstlerin von groûer K. Kreatur, die; -, -en a. Geschöpf, (von Gott) geschaffenes Wesen: wir sind alle Gottes Kreaturen; | o. Pl.| g e h. alle K. (alle Lebewesen); kreatürlich | Adj.| á-lichñ wie eine Kreatur, der Kreatur eigen: die kreatürliche Angst vor dem Schmerz b. áspeziellñ bedauernswerter od. verachtenswerter Mensch: eine arme, nichtswürdige K.; | abwert.| mittelloses, gehorsames Werkzeug eines anderen:
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kreieren
der Diktator hatte seine Kreaturen um sich versammelt Bem.: Der Zusammenhang zw. kreieren u. Kreatur ist für Fachleute enger.
Kreis, der, -es, -e 1. | als geometrische Figur| 2. Gruppe von Personen 3. Verwaltungsbezirk Kreis Kreis kreis kreis ein kreis um kreis Um kreis
1 el el n en en en ung
2
3
x x x x x x
1. gleichmäûig runde, in sich geschlossene Linie,
deren Punkte alle den gleichen Abstand vom Mittelpunkt haben: der Durchmesser, Radius eines Kreises; mit dem Zirkel einen K. schlagen; die davon eingeschlossene Fläche: einen K. rot ausmalen; (nahezu) kreisförmige Gruppierung, Figur, Bewegung: in einem K. sitzen, stehen; das Flugzeug zog am Himmel seine Kreise; sich im K. drehen; ¨ der K. (die in sich geschlossene Kette der Abschnitte, Monate) des Jahres; + etw. zieht Kreise (etw. nimmt in seinen Auswirkungen immer mehr zu) ánach der ringförmigen Ausbreitung von Wasserwellenñ; sich im Kreise drehen, bewegen (immer wieder auf dasselbe zurückkommen) ·· Kreisbahn kreisförmige Bahn bes. eines Flugkörpers, Planeten; -bewegung kreisförmige Bewegung; -fläche M a t h. von einem K. umschlossene Fläche; kreisförmig; Kreislauf a. Kreisbewegung, zum Ausgangspunkt zurückführende Bewegung (Wasser--); b. áspeziell od. kurz fürñ Blutkreislauf (Kreislaufkollaps; --mittel; --störung; --tätigkeit; Blut--); c. ¨ jeweils gleiche Zustände durchlaufender, sich wiederholender Prozess von etw.: der K. des Geldes; der ewige K. des Lebens; kreisrund; Kreissäge Sägemaschine mit kreisförmigem Sägeblatt; -umfang M a t h. Umfang eines Kreises ± Bannkreis v e r a l t e n d Einflussbereich; Breiten-; Erd- v e r a l t e n d g e h. die ganze Welt; Gesichts- überschaubarer Umkreis; ¨ geistiger Horizont; Halb- (halbkreisförmig); Längen-; Lichtvon einer Lichtquelle hell erleuchteter Umkreis; Polar-; Regel- f a c h s p r. geschlossenes, sich selbst regulierendes System; Schwing- | in der Elektrotechn.| ; Sperr- E l e k t r o t e c h n. R u n d f. ein elektrischer Schwingkreis in Rundfunkgeräten; Sperr- vorübergehend gesperrtes Gebiet; Strom-; Teufels- ᨠKreisñ ausweglos scheinende Lage, die
in einer Folge vor allem negativer Faktoren od. Geschehnisse, von denen jeweils eines die Ursache des anderen ist, besteht; Tier- áastronom., astrolog. K.ñ Folge der zwölf Sternbilder auf der Ekliptik (--zeichen); Um- M a t h. um die Ecken eines regelmäûigen Vierecks gezogener Kreis; Um- umgebendes Gebiet, (nähere) Umgebung; ¨ er wusste nichts von einem solchen Vorfall in seinem Umkreis áauch zu 2ñ; Wahl- zum Zweck einer Wahl festgelegtes geographisches Gebiet; Wende- nördlichster bzw. südlichster Breitenkreis, über dem die Sonne zur Zeit der Sonnenwende gerade noch im Zenit steht; Wende- engster K., der beim Wenden eines Fahrzeugs beschrieben werden kann Kreisel, der; -s, - áneu motiv.ñ a. T e c h n. gleichmäûig um eine Achse gebauter, um sie rotierender ásich in einem Kreis um sie bewegender, um sie kreisenderñ, in einem Punkt festgehaltener, starrer Körper: der symmetrische K. ·· Kreiselkompass Te c h n. von magnetischen Einflüssen unabhängiger Kompass, bei dem ein Kreisel eine ständig gleiche Richtung angibt; -pumpe T e c h n. Pumpe mit einem rotierenden Laufrad; kreiseln | Vb.| ¨ sich wie ein Kreisel drehen; sich kreiselnd irgendwohin bewegen: die Eisschollen haben, sind auf dem Wasser gekreiselt b. áspeziellñ als Spielzeug verwendeter Kreisel, der, in Bewegung gesetzt, sich auf seiner Spitze schnell im Kreis dreht: den K. schlagen; kreiseln | Vb.| einen Kreisel (durch Peitschenhiebe) in drehende Bewegung versetzen: Kinder k. im Hof kreisen | Vb.| sich im Kreis, auf einer Kreisbahn bewegen, drehen: die Erde kreist um die Sonne; das Flugzeug ist über dem Flugplatz gekreist; das Blut kreist (flieût im Kreislauf) durch die Adern; ¨ die Flasche in der Runde k. lassen (herumreichen); ¨ alle ihre Gedanken kreisten (bewegten sich) nur um die eine Frage einkreisen | Vb.| a. einen Kreis, eine kreisförmige Linie um etw. ziehen u. es dadurch markieren: er hat sich das Datum rot eingekreist; b. von allen Seiten umstellen, einschlieûen, kreisförmig umgeben, umzingeln: gegnerische Truppen e.; ¨ dem Kernpunkt einer Sache (abwägend) immer näher kommen: eine Frage, ein Problem e. umkreisen | Vb.| áum-1ñ sich in einer kreisförmigen Bahn um etw./jmdn. bewegen: Vögel u. den Turm; die Sonne wird von Planeten umkreist; ¨ seine Gedanken umkreisten das Thema; Umkreisung, die; -, -en á-ungñ das Umkreisen ·· Erdumkreisung 2. ¨ Gruppe von Menschen mit gleichen Interessen,
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Kretin
best. Beziehungen zueinander; Runde: er versammelte einen K. künstlerisch interessierter Personen um sich; er feierte seinen Geburtstag im K. der Familie; maûgebliche Kreise sind der Meinung, dass ¼; Gruppe, Reihe, Kette von Dingen, Sachverhalten o. ¾.; (Teil)gruppe von Personen, Dingen usw. mit best. gemeinsamen Kennzeichen: auf der Sitzung wurde ein groûer K. von Fragen behandelt; der K. der in Frage kommenden Personen ·· Bekanntenkreis; Benutzer-; Bevölkerungs- | vorw. Pl.| ; Dichter-; Fach- | vorw. Pl.| K. von Experten eines Fachgebietes; Familien-; Freundes-; Hörer-; Kunden-; Leser-; Personen-; Pflichten- Bereich der obliegenden Pflichten; Problem- auf Grund ihrer Thematik zusammengehörende, zusammenhängende Probleme; Teilnehmer-; Themen- zusammengehörige Gruppe von Themen 3. ¨ Verwaltungsbezirk: die Gemeinden des Kreises ·· Kreisebene: etw. wird auf Kreisebene (im Bereich eines Kreises) durchgeführt; kreisfrei keinem Landkreis angehörend, sondern einen eigenen Stadtkreis bildend; Kreismeister S p o r t bester Sportler eines Kreises in einer Disziplin; -meisterschaft; -stadt Stadt, in der die Verwaltung eines Landkreises ihren Sitz hat; -tag polit. Vertretung des Volkes in einem Landkreis; -vorstand den gesamten K. umfassender Vorstand einer Organisation, Partei ± Landkreis kreischen | Vb.| schrille, misstönende Laute von sich geben: die Kinder kreischten vor Freude; die Möwen flogen kreischend davon; ¨ das alte Tor kreischte in seinen Angeln aufkreischen | Vb.| áauf-4ñ kurz, einmal, plötzlich kreischen: vor Entsetzen, Schmerzen (laut, grell) a. Gekreisch, das; -es, auch Gekreische, das; -s, | beide o. Pl.| áGe-(e)ñ das (fortwährende) Kreischen: das G. der Kinder, Möwen; ¨ das G. der Autobremsen kreiûen | Vb.| v e r a l t e n d in Geburtswehen liegen, gebären ·· Kreiûsaal M e d. Entbindungsraum (im Krankenhaus) Krem(e) vgl. Creme
Krematorium, das; -s, Krematorien Gebäude mit einer Anlage zur Einäscherung Verstorbener Krempe, die; -, -n am unteren Rand des Hutes umlaufender, abstehender Randstreifen ·· Hutkrempe Krempling, der, -s, -e DUW ¨ Hutpilz mit umgebogenem Rand
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krempeln | Vb.| (in einer best. Richtung, bes. nach oben) umschlagen: die Hemdsärmel, Hosen nach oben, in die Höhe k. ·· hochkrempeln aufkrempeln | Vb.| áauf-1ñ: die Hemdsärmel, Hosen a. (nach oben krempeln, mehrmals umschlagen) umkrempeln | Vb.| u m g. a. (sich) die Hosenbeine, Ç Hemdsärmel u. (mehrmals nach oben umschlagen); b. áum-3ñ auf die andere Seite, von innen nach auûen kehren, umwenden: die Strümpfe, Taschen u.; ¨ das ganze Haus u. (gründlich durchsuchen); ¨ etw./jmdn. von Grund auf ändern: in seinem Alter kannst du ihn nicht mehr u. Bem.: (auf-, um-)krempeln heute noch zu Krempe? Vgl. Krampe
Krempel, der; -s, | o. Pl.| s a l o p p Kram, Plunder: was kostet der ganze K.?; ¨ den (ganzen) K. hinwerfen (z. B. aus ¾rger, Überdruss an einer Arbeit nicht mehr weitermachen) Kremser, der; -s, - vielsitziger, offener, von Pferden gezogener Mietwagen mit Verdeck für Ausflüge: einen K. mieten Kren, der; -s, | o. Pl.| l a n d s c h., bes. s ü d d t. ö s t e r r. Meerrettich krepieren | Vb.| 1. | von einem Geschoss| detonieren, zerplatzen -krepierer, der; -s, - | nur in| ·· Rohrkrepierer M i l. vorzeitig noch im Lauf einer Waffe explodierendes Geschoss 2. ¨ u m g. | von einem Tier| verenden: das Schwein ist an Rotlauf krepiert; d e r b | vom Menschen| (unter elenden Bedingungen) sterben: soll er doch k.! Krepp, der; -s, -s/-e, auch Crpe, der; -, -s Stoff mit einer unebenen, welligen, rauen Oberfläche ·· Krepppapier in viele kleine enge Fältchen gepresstes, sich rau anfassendes Papier áwie Krepp aussehend u. sich so anfühlendñ; -sohle Schuhsohle aus porigem angerautem Kautschuck áwie Krepp aussehendñ Kresse, die; -, -n Kreuzblütler, von dem einige Arten für Salate od. zum Würzen verwendet werden ·· Brunnenkresse; KapuzinerKrethi + v e r a l t e n d K. und Plethi Hinz u. Kunz; alle möglichen Leute: da trifft man ja K. u. Plethi Bem.: Nach Luthers Übersetzung von 2. Sam. 8,18; heute?
Ä
Kretin, der; -s, -s [..tE:] (missgestalteter) Schwach-
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Kretin
sinniger: er ist ein K.; s a l o p p | abwertend| jmd., dessen Handeln, Benehmen man für unvorstellbar dumm hält Kreuz, das; -es, -e 1. | als graphisches Zeichen| 2. | zur Hinrichtung u. als Symbol| 3. unterer Teil des Rückens
auf durch über an durch Ç Ge be
Kreuz
1
kreuz kreuz Kreuz kreuz kreuz kreuz kreuz Kreuz kreuz kreuz kreuz Kreuz kreuz kreuz
x x x x x x x x x x
en er en en en en ung en en ig ig ig ig
en ung te en
2
3
x x x x
1. Zeichen aus zwei sich rechtwinklig od. schräg
schneidenden kurzen, geraden Strichen: ein K. an den Rand einer Zeile machen; Messer und Gabel über K. (unter einem best. Winkel schräg übereinander) legen; áspeziellñ Stelle, an der sich zwei Autobahnlinien auf unterschiedl. Niveau kreuzen ásie bilden ein Kreuzñ; M u s. Zeichen aus je zwei parallelen, sich nicht im rechten Winkel kreuzenden Linien, das eine Note um einen Halbton erhöht: E-Dur hat vier Kreuze; | o.Art., o. Pl.| Spielkartenfarbe mit Bildern in der Art eines Kreuzes ·· Kreuzblütler B o t. eine Pflanze mit Blüten aus je vier kreuzförmig gegenüberstehenden Blütenblättern; kreuzförmig; Kreuzgelenk T e c h n. Kardangelenk; -gewölbe Gewölbe aus zwei rechtwinklig sich überschneidenden áso ein K. bildendenñ Tonnengewölben; -otter áwegen der kreuzförmigen Zeichnung auf der Oberseiteñ; -spinne áwegen der kreuzförmigen Zeichnung auf dem Hinterleibñ; kreuzweise über K., schräg übereinander ± Achsenkreuz M a t h. von den Achsen eines ebenen Koordinatensystems gebildetes K.; Dreh- Sperrvorrichtung an Durchgängen in Form drehbar montierter, sich kreuzender Riegel; Faden- O p t. am Okular von Fernrohren, Mikroskopen befindliche Markierung in der Form eines Kreuzes; Fenster- sich kreuzende Balken, die ein Fenster in vier Rechtecke teilen kreuz áKonvers.ñ + k. und quer (planlos) áüber Kreuzñ in den verschiedensten Richtungen: er lief k. und quer durch die Stadt; ásubst.ñ in die Kreuz
und (in die) Quere: die Pfade führten in die K. und Quere ·· Kreuzfahrt Schiffsreise kreuz u. quer über ein Meer od. ein groûes Binnengewässer; -feuer Beschuss von verschiedenen Seiten ádie Kugeln fliegen kreuz u. querñ; ¨ der Autor geriet ins K. der Kritik; -verhör J u r. Vernehmung einer Person, bei der von mehreren Seiten abwechselnd, oft überraschende Fragen gestellt werden; auch ¨ ájmd. wird kreuz u. quer befragtñ; kreuzen | Vb.| S e e m a n n s s p r. im Zickzack gegen den Wind segeln: vor der Bucht kreuzt ein Segelboot; (von Fahrzeugen, bes. von Schiffen) in einem best. Bereich ohne angesteuertes Ziel hin u. herfahren: das Schiff kreuzt in der Ostsee; Kreuzer, der; -s, - ein Kriegsschiff ádas kreuzend eine Küste schütztñ; ein Segelschiff, das für gröûere Reisen áKreuzfahrtenñ ausgerüstet ist; aufkreuzen | Vb.| ᨠ?ñ s a l o p p bei jmdm. irgendwo unvermutet auftauchen, erscheinen: er ist heute bei mir aufgekreuzt; durchkreuzen | Vb.| ádurch-3ñ ein Gebiet kreuz u. quer durchfahren, durchwandern kreuzen | Vb.| a. etw. über Kreuz schräg übereinander legen: die Arme, Beine (übereinander) k.; überkreuzen | Vb.| kreuzen: die Arme ü. b. sich in Querrichtung über etw. bewegen: die Straûe k.; überkreuzen | Vb.| áüber-ñ kreuzen: sie überkreuzten den Marienplatz c. sich überschneiden, in seinem Verlauf schneiden: die Straûe kreuzt eine Bahnlinie; an dieser Stelle k. sich zwei Hauptstraûen; ¨ ihre Blicke kreuzten sich (ihre Blickwinkel trafen sich); unsere beiden Briefe haben sich gekreuzt (waren gleichzeitig in jeweils entgegengesetzter Richtung unterwegs) ·· Kreuzweg Stelle, an der sich zwei Wege kreuzen; ¨ am Kreuzweg stehen (vor einer wichtigen, folgenschweren Entscheidung stehen); -worträtsel Rätsel, bei dem die zu erratenden Wörter nach Buchstaben od. Silben in senkrecht u. waagerecht sich kreuzenden Reihen von Vierecken eingetragen werden; Kreuzung, die; -, -en á-ungñ Stelle, an der sich zwei od. mehrere Verkehrswege, Straûen kreuzen: an der K. halten ·· kreuzungsfrei nicht durch Kreuzungen unterbrochen ± Straûenkreuzung; Wegd. B i o l. ᨠzwei biologische Entwicklungslinien sich überschneiden lassenñ | auf Tiere, Pflanzen bezogen| weibl. u. männl. Exemplare verschiedener Rasse, Art, Gattung miteinander befruchten, paaren: den Esel mit dem Pferd k.; zwei Getreidearten k.; Kreuzung, die; -, -en á-ungñ B i o l. Prozess u.
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kriechen
Produkt des Kreuzens: die K. zweier Getreidearten; das Tier ist eine K. zwischen ¼ ankreuzen | Vb.| áan-2ñ etw. Geschriebenes durch ein Kreuz kennzeichnen áanstreichenñ, um es hervorzuheben: einen Namen (in einer Liste) a.; einen Fehler im Diktat a. durchkreuzen | Vb.| ádurch-3ñ etw. mit einem Ç Kreuz durchstreichen, durch ein Kreuz ungültig machen: fehlerhafte Stellen im Text werden durchgekreuzt; ¨ /durchkreuzen/ jmds. Absichten, Pläne d. (zunichte machen, vereiteln) 2. áspeziellñ Gebilde aus einem senkrechten Balken u. einem in seinem oberen Drittel waagerecht daran angebrachten Querbalken, an dem im Altertum Menschen hingerichtet wurden, indem man sie daran annagelte od. aufknüpfte: Jesu Tod am K.; das Kreuz als Sinnbild des christl. Glaubens: am Eingang des Friedhofes steht ein groûes K; + zu Kreuze kriechen (sich unter demütigenden Bedingungen unterwerfen) ánach dem Brauch bei der Liturgie des Karfreitags, sich dem K. Christi auf den Knien zu nähernñ; Kreuzzeichen: das, ein K. schlagen (sich bekreuzigen); + u m g. drei Kreuze hinter etw./jmdm. machen (froh sein, dass man etw. hinter sich gebracht hat, dass man mit jmdm. nichts mehr zu schaffen hat); | o. Pl.| ¨ Leid, schwere Bürde, die jmd. zu tragen hat: sein K. auf sich nehmen, geduldig tragen; u m g. es ist ein K. mit ihm (es ist sehr schwer, mit ihm zurechtzukommen); mit jmdm./etw. sein K. haben (seine Mühe u. Not mit jmdm./etw. haben); áspeziellñ in vielerlei Ausführungen vorkommendes Zeichen, Symbol, bes. als Nachbildung des christl. Kreuzes: ein rotes K. ist das Kennzeichen des Deutschen Roten Kreuzes (einer (inter)nationalen Hilfsorganisation); Anna Meyer ² (gestorben) 1890 ·· Kreuzfahrer Teilnehmer an einem Kreuzzug; -fahrt Kreuzzug; -gang im Viereck um den Hof bes. eines Klosters führender u. zum Hof hin offener Bogengang mit Brüstung ánach den Prozessionen mit dem Kreuz, die hier durchgeführt werdenñ; -ritter an einem Kreuzzug teilnehmender Ritter; Angehöriger eines geistl. Ritterordens; -weg DUW R e l. k a t h. bildliche od. plastische Darstellung des Leidenswegs Christi auf einem Weg, den die Gläubigen betend abschreiten; -zeichen das mit den Händen in der Luft beschriebene Zeichen des Kreuzes beim Segnen, (Sich)bekreuzigen; -zug Kriegszug im Mittelalter unter dem christl. Zeichen des Kreuzes ins Hl. Land ± Gipfelkreuz auf dem höchsten Punkt eines Gipfels errichtetes K.; Grab-; Haken- DUW german. Symbol, bes. im Nationalsozialismus verwendet;
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Rotkreuzschwester Krankenschwester des Roten Kreuzes kreuzigen | Vb.| jmdn. an ein Kreuz nageln, festbinden u. ihn so hinrichten: er wurde gekreuzigt; Kreuzigung, die; -, -en á-ungñ das Kreuzigen: die K. Christi; Gekreuzigte, der, -n, -n ásubst. Part. Prät.ñ jmd., der ans Kreuz geschlagen wurde; áspeziellñ R e l. e v. k a t h. Christus als der ans Kreuz Geschlagene bekreuzigen, sich | Vb.| ámorpholog. zu kreuzigen, semant. aber zu Kreuzñ R e l. k a t h. das Zeichen des Kreuzes über seine Stirn u. Brust machen 3. ᨠnach der Formñ Teil des Rückens im Bereich des Kreuzbeins: ein hohles, steifes K. haben; u m g. er hat es tüchtig im K. (hat Kreuzschmerzen); s a l o p p jmdn. aufs K. legen jmdn. rücklings umwerfen; ¨ jmdn. betrügen; + jmdm. etw. aus dem K. leiern (mit Mühe u. Geschick erreichen, dass einem jmd. etw. schenkt) á?ñ ·· Kreuzbein M e d. aus fünf Wirbeln verschmolzener keilförmiger Knochen am unteren Teil der menschl. Wirbelsäule; kreuzlahm hüftlahm; u m g. von körperl. Arbeit erschöpft, mit Schmerzen im K.; Kreuzschmerz | vorw. Pl.| Schmerz in der Gegend des Kreuzbeines ± Hohlkreuz kreuz- u m g. sehr | reihenbildend nur in| brav/kreuzbrav; kreuzfidel/kreuzfidel
·· kreuz-
Bem.: Die Informanten sehen nicht mehr den Zusammenhang zu Kreuz, z. B. kreuzunglücklich DUW.
kribbeln | Vb.| 1. | von Insekten| viele winzige Bewegungen zeigen, wimmeln: es kribbelte und krabbelte im Ameisenhaufen 2. ¨ ein Gefühl wie von vielen winzigen Stichen verursachen, prickeln, kitzeln: es kribbelte mir, mich so sehr in der Nase, dass ich niesen musste; ¨ u m g. es kribbelt jmdn. (in den Fingern, in allen Gliedern) (jmd. ist (vor Erwartung) ganz, sehr ungeduldig, nervös) kribb(e)lig | Adj.| ¨ u m g. (vor Erwartung ganz) ungeduldig, gereizt, nervös: er war schon ganz k. vor Aufregung Vgl. krabbeln
kriechen, kroch, gekrochen, l a n d s c h. auch krauchen (krauchte, gekraucht) 1. 2. 3. 4.
| z. B. von Regenwürmern, Schlangen| | von Tieren u. Menschen| | von Fahrzeugen| | vor Höhergestellten|
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kriechen kriech en -
an aus durch unter ver
Kriech kriech kriech Kriech kriech kriech kriech kriech kriech
er er er isch erei en en en en en
1
2 x
x
x x x x x
3
4 x x x x
1. | von best. Tieren als normale Art der Fortbewe-
gung| sich mit dem Leib auf dem Boden gleitend, meist nicht schnell fortbewegen: Regenwürmer, Schlangen, Schnecken k. ·· Kriechstrom E l e k t r o t e c h n. an der Oberfläche von Isolatoren flieûender ᨠdarauf ¹kriechenderªñ, unerwünschter Strom; -tier Wirbeltier, das den Körper bei der schlängelnd-kriechenden Fortbewegung oft nur unvollkommen vom Boden abhebt durchkriechen | Vb.| ádurch-3ñ kriechend durchqueren áauch zu 2ñ 2. | von Tieren u. Menschen als spezielle Art der Fortbewegung| sich mit an den Boden gedrücktem Körper (meist langsam) fortbewegen: auf dem Bauch, auf allen vieren durchs Zimmer k.; der Dachs kriecht aus seinem Bau; ¨ der Nebel kroch (zog langsam) durchs Tal; sich (Schutz suchend) an einen best. Ort begeben, in eine best. Stelle hineinkriechen, sich verkriechen: der Hund kroch hinter den Ofen; ¨ u m g. todmüde krochen sie ins Bett (gingen sie zu Bett) ·· Kriechspur durch Kriechen bewirkte Spur auf dem Boden o. ¾. -kriecher, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Arschkriecher ¨ d e r b würdelos schmeichlerischer Mensch ás. u. auch Bed. 4ñ ankriechen | Vb.| áan-1ñ kriechend herankommen: einen feindlichen Posten von hinten a.; /vorw. im Part. Prät. in Verbindung mit kommen/ der Hund kam unterwürfig angekrochen; ¨ etw. kriecht jmdn. an etw. überkommt jmdn. allmählich u. unausweichlich: die Kälte, Angst kriecht jmdn. an auskriechen | Vb.| áaus-1ñ ausschlüpfen: die Küken sind ausgekrochen durchkriechen | Vb.| ádurch-1ñ durch eine Öffnung Ç hindurchkriechen: unter dem Zaun d. unterkriechen | Vb.| u m g. | emot.| bei jmdm., an Ç einem best. Ort Zuflucht suchen u. finden: er kroch wieder bei seiner Mutter, im selben Hotel unter verkriechen, sich | Vb.| áver-3ñ ein Tier verkriecht sich irgendwo, irgendwohin ein Tier kriecht irgendwohin, so dass es nicht gesehen werden kann: der Hund verkroch sich unter dem Tisch; ¨ die Sonne
verkriecht sich (hinter den, hinter die Wolken); ¨ sich (aus Angst, Scham) verstecken: mir war das so peinlich, dass ich mich am liebsten (in ein Mauseloch) verkrochen hätte; er verkriecht sich hinter seinen Büchern (befasst sich ausschlieûlich mit seinen Büchern u. will für andere nicht erreichbar sein) 3. ᨠzu 2ñ | bes. von Fahrzeugen, Kolonnen o. ¾.| sich auf Grund einer Behinderung o. ¾. besonders langsam fortbewegen: das Auto kroch (fuhr langsam) wegen der Steigung; ¨ die Zeit kriecht ·· Kriechgang T e c h n. Gang für langsames Fahren bei Zugmaschinen; -spur für langsam fahrende Fahrzeuge vorgesehene Fahrspur 4. ᨠzu 1 u. 2ñ u m g. | emot.| vor jmdm. k. sich (vor einem Vorgesetzten) unterwürfig verhalten: er kroch vor seinem Direktor Kriecher, der; -s, - á-er1ñ u m g. | emot.| jmd., der vor einem anderen kriecht ·· Arschkriecher s. o. 2; kriecherisch | Adj.| á-isch1ñ u m g. | emot.| in der Weise eines Kriechers: kriecherisches Verhalten Kriecherei, die; -, -en á-erei1ñ u m g. | emot.| die Verhaltensweise des Kriechens; einzelne kriecherische Handlung ankriechen /Vb.; im Part. Prät. + kommen/ áan-1ñ u m g. angekrochen kommen unterwürfig bittend zu jmdm. kommen: trotz der Abfuhr kam er immer wieder angekrochen Krieg, der; -(e)s, -e längerer mit Waffengewalt ausgetragener Konflikt, gröûere Auseinandersetzung zwischen Völkern mit militärischen Mitteln: ein blutiger, schwerer K.; K. und Frieden; einen K. führen; ¨ der häusliche, eheliche K. zermürbte sie; + der kalte K. (ohne Waffengewalt, bes. auf psychologischer Ebene ausgetragener Konflikt zwischen Staaten, die verschiedenen ideologischen Machtblöcken angehören) ·· Kriegführung best. Durchführung des Krieges; ¨ psychologische K. (Beeinflussung von Menschen in Kriegszeiten mit psychologischen Mitteln) ± Kriegsanleihe Staatsanleihe zur Finanzierung des Krieges; -ausbruch; -beginn; -beil Streitaxt der Indianer; + u m g. s c h e r z h. das K. ausgraben/ begraben (einen Streit beginnen/beenden) ánach den Kriegsbräuchen der Indianerñ; -bericht DUW (--erstatter von der Front berichtender Reporter áauch: Krieg + Berichterstatterñ); kriegsbeschädigt durch eine Kriegsverletzung dauernd gesundheitl. geschädigt (Kriegsbeschädigte DUW ásubst.ñ); Kriegsdienst DUW Dienst als Soldat im K.; Wehrdienst (--verweigerung Ablehnung des Wehrdienstes (im Kriegsfalle) aus Gewissensgründen); -einwir-
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kriegen
kung; -ende; -erklärung förml. Ansage des Krieges; -flotte Gesamtheit der Kriegsschiffe eines Staates; kriegsführend Krieg führend; Kriegsführung Kriegführung; -fuû + s c h e r z h. mit jmdm. auf dem K. stehen (mit jmdm. in ständiger Spannung, ständigem Streit leben); mit etw. auf dem K. stehen (etw. mangelhaft, nicht beherrschen, sich in etw. nicht gut auskennen); -gefahr die Gefahr, dass ein K. ausbricht, heraufbeschworen wird; -gefangene ásubst.ñ Person, die im K. vom Feind gefangen genommen wird, in Gefangenschaft geraten ist; -gefangenschaft Gefangenschaft (im Land des Feindes) während des Krieges; -gegner (in einem Krieg) Angehöriger der gegnerischen Seite; -gegner jmd., der den K. als Mittel der Auseinandersetzung zwischen Staaten verneint; -gewinn hohe Einnahmen durch Lieferungen an die Armee während des Krieges (Kriegsgewinnler áZuBñ | abwert.| jmd., der Kriegsgewinne macht, am Kriege verdient); -herd Gebiet, Territorium, von dem ein K. auszugehen droht; -hetze das Hetzen zum K.; -hetzer jmd., der zum Kriege hetzt, Kriegshetze betreibt áauch Kriegshetze + -er1ñ; -invalide Invalide infolge einer Kriegsverletzung; -material von den Streitkräften (im Krieg) verwendete Gegenstände, bes. Waffen u. Ausrüstung; -potenzial, auch -potential die militärischen, ökonomischen u.a. Potenzen der Kriegsführung, über die ein Staat, eine Koalition verfügt; -propaganda Propaganda, die einen K. herbeizuführen geeignet ist; -recht völkerrechtl. Normen für das Verhalten Krieg führender Staaten; -schauplatz Gebiet, in dem ein K. stattfindet; -schiff dem Seekrieg dienendes u. dafür ausgerüstetes Schiff; -teilnehmer aktiver Teilnehmer am K., Soldat; -treiber Kriegshetzer; -verbrechen schwere Verletzung des Kriegsrechts (Kriegsverbrecher jmd., der ein Kriegsverbrechen begangen hat); -verletzung; -verluste | Pl.| die Zahl der im K. durch Tod (Verwundung, Gefangenschaft) entstandenen Verluste bei Angehörigen der Streitkräfte; kriegsversehrt kriegsbeschädigt (Kriegsversehrte DUW ásubst.ñ); Kriegswirren | Pl.| ; -zustand ± Aggressionskrieg; Angriffs-; Atom-; Bürger-; Eroberungs-; Freiheits-; Guerilla-; Invasions-; Klein- Krieg im Rücken des Gegners mit kleinen Einheiten; ¨ andauernder Streit (um Kleinigkeiten); Luft-; Nerven- ᨠKriegñ fortgesetztes, bewusstes psychisches Strapazieren eines Gegners; Papier- ᨠKriegñ u m g. bürokratischer, aufwendiger Schriftverkehr in behördl. Angelegenheiten;
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Raub-; Religions-; See-; Stellungs-; Verteidigungs-; Vorkriegszeit; Weltkrieg Krieger, der; -s, - DUW á-er1ñ V ö l k e r k. zum Kampf áKriegñ ausziehender männl. Stammesangehöriger; v e r a l t e t Soldat, Angehöriger eines Heeres, einer Truppe; ¨ die müden K. (z. B. Wanderer) kehren heim; + ein kalter K. (Politiker, der die Methoden des kalten Krieges befürwortet, unterstützt); kriegerisch | Adj.| á-isch1ñ wie ein Krieger: kriegerisches Aussehen, Benehmen kriegerisch | Adj.| á-isch2ñ zu kämpferischen Aktionen ázum Kriegñ geneigt, bereit: ein kriegerisches Volk; in der Form eines Krieges: kriegerische Konflikte bekriegen | Vb.| ábe-1ñ v e r a l t e n d jmdn./etw. b. (gegen jmdn./etw. Krieg führen) kriegen | Vb.| krieg en ab drauf durch ein heraus herein herunter hin los mit ran über unter zu
krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg
en en en en en en en en en en en en en en
u m g. in den Besitz von etw. kommen, etw. erhalten, bekommen: Geld, eine Belohnung, etw. zum Geburtstag k.; eine Ohrfeige k. (geohrfeigt werden); jmdn. fassen, erwischen: die Polizei hat den Täter bald gekriegt; etw. bekommen (im Zusammenhang einer Zustandsänderung): wir werden schlechtes Wetter k.; einen roten Kopf, graue Haare k.; einen Fleck aus dem Anzug k. (einen Fleck herausbekommen); ein Kind k. ·· freikriegen; Kinderkriegen ásubst. ZuBñ; klein- ¨; spitz- u m g. (zufällig) erfahren, herausbekommen; totabkriegen | Vb.| áab-2ñ u m g. etw. Festhaftendes, -sitzendes mit Mühe lösen können, losbekommen: den Deckel nicht a. abkriegen | Vb.| u m g. etw. als Teil eines Ganzen, aus einer Menge bekommen: du kriegst ein Stück Kuchen ab; er hat keine Frau abgekriegt (keine Ehefrau gefunden); | emot.| etw. hinnehmen, erleiden müssen: ein paar Spritzer a.; bei einem Unfall etw. a. (verletzt werden)
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kriegen
draufkriegen | Vb.| + s a l o p p (von jmdm.) eins d. (einen leichten Schlag mit der Hand erhalten); ¨ von jmdm. heftig getadelt, zurechtgewiesen werden durchkriegen | Vb.| ádurch-1,3ñ u m g. etw./jmdn. Ç auf Grund seiner Abmessungen durch eine enge Stelle befördern, bringen können: wir kriegen den Tisch nicht (durch die Tür) durch; ¨ wir werden den Kranken schon d. (sein Leben durch medizinische Behandlung retten); einen Antrag d. (gegen Widerstand erreichen, dass er angenommen wird) durchkriegen | Vb.| ádurch-2ñ u m g. etw. in zwei Ç Teile zertrennen können: die Pappe kriege ich mit der Schere nicht durch einkriegen | Vb.| u m g. jmdn. einholen: wir werden die anderen schon wieder e.; ¨ die Fassung, seine Selbstbeherrschung wiederfinden: sich (vor Lachen) nicht e. können herauskriegen/rauskriegen | Vb.| u m g. etw. herausbekommen: Wechselgeld h. herauskriegen/rauskriegen | Vb.| u m g. etw. herausbekommen: einen Fleck h. hereinkriegen | Vb.| u m g. etw. hereinbekommen herunterkriegen DUW/runterkriegen | Vb.| u m g. etw./jmdn. von einer Stelle entfernen können: der Ball muss doch vom Baum runterzukriegen sein; | vorw. verneint| etw. essen, trinken können: so fettes Fleisch kann ich nicht r. hinkriegen | Vb.| ¨ u m g. etw. wieder in Ordnung bringen, instand setzen: ob er den Apparat wieder hinkriegt?; der Arzt hat ihn prima hingekriegt (geheilt); etw. mit Geschick zustande bringen: das werden wir schon h. loskriegen | Vb.| álos-1ñ u m g. etw. von etw. lösen können: den Deckel nicht (vom Glas) l.; ¨ jmdn./ etw. loswerden: du kriegst ihn nicht wieder los, der hängt wie eine Klette an dir mitkriegen | Vb.| u m g. etw. zum Mitnehmen erhalten: einen Brief m.; ¨ diese Veranlagung hat er von Geburt an mitgekriegt; ¨ etw. verstehen; etw. aufschnappen; ¨ durch seine Anwesenheit etw. erleben, erfahren: er wollte unbedingt etwas von der Atmosphäre bei dem Fuûballspiel m. rankriegen | Vb.| ¨ s a l o p p jmdm. eine Arbeit übertragen, bei der er sich sehr anstrengen muss: sein Ausbilder hat ihn ganz schön rangekriegt; jmdn. zur Verantwortung ziehen: wenn er uneinsichtig bleibt, müssen wir ihn r. rauskriegen s. o. herauskriegen runterkriegen s. o. herunterkriegen
überkriegen | Vb.| einen Schlag ü.
u m g. etw. überbekommen:
überkriegen | Vb.| u m g. einer Sache überdrüssig werden ázu viel von etw. kriegenñ: ich habe dieses dumme Gerede übergekriegt unterkriegen | Vb.| ¨ u m g. jmdn./etw. bezwingen, Ç besiegen: er hat ihn doch noch untergekriegt; + sich nicht u. lassen (den Mut nicht verlieren, nicht aufgeben) zukriegen | Vb.| ázu-2ñ u m g. etw. zubekommen: den Koffer z. zukriegen | Vb.| u m g. etw. zusätzlich zu etw. anderem erhalten: ein paar Bonbons z. Bem.: Die Informanten sehen keinen Zusammenhang zwischen Krieg u. kriegen.
Krill, der; -s, -e im (Polar)meer massenhaft auftretendes Plankton aus kleinen Krebsen kriminal | Adj.| DUW krimin al krimin Krimin Krimin krimin Krimin krimin Krimin
al al al al al ell ell
isieren ist istik istisch ität e
v e r a l t e t zu Strafrecht, Strafverfahren, Straftat u. Täter gehörend ·· Kriminalbeamte Beamter der Kriminalpolizei; -fall Verbrechen als Rechtsfall; -film / u m g. Kurzw. Krimi, auch Krimi/ Film um Ç ein Verbrechen u. seine Aufklärung; -polizei / u m g. Kurzw. Kripo/ Zweig der Polizei zur Aufdeckung u. Verhinderung von Straftaten; -roman / u m g. Kurzw. Krimi, auch Krimi/ Roman um ein VerbreÇ chen u. seine Aufklärung; -stück Theaterstück um ein Verbrechen u. seine Aufklärung; -technik Teilgebiet der Kriminalistik (kriminaltechnisch) kriminalisieren | Vb.| DUW bei jmdm. kriminelle Neigungen wecken; in die Kriminalität treiben: Jugendliche k.; als kriminell erscheinen lassen, hinstellen: eine Handlung k. Kriminalist, der; -en, -en Angehöriger, SachverstänÇ diger der Kriminalpolizei, Kriminalbeamter Kriminalistik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Ç Aufklärung u. Verhinderung von Verbrechen; kriminalistisch | Adj.| á-isch2ñ die Kriminalistik betrefÇ fend: etw. k. untersuchen Kriminalität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Straffälligwerden; Gesamtheit der vorkommenden Straftaten: die K. bekämpfen ·· Jugendkriminalität kriminell | Adj.| Ç a. verbrecherisch: kriminelle Elemente; er ist k.
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Kristall
(straffällig) geworden; kriminelles (strafbares) Verhalten; Kriminelle, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ Ç kriminelle Person, Verbrecher(in): das sind K. b. ¨ u m g. seine Fahrweise ist ja geradezu k. (unverantwortlich) Kriminologie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Wissenschaft von der Erforschung der Kriminalität, den Ursachen, der Bekämpfung u. Verhütung von Verbrechen; Kriminologe, der; -n, -n DUW Wissenschaftler, Fachmann auf dem Gebiet der Kriminologie; kriminologisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Kriminologie betreffend Krimmer, der; -s, | o. Pl.| Fell des Fettschwanzschafes der Krim; gewebte Imitation dieses Fells Bem.: Nach der Halbinsel Krim; heute?
Krims- | nur in| ten
·· Krimskrams Kram; Kleinigkei-
Bem.: Verdoppelung mit Ablaut, vgl. Wirrwarr.
Kringel, der; -s, 1. kleiner Kreis, kleiner Bogen, Schnörkel: aus Langeweile K. malen kringelig | Adj.| DUW wie Kringel, Schnörkel geformt kringeln | Vb.| zu einem Kringel, zu Kringeln formen: die Feuchtigkeit kringelte ihr Haar; die Hobelspäne kringelten sich; + sich vor Lachen k. (sehr lachen müssen) 2. áForm - Produktñ ringförmiges Gebäck Kripo vgl. kriminal
Krippe, die; -, -n 1. an der Wand od. auf einem Gestell befestigter Trog für Trockenfutter für gröûere Tiere: das Futter in die K. schütten; das Jesuskind lag in einer K. ·· Futterkrippe áauch ¨ñ 2. áspeziellñ bildliche Darstellung der Heiligen Familie mit dem Jesuskind in der Krippe: eine K. unter dem Christbaum aufbauen ·· Krippenspiel DUW Theaterspiel um Christi Geburt ± Weihnachtskrippe DUW 3. ¨ ákurz fürñ ·· Kinderkrippe Einrichtung zur Betreuung von Säuglingen (u. Kleinkindern) ádie Kinder sind so klein wie das Jesuskind in der Krippe od.: die Einrichtung nimmt die Kinder so auf wie die Krippe das Jesuskindñ Krise, die; -, -n 1. schwierige Situation; Zeit, die den Höhe- u.
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Wendepunkt einer gefährl. Entwicklung darstellt: eine finanzielle K.; eine schwere seelische K. durchmachen; die Wirtschaft, die Partei befindet sich in einer schweren K. ·· Krisenherd Ort, Bereich, in dem eine K., ein militär. Konflikt droht; -zyklus regelmäûiges Auftreten von Wirtschaftskrisen ± Absatzkrise; Energie-; Finanz-; Wirtschafts(Welt--) kriseln | Vb.| es kriselt eine Krise droht, kündigt sich an: bei einer Firma, in einer Partei kriselt es; es kriselt in seiner Ehe krisenhaft | Adj.| á-haft1ñ eine Krise kennzeichnende Erscheinungen aufweisend: ein krisenhafter Zustand 2. áspeziellñ M e d. kritischer Wendepunkt im Verlauf einer akuten Krankheit: die K. ist überstanden Krisis, die; -, Krisen M e d. Krise Kristall Ç
1. Festkörper 2. (geschliffenes) Glas Kristall kristall kristall kristall Kristall Kristall aus kristall heraus kristall
1 en in(isch) isier en isier ung isation isier en isier en
2 x
x x x x x x
1. | der; -(e)s, -e| chemisch einheitlich zusammenge-
setzter Festkörper, der von gleichmäûig angeordneten ebenen Flächen begrenzt ist: der Aufbau eines Kristalls ·· Kristallgitter räumliche gitterartige Anordnung der Atome, Moleküle od. Ionen in Kristallen; -zucker in Form von körnig kleinen Kristallen gehandelter Zucker ± Bergkristall in groûen sechsseitigen Kristallen vorkommende, häufig zu Schmuck verarbeitete Quarzart; Eiskristallin(isch) | Adj.; nicht adv.| f a c h s p r. aus Kristallen bestehend: der kristallin(ische) Zustand eines Körpers kristallisieren | Vb.| etw. kristallisiert etw. wird, bildet sich um zu einem Kristall, bildet Kristalle: der Zucker kristallisiert; kristallisierende Salze; Kristallisierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Kristallisieren; Kristallisation, die; -, -en das Kristallisieren; auskristallisieren | Vb.| áaus-1ñ Kristalle aus Lösungen bilden: das Salz ist auskristallisiert; herauskristallisieren | Vb.| DUW C h e m. auskristallisieren; ¨ herausschälen: allmählich kristallisierte sich der wirkliche Ablauf des Geschehens heraus
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Kristall
2. /das; -(e)s, o. Pl./ áspeziellñ stark glänzendes,
meist geschliffenes Glas (von best. chemischer Zusammensetzung): eine Schale aus K.; áMaterial Gegenstandñ sie besitzt schönes altes K. ·· kristallklar klar, durchsichtig wie K.: kristallklares Wasser ± Bleikristall kristallen | Adj.; nur attr.| aus Kristall: eine kristalÇ lene Vase Kriterium, das; -s, Kriterien 1. entscheidendes Kennzeichen, Merkmal: objektive Kriterien für eine Auswahl 2. R a d s p o r t Rundrennen mit u. ohne Wertungsspurt: der Sieger des diesjährigen Kriteriums Bem.: Fachleute stellen es zu kritisch.
kritisch, auch kritisch Ç
1. gewissenhaft prüfend; negativ beurteilend 2. entscheidend krit isch
1
Krit ik Krit ik aster Krit ik er krit ik los krit isieren kritt el n Kritt el ei be kritt el n Krit izismus un krit isch
x x x x x x x x x x
2
1. gewissenhaft prüfend u. streng beurteilend: etw./ jmdn. k. beobachten; sich mit etw. k. auseinander setzen; W i s s e n s c h. eine kritische (nach Überprüfung der überlieferten Lesarten hergestellte) Ausgabe der Werke Goethes; áspeziellñ negativ beurteilend: seine kritischen Bemerkungen verletzten sie; k. zu einer Sache stehen ·· selbstkritisch s. u. Selbstkritik; sozial- s. u. Sozialkritik; text- s. u. Textkritik Kritik, auch Kritik, die; -, -en Ç a. | vorw. Sg.| prüfende ákritischeñ Beurteilung u. deren ¾uûerung in entsprechenden Worten: eine sachliche, konstruktive, harte K.; áspeziellñ negative Bewertung: keine K. vertragen ·· kritikwürdig zu tadelnder K. Anlass gebend ± Gesellschaftskritik (gesellschaftskritisch á-isch2ñ); Selbst- (selbstkritisch á-isch2ñ); Sozial- DUW (sozialkritisch á-isch2ñ); Text- | als philologisches Verfahren| (textkritisch á-isch2ñ); Kritikaster, der; -s, - nörgelnder, kleinÇ licher Kritiker; Kritiker, auch Kritiker, der; -s, Ç 1 á-er ñ jmd., der Kritik übt, kritisiert: ein strenger, unerbittlicher K.; kritiklos, auch kritiklos | Adj.| Ç á-losñ entgegen den Erwartungen ohne Kritik: allem
k. zustimmen; kritisieren | Vb.| an etw./jmdm. Kritik üben: die Kollegen haben ihn kritisiert; kritteln | Vb.| kleinliche Kritik üben, mäkelnd kritisieren: er kann immer nur k.; Krittelei, die; -, -en á-ei1ñ (fortwährendes) Kritteln: seine ewige K. geht mir auf die Nerven; bekritteln | Vb.| ábe-2ñ jmdn./etw. b. kleinliche Kritik an jmdm./etw. üben: er bekrittelte ihn ständig Bem.: kritteln wird ihm siebzehnten Jh. neu motiv. zu Kritik gestellt. Kritikaster ist etym. eine Zus.; synchron wohl eher als Abl. verstanden.
b. áspeziellñ kritische Beurteilung, Besprechung einer künstlerischen Leistung, eines Werkes (in Presse, Rundfunk o. ¾.): eine K. schreiben; eine gute, schlechte K. bekommen; die Zeitschrift bringt öfter Kritiken (Rezensionen); | o. Pl.| áFunktion - Personñ Gesamtheit der (berufsmäûigen) Kritiker: der Film kam bei der K. nicht an ·· | in beiden Bed.| Filmkritik; Kunst-; Literatur-; Musik-; Kritiker, auch Kritiker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der in einer Zeitung, Ç Zeitschrift (berufsmäûig) Kritiken verfasst, die bes. den Bereich der Kunst betreffen: die K. haben das neue Buch sehr positiv bewertet ·· Filmkritiker; Kunst-; Literatur-; Theater- áauch zu den entsprechenden Zus. + -er1ñ; kritisieren | Vb.| als Kritiker fachlich beurteilen, besprechen; für etw. eine Kritik verfassen: eine Neuerscheinung k. (rezensieren) Kritizismus, der; -, | o. Pl.| DUW P h i l o s. Ç á-ismusñ eine wissenschaftl.-philosophische áerkenntniskritischeñ Methode ·· Empiriokritizismus (empiriokritizistisch á-istischñ) unkritisch | Adj.| áun-ñ nicht kritisch, kritiklos in der Beurteilung einer Person, Sache: jmd. ist sehr u. 2. | nicht adv.| á?ñ den entscheidenden Moment
betreffend; entscheidend für eine meist gefährliche, schwierige Entwicklung: im kritischen Augenblick nicht versagen; die kritischen Jahre (Wechseljahre) einer Frau; der Kranke befindet sich in einem kritischen (gefährlichen, bedrohlichen) Zustand; P h y s. die kritische Masse (diejenige Menge spaltbaren Materials, die eine Kettenreaktion auslöst)
Bem.: Manche sehen hier einen Zusammenhang mit Krise.
kritzeln | Vb.; alle Wörter abwert.| 1. Striche, Schnörkel machen 2. klein u. eng schreiben kritzel n
1
2
Kritzel ei kritzel ig Ge kritzel be kritzel n
x
x x x
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x x
Krone
1. wahllos Striche, Schnörkel machen: das Kind
kritzelt auf einem Blatt Papier Kritzelei, die; -, | o. Pl.| á-ei1ñ (dauerndes) Kritzeln Gekritzel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ (dauerndes) Kritzeln bekritzeln | Vb.| ábe-2ñ etw. b. etw. auf die ganze Fläche von etw. kritzeln: Tische und Bänke b. 2. áspeziellñ klein u. eng, in unregelmäûigen Schriftzügen schreiben: hastig kritzelte er eine Notiz aufs Papier Kritzelei, die; -, -en etw. Gekritzeltes, Gekritzel kritzelig | Adj.| DUW u m g. (von etw. Geschriebenem, einer Schrift) klein, eng u. schlecht leserlich: der Brief ist k. geschrieben Gekritzel, das; -s, | o. Pl.| etw. Gekritzeltes: undefinierbares G.; wer soll das G. lesen? Kroatz- | nur in| beere
·· Kroatzbeere l a n d s c h. Brom-
Krokant, der; -s, | o. Pl.| knusprige Masse aus karaÇ mellisiertem Zucker u. gehackten Mandeln od. Nüssen: mit K. gefüllte Pralinen Krokette, die; -, -n | vorw. Pl.| in Fett gebackenes Ç od. Röllchen aus Kartoffelbrei, zerkleinerKlöûchen tem Fleisch, Fisch o. ¾. ·· Kartoffelkrokette Krokodil, das; -s, -e in Gewässern lebendes groûes, räuberisches Reptil ·· Krokodilleder aus der Haut des Krokodils gewonnenes Leder ± Krokodilstränen + K. weinen (durch Weinen Mitgefühl, Trauer heucheln) ánach der Legende, dass Krokodile, um ihre Opfer anzulocken, wie Kinder weinen, u. viell. im Hinblick auf die Beobachtung, dass Krokodile tränenähnliche Sekrete absondern; heute?ñ Krokus, der; -, -se sehr früh im Frühling blühende Pflanze Krone, die; -, -n 1. | eines Herrschers| 2. | oben aufgesetzter Teil| 3. | Höchstmaû| Kron e
1
krön en Krön ung
x x
2
3 x x
1. als Zeichen der Würde u. Macht eines Herrschers auf dem Kopf getragener, gezackter, meist reich verzierter Reif bes. aus Gold: die K. des Kaisers, Königs; ¨ ihr Haar ist zu einer K. (einem hohen, meist reich verzierten Kopfschmuck od. Kranz)
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geflochten; + etw. setzt einer Sache die K. auf (ist unerhört, ist die Höhe; s. u. 3); | o. Pl.| áTeil - Ganzesñ durch einen áeine Krone tragendenñ Kaiser, König repräsentiertes Herrscherhaus: die englische K.; ¨ s a l o p p Kopf | in der Wendung| u m g. einen in der K. haben (angetrunken sein) ·· Kronjuwelen | Pl.| Juwelen des Kronschatzes; -kolonie auswärtige Besitzung Groûbritanniens áder engl. Kroneñ; -prinz Sohn od. (Ur)enkel eines regierenden Monarchen, der als Thronfolger bestimmt ist ákünftiger Träger der Kroneñ; -prinzessin Thronfolgerin; -prinzessin Frau des Kronprinzen; -schatz die zum Besitz des jeweils regierenden Herrscherhauses gehörenden Kleinodien; -zeuge | im Strafrecht| Mittäter als Belastungszeuge gegen Zusicherung der Straffreiheit (durch den Staat ádie Kroneñ); Hauptbelastungszeuge (auch ¨) ± Erntekrone ᨠKroneñ Erntekranz; Gold- goldene K.; Kaiser- K. eines Kaisers; ¨ Liliengewächs mit braunroten, unter einem Kranz grüner Blätter herabhängender Blüten; Königs-; Richt- ᨠKroneñ Richtkranz krönen | Vb.| durch Aufsetzen der Krone zum Herrscher machen: jmdn. zum König k.; die gekrönten Häupter (die Monarchen); Krönung, die; -, -en á-ungñ das Krönen: die feierliche K. vornehmen ·· Krönungsinsignien bei der K. symbolisch benutzte Herrschaftszeichen; -zeremonie 2. ¨ bei etw. oben aufgesetzter Teil áin der Form an eine Krone erinnerndñ | in verschiedenen Bereichen| : die Wellen hatten alle eine weiûe K. aus Schaum; Wipfel des Baumes: der Baum hat eine breite K.; | in der Zahnmedizin| der über das Zahnfleisch herausragende Teil des Zahnes; auf dem Stumpf davon aufgesetzter Zahnersatz: sich eine K. machen lassen; J ä g e r s p r. oberster Teil am Geweih des Rothirsches mit mindestens drei Enden; B o t. von einem äuûeren grünen Kelch umgebene Blütenblätter ·· Kronleuchter von der Decke frei herabhängender, groûer, oft reich verzierter Leuchter mit mehreren Armen od. einem Reifen, auf dem die einzelnen Lampen angebracht sind ± Kron(en)korken kleiner Flaschenverschluss aus Metall mit gewelltem Rand; Kronenverschluss | dasselbe| ± Baumkrone; GoldZahnkrone aus Gold; Jacket- | in der Zahnmedizin| ; Mauer- B a u w. oberer Abschluss einer freistehenden Mauer; Schaum- Schaum auf einer Flüssigkeit 3. | o. Pl.| ¨ höchstes denkbares Maû; Vollendung einer Sache: dieses Blatt ist die K. (das beste Stück) meiner Sammlung; der Mensch, die K. der Schöpfung krönen | Vb.| den abschlieûenden Höhepunkt bil-
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Krone
den: ein Feuerwerk krönte das Fest; etw. ist von Erfolg gekrönt (ist erfolgreich); einer Sache mit etw. einen Höhepunkt u. Abschluss geben: mit diesem Werk krönte er seine Lebensarbeit ·· preisgekrönt | adj. Part. Prät.| mit einem Preis ausgezeichnet; Krönung, die; -, -en abschlieûender Höhepunkt: dieses Werk war die K. seiner Lebensarbeit Kropf, der; -(e)s, Kröpfe 1. der vorläufigen Nahrungsaufnahme dienende sackartige Erweiterung der Speiseröhre bei zahlreichen Vogelarten: der Adler würgte die Nahrung aus dem K. hervor kröpfen | Vb.| J ä g e r s p r. | von Greifvögeln| fressen, (sich) den Kropf füllen: der Bussard kröpft Kröpfer, der; -s, - DUW á-er4ñ Kropftaube
¨ñ als wulstige Verdickung am Hals sichtbare, krankhaft vergröûerte menschl. Schilddrüse: sie hat einen K. kropfig | Adj.| DUW á-igñ einen Kropf habend kröpfen | Vb.| B a u w. ein Gesims um ein Mauerwerk herumführen; T e c h n. stabförmige Teile od. Profile so zweimal rechtwinklig biegen od. schmieden, dass die zuvor in einer Achse liegenden Enden parallel zueinandern liegen: gekröpfte Profile; H a n d w. (verzierende) Holzleisten auf Gehrung zusammenfügen: Leisten k. 2. á«
Bem.: Bei diesen Bedeutungen müssen die Fachleute entscheiden, wie der Motivationszusammenhang ist.
Kropp- | nur in| ·· Kroppzeug u m g. oft s c h e r z h. kleine Kinder; | abwertend| Gesindel, Pack; unnützes Zeug
Mädchen: so eine freche K.! ·· Giftkröte s a l o p p boshafter, gehässiger Mensch 3. | nur im Pl.| ¨ s a l o p p seine paar, seine letzten Kröten (sein bisschen Geld) zusammenhalten Bem.: Etym. viell. zu niederdt. Gröschen = Groschen; neu motiv. zu Kröte; viell. nach dem Bild der Schildkröte auf altgriech. Münzen; heute?
Krücke, die; -, -n 1. Stock für Gehbehinderte mit gebogenen Querhölzern zum Stützen in den Achselhöhlen od. an den Unterarmen: sich mit Krücken fortbewegen 2. ᨠanalog zum Querholz bei 1ñ Griff eines Stockes od. Schirmes: die silberne K. eines Spazierstocks ·· Krückstock Stock mit bes. handlichem Griff zum Aufstützen 3. ¨ s a l o p p | emot.| minderwertiger, schlecht funktionierender Gegenstand: das Radio, Fahrrad ist nur noch eine alte K.; unfähiger Mensch, Versager: der Schiedsrichter war eine richtige K. Krug, der; -(e)s, Krüge 1. zylindrisches od. bauchiges Gefäû zum Aufbe-
wahren, Ausschenken einer Flüssigkeit: ein tönerner K.; ein K. Wein, Bier | als Inhaltsmenge| ·· Bierkrug; Maû- einen Liter fassender Bierkrug; Ton-; Zinndazu: Kruke, die; -, -n gröûeres krug-, flaschenähnliches Gefäû aus Ton 2. áTeil - Ganzes; neu motiv. nach den Krügen benannt, aus denen man früher einschenkteñ v e r a l t e n d l a n d s c h., bes. n o r d d t. Schenke, Gaststätte
Bem.: Eine Neumotivierung zu grob liegt nahe.
Krume, die; -, -n
kross | Adj.| n o r d d t. knusprig: die Brötchen sind Ç k. schön
1. das weiche Innere des Brotes 2. kleines Stück Backwerk 3. oberste Schicht des Ackerbodens
Kröte, die; -, -n 1. zahnloser Froschlurch mit gedrungenem Körper; | kulturell emot. neg. bewertet| : eine hässliche, widerwärtige, giftige K.; + eine K. schlucken (etw. Unangenehmes stillschweigend hinnehmen) ·· Schildkröte ein Kriechtier ᨠKröte; es gehört nicht zur Familie der Kröten, ähnelt diesen jedochñ (Meer(es)--) 2. ᨠTier - Mensch; viell. weil die K. (vor allem bei Frauen) als widerwärtig giltñ | abwertend| dumme, widerwärtige, bösartige Person: das würde ich mir von dieser K. nicht sagen lassen; (auch als Schimpfw.); u m g. s c h e r z h. freches, naseweises
Krum e Krüm krüm krüm ver krüm zer krüm
el el el el el
1 ig n n n
2
3
x x x x x
1. | vorw. Sg.| das weiche Innere des Brotes: das Brot hat eine lockere K. 2. | vorw. Pl.| áGanzes - Teilñ kleines, bes. von einem Stück Backwerk abgebröckeltes Teil: die Krumen vom Brot Krümel, der; -s, a. kleine Krume: der Tisch lag voller K.; ¨ u m g. wir haben keinen K. (gar keinen) Zucker im Haus ··
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Kübel
Kuchenkrümel; krüm(e)lig | Adj.; nicht adv.| á-igñ aus Krümeln bestehend, leicht in Krümel zerfallend: krüm(e)liger Keks, Kuchen; krümeln | Vb.| (beim Essen) Krümel machen: krüm(e)le nicht so!; leicht in Krümel zerfallen: der Keks, Kuchen krümelt sehr; verkrümeln | Vb.| in Krümel verstreuen: Kuchen (über den Tisch) v.; sich v. | von Personen| ¨ nach u. nach einzeln verschwinden áwie Krümel unter dem Tischñ: ein Teil der Reisegruppe hatte sich verkrümelt; sich unauffällig, heimlich zurückziehen: er hat sich beizeiten verkrümelt; zerkrümeln | Vb.| ázer-1ñ etw. (mit den Fingern) zu Krümeln zerkleinern: das Brot, den Kuchen z.; zu Krümeln werden: die Kekse sind zerkrümelt b. ¨ u m g. s c h e r z h. kleines Kind: na, du K.! 3. ᨠod. anderer Bereich; kurz fürñ ·· Ackerkrume oberste (lockere) mit dem Pflug bearbeitete Schicht des Erdbodens krumm | Adj.| 1. gebogen, verbogen 2. unrechtmäûig krumm krümm Krümm Krümm ver krümm
1 en er ung en
2
x x x x
1. von der geraden Linie, Fläche bogenförmig
(normwidrig) abweichend, gebogen, verbogen: eine krumme Linie, Nase, Nadel; k. (mit gekrümmtem Rücken) sitzen; eine krumme (gewölbte) Fläche ·· krummbeinig mit krummen Beinen; -linig in krummer Linie verlaufend; -nehmen ᨠkrummñ (jmdm.) etw. übel nehmen krümmen | Vb.| etw., sich krumm machen, beugen: die Finger, den Arm, Rücken k.; sich vor Lachen, Schmerzen k.; das Blech krümmte (bog) sich in der Hitze; M a t h. P h y s. eine gekrümmte (gewölbte) Fläche; Krümmer, der; -s, - T e c h n. gebogenes ágekrümmtesñ Rohrstück: der K. am Motor; Krümmung, die; -, -en á-ung; | selten| das Krümmen, das Krummmachenñ; gekrümmte Linie od. Fläche: die K. der Wirbelsäule; an dieser Stelle macht der Weg, Fluss eine K.; M a t h. der Kreis ist eine Kurve mit konstanter K. verkrümmen | Vb.| áver-4ñ krumm werden: eine Krankheit, bei der die Wirbelsäule verkrümmt; seine Wirbelsäule hat sich verkrümmt; áver-5ñ krumm machen: die Gicht hat ihre Finger verkrümmt 2. | nur attr.| ¨ s a l o p p krumme (unrechtmäûige, fragwürdige) Geschäfte machen; + krumme Dinger/
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ein krummes Ding drehen (Strafbares, Unerlaubtes tun) krumpfen | Vb.| T e x t i l schrumpfen, einlaufen: der Stoff ist gekrumpft worden; Baumwolle krumpft beim Kochen; einen Stoff k. (so behandeln, dass er nicht einläuft) ·· krumpfarm kaum einlaufend; -echt nicht einlaufend Kruppe, die; -, -n Rücken des Pferdes von der Lende bis zum Ansatz des Schweifes Krüppel, der; -s, -
1. durch Missgestaltung, fehlende Gliedmaûen od.
schwere Verletzungen körperbehinderter Mensch: er ist durch den Unfall, Krieg zum K. geworden; | auch als Schimpfw.| krüpp(e)lig | Adj.| missgestaltet, verkrüppelt: ein krüpp(e)liger Mensch verkrüppeln | Vb.| bewirken, dass jmd./etw. krüppelig wird: sein Fuû, Arm verkrüppelte 2. ¨ schief gewachsener Baum krüpp(e)lig | Adj.| verkrüppelt: ein krüpp(e)liger Baum verkrüppeln | Vb.; von Pflanzen| krüppelig werden: die Bäume v. und sterben ab; verkrüppelte Kiefern Kruste, die; -, -n
1. hart gewordene Auûenschicht, Oberfläche: die K.
(Rinde) des Brotes, Bratens, der Erde ·· Erdkruste 2. harter Überzug aus einer best. Schicht: Weinbrandbohnen mit einer K. aus Zucker; eine K. aus Blut krustig | Adj.| á-igñ mit einer Kruste bedeckt: krustige Weinbrandbohnen verkrusten | Vb.| áver-4ñ eine Kruste bilden: der Schlamm verkrustet; eine verkrustete Wunde Krux vgl. Crux
Kruzifix, auch Kruzifix, das; -es, -e gemalte od. Ç plastische Darstellung Christi am Kreuz Bem.: Fachleute werden es zu Crux/Krux stellen.
Krypta, die; -, Krypten [..y..] unterirdischer Kirchenraum Kübel, der; -s, - gröûeres, meist rundes, oben weit offenes Gefäû zum Tragen (mit Henkeln): ein K. voll Wasser, Abfälle; ¨ K. voll/von Bosheit über jmdn. ausgieûen (sehr schlecht über jmdn. reden) ·· Kübelwagen áwegen der offenen, eckigen Formñ offenes Militärauto ± Abfallkübel
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Kübel
kübeln | Vb.| u m g. (aus Kübeln) ausgieûen, entleeren: Wasser ins Feuer k.; ¨ s a l o p p bes. Alkohol in reichlichem Maûe áaus Kübelnñ trinken: wir haben ganz schön gekübelt; ¨ s a l o p p sich erbrechen Kubus, der; -, - [..u:s]/Kuben 1. Würfel 2. | in der Mathematik| Kub us
1
2
kub isch Kub ik Kub ismus
x
x x
x
1. Würfel: das Haus gleicht einem K. kubisch | Adj.| in der Form eines Würfels, Kubus, würfelförmig: ein Gebäude mit kubischer Form Kubismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Kunstrichtung Ç des frühen 20. Jhs., die durch Auflösung des Organischen in geometrische Formen, Betonung des Kubischen u. Simultandarstellung als Folge der zerlegenden Strukturprinzipien charakterisiert ist 2. M a t h. dritte Potenz einer Zahl kubisch | Adj.; nicht adv.| M a t h. eine kubische Gleichung (Gleichung in dritter Potenz) Kubik-, auch Kubik- dritte Potenz von ¼, Raum ¼ Ç | nur in| ·· Kubikmeter, der, f a c h s p r. das /Abk. m3/ Raummeter; Festmeter (als Holzmaû); -wurzel M a t h. dritte Wurzel aus einer Zahl; -zahl M a t h. dritte Potenz einer Zahl; -zentimeter, der, f a c h s p r. das /Abk. cm3/ Raumzentimeter
Küche, die; -, -n für die Herstellung, das Kochen der Speisen bestimmter, eingerichteter Raum: eine kleine, moderne K.; eine Wohnung mit zwei Zimmern, K. u. Bad; áRaum - Möblierungñ Kücheneinrichtung: eine neue K. kaufen; áRaum - Funktionñ | o. Pl.| Kochkunst, die Art zu kochen: diese Gaststätte ist für ihre gute K. bekannt; die französische K.; + warme, kalte K. warme, kalte Gerichte, Speisen; u m g. Küchenpersonal: die K. hat heute frei; + in Teufels K. kommen (in eine sehr unangenehme Lage kommen) ádes Teufels ¹Kücheª ist die Hölleñ ·· Küchenchef Chef des Küchenpersonals; -einrichtung; -fee u m g. s c h e r z h. Köchin; -gerät Arbeitsgerät für die K.; -herd; -kraut áin der K., beim Kochen verwendeteñ Gewürzpflanze; -leiter Leiter einer Groûküche; -maschine elektr. Gerät mit der Funktion verschiedener Küchengeräte; -messer kleines spitzes Messer für Arbeiten in der K.; -möbel; -personal Personal einer Groûküche; v e r a l t e n d Personal einer K. (in gröûeren Haushalten);
-schrank; -waage in der K. verwendete kleine Waage; -zettel Zusammenstellung dessen, was an Speisen áKücheñ gekocht werden soll ± Anbauküche; Betriebs-; Diät-; Einbau-; Feld- fahrbare Einrichtung zum Kochen für die Verpflegung der Soldaten an der Front u. bei Übungen; Gar- G a s t r o n. kleine Betriebsküche od. K. einer kleinen Gaststätte; sehr einfache Speisegaststätte; Wasch- ᨠKücheñ l a n d s c h. zum Wäschewaschen bestimmter, eingerichteter Raum áfrüher wurde hier die Wäsche im Waschkessel gekochtñ; ¨ u m g. s c h e r z h. dichter Nebel ánach der durch Wäschekochen im Waschkessel dampferfüllten Waschkücheñ; Werk-; Wohn- K., die gleichzeitig als Wohnraum dient Bem.: Etym. zu kochen; heute?
Kuchen, der; -s, 1. etw. aus Mehl, Eiern, Fett, Zucker u.a. Gebackenes in groûem, länglichem od. rundem Format: ein frisch gebackener K.; einen K. auf einem Blech, in einer Form backen ·· Kuchenblech flaches Blech (mit Rand), auf dem K. gebacken werden; -form Backform; -gabel kleine Gabel, mit der K., Torten gegessen werden; -krümel; -teig; -teller groûer Teller, auf dem die Kuchenstücke serviert werden; -teller Teller mit K.; (Dessert)teller, von dem man K. isst ± Apfelkuchen; Asch-; Baum-; Blech-; Eier- in einer Pfanne gebackenes flaches Gebilde aus einem Teig, der aus Eiern, Mehl u. Milch besteht; Hefe-; Honig-; Hunde- hartes Stück Gebäck für Hunde; Käse-; Kirsch-; Königs-; Kranz-; Leb-; Mohn-; Napf-; Obst-; Pfann- l a n d s c h. Eierkuchen, Omelett; Pfann- l a n d s c h. kugeliges, mit Marmelade gefülltes Gebäckstück (meist) aus Hefeteig, das in Fett gebacken ist (Silvester--); Pfeffer- Lebkuchen; Pulver- mit Backpulver gebackener K.; Puste- s a l o p p | Ausruf, der ausdrückt, dass eine Erwartung sich nicht erfüllt hat| ᨠin Anspielung auf das Lockergebäck, das z.T. aus Luft besteht; heute?ñ; Quark-; Reibe- l a n d s c h. Rührkuchen; Reibel a n d s c h. Kartoffelpuffer; Rühr-; Sand-; Spritz-; Streusel-; Topf2. ᨠForm wie ein flacher K.ñ breiartige Masse ·· Mutterkuchen M e d. Plazenta Kücken vgl. Küken
Kuckuck, der; -(e)s, -e 1. bes. in Wäldern lebender Vogel, von dem einige Arten ihre Eier in die Nester artfremder Vögel legen, von ihnen ausbrüten u. die Jungen aufziehen lassen:
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Kuh
der K. ruft; zum K.! | Ausruf des Unwillens| á?ñ ·· Kuckucksei Ei eines Kuckucks; + jmdm. ein Kuckucksei ins Nest legen (jmdm. hinterhältig etw. Zweifelhaftes, Nachteiliges unterschieben); -ruf Ruf eines Kuckucks; -uhr Wanduhr, die die halben u. vollen Stunden durch einen Kuckucksruf anzeigt, wobei aus einer Klappe ein kleiner, nachgebildeter K. herauskommt kuckuck | lautnachahmend für den Ruf des Kuckucks| 2. áironische Bez. für den früher auf das Siegel aufgedruckten Wappenadlerñ u m g. s c h e r z h. Siegel des Gerichtsvollziehers: jmdm. den K. auf die Möbel kleben (die Möbel pfänden) Kuddelmuddel/Kuddelmuddel,
der,
das;
-s,
| o.Ç Pl.| s a l o p p Wirrwarr,Ç Durcheinander: solch ein K.!
Bem.: Morpholog. eine Zus. mit Reimverdopplung
I. Kufe, die; -, -n schmale, lange, glatte Vorrichtung, auf deren unterer Fläche Schlittschuhe, Schlitten gleiten II. Kufe, die; -, -n l a n d s c h. gröûerer Bottich, bes. zum Keltern, Bierbrauen, in der Textilindustrie zum Färben, Bleichen Küfer, der; -s, - s ü d d t. s c h w e i z. á-er1ñ Böttcher, der bes. Weinfässer herstellt; Kellermeister áder auch die Aufsicht über die Kufen hatñ Kugel, die; -, -n 1. runder Körper 2. Geschoss 3. | spezielle fachspr. Bed.| Kugel
1
kugel ig kugel n aus kugel n
x x
2
3
787
kugelrund rund wie eine K.; ¨ wohlgenährt; Kugelschreiber áKurzw. Kuliñ Schreibgerät mit einer Mine, deren Spitze eine kleine, sich beim Schreiben drehende Stahlkugel bildet; -segment M a t h. Segment einer K.; -sektor M a t h. Sektor einer K., bei dem die Schnittfläche den Mittelpunkt erreicht; -stoûen ásubst. ZuBñ ± Erdkugel; Glas-; Halb- (halbkug(e)lig); Hohl-; Kegel-; Motten-; Tauch- kugelförmiges Gerät zum Tauchen in gröûeren Tiefen des Meeres; Welt- Erdkugel; verkleinerte kugelförmige Nachbildung der Erde od. des Mondes kugelig | Adj.| kugelförmig: k. zugestutzte Zierbäume; eine kugelige Lampe kugeln | Vb.| áVorgangñ als Kugel, wie eine Kugel irgendwohin rollen: der Ball ist ins Wasser gekugelt; áHandlungñ etw. durch Schwung in Bewegung setzen u. rollen lassen: Murmeln über den Boden k.; ¨ die Kinder kugelten (wälzten) sich im Schnee; + sich vor lachen k. (heftig lachen) 2. áspeziellñ oft kugelförmiges Geschoss: sich eine K. in den Kopf schieûen ·· Kugelfang Vorrichtung, die hinter den Schieûscheiben eines Schieûstandes durchschlagende od. fehlgehende Kugeln auffängt; kugelfest gefeit gegen Gewehrkugeln; Kugelhagel dichter, starker Beschuss; -regen | dasselbe| ; kugelsicher sicher, fest gegen das Durchschlagen von Kugeln ± Gewehrkugeln; Kanonen-; Leucht3. áspeziell f a c h s p r.ñ M e d. runder Gelenkkopf; áebenfalls wegen der Formñ aus der Keule von geschlachtetem Rind, Schwein geschnittenes Stück Fleisch ·· Kugelgelenk | in der Anatomie| ; | in der Technik| Gelenk, das Drehbewegungen nach fast allen Richtungen ermöglicht ± Gelenkkugel auskugeln | Vb.| áaus-1; neu motiv.ñ: er hat sich, ihm den Arm ausgekugelt (ausgerenkt) Kuh, die; -, Kühe
x
1. runder, regelmäûiger (geometrischer) Körper: eine
eiserne, hölzerne, gläserne K.; das Volumen einer K. berechnen; die Erde ist eine K. (hat annähernd die Form einer Kugel); | beim Kegeln| : die K. werfen, schieben; | beim Kugelstoûen| sie stieû die K. fünfzehn Meter weit; + u m g. eine ruhige K. schieben (sich bei der Arbeit nicht sehr anstrengen) áwohl nach dem scheinbar ohne Kraftaufwand bewirkten Dahinrollen der Kugel auf der Kegelbahnñ ·· Kugelblitz Blitz in Form einer etwa kopfgroûen, leuchtenden K.; kugelförmig; Kugellager T e c h n. Lager von Wellen u. Achsen auf einem Kranz von Kugeln;
1. weibl. Tier von Rindern, Hirschen, Elefanten,
Giraffen u.a. bes. als Muttertier ·· Hirschkuh 2. áspeziellñ weibl. Hausrind (nach dem ersten Kalben): eine braune, schwarzbunte, tragende K.; die K. steht trocken (gibt keine Milch); + u m g. heilige K. (etwas Unantastbares) ánach der indischen Vorstellung von der K. als heiligem Tierñ ·· Kuhdorf u m g. | emot. neg.| kleines, abgelegenes Dorf, das keine Anregungen o. ¾. bietet áein Dorf, in dem die Kühe noch zum alltägl. Leben u. zum Straûenverkehr gehören wie andernorts die Autos; s. u. 3ñ; -fladen Kot des Rindes als flache, breiige Masse; -fuû ¨ Brechstange, deren unteres Ende áwie der Fuû einer Kuhñ leicht gebogen ist u. in zwei kurze
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Kuh
Enden ausläuft; -glocke kleine Glocke am Hals weidender Kühe; -handel ¨ u m g. | emot. neg.| gegenseitiges Aushandeln von Vorteilen áhergenommen vom Handel mit Kühen, bei dem manche Betrugsmöglichkeiten u. Nebenabreden vorkommenñ; -haut Haut, Fell der K.; + s a l o p p das geht auf keine Kuhhaut (das ist zu viel, unerhört)! ánach der Verarbeitung von Kuhhäuten zu Pergament; konkret: das lässt sich schwerlich alles aufschreiben; heute verallgem.ñ; -milch; -mist; -stall; kuhwarm: kuhwarme (frisch von der K. und daher noch warme) Milch ± Milchkuh 3. ᨠTier - Mensch; die K. gilt als dumm, unbeholfen u. störrisch, analog Ochseñ s a l o p p S c h i m p f w. dumme, begriffsstutzige weibl. Person: du blöde K.! kühl | Adj.| 1. mäûig kalt 2. zurückhaltend kühl
ab Ab aus unter unter Unter ver
Kühl kühl Kühl Kühl kühl kühl kühl kühl kühl kühl kühl
e en er ung en ung en en t ung en
1
2
x x x x x x x x
x
x
x x x
1. | als angenehm od. unangenehm empfunden|
mäûig kalt: ein kühler Morgen, Abend, Sommer; mir ist k. (ich friere ein wenig); der Wein dürfte etwas kühler (mehr gekühlt) sein; Speisen k. aufbewahren Kühle, die; -, | o. Pl.| das Kühlsein, Frische: herbstliche K. kühlen | Vb.| kühl machen; die Temperatur von etw. senken: den Wein k.; die heiûe Stirn (mit Wasser) k.; ¨ seinen Zorn k. ·· Kühlflüssigkeit flüssiges Kühlmittel zur Kühlung best. Verbrennungsmotoren; -kette f a c h s p r. vom Einfrosten im Kühlhaus über den Transport bis zum Verbraucher reichende ununterbrochene Tiefkühlung best. Lebensmittel; -mittel (flüssiges) Mittel, das bes. zum Kühlen (erhitzter Maschinenteile) dient; -rippe T e c h n. zum Kühlen dienendes Teil luftgekühlter Verbrennungsmotoren; -schiff Schiff mit einer Kühlanlage, in dem Lebensmittel transportiert werden; -schrank schrankähnlicher Behälter mit einem Kühlaggregat
zum Kühlen, Kühlhalten von Lebensmitteln, Getränken; -truhe mit einem Kühlaggregat ausgerüsteter, groûer, truhenähnlicher Behälter zum Einfrieren u. Aufbewahren von Tiefkühlkost; -wagen mit einer Kühlanlage ausgestatteter Eisenbahn- od. Lastwagen zum Transport von Lebensmitteln; -wasser Wasser als Mittel zum Kühlen ± eisgekühlt áadj. Part. Prät.ñ | von Getränken, Speisen| ; tiefkühlen DUW (Tiefkühlfach; --kost; --truhe; tiefgekühlt áadj. Part. Prät.ñ; Tiefkühlung á-ungñ); wassergekühlt áadj. Part. Prät.ñ | von einem Motor| ; Kühler, der; -s, - á-er2ñ a. Vorrichtung für best. Verbrennungsmotoren zur Abkühlung der erwärmten Kühlflüssigkeit: der K. ist leck; b. C h e m. T e c h n. bei der Destillation zur Abkühlung u. Kondensation heiûer Dämpfe u. Gase dienendes Gerät; c. Gefäû, in dem etw. gekühlt, kühl gehalten wird | nur in| ·· Sektkühler; Wein-; Kühlung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ kühlende Frische der Luft: die Nacht brachte K.; | in der Technik| das Kühlen: die K. des Motors durch Wasser; áFunktion - Gerätñ /Pl. -en/ Vorrichtung zum Kühlen, bes. Kühlaggregat: die K. ist ausgefallen ·· Luftkühlung T e c h n. K. durch Luft, z. B. bei Verbrennungs-, Elektromotoren abkühlen | Vb.| áab-4ñ kühl(er) werden: die Suppe, der Motor muss a.; gegen Abend hat es sich sehr abgekühlt; etw. kühl(er) machen: die Suppe a.; Abkühlung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Abkühlen, das Sichabkühlen; Rückgang der Temperatur auskühlen | Vb.| áaus-2ñ völlig kühl werden: dieses Zimmer kühlt schnell aus unterkühlen | Vb.| áunter-ñ a. die Körpertemperatur unter den normalen Wert senken: den Patienten künstlich u.; die Schiffbrüchigen waren stark unterkühlt; Unterkühlung, die; -, -en á-ungñ das Unterkühlen, Unterkühltsein b. f a c h s p r. eine Flüssigkeit, etw. Geschmolzenes (od. Dampf, Gas) bis unter den Erstarrungspunkt (od. Kondensationspunkt) abkühlen, ohne dass Erstarrung (od. Verflüssigung) eintritt: eine Lösung u.; Unterkühlung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Unterkühlen verkühlen, sich | Vb.| l a n d s c h. sich erkälten áweil es einem zu kühl geworden istñ 2. ¨ zurückhaltend u. ohne Herzlichkeit, frostig wirkend: ein kühler Empfang; nüchtern, nicht von Gefühlen beeinflusst, nur vom Verstand bestimmt: alles war bei ihm kühle Berechnung; + einen kühlen Kopf bewahren Kühle, die; -, | o. Pl.| kühle Art: jmdm. mit zurück-
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Kult / Kultur
haltender K. begegnen; kühle Haltung, Wirkung, Nüchternheit: Bauten von bemerkenswerter K. abkühlen | Vb.| áauch ¨ zu abkühlen unter Bed. 1ñ seine Begeisterung ist abgekühlt (hat nachgelassen); ihre Beziehungen haben sich abgekühlt (sind distanzierter geworden) unterkühlt | adj. Part. Prät. eines in dieser Bed. nicht bel. Inf.| DUW distanziert u. bewusst jegliche Emotionen, subjektive Gesichtspunkte, ¾uûerungen o. ¾. vermeidend: u. wirken Kuhle, die; -, -n n o r d d t. kleinere (grubenartige) Vertiefung: eine tiefe K. graben kühn | Adj.| unerschrocken, voller Mut Riskantes wagend: kühne Seefahrer; die gewöhnlichen Schranken, Vorstellungen überschreitend (u. zukunftsweisend): er hatte kühne Ideen; das ist eine recht kühne (gewagte) Behauptung ·· tollkühn (Tollkühnheit á-heitñ) Kühnheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ kühnes Wesen od. Verhalten: die K. einer Tat; die K. seiner Ideen; | Pl. -en| sich durch etw. zu Kühnheiten (gewagten Behauptungen o. ¾.) verleiten lassen erkühnen, sich | Vb.| v e r a l t e n d g e h. áanalog erdreistenñ kühn wagen, etw. zu sagen od. zu tun: er erkühnte sich, die hohe Persönlichkeit anzusprechen kujonieren | Vb.| v e r a l t e n d u m g. jmdn. (bei der Arbeit) schikanieren: wir lassen uns von ihm nicht k. Küken, bes. ö s t e r r. Kücken, das; -s, -
1. Junges vom Geflügel, bes. vom Huhn: das K. ist
aus dem Ei geschlüpft
·· Entenküken
2. ᨠTier - Menschñ u m g. kleines Kind; vorw.
s p ö t t. junges, unerfahrenes Mädchen
kulant | Adj.| entgegenkommend, gefällig, bes. in Ç geschäftl. Angelegenheiten: ein kulanter Geschäftspartner Kulanz, die; -, | o. Pl.| kulantes Wesen od. Verhalten: Ç eine Reparatur auf K. Kuli, der; -s, -s billiger Arbeiter in Süd- u. Ostasien, der sich z.T. auch für die Kolonien in Süd- u. Mittelamerika, Süd- u. Ostafrika anwerben lieû; ¨ jmd., der bes. für körperl. Arbeit von einem anderen ausgenutzt wird: du bist nur sein K.
789
Kochkunst beruhend; fein, erlesen: kulinarische Genüsse Kulisse, die; -, -n Teil der Bühnendekoration zur Darstellung eines Schauplatzes: Kulissen entwerfen, aufbauen, in der Pause verschieben; ¨ das ist doch alles nur K. (Vortäuschung); ¨ mehrere tausend Zuschauer bildeten bei dem Länderspiel eine lautstarke K. (Hintergrund, äuûeren Rahmen) ·· Geräuschkulisse ᨠKulisseñ akustische Untermalung in Theater, Film, Funk u. Fernsehen, durch die ein Geschehen realistisch gestaltet wird; áverallgem.ñ anhaltende Radiomusik od. Geräusche, die im Hintergrund bleiben u. meist nicht bewusst wahrgenommen werden Kuller, die; -, -n l a n d s c h. kleine Kugel, Murmel kullern | Vb.| , Var. kollern u m g. wie eine Kugel, Kuller sich um sich selbst drehend rollen: ¾pfel sind auf den Boden gekullert; Tränen kullerten dem Kind über das Gesicht; (geräuschvoll) rollen lassen: Murmeln über den Boden k.; mit den Augen k. (rollen) ·· Kulleraugen groûe runde (rollende) Augen kulminieren | Vb.|
1. A s t r o n. ein Gestirn kulminiert (steht im Kul-
minationspunkt) Kulmination, die; -, -en A s t r o n. ádas Kulminierenñ Zeitpunkt, in dem ein Gestirn bei seiner täglichen scheinbaren Bewegung am Himmel für den Beobachter seine gröûte Höhe od. Tiefe hat ·· Kulminationspunkt A s t r o n. Ort der gröûten Höhe od. Tiefe eines Gestirns am Himmelsgewölbe 2. ¨ b i l d u n g s s p r. etw. kulminiert in etw. etw. gipfelt in etw.: die Untersuchungen kulminierten in der Feststellung, dass ¼ Kulmination, die; -, -en b i l d u n g s s p r. das Kulminieren: die K. einer Karriere ·· Kulminationspunkt Höhepunkt, Gipfelpunkt einer Laufbahn, Entwicklung Kult / Kultur Morpholog. ist Kult Kopf der Wf., kultivieren u. Kultur lassen sich daraus ableiten. Die semant. Gliederung liegt teilweise quer dazu: Kultur hat so viel Eigengewicht, dass es sich empfiehlt, innerhalb einer Wf. zwei Spitzenlemmata anzusetzen. Kult 1. Verehrung einer Gottheit 2. ¨
Kuli u m g. ákurz fürñ Kugelschreiber vgl. Kugel
Kult
1
kulinarisch | Adj.; vorw. attr.| auf feiner Küche u.
kult isch Kult us
x x
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2
790
Kult / Kultur
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2. áProzess - Produktñ B i o l. in flüssigem od.
Kultur 1. | in der Landwirtschaft| 2. | in der Biologie| 3. | beim Menschen| Kult ur kult kult un kult kult kult Kult
1
ivier ivier ivier ur ur us
en t t ell los
x
2
3 x x x x x x
Kult, der; -(e)s, -e 1. in best. Form gemeinschaftl. vollzogene Verehrung einer Gottheit: ein heidnischer K. ·· Kulthandlung kultische Handlung; -stätte Stätte für Kulthandlungen ± Sonnenkult; Totenkultisch | Adj.| á-isch2ñ den Kult betreffend, zum Kult gehörend: kultische Riten Kultus, der; -, Kulte b i l d u n g s s p r. Kult 2. ¨ verehrungsvolle, übertrieben sorgfältige Behandlung, Form des Umgangs: mit ihrem Auto, dem Star treiben sie einen richtigen K. ·· | als Bestimmungswort reihenbildend| , z. B. Kultfilm, -figur ± Personenkult
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Kultur, die; -, -en 1. L a n d w. das Urbarmachen ákultivierenñ des Bodens; L a n d w. F o r s t w . Anbau von Pflanzen; angebaute Pflanzen: Ödland in K. nehmen; die K. (Zucht) von Rosen betreiben; dieser Boden ist für anspruchsvolle Kulturen geeignet ·· Kulturboden f a c h s p r. landwirtschaftl. nutzbar gemachter Boden; -flüchter B i o l. Tier- od. Pflanzenart, die aus einer Kulturlandschaft verschwindet, weil sie sich den veränderten Lebensbedingungen nicht anpassen kann; -land f a c h s p r. Kulturboden; -landschaft f a c h s p r. durch menschl. Arbeit veränderte od. von menschl. Arbeit geprägte ákultivierteñ (Natur)landschaft; -pflanze aus ursprüngl. wild wachsenden Formen gezüchtete, für die menschl. Nutzung angebaute Pflanze ± Forstkultur F o r s t w. neu angelegter Baumbestand; -kultur F o r s t w. Anbau, Pflege u. Nutzung des Forstes; Hydro- áauch zu 2ñ Aufzucht bes. von Zimmerpflanzen ohne Erde in Nährlösung; Mono-, auch MonoÇ kultivieren | Vb.| « urbar, ázu Kulturlandñ machen: den Boden, das Moor, Sümpfe k.; L a n d w. F o r s t w. als Kulturpflanze züchten, anbauen u. pflegen: Champignons k.
festem Nährboden gezüchtete ákultivierteñ Mikroorganismen, Zellen od. gezüchtetes Gewebe: eine K. ansetzen ·· Bakterienkultur; Rein- auf eine einzelne Zelle zurückgehende Züchtung von Arten, Stämmen von Mikroorganismen; + u m g. etw. ist etw. in R. etw. ist etw. in bes. deutlicher Ausprägung 3. á« ¨ñ | beim Menschen| Verfeinerung, Kultiviertheit einer menschl. Betätigung, ¾uûerung, Hervorbringung: die K. des Wohnens, Essens; Kultiviertheit einer Person: er ist ein Mensch mit K.; áFunktion - Resultatñ Gesamtheit der geistigen u. künstlerischen Ausdrucksformen einer Gemeinschaft, eines Volkes: die Geschichte der menschlichen K.; die abendländische K.; die K. der Griechen; primitive Kulturen ·· Kulturabkommen gegenseitiges staatl. Abkommen über den Kulturaustausch; -austausch zwischen Staaten vereinbarter Austausch auf kulturellem Gebiet; -beutel kleine Tasche für die Toilettenartikel (des Reisegepäcks) áfür die Kultur, Pflege des Körpersñ; -denkmal erhaltenswertes Zeugnis der K. einer vergangenen Epoche; -erbe das überlieferte Kulturgut einer Gemeinschaft, eines Volkes; -geschichte a. Geschichte der K. (kulturgeschichtlich die Kulturgeschichte betreffend); b. Werk darüber; -gut Gesamtheit der kulturellen Werke u. Werte; einzelnes Werk von kulturellem Wert; -haus Gebäude für kulturelle od. politische Veranstaltungen; kulturhistorisch kulturgeschichtlich; Kulturhoheit DUW | o. Pl.| oberste Staatsgewalt, Souveränität in kulturellen Angelegenheiten; -politik alle Bestrebungen des Staates, von Organisationen zur Förderung u. Erhaltung der K. (kulturpolitisch die Kulturpolitik betreffend); -raum Gebiet einer einheitl. K.; -revolution | im Marxismus| sozialistische Revolution im kulturellen Bereich; -stufe Stufe der erreichten K., der kulturellen Entwicklung; kulturvoll reich an K.; Kulturwissenschaft ± Esskultur; Freikörper- /Kurzw. FKK/ (FKK-Strand); Nackt-; National-; Sprach-; Verkaufs- verfeinerte Art des Verkaufens; Wohnkultivieren | Vb.| « etw. sorgsam pflegen u. geistig, sittlich verfeinern áKultur hineinbringenñ: eine Bekanntschaft, Freundschaft, sein Benehmen k.; kultiviert | adj. Part. Prät.| gebildet, gut erzogen, mit guten Umgangsformen; gepflegt, verfeinert ávon einem hohen Niveau der Kultur zeugendñ: eine kultivierte Ausdrucksweise, Lebensart haben; sich k. benehmen; unkultiviert | Adj.| áun-ñ nicht kultiviert: ein unkultiviertes Benehmen; jmd. ist, wirkt u. (ungepflegt)
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Kummer
kulturell | Adj.; nicht präd.| die Kultur betreffend: Ç das kulturelle Leben; sie ist k. interessiert kulturlos | Adj.| á-losñ ohne Kultur, ohne kulturelle Interessen, unkultiviert: er ist ein kulturloser Mensch Kultus, der; -, | o. Pl.| DUW | in der Amtssprache| kultureller Bereich, kulturelle Angelegenheiten: das Ministerium für Unterricht und K. in München ·· Kultusminister DUW; -ministerium DUW Kümmel, der; -s, 1. | o. Pl.| als Gewürz verwendete Körner, die Frucht der gleichnamigen Pflanze sind: Sauerkraut, Brot mit K. ·· Kümmelbrot mit K. gewürztes Brot; -käse | entsprechend| ; -öl aus K. gewonnenes ätherisches Öl.; -schnaps ás. u. 2ñ kümmeln | Vb.| DUW mit Kümmel zubereiten: gekümmeltes Brot 2. /bei Mengenangaben Pl.: Kümmel/ mit Kümmel od. mit einem Zusatz von Kümmelöl hergestellter Branntwein kümmeln | Vb.| DUW u m g. Alkohol, bes. Schnaps áKümmelñ, trinken Kummer, der; -s, | o. Pl.| 1. Sorge 2. | nur in Abl.| schwach Kummer kümmer Kümmer kümmer Kümmer be kümmer un be kümmer ver kümmer
1 lich ling n nis n t n
x x x x x
2 x x x
x
1. psychischer Schmerz, Gram: jmdm. K. bereiten;
das ist mein geringster K. (macht mir am wenigsten Sorge); u m g. wir sind an K. gewöhnt (das macht uns nicht viel aus, solchen ¾rger kennen wir) ·· Kummerfalte tiefe Falte im Gesicht, die ständigem K. zugeschrieben wird; -speck u m g. s c h e r z h. durch vieles Essen aus Trostbedürfnis bei seelischen Problemen áKummerñ hervorgerufene rundl. Körperform; kummervoll ± Liebeskummer kümmern | Vb.| áKummer machenñ | oft verneint od. fragend| etw./jmd. berührt jmdn.: was kümmert mich dieser Klatsch?; das braucht dich nicht zu k.; ápositiv gewendetñ sich einer Person od. Sache annehmen; sich helfend bemühen: sich um die Gäste, einen Kranken, den Haushalt k.; sich mit etw./jmdm. befassen, beschäftigen: kümmere dich um deine (eigenen) Angelegenheiten
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Die folgenden Ableitungen morpholog. zu kümmern, semant. zu Kummer.
Kümmernis, das; -s, -se g e h. etw., das jmdm. ein wenig Kummer macht: jmdm. seine Kümmernisse erzählen bekümmern | Vb.| jmdm. Kummer, Sorge bereiten: ihr Gesundheitszustand, Verhalten bekümmert ihn; sie ist tief bekümmert (traurig); sich um jmdn./etw. kümmern, für jmdn./etw. sorgen: sich um jmds. Kinder, Angelegenheiten b.; unbekümmert/unbeÇ kümmert | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht bekümmert, Ç sich keine Sorgen machend, sorglos u. unbeschwert: fröhlich und u. sein; | adv.| u. um die Mahnungen der anderen (ohne sich um sie zu kümmern) ging er den eingeschlagenen Weg weiter verkümmern | Vb.| durch Kümmernisse, Sorgen allmählich die Freude am Leben, an der Arbeit, seine Energie verlieren: seelisch, menschlich v. áauch ¨ zu verkümmern unter 2ñ 2. | nur in Abl.| kümmerlich | Adj.| á(wie) durch Kummer - od.: so dass es Kummer macht; analog erbärmlichñ schwach entwickelt, schwächlich: hier wachsen nur kümmerliche Sträucher; ein Mann von kümmerlicher Gestalt; ärmlich, armselig, dürftig: sein Leben k. fristen; den Ansprüchen, Bedürfnissen nicht genügend: seine Leistungen waren k. (mangelhaft) Kümmerling, der; -s, -e kümmerliches, zurückgebliebenes Lebewesen: er ist ein K. kümmern | Vb.; von Tieren, Pflanzen| kümmerlich dahinleben, in der Entwicklung zurückbleiben, schlecht gedeihen: die Pflanze kümmert in dem zu kleinen Topf; seit seiner Verletzung kümmert das Tier verkümmern | Vb.| áver-1ñ in der Entwicklung, im Wachstum zurückbleiben, an Lebensfähigkeit verlieren: an diesem Standort verkümmert die Pflanze, der Baum; áanderer Bereichñ sich zurückbilden, schrumpfen: Muskeln können v.; ¨ nicht ausgebildet werden, ungenutzt bleiben u. daher schwinden, verloren gehen: du darfst dein Talent nicht v. lassen Bem.: Es wäre auch folgender Aufbau möglich: kümmern | Vb.| 1. sich Sorgen machen um 2. jämmerlich dahinleben 3. sich einer Person, Sache annehmen kümmer n Kummer kümmer Kümmer Kümmer be kümmer
lich ling nis n
1 x x x
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x x x
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Kummer
un be kümmer t ver kümmer n
1 x x
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3
x
Kummet, das; -s, -e, auch Kumt, das; -(e)s, -e um den Hals des Pferdes gelegter, gepolsterter Teil des Geschirrs Kümo /Kurzw. für Küstenmotorschiff/ vgl. Küste, Motor.
Kumpan, der; -s, -e u m g. | vorw. emot. neg.| Gefährte: er zog mit seinen Kumpanen von einer Kneipe zur anderen; Helfershelfer, Mittäter: er trat gegen seine Kumpane als Kronzeuge auf ·· Zechkumpan Kumpanei, die; -, | o. Pl.| u m g. | vorw. emot. neg.| Gemeinschaft von Kumpanen: die ganze K. war wieder beisammen; Freundschaft unter Kumpanen, kameradschaftl. Zusammengehörigkeitsgefühl: du musst deine K. mit diesen Kerlen aufgeben Kumpel, der, -s, -/ u m g. -s u m g. (Arbeits)kamerad: das ist ein alter K. von mir; áwegen des bes. ausgeprägten Zusammengehörigkeitsgefühls?ñ Bergmann Bem.: Etym. ist Kumpel eine volkstümliche Form zu Kumpan; heute? Kumt vgl. Kummet
kumulieren | Vb.| f a c h s p r. anhäufen: Stimmen k.; mit der Zeit können sich Schadstoffe k.; b i l d u n g s s p r. die Fehler k. sich im zweiten b i l d u n g s s p r. Teil; akkumulieren | Vb.| f a c h s p r. (an-, auf)häufen, (an)sammeln, speichern: kleine Mengen der Pflanzenschutzmittel werden durch die Meerestiere akkumuliert; Akkumulation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. das Akkumulieren: die A. von Schädlingsbekämpfungsmitteln in Pflanzen und Tieren; W i r t s c h. Anhäufung von Kapital zu eigenem Reichtum od. zur Reinvestition in Produktionsbetriebe: die A. von Kapital; Akkumulator, der; -s, Akkumulatoren /Kurzw. Akku/ T e c h n. Vorrichtung zum Speichern áAkkumulierenñ von Elektroenergie: einen A. (auf)laden Kumulus, der; -, Kumuli M e t e o r. Haufenwolke ·· Kumuluswolke | dasselbe| kund | Adj.| DUW kund Kund - kund künd kund er kund
e e en ig ig en
Er kund ig ung un kund ig künd ig en künd bar un künd bar Künd ig ung auf künd ig en Kund schaft kund schaft en Kund schaft er aus kund schaft en an künd ig en An künd ig ung be kund en er kund en Er kund ung Ur kund e ur kund lich be ur kund en Be ur kund ung ver künd en Ver künd ung ver künd ig en Ver künd ig ung
v e r a l t e t | nur noch in der Verbindung| jmdm. etw. k. und zu wissen tun (jmdm. etw. bekannt geben, in aller Deutlichkeit mitteilen) ·· kundgeben g e h. etw. mitteilen (Kundgebung v e r a l t e t g e h. das Kundgeben; | heute| öffentl. polit. Veranstaltung, bei der die Teilnehmer ihren Willen, ihre Meinung zum Ausdruck bringen; Abschluss--; Groû--, Massen--; Protest--); kundmachen l a n d s c h., bes. ö s t e r r. etw. öffentl. bekannt machen (Kundmachung); -tun g e h. (jmdm.) etw. bekannt geben Kunde, die; -, -n | vorw. Sg.| g e h. á« das Kundseinñ Nachricht: sie brachte eine schlechte K.; von/ über etw. K. (Kenntnis) erhalten; die K. (Kenntnis, das Wissen) vom Lauf der Gestirne; -kunde, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft, Lehre (von etw.) (als Unterrichtsfach) | nur in| ·· Deutschkunde; Erd-; Gerätef a c h s p r.; Geschlechter-; Gesteins-; Gewässer-; Heil- DUW (Kinder--; Tier--); Heimat- (heimatkundlich á-lichñ); Hütten-; Meeres- (meereskundlich á-lichñ); Münz-; Namen-; Rassen-; Staatsbürger-; Stern-; Tier-; Vogel-; Volks- (volkskundlich á-lichñ); Völker- (völkerkundlich á-lichñ); Waren-; WetterBem.: Zu den meisten Zus. mit -kunde ist -kundlich á-lichñ als adj. Abl. möglich.
künden | Vb.| g e h. ázu kund od. Kundeñ von etw. Kunde, Nachricht geben: die Ruinen k. von vergangener Pracht kundig | Adj.| ázu kund od. Kundeñ wissend, sachverständig, erfahren, etw. Bestimmtes gut kennend: ein kundiger Bergführer; ásubst.ñ davon wissen nur
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Kunde
wenige Kundige; v e r a l t e n d wir waren des Weges nicht k. (kannten den Weg nicht) ·· aktenkundig f a c h s p r. durch eine Akte nachweisbar áin einer Akte festgehalten, so dass man sich (sach)kundig machen kannñ; fach-; landes-; offenkundig/offenÇ kundig deutlich erkennbar, klar áso dass jeder sich Ç kundig machen kannñ; orts-; rechts-; sach-; sprach-; welt-; erkundigen, sich | Vb.| ásich kundig zu machen suchenñ etw. über etw./jmdn. durch Fragen zu erfahren suchen: sich nach dem Weg, sich nach jmds. Befinden e.; Erkundigung, die; -, -en á-ungñ das Sicherkundigen, Nachfrage, Nachforschung: bei jmdm. über jmdn./etw. Erkundigungen einziehen; unkundig | Adj.| áun-; nicht kundigñ g e h. einer Sache u. sein etw. nicht beherrschen: des Russischen, des Schreibens u. sein; er war des Weges u. (kannte den Weg nicht); etw. ist von unkundiger (nicht sachkundiger) Hand gemacht kündigen | Vb.| áspeziell: die Auflösung eines Vertrags kundtun, ihn durch Ankündigung auflösenñ: unsere Sekretärin, der Untermieter hat zum Jahresende gekündigt; nach dem Vorfall wurde ihm gekündigt; einen Kredit k.; ¨ jmdm. die Freundschaft k.; kündbar | Adj.| ámorpholog. zu kundñ so beschaffen, dass man es kündigen kann: ein kündbares Darlehen; | von Personen| in einem auflösbaren Arbeitsverhältnis stehend: er ist als Beamter nicht k.; unkündbar/unkündbar | Adj.; nicht adv.| áun-ñ Ç Ç nicht kündbar: jmd./etw. ist u.; Kündigung, die; -, -en á-ungñ das Kündigen, Lösung eines Vertrages, Miet-, bes. Arbeitsverhältnisses: eine fristgemäûe K.; áspeziellñ Kündigungsfrist: eine Anstellung, ein Vertrag mit vierteljährlicher K. ·· Kündigungsfrist J u r. Zeit zwischen dem Aussprechen u. dem Wirksamwerden einer K.; -schreiben; -schutz J u r. durch gesetzl. Bestimmungen festgelegter Schutz vor K.; aufkündigen | Vb.| etw. kündigen: einen Vertrag a.; ¨ jmdm. die Freundschaft a. (die Freundschaft mit jmdm. beenden, lösen) Kundschaft, die; -, -en ázu kund od. Kundeñ Erkundung: jmdn. auf K. ausschicken, senden; kundschaften | Vb.| DUW v e r a l t e t auf Kundschaft ausgehen; Kundschafter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. auskundschaftet: die Indianer sandten K. aus; auskundschaften | Vb.| etw./jmdn. (heimlich) durch Nachforschen herausfinden, etw. erkunden: ein Versteck, den kürzesten Weg a. ankündigen | Vb.| etw. Bevorstehendes bekannt geben, mitteilen, ákundtunñ: eine Veranstaltung in der Zeitung a.; seinen Besuch a.; jmds., sein baldiges Erscheinen mitteilen: einen Sänger auf der Bühne a.;
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¨ der Frühling kündigt sich an; Ankündigung, die; -, -en á-ungñ das Ankündigen ·· Vorankündigung vorherige Ankündigung, bes. einer Vorstellung bekunden | Vb.| (jmdm.) etw. deutlich zeigen, kundtun: jmdm. seine Teilnahme b.; sein Interesse an etw. b.; J u r. etw. bezeugen: der Zeuge bekundete, dass ¼ erkunden | Vb.| ázu kund od. Kundeñ auskundschaften, erforschen: jmds. Namen, Wohnung e.; die Beschaffenheit des Bodens, gegnerisches Gelände e.; Erkundung, die; -, -en á-ungñ das Erkunden, Auskundschaften Urkunde, die; -, -n áSchriftstück, das etw. kundtut, Kunde von etw. gibtñ (rechtskräftiges) Schriftstück, durch das etw. bekundet, offiziell bestätigt wird: eine standesamtliche, notarielle U.; der Sieger im Wettbewerb erhielt eine U. ·· Urkundenfälschung Falschbeurkundung ± Ehrenurkunde; Geburts-; Heirats-; urkundlich | Adj.; nicht präd.| durch Urkunde(n): der Ort wird 1250 erstmals u. erwähnt; beurkunden | Vb.| ábe-1ñ etw. urkundlich, durch eine Urkunde festhalten, bestätigen: eine Geburt, einen Vertrag b.; Beurkundung, die; -, -en á-ungñ das Beurkunden; urkundlicher Beweis ·· Falschbeurkundung Urkundenfälschung verkünden | Vb.| öffentl. bekannt machen ákundtunñ: das Urteil v.; etw. in nachdrücklicher Form mitteilen: freudestrahlend verkündete er, dass er die Prüfung bestanden hat; | selten| verkündigen, predigen: eine Irrlehre v.; ankündigen, prophezeien: ein Unheil v.; ¨ seine Miene verkündete nichts Gutes; Verkündung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verkünden ·· Urteilsverkündung verkündigen | Vb.| g e h. feierlich kundtun, predigen: das Evangelium, das Wort Gottes v.; etw. verkünden, bekannt machen, ankündigen; Verkündigung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verkündigen; die Botschaft: Mariä V. Kunde, der; -n, -n 1. jmd., der (regelmäûig) in einem Geschäft etw. kauft, bei einer Firma einen Auftrag erteilt od. eine Dienstleistung in Anspruch nimmt: die Kunden beraten; Dienst am Kunden (dem Kunden erwiesene Aufmerksamkeit, Gefälligkeit); einen festen Stamm von Kunden haben ·· Kundenberatung; -buch | zum Eintragen von Wünschen, Beschwerden| ; -dienst (unentgeltliche) Dienstleistung(en), die dem Kunden Kauf u. Nutzung von Waren angenehmer machen od. (wieder) ermöglichen soll(en); Einrichtung, Personen dafür in einem Geschäft, einer Firma; -kreis
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Kunde
Kundschaft; -werbung; -wunsch ± Laufkunde K., der nur gelegentlich im Vorbeilaufen ins Geschäft kommt; StammKundin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Kundschaft, die; -, -en | vorw. Sg.| Gesamtheit von Kunden: die K. zufrieden stellen; es ist K. (es ist ein Kunde, sind Kunden) da; ö s t e r r. Käufer, Kunde ·· Laufkundschaft (s. o. Laufkunde) 2. ¨ u m g. | emot.| Bursche, Kerl: ein schlauer, übler, windiger K. -kunft, künftig vgl. kommen
Kunst, die; -, Künste 1. Können, Geschicklichkeit 2. schöpferisches Gestalten 3. etw. künstlich Geschaffenes Kunst Künst Künst künst Künst Künst künst kunst er künst ge künst
ler ler ler ler ler lich los el el
in isch schaft tum
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1
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x x x x x x
3
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1. (meisterhaft entwickeltes) Können, erworbene Fertigkeit, Geschicklichkeit auf einem best. Gebiet: hier kam alle ärztliche K. zu spät; die K. zu lesen, schreiben; u m g. zeig mal deine K. (zeig mal, was du kannst); sie wandten alle Künste der Überredung, Verführung an ·· Kunstfehler Fehler bes. eines Arztes, Apothekers, einer Hebamme in Ausübung ihres Berufes áFehler bei der Ausübung der ärztl. K.ñ; kunstfertig (Kunstfertigkeit); Kunstflug sportl. Disziplin, bei der mit Motor- od. Segelflugzeugen schwierige ákunstvolleñ Bewegungen u. Figuren ausgeführt werden; kunstgerecht nach den Regeln einer K., eines Handwerks, fachmännisch; Kunstgriff fachmännischer, geschickter Handgriff, bei dessen Beherrschung sich etw. Schwieriges bewältigen lässt; raffinierter Trick; -pause kunstvolle Pause; -reiter Z i r k u s Reiter, der akrobatische Kunststücke auf, mit dem Pferd vorführt; -schwimmen sportl. Disziplin, bei der Schwimmerinnen in Gruppen zu Musik schwimmend best. ákunstvolleñ Figuren darstellen; -springen sportl. Disziplin, bei der kunstvolle Sprünge vom Sprungbrett, Sprungturm in das Wasser ausgeführt werden; kunststopfen /nur Inf. u. Part. Prät. kunstgestopft/ schadhaftes Gewebe mit Fäden desselben Gewebes so ákunstvollñ stopfen,
dass die ausgebesserte Stelle nicht zu sehen ist; Kunststück besondere Geschicklichkeitsleistung, die man jmdm. vorführt (Karten--; Zauber--); kunstvoll mit groûer K. gestaltet ± Baukunst K. des Bauens, das sachgerechte Bauen; Eiskunstlauf sportl. Disziplin des Eissports, in der auf Schlittschuhen eine Abfolge bes. von Sprüngen u. best. Figuren sportl.-ästhetisch gestaltet wird (Eiskunstläufer; --läuferin); FabulierFähigkeit, phantasievoll zu erzählen; Fahr- | vorw. Pl.| oft s c h e r z h. Fertigkeit, Geschicklichkeit, die jmd. beim Führen bes. eines Kraftfahrzeugs erkennen lässt; Koch-; Lebens- (Lebenskünstler); RaumK. der Raumgestaltung; Rede-; Tanz- tänzerisches Können; Überredungs-; Zauber- DUW Kunst des Zauberns; magische Fähigkeit (Zauberkunststück s. o. Kunststück; Zauberkünstler jmd., der Zauberkunst(stücke) vorführt áod. Zauber + Künstlerñ) Künstler, der; -s, - jmd., der auf einem best. Gebiet auûergewöhnl. Fertigkeit, Geschicklichkeit erlangt hat ·· Künstlerpech u m g. s c h e r z h. kleines Missgeschick ᨠwie es auch einem K. auf dem fraglichen Gebiet passieren kannñ ± Entfesselungskünstler DUW; Lebens- s. o. Lebenskunst; Rechen-; Tausend-; Zauber- s. o. Zauberkunst; Künstlerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ 2. áspeziellñ schöpferisch gestaltende Tätigkeit des Menschen: die darstellende, bildende K.; áProzess Produktñ einzelnes Werk, die Werke eines Künstlers, einer Epoche o. ¾.; Gesamtheit des künstlerischen Schaffens: die K. der Griechen, Gegenwart; die K. Rembrandts; die K. fördern ·· Kunstausstellung Ausstellung von Werken der bildenden K.; kunstbegeistert; Kunstdenkmal Bauwerk, Plastik von künstlerischem u. historischem Wert.; -erzieher Fachlehrer für Kunsterziehung; -erziehung Vermittlung von (Grund)wissen über bildende K.; entsprechendes Unterrichtsfach an Schulen; -freund Kunstliebhaber; -gegenstand künstlerisch gestalteter Gegenstand; -genuss: das Konzert war ein echter K. (war künstlerisch so wertvoll, dass es für den Besucher ein Genuss war); -geschichte a. Geschichte der Entwicklung u. der Epochen der bildenden K. (kunstgeschichtlich die Kunstgeschichte betreffend); b. Werk über die Kunstgeschichte; -gewerbe Zweig der bildenden K., in dem künstlerisch gestaltete Gebrauchsu. Schmuckgegenstände hergestellt werden (Kunstgewerbler jmd., der im Kunstgewerbe tätig ist; -gewerblerin á-in; weibl. Form zu Kunstgewerblerñ; kunstgewerblich das Kunstgewerbe betreffend); Kunsthandel Handel mit Kunstgegenständen; -händler jmd., der mit Erzeugnissen der K. handelt
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kunter-
áauch Kunsthandel + -er1ñ; -handlung Geschäft, in dem Kunsterzeugnisse verkauft ágehandeltñ werden; -handwerk Handwerk zur künstlerischen Gestaltung von Gebrauchsgegenständen, Schmuck (Kunsthandwerker á-er1ñ jmd., der im Kunsthandwerk tätig ist; kunsthandwerklich das Kunsthandwerk betreffend); -historiker Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kunstgeschichte; kunsthistorisch kunstgeschichtlich; Kunstkenner; -kritik kritische Auseinandersetzung mit Werken bes. der zeitgenössischen bildenden K.; -kritiker Kritiker von (modernen) Kunsterzeugnissen áauch Kunstkritik + -er1ñ; -liebhaber; -lied von einem Komponisten künstlerisch vertontes Lied; -maler Künstler auf dem Gebiet der Malerei; -preis Preis für eine bedeutende künstlerische Leistung; -produkt Produkt der (bildenen) K.; -richtung; -sammler; -sammlung; -schaffen künstlerisches Schaffen; -schatz sehr wertvoller Kunstgegenstand; -schmied Kunsthandwerker für Schmiedearbeiten; -sinn Verständnis für K. (kunstsinnig Kunstsinn habend, kunstverständig); -verstand Kunstverständnis (kunstverständig Kunstverstand besitzend, mit Kunstverstand (urteilend)); -verständnis Wissen von der K., Verständnis, Sinn für die K.; kunstvoll mit groûer K. gestaltet; Kunstwerk schöpferisch gestaltetes Werk der K.; ¨ kunstvolles Gebilde, geschickt hergestelltes, kompliziertes mechanisches Erzeugnis áauch zu 1ñ; áVerschiebungñ künstlerischer Wert eines Werkes der K.; -wert wertvoller Kunstgegenstand; -wissenschaft Wissenschaft von der bildenden K. ± Baukunst das künstlerische Bauen, z. B. einer Epoche; Dicht-; Erzähl-; Film-; Gegenwarts-; Laien- (Laienkünstler); Schauspiel-; Tanz- Ausdruckstanz, Ballett als Kunstgattung; Ton- die Musik (als Kunstgattung); Volks- (Volkskünstler) Künstler, der; -s, - jmd., der (berufl.) Kunstwerke schafft od. darstellend, aufführend interpretiert: das Gemälde eines unbekannten Künstlers; namhafte K. aus der Welt der Oper und des Balletts ·· Künstlername Pseudonym eines Künstlers ± Laienkünstler s. o. Laienkunst; Volks- s. o. Volkskunst; Künstlerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; künstlerisch | Adj.; nicht präd.| á-isch1,2ñ einem Künstler gemäû, entsprechend, wie ein Künstler, schöpferisch; áauch direkt zu Kunstñ die Kunst betreffend, zu ihr gehörig: eine künstlerische Aussage, Eigenart; er steht auf der Höhe seiner künstlerischen Reife; Künstlerschaft, die; -, | o. Pl.| das Künstlersein; Gesamtheit der, aller Künstler; Künstlertum, das; -s, | o. Pl.| Wesen, Art, das Können eines Künstlers
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kunstlos | Adj.| á-losñ schlicht u. einfach in der Ausführung, nicht künstlerisch gestaltet: ein kunstloser Bau 3. | o. Pl.| áverallgem. zu 2ñ etw. künstlich Geschaffenes, nicht natürlich Gewachsenes | oft emot. neg.| : das ist nicht echt, das ist nur K. ·· Kunst- | reihenbildend: ein künstliches X ist ein Kunst-X| Kunstdarm Wursthülle aus einem künstlichen Material; -dünger durch chemische Verfahren gewonnener Dünger; -eis künstliches, durch Kältemaschinen hergestelltes Eis (--bahn aus Kunsteis bestehende Eisbahn); -faser Chemiefaser; -harz dem Harz ähnlicher Kunststoff; -honig auf chemischem Weg hergestelltes, dem Bienenhonig ähnl. Nahrungsmittel; -leder chemisch hergestellter, dem Leder ähnlicher Werkstoff; -pause (un)beabsichtigte ákünstlicheñ Pause bei einem Vortrag (zur Erzielung einer best. Wirkung) áauch zu 1 als kunstvoll, geschickt eingelegte Pauseñ; -produkt künstliches Produkt; -seide v e r a l t e n d chemisch hergestellte, der Naturseide ähnliche Seide; -stein B a u w. b i l d. K u n s t künstlicher Stein, der Naturstein sehr ähnlich ist; -stoff synthetischer Werkstoff künstlich | Adj.| vom Menschen der Natur, dem natürlichen Vorgang nachgeschaffen, nicht natürlich: künstliche Blumen; Stoffe, Gewebe aus künstlichen Fasern; die künstliche Befruchtung; ᨠnachgeschaffenñ gekünstelt, unnatürlich, gezwungen: seine künstliche Heiterkeit; einem natürlichen Verlauf, Zustand absichtlich, bewusst entgegenwirkend: ein Verfahren k. in die Länge ziehen; sich k. (unnötig) aufregen ·· s. o. Kunst
erkünsteln | Vb.| ¨ etw. auf unnatürliche, künstliche Art heucheln: | vorw. im Part. Prät.| etw. mit erkünstelter Gleichgültigkeit sagen gekünstelt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.|
¨ unnatürlich: ein gekünsteltes Benehmen; sie lacht g. (gezwungen)
Bem.: Etym. gehört Kunst zu können; heute? Viele Informanten halten das Wort für unmotiviert, es gibt aber auch die (oft ironisch gebrauchte) Wendung: ¹Kunst kommt von können.ª
kunter- | nur in| ·· kunterbunt ¨ u m g. aus vielerlei Verschiedenartigem bestehend, wenig einheitlich: ein kunterbuntes Programm; ohne jede Ordnung, regellos: ein kunterbuntes Durcheinander von Büchern, Briefen, Zigarettenschachteln, Nägeln Bem.: Etym.: vielstimmig (zu Kontrapunkt); neu motiv. an bunt angelehnt mit reimender Verdopplung.
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Kunz
Kunz + u m g. Hinz und K. alle möglichen Leute: er hat es Hinz und K. erzählt Bem.: Früher im Hinblick auf die häufigen Vornamen Hinz (niederdt. Kurzform von Heinrich) u. Kunz (Kurzform von Konrad) Kupee vgl. CoupØ
Kupfer, das; -s, | o. Pl.| rotbraunes, glänzendes, relativ weiches Schwer-, Buntmetall, das Elektrizität u. Wärme sehr gut leitet: Rohre, Kessel, Draht, eine Münze aus K.; K. mit Zinn legieren; | o. Pl.| áMaterial - Gegenstandñ etw. aus Kupfer Hergestelltes: auf den Regalen stand blank geputztes K. ·· Kupferblech; -dach mit K. gedecktes Dach; -draht; -erz K. enthaltendes Erz; kupferfarben; Kupferglanz M i n. | wichtiges Kupfererz| ; -kessel; -kies M i n. eisenhaltiges Kupfererz; -legierung; -münze; kupferrot; Kupferplatte | zum Dachdecken od. für einen Kupferstich| ; -schmied (Kunst)handwerker, der Gegenstände aus Nichteisenmetallen, bes. aus K., herstellt; -stich Verfahren, bei dem mit dem Grabstichel eine Zeichnung in eine polierte Kupferplatte eingeritzt u. diese dann zur Herstellung von Abzügen in den Vertiefungen eingefärbt wird; áProzess - Produktñ nach diesem Verfahren hergestelltes graphisches Blatt kupfern | Adj.; nur attr.| aus Kupfer; ¨ von der Farbe, dem Glanz des Kupfers: der kupferne Glanz ihrer Haare abkupfern | Vb.| DUW u m g. ᨠwie der Kupferstecherñ unerlaubt abschreiben: einen Artikel aus einem Lexikon a. kupieren | Vb.| f a c h s p r. den Schwanz, die Ohren eines Tieres, bes. Hundes, Pferdes, stutzen: wir haben den Schwanz des Hundes k. lassen Bem.: Fachleute werden es mit Kupon/Coupon zusammenbringen.
Ä
Kupon, auch Coupon, der; -s, - [..pOï, auch ..pO] 1. als Beleg, Gutschein o. ¾. dienender (abtrennbarer) Abschnitt, Zettel: Kupons ausgeben 2. áspeziellñ | im Bankwesen| Zinsabschnitt, Zinsschein bei festverzinslichen Wertpapieren Kuppe, die; -, -n 1. runder Berggipfel: von der K. des Berges hat man
einen schönen Rundblick 2. ᨠod. anderer Bereichñ rundliches oberes Ende: mit der K. des Zeigefingers auf etw. klopfen ·· Blaukuppe áTeil - Ganzesñ kurzer (Metall)nagel mit breiter K.; Finger-
kuppen | Vb.| ádie Kuppe ab-, beschneidenñ f a c h s p r. etw., bes. Triebe einer Pflanze, abschneiden od. verkürzen: die Platanen k. Kuppel, die; -, -n gewölbtes Dach, gewölbte Decke über einem Raum, meist in Form einer Halbkugel: die mächtige K. des Doms; unter der K. des Zirkuszeltes ·· Zirkuskuppel, auch Circus-
Bem.: Ein Anschluss an Kuppe wäre neu motiv. möglich.
kuppeln | Vb.| 1. Wagen miteinander verbinden 2. die Kupplung betätigen 3. eine (Liebes)beziehung herzustellen suchen kupp el n
ab an aus ein ver
Kupp Kupp Kupp Kupp kupp kupp kupp kupp kupp kupp
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1
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1. mehrere Wagen od. ein ziehendes u. ein gezogenes Fahrzeug miteinander verbinden, koppeln: einen Hänger an den LKW k.; T e c h n. zwei Teile, Geräte (durch eine lösbare Verbindung) zum Zusammenwirken verbinden, koppeln: der Entfernungsmesser ist mit der Kamera gekuppelt Kupp(e)lung, die; -, -en á-ungñ das Ankuppeln, Verbinden: die K. dieser Waggons geht automatisch vor sich; die K. der zwei Wellen kann mit der Hand vorgenommen werden; lösbare Vorrichtung zum Verbinden von zwei Fahrzeugen: die K. zwischen zwei Eisenbahnwagen; lösbare Vorrichtung zum Verbinden von sich bewegenden Maschinenteilen, Wellen: feste, elastische Kupplungen; (zur Vorrichtung in Kraftfahrzeugen s. unter 2) abkuppeln | Vb.| áab-2ñ: einen Eisenbahnwagen, Anhänger a. (von einem anderen Fahrzeug durch Lösen der Kupplung trennen) ankuppeln | Vb.| áan-2ñ: einen Waggon, Anhänger a. (mit einem anderen Fahrzeug mit Hilfe der Kupplung verbinden) verkuppeln | Vb.| etw. mit etw. anderem verbinden, koppeln: Waggons v. 2. áspeziellñ die Kupplung eines Kraftfahrzeugs betätigen Kupp(e)lung, die, -, -en T e c h n. Vorrichtung in Kraftfahrzeugen zum Herstellen od. Trennen der
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Kurbel
Verbindung zwischen Motor u. Getriebe: eine neue K. einbauen auskuppeln | Vb.| T e c h n. áaus-1ñ durch Bedienen der Kupplung die Verbindung von Motor u. Getriebe lösen: vor dem Schalten (den Motor) a. einkuppeln | Vb.| áein-1ñ die Kupplung loslassen u. dadurch die Verbindung zwischen Motor u. Getriebe herstellen 3. ¨ v e r a l t e n d (andere Menschen, Paare) zu verkuppeln suchen ·· Kuppelmutter u m g. Kupplerin Kuppelei, die; -, -en á-ei1ñ v e r a l t e n d mit anrüchigen Methoden betriebene Vermittlung einer Ehe: sie hatte mit ihrer K. Erfolg; | o. Pl.| J u r. Handlung, die den nichtehelichen Sexualverkehr zweier Personen begünstigt: sie wurde der K. beschuldigt Kuppler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Kuppelei betreibt, kuppelt; Kupplerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; kupplerisch | Adj.| DUW á-isch1ñ wie, als Kuppler verkuppeln | Vb.| jmdn. mit einer Person anderen Geschlechts zum Zwecke einer Liebesbeziehung, Heirat (gegen Bezahlung) zusammenbringen: er hat sich nicht v. lassen Vgl. koppeln
Kur, die; -, -en 1. (vom Arzt verordnete) Heilbehandlung über längere Zeit unter Anwendung best. therapeutischer Mittel: eine K. machen ·· Kuraufenthalt ás. u. Kur 2ñ; -pfuscher jmd., der ohne ärztl. Approbation u. mit zweifelhaften Mitteln Kranke behandelt ábei der Kur, dem Kurieren pfuschtñ (kurpfuschen DUW | selten| als Kurpfuscher arbeiten; Kurpfuscherei das Kurpfuschen) ± Abmagerungskur; Entfettungs-; Entziehungs-; Gewalt- u m g. Anwendung radikaler Mittel zur Erzielung einer Besserung; Heil-; Hunger-; Kneipp-; Mast- K. zur Erhöhung des Körpergewichts; ¨ u m g. das ist ja die reinste Mastkur (hier wird man ja regelrecht gemästet); Pferde- u m g. sehr anstrengendes Heilverfahren; Radikal- gründl. durchgreifende, meist den Organismus belastende (Heil)maûnahme; Rheuma-; Ross- u m g. Pferdekur; Schlankheits-; Schwitz-; Trinkkurieren | Vb.| jmdn. áeiner Kur unterziehen u. ihn dadurchñ heilen; eine Krankheit, Verletzung o. ¾. erfolgreich behandeln: v e r a l t e n d jmdn. von seinem Leiden k.; | drückt die Laienhaftigkeit, Unzulänglichkeit der Heilmethode aus| er versuchte, sich selbst zu k.; ¨ u m g. jmdn. von seinen Vorurteilen k.; (von etw.) kuriert sein (auf Grund schlechter Erfahrungen genug von etw. haben); auskurieren
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| Vb.| áaus-2ñ u m g. jmdn./etw., sich völlig kurieren,
heilen, erholen: der Arzt hat ihn, die Krankheit auskuriert; es dauerte lange, bis sie sich, die Krankheit wieder auskuriert hatte 2. ámeton.ñ Aufenthalt in einem Kurort, Sanatorium, der meist mit einer Heilbehandlung verbunden ist: eine K. beantragen; jmd. fährt zur K. ·· Kurgast Gast in einem Kurort; -haus Hotel, in dem Kurgäste wohnen u. verpflegt werden, u. das oft zugleich über die zur K. nötigen Einrichtungen verfügt; áspeziellñ gröûtes u. vornehmstes Hotel eines Kurortes; -heim Sanatorium, Heim für Kurgäste; -kapelle Kapelle, die in einem Kurort zur Unterhaltung der Kurgäste spielt; -orchester | entsprechend| ; -ort für Kuren genutzter Ort (Höhen--); -patient Patient, der durch eine K. Heilung sucht; -schatten u m g. s c h e r z h. Person des anderen Geschlechts, zu der man während einer K. ein vertrauliches, intimes Verhältnis hat; -taxe in Kur- u. Erholungsorten erhobene, von den Gästen zu zahlende Abgabe; -verwaltung Dienststelle in Kur-, Badeorten Kur- in Kurfürst vgl. küren
Kuratel, auch Kuratel, die; -, -en v e r a l t e n d Ç Vormundschaft: unter K. stehen Kuratorium, das; -s, Kuratorien Ausschuss, Behörde für die (Beaufsichtigung der) Verwaltung einer Körperschaft, einer Stiftung: die Stiftung wurde von einem K. verwaltet Kurator, der, -s, Kuratoren Aufsicht führender Beauftragter einer Körperschaft, Verwalter einer Stiftung: der K. der Stiftung Bem.: Etym. gehören Kuratel u. Kuratorium zusammen; heute allenfalls für Fachleute.
Kurbel, die; -, -n Hebel zum Drehen einer Welle: mit der K. einen Motor anwerfen; die K. des Leierkastens ·· /alle T e c h n./ Kurbelgehäuse Gehäuse der Kurbelwelle bei einem Verbrennungsmotor; -getriebe Getriebe, das mittels einer K. eine hin- u. hergehende Bewegung in eine Kreisbewegung (od. umgekehrt) umwandelt; -welle kurbeln | Vb.| eine Kurbel betätigen: er kurbelt an der Winde; etw. durch Drehen einer Kurbel (in die Höhe) bewegen: er hat den Eimer auf das Gerüst gekurbelt; ¨ die Radrennfahrer k. (fahren, die Pedale tretend) ihre Runden ankurbeln | Vb.| áan-3ñ den Traktor a. (den Motor des Traktors mit einer Kurbel anwerfen); ¨ u m g.
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Kurbel
etw. vorantreiben, beleben: die Wirtschaft, Produktion a. Kürbis, der; -ses, -se 1. der Gattung der Kürbisgewächse angehörende Pflanze mit groûen kugeligen Früchten; Frucht dieser Pflanze: ein groûer, gelber K. ·· Kürbisgewächs kletterndes krautartiges Rankengewächs mit meist gelben Blüten u. fleischigen runden od. länglichen Früchten mit zahlreichen Samenkernen (Kürbis, Melone, Gurke); -kern Samen des Kürbisses 2. ¨ s a l o p p (groûer) Kopf: auf seinen K. passt kein Hut küren, kürte/kor, gekürt/gekoren kür en er kür en Kür - kür lich
*
kies en er kies en aus er kies en
*
kör en Kör ung
v e r a l t e n d g e h. jmdn./etw. auserwählen: jmdn. zum Sportler des Jahres k.; erküren, erkürte/erkor, erkürt/erkoren v e r a l t e n d g e h. jmdn./etw. auserwählen Kür, die; -, -en « S p o r t Abfolge frei gewählter u. zusammengestellter Übungen: die K. beim Eiskunstlauf ·· Kürlauf S p o r t K. beim Eiskunstlauf, Rollschuhlaufen ± Pflichtkür | beim Eiskunstlauf| ; Willvgl. dort -kürlich | Adj.; nur in | ·· willkürlich vom Willen, Bewusstsein gesteuert: willkürliche Muskeln (unwillÇ kürlich/unwillkürlich) Willkür vgl. dort
Kur- | nur in| ·· Kurfürst einer der Fürsten, die berechtigt waren, den deutschen König zu wählen ákürenñ
war dazu auserkoren, den ersten Versuch zu wagen; s c h e r z h. ich habe mir dieses Auto auserkoren
*
kören | Vb.| T i e r z u c h t ein männl. Tier als Zuchttier auswählen: einen Bullen, Hengst k. Körung, die; -, -en á-ungñ T i e r z u c h t das Kören Bem.: Wer kiesen, erkiesen nicht kennt, wird wohl zwei Wortfamilien küren u. kören ansetzen.
Kurie, die; -, -n R e l. k a t h. Gesamtheit der Behörden u. Amtspersonen des Vatikans: ein Erlass der K.; Sitz dieser Behörde Kurier, der; -s, -e Bote, der wichtige Nachrichten od. Schriftstücke möglichst rasch überbringt: der K. einer Gesandtschaft kurieren vgl. Kur
kurios | Adj.| seltsam, sonderbar, merkwürdig: ein kurioser Mensch, Einfall; das ist wirklich k. Kuriosität, die; -, -en á-itätñ das Kuriossein; etw. Kurioses: etw. ist eine K. Kuriosum, das; -s, Kuriosa b i l d u n g s s p r. etw. Kurioses, seltsamer Fall: etw. gilt als K. Kurs, der; -es, -e
1. Fahrtrichtung eines Schiffes od. Flugzeuges: auf
geradem, falschem K.; den K. ändern; ¨ der neue (auûenpolitische) K. der Regierung ·· Kursabweichung Abweichung vom K.; -änderung; -buch Verzeichnis von Fahrplänen für den Personenverkehr der Eisenbahn, des Kraftverkehrs ádas ausweist, wann Eisenbahn u. Bahnbusse welchen K. nehmenñ; -wagen Eisenbahnwagen, der jeweils an den Anschlusszug gehängt wird, so dass dem Reisenden das Umsteigen erspart wird ávom Ausgangs- bis zum Bestimmungsbahnhof ist, bleibt dieser Wagen auf dem richtigen K.ñ; -wechsel ¾nderung des (polit.) Kurses ± Friedenskurs Vgl. Diskurs, Exkurs, Exkursion. 2. áspeziellñ S p o r t Rennstrecke: den K. für das
Radrennen festlegen
* kiesen, kor, gekoren (auch kürte, gekürt) DUW v e r a l t e t prüfend wählen: du kor(e)st, kürtest dir etw. Gutes erkiesen, erkor, erkoren /Vb.; Inf. u. Präs. Akt. v e r a l t e t/ v e r a l t e n d g e h. jmdn./etw. erwählen, küren: jmd. ist zu groûen Dingen erkoren; auserkiesen /Vb.; Inf. u. Präs. Akt. v e r a l t e t/ v e r a l t e n d g e h. jmdn./etw. auserwählen: er
·· Rundkurs
3. ᨠbeim Lehren, Lernen eingeschlagene od. ein-
zuschlagende (Fahrt)richtung ?ñ Lehrgang: einen K. besuchen, leiten; ein K. in Säuglingspflege; Gesamtheit der Teilnehmer eines Kurses: der K. besichtigte die Ausstellung ·· Abendkurs; TanzKursus, der; -, Kurse Kurs ·· Abendkursus; Schnell-; Sprach-; Tanz4. | anderer Bereich| Marktpreis von Wertpapieren, Devisen o. ¾.: die Kurse steigen, fallen; der K. der
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kurz
Lira; | von Zahlungsmitteln; in der Verbindung| auûer K.: diese Münzen sind schon auûer K. (sind nicht mehr im Umlauf, nicht mehr gültig); + hoch im K. stehen (sehr gefragt sein) ·· Kursanstieg das Ansteigen des Börsenkurses; -rückgang; -steigerung; -sturz; -wert nach dem jeweiligen K. errechneter Wert eines Wertpapiers ± Börsenkurs; Devisen-; Tages-; Währungs-; WechselBem.: (Börsen)kurs zu ital. corso (16. Jh.); Kurs 2 ¸Fahrroute zu frz. cours (16. Jh.); Kurs 3 ¸Lehrgang zu lat. cursus (17. Jh.). Die Informanten sind unentschieden. kursieren, kursiv, kursorisch vgl. dort.
Kürschner, der, -s, - Handwerker, der gegerbte Felle zu Kleidung verarbeitet Kürschnerei, die; - DUW á-ei2ñ | o. Pl.| Handwerk des Kürschners; /Pl. -en/ Betrieb eines Kürschners kursieren | Vb.| im Umlauf sein, zirkulieren: Banknoten k.; ¨ Gerüchte k. (gehen um, werden erzählt) Bem.: Etym. lat. cursare = umherlaufen, -rennen; die Informanten stellen es nicht zu Kurs 4; sicher aber die Fachleute.
noch bewältigen, erreichen) áalso im übertragenen Sinne die Kurve bewältigen u. nicht aus der Fahrbahn getragen werdenñ; s a l o p p die K. kratzen (schnell von einem Ort weggehen, sich drücken) ádie Straûenbiegung schneiden, so rasch u. eng um die Ecke biegen, dass man den Bordstein berührtñ ·· kurvenreich mit vielen Kurven ± Haarnadelkurve K., die so eng ist, dass sie der Form einer Haarnadel gleicht; Rechts-; Ziel- S p o r t K., die vor einer Zielgeraden liegt kurvig | Adj.| DUW á-igñ kurvenreich: eine kurvige Straûe 3. | nur im Pl.| áspeziellñ u m g. s c h e r z h. sie hat aufregende Kurven (ausgeprägte Körperformen) ·· kurvenreich u m g. s c h e r z h. mit üppigen Kurven kurz, kürzer, kürzeste 1. von geringer Länge 2. von geringer Dauer 3. nicht ausführlich kurz
kursiv | Adj.| D r u c k e r e i | von Schriftzeichen| in schräg nach rechts geneigter Druckschrift: einen Text k. setzen, drucken Bem.: Fachleute stellen es sicher zu Kurs.
kursorisch | Adj.| b i l d u n g s s p r. fortlaufend; von einem zum anderen rasch fortschreitend: ein kursorischer Überblick; etw. k. (schnell u. flüchtig) lesen Bem.: Fachleute stellen es sicher zu Kurs.
Kurve, die; -, -n [..v, auch ..f; so auch alle Abl.] 1. gekrümmte Linie (durch die Zahlenwerte od. best. Vorgänge graphisch dargestellt werden): eine K. zeichnen; die K. des Krankenstandes kletterte in die Höhe; Bahn in Form einer gekrümmten Linie: das Flugzeug beschrieb eine steile K. ·· kurvenförmig in Form einer K.; Kurvenlineal Lineal, dessen Ränder best. geometrische Kurven bilden; -schreiber Gerät zur automatischen graphischen Aufzeichnung von (statischen) Kurven ± Fieberkurve; Leistungs-; Temperaturkurven | Vb.| u m g. in einer kurvenförmigen Linie, Bahn fahren, fliegen, sich bewegen: der Radfahrer kurvte um die Ecke kurvig | Adj.| DUW á-igñ bogenförmig gekrümmt: kurvige Linien 2. áallgem. « speziellñ Biegung, Krümmung eines Weges, einer Straûe: eine Straûe mit vielen Kurven; + u m g. die K. kriegen (etw. im letzten Augenblick
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ab Ab ver Ver
Kurz Kürz Kürz kürz Kürz kürz kürz kürz kürz kürz
e e el en ung lich en ung en ung
1
2
3
x x
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x x x x x x x
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1. von relativ geringer räumlicher Länge, Ausdeh-
nung: kurze Arme, Beine, Haare; er schlug den kürzesten Weg zum Bahnhof ein; S p o r t kurze (über eine Distanz von 50 bis 400 Metern reichende) Strecken; der Mantel muss kürzer gemacht werden; in, von geringem Abstand, geringer Entfernung: auf kurze Entfernung ist das gut zu erkennen; der Rock endet k. über dem Knie; + k. treten (sich (in seiner Aktivität) zurückhalten); + jmdn. k. halten (jmdm. immer zu wenig Geld, Essen geben) áhergenommen von Tieren, bes. Hunden, die an einer kurzen Leine gehalten werden, damit sie wenig Bewegungsfreiheit habenñ; + den Kürzeren ziehen (benachteiligt werden, unterliegen, verlieren) ánach dem Losen mit Zündhölzern o. ¾., wobei derjenige verliert, der das kürzere Hölzchen ziehtñ ·· kurzärm(e)lig; -beinig mit relativ kurzen Beinen; -haarig mit kurzem Haar; -schlieûen E l e k t r o t e c h n. zwei elektrische Spannung führende Leitungen unmittelbar áauf kürzestem Wegeñ miteinander verbinden (Kurzschluss a. á(unerwünschtes) Kurzschlieûenñ (fehlerhafte)
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kurz
unmittelbare Verbindung zweier Spannung führender Leitungen; b. ¨ vorübergehende, auf einem Affekt beruhende geistige Störung (Kurzschlusshandlung unbedachte Handlung im Affekt); Kurzschluss falsche (logische) Schlussfolgerung; kurzsichtig an Kurzsichtigkeit leidend; ¨ unüberlegt, nur das Nächstliegende beachtend (Kurzsichtigkeit mangelnde Funktion des Auges, bei der nur auf kurze Entfernung noch deutlich u. klar gesehen werden kann; ¨ kurzsichtiges Denken, Handeln); kurzstielig; Kurzstrecke DUW kurze Strecke, geringe Entfernung; S p o r t bei einem Laufwettbewerb über eine kurze Distanz zurückzulegende Strecke (Kurzstreckenlauf | als leichtathletische Disziplin| ; --rakete Rakete mit geringer Reichweite); -waren | Pl.| kleinere Artikel für die Handarbeit, Schneiderei; -welle P h y s. R u n d f. /Abk. KW/ elektromagnet. Welle mit kurzer Wellenlänge; Wellenbereich im Radio, der Kurzwellen empfängt; Heilbehandlung durch Bestrahlung mit Kurzwellen (Ultra-- /Kurzw. UKW/; Ultrakurzwellenempfänger, kurz auch UKW-Empfänger; ---sender, kurz auch UKW-Sender) Kurze, der; -n, -n ásubst. Adj.ñ u m g. Kurzschluss: wir hatten einen Kurzen Kürze, die; -, -n | vorw. Sg.| ádas Kurzseinñ relativ geringe räumliche Ausdehnung der Länge: die K. des Weges kürzen | Vb.| ákürzer machenñ a. die ¾rmel, das Kleid, die Haare k.; b. ¨ etw. quantitativ verringern: jmdm. den Lohn k.; M a t h. einen Bruch vereinfachen, indem man Zähler u. Nenner durch die gleiche Zahl teilt; Kürzung, die; -, -en á-ungñ das Kürzen: die K. der Gehälter stieû auf Widerspruch abkürzen | Vb.| räumlich kürzer machen: einen Weg a.; Abkürzung, die; -, -en á-ungñ eine Entfernung, Wegstrecke abkürzender Weg: wir gehen diese A. verkürzen | Vb.| áver-5ñ a. etw. kürzer machen, kürzen: die Leiste etwas v.; durch die Operation hat er ein verkürztes Bein; sich v. áver-4ñ kürzer werden: die Schatten v. sich um diese Tageszeit schon; Verkürzung, die; -, -en á-ungñ das Verkürzen b. ¨ S p o r t einen Ab-, Rückstand verringern: in der zweiten Halbzeit verkürzte die Mannschaft auf drei zu vier c. ¨ etw. mengenmäûig, zahlenmäûig verkleinern: die Rationen, Anteile wurden verkürzt (gekürzt); Verkürzung, die; -, -en á-ungñ das Verkürzen 2. ᨠRaum - Zeitñ von relativ geringer zeitlicher Ausdehnung, Dauer: eine kurze Weile, Frist, Pause;
dafür ist die Zeit zu k. (bemessen); u m g. er wollte uns k. (für einen kleinen Zeitraum) besuchen; in, von geringem Zeitabstand: k. vor Weihnachten kommen; + vor kurzem (kürzlich); seit kurzem (seit nicht langer Zeit); über k. oder lang (früher od. später) ·· Kurzarbeit (wegen Auftragsrückgängen u.a.) gegenüber der tarifl. Vereinbarung verkürzte Arbeitszeit; kurzatmig mühsam, stoûweise atmend, unter Atemnot leidend ádie einzelnen Atemzüge sind kurzñ; Kurzfilm kurzer Film (von zehn bis zwanzig Minuten Laufzeit); kurzfristig für eine kurze Frist geltend; nicht lange ánur eine kurze Fristñ vorher (erfolgend): etw. k. absagen; -lebig von Natur aus von kurzer Lebensdauer; ¨ von kurzer Dauer od. Wirksamkeit, vorübergehend; Kurzurlaub; -weil ákurze Weile, Zeitñ v e r a l t e n d Zeitvertreib, leichte Unterhaltung (kurzweilig unterhaltsam); Kurzzeitgedächtnis P s y c h. M e d. Fähigkeit des Gehirns, eine Information kurze Zeit zu speichern; --wecker Wecker für kurze Zeitspannen; kurzeitig kurze Zeit dauernd, für kurze Zeit Kürze, die; -, -n | vorw. Sg.| ádas Kurzseinñ relativ geringe zeitl. Dauer: die K. seines Besuches kürzen | Vb.| etw. zeitl. abkürzen, verkürzen, verringern: die Pause, ein Verfahren k.; Kürzung, die; -, -en á-ungñ das Kürzen: eine K. der Pausen wurde durchgesetzt kürzlich | Adv.| vor kurzem, unlängst, neulich: ich habe ihn k. getroffen abkürzen | Vb.| etw. in seiner Zeitdauer beschränken, vorzeitig beenden ázeitl. kürzer machenñ: ein Verfahren, einen Besuch a.; Abkürzung, die; -, -en á-ungñ das Abkürzen: die A. des Verfahrens verkürzen | Vb.| áver-5ñ eine (festgelegte) Zeitspanne verringern ázeitl. kürzer machenñ: die wöchentliche Arbeitszeit wurde verkürzt; durch das Rauchen hat er sein Leben verkürzt; sich (mit etw.) die Zeit v. (sich mit etw. beschäftigen, damit die Zeit kürzer erscheint); Verkürzung, die; -, -en á-ungñ das Verkürzen 3. ᨠzu 1 u. 2ñ gedrängt, nicht ausführlich: eine kurze Übersicht, Geschichte; sich k. fassen (schnell nur das Wesentliche sagen); | adv.; in elliptischer Verwendung, fasst Vorausgehendes zusammen| k. mit einem Wort: er lehrte an der Universität, hielt Vorträge, schrieb viele Bücher, k., er war ein vielseitig tätiger Wissenschaftler; | vorw. adv.| rasch, ohne Umschweife, ohne Förmlichkeit: k. entschlossen packte er seine Sachen; u m g. jmdn. k. abfertigen; + k. angebunden sein (áwie z. B. der kurz angebundene Hofhundñ unfreundlich, abweisend
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Kustos
sein) ·· áviele auch zu 2ñ Kurzfassung knappe, verkürzte Fassung eines Textes; -form | entsprechend| ; -geschichte kurze literarische Erzählung, die ein Thema in gedrängter Form darstellt; -lehrgang Lehrgang mit einem komprimierten Programm u. geringer Zeitdauer; -referat kurz gefasstes Referat; -schrift Schrift mit verkürzten Schriftzeichen; Stenographie; kurzum/kurzum kurz, um es kurz zu Ç Ç machen, kurz zusammenfassend; Kurzvortrag s. o. -referat; kurzweg/kurzweg ohne Umschweife, rasch Ç Ç entschlossen; Kurzwort verkürztes, meist aus den ersten Buchstaben od. Silben eines od. mehrerer Wörter gebildetes Wort ± kurzerhand/kurzerhand Ç Ç ohne Umschweife, kurz entschlossen Kürze, die; -, -n | vorw. Sg.| kurze Form: er berichtete in aller K. (sehr kurz, knapp) von seiner Reise Kürzel, das; -s, - stark verkürzendes stenographisches Zeichen für ein Wort, eine Silbe, die häufig verwendet wird; Abkürzung(szeichen) kürzen | Vb.| etw. Sprachliches kürzer fassen, in eine knappe Form bringen: einen Artikel, Vortrag k.; Kürzung, die, -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Kürzens: redaktionelle Kürzungen abkürzen | Vb.| etw. in Schrift, Druck, Sprache verkürzt ausdrücken: ein Wort a.; Abkürzung, die; -, -en á-ungñ abgekürztes Wort /Abk. Abk./: ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen ·· Abkürzungsverzeichnis verkürzen | Vb.| etw. in eine kürzere, knappere Form bringen: | vorw. im Part. Prät.| die verkürzte Fassung eines Referates; Verkürzung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Verkürzens: der Abdruck des Interviews weist entstellende Verkürzungen auf áver-5ñ
kuschen | Vb.| der Hund kuscht (sich) der Hund (hört auf zu bellen u.) legt sich auf Befehl nieder; ¨ u m g. auf Grund von Machtlosigkeit, Unterlegenheit sich nicht wehren, sondern still sein: er kuschte vor seinem Vorgesetzten kusch! | Interj.| DUW | Befehl an einen Hund, sich hinzulegen u. still zu sein| ; ¨ ö s t e r r. d e r b | Aufforderung an jmdn., still zu sein| kuscheln | Vb.| sich mit dem Verlangen nach Geborgenheit in etw. schmiegen, an jmdn. anschmiegen: sich in das Bett, den Pelz, eng an die Mutter k. ankuscheln, sich | Vb.| áan-2ñ sich an jmdn. anschmiegen: sie kuschelte sich an die Mutter an Bem.: Etym. zu kuschen; die Informanten sehen den
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Zusammenhang nicht, akzeptieren ihn aber, wenn man ihn nennt. Kusine vgl. Cousin
Kuss, der; -es, Küsse zärtliche, liebevolle Berührung eines Menschen od. einer Sache mit den Lippen als Zeichen u. Ausdruck von Liebe, Freundschaft, Verehrung o. ¾.: ein flüchtiger, inniger, leidenschaftlicher K.; sich mit einem K. von jmdm. verabschieden; jmdm. die Hand zum Kusse darbieten; mit Gruû und K. | Schlussformel in Briefen| ·· kussecht | von der Farbe des Lippenstifts| ábei einem K., beim Küssenñ nicht abfärbend; Kusshand K. auf die Fingerspitzen der eigenen Hand, den man jmdm. durch eine best. Handbewegung symbolisch zuwirft; + u m g. etw. mit Kusshand (sehr gern) nehmen; etw. mit Kusshand (sehr leicht) loswerden ± Gutenachtkuss; Hand- (angedeuteter) K. auf den Handrücken einer Frau; + u m g. etw. mit Handkuss (sehr gern) tun, annehmen küssen | Vb.| jmdm. einen Kuss, Küsse geben, einen Kuss, Küsse auf etw. drücken: jmdn. flüchtig, innig, leidenschaftlich k.; er küsste ihr die Hand; ö s t e r r. Küss die Hand! | mündlicher, höflicher Gruû, von einem Mann an eine Frau gerichtet| abküssen | Vb.| jmdn. wiederholt küssen Küste, die; -, -n Ufer des Meeres: eine flache, steile K.; der Urlaubsort liegt an der K.; Gebiet an der Küste: er stammt von der K. ·· Küstenbefestigung Anlage zum Schutz der K. vor Schädigungen durch Wind u. Wasser; militärische Anlage zur Verteidigung der K.; -bewohner; -fischerei Fischfang im Küstengewässer; -gebiet; -gewässer Teil des Meeres in der Nähe der K., vor der K.; -motorschiff /Abk. Kümo/ kleines Frachtschiff für den Einsatz in Küstengewässern; -saum schmaler Küstenstreifen; -schifffahrt; -schutz Gesamtheit der Maûnahmen zum Schutz der K. vor Schädigungen durch Wind u. Wasser; -streifen (schmaler) Streifen Land, der sich an der K. entlangzieht ± Felsenküste; Flach-; Kreide-; Nord-; Ost-; Steil-; Süd-; WestKüster, der; -s, - Kirchendiener: der K. zündet die Altarkerzen an Küsterei, die; -, -en á-ei2ñ Amtsraum, Wohnung des Küsters Kustos, der; -, Kustoden wissenschaftl. Sachbearbeiter, Abteilungsleiter an Museen: er arbeitet als K. im Museum
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Kute
Kute, die; -, -n b e r l. kleinere (grubenartige) Vertiefung; Kuhle: eine K. graben
2. kleines Motorschiff für die Küstenfischerei u. die
Kutsche, die; -, -n der Personenbeförderung dienender Pferdewagen; ¨ s a l o p p | abwert.| , auch s c h e r z h. (gröûeres) (altes) Auto ·· Postkutsche | früher zur Personen- u. Postbeförderung| ; RetourᨠKutscheñ s a l o p p vorwiegend verbale Reaktion auf eine Ungezogenheit, eine unfreundl. Handlung durch etw. Gleichartiges ánach der K., die man für die Hin- wie auch die Rückfahrt benutzteñ kutschen | Vb.| u m g. mit einer Kutsche, einem Fuhrwerk (irgendwohin) fahren; ¨ u m g. mit einem nicht von Pferden gezogenen Fahrzeug fahren Kutscher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (berufl.) eine Kutsche od. ein Fuhrwerk lenkt: der K. sitzt auf dem Bock ·· Müllkutscher ᨠKutscherñ u m g. l a n d s c h. jmd., der berufl. Müll abfährt; Müllwerker kutschieren | Vb.| mit einer Kutsche, einem Fuhrwerk (irgendwohin) fahren: er ist durch das Dorf kutschiert; eine Kutsche, ein Fuhrwerk lenken: er hat selbst kutschiert; jmdn. in einer Kutsche, einem Fuhrwerk fahren: er hat das Hochzeitspaar zum Standesamt kutschiert; ᨠwie in einer Kutscheñ u m g. mit einem nicht von Pferden gezogenen Fahrzeug fahren: er ist mit seinem Auto durch die Gegend kutschiert; jmdn./etw. in einem nicht von Pferden gezogenen Fahrzeug befördern: er hat die Reisenden, das Gepäck in seinem Auto zum Bahnhof kutschiert
Kuvert, das; -s, -s [..ve:r, ..vE:r], auch Kuvert, das; Ç -(e)s, -s/-e [kuvErt] áintegrierte Schr.ñ Briefumschlag: den Brief in das K. stecken ·· Briefkuvert Couvert, das; -s, -s [kuve:r, ..E:r] Bezug für eine Steppdecke, an dessen Oberseite ein Teil freigelassen worden ist; áanderer Bereichñ Kuvert
Kutte, die; -, -n weites, bis zu den Füûen reichendes Gewand (der Mönche), das meist mit einer Kapuze versehen ist u. mit einer Schnur gegürtet wird: die Mönche tragen braune, schwarze Kutten
kleine Hochseefischerei
·· Fischkutter
Kuvertüre, die; -, -n [..v..] f a c h s p r. Überzug aus Schokolade für Gebäck, Süûwaren Bem.: Kuvert u. Kuvertüre gehören beide etym. zu frz. couvrir ¸bedecken; heute?
Kwass, der; -/-es, | o. Pl.| russisches, durch Gären von Malz, Mehl, Brot gewonnenes, schwach alkoholisches Getränk Kybernetik, die; -, | o. Pl.| [ky..] Wissenschaft, die Systeme verschiedenster Art auf selbsttätige Regelungs- u. Steuerungsmechanismen hin untersucht Kybernetiker, der; -s, - á-er1ñ Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kybernetik kybernetisch | Adj.| á-isch2ñ die Kybernetik betreffend, mit ihren Methoden: kybernetische (selbsttätig die Aufnahme, Verarbeitung u. Übertragung von Informationen regelnde u. steuernde) Maschinen; ein kybernetisches System kyrillisch | Adj.; vorw. attr.| [ky..]: die kyrillische Ç Schrift (aus dem griech. Alphabet hervorgegangene Schrift einiger slawischer Sprachen, Völker) KZ /Kurzw. für Konzentrationslager/ vgl. konzentrieren, lagern
Kutter, der; -s, - S e e m a n n s s p r. 1. zum Rudern od. Segeln eingerichtetes Beiboot, Sportboot
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L l, L, das; -, -/ u m g. -s [El] der Laut L; zwölfter Buchstabe des Alphabets: ein kleines l, ein groûes L Lab, das; -(e)s, -e Magenferment -magen
··
Labferment;
labbern | Vb.| DUW n o r d d t. u m g. 1. etw. schlürfend essen od. trinken labb(e)rig | Adj.| u m g. | von Nahrung| ohne Gehalt, Geschmack, wässerig: der Spinat, die Suppe ist ihm zu l. 2. /auch: labern/ ¨ | emot.| dummes Zeug reden Gelaber, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ seichtes, einfältiges Gerede laben | Vb.| g e h. sich, jmdn. erfrischen, stärken: sich an, mit einem Glas Bier l., die frische Luft wird mich l. Labe, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d Labsal: solch ein Glas Milch ist eine echte L. Labsal, das; -(e)s, -e, s ü d d t. ö s t e r r. auch die; -, -e g e h. etw., das jmdn. labt: dieser Trunk, die Kühle des Waldes ist eine L. labern vgl. labbern
labil | Adj.| unbeständig, schwankend, ¨ leicht beeinflussbar: sein Puls, seine Gesundheit ist l.; er ist ein labiler Mensch Labilität, die; -, -en | vorw. Sg.| á-itätñ b i l d u n g s s p r. das Labilsein Labor, das; -s, -s/-e | Kurzw. für| Laboratorium, das; -s, Laboratorien Arbeitsstätte für experimentelle Forschung und praktische wissenschaftliche Arbeit, speziell in Naturwissenschaft, Technik, Medizin Laborant, der; -en, -en männliche Fachkraft, die in Ç einem Labor arbeitet ·· Chemielaborant; LaboranÇ tin, die; -, -en á-in; weibl. Formñ laborieren | Vb.| ᨠwie im Laborñ u m g. sich mit einer Krankheit herumplagen u. allerlei Mittel versuchen, um gesund zu werden Bem.: Fachleute werden kollaborieren hierher stellen.
Labyrinth, das; -(e)s, -e Irrgarten; Durcheinander Ç á¨ so dass man sich nicht zurecht findet, wie in einem L.ñ
Lache, die; -, -n kleine Ansammlung von Flüssigkeit, meist auf dem flachen Boden: der Regen bildet Lachen; eine L. von Blut ·· Blutlache; WasserVgl. Lake
lachen | Vb.| lach en
an be zu
an auf aus be Ge Ge heraus hinein los ver zu
Lach läch läch läch läch läch Lach Lach läch Läch lach lach lach lach lach lach läch lach lach lach lach lach
e el el el el el en er er er haft en en en en e ter en en en en en
n nd n n n lich lich keit
durch Mimik und Stimme Heiterkeit zeigen ·· Lacherfolg; -falte; -gas á?ñ Betäubungsmittel; -krampf; -reiz; -salve lautes Gelächter mehrerer Personen ± hohnlachen (er hohnlacht)/Hohn lachen (er lacht Hohn) höhnisch l.; (sich) kaputt- sehr l.; (sich) schief- sehr l.; (sich) tot- sehr l. Lache, die; -, -n | vorw. Sg.| u m g. Art und Weise, wie jmd. lacht: eine laute, dröhnende L. lächeln | Vb.| leicht lachen ·· hohnlächeln (er hohnlächelt)/Hohn lächeln (er lächelt Hohn) áauch zu hohnlachenñ; lächelnd | adj. Part.Präs.| ·· kaltlächelnd; anlächeln | Vb.| áan-1ñ jmdn. lächelnd ansehen; belächeln | Vb.| ábe-2ñ über etw./jmdn. lächeln: er belächelte seinen Geschmack mitleidig; zulächeln | Vb.| ázu-1ñ jmdn. lächelnd ansehen Lachen, das; -, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ ·· Kinderlachen Lacher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der über etw. lacht Lacher, der; -s, - u m g. kurzes Auflachen lächerlich | Adj.| ázum Lachen reizendñ komisch wirkend: eine lächerliche Figur abgeben; sich l.
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lachen
··
machen; geringfügig, unwichtig: ein lächerlicher Anlass; | Adv.| ein l. niedriger Preis; Lächerlichkeit, die; -, -en á-keitñ das Lächerlichsein: die L. seiner Figur, des Anlasses lachhaft | Adj.; vorw. präd.| ázum Lachenñ nicht ernst zu nehmen: das ist ja l. anlachen | Vb.| a. áan-1ñ jmdn. lachend ansehen; b. áan-3ñ u m g. mit jmdm. anbändeln: sie hat sich einen Studenten angelacht auflachen | Vb.| áauf-4ñ kurz, einmal, plötzlich lachen auslachen | Vb.| mit schadenfrohem, höhnischem Lachen verspotten: er hat uns laut ausgelacht belachen | Vb.| ábe-2ñ über etw./jmdn. lachen: sie belachten seine Witze; ein viel belachter Einfall Gelache, das; -s, /o. Pl./ áGe-eñ ein fortwährendes Lachen: sein dummes G. ärgerte ihn Gelächter, das; -s, - | vorw. Sg.| lautes anhaltendes Lachen: sein Vorwurf ging im G. unter herauslachen | Vb.| plötzlich zu lachen anfangen: er lachte laut heraus hineinlachen | Vb.| innerlich od. kaum merklich lachen: er lachte leise in sich hinein loslachen | Vb.| álos-2ñ zu lachen beginnen verlachen | Vb.| jmdn. auslachen zulachen | Vb.| ázu-1ñ jmdn. lachend ansehen
Lackmus, das, der; -, | o. Pl.| ein Farbstoff Lackmuspapier mit L. getränktes Papier
Lachs, der; -es, -e ein Speisefisch mit rötlichem Fleisch ·· lachsfarben; -rot; Lachsschinken
1. etw./jmdn. zum Transport auf, zu etw./jmdn. tun:
Lack, der; -(e)s, -e farblose Lösung aus (Kunst)harzen und Ölen; Farbe mit diesem Stoff; Überzug aus diesem Stoff ·· Lackaffe ᨠwie gelacktñ übertrieben modisch gekleideter Mensch; -farbe; -leder; -schuh ± Eisenlack; Emaille-; Däm- áneu motiv.ñ dämlicher Lackaffe; Gold- ¨ eine Gartenblume; Haar-; Lasur-; Nagel- (--entferner); Nitro-; Schleif-; Siegellacken | Vb.| etw. mit Lack überziehen lackieren | Vb.| a. etw. mit Lack überziehen; Lackierer, der; -s, á-er1ñ Facharbeiter, der lackiert ·· Autolackierer; Lackierung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Lackierens b. s a l o p p áanalog zu anschmierenñ jmdn. betrügen dazu: gelackmeiert | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| u m g. s c h e r z h. angeschmiert, betrogen: g. sein áwohl scherzhafte Variante zu lackiert, verbunden mit dem häufigen Familiennamen Meierñ
Lade, die; -, -n DUW Behältnis, Kasten; áspeziellñ l a n d s c h. v e r a l t e t Truhe: Kleider in einer L. verstauen; áspeziell; nach der Form?ñ (beim Pferd) zahnloser Teil des Unterkiefers ·· Bundeslade; KinnUnterkiefer; SchubBem.: Etym. zu I. laden; heute?
I. laden (er lädt, u m g. ladet), lud, geladen 1. (eine Fracht) aufladen 2. ein Gewehr laden 3. mit elektrischer Spannung versehen
ab auf Auf aus aus be ein durch ent Ent ge über um ver
lad en
1
Lad Lad lad lad lad lad lad lad lad lad lad lad lad lad lad lad
x x x x
er ung en en ung en end en en en en ung en en en en
x x x x x x x x
2
3
x
x x x
x x
x x x
Kohlen in, auf einen Wagen l.; das Schiff hat Kohlen geladen; ¨ sich eine schwere Verantwortung auf die Schultern l. ·· Laderampe; -raum Lader, der; -s, - DUW á-er2ñ Kraftfahrzeug, das mit einer Vorrichtung ausgestattet ist, mit der Lasten aufgeladen werden können ·· Mählader L a n d w. Erntemaschine, die bes. Futterpflanzen mäht und gleichzeitig auf ein nebenher fahrendes Fahrzeug lädt; Schaufel-; TiefLadung, die; -, -en á-ungñ das Laden; die Gesamtheit des Aufgeladenen: eine L. Holz; die L. gut verstauen ·· Schiffsladung abladen | Vb.| áab-4ñ eine Ladung herunternehmen: Kohle a.; etw. Beladenes von der Ladung befreien: ein Auto a.; ¨ die Schuld, seine Aufgabe, seinen Kummer bei jmdm. a. ·· Müllabladeplatz aufladen | Vb.| áauf-1ñ eine Ladung auf etw. laden: Kohle a.; dem Esel die ganze Last a.; ¨ jmdm. viele Sorgen, eine groûe Verantwortung a. ausladen | Vb.| áaus-1ñ eine Ladung herausnehmen: eine Kiste aus dem Auto a.; einen Container a. (alles aus ihm herausladen)
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II. Laden
ausladend /adj. Part.Präs./ á?ñ weit nach auûen ragend: ein ausladender Balkon; eine ausladende Bewegung, Geste beladen | Vb.| ábe-2ñ eine Last auf etw. laden: sie wollen das Auto mit Kisten b.; ¨ sein Gewissen ist mit Schuld b. einladen | Vb.| etw. in ein Fahrzeug (u.a.) laden: die Kisten in den Container e. entladen | Vb.| áent-ñ Ladung entfernen: Kies aus dem Waggon e.; das Beladene von der Last befreien: den Waggon e. überladen | Vb.| áüber-ñ zu viel laden: das Auto, der Fahrstuhl ist ü., ¨ die Wand ist mit Bildern ü. (es hängen zu viele an der Wand) umladen | Vb.| áum-3ñ von einem Ort zu einem Ç anderen laden: die Container vom Schiff auf Lastwagen u. verladen | Vb.| Waren zur Versendung aufladen: die Waren wurden auf ein Schiff v.; áspeziellñ Truppen (in einen Zug, auf Fahrzeuge) v. ·· Verladebrücke Kran in Form einer Brücke zum Verladen; -kai; -platz 2. áspeziellñ das Geschütz, Gewehr mit Patronen versehen Ladung, die; -, -en á-ungñ das Laden; für eine Sprengung oder einen Schuss vorgesehene Menge Munition: eine L. Schrot; u m g. groûe Menge von etw.: eine L. Schmutzwasser abbekommen ᨠwie eine L. Schrotñ ·· Schrotladung; Sprengdurchladen | Vb.| ádurch-1ñ eine Feuerwaffe durch Ç Öffnen u. Schlieûen der Kammer schussfertig machen: ein Gewehr d. entladen | Vb.| áent-ñ von Munition befreien: eine Waffe e. 3. P h y s. etw. mit elektrischer Spannung versehen Ladung, die; -, -en á-ungñ das Laden; die elektrische Spannung aufladen | Vb.| mit elektrischer Spannung versehen: eine Batterie a.; Textilien können sich durch Reibung elektrostatisch a.; Aufladung, die; -, -en á-ungñ das Aufladen entladen | Vb.| áent-ñ die elektrische Spannung mindern: ein Akku, ein Gewitter entlädt sich; ¨ sein Zorn entlud sich über uns; Entladung, die; -, -en á-ungñ das Entladen: die E. des Gewitters, des Akkus; ¨ die E. des Zorns ·· Funkenentladung geladen | adj. Part. Prät.; nur präd.| mit elektrischer Spannung versehen; u m g. ¨ wütend: er war mächtig g. auf ihn áviell. auch zu laden 2ñ ·· energiegeladen ¨ voller Energie; spannungs- ¨ gereizt, voller Spannung
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II. laden (er lädt, u m g. ladet), lud, geladen 1. bitten zu kommen 2. auffordern zu kommen lad en aus ein ein Ein vor Vor
Lad lad lad lad lad lad lad
ung en en end ung en ung
1 x x x x
2 x
x x
1. jmdn. bitten, (zu einer Feier) zu kommen: jmdn.
zum Essen l. ausladen | Vb.| áaus-1ñ eine einmal ausgesprochene Einladung wieder rückgängig machen: wegen plötzlicher Meinungsverschiedenheiten wollten sie den Redner wieder a. einladen | Vb.| jmdn. zu Besuch bitten: ich will ein paar Freunde zu dem Fest e.; ¨ der idyllische Platz lud zum Verweilen ein; für jmdn. bezahlen: darf ich Sie zum Kaffee e.?; einladend | adj. Part.Präs.| so aussehend, als ob es einlüde: die Kaffeetafel sah e. aus; Einladung, die; -, -en á-ungñ das Einladen: er sprach eine E. aus; Karten zum Einladen: sie verschickten hundert Einladungen 2. J u r. jmdn. auffordern, (vor Gericht) zu erscheinen: jmdn. als Zeugen l. Ladung, die; -, -en á-ungñ Aufforderung, (vor Gericht) zu erscheinen; das entsprechende Schriftstück vorladen | Vb.| ávor-1ñ schriftlich verpflichtend auffordern, (vor Gericht) zu erscheinen: jmdn. als Zeugen v.; Vorladung, die; -, -en á-ungñ das Vorladen, das Schriftstück zur V.: die V. beantragen; eine V. erhalten I. Laden, der; -s, Läden (kleines) Geschäft zum Einkaufen; + s a l o p p den L. kennen einen Betrieb, den Ablauf genau kennen; den L. schmeiûen etw. schaffen, bewältigen ·· Ladenhüter ¨ überaltete Ware, die schon lange im L. ist; -kasse; -miete; -schluss; -straûe Straûe mit vielen Läden; -tisch lange, tischähnliche Vorrichtung zum Verkauf ± Bauchladen ᨠLadenñ vor dem Bauch getragenes Gestell, auf dem Waren zum Verkauf angeboten werden; Bäcker-; Discount-; Fleischer-; Gemüse-; Juwelier-; Kram-; Kaufmanns-; Porzellan-; Safts a l o p p /abwert./ ¨ schlecht geführter Betrieb; SelbstbedienungsII. Laden, der; -s, Läden Fensterladen laden; Roll-
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·· Fenster-
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lädieren
lädieren | Vb.| leicht beschädigen, z. B. Möbel Lafette, die; -, -n tragendes, fahrbares Gestell (für Ç ein Geschütz, einen Sarg) Laffe, der; -n, -n u m g. Geck lag, Lage vgl. liegen
lagern | Vb.| In manchen Bedeutungen von lagern scheint noch die Verwandtschaft zu liegen, legen durch; alles in allem tendiert es zu einer eigenen Wf. Es ist möglich, die Wf. vom Verb oder vom Substantiv aus zu entwickeln. 1. an einen Ort legen 2. auf eine Liegestatt legen 3. sich niederlassen 4. deponieren 5. auflegen lager n -
ab Ab an aus be Be ein über um ver Ver vor ge
Lager lager Lager lager Lager lager lager lager lager lager lager lager lager lager lager lager lager
er ist nd ung n ung n n n ung n n n n ung t
1
x x x x x x x x x x x
2
3
4
5
x
x x
x
x
x x x
x
x
x x
1. etwas an einen Ort legen, damit es dort (vorüber-
gehend oder für längere Zeit) liegen bleibt: die Maurer lagerten die Steine auf der Wiese; dort l. Tausende von Kubikmetern auf Halde; das Getreide lagert (ist niedergedrückt) durch den Wind áin dieser Verwendung ¸kommt zum Liegen zeigt sich die stärkste Verknüpfung zu liegenñ ·· Lagergetreide; -stätte (Erz-- G e o l. Lagerstätte von Erzen in der Erdkruste) Lagerung, die; -, -en á-ungñ DUW das Lagern: die L. der Molke ablagern | Vb.| áab-4ñ sich, etw. absetzen: Sand lagert sich am Ufer ab; der Fluss lagert an der Mündung Geröll ab; lange lagern und dadurch an Güte zunehmen: die Zigarren sind gut abgelagert; abgelagerter Wein; Ablagerung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Ergebnis des Ablagerns: die A. von Geröll; eine eiszeitliche A. anlagern | Vb.| áan-2ñ C h e m. etw. verbindet sich
mit etw.: Wasserstoff lagert sich an ungesättigte Kohlenwasserstoffe an belagern | Vb.| ábe-2ñ eine Stadt, Festung b. (einschlieûen mit dem Ziel, die Übergabe zu erzwingen); ¨ jmdn./etw. umringen: der Künstler wurde ständig von Autogrammjägern belagert; Belagerung, die; -, -en á-ungñ das Belagern: die B. der Stadt, des Künstlers überlagern | Vb.| áüber-; vgl. Lage 2 (zu liegen)ñ etw. schichtartig bedecken: von Sedimentschichten überlagertes Gestein; (teilweise) darüber liegen: der Zentralsender überlagert den Lokalsender umlagern | Vb.| áum-3; auch zu Lager 4ñ etw., bes. Ç Güter, Waren anders als vorher, an einem anderen Ort lagern: Waren (in trockene Räume) u. umlagern | Vb.| áum-2; s. o. belagernñ umringen: Autogrammjäger u. ihn; der Verkaufsstand war dicht umlagert verlagern | Vb.| áver-3ñ etw. von einer Stelle an eine andere bringen: das Körpergewicht nach vorne v.; das Tiefdruckgebiet verlagert sich; ¨ den Schwerpunkt der Arbeit auf die Forschung v.; Verlagerung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verlagern ·· Gewichtsverlagerung vorgelagert | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| der Küste vorgelagerte (vor der Küste gelegene) Inseln 2. áspeziellñ jmdn. auf eine Liegestatt legen: den Patienten bequem l.; auf einer Luftmatraze l. (schlafen) ·· Lagerstatt; -stätte Lager, das; -s, - Schlafgelegenheit: ein Sofa als L. zurechtmachen; áspeziellñ J ä g e r s p r. Ruheplatz von Hasen, Kaninchen u.a. ·· Krankenlager; Nacht-; Sterbe-lägerig vgl. liegen
Lagerung, die; -, -en á-ungñ DUW das Lagern: der Patient braucht eine bequeme L. 3. sich an einem Ort niederlassen: die Pfadfinder lagerten am Waldrand ·· Lagerstatt; -stätte Lager, das; -s, - a. vorübergehende Unterkunft: ein L. (Zeltlager) aufschlagen; die Gefangenen lebten in einem L. ·· Lagerfeuer ± Feldlager; Ferien- /für Kinder u. Jugendliche| ; Flüchtlings-; Gefangenen-; Internierungs-; Konzentrations- | Abk. KZ/; Trainings-; Zelt-; b. ¨ Gruppe von Menschen mit gleichen Anschauungen, Zielen: die Wähler waren in zwei L. gespalten -lag(e)rer, der; -s, - á-er1ñ | nur in der| ·· Wegelag(e)rer jmd., der an Wegen, Landstraûen álagertñ u. bes. Reisenden auflauert, sie überfällt u. beraubt 4. á« Lagerñ auf Lager legen, deponieren: Obst in
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Lamelle
einem Raum l. ·· lagerfähig; Lagerobst; -raum; -wirtschaft Lager, das; -s, - /auch: Läger/ Vorratsraum: das L. auffüllen, räumen ·· Lagerbestand; -haltung; -haus; -verwalter ± Auslieferungslager; Waffen-; Waren-; Lagerist, der; -en, -en Arbeiter in einem Lager Ç lagernd | adj. Part.Präs.| ·· bahnlagernd | Frachtgut betreffend| auf dem Bestimmungsbahnhof lagernd, bis es der Empfänger abholt; post- bis zur Abholung durch den Adressaten auf dem Postamt lagernd Lagerung, die; -, -en á-ungñ das Lagern auslagern | Vb.| áaus-1ñ Wert- u. Kunstgegenstände zum Schutz (vor Kriegseinwirkungen) von einem gefährdeten Ort an einen sicheren Ort bringen: während des Krieges waren die Gemälde des Museums ausgelagert einlagern | Vb.| áein-1ñ etw. zur Lagerung in einen Raum, ein Behältnis unterbringen: Kartoffeln in einer Miete e. 5. Te c h n. á« Lagerñ etw. aufliegen lassen: die Brücke auf Pfeilern l.; áspeziellñ eine Achse, Walze l. (so dass sie sich drehen kann) Lager, das; -s, - áwo etw. auflagert, aufliegtñ Maschinenelement: das L. ölen, schmieren ·· Kugellager; Wider- Auflagefläche (z. B. eines Pfeilers) Lagerung, die; -, -en á-ungñ DUW das Lagern Lagune, die; -, -n Strandsee: die Lagunen Venedigs lahm | Adj.|
lahm lähm Lähm er lahm
en en ung en
schuldigung; eine lahme (schwunglose) Diskussion; ein lahmer (in Reaktion u. Denken wenig beweglicher) Bursche erlahmen | Vb.| ¨ lahm werden: der Arbeitseifer, die Aufmerksamkeit erlahmte Laib, der; -(e)s, -e l a n d s c h. ein L. Brot (ein ganzes rundes Brot) ·· Brotlaib Bem.: Manche sehen einen Zusammenhang mit Leib ánach der Formñ.
Laich, der; -(e)s, -e abgelegte Eier von Fischen, Amphibien, Schnecken ·· Fischlaich; Froschlaichen | Vb.| den Laich ablegen Laie, der; -n, -n 1. kein Fachmann ·· Laienkunst; -künstler; -spiel; -theater laienhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Laie 2. R e l. e v. k a t h. nicht in einem geistlichen Amt stehender Christ ·· Laienbruder Mitglied eines geistlichen Ordens ohne geistliche Weihen; -schwester Lakai, der; -en, -en Diener in Livree; ¨ finanziell abhängiger, kriecherischer oder dienstbeflissener Mensch Lake, die; -, -n Salzlösung zum Einlegen von Heringen, Gurken usw. ·· Salzlake
Vgl. Lache
Laken, das; -s, - l a n d s c h. Betttuch ·· Badelaken Badetuch; Bett-
1. in der Bewegung gehindert 2. abstrakt: unbeweglich lahm
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1
2
x x x x
lakonisch | Adj.| treffend, mit wenigen Worten: eine lakonische Antwort
x
Lakritze, die; -, -n eine Süûigkeit Ç
1. in der Bewegung dauernd od. vorübergehend
gehindert: ein lahmes Pferd; ein lahmer Arm ·· flügellahm | von Vögeln| mit lahmen Flügeln; ¨ mutlos, matt; hüft-; kreuz- durch schwere körperliche Arbeit von Schmerzen in der Kreuzgegend befallen lahmen | Vb.| lahm gehen, hinken: das Pferd lahmt lähmen | Vb.| lahm werden, eine Lähmung hervorrufen: ein Schlaganfall lähmte ihn; Lähmung, die; -, -en á-ungñ das Gelähmtsein: eine L. beider Beine ·· Kinderlähmung; Querschnittserlahmen | Vb.| lahm werden: vom langen Schreiben erlahmte die Hand 2. ¨ u m g. eine lahme (nicht überzeugende) Ent-
lala | in der Verbindung| u m g. so l. leidlich gut Ç lallen | Vb.| (etw.) unartikuliert sprechen: der Betrunkene lallte etw. Unverständliches I. Lama, das; -s, -s kleines Kamel ohne Höcker II. Lama, der; -/-s, -s tibetanischer buddhistischer Priester, Mönch Lamelle, die; -, -n | vorw. Pl.| Ç 1. B o t. einer der strahlenförmig angeordneten Teile an der Unterseite des Blätterpilzes 2. á«; ¨ gleiche Formñ T e c h n. dünne Scheibe oder Rippe aus Metall zum Abstrahlen von Wärme
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Lamelle Land
an Heizkörpern, Zylindern als Glied einer Schicht, Reihe Bem.: Man kann 1 auf 2 od. 2 auf 1 metaph. beziehen.
lamentieren | Vb.| u m g. ständig unnötig jammern, klagen: bei jeder Kleinigkeit l. Lamento, das; -s, -s u m g. « lautes Gejammer: ein Ç L. erheben Lametta, das; -s, | o. Pl.| Streifen aus Silberpapier: Ç den Tannenbaum mit L. schmücken Lamm, das; -(e)s, Lämmer Junges von Schaf od. Ziege ·· Lammfell; lammfromm v o r w. s p ö t t. ¨ sehr sanft; Lammsgeduld u m g. | emot.| ¨ sehr groûe Geduld lammen | Vb.| ein Lamm zur Welt bringen belämmert/belemmert | adj. Part. Prät. zu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.| u m g. a. | von Personen; nicht präd.| áanalog Schafñ betroffen, eingeschüchtert: er guckt, steht da wie b.; b. | von Sachen| scheuûlich, eklig, schlecht: das Wetter ist b.; das ist wirklich b. Bem.: belämmert gehört etym. zu lahm; synchron stellen es die meisten Informanten zu Lamm.
Lampe, die; -, -n 1. Gerät mit einer künstlichen Lichtquelle ·· Lampenfieber Erregung, Angst vor öffentlichen ámit Scheinwerfern, Lampen beschienenenñ Auftritten; -licht; -schirm ± Bogenlampe; Decken-; Gruben-; Hänge-; Jupiter-; Kontroll-; Lese-; Löt-; Neon-; Petroleum-; Positions-; Rotlicht-; Sicherheits-; Steh-; Taschen-; Wand-; WarnÄ dazu: Lampion, der; -s, -s [..iOï,..iO] Lampe aus buntem Papier ·· Lampionfest 2. | Kurzw. für| Glühlampe, Birne ·· Glühlampe; SoffittenÄ
lancieren | Vb.| [las..] b i l d u n g s s p r. jmdn./etw. auf geschickte, oft nicht ganz redliche Weise in eine gute Position bringen; eine Nachricht geschickt verbreiten: er lancierte ein Gerücht über den baldigen Rücktritt des Ministers Land, das; -(e)s, Länder, /auch/ -e 1. 2. 3. 4.
| Gegensatz zur See| Acker; Gegensatz zur Stadt Gegend, Gebiet | geographisch, politisch|
-
Ge ver
land Land länd länd Länd land länd länd Land land länd land
1 en ung er er in erei ig isch lich schaft schaft lich e en
2
3
x x
x
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x x x x
1. | o. Pl.| der nicht mit Wasser bedeckte feste Teil der Erdoberfläche ·· Landenge; -gang S e e m a n n s s p r.; -masse Festland; -ratte u m g. s c h e r z h. ᨠanalog Wasser-ñ jmd., der auf dem Festland lebt; -seite die dem Meer abgewandte Seite; -streitkräfte | Pl.| ; -tier; -urlaub; -weg; -wind; -zunge schmaler, ins Meer hineinreichender Streifen L. ± Binnenland von der Küste weit entfernter Teil des Festlandes; Ei- v e r a l t e n d g e h. Insel; Fest- groûe zusammenhängende Landmasse (Festland(s)sockel G e o g r. der unter dem Meeresspiegel liegende Rand des Festlandes; festländisch á-isch2ñ); In- Binnenland; Schwemmlanden | Vb.| das Flugzeug (auf der Piste) aufsetzen; mit einem Wasserfahrzeug an der Küste, dem Ufer ankommen: das Flugzeug ist sicher gelandet; Truppen, militär. Gerät an Land bringen: die Gegner haben Truppen gelandet; unfreiwillig irgendwohin gelangen: der Fahrer landete im Straûengraben; ¨ der Boxer hat eine Gerade am Kopf des Gegners gelandet (ihn am Kopf getroffen) ·· Landebahn Piste; -erlaubnis; -klappe F l u g w. ausfahrbarer Teil an den Tragflächen zur Erleichterung von Start u. Landung; -platz ± Luftlandetruppe Truppe, die aus der Luft landet; Mondlandefähre; notlanden | notgelandet| (Notlandung á-ung od. Not + Landung s. u.ñ) Landung, die; -, en á-ungñ das Landen (mit dem Flugzeug) ·· Landungsboot; -brücke Schiffsanlegestelle; -fahrzeug; -steg ± Bauchlandung; Bruch-; Mond-; Not-; Zwischen-landig /Adj.; á-igñ; nur in den/ ·· f a c h s p r. ablandig vom Land zum Meer gerichtet; auflandig vom Meer aufs Land gerichtet: ablandige, auflandige Winde verlanden | Vb.| áver-4ñ ein See, Fluss verlandet (füllt sich allmählich mit Schlamm u. Erde) áwird zu Land; Tendenz zu Land 2ñ 2. | o. Pl.| Stück Boden, Acker; das landwirtsch. Gebiet im Gegensatz zur Stadt: er wohnt auf dem
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lang
L. ·· Landarbeit; -arbeiter áod. Landarbeit + -er1ñ; -aufenthalt; -bevölkerung; -bewohner; -flucht; -gemeinde; -jugend; -kind; -leben; -luft; -maschine; -partie; -sitz Anwesen auf dem L.; -straûe; -streicher ohne festen Wohnsitz Umherziehender; -technik; -wirt Bauer; -wirtschaft (Landwirtschaftsbetrieb; --wissenschaft; landwirtschaftlich) ± Ackerland; Agrar-; Bau-; Brach-; Garten-; Gras-; Grün-; Hinter- um ein Zentrum gelegenes Land; M i l. Gebiet áLandñ hinter der Front; Kultur-; Neu-; Öd-; WeideLänderei, die; -, -en | vorw. Pl.| groûer privater Grundbesitz ländlich | /Adj.| á-lichñ das Land betreffend 3. | o. Pl.| (geographisch charakteristisches) Gebiet, Gegend ·· landab; landauf | beide in| + landauf, Ç landab (überall im L.); Landkarte; landläufig | Adj.; nur attr.| ¨ allgemein üblich (im ganzen Land); -plage Plage, die ein gröûeres Gebiet befallen hat; -regen anhaltender leichter Regen in einem groûen Gebiet; -rücken G e o g r. lang gestreckter Höhenrücken; -strich Teil, Streifen eines Gebietes; -weg ± Landsmann Mann, der aus dem gleichen L., der gleichen Gegend stammt (-männin á-inñ) ± Flachland; Frei- (--gemüse; --pflanze); Hoch-; Neu-; Niemands-; Sumpf-; TiefLandschaft, die; -, -en gröûeres Gebiet, das durch natürliche od. kulturelle Gegebenheiten ein einheitliches Gepräge aufweist ·· Landschaftsbild; -malerei; -schutz (--gebiet) ± Berglandschaft; Heide-; Industrie-; Karst-; Krater-; Kultur-; Mond-; Park-; Winter-; landschaftlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ die Landschaft betreffend: die landschaftliche Schönheit des Westerwaldes Gelände, das; -s, - | vorw. Sg.| Teil der Landschaft, des Landes in seiner natürlichen Beschaffenheit; abgegrenztes Gebiet: das hüglige G.; das G. für den Sportplatz ·· Geländefahrt nicht an Straûen und Wege gebundene Fahrt durchs G.; -fahrzeug; geländegängig | von Fahrzeugen| bes. für Geländefahrten geeignet; Geländespiel; -übung militär. Übung im G. ± Ausstellungsgelände; Bahn-; Bau-; Betriebs-; Frei-; Flughafen-; Hafen-; Versuchs-; Vor4. geographisch, politisch begrenztes Staatsgebiet, Staat ·· Landfriedensbruch; -gericht; -graf; -kreis; -nahme Eroberung und Besiedlung eines Gebietes, bes. in der Zeit der Völkerwanderung; -rat Leiter eines Kreises; -tag politische Vertretung; -vogt ± Ländergrenzen; -kampf; -spiel (Fuûball--); -vergleich ± Landesbischof; -farben; -grenze; -kirche; landeskundig; Landesregierung; -sprache; landesüb-
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lich; Landesverrat (-verräter; landesverräterisch); Landesverteidigung; -währung ± Landsknecht zu Fuû kämpfender Söldner im fünfzehnten u. sechzehnten Jh. ± Abendland DUW; Aus- s. u.; BundesGliedstaat eines Bundesstaates; Deutsch-; Dritt-; Entwicklungs-; Erzeuger-; Feindes-; Förder- DUW (Erdöl--); Freundes-; Gast-; Geburts-; Heimat-; Ins. u.; Industrie-; Kolonial-; Märchen-; Mitglieds-; Mutter-; Nachbar-; Reise-; Schlaraffen-; Ursprungs-; Vater- (Vaterlandsliebe; --verteidigung; vaterländisch á-isch2ñ; vaterlandslos á-losñ) ± hierzulande | Adv.| Schr. hier zu Lande v e r a l t e n d in diesem Lande, dieser Gegend dazu: -land, der; -/-s, | o. Pl.| [..lEnt] | nur in| ·· Dixieland | Kurzw. für| Dixielandjazz von weiûen Musikern nachgestaltete Form des ursprünglichen Jazzstils der Farbigen von New Orleans (Dixielandstil) Ausland, das; -(e)s, | o. Pl.| ein Land, dessen Staatsbürgerschaft man nicht besitzt: Meldungen aus dem A.; ins A. reisen; áspeziell; Teil - Ganzesñ (offizieller) Vertreter, Bevölkerung dieses Landes: die Reaktion des Auslandes ·· Auslandskorrespondent; -reise; -tournee; Ausländer, der; -s, - á-er3ñ Person eines fremden Staates; Ausländerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ; ausländisch | Adj.| á-isch2ñ das Ausland betreffend Inland, das; -s, | o. Pl.| das Territorium des Landes, dessen Staatsbürgerschaft man besitzt; áspeziell; Teil - Ganzesñ (offizieller) Vertreter, Bevölkerung dieses Landes ·· Inlandpreis; -reise; -verkehr; Inländer, der; -s, - DUW á-er3ñ Person im Inland áim Gegensatz zum Ausländerñ; Inländerin, die; -, -nen DUW á-in; weibl. Formñ; inländisch | Adj.| á-isch2ñ das Inland betreffend -ländisch | Adj.| á-isch2ñ | nur in der| ·· fremdländisch áanaloge Bildungen s. o. unter Aus-, In-, Fest-, Vaterlandñ Beachte folgende Verteilung: AusFestfremdHinterInVater-
-land
-länder
-länderin
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x x
x x x
-ländisch
lang, länger, längste 1. räumlich erstreckt 2. zeitlich erstreckt Einige Präfixverben können nur noch entfernt zu lang gestellt werden. Sie werden in einem Block am Schluss zu lang angeführt.
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lang lang
un ver Ver ent
Läng läng läng lang lang läng läng läng läng lang
e lich s sam sam en st st er n er ung
an aus be Be be Be an be be durch er wieder er ge zu
lang lang lang lang lang lang lang lang lang lang lang lang lang lang lang
en er en en en
ver
*
los los igkeit en en en en en en en
1
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x x x
x x
x x x x x x x x x x x x x x x x x x
x x x x x x x x
-richtung; -schnitt; -seite; längsseits S e e m a n n s s p r. an der Längsseite des Schiffes; Längswand verlängern | Vb.| áver-5ñ etw. länger machen: den Rock v.; ¨ etw. mengenmäûig vergröûern: die Suppe mit Wasser v.; Verlängerung, die; -, -en á-ungñ die V. des Rockes, ¨ der Suppe entlang /Präp.; vorangestellt vorw. mit Dat., selten Gen.; nachgestellt vorw. mit Akk., selten Dat./ an, neben etw.: das Ufer e.; e. dem Ufer; | Adv.| immer am Wald e. entlang- | VZ; mit Verben der Bewegung| der Länge nach an, auf, neben etw. hin: entlanggehen; entlanglaufen; entlangführen. Wörter mit diesen VZ sind weniger häufig belegt. Bem.: Etym. en-; morpholog. zu ent- umgedeutet; ohne Motivation
*
x
1. gröûere räumliche Ausdehnung: das Zimmer ist
vier Meter l. und drei Meter breit ·· langärmelig; -armig; -beinig; Langfinger veraltend s c h e r z h. Dieb; langhaarig; Langholz; -lauf | beim Ski, Eissport| ; langlegen u m g. sich (zum Ruhen, Schlafen) hinlegen; -liegen; Langohr s c h e r z h. Hase, Kaninchen, Esel; -schäfter Schaftstiefel; langstielig; Langstreckenbomber; -streckenlauf; -streckenrakete; -welle; langziehen (die Ohren) ± baumlang; dreiviertel-; ellen-; finger-; halb- in der Länge zwischen kurz u. l. liegend; + u m g. nun mach (aber, mal) h. (übertreibe nicht); hüftlang; kilometer-; knie-; knöchel-; nase(n)- + u m g. alle n. (sehr oft); seitenlang; spaltenLänge, die; -, -en das räumliche Langsein; áspeziellñ Längengrad: dieser Ort liegt auf dem zwanzigsten Grad östlicher L. ·· Längengrad; -kreis; -maû ± ¾rmellänge; Boots-; Hauptes-: jmdn. um H. überragen; Kopf(es)-; Körper-; Nasen-; Rock-; Schritt-; Unter- (eines Buchstabens); Über- (eines Buchstabens); Wellen- P h y s. Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Punkten der gleichen Phase einer Welle; + u m g. die gleiche W. haben (die gleiche Art zu fühlen, zu denken haben) länglich | Adj.| im Verhältnis zur Breite relativ lang: ein längliches Gesicht längs | Präp. mit Gen., auch mit Dat.| an etwas entlang: l. des Flusses; | Adv.| der Längsachse nach: das Sofa l. hinstellen ·· Längsachse; -faden; -falte;
langen | Vb.| áneu motiv.ñ ausstrecken: mit der Hand nach etw. l.; s. erstrecken: das Kleid langte bis zum Knie; -langer, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Handlanger a. ungelernter Arbeiter; jmd. der nur untergeordnete Arbeit für andere verrichtet; b. ¨ jmd., der sich zum Zuarbeiter od. Helfer bei einem verwerflichen Tun gebrauchen lässt; (Handlangerdienst) anlangen | Vb.| áan-1ñ ankommen: endlich ist der Brief angelangt; zu Hause a. anlangen | Vb.| á?; s. u. belangenñ | in der Verbindung| was jmdn./etw. anlangt was jmdn./etw. betrifft: was mich, diese Frage anlangt, so¼ auslangen | Vb.| l a n d s c h. áaus-1ñ zum Schlag ausholen: mit dem Arm zum Schlag a. belangen | Vb.| v e r a l t e n d á?; s. o. anlangenñ was mich, diese Sache belangt (betrifft); Belang, der; -(e)s; -e | nur im Pl.| Interessen, Angelegenheiten: soziale Belange; jmds. Belange wahrnehmen, vertreten; | in der Verbindung| von, ohne B. sein von, ohne Wichtigkeit, Bedeutung sein: das ist für mich ohne B. ·· belangvoll; belanglos | Adj.| á-losñ ohne B.; Belanglosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ die Tatsache des Belanglosseins; anbelangen | Vb.; in der Verbindung| was jmdn./etw. anbelangt was jmdn./etw. betrifft belangen | Vb.| jmdn. (gerichtlich) zur Rechenschaft, Verantwortung ziehen: jmdn. wegen Betrugs belangen durchlangen | Vb.| ádurch-1ñ l a n d s c h. u m g. Ç durch etw. durchgreifen erlangen | Vb.| ¨ etw. (durch eigenes Bemühen) bekommen: Kenntnis von etw. e.; etw. erlangt welt-
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läppisch
weite Bedeutung; wiedererlangen | Vb.| seine Leistungsfähigkeit w. (wiedergewinnen) gelangen | Vb.| a. an ein bestimmtes Ziel kommen: noch rechtzeitig auf den Bahnhof g.; ¨ ans Ziel seiner Wünsche, Träume g.; b. ¨ etw. erlangen: zu Ansehen, einer Erkenntnis g.; an die Macht g.; c. | zur Umschreibung des Passivs| : die Ware gelangte zur Auslieferung (wurde ausgeliefert) verlangen vgl. dort
zulangen | Vb.| ázu-1ñ u m g. etw. Angebotenes zum Essen nehmen: sie langten beim Essen tüchtig zu 2. /auch lange/ ᨠRaum - Zeitñ zeitliche Ausdehnung von groûer Dauer: er wartete l. ·· langatmig ¨ zu ausführlich, weitschweifig; -fristig; -jährig; -lebig; Langmut groûe Geduld (langmütig); Langschläfer; langwierig viel Zeit beanspruchend; Langzeitflug; --forschung; --gedächtnis; --programm; --test; --therapie; langzeitig; Lang(e)weile/ Ç Langeweile unangenehmes Gefühl des Nichtbeschäftigtseins (langweilen; langweilig; kotz--; stink--; tod--) ± solang(e) ± bislang | Adv.| l a n d s c h. bisÇ Ç her; jahrhunderte-; jahrtausende-; jahrzehnte-; lebens-; minuten-; monate-; nächte-; sekunden-; stunden-; tage-; wochenLänge, die; -, -n das zeitliche Langsein, die Dauer: die Veranstaltung zog sich in die L. ·· Zigarettenlänge u m g. Zeit, die man braucht, um eine Zigarette zu rauchen -länglich | Adj.; nur in| ·· hinlänglich | nur präd.| genügend: diese Tatsache ist mir h. bekannt; zulänglich ausreichend: er hat keine zulängliche Erklärung dafür (unzulänglich áun-ñ nicht zulänglich; Unzulänglichkeit áun--keitñ das Unzulänglichsein) langsam | Adj.| von geringer Geschwindigkeit: er ging l., trank l. ¨ er ist ein langsamer (nicht schnell begreifender) Schüler; | Adv.| u m g. allmählich: es wird nun l. Zeit; verlangsamen | Vb.| áver-4,5ñ die Geschwindigkeit von etwas verringern: seine Schritte v.; eine Entwicklung verlangsamt sich längst | Adv.| áneu motiv.ñ schon lange: er war l. da; /in der Verbindung/ l. nicht bei weitem nicht: hier ist es l. nicht so schön ádrückt auch eine Erstreckung ausñ; unlängst | Adv.| áun-; nicht schon langeñ kürzlich: u. war er hier verlängern | Vb.| áver-5ñ eine Zeitspanne ausdehnen álänger machenñ: den Urlaub v.; eine Aufzählung beliebig v. (fortsetzen) können; Verlängerung, die; -, -en á-ungñ das Verlängern: die V. des Urlaubs, der Zahlenreihe, des Spiels langen | Vb.| genügen, ausreichen: das Essen langt
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bis zum Montag; + u m g. mir langt es (meine Geduld ist am Ende) auslangen | Vb.| áaus-2ñ ausreichen: das Geld wird bis zum Monatsende a. zulangen | Vb.| l a n d s c h. langen: das Brot wird nicht z. (zulänglich s. o. -länglich) Languste, die; -, -n ein Meereskrebs Ç Lanze, die; -, -n Stoû- und Stichwaffe mit langem Schaft Lanzette, die; -, -n M e d. kleines, spitzes zweiÇ schneidiges Messer, bes. zum Impfen ·· lanzettförmig lapidar | Adj.| b i l d u n g s s p r. kurz, knapp u. kraftvoll: ein lapidarer Stil, Ausdruck Lapislazuli, der; -, - blauer, undurchsichtiger Halbedelstein Lappalie, die; -, -n etw. Belangloses: sich wegen einer L. streiten Lappen, der; -s, 1. kleines Stück Stoff, bes. zum Putzen: die Schuhe mit einem L. putzen; + u m g. jmd./etw. geht mir durch die L. á?ñ (entkommt, entgeht mir) ·· Fuûlappen; Jammer- s a l o p p áneu motiv.: ¨ wie ein Lappenñ feiger, willensschwacher Mensch; Putz-; Scheuer-; Seifen-; Staub-; Topf-; WaschLäppchen, das; -, - á-chenñ kleiner Lappen ·· Ohrläppchen ᨠLappen; nach Form u. Beschaffenheitñ Zipfel am unteren Rand der Ohrmuschel lappig | Adj.; vorw. von Textilien| weich, schlaff gelappt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| B o t. ein gelapptes (Ahorn)blatt (mit abgerundeten Einschnitten) áaussehend wie einzelne Lappenñ überlappen | Vb.| áüber-ñ sich teilweise überlagern Ç áso dass Reste wie Lappen bleibenñ 2. s a l o p p | emot. neg.| áTeil - Ganzesñ: in diesem
L. (Kleid) kannst du dich nicht mehr sehen lassen ¨ s a l o p p Geldschein von gröûerem Wert: er musste erst einmal ein paar L. hinblättern läppern | Vb.| DUW + u m g. das/es läppert sich (häuft sich aus kleineren Mengen ᨠLappenñ zu einer beachtlichen Menge an); zusammenläppern | Vb.| sich z. sich läppern 3. | vorw. Pl.|
läppisch | Adj.| albern: sein läppisches Verhalten;
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läppisch
das war einfach l.; unbedeutend: sich um ein paar läppische Pfennige zanken Bem.: Ein Anschluss an (Jammer)lappen wäre möglich.
Lapsus, der; -, -/ b i l d u n g s s p r. im Pl. [..u:s] Ç (leichter) Fehler, z. B. beim Sprechen: mir ist da ein L. unterlaufen Lärche, die; -, -n ein Nadelbaum; Holz dieses Baumes largo | Adv.| M u s. sehr getragen, langsam larghetto | Adv.| M u s. etw. getragen, langsam Ç Larifari, das; -s, | o. Pl.| unsinniges Gerede: das ist alles L.; mach nicht so viel L. Lärm, der; -(e)s, | o. Pl.| Geräusch von groûer Lautstärke ·· Lärmbekämpfung; -belästigung; lärmempfindlich; Lärmpegel Grad der Lautstärke; -quelle Ursache des Lärms; lärmschluckend schalldämmend; Lärmschutz ± Groûstadtlärm; Heiden-; Höllen-; Kampf(es)-; Mords-; Straûenlärmen | Vb.| Lärm machen: der Motor lärmt larmoyant | Adj.| b i l d u n g s s p r. weinerlich, rührselig:Ç in larmoyantem Ton sprechen; ein larmoyantes Theaterstück Larve, die; -, -n [..v] od. [..f] 1. Erscheinungsform in der Entwicklung von Insekten: die L. schlüpft aus dem Ei, verpuppt sich 2. á«?ñ Maske: eine L. aufsetzen entlarven | Vb.| áent-; ¨ jmdm. die Larve vom Gesicht ziehenñ etw. aufdecken, entdecken: den Spion e.; Entlarvung, die; -, -en á-ungñ das Entlarven las vgl. I. lesen, II. lesen
lasch | Adj.| energielos, schlaff: ein lascher Händedruck Lasche, die; -, -n T e c h n. schmales, flaches (metallenes) Verbindungsstück: die Schienen werden durch Laschen verbunden; als Verschluss dienender Teil: die L. am Briefumschlag; den Gürtel durch die L. ziehen; lederner Teil in der Mitte des Schnürschuhs, Zunge Laser, der; -s, - [le:¼, la:¼] P h y s. Gerät zur Erzeugung bestimmter Lichtstrahlen ·· Laserstrahl; -technik
lasieren | Vb.| Holz mit einer durchsichtigen Farbschicht áLasurñ überziehen Lasur, die; -, -en « Anstrich aus durchsichtiger Farbe; durchsichtige Farbe ·· Lasurfarbe; -lack lassen (er lässt) lieû, gelassen Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Die Zahl der Wörter mit Präfixen u. Partikeln ist auûerordentlich umfangreich. Sie werden im Folgenden gesondert tabellarisch aufgelistet mit der zusätzlichen Angabe, ob die Nominalisierung mit -lass (wie in Anlass) oder mit -ung (wie in Auslassung) erfolgt. Eine Reihe von solchen Präfix-/ Partikelverben lassen sich auf Grund ihrer Bedeutung zu Teilwortfamilien zusammenstellen. Darauf weist die dritte Übersicht hin. Da die Ableitungen teilweise nicht eindeutig den Bedeutungen 1 - 6 zuzuordnen sind, werden sie im Anschluss an die Bedeutungen 1 - 6 in alphabet. Reihenfolge angeführt. 1. veranlassen, bewirken 2. zulassen, erlauben 3. unverändert lassen 4. unterlassen, nicht tun, einstellen 5. überlassen, aushändigen 6. | in Aufforderungssätzen| lass en - lass er läss ig Lässig keit - läss ig - läss ig keit läss lich - lass ung ge lass en abanveranaufausbedadurcheinerfortherabherbeiherunterhinterlosnachniederüberuntervervorbeivorwegzerzuzurück-
-lassen
-lass
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-lassung
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lassen Teilwortfamilien ausgespartes Vollverb: aus-/ ein(geschaltet)lassen, aus-/ auf(gezogen)lassen, auf(bleiben)lassen, fort-/ weg(gehen)lassen, fort(fallen)lassen, weg(sein)lassen, auf-/ zu(geschlossen)lassen Richtung, Ort: ab-, aus-, da-, durch-, ein-, herab-, herunter-, hinter-, nach-, nieder-, ver-, vor-, vorbei-, zu-, zurückverkaufen: ab-, nach-, überPreis-, Schuldnachlass: ab-, er-, nachErbe: auf-, hinter-, Nachlass, über-, zurücknicht aufnehmen: aus-, wegFett: aus-, zerWasser: ab-, aus-, einmetaph.: s. auslassen über, s. einlassen auf, (eine Verordnung) erlassen, herablassen(d), s. herbeilassen, nicht mehr loslassen, s. niederlassen, s. überlassen, s. verlassen auf, zuverlässig
1. /in Verbindung mit einem Inf. + Akk./ veranlassen, bewirken (dass etw. geschieht): jmdn. etw. ausrichten, wissen l.; sich einen neuen Mantel schneidern, das Auto waschen l.; Wasser in die Wanne l. 2. /in Verbindung mit einem Inf. + Akk./ zulassen, erlauben, dulden; nicht an etw. hindern: jmdn. schlafen, arbeiten, reden l.; lass dir nichts vormachen!; | o. Inf.| jmdm. etw. einräumen, gewähren: jmdm. Ruhe, Zeit, die Wahl l.; | o. Inf.| jmdm. gestatten, sich irgendwohin zu begeben: den Vogel aus dem Käfig, die Kinder in den Garten l.; /etw. lässt sich + Inf./ in bestimmter Weise für etw. geeignet sein: der Riegel lässt sich schwer öffnen; das Material lässt sich gut verarbeiten ·· (jmdn.) freilassen (Freilassung á-ungñ); locker- | nur verneint| nicht l. nicht nachlassen in seinen Bemühungen, etw. Bestimmtes zu erreichen 3. etw. irgendwo, irgendwie l. den Platz, Zustand von etw. nicht verändern: die Sachen im Koffer l.; zurücklassen: er hat den Schirm zu Hause gelassen; er hat eine Menge Geld im Wirtshaus gelassen (ausgegeben); lass alles, wie es ist; etw. irgendwohin ablegen, hinlegen: den Mantel l. wir in der Garderobe; wo habe ich nur meine Brille gelassen? ·· Auûerachtlassen, das; -s, | o. Pl.| DUW ásubst. ZuRñ das Nichtbeachten von etw.; kaltlassen ¨ etw. lässt jmdn. kalt etw. lässt jmdn. innerlich ungerührt
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4. etw. unterlassen, nicht tun, einstellen: erst wollte ich kommen, habe es aber dann doch gelassen; er hat vom Rauchen gelassen 5. jmdm. etw. aushändigen, überlassen: ich kann dir das Buch bis morgen l.; können Sie mir das Stück nicht billiger l. (verkaufen)? 6. /in Aufforderungssätzen; lass(t) uns, l. Sie uns + Inf./: lasst uns gehen (wir wollen gehen)!
* -lass, der; -es, -lässe | nur in der| ·· Aderlass M e d. Entnahme áHerauslassenñ einer gröûeren Menge Blut aus einer Vene -lasser, der; -s, - | nur in der| ·· Erblasser J u r. jmd., der eine Erbschaft hinterlässt, hinterlassen hat (s. u. hinterlassen, Hinterlassenschaft) lässig | Adj.| á?, am ehesten über nachlässig, nachlassenñ ungezwungen: eine lässige Haltung; nachlässig: eine Arbeit l. tun; Lässigkeit, die; -, -en á-keitñ Ungezwungenheit, Nachlässigkeit -lässig | Adj.; nur in der| ·· fahrlässig die gebotene Vorsicht fehlen lassend: sein fahrlässiger Umgang mit Giftstoffen (Fahrlässigkeit á-keitñ das Fahrlässigsein) lässlich | Adj.| a. etw. nicht sehr genau nehmend: eine lässliche Auffassung von Sitte und Moral; b. R e l. k a t h. lässliche (verzeihliche) Sünden (s. u. Ablass, ablassen) -lassung, die; -, -en á-ungñ | nur in den| ·· Auûerachtlassung das Auûerachtlassen (s. o. das Auûerachtlassen unter lassen 3); Freilassung das Freilassen (s. o. freilassen unter lassen 2) gelassen | adj. Part. Prät.| ¨ sich nicht aus der Ruhe bringen lassend: den Tadel g. hinnehmen ablassen | Vb.| áverschiedene Bereicheñ a. herauslassen: Wasser, Dampf aus dem Kessel a.; den Teich a. b. jmdm. etw. billig verkaufen, überlassen: etw. zum Selbstkostenpreis a. c. einen Preisnachlass gewähren: jmdm. zehn Prozent a.; Ablass, der; -es, Ablässe DUW R e l. k a t h. bezahlter Nachlass von zeitlichen álässlichenñ Sünden (s. u. parallel erlassen) d. nicht weiterverfolgen: der Hund lieû von der Beute ab; von einer Gewohnheit a.; unablässig/ Ç unablässig /Adj./ fortwährend ánicht ablassendñ: Ç u. an jmdn. denken anlassen | Vb.| áan-3ñ a. den Motor in Gang setzen: den Motor a., den Wagen a.; Anlasser, der; -s, - á-er2ñ Starter b. beginnen: das neue Jahr, das Wetter lässt sich gut an
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lassen
anlassen | Vb.| a. u m g. ein Kleidungsstück anbehalten: die Jacke a.; b. u m g. angeschaltet, angezündet lassen: das Licht a. Anlass, der; -es, Anlässe áentfernt zu anlassen añ etw., wodurch eine Handlung, Haltung ausgelöst wird: der A. des Streits; etw. zum A. nehmen; aus A. des Jubiläums; anlässlich | Präp. mit Gen.| aus Anlass: a. des Jubiläums; veranlassen | Vb.| dafür sorgen, dass etw. geschieht, durchgeführt wird: wir v. alles Nötige, Weitere; Veranlassung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ Beweggrund áAnlassñ: es besteht keine V. zu einer besonderen Erklärung auflassen | Vb.| áauf-3ñ offen lassen (Ggs. zulassen) auflassen | Vb.| u m g. die Kinder a. (aufbleiben lassen) auflassen | Vb.| a. l a n d s c h., bes. s ü d d t. ö s t e r r. ein Geschäft a. (aufgeben, schlieûen); B e r g m. stilllegen: ein Bergwerk a.; Auflassung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Auflassens b. J u r. á?ñ Eigentumsrechte an einem Grundstück einem anderen übertragen: einen Bauplatz a.; Auflassung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Auflassens auslassen | Vb.| áaus-1ñ áverschiedene Bereicheñ a. etw. herauslassen, entweichen lassen: Wasser, Dampf a. b. etw. (versehentlich) weglassen: ein Wort, eine Chance a.; eine Mahlzeit a.; Auslassung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Auslassens: die A. des Satzes ·· Auslassungszeichen c. seinen ¾rger a. (abreagieren) d. sich über jmdn. a. sich negativ, weitschweifig äuûern; Auslassung, die; -, -en á-ungñ Resultat des Auslassens e. K o c h k. Fett durch Hitze herauslösen: Butter a. f. ein Kleidungsstück länger machen: den Saum, den ¾rmel a. g. ausgeschaltet lassen (Ggs. anlassen 4): das Licht a. ausgelassen /adj. Part. Prät./ á¨; viell. zu auslassen dñ übermütig und lustig: die Kinder sind a.; Ausgelassenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Ausgelassensein belassen | Vb.| ábe-2ñ jmdn. bei seiner Meinung, seinem Glauben, Irrtum b. (nicht entgegentreten) áihm seine Meinung lassenñ dalassen | Vb.| jmdn./etw. zeitweilig hier, dort lassen: sie haben die Sachen dagelassen; eine Nachricht d. (hinterlassen) durchlassen | Vb.| Ç a. ádurch-1ñ jmdn. durchgehen, -fahren, passieren
lassen: würden Sie mich bitte mal d.?; Durchlass, der; -es, Durchlässe das Durchlassen: jmdm. D. gewähren; áFunktion - Ortñ D. in einer Mauer (s. u. parallel (her)einlassen - Einlass) b. durchdringen lassen: Licht d.; durchlässig | Adj.| durchlassend ·· lichtdurchlässig; luft-; Durchlässigkeit, die; -, -en á-keitñ die Tatsache des Durchlässigseins; undurchlässig | Adj.| áun-ñ nicht durchlässig ·· lichtundurchlässig einlassen | Vb.| áein-1ñ a. jmdm. Zutritt gewähren: nach Beginn der Vorstellung wird niemand mehr eingelassen; Einlass, der; -es, /o. Pl./ das (Her)einlassen: E. ab acht Uhr b. Wasser e. (in ein Gefäû laufen lassen) (Ggs. ablassen, auslassen) c. Pfeiler in die Erde e. (versenken); ein Wappen in die Mauer e. (einbauen) d. ¨ sich mit jmdm. e. mit jmdm. Umgang bekommen e. ¨ (nach vorhergehendem Zögern und Vorbehalten) auf etw. eingehen, etw. mitmachen: sich auf ein Gespräch e.; Einlassung, die; -, -en DUW J u r. Aussagen des Angeklagten in der Hauptverhandlung des Zivilprozesses entlassen | Vb.| áent-ñ das Arbeits-, Dienstverhältnis, die Schulzeit u.a. von jmdm. beenden: die Schulabgänger wurden e.; jmdn. aus der Klinik e.; Entlassung, die; -, -en á-ungñ Vorgang und Resultat des Entlassens ·· Haftentlassung; Haftentlassene, der u. die; -n, -n áZuB; subst. Part. Prät.ñ erlassen | Vb.| a. etw. offiziell verfügen: ein Gesetz e.; Erlass, der; -es, Erlässe Vorgang des Erlassens, Verfügung b. von einer Verpflichtung entbinden: die Schulden, Steuern e.; Erlass, der; -es, | o. Pl.| Vorgang und Resultat des Erlassens ·· Gnadenerlass; Straf-; unerÇ lässlich/ unerlässlich /Adj./ unbedingt notwendig Ç ádarf nicht erlassen werdenñ: etw. ist eine unerlässliche Voraussetzung für etw. fortlassen | Vb.| a. jmdn. nicht weglassen: er wollte sie nicht f.; b. etw. fortfallen lassen: diesen Satz mit Absicht f. herablassen | Vb.| a. etw. herunterlassen: einen Eimer, die Jalousie h.; b. ¨ oft s p ö t t. sich zu etw. bereit erklären, was man eigentl. unter seiner Würde findet: sich zu einem anerkennenden Wort h.; herablassend | adj. Part.Präs.| arrogant, gönnerhaft (s. u. herbeilassen); Herablassung, die; -, -en DUW á-ungñ herablassendes Benehmen herbeilassen | Vb.| ¨ sich gönnerhaft zu etw. herablassen: sich zu einer Antwort h.
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herunterlassen | Vb.| etw. herablassen: die Jalousie, Schranke h. hinterlassen | Vb.| o s t m d t. s ü d d t. nach hinten Ç gelangen: würden Sie mich bitte rasch h. hinterlassen | Vb.| áverschiedene Bereicheñ Ç a. etw./jmdn. (nach seinem Tode) zurücklassen: er hat seine Kinder und seine Frau h.; áspeziellñ vererben: jmdm. ein Haus, ein Grundstück h.; Hinterlassenschaft, die; -, -en Erbe: jmds. H. ordnen (s. u. Ç nachlassen, Nachlass) b. etw. an einem Ort, den Ort in einem bestimmten Zustand lassen: das Zimmer ordentlich h.; eine Nachricht h. c. als sichtbares Zeichen zurücklassen: der Krieg hinterlieû ein Trümmerfeld; ¨ einen guten Eindruck h.; Hinterlassenschaft, die; -, -en das, was hinterÇ lassen wird: die traurige H. des Krieges loslassen | Vb.| a. álos-1ñ nicht mehr festhalten: sie lieû seine Hand, das Steuer, die Leine los; die Hunde auf jmdn. l. (hetzen); ¨ das Buch lässt ihn nicht mehr los (fesselt ihn); b. s a l o p p álos-2ñ starten: eine Beschwerde, Rede, einen Witz l. nachlassen | Vb.| áverschiedene Bereicheñ a. an Intensität, Stärke verlieren: der Regen, der Schmerz, das Interesse lässt nach; nachlässig | Adj.| ᨠwenn man nachlässt; s. o. lässigñ nicht sorgfältig: er war in seiner Arbeit ziemlich n.; ungezwungen: er lehnte n. im Sessel; | vorw. adv.| er hörte ihren Bericht n. an; unachtsam: nachlässiger Umgang mit dem Feuer; säumig: er ist leider n. im Zahlen der Miete; Nachlässigkeit, die; -, -en á-keitñ die Tatsache des Nachlässigseins: keine N. durchgehen lassen; vernachlässigen | Vb.| etw./jmdn. v. sich nicht in dem Maûe, in dem es wünschenswert wäre, um etw./jmdn. kümmern: er vernachlässigte seine Kleidung, Pflichten, Familie; Vernachlässigung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Vernachlässigen b. die Spannung lockern: die Zügel n. c. den Preis, die Schuld, Strafe mindern: wegen Beschädigung wurde der Preis nachgelassen; Nachlass, der; -es, Nachlässe Resultat des Nachlassens im Preis u.a. ·· Preisnachlass d. aufhören einer Sache nachzugehen: er lieû mit Nachfragen nicht nach, bis er alles wusste e. etw., ein Erbe hinterlassen; nachgelassen | adj. Part. Prät.| nachgelassene (aus dem Nachlass eines Autors stammende, noch nicht veröffentlichte) Schriften; Nachlass, der; -es, Nachlässe das Erbe, das Nachgelassene: der N. eines Schriftstellers ·· Gelehrtennachlass niederlassen | Vb.| a. sich an einen Ort setzen: sich
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auf einen Stuhl n.; der Vogel lieû sich auf dem Fensterbrett nieder; sich auf die Knie n. (niederknien); b. áVorgang - Intentionñ sich ansiedeln, eine (Zweig)firma u.a. gründen: die Kelten haben sich in Frankreich niedergelassen; ein Arzt, Rechtsanwalt lässt sich nieder; Niederlassung, die; -, -en á-ungñ das Sichniederlassen; áTätigkeit - Ortñ Zweigstelle, Ansiedlung: die Sparkasse erwog eine N. in dem Dorf überlassen | Vb.| Ç a. jmdm. etw. (dauerhaft) zur Verfügung stellen: er hat uns das Auto ü.; Überlassung, die; -, -en DUW Ç á-ungñ das Überlassen b. anvertrauen: die Kinder der Nachbarin ü.; sich selbst ü. sein (ohne Betreuung sein) c. jmdm. die Entscheidung ü. jmdn. entscheiden lassen; etw. dem Zufall ü. (der Zufall entscheidet) d. jmdn. einem Zustand preisgeben: jmdn. seinem Schicksal ü.; sich einer Empfindung hingeben: sich seinem Schmerz ü. Bem.: b - d sind verschiedene Konsequenzen od. Intentionen durch a.
unterlassen | Vb.| áverschieden Bereicheñ Ç a. etw. nicht tun: er unterlieû seine spöttischen Bemerkungen; Unterlass | nur in| + ohne U. unaufÇ hörlich b. versäumen: er hatte es u., rechtzeitig Bescheid zu geben; Unterlassung, die; -, -en á-ungñ das Unterlassen, Versäumnis ·· Unterlassungssünde verlassen | Vb.| a. etw. verlassen áhinter sich lassenñ: das Krankenhaus v.; die Autobahn v. b. áFolgeñ jmdn. allein, im Stich lassen: er hat seine Familie v.; verlassen | adj. Part. Prät.| DUW allein ·· gottverlassen; Verlassenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Verlassensein c. verlieren: ihn v. seine Kräfte; ihn verlässt der Mut verlassen | Vb.| ádie Dinge auf sich zukommen lassenñ vertrauen: sich auf sein Glück v.; auf den kannst du dich v.; Verlass | in den Verbindungen| auf jmdn. ist (kein) V. (auf ihn kannst du dich (nicht) v.); verlässlich | Adj.| áworauf man sich verlassen kannñ vertrauenswürdig: ein verlässlicher Mitarbeiter; einwandfrei: die Maschine arbeitet v.; verbürgt: etw. aus verlässlicher Quelle wissen; unverlässlich | Adj.| áun-ñ nicht verlässlich: er war schon immer so u.; zuverlässig | Adj.| verlässlich; Zuverlässigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Zuverlässigsein; unzuverlässig | Adj.| áun-ñ nicht zuverlässig; Unzuverlässigkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ
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vorbeilassen | Vb.| jmdn./etw. vorbeigehen, -fahren lassen vorlassen | Vb.| ávor-1; verschiedene Bereicheñ a. gestatten, dass jmd. auûerhalb der Reihe drankommt: die Wartenden lieûen die alte Frau beim Arzt vor; b. bei dem/der Vorgesetzten eintreten lassen: die Sekretärin hatte den Auftrag, niemanden beim Chef vorzulassen weglassen | Vb.| áverschiedene Bereicheñ a. etw. nicht erwähnen: das Unwesentliche, die Anrede, einen Absatz w.; b. den Schal w. (nicht anlegen); c. jmdn. (nicht) w. ((nicht) weggehen lassen) zerlassen | Vb.| ázer-1ñ schmelzen lassen: Fett in der Pfanne z. zulassen | Vb.| ázu-1ñ a. jmdm. den Zutritt gestatten: die Vertreter der Presse z. b. gestatten, erlauben: eine Ausnahme z.; die regennasse Fahrbahn lieû keine höhere Geschwindigkeit zu; zulässig | Adj.| möglich, gestattbar: der Arzt hielt die Reise für z. c. áspeziellñ jmdm. die amtl. Genehmigung für etw. geben: jmdn. als Arzt, Rechtsanwalt z.; den Kraftwagen z.; zulässig | Adj.| amtlich vorgeschrieben, genehmigt: die zulässige Höchstgeschwindigkeit ·· höchstzulässig; Zulassung, die; -, -en á-ungñ das Zulassen; das amtlich beglaubigte Dokument des Zulassens: die Z. des Autos ·· Zulassungsschein zulassen | Vb.| ázu-2ñ u m g. etw. geschlossen lassen (Ggs. auflassen): die Kiste z. zurücklassen | Vb.| a. etw. an einer Stelle, dem Ort hinterlassen: das Gepäck, eine Nachricht z.; ¨ er lieû (bei seinem Tod) seine Frau und drei Kinder zurück; b. etw. als Folge hinterlassen: dieser Erfolg lieû bei ihm ein Gefühl der Befriedigung zurück Lasso, das, seltener der; -s, -s Fangseil: der Cowboy warf das L. Last, die; -, -en 1. physische und psychische Last 2. finanzielle Lasten Last last en Last er - last ig lästig be läst ig en Be läst ig ung an last en aus last en Aus last ung be last en
1
2
x x x x x x x x x x
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last last last last last last last last last last
et et bar bar keit ung en en ung en ung
1 x x x x x x x x x x
2
x x x
Innerhalb des ersten Bedeutungsaspektes kann man viele Wörter mit Last sowohl physisch als auch psychisch verwenden. Im psychischen Bereich schält sich ¸Schuld, gerichtlich als Untergruppe besonders heraus: anlasten, belasten, entlasten.
1. etwas von gröûerem Gewicht, das getragen, transportiert, bewegt wird: der Kran hebt groûe Lasten; ¨ physische, psychische Belastung, Mühsal: die L. des Alters; + jmdm. zur L. fallen (Mühe und Unkosten bereiten); jmdm. etw. zur L. legen (jmdn. eines Vergehens beschuldigen) ·· Lastarm Hebearm, an dem die L. hängt; -auto; -kahn; -kraftwagen /Abk. LKW, Lkw/; -tier; -wagen (Fernlastwagen; Fernlast(wagen)fahrer); Lastzug (Fern--) ± Lastenaufzug ± Arbeitslast; Ballast/ Ballast áballen + Lastñ Ç Ç schwere, überflüssige L. (Ballaststoffe); Bergeslast schwere psychische L.; Haupt-; Nutz-; Sorgen-; Trag-; ZentnerBem.: Alle Informanten motivieren Ballast als ¸geballte Last.
lasten | Vb.| etw. lastet auf etw. (drückt mit dem Gewicht, der Last): der Rucksack lastet auf seinen Schultern; ¨ die Verantwortung lastet auf ihm Laster, der; -s, - u m g. á-er2ñ Lastkraftwagen zum Transportieren von Lasten ·· Fernlaster -lastig | Adj.| F l u g w. zu stark belastet | nur in den| ·· kopflastig vorne zu stark belastet: das Flugzeug ist k. (hat vorn Übergewicht); ¨ der Regisseur hat den Film zu k. gemacht (zu sehr intellektualisiert); schwanzlastig hinten zu stark belastet lästig | Adj.| ᨠeine Last darstellendñ störend, beschwerlich: ein lästiger Auftrag; jmdm. l. sein, werden, fallen; belästigen | Vb.| jmdm. mit etw. lästig fallen: jmdn. mit einer Bitte b.; Belästigung, die; -, -en á-ungñ das Belästigen; etw., womit man belästigt ·· Lärmbelästigung anlasten | Vb.| jmdm. etw. zur Last legen, die Schuld an etw. geben: ein Versäumnis a.; s. u. belasten, entlasten auslasten | Vb.| die Leistungsfähigkeit voll ausnützen áhöchste Lastñ: eine Maschine voll a., ein Fahrzeug voll a.; eine Arbeit lastet jmdn. aus (bean-
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Laterne
sprucht voll seine Kräfte); Auslastung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Auslastens belasten | Vb.| ábe-1ñ a. etw. mit einer Last versehen: eine Brücke b.; ¨ jmdn. mit einer zusätzlichen Arbeit, Verantwortung b. (versehen); ¨ etw. belastet jmdn. (bedrückt ihn); belastet | Part. Prät.| ; vorbelastet | Adj.; nicht adv.| mit einer meist negativen ᨠbelastendenñ Eigenschaft behaftet: er stammt aus einer psychisch vorbelasteten Familie; belastbar | Adj.| á-barñ geeignet, fähig, áeine Last ¨ñ psychischen Druck auszuhalten; Belastbarkeit, die; -, -en á-keitñ das Belastbarsein; Belastung, die; -, -en á-ungñ das Belasten: die B. der Brücke, des Fahrstuhls, ¨ die B. der Nerven ·· Belastungsprobe ± Doppelbelastung; Nerven-; Spitzenbelastungszeit; überbelasten | Vb.| áüber-ñ überladen, überfordern b. die Zeugenaussagen, die Indizien b. den Angeklagten (lassen ihn schuldig erscheinen); Belastung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Belasten ·· Belastungszeuge (Hauptbelastungszeuge) (s. o. anlasten, s. u. entlasten) entlasten | Vb.| áent-ñ a. von Last, Aufgaben, Anforderungen befreien: sein Gedächtnis, den Feierabendverkehr e.; Entlastung, die; -, -en á-ungñ das Entlasten ·· Entlastungszug b. eine jmdm. zur Last gelegte Schuld als nicht zutreffend erweisen: die Zeugenaussagen e. den Angeklagten; Entlastung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Entlasten ·· Entlastungszeuge (s. o. belasten) c. nach Prüfung und Billigung von der ausgewählten Funktion áLast der Verantwortungñ entbinden: den Vorstand e.; Entlastung, die; -, -en á-ungñ das Entlasten überlasten | Vb.| áüber-ñ zu viel Last laden: die Ç Fähre war überlastet; ¨ überbeanspruchen: mit Arbeit überlastet sein; Überlastung, die; -, -en Ç á-ungñ das Überlasten 2. | meist im Pl.| finanzielle Verpflichtungen: die steuerlichen Lasten ·· Lastschrift ± Schuldenlast; zulasten/zu Lasten + die Reparaturen gehen z. des Herstellers (werden ihm als zu zahlende Verpflichtung auferlegt) lasten | Vb.| auf dem Haus lastet (liegt) eine Hypothek belasten | Vb.| ábe-1ñ einen Betrag abbuchen: sein Konto b.; Belastung, die; -, -en á-ungñ das Belasten entlasten | Vb.| DUW áent-ñ durch Tilgung seine Schuld áLastñ ausgleichen: sein Konto e.; Entlastung, die; -, -en á-ungñ das Entlasten
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Laster, das; -s, - Gewohnheit, die mäûigem Lebensgenuss od. sittlichen Grundsätzen widerspricht: ein L. haben; einem L. frönen; + s a l o p p s c h e r z h. er ist ein langes L. á?ñ (ein groûer, hagerer Mensch) ·· Lasterleben s c h e r z h. lasterhaftes Leben lasterhaft | Adj.| á-haft2ñ dem Laster verfallen: ein lasterhaftes Leben führen; ein lasterhafter Mensch; Lasterhaftigkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-igkeitñ Tatsache des Lasterhaftseins lästerlich | Adj.| lasterhaft: ein lästerliches Leben führen; áspeziellñ | aus religiöser Sicht| áauch zum Verbñ über etw., was anderen wertvoll ist, über Gott schimpfend: l. fluchen; lästerliche Reden führen lästern | Vb.| über jmdn., bes. eine abwesende Person, über etw. abfällig reden áLaster anhängenñ: er wusste, dass hinter seinem Rücken über ihn gelästert wurde; áspeziellñ R e l. Gott schmähen: er hat Gott gelästert ·· Lästermaul jdm., der gerne u. viel lästert; -zunge | ebenso| ± Gotteslästerung; Geläster, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das fortwährende Lästern Bem.: Manche stellen es zu Last áein lasterhaftes Leben ist eine Lastñ.
lasziv | Adj.| b i l d u n g s s p r. schlüpfrig, unzüchtig: laszive Worte, Blicke Latein, das; -s, | o. Pl.| die lateinische Sprache; + u m g. mit seinem L. am Ende sein (sich keinen Rat mehr wissen) ·· Jägerlatein ᨠso wie die Gelehrten L. redenñ übertreibende Darstellung eines (Jagd)erlebnisses; Mittel- das L. des Mittelalters; Vulgärspätlateinische Umgangssprache lateinisch | Adj.| a. in der Sprache der alten Römer; b. in lateinischer Schrift, in Antiqua (geschrieben) latent | Adj.| b i l d u n g s s p r. verborgen, aber Ç wirksam: eine latente Krise, Feindschaft; M e d. eine latente Erkrankung Latenz, die; -, | o. Pl.| das Latentsein ·· Latenzzeit Ç Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch (der Krankheit) lateral | Adj.| DUW f a c h s p r. seitlich, die Seite betreffend, von der Seite ausgehend: die laterale Eruption eines Vulkans ·· bilateral; multi-; uniLaterne, die; -, -n (Straûen)lampe ·· LaternengarageÇ u m g. s c h e r z h. Stellplatz für ein Auto unter einer Straûenlaterne (statt in der Garage); -pfahl; -schein ± Blendlaterne L. mit Vorrichtung zur Abblendung des Lichts; Gas-; Straûen-; Sturm-
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Latex
Latex, der; -, | o. Pl.| milchig aussehender Saft tropischer Pflanzen, aus dem Kautschuk, Klebstoff hergestellt wird: etw. mit L. streichen; ·· Latexfarbe
2. ᨠweder warm noch kaltñ unentschieden: eine
Latrine, die; -, -n Abort
Laub, das; -(e)s, | o. Pl.| Blätter von Bäumen u. Sträuchern ·· Laubbaum; -dach das wie ein Dach wirkende dichte L. eines Baumes u.a.; -frosch ánach der Farbeñ; -hölzer | Pl.| ; -säge Säge für dünnes Holz ᨠLaub; etym.: feine Säge zum Ausschneiden laubförmiger Zierstücke; heute?; viell. für Holz so dünn wie Laubñ; -wald; -werk Gesamtheit der Blätter eines oder mehrerer Bäume u.a. ± Eichenlaub; EspenLaube, die; -, -n a. ein von Laub gebildeter, schattiger Gang ·· Laubengang ± Gartenlaube; b. Gartenhäuschen; + u m g. ¼und fertig ist die L. (und damit ist die Sache fertig áso schnell wie eine L. gezimmertñ) ·· Laubenpieper b e r l i n. s c h e r z h. ¨ jmd., der in einer Laubenkolonie einen Garten hat belauben | Vb.| ábe-1ñ mit Laub versehen: die Bäume b. sich; die belaubten Bäume
Latsche/Latsche, die; -, -n Kiefernart ·· LatschenÇ kiefer Latschen, der; -s, -, auch Latsch, der; -es, -en s a l o p p einfacher Hausschuh; alter, abgetragener Schuh ·· Quadratlatsch(en) latschen | Vb.| s a l o p p nachlässig, mit den Schuhen auf dem Boden schleifend ᨠwie oft bei Latschenñ gehen: er ist über den Rasen gelatscht; + s a l o p p jmdm. eine l. (eine Ohrfeige geben) ᨠwie mit einem Latschen schlagenñ ·· ausgelatscht | adj. Part. Prät.| s a l o p p ausgelatschte (durch häufiges Tragen ausgeweitete) Schuhe ablatschen | Vb.| áab-3ñ s a l o p p Schuhwerk durch häufiges Latschen abnutzen: die Absätze a. belatschern | Vb.| u m g. ᨠwie mit Latschen breit treten, damit jmd. etw. tutñ zu etw. überreden: sie belatscherten ihn mitzukommen Latte, die; -, -n 1. langes, schmales Stück Schnittholz mit rechtekkigem Querschnitt: ein Gerüst aus Latten und Brettern; áspeziellñ S p o r t quer liegende Leiste beim (Stab)hochsprung: die L. lag auf 2m; Balken des Tores: der Schuss traf die L. ·· Lattenrost Gestell aus Latten; -zaun ± Messlatte; Zaun2. s a l o p p /¨ von einem Menschen/ er ist eine lange L. (ist lang, hager) 3. u m g. ¨ eine lange L. (groûe Menge) von Vorstrafen Lattich, der; -(e)s, -e ein Korbblütler
·· Huflattich
laue Haltung, Kritik; ein lauer Mensch Lauheit, die; -, -en á-heitñ das Lausein
Lauch, der; -(e)s, -e eine Gemüseart (--wurst; --zehe; --zwiebel); Schnitt-
·· Knoblauch
Laudatio, die; -, Laudationen/Laudationes [..e:s] feierliche Würdigung: eine L. auf den Preisträger halten lauern | Vb.| im Hinterhalt, versteckt auf jmdn. warten: die Katze lauert auf die Maus; u m g. wir lauern schon lange auf ihn (warten voller Ungeduld) Lauer, die | nur in| + auf der L. (im Hinterhalt wartend) liegen; + sich auf die L. legen (auf jmdn./ etw. lauern) auflauern | Vb.| auf jmdn./ein Tier lauern: er lauerte seinem Opfer auf belauern | Vb.| ábe-2ñ jmdn./etw. lauernd beobachten: jmdn. auf Schritt und Tritt b.; ein Tier b.
Latz, der; -es, Lätze
laufen, (er läuft), lief, gelaufen
1. Tuch, das kleinen Kindern vor die Brust gebun-
1. gehen, rennen (von Menschen, Tieren) 2. rotieren (von Maschinen), flieûen 3. abstrakt vonstatten gehen Die Nominalisierung heiût immer Lauf, -lauf, sofern sie gebildet ist.
den wird, um ihre Kleidung beim Essen zu schützen Lätzchen, das; -s, - á-chenñ Latz
2. « Teil an Röcken, Schürzen, Hosen, bes. bei
Trachten; + d e r b jmdm. eine, eines vor den L. knallen (von vorne áauf den Latzñ einen heftigen Schlag versetzen) ·· Latzhose
lau | Adj.| 1. mäûig warm, angenehm mild: der Kaffee ist lau; die laue Sommernacht ·· lauwarm mäûig warm
lauf en
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Lauf lauf Läuf Läuf Lauf läuf
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end er er in erei ig
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laufen Läuf ig - läuf ig - läuf te
keit
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-laufen abanaufausbedaherdavondurcheinentfestfortGeläuf geläufig Geläufigkeit Gelaufe herausherunterhinaushinterherhinunterlosmitnachrück- s. u. zurücküberumumheruntervervorvorbeiwegweiterzerzuzurückzusammenzuwider-
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Innerhalb der drei Bedeutungsschwerpunkte ergeben sich folgende Teilwortfamilien: zu 1: Gehen in alle Richtungen: ab-, an-, auf-, aus-, davon-, durch-, ein-, heraus-, herunter-, hinterher-, los-, mit-, nach-, um-, umher-, ver-, vorbei-, vor-, voraus-, weg-, zu-, zurückverlassen: davon-, ent-, fort-, wegSchuhsohlen: ab-, durchBeziehung zu Personen: davon-, hinterher-, Mitläufer, nach-, über-, Vorläufer Menschenmenge: Auflauf, sich ver-, Zulauf, zusammenzu 2: flieûend:
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ab-, aus-, durch-, heraus-, herunter-, hinunter-, über-, um-, ver-, zer-, zu-, zurück-, zusammenMotor: an-, aus-, einSchiff: an-, auf-, aus-, ein-, festGlas: an-, beTonband: vor-, zurückzu 3: Geld: ein-, auf-, beAnfang/Ende: an-, ab-, aus-, sich verZeitdauer: ab-, durch-, fort-, hinaus-, ver-; beiläufig, rück-, vor-
1. sich zu Fuû fortbewegen (auch als Sport): das Kind kann l.; er läuft durch das Zimmer; der Sportler läuft 100 m; sie läuft Ski, Eis; ¨ jmdn. l. lassen (jmdn. (unbestraft) freilassen) ·· Laufbahn Wettkampfbahn; -fläche; -gitter; -graben; -junge Bote; -käfer; -kunde Kunde, der durch Vorbeilaufen am Geschäft zum Kauf motiviert wird; -kundschaft áauch zu: Laufkundeñ; -pass | in der Verbindung| ᨠfrüher für den Soldaten; heute verallgem.ñ jmdm. den L. geben (die Beziehungen abbrechen); -planke; -schritt; -schuh; -steg; -vogel ± fortlaufen s. u.; frei- B a l l s p i e l e sich durch schnelles Laufen der gegnerischen Deckung entziehen; schau- öffentliche Veranstaltung im Eiskunstlauf áauch zu Schaulaufñ Lauf, der; -(e)s, Läufe a. (schnelle) Fortbewegung zu Fuû: mitten im L. innehalten; ein L. über 100 m ·· Abfahrtslauf alpine Disziplin; Cross-; Dauer-; Eis-; Eiskunst- künstlerischer L. auf dem Eis; EisschnellSchnelllauf auf dem Eis; End-; Entscheidungs-; Gelände-; Hindernis-; Hoffnungs- S p o r t in bestimmten Sportarten zusätzlicher Ausscheid; Hürden-; Kür- Kür beim Eiskunstlauf, Rollschuhlaufen; Kurzstreckenlauf; Lang- (Ski--); Langstrecken-; Marathon-; Mittelstrecken-; Paar- | beim Eiskunstlauf| ; Probe-; Schlittschuh-; Ski-; Sprung- | o. Pl.| Skispringen; Staffel- | leichtathletischer Wettkampf| ; Tor- Slalom im Skisport; Wald-; Wett-; Vor- (z. B. beim Sport); Zwischen- S p o r t der Ausscheidung für die Teilnahme am Endlauf dienender Lauf; b. J ä g e r s p r. Bein von Hund und Haarwild ·· Hinterlauf; VorderLäufer, der; -s, - á-er1ñ S p o r t jmd., der das Laufen als sportliche Disziplin betreibt od. eine bestimmte Position in einem Mannschaftsspiel innehat ··
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laufen
Abfahrtsläufer áauch zu Abfahrtslaufñ; Amok-; Eiskunst- áauch zu Eiskunstlaufñ; Irr- ¨ etw., das an den falschen Adressaten gelangt ist; Klasse-; Marathon- áauch zu Marathonlaufñ; Ski-; Strand- am Strand lebende álaufendeñ Schnepfenart; Läuferin, die; -, -en á-in; weibl. Formñ ·· Eiskunstläuferin áauch zu Eiskunstläuferñ Lauferei, die; -, -en á-erei1ñ häufiges, lästiges, oft vergebliches Laufen, z. B. zu Behörden läufig | Adj.| áverhüll.ñ ein läufiger (brünstiger) Hund; Läufigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Läufigsein ablaufen | Vb.| áab-3ñ eine Strecke prüfend entlanggehen: die Eisenbahnstrecke a.; von Ort zu Ort gehen: alle Läden, die Stadt a. ablaufen | Vb.| áab-2ñ Schuhwerk durch häufiges Laufen abnützen: die Sohlen sind schon abgelaufen; + u m g. sich die Schuhsohlen, Beine nach etw. a. lange nach etw., was man kaufen möchte, suchend herumlaufen anlaufen | Vb.| áan-1ñ angelaufen kommen heranlaufen anlaufen | Vb.| áan-3ñ zu laufen beginnen: er lief mit Schwung an; Anlauf, der; -s, Anläufe anfängliche Beschleunigung im Laufen, um Schwung zu bekommen: der A. zum Sprung; A. nehmen; Strecke für den Anlauf: weiter, kurzer A.; ¨ nicht über den ersten A. (Ansatz) hinauskommen Auflauf, der; -s, Aufläufe áVerb fehltñ groûe Anzahl von Menschen, die sich unter freiem Himmel versammeln: was hat dieser A. zu bedeuten?; s. u. Zulauf auslaufen | Vb.| S p o r t áaus-2ñ nach dem Ziel langsam aufhören zu laufen: die Sportler liefen langsam aus; Auslauf, der; -s, Ausläufe Strecke hinter dem Ziel zum Auslaufen auslaufen, sich | Vb.| áaus-1ñ sich Bewegung verschaffen durch viel Laufen: ich muss mich einmal richtig a.; Auslauf, der; -s, | o. Pl.| die Möglichkeit, sich im Freien zu bewegen: die Hühner brauchen viel A. (da)hergelaufen | adj. Part. Prät.; nur attr.| u m g. ein dahergelaufener Kerl (irgendjemand, der kein Ansehen, Vertrauen genieût od. den man nicht kennt) davonlaufen | Vb.| weglaufen; ¨ man kann nicht immer einfach d. (sich der Verantwortung entziehen); ¨ ihr Freund ist ihr davongelaufen (hat sie überraschend verlassen) durchlaufen | Vb.| ádurch-1ñ hindurchlaufen: durch Ç das Tor d.; durch das Erdgeschoss d.;
durchlaufen | Vb.| ádurch-4ñ ununterbrochen lauÇ fen: wir sind vier Stunden durchgelaufen durchlaufen | Vb.| ádurch-3ñ verschleiûen: er hat die Ç Schuhsohlen vollkommen durchgelaufen einlaufen | Vb.| S p o r t a. áein-1; in etw. hineinlaufen, z. B. ein Stadionñ auf das Spielfeld kommen: Mannschaften laufen ein; b. eintreten in: in die Zielgerade e.; Einlauf, der; -s, Einläufe das Einlaufen; Reihenfolge des Einlaufens: síe war die Dritte beim E. ins Ziel einlaufen | Vb.| áein-2ñ zu laufen beginnen; sich durch Laufen aufwärmen: die Paare laufen sich ein entlaufen | Vb.| áent-ñ | von bestimmten Haustieren| weglaufen: die Katze ist uns e. fortlaufen | Vb.| weglaufen: das Kind ist aus Angst fortgelaufen; die Katze ist fortgelaufen Geläuf, das; -(e)s; -e ávom/zum Laufenñ a. J ä g e r s p r. Spur des Federwildes: das G. des Birkenhuhns; b. S p o r t Boden der Pferderennbahn, des Fuûballfeldes Gelaufe, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ | emot. neg.| das fortwährende Herumlaufen, Lauferei: es gab viel G., bis alles besorgt war hergelaufen s. o. dahergelaufen
herauslaufen | Vb.| von drinnen nach drauûen laufen: er kam aufgeregt herausgelaufen herauslaufen | Vb.| S p o r t durch schnelles Laufen erzielen: einen Vorsprung h. herunterlaufen | Vb.| (hierher) nach unten laufen hinauslaufen | Vb.| von drinnen nach drauûen laufen: aus dem Zimmer auf die Straûe h. hinterherlaufen | Vb.| jmdm. im Laufschritt folgen: wenn du ihn noch einholen willst, musst du h.; ¨ sich bemühen (ohne Erfolg): einem Mädchen h.; seinem Geld, der Bescheinigung h. hinunterlaufen | Vb.| nach dort unten laufen: eilig die Treppe h. loslaufen | Vb.| álos-2ñ anfangen zu laufen mitlaufen | Vb.| gemeinsam mit anderen (bei einem Wettkampf) laufen; ¨ nebenher erledigt werden, sich vollziehen: die Reparaturen müssen nebenher m.; Mitläufer, der; -s, - á-er1ñ jmd. der (im Sport) mitläuft; ¨ jmd. der ohne Engagement od. Überzeugung irgendwo mitmacht: er behauptete, nur ein M. in der Partei gewesen zu sein nachlaufen | Vb.| ánach-1ñ jmdm. eilig folgen: er lief ihr schnell nach, um sie einzuholen; ¨ sich um etw. bemühen: wenn ihr nicht wollt, wir laufen euch nicht nach ás. o. hinterher-ñ überlaufen | Vb.| áspeziellñ auf die Seite des Gegners, Feindes überwechseln: viele Soldaten sind über-
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laufen
gelaufen; Überläufer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der überläuft überlaufen | Vb.; vorw. im Part. Prät.| die Geschäfte waren von Touristen ü. (zu viele gingen áliefenñ dorthin); die Uni war ü. umlaufen | Vb.| umrennen: er hätte mich fast umgeÇ laufen umlaufen | Vb.| áum-1ñ ringsherum laufen: er hat die Talsperre ganz u. umherlaufen | Vb.| plan- und ziellos hierhin und dorthin laufen: auf der Suche nach etw. lange u. unterlaufen | Vb.| S p o r t áunter-ñ den Gegner u. (in geduckter Stellung ádarunter laufenñ den Gegner durch Hochheben von unten zu Fall bringen; ¨ verhindern, zerstören: die Argumentation u. verlaufen, sich | Vb.| áver-2ñ falsch laufen, die Orientierung verlieren: wir haben uns im Wald v. verlaufen, sich | Vb.| áver-1ñ sich zerstreuen: eine Menschenmenge verläuft sich vorlaufen | Vb.| DUW a. ávor-1ñ nach vorne laufen: die Kinder können v. bis zur Brücke; b. ávor-2ñ vorauslaufen, vorherlaufen: Sollen wir schon einmal v.?; Vorlauf, der; -s, Vorläufe áauch als Zus. deutbar vor + Laufñ; Vorläufer, der; -s, - á¨; -er1ñ Wegbereiter: er war ein V. der modernen Chirurgie vorbeilaufen | Vb.| an etwas vorbeirennen: wir sind an dem Geschäft vorbeigelaufen weglaufen | Vb.| davonlaufen: er ist vor dem Lehrer weggelaufen; (heimlich) davonlaufen in der Absicht, nicht wiederzukehren: ihm ist seine Frau weggelaufen weiterlaufen | Vb.| weiterhin laufen: Sollen wir noch w.? zulaufen | Vb.| ázu-1ñ sich durch Laufen auf etw./ jmdn. zubewegen: sie kam auf mich zugelaufen; áspeziell ?ñ | nur im Imp.| u m g. lauf schon zu! beeile dich; zu jmdm. laufen und bei ihm bleiben: ein Tier ist ihnen zugelaufen; Zulauf, der; -s, | o. Pl.| Andrang, Herbeiströmen: der Z. zu der Veranstaltung war groû; s. o. Auflauf zurücklaufen | Vb.| DUW zurückgehen: sie wollten die ganze Strecke z. zusammenlaufen | Vb.| aus verschiedenen Richtungen an einem Ort zusammenkommen: sofort liefen die Menschen an der Unfallstelle zusammen 2. rotieren, fahren, flieûen: die Erde läuft um die Sonne; der Wagen ist 2000 Kilometer gelaufen; das Wasser läuft aus der Leitung; der Motor läuft auf vollen Touren; der Film läuft in allen Kinos; das Garn läuft von der Rolle ·· Lauffläche (der Reifen); -katze T e c h n. gleitende Rolle zum Befördern von
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Lasten; -masche Masche, die sich nach oben od. unten gelöst hat áläuftñ; -schrift | z. B. für Reklame| ; -werk; -zeit (des Motors) ± Rotlauf, der | o. Pl.| mit roten Flecken od. roter Verfärbung der Haut einhergehende Infektionskrankheit bei Schweinen áneu motiv. zu laufen; hist. zu ahd. louft = Rinde, Schaleñ ± festlaufen s. u.; heiû- T e c h n. sich infolge mechanischer Reibung übermäûig erhitzen Lauf, der; -(e)s, Läufe das Rotieren, Fahren, Flieûen: der L. der Erde um die Sonne; der dritte L. der Rennwagen; der L. der Flüsse; der L. eines Gewehres Rohr des Gewehres; im Laufe des Sommers (während); M u s. einen L. (schnelle Folge von Tönen) spielen ·· Lauffeuer sich rasch ausbreitendes Feuer: das Gerücht verbreitete sich wie ein L. (sehr schnell) ± Doppellauf zwei eng nebeneinander angebrachte Gewehrläufe; Fluss-; Frei- Vorrichtung an Fahrrädern, Motorfahrzeugen und Maschinen zur Trennung der Verbindung zwischen Antrieb und Rädern; Gewehr-; Hand- den oberen Abschluss bildender Teil eines Geländers, an dem man sich mit der Hand festhält áentlangläuftñ; Kreis- a. jeweils gleiche Zustände durchlaufender, sich wiederholender Prozess von etw. (Wasser--); b. áspeziell od. kurz fürñ Blutkreislauf (--kollaps; --mittel; --störung; --tätigkeit; Blut--); c. ¨ áauch zu 3ñ der ewige Kreislauf des Lebens; Leer- | o. Pl.| das Laufen einer Kraft-, Arbeitsmaschine, ohne dass sie zur Leistung von Arbeit genutzt wird; ¨ uneffektiver Arbeitsablauf auf Grund mangelhafter Arbeitsorganisation; Ober- der Quelle zu gelegener Teil eines Flusses, Stromes; Probe- L. einer Maschine, Anlage zur Erprobung ihrer Funktions- und Leistungsfähigkeit; Stapel- das Hinabgleiten áder Laufñ eines neu gebauten Schiffes von der Helling ins Wasser; Unterder Mündung zu gelegener Teil eines Flusses, Stromes; Wasser- flieûendes Gewässer laufend | Adj.; nur attr.| der laufende Meter (Meter einer Ware, der von einem ásich drehendenñ Ballen abgeschnitten wird) kostet zwanzig Mark Läufer, der; -s, - schmaler Teppich auf Boden oder Tisch ·· Kokosläufer; Tischablaufen | Vb.| áab-4ñ a. abflieûen: die Badewanne, das Wasser, der Regen läuft ab; ¨ an ihm läuft alles ab (ihm ist alles gleichgültig); Ablauf, der; -s, Abläufe DUW das Ablaufen; Stelle, wo es abläuft: der A. der Wanne b. etw. Aufgerolltes läuft ab (von der Spule herunter): das Tonband, den Film a. lassen anlaufen | Vb.| áan-3ñ zu laufen beginnen: der Motor läuft an
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laufen
anlaufen | Vb.| áan-1ñ ansteuern: das Schiff läuft den Hafen an anlaufen | Vb.| á?, von unten nach oben sich bewegenñ beschlagen: die Fensterscheiben sind angelaufen; er, sein Gesicht lief vor Zorn rot an (wurde rot); s. u. belaufen auflaufen | Vb.| áauf-2ñ auf Grund geraten: das Schiff ist aufgelaufen Auflauf, der; -s, Aufläufe áVerb fehltñ in feuerfester Form überbackene u. in ihr aufgetragene Speise auslaufen | Vb.| áaus-1ñ a. herauslaufen: Wasser ist ausgelaufen; der Tank läuft aus; b. áanderer Bereichñ den Hafen verlassen: das Schiff ist ausgelaufen auslaufen | Vb.| áaus-2ñ zu Ende laufen: die Motoren laufen langsam aus belaufen | Vb.| l a n d s c h. beschlagen, anlaufen: die Brillengläser sind b.; s. o. anlaufen durchlaufen | Vb.| DUW ádurch-1ñ hindurchrinÇ nen: Wasser kann durch ein Gerät d.; Durchlauf, Ç der; -s, Durchläufe das Hindurchlaufen ·· Durchlauferhitzer Gerät, das beim Durchlaufen Wasser erhitzt einlaufen | Vb.| áein-1ñ a. in den Hafen hineinfahren: Schiffe laufen in den Hafen ein; b. in etw. hineinflieûen: Wasser läuft in die Wanne ein; Einlauf, der; -s, Einläufe das Einlaufen; áspeziellñ Klistier einlaufen | Vb.| áein-2ñ durch Laufen erproben: die Maschine muss sich erst e.; die Schuhe e. festlaufen | Vb.| stecken bleiben: das Schiff ist auf einer Sandbank festgelaufen herauslaufen | Vb.| auslaufen: das Benzin läuft aus dem Tank heraus herunterlaufen | Vb.| nach unten laufen: das Wasser ist an der Wand heruntergelaufen hinunterlaufen | Vb.| nach unten laufen: das Regenwasser lief an seinem Mantel hinunter Rücklauf s. u. zurücklaufen
überlaufen | Vb.| áüber-ñ über den Rand eines Gefäûes laufen: die Milch ist übergelaufen umlaufen | Vb.| sich um seine eigene Achse drehen: Ç eine umlaufende Welle umlaufen | Vb.| áum-1ñ rotieren: die Erde umläuft die Sonne; Umlauf, der; -s, Umläufe das Umlaufen: Ç der U. der Erde um die Sonne; etw. im U. halten (zirkulieren lassen) ·· Umlaufbahn; -zeit ± Erdumlauf (Erdumlaufbahn) unterlaufen | adj. Part. Prät.| áunter-; darunter laufenñ das Auge ist blutig, mit Blut u. (hat einen Bluterguss) ·· blutunterlaufen verlaufen | Vb.| áver-1ñ auseinander laufen: die
Farbe verläuft auf der Leinwand; abflieûen, versickern: das Wasser hat sich v. vorlaufen | Vb.| DUW ávor-1ñ das Tonband v. lassen; Vorlauf, der; -s, Vorläufe das Vorlaufen weiterlaufen | Vb.| weiterhin laufen: die Maschine kann w.; das Wasser soll w. zerlaufen | Vb.| ázer-1ñ zergehen: der Schnee ist vollkommen z. zulaufen | Vb.| ázu-1ñ zuflieûen: Wasser in die Wanne z. lassen; Zulauf, der; -s, Zuläufe DUW das Zulaufen; Vorrichtung für das Zulaufen zurücklaufen | Vb.| DUW a. zurückflieûen: das Wasser läuft in den Behälter zurück; Rücklauf, der; -s, Rückläufe das Zurücklaufen b. zurückbewegen: das Tonband z. lassen; Rücklauf, der; -s, Rückläufe das Zurücklaufen; Vorrichtung zum Zurücklaufen zusammenlaufen | Vb.| áverschiedene Bereicheñ a. l a n d s c h. die Milch ist zusammengelaufen (geronnen); b. die Farben sind zusammengelaufen (ineinander verlaufen) 3. ¨ sich bewegen, (zeitlich) vonstatten gehen, Gültigkeit haben: die Verhandlungen laufen gut; der Vertrag läuft zwei Jahre ·· Laufbahn berufliche Entwicklung (Diplomaten--); -zeit B a n k Zeitdauer bis zur Fälligkeit des Kredits Lauf, der; -(e)s, Läufe ¨ Ablauf, Prozess: der L. der Verhandlungen; das ist der L. (Gang) der Welt; + der Phantasie freien L. lassen ·· Lebenslauf; Selbst| o. Pl.| Ablauf, wie er sich aus der Lage von selbst ergibt; Vor- | bei einer Unternehmung, einem Vorhaben| (vorläufig s. u.) laufend | Adj.; nicht präd.| a. was sich von selbst ergibt: die laufenden (ständig wiederkehrenden) Aufgaben; + auf dem Laufenden sein (wissen, was sich gerade ereignet (hat)); b. wir arbeiten l. (ununterbrochen, ständig) an Verbesserungen dieser Methode; c. /nur attr./ das laufende (gerade ablaufende) Jahr; s. u. fortlaufen(d) -läufig | Adj.| á-igñ | in Abl. u. Zus.| beiläufig s.u.; ge- s. u.; gegen-; land- + nach landläufiger (allgemein üblicher) Meinung; rück- s. u. zurücklaufen; vors. u.; weit-; zwangs-läufte, die | Pl.; nur in| ·· Zeitläufte v e r a l t e n d best. historischer Zeitraum u. die sich in ihm vollziehenden Ereignisse ablaufen | Vb.| in best. Weise vonstatten gehen: das Programm lief reibungslos ab; Ablauf, der; -s, Abläufe das Ablaufen: der A. der Ereignisse, des
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Laune
Programms ·· Arbeitsablauf; Fertigungs-; Handlungs-; Produktions-; Wetterablaufen | Vb.| áab-3ñ zu Ende gehen: eine Frist läuft ab; das Visum ist abgelaufen; Ablauf, der; -s, | o. Pl.| das Ablaufen: der A. der Frist; nach A. des Termins anlaufen | Vb.| áan-3ñ beginnen zu laufen: die Aktion, die Fahndung läuft an; Anlauf, der; -s, Anläufe das Anlaufen: der A. der Produktion ·· Anlaufzeit anlaufen | Vb.| áan-1ñ angehen: gegen Vorurteile a. anlaufen | Vb.| anwachsen: seine Schulden sind auf eine hohe Summe angelaufen auflaufen | Vb.| áauf-1ñ anwachsen, anhäufen: die Zinsen, Schulden sind aufgelaufen auslaufen | Vb.| áaus-2ñ enden, aufhören: hier läuft der Weg aus; dort laufen die Gebirgsketten aus; Ausläufer, der; -s, - Ende, Rand eines Gebirges, eines (Gewitter)tiefs; ¨ der Vertrag läuft aus (endet), die Serie läuft aus (wird nicht weiter produziert) ·· Gebirgsausläufer; Tiefbelaufen | Vb.| betragen: die Summe beläuft sich auf hundert Mark beiläufig | Adj.| nebenbei álaufendñ: er erwähnte b.; ö s t e r r. ungefähr: er ist b. vierzig Jahre alt durchlaufen | Vb.| ádurch-4ñ durchmachen: mehrere Stadien einer Entwicklung d.; die Schule d.; Durchlauf, der; -s, Durchläufe f a c h s p r. das Ç Durchlaufen von Stadien in der Fertigung von Produkten: der technologische D. ·· Durchlaufzeit einlaufen | Vb.| á?ñ kleiner werden: der Stoff, der Pullover ist eingelaufen einlaufen | Vb.| áein-1ñ vorw. B ü r o eingehen: die eingelaufene Post fortlaufen | Vb.| DUW weiterlaufen: der Feldweg lief noch ein Stück fort; áspeziellñ fortlaufend | adj. Part.Präs.| in stetiger Folge: f. berichten, nummerieren; s. o. laufend geläufig | Adj.; nicht adv.| bekannt, vertraut; ohne Stockung, flieûend: eine geläufige Redensart; der Name ist mir nicht g. ás. o. auf dem Laufenden sein; er spricht g. Französisch; Geläufigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Geläufigsein hinauslaufen | Vb.| etw. führt zu einem best. Endpunkt, Ergebnis: das läuft auf eine Abstimmung hinaus; u m g. das läuft auf ein und dasselbe hinaus (bleibt sich am Ende gleich) überlaufen | Vb.| áüber-ñ eine Schauer überläuft mich (mich schaudert) rückläufig s. u. zurücklaufen
umlaufen | Vb.| áviell. auch zu laufen 2ñ von einem Ç zum andern weitergegeben werden: Zettel, Meldun-
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gen, Geld, Gerüchte laufen um; Umlauf, der; -s,
| o. Pl.| das Umlaufen: der U. der Ç Zahlungsmittel;
die Münzen aus dem U. ziehen; schriftl. Mitteilung, die umläuft ·· Geldumlauf; Notenunterlaufen | Vb.| áunter-; darunter laufenñ sich versehentlich ereignen: ihm unterläuft ein Fehler, ein Missgeschick, Versehen verlaufen | Vb.| áver-1ñ etw. verliert sich in etw.: die Spur verläuft im Sand; ¨ die Sache verläuft im Sand verlaufen | Vb.| áver-3ñ a. in bestimmter Richtung sich erstrecken: die Grenze verläuft mitten im Fluss; die Linien v. parallel; Verlauf, der; -s, Verläufe das Verlaufen: der V. der Grenze; im Verlauf(e) eines Jahres b. in bestimmter Weise ablaufen: die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle; die Operation ist gut v.; Verlauf, der; -s, Verläufe das Verlaufen: der V. der Ereignisse, der Fahrt ·· Krankheitsverlauf vorläufig | Adj.| ávorauslaufend; im Vorlaufñ bis zu einer endgültigen Regelung geltend: eine vorläufige Entscheidung treffend weiterlaufen | Vb.| weiterhin gelten: der Vertrag soll w. zulaufen | Vb.| ázu-1ñ etw. läuft spitz, eng zu (spitzt sich zu, verengt sich); die Straûe läuft auf das Schloss zu; s. u. zusammenlaufen rückläufig | Adj.| ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Vb. zurücklaufen; verschiedene Bereicheñ a. von hinten nach vorne geordnet: ein rückläufiges Wörterbuch; b. sinkend: die Geburtenrate ist r.; c. zurücklaufend in die Ausgangsposition: ein rückläufiger Prozess zusammenlaufen | Vb.| áod. zu 2ñ sich treffen: zwei Flüsse, Straûen laufen zusammen; ¨ alle Fäden laufen bei ihm zusammen zuwiderlaufen | Vb.| im Gegensatz stehen zu: es läuft aller Erfahrung, seiner Absicht zuwider, wenn du ¼ Lauge, die; -, -n Wasser mit Waschmittel, alkalische Lösung ·· Seifenlauge; Waschauslaugen | Vb.| áaus-1ñ einem Stoff durch Lösungsmittel áLaugenñ bestimmte Bestandteile entziehen; ¨ die Arbeit hat ihn ausgelaugt (erschöpft); ¨ ein ausgelaugter (entkräfteter) Körper Laune, die; -, -n 1. vorübergehende Stimmung 2. wechselnde Stimmung 3. Einfall
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Laune Laun e
laun laun laun ge laun miss ge laun
en haft ig isch t t
1 x x x
2
3
x x
vorübergehende Stimmung: er hatte gute, schlechte L. ·· Geberlaune; Stink- sehr schlechte L. launig, | Adj.| á-igñ von guter Laune bestimmt gelaunt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| in Laune befindend: er ist gut, schlecht g. ·· wohlgelaunt; missgelaunt | Adj.| schlecht gelaunt Ç 2. | nur Pl.| unmotiviert wechselnde Stimmungen: sie litten oft unter seinen Launen launenhaft | Adj.| á-haft2ñ voller Launen launisch | Adj.| launenhaft 3. einer augenblicklichen Stimmung entspringender Einfall: das war nur so eine L. von mir 1.
Laus, die; -, Läuse ein Insekt ·· Lausbub oft s c h e r z h. frecher (kleiner) Junge ágemäû dem Vorurteil, dass, wer Läuse hat, auch frech istñ (Lausbüberei; lausbübisch) ± Lausebengel; -junge ± Blattlaus; Kopf-; Reblausen | Vb.| jmdn. nach Läusen absuchen; ¨ s a l o p p jmdn. einer Leibesvisitation unterziehen; ¨ s a l o p p s c h e r z h. jmdn. beim Kartenspielen l. (sein Geld abnehmen) entlausen | Vb.| áent-ñ von Läusen befreien; Entlausung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Entlausen verlaust | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| von Läusen befallen lauschen | Vb.| horchen, genau hinhören: er lauschte auf die Schritte des Passanten Lauscher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der lauscht Lauscher, der; -s, - J ä g e r s p r. Ohr des Schalenwildes mit Ausnahme des Schwarzwildes lauschig | Adj.; nicht adv.| águt zum Lauschenñ verborgen, still gelegen: ein lauschiges Plätzchen; eine lauschige (milde, stille) Nacht ablauschen | Vb.| g e h. durch aufmerksames Zuhören erfahren: jmdm. ein Geheimnis a.; ¨ diese Geschichte ist dem Leben abgelauscht (ist lebensecht) belauschen | Vb.| ábe-2ñ jmdn. lauschend beobachten Laut, der; -s, -e Man kann das Adj. laut aus dem Nomen Laut ableiten und umgekehrt. Die Ableitungen zu laut und Laut werden daher getrennt aufgeführt.
Laut laut laut laut laut
/Präp./ en lich los
*
laut | Adj.| 1. tönend 2. bekannt laut ver Ver an ein Ge Ge ver
laut laut laut Laut läut läut läut läut läut laut
1 bar bar en bar ung e en en en e en
x x x x x x
2 x x x
x
Laut, der; -s, -e von Mensch oder Tier hervorgebrachtes Geräusch, speziell der Sprache ·· Lautlehre; lautmalend; Lautmalerei der Klang des Wortes ahmt das Geräusch nach; -schrift; lautstark ástark an Laut(stärke)ñ sehr laut; Lautstärke ± Klagelaut Schmerz ausdrückender L. ± | die folgenden Zus. gehören zur Sprachwiss.| Lautverschiebung ± Ablaut | vorw. Sg.| Vokalwechsel in verwandten Wörtern, z. B. singen - Gesang; An- erster L. eines Wortes; Aus- L. am Ende eines Wortes; In- L. innerhalb eines Wortes; Kehl-; Mit- Konsonant (Ggs. Selbstlaut); Selbst-; Um- der Wechsel von a, o, u, au zu ä, ö, ü, äu; Zisch-; Zwie- Diphthong laut | Präp. mit Dat., selten mit Gen.| áKonvers.ñ entsprechend dem Wortlaut, nach Angabe von: l. seiner Aussage; l. Fahrplan lauten | Vb.| einen best. Wortlaut haben: der Befehl, die Antwort, das Urteil lautet¼; sich in best. Weise anhören: die Antwort lautete günstig für uns ·· Wortlaut áauch zu Lautñ; gleichlautend | adj. Part. Präs.| ; wohllautend | ebenso| lautlich | Adj.| á-lichñ die Laute betreffend lautlos | Adj.| á-losñ ohne jeglichen Laut
*
laut | Adj.| á« Lautñ 1. kräftig im Ton: er redet, singt l. ·· lauthals | Adv.| sehr l.; Lautsprecher Gerät, das den Schall verstärkt ál. machtñ (Stereo--); Lautstärke (Zimmer--) ± halblaut; klein- ¨ nicht mehr so groûsprecherisch wie vorher; vor- vgl. eigenen Eintrag Laute, die; -, -n áneu motiv.ñ ein Zupfinstrument ámit dem man laute Töne erzeugtñ läuten | Vb.| álaut werden, machenñ die Glocke
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Leben
läutet; er läutet die Glocke; klingeln: der Wecker, es läutet; sie läutet an der Tür ·· Läut(e)werk Vorrichtung zum Läuten; anläuten | Vb.| áan-2ñ l a n d s c h. anrufen; einläuten | Vb.| áein-2ñ durch Läuten den Beginn anzeigen; Geläut, das; -(e)s, -e aufeinander abgestimmte Glocken einer Kirche u.a.; ¨ J ä g e r s p r. Bellen jagender Hunde ·· Glockengeläut; Geläut(e), das; -(e)s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ das fortwährende Läuten ·· Grabgeläut(e); Schellen2. | in der Verbindung| etw. wird l. (bekannt) lautbar | Adj.; in der Verbindung| etw. wird l. (bekannt): der Vorfall sollte auf keinen Fall l. werden; verlautbaren | Vb.| áver-5ñ etw. (amtlich) bekannt geben álautbar machenñ; Verlautbarung, die; -, -en á-ungñ (amtliche) Bekanntmachung, Stellungnahme verlauten | Vb.| etw. bekannt álautñ werden lassen, äuûern: der Direktor hat darüber noch nichts v. lassen; es verlautet (man sagt, erzählt) lauter | Adj.| g e h. 1. konkret: rein, unvermischt 2. ¨ aufrichtig, ehrlich Das Verb läutern hat ebenfalls eine metaphorische Bed., die aber nicht auf lauter 2 direkt bezogen ist. lauter lauter läuter Läuter Lauter un lauter
1
| Adv.| n ung keit
2
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Lavendel, der; -s, - ein Lippenblütler; áTeil Ç Ganzesñ Duftstoff aus dieser Pflanze lavieren | Vb.| sich mit Geschick durch Schwierigkeiten hindurchbringen: er lavierte vorsichtig zwischen den Parteien durchlavieren, sich | Vb.| ádurch-1ñ lavieren: er hat Ç sich geschickt zwischen den Parteien durchlaviert Lawine, die; -, -n den Hang herabstürzende, durch Rollen sich vergröûernde Schneemasse ·· Lawinengefahr; lawinensicher; Lawinenwarnung lax | Adj.; in sittlicher Beziehung| ohne feste Grundsätze: eine laxe Haltung, Moral Laxheit, die; -, -en á-heitñ das Laxsein Lay-out, auch Layout/Layout, das; -s, -s [le:aut] V e r l a g s w. Entwurf, Gestaltung des Satzes von Texten und Bildern, z. B. in Zeitungen Lazarett, das; -(e)s, -e Militärkrankenhaus Ç Leb- | nur in der|
·· Lebkuchen ein Gewürzkuchen
Bem.: Leb- gehört etym. zu Laib, ist aber früher neu motiv. an Leben, leben angelehnt worden. Die Informanten sehen beide Zusammenhänge nicht.
Leben, das; -s, | o. Pl.|
x x x x x
1. rein, unvermischt: lauteres Gold; eine lautere
Quelle; ¨ die lautere Wahrheit lauter | Adv.| áanalog reinñ u m g. nichts als, nur: er redet l. Unsinn; l. nette Leute; + den Wald vor l. Bäumen nicht sehen läutern | Vb.| álauter machenñ etw. von Schlacken, Verunreinigungen befreien: die Rohstoffe von Schlacken l.; ¨ g e h. etw. führt dazu, dass jmd. Fehler ablegt, innerlich reifer wird: das Unglück hat ihn geläutert; er hat sich geläutert; Läuterung, die; -, -en á-ungñ das Läutern: die L. der Rohstoffe; ¨ die L. der Menschen 2. ¨ aufrichtig, ehrlich: ein lauterer Mensch, Charakter Lauterkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Lautersein unlauter | Adj.| áun-ñ nicht lauter: unlauterer Wettbewerb Lava, die; -, Laven | vorw. Sg.| geschmolzenes Gestein
Leben kann aus leben abgeleitet sein und umgekehrt. Die Ableitungen zu beiden Wörtern werden nacheinander aufgeführt: Leb en - leb leb Leb ver leb leb Leb - leb
e end end end haft haft ig
leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb leb
en end en en en en en t t en en en en en nis en en en
*
ab Ab auf aus be be un be wieder be dahin durch ein er Er mit er fort über
ig ig keit ig en ig keit
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Leben
Über ver ver vor zusammen
leb leb leb leb leb
end e en t en en
das Existieren von Menschen, Tieren, Pflanzen, dessen Zeitdauer und Ablauf: jmdm. das L. retten; zeit seines Lebens; ein einfaches L. führen; ¨ Betriebsamkeit: ein reges L. auf der Straûe ·· Lebtag das ganze L.; Lebzeiten ± lebensprühend lebenslustig ± Lebensabend Alter; -abschnitt; -alter; -art; -aufgabe Aufgabe, der man sein L. widmet; -baum eine Zypressenart; -bedingungen | Pl.| ; lebensbejahend; Lebensbereich; -dauer /z. B. eines Tieres; ¨ eines Gerätes/; -ende; -erfahrung; -erinnerungen; -erwartung; lebensfähig; Lebensform; -frage entscheidende Frage; lebensfremd; Lebensfreude; lebensfroh; Lebensführung; -gefahr; lebensgefährlich; Lebensgefährte jmd., mit dem man ein gemeinsames Leben führt (wie mit einem Ehemann) (-gefährtin áauch Leben + Gefährtinñ; -gefühl; -geister Lebenskräfte: der Kaffee hat meine L. geweckt; -gemeinschaft; -gewohnheit; -gier; -glück; lebensgroû in natürlicher Gröûe (Lebensgröûe); -haltung (Lebenshaltungskosten Kosten für den Lebensunterhalt); -hunger; lebenshungrig áauch zu Lebenshungerñ; Lebensinhalt; -interesse; -jahr; -kamerad Lebensgefährte; -kraft; -kunst; -künstler; -lage; lebenslang; -länglich; Lebenslauf Werdegang eines Menschen; -lust (lebenslustig); -milieu; -mittel Nahrungsmittel (--geschäft; --preis; --vergiftung); lebensmüde; Lebensmut; lebensnah; Lebensnerv ¨ der zentrale Punkt für (das Leben von) etw.; -niveau; lebensnotwendig; Lebensraum; -regel; -retter; -standard; -stellung; -stil; lebenstüchtig den Anforderungen des Lebens gewachsen; Lebensumstände; lebensunfähig; Lebensunterhalt; lebensuntüchtig; Lebensverhältnisse; -versicherung; lebensvoll das L. anschaulich widerspiegelnd; -wahr der Wirklichkeit entsprechend; Lebenswandel Art der sittlichen Lebensführung; -weg ¨; -weise; -werk; lebenswert; -wichtig; Lebenswille(n); -zeichen Anzeichen vorhandenen Lebens; -zeit ± Berufsleben; Doppel-; Ehe-; Eigen-; Familien-; Gefühls-; Gemeinschafts-; Hundeschlechtes, elendes L.; Innen-; Land-; Laster-; Liebes-; Lotter-; Menschen- Lebenszeit des Menschen; Menschen- Mensch; Nacht-; Privat-; Still- b i l d. K u n s t malerische Darstellung lebloser, unbeweglicher Gegenstände; Trieb-; Vor- das bisherige L. einer Person; Wohl- ± überlebensgroû/ überlebensgroû gröûer als die in Wirklichkeit vorhandene Entspre-
chung; zeitlebens, auch zeitlebens solange ich lebe, du lebst usw. -lebe | nur in der| ·· Fettlebe + l a n d s c h. u m g. F. machen (gut und üppig essen, leben) lebendig | Adj.| Leben habend: ein lebendiger OrgaÇ nismus; ¨ temperamentvoll, lebhaft: die Kinder sind sehr l.; er hat eine lebendige Phantasie ·· quicklebendig; spring-; Lebendigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ Ç das Lebendigsein; verlebendigen | Vb.| áver-5ñ Ç lebendig machen: dieser Roman kann ein Stück Geschichte v. lebhaft | Adj.| á-haft2ñ voller Leben, temperamentvoll: eine lebhafte Frau, Straûe, Phantasie, Diskussion, Erinnerung, Farbe; Lebhaftigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Lebhaftsein -lebig | Adj.| á-igñ lebend; | nur in den| ·· kurzlebig; lang-; leicht-; rasch-; schnell-; zäh-
* leben | Vb.| « durch Leben existieren, in bestimmter Weise sein Leben verbringen: seine Eltern l. nicht mehr; auf dem Land l.; von Gemüse l.; für seine Wissenschaft l.; frei (in der freien Natur) lebende Tiere ·· Lebewesen; Lebewohl Abschiedsgruû ± hochleben | nur im Inf. u. Konj. Präs.| einen Hochruf auf jmdn./etw. ausbringen; weiterlebend | adj. Part.Präs.| : l. gebärende (lebende Junge zur Welt bringende) Tiere; der lebende Beweis für etw. sein; ¨ lebende Sprachen (Sprachen, die in der Gegenwart gesprochen werden) ·· Lebendgeburt; -gewicht ableben | Vb.| DUW áab-3ñ áaufhören zu lebenñ sterben; Ableben, das; -s, | o. Pl.| áKonvers.ñ der Tod aufleben | Vb.| áauf-5ñ neue Lebenskraft bekommen: nach dem Regen lebt die Natur auf; ¨ die Diskussion, alte Bräuche leben wieder auf ausleben | Vb.| das Leben ohne Einschränkungen genieûen beleben | Vb.| ábe-1; mit Leben versehenñ wieder zum Leben erwecken: sie fühlt sich wie neu belebt; ¨ alte Bräuche wieder b.; anregen: der Wein belebt ihn; sich mit Leben erfüllen: die Straûen belebten sich; etw. interessant, lebendig gestalten: den Vortrag durch Dias b.; belebt | adj. Part. Prät.| die belebte Natur; belebte Straûen; unbelebt | Adj.; vorw. attr. u. präd.| áun-ñ die unbelebte (anorganische) Materie; eine unbelebte (wenig begangene, befahrene) Straûe; wiederbeleben | Vb.| jmds. lebensbedrohlich gestörte Atmung u. Herztätigkeit wieder in Gang bringen; ¨ einen alten Brauch w.
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Leder
dahinleben | Vb.| ohne besondere Ereignisse leben: man kann nicht einfach so d. durchleben | Vb.| ádurch-4ñ áin etw. lebenñ durchmachen: ¾ngste d. einleben | Vb.| áein-1,2ñ in etw. Neuem heimisch werden: er hat sich in Berlin schon gut eingelebt erleben | Vb.| a. zu einer best. Zeit, in der ein Ereignis eintritt, leben: die Geburt des Urenkels noch e.; einen Erfolg e.; sein blaues á?ñ Wunder e. (eine Überraschung e.); b. etw. e. persönlich oder als Zuschauer an einem Geschehnis beteiligt sein ádurch Erleben añ und beeindruckt werden: ein Abenteuer e.; etwas Schönes, Schweres e.; Erlebnis, das; -ses, -se Prozess und Resultat des Erlebens: Erlebnisse aus seinem Leben ·· Bildungserlebnis; Erfolgs-; Ferien-; Kindheits-; Liebes-; miterleben | Vb.| ámit-ñ etw. gemeinsam mit anderen erleben: ein Konzert m. fortleben | Vb.| weiterleben (über den Tod hinaus): jmd. lebt in seinen Werken fort überleben | Vb.| etw. überstehen und weiterleben: er hat seine Frau um fünf Jahre überlebt; er hat den Unfall überlebt; Überlebende, der u. die; -n, -n ásubst. Part.Präs.ñ jmd., der ein Unglück (u.a.) überlebt hat überleben, sich | Vb.| aus der Mode kommen: diese Mode hat sich überlebt; überlebte Anschauungen verleben | Vb.| ádas Lebenñ verbringen: den Urlaub am Meer v. verleben | Vb.| DUW áver-1ñ zum Lebensunterhalt verbrauchen: er hat sein ganzes Geld verlebt; verlebt | adj. Part. Prät.| ein verlebtes (durch das (schwere, ausschweifende) Leben gezeichnetes) Gesicht vorleben | Vb.| DUW durch seine Art zu leben ein Beispiel geben: sie hat ihnen Fleiû und Tapferkeit vorgelebt (Vorleben vor + Leben s. o.) zusammenleben | Vb.| gemeinsam leben: ásubst.ñ ein weiteres Zusammenleben schien ihr unmöglich; sich z. sich aneinander gewöhnen: nach zwei Jahren Ehe hatten sie sich zusammengelebt Leber, die; -, -n Organ; auch als Speise ·· Leberentzündung; -fleck ᨠnach der Farbeñ brauner Pigmentfleck auf der Haut; -käse l a n d s c h., bes. s ü d d t. áetym. Laibkäse; neu motiv.ñ Hackbraten; n o r d d t., o s t m d t. Leberpastete; -leiden; -pastete; -tran aus Dorschleber gewonnenes Öl; -wurst ± Dorschleber; Gänse- DUW (--pastete); Geflügel- BROCKH (--wurst); Schrumpf- M e d.
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(Erfrischendem) haben: nach Regen, nach Rache, Vergeltung l. leck | Adj.; nur von einem Wasserfahrzeug, Behälter| undicht: das Boot wurde l. geschlagen Leck, das; -(e)s, -e ádort, wo es leck istñ durch Schaden entstandene, (wasser)durchlässige Stelle: das Schiff hat ein L. lecken | Vb.| áleck seinñ undicht sein: das Fass leckt lecken | Vb.| mit der Zunge mehrmals an etw. entlang gleiten: der Hund leckte ihm die Hand ·· Honiglecken, das + u m g. etw. ist kein H. (etw. ist nicht angenehm); Zuckerlecken /s. o. Honiglecken/ -lecker, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Speichellecker | emot.| ¨ jmd., der in kriecherischer Weise anderen schmeichelt, um Vorteile zu erlangen lecker | Adj.| á?, was man gerne lecktñ wohlschmeckend: leckeres Eis; l. aussehen ·· Leckerbissen; -maul u m g. jmd., der gerne Leckereien isst; Leckerei, die; -, -en etw. Leckeres ablecken | Vb.| áab-2ñ durch Lecken etw. entfernen, säubern: das Blut a.; den Teller a. anlecken | Vb.| áan-2ñ an etw. lecken, um es zu befeuchten: die Briefmarke a. auslecken | Vb.| áaus-1,2ñ ein Gefäû durch (Heraus)lecken leer machen: eine Schüssel a. belecken | Vb.| ábe-2ñ lecken: die Katze beleckt ihre Jungen Leder, das; -s, | o. Pl.| , f a c h s p r. - gegerbte Haut; áTeil - Ganzesñ Fuû-, Handball ·· Ledereinband; -fett; -handschuh; -haut unter der oberen Haut liegende Haut, die bei Tieren zu L. verarbeitet wird; -hose; -jacke; -koffer; -mantel; -schuh; -schurz; -sessel; -sofa; -sohle; -tasche; -waren ± Chevreauleder; Fenster- áledernerñ Lappen zum Fensterputzen; Ganz-: ein Band in G. (ganz in L. gebunden); GlacØ-, auch Glacee-; Glanz-; Halb-: ein Buch in H. (mit einem Buchrücken aus L.); Juchten-; Kalbs-; Kern-; Krokodil-; Kunst-; Lack-; Nappa-; Ober-; Rind(s)-; Saffian-; Schaf(s)-; Schlangen-; Schweins-; Schweiû- Lederband im Hut, das das Material gegen Schweiû schützt; Sohlen-; Spaltdurch Aufspalten dicker Häute gewonnenes dünnes L.; Velour(s)-; Wild-; Ziegenledern | Adj.| aus Leder: lederne Schuhe; ¨ ein lederner (zäher) Braten; eine lederne (trockene) Abhandlung
lechzen | Vb.| g e h. ein starkes Bedürfnis nach etw.
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ledig
ledig | Adj.| 1. | in der Verbindung| g e h. einer Sache, aller Sorgen, Pflichten l. sein frei sein von entledigen | Vb.| áent-ñ g e h. sich des Mantels e. (ihn ablegen); ¨ sich einer Pflicht e. (sie erfüllen und dadurch frei werden); áverhüll.ñ sich eines Gegners e. (den Gegner ausschalten) erledigen | Vb.| áer-ñ etwas zu Leistendes durch Tätigkeit zum Abschluss bringen: die Einkäufe e.; damit hat sich die Sache erledigt; | vorw. im Part. Prät.| u m g. jmdn. zugrunde richten: er war moralisch, als Geschäftsmann erledigt; erledigt | adj. Part. Prät.| áals Folge von erledigenñ infolge groûer Anstrengung erschöpft: er kam ziemlich e. zu Hause an 2. áspeziellñ unverheiratet: der Mann ist l. lediglich | Adv., Partikel| nur: er tat l., was ohnehin seine Aufgabe war; es ist l. eine Formsache Bem.: Ein Zusammenhang zum Adj. ledig ist heute nicht (mehr) herstellbar.
Lee, die; -s, | o. Pl.| f a c h s p r. die dem Wind abgewandte Seite des Schiffes leer | Adj.| ohne Inhalt, nichtig: ein leeres Glas, Nest; ¨ ein leeres Versprechen; eine leere Straûe; eine l. stehende (unbewohnte, nicht genutzte) Wohnung ·· Leerfahrt; -gewicht; -gut; -lauf; -taste; -zimmer ± blutleer; gedanken-; inhalt(s)-; luft-; menschenLeere, die; -, | o. Pl.| das Leersein; + u m g. es herrschte eine gähnende L. ·· Blutleere áod. zu blutleerñ; Gedanken- áod. zu gedankenleerñ leeren | Vb.| leer machen, sein: den Briefkasten l.; der Saal leert sich ausleeren | Vb.| áaus-2ñ (vollständig) leeren: den Behälter, Papierkorb a. entleeren | Vb.| áent-; leer machenñ: einen Behälter, den Sack e. ·· sinnentleert | adj. Part. Prät.| ; Entleerung, die; -, -en á-ungñ das Entleeren Lefze, die; -, -n überhängende Lippe des Hundes u.a. legal | Adj.| R e c h t s w i s s.; b i l d u n g s s p r.
teilweise
auch
Zu dem Lat. lex, legis (Gesetz) gibt es eine Reihe von Wörtern im Deutschen, die in ihrer morpholog. Wortstruktur nur teilweise durchsichtig sind, aber semant. zusammengehören. Es gibt kein Spitzenlemma.
leg al leg Leg il leg Il leg Leg Leg Leg leg leg Leg Leg il leg
al isier en al ität al al ität at is lative is latur itim itim ieren itim ation itim ität itim
dem Gesetz, Recht entsprechend: etw. auf legalem Weg erreichen; legalisieren | Vb.| etw. legal machen; Legalität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Legalsein; illegal Ç | Adj.| nicht legal; áspeziellñ im Untergrund; Illegalität, die; -, | o. Pl.| áNicht-Legalitätñ Ungesetzlichkeit; Untergrund Legat, das; -(e)s, -e J u r. letztwillige Zuwendung, Vermächtnis Legislative, die; -, -n die gesetzgebende Gewalt; Legislatur, die; -, -en DUW Gesetzgebung; v e r a l t e n d gesetzgebende Versammlung ·· Legislaturperiode Amtsdauer der gesetzgebenden Volksvertretung legitim | Adj.| mit legitimen (vom Gesetz erlaubten) Mitteln arbeiten; eine legitime (berechtigte) Forderung; legitimieren | Vb.| a. etw. für legitim erklären; Legitimation, die; -, -en das Legitimieren; b. sich ausweisen: können Sie sich l.?; Legitimation, die; -, -en Ausweis, mit dem man sich legitimiert; Legitimität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Legitimsein; illegiÇ tim | Adj.| nicht legitim Legat, der; -en, -en R e l. k a t h. päpstlicher Gesandter legen vgl. liegen
Legende, die; -, -n Ç 1. sagenhafte Erzählung aus dem Leben von Heiligen legendär | Adj.| áauch ¨ñ gemäû der Legende: eine legendäre Gestalt, Tat; ein legendäres (erstaunlich hohes) Alter 2. áanderer Bereichñ erläuternder Text, z. B. zu Landkarten leger | Adj.| [leZe:r] ungezwungen, salopp: sich l. benehmen; legere Kleidung legieren | Vb.|
1. Metalle mischen: Kupfer, Zinn l.
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lehren
Legierung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Legierens: Messing ist eine L. aus Kupfer und Zink ·· Goldlegierung; Kupfer-; Silber2. áanderer Bereichñ K o c h k. Suppen l. (mit Eigelb, Mehl u.a. sämig machen) Legion, die; -, -en
1. | o. best. Art.; vorw. Sg.| groûe Zahl, Menge: eine
L. von Demonstranten; die Zahl der Demonstranten ist L. (unüberschaubar groû) 2. « Heereseinheit von Söldnern, Freiwilligen; gröûte Einheit des römischen Heeres Legionär, der; -s, -e Angehöriger einer Legion
Lehen, das; -s, - ein Gut, das dem Lehnsmann vom Lehnsherrn geliehen wird mit der Verpflichtung zur Gefolgschaft ·· /in Zus. nur Lehn-/ Lehnsherr; -mann belehnen | Vb.| ábe-1ñ jmdm. etw. zum Lehen geben: der König belehnte den Fürsten mit Land Vgl. auch Darlehen
s p ö t t. mit dem Bedürfnis, sich an jmdn. anzuschlieûen auflehnen vgl. dort; belehnen vgl. Lehen
entlehnen | Vb.| ¨ áanalog zu anlehnen cñ etw. aus einem fremden geistigen Bereich übernehmen und den eigenen Bedingungen anpassen: das Wort ist aus der lat. Sprache entlehnt; Entlehnung, die; -, -en á-ungñ das Entlehnen; das Entlehnte ·· Lehnwort S p r a c h w i s s. Wort, das aus einer anderen Sprache entlehnt wurde vorlehnen | Vb.| ávor-1ñ sich nach vorne lehnen zurücklehnen | Vb.| beim Sitzen den Oberkörper nach hinten lehnen Lehre, die; -, -en T e c h n. ein Messwerkzeug Schublehre v e r a l t e n d Messschieber
Das Nomen Lehre ist hier als Nominalisierung zu lehren eingeordnet; man kann aber auch beide als gleichberechtigt ansehen. Es ist manchmal nicht eindeutig, ob die Ableitung zu lehren oder zu Lehre gehört. lehr en
Lehn-, belehnen vgl. Lehen
Lehn e an An ent Ent vor zurück
lehn lehn lehn lehn lehn lehn lehn
en en ung en ung en en
Stütze an Sitzmöbeln für Rücken oder Arme ·· Lehnsessel; -stuhl ± Armlehne; Berg- ᨠLehneñ steiler Berghang; Rücken-; Seiten-; Sessel-; Stuhllehnen | Vb.| « sich in schräger Haltung an etw. stützen: die Leiter lehnte an der Wand; den Kopf an jmds. Schulter l.; sich über etw. hinweg nach auûen beugen: sich aus dem Fenster l. ablehnen vgl. dort
anlehnen | Vb.| áan-2ñ a. sich, etw. an etw. lehnen: die Leiter an die Mauer a.; b. das Fenster, die Tür a. (einen Spalt offen lassen) á?ñ; c. ¨ best. Elemente von etw. geistig, schöpferisch Geprägtem übernehmen: sich an eine Vorlage, an einen Schriftsteller a.; Anlehnung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des geistigen Anlehnens ·· anlehnungsbedürftig oft
··
lehren | Vb.|
Lehm, der; -(e)s, | o. Pl.| , f a c h s p r. -e aus Sand und Ton bestehende schwere Erde ·· Geschiebelehm lehmig | Adj.| á-igñ aus Lehm: lehmiger Boden
Lehne, die; -, -n
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be be un be Be ge Ge ge Ge ge Ge Ge
Lehr lehr Lehr Lehr Lehr Lehr lehr lehr lehr lehr lehr lehr lehr lehr lehr lehr lehr
e haft ling er er er en bar bar ung ig ig sam sam t t t
in schaft
keit keit e heit
Etym. besteht ein Zusammenhang zu lernen; heute?
jmdm. etw. durch Unterricht beibringen: die Mutter lehrt die Kinder das Stricken; áspeziellñ der Professor lehrt an der Universität; ¨ die Erfahrung lehrt (beweist) uns¼ ·· ámanche auch zu Lehreñ Lehranstalt; -auftrag; -ausbilder; -beauftragter; -buch; -fach; -film; -gang zeitl. begrenzte, bes. Lehrform (Abend--; Fach--; Intensiv--; Kurz--); -körper Gesamtheit der Lehrenden; -kraft Lehrer; -methode; -pfad Wanderweg mit belehrenden Hinweisen; -plan; lehrreich; Lehrsatz grundlegende These; -stoff; -stuhl Stelle eines Professors an der Hochschule; -tätigkeit; -veranstaltung; -zweck Lehre, die; -, -en
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lehren
a. Prozess und Produkt des Lehrens, áspeziellñ an einer Universität ·· Lehrbeginn; -brief; -material; -mittel ± Christenlehre Unterweisung der Christen; Farben-; Formen-; Harmonie-; Laut-; Mengen-; Satz-; Sprach-; Strömungs-; Vers-; Volkswirtschafts-; Wärme-; lehrhaft | Adj.| einen lehrhaften (schulmeisterlichen) Ton anschlagen b. áspeziellñ Ausbildung eines Lehrlings zum Facharbeiter: zu einem Meister in die L. gehen ·· Lehrberuf; -geld; -jahr; -meister; -stelle; -verhältnis; -vertrag, -werkstatt; -zeit; Lehrling, der; -s, -e jmd., der eine Lehre macht ·· Lehrlingswohnheim c. Erkenntnis-, Glaubenssystem, das gelehrt wird: die L. des Platon, des Islams ·· Lehrmeinung ± Abstammungslehre; Glaubens-; Irrd. áverallgem. zu cñ durch Erfahrung gewonnene Richtschnur des Verhaltens: eine heilsame L.; das soll dir eine L. sein Lehrer, der; -s, - á-er1ñ ein Mann, der (an der Schule) lehrt ·· Lehrerzimmer Aufenthaltsraum für L. ± Berufsschullehrer; Deutsch-; Fahr-; Flug-; Gesang(s)-; Klassen-; Klavier-; Musik-; Ober-; Schwimm-; Ski-; Sport-; Tanz-; Lehrerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ ·· Klavierlehrerin áod. direkt zu Klavierlehrerñ; Lehrerschaft, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit der Lehrer belehren | Vb.| ábe-2; mit Lehre versehenñ jmdm. Kenntnisse vermitteln: die Mitarbeiter über den Brandschutz b.; ein belehrendes Buch; er lässt sich nicht b. (von seiner irrigen Meinung abbringen); belehrbar | Adj.| DUW á-barñ fähig u. bereit, belehrt zu werden; unbelehrbar/unbelehrbar Ç áun-ñ | Adj.| nicht zu belehren; Belehrung, die; -, -en á-ungñ das Belehren gelehrig | Adj.| leicht zu lehren, Lehre annehmend, schnell begreifend: ein gelehriger Schüler; Gelehrigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gelehrigsein gelehrsam | Adj.| gelehrig; gelehrt; Gelehrsamkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gelehrsamsein gelehrt | adj. Part. Prät.| ájmd., dem viel gelehrt wurdeñ mit gründlichen, umfassenden wissenschaftlichen Kenntnissen: ein gelehrter Mann, eine gelehrte Abhandlung; ¨ u m g. schwer verständlich: sich g. ausdrücken; er sprach sehr g.; Gelehrte, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ anerkannte(r) Wissenschaftler(in) ·· Gelehrtennachlass; -streit ± Stubengelehrte; Gelehrtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ Tatsache des Gelehrtseins
-lei | Suffix| zur Bildung (un)best. Gattungszahlwörter, z. B.: achterlei; keinerlei; mancherlei. Das Suffix tritt mit Hilfe des Fugenzeichens -er- an Zahlwörter. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, es ist mit Zahlen produktiv. Leib, der; -(e)s, -er 1. Körper 2. Bauch Leib
be Be ent ein ver
leib Leib leib leib leib leib leib leib leib
1 haftig haftig e ig lich t t t heit en en
x x x x x
2
x x x x
1. Körper, bes. Rumpf von Menschen u. Tieren:
jmdn. bei lebendigem Leibe verbrennen ·· leibeigen/leibeigen persönl. u. rechtl. abhängig vom Feudalherrn (Leibeigenschaft); Leibgarde; -wache; -wächter áauch zu Leibwacheñ; -wäsche v e r a l t e n d ± Leibesfülle; -kräfte u m g. + nach Leibeskräften mit ganzer körperlicher Kraft; -übungen; -visitation ± beileibe | Adv.; emot; verstärkt eine Negation| v e r a l t e n d ábei meinem Leibe, Lebenñ das ist b. (wahrhaftig) keine Einzelerscheinung; Hinterleib | von Insekten| leibhaftig | Adj.| real, tatsächlich: plötzlich stand er l. vor mir; sich etw. l. vorstellen; Leibhaftige, der; -en, | o. Pl.| ásubst. Adj.ñ v e r a l t e n d áverhüll.ñ Teufel leiblich | Adj.; vorw. attr.| á-lichñ a. körperlich: das leibliche Wohl; b. biologisch: die leiblichen Eltern leibt | 3. Pers. Sg.; nur in der| + wie er leibt und lebt (ganz wie er in Wirklichkeit ist) entleiben, sich | Vb.| v e r a l t e t g e h. (mit der Waffe) Selbstmord begehen 2. Bauch: jmd. in, vor den L. treten; nichts im L. haben (hungrig sein) ·· Leibesfrucht Kind im Mutterleib; -umfang ± Leibschmerz; -speise s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. Lieblingsspeise; -wickel ± Mutterleib; Unter- Unterteil des Bauches; áspeziell; verhüll.ñ die inneren Geschlechtsorgane der Frau -leibig | Adj.| á-igñ | nur in den| ·· dickleibig; fett(Fettleibigkeit á-keitñ); hartleibig ¨ unnachgiebig beleibt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| mit groûem Leibesumfang, dick ávor allem auf den Bauch bezogenñ: ein beleibter Herr ·· wohlbeleibt; Beleibtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Beleibtsein
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leiden
einverleiben | Vb.| áviell. auch zu Leib 1ñ sich etw. e. s c h e r z h. etw. Essbares in gröûerer Menge zu sich nehmen: er verleibte sich fünf Stücke Kuchen ein; ¨ etw. (ungerechtfertigt) einem Besitz hinzufügen, eingliedern: diese Stücke hat er seiner Sammlung einverleibt Leiche, die; -, -n toter Körper eines Menschen ·· Leichenbefund; -begängnis; -bitter DUW v e r a l t e n d jmd., der zur Beerdigung einlädt (--miene v e r a l t e n d u m g. ¨ trauriges Gesicht); leichenblass; Leichenfledderei áZuBñ; -fledderer áZuBñ; -frau Frau, die Leichen wäscht und ankleidet; -gift; -halle; -hemd; -öffnung; -rede; -schau (--haus); -starre; -verbrennung; -wagen; -zug dazu: Leichnam, der; -s, -e Leiche ·· Fronleichnam áetym.: Leib des Herrn; heute?ñ kath. Feiertag zum Gedenken an die Einsetzung der Eucharistie leicht | Adj.| 1. von geringem Gewicht
matrose; -sinn leichtfertiges Verhalten (leichtsinnig) ± kinderleicht; pflegevielleicht vgl. dort
erleichtern | Vb.| leichter machen: die Arbeit, sein Gewissen e.; Erleichterung, die; -, -en á-ungñ das Erleichtern ·· Arbeitserleichterung Leichtigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Leichtsein 3. ¨ von geringer Intensität, Stärke: leichter Wind; leichte Grippe; leichter Regen ·· Leichtbenzin leiden, litt, gelitten Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Sowohl Leid und áneu motiv.ñ leiden als auch Leiden und leiden sind wechselseitig aufeinander bezogen. Deshalb ist leiden zum Kern der Wf. gemacht worden; die drei Wörter werden im Folgenden getrennt mit ihren Ableitungen präsentiert. 1. physisch, psychisch leiden 2. mögen 3. dulden, zulassen Die beiden anderen Wörter gehören zum ersten Bedeutungsaspekt von leiden. leid en
1 x x
un aus er ver Mit
leid leid leid leid leid leid leid leid
be be Be Bei mit Mit mit mit be mit zu
Leid leid leid leid leid leid leid leid leid leid leid leid leid leid
ig s los en e
x x x x x x x x x x x x x x
Leid Leid leid Leid
en en schaft en schaft lich en schaft lich keit
x x x x
2. mit geringer Anstrengung 3. von geringer Intensität leicht er leicht er n Er leicht er ung Leicht ig keit
1
2
x x
x x x
3
1. von geringem Gewicht: der Koffer ist l. ·· Leicht-
bau; -bauweise áod. zu Leichtbauñ; -gewicht Gewichtsklasse im Sport; Sportler dieser Gewichtsklasse; u m g. s c h e r z h. jmd. mit geringem Körpergewicht; -industrie; -metall; -öl ± federleicht ganz l. erleichtern | Vb.| áleichter machenñ das Gewicht verringern: den Rucksack e.; u m g. s c h e r z h. áverhüll.ñ stehlen: er wurde um seine Brieftasche erleichtert; Erleichterung, die; -, -en á-ungñ das Erleichtern; das Faktum des Erleichterns
¨ mit geringer (körperlicher od. geistiger) Anstrengung: eine leichte Arbeit, Aufgabe; etw. fällt jmdm. l. (verursacht ihm keine Mühe); er ist l. erregbar; ein leichter Roman; ein leichter (ungezwungener) Ton; etw. l. nehmen (unbekümmert sein); leichte (wenig belastende) Kost ·· Leichtathletik (Leichtathlet; leichtathletisch); leichtblütig ¨ das Leben leicht nehmend; -fertig unbesonnen (Leichtfertigkeit); Leichtfuû u m g. s c h e r z h. (junger) leichtsinniger Mensch; leichtfüûig flink; -gläubig leicht zu täuschen; leichthin/leichthin ohne Ç Ernst; -lebig unbekümmert; Leichtmatrose á?ñ Matrose im Rang zwischen Schiffsjunge und Voll2.
831
*
*
end ig lich lich en en en en schaft
er ig ig ig ig
en t ung
en
x x x
2
x
3
x
x
1. psychische, physische Belastungen ertragen (müs-
sen): groûe Not, Hunger l.; unter Einsamkeit l.; an einer Krankheit l.; ihr Gedächtnis hatte gelitten leidend | adj. Part.Präs.| a. | vorw. präd.| mit einem Leiden belastet, krank ·· magenleidend; b. | vorw. attr.| mit schmerzlichem Ausdruck: etw. mit leidender Miene tun
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leiden
-leidig | Adj.| á-igñ | nur in der| ·· wehleidig übertrieben empfindlich, sehr schnell áleidend und daherñ klagend: ein wehleidiger Mensch; Wehleidigkeit ausdrückend: mit wehleidiger Stimme ausleiden | Vb.| g e h. áaus-2; verhüll.ñ ausgelitten haben nach schwerem Leiden gestorben sein erleiden | Vb.| áer-ñ etw. ertragen müssen: Schmerzen, Unrecht e.; etw. Nachteiliges hinnehmen müssen: Verluste, eine Niederlage, Spott e. mitleiden /Vb./ DUW ámit-ñ fremde Not zutiefst mitempfinden: wenn sie andere leiden sieht, leidet sie mit; Mitleidenschaft, die | nur in der Verbindung| etw./jmdn. in M. ziehen einer Sache, anderen zusätzlichen Schaden zufügen; Mitleid, das; -s, | o. Pl./ áod. zu Leidñ Mitgefühl; mitleidig /Adj./ á-igñ mitleidsvoll; mitleidslos /Adj./ á-losñ ohne Mitleid; bemitleiden | Vb.| jmdn. b. Mitleid mit jmdm. empfinden ·· bemitleidenswert 2. jmdn./etw. mögen: er kann, mag sie gut l. unleidlich | Adj.| ánicht die Negation von leidlich!ñ unausstehlich, unverträglich: ein unleidlicher Mensch; unleidliche Situationen verleiden /Vb.; verleidete, verleidet/ bewirken, dass jmd. etw. nicht mehr leiden kann: die Mücken haben uns den Aufenthalt am See verleidet 3. etw. dulden, zulassen: die Sache litt keinen Aufschub leidlich | Adj.| áman kann es so zulassenñ nicht besonders, passabel, halbwegs: er ist ein leidlicher Schauspieler
Beleidigen, beleidigende ¾uûerung, Handlung Beleidigungsklage
··
Die folgenden zwei Wörter sind etym. Zusammensetzungen mit Leid:
Beileid, das; -s, | o. Pl.| Mitgefühl ·· Beileidsbesuch; -bezeugung; -karte; -schreiben zuleide | Adv.| Schr. zu Leide | in der Verbindung| jmdm. etw. z. tun (einen Schaden áein Leidñ zufügen, kränken): ich wollte dir nichts z. tun
* Leiden, das; -s, - lange od. dauernd währende Krankheit; | nur im Pl.| die Freuden und L. (Qualen, Schmerzen) des Lebens ·· Leidensgefährte; -genosse; -geschichte; -miene; -weg ± Blasenleiden; Frauen-; Fuû-; Gefäû-; Leber-; Magen-; NervenLeidenschaft, die; -, -en starke Hingabe, Neigung, Passion ᨠLeiden; s. o. leiden 2ñ für etw.: voller L. an die Aufgabe gehen; er entbrannte in heftiger L. zu ihr; sie hatte eine stille L. für die Musik ·· Sammelleidenschaft; Sammler-; Spiel-; leidenschaftlich | Adj.| á-lichñ voller Leidenschaft; Leidenschaftlichkeit, die; -, -en | vorw. Sg.| á-keitñ das Leidenschaftlichsein Bem.: Leidenschaft gehört historisch zu Leiden, jedoch mit anderer Bedeutung. Der heutige Zusammenhang lässt sich am ehesten so beschreiben: Leidenschaft ist etwas, das Leiden schaffen kann.
I. Leier, die; -, -n ein Zupfinstrument II. Leier, die; -, -n
* Leid, das; -(e)s, | o. Pl.| groûer Kummer, psychische Qual: schweres L.; jmdm. L. zufügen; + jmd./etw. tut jmdm. L.; es tut jmdm. L. um jmdn./etw. (jmd./ etw. findet jmds. Bedauern): er tut mir L., weil er so krank ist ·· Leidtragende; leidvoll; Leidwesen: zu jmds. L. (Bedauern) ± Herzeleid leid /Adj.; nicht attr./ ádesubst.ñ | nur in den Wendungen| l. sein, werden, tun überdrüssig sein, werden, tun ás. o. verleidenñ leider | Adv.| áes tut jmdm. Leidñ bedauerlicherweise: er kann l. nicht kommen leidig | Adj.| áLeid verursachendñ die leidige (unangenehme, lästige) Angelegenheit beleidigen | Vb.| ámit Leid versehenñ kränken: er hat ihn beleidigt; ¨ dieser Betonklotz beleidigt das Auge; beleidigt | adj. Part. Prät.| sich gekränkt fühlend: er ist wegen jeder Kleinigkeit b.; ein beleidigtes Gesicht machen; Beleidigung, die; -, -en á-ungñ das
1. Kurbel 2. ¨ dasselbe Leier ab aus Ge herunter
leier leier leier leier leier
n n n e n
1
2
x
x x
x x
1. l a n d s c h. Kurbel: eine L. drehen
x x
leiern /Vb./ l a n d s c h. eine Leier drehen: die Drehorgel l. ausleiern | Vb.| DUW (durch vieles Drehen u.a.) abgenutzt werden: das Gewinde ist ausgeleiert; seine Festigkeit verlieren: das Gummiband ist ausgeleiert herunterleiern | Vb.| u m g. durch Kurbeln áleiern, mit der Leierñ von oben nach unten bewegen: das Seitenfenster h. 2. | nur in der| + es ist immer die gleiche L. (es ist immer dasselbe) leiern | Vb.| etw. eintönig áim selben Ton, Rhyth-
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Leiste
musñ aufsagen, singen: das Kind leierte ganz furchtbar beim Aufsagen des Gedichtes ableiern | Vb.| áab-4ñ u m g. mechanisch u. eintönig vortragen, abspulen: ein Gedicht a. Geleier(e), das; -s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ u m g. eintöniges, ausdrucksloses Sprechen, Musizieren herunterleiern | Vb.| u m g. ableiern leihen, lieh, geliehen leih en An aus Aus be ent ver Ver Ver
leih leih leih leih leih leih leih leih leih
e e en e en en en ung
etw. von jmdm. l.; jmdm. etw. l. vorübergehend geben (lassen): er leiht sich ein Buch von mir; ich leihe ihm fünf Mark ·· Leihbibliothek; -bücherei; -gabe (Dauer--); -haus Pfandhaus; -wagen; leihweise -leihe, die; -, -n Vorgang des Ausleihens; Stelle, wo etw. ausgeliehen wird ás. u. ausleihen, Ausleiheñ | nur in den| ·· Fernleihe; PfandAnleihe, die; -, -n Aufnahme eines langfristigen Kredits; ¨ etw., das man von jmdm. übernommen hat, übernimmt: er machte bei Mozart eine A. ·· Kriegsanleihe ausleihen | Vb.| jmdm. etw. leihen, ausborgen; sich von jmdm. etw. leihen: er hat ihm ein Paar Skier ausgeliehen; sie hat sich ein Buch ausgeliehen; Ausleihe, die; -, -n das Ausleihen; Stelle an der (in einer Bibliothek z. B.) ausgeliehen wird ·· Ausleihgebühr ázu Verb u. Nomenñ beleihen | Vb.| einen Wertgegenstand als Pfand nehmen u. dafür Geld leihen: ein Grundstück b. entleihen | Vb.| von jmdm. etw. leihen: er hat die Bücher aus der Bibliothek entliehen verleihen | Vb.| áanalog verpachtenñ jmdm. etw. (gegen Gebühr) leihen: er verlieh sein Boot nicht; einen Strandkorb gegen zehn Mark v.; Verleih, der; -s, -e das Verleihen; Unternehmen, das verleiht ·· Bootsverleih; Geld-; Film-; Kostümverleihen ¸auszeichnen vgl. dort
Leim, der; -(e)s, -e Klebstoff; + jmdm. auf den L. gehen (auf jmdn. hereinfallen) ·· Leimfarbe ± Kaltleim; Knochenleimen | Vb.| a. etw. mit Leim zusammenfügen: den Tisch, das
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Spielzeug l.; anleimen | Vb.| áan-2ñ an etw. leimen: ein Stuhlbein a.; verleimen | Vb.| aneinander leimen, verkleben: die beiden Holzenden miteinander v. b. ¨ s a l o p p jmdn. betrügen: er hat den Käufer geleimt Lein, der; -(e)s, | o. Pl.| l a n d s c h. Flachs ·· Leinöl; -samen ölhaltiger Samen des Leins; -wand v e r a l t e n d Leinen; Fläche aus Leinen zum Malen, Projizieren von Dias u.a. (Film--) Leinen, das; -s, | o. Pl.| Gewebe aus Lein ·· Leinenwäsche ± Ganzleinen B u c h w. ein Buch, das ganz in L. gebunden ist; Halb- B u c h w. ein Buch, dessen Rücken in L. gebunden ist; Halb- Mischgewebe aus L. mit anderen Fasern; Sack-; Steifleinen | Adj.; nicht adv.| DUW aus Leinen hergestellt ·· reinleinen/rein l. dazu: Linnen, das; -s, - v e r a l t e n d Leinen; linnen | Adj.; nur attr.| aus Linnen: ein linnenes Tuch -lein, das; -s, | Suffix| - á-leinñ ein kleines X, oft verniedlichend: Eng(e)lein; Kindlein; Lämmlein. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven, dabei tritt Umlaut auf: Figürlein. Die Bildungen sind z.T. dichterisch, altertümlich, landschaftl. gebunden häufig Wohlwollen ausdrückend. Wörter mit diesem Suffix sind in den genannten Bereichen häufig belegt, in diesem Kontext ist es produktiv. Leine, die; -, -n dünneres Seil, Tau, Hundeleine; + L. ziehen sich eilig entfernen á? wie ein Hundñ ·· Leinenzwang (für Hunde) ± Fangleine; Hunde-; Reiû-; Wäsche-; WurfBem.: Etym zu Lein; heute?
leise | Adj.| 1. nur schwach hörbar: man hörte ganz l. Musik ·· Leisetreter ¨ Duckmäuser, intriganter Heuchler 2. ¨ von geringer Intensität, behutsam: ein leiser Argwohn; eine leise Andeutung; | Adv.| l. (ein wenig) lächeln Leiste, die; -, -n 1. schmaler, dünner Gegenstand (von Holz u.a.)
··
Fuûbodenleiste WAHRIG /Kurzw.: Fuûleiste/; Gardinen-; Gold-; Holz-; Kehl-; Scheuer-; Tapeten-; ZierLeisten, der; -s, - hölzernes Modell eines Fuûes zur Herstellung von Schuhen; + u m g. alles über einen L. schlagen alles mit demselben Maûstab messen
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Leiste
2. ᨠForm wie 1ñ Beuge zwischen Bauch und Bein
·· Leistenbruch
1. an einen Ort führen 2. lenken, beeinflussen
leisten | Vb|
leit en
1. etw. vollbringen 2. etw. zu tun wagen 3. | als Verbalbegriff| leist en Leist ung - leist ung ab leist en
leiten | Vb.|
1 x x
2
3 x
1. etw. vollbringen: er leistete gute Arbeit; der
Motor leistete neunzig PS Leistung, die; -, -en á-ungñ das Leisten, erzieltes Ergebnis, Leistungsfähigkeit; T e c h n. Arbeit; ·· Leistungsabfall; leistungsabhängig; Leistungsanstieg; -durchschnitt; leistungsfähig; Leistungsfähigkeit áauch zu leistungsfähigñ; -grenze; -klasse; -kontrolle; -kurve; -lohn; -prämie; -prinzip; -schau; leistungsschwach; Leistungssport (-sportler); -stand; leistungsstark; Leistungssteigerung; -vergleich; -vermögen; -zulage; -zuschlag ± Arbeitsleistung; Best-; Bravour-; Denk-; Dienst- | vorw. Pl.| W i r t s c h. Leistungen, Arbeiten in der Wirtschaft, die nicht der Produktion von Gütern dienen (Dienstleistungsbetrieb); Eigen-; Einzel-; Fehl- eine nicht beabsichtigte Handlungsweise; Gedächtnis-; Gegen-; Glanz-; Hilfe-; Höchst-; Lege- | o. Pl.| f a c h s p r. Anzahl der Eier, die eine Henne in einem best. Zeitraum legt; Meister-; Motor-; Nenn- f a c h s p r. L., für die eine Maschine, ein Gerät konstruiert ist; NutzTe c h n. von einer Kraftmaschine erzeugte nutzbare Leistung; Pionier-; Sach- J u r. Unterstützung in Form von Sachwerten, Dienstleistungen; Sozial-; Spitzen-; Tages-; Versicherungs-; Vor- eine Leistung, ein Zugeständnis im Voraus, um eine Gegenleistung zu ermöglichen; Weltbestableisten | Vb.| áab-3ñ eine Verpflichtung über längere Zeit bis zu Ende erbringen: den Wehrdienst a. 2. áweil man viel geleistet hat?ñ etw. zu tun wagen: er kann es sich l., zu spät zu kommen; sich ein Auto l. 3. | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| : jmdm. Gehorsam l. (gehorchen) ·· gewährleisten/Gewähr l. jmdm. für etw. die Gewähr geben; etw. garantieren (Gewährleistung s. u.) -leistung, die; -, -en á-ungñ das Leisten von etw. | nur in| ·· Eidesleistung; Ersatz-; Garantie-; Gewähr- (Gewährleistungsfrist; --anspruch); Sicherheits-
(der) Leit Leit (die) Leit Leit ab leit - ab leit Ab leit an leit An leit ein leit Ein leit ge leit Ge leit be g leit Be g leit Be g leit her leit über leit Über leit ver leit weiter leit zu leit
er er in er ung en er ung en ung en ung en en er ung en en ung en en en
1
2
x
x x
x x x x x
x x x x x x x x x x x x
x
x x
x
1. jmdn./etw. an einen best. Ort führen: jmdn. zum Ausgang, durch die Straûen der Stadt l.; Öl durch Rohre l.; áspeziellñ Strom führen: Kupfer leitet elektrischen Strom besonders gut ·· Leitfaden ᨠauf Ariadne bezogen; heute verallgem.ñ kurz gefasste Einführung in ein Wissensgebiet; -gedanke; leitfähig (Strom); Leitfähigkeit áod. leitfähig + -keitñ; -kegel V e r k e h r s w.; -linie; -planke; -werk (Höhen--; Seiten--); Flugleitzentrum; Postleitzahl ± fehlleiten Leiter, der; -s, - a. Stoff, der Energie leitet: Metalle sind gute L. ·· Halb-; Nicht-; Schutz- elektr. L., der im Fall einer Havarie die Ströme führt u. Schutzmaûnahmen auslöst; Wärme- Stoff, der Wärme gut leitet; b. Kanal in menschlichen u. tierischen Körpern, durch den etw. (weiter)geleitet wird | nur in| ·· Eileiter; HarnLeiter, die; -, -n áneu motiv.ñ Steiggerät ·· Leiterwagen Wagen, dessen Seitenteile aus leiterähnlichen Teilen bestehen ± Feuerleiter; Feuerwehr-; Hühner-; Sprossen-; Steh-; Strick-; Ton- M u s. Folge der Töne innerhalb einer Oktave ᨠLeiter; vom Grundton aufwärts wie auf einer L.ñ; Treppen-; TrittLeitung, die; -, -en System von Rohren, Drähten u.a. zum Leiten von Wasser ·· Leitungsdraht; -mast; -netz; -rohr; -schnur; -wasser ± Erdölleitung; Freizwischen Masten gespannte elektrische Leitung; Gas- (Erd--; Fern--); Hochspannungs-; Licht-;
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Lektion
Ober- (Oberleitungsomnibus); Rohr-; Schlauch-; Steig-; Telefon-; Telegrafen-; Wasserableiten | Vb.| a. etw. in eine andere Richtung leiten: den Fluss, das Wasser, den Blitz a.; -ableiter, der; -s, - á-er2ñ | nur in der| ·· Blitzableiter Vorrichtung zum Ableiten des Blitzes; Ableitung; die; -, -en á-ungñ das Ableiten b. etwas aus etw. herleiten, folgern: seine Rechte a.; M a t h. eine Formel a.; S p r a c h w i s s. ein Substantiv aus einem Verb a.; Ableitung, die; -, -en á-ungñ das Ableiten; S p r a c h w i s s. das abgeleitete Wort ·· Ableitungssilbe S p r a c h w i s s. Affix einleiten | Vb.| áein-2ñ a. zum Hauptteil hinführen: die Feierstunde mit einem Musikstück e.; einleitende Worte; Einleitung, die; -, -en á-ungñ das Einleiten; Text zum Einleiten b. etw. in die Wege leiten: eine Untersuchung e.; diese Aktionen leiteten die Revolution ein; Einleitung, die; -, -en á-ungñ das Einleiten geleiten | Vb.| jmdn. begleiten áleitenñ, um ihn zu schützen oder ihm Ehre zu erweisen: jmdn. sicher über die Fahrbahn g., jmdn. bis zur Tür g.; Geleit, das; -(e)s, -e a. | o. Pl.| g e h. der Ehrung oder dem Schutz dienende Begleitung: das G. bis zur Grenze; ¨ ein Vorwort zum G. ·· Geleitschutz; -wort; -zug ± Ehrengeleit; b. Personen, die geleiten: einen hohen Gast mit groûem G. verabschieden; jmdm. das letzte G. geben g e h. an jmds. Beerdigung teilnehmen; c. jmdm. freies G. gewähren, zusichern (jmds. Leben schützen, Straffreiheit gewähren auf dem Weg zu und von einem Ort); dazu: begleiten s. u. herleiten | Vb.| von seinem Ursprung her ableiten: das Wort aus dem Lateinischen h.; den Anspruch aus einer früher gegebenen Zusage h. überleiten | Vb.| von einer Sache zur nächsten leiten: zu einem anderen Thema ü.; in eine andere Besoldungsstruktur ü.; Überleitung, die; -, -en á-ungñ das Überleiten weiterleiten | Vb.| von einem zum anderen leiten: die Akte, den Vorgang w. zuleiten | Vb.| ázu-1ñ zu jmdm./etw. hinleiten: dem Kraftwerk Wasser z.; jmdm. einen Bescheid, Dokumente z. begleiten | Vb.| ágeleitenñ a. jmdn. b. mit jmdm. (zur Gesellschaft, in best. Funktion) mitgehen, mitfahren: jmdn. auf Reisen, als Dolmetscher b.; jmdn. zu einem best. Ort bringen: jmdn. nach Hause, zum Bahnhof b. ·· Begleitbrief einer Sendung beigefügter Brief; -papiere Dokumente, die einer Sendung für den Transport beigegeben werden; -schreiben s. o. -brief ± heim-
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begleiten; Begleiter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdn./ etw. begleitet; Begleitung, die; -, -en á-ungñ das Begleiten: er kam in B. seiner Schwester; Person/ Gruppe von Personen, die jmdn. begleitet: er verabschiedete sich von seiner B. b. ¨ gleichzeitig, eng verbunden mit etw. vorhanden sein, auftreten: das Gewitter war von heftigen Sturmböen begleitet ·· Begleiterscheinung; -umstand c. ¨ ein Solo, einen Solisten auf einem od. mehreren Instrumenten unterstützen: den Sänger (auf dem Klavier) b.; Gesang auf der Gitarre b.; Begleitung, die; -, -en á-ungñ das Begleiten: die B. des Gesangs auf dem Flügel; Musik, die ein Solo begleitet: eine B. komponieren Bem.: Alle Informanten stellen begleiten zu geleiten. 2. ¨ jmdn./etw. lenken, führen: einen Betrieb, eine
Diskussion, Verhandlung l.; die Jugendlichen müssen klug und konsequent geleitet werden ·· Leitgedanke; -hammel der Hammel, der eine Herde führt; auch ¨; -linie Leitgedanke; -motiv; -spruch; -stelle; -wort ± fehlleiten; irreLeiter, der; -s, - á-er1ñ Mann, der etw. leitet: der L. der Delegation, des Betriebes ·· áalle auch als ZuBñ Abteilungsleiter; Ausstattungs- | im Theater| ; Bau-; Betriebs-; Chor-; Delegations-; Fahrdienst-; Gesprächs-; Gruppen-; Heim-; Klassen-; Küchen-; Lager-; Personal-; Produktions-; Reise-; Schul-; Schulungs-; Übungs-; Verlags-; Wahl-; Werk-; Leiterin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Leitung, die; -, -en á-ungñ Prozess des Leitens; (Personen)gruppe, die leitet ·· Leitungsebene; -organ; -tätigkeit ± Bauleitung; Betriebs-; Flug-; Gewerkschafts-; Partei-; Schul-; Streik-; Werkanleiten | Vb.| áauch zu leiten 1ñ jmdm. Hinweise, Erklärungen geben, ihn lenken: den Lehrling a.; Anleitung, die; -, -en á-ungñ das Anleiten; Text zum Anleiten verleiten | Vb.| áver-2; auch zu leiten 1ñ jmdn. zu etw. Falschem leiten, verführen: zum Rauchen, Diebstahl v. Lektion, die; -, -en Abschnitt, Kapitel in einem Lehrbuch: das Französischbuch hat zwanzig Lektionen; eine L. durchnehmen; ¨ b i l d u n g s s p r. Zurechtweisung: jmdm. eine L. erteilen Lektor, der; -s, Lektoren Ç a. Lehrer für Kurse u. Übungen in Sprachen u.a.; Lektorin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ b. wiss. Mitarbeiter in einem Verlag, der Manuskripte prüft u. bearbeitet ·· Cheflektor; Verlags-;
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Lektion
Lektorat, das; -(e)s, -e Abteilung eines Verlages, in der die Lektoren arbeiten; lektorieren | Vb.| die Tätigkeit des Lektors ausüben; Lektorin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Lektüre, die; -, -n das Lesen: sie war mit der L. des Briefes beschäftigt; Lesestoff: eine passende L. für den Urlaub Lemma, das; -s, -ta S p r a c h w i s s. Stichwort: das L. eines Wörterbuchartikels; W i s s e n s c h. den Hauptinhalt eines Werkes bezeichnender Titel; M a t h. Satz, der zum Beweis eines anderen Satzes dient Lende, die; -, -n 1. Teil des menschl. Körpers zw. Wirbelsäule und
Hüftknochen: Schmerzen in der L. haben ·· Lendenschmerz; -wirbel 2. Fleisch unterhalb des Rückgrats bei Schlachttieren: ein Stück L. kaufen lenken | Vb.| 1. etw. steuern, fahren 2. richten auf 3. leiten, beeinflussen
ab ab Ab ein hin um Ge un ge ge Ge un ge
lenk en
1
Lenk Lenk lenk lenk lenk lenk lenk lenk lenk lenk lenk lenk lenk
x x x
er ung en bar ung en en en
ig ig ig
x
keit
x x x x x x
2
x x x x x
3 x x
1. etw. steuern: ein Auto, ein Pferd am Zügel l.; er
lenkte seine Schritte nach Hause ·· Lenkrad; -stange ± fernlenken (Fernlenkung s. u.) Lenker, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der etw. lenkt: der L. des Fahrzeugs Lenker, der; -s, - á-er2ñ Stange mit zwei Griffen zum Lenken, Lenkrad Lenkung, die; -, -en a. á-ungñ das Lenken: die L. des Fahrzeuges ·· Fernlenkung áod. zu fernlenkenñ; b. Vorrichtung zum Lenken: die L. wurde in der Autowerkstatt geprüft ablenken | Vb.| etw. in eine andere Richtung lenken: den Ball, das Licht, ein Flugzeug a.; Ablenkung, die; -, -en á-ungñ das Ablenken
umlenken | Vb.| áum-3ñ in eine andere, in die entÇ gegengesetzte Richtung lenken: der Fahrer lenkte den Wagen um Gelenk, das; -(e)s, -e ánur noch entfernt zu lenken in der allgem. Bed. (in eine Richtung) bewegenñ bewegliche Verbindung zwischen Knochen, Bauteilen ·· Gelenkentzündung; -fahrzeug; -kapsel; -kopf Teil eines Kugelgelenks; -kugel; -pfanne Vertiefung an einem Knochen, in der die Gelenkkugel sitzt; -rheumatismus; -versteifung ± Fesselgelenk | bei Huftieren| ; Finger-; Fuû-; Hand-; Hüft-; KardanTe c h n.; Kiefer-; Knie-; Kreuz- T e c h n.; Kugel-; Schulter-; ungelenk | Adj.| ázu einem nicht bel. Adj. gelenk; un-ñ ¨ ungelenkig, ungeübt: ein ungelenker alter Mann; eine ungelenke Schrift; gelenkig | Adj.| á-igñ f a c h s p r. durch ein Gelenk beweglich: eine gelenkige Verbindung; ¨ körperlich gewandt, flink: eine gelenkige Sportlerin; Gelenkigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gelenkigsein; ungelenkig | Adj.; vorw. attr. u. präd.| áun-ñ nicht gelenkig: seine Finger sind zu u. zum Klavierspielen 2. ¨ etw. auf jmdn./etw. l. veranlassen, dass sich etw. auf jmdn./etw. richtet: er hat den Verdacht auf sie gelenkt; die Aufmerksamkeit auf etw. l. ablenken | Vb.| seine Aufmerksamkeit auf jmdn./ etw. anderes lenken: sich nicht a. lassen; einen Verdacht auf jmdn. a.; ins Kino gehen, um sich abzulenken (sich zu entspannen); ablenkbar | Adj.| á-barñ leicht abzulenken, unkonzentriert; Ablenkung, die; -, -en á-ungñ das Ablenken; Unterhaltung: das ist eine willkommene A. einlenken | Vb.| (in einer Kontroverse) ázur Versöhnung lenkenñ nachgiebig(er), versöhnlich werden: in letzter Minute lenkte er ein hinlenken | Vb.| jmds. Aufmerksamkeit auf etw. lenken 3. ¨ etw. leiten, beeinflussen: den Staat, die Wirtschaft l.; das Kind lässt sich leicht, schwer l. Lenker, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der etw. lenkt: der L. des Staates Lenkung, die; -, -en á-ungñ die Leitung, Führung: die L. von Staat u. Wirtschaft Lenz, der; -es, -e g e h. Frühling: der L. ist gekommen; + einen (guten) L. haben viel Freizeit, ein angenehmes Leben haben áLenz konnotiert eine angenehme Jahreszeitñ; | nur im Pl.| s c h e r z h. áTeil - Ganzesñ Lebensjahre: sie ist gerade siebzehn Lenze alt Leopard, der; -en, -en eine Groûkatzenart Ç
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Lepra, die; -, | o. Pl.| eine Infektionskrankheit Leptosome, der; -n, -n f a c h s p r. Mensch von schlanker, schmaler Gestalt -ler, der; -s, - | Suffix| 1. jmd., der X tut, auf einem best. Gebiet arbeitet:
Sportler; Völkerrechtler. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 2. Zugehörigkeit zu: Gewerkschaft(l)er; Hinterwäldler; Provinzler; Südstaatler. Das Suffix verbindet sich mit Bezeichnungen von Gruppen od. Einrichtungen bzw. Namen von Orten, Ländern, Regionen. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. X-Haben: Korbblütler; Gliederfüû(l)er; Schwergewichtler. Das Suffix verbindet sich weniger häufig mit Substantiven, es ist kaum produktiv. 4. jmd., der X zu sehr, zu viel tut u. damit unangenehm auffällt: (Kriegs)gewinnler; Versöhnler. Das Suffix verbindet sich mit Verben od. Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: Es besteht eine Parallele zu dem sehr produktiven -er: 1 entspricht -er1, 2 entspricht -er3, 3 entspricht -er4; die Bildungen mit -ler zeigen eine Neigung zu pejorativer Konnotation (s. o. Bed. 2 u. 4).
auslernen | Vb.| áaus-2ñ Lehrzeit beenden: ein ausgelernter Tischler; ¨ man lernt im Leben nie aus dazulernen | Vb.| Zusätzliches lernen: ich konnte in dieser Zeit viel d. einlernen | Vb.| áein-1ñ sich etw. mechanisch einprägen: die eingelernten Floskeln erlernen | Vb..| áer-ñ (vollständig) lernen: ein Handwerk, Französisch e. gelernt | adj. Part. Prät.; nur attr.| mit abgeschlossener Berufsausbildung: ein gelernter Schlosser; ungelernt | Adj.| áun-ñ u m g. ohne abgeschlossene Berufsausbildung: ein ungelernter Arbeiter umlernen | Vb.| áum-3ñ etw. anderes, Neues lernen: Ç nach seinem Unfall musste er u.; ¨ umdenken, sich umstellen: in einer solchen Situation musste er eben u. verlernen | Vb.| etwas Erlerntes nicht mehr können: nach Jahren hatte er die Sprache völlig verlernt Vgl. lehren
Lesbierin, die; -, -nen homosexuelle Frau lesbisch | Adj.| á-isch1ñ eine Lesbierin seiend I. lesen (er liest), las, gelesen 1. Geschriebenes erfassen 2. (ein Gesetz) beraten
Lerche, die; -, -n ein Singvogel lernen | Vb.| lern en an An aus dazu ein er ge un ge um ver
lern lern lern lern lern lern lern lern lern lern
en ling en en en en t t en en
Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten erwerben: ein Gedicht, Französisch, ein Handwerk, Geige l. ·· Lernbegierde DUW; lernbegierig; Lerneifer; lerneifrig áod. Lerneifer + -igñ anlernen | Vb.| (ohne spezielle Berufsausbildung) systematisch lernen, eine best. Arbeit zu tun ·· Anlernberuf; -kraft Person, die angelernt wird; Anlernling, der; -s, -e jmd., der angelernt wird, einen Anlernberuf ausübt
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un ab an be Be durch ein heraus hinweg nach über ver vor Vor zer
les en
1
les Les Les les les Les les les les les les les les les les les les les les les
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
bar er er er er ung en en en en en en en en en en en en ung en
schaft lich lich
heit
2
x
1. Geschriebenes erfassen: einen Brief l.; Noten l.;
der Dichter las aus seinen Werken; eine viel gelesene Zeitschrift; f a c h s p r. der Professor las immer dienstags (hielt eine Vorlesung); ¨ er las ihr jeden Wunsch vom Gesicht, von den Augen ab ·· Lesart Abweichungen im Text bei Handschriften u.a.; unterschiedliche Auslegung eines Textes, Geschehens ± Leseabend; -brille; -buch; -gerät; -lampe; -probe;
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lesen
-ratte Person, die gerne liest; -saal; -stoff; -wut; -zeichen; -zirkel ± lesenswert lesbar | Adj.| á-barñ so beschaffen, dass man es lesen kann, verständlich Leser, der; -s, - á-er1ñ jmd., der liest ·· Leserbrief; -kreis ± Zeitungsleser; Leserschaft, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit der Leser leserlich | Adj.| gut zu lesen; unleserlich | Adj.| áun-ñ nicht, schwer leserlich Lesung, die; -, -en öffentl. Veranstaltung, auf der ein Autor vorträgt: die Autorin stellte ihren Roman in einer L. vor ·· Autorenlesung; Dichterablesen | Vb.| a. ein Gedicht, eine Rede vom Blatt a.; b. áanderer Bereichñ einen Messwert, bei einem Messgerät einen Wert feststellen: den Strom a., das Thermometer a. anlesen | Vb.| sich etw. durch Lesen aneignen: er hat sich diese Kenntnisse nur angelesen anlesen | Vb.| áan-3ñ anfangen zu lesen: er hat das Buch nur angelesen belesen | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| viel gelesen habend: ein belesener Mensch; Belesenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ Tatsache des Belesenseins durchlesen | Vb.| ádurch-3ñ etw. vollständig lesen: Ç den Bericht schnell d. einlesen, sich | Vb.| áein-2ñ zu lesen beginnen: sich in eine Handschrift e. (allmählich mit ihr vertraut werden) herauslesen | Vb.| ádurch Lesenñ eine Deutung (aus dem Text) gewinnen: aus statistischen Unterlagen eine Entwicklungstendenz h. hinweglesen | Vb.| beim Lesen nicht bemerken: über einen Fehler, eine Anspielung h.; s. u. überlesen nachlesen | Vb.| ánach-2ñ eine best. Textstelle (nochmals) (zur Überprüfung u.a.) lesen: etw. in der Bibel n. überlesen | Vb.| flüchtig lesen: er hat den Schriftsatz nur ü. können überlesen | Vb.| áüber-ñ über etw. hinweglesen: einen Fehler ü. verlesen | Vb.| etw. öffentlich vorlesen: die Gruûbotschaft, die Anklageschrift v. verlesen, sich | Vb.| áver-2ñ falsch lesen; sich versprechen, den Sinn falsch verstehen: er verliest sich heute oft; das stimmt nicht, was du sagst, du musst dich v. haben vorlesen | Vb.| für andere etw. laut lesen: ein Märchen v.; Vorlesung, die; -, -en ámorpholog. zu vorlesen, semant. zur fachspr. Bed. von lesenñ Lehrvortrag an Hochschulen ·· Antrittsvorlesung; Gast-
zerlesen | Vb.| DUW ázer-1ñ durch häufiges Lesen abnützen áso dass das Buch z. B. zerfällt, zerfleddertñ: ein Buch z.; ein zerlesenes Buch 2. áTeil - Ganzes; speziellñ (ein Gesetz) beraten: einen Gesetzentwurf l. Lesung, die; -, -en á-ungñ das Lesen: die dritte L. des Gesetzentwurfs II. lesen (er liest), las, gelesen les en ab auf aus Aus ein er aus er heraus nach Nach ver
Les les les les les les les les les les les les
e en en en e en en en en en e en
Im Gegensatz zu I. lesen ist die Nominalisierung, soweit belegt, Lese, bzw. -lese.
etw. aufsammeln: Kartoffeln l.; die Raupen von den Blättern l.; Erbsen l. (aussortieren) ·· Federlesen, das; -s, | o. Pl.| ásubst.ñ + nicht viel Federlesens (nicht viel Umstände) machen; ohne viel F., Federlesens, ohne langes F. (ohne groûe Umstände) áetym. zu mhd. vederlesen « schmeicheln; ¨ zu: das Ablesen von Federn, Fusseln von der Kleidung eines Höhergestellten; heute?ñ Lese, die; -, -n Weinlese ·· Spätlese späte Weinlese; Wein aus dieser Lese; Trauben-; Wein- Ernte der Weintrauben ablesen | Vb.| áab-2ñ von etw. weglesen: Kartoffelkäfer von den Blättern a. auflesen | Vb.| áauf-1ñ aufsammeln: Fallobst a.; ¨ wo hast du dieses Mädchen aufgelesen (aufgegabelt)?; ¨ er hat sich eine Krankheit aufgelesen (eingefangen) auslesen | Vb.| áaus-1ñ etw. (Gutes, Schlechtes) aussortieren, auswählen: die schlechten Kartoffeln a.; die gröûten Früchte a.; Auslese, die; -, -n áauch ¨ñ das Auslesen: eine strenge A. treffen; das Ausgelesene: zur Meisterschaft trat die A. der Sportler an; | beim Wein| sie tranken eine A.; s. u. erlesen einlesen | Vb.| D a t e n v e r a r b. áein-1ñ einsortieren: Daten e. erlesen | Vb.| DUW v e r a l t e n d auswählen; | bes. im Part.Prät| vorzüglich: erlesene Früchte; ¨ ein erlesenes Publikum; auserlesen | Vb.| v e r a l t e n d áaus-1ñ ¨ bes. erlesen, auswählen: man hat sie zu dieser schwierigen Aufgabe a.; s. o. auslesen
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leuchten
herauslesen | Vb.| aus etw. lesen: die schlechten Kartoffeln h. nachlesen | Vb.| ánach-2ñ nach der eigentlichen Lese nochmal lesen: Kartoffeln n.; Nachlese, die; -, -n das Nachlesen: die N. der Trauben verlesen | Vb.| lesen: Linsen, Beeren v. Lethargie, die; -, | o. Pl.| Teilnahmslosigkeit; M e d. starke Schläfrigkeit und Trübung des Bewusstseins lethargisch | Adj.| á-isch2ñ die Lethargie betreffend Ç Letter, die; -, -n Druckbuchstabe; D r u c k e r e i zur Herstellung eines Satzes dienende Type letzt | Adj.; nur attr.| 1. in der Reihe 2. gerade vergangen 3. das Höchste letzt
1
Letzt Letzt er e letzt ens letzt lich
x x x
2
3
x
1. in einer Reihe, Folge, bei einem Vorgang, einer Menge das Ende bildend: am letzten Tag des Monats; ásubst.ñ der Letzte in der Reihe; das war sein letztes Geld; die letztere Frage ·· letztgenannt; letzthin/letzthin; -malig; -möglich; -willig ± allerÇ Ç Ç letzt/allerletzt | verstärkend| (zuallerletzt); vor-; zuÇ | Adv.| als Letzte(r), Letztes; das letzte Mal; am Ende, zum Schluss Letzt + zu guter Letzt áneu motiv.ñ schlieûlich, am Ende Letztere, der, die, das; -n, -n der, die, das zuletzt Genannte (von zweien): Letzterer kommt nicht in Betracht; Letzteres muss noch geprüft werden letztlich | Adv.| schlieûlich 2. gerade vergangen, vorig: letztes Jahr letztens | Adv.| vor kurzer Zeit 3. ¨ drückt einen nicht mehr zu steigernden Grad aus: nach den letzten Zielen streben; der letzte Sinn der Dichtung ·· allerletzt/allerletzt | verstärkend| Ç Ç
Leu, der; -en, -en v e r a l t e n d g e h. Löwe leuchten | Vb.| leucht en Leucht Leucht leucht Leucht ab leucht an leucht
en e end er en en
auf aus be Be Be durch Durch ein er Er Ge
leucht leucht leucht leucht leucht leucht leucht leucht leucht leucht leucht
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en en en er ung en ung en en ung
ein ruhiges Licht von sich geben: Lampen, Laternen, Kerzen l.; ¨ ihre Augen leuchteten (glänzten) vor Freude; das Meer leuchtete in der Abendsonne; jmd. leuchtet in, auf, unter etw.: sie leuchtet in jeden Winkel; jmdm. l. ·· Leuchtbuchstabe; -farbe; -feuer; -gas; -käfer; -kraft; -kugel; -rakete; -reklame; -röhre; -schirm; -schrift; -turm ± heimleuchten s a l o p p jmdm. h. (jmdn. scharf zurechtweisen, hart tadeln) ᨠjmdm. auf dem Heimweg leuchten, jmdn. fortjagenñ; wetter- | es wetterleuchtet| áneu motiv.ñ ein Blitz leuchtet in weiter Entfernung hell auf (Wetterleuchten ásubst. Inf.ñ) Leuchten, das; -, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ ·· Meeresleuchten nächtliches L. des Meerwassers durch Phosphorisieren kleiner Lebewesen Leuchte, die; -, -n a. Lampe ·· Blinkleuchte; Decken-; Park-; Schluss-; Wand-; Warn-; b. á ¨; s. u. Leuchterñ u m g. sehr kluger Mensch: er ist in Mathematik eine L. leuchtend | adj. Part.Präs.| ein leuchtendes (intensives) Rot; ¨ | nur attr.| sie ist ein leuchtendes Vorbild (in bes. Maûe vorbildlich) Leuchter, der; -s, - mehrarmiger Halter für Glühlampen, Kerzen ·· Armleuchter L. mit mehreren Armen; s a l o p p S c h i m p f w. Schwächling, Dummkopf ásprachspielerisch Arm - arm; s. o. Leuchte bñ; Kerzen-; Kron-; Silber-; Wandableuchten | Vb.| etw. mit einer Lichtquelle absuchen: alle Winkel im Keller a. anleuchten | Vb.| áan-2ñ anstrahlen: die historischen Gebäude werden nachts angeleuchtet aufleuchten | Vb.| áauf-4ñ plötzlich, kurz leuchten, zu leuchten beginnen: eine Lampe, ein Streichholz leuchtet auf; ¨ sein Gesicht leuchtete auf (zeigte einen Ausdruck des Glücks), als er das hörte ausleuchten | Vb.| etw. vollständig u. gleichmäûig beleuchten: die Bühne a. beleuchten | Vb.| ábe-2ñ auf etw. Licht lenken: die Bühne, die Treppe, die Straûe b.; Beleuchter, der; -s, - á-er1ñ Mitarbeiter bei Bühne und Film, der für das Beleuchten verantwortlich ist; Beleuchtung, die; -,
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leuchten
-en á-ungñ das Beleuchten: die B. verstärken; ¨ die B. des Problems; Licht, Lichtquelle: eine festliche B. des Schlossgartens; die elektrische B. ·· Beleuchtungsanlage; -brücke brückenartige Vorrichtung zum Anbringen von Scheinwerfern auf der Bühne; -körper Lampe, Leuchte ± Deckenbeleuchtung; Fest-; Gas-; Kerzen-; Not-; Treppendurchleuchten | Vb.| ádurch-1,3ñ mit Hilfe von Strahlen untersuchen: die Lunge d.; ¨ ein Problem d.; Durchleuchtung, die; -, -en á-ungñ DUW das Durchleuchten, bes. als ärztl. Untersuchung mit Röntgenstrahlen ·· Röntgendurchleuchtung einleuchten | Vb.| ¨ es leuchtet (jmdm.) etw. ein er versteht und akzeptiert es: ein einleuchtendes Argument, Motiv erleuchten | Vb.| áer-ñ mit Licht erfüllen: die ganze Stadt war erleuchtet; ¨ g e h. mit geistiger Klarheit erfüllen: von einem Einfall erleuchtet werden; Erleuchtung, die; -, -en der blitzartige Einfall: ihm kam eine E. Geleucht, das; -(e)s, | o. Pl.| B e r g m. Einrichtung zur Beleuchtung der unterirdischen Räume einer Grube
Leumund, der; -(e)s, | o. Pl.| Ruf, Ansehen: er hat einen guten L. ·· Leumundszeugnis beleumundet/beleumdet | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| gut, schlecht b. sein (in gutem, schlechtem Ruf áLeumundñ stehen) verleumden | Vb.| über jmdn. Unwahrheiten verbreiten ádie den Leumund in Frage stellenñ: die Nachbarn haben ihn in übelster Weise verleumdet; Verleumdung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Verleumdens
Bem.: Etym. gehören leuchten u. Licht zusammen. Die Informanten nennen den Zusammenhang nicht von sich aus.
Leutnant, der; -s, -e Offiziersrang ·· Generalleutnant; Kapitän-; Ober-; Oberst-; Unter-
leugnen | Vb.| das zur Last Gelegte als nicht zutreffend erklären: er leugnete die Tat ableugnen | Vb.| etw. mit Nachdruck leugnen, abstreiten: er leugnete alles ab unleugbar/unleugbar | Adj.| áun-; mit Tilgung des Ç nñ unbestreitbar: unleugbare Tatsachen verleugnen | Vb.| sich nicht zu jmdm. od. etw. bekennen áindem man es leugnetñ: er hat seinen Freund verleugnet; die Sekretärin verleugnet ihren Chef (als nicht anwesend); seine Gefühle v.; sich selbst v.; Verleugnung, die; -, -en á-ungñ DUW das Verleugnen ·· Selbstverleugnung áauch ZuBñ wegleugnen | Vb.| es ist nicht wegzuleugnen (durch Leugnen nicht aus der Welt zu schaffen)
Leviten, die | Pl.| + u m g. jmdm. die L. lesen (jmdn. energisch zurechtweisen)
Leukämie, die; -, -n M e d. bösartige Erkrankung, bei der es zu einer starken Vermehrung der weiûen Blutkörperchen kommt Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Anämie. Leuko- ¸Blut vgl. Leukämie, Leukozyt
Leukozyt, der; -en, -en | vorw. Pl.| M e d. weiûes Blutkörperchen Bem.: Für Fachleute motiviert.
Leute, die | Pl.| Gruppe von Menschen: in dem Betrieb sind über hundert L. beschäftigt; die jungen L. (das junge Ehepaar) leben mit den Eltern zusammen; die L. sagen (man sagt) ·· leutselig wohlwollend, (herablassend) freundlich, aufgeschlossen: er klopft ihm l. auf die Schulter; er war ein leutseliger alter Herr áden Leuten wohlgefälligñ (Leutseligkeit á-keitñ das Leutseligsein, leutselige Art) ± Eheleute Ehepaar ± /in einer Reihe von Fällen ist -leute der Pl. zu Zus., die im Sg. -mann haben, z. B. Feuerwehrleute, KaufBem.: Alle Informanten halten leutselig für motiviert.
Levkoje, die; -, -n eine Kreuzblütlerart Lexikon, das; -s, Lexika/Lexiken alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk, das Sachinformationen liefert ·· Konversationslexikon; RealLexik, die; -, | o. Pl.| S p r a c h w i s s. Wortschatz; lexikalisch | Adj.| die Lexik betreffend Lexikographie, auch Lexikografie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Wissenschaft von der Zusammenstellung u. Erklärung des Wortschatzes in Wörterbüchern u. Lexika; Lexikograph, auch Lexikograf, der; -en, -en DUW Verfasser, Bearbeiter eines Wörterbuchs; lexikographisch, auch lexikografisch | Adj.| á-isch2ñ die Lexikographie betreffend Lexikologie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Wissenschaft, die sich mit der Erforschung des Wortschatzes einer Sprache befasst; Lexikologe, der; -n, -n DUW Wissenschaftler auf dem Gebiet der Lexikologie; lexikologisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Lexikologie betreffend Lexem, das; -s, -e S p r a c h w i s s. lexikalische Einheit
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Licht
Lezithin, das; -s, -e | vorw. Sg.| fettähnlicher Stoff Ä Liaison, die; -, -s [liEzO, auch ..Oï] v e r a l t e n d
Ç Liebesverhältnis
Vgl. liieren
Liane, die; -, -n eine Schlingpflanze Libelle, die; -n, -n Ç Insektenart 1. eine 2. f a c h s p r. ᨠnach der Formñ Teil der Wasserwaage Bem.: Etym. geht 1 auf 2 zurück. Das HdG setzt I., II. an.
liberal | Adj.| 1. freiheitlich 2. den Liberalismus betreffend liberal Liberal liberal Liberal Liberal
e isier en ismus ität
1
2
x
x x x
x
1. freiheitlich, wenig einschränkend: ein liberaler
Chef liberalisieren | Vb.| von Einschränkungen befreien: ein liberalisiertes Strafrecht Liberalität, die; -, | o. Pl.| DUW á-itätñ liberale Gesinnung 2. áspeziellñ den Liberalismus betreffend: eine liberale Partei Liberale, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ Angehöriger einer liberalen Partei, des Liberalismus liberalisieren | Vb.| den (Auûen)handel von Hemmnissen befreien (im Sinne des Liberalismus) Liberalismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ eine weltanÇ schauliche, politische Theorie Libero, der; -s, -s, auch Liberi F u û b a l l áfreierñ Abwehrspieler
Umlaut auf. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist sehr produktiv. Bem.: Das -lich-Modell leistet i. w. die desubstantivische Adjektivderivation beim heimischen Wortschatz; analog zu -isch2 bei den Fremdwörtern. 2. was ge-xt werden kann: löblich; erklärlich; käuf-
lich; verneint in Verbindung mit un-: unaufhörlich; unauslöschlich. Das Suffix verbindet sich mit Verben (Verbstämmen), es bewirkt Umlaut. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. eine Person od. Sache, die X macht/ist: hinderlich; nützlich; unermüdlich. Das Suffix verbindet sich mit Verben (Verbstämmen); es bewirkt Umlaut. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 4. leicht, ein wenig, tendenziell X: gelblich; rundlich; schwärzlich. Das Suffix verbindet sich mit Adjektiven, es bewirkt Umlaut. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, in dieser modifizierten Bed. ist es aber kaum produktiv. 5. kennzeichnet einen zeitlichen Rhythmus, eine Wiederholung: (all)abendlich; halbjährlich; stündlich. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven (Zeitangaben), es bewirkt Umlaut. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: -lich konkurriert bei einer Reihe von Wörtern mit -bar, -ig und -isch. In der Paarung -lich vs. -bar bezeichnen die mit -lich gebildeten Wörter eine bestimmte Eigenschaft, die mit -bar gebildeten eine Möglichkeit: bestechlich vs. bestechbar. In der Paarung -lich vs. -ig (in Verbindung mit einer Zeitangabe) kennzeichnet -lich die Wiederholung, -ig die Dauer: halbjährlich vs. halbjährig. In der Paarung -lich vs. -isch enthält die -isch Bildung eine Abwertung, während die -lich Bildung die Zugehörigkeit kennzeichnet: kindisch vs. kindlich.
Licht, das; -(e)s, -er/ g e h. -e ázu leuchten?ñ Licht und licht werden getrennt behandelt.
Bem.: Man kann das Wort auch zu liberal stellen.
Libido, auch Libido, die; -, | o. Pl.| Geschlechtstrieb Libretto, das; -s, -s/Libretti Textbuch, bes. einer Oper,Ç Operette Librettist, der; -en, -en Verfasser eines Librettos Ç -lich | adj. Suffix| 1. á-lichñ in Beziehung zu X, die Zugehörigkeit zu
X, X betreffend: anwaltlich; ärztlich; betrieblich; gewerkschaftlich; väterlich. Das Suffix tritt an Substantive (meist dt. Wörter), gelegentlich tritt dabei
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Licht ab Ab be Be über be unter be
licht licht licht licht licht licht
*
en ung en ung en en
licht hat drei Bedeutungsaspekte, von denen nur der zweite Ableitungen hat: 1. hell 2. durchscheinend 3. weit
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Licht licht
licht en Licht ung aus licht en
1
2
3
x x x
das, was hell macht: ein helles, künstliches L.; das L. anmachen, löschen; + s p ö t t. sein L. leuchten lassen (sein Wissen, Können zeigen); + jmdm. geht ein L. auf (jmdm. wird etw. klar); Kerze: ein L. brennt herunter; eine weithin leuchtende Lichtquelle: Lichter der Groûstadt; J ä g e r s p r. ¨ Augen des Haarund des Schalenwildes ·· Lichtanlage; lichtbeständig; Lichtbild ámit künstl. L. hergestelltesñ Passbild; -bogen Te c h n. leuchtende Entladung elektrischer Spannung; -bündel; lichtdurchflutet; -durchlässig; -echt durch Sonnenlicht nicht bleichend; Lichteffekt; -einstrahlung; lichtelektrisch P h y s.; -empfindlich; Lichtfilter; -geschwindigkeit; -hupe; -jahr Entfernung, die das L. in einem Jahr zurücklegt; -kasten; -kegel; -kreis; -leitung; -maschine; -pause Kopie auf lichtempfindlichem Papier; -quelle; -reflex; -reiz; -reklame, -satz D r u c k e r e i Fotosatz; -schacht; -schalter; -schein; lichtscheu auch: ¨ unredlich, verbrecherisch; Lichtschimmer; -seite die im (Sonnen)licht gelegene Seite; ¨ nur die L. (das Gute) sehen; -signal; -stärke; -strahl; -strom P h y s. Lichtmenge pro Zeiteinheit; lichtundurchlässig; Lichtverhältnisse | Pl.| ± Lichterbaum Weihnachtsbaum; -glanz; lichÇ terloh/lichterloh in hellen Flammen: etw. brennt l.; Lichtermeer sehr viele Lichter ± Abblendlicht | o. Pl.| abgeblendetes Scheinwerferlicht der Kraftfahrzeuge; Augen- | o. Pl.| ¨ Sehvermögen; Blau| o. Pl.| als optisches Signal blau aufleuchtendes L. an (Rettungs)fahrzeugen; Blink-; Blitz- F o t o g r. Vorrichtung an Fotoapparaten, die künstl. L. für Innenaufnahmen liefert (--aufnahme); Brems- | an Fahrzeugen| ; Büchsen- | o. Pl.| natürliche Helligkeit, die für das Schieûen mit der Büchse ausreicht; Dämmer- | o. Pl.| L. der Dämmerung; Fern- | o. Pl.| nicht abgeblendetes, weitreichendes Scheinwerferlicht der Kraftfahrzeuge; Flut- | o. Pl.| starkes künstliches L. zur Beleuchtung von Sportplätzen u.a.; Freilichtbühne Anlage für Theateraufführungen im Freien (--kino; --museum; --theater); Gegenlicht | o. Pl.| F o t o g r. Sonnenlicht, das von vorn in die Kamera einfällt (--aufnahme); Glanz- ¨ einer Sache ein paar Glanzlichter aufsetzen (ein paar wirkungsvolle Elemente hinzufügen); Irr- über sumpfigen Gebieten beobachtbares L., das durch Selbstentzündung aufsteigender Gase entsteht; Kenn- F l u g w. Leuchte an einem Flugzeug, die die Lage und Fahrt-
richtung anzeigt; Kerzen-; Kirchen- u m g. + jmd. ist kein K. (jmd. ist nicht klug) ájmd. ist kein groûes Licht, keine wichtige Person in der Kirche; vgl. Leuchte b.ñ; Lampen- | o. Pl.| ; Neon- | o. Pl.| ; Nord- | o. Pl.| Polarlicht; Ober- | o. Pl.| von oben in den Raum fallendes Tageslicht; Park- Beleuchtung von Kraftfahrzeugen beim Parken in der Dunkelheit; Polar- | o. Pl.| als Leuchten in höheren Schichten der Atmosphäre, bes. in den Polarzonen auftretende Erscheinung; Positions- | vorw. Pl.| L., mit dem ein Luft- od. Wasserfahrzeug bei Dunkelheit Position u. Bewegungsrichtung anzeigt; Rampen| o. Pl.| Beleuchtung der Bühne von der Rampe aus; ¨ im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen; Rot(--lampe); Rück- Schlussleuchte an Fahrzeugen; Scheinwerfer-; Schlag- konzentriert auf einen Gegenstand geworfenes L.; Schluss- | an Fahrzeugen| ; | o. Pl.| ¨ jmd. ist das S. (jmd. ist der Schlechteste aus einer Gruppe); Sonnen-; Stand- | o. Pl.; an Kraftfahrzeugen| ; Stopp- Bremslicht; Streif- schnell über etw. huschender Lichtstreifen; ¨ kurze erhellende Darlegung; Tages-; Wind- durch einen Glasbehälter geschütztes Wachslicht; Zwie- Dämmerlicht; Mischung aus zweierlei L., Dämmerlicht u. künstl. L.; ¨ ins Z. (in eine undurchsichtig-fragwürdige Situation) geraten (zwielichtig | Adj.| á-igñ undurchsichtig u. daher fragwürdig) lichten (die Anker) vgl. dort
ablichten | Vb.| ádurch Belichtung; analog abschreibenñ fototechnisch eine Kopie herstellen: ein Zeugnis a.; Ablichtung, die; -, -en á-ungñ das Ablichten; die Fotokopie belichten | Vb.| ábe-1ñ F o t o g r. bei der Aufnahme Licht auf einen Film einwirken lassen; Belichtung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Belichten ·· Belichtungsdauer; -messer; überbelichten | Vb.| áüber-ñ zu viel belichten; unterbelichten | Vb.| Ç áunter-ñ zu wenig belichten
* licht | Adj.| áwo Licht istñ 1. hell: ein lichter Tag; ¨ der Schwerkranke hat lichte Momente (ist bei Bewusstsein); ein lichtes Kleid (ein Kleid in hellen Farben) ·· helllicht + am helllichten Tag (mitten am Tag) 2. mit weiten Zwischenräumen áso dass das Licht durchscheinen kannñ lichte Birkenwälder; lichtes Haar lichten | Vb.| sich l. álicht werdenñ: der Wald, das Haar lichtet sich; f a c h s p r. álicht machenñ ausdünnen: den Baumbestand l.; Lichtung, die; -, -en
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lieb
von Bäumen befreite ágelichteteñ lichte Stelle im Wald auslichten | Vb.| áaus-1ñ ausdünnen 3. | nur attr.| f a c h s p r. von Innenwand zu Innenwand gemessen: die lichte Weite des Rohres Bem.: Den Zusammenhang leuchten - Licht sehen die Informanten nur, wenn man sie darauf hinweist.
lichten | Vb.| den Anker l. den Anker ein- u. hochziehen Bem.: Etym. zu leicht; die Informanten stellen es teilweise zu Licht: den Anker ans Licht ziehen.
Lid, das; -(e)s, -er Augendeckel ·· Lidschatten durch Schminke erzeugte Tönung auf den Lidern; Schminke für diese Tönung ± Augenlid lieb | Adj.| lieb, Liebe und lieben sind gleichberechtigte Kernwörter der Wf.; in manchen Fällen ist es schwer zu entscheiden, zu welchem der drei Wörter die Ableitungen gehören. Nur lieb hat zwei Bedeutungsaspekte. 1. geliebt, geschätzt 2. liebenswert lieb
1
be Be be un
lieb lieb lieb Lieb lieb lieb lieb lieb
er lich st st e en en ig
ver Ver Vor zu
Lieb lieb lieb lieb lieb
e en t e e e
be Be un be Ge miss un
lieb Lieb lieb Lieb Lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb
en ling los los igkeit schaft t t heit t t e ig sam
*
*
x x x x
2
x x x x
1. | nicht adv.| geliebt, geschätzt: ein lieber Freund;
liebe Erinnerungen; ach du liebe á?ñ Güte, Zeit; seine liebe á?ñ Not mit jmdm./etw. haben; jmdn./ etw. lieb gewinnen zu jmdm./etw. ein starkes Gefühl der Zuneigung fassen; jmdn. lieb haben jmdn. lieben ·· Liebhaber Geliebter; liebkosen/liebkosen herzen
843
lieber /Adv.; Komp. zu gern(e)/: er wollte l. nach Hause; áspeziellñ das hätte er l. (besser) nicht getan lieblich | Adj.| ázu lieb, Liebe, liebenñ anmutig, bezaubernd: eine liebliche Gestalt, Blume; ein lieblicher Wein liebst /Adj.; Superl. zu gern(e) u. lieb/ in höchstem Maûe gern áliebñ habend: ihr liebstes Spielzeug ·· allerliebst /verstärkend zu liebst/ sie mag am allerliebsten Pilze; áspeziellñ wunderhübsch, niedlich: die Kleine ist a.; Liebste, der u. die; -n, -n ásubst. Adj.ñ Geliebter/Geliebte 2. Freundlichkeit ausdrückend, liebenswert: sie hat ein liebes Wesen; das ist sehr l. von dir; artig: das ist ein liebes Kind; willkommen: er war uns stets ein lieber Besuch ·· liebäugeln | Vb.| er liebäugelt schon lange mit dem Mantel im Schaufenster (will ihn haben); mit jmdm. l. (zärtliche Blicke tauschen); -dienern unterwürfig schmeicheln (Liebdienerei; liebdienerisch); Liebhaber áZuBñ jmd., der für etw. eine Vorliebe hat (--preis; Kunst--; Liebhaberei) ± kinderlieb; tierbelieben | Vb.| álieb sein; auch zu liebenñ es beliebt (gefällt) jmdm., etwas Bestimmtes zu tun; Belieben, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ | in den Verbindungen| nach B. áwie es beliebtñ; es ist in jmds. B. gestellt; beliebig | Adj.; nicht präd.| gleichgültig: zwei beliebige Bücher, Namen; zu beliebiger Zeit; | Adv.| etw. lässt sich b. variieren ·· x-beliebig u m g. | verstärkend| unlieb | Adj.; vorw. präd. u. verneint| áun-ñ es ist mir nicht u. (es kommt mir gelegen); s. u. unliebsam unter lieben
* Liebe, die; -, | o. Pl.| á« lieb (1), liebenñ starkes Gefühl der Zuneigung: die L. zu seinen Eltern; die L. zum anderen Geschlecht; seine ganze L. gehört dem Sport; áspeziellñ Fuûball ist seine einzige groûe L.; sie war seine groûe L. ·· liebreich liebevoll; Liebreiz Anziehungskraft; liebreizend; Liebstöckel áneu motiv.; lat. ligusticumñ ± liebebedürftig; -voll ± liebenswert; -würdig (Liebenswürdigkeit) ± Liebesabenteuer; -affäre; -bedürfnis; -beziehung; -brief; -dichtung; -dienst Gefälligkeit; -erklärung; -erlebnis; -film; -gabe; -gedicht; -geschichte; -geständnis; -knochen l a n d s c h. Gebäck ádas süû wie die L. schmecktñ; -kummer; -leben; -leid; -müh + das ist verlorene L. (umsonst); -paar; -perle Dragee; -spiel; -verhältnis ± Affenliebe übertriebene, unvernünftige L.; Eigen-; Gegen- Zustimmung, Beifall; Hass-; Jugend- Person, in die man in der Jugendzeit ver-
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lieb
liebt war; Kindes- g e h. L. eines Kindes zu seinen Eltern; Knaben- v e r a l t e n d Päderastie; Mutter-; Nächsten- | bes. im Christentum| Hilfs- u. Opferbereitschaft gegenüber den Mitmenschen; Ordnungs-; Schwestern-; Vaterlands-; Wahrheitsverlieben, sich | Vb.| von Liebe zu jmdm. erfasst werden: sie haben sich unsterblich ineinander verliebt; ¨ in den alten Schrank verliebt sein; verliebte Blicke; Verliebte, der u. die; -n, -n | subst. Part. Prät.| Vorliebe, die; -, -n jmd./etw., dem die Zuneigung áLiebeñ vor allem gehört: er liest mit V. Abenteuerromane; er hat eine V. für klassische Musik dazu: vorlieb, v e r a l t e n d fürlieb | nur in| + mit etw./jmdm. v. nehmen á?ñ sich (notgedrungen) mit etw. abfinden: mit einem bescheidenen Mahl v.; mit seiner Gesellschaft v. zuliebe | Präp. mit Dat.; nachgestellt| mit Rücksicht áLiebe zuñ auf jmdn./etw.: ich tue es dir z. (aus Liebe zu dir)
* lieben | Vb.| á« lieb (1), Liebeñ Liebe empfinden, schätzen, gerne haben: er hat sie, die Stadt l. gelernt ·· | adj. Part.Präs.| friedliebend; ordnungsLiebling, der; -s, -e jmd., der geliebt wird, Geliebte(r), bes. auf Kinder bezogen ·· /als Bestimmungswort reihenbildend: Sache, Person, die man besonders liebt/ Lieblingsbeschäftigung; -dichter; -fach; -farbe; -gericht ein Essen; -speise; -thema lieblos | Adj.| á-los; auch zu Liebeñ herzlos; Lieblosigkeit, die; -, -en á-igkeitñ das Lieblossein Liebschaft, die; -, -en Liebesverhältnis (ohne ernsthafte Bindung) beliebt áadj. Part. Prät. eines so nicht bel. Inf.ñ allgemein sehr geschätzt: ein beliebter Künstler; sich bei jmdm. b. machen; Beliebtheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Beliebtsein; unbeliebt | Adj.| áun-ñ nicht beliebt Geliebte, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät.ñ jmd., zu dem man ein Liebesverhältnis hat missliebig | Adj.| áHerleitung synchron unklar; etw., Ç was man nicht liebtñ eine missliebige Person; sich bei jmdm., irgendwo m. machen unliebsam | Adj.| ádas, was man nicht liebtñ unangenehm: unliebsame Gäste, Folgen; s. o. unlieb unter lieb 2 Lied, das; -(e)s, -er sangbares, vertontes Gedicht: ein L. anstimmen, singen; áspeziellñ eine lyrische, epische Dichtung: das L. von der Glocke ·· Liedgut
± Liederabend; -buch; -macher áZuBñ jmd., der (selbst verfasste) Liedertexte vertont (u. vorträgt) ± Abendlied L., das den Abend zum Thema hat; Abend- L. für den Abend; Arbeiter-; Frühlings-; Jäger-; Kampf-; Kinder-; Kirchen-; Klage- melancholisches, wehmütiges áklagendesñ L.; ¨ ein K. anstimmen Unzufriedenheit äuûern, jammern; Kunst-; Liebes-; Lob- u m g. + ein L. auf jmdn. singen (jmdn. sehr loben); Marsch-; Schlaf-; Soldaten-; Trink-; Volks-; Wander-; Weihnachts-; WiegenLiedchen, das; -s, - á-chenñ kleines Lied; + davon kann ich ein L. singen (aus eigener unangenehmer Erfahrung viel erzählen) liederlich | Adj.| unordentlich: ein liederliches Zimmer; eine liederliche Arbeit; ein liederlicher Mensch; ohne feste sittliche Haltung: er hatte einen liederlichen Lebenswandel Liederlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Liederlichsein Liederjan, der; -(e)s, -e áanalog Grobianñ ein liederlicher Mensch lief vgl. laufen
liefern | Vb.| liefer n
ab Ab an auf aus Aus be ein Ein ge nach über Über zu Zu Zu
Liefer liefer Liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer liefer
ant bar ung n ung n n n ung n n ung t n n ung n er ung
Waren zustellen: der Betrieb wird die Ware l.; áspeziellñ die Bienen l. (geben) durch ihre Tätigkeit Honig; das Ereignis lieferte (bot) genügend Gesprächsstoff; den Beweis l. (etw. beweisen) ·· Lieferbetrieb; -frist; -termin; -wagen; -zeit Lieferant, der; -en, -en jmd., ein Betrieb, der etw. Ç liefert lieferbar | Adj.| á-barñ erhältlich, vorrätig Lieferung, die; -, -en a. á-ungñ das Liefern: die L.
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liegen
erfolgt per Nachnahme ·· Warenlieferung; b. áProduktñ Ware, die geliefert wird: die neue L. erwarten wir täglich; c. áspeziell zu bñ Heft als Teil eines nach und nach entstehenden Buches: das Werk erscheint in jährlichen Lieferungen abliefern | Vb.| áab-1ñ pflichtgemäû übergeben: Waren a.; ¨ ein Kind bei den Eltern a.; Ablieferung, die; -, -en á-ungñ das Abliefern: die A. der Ware anliefern | Vb.| áan-1ñ (groûe Mengen von) etw. übergeben: Waren a. aufliefern | Vb.| auf der Post aufgeben: ein Telegramm a. ausliefern | Vb.| áaus-1ñ Waren (vom Groûhandel an den Einzelhandel) liefern: Waren a.; áspeziellñ jmdn. an die Gerichtsbarkeit eines anderen Staates übergeben: den Terroristen a.; ¨ dem Unwetter, seiner Willkür ausgeliefert sein (schutzlos preisgegeben áwie der Ausgelieferteñ); Auslieferung, die; -, -en á-ungñ das Ausliefern (der Ware, des Terroristen) ·· Auslieferungslager | für Waren| beliefern | Vb.| DUW ábe-2ñ (regelmäûig) etw. an einen Abnehmer liefern: der Bäcker hat uns täglich beliefert einliefern | Vb.| áein-1ñ in ein Haus übergeben, bringen: ins Krankenhaus, in die Haftanstalt e.; bei der Post e.; Einlieferung, die; -, -en á-ungñ das Einliefern geliefert | adj. Part. Prät.; nur präd.| u m g. áetym.: jmdm. (aus)geliefert sein; heute?ñ zugrunde gerichtet, verloren: wenn es nicht klappt, ist er g. nachliefern | Vb.| ánach-1,2ñ nachträglich u. zusätzlich liefern überliefern | Vb.| etw. (schriftlich od. mündlich) von einer Generation zur nächsten übergeben ᨠliefernñ: in dieser Chronik ist überliefert, dass ¼; an überlieferten Formen, Bräuchen festhalten ·· altüberliefert | adj. Part. Prät.| seit langem überliefert; Überlieferung, die; -, -en á-ungñ das Überliefern; das Überlieferte; Brauch, Tradition zuliefern | Vb.| DUW ázu-1ñ liefern, ausliefern (für die Fertigung eines gröûeren Betriebes): Reifen dem Autowerk z. ·· Zulieferbetrieb; -industrie; Zulieferer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der zuliefert; Zulieferung, die; -, -en á-ungñ das Zuliefern liegen, lag, gelegen Für diese Wf. ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. liegen entfaltet eine sehr umfangreiche Wf., da auch legen und Lage dazugehören. (Historisch lässt sich auch noch Lager dazustellen, das aber synchron weitgehend selbständig ist und daher als eigene Wf. geführt wird.) liegen, legen, Lage haben kaum Ableitungen mit Suffixen
gebildet; aber die beiden Verben scharen sehr viele Präfixund Partikelverben um sich. Dabei stehen liegen, legen einerseits und legen, Lage andererseits in einer semantischen Parallele. Die Abl. liegen - Lage ist sehr selten. Lage, -lage ist die Nominalisierung zu legen. Vgl. aber mit -ung: Auslegung, Be-, Bei-, Dar-, Fest-, Nieder-, Ver-, Wider-. Damit die Wf. überschaubar bleibt, wird im Folgenden zunächst das Vb. liegen mit zwei Bedeutungsschwerpunkten angeführt; danach folgt legen. Die Nominalisierungen Lage, -lage sind wie alle anderen Ableitungen jeweils direkt eingearbeitet. In der ersten Übersichtstabelle sind die Partikel- und Präfixwörter zu -liegen (beide Bedeutungsaspekte), -legen und -lage parallel geordnet; in der zweiten sind einige wichtige Teilwortfamilien mit liegen und legen zusammengestellt. lieg en Lieg lieg Lieg Lieg
e end end e en schaft
ab lieg en an lieg en an lieg end An lieg er an ge leg en An ge leg en heit an ge leg en tlich auf lieg en aus lieg en
bei lieg en dar lieg en darnieder lieg en durch lieg en ein ent er fest
lieg leg lieg lieg
end en en en
gegenüber lieg en ge leg en Ge leg en heit
leg en
Lag e
- leg er - leg er in ge un ge ab Ab an
leg leg leg leg leg leg
- läg erig
t t ung en er en
Ab lag e An lag e ver an lag t Ver an lag ung
auf Auf auf er aus
leg leg leg leg
en er en en
Aus Aus be Be Be be Be unter be bei Bei dar Dar
leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg
er ung en
Auf lag e Aus lag e ver aus lag en
schaft t ung t en ung en ung
Be lag
Bei lag e
drauf leg en ein leg en er leg en fest leg en Fest leg ung
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Ein lag e
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liegen
lieg en ge leg en tlich un ge leg en Un ge leg en heit
herum lieg en
in lieg end
über leg en Über leg en heit um lieg end umher lieg en unter lieg en vor lieg en
zurück lieg en
leg en
Ge leg e herein leg en
Lag e
-liegen
Brief Akten Bett Schiff Kleidung Ware Gegend Krankheit Versuchung Streit töten
-liegen
Schriften
Ge lag e
¨
hin leg en hinein leg en hinter leg en los leg en nach leg en nieder leg en
Nieder lag e
über leg en um leg en
Um lag e
unter ver Ver vor Vor weg wider wider un wider Wider zer zu zurecht zurück zusammen
leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg leg
en en ung en er en en bar bar ung en en en en en
Unter lag e Ver lag Vor lag e
Zu lag e Rück lag e
Eine ganze Fülle von Wörtern mit -liegen, -legen lassen sich zu Teilwortfamilien zusammenstellen. räumlich, zeitlich
Geld
-legen
an-; auf-; da-; fest-; ab-; an-; auf-; gegenüber-; herum-; aus-; be-; drauf-; unter-; zurückein-; fort-; hin-; hinein-; hinter-; nach-; nieder-; über-; um-; unter-; ver-; vor-; weg-; zer-; zu-; zurück-; zusammenan-; bei-; ein-; beiinliegend aus-; voraus-; be-; vordarnieder-; durchniederfestab-; ananab-; an-; umausaus-; zurückumliegend; entlegen; abgelegen anliegend er-; unterer-; unterüberlegen; unterbei-; herein-; Niederliegen; erliegen lage er-; um-
-legen an-; ein-; hinter-; um-; verauslagen auf-; ver-; Verlag Geständnis ab-; es darauf an-; Gesetz aus-; urkundlich be-; Bedeutung bei-; Gründe dar-; Sinn aus-; hinein-; unterwider-; zurecht-
1. ákonkretñ in der Waagerechten (mit breiter Auflagefläche) hingestreckt sein: der Kranke liegt im Bett; der Patient hat sich wund gelegen (durch langes Liegen wunde, entzündete Stellen auf der Haut bekommen); das Buch liegt auf dem Tisch; s. befinden: das Geld liegt auf der Bank; Berlin liegt an der Spree; Nebel liegt über der Wiese; das Fenster liegt nach hinten heraus ·· Liegemöbel; -platz; -sitz; -statt; -stütz | Turnübung| ; -wagen; -wiese; -zeit ± bereitliegen; bloû-; brach-: das Feld, der Acker liegt brach (wird zeitweilig od. dauernd nicht genutzt); ¨ seine Fähigkeiten lagen lange Zeit brach (wurden nicht gebraucht, genutzt); festliegen s. u.; langliegen; still- ¨ auûer Betrieb sein Liege, die; -, -n Liegestatt ·· Campingliege liegend | Part.Präs.| ·· inliegend | Adj.; nicht präd.| p a p i e r d t. einliegend; nächstliegend | Adj.; nur attr.| ; Liegende, das; -n, | o. Pl.| B e r g m. G e o l. ásubst. Part.Präs.ñ die unter einer bestimmten Schicht liegende tiefere Schicht Liegenschaft, die; -, -en Grundstück Lage, die; -, -n a. die Art, wie jmd./etw. liegt: eine waagerechte L.; die Stadt hatte eine günstige L. ·· Lageplan ± Brustlage; Gebirgs-; Geschäfts-; Höhen-; Kamm-; Kinds-; Kopf-; Rand-; Ruhe-; Rücken-; Schräg-; Seiten-; Wetter- (Groû±) ± Lagenschwimmen; -staffel áspeziellñ Schwimmdisziplin; b. (durch Aufeinanderlegen) sich ergebende Schicht; Abfolge: eine L. Stroh; die hohe L. der Stimme ·· lagenweise ± Stimmlage; Ton-; c. u m g. á?ñ eine L. (Runde) Bier Gelage vgl. dort
-lägerig | Adj.; nur in der| ·· bettlägerig | von Kranken| gezwungen, im Bett zu liegen abliegen | Vb.| weit entfernt (von etw.) liegen: das Lokal liegt weit ab von der Straûe; das abgelegene Gehöft; s. u. entlegen anliegen | Vb.| áan-2ñ dicht aufliegen, sich anschmiegen: der Pullover liegt eng an ·· enganliegend | adj. Part.Präs.| anliegend | adj. Part.Präs.| ázu einem in dieser Bed.
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liegen
nicht bel. Inf.ñ benachbart: das anliegende Grundstück; beiliegend: die anliegende Kopie; Anlieger, der; -s, - á-er3ñ Besitzer eines Grundstückes an einer Straûe u.a.: hier dürfen nur A. parken ·· Anliegerstaat; Anlage, die; -, -en (dem Brief) beiliegendes Schriftstück aufliegen | Vb.| áauf-2ñ darauf liegen: der Balken liegt fest auf dem Mauerwerk auf; áspeziellñ u m g. ádurch Aufliegenñ (sich) wund liegen: den Rücken a.; der Patient hat sich aufgelegen; s. u. auflegen, Auflage ausliegen | Vb.| (zum Verkauf) hingelegt sein: Waren liegen im Schaufenster aus; áspeziellñ Akten u.a. müssen (zur Einsichtnahme) a.; s. u. auslegen, Auslage beiliegen | Vb.| beigelegt sein: ein Lichtbild, ein Prospekt liegt dem Brief bei; s. u. beilegen, Beilage daliegen | Vb.| an einer Stelle liegen: der Brief lag da, als ich kam; entspannt d. daniederliegen/darniederliegen | Vb.| krank und bettlägerig sein: er liegt seit Wochen schon da(r)nieder; ¨ der Handel, die Wirtschaft liegt da(r)nieder durchliegen | Vb.| ádurch-3ñ durch langes Liegen Ç abnutzen: die Haut, den Rücken d.; die Matratze d. einliegend | adj. Part.Präs.| ázu einem nicht bel. Inf.ñ p a p i e r d t. beigefügt: wir schicken Ihnen e. ¼; s. u. hineinlegen, Einlage; s. o. anliegend entlegen | adj. Part. Prät.| ázu einem nicht bel. Inf.ñ abgelegen: ein entlegener Ort; s. o. abliegen erliegen | Vb.| áer-ñ | in der Verbindung| zum E. kommen zum Stillstand kommen ádar(nieder)liegenñ: der Verkehr kommt zum E.; ¨ keinen Widerstand mehr entgegensetzen können: einer Krankheit e.; einem Irrtum, einer Versuchung e.; s. u. unterliegen festliegen | Vb.| áunbeweglich an einem bestimmten Ort liegenñ stecken bleiben: das Auto, das Schiff liegt fest; ¨ festgelegt sein: der Termin, der Plan liegt fest; s. u. festlegen gegenüberliegen | Vb.| gegenüber von etw./jmdm. liegen: die Häuser, die dem Rathaus g. herumliegen | Vb.| umherliegen: viele Spielsachen lagen herum inliegend | adj. Part.Präs.; nicht präd.| ázu einem nicht bel. Inf.ñ in dem Brief liegend, beigefügt: eine inliegende Bescheinigung überlegen | Adj.| áPart. Prät.; zu einem nicht bel. Inf. überliegen, ¨ als Gegensatz zu unterliegen, Niederlage motiviertñ besser als andere; beherrscht, gelassen: ein überlegener Sieg; ü. an Erfahrung; etw. mit überlegener Ruhe tun; er tat sehr ü. ·· feldüber-
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legen B a l l s p i e l e durch Überlegenheit im Mittelfeld das Spiel bestimmend; Überlegenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Überlegensein ·· Feldüberlegenheit áod. feldüberlegen + -heitñ umliegend | adj. Part.Präs.; nur attr.| áum-1ñ ázu Ç einem nicht bel. Inf.ñ in der Umgebung von etw. liegend: die umliegenden Ortschaften umherliegen | Vb.| ungeordnet, verstreut liegen: überall lagen Sachen umher unterliegen | Vb.| a. áunter-; ¨ darunter liegen; s. u. Niederlageñ (im Kampf) verlieren: beim Spiel, bei der Abstimmung u.; einer Versuchung u.; er war ihm in allen Belangen unterlegen; b. á?, unterworfen seinñ bestimmt sein: einem Zwang, der Mode, der Kontrolle, der Kritik, bes. Belastungen u. vorliegen | Vb.| ávor-ñ vor jmdm. darliegen: der Brief, die Eingabe liegt vor; der dritte Band, das Buch liegt vor; ¨ Gründe liegen vor; etw., nichts Nachteiliges liegt vor; s. u. vorlegen, Vorlage zurückliegen | Vb.| in der Vergangenheit liegen: der Krieg liegt lange zurück; áräumlichñ S p o r t: zwei Runden z.; mit zwei zu drei Toren z.; s. u. zurücklegen, Rücklage 2. ᨠu. phraseol.ñ etw. liegt (lastet) auf jmdm.; an ihrer Mitarbeit liegt uns viel (sie ist sehr wertvoll für uns); diese Rolle liegt mir nicht (kommt meiner Begabung nicht entgegen); es lag an ihm (er war die Ursache), dass wir zu spät kamen; es lag bei ihm (er hatte Befugnis); wie die Dinge so l. (sind); fern l. (abwegig sein); nahe l. (wahrscheinlich sein); schief l. s a l o p p einen falschen Standpunkt vertreten; | in der Verbindung| einer Sache zugrunde/zu Grunde l. (Grund, Grundlage für etw. sein) ·· obliegen/oblieÇ gen jmdm. als Pflicht, Aufgabe zufallen; v e r a l t e n d sich einer Sache eifrig widmen (Obliegenheit/Obliegenheit á-heitñ g e h. Pflicht, Aufgabe) Ç liegend | Part.Präs.| ·· nächstliegend | Adj.; nur attr.| Lage, die; -, | o. Pl.| Verhältnisse, Umstände: die militärische L., internationale L. ·· Lagebericht; -besprechung ± Energielage; Finanz-; Geschäfts-; Grund- etw., auf dem man aufbauen, auf das man sich stützen kann, das Ausgangspunkt, Basis für etw. ist (Grundlagenforschung; Diskussionsgrundlage; Existenz±); Konjunkturlage; Lebens-; Markt-; Not-; Preis-; Rechts-; Sach-; Verkehrs-; Welt-; Wetter-; Zwangsanliegen | Vb.| u m g. es liegt etwas, nichts an es gibt etwas, nichts, das zu erledigen ist: liegt etwas Besonderes an?; Anliegen, das; -s, - áKonvers.ñ Angelegenheit, die jmdm. wichtig ist ádie für jmdn. anliegtñ,
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liegen
Wunsch, Bitte ·· Hauptanliegen; angelegen | adj. Ç Part. Prät.| + g e h. sich etwas a. sein lassen sich (aus innerem Bedürfnis) um etw. bemühen, kümmern ásich etw. ein Anliegen sein lassenñ; Angelegenheit, die; -, -en á-heitñ Sachverhalt, der für jmdn. von Bedeutung áein Anliegenñ ist: eine schwierige, dringende A. regeln; in einer persönlichen, dienstlichen A. zu jmdm. kommen ·· Dienstangelegenheit; Familien-; Geld-; Herzens- Liebesbeziehung; Privat-; angelegentlich | Adv.| g e h. eingehend, nachdrücklich áweil ein Anliegen vorhanden ist; s. u. gelegentlichñ: sich a. nach jmdm. erkundigen gelegen | adj. Part. Prät.| passend: das kommt mir sehr g.; daran ist mir sehr g. (liegt mir sehr viel); Gelegenheit, die; -, -en á-heitñ geeigneter Augenblick, Anlass: jmdm. bietet sich eine günstige G.; bei der geringsten G. verliert er die Beherrschung ·· Gelegenheitsarbeit; -arbeiter áauch zu Gelegenheitsarbeitñ; -dichter; -kauf ± /in den folgenden Zus. bezeichnet Gelegenheit reihenbildend etw., das der im Bestimmungswort angegebenen Tätigkeit konkret dienen kann/ Kochgelegenheit; Schlaf-; Sitz-; gelegentlich a. | Adj.| bei Gelegenheit: bei gelegentlichen Treffen; b. | Präp. mit Gen.| p a p i e r d t. anlässlich: sie haben sich g. einer Tagung kennen gelernt; ungelegen | Adj.| áun-ñ nicht gelegen, nicht passend: diese Einladung kommt mir sehr u.; Ungelegenheit, die; -, -en /vorw. Pl./ á-heitñ Unannehmlichkeit: jmdm. Ungelegenheiten bereiten
* legen | Vb.| ákonkretñ etw./jmdn. auf einer Oberfläche in liegende Position bringen: eine Decke auf den Tisch l.; etw. in eine best. Lage bringen: Rohre, Schienen l.; der Nebel legt sich auf das Tal; áspeziellñ Eier l. (hervorbringen); | in der Verbindung| etw. einer Sache zugrunde/zu Grunde l. (etw. zur Grundlage, Voraussetzung von etw. machen); ¨ u m g. sich auf etwas l. sich einer Sache bes. widmen: er hat sich auf das Studium gelegt; ¨ jmdm. etw. nahe l. jmdm. etw. dringend empfehlen; ¨ u m g. sich quer l. (sich jmds. Absichten hartnäckig widersetzen) ·· bereitlegen; bloû- das, was etw. bedeckt, entfernen áweglegenñ; ¨ die Hintergründe b.; frei- s. o. bloûlegen; festlegen s. u.; fortlegen; Kartenlegen | subst. Inf.| Wahrsagen aus áhingelegtenñ Spielkarten; klarlegen ¨ jmdm. etw. erklären ádarlegenñ; lang- u m g. sich l. sich hinlegen; still- etw. schlieûen; trocken- ein Baby t.; einen Sumpf t. ± grundlegend /adj. Part. Präs./ ¨ die Grundlage bildend ás. o. Grundlage, zugrunde liegen/legenñ
-leger, der; -, - á-er1ñ jmd., der etw. (ver)legt | nur in den| ·· Fliesenleger; Parkett-; Rohr-; -legerin, die; -, -en á-in; weibl. Formñ | nur in der| ·· Kartenlegerin -legung, die; -, -en á-ungñ das Legen | nur in den| ·· Drucklegung das Gedrucktwerden u. die dazu nötigen technischen u. organisatorischen Vor- u. Nacharbeiten bis zur Fertigstellung des Druckerzeugnisses ás. u. verlegenñ; Grund- ¨ das Zugrundelegen ás. o. Grundlage zu Lage unter liegen 2ñ; GrundsteinFeier zu Beginn der Bauarbeiten, bei der der Grundstein als erster Stein gesetzt ágelegtñ wird; Rechenschafts- das Rechenschaftablegen ás. u. ablegenñ; Rechnungs- das Ablegen finanzieller Rechenschaft ás. u. ablegenñ ablegen | Vb.| áab-2ñ áin verschied. Bereichenñ a. (obere) Kleidung ausziehen: den Mantel a., die Trauerbekleidung (nach der Trauerzeit) a.; ¨ eine schlechte Gewohnheit a.; s. u. anlegen; Ablage, die; -, -en Stelle, wo man Kleider ablegt ·· Kleiderablage b. etw. an einen best. Ort (zur Aufbewahrung) legen: Akten, die Post a.; die Karten a. (zur Seite legen); Ablage, die; -, -en das Ablegen; Stelle, wo man etw. ablegt c. ein Geständnis, Bekenntnis, Zeugnis a. (geben); s. o. Rechenschaftslegung, Rechnungslegung unter -legung d. S e e m a n n s p r. abfahren: das Schiff legt um elf Uhr ab (Ggs. anlegen) ·· Anlegebrücke; -steg Ableger, der; -s, - ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.ñ ¨ Spross zur Vermehrung einer Pflanze: die Forsythie hat viele A. anlegen | Vb.| áan-2; in verschied. Bereichenñ a. etw. an etw. legen: ein Lineal a.; die Ohren a.; einen Säugling an die Brust a.; eine Leiter (an den Baum) a.; Holz a.; das Gewehr a. (in Anschlag bringen); einen Verband, einen Maulkorb a.; ¨ einen strengen Maûstab a. b. S e e m a n n s s p r. ankommen: das Schiff legt um elf Uhr an; s. o. ablegen ·· Anlegestelle DUW (Dampfer±) c. (obere) Kleidung u.a. anziehen: den Mantel a., den Orden a.; s. o. ablegen d. áod. eigenes Lemma?ñ planmäûig erstellen: einen Park, einen Stausee a.; eine Karte a.; sich einen Vorrat a.; eine groû angelegte (unter Einsatz aller verfügbaren Mittel geplante u. durchgeführte) Untersuchung; Anlage, die; -, -en das Anlegen; das Angelegte, z. B. Grünfläche, Park: sportliche Anlagen; ¨ technische Vorrichtung: eine automatische A. ·· Alarmanlage; Ampel-; Befestigungs-; Beleuchtungs-; Beregnungs-; Berieselungs-; Bewässerungs-;
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Datenverarbeitungs-; Erb-; Förder- /zum Befördern von Warengütern| ; Förder- | im Bergbau/; Funk-; Gefrier-; Gleis-; Grün-; Hafen-; Heizungs-; Industrie-; Klär-; Kühl-; Licht-; Melk-; Park-; Pilot- A. zur Erprobung; Schalt-; Sende-; Signal-; Sprech-; Stau- /zum Wasserstauen/; Stereo-; veranlagt | adj. Ç Part. Prät.| ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf. veranlagenñ eine best. charakterliche od. physiologische Eigenschaft habend: homosexuell, humorvoll v. sein; Veranlagung, die; -, -en ádas Veranlagtseinñ best. charakterliche od. physiologische Eigenschaft: er hat eine glückliche V. e. Kapital, Geld investieren, damit es Gewinn bringt: Geld a. bei einer Bank; Geld für ein Auto a. (ausgeben); Anlage, die; -, -en das Anlegen; das Angelegte ·· Geldanlage; Kapital-; veranlagen | Vb.| Ç f a c h s p r. ázu veraltet Anlage = Steuerñ die Höhe der Steuern für jmdn./etw. veranschlagen; Veranlagung, die; -, -en á-ungñ das Veranlagen: die V. zur Gewerbe-, Vermögenssteuer f. ¨ beabsichtigen, herbeiführen: es darauf a.; es auf einen Streit a. auflegen | Vb.| a. áauf-2ñ etw. auf etw. legen: eine Tischdecke, Briketts, eine Platte, Schminke a.; den Hörer a.; ein Pflaster a. ·· Auflegematratze; Aufleger, der; -s, Auflegematratze; Anhänger, der auf einer Zugmaschine aufliegt; Auflage, die; -, -n Ort, wo etw. aufliegt: die A. des Balkens; ádas Aufgelegteñ Überzug: das Besteck hatte eine A. aus Silber; s. o. aufliegen b. á?ñ ein Buch u.a. drucken und herausgeben: der Roman ist wieder neu aufgelegt worden; Auflage, die; -, -n Gesamtzahl der gedruckten áaufgelegtenñ Exemplare eines Buches, einer Zeitung usw. ·· Auflagenhöhe ± Neuauflage; s. u. verlegen aufgelegt | adj. Part. Prät.; vorw. präd.| ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.ñ ¨ in bestimmter Weise gelaunt, gestimmt sein: gut, schlecht, zum Scherzen a. sein auferlegen | Vb.| áauf-2ñ ¨ jmdn. zu etw. verpflichten: die Kosten wurden dem Kläger auferlegt; sich Selbstbeschränkungen a.; Auflage, die; -, -en ástatt eines nicht bel. Auferlageñ Verpflichtung: an die Schenkung war keine A. geknüpft; dem Antragsteller eine A. erteilen auslegen | Vb.| áverschied. Bereicheñ a. etw. hinlegen zum Kauf, zur Einsicht, um etw. zu fangen: ein Kleid a.; einen Plan a.; einen Köder a.; Auslage, die; -, -n Ware, die ausgelegt ist; s. o. ausliegen
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b. bedecken: ein Zimmer mit einem Teppich a.; einen Tisch mit Elfenbein a. ·· Auslegware Fuûbodenbelag zum Auslegen des Zimmers c. ánach auûen legenñ die Ruder a. (in die notwendige Lage bringen); u m g. an Gewicht zunehmen; Ausleger, der; -s, - herausragender Teil aus einer Maschine, z. B. Kran d. á?ñ Te c h n. eine Maschine auf eine best. Leistung hin konstruieren: der Wagen ist auf zwei Tonnen Nutzlast ausgelegt e. ᨠauseinander legenñ deuten: einen Traum, das Gesetz a.; etw. als Schwäche, zu seinem Vorteil a.; Auslegung, die; -, -en á-ungñ das Auslegen f. jmdm. vorübergehend eine Geldsumme zur Verfügung stellen: ich habe für dich hundert Mark ausgelegt; Auslage, die; -, -en Geld, das jmd. ausgelegt hat: jmdm. seine Auslagen erstatten; verauslagen | Vb.| áver-5ñ p a p i e r d t. für jmdn. Geld v. (auslegen); s. o. anlegen belegen ábe-2ñ a. etw., einen Belag, auf etw. legen: der Fuûboden, den Kuchen b.; die Zähne sind belegt; Belag, der; -s, Beläge Schicht, mit der etw. überzogen ist, die auf etw. gelegt, befestigt wird; áspeziellñ Aufschnitt ·· Bremsbelag; Brot-; Fuûboden-; belegt | adj. Part. Prät.| mit belegter Zunge, Stimme b. Plätze besetzen: das Hotel ist belegt; Belegschaft, die; -, -en Gesamtheit der Beschäftigten eines Betriebes; Belegung, die; -, -en DUW á-ungñ das Belegen; unterbelegt | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Ç Inf.| nicht voll belegt c. einen Stuhl, einen Platz b. (reservieren áoft, indem man etw. darauf legtñ); Belegung, die; -, -en DUW á-ungñ das Belegen d. einen Platz, Rang b. (den Platz, Rang einnehmen); Belegung, die; -, -en DUW das Belegen Bem.: b, c, d gehören enger zusammen; alle drei bilden die (seltene) Nominal. mit -ung.
e. jmdn. mit einer Strafe b. (auferlegen) f. etw. beweisen, bezeugen: die Ausgaben durch Quittungen b.; das ist urkundlich belegt; Beleg, der; -s, -e Beweisstück: diese Quittung dient als B. ·· Kassenbeleg beilegen | Vb.| a. etw. dazulegen: dem Antrag sind die Unterlagen beizulegen; Beilage, die; -, -n das Dazugelegte; áspeziellñ bei der Zeitung, bei einem Gericht ·· Gemüsebeilage; Literatur-; Unterhaltungs-; s. o. beiliegen b. ¨ beimessen: einer Sache groûe Bedeutung b. c. zulegen: sich einen Künstlernamen b.
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liegen
beilegen | Vb.| ᨠbeiseite legen?ñ schlichten: den Streik, die Meinungsverschiedenheiten b.; Beilegung, die; -, | o. Pl.| DUW á-ungñ das Beilegen darlegen | Vb.| ¨ erklären: Gründe, den Sachverhalt d.; Darlegung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Darlegens drauflegen | Vb.| etw. auf etw. legen: sie mussten auf das Feuer noch d.; áspeziellñ (Geld) hinzufügen: wir mussten noch etw. d. einlegen | Vb.| áein-1; verschied. Bereicheñ a. etw. hineinlegen: eine Sohle, ein Blatt, einen Film e.; Gurken e.; Perlmutt e. ·· Einlegesohle; -arbeit; Einlage, die; -, -n B ü r o das in den Umschlag Hineingelegte: wir schicken ihnen zwei Fotokopien als E.; K o c h k. Bestandteile, die in die Suppe gegeben werden: eine Brühe mit E.; Z a h n m e d. provisor. Füllung im Zahn; O r t h o p ä d i e Einlegesohle in Schuhen ·· Fleischeinlage; Suppenb. einen Gang e. á?ñ (beim Auto u.a.) einen Gang einschalten c. etw. dazwischenschieben: ein Solo, eine Pause, eine Rast e.; Einlage, die; -, -n S c h n e i d e r e i versteifendes Material zw. zwei Stofflagen; Einschub zw. zwei Hauptteilen, z. B. beim Kabarett d. áspeziellñ Gelder, eine Summe e. (auf ein Konto einzahlen); Einlage, die; -, -n Guthaben auf einem Sparkonto: ein Sparbuch mit tausend Mark E. ·· Spareinlage e. áspeziellñ offiziell geltend machen: Berufung, Einspruch, ein Veto e. erlegen | Vb.| áer-ñ Wild (durch einen Schuss) töten, erschieûen áendgültig zum Liegen bringenñ: einen Hasen e. festlegen | Vb.| ¨ etw. verbindlich bestimmen, zusagen: den Preis, den Termin f.; sich, jmdn. auf etw. f.; Festlegung, die; -, -en á-ungñ das Festlegen; s. o. festliegen Gelage vgl. dort
Gelege, das; -s, - áwas das Huhn u.a. gelegt hatñ Eier (in einem Nest) gelegt | Part. Prät.| ; ungelegt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht gelegt: + ungelegte Eier (Dinge, die noch nicht spruchreif sind) hereinlegen | Vb.| á?ñ überlisten: der Verkäufer legte den Kunden herein hinlegen | Vb.| an eine bestimmte Stelle legen: ich habe dir das Buch h. lassen; ein Kind, sich h. (zum Schlafen legen); u m g. á?ñ mustergültig ausführen: er hat eine phantastische Rede hingelegt hineinlegen | Vb.| in etw. legen: etwas in den Schrank, Koffer h.; ¨ eine Deutung h. (hineininter-
pretieren); s. o. einliegend; auslegen; Einlage unter einlegen hinterlegen | Vb.| o s t m d t., s ü d d t. etw. dahinter Ç legen hinterlegen | Vb.| etw. disponieren: den Schlüssel, Geld, das Testament h. loslegen | Vb.| álos-2ñ á?ñ stürmisch etw. anfangen, tun: er hat aber losgelegt; nochmals richtig l. nachlegen | Vb.| ánach-2ñ Kohlen, Holz n. (zusätzlich auf das Feuer legen) niederlegen | Vb.| a. (im Rahmen eines Zeremoniells) etw. auf den Boden l.: einen Kranz n.; sich zum Schlafen n.; ¨ förmlich aufhören: ein Amt, eine Funktion, die Arbeit n.; b. ¨ etw. niederschreiben: er hat seine Erkenntnisse in Tagebüchern und Briefen niedergelegt Niederlage, die; -, -n ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.ñ Lager eines Betriebes; Filiale, Niederlassung Niederlage, die; -, -n ázu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.ñ das Besiegtwerden, áUnterliegenñ: eine N. zufügen, erleiden, einstecken ·· Heimniederlage B a l l s p i e l e; Wahl-; s. o. unterliegen, überlegen überlegen | Vb.| áüber-ñ über etw. legen: leg dir eine Decke über! überlegen ¸nachdenken vgl. dort überlegen | Adj.| s. o. liegen 1 Rücklage s. u. zurücklegen
umlegen | Vb.| áum-2ñ sich etw. um den Hals, die Ç Schulter legen: sich eine Kette u. umlegen /Vb./ a. in die Horizontale legen: der Ç Regen hat das Getreide umgelegt; ¨ d e r b erschieûen, töten; b. umklappen: den Kragen u. umlegen | Vb.| áum-3ñ etw./jmdn. an eine andere Ç Stelle (ver)legen: das Kabel u.; den Patienten auf eine andere Station u. umlegen | Vb.| á?ñ anteilmäûig verteilen: die Kosten Ç u.; Umlage, die; -, -n Beitrag für den Einzelnen ádurch Umlegenñ unterlegen | Vb.| áunter-ñ etw. darunter legen: dem Ç Kranken ein Kissen u.; Unterlage, die; -, -n etw. Daruntergelegtes; Schriftsatz als Beleg ·· Filzunterlage; Gummi-; Bewerbungsunterlagen /Pl./ unterlegen | Vb.| áunter-; ¨ darunter legenñ eine Melodie u. (einen neuen Text zu einer Melodie geben); einen Film mit Musik u.; ¨ etw. hineindeuten: eine falsche Bedeutung u.; s. o. auslegen, hineinunterlegen ¸unterworfen s. o. liegen 1
verlegen | Vb.| áver-2ñ etw. irgendwohin legen u.
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liieren
nicht wiederfinden: Hast du meine Brille gesehen? Ich habe sie verlegt. verlegen | Vb.| áver-3ñ etw. woandershin, auf einen späteren Zeitpunkt legen: den Wohnsitz v.; den Termin v.; Verlegung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verlegen; vorverlegen | Vb.| ávor-2ñ auf einen früheren Termin verlegen verlegen | Vb.| á?; s. o. auflegenñ Druckerzeugnisse herausbringen: Bücher v.; Verleger, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Druckerzeugnisse verlegt; Leiter eines Verlages; Verlag, der; -(e)s, -e ein Betrieb, der Druckerzeugnisse verlegt ·· Verlagsbuchhandlung; -katalog; -leiter; -lektor; -recht; s. o. auflegen (Auflage); Drucklegung unter -legung verlegen | Vb.| sich auf etw. v. eine neue Haltung einnehmen, anders handeln: sich auf eine neue Taktik v.; sich auf die Taubenzucht v. verlegen | Adj.| ¸peinlich berührt vgl. dort
vorlegen | Vb.| ávor-1ñ a. etw. vor etw./jmdn. legen: ein Schriftstück v.; áspeziellñ ein Gesetz (zur Abstimmung) v.; sich eine Frage v.; Speisen v. (auf den Teller legen); den Tieren Fressen v.; den Riegel v., einen Stein v. (vor das Rad); den Ball (zum Schuss) v.; sich (mit dem Körper) v. (nach vorne legen); Vorlage, die; -, -n das Vorlegen: die V. des Ausweises, des Gesetzes, des Balles, des Körpers (Neigung des Körpers nach vorne); Muster: nach einer V. arbeiten ·· Beschlussvorlage; Gesetzes-; Vorleger, der; -s, - DUW kleiner Teppich, der vor etw. gelegt wird ·· Bettvorleger; s. o. vorliegen b. á?ñ ein schnelles Tempo v. eine Sache mit schnellem Tempo angehen u. dadurch gegenüber anderen Vorteile erzielen weglegen | Vb.| zur Seite legen: das Buch w.; ¨ Geld w. (sparen); er hat sich den Pullover w. (zurücklegen) lassen widerlegen | Vb.| ¨ nachweisen, dass es nicht richtig ist: einen Einwand w.; widerlegbar | Adj.| DUW á-barñ sich widerlegen lassend; unwiderlegbar/ Ç unwiderlegbar | Adj.| áun-ñ nicht zu widerlegen; Widerlegung, die; -, -en á-ungñ das Widerlegen zerlegen | Vb.| ázer-1ñ in die Bestandteile auflösen álegenñ: ein Motorrad z.; eine chemische Verbindung z.; einen Satz z. zulegen | Vb.| a. etw. zusätzlich zu etw. legen: noch drei Scheiben Schinken z.; noch Geld z.; Zulage, die; -, -n Geldsumme, die zusätzlich gezahlt wird: eine Z. bekommen ·· Erschwerniszulage; Gefahren-; Gehalts-; Leistungs-; Sonder-
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b. á?ñ u m g. sich etw. anschaffen: sich einen neuen Anzug z.; ¨ oft s c h e r z h. sich eine Freundin z. zurechtlegen | Vb.| etw. (in der rechten Weise) an die Stelle legen, wo es benötigt wird: das Besteck, den Ball, den Koffer für die Reise z.; ¨ sich eine Ausrede, einen Plan, ein paar Worte z. (vorher genau überlegen) zurücklegen | Vb.| a. etw. an einen früheren Platz legen: den Schmuck in das Etui z. b. den Kopf, den Körper z. (nach hinten legen); Rücklage, die; -, -n das Zurücklegen: die R. und Vorlage üben c. Waren z. (Waren für jmdn. verwahren, der sie später kauft); Geld z. (sparen); Rücklage, die; -, -n Prozess u. Produkt des Zurücklegens: beträchtliche Rücklagen haben d. á?ñ einen Weg z. (eine Wegstrecke bewältigen); s. o. zurückliegen zusammenlegen | Vb.| a. zusammenfalten: einen Plan, die Zeitung z.; b. zu einem Ganzen, einer Einheit zusammentun: Geld z. für ein Geschenk; zwei Abteilungen z. lieh vgl. leihen
Liese, die; -, -n u m g. áaus dem ENñ dumme weibl. Person ·· Heulliese Liesen, die | Pl.| l a n d s c h. Fett vom Bauchfleisch lieû vgl. lassen liest vgl. I. lesen, II. lesen
Lift, der; -(e)s, -s/-e Fahrstuhl ·· Fassadenlift; Schlepp-; Sessel-; Skiliften | Vb.| á«; heben wie ein Fahrstuhlñ a. f a c h s p r. in die Höhe heben: die Lkws werden geliftet; b. ¨ M e d. die Haut straffen: sie lieû sich die Haut l. Liga, die; -, Ligen Bündnis, Vereinigung; áspeziellñ S p o r t Leistungsklasse ·· Oberliga (Fuûball--)
Vgl. auch Ligatur, liieren
Ligatur, die; -, -en D r u c k e r e i Verbindung von zwei Buchstaben auf einer Drucktype; M u s. Verbindung mehrerer Noten; Bogen über zwei Noten der gleichen Tonhöhe Vgl. liieren
liieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. sich mit jmdm./etw. l. (verbinden): die beiden Firmen waren eng liiert; er
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liieren
hat sich mit einer Schauspielerin liiert (ist mit ihr ein Liebesverhältnis eingegangen)
M a t h. eindimensional; den Exponenten ¸eins habend: eine lineare Gleichung
Bem.: Man könnte hier auch alliieren anschlieûen; vgl. dort; vgl. auch Ligatur.
Linie, die; -, -n [..ni] «
Likör, der; -s, -e alkoholisches Getränk ·· Likörglas; -service ± Eierlikör; Kirsch-; Kräuterlila | indekl. Adj.| im Farbton zwischen rot u. blau: l. Socken; u m g. | auch dekliniert| : ein lilanes Kleid ·· lilafarben Lila, das; -s, -/ u m g. -s áKonvers.ñ lila Farbe: ein kräftiges L. Lilie, die; -, -n eine Blume Schwertlilie
··
Liliengewächse ±
Liliputaner, der; -s, - Mensch von zwergenhaftem Wuchs Limit, das; -(e)s, -s/-e festgesetzte Grenze: jmdm. Ç ein L. für die Ausgaben setzen limitieren | Vb.| das Limit für etw. festlegen Limo, die; -, -s | Kurzw. für| Limonade, die; -, -n Ç alkoholfreier Fruchtsaft ·· Brauselimonade Limousine, die; -, -n geschlossener Personenwagen mit festem Verdeck (der gehobenen Klasse) lind | Adj.| g e h. ein linder (leichter) Regen; der Herbsttag war noch sehr l. (mild) lindern | Vb.| álind machenñ die Wirkung von etw. Unangenehmem abschwächen: lindernde Umschläge machen ·· schmerzlindernd | adj. Part. Präs.| ; Linderung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ Prozess u. Produkt des Linderns gelind(e) | Adj.| mild, nicht rau: der letzte Winter war g.; ¨ nicht heftig, nicht streng: ein gelinder Regen; + g. gesagt zurückhaltend ausgedrückt; er empfand nicht die gelindeste (kaum spürbare) Reue; ihn packte eine g. (ziemlich heftige á?ñ) Wut Lind- /nur in der/
·· Lindwurm Drache
Linde, die; -, -n ein Laubbaum; Holz dieses Baumes
·· Lindenbaum; -blüte ± lindgrün á?, nach der Farbe
des Samens; heute möglicherweise auch zu lindñ zart gelbgrün
Lineal, das; -s, -e Leiste (aus Holz u.a.) mit Maûeinteilung zum Ziehen von Linien ·· Kurvenlineal linear | Adj.| linienförmig: ein lineares Muster;
a. längerer Strich: eine L. ziehen; + in erster, zweiter L. an erster, zweiter Stelle ·· Liniennetz ± GrundM a t h.; Hilfs-; Markierungs-; Mittel-; Noten-; Schlangen- L., gewunden wie eine Schlange; Schnitt-; Schrauben- L., gewunden wie eine Schraube; Trenn-; Umriss-; Verbindungs-; Wellen-; liniieren/linieren | Vb.| (Papier) mit Linien versehen; | bes. als adj. Part. Prät.| liniertes Papier; unliÇ niert/unliniiert | Adj.| áun-ñ nicht lini(i)ert; -linig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· geradlinig in gerader Linie verlaufend; krummb. áspeziell; in verschied. Bereichenñ Geschossbahn; Handlinie; Kontur; gerade Reihe (von Bäumen u.a.); Begrenzungslinie; die Front bildende Stellung; regelmäûig befahrene Verkehrsstrecke; Generationenfolge; ¾quator ·· Linienbus; -dienst; -flugzeug; -führung Führung, Verlauf der äuûeren Gestalt einer Sache; -führung festgelegter Verlauf einer Verkehrsstrecke; -maschine; -netz Gesamtheit der Verkehrsstrecken; -richter S p o r t; -schiff; -verkehr ± Demarkationslinie vorläufig festgelegte Grenzlinie zwischen Staaten; Eisenbahn-; Entwicklungs-; Flugim Flugverkehr planmäûig beflogene Strecke; áVerschiebungñ u m g. Luftfahrtgesellschaft; GratKammlinie eines Gebirgsrückens; Grund- S p o r t; Gürtel- die durch den Gürtel gebildete L. zw. Oberkörper u. Unterleib; Kamm-; Kiel- L., die von genau hintereinander fahrenden Schiffen gebildet wird; Leit- V e r k e h r s w. | auf der Fahrbahn| ; Luftkürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf der Erdoberfläche; Mittel- B a l l s p i e l e | auf dem Spielfeld| ; V e r k e h r s w. | auf der Fahrbahn| ; Neben- | in der Genealogie| ; Schifffahrts-; Schuss-; Seiten- Nebenlinie; Spektral- P h y s. L. bestimmter Farben in der Spektralanalyse; SperrV e r k e h r s w. | auf der Fahrbahn| ; Start- S p o r t | bei einem Wettbewerb| ; Tor- | beim Fuûball| ; ZielS p o r t | bei einem Wettbewerb| ± Feldlinien | Pl.| P h y s. Linien, deren Tangenten in einem Punkt die Richtung der Feldstärke eines elektrischen od. magnetischen Feldes angeben; Stromlinienform | o. Pl.| T e c h n. besondere Form eines festen Körpers, die einer Strömung den kleinsten Widerstand entgegensetzt (stromlinienförmig) c. ¨ allgemeine Richtschnur: die (politische) L. festlegen ·· Grundlinie; Leit-; Richt- (Arbeits--); -linig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· geradlinig aufrichtig, offen
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Linse
áauch zu añ; Geradlinigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Geradlinigsein -ling, der; -s, -e | Suffix|
1. kennzeichnet in Bildungen mit Adjektiven eine
(meist männl.) Person, die X ist: Feigling; Fremdling; dabei tritt Umlaut auf: Schwächling. In Verbindung mit Substantiven auf -er kennzeichnet es eine Person, die etw. schlecht, ohne Erfolg macht bzw. auf ihrem Gebiet unbedeutend ist: Dichterling; Schreiberling. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist in dieser Bed. produktiv. 2. kennzeichnet in Verbindung mit Verben eine Person, die X macht: Eindringling. Es tritt Umlaut auf: Ankömmling. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 3. kennzeichnet in Verbindung mit Substantiven u. Verben eine Person, mit der etw. geschieht bzw. die etw. bekommt od. erfährt, sowie entsprechende Sachbezeichnungen: Anlernling ájmd., der angelernt wirdñ; Prüfling; Steckling; Setzling | besondere Art von Jungpflanzen| . Es tritt Umlaut auf: Häftling; Sträfling. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: In beschränktem Umfang noch reihenbildend ausgeprägt, aber eher schon mit der Tendenz zur Einzelbildung kennzeichnet -ling eine Schutzhülle für etw.: Däumling; Fäustling sowie die Zugehörigkeit zu einer best. Gruppe: Fünfling; Zwilling. -lingen in ge-, misslingen vgl. gelingen
-lings | adv. Suffix|
1. | in Verbindung mit substantivischen Körperteil-
bezeichnungen zur Angabe einer Körperhaltung| : bäuchlings; rücklings áauf dem Rückenñ. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. 2. | in Verbindung mit Adjektiven zur adverbialen Markierung ohne deutliche semantische Modifikation (tendenziell intensivierend)| : blindlings; jählings. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Linguistik, die; -, | o. Pl.| f a c h s p r. SprachwissenÇ schaft Linguist, der; -en, -en f a c h s p r. SprachwissenÇ schaftler linguistisch | Adj.| á-isch2ñ f a c h s p r. die LinguiÇ stik betreffend link | Adj.; nur attr.| 1. auf der Seite (befindlich), auf der das Herz ist: auf
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der linken Seite der Straûe; á?ñ die linke Seite eines Stoffes (die nach innen gekehrte Seite); H a n d a r b. linke Maschen Maschen (auf der Innenseite bzw. linken Seite), bei denen mit der rechten Stricknadel nach links vorn in die Masche der linken Nadel eingestochen u. ein vorgelegter Faden durchgezogen wird ·· linkerhand ± Halblinke, der; -n, -n ásubst.ñ B a l l s p i e l e Spieler zwischen dem Linksauûen u. dem Mittelstürmer linkisch | Adj.| á?, als ob ein Rechtshänder mit der linken Hand arbeitetñ unbeholfen: sein Verhalten war l. links | Adv.| auf der linken Seite: er ging l. von mir; den Rock l. (das Innere nach auûen) drehen ·· Linksabbieger; -auûen ásubst.ñ DUW B a l l s p i e l e Stürmer auf der äuûersten linken Seite des Spielfeldes; -drehung; -gewinde; -händer jmd., der linkshändig ist; linkshändig mit der linken Hand geschickter als mit der rechten u. daher diese vorzugsweise gebrauchend; -herum; Linkskurve; linksseitig; -um; Linksverkehr; -wendung ± halblinks | Adv.| S p o r t h. (in der Position des Halblinken) spielen 2. ᨠnach der Sitzordnung im Parlament (vom Präsidenten aus gesehen)ñ sozial, sozialistisch, kommunistisch: eine linke Partei; ásubst. Adj.ñ er ist ein Linker; die Linke zog aus dem Plenarsaal links | Adv.| zur Linken gehörend ·· linksextrem DUW; Linksextremismus; -extremist; linksextremistisch; -gerichtet; -opportunistisch; Linkspartei; linksradikal (Linksradikalismus áod. linksradikal + -ismusñ); Linksruck linnen vgl. Lein
Linoleum, das; -s, | o. Pl.| ein Fuûbodenbelag ·· Linolschnitt graphisches Blatt mit einem Abdruck von einer Platte aus Linoleum Linon/Linon, der; -/-s, -s feinfädige, leinenartige Ç Ç Baumwolle Linotype, die; -, -s [lainotaip] D r u c k e r e i Maschine, die Zeilen áLinienñ setzt u. gieût Bem.: Für Fachleute ist es möglicherweise motiviert.
Linse, die; -, -n 1. Pflanze u. die runde, leicht gewölbte Frucht eines Schmetterlingsblütlers ·· linsenförmig ± Wasserlinse ᨠLinse; nach der Formñ kleine Wasserpflanze 2. O p t. ᨠnach der Formñ optisches Gerät ·· Kontaktlinse als Ersatz für eine Brille dienende
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Linse
kleine Schale, die auf die Hornhaut des Auges gesetzt wird; Sammel- konvexe L. linsen | Vb.| u m g. s c h e r z h. ¨ blinzelnd, verstohlen nach etw. sehen: er linste durchs Schlüsselloch Lippe, die; -, -n Umrandung des Mundes ·· Lippenbekenntnis ein Bekenntnis, das nicht der Überzeugung entspricht; -blütler ᨠmit lippenartigen Blütenñ; -stift ± Oberlippe; Unter-; Schamlippen | Pl.| ᨠLippe; nach der Formñ äuûere Teile des weiblichen Geschlechtsorgans liquid | Adj.| W i r t s c h. liquide (¨ flüssige) Gelder liquidieren | Vb.| W i r t s c h. a. ein Unternehmen auflösen ádurch Verkauf in liquides Geld verwandelnñ; b. ¨ jmdn. töten, umbringen; Liquidierung, die; -, -en á-ungñ das Liquidieren; Liquidation, die; -, -en Liquidierung Liquidität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ W i r t s c h. Zahlungsfähigkeit lispeln | Vb.| 1. beim Sprechen mit der Zunge fehlerhaft anstoûen 2. etw. sehr leise, tonlos sprechen: sie lispelte ihm einige Worte ins Ohr Gelispel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ fortwährendes Lispeln, Flüstern List, die; -, -en raffiniertes Verhalten, Trick: er hat sein Ziel nur durch L. erreicht; sie griff zu einer ausgeklügelten L. ·· Arglist | o. Pl.| g e h. Hinterlist, Heimtücke (arglistig á-igñ); Hinter- hinterhältiges Verhalten (hinterlistig á-igñ) listig | Adj.| á-igñ andere durch List täuschend: sich einen listigen Plan ausdenken erlisten | Vb.| áer-ñ etw. durch List erreichen: sich einen Vorteil e. überlisten | Vb.| áanalog überrumpelnñ jmdn. durch Ç eine List täuschen: den Gegner ü. Liste, die; -, -n schriftl. Verzeichnis ·· Listensammlung Sammlung, bei der die eingesammelten Beträge in eine L. eingetragen werden; -wahl Wahlverfahren, bei dem auf Listen zusammengefasste Gruppen von Personen gewählt werden ± Anwesenheitsliste; Bestell-; Check-; Einheits- Wahlliste, auf der Kandidaten aller Parteien vertreten sind; Fahndungs-; Gewinn-; Kandidaten-; Lade-; Namen(s)-; Passagier-; Rang-; Sammel-; Teilnehmer-; Verlust-; Wahl-; Waren-; Warte-; WählerLitanei, die; -, -en R e l. k a t h. (manchmal eintönig
wirkende) Gebetsform; u m g. ¨ ein eintöniges, langatmiges Reden, Gerede: er leierte eine endlose L. von Gründen herunter; immer dieselbe L. Liter/Liter, der, f a c h s p r. das; -s, - Maûeinheit für Ç flüssige Stoffe ·· Literflasche; -maû Maûgefäû; literweise ± Achtelliter; Hekto-; ViertelLiteratur, die; -, -en 1. | o. Pl.| Gesamtheit des (fachlichen) Schrifttums: die juristische L. ·· Literaturangabe; -sprache; -verzeichnis ± Fachliteratur; Primär-; Sekundär-
·· Literaturbeilage; -gattung; -geschichte (literaturgeschichtlich); Literaturhistoriker (literaturhistorisch); -kritik; -kritiker áauch Literaturkritik + -er1ñ; -preis; -wissenschaft (-wissenschaftler; literaturwissenschaftlich) ± Gegenwartsliteratur; Jugend-; Kinder-; National-; Roman-; Schund-; WeltLiterar- = Literatur- | nur in Abl. u.| ·· Literarhistoriker; literarhistorisch; literarisch | Adj.| die Literatur betreffend 2. áspeziellñ Gesamtheit der Dichtung
Literat, der; -en, -en (minderwertiger) Schriftsteller Vgl. Transliteration
Litfaû- | EN; nur in der| Ç säule
·· Litfaûsäule Anschlag-
Lithographie, auch Lithografie, die; -, -n graphisches Flachdruckverfahren; Blatt, das nach diesem Verfahren bedruckt ist Lithograph, der; -en, -en DUW in der Lithographie, im Flachdruckverfahren ausgebildeter Drucker; Künstler, der Lithographien herstellt lithographisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Lithographie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus. aus griech. lithos = Stein (es wird mit einer Steinplatte gearbeitet; Fachleute sehen auch den Zusammenhang mit -lith in Monolith) u. -graphie, Graph(o)-. litt vgl. leiden
Liturgie, die; -, -n R e l. e v. k a t h. (gesprochene) Teile des Gottesdienstes; vorgeschriebene Ordnung der gottesdienstl. Handlung liturgisch | Adj.| á-isch2ñ die Liturgie betreffend Ç Litze, die; -, -n Tresse: eine L. auf den Rock nähen; E l e k t r o t e c h n. leicht biegsame elektrische Leitung
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locken
live | Adj.| [laif] R u n d f. F e r n s e h e n (direkt) übertragen ·· Livesendung, auch Live-Sendung Livree, die; -, -n uniformartige Dienstkleidung livriert | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| mit einer Livree bekleidet Lizenz, die; -, -en rechtskräftige Genehmigung ·· Ç Lizenzausgabe; -gebühr; -nummer; lizenzpflichtig lizenzieren | Vb.| eine Lizenz erteilen LKW/Lkw vgl. Lastkraftwagen unter Last
Lobby, die; -, -s Interessengruppen, die Abgeordnete zu beeinflussen versuchen Lobbyismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ das Verfahren Ç der Lobby Lobbyist, der; -en, -en á-istñ jmd., der zur Lobby Ç gehört loben | Vb.| sich anerkennend äuûern: er lobte ihren Fleiû ·· lobenswert Lob, das; -(e)s, -e | vorw. Sg.| « Anerkennung: ein hohes L.; jmd. erntet L. ·· lobhudeln /er lobhudelt, hat gelobhudelt/ jmdn. übertrieben loben (Lobhudelei); Loblied Lobgesang; + ein Loblied auf jmdn. singen (jmdn. in den höchsten Tönen loben); -preis DUW (lobpreisen | er lobpreist, hat gelobpreist| ; Lobpreisung); Lobrede; -redner áod. Lobrede + -nerñ ± Eigenlob löblich | Adj.| ázu Lob, lobenñ v e r a l t e n d anerkennenswert: sein Verhalten war l. belobigen | Vb.| jmdn. offiziell loben, ein Lob aussprechen; Belobigung, die; -, -en á-ungñ das Belobigen, das Lob -loben in ge-, ver-, entloben vgl. geloben
Loch, das; -(e)s, Löcher 1. Öffnung 2. Raum Loch loch Loch Loch löch löch durch löch ein loch
1 en er ung erig er n er n en
x x x x x x
2
x
1. meist runde Öffnung, Vertiefung (oft als Scha-
den): ein L. in die Wand bohren; ein L. im Strumpf; + jmdm. ein L. in den Bauch fragen (mit Fragen überhäufen) ·· Lochband; -karte; -stickerei; -strei-
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fen; -zange ± Armloch; Arsch- d e r b After; S c h i m p f w.; Ast-; Erd-; Flug- Öffnung, bes. an Bienenstöcken, Taubenschlägen; Knopf-; Luft- Öffnung für die L.; Windbö; Mause-; Nasen-; Schlaggröûeres L. in der Straûendecke; Schlupf- ᨠs. u. 2ñ L. zum Durchschlüpfen; Schlüssel-; Spundlochen | Vb.| mit einem oder mehreren Löchern versehen; Locher, der, -s, - á-er2ñ Gerät zum Lochen; Lochung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Lochens löch(e)rig | Adj.| voller Löcher: die Strümpfe waren l. löchern | Vb.| s a l o p p ¨ jmdn. durch dauerndes Bitten, Fragen belästigen: der Junge löchert mich schon den ganzen Tag mit seinen Fragen; durchlöchern | Vb.| ádurch-1; auch direkt zu Lochñ viele Ç Löcher in etw. machen: die Zielscheibe d. 2. áTeil - Ganzesñ Bau: die Maus verkroch sich in ihrem L.; ¨ dunkle, enge Räumlichkeit: in einem solchen L. kann man nicht leben; áspeziellñ u m g. Gefängnis: ins L. kommen ·· Schlupfloch geschützte Stelle, wo sich jmd., ein Tier verstecken kann einlochen | Vb.| áein-1ñ s a l o p p ins Gefängnis stecken: den haben sie eingelocht Locke, die; -, -en gewellte Haarsträhne ·· Lockenkopf; -pracht; -wickler ± Ringellocken lockig | Adj.| á-igñ voller Locken locken | Vb.| das Haar in Locken legen ·· Lockwelle künstliche Lockung des Haares locken | Vb.| etw./jmdn. durch Köder, Zuspruch u.a. beeinflussen, heraus- oder irgendwohin zu bekommen ·· Lockruf; -speise; -vogel Vogel zum Anlocken anderer Vögel; ¨ das Mädchen diente als L. Lockung, die; -, en á-ungñ Anreiz: sie konnten den Lockungen nicht widerstehen anlocken | Vb.| áan-1ñ heranlocken: ein Tier a.; ¨ der Lärm hatte viele angelockt entlocken | Vb.| áent-ñ etw. (Verborgenes) herauslocken: ein Geheimnis, ein Lächeln, seltsame Töne e. herauslocken | Vb.| von drinnen nach drauûen locken: ein Tier aus seinem Versteck h.; ¨ aus jmdm. Geld, ein Geheimnis h.; jmdn. aus seiner Reserve h. (machen, dass jmd., der sich bedeckt hält, etw. tut) hervorlocken | Vb.| jmdn. aus seinem (schützenden) Versteck locken: den Hund unter dem Tisch h.; ¨ ein Geständnis aus jmdm. h. verlocken | Vb.| locken, etw. zu tun: das schöne Wetter verlockt zum Baden; ein verlockendes Angebot
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-locken
-locken | Vb.; nur in der| ·· frohlocken SchadenÇ freude ungehemmt zum Ausdruck bringen: ¹Das geschieht dir rechtª, frohlockte er; v e r a l t e n d g e h. sich freuen: ¹Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage ¼ª locker | Adj.| 1. 2. 3. 4.
wackelig nicht straff nicht dicht nicht förmlich
löffel; Ess-; Holz-; Kaffee-; Koch-; Mokka-; Silber-; Soûen-; Suppen-; Teelöffeln | Vb.| mit dem Löffel essen auslöffeln | Vb.| áaus-1,2ñ vollständig leer essen: die Suppe a.; den Teller a. 2. J ä g e r s p r. á¨; neu motiv.ñ Ohr des Hasen, Kaninchens Log, das; -s, -e DUW Gerät zur Messung der Ç Schiffsgeschwindigkeit ·· Logbuch Tagebuch auf Schiffen
locker
1
2
3
locker n auf locker n Auf locker ung
x
x
x x x
4
1. schlecht befestigt, wackelig, nicht fest anliegend:
ein lockerer Zahn; eine lockere Schraube; l. fallendes Haar lockern | Vb.| locker machen (z. B. die Schraube) 2. áanderer Bereichñ nicht straff, nicht gespannt: ein lockeres Seil; die Zügel l. lassen ·· (nicht) lockerlassen ¨ in seinen Bemühungen (nicht) nachlassen lockern | Vb.| locker machen (z. B. den Gürtel); ¨ unsere Beziehungen haben sich gelockert (sind nicht mehr so eng) 3. áanderer Bereichñ in der Konsistenz nicht dicht: lockerer Erdboden, Schnee ·· lockermachen u m g. Geld l. (zur Verfügung stellen) lockern | Vb.| locker machen (z. B. die Erde) auflockern | Vb.| áauf-3ñ locker, offen werden, machen: die Erde a.; die Bewölkung lockert auf; die Muskeln a.; ¨ ein Wohngebiet durch Grünflächen a.; Auflockerung, die; -, -en á-ungñ das Auflockern ·· Bewölkungsauflockerung 4. ᨠod. abstraktñ u m g. nicht förmlich: das war ein lockerer Abend; | meist abwert.| ohne festen, sittlichen Halt: lockere Sitten haben lodderig vgl. lotterig
Loden, der; -s, | vorw. Sg.| Gewebeart mantel
·· Loden-
lodern | Vb.| lebhaft brennen: das Feuer lodert hell; ¨ in seinen Augen loderte der Hass auflodern | Vb.| áauf-4ñ plötzlich lodern: die Flammen loderten auf; ¨ in ihm loderte Hass auf Löffel, der; -s, 1. Essgerät; + á?ñ jmdn. über den L. barbieren (betrügen) ·· Löffelbagger; -stiel; löffelweise ± Eier-
log vgl. lügen -log vgl. Dialog, Epilog, Monolog, Prolog
Logarithmus, der; -, Logarithmen M a t h. ExpoÇ nent ·· Logarithmentafel logarithmieren | Vb.| den Logarithmus von etw. feststellen logarithmisch | Adj.| á-isch2ñ den Logarithmus Ç betreffend Bem.: Fachleute sehen viell. einen Zusammenhang mit Algorithmus, der etym. nicht gegeben ist. -loge vgl. -logie
Loge, die; -, -n [lo:Z] kleiner, abgeteilter Zuschauerraum im Theater (u.a.) ·· Pförtnerloge; Proszeniums- /im Theater/ Loggia, die; -, Loggien [..dZ..] á?ñ nach auûen offener, überdachter Wohnraum logieren | Vb.| [loZi:..] ¨ v e r a l t e n d á?ñ vorübergehend bei jmdm. wohnen; einlogieren | Vb.| v e r a l t e n d áein-1ñ einquartieren; Logis, das; -, [loZi:, Gen. u. Pl. loZi:s] v e r a l t e n d (bezahlte) Unterkunft Logger, der; -s, - S e e m a n n s s p r. motorgetriebenes Fischereifahrzeug -logie, die; -, -en Wissenschaft, Lehre von etw.; -loge, der; -en, -en jmd., der diese Wissenschaft, Lehre ausübt; -logisch | Adj.| á-isch2ñ bezogen auf diese Wissenschaft | alle drei Wörter nur in Zus.; vgl. die folgende Übersichtstabelle (teils Kernwörter, teils Mitglieder einer Wf.)| AnthropoArchäoAstroBakterioBioDermatoEthnoEtymoFuturoGenea-
-logie
-loge
-logisch
x x x x x x x x x x
x x x x x x x x x x
x x x x x x x x x x
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lokal
GeoGerontoGraphoGynäkoHistoIndoKriminoLexikoMeteoroMineraloMorphoMythoÖkoPathoPharmakoPhiloPhraseoPhysioPsychoRadioRöntgenoSeismoSeroSinoSozioStomatoTechnoTerminoTheoToxikoTypoUroViroZoo-[tso:o]
-logie x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
-loge x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
-logisch x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
Nur noch für Fachleute motiviert sind: Analogie; Antho-; Chrono- (chronologisch); Ideo- (Ideologe, ideologisch); Tauto-; Teleo-; Tetralogie; Trilogie. Ebenfalls nur noch für Fachleute motiviert sind: Epilog; Dialog; Monolog; Prolog. Dasselbe gilt für den Zusammenhang zum folgenden Logik.
Logik, die; -, -en Folgerichtigkeit des Denkens; áspeziellñ Teilgebiet der Philosophie logisch | Adj.| á-isch2ñ die Logik betreffend; u m g. das ist l. (versteht sich von selbst); unlogisch | Adj.| áun-ñ nicht logisch Logismus, der; -, Logismen DUW P h i l o s. áder Ç Logik folgenderñ Vernunftschluss ·· Syllogismus logischer Schluss aus zwei Prämissen I. Lohe, die; -, -n g e h. lodernde Flamme: die L. schlug zum Himmel empor -loh | Adj.; vorw. attr.; nur in| ·· lichterloh/lichterÇ loh: etw. brennt l. (steht in hellen Flammen) Bem.: Wer Lohe I kennt, ordnet (lichter)loh hier zu; die meisten kennen nur Lohe II, sie sehen keinen Zusammenhang.
II. Lohe, die; -, -n f a c h s p r. gemahlene Rinde von
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jungen Eichen u.a. ·· Lohgerber jmd., der unter Verwendung von Lohe Leder herstellt Lohn, der; -s, Löhne Entgelt für die Arbeit: der L. für die Arbeit; die Löhne steigen, fallen; ¨ ein weiter Blick ins Land war der L. für den steilen Anstieg; áspeziellñ Strafe: das ist der L. für seine Frechheit ·· Lohnabzug; -arbeit; -ausfall; -ausgleich; -empfänger; -erhöhung; -form; -gruppe; -kampf; -kosten; -politik; Lohn-Preis-Spirale; -steuer; -stopp; -streifen; -tag; -tüte; -zuschlag ± Akkordlohn; Arbeits-; Brutto-; Durchschnitts-; Eck- tariflicher Normallohn als Richtwert; Effektiv-; Finder- | o. Pl.| Belohnung áLohnñ, die der Finder eines verlorenen Gegenstandes bei dessen Abgabe erhält; Fuhr-; Grund-; Hunger- | emot.| extrem niedriger L.; Leistungs-; Schicht-; Stück-; Tage- (Tagelöhner á-er1ñ (Land)arbeiter im Tagelohn); Tariflohn; Wochen-; Zeitlohnen | Vb.| ¨ a. etw. lohnt (sich) etw. ist der Mühe áden Lohnñ wert: der Aufwand lohnt sich; ein lohnender Blick; b. jmdm. etw. l. jmdn. für etw. belohnen: sie lohnte ihm seine Treue belohnen | Vb.| ábe-1ñ jmdn. als Dank áLohnñ für eine Leistung beschenken: den ehrlichen Finder b.; seine Mühe wurde durch den Erfolg belohnt; Belohnung, die; -, -en á-ungñ das, womit man belohnt: der ehrliche Finder erhielt eine B. entlohnen | Vb.| ádurch Lohn entgeltenñ Lohn erhalten: die Arbeiter e.; jmdn. für seine Dienste e.; Entlohnung, die; -, -en á-ungñ das Entlohnen verlohnen | Vb.| ¨ etw. verlohnt (sich) (lohnt sich): die Ausbeute hat den Aufwand nicht verlohnt Loipe, die; -, -n markierte Strecke beim Skilanglauf Lok, die; -, -s | Kurzw. für| Lokomotive, die; -, -n Ç Zugmaschine auf Schienen ·· Lok(omotiv)führer ± Dampflokomotive; Diesellok(omotive); E-Lok; Elektrolok lokal | Adj.| örtlich: lokale Verhältnisse; áspeziellñ G r a m m. ein Ortsverhältnis bezeichnend: eine lokale Präposition ·· Lokalanästhesie; -bestimmung G r a m m.; -patriotismus; -satz G r a m m.; -termin Ortstermin Lokal, das; -(e)s, -e a. Gaststätte ánur noch bei Nachdenken zum Adj.ñ ·· Ausflugslokal; Garten-; Nacht-; Stamm-; Tanz-; b. | selten| Versammlungsraum ·· Wahllokal Raum, in dem die Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben
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lokal
lokalisieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. f a c h s p r. a. die Lage, den Ort von etw. bestimmen: der Arzt lokalisiert den Herd der Krankheit; Lokalisierung, die; -, -en á-ungñ Vorgang und Ergebnis des Lokalisierens b. áanderer Bereichñ etw. eingrenzen: eine Seuche l.; Lokalisierung, die; -, -en á-ungñ Lokalität, die; -, -en g e s p r e i z t Gaststätte, Örtlichkeit Lokomotive vgl. Lok
Lokus, der; -, -/se u m g. Toilette Lombard, der, das; -(e)s, -e B a n k Beleihung von Ç Wertpapieren durch eine Bank ·· Lombardkredit DUW; -satz DUW Zinssatz bei Lombardgeschäften Ä
Longe, die; -, -n [lO:Z] lange Leine (für Pferde, Artisten) Look, der; -s, | o.Pl| [luk] charakteristisches Aussehen: der sportliche L. eines Kostüms ·· Partnerlook Art der Kleidung, bei der Paare gleiche od. ähnliche Kleidungsstücke tragen Looping, der, das; -s, -s [lu:..] F l u g w. kreisförmiger Überschlag Lorbeer, der; -s, -en Baum und Kranz einer immerÇ grünen Gewürzpflanze; + u m g. s c h e r z h. (sich) auf seinen Lorbeeren ausruhen (nach Erfolgen in den Leistungen nachlassen) ás. u. Lorbeerkranzñ ·· Lorbeerbaum; -blatt; -kranz | gilt neben dem Lorbeerzweig als Sinnbild des Ruhms; Sieges-, Ehrenzeichen| ± Vorschusslorbeeren | Pl.| u m g. oft s c h e r z h. V. ernten (im Voraus für etw. gelobt werden) Bem.: Etym. steckt Beere darin; heute?
Lore, die; -, -n spezieller offener Güterwagen (bei der Eisenbahn, im Bergbau) los /Adj.; nicht attr./, lose /Adj.; attr./ los ist nur über das Verb lösen sehr produktiv. lösen wird daher mit seinen Abl., bezogen auf fünf unterschiedliche Bedeutungsaspekte, in der Übersicht dargestellt. a. etw. lose machen/werden b. erklären, enträtseln c. annullieren d. | in der Flüssigkeit| sich verteilen e. (einen Fahrschein) erwerben
los
un un ab Ab auf auf ge Auf aus Aus Aus er Er Er ge los nach
lös lös lös lös lös Lös lös lös lös lös lös lös lös lös lös lös lös lös lös lös
en bar bar lich lich ung en ung en t ung en er ung en ung t en en
a
x x x x x x x x x
x x
b x x
c
x
x x x
x x
x x x x
d
e
x x x
x
x x x
x x
x
los | nur präd.| , lose | attr. u. präd.| abgetrennt, gelöst: der Knopf ist los/lose; ein loser (lockerer) Zusammenhang; lose Blätter (unverbunden); ein loses Oberteil (nicht eng anliegend); áspeziellñ nicht verpackt: lose Milch; ¨ ein wenig frech áungezügeltñ: lose Späûe; lose Reden führen; /im Folgenden nur los; nur präd./ u m g. befreit sein, verloren haben: seine Schulden, Sorgen los sein; den Schirm los sein; es geschieht etw.: am 1. Mai ist etw. los; etw. taugen: mit ihm ist viel/nichts los; | adv.| Aufruf zum sofortigen Handeln: nun aber los; auf die Plätze, fertig, los! ·· drauflos lösen | Vb.| a. etw. lose machen: eine Spange, eine Briefmarke, einen Knoten l.; lose werden: der Stein löste sich; ¨ die Spannung löste sich; áspeziellñ ein Schuss löste sich (ging los) ·· krampflösend | adj. Part.Präs.| ; unlöslich | Adj.| ázu einem in dieser Bed. nicht bel. löslich; un-ñ so beschaffen, dass man es nicht lösen kann: der unlösliche Knoten; u. miteinander verbunden sein; Lösung, die; -, -en á-ungñ das Lösen ablösen | Vb.| áab-2ñ etw. von etw. lösen: die Briefmarke a.; das Fleisch von den Knochen a.; sich ablösen: der Fingernagel löst sich ab; Ablösung, die; -, -en á-ungñ das Ablösen auflösen | Vb.| lösen: die Schleife a., sich die Haare a.; á?ñ einen Haushalt, eine Praxis a. (nicht länger bestehen lassen); Auflösung, die; -, -en á-ungñ das Auflösen: die A. des Haushalts, der Praxis ·· Haushaltsauflösung auslösen | Vb.| (durch Betätigung eines Hebels) in Gang setzen: einen Mechanismus a.; einen Schuss a.; ¨ hervorrufen: der Besuch löste viel Freude aus; eine
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Los
Krise a.; Erinnerungen a.; Auslöser, der; -s, - á-er2ñ F o t o g r. Vorrichtung zum Auslösen des Verschlusses ·· Selbstauslöser; Auslösung, die; -, -en á-ungñ das Auslösen: die A. des Schusses; ¨ die A. der Krise auslösen | Vb.| l a n d s c h. áaus-1ñ herauslösen: Knochen aus dem Fleisch a. gelöst | adj. Part. Prät.| ¨ innerlich entspannt: er wirkt ruhig und g. loslösen | Vb.| álos-ñ sich von etw. lösen: eine Blüte hat sich losgelöst; ¨ die Frage darf nicht losgelöst betrachtet werden b. ¨ ein Problem, eine Aufgabe l. (erklären, bewältigen) lösbar | Adj.| DUW á-barñ so beschaffen, dass man es lösen kann: das Problem ist l.; unlösbar/unlösbar | Adj.| áun-ñ nicht lösbar; Lösung,Ç die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Lösens: die L. ist schwierig; für die Aufgabe gibt es drei Lösungen ·· Alternativlösung; Ideal-; Interims-; Kompromiss-; Not-; Patent- eine für alle Fälle passende L.; Schein-; Teilauflösen | Vb.| lösen: eine Gleichung a., ein Rätsel a.; einen Widerspruch a.; Auflösung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Resultat des Auflösens: die A. finden sie im nächsten Heft c. ¨ einen Vertrag l. (annullieren); Lösung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Lösen ablösen | Vb.| á?ñ von jmdm. im Wechsel die Arbeit, Pflicht übernehmen: einen Kollegen bei der Arbeit a.; zwei Dinge folgen im Wechsel: Scherz und Ernst lösten sich ab; Ablösung, die; -, -en á-ungñ das Ablösen; Personen(gruppe), die jmdn. ablöst: wann kommt die A.? ·· Schichtablösung; Wachauslösen | Vb.| loskaufen, freikaufen: einen Gefangenen a.; Auslösung, die; -, -en Geldsumme zum Auslösen von Mehrausgaben | bei Bediensteten| erlösen | Vb.| jmdn. aus einer Notlage befreien: jmdn. aus einer Zwangslage e.; R e l. von den Sünden e.; ᨠverhüll.ñ der Tod erlöste sie von ihrem Leiden; Erlösung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Prozess und Resultat des Erlösens d. | von festen, flüssigen, gasförmigen Stoffen| : Zucker löst sich in Wasser; er löst das Pulver im Wasser; Terpentin löst Ölfarben; löslich | Adj.| sich lösend: Salz ist in Wasser l. ·· fettlöslich; wasser-; unlöslich | Adj.| áun-ñ nicht löslich; Lösung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Lösens ·· Lösungsmittel ± Gummilösung; Nähr-; Salz-; SpinnL., aus der sich eine Kunstfaser spinnen lässt auflösen | Vb.| lösen: die Tablette a.; der Zucker löst sich auf; der Nebel löst sich auf; aufgelöst | adj. Part. Prät.| ¨ benommen, verwirrt: er war vor
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Freude, Schmerz ganz a.; Auflösung, die; -, -en á-ungñ das Auflösen: die A. der Wolkenfelder; in A. sein; ¨ sie war in einem Zustand der A. (völlig verwirrt) e. á?ñ einen Fahrschein l. (durch Kauf erwerben); Lösung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Lösen erlösen | Vb.| DUW v e r a l t e n d einen hohen Geldbetrag e. (erzielen); Erlös, der; -es, -e eingenommener Geldbetrag: der E. aus dem Schmuck war gering nachlösen | Vb.| ánach-1ñ nachträglich (im Zug) lösen: er musste seine Fahrkarte n.
* los- | trennbare, stets betonte Partikel| a. álos-1ñ etw. ablösen, trennen áoft analog ab-2 u. im Gegensatz zu an-2ñ: losbinden; losschrauben; loskaufen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, sie ist sehr produktiv. b. álos-2; Anfang des Ablösensñ X beginnen: losfahren; loslaufen; losgehen. Die Partikel verbindet sich mit Verben, besonders mit Verben der Bewegung; verallgem. ohne Richtungsverb: losheulen; losschimpfen. Wörter mit dieser Partikel sind häufig belegt, sie ist sehr produktiv.
* -los | adj. Suffix| á-losñ ohne X: ahnungslos; heimatlos; kinderlos; obdachlos; zwecklos. Das Suffix tritt an Substantive. Es kennzeichnet ein Fehlen, das sowohl erwünscht als auch unerwünscht sein kann, z. B. fleischlos. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, es ist sehr produktiv (ebenso -losigkeit, die Nominalisierung zur Abl. mit -los, z. B. Zwecklosigkeit). Bem.: In einer Reihe von Wörtern konkurrieren -los u. -frei. -frei stellt nur neutral, sachl. beschreibend das Nichtvorhandensein fest, während die Bildungen mit -los emotional gefärbt sind: arbeitslos vs. arbeitsfrei; geschmacklos vs. geschmacksfrei; zwecklos vs. zweckfrei.
Los, das; -es, -e 1. Lotterielos, Wahllos: ein L. kaufen; durch L. entscheiden; das groûe Los (Hauptgewinn) ·· Freilos; Lotterielosen | Vb.| durch Ziehen eines Loses eine Entscheidung herbeiführen: sie losten um das Urlaubsziel Losung vgl. dort
auslosen | Vb.| áaus-1ñ áaus einer Mengeñ durch Los jmdn. ermitteln: Gewinne a.; a., wer beginnt verlosen | Vb.| etw. durch Los verteilen: als Haupt-
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Los
gewinn wurde ein Fahrrad verlost; Verlosung, die; -, -en á-ungñ das Verlosen 2. « Schicksal: ein schweres, leichtes L. haben
Seemannslos | o. Pl.|
··
1. Feuer (u.a.) ausmachen 2. beenden, tilgen 1
Lösch er
x
ab lösch en
x
aus lösch en
x
un aus lösch lich
Löû/Löss, der; -es, | o. Pl.| eine Bodenart Losung, die; -, -en Kennwort, Leitsatz, Bibelspruch; áspeziellñ M i l. Parole; ¨ J ä g e r s p r. Kot des Wildes, Hundes áwodurch es sich zu erkennen gibtñ
I. löschen | Vb.|
lösch en
II. löschen | Vb.| S e e m a n n s s p r. die Fracht eines Seeschiffes ausladen
2 x
x
er lösch en
x
ver lösch en
x
1. das Feuer ausmachen: einen Brand, eine Kerze l.;
áspeziellñ das elektrische Licht l. (ausschalten); den Kalk l. (nach dem Brennen mit Wasser übergieûen) ·· Löschfahrzeug; -gerät (Feuer--); -kalk; -mittel (Feuer--); -sand; -wasser Löscher, der; -s, - á-er2ñ Feuerlöscher ·· Feuerlöscher; Schaumablöschen | Vb.| a. f a c h s p r. áab-3ñ etw. löschen: die Feuerwehr löschte den Brand ab; b. K o c h k. das Mehl in Fett bräunen und mit Brühe (u.a.) übergieûen auslöschen | Vb.| áaus-2ñ etw. vollständig löschen: eine Kerze a.; ¨ die Zeit löscht seine Erinnerungen aus; unauslöschlich/unauslöschlich | Adj.| áun-; zu Ç Ç einem nicht bel. Adj. auslöschlichñ nicht auslöschbar, unvergesslich: das Erlebnis hat sich u. bei ihm eingeprägt erlöschen (es erlischt/erlöscht), erlosch/erlöschte, erloschen/erlöscht áer-ñ aufhören zu brennen: das Feuer erlischt; ein erloschener Vulkan; ¨ sein Interesse, seine Liebe erlosch; seine Gültigkeit verlieren: der Anspruch, die Mitgliedschaft ist erloschen verlöschen (es verlischt/verlöscht), verlosch/verlöschte, verloschen/verlöscht áver-1ñ aufhören zu brennen: die Flamme verlosch; ¨ seine Liebe verlosch 2. ᨠ?ñ das Konto l. (auflösen), den Durst l. (stil-
len), die Tonbandaufnahme l. (tilgen); einen Tintenklecks l. (aufsaugen) ·· Löschblatt; -kopf | im Tonbandgerät| ; -papier | zum Aufsaugen von Tinte| ablöschen | Vb.| l a n d s c h. áab-3ñ wegwischen: einen Satz an der Tafel a.
I. Lot, das; -(e)s, -e 1. B a u w. Senkblei; veraltend Seem a n n s s p r. Gerät zum Bestimmen der Wassertiefe; + etw. ist/kommt ins L. (in Ordnung) ·· lotrecht senkrecht ± Echolot Te c h n. Messgerät loten | Vb.| ádurch ein Lotñ die senkrechte Stellung von etw. prüfen: den Kühlschrank l.; die Wassertiefe messen: der Kapitän lieû l.; Lotung, die; -, -en á-ungñ das Loten ·· Echolotung ausloten | Vb.| áanalog ausmessenñ die Senkrechte bestimmen: eine Mauer a.; die Tiefe bestimmen: die Tiefe a.; ¨ jmdn., jmds. Wesen a. (jmdn. in seinem innersten Wesen zu erkennen suchen) 2. M a t h. Gerade, die senkrecht auf einer Geraden oder Ebene steht: das L. (auf eine Gerade) fällen II. Lot, das; -(e)s, -e T e c h n. Metalllegierung zum Löten: das L. auftragen löten | Vb.| mit Lot Werkstücke unter Einsatz von Hitze verbinden: eine elektrische Leitung l. ·· Lötkolben; -lampe; -zinn anlöten | Vb.| áan-2ñ durch Löten an etw. befestigen Lotion, die; -, -en [lotsio:n]/Lotion, die; -, -s [lo:Sn] flüssiges kosmetisches Mittel Lotos, der; -, | o. Pl.| Seerosenart
·· Lotosblume
Lotse, der; -n, -n á? zu I. Lotñ Seemann, Schiffer, der Schiffe durch schwierige Fahrrinnen leitet: der L. kommt an Bord ·· Lotsenboot ± Schülerlotse ᨠLotseñ ein Schüler als Verkehrshelfer für andere Schüler lotsen | Vb.| als Lotse ein Schiff leiten: er lotste das Schiff durch den Kanal; ¨ u m g. er lotste (führte) den Gast zum Hotel, nach Hause weglotsen | Vb.| u m g. ¨ durch Überreden von irgendwo wegbekommen: er konnte das Kind nicht vom Affenkäfig w. Lotter, der; -s, - v e r a l t e n d Lotterbube, Faulenzer ·· Lotterleben áwenn Lotter unbekannt, zu lotterigñ unordentliches Leben; -wirtschaft
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Luft
lotterhaft | Adj.| á-haft1ñ v e r a l t e n d liederlich: ein lotterhaftes Leben führen lott(e)rig/lodderig | Adj.; emot. neg.| unordentlich, schlampig: er sah l. aus verlottern | Vb.| áver-4ñ lotterig werden, verkommen, verwahrlosen: ein verlotterter Bursche; er hat das Haus immer mehr v. lassen Lotterie, die; -, -n (staatliche) Auslosung von Geldgewinnen: in der L. spielen ·· Lotterieteilnehmer; -los ein Los in der L.; -spiel Spiel in der L.; ¨ es ist das reinste L. (Glücksspiel, Zufall) ± Klassenlotterie Lotto, das; -s, -s a. Glücksspiel, Lotterie: im L. spielen ·· Lottogewinn; -schein; -zahlen ± Zahlenlotto; b. ein Gesellschaftsspiel Löwe, der; -n, -n eine Groûkatze ·· Löwenanteil ᨠLöweñ der gröûte Anteil; -käfig; -mähne; -maul ᨠnach der Form der Blüteñ Rachenblütler; -zahn ᨠnach der Form der Blätterñ Korbblütler ± Seelöwe Löwin, die -, -nen á-in; weibl. Formñ Bem.: Löwenanteil etym. nach der Fabel; heute verallgem./ metaph.
loyal | Adj.| [loaj..] zuverlässig gegenüber einem Vertragspartner od. einer übergeordneten Person, dem Staat: er verhielt sich l. zu seiner Chefin Loyalität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ Zustand und Tatsache des Loyalseins illoyal | Adj.| nicht loyal Luch, das; -(e)s, -e, Luch, die; -, Lüche l a n d s c h. Ç Sumpf Luchs, der; -es, -e katzenartiges Raubtier abluchsen | Vb.| áab-2ñ u m g. ᨠneu motiv.ñ jmdn. mit Schlauheit dazu bringen, ihm etw. zu geben: der Jugendliche hat seinem Vater zehn Mark abgeluchst Lücke, die; -, -n (durch ein fehlendes Stück entstandener) Zwischenraum: eine L. im Zaun; eine L. zum Parken des Autos; etw. als fehlend Empfundenes: eine L. im Gesetz ·· Lückenbüûer u m g. jmd., der die Stelle eines anderen, eines Besseren (kurzfristig) einnimmt ± Baulücke; Bildungs- etw., was man nicht weiû; Erinnerungs-; Gedächtnis-; Park-; Wissens-; Zahnlückenhaft | Adj.| á-haft2ñ Lücken aufweisend lückenlos | Adj.| á-losñ ohne Lücke(n): ein lückenloser Beweis lud vgl. I. laden, II. laden
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Lude, der; -n, -n s a l o p p Zuhälter Luder, das; -s, 1. J ä g e r s p r. Aas, Kadaver (zum Anlocken von Raubwild) ·· Schindluder | nur in der| + mit jmdm./ etw. S. treiben mit jmdm./etw. schändlich umgehen áwie einen Kadaver (ein Luder) behandelnñ 2. s a l o p p ᨠanalog Aasñ frecher, unverschämter Mensch: er ist ein freches L.; auch S c h i m p f w. dummes L.; ein bedauernswerter Mensch: er war zeitlebens ein armes L. Lues, die; -, | o. Pl.| [lu:Es] M e d. Syphilis luetisch | Adj.| die Lues betreffend Luft, die; -, Lüfte Luft
aus be Be ent Ent Ent durch
lüft Lüft Lüft luft Luft lüft lüft lüft lüft lüft lüft lüft
en er ung ig ikus en en ung en er ung en
was zum Atmen dient: keine L. bekommen; die Lufthülle um die Erde: die L. ist feucht, kalt, dünn; die L. bewegt sich; der freie Raum auûerhalb von Gebäuden: viel an die (frische) L. gehen; + jmd. hängt in der L. (weiû nicht, wo er hingehört); sich in L. auflösen (spurlos verschwinden) ·· Luftabwehr; -angriff; -aufnahme; -ballon; -brücke mit dem Flugzeug hergestellte Verbindung ádurch die L.ñ zu Eingeschlossenen u.a.; luftdurchlässig; Luftfahrt; -fahrzeug; -feuchtigkeit; -filter; -fracht mit Flugzeugen beförderte Fracht; -gewehr áfunktioniert durch Druckluftñ; -hoheit Souveränität eines Staates über den Luftraum; -hülle; -kampf; -kissen (--fahrzeug); -koffer leichter Koffer, speziell für Flugreisen áLuftñ; -krieg; -kühlung; -landetruppe; luftleer; Luftlinie die kürzeste Verbindung zwischen zwei Orten ádurch die L.ñ; -loch Öffnung, durch die L. ein- und ausströmen kann; nach unten gerichtete Windbö; -masche Masche beim Häkeln, die nur durch das Verschlingen des Fadens áaus dem Nichts, der L.ñ entsteht; -matratze; -post | mit Flugzeug| ; -pumpe; -raum; -röhre; -schlacht; -schiff; -schleuse; -schloss das in der Phantasie áim Nichts, in der L.ñ bestehende Gebilde von etw. Wunderbarem; + Luft-
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Luft
schlösser bauen (unrealisierbare Pläne machen); -schraube; -spiegelung Fata Morgana; -sprung + vor Freude einen L. machen (in die Höhe springen); -streitkräfte; -strom; -taxi kleines Flugzeug; -veränderung; -verkehr (-verkehrsgesellschaft); -verschmutzung; -verteidigung; -waffe Luftstreitkräfte; -weg: etw. auf dem L. befördern; Luftwege | Pl.| Atmungsorgane; -widerstand; -zufuhr; -zug ± Druckluft | o. Pl.| T e c h n. verdichtete L., die als Energieträger zum Betreiben von Werkzeugen u. Geräten dient (--pumpe; --werkzeuge); Freiluftbehandlung; Frischluft | o. Pl.| f a c h s p r. frische L.; Frost- | o. Pl.| ; Gebirgs- | o. Pl.| ; Heiû- | o. Pl.| künstl. erhitze Luft; Kalt- M e t e o r. (--einbruch; --zufuhr); Land- | o. Pl.| ; Meeres- | o. Pl.| ; Morgen| o. Pl.| ; Polar- | o. Pl.| ; Press- | o. Pl.| Druckluft (--werkzeuge); Schnee- | o. Pl.| L. unmittelbar vor od. nach dem Schneefall; See- | o. Pl.| ; Traglufthalle B a u w. aus wetterfesten Folien od. beschichteten Geweben bestehende Halle, die durch einen ständigen Überdruck der L. im Inneren in ihrer Form aufrecht gehalten wird; Warmluft | o. Pl.| erwärmte L.; M e t e o r. warme Luftmasse (--einbruch; --heizung; --zufuhr); Zugluft | o. Pl.| als unangenehm empfundener Luftstrom lüften | Vb.| a. von frischer Luft durchdringen (lassen): die Betten, ein Zimmer l.; Lüfter, der; -s, - á-er2ñ Ventilator ·· Heizlüfter (Raum--); Lüftung, die; -, -en á-ungñ das Lüften; Gerät, Einrichtung zum Lüften b. etw. lüpfen áso dass Luft daran kannñ: den Schleier l.; den Vorhang l.; ¨ das Geheimnis l.; Lüftung, die; -, -en á-ungñ das Lüften luftig | Adj.| á-igñ so beschaffen, dass die Luftzufuhr gut ist: ein heller, luftiger Raum; leicht, nur lose anliegend, áso dass Luft dazwischen ist, kannñ: eine luftige Bekleidung Luftikus, der; -/ u m g. -ses, -se u m g. s c h e r z h. áanalog Pfiffikusñ leichtsinniger, oberflächlicher Mensch auslüften | Vb.| áaus-1ñ gründlich lüften: einen Raum a.; die Kleider lüften aus; u m g. s c h e r z h. ich muss mich einmal gründlich a. (in der frischen Luft bewegen) belüften | Vb.| ábe-1ñ Luft zuführen: einen Raum b.; Belüftung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Belüften; Vorrichtung zum Belüften entlüften | Vb.| áent-ñ (verbrauchte) Luft entfernen: einen Raum e.; eine Rohrleitung e.; Entlüfter, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Entlüften; Entlüftung, die; -, | o. Pl.| das Entlüften; Vorrichtung zum Entlüften
durchlüften | Vb.| ádurch-1ñ so lüften, dass die Luft Ç durch den Raum hindurchzieht: wir wollen den Saal mal ordentlich d. lugen | Vb.| v e r a l t e n d vorsichtig, aber aufmerksam spähen lügen, log, gelogen lüg en
an be er un ge ver vor
Lüg Lug lüg Lüg lüg lüg lüg lüg log log lüg
e en haft ner ner isch en en en en en en
die Unwahrheit sagen: du sollst nicht l.! Lüge, die; -, -n falsche Aussage; | bes. Form| Lug | nur in| Lug und Trug (Lüge und Betrug) ·· Lügengebäude ¨ aus vielen Lügen zusammengestellte Darstellung; -geschichte; -maul Lügner; -netz eine Vielzahl miteinander verbundener Lügen, Lügengebäude ± Notlüge; lügenhaft | Adj.| á-haft1,2ñ unwahr Lügner, der; -s, - jmd., der lügt; lügnerisch | Adj.| á-isch1ñ verlogen, unwahr: eine lügnerische Behauptung áBehauptung eines Lügnersñ anlügen | Vb.| áan-2ñ jmdn. (dreist) belügen: jmdn. frech, dreist a. belügen | Vb.| ábe-2ñ jmdm. die Unwahrheit sagen: er hat ihn mehrmals belogen; sich selbst b. (sich nicht die Wahrheit eingestehen wollen) erlügen | Vb.| etw. in lügnerischer Absicht erfinden: die ganze Sache ist erlogen ungelogen | Adv.| áun- + Part. Prät.ñ u m g. | zur Bekräftigung einer Aussage| tatsächlich, wirklich: er hat es u. in einer Stunde geschafft verlogen | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| voller Lüge: eine verlogene Person; ein verlogenes Argument; die verlogene (unaufrichtige) Moral des Spieûers vorlügen | Vb.| áanalog vormachenñ jmdm. bewusst etw. Unwahres erzählen: ich lasse mir doch nichts v. Luke, die; -, -n kleine Öffnung; áspeziellñ Fenster im Keller, auf dem Dachboden, an Deck eines Schiffes ·· Bodenluke; Dach-; Lade-
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Lurch
lukrativ | Adj.| Gewinn bringend: ein lukrativer Posten lukullisch | Adj.| b i l d u n g s s p r. erlesen, üppig (vonÇ Speisen): ein lukullisches Mahl Bem.: Fachleute werden wissen, dass es zum EN Lucullus gehört.
Lulatsch, der; -(e)s, -e s a l o p p lange, schlacksige männliche Person: er ist ein richtiger L. geworden lullen | Vb.| durch Singen, Schaukeln einschläfern: ein Kind in den Schlaf l. einlullen | Vb.| áein-1ñ jmdn. durch Singen, Erzeugen eintöniger Geräusche einschläfern: das Murmeln des Baches lullte sie ein; ¨ mit schönen Worten hatte man sie eingelullt (mit schönen Worten getäuscht) Lumen, das; -s, -/Lumina 1. /bei Maûangaben Pl. Lumen; Maûeinheit des Lichtstroms/ Lumineszenz, die; -, -en P h y s. das Leuchten von Ç best. Stoffen; lumineszieren | Vb.| Lumineszenz aufweisen, zeigen 2. Te c h n. M e d. lichte Weite bei Hohlkörpern, Organen
Lümmel, der; -s, -/ u m g. -s u m g. Flegel: ein frecher, unverschämter L. lümmelhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Lümmel: sich l. benehmen lümmeln | Vb.| « betont lässig sitzen, stehen, sich setzen: er lümmelte sich auf der Couch, in den Sessel; sie lümmelten auf den Korridoren hinlümmeln | Vb.| u m g. sich lümmelnd hinsetzen: er lümmelt sich hin Lumpen, der; -s, - wertloses, altes Stück Stoff; alte Kleidung: L. und alte Kleider sammeln ·· Lumpenhändler; -proletariat | Marxis.| ; -sammler Lump, der; -en/-(e)s, -en gemeiner, charakterloser Mensch ᨠvergleichbar einem (wertlosen) Lumpenñ: dieser L. hat sie sitzen lassen ·· Lumpenhund S c h i m p f w. áauch zu Lumpenñ; Lumpenpack DUW S c h i m p f w. Gesindel; lumpen | Vb.| á(kein) Lump seinñ sich nicht l. lassen (groûzügig sein, reichlich zahlen): er lieû sich beim Trinkgeld nicht l.; Lumperei, die; -, -en a. á-erei1ñ niederträchtige, gemeine Tat áeines Lumpenñ; b. áProzess Sacheñ Kleinigkeit: streitet euch nicht wegen dieser L.; lumpig | Adj.| a. charakterlos, gesinnungslos áals
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Lumpñ: eine lumpige Gesinnung; b. | emot. neg.| kärglich, gering: um ein paar lumpige Mark feilschen Gelumpe, das; -s, | o. Pl.| s a l o p p Kram, Zeug: pack dein G. zusammen und geh! zerlumpt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| ázer-1; in Lumpen zerfallenñ schäbig: ein zerlumpter Anzug; z. herumlaufen Lunch, der; -/-es, -(e)s/-e [lantS] kleines Essen um die Mittagszeit lunchen | Vb.| den, einen Lunch einnehmen Lunge, die; -, -n Atmungsorgan ·· Lungenentzündung; -flügel; -haschee; -heilstätte; lungenkrank; Lungenkrebs; -tuberkulose; -zug Zug, bei dem Zigarettenrauch bis in die L. eingeatmet wird ± Staublunge | o. Pl.| M e d. durch ständiges Einatmen bestimmter Stäube hervorgerufene Erkrankung der L. lungern | Vb.| /abwertend/ sich untätig, gelangweilt irgendwo aufhalten herumlungern | Vb.| u m g. lungern, herumtreiben: sie lungerten auf dem Bahnhof herum Lunte, die; -, -n 1. Faden, Leitung zum Zünden einer Sprengladung:
die L. anzünden; ¨ L. riechen die Gefahr ahnen; etw. bemerken 2. á¨; Form?ñ J ä g e r s p r. Schwanz des Haarraubwildes: die L. des Fuchses Bem.: Etym. 2 aus 1 wegen der feuerroten Farbe
Lupe, die; -, -n Vergröûerungsglas ·· lupenrein makellos áauch wenn man das Objekt unter der L. betrachtetñ: ein lupenreiner Brilliant; ¨ ein lupenreines Alibi ± Fischlupe F i s c h e r e i Echolot, das zum Aufsuchen von Fischschwärmen in der Hochseefischerei dient ᨠwie wenn man mit einer L. etw. suchtñ; Zeit- | o. Pl.| F i l m etw. in Z. (in einer Geschwindigkeit, die langsamer als die des realen Ablaufs ist) zeigen áso dass es so genau wie unter einer L. betrachtet werden kannñ (Zeitlupentempo) lüpfen, s ü d d t., s c h w e i z., ö s t e r r. lupfen | Vb.| etw. Deckendes leicht anheben: er lüpfte den Hut Lupine, die; -, -n ein Schmetterlingsblütler Lurch, der; -(e)s, -e eine Amphibie Schwanz-
·· Froschlurch;
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Lust
Lust, die; -, Lüste 1. (sinnliches, sexuelles) Verlangen 2. Freude, Wohlgefallen Lust
be Be Ge ge Un un ver
Lust lüst Lüst lust lust lust lust lüst lüst lust lust lust
1 bar ern ern ig ig ig los
keit heit en ung
en ig ier en
x x x x x x x x
2 x x x x
tigend finden; sich über jmdn. b. (lustig machen); Belustigung, die; -, -en á-ungñ das Belustigen; etw., um zu belustigen; Vergnügen, Zeitvertreib: es gab allerlei Belustigungen auf der Kirmes verlustieren, sich | Vb.| s p ö t t. sich vergnügen, sich amüsieren: sich auf einer Party v.; i r o n. ich habe mich den ganzen Tag in der Küche verlustiert Lüster/Lüster, der; -s, - áverschiedene Bereicheñ Ç
1. Kronleuchter 2. Te x t i l glänzendes, halbwollenes Gewebe 3. glänzender Überzug auf Glas, Keramik und
x
1. Verlangen, bes. sinnlich, sexuell: ich hätte groûe
L., dich zu besuchen; seine L. befriedigen ·· Lustmord Mord aus sexueller L.; -mörder áauch Lustmord + -er1ñ ± /in Zus. steht Lust als Grundwort meist o. Pl./ Abenteuerlust; Ess-; Fress-; Herzens- + nach H. (wie es jmdm. Spaû macht, gefällt); Kampfeslust; Kauf-; Lach-; Lebens-; Rauf-; Schau-; Spott-; Unternehmungslüstern | Adj.| voller (sexueller) Begierde, Lust: er hatte lüsterne Gedanken, Vorstellungen ·· revanchelüstern; Lüsternheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Lüsternsein -lustig | Adj.| á-igñ Lust auf, Verlangen nach etw. habend | nur in| ·· abenteuerlustig; angriffs-; heirats-; kauf-; lebens-; schau-; spott-; unternehmungsáteilweise auch Zus. + -ig, z. B. Abenteuerlust + -igñ lustlos | Adj.| á-losñ ohne Lust, untätig Gelüst, das; -(e)s, -e g e h. (plötzl., heftiges) Verlangen: ein G. auf etw. haben; seine Gelüste befriedigen; gelüsten | Vb.| g e h. ein (plötzl.) Gelüst verspüren nach: es gelüstet ihn nach Whisky áauch auf Lust beziehbar: Lust haben aufñ Unlust, die; -, | o. Pl.| áun-ñ fehlende Lust, Widerwille: mit U. an die Arbeit gehen; unlustig | Adj.| á-igñ Unlust habend: u. an die Arbeit gehen; u. sein (zu nichts Lust haben); s. o. -lustig 2. | o. Pl.| Freude, Wohlgefallen: es ist eine L. zu leben; L. empfinden ·· Lustgefühl; -spiel Komödie; lustwandeln | er lustwandelt, gelustwandelt| v e r a l t e n d g e h. spazieren gehen Lustbarkeit, die; -, -en v e r a l t e n d öffentliche Veranstaltung zur Unterhaltung, Freude áLustñ lustig | Adj.| heiter, Heiterkeit áLustñ bewirkend: eine lustige Person; ein lustiges Erlebnis; die Fahne flattert l. im Wind; das ist ja l.; + tu, mach es, wie du l. bist (es dir Spaû macht); belustigen | Vb.| jmdn. erheitern: das Publikum mit Scherzen b.; etw. belus-
Porzellanwaren
lutschen | Vb.| 1. ein Bonbon l. (im Munde zergehen lassen) Lutscher, der; -s, - Stielbonbon áan dem man lutschen kannñ 2. an etw. l. etw. in den Mund stecken und daran saugen: am Daumen l. -lutscher, der; -s, - á-er1ñ jmd., der lutscht; | nur in| ·· Daumenlutscher lütt | Adj.| n o r d d t. klein Luv, die; -, | o. Pl.| f a c h s p r. dem Wind zugewandte Seite (eines Schiffes): in, nach L.; die Küste lag in L. Lux, das; -, - Maûeinheit der Stärke der Beleuchtung einer Fläche Luxus, der; -, | o. Pl.| kostspieliger Aufwand, Pracht ·· Luxusarbeit; -ausgabe; -schiff luxuriös | Adj.| voller Luxus: ein luxuriöses Leben führen Luzerne, die; -, | o. Pl.| ein Schmetterlingsblütler, eine ÇFutterpflanze Lymphe, die; -, | o. Pl.| M e d. Gewebsflüssigkeit lymphatisch | Adj.| die Lymphe betreffend lynchen | Vb.| einen Beschuldigten ohne Gerichtsverfahren töten: die aufgebrachte Menge wollte den Sittenstrolch l. ·· Lynchjustiz Lyrik, die; -, | o. Pl.| Gattung der Dichtkunst Lyriker, der; -s, - á-er1ñ Verfasser von Lyrik; Lyrikerin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ lyrisch | Adj.| á-isch2ñ die Lyrik betreffend: das lyrische Werk des Dichters; der lyrische Stil; ¨ romantisch: eine lyrische Stimmung, Anwandlung
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M m, M, das; -, -/ u m g. -s [Em] der Laut M; dreizehnter Buchstabe des Alphabets: ein kleines m, ein groûes M Mäander, der; -s, Ç 1. G e o g r. Reihe von Windungen eines Flusses 2. A r c h i t e k t. b i l d. K u n s t ¨ ein Ornament Maat, der; -(e)s, -e Steuermann, Dienstgrad bei der Marine -machØ vgl. -maschee
machen | Vb.| machen hat ± ausgehend von der Bedeutung ¸etw. herstellen ± ein sehr weites Bedeutungsfeld. Bei den präfigierten Verben ist es oft schwer, eine Motivation auf das Simplex herzustellen. Es lassen sich jedoch einige Teilwortfamilien angeben. mach en
ab ab ge Ab an auf Auf aus aus ge daran davon drauf durch ein ein ge Ein ge entzwei fest fort ge heran heraus her herunter los mit nach nieder
mach Mach Mach Mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach mach
bar e en schaft en er er in erei erisch ung en t ung en en ung en t en en en en en t t e en en en t en en en en en en en en
vor weg weiter zu zurecht
mach mach mach mach mach
en en en en en
Teilwortfamilien Weg: auf-, daran-, darüber-, davon-, fortkonkrete Bewegung: ab-, an-, auf-, ein-, fest-, heraus-, los-, nieder-, weg-, zuMaschine, Licht: an-, ausKommunikation: ab-, an-, aus-, fest-, heran-, her-, herunter-, mit-, nach-, vorherrichten: auf-, aus-, her-, zurechtGeschäft: auf-, zuvereinbaren: ab-, aus-, fest-
etw. herstellen, verfertigen: ein Gestell, einen Anzug m.; bewirken, dass etw. durchgeführt wird, entsteht: Feuer, einen Versuch, Fehler m.; bewirken, verursachen, dass jmd. etw. hat, empfindet, handeln: jmdm. eine Freude m.; Mut m.; etw. bekannt m.; einen Platz frei m.; das Kleid macht sie alt (lässt sie alt aussehen); /in Wendungen/ die Rechnung macht zwanzig Mark (es kostet zwanzig Mark); was macht dein Vater (wie geht es ihm)?; er macht (spielt) den Schiedsrichter; sich auf die Reise, an die Arbeit machen (begeben); | in Verbindung mit Substantiven als Verbalbegriff| den Versuch machen (versuchen); einen Vorschlag m. (vorschlagen) ·· Machwerk minderwertiges Produkt ± ámeist ¨ñ blaumachen nicht zur Arbeit gehen; dicht-; dünne-; epochemachend | adj. Part.Präs.| ; festmachen (s. u.); flott-; fort(s. u.); frei-; gleich-; gut- (wiedergutmachen; Wiedergutmachung); hausgemacht | adj. Part. Prät.| selbst hergestellt: hausgemachte Leberwurst; irremachen; kalt-; kaputt-; kehrt-; klar- einsatzbereit machen; krank-; kund- (Kundmachung); locker-; mobil(Mobilmachung); reine- (Groûreinemachen ásubst. Inf.ñ); schlapp-; schön- | vom Hund: Männchen machen| ; weis-; wett-; zurecht- (s. u.) machbar | Adj.; vorw. präd.| á-barñ etw. ist m. (lässt sich herstellen, ausführen) Mache, die; -, | o. Pl.| etw. Gekünsteltes, Unechtes: bei ihm ist das nur M.; + s a l o p p jmdn. in der M. haben (ihm hart zusetzen) ·· áaus der verbalen Fügungñ Panikmache; Sensations-; StimmungsMachenschaften, die | Pl.; emot. neg.| Unterneh-
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machen
mungen zur Erreichung eines best. Zieles: verbrecherische M. Macher, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der etw. macht, bewirkt: das sind die M.; er ist der Typ des Machers -macher, der; -s, a. á-er1; jmd., der etw. macht; zu verbalen Fügungenñ ·· Buch-; Faxen-; Filme-; Gerüchte-; Geschäfte-; Hausmacherart; Karriere-; Lieder-; Scharf-; Schritt-; Schuh-; Spaû-; Stell-; Uhr-; -macherin, die; -, -nen á-in; nur zu der verbalen Fügungñ ·· Putzmacherin Hutmacherin b. á-er2ñ ·· Herzschrittmacher; Weich-; Weiû-macherei, die; -, -en á-erei1; zu verbalen Fügungenñ ·· Gerüchtemacherei; Geschäfte-; Gleich-macherisch | Adj.| ánur zu der verbalen Fügungñ ·· gleichmacherisch (s. o. Gleichmacherei) -machung, die; -, -en ánur zu den zus. Verben u. den verbalen Fügungenñ ·· Bekanntmachung; Kund-; Mobil-; Urbar- ázu: urbar machenñ abmachen | Vb.| áab-2ñ etw. von der Stelle, an der es haftet, befestigt ist, entfernen: das Schild von der Tür a. abmachen | Vb.| a. etw. mit jmdm. vereinbaren, festmachen: einen neuen Termin a.; abgemacht | adj. Part. Prät.; einer Vereinbarung zustimmender Ausruf| : ¹Also gehen wir morgen ins Kino.ª ¹Abgemacht!ª; Abmachung, die; -, -en á-ungñ Vereinbarung: sich an die Abmachungen halten b. etw. bereinigen: wir wollen diese Sache unter uns a. anmachen | Vb.| áan-2ñ u m g. etw. anbringen: ein Bild a. anmachen | Vb.| áan-3ñ a. u m g. das Licht, Radio a. (anschalten); etw. anzünden: Feuer a. b. etw. durch Mischen gebrauchsfertig machen, anfertigen: Gips, Mörtel a.; Salat mit Essig und Öl a. (zubereiten) c. ᨠzu a od. bñ s a l o p p die Musik macht mich an (spricht mich an); er versuchte, sie anzumachen (ihr Interesse für ihn zu wecken, in sexuelle Beziehung zu ihr zu treten) aufmachen | Vb.| áauf-3ñ etw. öffnen: das Fenster, die Tür a.; für den Publikumsverkehr öffnen, geöffnet werden: die Lebensmittelgeschäfte machen um acht Uhr auf; u m g. etw. eröffnen, gründen: eine Filiale a. aufmachen | Vb.| etw. in best. Weise (für den Verkauf) gestalten: die Auslagen, ein Buch hübsch a.; groû aufgemachte Werbeschriften; u m g. sie hatte
sich auf jung aufgemacht (zurechtgemacht); Aufmachung, die; -, -en á-ungñ äuûere Gestaltung, Art, in der etw./jmd. zurechtgemacht ist: die geschmackvolle A. einer Verpackung; u m g. sie wollte nicht in dieser A. hereinkommen aufmachen | Vb.| áauf-4ñ sich auf den Weg machen, aufbrechen: sich früh (in die Stadt) a. ausmachen | Vb.| áaus-2ñ u m g. das Licht, Radio a. (ausschalten); etw. nicht weiter brennen lassen: die Kerze a. ausmachen | Vb.| a. etw. vereinbaren, abmachen: einen Treffpunkt a.; ausgemacht | adj. Part. Prät.; nicht adv.| es ist a., eine ausgemachte Sache (es ist gewiss, steht fest), dass er die Prüfung besteht b. sie wollen die Angelegenheit untereinander, unter sich a. (klären) ausmachen | Vb.| etw./jmdn. durch scharfes Beobachten in der Ferne entdecken, erkennen, ausfindig machen: ein Schiff am Horizont a.; etw. feststellen, herausfinden: ich habe nicht a. können, wo er wohnt ausmachen | Vb.| a. die Entfernung zwischen A und B macht nur 100 Kilometer aus (beträgt nur 100 Kilometer) b. á?ñ etw., bes. das Wesentliche an etw./jmdm. bilden: etw. macht den Wert einer Sache aus; etw. macht nichts aus etw. fällt nicht ins Gewicht; etw. macht jmdm. etw. aus etw. macht jmdm. Mühe, Unannehmlichkeit, etw. stört jmdn.; ausgemacht | adj. Part. Prät.; nicht präd.; drückt emotional einen hohen Grad aus| : das ist ein ausgemachter (offenkundiger, groûer) Schwindel; das war a. (sehr, überaus) geschickt daranmachen, sich | Vb.| u m g. darangehen: er machte sich daran, die Regale auszuräumen davonmachen, sich | Vb.| u m g. sich davonstehlen draufmachen | Vb.| á?ñ + s a l o p p einen d. (turbulent feiern) durchmachen | Vb.| a. ádurch-3ñ etw. (Schweres) erleben u. bestehen: eine Krankheit d. b. ádurch-4ñ u m g. wir haben (die Nacht) durchgemacht (durchgefeiert); wir wollen (die Mittagspause) d. (durcharbeiten) einmachen | Vb.| áein-1ñ etw. einwecken; eingemacht | adj. Part. Prät.| : eingemachtes Obst; Eingemachte, das; -n, | o. Pl.| ásubst. Part. Prät.ñ eingemachte Lebensmittel, bes. eingemachtes Obst; + ans E. gehen u m g. an die Substanz gehen, die Substanz angreifen
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Macht
entzweimachen | Vb.| etw. zerbrechen, unbrauchbar machen: der Junge hat die Uhr entzweigemacht festmachen | Vb.| a. etw. an etw. befestigen: ein Bild an der Wand f.; S e e m a n n s s p r. das Schiff hat am Kai festgemacht (ist am Kai sicher mit Leinen befestigt worden); b. ¨ verbindlich vereinbaren: einen Termin (mit jmdm.) f. fortmachen, sich | Vb.| u m g. sich davonmachen gemacht | adj. Part. Prät.; nicht adv.| a. gekünstelt, nicht echt: seine Empörung ist nur g.; b. einverstanden!: ¹Benachrichtigst du ihn?ª ¹Gemacht!ª heranmachen, sich | Vb.| u m g. a. sich an etw. h. an etw. machen, herangehen: sich an die Lösung eines Problems h.; b. sich an jmdn. h. jmds. Gunst auf eine nicht ganz einwandfreie Art zu erlangen suchen: er hat sich an den Chef herangemacht herausmachen | Vb.| a. u m g. etw. aus etw. entfernen: jmdm. einen Splitter aus dem Finger h.; b. ¨ sich körperlich gut entwickeln: der Junge hat sich herausgemacht; sich beruflich, wirtschaftlich gut entwickeln: der Betrieb hat sich herausgemacht hermachen | Vb.| a. u m g. äuûerlich sehr vorteilhaft wirken, sehr ansprechend, eindrucksvoll aussehen: das Geschenk macht etwas her; in diesem Aufzug macht er nichts her; Aufheben machen: von diesem Regisseur wird sehr viel hergemacht; er macht zu wenig von sich her (tritt zu bescheiden auf); b. sich über etw. h.: sich über die Arbeit h. (mit der Arbeit beginnen) heruntermachen | Vb.| ¨ u m g. jmdn. scharf zurechtweisen: er hat ihn vor allen Kollegen heruntergemacht; etw./jmdn. herabsetzend beurteilen: sein neuer Film wurde in der Presse heruntergemacht losmachen | Vb.| álos-1ñ u m g. etw./jmdn. losbinden: das Boot, den Hund l.; S e e m a n n s s p r. das Schiff macht (von der, vom Pier) los (legt ab); sich (von etw.) befreien: der Boxer macht sich aus der Umklammerung seines Gegners los mitmachen /Vb./ ámit-ñ u m g. a. an etw. mit anderen teilnehmen: eine Reise, Mode m.; ¨ er hat allerhand, viel mitgemacht (sehr gelitten, viel ertragen); b. etw. macht noch, nicht (mehr) mit etw. funktioniert noch, nicht mehr: sein Herz macht nicht mehr mit; sie macht nicht mehr lange mit (sie stirbt bald); c. etw. zusätzlich für andere übernehmen: sie mussten für den erkrankten Kollegen die Arbeit m. nachmachen | Vb.| a. ánach-1ñ Versäumtes zu einem späteren Zeitpunkt erledigen: die Hausaufgaben n.; b. ánach-2ñ jmdn./etw. nachahmen: jmds. Schriftzüge n.
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niedermachen | Vb.; emot.| jmdn. skrupellos ermorden: die KZ-Häftlinge wurden einfach niedergemacht vermachen, Vermächtnis vgl. vermachen
vormachen | Vb.| a. ávor-1ñ jmdm. etw. v. jmdm. zeigen, wie etw. ausgeführt wird, jmdm. etw. anschaulich vorführen: er machte den Lehrlingen die notwendigen Handgriffe vor; b. ¨ u m g. jmdm. etw. vorspielen, vorlügen: er lässt sich nichts, von niemandem etw. v. wegmachen | Vb.| u m g . etw. beseitigen, entfernen: einen Fleck, den Dreck w.; áverhüll.ñ sie will sich das Kind w. (abtreiben) lassen weitermachen | Vb.| u m g. in einer Tätigkeit fortfahren: er wollte noch ein paar Stunden w.; so kannst du hier nicht w. (du musst dich hier anders verhalten) zumachen | Vb.| ázu-2ñ u m g. etw. schlieûen: die Tür, das Fenster, die Jacke z.; wann machen hier die Geschäfte zu (schlieûen hier die Geschäfte)?; der Bäcker hat zugemacht (sein Geschäft aufgegeben) zurechtmachen | Vb.| etw. für einen best. Zweck herrichten: das Essen, Zimmer z.; sich, jmdn./etw. z.: ich muss mich erst noch ein bisschen z. (mich frisieren, schminken, anziehen), bevor wir ausgehen Machinationen, die | Pl.| v e r a l t e n d Ränkespiele, Machenschaften Macht, die; -, Mächte 1. Befehls- und Verfügungsgewalt 2. elementare Kraft Macht
All all All All eigen Eigen ent Ent be er Er Ohn ohn Über über Voll be voll Be voll Vor
mächt macht macht mächt mächt mächt mächt mächt macht macht mächt mächt mächt macht mächt macht mächt macht mächt mächt macht
ig los ig ig e ig keit ig ig keit en ung ig en ig en ig ung ig ig ig en ig t e
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2
x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
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Macht
1. Befehls- u. Verfügungsgewalt (über Personen): er hat die M., sich durchzusetzen; die M. ausüben; ápersonifiziertñ die weltlichen, überirdischen Mächte ·· Machtbefugnis; -haber; -instrument; -kampf; -missbrauch; -mittel; -organ Machtmittel; -position; -probe; -stellung; -streben; -vollkommenheit; -wort ± ámeist Faktum - Personengruppeñ Allmacht (s. u.); Atom- Staat, der über Atom(bomben) verfügt; Besatzungs-; Groû-; Haus-; Kolonial-; Ohn- (s. u.); See-; Signatar-; Staats-; Voll- (s. u.); Vor- (s. u.); Weltmächtig | Adj.| á-igñ áMacht habendñ einflussreich: ein mächtiger Mann; ¨ einer Sprache m. sein (sie beherrschen) ·· eigenmächtig (s. u.) machtlos | Adj.| á-losñ ohne Macht Allmacht, die; -, | o. Pl.| Macht über alle u. alles, grenzenlose Machtfülle: die A. Gottes, des Staates; allmächtig | Adj.| á-igñ über alle u. alles herrschend, grenzenlos mächtig: der allmächtige Gott; allmächtiger Gott! | Ausruf des erschreckenden Erstaunens| ; Allmächtige, der; -n, -n ásubst. Adj.ñ Gott; Allmächtigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ Allmacht eigenmächtig | Adj.| aus eigener Machtvollkommenheit; Eigenmächtigkeit, die; -, -en á-keitñ das Eigenmächtigsein entmachten | Vb.| áent-ñ jmdm. die Macht nehmen: einen Herrscher e.; Entmachtung, die; -, /o. Pl./ á-ungñ das Entmachten, Entmachtetwerden bemächtigen, sich | Vb.| etw. (mit áMachtñ Gewalt) an sich bringen, jmdn. unter seine Gewalt bringen: er bemächtigte sich der Waffe; die Verbrecher bemächtigten sich mehrerer Geiseln ermächtigen | Vb.| jmdm. für etw. Bestimmtes die (Voll)macht erteilen: die Regierung hatte ihren Botschafter ermächtigt, das Abkommen zu unterzeichnen; Ermächtigung, die; -, -en á-ungñ Vollmacht Ohnmacht, die; -, | o. Pl.| vorübergehender Verlust der Besinnung áso dass man ohne Macht über sich istñ; ohnmächtig | Adj.| á-igñ eine Ohnmacht habend Übermacht, die; -, | o. Pl.| in Anzahl oder Stärke weit überlegene Macht: die militärische Ü. eines Landes; übermächtig | Adj.| á-igñ allzu mächtig, die Übermacht habend Vollmacht, die; -, | o. Pl.| eine Ermächtigung, rechtsverbindlich für jmd. anderen zu handeln; bevollmächtigen | Vb.| ábe-1ñ jmdm., einer Institution eine Vollmacht für etw. erteilen: er ist bevollmächtigt, Verhandlungen zu führen; Bevollmächtigte, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät.ñ jmd., dem eine
Vollmacht erteilt worden ist: ein Bevollmächtigter der Regierung Vormacht, die; -, | o. Pl.| führende Machtstellung: die V. besitzen ·· Vormachtstellung 2. elementare Kraft: die M. der Liebe, des Winters mächtig | Adj.| ein mächtiger Sprung (mit viel Kraft áMachtñ ausgeführt, daher weit); ¨ beeindruckend: ein mächtiger Berg, Turm, Appetit; übermächtig | Adj.| als Gefühl o. ¾. so stark ámächtigñ, dass man ganz davon beherrscht wird: ein übermächtiges Verlangen machtlos | Adj.| á-losñ ohne Macht bemächtigen, sich | Vb.| jmdn. ámit Machtñ ergreifen, überkommen: Verzweiflung, Angst bemächtigte sich ihrer Macke, die; -, -n l a n d s c h. s a l o p p
1. | bei Personen| Tick: das ist bei ihm schon zur M.
geworden; er hat eine M.
2. | bei Sachen| technischer Fehler: der Motor hat
Macken
Mädchen, das; -s, - weibliches Kind: in der Klasse sind zwanzig M.; junge, weibliche Person; áspeziellñ Freundin, Geliebte ·· Mädchenname weibl. Vorname; -name Familienname einer Frau vor der Verheiratung ± Dienstmädchen; Freuden- v e r a l t e n d áverhüllendñ Prostituierte; Milchmädchenrechnung ázur Motivation vgl. Milchñ; Zimmer-; mädchenhaft | Adj.| á-haft1ñ wie ein Mädchen Mädel, das; -s, -/ u m g. -s l a n d s c h. Mädchen Bem.: Es gibt synchron kein Kernwort; vgl. Maid.
Made, die; -, -n Larve von Zweiflüglern madig | Adj.| á-igñ voller Maden; + jmdn./etw. m. (schlecht) machen; + jmdm. etw. m. machen (jmdm. etw. verleiden) -made- | nur in| ·· Selfmademan, der; -s, Selfmademen [sElfme:tmEn] jmd., der sich aus eigener Kraft hochgearbeitet hat Madrigal, das; -s, -e M u s. mehrstimmiges, weltliches Lied des sechzehnten und siebzehnten Jhs. maestoso | Adv.| [maE..] feierlich u. groûartig Maf(f)ia, die; -, | o. Pl.| sizilianischer terroristischer Geheimbund; áverallgem.ñ erpresserische Organisation mag vgl. mögen
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Mähne
Magazin, das; -s, -e áverschiedene Bereicheñ 1. Lager, Vorratsraum: etw. ins M. bringen 2. (Vorrats)behälter in od. an Handfeuerwaffen für die Munition: das M. leer schieûen 3. unterhaltende, bebilderte Zeitschrift áin der vieles wie in 1 gesammelt istñ Magd, die; -, Mägde v e r a l t e n d Landarbeiterin Magen, der; -s, Mägen Verdauungsorgan ·· Magenbeschwerden; -bitter Kräuterlikör; -gegend; -geschwür; -grube; -krampf; -krebs; -leiden; -operation; -saft; -säure; -schleimhaut; -schmerzen | Pl.| ; -sonde; -verstimmung Verdauungsstörung; -wand ± Labmagen; Netz-; Vor- /alle drei sind Teile des Magens von Wiederkäuern/ mager | Adj.| 1. wenig od. kein Fett enthaltend, dürr: magerer Käse; ein mageres Pferd abmagern | Vb.| mager werden; Abmagerung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Abmagern ·· Abmagerungskur 2. ¨ magerer Boden (wenig fruchtbarer Boden); dürftig: magere Ernte, Ausbeute Magie, die; -, | o. Pl.| (vermeintliche) Fähigkeit, etw. durch übernatürliche Kräfte zu bewirken; Zauberkunst: M. betreiben; ¨ Faszination: die M. der Sprache magisch | Adj.| á-isch2ñ die Magie betreffend Magier, der; -s, - á-er1ñ jmd., der Magie betreibt: ein M. der schwarzen Kunst; ¨ ein M. der Sprache; ein M. im VarietØ Magistrale, die; -, -n Hauptverkehrsstraûe (in einer Groûstadt) Magma, das; -s, Magmen G e o l. flüssiges Gestein magmatisch | Adj.| á-isch2ñ das Magma betreffend Magnat, der; -en, -en sehr vermögender Industrieller Magnesium, das; -s, | o. Pl.| ein Leichtmetall Magnet, der; -(e)s/-en, -e/-en Stoff, der Metalle anzieht; ¨ wirken wie ein M. ·· Magnetband ámit einer magnetisierbaren Schicht versehenñ Tonband; -kern; -nadel; -pol; -spule; -tongerät ± Elektromagnet magnetisch | Adj.| á-isch2ñ den Magnet(ismus) betreffend ·· elektromagnetisch
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magnetisieren | Vb.| magnetisch machen Magnetismus, der; -, | o. Pl.| Eigenschaft von Ç Magneten; áspeziellñ Teilgebiet der Physik (über diese Eigenschaften) ·· Elektromagnetismus; ErdMagneto- | nur in| ·· Magnetosphäre P h y s. Teil des erdnahen Raumes, in dem die Bewegungen der geladenen Teilchen vom Magnetfeld der Erde bestimmt werden Magnifizenz, die; -, -en Titel des Rektors einer HochschuleÇ Magnolie, die; -, -n eine Baum-, Strauchart Mahagoni, das; -s, | o. Pl.| Edelholz tropischer Bäume Maharadscha, der; -s, -s indischer Fürst Ç mäh | Interj.| Ruf der Schafe mähen | Vb.| « mäh machen mähen | Vb.| Gras, Getreide, Futterpflanzen abschneiden ·· ákopulativñ Mähbinder Maschine, die Getreide mäht u. zu Garben bindet; -drescher; -lader; -maschine Mäher, der; -s, - á-er2ñ Mähmaschine ·· Grasmäher; Rasenabmähen | Vb.| áab-2ñ etw. mähen: Gras a.; die Wiese a. Mahd, die; -, -en | vorw. Sg.| das Mähen, das in einer Reihe daliegende Abgemähte ·· Heumahd Mahl, das; -(e)s, -e/Mähler Essen(szeit): ein leichtes M.; an einem M. teilnehmen ·· Mahlzeit Essen(szeit), auch: Gruû (unter Arbeitskollegen) zur Mittagszeit (Haupt--; Mittags--; Zwischen--) ± Abendmahl ein Sakrament; Gast-; Nacht- (nachtmahlen | nachtmahlte, genachtmahlt| ádas Nachtmahl nehmenñ zu Abend essen) mahlen, mahlte, gemahlen körniges Material zu Pulver zerkleinern: Getreide zu Mehl m.; Basalt m.; fein gemahlener Kaffee; ¨ die Räder m. im Sand (drehen durch) ·· Mahlgang f a c h s p r. Anlage, in der Mahlgut zerrieben wird; -gut Material, das gemahlen wird zermahlen | Vb.| DUW ázer-1ñ vollständig zerkleinern Vgl. Mühle (Müller), Mehl
Mähne, die; -, -n langes Haar bes. an Nacken, Hals, Schulter best. Säugetiere, vorwiegend der männl.
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Mähne
Tiere: die M. des Pferdes, Löwen; s c h e r z h. | beim Menschen| ¨ eine lange, lockige, blonde M. ·· Löwenmähne mahnen | Vb.| jmdn. an etw. (eine Verpflichtung) erinnern: zur Eile m.; jmdn. wegen seiner Schulden m. ·· Mahnbrief; -mal Mahnung, die; -, -en á-ungñ das Mahnen, Mahnbrief: vom Finanzamt eine M. bekommen anmahnen | Vb.| eine Verpflichtung in Erinnerung bringen: eine Ratenzahlung a. einmahnen | Vb.| in Erinnerung rufen, einfordern: die Schulden, Unterlagen e. ermahnen | Vb.| eindringlich an eine Pflicht, an ein best. Verhalten erinnern: jmdn. zur Ruhe, Ordnung e.; Ermahnung, die; -, -en á-ungñ ermahnende Worte, dringende Aufforderung gemahnen | Vb.| g e h. eindringlich an etw./jmdn. erinnern: die Gedenktafel gemahnt an die Opfer des Krieges; auf Grund seines Aussehens o. ¾. an einen best. Gegenstand, eine best. Person o. ¾. denken lassen; erinnern: die Raumkapsel gemahnt an ein seltsames Meerestier Mahr, der; -(e)s, -e Gespenst Mähre, die; -, -n klappriges Pferd
·· Schindmähre
Mai, der; -(e)s/-/ dichter. auch noch -en, -e | vorw. Sg.| fünfter Monat des Jahres ·· Maibowle; -demonstration (am ersten Mai); -feier; -glöckchen im Mai blühendes Liliengewächs; -käfer Maid, die; -, -en v e r a l t e n d Mädchen Vgl. Mädchen
Mais, der; -es, | o. Pl.| Getreidepflanze; Körner dieser Pflanze ·· Maiskolben Fruchtstand des Maises ± Puffmais Maische, die; -, -n f a c h s p r. für die Gewinnung von Wein, Bier, Spiritus verarbeitetes zucker- od. stärkehaltiges Gemisch Majestät, die; -, -en Titel, Anrede für Kaiser u. König; | o. Pl.| ¨ Erhabenheit: die M. der Berge majestätisch | Adj.| á-isch1ñ ¨ würdevoll, hoheitsvoll: er schritt m. einher; erhaben: die majestätische Bergwelt Majonäse, auch Mayonnaise, die; -, -n Soûenart für Salate u.a.
Major, der; -s, -e Offiziersrang
·· Generalmajor
Majoran/Majoran, der; -s, | o. Pl.| Lippenblütler; die getrocknet als Gewürz verwendeten Blätter Majorität, die; -, -en | vorw. Sg.| Mehrheit, Mehrzahl: in der M. sein makaber | Adj.| grausig, unheimlich: ein makabres Spiel mit jmdm. treiben Makel, der; -s, - g e h. körperlicher od. moralischer Fehler: jmd. ist ohne M.; mit einem M. behaftet sein makellos | Adj.| á-losñ ohne Makel: ein makelloser Mensch; | Adv.| absolut, völlig: ein m. weiûes Hemd mäkeln | Vb.| áeinen Makel feststellenñ ständig etw. auszusetzen finden: er hatte an allem etwas zu m.; mäk(e)lig | Adj.; nicht adv.| fortwährend mäkelnd: eine mäkelige Person; Mäkelei, die; -, -en á-ei1ñ fortwährendes Mäkeln Bem.: Alle Informanten stellen mäkeln zu Makel.
makeln | Vb.| DUW W i r t s c h. beim Kauf u. Verkauf (von Immobilien) vermitteln: er makelt mit Häusern Makler, der; -s, - á-er1ñ Vermittler beim Kauf u. Verkauf (von Immobilien) ·· Börsenmakler Make-up, das; -s, | o. Pl.| [me:kap] kosmetische Ç Verschönerung; die Mittel dazu: sie war sehr bedacht auf ein gutes M.; flüssiges M. auf die Haut auftragen Makkaroni, die; | Pl.| röhrenförmige Nudeln Makrele, die; -, -n ein Knochenfisch makro- lang, groû | nur in| makromolekular
··
Makromolekül;
Makrone, die; -, -n Kleingebäck aus Mandeln od. Kokosflocken Makulatur, die; -, -en fehlerhafter Druckbogen, Altpapier aus solchem Papier: eine ganze Buchauflage als M. einstampfen; + M. reden Unsinn reden mal | Konj.| zwei mal (multipliziert mit) drei ·· malnehmen multiplizieren; Einmaleins die Multiplikation der Zahlen eins bis zwanzig mit den Zahlen eins bis zehn: das kleine, groûe E.; ¨ das gehört zum E. (zu den Anfangsgründen, wichtigsten Fertigkeiten) dieses Handwerks mal | Adv.| Kurzform zu beiden Bed. von einmal ··
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malen
dazumal v e r a l t e n d damals; + u m g. s c h e r z h. anno d. (früher, damals in der alten Zeit); einmal ein einziges Mal: er war nur e. dort; / u m g. mal/ zu einem nicht näher zu bezeichnenden Zeitpunkt, zu irgendeiner Zeit früher od. in der Zukunft: auch das wird e. werden; /vorw. mal; unbetont; als Partikel/ eben: das ist nun (ein)mal so; erst (ein)mal (zunächst) gehen wir zu euch, dann zu uns; | mildert eine Aufforderung| : komm doch (ein)mal her!; + auf e. plötzlich ± allemal; ander-; beide-; dies-; dutzend-; jedes-; kein-; manch-; viel-; zu- (s. u.) ± ein-; zwei-; drei-; ¼; x-mal; zigmal; neunmalklug s p ö t t. klüger als andere sein wollend -malig | Adj.; nur in| ·· abermalig; da-; drei-; ehe| drückt aus, dass etw.| jmd. einst in der vom Subst. bezeichneten Art, Funktion bestanden hat/: seine ehemaligen Schüler; ein- nur einmal vorkommend, stattfindend: eine einmalige Zahlung; u m g. | emot.| von nicht, selten wieder vorkommender hoher Qualität, hervorragend: wir hatten ein einmaliges Wetter; erst-; mehr-; noch-; vor- v e r a l t e n d ehemalig, einst; zwei-mals | Adv.; nur in| ·· abermals; da-; (anno) dunneu m g. einstmals; ehe-; erst-; je-; mehr-; noch-; oft-; viel-; vorBem.: Zwischen mal, -malig, -mals ergeben sich folgende Korrespondenzen: nochvielein-, zwei-, drei-, ¼ aber-, da-, ehe-, mehroft-, vor-, erstje-
-mal
-malig
-mals
x x x
x
x x
x x x
x x x
Mal, das; -(e)s, -e áKonvers.ñ wie oft, an welcher Stelle in der Abfolge: das erste, letzte M.; ein einziges M.; jedes M.; viele Mal(e); + mit einem M., Male (plötzlich) zumal á?ñ a. | Konj.| bes., weil; umso mehr als: alle unterstützten ihn gerne dabei, z. er auch stets hilfsbereit war; b. | Partikel| besonders: z. am Abend herrscht starker Verkehr ·· allzumal Bem.: Man kann auch das Adv. mal od. das Substant. Mal zum Kopf der Wortfamilie machen.
Mal, das; -(e)s, -e/selten Mäler 1. Fleck auf der Haut, am Körper: ein rotes M. im Gesicht haben ·· Brandmal; Feuer-; Merk- ¨ woran man etw. erkennt (Geschlechts--); Mutter-; Würge2. g e h. Denkmal ·· Denkmal áein M. zum Gedenken an ¼ñ (--(s)pflege; --pfleger; denkmal(s)pflege-
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risch; Denkmal(s)schutz; Baudenkmal; Kultur--; Kunst--; Protest--); Mahn3. S p o r t markierter Punkt (bes. bei Schlagballspielen) Malachit/Malachit, der; -s, -e smaragdgrüner Ç Halbedelstein ·· malachitgrün Ç malachit/malachit | Adj.| áKonvers.ñ grün wie Ç Malachit malad(e) | Adj.; vorw. präd.| u m g. (leicht) krank: er ist etwas m. Malaise, auch Maläse, die; -, -n [male:z] od. veraltend gespreizt bil[malE:z] d u n g s s p r. 1. Unbehagen, Missstimmung: eine gewisse M. über etwas empfinden 2. Missstimmung erzeugende Situation, Misere: die M. der Luftverschmutzung beklagen Malaria, die; -, | o. Pl.| tropische Infektionskrankheit malen | Vb.| 1. anstreichen 2. künstlerisch (mit Farbe) herstellen
ab an auf aus be Be Ge unter
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1
2
Mal Mal mal mal mal mal mal mal mal mäl mal
x
x x x x x x x x x x x
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x x x x
1. mit (Pinsel u.) Farbe anstreichen; Farbe auf etw. auftragen: die Türen m.; ¨ der Herbst malt (färbt) die Blätter bunt; als, in Farbe auftragen: auf jedes Brett malt er einen roten Kreis; u m g. Lippenstift, Nagellack auf etw. auftragen: sich die Lippen m.; Zeichen auf etw. aufbringen: ein Wort mit Druckbuchstaben auf Papier m. Maler, der; -s, - á-er1ñ Handwerker, der malt anmalen | Vb.| áan-2ñ u m g. etw. anstreichen: den Zaun (braun) a.; auffällig schminken: sie hat sich angemalt ausmalen | Vb.| mit Farbe ausfüllen: die Türfüllung a. bemalen | Vb.| ábe-2ñ mit Farbe streichen: eine
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malen
Wand mit Ölfarbe b.; u m g. | meist iron., abwertend| sich in übertriebener Weise schminken: eine bemalte Schönheit; Bemalung, die; -, -en á-ungñ das Bemalen; Farbschicht, die an etw. angebracht ist 2. áspeziellñ mit Pinsel u. Farbe (ein künstlerisches
Bild) herstellen: ein Bild in Öl, ein Porträt m.; ¨ g e h. Freude, ¾rger malte sich in seinem Gesicht (spiegelte sich in seinem Gesicht wider) ·· lautmalend áadj. Part.Präs.ñ S p r a c h w i s s. ¨ /z. B. Kuckuck/; Lautmalerei Maler, der; -s, - á-er1ñ Kunstmaler ·· Kunstmaler Malerei, die; -, -en a. | o. Pl.| Kunst des Malens: die holländische M.; b. Werk eines Kunstmalers: die Künstler stellten ihre Malereien aus ·· Aquarellmalerei; Buch-; Decken-; Fresko-; Genre-; Glas-; Hand-; Historien-; Höhlen-; Klang-; Landschafts-; Pastell-; Porzellan-; Schwarz- ¨ pessimistische Darstellung, Schilderung; Schwarzweiû- M., bei der nur mit schwarzen u. weiûen Tönen gearbeitet wird; ¨ Darstellung, bei der Menschen u. Geschehnisse als ausschlieûlich gut od. ausschlieûlich schlecht wiedergegeben werden; Tempera-; Ton- ᨠMalerei; s. u. untermalenñ malerisch | Adj.; nicht präd.| die Malerei betreffend: sein malerisches Talent; ¨ zum Malen schön, anregend: eine malerische Landschaft abmalen | Vb.| áanalog abzeichnenñ ein Bild von etw./jmdm. nach einer Vorlage od. nach der Natur malen: einen Blumenstrauû a.; ¨ g e h. sich in etw. widerspiegeln, zum Ausdruck kommen: in seinem Gesicht malte sich Verlegenheit ab anmalen | Vb.| áan-2ñ etw. auf eine meist senkrechte Fläche malen; anzeichnen: ein Tier (an die Wandtafel) a. aufmalen | Vb.| etw. auf etw. malen, zeichnen: ein Bild auf eine Wand a. ausmalen | Vb.| die Flächen eines Innenraumes bemalen, mit Malereien ausschmücken: einen Kirchenraum a.; ¨ etw. ausführlich, anschaulich schildern: ein Erlebnis (in den schönsten Farben) a.; ¨ sich etw. in allen Einzelheiten, anschaulich vorstellen: ich hatte mir das Wiedersehen (in Gedanken) so schön ausgemalt bemalen | Vb.| ábe-2ñ mit (bunten) Malereien o. ¾. verzieren: Ostereier b.; Bemalung, die; -, -en á-ungñ das Bemalen; Malerei, die an etw. angebracht ist Gemälde, das; -s, - von einem Künstler (in Öl) gemaltes Bild: ein altes, berühmtes G.; ¨ breit angelegte, lebendige Schilderung, Beschreibung: dieser Roman ist ein G. aus dem mittelalterlichen Leben
·· Gemäldeausstellung; -galerie; -sammlung ± Altargemälde; Decken-; Öl-; Wanduntermalen | Vb.| b i l d. K u n s t die erste Farbschicht auf den (grundierten) Malgrund auftragen áauch zu 1ñ; ¨ eine Rezitation, Darbietung mit Musik u. (leise mit Musik begleiten, um eine best. Stimmung zu erzielen) Malheur, das; -s, -e/-s [malq:r] u m g. Missgeschick: ihm ist ein M. passiert maligne | Adj.; nicht adv.| M e d. bösartig: eine m. Ç Geschwulst maliziös | Adj.| b i l d u n g s s p r. boshaft, hämisch: ein maliziöses Lächeln Bem.: maligne u. maliziös beziehen sich auf lat. malus (das Böse, Übel); maligne ist aus dem Lat., maliziös aus dem Franz. übernommen; heute?
malmen | Vb.| DUW g e h. die Zähne in langsamer Bewegung laut aneinander reiben (u. Nahrung zermahlen) zermalmen | Vb.| ázer-1ñ mit Wucht zerquetschen: jmd., ein Tier wird von einem Felsblock zermalmt Bem.: Etym. zu mahlen; heute wohl nur, wenn man darauf hingewiesen wird.
malträtieren | Vb.| jmdn. schlecht behandeln: er malträtierte die Kinder ständig Malve, die; -, -n [..v] eine Zierpflanze Malz, das; -es, | o. Pl.| bes. behandelte Gerste zur Herstellung von Bier; áspeziellñ Malzextrakt ·· Malzbier; -bonbon; -extrakt Stärkungsmittel aus M.; malzhaltig; Malzkaffee kaffeeähnliches Getränk aus Gerstenkörnern Mama/Mama, die; -, -s K i n d e r s p r. Mutter: die M.Ç kommt gleich Vgl. Opa, Oma, Papa
Mambo, der; -/-s, -s ein Gesellschaftstanz Mammut, das; -s, -e/-s eiszeitliche Elefantenart ·· | als Bestimmungswort reihenbildend| ¨ gewaltig, riesig: Mammutbetrieb; -veranstaltung mammuthaft | Adj.| DUW á-haft1ñ | emot. verstärkend| ¨ gewaltig: mammuthafte Ausmaûe mampfen | Vb.| s a l o p p mit vollen Backen kauen; essen: mampf nicht so! Mamsell, die; -, -en/-s v e r a l t e n d Hausgehilfin Ç
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Mangel
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·· Kaltmamsell Angestellte, die in einer Gaststätte
die Mandeln herausnehmen -operation ± Rachenmandel
I. man /indekl. Indef.pron/ jemand: man sagt¼; man nehme¼
II. Mandel, die; -, -n | bei Maûangaben Pl. auch -; alte Maûeinheit| fünfzehn od. sechzehn Stück derselben Art: fünf M./Mandeln Eier
für die Zubereitung kalter Speisen verantwortl. ist
II. man | Partikel; häufig verstärkend in Aufforderungen| l a n d s c h., bes. n o r d d t. u m g. nur: red m. nicht darüber! -man vgl. Mann
managen | Vb.| [mEnEdZn] 1. geschäftlich betreuen: einen Betrieb, Künstler m. Management, das; -s, -s Geschäftsführung eines groûen wirtsch. Unternehmens; Führungskräfte: der Konzern tauschte das gesamte M. aus Manager, der; -s, - á-er1ñ jmd., der an einem Management beteiligt ist; jmd., der managt (z. B. einen Künstler) 2. u m g. verallgem. od. ¨ñ etwas geschickt zuwege bringen: das hat er geschickt gemanagt mancher/manch | Indef. pron.| der eine od. andere: manch(er) junger Mann; manch(e) junge Frau; manch(es) kleine Kind; manche essen gerne Schlagsahne ·· manchmal; manchenorts/mancherorts v e r a l t e n d an manchen Orten, hier u. da mancherlei/mancherlei /indekl. Indef. pron./ allerÇ lei: es gibt noch m. zu tun Manchester, der; -s, | o. Pl.| [..S..] od. [mEntS..] gerippterÇ Samt ·· Manchestersamt Mandant, der; -en, -en J u r . Auftraggeber, Klient: Ç der Anwalt beantragte Freispruch für seinen Mandanten Mandat, das; -(e)s, -e a. Auftrag eines Mandanten an einen Rechtsanwalt: der Rechtsanwalt übernahm das M.; b. áanderer Bereichñ Auftrag der Wähler an den Abgeordneten: dem Abgeordneten das M. erteilen; Amt, Sitz eines Abgeordneten in der Volksvertretung: bei der Wahl hat die Partei mehrere Mandate verloren; c. | nur in| ·· Strafmandat á?ñ Ordnungsstrafe Bem.: Es gibt kein Kernwort.
Mandarine, die; -, -n apfelsinenähnliche Südfrucht I. Mandel, die; -, -n 1. Frucht des Mandelbaums ·· Mandelbaum; -bäumchen 2. | vorw.Pl.| ᨠFormñ Organ im Hals: er lieû sich
·· Mandelentzündung;
Mandoline, die; -, -n lautenähnliches Zupfinstrument Manege, die; -, -n [..Z] Platz für Zirkusvorführungen: die Pferde galoppierten in die M. -mang | Adv.; nur in| darunter
·· mittenmaÇng
u m g. mitten
Mangan, das; -s, | o. Pl.| ein Schwermetall I. Mangel, der; -s, Mängel 1. das Fehlen 2. Fehler Mangel mangel mangel mangel be mängel er mangel Er mangel
1 n s haft n n ung
x x x x
2
x x
1. | o. Pl.| das Fehlen einer dringend benötigten Sache: ein fühlbarer M. an Arbeitskräften ·· Mangelkrankheit (z. B. durch Vitaminmangel); -ware ± Futtermangel; Kalk-; Konditions-; Konzentrations-; Personal-; Platz-; Qualitäts-; Raum-; Sauerstoff-; Vitamin-; Zeitmangeln | Vb.| Mangel haben an: es mangelt ihm an Selbstvertrauen mangels | Präp. mit Gen.| aus Mangel an: m. eindeutiger Beweise freisprechen ermangeln | Vb.| DUW áMangel haben; od.: andere Rektionñ g e h. etw. nicht haben, aufweisen: sein Vortrag ermangelte jeglicher Sachkenntnis; Ermang(e)lung, die á-ungñ | in der Verbindung| in E. mangels 2. | vorw.Pl.| Fehler: Mängel beheben, beseitigen ·· Hauptmangel mangelhaft /Adj./ á-haft2ñ mit Mängeln behaftet; | eine Schulnote| : diese Leistung ist m. bemängeln | Vb.| etw. áals Mängelñ beanstanden, kritisieren: jmds. Verhalten b. II. Mangel, die; -, -n Gerät zum Glätten áMangelnñ der Wäsche ·· Heiûmangel mangeln | Vb.| « Wäsche mit einer Mangel glätten
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Mangold
Mangold, der; -s, -e [..ïg..] eine Gemüsepflanze Mangrove, die; -, -n [maïgro:v] eine tropische Gehölzart, die im Salzwasser wächst Manie, die; -, -n 1. b i l d u n g s s p r. krankhaft übersteigerte Nei-
gung, best. Dinge zu tun: sie hatten die M., sich ständig neue Kleider zu kaufen ·· Kleptomanie zwanghaftes Stehlen (Kleptomane DUW jmd., der an Kleptomanie leidet); Pyro- zwanghaftes Feuerlegen (Pyromane, der; -n, -n DUW jmd., der an Pyromanie leidet) 2. M e d. P s y c h. in Phasen auftretende krankhafte Steigerung des Selbstgefühls manisch | Adj.| á-isch2ñ die Manie betreffend: eine manische Erregung Manier, die; -, -en 1. 2. 3. 4.
Art und Weise Gestaltungsweise Kunststil Umgangsformen Man ier
man Man man un man
ier ier ier ier
Bem.: Manifestation bezieht sich einmal aufs Adj., das andere Mal aufs Vb.
Maniküre, die; -, -n | o. Pl.| Pflege der Hände, bes. der Fingernägel; áTätigkeit - Personñ weibl. Person, die diese Tätigkeit ausführt maniküren | Vb.| eine Maniküre durchführen Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang zu Pediküre, Manual.
1 ier t ier t heit lich lich
Manifest, das; -es, -e öffentliche (schriftliche) proÇ grammatische Erklärung: ein M. abfassen manifestieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. zeigen, deutlich machen, werden: dieses Ereignis manifestiert den Fortschritt; bei dieser Kundgebung manifestiert sich der Friedenswille des Volkes; Manifestation, die; -, -en die öffentliche Bekundung eines Standpunktes: diese Kundgebung war eine M. des Friedens 2. áspeziellñ als Krankheit deutlich erkennbar: ein m. gewordenes Lungenleiden Manifestation, die; -, -en das Manifestwerden einer Krankheit
2
3 x x
4
x x
manipulieren | Vb.| an etw. arbeiten (meist in unsachgemäûer od. unrechter Absicht): den Motor m.; die öffentliche Meinung m.; die Rechnung m. Manipulation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. das Manipulieren ·· Sprachmanipulation
1. | vorw. Sg.| Art u. Weise, etw. zu tun: etwas in lustiger M. vortragen 2. | o. Pl.| áspeziellñ ein Gemälde in rembrandtscher M. (in der Gestaltungsweise von Rembrandt) 3. | o. Pl.| f a c h s p r. manierierter Kunststil: seine Malweise grenzt an M. manieriert | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.| gekünstelt, unnatürlich: ein manierierter Kunststil; b i l d u n g s s p r. eine manierierte Sprechweise; Manieriertheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Manieriertsein 4. | nur im Pl.| áspeziellñ Umgangsformen, Benehmen: gute, schlechte Manieren haben; jmdm. Manieren beibringen ·· Tischmanieren manierlich | Adj.| mit guten Manieren: der Junge benahm sich recht m.; ordentlich: m. angezogen sein; u m g. nicht schlecht: sie spielt ganz m. auf der Gitarre; unmanierlich | Adj.| áun-ñ nicht manierlich: sich u. benehmen
Manko, das; -s, -s 1. Nachteil: etw. als ein, kein M. empfinden 2. W i r t s c h. Fehlbetrag: ein M. decken
manifest | Adj.; vorw. präd.| Ç
1. /Pl. Männer/ erwachsene männliche Person: einen M. lieben ·· Mannweib Frau mit männlichem Auftreten u. oft unweiblichem Aussehen ± Männerbe-
1. b i l d u n g s s p r. offenbar, erkennbar: etw. ist m.
(geworden)
Mann, der; -(e)s, Männer/-/-en 1. 2. 3. 4.
erwachsene männl. Person Ehemann erwachsene Männer u. Frauen Lehnsmann Mann
un be un be ent er über
mann Männ mann männ Männ männ Mann mann mann mann mann mann
1 bar chen haft lich lich keit lich schaft t t en en en
x x x x x x
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3
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Manöver
kanntschaft; -chor; -station; -treu Pflanze, deren Blüten rasch abfallen áso wie nach der Volksmeinung die Treue der Männer kurz istñ; -welt; -überschuss ± Mannesalter; -jahr; -kraft ± Mannsbild u m g. Mann: mit diesem M. ist nichts anzufangen; mannshoch; -tief; -toll verrückt auf Männer ± | manche kann man (noch) auf Männer u. Frauen beziehen| Bergmann; Bieder-; Blöd-; Boots-; Buh-; Dienst-; Ehren-; Ersatz-; Fach- (fachmännisch á-isch1ñ); Fahrens-; Fähr-; Feuerwehr-; Finanz-; Flügel-; FroschTaucher; Fuhr-; Gas-; Geschäfts-; Gewährs-; Gewerkschaftsvertrauens-; Groûmannssucht; Hampel-; Haupt-; Hinter-; jeder- jeder; Kamera-; Kauf(Kaufmannsladen; Finanzkaufmann; kaufmännisch á-isch1ñ); Klabauter-; Kontakt-; Lands- (Landsmännin á-inñ); Lebe-; Leierkasten-; Medizin-; Mittels-; Neben-; Ob-; Sand-; Sä-; Schauer-; Schlag-; Schluss-; Schnee-; Schutz-; See- (Seemannsgarn; --los; --sprache); Sohne- á?ñ kleiner Sohn; Spiel- (Spielmannszug); Sports-; Staats-; Steuer-; Stroh-; Tor-; übermannshoch; Verbindungs-; Vertrauens-; Vorder-; Weid-; Weihnachts-; Welt- (weltmännisch á-isch1ñ) mannbar | Adj.; nicht präd.| geschlechtsreif Männchen, das; -s, - á-chenñ kleiner Mann, Zwerg; ᨠnur noch morpholog. verkleinerndñ männl. Tier; M. machen ásich wie ein Mann/Mensch aufrecht stellen?ñ | von Tieren| auf die Hinterbeine stellen, z. B. von Hunden ·· Heinzelmännchen; Hutzel-; Sand-; Wichtelmannhaft | Adj.| á-haft1ñ ¨ mutig, standhaft: sein mannhaftes Auftreten; sie wehrte sich m. männlich | Adj.; nicht präd.| a. eine männliche Person; ein Kind, Tier männlichen Geschlechts; B o t. eine männliche (Staubgefäûe tragende) Blüte; männliche Geschlechtsmerkmale; G r a m m. maskulin: dieses Substantiv ist m.; b. á-lichñ typisch, charakteristisch für einen Mann: männliche Gesichtszüge; er/sie bewies männliche Entschlossenheit; Männlichkeit, die, -, | o. Pl.| á-keitñ das Männlichsein: seine Kraft und M. unter Beweis stellen; unmännlich | Adj.| áun-ñ nicht männlich entmannen | Vb.| áent-ñ einem Mann die Zeugungsfähigkeit nehmen ermannen | Vb.| s c h e r z h. ¨ sich aufraffen: er ermannte sich und begann zu arbeiten übermannen | Vb.| ámit sehr vielen ¹Mannenª Ç angreifenñ v e r a l t e n d jmdn. überwältigen; ¨ die Müdigkeit übermannte ihn; von Schmerz übermannt werden dazu: -man, der; -s, -men /nur in/ ·· Gentleman [..mn/..mEn] sich stets korrekt verhaltender, ritter-
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licher Mann; Selfmade- [..mEn] jmd., der sich aus eigener Kraft hochgearbeitet hat Talisman vgl. dort 2. /Pl. Männer/ áspeziellñ Ehemann: sie hatte sich
von ihrem M. getrennt ·· Ehemann áverallgem.ñ erwachsene Männer u. Frauen: Eintritt - zwei Mark pro M.; in dem Betrieb arbeiten 150 M.; S e e m a n n s s p r. alle M. an Deck ·· /einige unter Mann 1 als Grundwort/ Mannschaft, die; -, -en Gruppe von Menschen, bes. Sportlerinnen u. Sportler, Soldaten, Besatzung eines Flugzeugs, Schiffes u.a. ·· Mannschaftsaufstellung; -fahren R a d s p o r t; -geist Gefühl der Zusammengehörigkeit innerhalb einer M.; -kapitän; -sieger; -spiel; -stärke; -wertung ± Amateurmannschaft; Auswahl-; Fuûball-; Hinter-; Jugend-; National-; Olympia-; Siegerbemannt /adj.Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.; nicht adv./ ábe-1ñ: ein bemanntes (mit Menschen besetztes) Raumschiff; unbemannt | Adj.; nicht adv.| áun-ñ nicht bemannt 4. /Pl. Mannen/ Lehns-, Gefolgsmann, Vasall; ¨ S p o r t der Trainer und seine Mannen (Mannschaft) ·· Gefolgsmann; Lehns- /beide Pl. -männer/ 3. | o. Pl.|
Ä
Mannequin/Mannequin, das; -s, -s [..kE] weibl. Ç Person, die Modellkleidung vorführt mannig- | nur in| ·· mannigfach vielerlei: das Unglück hat mannigfache Ursachen; -faltig in groûer Anzahl: die Sache hat mannigfaltige Konsequenzen Mano- | nur in| ·· Manometer Te c h n. Gerät zum Ç Messen des Drucks bei Gasen und Flüssigkeiten Vgl. analoge Wörter unter Meter.
Manometer | o.Art.| s a l o p p /Ausruf des ErstauÇ ¾rgers, der Ungeduld/: M., ist das ein Unsinn! nens, Bem.: Zusammenhang zu dem techn. Gerät dunkel, vielleicht auch - entgegen der Schreibung - zu Mann.
Manöver, das; -s, 1. gröûere militärische Übung: ein M. durchführen 2. áverallgem.ñ taktische Übungen, Bewegungen: durch geschickte M. sich der Verfolgung entziehen ·· Ausweichmanöver manövrieren | Vb.| in eine andere, günstigere Lage bringen: ein Auto in die Parklücke m. ·· manövrierfähig; -unfähig 3. ¨ Winkelzug: ein geschicktes, plumpes M. ·· Ablenkungsmanöver; Schein-; Stör-; Tarnungs-; Täuschungs-
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Manöver
manövrieren | Vb.| mit Geschick, durch Winkelzüge mit einer schwierigen Situation fertig werden: er hatte so geschickt manövriert, dass ihm nichts nachgewiesen werden konnte; sich in eine (un)günstige Lage m. Mansarde, die; -, -n Zimmer, Wohnung im DachgeschossÇ manschen | Vb.| l a n d s c h. u m g. in (Dick)flüssigem (mit den Händen) herumwühlen: Kinder m. im Schlamm Manscherei, die; -, -en DUW á-erei1ñ u m g. | abwertend| Gemansche Gemansche, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ s a l o p p das fortwährende Manschen; das Zusammengemanschte vermanschen | Vb.| DUW áver-2ñ ineinander mengen, miteinander vermengen (u. dadurch verderben): das Essen v. Manschette, die; -, -n Ç
1. bes. Abschlussteil am ¾rmel; + vor jmdm./etw.
Manschetten (Angst) haben á? einengendes Gefühl der M.ñ ·· Manschettenknopf 2. ᨠnach der Formñ zierende Umhüllung aus (Krepp)papier, bes. bei Blumentöpfen; T e c h n. ringförmige Dichtung an Kolben u. Wellen; R i n g e n verbotener Würgegriff Mantel, der; -s, Mäntel
1. (bedeckendes, schützendes) Kleidungsstück; ¨ den
M. des Schweigens über etw. decken ·· Bademantel; Damen-; Dreiviertel-; Flausch-; Herren-; Kamelhaar-; Leder-; Loden-; Pelz-; Purpur-; Regen-; Sommer-; Übergangs-; Winter-; Mäntelchen, das; -s, - á-chenñ kl. Mantel; + sein M. nach dem Wind drehen, hängen opportunistisch sein bemänteln | Vb.| ábe-1ñ ¨ beschönigend, verharmlosend verbergen: er versuchte, sein Versagen zu b. 2. ¨ T e c h n. Decke, Hülle: der M. eines (Auto)reifens, Kabels, der Feuerwaffe; M a t h. Oberfläche: M. eines Zylinders, Prismas ·· Kegelmantel; ZylinderManual, das; -s, -e für die Hände bestimmte Tastenreihe bei der Orgel u.a.: die Orgel hat drei Manuale manuell | Adj.| mit der Hand ausgeführt: manuelle Ç Arbeit, Geschicklichkeit Manufaktur, die; -, -en vorindustrieller, gewerblicher Groûbetrieb mit serienmäûiger, jedoch noch manueller Herstellung ·· Porzellanmanufaktur
Manuskript, das; -(e)s, -e hand- od. maschinenÇ schriftliche Niederschrift als Druckvorlage; vgl. Skript Bem.: Alle vier Wörter gehen zurück auf lat. manus (Hand); im Deutschen fehlt ein Kernwort. Fachleute wissen, dass Manufaktur u. Manuskript Zus. sind.
Mappe, die; -, -n 1. Hülle zum Aufbewahren loser Blätter: eine M. für Zeichnungen ·· Aktenmappe; Sammel-; Schreib-; Skizzen-; Unterschriften2. áspeziellñ Schul-, Aktentasche: sie packte ihre M. voll mit Büchern ·· Schulmappe Mar- | nur in| ·· Marstall Gebäude für Pferde u. Ç Wagen an Fürstenhöfen Mär, die; -, -en v e r a l t e n d merkwürdige Geschichte: eine alte, wunderbare M. Märchen, das; -s, - á-chen, kleine Märñ wunderbare, phantastische Erzählung: die M. der Brüder Grimm; ¨ u m g. Lüge: erzähl doch keine M.!; jmdm. ein M. aufbinden ·· Märchenbuch; -film; -land; -motiv; -oper; -schatz ± Ammenmärchen unwahre Geschichte für einen naiven Zuhörer; Gräuel-; märchenhaft | Adj.| á-haft1ñ in der Art eines Märchens: eine märchenhafte Erzählung; ¨ zauberhaft: ein märchenhafter Anblick; u m g. | einen hohen Grad ausdrückend| sie hat ein märchenhaftes Glück Marabu, der; -s, -s afrikanische Storchenart Marathon/Marathon, der; -s, -s DUW MarathonÇ lauf ·· Marathonlauf Lauf über gut 42 km; -läufer áod. Marathon + -er1ñ Marder, der; -s, - kleine Raubtierart ·· Automarder ᨠMarderñ u m g. jmd., der Autos aufbricht u. ausraubt mären | Vb.| o s t m d t. b e r l. u m g. bummeln, trödeln: mär nicht so! ausmären | Vb.| áaus-2ñ o s t m d t. b e r l. u m g. aufhören zu trödeln, fertig werden: nun mär dich endlich aus! Margarine, die; -, | o. Pl.| streichfähiges Speisefett Margerite/Margerite, die; -, -n eine Wiesenblume Ç marginal | Adj.| DUW b i l d u n g s s p r. am Rande liegend; áspeziellñ B o t. marginale Samenanlagen;
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Markt
S o z i o l., P s y c h. marginale Persönlichkeit (in einer Grenzstellung) Marginalie, die; -, -n | vorw. Pl.| Randbemerkung Marie, die; -, | o. Pl.| s a l o p p nun mal her mit der M. (mit dem Geld)! Marihuana, das; -s, | o. Pl.| ein Rauschgift marin /Adj.; nur attr./ f a c h s p r. zum Meer gehörig: die marine Tier- und Pflanzenwelt Marine, die; -, | o. Pl.| Seestreitkräfte, Handelsflotte ·· marineblau ± Handelsmarine dazu: maritim | Adj.; nicht adv.| das Meer betreffend: ein maritimes Klima Aquamarin vgl. dort
Marinade, die; -, -n gewürzte Flüssigkeit zum Einlegen von Fleisch, Fisch, Gurken o.a.; Salatsoûe marinieren | Vb.| etw. in einer Marinade einlegen Bem.: Fachleute werden es zu marin stellen.
Marionette, die; -, -n Ç 1. an Fäden, Drähten geführte Gliederpuppe ·· Marionettentheater 2. ¨ | emot. neg.| von anderen gelenkter, als Werkzeug benutzter Mensch: eine von der Besatzungsmacht als Staatsoberhaupt eingesetzte M. ·· Marionettenregierung I. Mark, das; -(e)s, | o. Pl.| weiches Gewebe in Knochen, anderen Organen, in Pflanzen; Fruchtfleisch: das M. des Rückgrats, des Holunders, der Tomate ·· markerschütternd | Adj.; emot.| ¨ durchdringend, gellend ábis ins Mark reichendñ ·· Markknochen ± Knochenmark; Rücken-; Tomatenmarkig | Adj.| á-igñ ¨ kernig: markige Worte; eine markige Gestalt II. Mark, die; -, -/ u m g. s c h e r z h. Märker ein Geldstück ·· Markstück Geldstück ± Fünfmarkschein; Fünfmarkstück; Hundertmarkschein; Zehnmarkschein; Zehnmarkstück; Zwanzigmarkschein; Zweimarkstück III. Mark, die; -, -en Gebiet (an den Grenzen des Reiches): die M. Brandenburg ·· Markgraf; -stein ¨ entscheidendes, wichtiges Ereignis im Ablauf einer Entwicklung: ein M. in der Geschichte des Flugwesens á?, heute auch zu markierenñ dazu: Gemarkung, die; -, -en gesamte Bodenfläche einer Gemeinde: die Einteilung der G.; die Grenze davon: an der G. des Dorfes kehrte er um
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markant vgl. markieren
Marke, die; -, -n áverschiedene Bereicheñ 1. Briefmarke, Wertmarke ·· Briefmarke; Gedenk-; Sonder-; Zwanzigpfennig2. Schildchen, Plättchen als Steuermarke, Garderobenmarke, Kennmarke ·· Beitragsmarke; Dienst-; Garderoben-; Hunde-; Kenn-; Schutz-; Steuer3. gekennzeichnete Stelle: optische Marken als Blickfang; er verbesserte die alte M. im Weitsprung um drei Zentimeter ·· Duftmarke; Soll-marken | Vb.; nur in| ·· brandmarken | brandmarkte, gebrandmarkt| áetw. mit einer eingebrannten Marke versehenñ ¨ geiûeln: er brandmarkte die Missstände Vgl. markieren 4. W i r t s c h. Güte- u. Warenzeichen: eine gesetz-
lich geschützte M. ·· Markenartikel; -schutz; -ware; -zeichen ± Handelsmarke; Haus-; Porzellan5. s a l o p p ᨠzu 4ñ eigenartige, komische Person: er/sie ist vielleicht eine (komische) M. Marketender, der; -s, - | vom sechzehnten bis Ç neunzehnten Jh.| Händler, der eine Truppe im Feld od. bei Manövern begleitete Marketenderin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Ç
markieren | Vb.| 1. etw. kennzeichnen, andeuten: einen Weg m.; ein schmaler Gürtel markierte die Taille markant | Adj.; nicht adv.| hervorstechend: ein marÇ kanter Aussichtspunkt; ¨ eine markante Persönlichkeit Markierung, die; -, -en á-ungñ Vorgang u. Produkt des Markierens ·· Markierungslinie; -punkt ± Fahrbahnmarkierung; Grenzdemarkieren | Vb.| DUW b i l d u n g s s p r. abgrenzen Demarkation, die; -, -en DUW b i l d u n g s s p r. Abgrenzung ·· Demarkationslinie vorläufig festgelegte Grenzlinie zwischen Territorien; vgl. III. Mark 2. andeuten; u m g. dem äuûeren Schein nach vortäuschen: der Sänger hat auf der Probe nur markiert; er markierte einen Betrunkenen Vgl. Marke 3
Markise, die; -, -n Sonnenschutz (am Balkon) Markt, der; -(e)s, Märkte 1. W i r t s c h. Warenzirkulation ·· Marktanalyse; -anteil; -aufkommen; marktbeherrschend; Marktforschung; marktgängig leicht verkäuflich; Marktinfor-
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Markt
mation; -lage; -preis; -situation; -wert; -wirtschaft (marktwirtschaftlich) ± Absatzmarkt; Effekten-; Geld-; Kapital-; Stellen-; Weltvermarkten | Vb.| W i r t s c h. (für den Verbrauch bedarfsgerecht zubereitet) auf den Markt bringen: Fleisch v.; áverallgem. od. ¨ñ (an die Öffentlichkeit bringen u.) ein gutes Geschäft daraus machen: das Privatleben bekannter Persönlichkeiten v.; Vermarktung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Vermarkten dazu: Marketing, das; -/-s, | o. Pl.| W i r t s c h. Maûnahmen zur Verkaufsförderung 2. áspeziellñ Verkauf von Waren an Ständen; Ort u. Platz für diesen Verkauf ·· Marktfrau; -halle; -platz; -schreier DUW (marktschreierisch ᨠwie die Marktschreierñ in aufdringlicher Weise); Markttag ± Flohmarkt; Jahr-; Sklaven-; Weihnachts-; WochenMarmelade, die -, -n Brotaufstrich aus gekochten Früchten ·· Erdbeermarmelade Marmor, der; -s, | o. Pl.| Kalkstein ·· Marmorplatte; -saal; -säule marmorieren | Vb.| ¨ etw. mit einem der Zeichnung des Marmors ähnelnden Muster versehen: ein marmorierter Bucheinband marmorn | Adj.; nur attr.| aus Marmor Marone, die; -, -n
1. (dunkelbraune) essbare Frucht der Edelkastanie 2. ¨ essbarer Röhrenpilz ámit dunkelbraunem Hutñ
Ä
Maroquin, der, auch das; -s, | o. Pl.| [..kE] feines, Ç weiches Ziegenleder Marotte, die; -, -n seltsame, schrullige Eigenheit Ç I. Marsch, der; -es, Märsche Alle Ableitungen beziehen sich auf den ersten Bedeutungsschwerpunkt. Die Präfixbildungen zu Marsch u. marschieren beziehen sich wechselseitig aufeinander: abanaufdurcheinlosVorvorbei(zu)rück-
Marsch
marschieren
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x x x x x x
x x x
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1. Fortbewegung (einer geschlossenen Formation) meist im Gleichschritt: die Kolonne setzte sich in M. ·· Marschbefehl; marschbereit; Marschblock;
-gepäck; -kolonne; -kompass; -lied; -musik; -ordnung; -pause; -rhythmus; -richtung; -route; -säule langer Zug von Soldaten, Demonstranten; -schritt; -verpflegung ± Dauermarsch; feldmarschmäûig; Fuû-; Gänse- + im G. (einer hinter dem anderen) laufen; Gepäck-; Gewalt-; Parade-; Präsentier-; Protest-; Schweige-; Tages-; Trauermarsch | Ausruf, der zum sofortigen Marschieren auffordert| los!; u m g. jetzt aber m. ins Bett! marschieren | Vb.| im Marsch gehen; über eine gröûere Entfernung zügig zu Fuû gehen: die Soldaten m. vom Übungsgelände zur Kaserne abmarschieren | Vb.| áab-1ñ sich marschierend entfernen: die Soldaten sind abmarschiert; u m g. entschlossen u. zielstrebig weggehen: sie marschierte stolz mit den Blumen für die Lehrerin ab; Abmarsch, der; -(e)s, Abmärsche | vorw. Sg.| das Abmarschieren: der A. der Truppen ·· abmarschbereit anmarschieren /Vb.; oft im Part. Prät. + kommen/ áan-1ñ marschierend herankommen, sich marschierend nähern: die Truppen marschierten an; u m g. die Jungen kamen anmarschiert (kamen entschlossen u. zielstrebig heran); Anmarsch, der; -(e)s, Anmärsche | vorw. Sg.| das Anmarschieren; | in der Verbindung| im A. sein anmarschieren, anrücken; ¨ u m g. s c h e r z h. der Besuch ist im A. (ist schon hierher unterwegs); | vorw. Sg.| u m g. Anmarschweg ·· Anmarschweg Weg, der bis zu einem best. Ziel zurückzulegen ist aufmarschieren | Vb.| in gröûerer Zahl marschierend herankommen u. sich aufstellen: das Regiment marschierte auf; Aufmarsch, der; -(e)s, Aufmärsche das Aufmarschieren: der A. der Truppen durchmarschieren | Vb.| ádurch-1ñ durch einen Ç Ort, ein Gebiet marschieren: die Truppen sind hier durchmarschiert; Durchmarsch, der; -(e)s, DurchÇ märsche a. das Durchmarschieren; b. | o. Pl.| áverhüll.ñ s a l o p p Durchfall einmarschieren | Vb.| áein-1ñ marschierend einziehen: die Sportler marschierten in das Stadion ein; áspeziellñ M i l. in ein Land e. (in militärischen Verbänden die Grenze eines fremden Landes überschreiten u. das Land besetzen); Einmarsch, der; -(e)s, Einmärsche | vorw. Sg.| das Einmarschieren: der E. der Sportler, der Truppen losmarschieren | Vb.| álos-1ñ abmarschieren Vormarsch, der; -(e)s, Vormärsche ázu einem nicht bel. Vb.ñ (siegreiches) Vorwärtsmarschieren: die Armee war auf dem V.; ¨ eine neue Mode ist im V. vorbeimarschieren | Vb.| : die Truppen marschier-
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Maser
ten an der Tribüne vorbei; Vorbeimarsch, der; -(e)s, Vorbeimärsche feierlicher Marsch (von Truppen) vorbei an einer Ehrentribüne, an Würdenträgern zurückmarschieren | Vb.| BROCKH marschierend zurückkehren; Rückmarsch, der; -(e)s, Rückmärsche DUW Marsch, der vom Ziel zum Ausgangspunkt zurückführt; áspeziellñ M i l. 2. Musikstück im Rhythmus des Marsches 1: die Kapelle spielte einen M. ·· Marschrhythmus II. Marsch, die; -, -en Schwemmland an der Küste der Nordsee Marschall, der; -s, Marschälle höchster Dienstgrad der Offiziere Marter, die; -, -n g e h. (absichtlich) zugefügte Pein, Qual: geduldig ertrug er die M. der langen Krankheit martern | Vb.| Marter zufügen zermartern | Vb.| ázer-2ñ + sich den Kopf z. (angestrengt nachdenken) dazu: Märtyrer, der; -s, - jmd., der wegen seiner Überzeugung od. seines Glaubens Verfolgungen, den Tod erleiden muss; Martyrium, das; -s, Martyrien unschuldiges, für eine Überzeugung erduldetes schweres Leiden: das M. des heiligen Stephanus martialisch | Adj.| b i l d u n g s s p r. grimmig: er hatte eine martialische Erscheinung Martin | EN| ·· Martinshorn á?ñ akustisches Signal an Rettungsfahrzeugen Bem.: Martinshorn (auch Martin-Horn) nach dem Namen der Herstellerfirma ¹Max B. Martin KGª; heute viell. zu Sankt Martin.
März, der; -(es)/ g e h. -en, -e | vorw. Sg.| dritter Monat des Jahres Marzipan/Marzipan, das, auch der; -(e)s, | o. Pl.| Ç Konfekt aus Mandeln u. Zucker -masch, der; -s, | o. Pl.; nur in| ·· Mischmasch u m g. Mischung aus nicht Zusammenpassendem, Durcheinander Masche, die; -, -n 1. Schlinge aus Garn, Draht u.a. ·· Maschendraht; maschenfest durch bes. Wirkart gegen Laufmaschen gesichert ± Laufmasche | an Strümpfen| ; Luft- einzelne Masche in der ersten Reihe einer Häkel- od. Strickarbeit
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-maschig | Adj.| á-igñ Maschen habend; | nur in| engmaschig; fein-; klein-
··
2. s a l o p p á¨; neu motiv.ñ Trick, Kunstgriff: er
versucht sein Ziel mit einer neuen M. zu erreichen áwie mit neuen Maschen beim Strickenñ -maschee, auch -machØ, [maSe:] das; -s, -s | nur in| ·· Papiermaschee gepresste, geformte, hart gewordene Masse aus Papier u. Leim, Stärke, Kreide; Papp- | dasselbe| Maschine, die; -, -n eine technische Konstruktion; áspeziellñ Flugzeug, Motorrad; ¨ u m g. dicker Mensch ·· maschinschreiben ö s t e r r. für: Maschine schreiben auf der Schreibmaschine schreiben ± Maschinenbau; -element; -fabrik; -gewehr; -halle; -park Gesamtheit der Maschinen in einem Betrieb; -pistole automatische Schnellfeuerwaffe; -raum; -satz D r u c k e r e i; -schaden; maschinenschriftlich auf der Schreibmaschine geschrieben; Maschinentelegraf; -waffe ± Bohrmaschine (Schlag--); Brotschneide- M. zum Brotschneiden; Büro-; Charter-; Dampf-; Dreh-; Dresch-; Drill-; Druck-; Düsen-; Eis-; Fakturier-; Falz-; Geschirrspül- M. zum Geschirrspülen; Hollerith-; Hobel-; Höllenv e r a l t e n d getarnte Sprengladung mit Zünder; Kaffee-; Kälte-; Kartoffelernte-; Kehr- DUW (Teppich-- áKehrmaschine für Teppiche od. M. zum Teppichkehrenñ); Kraft- (Verbrennungs--); Küchen-; Land-; Licht-; Linien- | Flugzeug| ; Mäh-; Misch(Beton--); Näh- (Koffer--); Rechen-; Rotations-; Schleif-; Schreib- (Reise--; Schreibmaschinenpapier); Setz-; Sonder- | Flugzeug| ; Sortier-; Spinn-; Strick(Rund--); Tabellier-; Tee-; Teppichkehr- s. o. Kehrmaschine; Teppichklopf-; Tee-; Textil-; Vollernte-; Wasch- (Trommel--); Werkzeug-; Zug- (Sattel--) maschinell | Adj.| mit Hilfe einer Maschine: die Ç Ernte m. einbringen Maschinerie, die; -, -n Gesamtheit der zusammenwirkenden maschinellen Teile; áspeziellñ technische Einrichtung der Bühne Maschinist, der; -en, -en Facharbeiter, der eine Ç Maschine bedient, überwacht I. Maser, die; -, -n 1. Musterung im Holz masern | Vb.| mit Masern versehen; Maserung, die; -, -en á-ungñ das Masern; Ergebnis des Maserns
gemasert | adj. Part. Prät.; nicht adv.| mit einer Maserung: gemasertes Holz
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Maser
2. | nur Pl.| ansteckende Krankheit á?
Aussehen von 1ñ
¨ mit
dem
II. Maser, der; -s, - [me:.., auch ma:..] P h y s. Gerät zur Erzeugung, Verstärkung von Mikrowellen Maske, die; -, -n Gesichtslarve; Gesichtsschutz des Fechters; gesamte Verkleidung; Träger einer M.: eine M. tragen; die Fechter trugen Masken; er kam in der M. eines Harlekins; sie war eine der attraktivsten Masken auf dem Fest ·· Maskenball; -bildner jmd., der das Gesicht der Schauspieler u. Schauspielerinnen herrichtet; -fest; -kostüm; -verleih ± Fechtmaske; Gas-; Schutz-; Tier-; Totenmaskenhaft | Adj.| á-haft1ñ starr u. ausdruckslos wie eine Maske: ihre Gesichter waren bleich u. m. Maskerade, die; -, -n das Sichverkleiden; die Verkleidung; v e r a l t e n d Maskenball; b i l d u n g s s p r. ¨ Verstellung: seine Freundlichkeit ist nur M. maskieren | Vb.| sich mit einer Maske, einem Maskenkostüm verkleiden: zwei maskierte Männer drangen in die Bank ein; demaskieren, sich | Vb.| eine Maske vom Gesicht abnehmen; ¨ mit dieser Handlung hat er sich demaskiert (hat er sein wahres Gesicht gezeigt); jmdn. entlarven; Demaskierung, die; -, -en á-ungñ das Demaskieren, Demaskiertwerden; Entlarvung Maskottchen, das; -s, - Talisman: in seinem Auto hatte erÇ als M. ein Stofftier hängen maskulin/maskulin | Adj.| Ç
1. männlich: maskuline Körperfunktionen; | von
einer weibl. Person| sie ist ein ziemlich maskuliner Typ 2. | nicht adv.| G r a m m. maskulines Geschlecht Maskulinum/Maskulinum, das; -s, Maskulina SubÇ stantive mit maskulinem Geschlecht
Masochismus, der; -, | o. Pl.| Art des sexuellen Ç Verhaltens Masochist, der; -en, -en á-istñ jmd., der MasochisÇ mus praktiziert masochistisch | Adj.| á-istischñ den Masochismus Ç betreffend Bem.: Etym. zum EN Sacher-Masoch; heute? maû, Maû, -maûen vgl. messen
Massaker, das; -s, - Gemetzel, Massenmord: ein M. anrichten massakrieren | Vb.| brutal ermorden
Masse, die; -, -n 1. 2. 3. 4.
teigige Menge das Gegenständliche groûe Zahl Menschenmenge Mass e
mass mass mass mass Mass Un mass
en haft ier en ig iv iv e
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2
x x x
3
4
x x
x
1. ungeformte teigige Menge: die Lava, der Teig bildet eine feste M. ·· Spachtelmasse 2. | o. Pl.| áspeziellñ das materiell Gegenständliche: die M. des Gebirges, der Sonne; áspeziellñ P h y s. M. und Energie ·· Massenanziehung; -mittelpunkt ± Atommasse; Dichtungs-; Dübel-; Erb- Gesamtheit des Erbes; Erd-; Füll-; Gesteins-; Kakao-; Konkurs-; Land-; Luft-; Schnee-; Wassermassig | Adj.| á-ig; mit viel Masseñ umfangreich: seine massige Gestalt massiv | Adj.| ámit der ganzen Masseñ kompakt, stabil: eine massive Garage; ohne andere Bestandteile: massives Gold, massiver Körper; ¨ mit hoher Intensität: massive Drohungen, Beleidigungen; Massiv, das; -s, -e áKonvers.ñ die Masse eines Gebirges: das M. des Kaukasus ·· Bergmassiv; Fels-; Gebirgs3. ᨠaus 1 u. 2ñ Menge, groûe Zahl: eine M. Menschen, Bücher, Absagen ·· Massenkarambolage; -mord; -mörder; -szene; -vernichtung DUW (Massenvernichtungsmittel; --waffe) ± Menschenmasse áauch zu 4ñ massenhaft /Adj./ DUW in groûen Massen: massenhafte Entlassungen massieren | Vb.| Menschen, bes. Truppen zusammenziehen ázu einer groûen Masseñ: die Truppen an der Grenze m. Bem.: massieren ¸Massage anwenden vgl. dort
Unmasse, die; -, -n u m g. | emot.| Unmenge: eine U. Menschen, Material; | in den Verbindungen| eine U. an, von (sehr viel) 4. | vorw. Pl.| Vielzahl des (oft willenlosen) Volkes ·· áeinige können auch zu 3 gestellt werdenñ Massenhysterie; -kommunikation BROCKH Kommunikation durch die Massenmedien (Massenkommunikationsmittel); -kundgebung; -medium; -organisation; -psychose; -sport; -suggestion; -versammlung ± Volksmasse Massel, der; -s, | o. Pl.| DUW s a l o p p unverdientes, unerwartetes Glück
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Materie
vermasseln | Vb.| áver-2ñ s a l o p p (jmdm.) etw. verderben: er hat ihm die Tour, das Geschäft vermasselt; die Klassenarbeit v. (verhauen) dazu: Schlamassel, der, auch das; -s, | o. Pl.| Unglück áneu motiv. vielleicht Schlamm + Masselñ Bem.: Wer Massel nicht kennt, für den ist vermasseln nicht motiviert.
-maûen, die | Pl.; nur in| (des Körpers)
·· Gliedmaûen Glieder
massieren | Vb.| durch Massage behandeln; einmassieren | Vb.| áein-1ñ: die Creme in die Haut e. (durch Massieren die Creme in die Haut eindringen lassen) Bem.: massieren ¸Truppen zusammenziehen vgl. Masse
Massage, die; -, -n « Heilbehandlung durch Massieren ·· Bürstenmassage; Kopf-; UnterwasserMasseur, der; -s, -e Mann, der massiert, mit Massage behandelt; Masseurin, die; -, -nen DUW á-in; weibl. Formñ; Masseuse, die; -, -n Prostituierte in einer bordellähnl. Einrichtung Maûnahme, die; -, -n zweckbestimmte Handlung: diese M. war dringend erforderlich ·· Disziplinarmaûnahme; Erziehungs-; Gegen-; Förderungs-; Hilfs-; Schutz-; Sofort-; Spar-; ZwangsBem.: Etym. messen + nehmen; heute? Maûregel vgl. messen, Regel
I. Mast, der; -es, -e/-en senkrecht stehendes Rundholz od. eine Stahlkonstruktion auf Schiffen od. zum Tragen von Leitungen, Fahnen u.a. ·· Mastbaum ± Fahnenmast; Fock-; Halb-: H. (bei Trauer auf halber Masthöhe) flaggen; Leitungs-; Peitschen-; Sende-master, der; -s, - á-er4ñ Masten habend; /nur in/ ·· Dreimaster; VierII. Mast, die; -, | o. Pl.| das Mästen von Enten, Schweinen u.a. ·· Mastdarm áneu motiv.ñ der letzte Abschnitt des Darms; -kur; -schwein ± Schweinemast mästen | Vb.| Schlachtvieh reichlich füttern: Schweine m.; Mästerei, die; -, -en á-erei2ñ Betrieb, in dem Schlachtvieh gemästet wird ·· Schweinemästerei Master, der; -s, - DUW
1. | engl. Anrede für junge Herren| 2. | o. Pl.; in Engl. u. USA: akademischer Grad;
dessen Inhaber| 3. S p o r t Leiter bei Parforcejagden
··
áanderer
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Bereichñ Quizmaster jmd., der ein Quiz moderiert; Showmasturbieren | Vb.| sich sexuell selbst befriedigen Masturbation, die; -, -en das Masturbieren Masurka, auch Mazurka, die; -, -s [..s..] polnischer Ç Ç Volkstanz Matador, der; -s, -en Stierkämpfer; ¨ bei diesem Spiel, Wettbewerb war er der M. (die Hauptperson) Match, das; -es, -e [mEtS] S p o r t Wettkampf Mater, die, -, -n D r u c k e r e i Pappe für die Prüfung von Matrizen Materie, die, -, -n Materi e Materi materi im materi Materi Materi materi Materi Materi materi materi Materi
al ell ell al ismus al ist al istisch al ismus al ist al istisch ell al ität
organischer, anorganischer Stoff: lebende, tote M.; áspeziellñ die objektive Realität: Bewegung, Raum und Zeit sind objektive Eigenschaften der M.; áspeziellñ Gegenstand, Thema, Stoff: diese M. ist mir neu; er beherrschte die M. seines Faches gut Material, das; -s, -ien Stoff áMaterieñ zur Herstellung von etw.: kostbare, teure Materialien für das Kleid verwenden; áspeziellñ das schriftlich Belegte, die Unterlagen: er sammelte M. für den Film; belastendes M. im Prozess ·· Materialbedarf; -beschaffung; -einsparung; -ermüdung das Brüchigwerden des Materials nach langem Gebrauch, z. B. bei Federn; -fehler; -ökonomie Senkung des Verbrauchs; -verbrauch ± Agitationsmaterial; Alt-; Anschauungs-; Arbeits-; Bau-; Beweis-; Brenn-; Daten-; Film-; Foto-; Füll-; Heiz-; Informations-; Isolier-; Kriegs-; Lehr-; Roh-; Schulungs-; Spalt-; Verband(s)-; Verpackungs-; Zahlen-; materiell /Adj./ Ç das Material betreffend: der materielle Schaden (der Materialschaden) bei dem Unfall; finanziell: jmdm. m. unter die Arme greifen; ¨ genusssüchtig: ein sehr m. eingestellter Mensch; immateriell, auch Ç immateriell /Adj./ J u r. ein immaterieller (nicht in Ç
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Materie
Geld auszudrückender) Schaden; Materialismus, Ç der; -, /o. Pl./ á-ismusñ /oft abwert./ nur auf materielle Werte gerichtete Lebenshaltung; Materialist, Ç der; -en, -en á-istñ /oft abwert./ jmd., der dem Materialismus verhaftet ist; materialistisch | Adj.| Ç á-istischñ | oft abwert.| vom Materialismus bestimmt: eine materialistische Einstellung; Materialismus, der; -, /o. Pl./ á-ismusñ philosophische Ç Lehre, die alles Wirkliche als Materie interpretiert od. von ihr ableitet; Materialist, der; -en, -en á-istñ Ç Anhänger, Vertreter des Materialismus; materialisÇ tisch /Adj./ á-istischñ den Materialismus betreffend, ihm entsprechend: eine materialistische Weltanschauung materiell | Adj.| die Materie betreffend: die mateÇ rielle Existenz des Menschen; Materialität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ P h i l o s. Eigenschaft, objektiv real, materiell zu sein: die Einheit der Welt besteht in ihrer M. Mathematik, auch Mathematik/Mathematik, die; Ç -, | o. Pl.| Wissenschaft von den Zahlen, Mengen u.a. Mathematiker, der; -s, - á-er1ñ Fachmann für Mathematik mathematisch /Adj./ á-isch2ñ die Mathematik betreffend Matinee, die; -, -n künstlerische Veranstaltung am Vormittag: an einer M. teilnehmen Matratze, die; -, -n gefederte od. aufblasbare Ç Unterlage zum Schlafen ·· Auflegematratze; Luft-; SchaumgummiMätresse, die; -, -n v e r a l t e n d s p ö t t. Geliebte Ç eines verheirateten Mannes; f r ü h e r Geliebte eines Fürsten Matriarchat, das; -(e)s, -e | vorw. Sg.| G e s c h i c h t s w i s s. Herrschaft der Frau, Mutter (im Gegensatz zum Patriarchat) matriarchalisch | Adj.| das Matriarchat betreffend Matrikel/Matrikel, die; -, -n Verzeichnis von PerÇ sonen, bes. Studierenden: eine M. führen exmatrikulieren | Vb.| aus der Matrikel streichen: einen Studenten e.; ich habe mich noch nicht exmatrikuliert; Exmatrikulierung, die; -, -en á-ungñ das (Sich)exmatrikulieren, Exmatrikuliertwerden; Exmatrikulation, die; -, -en Streichung aus der Matrikel immatrikulieren | Vb.| in die Matrikel einer Hoch-
schule aufnehmen: die Universität immatrikuliert dreihundert neue Studenten; seine Anmeldung im Sekretariat einer Universität abgeben: ich habe mich gestern immatrikuliert; Immatrikulierung, die; -, -en DUW á-ungñ das (Sich)immatrikulieren, Immatrikuliertwerden; Immatrikulation, die; -, -en Eintragung in die Matrikel Matrix, die; -, Matrizen/Matrizes, auch Matrices f a c h s p r. System mathemat. Gröûen, tabellarisch angeordnet Matrize, die; -, -n f a c h s p r. Matrix Matrize, die; -, -n 1. D r u c k e r e i Form zum Herstellen von Druckplatten u.a. 2. Te c h n. Pressform Bem.: Etym. zu Matrix; heute?
Matrone, die; -, -n ältere, ehrwürdige Frau Matrose, der; -n, -n Seemann, Soldat auf See: als M. anheuern ·· Leichtmatrose; VollMatsch, der; -es, | o. Pl.| u m g. aufgeweichter Boden, Schnee ·· Matschwetter u m g. Regen- od. Tauwetter mit viel M. auf den Straûen ·· Schneematsch matschig | Adj.| á-igñ mit Matsch bedeckt: der Weg war ganz m.; verfault: eine matschige Frucht matt | Adj.| 1. schwach, erschöpft: vor Anstrengung ganz m.
Mattheit/Mattigkeit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Mattsein, Erschöpfung ermatten | Vb.| matt, schlapp werden: vor Hitze völlig ermattet sein; ¨ er fühlte seinen Mut e. (nachlassen); jmdn. matt, schlapp machen: die Hitze ermattete ihn 2. glanzlos, von geringer Leuchtkraft: mattes Glas, Gold, Licht ·· Mattglas; -gold; -scheibe mattierte Scheibe; áTeil - Ganzesñ u m g. Fernsehen; + s a l o p p eine M. haben begriffsstutzig sein mattieren | Vb.| matt machen: mattiertes Holz, Glas 3. ¨ nicht überzeugend, wirkungslos: ein matter Scherz 4. | nicht attr.| S c h a c h besiegt: den Spieler m. setzen ·· schachmatt Matte, die; -, -n 1. Unterlage für den Fuûboden: die Schuhe auf der
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Maus
M. abtreten ·· Mattenspringen Skispringen auf mit Matten angelegten Schanzen ·· Bastmatte; Fuû-; Hänge- áneu motiv.ñ; Schilf-; Stroh2. vorw. s c h w e i z. Wiese im Hochgebirge Bem.: Etym. 1 2. Manche Informanten leiten 2 aus 1, andere 1 aus 2 ab, wieder andere sehen keinen Zusammenhang.
Matthäi + v e r a l t e n d M. am Letzten sein (kein Geld mehr haben) Bem.: In Anspielung auf das in den letzten Worten des Matthäusevangeliums ausgesprochene Ende der Welt, ¨ am Ende des Matthäusevangeliums.
Matz, der; -es, -e/Mätze DUW f a m. s c h e r z h. niedlicher kleiner Junge: na, du kleiner M.! ·· Hemdenmatz u m g. s c h e r z h. kleines Kind, das nur ein Hemd anhat; Hosen- u m g. s c h e r z h. (nur mit einer Hose bekleidetes) kleines Kind; Piep- áanalogñ K i n d e r s p r. kleiner Vogel Mätzchen, die | Pl.| u m g. Possen, Tricks: mach keine M.!; lass diese M.! mau | Adj.| u m g. 1. unwohl, schlecht: vor Hunger ist mir im Magen
ganz m. 2. ¨ mit dem Projekt sieht es m. (schlecht) aus Mauer, die; -, -n Mauer Ge mäuer mauer Maur aus mauer ein mauer unter mauer ver mauer zu mauer
n er n n n n n
Wand: eine M. bauen; ¨ die M. des Schweigens durchbrechen; ¨ ( F u û ) b a l l: eine M. bilden zur Abwehr in einer Reihe stehen ·· Mauerblümchen ¨ u m g. s p ö t t. Frau, die unscheinbar ist, daher z. B. von Männern nicht beachtet wird; -krone Abschluss der M.; -segler Vogelart, die in Mauernischen baut; -stein zum Mauern verwendeter Ziegelstein; -verband B a u w. festgefügte Anordnung der Steine zu einer M.; -werk Gemauertes ± Brandmauer; Friedhofs-; Grund- áauch ¨ñ; Kai-; Schall- áauch ¨ñ; Sperr-; Stadt-; StauGemäuer, das; -s, - (altes, verfallenes) Mauerwerk mauern | Vb.| eine Mauer, etw. bauen; áspeziellñ ( F u û ) b a l l eine Mauer bilden; S k a t áviell. neu
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motiv.ñ trotz guter Karten nicht reizen; Maurer, der; -s, - á-er1ñ Handwerker, der mauert ausmauern | Vb.| etw. mit Mauerwerk auskleiden: ein Gewölbe a. einmauern | Vb.| áein-1ñ etw. in Mauerwerk einschlieûen, mit Mauerwerk umgeben: bei der Grundsteinlegung wurden Dokumente in das Fundament eingemauert; etw. durch Mauern (mit) im Mauerwerk befestigen: der Sockel ist eingemauert untermauern | Vb.| áunter-ñ einen Bau mit festen Grundmauern versehen; ¨ etw. mit stichhaltigen Argumenten stützen: eine These wissenschaftlich u. vermauern | Vb.| áver-1ñ etw. zumauern: ein Fenster v. zumauern | Vb.| ázu-2ñ eine Öffnung durch Mauern ausfüllen u. dadurch unzugänglich machen: eine Tür z. Maul, das; -(e)s, Mäuler 1. Mundöffnung mancher Tiere ·· Maulkorb (auch ¨); Maul- und Klauenseuche; -wurf áneu motiv.ñ (Maulwurfshaufen) ± Froschmaul M. des Frosches; ¨ u m g. s c h e r z h. | vom Menschen| breiter Mund; Löwen- ¨ | ein Korbblütler| 2. ¨ s a l o p p Mund des Menschen; áTeil - Ganzesñ er hat zehn hungrige Mäuler (Kinder) zu ernähren ·· Maulaffen | Pl.| + v e r a l t e n d u m g. á?ñ M. feilhalten mit offenem Mund zuhören, gaffen ·· maulfaul u m g. einsilbig; Maulheld u m g. groûsprecherischer Mensch; -schelle u m g. Ohrfeige; -sperre u m g. Ausrenkung des Kieferngelenks ± áalle: Teil - Personñ Groûmaul (groûmäulig á-igñ); Klatsch-; Läster-; Lecker-, Lügen-; Schleckermaulen | Vb.| u m g. sich verstimmt, mürrisch äuûern Gemaule, das; -s, | o. Pl.| áGe-eñ u m g. das (fortwährende) Maulen I. Maul- | nur in| ·· Maulbeere DUW Frucht des subtrop. Maulbeerbaumes (Maulbeerbaum) II. Maul- | nur in| ·· Maulesel Kreuzung aus Pferdehengst u. Eselstute; -tier Kreuzung aus Eselhengst u. Pferdestute Maus, die; -, Mäuse
·· Mausefalle; -loch; mausetot/mausetot u m g. | emot.| ganz u. gar tot á?ñ ± mausgrau ± Mäusebussard ± Feldmaus; Fledervgl. eigenen Eintrag; Kirchen- + u m g. arm wie eine 1. kleines (graues) Nagetier
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Maus
K. (sehr arm) áin Kirchen ist für Mäuse nichts Nahrhaftes gelagertñ; Spitz-; WühlMäuschen, das; -s, - á-chenñ kleine Maus ·· mäuschenstill/mäuschenstill u m g. | emot.| ganz still áso Ç dass man eine Maus hörtñ; | Var.| mucksmäuschenstill -mäuser, der; -s, - | nur in| ·· Duckmäuser ᨠneu motiv.: jmd., der sich duckt u. klein macht wie eine Mausñ jmd., der seine Meinung nicht zu sagen wagt mausen | Vb.| u m g. etw. nicht Wertvolles geschickt stehlen ᨠwie eine Mausñ: die Jungen haben ¾pfel gemaust mausig | Adj.| + sich m. machen á?ñ keck, vorlaut auftreten Bem.: mausig etym. wahrscheinlich zu Mauser; heute eher: keck wie eine Maus.
2. ᨠin verschiedenen Bereichenñ: | vertraulich,
zärtlich| Freundin, Geliebte: wo ist denn meine kleine M.?; unscheinbarer Mensch: er war eine graue M.; weiûe Mäuse Verkehrspolizisten; + ich glaub, ich sehe weiûe Mäuse (habe Wahnvorstellungen) 3. á¨?ñ s a l o p p | nur Pl.| Geld, Mark: er kratzte seine letzten Mäuse zusammen Mauser, die; -, -n jährlicher Wechsel der Federn bei Vögeln: in der M. sein mausern | Vb.| in der Mauser sein; u m g. ¨ sich zu seinem Vorteil entwickeln: sie hat sich in den letzten Jahren mächtig gemausert Mausoleum, das; -s, Mausoleen monumentales Grabmal Maut, die; -, -en s ü d d t. ö s t e r r. Wegezoll -max(e), der; -(e)s, -e/- ázum EN Maxñ | in der| ·· Klettermax(e) u m g. s c h e r z h. Fassadenkletterer maximal | Adj.| höchst-, gröûtmöglich (im Gegensatz zu minimal): aus etw. einen maximalen Nutzen ziehen; der Tank fasst m. 30 Liter ·· Maximalprofit W i r t s c h. höchster Gewinn Maximum, das; -s, Maxima gröûtes Maû, höchster Stand, Wert: ein M. an Leistung erbringen; die Maxima und Minima der Temperatur Maxime, die; -, -n ádas Höchsteñ Grundsatz: die oberste M. ihres Lebens Mayonnaise vgl. Majonäse
Mäzen, der; -s, -e b i l d u n g s s p r. finanzieller Förderer der Kunst u.a.
Mäzenatentum, das; -s, | o. Pl.| die Förderung durch Mäzene Mazurka vgl. Masurka
Mechanik, die; -, -en Mechan ik Mechan mechan mechan Mechan Mechan mechan
ik er isch isier en isier ung ismus istisch
Funktionsapparat, Mechanismus: die M. der Uhr; Ablauf: die M. eines Arbeitsganges; Teilgebiet der Physik zu diesem Bereich ·· Elektromechanik (Elektromechaniker á-er1ñ); Fein- (Feinmechaniker á-er1ñ); HydroMechaniker, der; -s, - á-er1ñ Handwerker od. Facharbeiter, der Maschinenteile herstellt od. zusammensetzt ·· Elektromechaniker s. o. Elektromechanik; Fein- s. o. Feinmechanik mechanisch | Adj.| maschinell, mechanisiert: etw. im mechanischen Verfahren herstellen; ¨ durch häufige Wiederholung gleichsam von selbst ablaufend, gleichförmig: mechanische Handbewegungen; mechanische Arbeit; durch die Gesetze der Mechanik bestimmt ·· elektromechanisch áod. zu Elektromechanikñ mechanisieren | Vb.| auf maschinelle, mechanische Produktion umstellen ·· vollmechanisiert áadj. Part. Prät.ñ; Mechanisierung, die; -, -en á-ungñ Vorgang des Mechanisierens ·· Teilmechanisierung Mechanismus, der; -, Mechanismen Maschine u.a. Ç Ç mit einem mechanischen Bewegungsablauf: einen M. konstruieren; der selbsttätige Ablauf (bei Behörden u.a.): der M. einer Verwaltung mechanistisch | Adj.| alles Geschehen auf mechaniÇ sche Ursachen zurückführend meckern | Vb.| 1. | Ruf der Ziege| : Ziegen m. Gemecker, auch Gemeck(e)re, das; -s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ s a l o p p das (fortwährende) Meckern 2. l a n d s c h. ¨ in kurzen, abgehackten hellen Lauten lachen: er meckerte vor Vergnügen Gemecker, auch Gemeck(e)re, das; -s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ s a l o p p das (fortwährende) Meckern; meckerndes Lachen 3. u m g. ᨠMotiv?ñ nörgeln: er meckerte den ganzen Tag über das schlechte Wetter
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Mehl
Gemecker, auch Gemeck(e)re, das; -s, | o. Pl.| áGe-(e)ñ s a l o p p das (fortwährende) Meckern Medaille, die; -, -n [medalj] Ehrenplakette, Ç -münze ·· Medaillengewinner; -spiegel Tabelle über den Medaillengewinn einzelner Gruppen, Länder u.a. ± Bronzemedaille; Gold-; Rettungs-; SilberÄ Medaillon, das; -s, -s [medaljoï; ..jO:] SchmuckanÇ hänger mit einer runden, flachen Kapsel; Grabbildnis; K o c h k. ¨ kleine, runde Scheibe Fleisch: ein M. braten Medikament, das; -(e)s, -e Arznei Ç | Adj.| mit Medikamenten: eine medikamentös medikamentöse Behandlung Vgl. Medizin
mediterran | Adj.| den Mittelmeerraum betreffend: das Klima ist m. Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. terra-.
meditieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. f a c h s p r. sich in Gedanken vertiefen: über die Vergänglichkeit des Lebens m. Meditation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. f a c h s p r. das Meditieren Medium, das; -s, Medien 1. etw., das als Träger von Informationen dient: das
M. Sprache; | nur im Pl.| Massenmedien: die gesellschaftliche Rolle der Medien ·· Massenmedium 2. P h y s. Substanz, in der sich ein Vorgang abspielen kann: das M. Luft, Wasser 3. M e d. P s y c h. jmd., an dem sich auf Grund seiner körperl., seel. Beschaffenheit Experimente, bes. Hypnoseversuche durchführen lassen; | in der Parapsychologie| jmd., der für Verbindungen zum übersinnlichen Bereich besonders befähigt scheint Medizin, die; -, -en
·· Medizinmann | bei Naturvölkern| einflussreiche Person, die wahrsagt u. Kranke heilt ± Arbeitsmedizin; Human-; Nuklear-; Sport-; Veterinär-; ZahnMedizinal- | nur in| ·· Medizinalrat Dienstrangbez. für einen Arzt im Staatsdienst Mediziner, der, -s, - á-er1ñ Arzt ·· Zahnmediziner áod. zu Zahnmedizin + -er1ñ medizinisch | Adj.| á-isch2ñ die Medizin betreffend 2. Medikament, Arznei ·· Medizinball groûer, schwerer, nicht elastischer Lederball für gymnastische Übungen áals Medizinñ 1. ärztliche Heilkunst
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Vgl. Medikament
Meer, das; -es, -e 1. Wasser zwischen den Kontinenten ·· Meerbusen gröûere Meeresbucht; -enge schmales Meer zwischen Festland u. Insel u.a. -jungfrau weibl. Märchengestalt mit Fischschwanz als Unterleib; -katze aus Afrika ávon jenseits des Meeres; wahrscheinl. neu motiv.ñ stammende Affenart; -rettich áneu motiv.ñ Pflanze; Gewürz daraus; -salz; -schaum ᨠan Meerschaum erinnerndesñ poröses Mineral (--pfeife); Meer(es)schildkröte; Meerschweinchen aus Südamerika ávon jenseits des Meeresñ stammendes Nagetier; meerwärts; Meerwasser ± Meeresarm ins Festland hineinreichende schmale Bucht; -boden; -bucht; -forschung; -grund; -klima; -kunde (meereskundlich); -leuchten nächtliches Leuchten des Meerwassers; -luft; -oberfläche; -spiegel Oberfläche des Meeres als Höhennullpunkt; -strand; -strömung; -tiefe; -ufer; -welle ± Binnenmeer; Welt2. ¨ groûe Fülle: ein M. von Blumen ·· Flammenmeer; Häuser-; LichterMeeting, das; -s, -s [mi:..] Treffen mega-/mega- | auch unbetont| Ç 1. bezeichnet vor Maûeinheiten das Millionenfache; nur in/ ·· Megahertz; -tonne 2. ¨ groû, riesig | reihenbildend; nur in| ·· Megaprojekt DUW Vgl. auch Megaphon
Megaphon, auch Megafon, das; -s, -e elektroakustisches Sprachrohr Bem.: Für Fachleute eine Zus. aus mega + phon; für Laien teilmotiviert in Verbindung mit Grammophon u.a.; vgl. dazu phon(o)-.
Megäre, die; -, -n b i l d u n g s s p r. bösartige, wütende Frau Mehl, das; -s, /o.Pl./ 1. gemahlenes Getreide ·· Mehlkäfer; -kleister Brei aus M. u. Wasser; -sack; -schwitze in Fett angedünstetes, mit Wasser u. Milch vermischtes M.; -speise; -tau ᨠMehlñ Pflanzenkrankheit, bei der Blätter, Stängel, Knospen u. Früchte aussehen, als seien sie mit M. bestäubt; -wurm Larve des Mehlkäfers, der vor allem im M. gedeiht ± Auszugsmehl; Hafer-; Roggen-; Stärke-; Weizenmehlig | Adj.| á-igñ mehlige Hände (mit Mehl bestaubt); ¨ mehliger Apfel (nicht saftig, wie Mehl); mehliger Staub (fein wie Mehl)
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Mehl
¨ andere gemahlene Stoffe, z. B. Steine, Kalk ·· Fischmehl; Kartoffel-; Kloû-; Panier-; Säge-; Semmel-; Soja-; Thomas2.
meidlich | Adj.| DUW vermeidbar; unvermeidlich | Adj.| áun-ñ nicht vermeidlich
Vgl. mahlen, Mühle, Müller; Meltau vgl. Mel-
Meier DUW + wenn ¼, dann heiû ich M.; ich will M. heiûen, wenn ¼ ánach dem häufigen Familiennamen Meierñ (das, was vielleicht vermutet werden könnte, ist bestimmt nicht der Fall) -meier, das; -s, | o. Pl.; nur in| ·· Biedermeier eine Stilepoche -meier, der; -s, - | nur in| ·· Kraftmeier jmd., der mit seiner Kraft prahlt (Kraftmeierei á-ei1ñ; kraftmeierisch á-isch1ñ); Schlau- jmd., der sich bes. schlau vorkommt anmeiern | Vb.| l a n d s c h. s a l o p p jmdn. ein wenig täuschen, betrügen: der hat mich aber angemeiert gelackmeiert /adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf./ u m g. s c h e r z h. angeschmiert, betrogen: g. sein
mehr /Indef. Pron. und Adv./ mehr mehr Mehr mehr mehr Mehr Mehr ver mehr Ver mehr
en ung er e erlei heit ling en ung
/Komp. zu: viel/ ·· Mehrarbeit; -aufwand; -bedarf; mehrdeutig; -dimensional; Mehreinnahme; mehrfach; Mehrfamilienhaus; mehrfarbig; -jährig; Mehrkampf Kampf mehrerer Sportdisziplinen, die insgesamt gewertet werden; -kosten; mehrmalig mehr als zweimal; -mals; -sprachig; -spurig; -stellig; -stimmig; -stöckig; Mehrstufenrakete; mehrstufig; -stündig; -tägig; -teilig; Mehrwert Zuwachs an Wert (--steuer Art der Umsatzsteuer; --theorie); mehrwöchig; Mehrzahl Mehrheit; S p r a c h w i s s. Plural; Mehrzweckgebäude; --gerät; --kleidung ± nimmermehr; nun-; vielmehren | Vb.| mehr machen: den Wohlstand m.; die Klagen m. sich (nehmen zu); Mehrung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Mehren mehrere | Indef. pron.; Pl.| einige: m. Leute, Tage mehrerlei/mehrerlei | indekl. Indef. pron.| allerlei: es ist m. im Spiel Mehrheit, die; -, -en zahlenmäûig gröûere Gruppe ·· Mehrheitsbeschluss; -wahlrecht (Ggs. Verhältniswahlrecht) ± Stimmenmehrheit Mehrling | Pl.| DUW áanalog Zwillingñ eines von mehreren am gleichen Tage geborenen Geschwistern vermehren | Vb.| áver-5ñ die Anzahl von etw. erhöhen, den Umfang von etw. vergröûern: seinen Besitz v.; die Zahl der Unfälle vermehrte sich rasch; áspeziellñ sich fortpflanzen; Vermehrung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das (Sich)vermehren: die V. des Besitzes, der Tiere meiden, mied, gemieden sich von etw. fernhalten: scharfe Gewürze m. vermeiden | Vb.| es nicht zu etw. kommen lassen; einer Sache aus dem Wege gehen: ¾rger, Aufsehen v.; er vermied es, mit ihr zusammenzutreffen; vermeidbar | Adj.| á-barñ was vermieden werden kann; unvermeidbar | Adj.| áun-ñ nicht vermeidbar; ver-
Meierei, die; -, -en l a n d s c h. Molkerei Meile, die; -, -n Längenmaû ·· Meilenstein Wegmarkierung; ¨ Höhepunkt (z. B. in der Laufbahn); meilenweit ± Bannmeile; See-; Siebenmeilenstiefel | im Märchen| Meiler, der; -s, 1. ákurz fürñ ·· Kohlenmeiler DUW speziell abgedeckter Holzstoû zur Gewinnung von Kohle 2. á¨; kurz fürñ ·· Atommeiler Atomreaktor mein | Poss. pron.| ·· meinerseits ± meinesgleichen ± meinethalben v e r a l t e n d; -wegen wegen mir; ich habe nichts dagegen; -willen ± Vergissmeinnicht meinige/Meinige | subst. Poss. pron.| Vgl. dein, I. sein
Mein- | nur in| Eid
·· Meineid unwahre Aussage unter
meinen | Vb.| 1. best. Ansicht, Auffassung sein: er sagte, was er
meinte; sich im Recht m.; sie meinte (glaubte) zu träumen Meinung, die; -, -en was man persönlich meint; Urteil: seine M. sagen; + jmdm. die M. sagen (jmdm. nachdrücklich sein Missfallen klar machen) ·· Meinungsäuûerung das ¾uûern einer Meinung; geäuûerte Meinung; -austausch; -bildung; -forschung; -freiheit; -streit; -umfrage; -verschiedenheit ± Lehrmeinung innerhalb einer Wissenschaft anerkannte ágelehrteñ Auffassung áMeinungñ
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Melde
vermeinen | Vb.| DUW meinen, wähnen: er vermeinte, ihre Stimme zu hören; vermeintlich | Adj.; nur attr.| irrtümlich vermutet, irrtümlich angenommen: eine vermeintliche Chance, Verbesserung Bem.: Alle Informanten stellen es zu meinen; es klingt ver-2 an. 2. im Sinn, im Auge haben: er meinte es gut mit
ihnen; es wörtlich m. ·· wohlmeinend | adj. Part. Präs.| 3. etw. sagen, bemerken: ¹ich finde das auchª, meinte er Meise, die; -, -n eine Singvogelart Kohl-
··
Blaumeise;
Meiûel, der; -s, - Stemmgerät meiûeln | Vb.| mit dem Meiûel arbeiten einmeiûeln | Vb.| áein-1ñ: eine Inschrift in den Stein e. (in den Stein meiûeln) meist /Indef. pron. u. Adv.; Superl. zu viel/ ·· Meistbegünstigung W i r t s c h.; meistbietend; -genannt ± meistenteils meistens ± allermeist; zumeist Ç meistens | Adv.| fast immer: m. kommt er zu spät Meister, der; -s, 1. 2. 3. 4.
geprüfter Facharbeiter Könner Sieger | als Anrede| Meister
- meister meister meister meister Meister
1 ei haft lich n schaft
x
2 x x x x
3
4
x
1. Facharbeiter mit Meisterprüfung: er geht bei einem guten M. in die Lehre ·· Meisterbrief Urkunde über die Meisterprüfung; -prüfung | berechtigt zur Ausbildung von Lehrlingen| ; -stück von einem Gesellen angefertigte Arbeit für die Meisterprüfung ± áals Grundwort oft ¨: der Erste, Leiterñ Bademeister ¨; Ballett- ¨; Bau-; Bäcker-; (Ober)Bürger- ¨ Ortsvorsteher; Forst-; Handwerks-; Haus- ¨ Handwerker, der ein Haus u.a. betreut; Kapell- ¨ Leiter einer Kapelle; Keller-; Klempner-; Konzert- ¨; Lehr-; Schatz- ¨; Schul- ¨ (schulmeisterlich wie ein Schulmeister; schulmeistern | hat geschulmeistert| ¨ bekritteln, gängeln); Schwimm¨; Spreng-; Ton-; Wacht- ¨; Wald- ᨠMeister; wahrscheinlich neu motiv.ñ eine Pflanze; Werk-meisterei, die; -; -en á-erei2ñ | nur in| ·· Bahnmeisterei handwerkl.-techn. Dienststelle der Bahn
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¨ Könner, groûer, bedeutender Künstler u.a. ·· Meisterhand | in der Verbindung| von M. (geschaffenes, gemaltes u.a. Bild); -klasse Gruppe ausgewählter Künstler, die von einem hervorragenden Künstler geschult wird; -leistung hervorragende Leistung; -schüler; -stück bes. Leistung; -werk hervorragendes Kunstwerk, hervorragende Leistung áod. ¨ zu 1ñ ± Altmeister meisterhaft | Adj.| á-haft1ñ vollendet: eine meisterhafte Aufführung meisterlich | Adj.| hervorragend: meisterliche Arbeit; etw. m. beherrschen meistern | Vb.| etw. gut bewältigen: schwere Aufgaben m.; seine Erregung m. (zügeln); sein Fachgebiet m. (meisterhaft beherrschen) Meisterschaft, die; -, -en | vorw. Sg.| meisterhaftes Können: der Pianist brachte es zu hoher M. 3. Sieger im Sport, in der Meisterschaft: er wurde M. im Fechten ·· Meistertitel ± Europameister; Ex-; Kreis-; Schach-; Welt- (--titel; Exweltmeister; Fuûball--) Meisterschaft, die; -, -en Wettkampf zur Feststellung des Besten in einer Disziplin: die jährlichen Meisterschaften im Zehnkampf ·· Meisterschaftsspiel ± Europameisterschaft; Fuûball-; Junioren-; Kreis-; Schach-; Welt- (Fuûball--) 4. u m g. oft s c h e r z h. áin Anlehnung an 1 u. 2ñ | als Anrede für einen Mann| ¹Na M., wie gehts?ª 2.
Mel- | nur in| ·· Meltau durchscheinender, klebrigsüûer Saft auf Pflanzen Bem.: Etym. (nach dem Aussehen) zu Mehl; vgl. dort auch Mehltau, das früher die Pilzerkrankung u. den Honigtau bezeichnete; heute wird auch orthographisch unterschieden.
Melancholie, die; -, | o. Pl.| von groûer Traurigkeit gekennzeichneter Gemütszustand Melancholiker, der; -s, - melancholischer Mensch melancholisch | Adj.| á-isch2ñ zur Melancholie neigend Ä
Melange, die; -, -n [mela:Z()] 1. Mischung aus gerösteten u. kandierten Kaffeebohnen 2. Gewebe aus verschiedenartigen Fasern mit dem Effekt einer Mischfarbe Bem.: Die meisten Informanten kennen nur je eine Bed., so dass der synchrone Zusammenhang nicht geklärt werden kann.
Melde, die; -, | o. Pl.| eine Unkrautart
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melden
melden | Vb.| 1. bekannt geben 2. dienstlich angeben 3. Nachricht geben meld en - meld Meld ab meld Ab meld an meld an ge meld un an ge meld An meld vor an meld Vor an meld zurück meld
er ung en ung en et et ung en ung en
1
2
x
x x x x x x x x x x
3 x x
x
x
1. bekannt geben: das Wetteramt meldet ein Hoch Meldung, die; -, -en á-ungñ das Melden, das Gemeldete: die M. kam am Abend ·· Agenturmeldung; Falsch-; Fehl- M. mit dem Inhalt, dass etw. nicht vorhanden, nicht getan ist; Funk-; Presse-; Radio-; Zeitungs2. offiziell, dienstlich ankündigen, anmelden: die Sekretärin meldet Herrn X; den Teilnehmer zum Sprachkurs m. ·· Meldepflicht; meldepflichtig áod. zu Meldepflichtñ; Meldestelle ± Einwohnermeldeamt Meldung, die; -, -en á-ungñ das Melden: die M. zur Teilnahme, bei der Behörde, beim militärischen Vorgesetzten; M. machen, erstatten M i l. etw. in dienstlicher Form melden abmelden | Vb.| seinen, jmds. Weggang bei der dafür zuständigen Stelle melden: seinen Sohn von der Schule a.; sich polizeilich a.; sich bei seinem Kommandeur a.; Abmeldung, die; -, -en á-ungñ das Abmelden anmelden | Vb.| seinen Besuch a. (ankündigen); sich durch die Sekretärin beim Direktor a. lassen; für einen best. Zweck bei der dafür zuständigen Stelle eintragen lassen: sich polizeilich a.; sich zu einem Kurs a.; áauch zu 3ñ ein Patent a.; angemeldet | adj. Part. Prät.| ; unangemeldet | Adj.| áun-ñ ohne vorher angemeldet zu sein; überraschend: ein unangemeldeter Besuch; er wohnt u. (ohne polizeiliche Anmeldung) in dieser Wohnung; Anmeldung, die; -, -en á-ungñ das Anmelden; die polizeiliche A.; Raum, in dem man sich anmeldet ·· Patentanmeldung; voranmelden | Vb.| DUW ávor-2ñ im Voraus anmelden; Voranmeldung, die; -, -en á-ungñ das Voranmelden ·· V-Gespräch Auslandsgespräch mit Voranmeldung zurückmelden, sich | Vb.| melden, dass man wieder
da, zurück ist: der Soldat meldete sich beim Diensthabenden zurück 3. von sich hören lassen, Nachricht geben: sich telefonisch m.; sich bemerkbar machen: er meldete sich mit leisem Klopfen an der Tür; ¨ der Winter meldet sich (kündigt sich an); | bes. von Schülern im Unterricht| durch Hochheben des Armes zu erkennen geben, dass man etw. sagen möchte ·· Fernmeldeamt; --gebühr; --technik; --wesen -melder, der; -s, - á-er2ñ | nur in| ·· Feuermelder Anlage, über die Feueralarm gegeben ágemeldetñ werden kann Meldung, die; -, -en á-ungñ das Melden: es wird um M. zur Diskussion gebeten ·· Wortmeldung anmelden | Vb.| etw. geltend machen, vorbringen: starke Bedenken, Ansprüche, Forderungen a.; Anmeldung, die, -, -en á-ungñ das Anmelden melieren | Vb.| DUW etw. mischen, mengen meliert | adj. Part. Prät.| zwei- od. mehrfarbig gesprenkelt: eine melierte Jacke; (grau) meliertes Haar Bem.: Manche stellen es zu Melange.
Melioration, die; -, -en Bodenverbesserung: die M. von Ödland vornehmen meliorisieren | Vb.| « eine Melioration durchführen Melisse, die; -, -n eine Heil- u. Gewürzpflanze Ç Melissengeist Destillat aus der M.
··
melken molk/melkte, gemolken/gemelkt Milch aus dem Euter holen: Kühe, Schafe mit der Hand m.; Milch geben: die Kuh melkt ·· Melkanlage; -schemel Melker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der (berufl.) melkt (u.a.) Molke, die; -, -n | vorw. Sg.| wässrige Flüssigkeit, die beim Gerinnen der Milch anfällt Molkerei, die; -, -en ánicht direkt zu Molkeñ Betrieb, in dem Milch verarbeitet wird Vgl. dazu (das etym. nicht verwandte) Milch
Melodie, die; -, -n künstlerisch geformte Tonfolge: die M. zum Text spielen Melodik, die; -, | o. Pl.| der melodische Teil der Musik; die Lehre davon melodiös | Adj.| wohlklingend: eine melodiöse Stimme melodisch | Adj.| á-isch2ñ die Melodie betreffend, wohlklingend: ein melodischer Gesang dazu: Melodrama, das gesprochene Dichtung mit
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Mensch
begleitender Musik; ¨ s p ö t t. leidenschaftl. Auseinandersetzung in theatralischer Form: in der Familie spielte sich ein M. ab; melodramatisch | Adj.| das Melodrama betreffend Melone, die; -, -n 1. Gemüsepflanze; deren Frucht 2. ᨠwegen der Formñ u m g. Hut
Membran(e), die; -, -en 1. E l e k t r o t e c h n . dünne elastische Platte od.
Folie 2. B i o l. Zellwand 3. P h y s. C h e m. Stoff von flächenhafter Ausdehnung Memme, die; -, -n u m g. Feigling: du (feige) M.! Memoiren, die | Pl.| [memoarn] schriftliche Darstellung von Lebenserinnerungen: er schreibt seine M. Memorandum, das; -s, Memoranden/Memoranda Ç Denkschrift: ein M. abfassen memorieren | Vb.| v e r a l t e n d sich etw. durch (lautes) Wiederholen fest einprägen: einen Text m. Bem.: Es gibt kein Kernwort.
Menage, die; -, -n kleiner Gewürzständer Menagerie, die; -, -n Tierschau, Tiergehege Menetekel, das; -s, - (geheimnisvolles) Anzeichen eines drohenden Unheils Menge, die; -, -n 1. groûe Anzahl, Quantum; eine M. Bücher wurde verkauft; die vorgeschriebene M. beachten; áspeziellñ M a t h. Zusammenfassung von best., unterschiedenen Objekten: die Menge der ganzen natürlichen Zahlen; + in rauen Mengen (in groûer Anzahl) ·· Mengenlehre Teilgebiet der Mathematik; mengenmäûig ± Energiemenge; Flüssigkeits-; Menschen-; Teil- f a c h s p r. Teil einer M. mit gleichen Merkmalen; Volks-; WärmeUnmenge, die; -, -n | emot.| sehr groûe Menge, Anzahl: eine U. Schallplatten; | in den Verbindungen| eine U. an, von (sehr viel) 2. groûe Ansammlung von Menschen: die wartende M. ·· s. o. Menschenmenge, Volksmengen | Vb.| 1. etw. vermischen 2. sich einmischen
bei durch ein Ge Ge ver
meng en
1
meng meng meng meng meng meng
x x
en en en e sel en
x x x
889
2
x
1. verschiedene Stoffe so zusammenbringen, dass sich die einzelnen Bestandteile miteinander vermischen: Mehl und Wasser zu einem Teig m.; eins ins andere m. beimengen | Vb.| etw. unter etw. mengen: dem Sand Zement b. durchmengen | Vb.| ádurch-3ñ etw. durchmischen: Ç die Zutaten zum Teig gut d. Gemenge, das; -s, - Gemisch: ein G. aus flüssigen und gasförmigen Stoffen; L a n d w. mehrere auf demselben Acker gleichzeitig angebaute Nutzpflanzen; ¨ Durcheinander: ein G. wirrer Phantasien; (Menschen)gewühl: jmdn. im G. aus den Augen verlieren; áspeziellñ Handgemenge: mit jmdm. ins G. kommen ·· Handgemenge áverschiedene Fäuste mengen sichñ handgreifliche Auseinandersetzung, Schlägerei mehrerer Personen Gemengsel, das; -s, - das Durcheinandergemengte, der Mischmasch: die Suppe war ein undefinierbares G. álaut DUW gibt es auch Mengsel l a n d s c h.ñ vermengen | Vb.| áver-1ñ etw. vollständig vermischen: Mehl und Zucker (miteinander) v. 2. ¨ sich in etw. einmengen, einmischen: er wollte sich nicht in die Streitigkeiten m. einmengen, sich | Vb.| áein-1ñ u m g. sich in etw. einmischen Bem.: Etym. gehören Menge u. mengen nicht zusammen; heute? Bei Gemenge ¸Menschengewühl wäre eine Verbindung möglich.
Meningitis, die; -, | o. Pl.| M e d. Hirnhautentzündung Meniskus, der; -, Menisken M e d. Knorpelring im Ç Ç Kniegelenk Mennige, die; -, | o. Pl.| ein Rostschutzmittel Mensa, die, -, Mensen Kantine in Hochschulen Mensch 1. Person 2. weibl. Person Alle Abl. zum ersten Bedeutungsschwerpunkt.
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Mensch Mensch
un Un ver ent Mit mit Über über Un un Un Ur ur
Mensch mensch Mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch mensch
heit lich lich keit lich lich keit lich en en lich lich lich lich keit lich
Es ergibt sich folgende Parallelität: -mensch MitÜberUnUr
x x x x
-menschlich -menschlichkeit x x x x
x
1. | der; -en, -en| Person: das Handeln des Menschen; ein sympathischer M.; s a l o p p | in der Anrede| M., pass doch auf!; Mensch Meier! ·· Menschenaffe Affenart, die entwicklungsbiolog. dem Menschen nahe steht; -alter Lebenszeit eines Menschen; -bild das Bild, die Vorstellung vom Menschen; -feind jmd., der seine Mitmenschen meidet (menschenfeindlich); Menschenfresser; menschenfreundlich; Menschenführung Leitung áFührungñ u. Erziehung der Menschen; -gedenken | nur in der Wendung| seit M.; -gestalt; -gruppe; -hand: von, durch M.; -handel (-händler); -kenner; -kenntnis; -kind | drückt eine freundliche od. mitleidvolle Haltung des Sprechers aus| Mensch; -leben Lebenszeit des Menschen; -leben lebendiger Mensch: der Unfall forderte vier Menschenleben; menschenleer; Menschenmasse; -menge; menschenmöglich/menschenÇ möglich | in der subst. Verbindung| alles Menschenmögliche tun alles (Erdenkliche) tun; Menschenopfer; -rasse; -raub; -recht; menschenscheu; Menschenschlag Gruppe von Menschen, meist gleicher regionaler Herkunft, mit ähnlichen Wesenszügen; -seele Seele des Menschen; + keine Menschenseele niemand; menschenunwürdig nicht menschenwürdig; Menschenverachtung; -verstand: der gesunde M.; -würde; menschenwürdig áauch Menschenwürde + -igñ ± Menschenskind s a l o p p | in Ausrufen als vorwurfsvolle Anrede| M., nimm dich doch zusammen! ± Gefühlsmensch; Gemüts-; Gewohnheits-;
Ich-; Mit- s. u.; Nacht-; Sinnen-; Stadt-; Verstandes-; Über- s. u. Menschheit, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit der Menschen: eine Erfindung zum Wohle der M. menschlich | Adj.| á-lichñ den Menschen betreffend: der menschliche Körper; nach menschlichem Ermessen; verständnisvoll, mitfühlend: sich m. zeigen; menschenwürdig: erst einmal menschliche Bedingungen schaffen; Menschlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ Würde des Menschseins, entsprechendes Denken u. Handeln: Verbrechen gegen die M.; unmenschlich/unmenschlich | Adj.| áun- + Ç Ç menschlich oder Unmensch + -lich; Unmenschlichkeit s. u.ñ; urmenschlich | Adj.| áur-1ñ typisch menschlich; vermenschlichen | Vb.| áver-5ñ a. etw. humaner gestalten ámenschlich machenñ: die Arbeitswelt v.; b. etw. als mit menschlichen Eigenschaften versehen betrachten: im Märchen sind die Tiere meist vermenschlicht -menschlich | Adj.; nur in| ·· zwischenmenschlich zwischen Menschen entmenschen | Vb.| seiner Menschlichkeit, seiner Würde u. seines Wertes als Mensch berauben: der Krieg hatte ihn entmenscht; unmenschlich werden, verrohen | vorw. im Part. Prät.| entmenschte Horden fielen über sie her Mitmensch, der; -s, -en Mensch im Verhältnis zu den anderen mit ihm lebenden Menschen: ein freundlicher, (un)angemehmer M.; mitmenschlich | Adj.| DUW á-lichñ auf den Mitmenschen bezogen, den Mitmenschen betreffend Übermensch, der; -en, -en DUW áetym. rückgeb. aus übermenschlich; heute ?ñ dem gewöhnlichen Menschen weit überlegener Mensch; übermenschlich | Adj.| á-lichñ über die Kraft, Grenzen des Menschen hinausgehend, sehr groû: übermenschliche Leistungen Unmensch, der; -en, -en áetym. rückgeb. aus unmenschlich; heute un- + Menschñ jmd., der unmenschlich (a) ist; unmenschlich/unmenschlich Ç Ç | Adj.| áUnmensch + -lich oder un- + menschlichñ a. grausam gegen Menschen od. Tiere; menschenunwürdig: unter unmenschlichen Bedingungen leben müssen; Unmenschlichkeit/Unmenschlichkeit, die; Ç Ç -, -en áun--keitñ das Unmenschlichsein; unmenschliche Handlungsweise; b. | unmenschlich| u m g. Ç | drückt emotional im negativen Sinne einen hohen Grad aus| : eine unmenschliche Hitze Urmensch, der; -en, -en áur-2ñ Vertreter der frühesten Entwicklungsstufe der Menschheit; urmensch-
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merken
lich | Adj.| DUW á-lichñ den Urmenschen betreffend 2. | das; -es, -er| l a n d s c h. | meist abwertend| weibliche Person: ein liederliches M. Menses, die | Pl.| [mEnze:s] M e d. Menstruation Menstruation, die; -, -en M e d. Monatsblutung der Frau mental | Adj.| DUW geistig: eine mentale Einstellung Mentalität, die; -, -en á-itätñ Denk- u. Verhaltensweise eines Menschen, einer Menschengruppe: die M. der Deutschen Menthol, das; -s, | o. Pl.| Pfefferminzöl Mentor, der; -s, Mentoren erfahrener Lehrer od. Wissenschaftler (zur Ausbildung des Nachwuchses) Menü, das; -s, -s Mahlzeit mit mehreren Gängen: ein festliches M. Menuett, das; -(e)s, -e Ç 1. Tanz des siebzehnten u. achtzehnten Jhs. im Dreivierteltakt 2. M u s. Satz im Dreivierteltakt in Sinfonien u.a. Mergel, der; -s, | o. Pl.| Geschiebemergel
Sedimentgestein
··
ausmergeln vgl. dort.
Meridian, der; -s, -e G e o g r. A s t r o n. bes. Längenkreis der Erdkugel, der Himmelskugel ·· Nullmeridian Meriten, die | Pl.| v e r a l t e n d Verdienste: seine M. haben merkantil | Adj.| kaufmännisch: etwas ist von merkantilen Gesichtspunkten bestimmt merken | Vb.| 1. spüren 2. behalten merk en - merk merk merk un merk an merk An merk auf merk auf merk Auf merk
bar lich lich en ung en sam sam keit
1 x x x x x x
2 x
x x x x x
un auf merk Un auf merk be merk be merk Be merk un be merk ver merk Ver merk vor merk
sam sam keit en bar ung t en
1
x x x x
en
891
2 x x x x x x x
1. spüren: er merkte ihre Absicht; er lieû mich seine Enttäuschung m. merkbar | Adj.| á-barñ fühlbar: eine merkbare Verbesserung der Gesundheit merklich | Adj.| áwas man merken kannñ spürbar: seine Kräfte lieûen m. nach; unmerklich/unmerkÇ Ç lich | Adj.| áun-ñ kaum merklich, kaum spürbar anmerken | Vb.| an jmdm. feststellen, merken: jmdm. seinen ¾rger a.; sich nichts a. lassen aufmerken | Vb.| áauf-4ñ aufhorchen: bei diesem Namen merkte er auf; aufmerksam | Adj.| aufmerkend: er wurde auf ihn a. bemerken | Vb.| etw./jmdn. wahrnehmen: sie schien seine Anwesenheit nicht zu b. ·· bemerkenswert; bemerkbar | Adj.| á-barñ wahrnehmbar | in der Verbindung| sich b. machen: jmd. sucht sich b. zu machen (die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken); sein Einfluss macht sich b. (ist zu spüren); unbemerkt /adj. Part. Prät./ áun-ñ nicht bemerkt vermerken | Vb.| áanalog verzeichnenñ zur Kenntnis nehmen: jmds. Bemühungen dankbar v. 2. sich etw. im Gedächtnis behalten: die Telefonnummer ist leicht zu merken; merkt euch das! (richtet euch danach) ·· Merkblatt ein Blatt mit Hinweisen ádie man sich merken sollñ; -fähigkeit; -mal Kennzeichnung (Geschlechts--; Qualitäts--; Tätigkeits--; Wesens--); merkwürdig ádes Merkens würdigñ seltsam, sonderbar (merkwürdigerweise seltsamerweise); Merkzeichen Zeichen, z. B. im Kalender, zur Erinnerung -merk, das; -(e)s, | o. Pl.; nur in| ·· Augenmerk Aufmerksamkeit (Haupt--); Vermerk s. u. anmerken | Vb.| a. sich etw. anstreichen, notieren áum es sich zu merkenñ: einen Tag im Kalender (rot) a.; b. etw. zu einer Sache äuûern; Anmerkung, die; -, -en á-ungñ das Angemerkte, die ¾uûerung: eine beiläufige A.; áspeziellñ kurze Erläuterung zu einem Text aufmerken | Vb.| áauf-4ñ g e h. beginnen, Acht zu geben: (auf alles) gut a.; aufmerksam | Adj.| aufmerkend, voller Konzentration: der Schüler war a.; zuvorkommend: ein aufmerksamer Gastgeber; Auf-
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merken
merksamkeit, die; -, -en á-keitñ das Aufmerksamsein; unaufmerksam | Adj.| áun-ñ nicht aufmerksam; Unaufmerksamkeit, die; -, -en áun--keitñ das Unaufmerksamsein bemerken | Vb.| á? zum Merken nennenñ etw. (kurz) äuûern, sagen: etw. beiläufig b. ·· bemerkenswert (s. auch bemerken 1); Bemerkung, die; -, -en á-ungñ das Bemerken, ¾uûerung ·· Randbemerkung; Schluss-; Vor- B., die vorangestellt wird; Zwischenvermerken | Vb.| etw. notieren áum es sich zu merkenñ: auf dem Zettel war eine Telefonnummer vermerkt; ich will das nur am Rande v. (nebenbei sagen); Vermerk, der; -(e)s, -e etw., was schriftlich vermerkt ist: ein kurzer V. (in den Akten) ·· Eingangsvermerk; Sichtvormerken | Vb.| ávor-2ñ etw./jmdn. im Voraus zur späteren Berücksichtigung notieren: sich für einen Kursus v. lassen -merzen vgl. ausmerzen
meschugge | Adj.; vorw. präd.| s a l o p p verrückt: Ç m. er ist total Mesozoikum, das; -s, | o. Pl.| G e o l. Erdmittelalter Bem.: Fachleute erkennen es als Zus.; vgl. Känozoikum, Paläozoikum.
I. Messe, die; -, -n R e l. k a t h. Gottesdienst: die M. zelebrieren; zur M. gehen ·· Messdiener Gehilfe des Priesters bei der Messe; -gewand ± Seelenmesse; TotenII. Messe, die; -, -n groûe, zentrale Ausstellung von Warenmustern eines od. mehrerer Wirtschaftszweige: auf der M. ausstellen ·· Messeamt Organisationsamt für die M.; -besucher; -gast; -halle; -haus; -stadt Stadt in der regelmäûig Messen stattfinden; -stand ± Frühjahrsmesse; Handels-; Herbst-; MusterIII. Messe, die; -, -n S e e m a n n s s p r. Aufenthalts- u. Speiseraum auf Schiffen Bem.: Etym. I = II
III
messen (er misst), maû, gemessen mess en - mess Mess ab mess Ab mess ab ge mess an mess
er ung en ung en en
aus bei be durch Durch er Er er un er ge ab ge an ge un an ge nach ver ver Ver zu un er Er ge Aus ge un ge Über über Un un
mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess mess
*
Maû maû mäû mäû mäû mäû Mäû mäû mäû mäû maû maû mäû mäû maû mäû maû mäû
en en en en er en en bar lich en en en en en en en (PP) en heit en en ig ig ig keit ig en ig ung ig en ig ung ig t los
ig ig
eine Gröûe bestimmen, haben: die Länge m.; die Luftfeuchtigkeit m.; der Raum misst fast zwei M.; ¨ jmdn. prüfend ansehen: er maû ihn mit einem prüfenden Blick; feststellen, wer überlegen ist: die Fuûballmannschaften maûen sich im Kampf; im Schwimmen konnte er sich mit ihm nicht m. ·· Messbecher Becher mit Maûeinteilung; -gerät (Funkmessgerät); -glas; -latte; -schieber; -stab; -technik (Funkmesstechnik); -tischblatt Karte im Maûstab 1:25000; -werkzeug; -wert -messer, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Messen | nur in| ·· Belichtungsmesser; Drehzahl-; Druck-; Entfernungs-; Geräusch-; Geschwindigkeits-; Grad-; Höhen-; Kraft-; Spannungs-; Wert- Wertmaûstab; WinkelMessung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Resultat des Messens abmessen | Vb.| etw. messen: die Länge, eine Strecke, die Entfernung a.; ¨ das Ausmaû des Schadens ist noch nicht abzumessen (zu überblicken, abzuschätzen); Abmessung, die; -, -en á-ungñ a.
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messen
| vorw. Sg.| das Abmessen; b. f a c h s p r. best. Maû von etw.: einheitliche Abmessungen (von Konstruktionsteilen); abgemessen s. u. gemessen anmessen | Vb.| nach Maû anfertigen: sich einen Anzug a. lassen; angemessen s. u. gemessen ausmessen | Vb.| eine Fläche, einen Raum messen beimessen | Vb.| á¨; durch Messen beilegenñ einer Sache Bedeutung b. etw. für bedeutsam halten, ihm Bedeutung zumessen bemessen | Vb.| etw. nach Berechnung od. Schätzung als Maû festlegen: er hat die Zeit knapp b.; | vorw. im Part. Prät.| ein reichlich bemessenes Trinkgeld durchmessen | Vb.| DUW ádurch-3ñ in seiner ganÇ zen Länge, Ausdehnung o. ¾. messen; Durchmesser, Ç der; -s, - ánicht direkt zu durchmessenñ durch den Mittelpunkt einer regelmäûigen geometrischen Figur verlaufende Sehne, Strecke: der Kreis hat einen D. von dreiûig Zentimetern; dazu: Halbmesser ein halber Durchmesser durchmessen | Vb.| g e h. ádurch-1; ¨ñ einen Raum, Ç ein Gebiet (gehend, laufend) durchqueren á? mit so groûen Schritten als ob man die Strecke messen wollteñ: einen Raum, ein Zimmer (mit groûen Schritten) d. ermessen | Vb.| ¨ etw. in seinem Umfang, Ausmaû erfassen und danach einschätzen: den Wert einer Arbeit, jmds. Freude e. können; Ermessen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ Einschätzung, Beurteilung: nach meinem, eigenem E.; nach menschlichem E.; etw. liegt, steht in jmds. E. ·· Ermessensfrage; ermessbar | Adj.| DUW á-barñ so geartet, dass man es ermessen kann; unermesslich/unermesslich | Adj.| áun- + Ç Ç *ermesslichñ unendlich, unbegrenzt scheinend: in unermesslicher Ferne; zahlenmäûig, mengenmäûig nicht mehr übersehbar: unermessliche Reichtümer; | drückt emotional einen hohen Grad aus| : unermessliches Leid gemessen | adj. Part. Prät.| ¨ ágenau abgemessenñ langsam u. würdevoll: auf jmdn. gemessenen Schrittes zugehen; beherrscht u. würdevoll: jmds. gemessenes Auftreten; maûvoll, ein wenig zurückhaltend: jmdn. mit gemessener Freundlichkeit begrüûen; angemessen, gebührend: sich in gemessener Entfernung halten; abgemessen | Adj.| gemessen: abgemessene Bewegungen; angemessen | Adj.| den Gegebenheiten entsprechend, passend, adäquat: etw. a. finden; eine angemessene Strafe; unangemessen | Adj.| áun-ñ nicht angemessen Halbmesser s. o. Durchmesser, durchmessen Ç 2
nachmessen | Vb.| ánach- ñ etw. zusätzlich, noch-
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mals zwecks Überprüfung der Maûe messen: einen Kleiderstoff n. vermessen | Vb.| áver-1ñ etw., bes. Land, einen Raum genau ausmessen, messen: zu erschlieûendes Baugelände v. vermessen | Vb.| áver-2ñ sich v. (etw. falsch messen); vermessen | adj. Part. Prät.| ¨ überheblich: er war so v., zu behaupten, dass ¼; Vermessenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ das Vermessensein zumessen | Vb.| a. genau abmessend zuteilen: den Tieren Futter z.; ¨ jmdm. die Schuld an etw. z. (anlasten); b. ¨ beimessen: einer Sache groûe Bedeutung z.
*
Maû, das; -es, -e das Gemessene, Einheit zum Messen: die Maûe des Zimmers; jmdm. ein hohes M. (sehr viel) an Vertrauen entgegenbringen; M. halten das rechte M. bei einer best. Tätigkeit einhalten (z. B. beim Essen); geeichte Maûe; áspeziellñ | Pl. -| s ü d d t. ein Glas mit einem Liter Bier: ein M. Bier ·· Maûangabe; -anzug nach individuellen Körpermaûen angefertigter Anzug; -einheit; -einteilung; -gabe | in den Verbindungen| mit der M., nach M. mit der Auflage, Anweisung; maûgebend ¨ entscheidend, richtunggebend; -geblich ¨ maûgebend; -gerecht best. Maûen entsprechend ágerecht werdendñ; -haltig | Adj.| T e c h n. best. Maûe einhaltend; Maûkonfektion (z. B. -anzug); -krug Krug für ein Maû Bier; Maûnahme vgl. eigenen Eintrag; Maûregel Richtlinie áRegel, nach der das Handeln bemessen wirdñ: eine M. treffen (maûregeln | Vb.| jmdn. offiziell ánach einer Maûregelñ zurechtweisen: die Gemaûregelten versuchten sich zu rechtfertigen; Maûregelung das Maûregeln); Maûschneider Schneider, der Kleidung nach Körpermaûen anfertigt; -stab a. Stab zum Messen; b. Verkleinerungseinheit für (Land)karten (maûstabsgerecht; --getreu; Welt-áauch ¨ñ); c. ¨ Richtschnur des Handelns: sich etwas zum M. nehmen (Bewertungs--; Vergleichs--; Wert--); maûvoll das rechte Maû einhaltend; Maûzahl Te c h n. Zahl in technischen Zeichnungen, Maûeinheit ± Augenmaû Sicherheit im Abschätzen von Messbarem; ¨ Sicherheit im Abschätzen der Lage; Aus- s. u.; Eben- makellose, harmonische Proportionen áMaûeñ; Eich-; Flächen-; Gleich-; Hohl-; Höchst-; Körper-; Längen-; Liter- Gefäû zum Messen von einem Liter u.a.; Meter- aufrollbares Maû; Mindest-; Mittel- Durchschnitt áim Bezug auf das Messenñ; Raum-; Schwind- Maû, um das sich etw. zusammenzieht; Straf-; Über- s. u.; Vergleichs-; Vers-; Zähl-; Zentimeter- s. o. Meter-
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messen
-maûen | Adj.| was X ist, wird /reihenbildend; wird mit dem Part. Prät. u. dem Fugenzeichen -er- verwendet; nur in/ ·· anerkanntermaûen; bekannter-; erwiesener-; gezwungener-; verdienter- ± /analog/ dermaûen von solcher Art; einiger- leidlich; folgender- in folgender Weise; gewisser- sozusagen; gleicher- in gleicher Weise mäûig | Adj.| a. maûvoll, in Maûen: nur m. essen; unmäûig | Adj.| áun-ñ maûlos: u. rauchen; sehr groû: unmäûigen Durst haben ás. u. Unmaûñ b. nicht sehr schnell: ein mäûiges Tempo; mäûiger (nicht bes. starker) Schneefall c. nicht bes. gut: der Film, das Zeugnis ist ziemlich m. -mäûig | Adj.; reihenbildend in Verbindung mit Subst.; nur in| ·· a. in der Art von: behelfsmäûig (Behelfsmäûigkeit á-keitñ); gewohnheitsb. hinsichtlich, im Bezug auf: bedeutungsmäûig; mengenmäûigen | Vb.| ázu Maû od. mäûigñ in Grenzen (Maûen) halten: mäûige dich, deinen Zorn; Mäûigung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das (Sich)mäûigen; ermäûigen | Vb.| senken, herabsetzen: den Preis, die Beiträge e.; Ermäûigung, die; -, -en á-ungñ Senkung, Herabsetzung ·· Kinderermäûigung; Preis-; Steuer-; gemäûigt /adj. Part. Prät. zu mäûigen/ nicht ins Übertriebene gehend áu. daher im Ausmaû reduziertñ: gemäûigter Optimismus; die gemäûigten Zonen auûerhalb Europas maûlos | Adj.| á-losñ ¨ ohne Maû: das ist eine maûlose Übertreibung anmaûen vgl. dort
Ausmaû, das; -es, -e a. Gröûe, Ausdehnung: ein Gebirge von gewaltigem A.; b. Umfang, Grad, Maû: das A. der Zerstörung gemäû a. | Adj.| einer Sache, jmdm. g. einer Sache, jmdm. angemessen; ungemäû | Adj.| áun-ñ nicht gemäû b. | Präp. mit Dat.; Nomen nach- od. (seltener) vorangestellt| in Übereinstimmung bes. mit einer Festlegung, einer Festlegung angemessen: der Vorschrift g. handeln -gemäû | Adj.; reihenbildend in Verbindung mit Subst.; nur in| ·· a. wie es etw. vorsieht: abmachungsgemäû; auftrags-; erfahrungs-; ordnungs-; pflicht-; vertragsb. jmdm./einer Sache angemessen, jmdm./einer Sache zukommend: artgemäû; erwartungs-; fach-; kind-; natur-
Übermaû, das; -es, | o. Pl.| Menge, Stärke, Intensität, die über das normale Maû hinausgeht: ein Ü. an Arbeit; übermäûig | Adj.| á-igñ im Übermaû: ü. essen Unmaû, das, -es, | o. Pl.; in den Verbindungen| ein Ç U. von, an sehr viel, ein Übermaû von, an: ein U. an Arbeit; im U. (unmäûig) rauchen; unmäûig | Adj.| Ç á-ig; im Unmaûñ maûlos: u. rauchen; sehr groû: unmäûigen Durst haben ás. o. mäûigñ Messer, das; -s, - (kleines) Gerät zum Schneiden ·· Messerrücken stumpfe Seite der Klinge; messerÇ scharf/messerscharf scharf wie ein M.: messerscharÇ fes Gras; ¨ scharfsinnig: m. argumentieren; Messerspitze; -stecherei; -stich ± Brotmesser; Butter-; Fahrten-; Feder- kleine scharfe Klinge eines Taschenmessers; Fisch-; Jagd-; Klapp-; Küchen-; Obst-; Rasier-; Schlacht(e)-; Schnitz-; Taschen-; Wiege- | zum Hacken von Kräutern| Messing, das; -s, | o. Pl.| Legierung aus Kupfer u. Zink Mestize, der; -n, -n weiû-indianischer Mischling Met, der; -(e)s, | o. Pl.| Honigwein (bes. bei den Germanen) meta-/meta- /auch unbetont; Var. met- vor VokaÇ len u. vor h/ zwischen, inmitten, nachher, später, darüber hinaus | nur in| ·· Metaphysik (Metaphysiker; metaphysisch); -sprache; -theorie Vgl. auch Metamorphose, Metastase
Metall, das; -s, -e Stoff, z. B. Eisen, Gold ·· MetallÇ arbeiter; -bearbeitung ± Bimetall; Bunt-; Edel-; Halb-; Hart-; Leicht-; Schwermetallen | Adj.| aus Metall bestehend: metallene Ç Türen; ¨ seine Stimme hatte einen metallenen Klang Metaller, der; -s; - u m g. á-er3ñ Metallarbeiter als Ç Angehöriger der IG Metall metallisch | Adj.| aus Metall: ein metallischer Ç Stromleiter; ¨ etwas klingt m. ·· nichtmetallisch/ nicht m. dazu: Metallurgie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Eigenschaft der Metalle ·· Vakuummetallurgie metallurgisch | Adj.| á-isch2ñ die Metallurgie Ç betreffend Bem.: Fachleute werden Metallurgie als Zus. erkennen.
Metamorphose, die; -, -n Z o o l. die Verwandlung eines Insektes von der Larve zur endgültigen
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Methode
Gestalt; ¨ b i l d u n g s s p r. innere tief greifende Veränderung: die M. des Menschen in und durch den Erziehungsprozess Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. meta-, Morphem.
Metapher, die; -, -n S p r a c h w i s s. L i t e r a t u r wÇ i s s. bildliche, übertragene Ausdrucksweise, z. B.: Rübe für ¸Kopf od. auf des Messers Schneide stehen für ¸kurz vor einer gefährlichen Entscheidung stehen metaphorisch | Adj.| á-isch2ñ die Metapher betreffend Metastase, die; -, -n M e d. Sekundärtumor metastasieren | Vb.| Metastasen bilden Bem.: Für Fachleute motiviert.
Meteor, der; -s, -e A s t r o n. plötzliches Aufleuchten durch Eindringen eines Meteoriten meteorhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ ¨ plötzlich an die Spitze aufsteigend: der Aufstieg des Künstlers war m. Meteorit/Meteorit, der; -(e)s/-en; -e/-en A s t r o n. Ç fester kosmischer Körper, der in die Erde (als Meteor) eindringt dazu: Meteorologie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von den Zuständen in der Erdatmosphäre, bes. Wetterkunde; Meteorologe, der; -en, -en DUW Wetterkundler; meteorologisch | Adj.| á-isch2ñ die Meteorologie betreffend Bem.: Nur wenn man ausdrücklich darüber nachdenkt, erkennt man den Zusammenhang von Meteorologie u. Meteor.
Meter, der, f a c h s p r. das; -s, - /bei Maûangaben Dat. Pl. auch Meter; Maûeinheit für die Länge/ ·· meterhoch; Metermaû; -ware nach Metern verkaufte Ware, bes. Stoff ± Dezimeter; Dreimeterbrett; Elf(--schieûen); Fest- | beim Holz| ; Kilo- (Fahrkilometer; Flug--; Quadrat--; Stunden--; Kilometergeld; kilometerlang; Kilometerstein; kilometerweit; Kilometerzähler); Kubik-; Mikro-; Milli- (--papier); Quadrat-; Raum- | beim Holz| ; Sieben- | beim Hockey u.a.| ; Zenti- (--maû; Kubikzentimeter; Quadrat--) metrisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ auf den Meter als Einheit der Länge bezogen; durch Zahl- u. Maûangaben messbar: die Maûe und Gewichte des metrischen Dezimalsystems (s. u. aber Metrum)
*
-meter, das; -s, - Gerät zum Messen | nur in| ·· Barometer; Chrono-; Galvano-; Hydro-; Hygro-;
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Mano-; Parko-; Tacho-; Taxa-; Thermo- (Bade--; Fieber--) -meter ¸(Vers)maû vgl. Hexameter, Parameter u. s. u. Metrum -metrie ¸Lehre vom Messen vgl. Geometrie, Stereometrie, Symmetrie, Trigonometrie
*
Metrum, das; -s, Metra/Metren a. Versmaû; metrisches Schema eines Verses; Metrik, die; -, | o. Pl.| Lehre vom Versbau u. den Versmaûen; Metriker, der; -s, - DUW á-er1ñ Fachmann auf dem Gebiet der Metrik; metrisch | Adj.| á-isch2ñ die Metrik betreffend -meter ¸Versmaû vgl. Hexameter
b. M u s. Zeitmaû, Tempo; Taktart; Metrik, die; -, | o. Pl.| Lehre vom Takt u. von der Taktbetonung; Metriker, der; -s, - DUW á-er1ñ Fachmann auf dem Gebiet der Metrik; metrisch | Adj.| á-isch2ñ die Metrik betreffend; dazu: Metronom, das; -s, -e M u s. Gerät mit einer Skala, das durch mechanisches Ticken das Tempo, den Takt angibt áder zweite Teil ist nur für Fachleute motiviertñ Methan, das; -s, | o. Pl.| C h e m. farb- u. geruchloses, brennbares Gas Methanol, das; -s, | o. Pl.| áKurzw. aus Methan u. Alkoholñ farbloser, giftiger Alkohol Methode, die; -, -n System von Regeln zur Erlangung von wissenschaftlichen Erkenntnissen od. praktischen Ergebnissen: wissenschaftliche, mathematische, physikalisch-technische Methoden; Art des Vorgehens: fragwürdige, terroristische Methoden; u m g. er hat so seine M. (geht auf seine eigene Weise vor); M. (Planmäûigkeit, Ordnung) in etw. bringen ·· Arbeitsmethode; Denk-; Erziehungs-; Fertigungs-; Forschungs-; Gangster-; Heil-; Lehr-; Terror-; Test-; Trainings-; Unterrichts-; UntersuchungsMethodik, die; -, -en Wissenschaft von den Methoden einer Wissenschaft: die M. der Psychologie; | o. Pl.| Wissenschaft von den Lehr- u. Unterrichtsmethoden: er ist Professor für M. und Didaktik; | o. Pl.| methodisches Vorgehen: in seiner Arbeitsweise zeigte sich eine exakte M.; Methodiker, der; -s, - DUW á-er1ñ jmd., der planmäûig nach einer best. Methode/Methodik vorgeht; Begründer einer Methode methodisch | Adj.| á-isch2; auch zu Methodikñ nach einer best. Methode vorgehend: etw. m. untersuchen; die Methode betreffend: methodische Probleme; die methodische Aufbereitung des Lehrstoffes
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Methode
Methodologie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Theorie der wissenschaftlichen Methoden; methodologisch | Adj.| á-isch2ñ die Methodologie, die Methodik betreffend Ï
Metier, das; -s, -s [..õe:] Beruf, Gewerbe: das M. des Politikers; sein M. beherrschen -metrie, Metrik, Metronom, Metrum vgl. Meter
| Adj.| DUW á-(er)isch1ñ in der Weise eines Meu-
chelmörders (ausgeführt), heimtückisch meuchlings | Adv.; in Verbindung mit best. Verben| : jmdn. m. (heimtückisch u. hinterrücks) ermorden, überfallen Meute, die; -, -n Gruppe von Jagdhunden;
| emot.| Menschenmenge: die M. pfiff und johlte
¨
-metz, der; -en, -en | nur in| ·· Steinmetz Handwerker, der Steine behaut u. bearbeitet
meutern | Vb.| sich auflehnen, rebellieren: die Matrosen, die Gefangenen meuterten; u m g. seine Unzufriedenheit äuûern, aufbegehren: die Leute meuterten wegen der langsamen Abfertigung Meuterer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der meutert Meuterei, die; -, -en á-(er)ei1; Prozess u. Ergebnis des Meuternsñ Auflehnung, Rebellion: eine M. niederschlagen
Bem.: Etym. gehört es zu metzen; heute?
Bem.: Etym. gehört es zu Meute; heute?
metzen | Vb.| WAHRIG
mezzo- M u s. mittel | nur in| ·· mezzoforte DUW Ç halblaut; mezzopiano DUW nicht zu leise; MezzoÇ sopran/Mezzosopran Frauenstimme in der mittleren Lage zwischen Alt u. Sopran; | selten| Sängerin mit dieser Stimme
Metropole, die; -, -n Hauptstadt Mett, das; -(e)s, | o. Pl.| DUW Hackfleisch vom Schwein ·· Mettwurst
metz en metz Metz Metz Ge metz nieder metz
*
el el l el el
Metzg metzg Metzg Metzg
n ei er n
e en er erei
v e r a l t e t, noch m u n d a r t l. schlachten metzeln | Vb.| DUW | selten| niedermachen, morden; l a n d s c h. schlachten; Metzelei, die; -, -en á-ei1ñ | emot. abwert.| áfortdauerndes Metzelnñ Gemetzel; Metzler, der; -s, - DUW á-er1ñ | im Rheinischen| Fleischer; Gemetzel, das; -s, - | emot. abwert.| áGe-; fortdauerndes Metzelnñ massenweises Hinschlachten: ein sinnloses, blutiges G.; niedermetzeln | Vb.| DUW eine gröûere Anzahl von Menschen wahllos töten
*
Metzge, die; -, -n DUW l a n d s c h. Metzgerei, Schlachtbank; metzgen | Vb.| DUW « l a n d s c h. schlachten; Metzger, der; -s, - á-er1ñ l a n d s c h. Fleischer; Metzgerei, die; -, -en á-(er)ei2ñ Fleischerei meucheln | Vb.| DUW | emot. abwert.; selten| heimtückisch ermorden ·· Meuchelmord (Meuchelmörder á-er1ñ) Meuchler, der; -s, - DUW á-er1ñ v e r a l t e n d | emot. abwertend| Meuchelmörder; meuchlerisch
Vgl. Intermezzo
miau | lautnachahmend für die Stimme der Katze| miauen | Vb.| miau machen mich /Akk. vom Pers.pron. ich/; | Refl.pron. der 1. Pers. Sg. im Akk.| Vgl. dich, sich
mick(e)rig | Adj.| u m g. schwächlich, zurückgeblieben: mickrige Pflanzen; ein mickriges Geschöpf vermickern | Vb.| s a l o p p mickrig werden, verkümmern: in dieser Luft müssen Pflanzen v.; | vorw. im Part. Prät.| ein vermickerter (mickriger, verkümmerter) Gummibaum; vermickert (mickrig) aussehen Bem.: Landschaftl. gibt es das Kernwort mickern, das aber nicht in HdG u. DUW belegt ist. mied vgl. meiden
Mieder, das; -s, 1. Oberteil des Trachten-, Dirndlkleides 2. « Teil der Unterkleidung für Frauen ·· Miederwaren | zusammenfassende Bez. für Unterkleidung für Frauen| Mief, der; -(e)s, | o. Pl.| u m g. schlechte, verbrauchte Luft: im Zimmer war ein mächtiger M.; ¨
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Migräne
kleinbürgerlicher M. (beschränkte kleinbürgerliche Atmosphäre) miefen | Vb.| nach Mief riechen, schlechten Geruch verbreiten miefig | Adj.| á-igñ nach Mief riechend: eine miefige Kneipe Miene, die; -, -n Ausdruck eines Gefühls im Gesicht: eine heitere, sorglose M. machen ·· Mienenspiel die Gefühle begleitender, wechselnder Gesichtsausdruck ± Amtsmiene übertrieben strenger Gesichtsausdruck einer Amtsperson; Gönner-; Kenner-; Leichenbitter- i r o n. nicht ganz ernst zu nehmende, übertraurige M. ᨠwie ein Leichenbitterñ; Sieger-; Trauer-; UnschuldsMiere, die; -, -n DUW ein Nelkengewächs Vogelmiere
··
mies | Adj.| u m g. schlecht, erbärmlich: mieses Essen; ein mieser Typ; elend, unwohl: mir ist ziemlich m.; + u m g. (jmdm.) etw. m. machen etw. an etw. auszusetzen haben (u. jmdm. dadurch die Freude daran verderben) ·· Miesepeter übellauniger Mensch (miesepetrig) Miesling, der; -s, -e DUW u m g. | abwert.| Mensch von unsympathischem Wesen vermiesen | Vb.| u m g. áver-5ñ jmdm. etw. mies machen, verleiden
*
miserabel | Adj.; emot.| sehr schlecht: ein miserables Essen; elend, jämmerlich: er befindet sich in einem miserablen Zustand; nichtswürdig, verwerflich: ein miserabler Charakter ·· hundsmiserabel ganz elend Misere, die; -, -n Notlage, unglückliche Situation: eine finanzielle, wirtschaftliche M. Bem.: miserabel gehört etym. nicht zu mies; die Informanten stellen es aber dazu.
Mies, das; -es, -e DUW s ü d d t. Moor, Sumpf ·· Miesmuschel längliche, blauschwarze Muschel; Pfahlmuschel Bem.: Wer Mies nicht kennt, für den ist das Bestimmungswort in Miesmuschel unmotiviert.
Miete, die; -, -n L a n d w. zum Schutz gegen Frost mit Stroh u. Erde bedeckter Haufen von Feldfrüchten, die überwintern sollen; groûer aufgeschichteter Heu-, Stroh-, Getreide-, Kartoffelhaufen ·· Kartoffelmiete mieten | Vb.| DUW l a n d s c h. einmieten
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einmieten | Vb.| áein-1ñ etw. in einer Miete einlagern: Kartoffeln e. mieten | Vb.| miet en
ein unter Unter Unter ver Ver Ver unter ver
Miet Miet Miet miet miet miet miet miet miet miet miet
e er er in en en e er en er er in en
etw., bes. Wohnraum, zeitweilig gegen Entgelt áMieteñ nutzen: eine Wohnung, einen Laden m. Miete, die; -, -n « Preis, den man für das Mieten von etw. bezahlen muss: eine hohe, niedrige M.; | o. Pl.| zur M. (irgendwo als Mieter) wohnen ·· áalle Zus. mit miet-/Miet- passen sowohl zum Vb. als auch zum Subst.ñ mietfrei ohne eine M. bezahlen zu müssen; Mietshaus (gröûeres) Wohnhaus, in dem man zur M. wohnt; Miet(s)partei Mieter einer best. Wohnung o. ¾. in einem Mietshaus; -schulden; -verhältnis vertraglich festgelegtes Verhältnis zwischen Mieter u. Vermieter; -vertrag; Mietwagen; -wohnung ± Ladenmiete, WohnungsMieter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. gemietet hat, zur Miete wohnt ·· Mieterschutz ± Dauermieter; Haupt-; Mieterin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ einmieten | Vb.| irgendwo, bei jmdm. für kürzere Zeit ein Zimmer, eine Wohnung beziehen, mieten: er hat sich für drei Wochen in einer Pension eingemietet untermieten | Vb.| DUW von einem Mieter mieten; Ç Untermiete, die; -, -n « das Mieten eines Zimmers Ç o. ¾. in einer von einem Hauptmieter bereits gemieteten Wohnung o. ¾.: in, zur U. (in einem untervermieteten Zimmer) wohnen; das Untervermieten: ein Zimmer in U. abgeben; Untermieter, der; -s, Ç á-er1ñ jmd., der zur Untermiete wohnt vermieten | Vb.| áanalog pachten - verpachtenñ jmdm. etw., bes. Wohnraum, zeitweilig gegen Miete zur Benutzung überlassen: ein Zimmer, ein Auto v.; Vermieter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. vermietet; Vermieterin, die; -, -en á-in; weibl. Formñ; unterÇ vermieten | Vb.| DUW an einen Untermieter vermieten Migräne, die; -, -n heftiger Kopfschmerz
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mikro-
mikro- | bezeichnet vor Maûeinheiten ein Millionstel; nur in| ·· Mikrometer/Mikrometer ± ¨ klein, kleinst | reihenbildend; alle mit Betonungsvariante| Mikrobiologie; -elektronik; -organismus; -prozessor; -wellen Vgl. auch Mikrobe, Mikrofon, Mikroskop
Mikrobe, die; -, -n Mikroorganismus mikrobiell | Adj.| DUW B i o l. M e d. die MikroÇ ben betreffend, durch Mikroben hervorgerufen, erzeugt Bem.: Etym. frz. microbe, zu griech. mikrós ¸klein u. bios ¸Leben; heute im zweiten Teil nicht durchsichtig.
Mikrofon, auch Mikrophon, das; -s, -e Gerät zur Umwandlung von akustischen in elektrische Schwingungen Bem.: Für Fachleute eine Zus. aus mikro + phon; für Laien teilmotiviert in Verbindung mit Telefon u.a.; vgl. dazu phon(o)-.
Mikroskop, das; -s, -e optisches Gerät zur Vergröûerung sehr kleiner Gegenstände ·· Elektronenmikroskop mikroskopieren | Vb.| f a c h s p r. etw. mit dem Mikroskop untersuchen mikroskopisch | Adj.; nicht präd.| mit dem Mikroskop: eine mikroskopische Untersuchung; winzig klein u. nur durch starke Vergröûerung erkennbar: m. kleine Lebewesen
ganze M. verschüttet; heute?ñ Rechnung, Erwartung, die auf Illusionen, Trugschlüssen aufgebaut ist; Milchmixgetränk; -produkt; -pulver; -reis in M. gekochter, gesüûter Reis; -säure | o. Pl.| C h e m. organische Säure, die bes. bei der Gärung von M. u. Traubenzucker entsteht; -schorf ádie bräunliche Farbe des Ekzems erinnert an angebrannte M.; nach Laienmeinung infolge einer Milchunverträglichkeit auftretendñ Hautausschlag bei Säuglingen; -straûe aus einer groûen Zahl von Sternen bestehender, breiterer, heller ᨠwie hingeschüttete M. aussehenderñ Streifen am Himmel (Milchstraûensystem A s t r o n. Galaxis); -tüte; -wirtschaft Erzeugung u. Verarbeitung von M.; -zahn áZahn, der in einer Zeit wächst, in der die Nahrung vorwiegend aus M. besteht?ñ Zahn des ersten Gebisses des Kindes ± Buttermilch; Büchsen-; Flaschen- in Flaschen abgefüllte M.; Flaschen- als Flaschennahrung zubereitete M.; Frisch-; H-Milch; Kalk- ᨠMilchñ milchähnliche Flüssigkeit des gelöschten Kalkes; Kokos-; Kondens-; Kuh-; Mutter-; Sauer-; Schaf(s)-; Trink-; Trocken-; Voll-; (--schokolade); Wolfs- Pflanze, die Milchsaft absondert; dieser Milchsaft (Wolfsmilchgewächs) milchig | Adj.| ᨠwie Milch aussehendñ weiûlich u. trüb: eine milchige Flüssigkeit; milchige Glasscheiben Vgl. (das etym. nicht verwandte) melken.
Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. mikro-, -skop.
mild(e) | Adj.|
Milan/Milan, der; -s, -e ein Greifvogel
1. angenehm 2. ¨ nachsichtig
Milbe, die; -, -n Spinnentier milbig | Adj.| DUW á-igñ voller Milben; wie eine Milbe aussehend Milch, die; -, | o. Pl.| als Nahrungsmittel genutzte weiûliche Flüssigkeit: (ab)gekochte, frische, saure M.; die Mutter hatte genügend M. für den Säugling; B o t. weiûlicher Saft: die M. des Löwenzahns, der Kokosnuss; Z o o l. weiûliche Samenflüssigkeit der Fische: die M. des Herings ·· Milchbar; -bart u m g. s c h e r z h. á?; etym. nach den hellen ersten Barthaarenñ unreifer junger Mann; -brötchen; -drüse; -flasche; -gebiss aus den Milchzähnen bestehendes Gebiss; -glas | o. Pl.| dickeres milchweiûes Glas; -kaffee; -kanne; -kuh; -mädchenrechnung + u m g. das ist eine M. áetym. nach einer Fabel des frz. Dichters Lafontaine, in der sich ein Milchmädchen viel Geld aus dem Verkauf seiner M. erträumt, Pläne macht, aus Vorfreude zu hüpfen beginnt u. dabei die
mild Mild mild Mild ab mild
e er n er ung er n
1
2
x x x
x x x x
1. von geringer Intensität u. daher (physisch) angenehm, nicht reizend, nicht angreifend: ein mildes Licht; ein mildes Klima, Wetter; m. gewürzte Speisen; eine milde Seife Milde, die; -, | o. Pl.| das Mildesein: die M. des Klimas; ein Kognak von besonderer M. mildern | Vb.| ámilder machenñ nicht mehr so stark hervortreten lassen, abschwächen: die Stärke des Aromas m.; die Stoûstange milderte den Anprall nur wenig; milder werden, z. B. von Schmerzen; Milderung, die, -, | o. Pl.| DUW á-ungñ das Mildern ·· Frostmilderung 2. ᨠim zwischenmenschlichen Bereichñ nachsichtig, nicht streng: ein mildes Urteil; jmdn. m. stim-
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Mille
men; | nur attr.| s c h e r z h. ich bitte um eine milde Gabe (eine kleine Spende) ·· mildtätig g e h. barmherzig, wohltätig Milde, die; -, | o. Pl.| das Mildesein: die M. des Richters, des Erziehers mildern | Vb.| ámilder machenñ die Schroffheit, Härte von etw. nehmen: eine Strafe, ein Urteil m.; jmds. Emotionen abschwächen: jmds. Zorn, Erregung m.; sich m. maûvoller werden, geringer werden: sein Zorn milderte sich ·· strafmildernd | adj. Part.Präs.| ; Milderung, die; -, | o. Pl.| DUW á-ungñ das Mildern abmildern | Vb.| etw. mildern: einen schlechten Eindruck abzumildern suchen Ï
Milieu, das; -s, -s [milõq:] 1. soziales Umfeld; die Umgebung, in der ein Mensch lebt u. die ihn prägt ·· milieugeschädigt P s y c h. einen psychologischen Schaden durch das M. aufweisend; Milieuschaden ± Lebensmilieu 2. B i o l. Lebensraum von Pflanzen, Tieren Militär Milit är (das)
de De ent Ent re Re
Milit milit milit milit milit milit milit milit milit Milit Milit milit milit Miliz Miliz
är (der) är isch ar isier en ar isier en ar isier ung ar isier en ar isier ung ar isier en ar isier ung ar ismus ar ist ar istisch ant ionär
/das; -s, o. Pl./ v e r a l t e n d Gesamtheit der Streitkräfte eines Landes: er ist beim M.; (eine best. Anzahl von) Soldaten: M. einsetzen, aufbieten ·· Militärakademie Akademie für militärische Führungskräfte; -basis militärische Basis, Stützpunkt der Streitkräfte eines Staates (in einem anderen Land); -diktatur; -gericht; -obergericht; -junta; -pakt; -person; militärpolitisch; Militärregime; -stützpunkt; -transport; -wesen; -wissenschaft /der; -s, -s; meist Pl./ Angehöriger des Militärs: ausländische Militärs (höhere Offiziere) besuchten das Manöver militärisch | Adj.| á-isch2ñ das Militär betreffend, darauf beruhend: militärische Einrichtungen; die
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militärische Führung; dem Zeremoniell des Militärs entsprechend: einen Staatsmann mit militärischen Ehren empfangen ·· paramilitärisch DUW dem Militär ähnlich, halb militärisch; vor- den Militärdienst vorbereitend militarisieren | Vb.| DUW militärische Anlagen errichten, Truppen aufstellen; das Heerwesen organisieren; in den Dienst des Militärs stellen; Militarisierung, die-, -, | o. Pl.| DUW á-ungñ das Militarisieren; demilitarisieren | Vb.| DUW | selten| entmilitarisieren; Demilitarisierung, die; -, -en DUW das Demilitarisieren; entmilitarisieren | Vb.| áent-ñ aus einem Gebiet die Truppen abziehen u. die militärischen Anlagen abbauen: eine entmilitarisierte Zone; Entmilitarisierung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Entmilitarisieren, Entmilitarisiertwerden; remilitarisieren | Vb.| DUW áre-ñ erneut militärische Anlagen errichten, wieder Truppen aufstellen; Remilitarisierung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Remilitarisieren Militarismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ | abwert.| Ç Vorherrschen militärischen Denkens in der Politik u. Beherrschung des zivilen Lebens in einem Staat durch militärische Institutionen; Militarist, der, -en, Ç -en á-istñ | abwert.| Vertreter des Militarismus; militaristisch | Adj.| á-istischñ militärische Macht überÇ betonend militant | Adj.| ¨ eine Anschauung aggressiv vertreÇ tend, streitbar: militante Reden halten Miliz, die; -, -en v e r a l t e n d Heer; Streitkräfte, deren Angehörige nur eine kurzfristige Ausbildung haben u. erst im Kriegsfall einberufen werden; militärisch organisierte Polizei od. ähnliche Verbände; Milizionär, der; -s, -e Angehöriger der Miliz Mille, das; -, Mill e mill Mill mill mill Mill Mill Mill Mill mill mill Mill
i iard iard iard iard iard ion ion ion ion ion
e ste ste l ste l är är ste ste l ste l
s a l o p p tausend Mark: das Auto kostet fünfzehn M. milli- | in physikalischen Maûeinheiten| tausendstel | nur in| ·· Millibar; -liter; -meter; -sekunde Vgl. Promille
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900
Mille
Milliarde, die; -, -n /Abk. Md., Mrd./ tausend Ç Millionen; milliard(en)ste DUW /Ord. zahl zu MilÇ liarde/; milliardstel DUW /Milliarde als Nenner Ç einer Bruchzahl/; Milliardstel, das; -s, - DUW Ç ásubst.ñ der milliardste Teil einer (Maû)einheit, eines Ganzen; Milliardär, der; -s, -e jmd., der ein Vermögen von mindestens einer Milliarde besitzt Million, die; -, -en /Abk. Mill./ tausend mal tausend: eine halbe M.; über eine M. Einwohner; | nur im Pl.| eine unbestimmte, sich nach Millionen bemessende Anzahl, Summe: Millionen von Menschen; die Kosten gehen in die Millionen ·· Millionenstadt Stadt mit mindestens einer M. Einwohner; Millionär, der; -s, -e jmd., der ein Vermögen von mindestens einer Million besitzt ·· Multimillionär; millionste /Ord. zahl zu Million/: der m. Besucher der Ausstellung; million(s)tel /Million als Nenner einer Bruchzahl/: eine m. Sekunde; Million(s)tel, das; -s, - ásubst.ñ der millionste Teil einer (Maû)einheit, eines Ganzen Vgl. Billiarde, Billion
Milz, die; -, -en Organ im Bauchraum mimen | Vb.; selten| (schauspielerisch) darstellen: eine Rolle m.; u m g. etw. vortäuschen, vorspiegeln: er mimte Interesse; den Unschuldigen m. -mime, die; -, -n | nur in| ·· Pantomime wortlose Darstellung (Pantomime, der Künstler, Darsteller der Pantomime; pantomimisch á-isch2ñ die Pantomime betreffend) Mime, der; -n, -n vorw. s c h e r z h. Schauspieler ·· Pantomime Mimik, die; -, | o. Pl.| Mienen-, Gebärdenspiel: eine lebhafte M.; mimisch | Adj.| á-isch2ñ die Mimik betreffend: mimische Ausdruckskraft; | nicht präd.| durch die Mimik: etw. m. darstellen dazu: Mimikry, die; -, | o. Pl.| Z o o l. Anpassung Ç wehrloser Tiere in Körpergestalt od. Färbung an andere Tiere, um Feinde zu täuschen u. sich zu schützen Bem.: Mimikry ist ein FW aus dem Englischen mit der Bed. ¸Nachahmung. Man könnte auch einen eigenen Eintrag machen.
Mimose, die; -, -n 1. Pflanze mit Blättern, die bei der geringsten Berührung Bewegung zeigen: goldgelbe Mimosen; empfindlich wie eine M. 2. ¨ sehr empfindsamer Mensch: er/sie ist eine M. mimosenhaft | Adj.| á-haft1ñ überempfindlich, sehr sensibel
Minarett, das; -(e)s, -e Turm einer Moschee Ç minder u. mindest | Adj.; nicht präd.| mind er Mind mind Mind herab mind ver mind un ver mind * mind mind
er er er er er er
heit n ung n n t
est est ens
gering: Waren von minderer Qualität, Güte ·· minderbemittelt über nur geringe Geldmittel verfügend; ¨ s p ö t t. geistig beschränkt; -jährig noch nicht volljährig; -wertig (Minderwertigkeit DUW; Minderwertigkeitskomplex P s y c h. übersteigertes Gefühl der Minderwertigkeit gegenüber anderen Menschen) Minderheit, die; -, -en zahlenmäûig kleinere ámindereñ Gruppe gegenüber einer gröûeren: eine religiöse M.; | o. Pl.| in der M. (zahlenmäûig unterlegen) sein, bleiben mindern | Vb.| g e h. etw. verringern: die Geschwindigkeit m. ·· wertgemindert | adj. Part. Prät.| ; Minderung, die; -, -en á-ungñ das Mindern ·· Ertragsminderung; Erwerbs-; Qualitäts-; Wertherabmindern | Vb.| etw. herabsetzen: die Fahrgeschwindigkeit h. vermindern | Vb.| áver-5 od. zu mindernñ etw. verringern: die Geschwindigkeit v.; in diesem Zustand ist er nur vermindert (nicht voll) zurechnungsfähig; unvermindert | Adj.| áun- + Part. Prät.ñ gleichbleibend stark: mit unverminderter Kraft weiterarbeiten
*
mindest | Adj.; nur attr.; oft verneint| geringst: nicht die mindesten Aussichten, die mindeste Angst haben; das ist das mindeste/Mindeste (das wenigste), was man erwarten kann ·· | reihenbildend| Mindestalter geringstes erfordertes Alter; -betrag; -einkommen; -forderung; -geschwindigkeit; -gewicht; -lohn; -maû sehr geringer, niedriger Grad, Minimum: seine Bedürfnisse auf ein M. reduzieren; -rente; -strafe ± zumindest wenigstens Ç mindestens | Adv.| | mit Zahlenangabe| wenigstens: er wiegt m. 80 Kilo; | weist auf eine Mindestforderung hin| wenigstens: er hätte sich m. bedanken können
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minus
I. Mine, die; -, -n Bergwerk, bes. Erzgrube: die M. wurde stillgelegt ·· Goldmine; SilberII. Mine, die; -, -n der ¹schreibendeª Teil von Stiften, Kugelschreibern ·· Farbmine III. Mine, die; -, -n Sprengkörper: Minen legen, entschärfen ·· Minenfeld; -räumboot; -räumgerät ± Tellermine unterminieren | Vb.| Sprengstoff, bes. Minen legen: die gegnerischen Stellungen u.; ¨ bewirken, dass etw. zerstört, abgebaut o. ¾. wird: jmds. Autorität u. verminen | Vb.| vollständig mit Minen versehen: ein Gelände v. Bem.: Etym. gehören I., II., III. zusammen. DUW bringt zu 1 noch minieren | Vb.| fachspr. ¸einen Stollen anlegen. Die Informanten sind unentschieden.
Mineral, das; -s, -e, auch -ien anorganische, kristallene Substanz, die den Hauptbestandteil der Erdkruste bildet: eine Sammlung von Mineralien ·· Mineralöl; -quelle Quelle mit natürlichem Mineralwasser; -salz; -wasser Mineralogie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Wissenschaft von den Mineralien; Mineraloge, der; -en, -en DUW Wissenschaftler der Mineralogie; mineralogisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Mineralogie betreffend mini- klein, kurz | reihenbildend; nur in| ·· MiniÇ golf; -rock Miniatur, die; -, -en áKleinmalereiñ verzierte Initiale, Malerei od. Zeichnung in alten Handschriften od. Büchern; sehr kleines Bild minimal | Adj.| sehr klein, sehr gering, unbedeutend: minimale Unterschiede Minimum/Minimum, das; -s, Minima | vorw. mit Ç unbest. Art.; o. Pl.| geringstes Maû: ein M. an Sicherheit; kleinster Wert: die Maxima und Minima der Temperatur ·· Existenzminimum
Bem.: Etym. ist mini- Kurzw. zu Miniatur. Manche Informanten sehen diesen Zusammenhang. Vgl. Minorität
Minister, der; -s, - Mitglied einer Regierung, das Ç einen best. Geschäftsbereich verwaltet: der M. des Inneren ·· Ministerpräsident Leiter einer (Landes)regierung; -rat | in manchen Staaten| Gesamtheit der Minister, die Regierung ± Auûenminister; Bundes-; Finanz-; Innen-; Justiz-; Kultus- DUW; Premier-; Verteidigungs-; Wirtschafts- DUW ministerial | Adj.| DUW von einem Ministerium ausgehend, zu ihm gehörend ·· Ministerialrat DUW
901
ministeriell | Adj.| DUW ministerial; von einem Ç Minister ausgehend: mit ministerieller Genehmigung Ministerium, das; -s, Ministerien höchste Verwaltungsbehörde eines Landes mit einem best. Aufgabenbereich u. von einem Minister polit. geleitet: das M. für Arbeit und Soziales; Gebäude, in dem sich eine solche Behörde befindet ·· Auûenministerium; Bundes-; Finanz-; Innen-; Justiz-; Kultus- DUW; Verteidigungs-; Wirtschafts- DUW Ministrant, der; -en, -en R e l. k a t h. Messdiener Ç Minna, die; -, -s ánach dem früher häufigen weibl. Vorn. Minnañ u m g. v e r a l t e t Hausangestellte, Dienstmädchen; + s a l o p p jmdn. zur M. machen ájmdn. wie einen Dienstboten behandelnñ jmdn. gehörig zurechtweisen, grob tadeln; die grüne M. á?ñ Polizeiwagen zum Gefangenentransport Minne, die; -, | o. Pl.| DUW | poet. u. altertümelnd| Liebe ·· Minnesang (gesungene) höfische Liebeslyrik Minorität, die; -, -en | vorw. Sg.| Minderheit Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. mini-.
minus 1. / Konj.; drückt aus, dass die folgende Zahl von der vorangehenden abgezogen wird| : fünf m. drei ist zwei; | Präp. (mit Gen.); drückt aus, dass etw. um eine best. Summe o. ¾. vermindert ist| : dieser Betrag m. der üblichen Abzüge; | Adv.; drückt aus, dass eine Zahl, ein Wert negativ, kleiner als null ist: die Temperatur beträgt m. fünf Grad ·· Minuszeichen Zeichen für die Subtraktion; negatives Vorzeichen für Zahlen Minus, das; -, - | vorw. Sg.| áKonvers.ñ Fehlbetrag: mit einem M. in der Kasse abschlieûen Minuend, der; -en, -en M a t h. Zahl, von der eine Ç andere subtrahiert wird 2. /Adv.; drückt aus, dass eine negative Ladung vorhanden ist/: der Strom flieût von plus nach m. ·· Minuspol 3. /Adv.; drückt aus, dass eine Leistung schlechter ist als der durch die Zahl ausgedrückte Wert eines Bewertungssystems/: die Leistung des Schülers wurde mit zwei m. bewertet ·· Minuspunkt negativer Punkt in einem System zur Bewertung von Leistungen Minus, das; -, /o. Pl./ áKonvers.ñ Nachteil, der durch einen Mangel hervorgerufen wird: ein M. an Kenntnissen
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Minute
Minute, die; -, -n /Abk. min/ 1. 60 Sekunden, der sechzigste Teil einer Stunde; Augenblick, Moment: der Bus fährt alle zehn Minuten; keine M. verlieren; + fünf Minuten vor zwölf im allerletzten Augenblick ·· minutenlang; Minutenzeiger ± Gedenkminute; Schluss-; Schweige-; Strafminuten | Pl.| minütlich | Adj.; nicht präd.| jede Minute 2. f a c h s p r. áder sechzigste Teil eines Gradesñ Winkelminute ·· Winkelminute minutiös, auch minuziös | Adj.| b i l d u n g s s p r. bis ins Kleinste gehend: er wollte alles m. erklärt haben Bem.: Fachleute sehen den Zusammenhang mit Minute.
Minze, die; -, -n aromatisch duftendes (Heil)kraut, Tee ·· Pfefferminze (Pfefferminzöl; --tee) mir /Pron.; Dat. vom Pers.pron. ich/ | Refl.pron. der 1. Pers. Sg. im Dat.| : ich gebe m. groûe Mühe bei dieser Arbeit; + m. nichts, dir nichts áentstanden als Ellipse aus zwei Sätzen: (es schadet) m. nichts, (es schadet) dir nichtsñ plötzlich, ohne nähere Erläuterung, einfach so Vgl. mich, dir, ihr
Mirabelle, die; -, -n pflaumenähnliche Frucht Ç Misanthrop, der; -en, -en Menschenfeind Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. anthrop(o)-.
mischen | Vb.| 1. vereinigen 2. sich einmischen
durch ein Ein ent Ent Ge ge hinein mit unter ver
misch en
1
Misch Misch Misch misch misch misch misch misch misch misch misch misch misch misch
x x x x x x x x x x x x x x
er ling ung en en ung en ung t en en en en
2
x x
x
1. Verschiedenes zusammenbringen, durcheinander rühren, vereinigen: Wasser mit Wein m.; die Karten m. (in eine ungeordnete Folge bringen); Backzutaten in den Teig m.; sich unter die Zuschauer m.; einen
Cocktail m. (mixen) ·· Mischfarbe; -futter; -gewebe; -masch s. u.; -maschine f a c h s p r. Maschine zum Mischen, bes. zur Herstellung von Mörtel, Beton (Beton--); -pult R u n d f. F e r n s e h e n F i l m Gerät, mit dem Musik, Sprache, Geräusche zu einem Klangbild vereinigt werden; -wald Wald mit Laubu. Nadelbäumen Mischer, der; -s, - á-er2ñ f a c h s p r. Apparat zum Mischen, Mischmaschine ·· Betonmischer Mischer, der; -es, - DUW f a c h s p r. á-er1ñ jmd., der etw. mischt ·· Giftmischer áod. ZuBñ Mischling, der; -s, -e jmd., dessen Elternteile verschiedenen Menschenrassen angehören; B i o l. Hybride, Bastard Mischung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ Prozess u. Ergebnis des Mischens: die M. von Zement und Kies; eine gelungene, schlechte M. ·· Mischungsverhältnis ± Promenadenmischung s c h e r z h. aus zufälliger Kreuzung hervorgegangener, keiner Rasse zuzuordnender Hund durchmischen | Vb.| ádurch-3ñ etw. (gründlich) Ç mischen: am Ende werden alle Zutaten noch einmal gut durchgemischt einmischen | Vb.| áein-1ñ | selten| in etw. (hinein)mischen: er hat zu viel Rot in das Blau eingemischt; Einmischung, die; -, -en á-ungñ das Einmischen entmischen | Vb.| áent-ñ C h e m. T e c h n.: ein Gemisch entmischt sich (in einem Gemisch trennen sich die Bestandteile voneinander); Entmischung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ Zerlegung, Trennung eines Gemisches Gemisch, das; -es, -e Mischung aus verschiedenartigen Bestandteilen: ein buntes, seltsames G.; C h e m. ein homogenes, heterogenes G.; G. (eine Mischung aus Benzin u. Öl) tanken ·· Gasgemisch; Völkergemischt | adj. Part. Prät.| aus verschiedenen Bestandteilen bestehend od. zusammengesetzt: gemischte Kost; ein gemischter (aus Personen männlichen u. weiblichen Geschlechts bestehender) Chor; u m g. sehr gewöhnlich, ungesittet: es ging sehr g. zu ·· gemischtsprachig verschiedene Sprachen sprechend; Gemischtwaren BROCKH (--handlung v e r a l t e n d Geschäft, das Lebensmittel u. Artikel des täglichen Bedarfs führt) hineinmischen | Vb.| etw. in etw. mischen: Wasser in den Wein h. untermischen | Vb.| etw. zwischen, unter etw. Ç mischen: die Rosinen werden (unter den fertigen Teig) untergemischt vermischen | Vb.| verschiedene Stoffe miteinander mischen: Farben, Chemikalien v.; Verschiedenes,
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Mist
nicht Zusammengehöriges od. nicht miteinander zu Vereinbarendes vereinen: Begriffe, Fakten v. Bem.: Die zweite Bed. könnte als eigenes Wort mit áver-2ñ angesetzt werden.
dazu: Mischmasch, der; -(e)s, -e | vorw.Sg.| áetym. lautspielerische Reduplikationsform des sechzehnten/ siebzehnten Jhs.ñ u m g. Gemisch aus nicht Zusammenpassendem, nicht Zusammengehörendem, Durcheinander 2. ¨ sich in etw. einmischen: sich in ein Gespräch, in einen Familienstreit m. einmischen, sich | Vb.| mit Worten, Handlungen unaufgefordert in eine Angelegenheit anderer eingreifen (die einen nicht betrifft, einen nichts angeht): warum mischst du dich in diesen Streit ein?; Einmischung, die; -, -en á-ungñ das Sicheinmischen ·· Nichteinmischung hineinmischen, sich | Vb.| sich in etw. einmischen: er mischt sich in alles hinein mitmischen | Vb.| ámit-ñ u m g. bei etw. mit anderen aktiv beteiligt sein, ohne eigentlich dazuzugehören: er hat bei der Aktion mitgemischt; sich mit vollem Einsatz, Gewicht beteiligen: kräftig m. Mischpoke, die; -, | o. Pl.| s a l o p p | emot. neg.| Familie, Sippschaft miserabel, Misere vgl. mies miss(t) vgl. messen
miss- /Präfix/ 1. falsch, verfehlt, nicht richtig: missbrauchen; miss-
deuten; missverstehen (er missversteht, ich habe Ç Ç missverstanden); Missgeburt. Das Präfix verbindet Ç sich mit Verben u. Substantiven. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv.(Neubildungen bei Verben heute meist mit ver-2.) 2. nicht, negativ: missglücken; Misserfolg; missverÇ Ç Ç gnügt; oft in Gegensatzpaaren: gefallen - missfallen; Ç geraten - missraten; Geschick - Missgeschick; Ç (ge)trauen - misstrauen. Das Präfix verbindet sich mit Verben, Substantiven u. Adjektiven. Wörter mit diesem Präfix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. dazu: Misse- | nur in| ·· Missetat v e r a l t e n d schlechte, verwerfliche Tat (Missetäter jmd., der eine Missetat begangen hat, begeht) Bem.: Manche Informanten sehen eine Verbindung zu missen.
missen | Vb.| etw./jmdn. entbehren: die Bequemlichkeiten m. müssen
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vermissen | Vb.| das Fehlen von etw. bemerken: ich vermisse meinen Kugelschreiber; | vor allem im Krieg| er gilt als vermisst (über seinen Verbleib u. Aufenthalt ist nichts bekannt); jmds. Abwesenheit, das Fehlen einer Sache schmerzlich empfinden: wir haben ihn während seiner langen Krankheit vermisst; Vermisste, der u. die; -, -n DUW ásubst. Part. Prät.ñ jmd., der/die vermisst wird missfallen vgl. gefallen misshellig vgl. einhellig unter II. ein
Mission, die; -, -en 1. Entsendung 2. Religionsverbreitung Mission Mission Mission mission De mission de mission
1 ar ar in ier en ier en
x x
2 x x x
1. Auftrag, Sendung: in geheimer, politischer M.; (ins Ausland) entsandte Personengruppe mit besonderer (diplomatischer) Aufgabe Demission, die; -, -en vorw. D i p l o m a t i e Rücktritt eines Ministers, einer Regierung; demissionieren | Vb.| seinen Rücktritt erklären 2. áspeziellñ Verbreitung einer Religion, bes. der christlichen Lehre Missionar, der; -s, -e jmd., der in der (christlichen) Mission tätig ist; Missionarin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ missionieren | Vb.| DUW eine Glaubenslehre, bes. das Christentum, verbreiten: in Afrika m.; jmdm. die (christliche) Glaubenslehre verkünden u. ihn bekehren Transmission vgl. dort misslang zu misslingen vgl. gelingen
misslich | Adj.| unangenehm, unerfreulich: eine Ç missliche Angelegenheit Misslichkeit, die; -, -en DUW missliche Angelegenheit, Situation, Unannehmlichkeit Vgl. miss- u. missen missliebig vgl. lieben misslingen vgl. gelingen missraten vgl. geraten
Mist, der; -es, | o. Pl.| 1. aus tierischen Ausscheidungen u. Stroh bestehendes Gemenge, das als Dünger verwendet wird; ákurz
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Mist
fürñ Misthaufen: eine Fuhre M.; + s a l o p p etw. ist nicht auf jmds. M. gewachsen (etw. stammt nicht von jmdm., ist nicht von jmdm. selbst erarbeitet) ·· Mistbeet Frühbeet, das durch eine Lage M. warm gehalten wird; -haufen ± Kuhmist; Stall- DUW (--streuer) misten | Vb.| DUW a. ausmisten : den Stall m.; b. mit Mist düngen: den Acker m.; c. f a c h s p r. | von best. Tieren| den Darm entleeren: das Pferd mistet ausmisten | Vb.| áaus-1ñ einen Stall a. (von Mist säubern); ¨ s a l o p p nicht mehr Gebrauchtes entfernen u. dadurch Ordnung schaffen: eine Schublade a. entmisten | Vb.| áent-ñ die Ställe werden mechanisch entmistet (ausgemistet) 2. ¨ u m g. | emot.| lästige, unsinnige, wertlose Angelegenheit, Sache: was soll man mit diesem M. (wertlosen Zeug, Plunder) anfangen?; wer hat denn diesen M. (Unsinn, Quatsch) geschrieben, verzapft? ·· Bockmist s a l o p p Unsinn ± /reihenbildendes Mist- in der Bed. ¸schlecht; alle u m g. u. emot. neg./ Mistkerl s a l o p p S c h i m p f w. gemeiner, niederträchtiger Mann; -stück salopp S c h i m p f w. gemeiner, niederträchtiger Mensch; -vieh s. o. -stück; -wetter s a l o p p | emot.| sehr schlechtes, regnerisches, stürmisches Wetter Mistel, die; -, -n | vorw. Sg.| Schmarotzerpflanze auf Bäumen Bem.: Etym. zu Mist, weil nach dem Volksglauben die Vögel den Samen durch den Mist auf den Baum tragen; heute nicht mehr motiviert.
die Kinder waren auch m. (mitgekommen) ·· ámanche auch zu 1ñ Mitbesitzer; -bewohner; -glied jmd., der ámitñ zu einem Verein u.a. gehört (Akademie--; Delegations--; Ehren--; Familien--; Genossenschafts--; Kommissions--; Parlaments--; Partei--; Vorstands--); mithin ámorpholog. durchsichtig, aber unmotiviertñ; Mitmensch (mitmenschlich DUW); -streiter; mitteilen áetym.: etw. mitteilen, so dass man es mit jmdm. teilt; heute eher Partikelvb., vgl. Teilñ; Mitwisser ± ámotiviertñ womit ± ámorpholog. Ç durchsichtig, aber unmotiviert inñ: damit; hier-; so-
*
mit- | Partikel| a. ámit-ñ X gemeinsam tun, sich an X beteiligen: mitarbeiten; mitspielen. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, u. sie ist sehr produktiv. b. X gleichzeitig, begleitend tun: mitschreiben, mitdenken áauch zu añ; mitschneiden. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind weniger häufig belegt, sie ist kaum produktiv. Mitgift, die; -, -en v e r a l t e n d Aussteuer Bem.: Wer das engl. gift kennt, stellt es zu geben.
Mitra, die; -, Mitren R e l. k a t h. Kopfbedeckung hoher geistlicher Würdenträger Mitte, die; -, -n | Pl. selten| Mitt e
Mistral, der; -s, | o. Pl.| kalter Nordwind in Südfrankreich Miszelle, die; -, -n | vorw. Pl.| kleiner Artikel (bes. Ç in wissensch. Zeitschriften) mit
1. | Präp. mit Dat.; weist auf Gemeinsames, Zusam-
mengehöriges hin| : m. jmdm. leben, arbeiten; | weist auf das Mittel hin| : m. dem Auto fahren; | drückt aus, dass Vorgänge, Ereignisse mit einem best. Zeitpunkt zusammenfallen| : die Verordnung tritt m. dem heutigen Tag in Kraft ·· miteinander; -hilfe/ mit Hilfe mittels; -nichten v e r a l t e n d keineswegs; Ç -samt zusammen mit; -unter ámitten darunter unter vielenñ manchmal, bisweilen 2. | Adv.; drückt das Beteiligtsein, die Zugehörigkeit zu etw. aus| u m g. fass bitte mal m. an; neben anderem, neben anderen: er war m. der Tüchtigste;
un er Er über Über ver Ver Ver un ver
mitt mitt mitt mitt Mitt mitt mitt mitt mitt mitt mitt mitt mitt mitt mitt Mitt
*
Mitt mitt be mitt un be mitt
en el st l er el el el bar el bar el n el ung el n el ung el n l er l ung el t l er el el s el t el t
Stelle, Ort, Punkt in einem Raum, auf einer Strecke od. in einem Zeitraum, von dem aus die Enden gleich weit entfernt sind: die M. eines Kreises;
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Mitte
jmdn. in die M. (zwischen sich u. den/die anderen) nehmen; einer aus unserer M. (aus unserem Personenkreis, den wir kennen); die M. des Tages; in der M. der Woche, des Monats; áspeziellñ P a r l. Partei, Gruppierung zwischen Rechts u. Links: eine Koalition der M.; + die goldene M. (der vernünftige Standpunkt zwischen zwei Extremen; ás. u. auch Mittelwegñ) ·· Mittag; Mittwoch; Mitternacht /alle drei s. u./ -- Tagesmitte M. des Tages
* Aus erstarrten Verbindungen sind eine Reihe von Zus. entstanden, die sich sowohl dem Kernwort Mitte als auch den Ableitungen mittel/mittler u. mitten zuordnen lassen (mit weiteren Zus. u. Abl.):
Mittag, der; -s, -e ámittlerer Tagñ Tageszeit um die Mitte des Tages: es ist, wird M.; heute, gestern M. ·· Mittagbrot l a n d s c h. Mittagessen: hast du schon dein M. gegessen?; -essen/ u m g. Kurzf. Mittag am Mittag eingenommene Mahlzeit: das M. einnehmen, auftragen; das (gemeinsame) Einnehmen der mittäglichen Mahlzeit: jmdn. zum M. einladen ± Mittagshitze; -mahlzeit; -pause; -ruhe; -schlaf; -tisch zum Mittagessen gedeckter Tisch; v e r a l t e n d Mittagessen für einen best. Personenkreis in einem Restaurant; -zeit; -zug ± Dienstagmittag (dienstagmittags); Nachmittag (nachmittags); Vormittag (vormittags); mittäglich | Adj.; nur attr.| am Mittag, jeden Mittag: die mittägliche Pause, Mahlzeit; mittags | Adv.| am Mittag, an jedem Mittag: (um) zwölf Uhr m.; m. gehe ich gern spazieren Mitternacht, die; -, | vorw. o. Art.| ámitten in der Nacht, in der Mitte der Nachtñ zwölf Uhr nachts: es ist, wird M.; kurz vor M. ·· Mitternachtssonne in den Polarzonen zeitweilig auch zur Mitternacht über dem Horizont stehende Sonne; mitternächtlich | Adj.; nur attr.| : zu mitternächtlicher Stunde (gegen Mitternacht); mitternachts | Adv.| gegen Mitternacht Mittwoch, der; -(e)s, -e ámitten in der Wocheñ dritter Tag der mit Montag beginnenden Woche ·· Aschermittwoch; mittwochs | Adv.| an jedem Mittwoch
*
mitten | Adv.; vorw. in Verbindung mit einer Präp.| in der, die Mitte: | räuml.| m. auf dem Platz; die Kugel traf ihn m. ins Herz; | zeitl.| m. in der Nacht ·· mittendriÇn u m g. mitten darin: m. im Tunnel blieb der Zug stehen; ¨ er sitzt m. in der Misere; -durch durch die Mitte hindurch: m. die Pfütze Ç gehen; er riss das Blatt Papier m.; -mang Ç n o r d d t. u m g. mittendrin: m. sitzen ± inmitten Ç
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mittelst- /Adj.; Superl. zu mittler/ mittler- | Adj.; nur attr.| in der Mitte befindlich: das mittlere Fenster öffnen; in Gröûe, Ausmaû, Rang, Zeitraum o. ¾. in der Mitte angesiedelt, einen Mittelwert darstellend: ein Mann mittleren Alters; die mittlere Jahrestemperatur; der mittlere (zwischen einfachem u. gehobenem Dienst liegende) Dienst mittel- /Zus.-form zum Adj. mittlere (mittlerer, mittleres) in den/ ·· Mittelalter historischer Zeitraum zwischen Altertum und Neuzeit (Erd--; mittelalterlich); -ding: das Mofa ist ein M. zwischen Fahrrad und Motorrad; -feld B a l l s p i e l e mittlerer Teil des Spielfeldes; -feld S p o r t Gruppe von Sportlern od. von Mannschaften, die im Wettkampf od. in der allgem. Wertung hinter den Spitzenkräften kommen; -finger; mittelfristig auf eine mittlere Zeitspanne begrenzt; Mittelgebirge; -gewicht S p o r t eine Gewichtsklasse; Sportler dieser Gewichtsklasse; mittelgroû; Mittelhand | o. Pl.| Teil der Hand; S k a t | in der Verbindung| in der M. sein (nach demjenigen, der ausspielt, bedienen müssen); Mittelhochdeutsch(e) S p r a c h w i s s. die dem Althochdeutschen folgende Entwicklungsstufe der hochdeutschen Sprache; -klasse; -latein die lateinische Sprache des Mittelalters; -linie M a t h. Gerade, die im Rechteck die Mittelpunkte gegenüberliegender Seiten od. eine Ecke des Dreiecks mit dem Mittelpunkt der gegenüberliegenden Seite verbindet; B a l l s p i e l e Linie, die die Mitte eines Spielfeldes markiert; V e r k e h r s w. weiûe Linie, die die Fahrbahnen trennt; Mittelmaû | o. Pl.| durchschnittliches Maû einer Quantität od. Qualität (mittelmäûig); mittelprächtig; Mittelpunkt G e o m.: der M. eines Kreises, einer Kugel; ¨ die Theater sind kulturelle Mittelpunkte der Metropole (Massen-- P h y s.); -scheitel; -schicht S o z i o l. mittlere Bevölkerungsschicht mit einem gewissen Status an Kultur, Bildung, ökonomischer Sicherheit; -schiff A r c h i t e k t. mittlerer u. höchster Teil einer Kirche; -schule Schultyp zwischen Hauptschule und Gymnasium; -stand Gesamtheit der zur Mittelschicht Gehörenden; -streckenlauf S p o r t Laufwettbewerb über eine mittlere Strecke; -streckenrakete Rakete mit mittlerer Reichweite; -streifen Grünstreifen zwischen den beiden Fahrbahnen, bes. der Autobahn; -stürmer B a l l s p i e l e; -teil mittlerer Teil: der M. des Gebäudes; -weg | o. Pl.| ¨ zwischen mehreren (extremen) Möglichkeiten liegende Art des Vorgehens, Handelns: einen gangbaren M. suchen; + der goldene M. (Kompromisslösung); -welle P h y s. R u n d f. /Abk. MW/ elektromagnetische Welle mit
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Mitte
mittlerer Länge; Wellenbereich, der die Mittelwellen umfasst (im Gegensatz zu Lang-, Kurzwellen); -wert M a t h. arithmetisches Mittel, Durchschnittswert: (bei Messungen, Zählungen) Mittelwerte errechnen; -wort G r a m m. ádiese Wortform zeigt Merkmale des Verbs wie des Adjektivsñ Partizip Mittel, das; -s, - M a t h. mittlerer Wert, Durchschnitt: das M. aus zwei Messungen ·· Tagesmittel mittelbar | Adj.| nicht auf direktem Wege, durch ein vermittelndes Glied, über andere, anderes (bewirkt): ein mittelbarer Zusammenhang; unmittelbar | Adj.| áun-ñ | vorw. adv.| ohne Umweg: die Tür führt u. ins Freie; | nicht präd.| in nächster Nähe, ganz dicht: er stand u. neben mir; sofort, gleich danach (eintretend): u. nach dem Mittagessen; ohne (vermittelnde) Zwischenstufe: ein unmittelbares Interesse an etwas haben; | nur attr.| den unmittelbaren (zur Zeit bestehenden u. dringenden) Bedarf befriedigen ·· reichsunmittelbar nur dem Kaiser unterstehend ermitteln | Vb.| etw./jmdn. durch Nachforschungen, Untersuchungen ausfindig machen: die Polizei ermittelt gegen unbekannt Ermitt(e)lung, die; -, -en á-ungñ Prozess u. Ergebnis des Ermittelns ·· Ermittlungsverfahren ± Bedarfsermittlung Bem.: Für alle Informanten motiviert.
übermitteln | Vb.| jmdm. eine Nachricht, GlückÇ wünsche ü. (zukommen, an jmdn. gelangen lassen; áals Mittlerñ überbringen); Übermitt(e)lung, die; -, Ç -en | Pl. selten| DUW á-ungñ Prozess u. Ergebnis des Übermittelns ·· Nachrichtenübermittlung vermitteln | Vb.| a. helfen; dafür sorgen, dass jmd. etw. erhält: jmdm. eine Stelle v. ·· handvermittelt | adj. Part. Prät.; beim Telefonieren| ; Vermittlung, die; -, -en á-ungñ das Vermitteln: die V. von Wissen; áspeziellñ Telefonzentrale: die V. anrufen b. ádie Mitte zwischen zwei Positionen finden helfenñ zwischen Gegnern eine Einigung erzielen: in einem Streit v.; Vermittler, der; -s, - á-er1ñ jmd., der in einem Streit vermittelt; Vermittlung, die; -, -en á-ungñ das Vermitteln: jmdn. um V. in einem Streit bitten; unvermittelt | adj. Part. Prät.| áun-ñ ohne Übergang; dazu: Mittelsmann, der /Pl. -männer, auch -leute/ ᨠder in der Mitte befindliche Mannñ jmd., der für jmdn. (der nicht direkt in Erscheinung tritt) in einer best. Angelegenheit tätig wird ávermitteltñ; Mittelsperson, die Mittelsmann; Mittler, der; -, -s jmd., der vermittelt ·· Mittlerrolle Bem.: Mittelsmann, -person u. Mittler gehören morpholog. zu einem heute nicht mehr belegten mitteln ¸zu etwas
verhelfen, schlichten; semant. sind sie an vermitteln anschlieûbar.
*
Mittel, das; -s, - á?; was zum Ziel hin vermitteltñ etw., was zur Erreichung eines Zieles dient: ein einfaches, sicheres M.; alle M. aufbieten; áspeziellñ Medikament; Heilmittel, Substanz: ein M. zur Beruhigung, gegen Grippe; ein M. gegen Ungeziefer; | nur im Pl.| Gelder: über ausreichende M. verfügen; öffentliche M. ·· Abführmittel; Anregungs-; Allheil-; Arbeits-; Arznei- (--missbrauch); Bar- bares Geld; Beruhigungs-; Betäubungs-; Beweis-; Binde-; Bleich-; Brech-; Desinfektions-; Druck-; Dünge-; Eigen- Eigenkapital; Erziehungs-; Färbe-; Feinwasch-; Fleckenentfernungs-; Fluss- | zum Sintern| ; Frostschutz-; Futter-; Gefrierschutz-; Gegen-; Geld-; Genuss-; Gerb-; Gestaltungs-; Grundnahrungs-; Haarfärbe-; Haarwasch-; Hauptnahrungs-; Haushalts-; Haus- lang bewährte Arznei; Herz-; Hilfs-; Husten-; Informations-; Investitions-; Kälteschutz-; Kampf-; Kommunikations-; Kontrast-; Kühl-; Lebens- Esswaren (--geschäft; --preis; --vergiftung); Lehr-; Lösungs-; Macht-; Massenkommunikations-; Massenvernichtungs-; Nahrungs-; Nahverkehrs-; Nähr-; Pflanzenschutz-; Pflege-; Produktions-; Putz-; Rechts- Möglichkeiten des Rechtsweges; Rostschutz-; Schlaf-; Schmerz-; Schmier-; Schnellwasch-; Schönheits-; Schutz-; Sprüh-; Spül-; Staats- Geld; Transport-; Treib-; Trieb- /z. B. Hefe/; Umlauf- Geld; Unterrichts-; Verhütungs-; VerkehrsFahrzeuge; Verständigungs-; Wasch-; Weichspül-; Zahlungs-; Zwangsmittels | Präp. mit Gen.| mit Hilfe von; durch áein Mittelñ: das Öffnen der Tür m. eines Dietrichs; | seltener auch mit Dat.| m. Lautsprechern bemittelt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.; nicht adv.| ábe-1) v e r a l t e n d áüber (Geld)mittel verfügendñ wohlhabend ·· minderbemittelt über nur geringe Geldmittel verfügend; ¨ s p ö t t. geistig m. (geistig beschränkt); unbemittelt | Adj.| áun-ñ nicht bemittelt Bem.: Die Teilwortfamilien Mitte u. Mittel lassen sich nicht streng voneinander trennen. Überschneidungen gibt es schon rein äuûerlich, nämlich die Polysemie von Mittel ¸mittlerer Wert u. (Hilfs)mittel. Etym. hat sich (Hilfs)mittel aus ¸mittlerer Wert entwickelt. Damit hängt zusammen, dass einige Wörter auch synchron nicht eindeutig zugeordnet werden können: Mittelsmann, Mittler, vermitteln, Vermittler u. mittelbar liegen im Übergangsbereich.
mixen | Vb.| (zerkleinern u.) mischen ·· Mixbecher; -gerät; -getränk DUW (Milch--) Mixer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der mixt ·· Barmixer
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Modell
Mixer, der; -s, - á-er2ñ Gerät zum Mixen ·· Handmixer dazu: Mixtur, die; -, -en aus flüssigen Bestandteilen gemischte ágemixteñ Arznei Möbel, das; -s, - | vorw. Pl.| Einrichtungsgegenstand, z. B. Schrank ·· Möbelindustrie; -politur; -stück einzelnes M.; -tischler; -wagen Wagen, der die M. transportiert, z. B. beim Umzug ± Anbaumöbel; Bauern-; Büro-; Camping-; Einbau-; Einzel-; Garten-; Korb-; Küchen-; Liege-; Polster-; Sitz-; Stil-; Stahlrohrmöblieren | Vb.| mit Möbeln ausstatten; möbliert | adj. Part. Prät.| ·· teilmöbliert; unmöbliert | Adj.| áun-ñ nicht möbliert dazu: Mobiliar, das; -s, -e | vorw. Sg.| Gesamtheit der Möbel eines Haushaltes aufmöbeln vgl. dort
mobil | Adj.| 1. beweglich 2. | militärisch| mobil mobil Mobil Mobil im mobil Im mobil
isier en isier ung ität ie
1
2
x x x x x
x x x
1. beweglich, nicht fest: eine mobile Krankenstation, mobiles Kapital; der alte Mann ist noch ganz m.; eine mobile Gesellschaft; ¨ lebhaft, rege: ein mobiler Typ mobilisieren | Vb.| beweglich, mobil machen: ein Gelenk, einen Körperteil m.; etw. od. jmdn. bewegen, etw. zu tun: alle Kräfte, Leute m.; Mobilisierung, die; -, -en á-ungñ das Mobilisieren Mobilität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ S o z i o l. Möglichkeit zur Veränderung des Standortes: die M. der Bevölkerung; b i l d u n g s s p r. geistige Beweglichkeit: mit zunehmendem Alter lässt die geistige M. häufig nach immobil, auch immobil | Adj.| DUW unbeweglich: Ç ohne Auto ist man heute zu i.; Immobilie, die; -, -n | vorw.Pl.| unbeweglicher Besitz: sein Geld in Immobilien anlegen 2. v e r a l t e n d M i l. für den Kriegsfall einsatzbereit ·· mobilmachen (Mobilmachung) mobilisieren | Vb.| Streitkräfte mobilmachen (für den Krieg); Mobilisierung, die; -, -en á-ungñ das Mobilisieren, Mobilmachen
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immobil, auch immobil | Adj.| DUW | von TrupÇ pen| nicht kriegsbereit Vgl. Auto(mobil) möchte, mochte vgl. mögen
modal | Adj.| G r a m m. die Art u. Weise eines Tuns ·· Modalsatz Modalität, die; -, -en | vorw.Pl.| á-itätñ Verfahrensweise, Art u. Weise, wie etw. geschieht: die Modalitäten für ein Treffen festlegen Vgl. Modus
Modder, der; -s, - n o r d d t. u m g. Morast, Schlamm Vgl. Moder
Mode, die; -, -n 1. Zeitgeschmack für best. Arten der Kleidung: die M. schreibt lange Röcke vor; mit der M. gehen; moderne Kleidungsstücke, Modelle: die neuesten Pariser Moden ·· Modefarbe; -gestalter, Mode(n)haus; Modesalon; Mode(n)schau; Modeschmuck; -schöpfer; Mode(n)zeitung Zeitung, in der M. präsentiert wird ± Damenmode; Frühjahrs-; Herbst-; Herren-; Hut-; Sommer-; Wintermodisch | Adj.| á-isch2ñ der neusten Mode entsprechend: modische Kleidung ·· altmodisch nicht mehr m.; hoch-; neu- | emot. neg.| allzu m. Modistin, die; -, -nen á?ñ Putzmacherin, HutmaÇ cherin 2. áverallgem.ñ Zeitgeschmack für alle denkbaren Bereiche: Lyrik ist zur Zeit in M.; Jogging ist aus der M. ·· Modeartikel; -wort modisch | Adj.| á-isch2ñ dem Zeitgeschmack entsprechend: ein modischer Ausdruck ·· altmodisch antiquiert; neu- | emot. neg.| allzu m. modern vgl. dort Bem.: Man kann auch, 1 als spezielle Bed. zu 2 ansehen.
Modell, das; -s, -e Ç 1. 2. 3. 4.
Prototyp | in der Wissenschaft| | in der Kunst| Mannequin
Modell
1
2
modell ier en Modell ier ung
x
x x
3
4
1. maûstabsgetreuer vorheriger od. nachträglicher Bau eines Produkts; Prototyp: das M. eines Flugzeugs; ein M. des Autos auf der Messe ausstellen;
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Modell
Te c h n. M. für die Gussform; das neuste M. der Waschmaschine ·· Modellkleid modellieren | Vb.| K u n s t ein Modell aus Ton od. Gips herstellen; etw. formen: die Kinder m. Figuren aus Plastilin 2. W i s s e n s c h. Konstrukt mit wesentlichen Merkmalen eines komplexen Gegenstands od. Sachverhalts: mathematische, physikalische Modelle ·· Denkmodell modellieren | Vb.| W i s s e n s c h. zu etw. ein Modell herstellen: wirtschaftliche Prozesse in einem Computer m.; Modellierung, die; -, -en á-ungñ das Modellieren 3. áspeziellñ Vorlage für einen Künstler; speziell auch Person: Frau N. war das M. des Bildhauers; einem Künstler M. sitzen/stehen ·· Fotomodell 4. áFunktion - Personñ Mannequin: die Modelle führten elegante Abendkleider vor modeln | Vb.| etw./jmdn. in best. Weise verändern: er wollte sie nach seinen Wünschen m. ummodeln | Vb.| áum-3ñ u m g. etw. (nach u. nach) umgestalten: die ganze Wohnung u.; er hat sie (völlig) umgemodelt (umgewandelt, im Wesen verändert) Bem.: Etym. zu einem fachspr. Model (Holzform); man kann es heute auch auf modellieren beziehen.
Moder, der; -s, | o. Pl.| etw. (Pflanzliches), das in Fäulnis ádurch Modernñ übergegangen ist: im Keller roch es nach Fäulnis und M. mod(e)rig | Adj.| á-igñ nach Moder riechend, faulig, feucht modern | Vb.| á« in Moder übergehenñ verfaulen, verwesen (bes. von Pflanzlichem): das Laub modert schon vermodern | Vb.| áver-4 + Moder od. ver-1 + modern modernd zerfallen, verfaulen: vermodertes Holz moderat | Adj.| b i l d u n g s s p r. gemäûigt, mild: in moderatem Ton; ein moderates Verhalten moderato | Adv.| M u s. mäûig bewegt Moderator, der; -s, Moderatoren P h y s. Stoff, der die Geschwindigkeit schneller Neutronen in Kernreaktoren mindert moderieren | Vb.| R u n d f. F e r n s e h e n durch eine Sendung führen Moderator, der; -s, Moderatoren jmd., der moderiert
modern | Adj.| Ç
1. der Mode entsprechend 2. im neuesten Stand modern modern isier en Modern ismus modern istisch un modern
1
2
x
x x x x
x
1. der herrschenden, neuesten Mode entsprechend: dieser Mantel ist (nicht mehr) m. ·· hochmodern/ hochmodern sehr m. Ç modernisieren | Vb.| der Mode angleichen: ein Kleid m. unmodern | Adj.| áun-ñ nicht modern: ein unmodernes Kleid 2. dem neuesten Stand entsprechend: die moderne Technik, Zeit, Kunst, Ehe ·· hochmodern/hochmodern; hyperÇ modernisieren | Vb.| etw. modern machen: die Wohnung, den Betrieb m. Modernismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ übertriebenes Ç Streben nach modernen Gestaltungsmitteln (bes. in der Kunst); modernistisch | Adj.| á-istischñ den Ç Modernismus betreffend unmodern | Adj.| áun-ñ nicht modern: ein unmodernes Gerät; seine Ansichten über die Kindererziehung sind u. Bem.: Man kann die Wf. auch direkt zu Mode stellen: das, was Mode ist, ist modern u. umgekehrt.
modifizieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. teilweise verändern: Theorien, Programme, Pläne m. Modifikation, die; -, -en b i l d u n g s s p r. der Prozess u. das Resultat des Modifizierens: die M. eines Verfahrens; die Modifikationen des Textes Modul, das; -s, -e f a c h s p r. elektron. Baustein modulieren | Vb.| 1. M u s. von einer Tonart in die andere übergehen
Modulation, die; -, -en das Modulieren 2. Te c h n. eine Frequenz zum Zwecke der Nachrichtenübermittlung beeinflussen Modulation, die; -, -en das Modulieren Modus/Modus, der; -, Modi Ç
1. b i l d u n g s s p r. Verfahrensweise: einen M. fin-
den, um sich zu verständigen 2. G r a m m. Form des Verbs (Imperativ, Konjunktiv, Indikativ) Vgl. modal
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Mohär
Mofa, das; -s, -s kleines Kraftrad Bem.: Etym. eine zusammengesetzte Abk. aus Mo(torrad) + Fa(hrrad); heute? Vgl. Moped.
mogeln | Vb.| u m g. in kleinen Dingen ein bisschen betrügen: er hat beim Spiel gemogelt mögen (er mag/möchte), mochte, gemocht 1. 2. 3. 4.
gerne haben gerne wollen | Ausdruck der Vermutung| können mög en
ver ver Ver ver
mög mög mög mög
en e en end
1
2
3
4 x x x x
1. gerne haben: die Schüler m. den Lehrer nicht (leiden) 2. subjektiv gerne wollen: er möchte Musik studieren; áspeziellñ möchte er doch recht behalten! 3. | drückt eine Einräumung, Möglichkeit, Vermutung aus| : mit ihrem Verdacht möchte, mag sie Recht haben; wie mag das passiert sein? 4. l a n d s c h., bes. s c h w e i z. können, imstande sein: es mochte nichts helfen (nichts half) vermögen | Vb.| etw. können, zu etw. in der Lage sein: keiner vermag zu sagen, wie lange dieser Zustand gedauert hat; er tat, was er vermochte (was er zu leisten imstande war) vermöge | Präp. mit Gen.| v e r a l t e n d dank: v. seiner Verbindungen konnte er das vermitteln Vermögen, das; -s, a. áwas jmd. zu tun vermagñ Fähigkeit zur Leistung auf einem best. Gebiet: er hat das V., Mathematik zu studieren ·· Abstraktionsvermögen; Auffassungs-; Ausdrucks-; Beharrungs-; Denk-; Einfühlungs-; Erinnerungs-; Fassungs- Auffassungsvermögen; Geruchs-; Hör-; Kombinations-; Leistungs-; Reaktions-; Seh-; Steh-; Urteils-; Vorstellungsb. ᨠwodurch man etw. vermagñ gesamter Besitz, der einen materiellen Wert darstellt áals die Grundlage, etw. zu bewirkenñ: ein groûes V. geerbt haben ·· Vermögensrecht DUW (vermögensrechtlich); -steuer vermögend | Adj.; nicht adv.| ámorpholog. adj. Part.Präs.; inhaltl. zum Subst.ñ über ein groûes Vermögen verfügend, wohlhabend c. | nur in| ·· Fassungsvermögen Möglichkeit, eine best. Menge aufzunehmen: der Tank hat ein F. von hundert Litern
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Bem.: Die Informanten stellen Vermögen b zu a u. beides zu mögen.
möglich | Adj.| 1. denkbar 2. vielerlei möglich Möglich möglich er möglich un möglich Un möglich
1 keit st en keit
2
x x x x x
1. nach den gegebenen Umständen zu verwirklichen; denkbar: etw. so schnell wie m. erledigen; mit aller möglichen Vorsicht; es ist m., dass ¼ ·· möglicherweise vielleicht ± bestmöglich; frühest-; gröût-; höchst-; jed-; letzt-; menschen-; schnellst-; womöglich Möglichkeit, die; -, -en á-keitñ das, was möglich ist: er zweifelte nicht an der M.; es gab mehrere Möglichkeiten; alle Möglichkeiten nutzen; es besteht die M., dass er kommt ·· Aufstiegsmöglichkeit; Ausweich-; Bildungs-; Einkaufs-; Entwicklungs-; Kontroll-; Variations-; Verdienst-; Vergleichsmöglichst | Adv.| so viel als möglich: es ging darum, m. wenig Aufsehen zu erregen; wenn es möglich ist: mach m. kein Aufhebens davon; ásubst.ñ sein Möglichstes tun (alles, was möglich ist) ermöglichen | Vb.| (jmdm.) etw. möglich machen: jmdm. einen Studienaufenthalt e. unmöglich/unmöglich | Adj.| áun-ñ nicht möglich: Ç etw. ist völlig, technisch u.; keinesfalls, unter keinen Umständen: du kannst jetzt u. absagen; u m g. | emot.| als unangenehm empfunden, weil vom Normalen, Üblichen abweichend: er ist ein unmöglicher Mensch; Unmöglichkeit/Unmöglichkeit, die; -, -en Ç áun--keitñ das Unmöglichsein 2. allerlei: sich mit allen möglichen Problemen beschäftigen; ásubst.ñ wir sprachen über alles Mögliche Bem.: Etym. zu mögen; auch heute stellen es einige Informanten dazu. Mohair vgl. Mohär
Mohammed DUW Stifter des Islams Mohammedaner, der; -s, - Anhänger der Lehre des Mohammeds, des Islams Mohär, auch Mohair, der; -s, -s das feine glänzende lange Haar der Angoraziege u. die daraus gesponnene Wolle; das Gewebe aus dieser Wolle
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Mohn
Mohn, der; -s, -e | vorw. Sg.| Pflanze; deren Samenkörner, aus denen Öl gewonnen wird; áspeziellñ Klatschmohn ·· Mohnbrötchen; -kuchen ± Klatschmohn
ständig u. unersättlich Opfer fordert: der M. Verkehr, Krieg
Mohr, der; -en, -en DUW v e r a l t e t Mensch mit schwarzer Hautfarbe; + u m g. aussehen wie ein M. (sehr schmutzig sein)
Molton, der; -s, -s [..n] beidseitig gerautes Baumwollgewebe
Möhre, die; -, -n Gemüseart; ihre essbare Wurzel ·· Möhrensaft Mohr- /nur in/ ·· Mohrrübe n o r d d t. Möhre mokant vgl. mokieren Ç
Mokassin/Mokassin, der; -s, -s/Mokassine leichter Ç Lederschuh mokieren, sich | Vb.| sich über etw./jmdn. in überheblicher Weise lustig machen, sich spöttisch äuûern: er mokierte sich über ihre Ansichten mokant | Adj.| ámokierendñ spöttisch: er hat eine Ç mokante Art zu sprechen Mokka, der; -s, -s bes. starker Kaffee; (geröstete) Kaffeebohnen dafür: einen M. trinken; ein Päckchen M. kaufen ·· Mokkalöffel; -tasse Molch, der; -(e)s, -e ein Schwanzlurch Mole, die; -, -n Damm von Steinen am Hafen Molekül, das; -s, -e kleinstes Teilchen, aus zwei od. mehr Atomen bestehend ·· Makromolekül molekular | Adj.; nicht adv.| die Moleküle betreffend ·· makromolekular molk, Molke, Molkerei vgl. melken
Moll, das; -, | o. Pl.| M u s . Tongeschlecht (im Gegensatz zu Dur) ·· A-Moll; B-Moll; C-; D-; E-; F-; G-; HMolle, die; -, -n b e r l. u m g. ein Glas Bier mollig | Adj.| 1. angenehm weich (u. wärmend): ein molliger Pullover; hier ist es m. warm 2. « | bes. von Frauen| rundlich, etwas dick: sie ist ziemlich m. geworden; eine mollige Figur Molluske, die; -, -n B i o l. Weichtier Ç Moloch/Moloch, der; -s, -e Inbegriff für etw., das Ç
molto | Adv.| M u s. sehr: m. vivace
I. Moment, der; -(e)s, -e sehr kurze Zeitspanne, Zeitpunkt:Ç ein kritischer M.; im nächsten M.; warte einen M. ·· Momentaufnahme momentan | Adj.| zum jetzigen Moment, Zeitpunkt: die momentane Situation; vorübergehend: m. habe ich kein Geld II. Moment, das; -(e)s, -e Ç
1. wichtiger, entscheidender Umstand, Faktor: das
auslösende M.; folgende Momente (Gesichtspunkte) sind zu berücksichtigen ·· Gefahrenmoment; Verdachts2. P h y s. Produkt zweier Gröûen, das für best. Wirkungen maûgebend ist ·· Drehmoment; TrägheitsBem.: Etym. gehören I. u. II. Moment zusammen; aber synchron sehen die meisten Informanten keinen Zusammenhang. mon- vgl. mono-
Mon- | nur in| ·· Montag der erste Arbeitstag der Woche (montags an jedem Montag) Monarchie, die; -, -n Staat(sform) mit einem Monarchen an der Spitze Monarch, der; -en, -en gekröntes Staatsoberhaupt in Ç einer Monarchie monarchisch | Adj.| á-isch2ñ den Monarchen oder Ç die Monarchie betreffend Monarchismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ das EinÇ treten für die Monarchie; Monarchist, der; -en, -en Ç á-istñ Anhänger der Monarchie; monarchistisch Ç | Adj.| á-istischñ den Monarchismus betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus. aus mon(o) + archie; sie sehen auch den Zusammenhang mit Anarchie, Oligarchie u.a.
Monat, der; -(e)s, -e der zwölfte Teil eines Jahres ·· monatelang ± Monatsanfang; -einkommen; -ende; -gehalt; -karte; -name ± Siebenmonatskind; Sommermonat; Vergleichs-; Vor-; Winter-; Wonne- Mai -monatig | Adj.| a. á-igñ x Monate (gelebt) habend, x Monate alt | nur in| ·· dreimonatig; b. x Monate dauernd | nur in| ·· dreimonatig
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monoton
monatlich | Adj.| in jedem Monat: eine monatliche Rente ·· allmonatlich; dreiMönch, der; -(e)s, -e Ordensbruder Mond, der; -(e)s, -e 1. Himmelskörper, Trabant, speziell der Erde: die schmale Sichel des Mondes ·· Mondfähre; -finsternis; -gesicht u m g. volles, rundes Gesicht ᨠrund wie der M.ñ; -kalb u m g. S c h i m p f w. dummer, einfältiger Mensch áetym.: Missgeburt eines Kalbs, die man dem M. zuschrieb; heute?ñ; -krater; -landefähre; -landschaft; -landung; -licht; -oberfläche; -phase; -rakete; -schein; -sichel; -sonde; mondsüchtig bei Mondlicht schlafwandelnd; Mondwechsel ± Halbmond; Neu-; Voll- (--gesicht s c h e r z h. ein Gesicht wie ein Vollmond; s. o. Mondgesicht) 2. ¨ heller, einem Halbmond ähnlicher Teil des Fingernagels 3. v e r a l t e n d Monat: er ist seit vielen Monden verschollen ·· Honigmond s c h e r z h. Flitterwochen áetym. Lehnübersetzung, aber motiviertñ mondän | Adj.| äuûerlich luxuriös: m. gekleidet sein; ein mondänes Lokal Moneten, die | Pl.| u m g. Geld monetär | Adj.; nur attr.| das Geld, die Währung betreffend: die monetäre Situation monieren | Vb.| etw. beanstanden: er monierte die Rechnung Monitor, der; -s, Monitoren Kontrollgerät (Fernsehen, Fabrikanlage, Radioaktivität) Bem.: Manche sehen einen Zusammenhang zu monieren.
mon(o)- allein | nur in| ·· Monokultur fortgesetzter Anbau einer einzigen Pflanze auf einer Fläche; -theismus ± Kohlenmonoxid Ç Vgl. auch: Monarchie, Monismus, Monogamie, Monogramm, Monographie, Monokel, Monolith, Monolog, Monophthong, Monopol, monoton.
Monismus, der; -, | o. Pl.| P h i l o s. ZurückfühÇ rung aller Erscheinungen auf ein einheitliches Prinzip Bem.: Für Fachleute motiviert.
Monogamie, die; -, | o. Pl.| die Einehe monogam | Adj.| die Monogamie betreffend Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Bigamie, Polygamie.
Monogramm, das; -s, -e (ineinander verschlunÇ
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gene) Anfangsbuchstaben eines Vor- u. Zunamens: ein M. in die Wäsche sticken Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. mono-, -gramm.
Monographie, auch Monografie, die; -, -n wissenschaftliche ágeschriebeneñ Darstellung, die umfassend einen einzelnen Gegenstand behandelt: eine M. über Goethe schreiben monographisch | Adj.| á-isch2ñ DUW die Monographie betreffend Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. mono-, Graph(o)-.
Monokel/Monokel, das; -s, - Vergröûerungsglas für Ç ein Auge: er klemmte sich das M. ins Auge Bem.: Für Fachleute motiviert.
Monolith/Monolith, der; -(e)s/-en, -en groûer, Ç gewaltiger Stein; Kunstwerk aus einem solchen Stein monolithisch/monolithisch | Adj.| á-isch1ñ aus Ç einem einzigen Stein bestehend; fugenlos; ¨ monolithische Einheit | zur Selbstdarstellung des Ostblocks| ; monolithischer Block Bem.: Für Fachleute motiviert.
Monolog, der; -(e)s, -e Selbstgespräch, bes. im Drama Bem.: Für Fachleute motiviert; den motivierten Zusammenhang von Monolog u. Dialog sieht möglicherweise auch der Laie.
Monophthong, der; -(e)s, -e [..Oï] P h o n e t. EinÇ zellaut Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Diphthong.
Monopol, das; -(e)s, -e Vorrecht, alleiniger Anspruch, bes. auf Herstellung u. Verkauf eines best. Produktes: ein M. ausüben, auf etwas haben; W i r t s c h. marktbeherrschendes Unternehmen od. marktbeherrschende Unternehmergruppe ·· Monopolkapital (Monopolkapitalismus; monopolkapitalistisch); Monopolpreis; -profit ± Finanzmonopol; Handels-; Staatsmonopolisieren | Vb.| ein Monopol errichten Monopolismus, der; -, | o. Pl.| DUW á-ismusñ auf Ç Marktbeherrschung zielendes Bestreben; Monopolist, der; -en, -en DUW á-istñ jmd., der marktbeÇ herrschend ist; monopolistisch | Adj.| á-istischñ nach Ç Monopolen strebend ·· staatsmonopolistisch áod. zu Staatsmonopolñ Bem.: Für Fachleute motiviert.
monoton | Adj.| eintönig: das monotone Rauschen des Meeres; ¨ einförmig: eine monotone Arbeit
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monoton
Monotonie, die; -, -n Eintönigkeit: die M. des Meeres, der Arbeit Bem.: Synchron auch direkt motiviert als mono + Ton ¸Laut, Klang.
Monster, das; -s, - DUW Fabelwesen von riesenhafter Gestalt Monstera, die; -, Monsterae áwohl nach der Gestaltñ Kletterpflanze monströs | Adj.| ein Monster/Monstrum darstellend: ein monströses Fabelwesen; ¨ übermäûig groû u. meist hässlich: solch ein monströses Bauwerk Monstrum, das; -s, Monstren/Monstra | emot.| Ungeheuer, Scheusal; ¨ übermäûig groûes u. meist hässliches Gebilde: so ein M. von einem Hut; M e d. Missgeburt Monstranz, die; -, -en R e l. k a t h. Behältnis für Ç die geweihte Hostie Bem.: Nur Fachleute wissen, dass es den Stamm mit demonstrieren gemeinsam hat.
Monsun, der; -s, -e Wind, bes. in Süd- u. Ostasien ·· Monsunregen Montage vgl. montieren
montan | Adj.| DUW 1. das Gebirge, die Berge betreffend: die montane Vegetation 2. Bergbau u. Hüttenwesen betreffend: die montane Industrie ·· Montanindustrie montieren | Vb.| mont ier en
ab an de De ein vor Vor
Mont Mont Mont mont mont mont mont mont mont mont
age eur ur ier en ier en ier en age ier en ier en age
etw. zusammenbauen od. anbringen: etwas am Flieûband m.; eine Antenne auf dem Dach m.; ¨ K u n s t, F i l m aus verschiedenen Einzelteilen ein Projekt zusammenfügen: einen Film m.; eine Collage m. Montage, die; -, -n das Zusammenbauen, Anbringen áMontierenñ: die M. eines Autos, einer Antenne; ¨ das Zusammenfügen eines Objektes: die M. des Films, der Collage; das Produkt des Montierens:
die M. des bekannten Künstlers ·· Montagearbeit; -band Flieûband; -bauweise Bauweise mit vorgefertigten Teilen, die am Ort montiert werden; -halle ± Filmmontage; FotoMonteur, der; -s, - Facharbeiter für die Montage, für das Montieren von Maschinen u.a. ·· Elektromonteur Montur, die, -, -en v e r a l t e n d Arbeitsanzug, Uniform: in voller M.; u m g., oft s c h e r z h. Kleidung, bes. als Ausrüstung für einen best. Zweck: Motorradfahrer in ledernen Monturen Bem.: Alle Informanten stellen es zu montieren.
abmontieren | Vb.| áab-2ñ etw. mit technischen Hilfsmitteln entfernen: ein Rad (vom Auto), eine Antenne a. anmontieren | Vb.| áan-2ñ etw. mit technischen Hilfsmitteln anbringen: eine Antenne a. demontieren | Vb.| abbauen, abbrechen, auseinander nehmen: Fabriken, ein Flugzeug d.; Autoreifen d. (abmontieren); ¨ Vorurteile, seinen Ruhm d.; Demontage, die; -, -n Abbau bes. von Maschinen, Anlagen; das Auseinandernehmen, Zerlegen von Konstruiertem: die D. der Maschinen; ¨ die D. der Sozialleistungen einmontieren | Vb.| áein-1ñ etw. in etw. montieren: den Motor in das Gehäuse e. vormontieren | Vb.| ávor-2ñ vorgefertigte Einzelteile im Voraus, vor der Endmontage zusammensetzen: einzelne Bauteile bereits in den Werkhallen v.; Vormontage, die; -, -n das Vormontieren Monument, das; -(e)s, -e groûes Denkmal: ein den Ç Platz beherrschendes M.; ¨ b i l d u n g s s p r. Kulturdenkmal: der Dom ist ein M. barocker Baukunst monumental | Adj.| b i l d u n g s s p r. in groûen Dimensionen gehalten, gewaltig: ein m. wirkender Baukomplex Moor, das; -(e)s, -e Sumpfgebiet ·· Moorbad medizinisches Bad mit Moorerde ± Flachmoor; Hoch-; Torfmoorig | Adj.; nicht adv.| á-igñ aus, wie Moor: der moorige Boden; die moorige Wiese vermooren | Vb.| áver-4ñ: ein See, Gelände ist vermoort (ist allmählich zu einem Moor geworden) Moos, das; -es, -e
·· moosgrün von grünem M. bewachsen: die moosgrüne Wand; grün wie Moos: moosgrüner Samt bemoosen | Vb.| DUW ábe-1ñ sich mit Moos bede1. grüne Pflanzenart: weiches, grünes M.
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morbid
cken; von Moos bewachsen werden: ein bemooster Stein 2. | o. Pl.| u m g. áetym. nicht zu 1, heute neu motiv. analog zu Heuñ Geld: da muss doch eine Masse M. herausspringen Moped, das; -s, -e Kraftrad mit kleinem Motor, Mofa Bem.: Etym. eine zusammengesetzte Abk. aus Mo(torrad) + Ped(ale), heute? Vgl. Mofa
Mopp, der; -s, -e Gerät zum Staubwischen moppen | Vb.| DUW mit dem Mopp von Staub befreien Mops, der; -es, Möpse eine Hunderasse mit kleinem, gedrungenem Körper; ¨ s a l o p p dicke kleine(re) Person ·· mopsfidel/mopsfidel u m g. Ç s c h e r z h. áwie ein M.; Motivation?ñ sehr vergnügt, munter ± Rollmops ᨠMopsñ gerollter, entgräteter Hering; mopsig | Adj.| DUW u m g. dick, unförmig u. klein: ein unangenehmer, mopsiger Kerl Moppel, der; -s, - DUW álandsch. Verkl. von Mopsñ f a m. s c h e r z h. dickliche (kleine) Person, bes. dickes Kind; gemoppelt | Adv.| + das ist doppelt g. (unnötigerweise zweifach ausgedrückt) áu. daher dick wie ein Moppelñ I. mopsen | Vb.| u m g. etw. von geringem Wert entwenden: ein Radiergummi m.
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die M. heben ·· Moralbegriff; -prediger /oft abwert./; -predigt | oft abwert.| Predigt zur Einhaltung der M. ± Sexualmoral moralisch | Adj.| á-isch2ñ die Moral betreffend: moralische Bedenken; der moralische Lebenswandel; amoralisch/amoralisch/amoralisch | Adj.| Ç unmoralisch; unmoralisch | Adj.| áun-ñ nicht moralisch moralisieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. moralische Betrachtungen anstellen: er moralisierte über die Welt und die Dinge des Lebens Moralist, der; -en, -en Sittenwächter, Moralprediger Ç Moralität, die; -, | o. Pl.| DUW b i l d u n g s s p r. | selten| Sittlichkeit, Moral; Amoralität, die; -, | o. Pl.| áod. zu amoralischñ b i l d u n g s s p r. Haltung, Lebensführung, die keine Moral für sich anerkennt Unmoral, die; -, | o. Pl.| áun-ñ Verhalten, das gegen Ç die Moral verstöût 2. Einsatzbereitschaft: die Niederlage hat die M. der
Elf nicht geschwächt ·· Arbeitsmoral; Kampfdemoralisieren | Vb.| ámoralisieren ist in dieser Bed. nicht belegtñ jmds. Moral untergraben: eine demoralisierte Truppe; Demoralisierung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Demoralisieren; demoralisierter Zustand 3. Lehre: was ist die M. von der Geschichte?
··
Moral, die; -, | o. Pl.|
Moralprediger; -predigt | beide oft abwert.| moralisch | Adj.| á-isch2ñ die Moral betreffend: jmdm. moralische Reden halten; unmoralisch | Adj.| áun-ñ nicht moralisch moralisieren | Vb.; oft abwert.| sich belehrend äuûern: er moralisiert gern Moralist, der; -, -en | oft abwert.| jmd., der alle Ç Dinge in übertriebener Weise moralisierend beurteilt
1. Sittlichkeit 2. Einsatzbereitschaft 3. Lehre
Moräne, die; -, -n G e o l. abgelagertes Geröll vom Gletschereis ·· Endmoräne; Grund-
II. mopsen, sich | Vb.| u m g. sich langweilen: bei dem Vortrag habe ich mich sehr gemopst mopsig | Adj.| DUW u m g. langweilig, wenig abwechslungsreich: der Abend war wieder furchtbar m.
Moral a un de De A Un
moral moral moral moral Moral moral moral Moral moral moral
1 isch isch isch isier en ist isier en isier ung ität ität
x x x x x x x x
2
3 x
x x
x x x
1. Gesamtheit der Grundsätze für die sittliche Handlungsweise: die bürgerliche, christliche M.;
Morast, der; -es, -e/Moräste Schlamm, sumpfiger Ç mit dem Traktor imÇ M. stecken bleiben Boden: morastig | Adj.| á-igñ voller Morast Ç Moratorium, das; -s, Moratorien Aufschub einer best. Festlegung, bes. Zahlungsverpflichtung: die Schuldnerländer verhandelten mit der Weltbank über ein M. morbid | Adj.; vorw. präd.| kränklich, angekränkelt: ein morbider Mensch; ¨ b i l d u n g s s p r. eine
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morbid
morbide (im sittlichen Verfall begriffene) Gesellschaft Morchel, die; -, -n eine Pilzart Mord, der; -(e)s, -e vorsätzliche Tötung eines Menschen; + das ist der rein(st)e M. (sehr gefährlich, eine Zumutung) ·· Mordanklage; -anschlag; -prozess; -verdacht; -waffe ± /Mords- ¨ besonders stark, mörderisch; reihenbildend/ Mordsarbeit; mordshässlich/ Ç mordshässlich; Mordshunger; mordsmäûig; MordsÇ spaû ± Doppelmord; Feme-; Gift-; Justiz-; Lust-; Massen-; Meuchel-; Raub-; Ruf-; Selbst- (Selbstmordversuch; Selbstmörder; selbstmörderisch); Völkermorden | Vb.| einen Mord verüben; Mörder, der; -s, - á-er1ñ jmd., der gemordet hat, einen Mord begangen hat ·· Mördergrube + aus seinem Herzen keine M. machen (ohne Umschweife, offen reden á?; etym. Mördergrube (im fünfzehnten Jh.) Behausung, Schlupfwinkel von Mördernñ) ± áauch zu den Zus. mit -mord + -er1ñ Lustmörder; Massen-; Meuchel-; Raub-; Selbstmörderisch | Adj.| a. mordend, Leben vernichtend: ein mörderischer Krieg; b. u m g. ás. o. Mords-ñ | drückt emotional im negativen Sinne einen hohen Grad aus| : eine mörderische Hitze, Kältewelle; mörderischer Lärm ·· s. o. Mordsermorden | Vb.| jmdn. vorsätzlich töten: er wurde brutal ermordet; Ermordung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Ermorden, Ermordetwerden áanalog erdolchen, erstechen u.a.ñ dazu: Mordio | in der Wendung| + Zeter und Mordio schreien voller Entrüstung u. Empörung áwie bei einem Mordñ zeternd schreien Mores | Pl.| + v e r a l t e n d u m g. jmdn. M. lehren (Anstand beibringen; jmdm. gehörig die Meinung sagen) Bem.: Etym. mit Moral verwandt; heute?
morgen | Adv.| am folgenden Tag: m. komme ich wieder; in der Zukunft: die Welt von m. ·· übermorgen an dem auf morgen folgenden Tag morgig | Adj.; nur attr.| vom folgenden Tag: der morgige Tag Bem.: Etym. zu I. Morgen; heute?
I. Morgen, der; -s, - Tageszeit von etwa Sonnenaufgang bis zum Vormittag: ein heller M.; gestern, heute M.; guten M.! | Gruû| ; ¨ g e h. Beginn: der M. eines neuen Zeitalters ·· Morgendämmerung;
-frühe; -grauen; -himmel; -luft; -rock; -rot; -sonne; -stern Venus; -stunde ± Dienstagmorgen morgendlich | Adj.; nur attr.| am Morgen, jeden Morgen morgens | Adv.| am Morgen, an jedem Morgen ·· dienstagmorgens; frühII. Morgen, der; -s, - altes Flächenmaû Bem.: Etym.: das, was der Bauer mit Ochsen, Pferden an einem M. pflügen konnte; heute isoliert.
Moritat, die; -, -en/Moritaten Gedicht, Lied über eine schauerliche Geschichte, Küchenlied Bem.: Etym. Mordtat; wohl durch zerdehntes Singen. -morle in Schorlemorle vgl. Schorle
Morphem, das; -s, -e S p r a c h w i s s. kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache Morphologie, die; -, | o. Pl.| áeine Zus.ñ Teilgebiet der Biologie über die Struktur der Organe u.a.; Teilgebiet der Sprachwissenschaft über die Formen u. Ableitungen der Wörter; morphologisch | Adj.| á-isch2ñ die Morphologie betreffend amorph | Adj.| b i l d u n g s s p r. nicht geformt, Ç gestaltlos: eine amorphe Masse; B i o l. ohne feste Gestalt: amorphe Körperformen; P h y s. gestaltlos, nicht in kristalliner Ordnung aufgebaut: amorphe Stoffe Bem.: Es gibt im Deutschen kein Kernwort; vgl. Metamorphose.
Morpheus griech. Gott des Schlafes; + v e r a l t e n d in M. Armen ruhen, liegen ruhig u. zufrieden schlafen Morphin, das; -s, | o. Pl.| M e d. Morphium Morphium, das; -s, | o. Pl.| ein Rauschgift Bem.: Es gibt im Deutschen kein Kernwort. Fachleute werden beide Wörter zu Morpheus stellen.
morsch | Adj.| verwittert, brüchig: ein morsches Brett, Gebäude morsen | Vb.| in best. Art Nachrichten übermitteln
·· Morsealphabet; -apparat; -zeichen Mörser, der; -s, -
1. Gefäû (mit Stöûel) zum Zerstampfen fester Stoffe
2. v e r a l t e n d M i l. ᨠnach der Form?ñ schweres
Geschütz mit kurzem Rohr
Mortadella, die; -, | o. Pl.| eine Wurstsorte Ç
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Mücke
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mortale | nur in der Verbindung| Salto mortale á¹Todessprungªñ (meist dreifacher) Salto, der von einem Akrobaten in groûer Höhe ausgeführt wird Mortalität, die; -, | o. Pl.| f a c h s p r. Rate der Sterbefälle: die M. ist gesunken
2. traditionelles, thematisches, inhaltliches Element in der Kunst: das M. des Vater-Sohn-Konfliktes; M u s. kleinste melodisch-rhythmische Einheit: das M. geht auf ein Volkslied zurück ·· Leitmotiv; Märchen-
Mörtel, der; -s, - Gemisch aus Wasser, Sand, Zement u.a. (zum Bauen) ·· Kalkmörtel
Motor/Motor, der; -s, Motore(n) Antriebsmaschine: der M. läuft auf vollen Touren ·· Motorboot; -fahrzeug; -haube; -leistung; -rad (--fahrer); -raum; -roller; -säge; -schaden; -schiff (Küsten-- /Abk.: Kümo/); -sport ± Auûenbordmotor; Diesel-; Elektro-; Explosions-; Heck-; Hilfs-; Kolben- (Dreh--); Otto-; Synchron-; Verbrennungs-; Viertakt-; Wankel-; Zweitakt-motorig | Adj.| á-igñ x Motoren habend | nur in den| ·· dreimotorig; ein-; vier-; zweiMotorik, die; -, | o. Pl.| P h y s i o l. Gesamtheit der Bewegungsvorgänge bei Organismen; motorisch | Adj.| á-isch2ñ die Motorik betreffend motorisieren | Vb.; vorw. im Part. Prät.| mit Kraftfahrzeugen, ádie Motoren habenñ, ausrüsten: die motorisierten Verkehrsteilnehmer dazu: Motel, auch Motel, das; -s, -s Hotel speziell Ç für Autofahrer ámit Motorenñ; vgl. Mofa, Moped; Motocross, auch Moto-Cross, das, der; -, -e Geländerennen auf Motorrädern
Mosaik, das; -s, -e, l a n d s c h. auch die; -, -en aus verschiedenfarbigen Steinchen (u.a.) zusammengesetztes Muster, Ornament: den Fuûboden mit M. auslegen Moschee, die; -, -n mohammedanisches Gotteshaus Moschus, der; -, | o. Pl.| stark riechender Duftstoff in der Arktis lebender Wiederkäuer, der M. absondert
·· ÇMoschusochse
mosern | Vb.| l a n d s c h. u m g. nörgeln: die Kinder moserten, dass der Schnee schon wieder wegtaute Moskito, der; -s, -s tropische Stechmücke kitonetz
·· Mos-
Moslem, der; -s, -s Mohammedaner Most, der; -es, -e/- Saft aus Trauben, ¾pfeln u.a. ·· Apfelmost; Süûmosten | Vb.| entsaften, Most herstellen Mostrich/Mostert, der; -s, | o. Pl.| l a n d s c h. Senf Bem.: Etym. zu Most; heute? Motel vgl. Motor, Hotel
Motette, die; -, -n M u s. ein Chorwerk Ç Motiv, das; -s, -e 1. Beweggrund: ein unlauteres M. ·· Tatmotiv Motivation, die; -, -en Gesamtheit der Motive: seine M. war gut, schwach motivieren | Vb.| a. Motive, Gründe anführen: eine solche Handlung ist schwer zu m.; motiviert | adj. Part. Prät.; erg.| begründet; unmotiviert | Adj.| áun-ñ ohne erkennbaren Grund: er lachte völlig u. b. jmdm. ein Motiv, Mut zum Handeln geben: das Kind zum Lesen m.; motiviert | adj. Part. Prät.| DUW starken Antrieb zu etw. habend: die Schülerin ist sehr m.; unmotiviert | Adj.| áun-ñ nicht motiviert
Motte, die; -, -n
1. | volkstüml. Bez. für verschiedene Nachtfalter| ;
áspeziellñ Schmetterling, dessen Raupen Stoff u.a. fressen ·· mottenecht geschützt gegen Motten; Mottenkiste + | emot.| etw. stammt aus der Mottenkiste etw. ist unmodern áwie alte Kleider aus der Mottenkisteñ; -kugel; -pulver; mottensicher einmotten | Vb.| áein-1ñ Kleidungsstücke, Textilien mit Mottenschutzmittel versehen u. so (eingepackt) verwahren 2. ¨ u m g. s c h e r z h. | von einer lebenslustigen, jungen weiblichen Person| : sie ist eine kesse M. motzen | Vb.| s a l o p p aufsässig sein u. seinen Unmut äuûern: über die Lehrer m. moussieren | Vb.| schäumen, prickeln: der Sekt moussiert im Glas Möwe, die; -, -n ein Seevogel Mücke, die; -, -n Insekt, bes. Stechmücke; + angeben wie eine Tüte (voll) Mücken á?ñ (gewaltig angeben) ·· Mückenplage; -schwarm ± Stechmücke
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-mücke
-mücke, die; -, -n | nur in| Vogelart
··
Grasmücke eine
Bem.: Etym. zu schmiegen; neu motiv.; heute?
Muckefuck, der; -s, | o. Pl.| u m g. s c h e r z h. Malzkaffee mucken | Vb.| u m g. aufbegehren, aufmucken: sie nahmen das hin, ohne zu m. Mucken, die | Pl.| + u m g. jmd. hat seine M. (hat sonderbare Launen); etw. hat seine M. (hat oft unerwartet auftretende Mängel) aufmucken | Vb.| u m g. leicht aufbegehren; Mucks, der | in der Verbindung| u m g. kein M. kein Laut: kein M. war zu hören ·· mucksmäuschenstill u m g. | emot.| ganz still mucksen | Vb.; vorw. verneint| a. einen Laut von sich geben: als es klopfte, mucksten wir uns nicht; Muckser, der; -s, - Mucks b. widersprechen, aufbegehren: etwas ohne zu m. ertragen; aufmucksen | Vb.| s. o. aufmucken müde | Adj.| müd e er Er un er über über über
Müd müd müd müd müd müd müd
ig keit en ung lich e en et
ermattet, Schlaf benötigend: zum Umfallen m. sein; ¨ erschöpft, kraftlos: eine m. Handbewegung machen; g e h. einer Sache, jmds. m. sein einer Sache, jmds. überdrüssig sein: er ist des dauernden Redens m.; er wurde es nicht m. zu sagen (er sagte es dauernd, immer wieder) ·· hundemüde u m g. sehr Ç m.; lebens-; nimmer-; pflaster- m. vom langen Gehen auf gepflasterten Straûen; sterbens-; todmüde/todmüde sehr m.; über- s. u. Müdigkeit, die; -, | o. Pl.| Verfassung, Zustand, der Schlaf erfordert: M. verspüren; Zustand der Erschöpfung, Abgespanntheit: aus seinem Gesicht wich jede M. ·· Frühjahrsmüdigkeit ermüden | Vb.| müde werden: jmd. ermüdet schnell; jmdn. müde machen: das lange Gespräch ermüdete ihn; ¨ T e c h n. durch Dauerbelastung seine Spannung, Härte verlieren; Ermüdung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Müdewerden, die Müdigkeit; Te c h n. das Ermüden ·· Ermüdungserscheinung ± Materialermüdung; unermüdlich/unermüdlich Ç
| Adj.| keinerlei Ermüdung zeigend; mit groûer Aus-
dauer, Beharrlichkeit: sich u. für etw. einsetzen übermüde | Adj.| DUW übermäûig müde; übermüden | Vb.| DUW übermäûig ermüden; übermüdet | adj. Part. Prät.| : übermüdete Kinder I. Muff, der; -(e)s, -e Pelzhülle zum Wärmen Muffe, die; -, -n T e c h n. a. áüberdeckendesñ Rohrverbindungsstück; b. Gehäuse zur Abdeckung elektrischer Kabel II. Muff, der; -(e)s, | o. Pl.| l a n d s c h. muffiger Geruch muffig | Adj.| á-igñ durch Feuchtigkeit u. mangelnde Lüftung dumpf, stickig riechend: ein muffiger Keller; ¨ von beschränkter geistiger, sozialer Haltung: ein muffiger Spieûer Muffel, der; -s, - u m g. ¨ muffeliger Mensch; muff(e)lig | Adj.| u m g. áals Muffelñ mürrisch, unfreundlich: eine muffelige Bedienung Muffel vgl. Mufflon
Mufflon, der; -s, -s, auch Muffel, das; -s, -s eine Schafart (vorw. auf Korsika) Mühe, die; -, -n Müh e
ab be Be Be
müh müh Müh müh müh müh müh müh
e los en sal sel ig en en en ung
Anstrengung, Plage: etwas mit M. lernen ·· mühevoll ± Liebesmüh(e) + das ist verlorene/vergebliche L. (keiner Anstrengung wert) mühelos | Adj.| á-losñ ohne Mühe mühen, sich | Vb.| sich anstrengen: er mühte sich redlich, seine Arbeit zu schaffen Mühsal, die; -, -e | vorw. Sg.| v e r a l t e n d Beschwerde, Mühe: etw. nur mit M. bewältigen; mühselig | Adj.| á-igñ viel Mühsal, Mühe bereitend: er schlug sich m. durchs Leben abmühen, sich | Vb.| sich mit etw./jmdm. bis zur Erschöpfung mühen, abplagen: sich mit einer Aufgabe a. bemühen | Vb.| sich Mühe geben, eine gestellte Aufgabe zu bewältigen: er hat sich bemüht, pünktlich zu sein; sich um jmdn. kümmern: der Arzt bemühte sich um den Verletzten; jmdn./etw. für
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mummen
sich zu erlangen, gewinnen suchen: sich um eine neue Stellung b.; g e h. bitte b. (begeben) Sie sich nach oben!; g e h. jmdn. um seine Hilfe, sein Kommen bitten ájmdn. bitten, dass er sich die Mühe macht zu helfen, zu kommenñ: wir wollten Sie nicht b.; Bemühen, das; -s, | o. Pl.| ásubst. Inf.ñ Mühe, Anstrengung, Bemühungen (um etw.); Bemühung, die; -, -en | vorw. Pl.| á-ungñ das Sichbemühen, Anstrengung Mühle, die; -, -n 1. Anlage, Maschine o. ¾. zum Zermahlen, Zerklei-
nern bes. von Getreide áwo gemahlen wird, ?ñ + jmdn. durch die M. drehen jmdm. hart zusetzen ·· Mühlrad ± Kaffeemühle; Klaps- ᨠMühleñ s a l o p p Nervenheilanstalt; Nerven- ᨠMühleñ nervenaufreibende Arbeit, Arbeitsstelle; Säge-; Schrot-; TretᨠMühleñ Tretwerk; ¨ | abwert.| eintöniger Berufsalltag; Wasser-; Wind- (Windmühlenflügel) dazu: Müller, der; -s, - jmd., der in der Mühle arbeitet 2. ¨ s a l o p p | emot.| altes Motorrad u.a. ᨠetw., was sich drehtñ: er musste seine alte M. mehr schieben als fahren 3. | o. Art., o. Pl.| Brettspiel für zwei Personen; bes. dabei: drei auf eine Linie gebrachte Spielsteine á?, eine Mühlestellung, das Dreieck, erinnert an den Trichter der Getreidemühleñ ·· Zwickmühle ᨠneu motiv.ñ Klemme: in der Z. sein, stecken Bem.: Alle Informanten stellen Müller zu Mühle, aber nicht unmittelbar zu mahlen.
Mulatte, der; -n, -n Mischling, Kind eines schwarzen u.Ç eines weiûen Elternteils Mulde, die; -, -n 1. l a n d s c h. Gefäû, Trog 2. ¨ groûe, flache Vertiefung im Gelände Bem.: In den Gegenden, wo 1 bekannt ist, dürfte 2 als aus 1 übertragen empfunden werden; oder umgekehrt.
Muli, das; -s, -s Maultier I. Mull, der; -(e)s, -e | vorw. Sg.| als Verbandsmaterial dienendes Baumwollgewebe II. Mull, der; -(e)s, -e DUW n o r d d t. lockerer Humusboden ·· Torfmull Müll, der; -(e)s, | o. Pl.| Abfälle in Haushalt u. Industrie ·· Müllabfuhr; -abladeplatz; -deponie; -eimer; -kutscher; -schippe l a n d s c h. Kehrichtschaufel; -schlucker Anlage, bes. in Hochhäusern,
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bei der der in einen Schacht geworfenen Müll in einen Sammelraum gelangt; -tonne ± Atommüll; Gift-; SperrBem.: Etym. gehören nur II. Mull u. Müll zusammen. Die Informanten kennen II. Mull nicht. Man könnte I. Mull, II. Mull u. Müll miteinander verbinden. Müller vgl. Mühle
Mulm, der; -(e)s, | o. Pl.| f a c h s p r. verfaultes, zu Pulver gewordenes Holz, pulverige Humuserde mulmig | Adj.| á-igñ a. f a c h s p r. | vom Humusboden| pulverig, locker; l a n d s c h. faul, morsch: eine mulmige Holztreppe; b. ¨ u m g. unbehaglich, gefährlich: eine mulmige Situation; ein mulmiges Gefühl haben Bem.: Wer Mulm, mulmig a nicht kennt, für den ist mulmig b undurchsichtig u. damit Kernwort.
multi- viel(fach) | nur in| ·· multilateral, auch Ç multilateral (in der Politik) von mehreren Partnern ausgehend, mehrere Partner zugleich betreffend; Multimillionär, auch Multimillionär mehrfacher Ç Millionär; multinational, auch multinational mehÇ rere Nationalitäten, Nationen betreffend, umfassend Vgl. auch multipel, multiplizieren
multipel | Adj.; nur attr.| vielfältig; áspeziellñ M e d. multiple Sklerose Bem.: Für Fachleute motiviert.
multiplizieren | Vb.| malnehmen: die Zahl fünf mit der Zahl drei m. Multiplikand, der; -en, -en M a t h. Zahl, die mit Ç einer anderen Zahl multipliziert wird Multiplikation, die; -, -en das Multiplizieren Multiplikator, der; -s, Multiplikatoren Zahl, mit der eine andere Zahl multipliziert wird Bem.: Für Fachleute motiviert.
Mumie, die; -, -n einbalsamierte Leiche mumifizieren | Vb.| einen Leichnam einbalsamieren Mumm, der; -s, | o. Pl.| 1. er hat viel M. in den Knochen (ist sehr kräftig) 2. ¨ Mut, Energie, Zivilcourage: keinen richtigen, viel M. haben mummeln | Vb.| l a n d s c h. DUW unverständlich murmeln ·· Mummelgreis u m g. | emot.| sehr alter, gebrechlicher Mann mummen | Vb.| l a n d s c h. DUW einhüllen Mummenschanz v e r a l t e n d Maskenfest
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··
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mummen
einmummen | Vb.| áein-1ñ dick in Wärmendes einhüllen: in Decken eingemummt, saûen sie im Schlitten vermummen | Vb.| áver-1ñ a. in dicke warme Kleidung (vollkommen) hüllen: | vorw. im Part. Prät.| das Kind war dick vermummt; b. áspeziellñ sich, jmdn. verkleiden, mit etw. verhüllen, um unerkannt zu bleiben: die Täter hatten sich vermummt Mumpitz, der; -es, | o. Pl.| u m g. Unsinn, Unfug: was du redest, ist (reiner) M.! Mumps, der; -, | o. Pl.| eine Infektionskrankheit (meist bei Kindern) I. Mund, der; -(e)s, Münder Mund mund - mund münd münd Münd aus münd ein münd
en ig lich en ung en en
schriftlich): mündliche Prüfung ·· fernmündlich telefonisch münden | Vb.| ᨠwie in einen Mundñ hineinflieûen: die Mosel mündet in den Rhein; ¨ auslaufen in: die Straûe mündet auf einen breiten Platz; Mündung, die; -, -en a. Stelle, an der ein Gewässer, eine Straûe einmündet ·· Auûenmündung; Fluss-; b. Öffnung des Laufs einer Feuerwaffe ·· Mündungsfeuer der Feuerstrahl, der beim Abschuss an der M. der Feuerwaffe entsteht; ausmünden | Vb.| áaus-2?ñ ¨ in etw. übergehen u. dort enden, auslaufen: die Straûen münden in einen, einem Platz aus; einmünden | Vb.| áein-1ñ münden: an dieser Stelle mündet der Bach in den Fluss ein; ¨ an einer Stelle in etw. anderes (¾hnliches) übergehend enden: der Weg mündet in eine Wiese ein; ¨ das Gespräch mündete in ruhigere Bahnen ein II. Mund/Munt, die; -, | o. Pl.| DUW Mund (die) Vor Vor be vor Be vor
| beim Menschen| : ein groûer, kleiner M.; jmdn. auf
den M. küssen; áTeil - Ganzesñ u m g. sie hat vier hungrige Münder (Kinder) zu ernähren ·· Mundart Dialekt áArt u. Weise, wie man redetñ (mundartlich á-lichñ); mundfaul u m g. nicht gewillt zu reden; Mundfäule Entzündung der Schleimhaut; mundgerecht für den unmittelbaren Verzehr zubereitet; ¨ passend: er versuchte ihr den Plan m. zu machen; Mundgeruch; -harmonika; -höhle; -pflege; -schenk für die Getränke verantwortlicher Hofbeamter; -stück Teil von Blasinstrumenten, Pfeifen (Rohr--); mundtot + jmdn. m. machen áneu motiv.ñ jmdn. an seiner Meinungsäuûerung hindern; Mundvorrat v e r a l t e n d Proviant; -wasser desinfizierendes Mittel zur Mundpflege; -werk u m g. M. beim Reden: ein loses, freches M. haben; -werkzeuge | Pl.| der Nahrungsaufnahme dienende Gliedmaûen áwie Werkzeugeñ am M. von Insekten; -winkel äuûeres Ende des Mundes áwo die Lippen einen Winkel bildenñ ± Muttermund ᨠMundñ Öffnung an der Gebärmutter; Volks- ᨠMundñ was das Volk sagt munden | Vb.| g e h. ádem Mundñ angenehm, ausgezeichnet schmecken: die Speisen m. vorzüglich -mundig | Adj.| á-igñ /nur in/ ·· vollmundig voll im Geschmack (bes. von Wein) mündlich | Adj.| durch Gespräch (im Ggs. zu
ent Ent un Un
mund mund mund mund Münd münd Münd münd münd münd münd
(der) schaft en ung el ig ig keit ig en ig ung ig ig keit
im germanischen Recht Gewalt des Hausherrn über alle in seiner Hausgemeinschaft lebenden, von ihm zu schützenden Personen Vormund, der; -es, -e/Vormünder jmd., der zum gesetzlichen Vertreter eines Minderjährigen od. Entmündigten bestellt ist: der Onkel wurde als ihr V. eingesetzt; ¨ ich brauche keinen V. (ich kann für mich selbst sprechen); Vormundschaft, die; -, -en Amt u. Tätigkeit des Vormunds; | o. Pl.| ¨ die Völker Afrikas lösen sich von der V. (Einschränkung der Selbständigkeit, Bevormundung) der Kolonialmächte; bevormunden | Vb.| ábe-1ñ ¨ jmdm. die ihm zustehende Entscheidungsfreiheit nehmen, indem man für ihn entscheidet áwie ein Vormundñ: jmdn. ständig b.; Bevormundung, die; -, -en á-ungñ das Bevormunden Mündel, das; -s, - unter Vormundschaft stehender Minderjähriger od. Kranker mündig | Adj.| áEnde der Munt der Eltern od. des Vormundsñ volljährig: Jugendliche werden mit achtzehn m.; ¨ gereift, urteilsfähig: der mündige Bürger
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murmeln
(der selbst entscheiden kann); Mündigkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das Mündigsein; entmündigen | Vb.| áent-ñ jmdm. durch Gerichtsbeschluss die Befugnis absprechen, rechtswirksam ámündigñ zu handeln: jmdn. wegen Geisteskrankheit e.; Entmündigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Entmündigen, Entmündigtwerden; unmündig | Adj.| áun-ñ noch nicht mündig, minderjährig: er hat zwei unmündige Kinder; Unmündigkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unmündigsein Munition, die; -, | o. Pl.| Sprengstoffkörper: seine M. verschieûen munkeln | Vb.| u m g. einander heimlich etw. zuflüstern: wie man munkelt; man hat m. hören, dass ¼ Munkelei, die; -, -en DUW á-ei1ñ u m g. dauerndes Munkeln Gemunkel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Munkeln Münster, das; -s, - Stiftskirche, groûe Kirche eines Klosters, Domkapitels
Münze, die; -, -n 1. Geldstück: eine silberne M.; Münzen prägen
··
Münzfernsprecher; -kunde Numismatik ± Gedenkmünze; Kupfermünzen | Vb.| a. Metall zu Münzen formen: Gold, Silber m.; -münzer, der; -s, - á-er1ñ | nur in| ·· Falschmünzer jmd., der Falschgeld herstellt; -münzerei, die; -, | o. Pl.; nur in| ·· Falschmünzerei Herstellung von Falschgeld; ummünzen | Vb.| áum-3ñ ¨ etw. nutzÇ bringend umwandeln: Ideen in praktische Vorschläge u.; verfälschend umdeuten: eine Niederlage in einen Sieg u. b. ¨ | von einer ¾uûerung| etw. ist auf jmdn./etw. gemünzt (eine ¾uûerung ist auf jmdn./etw. bezogen) 2. áProdukt - Herstellungñ Werkstätte zum Prägen von Münzen mürb(e) | Adj.|
1. durch Alter u. Verwitterung brüchig: mürbes
Leder, Papier
2. weich, leicht zu kauen: mürbes Gebäck; Fleisch
·· Mürbeteig
3. /nicht attr./ ¨ nach langer Gegenwehr nicht mehr
1. nicht schläfrig 2. ¨ aufgeweckt munter
1
2
Munter keit auf munter n Auf munter ung er munter n
x x x
x x x x
1. wach: um sechs Uhr früh war er schon m. aufmuntern | Vb.| áauf-5ñ wieder mit frischen Kräften versehen ámunter machenñ, eine Erschöpfung überwinden lassen: der Kaffee hat mich aufgemuntert; Aufmunterung, die; -, -en á-ungñ das Aufmuntern ermuntern | Vb.| jmdn. munter, wach machen: der Kaffee wird dich e.
¨ lebhaft, heiter, aufgeweckt: muntere Stimmung; m. erzählen; ein munteres Mädchen ·· putzmunter/ Ç putzmunter ázur Motivation vgl. unter putzenñ sehr Ç m. Munterkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Muntersein aufmuntern | Vb.| áauf-5ñ jmdn. aufheitern áwieder munter machenñ: der Scherz munterte ihn auf; jmdn. zu etw. ermuntern: jmdn. zu einer Arbeit a.; Aufmunterung, die; -, -en á-ungñ das Aufmuntern 2.
ermuntern | Vb.| jmdn. zu etw. anregen, ermutigen: jmdn. zu einem Entschluss e.
m. klopfen
munter | Adj.|
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fähig, Widerstand zu leisten: m. sein/werden; jmdn. mürbe machen/kriegen zermürben | Vb.| ázer-1ñ völlig mürbe machen, jmds. physische, psychische Kraft untergraben: etw. zermürbt jmdn. seelisch, moralisch; sich z. (sich durch Grübeleien aufreiben)
murksen | Vb.| s a l o p p 1. fehlerhaft arbeiten áMurks machenñ: er hat (bei dieser Arbeit) gemurkst Murks, der; -es, | o. Pl.| á« Resultat des Murksensñ s a l o p p fehlerhafte, unsachgemäûe Arbeit: das ist doch alles M.! vermurksen | Vb.| áver-1ñ s a l o p p etw. (vollkommen) verpfuschen: du hast alles vermurkst! 2. er hat immer etwas zu m. (ist bes. in seiner Freizeit immer mit allerlei manueller Tätigkeit beschäftigt) abmurksen vgl. dort
Murmel, die; -, -n l a n d s c h. (bunte) (Glas)kugel als Spielzeug murmeln | Vb.| etw. leise u. undeutlich (vor sich hin) sagen: ein paar Worte m.; ¨ ein murmelnder
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murmeln
(leise plätschernder) Bach ·· Murmeltier á?; neu motiv.ñ ein Nagetier Gemurmel, das; -s, | o. Pl.| áGe-ñ das (fortwährende) Murmeln murren | Vb.| sein Missfallen leise, undeutlich äuûern: ständig leise m.; ásubst.ñ etwas ohne Murren hinnehmen mürrisch | Adj.| verdrieûlich u. abweisend: ein mürrischer Mensch; eine mürrische Antwort geben Gemurr, das; -(e)s / Gemurre, das; -s, | beide o. Pl.| áGe-(-e)ñ das (fortwährende) Murren Mus, das; -es, -e /vorw. Sg./ bes. aus Obst od. Kartoffeln hergestellte breiartige Speise ·· Mustopf irdener Topf für, mit M.; + u m g. aus dem Mustopf kommen (á?ñ völlig ahnungslos sein) ± Apfelmus; Kartoffel-; PflaumenMüsli, das; -s, - DUW ein Rohkostgericht Gemüse vgl. dort
Muschel, die; -, -n 1. Schalentier (im Wasser); die Schale dieses Tieres ·· Miesmuschel; Perl2. ¨ Hörmuschel, Ohrmuschel, Sprechmuschel ·· Hörmuschel; Ohr-; SprechMuse, die; -, -n eine der neun griech. Göttinnen der Künste u. Wissenschaften musisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ den Kunstsinn, die künstlerischen Anlagen betreffend: die musische Ausbildung Museum, das; -s, Museen Ausstellungshaus für Kunst u. Wissenschaft u.a. ·· Museumsführer | Person; Buch| ; -stück ± Freilichtmuseum; Heimatmuseal /Adj.; nicht präd./ das Museum betreffend: museale Kostbarkeiten; ¨ antiquiert: sein Malstil ist m. Musik, die; -, -en Musik Musik musik un musik Musik Musik musiz
al ien al isch al isch ant er ier en
Kunst der Töne; Musikstück: die klassische M.; es erklang leise M.; ein Fest mit M. und Tanz; áProdukt - Produzentñ u m g. Musikkapelle: die M. spielt zum Tanz ·· Musikbox Musikautomat; -direktor (Gene-
ral--); -erziehung; -hochschule; -instrument; -kapelle; -kritik; -lehrer; -schule; -stück; -theorie; -unterricht; -werk; -wissenschaft ± Ballettmusik; Blas-; Bühnen-; Chor-; Film-; Haus-; Instrumental-; Jazz-; Kammer- (Kammermusiker á-er1ñ); Katzen- ¨ misstönende M.; Kirchen-; Marsch-; Orgel-; Pop-; Programm-; Radio-; Rock-; Schlager-; Tanz-; Trauer-; Unterhaltungs-; Vokal- | mit Singstimmen| ; Volks-; Zwischenakt-; Zukunfts- + etw. ist Z. (erst in ferner Zukunft realisierbar, wenn überhaupt) Musikalien, die | Pl.| in Noten gedruckte Musikwerke musikalisch | Adj.| die Musik betreffend: eine musikalische Begabung; ein musikalisches Kind; eine musikalische Sprache; unmusikalisch | Adj.| áun-ñ nicht musikalisch Musikant, der; -en, -en v e r a l t e n d jmd., der zu Ç best. Gelegenheiten Tanz- u. Unterhaltungsmusik macht ·· Musikantenknochen ¨ u m g. s c h e r z h. bes. schmerzempfindliche Stelle am Ellbogengelenk Musiker, der; -s, - á-er1ñ jmd., der beruflich Musik macht musizieren | Vb.| Musik machen dazu: Musical, das; -s, -s [mju:zikl] musikalisches Bühnenwerk Muskat, der; -(e)s, | o. Pl.| Gewürz aus Muskatnüssen ·· Muskatnuss Samenkern des Muskatnussbaums (--baum) Muskel, der; -s, -n | vorw. Pl.| Körperorgan für die Bewegung: kräftige, schlaffe Muskeln ·· Muskelarbeit; -kater vorübergehende, schmerzhafte Verhärtung der Muskeln; -kraft; -protz | emot.| jmd., der mit seiner Muskelkraft protzt; -riss ± Bauchmuskel; Kau-; Ring-; Schlieûdazu: Muskulatur, die; -, -en | vorw. Sg.| Gesamtheit der Muskeln ·· Bauchmuskulatur; muskulös | Adj.| mit starken Muskeln, starker Muskulatur versehen: jmd. ist m. gebaut; muskulär | Adj.| DUW die Muskulatur betreffend ·· intramuskulär/ intramuskulär M e d. | bei Injektionen| in den MusÇ kel Muûe, die; -, | o. Pl.| Freizeit u. innere Ruhe für Entspannung: dazu fehlt uns leider die innere M. ·· Muûestunde müûig | Adj.| á-igñ unbeschäftigt, untätig: er saû m. herum; | nicht adv.| das ist eine müûige (überflüssige, unnütze) Frage ·· Müûiggang das Müûigsein (Müûiggänger)
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Mut
bemüûigen, sich | Vb.| DUW g e h. | selten| á?ñ sich einer Sache (unnötigerweise) bedienen: sich einer unziemlichen Breite b.; bemüûigt | adj. Part. Prät.| + sich b. (veranlasst, genötigt) fühlen, sehen, etw. Bestimmtes zu tun; gemüûigt | adj. Part. Prät. eines nicht bel. Inf.| DUW v e r a l t e n d bemüûigt Musselin, der; -s, -e eine Gewebeart müssen (er muss), musste, gemusst notwendig sein: du musst gehorchen; er muss jeden Augenblick kommen (es ist zwangsläufig, wahrscheinlich); du musst dich beeilen Muss, das; -, | o. Pl.| áNominal. der 3. Pers. Sg.ñ der Zwang, die Notwendigkeit: es geht vieles, wenn ein M. dahinter steht durchmüssen | Vb.| ádurch-1ñ u m g. durch etw., Ç eine Enge, Absperrung hindurchgehen, -fahren müssen: wenn wir zur Straûe wollen, müssen wir hier durch; ¨ eine schwierige Lage, Aufgabe meistern müssen: durch dieses Tief, da musst du durch! fortmüssen | Vb.| u m g. weggehen müssen: wir müssen fort; der Brief muss heute noch fort (muss heute noch weggeschickt werden) herausmüssen | Vb.| u m g. sich von drinnen nach drauûen begeben müssen: in der groûen Pause müssen die Schüler aus den Klassenräumen heraus; sehr früh h. (aufstehen müssen); der Zahn war vereitert und musste heraus (musste gezogen werden); áspeziellñ das musste mal heraus (musste mal gesagt werden)! mitmüssen | Vb.| ámit-ñ u m g. mitkommen müssen ranmüssen | Vb.| u m g. stark arbeiten müssen: sie hat schon als Kind hart rangemusst wegmüssen | Vb.| u m g. weggehen müssen: er muss gleich wieder weg; der Brief muss weg (muss weggeschickt werden); das verschimmelte Brot muss weg (in den Abfall geworfen werden) zurückmüssen | Vb.| u m g. zurückgehen, zurückfahren müssen: wir müssen schnellstens zurück Bem.: Bei den Partikelverben handelt es sich um ein Muster: Partikel (+ Vollverb) müssen, das zu Partikel + müssen kontrahiert wird.
Mustang, der; -s, -s wild lebendes Pferd (in Nordamerika) Muster, das; -s, 1. Verzierung 2. Modell
Muster muster muster Muster ab muster an muster aus muster
1 haft n ung n n n
x x
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2 x x x x x x
1. sich wiederholende Verzierung einer Oberfläche: das M. des Teppichs, der Tapete ·· Hahnentrittmuster; Fischgräten-; Karo-; Rippen-; Stick-; Stoff-; Streifen-; Zwiebelmustern | Vb.| mit einem Muster versehen: originell gemusterte Tapeten; Musterung, die; -, -en á-ungñ Vorgang u. Resultat des Musterns: die Tapete hat eine dekorative M. 2. Vorlage, Modell: nach einem M. stricken; ¨ Vorbild: er war ein M. an Ausdauer; Einzelstück zur Beurteilung: ein M. anfordern ·· Musterbeispiel; mustergültig ákann als M. geltenñ vorbildlich; Musterknabe s p ö t t. vorbildl. männl. Person; -messe Messe, auf der Waren als Prüfmuster ausgestellt werden; -schüler vorbildlicher Schüler; -schutz gesetzlicher Schutz für M. und Modelle ± Abplättmuster áauch zu 1ñ; Schnitt- (--bogen); Versuchsmusterhaft | Adj.| á-haft1ñ vorbildlich (als Muster) mustern | Vb.| kritisch prüfen: sie musterte ihre Frühjahrsgarderobe; áspeziellñ M i l. Wehrpflichtige auf ihre Diensttauglichkeit prüfen; Musterung, die; -, -en á-ungñ der Prozess u. das Resultat des Musterns; áspeziellñ M i l. das Mustern der Wehrpflichtigen abmustern | Vb.| S e e m a n n s s p r. á?, viell. über ausmusternñ das Dienstverhältnis auf einem Schiff lösen: er mustert am 1. Dezember ab; zwei Mann der Besatzung wurden abgemustert anmustern | Vb.| S e e m a n n s s p r. anheuern: Matrosen a.; er hat bei einem Frachter angemustert ausmustern | Vb.| áaus-1ñ unbrauchbar Gewordenes aussondern: alte Schuhe a.; áspeziellñ M i l. jmdn. bei der Musterung als für den Militärdienst nicht tauglich erklären: er wurde (wegen seines Gesundheitszustandes) ausgemustert I. Mut, der; -(e)s, | o. Pl.| Mut Müt mut mut Mut - müt ent mut er mut
chen ig los los ig keit ig ig en ig en
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Mut
Tapferkeit, Unerschrockenheit: M. haben; es gehört viel M. dazu: ·· Mutprobe Handlung, in der der M. auf die Probe gestellt wird ± Heldenmut sehr groûer M. (heldenmütig s. u.); Kampfes-; Lebens-; Todestodesverachtender M. (todesmutig á-igñ; Wage- M., mit dem man etw. wagt, Kühnheit (wagemutig á-igñ) Mütchen, das + sein M. an jmdm. kühlen (á?ñ seinen Zorn an jmdm. auslassen) mutig | Adj.| á-igñ Mut habend, zeigend: er trat m. für seine Gesinnung ein ·· todesmutig áauch zu Todesmutñ; wage- áauch zu Wagemutñ mutlos | Adj.| á-losñ ohne Mut, verzagt; Mutlosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-igkeitñ das Mutlossein -mütig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· heldenmütig ávielleicht kann man Heldenmut auch zu II. Mut stellen in der Bed. ¸heldenhafte Gesinnungñ entmutigen | Vb.| áent-ñ jmdm. den Mut, den Trieb zu (weiteren) Aktivitäten nehmen, jmdn. verzagt machen: ständige Misserfolge entmutigten ihn ermutigen | Vb.| so auf jmdn. einwirken, dass er den Mut bekommt, etw. Schwieriges anzugehen: jmdn. (durch das eigene Beispiel) e., etw. auszuführen II. Mut, der; -(e)s, | o. Pl.| ; in Zus. auch die Mut - ge Ge ge un ge ur ge Miss miss Über über Un zu
mut müt müt müt müt müt müt mut mut mut müt mut mut
ig ig keit
mutmaûen, Anmut, anmuten, Demut vgl. jeweils dort
lich lich lich ig ig e
Die Zus. im Überblick: (teilweise f.) edeleinfreigleichgroûguthochkleinlangreusanftschwerwankelweh-
Gemütszustand, Stimmung: + guten, frischen, frohen, ruhigen Mutes sein (in froher, zuversichtlicher Stimmung sein) ·· Mutwille (vgl. eigenen Eintrag) ± Edelmut g e h. edle Gesinnung, Haltung, Groûmut; Frei- rückhaltlose Aufrichtigkeit, Offenheit; GleichGelassenheit; Groû- Edelmut, Groûzügigkeit; Hoch- Haltung, die sich darin äuûert, dass jmd. sich selbst sehr hoch, zu hoch einschätzt u. auf andere dünkelhaft herabblickt, Überheblichkeit; Kleinmut áauch zu I. Mutñ Mangel an M. u. Entschlusskraft; Lang- groûe Geduld; Sanft- sanfte Wesensart; Schwer- anhaltend tiefe Melancholie; WankelDUW Unentschiedenheit; Weh- leichte, verhaltene Trauer, leiser Schmerz -gemut | Adj.; nur in| ·· frohgemut in froher Gesinnung, heiter; wohl- heiter -mütig | Adj.| á-igñ | nur in Zus. od. zu den Subst.| ·· edelmütig; ein-: etw. findet einmütige (von allen gleichermaûen vertretene) Zustimmung; frei-; gleich-; groû-; gut- in meist naiver Arglosigkeit friedfertig, nachsichtig, nachgiebig, hilfsbereit u. nicht auf den eigenen Vorteil bedacht; hoch-; klein-; lang-; reu- reuig, voller Reue; sanft-; schwer-; wankel- in der Haltung, den Ansichten nicht entschieden; weh-; -mütigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ | nur zu den zusammengesetzten Adj.| ·· Einmütigkeit; Frei-; Gut-; | im DUW noch| Gleich-; Hoch-; Klein-; Lang-; Sanft-; Schwer-; Wankel-; Weh-
-mut
-mütig
x
x x x x x x x x x x x x x x
x x x f. x x x x f. x f. x x f.
-mütigkeit x x x x x x x x x x x
| heute nur noch in Wendungen, Zus. u. Abl.|
Gemüt, das; -(e)s, -er a. | o. Pl.| Gesamtheit der geistigen u. seelischen Kräfte eines Menschen: ein empfindsames, heiteres G. haben; Empfänglichkeit für Eindrücke, die das Gefühl ansprechen: er hat viel G.; das rührt ans G. ·· gemüt(s)arm wenig empfindsam; Gemütsart; -bewegung emotionale Regung; gemütskrank krank in Bezug auf das G.; an Depressionen leidend (Gemütskrankheit áauch Gemüt + Krankheitñ); Gemütsmensch umgänglicher, freundl. u. gutmütiger Mensch; -ruhe | in der Verbindung| u m g. in aller G. ohne sich zu beeilen, ohne sich aufzuregen, obwohl man Grund dazu hätte; -verfassung s. u. -zustand; gemüt(s)voll empfindsam, gefühlvoll; Gemütszustand jeweiliger emotionaler Zustand eines Menschen gemüthaft | Adj.| DUW á-haft2ñ vom Gemüt her bestimmt: ein gemüthafter Mensch gemütlich | Adj.| behaglich u. anheimelnd áangenehm fürs Gemütñ: eine gemütliche Sitzecke; machs dir g. (bequem)!; unterhaltsam u. zwanglos: ein gemütliches Beisammensein; ruhig u. gemächlich
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Mutter
áin aller Gemütsruheñ: in gemütlichem Tempo spazieren gehen; Gemütlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Gemütlichsein: die G. der Wohnung; ein Prosit der G.!; ich werde diese Arbeit in aller G. in Angriff nehmen; ungemütlich | Adj.| áun-ñ nicht gemütlich: der Raum wirkt u.; eine ungemütliche Atmosphäre; | in der Verbindung| jmdm. wirds (allmählich) u. (jmd. bekommt Angst vor einer Strafe, Entscheidung); u m g. | in der Verbindung| u. werden (aus ¾rger über etw. unfreundlich, grob werden); Ungemütlichkeit, die; -, | o. Pl.| DUW áun--keitñ das urgemütlich/ urgemütlich Ungemütlichsein; | Adj.| áur-1ñ u m g. sehr gemütlich: im Lokal war es u. b. áHaben - Seinñ | mit best. Adj.| Mensch mit einer best. Gemütsart, in einem best. Gemütszustand: er ist ein harmloses G.!; | nur im Pl.| die Gemüter (Leute) erhitzten sich darüber Bem.: Etym. eine Kollektivbildung zu Mut; heute?
Missmut, der; -(e)s; | o. Pl.| schlechte Stimmung; Ç missmutig | Adj.| á-igñ Missmut ausdrückend: eine Ç missmutige Miene machen Übermut, der; -(e)s, | o. Pl.| ausgelassene Fröhlichkeit: etw. vor, aus (lauter) Ü. tun; übermütig | Adj.| á-igñ: ü. sein Unmut, der; -(e)s, | o. Pl.| Missmut, ¾rger Ç vermuten, zumuten vgl. dort
zumute | Adv.; in Verbindung mit best. Adj.| Schr. zu Mute: jmdm. ist unbehaglich z. (jmd. fühlt sich unbehaglich, ist in einer unbehaglichen Stimmung); mir ist nicht nach Witzen, Späûen z. Bem.: Etym. gehören I. Mut u. II. Mut zusammen. Den Übergang zeigt synchron noch Heldenmut, das als Einziges in der I. Mut-Gruppe das Adj. mit Umlaut bildet. Andererseits bildet Missmut in der II. Mut-Gruppe das Adj. ohne Umlaut. II. Mut ist synchron in Auflösung begriffen; deshalb sind eigene Stichwörter angesetzt für mutmaûen, Anmut, Demut, vermuten, zumuten.
Mutation, die; -, -en 1. B i o l. ¾nderung der genetischen Information mutabel | Adj.| DUW bes. B i o l. b i l d u n g s s p r. veränderlich wandelbar: mutable Merkmale mutieren | Vb.| DUW « sich spontan im Erbgut ändern Vgl. permutabel 2. M e d. Stimmbruch
mutieren | Vb.| « im Stimmbruch sein
mutmaûen | Vb.| vermuten: er mutmaûte, dass bald Veränderungen eintreten mutmaûlich | Adj.| wie man mutmaût: er ist der mutmaûliche Täter
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Mutmaûung, die; -, -en á-ung; das Mutmaûenñ Vermutung, Annahme: es gibt nur Mutmaûungen über den Hergang des Unfalls Vgl. anmaûen, vermuten, II. Mut
-mutt | nur in|
·· Perlmutt vgl. Perle u. Mutter
I. Mutter, die; -, Mütter Frau, die ein od. mehrere Kinder hat: Vater und M. ·· Mütterberatung (-beratungsstelle) ± Mutterboden humusreicher Boden, der die Ernährungsbasis ᨠMutterñ für die Pflanzen bildet; Muttererde s. o. -boden; -freuden | in der Verbindung| g e h. Mutterfreuden entgegensehen (ein Kind erwarten); -korn áetym. nach der Verwendung als Heilmittel bei Schmerzen in der Gebärmutter; heute ?ñ schwarzviolettes kornförmiges Teil an ¾hren; -kuchen ᨠMutterñ Nährhülle für das befruchtete Ei, Plazenta; -land Land, Staat im Verhältnis zu seinen Kolonien ᨠwie die Mutter zu den Kindernñ; ¨ Ursprungsland; -leib; -liebe; -mal angeborener ávon der M. herñ Leberfleck; -milch; -mund ᨠMutterñ Öffnung am Hals der Gebärmutter; -pflanze ᨠMutterñ L a n d w. Pflanze, von der Samen für die Vermehrung gewonnen werden; -schiff ᨠMutterñ groûes Begleitschiff; -schutz Gesetze u. Vorschriften zum Schutz erwerbstätiger werdender Mütter u. Wöchnerinnen; mutterseelenallein u m g. | emot.| á?ñ ganz allein; Muttersöhnchen ¨ u m g. verwöhnter, unselbständiger Junge od. junger Mann; -sprache Sprache, die ein Mensch als Kind ávon der M.ñ erlernt hat (Muttersprachler DUW S p r a c h w i s s. jmd., der eine Sprache als Muttersprache beherrscht); -stelle + bei jmdm. Mutterstelle vertreten (für jmdn. wie eine leibliche M. sorgen); -tier weibliches Zuchttier; -witz angeborener ávon der M.ñ Witz, Schlagfertigkeit ± Brautmutter; Gebär- ᨠMutterñ Uterus; Gottes-; Groû- (Ur--; groûmütterlich á-lichñ); Kindes-; Kuppel- /abwert./ Kupplerin; Perlmutt/Perlmutter innerste Schicht der Schale von Perlmuscheln ᨠMutter; manche Informanten erkennen es nicht als Zus.ñ (perlmuttern); Schlummermutter u m g. s c h e r z h. Vermieterin eines Zimmers, einer Schlafstelle; Schwieger-; Stief(Stiefmütterchen á-chenñ eine Gartenblume ᨠ?; die Informanten stellen es zu Stiefmutter ohne Erklärungñ; stiefmütterlich á-lich; auch ¨ñ jmdn. s. behandeln (vernachlässigen)) mütterlich | Adj.| á-lichñ in Beziehung zur Mutter: das mütterliche Erbteil; mütterliche Erziehung, Fürsorge; ¨ fürsorglich wie eine Mutter: die Wirtin
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Mutter
umsorgte den Gast m. ·· mütterlicherseits von der Mutter her: mein Onkel m. Mutterschaft, die; -, -en | vorw. Sg.| die durch die Schwangerschaft u. Sorge für das Kind gekennzeichnete Zeit Mutti, die; -, -s á-iñ /Koseform zu Mutter/ bemuttern | Vb.| ábe-1ñ ¨ wie eine Mutter betreuen, umsorgen: die Schwester bemutterte ihren kleinen Bruder II. Mutter, die; -, -n | zur Schraube| : die M. auf die Schraube drehen ·· Flügelmutter; SchraubenBem.: Manche Informanten sehen eine Beziehung zu I. Mutter.
Mutwille, der; -n, | o. Pl.| vorsätzliche, provozierende Bösartigkeit: er zerstörte das Rad aus Mutwillen; seinen Mutwillen an jmdn. auslassen mutwillig | Adj.; nicht präd.| á-igñ mit Mutwillen Bem.: Entfernt ist Wille, wollen u. Mut erkennbar; vielleicht: in gewolltem Übermut.
Mütze, die; -, -n Kappe ·· Mützenschirm halbmondförmiger Teil an der Mütze, der gegen die Sonne abschirmt ± Bademütze; Ballon-; Basken-; Dienst-; Fell-; Pudel-; Schirm-; Schlaf- | auch für eine Person| (schlafmützig ¨ u m g. /abwert./ unaufmerksam, träge); ZipfelMyom, das; -s, -e M e d. gutartige Geschwulst Myriaden, die | Pl.| sehr groûe Anzahl: M. von Sternen leuchten am Himmel Myrrhe, auch Myrre, die; -, -n kultisches Räuchermittel, auch als Arzneimittel verwendet Myrte, die; -, -n immergrünes Gewächs ·· Myrtenkranz; -zweig Mysterium, das; -s, Mysterien b i l d u n g s s p r. wunderbares, mit dem Verstand nicht ergründbares Geschehen: das M. der Liebe; | nur im Pl.| geheimer,
nur Eingeweihten zugänglicher Kult: die Mysterien des Dionysos mysteriös | Adj.| undurchschaubar, geheimnisvoll: die ganze Angelegenheit war ziemlich m. Mystik, die; -, | o. Pl.| Lehre, Praxis von der unmittelbaren Verbindung des Einzelnen mit dem Göttlichen: die christliche, buddhistische M.; ¨ b i l d u n g s s p r. diese Theorien sind reine M. (irrationale Spekulation) mystisch | Adj.| á-isch2ñ auf der Mystik beruhend: ein mystisches Erlebnis; ein mystisches (geheimnisvolles) Dunkel; b i l d u n g s s p r. das ist eine ziemlich mystische (unklare) Angelegenheit mystifizieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. etw. irrational, mystisch betrachten; einer Sache ein geheimnisvolles Gepräge geben: die Natur m.; Mystifizierung, die; -, -en á-ungñ das Mystifizieren Mystizismus, der; -s, | o. Pl.| auf mystischen Ç Anschauungen beruhende Auffassung Bem.: Etym. gehören Mysterium u. Mystik zusammen; heute?
Mythos, | selten| Mythus, der; -, Mythen Überlieferung, überlieferte Dichtung, Sage aus der Vorzeit eines Volkes: der M. von der Gründung Roms; ¨ b i l d u n g s s p r. Person, Sache, Begebenheit, die (aus meist irrationalen Vorstellungen heraus) glorifiziert wird: Gandhi ist schon zu seinen Lebzeiten zu einem M. geworden mythisch | Adj.| á-isch2ñ auf den Mythos bezogen: die mythische Überlieferung; ein mythisches Weltbild Mythologie, die; -, -en áeine Zus.ñ Gesamtheit der Mythen eines Volkes; deren wissenschaftliche Erforschung; mythologisch | Adj.| á-isch2ñ die Mythologie betreffend Myzel, das; -s, -e B o t. Bodengeflecht zur Nahrungsaufnahme für den Pilz
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N n, N, das; -, -/ u m g. -s [En] der Laut N; vierzehnter Buchstabe des Alphabets: ein kleines n, ein groûes N na, auch na | Partikel; nur in wörtlicher Rede| u m g. /drückt je nach der Situation eine Frage, eine Warnung, Drohung, einen Tadel oder Zweifel aus; die Partikel begegnet allein stehend, oft wiederholt, stets betont/: na!; na, na (na)! | die Partikel geht einem Satz voraus, kündigt ihn gleichsam an oder leitet einen verkürzten Satz ein| : na, kommst du endlich?; na, da staune ich aber! ·· nanu u m g. | fragender Ausruf des Erstaunens| : n., du bist schon von der Reise zurück? Nabe, die; -, -n Te c h n. hülsenförmiges Mittelteil des Rades ·· Radnabe Nabel, der; -s, - nach dem Abnabeln mitten auf dem Bauch zurückbleibende Narbe ·· Nabelbruch Bruch in der Bauchwand im Bereich des Nabels; -schnur Strang mit Blutgefäûen, der im Mutterleib den Embryo mit der Plazenta verbindet ± Bauchnabel abnabeln | Vb.| áab-2ñ: ein neugeborenes Kind a. (die Nabelschnur abtrennen); ¨ s c h e r z h. sich von etw. lösen: von dem Traum, Profisportler zu werden, konnte er sich nur schwer a. nach 1. | Präp. mit Dat.; räuml.; gibt die Richtung an;
weist bei einer Bewegung auf das angestrebte Ziel hin| in Richtung auf etw.: n. oben, unten; n. vorne gehen; n. Amerika fliegen; das Zimmer liegt n. Süden; | zeitl.; weist auf einen Zeitpunkt hin, der einem anderen oder einem Vorgang unmittelbar od. später folgt| : fünf Minuten n. fünf; n. den Feiertagen; | weist auf eine Rang-, Reihenfolge hin| : du bist erst n. mir an der Reihe; er ging n. mir; gemäû, entsprechend: meiner Meinung n.; n. Vorschrift handeln ·· nachdem | Konj.; unterordnend; leitet einen Gliedsatz ein; kennzeichnet den Gliedsatz im Sinne der Vorzeitigkeit in der Vergangenheit| : n. er gegessen hatte, las er die Zeitung; Nachdruck ¨ Eindringlichkeit, Entschiedenheit (nachdrücklich); nacheinander | Adv.| einer, eines nach dem anderen; NachÇ gebühr von der Post erhobene, nachträgliche Gebühr für unzureichend frankierte Sendungen; -geburt n.
der Geburt ausgestoûenes Gewebe einschlieûlich des Mutterkuchens; nachgerade | Adv.| geradezu, direkt; nachhause ö s t e r r. s c h w e i z. für: nach Hause (Nachhauseweg u m g. Heimweg); nachher/nachher /Adv.; weist auf einen Zeitpunkt in naher Zukunft hin/ etwas später, danach; nachhinein | Adv.| ásubst.ñ im Nachhinein nachträglich hinterher; Nachhut M i l. militär. Einheit zur Sicherung des Rückzugs eines Truppenkörpers; -mittag Tageszeit vom Mittag bis zum Abend (nachmittags); Nachname Familienname; -ruhm Ruhm, den jmd. bei der Nachwelt genieût; -saison Zeitabschnitt innerhalb der Saison, der unmittelbar auf die Hauptsaison folgt; -satz nachgestellter Satz; -satz Nachtrag, Ergänzung; -schlüssel Schlüssel, der einem anderen nachgebildet worden ist; -schub | von Gegenständen, Menschen| ; -silbe S p r a c h w i s s. Suffix; -sommer Zeit sommerl. Wetters im Spätsommer od. Herbst; -sorge M e d. medizinische Betreuung eines Patienten n. der Entlassung aus dem Krankenhaus n. einer schweren Krankheit, Operation; -spann F i l m F e r n s e h e n einem Film, einer Fernsehsendung folgende Angaben über die Mitwirkenden; -speise der Hauptmahlzeit folgende (süûe) Speise; -teil etw., das sich ungünstig auswirkt áanalog: das Nachsehen habenñ (nachteilig; benachteiligen; Benachteiligung; zur Motivation vgl. ferner unter Teil); -tisch Nachspeise; -wahl n. der eigtl. Wahl zusätzlich stattfindende ergänzende Wahl; -wehen M e d. n. der Entbindung auftretende, wehenartige Kontraktion der Gebärmutter; ¨ unangenehme Folgen, Nachwirkungen eines meist schlimmen Ereignisses; -welt Gesamtheit der zukünftig lebenden Menschen, kommender Generationen; -winter s. o. analog Nachsommer; -wort einem Schriftwerk angefügter, erläuternder Text, Schlusswort ± demnach; her-; wonächst | Präp. mit Dat.| gleich nach, neben: n. seinen Eltern verdankt er das meiste seinen Lehrern ·· nächstbeste der, die, das erste Beste: ins n. Restaurant gehen; ásubst.ñ das Nächstbeste, was sich ihm bietet; nächsthöher/nächsthöher als Nächstes in der Reihenfolge nach oben: die nächsthöhere Zahl, Stelle ± demnächst; über- dem nächsten folgend: am übernächsten Tag; zunächst a. | Adv.| an erster Stelle, als Erstes; vorläufig: das ist z. nicht vorgesehen; b.
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nach
| Präp. mit Dat.| v e r a l t e n d unmittelbar neben jmdm./etw.: nur diejenigen, die dem Redner z. standen, konnten seine Worte verstehen nächste | Adj.; nur attr.| zeitlich oder nach der Reihenfolge unmittelbar anschlieûend, folgend: nächsten Dienstag; der n. Patient, bitte! 2. | Adv.; in Aufforderungen| u m g.: mir n. (folgt mir)!; in Wortpaaren: n. und n.; n. wie vor Bem.: Es lieûe sich eine Verbindung herstellen zu nah(e), speziell zum Komparativ nächste.
*
nach- | trennbare, stets betonte Partikel| a. ánach-1ñ hinterher-, auf ein Ziel hin, das sich fortbewegt: nachblicken; -fahren; -schicken. Die Partikel verbindet sich mit Verben. Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. b. ánach-2ñ X nochmal(s) tun. Dabei ergeben sich auf Grund der Bedeutung der Basisverben unterschiedl. Bedeutungsgruppen: etw. wiederholen, fortdauern: nachbestellen; -gieûen; -behandeln; etw. überprüfen: nachmessen; -prüfen; -zählen; etw. verbessern: nachbohren; -schneiden; etw. kopieren: nachäffen; -machen; -plappern. Die Partikel verbindet sich mit Verben (gelegentlich auch mit Substantiven). Wörter mit dieser Partikel sind sehr häufig belegt, sie ist sehr produktiv. nachahmen | Vb.| jmds. Eigenart, das Typische von jmdm./etw. möglichst genauso ausführen; jmdn./ etw. nachmachen, imitieren, nacheifern: er ahmte die Mimik seines Kollegen nach ·· nachahmenswert Nachahmung, die; -, -en á-ungñ das Nachahmen: zur N. empfohlen; nachgeahmter Gegenstand: das ist eine billige N. unnachahmlich/unnachahmlich | Adj.| áun- zu Ç einem nicht bel. Adj.ñ so geartet, so einmalig, dass es nicht nachzuahmen ist
Nachbarschaft, die; -, | o. Pl.| a. Gesamtheit der Ç Nachbarn, alle Nachbarn und deren Verhältnis zueinander ·· Nachbarschaftshilfe; b. unmittelbare Nähe einer Wohnung, eines Hauses benachbart | Adj.| ábe-1; adj. Part. Prät. zu einem Ç nicht bel. Inf.ñ angrenzend, in der Nähe liegend: das benachbarte Grundstück Nachen, der; -s, - v e r a l t e n d g e h. Kahn, Boot Nachricht, die; -, -en 1. kurze, mündliche od. schriftliche ¾uûerung, die
jmdn. über eine Begebenheit, einen Sachverhalt unterrichtet, Mitteilung: eine gute, schlechte N.; eine N. übermitteln ·· Nachrichtenagentur; -satellit Kommunikationssatellit (für die Nachrichtenübermittlung zwischen den Kontinenten); -technik Teilgebiet der Elektrotechnik; -übermittlung ± Trauernachricht; Schreckens-; Todesbenachrichtigen | Vb.| ábe-1ñ jmdn. von etw. unterrichten, jmdm. eine Nachricht zukommen lassen: die Verwandten des Verunglückten b.; Benachrichtigung, die; -, -en á-ungñ das Benachrichtigen; die Nachricht, Mitteilung: die B. der Eltern; eine B. erhalten 2. | nur im Pl.| Rundfunk-, Fernsehsendung, in der in knapper Form die wichtigsten, aktuellen, bes. politischen Ereignisse aus aller Welt übermittelt werden: (die) Nachrichten anstellen, hören, sehen; etw. in den Nachrichten bringen ·· Nachrichtensendung; -sprecher ± Abendnachrichten Bem.. Die morpholog. Durchsichtigkeit in nach + richten lässt sich semant. kaum nachvollziehen: ein (neues) Ereignis, das sich an ánachñ jmdn. richtet; vgl. auch unterrichten. Oder: nachher berichten. nachstellen vgl. stellen
Nacht, die; -, Nächte Nacht
Bem.: Es handelt sich um ein teilmotiviertes Wort. In Analogie zu nachmachen ¸(eine Szene) nachstellen ist nach- motiviert.
Nachbar, der; -s/-n, -n jmd., der (unmittelbar) Ç neben jmdm. wohnt, (innerhalb einer Reihe) sitzt, steht, ein benachbartes Land: mein N. ist verreist; mein N. in der S-Bahn ·· Nachbardisziplin ᨠNachbarñ an ein Wissenschaftsgebiet angrenzende Disziplin; -land ± Tischnachbar nachbarlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ den Kontakt Ç mit Nachbarn betreffend: ein gutes, schlechtes nachbarliches Verhältnis zu jmdm. haben ·· freundnachbarlich; gut-
über Über über um
nächt nächt nacht nacht nacht nächt nacht
ig en lich s en ung ig t et
Zeitraum etwa zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, zwischen Einbruch der Dunkelheit und Beginn der Morgendämmerung: eine dunkle, kalte, sternklare N.; gestern, heute, morgen N.; sie blieben über N.; Tag und N. ·· Nachtarbeit; -aufnahme bei N. gemachte fotografische Aufnahme; -bar; nacht-
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Nadel
blind | Adj.; nicht adv.| unfähig, in der Dämmerung od. in der N. etw. zu sehen, genau zu erkennen; Nachtdienst; -essen l a n d s c h., bes. s ü d d t. s c h w e i z. Abendessen: ein leichtes N. einnehmen; -eule u m g. s c h e r z h. jmd., der bis spät in die Nacht hinein aufbleibt; -falter; -fahrt; -frost; -hemd; -himmel: ein dunkler, sternenübersäter N.; Nachtigall ein Singvogel áder nachts singtñ (Nachtigallenschlag Gesang der Nachtigall); Nachtlager; -leben nächtlicher Betrieb bes. in den Vergnügungsstätten einer Groûstadt; Vergnügungen, denen jmd. während der N. nachgeht; -lokal; -mahl s ü d d t. ö s t e r r. Abendessen: ein warmes, kaltes N. einnehmen (nachtmahlen | nachtmahlte, hat genachtmahlt| Abendbrot essen); Nachtmensch jmd., der gerne bis spät in die N. aufbleibt, nachts aktiv wird; -quartier; -truhe; -schattengewächs áwohl nach den dunkelblauen Blüten oder den schwarzen Beeren best. Arten der Pflanze; heute?ñ krautige Pflanze; -schicht in der Nachtzeit liegende Schichtarbeit: er hat diese Woche N.; -schlaf; nachtschlafend | Adj.| + zu, bei nachtschlafender Zeit ánachts, wenn man eigentlich schläft bzw. schlafen möchte, sollteñ; Nachtschränkchen s. u. Nachttisch; -schwärmer s c h e r z h. jmd., der gern bis spät in die N. hinein ausgeht; -schwester /im Krankenhaus/; -speicherofen durch Nachtstrom aufgeheizter elektrischer Ofen, der tagsüber Wärme abgibt; -strom während der N. entnommener verbilligter elektrischer Strom; -tarif besonderer Tarif für Dienstleistungen während der N.; -temperatur; -tisch neben dem Bett stehendes, niedriges Schränkchen, Tischchen; -vorstellung; -wache Nachtdienst, bei dem Wache gehalten werden muss; die Person, die Nachtwache hat, hält; -wächter jmd., der beruflich einen Betrieb, Lagerraum od. ein öffentliches Gebäude während der N. zu bewachen hat; nachtwandeln DUW schlafwandeln (Nachtwandler Schlafwandler); -zeit; -zeug u m g. zum Übernachten notwendige Dinge; -zug ± nächtelang ± Christnacht; Fas-/ Fast- (Fastnachtsumzug; --zeit); Gutenachtkuss; Mond-; Polar-; SomÇ mer-; Silvester-; Tagundnachtgleiche; Weihnachten (Weihnachtsabend; --baum; --feier; --feiertag; --ferien DUW; --fest; --gebäck; --geschenk; --kaktus; --lied; --mann; --markt; --pyramide; --stern; --tag; --tisch; --zeit; weihnachtlich; vorweihnachtlich) nächtigen | Vb.| bes. ö s t e r r. die Nacht irgendwo verbringen, übernachten: sie n. im Freien nächtlich | Adj.; nur attr.| á-lichñ in der Nacht: nächtliche Stille
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nachts | Adv.| ádes Nachtsñ in der Nacht, in jeder Nacht: (um) 2 Uhr n. übernachten | Vb.| irgendwo über Nacht bleiben Ç und dort eine Schlafgelegenheit haben: bei Freunden ü.; Übernachtung, die; -, -en á-ungñ das ÜbernachÇ ten übernächtigt/übernächtigt | Adj.| áPart. Prät. zu Ç einem nicht bel. Inf.ñ durch allzu langes Wachsein (fehlenden Nachtschlaf) angegriffen, sehr müde: ü. aussehen umnachtet | Adj.; nicht adv.| áum-2; ¨ so, wie man Ç bei Nacht nichts mehr sieht; geistig verdunkeltñ im Zustand geistiger Verwirrung Nachteil vgl. nach, Teil
Nacken, der; -s, - hinterer Teil des Halses, Genick: den N. beugen ·· Nackenschlag | vorw. o. Pl.| einen Menschen betreffendes schlimmes, schwer zu ertragendes Ereignis, Unglück, das ihn empfindlich trifft ᨠwie ein Schlag in den N.ñ -näckig | Adj.; nur in der| ·· hartnäckig ᨠmit hartem, steifem Nacken, sich nicht beugendñ unnachgiebig: h. verfolgten sie ihr Ziel nackt | Adj.| 1. unbekleidet, nicht bedeckt: nackte Arme, Beine; n. baden ·· Nacktfrosch u m g. s c h e r z h. ¨ nacktes kleines Kind; -kultur Freikörperkultur; -samer Pflanze, deren Samen nicht von einem Fruchtknoten umschlossen sind, ádie also unbedeckt, ¨ nackt sindñ; -schnecke Schnecke ohne Gehäuse od. mit teilweise rückgebildetem Gehäuse ± halbnackt; splitterfasernackt/splitter- vollkommen n. nackend | Adj.| l a n d s c h. nackt nackig | Adj.| u m g. nackt dazu: Nackedei, der; -(e)s, -e/-s u m g. s c h e r z h. nackter Mensch, bes. nacktes kleines Kind 2. kahl, schutzlos, unverhüllt, ohne Beiwerk áunbedeckt, ohne die übliche Bedeckung, Zierñ: ein nackter Schädel; die jungen Vögel sind noch n.; nackte Felsen, Wände; ¨ das sind die nackten Tatsachen; das nackte Leben retten (nichts anderes als das Leben) Nadir/Nadir, der; -s, | o. Pl.| A s t r o n. dem Zenit gegenüberliegender Punkt der Himmelskugel Nadel, die; -, -n 1. dünner, länglicher, meist spitzer Gegenstand aus
Metall (od. einem ähnlich festen Material), der je nach Verwendungszweck (zur Handarbeit, als Schmuck áTeil - Ganzesñ oder technisches Teil, Zei-
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Nadel
ger) in Einzelheiten unterschiedlich gestaltet ist (gleiche Grundform, verschiedene Funktionen): einen Faden in die N. einfädeln; die N. am Tonarm; die N. an der Spritze; das Haar mit Nadeln zusammenstecken; + etw. mit heiûer/mit der heiûen N. nähen (etw. sehr flüchtig tun ᨠals ob die N. heiû wird/ wäre, als ob man fürchtete, sich an der N. die Finger zu verbrennenñ) ·· Nadelarbeit mit N. und Faden hergestellte Handarbeit; -kissen kleines Kissen, in das Näh- und Stecknadeln zum Aufbewahren gesteckt werden; -öhr; -spitze; -stich Stich mit der N., beim Nähen ausgeführter Stich; durch einen Stich mit der N. hervorgerufenes Loch; | nur im Pl.| ¨ jmdm. Nadelstiche versetzen (jmdm. versteckte Bosheiten sagen); -streifen feiner, heller Streifen in Anzug-, Kostümstoffen ᨠStreifen so schmal wie aneinander gelegte dünne Nadelnñ ± Anstecknadel; Gravier-; Haar- (--kurve ᨠFormñ); Häkel-; Hohl-; Injektions-; Kompass-; Magnet-; Näh-; Radier-; Reiû-; Rundstrick-; Saphir-; See- ᨠNadelñ Vertreter einer Familie nadelförmiger Meeresfische; Sicherheits-; Steck-; Stopf-; Strick2. ᨠnach der Formñ nadelförmiges, meist immergrünes Blatt von Nadelbäumen: der Baum verliert seine Nadeln ·· Nadelbaum; -hölzer; -wald Wald aus Nadelbäumen ± Kiefernnadel; Tannennadeln | Vb.| Nadeln abwerfen, verlieren: der Baum nadelt
Bem.: Wenn man die Informanten darauf hinweist, dann können sie einen Zusammenhang zwischen Nadel und nähen sehen, sie geben ihn aber nicht von sich aus an.
I. Nagel, der; -s, Nägel hornartiger Teil an den äuûeren Enden von Fingern und Zehen: die Nägel schneiden; + etw. brennt jmdm. auf den Nägeln áviell. auf eine entsprechende Foltermethode bezogen; heute?ñ (etw. ist sehr dringlich); + s a l o p p sich etw. unter den N. reiûen (sich etw. auf nicht ganz korrekte Weise aneignen); + jmdm. nicht das Schwarze unter dem N. gönnen (überhaupt nichts gönnen) ·· Nagelbett Stelle der Finger, Zehenkuppe, die vom N. bedeckt wird; -feile; -haut; -lack (--entferner); nagelneu vgl. II. Nagel; Nagelpflege; -reiniger; -schere; -wurzel ± Fingernagel, Nied- losgelöste Haut am Fingernagel; ZehenII. Nagel, der; -s, Nägel Stift aus Metall mit Spitze u. flachem od. gerundetem Kopf, der in etw. eingeschlagen wird: einen N. in die Wand schlagen ·· niet- und nagelfest ganz fest ámit Nieten u. Nägelnñ; nagelneu u m g. | emot.| á? so neu wie ein N.; viell.
auch: so neu wie ein nachwachsender Nagel Iñ noch ganz neu: ein nagelneuer Anzug (funkelnagelneu); Nagelschuh Schuh, dessen Sohlen auf der Unterseite mit dicken Nägeln beschlagen sind ± Notnagel ¨ Lückenbüûer; Reiûnageln | Vb.| etw. mit einem Nagel, mit Nägeln an etw. befestigen, mit Nägeln zusammenfügen: den gebrochenen Knochen n. ·· festnageln (auch ¨) annageln | Vb.| áan-2ñ mit einem Nagel, mit Nägeln befestigen: ein Schild an die/der Wand a.; + u m g. wie angenagelt (regungslos) dastehen vernageln | Vb.| áver-1ñ etw. durch Festnageln von etw., durch Nägel verschlieûen: das Fenster war mit Brettern vernagelt; vernagelt | adj. Part. Prät.| u m g. ¨ jmd. ist v. (beschränkt und verbohrt) áda verschlossen, nicht mehr aufnahmefähig für Neuesñ zunageln | Vb.| ázu-2ñ etw. vernageln, durch Nageln verschlieûen: eine Kiste z. Bem.: Etym. gehört I. Nagel zu II. Nagel; heute?
nagen | Vb.; bes. von best. Tieren| mit den Schneidezähnen wiederholt kleine Stücke von etw. Hartem abbeiûen: der Hund nagt am Knochen; + am Hungertuch n. ádas Hungertuch als Symbol des Fastens u. der Buûe; heute verallgem.ñ sich sehr einschränken müssen, Not leiden; ¨ etw. nagt an jmdm. etw. quält, peinigt jmdn. anhaltend: Zweifel nagten an ihm ·· Nagetier kleines, Pflanzen fressendes Säugetier mit je zwei zum Nagen ausgebildeten Zähnen in Oberu. Unterkiefer Nager, der; -s, - á-er1ñ Nagetier abnagen | Vb.| áab-2ñ durch Nagen entfernen: die Knochen a. annagen | Vb.| áan-3ñ ein wenig an etw. nagen, an etw. zu nagen beginnen: die Maus hat den Speck angenagt benagen | Vb.| ábe-2ñ an etw. nagen, nagend anfressen: Hasen haben die Baumrinde benagt durchnagen | Vb.| WAHRIG ádurch-2ñ nagend Ç zerteilen, zerstören: die Ratten haben den Schuh durchgenagt nah(e), näher, nächste | Adj.| 1. räumlich nicht weit entfernt 2. zeitlich unmittelbar bevorstehend 3. in enger Beziehung zu etw./jmdm. nah nah Näh nah un nah Un nah
e e en bar bar keit
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nähen näh er näh ern an näh ern an näh er An näh er Näch st näch st
nd ung e (der) ens
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1. von einem Bezugspunkt räumlich nicht weit entfernt: eine nahe Ortschaft; bitte, treten Sie näher; etw. aus nächster Nähe, von nahem betrachten; + von nah und fern (von überall her) ·· Nahaufnahme; -erholung Erholung in der näheren Umgebung (einer Groûstadt) (Naherholungsgebiet); -kampf; -verkehr Personen-, Güterverkehr über kürzere Entfernungen (Nahverkehrsmittel) ± erdnah nahe | Präp. mit Dat.| in der Nähe von: wir wohnen n. der Stadt Nähe, die; -, | o. Pl.| ádas Nahseinñ geringe räumliche Entfernung: etw. ist in greifbarer N.; der Ort liegt ganz in der N. (unmittelbaren Umgebung) ·· Bodennähe; Erd-; Griff-; Schuss-; Sonnennahen /Vb./ DUW räumlich herankommen, nahe kommen: Schritte nahten sich nähern, sich /Vb./ räumlich nahe an jmdn./etw. herankommen: sich einer Person, Ortschaft n. annähern, sich | Vb.| áan-1ñ einem Ort, Ziel näher kommen, an einen Ort, ein Ziel herankommen: sich annähernde Fahrzeuge; Annäherung, die; -, -en á-ungñ das Näherkommen 2. ᨠRaum - Zeitñ unmittelbar bevorstehend: in naher Zukunft; er muss doch nahe an die Fünfzig sein (bald fünfzig Jahre alt sein) ·· Nahziel ± gegenwartsnah; zeitNähe, die; -, | o. Pl.| geringe zeitliche Entfernung: der Examenstermin ist in greifbare N. gerückt nahen | Vb.| g e h. zeitlich in unmittelbare Nähe rücken: der Frühling, der Abschied naht; sich n.: der Winter naht sich seinem Ende (geht allmählich zu Ende) nähern, sich | Vb.| der Urlaub näherte sich seinem Ende (ging allmählich zu Ende) Nächste, der, die, das; -n, -n ásubst. Superl.ñ: der N., bitte! | z. B. beim Arzt| ; als Nächstes wollen wir¼ nächstens | Adv.| bald, in Kürze: ich komme n. zu dir 3. ᨠabstrakt, bes. geistig-sozialñ | nicht präd.| in unmittelbarem Verwandtschaftsverhältnis stehend, sehr vertraut mit jmdm. oder etw.: nahe Angehörige; er ist ein naher Freund von mir; zu jmdm. nähere (engere) Beziehungen unterhalten; + jmdm. zu nahe treten (jmdn. verletzen, kränken); + jmdm. etw.
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nahe bringen (in jmdm. das Verständnis für etw. wecken); + jmdm. geht etw. nahe (berührt jmdn. tief, schmerzlich); jmdm. etw. nahe legen (jmdm. etw. dringend empfehlen) ·· nahezu/nahezu | Partikel| fast: die Arbeit ist n. fertig; dies zu behaupten ist n. grotesk ± beinah(e)/beinah(e) fast; lebensnah; praxis-; wirklichkeitsNähe, die; -, | o. Pl.| DUW jmds. Nahsein; enge Beziehung: eine vertrauliche N. nahen | Vb.| er hatte sich ihr mit freundlichen Worten zu n. (nähern) versucht; unnahbar/unnahÇ bar | Adj.| áun- zu einem nicht bel. nahbarñ zurückhaltend und abweisend, unzugänglich: jmd. wirkt u. áman kann sich ihm nicht nahenñ; Unnahbarkeit/ Ç Unnahbarkeit die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Unnahbarsein näher | Adj.; Komp.| ausführlicher, ins Einzelne gehend: bei näherer Betrachtung; + jmdm., einander n. kommen (mit jmdm., miteinander vertrauter werden); + etw. liegt n. als ¼ (etw. bietet sich eher an als anderes, ¾hnliches); nähern, sich | Vb.| zu jmdm. näheren Kontakt herstellen: er versuchte, sich ihr auf vertrauliche Weise zu n.; annähern | Vb.| áan-1ñ etw., sich weitgehend einer Gröûe oder Sache angleichen: etw. einem Vorbild a.; verschiedene Standpunkte einander a.; annähernd | adv. Part. Präs.| ungefähr, fast: eine a. richtige Lösung; Annäherung, die; -, -en á-ungñ das Annähern, Sichnäherkommen; Anpassung, Angleichung ·· Annäherungsversuch Versuch, mit jmdm. näher in Kontakt zu kommen; -wert ungefährer Wert Nächste, der; -n, -n v e r a l t e n d ásubst. Superl.ñ Mitmensch: sich für seinen Nächsten verantwortlich fühlen ·· Nächstenliebe; /direkt zum adj. Superl./ nächstliegend einem Bezugspunkt am nächsten liegend: die nächstliegende Frage; ásubst.ñ das Nächstliegende tun nähen | Vb.| näh en
ab Ab an auf be ein um zu
Näh Nah nah näh näh näh näh näh näh näh näh
er in t t los en er en en en en en en
Stoffteile mit Hilfe von Nadel und Faden mitein-
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nähen
ander verbinden und dadurch etw. herstellen: ein Kleid n.; mit der Hand n.; etw. mit Hilfe von Nadel und Faden befestigen: Knöpfe an ein Kleid n.; Hautgewebeteile mit Hilfe von Nadel und Faden wieder zusammenfügen: die Wunde musste genäht werden ·· Nähgarn; -maschine (Koffer--); Nähnadel; -seide Nähgarn aus Seide; -zeug ± festnähen Näherin, die; -, -nen áanalog Schneiderinñ Frau, die (beruflich) näht Naht, die; -, Nähte Linie, die beim Nähen durch die Verbindung von Stoffteilen entstanden ist: eine N. auftrennen; T e c h n. durch Zusammenschweiûen entstehende Verbindungslinie: eine N. schweiûen; M e d. Stelle, an der durchtrennte Gewebeschichten o. ¾. zusammengefügt wurden: die N. ist gut verheilt; + u m g. aus allen Nähten platzen zu dick werden (so dass man nicht mehr in seine Kleider passt); so umfangreich, so eng werden, dass der vorhandene Raum nicht mehr genügt: die Schule platzt aus allen Nähten ábei Belastung reiût, platzt der Stoff zuerst an den Nähtenñ ·· Nahtstelle Te c h n. Stelle, an der sich eine Schweiûnaht befindet; ¨ Stelle, an der zwei verschiedene Bereiche aufeinander treffen ·· Schweiûnaht; Stepp-; nahtlos | Adj.; nur attr.| á-losñ ohne Naht: nahtlose Strümpfe; eine nahtlose Bräune /am ganzen Körper/; T e c h n. ohne Schweiûnaht; ¨ sich ohne Schwierigkeiten mit etw. verbindend: eine nahtlose Einheit; n. ineinander übergehen abnähen | Vb.| DUW durch Nähen den Stoff enger machen; Abnäher, der; -s, - S c h n e i d e r e i abgenähte kleine Falte, mit der die Weite eines Kleidungsstückes an einer best. Stelle verringert wird annähen | Vb.| áan-2ñ etw. durch Nähen an etw. befestigen: einen Knopf a. aufnähen | Vb.| áauf-2ñ etw. auf etw. (drauf)nähen: ein Mantel mit aufgenähten Taschen benähen | Vb.| ábe-2ñ u m g. Kleidung für jmdn. nähen: die Mutter benähte ihre Kinder immer selbst einnähen | Vb.| áein-1ñ durch Nähen in etw. befestigen, in etw. festnähen: das Futter in den Mantel e.; etw. in eine Umhüllung aus Stoff bringen und den Stoff zunähen: Geld in die Innentasche e. umnähen | Vb.| áum-3ñ umschlagen und festnähen, Ç umsäumen: den Rock u. zunähen | Vb.| ázu-2ñ durch eine Naht schlieûen: eine Kissenhülle z.; + verflixt u. zugenäht á?ñ | Ausruf der Empörung| Vgl. Nadel nahm, -nahme vgl. nehmen
nähren /Vb./ jmdn. mit Nahrung versorgen: er hat seine Tiere gut genährt; ein gut genährtes Kind; g e h. sich von etw. n. etw. ständig als Nahrung zu sich nehmen: das Tier nährt sich von Insekten; v e r a l t e n d g e h. von etw. leben, sich durch etw. seinen Unterhalt ermöglichen: er nährt sich durch seiner Hände Arbeit; nahrhaft sein: Zucker nährt; g e h. ¨ entstehen lassen und aufrechterhalten: eine Hoffnung, einen Verdacht n. ·· Nährboden Nährstoff enthaltende Substanz zur Zucht von Pflanzen, Pilzen, Bakterien und von Zellgewebe: N. ansetzen; ¨ die schlimmen sozialen Verhältnisse waren der N. für Kriminalität; -lösung wässrige Lösung von Nährsalzen für Pflanzen; -mittel Erzeugnisse aus Getreide, auûer Mehl; -salze | Pl.| von Pflanzen benötigte mineralische Nährstoffe; -stoff Stoff, der für Aufbau, Erhaltung und Funktion lebender Organismen notwendig ist; -wert Gehalt an Nährstoffen in einem Nahrungsmittel ernähren /Vb./ (regelmäûig) mit Nahrung versorgen: ein Baby mit Muttermilch e.; sich von etw. e. von best. Nahrung leben: sich hauptsächlich von Pflanzenkost e.; áTeil - Ganzesñ jmds., seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten: jmd. hat eine groûe Familie zu e.; Ernährer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der für jmds. Unterhalt sorgt: die Kinder haben ihren E. verloren; Ernährung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Ernähren, Ernährtwerden; Nahrungszufuhr; Nahrungsmittel; wirtschaftliche Versorgung nahrhaft | Adj.; nicht adv.| reich an Nährstoffen: eine nahrhafte Kost Nahrung, die; -, -en | vorw.Sg.| alles Ess- und Trinkbare, das der Ernährung, dem Aufbau und der Erhaltung eines Organismus dient: feste, flüssige, pflanzliche, tierische N. ·· Nahrungsmittel (Grund--; Haupt--); -suche | bes. von Tieren| ; -vorrat | bes. von Tieren| ± Babynahrung; Flaschen-; Instant- industriell fertig zubereitete N.; Nerven-; Säuglingsnaiv | Adj.| [na|i:f] nicht intellektuell distanziert, sondern ungekünstelt u. kindlichem Verhalten ähnlich: naive Freude; naive Kunst; unkritisch, töricht: eine naive Frage Naivität, die; -, | o. Pl.| [na|i:vi..] á-itätñ naive Art -nam vgl. Leichnam
Name, der; -ns, -n sprachlicher Ausdruck für ein Lebewesen, eine Sache zur Bezeichnung von Gleichartigem (Gattungsname): diese Tiere werden unter dem Namen ¸Hund zusammengefasst; zur Unter-
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Narr
scheidung von anderen seiner Art (Eigenname): der N. eines Menschen, Ortes, Flusses; + sich einen Namen machen (bekannt, berühmt werden) ·· Namen(s)änderung; Namensbruder jmd., der mit jmd. anderem den gleichen Namen führt; Namen(s)gebung; Namen(s)gedächtnis; Namenkunde Wissenschaft von Eigennamen; Namen(s)liste; Namen(s)schild; Namenstag R e l. k a t h. gefeierter Kalendertag des Heiligen, dessen Namen man trägt; Namen(s)verzeichnis; Namensvetter s. o. -bruder; -zug der vom Träger des Namens selbst geschriebene (Vor- und) Familienname ± Beiname; Deck- N., der dazu dient, die Identität einer Person od. eine Sache zu verheimlichen; Doppel-; Eigen-; Familien-; Firmen-; Flur-; Gattungs-; Kose-; Künstler-; Mädchenweibl. Vorname; Mädchen- Familienname einer Frau vor der Verheiratung; Monats-; Nach-; Orts-; Personen-; Ruf-; Sammel-; Spitz-; Straûen-; Vor-; Zu-; namenlos | Adj.| á-losñ dem Namen nach unbekannt, ungenannt: ein namenloser Spender; g e h. / ¨ drückt emotional einen hohen Grad aus; sehr groû/ áso dass man ihm keinen Namen geben kann: namenloses Elend namens | Adv.| mit dem Namen ádes Namensñ: ein Herr n. Schulz; | Präp. mit Gen.| p a p i e r d t. im Namen, im Auftrag von: n. der Regierung namentlich | Adj.| mit Nennung des Namens: eine namentliche Abstimmung; | adv.| besonders ábesonders beim Namen zu nennenñ: n. die Arbeitnehmer sind von dieser Maûnahme betroffen namhaft | Adj.; nur attr.| á-haft2ñ bekannt, berühmt: eine namhafte Persönlichkeit; ᨠdie den Namen verdientñ bedeutend, ansehnlich: eine namhafte Summe spenden -namig /Adj.; á-igñ /nur in der/ ·· gleichnamig den gleichen Namen, Nenner habend nämlich | Adj.; nur attr.| ámit Namen genannt, ausdrücklichñ v e r a l t e n d der-, die-, dasselbe: die nämlichen Leute; am nämlichen Tage Bem.: Etym. gehört nämlich als Adj. und als Konj. übereinstimmend zu Name. Synchron wird allenfalls das Adj. noch dazu gestellt, bei der folgenden Konj. ist der Zusammenhang verloren gegangen.
nämlich | Adv.; in konjunktionaler Verwendung| drückt eine Begründung der vorangehenden Aussage aus: sonntags n. sind wir nie da; | dient der näheren Erläuterung| und zwar, genauer gesagt: einmal in der Woche, n. am Mittwoch Napalm, das; -s, | o. Pl.| Brennstoff für Brandbomben ·· Napalmbombe
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Napf, der; -(e)s, Näpfe kleine, runde, flache Schüssel: ein irdener N.; einen N. mit Futter für den Hund hinstellen ·· Napfkuchen Hefe- od. Rührkuchen, der in einer best. runden Form gebacken wird ± Fressnapf; Saug- ᨠNapfñ | bei best. Tieren| Näpfchen, das; -s, - DUW á-chenñ kleiner Napf ·· Fettnäpfchen | vor allem in der| + ins F. treten (durch eine unbedachte ¾uûerung jmds. Unwillen erregen) Nappa, das; -(s), (für die einzelnen Sorten:) -s DUW ákurz fürñ ·· Nappaleder feines, weiches (Ziegen)leder Narbe, die; -, -n 1. auf der Hautoberfläche sichtbare Spur einer verheilten Wunde: eine frische N. ·· Pockennarbe narbig | Adj.; nicht adv.| á-igñ mit Narben versehen: narbige Haut vernarben | Vb.| áver-4ñ eine Wunde vernarbt (eine Wunde heilt und wird zu einer Narbe); ¨ die Wunden des Krieges waren noch nicht vernarbt 2. ᨠAussehenñ die Narben (die durch die Haarwurzeln gebildeten Unebenheiten) des Leders Narbung, die; -, -en die Gesamtheit der Narben des Leders: eine künstliche, natürliche N. 3. ᨠAussehen in versch. Bereichenñ (bei Blütenpflanzen) oberster Teil des Fruchtknotens; ᨠwie eine vernarbte Fläche; kurz fürñ ·· Grasnarbe das Gras u. seine den Boden durchziehenden Wurzeln Narkose, die; -, -n bes. bei einer Operation durch ein Betäubungsmittel bewirkter, vorübergehender schlafähnlicher Zustand zur Ausschaltung des Bewusstseins und der Schmerzempfindung: aus der N. aufwachen ·· Narkose(fach)arzt ± Vollnarkose Narkotikum, das; -s Narkotika M e d. P h a r m. Narkosemittel narkotisch | Adj.| á-isch2ñ in Narkose versetzend narkotisieren | Vb.| jmdn. in Narkose versetzen: einen Patienten n. Narr, der; -en, -en 1. Tor, Dummkopf 2. Spaûmacher, bes. Karnevalist Narr narr Narr Narr närr ver narr
1 en etei heit isch en
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1. g e h. v e r a l t e n d Tor, Dummkopf
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Narr
Grundwort in der metaph. Bed. ¸Liebhaber von etw. reihenbildend| Büchernarr; Hunde-; Kinder(s. u. vernarren) narren | Vb.| ázum Narren haltenñ jmdn. anführen, zum Besten haben: er ist der Genarrte Narretei, die; -, -en v e r a l t e n d törichte Handlung: er erzählte von den Narreteien seines Freundes Narrheit, die; -, -en Torheit, Dummheit; närrischer Streich: jmdn. mit allerhand Narrheiten necken närrisch | Adj.| á-isch1; wie ein Narrñ töricht, unsinnig, übermäûig: sich n. benehmen; närrischer Einfall; sich n. freuen vernarren, sich | Vb.| áver-4; ¨ zum Narren werdenñ sehr begeistert sein, sich verlieben: er hat sich in sie vernarrt 2. ᨠwie ein N.ñ Spaûmacher (bei Hofe), Karnevalist, Fastnachter ·· Narrenfreiheit: N. haben (nicht ganz ernst genommen werden); -kappe; -(s)posse v e r a l t e n d Narrenstreich; -streich unsinniger, dummer Streich Narretei, die; -, -en v e r a l t e n d närrischer Spaû, Possen: Narreteien treiben närrisch | Adj.| ádas Treiben der Narrenñ karnevalistisch: die närrische Zeit (Fastnachtszeit) Narzisse, die; -, -n eine Frühlingsblume Ç naschen | Vb.| bes. Süûigkeiten (Stück für Stück) genieûerisch verzehren: er nascht gern Konfekt; heimlich von etw. kleine Mengen nehmen und essen: die Kinder naschten von der Torte ·· Naschkatze u m g. s c h e r z h. naschhafte Person; -werk Nascherei Nascher, der, -s, - DUW áer-1ñ jmd., der gerne nascht Nascherei, die; -, -en DUW | o. Pl.| á-erei1ñ dauerndes Naschen; Näscherei; Näscherei, die; -, -en | vorw.Pl.| Süûigkeit: von Näschereien kosten naschhaft | Adj.; nicht adv.| gern naschend vernaschen | Vb.; selten| áver-1ñ naschend verzehren; Geld für Naschwerk, Süûigkeiten ausgeben: sein Taschengeld v.; s a l o p p ᨠverhüll.ñ er hat schon einige Mädchen vernascht (hatte bereits mit einigen Mädchen Liebesbeziehungen) Nase, die; -, -n Geruchsorgan von Menschen und Tieren: eine lange, spitze N.; jmdm. läuft die N. (jmd. hat einen Schnupfen); sich die N. putzen, pudern; eine N. (Spürsinn) für etw. haben; s c h e r z h. pro N. (pro Person); + jmdn. an der N. herumführen áwie einen Stierñ (jmdn. bewusst irre-
führen); + etw. sticht jmdm. in die N. áwie ein Gewürzñ (jmd. möchte etw. gerne besitzen); + jmdm. etw. unter die N. reiben áwie eine Arznei?ñ (jmdm. etw. Unangenehmes deutlich zu verstehen geben); ¨ das Schiff fuhr mit der N. (mit dem Bug) in die Brandung; ᨠnach der Formñ dicke Spur eines herabgelaufenen Tropfens Farbe, Lack ·· naselang | in der Verbindung| : alle n. u m g. áein Zeitabschnitt so lang/kurz, wie die Nase lang istñ sehr oft: alle n. krank sein; -rümpfend ᨠwie bei einem üblen Geruch die Nase kraus, in Falten ziehenñ Ablehnung, Verachtung zum Ausdruck bringend: n. ging er aus dem Zimmer; -weis vorlaut: ein naseweises Kind ás. u. Bem.ñ (Naseweis áKonvers.ñ) ± Nasenbein den oberen Teil der menschlichen N. bildender Knochen; -bluten; -flügel; -höhle Innenraum der N.; nasenlang s. o. naselang; Nasenlänge + jmdm. (um) eine N. voraus sein (einen kleinen Vorsprung vor jmdm. haben); -loch äuûere Öffnung der N.; -öl medizinisches Öl, das bes. bei Schnupfen in die N. eingeträufelt wird; -rücken von der Nasenwurzel bis zur Nasenspitze verlaufender oberer Teil der N.; -spitze unteres Ende der N.; + u m g. jmd. etw. an der N. ansehen (etw. sofort aus jmds. Gesichtsausdruck erraten können); -stüber leichter Stoû gegen die N.; l a n d s c h. á¨?ñ Tadel, Verweis; -tropfen s. o. -öl; -wurzel Ansatz der N. an der Stirn ± nasführen | nasführte, hat genasführt| áwie einen Stierñ jmdn. zum Besten haben; Nashorn groûes Säugetier, das ein oder zwei Hörner auf der N. trägt ± Hakennase stark gekrümmte N.; Himmelfahrts- u m g. s c h e r z h. N. mit nach oben gebogener Nasenspitze; Knollen-; Hals-Nasen- und Ohrenarzt; Rotzs a l o p p laufende N. (eines Kindes); | emot.| freches, naseweises Kind (rotznäsig); Schnaps- u m g. in Folge Alkoholgenusses gerötete N.; Spür-; Stups-, auch Stubs- (stupsnasig á-igñ) nasal | Adj.| durch die Nase gesprochen, näselnd; S p r a c h w i s s. als Nasal (ausgesprochen); Nasal, der; -s, -e áKonvers.ñ S p r a c h w i s s. Laut, bei dessen Aussprache ein Teil der Luft durch die Nase nach auûen strömt, z. B. m, n näseln /Vb./ durch die Nase, nasal sprechen; ¨ der näselnde Klang der Klarinette -näsig | Adj.| á-igñ | nur in| ·· hochnäsig (Hochnäsigkeit á-keitñ); rotz- s. o. Rotznase Bem.: naseweis übertragen vom Jagdhund: scharf witternd, spürnasig; heute? Die Informanten sind unentschieden.
nass, nasser (nässer), nasseste (nässeste) mit Flüssigkeit bedeckt od. durchtränkt: bis auf die Haut n.;
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Natrium
nasse Augen (Tränen in den Augen) haben; nasses (regnerisches) Wetter ·· nasskalt; Nassrasur; -wäsche in der Wäscherei nur gewaschene, noch nicht getrocknete Wäsche ± | die meisten ¸besonders nass| klatschnass; klitsch-; pitsch(e)-; pudel-; quatsch-; qui(e)tsch-; regen-; tau-; tränen-; trief-; tropfNass, das; -/-es, | o. Pl., mit best. Adj.| áKonvers.ñ g e h. Wasser: ins kühle N. springen; Getränk: ein erfrischendes, köstliches N. Nässe, die; -, | o. Pl.| Feuchtigkeit: vor N. triefen nässen | Vb.| g e h. nass machen: der Tau nässt (befeuchtet) das Gras; Feuchtigkeit absondern: eine nässende Wunde ·· Bettnässen ásubst. ZuRñ; Bettnässer áZuB + -er1ñ durchnässen /vorw. im Part. Prät./ ádurch-3ñ mit Ç Nässe durchdringen, vollständig nass machen: unsere Kleidung war völlig durchnässt Nassauer, der; -s - Schmarotzer nassauern /Vb./ sich wie ein Nassauer verhalten: er nassauerte immer wieder bei ihm Bem.: Etym. zu nass unter scherzh. Anlehnung an den Ortsnamen Nassau; heute?
Nation, die; -, -en Nation
ent Ent re Re
nation nation Nation Nation Nation nation Nation * Naz Naz naz naz naz naz naz
al al al al al al al
isier en isier ung ismus ist istisch ität
i ismus istisch ifizier ifizier ifizier ifizier
en ung en ung
gröûere Gemeinschaft von Menschen mit gleicher Abstammung, Geschichte, Sprache, Kultur, die ein politisches Staatswesen bilden: die deutsche, französische N.; die Vereinten Nationen Organisation, in der sich viele Staaten zur Erhaltung des Friedens zusammengeschlossen haben national | Adj.| eine Nation betreffend, zur Nation gehörend: nationale Interessen vertreten ·· nationalbewusst (Nationalbewusstsein); Nationaleinkommen Volkseinkommen; -farben | Pl.| Farben, die ein Staat auf Fahnen o. ¾. verwendet; -feiertag Feiertag einer Nation am Datum eines nationalen Ereignisses von historischer Bedeutung; -hymne Lied, das
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als Ausdruck des Nationalbewusstseins bei feierlichen Anlässen gespielt, gesungen wird; -kultur; -literatur Gesamtheit der schöngeistigen Literatur eines Volkes; -mannschaft S p o r t Auswahl der besten Sportler eines Landes für internationale Wettkämpfe; -sozialismus extrem nationalistische, imperialistische und rassistische politische Bewegung; die auf dieser Ideologie basierende faschistische Herrschaft von A. Hitler in Deutschland von 1933 bis 1945 (Nationalsozialist Vertreter, Anhänger des Nationalsozialismus; nationalsozialistisch den Nationalsozialismus betreffend, auf ihm beruhend); -spieler Spieler der Nationalmannschaft; -sprache S p r a c h w i s s. Standardsprache; -staat Staat, dessen Bürger einer Nation angehören (nationalstaatlich) ± international Internationalismus á-ismusñ); (Internationale; Ç multi-; über-; nationalisieren | Vb.| verstaatlichen, einbürgern; Nationalisierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Nationalisieren; Nationalismus, der; -, Ç | o. Pl.| á-ismusñ übersteigertes Nationalbewusstsein; Nationalist, der; -en, -en DUW á-istñ Anhänger des Ç Nationalismus; nationalistisch | Adj.| á-istischñ den Ç Nationalismus betreffend, für ihn charakteristisch; Nationalität, die; -, -en á-itätñ Staatszugehörigkeit; nationale Minderheit innerhalb eines Staates ·· Nationalitätenstaat Staat, der verschiedene Nationalitäten, nationale Gruppen umfasst * Nazi, der; -s, -s/- | abwertend| ákurz fürñ Nationalsozialist ·· Naziherrschaft; -partei
Nazismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ | abwertend| Ç ákurz fürñ Nationalsozialismus ·· Neonazismus; nazistisch Adj./ á-istischñ | abwertend| ákurz fürñ Ç nationalsozialistisch entnazifizieren | Vb.| die politische Tätigkeit o. ¾. eines ehemaligen Nationalsozialisten prüfen und ihn (durch Sühneleistungen) entlasten; (nach dem zweiten Weltkrieg) in staatlichen Einrichtungen, im öffentlichen Leben nationalsozialistische Einflüsse ausschalten: ¾mter e.; Entnazifizierung, die; -, -en | vorw.Sg.| á-ungñ das Entnazifizieren, Entnazifiziertwerden renazifizieren | Vb.; erg.| áre-ñ; Renazifizierung, die; -, -en | vorw.Sg.| á-ung; das Renazifizieren, Renazifiziertwerdenñ das Wiedererstarken politischideologischer Elemente des Nazismus Natrium, das; -s, | o. Pl.| ein Alkalimetall Natron, das; -s, | o. Pl.| Natriumsalz der Kohlensäure; Bestandteil von Backpulver
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Natter
Natter, die; -, -n eine Schlangenart
·· Ringelnatter
Natur, die; -, -en 1. die physi(kali)sche Natur 2. die psycho-soziale Natur 3. die Natur einer Sache Natur
un Un de De
Natur natur Natur natur Natur natür Natür natür natür natur natur
1 al ien al isieren al ismus al istisch ell lich lich keit lich lich keit ieren ierung
x x x x x x x x x x x
2
x x x x x
3
x
1. /o. Pl./ alles, was an Erscheinungen ohne Zutun des Menschen existiert od. sich entwickelt: die belebte, unbelebte, organische, anorganische N.; die Wunder der N.; Pflanzen, Tiere, Gewässer u. Gesteine als Teil der (vom Menschen weitgehend noch unberührten Landschaft): in die freie N. hinauswandern; physische Anlage der Menschen: eine gesunde, kräftige N. (Konstitution) ·· naturblond von N. aus blond; Naturbursche u m g. ein unkomplizierter, naturverbundener, unbekümmerter (junger) Mann; -denkmal besonderes, unter Schutz gestelltes Gebilde der N.: einen Felsen, alte Eichen zum N. erklären; -ereignis auûergewöhnliches Ereignis in der N., z. B. Erdbeben, Vulkanausbrüche; -erscheinung s. o. Naturereignis; naturfarben nicht gefärbt; Naturfaser; -forscher; -freund; naturgegeben ávon der N. aus gegebenñ unabwendbar, vom menschlichen Willen nicht beeinflussbar; -gemäû; Naturgeschehen das von der N. ausgehende Geschehen: das N. beobachten; -gesetz in der N. wirkendes objektives Gesetz; naturgetreu die Wirklichkeit exakt wiedergebend; Naturgewalt; -katastrophe; -kraft; -produkt Rohstoff, den die N. liefert; (landwirtschaftliches) Erzeugnis, z. B. Eier, Milch; naturrein als reines Naturprodukt, ohne andersartige Zusätze; Naturschauspiel | z. B. ein Wasserfall| ; -schilderung; -schönheit; -schutz (--gebiet); -seide; -stein; naturtrüb f a c h s p r. (von Säften) von N. aus trüb; Naturverbundenheit DUW; -volk Volk, das (abseits von der Zivilisation) auf einer primitiven Kulturstufe lebt; -wissenschaft (-wissenschaftler DUW; naturwissenschaftlich) Naturalien, die | Pl.| landwirtschaftliche Produkte,
die als Zahlungsmittel od. zum Tauschen verwendet werden naturalisieren | Vb.| á?ñ einbürgern: Menschen, Tiere, Pflanzen n. Naturalismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ (bes. in LiteÇ ratur u. Kunst) Wirklichkeitstreue, -nähe in der Darstellung; Kunstrichtung zu Ende des neunzehnten u. am Beginn des zwanzigsten Jhs., die eine naturgetreue Abbildung der Wirklichkeit erstrebte; naturalistisch | Adj.| á-istischñ den Naturalismus Ç betreffend, ihm entsprechend; wirklichkeitsnah, naturgetreu: ein naturalistischer Dichter Naturell, das; -s, -e Konstitution: er hatte ein gesunÇ des, stabiles N. natürlich | Adj.| á-lichñ zur Natur gehörend; in der Natur vorkommend, nicht künstlich vom Menschen geschaffen: natürliche Blumen; natürliches Licht (Tages)licht; der Natur, der Wirklichkeit entsprechend: sein Passbild ist sehr n. ausgefallen; den biologischen Gegebenheiten und Bedürfnissen des Menschen, den Naturgesetzen entsprechend: seine natürlichen Bedürfnisse befriedigen; die natürlichen Funktionen des Körpers; eines natürlichen (nicht gewaltsamen) Todes sterben; angeboren: n. gewelltes Haar; | nur attr.| J u r. eine natürliche Person (Mensch als Rechtsträger); M a t h. die natürlichen (positiven ganzen) Zahlen ·· übernatürlich scheinbar über die Gesetze der Natur hinausgehend: etw. dem Wirken übernatürlicher Kräfte zuschreiben; ¨ die Angst verlieh ihm übernatürliche (sehr groûe) Kräfte; wider- gegen die natürlichen, biologischen Anlagen, das natürliche Empfinden verstoûend: widernatürliche Triebe; sich w. verhalten; Natürlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Natürlichsein: die N. der bildnerischen Darstellung; unnatürlich | Adj.| áun-ñ in der Natur nicht vorkommend, nicht von der Natur hervorgebracht; der Natur nicht gemäû, nicht angemessen; nicht dem Normalen entsprechend: die Tiere leben hier unter unnatürlichen Bedingungen; ein u. heiûer Sommer; Unnatürlichkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unnatürlichsein denaturieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. seiner eigentlichen Natur, seines eigentlichen Charakters berauben; zu etw. entarten; f a c h s p r. einem Stoff seinen natürlichen Zustand nehmen, ihn verändern, umwandeln u. für best. Zwecke unbrauchbar machen: Alkohol d.; Denaturierung, die; -, -en á-ungñ das Denaturieren 2. | o. Pl.| ávon Natur 1 gegebenñ Wesensart, Charakter, Temperament: er ist von N. aus gutmütig; etw. geht, ist jmdm. wider die N. (widerstrebt jmdm.
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Nebel
sehr); etw. wird jmdm. zur zweiten N. (wird jmdm. selbstverständlich, zur festen Gewohnheit); Mensch im Hinblick auf eine best., typische Eigenschaft, Eigenart: er ist eine sensible N. ·· Frohnatur; KämpferNaturell, das; -s, -e Charakter, Gemütsart: ein fröhÇ liches N. natürlich | Adj.| á-lichñ sich ungezwungen, aufgeschlossen, seinem Wesen, den normalen Erwartungen gemäû gebend: ein natürliches Wesen; Natürlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Natürlichsein; unnatürlich | Adj.| áun-ñ nicht natürlich: ein unnatürliches Verhalten; Unnatürlichkeit, die; -, | o. Pl.| áun--keitñ das Unnatürlichsein 3. | o. Pl.| Art, Eigenart, Wesen einer Sache: es liegt in der N. der Dinge, dass¼; Fragen allgemeiner N. ·· naturgemäû | Adv.| auf Grund der besonderen Beschaffenheit einer Sache sich wie von selbst ergebend: etw. ist n. schwierig natürlich | Adj.| aus dem Wesen einer Sache hervorgehend, folgerichtig: die Dinge ihren natürlichen Gang gehen lassen; | Adv.| selbstverständlich, erwartungsgemäû: du hast n. Recht; er kam n. wieder zu spät Nautik, die; -, | o. Pl.| S e e w. Schifffahrtskunde; nautisch | Adj.| á-isch2ñ S e e w. die Nautik betreffend -nautik, die; -, | o. Pl.| ᨠod. verschobenñ | nur in| ·· Astronautik (Wissenschaft von der) Raumfahrt (Astronaut Raumfahrer; astronautisch á-isch2ñ die Astronautik betreffend); Kosmonautik Astronautik (bes. der ehemaligen UdSSR) Kosmonaut Astronaut; kosmonautisch DUW á-isch2ñ astronautisch Bem.: Etym. verwandt mit Navigation; Fachleute werden den Zusammenhang sehen.
Navigation, die; -, | o. Pl.| S e e w. F l u g w. Standort- und Kursberechnung und Kursbestimmung von Schiffen, Luft- und Raumfahrzeugen Navigator, der; -s, Navigatoren S e e w. F l u g w. für die Navigation verantwortliches Mitglied einer Flugzeug- oder Schiffsbesatzung navigatorisch | Adj.| DUW á-isch2ñ S e e w. F l u g w. die Navigation betreffend, mit ihr zusammenhängend navigieren /Vb./ DUW S e e w. F l u g w. den Standort eines Schiffes, Flugzeugs bestimmen und es auf richtigem Kurs halten Vgl. Nautik Nazi usw. vgl. Nation
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Nebel, der; -s, Nebel
be be ein um ver
nebel nebel nebel nebel nebel nebel nebel
haft ig n t n n n
dichter, weiûer Dunst über dem Erdboden, Trübung der Luft durch sehr kleine Wassertröpfchen: der N. hängt tief, verzieht sich; + bei Nacht und N. heimlich u. im Schutz der Dunkelheit; A s t r o n. ᨠwie Nebel erscheinendeñ Anhäufung fein verteilter Materie in einer Galaxis; Sternensystem, das im Fernrohr nicht in einzelne Sterne aufgelöst werden kann ·· Nebelbank gröûere zusammenhängende Masse von N., die horizontal über einem Gebiet lagert; -bildung; -decke wie eine Decke über einem Gebiet ausgebreiteter N.; -horn S e e m a n n s s p r. Gerät (auf Schiffen), mit dem bei N. akustische Signale gegeben werden; -scheinwerfer Scheinwerfer an Kraftfahrzeugen, der bei N. eingeschaltet wird; -schwaden: die N. zogen dicht über dem Erdboden; -wand wie eine Wand aufragender dichter N. ± Bodennebel; Früh-; Hoch-; Spiral- A s t r o n. nebelhaft | Adj.| á-haft2ñ ¨ ungenau, verschwommen: eine nebelhafte Vorstellung; die Reise liegt noch in nebelhafter (sehr weiter) Ferne neb(e)lig | Adj.; nicht adv.| á-igñ mit Nebel: neb(e)liges Wetter benebeln | Vb.| DUW ábe-1ñ ¨ (von alkoholischen Getränken) jmdm. den Verstand trüben, jmdn. nicht mehr klar denken lassen: der Wein benebelt seine Sinne; leicht betäuben: der Duft benebelt ihn; benebelt | Adj.| u m g. áadj. Part. Prät.ñ leicht betrunken einnebeln | Vb.| áein-1ñ sich/jmdn./etw. mit (künstlichem) Nebel, Qualm o. ¾. einhüllen (und dadurch der Sicht entziehen): die Schiffe nebelten sich ein umnebeln | Vb.| áum-2ñ ringsum in Nebel hüllen; ¨ (den Blick, Verstand) trüben: der Alkohol hat seine Sinne umnebelt vernebeln | Vb.| mit Nebel, Dunst, Rauch, Qualm o. ¾. erfüllen, gänzlich einnebeln: der Qualm vernebelt die ganze Gegend; ¨ der Alkohol hat ihnen die Köpfe vernebelt (sie konnten nicht mehr klar denken); ¨ verschleiern: wichtige Tatbestände v.; áver-5ñ f a c h s p r. eine Flüssigkeit in feinsten Tröpfchen versprühen: Schädlingsbekämpfungsmittel v. dazu: nebulos/nebulös | Adj.| ¨ b i l d u n g s s p r. nicht zu durchschauen, verschwommen, unklar:
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Nebel
eine nebulose Angelegenheit; etw. n. (nicht präzise) umschreiben neben | Präp. mit Dat. u. Abk. räumlich; mit Dat.; gibt die Lage an| in unmittelbarer Nähe, an der Seite von: er wohnt n. dem Museum; | mit Akk.; gibt die Richtung an| in unmittelbare Nähe, auf die Seite von: er stellte sich n. mich; | mit Dat.| zugleich mit; auûer: n. seiner beruflichen Arbeit widmet er sich vorrangig dem Sport; | mit Dat.| verglichen mit; im Vergleich zu: er konnte n. ihr nicht bestehen ·· Nebenabsicht zusätzliche (heimlich) bei einer Handlung verfolgte Absicht; nebenan in unmittelbarer Ç Nachbarschaft: das Haus n.; Nebenanschluss zweiter Fernsprechanschluss mit der gleichen Nummer; nebenbei n. der eigentlichen Tätigkeit, auûerdem: etw. n. verdienen; beiläufig: er hat das nur n. gesagt; Nebenberuf (nebenberuflich); -beschäftigung; -buhler jmd., der n. einem anderen um die gleiche Frau wirbt, in Konkurrenz tritt; ¨ Gegner im Kampf um den Vorrang in einer Position; nebeneinander einer, Ç eines n. dem anderen: sie stellten sich n. auf; zugleich mit (einem) anderen: friedlich n. leben (nebeneinanderher einer, eines neben dem anderen her: die Gleise verlaufen n.; ¨ das Ehepaar lebte schon lange n. die Ehepartner hatten schon lange keine innere Beziehung mehr zueinander, gingen ihre eigenen Wege; Nebeneinander ásubst. Adv.ñ: das N. von Altem und Neuem); Nebeneingang; -einnahme; -erscheinung; -fach Fach, das gegenüber dem Hauptfach von untergeordneter Bedeutung ist; -fluss; -gebäude; -gedanke Nebenabsicht (s. o.); -geräusch; -gleis; -haus; nebenher beiläufig: etw. n. erwähnen; auûerdem, zusätzlich: n. erledigte er noch eine Menge anderer Aufträge; nebenhin beiläufig, leichtÇ hin: etw. n. zu jmdm. sagen; Nebenklage DUW J u r. Klage, mit der sich jmd. (als Betroffener) dem öffentlichen, durch den Staatsanwalt eingeleiteten Strafverfahren anschlieût; Nebenkläger áauch Nebenklage + -er1ñ; -kosten; -linie (genealogische) Seitenlinie; -mann jmd., der sich unmittelbar n. einem anderen befindet; -niere M e d. Drüse am oberen Pol der Niere; nebenordnen G r a m m. etw. beiordnen: zwei nebengeordnete Hauptsätze; Nebenprodukt; -raum; -rolle; -sache Angelegenheit von geringer(er) Wichtigkeit, Bedeutung (nebensächlich; Nebensächlichkeit); Nebensatz G r a m m. Gliedsatz; -sinn; nebenstehend n. dem Text am Rand befindlich; Nebenstraûe; -strecke; -tisch benachbarter Tisch; -verdienst; -winkel M a t h. Winkel, der einen anderen zu 180 Grad ergänzt; -wirkung
zusätzliche, nicht beabsichtigte, nicht erwünschte Wirkung bes. eine Medikaments; -zimmer nebst | Präp. mit Dat.; vorw. o. Art.| v e r a l t e n d zugleich mit, einschlieûlich: Herr X n. (und) Familie áneben Herrn X auch seine Familieñ Necessaire, auch Nessessär, das; -s, -s [nesEsE:r, ..e:r] Behälter für Gegenstände der Körperpflege, Kosmetik necken /Vb/ seinen Scherz mit jmdm. treiben: jmdn. zum Spaû n. Neckerei, die; -, -en á-erei1ñ (fortwährendes) Necken; harmloser Scherz neckisch | Adj.| voll Neckerei: ein neckischer Junge Neffe, der; -n, -n Sohn von jmds. Bruder, Schwester, Schwager, Schwägerin ·· Groûneffe negativ, auch negativ/negativ | Adj.| Ç 1. bes. M e d. einen als möglich ins Auge gefassten Sachverhalt als nicht gegeben ausweisend: ein negativer Befund 2. F o t o g r. ein negatives Bild (entwickeltes Bild, auf dem Helles dunkel u. Dunkles hell ist u. statt der natürlichen Farben die Komplementärfarben zu sehen sind) Negativ, auch Negativ/Negativ, das; -s, -e áKonÇ vers.ñ negatives Bild 3. | nicht adv.| M a t h. eine negative Zahl (Zahl, die kleiner als Null ist) 4. P h y s. eine der beiden Formen elektrischer Ladung betreffend: der negative Pol 5. Verneinung, Ablehnung ausdrückend, enthaltend: eine negative Antwort; eine negative Einstellung; ungünstig, nachteilig, nicht wünschenswert: eine negative Entwicklung; im unteren Bereich einer Wertordnung angesiedelt, schlecht: etw. n. bewerten Negation, die; -, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Ablehnung, das Verwerfen: die N. der geltenden Moral; P h i l o s. Aufhebung (von etw. durch etw. Entgegengesetztes): der Tod als N. des Lebens; L o g i k Verneinung (einer Aussage); G r a m m. | o. Pl.| Verneinung eines Satzinhaltes; Wort, das eine Verneinung ausdrückt negieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. nicht zur Kenntnis nehmen; ablehnen, verwerfen: er hat seine Schuld negiert Bem.: Vgl. die analoge Bedeutungsgliederung zu positiv. Es ist auch möglich, 1 - 4 als spezielle Bedeutungen zu 5 anzusetzen.
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nehmen
Neger, der; -s, - | oft als diskriminierend empfundene, diskriminierend gebrauchte Bez.| Angehöriger der Negriden; Schwarzer negroid | Adj.| den Negriden ähnliche Rassenmerkmale aufweisend: ein negroides Gesicht dazu: Nigger, der; -s, - | abwertend, oft als Schimpfwort| Schwarzer Negligee, auch NegligØ, das; -s, -s [Ze:] Morgenrock; noch im N. (nicht angezogen) sein nehmen (er nimmt), nahm, genommen Für diese Wortfamilie ist eine besondere Darstellungsform gewählt worden. Die Wf. nehmen ist sehr groû. Das starke Verb nehmen hat ein groûes Bedeutungsspektrum. Fast alle Präfixverben sowie die Zusammensetzungen mit nehmen beziehen sich auf die konkrete Bedeutung von nehmen. Deshalb werden im Folgenden nur die drei Bedeutungsschwerpunkte von nehmen kurz vorgestellt und dann sämtliche Abl. und Zus. in alphabetischer Reihenfolge angeführt. Die Abl. aus Verbalphrasen sind ebenfalls alphabetisch eingereiht, z. B. Inanspruchnahme (aus: etw. in Anspruch nehmen). Die Nominalisierung der erweiterten Verben geschieht mit -nahme, z. B. Abnahme, nur zweimal mit -ung: Vernehmung, Wahrnehmung. Daneben tritt nur noch das Affix -er1, z. B. Arbeitnehmer, häufiger auf. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zum Infinitiv, zu -nahme und zu -er: abanAnteil Arbeit aufAuftrag ausBezug drandurcheinEinfluss Einsicht ententgegenfestfortFühlung gefangen Geisel herheranheraushinhochin Angriff in Anspruch in Betrieb in Empfang in Kauf zur Kenntnis Kredit
nehmen
-nahme
-er
x x x
x x x
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x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
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x x x
x x x x
x x x x x x x
nehmen x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
-nahme
-er
x x x x x x x x x x
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x
Teilwortfamilien: konkret/Richtung von weg, auf zu: ab-, an-, auf-, aus-, be-, ein-, ent-, entgegen-, fort-, her-, heran-, heraus-, hin-, hoch-, mit-, über-, vor-, weg-, zurückrauben: ab-, fort-, wegGeld: an-, auf-, aus-, ein-, ent-, Kreditnehmer, etw. in Zahlung n., ¨ etw. für bare Münze n. Gewicht: ab-, zuMaschen: ab-, auf-, zuMond: ab-, zubefragen/Kontakt: aus-, Be-, ver-, Fühlung n. gewahren: ver-, wahr-, aufmetaph.: ein-, Einvernehmen, krumm-, teil-, wunder-, zusammen-
1. ákonkretñ etw. ergreifen, fassen: einen Hammer
x x x x
krummLand malMaû mitNachPartei Rück Rücksicht Stellung teilüberver- (Dieb) ver- (Laut) Versicherung vorvorwegwahrwegwieder in Betrieb wunderZeit zuzurückzusammen-
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x
n.; etw. in die Hand n. (auch ¨ organisieren, übernehmen); ein Bild von der Wand n. (entfernen); ein Stück Kuchen n. (in seinen Besitz bringen, kaufen); jmdn. gefangen n. (festnehmen, zum Kriegsgefangenen machen); ¨ die Musik, ihr Anblick nahm ihn ganz gefangen (fesselte ihn); M i l. eine Festung n. (erobern); eine Frau, einen Mann n. (heiraten); Butter zum Braten n. (verwenden); eine Suppe zu sich n. (essen) 2. áabstraktñ einen Rechtsanwalt n. (sich der Hilfe eines Rechtsanwaltes bedienen); einen Bus n. (benutzen); Urlaub n.; in Zahlung n.; 10 DM (als Preis) n. (verlangen); die Aussicht, die Angst n. (wegnehmen); den kürzesten Weg n. (wählen); etw. tragisch, persönlich, wörtlich, ernst n.; jmdm. etw. übel n. (wegen jmds. Verhalten, ¾uûerung beleidigt sein u.
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nehmen
es ihn fühlen lassen); den Willen für die Tat n. (ansehen für); Schuld, Verantwortung auf sich n. (übernehmen); eine Hürde, ein Hindernis n. (überwinden); n. (vergegenwärtigen) wir uns folgende Situation; eine Sendung auf Band n. (aufnehmen); in Pflege, in Obhut, in Bearbeitung n. (sich kümmern um) 3. | als Funktionsverb; etwaige Nominalisierungen s. u.| Abschied n. (sich verabschieden); etw. nimmt seinen Anfang (fängt an); an etw. Anteil n. (für etw. Interesse zeigen); ein Bad n. (baden); etw. in Betrieb n. mit etw. beginnen (speziell technisch); auf etw. Bezug n. (sich auf etw. beziehen); auf jmdn./etw. Einfluss n. (jmdn./etw. beeinflussen); etw. nimmt kein Ende (hört nicht auf); Einsicht in etw. n. (etw. prüfend, suchend durchsehen, durchlesen); mit jmdm. Fühlung (auf)nehmen (mit jmdm. Kontakt aufnehmen); etw. in Angriff n. (mit etw. beginnen; etw. entschlossen anpacken); etw./jmdn. in Anspruch n. (von etw. Gebrauch machen; beanspruchen); etw. in Betrieb n. (eine Anlage, Maschine ihrer Funktion übergeben, in Tätigkeit setzen); Bezug n. sich beziehen auf; Einfluss n.; Einsicht n. | z. B. in die Akten| ; in Empfang n.; Fühlung n. Kontakt aufnehmen; zur Hilfe n.; in Kauf n. hinnehmen; zur Kenntnis n.; Maû n. | z. B. zum Schneidern| ; Partei n.; Rücksicht n.; Stellung n. kommentieren; Zuflucht n. -nahme, die; -, -en | nur in den| ·· s. u. (gemäû der Tabelle): Abnahme, An-, Auf- usw. zu Verben; aber auch zu verbalen Ausdrücken, z. B. Geiselnahme, Anteil-, Inanspruch-¼ -nehmer, der, -s, - á-er1ñ | nur in den| ·· s. u. (gemäû der Tabelle): Abnehmer, Auf-, Teil- usw. zu Verben; aber auch zu verbalen Ausdrücken, z. B. Arbeitnehmer, Auftrag-, Geisel-, Kredit-nehmerei s. u. Übelnehmerei -nehmerisch s. u. übelnehmerisch
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abnehmen | Vb.| áab-4ñ a. von der angestammten Stelle (oft abwärts) nehmen: Gardinen, Wäsche, die Brille, ¾pfel, den Telefonhörer a.; den Bart a. (rasieren); das Bein a. (amputieren); Abnahme, die; -, | o. Pl.| das Abnehmen b. jmdm. etw. a.: jmdm. die Einkaufstasche, das Paket, Blut, Geld, Lose, die Fahrerlaubnis a. (entziehen); jmdm. die Verantwortung a.; ¨ umg. das nehme ich dir nicht ab (glaube ich dir nicht); Abnahme, die; -, | o. Pl.| das Abnehmen c. prüfen, inspizieren: das Gebäude, eine Prüfung, eine Parade a.; Abnahme, die; - | o. Pl.| das Abnehmen ·· Bauabnahme
d. áab-2ñ sich verringern: an Gewicht, Maschen a.; die Vorräte nehmen ab; der Mond nimmt ab; Abnahme, die; -, | o. Pl.| das Abnehmen ·· Gewichtsabnahme; s.u. zunehmen e. abkaufen: Waren a.; Abnehmer, der; -s, - á-er1ñ f a c h s p r. jmd., der eine Ware abnimmt, bezieht, kauft ·· Groûabnehmer A. groûer Warenmengen -abnehmer, der; -s, - á-er2 zu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.ñ | nur in| ·· Tonabnehmer zum Plattenspieler gehörendes Teil, das die auf der Schallplatte aufgezeichneten Schwingungen zur akustischen Wiedergabe aufnimmt á¹abnimmtªñ annehmen | Vb.| áan-1ñ a. in Besitz nehmen, übernehmen: ein Geschenk, Geld, ein Angebot, Hilfe, einen Auftrag, einen Patienten a.; akzeptieren: ein Gesetz, eine Resolution, einen Rat, ein Urteil a.; Annahme, die; -, -n das Faktum des Annehmens: die A. eines Paketes, Vorschlags, Gesetzentwurfs ·· Annahmestelle; annehmbar | Adj.| á-barñ so beschaffen, dass man es annehmen, akzeptieren kann; unannehmbar | Adj.| áun-ñ nicht annehmbar b. aufnehmen: jmdn. zum Studium a.; ein Kind an Kindes statt a. (adoptieren); Annahme, die; -, | o. Pl.| das Annehmen c. etw. sich zu Eigen machen, erscheinen: eine Gewohnheit, schlechte Manieren, Vernunft, groûe Ausmaûe, Gestalt, Formen, einen Namen a.; Annahme, die; -, | o. Pl.| das Annehmen d. Schmutz a. (leicht verschmutzen); Farbe a. e. á?, s. u. hinnehmenñ vermuten, voraussetzen: angenommen, (dass) er kommt¼; Annahme, die; -, | o. Pl.| ádas Annehmenñ Vermutung: in der A., dass¼; der A. sein f. sich um jmdn./etw. kümmern: sich der Verletzten, einer Aufgabe a. annehmlich vgl. genehm
Anteilnahme, die; -, | o. Pl.| áNominal. zu: Anteil nehmenñ Arbeitnehmer, der; -s, - áArbeit annehmen + -er1ñ Berufstätiger, der bei einem Arbeitgeber fest angestellt ist aufnehmen | Vb.| a. áauf-1ñ hochnehmen (oft vom Boden): ein Kind a.; das Wasser mit dem Lappen a. (aufwischen); Aufnahme, die; -, -n | vorw. Sg.| das Aufnehmen; Aufnehmer, der; -s, - á-er2ñ l a n d s c h. Kehrichtschaufel; Putzlumpen, mit dem man aufnimmt b. etw. beginnen, weiterführen: die Arbeit, die Ermittlungen, den Gedanken, Kontakt, diplomatische Beziehungen a.; eine Fährte a. (zu verfolgen
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beginnen); Aufnahme, die; -, -n das Aufnehmen ·· Kontaktaufnahme; wiederaufnehmen | Vb.| nach dem Abbruch, Ende wiederbeginnen; Wiederaufnahme, die; -, -n das Wiederaufnehmen c. darin enthalten sein, wohnen lassen: das Silo kann viel Futter a.; der Saal kann 200 Personen a.; der Boden muss Regenwasser a.; Nahrung a. (zu sich nehmen); ¨ jmdn. in die Partei a., den Patienten, einen Schüler a.; Aufnahme, die; -, -n das Aufnehmen ·· aufnahmefähig d. einen Kredit, ein Darlehen a. (in Anspruch nehmen); Aufnahme, die; -, -n das Aufnehmen e. etw. mit Beifall, freundlich a. (auf etw. reagieren); Aufnahme, die, -, | o. Pl.| das Aufnehmen f. es mit jmdn. a. s. jmdm. gewachsen fühlen g. etw. registrieren, schriftlich festhalten: den Bestand, Personalien, ein Protokoll, einen Unfall a.; Aufnahme, die; -, -n das Aufnehmen ·· áauch ZuBñ Bestandsaufnahme; Beweis- durch Prüfen und Benutzen Beweise in ein Rechtsverfahren aufnehmen h. fotografieren, filmen, auf (Ton)band festhalten; Aufnahme, die; -, -n Fotografie, das Aufgenommene ·· Filmaufnahme; Auûen-; Blitzlicht-; Gegenlicht-; Groû-; Innen-; Nah-; Zeiti. (Lauf)maschen a. Maschen reparieren; Maschen a. beim Stricken Maschen herstellen; s. o. ab-, s. u. zu(Bed. 3) Bem.: Man könnte c, d, e, g, h näher zusammenstellen; a, b, f sind isoliert.
Auftragnehmer, der; -s, - áden Auftrag (an-, über-)nehmen + -er1ñ, áanalog Auftraggeberñ ausnehmen | Vb.| áaus-1ñ a. etw. herausnehmen: ein (Vogel)nest a.; ein Huhn, einen Hering a.; u m g. ¨ jmdn. beim Kartenspiel a. (auf listige Weise viel Geld abnehmen); l a n d s c h. jmdn. ausfragen b. áentfernt ¨ñ jmdn./sich/etw. (von etw.) a. für etw. nicht in Frage kommen lassen: er lobte alle, ohne einen auszunehmen; Ausnahme, die; -, -n ᨠdas Herausgenommeneñ etw. von der Regel Abweichendes: eine A. machen, ohne A. ·· Ausnahmefall; -zustand; ausnahmsweise; ausnahmslos | Adj.; nicht präd.| á-losñ ohne A.; ausgenommen | adj. Part. Prät.; in konjunktionaler Verwendung| abgesehen von: sie lobte alle, a. Fritz c. á?ñ sich in einer best. Weise a. (wirken): die Kommode nimmt sich hier sehr gut aus; ausnehmend | adj. Part. Prät. nicht präd.| g e h. auûergewöhnlich: er war a. höflich áviell. auch an (b) anschlieûbarñ
benehmen vgl. dort benommen ¸wie leicht betäubt vgl. dort
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Bezugnahme, die; -, | o. Pl.| ázu Bezug nehmenñ unter B. auf ihr Schreiben p a p i e r d t. drannehmen | Vb.| (der Reihe nach) abfertigen, behandeln; im Unterricht auffordern, Fragen zu beantworten: den nächsten Patienten, den Schüler d. durchnehmen | Vb.| ádurch-3ñ einen Lehrstoff behandeln: wir haben diesen Stoff, das noch nicht durchgenommen einnehmen | Vb.| áverschiedene Bereicheñ a. áein-1ñ Geld, bes. als Erlös, in Empfang nehmen: er gibt mehr aus, als er einnimmt; Einnahme, die; -, -n eingenommenes Geld ·· Einnahmequelle Möglichkeit, Geld einzunehmen: der Obstgarten ist für sie eine zusätzlich E. ± Nebeneinnahme; Netto-; vereinnahmen | Vb.| Geld einnehmen; ¨ jmdn. mit Beschlag belegen; Vereinnahmung, die; -, -en DUW á-ungñ das Vereinnahmen b. áein-1ñ zu sich nehmen: Medizin, Tabletten, g e h. eine Mahlzeit e.: er muss dreimal täglich Tabletten e.; Einnahme, die; -, | o. Pl.| das Einnehmen c. eine Festung, eine Stadt e. (erobern); Einnahme, die; -, | o. Pl.| das Einnehmen d. als Raum, Platz beanspruchen; sich auf einen vorgesehenen Platz setzen, sich an eine vorgesehene Stelle stellen: die Schränke nehmen das halbe Zimmer ein; die Teilnehmer werden gebeten, ihre Plätze einzunehmen; ¨ (oft verblasst) eine wichtige Stellung e. (innehaben); einen Standpunkt, eine Haltung e. (haben) e. ¨ jmdn. im günstigen, ungünstigen Sinne beeinflussen: durch ihre Freundlichkeit nimmt sie alle für sich ein; er hat ihn gegen meinen Freund eingenommen; eingenommen | adj. Part. Prät.; in den Verbindungen| von etw./jmdm. e. (angetan) sein; von sich e. sein (eingebildet, von sich überzeugt sein) Einflussnahme, die; -, | o. Pl.| ázu Einfluss nehmenñ das Ausüben von Einfluss auf etw./jmdn. Einsichtnahme, die; -, -n | vorw. Sg.| ázu Einsicht nehmenñ p a p i e r d t.: um E. in eine Akte bitten (bitten, Einsicht in eine Akte nehmen zu dürfen) entnehmen | Vb.| áent-1ñ a. aus etw. herausnehmen: aus der Kasse Geld e.; jmdm. eine Blutprobe e.; Entnahme, die; -, -n | vorw. Sg.| das Entnehmen: die E. von Trinkwasser ist hier verboten ·· Blutentnahme b. áabstraktñ aus etw. als Information gewinnen, schlussfolgern: der Meldung war nicht viel zu e. entgegennehmen | Vb.| etw. annehmen: eine Postsendung, ein Geschenk, Glückwünsche e.
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festnehmen | Vb.| vorläufig gefangen nehmen, verhaften: die Polizei hat die Randalierer festgenommen; Festnahme, die; -, -n das Festnehmen fortnehmen | Vb.| wegnehmen Fühlungnahme, die; -, | o. Pl.| ázu Fühlung nehmenñ Gefangennahme, die; -, -n áZuBñ das Gefangennehmen (des Diebes) Geiselnehmer, der; -s, - áeine Geisel nehmen + -er1ñ; Geiselnahme, die; -, -n áZuBñ das Geiselnehmen hernehmen | Vb.| a. etw., was man braucht, irgendwoher beschaffen, herbekommen: wo soll ich das Geld h.? b. l a n d s c h. jmdn. physisch od. psychisch stark beanspruchen: die Krankheit, Scheidung hat ihn sehr hergenommen; s. u. mitnehmen herannehmen | Vb.| u m g. an jmdn./etw. groûe Anforderungen stellen: den Motor beim Test stark h. herausnehmen | Vb.| etw. aus etw. nehmen: ein Buch aus dem Regal h.; sich die Galle h. (operativ entfernen) lassen; ¨ sich etw. anmaûen: sich zu viel h. hinnehmen | Vb.| a. u m g. an einen best. Ort mitnehmen: den Hund mit h. b. etw. annehmen; ¨ etw. (ohne erkennbare Reaktion) als unabänderlich, gegeben nehmen: das Geschenk h.; etw. als unabänderliche Tatsache h.; Hinnahme, die; -, | o. Pl.| DUW das Hinnehmen, das duldende An-, Aufnehmen hochnehmen | Vb.| a. etw./jmdn. ergreifen und vom Boden aufnehmen: ein Kind h. (auf den Arm nehmen) b. u m g. ¨ jmdn. in gutmütiger Weise verspotten, anführen: lass dich nicht (von ihm) h. Inangriffnahme, die; -, | o. Pl.| ázu in Angriff nehmenñ Inanspruchnahme, die, -, | o. Pl.| ázu in Anspruch nehmenñ Inbetriebnahme, die, -, | o. Pl.| ázu in Betrieb nehmenñ Inempfangnahme, die, -, | o. Pl.| ázu in Empfang nehmenñ Inkaufnahme, die, -, | o. Pl.| ázu in Kauf nehmenñ Kenntnisnahme, die; -, | o. Pl.| ázu zur Kenntnis nehmenñ Kreditnehmer, der; -s, - áeinen Kredit nehmen + -er1ñ krummnehmen | Vb.| u m g. ¨ (jmdm.) etw. übel nehmen: er hat es ihr sehr krummgenommen, dass er¼ Landnahme, die; -, | o. Pl.| ázu das Land (ein)neh-
menñ Eroberung und Besiedlung eines Gebietes (bes. in der Zeit der Völkerwanderung) malnehmen | Vb.| eine Zahl mit einer anderen m. (multiplizieren) Maûnahme vgl. dort
mitnehmen | Vb.| a. mit sich nehmen; teilnehmen lassen: den Schirm m.; jmdn. im Auto, auf die Reise m.; Mitnahme, die; -, | o. Pl.| das Mitnehmen b. u m g. etw. bei sich bietender Gelegenheit nutzen, wahrnehmen: alles m. c. u m g. ¨ sich psychisch, physisch negativ auf jmdn. auswirken: die Aufregungen haben sie sehr mitgenommen; mitgenommen | adj. Part. Prät.| nach der schweren Krankheit sah sie sehr m. (elend) aus; die Hose sieht schon recht m. (abgetragen) aus Nachnahme, die; -, -n Bezahlung bei Aushändigung der Ware durch die Post: mittels N. zu bezahlende Postsendung áes gibt nicht nachnehmenñ Parteinahme, die; -, | o. Pl.| ázu Partei nehmen (für)ñ Rücknahme, die; -, -n das Zurücknehmen: die R. einer Verfügung; J u r. die R. einer Klage; s. u. zurücknehmen Rücksichtnahme, die; -, | o. Pl.| das Rücksichtnehmen Stellungnahme, die; -, -n ázu Stellung nehmenñ teilnehmen | Vb.| a. sich an etw. beteiligen: am Gottesdienst t.; Teilnahme, die; -, -n | vorw. Sg.| das Teilnehmen: er musste seine T. am Kongress absagen ·· teilnahmeberechtigt; Teilnehmer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der an etw. teilnimmt; áspeziellñ Gesprächspartner am Telefon ·· Teilnehmerfeld S p o r t Gesamtheit aller an einem Wettbewerb teilnehmenden Sportler; -kreis Gesamtheit der T.; -liste; -zahl ± áauch ZuBñ Diskussionsteilnehmer; Fernseh-; Fernsprech-; Gesprächs-; Konferenz-; Kongress-; Kriegs-; Olympiab. ¨ an etw. Anteil nehmen, bei etw. mitfühlen: an jmds. Schmerz, Glück t.; Teilnahme, die; -, | o. Pl.| Mitgefühl, Interesse: jmdm. seine T. bezeugen; etw. mit T. verfolgen ·· teilnahmsvoll; teilnahmslos | Adj.| á-losñ ohne Teilnahme, apathisch; Teilnahmslosigkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Teilnahmslossein Übelnehmerei, die; -, -en | Pl. selten| DUW áZuB; -erei1ñ dauerndes Übelnehmen übelnehmerisch | Adj.| áZuBñ leicht etw. übel nehmend übernehmen | Vb.| a. etw. in Besitz nehmen: das Gebäude wurde von
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der Stadt übernommen; etw., das einem angetragen wird, annehmen und mit allen damit verbundenen Aufgaben ausführen: eine Funktion, die Verantwortung, die Kosten ü.; er hat es übernommen, die Geschenke zu besorgen; Übernahme, die; -, -n das Übernehmen: die Ü. der Gebäude, Kosten b. von einer anderen Stelle zu sich nehmen; etw. von jmd. anderem verwenden: die Passagiere von einem anderen Schiff ü.; die Textstelle ist wörtlich aus dem Buch übernommen; Übernahme, die; -, -n das Übernehmen: die Ü. der Passagiere, der Textstelle c. ázu viel übernehmenñ sich zu viel zumuten, sich überanstrengen: sich finanziell ü. übernehmen | Vb.| sich etw. über die Schultern, Knie legen, hängen: den Mantel ü. unternehmen vgl. dort
vernehmen | Vb.| ánur noch schwach motiviertñ a. etw. akustisch wahrnehmen, hören; erfahren: Rufe, Stimmen v.; ich habe schon vernommen (erfahren, zur Kenntnis genommen), was geschehen ist; Vernehmen, das ásubst. Inf.ñ | in der Verbindung| dem V. nach nach dem, was man hört, erfährt ·· Einvernehmen ázu veraltet Vernehmen ¸Einverständnis; heute?ñ auf gegenseitigem Verständnis, auf Übereinstimmung beruhendes gutes Verhältnis zueinander: mit jmdm. in gutem E. leben; sich mit jmdm. ins E. setzen (sich mit jmdm. über etw. Best. verständigen, abstimmen) (einvernehmlich | Adj.| DUW á-lichñ A m t s s p r., bes. ö s t e r r. im Einvernehmen, in Übereinstimmung miteinander); vernehmbar | Adj.| á-barñ das Geräusch war nicht v. Vgl. auch + sich mit jmdm. ins Benehmen setzen unter benehmen
b. áspeziellñ jmdn. richterlich, polizeilich befragen, ausfragen: einen Angeklagten v.; Vernehmung, die; -, -n á-ungñ das Vernehmen (vor Gericht), Verhör; einvernehmen | Vb.| DUW R e c h t s s p r., bes. ö s t e r r. s c h w e i z. vernehmen, verhören; Einvernahme, die; -, -n DUW R e c h t s s p r., bes. ö s t e r r. s c h w e i z. Vernehmung, Verhör Versicherungsnehmer, der; -s, - áeine Versicherung ¹nehmenª + -er1ñ jmd., der eine Versicherung abgeschlossen hat vornehm vgl. dort
vornehmen | Vb.| áanalog: in Angriff nehmenñ a. etw. ausführen, machen: | in Verbindung mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs| : eine Amtshandlung, eine Kontrolle, eine gute Auswahl, eine ¾nderung v.; Vornahme, die; -| o. Pl.| das Vornehmen, Durchführung b. etw. beabsichtigen, planen; sich mit etw./jmdm. zu
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beschäftigen beginnen: sich einen Theaterbesuch v.; er nahm sich ein Buch, die Zeitung vor c. u m g. ¨ sich jmdn. v. (jmdn. zur Rede stellen) vornehmlich | Adj.| á?, vor allem anderen drannehmen; heute nicht zu vornehmen a - cñ vor allem: die Partei verlor Stimmen, v. auf dem Land vorwegnehmen | Vb.| etw. schon vor dem dafür vorgesehenen Zeitpunkt tun; vor den weiteren Mitteilungen, vorher, gleich sagen: wir wollen nicht das Ergebnis, den Schluss der Erzählung v.; Vorwegnahme, die; -, -n | vorw. Sg.| das Vorwegnehmen wahrnehmen | Vb.| a. (als Sinneseindruck) aufnehmen; vernehmen; bemerken, gewahren: ein Geräusch, einen Lichtschein w.; wahrnehmbar | Adj.| á-barñ so beschaffen, dass es wahrgenommen werden kann; Wahrnehmung, die; -, -en á-ungñ das Wahrnehmen b. á?, etw. erkennen, sich einer Möglichkeit bewusst werden und diese nutzenñ sich für etw. einsetzen, etw. vertreten; etw. (für sich) nutzen, von etw. Gebrauch machen; etw. übernehmen: jmds. Interessen w.; eine Gelegenheit, einen Termin w.; eine Pflicht, Verantwortung, Aufgabe w.; Wahrnehmung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Wahrnehmen wegnehmen | Vb.| a. etw. von der Stelle nehmen, an der es sich befindet: das Tischtuch w.; nimm die Hände weg!; Gas w. (den Fuû vom Gaspedal nehmen) b. áspeziellñ etw. (unrechtmäûig) an sich nehmen; beanspruchen: jmdm. die Brieftasche, die Freundin w.; jmdm. die Sicht, Zeit w.; der Schrank nimmt viel Platz weg Wiederinbetriebnahme, die; -, -n ázu wieder in Betrieb nehmenñ wundernehmen | Vb.| g e h. in Verwunderung setzen; s c h w e i z. wundern: es nimmt mich wunder¼ Zeitnehmer, der; -s, - ádie Zeit nehmen + -er1ñ zunehmen | Vb.| áGgs. ab-ñ a. mehr, gröûer, länger, stärker, intensiver werden: der Wind, die Geburtenrate, die Angst nimmt zu; zunehmender Mond (Mond in der Phase nach Neumond); zunehmend | adv. Part.Präs.| DUW deutlich sichtbar, immer mehr: sich z. vergröûern, verschlechtern; Zunahme, die; -, -n das Zunehmen: die Z. der Geburtenrate ·· Bevölkerungszunahme b. | im Bezug auf das Körpergewicht| schwerer werden: er hat drei Kilo zugenommen; Zunahme, die; -, -n das Zunehmen ·· Gewichtszunahme c. H a n d a r b. Maschen z. (zusätzlich aufnehmen) zurücknehmen | Vb.| a. etw., das man jmdm. gegegeben hat, das einem
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jmd. genommen hat, wieder von ihm entgegennehmen: er wollte das Geld nicht z. b. etw. nach hinten bewegen, z. B. einen Körperteil: die Arme z.; M i l. Truppen z. (zurückziehen) c. áspeziellñ etw. rückgängig machen, widerrufen: eine Klage, eine Beleidigung z.; Zurücknahme, die; -, -n das Zurücknehmen; s. o. Rücknahme zusammennehmen | Vb.| a. etw. zusammenfassen | vorw. im Part. Prät.; in der Verbindung| alles zusammengenommen (alles in allem) kann man sagen b. áspeziellñ seine Kräfte, Gedanken konzentrieren; sich beherrschen er nahm seinen ganzen Mut zusammen, um ¼; er musste sich sehr z., um nicht laut aufzulachen Nehrung, die; -, -en schmale Landzunge Neid, der; -es, | o. Pl.| Gefühl der Habsucht, Missgunst, etw. nicht zu haben, was ein anderer hat, was man aber selbst gern haben möchte: der N. plagt, quält ihn ·· neiderfüllt voller N.; Neidhammel u m g. S c h i m p f w. neidischer Mensch ± Futterneid (auch ¨); Konkurrenzneidisch | Adj.| á-isch2ñ neiderfüllt, missgünstig ·· futterneidisch áauch zu Futterneidñ neidlos | Adj.| á-losñ ohne Neid neiden | Vb.| g e h. áNeid haben aufñ jmdm. etw. n. auf jmdn. wegen etw. neidisch sein: jmdm. seinen Erfolg n.; Neider, der; -s, - á-er1ñ jmd., der jmdm. etw. neidet beneiden | Vb.| ábe-2ñ jmdn. um, wegen etw. b. auf jmdn. wegen etw. neidisch sein ·· beneidenswert: ein beneidenswerter Mensch; etw. b. finden neigen | Vb.| 1. in eine schräge Lage bringen 2. tendieren zu 3. zu Ende gehen neig en ge neig Neig Neig ab ge neig Ab neig ver neig vor neig zu neig zu ge neig Zu neig
t e ung t ung en en en t ung
1
2 x
x x x x
x x x x x x
3 x
x
1. etw. in eine schräge Lage bringen: ein Fass n.; den Kopf (zum Gruû) n.; sich n.: er neigt sich zu ihr; die Straûe, das Schiff, die Waagschale neigt sich
Neigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ Vorgang und Faktum des Neigens: mit einer leichten N. des Kopfes; die N. eines Hanges, des Turms ·· Neigungswinkel M a t h. Winkel zur Bestimmung von Neigungen, z. B. einer Geraden verneigen, sich | Vb.| durch Neigen grüûen, Ehrerbietung zeigen; sich verbeugen vorneigen | Vb.| ávor-1ñ den Rumpf, Kopf, sich nach vorne neigen zuneigen | Vb.| ázu-1ñ zu jmdm./etw. hin neigen: er hatte sich, sein Gesicht ihr zugeneigt 2. ¨ zu etw. n. tendieren zu: zu Erkältungen, zur Korpulenz, zum Alkohol n.; zu der Ansicht n., dass¼ geneigt | Adj.| áadj. Part. Prät.ñ bereit sein zu: er war g., zuzustimmen; jmdm. g. (wohlgesinnt, zugetan) sein Neigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ung; das Geneigtseinñ Veranlagung, Drang, Lust: N. zum Trinken; seinen Neigungen folgen; er zeigte keine N., sich zu beteiligen; Liebe: eine N. wecken; Entwicklung, Tendenz zu etw. ·· Gewitterneigung abgeneigt | Adj.| áadj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.ñ einer Sache a. sein (sie ablehnen); sie ist ihm nicht a. (mag ihn ganz gern); Abneigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ung; das Faktum des Abgeneigtseinsñ Antipathie, Aversion: eine tiefe A. gegen jmdn./etw. haben zuneigen | Vb.| ázu-1ñ zu etw. neigen, tendieren zu: ich neige mehr der Ansicht, der Auffassung zu, dass¼; zugeneigt | Adj.| áadj. Part. Prät.ñ jmdm., etw. z. sein (für jmdn. Zuneigung empfinden, an etw. Gefallen finden); Zuneigung, die; -, -en á-ungñ Gefühl des Zugeneigtseins, der Sympathie, Freundschaft: jmds. Z. erwidern 3. ¨ g e h. /von einer Zeitspanne/ etw. (der Tag, das Leben) neigt sich (neigt zum Ende) Neige, die; -, -n letzter Rest (in einem Gefäû): ein Glas bis zur N. leeren; der Vorrat, der Urlaub geht zur N. zuneigen | Vb.| ázu-1ñ der Tag, das Fest, das Leben neigt sich seinem Ende zu (neigt sich zu seinem Ende) nein | Adv.; drückt eine verneinende Antwort oder eine Bekräftigung der Ablehnung aus| : n. danke; ¹Seid ihr fertig?ª ± ¹Nein!ª; mit einem Nein antworten; Nein sagen, auch n. sagen ·· Neinstimme bei einer Wahl, Abstimmung abgegebene ablehnende Stimme verneinen | Vb.| etw. mit Nein beantworten; etw.
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Nerv
ablehnen, gegen etw. sein: eine Frage v.; er steht dieser Neuerung verneinend gegenüber; Verneinung, die; -, -en á-ungñ das Verneinen Vgl. nimmer
Nekrolog, der; -(e)s, -e b i l d u n g s s p r. Nachruf Nektar, der; -s, | o. Pl.| zuckerhaltige Absonderung der Blüten Nelke, die; -, -n
1. Blütenpflanze: ein Strauû weiûer, roter Nelken ··
Federnelke; Pech- | beides Nelkenarten| 2. ᨠwegen des Duftesñ Gewürz: den Punsch mit Nelken würzen ·· Gewürznelke (Gewürznelkenbaum) nennen, nannte, genannt nenn en un be Be er Er un ge
nenn nenn Nenn nenn nenn nenn nenn nannt
bar bar er en ung en ung
jmdm. einen Namen, einer Sache eine Bezeichnung geben; einen Namen, eine Bezeichnung gebrauchen; als etw. bezeichnen: sie nannten ihren Sohn Peter; jmdn. beim Vornamen n.; das nennt man Glück; sich n. einen best. Namen haben; für sich in Anspruch nehmen, zu sein behaupten: er nennt sich Schriftsteller; etw. zur Kenntnis geben: einen Termin, seine Adresse n. ·· nennenswert erwähnenswert: ein nennenswerter Erfolg; Nennform G r a m m. Infinitiv; -gröûe f a c h s p r. Gröûe, die durch die Nennleistung bestimmt ist: die Nenngröûen an elektrischen Geräten ablesen; -leistung Leistung, für die eine Maschine, ein Gerät konstruiert ist; -wert f a c h s p r. auf Münzen, Wertpapieren o. ¾. angegebener Wert ± erstgenannt; so-; vor- | alle adj. Part. Prät.| nennbar | Adj.| BROCKH á-barñ so geartet, dass man es nennen kann; unnennbar | Adj.| áun-ñ | drückt emot. einen hohen Grad aus| : unnennbares (sehr groûes) Leid, Unglück Nenner, der; -s, - M a t h. in einem Bruch unter dem Bruchstrich stehende Zahl, die angibt ánenntñ, in wie viele Teile ein Ganzes geteilt ist; + etw. auf einen (gemeinsamen), den gleichen N. bringen (Unterschiedliches in Einklang bringen) ·· Hauptnenner
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benennen | Vb.| ábe-2ñ jmdm., einer Sache einen best. Namen geben: eine Straûe nach einem bekannten Erfinder b.; Pflanzen b. können (den Namen wissen); namhaft machen, angeben: jmdn. als Zeugen b.; Benennung, die; -, -en á-ungñ das Benennen; Namen, Bezeichnung: die alte B. ändern ernennen | Vb.| jmdn. (zu etw.) e. jmdn. in eine Funktion einsetzen: jmdn. zum Vorsitzenden e.; Ernennung, die; -, -en á-ungñ das Ernennen ungenannt | adj. Part. Prät.| áun-ñ nicht genannt neo- neu, erneut | nur in| ·· Neofaschismus; -koloÇ nialismus (neokolonialistisch); -nazismus (neonazisÇ Ç Ç Ç tisch) Vgl. auch Neologismus
Neologismus, der; -, Neologismen S p r a c h Ç w i s s. sprachliche Neubildung Bem.: Für Fachleute motiviert.
Neon, das; -s, | o. Pl.| Gas, das bes. für Leuchtröhren verwendet wird ·· Neonlampe; -licht; -reklame mit Neonröhren gestaltete Reklame; -röhre Nepp, der; -s, | o. Pl.| s a l o p p Übervorteilung durch unangemessen hohe Preise, das Neppen: das ist doch reiner N.! neppen | Vb.| « s a l o p p áNepp machenñ jmdn. durch überhöhte Preise übervorteilen: er hat seine Kundschaft tüchtig geneppt; Nepper, der; -s - DUW á-er1ñ u m g. | abwertend| jmd., der neppt; Nepperei, die; -, -en DUW á-erei1ñ u m g. | abwertend| (dauerndes) Neppen -ner, der; -s, - | Suffix| 1. wer X tut: Redner ájmd., der eine Rede hältñ;
Rentner ájmd., der Rente bekommtñ; Söldner ájmd., der Sold bekommtñ. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 2. Zugehörigkeit zu; jmd., der etw. mit dem Ort, Land, der Region zu tun hat, z. B. dorther stammt: Afrikaner; Amerikaner. Das Suffix verbindet sich mit Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, es ist kaum produktiv. Bem.: 1 entspricht -er1, 2 entspricht -er3. Für die Bed. 2 könnte man auch -aner ansetzen, z. B.: Haitianer aus Haiti + -aner.
Nerv, der; -s, -en Es gibt ein Lehnwort Nerv [f] und das dazugehörige Fremdwort nervös [v].
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Nerv
Nerv nerv nerv nerv nerv Nerv nerv ent nerv e nerv
al ig lich ös os ität en en ieren
M e d. Faserstrang, der der Reizleitung zwischen Gehirn, Rückenmark und einem Körperteil dient: motorische Nerven; den N. (eines Zahnes) töten; + u m g. ¨ jmdm. den N. töten (jmdn. nervös machen); ¨ den, einen N. (die empfindliche Stelle) treffen; | nur im Pl.| die nervliche Konstitution: starke, schwache Nerven haben; u m g. er ist völlig mit den Nerven herunter, am Ende; Nerven wie Drahtseile, Stricke (eine starke nervliche Konstitution) haben; die Nerven (die Beherrschung, Fassung, Ruhe) behalten, verlieren; etw./jmd. kostet (jmdn.) Nerven (etw./jmd. beansprucht jmds. Nerven); du hast Nerven (bist unverschämt; forderst Unmögliches); jmdm. auf die Nerven gehen, fallen (jmdm. lästig sein und ihn nervös machen) ·· Nervenarzt; nervenaufreibend; Nervenbelastung; nervenberuhigend; Nervenbündel Nervenstrang; áHaben - Seinñ u m g. nervlich überlasteter, sehr nervöser Mensch; -entzündung; -faser Fortsatz der Nervenzelle; -kitzel Erregung der Nerven durch eine gefährliche, spannende Situation: dieser Krimi ist der reinste N.; -klinik Klinik, in der Nervenkranke behandelt werden; -kostüm s c h e r z h. nervliche Konstitution: sie hat ein schwaches, starkes N.; -kraft; nervenkrank (Nervenkranke, der u. die DUW); -krankheit Erkrankung des Nervensystems (z. B. Lähmung), Geisteskrankheit, Neurose; -krieg längere, auf eine Strapazierung der Nerven des Gegners angelegte Auseinandersetzung; -leiden; -mühle s a l o p p nervenaufreibende Tätigkeit: die Redaktionsarbeit ist eine einzige N.; -nahrung der Stärkung der Nerven dienender Nährstoff; -probe sehr starke Belastungsprobe für die Nerven: eine N. bestehen; -sache | in der Verbindung| u m g. etw. ist (reine) N. (die Bewältigung von etw. hängt vom Zustand der nervlichen, psychischen Verfassung ab); -säge s a l o p p Person, die jmdm. sehr auf die Nerven fällt; -schmerz; nervenschwach; -stark; Nervenstrang zu einem Bündel vereinigte Nervenfasern; -system Gesamtheit des Nervengewebes: das vegetative N. (Zentral--); -tätigkeit Funktion der Nerven; -zelle; -zentrum; -zusammenbruch nervliches Versagen ±
nervtötend die Nerven zermürbend, strapazierend: ein nervtötender Lärm ± Gehörnerv; Ischias-; Lebens- ᨠNervñ was für die Existenz, das Funktionieren eine zentrale Rolle spielt áwie die Nerven im Körperñ nerval | Adj.; nur attr.| M e d. auf der Tätigkeit der Nerven beruhend: nervale Impulse, Reflexe nervig | Adj.; vorw. attr.| á-ig; von Nerven durchzogen scheinend ?ñ den Eindruck angespannter Kraft vermittelnd: nervige Hände; ein nerviges Pferd ·· feinnervig sensibel nervlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ das Nervensystem, die Nerven betreffend: er ist n. stark beansprucht; n. bedingte (vom Nervensystem herrührende, beeinflusste) Störungen nervös | Adj.| nervlich: sie leidet sehr unter nervösen Störungen, Kopfschmerzen; (auf Grund schwacher Nerven) leicht reizbar, zerfahren, Unruhe, Ungeduld ausdrückend: ein nervöses Kind; n. mit dem Bleistift spielen; Nervosität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ das Nervössein: seine Hand zittert vor N. nerven | Vb.| s a l o p p jmdm. auf die Nerven gehen, jmdn. nervös machen: verschwinde, du nervst mich! entnerven | Vb.| áent-ñ etw. entnervt jmdn. etw. erschöpft jmds. Nervenkraft, macht jmdn. sehr nervös enervieren | Vb.| g e h. jmdn. entnerven: die endlosen Streitigkeiten enervierten sie; sein enervierendes Gezeter Nerz, der; -es, -e Marder mit glänzendem, braunem, wertvollem Fell: Nerze züchten; Fell des Nerzes: Nerze verarbeiten; gefärbter N.; Pelzmantel aus N.: sie trägt einen N. ·· Nerzfell; -stola I. Nessel, die; -, -n Brennnessel ámit einer Flüssigkeit in den Blättern, die bei Berührung auf der Haut brenntñ: er hat sich die Finger an Nesseln verbrannt; + u m g. wie auf Nesseln sitzen (unruhig, ungeduldig sitzen, bei etw. sein); + sich (mit etw.) in die Nesseln setzen (sich durch eigenes Verschulden in eine unangenehme Lage bringen) ·· Nesselfieber mit juckendem, rotem, allergischem Hautausschlag verbundenes Fieber; -kapsel eine der Zellen an den Fangarmen von Nesseltieren, die bei Berührung ein reizendes od. lähmendes Gift absondern; -tier Hohltier, dessen Fangarme mit Nesselkapseln besetzt sind ± Brennnessel; Taub-
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Netz
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II. Nessel, der; -s, - | vorw. Sg.| Gewebe aus Baumwolle
Gemeinschaft, bes. eines Faches: der N. der Germanistik
Nessessär vgl. Necessaire
nett | Adj.| freundlich u. liebenswert, sympathisch: ein netter Mensch; hübsch u. ansprechend: ein netter Ort; u m g. i r o n. wenig ansprechend, unangenehm, unerfreulich: das ist ja eine nette Bescherung; | nicht adv.| u m g. eine nette (beträchtliche) Summe kassieren Nettigkeit, die; -, -en á-igkeitñ | o. Pl.| nettes Wesen, nette Art; | vorw. Pl.| etw. Nettes, was jmd. gern hört; ¾uûerung, mit der man jmdm. schmeicheln will: jmdm. Nettigkeiten sagen
Nest, das; -(e)s, -er Wohn- und Brutstätte von Tieren, bes. von Vögeln: die Vögel bauen ihre Nester; ein N. ausnehmen (die Eier, Jungen aus einem N. nehmen); s a l o p p s c h e r z h. ¨ ins N. (Bett) kriechen; nun aber raus aus dem N.!; s a l o p p | emot. neg.| ¨ kleine, meist abgelegene Ortschaft: das war in irgend so einem N.; wie hieû das N.?; ¨ Versteck, Schlupfwinkel von Kriminellen: die Polizei hat das N. der Bande ausfindig gemacht; + u m g. sein eigenes N. beschmutzen (abfällig über die eigene Familie, das eigene Land, den Kreis, dem man selber angehört, reden); | emot. neg.| sich ins warme, gemachte N. setzen (seine Existenz auf etw. bereits Bestehendes gründen) ·· Nestflüchter Jungtier, das das N. bald nach der Geburt zu selbständiger Nahrungssuche verlässt; -häkchen | emot. pos.| Jüngstes von mehreren Geschwistern ádas am längsten im N. bleibtñ: sie ist das N. in der Familie; -hocker Jungtier, das noch besonderer Pflege im N. bedarf; -räuber Tier, das Vogelnester ausraubt; nestwarm DUW | von Eiern| noch vom N. warm; Nestwärme ¨ Atmosphäre familiären Geborgenseins: Kinder brauchen N. ± Drecknest ᨠNestñ ungepflegtes Dorf; Storchen-; Vogel-; WespenNestchen, das; -s, -/Nesterchen DUW á-chenñ kleines Nest Nestling, der; -s, -e DUW noch nicht flügger Vogel nisten | Vb.| ein Nest bewohnen: nistende Vögel ·· Nistkasten Holzkasten mit einem Schlupfloch, der Vögeln zum Nisten dient; -platz; einnisten, sich | Vb.| DUW áein-1ñ a. | selten| sich in etw. ein Nest bauen: die Vögel haben sich unter dem Dach eingenistet; b. M e d. ¨ (vom befruchteten Ei) sich in der Wand des Uterus festsetzen; ¨ | meist abwertend| sich unerwünscht an einem Ort, bei jmdm. für längere Zeit niederlassen, einrichten; Einnistung, die; -, -en á-ungñ M e d. das Einnisten Nestel, die; -, -n DUW l a n d s c h. Band, Schnur zum Zubinden nesteln | Vb.| (ungeduldig) an etw. fingern, etw. zu öffnen oder zu lösen versuchen: sie nestelte an den Blusenknöpfen, am Haar Nestor, der; -s, Nestoren | vorw. Sg.| b i l d u n g s s p r. ältester und hervorragender Vertreter einer
netto | Adv.| ohne Verpackung: das Gewicht beträgt n. 500 Kilogramm; nach Abrechnung der Abzüge: er verdient n. 3.400 DM ·· Nettoeinnahme; -gehalt; -gewicht; -lohn; -registertonne /Abk. NRT/ Maûeinheit zur Angabe der Gröûe des Nutzraums eines Schiffes Netz, das; -es, -e 1. aus Fäden, Schnüren o. ¾. geflochtenes, geknüpftes Gebilde, das in unterschiedlicher Ausführung zum Festhalten, Haltgeben o. ¾. dient: ein dünnes, eng-, fein-, grobmaschiges N.; Fische im N. fangen; Einkäufe im N. nach Hause tragen; ein N. über das Haar ziehen; den Koffer ins N. des Busses legen; ¨ ein N. von Intrigen spinnen; ein N. von Lügen zerreiûen; áspeziellñ von der Spinne gesponnenes netzartiges Gebilde, Spinnennetz; + u m g. jmdm. ins N. gehen (von jmdm. überlistet werden); sich im eigenen N. verstricken (sich durch üble Machenschaften selbst in eine ausweglose Lage bringen) ·· netzartig; Netzhaut M e d. á?ñ innerste, lichtempfindliche Haut des Augapfels; -hemd Unterhemd aus netzartigem Gewebe; -magen Z o o l. durch netzartige Falten gekennzeichneter Abschnitt des Magens von Wiederkäuern; -strumpf Strumpf mit netzartiger Maschenbildung ± Fangnetz; Fisch-; Gepäck-; Haar-; Moskito-; Spinnen-; Treib- | zum Fischfang|
¨ vielfältig verflochtenes, netzartig verzweigtes System, verzweigte Anlage: das N. von Schienen, Straûen, Leitungen (bes. für elektrischen Strom, Wasser); ein N. von Stationen, von Agenten aufbauen ·· Netzanschluss ± Eisenbahnnetz; Fernsprech-; Grad- N. der Längen- u. Breitengrade; Handels-; Kanalisations-; Leitungs-; Linien-; Orts-; Straûen-; Strecken-; Strom-; Verbund-; Verkehrs-; Verteiler2.
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netzen
netzen | Vb.| g e h. etw. befeuchten: jmdm. die Lippen n.; Blumen mit Wasser n.; f a c h s p r. Oberflächen mit Wasser od. anderen Flüssigkeiten an-, befeuchten, um sie für Farbstoffe und Appreturen aufnahmefähig zu machen benetzen | Vb.| ábe-2ñ g e h. etw. befeuchten: das Gesicht mit Wasser b.; die Blumen sind von Tau benetzt Bem.: Etym. zu nass; heute?
neu | Adj.| neu neu Neu neu Neu Neu neu Neu er neu er neu
er n er er er lich heit igkeit lich ling er n t
erst seit kurzer Zeit vorhanden, weil erst vor kurzem hergestellt, angefangen, geschehen, aufgekommen, entwickelt od. in einen Bereich gekommen: eine neue Brücke; in ein neues Haus ziehen; das neue Jahr; was gibt es Neues?; die Möbel sind noch n. (sind erst vor kurzem angeschafft, hergestellt worden); ¨ ich bin noch n. (unerfahren) in dieser Arbeit; anders als bisher, meist entwickelter od. besser: neue Methoden einführen; ein neues Leben beginnen wollen; bisher nicht bekannt, zum ersten Mal erlebt: das war ein neues Gefühl, eine neue Welt für sie; zu Vorangegangenem, Vorhandenem hinzukommend, es fortsetzend od. es ersetzend, ablösend: ein neues Kapitel zu schreiben beginnen; neue Leser, Mitglieder zu gewinnen suchen; meine neue Adresse, Telefonnummer; es aufs Neue (nochmals, erneut) versuchen ·· neuartig; Neuauflage erneutes Auflegen eines Druckwerkes, erneute Auflage eines Druckwerkes: die N. eines Buches besorgen; eine N. herausbringen; -bau (--viertel (im Wesentlichen) aus Neubauten bestehendes Stadtviertel; --wohnung); -druck unveränderte Neuauflage; -einstellung das Einstellen einer neuen Arbeitskraft; -entwicklung; -erscheinung neues, eben erschienenes Buch od. neue, eben in den Handel gekommene Schallplatte; -erwerbung; -fassung neue, veränderte Fassung, Form, Formulierung: die N. eines Gesetzes, eines literarischen Textes; neugeboren; Neugestaltung; -gier(de) Begierde, Neuigkeiten, Unbekanntes zu erfahren (neugierig); -hochdeutsch(e) S p r a c h w i s s.; -inszenierung; -jahr der erste Tag eines neuen Jahres (Neujahrsan-
sprache); -konstruktion; -land für die Besiedlung oder wirtschaftliche Nutzung neu gewonnenes Land; unbekanntes, noch nicht lange bekanntes Land, Gebiet; ¨ wissenschaftliches N.; neumodisch; Neumond áim Zyklus von neuem beginnendñ Mondphase, in der der Mond zwischen Erde und Sonne steht und infolgedessen auf der Erde nicht sichtbar ist; -ordnung; -regelung; neureich in jüngerer Zeit (schnell) vermögend geworden und diesen Reichtum aufdringlich zur Schau stellend; Neuschnee; -silber wie Silber aussehende Legierung aus Kupfer, Nickel u. Zink; -sprachler DUW Wissenschaftler auf dem Gebiet der neueren europäischen Fremdsprachen; -wahl; -wert Wert eines neuen, nicht gebrauchten Gegenstandes; M a r x i s. im Produktionsprozess durch menschliche Arbeitskraft neu geschaffener Wert (neuwertig Neuwert besitzend); -zeit die Zeit seit etwa 1500 (Erd-- ᨠNeuzeitñ; neuzeitlich der Gegenwart zugehörig, modern: die neuzeitliche Bauweise) ± neuerdings in jüngster Zeit, seit kurzem; s ü d d t. ö s t e r r. s c h w e i z. wiederum, aufs Neue ± brandneu ganz neu; fabrik-; funkelnagel- ganz neu ± allerneuste neuern | Vb.| DUW | selten| Neuerungen, Neues einführen; sich als Neuerer betätigen; Neuerer, der; -, - á-er1ñ jmd., der etw. Neues einführen will, die ¾nderung, Umgestaltung von Bestehendem anstrebt, durchsetzt neuerlich | Adj.; nicht präd.| erneut: neuerliche Maûnahmen, Erklärungen; | adv.| neulich: erst n. hat er wieder geschrieben Neuheit, die; -, -en | o. Pl.| á-heitñ das Neusein: der Reiz der N.; etw. Neues, Neuartiges, bes. neues Produkt: eine technische, modische N. Neuigkeit, die; -, -en neue Nachricht, Nachricht von etw. jüngst Geschehenem, noch nicht (allgemein) Bekanntem: interessante Neuigkeiten neulich | Adv.| vor kurzer Zeit: n. erst habe ich ihn gesehen; u m g. das ist die Dame von n. (die Dame, die kürzlich schon da war) Neuling, der; -s, -e jmd., der in einem Kreis od. auf einem Gebiet neu und noch unerfahren ist, Anfänger erneuern | Vb.| (Altes, Verbrauchtes, Defektes) gegen Neues auswechseln od. reparieren: die Zaunpfähle, die Bettwäsche, den Verband e.; etw. wieder aufleben, wieder wirksam werden lassen: eine (alte) Freundschaft e. ·· runderneuern: Reifen r. (abgenutzte Reifen durch Vulkanisieren mit einem neuen Profil versehen) erneut | adj. Part. Prät. zu einem nicht bel. Inf.;
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neutral
nicht präd.| ein weiteres Mal auftretend, unternommen: erneute Zusammenstöûe; erneuter Beifall
kehrsnetz; das ist mein neuralgischer Punkt (da bin ich besonders empfindlich) Vgl. neur(o)-
neun
Neurasthenie, die; -, -n M e d. nervlicher Schwächezustand, nervöse Erschöpfung Neurastheniker, der; -s, - M e d. an Neurasthenie Leidender
neun neun neun neun neun Neun neun neun neun Neun neun
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erlei t te t el t el t ens zig zig er zig er zig ste
Vgl. neur(o)-
Neuritis, die; -, | o. Pl.| M e d. Nervenentzündung Vgl. neur(o)-
| Kard.zahl| : der Junge ist n. Jahre alt; K e g e l n alle n., neune! | Ausruf, wenn alle Kegel auf einen Wurf gefallen sind| ·· neunmalklug s p ö t t. klug wie od. klüger als andere sein wollend: lass dieses neunmalkluge Gerede!; -zehn | Kard.zahl| Neun, die; -, -en DUW ásubst.ñ die Ziffer 9; Spielkarte mit neun Zeichen; + salopp á?ñ ach, du grüne Neune! | Ausruf der Verwunderung, Bestürzung| neunerlei/neunerlei | indekl.| in, auf neun Arten; neun verschiedene Dinge neunt DUW | in der Fügung| zu n. (mit neun Personen): zu n. spielen neunte /Ord. zahl zu neun/: am neunten Februar hat sie Geburtstag; ásubst.ñ der Neunte des Monats; neuntel /neun als Nenner einer Bruchzahl/; Neuntel, das; -s, - ásubst.ñ der neunte Teil einer (Maû)einheit, eines Ganzen neuntens | Adv.| an neunter Stelle neunzig | Kard.zahl| : im hohen Alter von n. Jahren; neunziger | indekl. Adj.; nur attr.| : in den n. Jahren unseres Jahrhunderts (in dem Jahrzehnt vor der Jahrhundertwende); Neunziger, der; -s, - áKonvers.; -er4ñ Mann im Alter zwischen 90 u. 99 Jahren; | nur im Pl.| er ist in den Neunzigern (in einem Alter zwischen 90 u. 99 Jahren); neunzigste /Ord. zahl zu neunzig/: an ihrem neunzigsten Geburtstag neur(o)- ¸Nerv, Nervengewebe, -system vgl. Neuralgie, Neurasthenie, Neuritis, Neurologie, Neurose. Überwiegend sind die Wörter wohl auch für Laien (teil)motiviert.
Neuralgie, die; -, -n M e d. in Anfällen auftretende Schmerzen im Bereich eines sensiblen Nervs neuralgisch | Adj.| á-isch2ñ M e d. auf einer NeuÇ ralgie beruhend, auf eine Neuralgie hindeutend, für sie charakteristisch: neuralgische Schmerzen haben; b i l d u n g s s p r. ¨ besonders empfindlich, anfällig für Störungen: neuralgische Punkte in einem Ver-
Neurologie, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft vom Aufbau und der Funktion des Nervensystems Neurologe, der; -n, -n Facharzt für Neurologie, Nervenarzt neurologisch | Adj.| DUW á-isch2ñ zur Neurologie gehörend, auf ihr beruhend: neurologische Untersuchungen; eine neurologische Klinik Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. neur(o)- u. -logie.
Neurose, die; -, -n P s y c h. M e d. funktionelle Störung des Nervensystems: ungelöste Konflikte in den zwischenmenschlichen Beziehungen können zu Neurosen führen ·· Herzneurose Neurotiker, der; -s, - an Neurose Leidender neurotisch | Adj.| á-isch2ñ auf Neurose beruhend Bem.: Fachleute erkennen neur- + -ose.
neutral | Adj.| 1. 2. 3. 4.
unparteiisch nichts Hervorstechendes aufweisend G r a m m. sächlich | in der Chem., Phys.|
neutral
1
neutral isier en Neutral isier ung Neutral isation Neutral ismus Neutral ist neutral istisch Neutral ität Neutron Neutrum
x x x x x x x
2
3
4 x x x
x x
x x
1. keiner der gegnerischen Parteien angehörend, nicht an eine Partei, Interessengruppe gebunden, unbeteiligt: ein neutraler Beobachter; das Treffen fand an einem neutralen Ort statt; der Bericht ist n.; | im Völkerrecht| keiner der Krieg führenden Parteien angehörend, keine von diesen unterstützend: ein neutrales Land; die neutrale Schweiz; neutralisieren | Vb.| áneutral machenñ b i l d u n g s s p r.
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neutral
in einer Angelegenheit widerstreitende Kräfte, Interessen unwirksam machen, ausschalten: Stimmungen, Einflüsse n.; S p o r t einen Wettkampf zeitweilig ohne Wertung führen: ein Rennen für einige Minuten n.; Neutralisierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Neutralisieren; Neutralisation, die; -, -en DUW das Neutralisieren; S p o r t Unterbrechung des Wettkampfs, während der die Wertung ausgesetzt wird Neutralismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ vom Prinzip Ç der Nichteinmischung bestimmte politische Grundhaltung; Neutralist, der; -en, -en DUW á-istñ Ç Anhänger, Vertreter des Neutralismus; neutralisÇ tisch | Adj.| DUW á-istischñ zum Neutralismus gehörend, von ihm bestimmt Neutralität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ neutraler Status eines Staates: die N. eines Landes garantieren, verletzen; neutrale Haltung, neutrales Verhalten: die N. des Schiedsrichters 2. nichts Hervorstechendes, Besonderes aufweisend und daher mit anderem harmonierend: eine neutrale Farbe; ein Kleid, Stoff in neutralem Farbton Neutralität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ neutrale Beschaffenheit 3. | nicht adv.| G r a m m. sächlich: das Substantiv ¹Buchª ist n., neutralen Geschlechts (ist ein im Nom. Sg. mit dem Artikel ¹dasª verbundenes Subst.) Neutrum, das; -s, Neutra G r a m m. Substantiv neutralen Geschlechts 4. C h e m. weder sauer noch basisch: die Lösung ist (chemisch) n.; P h y s. weder positiv noch negativ, nicht elektrisch geladen: ein neutrales Elementarteilchen; das Atom ist (elektrisch) n. neutralisieren | Vb.| C h e m. einer sauren Lösung so lange eine Base bzw. umgekehrt einer alkalischen Lösung so lange eine Säure zusetzen, bis die Lösung neutral ist; Neutralisierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Neutralisieren; Neutralisation, die; -, -en C h e m. Reaktion zwischen einer Säure u. einer Base, bei der sich saure u. basische Wirkung gegenseitig aufheben; Neutralität, die; -, | o. Pl.| DUW á-itätñ neutrale Beschaffenheit Neutron, das; -s, Neutronen P h y s. elektrisch nicht geladenes Elementarteilchen, das Baustein des Atomkerns ist Bem.: Neutron ist für Fachleute motiviert; vgl. Elektron (unter elektrisch) Positon/Positron (unter positiv) u. Proton.
Newton, das; -/-s, - [nju:tn] /Abk. N/ physikalische Einheit der Kraft Bem.: Benannt nach dem engl. Physiker.
-nibbeln vgl. abnibbeln
nicht | Adv.; drückt eine Verneinung aus| sie raucht n.; das kann ich n. sagen; die Pilze sind n. essbar; n. stürzen!, n. werfen!; das ist n. unmöglich (das ist möglich); | als Glied der mehrteiligen Konj.| n. nur ¼ sondern auch; | als Partikel, die einen Ausruf verstärkt| was du nicht sagst! ·· /bei nicht + Adj. od. Part. ist ebenso Getrenntschreibung möglich/ Nichtachtung; -angriffspakt; nichtantagonistisch; Nichtbeachtung; nichtberufstätig; -ehelich; Nichteinhaltung; -einmischung; nichterfasst; Nichterfüllung; -leiter P h y s. Material, das Elektrizität n. leitet; nichtmetallisch; -öffentlich; -organisiert n. einer Organisation, speziell der Gewerkschaft angehörend; Nichtraucher (--abteil); nichtrostend; Nichtschwimmer; -weitergabe DUW: den Vertrag über die N. von Kernwaffen unterschreiben; nichtzutreffend (Nichtzutreffende, das ásubst.ñ | auf Formularen| : Nichtzutreffendes streichen!) ± Tunichtgut; Vergissmeinnicht ± mitnichten | Adv.| Ç v e r a l t e n d keineswegs, gewiss n.; zunichte Ç | Adv.; in den Verbindungen| etw. z. machen (zum Scheitern bringen, vernichten); etw. wird, ist z. nichtig | Adj.| unwichtig, bedeutungslos: ein nichtiger Anlass; J u r. eine Ehe, einen Vertrag für n. (ungültig) erklären; Nichtigkeit, die; -, -en á-keitñ das Nichtigsein: die N. seines Tuns quälte ihn; J u r. die N. (Ungültigkeit) eines Testaments geltend machen; etw. Nichtiges, Bedeutungsloses: über Nichtigkeiten streiten nichts | indekl. Indef. pron.; drückt das vollständige Fehlen, das absolute Nichtvorhandensein von etw. aus| kein Ding, nicht etwas, nicht das mindeste: er hat n. gehört, gesagt, gesehen; alles oder n.; mit n. zufrieden sein; es gab n. Neues ·· nichtsdestoweniger; Nichtskönner; -nutz ájmd., der zu nichts nutze istñ v e r a l t e n d Tunichtgut, Taugenichts; nichtsnutzig; Nichtstuer; nichtswürdig verachtungswürdig, gemein: ein nichtswürdiger Verräter ± Habenichts áZuRñ; Nichts, das; -, | o. Pl.| ásubst.ñ Abwesenheit, das Fehlen von allem (Seienden): etw. aus dem N. (aus äuûerst mangelhaften Voraussetzungen) aufbauen; er griff beim Sturz ins N. (ins Leere); etw. hat sich in ein N. (völlig) aufgelöst; + vor dem N. stehen (alles verloren haben) vernichten | Vb.| áver-5ñ auf etw. so einwirken, dass es aufhört zu existieren áso dass es nicht mehr istñ: Unterlagen, Briefe v.; die Ernte wurde durch Hagelschlag vernichtet; ¨ ein vernichtender Blick (ein Blick voller Verachtung, Entrüstung); eine vernich-
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niemand
tende Kritik (Kritik, die ein Werk völlig ablehnt); Vernichtung, die; -, -en DUW á-ungñ das Vernichten, Vernichtetwerden ·· Massenvernichtung DUW (Massenvernichtungsmittel; --waffe) Nichte, die; -, -n Tochter von jmds. Bruder, Schwester, Schwager, Schwägerin ·· Groûnichte nicken /Vb./ 1. als Zeichen der Bejahung, Zustimmung, des Gru-
ûes den Kopf (wiederholt) ruckartig etw. nach vorn neigen und wieder heben: zustimmend n. Genick, das; -(e)s, -e beim Menschen u. bei best. Wirbeltieren hinterer Teil des Halses mit den Halswirbeln áder die Bewegung des Nickens steuert, ermöglichtñ: ein steifes G. haben ·· Genickschlag; -starre zunicken | Vb.| ázu-1ñ jmdm. z. (jmdn. ansehen und dabei nicken) 2. l a n d s c h. (im Sitzen) kurz und leicht schlafen ámit nickender Bewegung des Kopfesñ: beim abendlichen Fernsehen nickte sie meistens Nickerchen, das; -s, - u m g. s c h e r z h. leichter, kurzer Schlaf (im Sitzen): ein (kleines) N. machen, halten einnicken | Vb.| áein-2ñ u m g. áneu motiv.ñ (im Sitzen) in einen (kurzen) leichten Schlaf fallen: ich war nur ein bisschen eingenickt Nickel, das; -s, | o. Pl.| silbrig glänzendes Schwermetall ·· Nickelbrille Brille mit einem Gestell aus N. vernickeln | Vb.| etw. v. mit Nickel überziehen: ein vernickelter Wasserhahn
Nicki, der; -s, -s Pullover aus plüschartigem (Baumwoll)material nie | Adv.| zu keiner Zeit, kein einziges Mal: n. Lust, Zeit haben; in dieser Stadt war ich noch nie; + n. und nimmer (niemals) ·· niemals nie Vgl. nimmer
Nied- | nur in der| Hornhaut am Nagel
··
Niednagel kleines Stück
nieder
1. | Adj. nur attr.| l a n d s c h. niedrig, von/in gerin-
ger Höhe: ein niederer Raum; niedere Sessel; ¨ in einer Rangordnung, Hierarchie unten stehend: ein niederer Beamter; ¨ nicht sehr hoch entwickelt, einfach, primitiv: die niederen Tiere (die Wirbellosen); niedere Instinkte ·· niederdeutsch S p r a c h w i s s.
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die Mundarten betreffend, die in den nördlichen deutschen Sprachgebieten gesprochen werden (Niederdeutsche áKonvers.ñ die niederdeutsche Sprache); -druck geringer Gas- oder Dampfdruck; -frequenz relativ niedrige Frequenz; -spannung E l e k t r o t e c h n. niedrige Spannung ± danieder, auch dar- (zum VZ vgl. I. da); herNiederung, die; -, -en ániedrigesñ tief liegendes Land, Gebiet, bes. an Flussläufen, Küsten: sumpfige Niederungen; die Niederungen der Elbe waren überschwemmt ·· Flussniederung; Sumpfniedrig | Adj.| von/in geringer Höhe: ein niedriger Stuhl; das Bild hängt zu n.; ¨ zahlen- od. mengenmäûig gering, wenig: niedrige Preise; ¨ in einer Rangordnung, Hierarchie auf unterer Stufe stehend: von niedriger Herkunft; von niedrigem geistigen Niveau; ¨ moralisch tief stehend, gemein: aus niedrigen Motiven handeln ·· Niedrigwasser; erniedrigen | Vb.| ᨠniedrig machenñ moralisch herabsetzen, herabwürdigen: jmdn. durch eine Bloûstellung e.; Erniedrigung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Erniedrigens 2. | Adv.| hinunter, abwärts, zu Boden: n. mit den Waffen; auf und n.; ¨ n. mit dem Faschismus! ·· Niedertracht ᨠniederñ gemeine, hinterhältige, boshafte Gesinnung, Handlung ádanach trachten, jmdn. niederzumachenñ (niederträchtig voller Niedertracht; Niederträchtigkeit das Niederträchtigsein; die niederträchtige Tat)
*
nieder- | VZ| nach unten, zu Boden gerichtet: (eine Türklinke) niederdrücken; -gehen | z. B. von einem Flugzeug| ; | drückt ein gewaltsames Befördern nach unten aus, das mit einer Unterdrückung, Behinderung, Überwindung, Vernichtung einhergeht| : niederhalten; -kämpfen; -reiûen; -schieûen; -schlagen. Wörter mit diesem VZ sind häufig belegt. Niedertracht vgl. nieder, trachten
niedlich | Adj.| durch seine Kleinheit, Zierlichkeit ansprechend, anmutig, hübsch: ein niedliches Mädchen; n. aussehen Niedlichkeit, die; -, | o. Pl.| DUW á-keitñ das Niedlichsein verniedlichen /Vb./ áver-5ñ etw. verharmlosen: ein Problem zu v. suchen niemand | Indef. pron.| kein Einziger, überhaupt keiner, kein Mensch: es kam n.; weit und breit war n. zu sehen; n. wusste, wo er sich aufhielt ·· Niemandsland unbekanntes, unerforschtes, unbesie-
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niemand
deltes Land: ins N. vorstoûen; Gelände zwischen zwei gegnerischen Fronten: einen Spähtrupp ins N. schicken Vgl. jemand
Niere, die; -, -n Organ, das den Harn bildet und ableitet: seine Nieren haben versagt; einen Patienten an eine künstliche N. anschlieûen; | vorw. Pl.| als Speise dienende Niere von best. Schlachttieren: geschmorte, gebratene Niere; + u m g. etw. geht jmdm. an die Nieren (etw. nimmt jmdn. mit, regt jmdn. auf) ·· Nierenbecken Sammelbecken der N. für Urin im Innern der N.; nierenkrank; Nierenstein Harnstein in der N.; -transplantation ± Nebenniere nieseln | Vb.| leicht, in feinen Tropfen regnen ·· Nieselpriem ánoch motiviert?ñ langweiliger, mürrischer, etwas einfältiger Mensch: das ist vielleicht ein N.!; -regen Bem.: Etym. zu niesen(?); heute?
niesen | Vb.| die Luft infolge einer Reizung in der Nase ruckartig und mit lautem Geräusch durch Nase und Mund ausstoûen: laut, mehrmals n. ·· Niespulver; -reiz anniesen | Vb.| áan-1ñ in Richtung auf jmdn. niesen nieû-/-nieû in Nieûbrauch, Nieûnutz, nutznieûen vgl. genieûen
I. Niete, die, -, -n, f a c h s p r. Niet, der; -(e)s, -e metallener Bolzen zum Verbinden von Werkstücken: Niete(n) einschlagen ·· Niet(en)hose Hose mit einer Art von Nieten an verschiedenen Nähten; niet- und nagelfest: + alles, was nicht niet- u. nagelfest ist (alles, was nicht fest angebracht, was leicht wegzutragen ist) nieten | Vb.| mit Nieten verbinden, befestigen vernieten | Vb.| etw. mit Nieten verbinden: Bleche miteinander v. II. Niete, die; -, -n Los, das nicht gewinnt: eine N. ziehen; u m g. | emot.| ¨ unfähiger Mensch, jmd., der versagt: er ist aber auch eine N.! Nigger vgl. Neger
Nihilismus, der; -, | o. Pl.| philosophische AnschauÇ ung von der Nichtigkeit alles Bestehenden Nihilist, der; -en, -en DUW á-istñ Anhänger des Ç Nihilismus nihilistisch /Adj./ á-istischñ auf den Nihilismus Ç bezogen: seine nihilistischen Anschauungen
Nikotin, das; -s, | o. Pl.| giftiger Stoff, der im Tabak enthalten ist Nil, der; -(s), | o. Pl.| DUW afrikanischer Strom Nilpferd afrikanisches Flusspferd
··
Nimbus, der; -, -se | vorw. Sg.| b i l d u n g s s p r. besonderes Ansehen, Ruhm: sie umgeben sich mit dem N. der Unfehlbarkeit nimmer | Adv.| s ü d d t. ö s t e r r. niemals, nie; nicht mehr, nicht wieder: wir werden uns n. wieder begegnen; das will ich n. tun; + nie und n. ·· nimmermehr s ü d d t. ö s t e r r.; -müde; Nimmersatt u m g. jmd., der überhaupt nicht satt zu werden scheint; Nimmerwiedersehen ásubst. ZuRñ + auf N. für immer: er verschwand auf N. Vgl. immer, nie. n als Verneinung ist enthalten in n/ein, n/ie, n/iemand (-jemand), n/irgend (-irgend), n/immer (-immer).
Nippel, der; -s, - kurzes Stück Rohr; Anschlussstück: den N. durch die Lasche ziehen nippen | Vb.| einen kleinen Schluck trinken: da der Tee noch heiû war, nippte sie nur kurz an der Tasse Nippes, die | Pl.| v e r a l t e n d kleine Gegenstände, bes. Figuren od. Vasen, meist aus Porzellan, die zur Zierde hingestellt werden: auf den Möbeln standen N. Nipp- | nur in| ·· Nippsachen Nippes nirgend(s) | Adv.| an keinem Ort: n. war er zu finden ·· nirgend(s)wo Vgl. irgend, nie, nimmer
-nis-, die u. das; -ses, -se | Suffix| Kennzeichnung einer Tätigkeit, eines Vorganges od. eines Ergebnisses/Produkts davon; der Prozess des X-Tuns od. die Tatsache des X-Seins: Versäumnis á(die Tatsache), dass jmd. etw. versäumtñ; Erlebnis ádas, was erlebt wird/worden istñ; Ersparnis; Bedrängnis á(die Tatsache), dass jmd. bedrängt istñ; ¾rgernis áetw., das jmdn. ärgertñ; Finsternis á(die Tatsache), dass es finster istñ. Das Suffix verbindet sich bevorzugt mit Verben, gelegentlich mit Partizipien, eher selten tritt es an Adjektive. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Nische, die; -, -n Vertiefung in einer Mauer, Wand: in einer N. des Zimmers; abgetrennte Ecke in einem Raum: eine N. zum Kochen; B i o l. bes. abgegrenz-
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Nomen
tes Gebiet zum Überleben best. Tier- u. Pflanzenarten ·· Duschnische; KochNischel, der; -s, - l a n d s c h., bes. m i t t e l d t. s a l o p p Kopf Nisse, die; -, -n Ei der Kopflaus nisten vgl. Nest
Nitro- | nur in| ·· Nitroglyzerin Flüssigkeit, die als Sprengstoff und zur Herstellung von Heilmitteln verwendet wird; -lack Lack aus mit Salpetersäure behandelter Zellulose Niveau, das; -s, -s 1. jeweilige Höhe von etw., das eine waagerechte Erstreckung aufweist: das N. des Meeresspiegels, der Straûe nivellieren | Vb.| ein waagerechtes Niveau herstellen, z. B. durch Planieren, oder bestimmen: das Gelände n. 2. ¨ die Wertstufe, Qualität: das N. der Preise, der Kurse; das N. der Lebenshaltung; geistiges, künstlerisches, wissenschaftliches N.; jmd./etw. hat N.; unter sein N. gehen ·· niveauvoll ± Lebensniveau; Weltniveaulos | Adj.| á-losñ von niedrigem Niveau, ohne Niveau nivellieren | Vb.| b i l d u n g s s p r. auf dasselbe Niveau bringen, einander angleichen: soziale, kulturelle Unterschiede n. Nixe, die; -, -n weiblicher Wassergeist; ¨ die Nixen am Strand (badende Mädchen) ·· Badenixe nobel | Adj.| vornehm, edel: ein nobler Mensch; vorw. s p ö t t. hohen Ansprüchen genügend, luxuriös: ein nobles Hotel; u m g. groûzügig, freigebig: ein nobles Geschenk Noblesse, die; -, | o. Pl.| v e r a l t e n d g e h. noble Ç Art: die N. seines Auftretens Nobel [..El] | EN| schwedischer Chemiker ·· Ç Nobelpreis von A. Nobel gestifteter Preis (Friedensnobelpreis) noch 1. /Adv.; Partikel; bezeichnet u. a. die Fortdauer eines Zustandes; gibt an, dass etw. zu etw. Vorhandenem hinzukommt/ sie sind n. wach; es dauert n. fünf Minuten; ich mache das n. fertig; n. gestern habe ich mit ihm gesprochen; dumm und dazu n.
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frech; + n. und n. u m g. s c h e r z h. immer wieder ·· nochmalig ein weiteres Mal vor sich gehend: eine nochmalige Untersuchung wurde festgesetzt; -mals noch einmal, wiederum: er wurde n. bei der Behörde vorstellig 2. | Konj.; mit Korrelat| weder ¼ noch und auch nicht Nocken, der; -s, - T e c h n. Vorsprung an einer Welle od. Scheibe, der bei (Dreh)bewegung steuernde Impulse auf andere Maschinenteile überträgt ·· Nockenwelle Nocturne, das; -s, -s [nOktyrn] M u s. Musikstück Ç (für Klavier) Nomade, der; -n, -n Angehöriger eines Hirtenwandervolkes nomadisieren | Vb.| als Nomaden umherziehen: nomadisierende Jäger Nomen, das; -s, Nomina Eine Besonderheit der Wf. Nomen liegt darin, dass sie zwei Bedeutungsschwerpunkte ausbildet, obwohl das Grundwort selbst nur in einer Bed. belegt ist. Synchron steht der grammatische Terminus an erster Stelle; er ist entlehnt aus lat. nomen ¸Name, Benennung, womit man heute den zweiten Bedeutungsschwerpunkt umschreiben könnte. Nomen nomin Nomin nomin nomin Nomin Nomin
1 al ativ ell ier en ier ung ation
x x
2
x x x x
1. G r a m m. deklinierbares Wort, das ein Subst. od. ein Adj. sein kann ·· Pronomen (Demonstrativpronomen; Frage-; Interrogativ-; Relativ-; pronominal) nominal | Adj.| G r a m m. das Nomen betreffend: die nominale Deklination ·· Nominalstil S p r a c h w i s s. sprachlicher Stil, der durch eine Häufung von Substantiven ánominale Fügungenñ gekennzeichnet ist: in fachsprachlichen Texten überwiegt oft der N. Nominativ, der; -s, | o. Pl.| G r a m m. Kasus, in dem das Subjekt eines Satzes steht 2. áals Simplex nicht belegtñ ·· Nominaleinkommen W i r t s c h. (in Form einer best. Summe angegebenes ábenanntesñ) Einkommen, dessen Höhe allein nichts über seine Kaufkraft aussagt; -wert W i r t s c h. Nennwert: der N. einer Aktie nominell | Adj.; nicht präd.| (nur) dem Namen nach: Ç der Verein hat 300 nominelle Mitglieder nominieren | Vb.| jmdn. als Kandidaten auf eine
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Nomen
(Wahlliste) setzen, als Anwärter für eine Funktion, ein Amt, als Teilnehmer bei einem Wettbewerb benennen; Nominierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Nominieren, Nominiertwerden; Nomination, die; -, -en DUW | kath. Kirchenrecht u. histor.| Ernennung, Benennung eines Bischofs; | selten| Nominierung Vgl. renommieren, renommiert unter Renommee
dazu: Nomenklatur, die; -, -en W i s s. System der Namen und Fachbezeichnungen eines best. Wissenschaftszweiges; Verzeichnis der für ein best. Fachgebiet gültigen Namen u. Bezeichnungen: die N. der Medizin; in einer N. der Biologie nachschlagen -nomie ¸Wissenschaft, Lehre von X; -nom ¸Wissenschaftler auf dem Gebiet X; -nomisch ¸die Wissenschaft X betreffend, zu ihr gehörend vgl. jeweils unter Agronomie, Astronomie, Ökonomie Bem.: Etym. gehört auch Gastronomie in diese Reihe als ¸Lehre von der Pflege des Bauches bzw. ¸Lehre vom feinen Essen, das synchron aber durch die Anlehnung an Gast(wirtschaft) neu motiviert ist. Dieselbe etym. Wurzel wie -nomie haben auch -nom in Metronom (unter Meter) u. autonom (Autonomie), das sehen aber allenfalls Fachleute; nur die Fachleute erkennen auch, dass -nom in Binom zurückgeht auf lat. nomen ¸Namen. -nommen vgl. nehmen
non- [nOn] nicht, ohne | nur in| mus; nonstop (Nonstopflug) Ç
·· NonkonformiÇs-
Vgl. auch Nonchalance, Nonsens
Ä
Ä
Nonchalance, die; -, | o. Pl.| [nOSala:s] b i l d u n g s s p r. Ungezwungenheit: eine gespielte N. zur Schau stellen Ä Ä nonchalant | Adj.| [nOSala:; bei attr. Gebrauch ..lant] b i l d u n g s s p r. mit Nonchalance: n. über etw. hinweggehen Bem.: Für Fachleute motiviert.
Nonne, die; -, -n 1. Angehörige eines weiblichen Ordens 2. Z o o l. ¨ Nachtfalter mit grauen Hinterflügeln u. weiûlichen, schwarz gemusterten Vorderflügeln ádessen Farbzeichnung an die Tracht einer Nonne erinnert?ñ Nonsens, der; -(es), | o. Pl.| Unsinn, etw. Sinnloses: das ist N. Bem.: Etym. non + sense; heute?
Noppe, die; -, -n knotenartige Verdickung in einem Garn, Gewebe; höckerartige Erhebung (z. B. an Gummimatten)
Norden, der; -s, | o. Pl.| Himmelsrichtung, die dem Süden entgegengesetzt ist /meist o. Art.; Abk. N/: die Kompassnadel zeigt nach N.; | mit best. Art.| gegen Norden, im Norden gelegener Bereich, Teil eines Landes, Gebietes o. ¾.: der N. des Landes; nördlicher Bereich der Erde, bes. Skandinavien: im hohen N. (im Gebiet nahe dem, um den nördl. Polarkreis) ·· ámanche auch zu Nordñ norddeutsch den nördlichen Teil Deutschlands betreffend, in ihm gelegen; Nordflanke M e t e o r. nördliche Seite (bes. eines Hoch-, Tiefdruckgebiets); -hang nördlicher Abhang; -küste; -licht im N. auftretendes Polarlicht; -osten /Abk. NO; als Himmelsrichtung u. als Gebiet/ (nordöstlich); -pol; -rand; -seite; nordwärts; Nordwesten s. o. -osten (nordwestlich); -wind aus N. kommender Wind Nord, der; -(e)s, -e /o.Art., o. Pl.; indekl.; vorw. mit Präp. u. o. Attr.; Abk. N/ S e e m a n n s s p r. M e t e o r. Norden | als Himmelsrichtung| : der Wind kam aus, von N.; | vorw. Sg.| S e e m a n n s s p r. M e t e o r. Nordwind; | in der Verbindung| N. und Süd: sie kamen aus N. und Süd (aus den jeweiligen Himmelsrichtungen) ·· Nordost | im Ç Funk- u. Fernsprechverkehr| Nordost S e e m a n n s s p r. M e t e o r. Nordosten; aus Nordosten kommender Wind; Nordwest | entsprechend| Ç nordisch | Adj.; nur attr.| á-isch2ñ dem Norden zugehörig, daher stammend: die nordischen (skandinavischen) Länder, Sprachen; S k i die nordische Kombination (aus Langlauf und Sprunglauf bestehender Mehrkampf) Nordistik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft, die die norÇ dischen Sprachen u. Literaturen zum Gegenstand hat; Nordist, der; -en, -en DUW Wissenschaftler Ç auf dem Gebiet der Nordistik nördlich á-lichñ a. | Adj.; nicht präd.| im Norden gelegen, nach Norden gerichtet, von Norden kommend: das nördliche Ufer des Sees; das Schiff schlug nördlichen Kurs ein; nördliche Winde; b. | Präp. mit Gen.| nordwärts von etw., weiter im Norden gelegen: n. des Waldes wird eine Straûe gebaut nörgeln | Vb.| ständig an Dingen und Menschen etw. auszusetzen, in kleinlicher Weise zu kritisieren haben: er nörgelte von früh bis spät; an jmdm., am Essen n. Nörgelei, die; -, -en á-ei1ñ (dauerndes) Nörgeln; | meist Pl.| nörgelnde ¾uûerung, Bemerkung nörg(e)lig | Adj.| DUW zum Nörgeln neigend: ein nörg(e)liger Mensch Nörgler, der; -s, - DUW á-er1ñ | abwert.| jmd., der
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-noster
nörgelt; nörglerisch | Adj.| DUW á-isch1ñ | abwert.| von, in der Art eines Nörglers Norm, die; -, -en 1. Vorschrift, Regel 2. das Übliche, der Durchschnitt Norm
a un ab ab Ab
norm norm Norm norm norm Norm norm Norm norm norm norm norm norm
*
1 al ali sier en ali sier ung ativ en ung ier en ier ung al al al ität
a nom al A nom al ie
x x x x x
2 x x x
x x x x x x x
1. als verbindlich geltende u. anerkannte Festsetzung für das Verhalten von Menschen u. für die Herstellung von Produkten, die Durchführung von Verfahren: ethische, moralische, sprachliche, gesellschaftliche Normen; die N. erfüllen; eine technische N. ·· Normerfüllung Erfüllung der Arbeitsnorm ± Arbeitsnorm; Erwartungs-; Qualitäts-; Rechts-; Sprach-; Verhaltensnormativ | Adj.| maûgebend, verbindlich, als Ç Richtschnur dienend: normative Bestimmungen; ein normatives Wörterbuch normen | Vb.| f a c h s p r. für etw. zur Vereinheitlichung eine Norm festsetzen: Maschinenteile, Papier-, Druckbögen n.; Normung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Normens normieren | Vb.| etw. nach Normen gestalten, ausrichten; Normierung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkte des Normierens 2. gewöhnlicher Zustand, übliche Beschaffenheit einer Kategorie von Personen, Sachen, Durchschnitt: in der Körpergröûe von der N. abweichen normal | Adj.| der Norm entsprechend, gewöhnlich, ohne Besonderheiten, den allgemeinen Erwartungen u. Erfordernissen gemäû: unter normalen Umständen; ein Kind von normalem Gewicht; der Puls ist n.; (geistig und körperlich) gesund: der Junge ist (nicht ganz) n. ·· normalerweise in der Regel, meist: n. beginnt unsere Arbeit um 7.45 Uhr; Normalfall; -film Film von 35 mm Breite áauch zu 1ñ; -gewicht; -spur einheitlich festgelegte Weite der Spur der Eisenbahnschienen áauch zu 1ñ; -uhr genau gehende
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Uhr, deren Zeitangabe maûgebend für die anderer Uhren ist; auf Straûen und Plätzen stehende elektrische Uhr, die die Normalzeit anzeigt áauch zu 1ñ; -wert Durchschnittswert: die Niederschlagsmenge lag im Monat Juli beträchtlich über dem N. (über dem für diese Jahreszeit normalen, üblichen Wert); normalisieren | Vb.| áauch zu 1ñ wieder normal werden: die Lage in den befreiten Gebieten hat sich wieder normalisiert; etw. wieder normal machen: die Beziehungen zwischen zwei Staaten zu n. versuchen; Normalisierung, die; -, -en á-ungñ das Normalisieren; anormal | Adj.| vom Normalen (krankhaft) abweichend, auûergewöhnlich: ein anormaler Zustand; ein a. früher Winter; a. veranlagt sein; unnormal | Adj.| áun-ñ vom Normalen abweichend: diese Kälte ist für diese Jahreszeit u.; (geistig und körperlich) nicht normal: ein geistig unnormaler Mensch abnorm, ö s t e r r. s c h w e i z. vorw. abnormal | Adj.| vom Normalen (krankhaft) abweichend; auûergewöhnlich: a. veranlagt sein, reagieren; ein a. kalter Winter; abnorme Ausmaûe; Abnormität, die; -, -en á-itätñ krankhafte Abweichung vom Normalen: eine psychische A. Bem.: Für manche ist abnorm/abnormal als Zus. mit der deutschen Partikel ab- motiviert.
* anomal/anomal | Adj.| f a c h s p r. vom Normalen Ç krankhaft abweichend: sich a. entwickeln; vom Normalen abweichend, auûergewöhnlich: anomale Verkehrsverhältnisse Anomalie, die; -, -n f a c h s p r. ádas Anomalseinñ Ergebnis, Erscheinungsbild einer krankhaften Abweichung vom Normalen: eine angeborene A. enorm vgl. dort
Nostalgie, die; -, -n | Pl. selten| vom Unbehagen an der Gegenwart best. Hinwendung zu einer verklärten Vergangenheit; P s y c h. (krankhaftes) Heimweh Nostalgiker, der; -s, - DUW jmd., der sich der Ç Nostalgie überlässt nostalgisch | Adj.| á-isch2ñ wehmütig; voller NostalÇ gie -noster, das/der; -s, - | nur in| ·· Paternoster, das DUW Vaterunser; Paternoster, der Aufzug mit mehreren vorne offenen Kabinen
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Not
Not, die; -, Nöte Not - nöt nöt be nöt un nöt nöt Nöt ab nöt auf nöt
er ig ig ig ig ig ig ig
en en ung en en
| o. Pl.| groûer Mangel an unentbehrlichen Gütern, bes. infolge (äuûerster) Armut; | vorw. Sg.| bes.
schwierige Lage, in der jmd. dringend Hilfe braucht: N. leiden; in N. geraten; die gröûte N. zu lindern versuchen; wirtschaftliche N.; das war Rettung in höchster N.; in groûer (innerer) N. sein; | in den Verbindungen| : N. sein, tun: etw. ist N. (notwendig); man weiû doch, was ihm N. tut (wessen er bedarf) ·· Notausgang Ausgang für den Notfall; -behelf notdürftiger Behelf: diese Unterkunft ist nur ein N.; -beleuchtung zusätzliche schwache Beleuchtung für den Notfall; -bremse; -durft v e r a l t e t áheute kaum noch durchsichtigñ a. + seine N. verrichten (den Darm, die Blase entleeren); b. zum Leben Unentbehrliches: des Leibes Nahrung und N.; c. | selten| notdürftige Beschaffenheit; notdürftig áheute kaum noch als Abl. zu Notdurftñ nur zur Not, für geringste Bedürfnisse, knapp, kaum ausreichend, behelfsmäûig: der Verletzte war nur n. verbunden; Notfall (notfalls); notgedrungen ázweiter Bestandteil vgl. dringenñ durch die Umstände gezwungen: n. musste ich den Arbeitsraum wechseln; Notgroschen für Zeiten der Not aufgespartes Geld: sich einen N. zurücklegen; -hilfe; -lage; -landung durch eine Notsituation notwendig gewordene vorzeitige Landung, bes. eines Flugzeuges (notlanden | er notlandet, notgelandet| eine Notlandung vornehmen; durch eine Notlandung zur Erde bringen); -lösung (vorläufige) noch nicht befriedigende, zur Zeit nicht besser mögliche Lösung; -lüge Lüge auf Grund einer Notlage; -nagel á? wie ein letzter Nagel, der alles notdürftig zusammenhältñ u m g. Lückenbüûer; -ruf (meist telefonischer) Hilferuf bei Gefahr für Menschenleben (--nummer; --säule DUW); notschlachten | er notschlachtet, notgeschlachtet| ein krankes od. verletztes Tier (vorzeitig) schlachten (Notschlachtung «); Notsignal Zeichen, das in Seenot befindliche Schiffe geben; -sitz einfacher, nur im Bedarfsfall benutzter zusätzlicher Sitz; -stand Notlage: dem N. im Bildungswesen abhelfen; S t a a t s r e c h t Situation, in der ein Staat
in Gefahr ist: den öffentlichen, nationalen N. ausrufen (Notstandsgebiet; --gesetz Gesetz, das im Notstand wirksam ist); -unterkunft; -verband; -verordnung s. o. Notstandsgesetz; -wehr Verteidigung, die erforderlich ist, um einen lebensbedrohlichen Angriff von sich od. einem anderen abzuwehren: etw. aus N. tun; notwendig ádie Informanten stellen es zu Not + wendenñ a. nötig: notwendige Anschaffungen machen (lebensnotwendig); b. zwangsläufig sich ergebend, nicht vermeidbar: die notwendige Folge war¼; + etw./jmdn. als notwendiges Übel betrachten (Notwendigkeit das Notwendigsein: eine absolute, zwingende, geschichtliche N.; etw. Notwendiges: einige Notwendigkeiten erledigen müssen); Notzeit; -zucht á? Frauen durch körperliche Züchtigung in Not bringenñ Vergewaltigung: jmdn. wegen versuchter N. verurteilen (notzüchtigen | notzüchtigte, genotzüchtigt| J u r. an einer weiblichen Person Notzucht begehen) ± Atemnot; Berg- Notlage, in die ein Bergsteiger geraten kann; Gewissens-; Herzens- g e h. groûe innere Bedrängnis; Hungers-; See-; Todes-; Wohnungs-; Zeit- ± vonnöten | Adv.| etw./jmd. ist v. (etw./jmd. ist nötig) -nöter, der; -s, - | nur in| ·· Schwerenöter u m g. ájmd., der (scherzhaft gemeint) Frauen in schwere Not bringtñ männl. Person, die zu nicht allzu ernsten moralischen Verfehlungen neigt, bes. Schürzenjäger nötig | Adj.| á-ig, nur noch entfernt zu Notñ für einen Zweck, die Realisierung von etw. dringend erforderlich, unentbehrlich: die nötigen Vorbereitungen treffen; das Nötige tun; er hat es nicht n. (er sieht keine Veranlassung, es ist unter seiner Würde) anzugeben; u m g. du hast es (gerade) n. (gerade du hast keinen Grund), dich zu beklagen! | Ausruf ärgerlicher Kritik| ; hast du das n.? (das brauchst du doch gar nicht zu tun!) ·· nötigenfalls falls nötig, notfalls: n. muss man mit gutem Zureden etwas nachhelfen; benötigen | Vb.| etw./jmdn. nötig haben: Geld für etw. dringend b.; unnötig | Adj.| áun-ñ | nicht adv.| nicht nötig, überflüssig, nicht notwendig: sich unnötige Sorgen, Gedanken machen; | adv.| in überflüssiger Weise: sich u. anstrengen nötigen | Vb.| ánicht direkt zu nötig: jmdn. in die Notsituation bringen, etw. gegen seinen Willen zu tun od. etw. ablehnen zu müssenñ jmdn. auffordern, dringend bitten, etw. zu tun: jmdn. zum Bleiben, zum Essen n.; etw. nötigt jmdn. jmd. wird durch best. Umstände, Sachverhalte zu einem best. Verhalten, Tun gezwungen: sich genötigt sehen, ein Darlehen aufzunehmen; J u r. jmdn. mit Gewalt
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Nuance
od. Drohung dazu bringen, etw. zu tun, zu dulden od. zu unterlassen: man hatte ihn zu der Tat genötigt; Nötigung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ J u r. das Nötigen: jmdn. wegen N. verurteilen; abnötigen | Vb.| bewirken, dass jmd. sich zu einem best. Verhalten o. ¾. genötigt sieht: sein Verhalten nötigt mir Achtung, Respekt, Bewunderung ab; jmdm. eine Erklärung, ein Geständnis a.; aufnötigen | Vb.| jmdn. nötigen, etw. anzunehmen, jmdm. etw. aufdrängen: jmdm. noch ein Stück Kuchen a. Notar, der; -s, -e Jurist, der Beglaubigungen u. Beurkundungen von Rechtsgeschäften vornimmt Notariat, das; -(e)s, -e Amt eines Notars; Kanzlei eines Notars notariell | Adj.; nicht präd.| von einem Notar (beurÇ kundet, beglaubigt): eine notarielle Vollmacht; eine Unterschrift n. beglaubigen lassen Note, die; -, -n áverschiedene Bereicheñ 1. Schriftzeichen für einen Ton: ganze, halbe Noten;
| nur im Pl.| áTeil - Ganzesñ Blatt, Heft, Buch mit
Kompositionen: nach Noten singen ·· Notenblatt; -linie eine der fünf parallelen Linien zum Einzeichnen der Noten; -papier mit Notenlinien versehenes Papier; -schlüssel Zeichen, das die Tonhöhe festlegt; -schrift; -ständer ± Achtelnote; Viertel-
2. Zensur, Bewertung (in Schule, Sport u.a.): gute,
schlechte Noten bekommen; | o. Pl.; nur mit best. Adj.| áviell. ¨ñ Eigenart, Gepräge: eine besonders festliche, eigene, persönliche N. ·· Duftnote; Gesamt-; Haltungsbenoten | Vb.| ábe-1ñ eine Leistung mit einer Note bewerten áversehenñ
·· Notenbank Bank mit dem Recht der Ausgabe von Zahlungsmitteln áBanknotenñ; Notenumlauf ± Banknote 3. B a n k w. Geldschein
4. v e r a l t e n d Notiz: etw. in einer N. festhalten ··
Fuûnote Anmerkungen zu einem Text am unteren Rand einer Seite Vgl. notieren/Notiz, Notar
5. förmliche schriftliche Mitteilung im diplomati-
schen Verkehr: die Regierungen wechselten Noten ·· Notenwechsel ± Protestnote
Bem.: Der Zusammenhang der einzelnen Bedeutungen ist sehr schwach ausgeprägt. Nur bei längerem Nachdenken ergibt sich - als eine mögliche Ordnung - von der veraltenden Bedeutung Note (4) ¸das schriftlich Fixierte aus eine Verbindung zu den anderen Bedeutungen.
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notieren | Vb.| 1. etw. aufschreiben (um es nicht zu vergessen): eine Bestellung, (sich) einen Geburtstag n. aufnotieren | Vb.| etw. notieren vornotieren | Vb.| etw./jmdn. vormerken dazu: Notiz, die; -, -en stichwortartige Aufzeichnung (als Gedächtnisstütze), Vermerk: eine schriftliche N.; sich Notizen machen; + N. von jmdm./etw. nehmen (jmdm., einer Sache Beachtung schenken) ·· Notizblock; -buch ± Aktennotiz; Zeitungs2. B ö r s e den Kurs, Preis für etw. festsetzen: die Börse notierte die Aktie mit 300 Mark; einen best. Kurswert, Preis haben: der Dollar notierte unter dem Vortagskurs Notierung, die; -, -en á-ungñ das Notieren; der notierte Kurs, Preis Vgl. Note
notorisch | Adj.; nicht präd.; emot. neg.| gewohnheitsmäûig: ein notorischer Trinker, Lügner ·· gerichtsnotorisch J u r. vom Gericht amtl. zur Kenntnis genommen: seine Straftaten sind g. Nougat vgl. Nugat
I. Novelle, die; -, -n L i t e r a t u r Erzählung: ein Ç Novellen von Storm Band mit II. Novelle, die; -, -n J u r. P o l i t i k NachtragsÇ N. zum Bundesbaugesetz gesetz: eine November, der; -/-s, - | vorw. Sg.| elfter Monat des JahresÇ Novum, auch Novum, das; -s, Nova b i l d u n g s Ç s p r. etw. Neues, noch nicht Dagewesenes: diese Regelung ist ein N. Novität, die; -, -en b i l d u n g s s p r. die Tatsache des Neu-Seins, Neuheit, etw. Neues: eine N. auf dem Büchermarkt Novize, der; -n, -n R e l. k a t h. áNeulingñ junger Mönch, der vor dem endgültigen Eintritt in ein Kloster dort eine Probezeit verbringt; Novizin, die; -, -nen á-in; weibl. Formñ Nu vgl. nun
Ä
Nuance, die; -, -n [nya:s] feiner gradueller Unterschied (in der Farbe): zarte Nuancen in den Farbtönen von Ocker bis Gelb; ein wenig: seine Kleidung ist eine N. zu auffallend; besondere Feinheit (vorwiegend bei einem Kunstwerk): sprachliche, stilistische Nuancen ·· nuancenreich ± Farbnuance
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Nuance
nuancieren | Vb.| sehr fein graduell abstufen: Farben n.; in seinen Feinheiten und Übergängen erfassen, darstellen: etw. sprachlich n.; Begriffe n. nüchtern | Adj.| 1. mit leerem Magen, ohne (am Morgen) gegessen
zu haben: er musste n. zum Arzt kommen 2. áspeziellñ nicht betrunken, nicht durch Alkoholgenuss beeinträchtigt ausnüchtern | Vb.| nach übermäûigem Genuss von Alkohol wieder nüchtern werden: die Polizei nahm ihn zum Ausnüchtern mit; Ausnüchterung, die; -, -en á-ungñ das Ausnüchtern 3. ᨠzu 2, positiver und negativer Aspektñ sich auf das sachlich Gegebene beschränkend, auf das Zweckmäûige ausgerichtet: die Lage n. (nicht durch Emotionen beeinträchtigt) beurteilen, die Zimmer n. einrichten (ohne schmückendes Beiwerk) Nüchternheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ nüchterne Art: die N. der Lage, des Zimmers 4. ᨠzu 2, negativer Aspektñ v e r a l t e t, noch l a n d s c h. im Geschmack fade, nicht genügend gesalzen: die Suppe ist, schmeckt sehr n. nuckeln | Vb.| u m g. | bes. von Säuglingen| saugen, lutschen: das Kind nuckelte am Daumen Nuckel, der; -s - u m g. « einem Sauger ähnlicher Gegenstand, an dem die Säuglinge lutschen, saugen ánuckelnñ Nudel, die; -, -n | vorw. Pl.| Teigware (in unterschiedlichen Formen), die in Wasser gar gekocht wird ·· Nudelholz Küchengerät zum Ausrollen von (Nudel)teig; -suppe ± Brühnudeln; Dampf- á?ñ Hefeteigkugel, die im Dampf gegart wird, Mehlspeise; Eier-; FadenNugat, auch Nougat, das; der; -s, -s Süûigkeit aus fein zerkleinerten Nüssen od. Mandeln mit Zucker u. Kakao nuklear | Adj.; vorw. attr.| den Atomkern betreffend; auf Kernenergie beruhend; im Bezug auf Kernwaffen: nukleare Energie, Waffen ·· Nuklearmedizin Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Anwendung radioaktiver ánuklearerñ Substanzen zur Diagnose und Therapie von Krankheiten befasst; -physik Kernphysik null | Kard.zahl| : die Zahlen von n. bis zehn; das Thermometer steht auf n. (Grad); das Ergebnis seiner Bemühungen war gleich n. (seine Bemühun-
gen waren völlig ergebnislos); + etw. für n. und nichtig (ungültig) erklären ·· áauch zum Subst.ñ Nullmeridian G e o g r. Meridian von Greenwich, der als Ausgangspunkt áNullpunktñ der Zählung der Meridiane dient; -punkt Punkt auf einer Skala o. ¾., der den Wert Null angibt: das Thermometer stieg über den N. (Gefrierpunkt); -serie I n d u s t r i e Versuchsserie mit kleiner Stückzahl, bevor ein neu entwickelter Artikel in die ágezählteñ Serienproduktion geht Null, die; -, -en a. die Ziffer 0: eine N. schreiben ·· s. o. null; b. u m g. | emot.| ¨ unfähiger Mensch, Versager Null, der, auch das; -(s), -s S k a t Spiel, bei dem der Spieler keinen Stich áund damit null Punkteñ bekommen darf annullieren | Vb.| áan- hier nur verstärkendñ (amtlich) für ungültig, ánull undñ nichtig erklären Nulpe, die; -, -n u m g. /emot./ dummer, ungeschickter, langweiliger Mensch Nummer, die; -, -n /Abk. Nr./ 1. Ziffer, Zahl
2. ¨ Darbietung Zu dem ersten Bedeutungsschwerpunkt werden hier auch die nicht eingedeutschten Formen gestellt, die in der Schreibung noch ihre Herkunft vom lat. numerus erkennen lassen. Nummer nummer durch nummer Numer Numer numer Numer
1 ieren ieren ale ik isch us
2
x x x x x x
1. Ziffer, Zahl, die etw. kennzeichnet, den Platz in einer Reihenfolge angibt ·· Nummernschild Schild mit einer Nummer, die zur Kennzeichnung bes. eines Autos, Hauses dient ± Etagennummer; Doppel| z. B. einer Zeitschrift/; End- letzte Zahl áNummerñ einer Ziffernfolge; Haus-; Konto-; Lizenz-; Privat-; Ruf-; Sammel-; Sonder-; Telefon-; Vorwahl-; ZugFahrplannummer eines Zuges; nummerieren | Vb.| mit (fortlaufenden) Nummern versehen, beziffern; durchnummerieren | Vb.| ádurch-3ñ durchgehend, Ç vollständig, von Anfang bis Ende nummerieren Numerale, das; -s, Numeralien/Numeralia G r a m m. Zahlwort Numerik, die; -, -en | vorw. Sg.| Te c h n. numerische Steuerung; numerisch | Adj.| á-isch2ñ zahlenmäûig, der Anzahl nach; mit konkreten Zahlen, auf
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nutzen
best. Zahlen bezüglich; D a t e n v e r a r b. sich nur aus Ziffern zusammensetzend Numerus, der; -, Numeri áverschiedene Bereicheñ a. Ç G r a m m. grammatische Kategorie bei Nomen und Verb, die die Anzahl der bezeichneten Gröûen angibt; b. M a t h. Zahl, zu der der Logarithmus gesucht wird; c. | nur in der Verbindung| Numerus clausus zahlenmäûige Beschränkung der Zulassung zu einem best. Studienfach o. ¾. 2. áspeziellñ einzelne Darbietung eines Zirkus-, VarietØ-, Kabarettprogramms: eine sensationelle N. ·· Glanznummer; Zug- bes. artistische Leistung, die eine anziehende Wirkung auf das Publikum hat Numismatik, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Geschichtswissenschaft, dessen Forschungsgegenstand (alte) Münzen sind nun
1. | Adv.| im gegenwärtigen Augenblick, jetzt: von
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teter Mechanik in seinem Mund Nüsse knackt; -öl, -schale; -schinken ᨠNussñ Schinken aus der Nuss; -torte Torte mit zerkleinerten Nüssen ± Cashewnuss essbare, ölhaltige Frucht eines tropischen Baumes in Südamerika; Erd- (--kern; --öl); Hasel- (--strauch); Kokos-; Kopf- leichter Schlag mit den Fingerknöcheln gegen den Kopf á(?) dabei hat das Gelenk oder die evtl. entstehende Beule die Form einer (harten) Nussñ; Kopf- bes. schwierige Denkaufgabe ᨠNuss; so schwer zu lösen, wie eine harte Nuss zu knacken istñ Muskat- (--baum); Para-; Pfeffer-; Wal(--baum) Nüster/Nüster, die; -, -n | vorw. Pl.| Nasenloch, Ç bes. beim Pferd Nut(e), die; -, -(e)n längliche Einkerbung durch die verschiedene Teile von Maschinen, Möbeln usw. miteinander verbunden werden könne: Nut und Feder miteinander verbinden
n. an; nach dem Vorangegangenen, unter den jetzigen Umständen: bist du n. einverstanden? ·· nunmehr von nun an, jetzt an; bereits dazu: Nu, der | in der Fügung| im Nu/in einem Nu u m g. sehr schnell, in kürzester Zeit 2. | als Partikel| n., darüber lässt sich reden!
Nutria 1. | die; -s, -s| Sumpfbiber 2. | der; -s, -s| Fell von der Nutria; Pelzmantel aus Nutria
Nuntius, der; -, Nuntien R e l. k a t h. diplomatischer Vertreter des Papstes bei der Regierung eines Staates
nutzen/nützen | Vb.|
Nutte, die; -, -n u m g. | abwertend| Prostituierte
nutz en
nur
1. | Adv.| lediglich: das war n. ein Versehen; nicht
mehr als: ich habe n. noch zehn Mark; nichts anderes als: da kann man n. staunen; nicht nur ¼, sondern auch 2. | Partikel| n. er hatte daran gedacht; u m g. komm n. bald!; was hat er n.?; das macht ihn n. noch wütender nuscheln | Vb.| u m g. undeutlich sprechen: was nuschelst du in deinen Bart? Nuss, die; -, Nüsse essbare, ölhaltige, mit einer harten Schale umgebene Frucht; ákurz fürñ Walnuss, Haselnuss; K o c h k. ¨ best. Teil der Keule von Schlachttieren áin der Form einem Nusskern ähnlichñ; ¨ eine harte N. eine sehr schwierige Aufgabe, ein schwieriges Problem ·· Nussbaum Walnussbaum; Holz des Nussbaums; -knacker Gerät zum Knacken von Nüssen; bunt bemaltes hölzernes Männchen, das mit eingearbei-
un ab Ab aus Aus be Be Be un be nach Nach zu
nutz nutz Nutz Nutz Nutz nutz nütz nütz nütz nutz nutz nutz nutz nutz nutz nutz nutz nutz nutz nutz
bar en er ung los e lich en ung en ung en er ung t en ung e
jmdm., einer Sache Nutzen bringen, förderlich sein; für das Erreichen eines Zieles geeignet sein, aus etw. Nutzen ziehen, von einer Möglichkeit Gebrauch machen: wem nutzt, nützt das alles?; den Boden
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nutzen
landwirtschaftlich n.; die Gelegenheit n. ·· s. u. Nutzen nutz | Adj.| s ü d d t. ö s t e r r. s. u. nütze nutzbar | Adj.| á-barñ so beschaffen, dass man Nutzen daraus ziehen kann, dass man es nutzen kann Nutzen, der; -s, | o. Pl.| « Vorteil, Gewinn, den man aus der Anwendung, dem Gebrauch einer Sache zieht: der fachliche, praktische, unmittelbare N. ·· áviele auch zum Vb.ñ Nutzanwendung nutzbringende Anwendung; nutzbringend; Nutzeffekt nutzbringender Effekt; -fläche nutzbare Fläche des Erdbodens, eines Raumes, Gebäudes; -holz Holz, das (im Unterschied zum Brennholz) technisch, handwerklich verwertbar ánutzbarñ ist; -last Last, die ein Transportmittel als Fracht aufnehmen kann; B a u w. Last, die ein Bauwerk zusätzlich zum Eigengewicht tragen kann; Nutzleistung von Motoren erzeugte nutzbare Leistung; nutznieûen v e r a l t e n d ásynchron viell. motiviert als zusammengesetzt aus: Nutzen + genieûen, die etym. zu ein und derselben Wortfamilie gehörenñ (Nutznieûer jmd., der den Nutzen von etw. genieût; -nieûung das Nutznieûen); -pflanze Pflanze, die vom Menschen als Nahrungsmittel, Viehfutter od. für technische Zwecke genutzt wird; -vieh Vieh, das der Mensch zur Ernährung od. als Lasttier nutzt; -wert Summe aller nützlichen Eigenschaften einer Sache, Gebrauchswert ± Eigennutz (eigennützig á-igñ von Eigennutz bestimmt; Eigennützigkeit á-keitñ; uneigennützig áun-ñ); Gemeinnutz DUW (gemeinnützig á-igñ dem Nutzen der Allgemeinheit, Gesellschaft dienend); Nichtsnutz v e r a l t e n d ájmd., der zu nichts nutze istñ Tunichtgut, Taugenichts; (nichtsnutzig á-igñ ohne Wert, unnütz; nichts Nützliches, nichts Sinnvolles tuend: nichtsnutzige Dinge; ein nichtsnutziger Mensch (ein Nichtsnutz)) Nutzer, der; -s, - á-er1ñ jmd., der berechtigt ist, etw. zu nutzen: der N. der Wohnung Nutzung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Nutzen, die nutzbringende Verwendung ·· Nutzungsrecht Recht zur N. einer Sache; -vertrag Vertrag über die (zeitweilige) N. von Eigentum und Rechten nutzlos | Adj.| á-losñ ohne Nutzen, Ergebnis: das ist ein nutzloses Unterfangen
nütze | Adj.; in der Verbindung| (zu) etw. n. sein (zu) etw. taugen, zu gebrauchen sein, ávon Nutzen seinñ; unnütz | Adj.| áun-ñ zu nichts nütze; nutzlos; nichtsnutzig; unnötig: ein unnützes Gerede; ein unnützer Bengel; sich unnütze Sorgen machen nützlich | Adj.| Nutzen bringend: sich n. machen (etw. Nutzbringendes tun) abnutzen/abnützen | Vb.| áab-2ñ durch Benutzung, Beanspruchung im Wert, in der Brauchbarkeit mindern: die Schuhsohlen a.; sich a. durch Benutzung, Gebrauch an Wert, Brauchbarkeit verlieren: etw. nutzt sich mit der Zeit (von selbst) ab; Abnutzung/Abnützung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Abnutzen ausnutzen/ausnützen | Vb.| etw. (als eine günstige Möglichkeit) nehmen, nutzen: die Gelegenheit, eine Situation a.; seine Stellung a. (unberechtigterweise aus seiner Stellung für sich Vorteile ziehen); áspeziellñ jmdn./etw. rücksichtslos, egoistisch für seine Zwecke in Anspruch nehmen: er nutzte seine Freunde nach Kräften aus; Ausnutzung/Ausnützung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Ausnutzen: die maximale A. der Energiequellen, Maschinen; die volle A. der Arbeitszeit benutzen | Vb.| etw. gebrauchen, verwenden; etw. für einen best. Zweck (aus)nutzen; Benutzer, der; -s, - á-er1ñ: der B. einer Bibliothek ·· Benutzerkreis Gesamtheit der Personen, die etw. benutzen (können); Benutzung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Benutzen; unbenutzt/unbenützt | Adj.| áun-ñ (zu einem best. Zeitpunkt) nicht genutzt; noch nicht benutzt nachnutzen | Vb.| ánach-2ñ etw. nutzbar machen: eine Erfindung, ein neues Verfahren n.; Nachnutzung, die; -, -en á-ungñ das Nachnutzen zunutze | Adv.| Schr. zu Nutze | in der Verbindung| Ç sich etw. z. machen etw. zu eigenem Vorteil ausnutzen Nylon, das; -s, | o. Pl.| [nailOn] Chemiefaser zur Herstellung von Textilien Nymphe, die; -, -n griechische junge weibliche Gottheit
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O I. o, O, das; -, -/ u m g. -s der Laut O; fünfzehnter Buchstabe des Alphabets: ein kleines o, ein groûes O; + das A und O (das Wesentliche, die Hauptsache áheute im Deutschen nur für A motiviert; vgl. dortñ) ·· O-Beine nach auûen áin der Form eines Oñ gebogene Beine: er hat O. II. o Var. oh, oho | Interj.; Ausruf der Freude, Überraschung, des Staunens, Unwillens| : o ja!; oh, das ist aber schön!; klein, aber oho (klein, aber nicht zu unterschätzen) Oase, die; -, -n Gebiet mit einer Quelle und üppiger Vegetation inmitten einer Wüste
oben | Adv.| 1. vertikal höher 2. vorausgehend 3. hierarchisch höher ob en ob Ob Ob Ob ob Ob Ob ob ob dr ob
er er er er er er r ig en
1
2
x in s st st ig keit
3 x x x
x x x x x x x
1. in einer vertikal höheren Lage: o. auf den Bergen
ob Ç
1. | Konj.; unterordnend; leitet einen Gliedsatz ein| :
er fragte mich, ob ich mit ins Kino komme; /nebenordnend in der Doppelform ob¼ob; konzessiv/: ob jung, ob alt; /als Glied der mehrteiligen Konj. ob¼ oder; dabei ist ob unterordnend oder nebenordnend| : wir gehen ins Kino, ob es regnet oder (ob) die Sonne scheint/; /unterordnend in Verbindung mit als, je nachdem/ ·· obgleich; -schon; -wohl / einräumende Konj./ o. es dunkel war, schalteten sie nicht das Licht ein 2. /Präp. mit Gen./ v e r a l t e n d g e h. auf Grund von, wegen: ob dieser Bevormundung machte er ein missmutiges Gesicht ob ¸über, oberhalb von vgl. oben Obacht vgl. achten Obdach vgl. Dach Obhut vgl. Hut obliegen vgl. liegen Obmann vgl. Mann obsiegen vgl. siegen obwalten vgl. walten
Obduktion, die; -, -en gerichtlich angeordnete Öffnung einer Leiche zur Ermittlung der Todesursache: eine O. anordnen obduzieren /Vb./ « eine Obduktion durchführen: eine Leiche o. Obelisk, der; -en, -en vierkantiger, frei stehender Ç Pfeiler mit einer flachen pyramidenförmigen Spitze
lag noch Schnee; u m g. der Ort liegt auf der Landkarte ganz o. (im Norden) ·· obenauf/obenauf über allem anderen, auf alles andere, zuoberst: das Buch liegt gleich o.; obendrauf/obendrauf obenauf; obendrein/obendrein noch dazu, auûerdem; obenhin flüchtig, oberflächlich, beiläufig: etw. nur so o. sagen heroben; kiel- mit dem Kiel nach o. ober | Adj.; nur attr.| áadj. Form analog unten unterñ vertikal höher als anderes (Gleichartiges) gelegen, befindlich: die obere Reihe ·· Oberarm; -bekleidung (Damen--); -bett Deckbett; -deck ein Schiff oben abschlieûendes Deck; oberdeutsch S p r a c h w i s s. die Mundarten betreffend, die in Süddeutschland, Österreich u. der Schweiz gesprochen werden áanalog niederdeutschñ; Oberfläche a. Gesamtheit der einen Körper begrenzenden Flächen: eine raue O.; ¨ etw./jmd. bleibt, haftet an der O. (etw./jmd. dringt nicht in die Problematik von etw. ein) (Erd--; Mond--; oberflächlich meist f a c h s p r. sich an oder auf der Oberfläche befindend: ein oberflächlicher Bluterguss; ¨ flüchtig, nicht in die Tiefe gehend; auf ¾uûerlichkeiten bedacht, flach, leichtfertig: eine oberflächliche Unterhaltung, Person); b. áspeziellñ Fläche als obere Begrenzung einer Flüssigkeit: die O. des Meeres (Meeres--; Wasser--); Obergeschoss, ö s t e r r. s c h w e i z. auch -geschoû Geschoss über dem Erdgeschoss; oberhalb s. u.; Oberhemd; -hitze von oben kommende Hitze in einem Backofen; oberirdisch auf der Erdoberfläche (liegend); Oberkiefer; -körper; -lauf der Quelle zu
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oben
gelegener Teil eines Flusses; -leder Leder des Oberteils vom Schuh; -leitung hoch über der Fahrbahn aufgehängte elektrische Leitung für Straûenbahnen u. Busse (Oberleitungsomnibus Kurzf. Obus); -licht von oben in einen Raum einfallendes Tageslicht; -lippe; -schenkel; -seite; -stübchen u m g. Kopf; + im O. nicht ganz richtig sein (geistig nicht ganz normal sein); -teil; -trikotage Oberbekleidung aus Stoffen od. gestrickt; -weite Brustumfang Obers, das; -, | o. Pl.| ö s t e r r. ádas Obereñ Sahne, Rahm oberst¼ /Adj.; Superl. von ober¼/ DUW ·· zuoberst in einem Stapel, Haufen obenauf liegend; + das Unterste z. kehren dazu: ob | Präp. mit Dat.| s c h w e i z., sonst v e r a l t e t Ç über, oberhalb von: Rothenburg o. der Tauber oberhalb | Präp. mit Gen.| über, höher als etw. befindlich: das Bild hing o. der Tür; /Adv.; in der Verbindung mit von/ höher als etw. befindlich: o. von der Brücke stand eine Burg droben | Adv.| áKontraktion aus dar + obenñ s ü d d t. ö s t e r r., sonst v e r a l t e n d dort oben: die Sterne am Himmel d. 2. weiter vorne in einem Text: siehe o.!; wie bereits o. erwähnt ·· obenan an erster Stelle, an der Spitze: sein Name steht o. auf der Liste obig | Adj.; nur attr.| oben erwähnt, genannt: die obigen Angaben 3. u m g. an einer höheren Stelle in einer Hierarchie, einer gesellschaftl. Rangordnung: die da o. haben keine Ahnung ober | Adj.; nur attr.| in der Rang-, Stufenordnung höher als andere: die oberen Gehaltsstufen, Klassen ·· ázur Kennzeichnung eines höheren od. des höchsten Ranges im Bezug auf den im Basiswort genannten Personenkreis ist ober- reihenbildendñ Oberarzt; -befehl M i l. höchste militärische Befehlsgewalt; -begriff übergeordneter, umfassender Begriff; -bürgermeister /Abk. OB/; -feldwebel | militär. Dienstgrad| ; -hand + die O. haben, gewinnen, behalten (sich gegen etw./jmdn. durchsetzen, sich als der Stärkere erweisen); -haupt g e h. jmd., der die Führung, Leitung von etw. innehat: das O. der katholischen Kirche (der Papst); das O. der Familie (Staats--); Oberherrschaft oberste Herrschaft; -hoheit s. o. -herrschaft; -kellner Kellner, der für die Abrechnung mit den Gästen zuständig ist ás. u. Ober añ; -kommando M i l. oberster militärischer Führungsstab einer Armee; -lehrer | früher| Studienrat; -leitung oberste, höchste Leitung; -leutnant
| militär. Rangstufe| ; -liga höchste od. höhere Spielklasse im Sport (Fuûball--); -schicht Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten gesellschaftl. Prestige; -schule meist u m g. höhere Schule (-schüler); -schwester leitende Krankenschwester; -studiendirektor Direktor eines Gymnasiums; -stufe die oberen Klassen in Realschulen u. Gymnasien; -wasser áWasser wie bei der Mühle von obenñ + u m g. O. haben, bekommen (jmdm. gegenüber im Vorteil sein, in eine günstigere Lage kommen; Ober, der; -s, - áverschiedene Bereicheñ a. ágekürzt aus Oberkellnerñ Kellner: Herr O., bitte zahlen!; b. der Dame entsprechende Spielkarte im deutschen Kartenspiel; Oberin, die; -, -nen áverschiedene Bereicheñ a. Oberschwester; b. Vorgesetzte, Leiterin in einem Nonnenkloster, einem von Ordensschwestern geführten Heim; Oberst, der; -s/-en, -en/-e /militär. Dienstgrad/ ·· Oberstleutnant/Oberstleutnant | militär. Dienstgrad| ± Generaloberst | ebenso| ; Obrigkeit, die; -, -en v e r a l t e n d Träger weltlicher od. geistiger Macht; Träger der Regierungsgewalt erobern vgl. dort Bem.: Zu Wortbildungsparallelen mit in, aus, unten vgl. die Übersicht bei aus. obgleich vgl. ob, II. gleich
Objekt, das; -(e)s, -e Ç 1. Gegenstand oder Vorgang, auf den das Interesse, das Denken und Handeln des Menschen gerichtet ist: auf ein lohnendes, unbekanntes O. stoûen; etw. wird zum O. der Forschung; P h i l o s. unabhängig u. auûerhalb vom Bewusstsein existierender Sachverhalt der materiellen Welt ·· Objektträger f a c h s p r. kleine Glasplatte, auf die das im Mikroskop zu untersuchende Präparat aufgebracht wird ± Bezugsobjekt; Streit- áauch zu 2ñ; Test-; Versuchsobjektiv/objektiv | Adj.| a. unabhängig vom IndiÇ viduum u. seinem Bewusstsein: objektive Bedingungen, Tatsachen; b. Objektivität aufweisend, sachlich, vorurteilsfrei, nicht (wesentlich) subjektiv bestimmt: etw. o. beurteilen; Objektivität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ objektive Darstellung, Beurteilung, Untersuchung; Objektivismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ P h i l o s. Ç Denkrichtung, wonach es vom erkennenden u. wertenden Subjekt unabhängige Werte und Wahrheiten gibt 2. áspeziellñ jmdm. ein O. (einen Wertgegenstand)
zum Kauf anbieten; ein geeignetes O. (Grundstück) suchen ·· Tauschobjekt; Wert-
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Ode
3. K u n s t aus verschiedenen Materialien zusam-
mengestelltes plastisches Werk der modernen Kunst 4. /Var. Objekt/ G r a m m. Satzglied, das vom Ç Prädikat als Ergänzung gefordert wird u. den Sachverhalt, den Gegenstand, die Person charakterisiert, auf die ein Geschehen bezogen ist ·· Objektsatz Gliedsatz in der Funktion eines Objekts ± Akkusativobjekt; Dativ-; GenitivVgl. Subjekt
Objektiv, das; -s, -e dem Fotoobjekt zugewandte Linse(n) eines optischen Gerätes Bem.: Etym. zu Objekt; heute?
Oblate, die; -, -n dünnes, vorwiegend weiûes Gebäck aus Weizenmehl, das als Unterlage für Lebkuchen, Makronen dient u. im religiösen Zeremoniell als Hostie gereicht wird obligat | Adj.; vorw. attr.| vorw. s p ö t t. unerlässlich, unentbehrlich: der obligate Blumenstrauû; M u s. eine obligate Stimme eine selbständig geführte, solistische Stimme, die beim Musizieren nicht weggelassen werden darf obligatorisch | Adj.| a. durch ein Gesetz o. ¾. vorgeschrieben, verbindlich, nicht fakultativ: obligatorische Unterrichtsfächer; b. vorw. s p ö t t. unerlässlich, unentbehrlich: der obligatorische Blumenstrauû Oboe, die; -, -n ein Holzblasinstrument Obolus, der; -, -/-se b i l d u n g s s p r. s c h e r z h. (kleiner) Geldbetrag, den jmd. zu entrichten hat od. spendet: seinen O. entrichten, zahlen obschon vgl. ob, schon
observieren /Vb./ DUW 1. wissenschaftlich beobachten: Zugvögel o. Observation, die; -, -en DUW wissenschaftliche Beobachtung (in einem Observatorium) Observatorium, das; -s, Observatorien astronomische, meteorologische od. geophysikalische Beobachtungsstation 2. áspeziellñ polizeilich überwachen: einen Tatverdächtigen o. Observierung, die; -en DUW á-ungñ das Observieren Observation, die; -, -en DUW das Observieren obskur | Adj.| fragwürdig, anrüchig: ein obskures Unternehmen Obst, das; -es, | o. Pl.| essbare, meist süûe, saftige
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Früchte u. Beeren: frisches Obst ·· Obstbau Anbau von O.; -baum; -kuchen; -messer kleines Messer zum Schälen u. Schneiden von O.; -saft; -salat; -sorte; -tag Tag, an dem jmd. vorwiegend od. ausschlieûlich O. zu sich nimmt; -wein Wein aus best. Obstsorten (auûer Weintrauben) ± Backobst; Beeren-; Dörr-; Fall-; Kern-; Lager-; Schalen-; Spalier-; Stein-; Tafelobstinat | Adj.| eigensinnig, widerspenstig: eine obstinate Person obstruieren /Vb./ DUW b i l d u n g s s p r. etw. zu verhindern suchen, hemmen; áspeziellñ die Arbeit eines Parlaments durch Dauerreden, zahllose Anträge o. ¾. erschweren u. dadurch Parlamentsbeschlüsse verhindern Obstruktion, die; -, -en b i l d u n g s s p r. das Obstruieren: O. betreiben obszön | Adj.| die sexuellen Tabus verletzend u. daher als anstöûig empfunden, unanständig: obszöne Witze Obus vgl. ober vgl. oben 1, Bus obwohl vgl. ob, wohl
Ochse, der; -n, -n 1. kastriertes männliches Rind ·· Ochsenziemer Peitsche mit mehreren dünnen Lederriemen áfrüher aus dem getrockneten Glied des Ochsen hergestellt; heute allgem. motiviertñ ± Auerochse; Moschus-; Pfingst- + s a l o p p wie ein P. (übermäûig herausgeputzt) aussehen ochsen | Vb.| s a l o p p ᨠwie ein Ochse; analog büffelnñ hart u. ausdauernd lernen, büffeln: für das Examen o. 2. ᨠTier - Menschñ s a l o p p S c h i m p f w. dummer Mensch, Dummkopf ·· Hornochse | verstärkend| ocker | indekl. Adj.; nicht attr.| gelbbraun: die Blätter sind o. gefärbt Ocker, das; -s, | o. Pl.| DUW áKonvers.ñ ein Kleid in O. Ode, die; -, -n ernstes, feierliches, lyrisches Gedicht in freien Rhythmen Bem.: Fachleute werden einen Zusammenhang zu Rhapsode erkennen. -ode vgl. Anode, Diode, Elektrode (unter elektrisch), Kathode, Triode
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öde
öde | Adj.; nicht attr. auch| öd 1. gering bewachsen 2. eintönig öde Öde öde n an öde n ver öde n
1 x x
2 x x
1. fast unfruchtbar, gering bewachsen: ein ödes
Land; verlassen, menschenleer, einsam (wirkend): eine ö. Gegend ·· Ödland land- od. forstwirtschaftlich wenig ertragreiche Bodenfläche Öde, die; -, -n | o. Pl.| das Ödesein: die endlose Ö. der Wüste; g e h. | vorw. Sg.| öde Gegend; ·· Einöde v e r a l t e n d áneu motiv.ñ einsame, triste Gegend: er hat jahrelang in der E. gelebt veröden | Vb.| a. áver-4ñ unfruchtbar, menschenleer, áödeñ werden: verödete Landschaften, Häuser; b. M e d. áver-4ñ ein Nerv, eine Drüse verödet (hört auf, seine Funktion zu erfüllen); áver-5ñ ein Gefäû v. medikamentös od. chirurgisch auûer Funktion setzen: sich die Krampfadern v. lassen 2. ¨ inhaltslos, eintönig u. langweilig: er führte ein ödes Leben öden | Vb.| u m g. | emot.| langweilen: du ödest mich mit deinen ewigen Fragen; anöden | Vb.| u m g. langweilen, belästigen: du ödest mich an mit deinen immer ¹neuenª Geschichten Odem, der; -s, | o. Pl.| v e r a l t e n d g e h. Atem Vgl. Atem
Ödem, das; -s, -e M e d. krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe: Ödeme in den Beinen haben ·· Hungerödem oder | ausschlieûende Konjunktion| : a oder b Odium, das; -s, | o. Pl.| b i l d u n g s s p r. Makel: das O. der Lieblosigkeit haftet an ihm Odyssee, die; -, -n b i l d u n g s s p r. u. s c h e r z h. lange Irrfahrt Bem.: Nach dem Epos Homers, in dem die abenteuerl. Irrfahrten des Odysseus geschildert werden.
êuvre, das; -s, | o. Pl.| [q:vr, Q:vEr] g e h. Gesamtheit der Werke eines Künstlers Ofen, der; -s, Öfen vorwiegend in Wohngebäuden verwendete Anlage, in der durch Verbrennung bes. von Kohle, Öl, Gas od. durch Elektroenergie Wärme erzeugt wird; l a n d s c h. Kochherd; T e c h n. den
O. (Hochofen) beschicken ·· Ofenheizung; -rohr Rohr zwischen O. u. Schornstein; -setzer Handwerker, der Kachelöfen und Kamine baut, reinigt und umsetzt; -tür ± Backofen; Bade-; Dauerbrand-; Glüh-; Heiz-; Hoch- | zur Eisengewinnung| ; Kachel-; Kalk-; Kammer-; Kanonen-; Katalyt- mit Katalytbenzin beheizter O.; Kohle(n)-; Ring-; Schacht-; Schmelzoffen | Adj.| 1. nicht verschlossen bzw. frei zugänglich 2. ungeklärt, (noch) nicht entschieden 3. (emotional) nichts verbergend, freimütig offen
er Er wieder er
ver Ver un ver
offen offen Offen Offen öffn Öffn Öffn öffn öffn öffn öffen Öffen öffen öffen öffen
1 bar bar en bar ung heit en er ung en ung en t lich t lich t lich t lich t lich
x x x x x x keit en ung t
2
3
x
x x x x x
x
x x x x x x x
1. nicht verschlossen, nicht zugeschlossen, geöffnet;
frei zugänglich: eine offene Tür; + mit offenem Mund (erstaunt); | nicht adv.| eine offene (nicht verheilte) Wunde; | nur attr.| die offene See ·· verkaufsoffen öffnen | Vb.| bewirken, dass etw. offen ist: den Schrank ö.; etw. zugänglich machen, aufmachen: das Tor ö.; das Geschäft wird um acht Uhr geöffnet; etw. öffnet sich: der Fallschirm hat sich geöffnet; Öffner, der; -s, - á-er2ñ kleines Gerät, mit dem etw. geöffnet wird: ein Ö. für Konservendosen ·· Brieföffner; Büchsen-; Dosen-; Flaschen-; Tür-; Öffnung, die; -, -en á-ungñ das Öffnen, das Sichöffnen; die Stelle, wo etw. offen ist: eine Ö. in der Hecke ·· Öffnungszeit ± Fensteröffnung; Leichen-; eröffnen | Vb.| a. etw. erstmalig der Öffentlichkeit, dem Publikumsverkehr zugänglich machen: ein neues Geschäft, eine Ausstellung e.; ein Testament e. (als Befugter öffnen u. seinen Inhalt den Beteiligten mitteilen); b. ᨠRaum - Zeitñ einleiten, mit etw. (offiziell) beginnen; etw. anlegen, einrichten: die Sitzung e.; ein Konto e.; Eröffnung, die; -, -en á-ungñ das Eröffnen ·· Kontoeröffnung; wiederer-
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ohne
öffnen | Vb.| etw. nach längerer Schlieûung erneut öffnen 2. | nicht adv.| ¨ unerledigt, ungeklärt, noch nicht entschieden: die Zeile für das Geburtsdatum o. (unausgefüllt) lassen; offene Fragen; eine offene ((noch) nicht bezahlte) Rechnung; diese Entscheidung muss noch o. bleiben; es steht dir o. zu klagen (es bleibt deiner Entscheidung überlassen) öffnen | Vb.| sich jmdm. erschlieûen, darbieten, auftun: hier ö. sich uns völlig neue Wege; eröffnen | Vb.| sich jmdm. erschlieûen, darbieten, auftun: das eröffnet uns neue Möglichkeiten 3. ¨ ehrlich, aufrichtig; klar u. deutlich gezeigt, für jeden erkennbar; vor den Augen der Öffentlichkeit, nicht geheim: ein offener Mensch; offener Widerstand; o. abstimmen ·· offenherzig aufrichtig; offenÇ kundig/offenkundig áoffenñ, deutlich erkennbar, Ç klar; offensichtlich/offensichtlich s. u. offenbar ± Ç Ç weltoffen offenbar/offenbar | Adj.| offen zutage tretend, klar Ç ersichtlich: eine offenbare Lüge; | adv.| anscheinend: o. hatte niemand Lust, an dem Ausflug teilzunehmen; offenbaren | Vb.| áoffenbar machenñ etw., was bisher verborgen od. nicht bekannt war, offen zeigen, enthüllen; sich zu erkennen geben; sich jmdm. anvertrauen: er offenbarte sich seinem Freund; Offenbarung, die; -, -en á-ungñ das Offenbaren, eine plötzliche Erkenntnis: jeder Satz des Buches schien ihm eine O. zu sein; R e l. Mitteilung göttlicher Wahrheiten: die O. des Johannes Offenheit, die; -, | o. Pl.| á-heitñ die Tatsache des Offen-, Aufrichtig-, Ehrlichseins öffnen | Vb.| sich einem Menschen, einer Sache innerlich aufschlieûen; aufgeschlossen sein für jmdn./etw.: sich einer Idee ö.; g e h. sich jmdm. ö. (anvertrauen); eröffnen | Vb.| jmdm. etw. (Unerwartetes, oft Negatives) mitteilen; Eröffnung, die; -, -en á-ungñ das Eröffnen; etw., was jmdm. eröffnet wird öffentlich | Adj.| die Öffentlichkeit betreffend, in der Öffentlichkeit: das öffentliche Leben; allen zugänglich, für die Allgemeinheit bestimmt: die Sitzung ist ö.; | nur attr.| staatlich, kommunal: öffentliche Verwaltung, Gelder ·· nichtöffentlich/ nicht ö.; Öffentlichkeit, die; -, | o. Pl.| á-keitñ das Öffentlichsein; die Bevölkerung auûerhalb ihrer persönl., privaten Sphäre: etw. an die Ö. bringen ·· Öffentlichkeitsarbeit gezielte informatorische Maûnahmen von Organisationen od. Institutionen, die dazu dienen sollen, der Ö. eine vorteilhafte Darstellung der Leistungen u. Vorhaben zu geben ±
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Weltöffentlichkeit; veröffentlichen | Vb.| áver-5ñ der Öffentlichkeit zugänglich machen, publizieren: einen Gedichtband v.; Veröffentlichung, die; -, -en á-ungñ das Veröffentlichen; veröffentlichtes Werk; unveröffentlicht | Adj.| áun-ñ nicht veröffentlicht offensiv vgl. defensiv
offerieren | Vb.| v e r a l t e n d jmdm. etw. anbieten: jmdm. eine Zigarre o.; K a u f m a n n s s p r. ein Sonderangebot (in der Zeitung) o. Offerte, die; -, -n ein (schriftliches) Kaufangebot Ç offiziell | Adj.| amtlich, dienstlich, von einer Ç einer Dienststelle ausgehend u. bestätigt; Behörde, sachlich, formell: eine offizielle Mitteilung inoffiziell, auch inoffiziell | Adj.| nicht offiziell Ç Ç offiziös | Adj.| nicht (voll), nur indirekt offiziell; halbamtlich: eine offiziöse Nachricht, Zeitung Offizier, der; -s, -e | militärischer Dienstgrad| Berufsoffizier; Unter-
··
Offset- | nur in| ·· Offsetdruck ein Flachdruckverfahren; durch Offsetdruck hergestellte Druckerzeugnisse Bem.: Aus dem Engl. offset ¸das Abziehen.
oft, öfter, am öftesten | Adv.; Superl. selten| viele Male: ein o. gebrauchtes Wort ·· oftmals ± sooft Ç öfter /Adv.; Komp. zu oft/: sie war ö. krank als ich; wir haben ö. über ihn gesprochen; + des Öfteren (oft) öfters | Adv.| l a n d s c h. oft: sie besuchten uns ö. Ohm, das; -s, - | Maûeinheit des elektrischen Widerstandes| Bem.: Benannt nach dem deutschen Physiker.
ohne 1. | Präp. mit Akk.| bezeichnet das Nichtvorhandensein, Fehlen: o. die Kinder verreisen; etw. nicht mitgerechnet: Preise o. Mehrwertsteuer ·· ohnedies, auch ohnedies ohnehin; -gleichen; ohnehin, auch ohnehin auf jeden Fall, auch ohne den vorher erörÇ terten Sachverhalt: es ist o. Zeit aufzubrechen ± Ohnmacht áohne Machtñ vorübergehende Bewusstlosigkeit; ¨ Machtlosigkeit gegenüber jmdm., einer Sache (ohnmächtig: o. werden; ohnmächtiger Zorn) ± zweifelsohne 2. /Konj. in Verbindung mit dass oder dem Inf. mit zu/
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Ohr
Ohr, das; -(e)s, -en Gehörorgan bei Mensch u. Wirbeltier: er hört nur auf einem O. ·· Ohrfeige Schlag mit der flachen Hand auf die Backe áauf das O.ñ (ohrfeigen | Vb.| ); -klipp, auch -clip Schmuckstück, das am O. festgeklemmt wird; -läppchen Zipfel am unteren Rand der Ohrmuschel; -muschel trichterförmiger Teil des äuûeren Ohres; -ring; -wurm kleines Insekt ánach der volkst. Vorstellung, dass das Insekt gern in Ohren kriechtñ; u m g. s c h e r z h. ¨ áeine Melodie, die man oft und gern im O. hat, hörtñ erfolgreicher Schlager mit eingängiger Melodie ± Ohrenarzt ákurz für:ñ Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten (Hals-Nasen-Ohrenarzt); ohrenbetäubend unerträglich laut; Ohrensausen sausendes, auch klingendes Geräusch im O.; -schmalz Sekret im äuûeren Gehörgang; -schmaus u m g. etw. sehr angenehm Klingendes: diese Musik ist ein O. áanalog Augenschmausñ; -schmerz | vorw. Pl.| ; -sessel Sessel mit hoher Rückenlehne und oben an ihr links und rechts vorstehenden Teilen zum Anlehnen des Kopfes ᨠdie Stützen sehen aus wie Ohrenñ; -zeuge Person, die etw. bezeugt, was sie selbst ámit eigenen Ohrenñ gehört hat áanalog Augenzeugeñ ± Eselsohr ¨ umgeknickte Ecke, bes. einer Buch-, Heftseite; Lang- s c h e r z h. áHaben - Seinñ Hase, Kaninchen, Esel; Schlitz- u m g. oft s c h e r z h. listiger Mensch (schlitzohrig) Öhr, das; -(e)s, -e längliches Loch am oberen Ende der Nähnadel, durch das der Faden gezogen wird ·· Nadelöhr Bem.: Etym. zu Ohr; die Informanten sehen keinen Zusammenhang.
-oid | subst. u. adj. Suffix| bes. f a c h s p r. od. b i l d u n g s s p r. Kennzeichnung einer Person, Sache o. ¾., die etw./jmdm. ähnlich ist, damit vergleichbar ist: Kristalloid | das; -(e)s, -e| ; faschistoid. Das Suffix tritt an fremde Substantive u. Adjektive; es begegnet nur in Bildungen, die nicht zum Kernbereich des deutschen Wortschatzes gehören. Okarina, die; -, -s/Okarinen ein Blasinstrument okay [oke:] /Abk. o.k., O.K./ u m g. | Ausruf der Zustimmung| in Ordnung: das ist o.; heute bin ich wieder o. Okkasion, die; -, -en DUW v e r a l t e t Gelegenheit, Anlass; K a u f m a n n s s p r. Gelegenheitskauf: dieser Gebrauchtwagen ist eine O.
okkassionell | Adj.| W i s s e n s c h. gelegentlich aufÇ tretend okkult | Adj.; nicht adv.| (von übersinnlichen Dingen) Çverborgen, geheim: an okkulte Kräfte glauben Okkultismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Lehre von Ç vermuteten übersinnlichen, nach Naturgesetzen nicht erklärbaren Kräften und Dingen okkupieren /Vb.; abwertend/ fremdes Gebiet (militärisch) besetzen Okkupant, der; -en, -en jmd., der an einer OkkupaÇ tion teilnimmt; Macht, die fremdes Gebiet okkupiert (hat) Okkupation, die; -, -en | abwertend| (militärische) Besetzung fremden Hoheitsgebietes Öko- ¸Haus, Haushaltung (mit der Natur), Wirtschaft vgl. Ökologie, Ökonomie
Ökologie, die; -, | o. Pl.| áKurzw. in Zus.: Öko-ñ Wissenschaft von den Beziehungen zwischen den Lebewesen u. ihrer Umwelt, Lehre vom Haushalt der Natur Ökologe, der; -n, -n DUW Wissenschaftler, Fachmann auf dem Gebiet der Ökologie ökologisch | Adj.| DUW á-isch2ñ die Ökologie betreffend Bem.: Für Fachleute sicher eine Zus.; wohl auch für manche Laien (teil)motiviert; vgl. Öko-, -logie.
Ökonomie, die; -en, -n 1. Wirtschaft 2. Wirtschaftswissenschaft 3. Wirtschaftlichkeit 4. landwirtschaftlicher Betrieb Ökonom ie
1
2
Ökonom Ökonom ik ökonom isch
x x
x
3
4 x
x
1. Wirtschaft, wirtschaftliche Struktur (eines best.
Gebietes): die Ö. in Deutschland Ökonomik, die; -, -en Wirtschaft, wirtschaftliche Verhältnisse (in einem Land, einem Sektor der Volkswirtschaft u. ¾.) ökonomisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Wirtschaft betreffend, im Bezug auf die Wirtschaft: die ökonomische Entwicklung eines Landes ·· sozialökonomisch 2. | o. Pl.| v e r a l t e n d Wirtschaftswissenschaft, theorie: politische Ö.; Ö. studieren
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Oligarchie
Ökonomik, die; -, -en Wirtschaftswissenschaft, -theorie 3. | o. Pl.| áspeziellñ Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit: die Ö. des Unternehmens prüfen ökonomisch | Adj.| á-isch2ñ wirtschaftlich, sparsam: ö. arbeiten; frei von ökonomischen Sorgen sein 4. ö s t e r r., sonst v e r a l t e t landwirtschaftlicher Betrieb Ökonom, der; -en, -en ö s t e r r., sonst v e r a l t e t Landwirt Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Öko-, -nomie. Okt(a)- ¸acht vgl. Oktaeder, Oktav, Oktave, Oktett
Oktaeder, das; -s, - M a t h. Achtflächner Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. Okt(a)-, -eder.
Oktav, das; -s, | o. Pl.| B u c h w. Buchformat, das sich daraus ergibt, dass ein Bogen zu acht Blättern gefaltet ist Bem.: Für Fachleute motiviert.
Oktave, die; -, -n M u s. achter u. letzter Ton einer (diatonischen) Tonleiter; Intervall von acht Tönen Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Quarte, Quinte u.a.
Oktett, das; -(e)s, -e DUW M u s. Komposition für acht Ç Solostimmen od. -instrumente; achtstimmiger musikalischer Vortrag; acht gemeinsam singende od. spielende Solisten Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Quartett, Sextett u.a.
Oktober, der; -/-s, - | vorw. Sg.| zehnter Monat des Jahres ·· Oktoberrevolution politisch-soziale Umwälzung im zaristischen Russland, eingeleitet im Oktober 1917 (nach dem Julianischen Kalender) oktroyieren /Vb./ [Oktroaji:..] b i l d u n g s s p r. jmdm. etw. aufzwingen: jmdm. seinen Willen o. aufoktroyieren | Vb.| oktroyieren, aufzwingen Bem.: Etym. zu Oktroy ¸städtischer Zoll.
Okular, das; -s, -e dem Betrachter zugewandte Linse optischer Geräte okulieren | Vb.| L a n d w. Obstbäume, Sträucher dadurch veredeln, dass man ein Auge in die Rinde einpflanzt Ökumene, die; -, | o. Pl.| R e l. Gesamtheit der Christen u. der christlichen Kirchen ökumenisch | Adj.| á-isch2ñ die Ökumene betreffend: ein ökumenischer Gottesdienst
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Okzident, auch Okzident, der; -(e)s, | o. Pl.| die im Ç Ç Westen gelegenen Länder (im Ggs. zum Orient) Öl, das; -(e)s, -e fette (brennbare) Flüssigkeit, die leichter als Wasser u. nicht wasserlöslich ist: pflanzliches, tierisches, mineralisches, dickflüssiges, gelbliches Öl ·· Ölbaum Baum, aus dessen schwarzblauen Früchten Öl gewonnen wird; -berg DUW Höhenzug östl. Jerusalems (der als Stätte der Himmelfahrt Jesu gilt); -farbe ölhaltige Farbe zum Anstreichen, Malen; -feld Gebiet, in dem Erdöl gefördert wird; -film: auf dem Wasser hatte sich ein Ö. (dünne Schicht aus Öl) gebildet; -frucht Pflanze mit ölhaltigen Samen; -gemälde; -götze + s a l o p p wie ein Ö. (unbeweglich, stumm) dastehen, dasitzen áetym. viell. gekürzt aus ¹Ölberggötzeª, volkst. Bezeichnung für die häufig bildlich dargestellten schlafenden Jünger Jesu auf dem Ölberg; heute?ñ; -heizung; -papier mit einem Öl getränktes, wasserdichtes Papier; -pest meist durch (aus einem beschädigten Tanker auslaufendes) Rohöl verursachte Verschmutzung des Meeres und der Küsten; -presse Presse zur Gewinnung von Öl aus Samen; -quelle; -raffinerie; -sardine in Oliven-, Speiseöl eingelegte Sardine; -teppich s. o. -pest; -wechsel Erneuerung des Öls im Motor ± Dieselöl; Erd(Erdölförderland; --förderung; --leitung; --raffinerie; --verarbeitung; --vorkommen); Erdnuss-; Eukalyptus-; Fenchel-; Getriebe-; Haar-; Heiz-; Kümmel-; Lein-; Maschinen-; Nasen-; Oliven-; Pfefferminz-; Rizinus-; Roh-; Rosen-; Schmier-; Schwer-; Soja-; Sonnen-; Sonnenschutz-; Speise-; Terpentinölen | Vb.| etw. mit (Maschinen)öl einreiben, schmieren: das Fahrrad ö. ölig | Adj.| á-igñ Öl enthaltend, mit Öl getränkt, bedeckt, beschmutzt: ein öliger Lappen; | emot.| ¨ áals ob mit Öl geschmeidig gemachtñ mit öliger (salbungsvoller) Stimme reden beölen, sich | Vb.| s a l o p p ᨠ?ñ sich sehr freuen, amüsieren: als ich sein dummes Gesicht sah, hätte ich mich b. können einölen | Vb.| áein-1ñ (gründlich) mit Öl einreiben; ölen Oldtimer vgl. alt
Oleander, der; -s, - | vorw. Sg.| immergrüner Ç des Mittelmeergebietes Strauch Oligarchie, die; -, -n Staatsform, in der eine kleine Gruppe die politische Herrschaft ausübt Oligarch, der; -en, -en DUW jmd., der mit wenigen Ç
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Oligarchie
anderen die politische Herrschaft ausübt, Anhänger der Oligarchie Bem.: Für Fachleute motiviert; sie sehen auch den Zusammenhang zu Monarchie, Anarchie u.a.
Olim + b i l d u n g s s p r. v e r a l t e n d s c h e r z h. seit/zu Olims Zeiten seit/vor sehr langer Zeit Olive, die; -, -n Ölbaum; bräunlich gelbgrün gefärbte Frucht des Ölbaums ·· Olivenöl aus der O. gewonnenes Öl oliv | indekl. Adj.; nicht attr.| von der Farbe reifer Oliven; Oliv, das; -s, | o. Pl.| DUW áKonvers.ñ: ein Kleid in hellem O. ·· olivgrün oliv Olympia | EN| Ort in Griechenland, nach dem die Ç Olympiade benannt ist Olympiade, die; -, -n alle vier Jahre veranstaltete internationale sportliche Wettkämpfe; Olympia Ç | artikelloses Kurzw. für| Olympiade ·· Olympia-
mannschaft; -teilnehmer Olympionike, der; -n -n Teilnehmer bei einer Olympiade olympisch | Adj.; nur attr.| á-isch2ñ die Olympiade Ç betreffend: das olympische Feuer
Oma, die; -, -s áetym. Umbildung aus Groûmama; heute?ñ f a m. Groûmutter Vgl. Opa, Mama, Papa
Omelett, das; -(e)s, -s/-e, auch Omelette, die; -, -n Ç Ç Eierkuchen
geschlechtsreifen Zustand; W i s s e n s c h. gesamte Entwicklung eines Individuums
Onyx, der; -(e)s, -e meist schwarzweiû geschichtetes Mineral Opa, der; -s, -s áetym. Umbildung aus Groûpapa, heute?ñ f a m. Groûvater Vgl. Oma, Mama, Papa
Opal, der; -s, - ein Halbedelstein Oper, die; -, -n Gattung von musikalischen Bühnenwerken, deren Handlung durch Gesang u. Musik dargestellt wird; | o. Pl.| einzelne Aufführung, Vorstellung; Gebäude, in dem Opern aufgeführt werden; | o. Pl.| Unternehmen, das Opern aufführt; | o. Pl./ alle Personen, die zur O. gehören ·· Opernführer Nachschlagewerk mit Inhaltsangabe u. Erläuterungen von Opern; -glas kleines Fernglas für die O., das Theater ± Funkoper; MärchenOperette, die; -n, -n ákleine Operñ Gattung von Ç leichten, unterhaltenden musikalischen Bühnenwerken mit gesprochenen Dialogen u. häufig mit Tanzeinlagen; /o.Pl./ einzelne Aufführung, Vorstellung; Gebäude, in dem Operetten aufgeführt werden operieren | Vb.| 1. medizinisch 2. militärisch, wissenschaftlich u.a. Der Zusammenhang der einzelnen Bedeutungen ist sehr schwierig zu bestimmen; eine alternative Gliederung findet sich am Schluss des Artikels.
Omen, das; -s, -/Omina | vorw. Sg.| b i l d u n g ss p r. Vorzeichen, Anzeichen: ein gutes, böses O. ominös | Adj.| von schlimmer Vorbedeutung, merkwürdig u. zweifelhaft Omnibus vgl. Bus
Onanie, die; -, | o. Pl.| sexuelle Befriedigung der eigenen Person durch manuelle Reizung der Geschlechtsorgane onanieren | Vb.| sich durch Onanie befriedigen Onkel, der; -s, -/ u m g. -s Bruder des Vaters od. der Mutter, Ehemann der Tante; áverallgem.ñ K i n d e r s p r. männl. Erwachsener ·· Groûonkel; Paten- (O. u. gleichzeitig) Pate eines Kindes Onto- | nur in| ·· Ontogenese B i o l. Entwicklung des Einzelwesens von der Eizelle bis zum
die
in ko Ko ko
oper ieren
1
2
Oper oper Oper Oper oper oper oper oper oper
x x x
x x x x
ation ativ ateur ator abel abel ieren ation ativ
x x x x x
1. M e d. eine chirurgische Heilbehandlung vorneh-
men: jmdn. am Magen o. Operation, die; -, -en « Vorgang u. Faktum des Operierens: sich einer O. unterziehen ·· Operationssaal für Operationen eingerichteter Raum; -schwester Krankenschwester, die bei Operationen assistiert; -tisch spezieller Tisch für Operationen ± Herzoperation; Magen-; Mandel-; Schönheits- O., durch die ein Schönheitsfehler korrigiert wird
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Opposition
operativ | Adj.| durch eine Operation: etw. o. entfernen ·· postoperativ DUW nach der Operation Operateur, der; -s, -e Arzt, der operiert, Chirurg operabel | Adj.; nicht adv.| durch eine Operation heilbar, operierbar: diese Geschwulst ist noch o.; inoperabel, auch inoperabel | Adj.| nicht operabel Ç 2. ᨠ? wie ein Arzt vorgehenñ nach einem einheitlichen Plan vorgehen; mit etwas umgehen (speziell beim Militär, in der Wissenschaft): das Kriegsschiff operierte in feindlichen Gewässern; er operierte geschickt, um sein Ziel zu erreichen; mit abstrakten Begriffen, mit Fremdwörtern, groûen Summen o. Operation, die; -, -en militärische Unternehmung (in strategischem Maûstab); W i s s e n s c h. nachkontrollierbares Verfahren nach bestimmten Grundsätzen od. mathematischen Gesetzen ·· Operationsbasis Basis für militärische Operationen; -forschung Erforschung von Problemen, die herkömml. nicht als wissenschaftl. Disziplin gelten, mit wissenschaftlichen Methoden ± Rechenoperation operativ | Adj.| unmittelbar wirksam, aktiv u. konkret wirkend: operative Maûnahmen Operateur, der; -s, -e ájmd., der mit technischem Gerät umgeht, operiertñ R u n d f. Toningenieur, Funker; F i l m Kameramann Operator, der; -s, Operatoren W i s s e n s c h. Mittel, Verfahren, Symbol u. ¾. zur Durchführung linguistischer, logischer oder mathematischer Operationen Operator, der; -s Operatoren auch: [opreitEr] -s, -(s) jmd., der eine Datenverarbeitungsanlage bedient kooperieren | Vb.| zusammenarbeiten; Kooperation/Kooperation, die; -, -en das Kooperieren ·· Kooperationsbeziehung | vorw. Pl.| ; -partner; kooperativ/kooperativ | Adj.| in Kooperation: eine Aufgabe k. lösen Bem.: Eine alternative Gliederung könnte sein: operieren 1. áallgem.ñ nach einheitlichem Plan vorgehen 2. áspeziellñ medizin.; militär.; wissenschaftl.
Opfer, das; -s, 1. kultische Handlung 2. Hingabe, Verzicht 3. Objekt eines Verbrechens, Unfalls, Krieges ¼ Opfer opfer auf opfer auf opfer Auf opfer
n n nd ung
1
2
x
x x x x
3
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·· Menschenopfer Menschen als Opfergabe opfern | Vb.| einer Gottheit eine Gabe áein Opferñ bringen 2. ᨠod. verallgem.ñ durch persönlichen Verzicht möglich gemachte Aufwendung (für andere): für dieses Projekt hat er Geld, Zeit, die Gesundheit geopfert ·· opferbereit bereit, ein O. zu bringen (Opferbereitschaft) opfern | Vb.| etw. unter persönlichem Verzicht für etw./jmdn. zur Verfügung stellen, sich aufopfern aufopfern, sich | Vb.| sich ohne Rücksicht auf die eigene Person einsetzen: sich für die Familie a.; aufopfernd | adj. Part.Präs.| von, in der Art, dass sich die betreffende Person aufopfert; Aufopferung, die; -, -en | vorw. Sg.| á-ungñ das Aufopfern ·· aufopferungsvoll 3. ᨠreligiös - weltlichñ jmd., der durch jmdn./etw. umkommt, Schaden erleidet ·· Menschenopfer: M. waren nicht zu beklagen; Todes-; Verkehrs1. R e l. einer Gottheit dargebrachte Gabe
Opium, das; -s, | o. Pl.| schmerzstillendes Arzneimittel, Rauschgift Opiat, das; -(e)s, -e Opium enthaltendes Arzneimittel opponieren vgl. Opposition
opportun | Adj.| b i l d u n g s s p r. angebracht, von Vorteil: etw. für (nicht) o. halten Opportunismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ Ç b i l d u n g s s p r. Haltung eines Menschen, die gekennzeichnet ist durch allzu bereitwillige Anpassung an die jeweilige Lage aus Nützlichkeitserwägungen; Opportunist, der; -en, -en á-istñ Ç b i l d u n g s s p r. jmd., der Opportunismus erkennen lässt; opportunistisch | Adj.| á-istischñ b i l Ç d u n g s s p r. den Opportunismus betreffend, darauf beruhend, in der Art eines Opportunisten handelnd Opposition, die; -, -en Widerstand, gegensätzliche Meinung, Einstellung; áspeziellñ Partei(en), Gruppierung(en), die nicht an der Regierung beteiligt sind, Widerstand gegen die Regierung leisten; oppositionell | Adj.| auf Grund einer gegensätzlichen Ç Einstellung Widerstand zeigend: o. eingestellte Jugendliche; áspeziellñ die Opposition betreffend, dazu gehörend: oppositionelle Parteien opponieren | Vb.| « jmdm., einer Sache gegenüber eine gegensätzliche Meinung vertreten, sich widersetzen; Opponent, der; -en, -en jmd., der gegen Ç jmdn./etw. opponiert
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Opposition
Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Apposition, Präposition, Position.
-or vgl. -ator -ör vgl. -eur
optieren | Vb.| DUW áverschiedene Bereicheñ 1. sich auf völkerrechtlicher Grundlage frei für eine best. Staatszugehörigkeit entscheiden kooptieren | Vb.| jmdn. durch Wahl nachträglich in einen gewählten Personenkreis aufnehmen 2. J u r. vom Recht der Voranwartschaft auf etw. Gebrauch machen: auf ein Grundstück o.
Orakel, das; -s, - Stätte, wo best. Personen Weissagungen, rätselhafte Andeutungen verkünden: das O. von Delphi; durch das O. erhaltene Weissagung, Aussage: ein O. deuten; ¨ was sie sagte, war ein O. für mich orakelhaft | Adj.| DUW á-haft1ñ ¨ in der Art eines Orakels orakeln | Vb.| ¨ über etw./jmdn. in unklaren Andeutungen, in Vermutungen, áin der Art eines Orakelsñ sprechen: sie orakelten über eine baldige Erbschaft
Optik, die; -, -en 1. Wissenschaft vom Licht; System von Linsen in optischen Geräten; Optiker, der; -s, - á-er1ñ Feinmechaniker für optische Geräte, bes. Brillen ·· Augenoptiker optisch | Adj.| á-isch2ñ auf dem Licht u. der Sehfähigkeit beruhend; das Licht, die Sehfähigkeit betreffend: eine optische Täuschung; | nur attr.| : optische (mit Linsen, Spiegeln ausgestatte) Geräte 2. | o. Pl.| ¨ äuûere Wirkung: etw. der O. halber verändern optisch | Adj.| á-isch2ñ die Wirkung auf den Betrachter betreffend: rein o. (vom Aussehen her) macht das Auto einen guten Eindruck Optimum, das; -s, Optima Optim um optim optim Optim Optim Optim optim
al ier en ier ung ismus ist istisch
das unter gegebenen Bedingungen Gröûte, Beste, Günstigste: ein O. an Präzision optimal | Adj.| gröût-, bestmöglich, günstigst: die Lösung ist o. optimieren | Vb.| optimal gestalten; Optimierung, die; -, -en á-ungñ das Optimieren Optimismus, der; -, | o. Pl.| á-ismusñ positive Ç Lebenseinstellung, die das Beste als wahrscheinlich betrachtet: sein unerschütterlicher O.; Optimist, Ç der; -en, -en á-istñ von Optimismus erfüllter Mensch; optimistisch | Adj.| á-istischñ von Optimismus Ç erfüllt od. eine entsprechende Haltung ausdrückend opulent | Adj.; vorw. attr.| : ein opulentes (üppiges, Ç reichliches) Mahl, Festessen Opus, auch Opus, das; -, Opera literarisches, musikaÇ lisches od. auch wissenschaftliches Werk
oral | Adj.| M e d. durch den Mund, zum Mund gehörend, mit dem Mund Ä
Orange, die; -, -n [oraïZ auch ora:] Apfelsine ·· Ç Orangenschale; -saft orange | indekl. Adj.; nicht attr.| áKonvers.ñ rötlich Ç gelb ávon der Farbe der Orangeñ Orangeade, die; -, -n aus Orangen hergestelltes Erfrischungsgetränk Orangeat das; -(e)s, -e kandierte Orangenschale Orangerie, die; -, -n Gewächshaus zum Überwintern von exotischen Pflanzen, bes. Orangenbäumen Orang-Utan, der; -s, -s Menschenaffe Oratorium, das; -s, Oratorien opernartiges Musikwerk mit meist religiösen od. episch-dramatischen Stoffen Orbit, der; -s, -s P h y s. elliptische Umlaufbahn eines Satelliten, einer Rakete um einen Himmelskörper orbital | Adj.| DUW den Orbit betreffend ·· Orbitalstation Station im Weltraum exorbitant | Adj.| ¨ b i l d u n g s s p r. áaus dem Ç Gleis springend, abweichendñ ungewöhnlich, sehr groû: die Ausmaûe des Schiffes sind e. Bem.: Zugrunde liegt lat. orbis ¸(Erd)kreis; Orbit ist aus dem Englischen entlehnt. Wer die Wörter kennt, wird sie auch zusammenstellen.
Orchester, das; -s, - [..k.., auch ..cË..] gröûeres Ç Ensemble von Instrumentalisten, das unter der Leitung eines Dirigenten spielt ·· Blasorchester; Kammer-; Kur-; Schau-; Sinfonie-/Symphonie-; TanzOrchidee/Orchidee, die; -, -n eine (Zier)pflanze I. Orden, der; -s - Ehrenzeichen, Abzeichen für
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ordnen
besondere militärische, künstlerische, wissenschaftliche o. ä. Verdienste: einen (hohen) O. erhalten ·· Ordensband Band, an dem ein O. getragen wird; -spange Spange am Uniformrock zum Befestigen von O. ± Verdienstorden II. Orden, der; -s, -s religiöse od. weltliche Gemeinschaft, deren Mitglieder nach bestimmten Regeln leben ·· Ordensfrau R e l. k a t h.; -ritter; ± Ritterorden ordinieren /Vb./ DUW R e l. e v. einen Pfarrer feierlich in sein Amt einsetzen; R e l. k a t h. zum Kleriker weihen; Ordination, die; -; -en DUW das Ordinieren ordentlich vgl. ordnen
Order, die; -, -n (militärischer, dienstlicher) Befehl, Anordnung, Auftrag beordern | Vb.| ábe-1ñ durch (militärische) Order an einen best. Ort kommen lassen, bestellen; jmdn. beauftragen, jmdm. befehlen: jmdn. zum General b. Ordinale, das; -(s), Ordinalia DUW | vorw. Pl.| Ordinalzahl ·· Ordinalzahl M a t h. Ordnungszahl I. Ordinarius, der; -, Ordinarien ordentlicher Professor an einer wissenschaftlichen Hochschule Ordinariat, das; -(e)s, -e Amt eines Ordinarius an einer wissenschaftlichen Hochschule II. Ordinarius, der; -, Ordinarien DUW R e l. k a t h. Inhaber von Kirchengewalt Ordinariat, das; -(e) -e R e l. k a t h. oberste Verwaltungsstelle eines katholischen Bistums Bem.: Etym. gehören I. u. II. zusammen; Fachleute werden den Zusammenhang sehen.
Ordinate, die; -, -n M a t h. Abstand von der horizontalen Achse (Abszisse), gemessen auf der vertikalen Achse eines rechtwinkligen Koordinatensystems ·· Ordinatenachse M a t h. senkrechte Achse im recht- od. schiefwinkligen Koordinatensystem Koordinate, die; -, -n M a t h. zur Angabe der Lage eines Punktes in der Ebene od. im Raum (an Hand eines Koordinatensystems) dienende Zahl ·· Koordinatenachse M a t h. Achse eines Koordinatensystems; -system M a t h. mathematisches System, in dem mit Hilfe von Koordinaten die Lage eines Punktes in der Ebene od. im Raum festgelegt wird koordinieren | Vb.| a. b i l d u n g s s p r. verschiedene Vorgänge, Aufgaben aufeinander abstimmen; Koordinierung die; -,
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-en á-ungñ das Koordinieren; Koordination, die; -e, -en: die K. verschiedener Arbeitsaufgaben b. G r a m m. eine koordinierende (Wörter, Sätze gleichberechtigt reihende, verbindende) Konjunktion; dazu: Ggs.: subordinieren | Vb.| DUW G r a m m. unterordnen: eine subordinierende (einen Gliedsatz mit einem Hauptsatz verbindende) Konjunktion Bem.: Im Deutschen gibt es kein Kernwort.
ordinär | Adj.| gewöhnlich, unanständig, ganz allgemein (verbreitet) ordnen | Vb.| Man kann die Wf. ordnen in verschiedene Teilwortfamilien untergliedern, insbesondere die konkrete Bedeutung ¸aufräumen der abstrakten Bedeutung ¸systematisieren, gliedern gegenüberstellen, zusätzlich noch eine Gruppe ¸anordnen, befehlen aufmachen und auch den grammatischen Verwendungszusammenhang eigens ausweisen. Da es aber bei den Ableitungen zu zahlreichen Überschneidungen kommt, soll hier das Bedeutungsspektrum der Wf. ordnen nicht segmentiert werden. Die Präfixverben werden in alphabetischer Reihenfolge präsentiert. Bei den folgenden Partikeln gehören semant. näher zusammen: ab-, an-, verordnen an-, bei-, ein-, neben-, über-, unter-, zuordnen Eine Ableitung mit -ung ist immer möglich, im HdG aber nicht immer belegt. ordn en
Un un ab Ab Ab ge an An bei ein neben über über ge unter unter ge Unter ver Ver - ver zu
Ordn Ordn ordn ord ord ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn ordn
er ung ung en t lich en t lich en ung et e en ung en en en en et en et ung en ung et e en
in einen bestimmten Zusammenhang, eine bestimmte Ordnung, richtige Reihenfolge, in einen ordentlichen Zustand bringen, regeln: Papiere, sein Haar o.; die Teilnehmer o. sich zum Festzug; seine dienstlichen und privaten Angelegenheiten o.; in geordneten Verhältnissen leben
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ordnen
Ordner, der; -s, - á-er1ñ jmd., der dafür zu sorgen hat, dass etw. geordnet verläuft ·· Festordner Ordner, der; -s, - á-er2ñ feste Mappe zum Abheften von Schriftstücken Ordnung, die; -, -en á-ungñ das Ordnen, Regeln, Zustand des Geordnetseins; geordnete Lebensweise; Gesellschaftsordnung; Gliederung, Einteilung, Reihenfolge: im Zimmer O. machen; die öffentliche O.; eine demokratische O.; eine alphabetische, chronologische O.; eine Kapazität erster O. ·· ordnungsgemäû; Ordnungsliebe; ordnungsliebend; Ordnungsprinzip einer O. zugrunde liegendes Prinzip; -sinn; -strafe J u r. Strafe für eine Ordnungswidrigkeit; ordnungswidrig J u r. gegen eine Verordnung, amtliche Vorschrift verstoûend (Ordnungswidrigkeit); -zahl ganze Zahl, die die festgelegte Reihenfolge in einer Menge kennzeichnet ± Arbeitsordnung; Dienst-; Feudal-; Gebühren-; Geschäfts-; Gesellschafts-; Gewerbe-; Gröûen-; Haus-; Marsch-; Neu-; Prozess-; Rang-; Rechts-; Sitz-; Strafprozess-; Tages-; Tisch-; Verkehrs-; Unordnung, die; -, | o. Pl.| áun-ñ Zustand fehlender Ordnung; ¨ sein seelisches Gleichgewicht ist in U. geraten ordentlich | Adj.| geordnet, in guter Ordnung, ordnungsliebend; geregelt, anständig, rechtschaffen: ein ordentliches Leben führen; ordnungsgemäû, planmäûig: ein ordentlicher Arbeitsvertrag; u m g. so gut, wie man es im Allgemeinen erwartet: sie machte ein sehr ordentliches Examen; gehörig, in vollem Maûe: einen ordentlichen Hunger haben ·· auûerordentlich; unordentlich | Adj.| áun-ñ im Zustand der Unordnung, ánicht ordentlichñ, ohne Sinn für Ordnung, keine Ordnung haltend; ohne Sorgfalt: das Zimmer, die Schrift ist u. abordnen | Vb.| DUW áetym.: jmdn. aus einer Gruppe mit einem Auftrag absondern; heute: anordnen, dass jmd. mit einem Auftrag an anderer Stelle arbeitetñ dienstlich zur Erfüllung einer Aufgabe entsenden; Abordnung, die; -, -en á-ungñ das Abordnen; Gruppe von abgeordneten Personen; Abgeordnete, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät.ñ gewähltes Mitglied eines Parlaments ·· Bundestagsabgeordnete anordnen | Vb.| etw. in bestimmter Weise, nach einem bestimmten Plan ordnen: das Verzeichnis ist nach Sachgebieten angeordnet; ¨ veranlassen, befehlen, verordnen: der Arzt ordnete strenge Bettruhe an; Anordnung, die; -, -en á-ungñ das Anordnen, das Angeordnetsein; ¨ Verfügung, Veranlassung, ádas, was angeordnet wurdeñ beiordnen | Vb.| zuordnen, zuteilen, beigeben: der
Delegation waren Fachleute beigeordnet; G r a m m. nebenordnen einordnen | Vb.| áein-1ñ ordnend in etw. einfügen: Karteikarten (in die Kartei) e.; in die vorgeschriebene Fahrbahn einlenken; ¨ sich in eine Gemeinschaft einfügen, an eine vorhandene Ordnung, Umgebung anpassen nebenordnen | Vb.| G r a m m. (von Wörtern, Sätzen, Satzteilen) gleichrangig nebeneinander stellen überordnen | Vb.| áüber-; ¨ñ etw./jmdn. über etw./ jmdn. stellen: den Beruf der Familie ü.; /vorw. im Part.Prät./ die übergeordnete Dienststelle; übergeordnet | adj. Part. Prät.| ¨ in seiner Bedeutung, Funktion wichtiger, umfassender: ein übergeordnetes Problem unterordnen | Vb.| áunter-ñ etw. in einer Ordnung Ç der übergeordneten Gröûe zuordnen; áalle weiteren ¨ñ einem Weisungsbefugten, einer weisungsbefugten Institution unterstellen; sich in eine best. Ordnung einfügen, sich nach dem Willen eines anderen od. den Erfordernissen richten; etw. zugunsten einer anderen Sache zurückstellen; untergeordnet | adj. Part. Prät.| Ç ¨ in seiner Bedeutung nicht so wichtig: eine untergeordnete Frage; Unterordnung, die; -, -en á-ungñ Ç das Unterordnen, Untergeordnetsein verordnen | Vb.| ärztliche Anordnungen treffen; von amtlicher, dienstlicher Seite verfügen; Verordnung, die; -, -en á-ungñ das Verordnen, das Verordnete ·· Notverordnung -verordnete, der u. die; -n, -n ásubst. Part. Prät. zu einem in dieser Bed. nicht bel. Inf.ñ Abgeordnete | nur in| ·· Stadtverordnete Stadtrat (Stadtverordnetenversammlung) zuordnen | Vb.| zu etw., was als mit dem Betreffenden zusammengehörig angesehen wird, stellen; bei, unter etw. einordnen: ein Kunstwerk einem bestimmten Stil z. Ordovizium, das; -s, | o. Pl.| G e o l. Formation des Paläozoikums zwischen Kambrium u. Silur Organ, das; -s, -e 1. funktionelle Einheit bei Mensch, Tier und Pflanze: die inneren Organe; das Auge ist O. zum Sehen; ¨ | in der Verbindung| ein O. für etw. haben Sinn, Begabung für etw. haben ·· Organempfänger M e d. jmd., dem ein gesundes Organ an die Stelle des eigenen erkrankten Organs operativ übertragen wird; -spender ± Flugorgan; Geruchs-; Geschlechts-; Geschmacks-; Gleichgewichts-; Haft-; Hohl-; Riech-; Seh-; Sinnes-; Tast-; Verdauungs-
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Orgel
organisch | Adj.| a. á-isch2ñ ein Organ des Körpers od. den Organismus betreffend: jmd. ist o. gesund b. zum belebten Teil der Natur gehörend; C h e m. die Kohlenstoffverbindungen betreffend: die organische Chemie; anorganisch | Adj.; nicht adv.| zum unbelebten Teil der Natur gehörend, nicht durch Lebewesen entstanden; nicht organisch c. ¨ b i l d u n g s s p r. einer best. (natürlichen) Gesetzmäûigkeit folgend: ein organisches Wachstum; anorganisch | Adj.; nicht adv.| nicht nach best. (natürlichen) Gesetzmäûigkeiten erfolgend; nicht organisch: anorganisches Wachstum d. ¨ in einem groûen Ganzen eine konstituierende Einheit bildend: etw. fügt sich o. in etw. ein Organismus, der; -, Organismen a. gesamtes System Ç der Organe, Lebewesen: der menschliche O.; ein pflanzlicher, tierischer O. ·· Mikroorganismus; Wirts- B i o l. parasitärer O.; b. ¨ eine Ordnung aufweisendes Ganzes, einheitliches Gefüge: etw. ist ein komplizierter O.; ein politischer, sozialer O. 2. áspeziellñ (menschliche) Stimme áSprechorganñ: er hat ein lautes O.; ¨ Zeitung, Zeitschrift einer Partei, eines Verbandes, einer Interessengruppe ·· Parteiorgan; Presse-; Zentral3. ¨ (offizielle) Einrichtung od. (offiziell beauftragte) Person mit einer best. Funktion als Teil eines gröûeren Ganzen, áfunktionelle Einheit im öffentlichen Lebenñ: die Organe des Staates ·· Kontrollorgan; Partei-; Sicherheits-; Staats-; Untersuchungs-; VerwaltungsBem. Ein kleiner Teil der Informanten stellt auch organisieren zu Organ. Das Verbindungsglied ist dabei ¸funktionsfähig machen. Etym. ist der Zusammenhang gegeben, synchron scheint es jedoch eher angezeigt, zwei Wortfamilien anzusetzen.
organisieren | Vb.| 1. planmäûig vorbereiten, einrichten 2. (sich) zusammenschlieûen 3. etw. beschaffen
des Des durch re um
organ isieren
1
2
Organ Organ organ organ organ organ organ organ
x x x x x x x x
x
isation isator isatorisch isieren isation isieren isieren isieren
3
Die Nominal. mit -ation gilt auch bei den anderen Partikelverben, also: Durch-, Re-, Umorganisation, ist aber im HdG nicht belegt.
971
1. ein Vorhaben sorgfältig u. systematisch vorberei-
ten, etw. zweckmäûig gestalten; zu systematischem Aufbau gelangen: einen Ausflug, die Arbeit (gut) o.; der Widerstand organisiert sich Organisation, die; -, -en das Organisieren; innerer Aufbau, Struktur, Beschaffenheit (einer Institution, einer Handlung, eines Lebewesens): die O. des Festes; die O. des Arbeitsablaufes, der Polizei, des menschlichen Gehirns ·· Arbeitsorganisation; WissenschaftsOrganisator, der; -s, Organisatoren jmd., der ein Vorhaben planmäûig vorbereitet, organisiert organisatorisch | Adj.; nicht präd.| áauch zu Organisatorñ mit den Fähigkeiten zum Organisieren ausgestattet: er ist ein organisatorisches Talent; | nicht adv.| die Organisation betreffend: organisatorische Maûnahmen treffen desorganisieren | Vb.| organisatorische Strukturen auflösen, zerstören; Desorganisation, die; -, -en | vorw. Sg.| áauch des- + Organisationñ Auflösung, Zerrüttung der Ordnung, des organisierten Zustandes; fehlende, mangelhafte Organisation, Planung durchorganisieren | Vb.| ádurch-3ñ etw. vollstänÇ dig, bis ins Einzelne organisieren reorganisieren | Vb.| einer Sache eine best. neue Ordnung áOrganisationñ geben umorganisieren | Vb.| áum-3ñ etw. anders als bisher, Ç etw. neu organisieren: der Arbeitsablauf wurde vollkommen umorganisiert 2. (sich) in einem Verband, einer politischen Organisation o. ¾. zusammenschlieûen: er ist gewerkschaftlich organisiert ·· nichtorganisiert/nicht o. Organisation, die; -, -en Verband, Zusammenschluss von Menschen zur Durchsetzung best. Interessen, Ziele ·· Dachorganisation übergeordnete O., in der mehrere Organisationen zusammengefasst sind; Gewerkschafts-; Handels-; Jugend-; Massen-; Partei-; Tarn-; Terror-; Untergrund-; Welt3. u m g. áverhüll.ñ etw. auf nicht ganz rechtmäûige, nicht ganz korrekte Art beschaffen: Zigaretten o. Organist vgl. Orgel
Orgasmus, der; -, Orgasmen Höhepunkt der Ç Lustempfindung beim Geschlechtsverkehr Orgel, die; -, -n (meist in Kirchen aufgebautes) sehr groûes Tasteninstrument mit mehreren Manualen und einem Pedal ·· Orgelbauer; -konzert; -musik; -pfeife Rohr als Teil eines Orgelregisters, einer
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Orgel
Gruppe von Pfeifen, durch die Töne gleicher Klangfarbe erzeugt werden; + (dastehen) wie die Orgelpfeifen in einer Reihe der Gröûe nach (bes. von Kindern) ± Drehorgel Organist, der; -en, -en jmd., der (berufsmäûig) Ç Orgel spielt Bem.: In Übereinstimmung mit der Etymologie (mhd. organist(e), mittellat. organista, zu lat. organum) stellt ein Teil der Informaten Organist zu Organ.
Orgie, die; -, -n ausschweifendes Festgelage Orient, auch Orient, der; -(e)s, | o. Pl.| Vorder- und Ç Mittelasien orientieren | Vb.| 1. sich zurechtfinden; in einer best. Richtung liegen 2. seine Haltung nach etw./jmdm. richten 3. sich informieren (geistig) orientier en Orientier ung des orientier en
1
2
3
x
x
x x
1. sich in einer Gegend zurechtzufinden suchen, die richtige Richtung finden; in einer best. Richtung liegen: er versuchte, sich in dem groûen Gebäude zu o.; sich am Stand der Sonne o. Orientierung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Sichorientieren, Sichzurechtfinden ·· Orientierungshilfe; -punkt: der Kirchturm stellt einen deutlichen O. dar; -sinn Fähigkeit, sich zu orientieren 2. áabstraktñ seine Aufmerksamkeit, seine Anschauung o. ¾. nach etw./jmdm. richten, auf etw. hinlenken: sich an best. Zeitbildern o.; ein künstlerisch orientierter Mensch; alle Kräfte auf eine Politik des Friedens o. ·· | als Grundwort reihenbildend in der Bed. ¸seine Aufmerksamkeit, seine Gedanken, seinen Standpunkt auf etw.| jmdn. ausgerichtet, eingestellt habend/ praxisorientiert; problemOrientierung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Sichorientieren (auf etw.): die O. auf das Neue 3. sich, jmdn. informieren, von etw. unterrichten: sich über die momentane Lage o.; er war gut, einseitig, falsch orientiert Orientierung, die; -, | o. Pl.| á-ungñ das Orientieren (über etw.): zu Beginn der Sitzung gab er eine allgemeine O.; zu Ihrer O. (damit Sie Bescheid wissen) teile ich Ihnen Folgendes mit¼ desorientieren | Vb.| nicht od. falsch informieren, unterrichten u. so irreführen Bem.: Einige Informanten stellen orientieren zu Orient.
original | Adj.| 1. echt, nicht imitiert, ursprünglich, direkt 2. schöpferisch einmalig origin al
1
2
Origin Origin origin origin
x x
x x x
al al ität ell är
x
hinsichtlich seiner Herkunft, Herstellung, Beschaffenheit echt, unverfälscht, nicht nachgemacht; unmittelbar, direkt am, vom Ort des Geschehens: diese Schriftstücke sind o.; das Fuûballspiel wurde o. (als Live-Sendung) übertragen; Original, das; -s, -e das vom Verfasser, Künstler selbst geschaffene, unveränderte Werk, Exemplar; Modell: das O. eines Zeugnisses; Homer im O. lesen; sie war das O. zu dem Gemälde ·· Originalabfüllung Wein, der vom Winzer selbst abgefüllt wurde; originalgetreu genau nach dem O., mit dem O. übereinstimmend; Originalgröûe: etw. in O. (nicht kleiner, nicht gröûer) abbilden; -packung vom Hersteller abgepackte best. Menge von etw.; -text ursprünglicher Text, erste Niederschrift eines Autors; Originalität, die; -, -en á-itätñ Echtheit: an der O. des Bildes zweifelt niemand originär | Adj.| ursprünglich, grundlegend neu u. eigenständig áauch zu 2ñ: originäre wissenschaftliche Ergebnisse 2. | vorw. attr.| áspeziellñ in seiner Art eigenständig u. schöpferisch (einmalig) áin dieser Bed. gleich originellñ: ein Schriftsteller mit originalem Stil; Original, das; -s, -e áKonvers.ñ durch seine besondere, oft skurrile Art auffallender Mensch: er ist ein richtiges O. originell | Adj.| von Kreativität, Eigenwilligkeit Ç zeugend u. dadurch positiv auffallend, ávon Originalitätñ; durch seine sonderbare, komische Art auffallend: eine originelle Idee; ein origineller Kauz; Originalität, die; -, -en á-itätñ auf best. schöpferischen, originellen Einfällen, eigenständigen Gedanken beruhende Besonderheit: ein Künstler von einzigartiger O. 1.
Orkan, der; -s, - sehr starker Sturm ·· orkanartig: orkanartige Stürme; ¨ orkanartiger Beifall; Orkanstärke Ornament, das; -(e)s, -e Verzierung, Schmuck, bes. Ç Bauwerk, Kunstgegenstand: ein geomevon einem trisches, verschnörkeltes O.; Ornamentik, die; -, | o. Pl.| Gesamtheit der Ornamente, Çdie für eine
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-ös
best. Stilepoche, einen Kunstgegenstand typisch sind; die Kunst der Verzierung: die O. des Barock Ornat, der; -(e)s, -e feierliche (kirchliche) Amtstracht Ort, der; -(e)s, -e/Örter 1. Stelle, Platz 2. (kleinere) Siedlung, Ortschaft Ort Ört ort Ort ört Ört - ort Ort
chen en ung lich lich keit s schaft
1
2
x x x x x x
x x x
1. /Pl. -e; S e e m a n n s s p r., M a t h., A s t r o n.,
B e r g m.: Örter/ best., lokalisierbare Stelle, best. Platz: ein windgeschützter O.; O. und Zeit festsetzen; | in den Verbindungen| an O. und Stelle; höheren Ortes; | o. Pl.| B u c h w. am angegebenen O. (Abk. a.a.O.) in dem bereits genannten Buch; vor O. B e r g m. Stelle am Ende einer Strecke, an der abgebaut wird; u m g. unmittelbar, direkt am O. des Geschehens; geometrischer O. M a t h. geometrische Bestimmungslinie; astronomischer O. A s t r o n. durch Koordination angegebene Position eines Gestirns am Sternglobus ·· ámanche auch zu 2ñ Aufbewahrungsort; Aufenthalts-; Ausstellungs-; Austragungs-; Bestimmungs-; Erfüllungs-; Fund-; Stand-; Tat-; Unfall-; Verhandlungs-; Versammlungs-; ZufluchtsÖrtchen, das; -s, - á-chenñ kleiner Ort; u m g. s c h e r z h. áverhüll.ñ Toilette orten | Vb.| F l u g w. S e e m a n n s s p r. den Standort von etw. bestimmen: ein U-Boot, Heringe o.; Ortung, die; -, -en DUW á-ungñ | bes. im Flug- u. Seewesen| das Orten ·· Funkortung örtlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ auf eine best. Stelle (des Körpers) beschränkt: eine örtliche Betäubung; Örtlichkeit, die; -, -en äuûere Beschaffenheit eines Ortes, Gebäudes, einer Gegend; u m g. s c h e r z h. áverhüll.ñ Toilette, Abort -orts | Adv.; nur in| ·· andernorts; manchen-; mancher-; vielen-; vielerAbort ¸Toilette vgl. I. Abort 2. /Pl. -e/ Siedlung, Ortschaft, Stadt o. ¾.: ein groûer,
kleiner O.; am O. (hier, nicht auûerhalb) wohnen ·· ámanche auch zu 1ñ Ortsausgang; -eingang; ortsfremd; Ortsgespräch örtliches Telefongespräch; -kenntnis; ortskundig; Ortsname; -netz Netz von Leitungen innerhalb eines Ortes od. einer Gruppe
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von Orten: Ortsnetze für den Fernsprechverkehr (örtliches Telefonnetz), für die Wasser- und Elektrizitätsversorgung; -teil Teil einer gröûeren Ortschaft, Stadt, Verbandsgemeinde; ortsüblich; Ortsverkehr Straûen-, Post-, Telefonverkehr innerhalb einer Ortschaft, Stadt; -wechsel; -zeit ± Ausflugsort; Bade-; Erholungs-; Erscheinungs-; Ferien-; Geburts-; Kur(Höhen--); Urlaubs-; Vor- eine Siedlung vor einer gröûeren Stadt (--verkehr); WohnÖrtchen, das; -s, - á-chenñ kleiner Ort örtlich | Adj.; nicht präd.| á-lichñ einen best. Ort betreffend, lokal, nur in einem best. Ort: das ist ö. (in den einzelnen Orten) verschieden Ortschaft, die; -, -en Ort, kleinere Gemeinde erörtern vgl. dort Bem.: Alternativ zu der hier gewählten Anordnung ist auch folgende Gliederung möglich: I. Ort, der 1. Platz, Stelle 2. Siedlung 3. der geometrische bzw. astronomische Ort II. Ort, das | in der Bergmannsspr.| ortho- ¸gerade, aufrecht; richtig, recht vgl. orthodox, Orthographie, Orthopädie
orthodox | Adj.| rechtgläubig, strenggläubig; der Ç Lehrmeinung, der herkömmlichen Anschauung gemäû: die orthodoxe Kirche (Ostkirche); ein orthodoxer Jude, Marxist; ¨ b i l d u n g s s p r. starr, unnachgiebig: eine orthodoxe Position beziehen unorthodox | Adj.| áun-ñ nicht starr an einer Lehrmeinung, etwas Traditionellem festhaltend, unkonventionell: eine unorthodoxe Entscheidung Bem.: Für Fachleute motiviert.
Orthographie, auch Orthografie, die; -, -n | vorw. Sg.| Rechtschreibung orthographisch | Adj.| á-isch2ñ die Orthographie betreffend, rechtschreiblich Bem.: Für Fachleute eine Zus.; vgl. ortho-, Graph(o)-.
Orthopädie, die; -, | o. Pl.| Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Behandlung angeborener od. erworbener Fehler im Bewegungsapparat befasst orthopädisch | Adj.; nicht präd.| á-isch2ñ die Orthopädie betreffend: orthopädische Schuhe (von einem Orthopädieschuhmacher nach Maû gefertigte Schuhe) Bem.: Für Fachleute motiviert.
-ös, fachspr. Var. -os | adj. Suffix|
1. X habend, versehen mit: religiös; porös; pompös;
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-ös
tuberkulös. Das Suffix verbindet sich mit fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. 2. in der Art von, ist (wie) ein X: ruinös; schikanös. Das Suffix verbindet sich mit fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind sehr häufig belegt, aber es ist kaum produktiv. Bem.: Zu der Haben-Perspektive von 1 kommt in 2 der Vergleich hinzu; vgl. -ig.
-ose, die; -, -n | Suffix| zur Kennzeichnung einer Erkrankung (im Unterschied zu -itis aber mit den Merkmalen ¸degenerativ, chronisch): Psychose; Tuberkulose. Das Suffix verbindet sich mit fremden Substantiven. Wörter mit diesem Suffix sind weniger häufig belegt, im Kontext der mediz. Begriffsbildung ist es produktiv. Bem.: Im Wfwb. sind Diagnose, Hypnose, Prognose u.a. als Kernwort angesetzt.
Öse, die; -; -n kleine Schlinge aus Metall od. Garn zum Einhängen eines Hakens od. zum Durchziehen einer Schnur -öse vgl. -euse unter -eur
Osmose, die; -, | o. Pl.| C h e m. P h y s. das Eindringen einer Flüssigkeit in eine andere durch eine poröse Scheidewand osmotisch DUW | Adj.| á-isch2ñ Osmose bewirkend, auf Osmose beruhend, zu ihr gehörend Osten, der; -s, | o. Pl.| Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht / meist o. Art.; Abk. O/: im O. zieht ein Gewitter auf; | mit best. Art.| gegen Osten, im Osten gelegener Bereich, Teil eines Landes, Gebietes o. ¾.: der O. des Landes; im O. von London; die Länder Osteuropas u. Asiens: die Völker des Ostens ·· ámanche auch zu Ostñ ostdeutsch den östl. Teil Deutschlands betreffend, in ihm gelegen; Ostflanke M e t e o r. östliche Seite (bes. eines Hoch-, Tiefdruckgebietes); -hang östlicher Abhang; -küste; -seite; ostwärts; Ostwind aus O. kommender Wind ± Nordosten; SüdOst | im Funk- u. Fernsprechverkehr auch| Ost, der; -(e)s, -e /o.Art., o. Pl.; indekl.; vorw. mit Präp. u. o. Attr.; Abk. O/ S e e m a n n s s p r. M e t e o r. Osten | als Himmelsrichtung| : der Wind kam aus, von O.; | vorw. Sg.| S e e m a n n s s p r. M e t e o r. Ostwind: | in der Verbindung| O. und West: sie kamen aus O. und West (den jeweiligen Himmelsrichtungen) ± Fernost; Nord-; SüdÇ 1.
östlich á-lichñ a. | Adj.; nicht präd.| nach Osten gerichtet, aus Osten kommend: der Frachter hat östlichen Kurs; im Osten gelegen: die östlichen Gebiete; zu den Ländern Osteuropas u. Asiens gehörend, aus ihnen stammend: östliche Völker; b. | Präp. mit Gen.| ostwärts von etw.: ö. des Hauses steht eine Garage ·· fernöstlich; nord-; süd- áod. direkt zu Ç Fernost; Nord-; Süd-ñ 2. ágeographische Lage - Gesellschaftssystemñ die
(früher) sozialistischen Länder Osteuropas u. Asiens ·· ámanche auch zu Ostñ Ostblock Gruppe von sozialistischen Staaten Osteuropas u. Asiens, die sich politisch zusammengeschlossen haben; ostdeutsch v e r a l t e n d die ehemalige DDR betreffend; Ostgeld s. u. -mark; -mark | Bez. für die Währung der ehemaligen DDR| ; -politik Politik gegenüber den (früheren) sozialistischen Staaten Osteuropas u. Asiens Ost | in der Verbindung| O. und West: der Handel zwischen Ost u. West östlich | Adj.| á-lichñ zu den sozialistischen Ländern Osteuropas u. Asiens, bes. zu den Ostblockstaaten, gehörend ostentativ | Adj.| b i l d u n g s s p r. betont, herausfordernd: jmdm. o. den Rücken zukehren (deutlich zeigen, dass man nichts mit ihm zu tun haben will) Ostern, das; -, - | meist o. Art.| Fest der Auferstehung Christi ·· Osterei gefärbtes Hühnerei od. Ei aus Schokolade o. ¾., das zu Ostern verschenkt wird; -fest; -hase Hase, der angeblich den Kindern die Ostereier bringt oszillieren | Vb.| DUW P h y s. schwingen Oszillo- | nur in| ·· Oszillograph, auch -graf P h y s. E l e k t r o t e c h n. Gerät zum Aufzeichnen des Verlaufs sich ändernder physikalischer Vorgänge I. Otter, der; -s, - DUW (zu den Mardern gehörendes) im u. am Wasser lebendes, kleines Säugetier ·· Fischotter II. Otter, die; -, -n giftige Schlange
·· Kreuzotter
Otto- | nur in| ·· Ottomotor T e c h n. Verbrennungsmotor mit elektrischer Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches ánach dem dt. Ingenieur N. Ottoñ Output vgl. Input
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Ozon
Ouvertüre, die; -, -n Vorspiel zu einer Oper, Operette oval | Adj.| länglich u. gerundet, elliptisch, die Form eines Eies habend: ein ovales Gesicht Oval, das; -s, -e DUW áKonvers.ñ ovale Form, Fläche, Anlage Ovulation, die; -, -en M e d. Eisprung Bem.: Fachleute werden es viell. zu oval, lat. ovum ¸Ei stellen.
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eines chemischen Grundstoffes mit Sauerstoff ·· Eisenoxid; Kohlen-; Kohlendi-; Kohlenmon-; Stick-; Zinkoxidieren | Vb.| C h e m. Sauerstoff aufnehmen, sich mit Sauerstoff verbinden; bewirken, dass sich etw. mit Sauerstoff verbindet; C h e m. P h y s. Elektronen abgeben, die von einer anderen Substanz aufgenommen werden; Oxidierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Oxidieren; Oxidation, die; -, -en das Oxidieren
Ovation, die; -, -en Huldigung, Ehrung durch (stürmische) Beifallsbekundungen: dem Pianisten wurden begeisterte Ovationen dargebracht
Ozean, der; -s, -e groûes Meer zwischen den Kontinenten
Overall, der; -s, -s [..O:l] einteiliger Anzug
Ozelot, auch Ozelot der; -s, -e katzenartiges RaubÇ tier; Fell, Pelz des Tieres
Bem.: Engl. overall, aus: over + all; heute für die meisten Informanten nicht motiviert.
Oxid, das; -(e)s, -e, auch Oxyd C h e m. Verbindung
Ozon, der, auch das; -s, | o. Pl.| C h e m. best. Form des Sauerstoffs
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P p, P, das; -, -/ u m g. -s [pe:] der Laut P; sechzehnter Buchstabe des Alphabets: ein kleines p, ein groûes P Paar, das; -(e)s, -/-e 1. /bei Mengenangaben Pl. Paar/ zwei zusammen-
gehörige Dinge: ein P. Strümpfe; zwei P. neue Schuhe ·· Paarhufer Säugetier mit Hufen an zwei stark entwickelten Zehen: Unpaarhufer áun-ñ; paarweise áoffen zu 2ñ: die Sportler stellten sich p. (je zu zweit) auf paar | indekl. Indef. pron.| áentstanden aus ungenauem Gebrauch von Paar für eine kleinere Anzahl; heute?ñ einige, aber nicht viele: ein p. Minuten, Tage; ein p. Mal (einige Male) wurde er aufgerufen paarig | Adj.| jeweils als Paar vorhanden: p. angeordnete, gefiederte Blätter: unpaarig | Adj.| áun-ñ nicht p. 2. | Pl. -e| zwei zusammengehörende oder eng miteinander verbundene Lebewesen, bes. Menschen verschiedenen Geschlechts: ein junges P. (ein Liebes-, Braut-, Ehepaar) ·· Paarlauf Eiskunstlauf, der von Paaren ausgeführt wird ± Brautpaar; Ehe-; Geschwister-; Hochzeits-; Jubel-; Königs-; Liebes-; ZwillingsPärchen, das; -s, - á-chenñ a. Liebespaar; b. je ein für die Zucht best. Männchen u. Weibchen bei Kleintieren paaren | Vb.| sich p. | bes. von Tieren| sich geschlechtlich vereinigen; Tiere zur Zucht als Paar zusammenbringen; ¨ sich mit etw. p.: bei ihm paart sich Strenge mit Güte (Strenge und Güte sind bei ihm gleichermaûen vorhanden); Paarung, die; -, -en á-ung; das Paaren, Sichpaarenñ geschlechtliche Vereinigung, bes. von Tieren; ¨ das Gepaartsein: die Paarungen auslosen Pacht, die; -, -en Pacht pacht en Pächt er Pacht ung
-
ver pacht en Ver pächt er Ver pacht ung
mit dem Eigentümer gegen Entgelt vertraglich vereinbarte (befristete) Nutzung einer Sache: ein Grundstück in P. nehmen (pachten); bestehender Pachtvertrag: eine P. läuft ab; Betrag, den der Päch-
ter zu zahlen hat: eine hohe, niedrige P. ·· Pachtgeld; -grundstück; -vertrag pachten | Vb.| etw. im Rahmen einer Pacht übernehmen: ein Lokal p.; + u m g. etw./jmdn. für sich gepachtet haben (nur für sich in Anspruch nehmen); Pächter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der etw. gepachtet hat; Pachtung, die; -, -en DUW á-ungñ das Pachten verpachten /Vb./ an jmdn. zu pachten geben: ein Grundstück, Land v.; Verpächter, der; -s, - á-er1ñ jmd., der verpachtet; Verpachtung, die; -, -en DUW á-ungñ das Verpachten, das Verpachtete Pack, das; -(e)s, /o. Pl./ u m g. Gesindel ·· Lumpenpack DUW packen /Vb./ 1. ergreifen 2. einpacken pack en -
ab an auf aus be ein Ge ver Ver zu
Pack pack Päck Pack Pack Pack Pack pack pack pack pack pack pack päck pack pack pack Pak
1
(en) chen er er in erei ung en en en en en en en ung en et
x
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2 x x x x x x x x x x x x x x x x
1. mit festem Griff ergreifen, fassen (und festhalten):
er packte und schüttelte ihn; jmdn. am Arm p.; ¨ heftig von jmdm./etw. Besitz ergreifen, jmdn. überkommen: Fieber packte ihn; von Angst, ¾rger, Verzweiflung gepackt werden; ¨ jmds. Interesse, Aufmerksamkeit stark erwecken: der Redner hielt einen packenden Vortrag anpacken /Vb./ áan-2ñ jmdn./etw. p.: den Griff a.; áspeziellñ alle packten mit an (halfen mit); u m g. ¨ jmdn. (scharf) anfassen: jmdn. scharf, energisch a.; ¨ u m g. eine Aufgabe, ein Problem geschickt, richtig a. (zu lösen versuchen)
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Paddel
zupacken /Vb./ (schnell und) fest, derb zugreifen: mit beiden Händen kräftig z.; ¨ er hat sich mit seiner zupackenden Art groûen Respekt erworben; ¨ er hat kräftig mit zugepackt (viel geholfen) 2. áspeziellñ meist mehrere Dinge zusammenlegen u. schichten u. in etw. unterbringen (um sie zu transportieren): Wäsche in den Schrank p.; das Gepäck in das Auto p.; u m g. den Kranken ins Bett p. (legen); den Koffer, Rucksack, ein Paket p. ·· Packeis ᨠpackenñ Eis(massen) aus zusammen- u. übereinander geschobenen Eisschollen; -papier Pack, der; -s, -e u. Päcke Var. Packen, der; -s, - etw. Zusammengeschnürtes oder mit der Hand Gepacktes, Zusammengepacktes: ein P. Zeitungen ·· Packwagen Gepäckwagen áod. zu packenñ -pack /Adv.; nur in der/ ·· huckepack + jmdn./etw. h. (auf dem Rücken) tragen áauf den Rücken gepackt; neu motiv.ñ Päckcken, das; -s, - á-chen; heute noch so?ñ kleiner Pack(en); etw. mit Papier Umhülltes: ein P. alter Briefe; fabrikmäûig abgepackte, kleine Menge einer Ware: ein P. Zigaretten; fest verpackte, nicht sehr groûe Postsendung, kleines Paket: ein P. abholen, bekommen; s. u. Paket ·· Verbandspäckchen Packer, der; -s, - á-er1ñ Arbeiter, der in einem Betrieb Waren verpackt u. versandfertig macht; Packerin, die; -, -nen DUW á-in; weibl. Formñ Packerei, die; -, -en DUW á-(er)ei2ñ Abteilung eines Betriebes, in der Waren verpackt und versandfertig gemacht werden Packerei, die; -, | o. Pl.| á-erei1ñ u m g. | abwert.| (dauerndes, lästiges) Packen Packung, die; -, -en a. Hülle, Umhüllung einer fabrikmäûig abgepackten Ware; Packung, Schachtel mit der Ware, die sie enthält: Tee in einer grünen P.; eine P. Gebäck ·· Frischhaltepackung; Geschenk-; Original-; b. áanderer Bereichñ Umhüllung (von Körperteilen) mit feuchten Tüchern, Umschlag: jmdm. eine heiûe, feuchte P. machen ·· Schlammpackung; Schwitzabpacken /Vb./ áab-3ñ eine Ware, bes. Lebensmittel (maschinell) in Portionen verpacken: abgepacktes Brot aufpacken /Vb./ u m g. áauf-2; ¨ auf sich p.ñ jmdm. die ganze Last der Verantwortung, sich viel Arbeit a. auspacken /Vb./ áaus-1ñ etw. Eingepacktes herausnehmen: ein Geschenk a.; einen Koffer a. (entleeren); s a l o p p ¨ in seiner Wut hat er rücksichtslos ausgepackt (alles verraten) bepacken /Vb./ ábe-1ñ etw. beladen: der Wagen war voll bepackt
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einpacken /Vb./ áein-1ñ etw. in ein Behältnis p.: die Sachen für die Reise e.; einschlagen: das Buch in Papier e.; áspeziellñ jmdn. in eine Decke e.; + damit kannst du e. (das taugt nichts) ádas Angepriesene als untauglich wieder e.ñ Gepäck, das; -s, | o. Pl.| áGesamtheit des Gepacktenñ alle Behältnisse für die Reise, Wanderung ·· Gepäckaufbewahrung; -aufgabe; -ausgabe; -kontrolle; -marsch; -netz; -schalter; -schein -ständer; -stück; -träger /beim Fahrrad/; -träger /am Bahnhof/; -wagen ± Handgepäck; Marsch-; Reiseverpacken /Vb./ áver-1ñ für den Transport, die Lagerung einpacken: Bücher in Kisten v.; ·· vakuumverpackt /adj. Part.Prät./; Verpackung, die; -, -en á-ungñ das Verpacken; Material zum Verpacken ·· Verpackungsmaterial Paket, das; -(e)s, -e Zusammengepacktes, das mit einer Hülle versehen ist: ein P. Wäsche; fabrikmäûig abgepackte gröûere Menge von Waren: ein P. Waschpulver; gröûere Postsendung: ein P. zur Post bringen; ¨ | bes. Wirtschaft, Politik| gröûere Gesamtheit von Dingen, Teilen, Vorschlägen usw. in verbindlicher Zusammenstellung: ein P. Aktien; ein P. von Forderungen, Gesetzen ·· | zum Postpaket| Paketannahme Annahme u. Abfertigung von Paketen; Annahmestelle in einem Postamt zum Aufgeben von Paketen; -karte einem Postpaket beigegebene Karte für best. Angaben (Adresse, Absender usw.) ± Ekelpaket ᨠPaketñ l a n d s c h. s a l o p p S c h i m p f w. Ekel, widerlicher Mensch; Fress- s a l o p p Bem.: Alle Informanten stellen Paket zu packen.
Pädagogik, die; -, | o. Pl.| Wissenschaft von der Erziehung u. Bildung Pädagoge, der; -n, -n a. Erzieher, Lehrer: ein guter, schlechter P.; pädagogisch /Adj./ á-isch1; wie, als ein Pädagogeñ erzieherisch; b. Wissenschaftler der Pädagogik: er ist als P. an der Hochschule tätig pädagogisch /Adj./ á-isch2ñ die Pädagogik betreffend, zu ihr gehörend Bem.: Für Fachleute motiviert. -pädie vgl. Orthopädie
Paddel, das; -s, - eine Art Stange mit breitem, flachem Blatt an einem od. beiden Enden zum Fortbewegen eines Kanus, Paddelboots ·· Paddelboot ± Doppelpaddel paddeln /Vb./ mit dem Paddel das Boot vorwärts bewegen; sich paddelnd irgendwohin bewegen: den Fluss abwärts p.
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paff!
paff! /Interj./ DUW lautm. für den Knall bei einem Schuss o. ¾.: + piff p. puff paffen /Vb./ álautm. im Bezug auf das Geräusch, das die Lippen beim heftigen Rauchen der Tabakspfeife verursachen; heute?ñ u m g. rauchen (und dabei den Rauch kräftig ausstoûen): er pafft eine Zigarette nach der anderen; er pafft nur (raucht, ohne dabei zu inhalieren) Vgl. piff; puff (unter puffen)
Pagina, die; -, -s u. Paginae DUW v e r a l t e t (Buch)seite, bes. mit Zahlenangabe (meist als Abk.: p(ag). = S.) paginieren /Vb./ etw. mit Seitenzahlen versehen: ein Manuskript p. Pagode, die; -, -n ostasiatischer Tempel Paillette, die; -, -n | vorw. Pl.| [pa(i)jEt] glänzendes Ç Metallplättchen Paket vgl. packen
Pakt, der; -(e)s, -e vertragliche Vereinbarung, Übereinkunft; s p e z i e l l Vertrag, Bündnis zwischen Staaten: einen P. schlieûen, einhalten, brechen ·· Militärpakt; Nichtangriffspaktieren | Vb.; vorw. emot. neg.| áeinen P. schlieûenñ eine Verbindung, Übereinkunft treffen und befolgen: mit dem Feind p. Paläozoikum, das; -s, | o. Pl.| G e o l. Erdaltertum Bem.: Fachleute erkennen es als Zus.; vgl. Mesozoikum; Känozoikum.
1. Holzplatte od. Metallscheibe des Kunstmalers zum Mischen von Farben; ¨ Auswahl, Vielfalt: eine breite P. von Verbrauchsgütern; eine bunte P. (ein Spektrum) von Meinungen ·· Farb(en)palette 2. ᨠForm, Material wie 1?ñ flacher Untersatz aus Holz od. Metall für das Transportieren und Stapeln von Gütern mit dem Gabelstapler
Palisade, die; -, -n Schanzpfahl; Befestigungsanlage, Wand aus Palisaden Palisander, der; -s, | o. Pl.| Edelholz tropischer Ç Bäume Palme, die; -, -n tropischer Baum; + u m g. auf der P. (sehr wütend) sein; jmdn. auf die P. bringen (jmdn. sehr wütend machen) ánach dem in höchster Erregung die P. erkletternden u. von dort herabhängenden Affen; heute?ñ ·· Dattelpalme; Fächer-; KokosPampe, die; -, | o. Pl.| l a n d s c h. breiige Masse aus Wasser und Sand; dicker od. zäher Brei pampig | Adj.| ᨠ?ñ s a l o p p frech, unverschämt, patzig: er gab ihr eine pampige Antwort Pampelmuse, auch Pampelmuse, die; -, -n ZitrusÇ gewächs und dessen Frucht Pamphlet, das; -(e)s, -e | emot. neg.| b i l d u n g s s p r. Streitschrift: ein P. gegen jmdn. verfassen pan- all, ganz, gesamt, völlig | nur in| ·· PantheisÇ mus philosophische Auffassung, nach der Gott in allen Dingen der Welt existiert bzw. Gott u. Weltall identisch sind (pantheistisch DUW den Pantheismus Ç betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm beruhend)
Palast, der; -es, Paläste Schloss, groûer Prachtbau ·· Ç Palastrevolution Umsturzversuch durch Personen in der nächsten Umgebung eines Herrschers dazu: Palais, das; -, - [..le:, ..lE:, Gen. u. Pl. pale:s, ..lE:s] repräsentatives, schlossartiges (Wohn)gebäude
Vgl. auch Panoptikum, Panorama
Palaver, das; -s. - | umg. emot.| langes, belangloses, nutzloses Gerede palavern | Vb.| ein Palaver abhalten: mit jmdm. über etw. p.
Panier, das; -s, -e DUW v e r a l t e n d Banner, Fahne ·· Hasenpanier | nur in der| + das H. (die Flucht) ergreifen áweil das Panier (der Schwanz) bei der Flucht in die Luft stehtñ
palen | Vb.| DUW n o r d d t. Erbsen aus der Hülse herauslösen auspalen | Vb.| áaus-1ñ = palen
Paneel, das; -s, -e (tiefer liegender Teil einer) Holztäfelung
Paletot, der; -s, -s [..to] | veraltend| zweireihiger Ç Herrenmantel Palette, die; -, -n Ç
Panade vgl. panieren
panieren | Vb.| (Fleisch, Fisch) mit geschlagenem Ei, Milch od. Wasser bestreichen und mit Semmelmehl bestreuen od. in Mehl wenden ·· Paniermehl Semmelmehl, Brösel Panade, die; -, -n DUW die Zutaten zum Panieren
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Papier
Panik, die; -, -en | vorw. Sg.| eine Person, eine Menschenmenge plötzlich ergreifende, sinnlose Angst, Verwirrung und daraus folgende kopflose Reaktion: eine P. brach aus ·· Panikmache | emot.| Versuch, künstlich P. hervorzurufen ± Torschlusspanik Angst, etw. Entscheidendes zu versäumen panisch /Adj./ á-isch1ñ in (der Art einer) Panik, lähmend: in panischer Angst; jmdn. in panische (überaus groûe) Furcht versetzen Panne, die; -, -n technischer Schaden; Fehler, Missgeschick Panoptikum, das; -s, Panoptiken Kuriositäten-, Ç Wachsfigurenkabinett Bem.: Für Fachleute motiviert.
Panorama, das; -s, Panoramen gesamte Landschaft, wie sie sich bei einem Rundblick bietet: vom Gipfel aus öffnet sich ein herrliches P. ·· Panoramabild Bild, Foto von groûer Breite, das ein P. zeigt; -spiegel Rückspiegel für Kraftfahrzeuge, der ein breites Blickfeld freigibt Bem.: Für Fachleute motiviert.
panschen, auch pantschen | Vb.| 1. ein (alkoholisches) Getränk mit Wasser verdünnen, verfälschen: Wein p.; der Wirt hat gepanscht Panscher, der; -s,- DUW á-er1ñ jmd., der Getränke panscht Panscherei, die; -, -en DUW á-erei1ñ u m g. (dauerndes) Panschen 2. « u m g. im Wasser mit den Händen (u. Füûen) planschen Pansen, der; -s, - Vormagen der Wiederkäuer Panther, auch Panter, der; -s, - Leopard Pantine, die; -, -n /vorw. Pl; l a n d s c h. bes. n o r d d t./ Holzschuh, Holzpantoffel Pantoffel, der; -s, -n Hausschuh ohne Fersenteil; + u m g.Ç unter dem P. stehen áetym.: der Schuh bzw. der Fuû galt im alten dt. Recht als Symbol der Herrschaft; heute?ñ von der Ehefrau beherrscht werden, zu Hause nichts zu sagen haben ·· Pantoffelheld á? muss zu Hause bleiben und Pantoffeln tragenñ / u m g. s p ö t t./ Ehemann, der von seiner Frau beherrscht wird; -tierchen Einzeller ᨠvon der Gestalt eines Pantoffelsñ ± Filzpantoffel; Holzdazu: Pantolette, die; -, -n áetym. Kurzw. aus Ç
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Pantoffel u. Sandalette; heute?ñ leichter Sommerschuh ohne Fersenteil Panto- | nur in den| ·· Pantomime, die wortlose Darstellung durch Gestik u. Mimik (Pantomime, der Künstler, Darsteller der P.; pantomimisch die P. betreffend) Panzer, der; -s, 1. harte äuûere Schutzhülle bei best. Tieren, bes. den Weichtieren: der P. einer Schildkröte 2. ᨠTier - Menschñ (früher) (Ritter)rüstung, feste (metallene) Umhüllung für den Körper als Schutz bei feindlichen Auseinandersetzungen od. im Turnier: einen P. tragen, anlegen, umschnallen panzern | Vb.| (früher) den Panzer anlegen: sich vor dem Kampf p.; gepanzerte Krieger; ¨ sich gegen etw. abschirmen, (seelisch) unempfindlich machen: sie panzerte sich gegen alle Fragen, gegen seine Niedertracht 3. áandere Bereicheñ Platte, Gehäuse, bes. aus Stahl, zum Schutz von (Teilen von) militärischen Anlagen, Fahrzeugen ·· Panzerplatte; -schrank panzern | Vb.| mit einer Panzerung, mit Panzerplatten umgeben: ein Kriegsschiff p.; Panzerung, die; -, -en á-ungñ Prozess und Produkt des Panzerns 4. áspeziell zu 3ñ gepanzertes Kampffahrzeug: ein sehr wendiger, schneller P. ·· Panzersperre; -truppe Päonie, die; -, -n Pfingstrose Papa/Papa, der; -s, -s K i n d e r s p r. Vater Ç Vgl. Mama, Opa, Oma
Papagei, der; -en/-(e)s; -en/-e eine Vogelart Paperback, das; -/-s, -s [pe:prbEk] kartoniertes (Taschen)buch mit geklebtem Buchrücken Bem.: Aus dem Engl.: ¸Papierrücken; heute nur für Fachleute motiviert.
Papier, das; -s, -e 1. dünnes, flächiges Material, das vorwiegend zum Beschreiben, Bedrucken und Verpacken dient: weiûes, farbiges, holzfreies P.; ein Blatt P. ·· Papierblume; -format Format eines Bogens P.; -geld Banknoten; -korb; -maschee, auch -machØ formbare Masse aus eingeweichtem, mit Leim, Stärke u.a. vermischtem Altpapier, die nach dem Trocknen fest wird; -schlange bes. im Karneval verwendetes, aufgerolltes Papierband, das sich (beim Werfen) schlangenförmig auseinander rollt; -schnitzel Schnipsel von
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Papier
P.; -serviette; -taschentuch; -waren ± Altpapier; Blau-; Brief-; Bunt-; Bütten-; Butterbrot-; Chamois-; Dünndruck-; Durchschlag-; Filter-; Filtrier-; Flieû-; Foto-; Geschenk-; Glanz-; Klosett-; Kohle-; Krepp-; Lackmus-; Lösch-; Millimeter-; Noten-; Öl-; Pack-; Paus-; Pergament-; Sand-; Schmirgel-; Schreib-; Schreibmaschinen-; Seiden-; Silber- silbrig glänzende Folie aus Zinn od. Aluminium; Stanniol-; Toiletten-; Transparent-; Velour(s)-; Zeichen-; Zeitungspapieren | Adj.; nur attr.| aus Papier: ein papierener Umschlag; ¨ ihre sonnengebräunte Haut fühlte sich ganz p. an 2. áMaterial - Produktñ Schriftstück, Dokument, Aufzeichnung: ein vertrauliches P. ·· Papierdeutsch ᨠDeutsch, wie man es (auf Papier) schreibt, das Deutsch des (förmlichen) Schriftverkehrsñ stilistisch trockenes, unlebendiges, unanschauliches Deutsch; Papierkrieg u m g. übermäûiger, lange dauernder Schriftverkehr mit Behörden papieren | Adj.| ¨ stilistisch trocken, unlebendig: ein papierener Stil 3. | nur im Pl.| áspeziell zu 2ñ amtliches Dokument, Ausweispapiere: jmds. Papiere prüfen; + v e r a l t e n d u m g. seine Papiere bekommen entlassen werden ·· Ausweispapiere; Begleit-; Fahrzeug-; Schiffs4. | vorw. Pl.| áspeziell zu 2ñ Wertpapiere: Papiere an-, verkaufen ·· Schuldpapier; WertVgl. Papyrus
Papp, der; -s, -e | Pl. selten| DUW l a n d s c h. dicker (Mehl)brei; klebrige Masse; Kleister Pappe, die; -, -n | vorw. Sg.| áaus grobem Papierbrei od. durch Pappen von mehreren Papierschichten hergestellter Werkstoff; heute?ñ Material aus mehreren Schichten Papier: dicke, feste P.; u m g. Papp; + u m g. etw. ist nicht von P.; áetw. ist nicht so weich wie, nicht nachgebaut aus Pappeñ stark, kräftig, nicht zu unterschätzen ·· Pappkarton; -maschee, auch -machØ ¹Breiª aus Pappe; -schachtel ± Pappenstil (s. u. Bem.) ± Dachpappe; Hart-; Wellpappen | Vb.| u m g. etw. an, auf etw. kleben: ein Plakat an die Wand p.; (sich zusammenballen, klumpen u.) kleben, haften bleiben: der Schnee pappt pappig | Adj.; nicht adv.| l a n d s c h. u m g. durch Feuchtigkeit weich geworden, nicht mehr knusprig, schlecht durchgebacken: pappige Brötchen; feucht und sich leicht zusammenballend: pappiger Schnee Bem.: Pappenstiel, der + u m g. das ist doch kein P. (keine Kleinigkeit) áetym. viell. gekürzt aus Pappenblumenstiel =
Stiel des Löwenzahns; die im Wind verwehende Samenkrone galt als Sinnbild für Geringfügiges; heute wahrscheinlich ganz wörtl. ¹kein Stiel aus Pappe, sondern etw. Richtigesªñ. Pappenheimer vgl. dort
Pappel, die; -, -n ein Laubbaum; Holz dieses Baumes ·· Silberpappel; Zitterpäppeln | Vb.| DUW liebevoll ernähren, auffüttern: ein Rehkitz mit der Flasche p. ·· hochpäppeln aufpäppeln | Vb.| áauf-1ñ u m g. jmdn. päppeln, so dass er gut aufwächst od. wieder zu Kräften kommt verpäppeln | Vb.| áver-2ñ u m g. ein Kind v. (verweichlichen): du darfst das Kind nicht so v. Pappenheimer, die | Pl.| | nur in| + u m g. seine P. kennen (wissen, mit welchen Menschen man es zu tun hat, was man von ihnen zu erwarten hat) Bem.: Nach einem Drama von Schiller; dort bezogen auf ein Regiment des Grafen von Pappenheim; heute?; viell. auf einen (fiktiven) Ort Pappenheim bezogen.
Paprika, auch Paprika, der; -s, -s | vorw. Sg.| Ç Pflanzenart, deren grüne, rote od. gelbe Frucht als Gemüse od. im getrockneten Zustand als Gewürz genutzt wird: Gulasch mit P. würzen ·· Paprikaschote Papst, der; -es Oberhaupt der katholischen Kirche; + päpstlicher sein als der P. (strenger, unerbittlicher sein als der dazu Berufene, der Verantwortliche) päpstlich | Adj.| á-lichñ den Papst, das Papsttum betreffend, zu ihm gehörend: die päpstliche Würde; vom Papst ausgehend: der päpstliche Segen; dem Papst anhängend, das Papsttum befürwortend: p. gesinnt sein Papsttum, das; -s, | o. Pl.| DUW Amt des Papstes als Oberhaupt der katholischen Kirche Papyrus, der; -, Papyri [..y..] Pflanzenart u. das aus deren Mark (bes. im Altertum) hergestellte Schreibmaterial Vgl. Papier
para- vor Vokalen par- /nur in/ ·· 1. das im Basiswort Genannte fast, nahezu verkörpernd, ihm ähnlich: paramilitärisch DUW 2. neben; daneben, in der Umgebung von ¼ bestehend: Parapsychologie DUW I. Para- | nur in der|
·· Paranuss dreikantige Nuss
Bem.: Etym. zu der bras. Stadt Para, dem Ausfuhrhafen; heute?
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parallel
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·· Paraphrase Umschreibung
Paradoxon, das; -s Paradoxa b i l d u n g s s p r. Paradox; paradoxe Aussage, Behauptung
I. Parabel, die; -, -n gleichnishafte, belehrende Erzählung
Paraffin, das; -s, -e C h e m. Masse, bes. zur Herstellung von Kerzen, Bohnerwachs paraffinieren | Vb.| DUW Te c h n. mit Paraffin behandeln; zu Paraffin werden: Diesel paraffiniert bei starkem Frost
II. Para- | nur in der|
Bem.: Manche bringen es mit para- in Verbindung.
II. Parabel, die; -, -n M a t h. eine geometrische Figur parabolisch | Adj.| DUW in der Form einer Parabel; Parabol- | nur in| ·· Parabolantenne DUW Antenne in der Form einer Parabelfläche; -spiegel Parade, die; -, -en M i l i t. groûer, prunkvoller Aufmarsch militärischer Einheiten, Verbände an Fest- und Ehrentagen: der Präsident nahm die P. ab ·· Paradebeispiel ágeeignet, um es ᨠwie bei einer Paradeñ vorzuführenñ; -marsch; -schritt; -stück Gegenstand, der wegen seines besonderen Wertes zur Repräsentation ᨠwie bei einer Paradeñ geeignet ist ± Flottenparade; Hit- Vorführung ᨠParadeñ der besten Schlager u.a.; Schlager-; TruppenParade | beim Fechten| vgl. I. parieren; | beim Reiten| vgl. II. parieren
Paradies, das; -es, -e | o. Pl.| R e l. nach dem Alten Testament Stätte des vollkommenen Glücks, von Gott den ersten Menschen als Aufenthaltsort gegeben; Jenseits, Aufenthaltsort der selig Verstorbenen; ¨ | emot.| Zustand, Ort ungetrübten Glücks: diese Südseeinsel ist ein kleines P. ·· | als Grundwort in der metaph. Bed. ¸ein idealer Ort für etw.| jmdn. reihenbildend/ Ferienparadies; Vogelparadiesisch | Adj.| á-isch2ñ das Paradies betreffend, zu ihm gehörend: der ursprüngliche, paradiesische Zustand des Menschen; ¨ in höchstem Maûe erfreulich, herrlich: paradiesische Zeiten; ein paradiesisches Leben führen Paradigma, das; -s, Paradigmen b i l d u n g s s p r. Ç Muster, Beispiel: das ist ein P. für staatsbürgerliches Verhalten; áspeziellñ S p r a c h w i s s. Gesamtheit aller Flexionsformen eines Wortes u. damit Muster für gleich flektierte Wörter paradox | Adj.| (scheinbar) widersinnig, widerÇ eine paradoxe Behauptung sprüchlich: Paradox, das; -es, -e DUW áKonvers.ñ b i l Ç d u n g s s p r. etw., was einen Widerspruch in sich enthält, paradox ist; P h i l o s. S t i l k. scheinbar unsinnige, falsche Behauptung, Aussage, die aber bei genauer Analyse auf eine höhere Wahrheit hinweist
Paragraph, auch Paragraf, der; -en, -en nummerierter Abschnitt in einem gröûeren Schriftstück, meist in Gesetzestexten: ein P. des Strafgesetzbuches, der Straûenverkehrsordnung paragraphieren | Vb.| DUW in Paragraphen einteilen Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. analoge Wörter unter Graph(o)-.
parallel | Adj.| 1. | mathematisch| 2. ¨
parallel
1
2
Parallel e parallel isieren Parallel ität
x
x x x
x
1. in gleicher Richtung u. in gleichem Abstand neben
etw. anderem verlaufend: parallele Linien, Geraden, Straûen ·· Parallelschaltung E l e k t o t e c h n. Schaltung elektrischer Bauelemente in der Art, dass sie alle an der gleichen, gemeinsamen Spannung angeschlossen sind Parallele, die; -/-n, -n M a t h. parallele Gerade: Parallelen schneiden sich im Unendlichen Parallelität, die; - | o. Pl.| á-itätñ M a t h. Eigenschaft paralleler Geraden dazu: Parallelogramm, das; -s, -e áeine Zus.ñ Ç M a t h. Viereck mit paarweise parallelen Seiten
2. ¨ gleichzeitig in gleicher, ähnlicher Weise neben
etw. anderem (vorhanden, erfolgend, geschehend): parallele Entwicklungen, Interessen ·· Parallelfall paralleler Fall Parallele, die; -/-n, -n etw., das sich auf Grund gleicher od. ähnlicher Merkmale zum Vergleich heranziehen lässt; vergleichende Gegenüberstellung: eine geschichtliche, interessante P.; eine P. ziehen; etw. mit etw. in P. bringen parallelisieren | Vb.| DUW in Parallele bringen; vergleichend nebeneinander stellen Parallelität, die; -, | o. Pl.| á-itätñ eine Parallele darstellend: die P. der Ereignisse
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Paralyse
Paralyse, die; -, -n DUW [..y..] M e d. vollständige motorische Lähmung von Muskeln: eine P. der Beine paralysieren | Vb.| M e d. bei jmdm./etw. zu einer Paralyse führen; lähmen: das Gift hatte ihn paralysiert; ¨ b i l d u n g s s p r. handlungsunfähig, unwirksam machen, völlig zerrütten u. ausschalten: der Generalstreik hatte den Staat paralysiert Bem.: Fachleute werden Analyse u.a. dazustellen; vgl. dort.
Parameter, der; -s, - M a t h. Gröûe in Funktionen u. Gleichungen; | vorw. Pl.| T e c h n. Kennziffern, Daten, durch die die Leistungsfähigkeit einer Maschine o. ¾. charakterisiert wird; W i r t s c h. (veränderliche) Gröûe, durch die ein ökonomischer Prozess beeinflusst wird Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. analoge Wörter unter Meter.
Paraphe, die; -, -n DUW b i l d u n g s s p r. Namenszug, -zeichen, -stempel paraphieren | Vb.| D i p l o m a t i e b i l d u n g s s p r. mit der Paraphe versehen, abzeichnen, bes. ein diplomatisches Dokument, einen Vertrag o. ¾. als Bevollmächtigter vorläufig unterzeichnen; Paraphierung, die; -, -en DUW á-ungñ das Paraphieren Bem.: Etym. eine Nebenform von Paragraph; heute?
Parasit, auch Parasit, der; -en, -en B i o l. tierischer Ç od. pflanzlicher Schmarotzer; ¨ | oft emot.| jmd., der von der Arbeit anderer, auf Kosten anderer lebt parasitär | Adj.| B i o l. Parasiten, ihre Daseinsweise betreffend; durch Parasiten hervorgerufen: viele Würmer leben p.; ¨ b i l d u n g s s p r. einem Parasiten ähnlich auf Kosten anderer lebend; wie Parasiten; schmarotzerhaft Parasitentum, das; -s | o. Pl.| DUW B i o l. und ¨ Schmarotzertum parasitisch | Adj.| DUW á-isch2ñ B i o l. parasitär; á-isch1ñ ¨ wie ein Parasit Parasol DUW 1. /der od. das; -s, -s/ v e r a l t e t Sonnenschirm 2. /der; -s, -e u. -s/ ᨠForm, Aussehenñ Schirmpilz, Schirmling ·· Parasolpilz parat | Adj.; nicht attr.| u m g. griffbereit: etw. p. haben, halten, legen Parataxe, die; -, -n DUW G r a m m. NebenordÇ Sätzen od. Satzgliedern nung von parataktisch | Adj.| DUW G r a m m. auf Parataxe Ç beruhend, der Parataxe unterliegend; nebenordnend: parataktische Sätze
Bem.: Für Fachleute motiviert; vgl. Hypotaxe, Syntax.
Ä
Pardon, der; -s, | o. Pl.| [..dOï, auch ..dO] v e r a l t e n d Nachsicht, Verzeihung: jmdn. um P. bitten; pardon v e r a l t e n d | Höflichkeitsformel| verzeihen Sie bitte! Parenthese, die; -, -n G r a m m. eingeschobener Satz, Satzteil; | in den Verbindungen| etw. in P. setzen (etw. durch Zeichen, z. B. Gedankenstriche, Klammern, Kommas, als Parenthese kennzeichnen); b i l d u n g s s p r. in P. (nebenbei) gesagt Parfait, das; -s, -s [..fe:, ..fE:] K o c h k. 1. aus hochwertigem Fleisch od. Fisch zubereitete
Pastete 2. feine, aus hochwertigen Zutaten zubereitete (halb)gefrorene Süûspeise Ä
Parfum, das; -s, -s [..fQ:], Var. Parfüm, das; -s, -e, auch -s Duft(stoff): ein starkes, liebliches P.; P. zerstäuben Parfümerie, die; -, -n Geschäft für Parfüms und Kosmetikartikel; Betrieb für die Herstellung von Parfüms parfümieren | Vb.| mit Parfüm betupfen, besprühen: sich p.; Parfüm beimischen: eine parfümierte Seife pari | Adv.| 1. gleich | in der Wendung| p. stehen (gleichstehen, unentschieden stehen): beide Mannschaften stehen p. Parität, die; -, -en á-(i)tätñ b i l d u n g s s p r. W i r t s c h. (zahlenmäûige) Gleichheit, Gleichsetzung, -stellung: rechtliche, wirtschaftliche P.; die P. b i l d u n g s s p r. wahren; paritätisch | Adj.| W i r t s c h. áin Paritätñ zahlenmäûig gleich, gleichwertig, gleichgestellt, gleichberechtigt: die paritätische Mitbestimmung; paritätische Ausschüsse 2. B a n k áspeziellñ | von Wertpapieren| zum Nennwert: etw. p. anbieten, kaufen Parität, die; -, -en W i r t s c h. (im Wechselkurs zum Ausdruck kommendes) Verhältnis einer Währung zu einer anderen od. zum Gold ·· Goldparität I. parieren | Vb.| B o x e n F e c h t e n B a l l s p i e l e durch eine best., schnelle Reaktion, Parade abwehren: einen Hieb, Stoû p.; der Torwart konnte den Schuss p.; ¨ eine gehässige Bemerkung scherzhaft, elegant p. (darauf antworten) Parade, die; -, -en das Parieren, die Abwehr eines gegnerischen Angriffs: eine P. schlagen, ausführen; +
Datei {Kunden}MNV/Werke/Augst/Umbruch/pa-pz.3d ´ Seite 982 [976/1056] ´ Geändert am Montag 1. Dezember 2008
Parole
¨ jmdm. in die P. fahren (jmdm. scharf entgegentreten, widersprechen) II. parieren | Vb.| R e i t e n ein Pferd zum Stehen od. in eine langsame Gangart bringen Parade, die; -, -en das Anhalten, der Übergang in eine andere Gangart III. parieren | Vb.| jmdm. gehorchen: der Hund parierte ihm aufs Wort Bem.: Etym. sind wahrscheinlich nur zwei Homonyme anzusetzen: I. parieren (beim Fechten u. Reiten) u. II. parieren jmdm. gehorchen; heute?
Park, der; -(e)s, -s/-e Grünanlage: ein Schloss mit einem alten P.; im P. spazieren gehen ·· Parkanlage; -bank; -landschaft ± Stadtpark; Tier- parkähnl. Landschaft mit (wilden) Tieren; Vergnügungs- ᨠParkñ ein Gelände mit Verkaufs- u. Schankbuden, auf dem man sich vergnügen kann -park, der; -s, -s ᨠAnsammlungñ Menge der im Betrieb befindlichen Geräte u.a. | nur in den| ·· Fuhrpark; Maschinen-; Wagenparken | Vb.| ein Kraftfahrzeug vorübergehend (auf der Straûe, auf einem Platz áParkñ) abstellen: den Wagen in einer Nebenstraûe p. ·· Parkgebühr; -haus; -leuchte kleine Lampe an Kraftfahrzeugen, di