184 9 32MB
German Pages 281 [288] Year 1957
LEHRBUCH
FÜR
K R A N K E N P F L E G E SC H U L E N
BAND
II
Lehrbuch für Krankenpflegeschulen Band II Histologie — A n a t o m i e — Allgemeine chirurgische Krankheitslehre — A u s g e w ä h l t e K a p i t e l aus d e r speziellen C h i r u r g i e
V o n Dr. med. Ciaire Dietrich Fachärztin für innere Medizin, früher Oberärztin an der Inneren Abteilung des Westend-Krankenhauses, Berlin Mit 115, meist mehrfarbigen Abbildungen (93 aus Waldeyer, Anatomie)
WALTER DE G R U Y T E R & CO. vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung Georg Reimer, Karl J. Trübner, Veit & Comp. Berlin 1 9 5 8
© Copyright 1957 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. GÖschen'sche Verlagshandlung, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, Georg Reimer, Karl J. Trübner, Veit & Comp., Berlin W 35 — Alle Rechte, audi die des auszugsweisen Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe, der Herstellung von Mikrofilmen und der Ubersetzung vorbehalten. — Archiv-Nr. 51 77 57 — Printed in Germany — Satz und Druck : Franz Spiller, Berlin SO 36
Vorwort Der vorliegende Band II soll den 1957 in 2. Auflage erschienenen BandI, der die Physiologie, die pathologische Physiologie und die Pharmakologie behandelt, ergänzen. Die straffe, übersichtliche Gliederung, die beim Band I so sehr begrüßt wurde, ist beibehalten worden. Zahlreiche, meist mehrfarbige Bilder und graphische Darstellungen verdeutlichen den Lehrtext. Im Vorwort zum Band I wurde schon zum Ausdruck gebracht, daß selbstverständlich von keiner Schwester und keinem Pfleger die Kenntnis aller abgehandelten Themen erwartet werden kann. Das „Lehrbuch für Krankenpflegeschulen" soll den Lernenden eine Hilfe, aber auch der älteren Schwester Ratgeber und Nachschlagebuch sein. Mit Absicht wurde der anatomische Teil so ausführlich in Wort und Bild behandelt, weil ich aus eigener Lehrtätigkeit weiß, wie schwer für den Schüler die anatomischen Zusammenhänge zu verstehen sind, und wie schwierig es ist, geeignetes Anschauungsmaterial zu finden. Auswahl und Ergänzung bleiben dem Unterrichtenden selbstverständlich überlassen. Herr Professor Dr. Dr. A . Waldeyer, Berlin, hat großzügigerweise die Übernahme von 93 Bildern aus seinem im gleichen Verlag erschienenen Werk „Anatomie des Menschen", Teil I und II, gestattet. Desgleichen haben mir einige Verlage, die auf Seite X I I im einzelnen genannt werden, Abbildungen zur Verfügung gestellt. A n verschiedenen Bildern werden Hinweisstriche ohne Bezeichnung zu finden sein, die aus drucktechnischen Gründen nicht entfernt werden konnten. Die entsprechenden Erklärungen habe ich nicht wiedergegeben, weil mir deren Angabe für den Zweck dieses Lehrbuches zu weitgehend erschien. Um dem Lernenden das Verständnis der anatomischen Namen (Nomina anatomica) zu ermöglichen, ist jedem Bild ein alphabetisch geordnetes, lateinisch-deutsches Vokabular beigefügt. Auf Seite X I I I findet sich außerdem eine Gegenüberstellung der „Nomina anatomica", geordnet nach der Jenaer Nomenklatur (INA) von 1935, den deutschen anatomischen Namen und der Pariser Nomenklatur (PNA) von 1955. Die Aufstellung der Pariser anatomischen Namen ist freundlicherweise von Frau Oberarzt Dr. U. Schröder, Berlin, übernommen worden.
Um den Umfang des Buches in erträglichem Rahmen zu halten, habe ich auf einige Kapitel, wie Orthopädie, Urologie und Gynäkologie, verzichten müssen, die dem Band III vorbehalten bleiben. Ich danke Herrn Dr. med. C. von Bramann, Ärztlicher Direktor am Städtischen Krankenhaus Berlin-Neukölln, Herrn Professor Dr. Dr. A. Waldeyer, Direktor des Anatomischen Instituts der Humboldt-Universität Berlin, seiner Oberärztin, Frau Dr. med. U. Schröder, Berlin, Herrn Dozenten Dr. O. Just, Oberarzt an der Chirurgischen Klinik der Freien Universität Berlin und Schwester Liselotte Katscher, Schwesternhochschule der Diakonie, Berlin-Zehlendorf, für ihre tatkräftige Hilfe und ihre wertvollen Ratschläge.
Bonn, Herbst 1957
Ciaire Dietrich geb. Kehren
Inhaltsübersicht Quellenverzeichnis der Abbildungen X I I
2. Hilfsapparate der Gelenke 13
Anatomische Namen X I I I
3. Einteilung der Gelenke 13
i. Teil: Anatomie i I. Zell- und Gewebelehre (Histologie) i A. Zellehre i 1. Aufbau der Zelle i 2. Physiologie der Zelle 2 3. Zellteilung 3 B. Gewebelehre 4 1. Epithelgewebe 4 a) Deckepithel 4 b) Drüsenepithel 5 c) Sinnesepithel 5 2. Binde- und Stützgewebe a) Bindegewebe 6 b) Fettgewebe 6 c) Knorpelgewebe 7 d) Knochengewebe 7 3. Muskelgewebe 8
C. Das knöcherne Skelet 14 1. Wirbelsäule 14 a) Halswirbelsäule 17 b) Brustwirbelsäule 17 c) Lendenwirbelsäule 18 d) Kreuzbein 18 e) Steißbein 18 f) Bänder und Gelenke der Wirbelsäule 20 2. Brustkorb 20 a) Rippen 21 b) Brustbein 22 3. Obere Gliedmaßen 22 a) Schultergürtel (Schulterblatt, Schlüsselbein) 22 b) Oberarm (Oberarmknochen, Schultergelenk) 24
a) Glatte, unwillkürliche Organmuskulatur 8
c) Unterarm (Elle, Speiche, Ellbogengelenk) 26
b) Quergestreifte, willkürliche Skeletmuskulatur 8
d) Hand (Handknochen, Bänder und Gelenke) 27
c) Herzmuskulatur 9 4. Nervengewebe 10 II. Der menschliche Bewegungsapparat 11 S K E L E T S Y T E M 11 A. Knochen 1 1 B. Gelenke 12 1. Allgemeines über den Bau der Gelenke 12
4. Untere Gliedmaßen 29 a) Becken (Beckengürtel, Allgemeines über das Becken) 29 b) Oberschenkel (Oberschenkelknochen, Kniescheibe, Hüftgelenk) 35 c) Unterschenkel (Schienbein, Wadenbein, Kniegelenk, Verbindungen der Unterschenkel knochen) 38 d) Fuß (Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen, Fußgewölbe) 40
VIII 3. Venen 81
5. Kopfskelet 44 a) Allgemeines über den Bau des Schädels 44 b) Himschädel (Hinterhauptgruppe, Mittelhauptgruppe, Vorderhauptgruppe) 44 c) Gesichtsschädel 51
5. Lymphgefäße 83 C. Arterien-, Venen-, Lymphgefäßstämme [83 1. Die großen Arterienstämme 83
d) Zähne (Milchgebiß, Bleibendes Gebiß, Aufbau des Zahnes) 5 5 e) Schädelhöhlen 56 SKELETMUSKELSYSTEM
4. Anastomosen 81
a) Gefäße des Lungenkreislaufs 83 b) Gefäße des Körperkreislaufs 84 2. Die großen Venenstämme 85 3. Die großen Lymphgefäßstämme 86
58
A. Allgemeines 58
2. Teil: Chirurgie 87
B. Muskelphysiologie 59
I. Allgemeine chirurgische Krankheitslehre 87
C. Muskulatur 61
A. Wunde 87
1. Muskulatur des Stammes 61
1. Wundarten 88
a) Rückenmuskulatur 61 b) Brustmuskulatur 63
a) Schnitt- und Stichwunde 88
c) Bauchmuskulatur 64
b) Rißquetschwunde 88
d) Zwerchfell 68
c) Schußwunde, Bißwunde 88
e) Beckenboden 68
d) Wundähnliche Zustände 89 e) Knochenbruch 89
2. Muskulatur des Kopfes 68 a) MimischeGesichtsmuskulatur 68 b) Kaumuskulatur 68
i) Thermische Wunden 90
3. Muskulatur des Halses 69 4. Muskulatur der oberen Gliedmaßen [71
b) Oberarmmuskeln 71 c) Unterarmmuskeln 7 ;
c) Unterschenkelmuskeln 78 d) Fußmuskeln 80
Blut-
und
Gewebsflüssig-
a) Schlagaderblutung 92 c) Kapillare Blutung 92
5. Muskulatur der unteren Gliedmaßen a) Hüftmuskeln 75
2. Verlust von keit 90
b) Hohladerblutung 92
d) Handmuskeln 74
b) Oberschenkelmuskeln 75
g) Verrenkung 89 h) Chemische Wunden 90
c) Schädeldachmuskulatur 69
a) Schultermuskeln 71
f) Verstauchung 89
[75
3. Wundschmerz 92 B. Allgemeinreaktionen 92 1. Normalreaktionen 92 2. Krankhafte Reaktionen 93 a) Ohnmacht 93
G E F Ä S S - S Y S T E M 80 A. Allgemeine Bemerkungen 80 B. Bau der Gefäße 81
b) Kollaps 93 c) Schock 93 C. Wundheilung 94
1. Kapillaren 81
1. Abgrenzung des Gewebsschadens 94
2. Arterien 81
2. Gewebsreaktion 94
IX 3- Gewebsersatz 94 a) Primärheilung 94 b) Sekundärheilung 95 c) Störungen der Wundheilung durch Granulationsgewebe 96 d) Narbe 96 D. Wundbehandlung 97 1. Operative Wundversorgung 97 2. Konservative Wundversorgung 98 3. Blutgerinnung 98 4. Blutstillung und Blutersatz 99 a) Blutstillung 99 b) Blutersatz 102
a) Wunddiphtherie 118 b) Lues 1 1 9 7. Chronische chirurgische Infektionen Tuberkulose 119 F. Gewebstod 121 G. Vorbereitung zur Operation 121 1. Antisepsis und Asepsis im Operationssaal [121 a) Voraussetzungen zur Asepsis 122 b) Durchführung der Asepsis mit Hilfe der Sterilisation 123 c) Heißluftsterilisation 123 d) Wasserdampfsterilisation 124 2. Vorbereitung zur Operation 124
5. Erste Hilfe bei Knochenbrüchen 104
a) Händedesinfektion 124
6. Versorgung chemischer und thermischer Wunden 105
b) Sterilisierung der Instrumente 125
a) Chemische Wunden 105 b) Thermische Wunden 105 E. Wundinfektion 108
c) Sterilisierung der Operationswäsche und der Verbandstoffe 128 d) Sterilisierung des Naht- und Unterbindungsmaterials 129 3. Operationsfeld 130
1. Häufige Krankheitskeime chirurgischer Infektionen 108
a) Asepsis der Körperoberfläche des Patienten vor der Operation 130
2. Örtliche Entzündungen 109
b) Asepsis der Körperoberfläche während der Operation 131
a) Abszeß 1 1 0 b) Phlegmone 1 1 0 c) Empyem 1 1 0 d) Panaritium n o 3. Sonderformen akuter eitriger Prozesse 1 1 2 a) Furunkel 1 1 2 b) Karbunkel 1 1 3 c) Lymphangitis 1 1 4 d) Thrombophlebitis 1 1 4 e) Erysipel 115 f) Erysipeloid 115 4. Eitrige Allgemeininfektionen 1 1 5
4. Bekämpfung des Schmerzes 131 a) Allgemeinbetäubung 132 b) Moderne Narkose verfahren 136 c) Örtliche Betäubung 137 5. Vor- und Nachbehandlung 138 a) Vorbehandlung zur Operation 138 b) Nachbehandlung Frischoperierter 139 c) Postoperative Komplikationen 139 6. Aneurysma-Embolie-Thrombose 140 II. Ausgewählte Kapitel
a) Sepsis 116
aus der speziellen Chirurgie 142
b) Pyämie 116
CHIRURGIE DES SCHÄDELS
5. Anaerobierinfektionen 116 a) Tetanus 116 b) Gasbrand 1 1 7 6. Seltene chirurgische Infektionskrankheiten 118
A. Schädel- und Hirntrauma 142 1. Schädeltrauma 144 a) Schädeldachbruch 144 b) Schädelbasisbruch 144 c) Schädelschußbruch 145
142
X 2. Kieferzysten 161
2. Traumatische Hirnfolgen 145 a) Hirnerschütterung 145
3. Kiefertumoren 162
b) Hirnquetschung 146
4. Erkrankungen der Speicheldrüse 162
c) Hirndruck 146 3. Entzündliche Erkrankungen 147
C H I R U R G I E D E S H A L S E S 163
a) Eitrige Meningitis 147 b) Hirnabszeß 148
A . Anatomischer Überblick 163
c) Sinusthrombose 149
B. Akute und entzündliche Prozesse am Halse 164
B. Raumbeengende Prozesse 149
1. Verletzungen 164
1. Hirntumoren 149 a) Echte Hirntumoren 150
2. Furunkel, Karbunkel und Phlegmone 166
b) Hirnzysten und Hirnaneurysmen 151 C. Chronische Entzündungen am Hals 166
2. Hydrozephalus 153 C. Seltene Schädelerkrankungen 154
D . Halsgeschwülste 167 1. Geschwülste verschiedener Art 167
1. Angeborene Mißbildungen 154 2. Entzündungen der Kopfschwarte und des Schädelknochens 154 a) Entzündungen der Kopfschwarte 154 b) Entzündungen des Schädelknochens 155 3. Geschwülste der weichen Schädeldecken und des Schädelknochens 155 a) Geschwülste der weichen Schädeldecken 155 b) Geschwülste des Schädelknochens 156
2. Schilddrüsengeschwulst (Kropf, Basedowsche Krankheit) 167 E. Schiefhals 170 F. Erkrankungen des Kehlkopfes 170 1. Anatomie des Kehlkopfes 170 2. Entzündungen ödem) 171
des Kehlkopfes
(Glottis-
3. Geschwülste des Kehlkopfes 172 CHIRURGIE DES GESICHTES
156
a) Gutartige Geschwülste 172 b) Bösartige Geschwülste 172
A . Angeborene Spaltbildungen 156 B. Entzündliche Erkrankungen des Gesichtes 157 1. Gesichtsfurunkel 158 2. Gesichtsphlegmone 158 3. Gesichtserysipel 159 4. Aktinomykose des Gesichtes 159
CHIRURGIE DES BRUSTKORBES
172
A . Äußere Erkrankungen des Brustkorbes 172 1. Verletzungen des äußeren Brustkorbes 172 2. Brustdrüsenentzündung 173 a) Akute Brustdrüsenentzündung 173
C. Gesichtstumoren 159 1. Gutartige Gesichtstumoren 159 2. Bösartige Gesichtstumoren 160
b) Nicht entzündliche Brustdrüsenerkrankung 174 c) Chronische Brustdrüsenentzündung 174 3. Brustgeschwülste 174
D . Kiefererkrankungen 161 i. Entzündungen des Kiefers 161
a) Gutartige Geschwülste 174 b) Bösartige Geschwülste 175
XI B. Erkrankungen der inneren Brustorgane 176 1. Anatomie der inneren Brustorgane 176
b) Verengung der Speiseröhre durch Verätzung 215
a) Brustkorb 176
c) Umschriebene Erweiterungen der Speiseröhre 216
b) Atmungsorgane (Luftröhre, Lunge) 178
d) Geschwülste der Speiseröhre 217
c) Herz 181 2. Chirurgische Erkrankungen der Atmungswege 187 a) Erkrankungen der Luftröhre 187 b) Erkrankungen des Pleuraraumes und des Rippenfells 189 c) Erkrankungen der Lunge 193 3. Chirurgische Erkrankungen d. Herzens 196 a) Verletzungen des Herzens und größerer Gefäße 196 b) Embolie der Lungenarterie 197 c) Operative Behandlung angeborener Herzfehler 198 d) Operative Behandlung erworbener Herzklappenfehler 200 e) Erkrankungen des Herzbeutels 200
2. Erkrankungen des Magens und Zwölffingerdarms 219 a) Chronisches Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür 219 b) Magenkrebs 222 c) Angeborene Pförtnerenge 223 3. Erkrankungen des Darmes 224 a) Ileus 224 b) Appendizitis 226 c) Darmkrebs 228 d) Mastdarmkrebs 229 e) Hämorrhoiden 230 f ) Mastdarmvorfall und Analfistel 231 4. Erkrankungen der Gallen- und Leberwege 232 a) Gallensteinerkrankung 232
C H I R U R G I E D E S B A U C H R A U M E S 201
b) Karzinom der Gallenwege 236
A . Anatomie des Bauchraumes 201
d) Leberabszeß 237
c) Steinfreie Gallenblase 236
1. Speiseröhre 201 2. Verdauungskanal 202
5. Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse 237 a) Bauchspeichelsteine 237
a) Magen 202
b) Akute Pankreasnekrose 238
b) Zwölffingerdarm 203
c) Karzinom der Bauchspeicheldrüse 238
c) Dünndarm 204 d) Dickdarm 204 e) Mastdarm 206 3. Leber 206 4. Bauchspeicheldrüse 210 5. Milz 211 6. Bauchfell 213 B. Chirurgische Erkrankungen der Bauchorgane 214 1. Erkrankungen der Speiseröhre 214 a) Verletzungen der Speiseröhre 214
6. Erkrankungen der Milz 239 7. Erkrankungen des Bauchfells 239 a) Akute, diffuse Peritonitis 239 b) Akute, lokalisierte Peritonitis 241 8. Bauchwandbrüche 241 a) Allgemeines zur Hernienlehre 241 b) Leistenbruch 243 c) Schenkelbruch 244 d) Nabelbruch 245 e) Seltene Bauchwandbrüche 245 Sachverzeichnis 247
XII
Q u e l l e n v e r z e i c h n i s der A b b i l d u n g e n Axhausen, Allgemeine Chirurgie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, 4. Auflage, Carl Hanser, München 1949. Abb. 87 Clara, Entwicklungsgeschichte des Menschen, Verlag V E B Georg Thieme, Leipzig 1955. Abb. 98 Ewald, Lehrbuch der Neurologie und Psychiatrie, 2. Auflage, Urban & Schwarzenberg, Berlin-München 1948. Abb. 84, 86 Hartmann, Lehrbuch der Anatomie und Physiologie für Krankenschwestern, Verlag für Medizinische Wissenschaften Wilhelm Maudrich, Wien-Düsseldorf 1952. Abb. 2 a u. b, 5 (nach Heidler) Kitzerow, Kleine Chirurgie, Walter de Gruyter & Co., Berlin 1956. Abb. 74, 75, 76a u. b, 78, 79, 80, 81, 88, 90. Orator, Allgemeine Chirurgie, 18. u. 19. Auflage, Johann Ambrosius Barth, München 1952. Abb. 71, 72, 73, 77, 82 Orator, Spezielle Chirurgie, 25. u. 26. Auflage, Johann Ambrosius Barth, München 1952. Abb. 1 1 5 , 116 Schumacher-Marienfrid, Grundriß der Histologie des Menschen, 3. Auflage, Verlag Julius Springer, Wien 1934. Abb. 3 Sobotta-Becher, Atlas der deskriptiven Anatomie des Menschen, 1. Teil, 14. Auflage, Schwarzenberg, München—Berlin 1956. Abb. 25, 51
Urban &
Waldeyer, Anatomie des Menschen, 1. Teil, Allgemeine Anatomie — Rücken — Bauch — Becken — Bein, 3. Auflage, Walter de Gruyter & Co., Berlin 1957. Abb. 1, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 22, 23, 24, 26, 27, 28a u. b, 29a u. b, 30, 31, 32, 33, 34a u. b, 35, 52, 54, 55, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 100, 101, 102, 103a u. b, 104, 105, 106, 107, 108 Waldeyer, Anatomie des Menschen, 2. Teil, Kopf und Hals — Sehorgan — Ohr — Gehirn — Obere Gliedmaße — Brust, Walter de Gruytet & Co., Berlin 1950. Abb. 15, 16, 17a u. b, 18a u. b, 19, 20, 21, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 5°> 53. 56, 57, 58, 59, 60, 61, 83, 85, 89, 9 1 a u. b, 92, 93, 94, 95, 96a u. b, 97, 99.
Anatomische
Namen
(Nomina anatomica) Gegenüberstellung der Jenaer anatomischen Namen (INA) mit den Pariser anatomischen Namen (PNA)—. Aufgenommen wurden in dieses Verzeichnis nur jene Namen, die an den Abbildungen dieses Buches erscheinen. Es bedeutet _ _ _ daß der Begriff in der neuen Nomenklatur in Wegfall gekommen ist.
INA Acromion Ala magna ossis sphenoidis Ala ossis ilium Ala parva ossis sphenoidis Alveoli dentales Angulus articularis Angulus caudalis Angulus costae Angulus cranialis Angulus mandibulae Angulus pubis Anulus fibrosus Anulus haemorrhoidalis Anulus inguinalis subcutaneus . . Aorta Aorta abdominalis Aorta ascendens Aorta thoracica Apertura interna canalis carotici. Apertura interna canaliculi vestibuli Apex Apex cordis Apex patellae Aponeurosis palmaris Aponeurosis plantaris Arcus Arcus vertebrae Arcus aortae Arcus costarum Arcus dorsalis Arcus pubis Arcus superciliaris . . Arcus ventralis Arteria ( = A.)
PNA Schulterhöhe Großer Keilbeinflügel Darmbeinschaufel Kleiner Keilbeinflügel Zahnfächer Gelenk- (seitlicher) Winkel Unterer Winkel Rippenwinkel Oberer Winkel Unterkieferwinkel Schambeinwinkel Bindegewebsring Haemorrhoidenring Äußerer Leistenring große Körperschlagader Bauchschlagader Aufsteigende große Körperschlagader Brustaorta Innere Öffnung (Eingang) des Karotiskanals Innere Öffnung des Vestibularkanälchens Spitze Herzspitze Kniescheibenspitze Palmaraponeurose Fußsohlensehne Bogen Wirbelbogen Aortenbogen Rippenbogen Hinterer Bogen Schambogen Augenbrauenbogen Vorderer Bogen Schlagader
Acromion Ala major ossis sphenoidalis Ala ossis ilii Ala minor ossis sphenoidalis Alveoli dentales Angulus lateralis Angulus inferior Angulus costae Angulus superior Angulus mandibulae Angulus subpubicus Anulus fibrosus Zona haemorrhoidalis Anulus inguinalis superficialis Aorta Aorta abdominalis Aorta ascendens Aorta thoracica
Apertura externa aquaeductus vestibuli Apex Apex cordis Apex patellae Aponeurosis palmaris Aponeurosis plantaris Arcus Arcus vertebralis Arcus aortae Arcus costalis Arcus posterior Arcus pubis Arcus superciliaris Arcus anterior Arteria (=A.)
XIV INA Arteriae ( = Aa.) A. axillaris A. brachialis Aa. bronchales A. carotis communis dextra . A. carotis communis sinistra A. carotis externa A. carotis interna A. coeliaca A. coronaria (cordis) dextra . A. coronaria (cordis) sinistra A. femoralis A. fibularis A. hepatica communis A. ilica communis A. ilica externa A. intestinalis A. lienalis A. Iingualis A. meningica media A. mesenterica caudalis A. mesenterica cranialis A. poplítea A. pulmonalis A. radialis A. renalis A. subclavia dextra A. subclavia sinistra A. thryeoidea caudalis A. thyreoidea cranialis A. tibialis anterior A. tibialis posterior A. ulnari s A. umbilicalis A. vertebralis Articulus cubiti Articulus sacroilicus Atrium dextrum Atrium sinistrum Auricula dextra Auricula sinistra
PN A Schlagadern Achselarterie Armarterie Bronchialarterien Rechte gemeinsame Kopfschlagader Linke gemeinsame Kopfschlagader Äußere Kopfschlagader Innere Kopfschlagader Bauchhöhlenschlagader Rechte Herzkranzarterie Linke Herzkranzarterie Oberschenkelarterie Wadenbeinarterie Gemeinsame Leberarterie Gemeinsame Hüftarterie Äußere Hüftarterie Eingeweidearterie Milzarterie Zungenschlagader Mittlere Hirnhautarterie Untere Gekrösearterie Obere Gekrösearterie Kniekehlenarterie Lungenarterie Speichenarterie Nierenarterie Rechte Unterschlüsselbeinarterie Linke Unterschlüsselbeinarterie . Untere Schilddrüsenschlagader . . Obere Schilddrüsenschlagader . . Vordere Schienbeinarterie Hintere Schienbeinarterie Ellenarterie Nabelarterie Wirbelsäulenarterie Ellbogengelenk Kreuzbeingelenk Rechter Herzvorhof Linker Herzvorhof Rechtes Herzohr Linkes Herzohr
Arteriae ( = A a . ) A. axillaris A. brachialis Rami bronchiales
A. lienalis A. lingualis A. meningica media A. mesenterica inferior A. mesenterica superior A. poplitea Truncus pulmonalis A. radialis A. renalis A. subclavia dextra A. subclavia sinistra A. thyreoidea inferior A. thyreoidea superior A. tibialis anterior A. tibialis posterior A. ulnaris A. umbilicalis A. vertebralis Articulatio cubiti Articulatio sacro-iliaca Atrium dextrum Atrium sinistrum Auricula dextra Auricula sinistra
Kniescheibenbasis . Atmungsbronchien Luftröhrenzweig Oberer Kniegelenkschleimbeutel
Basis patellae Bronchioli respiratorii Bronchus principalis Bursa suprapatellaris
A. carotis cummunis dextra A. carotis communis sinistra A. carotis externa A. carotis interna Truncus coeliacus A. coronaria cordis dextra A. coronaria cordis sinistra A. femoralis A. peronaea (A. fibularis) A. hepatica communis A. iliaca communis A. iliaca externa
B Basis patellae Bronchuli respiratorii Bronchus Bursa suprapatellaris
XV INA
PNA
c Calcaneus Canalis fasciculi optici Canalis n. hypoglossi Canalis pterygoideus
Fersenbein Sehnervenkanal Kanal des Hypoglossusnerven... Keilbeinflügelkanal
Calcaneus Canalis opticus Canalis hypoglossi Canalis pterygoideus
Canalis sacralis Capitulum Capitulum costae Capitulum fibulae Capitulum humeri Capitulum ossium metatarsi . . . . Capitulum ulnae Capsula articularis Capsula externa nuclei lentiformis Capsula interna nuclei lentiformis Caput Caput humeri Caput nuclei caudati Caput pancreatis Cardia Cartílago costalis Cartílago cricoides Cartílago thyreoides Cauda pancreatis Cavum dentis Centrum tendineum Chorda ductus arteriosi (Botalli) Chorda venae umbilicalis Clavicula Claustrum Clivus Collum Collum anatomicum Collum chirurgicum Collum dentis Collum scapulae Colon ascendens Colon transversum Columnae rectales Condylus occipitalis Condylus tibialis Cornu frontale Cornu majus (ossis h y o i d e i ) . . . . Cornu minus (ossis h y o i d e i ) . . . . Cornu ossis coccygis Corona dentis Corpus Corpus mandibulae Corpus ossis ilium Corpus ossis ischii
Kreuzbeinkanal Köpfchen Rippenköpfchen Wadenbeinköpfchen Oberarmköpfchen Mittelfußknochenköpfchen Ellenköpfchen Gelenkkapsel Äußere Kapsel des Linsenkerns . Innere Kapsel des Linsenkerns . . Kopf Oberarmkopf Kopf des Schwanzkernes Bauchspeicheldrüsenkopf Magenmund, Mageneingang . . . Rippenknorpel Ringknorpel Schildknorpel Bauchspeicheldrüsenschwanz . . . Zahnhöhle Zentralsehne Botallisches Band Obliterierte Nabelvene Schlüsselbein Bandkern Hügel Hals Anatomischer Hals Chirurgischer Hals Zahnhals Schulterblatthals Aufsteigender Dickdarm Querer Dickdarm Mastdarmlängsfalten Gelenkfläche f ü r den Atlas Tibialer (innerer) Knorren Vorderhorn des Seitenventrikels Großes H o r n (des Zungenbeines) Kleines H o r n (des Zungenbeines) Steißbeinhorn Zahnkrone Körper Unterkieferkörper Darmbeinkörper Sitzbeinkörper
Canalis sacralis Caput Caput costae Caput fibulae Capitulum humeri Caput Caput ulnae Capsula articularis Capsula externa Capsula interna Caput Caput humeri Caput nuclei caudati Caput pancreatis Ostium cardiacum Cartílago costalis Cartílago cricoidea Cartílago thyreoidea Cauda pancreatis Cavum dentis Centrum tendineum Lig. arteriosum Lig. teres hepatis Clavicula Claustrum Clivus Collum Collum anatomicum Collum chirurgicum Collum dentis Collum scapulae Colon ascendens Colon transversum Columnae anales Condylus occipitalis Condylus medialis Cornu anterius Cornu majus Cornu minus Cornu coccygeum Corona dentis Corpus Corpus mandibulae Corpus ossis ilii Corpus ossis ischii
XVI INA Corpus ossis pubis Corpus pancreatis Corpus vertebrae Costa (e) Crista anterior Crista femoris Crista ilica Crista intertrochanterica Crista occipitalis externa Crista sacralis lateralis Crista sacralis media Crista tuberculi maj oris Crista tuberculi minoris Curvatura ventriculi major Curvatura ventriculi minor
PNA Schambeinkörper Bauchspeicheldrüsenkörper Wirbelkörper Rippe (n) Vordere Kante Oberschenkelleiste Darmbeinkamm Zwischenrollhügelleiste Äußere Hinterhauptleiste Seitliche Kreuzbeinleiste Mittlere Kreuzbeinleiste Großhöckerleiste Kleinhöckerleiste Große Magenkurve Kleine Magenkurve
Corpus ossis pubis Corpus pancreatis Corpus vertebrae Costa (e) Margo anterior Linea aspera Crista iliaca Crista intertrochanterica Crista occipitalis externa Crista sacralis lateralis Crista sacralis mediana Crista tuberculi majoris Crista tuberculi minoris Curvatura ventriculi major Curvatura ventriculi minor
Zahn Zwerchfell Rippenteil Brustbeinteil Lendenteil Zwischenwirbelscheibe Rücken des (Türken-)Sattels . . . . Lungenbläschengänge Arterieller Gang Hauptgallengang Gallenblasengang Samenleiter Lebergang Großer Bauchspeicheldrüsengang Kleiner Bauchspeicheldrüsengang Brustmilchgang Venöser Gang Zwölffingerdarm
Dens Diaphragma Pars costalis Pars sternalis Pars lumbalis Discus intervertebralis Dorsum sellae Ductuli alveolares Ductus arteriosus Ductus choledochus Ductus cysticus Ductus deferens Ductus hepaticus communis Ductus pancreaticus Ductus pancreaticus accessorius Ductus thoracicus Ductus venosus Duodenum
Fibularer (äußerer) Knorrenhöcker Radialer (äußerer) Knorrenhöcker Tibialer (innerer) Knorrenhöcker Ulnarer (innerer) Knorrenhöcker Kehldeckel Schulterhöhenende (des Schlüsselbeines) Brustbeinende (des Schlüsselbeines) Wirbelteil (der Niere)
Epicondylus lateralis Epicondylus lateralis Epicondylus medialis Epicondylus medialis Epiglottis Extremitas acromialis
D Dens Diaphragma Pars costalis Pars sternalis Pars lumbalis Discus intervertebralis Dorsum sellae (turcicae) Ductus alveolares Ductus arteriosus (Botalli) Ductus choledochus Ductus cysticus Ductus deferens Ductus hepaticus Ductus pancreaticus major Ductus pancreaticus minor Ductus thoracicus Ductus venosus (Arantii) Duodenum
E Epicondylus fibularis Epicondylus radialis Epicondylus tibialis Epicondylus ulnaris Epiglottis Extremitas acromialis (claviculae) Extremitas sternalis (claviculae).. Extremitas vertebralis (lienis) . . .
Extremitas sternalis Extremitas posterior
F Facies articularis Facies articularis caudalis
Gelenkfläche Untere Gelenkfläche (des Wirbels)
Facies articularis
XVII INA Facies articularis cranialis Facies articularis dentalis Facies articularis sternalis Facies articularis ventralis Facies auricularis Facies dorsalis Facies gastrica ( = P a r s gastrica der Facies visceralis der Milz) Facies nasalis (maxillae) Facies orbitalis (ossis frontalis) Facies patellaris Facies renalis ( = P a r s renalis der Facies visceralis der Milz) Facies symphyseos Facies terminalis caudalis Facies terminalis cranialis Facies volaris Fasciculus opticus Femur Fibula Fissura orbitalis cerebralis . . . . Flexura duodeni caudalis Flexura duodeni cranialis Fonticulus major Fonticulus minor Foramina intervertebralia Foramen apicis dentis Foramen interventriculare . . . . Foramen Foramen Foramen Foramen Foramen
lacerum mastoideum obturatum occipitale m a g n u m . . . oesophagicum
Foramen ovale Foramina sacralia dorsali a Foramen v. cavae Foramen vertebrae Foramina sacralia pelvina Fossa acetabuli Fossa articularis (scapulae) . . . . Fossa coronoidea
PNA Obere Gelenkfläche (des Wirbels) Gelenkfläche für den Zahn (des Epistropheus) Brustbeingelenkfläche Vordere Gelenkfläche Ohrmuschelförmige Gelenkfläche Hinterfläche Magenfläche
Nasale Fläche (des Oberkiefers). Augenhöhlenfläche (des Stirnbeines) Kniescheibenfläche Nierenfläche
Symphysenfläche Untere Gelenkfläche (des Kreuzbeines) Obere Gelenkfläche (des Kreuzbeines) Vorderfläche Sehnervenstrang (II. Hirnnerv) . Oberschenkelknochen Wadenbein Augenhöhlenschlitz Untere Zwölffingerdarmbiegung Obere Zwölffingerdarmbiegung. Große Fontanelle Kleine Fontanelle Zwischenwirbellöcher Wurzelspitzenloch Zwischen den Hirnkammern liegendes Loch Zerrissenes Loch Warzenfortsatzloch Verschlossenes Loch Großes Hinterhauptsloch Speiseröhrenschlitz (im Zwerchfell) Ovales Loch Hintere Kreuzbeinlöcher Hohlvenenloch Wirbelloch Kreuzbeinlöcher Grube in der Hüftgelenkspfanne Gelenkgrube (des Schulterblattes) Kronenfortsatzgrube
Fovea Facies Facies Facies Facies Facies
dentis articularis sternalis articularis anterior auricularis posterior gastrica
Facies nasalis Facies orbitalis Facies patellaris Facies renalis
Facies symphysialis _
_
_
_
_
_
_ _ _ _ _ _ Facies anterior N. opticus Femur Fibula Fissura orbitalis superior Flexura duodeni inferior Flexura duodeni superior Fonticulus anterior Fonticulus posterior Foramina intervertebralia Foramen apicis dentis Foramen Foramen Foramen Foramen Foramen
interventriculare lacerum mastoideum obturatum magnum
Hiatus oesophageus Foramen ovale Foramina sacralia dorsalia Foramen v. cavae Foramen vertebrale Foramina sacralia pelvina Fossa acetabuli Cervitas glenoidalis Fossa coronoidea
XVIII INA Fossa cranii frontalis Fossa cranii media Fossa cranii occipitalis Fossa glandulae lacrimalis. Fossa hypophyseos Fossa ilica Fossa infra spinam Fossa occipitalis cerebralis Fossa olecrani Fossa pterygoidea Fossa pterygopalatina . . . . Fossa radialis Fossa supra spinam Fossa trochanterica Fovea articularis cranialis . Fovea capitali (radii) Fovea costalis caudalis . . . Fovea costalis cranialis . . . Fundus ventriculi Fundus vesicae felleae . . . . Funiculus spermaticus . . . .
PNA Vordere Schädelgrube Mittlere Schädelgrube Hintere Schädelgrube Tränendrüsengrube Hypophysengrube Darmbeingrube Untere Schulterblattgrube Großhirnhinterhauptsgrube Ellbogengrube Keilbeinhöhle Flügelgaumengrube Speichengrube Obere Schulterblattgrube Rollhügelgrube Obere Gelenkgrube (des Atlas) . (Speichen-) Köpfchengrube . . . . Untere Rippengrube Obere Rippengrube Magengrund Gallenblasengrund Samenstrang
Fossa cranii anterior Fossa cranii media Fossa cranii posterior Fossa glandulae lacrimalis Fossa hypophyseos Fossa iliaca Fossa infraspinata Fossa occipitalis superior Fossa olecrani Fossa pterygoidea Fossa pterygopalatina Fossa radialis Fossa supraspinata Fossa trochanterica Fovea articularis superior
Oberes Halsganglion Glätzchen Schilddrüse
Ganglion cervivale superius Glabella Glandula thyreoidea
Ausbuchtungen der Dickdarmwand Aortenschlitz Eingang zum Adduktorenkanal. Eingang zum Facialiskanal Öffnung des Kreuzbeinkanals (Unterer Zugang zum Wirbelkanal) Kieferhöhlenöffnung Eintrittsstelle für Nerven und Gefäße
Haustra coli Hiatus aorticus Hiatus tendineus (adductorius) Hiatus canalis facialis
Siebbeinschlitz (des Stirnbeines). Großer Sitzbeineinschnitt Kleiner Sitzbeineinschnitt Halbmondförmiger Einschnitt . . Blinddarm Krummdarm
Incisura Incisura Incisura Incisura Caecum Ileum
Fovea costalis inferior Fovea costalis superior Fundus ventriculi Fundus vesicae felleae Funiculus spermaticus
G Ganglion cervicale craniale Glabella Gianduia thyreoidea
H Haustra coli Hiatus aorticus Hiatus canalis adductorii . . Hiatus canalis n. facialis... Hiatus canalis sacralis Hiatus sinus maxillaris . . Hilus
Hiatus sacralis Hiatus maxillaris Hilus
I Incisura ethmoidea (ossis frontalis) Incisura ischiadica major Incisura ischiadica minor Incisura semilunaris . . . . Intestinum caecum Intestinum ilium
ethmoidalis ischiadica major ischiadica minor trochlearis
XIX INA
PNA
J Juga alveolaria
Alveolarwiilste
Juga alveolaria
Siebplatte
Lamina cribrosa
L Lamina cribriformis Lamina maxillaris (ossis palatini) Lamina palatina Ligamenta ( = Ligg.) Ligamentum ( = L i g . ) Lig. anulare radii Ligg. annularia digitorum manus Lig. carpi dorsale Lig. carpi transversum Lig. carpi volare Lig. collaterale radiale Lig. collaterale fibulare Lig. collaterale tibiale Ligg. collaterale ulnare Lig. cruciforme Ligg. cruciformia digitorum manus Lig. decussatum anterius Lig. decussatum posterius Lig. iliofemorale Lig. inguinale Lig. (Ligg.) interarcuale (-ia) . . . Lig. interspinale Lig. longitudinale commune dorsale Lig. longitudinale commune ventrale Lig. patellae Lig. vocale Linea alba Linea arcuata Linea terminalis Lobus caudatus Lobus dexter Lobus dorsocaudalis Lobus medius pulmonis Lobus sinister Lobus ventrocranialis
Oberkieferplatte (des Gaumenbeines) Gaumenplatte Bänder Band Speichenringband Ringbänder der Finger Hinteres Handwurzelband Queres Handwurzelband Vorderes Handwurzelband Seitliches Speichenband fibulares (äußeres) Seitenband (des Kniegelenks) tibiales (inneres) Seitenband (des Kniegelenks) Seitliches Ellenband Kreuzband Kreuzbänder der Finger
Lamina perpendicularis Lamina horizontalis Ligamenta ( = Ligg.) Ligamentum ( = L i g . ) Lig. anulare radii Pars anularis vaginae fibrosae Retinaculum extensorum Retinaculum flexorum Lig. collaterale radiale Lig. collaterale fibulare Lig. collaterale tibiale Lig. collaterale ulnare Retinaculum mm. extensorum inferius Pars cruciformis vaginae fibrosae
Vorderes Kreuzband (des Kniegelenkes) Hinteres Kreuzband (des Kniegelenkes) Darmbein-Oberschenkelband . . . Leistenband Zwischenbogenband ( = b ä n d e r ) . Zwischendornfortsatzband
Lig. Lig. Lig. Lig. Lig.
Hinteres gemeinsames Längsband
Lig. longitudinale posterius
Vorderes gemeinsames Längsband Kniescheibenband Stimmband Weiße L i n i e Bogenförmige Linie Grenzlinie Schwanzlappen Rechter Lappen Hinterer unterer Lungenlappen . Mittlerer Lungenlappen Linker Lappen Vorderer oberer Lungenlappen .
Lig. longitudinale anterius Lig. patellae Lig. vocale Linea alba Linea arcuata Linea terminalis Lobus caudatus Lobus hepatis dexter Lobus inferior Lobus medius (pulmonis dextrae) Lobus hepatis sinister Lobus superior
Lig. cruciatum anterius cruciatum posterius iliofemorale inguinale flavum interspinale
XX PN A
INA
M Malleolus fibulae Malleolus tibiae Margo acutus Margo axillaris Margo cranial is Margo lacrimalis (maxillae) Marbo obtusus Margo orbitalis (ossis frontalis). Margo parietalis (ossis frontalis) Margo parietalis (ossis temporalis) Margo radialis Margo sphenoideus (ossis frontalis) Margo sphenoideus (ossis temporalis) Margo ulnaris Margo ventralis hepatis Margo vertebralis Massa lateralis Membrana interossea cruris . . . . Meniscus (Mehrzahl: Menisci) .
Meniscus fibularis Mesohepaticum laterale dextrum Mesohepaticum laterale sinistrum Mesohepaticum ventrale Metatarsus Musculus ( = M . ) Musculi ( = M m . ) M. abductor pollicis longus . . . . M. adductor longus M. adductor magnus M. biceps brachii Caput longum Caput breve M. brachialis M. brachioradialis M. biceps femoris Caput breve Caput longum
Fibularer (äußerer) K n ö c h e l . . . . Tibialer (innerer) Knöchel Stumpfer Rand Achselrand Oberer Rand Tränenbeinrand (des Oberkiefers) Scharfer Rand Augenhöhlenrand (des Stirnbeines)
Malleolus lateralis Malleolus medialis Margo superior Margo lateralis Margo superior Margo lacrimalis Margo inferior
Scheitelbeinrand (des Stirnbeines)
Margo parietalis (ossis frontalis)
Scheitelbeinrand (des Schläfenbeines) Radialer (äußerer) Rand
Margo parietalis (ossis temporalis) Margo lateralis
Keilbeinrand (des Stirnbeines) . . Keilbeinrand (des Schläfenbeines) Ulnarer (innerer) Rand Vorderer Leberrand Wirbelsäulenwärts gelegener Rand Dicker Seitenteil Zwischenknochenmembran des Unterschenkels Zwischenknorpel (Halbmondförmiger Knorpel des Kniegelenks) Fibularer (äußerer) Meniscus . . . Hinterer rechter Bauchfellansatz Hinterer linker Bauchfellansatz . Vorderer Bauchfellansatz Mittelfuß Muskel Muskeln Langer Daumenabzieher Langer Oberschenkelanzieher . . Großer Oberschenkelanzieher . . Zweiköpfiger Oberarmmuskel . . Langer Kopf Kurzer Kopf Armbeugemuskel Oberarmspeichenmuskel Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel Kurzer Kopf Langer Kopf
Margo sphenoidalis Margo medialis Margo inferior hepatis Margo medialis Massa lateralis Membrana interossea cruris
Meniscus (Mehrzahl: Menisci) Meniscus lateralis Lig. triangulare dextrum Lig. triangulare sinistrum Lig. falciforme hepatis Metatarsus Musculus ( = M . ) Musculi ( = M m . ) M. abductor pollicis longus M. adductor longus M. adductor magnus M. biceps brachii Caput longum Caput breve M. brachialis M. brachioradialis M. biceps femoris Caput breve Caput longum
XXI INÀ
PNA
M. cremaster M. coracobrachial M. deltoides M. extensor carpi radialis brevis M. extensor carpi ulnaris M. extensor digiti V proprius . . M. extensor digitorum communis M. extensor digitorum longus . . M. extensor hallucis longus . . . . M. extensor indicis proprius M. extensor pollicis brevis M. extensor pollicis longus M. fibularis brevis
Hodenhebermuskel Hakenarmmuskel Deltamuskel Kurzer radialer Handstrecker . . . Ulnarer Handstrecker Kleinfingerstrecker
M. M. M. M. M. M.
Gemeinsamer Fingerstreckmuskel Langer Zehenstrecker Langer Großzehenstrecker Zeigefingerstrecker Kurzer Daumenstrecker Langer Daumenstrecker Kurzer Wadenbeinmuskel
M. fibularis longus
Langer Wadenbeinmuskel
M. M. M. M. M. M.
flexor carpi radialis flexor carpi ulnaris flexor digitorum longus flexor digitorum superficialis flexor pollicis longus frontalis
Radialer Handbeuger Ulnarer Handbeuger Langer Zehenbeuger Oberflächlicher Fingerbeuger . . . Langer Daumenbeuger Stirnmuskel
M. gastrocnemius caput fibulare caput tibial e Mm. gemelli M. glutaeus maximus M. glutaeus medius M. glutaeus minimus M. gracilis M. iliopsoas M. infra spinam M. latissimus dorsi M. levator ani M. levator nasi et labii maxillaris lateralis
Zweiköpfiger Wadenmuskel . . . . Wadenbeinkopf Schienbeinkopf Zwillingsmuskeln Großer Gesäßmuskel Mittlerer Gesäßmuskel Kleiner Gesäßmuskel Schlanker Muskel Hüftlendenmuskel Untergrätenmuskel Breitester Rückenmuskel Afterheber
M. extensor digitorum M. extensor digitorum longus M. extensor hallucis longus M. extensor indicis M. extensor pollicis brevis M. extensor pollicis longus M. peronaeus brevis (M. fibularis brevis) M. peronaeus longus (M. fibularis longus) M. flexor carpi radialis M. flexor carpi ulnaris M. flexor digitorum longus M. flexor digitorum superficialis M. flexor pollicis longus Venter frontalis (m. occipitofrontalis) M. gastrocnemius Caput laterale Caput mediale Mm. gemelli M. glutaeus maximus M. glutaeus medius M. glutaeus minimus M. gracilis M. iliopsoas M. infraspinatus M. latissimus dorsi M. levator ani
M. levator nasi et labii maxillaris medialis M. M. M. M. M. M.
levator scapulae mentalis obliquus abdominis externus obliquus abdominis internus. obturator internus occipitalis
M. orbicularis oculi M. orbicularis oris
Seitlicher Nasen- und Öberlippenheber
Mittlerer Nasen- und Oberlippenheber Schulterblattheber Kinnmuskel Äußerer schräger Bauchmuskel . Innerer schräger Bauchmuskel . . Innerer Hüftlochmuskel Hinterhauptsmuskel Augenringmuskel Mundringmuskel
cremaster coracobrachialis deltoideus extensor carpi radialis brevis extensor carpi ulnaris extensor digiti minimi
M. levator labii superioris alaeque nasi
M. levator labii superioris M. levator scapulae M. mentalis M. obliquus externus abdominis M. obliquus internus abdominis M. obturatorius internus Venter occipitalis (m. occipitofrontalis) M. orbicularis oculi M. orbicularis oris
XXII INA M. palmaris brevis M. palmaris longus M. pectineus M. pectoralis major Pars abdominalis Pars clavicularis Pars sternocostalis M. pectoralis minor M. piriformis M. pronator teres M. psoas major M. quadratus femoris M. quadratus lumborum M. quadriceps femoris M. vastus fibularis M. vastus intermedius M. vastus tibialis M. rectus femoris M. rhomboides major M. rhomboides minor M. risorius M. sartorius M. semimembranaceus M. semitendineus M. serratus lateralis M. soleus M. sphincter ani externus M. sphincter ani internus M. sphincter pylori M. sternocleidomastoideus M. subclavius M. subscapularis M. supra spinam M. tensor fasciae latae M. teres major M. teres minor M. tibialis anterior M. transversus abdominis M. trapezius M. triceps brachii. Caput laterale . Caput longum . Caput mediale . M. vocalis M. zygomaticus
PNA Kurzer Hohlhandmuskel Langer Hohlhandmuskel Kammuskel Großer Brustmuskel Bauchteil Schlüsselbeinteil Brustbein-Rippenteil Kleiner Brustmuskel Birnenförmiger Muskel Runder Einwärtsdreher Großer Lendenmuskel Viereckiger Schenkelmuskel . . . . Quadratischer Lendenmuskel . . . Vierköpfiger Oberschenkelmuskel fibularer (äußerer) Schenkelmuskel mittlerer Schenkelmuskel tibialer (innerer) Schenkelmuskel Gerader Oberschenkelmuskel... Großer Rhombenmuskel Kleiner Rhombenmuskel Lachmuskel Schneidermuskel ,.. Flachsehnenmuskel Halbsehnenmuskel Seitlicher Sägemuskel Schollenmuskel Äußerer Afterschließmuskel . . . . Innerer Afterschließmuskel Schliesser (Pförtner) des Magenausganges Kopfwendemuskel Unterschlüsselbeinmuskel Unterschulterblattmuskel Obergrätenmuskel Spanner der Oberschenkelbinde . Großer runder Armmuskel Kleiner runder Armmuskel Vorderer Schienbeinmuskel . . . . Querer Bauchmuskel Trapezförmiger Muskel Dreiköpfiger Oberarmmuskel . . Seitlicher Kopf Langer Kopf Mittlerer Kopf Stimmfaltenmuskel Jochbeinmuskel
M. sternocleidomastoideus M. subclavius M. subscapularis M. supraspinatus M. tensor fasciae latae M. teres major M. teres minor M. tibialis anterior M. transversus abdominis M. trapezius M. triceps brachii Caput laterale Caput longum Caput mediale M. vocalis M. zygomaticus
Nerv . . . Nerven .
Nervus ( = N.) Nervi (—Nn.)
M. palmaris brevis M. palmaris longus M. pectineus M. pectoralis major Pars abdominalis Pars clavicularis Pars sternocostalis M. pectoralis minor M. piriformis M. pronator teres M. psoas major M. quadratus femoris M. quadratus lumborum M. quadriceps femoris M. vastus lateralis M. vastus intermedius M. vastus medialis M. rectus femoris M. rhomboideus major M. rhomboideus minor M. risorius M. sartorius M. semimembranosus M. semitendinosus M. serratus anterior M. soleus M. sphincter ani externus M. sphincter ani internus M. sphincter pylori
N Nervus ( = N . ) Nervi ( = Nn.)
XXIII INA Nervus abducens N. accessorius N. femoralis N. hypoglossus N. laryngicus cranialis N. medianus N. oculomotorius N. N. N. N. N. N. N.
phrenicus radialis recurrens trigeminus trochlearis ulnaris vagus
Nucleus lentiformis Nucleus pulposus
PNA Wegführender Nerv (VI. Hirnnerv) Beinerv (XI. Hirnnerv) Oberschenkelnerv Unterzungennerv (XII. Hirnnerv) Oberer Kehlkopfnerv Mittelnerv Augenbewegender Nerv (III. Hirnnerv) Zwerchfellnerv Speichennerv Zurücklaufender Nerv Dreigeteilter Nerv (V. Hirnnerv) Rollnerv (IV. Hirnnerv) Ellennerv Herumschweifender Nerv (X. Hirnnerv) Linsenkern Weicher Kern
N. vagus Nucleus lentiformis Nucleus pulposus
Speiseröhre Ellenbogen Kleines Netz Großes Netz Kopfbein Steißbein Würfelbein Keilförmiger Knochen I Keilförmiger Knochen II Keilförmiger Knochen III Siebbein Stirnbein Hakenbein Darmbein Sitzbein Mondbein Mittelhandknochen Mittelfußknochen Großes Vieleckbein Kleines Vieleckbein Kahnbein (der Hand) Kahnbein (des Fußes) Hinterhauptsbein Scheitelbein Erbsenbein Schambein Kreuzbein Sesambein Keilbein
Oesophagus Olecranon Omentum minus Omentum majus Os capitatum Os coccygis Os cuboideum Os cuneiforme mediale Os cuneiforme intermedium Os cuneiforme laterale Os ethmoidale Os frontale Os hamatum Os ilium Os ischii Os lunatum Ossa metacarpalia Ossa metatarsalia Os trapezium Os trapezoideum Os scaphoideum Os naviculare Os occipitale Os parietale Os pisiforme Os pubis Os sacrum Os sesamoideum Os sphenoidale
Nervus abducens N. accessorius N. femoralis N. hypoglossus N. laryngeus superior N. medianus N. oculomotorius N. phrenicus N. radialis N. laryngeus recurrens N. trigeminus Nervus trochlearis N. ulnaris
o Oesophagus Olecranon Omentum minus Omentum majus Os capitatum Os coccygis Os cuboides Os cuneiforme primum Os cuneiforme secundum Os cuneiforme tertium Os ethmoides Os frontale Os hamatum Os ilium Os ischii Os lunatum Os(sa) metacarpeum(-i) Os(sa) metatarseum(-i) Os multangulum majus Os multangum minus Os naviculare (manus) Os naviculare (pedis) Os occipitale Os parietale Os pisiforme Os pubis Os sacrum Os sesamoides Os sphenoides
XXIV INA
PN A
Os temporale Os triquetrum
Schläfenbein. Dreieckbein .
Papilla duodeni .
Zwölffingerdarmpapille (Vatersche Papille) . . .
Pars ampuUaris Pars analis recti Pars ascendens (duodeni) Pars basialis (ossis occipitalis) Pars cardiaca Pars caudalis (duodeni) Pars cranialis (duodeni). Pars descendens (duodeni) Pars lateralis (ossis occipitalis) Pars nasalis (ossis frontalis) . . Pars pylorica yentriculi Patella Pecten ossis pubis Pericardium Peritonaeum Phalanges digitorum pedis . . . Phalanx distalis Phalanx media Phalanx proximalis Placenta Planum nuchale Planum popliteum Platysma Plexus brachialis Plexus cervicalis Plica aryepiglottica Plica longitudinalis duodeni.. . Plicae semilunares Plicae transversae Plica ventricularis Plica yocalis Porus accusticus internus . . . . Processus Processus Processus Processus Processus Processus Processus
alveolaris (maxillae) . . articularis cranialis . . . articularis (mandibulae) coracoides coronoides costotransversarius . . . frontalis (maxillae) . . .
Ampullenteil Afterteil des Mastdarms Aufsteigender Teil (des Zwölffingerdarmes) Basalteil (des Hinterhauptbeines) Magenanfangsteil Unterer Teil (des Zwölffingerdarmes) Oberer Teil (des Zwölffingerdarmes) Absteigender Teil (des Zwölffingerdarmes) Seitenteil (des Hinterhauptsbeines) Nasenteil (des Stirnbeines) Magenausgangsteil Kniescheibe Schambeinkamm Herzbeutel Bauchfell Zehenknochen End- oder Nagelglied Mittleres Fingerglied Grundfingerglied Mutterkuchen Nackenfläche Kniegelenksebene Halshautmuskel Armnervengeflecht Halsnervengeflecht Gießbeckenknorpelfalte Zwölffingerdarmlängsfalte Halbmondförmige Falten Querfalten Taschenfalte Stimmfalte Innere Öffnung (Eingang) des knöchernen Gehörganges . . . . Alveolarfoitsatz (des Oberkiefers) Oberer Gelenkfortsatz Gelenkfortsatz (des Unterkiefers) Rabenschnabelfortsatz Kronenfortsatz Querfortsatz (der Halswirbel) . . Stirnfortsatz (des Oberkiefers) . .
Os temporale Os triquetrum
Papilla duodeni major Papilla duodeni minor Ampulla recti Canalis analis Pars ascendens (duodeni) Pars basilaris Pars cardiaca Pars inferior Pars superior Pars descendens (duodeni) Pars lateralis Pars nasalis Pars pylorica Patella Pecten ossis pubis Pericardium Peritoneum Ossa digitorum pedis Phalanx distalis Phalanx media Phalanx proximalis Placenta Facies poplítea Platysma Plexus brachialis Plexus cervicalis Plica aryepiglottica Plica longitudinalis duodeni Plicae semilunares Plicae transversales recti Plica ventricularis Plica vocalis Porus accusticus internus Processus alveolaris Processus articularis superior Processus condylaris Processus coracoideus Processus coronoideus Processus transversus Processus frontalis
XXV INA
PNA
Processus frontosphenoideus . . . Processus maxillaris (ossis zygomatic!)
Stirnkeilbeinfortsatz
Oberkieferfortsatz (des Jochbeines) Processus muscularis (mandibulae) Muskelfortsatz (des Unterkiefers) Gaumenfortsatz (des Oberkiefers) Processus palatinus (maxillae) . . Flügeiförmiger Fortsatz Processus pterygoides Domfortsatz Processus spinalis Griffelfortsatz Processus styloides Processus styloides radii Speichengriffelfortsatz Ellengriffelfortsatz Processus styloides ulnae Processus temporalis Schläfenbeinfortsatz Querfortsatz Processus transversus Processus vermiformis Wurmfortsatz Processus zygomaticus Jochbogenfortsatz (des Stirn(ossis frontalis) beines) Promunturium Vorsprung der Lendenkreuzbeinverbindung (Vorgebirge) Magenpförtner Pylorus
Processus frontalis Processus Processus Processus Processus Processus Processus Processus Processus Processus Processus Appendix
maxillaris coronoideus palatinus pterygoideus spinosus styloideus styloideus radii styloideus ulnae temporalis transversus vermiformis
Processus zygomaticus Promontorium Pylorus
R Radius Radix dentis Radix linguae Ramus mandibulae Ramus ossis ischii Ramus ossis pubis
Speiche Zahnwurzel . . Zungenwurzel Unterkieferast Sitzbeinast . . . Schambeinast.
Radius Radix dentis Radix linguae Ramus mandibulae Ramus ossis ischii Ramus inferior ossis pubis Ramus superior ossis pubis
Ramus sinister (arteriae pulmonalis)
Linker Ast der Lungenarterie . .
A. pulmonalis
Lungenbläschensäckchen Nackenband Herzkranzsinus Oberkieferhöhle Keilbeinhöhle Querer Blutleiter Vorderer Darmbeinstachel Oberer hinterer Darmbeinstachel Unterer hintererDarmbeinstachel Sitzbeinstachel Schulterblattgräte Stirnbeinschuppe Hinterhauptsschuppe Schläfenbeinschuppe Brustbein Zahnschmelz
Sacculi alveolares Ligamentum nuchae Sinus coronarius Sinus maxillaris Sinus sphenoidalis Sinus transversus Spina iliaca anterior superior Spina iliaca posterior superior Spina iliaca posterior inferior Spina ischiadica Spina scapulae Squama frontalis Squama occipitalis Pars squamosa Sternum Enamelum
S Sacci alveolares Septum nuchae Sinus coronarius Sinus maxillaris Sinus sphenoideus Sinus transversus Spina ilica ventralis Spina ilica dorsalis cranialis Spina ilica dorsalis caudalis Spina ossis ischii Spina scapulae Squama frontalis Squama occipitalis Squama temporalis Sternum Substantia adamantina
....
XXVI INA Substantia eburnea Substantia ossea Sulcus a. vertebralis Sulcus caroticus Sulcus coronarius Sulcus cristae pyramidis . Sulcus n. radialis Sulcus n. ulnaris Sulcus transversus Sustentaculum tali Sutura coronaria Sutura frontalis Sutura lambdoides Sutura sagittalis Symphysis ossium pubis . .
PNA Zahnbein Knochensubstanz Furche der Wirbelarterie Furche für die Kopfschlagader (Karotisfurche) Herzkranzfurche Pyramidenkantenfurche Furche des Speichennerven... Furche des Ellennerven Querfurche Sprungbeinstütze Kranznaht Stirnnaht Lambdanaht Pfeilnaht Schambeinfuge
Dentinum Cementum Sulcus arteriae vertebralis Sulcus caroticus Sulcus coronarius Sulcus sinus petrosi superioris Sulcus n. radialis Sulcus n. ulnaris Sulcus sinus transversi Sustentaculum talare Sutura coronalis Sutura frontalis Sutura lambdoides Sutura sagittalis Symphysis pubica
T Taenia libera Taenia omentalis Talus Tegmen tympani Tendo m. tricipitis surae .. Thalamus Thenar Thymus Tibia Trachea Tractus olfactorius Trochanter major Trochanter minor Trochlea Trochlea humeri Truncus brachiocephalicus Truncus sympathicus Tuber calcanei Tuber frontale Tuber ossis ischii Tuberculum costae Tuberculum ilicum Tuberculum majus Tuberculum mentale Tuberculum minus Tuberculum pubicum Tuberculum radii Tuberositas deltoidea Tuberositas massetericae . . Tuberositas tibiae Tuberositas unguicularis . .
Freies Dickdarmband Dickdarmband (zum Netz hingewandt) Sprungbein Dach der Paukenhöhle Achillessehne Sehhügel (Stammganglion) Daumenballen Thymusdrüse (Briesel) Schienbein Luftröhre Riechnervenstrang (I. Hirnnerv) Großer Rollhügel Kleiner Rollhügel Rolle Oberarmrolle Armkopfschlagader Sympatikusstrang Fersenbeinhöcker Stirnhöcker Sitzbeinhöcker Rippenhöckerchen Darmbeinhöckerchen Großes Höckerchen Kinnhöckerchen Kleines Höckerchen Schambeinhöckerchen Speichenhöckerchen Deltamuskelrauhigkeit Masseterrauhigkeit (Ansatz für den Kaumuskel) Schienbeinrauhigkeit Nagelrauhigkeit
Taenia libera Taenia omentalis Talus Tegmen tympani Tendo calcaneus Thalamus Thenar Thymus Tibia Trachea Tractus olfactorius Trochanter major Trochanter minor Trochlea Trochlea humeri Truncus brachiocephalicus Truncus sympathicus Tuber calcanei Tuber frontale Tuber ossis ischii Tuberculum costae Spina iliaca anterior inferior Tuberculum majus Tuberculum mentale Tuberculum minus Tuberculum pubicum Tuberositas radii Tuberositas deltoidea Tuberositas masseterica Tuberositas tibiae Tuberositas phalangis distalis
XXVII INA Tunica Tunica Tunica Tunica
mucosa . . , muscularis. serosa submucosa
PNA Schleimhautschicht... Muskelschicht Bauchfellschicht Unter der Schleimhaut liegende Schicht . . .
Tunica mucosa Tunica muscularis Tunica serosa
Elle . . Nabel
Ulna Umbilicus
Vagina m. recti abdominis Valvula aortae Valvula arteriae pulmonalis Valvula bicuspidalis (mitralis) . .
Scheide des geraden Bauchmuskels Aortenklappe Lungenarterienklappe Zweizipfelklappe
Valvula coli Valvula tricuspidalis
Dickdarmklappe
Vagina m. recti abdominis Valva aortae Valva trunci pulmonalis Valva atrioventriculare sinistra (Valva mitralis) Valva ileocaecalis Valva atrioventricularis dextra (Valva tricuspidalis) Vena ( = V . )
Tela submucosa
u Ulna Umbilicus
V
Vena ( = V . ) V . brachiocephalica dexter et sinistra V . cava caudalis V . cava cranialis V . centralis V . femoralis V . jugularis interna V . lienalis V . portae V . saphena magna V . subclavia V . umbilicalis Venae ( = V v . ) V v . hepaticae V v . popliteae V v . pulmonales dextrae V v . pulmonales sinistrae V v . thyreoideae caudales Ventriculus ( = G a s t e r ) Ventriculus dexter Ventriculus sinister Ventriculus tertius Vertebrae cervicales Vertebrae lumbales Vertebra prominens Vertebrae thoracicae Vesica fellea
Dreizipfelklappe Blutader Rechte und linke Arm-Kopfvene Untere Hohlvene Obere Hohlvene Zentralvene Oberschenkelvene Innere Drosselvene Milzvene Pfortader Große Beinvene Schlüsselbeinvene Nabelvene Blutadern Lebervenen Kniekehlenvenen Rechte Lungenvenen Linke Lungenvenen Untere Schilddrüsenvenen Magen Rechte Herzkammer Linke Herzkammer 3. Hirnkammer Halswirbel Lendenwirbel Vorragender Wirbel ( = 7. Halswirbel) Brustwirbel Gallenblase
V v . brachiocephalicae (dextra et sinistra) V . cava inferior V . cava superior V . centralis V . femoralis V . jugularis interna V . lienalis V . portae V . saphena magna V . subclavia V . umbilicalis Venae ( = V v . ) V v . hepaticae V . poplitea V v . pulmonales dextrae V v . pulmonales sinistrae V . thyreoidea inferior V v . thyreoideae mediae Ventriculus (=Gaster) Ventriculus dexter Ventriculus sinister Ventriculus tertius Vertebrae cervicales Vertebrae lumbales Vertebra prominens Vertebrae thoracicae Vesica fellea
Erster Teil: Anatomie (wörtl.: Zergliederungskunde) I. Zell- und Gewebelehre (Histologie) A-. Zellehre
B. Gewebelehre
Die Histologie (wörtlich: Lehre von den Geweben) beschäftigt sich mit der Lehre von den Zellen (Zytologie) und mit der Lehre von den Geweben. Jedes Gewebe baut sich aus Zellen auf. Jeder Organismus besteht aus Zellen, Zwischenzellsubstanz und Zellprodukten. Die Zelle ist im Pflanzen- und Tierreich die kleinste Lebenseinheit, die ähnliche Lebensäußerungen zeigt wie ein höher entwickelter Organismus. Tierische Lebewesen, die nur aus einer Zelle bestehen, heißen Einzeller (Protozoen) - s. Bd. i, S. 125). Vielzeller (Metazoen - Bd. 1, S. 125) bauen sich aus Zellverbänden auf. Zu ihnen gehört auch der Mensch. Jedes höhere tierische Lebewesen entwickelt sich aus einer besonderen Zelle, der Eizelle. Früher hat man angenommen, die Zelle würde spontan aus einer ungeformten Masse, dem Urschleim, entstehen. Virchow (Pathologe in Berlin, 1821 — 1902) stellte das noch heute absolut gültige Gesetz auf, daß sich alle Zellen aus einer Zelle entwickeln („omnis cellula e cellula").
A. Zellehre 1. Aufbau der Zelle
2. Physiologie der Zelle
}. Zellteilung
1. Aufbau der Zelle (Morphologie der Zelle)
Die mikroskopische Betrachtung der Zelle läßt ihren Aufbau erkennen. Wesentliche Bestandteile sind Zelleib (Zytoplasma, Protoplasma), Zellkern (Nukleus) und das Zentralkörperchen (Zentrosom). Der Zelleib stellt eine gallertartige Masse dar, die chemisch aus Eiweißen, Wasser und Salzen besteht. Die pflanzliche Zelle wird durch eine derbe, aus Zellulose bestehende Zellwand umschlossen. Den meisten tierischen Zellen fehlt eine solche Zellmembran, die ihr Protoplasma umschließt und sie von der Nachbarzelle trennt. Sie sind zwar auch deutlich von einander abgegrenzt, doch sind sie durch eine feine Kittsubstanz oder durch Zellfortsätze (manchmal durch beides) miteinander verbunden. Die Form der Zelle ist sehr verschieden, ihre ursprüngliche Form ist kugelig (Eizelle); doch wird ihre Form durch Funktion und Nachbarzellen bestimmt. Die Größe der Zelle schwankt; die kleinste hat einen Durchmesser von 4¡j. - die größte, die Eizelle, ist makroskopisch sichtbar.
2
Zell- und Gewebelehre (Histologie)
Die einzelnen Zellen zeigen, entsprechend ihrer Funktion im Organismus, verschiedene Einschlüsse; die Leber- und Muskelzelle kann tierische Stärke (Glykogen) speichern, die bei Bedarf wieder abgegeben wird — die Zellen der Verdauungsdrüsen bilden Sekrete — die Zellen der Schweißdrüsen enthalten Exkrete — in den Zellen der innersekretorischen Organe lassen sich Hormone nachweisen. In manchen Zellen findet man Pigment oder Fetttröpfchen abgelagert.
Im Zelleib liegt der Zellkern. E r ist bläschenförmig, hebt sich durch eine Kernmembran scharf von seiner Umgebung ab und liegt meist in der Mitte der Zelle. E r besteht chemisch aus phosphorhaltigen Eiweißen (Nukleoproteide). Mikroskopisch läßt er bei bestimmten färberischen Methoden eine fadenförmige Struktur erkennen (Kerngerüst). E r umschließt ein oder mehrere Kernkörperchen. Bei der Zellteilung wird auf die Bedeutung des Kernes noch hingewiesen werden. Der Zentralkörper, das Zentrosom, das im Protoplasma eingeschlossen liegt, ist bei bestimmten Funktionszuständen von einem Strahlenkranz umgeben. E r spielt bei der Zellteilung eine wichtige Rolle, obgleich seine Bedeutung dabei noch nicht geklärt ist. 2. Physiologie der Zelle
Die Zelle ist Trägerin des Lebens. Jede Zelle hat einen Stoffwechsel, nimmt Nahrungsstoffe auf und scheidet Abfallprodukte aus. Jede lebende Zelle atmet (Zellatmung), sie nimmt Sauerstoff auf und gibt Kohlendioxyd ab. Weitere bedeutsame Eigenschaften der lebenden Zelle sind - neben Stoffwechsel und Zellatmung - ihre Fähigkeiten, Reize aufzunehmen, sie zu beantworten, sich zu teilen und fortzupflanzen. Bestimmte Zellen können sich fortbewegen (z.B. weiße Blutkörperchen, Samenzellen). Bei den «»zelligen Lebewesen muß eine Zelle alle Aufgaben erfüllen, die zur Erhaltung und Fortpflanzung ihrer Art notwendig sind. Sie nimmt Nahrung auf, verarbeitet sie und scheidet die Schlackenstoffe aus. Sie bewegt sich, nimmt Reize aus ihrer Umwelt auf und beantwortet sie. Durch Zellteilung erhält sie ihre Art. Bei den «r^rzelligen Lebewesen kommt es zu einer Arbeitsteilung und damit zu einer Differenzierung der Zellen. Die befruchtete Eizelle ist zunächst noch fähig, alle Zellformen des entstehenden Individuums zu bilden. Mit fortschreitender Teilung wird die Differenzierung erkenntlich. Die befruchtete menschliche Eizelle läßt schon am 12. Tage eine deutliche Trennung in 3 Keimblätter erkennen. Die Arbeitsteilung ist vollzogen: das äußere Keimblatt bildet die äußere Hülle; es nimmt die Reize der Umwelt auf und beantwortet sie. Aus ihm geht später das gesamte Nervensystem hervor. Das innere Keimblatt übernimmt die Aufgabe der Nahrungsaufnahme und ihrer Verarbeitung. Das mittlere Keimblatt liefert u.a. die quergestreifte und glatte Muskulatur, die Binde- und Stützgewebe, Blut, Lymphe, Gefäßsystem und Keimdrüsen. Jede Zelle hat eine bestimmte Lebensdauer. Eine hochentwickelte Zelle wie die Nervenzelle kann das gleiche Alter wie der Gesamtorganismus erreichen. Weniger differenzierte Zellen, z. B. die roten Blutkörperchen, haben eine begrenzte Lebensdauer von wenigen Wochen; für sie muß ein immer wiederkehrender Ersatz geschaffen werden. Der Zelltod fällt nicht mit dem T o d des Gesamtorganismus zusammen. Die empfindlichsten von ihnen sterben bald, nach Aufhören der Sauerstoffzufuhr, ab. Weniger empfindliche Zellen (z.B. Herzmuskelzellen) können den Organismus stundenlang überleben.
Physiologie der Zelle -
Zellteilung
3
3. Zellteilung
Durch die Zellteilung entstehen aus einer Mutterzelle zwei Tochterzellen. Auf dieser Vermehrung beruhen Aufbau und Wachstum eines lebenden Organismus. Man unterscheidet zwei Arten der Zellteilung: a) die direkte Zellteilung (Amitose), b) die indirekte Zellteilung (Mitose).
Die direkte Zellteilung beginnt mit einer einfachen Durchschnürung des Kernes, der in der Regel eine Teilung des Zelleibes folgt. Es entwickeln sich Riesenzellen, wenn die Teilung des Zelleibes ausbleibt. Man begegnet der Amitose - bis auf Ausnahmen - nur bei niedersten Organismen. Die indirekte Zellteilung (Mitose) ist komplizierter, weil bei ihr Strukturveränderungen im Zelleib und im Zellkern voraufgehen. Man unterscheidet 4 Phasen (Abb. 1).
Abb. 1. Schema der indirekten Zellteilung
1. P h a s e : Das Zentralkörperchen teilt sich, es wird zum Diplosom. Jedes ist von einem Strahlenkranz umgeben; sie rücken auseinander, und jedes wandert zu einem Zellpol (Abb. 1 a-b). Zur gleichen Zeit hat sich der ruhende Kern in einen vielfach gewundenen Faden verwandelt (Knäuelstadium). Allmählich erscheint das Knäuel gelockert, der einzelne Faden wird dicker. Er zerfällt in eine bestimmte Zahl gleicher Kernschleifen, die Chromosomen. Sie liegen zunächst noch ungeordnet durcheinander (Abb. 1 a-c). Die Chromosomen sind die wichtigsten Träger der Erbmasse; sie enthalten die Erbmerkmale (Gene). Die Zahl der Chromosomen ist für jede Tierart konstant; sie beträgt beim Menschen 48. Ein Paar von ihnen bestimmt das Geschlecht (Geschlechtschromosomen).
2. Phase: Die Kernschleifen haben sich gesetzmäßig in der Zellmitte (Äquatorialebene) gelagert. Zwischen den Zentralkörperchen wird eine feinfädige Figur, die Zentralspindel, sichtbar. Ihre Fäden erreichen die Chromosomenenden.
Zell- und Gewebelehre (Histologie)
4
3. Phase: Jede Kernschleife teilt sich der Länge nach. Die so entstandenen Tochterschleifen wandern nach entgegengesetzten Richtungen, den Zentralkörperchen zu (Abb. i d - f ) . 4. Phase: Sind die Tochterschleifen nahe an den Pol herangerückt, ordnen sie sich zunächst, verknäulen sich später und bilden schließlich wieder einen Kern. In diesem Stadium beginnt die Teilung des Zelleibes: aus einer Mutterzelle sind 2 Tochterzellen geworden, die sich nun wiederum teilen können (Abb. ig-h). Die Dauer des Mitose-Ablaufs ist bei den einzelnen Tierarten verschieden. Sie währt bei Warmblütern kürzere (15—30 Minuten) — bei Kaltblütern längere (1 — 5 Stunden) Zeit.
B. Gewebelehre 1. Epithelgemebe
2. Binde- und Stüt^gewebe
¡, Muskelgewebe
4. Nervengewebe
Als Gewebe bezeichnet man einen Verband von Zellen mit gleichem Bau und gleicher Funktion, die durch eine Zwischensubstanz zusammengefügt werden. Die Zwischensubstanz ist möglicherweise ein Produkt der Zelle selbst, sicher aber unter ihrem Einfluß entstanden. Mehrere Gewebe vereinigen sich zu einem Organ. Man unterscheidet: Deckgewebe (Epithelgewebe), Binde- und Stützgewebe, Muskelund Nervengewebe. 1. Epithelgewebe a) Deckepitbel
b) Drüsenepithel
c) Sinnesepithel
Das Epithelgewebe ist ein fast rein zelliges Gewebe mit spärlicher Kittsubstanz. Es dient der Erhaltung der Körperflüssigkeit und dem Schutz des daruntergelegenen Organs. Funktionell unterscheidet man Deckepithel, Drüsenepithel und Sinnesepithel. Die meisten Epithelien werden durch ein dünnes Häutchen gegen das darunter liegende Bindegewebe abgegrenzt („Basalmembran"). a) D e c k e p i t h e l Die äußere Gestalt der einzelnen Zelle führt zur Unterteilung in Platten-, kubisches-, Zylinder- und Übergangsepithel. Nach Zahl der Schichten wird es außerdem in ein- und mehrschichtiges Epithel unterteilt.
©
© Plattenepithel
©
8 ® 0
(!)
0 0 0 0 0
Zylinderepithel
Willi llillll • 1 IIIIIIIII llllllllli
®
(!)
®
Flimmerepithel
Beim einschichtigen Plattenepithel sind die einzelnen Zellen niedriger als breit. Es bekleidet die innere Oberflächen, die mechanisch nicht sehr beansprucht werden: Lungenbläschen, Körperhöhlen, Gelenke. Das Epithel, das die Gefäße auskleidet, wird Endothel genannt.
Gewebelehre - Epithel-, Binde- und Stützgewebe
5
Die untere Zellage des geschichteten Plattenepithels ist zylindrisch geformt; von ihr erfolgt die Erneuerung der Zellen. Zur Oberfläche hin platten sich die Zellen in zunehmendem Maße ab — die obersten Schichten verhornen und werden fortlaufend abgestoßen. Mehrschichtiges Plattenepithel findet sich u.a. auf den Lippen, in der Mundhöhle, in der Speiseröhre, in der Scheide und auf der Vorderfläche der Hornhaut. Verhornendes Plattenepithel bekleidet die gesamte Körperoberfläche (Epidermis). Kubisches Epithel — die Zellen sind von würfelförmiger Gestalt — findet sich auf der Vorderfläche der Augenlinse und in Drüsenausführungsgängen. Einschichtiges Zylinderepithel kommt vor im Magendarmkanal, in zahlreichen Drüsen und Drüsenausführungsgängen. Flimmerhaare tragendes Zylinderepithel findet man in den Eileitern (zum Transport des Eies), in der Gebärmutter und in den kleinen Bronchien (um eingeatmete Fremdkörper — Ruß- und Staub - wieder nach außen zu befördern). Beim mehrreihigen Zylinderepithel — es muß histologisch vom relativ seltenen mehrschichtigen Zylinderepithel unterschieden werden — sitzen zwar alle Zellen der Basis auf, doch erreichen nur die längsten unter ihnen die Oberfläche. Diese tragen nicht selten einen Flimmerbesatz (Atemwege). Mehrreihiges Zylinderepithel ohne Flimmerhaare kommt vor in größeren Drüsenausführungsgängen. Als Übergangsepithel wird ein Epithel bezeichnet, das sich besonders einer Dehnung anzupassen vermag. Im nicht gedehnten Zustand sind die Zellen in mehreren übereinanderliegenden Lagen angeordnet; im gedehnten Zustand erkennt man nur eine basale kubische und eine oberflächliche platte Zellage. Übergangsepithel findet sich in den ableitenden Harnwegen. b)
Drüsenepithel
Eine Drüse kann durch schlauchartige Einstülpung des Oberflächenepithels entstehen. Nach F o r m der A u s s t ü l p u n g unterscheidet man schlauchförmige, bläschenförmige, einfache und v e r z w e i g t e Drüsen. Das Drüsenepithel, meist v o n kubischer Gestalt, hat die besondere A u f g a b e , bestimmte Stoffe abzusondern. M a n spricht v o n „Sekret", w e n n dieses P r o d u k t weiter im K ö r p e r verbleibt, v o n „Exkret", w e n n es als wertloser Stoff aus dem K ö r p e r ausgeschieden wird. Drüsen, die ihr Sekret durch einen epithelausgekleideten Ausführungsgang in den Körper abgeben, nennt man „exokrine Drüsen"; im Gegensatz hierzu bezeichnet man als „endokrine Drüsen" jene, die ihre Wirkstoffe direkt — ohne einen besonderen Ausführungsgang — ins Blut abgeben (vgl. Hormone, Bd. I, S. 1 1 2 ff). c)
Sinnesepithel
Sinnesepithelien sind besonders differenzierte Epithelzellen. Sie sind ein wichtiger Teil jedes Sinnesorganes u n d haben die besondere Fähigkeit, Reize der A u ß e n w e l t aufzunehmen. 2. Binde- und Stützgewebe
a) Bindegewebe
b) Fettgewebe
c) Knorpelgewebe
d)
Knochengewebe
Charakteristisch f ü r das Binde- u n d Stützgewebe ist die A u s b i l d u n g einer Zwischenzellsubstanz ( = Interzellularsubstanz), die in Zusammensetzung u n d F o r m ihrer jeweiligen A u f g a b e angepaßt ist. Das Bindegewebe u m h ü l l t u n d v e r b i n d e t die einzelnen Organe und f ü h r t N e r v e n u n d G e f ä ß e heran. Das Stützgewebe verleiht dem K ö r p e r - als Skeletsystem - die n o t w e n d i g e Stütze. Sämtliche F o r m e n des Binde- u n d Stützgewebes entwickeln sich aus dem embryonalen Gallertgewebe. - Nach W a l d e y e r w e r d e n
6
Zell- und Gewebelehre (Histologie)
sie eingeteilt in a) Bindegewebe, b) Fettgewebe, c) Knorpelgewebe, d) Knochengewebe. (Andere Einteilungen sind auch möglich.) Knorpel- und Knochengewebe bilden das eigentliche Stützgewebe. Bestandteile des Bindegewebes: Bindegewebe besteht aus Zellen und einer von ihnen ausgeschiedenen Zwischenzellsubstanz. Diese Interzellularsubstanz läßt eine Grundsubstanz und verschiedene Arten von Fasern erkennen. Die Bindegewebszellen - in ihren verschiedenen Formen - treten in ihrer Bedeutung mehr oder weniger hinter der Zwischenzellsubstanz zurück. Man findet in der amorphen Grundsubstanz folgende Bindegewebsfasern: Fibrillen, elastische Fasern und Retikulinfasern. Fibrillen sind feine unverzweigte Fäserchen, die beim Kochen Leim geben (daher auch leimgebende, „kollagene" Fasern genannt). Sie haben eine große Zugfestigkeit, sind aber praktisch kaum dehnbar. Elastische Fasern bestehen aus Elastin, sind stark dehnbar und kehren, wie ein Gummiband, wieder in ihren Ausgangszustand zurück. Retikulin- oder Gitterfasern sind sehr feine Fasern, die aus einem Stoff bestehen, der dem Kollagen ähnlich ist, dem Retikulin.
a) B i n d e g e w e b e Waldeyer unterscheidet folgende Formen von Bindegewebe: Embryonales Gallertgewebe, gallertiges Bindegewebe, retikuläres und fibrilläres Bindegewebe. Embryonales Gallertgewebe: Sternförmige Ausläufer benachbarter Zellen stehen netzförmig untereinander in Verbindung. Die Zwischenräume sind mit einer zähflüssigen Masse erfüllt, in der keinerlei Faserbildung zu erkennen ist. Das embryonale Gallertgewebe ist das Muttergewebe aller Stützgewebe (Abb. 2a). Gallertiges Bindegewebe fehlt dem erwachsenen Menschen; es ist im niederen Tierreich verbreitet und findet sich beim Menschen nur in der Nabelschnur (Whartonsche Sülze; Wharton, Anatom in London, 1614 bis 1675). Histologisch erinnern die netzförmig angeordneten Zellen an das embryonale Gallertgewebe; doch erkennt man in der schleimig-gallertigen Grundsubstanz kollagene Fibrillen, die in verschiedenen Richtungen verlaufen. Das retikuläre Bindegewebe (reticulum = Netz) besteht aus netzartig angeordneten Zellen, die von zarten Retikulinfasern umgeben sind. D a es ausschließlich in Verbindung mit weißen Blutkörperchen vorkommt — meist sind es Lymphozyten — wird es auch „lympho-retikuläres Bindegewebe" genannt. Einzelne Retikulumzellen können sich aus ihrem Zellverband lösen, sie können Fremdkörper speichern oder zerstören (Phagozyten oder Makrophagen). Retikuläres Bindegewebe findet sich u.a. in der Milz, im Knochenmark und in Lymphozyten. Im fibrillären Bindegewebe herrschen Fibrillen und Fasern vor. Nach ihrer Zahl, Größe und Richtung wird es weiter unterteilt in lockeres, in derbverfilztes und in parallelfasriges Bindegewebe. Lockeres Bindegewebe — die dicken, kollagenen Fibrillenbündel verlaufen wellig und in verschiedenen Richtungen und ermöglichen eine gute Verschieblichkeit — füllt die Spalten zwischen benachbarten Geweben und dringt in das Innere der Organe ein. Derbverfilztes Bindegewebe — die Zahl der sich durchflechtenden Fibrillenbündel nimmt zu — bildet die Lederhaut. Im straffen Bindegewebe verlaufen die parallel angeordneten Fibrinbündel straff gespannt. Man findet es in Bändern und Sehnen (Abb. 2 b).
b) F e t t g e w e b e Fettgewebe ist eine Abart des Bindegewebes. Es wird vorwiegend auf Druck beansprucht und leitet in seiner Funktion bereits zu den Stützgeweben über. In den Zellen hat sich nach und nach Fett angesammelt, so daß Kern und Protoplasma an den Rand gedrückt werden und das Zellinnere von Fett erfüllt ist (Abb. 2 c). Im eigentlichen Sinne als Stützgewebe gelten Knorpel- und Knochengewebe.
Gewebelehre — Binde- und Stützgewebe
7
c) K n o r p e l g e w e b e Das Cbordagetvebe (Chorda = Rückensaite) ist eine besondere Form von Stützgewebe, das bei niederen Tieren an Stelle der Wirbelsäule Aorhanden ist. Die großblasigen Zellen sind reich an Glykogen. Beim Menschen findet es sich nur noch in der Mitte der Zwischenwirbelscheiben (sog. nucleus pulposus) (Abb. 2 d).
Knorpelgewebe ist durch seine besondere Festigkeit und Biegungselastizität ausgezeichnet (Abb. 2 e). Es besteht aus Knorpelzellen, die in die Knorpelgrundsubstanz eingelagert sind. Nach Art und Beschaffenheit der Knorpelgrundsubstanz spricht man von hyalinem Knorpel (hyalin = durchscheinend), von Faserknorpel (wenn straffe Fasern die Zwischenräume ausfüllen) und von elastischem Knorpel (wenn ihm elastische Fasern eine besondere Elastizität verleihen). Hyaliner Knorpel kommt vor in Nase, Kehlkopf, Luftröhre und Bronchen, außerdem als Rippen- und Gelenkknorpel. Da Knorpel keine Blut- und Lymphgefäße besitzt und so die Ernährung nur von der Oberfläche erfolgen kann, können im Inneren frühzeitig degenerative Erscheinungen auftreten (Kalkablagerungen). - Faserknorpel findet sich in den Zwischenwirbelscheiben und in der Schamfuge. - Vorkommen von elastischem Knorpel: Ohrmuschel, Kehldeckel, Ohrtrompete. d) K n o c h e n g e w e b e Knochengewebe wird gebildet aus Knochenzellen (Osteozyten), kollagenen Fibrillen, Knochengrundsubstanz und verschiedenen Kalksalzen (u.a. Kalzium, Magnesium, Fluor). Die Salze verleihen dem Knochen Härte und Festigkeit. Schon mit dem bloßen Auge kann man auf einem Knochenschnitt eine kompakte Knochenzone und schwammartige (spongiöse) Knochenbälkchen erkennen. Kompakter Knochen besteht aus konzentrisch angeordneten Lamellen - aus kollagenen Fibrillen - , die durch Kittsubstanz zusammengehalten werden. Zwischen den Lamellen liegen die abgeplatteten Knochenzellen, die ihre Ausläufer durch die Lamellenlage zu den benachbarten Zellen entsenden (Abb. 2 f). Kompakter Knochen findet sich in der Oberfläche der kurzen und platten Knochen und im Mittelstück (Diaphyse) der Röhrenknochen. Spongiöser Knochen bildet das Innere der kurzen und platten Knochen, sowie das Innere der Röhrenknochenendstücke (Epiphyse). In den Maschen des spongiösen Knochens befindet sich das blutbildende, rote Knochenmark; es bleibt beim Menschen während seines ganzen Lebens funktionstüchtig erhalten; ausgenommen ist das Mark der Röhrenknochen, das in Fettmark verwandelt wird. Der Knochen wird in verschiedenen Richtungen von Kanälchen durchzogen, in denen ernährende Blutgefäße verlaufen. Die Knochenhaut (Periost) bringt die Gefäße heran; sie umhüllt den Knochen bis auf die überknorpelten Flächen. Das Periost dient der Entwicklung und der Regeneration des Knochens; doch kann im Rahmen dieses Buches nicht weiter darauf eingegangen werden.
8
Zell- und Gewebelehre (Histologie)
3. Muskelgewebe a) Glatte Muskulatur
b) Quergestreifte
Muskulatur
c)
Her^muskulatur
Das Charakteristische der Muskelzelle ist ihre Kontraktilität, ihre Fähigkeit, sich zusammenziehen zu können. Muskelgewebe ist ein reines Zellgewebe. Die Muskelzelle wird in Längsrichtung von feinsten Fäserchen durchzogen, den Myofibrillen; sie sind das kontraktile Element der Zelle. Man unterscheidet glatte, unwillkürliche Organmuskulatur und quergestreifte, willkürliche Skeletmuskulatur. Eine Ausnahme macht der Herzmuskel; er ist ein quergestreifter, unwillkürlicher Organmuskel.
Abb. 2a. Schema der Stützgewebsarten a) Embryonales Gallertgewebe, b) lockeres Bindegewebe (die stark ausgezogenen Linien bedeuten die kollagenen Fasern), c ) Fettgewebe (Siegelringzellen), dj Chordagewebe, e) Knorpelgewebe, / ) Knochengewebe
Abb. 2b. Arten des Muskelgewebes (schematisch) a^Glatte Muskelzelle,b) quergestreifteMuskelzelle, cjHerzmuskelzelle, Ci'Glanzstrcifcn, Myofibrillen, K Kern> M p SL Sarkolemm
a) G l a t t e , u n w i l l k ü r l i c h e O r g a n m u s k u l a t u r Die glatte Muskelzelle ist spindelförmig, der längsovale Kern liegt in der Mitte. Ihr Zellplasma (Myoplasma) wird von Myofibrillen durchzogen. Glatte Muskulatur findet sich in der Wand des Magendarmkanals, in den Eingeweiden, in den Blutgefäßen, in Drüsenausführungsgängen und in der äußeren Haut. Die glatte Muskulatur ist nicht unserem Willen unterworfen (daher auch „unwillkürliche Muskulatur"); sie wird vom vegetativen Nervensystem versorgt. b) Q u e r g e s t r e i f t e , w i l l k ü r l i c h e S k e l e t m u s k u l a t u r Die Skeletmuskulatur besteht aus quergestreifter Muskulatur. Sie bildet das sog. Fleisch. Die Skeletmuskelfaser ist im allgemeinen dicker und länger als die glatte Muskelfaser.
Gewebelehre — Muskelgewebe
Sie besitzt viele Zellkerne, die randständig liegen, und wird von einer Zellmembran umgeben. Schon die ungefärbte Skeletmuskelfaser läßt im Mikroskop eine deutliche Querstreifung erkennen, ein optisches Phänomen, das auf einem steten Wechsel zwischen einfacher und doppelter Brechungskraft der einzelnen Myofibrillen beruht. Das Myoglobin, ein dem Blutfarbstoff (Hämoglobin) ähnlicher Stoff, verleiht der Skeletmuskulatur eine rötliche Farbe. Die einzelnen Muskelfasern werden durch Bindegewebe zu kleineren und größeren Bündeln zusammengefaßt. Mehrere solcher Bündel bilden einen Muskel, der auch wieder von einer Bindegewebshülle umgeben ist. An einem oder auch an beiden Enden geht der Muskel in eine Sehne oder in eine Sehnenplatte (Aponeurose) über. Die quergestreifte Muskulatur — am Stamm, an den Gliedmaßen und im oberen Teil des Atmungs- und Verdauungssystems — ist unserem Willen unterworfen und wird vom animalischen Nervensystem versorgt. c) H e r z m u s k u l a t u r
9
vW • « 'k
Nu .
deus
Nlitte- " oliis
.Dendriten
jPtS -
Si'livv
K .-ni
Soswanä* her
Ki-rn
Die Herzmuskulatur nimmt eine Mit7/ Motofiscbe Kndigung telstellung zwischen glatter und Skeletmuskulatur ein. Sie läßt eine Querstreifung erkennen, ist aber nicht unserem Willen unterworfen. Die einzelne Muskelzelle besitzt nur eine zarte Zellmembran. Sie verzweigt sich netzartig Abb. 1. Schema eines motorischen Neuron und bildet mit den übrigen Zellen ein dichtes Geflecht. Mikroskopisch läßt sich in der Herzmuskulatur ein besonderes Zellsystem erkennen, das sich wahrscheinlich aus den Herzmuskelzellen entwickelt hat: die Purkinje sehen Fasern {Purkinje, Physiologe in Breslau und Prag, 1787-1869). Sie haben in besonderem Maße Glykogen (tierische Stärke, vgl. Bd. I, S. 37) gespeichert und erscheinen heller als die übrigen. In ihrer Gesamtheit bilden sie das Reizleitungssystem des Herzens (vgl. Bd. I, S. 31).
IO
Zell- und Gewebelehre (Histologie) 4. Nervengewebe
Das Nervengewebe (Abb. 3) besteht aus Nervenzellen und einer bindegewebigen Gerüstsubstanz ( = Glia). Es dient der Reizaufnahme und der Erregungsfortleitung. Das erregungsleitende Element ist die Nerven- oder Ganglienzelle mit ihren Fortsätzen. Die Ganglienzelle ist eine verhältnismäßig große Zelle mit einem rundlichen, blasigen Kern. Ihr Zelleib wird von feinsten Fasern durchzogen, den Neurofibrillen. Sie werden als das eigentliche reizleitende Element angesehen. Ganglienzellen bilden im Gehirn und im Rückenmark die „graue Substanz". Außerhalb des Nervensystems findet man sie in den Ganglien und in der Netzhaut des Auges (Ganglien sind knotenartige Ansammlungen von Ganglienzellen). Typisch für die Nervenzelle sind ihre Fortsätze; sie besitzt meist mehrere kleine „Dendriten" (dendros = Baum) und einen langen „Neuriten". Ein Neurit besteht aus Achsenzylinder und Markscheide. Der Achsenzylinder wird aus längsverlaufenden Neurofibrillen gebildet, die in das Neuroplasma eingelagert sind. Die Markscheide, eine fettartige Substanz, zeigt in bestimmten Abständen Unterbrechungen, so daß die Nervenfaser an diesen Stellen dünner erscheint (Ranviersche Schnürringe [Ranvier, Anatom in Paris, 1 8 3 5 - 1 9 2 2 ] ) . Makroskopisch erscheint die Masse der Markscheiden weiß („weiße Substanz" im Zentralnervensystem). Ihre Aufgabe ist es wahrscheinlich, den Achsenzylinder zu schützen. Mehrere Neuriten werden durch Bindegewebe zu Bündeln zusammengefaßt. Mehrere dieser Bündel bilden einen Nerven. Man unterscheidet sensible und motorische Nerven. Sensible Fasern enden an jeder Körperzelle und vermitteln die Gefühlswahrnehmungen (Schmerz, Temperatur, Berührung). Die motorischen Nerven (Bewegungsnerven) enden an den Muskelzellen der glatten und quergestreiften Muskulatur.
Der menschliche Bewegungsapparat
II. Der menschliche Bewegungsapparat Skeletsystem (Passiver Bewegungsapparat des Körpers) Muskulatur (Aktiver
Beu/egungsapparat des Körpers)
Der Bewegungsapparat des Menschen besteht aus einem knöchernen und einem muskulären Teil. SKELETSYSTEM A.
Knochen
B. Gelenke
C. Das knöcherne Skelet
Das Skeletsystem (Passiver Bewegungsapparat; Skelet = Gerippe), das knöcherne Stützgerüst des menschlichen Körpers, dient der Gestaltung und Erhaltung der Körperform und dem Schutz der lebenswichtigen Organe. Am Aufbau dieses Systems beteiligt sich in erster Linie das Knochengewebe. Zum knöchernen Skelet zählen Knochen, Gelenke und Bänder. Man unterscheidet beim Menschen ein Achsenskelet (Wirbelsäule und Kopfskelet), ein Rumpfskelet (Wirbelsäule, Brustbein und Rippen) und ein Gliedmaßenskelet, das durch die Gliedmaßengürtel (Schulter- und Beckengürtel) mit dem Rumpfskelet verbunden ist. Das Knochenskelet bildet mit Gelenken und Bändern den passiven Bewegungsapparat; die einzelnen Teile werden durch die Aktion der Muskeln wie Hebelarme bewegt.
A. Knochen Nach ihrer äußeren Form unterscheidet man vier Arten von Knochen: Lange oder Röhrenknochen, kurze Knochen, platte Knochen und lufthaltige Knochen. Die Röhrenknochen (lange Knochen der Gliedmaßen) bestehen aus einem Schaft (Diaphyse) und den beiden Knochenenden (Epiphyse), die meist Teile eines Gelenkes darstellen. Der Schaft hat die Gestalt eines Rohres aus fester, kompakter Knochensubstanz (daher auch compacta). Das Innere, die Markhöhle, ist in der Entwicklungszeit mit rotem, beim Erwachsenen mit gelbem Knochenmark ausgefüllt. Die Epiphysen bestehen vorwiegend aus zarten, maschenartig angeordneten Knochenbälkchen, der Spongiosa (spongium = Schwamm). Die Knochen sind mit Ausnahme der überknorpelten Stellen von einer Knochenhaut (Periost) überzogen. Das Periost besteht aus einer äußeren, faserreichen Schicht und einer inneren, zell- und blutgefäßreichen Schicht. Dem Periost entspricht im Inneren des Knochens das Endost, das die Wandfläche der Markräume auskleidet. Die kurzen Knochen (Hand- und Fußwurzelknochen) sind meist rundlich oder mehrkantig. Sie treten in Verbänden auf und haben, da sie nebeneinander gelagert oder gegeneinander verschieblich sind, mehrere Gelenkflächen. Sie bestehen aus Spongiosa und einer dünnen, kompakten Außenschicht. Die platten Knochen lassen eine kompakte Außen- und Innenschicht erkennen (lamina externa, lamina interna). Zwischen beiden liegt die Spongiosa, die hier Diploe heißt. Das Schädeldach wird aus platten Knochen gebildet. Die lufthaltigen Knochen (Oberkiefer, Siebbein, Keilbein, Stirnbein) enthalten an Stelle
12
Der menschliche Bewegungsapparat
der Spongiosa mit Luft gefüllte Hohlräume und sind mit Schleimhaut ausgekleidet. Zum Ansatz von Sehnen und Bändern besitzt der Knochen Fortsätze (processus), Dornen (Einz.: Spina), Leisten (Einz.: crista) und Rauhigkeiten (Einz.: tuberositas). Die einzelnen Knochen des menschlichen Skelets sind auf verschiedene Arten miteinander verbunden. Man unterscheidet zwei Hauptformen: die kontinuierliche Knochenverbindung und die diskontinuierliche Knochenverbindung. Die kontinuierliche Knochenverbindung ist eine nicht unterbrochene Bindung zweier Knochen. Man nennt sie auch Haft oder Synarthrose. Sie wird a) durch Bänder (Ligamentum), b) durch Knorpel (Synchondrose) oder c) durch Verknöcherung (Synostose) hergestellt. Die Haft gestattet nur eine geringe oder keine Beweglichkeit der einzelnen Knochen gegeneinander. Die Gelenke sind diskontinuierliche Knochenverbindungen. Sie sind überall dort im Körper zu finden, wo es gilt, eine gute Beweglichkeit benachbarter Knochen zu ermöglichen. B. Gelenke i. Allgemeines über den Bau der Gelenke
2. Hilfsapparate der Gelenke
). Einteilung der Gelenke i. Allgemeines über den Bau der Gelenke
Ein Gelenk besteht aus mindestens zwei knöchernen, mit Knorpel überzogenen Gelenkkörpern (Abb. 4). Die Knochen, die das Gelenk bilden, werden durch einen feinen Spalt, die Gelenkhöhle, voneinander getrennt. Umgeben wird das Gelenk von der Gelenkkapsel; sie besteht aus einer äußeren Faserschicht und der zarten Gelenkinnenhaut, die Gelenkschmiere (Synovia) absondert. Gelenkschmiere ist eine schleimige Flüssigkeit, die Zellreste und Fettkörnchen enthält. Sie ermöglicht eine bessere Gleitfähigkeit der einzelnen Gelenkanteile und dient der Ernährung des Gelenkknorpels.
tflft/.Vriarlhtthris CrliMMt (itltuMJrjwrptl Mtuitti
A b b . 4. Schcma eines G e l e n k e s (Sagittalschnitt 1
(,aprnia orfiiH/dris (>tltnkhiplt' h'twur . - , iibersch/rkrlkmti'tn Ucnit.tis{Mc/in.. \limni) /nit.':rjr. Reiz
Summation zweier Muskelzuckungen
Die Summation mehrerer Reize ist begrenzt. Nach dem vierten oder fünften rasch aufeinanderfolgenden Reiz tritt, wenn sich der Muskel zwischendurch nicht sichtbar verlängern kann, keine weitere Verkürzung des Muskels mehr ein. E r gerät in einen anhaltenden, zitternden Verkürzungszustand, den man als „Tetanus" bezeichnet. Die natürlichen Bewegungen im Organismus, besonders die willkürlichen Muskelbewegungen, sind tetanischer Natur. Man nimmt an, daß den Muskel bei einer willkürlichen Bewegung etwa 40 bis 60 Reize in einer Sekunde treffen. Ein solcher Muskeltetanus führt zu kleinsten, rhythmischen Verkürzungen und Verlängerungen, wobei ein Geräusch entsteht, der Muskelton. Eine andere Form der Dauerverkürzung ist der Muskeltonus. Als Tonus bezeichnet man die unwillkürliche, vom Zentralnervensystem geregelte Grundspannung der Muskeln. Ein entnervter Muskel verliert seinen Tonus. Die Spannung schwindet auch im tiefsten Schlaf, im warmen Bad und in Narkose. Eine Muskelfaser zieht sich niemals sofort in ihrer ganzen Länge zusammen; es entsteht zunächst an der Reizstelle eine Kontraktion, die sich dann wie eine Welle nach beiden Seiten über den Muskel ausbreitet. Die Geschwindigkeit dieser Kontraktionswelle ist von der Temperatur abhängig; sie beträgt bei Kaltblütern 3 bis 4 m in der Sekunde - bei Warmblütern 10 bis 13 m in der Sekunde. Verbindet man zwei verschiedene Punkte eines Muskels mit einem Meßapparat für elektrische Ströme, so zeigt es sich, daß der Muskel während seiner Erregung einen elektrischen Strom, den „Aktionsstrom", erzeugt. E r kommt dadurch zustande, daß sich die erregte Stelle des Muskels gegenüber der nicht erregten elektrisch negativ verhält (Bd. I, S. 25). Der Muskel hat die Fähigkeit, chemische Energien umzuwandeln und Energien frei zu machen, die er zur Arbeit braucht. Als Energiespender dienen in erster Linie die Kohlenhydrate, die als Glykogen im Körper abgelagert sind (Bd. I, S. 49-50). Sie werden in der Arbeitsphase über verschiedene Zwischenstufen - ohne Sauerstoffverbrauch - zu Milchsäure und Phosphorsäure gespalten. Dabei werden die für den Muskel notwendigen Energien frei. In der Erholungsphase schwindet die Milchsäure wieder. Der größere Teil wird - unter Zufuhr von Sauerstoff, der auf dem Blutwege herangebracht wird - in Glykogen zurückverwandelt und steht wieder für eine neue Arbeitsphase zur Verfügung. Ein kleinerer Teil wird zu Kohlendioxyd und Wasser „verbrannt". Die Stoffwechselschlacken
Muskulatur des Stammes
61
werden ebenfalls auf dem Blutwege abtransportiert. Bei lang anhaltender Tätigkeit können die Ermüdungsstoffe nicht gleichmäßig abtransportiert werden, der Muskel ermüdet. Es wird nicht die gesamte Energie, die durch den Stoffwechsel frei wird, in Bewegungsenergie umgeset2t. Ein Teil geht in Wärme über und dient der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Nach dem Tode verfallen die Muskeln in einen Starrezustand, den man Totenstarre nennt. Das ist die letzte Kontraktion der Muskeln; sie sind verkürzt, hart, trüb und nicht mehr elektrisch erregbar. Die Totenstarre tritt eine halbe Stunde, manchmal erst sieben Stunden nach dem Tode ein; sie befällt zunächst die glatte Muskulatur, dann Herz, Kopf, Nacken, Rumpfmuskulatur und zuletzt die Gliedmaßen. Die Ursache für die Totenstarre ist in einer Quellung der Eiweiße zu sehen, die durch die im Augenblick des Todes freiwerdende Milchsäure ausgelöst wird. Es ist bekannt, daß die Starre schneller eintritt, wenn der Tod in erhöhter Umgebungstemperatur erfolgt oder wenn unmittelbar vor dem Tod stärkere Muskelarbeit geleistet wurde. Nach i bis 6 Tagen löst sich die Starre. Die Lösung ist mit einer Entquellung, einer Gerinnung der Muskeleiweißstoffe und einer Zerstörung des Gewebes (Autolyse) verbunden. C . Muskulatur 1. Muskulatur des Stammes 2. Muskulatur des Kopfes
Muskulatur des Halses 4. Muskulatur der oberen Gliedmaßen
Muskulatur der unteren Gliedmaßen
Es sollen im folgenden Teil nur die wichtigsten Muskeln besprochen werden. Zum leichteren Verständnis werden sie zu Funktionsgruppen zusammengefaßt. 1. M u s k u l a t u r d e s Stammes a) Rückenmuskulatur
b) Brustmuskulatur
d) Zwerchfell
c) Bauchmuskulatur
e) Beckenboden
a) R ü c k e n m u s k u l a t u r Die Muskeln des Rückens sind in vier Schichten angeordnet. Man unterscheidet eine oberflächliche, eine mittlere, eine tiefe Schicht und die tiefen langen Rückenmuskeln. Oberflächliche Schicht (Abb. 52). Der Trapezmuskel (musculus trapezius) besteht aus zwei dreieckigen Muskelplatten, deren Grundseiten sich in der Mittellinie an den Dornfortsätzen treffen. Im ganzen erinnert er an ein Trapez. E r nimmt seinen Ursprung von der Hinterhauptschuppe und von den Dornfortsätzen der Hals- und Brustwirbelsäule. Sein Ansatz reicht vom äußeren Drittel des Schlüsselbeines über die Schulterhöhe (acromion) bis zur Gräte des Schulterblattes (spina scapulae). Seine Wirkung: die oberen Muskelfasern heben, die unteren senken die Schulter. Obere und untere Fasern zusammen drehen und fixieren das Schulterblatt so, daß der Arm - mit Hilfe anderer Muskelgruppen - gehoben werden kann. Alle Fasern zusammen ziehen die Schulter zurück und nähern die Schulterblätter der Wirbelsäule. Bei fest stehendem Schultergürtel zieht der Trapezius - bei beidseitiger Erregung - den Kopf nach hinten, bei einseitiger Innervation zur gleichen Seite.
Der menschliche Bewegutigsapparat
62
AI. rhomboides minor M. rhomboides major
Ai. ¡aiissimus dorsi
Crista ilica M. glutaeus medius Haut
Abb. 52. Gliedmaßenmuskeln des Rückens. Rechts oberflächliche Lage; links nach Entfernung des Trapezmuskels die tiefe Lage dargestellt Acromion Crista ilica M. deltoid es M. giutaeus medius M. latissimus dorsi M. levator scapulae
Schult erhöhe Darmbeinkamm Deltamuskel Mittlerer Gesäßmuskel Breiter Rückenmuskel Schulterblattheber Vertebra prominens
M. rhomboides minor Kleiner Rhombenmuskel M. rhomboides major Großer Rhombenmuskel M. sternocleidomastoideus .. Kopfwendemuskel M. trapezius Trape^muskel Septum nuchae Nackenband Spina scapulae Schulterblatt gräte 7. Halswirbel
Der breite Rückenmuskel (musculus latissimus dorsi) entspringt mit einer dünnen, platten Sehne (fascia lumbodorsalis) von den Dornfortsätzen der unteren Brustwirbel-
Muskulatur des Stammes
63
und allen Lendenwirbelkörpern und von den hinteren Teilen des Darmbeinkammes; er entspringt fleischig vom hinteren Anteil der unteren Rippen. Die Fasern des Muskels verlaufen auf den seitlichen Partien des Rückens und setzen mit einer verhältnismäßig kleinen Sehne an der Innenseite des Oberarmknochens in der Gegend des kleinen Höckers (tuberculum minus) an. Wirkung: der musculus latissimus dorsi zieht den Oberarm an den Körper heran, er vermag ihn nach hinten zu ziehen und nach einwärts zu rollen (Schürzenknotenmuskel). Mittlere Schicht. Zur mittleren Schicht gehören die rhombischen Muskeln (musculi rhomboidei) und der Schulterblattheber (musculus levator scapulae). Sie ziehen von den Dornfortsätzen der Hals- und oberen Brustwirbelkörper zum mittleren Schulterblattrand. Wirkung: Heben des Schulterblattes nach oben und medial hinten. Tiefe Schicht. Die tiefe Schicht bilden die beiden Sägemuskeln, der hintere obere (musculus serratus posterior superior) und der hintere untere Sägemuskel (musculus serratus posterior inferior). Der obere Sägemuskel kommt von den Dornfortsätzen der unteren Hals- und oberen Brustwirbelkörper und zieht zu den oberen Rippen. Er hebt die oberen Rippen. Der untere Sägemuskel entspringt an den Lendenwirbeldornfortsätzen und setzt an den unteren Rippen an. Er senkt die unteren Rippen. Tiefe lange Rückenmuskeln (autochthone Rückenmuskeln, autochthon = bodenständig, eingeboren). Die „eigentlichen" Rückenmuskeln liegen in mehreren Schichten übereinander. Sie füllen den Raum zwischen Wirbelsäule und Rippen und kommen von den Querfortsätzen der Wirbelkörper und von den hinteren Rippenanteilen. In der Tiefe liegen die „kurzen Rückenmuskeln". Die Gesamtheit der tiefen langen und kurzen Rückenmuskeln nennt man den Rückenstrecker (erector trunci).
b) B r u s t m u s k u l a t u r Die Brustmuskeln liegen in mehreren Schichten übereinander. Man kann sie in eine oberflächliche und eine tiefe Lage unterteilen. Oberflächliche Lage. Der große _ßr«j^muskel (musculus pectoralis major) läßt entsprechend seinen Ursprungstellen drei Teile erkennen: einen Schlüsselbeinteil (portio clavicularis), einen Brustbeinteil (portio sterno-costalis) und einen Bauchteil (portio abdominalis). Die Fasern des großen Brustmuskels ziehen leicht konvergierend zum Oberarm und setzen mit einer schmalen Sehne in der Gegend des großen Höckers (tuberculum majus) am Oberarmknochen an. Seine Funktion: Er zieht den Arm an den Körper heran und rollt ihn nach innen. Der kleine Brustmuskel (musculus pectoralis minor) liegt unter dem musculus pectoralis major. Er entspringt mit drei Zacken von der dritten bis fünften Rippe und läuft zum Rabenschnabelfortsatz des Schulterblattes. Er zieht den Schultergürtel nach vorn und unten. Bei fixiertem Schultergürtel vermögen die beiden kleinen Brustmuskeln die Rippen zu heben und die Einatmung zu unterstützen. Sie werden daher auch zur Atemhilfsmuskulatur gerechnet (auxiläre Atemmuskulatur; auxilium = Hilfe). Der seitliche Sägemuskel (Abb. 53) - musculus serratus lateralis - entspringt mit neun Zacken von der ersten bis achten Rippe, zieht über den Brustkorb und über die Rippenfläche des Schulterblattes, um am inneren Schulterblattrand anzusetzen. Er zieht das Schulterblatt nach vorn und dreht seinen unteren Winkel nach außen.
64
Der menschliche Bewegungsapparat
Tiefe Lage. Zur tiefen Lage der Brustmuskeln gehören die Atemmuskeln, die äußeren und die inneren Zwischenrippenmuskeln. Die äußeren Zwischenrippenmuskeln — musculi intercostales externi — ziehen in schräger Richtung vom unteren Rand der höhergelegenen zum oberen Rand der daruntergelegenen Rippe. Sie laufen von hinten oben nach unten vorn und füllen die Zwischenrippenräume vom Rippenhöcker (tuberculum costae) bis zur Knorpelknochengrenze. Sie heben die Rippen und erweitern den Brustkorb bei der Einatmung ( = Inspirationsmuskeln). Die inneren Zwischenrippenmuskeln — musculi intercostales interni — verlaufen jeweils vom oberen Rand der unteren Rippe nach vorn oben zur Innenfläche der nächsthöhergelegenen Rippe. Sie füllen die Zwischenrippenräume des seitlichen und vorderen Brustkorbteiles bis zum Brustbein. Die inneren Zwischenrippenmuskeln senken die Rippen und helfen beim Ausatmen mit, den Brustkorb zu verkleinern ( = Exspirationsmuskeln).
c) B a u c h m u s k u l a t u r Die Bauchmuskeln (Abb. 5 3) bilden die Grundlage der Bauchwand zwischen den unteren Rippen und dem Becken. Der oberflächlichste der drei seitlichen Bauchmuskeln ist der schräge äußere Bauchmuskel (musculus obliquus abdominis externus). Er zieht von der Außenfläche der acht unteren Rippen zum vorderen Teil des Darmbeinkammes (crista ilica) und zum Leistenband; ein großer Teil seiner Muskelfasern geht in eine breite, flache Sehne, die Bauchaponeurose, über. Oberhalb des tuberculum pubicum werden beim Manne die Fasern durch den Samenstrang auseinandergedrängt. Sie begrenzen die äußere Öffnung des Leistenkanals. Der äußere quere Bauchmuskel neigt - bei beidseitiger Innervation - den Rumpf nach vorn; er hebt das Becken und dreht den Rumpf - bei einseitiger Innervation - zur entgegengesetzten Seite. Der schräge innere Bauchmuskel (musculus obliquus internus) zieht, gekreuzt zum Faserverlauf des schrägen äußeren Bauchmuskels, vom Darmbeinkamm und Leistenband zu den unteren Rippen und zur Mittellinie. Seine Aponeurose ist in zwei Blätter gespalten. Das vordere bildet zusammen mit der Sehne des äußeren schrägen Bauchmuskels das vordere Blatt der Rektusscheide (musculus rectus = gerader Bauchmuskel, s. unten). Der schräge innere Bauchmuskel hilft mit bei der Rumpfbeuge und bei der Bauchpresse; bei einseitiger Innervation dreht er den Rumpf zur gleichen Seite. Der quere Bauchmuskel (musculus transversus abdominis) ist der tiefste der drei seitlichen Bauchmuskeln. Er entspringt von der Innenseite der sechs unteren Rippen, von den Querfortsätzen der Lendenwirbelkörper und vom Darmbeinkamm; er zieht quer über den Bauchraum, um vorn oberhalb des Nabels, gemeinsam mit dem hinteren Sehnenblatt des schrägen inneren Bauchmuskels, das hintere Blatt der Rektusscheide zu bilden. Unterhalb des Nabels gehen alle Sehnen in die vordere Rektusscheide über. Der quere Bauchmuskel dient mit den anderen Bauchmuskeln der Bauchpresse; er zieht und spannt die Bauchwand. Der gerade Bauchmuskel (musculus rectus abdominis) zieht vom Brustbein zum Schambein. Er beugt den Rumpf vorwärts und hebt das Becken. Er ruht in einer Führungsröhre, der Rektusscheide, die von den Sehnenplatten der drei großen seitlichen Bauchmuskeln gebildet wird. In der linea alba (weiße Linie) treffen sich die beiderseitigen Bauchaponeurosen und bilden eine sehnige, weiße Linie. Sie reicht vom Schwertfortsatz bis zur Symphyse. Im Bereich des Nabels bilden ring-
Muskulatur des Stammes
65
Clavicula M. subclaims M. pcdoruiis minor Acromion
M. deltoides
M. deltoid a
Af. pectoralis major Sternum
M. serratas lateralis M. pectoralis major
M. obliquas abd. ext. M. obliqua, abd. ext. I agina m. recti abd. I 'mbilicus
.
\l. obliquiti abd. int.
Lig. inguinale J.ig. inguinali . \nulus ingninalis subcutáneas f uniculus spermaticas
Abb. 53. Rumpf-Gliedmaßenmuskeln. Rechts oberflächliche, links tiefe Lage Acromion Schulterhöbe Amlus inguinalis subeutaneus ... Äußerer Leistenring Clavicula Schlüsselbein Fm'tculus spermaticus Samenstrang Ligamentum inguinale Leistenband Linea alba Weiße Linie M. cremaster Hodeusackspanner M. deltoides Deltamuskel M. latissimus dors't Breiter Rückenmuskel M. obliquus abd. ext Äußerer schräger Bauchmuskel M. obliquus abd. int Innerer schräger Bauchmuskel
M. pectoralis major Pars abdominalis Pars clavicularis Pars sternocostal M. pectoralis minor M. s erratus lateralis M. subclavius M. triceps Sternum Umbilicus Vagina m. recti abd.
Großer Brustmuskel Bauchteil Schlüsselbeinteil Brustbein-Rippenteil Kleiner Brustmuskel Seitlicher Sägemusk el Schlüsselbeinmuskel Dreiköpfiger Oberarmstrecker Brustbein Nabel Scheide des graden Bauchmuskels
förmige Züge den Nabelring, durch den bis zur Geburt die Nabelschnur zieht. Nach der Geburt wird der Ring durch Narbengewebe verschlossen. Am oberen Rande des Ringes bleibt eine schwache Stelle, durch die sich Bauchfell nach außen stülpen kann ( = Nabelbruch). D i e t r i c h Bd. II
Der menschliche Bewegungsapparat
66
Leistenkanal Die
Aponeurose
des
Bauchmuskel
stößt auf
beiden
Seiten
in
der
mit der O b e r f l ä c h e n f a s z i e des O b e r s c h e n k e l s z u s a m m e n u n d b i l d e t das (ligamentum
i n g u i n a l e , A b b . 54).
Leistenbeuge Leistenband
E s s p a n n t sich z w i s c h e n S y m p h y s e u n d
Anulus Linea alba
inguinalis
subcutaneus
oberem
Lig. inguinale
M. transversus abd. Sp ina ilica ventralis
I.ig. inguinale Ductus
A.,
M.
def.
V., A*. femoralis
cremaster
M. sar-_ torins
l '. saphena
Magna
Abb. 54. Leistcnkanal und Schenkelkanal. Links oberflächlich, rechts tief. Links ist die Fascia iliopectinea gefenstert, um den N. femoralis auf dem M. iliopsoas zu zeigen. Die vordere Bauchwand ist schichten weise gefenstert, um die Wände des Leistenkanals und die Bildung des M, cremaster zu zeigen Anulus inguinalis subcutaneus .... Äußerer Leistenring A. (Arteria) femoralis Oberschenkelarterie Ductus def. (deferens) Samenleiter Ligamentum inguinale Leistenband Linea alba Weiße Linie M. cremaster Hodensackspanner M. obliquus abd. ext Äußerer schräger Bauchmuskel
M. obliquus abd. int M.sartorius M. trans versus abd N. (Nervus) femoralis Spina ilica ventralis V. (Vena) femoralis Vena saphena magna
Innerer schräger Bauchmuskel Schneidermuskel Querer Bauchmuskel Oberschenkelnerv Vorderer Darmbeinstachel Oberschenkeheue Große Beinvene
Muskulatur des Stammes
6?
v o r d e r e m Darmbeinstachel aus und bildet die G r e n z e zwischen Unterbauch und O b e r schenkel. O b e r h a l b v o n ihm, nahe der S y m p h y s e , durchsetzt der Leistenkanal (canalis inguinalis) die B a u c h w a n d in schräger R i c h t u n g . E r ist etwa 4 - 5 cm lang und enthält beim M a n n e den Samenstrang (funiculus spermaticus = Samenleiter mit G e f ä ß e n und N e r v e n , Samenstranghüllen), bei der Frau das runde G e b ä r m u t t e r b a n d . D e r Leistenkanal nimmt beim D u r c h b r u c h durch die B a u c h w a n d alle Bauchwandschichten mit und schiebt sie h a n d s c h u h f i n g e r f ö r m i g v o r sich her. Sie w e r d e n zu den Samenstranghüllen. D i e auslaufenden Fasern des schrägen inneren B a u c h m u s k e l s bilden eine dünne M u s k e l schicht u n d w e r d e n als solche musculus cremaster genannt. D e r Leistenkanal ist eine schwache Stelle in der B a u c h w a n d und begünstigt das E n t stehen v o n Hernien, der Leistenhernie (hernia i n g u i n a l i s ; Hernie =
Bauchwandbruch).
Eine weitere Gefahrenstelle ist der Schenkelkanal. So bezeichnet man die Lücke unterhalb des Leistenbandes, durch die große Gefäße und Nerven aus dem Bauchraum zum Oberschenkel ziehen. Man findet die Schenkelhernie (hernia cruralis) bei der Frau häufiger als beim Mann. •oramen v. cavae
Pars sternalis
Centrum tendineum
roramen oesophagicum
Crus laterale der Pars luwbalis
Aorta im Hiatus aorticus
AI. qua {¡latus hun borum AI. psoas major
Abb. 55. Zwerchfell. Von unten und vorn gesehen Aorta im Hiatus aorticus Centrum tendineum Crus laterale der Pars lumbalis Foramen v. cavae
Aorta im Aortenschlit\ Sebnenteil Seitlicher Schenkel des Lendenteils Hohloenenloch Pars sternal is
M. psoas major M. quadratus lumborum Oesophagus Pars costalis Brustbeinteil
•...
Großer Lendenmuskel Quadratischer Lendenmuskel Speiseröhre Rippenteil
Der menschliche Bewegungsapparat
68
d) Z w e r c h f e l l (diaphragma) Bauch- und Brusthöhle werden durch das Zwerchfell (Abb. 5 5), einen kuppeiförmig gespannten Muskel voneinander getrennt. Es entspringt fleischig im ganzen Umfang der unteren Brustkorböffnung, von der Lendenwirbelsäule, von den unteren Rippen und vom Brustbein. Seine Mitte ist sehnig (centrum tendineum) und besitzt eine Öffnung zum Durchtritt der unteren Hohlvene. Die linke Zwerchfellkuppe steht niedriger als die rechte. Auf der linken ruht das Herz, während die rechte Kuppe durch die Leber hochgedrängt wird. Der lendennahe, fleischige Teil läßt mehrere Durchtrittsstellen erkennen; durch den Speiseröhrenschli,tz tritt die Speiseröhre mit dem Vagusgeflecht (nervus vagus = X.Himnerv). Unmittelbar vor der Wirbelsäule liegt auf der linken Seite der Aortenschlitz; hindurch ziehen Aorta, Milchbrustgang (ductus thoracicus) und ein Nervengeflecht. Das Zwerchfell ist ein wichtiger Atemmuskel. Es kontrahiert sich beim Einatmen (Inspiration); dabei werden seine Kuppeln gesenkt und abgeflacht, und der Brustraum kann sich im vertikalen Durchmesser vergrößern. Erschlafft das Zwerchfell, so treten die Zwerchfellkuppeln wieder höher (Exspiration). Sie folgen den elastisch zusammensinkenden Lungen und werden von unten her durch den Innendruck im Bauchraum hochgeschoben (vgl. Bd. I, S. 9ff.). e) B e c k e n b o d e n (diaphragma pelvis) Die Beckenbodenmuskulatur schließt den Bauchraum nach unten ab. Sie trägt die Eingeweide des kleinen Beckens, die Geschlechtsorgane; sie läßt enge Öffnungen für den Darm, die Harn- und Geschlechtswege frei. Läßt die Kraft der Beckenmuskulatur nach - bei Frauen häufig nach Geburten - , so sinken die Organe des kleinen Beckens nach unten. Zur Beckenbodenmuskulatur zählt der Heber und Schließer des Afters (musculus levator ani). 2. Muskulatur des Kopfes a) Mimische
Gesichtsmuskulatur
b) Kaumuskulatur
c)
Schädeldachmuskulatur
Am Gesichtsschädel findet man oberflächlich gelegen die mimische Muskulatur und in der Tiefe die Kaumuskulatur. a) M i m i s c h e G e s i c h t s m u s k u l a t u r Zur mimischen Gesichtsmuskulatur (Abb. 56) zählen die Ringmuskeln des Auges (musculus orbicularis oculi), die Ringmuskeln des Mundes (musculus orbicularis oris), die Muskeln der Nase (musculus nasalis) und die Muskeln des Ohres (musculus auricularis). Die mimischen Muskeln unterscheiden sich von den übrigen Skeletmuskeln dadurch, daß sie in die Haut einstrahlen (und nicht unter der Haut verlaufen). Sie verleihen dem Gesicht Ausdruck und sind für sein Mienenspiel verantwortlich. b) K a u m u s k u l a t u r Die Kaumuskeln haben die Aufgabe, den Unterkiefer gegen den Oberkiefer zu bewegen, die Nahrung zu zerbeißen und zu zerkleinern. Der große Kaumuskel (musculus masseter) zieht vom unteren Jochbogenrand zur Außenseite des Unterkiefers. Er wird durch den Schläfenmuskel (musculus temporalis) und
Muskulatur des Kopfes und des Halses
69
den inneren Gaumenflügelmuskel in seiner Wirkung unterstützt. Der Schläfenmuskel entspringt fächerförmig auf der Schläfenbeinfläche und setzt mit einer kurzen, kräftigen Sehne am Muskelfortsatz des Unterkieferastes an. Der äußere Gaumenflügelmuskel (musculus pterygoideus externus und internus) entspringt an den Flügelfortsätzen des Keilbeines und setzt am Unterkieferhals an. Er schiebt beim Kauen den Unterkiefer vor und zur Gegenseite und ermöglicht so die Mahlbewegungen. c) S c h ä d e l d a c h m u s k u l a t u r Das Schädeldach ist beim Menschen mit einer flächenhaften Sehne, der galea aponeurotica, bedeckt. Die Muskeln sind stark zurückgebildet. Die Sehne ist mit der Kopfhaut fest zur Kopfschwarte, mit der unter ihr liegenden Knochenhaut locker und verschieblich verbunden. In die galea aponeurotica strahlt hinten der Hinterhauptsmuskel (musculus occipitalis) ein und vorne, vom Stirnbein entspringend, der Stirnmuskel (musculus frontalis). Sie vermögen die Kopfschwarte in geringem Maße zu bewegen (Stirnrunzeln). Die kleinen Muskeln im Bereich des Ohres sind beim Menschen nur verkümmert angelegt. 3. Muskulatur des Halses
Der oberflächlich gelegene Halshautmuskel, das Platysma, breitet sich als dünne Muskelplatte von der Gegend des Unterkieferrandes bis zum Schlüsselbein aus. Er unterstützt
Af. orbi cu.'
J laris
/. occipitalis
oculi
Af. levator
.M.
w»«^
nasi et
M. orbicularis
sternocleido' mastoideus
AI. zygomaticus
' Af.
/
^
M.
mentalis
risorius Platysma
Abb. 56. Muskeln des Kopfes. M. M. M. M. M.
frontalis levator nasi et labt mentalis occipitalis orbicularis oculi
Stirnmuskel Nasen- und Lippenbeber Kinnmuskel Hinterhauptsmuskel Augenringmuskel
1 . Oberflächliche Lage
M, orbicularis oris M. risorius M. sternocleidomastoideus M. zygomaticus Platysma
Mundringmuskel Lacbmuskel Kopfwender fochbogenmuskel Flacher Halsmuskel
oris
labii
D e r menschliche
7°
Bewegungsapparat
die mimische Gesichtsmuskulatur (er strahlt auch in die Haut ein) und zieht Unterkiefer und Mundwinkel nach unten. Der Kopfwender (musculus sternocleidomastoideus, Abb. 56) entspringt mit einer längeren Sehne vom Handgriff des Brustbeins und mit einer kürzeren Sehne vom Schlüsselbein. Die beiden Muskelbäuche vereinen sich und setzen gemeinsam am Warzenfortsatz des Schläfenbeines an. Bei beidseitiger Innervation beugt der Kopfwender den Kopf nach vorn; einseitig innerviert neigt M. supra Spinn er den Kopf und dreht ihn zur spina/n scapulae M. infr t spina"! entgegengesetzten Seite. Die übrige Halsmuskulatur gruppiert sich um das Zungenbein. Es sind die obere und die untere Zungenbeinmuskulatur und die tiefen Halsmuskeln. M. teres
minor
Die obere Zungenbeinmuskulatur hilft mit, den Mundboden zu bilden. Sie füllt den Raum zwischen Unterkieferknochen und Zungenbein. Zur Gruppe der unteren Zungenbeinmuskulatur gehören Muskeln, die vom unteren Rande des Zungenbeins zum Kehlkopf und zum Brustbein ziehen. Die oberen und unteren Zungenbeinmuskeln bewegen das Zungenbein, die Zunge und den Kehlkopf. Sie wirken als Hilfsmuskeln beim Schlingakt. Die tiefen Halsmuskeln liegen vor und neben der Halswirbelsäule.
A. ulnar is Olecranon
Abb.
57. Schulter- u n d O b e r a r m m u s k e l n , v o n g e s e h e n . I I . muskulus caput
radiale
Acromion Clavicula M. infra spinam M. deltoides M. latissimus dorsi M. supra spinam M. teres major M. teres minor M. triceps (caput longum) ... Nervus radialis Nervus ulnar'ss Olecranon Spina scapulae
m.
deltoides
hinten
abgetragen,
t r i c i p i t i s durchschnitten
Schulterhöhe Schlüsselbein Untergrätenmuskel Deltamuskel Breiter Rückenmuskel Obergrätenmuskel Großer runder Armmuskel Kleiner runder Armmuskel Dreiköpfiger Oberarmmuskel Speiebennerv L-Memierv lzllbogen Schulterblattgräte
(Langer
Kopf)
Zur seitlichen Gruppe der tiefen Halsmuskeln gehören die drei Rippenhalter, scaleni genannt. Man unterscheidet einen vorderen, einen mittleren und einen hinteren scalenus. Sie entspringen von den Halswirbelquerfortsätzen und ziehen zur ersten und zweiten Rippe. Über die Vorderfläche des vorderen musculus scalenus läuft der Zwerchfellnerv (nervus phrenicus). Als Heber der oberen Rippen helfen sie mit, bei der Einatmung den Brustkorb zu erweitern. Sie zählen zu den Atemhilfsmuskeln.
Muskulatur der oberen Gliedmaßen
71
4. Muskulatur der oberen Gliedmaßen a) Scbultermuskeln
c) Unterarmmuskeln
b) Oberarmmuskeln
d) Handmuskeln
a) S c h u l t e r m u s k e l n (Abb. 57 und 58) Ein Teil der Muskeln, die auf das Schultergelenk einwirken, wurde schon bei der Besprechung der Rücken- und Brustmuskulatur genannt. Es bleiben zu erwähnen: Der Deltamuskel (musculus deltoideus) bildet die Grundlage der Schulterwölbung. Er entspringt vom äußeren Drittel des Schlüsselbeines, von der Schulterhöhe (acromion) und von der Schultergräte (spina scapulae). Sein Ansatz liegt im oberen Drittel des Oberarmknochens (tuberositas deltoidea). Der Deltamuskel hebt den Arm bis zur Horizontalen ; sein vorderer Anteil hebt den Arm nach vorn und dreht ihn nach innen, sein hinterer Anteil führt den Arm nach hinten und dreht ihn nach außen. Das Schultergelenk wird durch Muskeln verstärkt, deren Sehnen mit der Gelenkkapsel verwachsen sind: Obergrätenmuskel (musculus supra spinam), Untergrätenmuskel (musculus infra spinam), kleiner runder und großer runder Armmuskel (musculus teres minor, musculus teres major).
Cltmada
;!/. deltoides M. coracobracbtalts
Sie alle führen den Arm an den Körper heran und können ihn nach außen rollen. b) O b e r a r m m u s k e l n (Abb. 57 und 58) Folgende Oberarmmuskeln wirken auf das Schultergelenk: der Hakenarmmuskel, der zweiköpfige Armbeugemuskel und der lange Kopf des dreiköpfigen Armstreckmuskels. Der Hakenarmmuskel (musculus coracobrachialis) zieht vom Rabenschnabelfortsatz zur Mitte des Oberarmschaftes. Er hebt den Arm nach vorn innen.
M. subscapularis
M. brachialis
M. bracbioradialis
Der zweiköpfige Armmuskel Abb. 58. Schulter- und Oberarmmuskeln, von vorn (musculus biceps) entspringt vom gesehen. I. Oberflächliche Lage Rabenschnabelfortsatz und von einer Clavicula Schlüsselbein Zweiköpfiger Oberarmmuskel Rauhigkeit oberhalb der Schulter- AI. biceps (Caput longum — Caput breve.. langer Kopf— kurzer Kopfj gelenkpfanne ; er füllt mit seinen M. brachialis Armbeugemuskel AI. bracbioradialis Oberarmspeichenmuskel Muskelbäuchen die Vorderseite des M. coracobrachialis Hakenarmmuskel deltoides Deltamuskel Oberarmes aus und setzt mit einer M. AI. subscapularis Unterschulterblattmttskfl
Der menschliche Bewegungsapparat
72 M. trieeps . . AI. brachialis AI. blceps
Bi^epssebne
M. Pronator teres M. /lex. carpi raä. AI. palmarit longus AI./lex. cdrpi itln. M. brae'biorailialis
AI. flexor digitortem superficialis
M. abduttor pollicis longus Ai.ßexor pollicis Ungut N. mediana!
Sehne am Speichenhöckerchen an. Er beugt den Unterarm gegen den Oberarm im Ellbogengelenk und rollt Unterarm und Hand nach außen (Supination). Der Bi2eps wird in seiner Wirkung durch den Armbeugemuskel (musculus brachialis) unterstützt. Er kommt von der Vorderfläche des Oberarmschaftes und 2ieht vor dem Ellbogengelenk zur Elle. Der Oberarmspeichenmuskel (musculus brachioradialis) verläuft von der äußeren Oberarm fläche seitlich über das Ellbogengelenk und setzt mit einer langen Sehne im distalen Bereich der Speiche an. Er hilft mit, den nach innen gedrehten Unterarm im Ellbogengelenk zu beugen. Der dreiköpfige Armstreckmuskel (musculus trieeps brachii) entspringt mit seinen beiden kurzen Köpfen (caput radiale und caput ulnare) vom hinteren Umfang des Oberarmschaftes, mit seinem langen Kopf vom unteren Rand der Schultergelenkpfanne. Er setzt mit einer gemeinsamen Sehne am Olekranon der Elle an und streckt den Unterarm im Ellbogengelenk.
(I.ig. carpi volare) Haut Tbenar AI. palmares brtiii Aponturosis palmares
Haut
Leg. cruriforme
A b b . 59. Unterarm- und Handmuskeln eines auswärts gedrehten rechten Armes. Handflächenansicht. I. Schicht Aponeurosis palmaris Ligamentum anulare Ligamentum carpi volare Ligamentum cruciforme M. abduclorpollicis longus M. bieeps M. brachialis M. brachioradialis M. flexor carpi radialis M. flexor carpi ulnaris AI. flexor digitorum superficialis.. M. flexor pollicis longus M. palmaris brevis M. palmaris longus M. Pronator teres M. trieeps N. medianus Thenar
Palmaraponeuros e Ringband Vorderes Handivur^elband Kreuzband Langer Daumenab^ieher Zweiköpfiger Armmuskel A rmb eugemusk el Oberarmspeichenmuskel Radialer Handbeuger (Radius ~ Speiche) Ulnarer Handbeuger (Ulna = Elle) Oberflächlicher Fingerbeuger Langer Daumenbeuger Kurier Hohlhandmuskel Langer Hohlhandmuskel Runder Einwärtsdreher Dreiköpfiger Oberarmmuskel Mittelnerv Daumenballen
Muskulatur der oberen Gliedmaßen
73
c) U n t e r a r m m u s k e l n ( Außenroller)
(Innenroller)
Der Unterarm ist mit Muskeln bedeckt, die Hand und Finger bewegen. Sie liegen in Schichten übereinander und sind durch Faszien in Muskelgruppen unterteilt, die in den meisten Fällen eine funktionelle Einheit bilden. H a n d - und Fingerbeugemuskeln (Abb. 59). Auf der Vorderseite des Unterarmes liegen die AI. ext. carpi radialis brevis
Vag. tendinis m. ßex&rit carpi radialis Lig. carpi transversum
AI. ext. digitorum communis
'ag. tendinum mm.flexorum\ digitorum communis f Vag. tendinis m. ßtxoris pollicis longi
AI. ext. carpi ulnaris
M. abduetor pollicis longus
AI. ext. pollicis brevis AI. ext. dig.
Vproprius
AI. ext. pollicis longus M. ext. indi eis proprius Vaginae tendinum digitorum Lig. carpi dorsale
AI. ext. carpi ulnaris
Abb. 60. Sehnenscheiden (blau) der Beugefläche der Hand Ligamentum carpi transversum . .Queres Handnur^elband Vagina e tendinum digitorum . . . . Fingers ebnenscheiden Vagina tendinis m.fiexoris carpi radialis Sehnenscheide des radialen Handbeugers Vagina tendinis m.fiexoris pollicis longi Sehnenscheide des langen Daumenbeugers Vaginae tendinum mm. flexorum \ ... Sehnenscheiden der gemeinsam en digitorum communis J ... Fingerbeuger
Abb. 61. Unterarm- und Handmuskeln eines auswärts gedrehten, rechten Armes. Oberflächliche Lage. Rückansicht Ligamentum carpi dorsale M. abduetor pollicis longus . . . . M. extensor carpi radialis brevis M. extensor larpi ulnaris M. extensor digiti Vproprius ..
Hinteres Handwur^elband Langer Daum enafajeher Kurier radialer Handstrecker Ulnarer Handstrecker Kleinfingerstrecker
M. M. M. M.
extensor extensor extensor extensor
digitorum communis indicts proprius ... pollicis brevis pollicis longus
Gemeinsamer Fingerstreckmuskel Zeigefingerstrecker Kurier Daumenstrecker Langer Daumenstrecker
74
Der menschliche Bewegungsapparat
Beuger der Hand, die Flexoren. Die oberflächlich gelegene Gruppe - musculus flexor digitorum superior - zieht vom medialen Höcker des Oberarmknochens über die Volarseite ( = Hohlhandseite) des Unterarmes zur Hohlhand. E r läuft in vier Sehnen aus. Jede Sehne gabelt sich kurz vor ihrem Ansatz an der Mittelphalanx des zugehörigen Fingers (ausgenommen bleibt der Daumen). Die tiefe Gruppe der Fingerbeugemuskeln - musculus flexor digitorum profundus entspringt an der Vorderfläche der Elle und Speiche. Sie zieht durch die Hohlhand und endet ebenfalls mit vier Sehnen. Jede Sehne des tiefen Fingerbeugemuskels zieht durch die Sehnengabel des oberflächlichen Beugers, ehe sie an der zugehörigen Endphalanx ansetzt. Die oberflächliche und die tiefe Gruppe zusammen beugen sämtliche Fingergelenke. Z u den Handbeugemuskeln des Unterarmes zählen weiterhin der ellenwärts gelegene Handbeugemuskel und der speichenwärts gelegene Handbeugemuskel. Der Daumen hat einen eigenen langen Beugemuskel. Die Beugersehnen verlaufen im Bereich des Handgelenkes unter dem vorderen Handwurzelband hindurch zur Hohlhandfläche, die Sehnen der Fingerbeuger sind streckenweise von Sehnenscheiden (Abb. 60) umgeben.
Handstreckmuskeln. Die Streckmuskeln der Hand (Abb. 61), die Extensoren, kommen zum Teil vom äußeren Höcker des Oberarmknochens, zum Teil auch von der Rückfläche der Elle und Speiche und von der sich zwischen beiden Unterarmknochen ausspannenden Membran (membrana interossea). Sie liegen in mehreren Schichten übereinander und sind, ähnlich wie die Beuger, nach ihrer Funktion und ihrer Lage benannt. Der Fingerstreckmuskel (musculus extensor digitorum communis) zieht mit langen Sehnen zur Rückseite der Grund-, Mittel- und Endphalangen (2. bis 5. Finger). Daumen, Zeigefinger und kleiner Finger verfügen außerdem noch über eigene Streckmuskeln. Im Bereich des Handgelenkes ziehen auch die Strecksehnen in besonderen Sehnenscheiden durch Fächer des hinteren Handwurzelbandes. Fingerwärts sind sie in Sehnenscheiden gelagert, die auf der Streckseite bis zur Handwurzel reichen. Unterarmsupinatoren (Auswärtsdreher des Unterarms und der Hand). Der zweiköpfige Oberarmmuskel (musculus biceps) wurde schon als Supinator erwähnt. Ein anderer Außenroller des Unterarms ist der in der Tiefe liegende Auswärtsdreher (musculus supinator). Unterarmpronatoren (Innenroller des Unterarms und der Hand). Der runde Einwärtsdreher (musculus pronator teres) liegt oberflächlich. Der viereckige Einwärtsdreher (musculus pronator quadratus) liegt in der Tiefe. d) H a n d m u s k e l n Handmuskeln. Die fleischige Grundlage des Daumen- und Kleinfingerballens wird von besonderen Muskeln gebildet, die beiden Fingern eine große Beweglichkeit geben. Der Daumen verfügt über einen Abzieher (Abduktor), einen Anzieher (Adduktor), einen Beuger (Flexor) und über einen Gegensteller (Opponens). Sie spreizen und ziehen den Daumen heran, beugen und bringen ihn in Greifstellung. A m Kleinfingerballen findet man einen Abzieher (Abduktor), einen Beuger (Flexor) und einen Gegensteller (Opponens). Sie spreizen und beugen den fünften Finger. Seine Greifbewegung ist gering.
Muskulatur der unteren Gliedmaßen
75
Zwischen den Mittelhandknochen liegen kleine Zwischenknochenmuskeln (musculi interossei), die ein Spreizen und Schließen der Finger und ihr Beugen in den Grundgelenken ermöglichen. 5. Muskulatur der unteren Gliedmaßen
a) Hüftmuskeln
c)
b) Oberschenkelmuskeln
d)
Unterschenkelmuskeln Fußmuskeln
a) H ü f t m u s k e l n (äußere [hintere] Hüftmuskeln, innere [vordere] Hüftmuskeln) D i e Hüftmuskeln (Abb. 62) bedecken die äußere und innere Fläche des knöchernen Beckens. Sie ziehen zum großen Rollhöcker des Oberschenkelknochens. Man unterteilt sie in äußere (hintere) und innere (vordere) Hüftmuskeln. Äußere Hüftmuskeln (Abb. 62 u. 63). D e r große, mittlere und kleine Gesäßmuskel (musculus glutaeus maximus, medius, minimus) liegen in mehreren Schichten übereinander hinter dem Hüftgelenk. Der oberste, musculus glutaeus maximus, bildet die fleischige Grundlage des Gesäßes. E i n Teil des Muskels (das untere Drittel) setzt am Oberschenkelknochen an. D i e oberen Zweidrittel strahlen in die breite Oberschenkelfaszie aus (fascia lata). E r streckt das Bein im Hüftgelenk und dreht es nach außen. Der Sehnenspanner der Oberschenkelbinde (musculus tensor fasciae latae) ist ein kleiner Muskel, der an der Außenseite des Hüftgelenkes gelegen ist. Die tiefe Schicht der äußeren Hüftmuskeln bilden der kleine Gesäßmuskel (musculus glutaeus minimus), der birnenförmige Muskel (musculus piriformis), der innere und der äußere Hüftlochmuskel (musculus obturator internus und externus), die Zwillingsmuskeln (musculi gemelli) und der viereckige Schenkelmuskel (musculus quadratus femoris). Sämtliche Muskeln der tiefen äußeren Schicht drehen den Oberschenkel im Hüftgelenk nach außen. Innere ( = Vordere) Hüftmuskeln. Die Innenfläche des Beckens wird vom Hüftlendenmuskel (musculus iliopsoas) eingenommen. Er besteht aus zwei Muskeln, dem musculus psoas und dem musculus ilicus. Der musculus psoas ist ein in den Bauchraum vorgeschobener Beinmuskel. Er bildet mit dem viereckigen Lendenmuskel (musculus quadratus lumborum) die muskulöse Begrenzung der hinteren Bauchwand. Die inneren Hüftmuskeln beugen das Bein im Hüftgelenk (Treppensteigermuskel) und rollen es nach außen. b) O b e r s c h e n k e l m u s k e l n Muskeln der Vorderseite. A u f der Vorderseite des Oberschenkels (Abb. 64) liegen die Extensoren, Muskeln, die den Unterschenkel im Kniegelenk strecken. D e r vierköpfige Oberschenkelmuskel (musculus quadriceps femoris) entspringt mit einem K o p f am vorderen unteren Darmbeinstachel; die drei übrigen K ö p f e nehmen ihren Ursprung v o n der vorderen, v o n der lateralen und v o n der medialen Fläche des Oberschenkelschaftes. Alle vier K ö p f e vereinigen sich zu einem Muskelbauch und setzen mit einer gemeinsamen Sehne an der Schienbeinrauhigkeit an. In die Sehne ist die Kniescheibe als Sesambein eingelagert. Der vierköpfige Oberschenkelmuskel beugt den Oberschenkel im Hüftgelenk und streckt den Unterschenkel im Kniegelenk. Z u r vorderen Gruppe der Oberschenkelmuskulatur zählt ebenfalls der Schneidermuskel (musculus sartorius). E r entspringt am vorderen oberen Darmbeinstachel und zieht als schlanker Muskel quer über den Oberschenkel zum inneren Schienbeinknorren. E r beugt den Oberschenkel im Hüftgelenk und rollt ihn nach außen (Schneidersitz).
Der menschliche Bewegungsapparat
76
AI. gluta tus minimus AI. gluia (us wed ins
Al. piriformis Aim. obt. int. et gem ell Trocb, major m. glutati med.
_ AI. gluta tus maximus
Al. (juadratus femoris Stelle des Trochanter major
_ _ Al. adductor magmis Sulcus glut a tus mit Pas-Dienst reife»
. Ai. gracilis . Ai. semimembranaceus
~ Al. gracilis
Al. semitendineus _ Cap. longum | I m. bicipitis j fe moris Cap. breve j
. Cap. long, j I m. bicipitis I femoris — Cap. brtve | .. Hiatus adductorius mit Vasa poplítea
- Al. sartorius
AI. semimembranactus _ „ AI. sarior ins
Abb. 63. Tiefe Schicht der äußeren Hüft-
Cap. fibular e -. Cap. tibiale
I m.gastroI cntmii
Abb. 62. Oberflächliche Schicht der äußeren Hüftmuskeln und hintere Oberschenkelmuskeln M. adductor magnus M. biceps femoris ( Caput breve, Caput longum M. gastrocnemius (caput fibulare, caput tibiale . M. glutaeus maximus M. glutaeus medius AI. gracilis M. sartorius M. semimembranaceus M. semitendineus Trochanter major
Großer Anzieher Zweiköpfiger Schenkelmuskel . kurzer Kopf, langer Kopf) Zweiköpfiger Wadenmuskel Wadenbeinkopf, Schienbeinkopf) Großer Gesäßmuskel Mittlerer Gesäßmuskel Schlanker Muskel Schneidermuskel Flachsehnenmuskel Halbsehnenmuskel Großer Rollhügel
muskeln. Die hinteren Oberschenkelmuskeln sind größtenteils entfernt
Hiatus adductorius mit Vasa poplítea M. adductor magnus
Eingang zum Adduktorenkanal mit Kniekehlengefäßen Großer Anzieher
M. bicipitisfemoris
Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel
M.glutaeus medius
Mittlerer
M.glutaeus minimus
Kleiner
M. gracilis
Schlanker Muskel
Mm. obt. int. etgemelli M, quadra tus femoris
Gesäßmuskel Gesäßmuskel
Innere Hüftlochmuskeln und Zwillingsmuskeln Viereckiger Schenkelmuskel
M. piriformis
Birnenförmiger Muskel
M. sartorius
Schneidermuskel
Trochanter major
Großer Rollhiigel
Muskulatur der unteren Gliedmaßen
Muskeln der Hinterseite. Auf der Hinterseite des Oberschenkels (Abb. 62 und 63) liegen die Beuger des Kniegelenkes.
77
—
Spina Hica ptntralis M • 11tisor f'jt. iae latae V. turtnriu
Der zweiköpfige Oberschenkelmuskel (musculus biceps femoris) entspringt mit einem langen K o p f vom Sitzbeinknorren und mit einem kurzen vom hinteren Umfang des Oberschenkelschaftes. Mit einer gemeinsamen Sehne setzt er am Wadenbeinköpfchen an. Der lange Bizepskopf streckt im Hüftgelenk, beide K ö p f e beugen das Kniegelenk und drehen den gebeugten Unterschenkel nach außen.
•- .
1. u. I '. ft tiotalii - -
Ii:', ingttin .'/•
.1/. iliopsoai AI. pectineus \1. adductor / ':.:
Abb. 115. Elastische Einklemmung (intraabdominale Drucksteigerung durch Bauchmuskelspannung)
^
^ I
|
Therapie: Sofortige Operation! Die Frage, ob und in welchem Umfange eine Darmresektion notwendig ist, entscheidet der Chirurg bei der Operation; er kann dann erst feststellen, ob der eingeklemmte Darmabschnitt abgestorben ist oder ob er sich noch erholen kann. Die Mortalität beträgt beim eingeklemmten Bruch ohne Operation 95%. Die Patienten sterben an den Folgen des Schocks oder an der akuten Peritonitis, die sich entwickelt, wenn der Ileus nicht beseitigt wird (Durchwanderungsperitonitis). b) L e i s t e n h e r n i e (hernia inguinalis) Direkte, innere oder mediale Leistenhernie (vgl. Anatomie des Leistenkanals, S. 66). Ursache: Bei der inneren, medialen Leistenhernie nimmt der Bruch den direkten Weg nach außen; der Bruchkanal durchsetzt die Bauchwand vom inneren, mittleren Leistengrübchen in gerader Richtung zum vorderen Leistenring. Diese Form ist stets erworben und tritt häufig doppelseitig auf. Der untersuchende Finger des Arztes ertastet einen senkrecht verlaufenden Bruchweg. :6*
246
Chirurgische Erkrankungen der Bauchorgane
Der Gleitbruch ist deshalb eine besondere Bruchform, weil sein Inhalt nicht nur aus Darmschlingen besteht, sondern immer noch einen Teil eines extraperitonealen Organs (extraperitoneal: außerhalb des Bauchfells gelegen) enthält - z. B. Blase oder Zökum. Damit fehlt dem Gleitbruch zu einem Teil der (peritoneale) Bruchsack, nämlich dort, wo das nicht von Bauchfell überzogene Organ gleichzeitig die Wand des Bruches bildet. Es besteht die Gefahr der Verletzung des extraperitoneal gelegenen Organs. Therapie: Operation.
Register Abszeß IIO Acetabulum 3 3 , 37 Achillessehne 79 Achselhöhlenarterie 84, 85 Acromion 23 Adduktorenkanal 7 7 Aduleszentenstruma 167 A f t e r 206
Anulus inguinalis subcutaneus 66 Anus praeter naturalis 230 A o r t a 84, 182, 183 Aortenbogen 84, 85, 182 Aortenenge 199 Aortenisthmusstenose 199 A p e x cordis 182, 183 Appendices epiploicae 205 Afterschließmuskel 206 Appendizitis 226, 227 Aktionsstrom 60 Arcus aortae 84, 85, 182 Akustikusneurinom 150, 1 5 1 Arcus costarum 21 A k u t e Pankreasnekrose 238 Arcus pubis 30, 34 A l a magna et p a r v a 46 Arcus superciliaris 50 Allgemeinbetäubung 1 3 2 Armarterie 84, 85 A l v e o l e 83, 84, 1 7 9 A r m - K o p f - S t a m m 84, 85 Amitose 3 A r m - K o p f - V e n e 85, 86 Amphiarthrose 1 3 Arteria axillaris 84, 85 Amyloidose 194 Arteria bradiialis 84, 85 Anaerobierinfektion 1 1 6 Arteria brondialis 83, 1 7 9 Analfistel 2 3 1 Arteria carotis interna 1 4 3 Anästhesie 1 3 2 Arteria coeliaca 84, 8$ Anastomose 82 Arteria coronaria 85 Anatomie der BauchspeichelArteria femoralis 84, 85 drüse 2 1 0 , 2 1 1 Arteria fibularis 84, 85 Anatomie des Brustkorbes 176 Arteria iliaca 84, 8$ Anatomie der inneren BrustArteria iliaca communis 84 organe 1 7 7 Arteria intercostalis 84 Anatomie des Dickdarms 204 Arteria lumbalis 85 Anatomie des Dünndarms 204 Arteria mesenterica 84, 8$ Arteria phrenica 8 j Anatomie des Halses 163 Arteria poplitea 85 Anatomie des Herzens 180, Arteria pulmonalis 83, 1 7 9 1 8 1 , 182, 183 Anatomie des K e h l k o p f e s 170, Arteria radialis 84, 85 Arteria renalis 84, 85 171 Arteria subclavia 84, 8 j Anatomie der Leber 206, 208 Arteria tibialis 84, 85 Anatomie der Luftröhre 178 Arteria ulnaris 84, 8$ Anatomie der Lunge 178 Arteriae umbilicales 185 Anatomie des Magens 202 Arterien 81 Anatomie des Mastdarmes 206 Anatomie der Milz 2 1 1 , 2 1 2 Arterienthrombose 1 4 1 Anatomie des Schädels 1 4 2 Articulus coxae 37 Anatomie der Speiseröhre 201 Articulus genus 39 Anatomie des Z w ö l f f i n g e r Articulus mandibularis 53 darms 203 Articulus sacroilicus 30, 34 Aneurysma 197 A s c h o f f - T a w a r a - K n o t e n 186 Angeborene H e r z f e h l e r 198 Asepsis 1 2 1 , 1 2 2 , 130, 1 3 1 Angeborene Pförtnerenge 223 Asphyxie 136 Angiokardiographie 198 Atemmuskeln 64 Angiokardiopathie 198 Äthernarkose 1 3 3 Antikoagulans 1 4 1 Atherom 1 5 5 , 167 Antisepsis 1 2 1 , 1 2 2 Atlas 1 7
Augenbrauenbogen 49, 50 Augenhöhle 49, 50, 57 Augenhöhlenschlitz 49 Äußerer Leistenring 66 Avertin 134 Bacillus pyoceanus 109 Bandkern 1 5 2 Basedowsche K r a n k h e i t 167, 168 Bassinische Operationsmethode 244 Bauchfell 2 1 3 Bauchfellentzündung 240, 241 Bauchfellerkrankung 239 Bauchfellhöhle 2 1 3 Bauchhöhlenschlagader 84, 8$ Bauchmuskulatur 64, 6 j Bauchorganblutung 91 Bauchspeicheldrüsenerkrankung 237 Bauchspeicheldrüsenkrebs 238 Bauchspeichelsteine 237 Bauchwandbrüche 241 Becken 29, 30 Beckenboden 68 Beckendurchmesser 35 Bewegungsapparat 1 1 Billrothsche Operationsmethoden 2 2 1 , 222 Bindegewebe $, 6 Bindegewebsfasern 6 Bißwunde 88 Blalocksche Herzoperation 198, 199 Blausucht 198 Blinddarm 204 Blitzschlag 1 0 7 Blutbank 1 0 2 Bluterguß 90 Bluterkrankheit 99 Blutersatz 1 0 2 Blutfaktoren 1 0 2 Blutgerinnung 98, 99 Blutgruppen 102, 103 Blutkonserve 104 Blutkreislauf (Schema) 80 Blutkreislauf des Erwachsenen 184 Blutkreislauf des Feten 185 Blutplättchen 99 Blutschwamm 1 5 5 , 167
250 Hohladerblutung 92 Hohlhandphlegmone 1 1 1 H o h l v e n e 8$, 86, 180, 1 8 1 , 182, 183 Hüftbein 30, 32 Hüfteinschnitt 3 1 , 32 Hüftgelenk 37 H ü f t g e l e n k p f a n n e 33 Hüftmuskeln 75, 76 Hüftschlagader 84, 85 H ü f t v e n e 85, 86 Humerus 24 H y d r o z e p h a l u s 146, 148, 1 5 3 H y g r o m 120 H y p e r t h y r e o s e 169 H y p o p h y s e n g r u b e 46, 48, 49 H y p o p h y s e n t u m o r 150, i j i Ileus 224 Ilium 204 Incisura ischiadica major 31 Incontinentia alvi 230 Infiltrationsanästhesie 138 I n f r a k t u r 89 Inhalationsnarkose 1 3 3 Inkarzeration 242 Insulin 2 1 0 Interzellularsubstanz j , 6, 7 Interstinum colon 20J Interstinum tenue 204 Intraperitonealer Abszeß 241 Intravenöse N a r k o s e 134 Irreponible Hernie 242 Jejunum 204 Jochbein 45, 50, 52 Jochbogen 48 J o d b a s e d o w 167 Jodmangelstruma 167 Kahlersche K r a n k h e i t 156 Kahnbein 28, 41, 42 Kallöses U l k u s 221 Kälteschaden 107 Kapillarblutung 99 K a p i l l a r e n 81 Karbunkel 113 K a t g u t 129 Kaumuskulatur 68 Kehlkopfdiphtherie 188 Kehlkopfentzündung 1 7 1 Kehlkopfgeschwülste 1 7 2 Kehlkopftuberkulose 188 Keilbein 4 1 , 43, 44, 45, 48 Keilbeinflügel 46 Keilbeingrube 53 Keilbeinhöhle 49, 57 Keimblätter 2 Keith-Flackscher Knoten 186 K e l o i d 97, 160 Kiefergelenk $3, 54
Register Kieferhöhlenkarzinom 162 Kieferhöhlenvereiterung 162 Kieferspalte 156 K i e f e r t u m o r 162 K i e f e r z y s t e 161 Kinnhöcker 53, 54 Kniegelenk 39 Kniegelenkebene 35, 36 Kniekehlenarterie 85 Kniescheibe 37, 77 Kniescheibenfläche 40 Knöchel, äußerer u. innerer 38 Knochenbau 1 1 Knochenbruch 89 Knochengewebe 7 Knochenhaut 7 Knochenriß 89 Knochentuberkulose 120 Knorpelgewebe 7 Kollaps 93 Kollapstherapie 195 Kollateralkreislauf 82 Kompressionsileus 224 Kongenitale Pylorusstenose 223 Kongenitale Vitien 198 Koniotomie 165 K o n s e r v a t i v e Wundversorgung 98 K o n t a k t i n f e k t i o n 123 Konvexitätsbruch 144 K o p f b e i n 28 Kopfschlagader 84, 8$, 143 Kopfschwartenentzündung 154 K o p f w e n d e m u s k e l 70 Koronarien 180, 182, 183 Körperkreislauf 84 K r a n z n a h t 45, 48 Kraskesche Operation 230 Kreuzband 40, 78 Kreuzbein 18, 19 Kreuzbeingelenk 30, 34 Kreuzbeinleiste 19 Kreuzotterbiß 105 Kreuzprobe 103 Krikotracheotomie 165 Kronenfortsatzgrube 25 K r o p f 167 K r u m m d a r m 204 Kryptorchismus 244 Kugelgelenk 14 Künstlicher A f t e r 230 Kupffersche Sternzellen 207, 209 Lachgasnarkose 1 3 3 Lambdanaht 45 L a m i n a cribriformis 46 Langenbecksche Operationsmethode 2 3 1 Langerhanssche Inseln 210 Latenzzeit 59
Leberabszeß 237 Leberausführungsgang 207 Leberpforte 207, 208 Leerdarm 204 Leistenband 6 j , 66 Leistenhernie 243, 244 Leistenhoden 244 Leistenkanal 66, 67 Leitungsanästhesie 138 Lendenarterie 85 Lendenmuskel 67 Lendenwirbelsäule 18 Leukoplakie 161 Lidhämatom 144 Lien 2 1 1 , 2 1 2 Ligamentum cruciforme 78 Ligamentum decussatum 37 Ligamentum iliofemorale 40 Ligamentum inguinale 6$, 66 Ligamentum plantare longum 44 Linea alba 64, 6 j Linsenkern 1 5 2 Lippenkrebs 160 Lippenspalte 156 Liquemin 1 4 1 Liquor 18 Lobektomie 193 ff. Lokalanästhesie 1 3 7 Lues 1 1 9 Luftembolie 197 Luftinfektion 1 2 2 Luftröhrenerkrankungen 187 Luftröhrenkompression 188 Luftröhrenschnitt 165 Luftröhrenstenose 187 Lumbalanästhesie 138 Lungenabszeß 193 Lungenarterie 179 Lungenatelektase 194 Lungenbläschen 179 Lungenerkrankungen 193 ff. Lungengangrän 1 9 3 , 194 Lungengeschwülste 194 L u n g e n i n f a r k t 140 Lungenkapillaren 84 Lungenkarzinom 194 Lungenkrebs 194 Lungenkreislauf 83 Lungensarkom 195 Lungenschlagader 83 Lungensegmentresektion 193 Lungenvene 84 Luxation 89 Lymphangiom 155, 167 Lymphangitis 1 1 4 L y m p h g e f ä ß e 83 L y m p h k n o t e n 83 Lymphknotenabszeß 1 1 4 Lymphschwamm i j j , 156, 167
Register M a c - B u r n e y - D r u c k p u n k t 226 M a g e n b l u t u n g 220 M a g e n d u r c h b r u c h 220 M a g e n e r k r a n k u n g e n 2 1 9 ff. Magenfistel 2 1 6 Magengeschwür 219 M a g e n k r e b s 222 M a g e n o p e r a t i o n 221 M a g e n p e r f o r a t i o n 220 M a k r o d e x 103 M a l i g n e s ö d e m 118 M a l l e o l u s fibularis, tibialis 38 Malphische K ö r p e r c h e n 2 1 2 M a m m a k a r z i n o m 17$ M a n d i b u l a $3, 54 Martinsche T r o p f k u g e l 102, 103 M a s t d a r m k r e b s 229 M a s t d a r m v o r f a l l 231 M a s t i t i s 173 Mastitis chronica c y s t i c a 1 7 4 M a s t i t i s chronica fibromatosa 174 M a s t o p a t h i a adulescentium 174 Mastopathia neonatorum 174 Mechanischer Ileus 224, 228 Mediastinitis 2 1 5 , 2 1 9 M e d i a s t i n u m 181 M e l a n o m 156 M e n i n g e o m 150, 1 5 1 M e n i n g i t i s p u r u l e n t a 147 M e n i n g o k o k k e n m e n i n g i t i s 147 M e n i n g o m y e l o z e l e 154 M e n i n g o z e l e 154 Meniscus 13 Meniscus fibularis, tibialis 40 M e r s e b u r g e r T r i a s 168 Mesenterium 214 M e s o h e p a t i c u m v e n t r a l e 207, 208 Metazoen 1 M i l c h b r u s t g a n g 86 Milchgangfistel 174 M i l z e r k r a n k u n g e n 239 M i l z e x s t i r p a t i o n 239 M i l z r u p t u r 239 M i l z z e r r e i ß u n g 239 Mimische Gesichtsmuskulatur 68 M i t o s e 314 Mitralis ( = Z w e i z i p f e l k l a p p e ) 183, 184 M i t r a l s t e n o s e 200 M i t t e l f e l l r a u m 181 M i t t e l f u ß k n o c h e n 4 1 , 43 M i t t e l h a n d k n o c h e n 28 M o n d b e i n 28 M u m i f i k a t i o n 121 M u s c u l u s biceps 7 1 , 72 Musculus biceps femoris 76, 77 Musculus brachio-radialis 7 2 Musculus coraco-brachialis 7 1
Musculus deltoides 65, 7 1 Musculus extensor d i g i t o r u m 7 2 > 74 Musculus fibularis longus et brevis 78, 7 9 Musculus flexor d i g i t o r u m 72, 74 Musculus gastrocnemius 76, 78 Musculus glutaeus m a x i m u s et minimus 7 5 , 7 6 Musculus latissimus dorsi 62 Musculus masseter 68 Musculus obliquus a b d o m i n i s externus et internus 64, 65 Musculus p e c t o r a l i s m a j o r et m i n o r 63, 65 Musculus psoas 67 Musculus q u a d r i c e p s f e m o r i s 75. 76, 7 7 Musculus rectus a b d o m i n i s 64, 65 Musculus rectus f e m o r i s 7 7 Musculus sartorius 75, 7 7 M u s c u l i scaleni 70 Musculus s e m i m e m b r a n a c e u s 76, 7 7 Musculus semitendinosus 76, 77 Musculus serratus lateralis 63, Musculus serratus posterior 63 Musculus s t e m o c l e i d o m a s t o i deus 70 Musculus t e m p o r a l i s 69 Musculus tensor fasciae latae 77 Musculus tibialis anterior et posterior 78, 7 9 Musculus transversus a b d o m i nis 64, 65 Musculus t r a p e z i u s 6 1 , 62 Musculus triceps brachii 7 2 Musculus triceps surae 79 M u s k e l g e w e b e 8, 9 M u s k e l p h y s i o l o g i e 59 M u s k e l t o n u s 59 M y e l o m a t o s e 156 M y o k a r d 181 M y x ö d e m 169 N a b e l a r t e r i e n 185 N a b e l b r u c h 245 N a b e l r i n g 65 N a b e l v e n e 186 N a e v u s pigmentosus 160 Nagelgeschwür 111 N a r b e 95 N a r b e n b r u c h 245 " N a r b e n Verengung 105 N a r k o s e a p p a r a t 133 N a r k o s e g e f a h r e n 135 N a r k o s e s t a d i e n 135 N a r k o s e v e r f a h r e n 136
251 N a s e n b e i n 52 N a s e n f u r u n k e l 158 Nasenhöhle j 7 Nasenmuschel 51 Nasenmuschelbein 52 N e k r o s e 121 N e r v e n g e w e b e 9, 10 N e r v u s phrenicus 70 N e u r i n o m 150, 155, 167 N e u r i t 10 N e u r o c r a n i u m 44 N e u r o g l i a 150 N e t z , g r o ß e s und kleines 213, 214 Netzbeutel 214 N i e r e n a r t e r i e 84, 8 j N e u c l e u s c a u d a t u s 152 Nucleus lentiformis 152 Nukleus 1 N y l o n f a d e n 130 O b e r a r m k n o c h e n 24, 25 O b e r a r m k o p f 2$, 27 O b e r a r m m u s k e l 70, 7 1 O b e r a r m r o l l e 2 j , 27 Oberarmspeichenmuskel 72 Oberflächenanästhesie 137 O b e r l i p p e n f u r u n k e l 158 O b e r k i e f e r 4$ O b e r k i e f e r h ö h l e $1, $7 O b e r k i e f e r k n o c h e n 5 1 , 52 O b e r s c h e n k e l 35 O b e r s d i e n k e l a r t e r i e 84, 85 Oberschenkelkopfgelenkp f a n n e 30 O b e r s c h e n k e l m u s k e l n 7 5 , 76 O b e r s c h c n k e l v e n e 85, 86 O b t u r a t i o n s i l e u s 224, 225 O d o n t o g e n e E p i t h e l z y s t e 161 O d o n t o m 162 O f f e n e r D u c t u s B o t a l l i 199 O h n m a c h t 93 O k k l u s i o n s i l e u s 224 O l e o t h o r a x 196 O m e n t u m m a j u s et minus 213, 2 1 4 O p e r a t i v e W u n d v e r s o r g u n g 97 O p i s t h o t o n u s 148 O p t i m a l e s I n t e r v a l l 59 O r b i t a 49 Organmuskulatur 8 ö r t l i c h e B e t ä u b u n g 137 O s c a p i t a t u m 28 O s conchale 52 O s c o x a e 30, 31 O s cuboides pedis 41 O s c u n e i f o r m e pedis 41 O s e t h m o i d a l e 51 O s ethmoides 46 O s f r o n t a l e 46, 49 O s h a m a t u m 28
254 Ulcus duodeni 220 Ulcus rodens 160 Ulcus ventriculi 2 1 9 Ulkusstenose 220 U l n a 26 Unterarmknochen 26 Unterarmmuskel 72, 73 Unterarmpronatoren 74 Unterarmsupinatoren 74 Unterkieferknochen 53, 54 Unterschenkelmuskulatur 78 Vatersche Papille 203 Vena bradiiocephalica 85, 86 V e n a bronchalis 84 V e n a c a v a cranialis 180 ff. Vena c a v a superior et inferior 85, 86 Vena femoralis 85, 86 V e n a iliaca 85, 86 V e n a jugularis 85, 86 Vena portae 86, 209 Vena subclavia 85, 86 V e n a umbilicalis 186 Venen 81 Venenentzündung 1 1 4 Ventilpneumothorax 190 Ventrikel des Gehirns 1 5 1 , 1 5 3 Ventrikulographie 154 Verätzung 105 Verbrennung 90, 105, 106 Vergiftung 105 Verrenkung 89 Vesica fellea 209
Register Verstauchung 89 Vieleckbeine 28 Vierköpfiger Oberschenkelmuskel 75, 76, 77 Viscerocranium j i Vollnarkose 1 3 2 V o l v o l u s 224 V o m e r 52 Wadenbein 39 Wadenbeinknorren 36 Wadenbeinmuskeln 78 Warzenfortsatz 47, 48 Wasserdampfsterilisation 124 Weißschwielenkrankheit 161 Wespenbein 48, 49 Wirbelkanal 19 Wirbelkörper 1 7 Wirbelsäule 14 Witzel-Fistel 216 Wolfsrachen 156, 1 5 7 Wunddiphtherie 1 1 8 Wunde 87 Wundheilung 94 Wundinfektion 108 Wundrose 1 1 5 Wundschmerz 92 Wundstarrkrampf 1 1 6 Wundwärzchen 9$ Würfelbein (Fuß) 41, 42, 43 Wurmfortsatz 204, 205 Wurmfortsatzabszeß 227, 228 Wurmfortsatzentzündung 226, 227
Zähne 55 Zahnfächerfortsatz 52 Zahngranulom 161 Zehenknochen 4 1 , 42, 43 Zehenstrecker 78 Zellehre 1 , 2 Zelleib 1 , 2 Zellkern 1 , 2 Zellteilung 3 Zenkersches Speiseröhrendivertikel 216, 2 1 7 Zentralkörperdien 1 ff. Zentrosom 1 Zungenbein 54 Zungenbeinmuskulatur 70 Zungenkrebs 160 Z w e i k ö p f i g e r Armmuskel 7 1 Z w e i k ö p f i g e r Schenkelmuskel 76, 7 7 Z w e i k ö p f i g e r Wadenmuskel 76. 79 Zwerchfell 67, 68 Zwerchfellarterie 85 Zwerchfellhernie 2 4 J Zwerchfellnerv 70 Zwischenrippenarterie 8 5 Zwischenrippenmuskeln 64 Zwischenwirbelgelenk 20 Zwischenwirbelscheibe 13, 20 Zwölffingerdarmgeschwür 220 Zylinderepithel 5 Zytoplasma 1
ANTON
WALDEYER
Anatomie des Menschen Ein Grundriß für Studierende und Ärzte dargestellt nach systematischen topographischen und praktischen Gesichtspunkten I. T e i l :
Allgemeine Anatomie, Rücken, Bauch, Becken, Bein
3., neubearbeitete Autlage. Mit 271 meist XV, 369 Seiten. 1957. Ganzleinen DM 38,—
II. T e i l :
iatbigen
Abbildungen.
Groß-Oktav.
Kopf und Hals, Sehorgan, Ohr, Gehirn, Obere Gliedmaße, Brust
Mit 354, meist farbigen Ganzleinen DM 24,—
Abbildungen.
Teil I und II zusammen
bezogen
Groß-Oktav.
XVIII, 523 Seiten.
1950.
DM 56,—
„Es geschieht nicht oft, daß ein hochwissenschaftliches Werk, das für Fachärzte, Ärzte und Studierende der Medizin geschrieben ist, gleichzeitig ein Lehrbuch, als Wegweiser, als Unterrichtshilfe für die Schulschwester dienen kann. Bei dem Werk von Prof. Dr. med. et phil. A. W A L D E Y E R : „ A n a t o m i e d e s M e n s c h e n " ist dies einmal der Fall . . . Die Beurteilung der Vorzüge dieses Werkes über die Anatomie des Menschen veranlaßt uns, Schwestern und vor allem Schulschwestern auf das Buch von Prof. Waldeyer besonders aufmerksam zu machen und seine Anschaffung zu empfehlen. Wie gesagt, gerade die Art der Darstellung eines besonders wichtigen Gebietes der Wissenschaft vom Menschen in ärztlicher Sicht und die Vielfalt der einprägsamen Abbildungen fallen auf und machen das Werk darum auch sehr gut für eine Schulschwester geeignet. W e r von den Schulschwestern nach diesem Werk arbeiten kann, wird Verfasser und Verlag für diese Neuerscheinung dankbar sein. Allein schon durch das Zeigen der technisch vorbildlich wiedergegebenen Abbildungen kann die Schulschwester den Unterricht sehr lebendig gestalten und kann so wesentlich zum Erreichen des Unterrichtsziels auf diesem Gebiet beitragen." E. Seh. „Die Agnes
Karll-Schwester",
11. Jahrg.
1957
„Waldeyers „Anatomie" ist als ein Grundriß für Studierende und Ärzte gedacht und geht in vielen Dingen über das hinaus, was die Schwester an Kenntnissen in der Anatomie zum Verständnis des Krankheitsgeschehens und ihrer Arbeit am Krankenbett braucht. Das Buch stellt aber mit großem Geschick die wesentlichen Dinge in der Anatomie heraus, unterstützt durch ausgezeichnete, instruktive Abbildungen. Es gibt damit eine gute Grundlage zum Verständnis der Physiologie, wie auch immer wieder funktionelle Zusammenhänge betont und Hinweise auf die Physiologie gegeben werden. Das Buch ist daher den Unterrichtsschwestern zum eigenen Studium sehr zu empfehlen. Denn nur bei einer vertieften Kenntnis der Anatomie ist es möglich, den Stoff im Unterricht so klar und einfach darzubieten, daß er dem Verständnis der Schülerinnen angepaßt ist. Darüber hinaus sollte das Buch in der Bibliothek der Krankenpflegeschule zu finden sein und sein Studium auch der angehenden Operationsschwester empfohlen werden." Schw. L. K. Die Diakonieschwester, Helt 10, 1957
Lassen Sie sich die Bände unverbindlich
bei Ihrem Buchhändler
vorlegen.
WALTER DE G R U Y T E R & CO. / B E R L I N W 3 5 VORMALS G. J. GÖSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG • J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG • GEORG REIMER • KARL J. TRÜBNER • VEIT & COMP.
ERICH
THULCKE
Lehrbuch für Masseure Mit 141, zum Teil farbigen Abbildungen für den anatomischen und 24 Tafeln mit Trickzeichnungen für den praktischen Teil. Groß-Oktav. XII, 431 Seiten. 1956. Ganzleinen DM 38,—. „Sowohl Masseure als auch Krankenschwestern und Krankenpfleger müssen sich von diesem Buch angesprochen fühlen. Es wird ihnen hier ein Wissen zur Verfügung gestellt, das sie immer wieder als wichtige Stütze in ihrem Beruf zu schätzen wissen werden." Die Agnes-Karll-Schwester
ILSE
VON
RIESEN
—
DR. M A R I A N N E
ALBRECHT
Einführung in die Zelldiagnostik des menschlichen Knochenmarkes und Blutes für medizinisch-technische Assistentinnen und Studierende Mit einem Vorwort von Dr. Heinz S c h l a g , Berlin. 4 mehrfarbige Tafeln mit Abbildungen von Knochenmark und Blutzellen und 32 Seiten erläuternder Text. Groß-Oktav. 1957. DM 16,80. Als langjährige Mitarbeiter auf verschiedenen hämatologischen Abteilungen haben die Verfasser besondere Erfahrungen und Kenntnisse erworben, die sie in Bild und Text verwertet haben. Das Buch verdient weiteste Verbreitung und gehört in die Hand jeder medizinisch-technischen Assistentin und in die Hand der Studierenden. Die hervorragend wiedergegebenen farbigen Bilder, die auf herausnehmbaren Tafeln angeordnet sind, lassen sich mit dem erklärenden Text bei der praktischen Arbeit am Mikroskop besonders gut verwenden. Lassen
Sie sich bitte
die
Werke
unverbindlich
zur Ansicht
vorlegen!
WALTER D E G R U Y T E R & CO. / B E R L I N W 35 VORMALS G. J. G Ö S C H E N ' S C H E VERLAGSHANDLUNG • J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG
• GEORG REIMER
• KARL J. T R Ü B N E R
. VEIT Sc COMP.
W.
PSCHYREMBEL
Praktische Geburtshilfe für Studierende und Ä r z t e 6., n e u b e a r b e i t e t e Auflage. Groß-Oktav. Mit 460 Abbildungen. X V , 663 Seiten. 1958. Ganzleinen DM 28,—. „Diese ausgezeichnete, prägnante, kurz gefaßte Enzyklopädie von Seiten eines geborenen Didakten mit präzis gefaßter Indikationsstellung ist für den Arzt in d e r Praxis ein w e r t v o l l e s Nachschlagewerk, in dem er sich auch . . . über die neuesten M a ß n a h m e n orientieren kann." Berliner Ärzteblatt O. H E L F E R
— B.
KABOTH
Kleine Gesetzeskunde für die Krankenpflege 4. Auflage mit Nachtrag Klein-Oktav. 62 Seiten. 10—49 ab 50
der gesetzlichen Bestimmungen bis zum August 1957. 1957. DM 1,80 Expl. DM 1,70 Expl. DM 1,60
„Das Buch ist wie die vorhergehenden übersichtlich geordnet, leicht verständlich und enthält für das Krankenpflegepersonal die Bestimmungen, die für die Ausübung des Berufes gebraucht werden." Krankenhaus Umschau O. H E L F E R
— B.
KABOTH
Männer der Medizin
Kurzbiographien
Klein-Oktav. 66 Seiten. 1955. DM 2,60 10—49 Expl. DM 2,50 ab 50 Expl. DM 2,40 „Für den Unterricht in Schwesternschulen bietet dieses kleine Kompendium die Möglichkeit, die wichtigsten Ereignisse und Daten aus der Geschichte der Medizin an Lernende zu vermitteln. Die pädagogisch klug gewählte Form der Kurzbiographie wird es der zukünftigen Arzthelferin leicht machen, sich den Stoff schnei] und sicher einzuprägen." Ärztliche Mitteilungen
W A L T E R D E G R U Y T E R & CO. / B E R L I N W 35 VORMALS G. J.GÖSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG • J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG
• GEORG REIMER
• KARL J. TRÜBNER
• VEIT Sc COMP.
W. P S C H Y R E M B E L
Klinisches Wörterbuch Gegründet von O t t o D o r n b 1 ü t h. 117.—122., mit einem neubearbeiteten und erweiterten Nachtrag versehene Auflage. Oktav. XVI, 1120 Seiten mit 786 Abbildungen. 1958, Ganzleinen DM 16,—. „Das seit Jahrzehnten bekannte und beliebte .Klinische Wörterbuch' von Pschyrembel ist in tadelloser, handlicher Ausführung erschienen. Der Inhalt ist wesentlich erweitert, auf den neuesten Stand der Wissenschaft gebracht und bietet in kurzer, verständlicher Form Auskunft über alle Gebiete der Medizin. Auch die neuesten Methoden in Diagnostik und Therapie, ferner Antibiotica, neu entdeckte Vitamine und Hormone, moderne Narkosearten u. a. mehr, werden berücksichtigt. Es kann jeder Schwester wirklich empfohlen werden, sich diesen zuverlässigen Berater anzuschaffen und damit ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen." Schw. W. J. Deutsche Schwesternzeitung, Stuttgart „ . . . Von Auflage zu Auflage hat der Autor den neuzeitlichen Erkenntnissen des ärztlichen Fachwissens immer mehr Rechnung getragen. Das .Klinische Wörterbuch' ist nach wie vor für den Arzt, den Medizinstudenten, für jede Krankenschwester und für jeden, der im öffentlichen Gesundheitsdienst und im Krankenhaus tätig ist, ein nicht mehr wegzudenkender Ratgeber geworden." B. 1. Anstaltsumschau Kulmbach
C.
HUNNIUS
Pharmazeutisches Wörterbuch 2., wesentlich erweiterte und verbesserte Auflage. Oktav. XII, 610 Seiten. 1955. Ganzleinen DM 18,40 „Den Apothekern wohlbekannt, ist das .Pharmazeutische Wörterbuch', jedoch ein überaus nützliches Requisit auch für die ärztliche Bibliothek und sollte seinen Standort eigentlich neben dem .Klinischen Wörterbuch' haben. Neben zahlreichen pharmaziegeschichtlichen Angaben und Hinweisen für die chemische Arbeit ist das Buch durch ungewöhnlich reichhaltige Tabellen, z. B. Vergiftungen, unverträgliche Arzneimischungen u. a. m. ergänzt." Arzt und Apotheke
W A L T E R D E G R U Y T E R & CO. / B E R L I N W 35 VORMALS G. J . G Ö S C H E N ' S C H E VERLAGSHANDLUNG • J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG
• G E O R G REIMER
• KARL J. T R U B N E R
• VEIT & COMP.