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German Pages 647 [664] Year 1998
M E K K E U J A C H / STAl.'BEK STEINKIMGRAMME AIS DKM G R I E C H I S C H E N OSTEN BAM) l
S T E I N E P I G R A M M E AUS DEM G R I E C H I S C H E N OSTEN
BAND l DIE WESTKÜSTE KLEINASIENS VON K N I D O S BIS I L I O N BAND 2 DIE NORDKÜSTE UND DAS L A N D E S I N N E R E BIS ZUM TAUROS BAND 3 DIE SÜDKÜSTE KLEINASIENS, S Y R I E N U N D PALÄSTINA
B.G.TEUBNER STUTTGART UND LEIPZIG
STEINEPIGRAMME AUS DEM G R I E C H I S C H E N OSTEN
HERAUSGEGEBEN VON
REINHOLD MERKELBACH UND
J O S E F STAUBER
BAND l DIE WESTKÜSTE K L E I N A S I E N S VON K N I D O S BIS ILION
B . G . T E U B N E R S T U T T G A R T UND L E I P Z I G 1998
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Sleinepigramnie aus dem griechischen Osten / hrsg. von Reinhold Merkelbach und Josef Stauber. Stuttgart ; Leipzig : Teubner Bd. l. Die Westküste Kleinasiens von Knidos bis Ilion. - 1998 ISBN 3-519-07446-X Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 1998 B.G.Teubner Stuttgart und Leipzig Printed in Germany Gesamtherstellung: üruckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, Bad Langensalza
VORWORT Dies ist der erste Band einer Sammlung aller griechischen Steinepigramme aus Kleinasien, Syrien und Palästina, also des Gebietes zwischen Dardanellen/Bosporus und dem heutigen Suezkanal mit den Ausläufern bis nach Armenien, Iran und Baktrien. Wir haben Übersetzungen und erläuternde Bemerkungen beigegeben; und wo immer man sich ein Bild vom Aussehen des beschrifteten Monuments machen kann, haben wir versucht es dem Leser vor Augen zu stellen. Für die Lesungen haben wir uns auf die bisherigen Editionen verlassen. Von vielen der hier abgedruckten Inschriften sind gute Photographien veröffentlicht; wo dies nicht der Fall war, haben wir geboten, was uns erreichbar war. Das hohe Alter des einen Bearbeiters zusammen mit dem Wunsch, keine "Forschungsruine" zu bauen, haben zu diesem Entschluss geführt. Wir wollen fertig werden. Die Anordnung der Texte ist geographisch. Die Würfelorakel haben wir nicht aufgenommen. Sie stehen gleichlautend an den verschiedensten Orten und müssen übergreifend dargeboten werden. Johannes Nolle bereitet eine zusammenfassende Edition vor. Literarisch überlieferte Epigramme, von denen ausdrücklich bezeugt ist, dass sie innerhalb der von uns behandelten Regionen von einem Stein oder einer Wand abgeschrieben sind, haben wir aufgenommen. Es ist kein Unterschied, ob ein Text im Jahr 600 oder 1800 n.Chr. kopiert worden ist: Er war als Inschrift eingemeisselt. Notizen für den Benutzer Die meisten Datierungen sind von den Vorgängern übernommen, sehr oft von Pfuhl Möbius. Es sei darauf hingewiesen, dass Datierungen nach dem Stil von Reliefs und noch mehr nach den Buchstabenformen sehr unsicher sind. Vor oder nach den Epigrammen stehen oft Prosatexte. Diese haben wir immer abgedruckt, in kleineren Typen, damit der Leser sehe, wo die Verse stehen. Auf den Steinen selbst sind diese Prosateile oft in grösseren Buchstaben eingemeisselt als die Gedichte. Versmasse: Wir notieren nicht, wenn Hexameter oder elegische Distichen oder Jambische Trimeter vorliegen. In allen anderen Fällen geben wir das Metrum an. Die Pentameter rücken wir ein, obwohl sie auf dem Stein oft nicht eingerückt sind. Die Bibliographien sind knapp gehalten. Wir wollten nicht, dass aus Schneebällen Lawinen werden. Ergänzungen Wir haben an zerstörten Stellen nur dann ergänzt, wenn sich aus den erhaltenen Resten klar ergab, welcher Sinn vorgelegen haben muss. Die meisten Ergänzungen stammen von unseren Vorgängern. Wir haben aber wesentlich weniger ergänzt als G. Kaibel und W. Peek. Viele der Peek'schen Ergänzungsvorschläge sind einer paradoxen Zusammenarbeit zwischen dem fragmentarisch erhaltenen antiken Dichter und dem modernen Verfasser altgriechischer Verse entsprungen, und wegen des Einflusses auf unkundige Leser geradezu schädlich. Es sei aber anerkannt, dass Peek staunenswert zäh und fleissig gewesen ist, oft hervorragende Lesungen gewonnen und oft auch treffende Ergänzungen gefunden hat.
VI
Vorwort
Änderungen gegenüber der Überlieferung Der klassische Philologe wird mit Recht dazu erzogen, der handschriftlichen Überlieferung kritisch gegenüberzutreten. Die Texte sind wieder und wieder abgeschrieben worden, und immer sind dabei Fehler in den Text eingedrungen. Bei den Inschriften liegt der Fall anders: In aller Regel ist der Text nur einmal niedergeschrieben und dann dem Steinmetzen übergeben worden. Der Handwerker hat seine Arbeit getan und abgeliefert, und seinen Lohn gefordert. Der Auftraggeber hat bezahlt nachdem er kontrolliert hatte, ob der Steinmetz seine Arbeit korrekt durchgeführt hat. Man muss also davon ausgehen, dass die auf dem Stein stehenden Buchstaben vom Auftraggeber gebilligt worden sind. Daraus folgt, dass Änderungen gegenüber dem Stein verboten sind. Aber im Fall von Versinschriften kommt ausser dem Auftraggeber und dem Steinmetzen der Dichter ins Spiel, der das Epigramm im Auftrag gedichtet hat (wohl meist gegen ein Honorar). Besonders in der späteren Zeit kommt nicht selten vor, dass der Dichter ein metrisch korrektes Gedicht geliefert hat, dass aber dem Auftraggeber etwas fehlte oder er eine poetische Vokabel nicht verstand; dann hat er die Vorlage des Dichters geändert und so dem Steinmetzen übergeben. Als Resultat steht ein fehlerhafter Vers auf dem Stein. Vielleicht sollte man auch in solchen Fällen strikt dasjenige wiederholen, was auf dem Stein steht. In einigen Fällen war die Evidenz des von Metrum und Sinn Erforderten so gross, dass wir denjenigen Wortlaut in den Text gesetzt haben, welchen der Dichter nach unserer Überzeugung geliefert hat. Für Epigramme, die zwar früher einmal vom Stein abgeschrieben, uns aber nur durch Handschriften überliefert sind, gelten die traditionellen Regeln der Textkritik: Es ist mit Fehlern durch das mehrfache Abschreiben zu rechnen, Konjekturen sind manchmal nötig. Epigraphische Zeichen Wir benützen das Leidener Klammersystem und zusätzlich den Stern (Asteriskos) unter den Buchstaben, welche im Text abweichend von dem Stein gegeben, also geändert werden. Dieser Stern ist immer zugleich ein Anmerkungszeichen, ein Hinweis auf den Kommentar. Die geschweiften Klammern { } bezeichnen Buchstaben, welche zwar auf dem Stein stehen, aber zu streichen sind. Wir benützen diese Klammern nur selten. Die spitzen Klammern { } bezeichnen Buchstaben, welche nicht auf dem Stein stehen, aber zugesetzt werden müssen. Sie enthalten in diesem Buch nur Zusätze der Herausgeber, während in vielen Editionen diese Klammern auch für Buchstaben benützt werden, welche durch den Herausgeber geändert werden. Diese drei Zeichen - Stern, geschweifte und spitze Klammern - sind immer Warnzeichen. Aber wer zunächst nur die Überlieferung kennen lernen will, der muss nur beim Stern im Kommentar nachsehen; wo spitze oder geschweifte Klammern stehen, da fehlt der in den Klammern stehende Buchstabe auf dem Stein oder er steht zuviel. Runde Klammern haben keine kritische, sondern nur erklärende Funktion - Auflösung von Abkürzungen oder Hilfestellungen für den Leser. Wenn z.B. auf dem Stein steht, eine in der späteren Zeit korrekte Orthographie auch für , und wenn sich aus dem Zusammenhang ergibt, dass gemeint ist, dann setzen wir ( ) . Wenn offensichtliche Fehler der Lesung oder des Steinmetzen vorliegen, dann setzen wir
Vorwort
VII
nur einen Punkt unter den fraglichen Buchstaben, keinen Stern. Wenn gelesen, aber A gemeint ist, dann schreiben wir und nicht und nehmen an, dass der fehlende Querstrich vom Steinmetz vergessen und dann in Farbe nachgetragen worden ist. Das Gleiche gilt, wenn 0 gelesen, aber gemeint ist, wenn gelesen, aber gemeint ist usw. Unergiebige Fragmente Wir waren in Versuchung, unergiebige Fragmente ganz wegzulassen, haben uns aber dann entschlossen, jedes uns bekannt gewordene Epigramm-Fragment kurz zu erwähnen, unter Nennung der Fundstelle und mit einer Charakteristik des Inhalts. Man wird auf diese Weise sehen, welche Epigramme oder Epigramm-Fragmente uns entgangen sind. Byzantinische Inschriften haben wir nicht aufgenommen, aber - soweit sie uns bekannt geworden sind - bibliographisch verzeichnet. Danksagungen Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Bewilligung der Mittel, aus denen der unterzeichnete J. Stauber ein Jahr lang bezahlt werden konnte. Von unseren Kölner Kollegen haben wir viel Hilfe erfahren, von Wolfgang Blümel für die Epigramme aus Karien, von Helmut Engelmann für die aus Ephesos, von Georg Petzl für die aus Lydien, Westphrygien und Smyrna. Wolfgang Dieter Lebek hat gegenüber der Forschungsgemeinschaft und der Universität Köln das Patronat unseres Unternehmens übernommen. Den grössten Dank schulden wir Rudolf Kassel, der uns vor vielen Fehlern bewahrt und zahlreiche Hinweise gegeben hat. Reinhold Merkelbach
Josef Stauber
VIII
ANSTELLE EINER WIDMUNG Zwischen der Berliner Akademie der Wissenschaften und uns besteht ein Dissens hinsichtlich der Art und Weise, wie altgriechische Inschriften heute darzubieten sind. Soll man weiterhin daran festhalten, Einleitung ("Lemma"), kritischen Apparat und kurzen Kommentar in lateinischer Sprache abzufassen, oder soll man zu einer allgemein zugänglichen modernen Sprache übergehen ? Die für die Inscriptiones Graecae zuständige "Kommission Altertumswissenschaften" hat sich für Latein entschieden; wir halten dies für verhängnisvoll. Die Bearbeiter mühen sich mit dem Latein ab, verlieren Zeit und geben nur das Skelett eines Kommentars; die Leser verstehen Latein nur unvollkommen und schrecken vor der Benützung der Inschriften zurück. Das wird zu einer Austrocknung der epigraphischen Studien und zu einem Nachteil für die Altertumswissenschaft führen. Neue Quellen beleben unsere Studien, in den Inschriften treten sie beständig zutage. Diesen Born dürfen wir nicht zuschütten. Die Herausgeber der Inschriften sollten den Leser zu den Texten hinführen, ihm die Hinweise und Erklärungen geben, welche er zur Orientierung benötigt, mit einer Übersetzung zur Seite stehen und mit Bildern Anschauung geben. Dies zu tun haben wir versucht. Man hätte es gewiss besser machen können. Mögen die Mitglieder der Kommission noch einmal darüber nachdenken, ob ihr Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. Noch ist es ja nicht zu spät den Kurs zu ändern. Reinhold Merkelbach
Josef Stauber
IX
INHALTSVERZEICHNIS Bibliographie der abgekürzt zitierten Literatur
S. XII
Epigramme
S.1-647
01 KARIEN-KÜSTE
S
l
01/01 Knidos 1-13,95-99
S. 4
01/02-08 Rhodische Peraia 01 /02 Tymnos l 01/03 Loryma 1-2 01/04 Kasara 1-2 01/05 Thyssanus 1-3 0 1 / 0 6 Syrna l 01 / 07 Amos l 01/08 Kedreai l
S. S. S. S. S. S. S.
01/09 01/10 01 / 11 01/12 01 / 13 01 /14 01/15 01 / 16 01/17 01/18 01/19 01/20 01/21 01/22 01/23
Kaunos 1-7,99 Keramos 1-3 Theangela l Halikarnassos 1-24,99 Myndos l lasos l Mylasa 1-4 Kasossos l Euromos l Teichiussa 1-5,99 Didyma 1-43,94-99 Milet 1-45,84-99 Patmos (Insel) l Lepsia (Insel) l Herakleia am Latmos 1-3
S. 27 S. 33 S. 36 S. 37 S. 64 S. 65 S. 66 S. 69 S. 70 S. 71 S. 74 S. 115 S. 169 S. 171 S. 172
02 KARIEN-INLAND UND MÄANDERTAL
S 177
18 19 20 21 23 25 26
am Lykos 02/14 Laodikeia am Lykos 1-12 02 / 15 Kolossal am Lykos l
S. 277 S. 286
03 IONIEN
S. 287
03/01 03/02 03 / 03 03/04 03 / 05 03/06 03/07
S. 290 S. 295 S. 358 S. 360 S. 362 S. 367 S. 375
Priene 1-6 Ephesos 1-74,176-199 Metropolis am Kaystros l -2 Hypaipa 1-2,98-99 Kolophon (Notion), Klares 1-4 Teos 1-8,97-99 Erythrai 1-20,97-99
04 LYDIEN (HERMOSTAL)
S. 393
04/01 04/02 04/03 04/04
S. 396 S. 400 5.411 5.412
Caesarea Troketta l Sardeis 1-12,99 Hyrkanis 1,99 Hierocaesarea 1-2,99
am lydischen Lykos 04/05 Thyateira 1-8,99 04/06 Attaleia in Lydien 1-3,99
S. 414 S. 420
zwischen Lykos u. Phrygios 04 / 07 zwischen Attaleia / Thyateira / lulia Gordos 1-5,98-99
S. 422
04/08 Daldis 1-2 04/09 Charakipolis 1-2
S. 426 S. 428
am Oberlauf des Phrygios 04/10 lulia Gordos 1-7
S. 430
Mäander-Tal 02/01 Magnesia am Mäander 1-7 02/02 Tralleis 1-7
S. 180 S. 200
am Marsyas u. Umgebung 02/03 Amyzon l 0 2 / 0 4 Alabanda l 02/05 Hyllarima l 02/06 Stratonikeia 1-20,98-99 02/07 Nysa l
S. 209 S. 210 S. 211 S. 212 S. 227
Mäander-Tal 02/08 Tabai l
S. 228
am Morsynos 02/09 Aphrodisias 1-34,89-99
S. 229
mittlerer Mäander u. Umgebung 02 / 10 Tripolis am Mäander 1-2 02/11 Trapezopolis l 02 / 1 2 Hierapolis in Phrygien 1-11
S. 257 S. 258 S. 259
links vom Hermos-Oberlauf (Hermos bis Kogamos) 04 /18 Lyendos (Umgebung) l, 99 S. 455 04/19 laza 1-4 S. 456 04/20 Nisyra l S. 460 04/21 Kula (= Koloe ?) 1-5 S. 461 04 / 22 Maionia (Menye) und Umgebung 1-7,97-99 S. 464 04/23 Kastolu Pedion 1-2 S. 472
an der Salbake (Berg) 02/13 Herakleia a.d. Salbake 1-5,99
S. 273
04/24 Philadelphia/Lyd. 1-16,97-99 04/25 ? (unbekannter Fundort) l-5, 99
rechts vom Hermos-Oberlauf 04/11 Satala 99 S. 436 04/12 Saittai und Umgebung 1-9 S. 437 04/13 Demirci, Oberlauf des Hyllos 1-2 S. 444 04/14 Silandos l S. 446 04/15 Thermae Theseos 1-2 S. 448 04/16 Tabala 1-3 S. 452 04/17 Akbulak (Hopus) 99 S. 454
S. 475 S. 490
Inhaltsverzeichnis mit Kartenskizze
05 SMYRNA mit AIOLIS
S 495
07 TROAS
S. 621
05/01 05/02 05/03 05/04 05/05
S. 498 S. 555 S. 557 S. 566 S. 567
Südliche Troas 07/01 Antandros l 07/02 Assos 1-2 07/03 Smintheion bei Chryse l
S. 624 S. 625 S. 627
Mittlere Troas 07 / 04 Mittlerer Skamander: Skamandroi? Kehren? 1-2 07/05 Alexandreia Troas 1-4 07/06 Ilion 1-6
S. 629 S. 630 S. 634
Nördliche Troas 07/07 Lampsakos 1-3 07/08 Parion 1-2 07/09 Oberes Granikos-Tal l
S. 639 S. 643 S. 646
Smyrna 1-64,82-99 Nymphaion bei Smyrna 1-2 Kyme und Phokaia 1-10 Myrina 1-2 Aigai l
06 KAIKOSTAL, PERGAMON
S 569
Mündung des Kaikos 06/01 Elaia 1-2
S. 572
Mittlerer Kaikos 06/02 Pergamon 1-34,87-99
S. 574
Oberer Kaikos 06/03 Stratonikeia am Kaikos l S. 617 05 / 04 KirkagaciAkrasos? Stratonikeia? l S. 619
XII
BIBLIOGRAPHIE DER ABGEKÜRZT ZITIERTEN LITERATUR A.E.
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Cougny, Edme, Epigrammatum Anthologia Palatina cum Planudeis et appendice nova epigrammatum veterum ex libris et marmoribus ductorum, Paris 1890 [= Bd. III zu: Dübner, Friedrich, Epigrammatum Anthologia Palatina, 2 Bde.]
Dittenberger, O.G.I.
Orientis Graeci Inscriptiones Selectae. Supplementum Sylloges Inscriptionum Graecarum, ed. Guilelmus Dittenberger, 2 Bde., Leipzig 1903/1905
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Gignac, A Grammar
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G.I.B.M.
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XIII
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Hoffmann, Ernst, Sylloge epigrammatum Graecorum quae ante medium saeculum a. Chr. n. tertium incisa ad nos pervenerunt, Halle 1893
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Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien (Österr. Ak. Wiss. / NordrheinWestfälische Ak. Wiss) Bd. l ff., Bonn 1972 ff. Die einzelnen Bände werden in diesem Buch mit den Namen der Editoren zitiert, ausser folgende Bände: 1-2: Erythrai und Klazomenai (1972/73), ed. H. Engelmann - R. Merkelbach; 4: Assos (1976), ed. R. Merkelbach; 11-17: Ephesos (1979-1984), ed. Ch. Börker, H. Engelmann, D. Knibbe, R. Meric, R. Merkelbach, J. Nolle, S. §ahin, H. Wankel.
I.Milet
Inschriften von Milet (= Milet VI, l-2), ed. Peter Herrmann, Teil l (1997, Nachdruck aus Milet I 5-II 3, Nr. 187-406), Teil 2 (1998, Nr. 407-1019).
//wer. Museum Leyden s. Pieket Jahrb. dt. arch. Inst.
Jahrbuch des Deutschen (1886-1918 Kaiser!. Deutsch.) Archäologischen Instituts , Berlin 1886 ff.
Kaibel
Kaibel, Georg, Epigrammata Graeca ex lapidibus conlecta, Berlin 1878; Nachdruck Hildesheim 1965, mit Supplementum (33 Seiten, aus Rhein. Museum 34, 1879,181-213).
Keil - v.Premerstein, (Erste) Reise Josef Keil und Anton von Premerstein, Bericht über eine Reise in Lydien und der südlichen Aiolis, ausgeführt 1906, Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, phil.-hist. Klasse Bd. 53 (Wien 1908) 2. Abh. Keil - v.Premerstein, Zweite Reise Bericht über eine zweite Reise in Lydien, ausgeführt 1908, Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, phil.-hist. Klasse Bd. 54 (Wien 1911)2. Abh. Keil - v.Premerstein, Dritte Reise Bericht über eine dritte Reise in Lydien und den angrenzenden Gebieten loniens, ausgeführt 1911, Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, phil.-hist. Klasse Bd. 57 (Wien 1914) 1. Abh. Laodicee
Laodicee du Lycos. Le nymphee campagnes 1961-63, par Jean Des Gagniers, Pierre Devambez, Lilly Kahil, Rene Gi-nouves, releves et plans de Holger Schmidt, avec des etudes de Louis Robert, Xavier De Planhol; Paris - Quebec 1969
LeBas - Waddington
Le Bas, Philippe - Waddington, William H., Voyage archeologique en Grece et en Asie Mineure III, 5: Inscriptions grecques et latines recueillies en Asie Mineure, Bd. I: Textes en majuscules, Bd. II: Textes en minuscules et explications, Paris 1870; Ndr. 1972 (Subsidia epigraphica; I/II)
L.I.M.C.
Lexicon IconographicumMythologiae Classicae, Bd. I-VIII, Zürich/München (Düsseldorf) 1981-1997
McCabe
The Packard Humanities Institute (PHI), Greek Documentary Texts, CD ROM 7 (Compilation 1991-96): 1. Inscriptions (Cornell, Ohio State, u.a.), darin Caria, Ionia by Donald F. McCabe: Alabanda, Amyzon, Aphrodisias, Apollonia Salbake, Bargylia, Chios, Didyma, Ephesos, Erythrai, Halikarnassos, lasos, Kaunos, Keramos, Kidrama, Knidos, Kolophon, Labraunda, Lagina, Lebedos, Lepsia, Leros, Magnesia am Mäander, Metropolis, Miletos, Mylasa, Myndos, Notion, Nysa, Olymos, Panamara, Patmos, Phokaia, Priene, Rhodian Peraia, Samos, Sebastopolis, Sinuri, Smyrna, Stratonikeia, Tabai, Teichiussa, Teos, Theangela, Tralleis.
XIV M.A.M.A.
BIBLIOGRAPHIE
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Page, D.L. - Gow, A.S.F., The Greek Anthology II: The Garland of Philip, Cambridge 1968
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Page, D.L., Further Greek Epigrams, Cambridge u.a. 1981
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Peek
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Peek, Grabgedichte
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Peek, Werner, Griechische Versinschriften aus Kleinasien, Wien 1980 (Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse. Denkschriften; 143)
Pfuhl - Möbius
Pfuhl, Ernst - Möbius, Hans, Die ostgriechischen Grabreliefs, 2 Text- u. 2 Tafelbde.,Mainzl979
Philologica
Reinhold Merkelbach, Philologica. Ausgewählte Kleine Schriften, Stuttgart / Leipzig 1997
P.I.R.1
Prosopographia Imperil Romani saec. I-III. Ed. consilio et auctoritate Academiae Litterarum Borussicae, l.Ed., Berlin/Leipzig 1898
P.I.R.2
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Pieket, Inscr. Museum Leyden
Pieket, Henri W., The Greek inscriptions in the "Rijksmuseum van Oudheden" at Leyden, Leiden 1958
Preger
Preger, Th., Inscriptiones Graecae metricae ex scriptoribus praeter Anthologiam collectae, Lipsiae 1899
Prosopography
The Prosopography of the Later Roman Empire, vol. I: A.D. 260-395, vol. II: A.D. 395-527, vol. III: A.D. 527-641, by A.H.M. Jones (I) / J.R. Martindale (I-III), Cambridge 1971-1992
R.E.
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, hrsg. von G. Wissowau. a., Stuttgart 1894-1980
R.E.A.
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R.E.G.
Revue des etudes grecques, Paris 1888 ff.
Rev. archeol.
Revue archeologique, ou recueil de documents et de memoires relatifs ä l'etude des monuments et ä la philologie de l'antiquite et du moyen äge, Paris 1844 ff.
Rev. phil.
Revue de philologie, de litterature et d'histoire anciennes, Paris 1845 ff.
BIBLIOGRAPHIE
XV
Rhein. Museum
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3
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01
Karlen- Küste
01
KARIEN-KÜSTE
01 KARIEN-KUSTE Nr.
Seite
(ab 84 = Anhang)
01/01 Knidos 01 / 02-08 Rhodische Peraia 01/02 Tymnos Loryma 01/03 01/04 Kasara Thyssanus 01/05 01/06 Syrna 01/07 Amos Kedreai 01/08 01/09 01/10 01/11 01/12 01/13 01/14 01/15 01/16 01/17 01/18 01/19 01/20 01/21 01/22 01/23
Kaunos Keramos Theangela Halikarnassos Myndos lasos Mylasa Kasossos Euromos Teichiussa Didyma Milet Patmos (Insel) Lepsia (Insel) Herakleia am Latmos
1-13,95-99
S. 4
1 1-2 1-2 1-3 1 1 1
S. S. S. S. S. S. S.
18 19 20 21 23 25 26
1-7,99 1-3 1 1-24,99 1 1 1-4 1 1 1-5,99 1.43,94.99
S. S. S. S. S. S. S.
27 33 36 37 64 65 66
1-45,84-99 1 1 1-3
fette Ziffer = Ortsziffer, vgl. die Kartenskizze (l: 925.000)
S. 69 S. 70 S. 71 S. 74 S. 115 S. 169 S. 171 S. 172
I!!
01
KARIEN-K STE
KNIDOS 01/01/01 l/ l/ 02
01/Ol/ 03 l/ l/ 04 l/ l/ 05 l/ l/ 06
Statue des Hermes in Knidos-Neustadt [Pa]trokles, Sieger bei den dorischen Festspielen, weiht dem Apollon einen Dreifuss Wegweiser zum Grabbezirk des Antigonos Weihung des Euarchos an die Dioskuren Ehrenstatue f r Damoxenos, Priester der Aphrodite Chrysina errichtet f r Kura und Damater auf Grund eines Traumes ein Heiligtum
01/01/07 l/ l/ l/ l/ 01/Ol/ 01/01/ 01/017 01/Ol/ l/ l/ 01/Ol/ l/ l/ l/ l/ 01/017
08 09 10 11 12 13 95 96 97 98 99
Epigramme des Theios auf seine verstorbene Frau Atthis Dosios Epitadeios Der Opferpriester Phileratos Primeros Ein reicher Handwerker Hyperboles (?) Grabepigramm Kallikrates, im Krieg gefallen Euphragoras Fragment Fragmente metrischer Grabinschriften
0 1 / 0 1 / 0 1 Knidos Statue des Hermes in Knidos-Neustadt In den Versen 1-2 (Jambische Trimeter) spricht Hermes selbst aus der Statue. In den Versen 3-6 folgen dann die Namen der "Vorsteher", in troch ischen Tetrametern versifiziert. 1 2 3-4 4-5 5-7 7-8
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
Επί Νεοπολιταν προσταταν άφικόμαν | Έρμάς Άφροδίται πάρεδρος· άλλα χαίρετε. | ο'ίτινες δ' οι προστάται, γραφή παρούσα | σημάνει: Τιμοκλείδας, Κριταγόρας, | Άριστάγαθος, Σιλεωνίας : Τιμοτέλης, | Πάννικος, Εύκλής, Κρέων, Φίλων, Άρχέστρα|τος : Άγαθόδωρος, Ξενόκριτος, Τελέσων, Πολιάνθης, | Σωσικλής
Ich Hermes, Beisitzer der Aphrodite, bin hier eingetroffen, als die (unten verzeichneten) M nner Vorsteher der Neopoliten (der B rger von Neapolis) waren. Seid denn gegr sst. Wer die Vorsteher waren, das wird die folgende Inschrift mitteilen: - - - es folgen 15 Namen - - Aus der Inschrift scheint zu folgen, dass man im 4. Jahrh. auf der knidischen Halbinsel eine "Neustadt" Neapolis gegr ndet hat und dass die neue Stadt von einem Gremium von 15 "Vorstehern" verwaltet wurde. Man wird Hermes hier als Gott des Marktes fassen und Aphrodite als G ttin des freundlichen Umgangs der Menschen miteinander. 1-2 άφνκόμαν . . . χαίρετε : hnlich spricht in Panamara eine Statue des Hermes: χαίρετ'· εγώ δ' ΰμΐν Διός άγγελος εΐλήλουθα (hier Nr. 02/06/03). Auch in Magnesia stellt sich Hermes vor (Nr. 02/01/03): Έρμης είμι Τυχών. Ch.T. Newton, Discoveries 749-50 Nr. 31 mit Tafel 90 (Umzeichnung); Kaibel 783; G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV Nr. 796; Hansen 861; W. Bl mel, I.K. 41, 21. Vgl.: G.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952, 206-207 mit Taf. 41e (Photo eines Abklatsches); J. und L. Robert, Bull. ep. 1954, 228 (p. 169); G.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 52, 1957, 85f. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
Annual Brit. School Athens 47, 1952, Taf. 41 e (Abklatsch). 4. Jahrh. v.Chr. Neapolis von Knidos, im mutma lichen Gymnasium (gefunden von C.T. Newton). British Museum (GR 1859.12-26.761).
01/01
Knidos
01/01/02 Knidos [Pa]trokles, Sieger bei den dorischen Festspielen, weiht dem Apollon einen Dreifuss [ _ w w _ w w _ w w _ Πα]τροκλής άνέθηκεν [ _ w w _ w w _ ] Λατοϊδαι τρίποδα [Nachdem er - - - gesiegt hatte,] hat Patrokles - - - dem Latosohn den Dreifuss geweiht. Bei den Spielen zu Ehren des Apollon Triopios hat die dorische Pentapolis den Siegern eherne Dreif e ausgesetzt, die der Sieger aber nicht aus dem Heiligtum entfernen durfte, sondern dem Gotte weihen mu te (Herodot I 144). Die Spiele hiessen Δωρίεια oder Δωρεια εν Κνίδωι, s. die Inschriften aus Kedreai I.K. 38 Nr. 555 (= Sylloge3 1067 = L. Moretti, Iscrizioni agonistiche greche 50) und aus Kos I.Cos 104 (= Sylloge3 1065 = Moretti 60). Vgl. Aristeides von Knidos (444 F 2 Jacoby) im Schol. Theokrit 17, 68/9d p.322 Wendel und Hanell, R.E. VII A 174/5. W. Bl meU.K.41,163. Datum: Fundort:
3.12. Jahrh. v.Chr. Knidos, verbaut in dem sp teren Wasserkanal n rdlich des Apollonaltars auf der mittleren Terrasse (gefunden w hrend der Ausgrabungskampagne 1990). Verwahrung: jetzt im Ausgrabungsdepot von Knidos.
6
01 KARIEN-K STE
01 / 01 / 03 Knidos
Wegweiser zum Grabbezirk des Antigonos Die griechischen Wettspiele h ngen eng mit dem Totenkult zusammen. Das folgende Epigramm stand unter einer Statuette des Hermes, des Gottes des Gymnasiums; dieser Hermes stand an einer Landstrasse und wies den Weg seitw rts zu der Sportanlage, welche ein reicher Knidier namens Antigonos hatte anlegen lassen. Die Anlage hiess τέμενος, heiliger Bezirk, und enthielt die Gr ber seiner selbst, seines Vaters und seiner Frau. Zweifellos sind zu seinem Ged chtnis regelm ssig Totengedenkspiele abgehalten worden, zu deren Programm auch musische Wettk mpfe geh rten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
βαιόν όδοιπορίης ε[τ]ι λείπεται, άλλα προς αίπος την όλίγην άνύσεις άτραπιτόν διέπων χειρός αφ' ημέτερης λαιής, ξένε· κάμε προσείπας χαίρενν είστείχενς προς φιλίου τέμενος ηρωος Αντιγόνου· Μοΰσαι δε σοι ει τι νέμουσιν έσθλόν, άπάρχεσθαι δαίμοσιν έγ μελέτης· και γαρ άοιδοΐσιν θυμέλη και σηκός υπ' αγκει τώι^Έπιγόνου κούρωι ξυνός όμευνέτιδος· και δρόμος ήϊθέοισιν ιδρύεται ήδέ παλαίστρη, λουτρά τε και ταρσώι Πάν ό μελιζόμενος· αλλ' άσινής ερχευ και απ' 'Αρκαδίης τεμενουρόν Έρμήν ου μέμψει τρηχέος έχ Φενέου
Ein St ck der Wegstrecke ist noch brig, aber Du wirst zur H he gelangen, wenn Du dem kurzen Pfad zu meiner Linken folgst, Fremder; und wenn Du mich gegr t hast, betrittst Du den Bezirk des freundlich gesinnten Heros Antigonos. Wenn Dir die Musen aber eine besondere Begabung zugeteilt haben, weihe den Genii eine Probe Deiner Kunst. Denn es gibt f r die S nger ein Podium und einen heiligen Bezirk unten in der Talmulde f r den Sohn des Epigonos zusammen mit seiner Frau. Dazu gibt es eine Laufbahn f r die J nglinge und eine Pal stra, ein Bad und einen Pan, der auf der Fl te spielt. Aber gehe nun wohlbehalten weiter und Du wirst nicht Hermes aus Arkadien aus dem rauhen Pheneos tadeln, der diesen Bezirk bewacht. C.T. Newton beschrieb die Fundstelle: "At the distance of about half an hour from the city, the tombs form a regular street on each side of the ancient road, which, after skirting the steep side of a mountain-spur, may be easily traced under the brushwood as far as the edge of a deep ravine . . . . In this part, between the mountain-spur and the ravine, I discovered under a bush a limestone block, on which was an inscription in elegiac verse" (p.472). 3 κάμε προσείπας χαίρειν : Der Wanderer soll sagen: τον Έρμήν χαίρειν. 4 είστείχεις : Einfachschreibung der Doppelkonsonanz. 4/5 Der φίλιος ηρως ist der freundlich gesonnene, im Rang erh hte Verstorbene (Antigonos). ήρως allein h tte auch negative Bedeutung haben k nnen; nach dem alten Volksglauben gingen die ήρωες als drohende Gespenster um (Wilamowitz). 5 ηρωος mit K rzung der zweiten Silbe im Binnenhiat. Antigonos, Sohn des Epigonos, geh rte zu einer Gruppe reicher B rger von Knidos, die im Jahre 282 der Stadt Milet ein Darlehen gew hrten (Milet I 3 Delphinion Nr. 138). Er zeichnete einen h heren Betrag als alle anderen Knidier: οϊδε έδάνεισαγ Κνιδίωμ
01/01 Knidos
7
Μνλησίοις αργυρίου 'Ροδίου . . . [Ά]ντίγονος Επιγόνου δραχμάς έξακισχιλίας (Ζ.68 und 73). 6 "Le morceau chante ou joue est considere comme une απαρχή, l'offrande des premices de Γ etude (έγ μελέτης)" (L. Robert, Etudes epigr. et philol. 1938, 44). δαίμοσιν : Den αγαθοί δαίμονες des Antigonos und seiner Frau, die in Vers 8 genannt wird. 10 ταρσώι "Reihe" der Fl tenpfeifen: "ταρσός ist von dem στοίχος κωπών, πτερών, οδόντων auf den (στοίχος) καλάμων k hn bertragen" (Wilamowitz). 12 Pheneos: Stadt in Arkadien. "Ph. est le grand centre de Γ Hermes arcadien" (J. und L. Robert, Bull. ep. 1979,463). Ein hnliches Epigramm auf einem Wegweiser in Halikarnass, hier Nr. 01/12/08. Literarisch bei Theokrit Epigr. 4 = Anth. Pal. IX 437. Ch.T. Newton, Discoveries 747-49 Nr. 29 mit Tafel 90 (Umzeichnung); Kaibel 781; G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV 797; Geffcken 176; U. von Wilamowitz-Moellendorff, Hellenistische Dichtung II 104-105; F. Hiller von Gaertringen, Historische griechische Epigramme (1926) 37 Nr. 90; G.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952, 208; W. Bl mel, I.K. 41, 301. Vgl.: ]. Delorme, Gymnasien (Paris 1960) 213-14. Datum: Nach 282 v.Chr. Fundort: s.o. Komm. (Beschreibung der Fundstelle durch Newton). Verwahrung: British Museum (GR 1859.12-26.765).
01
KARIEN-K STE
01 / 01 / 04 Knidos
Weihung des Euarchos an die Dioskuren
Basis der Statuette eines Kuros aus grauem Kalkstein. Die Inschrift ist βουστροφηδόν um die F e der Statuette und auf einer Seite der Basis eingeschrieben. Schrift: knidisches Alphabet.
Jeffery - Johnston, Local Scripts, Taf.68,31 Brit. Mus. Cat. Sculpture I 1, B 321 Abb. 190
1-3
Εΰαρχός με^άνέθΐηκε τοΐσι Διοσ|κόροισιν Euarchos hat mich den Dioskuren geweiht.
ί-U. Λ/.
α
Entweder unregelm ssige Daktylen oder Prosa. F. Bechtel, Sammlung griech. Dialektinschr. III 2, 774 Nr. 5788; H. Roehl, Imagines inscriptionum graecarum antiquissimarum p. 17 Nr. 1; F.H. Marshall, G.I.B.M. IV 1033; F.N. Pryce, Brit. Mus. Cat. Sculpture I l, 151 Nr. B 321, Abb. 190-191; P. Friedl nder, Epigrammata Nr. 18; M. Guarducci, Epigrafia greca I 168 Nr. l, Abb. 48; Hansen 427; L.H. Jeffery - A.W. Johnston, Local Scripts 351, 357, 415 Nr. 31, Facsimile Taf.68; W. Bl mel, I.K.41,601. VgL: E. Schwyzer, Dialect. Grace. Exempla 123 ad Nr. 248; G.M.A. Richter, Archaic Greek Art (New York 1949) 50. Zeichnung:
Datum: Fundort: Verwahrung:
Roehl, Imagines p. 17,1 (Aufschrift); Pryce, Brit. Mus. Cat. Sculpture 1,1 Nr. B 321 Abb. 190 u. 19! (Fuss u. Aufschrift) = Guarducci, Epigrafia greca I 168 Fig. 48; Jeffery - Johnston, Local Scripts Taf. 68 Nr. 31 (Aufschrift). Um 580 v.Chr. In einem Heiligtum wahrscheinlich in dem Gebiet von Burgaz „close by the entrance to the gap where the Dat?a Water breaks through to the coast" (J. M. Cook). British Museum (GR 1893.11-13.2).
0 1 / 0 1 / 0 5 Knidos
Ehrenstatue f r Damoxenos, Priester der Aphrodite Der Aphroditepriester Damoxenos wird geehrt, weil er durch eine Gesandtschaftsreise nach Rom bei Augustus erreicht hat, dass Knidos freie Stadt blieb. Dieser Status muss in Gefahr gewesen sein; vielleicht hatte Knidos im Krieg des Augustus gegen Antonius auf der falschen Seite gestanden. Wir wissen hier ber sonst nichts.
01/01 Knidos
9
Άρητήρα θεής έρατής Κνιδίης Άφροδίτ[η]ς, ήθεσιν ήδέ λόγων άμφ' αρετή πρό[θε]μεν βουλή και δήμος Δαμόξενον, οΰνεκε [χ]αρτάς τήρησεν πάτρη κΰδος έλευθερίης, αθανάτων ζαθεήσι προμηθείησι Σεβασ[τοΰ] 'Ρώμη σωσαμένων μητέρα Δωριέαν Wir, Rat und Volk von Knidos haben den Damoxenos, den Priester der lieblichen knidischen G ttin Aphrodite, wegen seines Charakters und der Trefflichkeit seiner Worte aufgestellt, weil er der Vaterstadt den Glanz der Freiheit bewahrt hat, an der sie ihre Freude hat, als die G tter in Rom durch die hochheilige F rsorge des Augustus die M utterStadt der Dorier retteten. 2
4 5 6
άμφ' αρετή und 3 [χ]αρτάς s. S. Follet, Bull. ep. 1993, 17 Am Zeilenende ]MEN oder ]MHN. Die Erg nzung unter der Annahme, dass das Augment in poetischer Weise weggeblieben ist, dass also πρόθεμεν = προέθεμεν. κΰδος έλευθερίης : Nach Plinius, Hist.nat. V 104 war Knidos eine civitas libera. Σεβασ[τοΰ] : Wie W. Bl mel mitteilt, befinden sich am Zeilenende keine Buchstabenspuren. μητέρα Δωριέαν : Die Metropolis der dorischen Pentapolis (Lindos, lalysos, Kamiros, Kos und Knidos). W. Bl mel, I.K. 41, 103. Datum: Fundort:
Fr he Kaiserzeit. Knidos, gefunden in situ zwischen der byzantinischen Kirche "D" und dem Ufer des Triremenhafens.
0 1 / 0 1 / 0 6 Knidos
Chrysina errichtet f r Kura und Damater auf Grund eines Traumes ein Heiligtum l 1-2 2-3 3
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4
Κούραι και Δάματρι^οίκον και αγαλμ' άνέθηκεν Χρυσογόνη[ς] | μήτηρ, Ιπποκράτους δέ^άλοχος, Χρυσίνα,^,έννυχίαν όψιν | ίδοΰσα^ΐεράν Έρμης γαρ νιν εφησε θεαΐς Ταθνηι προπολεύειν
F r Kura und Damater hat ein Haus und ein Standbild errichtet die Mutter der Chrysogone und Gattin des Hippokrates, Chrysina, nachdem sie nachts einen heiligen Traum gesehen hatte; denn Hermes hat ihr Weisung gegeben, den G ttinnen in (dem Ort) Tathne Dienst zu leisten. Kura und Damater sind in Knidos hoch verehrt worden. Ch.T. Newton, Discoveries 714-15 Nr. 15 mit Tafel 89 (Umzeichnung); Kaibel 785; G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV 813; Hansen 860; W. Bl mel, I.K. 41, 131. Photo: Annual Brit. School Athens 47, 1952, Tafel 41 f. (Abklatsch). Datum: Gegen Ende des 4. Jahrh. v.Chr. Verwahrung: British Museum (GR 1859.12-26.36).
10
01 KARIEN-K STE
0 1 / 0 1 / 0 7 Knidos
Epigramme des Theios auf seine verstorbene Frau Atthis 1 2 3 4
Λάϊνά σοι τύμβων δωμήματα Θείος ετευξα, Άτθίς, ό δις της σης ήλικίης προγέρων, εΰξάμενος χειρών από σων κόνιν άκριτε δαΐμον, άμφοτέροις ήμΐν εσβεσας ήέλιον
5 6 7 8 9 10
Άτθίς, έμοι ζήσασα και εις έμέ πνεύμα λιποΰσα, ως πάρος ευφροσύνης νυν δακρύων πρόφασι, αγνά, πουλυγόητε, τί πένθιμον ΰπνον ίαύεις, ανδρός από στέρνων οΰποτε θεΐσα κάρα, θείον έρημώσασα τον οΰκέτι; σοι γαρ ες "Αδαν ήλθον όμοΰ ζωας ελπίδες άμετέρας
11 12 13 14
ουκ επιον Λήθης Άϊδωνίδος εσχατον ύδωρ, ως σε παρηγορίην καν φθιμένοισιν έχω, θείε, πλέον δύστηνε, γάμων δτι των άμιάν|των νοσφισθείς κλαίεις χηροσύνην θαλάμων
15 16 17 18 19
τοΰτο σαοφροσύνας γέρας Άτθίδι τα πολυκλαύτω ουκ ίσον ουδέ άρετάς άξιον, αλλ' έθέμαν μνάμαν είς αιώνα φερώνυμον αυτός άνάγκαι Θείος νηπιάχω πνεύμα χαριζόμενος. οϊσω γαρ καΐ τοΰτο χάριν σέο και τον απηνή
20
όμμασι τοις στυγνοΐς δψομαι ήέλιον
I1) Den steinernen Grabbau habe ich, Theios, dir, Atthis, geschaffen, der ich doppelt so alt war wie du, wo ich doch w nschte, dass ich von deiner Hand die Erde empfinge; o du urteilsloser D mon, uns beiden hast du die Sonne untergehen lassen. (5) Atthis, die du f r mich gelebt und bei mir den Atem ausgehaucht hast, die du fr her Grund zur Freude, nun zu Tr nen bist, ehrw rdige, vielbeklagte, warum liegst du im beklagenswerten Schlaf, du, die du dein Haupt nie von der Brust deines Mannes nahmst und jetzt den Theios allein gelassen hast, der gar nicht mehr existiert ? Denn zusammen mit dir gingen in den Hades alle Hoffnungen unseres Lebens.
( I I ) (Atthis spricht:) Nicht habe ich getrunken das letzte Wasser der Lethe (des Vergessens), der Aidoneustochter, damit ich auch bei den Toten dich, Theios, als Trostspender habe, der du noch ungl cklicher bist, weil du nun, der unbefleckten Ehegemeinschaft beraubt, in deinem Haus das Leben als Witwer beklagst. (15) Diese nicht ihrer Keuschheit entsprechende und nicht ihrer Trefflichkeit w rdige Ehrengabe habe ich f r die vielbeklagte Atthis aufgestellt; immerhin, ich, Theios, habe dies Erinnerungsmal aufgestellt, das ihren Namen in die Ewigkeit tragen wird, ich, der ich aus Notwendigkeit als Geschenk f r unser Kind den Lebenshauch behalte; denn um deinetwillen will ich auch dies ertragen und werde mit meinen Ungl cks-Augen den grausamen Helios ansehen. 1 Der Name Θειος bedeutet "Onkel", wie sp ter Nonnos / Nennos. 2 und 5 Άτθίς : ber den "Gebrauch des Nominativs f r den Vokativ" s. Volkmar Schmidt, Sprachliche Untersuchungen zu Herondas 89-95 (diese Stelle S. 93); s. auch unten Nr. 01/20/32 (Milet).
01/01 Knidos
Π
3
άκριτε δαΐμον : So Maecius, Anth. Pal. XVI 198,1= Gow - Page, The Garland of Philip, Vers 2536 und 2540 (von Eros); άκριτε Μοίρα bei Theodoridas, Anth. Pal. VII 439 = Gow - Page, Hellenistic Epigrams 3532. 5 εις έμέ πνεύμα λιποΰσα : Der Gatte hat den Atem der Sterbenden, ihre ψυχή, aufgefangen; viele Belege f r diese Vorstellung bei W.D. Lebek, Z.P.E. 22, 1976, 297300, in der Besprechung des Epigramms aus Tarraco (Nr. 684 bei G. Alf ldy, Die r mischen Inschriften aus Tarraco), wo von dem Gatten der Sterbenden gesagt wird: επί τε στόματι στόμα πήξας | ύστερον εκ στέρνων ψυχής διεδέξατο δώρον. 11 Man k nnte annehmen, dass Atthis dem Gatten im Traum erscheint. Ch.T. Newton, Discoveries 768-69 Nr. 54 mit Tafel 94 (Umzeichnung); Kaibel 204; G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV Nr. 829b; Geffcken 208; Peek 1874 und Grabgedichte 438; W. Bl mel, I.K. 41, 303. Datum: l. Jahrh. v.Chr. Verwahrung: British Museum (GR 1859.12-26.790).
0 1 / 0 1 / 0 8 Knidos
Dosios 1 2
Δώσιον ήδε χθων κατέχει τον Θευδότου υίόν, δς νέος ηλικίας ανθός έχων εθανεν
Den Dosios h lt fest diese Erde, des Theudotos Sohn. Er starb jung, in der Bl te der Jahre. 2
νέος gelesen von W. Peek. W.R. Paton, R.E.G. 9, 1896, 422 Nr. 11; Peek 496 und Grabgedichte 66; Hansen 701; W. Bl mel, I.K. 41,
626. Datum: Fundort:
4. Jahrh. v.Chr. (Peek auf Grund der Schrift). Kizlan
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Epitadeios Μνάμα Έπιταδείο θυγατρός τόδε παΐδε[ς] εθηκ[αν] Das Grab des Epitadeios haben die S hne seiner Tochter errichtet. G.E. Bean - J. M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952, 190 Nr. 11 (S.E.G. 12, 424); Peek 178; Hansen 703; W. Bl mel, I.K. 41, 627. Vgl.: L und L. Robert, Bull. ep. 1954, 228 (p. 165). Datum: Fundort:
Fr hhellenistisch Re§adiye (verbaut in der Vorhalle der Moschee).
12
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KARIEN-K STE
01 / 01 / 10 Knidos
Der Opferpriester Phileratos Phileratos war ein "Priester" im griechischen Sinn des Wortes: Er hat die Tiere geschlachtet, die sp ter beim Festschmaus verzehrt wurden, und hat dabei pr sidiert. Das Schlachtfest hatte f r die Griechen eine religi se Aura. 1 2 3 4 5 6 7
πρόσθε μεν εν θυσίαισι, Φιλήρ[α]τε Κλεινία υιέ, ευ ζήσας στέφανον κρατι,_,έπι σων φορείων εύσεβίαν ασκών ταύρων τε^έπι μηρία^εκαυσας άθανάτοισι θεοΐς δήμου υπέρ Κνιδίων νυν δε σε μοΐρα,^ώραΐον άπήγαγεν εις δόμον άγνόν Πλούτωνος και σοι μνήμα^έπέθηκε τόδε υιός ό σος τιμών ως πρέπον ην γονέα
"Vormals lebtest du wohl, Phileratos, Kleinias' Sohn, bei den Opfern einen Kranz auf deinem Kopf tragend, und verbranntest im Dienst der Fr mmigkeit die Schenkelknochen der Stiere (auf dem Altar) zu Ehren der unsterblichen G tter f r das Volk der Knidier. Nun aber hat dich das Schicksal in der Bl te der Jugend in das heilige Haus des Pluton hinweggef hrt. Dieses Grabmal errichtete dir dein Sohn und ehrte damit den Vater, wie es sich ziemte" (W. Bl mel). 2
2
ΕΥΞΗΣΑΣ der Stein. Der Aorist έζησα ist z.B. belegt bei Hippokrates, Progn. I (ed. Littre II p. 112; ζήσαντες), Anth. Pal. 7, 470 (Meleagros) (εζησας), Plutarch mor. 786A (Teubneriana V l p.28,10 έζησε). Man k nnte auch εΰξησας als Schreibung f r ηΰξησας zu αυξάνω "mehren" auffassen. Von εύχομαι "beten" sind nur Medialformen belegt. (W. Bl mel) Cl. Brixhe (Bull. ep. 1997, 550) notiert: Si bevue il y a, indiquerait-elle qu'au IVe siecle Z recouvrait encore Cnide une affriquee (dz) au moins chez une partie des locuteurs ? φορείων = φορέων. Das -ι- ist ein Gleitlaut, kein Vokal.
W. Bl mel, Epigr. anatol. 23, 1994, 158-59; XIII. Arajtirma Sonuflan Toplantisi, Ankara 1995 [Ankara 1996] 239-40 Nr. 3 (S.E.G. 44, 904). Datum: 4. Jahrh. v.Chr. Fundort: Vermutlich in Burgaz (nach anderer Angabe in Eski Datca). Verwahrung: Datca, Privatsammlung von smail Semih Tevs (angemeldet beim Museum von Marmaris).
01/01 Knidos
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01 / 01 / 1 1 Knidos Primeros Er ist jung gestorben, hatte aber eine sch ne Jugend und war bei jedermann beliebt. 1-3 4-5 6-7 8-9 10-11 12-13
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
κεΐμαι το[ΐς γενέ]τ[αισι] | φνλούμε[νος ώ]κύ[μορος] | παις, | Πρειμέρως, 5[ισ]σάς [των] | έτέων δεκ[ά]δας | [ε]ύφρασίτ] χάρ[ισ]ίν τε γέλω|τί τε πάντα β[ι]ώσας· | και δια τοΰτο φίλοις πά|σι ποθεινός ε[φυν]· | αλλά με Μοίρα φ[ίλων άπε]|νόσφισεν, ώ γενε[τήρες,] | είσάριθμον ζωής [δοΰσα] | μίτοισι χρόνον |
Hier liege ich, der von den Eltern geliebte, allzu schnell verstorbene Sohn Primeros, der ich zwei Jahrzehnte ganz und gar in Freude, Vergn gen und Lachen lebte; und dadurch war ich allen Freunden ersehnt. Aber die Schicksalsg ttin hat mich von den Freunden weggerissen, [liebe Eltern]; sie gab mir Lebensjahre in einer Zahl, wie sie nun einmal der Zahl meiner Lebensf den entsprach. 1 2
[γενέ]τα[ισι] Peek. Πρειμέρως: hybrider, griechisch-lateinisch gebildeter Name. δι[σ]σάς Peek; [των] Wilhelm.
4
5 6
φίλοις . . . ποθεινός : Vgl. Euripides, Ph nissen 320 ποθεινός φίλοις, Aristophanes Fr sche 84 ποθεινός τοις φίλοις. ε[φυν] Newton, έ[ών] Kaibel, Peek. φ[ίλων άπε]νόσφισεν Wilhelm. γενε[τήρες] Merk., γενέ[ται μοι] Wilhelm. [δοΰσα] Wilhelm; [κλώσε] Kaibel, [νήσε] Newton, [νεΐμε] Peek.
Ch.T. Newton, Discoveries 757 Nr. 42 mit Tafel 92 (Umzeichnung); Kaibel 287; G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV 830; Peek 716; W. Bl mel, I.K. 41, 304. Vgl.: Wilhelm, Gr. Epigramme 45 Nr. 59 (S.E.G. 30, 1270). Datum: 1.-2. Jahrh. n.Chr. Fundort: Knidos, "at the western extremity of the Street of Tombs" (gefunden von C.T. Newton). Verwahrung: British Museum (GR 1859.12-26.819).
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01
KARIEN-K STE
01 / 01 /12 Knidos
Ein reicher Handwerker Wer dieses Grab errichtet hat, besass eine Werkstatt ausserhalb der Stadt, war also vielleicht ein Steinmetz oder T pfer. In knidischem Alphabet. 1 2 3 4
[ ]A[ ]A[ ]ε πολίταις πάντα σαό[φρον] [ ]ΝΙΑ [τ]οΐσι^αλλοις Κνιδίοισιν καν αϊπε(ρ) τις ξένος ελ[θηι] εν χόρ α εν ίμερτο ι και άνεμόεντι καταστάς· μν&μα δε λδν κατέλειπε παρ' έργαστήριον αύτ[δ]
(Dieses Grabmal hat errichtet N.N., der) in jeder Hinsicht Besonnene, f r die B rger, einerseits f r die Knidier, und auch falls sonst ein Fremder vorbeikommt, und hat es niedergesetzt an einem lieblichen, luftigen Ort, Zur Erinnerung hat er diesen Stein neben seiner Werkstatt hinterlassen. Vers 2 τοις άλλοις bezeichnet eben die Knidier, so wie die Franzosen sagen "nous autres Fran£ais" (die wir eben anders sind als alle Nichtfranzosen). Der Vers ist ein Heptameter. Lies Κνιδίοισι{ν}. 3 {εν} χώρωι. 4 λάν = λάαν. Zun chst ist nur die rechte H lfte des Steins ver ffentlicht worden, G.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952, 193-94 Nr. 27; L.H. Jeffery, The Local Scripts of Archaic Greece 357 Nr. 36; Hansen 462; S.E.G. 12, 436 und 28, 845. Mit dem linken Teil W. Bl mel, I.K. 41, 501. Datum:
3. Viertel 6. Jahrh. v.Chr.
01/01 Knidos
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01/01/13 Knidos Hyperboles (?) Ein Siegesdenkmal mit Troph en (Waffen), die dem Feind abgenommen sind; vielleicht ist der in Vers l genannte Hyperbolos gefallen. Auf einem Block aus grauem Kalkstein. 1 2 3 4 5 6 7 8
[ _ ] Νεοπτόλεμος τόδε^Ύπερβόλωι έσθ[λώι ^ _ _ ] [τώιδ]ε επί λαοφόρωι γνωτόν αγαλμα^ΑΠ[ w _ ] [ _ w α]ρήγοντος τόδε οι κλέος άφνεόν [ _ _ ] [ _ w ]ΙΔΙ ευάνδρου τάσδε εμολεν πόλι[ος] [πολλά] τε κεδνά έτέλεσσε^δσνος βροτός 0[ w w _ _ ] [καλ]ά περιχρυσέας έργα καμών άρετας [δοΰρα κ]αι όπλα πέλειν άγορεύεται άνθεμ[α πάσιν] [τασδε^άπό θε]σπεσίας σκΰλα θεοΐσι μάχας
Neoptolemos hat dem edlen Hyperbolos an dieser ffentlichen Strasse die kenntliche Statue aufgestellt . . . des Helfers; dieser reiche Ruhm ist ihm von der Stadt mit den tapferen M nnern gekommen. Viele edle Taten hat der sterbliche Mann vollbracht, indem er viele Werke der ganz-goldenen Trefflichkeit tat; er sagt, diese Lanzen und Schilde seien allen G ttern als Weihgeschenk dargebracht, als Beute aus dem schweren Kampf. Alle Erg nzungen nur exempli gratia. l 3 6
Ende e.g. εθηκεν. ά]ρήγοντος: Simplex oder Kompositum (έπ-, προσ-, συν-). περιχρυσέας d rfte eine Elativform sein, περί χρυσεάς ist auch denkbar. W. Bl mel, I.K.41, 102. Datum: 2. Jahrh. v.Chr. Fundort: Genaue Fundstelle unbekannt. Verwahrung: Jetzt im Ausgrabungsdepot von Knidos.
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01 KARIEN-K STE
01 / 01 / 95 - 99 Knidos
FRAGMENTE
01/01/95 Knidos
Grabepigramm Stoichedon 1 2 3 4
3
]ασι προε[ ά]ρετήν είσ[ ] ου γήραι δ[μηθεις ]τέρων σώμ[α
Hexameter Pentameter Hexameter Pentameter
ου γήραι δμηθείς (oder -θεΐσα): nicht durch Greisenalter bezwungen, vgl. G. Petzl, 05/01/43 (Smyrna).
G.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952,199-200 Nr. 48 a und b, Taf. 38 f (Photo von Fragm. a); W. Bliimel, I.K. 41, 302. Photo: Datum: Fundort:
Annual Brit. School Athens 47, 1952, Tafel 38 f (Fragment a). 3. Jahrh. v.Chr. Ca. 20 Minuten von Knidos entfernt, in einer Mauer (kurz unterhalb der Stra e) verbaut.
01/01/96 Knidos Kallikrates, im Krieg gefallen Der Stein weist oben Einsenkungen, wahrscheinlich f r eine Statue in Lebensgr 1 2 3 4
ηβας δη κείνας Α[ μνάμα πατρός [ τόνος Καλλίκρατε[ς θΰνες ανά σκιερ[
5
Ιυίός Άπολλωνίο[υ
4 5
e, auf.
θΰνες : 2.Sg. Impf, von θύνω "w tend einherst rmen". Kallikrates ist wohl im Krieg gefallen. Hier wurde der Bildhauer genannt.
Ch.T. Newton, Discoveries 770-71 Nr. 58 mit Tafel 95 (Umzeichnung); Kaibel 203; G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV 828; E. Loewy, Inschriften griechischer Bildhauer (Leipzig 1885) 132 Nr. 159 (mit Facsimile); Peek 222; W. Bl mel, I.K. 41, 101. Datum: 3. Jahrh. v.Chr. Fundort: Im unteren Theater (gefunden bei den Ausgrabungen C.T. Newtons). Verwahrung: British Museum (GR 1859.12-26.774).
01 / 01 / 97 Knidos
Euphragoras Zwei anpassende Fragmente eines Kalksteinblocks. Schrift: στοιχηδόν. 1 2 3 4
μήτηρ Εΰφρα|γόρα πε[ρι γήν πατρίδα | προλιπώ[ν ταΰτα^έλεγε[ΐ]|ον ίαμβ[ Μουσών έμπε[ί]|ροις εΰ[
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Knidos
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Man k nnte auf den Gedanken kommen, dass daktylische Verse mit lamben verbunden waren wie in Kritias Fr. 4 West, um einen sperrigen Eigennamen unterzubringen (R. Kassel, Kl. Sehr. 131-37). 3
"Ιαμβ[ος Peek.
Gesamter Text (beide Fragmente): O.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952, 189 Nr. 5, Photo Taf. 41 c (rechtes Fragment) = S.E.G. 12,421; Peek 2069; Hansen 700; W. Bl mel, I.K. 41, 625. Photo: Annual Brit. School Athens 47, 1952, Tafel 41 c (rechtes Fragment). Datum: 4. Jahrh. v.Chr. Fundort: Kizlan Verwahrung: (rechtes Fragment;) Arch ologisches Museum in Izmir (Inv.Nr. 3484).
0 1 / 0 1 / 9 8 Knidos Fragment Zeile 2
]σθαι προλ[ΐπ
G.E. Bean-J. M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952, 189 Nr. 8; Hansen 702; W. Bl mel, I.K. 41, 628. Datum: Fundort:
4. Jahrh. v.Chr. Datsa, im Hof eines Privathauses.
01 / 01 / 99 Knidos Fragmente metrischer Grabinschriften Fr. a, Zeile 3 Fr. b, Zeile 2 Fr. c, Zeile l
]οίκτρόν ]αίεί μεγα[ ]ε κελοανή ν[ύξ
Fr. d, Zeile 3
]ύσας άδάκ[ρυτος
Fr. e, Zeile l
]ας Ζωσίμ[ου]
Fr. f, Zeile l
]v Ίκαρι[
G.E. Bean-J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 47, 1952, 200 Nr. 52; W. Bl mel, I.K. 41, 305. Datum: Fundort:
Kaiserzeit Ca. 20 Minuten von Knidos entfernt kurz unterhalb der Stra e.
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01
KARIEN-K STE
TYMNOS
01 / 02 / 01 Tymnos (rhodische Peraia)
Apollonios, ein Krieger Apollonios hat zu Lebzeiten auf seinem Schild einen δράκων getragen, eine gef hrlich blickende Schlange (zu δέρκομοα). Diesen "Drachen" hat er auf seinem Grabbau abbilden lassen. - In der N he des Fundorts sind Reste einer Grabst tte entdeckt worden, auf dessen T r eine Schlange dargestellt war; dies war wohl eben das Grab des Apollonios. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Τ
Ω ξένε, θάησαι, παριών ΐδέ τόνδε δράκοντα, ανδρός επί κρατερού σάματι φαινόμενον δς ποκα ναυσί θοαΐς πάτρας υπέρ αλκιμον ήτορ δεικνύμενος πολλούς ώλεσε δυσμενέων πολλά δ' δ γ' εν χέρσωι κατενήρατο φοίνια δοΰρα ανδρών αντιπάλων σάρκας έρειδόμενος. νυν δε θανών γηραιός εφ' αύτώι τόνδε δράκοντα εϊσατο, τοΰδε τάφου θοΰρον εμεν φύλακα, δν και έπ' άσπίδος είχεν, δτ' "Αρεος εργα^έπονεΐτο, πολλά^,έπί δυσμενέσιν πήματα μαιόμενος. τοΰνομα δ' ει κ' έθέληις αυτού και πατρός άκοΰσαι, ειδήσεις έτύμως τα κατώτατα γράμματ' άναγνούς Απολλώνιος 'Αθ[ην|ίωνος
Blick her, Fremder, wenn du vorbeigehst, sieh diesen Drachen auf dem Grab eines starken Kriegers erscheinen, der einst auf den schnellen Schiffen f r die Heimatstadt sein mutiges Herz beweisend viele Feinde vernichtet hat; auch zu Land hat er viele mordende Lanzen verbraucht, indem er sie in das Fleisch der feindlichen M nner stiess. Nun ist er als Alter gestorben und hat ber sich diesen Drachen angebracht, aufdass er der mutige W chter dieses Grabes sei, (der Drache,) den er auch auf seinem Schild trug, wenn er die M hen der Areswerke berstand, indem er vieles schlimme Leid f r die Feinde herbeizuf hren suchte. Wenn du aber seinen und seines Vaters Namen zu wissen w nschst, so wirst du es genau erfahren, wenn du die untersten Buchstaben liesest: Apollonios Sohn des Athenion.
Der Anfang von Vers 5 hnlich in 01/12/02, Vers 57 (Halikarnass). 5
κατενήρατο ist nicht leicht zu erkl ren, denn κατεναίρω heisst sonst "t ten"; hier scheint der Sinn "verbrauchen, zerbrechen".
N. und M. Chaviaras, Arch. Eph. 1911, 65-66 Nr. 63 mit Photo; Peek 1260 und Grabgedichte 173; P.M. Fr ser - G.E. Bcan, Rhodian Peraea (1954) 41 Nr. 27a; P.M. Fr ser, Rhodian Funerary Monuments (Oxford 1977) Anm. 214 (zu p.38); W. Bl mel, I.K. 38, 209; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne Nr. 95. Photo: Datum: Fundort:
bei Chaviaras, Arch. Eph. 1911 (Abklatsch). Mitte des 3. Jahrh. v.Chr. (P.M. Fr ser). in Privathaus, ca. 1/2 h vom Hafen, verbaut (N. u. M. Chaviaras; wiedergefunden 1948, in kleine St cke zerschlagen, von G. E. Bean).
01/03 Lory ma
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LORYMA 01/03/ 01
Agoranax
01/037 02
Eurykrates
01 / 03 / 01 Loryma (rhodische Peraia)
Agoranax 1 2 3
[σήμα τόδ'] έστ' Άγορά[ν]ακτο[ς], παιδός Φιλ[ [σώμα δ]έ Φοινίκη κατέχει, ψυχήν δ' ε[λεν αΐθήρ]· [κεΐθι] κασίγνητοι θάψαμ πατρίοισι ν[όμοισιν].
Dies ist das Grabmal des Agoranax, des Sohnes des Phil[ ]. Den Leib birgt Phoinike, die Seele hat der ther in sich aufgenommen. Hier haben ihn die Br der nach V tersitte bestattet. l e.g. Φιλ[εταίρου] 2-3 von Peek erg nzt; nicht ganz sicher, aber der Sinn ist gut. "Phoinike" ist entweder Ph nizien oder die Stadt Phoinix auf der rhodischen Peraia. P.M. Fr ser - G.E. Bean, The Rhodian Peraia (1954) 33-34 Nr. 19; S.E.G. 14, 695; Peek 1742; K. Clinton, Z.P.E. 75, 1988, 290; W. Bl mel, I.K. 38, 15; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodiennne (1991) 166 Nr. 184. Datum: Fundort:
4.73. Jahrh. ? v.Chr. (Bl mel). Bozuk, Oplasikab k (Loryma).
01 7 03 7 02 Loryma (rhodische Peraia)
Eurykrates Schrift: fast στοιχηδόν. Vers l Vers 2
[υίέα] Ήρα[κ]λίωνος ύπέρθυμον πολεμιστάν κρύπτει γαία πατρίς, τδνομα δ' Εύρυκράτης
Den Sohn des Heraklion, den mutigen Krieger, birgt die heimatliche Erde; sein Name ist Eurykrates. 2
τδνομα ist ltere Schreibung f r τοΰνομα. Εϋρυκράτη Chaviaras (so auch das Photo des Abklatsches), Εΰρυκράτης Shear („The last letter of the second line, sigma, [. .. ] is clear on my squeeze").
N. und M. Chaviaras, Arch. Eph. 1913, S. l Nr. 80 mit Photo; Th.L. Shear, Am. Journ. Phil. 34,1913,45254 Nr. 2 und 460; Peek 497; Hansen 697; W. Bl mel, I.K. 38, 41; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne 160-61 Nr. 173. Photo: Datum: Fundort:
Bei Chaviaras (Abklatsch). 4. Jahrh. v.Chr. Gefunden von N. und M. Chaviaras zwischen dem Dorf Karamaka und dem kleinen Hafen, von Th. L. Shear „near the modern village of Karamaka, in a field on the slope of the hill facing the island of Symi".
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01 KARIEN-K STE
KASARA 01/04/01
Apollodotos
01/04/02
Eine Unbekannte und ihre Tochter
01 / 04 / 01 Kasara (rhodische Peraia)
Apollodotos
Schrift: στοιχηδόν Vers l Vers 2
Άγήνακτος Άπολλόδοτο[ς] τειδεί κατάκειται, άθάνατον πένθο[ς π]ατρί, [φ]ίλοις δε πόθος. Κτ[ησι]φόν Άγήνα[κ]τος
Des Hagenax Sohn Apollodotos ruht hier, seinem Vater zu ewigem Leid, ersehnt den Freunden. N. und M. Chaviaras, Arch. Eph. 1911, 58 Nr. 40; A. Wilhelm, Arch. Eph. 1912, 251; Peek 337 und Grabgedichte 64; Hansen 695; W. Bl mel, I.K. 38, 54; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne Nr. 160. Datum: l. H lfte 4. Jahrh. v.Chr.
01 / 04 / 02 Kasara (rhodische Peraia)
Eine Unbekannte und ihre Tochter
Auf einem treppenf rmigen Grabmonument. Schrift: στοιχηδόν. 1
2 3
Ξ]ενοφα[ν
Vers l Vers 2
[ _ w w κα]ί θυγάτηρ κείνται δύο^άώριαι αδη(ν), [ά μεν β]ελτίστα, ά δε ποθεινοτάτ(α)
( - - - des Xenophan- - - )
Hier liegen Mutter und Tochter, allzusehr zur Unzeit gestorben, die eine die beste, die andere die ersehnteste. Vers l [μάτηρ] Chaviaras, einen Eigennamen wie Ηρώ erwartet Peek. N. und M. Chaviaras, Arch. Eph. 1911, 58-59 Nr. 41 (mit Photo); Peek 339; Hansen 696; W. Bl mel, I.K. 38, 55, Photo Taf. II; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne Nr. 162. Photo: Bei Chaviaras (Photo des Abklatsches); bei Bl mel. Datum: Fundort:
4. Jahrh. v.Chr. Gr berfeld auf der S dseite des Tals bei Kasara.
01/05 Thyssanus
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THYSSANUS 01/05/01 01/05/ 02
Unter einer Statue des Herakles Damophilos und seine Nachkommen
01/05/03
Simias
01 / 05 / 01 Thyssanus (rhodische Peraia)
Unter einer Statue des Herakles 1 2 3 4
Vers l Vers 2
κοιν[ήι τοι] δύο τόνδ' άν[ε]θή[καμ]εν οντες εταίροι πιστο[ί] τε^άλλήλοι[ς], μνημό[συ]νον φιλίας, Ήρακλέ[α Κ]ρατίδα[ς Ε]ύαράτο[υ), Δαμωνακτίδας Καλλιάνακτοΐςΐ
Gemeinsam haben wir beiden Kameraden, einander treu, diesen aufgestellt, als Erinnerungszeichen unserer Freundschaft, den Herakles, (wir,) Kratidas Sohn des Euaratos und Damonaktidas Sohn des Kallianax. 3
Ήρακλέ[α Merk., Ήρακλε[ΐ Hiller v. Gaertringen.
N. u. M. Chaviaras, Arch. Eph. 1911, 61 Nr. 52a; A. Wilhelm, Neue Beitr ge III 50 (= Akademieschriften I 172); W. Bl mel, I.K. 38, 153; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne Nr. 117. VgL: F. Hiller von Gaertringen, Arch. Eph. 1923, 117 (Erg nzungen in Z.l und 3) = S.E.G. 4, 167. Datum: 3. Jahrh. v.Chr.
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01 KARIEN-K STE
01 / 05 / 02 Thyssan s (rhodische Peraia)
Damophilos und seine Nachkommen Aretagenes, ein reicher B rger, hat auf einer H he ber dem Hafen einen Grabbau f r seinen Vater Damophilos und die ganze Familie erbaut. Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4
πατρί τε Δαμοφ[ίλοπ, Άρ]ετάγενες, ήδέ σοι αΰ[τώι] ε'σσαο σαμα κ[αλόν? ?τυκ]τόν ΰπερθεν αλός, υμετέρων ϊνα [παντί γέ]νει δδε κόσμος όπί[σσω] εις ώρας άν[δρών πευθο] μένων τελέθοι
"Dem Vater Damophilos und dir selbst, Aretagenes, hast du das [. . .] Grabmal errichtet ber dem Meer; m ge hinfort eurem [...] Geschlecht dies Schmuckst ck [.. .]f r alle Zukunft [.. . ] hier prangen." 1 2 4
Άρεταγένης Δαμοφίλου in der Liste der Priester des Asklapios, I.K. 38 Nr. 151 A 32 (Bresson Nr. 118), erste H lfte des 3. Jahrh. v.Chr. κ[αλόν? Hansen, τ[όδε Wilhelm. ?τυκ]τόν Hansen. πευθο]μένων Wilhelm, ?έσσο]μένων Hansen.
N. und M. Chaviaras, Eph. Arch. 1907, 215-216 Nr. 10-11; Hansen 698; W. Bl mel, I.K. 38, 164; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne Nr. 121. Vgl.: B. Leonardos, Eph. Arch. 1908, 317-18; A. Wilhelm, Arch. Eph. 1924, 52-54 = Abhandlungen und Beitr ge zur griechischen Inschriftenkunde (1984) II 170-72 Nr. 2; W. Peek, Philologus 87, 1932, 234-35 und 240 f. Datum: Fundort:
Erste H lfte 3. Jahrh. v.Chr. Im Ostteil des Hafens von Ortaca "ΰπερθεν αλός".
01 / 05 / 03 Thyssan s (rhodische Peraia)
Simias Vers l Vers 2
Σιμία ειμί τάφος του Ίάσιος, δς ποτέ άδήλωι μοίρηι αΐστωθείς δώμ' έπέρασε^Άίδα
Des Simias Grab bin ich, des Sohnes des lasis. Von dunklem Schicksal get tet, ist er den Weg zum Hause des Hades gegangen. N. und M. Chaviaras, Eph. Arch. 1907, 213 Nr. 7; Peek 111 und Grabgedichte 109; Hansen 699; W. Bl mel, I.K. 38, 181; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne Nr. 111. Datum: 4./3. Jahrh. v.Chr. Fundort:
In den Ruinen einer byzantinischen Kirche.
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01/06 Syrna
SYRNA 01 / 06 / 01 Syrna (rhodische Peraia)
Der im Kampf gefallene Diagoras Unpubliziertes Photo von Wolfgang Bliimel
Das Epigramm steht auf dem T rsturz eines pyramidenf rmigen Grabbaus. Es spricht eine Person (ein D mon? ein Tier?), welche auf der Spitze der Pyramide stand und zusammen mit zwei L wen Wache am Grabmal hielt. ε[μπε]δ[ον], άργιόδοντες, έπ' εΰξέστοιο μένοντες τοΰ[δ]ε τόπ[ο]υ [δνΙεπεΜθε'^αΰτάρ εγώ κορυφάι άκροτάται β[εβαώς] έπιόσσομαι, δφρα έ μη τις πημήνηι δειλός φως έπινισόμενος· ή γαρ δη τόδε γε^άνδρός άρειφάτου επλετο σάμα, Διαγόρα κεδνάς τε,^άντιθέοιο^άλόχου, αν τε πατήρ κίκληισκεν Άριστομάχαν, περί πασάν εξοχον εΰτεκνίαι σωφροσύναι τε φ[ρε]νών Ihr Tiere mit den wei en Z hnen, haltet euch stets auf diesem wohlgef gten Platz auf; aber ich werde auf der obersten Spitze stehend (alles) berwachen, damit kein feiger Mann komme und Schaden zuf ge; denn dies ist das Grabmal eines im Krieg gefallenen Mannes, des Diagoras, und seiner gottgleichen Gemahlin, welche der Vater Aristomacha nannte, die ber allen ausgezeichnet war durch vortreffliche Kinder und keuschen Sinn.
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01
KARIEN-K STE
"In the yard of the house nearest to the tomb is a damaged marble lion" (edd. prr.). F r eine Abbildung dieses L wen (und die apotrop ische Funktion des L wen in Grabmonumenten dieser Region) s. P. M. Fr ser (Rhodian Funerary Monuments, s.u.). 1 2
ε[μπε]δ[ον] άργιόδοντες [δι]έπε[σ]θε αΰτάρ εγώ :
Peek sind bei Homer Eber und Hunde. Peek. Bean - Fr ser nahmen an, dass eine Statue des Diagoras spricht.
Ein L we stand auch auf dem Grabmal des Koers Teleutias, s. das Epigramm des Antipater von Sidon, Anth. Pal. VII 426 = Peek 1834. P.M. Fr ser - G.E. Bean, Rhodian Peraea (1954) 44-^5 Nr. 41 (mit Taf. 11) = S.E.G. 14, 718; Peek 1178; W. Bliimel, I.K. 38, 331; A. Bresson, Recueil des inscriptions de la Peree rhodienne Nr. 56. Vgl.: P.M. Fr ser, Rhodian Funerary Monuments (Oxford 1977) Anm. 211 (zu p.37) Inschrift-Text, Abb. l O l b (Photo des L wen). Photo: Datum: Fundort:
Fraser-Bean, Rhodian Peraea, pl. 11 (Photo des Monuments); Fr ser, Rhodian Funerary Monuments, Abb. lOlb (nur Photo des L wen [der fr her auf der Pyramide stand]). Etwa 3. Jahrh. v.Chr. Bei Syrna (about a kilometre from the village, above the road to Bayir).
01 / 07 Amos
25
AMOS
01 / 07 / 01 Amos (rhodische Peraia)
Archaische Grabinschrift f r Hippomenes Alte Inschrift in knidischem Alphabet, in welcher ω als o und o mit einem halbmondf rmigen, nach rechts offenen Buchstaben (C) geschrieben wird. Zeichnung W. Bl mel, in Dialectologica Graeca (s.u.) S. 32.
A AC/V £MV*(A Cl
1 1-2
Vers l Vers 2
2-3
V
Ίππομένεος τόδε σάμα^,άγαθδ [κ]αλόν ένγύς όδοΐ[ο] [ _ w w _ ]ν | πολλαν ηβάν πεδάμοιρος εγεντο ο Μιδεαλέωνος και [? Άναξ]|αγορέας φίλος υιύς
Dies ist das sch ne Grabmal des t chtigen Hippomenes nahe dem Weg. Vieler Jahre in jugendlicher Kraft wurde er teilhaftig, der Sohn des Midaleon (?) und der Anaxagorea. F r das archaische knidische Alphabet s. L.H. Jeffery, The Local Scripts of Archaic Greece 350-2, 415 und ihre Tafel 68 mit Nr. 31-34. 2 3
Auf dem Stein steht HBAN; das H darf als ηβάν gedeutet werden, zwei Laute durch einen Buchstaben dargestellt. Vgl. R. W chter, Kadmos 30, 1991, 49-80. φίλος ist Possessivum, wie bei Homer.
W. Bl mel, I.K. 38, 351, Photos Taf. 4; C. Brixhe - A. Panayotou, Bull. ep. 1992, 454; W. Bl mel, in: E. Crespo, J.L. Garcia Ramon, A. Striano (edd.), Dialectologica Graeca. Actas del II Coloquio Internacional de Dialectologia Griega, (Miraflores, 19-21 de junio de 1991), Madrid 1993, 31-35; S.E.G. 43, 695. Vgl.: W. Bl mel, Epigraphische [Forschungen] in Knidos und in der Rhodischen Peraia 1990, in: IX. Arastirma Sonuflan Toplantisi (Canakkale 1991 Ankara 1992) 133-36; Brixhe/Panayotou, Bull. ep. 1993, 523. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
I.K. 38 Tafel 4 (Nr. 35 1 , Stein und Abklatsch). 6. Jahrh. v.Chr. Ruinenfeld von Amos (Hisarburnu) wenige Meter von der Stra e. Am Fundort.
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01
KARIEN-K STE
KEDREAI
01 / 08 / 01 Kedreai (rhodische Peraia)
Nikon weiht eine Sitz-Statue in einem Tempel Nikon hat mehrere Statuen in einem Tempel gewidmet. Das Epigramm stand unter einer weiblichen Staue, entweder einer G ttin oder auch einer Frau, die eine Stiftung gemacht hat, seiner Mutter ? 1 2 3 4
ή μάλα και ταύταν ό Κλεϊππίδα εϊσατο Νίκων εικόνα τεΐδε κλυτόμ μναμα και όψιγόνοις, δαρόν όπως θυόεντι θεοΰ γέρας α γ' ένι ναώι ή μένα άγγέλλοι δώρα θυαπολίας
Wahrlich, auch diese Statue hier hat Nikon, der Sohn des Kleippidas aufgestellt, als ber hmten Gegenstand der Erinnerung auch f r die Sp tergeborenen, damit sie lange als Geschenk f r den Gott in dem weihrauchduftenden Tempel sitzen und die Gaben f r den Opferdienst melden m ge. Ch. Diehl - G. Cousin, B.C.H. 10, 1886, 424 Nr.l; Geffcken 171; A.E. Kontoleon, Ath. Mitt. 15, 1890, 335; W. Bl mel, I.K. 38, 559. Datum:
Hellenistisch
01/09 Kaunos
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KAUNOS 01/097 01 Ein Orakel des gryneischen Apollon f r Kaunos 01/09/ 02-06 Das Monument des Protogenes: 02 Ulias 03 Euanthis war dargestellt, wie sie ihrem Kind die Brust reichte 04 Protogenes 05 Lysias 06 [Ky]dias der Sohn des Lysias 01/09/ 07 Antileon, Sohn des Menandros, vom Demos geehrt 01/09/ 99 Ein Arkader (S ldner ?)
0 1 / 0 9 / 0 1 Kaunos
Ein Orakel des gryneischen Apollon f r Kaunos Die Stadt Kaunos hat eine Gesandtschaft an das Apollonorakel von Gryneion (in der N he von Pergamon, also recht entfernt) geschickt und um Rat gebeten, wie man gute Frucht erlangen k nne. Anfrage und Antwort (in Versen) sind in Kaunos aufgestellt worden. 1-4 5-6 7-9 9-11
Επί ιερέως Εύνόμου | του Λεωνίδου· | Μηνόδωρος Σωσικλέους | "Ιμβριος | αποσταλείς εις Γρύνειον | άνήνεγκεν χρησμόν. | άγαθήι τύχην ό δήμος ό Καυνίων | έπερωτάι τίνας θεών | ΐλασκομένου αύτοϋ καρπο[ί] | καλοί και όνησιφόροι γίνοιντο. | θεός εχρησεν |
12-13 14-15
Vers 1 Vers 2
τνμώσιν Λητούς Φοΐβον | και Ζήνα πατρώνον | ΰμμι κλέος δεσμοΐς ά[λύτοις] | άραρίσκετ' έ[ς αΐεί]. |
Im Jahr der Priesterscha des Eunomos, Sohnes des Leonides .Menodoros Sohn des Sosikles aus Imbros , der als Gesandter nach Gryneion gegangen war, hat folgendes Orakel zur ckgebracht: Zum guten Gl ck ! Das Volk von Kaunos fragt an, welche G tter es verehren soll, damit die Fr chte gut und nutzbringend werden. Der Gott hat die Weisung gegeben:
"Wenn ihr Phoibos (Apollon), den Sohn der Leto, und den Stammvater Zeus ehrt, wird euer Ruhm auf immer mit unl slichen Banden festgef gt stehen. v. l τιμώσιν ist Dativ Plural des Participium praesentis. Mit solchen Dativen fangen mehrere Orakel an. v.2 ά[λύτονς] Lloyd-Jones, άραρίσκετ(αι) Merk. G.E. Bean, J.H.S. 74, 1954, 85-87 Nr. 21 mit Photo; S.E.G. 14, 655; W. Morel und H. Lloyd-Jones, J.H.S. 75, 1955, 155; M. Guarducci, Epigrafia greca IV 92-94; McCabe, Kaunos Nr. 50; G. Ragone, in: B. Virgilio, Studi Ellenistici III (Pisa 1990) 103-112 (vgl. S.E.G. 40, 1109). Vgl.: W. Peek, Philologus 100, 1956, 139-40 (S.E.G. 15, 632); H. Hommel, Philologus 102, 1958, 84-92; Merk., Z.P.E. 5, 1970, 48; J. und L. Robert, Bull. ep. 1956, 274a; 1959, 401. Photo: Bei Bean, Abb. 36 (Abklatsch). Datum: Wohl fr hhellenistisch, denn das gryneische Orakel scheint nur noch im 3. Jahrh. v.Chr. in Betrieb gewesen zu sein. Fundort: (Jetzt in Candir)
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01
KARIEN-KUSTE
01/09/02-06 Kaunos
Das Monument des Protogenes
F nf Statuenbasen, im Halbkreis angeordnet; oben auf der dem Betrachter zugewandten Seite der Basen stehen die f nf Epigramme.
Protogenes von Kaunos, mit hoher Wahrscheinlichkeit der ber hmte Maler und Bildhauer dieses Namens (um 300 v.Chr.), hat f r sich inmitten der Stadt ein Monument errichtet, auf welchem er selbst, seine Eltern und zwei Freunde (εταροι) als Statuen aufgestellt waren. Die Anordnung ist diese: Ulias 01/09/02
[Kyjdias 01/09/06 Euanthis 01/09/03
Lysias 01/09/05 Protogenes 01/09/04
Euanthis ist offensichtlich die Mutter des Protogenes. Ob der neben ihr aufgestellte Ulias oder vielmehr der rechts von Protogenes befindliche Lysias der Vater des K nstlers war, bleibt unsicher; Chr. Marek h lt den Ulias, wir den Lysias f r den Vater. C. I§ik - Chr. Marek, Das Monument des Protogenes in Kaunos (= Asia Minor Studien 26, Bonn 1997) 5257 Nr. 25-28b, Photos Taf. 14-18 (S.E.G. 44, 893). Photo: Datum:
Asia Minor Studien 26 (1997), Tafeln 1-18 (Epigramme auf Taf. 1-14), hier abgebildet: Taf. 2 oben. Um 300 v.Chr.
01 / 09 / 02 Kaunos
Ulias Ούρανίδαις γέρας αδε θεοΐς πέλεν Οΰλία είκών ξεΐνε, τον Εΰβούνους υίέα, φράζεο νιν.
01/09 Kaunos
29
Dies ist das Bild des Ulias, den G ttern, dem Geschlecht des Uranos, gewidmet; Fremder, das ist der Sohn des Eubunes, sieh ihn an. Vers 2 Εύβούνους : Der Name kommt sonst nicht vor, und die Buchstaben B und Σ sind nicht sicher gelesen; es k me statt des B auch P in Betracht und statt des Σ auch 0 und Θ. Wenn der Name wirklich Eubunes gewesen sein sollte, w re er mit βουνός "H gel" zu verbinden. Chr. Marek schrieb εϋρουν ου θ' (κτλ.). C. Isik - Chr. Marek 53-54 Nr. 26, Photos Taf. 15,1-2 (S.E.G. 44, 893 B).
0 1 / 0 9 / 0 3 Kaunos
Euanthis war dargestellt, wie sie ihrem Kind die Brust reichte 1 2 3 4
[ώ]δε τις εΐσοράουσα γυνή τέκνα γούνασι θέσθω και φίλιων στόμασιν μαστόν επί προθέτω· τάνδε γαρ εικόνα παις Εΰανθίδι δώρα Μελάνθου στάσε θυγατρί σέβων ματέρα Πρωτογενής
Dies hier als Beispiel sehend m ge eine Frau ihre Kinder auf die Knie setzen und ihren Busen den M ndern der Lieben vorstrecken; denn dieses Bild, seine Mutter, hat Protogenes als Gabe f r Euanthis, die Tochter des Melanthos, in Verehrung aufgestellt. 1 2
εΐσοράουσα, nicht εΐσορόωσα ist bemerkenswert. φίλιον ed.pr. C. Isik - Chr. Marek 54-55 Nr. 27, Photos Taf. 16,1-3 (S.E.G. 44, 893 C).
01/09/04 Kaunos
Protogenes 1 2
πασι τάδ' άθανάτοις τοκέων μναμεΐ' άνέθηκεν Πρωτογενής αΰτοΰ τ' άσπασίων τ' έτάρων
Allen G ttern hat Protogenes diese Erinnerungsbilder seiner selbst, seiner Eltern und der willkommenen Gef hrten aufgestellt. Die Belege f r Protogenes bei den antiken Autoren sind zusammengestellt bei J.A. Overbeck, Die antiken Schriftquellen zur Geschichte der bildenden K nste bei den Griechen (Leipzig 1868) Nr. 1907-1936 (p. 358-62); die meisten Belege auch bei C. I§ik - Chr. Marek 65-73. Vgl. weiter A. Rumpf, R.E. XXIII 981-83 Nr. 9. Vers 2 Auff llig die Psilose in τ' έτάρων. Die "Gef hrten" sind wohl unter seiner Leitung mit ihm zusammenarbeitende K nstler. C. Isik - Chr. Marek 53 Nr. 25, Photos Taf. 14,1-2 (S.E.G. 44, 893 A).
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01 KARIEN-K STE
0 1 / 0 9 / 0 5 Kaunos
Lysias 1 2 3 4
[ά]μφιθαλη μεν εθου ξανθοΐς έπ' ΰπ[ [κ]ισσόν απ' ωραίων δρεψάμενος ΠΥΚ[ [Λ]ύσια Άρτεμέω, πρύτανιν δε σε πα[τρίδος αΐης] ήινεσε μητίσας λαός ανακτι χορών
Als deine beiden Eltern bl hten, hast du Efeu auf dein Haupt gesetzt, den du von zeitig bl henden Zweigen gepfl ckt hast, Lysias, Sohn des Artemes, und als Prytanis des Vaterlandes hat dich mit voller berlegung das Volk vor dem Herrn der Reigen (Dionysos) ger hmt. Auff llig die Psilose in l έπ' ΰπ[ und 2 απ' ωραίων. Anscheinend ist Lysias schon in jungen Jahren bei einem Dionysosfest als αμφιθαλής aufgetreten, als ein vorn Gl ck beg nstigter junger Mann, dessen beide Eltern lebten und der das Fest er ffnete. Sp ter ist er dann unter Beifall des Volkes zum Prytanis gew hlt worden. 1 2 3 4
έπύπ[ερθε πλοκοΐσι] oder έπύπ[ερθε κάρησι] Marek. π[ετάλων] Marek; Ebert erwog π[λατάνων] und verglich Kaibel 829 = LG. XIV 1011 (Rom). πα[τρίδι κόσμον] Marek, πα[ννυχίσαντα] Ebert. μητίσας aktivisch, sonst nur noch belegt in den orphischen Argonautika 1333. C. Isik - Chr. Marek 56-57 Nr. 28 b, Photos Taf. 18,1-2 (S.E.G. 44, 893 E).
01/09/06 Kaunos
[Ky]dias der Sohn des Lysias 1 2
[Κυ]δία αδε κλυτά του Λυσία [υί]έος είκών [τοϋν]ομ' εν άκαμάται χέρμαδι [σ]ωτόν έχει
Dies ist das ber hmte Abbild des [Kyjdias, des Sohnes des Lysias. Sein Name ist nun auf dem unzerst rbaren Stein gerettet. l
Die Erg nzung des Namens Kydias (Marek) ist nicht sicher, aber plausibel. C. Isik - Chr. Marek 55-56 Nr. 28, Photos Taf. 17,1-2 (S.E.G. 44, 893 D).
01/09 Kaunos
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01/09/07 Kaunos Antileon, Sohn des Menandros, vom Demos geehrt Antileon hat im Dienst der Ptolem er gestanden, wohl des Ptolemaios III. Euergetes und des Ptolemaios IV. Philopator. 1-2
3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
[ο δήμ]ος ό Καυνίων | [Άν]τιλΙέον]τα Μενάνδρου
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8 Vers 9 Vers 10
τους αγαθούς [αΐν]εΐν όλ[ιγ]ός πόνος· ά δε παρ' αστών τιμά καρύσσ[εν. .] .. οσ[. ]τας χάριτας· οσσα δ' έχω λ .[ ]..[ ]ως καλά και φίλα δάμωι άτρεκές εγ μ[ου ε]πος πεύθεο τάσδε λίθου· τον δορί πολλ[ά καμό]ντα και εύ[κ]λέα σύμ βασιλεΰσιν Βακχιάδαις π[όντου κ]αι χθονός άγεμόσιν Άντιλέοντα λέγω τοι έπι[. ]λεο[. ] υία Μενάνδρου· όλβιος, εί τοσ[. ]. ν ... τ ... χεις γεράων δς δε και έξανύσας [. ]..[.. ε]ο χείρας έπ' δλβωι ώρεξεν, μεγάλοις άθανάτοισι φίλος
W. Peeks weitergehender Erg nzungsversuch lautet: Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8 Vers 9 Vers 10
τους αγαθούς [ύμν]εΐν όλ!ίγ]ος πόνος· ά δε παρ' αστών τιμά καρύσσ[ει πα]ντόσ[ε] τάς χάριτας. οσσα δ' έχω λα[λέει]μ, [φίλ1 όμίώς καλά και φίλα δάμωι, άτρεκές εγ μ[ου ε]πος πεύθεο τάσδε λίθου. τον δορί πόλλ' |άνύσα]ντα και εύ[κ]λέα σύμ βασιλεΰσιν Βακχιάδαις π[όντου κ]αί χθφνός άγεμόσιν Άντιλέοντα λέγω τοι έπι[κ]λέο[ς] υϊα Μενάνδρου. όλβιος, εί τοσ[σ]ωνδ' άντετυχ' εις γεράων δς δε και έξανύσας |ύΊμν[ηθ' ε]ο χείρας έπ' όλβου ώρεξεν, μεγάλοις άθανάτοισι φίλος.
Der Demos der Kaunier ehrt Antileon, den Sohn des Menandros.
T chtige M nner zu ehren ist geringe M he. Die Ehre von Seiten der B rger ruft als Herold aus . . . Dank. Was ich an Gutem und Freundlichem f r den Demos (zu melden habe), das vernehme wahrheitsgem ss von mir, diesem Stein: Ich nenne dir den Antileon, der zusammen mit den von Bakchos abstammenden K nigen, den Herren des Meeres und des Landes, Vieles und R hmliches mit dem Speer m hevoll vollbracht hat, den (ber hmten) Sohn des Menandros. Selig ist er, der soviele Ehren entgegengenommen hat und - w hrend er so Grosses geleistet hat - niemals seine H nde nach Geld ausgestreckt hat, denn er ist Freund der unsterblichen G tter. l 4 6
9
αίν]εΐν Merk., ύμν]εΐν Peek. εγ μ[ου ε]πος Peek. - 5 καμό]ντα Merk., άνύσα]ντα Peek. Βακχιάδαις : F r die Abstammung der Ptolem er von Dionysos s. Satyros, Pap. Oxy. 2465 und bei Theophilos, Ad Autolycum II 7 = Jacoby, F.gr.Hist. 631. Ptolemaios IV. Philopator hat auf den Kult des Dionysos besonderen Wert gelegt. ε]ο Bean.
G. Bean, J.H.S. 73, 1953, 29-30 Nr. 10 mit Photo; S.E.G. 12, 472; Peek, Kleinasien 28-30 Nr. 13 (S.E.G. 30, 1269); McCabe, Kaunos Nr. 49. Photo: Bei Bean (S. 29) Datum: Fundort:
Wohl Ende des 3. Jahrh. v.Chr. Kaunos
32
01
KARIEN-K STE
01/09/99 Kaunos Ein Arkader (S ldner ?) 1 2
ένθάδ' εγώ κεν[μαι Αρκάς εκ Φεν[εοΰ
]κλου ]λυσας
Β. Schmaltz, Belleten 55, 1991, 169 Nr. 62, Photo Taf. 7; S.E.G. 41, 935. Photo: Datum: Fundort:
Belleten 55, 1991, Tafel VII zu Nr. 62 (Abklatsch von einem Teil des linken Bruchst cks). 4. Jahrh. v. Chr. (nach der Schrift). Kaunos, verbaut im "westlichen Teil der S-Mauer der W-Bastion".
01 / 10 Keramos
33
KERAMOS 01/10/01
Eine Hermes-Statue mit einer Sonnenuhr
01/10/02 01/10/03
Philagrios stiftet eine S ulenhalle Philagrios hat ein Tor erbaut
0 1 / 1 0 / 0 1 Keramos
Eine Hermes-Statue mit einer Sonnenuhr Anscheinend hat Philistos (Zeile 4) eine Sonnenuhr so justiert, dass zum Zeitpunkt der Tag-und-Nachtgleiche die Sonne, ber dem "Kasion" aufgehend, den Schatten des Gnomon auf diejenige Linie warf, welche auf der ausgeh hlten Sonnenuhr den Weg der Sonne zur Tag-und-Nacht-Gleiche bezeichnete. Das Kasion muss wohl ein Berg sein, s. unten. Welcher Zusammenhang zwischen der Prosainschrift (Zeilen 1-3) und den Versen besteht, ist nicht klar. Die Prosainschrift scheint zeitlich sp ter. 1 2 3
4 5 6 7
Θέων Άλεξανδροεύς (sic) εύξάμενος έκόσμησε
εστασέμ με Φίλιστος έπάκοον έσθλόν όδίτοας Έρμάν τοις όσίοις αγγελον ευτυχίας· ένθεν ίσαμερίας άτρεκής δρόμος, άλίου εΰτ' αν άκτίς ακρότατου λάμπηι υπέρ Κασίου. (1 -3) Theon aus Alexandria hat dies auf Grund eines Gel bdes kunstvoll hergerichtet.
(4-7) Philistos hat mich, den edlen (Gott), der erh rt hat, aufgestellt, als Boten des guten Gelingens f r die frommen Wanderer. Von hier beginnt der exakte Lauf der Tag-undNachtgleiche, sobald der Strahl des Helios ber dem Gipfel des Kasion aufleuchtet. 1-3 Man k nnte erw gen, dass Theon der ber hmte alexandrinische Mathematiker und Astronom gewesen ist, der unter Kaiser Theodosios gelebt hat. Aber das ist nat rlich eine ganz unsichere Vermutung. 4 έπάκοον : F r die (er)h renden G tter s. O. Weinreich, Ausgew hlte Schriften I 131-95; M. Guarducci, L'epigrafia greca III 67-69; J. und L. Robert, Hellenica VI24 und 109; I.K. 10 (Nikaia) 1087 und I.K. 53 (Alexandreia Troas) 76 (und oft). F r den h renden Hermes zu Pharai in Achaia s. Pausanias VII 22,2-3. 5 ευτυχίας d rfte sich darauf beziehen, dass Philistos dasjenige erlangt hat (ετυχεν), worum er den Gott gebeten hat. Es w re Hermes als Gott des Rechnens und der Astronomie gemeint; Philistos h tte den Gott um Hilfe bei der Bestimmung des Gegenbildes der Sonnenbahn auf der Sonnenuhr gebeten. 7 Es sind zwei Berge namens Kasion bekannt: (a) Der Berg in Syrien, von dem Ammianus Marcellinus XXII 14,4 sagt: C sium montem . . . unde secundis galliciniis videtur primo solis exortus. (b) Der H gel stlich von Pelusion, am Ende des sirbonischen Sees (Strabon XVI 2,32/3 p.760 C; Plinius, nat. hist. V 68; Achilleus Tatios, III 6). Er liegt stlich von Alexandria am stlichsten Punkt der gyptischen Mittelmeerk ste. Man wird in dem Epigramm eher an dieses Kasion denken. Aber man fragt sich doch, was dieser Text in Keramos bedeuten k nnte, und wird zu der Vermutung gef hrt, dass er als Ballast aus gypten verschleppt sei.
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01
KARIEN-KÜSTE
J. Crampa (Gnomon 60, 1988, 606) bezweifelt, dass von einer Sonnenuhr die Rede ist: "In my opinion there is only indicated a specific point, i.e. (the place of) the column, where the sun is visible for the first time on the day of the equinox. The subordinate clause is a poetic paraphrase for the sunrise and the hill Casion east of Alexandria is elected simply to represent the East". Aber wenn der Punkt des Sonnenaufgangs angepeilt werden soll, dann würden - wie bei jedem Peilen - zwei Punkte benötigt; nur mit zwei Punkten kann die Richtung festgelegt werden, in welche man blicken soll. E. Varinlioglu, Epigr. anatol. 3, 1984, 133-35 mit Taf. 5; S.E.G. 34, 1069; I.K. 30, 11 (Varinlioglu, dessen Übersetzung und Formulierungen weitgehend übernommen sind); McCabe, Keramos Nr. 51 (Epigramm) und Nr. 74 (Prosateil). Photo: Datum: Fundort:
Bei Varinlioglu (Epigr. anat.) Prosatext Kaiserzeit, Epigramm hellenistisch ? Keramos
01/10
Keramos
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01 /10 / 02 Keramos
Philagrios stiftet eine S ulenhalle 1 2 3 4 5
f αίθούσσης τόδε κάλλος έήι θρεπτήρια πάτ[ρηι] εξ οσίων καμάτων ό Φιλάγριος, οφρα σαώσ[τ]] ξείνους και ναέτας, δτε χείματος Ί'σταται ώρη· άλλα θεός πανάχραντος επί χρόνον οΰνομα τούτο[υ] και τεκέων άλόχου τε μένειν νεύοι θεοδώρης
Die Sch nheit dieser Halle hat der (ber hmte) Philagrios nach seinen frommen M hen seiner Heimatstadt gestiftet, als Dank daf r, dass sie ihn grossgezogen hat, damit er in Sicherheit bringe Fremde und Bewohner, wenn es die Zeit des Winters ist. Aber der ganz, unbefleckte Gott m ge gew hren, dass dieser Name und der seiner Kinder und der Gattin Theodora auf lange Zeit bestehe. 2
4 5
Die "frommen M hen" sind wohl die M hen im kaiserlichen Verwaltungsdienst. Der Artikel (o) vor Φιλάγριος bezeichnet ihn als einen allgemein bekannten Herrn. Philagrios ist fast sicher identisch mit jenem Philagrius illustris, der in Anazarbos einen Brunnen erbaut hat, s. S.E.G. XII 545a (Gough, Anatolian Studies 2, 1952, 133 Nr.4a); Prosopography II 874; F. Halkin, Byzantion 23, 1953, 239-43. τούτο[υ] Lebek. νεύοι Waddington, Lebek, ΝΕΣΟΙ der Stein.
LeBas - Waddington 1593; C.I.G. 8633; Kaibel 1067; Gregoire, Recueil 246; E. Varinlioglu, I.K. 30, 66 und Epigr. anatol. 25, 1996, 93-94 (neues Fragment, wodurch alle fr heren Behandlungen berholt sind); W.D. Lebek, Epigr. anatol. 27, 1996, 151-56. Datum:
Um 516 n.Chr.
0 1 / 1 0 / 0 3 Keramos
Philagrios hat ein Tor erbaut 1 2 l
[ _ w < ~ > _ w w _ w Φιλάγ]ριε σους πυλεώνας [ _ w w _ w w _ _ w μ]ενος καμάτοις f
suppl. Merk., es handelt sich um denselben Philagrios wie im vorigen Epigramm. W.D. Lebek versucht folgende Erg nzung: [| πάντες τοι φιλέουσι, Φιλάγίριε, σους πυλεώνας, [ους χαίρεις όσίοις στησάμ]ενος καμάτοις t
Ε. Varinlioglu, I.K. 30, 67; McCabe, Keramos Nr. 70; R. Merkelbach, Epigr. anatol. 25, 1996, 94; W.D. Lebek, Epigr. anatol. 27, 1995, 155-56. Datum: Um 516 n.Chr. Fundort:
Kemerdere ( ren)
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01 KARIEN-K STE
THEANGELA
01/11/01 Theangela Athenais 1 2 3 4
εί[κόνα] μητρός τήνδε Θόας [νδ]ιο[ι θ' αμ' αδελφοί] υίες Αριστείδου στήσαν Άθηνα'ίδος, η πατρός εξ άγαθοΰ βλαστοΰσα γοναΐσι Θόαντος γνήσιον ευλογίας άμφέθετο στέφανον Δυμάν Θόας Αναξαγόρας
Διοκλής Λεωνίδας Άνδροτέλης
Dieses Bild ihrer Mutter Athenais haben aufgestellt Thoas und seine Br der, die S hne des Aristeides; sie ist entsprossen aus der Zeugung des t chtigen Vaters Thoas und hat sich mit dem echten Kranz des guten Rufes bekr nzt. Vers l [ϊδ]ιοι [ Merk., possessives Adjektiv; .. Π0[ die Abschrift. Das Stemma der genannten Personen ist: Thoas Aristeides oo Athenais Thoas
Dymas
4 Br der
Eupolemos Eupolemos, der Sohn des Dymas, der oben als letzter hinzugef gt ist, wird als Gesandter erw hnt in einem Beschluss von Theangela (McCabe Nr. 4), der von L. Robert ediert worden ist (Collection Froehner 88 Nr. 54). P. Gardner, J.H.S. 6, 1885, 259 Nr. 15; Wilhelm, Gr. Epigramme 28-29 Nr. 34; S.E.G. 30, 1282; McCabe, Theangela Nr. 12. Datum: Fundort:
3. Jahrh. v.Chr. (A. Wilhelm nach der Schrift und nach der Erw hnung des Dymas in dem oben erw hnten Beschluss aus Theangela). Kos; von A. Wilhelm Theangela zugewiesen.
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Der literarische Glanz von Halikarnass Halikarnassische Mythen, Dichter und Literaten Weihgeschenk des Prytanis an Dionysos zum Dank für einen Sieg Weihung des Sportlehrers Melanthas an Hermes und Herakles, die Götter des Gymnasiums Panamyes weiht dem Apollon als Zehnten ein Standbild Weihung des Überseekaufmanns Phaeinos an Aphrodite, die Herrin der Seefahrt Nossos, Priester des Apollon Agyieus, stellt bei einem Propylon eine Statue der Artemis auf Eine Priap-Statuette weist den Weg zu einem Grabbezirk Fragment mit Anspielung auf die Dionysosmysterien Ehrung für eine Gruppe von Richtern (Fragment) Fussbodenmosaik in der Villa des Grossbauern Charmides Das Kreuz siegt über den Neid Grabepigramm für eine Frau aus vornehmem Geschlecht Der Ringer Antiochos aus Antiochia Der 3jährige Knabe Marcus Audius Der Grabbezirk des Castricius und seiner Frau Hermokrates aus dem Gebiet der Chalkideis Melanopos aus Patara Der Arzt Melanthios Myrton Salvius Theodoros Zwei Knaben aus Thuria (oder Thurioi) Fragment eines jüdisch beeinflussten Gedichts (ophitische Gnosis ?) Fragmentierte Inschrift in einem Fussbodenmosaik
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Der literarische Glanz von Halikarnass Mit dem Mausoleum zu Halikarnass k nnte man einige gewaltige Bauten des Orients vergleichen, in Indien und Mesopotamien; aber Halikarnass bertrifft Ninive und Babylon dadurch, dass es drei ber hmte Schriftsteller hervorgebracht hat.
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λάϊνο[ν Ά]σσυρίη [χώμ]α Σεμι[ρά]μιος· αλλ' "Ανδρωνα ουκ εσχε Νίνου πόλις, ουδέ παρ' Ίνδοΐς ριζοφυής Μουσέων πτόρθος ένετρέφετο· [κοΰ] μην Ηροδότου γλύκιον στόμα και Πανύασσιν ή[δυ]επτϊ Βαβυλών ετρεφεν ώγυγίη, αλλ' Αλικαρνασσού κραναόν πέδον ων δια μολπάς κλειτόν εν Ελλήνων αστεσι κΰδος έχει
"Zwar besitzt Assyrien die steinerne Aufsch ttung der Semiramis, aber einen Andron hat die Stadt des Ninos nicht hervorgebracht, und auch bei den Indern wurde ein wurzelentsprossener Sch ssling der Musen nicht aufgezogen; und, wahrlich, auch den (noch) s sseren Mund Herodots und den s redenden Panyassis n hrte nicht das uralte Babylon, sondern der felsige Boden von Halikarnass. Durch deren Ges nge besitzt es in den St dten der Hellenen herrlichen Ruhm." (Nach J. Eben). 1 2
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Von diesem Vers nur schwache Reste. Der Vers steht in identischer Form im Epigramm des Antipater von Sidon auf den Leuchtturm von Herakleia Pontike; der Dichter fragt sich staunend τίς τόδε μουνόγληνος (oder μουνόγληνον) άπανδωμήσατο Κύκλωψ λάϊνον Άσσυρίης χώμα Σεμιράμιος; (Anth. Pal. VII 748,1-2 = Gow - Page, Hellenistic Epigrams 410-417). ber das χώμα, welches Semiramis in Ninive (Νίνου πόλις) errichtet hat, berichtet Diodor II 7 = Ktesias 688 F l Jacoby τον δε Νίνον ή Σεμίραμις έ'θαψεν εν τοις βασιλείοις, και κατεσκεύασεν έπ' αύτώι χώμα παμμέγεθες. Andron von Halikarnass hat im 4. Jahrh. v.Chr. ein Werk ber die mythischen Verwandtschaften der griechischen St dte verfasst, Συνγένειαι oder Ίστορίαι. Die Fragmente bei F. Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker Nr. 10. Panyassis, der Onkel Herodots, Verfasser eines Herakles-Epos und anderer Gedichte. Die Fragmente bei V. Matthews, Panyassis of Halikarnassos (1974); A. Bernabe, Poetarum Epicorum Graecorum Testimonia et Fragmenta I (1987) 171 ff.; M. Davis, Epicorum Graecorum Fragmenta (1988) 113-129.
I.G. XII l, 145; Geffcken 203; S.E.G. 28, 842. Zahlreiche weitere Versuche, alle berholt nach neuer Revision des Steins in Berlin durch J. Eben, Philologus 130, 1986, 37-43 (= Agonismata [1997] 140-48) mit Photo; S.E.G. 36,975; McCabe, Halikarnassos Nr. 125. Photo: Datum: Fundort:
Eben, Philologus 130, 1986, nach S. 40; auch bei W. Peek, Z.P.E. 31, 1978, Tafel XIII. Sp thellenistisch (?) Rhodos - Das Epigramm ist in Rhodos gefunden worden und in I.G. XII 1,145 abgedruckt, aber der Stein ist ohne Zweifel aus Halikarnass nach Rhodos als Ballast verschleppt. Verwahrung: Berlin, Pergamon-Museum (Inv.-Nr. SK 1973).
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Halikarnassische Mythen, Dichter und Literaten Das hier folgende Gedicht konnte in letzter Stunde durch die Freundlichkeit von Signe Isager in unsere Sammlung aufgenommen werden. Die editio princeps steht in der Z.P.E. 123, 1998, l ff. Ein ausf hrlicherer Kommentar von Sir Hugh Lloyd-Jones wird in der Z.P.E. 124, 1999, l ff. erscheinen; er hat uns bereits vorgelegen. Der unten folgende Kommentar ist im wesentlichen ein verk rzter Auszug aus diesen beiden Ver ffentlichungen. Die Inschrift ist gefunden worden auf einer Wand auf dem vorspringenden Berg Kapl n Kalesi, dem antiken Salmakis. Das Gedicht ist vielleicht vom selben Dichter wie das vorige. Es behandelt zun chst die lokalen Mythen von Halikarnass und dann in ausf hrlicherer Form den Beitrag der Stadt zur griechischen Literatur. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33
εννεπέ μοι, Σχοινΐτι, φίλον τιθάσε[υμα μερίμνων,] Κυπρί, μυροπνεύστων έμπελάτειρα πό[θων,] της Αλικαρνασσού τί το τίμιον; ου γαρ εγωγε εκλυον ή, τί θροεΐ γαΰρα φρυασσομένη; Γηγενέων μεγάλαυχον έτέκνωσε στάχυν άνδρ[ών] Ακραίου πάρεδρον κυδαλίμονο Διός, οϊ πρώτοι κοίλην υπό δειράδα θέντο νεογνόν παΐδα Τέης κρύφιον Ζην' άτιταλλόμενοι Γαίης άμφ' άδύτοισιν, δτε Κρόνος άγκυλομήτης ουκ εφθη λαίμωι θέσθαι ΰποβρύχιον. Ζευς δε πατήρ Γης υίας άγακλέας όργειώνας θήκεν, οϊ άρρητων πρόσπολοί εΐσι δόμων. ούδ' αχαριν μόχθοιο παραί Διός ε[σ]χον άμοιβήν έργων άντ' αγαθών έσθλά κομιζόμενοι. τον τ' έρατόν μακάρεσσιν άειδόμενον παρά χεΰμα Σαλμάκιδος γλυκερόν νασσαμένη σκόπελον νύμφης ίμερτόν κατέχει δόμον, η ποτέ κοΰρον ήμέτερον τερπναΐς δεξαμενή παλάμαις Έρμαφρόδιτον θρέψε πανέξοχον, δς γάμον εύρεν άνδράσι και λέχεα πρώτος εδησε νόμων αυτή τε σταγόνων ίεροΐς υπό νάμασιν άντρου πρηύνει φώτων άγριοέντα νόον Παλλάς τε πτερόεντος έπηέριον δαματήρα Πήγασου οίκίστην έσθλόν έπηγάγετο ενθ' δτε δη στείψασα μετ' ΐχνεσι Βελλεροφόντεως Πηδασίδος γαίης τέρμονας ιδρύεται· ναι μην και Κραναοΐο μέγα σθένος εκτισ' αρίστους Κεκροπίδας ιερής εν χθονί Σαλμακίδος. Ένδυμίων τ' αίχμήι βασιλήιδι κύδιμος ήρως λέκτους εκ γαίης "Απιδος ήγάγετο ["Ανθής τ' εκ Τροιζήνος ίων Ποσιδ]ώνιος υιός ήρο]σεν Άνθεάδας ]νθυος ίσα κορυσθείς
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]ων εθετο ] Φοιβήιος ίνις νε]οκτισίην από χ]θονός ήγ' Αριάδνη ν ] παΐδ' ελιπεν ένιρρί]ζωσεν άποικο ν άτιτ]αλλόμενος κ]αί στε[φά]νην χέρι Δωρικόν αυτήν [ ]ει[ ]ζει Φοίβου έφημοσύναις· Ήρόδοτον τον πεζόν εν ίστορίαισιν "Ομηρον ή'ροσεν, "Ανδρωνος θρέψε κλυτήν δύναμιν, εσπειρεν Πανύασσιν έπων άρισήμον' ανακτά, Ίλιακών Κυπρίαν τίκτεν άοιδοθέτην, ήδέ τον έμ Μουσαΐσι Μενεσθέα κεδνόν άνήκεν, ήδέ Θεαίτητου πνεΰμ' έλόχευσ' ιερόν, κωμικόν ΰμνοθέτην Διονύσιον υΐα τεκνοΰται, Ζηνόδοτον τραγικών ϊδριν ετευξ' έπέων, δμώα Διονύσου Φανόστρατον εσχεν άοιδόν Κεκροπίδων ίεροΐς άβρόν ένί στεφάνοις, Νόσσον εν ίστορίαισι χρόνων σημάντορα τεΰξεν, Τιμοκράτην πινυτόν γείνατ' άοιδοθέτην άλλους τ' εξ έσθλών έσθλούς τ[έ]κε μυρίος αιών ου τελέσει δόξης πείρατα πάντ' ένέπειν, πολλά μεν εν χέρσωι κάμεν άγλαά, πολλά δε πόντωι έσθλά συν Ελλήνων ήγεμόσιν φέρεται· εϋσεβέων πάντιμον έχει γέρας, εν τ* άγαθοΐσιν εργοις κυδίστων αντέχεται στεφάνων
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1-4 Sage mir, Göttin des Schilfes, die du die Sorgen besänftigst, Kypris, die du myrrhenduftende Sehnsucht einflössest: Was macht die Ehrenstellung von Halikarnass aus? Ich habe darüber nichts gehört. Aha, was wirst du nun sagen, indem du dich so fröhlich in Positur setzest ? 5-14 (Halikarnass) hat geboren die ruhmvolle Ähre der aus der Erde geborenen Männer, die Beisitzer des ruhmvollen Zeus auf dem Berggipfel ist, sie, die als erste das neugeborene Kind der Rhea unter den hohlen Felsen legten und den Zeus unter dem hohlen Felsen verborgen aufzogen beim Heiligtum der Gaia, damals, als es dem listig-sinnenden Kronos nicht rechtzeitig gelang, ihn in seinem Schlund unterzutauchen. Aber Vater Zeus machte die Söhne der Gaia zu seinen berühmten Priestern, welche (nun) Diener in seinem Tempel sind über den man fromm schweigen soll. Sie bekamen von Zeus eine Gegengabe für ihre Mühe, die eine grosse Gunst bedeutet, und haben für gute Taten auch selbst Gutes erfahren. 15-22 Ferner hat (die Stadt) am süssen Wasser der Salmakis den viel besungenen, den Göttern lieben Gipfel besiedelt, und besitzt den schönen Tempel jener Nymphe, welche einst den Hermaphroditos, unseren jungen Mann, mit ihren erfreuenden Händen aufgenommen und grossgezogen hat, den ganz hervorragenden, der für die Männer die Ehe erfand und als Erster die Ehebetten durch Gesetz zusammengefügt hat; sie selbst aber (die Nymphe, Salmakis) besänftigt unter dem heiligen Nass der Tropfen in der Höhle den verwilderten Sinn der Männer. 23-28 Ferner hat Pallas den in die Luft aufsteigenden Bezähmer des beflügelten Pegasos als edlen Siedlungsgründer hierher geführt, dort, wo sie, hinter den Fusstapfen des Belleronphontes einherschreitend die Grenzsteine des Gebiets von Pedasos setzt; und ausserdem hat die grosse Kraft des Kranaos die besten der Kekropiden (Athener) im Land der heiligen Salmakis als Gründer angesiedelt. 29-30 Ferner hat Endymion, der stattliche Held, unter seiner königlichen Lanze ausgewählte Männer aus dem Land des Apis (der Peloponnes) hierher geführt. 31-32 Anthes, der Sohn des Poseidon, kam aus Trotzen - - - und hat die Antheadai erzeugt. 42 . . . im Auftrag des Phoibos. 43-46 (Halikarnass) hat gezeugt Herodot, den Prosa-Homer in der Geschichtsschreibung, hat auch die berühmte Kraft des Andron grossgezogen, hat Panyassis gezeugt, den weithin bekannten Herrscher der epischen Verse, hat geboren den Kyprias, den Setzer der Gesänge um Ilion, 47-54 hat Menestheus hervorgebracht, den in der Poesie Edlen, hat den heiligen Hauch des Theaitetos als Hebamme gepflegt, hat den komischen Hymnensänger Dionysios als Sohn geboren, hat den Zenodotos geschaffen, den Kenner der tragischen Verse, zu ihr gehört Phanostratos der Sänger, der Diener des Dionysos, der lieblich gefallen hat im Kranz der Kekropiden, hat geschaffen den Nossos, der in der Geschichtsschreibung eine Chronik geschaffen hat, hat erzeugt den Timokrates, den klugen Liederkomponisten; 55-60 noch andere Edle, die von Edlen abstammen, hat hervorgebracht die unendliche Zeit, man wird nicht zu einem Ende kommen, allen Ruhm zu nennen; viel Herrliches hat (Halikarnass) auf dem Land geleistet, viel Edles hat es zur See mit den Feldherrn der Griechen davongetragen; sie besitzt die hochgeehrte Ehrengabe der Frommen und darf die vorzüglichsten Kränze bei tapferen Taten für sich beanspruchen.
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εννεπέ μοι, Σχοινΐτι : Die einleitende Frage des Dichters an Aphrodite mit der anschliessenden ausf hrlichen Antwort der G ttin erinnert an das Gespr ch des tr umenden Kallimachos mit den Musen in den Aitia. - Lloyd-Jones vermutet, dass auf dem Kap oberhalb der Inschrift eine Statue der Aphrodite gestanden habe und dass der Dichter hier einen Dialog mit der Statue f hre. Σχοινΐτι, die G ttin im Schilf, Beiname der Aphrodite. τιθάσε[υμα μερίμνων] Lloyd-Jones. 1 Σχοινΐτν... (2) Κυπρί: Die Wortstellung (erst Epitheton, dann Name der G ttin) erinnert an Kallimachos, Epigramm 5 (Wilamowitz und Pfeiffer) κόγχος εγώ, Ζεφυρΐτι . . . (2) Κυπρί. 2 έμπελάτειρα zu έμπελάζω "nahe bringen", "nahe kommen". Noch belegt bei Euphorien Fr. 9,11 Powell = Page, Select Papyri p. 494 Nr. 121al l in einer Verw nschung, m ge Artemis ihn (oder sie) mit dem Pfeil treffen, Ταιναρίη λοχίηισν γυναικών έμπελάτειρα | "Αρτεμις ώδίνεσσιν. Ferner bei Kallimachos Fr. 527 von einer Het re (από του έμπελάζειν πάσι). Hier muss das Wort g nstigen Sinn haben. 5 ff. In Halikarnass sind die ersten Menschen aus der Erde entsprossen, und dort ist auch Zeus geboren, der seinen Sitz auf dem Burggipfel hat: Ακραίος heisst Zeus auch in zwei Inschriften aus Halikarnass, s. LeBas-Waddington 501 = McCabe, Halikarnass 81 und J. und L. Robert, Bull. ep. 1966, 421 = McCabe 37. In Pergamon (hier 06/02/01, Vers 7-9) haben die Kabiren zugesehen, wie Zeus Περγαμίης υπέρ άκριος geboren wurde. Wahrscheinlich haben die erdentsprossenen Urmenschen in Halikarnass auch regelm ssig einen Kulttanz getanzt wie an vielen Orten die Kureten. 5-6 στάχυν ανδρών .. . πάρεδρον ... Διός : Dies sind die όργειώνες von Vers 11, der Verein der Kultt nzer, der seinen Sitz neben dem Zeustempel hatte. 11-12 Ζευς 0έ πατήρ Γης υίας άγακλέας όργειώνας | θήκεν : Vgl. Antimachos Fr. 67 Wyss und West (?) γενεά Καβάρνους θήκεν άγακλέας όργειώνας. 15-22 Der zweite Ruhm von Halikarnass besteht darin, dass hier die Nymphe Salmakis den Knaben Hermaphroditos grossgezogen und dass dieser sp ter die Ehe begr ndet hat. Salmakis hiess eine Quelle bei Halikarnass und im 5. Jahrhundert eine kleine Siedlung, welche sp ter in der Stadt aufgegangen ist; gesondert wird sie noch erw hnt in der Lygdamis-Inschrift Sylloge3 45 = Meiggs-Lewis 32 (vor 454). Vitruv II 8,11/2 (ed. Rose p. 50) beschreibt die Salmakis-Quelle so: "... Veneris et Mercuri fanum ad ipsum Salmacidis fontem . . . est eius fontis potestas perlucida saporque egregius". Es hat um Salmakis und Hermaphroditos eine ganze Mythologie gegeben; am bekanntesten ist die Version bei Ovid, Metam. IV 285-388. Alles ist so verschieden von dem hier vorausgesetzten Mythos, dass wir hier nichts wiederholen und auf die Handb cher verweisen. Wenn es bei der Salmakis-Quelle ein Heiligtum des Mercurius und der Venus gegeben hat (Vitruv), also des Hermes und der Aphrodite, dann hat man dort die beiden g ttlichen Gestalten, die zu dem einen Hermaphroditos geworden sind, auch gesondert verehrt. Wenn nun weiter Hermaphroditos die Hochzeit erfunden hat (γάμον εύρεν), dann d rfte ein urspr nglich karischer Mythos zugrundeliegen, etwa: "Hermes" und "Aphrodite" vollzogen eine so enge Vereinigung, dass sie ein einziges Wesen wurden, Hermaphroditos; die Menschen k nnen sich nicht so eng vereinen, aber sie ahmen die Handlung der G tter in der Ehe nach. Man denkt an die Kugelmenschen in dem Mythos, welchen Aristophanes in Platons Symposion erz hlt. 15 τ(ε) - 23 τε - 29 τ(ε) : Das τε enumerativum, welches K. Garbrah besprochen hat (Z.P.E. 96, 1993, 191-210). 22 άγριόεις nur noch bei Nikandros, Alex. 30 und 604.
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23 Schon bei Homer (Ilias Buch VI) und Hesiod (Fr. 43a, 81-91) wird von den Taten des Bellerophontes im s dlichen Kleinasien berichtet. Hier scheint eine ungew hnliche Form des Mythos vorzuliegen: Es gab bei Halikarnass die Πηδασίς γη (Herodot I 175; Strabon XIII 1,59 p. 611 C.; Plinius, Nat. Hist. V 107; s. R ge, R.E. XIX 26/7 Nr.l). 26 ιδρύεται : Das Praesens ist berraschend. 27 Kranaos war einer der Urk nige von Athen (Ps.Apollodor, Bibl. III 186). Dass er Siedler nach Karien f hrte, scheint sonst nicht belegt. 29 Dass Endymion - ein Heros, der als Eleer, Arkader, Spartaner galt - mit einer Kriegsmacht nach Kleinasien gezogen sei, h ren wir hier zum erstenmal. Sein Grab wurde in Elis gezeigt (Pausanias V 1,5 und VI 20,9), seine Grotte in Herakleia am Latmos, vgl. hier Nr. 01/23/01. 30 λεκτούς εκ γαίης : Dieselben drei W rter in Hesiod Fr. 234, wo die Rede ist von den aus Steinen entstandenen Leleges: Λελέγων ... λαών, | τους ρά ποτέ Κρονίδης Ζευς αφθιτα μήδεα είδώς | λεκτούς εκ γαίης ΛΑΟΥΣ πόρε Δευκαλίωνι. Apis galt als ein Urk nig der Peloponnes (Aischylos, Hiketiden 262; Ps.Apollodor, Bibl. II l-2 u.a.). 31-32 suppl. Lloyd-Jones. Die Erg nzung des Eigennamens Anthes ist zwingend, denn es ist von einem Sohn des Poseidon die Rede, der Vorfahre der Antheadai war, also von Anthes, s. Pausanias II 30,8 und IX 25,5 (Anthes Sohn des Poseidon und der Atlastochter Alkyone); Steph. Byz. s.v. Αλικαρνασσός (p. 74,7-9) αυτός δ' ό "Ανθής εκ Τροιζήνος μετωκησεν . . . ως Καλλίμαχος (Fr. 703 Pf.)· η από του νάσασθαι αυτόν από Τροιζήνος, ως Απολλόδωρος (244 F 291 Jacoby). 32 Anthes soll (zusammen mit Siedlern aus Troizen in der Peloponnes) Halikarnass gegr ndet haben soll (Strabon VIII 6,14 p. 374 C. und XIV 2,16 p. 656). Άνθεάδαι wurde dann als poetischer Name f r die Einwohner von Halikarnass ben tzt, so wie man die Pergamener Τηλεφίδαι nannte und die Ephesier Άνδροκλίδαι, vgl. Habron εν τω Περί παρωνύμων bei Steph. Byz. s.v. Αθήναι, p. 34,12-17 δτι εΐσί διτταί προσηγορίαι παρά ποιηταΐς, από τε της πατρίδος και του συνοικιστοΰ. Άλικαρνασσεΐς γοΰν Άνθεάδαι, και Φαλανθιάδαι οι Ταραντΐνοι έλέγοντο από των διασημότατων παρ' αϋτοΐς, 'Αθηναίοι δε Κοδρίδαι και Κεκροπίδαι θησεΐδαι Έρεχθεΐδαν και ταύτας γε τάς κλήσεις των από της πατρίδος έντιμοτέρας ένόμιζον. In Sylloge3 1020 (= McCabe, Halikarnassos 2) ist eine Liste der Priester des Poseidon Isthmios erhalten, die in der mythischen Zeit mit Telamon, dem Sohn des Poseidon beginnt. In Zeile 7 wird genannt "Ανθας Άλκυονέως, in Zeile 10 dessen Sohn Halkyoneus. Anthas ist auch bei Kallimachos genannt worden, Fr. 703 = Steph. Byz. s.v. 'Αλικαρνασσός. 33 'Ραδαμά[νθυος Isager. Nach Platon, Gorgias 524 DE richtet Rhadamanthys im Jenseits die Seelen aus "Asia". 36 Oder θε]οκτισίην ? 37 από χ]θονός Lloyd-Jones. - 39 ένιρρί]ζωσεν Lloyd-Jones. 40 Oder ά]γαλλόμενος Isager. 43-45 F r Herodot, Andren und Panyassis s. den Kommentar zu dem vorstehenden Gedicht. Unter Hadrian und Antoninus Pius sowie unter Gordian III. hat Halikarnass Bronzem nzen mit der Legende Άλικαρνασσέων Ηρόδοτος und dem Portr t des Herodot gepr gt; dieses stimmt nicht mit den uns bekannten Denkm ler des Herodot berein; vermutlich kopieren die M nzen die inschriftlich bezeugte Statue des Herodot in Halikarnass (LeBas - Waddington 1618). Publ.: B.M.C. Caria 110 Nr.84, Taf.19,3; Babelon, Coll.Waddington 2390; J.J.Bernoulli, Griech. Ikonographie I (1901) 161/2, Tafel 2, 5+6; H.-D. Schultz, Antike M nzen (M nzkabinett Berlin, Ausstellung 1997) Nr. 503.
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46 Kyprias galt als Verfasser der Kyprien, s. Athenaios XV 29 p. 682E (ed. Kaibel 3, 509,24 - 510,1) ανθών δε στεφανωτικών μέμνηται ό μεν τα Κύπρια έπη πεπονηκώς Ήγησίας η Στασΐνος· Δημοδάμας γαρ ό Άλικαρνασσεύς η Μιλήσιος εν τω περί Αλικαρνασσού Κυπρία Άλικαρνασσέως αυτά φησιν είναι ποιήματα (κτλ.). "Blumenkr nze erw hnt der Dichter des Epos 'Kyprien' Hegesias oder Stasinos; aber Demodamas der Halikarnassier oder Milesier sagt in seinem Buch ' ber Halikarnass', dass dieses Gedicht von Kyprias von Halikarnass stamme" (es folgt die Belegstelle aus den Kyprien). Athenaios VIII 10p. 334 B (ed. Kaibel 2,235,4) ό τα Κύπρια ποιήσας έπη, ε'ίτε Κύπριας (so M. West bei M. Davies, Epicorum Graec. Fr. p.38 zu Fr.7 der Kypria; Κύπριος der Codex) τίς εστίν η Στασΐνος. F r den Historiker Demodamas, dem wir diese Nachricht verdanken, s. F. Jacoby, F.gr.Hist. Nr. 428; f r die Kyprien s. M. Davies, Epicorum Graec. Fr. p.36, Cypria F 4. 47 Menestheus ist ein charakteristisch attischer Name, der in Halikarnass nicht berrascht. Man kann an den Komiker dieses Namens denken, der als Sieger an den Len en inschriftlich bezeugt ist: LG. II2 2325, 173 (p. 669); Kassel - Austin, Poetae Comici VII p. 3; 3. Jahrh. v.Chr. 48 Theaitetos k nnte der Freund des Kallimachos sein, Epigr. 7 = Anth. Pal. IX 565; die erhaltenen 6 Epigramme bei Gow - Page, Hellenistic Epigrams 3342-3371. 49 Ein Komiker Dionysios wird in der Liste der Len ensieger I.G. II2 2325, 185 genannt (p. 669; Kassel - Austin V p. 41); aber der Name ist so h ufig, dass man keinen sicheren Grund unter den F ssen hat. 50 Von einem Tragiker Zenodot sind zwei Verse bei Stobaios erhalten, III 2,10 (3,180,9 Hense; B. Snell - R. Kannicht, Trag. Gr. Fr. I p. 325 als Nr. 215). 51 Der Tragiker Phanostratos aus Halikarnass (um 300 v.Chr.) ist in drei Inschriften bezeugt, I.G. II2 3073; I.G. II2 2794; I.G. XI 4 (Delos) 528; Snell, Trag.Gr.Fr. I Nr. 94 (S. 263, s. auch p. 40 als DID B 7). 53 Nossos: Ein Mann gleichen Namens auch in unserer Nr. 01/12/07. 54 Timokrates scheint sonst unbekannt. 57 Vgl. im Beginn der Odyssee (a 4) πολλά δ' δ γ' εν πόντωι und vgl. das Epigramm aus Tymnos, hier 01/02/01 Vers 5 πολλά δ' δ γ' εν χέρσωι. 59/60 Es wird angedeutet, dass in Halikarnass auch die G tter in frommen Zeremonien geehrt werden. Photo: Datum: Fundort:
Bei S. Isager. Nach S. Isager Mitte oder sp tes 2. Jahrh. v.Chr. Die Inschrift wurde gefunden "on remains of an ancient wall still in situ at the promontory Kaplan Kalesi, also known as Salmakis" (S. Isager). Verwahrung: In situ.
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BEILAGE: Eine Vermutung
ber den Verfasser der beiden Literaten-Epigramme
In dem ersten Gedicht werden drei Autoren genannt, welche den literarischen Ruhm von Halikarnass begr nden: Andren, Herodot und Panyassis. Als Strabon ber Halikarnass berichtet, nennt er ebenfalls drei Literaten (XIV 2,16 p. 656 C): άνδρες δε γεγόνασιν εξ αυτής (= Αλικαρνασσού) Ηρόδοτος τε ό συγγραφεύς . . . . και Ηράκλειτος ό ποιητής, ό Καλλιμάχου εταίρος, και ό καθ' ημάς Διόνυσος ό συγγραφεύς. Die dritte bei Strabon genannte Person ist der Historiker, dessen R mische Geschichte unter Augustus verfasst wurde. Er wird in den beiden Literatenepigrammen nicht erw hnt, woraus folgt, dass der Verfasser des Epigramms fr her gelebt hat, noch in hellenistischer Zeit. Der zweite Schriftsteller bei Strabon ist Herakleitos von Halikarnass, auf dessen Tod Kallimachos das Epigramm 2 (Wilamowitz/Pfeiffer)1 geschrieben hat; uns ist nur ein einziges Gedicht des Herakleitos erhalten, Anth. Pal. VII 465.2 Strabon muss Herakleitos f r bedeutender gehalten haben als Panyassis, der doch einen gewissen Namen hatte. Warum wird Herakleitos in den beiden Steinepigrammen nicht als ein Dichter erw hnt, der Halikarnass Ruhm gebracht hat ? Im zweiten Epigramm wird doch eine ganze Serie von sonst vergessenen Dichtern aufgef hrt; h tte Herakleitos nicht auch einen Platz verdient ? Die naheliegende Antwort ist: Die beiden Gedichte sind eben von Herakleitos; er konnte nicht sich selbst nennen. Der Stil der Verse passt zu dieser Hypothese. Es sind leicht fliessende, elegante, etwas weitschweifige Distichen wie etwa die des Hermesianax 3 oder Phanokles 4 ; des Halikarnassiers Vorbild wird noch die Lyde des Antimachos gewesen sein. Die Wortwahl passt dazu; Vokabeln wie 2 έμπελάτειρα, 46 und 54 άοιδοθέτης, 49 ύμνοθέτης sind nur bei hellenistischen Dichtern belegt. Die einleitende Frage des Dichters an Aphrodite (εννεπέ μοι, Σχοινη'ί) mit der anschliessenden ausf hrlichen Antwort der G ttin hat ihre n chste Parallele in dem Gespr ch des tr umenden Kallimachos mit den Musen in den Aitia, und Strabon nennt den Herakleitos einen εταίρος des Kallimachos. Die beiden Gedichte sind schwerlich gleich zur Aufzeichnung auf Stein geschrieben worden; das zweite wird eher in einen Gedichtzyklus geh ren, wie in den Aitia, und wird erst sp ter zum Ruhm der Stadt auch auf Stein aufgezeichnet worden sein.
1
Bei Diogenes Laertios IX 17 sowie in der Anth. Pal. VII 465; bei Gow - Page, The Greek Anthology, Hellenistic Epigrams Verse 1203-8; D.L. Page, Epigrammata Graeca 1308-13. 2
Gow - Page, Hellenistic Epigrams Verse 1935-42; Page, Epigrammata 1522-9. Gow notiert zu dem Gedicht: Its quality is such as to make one regret the loss of H(eraclitus)' other "nightingales". 3 Bei Athenaios XIII 71 (ed. Kaibel 3, 316-320) = J.U. Powell, Collectanea Alexandrina 98-105. 4 Bei Stobaios 64,14 (ed. Hense 4,461) = J.U. Powell 106-8-= H. Lloyd-Jones, Greek Comedy, Hellenistic Literature, Greek Religion and Miscellanea (1989) 210.
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Weihgeschenk des Prytanis an Dionysos zum Dank f r einen Sieg Prytanis, Sohn des Epianax ("des gn digen Herrschers") hat in einem poetischen Wettkampf gesiegt, zur Feier das ganze Volk zu einem Festschmaus eingeladen und seinem Vater Ruhm gebracht, als der Herold den Prytanis, den Sohn des Epianax zum Sieger ausgerufen hat. 1 2 3 4 5 6
[σοί τό]δε,,^αναξ ά[γάθ]υρσε, θοάν ληναγέτα Βακχάν, [στή]σε κλυτόν κ[λεινώ]ν μναμ' άέθλων Πρύτανις· [αίν]εΐ μιν και σε[μνά λεώ]ς έπιβώμια θύσθλα [α]σπετα^όρεσ[σι]γόνω[ν] μηρία θέντα βοών αίπύ δε του γε πατρός κήρ[υ]ξ κλέος Ήπιάνακτος εύρύοπ' άμφ' έρατών αΰ[ει] αγώνα χορών
Dir, agathyrsischer (thrakischer) Herrscher, Anf hrer der schnellen, die Kelter feiernden Bakchen, hat Prytanis dieses Andenken an den ber hmten Wettstreit aufgestellt. Es r hmt ihn auch das Volk, weil er als ehrenvolle Opfer auf dem Altar unendliche Schenkel von Rindern, die auf den Bergen geboren waren, dargebracht hat. Der Herold ruft den steilen Ruhm des Vaters Epianax bei dem weithin sichtbaren Wettkampf der lieblichen Ch re aus. l 3
Suppl. Peek; die Agathyrsen sind ein thrakischer Stamm. Dionysos wird hier, wie so oft, als ein Gott aufgefasst, der aus Thrakien zu den Griechen gekommen ist. [αίν]εΐ Peek, σε[μνά λεώ]ς Wilhelm, θύσθλα ist ein dionysisches Wort (Ilias Z 134).
G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV 902; W. Peek, Festschrift F.K. D rner 691-92 Nr. 2 mit Photo; Wilhelm, Gr. Epigramme 18-19 Nr. 18; S.E.G. 28, 839; McCabe, Halikarnassos Nr. 123. Photo: Bei Peek (Festschrift D rner). Datum:
3. Jahrh. v.Chr.
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Weihung des Sportlehrers Melanthas an Hermes und Herakles, die G tter des Gymnasiums Die Verse werden von dem Gott (= der Statue des) Hermes gesprochen. 1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 11
ό παιδονόμος Μελάνθας Άντιλόχ[ου] υπέρ της των παίδ[ων] ύγιείας Έρμεΐ και Ήρα[κλεϊ]
Vers 1 Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
[ου] τον επί κτεάνονς γαυρο[ύμενον άνέρ' (?) | έπ]αινώ μη μον τοΰτο βάλ[ηι [άλλα] τον εϋσεβίαι με[μελημένον [ή]γητήρα^άστών παισ[ι τοΰνεκ' έπεί με σέβων ε[ παν έτος αίνήσω πα[
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Der Lehrer der Knaben Melanthas, Sohn des Antilochos, weiht (dies) dem Hermes und dem Herakles zum Dank daf r, dass die Knaben gesund geblieben sind.
Ich r hme nicht einen Mann, der auf seinen Besitz, stolz ist - m ge niemand das von mir denken - sondern ihn, der in frommem Sinn - - - Lehrer ist f r die Kinder der B rger - - Da nun, mich verehrend - - - lobe ich das ganze Jahr (in welchem du Dienst getan hast). Vers l γαυρο[ύμενον Bean άνέρ' (?) Merk. έπ]αινώ J. und L. Robert. 3 με[μελημένον, ος μ' άνέθηκε J. und L. Robert G.E. Bean, Annual Brit. School Athens 50, 1955, 100-101 Nr. 9 (S.E.G. 16, 651); Peek, Kleinasien 19 Nr. 9 (S.E.G. 30, 1260); J. und L. Robert, Bull. ep. 1982, 367; McCabe, Halikarnass Nr. 73. Datum: Hellenistisch
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Panamyes weiht dem Apollon als Zehnten ein Standbild Α Υ Λ Η Τ Ε Χ Ν Η Ε ζ ζ Α Λ Ι ΟΟΛΕΓΕΤΙ £ TΟ Δ < Τ Η C Ε Ν Α Ρ Ο Λ Λ Ω Ν Ο £ 5 Λ Λλ Ο Ν E ΡΑ ΓΛΑ
Γ Α Ν Α Λ Υ Η < Υ Ι ο ι . κ Α < 3 ί ΐ Λ Λ ΐ ° < Ε Ι/ΛΕ Ε Ξ Ε ΙΠ Ε Ν Δ Ε Κ Α Τ Η Ν Τ Η Η Δ Α Η Ε ο Η Κ Ε ο Ε ) Facsimile bei Maiuri (s.u.)
1 2 3 4
αΰδή τεχνήεσσα λίθο, λέγε τίς τόδ' οί[γαλμα] στήσεν Απόλλωνος βωμό ν έπαγλαί'[σας]; Παναμύης υίός Κασβώλλιος ε'ί με κ[ελεύεις] έξειπέν, δεκάτην τήνδ' άνέθηκε θε[ώι]
Kunstvolle Stimme des Steins, sage: Wer hat dieses Schmuckst ck aufgestellt und den Altar des Apollon versch nert ? Wenn du mir befiehlst die Wahrheit herauszusagen, Panamyes der Sohn des Kasbollis hat diesen Zehnten dem Gott gestiftet. \ 2 3 4
αύδή τεχνήεσσα λίθο (= λίθου) : Welcher Stolz von Dichter und Handwerker auf die neue Kunst ! - Versende Wilamowitz. Cr nert. Maiuri. έξειπέν = έξειπεΐν. Versende Wilamowitz.
Panamyes der Sohn des Kasbollis wird auch erw hnt als μνήμων (wohl: Verantwortlicher f r das Grundbuch der Stadt) in dem Gesetz aus Halikarnass Sylloge3 45 = Meiggs - Lewis, Greek Historical Inscriptions 45 = Schwyzer, Dialectorum Graecarum exempla epigraphica 744 = Buck, Greek Dialects 2 (S. 184-86). Er versah das Amt zusammen mit Apollonides, dem Sohn des Tyrannen Lygdamis, geh rte also zu den f hrenden Personen. Wilamowitz - Karo, Ath. Mitt. 46, 1921, 157-60 mit Photo; S.E.G. l, 424; Hansen 429; McCabe, Halikarnassos Nr. 122; R. Kassel, Kl. Sehr. 151 Anm. 46. Vgl.: A. Maiuri, Annuario della Scuola Archeologica di Atene 4/5, 1921/22, 461-62 Nr. l mit Facsimile S. 461; A. Vogliano, Riv. Fil. 53, 1925, 224-26 (Nr. III); S.E.G. 4, 191. Photo: Bei Wilamowitz - Karo. Datum: 5. Jahrh. v.Chr.
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Weihung des berseekaufmanns Phaeinos an Aphrodite, die Herrin der Seefahrt 1 2 3
4 5 6 7
Άφροδίτηι Φαεινός Ζηνοδώρου
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4
[Φαΐνο]ς σον τόδε, Κυπρί, καλόγ καλήν είσεν αγαλ[μα] [πλήρ]εσιν εξ έργων χερσίν άπαρξάμενος, [ή γαρ] έπεί ποτέ νιμ μέγαν εμπορον εις αλά εβησα[ς] [έ]ξ οσίων όσιος δώμα συνέσχεν άνήρ
Phaeinos der Sohn des Zenodoros (hat dies) der Aphrodite geweiht.
Phaeinos hat dir, Kypris, der Sch nen, dieses sch ne Schmuckst ck (oder: Standbild) aufgestellt, indem er es als Abgabe f r seinen Erfolg im Beruf mit vollen H nden stiftete; denn seitdem du ihn als Grosskaufmann aufs Meer hinausgeschickt hast, hat dieser fromme Mann durch sein frommes Handeln den Reichtum des Hauses zusammengehalten. Vers l suppl. Peek, Vers 2 Wilamowitz, Vers 3 Peek ([ούνεκ'] Paton - Myres). W.R. Paton - J.L. Myres, J.H.S. 16, 1896, 216-17 Nr. 5 mit Fig.12 (Skizze); J. und L. Robert, Op. Min. V 466,6; W. Peek, Festschrift F.K. D rner 690-91 Nr. l (zu den Versen 2-4); S.E.G. 28, 838; McCabe, Halikarnassos Nr. 121. Datum:
Hellenistisch
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Nossos, Priester des Apollon Agyieus, stellt bei einem Propylon eine Statue der Artemis auf 1 2 3 4 5 6
Νόσσος Μυρμιδόνος κούραν Διός άνθετο παΐδα "Αρτεμιν εΰόλβωι τώιδε παρά προπύλωι, Φοίβωι Άγυιεΐ τάνδε νέμων χάριν, ου περί κρατ[ί] δάφνας εύσάμους κλωνας άναστέφεται. αλλάς τοι τιμά[ς ] επί τώιδε ωσα[ ]ταμεγαλα[ ] έπ' εΰσεβίαι
Nossos, Sohn des Myrmidon, hat die Jungfrau Artemis, die Tochter des Zeus, bei diesem Wohlstand verleihenden Tor aufgestellt, indem er diesen Dank dem Apollon Agyieus abstattet, dessen weit sichtbare Lorbeerzweige er sich um das Haupt bindet. 3
Phoibos Agyieus, der Gott der Strassen. Wir verstehen nicht, um was f r eine Priesterschaft des Apollon es sich handelt. 5-6 Kaibel schrieb άλλα σ[ύ] οι τιμάς [μέρος άλλο τι πέμπ'] επί τώιδε ώ ά[να,] τά[ι] μεγάλα[ι ταύται] έπ' εΰσεβίαι Peek versuchte αλλάς τοι τιμά[ς αύθις νείμαις] επί τώιδε, ως, ά[να,] τα[ι] μεγάλα[ι τοΰτ' επρ]επ' εΰσεβίαι C.I.G. 2661 (mit Abschrift in Majuskeln); Kaibel 786; Peek, Epigr. anat. 6, 1985, 87 (S.E.G. 35, 1088); McCabe, Halikarnassos Nr. 124. Datum: Hellenistisch (Iota adscriptum). Fundort: Unbekannt Verwahrung: Der Stein ist verloren.
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Eine Priap-Statuette weist den Weg zu einem Grabbezirk An einem Dreiweg war eine Priapos-Statuette aufgestellt, welche den Weg zu einem Grabbezirk wies, vermutlich mit dem erigierten Phallos. Priap sollte gleichzeitig die Felder segnen und vor Dieben sch tzen. Die Statuetten waren vielfach aus Astgabelungen sehr primitiv geschnitzt. Die Verbindung von phallischem Priap zu einem Grabbezirk liegt wohl darin, dass dem Tode zum Trotz das Leben doch weitergeht. Die Statuette weist den Weg zu den Alt ren einer συγγένεια, eines Familienverbandes, wie sie f r die St dte Kariens charakteristisch sind. Es ist wohl nicht zu k hn anzunehmen, dass es sich um einen Bezirk handelte, auf welchem regelm ssig Gedenkfeste f r die Toten mit fr hlichen Gelagen abgehalten wurden. Ein hnliches Gedicht auf einem Wegweiser in Knidos, hier Nr. 01/01/03. Theokrit, Epigr. 4 = Anth. Pal. IX 437 bertr gt das Motiv in die Literatur. 1 2 3 4 5 6
δ ..[.. .]ω παράγ[ω]ν . π .[...] ξένε, τοΰτο χαράδρης Κώνου [ρ]εΰμα λιπών άτρα[πό]ν έξανάβα. ει δε σ[ύ] Νυμφ[οδότωι ρέζ]ειν και πατρί έπείγηι ιερά, τη [ς] λαιής βαίνε δι' αίμασιέων ούτοι καμ' έκάμοντο τον εν γονάτεσσι Πρίηπον, έργα τε και βωμούς συγγενέων έφοραν
Wenn du, vor bergehender Fremder, so verlasse den Bach dieser (?)KoosSchlucht und steige den Pfad hinauf; wenn du aber Opfer f r Nymphagoras und seinen Vater bringen willst, schreite nach links den Grenzmauern entlang. Diese beiden sind es auch gewesen, die mich, den knieenden Priapos angefertigt haben, damit ich die Felder und Alt re der Syngeneia (des Familienverbandes) kontrolliere. 1
2 3 4
5
6
Peek schrieb δέξ[ι' αν]ω παράγ[ω]ν από [μου]; Kaibel hat geschrieben [δεξιτερήν], Wilhelm [δεξιάν,] ώ παράγ[ω]ν. Es muss wohl auch das Ziel genannt worden sein, welches man auf dem Weg nach rechts erreichte. Die Lesung "Koos-Bach" scheint uns nicht sicher. Νυμφ[οδότωι Merk., ρέζειν Hirschfeld. Eine αίμασιά ist ein aus Steinen geschichtetes Grenzm uerchen oder eine Grenzhecke; s. z.B. Menander, Dyskolos 376; I.K. 34, 253,9; 255,3; I.K.35, 814,8 und 11 (Mylasa und Olymos); L. Robert, Le sanctuaire de Sinuri 79-81; Th. Drew-Bear, Glotta 50, 1972, 183. εν γονάτεσσι : In der figura Veneris, die bei Ps.Lukian, Lucius sive asinus 10 τα από γονατίου heisst; vgl. auch Apollonides, Anth. Pal. XVI 239,2 (wo mit Peerlkamp Χαριτώ zu lesen ist) und I. Priene 317 (III) φιλώ γυνεκα είς τα γωνάτια εύείσχι[ν]. Die ionische Form Πρίηπον spricht wohl daf r, das Epigramm relativ fr h anzusetzen, nat rlich nicht vor dem Alexanderzug, denn vorher ist Priap ausserhalb seiner Heimatstadt Priapos am Hellespont kaum bekannt. συγγενέων : Die συγγένεια ist in Karien eine weit verbreitete Bezeichnung f r einen Familienverband, s. L. Robert, Le sanctuaire de Sinuri 25-29. Charakteristisch z.B. I.K. 35 (Olymos) 806,11 της συγγενείας πρότερον δε φυλής καλούμενης. Viele weitere Belege in W. Bl mels Index zu I.K. 34/35. έφοραν : Als έφορος, Aufseher, W chter.
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Ch.T. Newton, Discoveries 707 Nr. 65 mit Tafel 96 (Umzeichnung); Kaibel 782; G. Hirschfeld, G.Ι.Β.Μ. IV 910; Wilhelm, Akad. Sehr. III 268-73 (= Sitz.Ber. Wien 224,4 [1947], 20-25); W. Peek, Festschrift F.K. D rner 692-94 Nr. 3 mit Photo; S.E.G. 28, 840; McCabe, Halikarnassos Nr. 119. Photo: Datum:
Bei Peek, Festschrift D rner (s.o.). Hellenistisch
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Fragment mit Anspielung auf die Dionysosmysterien Es ist die Rede von der Gestalt des Bromios, vom Bad der Mysten und ihrem Schweigen. Das Epigramm hat vielleicht als Wegweiser zu einem dionysischen Kultplatz im Freien gedient oder an einem solchen Platz selbst gestanden. 2 3 4 5 6
[κ]αί μορφάν Βρομίου τάς [ ], οφρα συ γινώσκηις Ιερού λουτ[ροΐο ] πάντα λόγον μύστην παντός έόντα βίου, καν σιγαν ο τν κρυπτόν επισταμένος και αϋτεΐν δσσα θέμις, στείχηις οργιά ταΰτα μαθών
- - - und die Gestalt des Bromios - - damit du erkennst der heiligen Taufe - - jede Rede, welche Myste f r jedes Leben ist (?), der du verstehst zu verschweigen, was geheim ist, und laut zu sagen, was recht ist. Schreite dahin, nachdem du diese heiligen Lehren empfangen hast. 2 3
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Peek versuchte τάς [τελετάς τε θεοΰ] λουτ[ροΐο Hirschfeld, danach μεταχών Peek F r das Bad = die Taufe der Dionysosmysten s. I.K. 2 (Erythrai) 206,6-12 und Livius XXXIX 9,4. Schweigen des Dionysosmysten: Livius 39, 10,5 und 18,3; das Suda-Lexikon σ 1021 (ed. A. Adler 4,427); Diogenian III 43; die "Schweiger" im Dionysosverein der Pompeia Agrippinilla (σιγηταί, LG. urbis Romae 160); Merk., Die Hirten des Dionysos 101/2. θέμις : Das Wort auch in dem dionysischen Epigramm aus Milet 01/20/21, Vers 2. οργιά die heiligen Riten und die zu ihnen geh rende erhobene Stimmung, hier wohl die Kultvorschriften. Vgl. 01/20/21, Vers 3 (Milet) und 02/01/02, Vers 11 (Magnesia).
G. Hirschfeld, G.I.B.M. IV 909; W. Peek, Festschrift F.K. D rner II 694-95 Nr. 4 (Autopsie), Photo Taf. 173 Nr. 3; Wilhelm, Gr. Epigramme 19-20 Nr. 19; S.E.G. 28, 841; McCabe, Halikarnassos Nr. 120. Photo: Bei Peek, Festschrift D rner (s.o.) Datum:
Hellenistisch
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Ehrung f r eine Gruppe von Richtern (Fragment) 1 2 3
οϊδε δικαιοσύνη [ς άστοΐς και ξείνοισιν [ οΰδεμίαγ κέρδει πρόσο[δον
L. Robert (Op. Min. Ill 1648) erkl rt: II me parait clair que ce n'est pas une epitaphe collective, mais le monument honorant un college de magistrals et que le cadre est celui-ci: ceux-ci (dont les noms etaient sur une autre partie) ont manifeste leur justice dans leurs functions, etant impartiaux ou devoues envers les citoyens et les etrangers et, magistrals integres, n'ont realise aucun profit illicite . . . II peut s'agir ici par exemple des agoranomes. l
oder δικαιοσύνη [ν LeBas - Waddington 508; Peek 906; L. Robert, Op. Min. Ill 1648; McCabe, Halikarnassos Nr. 126. Datum: Hellenistisch ?
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Fussbodenmosaik in der Villa des Grossbauern Charidemos 1 2 3 4 5 6 7 8
βήμα τεόν φέρε δεΰρο, μόλων δ' έπί[νε]υε φαεινοΐς αύτίκα νυν βλεφάρονς· ψη[φ]όθετον παρέχω σώμα λίθων πολύμορφον, δπερ τεχν[ή]μονες άνδρες στορνυμένου δαπέδου πάντοθεν ήγλάϊσαν, οφρα κεν ένθα και ένθα δόμου πολυδαίδαλον είδος ύψορόφου πάτρηι τήιδ' όνομαστόν ετ|· δ πριν άϊκέλιον τελέθον Χαρίδημ[ος ε]γειρεν εκ γαίης καμάτοις χρήματα πλΐστα π[ο]ρών
Lenke deinen Schritt hierher, und angekommen billige jetzt gleich (alles) mit gl nzenden Augenbrauen. Ich biete dar ein Mosaik, einen vielgestaltigen K rper aus Steinen, welches kunstfertige M nner von allen Seiten her glanzvoll gemacht haben, als der Fussboden eben ausgebreitet wurde, damit in jeder Hinsicht die kunstvolle Sch nheit des hochgew lbten Hauses in dieser Heimatstadt vielger hmt sei, die vorher unansehliche (Sch nheit), welche Charidemos erweckt hat, nachdem er sich viel Geld aus den M hen mit der Erde verschafft hatte. Signe Isager, in: Proceedings of the Danish Institute in Athens 1, 1995, 209-19 und Kazi Sonuglan Toplantisi 15,2 (Ankara 1995) 141-42 und 147 (Photo); S.E.G. 44, 886. Photo: Isager, Kazi Sonu?lan Toplantisi 15,2 S. 147. Datum: 475. Jahrh. n.Chr. Fundort: Sp tr mische Villa in Bodrum. Verwahrung: Am Fundort.
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Das Kreuz siegt ber den Neid Auf einem Kapitell: 1-3
t σ[τα]υροΰ [παρόντος] | ουδέν ήσ[χύ]ει | φθόνος | t Wenn das Kreuz hilft, hat der Neid keine Kraft. ήσχύει - ισχύει. Gregoire, Recueil 230ter nach Kopie von E. Hula; L. Robert, Hellenica XIII 265. Fundort: Tepedschi. Chapiteau roman (Hula bei Gregoire) = Region Halikarnass (Robert).
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Grabepigramm f r eine Frau aus vornehmem Geschlecht Dieses Gedicht stand auf einem Familiengrab, welches wohl gross war ("den Tempeln der G tter hnlich", Vers 1). In dieser Grabst tte hat Posis seine Mutter (deren Name verloren ist) bestattet. 1 μνήμ' ϊκελον ναοΐσι θε[ών ] 2 δν βασιλείς βιότωι θήκ[αν ] 3 τώι δη τοι Πόσις υιός άγακλει[τήν ] 4 εν ξυνώι προγόνων μνήμ[ατι τώιδε θετό,] 5 ηπιον, ήπιόβουλον, έχέφρονα, [ ] 6 Άνθεαδών, έρατήν βάσκαν[ος αλλ' Ά'ίδης] 7 ανδρός και τέκνων διεχώρισ[ε ] 8 των αγαθών μούνην ΐχνε[σιν ] 9 σωφροσύνης κλέος εσχ', έπε[ι ] 10 ήδέ παις νεότηθ' οΰνεκ' έπη[ ] 11 τιμαΐς Άνθεαδών, μήτηρ δ' [ ] 12 αλλ'έτύμως πάντων α[ ] 13 γίνατο παΐδ'έρατήν Πανται[νίδα ] 14 ηπιον, ης Ά'ίδης σώμα με[ ] 15 α'ίνους δε ου σήψει θνητοΐς [χρόνος ] 16 δώκε θεός τιμάς άθανά[τ ] 17 και κτιστών γένος είλκον απ' Άν[θεαδών άγακλειτών] 18 19 20
πατρός έπεί προπάτωρ Πι[ την Άνδροσθένεος Διομήδη[ς οΰνομα κείς φθιμένην μη[
] ] ]
2
Die "K nige" k nnten sein die Lagiden (so J. und L. Robert, Bull. ep. 1982, 308) oder die r mischen Kaiser, falls das Epigramm in die R merzeit f llt.
3
Πόσις Kurzform f r Poseidonios.
4 6
μνήμ[ατι τώιδε θετό Peek. Antheadai ist der poetische Name der Halikarnassieii, s. zu Nr. 01/12/02, Vers 32. Das Versende von Peek erg nzt.
8 10 13 15 17
ϊχνε[σιν έσπομένην Peek. έπη[γλάϊσεν Peek. Πανται[νίδα και Πόσιν υίόν] Peek. [χρόνος Bean - Cook. κτιστών γένος : J. und L. Robert weisen hin auf die Inschrift LeBas - Waddington 505 (= McCabe, Halikarnass Nr. 88), ein Ehrendekret: ό δήμος έτίμησεν Άρέα Νέωνος του Άρεως του Νέωνος, ταΐς πρώταις και έπιφανεστάταις εκ των νόμων τιμαΐς δια τε την από των κτιστών και τυραννοκτόνων της πόλεως καθ' έκατέρους τους γονείς αύτοΰ εΰγένιαν και την αλλην εκ προγόνων άρετήν και μεγαλιότητα κατά μηθέν ένλιπή γενηθΐσαν. Άν[θεάδων Bean-Cook, άγακλειτών Merk. 19 Der Name Androsthenes kommt auf der Liste der Priester des Poseidon Isthmios zu Halikarnass (Sylloge3 1020) dreimal vor (A 16, B l, B 2). 20 μη[τέρα?
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G.E.Bean - J.M.Cook, Annual Brit. School Athens 50, 1955, 103-104 Nr. 21; S.E.G. 16, 666; Peek, Kleinasien 19-22 Nr. 10; S.E.G. 30, 1261; J. und L. Robert, Bull. ep. 1982, 368; McCabe, Halikarnassos Nr. 135. Datum: Sp thellenistisch oder Kaiserzeit.
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Der Ringer Antiochos aus Antiochia Antiochos ist in der Fremde gestorben, wie es bei Sportsleuten oft vorkam; ein Freund Dionysios hat ihm in Halikarnass ein Grabmal errichtet. 1 2 3 4 5 6 7 8
[ά]ενάους ένέρων προς άλαμπέας ν'κεο κοίτας Μοιρών εΰκλώστοις νήμασιν, Άντίοχε· [γ]αΐα δε σε ξείνα τον όμώνυμον υίέα πατρί [κ]ρύψεν υπό ζοφεροΐς κεύθεσι δεξαμένα· [π]άτρα δ' Αντιόχεια παλαιστρίταν σε τον ακρο[ν] μύρετ' έτι, ζαθέων εντροφε γυμνασίων τοΐόν σε κτερίσας Διονύσιος αίνετόν ε[ργου] ζάλον ένί θνατοΐς αγαθός έκφέρε[ται].
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Ι'Α]ντί[οχος Άντιόχου].
Zu den ewigen, lichtlosen Ruhest tten der Unterweltlichen bist du gelangt, Antiochos, durch die wohlgesponnenen F den der Schicksalsg ttinnen. Fremde Erde hat dich, der du den gleichen Namen trugst wie der Vater, in den dunklen Gr ften empfangen. Noch immer beklagt deine Heimat Antiochia dich, den besten Ringk mpfer, der du in den heiligen Gymnasien aufgewachsen bist. Als solchen hat dich bestattet Dionysios und tr gt, der Gute, bei den Sterblichen den r hmlichen Eifer des Bauwerks (als Lohn) f r sich hinweg. 4 7 8
[κ]ρύψεν Peek am Abklatsch; τύψεν ed.pr. ε[ργου] Housman, εΐ[δώς] Peek (er sah Spuren einer senkrechten Haste) αγαθός = ό αγαθός.
A.W. van Buren, J.H.S. 28, 1908, 180-81 Nr. l (mit dem Vorschlag von Housman); Peek 1469; McCabc, Halikarnassos Nr. 127. Datum:
Wohl hellenistisch.
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01 KARIEN-K STE
01 /12 /15 Halikarnass Der 3j hrige Knabe Marcus Audius 1
ηρπασ[ε]ν εκ το[. .]μος τον τριετή.. ε νόσος [τις
2 3 4 5
"Αδης δ' ου θυσίαισιν άγάλλεται ά μέγ' άώρονς, χαίρει και παίδων δακρυχαρεΐ θανάτων αλλ' ειπών "ελαφρά γη σοι, τέκνον Αΰδιε Μάρκε Μάρκου" εχοις αγαθόν τέρμα βίου, πάροδε
Eine Krankheit hat dich den 3j hrigen aus - - - - geraubt. Wehe, Hades hat nicht nur sehr seine Freude am Opfer noch nicht voll erwachsener Menschen, erfreut sich auch am Tod von Kindern, am Tod, der seine Freude hat an Tr nen. Aber du, Vorbeiwanderer, sprich: "M ge die Erde auf dir, Marcus Audius, Sohn des Marcus, leicht sein", und m gest du dann ein gutes Ende des Lebens haben. 1 2 4
Der Vers hat anscheinend eine Mittelz sur; aber eher wird die Lesung falsch sein. Danach steht in der Kopie TPIEIM. Danach wohl σε. ΖΟΥΘΙΣΙΑΙΣΙΝ die Kopie. AVDIUS = AVIDIUS.
Es ist auch eine Grabschrift f r Marcus Audius, Sohn des Lucius, und seinen Sohn Marcus Audius erhalten, s. C.I.G. II 2665 = P.M. Fr ser, Rhodian Funerary Monuments (1977) l l S A n m . 157 (mit Photo) = S.E.G. 27, 719 erhalten. W. Bl mel, Arkeoloji Dergisi 2, 1994, 102 nach der Kopie von A. Biliotti (S.E.G. 44, 875). Datum: Wohl l. Jahrh. v.Chr.
01 /12 /16 Halikarnass
Der Grabbezirk des Castricius und seiner Frau Ein elegantes Epigramm, wohl noch aus dem Ende der hellenistischen Zeit. Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4
χώρος ό ληθαλγής ιερός, φίλοι, ένθα· το δ' Έρμου εΐδρυται θεόπνουν Καστρικίου τέμενος· τον δε κατονβρηθέντα μύροις σπονδαΐς τε Λυαίου Καστρικία ξυνόν τόνδε λέλογχε τάφον
Dies, Freunde, ist ein heiliger Platz, an dem die Sorgen vergessen werden; hier ist errichtet der von Hermes mit g ttlichem Geist erf llte Bezirk des Castricius; aber dieses Grab hier, welches mit Salb len und den G ssen des Sorgenl sers befeuchtet worden ist, ist ihm zusammen mit (seiner Gattin) Castricia zugefallen. Ein sehr reicher r mischer Kaufmann Castricius wird von Cicero, Pro Flacco 54 und 75 erw hnt; er ist mit hohen Ehren in Smyrna begraben worden. Der Castricius in Halikarnass k nnte mit dem von Smyrna verwandt sein. Hermes wird wohl als Gott der Kaufleute genannt. Kopie H. Engelmann Datum: Wohl sp thellenistisch. Fundort: Halikarnassos Verwahrung: Museum Bodrum (Inv.-Nr. 1804).
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Halikarnass
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01 /12 /17 Halikarnass
Hermokrates aus dem Gebiet der Chalkideis Die Grabstele spricht: 1 2 3 4 5
μναμεΐον τόδε σεΐο πατήρ έπόνησεν έαυτοΰ χερσίν, πάσνν όραν, σας άρετάς ένεκεν, καί,^έγώ ΰπερθε^έστώσα προσημαίνω παριοΰσιν ως υίόν Μόσχου τόνδ' έχω Έρμοκράτην Χαλκιδέων χώρας ένθάδε^άποφθίμενον
Dieses dein Grabmal hat der Vater mit seinen eigenen H nden mit M he gefertigt, dass es alle sehen sollten, wegen deiner Trefflichkeit, und ich stehe darauf und melde den Vor bergehenden, dass ich den Hermokrates in mir berge, den Sohn des Maschas, aus dem Gebiet der Chalkideis, der hier gestorben ist. 4-5 Zwei Pentameter am Schluss des Gedichtes auch bei Peek 850 = E. Bernand, Inscr. metriques de l'Egypte greco-romaine 16 (aus Leontopolis in gypten) und in dem Gedicht der Balbilla, Kaibel 988 = A. und E. Bernand, Les inscriptions grecques et latines du Colosse de Memnon (1960) Nr. 31. 5 Das Gebiet der Chalkideis lag auf der erythr ischen Halbinsel, s. Strabon XIV 1,31 (p. 644); Pausanias VII 5,12; I.K. l (Erythrai) 41; 151,18 und 40. Ch.T. Newton, Discoveries 700 Nr. 10 mit Tafel 88 (Umzeichnung); Kaibel 206; G. Hirschfeld, G.I.B.M. 916; Peek 1425; McCabe, Halikarnassos Nr. 130. Datum: l. Jahrh. vor / l. Jahrh. nach Chr. ? Fundort:
Halikarnassos
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01 KARIEN-K STE
01 /12 /18 Halikarnass
Melanopos aus Patara Als ein Sohn (oder Enkel) Melanopos in Patara in der Fremde gestorben war, haben die Eltern (oder Grosseltern) seine sterblichen Reste nach Halikarnass umgebettet. 1 2 3 4
5-6 6-8 9 10
Χίμαιρας και Αΐλία | Καρπίμη το μνήμα | έαυτοΐς και τέκνοις | και έκγόνοις. |
Vers 1 Vers 2 Vers 3 Vers 4
χαίρε Μελάνωπε χρηστέ | γεινώσκων ότι εκ γης | Παταρέων εις πάτραν | μετηνέχθης. Ι τουτεί καλύπτει μνήμα Μελανώπου δέμας, | ψυχήν δε μακάρων νήσσος είσεδέξατο
Chimairos und Aelia Karpime haben dieses Grabmal errichtet f r sich und Kinder und Enkel.
Freue dich, guter Melanopos, wisse, dass du aus dem Land von Patara in die Heimat gebracht worden bist. Dieses Grabmal birgt die Gestalt des Melanopos, aber die Seele hat die Insel der Seligen empfangen. Vers 2 ist ein Choliambus. - εκ γης gelesen von G.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School Athens 50, 1955, 103 Nr. 19. 4 νήσσος auf dem Stein mit geminiertem Sigma, wie oft. Danach ΕΙΣΕΙΣΕΔΕΞΑΤΟ. A. Maiuri, Annuario della Scuola Archeologica di Atene 4/5, 1921/22, 468 Nr. 9 mit Photo; A. Vogliano, Riv. Fil. 53, 1925, 227; S.E.G. 4, 192; Peek 1922; McCabe, Halikarnassos Nr. 128. Photo: Bei Maiuri. Datum: Fundort:
Kaiserzeit Gebiet von Kislelik, bei einer antiken Nekropole.
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01 /12 /19 Halikarnass Der Arzt Melanthios 1 2 3 4 5 6
Μελανθίου του Δημητρίου του Μελανθίου ίατροΰ το μνήμα. Vers 1 Vers 2 Vers 3 Vers 4
7
εϋδεις ώ φιλότεκνε Μελάνθιε και βαθύν ϋπνον εϋδεις ιατρών ώ πολυπειρότατε, αλλ' Ά'ίδας ζώοισιν εναντίας, δς τον άρωγόν νούσων είς μερόπων ουκ έφύλαξεν ακη. είς εαυτόν.
8
Vers 5
9
Vers 6
τον τέχνη λάμψαντα Μελάνθιον ίητήρα
χθώ[ν] ηδε κρύπτει πρέσβυν άλυπότατον.
Dieses Grabmal ist das des Arztes Melanthios, Sohnes des Demetrios, des Sohnes des Melanthios. Du schl fst, kinderliebender Melanthios, und einen tiefen Schlaf schl fst du, Erfahrenster der rzte. Aber Hades ist der Feind der Lebendigen, er, der den Helfer gegen die Krankheiten nicht zur Heilung der Sterblichen bewahren wollte. (Epigramm des Melanthios) auf sich selbst Dieser Grund verbirgt den Arzt Melanthios, der sich in seiner Kunst auszeichnete, den Alten, der niemandem Kummer bereitete. Ch.T. Newton, Discoveries 706 Nr. 64 mit Tafel 96 (Umzeichnung); Kaibel 202; G. Hirschfeld, G.I.B.M. 915; Peek 1921 und Grabgedichte 446; McCabe, Halikarnassos Nr. 131. Datum: l. Jahrh. n.Chr. ? Fundort:
Halikarnassos
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01 KARIEN-K STE
01 /12 / 20 Halikarnass
Myrton Die Verwandtschaft der genannten Personen ist diese: lason oo Strateia Myrton oo Eubulos lason 1 2 3
4 5 6 7 8 9 10 11
Μύρτον Εύβούλου Μυνδία χρηστή χαίρε-
Vers 1 Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8
πατρίς μεν Μύνδος, γενέτωρ δε μεΰ επλετ' Ιάσων, στοργαι δ' Εΰβούλου κούρα άνεγραφόμαν. τέκνον δ' άρτιγάλακτον Ιάσονα ματρί λνποΰσα ζωάς έστερόμαν έννεακαιδεχέτις. αίακτάν δε θύγατρα κατεστενάχησε Στρατεία οία τις είναλία δάκρυσιν άλκυονίς. τούνεκα "τάν κατά γάς Μύρτον" ξένοι αύδήσαντες "χαίρειν" τάν αΰτάν άντινέμεσθε χάριν.
Myrton (Gattin) des Eubulos, aus Myndos, die Gute. (Die Tote spricht aus dem Stein;) Sei gegr sst.
Meine Vaterstadt ist Myndos, mein Vater war lason, in Liebe wurde ich als junge Gattin des Eubulos eingetragen. Ich hinterliess der Mutter das Kind lason, das noch gestillt wurde; neunzehnj hrig wurde ich des Lebens beraubt. Strateia beklagte ihre bejammerte Tochter ganz wie eine Halkyonis (ein Eisvogelweibchen) im Meer mit vielen Tr nen. Darum, ihr Fremden, sprecht: "Ein Gruss f r Myrton unter der Erde" und nehmt von ihr dieselbe Gunst in Empfang. (Prosa, Zeile 3) Der Wanderer geht vorbei und liest laut die Inschrift auf dem Grabstein. Das "Sei gegr sst", welches er selbst abliest, ist als Gruss der aus dem Grab sprechenden Myrton an ihn zu verstehen, die nun das Wort nimmt. 2 κούρα = κουριδίη αλοχος. άνεγραφόμαν : Wohl im Ehevertrag. 3 ματρί : Der Grossmutter des Kindes. 6 Die Eisv gel br ten ihre Eier zur Zeit der Wintersonnenwende an den "halkyonischen Tagen", an welchen das Meer ruhig ist, aus; aber wenn die St rme wieder einsetzen, geraten die Jungen in Gefahr. Der klagende Ruf des Vogels wurde als Klage um den Verlust der K ken oder des Gatten Keyx interpretiert; vgl. Schol. Theokrit 7,57b (p.93,911 Wendel) θρηνητικόν δε το ζώον και παρά τοις αίγιαλοΐς νεοττεύει, και το κΰμα αφαιρείται αϋτοΰ τους νεοττούς. F r die Klage des Eisvogels s. auch die Epigramme aus Smyrna hier 05/01/44 (Vers 7-8) und 05/01/55 (Vers 2); in der Literatur Moschos 3,40; Ilias 9,562 mit den Scholien; Apollonios Rhodios IV 363 λυγρησιν κατά πόντον αμ' άλκυόνεσσι φορεΰμαι. Ch.T. Newton, Discoveries 709-710 Nr. 77; Wescher, Rev. arch. 10, 1864, 133-142; Kaibel 205; Geffcken 204; Peek 1079; McCabe, Halikarnassos Nr. 132. Datum: Hellenistisch Fundort:
Gefunden nahe Halikarnassos.
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Salvius Auf dem Relief, unter welchem das Epigramm stand, war dargestellt, wie Salvius bei fr hlichem Fest Fl tenspielerinnen zuh rt (J. Robert). 1-2 2-3 4-5 6-7
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4
Σά[λ]ουιος Αριστείδου λιθοδαίδαλο[ς] | ένθα τέτυκτοα : έκτος έών δακρύ|ων και λυποτόκων όδυνάων : | και γαρ εν εΰφρασίαις και | αυλών ήδέσι φωναΐς : | δωμηθείς άνέλαμψε βρο|τοΐς λιθοκαλλέα μορφήν |
Hier ist Salvius, Sohn des Aristeides, kunstvoll in Stein gehauen. Er ist ganz ausserhalb von Tr nen und Schmerzen, die Kummer herbeif hren; denn er ist hier aufgebaut in Fr hlichkeit und bei s ssen Stimmen der Fl ten und zeigt gl nzend den Menschen seine sch ne Gestalt in Stein. Vers l Σάλουιος ist zweisilbig zu lesen, Salvis. 3 εΰφρασία zu ευφραίνω. B. Haussoullier, B.C.H. 4, 1880, 406-407 Nr. 22; Jeanne Robert, Rev. phil. 66, 1940, 232 Nr.l; Peek 616 und Grabgedichte 286; McCabe, Halikarnassos Nr. 133. Datum: Kaiserzeit
01 / 12 / 22 Halikarnass
Theodores 1 2 3 4 5
[ο] πριν ένί ζώοισι φίλοις φίλος, ό πριν εν άστοΐς ηδύς, ό Πιερίδων γυμνασίου τε φίλος [θ]ειογένης ύός Θεοδώρου τωδε^ύπό τύμβω [κε]ΐται Αλεξάνδρα μητρι λιπών δάκρυα, [τάς γ]άρ αεί γενέταισιν όφιλομένας υπό τέκνων
6
Er, der - als er noch lebte - den Freunden Freund war, der unter den B rgern der Stadt beliebt war, Freund der pierischen Musen und des Gymnasiums, Theogenes der Sohn des Theodoras liegt unter diesem Grabstein, der Mutter Alexandra Tr nen hinterlassend; denn den Dank, welcher den Eltern seitens der Kinder stets geschuldet wird, [konnte er nicht abstatten]. 3 6
Lies υιός. Kaibel erg nzte als Vers 6 [πριν τΐσαι χάριτας κάτθαν' άωρος έών], was den Sinn zweifellos trifft.
Ch.T. Newton, Discoveries 699 Nr. 8 mit Tafel 88 (Umzeichnung); Kaibel 207; G. Hirschfeld, G.I.B.M. 914; Peek 714; McCabe, Halikarnassos Nr. 134. Datum: Fr he Kaiserzeit.
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01 KARIEN-K STE
01 /12 / 23 Halikarnass
Zwei Knaben aus Thuria (oder Thurioi) Das Grabmal spricht:
]...[ ] . . [
]
1
[
2 3 4 5 6
Θουριέας ξείνηι τήιδε κέκευθα κόνει Εΰκλεντον, τόμ πρώτ[ο]ν δη κατετύψατο μήτηρ· όκτωκαιδεχέτη παΐδα καταφθίμενον, δωδεχέτη δε μετ' αυτόν άνέκλαυσεν θεόδωρον αίαΐ τους αδίκως οίχομένους υπό γήν
f
Ich (das Grab, die Urne) berge (zwei Knaben) aus Thuria (oder Thurioi) in diesem Staub, den Eukleitos, wegen dessen die Mutter zuerst sich die Brust schlug, den verstorbenen achtzehnj hrigen Sohn, und dann beklagte sie nach ihm nochmals den zw lfj hrigen Theodoras. Wehe ! Ungerecht war es, dass sie unter der Erde verschwinden mussten. 2
Die Knaben stammten aus Thuria in Messenien oder Thurioi in Unteritalien.
A. Maiuri, Annuario della Scuola Archeologica di Atene 4/5, 1921/22, 467 Nr. 7; S.E.G. 4, 190; A. Vogliano, Riv. Fil. 53, 1925, 226; Peek 748; Hansen 709; McCabe, Halikarnassos Nr. 129. Vgl.: F. Zucker, in: Studi in onore di Gennaro Perrotta 390 (Vers 3 Peeks nderung κατε(κρ)ύψατο ist unn tig, dazu Belege). Datum: Fundort:
4. Jahrh. v.Chr. Halikarnassos
0 1 / 1 2 Halikarnass
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01 / 1 2 / 24 Halikarnass
Fragment eines j disch beeinflussten Gedichts (ophitische Gnosis ?) 1 2 3 4 5
]ις κατά προστάγματα σεμνά ]ΑΙ μεγάλου Πλουτέος Έρμου ] Μενεκράτης πολύχαριν εΰχήν ]ων μεγάλων θεών προθύμως. ]κω γράμματι τον στίχον έπιγράψας.
6
[Α]
Ε
Η
Ι
Ο
Υ
Ω
Ίαώ.
7 Relief: Eine Schlange
Versmass: anscheinend Sotadeen. Zeile 6 Die sieben Vokale k nnen zwei Bedeutungen haben (oder beide): (a) Sie k nnen sich auf die sieben Erzengel beziehen, wie in dem Text aus dem Theater von Milet C.I.G. II 2895 = I.Milet 943 nach der Erkl rung von P. Deissmann, Licht von Osten4 394; (b) oder sie k nnen sich auf die sieben Planeten beziehen, wie in dem Unsterblichkeitsritus (άπαθανατισμός) Pap. Graec. Mag. IV 475-824 = Merk., Abrasax III 155-183 ("Pschai-Aion-Liturgie"); die sieben Planeten in Zeile 487. 7
Mit ΙΑΩ kann der alles-umfassende oberste Gott gemeint sein.
Relief: Bei der Schlange unter den Vokalen k nnte man an die Sekte der Ophiten oder Ophianer denken, von denen Irenaeus I 30,15 sagt: "Ipsam Sophiam serpentem factum dicunt." ber die Ophiten berichten die christlichen H resien-Bek mpfer und die modernen Darsteller der Gnosis, z.B. A. Hilgenfeld, Die Ketzergeschichte des Urchristentums (1884) 250-83; H. Leisegang, Die Gnosis (1924) 111-85; H. Jonas, Gnosis und sp tantiker Geist I (1934) 360; G. Bornkamm, R.E. XVII l, 654-8; K. Rudolph, Die Gnosis (1980)255-59. G.E. Bean - J.M. Cook, Annual Brit. School at Athens 50, 1955, 136 Nr. 46; S.E.G. 16, 683; J. und L. Robert, Bull. ep. 1958,444. Fundort: "Μπαλαας", wohl der Ort Bagla, 10 km s dwestlich von Bodrum / Halikamass. Verwahrung: Athen, Epigraphisches Museum (Inv.-Nr. 202).
0 1 / 1 2 / 9 9 Halikarnass
Fragmentierte Inschrift in einem Fussbodenmosaik Acht Zeilenenden;
3 παρ]ακοίτην,
5 αλ]οχος.
Signe Isager, Proceedings of the Danish Institute at Athens 1, 1995, 212 ("The inscription in the medallion").
64
01
KARIEN-K STE
MYNDOS
01 / 13 / 01 Myndos
Epaphroditos hat noch zu eigenen Lebzeiten sein Grabmal errichtet 1-2 2-3 3-4 4-5 5-6 6-7 7-9 9-10
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8
στήσον ίχνος παροδείτα καν εϊσιδε καν|θόν έρείσας ΰπνου και λήθης ΰστάτνον | μέλαθρον, μνημεΐον ν[εό]τευκτον, δ τοις | Ιδίοις υπό μόχθοις Έπα[φ]ρόδειτος ετευξε, | γόνος πινυτοΰ Μενελάου, ευ φρονέων, | είδώς το βίου τέλος· δσσα λίαν τις μοχθήση, | μοίρη πάντες όφειλόμεθα4 πάντων | γαρ βιότου κοινόν τέλος, εις μακρός | αίών, δν δει κονμά[σ]θαι τοις υπό | γήν μελάθρονς
Halte inne mit dem Schritt, Wanderer, richte dein Auge hierher und sieh das letzte Gemach des Schlafes und Vergessens, das neuerrichtete Denkmal, welches Epaphroditos mit seiner eigenen M he errichtet hat, der Sohn des klugen Menelaos, in gutem Sinn, denn er kannte das Ende des Lebens; auch wenn einer allzusehr sich abm ht, dem Todeslos sind wir alle geschuldet, denn das Ende des Lebens von allen ist dasselbe, eine lange Ewigkeit, in der wir in den Gem chern unter der Erde schlafen m ssen. 3 4
ν[εό]τευκτον Paton - Myres, π[ολύ]τευκτον Peek. Έπαφρόδειτος mit gel ngter erster Silbe. Paton - Myres, J.H.S. 16, 1896, 214 Nr. 1; Peek 1327; McCabe, Myndos Nr. 14. Datum: Wohl l. Jahrh. vor oder nach Chr. Fundort:
Myndos
01 / 1 4
lasos
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IASOS
0 1 / 1 4 / 0 1 lasos
Gaios und Claudia Polla, gennannt Elpis Versl Vers 2
ώ π&σιν γλυκύτηταν έχων, φίλε Γάϊε χρηστέ, ως νέος ων εθανες, λύπην γονεοΰσιν άφήκες, και γλυκύτατε χρηστέ Α χαίρε αδελφέ Κλαυδία Πώλλα ή | καλούμενη "Ελπις χρηστή χαίρε
4-5 6 7-8 8-9 9-10 10-11 12
Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers?
εύσεβίης ένεκεν Δωσάς τεΰξεν τό|δε σήμα "Ελπιδι ττ\ γαμέτη μνημό|συνον φιλίης, κουριδίη άλόχφ, ήτις | καν αμεμπτος εμεινεν, πάσι βροτοΐς | καλεί δ' ΰπερήρεσεν ως Άφροδείτη· | η κείται τύμβω μνήμην αιώνος έχουσα
Ο lieber Gaios, Guter, der du zu allen S sse hattest, wie bist du jung gestorben und hast den Eltern Trauer hinterlassen. S ssester, Guter, sei gegr ssl, Bruder. Claudia Polla, genannt Elpis, Gute, sei gegr sst.
Der Fr mmigkeit wegen hat Dos s dieses Grabmal geschaffen f r seine Ehefrau Elpis, zur Erinnerung an unsere Liebe, seiner jungen Gattin, welche allen Menschen ohne Tadel geblieben ist und an Sch nheit bers Mass gefiel, wie Aphrodite; nun liegt sie im Grab und hat (hier in diesem Grabstein) eine Gedenkst tte f r die Ewigkeit. Vers 2 γονεοΰσιν = γονεΰσιν, viersilbig gemessen. 6 Lies κάλλει. L. B rchner, Ath. Mitt. 21, 1896, 36-38; Peek 2032; W. Bl mel, I.K. 28, 386 und 380. Datum: Fundort:
Kaiserzeit In Panteli auf Leros verbaut, dorthin verbracht aus Asin (= lasos).
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01 KARIEN-K STE
MYLASA 01/15/01 01/15/ 02
Herakles sch tzt Aristomenes
01/15/03 01/15/ 04
M. Aurelius Perikles, ein Architekt Ein Athlet, der den Freitod gew hlt hat
01/15/01 Mylasa Herakles sch tzt Auf einem kleinen Altar: 1-3 4-6
ό του Διός | παις καλλί|νικος Ηρακλής | ένθάδε κατοικΐ· | μηθέν εί|σίτω κακό[ν]
Hier wohnt Herakles der Siegreiche, der Sohn des Zeus; kein Unheil soll (dieses Haus) betreten. Dieser Spruch wurde oft ber der Haust r angebracht und ist schon mehrfach aufgefunden worden, so in Pompei (Kaibel 1138) und Thasos (LG. XII 8 p. X Nr. 687 und LG. XII Suppl. p. 164 Nr. 424); in Kurdistan (C.I.G. 4673, S.E.G. 7,36; Kaibel zu seiner Nr. 1138); in Side (R.Paribeni - P.Romanelli, Monumenti antichi 23, 1914, 122 Nr. 85). Nach der Epistel 36 des Diogenes stand der Spruch in Kyzikos ber allen T ren. W. Bliimel, I.K. 34, 343. Vgl.: L. Robert, Hell. XIII 266 Anm. 1; J. und L. Robert, Bull. ep. 1946/47, 227 (mit weiteren Belegen); O. Weinreich, Ausgew hlte Schriften I 258-67.
01 / 15 / 02 Mylasa
Aristomenes 1 2 3 4
[ώ π]άθος, ώ νε[αράς] ήβης π[έρας ουκ άνύσαντος] [π]αιδός, δς ενδεκ' ετών μο[ΰνον επλησε κύκλον] δν μήτηρ γοεροΐς τάφο[ θάψαν, Άριστο[μ]ένη δάγρ[υσι μυρόμενον]
Erg nzungen nach Peek. - 3 γοεροΐσ[ι] τάφο[ις ένΐ τοΐσδε πατήρ τε] Peek. Th. Gomperz, Arch, epigr. Mitt, aus sterr. 19,1896, 158; Peek 1674; W. Bliimel, I.K. 34, 493. Datum: Fundort:
Wohl Kaiserzeit In einem Zaun vor einem Privathaus (E.Hula, Skizzenbuch II 8).
01/15
Mylasa
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01 / 15 / 03 Mylasa
M. Aurelius Perikles, ein Architekt Grab eines Architekten, der in Rom grosse Bauten durchgef hrt hat. 1-2 2-3 3-4 5-6 6-7 7-8
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
8-10 10-12
το ήρωον εχι Περικλήν τον [Ήρα]|κλέους άπόμιμον, δν 'Ρώμη βασιλί[ς] | εσχεν τέχνη τε μεγίστη μυρίων άν[θρώ]|πων πένπτον συντελέσαντα να[ό]ν | ή δε πατρίς γνοΰσα τον αφ' Ήρακλέου[ς] | προφανέντα τείμησεν τειμη ή άξιος ή [ν] | δια παντός, άρχιτεκτοσύνη άρετήι ζήσαν|τα μεγίστη ποιαλίς μέση Μάρ. Αϋ[ρ]. Ι Περικλέους δ' ϋοΰ Περικλέους, κ[αί] | της θυγατρός μου Αύρ. Εΰποΐ'ας, Ι στιβάς δεξιά Αύρ. Έρμίου του | Περικλέους
"Dieses Heroon hat nun Perikles, den Nachahmer des Herakles, den einst die Kaiserstadt Rom hatte, als er mit gr ter Kunstfertigkeit f r 10.000 Menschen den f nften Tempel vollendete. Seine Vaterstadt aber, als sie erkannte, da er nach dem Vorbild des Herakles erschienen ist, ehrte ihn mit der Ehre, deren er ganz und gar w rdig war, ihn, der f r die Architektur, die gr te Tugend, lebte" ( bers. J. Nolle). Der minlere Sarg ist der des M.Aur. Perikles des Vierten, des Sohnes des Perikles, und meiner Tochter Aurelia Eupoiia, die rechte Lagerstatt des Aur. Hermias, Sohnes des Perikles.
Der Text beginnt prosaisch und geht dann in holperige Hexameter ber. - W. Burkert nimmt an, dass der hier genannte Tempel derjenige der Venus und der Roma gewesen sei; Perikles zusammen mit vier Kollegen habe den Tempel erbaut. Vers 4 Perikles scheint sein Geschlecht auf Herakles zur ckgef hrt zu haben. Zeile 8 ποιαλίς = πυαλίς. Eine solche Schreibung (οι statt υ) ist kaum vor 200 n. Chr. denkbar. W. Judeich, Athen. Mitt. 15, 1890, 278-79 Nr. 28; W. Bl mel, I.K. 34, 468; W. Burkert, Kotinos. Festschrift f r Erika Simon (Mainz 1992) 415-17; Hugh Lloyd Jones, Class. Rev. n.s. 44, 1994, 195; J. Nolle, Chiron 25, 1995, 299-303; W. Luppe, Panchaia. Festschrift f r Klaus Thraede, Jahrbuch f r Antike und Christentum, Erg nzungsband 22 (1995) 156-59 (S.E.G. 42, 1016); W. Bl mel, Epigr. anatol. 25, 1995, 65 mit Taf. 16,3. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
Epigr.anatol. 25, 1995, Tafel 16,3. Nach 200 n. Chr., s. oben zu Vers 8. - Wohl erst 4. Jahrh. n.Chr. Ein Weinberg s dlich von Mylasa (A.E. Kontoleon, wiedergefunden von E.Szanto, Skizzenbuch II 8). Jetzt im Museum von Milas (Inv.-Nr. 1294).
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01
KARIEN-K STE
01 /15 / 04 Mylasa
Ein Athlet, der den Freitod gew hlt hat 1-2 3-4 4-6 7-8
Vers 1
8-10
Vers 5
10-11 12-13 14-15
Vers 6
Vers 2 Vers 3 Vers 4
Vers 7 Vers 8
[ώ]δε μ' ΙΜ[ _ ww _ w ]|μον άνέρα γαία κ[α]λύπτει όξυπόδην όλίγη τόσ|σον άποφθίμενον ου | μεν έμΐΐ κακότητι τόδ', οΰ|νεκα νήματα Μοιρών | ατροπα, μηδέ ποδών ην τι | βροτοΐς όφελος, ους κεν | άμειδήτοιο προς "Αιδος οί|κον αγησιν τοΰδ' ελαχ' ά|θανάτων όστις έπιτροπίην | άλλα και ως μέγα κΰδος έμόν | λίπον, οΰνεκεν ετλην | αΰτοφόνω δυερήν μοΐ|ραν έλεΐν παλάμη Umriss eines Hundes mit erhobenen Vorderpfoten (H he 5 cm, entspricht doppelter Buchstabenh he)
Hier bedeckt mich, (Name), den verstorbenen fussschnellen Mann, den m chtigen, nur ein bisschen Erde; und dies geschah nicht wegen meiner Feigheit, denn die F den der Schicksalsg ttinnen sind unver nderbar; und es n tzen auch die F sse denjenigen Menschen nichts, welche in das Haus des Hades, der kein L cheln kennt, hinf hrt der unter den G ttern, welchem diese Aufgabe zugefallen ist; aber dennoch Hess ich grossen Ruhm hinter mit zur ck, weil ich es fertig gebracht habe, durch selbstmordende Hand das traurige Schicksal auf mich genommen zu haben. 2 4
τόσσον : Es ist schwer zu sagen, ob dies heisst: "den so grossen, m chtigen", oder vielmehr "den nur noch so kleinen". ατροπα : Eine der Moiren heisst ja Atropos. W. Bl mel, Epigr. anatol. 13, 1989, 3-5 [Nr.496], Photo Taf. 2; S.E.G. 39, 1132. Photo: Datum: Fundort:
Epigr. anatol. 13, 1989, Tafel 2 (496). Kaiserzeit (auf Grund der Schrift). Auf dem Hof des S gewerks von Al attin Gezginci an der Cumhuriyet Caddesi.
0 1 / 1 6 Kasossos
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KASOSSOS
01/16/01 Kasossos Menippos Fragmente von zwei Grabepigrammen auf Menippos 1 2 3 4
[ ]A Μένιππο ν [ όν Άριστέου όκτ[ω την τε κασιγνήτην Δημ[ητρ πέντε τε και δέχ' έτη Σ[
?υί]-
5 ε'ί τις όλοφρονέων άδικήση [τοΰτο το σήμα] 6 η και βουλεύση, κείνος δλοιτο κ[ακώς] In kleinerer Schrift: 7 8 9 10 11
τοΰτο Μένιππος και^αΰτός έπ[εσκεύαζεν έαυτω] τοΰνομα ταύτόν έχων πατρ[ί καταφθιμένφ]· όκτωκογδο_ήκοντα δ' ε[τη] ζ[ω]οΐ[σι μετήσθα] ά[β]λαβή δμματ' έχων καιγόν[ατ' ακάματα]· [ν]ΰν δε [σ]ου όστέα λευκά [ ]
(5-6) Wenn aber jemand, B ses sinnend, diesem Grab Unrecht zuf gt oder dies beabsichtigt, dann m ge er j mmerlich zugrundegehen. (7-11) Dieses Grab hat Menippos selbst f r sich errichtet. Er hatte denselben Namen wie sein verstorbener Vater. 80 Jahre lang befandest du dich unter den Lebenden. Deine Augen waren tadellos, und deine Knie erm deten nicht. Aber nun ruhen deine weissen Knochen - - Hula - Szanto und Peek erg nzten 7 έπ[εσκεύαζον έμαυτω], 9 μέτεσκον, 11 [μ]ου. Vers 9 όκτωκογδοήκοντα mit -οη- in Synizese. E. Hula - E. Szanto, Sitz.Ber. Akad. Wien 132, 1895 (II), 24 Nr. 5; Peek 1379; W. Bl mel, I.K. 35, 944 und 945; Strubbe 88 (Zeilen 5-6). Fundort:
In Ulas, verbaut in einem Privathaus (E.Hula, Skizzenbuch III 45).
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01 KARIEN-K STE
EUROMOS 01 / 17 / 01 Euromos
Reinheitsgebot vor dem Betreten des Tempels Aus dem Tempel des Zeus Lepsynos. 1-3 3-4 4-6 7-8 9-11 11-13
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
Ει καθαράν, ώ ξείνε, φέ|ρεις φρένα και το δίκα[ι]|ον ησκηκες ψυχή, βα[ΐ]|νε κατ' εύίερον ει δ' ά|δίκων ψαύεις καί σοι | νόος ου καθαρεύει, | πόρρω απ' αθανάτων | [ε]ργεο και τεμένους· | ου στέργει φαύλους | [ί]ερός δόμος, άλλα κο|λάζει, τοις δ' όσίοις | [ό]σίους άντινέμει | [χάριτας]
Wenn du, Fremder, einen reinen Sinn mitbringst und in deiner Seele das Gerechte ausge bt hast, dann trete ein in dieses sch ne Heiligtum. Wenn du aber unrechte Dinge ber hrst und dein Sinn nicht rein ist, dann halte dich weit entfernt von den Unsterblichen und dem heiligen Bezirk. Das heilige Haus liebt die Schlechten nicht, sondern z chtigt sie; aber den Frommen gibt es frommen Dank zur ck. E. Voutiras f hrt mehrere Parallelen an: Aus dem Asklepiostenpel zu Epidauros (Porphyries, De abstinentia II 19 = Clemens Alex., Strom. V 13,3 p. 334,24 St.): άγνόν χρή ναοΐο θυώδεος εντός ιόντα εμμεναι· άγνεία δ' εστί φρονεΐν όσια. In Rhodos; F. Sokolowski, Lois sacrees des cites grecques, Suppl. (1962) Nr.108: άγνόν χρή ναοΐο θυώδεος εντός ιόντα εμμεναι, ου λουτρδι (sic), άλλα νόω καθαρόν. Sarapisorakel f r den Philosophen Timainetos (M. Totti, Ausgew hlte Texte der Isis- und Sarapisreligion [1985] Nr.61):
άγνάς χείρας έχων και νουν και γλώτταν αληθή εΐσιθι, μη λοετροΐς, αλλά νόω καθαρός· αρκεί γαρ θ' όσίοις ρανις ύδατος· άνδρα δε φαΰλον ούδ' αν ό πάς λούσαι χεύμασιν ωκεανός. Aus dem Athenatempel zu Lindos (Chr. Blinkenberg, Fouilles de Lindos II Nr.487; Sokolowski, Lois sacrees des cites grecques, Suppl. Nr. 91): τάν ποτ' "Ολυμπον εβας άρεταφόρον εΐσιθι τοιγάρ εί καθαρός βαίν(ε)ις, ώ ξένε, θαρραλέως· ει δε τι πάμα φέρ(ε)ις, τον άπάμονα κάλλιπε νάον στεΐχε δ' δπα χρήζ(ε)ις Παλλάδος εκ τεμένους. 3 6
πωρρω auf dem Stein. suppl. Voutiras
R.M. Errington, Epigr. anatol. 21, 1993, 29-30 Nr. 8 mit Photo; E. Voutiras, Epigr. anatol. 24, 1995, 15-19; S.E.G. 43, 710. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
Bei Errington (Abklatsch). Etwa 1. Jahrh. v. bis 1. Jahrh. n.Chr. (Voutiras, auf Grund der Schrift). Am Tempel des Zeus Lepsynos, in situ (gefunden bei den Restaurationsarbeiten). Verschollen
0 1 / 1 8 Teichiussa
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TEICHIUSSA 01/18/01 01/18/ 02 01/18/ 03
Euterpe Eutychos Ein Unbekannter
01/18/04 01/18/ 05 01/18/ 99
Posidonios und Demari(o)n Einen junger Bauer Der Knabe Posidonios
0 1 / 1 8 / 0 1 Teichiussa Euterpe 1-4 4-7 7-10
Vers l Vers 2 Vers 3
Ευτέρπη | χρηστή, χαί|ροις παρά πάσι | βροτοΐσν τρις 5έ|κα^έτών καί^όκτώ | έτελεύτας, τέκνα | λιποΰσα και πό|σιν έλ λύπαις· οΰ|τω τάδε Μοίρα έ|πέκλωσε
Euterpe, du Gute, m gest du von allen Menschen gegr sst werden. Im Alter von 38 Jahren bist du gestorben und hast die Kinder und den Gatten in Trauer hinterlassen - so hat es die Schicksalsg ttin zugesponnen. Bean - Cook, Annual Brit. School Athens 52, 1957, 113/4 Nr. 8; S.E.G. 18, 459; McCabe, Teichiussa Nr. 2. Datum: Undatiert Fundort:
Ortulu nahe Kazikh.
01 / 18 / 02 Teichiussa
Eutychos 1-2 3-4 5-6
Vers 1 Vers 2 Vers 3
ήσυχίη κατέχι με τον | Εΰτυχον, φ παροδεΐται, | Φ τον πολλοίς άρέσαντα φί|λοις ίδίοισί τε πάσι, | Ψ δς βεβίωκα καλώς, ων Χ | χρήσιμος εν πολλοΐσ(ι) Ζ
Mich, den Eutychos, umf ngt hier Grabesruhe, o Wanderer, mich, der vielen Freunden und allen den Seinigen gefallen hat und der ich in sch ner Weise gelebt habe, indem ich in Vielem n tzlich war, Der Sinn der am Rand der Zeilen 2, 4, 5 und 6 stehenden Buchstaben (ΦΨΧΖ) ist unklar. Bean - Cook, Annual Brit. School Athens 52, 1957, 113 Nr. 7; S.E.G. 18, 458; McCabe, Teichiussa Nr. 3. Datum: Wohl r misch. Fundort:
lerne Su nahe Kazikh.
01 /18 / 03 Teichiussa
Ein Unbekannter 1-3 4-6
Vers l Vers 2
κεΐμαι ΜΗ . . . . [ . . ] | χρηστόν βίον άνθ[ρώ]|ποισι. | χαίρετε μοι, πάροδ[οι,] | και "χαίρειν" πέμπε|τε πάντες
Hier liege ich - - - der ich f r die Menschen ein gutes (und n tzliches) Leben gef hrt habe. Seid gegr sst, Vor bergehende, und schickt (mir auch) alle einen Gruss. Vers l κεΐμαι μηκέθ' όρ[ών] Bean - Cook. Bean - Cook, Annual Brit. School Athens 52, 1957, 113 Nr. 6; S.E.G. 18, 457; McCabe, Teichiussa Nr. 5. Datum: Fundort:
Undatiert lerne Su nahe Kazikh.
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01 KARIEN-K STE
01 /18 / 04 Teichiussa
Posidonios und Demari(o)n Halbmetrische Grabschrift: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
ό σος πατήρ σοι (σ)τεργόπαις, τέκνον, λαλώ· Ποσιδώνι', άγήρως δδε νέκυς κεΐσαι τάφφ ως δεινόν αρμοσθείς γαρ εξ μήνες κόρη ην Δημάριν Μοΐραι μυχοΐσιν έξέπεμψαν ασπορον είτ' Έρεινύες κείμαρμένη νέον σε μηδ' άλλοις πόθοις μιγέντα εΐρύσαντο^αύθις εκ βίου γεωργέ ήδύμοχθε, φιλόπονε, πολύνου, παντί δέ^εΰτακτος φύσει, έμέ τοις πόνοι(ς) κατέλιπες άπολιπών φάος. λαμπρά δε χώρης δεσπότη βίου χαρά τύμβφ τεθήναί με)ν,αν θάνω, μετά του τέκνου
Ich, dein kindliebender Vater, spreche so zu dir: Posidonios, der du nicht alt werden wirst, du liegst hier im Grab. Wie schlimm ! Sechs Monate warst du mit einer jungen Frau verbunden, Demarion, welche die Schickalsg ttinnen ohne Kind aus dem Gemach geleitet haben; dann haben die Erinyen und das Geschick dich Jungen, der du dich noch nicht mit anderer Liebe verbunden hattest, wieder aus dem Leben hinweggerafft, Ackerbauer, der du deine schwere Arbeit gern tatest, du M he liebender, mit vieler Klugheit, der du nach deiner ganzen Natur auf Ordnung hieltest, als du das Licht verliessest, hast du mich bei den M hen zur ckgelassen. Aber eine leuchtende Lebensfreude ist es f r mich, den Herrn des Grabplatzes, dass ich nach meinem Tod bei meinem Sohn beigesetzt werde. Vers l ΤΕΡΓΟΔΑΙΣ Bean - Cook, corr. Merk. 2 Posidonios mit kurzem erstem Iota, wie oft. δδε - ώδε. 3 μήνες Ace. Plural. 4 Δημάριν = Δημάριον. 4-6 unmetrisch. 6 Er hat keine zweite Frau geheiratet. 7-8 Die Epitheta des Bauern sind sch n empfunden, auch die Klagen ber die M hen in 9-11. 10 χώρης δεσπότη, ihm selber, dem Sprecher. Das Wort τύμβω geh rt metrisch schon zu Zeile 11. Bean - Cook, Annual Brit. School Athens 52, 1957, 112-13 Nr. 5 mit Photo; S.E.G. 18, 456; McCabe, Teichiussa Nr. 4. Photo: Datum: Fundort:
Bei Bean-Cook, Tafel 23 d (Abklatsch). Kaiserzeit Erenler nahe Kazikli.
0 1 / 1 8 Teichiussa
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01 / 18 / 05 Teichiussa
Einen junger Bauer 1 2 3 4 5 6 7
αύλακας εΰξέστοις έριβώλακας ελκιν άρότροις ήδ' άπαλόν Βρομίοιο καταί δονακώδεος ύλης ήμερίδος γλυκερής (σ)τήσαι πολυανθέα βότρυν όκτωκαίδεκα δε ζωής βνότου λυκάβαντας έκτελέσας στυγερής υπό νύκτερον ήλυθα Λήθης. τούνεκά μοι γοερόν βάλε δάκρυον, ώ ξέν' όδεΐτα· αντί δε σοι τούτων θεός ολβία δονεν απαντά
Furchen mit grossen Schollen mit wohlgewetzten Pfl gen zu ziehen und die zarte, bl hende Traube der s ssen, gez hmten Rebe des rauschenden Gottes an den Rohrst cken aufzustellen - (das war mein Leben); 18 Lebensjahre habe ich vollendet und kam nun in das n chtliche Gebiet des verabscheuten Vergessens. Deshalb, vorbeiwandernder Fremder, wirf mir nieder eine klagende Tr ne; daf r m ge dir der Gott alles Gute geben. l ελκ(ε)ιν mit kurzer zweiter Silbe. 2-3 "II s'agit de 'fixer sur le bois de roseau la delicate grappe fleurie du doux plant de Bromios', de fixer des echalas la vigne. Ces echalas etaient souvent faits avec des roseaux" (L. Robert, Op. Min. I 383). 7 Entweder muss man schreiben θεοί oder annehmen, dass δοΐεν = δοίη. L. Robert, Op. Min. I 382-83, 387-88; Peek 1144; S.E.G. 16, 702; Bean - Cook, Annual Brit. School Athens 52, 1957, 111 NT. 2; McCabe, Teichiussa Nr. 6. Datum: Kaiserzeit Fundort:
Kazikh (= Teichiussa, vgl. Bean - Cook, Anat.Studies 7,1957,24).
0 1 / 1 8 / 9 9 Teichiussa
Der Knabe Posidonios Fragment eines Grabepigramms, anscheinend in holperigen Versen. Zeile l
]ρα με νήπιον, [ώ] πάροδοι, και
Zeile 4
].. Ποσιδώνιον παΐδα φιλητόν.
G. Cousin - G. Deschamps, B.C.H. 18, 1894, 20-21 Nr. 10; besser Paton, B.C.H. 18, 1894, 542; McCabe, Teichiussa Nr. 7. Datum: Fundort:
Wohl Kaiserzeit Iskele nahe Kazikh. - Der Fundort Iskele geh rt zum Territorium von Teichiussa (Bean - Cook, Anat. Studies 7,1957,24).
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01
KARIEN-KÜSTE
DIDYMA Didymeische Versorakel 01/19/01 01/19/02 01/19/03 01/19/04 01/19/05 01/19/06 01/19/07 01/19/08 01/19/09 01/19/10 01/19/11 01/19/12 01/19/13 01/19/14 01/19/15 01/19/16 01/19/17 01/19/18 01/19/19
Keine Stieropfer Poseidon Asphaleios Aufnahme kretischer Söldner Aufnahme weiterer Kreter Demeterpriesterin Alexandra Altar der Tyche Der Tamias Hermias Kult der Köre Soteira, Damianos Kult der Hera Prophetes T.Flavius Ulpianus Fragment Prophetes Ulpius Athenagoras (vacat) Fragment (Hamadryades) Fragment Fragment Fragment Fragment Fragment Didymeische Versorakel, die in diesem Buch an anderer Stelle eingeordnet sind 01/20/01 01/20/02 01/20/03 01/20/04 01/20/05 01/23/02 03/02/02
Bauarbeiten am Theater in Milet Apphion aus Alexandria Satornila Sarapis Thermen und Gymnasien Herakleia am Latmos Ephesos
Eine vollständige Liste der didymeischen Orakel, auch der literarisch überlieferten, bell. Fontenrose, Didyma (1988) 177-244
Die anderen Versinschriften aus Didyma 01/19/20 01/19/21 01/19/22 01/19/23 01/19/24 01/19/25 01/19/26 01/19/27 01/19/28
Die Rhodier weihen dem Apollon von Didyma eine Statue seiner selbst Gebet des Prophetes T. Flavius Andreas an Apollon "Ehrt die Orakel und die Götter", mahnt der Apollonpriester Bassos Unter einer Statue des Prophetes Posidonios Der Prophetes Herakleon Der Prophetes Ulpius Menander und sein Sohn Asklapon Fragment (Asklapon ?) Philodemos, der gleichzeitig die Ämter des Stephanephoros und Prophetes bekleidete Agathö stellt eine Statue ihres Mannes Macer, eines Prophetes, auf
01/19
01/19/29
Didyma
01/19/38 01/19/39 01/19/40 01/19/41 01/19/42 01/19/43
Antigonos Sohn des Menodoros, Prophetes in Didyma und Hierophant in Eleusis Segenswünsche für einen Prophetes und seine Söhne Gute Wünsche für einen Prophetes Euphrosynos, Aufseher ( ) im Tempel der Artemis Pytheia Diodoros, Priester der Artemis Pytheie, hat eine Statue der Göttin errichtet Die Hydrophoros Klea Auf eine Hydrophoros Fragment Eine Quelle im Tempel von Didyma, welche beim Überfall der Goten aufgegraben worden war, wird vom Proconsul Festus erneuert Auf einen Sieger bei den Didymeia Fragment Auf einen siegreichen Athleten Fragment eines Preisgedichts auf einen Proconsul Grabstatue des Mädchens Choro Gorgo, die Penelope der lonierinnen
01/19/94-99
Fragmente
01/19/30 01/19/31 01/19/32 01/19/33 01/19/34 01/19/35 01/19/36 01/19/37
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01 KARIEN-K STE
01 /19 / 01 Didyma
Apollon verlangt weder Stieropfer noch goldene Weihgeschenke, sondern fromme Hymnen Man hat an Apollon die Frage gerichtet, welche Art der Gottesverehrung ihm die liebste sei, ffentliche Opferfeste mit freier Fleischmahlzeit f r jedermann oder Weihgeschenke aus edlem Metall oder nur Chorgesang. Der Gott hat geantwortet: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
[ώ μέλεοι, τί μοι] είλιπόδων ζατρεφεΐς έκατόμβαι [λαμπροί τε χρυ]σοΐο βαθυπλούτονο κολοσσοί [και χαλκω δεί]κηλα και άργύρω ασκηθέντα; [ου μην άθ]άνατοι κτεάνων έπιδευέες εΐσίν, [άλλα θεμιστ]είης, ήπερ φρένας ίαίνονται. [αίέν δ' εΰσεβ]ές ΰμνον έμοΐς μέλπειν παρά σηκοίς [παΐδας όπως κ]αί πρόσθεν, όταν μέλλη φάτιν άξων [άμφαίνειν άδ]ύτων χαίρω δ' επί πάση άοιδη [κει τε νέη τ]ελέθη· πολλόν δ' εϊπερ τε παλαιή· [άρχαίη δε τ] ε μάλλον, έμοί πολύ φέρτερόν εστίν. [της δε θεοφ]ροσύνης εσται χάρις αίέν άμεμφής. [ΰμνοις πρώτον] εγώ πολυκηδέας ηλασα νούσους [οΰλομένων] άλεγεινά δυσωπήσας λίνα Μοιρών.
"Ihr Unseligen, was sollen mir wohlgen hrte Hekamtomben von Schafen, gl nzende Statuen aus reichem Gold oder Standbilder, die aus Silber oder Erz kunstvoll hergestellt sind ? Die G tter sind keines Besitzes bed rftig, sondern dessen, was alter Brauch ist, daran haben sie ihre Freude. Immer ist es fromm, wenn die Knaben wie fr her bei meinem Tempel Hymnen singen, zu dem Augenblick, wenn die sich drehende T rangel im Begriff steht, den Orakelspruch aus dem unbetretbaren Inneren zu offenbaren. Ich habe Freude an jedem Gesang, selbst wenn es ein moderner ist; sehr aber, wenn er alt ist; am meisten aber, wenn er uralt ist, denn so ist es am besten. F r frommen Sinn gegen Gott wird es immer unverk rzten Dank geben. Mit Hymnen habe ich einst zum erstenmal die vielschadenden Krankheiten vertrieben, indem ich die Leid bringenden, verw nschten F den der Moiren erweicht habe." Alle Erg nzungen sollen nur zeigen, welchen Sinn diese Verse gehabt haben. 1-4 suppl. Harder. Peek schrieb in Vers l [Νηλεΐδαι]. 2 κολοσσοί sind Statuen, oft auch kleine. Vgl. unten Nr. 01/20/22 Vers 3 und G. Roux, R.E.A. 62, 1960, 5-40; Dickie, Greek, Roman and Byzantine Studies 37, 1996, 237-57. 5-7 Merk.; Harder schrieb in 5 [ουδέ βροτών χρ]είης, Peek in 6 ευπρεπές und in 7 άνδρας όπως. 7 άξων die T rangel; es k nnte also davon die Rede sein, dass beim ffnen der Orakelt r ein Hymnus angestimmt wird. Freilich steht bei lamblich-Abammon in dem sogenannten Buch "De mysteriis" III 11 (p. 127,3-6 Parthey): η γε εν Βραγχίδαις γυνή χρησμωδός ... επί άξονος καθήμενη προλέγει το μέλλον. Dann w re der άξων wohl ein Drehstuhl. 8 άμφαίνειν Peek. 9-10 Merk. 11 [της δε θεοφίροσύνης e.g. Merk, (aber das Wort ist nur bei Hesych θ 325 bezeugt); [τοίης εΰφ]ροσύνης Harder; [τήσδε μοι εύφ]ροσύνης Peek; auch σαοφ]ροσύνης kommt in Betracht.
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Didyma
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12 [εξ ου πρώτον] εγώ Harder, [ΰμνοις Merk.; in der mythischen Zeit soll in Milet Branches, der Liebling des Apollon, die B rger von einer Pest geheilt haben, indem er Hymnen sang, welchen die Knaben respondierten (Apollodor von Kerkyra bei Clemens, Strom. V 8,48,4 p.359 St hlin; vgl. Merk., Philologica 73-76). 13 [οΰλομένων] Harder. δυσωπέω "ein trauriges Gesicht machen" heisst im sp teren Griechisch "bitten". Rehm, I.Didyma Nr. 217, Photo Abb. 73; R. Harder, Kl. Sehr. 137-47 mit Photo (= Navicula Chiloniensis 88-97, erkennt den Sinn des Textes); S.E.G. 15, 670; H. Hommel Acts 4th Congress, 140-56 und Festschrift F. Smend 7-18 mit Photo; W. Peek, Z.P.E. 7, 1971, 196-200 Nr. 4; Fontenrose 238 B I ,· McCabe, Didyma Nr. 580. Photo:
I. Didyma 217, Abb.73; bei Harder (auch: Navicula Chiloniensis 88-97); bei Hommel (Festschrift F. Smend 7-18). Datum: 2./3. Jahrh. n.Chr. (Rehm: Schrift der sp ten Kaiserzeit). Fundort: Didyma, Prophetenhaus. Verwahrung: Didyma, Inv.-Nr. 1925, 6 b.
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01 KARIEN-K STE
01/19/02 Didyma
Apollon r t zu Opfern an Poseidon Άσφαλεΐος Es ist ein warnendes Zeichen (σημεΐον) vorgefallen, das wir nicht erraten k nnen, und der Tempelbaumeister Andronikos hat den Apollon von Didyma gefragt, wie das angedrohte Ungl ck abgewendet werden k nne. Die Anfrage ist verloren. Apollon r t, Poseidon Άσφαλεΐος anzuflehen, den Sch tzer vor Erdbeben, der die H user und den Tempel sicher aufrecht stehen l sst. Andronikos ist dem Rat gefolgt und hat w hrend seiner Dienstzeit dem Poseidon viele Stieropfer dargebracht; so hat er sein Amt 10 Jahre lang erfolgreich gef hrt. Am Ende hat er einen Altar des Gottes errichtet und in zwei Distichen seinen Erfolg verk ndet. Auf einem Altar: 1
2 3 4 5 6 7
θεός εχρησεν
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
8 9 10 11 12 13
14 15 16 17
Άσφάλεον θυσίαισι Ποσειδάωνα^ΐλάσασθε τώιδε^έπί σημείωι καί^αϊτεΐσθ' ϊλαον ίκνεΐσθοα σώνζειν θ' υμέτερης κόσμον πόλεως άσάλευτον έκτος κινδύνου· μάλα γαρ πέλας Ί'εται υμών. v χρή και πεφυλάχθαι άρασθαί θ', ως μετέπειτα προς γήρας βαίνητε κακών άδαήμονες δντες τεταμιευκώς δε και εν τω ίερω Ανδρόνικος Ποτάμωνος επιστατών της οίκοδομίας του ναοϋ του Απόλλωνος του Διδυμέως κατά την ύπόσχεσιν δωρεάν εφ' έτη δέκα,
Vers 7 Vers 8 Vers 9 Vers 10
Άσφαλέωι Σωτήρι Ποσιδάωνι μεγίστωι ιερά καλά^ίερών ταυροθύτοις θυσίαις. ου ένεκεν Ποτάμωνος ό φύς ρίζης απ' έκείν [ης] βωμόν λαΐνειον τόνδε^άνέθηκε θεώ ι
(Die Anfrage fehlt). Der Gott hat das Orakel erteilt:
Stimmt auf Grund dieses Zeichens mit Opfern gn dig Poseidon den "Sicherer" und bittet darum, dass er gn dig kommen und den Schmuck eurer Stadt retten m ge, sodass ihr keine Ersch tterung erleidet und ausserhalb der Gefahr seid; denn er zielt ziemlich in die N he von euch. Darum m sst ihr euch vor ihm h ten und zu ihm beten, auf dass ihr umso sp ter auf das Alter zugeht ohne bel erfahren zu haben. Das Amt des Schatzmeisters hat auch im Heiligtum ausge bt Andronikos der Sohn des Potamon, als Leiter des Baus am Tempel des Apollon von Didyma, gem ss seinem Versprechen zehn Jahre lang umsonst,
indem er dem Poseidon, Sicherer, Retter, dem gr ssten sch ne Feste veranstaltete mit dem Opfer von Stieren. Wegen all diesem hat der Sohn des Potamon, der von jener Wurzel abstammt, dem Gott diesen steinernen Altar geweiht. Vers 2 τώιδε επί σημείωι: Vgl. die Urkunde in der Rede des Pseudo-Demosthenes gegen Makartatos (or. 43,66) έπερωται ό δήμος ό 'Αθηναίων περί του σημείου του εν τώι ούρανώι γενομένου. I.Magnesia 215,3 (hier 02/01/02): ό δήμος ό Μαγνητών έπερωτφ τον θεόν περί του σημείου του γεγονότος, και αίτεΐσθ(ε) mit Synizese.
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Vers 7 setzt den Prosatext fort. Poseidon hat grossen Gefallen an Stieropfern; so nimmt er am Anfang der Odyssee (Vers 20) Hekatomben (Hunderte !) von Stieropfern entgegen, und beim Fest des Poseidon Helikonios an der Mykale hat er seine Freude, wenn der t dlich getroffene Stier aufschreit (Ilias Υ 405). Zu Vers 8 vgl. 01/20/34 Vers 12 βουθυσίηι. Vers 9 Ποτάμωνος ό φύς ρίζης απ' εκείνης : Der Sinn ist nicht recht klar; vielleicht leitete sich die Familie Potamons von Poseidon ab. Rehm, I.Didyma Nr. 132, Photo Abb. 65; L. Robert, Op. Min. V 592-93; Fontenrose 189-91 Nr. 14; McCabe, Didyma Nr. 570. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
I.Didyma Abb. 65. Etwa 2. Jahrh. v.Chr. Didyma, in der Zwingermauer vor der Ostfront des Tempels. Didyma, Inv.-Nr.178.
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Apollon stimmt der Aufnahme kretischer S ldner in die B rgerschaft von Milet zu Im letzten Drittel des 3. Jahrh. v.Chr. - nach Rehms Vermutung (S.75/199) im Jahr 228/7 - wurden kretische S ldner in Dienst genommen und sp ter diesen das B rgerrecht gegeben. Der Antrag hierauf ist in der Inschrift Delphinion Nr.33, wenn auch l ckenhaft, erhalten; er ist gestellt von einer zahlreichen Kommission von σύνεδροι, als deren erster Lichas, Sohn des Hermophantos genannt wird; f r ihn s. unser Epigramm 01/20/33. Die Neub rger sollen Grundbesitz auf dem Gebiet von Myus erhalten und einen Eid schw ren, im Kriegsfall f r Milet zu k mpfen. Danach folgt auf dem Stein eine Anfrage des Demos von Milet beim Apollon von Didyma, ob der Gott damit einverstanden sei, dass die Kreter aus den St dten Dreros und Milatos auf Kreta in die B rgerschaft aufgenommen werden; und der Gott stimmt zu. Das Orakel von Didyma hat offenbar als eine Art Kontrollinstanz daf r gedient, dass nicht durch Augenblicksmehrheiten unerw nschte Elemente in die B rgerschaft aufgenommen werden sollten. 6 7 8 9 10
ό δήμ[ος ό Μιλησίων έρωτίάι, ει αυτών [λ]ωι[ον] κα[ί αίμεινον εσται κ[αΐ νυν και εις τον επίειτα χρόνον προσλαβόντι προς το πολίτε[υμα άνδρας] Δρηρίους και Μιλα[τ]ίους, υπέρ ων οι άνδρες ηκουσι π[ρος τήμ πόλι]ν, κ[αίΙ με[ταδό]ντι αύ[τ]οΰ; χώρας και των άλλων, Ιώγ και τοις αλλοΐις μ[έ]τεστι Μιλη[σί]οις· θεός έχρησε·
11 12 13
Vers l Vers 2 Vers 3
[δέξασθ' άσπ]ασίως οίκήτορας άνδρας αρωγούς [ες πόλιν ύμετ]έρην και γαρ λωιον και αμεινον [ .............. ]ς φώτες θεσμ[οΐσι]ν έπώρ[σαν]
14
Vers 4
[
Der Demos der Milesier fragt an, ob es ihm f r die gegenw rtige und auch sp tere Zeit vorteilhaft sein wird, wenn er die M nner aus Dreros und Milatos in die B rgerschaft aufnimmt, f r welche die M nner in die Stadt gekommen sind, und wenn er ihnen Grundbesitz zuteilt und alle Rechte, welche auch die anderen, die Milesier, haben. Der Gott hat das Orakel erteilt:
Nehmt mit Freude auf in eure Stadt die M nner, die zu euch als Helfer gekommen sind, das wird euch vorteilhaft sein - - Z. 1 3 (Vers 3) Rehm erw gt — — Κρηταιε]ΐς φώτες θεσμ[οΐσι]ν έπώρ[σαν] ; dann h tten feindliche Kreter gegen das Recht verstossen. A. Rehm, Milet I 3 (Delphinion) Nr. 33 f S.177 [53]; Fontenrose 181-82 Nr. 5; McCabe, Miletos Nr. 54. Datum: Etwa 228 v.Chr., s. Rehm.
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Apollon stimmt der Aufnahme weiterer Kreter zu Auf einem anderen Fragment derselben Inschrift stehen zwei weitere Orakel, in welchen die Aufnahme anderer Kreter vom Apollon von Didyma gebilligt wird. Das erste Orakel ist fast ganz zerst rt, die vorangehende Anfrage verloren; die danach folgende Anfrage konnte Rehm aus dem Paralleltext fats ganz herstellen; das zweite Orakel ist wieder zerst rt, doch erkennt man, dass die Antwort des Gottes positiv war. 1 2 3 4
Vers Vers Vers Vers
5 6 7 8 9 10
11 12
C ιμ[ πα v θυσ[ και διδύμων ε[ ως ύμΐν τελέσω [σι ό δήμος ό Μιλησίω[ν έρωτίαι, ει αύτώι λώιον και] αμεινον εσται και [νυν καϊ εις τον έπειτα χρόνον προσ-] λαβόντι προς το πολ[ίτευμα άνδρας τους περί ] καϊ Φιλάν[ο]ρα και Σω[ , υπέρ ων οι άνδρες ήκουσι] προς τήμ πόλιν, και με[ταδόντι αΰτοϊς χώρας και των άλλων,) ώγ καϊτοϊ[ς αλ]λοις μ[έτεστι Μιλησίοις· θεός έχρησε·]
Vers Vers
α φρεσίν [έ]στέ ν[οοΰντες τιμαΐς δε έξω[
(5) Der Demos der Milesier fragt an, ob es ihm f r die gegenw rtige und auch sp tere Zeit vorteilhaft sein wird, wenn er die M nner unter - - - und Philanor und So - - - in die B rgerschaft aufnimmt, f r welche die M nner in die Stadt gekommen sind, und wenn er ihnen Grundbesitz zuteilt und alle Rechte, welche auch die anderen, die Milesier, haben. Der Gott hat das Orakel erteilt:
Was ihr im Sinn habt, (ist Apollon wohlgef llig;) Ehren - - Dass es sich auch hier um Kreter handelt, ergibt sich aus den in der Edition von Rehm folgenden Fragmenten desselben Steins. Zeile 3 bezieht sich auf das Heiligtum von Didyma. 7-8 τους περί — — ] και Φιλάν[ο]ρα και Σω[ : Dies sind wahrscheinlich die Offiziere, welche die Einheit f hrten. 11 von Wilhelm erg nzt, unter Verweis auf Ilias 15,81; 22,235; Odyssee 1,322. A. Rehm, Milet I 3 (Delphinion) Nr. 33 g S.178 [54]; Fontenrose 182 Nr. 5g und 182-83 Nr. 6; Wilhelm, Gr. Epigramme 20 Nr. 20; McCabe, Miletos Nr. 54. Datum: Etwa 228 v.Chr., s. Rehm.
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Antworten auf Anfragen der Demeterpriesterin Alexandra Diese Priesterin hat anscheinend mindestens zweimal um Orakel gebeten. Zun chst fragt sie an, warum die G tter seltener als fr her in Tr umen erscheinen; sie scheint eine Funktion als Traumdeuterin gehabt zu haben. Da es sich bei der zweiten Anfrage um den Kult der Demeter handelt, ist auch diese wahrscheinlich von Alexandra, der Demeterpriesterin, gestellt worden. Sie scheint gefragt zu haben, ob man weiterhin die Mysterien der Demeter feiern solle. Die beiden Anfragen zusammen scheinen die Unsicherheit zu spiegeln, welche ber die Griechen in der sp teren Kaiserzeit gekommen war: Soll man noch (Vers 12 έτι) an den berlieferten Kulten festhalten ? Auf der Vorderseite des Steins: 1 2 3 4 5 6 7
8 9 10
αγαθή τύχη. ή ιέρεια της θεσμοφόρου Δήμητρος Αλεξάνδρα έρωτα· έπεί έξότε την ίερατείαν άνείληφεν, οΰδέποτε οϋτως οι θεοί ένφανεΐς δι' έπιστάσεων γεγένηνται· τοΰτο δε και δια παρθένων και γυναικών, τοΰτο δε και δι' αρρένων και νηπίων, τί το τοιούτο και ει επί αΐσίωι. θεός εχρη[σεΊ
Vers l Vers 2 Vers 3
αθάνατοι μερόπεσσιν αμ' ερχόμενοι π . [ [ην γνώ]μην φράζ[ου]σι και ην τειμήν [ ] . voov εΙΘ[ (L cke von unbestimmbarer Grosse; es fehlt eine neue Anfrage)
Auf der linken Nebenseite des Steins: 1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
θεός εχρη[σε·]
Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8 Vers 9 Vers 10 Vers 11 Vers 12 Vers 13 Vers 14 Vers 15 Vers 16
Δηώ καλλιθύγατρα φίλης μερόπεσσιν έδω[δής] μητέρα καρποθάλειαν έυλλιστοΐσι θυήλαΐζ χρή δη παν τείειν βρότεον γένος· ήδε γαρ εστ[ιν] ή πρώτη φερέπυρον επί χθόνα καρπόν άνεΐσ[α] θηροδίαιτον έπαυσε βροτών και άνήμερον ήτορ, ήμος οτ' αΰτορόφοισιν υπ' οΰρεσι ναιετάοντε[ς] ώμοβόροις γενύεσ(σ)ιν άδηφάγον είχον έδωδήν έξοχα δ' αύ Νειλήος άκοντοδόκου ναετήρας· τοΐσι γαρ εΰγενίης ζαθέης έτι σύμβολα, ρέζ[ειν] Δηοΰς και κούρης Δηωΐ'δος οργιά τηδε· τοΰνεκα δη συ μεν άρρήτω θεραπηί'[δι [ ] τέλος εΰσταθίης βιότου μετιοΰ[σα [ Εΰ]μόλποιο [ ]... [
Zum guten Gl ck! Alexandra, die Priesterin der Demeter Thesmophoros, fragt an: Da die G tter, seitdem sie das Priesteramt bernommen hat, nicht mehr so oft wie fr her im Traum erscheinen, weder als M dchen und Frauen noch als M nner und Kinder, (bittet sie um Auskunft,) was das zu bedeuten hat und ob es damit zum besten steht. Der Gott gab das Orakel:
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Die G tter treffen mit den Menschen zusammen - - - und geben bekannt ihre Meinung und welche Ehren (man ihnen erweisen soll) - - (In der L cke hat wohl eine weitere Anfrage der Alexandra ber den Kult der G ttin gestanden) Der Gott gab das Orakel:
Das ganze Menschengeschlecht soll Deo (Demeter), die Mutter der Speise f r die Menschen, die mit der sch nen Tochter, die die Frucht gedeihen l sst, mit R ucheropfern und sch nen Gebeten ehren; denn sie ist es, welche als erste die getreidebringende Frucht auf der Erde hat spriessen lassen und der wilden Lebensweise der Menschen und ihrer unzivilisierten Gesinnung ein Ende gesetzt hat, zu der Zeit, wo sie noch in den Bergen unter dem nat rlichen Dach der H hlen lebten und mit ihren Rohes fressenden Kinnbacken gefr ssige Nahrung hatten; besonders aber gilt das f r die Bewohner der Stadt des Neileos, des den Speeren standhaltenden; denn f r sie ist es noch Kennzeichen ihrer heiligen edlen Herkunft, hier zu vollziehen die Mysterien der Deo und der Deo-Tochter; darum sollst du in geheimem Dienst - - und nach dem Ziel des Gedeihens des Lebens strebend - - - Eumolpos - - Zum Verst ndnis der ersten Frage muss man wohl annehmen, dass die Demeterpriesterin von den milesischen Frauen auch als Traumdeuterin konsultiert worden ist. Eine alternative Erkl rung w re, dass es eine Incubation im Demetertempel gegeben habe; aber man h rt sonst nichts von Incubation bei Demeter. Z.4 έπίστασις ist ein technisches Wort f r das Herantreten eines Traumgesichts an das Bett des Schl fers. Z.5/6 δνά παρθένων - - - δι' αρρένων - - - ist erst von L. Robert richtig erkl rt worden (Hell. XI 544-6). Vers 2 Das [ην ist von uns zugesetzt (metrisch erforderlich). Im zweiten Orakel, Verse 1-7 wird Demeter in der traditionellen Weise als Bringerin des zivilisierten Lebens geschildert. Verse 4-6 sind erst von Peek gelesen. 5 θυήλαις : Kein Tieropfer, sondern R ucherwerk. 11 Neileos, der Sohn des Kodros und Gr nder der Stadt (Herodot IX 97). άκοντοδόκος wie πολεμηδόκος, den Krieg ertragend. 12 ρέζ[ειν] Peek. Er erg nzte weiter Vers 14 Ende [τειμτ)], 15 [η] τέλος μετιοΰ[σα φαάνθης], 16 [ό'ργιατ'Εΰ]μόλποιο. 13 οργιά ist ein Mysterienwort. Im homerischen Demeterhymnus k ndigt Demeter an, dass sie die heiligen Gebr uche lehren werde, 273 οργιά δ' αυτή έγών ύποθήσομαι, und in Vers 476 steht, dass Demeter die sch nen Br uche lehrte, έπέφραδεν οργιά καλά. 14 Auch άρρήτω bezieht sich auf die Mysterien. 15 εΰσταθίης βιότου : Dieselben W rter in 01/19/32, Vers 3. Der Attizist Phrynichos tadelt das Wort: ευστάθεια και ευσταθής αδόκιμα· συ δε εμβρίθεια λέγε και εμβριθής (Ecloge 246 Fischer). 16 Eumolpos ist der Stammvater des eleusinischen Geschlechts der Eumolpiden, schon im Demeterhymnus Vers 476. Rehm, I.Didyma Nr. 496; Peek, Z.P.E. 7, 1971, 207-209 Nr. 8; Pieket, Epigraphica II Nr. 53; Guarducci, Epigrafia greca IV 97; Fontenrose 196-98 Nr. 22-23; McCabe, Milet Nr. 481. Datum: 2. Jh. n.Chr. (Rehm nach der Schrift), vielleicht auch 3. Jahrh. Fundort:
H gel Buyuk Cakmaklik bei Milet.
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01 /19 / 06 Didyma
Apollon billigt den Plan des Hermias, den Altar der Tyche zu versetzen
In Didyma gab es einen πάνθεος περιβωμνσμός, ' eine Einfriedung, in welcher sich Alt re "Aller G tter" befanden, s. 01/19/08. Dorthin will der Schatzmeister Hermias einen Altar der Tyche versetzen, der sich bisher unbeachtet in einem Hain befand. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
ί Α κίΐί*;£'
ταμίας Έρμίας έρωτόν έπεί ό της Τύχης βωμός της εν τω ίερω σου συνκέκλειται εν τω λεγομένφ παραδείσω περιοικοδομημένων αυτά) οίκιων καί δια τοΰτο πολ- * λοΐς ου θεωρείται, πότερον λώον καί αμεινον τη τε θεά προσφιλές μετα των λοιπών θεών καί τοΰτον τον βωμόν περιβωμίζεσθαι η μή· Α θεός εχρησεν Α
15 16-17 17-18
Vers l
πάντας χρή τειμάν μάκαράς πάντας τε σέβε|σθαν. ταμίας εΰσε|βής Έρμίας Έπαγάθου
"f_p~tn \Μ \ 1
; .iST.^
i·* ^,^.'^ *r*... 'tf"
Die Deutung der am unteren Rand der Stele abgebildeten Gegenst nde ist schwierig. Von links: Schelle, Bl te, Waage, Granatapfel, Stab ? (Abb. bei Tuchelt, s.u.) Der Schatzmeister Hermias fragt an: Da der Altar der Fortuna in deinem Heiligtum in dem sogenannten Paradeisos (Garten) eingeschlossen ist mit H usern, die ringsherum erbaut sind, und deshalb von der Menge nicht gesehen werden kann; ob es vorteilhafter und besser und der G ttin lieb sein wird, auch diesen Altar zusammen mit denen der brigen G tter in die Umfassungsmauer der Alt re einzuschliessen - oder nicht ? Der Gott erteilte als Orakelantwort: Es ist n tig, alle seligen G tter zu ehren und ihnen Achtung zu erweisen. Hermias Sohn des Epagathos, der fromme Schatzmeister.
Zeile l Der Tamias Hermias wird auch in I.Didyma 140,8, 348 und 499 genannt; s. ferner den n chsten Text. 4-5 εν τω λεγομένω παραδείσω: Strabon spricht im Abschnitt ber Didyma von einem άλσος innerhalb und einem ausserhalb des Tempelbezirks (XIV 1,5 [p. 634 C]). Vgl. auch I.Didyma 140,8 (άλσος). Im "Branches" des Kallimachos war die Rede von einem τέμενος καλόν εν ϋληι (Fr. 229,10 Pf. mit den Nachtr gen II p. 119/20). Im "Branches" wurde die Gr ndung des apollinischen Orakels erz hlt. Vgl. zu 01/19/21. G nther, Ist. Mitt. 21, 1971, 97-105 Nr. l mit Abb. 1; Fontenrose 202 Nr. 27; McCabe, Didyma Nr. 577.5; M. Guarducci, Epigrafia greca IV 94-97. Vgl.: K. Tuchelt, Vorarbeiten zu einer Topographie von Didyma (Ist. Mitt. Beiheft 9, 1973) 32 Nr. 8, Photo Taf. 10. Photo: Tuchelt, Vorarbeiten zu einer Topographie von Didyma (Ist.Mitt.Beih. 9,1973) Tafel 10 und Antike Welt 22 Sondernummer 1991, 53 Abb. 86; Facsimile bei G nther, Ist. Mitt. 21, 1971, 98 Abb. 1. Datum: Um 200 n.Chr. Verwahrung: Deutsches Stationshaus, Inv.-Nr. E 96 II.
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Anfrage des Hermias ber die Vollf hrung eines Kultes mit Antwort 1 2
3
[τα]μίας Έρμ[ίας έρωτίςι· ει προσφιλές έ[στι τω θεώ άποτελεϊντάς ημέρας κ[αθ' α και] τάχειον έπετέ[λεσεν; θεός έχρησε·]
Vers
]
[ε]στι τελεΐν [πατρικίή γνώμη λφον κ[αι αμεινον]
Der Schatzmeister Hermias fragt an, ob es dem Gott recht ist, wenn er an den - - - tagen den Kult ebenso verrichtet wie er ihn auch fr her verrichtet hat ? Der Gott antwortete: Es ist besser den Kult in der Weise der V ter zu verrichten.
Zeile l Anfang erg nzt von W. G nther; Zeilenende und Zeile 2 von Merk. Rehm, I.Didyma Nr. 499; Fontenrose 203 Nr. 28; W. G nther, Ist. Mitt. 21, 1971, 100 Anm.12; McCabe, Didyma Nr. 575. Datum:
Schrift "sp tere Kaiserzeit" (Rehm).
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Apollon erlaubt dem Prophetes Damianos einen Altar der K re Soteira zu errichten 1 2 3 4 5 6 7 8 9 ΙΟ 11 12 13 14
άίγαθτ) τύχη· ό προφήτης σου Δαμιανός έρωτφ· [επί] εν τω ίερφ σου και πανθέω περιβωμισμω οΰδέπω ορά ίδρυμένον βωμόν της άγιωτάτης σου αδελφής, της πατρίου αΰτοΰ θεάς Σωτίρας Κόρης, φιλόθεον δε αυτόν οντά λυπΐ το τοιούτον, δΐταί σου, δέσποτα Διδυμεΰ "Ηλιε "Απολλον, θεσπίσαι αύτφ, ει έπιτρέπεις αύτω παρά τον της Καρποφόρου Δήμητρος βωμόν ίδρύσασσθαι βωμόν της παιδός αυτής. θεός εχρησεν
15-16
Vers l
17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
Σωτίρης Κούρης τιμήν περιβω|μίδα ρέζε. ό προφήτης σου Δαμιανός έρωτά· [επί] χρησμω σφ θείω έπέτρεψας αύτω εν τφ ίερω σου περιβωμισμφ ΐδρύσασθαι βωμόν της άγιωτάτης πατρίου αύτοϋ θεάς Σωτίρας Κόρης παρά τον της σεβασμιωτάτης Καρποτρόφου Δήμητρος βωμόν, δΐταί σου και της εύφημου και ύμνικής εις αυτήν προσαγορεύσεως αυτόν σε νομοθέτην γενέσθαι. θεός εχρησεν·
29-30 30-31
Vers 2 Vers 3
Σώτιραν κλήζωμεν υπ' εϋιέροι|σι βοαΐσι μίλιχον άντνάειν αί|εί συν μητέρι Δηοΐ
Zum guten Gl ck. Dein Prophetes Damianos fragt an: Da er nicht sieht, dass in deinem heiligen, alle G tter umfassenden Altarbezirk ein Altar deiner heiligsten Schwester, seiner heimatlichen G ttin Soteira (Retterin) K re (M dchen) aufgestellt ist, und da ihn, den gottliebenden, dies bek mmert, bittet er dich, Herr Didymeus Helios Apollon, ihm Weisung zu geben, ob du ihm erlaubst, neben dem Altar der Korngeberin Demeter einen Altar ihres Kindes zu errichten. Der Gott hat das Orakel erteilt:
Schaffe eine Ehre f r Soteira K re im Altarbezirk. Dein Prophetes Damianos fragt an: Da du ihm durch deine g ttliche Weisung erlaubt hast, in deinem umfriedeten Altarbezirk einen Altar der heiligsten Soteira K re, seiner heimatlichen G ttin, zu errichten, neben dem Altar der verehrungsw rdigsten Demeter, der Korngeberin, bittet er dich auch, Gesetzgeber dar ber zu werden, wie sie fromm im Hymnus angeredet werden soll. Der Gott hat das Orakel erteilt:
Soteira (Retterin) wollen wir sie anrufen in heiligem Ruf, sie soll stets gn dig uns entgegentreten mit ihrer Mutter Deo (Demeter). Itazistische Schreibungen in den Zeilen 3 (lies έπεί), 8 λυπΐ, δΐται, 15 und 22 und 29 Σωτιρ-, 18 επί, 25 δΐται, 30 μίλιχον.
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προφήτης: Bei diesem Wort darf man nicht an die Propheten des Alten Testaments denken, προ-φήτης ist, wer die Stimme des Gottes nach aussen tr gt, wer die Entscheidungen des Orakels verk ndet. In Didyma war der Prophetes ein j hrliches Amt. Damianos nennt Soteira K re seine v terliche G ttin. Da dieser Gottesname in Milet nicht vorkommt, nimmt L. Robert an, dass Damianos aus Kyzikos stammt, wo Soteira K re die grosse G ttin der Stadt war (Documents d'Asie Mineure 167). K re Schwester des Apollon: Denn auch K re war Tochter des Zeus, Homer λ 217 und Hesiod, Theogonie 912. Die Identifizierung von Helios und Apollon kommt in Milet nicht oft vor; immerhin verweist L. Robert (Op. Min. V 599,5) auf die Inschrift Nordmarkt Nr. 191 (S. 107) του θεοΰ του Διδυμέος Ηλίου Απόλλωνος und die Inschrift zweier Milesier in Medinet Habu (Theben), Sammelbuch 1530 ]θεος Θεοφράστου Μιλήσιοι τον πάτριον θεόν Διδυμέα "Ηλιον Απόλλωνα. Im dritten Jahrhundert nach Chr. ist sie nat rlich gang und g be.
Rehm, I.Didyma Nr. 504; Fontenrose 204-6 Nr. 30/31; McCabe, Didyma Nr. 581. Vgl.: O. Weinreich, Ausgew hlte Schriften I 230-31 ber den πάνθεος περιβωμισμός und 311-13 ber άντιάειν (hier in Vers 3); O. Kern, Hermes 52, 1917, 149-50 ber εύίερος ; L. Robert, Op. Min. V 599-600; K. Tuchelt, Vorarbeiten zu einer Topographie von Didyma (Ist. Mitt. Beiheft 9, 1973) S. 46-49 Nr. 33+34+36, Photo Taf. 15,2; W. G nther, Didyma Wegweiser Nr. 18 (dt. bers., Kommentar). Photo: Datum: Fundort:
Tuchelt, Vorarbeiten (Ist.Mitt.Beiheft 9,1973) Taf.15,2; Didyma Wegweiser Nr. 18. Um 300 n.Chr. Didyma, s d stliche Ecke des Tempels (i.J. 1909).
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Orakelweisung
2 3
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ber den Kult der Hera
αύτη εϊπας "Ηραν ίλάσασθαι, ποΐ αν ίλάσηται. θεός εχρησεν
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5
ένθα μακροΐσι χρόνοισι σεβάσμιος | ε'ίθισεν αιών λουτροΐσιν χρήσθαι τε|τιημένα σώματα γήρως, ου χορόν | ίστάσιν κοΰραι θαλάμων αμύητοι | εΰρύθμως λωτοΐο προς εΰφθογγον | μέλος ηδύ, θηλυπρεποΰς φωτός | μελάθροις "Ηραν προσεβάζου.
(Ν.Ν., eine Frau, fragt an: Nachdem du, Gott,) ihr gesagt hast, sie solle Hera gn dig stimmen, (fragt sie weiter,) wo sie sie verehren soll. Der Gott gab das Orakel:
Dort, wo seit langer Zeit der ehrw rdige, ewige Brauch es zur Regel gemacht hat, dass vom Alter schwach gewordene K rper das Bad gebrauchen, wo die M dchen, welche das Hochzeitsgemach noch nicht kennen, in sch nem Rhythmus zum s ssen, wohlklingenden Lied der Fl te den Reigen tanzen, dort verehre Hera im Gemach des weiblich-aussehenden Mannes. Rehm erg nzt den Anfang probeweise: [ή δείνα του δεινός έρωτα έπεί χρησμω τω θείω] αύτη είπας κ.τ.λ. Fontenrose schrieb χρησμφ σώ θείω] αύτη κ.τ.λ. 2 τετιημένα heisst w rtlich "betr bt". 3 κοΰραι θαλάμων αμύητοι : Vgl. 01/20/03 Vers 12 ber Athena: θαλάμοιο . . . αμύητος. 4 Auf dem Stein steht ΔΩΤΟΙΟ. 5 Der θηλυπρεπής φως ist wohl ein Eunuch; Rehm dachte aber an Herakles (ohne n here Begr ndung; Herakles bei Omphale ?). Welcher Ort hier beschrieben wird, ist uns nicht mehr ersichtlich; "die Fragende wird sich aber damit zurechtgefunden haben" (Rehm). O. Kern, I.Magnesia 228; Rehm, I.Didyma Nr. 501; Fontenrose 198 Nr. 24; McCabe, Didyma Nr. 573. Vgl.: L. Robert, Op. Min. V 593-94 (Worttrennung ποΐ αν). Datum: "Schrift vom Ende des 2. Jahrh. n.Chr." Kern. Fundort:
Sarikemer nahe Myus, wahrscheinlich von Didyma.
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Anerkennendes Orakel f r den Prophetes T. Flavius Ulpianus T. Flavius Ulpianus stammt aus einer Familie, die im Leben der Stadt im 3. Jahrhundert eine grosse Rolle gespielt hat. "F r die Οΰλπιανοί bietet uns auf unserem Stein der Gott selbst die Erkl rung, woher der Reichtum stammt, der sie instand setzte, die Lasten einer solchen repr sentativen Stellung zu tragen: Sie sind grosse Z chter der durch ihre Wolle ber hmten milesischen Schafe" (Rehm). Dem uns erhaltenen Text, in welchem der Gott dem Ulpianos f r seine Leistungen dankt, ist offenbar ein anderer Text vorangegangen, in welchem Ulpianos zun chst angefragt hat, ob dem Gott die Leistung willkommen sei, welche Ulpianos erbringen wollte; danach muss ein zustimmendes Orakel ergangen sein. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
13 14-15 15-16 16-17 17-18 18-19 19-20 21 22 23
[προφήτης αΰτ]επ[ά]νγελτος εύσε[βής Τ(ίτος) Φλ(άουιος) Οΐΰλπιανός, από προγόνων [προφητών, πάππου μεν Τ(ίτου) Φλ(αουίου) Φιλόπονου κ(αι) πατρός Τ(ίτου) Φλ(αουίου) Ούλπιανοΰ κ(α!) θείου Αιλιανού Ποπλα κ(αί) Οΰλπιανοΰ Ανδρέου κ(αί) Ούλπιανοΰ Ήγησάνδρου κ(αί) εκγονος Αίλ(ιανής) Ούλπ[ι]ανής κ(αΐ) ανεψιός Γρανιανοΰ Άμβ(ειβίου) Μάκερος κ(αί) έξανέψιος Αίλιαν(οΰ) Ανδρέου (επτά) τελείων λιτουργών |κ(αϊ)] ευεργετών της πατρίδος κ(αι) πρωτίστων (ί)ε[ρε]υς Κουρητών φ κ(αί) ό θεός δια θείων Θεσ[πισμ1άτων πολλάκις έμαρτύρησεν ένίαργώς· κ(αί) νυν) εν χρηστηρίω προσΐ[πεν αυτόν δια την εΐύσέβειαν οϋτως·
Vers 1 Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7
[εΰρέι δενδρέω] ίσος έχεις έριθηλέας όζους | [βόσκεις τ' εύπο]κέας ταναοΐς υπό λήνεσιν οί|[ας·] [τω χρήσαί μ'] είσαΰθις άνειρομένω θεμι|[τόν σοι·] άλλα συ γ', ημέτεροισιν επί | [χρησμοΐσι πεποι]θώς ευ μάλ' ες εΰσεβίην θε|[οπειθέα μήτι]ν άέξων θεσμοΐσιν προτέ|[ροις ήδέ προ]τέροις λογίοισιν άμφί θυη|[πολίην βωμ]ών περί φροντίδα θήκας | [και πάλιν χρωίμένφ αύτω, που την ίεραν [τράπεζαν στήσει, τι]μών αυτόν άνεπι[σφα-[ [λώς
Der fromme Prophetes T. Flavius Ulpianus, der sich selbst f r das Amt gemeldet hat und von Vorfahren abstammt, die Propheten gewesen sind: vom Grossvater T. Flavius Philoponus und Vater T. Flavius Ulpianus und Onkel Aelianus Poplas und Ulpianus Andreas und Ulpianus Hegesander, der Enkel ist der Ailiane Ulpiane und Neffe des Granianus Ambivius Macer und Grossneffe des Aelianus Andreas, von sieben M nnern, die sich als Diener des ffentlichen Wohls vortrefflich bew hrt haben und Wohlt ter der Vaterstadt sind und M nner ersten Ranges; der Priester der Kureten ist; f r den der Gott auch durch seine g ttlichen Orakel oft deutlich Zeugnis abgelegt hat; und so hat er ihn wegen seiner Fr mmigkeit so angesprochen:
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01 KARIEN-K STE
Gleich einem breiten Baum hast du ausgezeichnet bl hende ste, und du weidest Schafe mit sch ner Wolle an langen Tr gen; darum ist es zul ssig, dass ich dir, der du mich zum zweitenmal fragst, Orakel erteile. Du hast Vertrauen zu meinen Weisungen und richtest deinen Sinn immer mehr zu einer Fr mmigkeit, die auch die G tter f r sich gewinnt, und hast deinen Sinn entsprechend den fr heren Setzungen (Orakeln) und den fr heren Orakeln gewendet auf den Opferdienst an den Alt ren. Und als er nochmals um ein Orakel dar ber bat, wo er den heiligen Tisch aufstellen solle, hat der Gott, ihn ohne jeden Zweifel ehrend, geantwortet:
T. Flavius Ulpianus und seine Familie sind durch viele Inschriften aus Didyma belegt; der Stammbaum der Familie mit den Referenzen in Rehms Kommentar zu diesem Text, S. 192. 4
Aelianus Popl s hat als Archiprytanis 218-222 unter lulia Maesa / Elagabal M nzen pr gen lassen (Hirsch [Kat. XXI 1908], Consul Weber Nr. 2912; Price, Num. Chron. 1971, 131 Nr. 18 Taf. 25,18; S.N.G. T bingen, Heft 4 Mysien-Ionien [1989] Nr. 3103); auf den R ckseiten ein Steuerruder bzw. Segelschiff als Hinweis auf eine erfolgreiche milesische Mission nach Rom unter Leitung des Popl s. L. Robert, Op. Min. III 1637, V 584-602 (s.u.) und H.R. Baldus, Chiron 15, 1985, 187-97; Howgego, Num. Chron. 1981, 147-49 (genaue Datierung der M nzen). In der T binger Theosophie sind zwei Anfragen des Popl s mit den Antworten des Apollon von Didyma erhalten (Theosophorum Graecorum Fragmenta, recensuit H. Erbse, 1995, § 22-23, p. 15-6). L. Robert hat ihm eine gl nzende Abhandlung gewidmet, Op. Min. V 584-602. 5 Ulpianus Hegesander: Dieser Mann ist auf M nzen belegt, die zur Zeit der lulia Domna gepr gt worden sind (Inv. Waddington 1870; M nsterberg 99). 6 Es ist wohl Αίλ(ιανής) aufzul sen, nicht Αίλ(ίας). 7 Αίλιαν(οΰ) : Auf dem Stein steht ΑΙΛΙΛΝ. 8 Der erste Buchstabe ist N oder H . Rehm zog die Lesung N vor und strich den Buchstaben, erwog aber auch die Lesung H = 8, denn es werden acht Vorfahren oder Verwandte genannt. Lies λειτουργών. 9 ίε[ρεύ]ς Lesung und Erg nzung sind nicht sicher. 10-11 έμαρτύρησεν έν[αργώς] Merk.; Rehm erg nzte εν [όψει], was sich auf eine Traumerscheinung beziehen w rde. 11-12 προσ(ε)ΐ[πεν] Merk.; Rehm schrieb προσι[πών]. Verse: "Die Herstellung vielfach unsicher, so gleich Z. 13 (- Vers l) Anfang, auch das ι von ίσος" Rehm. 14 (Vers 2) ]κέας : Rehm nimmt eine heteroklitische Form von εΰποκος an. 14/15 (Vers 2) οί[ας] : "Man wird die meines Wissens unbelegte Akkusativform hinnehmen m ssen." Rehm. R.L. Fox erkl rt anders als Rehm: "Apollo was not complimenting this great prophetic family . . . on its sheep farming and share in the trade of Miletus's wool. The 'fleecy sheep' belonged with Ulpianus's sacrifice, the . . . 'hecatombs'". Dann h tte die didymeische Priesterschaft ihr Urteil ber die blutigen Opfer bis ins Gegenteil ver ndert. (Pagans and Christians 224) 15/16 (Vers 3) Peek, Helikon 4, 1964, 562. 16/17 (Vers 4) "έπιπεποιθώς in Tmesis ? Oder επί = έπεί und dann Zeile 17/18 θε[ραπεύεις oder θε[μιτεύεις ?" Rehm.
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Didyma
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Die von Rehm ins Auge gefasste alternative Konstruktion w re dann etwa: Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7
αλλά συ γ' ήμετέρονσιν έπεί [ πεποι]θώς ευ μάλ' ες εΰσεβίην θε[μιτεύεις μήτι]ν άέξων θεσμοΐσιν προτέ[ροις ήδέ προ]τέροις λογίοισνν άμφι θυη[πολίην βωμ]ών περί φροντίδα θήκας
Sowohl bei dieser als auch bei der vorherigen L sung will Rehm den Vers 6 θεσμοΐσιν προτέρονς ήδέ προτέροις λογίοισιν zu μήτνν άέξων ziehen, "Mehrung der Einsicht durch Studium fr herer Orakel". Wir glauben eher, dass Flavius Ulpianus vorher schon mehrere andere Orakel eingeholt hat und dass hierauf Bezug genommen wird. Wie immer man die Zeilen 21/2 erg nzt, es wird darin offensichtlich auf ein Orakel Bezug genommen, welches dem uns erhaltenen vorangeht. 20 βωμών und 22 τράπεζαν von Rehm beispielsweise erg nzt. Rehm, I.Didyma Nr. 277; Fontenrose 203-204 Nr. 29; McCabe, Didyma Nr. 579. Datum: Um 250 n.Chr.
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01/19/11-19 Didyma FRAGMENTIERTE VERSORAKEL
01/19/11 Didyma Reste von 13 Zeilen, allseits abgebrochen. Die Zeilen 4-7 scheinen aus Hexametern zu stammen, Rehm erwog 4 δο[νάκεσσι, 6 γλ[αυκώπιδν κούρτ], 7 τε[λεταΐς. In Zeile 8 beginnt ein Prosatext. I. Didyma 503.
01 / 19 / 12 Didyma
Ehreninschrift f r (Zeile 2) προφήτης εΰσεβή[ς Οΰ]λπιος Άθηναγόρας. In den Zeilen 7-10 liest man: 7 - - - φ και ό θεός έ[ν αΰ]τοματισμω ε[χρησε·] 8 [τ]άλλα θεμισ[ - - - ] πα[ρ]εχε[ - - 9 - - - ]ε[ - - 10 Λητο[... .]ανευετα[ - - Danach wieder Prosa. έ[ν αΰ]τοματισμω : In einem Zufalls-Orakel. Vgl. die Inschrift aus dem Demeterheiligtum zu Pergamon Νυκτΐ καν Τελετήι και τώι Αύτομάταπ (κτλ.) (Η. Hepding, Ath. Mitt. 35, 1910, 457-59 Nr. 40). I. Didyma 278.
01/19 /13 vacat
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21 Zeilenenden (Hexameter), wohl ein Orakel. Verse 11-12 ] Άμαδρυάδες και Νηΐ|[δες οΰ]ρεσίφοντοι Rehm, I.Didyma Nr. 497; Peek, Z.P.E. 7, 1971, 209-11 Nr. 9; Fontenrose 243 Nr. B6; McCabe, Didyma Nr.
572. Datum:
Schrift der Kaiserzeit (Rehm).
0 1 / 1 9 / 1 5 Didyma 11 Zeilenenden eines hexametrischen Orakels; in Vers 5 καλ]λιεροΰντα. Rehm, I.Didyma Nr. 585; W. Peek, Helikon 4, 1964, 564; Fontenrose 242 Nr. B7; McCabe, Didyma Nr.
569. Datum:
Vielleicht noch 3. Jahrh. v.Chr. (Rehm nach der Schrift).
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Didyma
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01 /19 /16 Didyma
Zerst rte Orakel-Anfrage: Zeile A 4 Αΰρ(ηλίας) Ήραίδος, 10 εξ] ύπνου (Traumorakel), εΰρον, womit L. Robert I.Magnesia 215 verglich.
11
ά]φείδρυμα
Rehm, I.Didyma Nr. 500; Fontenrose 233 Nr. A3; McCabe, Didyma Nr. 578. Vgl.: L. Robert, Hell. XI 121-22; L. Robert, Op. Min. III 1635, V 594 Anm.3. Datum: Fr hes 3. Jahrh. n.Chr. (Rehm nach der Schrift).
01 /19 / 1 7 Didyma
Zerst rte Anfrage an das Orakel. Zeile 6 ] οϋνεκεν. G nther, Istanbuler Mitt. 21, 1971, 105-106 Nr. 2; Fontenrose 235 Nr. A8; McCabe, Didyma Nr. 577.
01 / 1 9 / 1 8 Didyma
20 Zeilen, von denen einige Versreste enthalten d rften. Anfrage der φ]νλοδνόνυσον (so in Zeile 1), zerst rt; in Zeile 6 η "oder". Rehm, I.Didyma Nr. 502; Fontenrose 233-34 Nr. A4; McCabe, Didyma Nr. 576.
01 / 1 9 /19 Didyma
Anfrage an das Orakel und Antwort in Versen (in Zeilen 6-10), zerst rt. Zeile 4
[—] πότερον αληθώς είδεν [η ψευδώς] , "war der Traum wahr ?"
Rehm, I.Didyma Nr. 505; L. Robert, Op. Min. V 603; Fontenrose 235 Nr. A6; McCabe, Didyma Nr. 574. Datum: Rehm: "stark unziale Schrift", also sp t.
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KARIEN-K STE
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Die Rhodier weihen dem Apollon von Didyma eine Statue seiner selbst 1-2 2-3 4-5 6-7
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4
τόνδε θεώ Διδυμήϊ 'Ρόδου | ναετήρες εθεντο οίκεΐον | Φοίβφ Φοΐβον άκειρεκόμην, | οΰνεκεν εΐρομένοισιν | αεί νημερτέας όμφάς | θέσπισεν άψεύστων | πολλάκις εκ τριπόδων vacat επί προφήτου Τιβ(ερίου) Κλα(υδίου) Ίεροκλέους, θεοπρόπων Μά(ρκου) Αύρ(ηλίου) θέωνος ποιητοϋ και Εύτυχέους ιερέως
8 9 10 11
Die Bewohner von Rhodos haben diesen ihren Phoibos mit den ungeschorenen Haaren dem didymeischen Gott Apollon aufgestellt zum Dank daf r, dass er ihnen, wenn sie um Orakel baten, so oft immer wahrheitsgem sse Orakelspr che erteilt hat, von seinem untr glichen Dreifuss aus. Im Jahr des Propheten Tib. Claudius Hierokles, und als die (rhodischen) Abgesandten zum Gott waren M. Aurelius Theon, der Dichter, und der Priester Eutyches. Rehm, I.Didyma Nr. 83 mit Photo; McCabe, Didyma Nr. 552. Photo: Datum:
I.Didyma 3. Jahrh. n.Chr., nach Caracalla
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Didyma
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Gebet des Prophetes T. Flavius Andreas an ApoIIon 1 2 3 4 5
προφήτης Τ(ίτος) Φλάβιος Ανδρέας εΰΐσεβής,] εκγονος προφητών και στεφανηφόρων, αρξας τάς επωνύμους αρχάς και αλλά ποιήσας όσα έδυνήθην μέτρια. (Choliamben)
6 7 8
Vers l Vers 2 Vers 3
"Απολλον ώναξ, τέμενος άμφέπων Βράγχου, εϊ τοι μέμηλεν εμπεδος προφητείη, ες Άνδρέαν οσσοισι πρηέσιν δέρκευ
(Ich,) der fromme Prophet T. Flavius Andreas, Nachkomme von Propheten und Stephanephoroi, habe die mter innegehabt, deren Inhaber dem Jahr den Namen geben, und habe auch alles Andere nach meinem Verm gen in angemessener Weise durchgef hrt.
Herrscher (und Sch tzer) Apollon, der du den heiligen Bezirk des Branches sch tzest, wenn es dir am Herzen liegt, dass das Prophetenamt aufrecht stehe, dann blicke mit mildem Blick auf Andreas. Auf den Namen Flavius Andreas sind unter Marc Aurel und Commodus M nzen gepr gt worden (Inv. Waddington Nr. 1862 und 1864; L. Robert, Monnaies grecques [Genf/Paris 1967] 44 Anm. 2, 48 Anm. 5, Photos Pl. 1,10-11 und Op. Min. III 1638). εκγονος προφητών και στεφανηφόρων: Inschriftlich bezeugt sind ein weiterer Flavius Andreas und eine Reihe weiterer Familienmitglieder, s. das Stemma zu I.Didyma 286. Die επώνυμοι άρχαί sind diejenigen mter, nach deren Inhabern das Jahr benannt wird, in Didyma der Prophet, in Milet der Stephanephoros und der Archiprytanis. In den Versen liegt der Akzent jeweils auf der vorletzten Silbe ("Paroxytonese"), was erst im 2. Jahrh. n.Chr. blich wird. Vgl. Wilamowitz, Kl. Schriften V 1,466 und J. Wackemagel, Kl. Schriften 1189. Vers l Branches war ein Knabe, den Apollon geliebt und dem er die Weissagung verliehen hatte. Sein Name ist von dem Adjektiv βραγχός "dumpf-dr hnend, heiser" abgeleitet, bezeichnet also urspr nglich einen Orakelpriester, der mit dr hnender Stimme spricht. Nach einem pl tzlichen Tod wird ihm ein Grabbezirk und ein Tempel gestiftet, in welchem Orakel erteilt werden, eben der Tempel, welcher in archaischer Zeit in Didyma erbaut worden ist. Die Leitung des Kultes lag in alter Zeit in der Hand des Geschlechtes der Branchidai. Dieses Geschlecht ist aber von Dareios zusammen mit dem Tempelschatz in den fernen Osten weggef hrt worden. Vgl. zu 01/19/06. Vers 3 Wenn der Gott den Propheten freundlich anblickt, dann gedeiht alles. Hicks, G.I.B.M. 921 b; Rehm, I.Didyma Nr. 219; McCabe, Didyma Nr. 551. Datum: Zwischen 161 und 192 n.Chr. Fundort:
Zwischen Didyma und Karakuyu.
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01 KARIEN-K STE
01 /19 / 22 Didyma
"Ehrt die Orakel und die G tter", mahnt der Apollonpriester Bassos Auf einem Altar: A
(Hexameter)
1-2 3-4 5-6 7 8-9 10-11
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
Β
(lamben)
12-13 14-15
Vers 1 Vers 2
όππότε Φοίβος αναξ Νυμφών έποχού|μενος οίδμα και ζαθέης γαίης έπιείμενος εΰρέ|α νώτα τλήμονα παντοίων έργων μεδέου|σαν ά[νάγ]κην, ηϋσεν δενν[ώς .. ]ν [ ] . ξ[ε]νίης τε | τείειν άθανάτ[ων τε θεών] όμφάς τ' | αίσάν τε [ . . . ]ου[.. ?,] | ε'ίσατο τόνδε λί[θο]ν [Βα]σσος ξοί|δεσσι τορέσσας
ίρεύς ό Φοίβου Βάσσος, δς Βάσ|σου φύη· Ι τιμής ανάγκην τήδε jr\ Ι θέσπι[ζ'], αναξ
Nach Haussoullier folgten zwei weitere Trimeter (jetzt verloren)
(A) Als der Herrscher Phoibos, ber dem Wogenschwall der Nymphen hinfahrend und ber den breiten R cken der Erde dahinjagend gewaltig rief nach der Notwendigkeit, der verwegenen, welche vielerlei Taten plant, man m sse zuhause und in der Fremde die Weisungen der unsterblichen G tter und das Geschick ehren, da hat Bassos diesen Stein aufgestellt, nachdem er ihn mit Meissein hatte behauen lassen. (Zum Teil nach Rehm). (B) Priester des Phoibos war Bassos, der Sohn des Bassos. Herrscher (Phoibos), erteile Weisung diesem Land: Es ist n tig die G tter zu ehren. Es ist wohl von einem Naturereignis die Rede, vielleicht von einem Erdbeben (Rehm). Aber wenn man unter Phoibos den Sonnengott versteht, wird man wohl eher an ein schweres Gewitter denken. A Vers 5 [θεών] όμφάς τ' Merk., [..] όμφάς ι Rehm. Β Vers 1 (έ)φύη Woodward, φυή Rehm. Woodward, Annual Brit. School Athens 28, 1926/27, 124 Nr. 10; Rehm, I.Didyma Nr. 82; W. Peek, Helikon 4, 1964, 561; McCabe, Didyma Nr. 553. Datum: "H ssliche, sp te Schrift" (Rehm).
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Didyma
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01 / 1 9 / 23 Didyma
Unter einer Statue des Prophetes Posidonios Aus diesem Epigramm scheint sich zu ergeben, dass das Amt des didymeischen Prophetes in einem Losverfahren vergeben wurde. Man darf sich wohl vorstellen, dass sich in der Regel zwei oder mehrere wohlhabende Kandidaten darum beworben haben, die Funktion auszu ben und die damit verbundenen hohen Kosten zu tragen, und dass dann gelost wurde. Wie das Los fiel, so hatte der Gott es bestimmt, und der amtierende Prophetes verk ndete Apollons Entscheidung. 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10 11-12
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
εΰσεβέσιν κλήροις, Ποσιδώνιε, | τρίς σε λαχόντα | δε[ρ]κομαι εν Διδύμοις στέμίμασιν άθανάτοις | τοΐον, ον Απόλλων σε προφήτην | ήσπάσατ' αυτός | λημμάκρισιν μητρός τ' εύσεβίην | δικάσας | ου κλέος οΰδ' αιών έπιλήσεταν | άνδρα γαρ είλεν | των πριν λειτουργών οΰδενι λει|πόμενον
Ich sehe dich, Posidonios, der du in frommer Erl sung (das Amt) in Didyma dreimal erlangt hast, in den unsterblichen Kr nzen ganz so, wie Apollon selbst dich als Propheten begr sst hat, indem er sein Urteil f llte nach deiner korrekten Behandlung von Geschenken und nach der Fr mmigkeit deiner Mutter; diesen Ruhm wird auch die unendliche Zeit nicht vergessen; denn er (Apollon) hat einen Mann erw hlt, der hinter keinem der fr heren Amtswalter f r das Volk zur ckblieb. Vers l Ποσιδώνιε mit kurzer zweiter Silbe, wie oft. 2 στέμμασιν άθανάτοις : Unsterblich, weil die Prophetic ein eponymes Amt ist. Dasselbe bedeutet in Vers 5 οΰδ' αιών έπιλήσεται. 4 λημμάκρισις Unterscheidungsverm gen (κρίσις) ber das, was man nehmen darf (λήμμα) und was nicht. Vgl. Z.P.E. 6, 1970, 288. C.I.G. II 2884; Kaibel 858; Rehm, I.Didyma Nr. 282; L. Robert, Hell. XI 456-59; Peek, Helikon 4, 1964, 562 und Z.P.E. 7, 1971, 203; Fontenrose 241 Nr. B5; McCabe, Milet Nr. 455. Photo: Robert, Hell. XI pl. VII. Datum: 2. Jahrh. n.Chr. nach der Schrift (Merk.). Fundort: Nahe Milet, geh rt aber nach Didyma. Verwahrung: Louvre; Michon, Catalogue des marbrcs antiques 2812.
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01 KARIEN-K STE
01 / 19 / 24 Didyma
Der Prophetes Herakleon Herakleon wird begl ckw nscht daf r, dass er zum Prophetes gew hlt worden ist. Das Gedicht ist nur in schlechter Abschrift erhalten, aus der man etwa diesen Text herstellen kann: προφήτης Ήρακλέων Νικ[ι]άδου ό καλούμενος Ίσας άνήρ ευσεβής και φιλόδοξος
Vers 1 Vers 2
αυτός ό Λοξιδίας μάρτυρας εϋσεβίης κλώνας [επί κ]ροτά[φοις]
Vers 3
άργεννο[
Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8
φραδ[μ]οσύναις ρων άμφι(β)αλών στέφαν[ον] τήμος γαρ κλεινόν πάλον ηρατο [π]άσ[ι πολίται]ς χάρμα και εύτέκνωι γηθοσύναν άλόχωι. ώ μάκαρ, ώ περίσαμε^Ήρακλέων Νι[κ]ιάδ[α]ο, όλβιε [σ]ού[ς . .]ιψεις παΐδας εν ήιθ[έοις]
Der Prophetes Herakleon, Sohn des Nikiades, der "Is s" genannt wurde, ein frommer und das Ansehen liebender Mann.
Loxidias (= Apollon) selbst hat dich zum Prophetes gemacht (?) und dir die Zweige, die Zeugen deiner Fr mmigkeit, auf die Schl fen gesetzt (?) - - - und hat dir mit Vorbedacht den gl nzenden Kranz um das Haupt gelegt; denn damals hat er das ruhmvolle Los gezogen, zur Freude aller B rger (?) und zum Gl ck f r die Gattin mit den sch nen Kindern. O Herakleon, Sohn des Nikiades, du seliger, du weithin Kenntlicher, Gl cklicher, du siehst (?) deine Kinder unter den heranwachsenden jungen M nnern. Der Text ist nur aus der fehlerhaften Abschrift des englischen Kapit ns Graves bekannt und von LeBas publiziert worden. Die Vorschl ge der lteren Editoren (Kaibel, Rehm, Peek) sind hier so dargeboten, wie man sie im durch den Stern erweiterten Leidener Klammersystem darstellen w rde. Α Υ Τ Ο ΣΟ Α Ο Ξ Ι Λ Ι Α Σ Ω Ρ Ι Τ Η Σ AYOlPl M A P T Y P Α Σ Ε Υ Σ Ε Β Ι Η ΣΚ Α Π Ν Α Σ . . . .ΡΟΤΑ Α Ρ Γ Ε Ν Ν Ο . . . Ε Θ Ε Ο Υ Σ Τ . . E I I . A I OK ΡΟΣΟ .ΟΡΑΙΔ..ΟΣΥΝΑΣΣΙΑΙΑΡΛΝΑΜΦΙΑΛΩΝΣΤΕΦΑΝ Τ Η Μ σ Σ Ι Α Ρ Κ Λ Ε Ι Ν Ο Ν Ρ Α Λ Ο Ν Ε Μ Α Τ Ο . ΑΣ Σ ΧΑΡΜΑΚΑΙΕΥΤΕΚΝΩΙΓΗΟΟΣΑΑΝΤΤΑΛΟΥΛΤ. ΩΜΑΚΑΡΩΟΕΡΙΣΑΜΕΗΡΑΚΛΕΩΝΙ . ΙΑΔΟ Ο Λ Β Ι Σ . . Ο Υ . . . Ι+Ε Ι Σ Π Α Ν . Α Σ Ε Ν Η Ι Θ . . Ι Σ
Vers 1 ΔΟΞΙΛΙΑΣΩΡΙΤΗΣ[ JAYOIPI die Abschrift, Λοξιδίας Rehm, (σε πρ)οφήτην [ήσπάσ]ατο ίρό[ν] Kaibel, ίρο[ύς] Rehm. Das Wort [ήσπάσ]ατο ist aus dem hnlichen Epigramm 01/19/23 (Vers 3) genommen. 2 suppl. Waddington. 3 ΑΡΓΕΝΝΟ[.. .]ΕΘΕΟΥΣΤ .. EU . AIOK ΡΟΣΟ die Abschrift. άργεννο[ΐσι τι]θε[ίς, έπ]ει[ή κ]αί ό κ[λή]ρος δ[πασσεν] Kaibel, άργεννο[ΐσ σ]ε θεοΰ στ[έψ]εν [κ]αί ό κ[λή]ρος ό[μοίως] Rehm, άργεννό[ς σ]ε θεοΰ στ[έψ]εν και ό κ[λή]ρος ό[μοίως] Peek.
01 / 19 Didyma
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. ΟΡΑΙΔ .. ΟΣΥΝΑΣΣΙΑΙΑΡΩΝ die Abschrift, [φ]ραδ|ΐοσύναις ανδρών Kaibel, φραδ|ΐοσύνανς σε ανδρών Rehm und Peek; άμφι(β)αλών Merk. ΠΑΛΟΝΕΜΑΤΟ . ΑΣ[ ]Σ die Abschrift, hergestellt von Kaibel. ΓΗΘΟΣΑΑΝΠΑΛΟΥΛΤ . die Abschrift, γηθοσύναν Kaibel, άλόχωι Waddington. ΩΟΕΡΙΣΑΜΕ die Kopie, corr. B cheier bei Kaibel. Νικιάδ[α]ο Peek. ΟΛΒΙΣ . . ΟΥ . . . ΙΨΕΙΣΠΑΝ . ΑΣ die Abschrift, όλβιε [σ]ού[ς Merk. όλβίσ[τ]ου[ς λε]ίψενς Waddington, Rehm, Peek; aber nicht die Kinder, Herakleon selbst ist dreimal gl cklich zu preisen. Das Versende ist von Waddington hergestellt.
LeBas - Waddington 243; Kaibel 859; Rehm, I.Didyma Nr. 260; Peek, Z.P.E. 7, 1971, 202-204 Nr. 6; McCabe, Didyma Nr. 555. Datum: Undatiert Fundort: Karakuyu Verwahrung: Verschollen
01 / 19 / 25 Didyma
Der Prophetes Ulpius Menander und sein Sohn Asklapon Vers l Vers 2
Οΰλπιε θείε Μένα[νδρε,] θεώ μεμελημένε Φοίβω, μάρτυς σης αρετής ου βροτός, αλλά θεός αγαθήι τύχη ι
Vers 3 Vers 4
Άσκλάπωνα προφήτου άμύμονα παΐδα Μενάνδρου [σ]ωζοις, Λητοίδη, πατρίδι και γενέταις
G ttlicher Ulpius Menander, der du dem Phoibos am Herzen liegst, Zeuge deiner Trefflichkeit kann ein Mensch nicht sein, sondern nur der Gott. Zum guten Gl ck
Sohn der Leto, m gest du Asklapon, den trefflichen Sohn des Prophetes Menandros, der Vaterstadt und den Eltern retten. S.E.G. 4, 465; Rehm, I.Didyma Nr. 223A und 594; Peek, Helikon 4, 1964, 565; McCabe, Didyma Nr. 558. Vgl.: L. Robert, Hell. XI 458. Datum: Fundart:
Schriftz ge des 2. Jh. n.Chr. (Rehm). Didyma, im Adyton (i.J. 1913); urspr nglich ein Wandblock vom Prophetenhaus.
01 / 19 / 26 Didyma
Fragment (Asklapon ?) 1 2
] άμύμονα πα[ π]ατρίδι και [ Anscheinend ein Fragment eines zweiten Exemplars von Vers 3/4 der vorigen Inschrift.
Rehm, I.Didyma Nr. 594; McCabe, Didyma Nr. 584; die Identit t der Verse mit dem vorigen Epigramm erkannt von W. Peek, Helikon 4, 1964, 565. Er nahm an, dass dieselben Verse zweimal verwendet sind.
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01
KARIEN-KUSTE
01/19/27 Didyma/Milet Philodemos, der gleichzeitig die mter des Stephanephoros und Prophetes bekleidete 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
προφήτης Φιλόδημος Παμφίλου, δήμο[υ] Τιχιεσσέων, πάτριας Νειλειδώ[ν,] φρήτρας Πελαγωνιδών, επί στεφανηφόρου αΰτοΰ Φιλοδήμου κα[ί! επί στεφανηφόρου Διαγόρου Versl Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8
μάρτυς μεν ψυχάς οσίου πέλει α[ϋ]τό[ς Άπ]όλλων αϋτοέτεις ιερούς θεις επί σοι στεφάνους Μίλατος δ' έρατά, Φοίβου κλυτόν έμβασίλευμα, τάσδε σαοφροσύνας νείματό σοι χάριτας, ως μόνος έμ πάτρα στεφανηφόρος ήδέ προφή[της] κλτιζόμενος λάμπης Οΰρανίδαισιν ϊσα· εστί παρ' άθανάτοισι και εν θνατοΐς, Φιλόδημε, τοις άγαθοΐς αγαθά μοίρα φυλασσόμενα
Prophetes war Philodemos Sohn des Pamphilos, aus dem Demos der T(e)ichiesseis (= von Teichiussa), aus der πάτρια (v terlichen Gemeinschaft) der Neileidai, aus der φρήτρα (br derlichen Gemeinschaft) der Pelagonidai, in den Jahren, als Philodemos selbst Kranztr ger war und unter dem Kranztr ger Diagoras.
Apollon selbst ist Zeuge daf r, dass du eine fromme Seele hast, indem er im selben Jahr (mehrere) heilige Kr nze auf dein Haupt setzte, und das liebliche Milet, das ber hmte, in dem Phoibos als K nig regiert, hat dir als Dank f r deine Besonnenheit verliehen, dass du - als Einziger gleichzeitig "Kranztr ger" und "Prophet" genannt - in der Heimatstadt gl nzest gleich den Himmlischen. Bei G ttern und Menschen, Philodemos, wird den Guten ein guter Anteil aufbewahrt. Die Inschrift steht unterhalb von 4 Kr nzen: IBiiE i^ Links unten ein Zweig vom lbaum. Die Kr nze von links: Geflochtener Kranz aus Wolle mit Knoten; hnlicher Kranz mit Schleifen; Metallkranz (wegen der ffnung oben), wohl vergoldet; Lorbeerkranz. Die Vierzahl bei nur drei Amtsperioden (einmal Kranztr ger, zweimal Prophetes) ist wohl so zu erkl ren, dass es bei einem der mter zwei Arten von Kr nzen gab. Dies alles nach L. Robert, Hell. XI 452-3. Die Inschriften links oben und in den Kr nzen sind sp ter eingemeisselt und geh ren nicht zum Text des Philodemos; s. I.Didyma 414 (mit L. Robert, Hell. XI 450 Anm.3) und I.Didyma 229 I (die Zeilen sind quer durch die Kr nze zu lesen).
Demos - Patri - Phratria waren die Untergliederungen der milesischen B rgerschaft. Das Datum der Inschrift (67/66 v.Chr.) ist von Rehm bestimmt, Milesische Chronologie von Sulla bis Tiberius, Sitzungsber. M nchen 1939, S.Abh., 31-2. Das Geschlecht der Neileidai leitete sich her von Neileos (Νείλεως), dem sagenhaften Gr nder Milets (Herodot IX 97; Marmor Parium A 27 bei Jacoby, F.Gr.Hist. Nr. 239, Bd. II S. 996).
01/19
Didyma
101
Vers 1-2 Apollon selbst hat das Prophetenamt durch Losentscheidung verliehen. Sowohl der Kranz des Stepanephoros als der des Propheten war heilig. 3 έμβασίλευμα, eine sch ne Neubildung zum epischen έμβασιλεύω. Rehm, I.Didyma Nr. 229 II; Fontenrose 239-40 Nr. B2; McCabe, Didyma Nr. 571. Vgl.: L. Robert, Hell. XI 449-53 mit Photo Taf. 28. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
L. Robert, Hell. XI Tafel 28 (oben abgebildet). 67/66 v.Chr. Karakuyu; der Stein muss aus Milet verschleppt sein (vgl. L. Robert, Op. Min. I 395). Paris, Louvre.
01 / 19 / 28 Didyma
Agath stellt eine Statue ihres Mannes Macer, eines Prophetes, auf 1
άγαθήι τύχηι. Choliamben
2 3 4
Vers l Vers 2 Vers 3
5
τον εΰσεβίην ασκούντα τον φίλον Φοίβω[ι] Μάκερα προφήτην, Φανίου σοφοΰ παΐδα, Άγαθώ τον άνδρα, γένεος άφθίτου κΰδος ευτυχώς.
Ihren Ehemann, der Fr mmigkeit bte, der dem Apollon lieb war, den Propheten Macer, den Sohn des klugen Phanias, einen Ruhm des unverg nglichen Geschlechts, hat Agath aufgestellt. Der volle Name des Prophetes war Π. Ανλιος Γρανιανός Άμβείβιος Μάκερ, s. I.Didyma S. 146 (Stemma), auch I.Didyma Nr. 302/3, s. L. Robert, Hell. XI 460. Vermutlich hat Agath die Statue ihres Mannes erst nach seinem Tod aufgestellt. ber den Akzent auf der vorletzten Silbe des Verses (Paroxytonese) s. zu 01/19/21. A. Rehm, Milet I 3 (Delphinion) Nr. 175 S.395 [271], Photo Abb. 96; L. Robert, Hell. XI 466; McCabe, Miletos 452. Photo: Datum:
Milet I 3 Nr. 175 Abb. 96. "Sehr ungleichm ssige, sp te Schrift" (Rehm).
102
01 KARIEN-K STE
01 /19 / 29 Didyma
Antigonos Sohn des Menodoros, Prophetes in Didyma und Hierophant in Eleusis Die Beziehungen zwischen Athen und seinen ionischen Tochterst dten waren immer eng; so hat Priene regelm ssig Festgesandtschaften zu den Panathen en entsandt (I.Priene 45). Der hier durch ein Epigramm geehrte Prophetes von Didyma hat sogar bei den eleusinischen Mysterien den Part des Hierophanten bernommen. Auf einer Ehreninschrift f r diesen Mann: 13 14-15 16-17 18
19 20
επί Λυσιμάχου και Μενε[κλήους] | προφήτης Αντίγονος Μηνοδ[ώ]|ρου, κατά ποίησιν δε Εύκρατους, | μητρός δε Νοσσίδος της Άντιγ[ό]|νου του Εύκρατους του ΊππομάχΙου,] | εφ' φ έγράφη· |
Vers 1 Vers 2
[Κέ]κροπος εν γαία μεν ύπείροχον ίερο[φάντην] | [μυστι]κόν εν νυχίοις Φερ[σεφό]νης τελετα[ΐς]
Im Jahr der Stephanephoren Lysimachos und Menekles (70 v.Chr.) (war) Prophetes Antigonos der Sohn des Menodoros, Adoptivsohn des Eukrates, Sohn der Nossis, der Tochter des Antigonos, Enkelin des Eukrates, Urenkelin des Hippomachos, ber den folgendes Gedicht geschrieben wurde:
Ihn, der im Land des Kekrops (Athen) der ausgezeichnete Hierophant (Vorzeiger der heiligen Symbole) war, der mystische (Priester) bei den n chtlichen Weihen der Phersephone - Antigonos war im Jahr 80/79 v.Chr. Stephanephoros von Milet (Milet I 3, Delphinion, Nr. 125,13) und wird auch in I.Didyma 204 erw hnt (fast sicher erg nzt). I. Didyma 216 (Z. 13-20), Photo Abb. 72; McCabe, Didyma Nr. 299 (Z. 13-20). Photo: I. Didyma Abb. 72 (zu Nr. 216). Datum:
Kurz nach 70 v. Chr.
01/19 Didyma
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01 / 1 9 / 30 Didyma
Segensw nsche f r einen Prophetes und seine S hne Ein fr herer Prophetes hat es erlebt, dass auch seine S hne in dieses Amt gew hlt und von Apollon best tigt worden sind. Drei Distichen: 1 2 3 4 5
αυτός δε [ Απόλλων ?] άψευδή θήσει. [. ]ε[ μαρτυρίαν ?] αστεϊ Μιλήτου· σοι γαρ . ν .. [ και τέκνοισι πόρον τους πατρίους [σ]τ[εφάνους.] οϊδε γαρ είσι^οί πατρι φίλοι και μητρί προσηνείς,
6
ους θείης πατέρων οΰδενί λιπομένους
Apollon selbst wird der Stadt Milet sein untr gliches Zeugnis ber dich best tigen; denn er hat dir und deinen S hnen seine Kr nze als vom Vater ererbte verliehen; denn sie sind M nner, die dem Vater lieb und zur Mutter freundlich sind, und man kann sagen: Sie stehen dem Vater in nichts nach. Vers 2 άψευδή steht fast sicher in Beziehung zu einem untr glichen Orakel oder Zeugnis des Apollon, vgl. hier Nr. 01/19/20, Vers 4; Aesch. Choeph. 559 αναξ Απόλλων μάντις άψευδής, Fr. 350,5 το Φοίβου θεΐον άψευδές στόμα. 6 θείης zu τίθημι. λιπομένους lies λειπομένους. Rchm, I.Didyma Nr. 234 Nr. Bl; McCabe, Didyma Nr. 554. Datum: "Sp thellenistische Schrift" (Rehm).
01 / 19 / 31 Didyma
Gute W nsche f r einen Prophetes 1
Vers l
[
2 3 4 5-6
Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5
[ ]θαν έπεσσομένοισι δε θνητ[οΐς] [ ] . σης γενέθλης μέγα σύμβολον αιών [σοι] πατρίω δήμω τε Τύχη πάντ' έσθλά διδοίη ταύτης τοι γενεής τε καΐ αίματος | εΰχομεθ' είναι
]ε[
(Sinn:) F r die k nftigen Menschen m ge die Ewigkeit dieses Ehrenmonumentes ein grosses Wahrzeichen daf r sein, dass du aus edlem Geschlecht stammst; dir und deinem v terlichen Demos (Dorf?) m ge Fortuna alles Gute geben. Aus diesem Geschlecht und dieser Blutsverwandtschaft zu sein r hmen wir uns. Vers 2 OY statt ΣΟ der Stein. 5 Vgl. Homer Z 211 und Υ 241 ταύτης τοι γενεής τε και αίματος εύχομαι είναι. Rehm, I.Didyma Nr. 298; Peek, Helikon 4, 1964, 562; McCabe, Didyma Nr. 562. Datum: "Schrift der sp ten Kaiserzeit" (Rehm).
104
01 KARIEN-K STE
01 /19 / 32 Didyma Euphrosynos, Aufseher (νεωκόρος) im Tempel der Artemis Pytheia Auf einer Basis: 1 2 3 4 5 6 7 8 9
ή βουλή και ό δήμος τον νεωκόρον της Πυθίης Αρτέμιδος Εύφρόσυνον Πασικλέους Vers 1 Vers 2 Vers 3 Vers 4
Εύφρόσυνον δήμος κλυτόν υίέα Πασικλήος στήσατο Πυθείης Αρτέμιδος ζάκορον εύσεβίτι προύχοντα και εΰσταθίτ] βιότοιο, σεμνόν παρθενικών φρουρόν Ίαονίδων
Rat und Volk haben aufgestellt Euphrosynos, den Sohn des Pasikles, den Aufseher im Tempel der Artemis Pytheia.
Der Demos hat aufgestellt den Euphrosynos, den ber hmten Sohn des Pasikles, den Tempeldiener der Artemis Pytheia, weil er sich durch Fr mmigkeit auszeichnet und durch gesetztes Auftreten in seinem ganzen Leben, den w rdevollen Aufseher ber die ionischen Jungfrauen. Euphrosynos wird die Reigent nze und Chorauff hrungen der M dchen geleitet haben. Der Geehrte k nnte derselbe sein wie Ευφρόσυνος Πασικλέους auf der Grabinschrift I.Didyma Nr. 553. Vers 3 εύσταθίτι βιότοιο : Dieselbe Wendung in 01/19/05, Vers 15. W. G nther, Ist. Mitt. 35, 1985, 185-88 Nr. 3, Photo Taf. 41,4 (S.E.G. 35, 1097); McCabe, Didyma Nr. 554.5. Photo: Datum:
Ist. Mitt. 35,1985, Taf.41,4. Etwa 200 n.Chr. (G nther).
01/19
Didyma
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01 / 19 / 33 Didyma
Diodoros, Priester der Artemis Pytheie, hat eine Statue der G ttin errichtet Auf einer Statuenbasis bei einem Brunnenhaus. Die Statue spricht: 1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Άρτέμιδι Πυθείηι.
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8 Vers 9 Vers 10
[άγναΐς] Ναϊάδων σεμνόν παλάμαισι μ[ολοΰσαι] [δώμα π]ρό παρθενίου τοΰδε δόμοιο [θεή]ς [νάμα] άρύσασθε τόδε^άγνόν, έπεί Διόδωρος 'Ολύμπου σ[τ]τ)σέ με, Πυθείης Αρτέμιδος πρόπολος, αύξων εύσεβίης καλόν οΰνομα την τε^άπό πατρός αϊρεσιν εις θείην τάξιν αμειβόμενος· ων δδε σεμνοτάτην μνήμην θετό, παρθένε, μορφήν σήν δτε τοις χρυσέοις τεύγμασιν ήγλάϊσεν τούνεκεν έχ θείης χάριτος λάχε τόμ παρά θνητοΐς αΐνον εν εύλογίηι πλείστον έχοντα γέρας
F r Artemis Pytheia
Kommt mit reinen H nden zu dem ehrw rdigen Haus der Naiaden, welches sich vor diesem Haus der jungfr ulichen G ttin befindet, und sch pft dieses reine Nass, nachdem Diodoros, der Sohn des Olympos, mich aufgestellt hat, er, der Diener der Artemis Pytheia, indem er den guten Ruf seiner Fr mmigkeit mehrte und im Wechsel die Wahl (und Gesinnung) seines Vaters gegen ber der Ordnung der G tter getroffen hat. Als ehrw rdigste Erinnerung daran hat er, Jungfrau, deine Gestalt aufgestellt, als er sie mit goldenen Kunstwerken verziert hatte. Dadurch hat er durch die Gnade der G tter den Ruhm bei den Menschen erlangt, welcher die gr sste Ehrengabe im guten Ruf hat. 1-3 von Peek erg nzt, nur haben wir in Vers l nicht μ[ολόντες] geschrieben, sondern μ[ολοΰσαι]. 6 αϊρεσις : Die Wahl des Lebenswegs. Rehm, I.Didyma Nr. 118; Peek, ZPE 7, 1971, 194-96 Nr. 3; McCabe, Didyma Nr. 550. Datum: "Schlichte Schrift des 2. Jahrh. v.Chr." (Rehm)
106
01
KARIEN-K STE
01 /19 / 34 Didyma
Die Hydrophoros Klea Der h chste Rang im Kult der Artemis zu Didyma war die Hydrophoros; ihre Aufgabe d rfte gewesen sein, das Wasser f r das Bad der G ttin (d.h. der Statue) herbeizubringen. Es sind viele Inschriften f r die M dchen erhalten, welche.dieses Amt bekleidet haben. Das Gedicht auf Klea am Ende der hier folgenden Inschrift ist leider zerst rt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11-12
ϋδροφόρ[ος ευσεβής] δις Κλεα, [μητρός] Έρωτίδο[ς, πατρός] Παυσαν[ίου του Σω-] σαμενο[ΰ. έπροφή-] τευον Άρι[στόκρι-] τοςκαίΛυσί[μαχος,1 έστεφανη[φόρουν Δι-] ονύσ[ι]οςκα[ι Άμφίθε-1 μις και Σϊμο[ς. εις] την δισσήν |ΰδροφό]|ρον
12 13 14 15 16 17 18
πότνια Μ[ την εΰγενέ[τιν w w μη-] τρί, η στήσε[ν w w _ ,] η πατρός [_ w v _ ουτολονομε[ _ w w _ w w ΑΡΤΕΜΙΣΥΣΑ[ τοις άγαθοΐσι?] βίου τέρμα δνδ[οΰσ'αγαθόν?]
Fromme Wassertr gerin war zweimal Klea, Tochter der Erotis und des Pausanias, Sohn des Sosamenos. Prophetai waren Aristokritos und Lysimachos, Stephanephoroi Dionysios und Amphithemis und Simos. (Gedicht) auf die zweimalige Wassertr gerin: - - - (nicht herstellbar),
Rehm datiert die Hydrophone der Klea in die Jahre 60/59 v.Chr. Zeile 17 Haussoullier schreibt "Αρτεμις, ΰς ά[γρία. Haussoullier, Rev. Phil. 45, 1921, 45-47; A. Rehm, Milesische Chronologie von Sulla bis Tiberius, Sitz.Ber. M nchen 1939, S.Abh. S. 33; Rehm, 1.Didyma Nr. 340, im Text die obenstehende Version, in der Anmerkung l ein anderer Versuch; W. Peek, Z.P.E. 11, 1973, 25-28, vollst ndiger Herstellungsversuch; McCabe, Didyma Nr. 556. Datum:
60/59 v.Chr. (Rehm)
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Didyma
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01 / 19 / 35 Didyma
Auf eine Hydrophoros 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
[
ε]ΰσχήμονος άρήτειραι λνμ[ ]γ κοΰραι Ίαονίδες· αλλ' ου [ ] κεκασμένη ύδροφορείτ] ήγάθε[ον Διδύμ]ων ηλυθεν εις δάπεδον κλεινή ξ[ ] θεογηθής Μητροδοώρα ή Φοίβη [σεμνή ε]ΰαδεν εΰσεβίη, εΰγενέτ[νν την λαός έ]πήνησ' εν θεάτροισιν τανς ίδί[αις ]μον εύραμένην, σπονδά[ς και θυσίας την πλ]ειστάκις έκτελέσασαν βουλή κα[ι δήμω άθ]ανάτων πολλά δε [ ], πουλύ δ' ελαιον εϊδομε[ν ] έκχυμέναις σπονδα[ΐς ]σιν ήδέ νομαΐσιν παρθεν[ ] αθανάτων πυρφορ[ ή]δέ Καβείρων Τείης [ πρό]πολον .. δεπ.[ ]ι τέλεσσ[εν]
Das linke Fragment dieses Textes hat A. Rehm als I.Didyma 363B herausgegeben; es ist Kolumne II rechts neben dem als I.Didyma 363A edierten Text. Das rechte Fragment steht bei Rehm als I.Didyma 344. Die Schrift der beiden Fragmente ist identisch, und so hat Peek vermutet, dass die beiden Fragmente so zusammengeh ren wie oben dargestellt. Die Zusammengeh rigkeit ist tats chlich sehr wahrscheinlich. Wir haben Peeks Erg nzungen nur in den Versen 4, 6-7, 9 bernommen; das Weitere m ge man in seinen Aufs tzen oder bei McCabe, Didyma Nr. 557 nachlesen. 2 Λιμ[ναίης Peek. 5 Μητροδοώρα soll eine epische Zerdehnung sein. 8 ταΐς ίδί[αις δαπάναις? Merk. Rehm, I.Didyma Nr. 363 B linkes Fragment, vgl. L. Robert, Hell. XI 478 mit Photo pl. X, vorher A. Dain, Louvre Nr. 56. Rechtes Fragment I.Didyma Nr. 344. Zusammen bei W. Peek, Helikon 4, 1964, 562 und Z.P.E. 7, 1971, 205 Nr. 5; McCabe, Didyma Nr. 557. Photo: Robert, Hell. XI pl. X. Datum: Schrift der sp ten Kaiserzeit. Fundort: Das rechte Fragment ist im Adyton von Didyma gefunden, das linke angeblich im Theater von Milet, was schon Rehm anzweifelte. Verwahrung: Rechtes Fr.: Didyma (Inv.-Nr. 1924 XXXIII), linkes Fr.: Paris, Louvre (Inv.-Nr. 2815).
01 / 1 9 / 36 Didyma
Fragment Zerst rte Verse zu Ehren einer Hydrophoros. Zeile 8
ύ]δροφόρον παμ[
Rehm, I.Didyma Nr. 587; McCabe, Didyma Nr. 563. Datum: "Schrift der sp ten Kaiserzeit" (Rehm).
108
01
KARIEN-K STE
01 / 19 / 37 Didyma
Eine Quelle im Tempel von Didyma, welche beim berfall der Goten aufgegraben worden war, wird vom Proconsul Festus erneuert Bei einem Angriff der "skythischen" = gotischen Piraten auf das Heiligtum von Didyma (wohl im Jahr 268) sind die Bewohner in die Tempelanlage geflohen, die ja mit hohen Mauern gesichert ist, und haben sich verbarrikadiert; aber es fehlte Wasser f r die vielen Menschen. Da Hess Apollon eine Quelle innerhalb der Mauern aufsprudeln, d.h. man hat ein Rinnsal, von dem man wusste, aufgegraben. Die Goten haben den Tempel sicher nur wenige Tage lang belagert und sind dann wieder abgezogen. Etwa 20 Jahre sp ter hat der Proconsul von Asia, T. Flavius Festus, die Einfassung der Quelle erneuern lassen. Dies sollte durch ein Epigramm dokumentiert werden, und offenbar ist ein Wettbewerb ausgeschrieben worden; der Inhalt des Textes muss dabei festgelegt worden sein. Drei Entw rfe waren so gut, dass man sich entschloss, alle drei einzumeisseln. I.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
το θαΰμα τοΰτο πρόσθε μεν του Πυθίου πηγή, βλύσασα νάμασιν χρυσορρύτοις αΰτοΰ ταγαΐσιν, ήνίκ' "Αρης βάρβαρος συνέκλησεν αστούς, ους πίκρα τετρυμένους δίψη διέσωσε τήνδ' άναπτύξας φλέβα, τανΰν δε Φήστου, συνθρόνου χρυσής Δίκης· κόσμον γαρ αυτή ξεστόν άμφιθείς τόσον του μεν θεού το δώρο ν εις μνήμην άγει, αστούς δε νυμφείοισι διασώζει ροαΐς, κοινωνίαν μειμούμενος την Δελφική ν προς Κασταλίαν. Νύμφαις φίλη γαρ μαντική, δι' ων προφήταις πνεύμα θείον άρδεται vacat
Π.
13 14 15 16 17 18
εν πολεμώ μεν σώσεν έούς αστούς ποτ' Απόλλων δίψη τειρομένους τήνδ' άναφηνάμενος· δίς δ' ύπατος κλεινής Άσίης Φήστος κατά χρυσήν ίρήνην ναέταις θήκεν άγαλμα πόλει, πηγήν κοσμήσας δωμήμασιν ως έ{ι}σιδεΐν μεν δαίδαλον, ες δε βίον παντός άκος καμάτου vacat
III.
19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
ειμί μεν Απόλλωνος ύδωρ, ναέταισι δε δώρον δώκέ με χρυσολύρης εν Σκυθικω πολεμώ, ήνίκα δη περί νηόν έπιβρείσαντος "Αρηος, αυτός ο Λητοίδης σωζεν έούς ίκέτας, λείπε δε μοΰνον ϋδωρ και τείρετο πουλύς δμειλος, άράων δ' άί'ων ρύσεθ' ύπέκ θανάτου, νειόθε δ' έξανέηκεν άναξ κυαναυγέα πηγήν τήνδε με, την όράας· έκτοτε δε προρέω· αλλ' ήδη με πονεΰσαν εφημερίων κακότητι αύτις έδωκε ρέειν Φήστος ό λαμπρότατος.
01/19 Didyma
29 30 31 32
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αυτός μοι και κοσμον, ον εισοραας, κάμε τευχών κείνος ό και πάσης Άσίδος ανθύπατος· Λητούς και Διός ερνος, άμείβεό μοι κλυτόν ανδρα, ος με πάλιν σήκω σώσεν άπολλυμένην
Dieses Wunder hiess fr her "Quelle des Pythiers", denn es ist auf seinen Befehl in goldstr mendem Nass hervorgesprudelt, als der Krieg der Barbaren die St dter umschloss; er (der Pythier) rettete sie, als sie von bitterem Durst entkr ftet waren, indem er diese Ader er ffnete; jetzt heisst sie "(Quelle) des Festus", des Throngenossen der goldenen lustitia. Denn er hat sie mit diesem aus gegl tteten Steinen gefertigten Schmuck umgeben und an die Gabe des Gottes erinnert und rettet die St dter durch den Strom der Nymphen, wobei er die delphische Gemeinsamkeit (des Apollon) mit Kastalia zum Vorbild nahm; denn die Nymphen lieben die Weissagekunst, sie, durch welche die g ttliche Inspiration der Propheten mit der Feuchte gef rdert wird. Einst hat Apollon die B rger seiner Stadt w hrend eines Krieges gerettet, die von Durst zerm rbt waren, indem er diese Quelle zum Vorschein brachte; aber Festus, zwei Jahre lang (Pro)Consul der ber hmten Asia, hat in der f r die Bewohner goldenen Friedenszeitf r die Stadt dieses Schmuckst ck errichtet, indem er die Quelle mit einem Bau schm ckte, sodass sie bunt anzusehen und f r das Leben (der B rger) ein Heilmittel ist gegen jedes Gebrechen. (Die Quelle spricht:) Ich bin das Wasser des Apollon; im Krieg mit den Skythen (Goten) hat der Gott mit der goldenen Leier mich als Gabe den St dtern gegeben, als - w hrend der Krieg schon um den Tempel herum schwer dr ckte - der Leto-Sohn selbst diejenigen rettete, die ihn um Hilfe anriefen; was nur noch fehlte, war das Wasser, und die grosse Menge war zerm rbt; er h rte auf die Gebete und rettete aus dem Tod. Von unter der Erde her schickte der Retter mich herauf, die dunkelschimmernde Quelle, die du siehst. Seitdem quelle ich hervor. Aber als ich dann M he hatte durch die Schlechtigkeit von Menschen, die nur an den Augenblick denken, da hat Festus, clarissimus, es mir wieder m glich gemacht zufliessen. Er selbst hat f r mich auch die schmucke Einfassung, welche du erblickst, mit M he gefertigt, er selbst, der Proconsul von ganz Asia. Spross der Leto und des Zeus, gib dem ber hmten Mann deinen Dank zur ck, ihm, der mich durch die Umfriedung rettete, als ich schon beinahe zugrunde ging. Es handelt sich wahrscheinlich um dieselbe Quelle, von der Kallisthenes (124 F 14 Jacoby = Strabon XVII 1,43 p. 814 C.) berichtet, sie sei versiegt, als das Heiligtum von Didyma zur Zeit des Xerxes unter Mitwirkung des Priestergeschlechts der Branchidai verw stet worden sei (im Jahr 479), habe sich aber wieder er ffnet an demselben Tag, an dem der Ammonspriester in der Oase Siwa Alexander als Sohn des Zeus gegr sst habe (im Jahr 331). Die Quelle befindet sich im Hofraum des Heiligtums und "bietet heute . . . wieder den t rkischen Dorfbewohnern das bevorzugte Trinkwasser", s. die Beschreibung von H. Knackfuss bei Th. Wiegand, Didyma I (1941) 46-47. F r den Raubzug der Goten an der West- und S dk ste von Kleinasien s. Jordanes, Getica 107/8; Zosimos I 46; Dexippos, F.gr.Hist. (Jacoby) 100 F 29; Historia Augusta, Vita Claudii 12,1; J. und L. Robert, Hellenica VI 117-22; H. Wolfram, Die Goten 31990, 63; genannt werden Rhodos, Zypern, Kreta, Side, Troja und Ephesos. Milet und Didyma werden in der sp rlichen berlieferung nicht erw hnt; aber dass in diesen Epigrammen die Goten gemeint sind, scheint fast sicher. F r den Proconsul T. Flavius Festus s. die Prosopographia Imperii Romani unter F 267; die Prosopography I 335 (Festus 7); I.Didyma 89/90. 18 Bei Rehm steht θανάτου statt καμάτου, Druckfehler.
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01
KARIEN-K STE
Th. Wiegand, Abh. Berlin 1924 (8. Bericht Ausgr. Milet) 22-25; Rehm, I.Didyma Nr. 159; F. Miller von Gaertringen, Historische griechische Epigramme (1926) 54 Nr. 126; S.E.G. 4, 467; McCabe, Didyma Nr. 564. Vgl.: E. Preuner, Philol. Wochenschrift 47, 1927, 330-31; H.W. Parke, The Oracles of Apollo in Asia Minor (1985) 35-42. Datum: Zwischen 286 und 293 n.Chr. Fundort: Didymeion, "im Boden der ltesten byzantinischen Basilika als wiederverwendeter Stein" Wiegand. Verwahrung: (Inv.-Nr. 434 a)
01 / 19 / 38 Didyma
Auf einen Sieger bei den Didymeia 1 2 3 4 5
[ ]ων Μενίσκου νικήσας Διδύμεια και Ύακινθοτρόφια παΐδας στάδιον Άπόλλωνι Διδυμεΐ vacat
6 7
Vers 1 Vers 2
τρις μεν σευ Δνδυμεύς Ιερόν στέφος ώπασε δάφνης άμφί κόμαις λευρών ΠΤ
Der Steinmetz hat den Text nicht bis zum Ende eingemeisselt. / ]on Sohn des Meniskos, der im Stadionweltlauf der Knaben bei den Didymeia und den Hyakinthotrophia gesiegt hat, hat dies dem Apollon Didymeus geweiht.
Dreimal hat der Gott von Didyma deinen heiligen Kranz um die Schl fen verliehen, aus einfachen - - (Prosateil:) Die Hiakinthotrophia waren das Fest von Knidos. Vers l σευ, nicht σοι. Vorn dreifachen Sieg bei den Didymeia steht nichts im Prosateil; vielleicht sollte das Epigramm sp ter zugesetzt werden. 2 Bei Rehm versehentlich κόμας. L. Robert, Hellenica VII 114-16, Photo Taf. 14; Rehm, I.Didyma Nr. 77a; W. Peek, Helikon 4, 1964, 560; McCabe, Didyma Nr. 549. Photo: Datum: Fundort:
Robert, Hellenica VII Tafel 14 (Abklatsch). 2. Jahrh. v.Chr. Auf einer S ule in Didyma.
01 /19 / 39 Didyma
Fragment Reste von 11 Versen, vielleicht auf einen siegreichen Athleten. Zeile 9 ά]μφω Διδυ[μ-
10 ]καίσταδ[ν-
Rehm, I.Didyma Nr. 586; McCabe, Didyma Nr. 560.
01/19
Didyma
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01 / 19 / 40 Didyma
Auf einen siegreichen Athleten 1
άγαθήι [τύχηι]
2 3 4
ούτος ι[ δνός εν [ σταδίοι[σι
5
κε-] ] ]
Λάμπ[ιτος Απολλώνιου έποίησεν ?]
Rehm, I.Didyma Nr. 591; L. Robert, Op. Min.III 1637; W. Peek, Helikon 4, 1964, 565; McCabe, Didyma Nr. 561. Datum:
Sp tere Kaiserzeit (Rehm: "Schrift mit z.T. unzialen Formen").
01 /19 / 41 Didyma
Fragment eines Preisgedichts auf einen Proconsul
]λε[ ] . ov διέπων [ ]ς άντυγας ώκυ[πόρους] ]οις θείαν φύσιν η[ ]ας και κλέος ούρά[νιον.] άν]δρεσσι δόμοισιν ά[ ]ς ναίην κόσμον άπε[νρέσιον αΰτ]αρ ανακτος εν εΰκρ[ ]ος θνατας έκτος έ[
1 2 3 4 5 6 7 8 9 2 3
8
διέπων : Vgl. das Preisgedicht auf den in Korinth regierenden Proconsul von Achaea LG. IV 1603,6 ευ δνέπων Έφύρην. άντυγας ώκυ[πόρους] : die Sella curulis des Proconsuls. Vgl. Anth. Pal. XI 292,1 (Palladas ber den zum Consul aufgestiegenen Themistios) αντυγος οΰρανίης ΰπερήμενος. Der αναξ ist der Kaiser.
Rehm, I.Didyma Nr. 593; L. Robert, Op. Min. III 1637; W. Peek, Z.P.E. 7, 1971, 220-21 Nr. 15, Photo Taf. IX c; McCabe, Didyma Nr. 559. Photo: Datum:
Z.P.E. 7,1971, Tafel IX c (Abklatsch). Wohl 4. Jahrh. n.Chr.
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01 KARIEN-K STE
01 / 19 / 42 Didyma
Grabstatue des M dchens Choro Auf einer Statuenbasis: 1 2 3 4 5 6
στάς πρόσθε τύμβου την ανυμφον δέρκε(ο) κόρην Διογνήτοιο, νηπίην Χοροΰν, ην θήκεν "Αιδης έγ κύκλοισιν έβδόμοι[ς], ου δοΰσαν ου γονεΰσιν ου τροφεΐ χά[ριν.] ώ ξεΐνε ταΰτ' εκρανε Μοίρα και Τ[ύχη·] τα λοιπά χαίρε, ,^ερρωσο· κοινά γαρ τά[δε.]
"Bleib stehen vor diesem Grab und sieh sie, die nicht zur Hochzeit gekommen ist, die Tochter des Diognetos, das Kind Choro, welche Hades in den siebenten Himmelskreis versetzt hat; weder den Eltern noch dem Ziehvater hat sie den Dank zur ckerstatten k nnen. Fremder, dies haben die G ttin des Schicksals und Fortuna bewirkt. Im brigen: Sei gegr sst! Was du hier siehst, ist ja das Schicksal von uns allen." 1
2 3
Auf dem Stein steht δερκε την ανυμφον, was doppelt falsch ist,weil unmetrisch und weil δέρκομαι nur im Medium vorkommt. Korrigiert von Wilamowitz, Kl.Sehr. V 1,466, denn der Dichter der Grabschrift hat es gewiss so gewollt; aber dem Steinmetz und auch dem Vater des Kindes ist das δέρκεο anscheinend r tselhaft gewesen. Χοροΰν als Eigenname erkannt von Wilhelm, Beitr ge zur griechischen Inschriftenkunde 325. έγ κύκλοισιν έβδόμοις : das Kind ist "in den Himmel gekommen" (Kassel). Vgl. F. Cumont, Lux perpetua 399-400.
I. Didyma 567 mit Photo Abb. 107; Wilamowitz, Kl. Sehr. V l, 466; Peek 1264 und Helikon 4, 1964, 565; R. Kassel, Kl. Sehr. 415-7; McCabe, Didyma Nr. 566. Photo: I. Didyma Abb. 107 (zu Nr. 567). Datum: Sp thellenistisch (Rehm). Verwahrung: Izmir, Arch ol. Museum.
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Didyma
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01 /19 / 43 Didyma
Gorgo, die Penelope der lonierinnen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
τάν μεθ' ενός στέρξασαν εχειν βίον Άντιγό[νοιο] νυμφίου εκ πεύκας άχρι και είς Άίδαν, Γοργω, ταν και χερσι [κ]αί εν πραπίδεσσι(ν) αμω[μον,] τα[ν] ένί Μιλήτωι Πανελόπαν Ίάδων, ου νόσος, α ματρός βί[α]σ' άκμάν, του δε πεσο[ΰσαν] ανδρός εν άγκοίναι ύπνος έπαυσε βίου ] ά δε φίλανδ[ρος] ]νδ' υπό γάν ελαχεν ] πέρας είχον αλυκτ[ον] ]οτ' αν; οΰδ' α[ ] δεκτό λύσιν βιό[του]
Gorgo, die gew nscht hatte, allein mit ihrem Br utigam Antigonos das Leben zuf hren, von der Hochzeitsfackel bis zum Hades, sie, die untadelig war mit den H nden und dem Verstand, die in Milet eine Penelope unter den lonierinnen war, ihrem Leben hat nicht eine Krankheit, sondern der Schlaf im Arm ihres Mannes ein Ende gesetzt - - 4 5 6
F r den Vergleich mit Penelope vgl. Anth. Pal. XV 8,6 (Nikaia); Peek 727 (Apameia); 1735 (Kleonai); 1736 (Rom); 1737 (Rhosos). oder πεσό[ντος ? ύπνος Peek.
Rehm, I.Didyma Nr. 532c (ganz unvollst ndige Lesung); das Obige gelesen von Peek, Ath. Mitt. 80, 1965, 160-69 (wobei allerdings die Lesung von Vers 5-6 zweifelhaft ist; Peek erg nzt auch die Reste der Verse 7-10); McCabe, Didyma Nr. 567. Datum:
Etwa 100 v.Chr.
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01
01 /19 / 94 - 99 Didyma
KARIEN-K STE
FRAGMENTE
0 1 / 1 9 / 9 4 Didyma
Zeilenenden von zwei Grabepigrammen auf dieselbe Person; 4 Verse in lamben, dann 6 Verse (3 Distichen). Vers l explicit ]v Σάμου , 5 explicit ]u>, τον ολβία έγ χθονί τήδε . Rehm, I.Didyma Nr. 538; Peek 1890 (mit weitergehenden Erg nzungen); McCabe, Didyma Nr. 568. Datum: Schrift des 2. Jh. v. Chr. (Rehm) Fundort:
Unbekannt
01 /19 / 95 Didyma
4 Zeilen mit daktylischen Resten. Zeile 2 ]τερπεος [ Rehm, I.Didyma Nr. 595; McCabe, Didyma Nr. 582. Datum: "Etwa 1. Jh. v.Chr." (Rehm)
01 /19 / 96 Didyma
5 Zeilen, daktylische Versanf nge. Vers l
νύμ[φαι]ς [
Rehm, I.Didyma Nr. 589; McCabe, Didyma Nr. 583.
01 / 19 / 97 Didyma
Reste von 7 daktylischen Versen; aber Zeile 4 passt nicht in dieses Metrum, εναι παροι[ Vers 5 καλ]λιεροΰντα Rehm, I.Didyma Nr. 588; McCabe, Didyma Nr. 585. Datum: "Sp te stark unziale Schrift" (Rehm)
01 / 19 / 98 Didyma
Reste von 6 daktylischen Versen;
Zeile 3 ] δσα Φοϊβο[ς.
Rehm, I.Didyma Nr. 590; W. Peek, Helikon 4, 1964, 564; McCabe, Didyma Nr. 586. Datum: "Sp te Schrift" (Rehm)
01 / 19 / 99 Didyma
Fragment (eine Hydrophoros ?) Reste von 5 daktylischen Versen;
Zeile l έϋ]σφυρ[ , Zeile 2 φρ]άσσατο Λητ[ο'ίδης.
Rehm, I.Didyma Nr. 592; McCabe, Didyma Nr. 587. Datum:
" berschlanke Buchstaben, eng gestellt" (Rehm). Also sp t.
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0 1 / 2 0 Milet
MILET
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01/20/ 03 01/20/04 01/20/ 05 01/20/ 06 01/20/ 07 01/20/08 01/20/09 01/207 10 01720/ 11
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01/20/ 15 01/20/ 16 01/20/ 17 01/20/18 01/20/ 19 01/20/ 20 01720721 01/20/22 01/20/ 23 01/20/ 24 01/20/ 25
Apollon von Didyma entscheidet bei Differenzen, die beim Theaterbau entstanden sind Orakel des Apollon für Apphion aus Alexandria, der als Tänzer auf einem Stier auftrat Apollon bestimmt die Witwe Satornila zur Priesterin der Athena Polias Orakel des Apollon für Ulpius Carpus über Ehren für Sarapis Zerstörtes Orakel, Gymnasium und Bad betreffend Auf dem Löwen am Hafen von Milet Widmung einer Statue an Artemis oder Athena Denkmal zur Erinnerung an die heldischen Seefahrer des alten Milet Areia, Mutter des Miletos und Tyche der Stadt Standbild der Dike (?) Epigramm zu Ehren der Gymnasiarchen Aginus und Demosthenes, der Söhne des Erginos Statue des Nikomachos, Sieger bei den Heraklesspielen zu Pergamon und bei denNemeen Der Dionysospriester Menestheus errichtet eine Statue Statue des Moirios von Milet, der bei einem Fest im Panionion in einem musischen Wettkampf gesiegt hat Ehren für den Proconsul Vitianus Makarios und Tatianos erneuern das Faustina-Bad Tatianos hat das Faustina-Bad wieder instand gesetzt Erneuerung des Faustina-Bades Hesychios erneuert das Faustina-Bad Hesychios, Wohltäter der Stadt Die Dionysospriesterin Alkmeonis Der Staatsmann Aristeas Batiö Demetria Der Tragödiendichter Euandridas und
01/20/ 26 01/20/ 27 01/20/ 28 01/20/ 29 01/20/ 30 01/20/31 01/20/ 32 01/20/ 33 01/20/ 34
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der Philosoph Hestiaios Der Gymnasiarch Gorgias Hekatodoros, von Athena zum Olymp emporgeführt Herakleides aus Syrakus Herma[ios] als Stern an den Himmel versetzt latrokles Der Olympionike Kleonikos Konallis Der Staatsmann Lichas Ehrendes Epigramm für Bit[t - -], die Gemahlin des Lichas, gesetzt vom Sohn Deinagoras Zwei Menesthiden, Staatsmänner in seleukidischem Dienst Miletos, ein junger Ringer Philainis Polydamantis Das 5jährige Kind Thaleia Zopyros Ein Tänzer aus Kreta Ein Ephebe Ein Unbekannter Die Gattin des Sabinus Der 33jährige Sohn des Alexandras
84-99 FRAGMENTE: 84 Bitto 85 [ ]phis 86 Fragment 87 Fragment 88 Grab, errichtet durch Athenais 89 Hortensius 90 Phoinix und Keladon 91 Fragment 92 Grabepigramm 93 Fragment 94 Fragment 95 Fragment 96 Fragment 97 Fragment von einem Sarkophag 98 Grabepigramm 99 Grabepigramm
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01 KARIEN-K STE
01/20/01 Milet Apollon von Didyma entscheidet bei Differenzen, die beim Theaterbau entstanden sind Die Arbeiten am Theater waren in mehrere Abschnitte eingeteilt; f r einen davon hatte der Prophetes Ulpianos die Oberaufsicht und hat die Durchf hrung im einzelnen dem Architekten Menophilos berlassen. Als Ulpianos starb, waren die Kompetenzen nicht mehr klar, und der Architekt Menophilos scheint die bersicht verloren zu haben. Ein Teil der Bauarbeiten war zwei kleineren Bauunternehmern namens E - - und Epigonos zugeteilt worden; als diese mit dem Architekten nicht mehr zurechtkamen, wendeten sie sich an den Orakelgott mit der Anfrage, ob sie die Arbeiten doch durchf hren oder sich um andere Auftr ge bem hen sollten. Das Orakel wies sie in schw lstigem Stil an, weiter mit dem Architekten zusammenzuarbeiten. Es w re offenbar immerhin denkbar gewesen, dass der Gott die Gesch ftsbeziehungen zwischen dem Architekten und der Firma "E - - und Epigonos" f r aufgel st erkl rt h tte. Das Orakel erf llte also eine Funktion, welche heute den Arbeitsgerichten zusteht. 1 2 3 4 5 6 7
οί οικοδόμοι οι περί E[ ]vi[... ] Έπίγονον, εργολάβοι του μέρους του θεάτρου, ου έργεπιστατεΐ ό προφήτης [θε]οΰ Ούλπιανός ηρως, έργοδοτεΐ ό άρχιτέκτων Μηνόφιλος, τα εΐλήμα[τα] [κ]αί τα τετ[ρ]άετα κατά των κειόνων περιειλώσιν και ένεγκοϋσΐιν ή] αλλην έργοδοσίαν σκέπτωνταν θεός έχρησε·
9 10Ο 11ι
Vers l Vers 2 VPI-C 3τ Vers
12
Vers 4
έμπεράμοις πινυταΐς δωμήσεσιν εΰτεχνίαις τε εϋπαλάμου φωτός τε^ΰποθημοσύναισι φερίστου χρήσθοα σύμφορόν εστί λιταζομένοις θυσίαισι Παλλάδα Τριτογένειαν ίδ' αλκιμον Ήρακλ[ήα]
Die Bauarbeiter unter E - - und Epigonos, die vertraglich denjenigen Teil des Theaters bernommen hatten, ber welchen der verstorbene Prophetes des Gottes Ulpianos die Oberaufsicht f hrte und wo der Baumeister Menophilos die Arbeit einteilt, (fragen an, ob es f r sie n tzlich ist) die St tzbogen und die Gevierte ber den S ulen zu w lben und die Arbeit zu bernehmen oder ob sie sich um einen anderen Auftrag bem hen sollen. Der Gott erteilte das Orakel:
Es ist f r euch n tzlich sich in das erfahrene, kluge Bauen und in das handwerkliche Geschick und die Anweisungen des im Handwerk erfahrenen Mannes zuf gen, nachdem ihr mit Opfern gn dig gestimmt habt die am Triton-See geborene Pallas und den starken Herakles. Die Anfrage der beiden Bauunternehmer ist verk rzt wiedergegeben; der Sinn ist οί οικοδόμοι οί περί Ε - - - και Έπίγονον (εί συμφέρει αΰτοΐς) τα είλήματα (κτλ.) περιειλώσιν και ένεγκοΰσιν, wobei im Orakelstil Partizipien im Dativ Plural f r die Personen gebraucht werden, welche anfragen. Zeilen 5-7 enthalten mehrere Vokabeln des Baugewerbes. εΐλημα zu είλέω "rund machen", also "Bogen", "St tzbogen". Das Wort auch in C.I.G. 2782,30 (Aphrodisias). τετράετον zu αετός "Giebel", von den ausgespreizten Fl geln des Adlers; also "Geviert". περιειλέω "rund erbauen". Es ist die Rede von den grossen gew lbten Unterbauten f r das Theater.
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ένεγκοΰσ[ιν : Der pr zise Sinn ist nicht klar.
Vers 4 Die Opfer werden gebracht Athena, der Meisterin jeden Handwerks, und dem starken Herakles, der den Steine-schleppenden Arbeitern ein Vorbild sein kann.
Abb. bei E. Akurgal, Griechische und R mische Kunst in der T rkei (1987) Tafel 221 b: "Miletos. Theater mit ber 15000 Sitzpl tzen. In hellenistischer Periode erbaut und in r mischer Zeit renoviert." Th. Wiegand, Abh. Akad. Berlin 1904 (3. Bericht Ausgr. Milet) 83 = Arch ol. Anzeiger 19, 1904, 8; W.H. Buckler, Anat.Stud. Ramsay (1923) 34-36; S.E.G. 4, 439; H.W. Pieket, Epigraphica I Nr.20; McCabe, Miletos Nr. 479; Fontenrose 193-94 Nr. 19; I.Milet 935 mit Photo Taf. 46. Vgl.: R.L. Fox, Pagans and Christians 226-27. Photo: Datum: Fundort:
I.Milet l, Tafel 46 (Abb. 280). 120 n.Chr. "Orakelinschrift, die wir beim Eingang in den oberen Umgang auf einem Kalksteinblock an der S dseite des obersten Treppenabsatzes des Westfl gels in situ fanden" Wiegand, Abh. Berlin 1904, S. 12 bzw. 83. Verwahrung: (Inv.-Nr. 461)
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01
K ARIEN-K STE
01/20/02 Milet
Orakel des Apollon f r Apphion aus Alexandria, der als T nzer auf einem Stier auftrat Apphion, der auch den Namen Heron s f hrte, hat vor seinem Auftreten bei Apollon angefragt, ob er wieder Erfolg haben werde. Apollon hat geantwortet, Phoibos und sein heimischer Gott Sarapis und Nemesis, die Herrin der Wettk mpfe, w rden ihm beistehen. An der Wand des Sarapeums. 1 2 3 4 5 6 7 8 9
10 11 12
ξανδρεύς. 'Απφείων έρωτφ ό και Ήρωνας Άλε-· Έπεί πάντοτε οι τε πάτριοι θεοί αύτοΰ παρίστανται και συ αυτός, εν φ άπάγι έργω, δια τοΰτο δεϊταί σου, δέσποτα, ει ένδόξως ως πάντοτε απαλλάξει εν τε τοις άκρωνύχοις και τη ταυροδιδαξία και ει ένδόξως υπηρετήσει. ό Διδυμεύς έθέσπισεν
Vers 1 Vers 2 Vers 3
Φοΐβον και θοόν όμμα Σαράπιδος άρρήτοιο και Νέμεσιν σταδίοισιν έπίσκοπον ά[θλητάων] (oder ά[θλητησιν]) λισσόμενος βουλαΐσι τεαις έπαρήγονας έξεις
Apphion, der auch Heron s heisst, aus Alexandria fragt an: Da die vaterst dtischen G tter und du (Apollon) selbst ihm immer bei seinem Tun helfen, deshalb bittet er dich, Herr, um ein Orakel: Ob sein Auftreten wie immer erfolgreich sein wird beim Tanz auf den Zehenspitzen und dem Vorf hren des Stieres und ob er ruhmvoll auftreten wird. Der Gott von Didyma hat diesen Spruch gegeben:
Wenn du Phoibos anflehst und das rasche Auge des Sarapis, den man kaum benennen kann, und Nemesis, die Herrin der auf den Sportpl tzen auftretenden K nstler, dann wirst du sie nach deinem Wunsch als Helfer haben. Zeile 4 άπάγι = απάγει. Danach sind die Worte εν τε τοις άκρωνύχοις και τη ταυροδιδαξία nicht ganz sicher zu deuten. Der beste Erkl rungsvorschlag stammt von R.L.Fox: "Apphion, it would seem, was a bull tamer who danced on the bull's bare backs" (Pagans and Christians 227). Vers 1 θοόν όμμα Σαράπιδος : Die Sonne. Σαράπιδος άρρήτοιο : Das Wesen des Sarapis ist so vielf ltig, dass man es niemals ersch pfen kann; und seine Kultstatue in Alexandria war in wunderbarer Weise aus den verschiedensten Materialien gebildet. Rufin, Hist, eccles. XI 23 sagt ber sie "Quod monstrum ex omnibus generibus metallorum lignorumque compositum ferebatur." A. Rehm, Milet I 7 (S dmarkt) Nr. 205 a S.301/2 = Milet VI,l (Inschriften) S.33 und Nachtrag (P. Herrmann) S.201 mit Taf. 15,2; S.E.G. 4, 425; L. Robert, Etudes epigraphiques et philologiques (1938) 106-108; ders., Op. Min. V 594 und 608/9; ders., Hellenica XI 356 Anm.2; L. Vidman, Sylloge inscriptionum religionis Isiacae et Sarapiacae Nr.286(a), S.147; Fontenrose 194-195 Nr. 20; M.Totti, Ausgew hlte Texte der Isis- und Sarapisreligion Nr.59 (S.145); McCabe, Miletos Nr. 482. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
Milet VI, l Tafel 15,2. 2. Jahrh. n.Chr. Am Markttor, von der Wand des Sarapeums. (Inv.-Nr. 860 a)
01/20 Milet
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01 / 20 / 03 Milet
Apollon bestimmt die Witwe Satornila zur Priesterin der Athena Polias Priesterinnen der Athena sollten eigentlich Jungfrauen sein. Als aber in Milet die Stelle einer Athenapriesterin vakant und keine Kandidatin aus der st dtischen Aristokratie in Sicht war, entschied man sich, die Witwe Satornila / Satumina zu w hlen, die ja als Witwe ein enthaltsames Leben f hren w rde. Diese Entscheidung hat der didymeische Apollon in einem hexametrischen Orakel bekannt gegeben. Der Dichter, welcher diese Entscheidung in Verse gebracht hat, hat sich bem ht, m glichst viele hochpoetisch klingende Composita zu ben tzen. Der Steinmetz kam mit der schwierigen Dichtersprache nicht zurecht und hat mehrere Fehler gemacht. Wir drucken einen bereinigten Text und verweisen f r das Detail auf den Kommentar. Der Text steht auf einer Runds ule. 1-8
9-10 10-11 11-12 12-13 13-14 14-15 15-16 16-17 17-18 18-19 19-20 20-21 21-22 23-24 24-25 25-28
[ · - - Σατορνείλαν την άξιολο]γωτάτην [άρχιέρεια]ν των Σεβασ[τών], συνγενίδα συ[νκλη]τικών και ά[σιαρ]χών Ασίας και ά[ρχιερ]ειών και ίέρε[ιαν] δια βίου της πρ[ό πόλε]ως Πολιάδο[ς Ά]θηνάς αΐρεθ[εΐσαν] υπό του άψε[υδε]στάτου θεοΰ Διδ[υμέω]ς Απόλλωνος έπ[ί| σωφροσύνη και [σεμν]ότητι υπό των ΘΙεί]ων αύτοΰ λογίων και ένκωμιασθεΐσαν ο[ϋ]τως· Vers 1 Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6 Vers 7 Vers 8 Vers 9 Vers 10 Vers 11 Vers 12 Vers 13 Vers 14 Vers 15
όψέ μεν, ώ ναέται, ζακόρου περί κρατο|γενείης όμφής μαντνπόλοιο θεοκλυτέ|οντες ϊκεσθε, η κορυφήν ρήξασα^έρισώφροΐνος [ου] γενετήρος είνόπλιον σκιρτ[ώσ]α παρ' άθα|νάτονσν χόρευσεν ένθεν παντοί[ων έφ]έπειν λά|χεν άκροπόληας, έσθλή μεν πο[λίεσ]σι βοηθό|ος, εν δε τέχναισιν εΰπάλαμος κλ[εντο]ΐσιν έπι|στάτις έργοπόνοισιν αύτοφαν[οΰς κούρ]ης γαρ | έχρήν νερηιδα τειμήν θηλυτέρην δέξασθαι | αφ' αίματος εΰγενετήρων, αλλ' έπεί αΐσαν έλεΐν | γεράων φθάσεν Άφρογενείης· δη[ρ]ιά(α) δε Κύπρις | ποτί παρθένον Άτρυτώνην ή μεν γαρ θαλά|μοιο καΐ {ουκ} εστ' αμύητος έρωτος, ή δε γά|μοισι τέθηλε και εύκελάδοις ύμεναίοις. | τοίγαρ πειθόμενοι Μοίραις και Παλλάδι | σεμνήν Σατορνεΐλαν θέσθε^ίερηφόρον ά|ρήτειραν Μαρκοι Αύρήλιοι Ερμείας και Μιννίων οι Έρμείου την γλυκυτάτην μητέρα· ευτυχώς Α
(Ehrung f r) - - - Satornila, die h chst achtenswerte Kaiserpriesterin, Verwandte von M nnern consularischen Ranges und Asiarchen und Kaiserpriesterinnen und lebensl ngliche Priesterin der Athena Polias, die von dem untr glichsten Gott, dem Apollon Didymeus, wegen ihrer Keuschheit und Ehrbarkeit durch sein g ttliches Orakel erw hlt und folgendermassen ger hmt worden ist:
Sp t kommt ihr, B rger, um wegen der Priesterin der aus dem Haupt (des Zeus) Geborenen die orakelgebende Stimme von Gott zu h ren, (der G ttin,) die den Kopf ihres weisen Vaters spaltend h pfend den Kriegstanz vor den Unsterblichen tanzte; deshalb fiel es ihr zu die Stadtburgen vieler Menschen zu sch tzen; sie ist eine gute Helferin den St dten und in allen K nsten eine geschickte Aufseherin f r die ber hmten Handwerker. Die priesterliche W rde der in Epiphanie erschienenen Jungfrau sollte eine Frau aus dem Blut der Edelgeborenen erhalten, aber dies, nachdem sie vorher ihren Anteil an den Gaben der Schaumgeborenen erhalten hat. Denn Kypris streitet mit der Unbezwungenen: Die eine hat die Weihen des Brautgemachs und des Eros nicht empfangen, die andere gl nzt bei der
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Hochzeit und beim wohlklingenden Hochzeitslied. Darum seid gehorsam den Schicksalsg ttinnen und der edlen Pallas und macht Satornila zur die heiligen Gegenst nde tragenden Priesterin. Marcus Aurelius Hermeias und M. Aur. Minnionf r ihre s sseste Mutter; zum guten Gluck.
Vers l όψέ : So vorwurfsvolle T ne finden sich mehrfach zu Beginn von Orakeln. Vielleicht darf man darin eine Reaktion der Orakel-Geber und Orakel-Dichter sehen auf die unangenehme Situation, in der sie sich befanden, wenn sie den Anfragenden eine heikle Entscheidung abnehmen sollten. 3 οηξασαπερισωφρονος auf dem Stein, [ου] von Drew-Bear - Lebek erg nzt. 4 σκιιτ auf dem Stein. 6 εσθλην der Stein. 7 oder κλ[εινο]ΐσιν. l Ο επί auf dem Stein, als έπεί gedeutet von Drew-Bear - Lebek. 12 Statt ή steht auf dem Stein anscheinend 01. - θαλάμοιο . . . αμύητος: ebenso in 01/19/09 (Didyma). Am Ende καν ουκ εστ αμύητος. 13 δη[ρ]νάα ist mit nur einem Alpha geschrieben. 15 πειθόμενοι Μοίραις : Der Ehemann der Satornila ist gestorben. P. Herrmann, Chiron l, 1971, 291-98 mit Photo; R. Merk., Z.P.E. 8, 1971, 93-96; Th. Drew-Bear - W. D. Lebek, Greek, Roman and Byzantine Studies 14, 1973, 65-73; Fontenrose 199-202 Nr. 25; McCabe, Miletos Nr. 484. Photo: Datum:
Bei Herrmann. Bald nach 212 n.Chr. (wegen der Marci Aurelii in der subscriptio).
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Orakel des Apollon f r Ulpius Carpus ber Ehren f r Sarapis Der Empf nger dieses Orakels ist aus zwei anderen Inschriften bekannt, O.G.I. 755/6. Er war Priester und "Prophetes" des allerheiligsten h chsten Gottes (des θεός ύψιστος) und Mitglied des Rates (βουλή) von Milet. Er hat den Wunsch, ein Gel bde zu erf llen, welches er dem Sarapis versprochen hat, und bittet Apollon um Zustimmung. An der Wand des Sarapeums. 1 2 3
Καρπός έρωτα, ει καθώς προήρηται, προσφιλές εστίν τω Σέραπι την εΰχήν τελεΐν.
4-5
Αθάνατοι χαίρουσι βροτών | εύεργέσι τειμαΐς
Karpos fragt an, ob es dem Gott angenehm ist, wenn er - wie er es sich vorgenommen hat - dem Sarapis das Gel bde einl st. (Der Gott antwortet:)
Die Unsterblichen freuen sich ber die gut von den Sterblichen vollbrachten Ehrungen. A. Rehm, Milet I 7 (S dmarkt) Nr. 205 b, S.302/3 = Milet VI,l (Inschriften) S.34 mit Taf. 15,3; L. Vidman, Sylloge inscriptionum religionis Isiacae et Sarapiacae Nr. 286 b (S. 147); Fontenrose 196 Nr. 21; M. Totti, Ausgew hlte Texte der Isis- und Sarapis-Religion Nr. 59 (S. 145); L. Robert, Op.Min. V 592 und 610-13 ber Ulpius Carpus; McCabe, Miletos Nr. 483. Photo: Datum: Fundort: Verwahrung:
Milet VI,l Tafel 15,3. 2. Jahrh. n.Chr. An der Wand des Sarapeums. (Inv.-Nr. 860 b)
01/20/05 Milet/Didyma Zerst rtes Orakel, Gymnasium und Bad betreffend 1 2 3 4 5 6 7 8
9 10 11 12 13
[ [ [ [ου [απ [καταστήσειν ? [λοΐς ? [νον εσται
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5
έρωται· έ]πεί εκών τα ]ς άποκειμεκα]ινοΰ γυμνασιτ]όν εν ΰπαίθρ] βαλανείου άπο) αύτοϊς εν πολ}ον κεχαρισμέθε]ός εχρησεν
[ [ [ [ [
τ]εύχουσι προνοία[ι] ταΰ]τ' αγορεύσω· ] προπάροιθεν άκ]τΐσι τέτυκτα[ι] κα]τά βωμοΰ
A. Rehm, Milet I 9 (Thermen) Nr. 345 S.173 = Milet VI,1 (Inschriften) S.121; S.E.G. 4, 425; Fontenrose 192-93 Nr. 18; McCabe, Miletos Nr. 480. Datum: Schrift der Zeit um 100 n.Chr. (Rehm). Fundort: Milet, im grossen Thermensaal (i.J. 1906). Verwahrung: (Inv.-Nr. 905)
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01/20/06 Milet Auf dem L wen am Hafen von Milet
L we auf Vs. eines Elektronstater aus Milet ( 3 : 1 ) um 630 bis 600 v.Chr. (P.R. Franke - M. Hirmer, Die griechische M nze [21972] Taf. 178 Nr. 591)
Der 3m lange Marmorl we (hellenistisch?) h tete die stliche Einfahrt des Hafens (ein zweiter die westliche). Die Pranke ruht auf einem Stierkopf. "Die Inschrift ist an der Schulter des L wen angebracht, so dass sie an der rechten Flanke beginnt und die Enden der l ngsten Zeilen bis nahe zur Mitte der rechten Brust her berreichen. Die Schreibfl che ist also gew lbt" (Rehm)
Vermutlich hat im ersten Distichon ein Wanderer den L wen gefragt, wie er aus den Bergen hierher gekommen sei; danach wird darauf angespielt, dass auf alten M nzen der Stadt der L we abgebildet war. ]δα .. εδε[. . 4 ~ 8 .. ] ]αν επί ]τοΰδ'έχαράχθην [ ] νόμισμα πόλει, [ ]ας [ ]μας τύπος· ά[λ]λ' άρετάς μοι Μίλατ[ος ]αν άγ[τιδ]έδωκε χάριν ώμ[ηστάν ] εν δρει τε δίαιταν δαμο[σ]ί[ωι κεΐμαι] τωιδε [ε]φεδρος λιμένι Σώφιλος έπεμελήθη
(3) wurde ich (? - du ? - er ?) gepr gt; (4) als M nzbildf r die Stadt; (5-8) - - - Pr gung; diesen Dank hat Milatos mir f r meine Tapferkeit gegeben; denn nach dem fleischfressenden (?) - - - Leben auf dem Berg liege ich nun hier als W chter f r den Hafen des Damos. Sophilos hat f r die Aufstellung gesorgt. 3 5 6 7
Der letzte Buchstabe ist unsicher, das Verbum k nnte auch in der zweiten oder dritten Person stehen. ρώ]μας Cr nert (S.E.G. 4, 425). Μίλατ[ος ταύ]ταν Rehm. In der L cke muss ein erstes τε gestanden haben.
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A. Rehm, Milet I 6 (Nordmarkt) Nr. 188 S. 104-106 = Milet VI,l (Inschriften) S.9; W. Cr nert, S.E.G. I, 425; McCabe, Miletos Nr. 440. Photo: Datum:
L wenstatue am Hafen (oben abgebildet): Arch ol. Anzeiger 16, 1901, 197 Abb.6 = Milet I 6 (Nordmarkt) S. 85 Abb. 97, ausserdem Skizze S. 84 Abb. 96. "Schriftcharakter des letzten Viertels des l. Jahrh. v.Chr." (Rehm).
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Widmung einer Statue an Artemis oder Athena 1 2 3
] Θεοκύδρης [ ]εος· Μόλπνς δ' αϋτα[ συ δ' αν]ασσα δίδο χαρίεσ[σαν άμοιβήν]. - - - aber du, Herrin, gib zum Dank deine Gunst.
Fr he Inschrift, um 500 v.Chr. ? Vers l Der Eigenname Theokydres darf nicht ge ndert werden, s. Z.P.E. 34, 1979, 54. 3 von Hansen hergestellt, nach seiner Nr. 326 und Odyssee γ 58. L.H. Jeffery, Annual Brit. School Athens 50, 1955, 83-84 mit Photo Taf. 9 c; S.E.G. 16, 727; McCabe, Miletos Nr. 441; Hansen 426 mit Nachtrag Band II S. 304; S.E.G. 26, 1293; W. Peek, Z.P.E. 31, 1978, 262-64 mit vollst ndiger Erg nzung. Photo: Annual Brit. School Athens 50, 1955, Tafel 9 c. Datum: Um 500 v.Chr. ? Fundort: Aus Milet, Grabungs-Nr. 526. Verwahrung: Izmir, Arch ol. Museum Inv.-Nr. 2949.
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01/20/08 Milet Denkmal zur Erinnerung an die heldischen Seefahrer des alten Milet Dieses Epigramm scheint auf einem Denkmal gestanden zu haben, welches in der hellenistischen oder Kaiser-Zeit f r Krieger errichtet worden ist, die im Kampf f r Milet gefallen sind. Sie haben gegen die Megarer gesiegt, bis in die ussersten Ecken des Schwarzen Meeres Kolonien angelegt und in gypten die "Schiffsherrscherin" Naukratis gegr ndet. Bei den K mpfen gegen die Megarer d rfte es sich um K mpfe gegen die megarischen Kolonisten in Byzantion und Kalchedon handeln, welche den Bosporus blockieren konnten. Der "Sitz im Leben" f r den Mythos von Skylla und Charybdis k nnte gewesen sein, dass megarische Kontrollstationen s dlich und n rdlich des Bosporus, also von Kalchedon und Byzantion aus, die Fahrt ins Schwarze Meer versperrten. Zwischen Megarern und Milesiern muss es zu Rivalit ten, ja K mpfen gekommen sein, die in unserer sp rlichen berlieferung nicht erw hnt werden. Andererseits wird von einigen St dten berichtet, dass sie sowohl megarische als auch milesische Siedler aufgenommen haben (Kyzikos, Byzantion, Herakleia Pontike, Kallatis); und abgesehen von Phanagoreia (einer teischen Gr ndung; bei dem heutigen Kertsch) gibt es im Pontos berhaupt nur megarische und milesische Gr ndungen. Daraus hat K. Haneil (Megarische Studien 135) den Schluss gezogen, dass es ein B ndnis zwischen Megara und Milet gegeben habe, wonach der Zugang zum Pontos nur diesen beiden St dten vorbehalten war. So sei die Hypothese formuliert, dass auf die in unserem Epigramm erw hnte Schlacht zwischen Milesiern und Megarern ein Arrangement, ja ein B ndnis zwischen Milet und Megara gefolgt ist. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
μνήμα τόδε [φ]θιμ[έ]νων αρετής εστ[ηκ'] επί τω[ν]δε, οϊ κ[τάμεν]οι σφετε[ρ]ην εύκλέϊσαν π[α]τρίδα Μ[ίλ]η[το]γ· πάσαν δε καθ' Ελλάδα σύζ[ ]ον εργοις αθάνατος μνήμη ζώσα θανοΰσ[ιν] επί. ήμος και Μεγαρεΰσι συνήραρεν δβρνμ[ος] "Αρη(ς), [Ν]η[λ]είδας μεγάλου ρυόμενοι πο[λέ]μου [κατ]θάνομεν προπάροιθεν άριστεί[ας] άλέγο[ντ]ες, [.. θάν]ατος δόξης ουκ έμάρανε κλ[έ]ος· [κ]είνων γαρ πατέρων φέρομεν γέν[ος, ο'ί]τε προς ή[ώ] Εύξεί[ν]ου πόντου τ' έσχατίονο μυ[χ]ούς . . . . ον .. η στείλαντες έπυργ[ώσ]αντο πόλη[α]ς, Νείλ9υ τ' εν προχοαΐς Ναυκρατιν είσα[μ]ένοι· μυρίος αιών μάρτυς, όσον κλέος . . [ . ] . . ενεικε, τάν τ' άρετάν δείξει πασιν έπεσσ[ο]ένοις
Dieses Denkmal der Tapferkeit steht f r diese Verstorbenen, die im Tod ihre Heimat Milet ber hmt gemacht haben; in ganz Hellas lebt eine unsterbliche Erinnerung an die Toten, welche ihren Taten entspricht. Als der kr ftige Krieg gegen die Megarer entstand, sind wir in der ersten Linie gefallen, indem wir die Neileos-Nachkommen (die Milesier) in dem grossen Krieg retteten, indem wir uns um Tapferkeit k mmerten, und der Tod hat den Ruhm nicht welken lassen; denn wir tragen (in uns) das Geschlecht jener V ter, welche nach Osten hin und bis in die letzten Winkel des Pontos Euxeinos . . . gefahren sind und St dte gegr ndet und mit Mauern umgeben und an der M ndung des Nils Naukratis angelegt haben; dessen ist Zeuge die unendliche Zeit, welchen Ruhm und wird den Zuk nftigen allen ihre Tapferkeit zeigen.
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Die Verse 1-4 und 5-14 scheinen zwei verschiedene Gedichte zu enthalten. Im ersten wird ber die ruhmvoll Gefallenen in der 3. Person gesprochen (Vers 2 εΰκλέϊσαν), im zweiten nehmen sie selbst das Wort (1. Person, Vers 7 κατθάνομεν und 9 φέρομεν). [φ]θιμ[έ]νων Peek2, ανθρώπων Peek1. Das Versende ist unsicher. κ[τάμεν]οι Peek2, [φθίμεν]οι Peek1. [Μίλ]η[τ]ον Peek1, μνη[μ]εΐ[ο]ν Peek2. - σύμ[ . .]ov Peek1, σύ[ζυγ]ον Peek2, σύμ[φορ]ον Rehm. 5ff. Die einleitend skizzierte Beziehung der Verse auf K mpfe der Milesier gegen die Megarer am Bosporos ist von Peek (S. 229) kurz erwogen und sofort abgelehnt worden. Er hat auch erwogen, dass es in der Nachbarschaft von Milet einen uns sonst unbekannten Ort Megara gegeben habe, aber auch diesen Gedanken wieder fallen lassen. J. und L. Robert (Bull. ep. 1967, 528) schliesslich haben an K mpfe der Milesier gegen die Megarer im griechischen Mutterland anl sslich des lelantinischen Kriegs gedacht, eine verzweifelte Hypothese. Ein befriedigender Sinn ergibt sich nur, wenn man die Verse auf die Rivalt t der Milesier und Megarer im Pontos und an den Zug ngen dazu bezieht. Was die Sp rlichkeit der berlieferung ber die milesische Kolonisation angeht, so erinnere man sich daran, dass die Stadt nach dem Scheitern des ionischen Aufstandes im Jahr 494 von den Persern zerst rt worden ist. 7 άριστείας άλέγοντες: Vgl. Ephoros 70 F 183 Jacoby Μιλήσιοι δ' έως μεν ουκ έτρύφων, ένίκων Σκύθας . . . και τάς τε εφ' Έλλησπόντοη πόλεις έκτισαν και τον Εΰξεινον πόντον κατώικισαν πόλεσι λαμπραΐς, και πάντες υπό την Μίλητον εθεον. (Bei Athenaios XII 26 p. 523 Ε = 3,155 Kaibel). 8 [και] θά(να)τος Peek1, [ήιθάν]ατος Peek2. 9-12 F r den Stolz auf den Ruhm der alten Milesier vgl. die Praescripte der milesischen Volksbeschl sse aus der Zeit des Antoninus Pius und Marc Aurel, Milet I 7 (S dmarkt) 233-236 ή πρώτη της Ιωνίας φκισμένη καΐ μητρόπολις πολλών και μεγάλων πόλεων εν τε Πόντω και τη Αίγύπτω και πολλαχοΰ της οικουμένης Μιλησίων πόλις. 10 In den hintersten Winkeln des Pontos Euxeinos lagen die milesischen Kolonien Theodosia, Nymphaion, Pantikapaion, Tanais, Phanagoria, Pityus, Dioskurias und Phasis. 11 Peek2 schrieb π[λ]ωτόν "Αρη. έπυργώσαντο πόληας : Plinius, Nat. Hist. V 112 ber Milet: super XC urbium per cuncta maria genetrix; Seneca, Ad Helviam 7,2 Miletus quinque et septuaginta urbium populum in diversa effudit; Strabon XIV 1,6 p. 635 C. πολλά δε της πόλεως έργα ταύτης, μέγιστον δε το πλήθος των αποικιών ο τε γαρ Εύξεινος πόντος υπό τούτων συνώ κισται πάς και ή Προποντίς. 12 Hieronymus, Chronik p. 88 b,16 (Helm) notiert zum Jahr 749 v.Chr.: mare optinuerunt Milesii ann(os) XVIII construxeruntque urbem in Aegypto Naucratim. 13 Peek2 schrieb κλέος οπ[π]οτ' ενεικε. 1 2 3
Peek 33 (= Peek 1 ) und besser Wiener Studien 79, 1966, 218-230 (= Peek2); McCabe, Miletos Nr. 474; I.Milet 732. Datum: Fundort: Verwahrung:
Peek datiert nach der Schrift um 200 v.Chr., eine Festlegung, zu der wir wenig Vertrauen haben. Verbaut (Inv.-Nr. 373)
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01/20/09 Milet
Areia, Mutter des Miletos und Tyche der Stadt Unterschrift unter einer halb erhaltenen weiblichen Statue (anscheinend noch unpubliziert). μήτηρ Μιλήτοιο Τύχη τε πό[ληος "Αρένα] Dies ist Areia, die Mutter des Miletos und Tyche der Stadt. "Areia" ist von Merk, erg nzt, Peek schlug vor πό[ληος εγωγε]. F r die Mutter des Stadtgr nders Miletos s. Ps.Apollodor, Bibl. III 5; Schol. Apoll. Rhod. I 185 mit Zitaten aus Herodoros (31 F 45 Jacoby) und Aristokritos (493 F 3 Jacoby). Solche Statuen der mythischen Gr nder hat man in der sp teren Kaiserzeit oft aufgestellt, z.B. in Perge, s. Epigr. anatol. 11, 1988, 117-9 Nr. 24-27a. Peek, Z.P.E. 7, 1971,193-4 Nr. 2; McCabe, Miletos Nr. 442. Datum: Fundort:
Etwa 3. Jahrh. n.Chr. Milet
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Standbild der Dike (?) 1 2 3 4
τήσδε θεάς τόδε αγαλ[μα w _ ^ w _ άνέθηκε] νίκης εΰσεβέως ψή[φον ένεγκάμενος]. ή δε Δίκης πάρεδρος [Νέμεσις w w _ w w _ _ άνθρώπονς έσθλόν [
Das Standbild dieser G ttin (der Dike ?) hat N. N. aufgestellt, nachdem er den Stimmstein des Sieges in frommer Weise davongetragen hat; aber (Nemesis), die Beisitzerin der Dike, - 1-3 suppl. Rehm; Merk, versucht in Vers l τήσδε θεάς τόδε αγαλ[μα Δίκης w w _ (Name) άνέθηκε] A. Rehm, Milet I 9 (Thermen) Nr. 365 S.181, Photo Abb. 140 = Milet VI,l (Inschriften) S.129; McCabe, Miletos Nr. 445. Photo: Datum: Fundart: Verwahrung:
Milet I 9 S. 181 Abb. 140 (Abklatsch). "Schrift von der Wende des II. und I. Jh. v.Chr." (Rehm). Am Theater; "wahrscheinlich dem Eumenes- oder Faustinagymnasion zuzuweisen" (P. Herrmann). (Inv.-Nr. 416)
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01/20/11 Milet Epigramm zu Ehren der Gymnasiarchen Aginus und Demosthenes, der S hne des Erginos 1 2 3 4
[
τ]άσδε άνέ[θεντ]ο [θε]αι Νεμέσε[ι] το[ [ ]λαι Έργίνου παίδες [ ] φίλοι, [ και σή]ς, Άγίνου, και σης, Δημόσθενες, αρχής [μνήσ]εται εΰάνδρωι τώιδε έπι^γυμνασίωι
]μου
Die S hne des Erginos . . . haben diese der G ttin Nemesis aufgestellt; wahrlich (?), sowohl deiner Gymnasiarchie, Aginus, als auch deiner, Demosthenes, wird man sich in diesem Gymnasium der t chtigen M nner erinnern. l -3 Rehm hat versucht [έδρας τ]άσδε άνέ[θεντ]ο [θε]αι Νεμέσε[ι] το[ΰ άμώ]μου [τοις πά]λαι Έργίνου παίδες [άρη'ί]φιλοι,
[α'ί και σή]ς κτλ. 3 4
Peek schrieb [η και σή]ς . Eher [ή και σή]ς [μνήσ]εται Peek; man erwartet dazu freilich noch ein τις. Rehm hat geschrieben [μνήμα εα]ται.
A. Rehm, Milet I 9 (Thermen) Nr. 364 S.179-81, Photo Abb. 139 = Milet VI,l (Inschriften) S.127; S.E.G. 4, 425; Peek, Z.P.E. 7, 1971, 193 Nr. l, Photo Taf. IX a; McCabe, Miletos Nr. 444. Photo: Milet I 9 S.179 Abb.139; Z.P.E. 7, 1971, Tafel IX a. Datum: Schrift der l. H lfte des 3. Jahrh. v.Chr. (Rehm) Verwahrung: (Inv.-Nr. 475)
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01/20/12 Milet Statue des Nikomachos, Sieger bei den Heraklesspielen zu Pergamon und bei den Nemeen Bei der Siegerehrung rief der Herold aus Namen, Vatersnamen und Heimat des Siegers. 1 2 3 4 5 6
Τηλεφίδαν σε^εστεψαν αφ' Ηράκλειος άγ[ών]ων, Μίλητος δε τεάς κΰδος εδεκ[τ]ο πάλα[ς]. έστεφε και Νεμέα σε Διός [π]αρά [πίονι βωμώι], Νικόμαχε· ^οϋδέ Βάβων δευέτ' άε[θλ]οσ[ύνας], σος γενέτας, Φοίβου δε τα Δελφικά [ήρ]ατο [φύλλα] Σωτήρος· πλήρης δέ^,οίκος απα9 [στεφάνων]
Die Nachkommen des Telephos (die Pergamener) haben dich bei den Heraklesspielen bekr nzt, und Milet hat den Ruhm f r deinen Sieg im Ringen erhalten; auch Nemea hat dich bekr nzt bei dem fetten Altar des Zeus, Nikomachos; aber auch dem Babon, deinem Vater, fehlte es nicht an Ruhm im Sport: Er hat die delphischen Bl tter des Zeus Soter gewonnen, und euer ganzes Haus ist voll von Kr nzen (von Siegestroph en). Vermutlich bald nach der Niederschlagung des Aristonikos-Aufstandes durch die R mer, als man die Heraklesfestspiele wieder aufnahm (J. Ebert). l
Telephos, der Sohn des Herakles und der Auge, galt als der mythische Gr nder'von Pergamon. Ηράκλειος = Ήρακλήος. Die pergamenisehen Spiele zu Ehren des Zeus Soter sind auch bezeugt bei Jacobsthal, Ath. Mitt. 33, 1908, 406 Nr. 35 = I.G.R. IV 300. αγώνων : Ebert erwog άέ[θλων]. 4 Wilhelm versuchte [λείπ]ετ' άεθλοσ[ύνα] ; nach dem Facsimile bei Ebert erw genswert. 5-6 Gemeint sind die delphischen Soteria, die zum Dank f r die Rettung Delphis vor den Kelten (279/8) gefeiert wurden. 5 [φύλλα] Ebert, [αεθλα] Rehm, [δώρα] Wilhelm, [μήλα] Engelmann (m ndlich). 6 [στεφάνων] Ebert, άε[θλων] Rehm. A. Rehm, Milet I 3 (Delphinion) Nr. 164 S.386-87 [262-63]; Wilamowitz, Kl. Sehr. V l, 465; Rehm, Hermes 49, 1914, 314; Moretti, Iscr. agonist. 138-39 Nr. 52; G. Nachtergael, Les Galates en Grece et les Soteria de Delphes, Bruxelles 1977, 366 und 490 Nr. 76; Wilhelm, Gr. Epigramme 31-32 Nr. 38; Ebert, Epigr. auf Sieger 221-23 Nr. 74 mit Photo Taf. XIV; McCabe, Miletos Nr. 454. VgL: L. Robert, Op. Min. VI 408 und 466; P. Herrmann, Milet VI.l (Inschriften) S.194 (Nachtrag). Photo:
Ebert, Griech. Epigr. auf Sieger, Tafel XIV (Abb. 31, Photo von H. Hommel).
Datum:
Nach 129 v.Chr. (Niederschlagung des Aristonikos-Aufstandes).
Fundort:
S dlich vom Delphinion neben dem seldschukischen Bad auf dem Gel nde der Prachtstrasse zum S dmarkt.
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Der Dionysospriester Menestheus errichtet eine Statue 1 2 3 4
τόνδε Μενεσθεύς Ίφικράτουςάνέθη[κε ] Μουσών ήϋκόμωγ και Βρομίου πρόπολος, δν τε αρετής ένεκα στεφάνοις ίεροΐς άνέδησε πολλάκις έγ κοιναΐς δήμος άπας συνόδοις
Diesen hier hat Menestheus, Sohn des Iphikrates, aufgestellt, der Diener der Musen mit den sch nen Haaren und des rauschenden Gottes, den das versammelte Volk oft bei gemeinsamem Zusammentreffen wegen seiner Trefflichkeit mit heiligen Kr nzen bekr nzt hat. 1
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τόνδε : Wer hier gemeint war, das zeigte vielleicht das verlorene letzte Wort des Verses; oder die Statue zeigte auch ohne Namensnennung klar, wer gemeint war. Menestheus ist ein "attischer" Name. Derselbe Mann auch in I.Delphinion 138 Col. III 67 und I.Didyma 483,4, s. Rehm zu I.Delph., Wilamowitz, Kl. Sehr. V l, 459 und P. Herrmann, Chiron 17, 1987, 189 Anm. 49. Sp tere Menesthiden in Nr. 01/20/35. ήϊκόμωγ και mit Assimilation des v vor dem κ ist eine korrekte Orthographie, ebenso 4 έγ κοιναΐς.
A. Rehm, Milet I 7 (S dmarkt) Nr. 245 S.321-22 = Milet VI,l (Inschriften) S.53-54 und Nachtrag (P. Herrmann) S.203; S.E.G. 4, 425; McCabe, Miletos Nr. 443. Datum: "3. Jahrh. v.Chr." (Rehm) Fundort: Verbaut s dl. vom Markttor. "Die Inschrift geh rt urspr nglich ins Heiligtum des Dionysos" Rehm. Verwahrung: (Inv.-Nr. 1184)
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01 KARIEN-K STE
01 / 20 / 14 Milet
Statue des Moirios von Milet, der bei einem Fest im Panionion in einem musischen Wettkampf gesiegt hat το κοινόν των Ιώνων Μοίριον Άρίστω[νος] αρετής ένεκεν και εύνοιας της εις αυτό.
Vers l Vers 2 Vers 3 Vers 4 Vers 5 Vers 6
Μοιρίου εικόνα τάνδε πόλεις εστασαν Ίών[ων] εύκελάδου τέχνας άξια μησαμένου· αΰχεΐ δ' αστεα πάντα τον εύσκήνοιο χορείας οϋνεκ' άειμνάστων άψάμενον στεφάνωνθειοτάτα Μίλα{ι}τε, διακριτά φυλά τεχνιτών θρεψαμένα πρώτα κέκρισαι εν θυμέλαις
Der Verband der lonier ehrt Moirios den Sohn des Ariston wegen seiner Trefflichkeit gegen ihn.
und des Wohlwollens
Dieses Standbild des Moirios haben die St dte der lonier aufgestellt, weil er der rauschenden Kunst W rdiges erdacht hat; alle St dte r hmen ihn, der wegen des sch nen Reigentanzes auf der B hne Kr nze errungen hat, an die man immer denken wird. G ttlichstes Milet, du hast hervorragende Gruppen von K nstlern grossgezogen und bist zur Siegerin beim Wettkampf auf der B hne erkl rt worden. Peek verwies auf Euripides, Bakchai 160 εύκέλαδος λωτός und nahm an, dass Moirios ein κύκλιος αυλητής gewesen sei, der zum Reigentanz oder Chorgesang aufspielte. Moirios k nnte auch ein Dichter gewesen sein (Vers 2 μησαμένου). W. Peek, Archaiologike Ephemeris 1931, 116-18 Nr. 13 ; McCabe, Miletos Nr. 453. Datum: 2. Jh. v.Chr. nach Vergleich mit anderen milesischen Inschriften (Peek). Fundort: Im Theater von Milet verbaut.
01/20 Milet
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01 / 20 /15 Milet
Ehren f r den Proconsul Vitianus Vitianus hat eine Br cke bauen lassen: 1 2 3 4
t Δήμος ό Μιλήτοιο σαόπτολιν ώδε γεραίρει Bmocvov στήληι κύδιμον εΰνομίαις, οΰνεκα προ πτόλιος γέφυραν πονήσατ' όδίταις άλκαρ χειμερίων πληθομένων υδάτων f
Das Volk von Milet ehrt hier mit einer Stele Vitianus, den Retter der Stadt, der wegen seiner gerechten Verwaltung der Justiz ber hmt ist, weil er vor der Stadt f r die Wanderer eine Br cke gebaut hat, als Schutzmittel gegen die im Winter anschwellenden Wasser. Vers 2 στήλη : Inschrift oder Statue. Auch Aphrodisias hat Vitianus geehrt, τον λαμπρότατον σχολαστικόν και ύπατικόν, τον οίκΐον εΰεργέτην καν άγωνοθέτην (Ch. Roueche, Aphrodisias in Late Antiquity 106 Nr. 65). Er scheint sonst unbekannt. Hanna Philipp, Ist. Mitt. 29, 1979, 199-203 mit Photo; S.E.G. 29, 1139; Merk., Z.P.E. 39, 1980, 72; A.E. 1981, 761; McCabe, Miletos Nr. 446. VgL: H. Philipp, Ist. Mitt. 31, 1981, 187-89 (vgl. S.E.G. 31, 979). Photo: Bei Philipp, Ist. Mitt. 29, 1979. Datum:
Wohl 5. Jahrh. n.Chr.
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01
K ARIEN-K STE
01/20/16 Milet Makarios und Tatianos erneuern das Faustina-Bad Makarios, ein reicher Milesier, hat das Faustinabad wieder instand gesetzt, und Tatianos, ein δικασπόλος - ein Richter, also wohl Statthalter, hat die Wasserleitung wieder hergestellt. [ευτυχώς]. (Vers 1) Vers 2 Vers 3 Vers 4
Μακάριος [δ]ηΐ'ων δ[ άνδροφόνων το δε κΰδο[ς έ]ν ά[ άντ' άσιαρχίης λουτρόν ετευ[ξε νέον] 4 Α ευτυχώς. Α
Vers 5 Vers 6 Vers? Vers 8
ούτος ό Μακάριο ίο πελώριος ένθάδε κόσμο[ς], δν κάμεν ή πάτρη θρέπτρα χαριζόμενος, άντ'άσιαρχίης ϋπατον κλέος αστεϊ τεύξας Εΰχαρίης άλόχου ταΐς άγανοφροσύναις * ευτυχώς.
Vers 9 Vers 10 Vers 11 Vers 12 Vers 13 Vers 14
Μακάριος το λοετρόν ες άρχαΐον θετό κάλλος Φαυστίνης καμάτων δεύτερος αθλοθέτης· Τατιανός δε πόνοιο δικασπόλος εϋρατο τέρμα τάς νύμφας καλέων τάς πυρι μισγομένας. άστει δ'ώπασε κόσμον [έλ]αφρίζουσι δε μόχθων Α πάντες λυσιπόνοις χεύ[μασι] τερπομένοι(ς)