J. v. Staudingers Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch: Band 6 Einführungsgesetz [5./6. neubearbeitete Aufl., Reprint 2021] 9783112601389, 9783112601372


195 97 90MB

German Pages 862 Year 1912

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

J. v. Staudingers Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch: Band 6 Einführungsgesetz [5./6. neubearbeitete Aufl., Reprint 2021]
 9783112601389, 9783112601372

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

3. v. Staubingers Kommentar ZUU

Bürgerlichen Gesetzbuch «Nb dem Einsthrnngrgesetze herausgegeben von

Dr. Theodor Coetoeitftlb,

Dr. Enoin Biejler,

Unw^Profeflor und Rechtsanwalt in München

Professor an der Univerfität Freiburg L w.

Philipp Moyring t,

Dr. Ludwig Kuhleubeck,

Ä. OberlandeSgerichtSrat in München

Rechtsanwalt in Jena, vorm. ord. Professwr an der Univerfität Lausanne'

Dr. Karl Kober,

K

OberlandeSgerichtSrat in München

Dr. Theodor Engelmann, 1 K. OberlandeSgerichtSrat In München

Dr. Selig yerzfelder,

Joseph Wagner,

NechtSanwalt und Iusti-rat in München

Rat am S. Obersten Landesgericht Münch«».

5./«. neubearbeitete Auflage.

1911. München und Berlin. I. Schweitzer Berlag (Arthur Sellier).

8.1.6tiiiii|tr5 SiMtiftr $11 MßMti Echtzkch ui tm EnfthmMetzt vi. Baud.

Einfnhrungsgrsetz Erläutert

von

Dr. K. Knhlrnkrck, Rechtsanwalt In Jena, vorm. orb. Professor an der Universität Lausanne.

5./6.

neubearbeitete

Anflage.

1911. München «nd Berlin. I. Schweitzer Verlag (Arthur Sellier).

Inhaltsübersicht znm sechste» Bande.

Ei«sShr»»gSgesetz. Literatur

Srlt» VII

Abkürzungen

VIII

Einleitung Erster Abschnitt. Aügewrin« varschristei

«rt. 1—31

1

2

Zweiter Abschnitt. Verhältnis he« Bürgerliche» vesetzbuch« 1« he« Reich-gesetze»

32-64

130

Dritter Abschnitt, «erhiltui» M Bürgerliche» «esetzhuch» |M he« La»he«gtsrtze»

66—152

184

163—218

878

vierter Abschnitt.

Kebergaugsbarschriste»

Alphabetische« Register................................................................

660

Literatur im allGemeine«. Die Spezialliteratur ist in Fußnoten (*) bei den einzelnen Abschnitten. Titeln oder Paragraphen anfgeführt.

v. Bar — v. Bar, Lehrbuch de- internationalen Privat- und Strafrecht-, Stuttgart 1892. Becher — H. Becher, Die Au-führung-gesetze zum Bürgerlichen Gesetzbuche, München 1900/1901. Buchka — G. v. Buchka, Landesprivatrecht der Grobherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Sttelitz, Halle 1905. Dörner — P. Dörner, Prof. Dr. Seng, Badische- Lande-privattecht, Halle a. S. 1906. Endemann — F. Endemann, Lehrbuch de- Bürgerlichen Recht-, 9. Aufl., Bd. I, Berlin 1903. Gierke = Otto Gierke, Deutsche- Privattecht, Bd. I, Leipzig 1895. Habicht — H. Habicht, Die Einwirkung de- BGB. auf zuvor entstandene Rechtsverhältnisse, 3. Aust., Jena 1901. Kisch — W. Kisch, Elsaß-Lothringische- LandeSprivatrecht, Halle a. 6.1905. Kloß — R. Kloß, Sächsische- Lande-privattecht, 2. Aufl. Halle a. S. 1908. Reumann — H. Reumann, Handausgabe de- BGB. für da- Deutsche Reich, HL Bd. 4. Aufl., Berlin 1905. Reumann, Jahrb. — H. Reumann, Jahrbuch de- Deutschen Recht-, Berlin, 1.—6. Jahrgang bi- 1908. Riedner = A. Riedner, Da- Einführung-gesetz, 2. Aufl., Berlin 1901. Oertmann — Oertmann, Bayer. Lande-privattecht, Halle 1903. Planck — G. Planck, Bürgerliche- Gesetzbuch nebst Einführung-gesetz, 3. Aufl. 1905. Roth -- Roth-Becher, Bayer. Zivilrecht, 2. Aufl. 1898. Scherer, Einführung-gesetz zum BGB., Erlangen 1900. Stobbe, Handbuch de- Deutschen Privatrechts, 3. Aufl., Berlin 1897. Windscheid-Kipp, P. — B. Windscheid, Lehrbuch de- Pandektenrechte-, 9. Aufl., bearbeitet von Th. Kipp, Frankfurt a. M. 1906.

Att-rz»«ge« AG. — Au-führung-gesetz zum BGB. AGO. = Au-führung-gesetz zur Grundbuch­ ordnung und zu dem Gesetz über die Zwangsversteigerung und die ZwangSverwauung. Anf.Ges. — Gesetz 6ttr. die Anfechtung von Rechtshandlungen eines Schuldner- außer­ halb deS Konkursverfahrens. Bayr. Oberst. LG. — Sammlung von Ent­ scheidungen deS Bayrischen Obersten LandeSgerichtS in Zivilsachen; — n. F — Samm­ lung re. neue Folge (von 1901 ab). Bayr. Z f. R. — Zeitschrift für Rechtspflege in Bayern. Bl. f. RA. — Dr. I. A. SeuffertS Blätter für Recht-anwendung. BLR. — Bayrische- Landrecht. BGB. — Bürgerliches Gesetzbuch.

cod. civ. — code civil. D. = Denkschrift (z. B. D.z. ZPO.); D. (ohne Beisatz) = Denkschrift zum Entwurf eineBGB. D. Jur Z. = Deutsche Juristenzettuna. E. 1, n, m — Entwurf I, Ü, in d. BGB.

EG. — Einführung-gesetz z. BGB Entsch. FG. — Entscheidungen in Angelegen­ heiten der fteiwiüigen Gerichtsbarkeit und de- GrundbuchrechtS, zusammengestellt im ReichS-Justizamte. FG. — Reich-gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit. GBO. — Grundbuchordnung. Gem. R. — Gemeine- Recht. Gruchot, Beitr. — Beitrüge zur Erläuterung de- deutschen Recht-, begründet von Gruchot. G. u. BBl. — Gesetz- und Verordnungsblatt für da- Königreich Bayern. GBG. — GerichtSverfaffungSgesetz. HGB — Handelsgesetzbuch. Jur. Wschr. — Juristische Wochenschrift. KO. — Kontur-ordnung. Kreittmayr, Ann. — Kreittmayr, Annotattonen zum bayer. Landrecht.

LZ. — Leipziger Zeitschrift für Handel--, Konkurs- und Versicherung-recht. M. I, 1 — Motive zum Entwürfe (I) eiueBGB. Bd. I Seite 1. Mot. z EG. — Motive zum Einführung-gesetz z. BGB. Not.Ges. — Notariat-gesetz. P. 1,1 — Protokolle der Kommission für die zweite Lesung deS Entwurfs deS BGB. Bd. I Sette 1. PLR. — Preußische- Landrecht. RG. = Reich-gesetz. RGBl. — Reich-gesetzblatt. ROHG. = Entscheidungen deS ReichSoberhandel-gerichtS. RTK. 1 — Bericht der Reichstag-kommission bette 1. Röm. R. — Römische- Recht. RGE. — Entscheidungen deS Reich-gerichtin Zivilsachen. RGE. üt StG. — Entscheidungen de- Reichs­ gericht- in Strasiachen. Rspr. d. OLG. — die Rechtsprechung der Oberlande-gerichte auf dem Gebiete de- Zivil­ recht-, herau-gegeben von Mugdan und Falkmann. Sächf. GB. — Bürgerliches Gesetzbuch für daS Königreich Sachsen. Seuff. Arch. — Seuffert- Archiv. StB. 1 — Stenographische Berichte de-Reich-» tag- Seite 1. StGB. — Strafgesetzbuch. StPO. — Strafprozeßordnung. Zentral-Bl. = Zentral-Blatt für freiwillige Gerichtsbarkeit u. Notariat, sowie Zwangs­ versteigerung. ZG. I, 1 = Zusammenst. d. gutachtt. Aeuße­ rungen zu dem Entw. eine- BGB. Bd. I Seite 1. ZPO. = Zivilprozeßordnung. ZwVG. — Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwang-verwaltung.

Sämtliche Gesetzesmaterialien sind in der Ausgabe von I. Guttentag zittert.

Einleitung. Die Aufgaben, welche das EG. z. BGB. erfüllt, dienen im wesentlichen der Ab­ grenzung des Geltungsbereichs deS BGB. in inhaltlichem, räumlichem und zeitlichem Sinne, und »war im Wege gesetzlicher Auslegungsvorschriften. Daneben finden sich freilich auch einzelne allgemeine Ausführung-bestimmungen, insbesondere Abänderungen schon bestehender Reichsgesetze. I. In den Art. 1—6 werden allgemeine Vorschriften gegeben. ES werden der Zeitpunkt deS Inkrafttretens deS BGB. und verschiedener Nebengesetze fest­ gestellt, der Begriff „Gesetz" sowie die Bedeutung der zugunsten der Landesgesetzgebung gemachten Vorbehalte authentisch erläutert und hinsichtlich der Verweisung bis­ heriger Gesetze auf zur Aufhebung gelangende Rechtsnormen, sodann hinsichtlich deS ReichSlandS Elsaß-Lothringen sowie betreffs der Zuständigkeit deSReichSgericht» Vorschriften gegeben. II. Die Art. 7—31 enthalten Vorschriften über baS internationale Privat­ recht, begrenzen also das Anwendungsgebiet deS BGB. in räumlicher Beziehung. HI. Der zweite Abschnitt (Art. 32—54) regelt das Verhältnis des VVB. zu den Retchsgefetzen teils im allgemeinen, teils in Erläuterung oder Abänderung ein­ zelner Vorschriften bestimmter Gesetze. IV. Der dritte Abschnitt (Art. 55—152) besaßt sich mit der Regelung deS Ver­ hältnisses des BGB. zu de« Landesgesetze« und stellt zugunsten der letzteren eiue große Zahl von Vorbehalten auf; der Abschnitt regelt also vornehmlich die innere, inhaltliche Tragweite deS BGB. V. Der vierte Abschnitt (Art. 153—218) enthält endlich die Uebergmegsvorfchristea für eine große Reihe von Rechtsinstituten, indem teils besondere Recht-sätze für die Uebergangsperiode aufgestellt, teils die LandeSgesetze zur Aufstellung von solchen für befugt erklärt werden. Dieser Abschnitt regelt also die Geltung deS BGB. in zeit­ licher Hinsicht, das sog. Zwischenzeilrecht (Kohler) oder „intertemporale" Privatrecht (Affolter). VI. Redaktionelles. Bom Entwürfe der 1. Komm, weicht das Einführungsgesetz nicht unerheblich ab. Trotzdem die ziemlich umfangreichen Art. 11—15 des ersten Entwurfs, welche daS Verhältnis deS BGB. zur ZPO., zur KO. und zu den EinführungSgesetzen für beide regeln sollten, aus dem EG. herausgenommen und besonderen Gesetzen (vgl. die Gesetze vom 17. Mai 1898 über die Aenderungen der ZPO. und über die Aenderungen der KO. mit den EinführungSgesetzen hierzu vom gleichen Tage) »ugewiesen wurden, umfaßt daS nunmehrige EG. 218 Artikel, während der E. I deren nur 120 enthalten hatte. An der Aenderung und Erweiterung deS 1. Entwurfs haben die 11. Komm* welche auch dieseGesetz einer zweimaligen Lesung unterzog, dann die Justizkommissionen deS Bundesratund deS Reichstags sowie daS Plenum d«S Reichstags mitgewirtt. Staudiager, BGV. VI (Kuhlenbeck, StaführungSgesetz).

576. KufL

Einführung-gesetz.

Die hauptsächlichste Erweiterung deS E. l wurde verursacht durch die erst vom Bundesrate bewirkte Einfügung von Vorschriften über das internationale Privatrecht (Art. 7—31), von welchem im gedruckten l. Entwurf gar nichts enthalten war, während die II. Komm, (im E. II) diesen Gegenstand in einem 6. Buche des BGB. (§§ 2236—2265) zu regeln vorgeschlagen hatte. Bei den einzelnen Artikeln ist nachstehend in nahezu vollständiger Weise die Ab­ weichung des Gesetzestextes vom E. I und die Ursache derselben angegeben und wird hierauf verwiesen. Im übrigen wird auf die allgemeine Einleitung zu diesem Kommentare Bezug genommen.

Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften. Vorbemerkungen zu deu allgemeinen Vorfchristeu der Art. 1—6. Die Art. 1—6 regeln keinen zusammenhängenden Rechtsstoff. Art. 1 stellt den Zeitpunkt -es Inkrafttretens deS BGB. und verschiedener Neben­ gesetze auf den 1. Januar 1900 fest. Art. 2 erläutert den Begriff „Gesetz" und gibt Veranlassung zu Erörterungen über die Rechtsnormen überhaupt, namentlich auch über Staatsverträge, Autonomie, Analogie und Gewohnheitsrecht. Art. 3 erläutert die Bedeutung und Tragweite -er AuS-rncke, welche im BGB. und

in diesem Gesetze für -ie Feststellung von Vorbehalten zugunsten der Lan-eSgesetzge-ung an­ gewendet werden. Art. 4 regelt die Ersetzung derjenigen reichs- und landesgesetzlichen Vorschriften, auf welche in anderen Reichs- oder Landesgesetzen verwiesen ist, die aber durch das BGB. oder durch dieses EG. aufgehoben werden, durch die Verweisungen auf die entsprechenden Vorschriften des BGB. und dieses EG. Art. 5 erklärt das Reichsland Klfaß-Lothringen alS einen Bundesstaat im Sinne des BGB. sowie dieses EG. Art. 6 entzieht endlich dem baherischen oberste» Laudesgericht einen Teil seiner auf dem § 8 des EG. z. GVG. beruhenden bisherigen Zuständigkeit, indem in bürgerlichen Rechlsstreitigkeiten, in welchen durch Klage oder Widerklage ein Anspruch auf Grund des BGB. geltend gemacht ist, die Verhandlung und Entscheidung letzter Instanz dem Reichs* gerichte zugewiesen wird.

Art. 1. Das Bürgerliche Gesetzbuch tritt am 1. Januar 1900 gleichzeitig mit einem Gesetze, betreffend Aenderungen des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Civilprozeß-

ordnung und der Konkursordnung, einem Gesetz über die Zwangsversteigerung

und die Zwangsverwaltung, einer Grundbuchordnung und einem Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit in Kraft. @. I, 1; II, 1; III, 1.

1 Redaktionelles: Der erste Artikel des Einführungs-Gesetzes erhielt seine nun­ mehrige Gestalt erst in der Reichstagskommission, welche das Datum des Inkrafttretens des BGB. auf den 1. Januar 1900 festsetzte (RTK. 1), während E. I das Datum offen ge­ lassen und E. H das Inkrafttreten „an einem durch Kaiserliche Verordnung mit Zustimmuna des Bundesrates festzusetzenden Tage, spätestens am............ " vorgesehen hatte (Reatz III, 1). Seine erste Erweiterung hatte der Art. im E. II erfahren, in welchem die Worte „gleichzeitig mit" bis „Gerichtsbarkeit" eingefügt wurden.

Einführung-gesetz.

Die hauptsächlichste Erweiterung deS E. l wurde verursacht durch die erst vom Bundesrate bewirkte Einfügung von Vorschriften über das internationale Privatrecht (Art. 7—31), von welchem im gedruckten l. Entwurf gar nichts enthalten war, während die II. Komm, (im E. II) diesen Gegenstand in einem 6. Buche des BGB. (§§ 2236—2265) zu regeln vorgeschlagen hatte. Bei den einzelnen Artikeln ist nachstehend in nahezu vollständiger Weise die Ab­ weichung des Gesetzestextes vom E. I und die Ursache derselben angegeben und wird hierauf verwiesen. Im übrigen wird auf die allgemeine Einleitung zu diesem Kommentare Bezug genommen.

Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften. Vorbemerkungen zu deu allgemeinen Vorfchristeu der Art. 1—6. Die Art. 1—6 regeln keinen zusammenhängenden Rechtsstoff. Art. 1 stellt den Zeitpunkt -es Inkrafttretens deS BGB. und verschiedener Neben­ gesetze auf den 1. Januar 1900 fest. Art. 2 erläutert den Begriff „Gesetz" und gibt Veranlassung zu Erörterungen über die Rechtsnormen überhaupt, namentlich auch über Staatsverträge, Autonomie, Analogie und Gewohnheitsrecht. Art. 3 erläutert die Bedeutung und Tragweite -er AuS-rncke, welche im BGB. und

in diesem Gesetze für -ie Feststellung von Vorbehalten zugunsten der Lan-eSgesetzge-ung an­ gewendet werden. Art. 4 regelt die Ersetzung derjenigen reichs- und landesgesetzlichen Vorschriften, auf welche in anderen Reichs- oder Landesgesetzen verwiesen ist, die aber durch das BGB. oder durch dieses EG. aufgehoben werden, durch die Verweisungen auf die entsprechenden Vorschriften des BGB. und dieses EG. Art. 5 erklärt das Reichsland Klfaß-Lothringen alS einen Bundesstaat im Sinne des BGB. sowie dieses EG. Art. 6 entzieht endlich dem baherischen oberste» Laudesgericht einen Teil seiner auf dem § 8 des EG. z. GVG. beruhenden bisherigen Zuständigkeit, indem in bürgerlichen Rechlsstreitigkeiten, in welchen durch Klage oder Widerklage ein Anspruch auf Grund des BGB. geltend gemacht ist, die Verhandlung und Entscheidung letzter Instanz dem Reichs* gerichte zugewiesen wird.

Art. 1. Das Bürgerliche Gesetzbuch tritt am 1. Januar 1900 gleichzeitig mit einem Gesetze, betreffend Aenderungen des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Civilprozeß-

ordnung und der Konkursordnung, einem Gesetz über die Zwangsversteigerung

und die Zwangsverwaltung, einer Grundbuchordnung und einem Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit in Kraft. @. I, 1; II, 1; III, 1.

1 Redaktionelles: Der erste Artikel des Einführungs-Gesetzes erhielt seine nun­ mehrige Gestalt erst in der Reichstagskommission, welche das Datum des Inkrafttretens des BGB. auf den 1. Januar 1900 festsetzte (RTK. 1), während E. I das Datum offen ge­ lassen und E. H das Inkrafttreten „an einem durch Kaiserliche Verordnung mit Zustimmuna des Bundesrates festzusetzenden Tage, spätestens am............ " vorgesehen hatte (Reatz III, 1). Seine erste Erweiterung hatte der Art. im E. II erfahren, in welchem die Worte „gleichzeitig mit" bis „Gerichtsbarkeit" eingefügt wurden.

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. Borbemerk. z. d. allgem. Borschr. d. Art. 1—6. Art. 1.

3

2. Der Ausdruck „Bürgerliches Gesetzbuch" hatte mehrfache Beanstandung erfahren; z. B. war dessen Ersetzung durch die Worte „Reichsgesetzbuch" oder „Zivilgesetz­ buch" oder „Reichs-Zivilgesetzbuch" oder „Privatrechtliches Gesetzbuch" angeregt worden, weil der Ausdruck „Bürgerliches Gesetzbuch" nur eine Uebersetzung von code civil und auch sonst (vom Standpunkte der Sprachschönheit und vielleicht auch Sprachrichtigkeit aus) nicht einwandfrei sei. Die Beibehaltung des Ausdrucks wurde aber in der II. Komm, gutgeheißen, weil derselbe seit der Aufstellung des Entwurfs festgehalten war, dessen Fallenlassen am Abschlüsse des Gesetzgebungswerkes auffällig wäre, weil ferner der Aus­ druck „Zivilrecht" im Sinne von „Privatrecht" im Gegensatze zum öffentlichen Recht, insbesondere zum Strafrecht, längst eingebürgert und heute nur noch in diesem Sinne gebräuchlich sei, auch der Hoffnung Raum gegeben werden könne, daß das deutsche Volk sich mit der Uebersetzung „Bürgerliches Recht" und in gleicher Weise mit dem Namen „Bürgerliches Gesetzbuch" befreunden werde (P. VI, 358, 359). Das „Bürgerliche Recht" wurde in den M. I, 1 „als der Inbegriff derjenigen Normen bezeichnet, welche die den Personen als Privatpersonen zukommende rechtliche Stellung und die Verhältniffe regeln, in welchen die Personen als Privatpersonen untereinander stehen." Das BGB. selbst hat hauptsächlich wegen der Schwierigkeit der Abgrenzung des bürgerlichen Rechtes gegenüber dem öffentlichen Rechte von einer Begriffsbestimmung Abstand genommen. (M. z. EG. 147).

3. Ein Zeitpunkt des Inkrafttretens bes gegenwärtigen EinführnngsGesetzes ist in diesem nicht bestimmt. In den bisherigen Auflagen wurde daraus gefol­ gert, daß in Gemäßheit des Art. 2 der Reichsversassung anzunehmen sei, daß dasselbe, nachdem es in Nr. 21 des RGBl, vom 24. August 1896 publiziert wurde, nach Ablauf des 14. Tages seit seiner Verkündurm, d. h. mit dem 7. September 1896 in Kraft getreten sei. „Seine Vorschriften haben allerdings nicht den Sinn, daß die Rechtsverhältnisse, für welche sie gegeben sind, sich schon jetzt nach ihnen bestimmen, sondern sie legen sich diese Wirksamkeit erst vom Inkrafttreten des BGB. an bei, aber das Gesetz sagt jetzt schon, was vom 1. Januar 1900 an gelten soll." So Jacubezky in Verh. der bahr.K. d. Abg. Beil. Bd. 20 v. 1.1899 Abt. II S. 568 und Becher, Mat. Bd. II S. 552. Uebereinstimmend hiemit die Urteile d. OLG. München vom 18. Februar 1899 in Bl. f. RA. Bd. 64 S. 239 und des bahr. Oberst. LG. Vom 1. Juli 1899 und 9. Dezember 1899 in Bl. f. RA. Bd. 64 S. 520 und Bd. 65 S. 129, bayr. Oberst. LG. I S. 142, ebenso Windscheid-Kivp § 6, a Anm. 32, Planck Bem. 1 (jedoch unter einer Einschränkung der Bedeutung der Vorschrift), Riedner Bem. 3, Fischer-Henle Bem. 7, Bl. s. RA. Bd. 64 S. 238, 239, Lehmann in MSchr. s. HR. VII S. 2 ff. Dagegen ist zu bemerken: Jedes Gesetz, nicht nur das EG., sondern auch das BGB. ist in gewissem Sinne, nämlich in demjenigen, daß es „jetzt" schon sagt, was von einem bestimmten Datum an „gelten soll", selbstverständlich vom Augenblick seiner Publikation an formell in Geltung, auch wenn es eine vacatio legis sei es verfassungsmäßig oder kraft besonderer Vorschrift enthält. Wenn man aber diese Geltung des Gesetzes d. h. sein verfaffungsmäßiges Dasein als eines die Untertanen bindenden Gesetzesbefehls als formalen Geltungs­ beginn unterscheiden will von einem durch die etwaige vacatio legis bedingten materiellen Geltungsbegin«, so hat man damit noch keineswegs die im einzelnen Fall zu prüfende Frage erledigt, ob und wieweit ein bestimmtes Gesetz die Anwendung seiner Vor­ schriften sofort oder nach Ablauf der verfassungsmäßigen (allgemeinen) oder erst nach Eintritt besonderer noch in der Zukunft liegender Voraussetzungen vorschreibt. Letzteres braucht keineswegs immer ausdrücklich im Gesetze gesagt zu sein, es kann sich auch aus dem Zwecke des Gesetzes von selbst ergeben. Offenbar ergibt sich nun aus dem Zwecke der meisten Bestimmungen des EG., daß diese erst anwendbar sein sollen, nach­ dem das BGB. selbst „in Kraft getreten" d. h. materiell anwendbar geworden. „ Dies und nichts anderes wollen offenbar, wenn auch teilweise unter unklarer Be­ gründung, diejenigen behaupten, welche dem Einführungsgesetz dieselbe vacatio legis vindiiterot, wie dem BGB. selbst; sie wollen offenbar nur sagen, daß es nicht schon nach Art. 2 der Reichsverfassung mit dem 7. September 1896, sondern erst mit dem 1. Januar 1900 gleich­ zeitig mit dem BGB. „in Kraft getreten sei". Vgl. Habicht S. 35, § 5 Note 2, Scherer, I. Jahr ®-l®«n. 1 jti lll, Kuhlenbeck S. 11 Bem. 8, Neumann S. 2 Bem. 11,2, Eck, Vorträge 1898 S. 25, Bl. f. RA. Bd. 64 S. 242 ff. und S. 358 ff. Vgl. auch Mot. zum Entw. 1 einer GBO. !21. unb Gruchot, Beitr. Bd. 42 S. 309 Anm. 1, D. Jur.Z. 1896 S. 169, 1897 S. 196, 240 und 422. Uebrigens hat diese Frage nur eine akademische Bedeutung. Die in den früheren Auflagen vertretene Ansicht, daß z. B. für Alimentenprozesse, die in der Zeit Wffweu dem 7. September 1896 und 1. Januar 1900 entschieden wurden, mit Bezug auf 88 323 und 767 ZPO. die nach dem neuen Rechte eintretende Beendigung einer nach dem bisherigen Rechte begründeten Alimentationsverbindlichkeit vom Richter berücksichtigt werden mußte, halte ich für unzutreffend. Zweifellos hatten unsere Richter das BGB. t*

4

Einführung-gesetz.

erst vom 1. Januar 1900 ab anzuwcndeu, die besondere im BGB. gegebene vacatio legis diente wesentlich dem Zwecke, daß die Richter und Parleivertreter sich mit dem umfassenden Inhalt der neuen Kodifikation erst bekannt machen sollten; der Nachteil des Abs. 2 88 323, 767 dars daher nicht zu ungunsten einer Partei eintreten, die es vor .dem Schlüsse der mündliche» Verhandlung, in der die Geltendmachung von Einwendungen spätestens hätte erfolgen muffen" (88 323 Abs. 2, 767 Abs. 2), unterlassen hat, die spätere Anwendbarkeit der Vorschriften des BGB. geltend zu machen; darin würde ein Widerspruch gegen die Nichtanwendbarkeit deS Gesetzes innerhalb der legis vacatio zu finden sein. 4. Ueber den Geltungsbereich -es BGB. ist keine Bestimmung getroffen, während bei anderen Gesetzen (z. B. EG. z. StGB., zum GBG, z. ZPO., zur StPO., zur KO, dann im Gerichtskostengesetze vom 18. Juni 1878 8102 und in der RechtsnnwaltSordnung vom 1. Juli 1878 8 103) bestimmt ist, daß sie „im ganzen Umfange desReiches" in Kraft treten. ES versteht fich aber von selbst, daß das BGB., soweit nicht im einzelnen be­ sondere räumliche oder zeitliche Schranken gezogen werden (wie das vielfach in den Art. 7—218 diese- EG. geschieht), im ganzen Umfange des Deutschen Reiche- in Kraft getreten ist. Man vermied eine ausdrückliche Bestimmung absichtlich, tveil der Geltungsbereich des BGB. sich auch über das Deutsche Reich hinaus zu erstrecken hat und zwar a) allgemein, soweit das interilationale Recht daS zuläßt (vgl. unten Art. 7-31), b) auf die Kousulargerichtsbezirke, und weil auch in dieser Beziehung der 1. Januar 1900 als der Termin des Inkrafttretens gelten soll, während, wenn hier im Texte die Worte „im Umfange des Reiches" hinzu­ gefügt worden wären, im Hinblick auf 8 47 des Ges. über die Konsulargerichtsbarkeit vom 10. Juli 1879 (RGBl. S. 179), — nach welchem neue Gesetze mangels besonderer Be­ stimmungen in den KonsulargerichtSbezirken vier Monate nach Ausgabe des betreffenden Stücke- deS RGBl, in Berlin verbindliche Kraft erlangten, — Zweifel darüber hätten rege gemacht werden können, wann das BGB. für die Konsulargericytsbezirke in Kraft trat (vgl. M. 63). c) Was für die Konsnlargerichtsbezirke gilt, gilt in gleicher Weise nach 8 2 des Ges. vom 19. März 1888 auch für die Schutzgebiete. An die Stelle der erwähnten Gesetze vom 10. Juli 1879 und 19. März 1888 find nunmehr daS Ges. über die KonsularaerichtSbarkeit vom 7. April 1900 (welches nach 8 78 und nach der Kaiser!. BO. vom 25. Oktober 1900 erst mit dem 1. Januar 1901 in Kraft trat und in den 88 31—40 einige Abweichungen von Vorschriften d«S BGB. vorsieht) und daS Gesetz vom 10. September 1900 über die Schutz­ gebiete (welches nach der Kaiserl. BO. vom 9. November 1900 ebenfalls mit dem 1. Januar 1901 in Kraft trat und in den 88 3, 7 und 16 ähnliche abweichende Vorschriften vom BGB. wie daS ersterwähnte Gesetz enthält) getreten. Vgl. auch Einleit, zu Buch Bem. I, 2, 1. d) DaS räumliche Gebiet -eS Deutsche» Reichs ist gesetzlich begrenzt durch die RBerf. Art. 1—2, und die sie ergänzenden Gesetze (vgl. Art. 5, RG vom 9. Juni 1871 betr. die Vereinigung von Elsaß-Lothringen mit dem Reiche, RG. vom 15. Dezember 1890 betr die Vereinigung von Helg oland mit dem Deutschen Reich, Vereinbarung zwischen demDeutschen Reich und der Schweiz wegen Regulierung der Grenze bei Konstanz vom 24. Juni 1879, RGBl. 307, StaatSvertraa zwischen Baden und der Schweiz vom 21. Dezember 1906 über die Verlegung der Landesgrenze bei Leopoldshöhe, RGBl. 495, insbesondere vgl. die Kaiserl. Verordnungen betr. die Einführung von Reichsgesetzen in Helgoland vom 22. März 1891, RGBl. 21, vom 14. Dezember 1892, RGBl. 1052, vom 24. Juli 1893, RGBl. 236, vom 20. Juli 1895, RGBl. 421, vom 25. November 1899, RGBl. 675; s. ferner auch BO. vom 4. Juni 1893, RGBl. 193 (GBG. betr.) vom 29. März 1909, RGBl. 335 (Freizügigkeit und UnterstützungSwohnsitz betr.), vom 28. Juni 1909, RGBl. 925 (Ges. betr. die ReichSrriegshäfen). Ferner find noch zu nennen; RG. über Verlegung der deutsch­ österreichischen Grenze längs deS Przemsa-FluyeS vom 22. Januar 1902, RGBl. 31, dazu Bek. vom. 7. Juni 1902, RGBl. 228, preuß. Ges. vom 16. Mai 1902 (preuß. GS. 163); NG. über die Verlegung der deutschdänischenGrenzeander Norderau und der Kjärmühlenau vom 22. Januar 1902, RGBl. 3T dazu Bek. vom 13. Februar 1902, RGBl. 49, preuß. Ges. vom 9. Februar 1902, preuß. GS. S. 17; Vertrag mit Schweden über

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

Art. 1.

5

Stadt uitb Herrschaft Wismar usw. vom 20. Juni 1903, RGBl. 1904, S. 295; Vertrag zwischen Mecklenburg-Schwerin und Schweden vom 20. Juni 1903, RGBl. 1904 S. 297. Ueber Neutra l-M oresuet vgl. RGE. in Jur. Wschr. 1906 Ziff. 1 S. 298, RGE. vom 4V18. Dezember 1905, Müller, Das neutrale Gebiet von Moresnet im Archiv für Landeskunde der Preuß Monarchie V, 319. Die Küstengewäffer gehören bis auf Kanonenschußweite zum räum­ lichen Herrschaftsgebiet des Deutschen Reichs. Vgl. LlShausen, Komm. z. StGB. § 3 Nr. 12, Schücking, Das Küstenmeer im internationalen Recht 1897. Ueber die Rechtsverhältnisse deS Bodensees vgl. RGE. in StS. Bd. 23 S. 266. Zum räumlichen Herrschaftsgebiet des BGB. gehört auch Grund­ eigentum, welches fremde Staaten in Deutschland besitzen (Gesandtschaftshotels), vgl. RGE. in Jur. Wschr. 1906 S. 162 Ziff. 6; RGE. in StS. Bd. 3 S. 70, nicht jedoch Grundeigentum deutscher Staaten im Auslande. e) Kraft völkerrechtlicher Fiktion gehören zum Deutschen Reiche: a) deutsche Kriegsschiffe und solche Schiffe, auf denen deutsche Souveräne oder deren Gesandte sich befinden, sofern sic denselben zu ausschließlicher Benutzung stellen, ß) deutsche Handelsschiffe aus hoher See. Vgl. dazu PerclS, Das internationale öffentliche Seerecht der Gegenwart, 2. Aufl. Berlin 1903, RGE. in StS. Bd. 2 S. 17, Bd. 23 S. 266 Diese Fiktionen greifen aber nur für solche Vorschriften Platz, in denen die Unter­ scheidung zwischen In- und Ausland auf Rücksichten der Gebietshoheit beruht, nicht, wenn in dem Aufenthalt im Auslande lediglich ein die Wahrnehmung der Rechte tatsächlich erschwerender und deshalb die Verlängerung einer Frist begründender Umstand gesehen wird, z. B. im Falle deS § 1944 BGB. Vgl. Neumann, Handausgabe Bem. 1 zu Art. 1 EG. 5. Hinsichtlich des Geltungsbeginns des BGB. ist auch für die KonsularaerichtSbezirke und Schutzgebiete sowie für die im Auslande lebenden Deutschen derjenige Zeitpunkt maßgebend, in welchem nach 6er durch das Reichsaesetz vom 12. März 1898 (RGBl. S. 93) eingeführten mitteleuropäischen Zeit der 1. Januar 1900 begonnen hat. Vgl Habicht S. 36 ff. 6. Die im Texte bezeichneten weiteren Gesetze, welche gleichzeitig mit dem BGv. in Kraft traten, sind a) das Gesetz, betr. Aenderungen des GVG. und der StPO, vom 17. Mai 1898 (RGBl. S. 252), b) daS Gesetz, betr. Aenderungen der ZPO. vom 17. Mai 1898 (RGBl. S. 256), mit EG. hiezu vom gleichen Tage (RGBl. S. 332), e) daS Gesetz, betr. Aenderungen der KO. von, 17. Mai 1898 (RGBl. S. 230), mit EG. hiezu vom gleichen Tage (RGBl. S. 248), d) das Gesetz über die Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung vom 24. März 1897 (RGBl. S. 97) mit dem EG. vom gleichen Tage (RGBl. S. 135), e) die GBO. vom 24 März 1897 (RGBl. S. 139); siche aber § 82 der GBO., wo bestimmt ist, daß die GBO. nur, soweit sie die Anlegung des Grundbuchs betrifft, vom 1.Januar 1900 an, im übrigen für irden Grundbuchbezirk mit dem Zeitpunkt in Krast tritt, in welchem Äemäß Art. 186 dieses EG. nach landesherrlicher Verordnung) das Grund­ buch als angelegt anzusehe» ist (vgl. zu d und e auch Grnchot, Beitr. Bd. 43 S. 163). f) das Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit vom 17. Mai 1898 (RGBl. S. 189 ff.). Weiter traten gleichzeitig mit dem BGB. in Krast: g) das HGB. vom 10. Mai 1897 (RGBl. S. 219), jedoch mit Allsnahme der 88 59—64 und 66—83, d. i. des von den Handlungsgehilfen und Handlungs­ lehrlingen handelnden Abschnitts, welcher mit Ausnahme des § 65 schon vom 1. Januar 1898 an in Kraft gesetzt wurde, sowie deS V1L Abschnitts des 111. Buches (über die Beförderung von Gütern und Personen auf den Eisenbahnen), welcher durch eine mit Zustimmung deS Bundesrats zu erlaffende Kaiser!. BO. schon vor dem 1. Januar 1900 in Kraft gesetzt werden konnte (die jedoch nicht erging), sodann das

6

Einführung-gesetz.

h) EG. »um HGB. vom 10. Mai 1897, RGBl. S. 437 (vgl. jedoch zu Art. 1 desselben die Bemerkungen von GareiS, Handelsrecht, 8. Anst. S. 15 Anm. 9, Lehmann in Goldschmidts Ztschr. 48 S. 1 ff.). Durch RG. vom 17. Mai 1898 wurde der Reichskanzler ermächtigt, die Texte des GVG., der ZPO., der KO., d«S GerichtSkoftengesetzeS, der Gebührenordnungen für GerichtSvollzieber, für Zeugen und Sachverständige, sowie für Rechtsanwälte, dann deS Ge­ setze-, betr. die Anfechtung von Rechtshandlungen eine- Schuldners außerhalb des Konkurs­ verfahren-, wie sie sich auS den mittlerweile eingetretenen Aenderungen ergeben, betaut zu machen. Die gleiche Ermächtigung wurde dem Reichskanzler durch Art. 13 des EG. zum HGB. bezüglichder die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften und die privatrechtlicheu Verhältnisse der Binnenschiffahrt betreffenden Gesetze erteilt. Bon Mesen Ermächtigungen hat der Reichskanzler durch die Bekanntmachung vom 20. Mai 1898 (RGBl. Nr. 25 S. 369 ff.) Gebrauch gemacht. Darüber, daß in Art. 1 des EG. der Geltung-beginn von Gesetzen auf den 1. Januar 1900 festgesetzt worden, deren Entwürfe zur Zeit der Verkündung des EG. noch nicht den gesetzgebenden Organen deS Reiche- Vorlagen, vgl. Äd. > S. 3, Bem. 5, a. E. Hinsichtlich der am 1. Januar 1898 in Kraft Betretenen Vorschriften denenen HGB. bestand Streit darüber, ob jene Vorschriften de- BGB., welche auf die 88 89—«4 und 66—83 des HGB einschlagen können, für diese ebenfalls schon vo« 1. Januar 1898 an in Kraft getreten find. Riedner Bem. 2, b, « bestreitet dieses (in Uebereinstimmung mit Gareis, HGH. Anm. 4 »u 8 62 und D. Jur Z. 1897 S. 400) und »war auch hinsichtlich der 88 842—846 BGB., auf welche in HGB. 8 62 Abs. 3 ausdrücklich verwiesen toirb. Derselbe legt zugleich dar, daß neben seiner Meinung noch drei andere Meinungen besteben, von denen bte eine dahin geht, daß für da- Rechtsverhältnis der Handlungs­ gehilfen vom 1. Januar 1898 an sämtliche einschlägigen Vorschriften deS BGB. aalten (Wolf, MSchr. f. HR. VI S. 234 ff.), die andere dahin, daß die in den bezeichneten Paragraphen in Bezug genommenen Vorschriften deS BGB. galten (D. Jur.Z. 1897 S. 261), dre dritte endlich dahin, daß nur die in 8 62 Abs. 3 HGB. in Bezug genommenen 8i 842—846 BGB. seit 1. Januar 1898 hierfür in Geltung getreten sind (Gruchot, Beitr. d. 42 S.309 ff., D. Jur.Z. 1897 S. 33, Planck Bem. 3 u. a.). Die jetzt praktisch nicht mehr interessierende Frage ist vom Reich-gericht verneinend tm Sinne Riedner- entschieden worden. Vgl. Jur. Wschr. 1899 S. 599 RGE. vom 8. Juli 1899. Art. 2.

Gesetz im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuchs und dieses Gesetzes ist jede Rechtsnorm.

t. ! 2; II, 2; HI, 2. L Der Begriff beS „Gesetzes im materielle« (weitere«) Liane": Weder das BGB. noch diese-EG. enthält eine Begriffsbestimmung der Worte „Gesetz" und „Recht-norm". Die Vorschrift des gegenwärtigen Artikel- geht in richtiger Weise davon auS, daß daS Wort „Rechtsnorm" ein allgemeiner Ausdruck ist, der da- Wort „Gesetz" mitumfaßt, besagt aber »«gleich, daß, waS nur immer im BGB. oder im EG. hinsichtlich eine- Gesetze- bestimmt ist, in gleichem Maße von jeder anderen Rechts­ norm gelten soll. Dieselbe Ausdrucksweise ist gewählt in den Einführung-gesetzen a) zur ZPO. 8 12, b) zur KO. 8 2, c) zur StPO. 8 7 mit BO. vom 28. September 1879, betr. die Begründung der Revision. Vgl. auch GBO. 8 82 Abs. 2, EG. z. ZwBG. 8 1 Abs. 2 und FG. 8185 Abs. 2. FI. Recht-norm ist eine Norm (von norma — Richtmaß, bildlich Richtschnur, Vorschrift), welche seststellt, was Rechtens ist. Sie umfaßt in erster Linie A. Gesetze unb zwar sowohl Reichsgesetze al- LandeSgesetze im engeren (tech­ nischen) verfassungsmäßigen Sinne. Welche Voraussetzungen für daS Zustandekommen eine- Gesetzes erforderlich find, entscheidet in Ansehung der Reich-gesetze daS öffentliche Recht deS Reiches (Reich-Verfassung Art. 2,5,17 und 78), in Ansehung der LandeSgesetze daS öffentliche Recht der Bundesstaaten, bzw. deS ReichSlantE Elsaß-Lothringen (für Bayern seit 1818 Vers.-Urk. Tit. II 8 1, Tit. VII 8 2, Tit. X § 7, Gesetz vom 4. Juni 1848, betr die Verant­ wortlichkeit der Mwister, Art. IV). Vgl. M. i, i. Für Baden s. AÄ. ». BGB. Art. 1. B. Soweit nach dem öffentlichen Rechte deS Reiche- oder deS betreffenden Bundesstaat- oder nach einzelnen Reichs- oder LandeSgesetzen die Reaelima einzelner Recht-gebiete durch Verordnungen deS Kaiser- (vgl. z. B. BGB.

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. Art. 1, 2.

7

8 482) oder deS Bundesrats (BGB. § 1807 Ziff. 4) oder Landesherr« (unten Art. 186, 188) oder durch Anordnungen deS Reichskanzlers (Art. 31), der Landesregierungen (BGB. 83 1322, 1723, 1745) oder der obersten Behörden eines Bundesstaats (z. B. der LaudeSiustizverwaltung BGB. 8 1558) oda von Teilen eine- Bundesstaats zugelassen ist, teilen solch« nach de» Bor­ schristen d«S öffentlichen Rechtes ergangene Verordnungen, Erlasse, Bekanntmachungen, Entschließungen rc. rc. die Rroft der Gesetze. Gierke (Deutsches Privatr. 818) bezeichnet solche Vorschriften als sogenannte RechtSoerorduuuge« und unterscheidet hievon die sogenannten BerwaltungSverordnungen, die lediglich eine generelleVerwaltunaSmaßregel anordnen. Letztere teilen die Kraft der Gesetze nicht. Vgl. Seuff. Arch. Bo. 38 Nr. 187, Bd. 39 Nr. 265; Urt. deS OberverwaltungSaerichtShofS Berlin vom 12. April 1901 (Erg-Bd. der Rechtsgrundsätze dieses Gerichts 1902 S. 232). Es kann jedoch eine Rechtsverordnung nur dann vorliegen, wenn fie nicht bloß einen Recht-satz auSspricht, sondern wenn sie auch von einem verfassungsmäßig berufenen Organ innerhalb der Grenzen seiner Zu­ ständigkeit und in der versafsungSmäßig bestimmten Form erlaffen und bekannt gemacht ist. (Ein Beispiel für oaS Gegenteil bietet RGE. Bd. 22 S. 246.) Nach diesem Grundsätze wird auch die Frage zu entscheiden stirb ob und inwieweit die von staatlichen Verwaltungsorganen erlasienen Eisenbahn­ betriebsreglements, Postordnungen u. dgl. als RechtSverordnunaen zu be­ trachten sind oder nicht (vgl. Gruchot, Beitr. Bd. 30 S. 1075, ROHG. Bd. 19 S. 184, Seuff. Arch. Bd. 39 Nr. 232, Jur. Wschr. 1900 S. 77, Riedner Bem. II, 2 Abf. 2). Ueber die richterliche Prüfung der formellen Gültigkeit von RechtSverordnungen vgl. auch Seuff. Arch. Bd. 11 Nr. 1, Bd. 38 Nr. 199, RGT. Bd. 24 S. 1 und Bd. 48 S. 195. C. Die Kraft der Gesetze teilen ferner die StaatSverträge d«S Reiches nach Maßgabe der Art. 11 mit 4 der ReichSverfaffuna (letzterer in der Faffung deS Reichsgesetzes vom 20. Dezember 1873 — RGBl. S. 379) sowie iene der einzelnen Bundesstaaten, soweit Art. 56 dieses EG. eS zuläßt (M. 1,2, dann RGG. Bd. 26 S. 118). D. Darüber, inwieweit Anordnungen, welche sich auf die Autonomie der souveränen Häuser unddeS h oh en Adels gründen, hiebet in Betracht zu ziehen sind, vgl. unten die Art. 57 und 58 dieses EG. Hinsichtlich der Autonomie deS vormals reichSritterschaftlichen Adels vgl. SR. 1,13 und unten Art. 59. Ueber die Autonomie derGemeindenvgl. Gruchot, Britt. Bd.31 S. 425ff., der Kirchen RGE. Bd. 23 S. 22fL anderer önentlicher Korporationen RGE. Bd. 38 S. 124ff., Bd. 31S. 235. Bqüglich der Realverbände und der ibnm verwandten land- und forst­ wirtschaftlichen Verbände vgl. auch P. 1, 618. — Hinsichtlich der Satzungen und Statuten der Körperschaften d«S Privatrechts vgl. Stobbe-Lehmann, DPR. I S. 160; anderseits Gierke, DPR. Äd. I S. 150 und Windfcheid-Kipp 8 19 Note 4, dann RGE. Bd. 26 S. 371, Bd. 9 S. 260 und Gruchot, Beitr. Bd. 30 S. 1143 (anderseits RGE. Bd. 13 S. 215 und Bd. 28 S. 300 ff., dann Niedner Bem. I>. 3). E. Analogie. Weder daS BGB. noch dieses EG. erklären die Analogie als eine RechtSquelle. Der E. 1 enthielt int I. Buche einen I. Abschnitt mit der Ueberschrist »Rechtsnormen", denen 8 1 kantete: »Aus Verhältnisse, für welche daS Gesetz keine Vorschrift enthält, sinken die für rechtSähnliche Verhältniffe gegebenen Vorschriften ent­ sprechende Anwendung. Zn Ermangelung solcher Vorschriften sind die auS dem Geiste der Rechtsordnung sich ergebenden Grundsätze maßgebend." m ersten Satze diese- vorgeschlagenen Paragraphen sollte die GefetzeSe, im zweiten die Rechtsanalogie ausdrücklich als eine Rechtsnorm des BGB. erklärt werden. Die »Gesetzesaualogie" geht auS von der Ausfaffung, daß daS einzelne mehr oder weniger umfaffende Gesetz ein syste­ matisches seinen Gegenstand erschöpstnd behandelndes Ganzes fein will, vgl. Bd. I S. 17, also ein »logischer OrganiSmuS", deffen Emheit durch einen oder mehrere Grundgedanken (Prinzipien, Zweckgedanken, vgl. v. Jhering, Geist deS röm. Rechts I 8 3) bedingt ist: ihr Wesen besteht also darin, bei man einen bestimmten RechtSsatz ans diesen Grundgedanken zurückführt und von diesem auS verallgememert, um ihn auch auf »recht-ähnliche" Fälle an-

3

8

Einführungsgesetz. zuwenden, die von dem formulierten Rechtssatz, auch bei logischer Auslegung, unmittelbar nicht getroffen werden. Von Gesetzesanalogie ist daher nicht die Rede, wenn das Gesetz selbst die „entsprechende Anwendung" der für einen bestimmten Fall gegebenen Vorschriften auf noch andere Fälle vorschreibt — eine im BGB. sehr häufige, die Aufgabe der Auslegung vielfach sehr er­ schwerende Abbreviatur — vgl. z. B. § 515 (Tausch). Die Gesetzesanalogie entwickelt vielmehr den formulierten Gedanken selbständig weiter, allerdings im Sinne des Gesetzes. Die Rechtsanalogie dagegen faßt die ganze Rechtsordnung als eine einheitliche, alle Lebensverhältnisse umfassende Ordnung auf (vgl. Bd. I S. 18) und will dem Richter das Recht geben, aus dem „Geifie" dieser gesamten Rechtsordnung neue, bis dahin latente (unbewußte) Rechtssätze zu produzieren (Soz. Recht der Wissenschaft, Recht der inneren Autorität, vgl. v. Jhering a. a. O. I S. 45 ff.). Während die Zulässigkeit der Gesetzesanalogie unbestritten ist, bildet da­ gegen die Rechtsanalogie im vorstehenden Sinne, wie sie u. a. von den römischen Juristen und dem römischen Prätor zweifellos in hohem Maße zur Fort­ bildung des Rechtes ausgeübt worden ist, in Deutschland eine sehr streitige Frage. Vgl. Bd. I S. 18, woselbst mit Recht eine Befugnis des deutschen Richters, neues Recht, kraft sog. freier Rechtsfindung absichtlich zu schaffen, verneint wird. Vgl. auch RG. Bd. 65 S. 137 ff.; Otto, Die Analogie aus dem Gebiete des Zivil- und des Zivilprozeßrechts in Seuff. Arch. 1908 S. 569 ff. Vgl. ferner RGE. Bd. 53 S. 377, Bd. 54 S. 58 (über die Pflicht zu billiger Rücksichtnahme auf den anderen im Interesse der Verhütung von Schaden), RGE. Bd. 56 S. 286, Bd. 60 S. 7 (Zulässigkeit der allgemeinen Unterlaffungsklage). Uebrigens wird der Gegensatz zwischen Gesetzesanalogie und Rechts­ analogie von manchen Juristen nicht in vorstehendem Sinne, sondern enger aufgefaßt, indem solche unter Gefetzesanalogie die Anwendung eines Rechts­ satzes, unter Rechtsanalogie dagegen die Anwendung eines Komplexes von Rechtssätzen auf rechtsähnliche Fälle begreifen. Vgl. Enneccerus, Bürgerl. R. I 8 53 S. 113 ff., Bülow, Gesetz und Richteramt 1885; Thöl, Einleitung in das deutsche Privatrecht (1851) S. 154. Man nahm in der I. Komm, die oben mitgeteilte Bestimmung auch deshalb auf, um nicht dem sog. Naturrecht eine maßgebende Bedeutung einzuräumen, wobei jedoch folgendes ausgesprochen wurde: „Die Berücksichtigung der sog. Natur der Sache ist dabei nicht ausgeschlossen, aber die Entscheidung darf nicht aus Momenten genommen werden, welche außerhalb des positiven Rechtes liegen; die faktische Natur des betreffenden Verhältnisses muß er­ gründet und letzteres derjenigen Norm unterstellt werden, welche sich aus den allgemeinen, dem positiven Rechte zugrunde liegenden Prinzipien und der in ihrer Eigenart erkannten tatsächlichen Gestaltung mit logischer Kon­ sequenz ergibt." Ebenso wollte man damit das bisherige Recht als Hilfsrecht ablehnen, ohne dabei den „reichen Schatz von allgemeinen Rechtswahrheiten, welcher in den Quellen des gemeinen Rechtes niedergelegt ist", preiszugeben und die Bedeutung zu verkennen, welche dem bisherigen Rechte insoweit zukommen kann, „als dasselbe bezüglich der ihm ent­ nommenen Rechlssätze ein Hilfsmittel historisch-systematischer Auslegung bildet." (M. I, 16). Die II. Komm, war in ihrer großen Mehrzahl inhaltlich mit diesem im E. I vorgeschlagenen § 1 einverstanden, fand nur die Fassung nicht ein­ wandfrei und hielt ihn hauptsächlich deshalb für entbehrlich, weil zur Hand­ habung der Analogie eine besondere gesetzliche Ermächtigung nicht erforderlich fei, „zumal Analogie und Auslegung im engsten Zusammen­ hänge miteinander stünden, über die Auslegung aber gleichfalls Bestimmungen in das BGB. nicht ausgenommen seien". P. I, 2. Vgl. Windscheid-Kipp 8 23 Note 1, a; Endemann I 8 10; Cosack 1 8 11 Ziff. 3. Soweit in der Praxis kraft Anwendung einer Rechtsanalogie im Sinne des 8 1 E. I tatsächlich sich neue Rechtssätze bilden, haben wir zweifel­ los Sätze des Gewohnheitsrechts vor uns, ohne daß deshalb, weil in diesem Falle die Juristen einen hervorragenden Einfluß auf diese Fort­ bildung des Rechts haben, die Aufstellung einer besonderen Kategorie des Gewohnheitsrechts als „Juristenrecht" im Gegensatz zum „Bolksrecht" gerecht­ fertigt wäre. Vgl. Enneccerus, Bürgerl. R. I S. 118.

I. Abschnitt: Allgemein« Vorschriften. Art. 2.

9

Auf keinen Fall darf übrigens das sog. Raturrecht, d. h. die bloße Rechtsphilosophie als Quelle zur Ausfüllung angeblicher „Rechtslücken" oder gar zur Abänderung deS positiven Rechts mißbraucht werden, dieselbe kann einige Bedeutung nur de lege ferenda, niemals de lata beanspruchen. Zu weit gehen zweifellos in der Zulaffung einer rechtschaffenden Analogie, sog. freier Rechtsfindung Stammler, Die Lehre vom richtigen Recht 1902, Rumpf, Dogmat. Jahrb. M>. 49 S. 404, Stange, D. Jur.Z. 1905 S. 1017 f. Bal. dagegen: Enneccerus a a. O. Anm. 16, Unger, D. Jur.Z. 1906 S. 781 ff., O. Bulow, Recht 1906 S. 769 ff., Franz'Klein daselbst S. 916 ff. F. Gewohnheitsrecht- Der E. 1 des BGB. schlug im 82 die Bestimmung vor: „Gewohnheitsrechtliche Rechtsnormen gelten nur insoweit, als das Gesetz aus Gewohnheitsrecht verweist." In der II. Komm, wurde anfänglich lP. l, 3) von einer Seite Streichung dieses 82, von einer anderen Seite folgende Fassung beantragt: „DaS Gewohnheitsrecht gilt als ergänzende Rechtsquelle. Im übrigen gilt die Gewohnheit als Rechtsquelle nur insoweit, als daS Gesetz auf Gewohnheitsrecht verweist," während ein dritter Vorschlag dahin ging, den 8 2 zu streichen, im Einsührungsgesetze jedoch folgenden Art. 2a aufzunehmen; „Die Uebung erzeugt keine Rechtsnorm, welche die privatrecht­ lichen Vorschriften der Reichsgesetze aufzuhebe», zu ändern oder zu ergänzen vermög", eventuell: „Die Uebung erzeugt eine Rechtsnorm, welche die privatrecht­ lichen Vorschriften der Reichsgesetze aufzuheben, zu ändern oder zu ergänzen vermag, nur dann, wenn sie gemeines Gewohnheitsrecht begründet." ES wurde zunächst nur der 8 2 des E. I gestrichen und das weitere dem EG. Vorbehalten. Bei der Beratung deS EG. wurde in der II. Komm. (P. VI, 359 und 360) die Einschaltung eines Art. 2a in fünf verschiedenen Fassungen beantragt: «) in der Fassung deS Art. 2 des E. I. ß) „Durch Gewohnheitsrecht können die privatrechtlichen Bestimmungen der Reichsgesetze weder aufgehoben noch geändert oder ergänzt werden, eS sei denn, daß eine gewohnheitsrechtliche Norm gemeines Recht begründet." (Neuere Literatur: Regelsberger, Pand. I S. 23, GerberCosack, Deutsches Privatr. S. 19.) y) „Die privatrechtlichen Bestimmungen der Reichsgesetze können durch gemeines Gewohnheitsrecht aufgehoben oder ergänzt werden." etz als ReichSaefetz oder Landesgesetz erlaffen ist. Dem dürfte zuzustimmen fein, da vom Reiche auch solche Gesetze erlaffen werden können, welche zunächst nur für einen Bundesstaat Bedeutung haben, aber deshalb doch nicht Landesgesetz deS bett. Bundesstaates sind (vgl. einerseits RG. vom 9. März 1899 über den bayerischen Senat beim Reichsmilitärgericht, anderseits vom 23. Mai 1881 über den Landesausschuß für Elsaß-Lothringen). B. WaS die Verweisungen in LandeSgesetze» betrifft, so ist folgendes hervor­ zuheben: 1. ES kann sich nur um solche LandeSgesetze handeln, welche nach den Vor­ schriften deS BGB. (vgl. Bem. 2 zu Art. 3) oder des III. und lv. Abschnitts dieses Gesetzes dauernd oder vorübergehend auch seit dem 1. Januar 1900 noch in Geltung bleiben. 2. An die Stelle der allgemeinen Vorschriften deS älteren Rechtes, auf welche in solchen Gesetzen verwiesen ist, treten die entsprechenden Vorschriften des ÄGB. oder dieses Gesetzes, a) wenn es sich um eine echte Verweisung handelt, d. h. wenn die Ver­

weisung den Sinn hat, daß vom verweisenden Gesetze die jeweils geltenden allgemeinen Vorschriften deS Privatrechts in bezug genommen werden wollten, b) selbstverständlich auch dann, wenn, waS in den Ausführungsgesetzen der einzelnen Bundesstaaten vielfach geschah, die LandeSgesetze solches anordnen. 3. ES bleibt dagegen bei den in solchen Gesetzen in bezug genommenen Vorschriften deS älteren Rechtes, a) wenn eine unechte Verweisung vorliegt, was da>m der Fall ist, wenn die in bezug genommenen Vorschriften wegen ihres besonderen Inhalts einen Bestandteil deS verweisenden Gesetzes bilden, oder mit anderen Worten, wenn angenommen werden muß, daß die Vorschriften, auf welche verwiesen ist» nicht in bezug genommen worden wären, wenn die ihnen nach dem bisherigen Rechte zukommende Bedeutung eine andere wäre (vgl. bayr. Oberst. LG. Bd. 1 n. F. S. 142 und 322, ferner Habicht S. 105—108, 113, 117, 285, 621). DeS näheren vgl. über den Begriff der unechten Verweisung Riedner Art. 4 Anm. 3, b (mit zahlreichen Beispielen), Planck Art. 4 Anm. 2, Dernburg 11 8 2, Stranz-Gerhard, Erl. zum preuß. AuSf.G. 1900 (Liebmann, Berlin), Einl. S. 26, Stranz in HoltzendorffL Enzy­ klopädie I S. 788 Rote 1. Die Unterscheidung zwischen echter und

L Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

Art. 4.

15

unechter Berweisung wird von Zitelmann, Zum Grenzstreit zwischen Reichs- und Landesrecht S. 38 ff. verworfen. Vgl dagegen die »utreffcndcn Bemerkungen von Stranz in der Holtzendorffschen Enzyklopädie S. 778 Note 1.

b) wenn in dem BGB. oder in diesem Gesetze sich eine entsprechende Vorschrift nicht findet (vgl. Endemann 1 8 6 Note 6), waS dann der Fall K, wenn auf Rechtsinstitute verwiesen wird, welche daS DGB. gar nicht oder mit einem wesentlich veränderten Jnhaltekennt, deren Aufrechterhaltung aber der Landesgesetzgebung nach den aufgestellten Vorbehalten möglich ist und von ihr (wenn auch nur stillschweigend durch Nichtabänderung der betreffenden Gesetze) gewollt wird, |. D. wenn (worauf Planck Bem. 2 mit Recht hindeutet) auf .unvordenkliche Verjährung" verwiesen wird oder wenn PLR. Tl. I Tit. 18 88 13 ff. auf die dem BÄB. unbekannten Vorschriften über Obereigentum und nutzbares Eigentum verweist. Sehr oft wird z. B. auch fraglich feilt, ob unter „ehelichen Kindern" des älteren Rechtes auch die durch nachfolgende Ehe oder durch Ehelichkeitserklärung, legitimierten oder die adoptierten oder die einer Putativehe entsprossenen Kinder (BGB. 88 1719, 1736, 1757, 1699) mitverstanden werden (Planck Bem. 4, Riedner Bem. 3, b), oder ob als „gesetzlicher Vertreter" eineS minderjährigen Kindes auch die Mutter (DGB. 8 1684) zu betrachten ist (vgl. Riedner Bem. 4, Planck Bem. 5). Soweit in dieser Beziehung nicht durch die AuSführungSgesetze der einzelnen Bundesstaaten eine Klarstellung erfolgt ist. wird auL dem verweisenden Gesetze durch Auslegung zu entnehmen sein, ob mit den bezeichneten Rechtsbegriffen der durch daS frühere Recht oder der durch daS BGB. normierte Inhalt zu verbinden ist.

Besondere Vorsicht wird, soweit nicht die LandeSgesetzgebung durch eine ausdrückliche Vorschrift Vorsorge traf (vgl. Planck Bem. 1), dann anzuwenden sein, wenn eine Verweisung durch Aufnahme deS Inhalts einer allgemeinen Vorschrift in Frage steht, so z. B. wenn statt auf die früheren gesetzlichen Zinsen zu verweisen, eine Ver­ zinsung mit 5°/« angeordnet wurde. ES wird zu erwägen sein, ob eine Sondervorschrift für de» Spttialfall oder eine echte Verweisung gewollt war. Für Preußen vgl. AG. Art. 10, für Bayern vgl. AÄ. Art. 175 Nr. 19 und UebergG. Art. 3.

4. Gleiche oder ähnliche Borschristcn wie Art. 4 enthalten die Ausführungs­ gesetze für Anhalt Art. 73, Baden Art. 3, Braunschweig 8 1, Hessen Art. 287—289, Lübeck 8 174, Mecklenburg-Schwerin und Streutz 8 2, Olden­ burg 8 49, Preußen Art. 87, Reuß ä. L. 8 154; Reuß j. L. 8 142 Abs. 3, Königreich Sachsen 8 54, Sachsen-Altenburg 8 151 Abs. 3 und 4, SachsenKoburg Art. 1, Sachsen-Meiningen Art 31 8 3, Sachsen-Weimar 8 2, Schwarzburg-Rudolstadt Art. 2, Schwarzburg- Sondershausen Art. 64, Waldeck-Pyrmont Art. 47; für Elsaß-Lothringen vgl. Ges. vom 29. No­ vember 1899 88 2 und 3, für Bremen AG. 8 68. Ucbriaens haben die meisten Bundesstaaten einen großen Teil ihrer älteren in Kraft bleibenden Gesetze mit dem BGB. in Einklang zu bringen versucht (vgl. z. B. AG. für Bayern Art. 135-174).

C. WaS die Verweisungen in den vor dem 1. Januar 1900 in Kraft getretene« Reichtgesetzen betrifft, so kommen 1. in erster Linie die Vorschriften des H. Abschnitts (Art. 32—54) in Betracht.

2. Im übrigen gelten die unter B entwickelten Grundsätze auch für die Ergänzung der älteren Reichsgesetze. Doch wird wohl nur selten anzunehmen sein, daß von einer reichsgesetzlichen Vorschrift eine in Bezug genommene landeSgesetzliche Vorschrift als ein besonderer Bestandteil des betreffenden SpezialrechtS hat ausgenommen werden sollen, da dies dem Streben nach Recht-einheit gewiß nicht entsprach, wenn auf landeSgesetzliche Vorschristem die unter sich verschieden waren, verwiesen werden mußte. Gleichwohl wird Riedner Bem. 4 darin beizustimmen sein, daß Weißler (preuß. Landesprivatrecht, Leipzig 1897, S. IV) die (nach B, 3 oben) anzunehmende Einschränkung der Geltung des BGB. zu Unrecht bekämpft, da diese Einschränkung auS der (in Bem. 1 entwickelten) Entstehungsgeschichte dieses Artikels notwendig zu folgern ist. Vgl. bayr. Oberst. LG n. F. Bd. 1 .

1.

Die Bundesstaaten sind in Art. 1 der Reichsverfassung aufgezählt. Im Sinne der ReichSverfaffung ist Elsaß-Lothringen — nach Maßgabe der Reichsgesetze vom 9. Juni 1871, betr die Bereinigung von Elsaß-Lothringen mit dem Deutschen Reiche WGBl. S. 212), und vom 25. Juni 1873. betr. die Einführung der Verfassung des Deutschen Reiches in Elsaß-Lothringen (RGBl. S. 161), — bislang nicht BmideSstaat, sondern Reichsland.

2. DaS BGB. spricht von Bundesstaaten z. B. in den 88 22, 80, 395, 795, 1322, 1723, 1745, 1807, 1936.

3. Die Vorschrift dieses Artikels hat ein Analogon im Reichsgesetze, betr. die Ein­ führung des StGB, für daS Deutsche Reich in Elsaß-Lotbringen, vom 30. August 1871 Art. 1 Abs. 2 und ist veranlaßt, weil man bisher, wenn Reichsgesetze bei Benimmungen, welche die Bundesstaaten betreffen, des Reichslandes nicht gedacht hatten, genötigt ge­ wesen ist, bezüglich des letzteren die Analogie zu Hilfe zu nehmen, und weil diesem AuSkunftSmittel eine ausdrückliche Bestimmung für das BGB. und dieses Gesetz vorzuziehen ist (M. 65).

17

I. Abschnitt: Allgemein« Vorschriften. Art. 4—6.

Art. 6.

In bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, in welchen durch Klage oder Widerklage ein Anspruch auf Grund des Bürgerlichen Gesetzbuchs geltend gemacht ist, wird die Verhandlung und Entscheidung letzter Instanz im Sinne des tz 8 des Ein­ führungsgesetzes znm Gerichtsverfassungsgesetze dem Reichsgerichte zugewiesen.

1. Entstehung der Vorschrift. Dieser Artikel wurde dem Gesetze erst im Reichstag auf Antrag deS Abg. Dr. Lieber bei der II. Lesung des Gesetzentwurfs in der Plenarsitzung vom 27. Juni 1896 zur Sicherung der Einheit der Rechtsprechung aus dem Gebiete deS bürgerlichen Rechtes eingefügt (StB. 3024 und 3096). Nach 8 135 GBG. (vgl. RG. vom 22. Mai 1910) steht die Verhandlung und Entscheidung der Revisionen gegen die von den OberlandHaerichten erlassenen Entscheidungen dem Reichsgerichte zu; nach 8 8 deS EG. z. GBG. in der Fasiung deS Ges. vom 22. Mai 1910 kann diese Verhandlung und Entscheidung aber durch die Gesetzgebung eines solchen Bundesstaats, tit welchem mehrere Oberlandesgerichte bestehen, einem obersten Landesgerichte zugewiesen werden, — jedoch nicht in solche» bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, „welche zur Zuständigkeit deS ReichSoberhandelSgerichtS gehören oder durch besondere Reichsgesetze dem Reichsgerichte zugewiesen werden". Ein solches besonderes Reichsgesetz schafft der Art. 6, er erweitert also zum Nach­ teile der Landesgesetzgebung, aber im Jnterefle der RechtSeinheit den 8 8 Abs. 2 TG. z. GBG. Bon der Vorschrift deS 8 8 des EG. z. GBG. hat nur Bayern durch Art. 42 des AG. ». RGVG. Gebrauch gemacht. Gleichlautende Vorschriften enthalten Art. lX deS EG. z. Ges. betr. Aenderung der KO. vom 17. Mai 1898, Patentaesetz vom 7. April 1891 8 38, Gebrauchsmusterschutz­ gesetz vom 1. Juni 1891 8 12, WarenbezeichnuimSgesrh vom 12. Mai 1894 8 21, Flömereigesetz vom 15. Juni 1895 8 31, EG. z. Ges. betr. Aenderung der KO. vom 17. Mai 1898 Art. IX, BinnenschiffahrtSgesetz in der Fasiung vom 20. Mai 1898 8 130, GenosienschaftSgesetz in der Fasiung vom 20. Mai 1898 8 155, Verlagsgesetz vom 19. Juni 1901 8 49, Lit. Urhebergesetz vom 19. Juni 1901 8 59, Kunstschutzgesetz vom 9. Januar 1907 8 52, ReichSbeamtenaesetz in der Fasiung vom 18. Mai 1907 8 152, Scheckgesetz vom 14. März 1908 8 28, Börtengesetz in der Fassung vom 27. Mai 1908 8 49, Versicherungs­ vertragsgesetz vom 30. Mai 1908 8 194, Bauforderungsgesetz vom 1. Juni 1909 8 67, Uni. Wettbewerbsgesetz vom 7. Juni 1909 8 27, Reichsstempelgesetz vom 15. Juli 1909 8 94 (s. auch Wechselstempelgesctz vom 15. Juli 1909 8 17), Gesetz vom 22. Mai 1910 über die Haftung deS Reichs für seine Beamten 8 3.

2. Ob die Verhandlung und Entscheidung in letzter Instanz infolge einer Revision oder einer Beschwerde einzutreten hat, ist gleichgültig; der Artikel bezieht sich auf diese beiden Rechtsmittel. 3. Die Vorschrift betrifft nur Ansprüche, welche sich aus das BGB. gründen, nicht also z. B. auch solche, welche auf Grund dieses EG. geltend gemacht werden. Deshalb wird für Ansprüche, welche auf Grund der Art. 7—31 «internationales Privatrecht), oder auf Grund der nach Art. 55—218 vorbehaltenen Landesgesetze in Bayern geltend gemacht werden, auch künftig die Zuständigkeit des bayr. Oberst. LG. gegeben sein; daß diese für Materien entfällt, welche trotz eines generellen Vorbehalts nach ausdrücklicher Vorschrift diese- Gesetzes (vgl.». B. Art. 61, Art. 63 Satz 2, Art. 68 Satz 2, Art. 72 rc.) dem BGÄ. unterstellt sind, ist wohl selbstverständlich.

4. Eine weitere Voraussetzung der Anwendung dieses Artikels ist, daß die auf das BGB. sich gründenden Ansprüche durch Klage oder Widerklage geltend gemacht wurden. Handelt es sich aber um einen klage- oder widerklageweise aut ein Landes» gesetz gestützten Anspruch, dem eine auf das BGB. genützte Einrede entgegengesetzt wird, so ist der Art. 6 auch dann nicht anwendbar, wenn die Klage oder Widerklage nur wegen dieser Einrede abgewiesen wurde. Ebenso Planck Bem. 2. ». Eine ausführliche Darstellung über diese Frage siehe in Bl. f. RA. Bd. 62 S. 97 ff. Schwierigkeiten werden sich wegen 8 7 EG. z. ZPO. nicht ergeben. 6. Vgl. auch FG. 8 199 und GBO. 8 102 mit 8 79, ferner für Bayern AG. z. BGB. Art. 167 Ziff. XII und XIII mit 8 10 des EG. z. GBÄ. in der Fasiung deS Art. III deS AbänoerungsgesktzeS vom 17. Mai 1898. Staudinger, BBS. VI (Mchlenbeck, Elnfiihrung-dgesed). 6.16.Ausl.

2

18

Einfühnm-S-esetz.

Btrtmerhugen jw k» Nrt. 7—31, A«»e«d»vg»getiet der i»liudische« u«d a«»li»vifche« Gesetze. Rt»»liche Herrschaft der »echt»»Or«e«. (Saß. JateraatianaleS Privatrecht.)*) A. veßrisi-kfti««N»a »ad 6teli*g M fsg iiinittbiale« Prlktrechts ta Rechtsorknng: Die Art. 7—31 regeln nur kl ssz ieirmtbtalt Pritz-trecht, d. h. sie sollen der Lösung der Frage dienen, welche! Recht anzuwenden ist, wenn el sich um ein Rechtsverhältnis handelt, hinsichtlich dessen auS besonderen Gründen, weil z. B. die den Gegenstand des RechtSverhältniffeS bildende Sache sich nicht in dem Staate befindet, welchem der Richter angehört, oder weil eine Forderung in einem anderen Staate entstanden oder zu erfüllen ist, oder weil die Personen, mit denen das Rechts­ verhältnis sich verknüpft, verschiedenen Staaten angehören oder sich in verschiedenen Staaten aufhatten oder sämtlich oder einzeln ihre Staatsangehörigkeit oder ihren Aufenthalt wechselten, — Zweifel darüber bestehen, ob der Richter dal Recht seines Staates, oder ob er das Recht eines fremden Staate-, oder welch e-fremden StaateRecht er anzuwenden hat. Mit anderen Worten: Die Vorschriften de- internationalen Privatrechts sind nicht Vorschriften materiellen Inhalt-, sondern nur Zuständigkeitsbestimmungen für die Recht-anwendung des einzelnen Staates. Sie regeln nur die Frage, welche- Staate- Gesetze im einzelnen Falle anzuwenden sind (Boehm, Zeirschr. VIII S. 177). A. M. z. B. Neumann, tzandau-g. d. BGB. Vordem. 1, b vor Art. 7 EG., der diese Vorschriften al- Normen über die Auslegung und Anwendung der PrivatrechtSsätze in ihrer internationalen Beziehung und als solche al- ,Bestandteil der deutschen PrivatrechtSordnung" betrachtet. Richt hteher gehören die Vorschriften darüber, welche- Staate- Normen in bezug aus Strasrecht und Prozeßrecht anzuwenden sind (internationales Strafrecht, internationaleProzeßrecht).

*) Literatur: Allgemeine: Zitelmann, Internationale- Privatrecht; v. Bar, Lehrbuch des Internationalen Privatrecht-; derselbe, Tdeorie und Praxis des Internationalen PrivatrecknS; d erselbe. Neue Prinzip en und Methoden des JPR; derselbe, Internat,onalePrivatrecht in Holyendorfs Kohlers Enzyklopädie der Recht-wissenschaft; Zitelmann und Niemeyer, Quellen zum Internationalen Privatrecht, Heft I, Art. 7—31 des EG. z. BGB. nebst sämtlichen Entwüisen 1908; Niemeyer, Zur Methodik de- JPR.. Leipzig 1894; derselbe. Internationale- Privatrecht; derselbe, Vorschläge und Materialien zur Kodi­ fikation des JPR; derselbe, Sammlung von Vorträgen über den Entwurf eines BwB., Heft VII; Neumann, Internationales Privatrecht; derselbe, Jahrbuch de- deutschen Rechtes, 1. Jahrg. S. 321—387; derselbe in GcuchotS Beirr. Jahrg. 46 (1902), Prin­ zipielle Gesichtspunkte für das Verständnis der privatinternaiionalen Vorschriften de- EG. z. BGB. S. 67—98; BarazeNi, Da- internationale Privatrecht; Boehm, jetzt Nie­ meyer, Zeitschrift für internationale- Privat« und Strafrecht; derselbe, Die räumliche Herrschaft der Rechtsnormen; Kahn, Ueber Inhalt, Nrtur und Methode des JPR., Jena 1899. Im besonderen: WieruSzowSki, Handbuch des ehelichen Gütern echt-, Teil II. Abteilung 1; HaSler, Da- eheliche Güterrecht im JPR., Zürich 1897; Auf ätze von Neidet in Ctunet, Journal de droit international priv6, Jahrg. 1898 unb 1899; Neumann in Gruchot, Beitr. Bd. 46 S. 67: Prinzipielle Gesichtspunkte für da- Verständnis der privatinternaiionalen Vor­ schriften des EG.z.BGB.; Meili, Internationale- Zivil- undHandelSrecht, Zürich 1902; der­ selbe, Die Hauptfragen des internationalen Privatrecht-, Vorträge, BreSlau 191u; Habicht, Internationale- Privatrecht nach dem EG. z. BGB., Berlin 1907. (AuS dem Nachlaße herausgegeben von M. Greiff). Vgl. ferner im allgemeinen: Klein, Internationale Privatrechtseinheil in ZJPR. (Böhm- Ztschr.) Bd. 16 S. 1—33, 117—119; derselbe, die Bedeutung de- Völkerrecht- für da- internationale Privatrecht unter besonderer Berücksichtigung der neuen Haager Staatenkonserenzen im Arch. f bürgerl R. Bd. 29 S. 92—116; derselbe, Privatinternationale Recht-anwendung-hilfe in Oesterr. Richterzeitung 1904 Heft 2; Nippold, Internationale Rechtseinheit in BlVerglR. 1906 S. 65 ff. Im übrigen vgl Störk, Die Literatur des internationalen Privatrecht- 1884—1894; Neu mann in Gruchot, Beitr. 42 S. 189—192, 44 S. 497—500; Maas, Bibliographie deS Bürgeil. R. 1899 ff.

L Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

19

Vorbemerkungen zu den Art. 7—31.

Der Ausdruck .internationale- Privatrecht" hat eine große Unklarheit über die begrisflich-

sypematische Einordnung der damit gemeinten Materie innerhalb de- gesamten System- der Recht-ordnung, sozusagen über ihr Domizil im System verschuldet.

Diese Frage ist auch nicht

rein akademisch-theoretischer Natur, sondern schließt wichtige praktische Konsequenzen ein.

E- stehen sich folgende Ansichten gegenüber: 1. Da- „internationale Privatrecht" sei ein

Teil

Diese

de- Völkerrecht-.

früher vom Verfasser selbst verttetene Meinung (Kuhlenberk, Von den Pand. I, 48) Hal neuerding- von den verschiedensten Seiten eine zutreffende und wohl end­

gültige Widerlegung gesunden.

Vgl. Zitelmann, Jhering- Jahrb. 42, 194;

Planck, Komm. VI, 23; GareiS, Institutionen deS Völkerrecht- S. 195; Leon­

hard, Der allgemeine Teil deS BGB. S. 23.

puntt deS EG. z. BGB. daran

Zweifellos ist zumal al- Stand-

festzuhalten, daß auch da-

„internationale

Privatreckt" seinem Wesen nach innerstaatliche- Recht ist d. h. jeder Staat hat die rechtliche Macht, zu bestimmen, ob ein Verhältnis nach seinem eigenen Rechte oder nach dem Rechte eines anderen Staate- beurteilt werden soll.

Daran ändert nicht- die Möglichkeit und die immer häufiger werdende Tatsache, daß materielle Bestandteile des „internationalen Privatrecht-" durch Staats­

verträge oder selbst völkerrechtliche Grundsätze bestimmt werden; da- Völkerrecht bindet al- solches nur die Staatsgewalt selbst, nicht unmittelbar die untergebenen

Richter und Untertanen (Rechtsgenossen). Vgl. Leonhard a. a. O., Habicht S. 9.

2. Das .internationale Ptivatrecht" sei ein integrierender Bestandteil der Privatrechtsordnung; es handle sich um „Attribute der durch sie in ihrer Tragweite bestimmten Recht-sätze" (Niemeyer S. 183), .Ingredienzien der durch sie in

ihrer örtlichen und persönlichen Tragweite bestimmten Privatrechtssätze", Habicht S. 7, Neumann, Komm. S. 6 Sinnt. 1,1, 6; Kahn, Jhering- Jahrb. 40 S. 52

Sinnt. 2;

Meili,

Die Hauptfragen

de-

internationalen

Privatrecht-

S. 16.

Diese Auffassung wurde auch noch in der 2. Ausl, diese- Kommentar- S. 21

vertreten, im Widerspruch zu Bd. I S. 6, 7; wir glauben un- jedoch jetzt unter Beseitigung diese- Widerspruchs der Bd I S 6, 7 schließen zu müssen

begründeten Ansicht tut»

„In der Tat sind die anzuwendenden Rechtssätze", wie

Löwenseld a. a. O. sagt, „ebensowenig international als Privatrecht"; daS Vor­ urteil, sie dem Privatrecht einzuordnen, ist vielmehr lediglich der Gewohnheit

entsprungen, in den Pandettenvorlesungen gewisse allgemeine Lehren und AuSle gungSgrundsätze, die sich keineswegs aus Privatrechtssätze beschränken, in einem allgemeinen Teil vorauszusenden.

ES handelt sich

im sog. internationalen Privatrecht oder bei der Lehre von der räumlichen und persönlichen Tragweite des Rechtsbefehls vielmehr um: 3. einen Teil

Zitelmann

deS öffentlichen Rechtes im weitesten Sinne.

S. 128 ff., Niedner S. 295,

Crome, Bürger!. R.

Vgl. auch

S. 131

Der

Einwurf Plancks S. 24, KahnS, Jherings Jahrd. Bd. 43 S. 331, das Deutsche

Reich würde zufolge der Reichsversasfung gar nicht befugt gewesen sein, seine

Gesetzgebung aus da- internationale Privatrecht zu erstrecken, wenn dasselbe öffentliches Recht wäre, ist bei dieser teilt systematisch w ssenschaftlichen Frage

nicht stichhaltig.

Tatsächlich hat das BGB. auch in anderen Richtungen,

die zweifellos nach richtiger wissenschaftlicher Auffassung da- öffentliche Recht berühren, so z. B. in seinem Verein-recht (BGB 83 61—63) bereits in da­ öffentliche Recht der Einzelstaaten eingegriffen.

Normen

Auch der Umstand, daß diese

sich großenteils auf sog. Dispositivvorschristen beziehen, d. h.

.al-

solche besagen, der Richter solle diese Frage in erster Linie nicht nach ihnen,

sondern nach dem beurteilen, was die Parteien als Norm hiefür vereinbart haben" (S. 21 der 2. Auflage dieses Komm), hindert unS nicht daran, die hier ftaglichen Normen aus dem Privatrecht herauSzunehmen; denn die Partei-

20

Einführung-gesetz. di-position kann immer nur die Voraussetzungen der anzuwendenden Normen, nicht letztere selbst bestimmen: e- bleibt dabei, daß e- sich in dieser aus­

schließlich um eine Regelung höherer Art über die materielle Zuständigkeit deS Gesetze- und Regelung

eventuelle Anwendbarkeit ausländischer Gesetze handelt,

welche

alS solche einen ausgesprochen publizistischen Charakter hat.

Freilich ist zuzugeden, daß infolge der allgemeinen Natur der fraglichen Regeln diese nicht unter da- öffentliche Recht in jenem engeren Sinne fallen, in dem e- bloß Staat-recht und Verwaltung-recht umfaßt, sondern in jenem Sinne,

in dem e- auch Strafrecht. Prozeßrecht und selbst einzelne Teile de- Privatrecht-

z. B. Vormundschaft-recht einschließt und daß eS dieser allgemeinen Be­ ziehung wegen wiederum je nach dem geregelten besonderen Recht-stoff folgende

einzelne Gebiete einschließt:

a) OeffentlicheS Recht im engsten Sinne,

b) Verwaltung-recht, c) Zivilprozeßrecht,

d) Strafrecht, e) Privatrecht (mit Einschluß de- Zivil-, Handel-- und WechselrechtS). Die

folgenden

Vorschriften

deS

EG.

behandeln

nun

allerdings nur solche Zu­

ständigkeit-bestimmungen, die sich auf da- Privatrecht beziehen. Zitelmann (JUR. Bd. I S. 26) teilt da- internationale Privatrecht in a) da- innerstaatliche internationale Privatrecht (Darstellung der Grundsätze deS JPR., welche im einzelnen Staate gellen), und

b) in ein überstaatliche- internationale-Privatrecht, unter welchem er die vom ersten möglicherweise sehr

abweichenden völkerrechtlichen Grundsätze, die

sich auf die Gestaltung deS innerstaatlichen internationalen Privatrecht- beziehen,

versteht. Bei dem ersteren unterscheidet er sodann noch da- interlokale, interprovinziale Privatrecht für jene Fälle, in welchen da- Staatsgebiet und da- Recht-gebiet nicht zu­

sammenfallen (Bd. I S. 30, 393 ff ). Im Smne dieser Unterscheidung enthalten die Vorschriften der Art. 7—31 innerstaatliche- internationales Privatrecht (a. a. O. Bd. I S.74).

Bedenklich an dieser Einteilung ist nur der Ausdruck „überstaatliches* Privatrecht,

um so mehr al- nach Zitelmanns eigener Auffassung (vgl. Zitelmann in Jherings Jahrb. Bd. 42

S. 194) alle- sog. internationale Privatrecht, an daS der Richter gebunden ist, ausschließlich positive- Recht seine- Staate- ist und einstweilen, so lange ein Weltstaat nicht besieht, der Begriff eine- überstaatlichen Rechte- ins „Transzendentalrecht"

Naturrecht) gehört.

Einen kurzen Abriß über die Geschichte de- JPR. s. bei G.erke, DPR. g 25 S. 210—212.

B. LermiuslOgie (Kollision-norm, Anknüpfung-moment, Statut). In der Literatur über da- internationale Privatrecht haben verschiedene technische Au-drücke Eingang gefunden, deren hier Erwähnung geschehen muß.

So bedient sich

I. Niemeyer (Vorträge über JPR. im Entw. eine-BGB S. 7), um die positiven Recht-sätze zu bezeichnen, welche da- Anwendungsgebiet der Recht-sätze in internationaler

Hinsicht oder, altmodisch gesprochen, die

„Statutenkollision"

regeln,

de- Ausdruck-

„Kollision-norm", den neuerding- der RGKomm. I S. 2 Anm. 6 durch „Herrschasts­ regel" verdeutscht Niemeyer teilt die Kollisionsnormen (Herrschaft-regeln) ein

1. in ausdrückliche (wa- er jedoch nicht deutlich auSspricht) und konkludente Kollision-normen, unter welchen letzteren er (S. 10 und 11) Recht-regeln über da- Anwen­ dungsgebiet der Recht-sätze versteht, die nicht al- solche ausdrücklich festgesetzt sind, die sich

vielmehr durch Interpretation au- anderen Recht-sätzen ergeben, ferner 8* in vollkommene und in unvollkommene Kollision-normen. Als vollkommene Kollision-normen werden bezeichnet „diejenigen Bestimmungen,

welche sowohl

da- Anwendungsgebiet der

inländischen

Recht-sätze

auf mögliche Tat-

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

21

Vorbemerkungen zu den Art. 7—31.

bestände bestimmen, al- auch da- ausländische Recht bezeichnen, da- auf die übrigen Tatbestände Anwendung finden (oll*.

Solche vollkommene KollisionS-

normen werden u. a. in Art. 7 Abs. 1. Art. 11 Abs. 1, Art. 17 und Art. 21 gefunden.

Ebenso

Niemeyer, ZPR. 1901 S. 14, mit der Beschränkung, daß Art. 11 Abs. 1 nicht mehr alhierher gehörig bezeichnet wird. Al- unvollkommene Kollision-normen bezeichnet Niemeyer solche, welche „die

internationalistische

Frage

nicht

positiv

lösen,

vielmehr

die

Berücksichtigung

aus­

ländischen Rechte- teil- völlig ablehnen, teil- doch von der Normierung seiner Anwendung ab sehen*.

Diese werden von ihm wiederum eingeteilt:

a) in absolutistische Kollision-normen; die- sind solche, durch welche die An­ wendung ausländischen Rechte- abgelehnt und jene einheimischer Recht-sätze in absoluter Weise vorgeschrieben wird, waS nur in Art. 30 diese- Gesetzes geschieht;

b) in einseitige Kollision-normen, durch welche für die einheimischen Recht--

sätze zwar nur ein beschränktes Anwendungsgebiet vorgeschrieben, aber nicht bestimmt wird, welche - Recht für diejenigen Tatbestände maß­

gebend sein soll, auf welche die inländischen Recht-sätze keine Anwendung finden sollen, durch welche also die Anwendung und Anerkennung ausländischen Rechte- nicht abgelehnt, sondern nur die Frage offen

gelassen

wird,

inwiefern ausländische- Recht anzuwenden sei, und

worunter die Art. 8, 9, 14, 16, 18, 19, 20 und 22 subsumiert werden, endlich

o) in spezielle-Fremdenrecht.

AIS solches bezeichnet er besondere Vor­

schriften für Tatbestände, auf die wegen ihrer ausländischen Beziehungen da­ regelmäßig

während

anzuwendende

gleichzeitig

einheimische

Recht

nicht Anwendung

finden

soll,

die Anwendung ausländischen Rechte- abgelehnt wird.

Solche Vorschriften finden sich in Art 9 Abs. 2 und 3, 10, 12,13 Abs. 2, 23, 24

Abs. 2, 26, 31. UebrigenS wird diese Unterscheidung von Niemeyer im JPR. 1901 S. 12—14 und 16

nicht ganz festgehalten, sondern hier für a, b, c der Ausdruck unvollkommene KollisionS-

norm vermieden und in Anlehnung an Niedner für die Art. 13, 15, 24 Abs. 1, Art. 25 Sah 1 der Ausdruck unvollständig zweiseitige Kollision-norm angenommen. Aehnlich wie Niemeyer unterscheidet auch Niedner, 2. Aufl. (in Vordem. III, 2 vor Art. 7) aa) z w e i s eiti g e (= vollkommene) Kollision-normen, die er in Art. 7 Abs. 1, Art. 11 Abs. 1 Satz 2, Art. 17 Abs. 1 und Art. 21 Halbsatz 1 findet,

dd) unvollständig zweiseitige (Art. 13 Abs. 1, Art. 15 Abs. 2, Art. 25 Satz 1), d. h. solche, welche zwar auch da- Anwendungsgebiet des JnlandS-

und Ausland-recht- regeln, aber nur sür den Fall, daß eine gewiffe Beziehung zum Jnlande vorltegt, und

ee) einseitige, die nur da- Anwendungsgebiet de- deutschen Rechtes bestimmen

(Art. 14, 18, 19, 22 Abs. 1) und die wiederum in a) Prinzipale KoMsionSnormen, welche die regelmäßige AnwendungS-

norm bestimmen (z. B. Art. 14), und ß) in Ausnahme st atuten (singuläre Kollision-nonnen) eingeteilt

werden können.

Unter letzteren versteht Niedner solche Kollision-normen,

welche alS Zusätze zu zweiseitigen oder einseitigen Prinzipalen KollisionSnormen das Anwendungsgebiet de- eigenen

oder fremden Rechte- der

Regel entgegen erweitern oder beschränken (Art. 7 Abs 2, 3, Art. 8, 9,10,

12, 13 Abs. 2, 3, Art. 14 Abs. 2, Art. 16, 17 Abs 3, 4, Art. 22 Abs. 2)

Zitelmann unterscheidet schlechthin (Bd. 1 S. 265, vgl. auch S. 202) Kollisions­ normen (— Recht-sätze, welche eine Abgrenzung der Herrschaft für die fremde Rechtsordnung bezwecken) und materielleBerweisung-normen (= Recht-sätze, welche eine solche Ab­ grenzung alS bereit- geschehen vorauSsetzen und nur für den Fall der Anwendbarkeit deS eigenen

Einführung-gesetz. materiellen Rechte- etwa- anordnen wollen).

De- weiteren teilt er (Bd. I S. 214) die

Kollision-normen ein in individuelle (da- sind solche, die sich mit der von ihnen angeordneten Anwendbarkeit nur auf eine einzige, individuell bestimmte Recht-ordnung beziehen), in un­ beschränkt generelle (die sich auf alle Recht-ordnungen beziehen) und beschränkt

generelle (die sich aus alle fremden Recht-ordnungen — mit Au-nahme der eigenen — beziehen). Wir werden un- in der Hauptsache an die von Riedner 2. Aufl. vorgeschlagene Terminologie anschließen.

II. Hervorzuheben sind

ferner

die

««ruStzfungsmOmeule oder AukuLpsuog-begrisfe

(Niemeyer, Vorschläge S. 102 ff., JPR. S. 67 ff., Niedner, Borbem. Vin S. 19, Zitelmann I S. 206).

Man versteht darunter jene Tatbestand-teile, nach welchen der An­

wendungsbereich der Rechtsäpe bestimmt wird, also diejenigen Berhältniffe, welche

nach dem von v. Savigny eingeführten bildlichen Ausdrucke den oder Rechtsverhältnisse- bestimmen. Privatrecht- S. 23.

des Recht-vorgänge-

Vgl. auch Meili, Die Hauptfragen de- internationalen

Als solche kommen in Betracht:

1. Die Staatsangehörigkeit und zwar: a) einer physischen Person (in den Art. 7, 9, 13, 14, 15, 17—25),

b) eines Vereins (in Art. 10), 2. der Wohnsitz (in Art. 8, 16, 24 Abs. 2, 29),

3. der Aufenthalt (in Art. 29), 4. der Ort der Vornahme eine- Rechtsgeschäfts (in Art. 7 Abs. 3, Art. 11,

Art. 13 Abs. 3), 5. der Ort eine- Vermögens (Art. 9 Abs. 2) oder einer Sache (Art. 28). 6. Vgl. auch Art. 12 (Ort der Begehung einer unerlaubten Handlung). Kahn (in Jherings Jahrb. Bd. 39 S. 2)

versteht

unter

„Anknüpfung"

diejenige

„staatliche Beziehung", von welcher eine Kollisionsnorm Gebrauch macht, um ein bestimmtes Rechtsverhältnis an ein bestimmtes Territorialrecht zu knüpfen.

DaS im früheren Rechte herrschende Prinzip durch da- Staatsangehörigkeit-prinzip ersetzt.

de-Wohnsitzes wird im BGB.

Vgl. Boehm, Zeitschr. VHI S. 118

und die Bemerkungen zu Art. 29, ferner die Vorbemerkungen vor und die Bemerkungen zu

§ 9 BGB.

III. Zitelmann gebraucht die Ausdrücke „maßgebende- Statut" oder „LirknngSftatttl", um die Rechtsordnung desjenigen Staate- zu bezeichnen, der im betreffenden Zeitpunkte die völkerrechtlich anerkannte RechtSmacht hat, ein bestimmte- subjektive- Recht zu

verleihen und zu nehmen (I, 122, 125, II, 58, 79) und bezeichnet al- maßgebende- oder Wirkungs-Statut:

1. Da- Personalstatut d. i. die Recht-ordnung de- Staates, dem die kraft desubjektiven Rechte- beherrschte Person angehört (also de- Heimat st aale-), welche Rechts­ ordnung maßgebend für alle Rechte ist, die Herrschaft über einen Handlungsinhalt in bezug

auf eine Person dieser Person selbst oder einer anderen gewähren, ferner für alle Rechte, welche eine Macht über die Leistung einer bestimmten Person gewähren (1,125, 141, DE, 79),

2. da- Sachstatut d. i. die Rechtsordnung desjenigen Staate-, auf besten Gebiet sich eine Sache befindet, welche Rechtsordnung maßgebend ist für alle Rechte, die Herrschaft über einen Handlungsinhalt in bezug aus eine körperliche bewegliche oder unbewegliche Sache gewähren (I, 133, 141), und

8. da- GebietSstatut d. i. jene Rechtsordnung, die maßgebend ist für alle Rechte, welche Herrschaft über einen sonstigen Handlung-inhalt, der sich also nicht auf eine einzelne Person oder körperliche Sache al- seinen Mittelpunkt bezieht, gewähren (Immaterialgüter­

rechte, Persönlichkeit-rechte), und welche die Recht-ordnung desjenigen Staate- ist, für besten Gebiet da- Recht in Anspruch genommen wird (I, 136, 141).

Außerdem spricht er von Delikt-statut (I, 126, 141) und von Vermögens­ statut (II, 21), daS er in Gesamtstatut und Sonderstatut scheidet.

L Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

Vorbemerkungen zu den Art. 7—31.

23

C» Aue Entstehung»- »nd Nedattiausgefchichte: Im I. Entw. (de- BGB. und Hefei

EG.) hatte da- internationale Privatrecht eine Regelung nicht gefunden.

Allerdings aber

hatte der Redattor deS allgemeinen Teile- in der I. Komm., Dr. Gebhard, die §§ 6—40 seine- Entwurf- (deS sog. Gebhardschen Entwurf-, abgedruckt in Niemeyer, Vorschläge S. 4 ff.)

dem internationalen Privatrechte gewidmet.

Die I. Komm, war hierüber auch in Beratung

getreten und hatte den Gebhardschen Entwurf unter der Ueberschrift „Räumliche Herrschaft der

Rechtsnormen" zu einem besonderen Entwurf umgestaltet, der nicht veröffentlicht wurde, sondern der Reich-regierung besonder- vorgelegt wurde (abgedr. in P. VI, 8 ff ).

Dieser Entwurf der I. Komm, diente der II. Komm, zur Grundlage.

Diese hatte ihn

aber zu einem selbständigen VI. Buche deS BGB. (§§ 2236—2265) unter der Ueberschrift

Bei der II. Lesung wurde die Numerierung

„Anwendung ausländischer Gesetze" umgestaltet.

der Paragraphen eine andere, welche unten bei den einzelnen Artikeln durch den Beisatz ,rev." an­

gedeutet werden wird. Aber auch dieser II. Entw., welcher den Gegenstand vollständiger regelte, als die nunmehrigen Art. 7—31, ist nicht Gesetz geworden.

Derselbe erfuhr im Bundes­

rat eine neue, im wesentlichen dem vorliegenden Gesetz entsprechende Umarbeitung, welche

einzelne Fragen gänzlich ungelöst läßt, bei anderen sich auf die Feststellung deS Anwendungs­ bereich- der deutschen Gesetze beschränkt

und nur für wenige Fälle die Anwendung eine-

fremden Rechte- ausdrücklich vorschreibt. Ueber die Gründe dieser Umarbeitung fehlen positive

Anhaltspunkte,

da Protokolle

über

die betteffenden BundeSratsverhandlungen nicht ver­

öffentlicht sind und auch der Vorlage an den Reichstag eine Begründung nicht beigegeben wurde.

Neben den schon in der II. Komm. (P. VI, 1—6) geltend gemachten Gründen (vgl. auch Boehm, Zeitschr. Bd. 5 S. 337 ff.) dürsten der Wunsch deS Auswärtigen Amt-, beim Abschluffe

von Verträgen mit anderen Staaten Schwierigkeiten zu vermeiden, sowie die Absicht maßgebend gewesen sein, bei der im Flusse befindlichen Entwicklung deS internationalen Privatrechts der Wiffenschaft und Praxis einen freieren Spielraum zu gewähren, al- bei einer vollständigen

gesetzlichen Regelung möglich wäre.

So Planck, Vordem. 1 vor Art. 7.

A. M. Riedner,

n. Aufl. Bem. IV Abs. 10, der meint, daß die praktische Erwägung maßgebend war, den

Richtern in den ersahrurlgsgemäß am häufigsten die deutschen Gerichte beschäftigenden Rechts­ fragen, bei denen auch am häufigsten deutsche Jntereffenten beteiligt sind, eine positive Ent­ scheidung an die Hand zu geben, diese Entscheidung aber bei denjenigen Recht-verhältniffen,

für welche da- Bedürfnis nach einer solchen Regelung nur bei

bestimmten konkreten Be­

ziehungen zum Inlands (vgl. die unvollständig zweiseitigen Kollision-normen) hervortritt, nur aus diesen Bedürfnisfall zu beschränken.

A. M. auch Niemeyer, der im Vorworte zu seinem JPR. de- BGB. (Berlin 1901) die Arbeit deS BundeSratS al- ein auS Kompromiffen hervorgegangenes und schlechthin mangelhaftes Stückwerk bezeichnet, hinter deffen fragwürdiger Gestalt man vergeblich einen tiefen Sinn und versteckte gesetzgeberische Weisheit suche.

D, Zuhalt.

Die Art. 7—11 entsprechen

dem allgemeinen

Teile de- BGB., und

zwar betteffen Art. 7 die Geschäftsfähigkeit, Art. 8 die Entmündigung eines

AuSländerS, Art. 9 die Todeserklärung, Art. 10 die Rechtsfähigkeit eine­ ausländischen Vereins, Art. 11 die

Form

der Rechtsgeschäfte.

Art. 12,

welcher dem Rechte der Schuldverhältniffe entspricht, bringt eine Norm für Ansprüche auS einer im AuSlande begangenen unerlaubten Handlung.

Die Art. 13—23 be­

ziehen sich auf daS Familienrecht, und zwar betreffen: Art. 13 die Voraussetzungen

der Eheschließung, Art. 14 die persönlichen Rechtsbeziehungen der Ehegatten, Art. 15 und 16 daS eheliche Güterrecht, Art. 17 die Ehescheidung, Art. 18 die ehe­

liche Abstammung eineS KindeS, Art. 19 daS Rechts Verhältnis zwischen Eltern und ehelichen Kindern, Art. 20 daS Rechtsverhältnis zwischen einem un­ ehelichen Kinde und dessen Mutter, Art. 21 die Ansprüche eine- außerehelichen KindeS und dessen Mutter gegen den Erzeuger deS KindeS, Art. 22 die

Legitimation eines unehelichen KindeS und die Annahme an Kindes Statt und Art. 23 die Vormundschaft und Pflegschaft über Ausländer.

24

Einführung-gesetz. Die Art. 24—26 beziehen sich auf da- Erbrech 1 und zwar Art. 24 auf die Be­

erbung von im Auslande wohnenden Deutschen und solchen Deutschen,

welche früher Ausländer waren, Art. 25 auf die Beerbung von im deutschen Recht-gebiete wohnenden Au-ländern und Art. 26 auf Ansprüche au- einem

im Ausland eröffneten, dann aber ganz oder teilweise in da-Inland

gelangten Nachlaß

Die Art. 27 und 28 treffen Au-nahmevorschriften bezüglich einzelner der vorauSgehenden Artikel und zwar bezieht sich Art. 27 aus die sog. Rückverweisung und Art.28

auch auf da- Recht der belegenen Sache (lex rei sitae).

Die Art. 29—31 enthalten wiederum allgemeine Vorschriften, und zwar Art. 29 für solche Personen, welche keine Staatsangehörigkeit haben.

Art. 30 stellt für

gewisse Fälle da- Verbot der Anwendung ausländischen Rechte- aus und Art. 31

regelt da- Retorsion-recht. Die Prozeßrecht lichen Vorschriften, welche die §§ 36—38 und 8 40 de- Gebhardschen Entwurf- enthielten, sind bei der Revision der ZPO. in den §§ 328, 723 berücksichtigt worden.

Vgl. auch ZPO. 88 293 und 722.

E. Lucke« »ud bereu Aussiilluug. Au- den Vorbemerkungen B—D ergibt sich, daß da- EG. den Recht-stoff des inter­ nationalen Privatrecht- durchaus nicht vollständig geregelt hat. Nur die vollständigen Kollision-normen regeln sowohl da- Anwendungsgebiet deS

inländischen al- de- ausländischen Rechte- nach jeder Richtung, die unvollständig zweiseitigen

regeln diese- Anwendungsgebiet nur für den Fall gewisser Beziehungen zum Jnlande, die einseitigen Kollision-normen enthalten nur Vorschriften für die Anwendung de- deutschen

Rechte-.

Für weite Gebiete, insbesondere für die obligatorischen Rechtsgeschäfte und daS

Sachenrecht, sind die Kollision-fragen prinzipiell nicht geregelt worden.

Ueber die mutmaßlichen Gründe dieser Unvollständigkeit de- Gesetzes gehen, wie bereit­ in der Borbem. C erwähnt, die Meinungen weit auseinander. Mr halten e- für unfruchtbar, in eine Erörterung derselben hier einzugehen, und beschränken unS nur auf die Darlegung

folgender Punkte: I. Die beiden ersten Auflagen vertraten den Standpunkt, daß auch, soweit im neuen Rechte

keine Vorschriften enthalten sind, die bisherigen landesrechtlichen Kollisions­ normen außer Kraft gesetzt seien.

Diese bleiben jedoch jedenfalls aufrecht, soweit die zugunsten der Landesgesetzgebung aufgestellen Vorbehalte deS dritten und vierten Abschnitte- diese- Gesetze- reichen und die

Lande-gesetzgebung innerhalb dieses ihre- Zuständigkeitsbereich- nicht- anderweitig verordnet hat oder verordnet, und zwar gilt da- sowohl für daS Verhältnis der einzelnen Bundes­

staaten untereinander al- zum AuSlande. Aber wir müssen, in Uebereinstimmung mit den von Löwenfeld S. 7 dieser Auslage gegebenen Ausführungen

recht, da eS

daran

sesthalten,

dem öffentlichen Rechte

daß der

da-

internationale

Lande-privat-

einzelnen Bundesstaaten an­

gehörte, auch in erster Linie zur Ergänzung der nur teilweisen (unvollkommenen) Kolli­

sion-normen deS EG. heranzuziehen ist. deS internationalen Privatrecht- sparsam.

Allerdings sind solche landesgesetzliche Regelungen

Soweit sie nicht au-reichen, wird auf die vor 1900

entwickelten gemeinrechtlichen Grundsätze zu verweisen sein. Abzulehnen ist der Standpunkt,

den Habicht in seinem internationalen Privatrecht

(1907) S. 36 vertritt, daß zwecks Ausfüllung der hier fraglichen Lücken, einer „Ausgabe, die an sich in den Bereich de- Gesetzgebers fällt, die RechtSsetzung den Organen der RechtSanwendung,

vor allem der Rechtsprechung, übertragen sei."

(So auch Niemeyer S. 49 ff., Planck,

Borbem. 3 S. 24, Niedner S. 18, IV, 3, Edelmann in BöhmS Ztschr. 8 S. 315, Barazeti das. S. 37).

Zuzugeben

ist

jedoch,

daß gewisse Grundsätze,

die früher in ver­

schiedenen Recht-gebieten Deutschland- übereinstimmende Anerkennung

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

Vorbemerkungen zu den Art. 7—31.

25

genossen, neuerdings durch Aenderung sowohl der wissenschaftlichen Auffassung als auch vor allem der Rechtsprechung als gewohnheits­ rechtlich beseitigt zu erachten sind. Die gilt insbesondere für die Beurteilung der Obligationen nach dem Gesetze des Erfüllungsortes. Vgl. die Verhandlungen des 24. deutschen Juristenlags 1 S. 169 ff., 2 S. 33 ff., 4 S. 76 ff.; RGE. 51 S. 218, 55 S. 105, 61 S. 343, 62 S. 379. Allerdings ist die überwiegende Ansicht in Theorie und Praxis anderer Ansicht, nimmt nämlich an, daß alle Lücken der deutschen Kollisionsnormen fortan nur nach Analogie des im EG. ausgebildeten Kollisionsrechts, eventuell nach der Natur der Sach­ normen, um deren Geltungsbereich es sich handelt, auszufüllen sind. Vgl. u. a. Enneceerus, Lehrb. I, 1 S. 139; Riedner, Komm. z. EG. S. 15 ff.; Keidel in Böhms Ztschr. Bd. 7 S. 244; Klein a. a. O., derselbe in SeuffBl. f. RA. 1907 S. 471 ff., Habicht a. a. O. und die oben angeführten Schriftsteller, Meili, Vorträge S. 17 (Ziff. 2). Vgl. neuerdings auch RG.-Komm. Vordem. 6 zum Allg. Teil (I S. 2). Hier wird mit Riedner a. a. O.

unterschieden:

a)

Wenn die Kollisionsnormen (Herrschaftsregeln) derjenigen Staaten, die nach den möglichen Anknüpfungsbeziehungen (Staatsangehörigkeit, Wohnsitz usw.) allein in Betracht kommen können, hinsichtlich des anzuwendenden Rechts überein­ stimmen, soll dieses zur Anwendung zu bringen sein. A. M. Niemeyer S. 34 ff., Neumann in Gruchot, Bettr. Bd. 46 S. 67 ff.

b) Erweiterung durch entsprechende Anwendung sollen zulaffeu sämtliche einseitigen und unvollständig zweiseitigen Kollisionsnormeu (Herrschastsregeln), die dem Grundsatz der sog. internationalen Rechtsgemeinschaft entsprechen. c) Ausgeschlossen dagegen wird eine entsprechende Anwendung bei den auf den Schutz des Deutschen besonders berechneten Bestimmungen der Art. 9 Abs. 3, 12, 13 Abs. 3, 16 Abs. 2, 17 Abs. 4, 19 Satz 2, 21 letzter Satz.

M. E. läßt sich für die Forderung einer Ausfüllung der Lücken durch Analogie bzw. gar durch ein sog. Recht der Wissenschaft nichts weiter geltend machen, als das gegenüber der mangelhaft fragmentarischen Regelung des internationalen Privatrechtes im EG. zweifellos hervortretende praktische Bedürfnis, dem die hier gebotene juristisch strenge Aus­ legung unbequem wird, und ist daher auf das oben S. 7 über die Grenzen der Analogie Gesagte zurückzuverweisen. Ob ungeachtet dieser Grenzen sich ein richterliches Gewohnheits­ recht in der vom RG.-Komm. angedeuteten Richtung bilden wird, ist abzuwarten, falls nicht eine Ausfüllung der zweifellos jetzt noch vorhandenen Lücken durch Staatsverträge oder Gesetze erzielt wird. Darüber, daß keinenfalls die Lücken des internationalen Privatrechts durch analoge Anwendung des sog. intertemporalen Rechts (Uebergangsrechts, vgl. unten zu F und Vordem III zum vierten Abschnitt) ergänzt werden können, vgl. Rohs in Ztschr. f. JPR» (Boehms Ztschr.) Bd. 16 S. 362 ff. Unstreitig ist übrigens, daß die Parteien, soweit es sich um bloß ergänzende (dispositive) Rechtsnormen handelt, auch das anzuwendende örtliche Recht ausdrücklich oder „stillschweigend vereinbaren können. RGE. Bd. 44 S. 301, Bd. 58 S. 367.

II. Keine Lücke besteht: 1 gemäß Art. 32 EG.,

soweit frühere, auch jetzt noch in Kraft bleibende Reichsgesetze Kollisionsnormen enthalten, z. B. ZPO. §§ 55, 293, 328, 722, 723; KO. §§ 5, 237, 238; vgl. auch §§ 50 und 56; WO. Art. 84—86;

2. soweit Reichsgesetze, die mit dem 1. Januar 1900 oder seit dieser Zeit in Kraft getreten sind, besondere Kollisionsnormen enthalten, z. B. HGB. § 13, RG. vom 12. Mai 1901 über die privaten Versicherungsunternehmungen §§ 85,90; vgl- ferner Scheckgesetz, §§ 25, 26.

26

Einführungsgesetz.

8. soweit in den StaatSverträgen deS Reiches Kollisionsnormen aufgestellt sind oder gemeinsames materielles Privatrecht für die Bertragsstaaten geschaffen ist. Vgl. hierüber namentlich Niemeyer, JPR. 1901 S. 186 ff. und Staudinger, Samml. von StaatSverträgen, ferner Nouveau recueil general de traites von Prof. Dr. Stoerk in Greifswald. Besonders zahlreich sind die Konsular-, Freundschafts-, Handels- und Schiffahrts­ verträge, in denen Normen über das Vormundschafts- und Erbrecht, über die Ehe­ schließung, über die Befugnis der Konsuln zur Aufnahme von Urkunden aufgestellt sind. Hervorzuheben sind weiters das internationale Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr vom 14. Oktober 1890 (RGBl. 1892 S. 793), geändert durch Zusatzübereinkommen vom 16. Juni 1898 (RGBl. 1901 S 295) und vom 19. September 1906 (RGBl. 1908 S. 515), der Weltpostvertrag vom 26. Mai 1906 (RGBl. 1907 S. 593) nebst fünf Uebereinkommen (RGBl. 1907 S. 636, 656, 672, 700, 710) und die revidierte Berner Uebereinkunft zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst vom 13. No­ vember 1908 (RGBl. 1910 S. 965).

Bon hervorragender Wichtigkeit ist die Haager Konvention vom 12. Ium 1902 über das Recht der Eheschließung, der Ehescheidung und Trennung von Tisch nnd Bett und der Vormundschaft über Minderjährige, RGBl. 1904 S. 221, 231, 240 (Ztschr. f. JPR. Bd. XII S. 602), ratifiziert zwischen dem Deutschen Reich, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Holland, Oesterreich-Ungarn, Portugal (RGBl. 1907 S. 84), Rumänien, Schweden (RGBl. 1904 S. 249), Schweiz (RGBl. 1905 S. 716) und Spanien (RGBl. 1904 S. 307) nur hinsichtlich des Abkommens wegen der Vormundschaft über Minderjährige. Bei der Konvention vertreten waren auch Rußland, Dänemark und Norwegen). Vgl. hiezu die Zu­ sammenstellung: Sechs Haager Abkommen über Internationales Privatrecht (Guttentags Samml. Nr. 98), S. 12 ff., 24 ff., Erl. von Kahn (ibid. S. 1, 201, 385 ff.). Hierzu treten jetzt die drei wichtigen Haager-Abkommen vom 17. Juli 1905 betr.:

1. den Geltungsbereich der Gesetze in Ansehung der Wirkungen der Ehe auf die Rechte und Pflichten der Ehegatten in ihren persönlichen Beziehungen und auf das Vermögen der Ehegatten, 2. über Entmündigung und gleichartige Fürsorgemaßregeln,

3. über den Aivilprozeß. Diese Abkommen sind von Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Portugal, Rumänien und Schweden, das Abkommen über den Zivilprozeß außerdem von Spanien, Luxemburg und Rußland und nachträglich noch von Norwegen gezeichnet worden.

Sie sind inzwischen, nachdem der Bundesrat seine Zustimmung dazu erteilt hatte, bereits vom Reichstag verfassungsmäßig genehmigt worden; die Publikation der unter 1 und 2 erwähnten Abkommen im RGBl, ist aber noch nicht erfolgt. Das Abkommen über den Zivilprozeß, das im RGBl. 1909 S. 410 verkündet ist, wurde von Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Italien, Norwegen, den Niederlanden, Portugal, Rumänien, Rußland, Schweden, der Schweiz (RGBl. 1909 S. 409) und Luxemburg (RGBl. 1909 S. 907) ratifiziert. Ein Ausführungs­ gesetz wurde am 5. April 1909 (RGBl. S. 430) erlassen. Spezialabkommen wurden getroffen mit den Niederlanden (RGBl. 1909 S. 908), Luxemburg (RGBl. 1909 S. 910), Norwegen (RGBl. 1909 S. 912), Schweden (RGBl. 1910 S. 456), der Schweiz (RGBl. 1910 S. 674), Dänemark (RGBl. 1910 S. 873) und Oesterreich (RGBl. 1910 S. 872).

Weiler besteht keine Lücke: 4. soweit das Landesrecht, sei es a) auf Grund der Vorbehalte im III. Abschnitte dieses EG., b) sei es während der Uebergangsperiode nach den Vorschriften des IV. Abschnitts zur Anwendung zu kommen hat. Vgl. hiezu oben Vordem. E, I.

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

Vorbemerkungen zu den Art. 7—31.

27

Dies gilt jedoch nur mit dem Vorbehalt, daß das Landesrecht besondere einschlägige internationalprivatrechtliche Vorschriften enthält und nicht ausdrücklich oder stillschweigend au das allgemeine Recht verweist (vgl. die Bem. zu Art. 4). Die Ausführungsgesetze der einzelnen Bundesstaaten zeigen die Neigung, die ein­ schlägigen besonderen Vorschriften zu beseitigen. Dieses gilt insbesondere für Bayern, wo gemäß Art. 1 AG. z. BGB. die einschlägigen Vorschriften der älteren Rechte, namentlich GO. von 1753 c. XIV §§ 7 und 8, VO. von 1816, I, 3. BLR. Tl I cap. 2 § 17, Tl. III cap. 12 § 1, PLR. Einl. §§23 ff., code civil art. 3, 6, 11 ff., 726, vorderösterr. Recht, Hauptst. I §§ 4, 5, österr. ZGB. von 1811, §§ 4, 34—37) vorbehaltlich der Uebergangsperiode auf­ gehoben sind. Auch für Preußen sind die bezeichneten Vorschriften des PLR. und des Code civil durch Art. 89 AG. z. BGB. aufgehoben. Auch für Baden sind durch Art 39 AG. z. BGB. die einschlägigen Vorschriften des bad. LR. aufgehoben und ist durch Art. 2 AG. z. BGB. ausdrücklich bestimmt: „Art. 7—30 EG. z. BGB. finden auf badische Landesgesetze privatrechtlichen Inhalts entsprechende An­ wendung." Soweit übersehbar, werden auf Grund der Vorbehalte im III. Abschnitte dieses EG. nur die einschlägigen Vorschriften des BGB. für das Königreich Sachsen (88 6—20) noch fernerhin Bedeutung haben (vgl. RGE. vom 10. Mai 1901 Bd. 48 S. 169).

F. Verhältnis der Vorschriften deS internationalen Privatrechts zu den UebergangSVorfchrifteu des IV. Abschnitts dieses Gesetzes. Es ist Streit darüber entstanden, ob dann, wenn in einem Rechtsfalle gleichzeitig die örtliche und zeitliche Kollisionsfrage zur Entscheidung steht, zuerst über die örtliche oder über die zeitliche Kollision zu entscheiden ist. Beispiel: Es ist von einem deutschen Gericht im Jahre 1903 über die gesetzliche Erbfolge in die Erbschaft eines während seiner letzten Lebens­ jahre in München domizilierenden und dort im Jahre 1898 verstorbenen Franzosen zu ent­ scheiden. Ist nun zuerst gemäß EG. Art. 25 Entscheidung dahin zu treffen, daß französisches Recht zur Anwendung kommt,' oder ist zuerst gemäß EG. Art. 213 auszusprechen, daß (nach Seufferts Komm. z. Ger O. von 1753, 2. Aufl. Bd. I S. 309 ff., Boehm, Statutenkollision, Erlangen 1890 S. 48 ff., 174 ff) jenes Erbrecht zur Anwendung zu kommen hat, welche bis zum 1. Januar 1900 für München gegolten hat? Nach unserer Anschauung (welcher schon in der Vorbemerkung E unter I und II, 4 gefolgt wurde) ist zuerst über die zeitliche Kollision zu entscheiden und darnach das zur Anwendung kommende örtliche Recht zu bestimmen, in obigem Beispiel also der zweiten Alternative beizupflichten. Ebenso Habicht, 3. Aufl. § 6, und im „Recht" 1909 S. 405, Scherer, Das Erste Jahr des BGB. S. 2, RGE. vom 3. Januar 1901 und 13. November 1901 in Jur. Wschr. 1901 S. 73 und Beil, zu 1900-1902 S. 178, RGE. vom 8. April 1902 in Soergel, Rspr. III, 238, Planck, Vordem. 5 zum IV. Abschn. des EG., Zitelmann in Jherings Jahrb. Bd. 42 S. 190 ff., Niemeyer, JPR. S. 179 ff., Diena im Boehms Ztschr. Bd. 10 S. 363 ff., Affolter, System § 15. A. M. Riedner im „Recht" 1900 S. 250 und Einleitg. zum IV. Abschn. d. EG. Ziff. IX, ferner die bei Soergel, Rspr. I und II S. 255 lit. e aufgeführten Entscheidungen. Die Anschauung Riedners würde dazu führen, für den gegebenen Kollisionsfall den Vorschriften der Art. 7 ff. EG. rückwirkende Kraft zu verleihen, was nach den Uebergangsvorschristen des IV. Abschn. im Zweifel nicht als zulässig erachtet werden kann. Für die aufgeworfene Frage begründet es keinen Unterschied, ob es sich um das Verhältnis des einzelnen Landesrechts zu einem außer­ deutschen Rechte oder um das Verhältnis der einzelnen Landesrecht untereinander, sei es in einem und demselben Bundesstaate oder in verschiedenen Bundesstaaten, handelt. Vgl. Zitelmann in Jherings Jahrb. Bd. 42 S. 204. Eine andere Meinung bezüglich des Verhältnisses zu einem außerdeutschen Rechte vertritt Wieruszowski, Handb. d. Eherechts, Düsseldorf 1903, II. Teil, S. 56—68; feine Unterscheidung, ob vor dem 1. Januar 1900 gewisse tatsächliche Jnlandsbeziehungen verwirklicht worden sind oder nicht — wobei er sich auf Kahn in Jherings Jahrb. Bd. 43

28

Einführung-gesetz.

b. 299 ff., inSbes. 6. 313 stützt —, erscheint mir al- eine solche, welche vielleicht bei den einzelstaatlichen UebergangSbestimmrrngen hätte berückstchttgt werden können oder sollen, die

aber ohne die letzteren sich al- eine willkürliche Annahme darstellt.

G» Für die Ärntlil des a»Slä»dische» Rechte- durch den Richter und den Beweis de-selben ist APO. g 293 maßgebend. Bgl. hiezu namentlich ROHG. Bd. 26 6. 63 ff., RGE.

«d. 3 S. 150, Bd. 6 S. 374, Bd. 10 S. 172, Bd. 21 S. 177, RGE. vom 1. Dezember 1886 in Jur. Wschr. 1886 S. 11, dann bayr. JMBl. von 1882 S. 35 und von 1883 S. 247, sowie von 1887 S. 305; Zttelmann Bd. 1 S. 300 ff.; Rspr. d. OLG. (Kammerger.) Bd. 1 S. 412; Gruchot, Beitr. Bd. 43 S. 1231. Kennt der Richter ein behauptete- und nach den Umständen de- Falle- anwendbare-

ausländische- Recht nicht und kann dasselbe auch nicht erwiesen werden, so ist der hierauf gestützte Anspruch zurückzuweisen. ROHG. Bd. 25 S. 53; ebenso Planck Vordem. 7; Niemeyer,

Vorschläge g 8; Scherer, EG. S. 66.

A. M. Riedner Vordem. V.

Vereinbarung der Parteien über die Anwendung eine- bestimmten

Rechtes ist (unbeschadet eines etwaigen zwingenden RechtssaheS) zulässig.

RGE. Bd. 44

S. 300. Die Revision ist gemäß ZPO. g 549 zulässig, soweit eS sich dämm handelt, ob daausländische Recht hätte angewendet oder nicht angewendet werden sollen, während da-

Gegenteil geschah, nicht aber, wenn eS sich um irrige Au-legung und dadurch veranlaßte unrichtige Anwendung

oder Nichtanwendung

Borschriften deS betreffenden AuSlandSrechtS handelt.

von einzelnen

RGE. Bd. 2 S 13,

Bd. 6 S. 412, Bd. 10 S. 115, Bd. 24 S. 383, Bd. 29 S. 49, Bd. 38 S. 273, Jur. Wschr. 1901 S. 267 Ziff. 19, 1902 S. 36 Ziff. 36, RGE. Bd. 63 S. 318, Jur. Wschr. 1906 S. 431, 1907

S. 127 Ziff. 5. Uebereinstimmend Planck Vorbem. 7, Riedner Vordem V, Scherer, EG. S. 67. A. M. Meili, Borträge S. 17.

Revisibel sind aber zweifellos Vorschriften einer internationalen Uebereinkunft, z. B.

der Haager Abkommen, wenn diese in Deutschland ratifiziert und verkündet worden find. RGE. Bd. 40 S. 112, Bd. 57 S. 142.

H. Für die Gebiete, in welchen das RG. vom 7. April 1900 über die Koufular-ericht-barkeit (RGBl. S. 213) Anwendung findet (vgl. BO. vom 25. Oktober 1900 und 9. November 1900 — RGBl. S. 999 und 1005 —), ist hieher § 27 diese- Gesetze- anzuführen, welcher lautet:

„Soweit die nach g 19 zur Anwendung kommenden Gesetze auf die an

einem ausländischen Orte geltenden Vorschriften Bezug nehmen, sind hierunter, fall- es sich um einen Ort innerhalb eine- Konsulargericht-bezirk- und um die

Rechtsverhältniffe einer der Konsulargericht-darkeit unterworfenen Person handelt,

die deutschen Gesetze zu verstehen. Durch Kaiserliche Verordnung kann bestimmt werden, inwieweit in einem Konsulargericht-bezirke die von der dortigen Staatsgewalt erlassenen Vorschriften neben den deutschen Gesehen als Gesetze deS Orte- anzusehen sind."

Zu den nach g 19 a. a. O. geltenden Gesetzen gehören

„die dem bürgerlichen Rechte

angehörenden Vorschriften der Reichsgesetze", also auch da- BGB. mit EG.

J. Als Uebersicht über die wichtigste» Sr»»dsitze der »»»«ehrige» Kollision-»"»-* möge nachstehende Zusammenstellung dienen: I. Ueber die Rechtsfähigkeit physischer Personen wird im EG. keine Norm aufgestellt.

Rach g 6 deS sog. Gebhardschen Entwurfs sollte folgende Vorschrift gegeben werden: „Die Rechtsfähigkeit wird nach dem Rechte beurteilt, welche« über da- Rechtsverhältnis, bei

dem sie in Frage kommt, entscheidet * Diesem Grundsätze wird zu folgen sein, obwohl eine ausdrückliche Vorschrift im Gesetze

fehlt (Bem. VI zu Art. 7); Ausnahme: Art. 9. Hinsichtlich der Rechtsfähigkeit juristischer Personen vgl. die Bem. zu Art. 10.

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

29

Vorbemerkungen zu den Art. 7—31.

II. Betreffs der Geschäftsfähigkeit physischer und juristischer Personen vgl. die Bem. zu Art. 7. E- gilt im allgemeinen alS Personalstatut daS Recht deSHeimatstaaleS einer Person (also daS Staatsangehörigkeitsprinzip).

weichende KollisionSnormen sind in Art. 8

Hiervon ab­

für die Entmündigung aufgestellt.

Ver­

schieden hievon ist die DeliktSfähigkeit, welche sich nach bet lex delicti commissi bemißt (Art. 12). Für eine Perlon, die keinem Staate angehört, treten an die Stelle der Gesetze des

Staate-, deffen Angehörigkeit sonst bestimmend ist, die Gesetze desjenigen Staates, in welchem die Person ihren Wohnsitz und in Ermangelung eine- Wohnsitzes ihren Aufenthalt

hat oder zur maßgebenden Zeit gehabt hat (Art. 29). Dem HeimatSrecht ist auch daS NamenSrecht, sowie die Frage eine- AdelS-

prädikatS zu unterstellen.

Vgl. RGE. vom 19. Dezember 1907 in BoehmS Ztschr. Bd. 18

S. 244 f., vgl. auch BoehmS Ztschr. Bd. 15 S. 329, Bd. 16 S. 343.

III. Die allgemeinen Begriffsbestimmungen und Normen über Verträge im BBG. §§ 90 ff. (Sachen usw) dienen nur zur Erläuterung deS deutschen Rechts, sind also auch nur anwendbar, soweit dieses nach den sonstigen Grundsätzen deS internationalen Privatrecht- anwendbar ist, sind also nicht zu beachten, sofern bet einem RechtSverhältniffe das ausländische Recht maßgebend ist und letzteres bzw. die ausländische Theorie und Praxis von

anderen Begriffen auSgeht

IV. Für die Form der RechtSgeschäfte ist nach Art. 11 daS Gesetz entscheidend, welche- für daS den Gegenstand deS Rechtsgeschäfts bildende Rechtsverhältnis überhaupt maß­ gebend ist.

ES genügt aber auch die Form der lex loci actus.

Für die Form einer im

Inlands geschloffenen Ehe sind die deutschen Gesetze ausschließlich maßgebend.

Für Rechts­

geschäfte, durch welche ein Recht an einer Sache begründet oder über ein dingliches Recht

verfügt wird, gilt ausschließlich die lex rei sitae.

V. Ueber Inhalt und Wirkung der Rechtsgeschäfte s. Bem. II, C zu Art. 11. Für Schuldverhältnisse auS Verträgen wird wie nach früherem Rechte der Wille der Kontrahenten in erster Linie maßgebend sein; falls dieser nichtfettzustellen ist, nahm

früher die vorherrschende Meinung, auch Vers, noch in den bisherigen Auflagen an, daß daS Recht deS Erfüllungsort- entscheiden müsse. mehr festgehallen

werden.

Allein an diesem Anknüpfungspunkte kann nicht

Auch das Reichsgericht (vgl. RGE. in Jur. Wschr. 1905 S. 713

Ziff. 1, 1906 S. 187 giss. 1, RGE. Bd. 62 S. 379 ff., Jur. Wschr. 1908 S. 192 Ziff. 5)

hat ihn aufgegeben und zwar mit Recht schon aus dem von Neumann, Bem. 2, a betonten Grunde, weil der Erfüllungsort selbst erst bestimmt werden kann, wenn daS anzuwendende

Recht feststeht.

Man hat darnach, sofern nicht präsumtiver Wille oder andere Momente einen

Anknüpfungspuntt bilden, lediglich auf daS Personalsiatut des Schuldner-, event, auf daS

örtliche Recht am Wohnsitz deS Schuldners zurückzugreifen.

Schuldverhältniffen

die einzelnen

DertragStypen

Im übrigen sind bei gegenseitigen

besonders inS Auge zu fassen, und e-

empfiehlt sich hierbei die Resolutionen zu beachten, welche das institut de droit international

1908 (in Florenz) gefaßt hat.

Vgl. deren Uebersetzung bei Meili, Vorträge S. 45 f.

Vgl.

deS Näheren Bem. II, C zu Art. 11.

TL Für die Ansprüche auS unerlaubten Handlungen gilt nach Art. 12 die lex delicti commissi mit der Einschränkung, daß gegen einen Deutschen nicht weitergehende Ansprüche

geltend

gemacht

werden

können,

alS

solche

nach

den

deutschen

Gesetzen

begründet sind.

VII. Für VIII. Die

das Sachenrecht gilt im allgemeinen die lex rei sitae (arg. Art. 28).

B orauSsetzungen der Eheschließung (sowohl die formellen alS die materiellen) sind im allgemeinen hinsichtlich eine- jeden Verlobten nach dem Rechte des

Staate- zu beurteilen, dem er zur Zeit der Eheschließung angehört.

(Art. 13.)

Nach dem­

selben Rechte sind auch die Fragen der Nichtigkeit und Anfechtbarkeit der Ehe zu beurteilen, während für die Ehescheidung und die Aufhebung der ehelichen Ge-

30

Einführung-gesetz.

meinschast im allgemeinen da-Recht de-Staate-maßgebend ist, dem der Ehemann zur Zeit der Erhebung der Klage angehSrt (An. 17), und die persönlichen Recht-beziehungen der Ehegatten nach dem Rechte de- Staate-, dem der Mann angehSN, fall- aber einer

der Ehegatten ein Deutscher ist, nach deutschem Rechte sich bemessen (AN. 14).

Vgl.

auch da- Haager Abkommen vom 17. Juli 1905 S. 25 oben.

IX* Für da- eheliche Güterrecht ist im allgemeinen da- Recht de- Staates maßgebend, dem der Ehemann zur Zeit der Eheschließung angehört (Art. 15,16).

X. Die eheliche Abstammun g eines Kinde- beurteilt sich nach dem Rechte de- Staate-, dem der Ehemann der Mutter des Kinde- zur Zeit der Geburt de- letzteren angehört (Art. 18). Da- Rechtsverhältnis zwischen einem ehelichen Kinde und

seinen

Eltern wird nach dem Rechte de- Staate-, dem der Vater angehört, fall- aber dieser ver­ storben ist, nach dem Rechte de- Staates, dem die Mutter angehört, aber nach deutschem Rechte dann beurteilt, wenn die Reich-angehörigkett des Balers oder der Mutter erloschen

ist, da- Kind dieselbe aber behalten hat (Art. 19).

XL Da- Rechtsverhältnis zwischen einem unehelichen Kinde und seiner Mutter wird nach dem Rechte desjenigen Staates beurteilt, dem die Mutter zu der Zeit angehört, zu welcher da- Rechtsverhältnis zu beurteilen ist, nach deutschem Rechte aber auch

dann, wenn die Mutter die ReichSangehörigkeit einmal besessen und dann verloren, da- Kind aber sie behalten hat (Art. 20). Die Ansprüche eine- unehelichen Kindes und dessen Mutter gegen den natürlichen Barer des KindeS sind nach dem Rechte deS Staate-zu beurteilen, dem

die Mutter zur Zeit der Geburt deS KindeS angehörte.

Wettergehende Ansprüche, al- nach

deutschen Gesetzen begründet sind, können nicht geltend gemacht werden (Art. 21).

XIL Für die Legitimation eine- unehelichen Kindes und für die Annahme an KindeS Statt ist da- Recht desjenigen Staate- maßgebend, dem der Vater oder An­ nehmende zur Zeit der Legitimation oder Adoption angehört; die Legitimation und Adoption eine- Reichsangehörigen durch einen Ausländer ohne die nach deutschem Rechte erforderliche Einwilligung deS Reich-angehörigen oder Dritter ist unwirksam.

XI1L Für die Voraussetzungen der Einleitung und Beendigung einer Vormund­ schaft oder Pflegschaft sind im allgemeinen die Gesetze des Staates maßgebend, dem die schutzbedürftige Person angehört.

Vgl. auch Haager Konvention vom 12. Juni 1902,

Bem. G zu Art. 13. Im übrigen beurteilt sich im allgemeinen das materielle Vormundschaft-recht nach dem Rechte de- Staate-, dem die Vormundschaft-behörde angehört.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann im Inland über einen Ausländer eine Vor­

mundschaft eingeleitel, die im Ausland über einen Inländer eröffnete Vormundschaft oder

Pflegschaft anerkannt und die über den Inländer im Inland eröffnete Vormundschaft oder Pflegschaft an einen ausländischen Staat abgegeben werden (Art. 23).

XIV. Da- Erbrecht bestimmt sich im allgemeinen nach den Gesetzen deS Staate-, dem der Erblaffer zur Zeit seine- Tode- angehörte (Art. 24—26).

XV. A»-«ah«eu und zwar weittragende Ausnahmen von vorstehenden Sätzen werden begründet durch:

1. die Fälle der sog. Rückverweisung (Art. 27), 2. die Fälle, in welchen die Anwendung eine- ausländischen Gesetze- gegen die guten Sitten oder gegen den Zweck eine- deutschen Gesetze- verstoßen würde (Art. 30), und

8. da- Retorsionsrecht (Art. 31). Weitere Au-nahmen von größerer Tragweite bilden

4. die Staat-verträge de- Reiche- (Art. 32), 5. die etwa bestehenden oder künftig zu erlassenden lande-rechtlichen Kol list o«S-

normen für da- der LandeSgesetzgedung noch vorbehaltene Recht-gebiet

L Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

Vorbemerkungen zu bcn Art. 7—31.

Art. 7.

31

sowie die Bestimmungen der Staat-Verträge, die ein Bunde-staat mit

einem ausländischen Staate vor dem

1. Januar 1900 abgeschlo ffen hat

(Art. 56), endlich auch

6. die bi-her geltenden Kollision-nonnen für jene Rechtsverhältnisse, für welche während der UrbergangSperiode da- bisherige Recht anzuwenden ist.

Bgl. hiezu AB. z. BGB. für

Baben Art. 2, ferner Vordem. F S. 26.

Art. 7.

Die Geschäftsfähigkeit einer Person wird nach den Gesetzen des Staates beurtheilt, dem die Person angehört. Erwirbt ein Ausländer, der volljährig ist oder die rechtliche Stellung eines Volljährigen hat, die Reichsangehörigkcit, so behält er die rechtliche Stellung

eines Volljährigen, auch wenn er nach den deutschen Gesetzen nicht volljährig ist.

Nimmt ein Ausländer im Inland ein Rechtsgeschäft vor, für das er ge­ schäftsunfähig oder in der Geschäftsfähigkeit beschränkt ist, so gilt er für dieses Rechtsgeschäft insoweit als geschäftsfähig, als er nach den deutschen Gesetzen ge­ schäftsfähig sein würde.

Auf familienrechtliche und erbrechtliche Rechtsgeschäfte

sowie auf Rechtsgeschäfte, durch die über ein ausländisches Grundstück verfügt

wird, findet diese Vorschrift keine Anwendung. e. ,. Bi»». II, 2238; r«v. 2361; III, 6.

I. Entstehung. Vgl. Vordem. C und J, I, II. Die nunmehrige Fassung rührt von der 11. Komm, her, welche an dem bo.i der I. Komm, vorgeschlagenen § 2 die einzige Aenderung traf, daß sie die Worte »sowie auf Rechtsgeschäfte, durch die über ein aus­ ländisches Grundstück verfügt wird", im letzten Satze von Äbs. 3 einschaltete. P. IV, 8> 28 und 29, 37 und 38.. II. Umfang. Art. 7 bezieht sich 1. sowohl auf natürliche als auf juristische Personen (bezüglich ausländischer Handelsgesellschaften s. Staub, Komm. z. HGB. § 6 Anm. 3 und D. Jur Z. 1902 S. 104), er bezieht sich 2 aber nur auf die Geschäftskihiakei«, nicht auf die Handlungsfähigkeit im allgemeinen, also namentlich nicht auf die Drliktsfähigkeit, und er bezieht sich auch nicht auf die Rechtsfähigkeit. DaS Nähere siehe zu VI. III. Begriffe. Ueber „natürliche" und „juristische" Personen vgl. Ein­ leitung zum I. Titel sowie zum II. Titel von Buch I BGB.; über „Rechtsfähigkeit" ebendort und § 1 BGB. mit Bemerkungen und Bem. VI unten: über „Geschäfts­ fähigkeit", „Handlungsfähigkeit" und „DeliktSfähigkeit" vgl. Vordem, vor 8 104 BGB., speziell hinsichtlich der juristischen P rsonen Bem. V und VI der Vordem, zu Tit. II von Buch I BGB. sowie unten Art. 10 Bem. VII; vgl. auch Bitei» mann II, 69 ff. IV. Inhalt. Art. 7 geht davon aus, daß die Geschäftsfähigkeit einer Person nach den Gesetzen deS Staates beurteilt wird, dem die Person angehört; als Personalstatut (vgl. Voibem. B, III, 1) soll demnach das Recht des Heimatstaats einer Person maß­ gebend sein. eS soll hiesür die Staatsangehörigkeit, nicht, wie nach vielen früheren deutschen Rechten, der Wohnsitz den Ausschlag geben. Derselbe Grundsatz gilt in Belgien, Frankreich (mit einigen Beschränkungen', Griechenland, Italien, den Niederlanden, Oenerreich Ungarn, Portugal, Rumänien, Rußland (abgesehen von den Ostseeprovinzen), in der Schweiz (in bezug auf den inländischen Verkehr), in Schweden, Spanien und zum größten Teile in den Staaten von Süd- und Mittelamerika, während für Argentinien, Dänemark und Norwegen der Wohnsitz und für England sowie die Vereinigten Staaten von Nordamerika der Ort, wo das 'Rechtsgeschäft vorgenommen wird, maßgebend ist (vgl. Neumann, JPR. und Handausg. Bem. Hl, 1, Niemeyer, Borschl. II. Teil). Im einzelne« ist zu bemerken: a. Die Vorschrift des Abs. 1 ist eine vollkommene Kollifionsnorm (Vordem. B, I), pe gilt sowohl für Deutsche, mögen sie im Anlande oder Auslande sich aushalten, als für Ausländer. Ebenso Riedner Bem. 3, Niemeyer, JPR. S. 14, Zitelmann II, 72, RG.-Komm. Bem. 9 zu 8 104. Die Geschäftsfähigkeit eines Italieners, der in München

32

rtnfühnmgsgesetz.

feinen Wohnsitz hat, wird also nach italienischem, jene eines Deutschen, der in Rom domiziliert, nach deutschem Rechte bestimmt. A. M. anscheinend Reumann, Bem. 2, der sogar annimmt, daß die nach seiner Ansicht «prinzipwidrige" Fassung beS Art. 7 nunmehr auch eine engere Auslegung deS Art. 84 WO. zur Folge haben müsse. Richtig ist nur, daß frost vositiver Aus­ nahmebestimmung deS Art. 27 die GeschLftSfShigkeit des in Deutschland wohnhaften Ausländers nach deutschem Rechte zu beurteilen ist, wenn besten Heimatrecht dieses vor­ schreibt. Bal. unten Bem. IV, D, 1. Die Vorschrift des Abs. 1 gilt — vorbehaltlich der Ausnahmen in Abs. 2 und 3 — namentlich auch beim Wechsel der Staatsangehörigkeit. Schnell in Bl. f. RA. Bd. b2 S. 209. B. Die Vorschrift des Abs. 1 gilt sowohl für die Voraussetzungen all für die Beschränkungen der GeschäftStähigkeit und für die Folgen dieser Zutänbe alS auch fiir die Voraussetzungen und Folgen der Geschäftsunsähigeit. Für Deutsche kommen hauptsächlich BGB. 88 104—115 und für juristische Personen die Vorschriften deS II. Titels von Buch I BGB. in Betracht. Es gilt die Vorschrift des Abs. 1 namentlich auch hinsichtlich der Volljährigkeit und der Bolljährigkeitserklärung (hinsichtlich dieser vgl. Bem 6 zu 8 3 BGB.) sowie (— vorbehaltlich des Art. 8 —) der Entmündigung (P. IV, 29 32), ferner ebenso hinsichtlich des Namensrechts (vgl. Rjpr. d. OLG. sKammergerichtj Bd. 3 5.85 und Bem. 4, Diu 8 12 BGB), dann hinsichtlich der Fähigkeit zum Abschluß einer Ehe und der Testiersä hi gleit (in letzterer Beziehung vgl. die Bem. zu Art. 24). Für die Volljährigkeitserklärung eines Minderjährigen ergibt sich aus Abs. 1 die Folgerung, daß dessen Heimatsstaat zunändig ist und daß nach dem Rechte des letzteren auch dte Voraussetzungen und Wirkungen der Volljährigkeit zu bemessen sind. Ein Antrag, aus­ drücklich auszusprechen, daß die Bolljährigkeitserklärung dem Staate zusteht, welchem der Minderjährige angehört, wurde deshalb auch als überflüssig in der II. Komm, abgelehnt (P. VI, 28 und 29). Wie aus Satz 2 von Abs. 3 zu folgern ist, gilt die Vorschrift von Abs. 1 — vor­ behaltlich deS Ausnahmefalls von Abi. 3 — für familienrechtliche, erbrechtliche und sachen­ rechtliche Rechtsgeschäfte, selbstverständlich aber auch für solche aus dem Gebiete deS Obligationenrechts und für Rechtshandlungen. welche nicht BermögenSrechte betreffen. Da bei mehreren an einem Rechtsgeschäfte beteiligten Personen die Gesd»äftSBteit jeder derselben nach ihrem Personalstatute sich richtet, so kann z. B. ein anderes t für den Gläubiger, ein anderes Recht für den Schuldner und wiederum ein anderes Recht für den Gegenstand des Rechtsgeschäfts selbst (vgl. Art. 28) zur Anwendung kommen. Uebereinstimmend Riedner Bem. 2, a, Planck Bem. 2. Den Schwierigkeiten, welche daraus entstehen können, will Zitelmann (II, 74) durch Aufstellung des »Wirkungsstatuts" begegne». ES ist das aber vorläufig nur ein Vorschlag de lege ferenda, der manche Schwierigkeit beseitigen, vielleicht aber auch andere wieder Hervorrufen möchte. Für den Praktiker wird nur die eine Frage ausschlag­ gebend sein, ob daS Rechtsgeschäft nach allen einschlägigen Rechten bestehen kann. C. Die Vorschrift des Abs. 1 erleidet zunächst zwei Ausnahmen durch die Be­ stimmungen von Abs. 2 und 8. 1, Zu Abs. 2. Wenn ein Ausländer die Reichsaugehörigkeit erwirbt, so würde sich gemäß Art. 1 von da an seine GeschäsiSiähigkett nach deutschem Rechte bemessen. Abs. 2, eine einseitige KollisionSnorm (vgl. unten zu d), wahrt aber einem solchen früheren Ausländer und nunmehrigen Deutschen die nach dem früheren nationalen Rechte erlangte Stellung eines Volljährigen, mag er nun nach seinem früheren netto» ualeu Rechte in das Alter der Volljährigkeit eingetreten fein oder sonst die Stellung eines volljährigen erlangt haben. Im besonderen ist hervorzuheben: a) Die Voraussetzung des Abs. 2 ist selbstverständlich nur erfüllt, wenn der frühere Ausländer und nunmehrige Deutsche das Alter der Volljährigkeit oder die rechtliche Stellung eines Volljährigen erlangt hat, bevor er die ReichSangebörigkeit erwarb. b) Abs. 2 bat Bedeutung für die früheren Angehörigen jener Staaten, in welchen die Vouiährigkeit vor dem zurückgelegten 21. Lebensjahre eintritt, was in der Türkei mit dem zurückgelegten 16. und in der Schweiz und in Japan mit dem zurückgelegten 20. und für Frauen in Ohio und in Vermont mit dem zurückgelegten 18. Lebensjahre der Fall ist (Niemeyer, JPR. S. 126). c) Abs. 2 hat wetterS Bedeutung für die früheren Angehörigen solcher Staaten, in welchen die Stellung eines Volljährigen vor Erreichung des gewöhnlichen

f

33

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. Art. 7.

AlterS der Volljährigkeit durch Eintritt einer andere» Tatsache erlangt werden kann. DaS ist z. B. der Fall bei Ungarn und bei Holländern, welche durch Verheiratung grobjährig geworden sind; auch die nach den Gesetzen eineS anderen Staates erfolgte GroßjährigkeitSerklärung kommt hier in Betracht (Niemeyer, JPR. S. 126, Planck Bem. 6, c). , 267, 11, 63, welcher in Abs. 2 eine materielle Verweisung-» norm (Vordem. B, I) erblickt, sowie Boehm, Zeitschr. VII, 116, dann Neu­ mann, Handausg Bem. 2, a. Entgegen der in der I. Ausl, dieses Kommentars, Bem. 7, vertretenen Ansicht glauben wir nunmehr die Meinung vertreten zu müßen, daß gemäß Abs. 1 das Recht des Staates, besten Angehöriger der Fremde geworden ist, darüber entscheidet, ob ihm trotz des Wechsels der Staatsangehörigkeit die früher erworbene Stellung eine- Volljährigen ver­ bleibt oder nicht. Abs. 2 wird in der Tat nur als eine matenellrechtliche Ausnahmevorschrift von Abs. 1 zugunsten eines Deutschen zu betrachten sein, deren Ausdehnung weder zulässig noch veranlaßt ist. Ebenso Fischer-Henle Bem. 2 (8. Aust.). 2. Zn Abs. 8 ist folgendes zu bemerken: a) Inhalt. Nach der AuSnahmevorschrift von Satz 1 dieses Absatzes soll die Geschäftsfähigkeit eines Ausländers, der nach deutschem Rechte (BGB. 88 104—115) geschäftsfähig oder nur in der Geschäftsfähigkeit beschränkt ist, während er nach dem Rechte seines Heimatsstaats geschäftsunfähig oder m der Geschäftsfähigkeit beschränkt ist, hinsichtlich der von ihm im Jnlaade vorgenommene» Rechtsgeschäfte nach deutschem Rechte beurteilt werden. Dieft Ausnahme wird namentlich hinsichtlich der Angehörigen solcher Staate» Bedeutung gewinnen, in denen der Volljährigkeit-termin über daS 21. Lebens­ jahr hinausgerückt ist, also z. B. für die nachstehenden Staaten, in welchen die Volljährigkeit von der Zurücklegung der beigefügten Zahl von Jahren abhängig ist: Argentinien 22, Niederlande 23, Dänemark, Oesterreich-Ungarn und Norwegen 24, Bolivia, Chile, San Salvador und Spanien 25 Jahre (vgl. Neumann, Handausg. Bem. Hl, 2). Die Volljährigkeitssrage ist aber nicht die einzige, welche unter diese AuSnahmevorschrift fällt, sondern letztere hat Bedeutung für alle Fälle deS Mangels oder der Beschränkung der Ge­ schäftsfähigkeit, z. B. auch für jenen der Entmündigung eines Ausländer- in seinem HeimatSstaate, weiche nach dem dortigen Rechte auS Gründen erfolgte, die daS deutsche Recht nicht als Entmündigungsgründe anerkennt; vgl. Planck Bem. 5 zu Art. 8, Grnchot, Beitr. Bd. 45 S. 693; a. M. Niümer Bem. 2, c zu Art. 8. Sie ist int Interesse der Sicherheit deS inländischen Verkehrs getroffen, weil man dem Inländer nicht zumuten kann, sich bei jedem im Jnlande mit einem Ausländer abzuschließenden Geschäfte zu erkundigen, ob dieser nicht etwa nach den Gesetzen seines HeimatSstaatS geschäftsunfähig sei. Es ist gleichgültig, ob der eine Teil den Mangel der Geschäftsunfähigkeit, der beim anderen Bertragschließenden nach besten HeimatSstatut bestehen würde, gekannt hat oder nicht (übereinstimmend Planck Bem. 6, d).

Daß für daS den Gegenstand des Rechtsgeschäfts bildende Rechts­ verhältnis die deutschen Gesetze maßgebend sind, ist ntr Wirksamkeit dieser Ausnahme nicht erforderlich. Ein dies bezielender Antrag wurde in der II. Komm, abgelehnt (P. VI, 29). Die Ausnahmebestimmung gilt nicht bloß für Rechtsgeschäfte, welche der Ausländer im Jnlande mit einem Inländer, sondern auch für solche, welche er dort mit einem Ausländer abschließt, so daß der Fall vorkommen kann, daß ein von zwei Angehörigen desselben fremden Staates, welche in ihrer Heimat einen rechtsgültigen Vertrag nicht abschließen können, im Inland abgeschlostener Vertrag nach deutschen Ge­ setzen rechtsgültig ist. Notwendig ist dagegen, daß das Rechtsgeschäft im Jnlande vor­ genommen wird. Satz 1 von Abs. 3 bezieht sich auf Rechtsgeschäfte aller Art, soweit nicht Satz 2 eine Ausnahme gebietet (vgl. auch Staub, Komm. z. HGB.,

Biaublnger, BNB. VI (Kuhlenbeck, Llnführungtgesetz). 576. Aufl.

3

34

Einführung-gesetz

b)

e)

d) e)

Anm. 75 der allgem. Einleitung. — Anwendung auf eine ausländische Handel-frau —, ferner Gruchot, Beitr. Bd. 45 S. 694). «usuahmeu: Der Satz 2 macht von der Vorschrift des Satz 1 von Abs. 3 Ausnahmen a) für faurtlieurechtliche Rechtsgeschäfte (vgl. Art. 13—23), -) für erbrechiUche Rechtsgeschäfte (vgl. Art. 24—26), y) für Rechtsgeschäfte, durch die über ein ausländisches Grundstück verfügt wirv (vgl. Art. 28). Wie schon unter I bemerkt, ist die Aufstellung der Ausnahme unter lit. y die einzige Aenderung, welche die II. Komm, an dem 8 2 des E. der I. Komm, über die räumliche Herrschaft der Rechtsnormen vornahm. Sie erfolgte deshalb» weil ohne dieselbe bei einem Rechtsgeschäfte, durch das ein Ausländer im Inland über ein ausländische- Grundstück verfügt, „bie miß­ liche Konsequenz sich ergeben hätte, daß das Rechtsgeschäft zwar im Inland als gültig angesehen werde, dagegen dort, wo es seine materielle Wirkung äußern solle, keine rechtliche Wuckung haben könne" (P. VL 37 und 38). Nur die Verfügungen selbst nicht auch die obligatorischen Verpflichtungen tu solchen Verfügungen fallen unter die Ausnahme. So mit Recht Planck Bem. 6, d Abs. 4; a. M. Neumann HandauSg. Bem. II» 1, b, y. Der Grund für Aufstellung der Ausnahmen unter ->■ und ß liegt darin, daß der Abs. 3 Satz 1 aus Rücksicht auf den Verkehr ausgestellt wurde, die Rechtsgeschäfte zu « und ß aber für den Verkehr von geringerer Wichttgkeit find. Der Begriff der familien- und erbrechtlichen Rechtsgeschäfte ist für das deutsche Recht au- dm Vorschriften de-I V. und V. Buches des BGB. »u mtwickeln. Ob zu dm erbrechtlichen Rechtsgeschäften auch der Erb­ schaft-kauf gehört, wird von Planck (in Bem. 6, d zu diesem Artikel und Bem. 3, f zu Art. 24) bezweifelt und in Boehm, Zeitschr. XII, 444 lebhaft bestritten. ES wird aber gerade auS der Entstehungsgeschichte der Äorschristm über den Erbschaft-kauf (vgl. die Einleitung und Bemerkungen zu 86 2371 ff. BGB.) die Folgerung aozuleitm sein, daß der Gesetzgeber den­ selben al- ein erbrechtliche- Rechtsgeschäft behandelt wiffm will. (Ebenso Riedner Bem. 6, e zu Art. 24. Vgl. auch Bem. IV, B. Die Ausnahme des Abs. 8 ist nur eine einseitige Kolliflonsuorm, ge­ troffen im Interesse deS inländischen Verkehr-, also nicht auSzudehnm auf Ausländer, welche in einem anderen fremden Staate ein Rechtsgeschäft vornehmm. Ukbereinstimmend Riedner Bem. 5, a, Kuhlmbeck Dem. 6, Planck Bem. 6, d Abs. 5; a. M. Reumann, HandauSg. Bem. II, 2, b; vgl. auch v. Bar im Arch. f. öffentl. R. Bd. 15 S. 29. Borbildlich für Abs. 3 waren WO. Art. 84 Satz 2, ZPO. 8 55. Ebensowenig wie Art. 7 im ganzen bezieht sich Abs. 3 auf die Deliktsfä hi gleit; vgl. Recht 1903 S. 99 und Art. 12 mit Bem.

D. todtere Ausnahmen von den Borschristm des Abs. 1 bringen:

1. Art. 27 hinsichtlich der Angehörigen jener Staaten, welche als Personalstatut daL am Wohnsitz einer Person oder daS an dem Orte, wo daS Rechtsgeschäft vorgmommen wird, geltende Recht für maßgebend erklären (s. Abs. 1 dieser Ziffer IV).

Auch kann 8. die Vorschrift deS Art. 31 eine Ausnahme ermöglichen, indem ». B. der Reichs­ kanzler mit Zustimmung deS BundeSratS gegenüber den Angehörigen eine- ausländischen Staate-, der die Geschäftsfähigkeit der deutschen Reich-angehörigen konsequent nach seinem, nicht nach deutschem Rechte beurteilen ließe, die Anordnung treffen könnte, daß deren Geschäftsfähigkeit nach deutschem Rechte, nicht nach ihrem nationalen Rechte bemessen werden soll. E. Keine Ausnahme von Abs. 1 schafft, wie schon unter IV, B angedeutet wurde und hieher nochmal- hervorgehoben werden soll, Art. 28. F. lieber da- frühere Recht s. Boehm, Statutenkolliston 8 5 S. 24. V. Wie schon unter Ziff. II und IV, C, 2, e bemerkt, bezieht sich Art. 7 nicht auf die Delsttsfählgkeit; bezüglich dieser vgl. Art. 12 mit Bemerkungen. VI. Ebenso ist schon unter II bemerkt worden, daß sich Art. 7 nicht auf die Rechts» fühigkdt bezieht. Unter Hinweisung hierauf sowie auf die Verweisungen unter III mag hier noch folgende- erwähnt werden: Wie schon bemerft wurde, enthält da- Gesetz keine einschlägige Vorschrift. In der II. Komm, wurde davon au-gegangen, daß die RechtSfähigkelt nach den Gesetzen deS Staates zu beurteilen sei, dessen Recht für da- int einzelnen Falle zur Ent2. Art. 30 (vgl. die Bemerkungen hiezu).

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften.

Art. 7, 8.

35

cheidung stehende Rechtsverhältnis maßgebend sei . 376; Niemeyer S. 160 ff.; Habicht S. 160 f.; Bolten, Rach welchem rtltchen Rechte ist zu entscheiden, ob ein uneheliche» Kind von seinem Batrr Alimente zu fordern hat (Dist.) 1894; Marioll«, Seuffer» 91. f. R«. «d. 63 6. 477 ff.; Boigt, Di« räumliche Kollision der Gesetze bei Feststellung der Recht-verhättniffe zwischen einem außerehe­ lichen Kinde tmb seinem natürlichen Baier, unter Zugrundelegung de» Allg. Preuß. LR., Böhm« Ztschr. Bd. I (1891) S. 304 ff.

L Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. Art. SO, 21.

85

S. Der Artikel ordnet da- maßgebende Recht dahin, daß *) für die Unterhaltspflicht bei natürlichen Vaters gegenüber dem unehelichen Kinde tBl. f. RA. 89b.63 S.481) und b) für die Ansprüche der Mutter eine- außerehelichen Kindegegenüber dem Schwängerer aus Ersatz der Kosten der Schunmaerf(fräst, der Entbindung und des Unterhalt- die Gesetze de- Staate- An­ wendung finden, dem die Mutter zur Zeit der Geburt de- KindeS angehört. ES handelt sich nach beiden Richtungen um vermögen-rechtliche Ansprüche, für welche da- Recht des Staate- maßgebend ist, dem die Mutter -ur Zeit der Ge­ burt des Kindes augehört. ES kommt also nicht mehr auf die Zeit deS Bei­ schlaf-an. Die Mutter kann durch einen Wechsel der Staatsangehörigkeit -wischen der Zeit deS Beischlafs und jener der Geburt des Kinde- die Rechtslage ver­ ändern, nicht aber durch einen Wechsel der Staatsangehörigkeit n a ch der Geburt deS KindeS (vgl. Art. 208). Selbstverständlich gilt Art. 21 auch hinsichtlich der für die vermögen-rechtlichen Ansprüche präjudiziellen Fragen, namentlich jener, unter welchen Voraussetzungen die 'Vaterschaft anzunehmen ist, welche Wirkungen die Anerkennung der Vaterschaft oder der Widerruf der Anerkennung äußern, und ob die Anerkennung widerrufen oder erzwungen werden kann (Varazetti S. 89; Bl. f. RÄ. 83b. 63 S. 479, Riedner Bem. 3, a). Nicht »u berücksichtigen find jedoch prozessuale Beschränkungen deS aus­ ländischen Rechtes, ». 83. Ausschluß der Eideszuschiebung über die Beiwohnung, Habicht S. 161. Hinsichtlich etwaiger familienrechtlicher Beziehungen zwischen dem unehelichen Kinde und seinem Vater s. Bem. II, 4 zu Art. 20. III. Materiellrechtliche Tragweite: Für da- deutsche Recht sind einschlägig: 1. hinsichtlich der Unterhaltspflicht deS BaterS gegenüber dem un­ ehelichen Kinde namentlich die1708-1713, 1714 Abs. 2, 1716-1718, 197 BGB., Art. 103 und 208 dieses Gesetze«, ZPO. 88 644, 708 Ziff. 6, 850 Ziff. 2 und Abs. 4, sowie 8 4a des Lohnbeschlagnahmegesetzes. Zu betonen ist, daß namentlich auch BGB. 8 1712 Abs. 2, wonach der Erbe des außerehelichen Vaters das Kind für seinen Unterhalt-anspruch mit dem Betrag abfinden kann, der ihm, wenn eS ein eheliche- Kind wäre, al- Pflichtteil gebühren wurde, hierher gehört, da derselbe besondere Verpflichtungen deS Erben deS Vater- des unehelichen KindeS betrifft. Ebenso Planck 3. a, Niemeyer, JPR. S. 162 und Riedner II. Äufl. Bem. 3, b, Habicht S. 161; der Pflichtteil ist nicht nach Art. 25, also nicht nach dem Heimatrechte de- Verstorbenen, sondern nach deutschem Rechte zu berechnen. — Von BGV. 8 1716 gehört Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 hierher, obwohl vor der Geburt deL Kinde- nicht seststeht, welche Staatsangehörigkeit die Mutter zur Zeit der Geburt de- Kindes haben wird. ES wird ebenso wie bet einer Deutschen, von der letzteres auch nicht feststeht, die Staatsangehörigkeit, welche die Mutter i m Zeitpunkte der Geltendmachung deS Anspruchs (nicht, wie Barazetti S. 90 meint, im Zeitpunkte der Konzeption) hat, entscheidend sein. Daß die einstweilige Ver­ fügung wieder aufzuheben ist, wenn die Mutter im Zeitpunkte der Geburt deS Kindes eine andere als die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und nach dem nunmehrigen nationalen Rechte der Mutter etwas andere- gilt, versteht sich von selbst. Ebenso Planck Vem. 3, a, Riedner Äem. 5, Niemeyer, JPR S. 163. Bezüglich des 81718 BGB. vgl. Bem. III. Nicht unter Art. 21 fällt 81714 Abs. 1, demzufolge eine Vereinbarung zwischen dem Vater und dem Kinde über den Unterhalt für die Zukunft oder über eine an Stelle deUnterhalt- zu gewährende Abfindung der Genehmigung de- Vormundschafts­ gerichts bedarf. Hier liegt das Anknüpfungsmoment im Vormundschaft-recht, «S ent­ scheidet also da- Gesetz des Staates, in dem die Vormundschaft geführt wird. 83gl. Habicht S. 161. Weiter sind für da- deutsche Recht einschlägig: 2. für die Ansprüche der Mutter die 88 1715-1718 BGB., während die nach 88 825, 847 begründeten Ansprüche (Deflorationsansprüche) mit dem Art. 12 diese- Gesetzes zusammenhängen und unter denselben fallen. Ebenso Barazetti S. 89, sowie Bl. f. RÄ. Bd. 63 S. 482, Niemeyer, JPR. S. 164, Riedner Bem. 3, c, Planck Rem. 6, Kuhlenbeck Vem. 4. Für die Ansprüche nach 8 1300 BGB. ist das Personal­ statut desjenigen, welcher in Anspruch genommen wird, maßgebend. Bem. III zu Art. 13; Planck Bem. 3 zu Art. 13. A. M. Niemeyer, JPR. S. 164, Kuhlenbeck Bem. 4, Mariolle in Bl. f. RA. Bd. 63 S. 482. IV. Einschränkung der Geltung ausländischer Gesetze: Der zweite Halb­ satz begrmchet eine dem Art. 30 entsprechende Ausnahme vom Prinzipe de- ersten

86

Einführungsgesetz.

albsatzes. Seine Einschränkung kommt auch ausländischen Erzeugern zugute, gl. Habicht S. 162, Niemeyer S. 162, Planck Nr. 4. A. M. Niedner Bem. 3. Hiernach ist ein unehelicher Schwängerer, falls er im Jnlande belangt wird, mag er Ausländer oder Inländer sein, von einem Deflorationsansprüche der Mutter (ab­ gesehen von den Fällen des § 825 oder § 847 Abs. 2 oder 8 1300 BGB.) und, falls ihm die exceptio plurium concumbentium zur Seite steht, (gemäß BGB. 8 1717) von allen Ansprüchen aus dem außerehelichen Beischlaf auch dann befreit, wenn nach dem nationalen Rechte der Mutter des unehelichen Kindes der Deflorations­ anspruch begründet und die Ansprüche aus dem außerehelichen Beischlafe durch die Ein­ rede der mehreren Zuhälter nicht beseitigt wären, — was namentlich dann, wenn Mutter und Schwängerer demselben Staate angehören und der Beischlaf im Heimaisstaat erfolgte, als unbillig erscheinen kann. — Brautkinder haben gegen den natürlichen Vater nach deutschem Rechte keine Vorrechte vor anderen unehelichen Kindern; solche können deshalb, wenn sie nach dem maßgebenden Auslandsrechte begründet wären, vor deutschen Gerichten nicht geltend gemacht werden. — Nach BGB. § 1718 kann die exceptio plurium con­ cumbentium von demjenigen nicht geltend gemacht werden, der seine Vaterschaft in einer öffentlichen Urkunde anerkennt. Die in Bl. f. RA. Bd. 63 S. 480 vertretene Anschauung, daß für den Fall des § 1718 BGB. eine öffentliche Urkunde nicht zu erfordern sei, wenn das nationale Recht der Mutter auch einer in anderer Form als in einer öffentlichen Urkunde abgegebenen Anerkennungserklärung eine die exc. plur. ausschließende Wirkung gibt, und wenn die Erklärung in jenem Rechtsgebiete abgegeben wurde, dürfte nicht richtig sein; sie würde gegen den Halbsatz 2 des Art. 21 verstoßen. Nach dem nationalen Rechte der Mutter kann im angenommenen Falle gemäß Art. 11 nur die Frage beurteilt werden, was unter einer öffentlichen Urkunde zu verstehen ist. Vgl. Planck Bem. 5, Niedner Bem. 3. V. Wenn -ie Mutter zur Zeit -er Geburt -es unehelichen Kindes keinem Staate angehört, so treten die Vorschriften des Art. 29 ein. Ebenso Planck Bem. 4, der die von ihm angeregten Zweifel mit zutreffendem Grunde selbst wieder beseitigt, und Niedner, wie aus dessen Bem. 5 Abs. 2 zu schließen ist. VI. Für die Frage, ob das uneheliche Kind — etwa wie nach BLR. Tl. 1 cap. 4 8 7 — Ansprüche gegen -ie Aszendenten des unehelichen Vaters erheben kann, ist keine Kollisionsnorm aufgestellt. Nach deutschem Rechte besteht künftighin lnach 8 1589 Abs. 2 und 8 1601 BGB.) ein derartiger Anspruch nicht. Bestritten ist, ob auch bei Anwendung dieser Norm das Heimatsrecht dessen entscheiden könne, gegen den ein solcher Anspruch erhoben wird. So die früheren Auflagen, Barazetti S. 91, Niedner Bem. 3, b unter Berufung auf v. Bar, Theorie S. 562, Seuff. Arch. Bd. 30 Nr. 222, Bd. 31 Nr. 1, Entsch. d. Ob. Tribun. Bd. 20 S. 300 ff.; Planck Bem. 7 verweist nur auf die Unterhalts­ pflicht der Verwandten, Bem. 1 zu Art. 18. M. E. muß auf das Landesrecht zurückgegriffen werden, sofern dieses eine inter­ national-privatrechtliche Bestimmung darüber bietet, eventuell auf das gemeinrechtliche Gewohnheitsrecht, das noch auf dem Standpunkte des Domizilprinzipes (Domizil des Be­ klagten) steht. Die Frage, ob Art. 30 die Geltendmachung eines solchen Anspruchs gegen einen Ausländer im Jnlande ausschließt (Bl. f. RA. Bd. 63 S. 482), ist m. E. zu ver­ neinen. VII. Für die Frage, ob das uneheliche Kind gegen seinen Vater oder dessen Ver­ wandte ein Erbrecht hat, sind die Art. 24 und 25 maßgebend; nach deutschem Rechte besteht ein solches nicht. Vgl. Bem. II, 3, a und Bl. f. RA. Bd. 63 S. 481. Vm. Ueber das frühere Recht s. Böhm, Statutenkollision 8 12, II.

B

Art. 22.*) Die Legitimation eines unehelichen Kindes sowie die Annahme an Kindesstatt bestimmt sich, wenn der Vater zur Zeit der Legitimation oder der Annehmende

zur Zeit der Annahme die Reichsangehörigkeit besitzt, nach den deutschen Gesetzen. *) Literatur: Silberschmidt, Baterschaftsanerkenntnls und Legitimation deS ftanzösischen Rechts im internationalen Privatrecht, Böhms Ztschr. Bd. 15 S. 59 ff.; Klein, Welche Bestimmungen sind zu beachten, wenn ein Belgier, Niederländer, Franzose, Italiener hier ein Kind legitimieren will? Böhms Ztschr. Bd. 16 S. 119 ff.; v. Bar, Theorie S. 533 f., Lehrbuch S. 85 ff.; Böhm S. 56 ff.; Niemeyer S. 158 ff.; Barazetti S. 91 f.; Habicht S. 165 ff.; Hinrichsen. Die Legitimation durch nachfolgende Ehe im internationalen Privat­ recht (Diss.) 1894; Schwab, Legitimation ausländischer unehelicher Kinder in Württemberg, BöhmS Ztschr. Bd. 4 (1894) S. 130 ff.; Ritter, Ehelichkeitserklärung und Adoption im inter­ nationalen Privatrecht, Böhms Ztschr. Bd. 14 S. 435 ff.

L Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. Art. 21, 22.

87

Gehört der Vater oder der Annehmende einem fremden Staate an, während

das Kind die Reichsangehörigkeit besitzt, so ist die Legitimation oder die Annahme

unwirksam, wenn die nach den deutschen Gesetzen erforderliche EinwMgung des Kindes oder eines Dritten, zu dem das Kind in einem familienrechtlichen Ver­

hältnisse steht, nicht erfolgt ist? r.

BGB. 0, 2263, 2254, re». 2382, 2383; Ul. 21.

Legitimation und Annahme an Kindes Statt: I. Ent st thun g. Die jetzige Fassung deS Artikels ist erst vom Bundesrate fest­ gestellt worden. Auch die 88 2253 und 2254 der II. Komm, stimmten im Wortlaute nicht mit dem einschlägigen 8 14 des Entw. der I. Komm, überein. Es lauteten:

,8 2253. Die Legitimation eines unehelichen Kinde- wird nach den Besetzen deS Staate- beurtheilt, welchem der Baler zur Zeit der Legitimation angehört. Da» Erforderniß der Einwilligung d«S Kinde- oder der Einwilligung Dritter, zu denen da- Kind in einem familienrechtlichen Berhältnifse steht, bestimmt sich nach den Gesetzen deS Staate-, welchem da- Kind zur Zeit der Legitimation angehört. Die für die Erklärungen der Betheiligten erforderliche Form bestimmt sich ausschließlich nach den Gesetzen deS Staate-, welchem der Bater zur Zett der Legitimatton angehört/ „8 2254. Die Vorschriften de» 8 2253 finden auf die Annahme an Kindesstatt entsprechende Anwendung.' 8 14 Entw. I hatte dagegen gelautet: »Di« Legitimation eine» unehelichen Kinde» wird beurtheilt in Ansehung de» Bater» nach den Gesetzen deS Staate», welchem der Bater, in Ansehung de» Kinde» nach den Gesetzen de» Staate», welchem da» Kind zur Zett der Legitimation angehört. Die Ehelichkeitserklärung steht demjenigen Staate zu, welchem der Bater angehört. Nach den Gesetzen diese» Staate» bestimmt sich auch au»schlteßlich die für dir Erklärung der Betheiligten erforderliche Form. Di« Wirkungen der Legitimation werden nach den Gesetzen de» Staate» beurtheilt, welchem der Bater zur Zett der Legitimatton angehört. Die Borschristen de» ersten bi» dritten Absätze» finden auf die Annahme an KindeSstatt entsprechende Anwendung.'

(P. VI, 10; 63- 67; Reatz II, 483, III, 10). II. Inhalt. Im Gegensatze zu den in Bem. I wiedergegebenen Bestimmungen der ersten Entwürfe, welche eine vollkommene KollisionSnorm aufstellten, enthält der nunmehrige Art. 22 eine unvollkommene einseitige KollisionSnorm (Vordem, vor Art. 7, B, I, 2 S. 21), worüber im einzelnen folgendes zu bemerken ist:

1. Er unterstellt nur die von einem Deutschen vorgenommene Legitimatton oder Ado-tton den deutschen Gesetzen, schließt die Wirksamkeit der Adoption und Legi­ timation eines Inländers durch einen Ausländer, falls die nach dem deutschen Rechte erforderliche Einwilligung des Kindes oder Dritter fehlt, auS und trifft keine ausdrück­ lichen Vorschriften darüber, welche Gesetze zur Anwendung kommen, wen« der Vater oder der Annehmende und das Kino Ausländer find und demselben oder verschiedenen Staaten angehören, ferner abgesehen von der Frage der Einwilligung deS Kindes und seiner gesetzlichen Vertreter auch darüber nicht, welche Gesetze im übrigen »ur Anwendung kommen, wenn zwar daS Kind, nicht aber -er Vater oder der Annehmende die ReichsangehSrigkeit befitzen. ») Wenn der Bater oder der Annehmende einem fremden Staate angehört^ so nimmt die Mehrzahl der Kommentatoren an, daß daS Gesetz desienigen Staates maßgebend ist, dem der Vater oder Annehmende zur Ze« der Lrgittmation oder Annahme an KindeS Statt angehört. Vgl. Planck Bem. 5, Niemeyer, JPR. S. 158, Habicht S. 168. Vgl. auch RGR.-Komm. Vordem. 2 vor 8 1741. Sofern die Lücke nicht durch das landeSaesetzliche internationale Privattecht auSgefüllt ist, glauben wir uns dieser Auslegung auf Grund der Recht-analogie anschließen zu müsien. Denn zweifellos liegt dem Äbs. 1 diese- Artikels daS sog. NationalitätSprinzip zugrunde und auch Abs. 2 geht augenscheinlich von dieser Voraussetzung auS.

88

Einführung-gesetz.

b) Senn »war daSKind, nicht aber der Vater oder Annehmende die RetchSangehÖriakeit besitzt, so ist nach der auÄrücklichen Bor» schrot de- Lbs. 2 «rr Rechtswirksamreft dieses Akt- nötig, daß die nach dvmchenGeschen erforderliche Einwilligung deS Kinde- oder derjeMen Personen erfolgt ist zu denen daS Kind m einem familienrechtlichen Set» hältniffe steht. Vgl. tm übrigen Bem. 7.

2. Maßgebend ist die StaatSangetzüri^keit deS BaterS oder deS Annehmenben nur Zeit der Legitimation oder Adoption, so daß ein späterer Wechsel der StaatSauaehüriakeit em-lnßlo- ist. Dieser Zeitpunkt ist ») bet bet Legitimation per matrimomum subsequens der Eheabschluß »wischen Vater und Mutter des Kindes, b) bei der Legitimation durch Ehelichkeitserklärung die Verfügung der Staats« Sewalt und ei der Adoption die Bestätigung deS Annahmevertrags durch das zuständige Gericht. Auf den Zeitpunkt, in welchem der Antrag auf Ehelichkeitserklärung gestellt oder der Annahmevertrag geschloffen wurde, kommt eS also nicht an. In den Fällen der 881733, 1753 BGB. wird, wenn der Vater oder Annehmende vor der Ehelichkeitserklärung bzw. vor der Bestätigung des AnnabmevertragS verstorben ist, die Staatsangehörigkeit desselben zur Zeit seines TodeS entscheidend sein. Gehört der Vater oder Annehmende im maßgebenden Zeitpunkte keinem Staate an, so wird gemäß Art. 29 jene Staatsangehörigkeit entscheidend sein, welche er zuletzt besessen hat. Erwirbt also em Engländer, nachdem er die Fra« geheiratet hab mit der er ein uneheliches Kind erzeugt hatte, oder ein Franzose, der ohne vorherige Anerkennung deS unehelichen Kindes dessen Mutter geheiratet hatte, demnächst die RetchSangehörigkett, so tritt damit nicht nachträglich auf Grund der bestehenden Ehe die Legittmatton deS KindeS ein, sondern daS Kind bleibt unehelich und der Vater kann nunmehr die Legittmation nur noch durch Ehelichkeitserklärung nach §81723 ff. mit den beschränkten Wirkungen dieser Form herbeifuhren. Bal. Habicht S. 170. Dgl. Bem. 6. Ebenso Planck Bem. 3, Riedner Bem. 1, a und b, Barazetti S. 91, Niemeyer, Bortr. S. 23, JPR. S. 158 und 160, Bl. f. RA. Bd. 62 S. 211. 8. Die Bestimmungen dieses Artikels über Legitimation finden An­ wendung, mag mm die Legitimation des unehelichen KindeS durch nachfolgende Ehe (BGB. 661719-1722) oder durch Ehelichkeitserklärung (BGB. 86 1723-1740) erfolgen. Daraus folgt ». B., daß im Ehebruch erzeugte Kinder, welche nach ausländischen Rechtm nicht legitimiert werden können (Cahn, Kommentar S. 117), nach deutschem Rechte SlitimationSfähig find, wenn der Vater im maßgebenden Zeitpunkte die ReichSangehörigt befitzt, da daS deutsche Recht jenes Verbot nicht kennt. Die einschlägigen Borschriften über Adoption find für daS deutsche Recht im BVB 86 1741—1767 enthalten; eS fallen aber unter Art. 22 auch die Vorschriften über Aufhebung der Adoption (BGB. 68 1768—1772). Ebenso Planck Bem. 3, d und Riedner Bem. 4. 4. Im Falle deS Ads 1, d. h. wenn der Vater zur Zeit der Legiti­ mation oder der Annehmende zur Zeit der Annahme die ReichSangehörigkeit besitzt, finden die deutschen Gesetze auch dann Anwendung, wenn daS Kind nicht die Reichsangehörigkeit befitzt und wenn das Recht seines HeimatSstaatS die RechtSinstitute der Legitimation und der Adoption nicht oder mit anderen Voraussetzungen und Wirkungen als daS deutsche Recht kennt. Bei der Ehelichkeitserklärung ist die (nach 68 1723, 1734 BGB) zuständige Behörde in der Lage, letzteren Umftanb ourch Ablehnung deS Antrags deS BaterS zu berücksichtigen; bei der Adoption kann dieser 8instand von dem für deren Bestättgung (nach BGB. 81741) zuständigen Gerichte keine erückfichtiaung finden. ES könnte djeS nur bei der Adopfion einer in der Geschäfts­ fähigkeit beschränkten Person, für welche im Zulande gemäß Art. 23 dieses Gesetze- eine Vormundschaft besteht oder daS Bedürfnis einer vormundschaftlichen Fürsorge eintritt, nach Maßgabe deS 61751 BGB. seitens deS BormundschaftSgerichtS durch Verweigerung der Genehmigung des Adoptionsvertrags geschehen. Ebenso Planck Bem. 7, Neumann Bem. II, 2, Habicht S. 169, 170; a. M. Riedner Bem. 3, a, Niemeyer, JPR. S. 158. 5. Nicht bloß die Voraussetzungen der fraglichen Recht-institute, sondern auch deren Form und Wirkungen destdumen sich t« Falle de- Abs. 1 nach den deutschen Gesotzen. Im einzelnen ist noch hervorzuhebeu: a) Hinsichtlich der Voraussetzungen: Die Legitimation durch nach­ folgende Ehe setzt noch die Begründetheit der Vermutung Vorau-, daß

I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. Art. 22.

89

der Ehemann der Mutter des Kindes als Bater des letzteren gilt (BGB. 81720), ferner wird erfordert, daß die Ehe eine gültige ist (vgl. Art. 13) oder daß, sofern sie nichtig ist, die Berhältniffe wenigstens so liegen, daß daS Kind, wenn es nach dem Eheabschlufse erzeugt worden wäre, wenig­ stens alS eheliches »u gelten hätte (§§ 1721,1699—1704); die EmpfängniSznt »st dabei nach deutschem Rechte zu bestimmen, auch wenn der Bater oder die Mutter zur Zeit der Empfängnis einem anderen Staate angehörte, der in der Berechnung der Empfängni^eit vom deutschen Rechte abweicht. Vgl. Habicht S. 166. b) Bezüglich der Form der Rechtsatte ist zu unterscheiden zwischen: «) teilt behördlichen Akten und Ä rechtsgeschäftlichen Akten der Beteiligten. Zu a) Behördliche Akten, wie die Ehelichkeitserklärung durch Ver­ fügung der Staatsgewalt (§ 1723) und die gerichtliche Bestätigung des Adoptionsvertrags fallen zweifellos nicht unter Art. 11, können also nicht etwa in falscher Anwendung der Regel: locus regit actum erlassen werden, wenn das Rechtsgeschäft etwa von Deutschen im Auslande vorgenommen wird und das Recht deS AuslandstaateS dieses Erfordernis nicht kennt. Vielmehr können diese Atte, wenn der Bater oder der Annehmende ein Deutscher ist, nur vor einer deutschen Behörde stattfinden. Vgl. 8 1723 Abs. 2, §66 deS FGG., 87 Nr. 2 des RG. über KonsularaerichtSbarkeit vom 7. April 1900. Vgl. insbesondere auch § 66 Abs. 2 FGG.: ^Jst der Annehmende ein Deutscher und hat er im Jnlande weder Wohnsitz noch Aufenthalt, so ist daS Gericht zuständig, in deffen Bezirke der Annehmende fernen letzten inländischen Wohnsitz hatte. In Ermangelung eines solche» Wohnsitzes wird daS zuständige Gericht, falls der Annehmende einem Bundesstaat anaehört, von der LandeSjustizverwaltung» anderenfallvon dem Reichskanzler bestimmt". Für heimatlose Personen, insbesondere für Deutsche, die ihre ReichSangehörigkeit eingebüßt haben (vgl. §21 deS RG. über die Erwerbung und den Verlust der Bundes- und Staats­ angehörigkeit vom 1. Juni 1870, Art. 41 EG. Bem. 2, 4), bestreitet Habicht S. 167 die Möglichkeit einer Legittmation durch Ehelichkeits­ erklärung, weil eS an einer zuständigen Behörde »ach § 1723 Abs. 2 für sie fehlt. Demgegenüber möchte ich annehmem daß Art. 20 auch für diese Personen anwendbar ist, so zwar daß für sie die Zuständigkeit desjenigen Bundesstaats, dem sie zvletzt anaehört haben, eventuell nach 8 1723 Abs. 2, die Zuständigkeit deS Reichskanzlers begründet ist. Für die Annahme an KindeS Statt ist jedenfalls auch für solche Personen, wenn auch Habicht a. a. O. zugibt, nach 8 66 Abs. 1 des FGG. das Gericht zuständig, in befielt Bezirke der Annehmende zu der Zeit, zu welcher der Antrag auf Bestätigung eingereicht oder nach Maßgabe des 8 1753 Abs. 2 BGB. das Gericht oder der Notar mit der Einreichung betraut wird, seinen Wohnsitz oder in Ermangelung eines inländischen Wohnsitzes seinen Aufenthalt hat. Zu l) Die rechtsgeschäftlichen Atte, insbesondere die Einwilligungs­ erklärungen der Beteiligten und der Annahmevertrag (§8 1730, 1748 Abs. 3, 1750 Abs. 2) unterliegen dagegen der Rwel: locus regit actum, Art. 11 Abs. 1 Satz 2. (Es genügt die Beobachtung der etwaigen Formvorfchristen des OrteS, wo daS Geschäft vorgenommen wird.) Allerdings wollten die Entwürfe (E. II 88 2253, 2254) diese fakultative Anwendung fremder Rechte ausschließen. Allein die Beseittgung jener Bestimmungen der Entwürfe bildet geradezu ein arg. für die hier vertretene Ansicht. Vgl. auch Habicht S. 168, Planck Benins, Riedner Bem. 4, e; abweichender Ans. Niemeyer S. 159. c) Ueber die Wirkungen dieser Rechtsinstitute nach deutschem Rechte, welche im allgemeinen dahin gehen, daß das Kind durch die Legittmation und durch die Adoption die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes erhält, s. BGB. 1719, 1721 mit 88 1699-1704. 1736-1740, 1757-1767, 1770—1772. Für die Gesetze, nach welchen sich dieses Rechtsverhältnis be­ stimmt, ist Art. 19 maßgebend. Ebenso Planck Bem. 3, Riedner Bem. 1. Der von Planck Bem. 3, v und c vertretenen Einschränkung der Wirkungen der EhelichkeitSerllärmig und der Adoption auf jene deS deutschen Rechtes für den Fall, daß der deutsche Bater oder Annehmende später eine andere

90

Eiuführungsgesetz.

Staatsangehörigkeit erwerben und die alsdann gemäß Art. 19 für daL Rechts­ verhältnis »wischen dem Bater und dem Kind« maßgebenden Vorschrilten deausländischen Rechtes weitergehende Wirkungen alS nach deutschem Rechte bestimmen sollten, wird zuzustimmen sein. Soweit eS sich um die öffentlich-rechtlichen Wirkungen der Adiwtion und Legitimation — z. B. Erwerb des Abels, Fähigkeit zur Sukzession im Familienfidenommifle usw. — handelt, können diese Wirkungen nur nach dem öffentlichen Rechte desjenigen Staates beurteilt werden, dem das in Frage kommende Rechtsinstitut angehört (vgl. Ar Bayern 16 Prot. des JustizauSsch. d. K. d. Aba. S. 253 ff., sowie Verfast.-Urk. 5. Beilage § 2 und 7. Beilage § 77). Bal. auch daS Ges. über die BundeSund Staatsangehörigkeit, insbesondere 88 1, 2, 4, ferner v. Bar, Theorie Bd. I S. 540; vgl. auch Bem. V zu Art. 20.

6. Wenn der Bater oder der Annehmende »ur Zeit der Legitimation oder der An­ nahme an KindeS Statt die Reichsangehörigkeit nicht besitzt «ad bas Gesetz feines Heimatsstaats diese Rechtsiaftttnte nicht kennt, so sind die Legitimation eineS uneheliche» KindeS sowie die Annahme an KindeS Statt nicht möglich, auch wenn der Bater oder Annehmende im Jnlande seinen Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt hat. Wenn also ein Engländer, besten nationales Recht die legitimatio per matrimonium subsequens nicht kennt, in Deutschland eine Deutsche heiratet, mit welcher er vorher ein außereheliches Kind erzeugt hat, so bleibt trotz der Ehe zwischen Vater und Mutter deren vor der Ehe erzeugtes Kind ein uneheliches a—d, Riedner Bem. 3, c, d, Habicht S. 182. Auch die Erbfähigkeit ist nach dieser Norm zu beurteilen und deshalb dem Personalstatute deS Erblassers zu unterstellen. Ebenso Riedner Bem. 6, a, Zitelmann II S. 89, v. Bar, Theorie II, 312—317. Die Voraussetzungen, von denen die Erb­ fähigkeit abhängt, d. h. z. B. die Fragen, ob ein Kind ehelich ist oder nicht, ob eine gültige Adoption vorliegt, ob die in Betracht kommende Person der Ehegatte deS Erblassers ist, richten sich dagegen nach den für dieselben selbständig in Betracht kommen­ den Kollision-normen (Art. 13, 18, 22). Dasselbe dilt hinsichtlich der Äeurteilung der Frage, ob anzunehmen ist, daß jemand, über den Nachrichten nicht vorliegen, — also ein Verschollener — einen Erüanfall erlebt hat oder nicht, worüber demnach die Vor­ schriften des Art. 9 entscheiden. Die Grenze zwischen der Erbfähigkeit selbst und ihrm Voraussetzungen ist jedoch bestritten. Vgl. in Ansehung der in vorstehendem Absatz erwähnten Beispiele Gierke I S. 245 Note 145-147, ferner Böhm. Ztschr. Bd. 7 S. 320, Barazetti S. 103. Auch da­ sog. Heimsallsrecht de-Staate- fällt an und für sich unter da-Erbschaft-statut; doch nimmt vielfach der Staat, in dem erblose- Gut Belegen ist, dasselbe in Anspruch (Gierke I, 244, Barazetti a. a. £>.). Vgl. aber auch Bem. 4, c zu BGB. 8 1936. Streit besteht insbesondere auch darüber, ob der Erbschaft-kauf lBGB. 882371—2385), sofern der Erblasier ein Deutscher ist, unter da- Erbschaft-statut oder, da er an sich zwischen Käufer und Verkäufer nur ein obligatorische- Rechtsverhältnis begründet, unter die Kollision-normen für Schuldverhältmffe (vgl. Sortiern. E vor Art. 7) einzurecheu ist. Niedner Bem. 6, e spricht sich für das Erbschaft-statut, Planck Bem. 3, f, ebenso auch Böhm, Ztschr. Bd. 12 S. 444 für da- Obligation-statut au-. Ich möchte mich Riedner auS den von ihm dargelegten Gründen anfchließen, zumal auch Planck zuaeben muß, daß seine Ansicht, wenn nicht Art. 30 Hilfe gewährt, zu einer Gefährdung der Nachlaßgläubiger führen kann und daß die Vorschriften über da- den Miterben zustehende Vorkaufsrecht (BGB. 88 2034 ff.) sowie die weitere Vorschrift des 8 2033 BGB., daß der Miterbe zwar über seinen Erbteil, nicht aber über die Erbschaft im ganzen verfügen darf, jedenfalls unter Art. 24 fallen. Zweifelhaft ist mir nur, ob es richtig ist, waS Niedner sagt, daß für die allgemeinen Vorschriften über die Kaufverträge, soweit sie ergänzend in die Vor­ schriften deS 9. Abschn. des 5. Buche-eingreifen, lediglich da-für Schuldverhältnisse im allgemeinen geltende Statut maßgebend sein soll. ES dürfte zu großen Ver­ wicklungen führen, wenn z. B. bei einem im ÄuSlande geschloffenen und dort zu er­ füllenden Kaufe der Erbschaft eine- Deutschen zu den Vorschriften deS 9. Abschn. von Buch V BGB., welche sich eng an die übrigen Vorschriften deS BGB. anschließen, die not­ wendige Ergänzung nicht dem deutschen, sondern einem ausländischen Rechte entnommen werden soll.

4. Ausnahme«. Von den bisher entwickelten Grundsätzen über die Anwendung des deutschen Rechtes ergeben sich folgende Ausnahmen: A. Die erste Ausnahme betrifft die erst vom BundeSrate vorgeschlagene und in Abs.2 deS Artikels getroffene Bestimmung über die Haftung ber Erben für bie Verbindlichkeiten bei Nachlasses etnei Deutschen, der zur Zeit seines Tode­ se in en Wohnsitz im Auslande hatte. Habicht S. 184 Bem. 4, a bemerkt unter Hin­ weis auf 8 1944 Abs. 3, e- genüge nicht, daß der Erblaffer einen Wohnsitz imÄuSlande batte, sondern er muffe seinen Wohnsitz im ÄuSlande gehabt haben d. b. er dürfe keinen Wohnsitz im Jnlande gehabt haben. Vgl. auch Habicht Bem. V, 6 zu Art. 29. Ich halte diese einschränkende Auslegung für unberechtigt. Gerade, weil es sich um eine finomläre Bestimmung handelt, ist am Wortlaut des Gesetze- sestzuhalten; dieser schließt da- Vorhandensein eines konkurrierenden Wohnsitzes im Jnlande nicht au-, Habicht verstößt gegen den Grundsatz: lege non distinguente nec nostrum est distinguere. Ein bloßer Aufenthalt im Auslande begründet die Anwendung des Abs. 2 auch dann nicht, wenn der Erblaffer überhaupt leinen Wohnsitz hatte, Habicht a. a. O. Die Erben eine- im ÄuSlande domiziliert gewesenen Deutschen haben m. E. die Wahl zwischen den deutschen Gesetzen und den am Wohnsitze deS Erblassers geltenden Gesetzen, so daß die Erben, wenn letztere Gesetze für den Ausschluß der unbeschränkten Haftung leichter zu

102

Einführungsgesetz.

erfüllende Förmlichkeiten aufstellen, als die inländischen betreffenden ausländischen Gesetze ausnützen können.

Gesetze,

die

Wohltaten

der

Es handelt sich bei dieser Ausnahme um spezielles Fremdenrecht lBor6em. B, I vor Art. 7). DaS Wahlrecht des Erben hinsichtlich des anzuwendenden Gesetzes erstreckt sich aber nicht aus die Frage, ob die in Frage kommende Verbindlichkeit gegen den Erblasier entstanden ist, sondern nur auf die Frage, wie weit er als Erbe für die Verbindlichkeiten deS ErblasierS zu haften hat (Barazetti S. 106), d. h. also ob er be­ schränkt oder unbeschränkt haftet (BGB. 88 1970—2013), ob er als Gesamtschuldner oder nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Nachlabforderung haftet (88 2058-2063), ob seine Haftung eine sofortige oder eine befristete ist (38 2014—2017). DaS unter Nachlaß verbindlich leiten zu verstehen ist, wird für daS deutsche Recht durch die 88 1967—1969 bestimmt (Barazetti S. 105). Es fallen hierunter auch die Verbindlichkeiten auS Pflichtteilsrechten, Vermächtnisien und Auflagen. Ebenso Riedner Bem. c, ß, Niemeyer, JPR. S. 173. Ob der Erbe auch hinsichtlich der RechtSgültigkeit dieser »wischen dem nationalen Recht und demjenigen des Wohnsitzes des Erblassers wählen kann? Dies wird von Niemeyer, Sorte. S. 42 ff. und von Barazetti a. a. O. unter dem Bemerken verneint, daß daS Wahlrecht deS Erben nur auf die in Betracht kommenden Gesetze .über die Voraussetzungen und Modalitäten, unter denen der Erbe für die an sich (gemäß dem Heimatsrechte deS Erblassers) existierenden Nachlaßverbindlichkeiten aufzukommen hat", sich bezieht. Dem ist zuzustimmen. Ebenso Riedner Bem. c, . Zu Ziff. IV. Die Einschaltung „und in dem BGB." ist in 8 69 notwendig, weil, wie oben daraelegt. ein großer Teil der Vorschriften über die Eheschließung künftig nicht mehr im Personenstandsgesetze, sondern im BGB. enthaften ist.

E. 8u Ziff. V. Die Vorschriften des BGB., auf welche hier für künftig ver­ wiesen wird, sind die 88 1317—1321.

Art. 47. Der Artikel 3 des Gesetzes, betreffend den Wucher, vom 24. Mai 1880 (ReichS-Gesetzbl. S. 109) in der Fassung des Artikel II des Gesetzes, betreffend Ergänzung der Bestimmungen über den Wucher, vom 19. Juni 1893 (ReichSGesetzbl. S. 197) wird aufgehoben. 1. Dieser Artikel wurde erst in der Reichstag-kommission beschloßen (RTK. 47 und 48). Nach dem E. I hätte an dem Wuchergesetz nichts geändert werden sollen (EM. 134).

176

Einführungsgesetz.

2. Der Art. 3 des Wuchergesetzes vom 24. Mai 1880 in der Fassung des Art. II des Ges. vom 19. Juni 1893 lautete: „Verträge, welche gegen die Vorschriften der §§ 302 a, 302b, 302 c deS StGB, verstoßen, sind ungültig. Sämmtliche von dem Schuldner oder für ihn geleisteten Bermögensvortheile (§§ 302a, 302c) müssen zurückgewährt und vom Tage des Empfangs an verzinst werden. Hierfür sind diejenigen, welche sich des Wuchers schuldig gemacht haben, solidarisch verhaftet, der nach § 302 c des StGB. Schuldige jedoch nur in der Höhe des von ihm oder einem Rechtsnachfolger Empfangenen. Die Verpflichtung eines Dritten, welcher sich des Wuchers nicht schuldig gemacht hat, bestimmt sich nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechts. Das Recht des Rückforderung verjährt in fünf Jahren seit dem Tage, an welchem die Leistung erfolgt. Der Gläubiger ist berechtigt, das aus dem ungültigen Vertrage Geleistete zurückzufordern; für diesen Anspruch haftet Die für die vertragsmäßige Forderung geleistete Sicherheit. Die weiter gehenden Rechte eines Gläubigers, welchem nach den Bestimmungen des bürgerlichen Rechts die Ungültigkeit des Vertrags nicht entgegengesetzt werden kann, werden hierdurch nicht berührt." 3. Infolge der durch Art. 47 dieses Gesetzes bewirkten Aufhebung des Art. 3 des Wuchergesetzes treten an die Stelle desselben folgende Bestimmungen: ä) Abs. 1 ist durch die 88 138 und 134 BGB. ersetzt (vgl. die Bem. hierzu, ins­ besondere auch Bem. 2 zu 8 138). d) Abs. 2 ist ersetzt durch die §§ 812, 817ff., 823 ff. BGB. Insbesondere ist der Wucherer dem Bewucherten außer zur Herausgabe auch zum Schadensersätze verpflichtet (§ 826). Mehrere des Wuchers Schuldige haften dem Bewucherten gesamtverbindlich (§ 830). Das letztere gilt auch von einem Dritten, welcher in Kenntnis der Sachlage die mit dem wucherlichen Geschäfte erwachsenen Vermögensvorteile erwirbt und entweder weiter veräußert oder geltend macht, sofern er sich hierbei bewußt ist, daß er durch seine Handlung dem Bewucherten Schaden zufügt, und nicht etwa z. B. in der wohlwollenden Absicht handelt, den Schuldner aus den Händen des Wucherers zu befreien (RTK. 440 S. 43, 44 zu 8 809 a). Vgl. insbesondere auch die Bem. zu 8 817. c) An die Stelle des Abs. 3 tritt 8 852BGB., wonach die Berjährungsfr ist teils kürzer (brei Jahre), teils länger (30 Jahre) ist. d) Auch an die Stelle des Abs. 4 treten die 88 812ff BGB. Die besondere Vergünstigung, welche Halbsatz 2 von Satz 1 dem Gläubiger bisher gewährte, kommt in Wegfall. 4. Die zivilrechtliche Fortgeltung -es Wuchergesetzes ist nunmehr auf dessen Art. 4 beschränkt und zwar in der Fassung des Art. H des Gesetzes, betr. die Ergänzung der Bestimmungen über den Wucher, vom 19. Juni 1893 (RGBl. S. 197). Dieser lautet: Art. 4. „Wer aus dem Betriebe von Geld- oder Kreditgeschäften ein Gewerbe macht, hat die Rechnung des Geschäftsjahres für jeden, welcher ein Ge­ schäft der bezeichneten Art mit ihm abgeschlossen hat und daraus sein Schuldner geworden ist, abzuschließen und dem Schuldner binnen drei Monaten nach Schluß des Jahres einen schriftlichen Auszug dieser Rechnung mitzutheilen, der außer dem Ergebniß derselben auch erkennen läßt, wie solches erwachsen ist. Wer sich dieser Verpflichtung vorsätzlich entzieht, wird mit Geldstrafe bis zu fünfhundert Mark oder mit Hast bestraft und verliert den Anspruch auf die Zinsen für das verflossene Jahr hinsichtlich der Geschäfte, welche in den Rech­ nungsauszug aufzunehmen waren. Die vorstehenden Bestimmungen finden keine Anwendung: 1. wenn das Schuldverhältniß auf nur Einem während des abgelaufenen Geschäftsjahres abgeschlossenen Rechtsgeschäfte beruht, über dessen Entstehung und Ergebniß dem Schuldner eine schriftliche Mittheilung behändigt ist; 2. auf öffentliche Banken, Notenbanken, Bodenkredttinstitute und Hypotheken­ banken aus Aktien, auf öffentliche Leihanstalten, auf Spar- und Darleihinstitute öffentlicher Korporattonen und auf eingetragene Genossenschaften, soweit es sich bei den eingetragenen Genossenschaften um den Geschäftverkehr mit den Mit­ gliedern handelt; 3. auf den Geschäftsverkehr zwischen Kaufleuten, deren Firma in das Handelsregister eingetragen ist." 5. Bezüglich der zulässigen H öhe der Zinsen vgl. die Bem. zu Art. 39 EG. und Staub in Anm. 14 zu 8 352 HGB.

n. Abschnitt: Verhältnis deS BGB. zu den Reichsgesetzen.

Art. 47—50.

177

Art. 48.

Der § 16 Abs. 2 des Gesetzes, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Reichsbeamten der Civilverwaltung, vom 20. April 1881 (Reichs-

Gcsetzbl. S. 85) wird aufgehoben. 6. I, 29; II, 22; III, 46.

1. Nach Art. 29 des E. I hätte der § 16 Abs. 2 eine mit den 88 197 und 201 BGB. übereinstimmende Fassung finden sollen (EM. 142; Reatz III, 32). Die II. Komm, be­ schloß jedoch, dem Artikel die nunmehrige Fassung zu geben, weil obiger 8 16 Abs. 2 durch die erwähnten 88 197 und 201 BGB. vollständig gedeckt ist Cß. VI, 598, 599). Daß die Verjährung auch künftighin zum Vorteil der Reichskasse erfolgt, ist selbstverständlich (EM. 143). 2. Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß das RG. vom 20. April 1881 durch dasBeamtenhinterbliebenen-Gesetz vom 17. Mai 1907 aufgehoben worden ist. Art. 49.

Ter § 18 Abs. 2 des Gesetzes, betreffend die Fürsorge für die Wittwen

und Waisen von Angehörigen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine, vom 1?. Juni 1887 (Reichs-Gesetzbl. S. 237) wird aufgehoben. 6. I, 30; II, 23; NI, 47.

Vgl. die Bem. zu Art. 48. Art. 50.

Der § 9 des Gesetzes, betreffend das Reichsschuldbuch, vom 31. Mai 1891 (Reichs-Gesetzbl. S. 321) wird dahin geändert: Eine Ehefrau wird zu Anträgen ohne Zustimmung des Ehe­

manns zugelassen.

Die Ehefrau bedarf der Zustimmung des Ehemannes, wenn

ein Vermerk zu dessen Gunsten eingetragen ist.

Ein solcher Ver­

merk ist cinzutragen, wenn die Ehefrau oder mit ihrer Zustim­ mung der Ehemann die Eintragung beantragt.

Die Ehefrau ist

dem Ehemanne gegenüber zur Ertheilung der Zustimmung ver­ pflichtet, wenn sie nach dem unter ihnen bestehenden Güterstande

über die Buchforderung nur mit Zustimmung des Ehemannes ver­ fügen kann. . 489 ff., 525 ff., 606 ff., 662; Siegel, Die zivilrechtliche Verantwortlichkeit der Gemeinde­ beamten gegenüber der Gemeinde in Bl. f. administrative Praxi- Bd. 59 S. 272 f.

244

EinführungSgeseh.

b) Das BGB. trifft Bestimmungen über die Haftung der Beamten für einen von ihnen in Ausübung einer ihnen anvertrauten öffentlichen Gewalt zuge­ fügten Schaden in den §§ 839, 841, 1674. Die Ausübung der den Beamten anvertranten öffentlichen Gewalt im Sinne des Art. 77 stellt den Gegensatz dar zu denjenigen Handlungen, welche in Vertretung der privatrechtlichen Interessen des Staates von Beamten vorgenommen werden; für die Haftung des Staates und der Kommunalverbände für Handlungen ihrer Beamten in Vertretung ihrer privatrechtlichen Interessen finb die Bestimmungen des BGB. maß­ gebend, und zwar, sofern es sich um eine in Ausführung der ihnen ob­ liegenden Verrichtungen begangene, zum Schadensersätze verpflichtende Handlung handelt, die §§ 89, 31, soweit es sich um die schuldhafte Nicht­ erfüllung einer Verbindlichkeit des Staates oder des Kommunalverbandes handelt, § 278. (Vgl. OLG. Kolmar vom 24. Januar 1903 in Puchelts Zeitschr. f. deutsches bürgerl. R. und franz. Zivilrecht Bd. 33 S. 669, 34 S. 173.) Die Entscheidung, ob eine Handlung in Vertretung privatrechtlicher Interessen des Staates oder des Kommunalverbandes oder in Ausübung der öffentlichen Gewalt vorgenommen ist, kann im einzelnen Falle zweifelhaft sein. Unter den Begriff der öffentlichen Gewalt fallen die bei Ausübung staatlicher (event, den Kommunalverbänden delegierter) öffentlicher Hoheitsrechte z. B. bei der Rechtsprechung, Vollstreckung von Straf­ urteilen, Veranlagung und Erhebung öffentlicher Abgaben, Anordnungen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, der Landesverteidigung, der Grenzbewachung, des öffentlichen Gesundheitswesens, verübten Be­ schädigungen. Oertmann a. a. O. S. 259. Nicht hierher gehören Beschädi­ gungen, die beim Betriebe staatlicher Eisenbahnen, Posten, kommunaler Straßenbahnen, bei Errichtung oder Niederreißung von öffentlichen Gebäuden, beim Abschluß und bei Erfüllung privatrechtlicher Verträge verübt sind. Aus der Rechtsprechung sind folgende Entscheidungen hervorzuheben: RGE. Bd. 68 S. 277, Bd. 55 S. 171, D. Jur.Z. 1903 S. 573 (Verschulden in der Beaufsichtigung einer Gasanstalt), RGE. Bd. 56 S. 84 (Unterschlagung eines Gerichtsvollziehers), Bd. 56 S. 215 (Beaufsichtigung eines Sträflings): besonders zahlreich sind Entscheidungen im ehemaligen Geltungsgebiete des Code civil (Art. 1348). (Vgl. RGE. Bd. 54 S. 19, Bd. 56 S. 84, Bd. 57 S. 154, LZ. 1908 S. 163, Recht 1908 S. 72 Biff. 414, RGE. Bd. 67 S. 141, Jur. Wschr. 1908 S- 27. Bedenklich ist die Entsch. des OLG. Kolmar vom 17. Juni 1902, Rspr. d. OLG. Bd. 5 S. 246. Durch die von der Militär­ behörde zum Uebungs- und Verkehrszwecke errichtete Telegraphenleitung war ein zufällig vorüberkommender Soldat getötet. Die Militärhoheit des Reiches kommt nicht in Frage. In der Unterhaltung und Beaufsichtigung eines dem Militärstskus gehörigen Gegenstandes ist lediglich eine privat­ rechtliche Angelegenheit zu ersehen. c) Der Landesgesetzgebung ist überlassen, die Grenze zu bestimmen, bis zu welcher die Haftung des Staates sich erstreckt. Sie kann also die Be­ fugnisse bezeichnen, in deren Ausübung die Handlung, welche die Ersatzpflicht begründen soll, begangen sein muß, sie kann die Ersatzpflicht des Staates und der Gemeinden auf die Fälle beschränken, in welchen der Beamte wider­ rechtlich gehandelt und sich selbst einem Dritten schadensersatzpflichtig gemacht hat, sie kann dieselbe aber auch weiter ausdehnen oder ganz ablehnen, fte kann bestimmen, ob der Staat bzw. die Gemeinden nur subsidiär oder primär neben dem Beamten (mit den Folgen der §§ 421 und 426 BGB.) haften, und wie das Haftungsverhältnis zwischen diesen und dem Beamten nach innen zu gestalten ist (Mot. z. EG. 115; Mat. 42). Selbstverständlich gilt das alles nur, soweit reichsgesetzlich nichts anderes bestimmt ist, wie z. B. hinsichtlich des 812 GBO. d) Die Motive zu Art. 56 E. I (S. 185) enthalten am Schluffe die Bemerkung • „Ein Mißverständnis der Vorschrift in der Richtung, daß von dem Landesrechte nur derjenige öffentliche Verband soll für haftbar erklärt werden können, dessen Beamter der Schädigende sei, nicht auch ein anderer Verband, welcher des Beamten zur Ausübung öffentlicher Machtbefugnisse sich bedient hat, ist nicht zu besorgen." Wenn ein Beamter gleichzeitig im Dienste des Staates und einer Gemeinde, wie dieses z. B. in Bayern nach Art. 12 des bayr. Forstgesetzes Vorkommen kann, einem Dritten einen Schaden zugefügt hat, so kommt es

m. Abschnitt: Verhältnis de- BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 77.

245

darauf an, in messen Diensten der Beamte die schädigende Handlung vor­ genommen hat (vgl. M. z. E. d. bayr. AG. z. BGB. Art. 53).

e) Der zweite Teil des Art. 77 ermächtigt die LandeSgesetzgebung (nach dem Borbilde des § 13 GBO.), de« 8 889 »WB. so z« modiKiere«, »aß der Beschädigte nicht vo« Bemuten, sonder« nur vom Staate bzw. der Gemeinde Schadensersatz verlange« kann. Der deSfallsige in Der 11. Komm, gestellte Antrag (P. VI S. 410) bezog sich anfänglich nur auf den durch fahrlässige Verletzung der Amtspflicht verursachten Schaden und war damit begründet, daß gewisse Klaffen von Beamten, z. B. Schutzleute, die den Sicherheitsdienst auf der Straße verrichten, darauf angewiesen seien, unter Umständen rasch und ohne reifliche Erwägung zu handeln, und daß solche Beamte, wenn man sie wegen jeder Fahrlässigkeit haftbar machen würde, sich zum Nachteile einer straffen ßrcfutibc hüten würden, ohne reifliche Ueberlegung von ihren AmtSbefugnissen selbst in solchen Fällen Gebrauch zu machen, in denen ein schleuniges Einschreiten der Lage der Sache nach ge­ boten erscheine. Nach der nunmehrigen Faffung des Artikels ist die Befugnis der LandeSgesetzgebung ru einem Vorgehen im Sinne der zweiten Kopulative nicht auf Fälle der fahrlässigen Verletzung der Amtspflicht beschränkt. Selbst­ verständlich ist auch, daß die Landesgesetzgebung den § 839 BGB. nicht so modifizieren kann, daß der Beschädigte weder vom Beamten noch vom Staate Schadensersatz verlangen kann. f) An dem § 11 Abfi 2 EG. z. GVG., wonach die Landesgesetze die klageweise Verfolgung eines Beamten wegen Schadensersatzes von der Borentfcheidung eteer vetwaltttttgsbehSrde abhängig machen können (vgl. Art. 7 Abs. 2 des bayr. Ges. vom 8. August 1878 über den Berwaltungsgerichtshos in der Faffung deS Art. 165 giss. 1 AG. z. BGB.), ist durch gegenwärtigen Artikel nichts geändert worden (P. II, 670 ff., VI, 410 ff.). g) Daß die Landesgesetzaebung auch das RÜckgriffSrecht deS Staates, bzw. der Gemeinden an den Beamten regeln kann, ergibt sich aus Art. 80 und 81 dieses Gesetzes. 3. Landesgesetze: Einschlägig sind: Für Preußen: AG. z. BGB. Art. 89 Ziff. 2 betr. die Rheinvrovinz; Ges. über die Haftung deS Staats und anderer Verbände für die Amtspflichtverletzungen von Beamten bei Ausübung der öffentlichen Gewalt vom 1. August 1909 (GS. 691). Vgl. ferner Gierke, DPR. I S. 532, 533 Note 83, 86. Vgl. auch Martin in D. Jur.Z. 1909 S. 1360 ff. Für Bayern Art. 60 und 61 AG. z. BGB. (Becher III, 7 S. 40): „Verletzt ein Beamter des Staates, einer Gemeinde oder eineß anderen Kommunalverbandes in Aus­ übung der ihm anvertrauten öffentlichen Gewalt vorsätzlich oder fahrlässig die ihm einem Dritten gegenüber obliegende Amtspflicht, so trifft dem Dritten gegenüber die im 8 839 des BGB. bestimmte Verantwortlichkeit an Stelle des Beamten den Staat oder den Verband, in deffen Dienste der Beamte siebt. Bei den Amtsgeschäften der Ge­ richtsvollzieher gilt dies auch für die Verletzung der Pflichten gegenüber dem Auftraggeber. Ausländern kann die Entschädigung vorbehaltlich der Haftung des Beamten ver­ weigert werden, wenn nicht nachgewiesen ist, daß in dem Heimatstaate deS Beschädigten eine der Vorschrift des Abs. 1 Satz 1 entsprechende Haftung Deutschen gegenüber wenigstens insoweit anerkannt wird, als der Ersatz des Schadens von dem Beamten nicht zu erlangen ist. Die für einzelne Klaffen von Beamten bestehenden besonderen Vorschriften bleiben unberührt. Die im Dienste einer Gemeinde oder eines anderen Kommunalverbands stehenden Beamten haben dem Verbände den Schaden zu ersetzen, der diesem aus der Verletzung der Amtspflicht entsteht. Die Vorschriften des § 852 des BGB. sinden mit der Maßgabe Anwendung, daß die dreijährige Veriährungsfrist mit dem Zeitpunkte beginnt, in dem die Ersatzpflicht deß Staates oder des Verbandes dem Beschädigten gegenüber anerkannt oder rechtskräftig sestgestellt ist." Art. 61: „Ist ein Beamter des Staates, einer Gemeinde oder eines anderen Kommunalverbandes für einen Schaden der im Art. 60 Abs. 1 bezeichneten Art deswegen nicht verantwortlich, weil er sich im Zustande der Bewußtlosigkeit oder in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustande krankhafter Störung der Geistestätigkeit befunden hat, so kann der Beschädigte von dem Staate oder dem Verbände Schadensersatz verlangen. Für den Schaden, der daraus entsteht, daß der Beamte bei einem Urteil in einer Rechtssache die Amtspflicht verletzt, ist der Staat oder der Verband in dem Falle des Abs. 1 nicht verantwortlich.

246

EinführungSgesetz.

Die Vorschriften deS 8839 Ms. 1 Satz 2, Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 des BGB. und deS Art. 60 Abs. 1 Satz 2, Aos. 2, 3 finden entsprechende Anwendung." Ferner Art. 126 RotG- vom 9. Juni 1899 (Becher III, 10 S. 163). Für Württemberg AG z.BGB. Art.202—204 (BecherXXVI, 1S.42); Art. 202: „Verletzt ein Beamter deS Staate- in ÄuSübimg der ihm anvertrauten öffentlichen Ge­ walt vorsätzlich oder fahrläsfig die ihm einem Dritten gegenüber obliegende Amtspflicht, so trifft den Beteiligten gegenüber die im BGB. bestimmte Verantwortlichkeit an Stelle d«S Beamten den Staat. Die Verantwortlichkeit deS Staate- tritt außerdem ein, wen» die Haftung des Beamten nur deshalb ausgeschlossen ist. weil der Beamte die Amtspflicht im Zustand der Äewußtlofigkeit oder in einem die freie Willen-bestimmung auSschließenden Zustand krank­ hafter Störung der Geistestätigkeit verletzt hat.

Ausländer» kann die Entschädigung vorbehaltlich der Verfolgbarkeit des Anspruchs gegen dm Beamtm selbst verweigert werden, wenn nicht nachgewiesm ist, daß in dem Heimatstaate de- Beschädigten im Falle deS Abs. 1 eine mindesten- aushilfsweise Haftung deS Staate- Deutfchm gegmüber anerkannt wird." Art. 203: „Soweit der Staat dm Schaden ersetzt hat, ist der Beamte unter den­ selben Voraussetzungen und in demselben Umfange zur Erstattung an dm Staat ver­ pflichtet, wie er ohne die Bestimmung in Art. 202 gemäß dm Vorschriften deS BGB. dem Dritten den auS der Verletzung mtstandmen Schaden zu erfetzm hätte. Dies gilt auch, wmn der Staat nach 8 12 der Grundbuchordnung an der Stelle eine- Grundbuchbeamtm dm Beteiligten Ersatz geleistet hat." Art. 204: „Die Bestimmungen der Art. 202 und 203 finden auf die Haftung der Gemeindm und anderer Kommunalverbände für die Amtshandlungen ihrer Bmmten entsprechmde Anwmdung." Für Elsaß-Lothringen AG. ». BGB. 88 40, 41, 112 (Becher VI, 1 S. 7): 8 40: „Für dm Schaden, den ein Beamter des Staates, eine- Bezirks, einer Gemeinde oder einer unteren öffentlichen Anstalt in Ausübung der ihm anvertrautm öffentlichen Gewalt einem Dritten zufügt, haftet der Staat, der Bezirk, die Gemeinde oder die öffentliche Anstalt, in deren Dienst der Beamte steht, in gleicher Weise wie der Beamte, soweit der Ersatz von diesem nicht »u erlangen ist. Der Staat, die Bqirke, die Ge­ meinten und die öffmtlichm Anstalten habm dabei die rechtliche Stellung eines Bürgen." Ges. tetr, die Aenderung verschiedmer Justizgesetze vom 13. Februar 1905 (GBl. S. 3, Art. 3). Vgl. hierzu RGE. vom 10. Dezember 1903 in Jur. Wschr. 1904 S. 52 Nr. 1; RGE. Bd. 52 S. 869 Jur. Wschr. 1902 Beil. S. 279. Für Baden AG. z. BGB. Art.5 (Becher II, 9 S. 19); vgl. dazu RGE. Bd. 54 S. 205, Jur. Wschr. 1908 S. 233. für Hessen AG. z. BGB. Art. 76-80 (Becher VIII, 3 S. 44); für Mecklenburg-Schwerin AG. ». BGB. 8 49 Äecher XI, 2 S. 12); für Mecklenburg-Strelitz AG. *. BGB. 8 48 (Becher XII, i S. 10); für Sachsen-Altenburg AG. j. BGB 8 28 (Becher XVIII, 1 S. 6); für Sachsen-Koburg-Gotha AG. i. BGB. Art. 18 (Becher XIX, 8 S. 56); für Sachsen-Äeimar-Eisenach AG. ». BGB. 8 91 (Becher XXI, 3 @.19); für Schwa rzhurg-SonderShausen AG. z. BGÄ. Art. 19 (Becher XXIV 1 T 9)j für Reuß, jüngere Linie AG. z. BGB. 8 48 (Becher XVI, 1 S. 10); für Reuß, ältere Linie AG. z. BGB. 8 69 (Becher XV, 1 S. 12); Er Anhalt AG. z. BGB. Art. 32 lBecher I, 3 S. 18). Für Sachsen vgl. Kloß, Sächsisches LandeSprivatrecht 8 53 (darnach besteht eine unbestrittene gewohnheitsrechtliche Haftung deS Staats und der Gemeindm für die Ansprüche, die gegen ihre mit Wahmehmung öfsmtlichrechtlicher Befugnisse betrauten Beamtm wegm Verschuldens bei deren Ausübung erwachsm sind.) 4. Reich-rechtlich geregelt ist die Haftung deS Staate- in Grundbuchsachen. Vgl. 812 RGBO. und die Haftung der Reich-beamte« durch da- ReichSgefeh vom 22. Mai 1910, f. Borbem. S. 242 oben.

Art. 78.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen die Be­ amten für die von ihnen angenommenen Stellvertreter und Gehülfen in weiterem

Umfange als nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche haften. E. II, 51; III, 76.

HI. Abschnitt: »erhältni« de« 8OT. zu den Lande-gesetzen.

Art. 77—79.

247

Haft««g M Beamte» fSe StelAertretee »ad Ge-Ufea: 1. Entstehung. Dieser Artikel ist von der II. Komm, infolge eine- Wunsche- der bayerischen Regierung aufgestellt worden, hat aber seine nunmehrige Fassung erst in der RTS. erhalten (Reatz Hl, 52, P. II, 670, 671, VI, 409,410,611, RTK. 440, d S. 11). Bgl. Jacubezkh S. 176. 2. Inhalt. Der Vorbehalt diese-Artikels bezieht sich nicht auf die Haftung deBeamten gegenüber dem Staate. (Ä. M. Kisch, Elsaß-Lothringische- Privatrecht S. 288). In dieser Beziehung ist die Zuständigkeit der LandeSgesetzgebuna, soweit sie sich nicht ohne weitere- au- der äffentlichrechtlichen Natur der Vorschriften ergibt, allgemein durch Art. 80 Vorbehalten. Dieser Artikel handelt nur von der Verantwort!ichkeit der Beamten gegenüber Dritten. Vgl. Planck Bem. 1 zu Art. 78. Da- ÄGB. regelt die Haftung de- Geschäft-herrn für Stellvertreter und Gehilfen im allgemeinen im § 831 und außerdem die Haftung der Beamten für vorsätzliche oder fahrlässige Verletzung der ihnen gegenüber Dritten obliegenden Amtspflicht im § 839. Hier handelt es sich um solche Vorschriften, «ach welche« gewisse Beamten (in Bayern z. B. die Notare noch dem Not.G. von 1861 Art. 123 und dem Not.G. vom 9. Juni 1899 Art. 20 und 115, die Hypothekenbewahrer in der Pfalz nach dem Ges. vom 21. Oktober 1807), welche ihre Gehilfen selbst zu wählen berechtigt find, fiir diese Gehilfe« in einem HSHereu Maße als «ach dem BGB. -u -aste« -ade«. Eine geringere als die in den 88 839 und 831 BGB. normierte Haftung deS Beamten zu statuieren, ist die Lände-gesetzgebung nicht befugt. Die Landesaesetzgebung ist aber befugt, die Haftung des Beamten für da- Verschulden von Vertretern und Gehilfen zu erweitern, insbesondere auch dieBeweiSlast zu ihren Ungunsten zu regeln und sogar zu bestimmen, daß dem Beamten der Gegenbeweis überhaupt nicht zustrhe, also eine unbedingte Haftpflicht einzuftihren. Der Artikel bezieht sich nur auf die von dem Beamten angenommenen Stellvertreter und Gehilfen, also nicht auf solche, di« ihnen von Amt- wegen beigeordnet werden; seine Anwendung ist jedoch dadurch nicht ausgeschlossen» daß der Beamte den Stellvertreter oder Gehilfen nur mit dienstlicher Genehmigung an­ nehmen kann. Die Vorschrift de- 8 278 BGB. kommt bei Art. 78 nicht in Frage, da es sich nach 8 278 BGB. nur um die Haftung des Schuldners für da- Verschulden derjenigen hcmdelt, deren er sich zur Erfüllung einer Verbindlichkeit bedient. 8. Lanbesgefetze: Für Preußen ist einschlägig PLR. Tl. l Tit. 13 88 41—45 mit AG.». BGB. Art. 89 Nr. 1 b, Art. 101 Ges. über freiw. Gerichtsbarkeit vom 21. Sep­ tember 1899 (GS. 249), für Elsaß-Lothringen AG. ». BGB. 88 37—39 (Becher VI. 1 S. 7), für Württemberg AG. z. BGB. Art. 96 Abs. 5 (Becher XXVI, 1 S. 19); für Hessen Ges. d. Notariat betr., vom 15. März 1899, Art. 21, 32 BO. vom 2. August 1899, die Ortsgerichte betr. Für Bayern kamen (außer den in Bem. 2 erwähnten Vorschriften) bisher z. B. auch in Betracht Art. 1384 des cod. civ. und PLR. Tl. I Tit. 13 88 46—48. Diese Bestimmungen fallen, weil sie allgemeine- bürgerliche- Recht enthalten, nach einer Er­ klärung de- bayr. Justizministers in der Sitzung de- Justiz-Ges.-AuSfch. d. AbaK. vom 10. November 1898 (AP. S. 12) weg. Im übrigen sind nach Art. 1 ÄG. ». BGB. auch die älteren Vorschriften auS der Zeit vor 1818 noch aufrecht erhalten und sind hier auch das Ges. vom 21. Oktober 1807, betr. die Hypothekenbewahrer für die Pfalz, ferner Art. 12 des Ges. vom 21. ventöse VII, relative a l’organisation de la Conservation de hypothfcques, welche Vorschriften übrigens nur noch bis zur Anlegung des Grundbuchs in der Pfalz Bedeutung batten, einschlägig. Bgl. ferner Art. 20 und 115 des Not.G. vom 9. Juni 1899 (GVBl. Beil. 137). Vgl. Oertmann, Bayr. LandeSprivatrecht 8 57 S. 250 ff.

Art. 79.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen die zur

amtlichen Feststellung des Werthes von Grundstücken bestellten Sachverständigen für den aus einer Verletzung ihrer Berufspflicht entstandenen Schaden in weiterem Umfange als nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche haften. E. II, 52; III, 77.

1. Entstehung. Dieser Artikel ist erst von der II. Komm. aufgestellt (Reatz III, 52, P. II, 670, 671, VI, 410, 611, Mat. 32) und in der RTK. redaktionell geändert worden (RTK. 440, d S. 11). Vgl. auch Jacubezky, Bem. S. 176. 2. Inhalt. Der Artikel beucht sich schon seinem Wortlaute nach nicht auf Sach­ verständige oder Schätzer, welche nicht bloß amtlichbestellt sind, sondern auch die Eigen-

248

Einführung»gesetz.

schäft von Beamten habe». Für solche Sachverständige und Schätzer mit Beamlenqualität bestimmt sich die Haftung nach # 839 BGB. Hinsichtlich anderer SachbersUmdige» nutz Schätzer (ohne Beamteayualität) enthält daS BGB. keine Sonderbestimmung über deren Haftung wegen Verletzung ihrer Berufspflichten (M. II, 827). Sie haften also nur wegen unerlaubter Handlungen oder soweit fie ihre BertragSpflicht gegenüber denjenigen verletzen, welche ihre Dienste in Anspruch genommen haben (BGB. 823 ff., 242). Eine Erweiterung dieser Haftung ist namentlich nach der Richtung hin ein Bedürfnis, daß diese Sachverständigen und Schätzer nicht bloß denjenigen gegenüber» welche ihre Dienste in Anspruch genommen haben, sondern jedem hasten, der im Vertrauen aus die Richtigkeit der Schätzung eine Handlung vorgenommen hat, hierbei aber wegen der Unrichtigkeit der Schätzung in Schaden «kommen ist. Der gegenwärtige Artikel ermöglicht der Landesgesetzgebung, dieses Bedürfnis zu befriedigen und hierbei auch das Verfahren für die amtliche Ermittelung des Wertes von Grundstücken festzustellen. (Vgl. die M. zu Art. 79 und 78 des E. des bayr. AG. S. 47.) In Betracht kommen u. a. die bayrischen Hypothekenschätzer. Die Landesgesetzgebung kann für solche Sachverständige die Haftpflicht nur erweitern, nicht aber auch emschränken. 3. Ausführuuasaesetze: Für Bayern entspricht dem Vorbehalte dieses Artikels der Art. 88 AG. ». BGB. (Becher III, 7 S. 46), vgl. auch AG. $. GBO. 88 31—33; für Hessen ÄG. z. BGB. Art. 76 (Becher VIII, 3 S. 43); für Sachsen-Meiningen, Ges. über freiw. GerichtSbark. Art. 38—40: Koburg-Gotha, AG. z. BGB. Art. 20; Schwarzburg-Sondershausen, ÖrtSschätzerges. vom 29. Juli 1899 88 10, 12; Württemberg, AG. z. ÄGB. Art. 39, 40, 76. Art. 80.*)

Unberührt bleiben, soweit nicht in dem Bürgerlichen Gesetzbuch eine besondere

Bestimmung getroffen ist, die landesgesetzlichen Borschrifteu über die vermögens­ rechtlichen Ansprüche und Verbindlichkeiten der Beamten, der Geistlichen und der Lehrer an öffentlichen Unterrichtsanstalten aus dem Amts- oder Dienstverhältnisse, mit Einschluß der Ansprüche der Hinterbliebenen. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über das Pfründenrecht. 6. I, 54; II, 53; III, 78.

I. Entstehung. Di« Art. 80 und 81 haben ihre Fassung erst in der II. Komin, erhalten; an ihrer Stelle war im I. Entw. ein Art. 54 folgenden Wortlautes beantragt: „Unberührt bleiben, soweit nicht durch daS BGB. eine besondere Bestimmung getroffen ist, die Vorschriften der Landesgesetze über die vermögensrechtlichen Ansprüche und Verbindlichkeiten der Beamten aus dem AmtSverhältniffe mit Einschluß der Ansprüche der Hinterbliebenen." (P. VI, 408, 409, 433, 434, 611, Reatz III, 52.) H. Zu Abs. 1. Inhalt. Im BGB. sind über vermögensrechtliche Ansprüche und Berbiiwlichkeiten und sonstige privatrechtliche Berhältniffe der Beamten k. aus dem Amts- oder Dienstverhältnisse namentlich in den 88 197, 411, 570, 839, 841, 1315, 1784, 1888 Bestimmungen getroffen. Auch die 88 394 und 400 mit 1069 und 1274 BGB. sind für die Beamten rc. von besonderer Bedeutung, ebenso 88 456 und 457 BGB. (Vgl. auch Art. 77, 78, 81 dieses Gesetzes). Der Art. 80 Abs. 1 gestattet der LandeSgesetzgebuna »war eine Ergänzung, aber keine Abänderung deS BGB. Im einzelnen ist folgendes zu bemerken: I. Unter den dermögensrechtlichen Ansprüche« 6er Beamten sind die Ansprüche auf Besoldung, Wartegeld, Pension, Diäten, auf Entschädigung für ReiseauSlagen oder

*) Literatur: Dernburg, Das Bürger! Recht II 8 316; Laband, StaalSrecht (4. Ausl.) S. 481 ff.; Seydel, Bayr. StaalSrecht II6. 183ff.; Matt, Einwirkung de» BBB. auf daS LandverwaltungSrecht, Erlangen 1899 S. 54 ff.; Rehm, in Annalen des Deutschen Reichs 1885 S. 104ff., 171 ff.; Oertmann, Bayr. Lande-privatrecht 8 52; Kloß, SLchf. LandeSprtvatrecht § 50; Stötzel, Rechtsweg und Kompetenzkonflikt in Preußen 1901 S. 64 ff.; Rtppold, Kompetenzfragen tat Ergänzungshefte zum Stichs. Arch. Bd. 2 S. 48 ff.; Siegel, Die zivilrechtliche Berantwortltchkeit der Gemeindebeamten gegenüber der Gemeinde in Bl. f. administrative Praxi« usw. Bd. 59 S. 272 ff. Insbesondere zu Abs. 2 (Psründenrecht): Franz, Lehrb. des Kirchenrecht» (1899) S. 331 ff.; Richter, Kirchenrecht 88 315 ff.

in. Abschnitt: Verhältnis deS BGB. zu den Landesgesetzen.

An. 79, 80.

249

UmzuaSkosten, auf zugesicherte Repräsentationskosten, Ortszulagen und andere Dienstes­ vorteile zu verstehen. Ob eS sich desfalls um privatrechtliche Ansprüche oder um öffentlichrechtliche handelt, ist zweifelhaft und nach dem öffentlichen Rechte des einzelnen BundeSstaateS zu entscheiden. Hierbei kann von Belang sein, ob nach dem öffentlichen Rechte deS Bundesstaats daS Beamtenverhältnis als auf einem einseitigen Akte der Staatsgewalt oder auf einem öffentlichrechtlichen Bertrage beruhend angesehen wird. Die privatrechtliche Seite dieser An­ sprüche äußert sich hauptsächlich darin, daß dieselben (vgl. z. B. für Bayern Art. 176 BeamtenGes. — ander- z. B. die Notariat-gebühren nach RotG. vom 9. Juni 1899 Art. 48 ff.) im ordentlichen Rechtswege verfolgbar sind, während die mit diesen Ansprüchen in Zusammenhang stehenden Vorfragen der Dienstentlaffung oder der Versetzung in den Ruhestand zweifellos öffentlichrechtlichen Charakter haben und hierüber nicht im ordent­ lichen Rechtswege entschieden wird (vgl. z. B. Art. 178 BeamtenGes.). Hinsichtlich der Ueber tragbar fei t solcher Ansprüche und Aufrechnung gegen dieselben s. Art. 81. Im allgemeinen ist hinsichtlich der rechtliche« Natur ves AmtS- und Dienftverhältniffes folgendes zu bemerken. Gemeinrechtlich ist dieselbe sehr kontrovers. Aus der Rechtsprechung vgl. RGE. Bd. 2 S. 70, 71, RGE. Bd. 38 S. 32l und die dort an­ geführten weiteren Entscheidungen. Während man das Amts- und Dienstverhältnis früher vielfach rein privatrechtlich konstruierte (locatio conductio operarum, Mandat), stehen sich gegenwärtig zwei Meinungen gegenüber. Die eine, welche als herrschende bezeichnet werden kann, führt die Begründung des Beamtenverhältniffes auf einen einseitigen Akt der Staats­ gewalt (SonveränitätSakt, lex specialis, Privilegium, BerwaltungSakt) zurück. Nach der anderen Ansicht beruht das Beamtenverhältnis aus einem öffentlichrechtlichen Vertrage. Nach der einen wie der andern bildet die Anstellung einen Akt des öffentlichen Rechts, so daß die hierauf bezüglichen landesrechtlichen Normen unberührt bleiben. Die Vertreter der ersteren, herrschenden Meinung erklären eben die dem Beamten auf Grund der Anstellung gegenüber dem Staate zustehenden Ansprüche auf Be­ soldung, Wartegeld, Pension, Entschädigung für ReiseauSlagen oder Umzugskosten, auf zugesicherte RepräsentionSkosten, Ortszulagen und andere Dienstvorteile, insbesondere die Ansprüche der Hinterbliebenen auf die ihnen in Aussicht gestellten Bewitlungen für privatrechtliche Ansprüche. DaS Beamtenverhältnis würde bei einer solchen Beurteilung seiner Ent­ stehung nach dem öffentlichen Rechte, seinem Inhalte nach teils dem öffentlichen, teils dem Privatrechte angehören. — Im Gegensatz hierzu wird aber auch die Ansicht vertreten, daß die erwähnten Ansprüche nur das besondere haben, daß sie im Rechtswege geltend gemacht werden können, daß aber klagbare Ansprüche noch keineswegs mit privat­ rechtlichen Ansprüchen identisch seien, und daß, auch wenn man jener Meinung folge, nichts gewonnen werde, da die vermögenSrechtlichen Ansprüche sich nicht nach den Regeln irgendeines im Privatrechte geregelten kontraktlichen oder außerkontraktlichen RechtSverhältniffeS beurteilen ließen, sondern ihren Rechtsgrund in dem öffentlichrechtlichen, durch die Anstellung begründeten Rechtsverhältniffe hätten und auS diesem ihren Inhalt empfingen. Diese Meinungsverschiedenheit beruht im wesentlichen auf einer verschiedenen Aufsaffung deS Begriffes „Privatrecht". Vgl. die Literatur Bem. 6 zu Art. 55. Vgl. ferner Bem. 2, a zu Art. 77. 2. Zu den vermögenSrechtlichen Berbinblichkeiten 6er Beamten gehören die Ansprüche, welche dem Staate (bzw. der Gemeinde) oder Dritten auS dem Mißbrauche der Dienstgewalt oder aus einer Vernachlässigung der Dienstpflichten erwachsen (vgl. hierzu Art. 77). Insbesondere gehören hierher Regreßvervflichtnngcn, die Verpflichtung zur Zahlung von Ordnungsstrafen. RGE. Bd. 56 S. 340 (Ansprüche des preußischen FiSkus gegen einen Richter wegen einer strasprozeffualen Handlung) ÄLG. 6 88 II, 10. Wegen deSRegresseS gegen Grundbuchbeamte vgl. GBO. 8 12, Preußen, AG. z. GBO. Art. 8; Bayern, AG. z. GBO. Art. 60, 61, Not.G. Art. 126: Württem­ berg, AG. ». BGB. Art. 202-204; Baden, AG. z, BGB. Art. 5; Hessen, AG. z. BGB. Art. 78—80; Mecklenburg, AB. z. BGB. 6 49; Sachsen-Äeimar, AG. ». GBO. vom 18. Mai 1906 (Reg.Bl. 205) § 11; Elsaß-Lothringen, AG. z. GBO. vom 6. November 1899 §34; Hamburg, AG. z. GBO vom 14. Juli 1899, 8 34; Bremen, AG. z. GBO. vom 13. Juli 1899 § 10. Nicht aber werden hierher z« rechnen sein: a) die Verpflichtung der Beamten, ohne besondere behördliche Erlaubnis kein Gewerbe zu betreiben, kein Nebenamt und keine Nebenbeschäftigung zu Wer­ nehmen (ReichS-Gew.O. § 12 Abs. 2, preuß. Gew O, vom 17. Januar 1845 § 19, preuß. Kab.O. vom 13. Juli 1839 mit ÄO. vom 23. September 1867 § 1 Nr. 5 und Ges. vom 10. Juni 1874, bahr. BeamtenGes. Art. 18, sächs.

250

EiuführungSgesetz.

Ges- vom 3. Ium 1876 §§ 2, 3, württ. Ges. vom 28. Juni 1876 Art. 8, Hess. Edikt vom 12. Avril 1820 Art. 7 und Ges. vom 4. Januar 1875); b) die Verpflichtung der Beamten, de» Erwerb von Grundstücken oder sonstigen Vermögen-gegenständen, sowie die Uebernahme einer Pachtung oder die Ein­ gehung einer Bürgschaft zu unterlassen, und »war bald mit der Wirkung, daß dem Verbote zuwiderlaufende Erwerbungen alS nichtig betrachtet werd«» (prellst. Kab.O. vom 29. Februar 1812 und 5. September 1821), bald ohne solche Wirkung (vgl. hierzu Bem. III zu § 456 in Bd. II, 1; s. daselbst auch für Bayern); e) die Verpflichtn^ der Bergbeamten, ihrer Franen und unter väterlicher Ge­ nullt stehenden Kinder, in dem betr. Verwaltungsbezirke nicht durch Mutung Bergwerke oder Kure zu erwerben (preust. Bergges. vom 24. Juni 1865 8 195, bayr. Bergges. vom 13. August 1910 Art. 252; württ. Bergges. vom 7. Oktober 1874 Art. 177, els.-loihr. Bergges. vom 16. Dezember 1873 § 171, braunschw. Bergges. vom 15. April 1876 8 197); d) die Verpflichtung der Beamten, an Veräußerungen, Verpachtungen und ähnlichen Geschäften, welche ihrer Leitung anvertraut sind, weder unmittelbar noch durch Stellvertreter alPartei teilzunehmen noch später in solche Geschäfte einzutreten(PLR. Tl. I Tit. 11 88 21-25 cod. civ. art. 1596, bad. LR. Satz 1596 usw.); e) bei den Beamten, die bei dem Gerichte, bei welchem ein Rechtsstreit anhängig ist, angestellt oder in dem Bezirke des zur Entscheidung zuständigen Gerichts amtsberechtigt sind, auferlegte Verpflichtung, hast fie oen Erwerb streitiger Rechte unterlassen (PLR. Tl. I Tit. 11 88 385-387, Anh. 816, cod. civ. art. 1597, bad. LR. S. 1597); f) die Verpflichtung der Beamten, Geschenke ohne Genehmigung der vorgesetzten Behörde nicht anzunehmen (bavr. BeamtenGes. Art. 20, sächs. Ges. vom 3. Juni 1876 8 5, württemb. Ges. vom 28. Juni 1876 Art. 9, Oldenburg. Ges. vom 28. März 1867 usw.). Die unter a—f aufgeführten und alle ähnlichen emschlägigen Vorschriften werden künftighin nur für da- Beamten-Disziplinarrecht von Bedeutung sein, eine privat­ rechtliche Wirkung aber nicht zu äußern vermögen (Mot. z. EG. 183). Hinsichtlich der Beschlagnahme oder Einziehung der Asien, Register, Dienstsiegel und anderer Dienstgegenstände der Beamten werden die landesgesetzlichen Vorschriften auch durch den Vorbehalt deS Art. 109 fleberft (Mot. z. EG. 163 Ziff. 5). 8. Ein Vorbehalt zugunsten landesgesetzlicher Vorschriften, welche au den Eintritt in den Staatsdienst die Erlangung derBolliährigkeit knüpfen oder tvelche Beamten in privatrechtlicher Hinsicht einen gesetzlichen Wohnsitz beilegen, »vurde nicht aus­ genommen. Derartige landesgesetzliche Borschristm verlieren mit dem Jnkrasttretm des BGB. chre Geltung (M. I, 57, 74; Mot. z. EG. 184). 4. Wer als Beamter im Sinne diese- Artikels aufzufaflen ist, wird durch daöffentliche Recht jede-Bunde-staats entschieden. E- können auch Gemeindebeamte, Hosbeamte und Hosbedienstete hierher zu rechnen sein(P. VI, 409, Mat. 37). Vgl. 8 411 BGB. und 8 850 Ziff. 8 ZPO. Die Lehrer an den öffentlichen Unterrichtsanstalten werden zum Teil unter die Beamten fallen, gehören aber auch dann hierher, wenn sie nach dem betr. Bundes­ staat-rechte nicht Beamte sind. Die Geistlichen sind als solche nicht Beamte de- Staate- oder der Gemeinde. Ob zu den Hinterbliebenen auch die für ehelich erklärten oder adop­ tierten Kinder eine- Beamten zu rechnen sind, bestimmt sich gleichfalls nach dem öffent­ lichen Rechte de- betr. Bundesstaates.

5, Aus den LandeSaesetzen: Preußen: Ges. vom 24. Mai 1861, betr. Er­ weiterung deS Recht-»«- (ÄS. 241); Ges. vom 7. März 1908, betr. die Zahlung der Beamtengehälter und Bestimmungen über daS Gnadenauartal (GS. 79); Ges. vom 12. Mai 1873, betr. die Gewährung von Wohnungsgeldzuschüssen (GS. 209), abqeändert durch Ges. vom 15. April 1903 (GS. 121); abgeändert durch Ges. vom 26. Mai 1909, betr. Bereitstellung von Mitteln zu Dienst-EmkommenS-Berbefferungen (GS. 85) mit fünf Anlagen und einer Besoldungs-Ordnung; Ges. vom 24. Mär» 1873, betr. die Tage­ gelder und Reisekosten der Staatsbeamten (GS. 122), ergänzt durch die Gesetze vom 25. Juni 1875 (GS. 370), 21. Juni 1897 (GS. 193) mit Ausführung-bestimmungen vom 11. November 1903 (GS. 231); dazu BO. vom 11. Mai 1898 für die Landgendarmerie (GS. 103); Ges. vom 24. Februar 1877, betr. die Umzug-kosten der Staatsbeamten (GS. 15), ergänzt durch da- die Regierungs-Baumeister betreffende Ges. vom 24. August 1896 (GS- 173); RichterbesoldungSgesrtz vom 29. Mai 1907 (GS. 111), 84 geändert

III. Abschnitt: Verhältnis de» BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 80.

251

durch Ges. vom 26. Mai 19(9 lGS. 85); Gebührenordnung für Notare vom 25. Juni 1895 in der Neufassung vom 6. Oktober 1899 (GS. 374); Ges. vom 9. Mär» 1872, bett. die Gebühren der Medizinalbeamten (GS. 265), ergänzt durch Ges. vom 2. Februar 1881 (GS. 13), KreiSarztges. vom 16. September 1899 (GS. 172), Berztekammerges. vom 25. November 1899 (GS. 565), Ges. vom 24 Juli 1904, betr. die Dienstbyüge der Krei»tierärzte (GS. 169); Ges. vom 26. Mai 1909, betr. da» Diensteinkommen der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volksschulen (GS. 25); Ges. vom 25. Juli 1892, betr. da» Diensteinkommen der Lehrer und Lehrerinnen an den nichtstaatlichen höheren öffent­ lichen Schulen (GS. 219); BO. vom 14. Juni 1848, betr. die Bewilligung von Warte­ geldern an disponible Beamte (GS. 153), abgeändert durch BO. vom 24. Oktober 1848 (GS. 338); Ges. vom 27. Mä^ 1872, betr. die Pensionierung der unmittelbaren Staats­ beamten (GS. 268), ergänzt und abgeändert durch die Ges. vom 31. März 1882 (GS. 133), 30. April 1884 (GS. 126), 19. Juli 1886 (GS. 205), 20. April 1896 (GS. 87). 31. Mär, 1905 (GS. 177), und 27. Mai 1907 (GS. 95); Ges. vom 20. Mai 1882, bett, die Fürsorge für die Witwen und Waffen der unmittelbaren Staatsbeamten (GS. 298), abgeändert durch die Ges. vom 28. März 1888 (GS. 48), 1. Juni 1897 (GS. 169), 27. Mai 1907 (GS. 99) und 26. Mai 1909 (GS. 85); der Lehrer: Ges. vom 4. Dezember 1899 (GS. 587); Ges. vom 2. Juni 1902, betr. die Fürsorge für Beamte infolge von Be­ triebsunfällen (GS. 153); Ges. vom 26. Mai 1909, bett, die Pfarr-Besoldung, das RuheaehaltS-Wesen und die Hinterbliebenen-Fürsorge für die Geistlichen der evangelischen Landes­ kirchen lGS. 113); Pfarr-BesoldungSges. vom 26. Mai 19Ö9 für die evangelisch-reformierte Kirche der Provinz Hannover (kirchl. GBB. dieser Kirche 44) nebst RuhegehaltSordnuug vom gleichen Datum (das. 453); Ges. vom 24. März 1902, bett, das Dieusteinkommen der evangelischen Pfarrer deS Konfistorialbezirkes Frankfurt a. M. (GS. 41); Ges. vom 24. März 1902, betr. die Fürsorge für die Witwen und Waisen der Geistlichen des KonsistorialbezirkeS Frankfurt a. M. (GS. 56); Ges. vom 26. Mai 1909, bett. daS Dienst­ einkommen der katholischen Pfarrer (ÄS. 343); Ges. vom 7. Juli 1900, betr. der Ruhe­ gehalt der Organisten, Kantoren und Küster und die Fürsorge für die Hinterbliebenen (GS. 279). Für Bahera Beamtenges. vom 16. August 1908 (GBBl. 581), Kal. BO. vom 6. September 1908; bett, bte GehaltSverhältnisse der etatsmäßigen Staatsbeamten (GBBl. 681); ferner sind hier zu erwähnen die Berordnung vom 2. September 1811 und der Art. 911 deS Code de procedure im Betreffe der Versiegelung deS RachlaffeS verSorbener Staatsbeamten. Diese Bestimmungen werden nun durch die Vorschrift deS rt. 106 deS AG. z. BÄB. ersetzt. Aus Grund des hier gewährten BerordnungSrechtS ist ergangen die Kgl. Verordnung vom 7. Dezember 1899, GBBl. S. 1013, 3$R®1. S. 549. Vgl. Oertmann, Bayr. LandeSprivR. 8 52 S. 233; Henle-Schneider, Komm. ». bayr. AG. Bem. z« Art. 106. Ferner fällt hierher der 8 68 II. Vers.-Beil, im Betreffe der Versiegelung deS Nach­ lasses verstorbener Geistlichen, welcher auch fernerhin in Geltung bleibt (M. zu Art. 95 des E. d. AG. z. BGB. S. 87), wenn auch eine Nachlaßversiegelung künftighin viel seltener als jetzt eintteten wird. Einschlägig war bisher auch 8 7 Ziff. 1, e der Berordnung vom 31. Juli 1817, die Organisation der Generaladminiftration der Posten bett. (RÄl. S. 733), wonach Haftentbindungsklagen der Post- und nach der Rechtsprechung auch der StaatSbabuBeamten und -Bediensteten bei Vermeidung des Verlustes des KlagerechtS binnen einer Frist von zwei Monaten zu erbeben waren (M. ». Art. 124 des E. deS AG. z. BÄB.). Diese Vorschrift ist nun durch Art. 175 Abs. 3 AG. z. BGB. beseitigt. Für Württemberg sind einschlägig Beamtenges. vom 28. Juni 1876 Art. 9, ge­ ändert durch Ges. vom 1. August 1907 (RBl. S. 243); BoÜSschullehrerges. vom 30. De­ zember 1877 (vgl. hierzu M. 1. AG. z. BGB. S. 586). Sachse«: Zivilstaatstnenergesetz vom 7. März 1835 (Ausgabe von Krische 1896 mit Zusammenstellung der einschlagmden Gesetze und Verordnungen); dazu: Gesetz vom 5. März 1874 (GBBl. 22), vom 3. Juni 1876 (GBBl. 239), vom 1. Februar 1890 (GBBl. 23), vom 16. April 1892 (GBBl. 86), vom 15. Februar 1896 (GBBl. 26), vom 8. Juni 1898 lGBBl. 174), vom 10. Arli 1908 (GBBl. 2771 vom 24. Dezember 1908 (GBBl. 373); ferner vgl. wegen der Tagegelder und Reisekosten: Ges. vom 15. Mäa 1880 (GBBl. 39), WohnungSgeldzuschüfle Ges. vom 16. Juli 1902 (GBBl. 289) und 20. Dezember 1907 (GBBl. 288), endlich UmzugSkostengesetz vom 28. April 1906 (GBBl. 93): Dm. auch Wäntig, Die sächsischen LehrrrgehaltS-und PenfionSgesetze, 2. Aust. 1900, ders., Die Pensionsgesetze für die evangelischen Geistlichen im Königreiche Sachsen 1893. Baten: Beamtengesetz in der Fassung vom 12. August 1908 (GBBl. 420) nebst Ges. vom 12. August 1908, die Gehaltsordnung betr. (GBBl. 376); Ges. vom 5. Oktober 1908, die Kosten der Dienstreisen und Umzüge der Beamten bett. (ÄVÄl. 589), mit Bollzugsverordnung vom 28. Dezember 1908 (GBBl. 645k Ges. vom 8. Juli 1896, bett, die Fürsorge für Gemeinde- und Körperschaftsbeamte (GBBl. 183) mit Vollzugsverordnung

252

Ltnführungsgesetz.

vom 4. Dezember 1896 (GBBl. 509), abgeändert durch Ges. vom 3. September 1906 (®B8L 381, 389); Ges. vom 27. Juli 1902, betr. die Fürsorge für Beamte infolge von Betriebsunfällen (GBBl. 208). Glfuff-Lothrtugeu: Grs. vom 23. Dezember 1873, betr. die Rechtsverhältnisse der Beamten und Lehrer (GBl. 479), geändert und ergänzt durch Reichsgesetz vom 7. Juli 1887, Verordnungen vom 21. November 1887 (GBl. 85) und vom 22. Dezember 1891 (GBl. 1892, 1), Ges. vom 31. Mai 1898 (GBl. 51), 13. Februar 1899 (GBl. 3), 6. Juni 1900 (GBl. 105), ferner durch Ges. vom 31. März 1887, betr. das Gnadenquartal (GBl. 37), Ges. vom 18. Juni 1890, betr. die Rechtsverhältnisse der Professoren (GBl. 37), Zuständigkeitsverordnung vom 3. August 1890 (GBl. 67), ZiMlndigkeitsgesetz vom 12. April 1893 (GBl. 45); Tagegelderges. vom 3. Februar 1872 (ÄBl 124), ergänzt durch zahl­ reiche Verordnungen, zuletzt vom 3. Juni 1908 (GBl. 71); Ges. vom 24. Dezember 1873, betr. die Pensionen der Witwen und Waisen der Beamten und Lehrer (GBl. 515), ge­ ändert 8 8 durch Ges. vom 7. März 1898 (GBl. 11), 8 14 durch 8 850 ZPO ; Ges. vom 26. Mai 1905, betr. die Pensionen der Witwen und Waisen der Professoren an der Uni­ versität Straßburg (GBl. 41); Gnadenquartalsgesetze vom 31. März 1887 (GBl. 37) und 5. Juni 1893 (GBl. 69); Richterpensionsges. vom 26. September 1899 (GBl. 113): Ges. vom 3. August 1908, betr. das Dienstalter und die Besoldungsverhältniffe der Richter und Staatsanwälte (GBl. 79); Unfallfürsorgeges. für Beamte vom 8. Mai 1888, neugefaßt unterm 20. Mai 1902 (ÄBl. 48). Hoffen: Beamteuedikt vom 2. April 1820 (RBl. 189), erläutert durch Ges. vom 9. März 1834 (RBl. 211), ausgedehnt auf die widerruflich angestellten Beamten durch Ges. vom 2. August 1899 (RBl7 397), Art. 7 und 15 ergänzt durch Ges. vom 4. Januar 1875 (RBl. 2); Besoldungsgesetz vom 9. Juni 1898 (RBl. 277), ausgedehnt durch Ges. vom 2. August 1899 (RBl. 397); Äusf.VO. vom 9. Juni 1898 (RBl. 286); Ges. vom 28. März 1907, den Wohnungsgeldzuschuß der Staatsbeamten betr. (RBl. 247); Ges. vom 30. Jwn 1886, das Ziviloiener-Witwen-Jnstitut betr. (RBl. 95), geändert Art. 9, 11 durch Ges. vom 2. August 1899 (RBl. 397), Art. 2—7 gegenstanÄloS geworden durch das Besoldungsgesetz; SterbequartalSges. vom 27. November 1874 (RBl. 664) mit An­ weisung vom 28. Föbruar 1902 (RBl. 67); Unfallfürsorgegesetz für Beamte vom 24. De­ zember 1902 (RBl. 575); Tagegelder-, Reise- und UmzugSkosten-BO. vom 9. September 1879 (RBl. 631), geändert bei § 19 durch BO. vom 13. Mär» 1902 (RBl. 149), bei § 3 durch BO. vom 24. August 1904 (RBl. 335), bei 88 20, 22 durch BO. vom 31. März 1906 (RBl. 106); Ges. vom 9. März 1878, die Gehalte der BolkSschullehrer betr., mehr­ fach geändert und neu abgedruckt RBl. 1905, 277, dann durch Gesetz vom 28. März 1907 (RBl. 236), Regulativ vom 15. November 1882, die Umzugskosten der Lehrer an den Volksschulen betr. (RBl. 191), 8 3 geändert durch Bekanntmachung vom 1. Mai 1907 (RBl. 268); Ges. vom 1. Oktober 1870, die Pensionierung der Volks­ schullehrer betr, nach mehrfachen Aenderungen neu abgedruckt RBl. 1905, 284; Ges. vom 30. Dezember 1876, die Sterbequartale der BolkSschullehrer betr. (RBl. 1877, 6); Ges. vom 21. Juli 1900, die Witwen- und Waisenkasie der BolkSschullehrer betr., neu abaedruckt RegBl. 1905, 286; Ges. vom 8. Januar 1876, die Klassifikation des DiensteimommenS der evangelischen Geistlichen betr. (RBl. 41), 88 1, 2, 11 aufgehoben durch Ges. vom 21. November 1891 (KBBl. 91), 8 3 ersetzt durch 8 29 der Drenstpragmatik vom 11: Juli 1879 (KBBl. 11), 8 4 geändert durch 8 2 Abs. 2 des Ges. vom 17. November 1888 (KBBl. 77); Ges. vom 17. November 1888 den Gehaltsbezug der Geistlichen betr. (KBBl. 77); Ges. vom 10. April 1901, die Gehalte der im Geschäftskreis deS Oberkonfistvriums und deS Predigerseminars in Friedberg angestellten Beamten betr. (KBBl. 20); Ges. vom 15. Oktober 1892, die Anrechnung geleisteter Militärdienste bei dem Dienstalter der Geistlichen betr. (KBBl. 65), 8 3 Ziff. 2 und 8 4 aufgehoben durch 8 13 des Ges. vom 10. April 1901 (KBBl. 17); Ges. vom 23. Juni 1891, die Versetzung der evangelischen Geistlichen in den Ruhestand und Festsetzung der Ruhegehalte betr. (M>Bl. 43), § 8 auf­ gehoben durch Ges. vom 25. November 1891, die Sterbequartale der Geistlichen betr. KBBl. 85); Ges. vom 21. März 1895, die allgemeine geistliche Witwenkaffe betr. (KBBl. 21), ergänzt und geändert durch die Gesetze vom 21. Oktober 1896 (KBBl. 57) und 21. Mär» 1900 (KBBl 21). Hamburg: Gehaltsordnung vom 1. Mai 1907 (GS. I, 44); Ges. vom 11. De­ zember 1903 betr. Fürsorge für die Witwen und Waisen der Hamburger Staatsbeamten (GS. I, 165). HL ßu Abs 2. 1. Der Abs. 2 überläßt die Regelung des Pfrüubenrechts (Schufte, Lebrb. des katholischen und evangelischen Kirchenrechts, 4. bzw. 1. Ausl., 88 46 ff., 132 ff., 210 ff.), in seinem ganzen Umfang« der Landesgesetzgebung, obwohl eS sich hierbei um ein Nutzungsrecht panbeit, daS seiner Entstehung, seiner geschichtlichen Entwicklung und seiner heutigen Gestalt nach in der Hauptsache privatrechtuchen Charakter hat. Es wurde für unzulässig erachtet, daS Pfründenrecht den Grundsätzen deS Nießbrauchs zu

in. Abschnitt: »erhaltn» M «AB ,u den Landesgesrtzen. Art. 80, 81.

253

unterwerfen, da die Gründe für seine besondere Ausgestaltung in seinem Zusammenhang« mit dem kirchlichen Äemterwesen liege. Der Ausdruck Pfründenrecht ist hier im weiteren Sinne zu nehmen, so daß er nicht nur daS Nutzungsrecht des Pfarrer-, sondern auch daS entsprechende Recht anderer kirchlicher Stelleninhaber bedeutet lP. VI, 433, Mat 37). Für Preußen Rohrscheidt, Die PfarrbesoldungSgesetze vom 2. Juli 1898 mit sämtlichen Ausführungsbestimmungen, Leipzig 1899. Ritze, PfarrbesoldungSgesetze Berlin 1898 (Carl HeymannS Verl.) Vgl. insbesondere für Preußen: AM. U, 1188 772-856,1115-1120,1142-1158, 1225—1232; BO. vom 3. Juni 1842, bett, die Auseinandersetzung zwischen den abgehenden katbolischen Pfarrern usw. und ihren Amtsnachfolgern in der Diözese Kulm (GS. 208); Ges. vom 10. Mai 1855, bett, die PsarrauSeinandersetzungen in den votmalS sächsischen Landesteilen (GS. 267); BO. vom 3. Juli 1843, bett, die Berteilung der Einkünfte erledigter katholischer Kuratstellen im Bistum Paderborn und den rechtsrheinischen Teilen der Bistümer Köln, Münster und Trier (GS. 289); Ges. vom 8. März 1893, bett, die Sterbe- und Gnadenzeit bei Pfarrstellen (GS. 21); für das linke Rheinuser: Dlcret du 6. novembre 1813 sur la Conservation et l’administration des biens, que posside le clergl (Dronke, Rhein. Privatrecht L 182). Für die kirchlichen Pfründen in Bude» gelten die Normen deS gemeinen Kirchen­ rechts als LandeSprivatrecht (Dorner-Seng, Bad. LandeSprivatrecht 8108 Ziff. 3). Ueber Pfrundenrecht in Llfaß Lothriuge« vgl. Kisch, Elsaß-Lothr. LandeSprivatrecht 727 ff. 8. Ueber das Patrvnatsrecht wurde keine reichSgesetzliche Bestimmung getroffen, weil die H. Komm, einstimmig seststellte, daß dasselbe dem öffentlichen Rechte angehöre. (Vgl. aber Schulte, Kirchenrecht 867.)

Art. 81.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die Uebertragbarkcit der Ansprüche der im Artikel 80 Abs. 1 bezeichneten Personen auf Be­ soldung, Wartegeld, Ruhegehalt, Witwen- und Waisengeld beschränken, sowie die

landesgesetzlichen Vorschriften, welche die Auftechnung gegen solche Ansprüche ab­ weichend von der Vorschrift des § 394 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zulassen. 6. (I, 51): 11,64; III, 79.

1. Entstehung.

Bal. Bem. 1 »u Art.80. Der Artikel ist in der II. Komm, aus Anregung von Bayern, Sachsen und Württemberg ausgestellt worden, da diese Staaten in der Auftechnung von Ansprüchen auS dienstlichem Verschulden der Landesbeamten gegen deren GehaltS- und Pensionsansvrüche freie Hand behalten wollten. Insbesondere glaubte die bayr. Tiienbahnverwaltung die AufrechnungSbesugnis nicht entbehren zu können, um das Unterpersonal an schonende Behandlung des Materials zu gewöhnen (P. I, 374, 375, 385, VI, 409, Mat. 38). 2. Inhalt. Der Artikel stellt sich eine doppelte Aufgabe. Er will nämlich der Landesgesetzgebung a) die Beschränkung der Uebertragbarkett 6er Ansprüche 6er im Art. 80 Abs. 1 bezeichneten Personen auf Besoldung re. überlassen. Diese Beschränkung enthält aber schon der 8 400 BGB. im Zusammenhalte mit 8 850 Abs. 1 Ziff. 7 und 8 und Abs. 2 ZPO. ES handelt sich also um eine noch weitergehende Beschränkung oder um völlige Aus­ schließung der Uebertragung und Verpfändung der ftaglichen Ansprüche, welche in Art. 2 letzter Satz des bayr. Ges. vom 18. Dezember 1887 über die der Pfändung nicht unterworfenen Sachen und Forderungen bezüglich der Witwen- und Waisenbezüge von Beamten ic. statuiert ist. Bgl. auch 817 deS Ges. vom 20. April 1881, betreffend die Fürsorge für die Witwen und Waisen der Reichsbeamten, und 8 19 deS Ges. vom 17. Juni 1887, bett, die Fürsorge für die Witwen und Waisen von Angehörigen deS ÄeichSheereS und der Marine. b) Weiter will der Artikel der Landesgesetzgebung die Aufrechnung gegen die Ansprüche der Beamten rc. auf Besoldung :c. in vollem Umfange, also die Beseitigung bet Beschränkung ermöglichen, welche durch 8 394 BGB. im Zusammenhalt mit ZPO. 8 850 Abs. 1 Ziff. 8 und Abs. 2 geschaffen ist. Daß diese Aufrechnung nur zugunsten von Ansprüchen deS Staates oder der Gemeinde auS dienstlichem Verschulden der LandeSbeamteu zugelaffen werden darf, ist im Gesetze nicht zum Ausdrucke gelangt, obwohl die Vorschrift nur hiermit begründet wurde (P. 752). An sich könnte also

254

Einführungsgesetz.

o« uw ww «wrniqwii. v icuHCii. wi|U|ii|Kii uuci vic «.uiicajnuim komme» für Preußm nicht tn Betracht WGE. Bd. SS ®. 1), wohl aber Vorschriften, welche die Uebertragbarkeit auch deS pfändbare» Teil- der Ansprüche beschränken: PenfionSG. vom 27. Mär» 1872 § 26. Ges. vom 20. Mai 1892 88 17 ff. Ges. vom 6. Juli 1885 bete, die Pensionierung der Senter. Ges. vom 15. Juli 1889 bett, die Fürsorge für die Witwen und Waisen oer Geistuchen. Ges. vom 27. Juni 1890 betr. die Fürsorge für die Brisen der Lehrer. Ges. vom 4. Dezember 1899 betr. die Fürsorge für die Witwen und Waisen der Lehrer an öffentlichen Volksschulen. Vgl. auch noch den Anhang-paragraph 163 zu 8 108 der Allg. Gerichtsordnung 1, 24; Kab.O. vom 16. November 1802 (novum cörpus const. Prussico-Brandenburg 1751—1806 XI 1215). In Bayern bestanden bisher durch Art. 2 deS in Bem. 2 zitierten Ges. vom 18. Dezember 1887 dem rt. 81 entsprechende Bestimmungen, welche ledoch durch Art. 175 Abs. 1 Biff. 31 AG. z BGB. aufgehoben, durch Art. 12 AG. z. BGB. ersetzt werden (Becher In, 7 S. 30): .Gegen die Ansprüche der jpofo Staat»- und Gemeindebeamten, öffentlichen Diener und Geistlichen auf Gehalt oder Pension können Ansprüche auS dem Amts- oder Dienstverhältniffe sowie die von dem Gehalt oder der Pension zu entrichtenden Steuern oder Umlagen unbeschränkt aufgerechnet werden. Für die Ansprüche der Hinterbliebenen der im Abs. 1 bezeichneten Bediensteten auf Witwen- und Waiseubezüge gilt das Gleiche in Ansehung der von den Bezügen zu ent­ richtenden Steuern oder Umlagen. Die Witwen- und Waisenbezüge können weder ab­ getreten noch verpfändet werden. Aus die Bezüge der Angehörigen des Heeres und deren Witwen und Waisen finden diese Vorschriften reine Anwendung." Für Baden: 8 74 des BeamtengesetzeS vom 12. August 1908 (RBl. 420); str Hesse» AG. z. BGB. Art. 35 (Becher VIII. 3 S. 35); für Oldenburg AG. ». BGB. 8 3 (Becher XIII, 3 S. 8): .Gegen Ansprüche der Beamten, der Geistlichen und der Lehrer an öffentlichen Unterricht-anstalten auf Besoldung, Wartegeld und Ruhegehalt ist die Aufrechnung mit Ansprüchen aus dienstlichen Verschulden auch für den Betrag der Besoldung, de- Warte­ gelde- und de- Ruhegehalt- zulässig, welcher der Pfändung nicht unterworfen ist." Für Sachsen-Koburg-Gotha AG. ». BGB. Art. 19 (Becher XIX, 8 S. 56): >en Forderungen von an U||nilUU|Ul öffentlichen UnterVUll Beamten, -UCUUUUl, Geistlichen und UHU Lehrern Uli UIUCP richtSanstalten oder deren Hinterbliebenen an den Staat, die Gemeinden oder Kommunal­ verbände auf Besoldung, Wartegeld oder Ruhegehalt können Ansprüche auS dem Amts­ oder Dienstverhältnisse, sowie rückständige Steuern unbeschränkt aufgerechnet werden." Für Sachsen-Meiningen ÄG. z. BGB. Art. 7 (Becher XX, i S. 4): .Gegen die Ansprüche der Beamten, der Geistlichen und der Lehrer an öffentlichen Unterricht-anstalten an den Staat, die Gemeinden, die Kirchengemeinden aus Gehalt, Wartegeld oder Ruhegehalt können Ansprüche au- dem Anstellung-» und Dienstverhältnis unbeschränkt aufgerechnet werden." einem dienstlichen Verschulden, insbesondere Di-ziplinar- und Ordnungsstrafen, könn gegen deren Ansprüche auf Gehalt, Aartegeld und Ruhegehalt aufgerechnet werden." Für Sachsen-Altenburg AG. ». BGB. M 30, 31 (Becher XVIII, 1 S. 7); für Sachsen Ges. vom7.März 1835845Abs.3; vgl. daruKrisch« stellung der einschlagenden Verordnungen, Leipzig 1896; Kloß, Sächsischerecht 8 50; für Hamburg 8 10 deS Ges. vom 11. Dezember 1903 (G.S. 1, 165). für Reuß «. L., AG. ». BGB. 8 31 (Becher XV, 1 S.5); für Reuß j. L., AG. ». BGB. 8 26 (Becher XVI, 1 S.6); rar Lübeck, Fürstentum AÄ. z. BGB. 8 3 (Becher XIII, n S. 62); rar Mecklenburg-Schwerin BO. ». A. 8 38 (Becher XI, 2 S. 9); rar Mecklenburg-Strelitz VO. z. Ä. 8 37 (Becher XIL 1 S. 7): für Sachsen-Weimar AG. z. BGB. 88 30, 31 (Becher XXI, 3 S.8, 9).

Art. 82.*) Unberührt bleiben die Borschriften der Landesgesetze über die Berfassung solcher Vereine, deren Rechtsfähigkeit auf staatlicher Verleihung beruht. e. ü, 57; m, 8i.

*) Literatur: Hubrtch, Ueber di« Entstehung öffentlichrechtlicher Korporationen in Preußen, Arch. f. bürgerl. 9t. Bd. 83 S. 22 ff.

m. Abschnitt: Berhältni« de« BSB. zu den Lande-gesetzen. Art. 81, 82.

255

1. Entstehung. Dieser Artikel wurde erst in der II. Komm, ausgestellt P. VI, 399, 400, Read III, 54, Mat. 87 a S. 40, RTK. 440 S. 28). 2. Inhalt, a) Der Vorbehalt diese- Artikel- betrifft die Berti«, beten RechtSfühigkett ans staatlicher Berieth nn- beruht. Diese find nach L 22 BGB. lene wirtschaftlichen Vereine, für welche besondere reichsgesetzliche Bor« schristen nicht bestehen (vgl. auch 8 23 BGB ). Im Hinblick auf die Vor­ behalte in Art. 65—67, 69, 83 und 113 dieses Gesetze- wird der Umfang degegenwärtigen Vorbehalt- sich nicht als sehr erheblich erweisen (vgl. auch Bl. f. RA. Bd. 62 S. 321 ff., inSbes. S. 326 und 37®. Die 88 42 und 43 E. I BGB. wollten die juristische Persönlichkeit und die Äerfaffuna jedePersonenverein-, für welche nicht besondere reich-gesetzliche Borschristen bestehen, durch die LandeSgesetze bestimmen lasten. @8 wurde aber bei der 2.Lesung für genügend erachtet, für die bereit- bestehendenBereine, deren Rechtsfähigkeit auf staatlicher Verleihung beruht, eine UebergangSvorfchrist zu treffen (vgl. die Art. 163—166 dieses Gesetze-), währeiw im übrigen die der Landesregierung zustehende Prüfung deS Statuts au-reiche, um eine mit den bestehenden Lande-gesetzen nicht vereinbare BereinSverfaffung auSzuschließen (Mat. 87, a @. 41).

b) Der Vorbehalt verleiht der Landesgesetzgebung hinsichtlich der in Bem. 2, a behandelten konzessionspstichtigen Vereine die Befugnis, über deren Ver­ fassung Bestimmungen zu treffen. In dieser Beziehung wurde in der 11. Komm, bemerkt, daß es der Lände-gesetzgebung sreistehe, einzelne Be­ stimmungen deS neuen reichsgesetzlichen Vereinsrechts, die auf jene Vereine oder einzelne Arten derselben nicht paßten, von der Anwendung auSzuschließen und insoweit dem Lande-rechte Raum zu geben. Die allgemeinen lande-gesetzlichen Vorschriften über daS Verein-wesen, d. h. dessen privat­ rechtliche Seite, wurden durch die Art. 4 und 55 diese- Gesetze- beseitigt (P. VI, 400). Auch wurde in der II. Komm, (gegenüber einem dort al- UebergangSbestimmung beantragten Art. 100 k — P. VI, 399, 400, 1, 505, 506) die Meinung ausgesprochen (P. VI, 400), daß die Vorschrift deS gegenwärtigen Artikels eS ermögliche, für Vereine, welche die juristische Persönlichkeit vor dem Inkrafttreten de- BGB. erlangt haben, den Anfall des Verein-ver­ mögen- in einer von den Vorschriften de- 8 45 BGB. abweichenden Weise zu regeln. Soweit die Landesgesetzgebung von dem Vorbehalte keinen Gebrauch macht, bewendet eS bei den Bestimmungen deS BGB. 68 45 ff. e) In Art. 49 E. I war ein Vorbehalt für die Landesgesetzgebung auch hin­ sichtlich der Verwaltung und Beaufsichtigung der juristischen Personen gemacht (Mot. z. EG. 170ff.). Dieser Vorbehalt wurde zum Teil schon in der II. Komm. (P. VI, 400), zum Teil in der ReichStagSkommifsion (Drucksache 440 S. 26) gestrichen, weil zu lande-gesetzlichen Vor­ schriften über die Verwaltung nur soweit Raum sei, al- auch die Versastung der landesgesetzlichen Regelung unterstehe, und weil der Vorbehalt hinsichtlich der Beaufsichtigung obnejbm gelte, da er dem öffentlichen Rechte angehöre, während da- BGB. nur da- Privatrecht regele. 3. Laude-gefetze: Für Preußen vgl. PLR. Tl. II Tit. 6, welcher, soweit er sich auf die Verfassung rechtsfähiger Vereine bezieht, durch Art. 89 c AG. z. BGB. für Vereine, die vor dem Inkrafttreten des BGB. Rechtsfähigkeit erlangen, aufrecht erhalten wird; für Anhalt ÄG. z. BGB. Art. 2 (Becher I, 1 S. 8); für Bayern BereinSges. vom 26. Februar 1850 und AG ». BGB. Art. 4 und Art. 175 Abs. 1 Biff. 23 und Art. 1 Ueberg.G.; für Baden AG z. BGB. Art. 4 (Becher II, 9 S. 19), für Hessen Ges. vom 28. September 1887, die LandeSkulturgenostenschaften bett., mit ÄG. z. BGB. Art. 272 (Becher VIII, 3 S. 85); AG. ». BGB. Art. 4 (Becher VIII, 2 S. 29). Für Sachsen vgl. Ges. vom 15. Juni 1868 88 20, 38; AB. z. BGB. 8 2 (Becher XVII, 2 S. 12). Vgl. außerdem: Braunschweig AG. z. BGB. §8 5, 6 (Becher IV, 1 S. 2). Bremen DG. z. BGB. § 2 (Becher V, 1 S. 2). Hamburg AG. z. BGB. 8 1 (Becher VI, i S. 1). Lippe AG. ». BGB. 8 3 (Becher IX, 1 S. 1). Lübeck,AG. z. BGB. 8 3 (Becher X, 6 S. 4). Mecklenburg-Schwerin AG. z. BGB. 8 13 (Becher XI, 2 S. 5). Mecklenburg-Strelitz AG. z. «GB. 8 13 (Becher XII, 1 S. 8). Reuß ältere Linie AG. z. BGB. 8 6 (Becher XV, 1 S. 2). (Landesherr bzw. Landesregierung.) Reuß jüngerer Linie ÄG. z. BGB. 8 6 (Becher XVI, 1 S. 2). Sachsen-Weimar AG. z. BGB. 8 10 (Becher XXI, 3 S. 5). (Staats­ ministerium). Schaumburg-Lippe AG. z. BGÄ. 8 6 (Becher XXII, 9 S. 62).

256

EinfllhrungSgesetz.

Schwarzburg-Rudolstadt AG.z BGB. Art. S (Becher XXIII, 2 ®. 6). Schwarzburg-SonderShausen AG. }. BGB. Art. 2 (Becher XXIV, 1 S. 2). Art. 83. Unberührt

bleiben die landcsgesetzlichen Vorschriften

über Waldgenossen-

schasten. 8. II, 67; 111, 81.

1. Entstehung.

Auch dieser Artikel wurde erst in der II. Komm, ausgestellt (P. VI, 491, 494, Read Hl, 54, Mat. 87 a S. 41, RTK. 440 S. 28). 2. Begriff und Inhalt. Waldgennfseaschaften sind Vereinigungen, welche den Zweck haben, die Landeskultur durch Pflege und Erhaltung der vorhandenen Waldungen, sowie durch Aufforstung von Oedländereien zu fördern. Da eine rationelle Forstwirtschaft regelmäßig nur auf einem größeren Waldkomplex möglich ist, so wird vielfach die Zusammenfassung mehrerer verschiedenen Eigentümern gehöriger Forstgrund­ slücke zu gemeinsamem Betriebe und infolgedessen die Einschränkmm des Eigentums an den eimelnen kleineren Waldgrundstücken für notwendig gehalten. Bon den Vorschriften des BGB. über die Vereine werden z. B. jene über die Auslösung des Vereins (88 41 ff.) und über die Freiheit des Austritts der Mitglieder (8 39) als für Waldgenossenschaften nicht paffend Malten. In der Regel werden für diese Waldgenoffenschaften Bestimmungen des öffentlichen Rechtes maßgebend fein. Weil sich hier aber öffentlichrechtliche und privatrechtliche Normen ost enge berühren, so wurde der Vorbehalt namentlich auch deshalb ausgenommen, damit die Landesgesetzgebuna nicht in Versuchung kommt, Normen und Einrichtungen alS öffentlichrechtliche zu kennzeichnen, die eigentlich dem privatrechtlichen Gebiet angehören (P. VI, 496). Daß der Vorbehalt sich nicht bloß auf bestehende Waldgenoffenschaften, sondern auch auf die Bildung neuer Waldgenoffenschaften bezieht, versteht sich nach der Stellung deS Art. 83 im 111. Abschnitte dieses Gesetzes von selbst.

3. Laudesgesetze: Von bisherigen Gesetzen dürsten hierher zu beziehen sein:Preußen: die HaubergSordnung für Siegen vom 5. September 1805, 6. Dezember 1831 und 17. März 1879 (GS. 228), das Forstgesetz für daS Amt Olpe vom 6. Januar 1810; Gesetz vom 3. August 1897 betr. bte Regelung der Forstverhältnisse lJahnschaften für das ehemalige Justizamt Olpe (GS. 258); die Polizeiordnung für die Hauberge im Kreis Altenkirchen vom 9. April 1890 (GS. 55); das Waldkulturgesetz für den Kreis Wittgenstein vom 1. Juni 1854, daS preuß. Ges. über die Schutzwaldungen und Waldgenoffenschaften vom 6. Juli 1875 88 23 ff.: Hauberaordnung für den Dillkreis und den Oberwesterwaldkreis vom 4. Juni 1887 (GS. 289); für Württemberg Forstpolizeigesetz vom 8. September 1879 Art. 13, für Hessen Gesetz vom 28. September 1887, die Landeskulturgenossen­ schaften betr., mit AG. ». BGB. Art. 272. — In Bayern bestehen bisher einschlägige Bestimmungen nicht. Vgl. übrigen- Haff, „Die Weide", Forst- und Alpengenoffenschaften im rechtSrhein. Bayern und daS Bürger!. R. Stuttgart 1910 (Enke); Pregler, Die rechtliche Natur der GrundstückSzufammenlegung mit besonderer Berücksichtigung des bayrische» Rechts. Diff. Erlangen 1910. Vgl. ferner für Braunschweig AG. z. BGB. 8 44 (Becher IV, 1 S. 10), für Schwarzburg-SonderShausen AG. z. BÄB. Art. 3,32 (Becher XXIV, 1 S. 2,15). Für Baden: vgl. Dorner-Seng, Bad. LandeSprivatrecht S. 549. 4. Vgl. ferner noch Art. 144 (betr. Realgemeinden und ähnliche Verbände). Art. 84.*)

Unberührt bleiben

die

landesgesetzlichen

Vorschriften,

nach

welchen

eine

Religionsgesellschaft oder eine geistliche Gesellschaft Rechtsfähigkeit nur im Wege der Gesetzgebung erlangen kann. C. n, 68; UI, 88.

*) Literatur: Biese, DaS katholische Orden-wesen nach dem geltenden preußischen StaatSkirchenrrcht in Annalen de» D. Reich» 1908 S. 161 ff., 278 ff., 339 ff.; Meurer, Artikel BetstUche Gesellschaften in ».Stengel» Wörterbuch I S. 494; Hinfchiu», Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche in Preuße« 1874; Oertmann, Bayr. Landes» Privatrecht § 25; Kloß, Sächs. LandeSprivatrecht 8 24. Bgl. auch Wiedemann, Beiträge

HI. Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 82—84.

257

Religionsgesellschaften und geistliche Gesellschaften: 1. Entstehung. Art. 84 wurde erst in der II. Komm, aufgestellt (P. VI, 490, 619, VI, 381 ff., Reatz HI, 54, Mat. 87 a S. 41, RTK. 440 S. 28).

2. Inhalt. a) Nach § 21 BGB. erlangt ein Verein, dessen Zweck nicht auf einen wirt­

schaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist, Rechtsfähigkeit durch Eintragung in das Vereinsregister des zuständigen Amtsgerichts. Der Vorbehalt des Art. 84 ermöglicht der Landesgesetzgebung, von der Vorschrift dieses § 21 des BGB. hinsichtlich einer Religionsgesellschaft oder einer geistlichen Gesellschaft eine Ausnahme zu statuieren. Die Terminologie „Religionsgesellschaft^ und „geistliche Gesell­ schaft^^ ist wohl den 8810—12 und 938 von Tl. II Tit. 11 des PLR. ent­ nommen, wo in 8 10 unter der Ueberschrift „Religionsgesellschasten" aus­ gesprochen ist, daß mehrere Einwohner des Staates zu Religionsübungen sich verbinden können, während dann 88 11 und 12 verfügen, daß diejenigen Religionsgesellschasten, welche sich zur öffentlichen Feier des Gottesdienstes verbunden haben, Kirchengesellschaften, jene aber, welche zu gewissen anderen besonderen Religionsübungen vereinigt sind, geistliche Gesell­ schaften genannt werden. In 8 939 daselbst ist dann noch weiter gesagt: „Unter geistlichen Gesellschaften, deren Mitglieder sich mit anderen Religionsübungen als der Seelsorge hauptsächlich beschäftigen, werden die vom Staate ausge­ nommenen Stifte, Klöster und Orden verstanden."

b) Der Zweck der Vorschrift dieses Artikels ist, der etwa auftauchenden Meinung entgegenzutreten, daß Religionsgesellschaften oder geistliche Gesellschaften, insbesondere auch neu sich bildende Sekten (welche in P. VI, 381 als Gesellschaften bezeichnet werden, die nicht zu den juristischen Per­ sonen des öffentlichen Rechts gehören), in der Lage seien, trotz entgegen­ stehender landesgesetzlicher Vorschriften durch Eintragung in das Vereinsregister nach Maßgabe der Vorschriften des BGB. Rechtsfähig­ keit zu erlangen. Eine solche entgegenstehende landesgesetzliche Vorschrift ist z. B. 8 13 der preuß. Verf.-Urk., welcher bestimmt, daß Religionsgesellschasten und geistliche Gesellschaften, soweit sie nicht zu den vom Staat ausdrücklich aufgenommenen oder anerkannten und als solche mit juristischer Persönlichkeit bekleideten Körperschaften gehören, die Rechtsfähigkeit nur durch besonderes Gesetz erlangen (RTK. 440 S. 28).

e) Es bleibt also hinsichtlich der Frage, ob und unter welchen Voraus­ setzungen eine Religionsgesellschaft oder geistliche Gesell­ schaft Rechtsfähigkeit erlangen kann, bei den Bestimmungen des öffentlichen Rechtes der einzelnen Bundesstaaten, wie es denn auch im übrigen selbstverständlich ist, daß das BGB. an dem öffentlichen Ver­ einsrecht, also beispielsweise an einer dahingehenden landesgesetzlichen Vor­ schrift, daß religiöse Orden nur mit staatlicher Genehmigung errichtet oder eingeführt werden können, nichts geändert hat. (Vgl. BGB. 8 61 Abs. 2, 8 74 Abs. 3; P. VI, 382.)

d) Durch Eintragung ins Bereinsregister können demnach Religionsgesellschasten

oder geistliche Gesellschaften nur in solchen Bundesstaaten Rechtsfähigkeit erwerben, in welchen das öffentliche Recht nicht entgegensteht. (Vgl. sächs. Ges. vom 15. Juni 1868 88 11 und 70.)

m „ 3. Aus bett Landesgesetzen: Für Preußen vgl. Bem. IV, 3, B, c, « zu 861

BGB. dieses Kommentars; für Bayern ebenda I S. 244, 245; bayr. Religionsedikt vom 26. Mai 1818, 88 3, 4, 26, 45; E. Meyer, Die Kirchenhoheitsrechte des Königs von Bayern, München 1889 S. 138; Aug. Reinhard, Die Kirchenhoheitsrechte des Königs von Bayern, München 1884 S. 130; Seydel, Bayr. Staatsrecht 2. Aust. Bd. III 8 374, Note 11 S.487. Im allgemeinen: Richter-Dove, Kirchenrecht, namentlich 88 72, 99, 229.

Aus bett Ausführungsgesetzen: vgl. Anhalt AG. z. BGB. Art. 4 (Becher I, 3

S. 8; landesherrliche VO.).

zur Lehre von den idealen Vereinen, Zürich 1908 S. 199 f.; Bogeng, Erwerbsbeschränkungen puristischer Personen nach deutschem Reichs- und Landesprivatrechte mit besonderer Rücksicht auf den entgeltlicheu Erwerb, 1908; Cuno, Der Erwerb der juristischen Persönlichkeit seitens der Orden und ordensähnlichen Genossenschaften nach dem im Deutschen Reich geltenden Rechte, Diss. Leipzig 1908. Vgl. auch Ahlbrecht in D. Jur.Z. Bd. 15 S.472 (Religions­ gesellschaften und Registerrichter).

Staudinger, BGB. VI (Kuhlenbeck, Einführungsgesetz). 5./S. Stuss.

17

258

Einführungsgesetz.

Lipp« AG. z BGB. Art. 13 (Becher IX, 1 S.3; landesherrliche BO). Lübeck AG. z BGB. §2 (Becher X, 6 S. 41: Gesetzgebung). Mecklenburg-Schwerin Aüsf.BO.».BGB. § 14 (Becher XI, 2 S.5; landes­ herrliche BO.). Ebenso Mecklenburg-Strelitz AuSf.DO.». BGB. § 14 (Becher XII, 1 S. 3). Reutz älterer Linie AG. ». BGB. 87 (Becher XV, i S. 2). »Eine Religionsgemeinschaft oder eine geistliche Gesellschaft erlangt die RechtSsähigkeit nur durch landesherrliche Berleihung. Die Verleihung tritt mit der Bekannt­ machung durch die Gesetzsammlung in Wirksamkeit." Reuß jüngerer Linie AG. z ÄGB. 811 (Becher XVI, i S.3). »Eine Religionsgemeinschaft oder eine geistliche Gesellschaft kann Rechtsfähigkeit nur durch landesherrliche Verleihung erhallen." Sachsen-Meiningeu AG. z. BGB. Art.4 (Becher XX, 1 S. 2). »Eine ReligionSgememschaft oder eine geistliche Gesellschaft kann Rechtsfähigkeit nur durch landesherrliche Verleihung erlangen. Soweit nicht ein anderes bestimmt ist, tritt die Verleihung mit der Bekanntmachung im Regierungsblatt in Wirksamkeit." Sachsen-Weimar-Eisenach AG. i. BGB. 8 11 (Becher XXL 3 S. 5). „Eine Religionsgesellschaft oder eine geistliche Gesellschaft kann Rechtsfähigkeit nur durch landesherrliche Berleihung erlangen. Die Verleihung tritt mit der Bekanntmachung durch das Regierungsblatt in Wirksamkeit." Schaumburg-Lippe AG. z. ÄGB. 8 7 (Becher XXII S. 62). »Eine Religionsgemeinschaft oder eine geistliche Gesellschaft kann Rechtsfähigkeit nur durch landesherrliche Berleihung erlangen. Die Berleihung tritt mit der Bekannt­ machung durch daS Regierungsblatt m Wirksamkeit." Schwarzburg-Rudolstadt AG. z. BGB. Art. 8 (Becher XXIII S. 6). »Eine ReligionSaesellschast ober eine geistliche Gesellschaft erlangt Rechtsfähigkeit durch landesherrliche Verordnung." Schwarzburg-SonderShausen AG. z. BGB. Art. 4 (Becher XXIV S. 2). »Die nicht der Landeskirche angehörenden ReligionSgesellschasten und geistlichen Gesellschaften können nur im Wege der landesherrlichen Berleihung Rechtsfähigkeit erlangen. Die Gesetze vom 3. Januar 1860 und 1. Juli 1881, die Synagogengemeinden betreffend, bleiben in Geltung." Hamburg Art. 96 der Verfassung vom 13. Oktober 1873 (Wulff1,35), Ges. vom 28. September 1860 (Wulff III, 488). 4. AuS der Rechtsprechung: Unzulässig ist die Errichtung einer Religions­ gesellschaft in der Form einer G. m. b. H., wenn nach Landesgesetz eine ReligionSgesellschast nur im Wege der Gesetzgebung Rechtsfähigkeit erlangen kann. Kammerger. vom 20. April 1905 in Entsch. FG. Bd. 6 S. 48. KGJ. 30 A 129; vgl. ferner Rspr. d. OLG. M. 12 S. 438, Recht 1906 S. 1141 (2659). Die Marianischen Kongregationen find geistliche Gesellschaften und unterliegen deshalb in bezug auf Vermögenserwerb den beschränkenden Borschriften von Art. 7,8 deS bayr. AG. z. BGB. (dayr. Oberst. LG. vom 3. Juni 1904 in SeuffertS Bl. f. RA. 70, 26). Art. 85.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen im Falle des tz 45 Abs. 3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs das Vermögen des aufgelösten Vereins an Stelle des Fiskus einer Körperschaft,

Stiftung oder Anstalt deS

öffentlichen Rechtes anfällt. 6. II, 6»; III, 84.

«endernn«

des § 46 BGB.

über die «nfallberechiigung des FiskuS:

Auch dieser Arttkel ist erst in der II. Komm, aufgestellt, ein in der RTK. beantragter Ws. 2, welcher eine reichSgesetzliche Bestimmung hinsichtlich deS Vermögens eines aufgelösten BeremS, einer staatlich anerkannten ReligionSaesellschaft treffen sollte ist abgelehnt worden (P. I, 539 ff., VI, 407, 448, Reatz III, 54, Mat. 87 a 6. 42, RM. 29). 2. Inhalt. a) Nach 8 45 Abs. 3 BGB. fällt das vermögen eines aufgelösten Vereins, der nach der Satzung nicht ausschließlich den Jnteresien seiner Mitglieder diente, wenn die Satzung keine andere Bestimmung trifft, an den FiSkus deS 1. Entstehung.

UL Abschnitt: Verhältnis deS BVB. z« den Lande-gese-en.

Art. 84, 85.

259

Bundesstaats, in dessen Gebiet der Verein seinen Sitz hat. Der Art. 85 ermöglicht nun der Landesgesetzgebung, ähnlich wie die Art. 129 und 138 dieses Gesetze-, Bestimmungen dahin zu treffen, daß der Anfall de- Ver­ mögens nicht an den FiSkuS, sondern an eine Körperschaft, Stiftung oder Anstalt deS öffentlichen Rechte- zu erfolgen hat. b) Ueber die Ausdrücke Körperschaft, Stiftung oder Anstalt bei Ment* licheu RechtS" vgl. Vordem, zu §§ 80—88 BGB., Bd. 1, Bem. zu 8 89 BGB. (S. 262 ff,290 f.). Die Frage, welche juristische Personen al- solch« de- öffent­ lichen Rechtes zu behandeln find, untersteht der Lande-gesetzgebuna (P. 1,498, 607 ff., VI, 447). Zweifelhaft wird im einzelnen Falle namentlich sein können, ob eine Stiftung eine privatrechtlich« oder eine solche de- öffentlichen Rechte­ ist, um so mehr, da diesbezüglich die Unterscheidung de- BGB. sich nicht immer mit jener der Lande-gesetze deckt. In Bayern gelten al- öffent­ liche Stiftungen diejenigen, deren Zweck irgend ein öffentliche- Jntereffe hat, also z. B. den Zweck der Wohltätigkeit, de- Unterrichts, der Erziehung und andere gemeinnützige Zwecke. Art. 6 der bahr. AG. z. BGB. bäieht sich nur auf öffentliche Stiftungen in diesem Sinne. Vgl. Vordem. VII zu 88 80—88 in Bo. 1 dieses Kommentars S. 264 ff. Der Begriff der öffentlichen Stiftung ist daher in Bayern auch da erfüllt, wo nicht ausschließlich öffentliche- Jntereffe für den Stiftungszweck vorhanden ist; auch Familien­ stiftungen können öffentliche Stiftungen sein. Vgl. Böhm-Klein, Komm, z. bahr. AG. z. BGB. Art. 6 Bem. 2, v. Auer bei Becher, Mat. Abt. 4/5 Bd. 2 S. 475, Matt, Rückwirkung des BTB. auf das Landesverwaltungsrecht, Erlangen 1899 S. 42. A. M. teilweise Oertmarm, Bahr. LandeSprivatrecht 8 28 S. 110 f. Wegen der ähnlichen Behandlung im Württembergischen Recht vgl. Lang, Handbuch deS im Königreich Württemberg geltenden Personen-, Familien- und Vormundschaft-recht- S. 211 8 35. Für Baden vgl. Ges. vom 5. Mai 1870 die Rechtsverhältnisse und Verwaltung der Stiftungen betr., 8 1. Eine Stiftung des öffentlichen Rechts ist dagegen eine solche, welche dem Organismus des Reiche-, eine- Bundesstaats, einer al- juristische Person im öffentlichen Rechte anerkannten Kirche einer politischen Gemeinde derart einverleibt »st, daß sie als Glied und Einrichtung diese- öffentlichrechtlichen Organismus erscheint. Vgl. Bd. > a. a. O. S. 265 f. Wegen deVerhültniffeS der Unterscheidung von Stiftungen deS öffentlichen und Stiftungen deS bürgerlichen Recht- zu der Unterscheidung deS bayrischen Rechts zwischen öffentlichen und reinen Privatstiftunaen vgl auch Bd. I dieses Kommentars Vordem. VII, 1 zum II. Titel (S. 264 t.). Der Begriff einer Stiftung de- öffentlichen Recht- ist nicht schon gegeben, wenn lediglich die Verwaltung der Stiftung mit Rücksicht auf den Zweck der Stiftung einer öffentlichen Behörde übertragen ist. (ÄuS den M. Ziff. 4 zu Art. 25 des E. des bahr. AG. ». BGB. TL II.) Vgl. 8 86 BGB. und Art. 91 dieses Gesetzes. c) Der Vorbehalt dieses Artikels beschräntt die Berufung zum Anfall auf die in b genannten juristischen Personen deS öffentlichen Rechts. Die Landesgesetzgebung kann selbstverständlich über biefen Personen­ kreis hinausgreifen, soweit die Vorbehalte der Art. 65—67,82,83,113 dieseGesetze- sich wirksam erweisen. 3. AnS den Lanbesgesetzen: Ueber da- bisherige Recht vgl. Stobbe, DPR. 2. Anst. Bd. I 8 54 Ziff. II S. 440, PLR. Tl. II Tit. 6 8 192; sächs. GB. 8 57; M. zu 849 deI. Entw. des ÄGB. Für Preußen s. AG. ». BGB. Art. 5 (Becher XIV, 1 S. 4). Für Bayern steht zwar fest, daß mit der Auflösung eine- Vereins das Ver­ mögen nicht generell an den Staat fällt (Becher, Landeszivilrecht 8 41 Note 8; Roch, DPR. 8 71 Note 47). Das Landesrecht kann aber darüber befinden, an wen da- Vermögen fallen soll, indem es entsprechende Bestimmungen zum Bestandteil der Berfaffung erbebt. Vgl. Äöhm-Klein zu Art. 5 AG. z. BGB. Nr. 3, Oertmann, Äayr. Landesprivatrecht S. 116. ES besteht keine dem gegenwärtigen Art. entsprechende allgemeine Vorschrift. Durch da- AG. z. BGB. Art. 5 wurde für Stiftungen auf Grund der 88 85»md88 BGÄ. eine dem 8 45 Abs. 3 BGB. entsprechende Bestimmung getroffen. Vgl. auch Verf^Urk. Tit. 4 6 10 und II. Berf-BeiL 88 46 ff. Für Württemberg f. AG. z, BGB. Art. 136 (Becher XXVI, 1 S. 27); für Braunschweig AG. z. BGB. 8 9 (Becher IV, 1 S. 2);

260

Einführung-gesetz. ur ur ut Ar

Bremen AG. 1. BGB. §5 (Becher V, 1 S. 2); Elsaß-Lothrrngen ÄS. j. BGB. § 7 (Becher VI, 1 S. 2): Hamburg AG» BGB. 8 19 (Becher VII, i S. 4); Hessen AG. z. BGB. Art. 9-11 Archer VIII, 3 S. 30);

für Ar Ar Ar Ar Ar

Lippe AG. ». BGB. 8 11 (Becher IX. 1 S. 3); Lübeck AG z. BGB. 8 11 (Becher X, 6 S. 42); Mecklenburg-Schwerin AuSfBO ». BGB. 8 21 (Becher XI, 2 S. 6); Mecklenburg-Strelitz AuSfBO. z. BGB. 8 21 (Becher XII, 1 S. 4); Reuß, ältere Linie AG. z. BGB. 8 14 (Becher XV, 1 S. 3): Sachsen-Koburg-Gotha AG ». BGB. Art. 7 (Becher XIX, 8 S. 47). Art. 86.*)

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Borschristen, welche den Erwerb

von Rechten durch juristische Personen beschränken oder von staatlicher Geneh­ migung abhängig machen, soweit diese Borschristen Gegenstände im Werthe von mehr als fünftausend Mark betreffen.

Wird die nach dem Landesgesetze zu einem

Erwerbe von Todeswegen erforderliche Genehmigung ertheilt, so gilt sie als vor dem Erbfall erthellt;

wird sie verweigert,

so gilt die juristische Person in An­

sehung des Anfalls als nicht vorhanden; die Borschrist des § 2043 des Bürger­ lichen Gesetzbuchs findet entsprechende Anwendung. ». I. 4»; II, 61; III, 86.

Srw«»»beschridEnngen der „toten Hand". 1. Entstehung. Dieser Artikel entspricht dem Abs. 2 Art. 49 deS I. Entw.; der Abs. 1 des letzteren, welcher lautete: „Unberührt bleiben die Borschristen der LandeSgesetze über die Ver­ waltung und Beaufsichtigung juristischer Personen*, war in der II. Komm, und im BundeSrate unter Streichung deS Wortes „Verwaltung" alS besonderer Art. 80 angenommen worden, wurde aber in der Reichstag-kommission ge­ strichen, weil der Inhalt desselben von selbst gelte, nachdem er sich nur auf daS öffentliche Aufsichtsrecht bezieh« und daS BGB. ohnehin nur daS Privatrecht, nicht aber daS öffent­ liche Recht regele. Der 3. Absatz de- Art. 49 E. I lautete: „Auf juristische Personen, deren juristische Persönlichkeit auf besonderer reichsgesetzlicher Vorschrift beruht, finden die Vorschriften deS 2. Absatzes keine Anwendung.* Dieser 3. Absatz verursachte in der II. Komm, längere Verhandlungen, welche damit endeten, daß er in etwas veränderter Fassung angenommen wurde. Der BundeSrat strich diesen 3. Absatz, die ReichStaaSkommission nahm ihn anfänglich wieder an. Schließlich wurde er aber doch fallen gelassen. Mit dem Abs. 3 wollte hauptsächlich bezweckt werden, daß Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Amen, wie z. V. Pfandbrief­ anstalten und Jmmobiliengesellschaften, aber auch andere durch daS Reichs recht mit Ausnahme deS BGB. geschaffne juristische Personen, die in einem Bundesstaate domizilieren, in jedem anderen BundeSstaat unter denselben Voraussetzungen wie die ein­ heimischen Institute Grundbesitz und anderweitiges Vermögen erwerben können, während zurzeit in Preußen auf Grund der Gesetze vom 4. Mai 1846 und 23. Februar 1870, bzw. eineS Allero. Erlasses vom 14. Februar 1882, ausländische Korporationen und andere juristische Personen deS Auslands (worunter auch die nichtpreußischen deutschen Bundes­ staaten verstanden werden) Grundeigentum in Preußen nur mit königlicher und bzw. ministerieller Genehmigung erwerbm könnten und AehnlicheS auch in Hamburg und Memenburg der Fall fei, obwohl daS Reichsgericht in den Entscheidungsgründen eineUrteils vom 14. April 1882 eine derartige differentielle Behandlung der luristischen Per­ sonen verschiedener Bundesstaaten als mit dem 8 3 der ReichSverfaffung kollidierend er­ achte. Als Gegengruad gegen dm 3. Absatz wurde geltend gemacht, daß der Art. 3 der ReichSverfaffung sich nur auf physische, nicht auf juristische Personen beziehe, daß der Abs. S in daS öffentliche Recht der BmideSstaatm eingreift und die reichsgesetzliche Regelung deS PfandbriefwesenS, welche in AuSsicht genommm sei, verzögere. *) Literatur: . Der auf die Vinkulierung von auf den Inhaber ausgestellten Schuldverschreibungen eines Bundesstaats betreffende Teil jenes Art. 57 liegt dem nun­ mehrigen Art. 101 zugrunde. Seine dermalige Fassung hat Abs. 1 in der II. Komm, er­ halten, in welcher auch der nunmehrige Abs. 2 hinzugefügt wurde (Mot. z. EG. 185, P. vi S. 411-414, 604, 612, Reatz III, 57 ff., Mat. 87, a S. 59). II. Inhalt. Aehnlich dem RGes. vom 31.Mai 1891 über das Reichsschuldbuch, letzt Fassung vom 31. Mai 1910 (RGBl. S. 840), (vgl. Art. 50 des gegenwärtigen Ges.) haben einzelne deutsche Bundesstaaten auch Gesetze über ein Staatsschulübuch, ft Preußen das Ges. vom 20. Juli 1883, abgeändert durch Art. 16 des AG. j. BGB., Sachsen das Ges. vom 25. April 1884, abgeändert durch 8 54 der BO. Ur Ausf. d. BGB. vom 6. Juli 1899 (vgl. weiter Bem. 2, b zu 8 1393 in Bd. IV). Durch diese Einrichtung wird ermöglicht, daß die aus den Inhaber lautenden Staatsschuldverschreibungen aus Antrag des Inhabers durch Eintragung in das Staats­ schuldbuch in auf den Namen lautende Schuldverschreibungen umgewandelt werden. Der Vorbehalt dieses Artikels ermöglicht nun den Landesgesetzen, die dem Staatskredite dienende Einrichtung des Staatsschuldbuchs auch insoweit aufrecht zu erhalten, bzw. neu zu schaffen, als hierzu privatrechtliche Vorschriften erforderlich sind, welche mit dispositiven oder zwingenden Vorschriften des ÄGB. im Widerspruche stehen.

884

EinfühenngSgesetz.

Doch lehnt der Vorbehalt (nach den Mot. z. ET. 186) die landeSgesetzliche Zuständigkeit für dieRegelung derRechtSverhältnisse zwischen den StaatSgläubigern und dritten Personen ab. Der Vorbehalt ist also beschränkt auf landesgesetzliche Vorschriften: 1. über die Eintragung von Gläubigern deS Bundesstaats in das Staatsschuldbuch, also }. B. über die Voraussetzungen der Eintragung, Prüfung der Legitimation deS Antragstellers, Form des Antrages und der Eintragung usw., 8. über die auS der Eintragung sich ergebendenRechtSverhältnisse, also z. B. über di« Pflichten deS Staates auS der Eintragung über die Rechte deS Ein­ getragenen, über die DiSpofitionSbefugniS deS letzteren über die Buchforderung und, wie daS Ges. ausdrücklich hervorhebt, über die Uebertragung und Belastung der Buchforderung d. i. über die Voraussetzungen, unter welchen ein Dritter gegenüber dem Staate Rechte auf die Buchforderung erwerben kann, sowie über den Inhalt dieser Rechte, wobei, wie oben schon bemerkt ist, die Regelung deS Rechtsverhältnisses zwischen dem eingetragenen Gläubiger und dem Dritten nicht zur landesgesetzlichen Zuständigkeit gehört. 8. Eine weitere Beschränkung der landesgesetzlichen Zuständigkeit enthält die reichs­ gesetzliche Vorschrift deS Abs. 2. Dieter Abs. 2 setzt voraus, daß lande-gesetzlich eine (dem 814 d«S obenerwähnten RG. in neuer Fassung oder dem Art. 9 des preuß. Ges. vom 20. Juli 1683 entsprechende)Vorschrift dahin erlassen werden kann und erlaffe» wird» daß eine Ehe­ frau zu Anträgen bei der StaatSschuldbuchbehörde ohne Zustimmung de« Eh emannS zugelassen wird, waS zur Erleichterung d«S Verkehrs der Staats­ schuldbuchbehörde schon deswegen notwendig ist, damit diese nicht in jedem einzelnen Falle prüfen muß, ob eine Antrag stellende Frau verheiratet ist oder nicht und event., in welchen güterrechtlichen Verhältnissen sie lebt. Eine Ehefrau kann nun aber nach de» Vorschriften des BGB. nur dann ohne Zustimmung des Ehemann- über ihr Vermögen verfügen, a) wenn sie in voller Gütertrennung (BGB. 83 1426ff.) lebt, oder wenn es sich um BermögenSobjekte handelt, welche zu ihrem Vorbehaltsgute gehören (83 1365, 1440, 1526, 1549), b) oder wenn die Frau wegen Dringlichkeit der Sacke und Verhinderung deS Mannes ohne desien Zustimmung zu handeln befugt ist mhalt der verschiedenen Grunddienstbarkeiten); Sachsen-Koburg-Gotha, AG. z.

318

Einfühnmg-gese-.

BGB. Art. 28 (Dispositiver Inhalt der verschiedenen Dienstbarkeiten §§ 1—16) (Becher XIX, 8 S. 62), Art. 36, Reallasten (Becher XIX, 8 S. 66); Sachsen-Meiningen, AG- z. BGB. Art. 17 (Inhalt und Maß der Dienstbarkeiten, 88 1—22, die Vorschriften gelten nach 8 16 auch für die vor dem 1. Januar 1900 begründeten Dienstbarkeiten), Art. 18 (Reallasten) (Becher XX, 1 S. 14); Sachsen-Weimar-Eisenach, AG. z. BGB. 88 133—146 (Inhalt und Maß gewißer Grunddienstbarkeiten) (Becher XXI, 3 S. 28 U 8 149 (Reallasten) (Becher XXI, 3 S. 30); Schwarzburg-Rudolstadt, AG. r. BGB. Art. 86-98 (Inhalt und Maß der Grunddienstbarkeiten) (Becher XXIII, 2 S. 18f.); Waldeck-Pyrmont, AG. z. BGB. Art. 16 (Beschränkung der Reallasten) (Becher XXV, 1 S. 9); Reuß ä. L., AG. z. BGB. 88 100, 101 (Becher XV 2 S. 17, nähere Bestimmung des Inhalts gewisser Grunddienstbarkeiten); Reuß j. L., AG. z. BGB. 8 75 (Becher XVI S. 17 ff., nähere Bestimmung des Inhalts gewisser Grund­ dienstbarkeiten); Schaumburg-Lippe, AG. z. BGB. 8 20 (Becher XXII, 9 S. 64) bett. Leibzucht. 5. Rechtsprechung: RGE. Bd. 63 S. 129 (8 43, I, 22 ALR., wonach Grund­ gerechtigkeiten durch stillschweigende Einwilligung erlöschen, wenn der Berechtigte willentlich geschehen läßt, daß an der verpflichteten Sache Einrichtungen und Anstalten getroffen werben, welche die Ausübung seines Rechtes unmöglich machen, ist für die nicht eingettetenen Grundgerechtigkeiten des alten Rechts in Kraft geblieben).

Art. 116. Die in den Artikeln 113 bis 115 bezeichneten landesgesetzlichen Vorschriften finden keine Anwendung auf die nach den §§ 912, 916, 917 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu enttichtenden Geldrenten und auf die in den §§ 1021, 1022 des

Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmten Unterhaltungspflichten. E. I, 41 Abs. 2 u. 70 Abs. 2; II, 89: III, 115.

Verbot abweichender landesgesetzlicher Regelung der Vorschriften des BGB. betr. Ueberbau, Notweg und Unterhaltspflicht einer baulichen Anlage: 1. Ent­ stehung. Der Art. 116 gibt in veränderter Fällung den wesentlichen Inhalt der Absätze 2 der Art. 41 und 70 des E. 1 wieder (Mot. ». EG. 162, 195, P. VI, 372, 433, 434, 582 (Anm.), 608, Reatz HI, 63, Mat. 87 a S. 71 ff.). s. Inhalt. Der Art. 116 trifft Ausnahmebestimmungen zu den Art. 118 m»d 116 folgenden Inhalts: a) Hinsichtlich der nach den Vorschriften des BGB. begründeten Geldrenten für einen Ueberbau (§§ 912,816) und für einen Notweg (§ 917) kann die Landesgesetzgebung Vorschriften, welche jene des BGB. durchbrechen, i. B. solche über die Ablösung der Renten nicht erlaffen. b) Auch hinsichtlich der Unterhaltungspflicht einer baulichen Anlage auf dem belasteten Grundstücke, welche zu einer nach Maßgabe des BGB. begründeten Grunddienstbarkeit gehört (BGB. ß 1021), oder einer baulichen Anlage des belasteten Grundstücks, auf welcher eine bauliche Anlage zu halten eine nach Maßgabe des BGB. begründete Grunddienstbarkeit berechtigt (BGB. 8 1022), kann die Landesgesetzgebung Ausnahmevorschriften gegen­ über jenen des BGB. über die Reallasten (88 1105 ff.) welche auf diese Unterhaltspflicht Anwendung finden, nicht treffen. Riedner Bem. zu Art. 116 wirst die Frage auf, ob die Landesgesetzgebung nicht dem zweifellosen Wortlaut entgegen, der auch die Anwendung des Art. 115 Satz 2 aus­ schließt, die Befugnis habe, Vorschriften aufzustellen, welche den Umfang einer Unter­ haltungspflicht im Sinne der 88 1021, 1022 z. B. bei Waldservituten, des Näheren spezialisieren. Unseres Erachtens besteht auch bei Waldservituten für eine gesetzliche Regelung der Art kein Bedürfnis. Der 81021 BGB. überläßt die Regelung der Unter­ haltspflicht der PrivaldisPosition der Beteiligten. Die reichsgesetzliche Vorschrift des 8 1022 ist zwingender Natur. Für eine dem Wortlaut des Art. 116 beschränkende Auslegung ist kein Grund ersichtlich.

Art. 117. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die Belastung

eines Grundstücks über eine bestimmte Werthgrenze hinaus untersagen. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die Belastung

eines Grundstücks mit einer unkündbaren Hypothek oder Grundschuld untersagen

UL Abschnitt: Verhältnis bei BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 115-117.

319

oder die Ausschließung des Kündigungsrechts des Eigenthümers bei Hypotheken­

forderungen und Grundschulden zeitlich beschränken und bei Rentenschulden nur

für eine kürzere als die im § 1202 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmte

Zeit zulassen. E. I, 70 Abs. 1 Nr. 3; II, 90; III, 116.

Berschuldungsgrenze: 1. Entstehung.

Abs. 1 des Art. 117 wurde erst im Bundesrat aufgestellt. Abs. 2 entspricht im wesentlichen der Nr. 3 vom Abs. 1 des Art. 70 E. 1 mit dem Abmaße, daß die auf die Rentenschuld bezügliche Bestimmung erst in der II. Komm, eingefügt wurde (Mot. z. EG. 194, P. VI, 433, 434, Reatz III, 63, Mat. 87a S. 72). 2. Inhalt. Art. 117 enthält einen Vorbehalt für die Landesgesetzgebung, welcher (wie Art. 115 und 119 gegenüber Art. 111) dieselbe zu Beschränkungen der rechtliche« Berfügungsmacht des Eigentümers hinsichtlich der Belastung von Grundstücken ermächtigt. Die Landesgesetzgebung kann hiernach verfügen, ») daß ein Grundstück nicht über eine bestimmte Wertgrenze (z. B. über die Hälfte des Wertes) hinaus (mit Hypotheken, Grundschulden, Rentenschulden, Reallasten) belastet werden darf, b) daß auf einem Grundstücke nicht eine unkündbare Hypothek oder Grund­ schuld errichtet werden darf, e) daß bei Hypotheken und Grundschulden das Kündkgungsrecht des Eigentümers nur anf eine bestimmte Zeit ausgeschlossen werden darf, d) daß bei Rentenschulden die Beschränkung des Kündigungsrechts des Eigentümers nur anf eine bestimmte geringere Zahl von Jahren als auf 30 Jahre zulässig ist und daß nach Ablauf der bett. Zahl von Jahren das Ablösungsrecht des Eigentümers sofort oder nach einer kürzeren als sechsmonatigen Frist ausgeübt werden kann. Soweit ersichtlich, hat bislang von dem Vorbehalte des Abs. 1 (vgl. zu a) außer Mecklenburg und Preußen (vgl. Bem. 3) kein Bundesstaat Gebrauch gemacht. Es ist jedoch bemerkenswert, daß gerade dieser Abs. 1 es der Bundesgesetzgebung ermöglicht, den bislang wiederholten Anträgen zum Trotz im Reichstage gescheiterten Gedanken einer Heimstättengesetzgebung partikularrechtlich zu verwirklichen. Vgl. zum Heimstätten­ gesetzentwurf: Reichstagsverh. 1892 1. Session, 163, 3 II, Nr. 99 und 711 der Drucksachen des Reichstags 1892; ferner Gierke, D. Jur.Z. 1898 S. 354 ff.; wegen der ausländischen, insbesondere amerikanischen Heimstättengesetzgebung zu vergleichen Waples, A treatise on homestead and exemption. Chicago 1893. Bon der Befugnis zu Abs. 2 haben die in Bem. 3 genannten Bundesstaaten Ge­ brauch gemacht. Die Verletzung einer unter Abs. 2 fallenden Vorschrift hat, sofern das Landesgesetz nichts anderes bestimmt, die Wirkung, daß die betr. Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld nach Ablauf der landesgesetzlich bestimmten Höchstgrenze des Aus­ schlusses der Kündbarkeit kündbar wird. Eine Hypothek, bei der die Kündbarkeit auf Lebenszeit des Eigentümers oder des Gläubigers ausgeschlossen ist, ist also nicht etwa nichtig, sondern wird nach Ablauf der gesetzlich bestimmten Zeitgrenze frei kündbar (Rspr. d. OLG. Bd. 4 S. 315). 3. Landesgesetzgebung: Für Preußen ist zu Abs. 2 einschlägig AG. z. BGB. Art. 32 (Becher XIV, 1S. 16,20 Jahre als Zeitgrenze), Ges. vom 20. August 1906, betr. die Zulassung einer Verschuldungsgrenze für land- und forstwirtschaftlich benutzte Grundstücke (GS. 389) und Ausf.VO. vom 4. und 22. April 1908 (JMBl. 200), bisher erst für Ostpreußen und einen Teil Westpreußens in Kraft getreten, Kgl. VO. vom 23. März 1908 (GS. 65); in Bayern bestehen einschlägige Vorschriften nicht (Oertmann, Bayr. Landes-

AG. z. BGB. Art. 17 (Becher XXV, 1 S. 9, 20 Jahre als Zeiwrenze); Sachsen 8 10 AblösungsG. vom 15. Mai 1851 (GBBl. 129); Mecklenburg AV. z. BGB. §§ 167, 181 (Becher XI, 2 S. 36, 39); VO. vom 6. März 1891, betr. die Verschuldbarkeit der Erbvachtstellen in den Klosterämtern Dobbertin, Melchow und Ribnitz (RBl. Nr. 4); VO. vom 24. Mai 1898 (RBl. Nr. 20).

Einführungsgesetz.

320

Art. 118.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche einer Geldrente, Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld, die dem Staate oder einer öffentlichen Anstalt wegen eines zur Verbesserung des belasteten Grundstücks gewährten Dar­

lehens zusteht, den Vorrang vor anderen Belastungen des Grundstücks einräumen.

Zu Gunsten eines Dritten finden die Vorschriften der §§ 892, 893 des Bürger­

lichen Gesetzbuchs Anwendung. 6. I, 75; II, 91; III, 117.

Vorrang für Meliorationsdarlehen. 1. Entstehung. Art. 118 erhielt seine jetzige Fassung erst in der II. Komm, und weist gegenüber dem Art. 75 des E. 1 die Abweichungen auf, daß der Vorbehalt auch zugunsten der Rentenschuld getroffen, daß die im E. I durch die Worte „sofern der Vorrang in das Grundbuch eingetragen ist" gemachte Beschränkung des Vorbehaltes sowie eine Vorschrift über die Entbehrlichkeit der Vorlegung des Grundschuld- oder Hypothekenbriefs zur Eintragung gestrichen und die Worte „dem Staat ober" sowie der nunmehrige Satz 2 neu hinzugefügt wurden (Mot. z. EG. 190 ff., P. VI, 439, 609, Reatz III, 63, Mat. 87 a S. 72). 3. Zweck. Der Vorbehalt des gegenwärtigen Artikels soll der Landesgesetzgebung die Möglichkeit gewähren, eine Begünstigung für die zum Zwecke der Melioration eines Grundstücks vom Staate oder von öffentlichen Kreditanstalten gewährten Darlehen in der Weise eintreten zu lassen, daß dem Darlehen der Vorrang vor allen anderen Belastungen des mittels des Darlehens zu verbessernden Grundstücks eingeräumt wird. 3. Voraussetzung. Der Vorbehalt setzt voraus, daß die Sicherung für das Meliorationsdarlehen entweder durch Bestellung einer Reallast (BGB. 88 1105 ff.) oder einer Hypothek (881113 ff.) oder einer Grundschuld (881191 ff.) oder einer Rentenschuld (881199 ff.) erlangt wird. 4. Inhalt. Nach dem Vorbehalte kann landesgesetzlich bestimmt werden, daß die für das Meliorationsdarlehen bestellte Reallast oder Hypothek rc. kraft Gesetzes, also ohne daß es einer rechtsgeschäftlichen Bewilligung der in ihrem Range Beein­ trächtigten nach Maßgabe der 88 879 und 880 BGB. bedarf, den Vorrang vor allen übrigen Rechten, mit denen das Grundstück belastet ist, erhält. Eine Benachteiligung der im Range zurückgesetzten Berechtigten wird hierin nach den Motiven deshalb nicht ge­ funden, weil dieselben durch die Melioration eine Ausgleichung der Minderung ihrer Sicherheit erhalten. Soll dies der Fall sein, so muß landesgesetzlich dafür gesorgt sein, daß das Darlehen nur für den Meliorationszweck verwendet wird. Der Eintragung des Vorrangs der Meliorationsforderung vor den übrigen Belastungen im Grundbuch bedürfte es an sich wohl denjenigen Berechtigten gegenüber nicht, welche zur Zeit der Eintragung des Meliorationsdarlehens eingetragen sind, weil der Vorrang kraft Gesetzes eintritt. Wenn in Satz 2 ausdrücklich die Vorschriften des BGB. über den öffentlichen Glauben des Grundbuchs (88 892 und 893) als anwendbar erklärt werden, so werden diese Vorschriften nur jenen gegenüber Bedeutung gewinnen, welche nach der Eintragung des Meliorationsdarlehens die durch dasselbe beeinträchtigten Rechte selbst oder Rechte an diesen erwerben. Hinsichtlich dieser wird die Vorsicht ge­ bieten, daß der Vorrang des Meliorationsdarlehens ausdrücklich eingetragen wird. Allerdings könnte auch gesagt werden, daß die Eintragung des Vorrangs deshalb nicht notwendig ist, weil jeder wissen muß, daß für das Meliorationsdarlehen kraft Gesetzes der Vorrang besteht, vorausgesetzt, daß im Grundbuch eingetragen ist, es handele sich um ein Meliorationsdarlehen (vgl. Fischer-Henle Bem. 4). Diese Anschauung ist jedoch nicht zweifellos zutreffend und deshalb die Eintragung des Vorrangs aus­ nahmslos zu empfehlen. Daß der Vorbehalt nicht so weit gehtz wie jener des Art. 113 zugunsten der Ab­ lösungsrenten oder wie die im öffentlichen Rechte wurzelnde Befugnis des Landesgesetz­ gebung, für öffentliche Abgaben auch ohne jede Eintragung in das Grundbuch ein gesetz­ liches Vorzugsrecht zu schaffen, ergibt sich schon aus dem Wortlaute des Artikels. 5. Der Vorbehalt ist nur zugelaffen für ein vom Staat oder einer öffentlichen Kreditanstalt gegebenes Meliorationsdarlehen. Einem in der II. Komm, gestellten Anträge, das Wort „öffentlich" vor Kreditanstalt zu streichen, wurde nicht stattgegeben. Nach Fischer-Henle ist der Staat neben den öffentlichen Kreditanstalten deshalb mit­ genannt, weil es bei manchen vom Staate geschaffenen Kulturbanken zweifelhaft ist, ob der Geldgeber der Staat oder die Anstalt als juristische Person ist, und sind unter öffentlichen Kreditanstalten hier solche Anstalten nicht mit zu verstehen, welche zur

III. Abschnitt: Verhältnis des-BGB. zu den Landesgesehen.

Art. 118, 119.

321

Gewährung von Meliorationsdarlehen von Kommunalverbänden in der Weise errichtet sind, daß der Verband selbst Darlehensgeber ist, der Anstalt also keine besondere juristische Persönlichkeit zukommt. (Vgl. BGB. § 1807 ZU. 4.)

6. Im E. I war, wie schon in Bem. 1 erwähnt, der Vorbehalt auf landesgesetzliche Vorschriften ausgedehnt, nach welchen, wenn durch die Aenderung des Ranges eine Bries­ hypothek oder eine Brief-Grundschuld (nun auch -Rentenschuld) betroffen wird, zu der Ein­ tragung die Vorlegung des Hypotheken- oder Grundschuld- (nun auch Rentenschuld-) Briefes nicht erforderlich ist. Diese Ausdehnung des Vorbehalts wurde in der H. Komm, gestrichen, dagegen in einer Anmerkung die Voraussetzung ausgesprochen, daß die GBO. eine ent­ sprechende Bestimmung treffen werde. Nach 88 42—44 GBO. wäre nun aber die Vor­ legung des Hypotheken-, Grund- oder Rentenschuldbriefs gleichzeitig mit dem Antrag auf Eintragung des Vorrangs zu verlangen und die Eintragung auf dem Briefe zu vermerken. Es bestimmt jedoch der 8 83 GBO., daß alle in diesem EG. gemachten Vorbehalte auch für die Vorschriften der Landesgesetze über das Grundbuchwesen gelten. Deshalb ist die Landesgesetzgebung ermächtigt, dieselbe Ausnahmebestimmung gegenüber den 88 42—44 GBO. zu treffen, welche im I. Entw. enthalten war. (Vgl. bayr. Ges. vom 21. April 1884, die Landeskultur-Rentenanstalt betr., Art. 3 ZU. 6 in der Fassung der Bekanntm. vom 31. März 1908 Art. 12 ZU. 6.)

7. Landesgesetze: Einschlägig sind: in Preußen Ges. vom 13. Mai 1879 (GS. 367), betr. die Einrichtung von Landeskultur-Rentenbanken mit AG. z. BGB. Art. 21 (Becher XIV, 1 S. 12); in Bayern das Ges. vom 21. April 1884, betr. die Landeskultur-Rentenanstalt, Art. 7, 12, mit Ges. vom 2. März 1898 und AG. z. BGB. Art. 170 (Becher HI, 7 S. 88), Ges. vom 18. Mai 1900, Bekanntm. vom 30. Mai 1900; das bayrische Gesetz vom 21. April 1884 ist inzwischen abgeäudert und neu gefaßt durch Gesetz vom 24. März 1908 (GVBl. 227, 234); vgl. dazu Oertmann, Bayr. Landesprivat­ recht S. 507 ff.; in Sachsen das Ges. vom 26. November 1861, betr. die Errichtung einer Landcskultur-Rentenbank, nebst ErgänzungsG. vom 1. Juni 1872 sowie AG. z. BGB. 8 30 (Becher XVII, iS. 5); vgl. dazu Klotz, Sächs. Landesprivatrecht (2) S.323ff.; für SachsenKoburg-Gotha ÄG. z. BGB. Art. 38 (BecherXIX, 8 S. 66); sür Schwarzburg-Rudolstadt AG. z. BGB. Art. 122 (Becher XXIII, 2 S.23); für Württemberg siehe Mot. z. Entw. des. AG, z. BGB. §§ 103—106; für Elsaß-Lothringen siehe Mot. des Entw. eines AG. z. BGB. Art. 198; für Hessen Ges. vom 20. März 1880 über die Errichtung einer Landeskultur-Rentenkaffe; für Oldenburg Gesetz betr. Be­ stellung von Hypotheken für Ablösungskapitalien vom 19. Dezember 1905 (GS. 35, 449).

Art. 119.*) Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche 1. die Veräußerung eines Grundstücks beschränken;

2. die Theilung eines Grundstücks oder die getrennte Veräußerung von

Grundstücken, die bisher zusammen bewirthschaftet worden sind, unter­ sagen oder beschränken; 3. die nach § 890 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zulässige Vereinigung

mehrerer Grundstücke oder die nach § 890 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zulässige Zuschreibung eines Grundstücks zu einem anderen

Grundstück untersagen oder beschränken. E. I, 70 Abs. 1 Biff. 1; n, 92; III, 118.

*) Literatur: Bornhack, Die Zulässigkeit landesgesetzlicher Beschränkungen bei der Veräußerung von Grundstücken, Gesetz und Recht 1909 S. 99 ff.; Oertmann, Bayr. Landes­ privatrecht 8 84 S. 345 ff.; Goldschmit und Garde, Das bayr. Güterzertrümmerungs­ gesetz vom 13. August 1910, München (C.H.Beck) 1911; Braun, Bayr. Güterzertrümmerungs­ gesetz, München (Schweitzer) 1910; Kloß, Sächs. Landesprivatrecht §§ 64,81; Buchka, Landes­ privatrecht für Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz 8 27, VIIIS. 116 ff.; Königsb örffet, Die Teilbarkeit der Grundstücke und die Hinzuschlagung in Sachsen seit dem 1. Januar 1900 in sächs. Arch. 13, 24; West, Das gesetzliche Verbot der Teilung eines Grundstücks in Bad. Rspr. 68 S. 50. Dagegen Müller, daselbst S. 168f.; v. Henle, Grundbuchrechtliche Streitfragen, Teilung gemeinschaftlicher Privatwaldungen im „Recht" Bd. 13 S. 417 (Eine landesrechtliche Vorschrift, welche die Teilung von Privatwaldungen von forstvolizeilicher Genehmigung abhängig macht, ist durch Art. 119 aufrechterhalten); Oberneck, Reichs grundbuchrecht (4) I S. 540 f. 21 Staub inner, BGB. VI (Kuhleabeck, Elnfilhrungrgesetz). 5-/8. Ausl.

322

EtnführungSgesetz.

1. Beschränkung von Grundstücks-Veräußerungen, -Teilungen und -Bereini­ gungen: Entstehung. Art. 119 erhielt seine gegenwärtige Fassung erst im Bundesrat, in welchem die Ziffern 1 und 3 neu eingestellt wurden; Ziff. 2 entspricht bezüglich der ersten Alternative der Ziff. 1 von Abs. 1 des Art. 70 des E. 1 und erhielt ihre letzige Fassung in der II. Komm. (Mot. z. EG. 194, P. VI, 433, 434, 479—481, Reatz Ul, 64, Mat. 87 a . Dagegen ist die Zulassung einer solchen Feststellung und der auf Grund derselben und des einseittgen Antrags des Eigentümer- zu betätigenden Abtrennung vm Teilen eine- Grundstücks deshalb vm Wert, weil sonst nach dem Grundsätze, daß der Eigen» tümer eine- Grundstück- über einzelne Flächen desselben nur mit der Wirkung verfugen kaun, daß darunter die Rechte Dritter an dem Ganzen nicht leiden (M. III, 58), die im wirtschaftlichen Interesse oftmals notwendige Abtrennung kleiner Panellen vm Grund­ stücken an dem Eigensinn oder an der Schikane der dinglich Berechttgtea oder an dem Mangel ihrer Verfügung-fähigkeit oder ihrer Legitimation oder an dm mit der Einholung der Genehmigung derselben wegen ihrer großen Zahl oder wegen der Unbekanntheit ihres Aufenthalt- oder au- smstigm Gründm verbundmm Weiterungen scheitern kann.

E. Unter dm „Belastungen", vm welchm im Falle deS Abs. 1 da- Trennstück mittel- des Unschädlichkeit-zmgniffeS befreit werden kam, sind alle Rechte, mit denen ein Grundstück belastet werden kmn lalso z. B. auch Grunddienstbarkeiten), zu ver­ stehen. Vornehmlich kommen aber die Reallasten, Hypotheken, Grundschulden Mot. z. EG. 200) und Rentenschulden in Betracht; auch kommt — abweichend von Art. 116 — dem Vorbehalte dieses Artikels gegenüber der Üeberbau- und Rot» wegrente (BGB. 88 912, 916, 917) Wirksamkeit zu (P. VI, 439, 440). F. Unter „Grundstücken" sind städtische wie ländliche Grundstücke zu verstehen. 6. Die „Veräußerung" begreift alle Fälle der Ueberlasiung zu Eigentum, die entgeltliche (Kmf, Tausch usw.) ebmso wie die mmtgeltliche. Von dm ersteren ist besonder- wichtig die Abtretung des Trennstücks zu einem öffmtlichm Zwecke, z. B. Eisen­ bahnbau (vgl. Mot. z. bahr. Ges. über da- UnschädlichkeitszeugniS). H. Währmd in dm Fällen deS Abs. 1 und des Abs. 2 Ziff. 1 und 2 dieses ArtikelRechte an einem Grundstück in Frage kommen, handelt e- sich im Falle des Abs. 2 Ziff. 3 um Rechte an einem Entschädigungsansprüche deS Eigentümer— und zwar eine- Gebäude- oder Grundstück- im Falle deS 8 1128 BGB., einer beweg­ lichen unb unbeweglichen Sache im Falle deS Art. 52 diese- Gesetze-.

I. Soweit in besonderen Agrargesetzen einzelner Bundesstaaten ausgesprochen ist, daß zur Fixierung, Umwandlmg und Ablösung vm Grunddimstbarkeitm unb Reallasten» bie mit dem Eigentum an einem Grundstücke verbundm sind, die Zustimmung dritter Personen, beiten Rechte an dem herrschenden Grundstücke zustehen, nicht erforderlich ist, oder daß, wenn ein Grundstück geteilt wird, die hierauf al- Grundabgabe lastende Real­ last nach einem bestimmten Maßstab auf die einzelnen Trennstücke verteilt wird, sönnen diese LandeSgesetze schon nach Art. 113 dieses Gesetze- aufrecht erhaltm werden und kommt eS auf dm Vorbehalt des gegenwärttgen Artikels nicht an. K. Unter welchen Voraussetzungen, von welcher Behörde (». B. Amtsgericht, Verwaltungsbehörde) und in welchem Verfahren festzustellen istt daß die nach dem gegenwärttgen Artikel dem Eigmtümer ohne die Zustimmung der Drittberechtigten ermöglichten Verfügungen den Rechten Dritter unschädlich sind, bleibt bei der allgemeinm Faffung des Vorbehalt- ebenfalls der Lände-gesetzgebung Lberlaffm.

L. Ebenso wird es der Lände-gesetzgebung zukommen, die Wirkung der Fest­ stellung derUnschvdlichkeit in bezug aus die erforderlichen Grundbuch-eintragungen zu bestimmen, also z. B. auSzusprechen, daß da- Unschädlichkeit-zeugnis die Zustimmung zur Abschreibung de- Trennstücks seitens derjenigen ersetzt, deren Rechte hiervon betroffen werden (GBO. 8 19). Denn nach 8 83 GBO. gilt der Vorbehalt de- gegmwärttgen Arttkels auch für die GBO. Vgl. auch 8 21 GBO.

M. Aus gleichem Grunde kann bie Lände-gesetzgebung auch bie (von der II. Komm, an dem Art. 76 Abs. 1 deS I. Entw. abgestrichene) Bestimmung treffen, daß dann, wenn daS Trennstück von einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld befreit wird, zur lastenfreien Abschreibung des TrennstückS die Vorlegung de- Hypothek-, Grundschuld- oder ReutenschuldbriesS nicht erforderlich ist, und daß ebenso bei einer Hypothek für die Forderung aits einer Schuldverschreibung auf dm Inhaber, auS einem Wechsel oder einem anderm Papier, daS durch Indossament übertragen werdm kann, die Vorlegung der Urkunde nicht erforderlich ist (GBO. 88 42—44).

N. Die Richtigstellung deS Grundbuchs ist sowohl in der Weise ausführbar, daß die Uebertragung der Belastungen auf daS Grundbuchblatt der veräußertm Parzelle unterbleibt, als auch in der Weife, daß die Übertragenm Belastungen nachttäglich gelöscht werden Mot. EG. 201).

m. Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 120, 121.

327

3. Ueber den Begriff und die materiellen Voraussetzungen des Unschädlichkeitszeugniffes vgl. vor allem Oertmann, Bahr. Landesprivatrecht §65 S. 349—354. (Nicht bloß für das bayrische Recht beachtenswert.) 4. Einschlägig sind folgende Landesgesetze. Zu Abs. 1: Preußen: Ges. vom 3. März 1850, betr. den erleichterten Abverkauf kleiner Grundstücke (GS. 145), eingeführt im Regierungsbezirk Kassel, ausschließlich für vormals großherzogl. hessische Teile und in Hohenzollern durch Ges. vom 12. Avril 1885 (GS. 115); in Schleswigolstein durch Ges. vom 22. April 1886 (GS. 139); im Rheinlande durch §76 es. vom 12. April 1888 (GS. 52); Ges. vom 27. Juni 1860, betr. den erleichterten Austausch einzelner Parzellen (GS. 384), ausgedehnt auf die gleichen Gebiete durch die gleichen Gesetze; Ges. vom 25. März 1889, betr. die Erleichterung der Abveräußerung von Grundstücksteilen in Hannover (GS. 65), eingeführt in Frankfurt a. M. und in den vormals großherzogl. und landgräfl. hessischen Gebietsteilen durch §4 des GrundbuchG. vom 19. August 1895 (GS. 481); in Nassau und Helgoland durch Art. 20 AG. z. BGB. (Becher XIV, 1 S. 11); § 1 Abs. 5 Rentengüter G. vom 27. Juni 1890 (RBl. 209); Ges. vom 15. Juli 1890, betr. die Erleichterung unentgelt­ licher Abtretungen einzelner Gutsteile oder Zubehörstücke zu öffentlichen Zwecken (GS. 226); alle diese Gesetze sind geändert durch Art. 19 AG. ». BGB. (Becher XIV, 1 S. 11) und bezüglich der Bedingungen pfandfreier Abschreibung durch Art. 20 AG. z. GBO. vom 26. September 1899 (GS. 31) (Becher XIV, 6 S. 116 s.); für Waldeck, Ges. vom 14. Dezember 1896 (GS. 263). Zu Abs. 2: Die hierher einschlägigen Gesetze sind in erster Linie in den Gemeinheitsteilungs- und Ablösungsordnungen enthalten. Siehe Art. 113 mit Bem. Dazu vgl. noch die Gesetze betr. die Verteilung der öffentlichen Lasten bei Grund­ stücksteilungen, nämlich: vom 25. August 1876 für Altpreußen (GS. 405); vom 4.Juli 1887 für Hannover (GS.324): vom 13.Juni 1888fürSchleswig-Holstein (GS. 243); vom 11. Juni 1890 für Hessen-Nassau (GS. 173); alle abgeändert durch Ges. vom 16. September 1899 (GS. 497), das erste auch durch Ges. vom 10. August 1904 (GS. 227); Anhalt, AG. z. BGB. Art. 55 (Becher I, 3 S.24); Bayern, Ges. über das Unschädlichkeitszeugnis vom 15. Juni 1898 (GVBl. 301); Baden, Ges. vom 13. Juli 1904 (GVBl. 205), vgl. dazu Oberneck (4. Aust.) S. 545 f.; Dorner-Seng S. 315 ff.; Helbling I, 477-490; Braunschweig, AG. z. BGB. §§ 57-61 (Becher IV, 1 S. 15); Bremen, AG. z. BGB. § 23 (Unschädlichkeitsfeststellung bei Grenzregelungen) (Becher V, 1 S. 6); Elsaß-Lothringen, Ges. vom 19. Juni 1906; Hamburg, AG. z. BGB. §§ 35 -42 (Becher VII, 1 S. 6); Hessen, AG. z. BGB. Art. 97-101 (Becher VIII, 3 S. 48ff.); Lippe, AG. ». BGÄ. §§ 25-28 (Becher IX, 1 S. 7); Lübeck, AG. z. BGB. §§ 82-87 (Becher X, 6 S. 53 ff.): MecklenburgSchwerin, Ausf.BO. z. BGB. §§ 114—120 (Becher XI, 2 S. 26 ff.); MecklenburgStrelitz, Auss.BO. z. BGB. §§ 112—118 (Becher XII, 1 S. 23 ff.); Oldenburg, AG. z. BGB. §§ 7-11 (Becher XIII, 3 S. 8); Reuß ältere Linie, AG. z. BGB. §§ 84—92 (Becher XV, 1 S. 14 ff.); Reuß jüngere Linie, AG. z. ÄGB. §§55—64 (Becher XVI, 1 S. 12 ff.); Sachsen, AG. ;. BGB. §§ 21-27 (Becher XVII, 1 S. 14 ff.); Sachsen-Altenburg, AG. z. BGB. §§ 60-69 (Becher XVIII, 1 S. 14ff.); SachsenKobnr g-Gotba, AG. z. BGB. Art. 39 (Becher XIX, 8 S. 67 ff.); Sachsen-Meiningen, AG. z. BGB. Art. 20 (Becher XX, 1 S. 15 ff.); Sachsen-Weimar-Eisenach, AG. BGB. §§ 162—174 (Becher XXI, 3 S. 32 ff.); Schaumburg-Lippe, Ges. betr; Erteilung von Unschädlichkeitszeugnissen vom 4. Mai 1899 (Becher XXII, 1 S. 1 ff.)' Schwarzburg-Rudolstadt, AG. z. BGB. Art. 109-121 (Becher XXIII, 2 S. 21 ff.); Schwarzburg-Sondershausen, AG. z. BGB. Art 29 (Becher XXIV, 1 S. 12) Waldeck, AG. z. BGB. Art. 13 (BecherXXV, 1 S.8ff.); Württemberg, Ges. vom 28. November 1906 (RegÄl. 737); dazu MinBerf vom 7. März 1907 (MBBl. 71).

S

5. Rechtsprechung: Bei Aufgabe eines mit dem Eigentum an einem Grundstück verbundenen Rechts ist die Erteilung eines Unschädlichkeitszeugnisses unzulässig (Hamburg vom 20. Dezember 1905 in Seuff. Arch. Bd. 61 S. 195). Art. 121. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen im Falle der Theilung eines für den Staat oder eine öffentliche Anstalt mit einer Real­ last belasteten Grundstücks nur ein Theil des Grundstücks mit der Reallast be­

lastet bleibt und dafür zu Gunsten des jeweiligen Eigenthümers dieses Theiles die übrigen Theile mit gleichartigen Reallasten belastet werden. E. I, 76 Abs. 2; II, 94; III, 120.

828

rinführungSgesetz.

Teil»« ter mit Beellefte* (WbUfantfrenten) fir den Staat aber eiae LsteatNche Aastalt behafteten Graadpllcke: I. Entstehung. Art. 121 entspricht dem

Los. 2 von Art. 76 deS Entw. I mit einer redaktionellen und mit der materiellen Aende­ rung, daß die Worte „für dm Staat oder eine öffentlich« Anstalt" erst in der l l. Komm, anstatt der Worte „für den FiSkuS" eingesetzt wurden (Mot.z. EG. 202, P VI, 609, 610, Reatz III, 65, Mat. 87 - S. 78). 2. Inhalt. Dieser Artikel trügt (nach den Motiven) den Borschriftm des sächsischen Rechte- (BO. vom 15. Februar 1841 § 7, Ges. über die Errichtung einer Landeskultur-Rentenbank vom 26. November 1861 § 4), Rechnung, nach welchm bei der Dismembration eine- landrenten- oder landeskulturrechtlichen Grundstücks das HauptaraadfLck gegenüber der Anstalt die volle Rentenlast behält, während der Erwerber deS TrennstückS den darauf auSfallendm Rentenanteil an den Eigentümer deS HauptgrundstückS zu entrichten hat und daS Trennftück zugunsten deS Eigentümers deS Haupt­ grundstücks entsprechend za belastm ist. Die nach Bem. 1 in der II. Komm, getroffene materielle Aenderung deS Texte- berücksichtigt die in der sächsischen Jurisprudenz aus­ getauchten Zweifel, ob die sächsische Landrentenbank und LandeSmltur-Rmtmbank gewöhnliche StaatSanstalten oder selbständige juristische Personen find, indem der Vor­ behalt so gefaßt wurde, daß er wirksam «erben kann, mag nun die eine oder andere Ansicht richtig sein. Nach BGB. § 1108 Abs. 2 sind nämlich bei Grundstücksteilungen die Neallasten in voller Höhe aus daS Trennstück zu übertragen. Der Vorbehalt des Art. 121 sollte hiervon zugunsten der sächs. LandeSkultur-Rentenbank eine Ausnahme zulaffen. 8. UebrigenL sind die oben genannten Vorschriften jetzt durch die sächs. Ver­ ordnung vom 26. Juli 1899 8 181 (Becher XVII, 5 S. 92) und das Ges. vom 15. Juni 1900 8 133 Nr. 1,3 beseitigt, so daß jetzt die Uebertragung der vollen Rente stattfindet, wenn nicht die rentenfreie Abfindung bewilligt wird. Im übrigen vgl. Grützmann, Sächs. Privatr. I S. 79, 343, Kloß, Sächs. Landesprivatr. (2. Aust.) 8 127 S. 322 f. In anderen Bundesstaaten bestehen einschlägige Vorschriften zurzeit nicht. Art. 122.*)

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die Rechte des Eigenthümers eines Grundstücks in Ansehung der auf der Grenze oder auf dem Nachbargrundstücke stehenden Obstbäume abweichend von den Vorschriften des § 910 und des § 923 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmen. L 0, 67; II, to;) III, 121 «bs. 2.

Die Vorschrift deS gegenwärtigen ArfikelS ist erst vom BundeSrat und der Reichstagskommission aufgestellt worden, vom BundeSrat als Abs. 2 zu Art. 121, dessen Abs. 1 dem Art. 67 des ersten und Art. 95 deS H. Entw. entsprach, eine ähnliche Bestimmung wie der nunmehrige Art. 122 aber nur zugunsten eines WaldgrundstückS traf und dann mit der Einschränkung auf bestehende Wälder als der nunmehrige Art. 183 dieses Gesetzes ausgestellt wurde. Die Reichstagskommission fügte dem BundesratSentwurfe die Worte „und deS 8 923 Abs. 2 (— nach dem III. Entw. 907 Abs. 2)" bei (Mot. ». EG. 193, P. Hl, 143, VI, 428, 429, Reatz Hl, 66, Mat. 79, RTK. 440 d, 12 mit der Zusammen­ stellung-d Nr. 440—444 d S. 71). Die II. Komm, hatte den Antrag auf Einschaltung einer dem jetzigen Art. 122 ent­ sprechenden Bestimmung ausdrücklich abgelehnt (P. VI, 428, 429). 2. Inhalt Der 8 910 BGB. gewährt dem Eigentümer eines Grundstücks das Recht, Wurzeln und unter einer Voraussetzung auch Zweige, welche von einem auf dem Nachbargrundstücke stehenden Baume aus m sein Grundstück herüberdringen bzw. herüberhängen, abzuschneiden und zu behalten, und schließt dieses Recht nur dann aus, wenn Wurzeln oder Zweige die Benutzung deS Grundstücks nicht beeinträchtigen. Nach 6 923 Abs.2 kann jeder Nachbar die Beseitigung eines auf der Grenze stehenden und als Grenzzeichen entbehrlichen BaumeS auf gemeinschaftliche Kosten verlangen, und erwirbt der eine Nachbar daS Alleineigentum am Baume, wenn er die Kosten der Beseitigung deS BaumeS allein trägt und der andere Nachbar auf sein Recht an dem Baume verzichtet. Rachbarrecht bet Obftbanmpstanzungkn: 1. Entstehung.

*) Literatur: Stobbe-Lehmann, Deutsche- Privatrecht II a S. 341 f.; Habicht, Einwirkung deS BGB. (3. Aufl.) S. 385 f.

in. Abschnitt: Verhältnis deS.BGB. zu den LandrSgesetzen. Art. 121-123.

329

Der Art. 122 ermöglicht der Landesgesetzgebung eine anderweitige Regelung dieser Verhältnisse, jedoch bezüglich des § 910 BGB. nur in dem Sinne, daß das Landesgesetz diejenigen Beschränkungen, welche das BGB. den Nachbargrundstücken im Interesse der Obstbaumkuttur auferlegt, zwar nicht beseitigen, jedoch noch andere Beschrän­ kungen h inzufügen darf (P. III, 143 ff.). In der II. Komm, gelangte zum Ausdrucke, es lasse sich schon aus § 910 BGB. folgern, daß bei Obstbäumen nicht alle Zweige sollten abgeschnitten werden können, und daß das Beschneiden nicht gerade in der Zeit des Wachstums geschehen dürfe, und wurde dort der Unterschied zwischen dem § 910 und der damals vorgeschlagenen, dem nun­ mehrigen Art. 122 entsprechenden Bestimmung lediglich darin gefunden, daß nach § 910 in jedem einzelnen Falle untersucht werden müsse, wie weit das Recht des Eigentümers beschränkt sei, während der Art. 122 es ermögliche, in diesem Punkte feste gesetzliche Normen aufzustellen (P. VI, 429). Im übrigen unterscheidet sich Art. 122 von Art. 124 dieses Gesetzes dadurch, daß zugunsten des der Obstkultur gewidmeten Grundstücks nicht bloß dem Nachbargrundstücke noch andere als die im BGB. bestimmten Beschränkungen auferlegt, sondern daß das der Obstkultur gewidmete Grundstück auch von den Beschränkungen, welche ihm zugunsten des Nachbargrundstücks im BGB. § 910 und § 923 Abs. 2 auserlegt sind, landesgesetzlich befreit werden kann. 3. Landesgesetzgebung: Diese Bestimmung ist hauptsächlich im Interesse von Württemberg aufgestellt worden, um diesem Lande zu ermöglichen, eine Schädigung der Obstkultur hintanzuhalten (P. VI, 428, 429). Es können aber auch andere Bundes­ staaten hiervon Gebrauch machen. Vgl. ferner folgende Landesgesetze: Baden, AG. z. BGB. Art. 15, 17 (Becher II, 9 S. 22); Bayern, AG. z. BGB. Art. 71, 72, 73, 74, 75 (Becher Hl, 7 S. 43 ff.). Vgl. hierzu Oertmann, Bayr. Landesprivatr. S. 330. Die älteren Be­ stimmungen des gern. Rechts, insbesondere die Verpflichtung zur Duldung herüber­ ragender Zweige, die sich mindestens 15 Fuß über dem Grundstücke befinden, sind durch Art. 1 AG. z. BGB. beseitigt. Hessen, AG. z. BGB. Art. 85—89 (Entfernung der Baumpflanzungen von der Grenze des Nachbars) (Becher VIII, 3 S. 46 ff.); SachsenAltenburg, AG. z. BGB. § 71 (Becher XVIII, 1 S. 15 ff.); Sachsen-KoburgGotha, AG. ». BGB. Art. 24 §§ 3-6 (Becher XIX, 8 S. 59 ff.); Sachsen-WeimarEisenach, AG. z. BGB. §§ 109—113 (Abstände für Pflanzungen) (Becher, XXI, 3 S. 23ff.); Schwarzburg-Sondershausen, AG. z. BGB. Art. 31 884—6 (Becher XXIV, 1 S. 13 ff.); Württemberg, AG. z. BGB. Art. 241—245 (von überragenden Wurzeln und Zweigen) (Becher XXVI, 1 S. 58 ff.); für Sachsen ist bestritten, ob 8 362 des sächs. BGB. für Obstbäume fortgilt. Vgl. Kloß (2. Aufl.) S. 155; Kretzschmar, Grundbuchrecht II S. 34; sächs. Arch. Bd. 12 S. 416.

4. In bezug auf Waldbäume vgl. Art. 183. Art. 123.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche das Recht des Nothwegs zum Zwecke der Verbindung eines Grundstücks mit einer Wasserstraße

oder einer Eisenbahn gewähren. E. HI, 122.

Anspruch auf Notweg zwecks Berbinbung mit einer Wafferstratze oder Eisen­ bahn: 1. Entstehung und Inhalt. Die Vorschrift dieses Artikels ist erst vom Bundesrat eingestellt (Reatz III, 66) und von der Reichstagskommission und dem Reichs­ tage unbeanstandet gelassen worden (RTK. Zusammenstellung s. Nr. 440—440 d S. 72, StB. 3031,3096). Sie ist vom preußischen Laudesökonomiekollegium angeregt worden und soll in Erweiterung der nachbarrechtlichen Vorschriften der 88 917 und 918 BGB. über den Notweg die Legung von Anschlußgeleisen an die Eisen­ bahn sowie die möglichst nahe Verbindung von Grundstücken, die bisher von einer öffentlichen Straße weiter weg gelegen waren, mit einerEisenbahn oder einer öffentlichen Wafferstratze ermöglichen. Für den Inhalt des Notwegrechtes und die dafür zu entrichtende Entschädigung (Notwearente) gelten die 88 917, 918 BGB. Vgl. P. VI, 553, 554. 2. Landesgesetzgebung: Für Preußen ist Ges. vom 28. Februar 1843 88 24, 25 einschlägig, die 88 3—10 v. PLR. Tl. I Tit. 22 werden durch Art. 89 AG. ». BGB. aufgehoben (Becher XIV, 1 S. 59).

330

Einführungsgesetz.

In Bayern ist vom Vorbehalte dieses Artikels kein Gebrauch gemacht worden (vgl. AG. z. BGB. Art. 1 (Becher HI, 7 S. 29) und Mot. hierzu S. 45); für Sachsen vgl. sächs. GB. 88 345-349; vgl. dazu Kloß, Sächs. Landesprivatrecht (2. Ausl.) S. 155 f.

Art. 124.*)

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche das Eigenthum

an Grundstücken zu Gunsten der Nachbarn noch anderen als den im Bürgerlichen Gesetzbuche bestimmten Beschränkungen unterwerfen.

Dies gilt insbesondere auch

von den Vorschriften, nach welchen Anlagen, sowie Bäume und Sträucher nur in einem bestimmten Abstande von der Grenze gehalten werden dürfen. (BGB. I, 866) E. II, 96; III, 123.

Nachbarrechtliche Beschränkungen der Landesgesetzgebung: 1. Entstehung: Der gegenwärtige Artikel hat seine nunmehrige Fassung erst in der Reichstagskommission erhalten (RTK. 440 d S. 13). Der Vorläufer des Artikels ist der § 866 oes I. Entw. BGB., welcher lautete: „Die Landesgesetze, welche das Eigentum an Grundstücken zu­ gunsten der Nachbarn noch anderen oder weitergehenden Beschränkungen unterwerfen, bleiben unberührt". In der II. Komm, wurden die fett gedruckten Worte gestrichen und die Bestimmung ins EG. verwiesen. Es wollte zum Ausdruck gebracht werden, „daß die Landesgesetzgebung zwar andere als die im BGB. getroffenen Beschränkungen vor­ schreiben dürfe, nicht aber befugt sein solle die durch das Gesetzbuch geregelten Beschrän­ kungen zu verschärfen". In der II. Komm, war ferner folgender Zusatz zu diesem Artikel beantragt worden: „Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche den Eigentümer eines Grundstücks zur Duldung von Einwirkungen auf dasselbe verpflichten, welche von Anlagen auf einem Nachbargrundstück ausgehen, die in einer bestimmten Ent­ fernung von der Grenze liegen oder mit bestimmten Schutzvorrichtungen ausgestattet sind". Dieser mit Rücksicht auf die Verschiedenheit der industriellen Verhältnisse in Deutschland gestellte Antrag fiel jedoch schon in der H. Komm., weil man es für bedenklich hielt, gewisse für die Lebensfähigkeit der Industrie höchst wichtige Fragen der Landes­ gesetzgebung vorzubehalten, nachdem die Reichsgesetzgebung sich der Regelung des Industrie­ wesens unterzogen habe (M. III, 259, P. IV, 163, 164, Reatz III, 66, Mat. 105). Der zweite Satz dieses Artikels wurde von der Reichstagskommission hinzugefügt und lediglich als redaktionelle Ergänzung bezeichnet (RTK. 440 d S. 13). 2. Inhalt. A. Der Artikel handelt nur von landesgesetzlichen Eigentums­ beschränkungen zugunsten des Nachbarn im Gegensatze zu den im öffentlichen Interesse aufgestellten Eigentumsbeschränkungen, welche vom Art. 111 dieses Gesetzes betroffen werden. Beschränkungen im Sinne dieses Artikels können auch zugunsten des Straßeneigentümers gegenüber den Straßenanliegern getroffen werden. RGE. Bd. 51 *) Literatur: Hesse, Die Rechtsverhältnisse zwischen Grundstücksnachbarn, 2. Aufl., 1880; Ortloff, Das deutsche Nachbarrecht, Jena 1900; ders., Rechtsschutz betr. Ueberhang, Ueberfall, Grenzbaum im Nachbarrecht, Arch. f. bürgerl. R. Bd. 17 Heft 2 Nr. 12 S. 237 ff.; Schmidt, Recht des Ueberhangs und Ueberfalls in Heft 21 der Gierkeschen Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechtsgeschichte, Breslau 1886; Schelhaß, Das Nachbarrecht 1863; Windscheid I § 169; Zachariä-Crome I §§ 167 ff.; Roth, bayr. Zivilrecht II §§ 121, 122; Dernburg, Preuß. Privatr. I §§ 220, 221, 251 ff.; Spangenberg im Arch. f. d. zivilist. Praxis Bd. 9 S. 256 (1826); Better in Vetters und Muthers Jahrb. Bd. 5 S. 147; Merenberg in Jherings Jahrb. Bd. 6 S. 1 ff.; v. Jhering das. S. 81 ff.; Hesse das. S. 379 ff.; Hoffmann im Arch. f. prakt. Rechtswiffensch. n. F. Bd. 1 S. 241 f. (1864); Magis in Allg. Oesterr. Ger.Z. 1871 Nr. 6—18; Skibowski, Das Nachbarrecht nach dem BGB. f. d. Deutsche Reich, Diss. Greifswald 1902 S. 53 f.; Müller, Deutsches Bau- und Nachbarrecht, 2. Ausl. 1903; Marcus, Wie erlöschen die auftechterhaltenen Nachbarrechte des preuß. ALR.? in Gruchots Beitr. Bd. 51 S. 770ff; Meisner, Das in Bayern gellende Nachbarrecht mit Berücksichtigung des Wasserrechts, 2. Ausl. München 1910; Schefold, Die Lust- und Lichtgerechtigkeit und das Fensterrecht im alten und neuen Recht, Württemberg, Jahrb. d. Rechtspflege Bd. 13 S. 256; Breit, Das Recht der gemeinschaftlichen Brandmauern. Mit besonderer Berücksichtigung des sächsischen Rechtes in Fischers Ztschr. f. Praxis und Gesetzgebung der Verwaltung (Sachsen) Bd. 33 S. 298; Vogt, Das Giebel­ oder Kommunmauerrecht in Sachsen im Sächs. Archiv 1909 S. 105, 132; Habicht, Die Einwirkung des BGB. auf zuvor entstandene Rechtsverhältnisse (3. Aufl.) S. 387—402. Für Preußen vgl. vor allem Förster-Eccius, Preuß. Privatr. (7. Aufl.) III § 170 S. 167 ff. wegen gründlicher Angabe von Literatur und Judikatur.

III. Abschnitt: Verhältnis deS BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 123, 124.

331

• Soweit die Landesaesetzgebung zur Aufstellung von nachbarrechtlichen Eigen­ tumsbeschränkungen durch diesen Artikel für befugt erklärt ist, kann sie selbstverständlich deren Voraussetzungen, deren Inhalt und deren Wirkungen abweichend vom BGB. regeln. E. Für die nachbarrechtlichen Vorschriften, welche die Landesgesetzgebung schon nach Maßgabe der in Art. 122, 123, 125, 65 - 67 dieses Gesetzes treffen kann, gelten die in Bem. 2, B gemachten Einschränkungen natürlich soweit nicht, als jene Vorbehalte zu­ gunsten der Landesgesetzgebung weiter gehen. F. Als Beschränkungen, denen das Eigentum an Grundstücken neben den nachbar­ rechtlichen Beschränkungen des BGB. unterworfen sein kann, sind u. a. folgende sog. Legalservituten zu erwähnen: 1. Das Fenster- oder Lichtrecht: Die Landesgesetze gewähren vielfach Schutz gegen die Gefahren, die sich aus dem Bestand von Fenstern durch mißbräuchliche Benutzung derselben (Fortwerfen von Sachen, Ausgießen von Flüssigkeiten) ergeben, auch kommt das Fensterrecht als Schutz vor Verdunkelung und Verbauen vor. Vgl. hierzu preuß. ALR. 1,8 88 138,142-144,146, Code civil Art. 675-680, preuß. AG. z. BGB. Art. 89 Nr. 1, 2 (Becher XIV, 1 S. 59); AG. ». BGB. für Bayern: Art. 62-67 (Becher III, 7 S. 41); Württemberg Art. 222 (Becher XXVI, 1 S. 53); Baden Art. 19—22 (Becher II, 9 S. 23); Birkenfeld §§ 29-32 (Becher XIII, 7 @.36 f.); Anhalt Art. 36 (Becher I, 3 S. 19); Reuß j. L. § 71 (Becher XVI, 1 S. 16; Elsaß-Lothringen 88 65-68 (Becher VI, 1 S. 26). 2. Die gemeinrechtlichen Vorschriften über Mauerausbauchungen. Vgl. I. 17 pr. D. 8,5. Vgl. Bem. 4 a. E. (Rechtsprechung). 3. Das Hammerschlags- und Leiterrecht: Preußen, ALR. I, 8 8155 (AG. z. BGB. Art. 89) (Becher XIV, 1 S. 59); Sachsen, AG. z. BGB. 8 53 (Becher XVII 1 S.10), sächs. BGB. 8 350; Hessen, AG. Art. 83 (Becher VIII, 3 S. 46), ferner die AG. z. BGB. für Sachsen-Weimar 8144 (Becher XXI, 3S.29); Meiningen Art. 15 8 1 (Becher XX, 1 S. 10); Koburg-Gotha Art. 24 8 1 (Becher XIX, 8 S. 59); Sachsen-Altenburg 8 70 (Becher XVIII, 1 S. 15); Anhalt Art. 43 (Becher 1,3 S. 15); Schwarzburg-Rudolstadt Art. 71 (Becher XXIII, 2S. 15); Schwarzburg-Sondershausen Art. 31 88 2, 3 (Becher XXIV, 1 S. 13); Reuß ä. L. 8 97 (Becher XV, 2 S. 16); Reuß j. L. 8 69 (Becher XVI, 1 S. 15); in Bayern beseitigt, AG. z. BGB. Art. 1 (Becher III, 7 S. 24). ,m 4. Das Dachtraufenrecht. Vgl. die AG. z. BGB. für Württemberg Art. 219—221 (Becher XXVI, 1 S. 52); Baden Art. 24 (Becher II, 9 S. 23); Elsaß-Lothringen

S

332

Einführungsgesetz.

8 60 (Becher VI, 1 S. 11 f.); Birkenfeld § 25 (Becher XIII, 7 S. 35ff.); Anhalt Art. 40, 41 lBecher 1, 3 S. 20 ff.). 5. Das Recht über den Abstand von Aufbereitungen, Anhäufungen, Gerüsten z. B. Aufschichten von Brettern, Holz usw. Vgl. Anhalt, AG. z. BGB. Art. 38 (Becher I, 3 S. 20); Württemberg Art. 225 (Becher XXVI, 1 S. 53). 6. Vorschriften über einen allgemeinen Bauabstand. Vgl. Hannover I. 13 D. finium regundorum 10, 1, eine aus den Gesetzen Solons stammende Bestimmung, die nach dem mit gesetzlicher Kraft versehenen publizierten Präjudiz des früheren OberAppellationsgerichts Celle vom 8. Januar 1845 für Hannover gültig ist. Preußen: ALR. 1,8 88 139, 140. 7. Abstand schabenbrohender ober störender Anlagen (z. B. Aborte, Dünger­ stätten, Jauchebehälter, Ställe, Brunnen Wasserleitungen, Kanäle, Schornsteine, Feuer­ herde, Schmieden, Backöfen, Niederlagen von Salz oder Aetzstoffen, Getreide- und Stroh­ diemen, Bienenstöcke usw.) Preußen, ALR. 1,8 S§ 125—127, bezüglich Brunnen § 139; Sachsen, sächs. BGB. § 359; Württemberg, AG. ». BGB. Art. 223-225 (Becher XXVI, 1 S. 53); Baden, AG. z. BGB. § 18 (Becher II, 9 S. 22 f.), bezüglich Brunnen vgl. VO. vom 20. Juli 1882. Ferner die AG. z. BGB. von Anhalt Art. 37 (Becher l, 3 S. 20); Koburg-Gotha Art. 24 88 2,11 (auch Bienenstöcke) lBecher XIX, 8 S. 59, 61); Schwarzburg-Sondershausen Art.31 8 7 (Becher XXIV, 1 S. 14); Elsaß-Lothringen 8 64 (Becher VI, 1S. 12); Birkenfeld 828 (Becher XIII,7 S.36). 8. Abstand von Bäumen, Sträuchern (Hecken und sonstigen Einfriedigungen) und Waldungen: Preußen, AG. %. BGB. Art. 89 Nr. 2 hat die Art. 671, 672 Code civil für Rheinprovinz aufrechterhalten (Becher XIV, 1 S. 60); die AG. z. BGB. für Bayern Art. 71—75 (Becher III, 7 S. 43 f.; Württemberg Art. 229-254 (Becher XXVI, 1 @.54 ff.); Baden Art. 15—17 (Becher II, 9 S. 22); Hessen Art. 85-89 (Becher VIII, 3 S. 46 f.); Sachsen-Weimar 88 109—113 (Becher XXI, 3 S. 23 f.); Elsaß-Lothringen 88 62, 63 (Becher VI, 1 S. 12); Birkenfeld 88 26, 27 (Becher XIII, 7 S. 36); Koburg-Gotha Art. 24 88 3—7, 11 (Becher XIX, 2 S. 59 ff.); Anhalt Art. 39 (Becher I, 3 S. 20); Schwarzburg-Rudolstadt Art. 66—70 (Becher XXIII, 2 S. 14 f.); Schwarzburg-Sondershausen Art. 31 §8 4—6 (Becher XXIV, 1 S. 13 f.); Reuß j. L. 8 72 (Becher XVI, 1 S. 16). 9. Vorschriften über die Benutzung und Unterhaltung gemeinschaftlicher Mauern, insbesondere über die Befugnis des Nachbars, eine gemeinschaftliche Mauer zu seinen Zwecken zu erhöhen, und die Verpflichtung des anderen Teils, wenn er die Erhöhung für sich benutzt, die Hälfte der Kosten zu ersetzen lsog. Kommunmauern). Vgl. die AG. z. BGB. für Preußen Art. 23, 24 (Becher XIV, 1 S. 13); Bayern Art. 68—70 lBecher HI, 7 S. 42), code civil Art. 653 ff.; Baden Art. 13 (Becher II, 9 S. 21 f.); Hessen Art. 82 (Becher VIII, 3 S. 45); Elsaß-Lothringen 8 71 (Becher VI, 1 S. 13 f.j. Dazu Habicht, Einwirkung des BGB. (3. Aufl.) S. 399. 10. Das Anwenderecht, auch Trepprecht oder Tretrecht genannt, bzw. das Umwende(Pflug)recht. Vgl. Stobbe-Lehmann, DPR. II, a S. 335. Dazu preuß. ALR. I, 8 8 18; die AG- z. BGB. für Bayern Art. 76, 79 (Becher III, 7 S. 44): Sachsen-Weimar 8 115 (Becher XXI, 3 S. 24); Sachsen-Meiningen Art. 15 8 2 (Becher XX, 1 S. 10); Koburg-Gotha Art. 24 8 7 (Becher XIX, 8 S. 60); Schwarzburg-Rudolstadt Art. 72 (Becher XXIII, 2 S. 15); Feldpolizei-Ordn. vom 1. April 1854; Reuß j. L. 8 70 (Becher XVI, 1 S. 16). 11. Das Schaufelschlagrecht. Stobbe-Lehmann, DPR. II, a S. 335; FörsterEccius (7. Aufl.) S. 183 Anm. 62. (Es handelt sich um das Recht, das Nachbargrund­ stück zwecks Grabenräumung zu betreten, vgl. 1. 11 8 1 D. communia praediorum tarn urbanorum quam rusticorum 8, 4; Seuff. Arch. II, 145.) 12. Wasserabfluß. AG.;. BGB. für Elsaß-Lothringen 8 59 (Becher VI, 1 S. 11); Schwarzburg-Sondershausen Art. 31 (Becher XXIV, 1 S. 13); Reuß ä. L. 8 98 (Becher XV, 1 S. 16); Birkenfeld 8 24 betr. Ableitung von Abwässern (Becher XIII, 7 ©. 35); Württemberg, AG. z. BGB. Art. 221 (Becher XXVI, 1 S. 52). 13. Vorschriften über die Erhöhung der Grundstücke: Württemberg, AG. z. BGB. Art. 226, 227 (Becher XXVI, 1 S. 54). 14. Vorschriften über die Beschaffenheit der Einfriedigungen an der Grenze: Anhalt, AG. Art. 39 (Becher I, 3 S.20); Württemberg, AG. z. BGB. Art. 228 Wecher XXVI, l S. 54). Aeltere Landesgcsctze: Keine Ausführungsbestimmungen haben erlassen Preußen, Sachsen, beide Mecklenburg, Braunschweig, Waldeck, die beiden Lippe und die drei freien Städte. Hier bleibt es demnach bei den bisherigen Landes­ gesetzen: Für Preußen: Vgl. ALR. I, 8 88 125—131, 133, 138—144, 146, 147' 148, 152, 153, 155, 156, 162-167, 169-174, 185, 186 II, 15 8 247; vgl. Art. 89 Nr. 1 AG. z. BGB. (Becher XIV, 1 S. 59 f.). Danzig: Art. VIII Ges. vom

HL Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 124, 125.

333

16. Februar 1857 (GS. 87), betr. Brandmauern; Rheinland: Art. 674—681 Code civil, Art. 23 AG. z. BGB. (Becher XIV, 1 S. 13); Hannover: 1. 14 § 1 Cod. de serv. 3, 34, 1. 13 D. fin. reg. 10, 1, im übrigen vgl. Linkelmann und Fleck, Das hannov. Privatrecht S. 198; Kurhessen: Bauordnung vom 9. Januar 1784 (Kulenkamp, Neue Sammt, d. Landesordnung 3, 585); Frankfurt a. M.: Ges. vom 1. April 1851, den Wich, die Furchen und Notwege betr. (Frankfurter GS. 11, 71); Hohenzollern: 88 62,64—71 Feldpolizeiordnung vom 22. März 1845 (Hech. BO. Änz.-Bl. 83); Schleswig-Holstein: Einkoppelungsverordnungen für Schleswig vom 10. Februar 1766 (Schlesw. Samml. 5), 26. Januar 1770 (das. 28), 5. Juli 1771 (das. 30), 10. Dezember 1772 (das. 108), 6. März 1773 (das. 1829, 281), 3. Mai 1786 (das. 69), 14. Mai 1841 (das. 111); für Holstein vom 19. November 1771 (das. 45); für Fehmarn vom 31. Oktober 1842 (das. 636); Sachsenspiegel II, 50, 51; Revid. Lübisches Recht von 1586 (Corp. Stat. Slesw. III, 12), Art. X, VII, XIII, mit Reskript vom 4. November 1748 (Schlesw. Samml. 1780, 57), 26. Januar 1756 (Schlesw. Samml. 1780, 58), 28. Juni 1780 (das. 56), und Lauenburg, BO. vom 6. September 1826, deren 8 3 noch gilt; Friedrichstädter Stadtrecht von 1633 (Corp. Stat. Slesw. III, 1) II, 2 Tit. 18 teilweise noch gültig; Husumer Stadtrecht von 1608 (Corp. Stat. Slesw. II, 555) III 47, Art. 2,3. Sachsen: vgl. Kloß, Sächs. Landesprivatrecht, 2. Aust. 1908 S. 156 ff.; über Brand­ mauern: 8 111 des allgem. Baugesetzes vom 1. Juli 1900 (GBBl. 381) und zahlreiche Ortsgesetze. Mecklenburg: L. 14 8 1 Cod.de serv. 3,34; 1. 13 Dig. fin. reg. io, 1; 1. 17 pr. Dig. si serv. vind. 8, 5; für die Städte Wismar, Brizenburg, Gadebusch, Gnovien, Grevesmühlen, Kröpelin, Marlow, Neukalen, Ribnitz, Schwerin-Altstadt (mit Vorstadt und der Paulsstadt), Sternberg, Sülze und Wittenburg: Revidiertes Lübisches Stadtrecht von 1586 III, 12, bei Art. 11 und 12 aufgehoben durch Reichsgesetz vom 4. No­ vember 1874; Rostocker Stadtrecht von 1757, Art. 3,11,12,17 HI, 12, diese Vorschriften sind aber für Rostock selbst durch das EG. zur städtischen Baupolizeiordnung vom 4. Mai 1894 8 1 beseitigt. Hamburg: Statut von 1603 II, 20; Baupoliteigesetze vom 3. Juli 1865 (Samml. der VO. 33, 269) und 23. Juni 1882, 88 77- 81 (Wülff II, 96), teilweise durch die betr. Vorschriften des BGB. aufgehoben. 3. Rechtsprechung: Zu preuß. ALR. I, 8 8 143 (Lichtsckutz) vgl. RGE. Bd. 64 S. 229, Jur. Wschr. 1907 S. 29, RGE. Bd. 67 S. 79. Der Vorbehalt ist nicht bloß auf volles Eigentum, sondern auch auf Miteigentum zu beziehen (OLG. Hamburg vom 3. Dezember 1900 in Rspr. d. OLG. Bd. 2 S. 170). Die französisch-rechtliche mitoyennete Art. 653, 661, 667 C. c„ ist gemäß Art. 184, 124 EG. bestehen geblieben (RGE. vom 28. Februar 1906 in Jur. Wschr. 1906, 221). Auch das „Anwenderecht" fällt unter Art. 124; der Besitzer des Nachbargrundstücks ist jedoch berechtigt, dessen Kulturart zu änderit, auch wenn durch diese Aenderung die Ausübung des Rechtes unmöglich wird (bahr. OLG. vom 6. Oktober 1903 in Seuff. Bl. f. RA. Bd. 70 S. 449; die Richtigkeit dieser Entscheidung läßt sich, sofern dem Nachbar keine Entschädigung zuerkannt wird, beanstanden). Der Windmühlenschutz des preuß. ALR. H, 15 8 247 gegen hohe Baumpflanzungen des Nachbars ist bestehen geblieben, RGE. Bd. 50 S. 319, Jur. Wschr. 1902 Beil. 209. Zu den aus dem Nachbarrechte fließenden Einschränkungen des Eigentümers an Grund­ stücken, die nach Art. 124 in Geltung geblieben sind, gehört auch auf früherem gemein­ rechtlichen Boden die 1. 17 pr. D. 8, 5. Diese ist dahin zu verstehen, daß bei einer Aus­ bauchung der Mauer über einen halben Fuß der ganze Ueberhang zu beseitigen ist (OLG. Hamburg in D. Jur.Z. 1902 S. 156). Auch die gemeinrechtliche Eigentumsbe­ schränkung, daß bei Errichtung eines neuen Gebäudes zwei Fuß von der Grenze des an­ stoßenden fremden Grundstücks zurückgewichen werden muß, die z. B. in Hannover gilt, ist nach Art. 124 in Geltung geblieben (OLG. Celle im „Recht" 1900 S. 283).

Art. 125. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die Vorschrift des § 26 der Gewerbeordnung auf Eisenbahn-, Dampfschiffahrts- und ähnliche Verkehrsunternehmungen erstrecken. E. II, 97; III, 124.

Eigentumsbeeinträchtigungen durch Verkehrsunternehmungen. 1. Ent­ stehung. Die Vorschrift ist erst von der II. Komm, aufgestellt und dann nicht weüer geändert worden (P. III, 379, VI, 428, Reatz III, 66, Mat. 79). 2 Inhalt. A. 8 26 der Gewerbeordnung lautet: „Soweit die bestehenden Rechte zur Abwehr benachtheiligender Ein­ wirkungen, welche von einem Grundstück aus auf ein benachbartes Grundstück geübt werden, dem Eigenthümer oder Besitzer des letzteren eine Privatklage

334

EinfühnmgSgesetz.

gewähren, kann diese Klage einer mit obrigkeitlicher Genehmigung er­ richteten gewerblichen Anlage gegenüber niemals auf Einstellung des Gewerbebetriebs, sondern nur auf Herstellung von Einrichtungen, welche die benachtheiligende Einwirkung ausschließen, oder, wo solche Einrichtungen unthunlich oder mit einem gehörigen Betriebe deS Gewerbes unvereinbar sind, auf Schadloshaltung gerichtet werden."

Diese Bestimmumz bildet eine reichsrechtliche Ausnahme von dm Grundsätzen der 88 906, 907, 1004 BGB-, da die actio negatoria aus diesen Paragraphen an sich den Anspruch auf Einstellung des Betriebes begründen würde. B. Der Betrieb von Eisenbahn-, Dampfschiffahrts- und ähnlichm Verkehrsunternehmungen kann leicht z. B. durch übermäßige Rauchzuführung oder durch das Hinüber­ fliegen von Funken das Eigentum an benachbarte« Grundstücken beeinträchtigen. In einem solchen Falle könnte unter Umständen gemäß 88 1004 mit 903 und 906 BGB. der Eigentümer auf Einstellung des Eisenbahn- oder Dampfschiffahrts- rc. Betriebs klagen, während die Betriebs-Einstellung dem öffentlichen Interesse widerstreitet. Durch gegen­ wärtigen Artikel wird die Landesgesetzgebung ermächtigt, den negatorischen Anspruch gegen die fraglichen Unternehmungen nach Analogie des zit. 826 der Gew.O. dahin zu beschränken, daß nicht auf Betriebs einst e klung, sondern nur auf Herstellung schützender Einrichtungen, eventuell auf Schadensersatz geklagt werden kann (P. III, 379, Mat. 81) Obwohl 8 26 Gew.O. die Einschränkung der nmatorischen Klage nur gegenüber dm genehmigten Anlagen zuläßt, nimmt Planck, Bem. 1 mit Linkelmann, Arch. f. bürgerl. R. Bd. 24 S- 242 an, daß diese Einschränkung gegenüber den in Art. 125 auf­ gezählten Unternehmungen nicht Platz greife: „denn sie gehört nicht zum Inhalte der Vorschrift des 8 26, sondern bezieht sich nur auf das Anwendungsgebiet des 8 26, das Anwendungsgebiet des Art. 125 ist aber in diesem selbst bestimmt." Ich kann mich dieser Auslegung nicht anschließen. Der 8 26 der Gew.O. und ebenso der Art. 125 sind als Ausnahmerecht einschränkend auszulegen, eine Er­ streckung der Vorschrift des 8 26 auf andere Unternehmungen ist an den Wortlaut des 8 26 gebunden, der die obrigkeitliche Genehmigung zu einer Voraussetzung stempelt, die Unterscheidung zwischen Inhalt und Anwendungsgebiet des 8 26 ist überdies logisch unhaltbar. 3. Lanbesgesetzgebung: Für Preußen vgl. RGE. im „Recht" 1904 S. 617, D. Jur.Z. 1904 S. 746. Preußen hat von der durch diesen Artikel erteilten Befugnis keinen Gebrauch gemacht, weil das BGB. im Zusammenhänge mit der preußischen Gesetzgebung (88 11 Abs. 2, 42 KleinbahnG. vom 28. Juli 1892, Ausf.-Anw. zu 8 11 Eisenbahn-Verordnungsbl. 1898 S. 235, BahneinheitsG. vom 8. Juli 1902, 8 25 preuß. EisenbahnG. vom 8. November 1838, Art. 9 der preuß. Verf.Urk., 8 75 Erlaß z. PLR. Art. 89 AG. z. BGB.) (Becher XIV, 1 S. 59) für ausreichend zum Schutze der Anlieger von Kleinbahnen gegen Schädigung durch den Kleinbahnbetrieb erachtet wurde. Vgl. auch Eisenbahngesetz 88 4—14. In Bayern haben bisher ausdrückliche Bestimmungen nicht bestanden. Es ist aber ein Recht, die Einstellung des Betriebs eines obrigkeitlich genehmigten Eisenbahn­ oder Dampfschiffahrtsunternehmens (Art. 8 Abs. 1 Ziff. 1 des Ges. vom 30. Januar 1868, das Gewerbewesen betr.) wegen der über das Maß der allgemeinen Duldungspflicht (BGB. 8 906) hinausgehenden Einwirkung auf ein Nachbargrundstück zu verlangen, nicht anerkannt worden (Erkenntn. des Oberapp.-Ger. vom 15. Februar 1866 und 5. April 1871 in Bl. f. RA. Bd. 21 S. 123, Bd. 26 S. 392; Mot. z. bahr. AG. Art. 72 S. 45). Der Art. 80 des bahr. AG. (Becher Hl, 7 S. 44) bestimmt nun: „Die Vorschrift deS 8 26 der Gewerbeordnung findet auf Eisenbahn«, Dampfschiffahrts- und ähnliche Unternehmungen, welche dem öffentlichen Ver­ kehre dienen, entsprechende Anwendung."

Vgl. im übrigen über den Begriff der ähnlichen Verkehrsunternehmungen Oertmann, Bahr. Landesprivatrecht S. 341 ff. Im übrigen vgl. folgende Landesgesetze: Anhalt, AG. z. BGB. Art. 44 (Becher I, 3 S. 21); Hessen, AG. z. BGB. Art. 92 (Becher VIII, 3 S. 47); Lübeck, AG. z. BGB. 8 72 (Becher X, 6 S. 51); Braunschweig, AG. z. BGB. 8 46 (Becher IV, 1 S. 11); Mecklenburg-Schwerin, VO. z. Ausf. d. BGB. 8 106 (Becher XI, 2 S. 25); Mecklenburg-Strelitz, VO. z. Ausf. d. BGB. 8104 (Becher XII, 1 ©.22); Reuß ältere Linie, AG. z. BGB. 8 105 (Becher XV 1 S. 19); Reuß jüngere Linie, AG. ». BGB. 8 73 (Becher XVI, 1 S. 16); Sachsen, AG. z. BGB. 8 28 (Becher XVII, 1 S. 5); Sachsen-Altenburg, AG. z. BGB. 8 73 (Becher XVIII, 1 S. 16); Sachsen-Koburg-Gotha, AG. ». BGB. Art. 25 (Becher XIX, 8 S. 61); SachsenMeiningen, AG. z. BGB. Art. 16 (Becher XX, 1 S. 1O); Sachsen-Weimar-

in. Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 125, 126.

335

Eisenach, AG. z. BGB. 8 118 (Becher XXI, 3 S. 25); Schwarzburg-Rudol­ stadt, AG. z. BGB. Art. 74 (Becher XXIII, 2 S. 16); Schwa rzburg-Sondershausen, AG. z. BGB. Art. 35 (Becher XXIV, 1 S. 16); Württemberg, AG. z. BGB. Art. 218 (Becher XXVI, 1 S. 52).

Art. 126. Durch Landesgesetz kann das dem Staate an einem Grundstücke zustehende

Eigenthum auf einen Kommunalverband und das einem Kommunalverband an

einem Grundstücke zustehende Eigenthum auf einen anderen Kommunalverband oder auf den Staat übertragen werden. E. I, 68; II, 98; III, 125.

1. Entstehung. Art. 126 entspricht mit unwesentlichen redaktionellen Aende­ rungen dem Art. 68 des Entw. I (Mot. z. EG. 193, P. VI, 429, Reatz III, 67, Mat. 87 a S. 81). 2. Inhalt. Uebertragung bon staatlichem Grundstückseigentum durch Gesetz auf einen Kommunalverband und umgekehrt, bzw. von einem Kommunalverband auf einen andern: A. Der Art. 126 läßt eine landesgesetzliche Ausnahme von den Be­ stimmungen der 88 873 und 925 BGG. zu, indem er gestattet, daß dann, wenn es sich um die Uebertragung des Eigentums an einem Grundstück

a) von Seite des Staates an einen Kommunalverband oder b) von einem Kommunalverband an den Staat oder e) von einem Kommunalverband an einen anderen Kommunal­ verband handelt, diese Eigentumsübertragung unmittelbar durch Gesetz bewirkt wird.

v. Unter Kommunalverbänden sind in Preußen die Provinzial-, Kreis- und Amtsverbände, in Bayern die Kreis- und Distriktsgemeinden und in allen Bundesstaaten gemäß Art. 77 dieses Gesetzes wohl auch die politischen Gemeinden zu verstehen.

C. Ob das Grundstück, dessen Eigentum übertragen wird, auf Grund einer dem 8 90 GBO. entsprechenden landesherrlichen Verordnung von der Eintragung im Grund­ buche befreit ist oder nicht, davon hängt die Wirksamkeit des Borbehalts des gegen­ wärtigen Artikels nicht ab. Wäre das Grundstück nicht buchungssrei, so würden landes­ gesetzlich gemäß Art. 127 dieses Gesetzes und 8 83 GBO. auch Bestimmungen über die grundbuchmäßige Behandlung solcher Grundstücke zu treffen sein.

3. Grund der Vorschrift. Der Vorbehalt dieses Artikels wurde (nach den Motiven) aufgestellt, weil es sich hierbei um eine innere, den Privatverkehr nicht inter­ essierende Angelegenheit der beteiligten öffentlichen Gemeinwesen handelt und hierfür die ulassung einer Ausnahme zweckmäßig erscheint, um unnötige und oft beschwerliche Weiterungen zu ersparen.

§

4. Anwendungsfälle. In den Motiven sind als hierher gehörende Beispiele 818 Abs. 2 des preuß. Ges. vom 8. Juli 1875, betr. die Ausf. des Ges. vom 30. April 1873 wegen Dotation der Provinzial- und Kreisverbände, und 8 2 des preuß. Ges. vom 18. Januar 1881, betr. die Aufhebung der kommunalständischen Verbände in der Provinz Pommern, bezeichnet. Zn vergleichen ist auch die analoge Bestimmung des RG. vom 25. Mai 1873 (RGBl. 113) über die Rechtsverhältnisse der zum dienstlichen Gebrauch einer Reichsverwaltung bestimmten Gegenstände (8 1 Abs. 1: „An allen dem dienstlichen Gebrauche einer verfassungsmäßig aus Reichsmitteln zu unterhaltenden Verwaltung ge­ widmeten Gegenständen stehen das Eigentum und die sonstigen dinglichen Rechte, welche den einzelnen Bundesstaaten zugestanden haben, dem Deutschen Reiche zu. Der Zeitpunkt des Uebergangs dieser Gegenstände in eine solche Verwaltung ist als Zeitpunkt des Ueber« gangs der Rechte an das Reich anzusehen".

5. Die Verschmelzung zweier G emeinden zu einer Gesamtgemeinde durch öffentlich-rechtlichen Akt stellt eine Gesamtrechtsnachfolae dar, weshalb auch in diesem Falle Auflassung nicht erforderlich ist, OLG. München, Recht 1905 S. 470 Nr. 1834. Zum preuß. Ges. vom 18. Januar 1881 vgl. Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. Bd. 4 S. 142, Rspr. d. OLG. Bd. 14 S. 62.

336

Ltnführungsgesetz.

Art. 127. Unberührt bleiben die landesgesetzlichm Vorschriften über die Uebertragung des Eigenthums an einem Grundstücke, das im Grundbuche nicht eingetragen ist

und nach den Vorschriften der Grundbuchordnung auch nach der Uebertragung nicht eingetragen zu werden braucht. e. n, 9»; in, is«. 1. Entstehung. Die Vorschrift ist erst in der II. Komm, und zwar anfänglich mit einer etwas anderen Fassung ausgestellt worden (P. VI, 426, 427, Read Hl, 67, Mat. 81). 2. Inhalt. Buchungsfreie Grundstücke Während nach 88 37 ff. GBO. jedes Grundstück im Grundbuch einzutragen ist, kann nach 8 90 GBO. durch landesherr­ liche Verordnung bestimmt werden, baß die Grundstücke •) des FiSkus, b) gewisser juristischer Personen, dann c) die öffentlichen Wege, d) die öffentlichen Gewässer, e) die Grundstücke, welche einem dem öffentlichen Verkehre dienenden Bahn­ unternehmen gewidmet sind, ferner f) die Grundstücke deS Landesherrn, endlich g) die Grundstücke, welche zum HauSgute oder Familiengute «) einer landesherrlichen Familie, ß) der Fürstlichen Familie Hohenzollern» der Familie deS vormaligen Hannoverschen Könic^haufes, deS vormaligen Kurbessischen, des vor­ maligen Herzoglich Nassauischen Fürstenhauses und den Mitgliedern des Herzoglich Holsteinschen Fürstenhauses gehören, vom SintragungS-wange befreit werden. Hinsichtlich dieser Grundstücke überläßt eS Art. 127 der LandeSgesetzgebung, auch für die Uebertragnng des Eigentums an denselben andere Bestimmungen zu treffen, als sie in 8 873 BGB. getroffen sind, jedoch mit der Maßgabe, daß solche landeS«esetzliche Sonderbestimmungen auf die betreffenden Grundstücke nur dann Anwendung nden, wenn die Grundstücke im Grundbuche nicht eingetragen sind und nicht eingetragen zu werden brauchen. Letzteres ist solange nicht der Fall» als die Eigentumsübertragung sich unter den oben angeführten Personen vollzieht. Gehört der Erwerber oder der Ver­ äußerer nicht zu diesen Personen, dann kann dieser Artikel keine Anwendung finden. Es kann z. B. landeSaesetzlich die gerichtliche bzw. notarielle Beurkundung deS UeberttagungSverttagS ausgeschlossen und sogar eine formlose Einigung der Vertrag­ schließenden für genügend erklärt werden. Wird ein an sich buchungsfreies Grundstück mit dem Rechte eines Dritten belastet, daS der Einttagung im Grundbuche bedarf (Erbbaurecht, dingliches Vorkaufsrecht, Reallast, Hypothek, Grundschuld, Rentenschuld, — ander- Dienstbarkeiten Art. 128), so muß die Einttagung in daS Grundbuch erfolgen. 8. Das Bedürfnis für eine derartige Bestimmung ist zunächst in Mecklenburg in bezug aus die Veräußerung eines größeren Bahnunternehmens hervorgetreten (P. 8888, Mat. 82). Der Vorbehalt hat den Zweck, den großen Unzuträglichkeiten vorzubeugen, die andernfalls sofort entstehen würden, wenn die Veräußerung eines nicht gebuchten Grundstücks erfolge« soll. TS müßte, um dieselbe nach 8 873 BGB. zu ermöglichen, sofort ein Blatt im Grundbuch für das Grundstück angelegt werden. DieS würde besonders in solchen Fällen zu Weitläufiaketien führen, in denen eS sich um eine größere Anzahl von Grundstücken handelt, die beispielsweise durch eine Eisenbahn vom Staate erworben oder von einem öffentlichen Verbände auf einen anderen überttagen werden. 4. Limdesgesetze: Einschlägig sind für Preußen AG. z. BGB. Art. 27 (Becher XIV, 1 S. 14); für Bayern: AG. ». BGB. Art. 83 (Becher HI, 7 S.45), Ges. vom 18. Juni 1898> die Vorbereitung der Gruudbuchanlegung in Bayern r. d. Rh. bett., Art. 2, Verordnung vom 1. Juli 1898, die vom BuchungSzwange befreiten Grundstücke bett., GrundbuchanlegungSordnung für die Pfalz vom 14. September 1898 Biff. 183—191, Set Justizministerialverfiigung vom 1. Oktober 1898 über die Vorbereitung der AndeS Grundbuchs in Bichern r. d. Rh. und 8 503 der Dienstanweisung für die buchämter; für Elsaß-Lothringen AG. ». BGB. 8 74 (Becher VI, 1 S. 14); für Württemberg AG. z. BGB. Art. 212 (Becher XXVI, 1 S.51) und 84 der BO. vom 30. Juli 1899 über daS Grundbuchwesen; für Baden AG. z. BGB. Art. 25 Wecher II, 1 S. 24), BO. vom 22. Oktober 1897.

DI. Abschnitt: «erhättni- bf« B«B. zu den LandeSgesetzen.

Art. 127, 128.

337

Vgl. ferner: Anhalt, AG. z. BGB. Art.47 (es genügt Einigung über den Ein« tritt der Uebertragung und öffentliche Beurkundung derselben, vgl. Becher 1, 1 S. 21); Braunschweig, AG. z. BGB. § 48 (Becher IV, i S. 11); Bremen, AG. ». BGB. 8 16 (Becher V, 1 S. 5); Lippe, AG. 1. BGB. 8 30 (Becher IX, 1 S. 8); Lübeck, AG. j. BGB. 8 65 (Becher X, 6 S.50f.): Oldenburg, AG. ». BGB. 8 12 (Becher XIII, 3 S. 8); Reuß ältere Linie, AG. ». BGB. 8 70 (Becher XV, 1 S. 12); Reuß jüngere Linie, AG. z. BGB. 8 52 (Bewer XVI, 1 S. 12); Sachsen-WeimarEisenach, AG.j. BGB. 8122 (Becher XXI,3 S 25); Schwarzburg-Rudolstadt, AG. z. BGB. Art. 75 (Becher XXIII, 2 S. 16); Schwär» bur g-SonderShausen, AG. z. BGB. Art. 23 (Becher XXIV, 1 S. 11); Waldeck-Pyrmont, AG. z. BGB. Art. 14 (Becher XXV, 1 S. 9); Birkenfeld, AG. ,. BGB. 8 40 (Becher XIII, 7 S. 37); Lübeck Fürstentum, AG. z. BGB. 812 (Becher XIII, 11 S. 63); Hamburg, AG.». BGB. 8 29 (Becher VII, 1 S. 5). Für Sachsen kommt Art. 127 nicht in Betracht, »veil hier schon vor Inkrafttreten deS BGB. auch für derartige privilegierte Grundstücke der Eintragungszwang bestand.

Art. 128. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über die Begründung und Aufhebung einer Dienstbarkeit an einem Grundstücke, das im Grundbuche

nicht eingetragen ist und nach den Vorschriften der Grundbuchordnung nicht ein­

getragen zu werden braucht. e. in, 127.

Dienstbarkeiten an nicht buchungspflichtigen Grundstücken: 1. Entstehung. Dieser Artikel ist erst vom Bundesrat ausgestellt worden (Reatz 111, 67). 2. Inhalt. ES schließt sich dieser Artikel eng an den vorigen Art. 127 an. Er hat dieselbe Begründung und dieselben Voraussetzungen, gilt nur für die nämlichen Per­ sonen wie Art. 127 (vgl. Bem. 2 zu Art. 127) und besagt, daß hinsichtlich derjenigen Grundstücke, welche nach Art. 127 nicht im Grundbuch eingetragen sind und nicht em» getragen zu werden brauchen, landesgesetzlich über die Begründ«»« und Aufhebung der Dienstbarkeiten an denselben gern» andere Bestimmungen getroffen werden können, als sie im BGB. 88 873 ff., 1018 ff., 1030 ff., 1090 ff., getroffen sind, so daß beispielsweise auch die Begründung der Dienstbarkeit durch Ersitzung und Aus­ hebung derselben durch Nich tauSübung während einer bestimmten Zeit zugelaffen werden tarnt. Voraussetzung der Anwendung deS Art. 128 ist: a) daß daS belastete Grundstück buchungSsrei ist, «ad b) daß es int Grundbuch nicht eingetragen ist. Ist eS »war nicht buchungspflichtig, aber gleichwohl tatsächlich eingetragen, oder ist eS buchungspflichtig, aber nicht eingetragen, so finden die aus Grund deS Art. 128 erlaßenen oder aufrecht erhaltenen Vorschriften keine Anwendung. Vgl. auch Planck Bem. 1. Richt erforderlich ist, daß auch daS praedium dominans, daSieniae Grundstück, zu deffen Gunsten die Dienstbarkeit gehört. buchungSftei fei. llebrigens fallen nicht nur die Grunddienst­ barkeiten, sondern auch die andern, persönlichen Dienstbarkeiten z. B. der Nieß­ brauch unter diesen Vorbehalt. Wegen deS Besitzschutzes der nach diesem Artikel nicht eintragungspflichtigen Grunddienstbarkeiten s. Art. 191 Abs. 2. 3. LandeSgesetze: Einschlägig sind für Bayern AG. z. BGB. Art. 84 (Becher III, 7 S. 45); vgl. dazu Oed mann, Bayr. Landesprivatrecht S 486 ff.; für Württem­ berg AG. ».BGB. Art. 212 (BecherXXVI, 1S.51); für Mecklenburg-Schwerin BO. z. AuLf. d. BGB. 8122 (Becher XI, 2 S. 28); Mecklenburg-Strelitz, BO ». AuSs. z. BGB. 8 120 (Becher XII, 1 S. 25); Sachsen-Weimar, AG. z BGB. 88 122, 130-132 (Becher XXI, 3 S. 25ff.); Oldenburg, AG.».BGB. 8 13 (Becher XIII, 3 S. 8f); Birkenfeld, AG. ». BGB. 8 41 (Becher XIII, 7 S. 38); Fürstentum Lübeck, AG. ». BGB. 8 12 (Becher XIII, 11 S. 63); Braunschweig, AG. » BGB. § 51 (Becher IV, 1 S. 12); Anhalt, AG. ». BGB. Art. 48 (Becher 1,3 S.22); Schwarzburg-Rudolstadt, AG. z. BGB. Art. 75 (Becher XXIII, 2 S. 16); Schwar»burg-Sondershausen, AG. ». BGB. Art. 23 (Becher XXIv, 1 S. n); Reuß jüngere Linie, AG. ». BGB. 8 74 (Becher XVI, 1 S. 16); Lippe, AG. ». BGB. 8 31 (Becher IX, 1 S. 8); Lübeck, AG. ». BGB. 8 81 (Becher X, 6 S. 53); Hamburg, AG. z. BGB. 8 43 (Becher VII, 1 S. 7). 6I«eMnget, VÄB. VI (8u6len6ecf, Etnfahruug»g«setz). 5./6. H«IL 22

338

ElusührungSgesetz.

Keinen Gebrauch gemacht haben von diesem Vorbehalt: Preußen, ElsaßLothrinaen, Bremen, Waldeck, Reuß L.L.. Sachsen, Sachsen-Altenburg, Koburg-Totha, Sachsen-Meiningen; für diese Bundesstaaten bewendet «S auch für die hier fraglichen Menstbarkeiten bei dem Grundsätze der 88 873, 1018 BGB.

Art. 139.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen das Recht zur Aneignung

eines

nach § 928

des

Bürgerlichen

Gesetzbuchs aufgegebenen

Grundstücks an Stelle des Fiskus einer bestimmten anderen Person zusteht. e. n, toi; in, iss. 1. Entstehung. Dieser Artikel wurde erst in der H. Komm, aufgestellt (P. Hl, 188, VI, 429, Reatz III, 67). 8. Inhalt. Nach 8 928 Abs. 1 BGB. kann das Eigentum an einem Grundstück nur dadurch aufgegeben werden, daß der Eigentümer den Verzicht dem Grund­ buchamte gegenüber erklärt und der Verzicht in daS Grundbuch ein­ getragen wird. DaS «echt, ein derelinquiertes Grundstück fich anzueignen, steht nach 8928 Abs. 2 BGV. dem FiSkuS deS BundeSstaateS zu, in denen Gebiete daS Grundstück liegt. Hiermit stimmte daS PLR. Tl. II Tit. 16 88 8 und 12 sowie daS sächs. GB. 8 294 mit 88 2618—2620 überein, während nach code civil art. 539 der Staat das Eigentum schon durch die Dereliktion selbst erlangt. Nach römischem Rechte stand frag­ liches Recht demjenigen zu, der zuerst den Besitz ergriff. (M. HI, 326). Es kommt aber amh vor, daß OrtSaemeinden, Besitzer eines Rittergutes, der frühere Landesherr ic. das OmipationSrecht haben (P. Hl, 188). Der Vorbehalt dieses Artikels ermächtigt die LandeSgesetzgebung den bisherigen Rechtszustand aufrecht zu erhalten oder daS Okkupationsrecht einer anderen Person als dem Fiskus zu übertragen, nur muß diese Person eine bestimmte sein. ES kann also der Grundsatz deS römischen Rechts nicht aufrecht erhalten oder neu «ingeführt werden.

3. Vgl. auch ZPO. 88 58 (betr. Klage zur Geltendmachung eines Rechts an einem aufgegebenen und von dem Aneignungsberechtigten noch nicht erworbenen Grundstücke) und 787 (betr. Zwangsvollstreckung zur Geltendmachung eines Rechtes an einem herren­ losen Grundstücke). 4. Landesgefetze: Für Preußen treten nach AG. z. BGB. Art. 89 die 88 8 und 12 Tl. II Tit. 16 des PLR. außer Kraft, während code civil art. 539 in Kraft bleibt (f. o. Bem. 2). Im übrigen entfalten die Ausführungsgesetze von Preußen, Sachsen, Elsaß-Lothringen, Württemberg, Baden, Heffen einschlägige Bestimmungen nicht. Es wird also beim bisherigen Rechte verbleiben. Vgl. hierüber Stobbe, DPR. 2. Aust. Bd. 2 8 91, 8 122 (3. Aust ). Für Elsaß-Lothringen kommt die Vorschrift in Frage, nach welcher sich der Eigentümer von gewissen Grundsteuern dadurch befreien kann, daß er zugunsten der Gemeinde, in welcher daS Grundstück liegt, auf dieses förmlich verrichtet. Ges. vom 3. frimaire VII Art. 66; vgl. Kisch, Elsaß-Lothring. LandeSprivatrecht S. 585, 586. Für daS bayerische Recht vgl. Roth, Bahr. Zivilr. Bd. 1 8 36 S. 244. Nach­ dem in Art. 1 deS bahr. AG. z. BGB. der Art. 129 dieses Gesetze- nicht ausgenommen wurde, so ist daraus zu schließen, daß, wenn und soweit bisher in Bayern von Art. 129 abweichende Bestimmungen «alten, diese mit dem Inkrafttreten deS BGB. ihre Geltung verloren (vgl. Mot. zu Art. 1 deS Entw. d. AG. betr. daS Salpeterregal). Vgl. auch Oertmann, Bahr. LandeSprivatrecht S. 88. Dagegen ist durch Art. 129 daS sog. „Auenrecht der Rittergüter", das sich in mehreren Landesteilen Preußens findet, erhalten. Vermöge dieses Rechtes gehören nach näherer Bestimmung deS lokalen Herkommens Wüsteneien, verlassene Grundstücke, wie auch Wege der bäuerlichen Feldmark demjenigen Rittergute, daS früher die GutSherrschaft über die Feldmark besessen hat. Vgl. Dernburg, Preuß. PR. I S. 546, Sachenrecht I S. 197, 198. ALR. I, 22 § 56, Entsch. d. OTrib. Bd. 26 S. 207. Vgl. ferner für Preußen: KabO. vom 14. März 1825 (Kamtz Anm. 9 S. 605, Lottner, Samml. der für die Rheinprovinz ergangenen Gesetze 5, 180) für die westlichen Provinzen Rheinland und Westfalen (Parzellem die fich bei der Katastervermeffung alS herrenlos erweisen, sollen den Gemeinden überwiesen werden). Ferner gehört hierher daS sog. Weichbildrecht der Städte, demzufolge den Städten die innerhalb der Flurflrgue belesenen Grundstücke, die keinem anderen auS speziellen Titel gehören, zustehen (OTrib. bei Simon und Strempf, Rspr. I S. 238 ff.).

HL Abschnitt: Verhältnis be« VS«. ,u den LandeSgesetzen.

Art. 128-131.

339

Bal. auch § 77 westpreuß. Provinzialrecht vom 19. April 1844 (GS. 103); 6 4 Ges" vom 16. Februar 1857, betr. Einführung des westpreuß. Provinzialrecht- in Danzig (GS. 87).

Art. 130.») Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften

über das Recht zur

Aneignung der einem Anderen gehörenden, im Freien betroffenen Tauben. r. I. «8; II, 102; III. 129.

Da- Recht -um Taubeufang. 1. Entstehung. Art. 130 entspricht mit unwesent­ lichen redaktionellen Aenderungen dem Art. 69 des E. l (Mot. ». EG. 194, Reatz Hl, 67, Mat. 87a S. 82). 8. Inhalt. Die Taube« gehören — mit Ausnahme der Wildtauben — zu dm »ahme» Stieren (vgl. diesm Kommentar Bd. 3 Bem. 2, a zu 8 960), über welche daL BGB. besondere Borschriftm nicht trifft und welche deshalb gemäß 8 959 BGB wie andere bewegliche Sachen dann herrenlos werden, wmn der Eigentümer in der Ab­ sicht, auf daS Eigentum zu verzichten, dm Besitz aufgibL Solange der Eigmtümer einer Staube dm Besitz nicht ausgibt, kann ein anderer, der dieselbe in Eigmbesitz nimmt, gemäß 8 958 BGB. das Eigentum hieran durch Aneignung nicht erwerben. Der Vorbehalt des gegenwärtigen Artikels gestattet nun der Landesgesetzgebung, Tauben, deren Besitz der Eigentümer aufzugeben nicht Willen- ist, als herrenlos zu behandeln und sie dem Aneignung-recht eine­ anderen zu unterwerfen, wenn sie im Freien betroffen werden. 3. Der Zweck des gegmwärtigm Artikel- ist der, dem Eigentümer eines Grund­ stücks gegen die Beschädigung des kfeteren durch Tauben neben dem polizeilichen Schutze noch einen privatrechtlichen zu gewähren.

4. Veranlassung »um Vorbehalte dieses Artikels ist sowohl da- PLR. Tl. I Tit. 9 8 111—113; und 8 40 der preuß. Feldpolizeiordnung vom 1. November 1847 (nicht ausgehoben durch da- Feld- und Forftpolizeiges. vom 1. April 1880). 5. LaudeSaesetze: Für Preußen verbleibt eS bei dm in Bem. 4 ausgeführten Borschriftm gemäß AG.». BGB. Art. 89 (Becher XIV. 1 S. 59) (Art. 27 des Entwurfs, welcher diese Borschriftm ausheben wollte, erlangte nicht die Zustimmung deS AbgeordnetmhauseS; vgl. Bericht der XV. Komm, vom 21. Juni 1899 S. 133). Vgl. auch Mot. »um Entw. d. AG. ,. BGB. S. 39. Vgl. auch KreiSordnung vom 13. Dezember 1872 6 135 IV Ziff. 3; Ges. vom 26. Juli 1876 8 84; für die Rheinprovinz Loi relative ä la Suppression du droit excclusif de la chasse etc. Du 4—11 aoüt 1789 Art. 2 (bei Dronke, Rhein. Privat­ recht II, 327). In Bayern begnügt fick die Gesetzgebung mit der Vorschrift deS Art. 120 §iss. 1, Art. 226 Ziff. 3 Pol.StGB. (vgl. Jacubezkv S. 143). Die in Bem. 4 zitierte orschrift des PLR. verliert durch Art. 1 AG. z. BGB. ihre Gültigkeit. Ägl. Oertmann, Bahr. LandeSprivatrecht S. 368. Für Elsaß-Lothringen vgl. Elsaß-Lothr. FeldpolizeiG. vom 9. Juli 1888 8 24, 2 (GBl. 731 BO o. Minist, vom 31. Dezember 1888, Urt d. LG. Straßburg vom 27. Juli 1891 in Jur. Ztschr. Bd. 17 S. 70, Kisch, Elsaß-Lothr. LandeSprivatrecht S. 602. Bgl. ferner für Anhalt AG ». BGB. Art. 49 (Bec^r I, 3 S. 22), Schwarz­ bur g-SonderShausen AG. ». BGB. Art. 33 (Becher XXIV, 1 S. 15). 6. Wegen Brieftauben vgl. RG. betr. den Schutz der Brieftauben und dm Brief­ taubenverkehr im Kriege vom 28. Mai 1894 (RGBL 463). Nach diesem Gesetze findm die durch Art. 130 ausrechterhaltmm Landesgesetze keine Anwendung aus Militärbrirftauben. Nach einer Eutsch. deS Kammerger. (D. Jur.Z. 1900 S. 26) gilt dies für das preußische Recht für Brieftauben überhaupt. Art. 131.**) Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften,

welche für den Fall,

das jedem der Miteigenthümer eines mit einem Gebäude versehenen Grundstücks

♦) Literatur: Grähe, DaS Recht zum Taubeufang, in Gesetz und Recht 1909 S. 39 ff. '*) Literatur: MciSner, Nachbarrecht 8 3; Schröder, Heidelberger Festgabe von 1896 für den Großherzog von Baden 6. 101 ff.; Oertmann, Bayr. LandeSprivatrecht 8 7t; Kisch, Elsaß-Lothr. LandeSprivatrecht S. 484 ff; Schott, DaS StockwerkSeigentnm naä dm Bestimmungen deS Württembergischen Rechts unter Einwirkung deS ReichSrechtS. Dtst Erlangen 1907.

3*0

die

Linfüheungsgesetz. ausschließliche

Benutzung

Gemeinschaftsverhältniß

eines Theiles

des Gebäudes eingeräumt ist,

das

näher bestimmen, die Anwendung der §§ 749 bis 751

des Bürgerlichen Gesetzbuchs ausschließen und für den Fall des Konkurses

über

das Vermögen eines Miteigenthümers dem Konkursverwalter das Recht, die Auf­ hebung der Gemeinschaft zu verlangen, versagen. $. I. 73; II, 103; III, 130.

StockwerkSeigentvm, Herbergsrecht, Geschoßeigentum 1. Entstehung. Art. 131 entspricht dem Art. 73 E. I (vgl. auch Note 1 zu 8 949 des Entw. des BGB.) mit dem Abmaße, daß in der II. Komm, die Einräumung des Rechte-, bestimmte Teile deS Gebäudes ausschließlich zu benutzen, infolge der schließlichen Fassung des nunmehrigen 81010 BGB. gestrichen und die auf den Konmrs bezügliche Bestimmung, eingefügt wurde (Mot.». EG. 197, Mat. z. Nr. 87 a S. 93, P. VI, 437, Reatz 111, 67). Vgl. auch Bem. 3 zu 8 1010. 2. Begriff und Entwicklung des Stockwerk-eigentums. Der Art. 131 be­ trifft da- sog. Stockwerkseigentum (oder Gefchoßeigentum oder Herbergs­ recht), wmcheS im ftanzöfischen Rechte (cod. civ. art. 664), badischen Rechte (Satz 664), in mehreren Gebieten deS rechtsrheinischen Bayern (Roch, BZR. 1. Aust. Bd. 2 § 120 Ziff. 4 S. 56), in Sachsen-Meiningen, Frankfurt a. M., in Schleswig und nach der Praxis auch in Württemberg anerkannt ist (Mot. III, 44). Man versteht darunter nach Roth a. a. O. ein a«S geteiltem und ungeteiltem Miteigentume gemischte- Verhältnis, indem einerseits au-gefchiedene Teile eine- Hause- selbständig besessen, veräußert, vervfändet und vererbt werden können, während anderseits der Natur der Sache entsprechend die ungeteilte Gemeinschaft einzelner Bestandteile des Gebäudes — ». B. der Treppe, deS Dache- und des BodenS — vorausgesetzt wird und zwar so, daß der Anteil an den ge­ meinschaftlichen Teilen al- Bestandteil deS SondereigrntumS erscheint. (Bgl. auch Jacubezky S. 188, ZG. >», 219 ff. zum EG. S. 70.) 8. Inhalt Nach den 88 93 und 94 BGB. ist ein Sondereigentum an Bestand­ teilen eine- Gebäudes ausgeschloffen. Auch ist nach BGB. 8 1014 bie Beschränkung deS Erbbaurechts auf einen Teil eines Gebäudes, insbesondere ein Swckwerk, unzulässig. Nur hält der Art. 182 das beim Inkrafttreten beS BGB. bestehende Stockwerks­ eigentum schlechthin aufrecht. Eine Neubegründung von Stockwerkseigentum im älteren Sinne ist unzulässig. Hieran hält auch Art. 131 fest. Dagegen wird in diesem '.'irtikel der LandeSgesetzgebung die Befugnis eingeräumt, auch fernerhin noch ein Stockwerks­ eigentum aß ein Miteigentumsverhältnis zuzulaffen, bei welchem jedem der Eigentümer eine- mit einem Gebäude versehenen Grundstücks die aus­ schließliche Benutzung eines Teiles »usteht, d. h. e- wird eine juristische Konstruktion festgelegt, unter welcher dieLandeSaesetzgebuna dieNeubegriindung eines sog. un eigentlich en Stockwerk-eigentum- noch in Zukunft gestatten darf. Im einzelnen ist folgendes zu bemerken: A. Die LandeSgesetzgebung wird, soferne sie auch fernerhin am StockwerkSeigeutume festhalten oder ein solche- neu einführen will, daran gebunden» dieses Stockwerks­ eigentum als ein Miteigentum an einem mit einemGebäude versehenen Grundstücke zu erklären, hinsichtlich dessen jedem der Miteigentümer die ausschließliche Benutzung einzelner Teile des Gebäude- eingeräumt ist, wobei BGB. 8 1010 zu beachten sein wird. B. Die Landesgesetzgebung ist befugt, nach folgenden Richtungen hin Bestimmungen zu treffen, welche da- Reich-recht (BGB. 88 1008-1010 mit 88 741-758) ergänzen oder von demselben abweichen: a) ES kann landeSgesetzlich da- Gemeinschaft-verhältnis näher bestimmt, d. h. die Feststellung deS jedem der Miteigentümer zur gesonderten Benutzung zustehenden Teile- und die Art der Benutzung desselben, die Feststellung deS Anteils am Grund und Boden und an den zur gemeinschaftlichen Be­ nutzung verbleibenden Gebäudeteilen, die Verwaltung und Benutzung der letzteren, die Art der Unterhaltung der Gebäudeteile, die Teilung etwaiger Früchte sowie der Laste» und Kosten näher geregelt werden. b) Die Anwendung der 88 749—751 BGB., nach welchen die Aufhebung der Gemeinschaft verlangt werden kann, darf ausgeschloffen werden. e) Der Ausschluß der Aufhebung der Gemeinschaft kann auch (entgegen dem 8 16 KO.) al- der Konkursmasse gegenüber wirksam erklärt werden, so daß also für den Fall deS Konkurse- über daS Vermögen eines Miteigentümers

in. Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 131, 132.

341

der Konkursverwalter nicht befugt ist, die Aufhebung der Gemeinschaft zu verlangen. Soweit nicht unter B Ausnahmen gestattet sind, gelten die Bestimmungen des BGB. §§ 1008 ff. und 741 ff. über das Miteigentum. 4. Hinsichtlich der Behandlung des Stockwerkseigentums im Gruudbuche wurde in der H. Komm. (P. VI, 437) bemerkt, man werde künftig die (nach rheinischem Rechte bestehenden) mehreren Blätter als ein Grundbuchblatt anzusehen haben, die auf den einzelnen Stockwerken eingetragenen Rechte würden als Rechte am Anteil des betreffenden Miteigentümers gelten müssen. 5. Hinsichtlich eines am 1. Januar 1900 bestehenden Stockwerkseigentums greift der Art. 182 ein. 6. Landesgesetze: Bayern hat von dem Vorbehalte des Art. 131 keinen Gebrauch gemacht (Mot. zu Art. 1 AG.). Neues Stockwerkseigentum kann also auch im Sinne dieses Artikels vom 1. Januar 1900 an in Bayern nicht mehr begründet werden. Dagegen wird das zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. dort bestandene Stockwerkseigentum näher geregelt durch Art. 20 des pfälzischen Liegenschaftsgesetzes vom 1. Juli 1898 (GVBl. 370) und Art. 42 des Uebergangsgesetzes vom 9. Juni 1899 (GVBl. Beil. 83). Im übrigen vgl. die Bem. zu Art 182. Für Hessen sind AG. z. BGB. Art. 216-219 (Becher VIII, 3 S. 76ff.) ein­ schlägig. Auch diese Artikel regeln nur das zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bereits bestandene Stockwerkseigentum; für Elsa ß-Lo th ring en ist das Verhältnis durch C. e. Art. 664 geregelt. Soweit ersichtlich ist, hat sonst keine Landes­ gesetzgebung von dem Vorbehalte Gebrauch gemacht.

Art. 132.*) Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über die Kirchenbaulast

und die Schulbaulast. E. III, 131.

Kirchenbaulast, Schulbaulast: t. Entstehung und Inhalt. Dieser Artikel ist erst vom Bundesrat aufgestellt worden (Reatz III, 68). Im I. Entw. wurden über Kirchen- und Schulbaulast Bestimmungen nicht getroffen, weil diese Baulast in großen Gebieten des Reiches als eine öffentlicheLast aufgefaßt wird, und weil für diejenigen Gebiete, in welchen die Kirchenbaulast den Charakter einer rein privatrechtlichen Re all ast hat, die Uebergangsbestimmung des Art. 184 als ausreichend erachtet wurde (Mot. z. EG. 152). Auf einem ähnlichen Standpunkte stand die II. Komm., welcher folgender Antrag unterbreitet wurde: „Unberührt bleiben die laudesgesetzlichen Vorschriften, welche die Ver­ äußerung oder Belastung der zum kirchlichen Vermögen gehörenden (event, der zum gottesdienstlichen Gebrauch bestimmten) Sachen untersagen, das kirchliche Pfründenrecht, das kirchliche Patronatsrecht, die kirchliche Baulast sowie die Benutzung eines Platzes in einem dem öffentlichen Gottesdienste gewidmeten Gebäude oder eines Platzes auf einer öffentlichen Begräbnisstätte regeln" (P. 8903).

Von diesem Anträge wurde der das kirchliche Veräußerungsverbot, das kirchliche Pfründenrecht und das kirchliche Patronatsrecht betreffende Teil bei dem nunmehrigen Art. 80 erledigt, in dem das kirchliche Veräußerungsverbot als durch das BGB. beseitigt, das kirchliche Patronatsrecht (Bem. II, b zu Abs. 2 v. Art. 80) als dem öffentlichen Recht angehörig und daher ohnehin in die landesgesetzliche Zuständigkeit fallend betrachtet (P. VI, 435, 436) und für das kirchliche Pfründenrecht der Vorbehalt des Art. 80 ausgestellt wurde. Das Recht auf Kirchenstühle und Begräbnisplätze behandelt der nunmehrige Art. 133, und soweit der Antrag die kirchliche Baulast betrifft, wurde er aus den Gründen der Motive und aus dem weiteren Grunde zurückgezogen, weil auf die Entstehung neuer Verpflichtungen nach Inkrafttreten des BGB. dessen Vorschriften Anwendung fänden (P. VI, 435). Letzterer Grund wird nun, nachdem die ganze Materie der Kultusbaulast der landesgesetzlichen Regelung überlassen ist, gemäß Art. 3 dieses Gesetzes nicht mehr zutreffen, sondern die Landesgesetzgebung kann auch für die künftig entstehenden Kultusbaulasten Vorschriften treffen, welche von jenen des BGB. abweichen. *) Literatur: Richter, Kirchenrecht 1886 S. 1346 ff.; Meyer, Verwaltungsrecht 1893 S. 246 ff.; Schulte, Kirchenrecht, 4. Ausl. § 219 Ziff. III, IV; Permaneder, Kirch­ liche Baulast.

342

Einführungsgesetz.

2. Landesgesetze: Für Preußen PLR. Tl. II Tit. 11 §§ 708—771 (Kirchen­ baulast); Kab.O. vom 10. Dezember 1839 betr. die behauptete Observanz über die Beitragspflicht des Patrons zu Kirchenbauten im Bezirke des vormaligen Oberkonsistoriums zu Glogau (JMBl. 40, 23); Kab.O. vom 11. November 1844, betr. die Beitragspflicht der Rittergutsbesitzer und anderer Grundbesitzer der vormals Kgl. sächsischenLandesteile zur Unterhaltung von Kirchen, Pfarren und Schulen (GS. 698); Kab.O. vom 11. April 1846 betr. die Beitragspflicht zur Unterhaltung von Kirchen-, Pfarr- und Schul­ gebäuden in dem Markgrafentum Ob er lausitz (GS. 164); Deklaration vom 14. Juli 1836 wegen Nichtverpflichtung der Gutsherren, von den bäuerlichen Entschädigungsländereien zu den Bau- und Unterhaltungskosten der kirchlichen und Schulgebäude beizutragen (GS. 208), PLR. Tl. II Tit. 12 §§ 34- 38 (Schulrecht), Ges. vom 21. Juli 1846 betr. den Bau und die Unterhaltung der Schul- und Küsterhäuser (GS. 392); Ostpreuß. Provinzialrecht, Zus. 195—197; Westpreuß. Provinzialrecht 88 38ff.; Ges. vom 16. Februar 1857 betr. Einführung des Westpreuß. Provinzialrechts in Stadt und ©einet Danzig Art. 11 Ziff. 6. Gesetz vom 28. Juli 1906, 6etr. die Unterhaltung der öffentlichen Volksschulen (GS. 335); dazu vier Ausführungsanweisungen in ZBl.Unterr.B. 1907, 305, 633, 655, 865, 1908, 522, 461. Kurhessen: Konsistorial-Ausschreiben vom 28. Februar 1766 (Kulenkamp, Neue Sammt, d. Landes-Ordn. 3, 175); Frankfurt a. M.: Art. 13 Rezeß vom 26. Februar 1869, bestätigt durch Ges. vom 5. März 1869 (GS. 379); Hohenzollern: AblösungsG. vom 26. Mai 1860 (GS. 221). Für Bayern bleiben gemäß Art. 1 AG. z. BGB. vorerst die bisherigen Bestimmunaen aufrecht. Vgl. hierüber namentlich Becher, Landeszivilrecht S. 335 ff., Oertmann, Bayr. Landesprivatr. S. 486, Seydel, Bahr. Staatsrecht 2. Aust. Bd. 3 S. 600 ff., insbes. Note 11, 12, 16 und S. 671 Note 23; die einschlägigen pfälzischen Vorschriften gebären dem öffentlichen Recht an. Vgl. die Zusammenstellung aller Vorschriften bei Henle-Schneider, Äussührungsgesetze zum BGB. Art. 1 Sinnt. 13. Für Baden siehe Edikt vom 26. April 1808 über die Pflicht zu Kirchen- und Schulbaulichkeiten (vgl. Mot. z. Entw. d. BGB. S. 53). Ges. vom 20. Februar 1879 über die Ablösung der auf Privatrechtstitel beruhenden Verpflichtungen zum Bau und zur Unterhaltung von Schulhäusern (GVBl. 841; Art. 31, 34, 35 des Oberkirchensteuergesetzes in der Faffung vom 20. November 1906 (GVBl. 777); § 89 Abs. 2 des Elementarunterrichtsgesetzes in der Fassung vom 17. Juli 1902 (GVBl. 187). Württemberg: Evangelisches Kirchengemeindegesetz vom 22.Juli 1906 (RBl.255), Art. 36, 38, 40, 42, 44; Katholisches Pfarrgemeindegesetz vom 22. Juli 1906 (RBl. 294) Art. 24; Hessen: Art. 20 der VO. vom 6. Juni 1832, die Verwaltung des Kirchen­ vermögens betr. (RBl. 412); für Rheinhessen: Kaiser!. Dekret von 1806, Ges. vom 30. Dezember 1809 und Präfekturbeschluß aus dem Februar 1812; Mecklenburg: Landes-Grundgesetzlicher Erbvergleich von 1755 (Parchimsche GS. 3, 130) 88 499 ff., VO. vom 27. Dezember 1824 wegen der Beitragsverbindlichkeit der Patronen und Eingepfarrten zu den Kirchen- und Pfarrbauten (Raabe 4, 132); Deklaration vom 21. April 1832 (das. 4,136); Patent-VO. vom 28. Juli 1825 über die Subrepartition der Parochialhilfsbeiträge (das. 4, 138). Ausführungsgesetze sind, soweit ersichtlich, in keinem Bundesstaat ergangen. Bezüglich Schul la st en s. im allgemeinen v. Stengel, Wörterbuch des Ver­ waltungsrechts unter „Schullasten", wo auch die Schulbaulast behandelt wird. 3. Rechtsprechung: RGE. vom 6. Februar 1900 in Seuff. Arch. 2. F. Bd. 25 S. 146 (die Pfarrhausbaulast des Zehntherrn erstreckt sich nicht auch auf die durch eine Teilung der Kirchengemeinde notwendig gewordenen Bauten).

Art. 133.*) Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über das Recht zur Benutzung eines Platzes in einem dem öffentlichen Gottesdienste gewidmeten Gebäude oder auf einer öffentlichen Begräbnißstätte. E. I, 72; II, 104; III, 132.

*) Literatur: Stobbe-Lehmann, D. Privatr. 3. Stuft. I S. 598; Meurer, Begriff und Eigentum der heiligen Sachen II §§ 9, 10; Ders., Bayrisches Kirchenvermögens­ recht II S. 255 ff.; Gareis, Ueber Rechtsverhältnisse an Begräbnisstätten in Seufferts BI.

HL Abschnitt: Verhältnis deS BGB. zu den Landesgesetzen.

1 Entstehung.

Art. 132, 133.

343

Der Art. 133 entspricht mit einer kleinen redaktionellen Aende-i

zu. uu.

KVVVM1-. J. VS/W. it/u/ vvvwy ***/ vv,

ui u

OU,.

2. Inhalt: Die Rechte auf einen bestimmten Kirchenstuhl oder auf ein Erb­ begräbnis hängen mit dem öffentlichen Rechte zusammen, haben aber auch privatrechtliche Seiten. Vgl. a) hinsichtlich des Rechtes auf einen Kirchenftuhl Schulte, Kirchenrecht 4.Aust. §219, V S.510; PLR. Tl. II Tit. 1 .§§676-685; für Bayern (abgesehen vom PLR.) Roth, BZR. 1. Ausl. Bd. 2 § 130 Note 50; für die Pfalz insbes. das Dekret über die Fabrikräte vom 30. Dezember 1809 Art. 68—72; b) hinsichtlich der Erbbegräbnisse Schulte, Kirchenrecht § 195, PLR. Tl. II Tit. 11 §§185,401; für Bayern (abgesehen vom PLR.) Roth, BZR. 1. Aufl. Bd.3 §367 Note 5; für die Pfalz Dekret vom 24. prair. XII sur les sepultures Art. 10 und 11> Der Vorbehalt dieses Artikels ermächtigt die Landesgesetzgebung diese beiden Rechts­ institute in ihrer bisherigen Gestalt zu erhalten oder abweichend vom BGB. neu zu regeln. Vgl. zum Ganzen vor allem Gareis in Bl. f. RA. Bd. 70 S. 308 ff. 3. Bereits bestehende Rechte auf Kirchenstühle und Erbbegräbniffe bleiben, soweit nicht landesgesetzlich etwas anderes bestimmt wird, gemäß Art. 184 erhalten. 4. Landesgesetze: Mangels ausdrücklicher Bestimmungen in den Ausführungs­ gesetzen bewendet es für Preußen, Sachsen, Elsaß-Lothringen, Württem­ berg, Baden und Hessen bei den bisherigen Vorschriften. (Für Elsaß-Lothringen vgl. Mot. z. § 45 Entw. d. AG. z. BGB.) Ebenso in Bayern gemäß Art. 1 AG. z. BGB. (Becher III, 7 S. 29) (vgl. Aussch.-Pr. d. K. d. Äbg. vom 11. November 1898 S. 32). Für Preußen vgl. Allg. Landrecht II, 11 §§ 681-685, 185, 461, 462; ost­ preußisches Provinzialrecht vom 4. August 1801, Zus. 193, 198 (bei Weißler, Preuß. Landesprivatrecht II, 623); § 43 westpreußisches Provinzialrecht vom 19.April 1844 (GS. 103); Lüneburgsche Kirchenordnung vom 16. August 1643 §§21—29; Lauen­ bur g s ch e Kirchenordnung von 1585, Kirchenstuhls-Ordnung von 1755 für den CommunionHar; lalle drei nebst einigen Nebenquellen bei Linkelmann und Fleck, Das Hannoversche Privatrecht 447 ff.); D6cr6t concernant le Service dans les eglises du 18. mal 1806; DecrSt concernant les fabriques des dglises du 30. d4cembre 1809; Ddcret sur les sepultures du 23. prairial XII (alle drei bei Dronke, Rhein. Privatrecht 2, 328); Kurhessen: Konsistorial-Ausschreiben vom 22. Dezember 1656 (Kulenkamp, Neue Sammt. d. Landesordnung 1, 91) vgl. Buff, Kurhess. Kirchenrecht 1861 S. 767; Nassau: vgl. Bertram, Nassauisches Privatrecht 1878 S. 1052; Sachsen: vgl. Kloß, Sächsisches Landesprivatrecht, 2. Aufl. 1908 S. 176; Bayern: vgl. Oertmann, Bayerisches Landesprivatrecht 124 ff.; Württemberg: Benützung der Begräbnisplätze: Religionsedikt vom 15.Oktober 1806 (RBl. 1807, 407); Kgl. VO. vom 6. Oktober 1808 (RBl. 321). Ueber Kirchenstuhl­ gerechtigkeit und die noch geltende Württembergische Kirchenstuhlordnung von 1733 (welche bei Reyscher, Die Kirchengesetze I, 591, abgedruckt ist) siehe Württembergische Ztschr. (Boscher) Bd. 13 S. 217; Württembergische Jahrbücher 18 S. 68; Württembergische Ztschr. (Boscher) Bd. 42 S. 25; Art. 51 Aos. 3 des evangelischen Kirchengemeindegesetzes vom 22. Juli 1906 (RBl. 255) und Art. 17 Abs. 2 des katholischen Pfarrgemeindegesetzes vom 22. Juli 1906 (RBl. 294); Elsaß-Lothringen: Dekret vom 30. Dezember 1809, betr. die Kirchenfabriken (Bulletin des Lois Ger. IV Nr. 5777); Dekret vom 23. prairial XII über die Begräbnisse (Bulletin des Lois Ger. IV Nr. 25); Ges. vom 2. Februar 1872, betr. die Kriegergrab­ stätten in Elsaß-Lothringen (GS. 123); Mecklenburg: §481 Landes-Grundgesetzlicher Erbvergleich von 1755(Parchimsche GS. 3, 130); VO. vom 18. April 1859 über Kirchenstühle (RBl. Nr. 19); eine Anzahl örtlicher Friedhofsordnungen; Hamburg: Begräbnisordnung vom 27. September 1882 für den Friedhof zu Ohls­ dorf nebst Bestimmungen über die alten Begräbnisplätze (Wulff II, 422); Begräbnis­ ordnung für Bergedorf vom 10. Juni 1907 (GS. II, 100); Ges. vom 28. Dezember 1906, betr. Unterhaltung der Gräber usw. (GS. I, 134); Ges. vom 14. Januar 1903, betr. das Feuerbestattungs-Wesen (Wulff IV, 319); Ges. vom 5. August 1904, betr. die Beisetzung von Aschenurnen (GS. I, 31); wegen der Kirchenstühle gilt das gemeine Recht. f. RA. 1905 S. 308 ff.; Schmitt in Bad. Rechtspr. 1906 S. 202 ff., 214 ff.; Alff, Zur Lehre vom heutigen im landrechtlichen Gebiete Preußens geltenden Privatrecht der res sacrae unter besonderer Berücksichtigung der Grabstätte und Kirchenstühle. Diss. Münster 1909.

344

Einführungsgesetz.

5. Rechtsprechung: Kirchenstühle, Seuffert Bd. 6 S. 240, Bd. 11, 26 S. 103. Bd. 37 S. 132, RGE. Bd. 7 S. 136, Bd. 16 S 159, Bd. 24 S. 174, Schultze, Entsch. des RG. in Zivilsachen in abgekürzter Fassung, Nr. 4378—4380. Erbbegräbnis: RGE. Bd. 8 S. 200. Schultze Nr.4381. Beisetzung von Aschenresten, RGE. vom 29. Mai 1902 in Gruchot, Beitr. 1902 S. 1140. A. M. RGE. vom 31. Januar 1901 in ©; Jur.Z. 1901 S. 163; neuerdings RGE. vom 7. Juni 1909 in Jur. Wschr. 1909 S. 410. (Nach der Entwicklung, die die Volkssitte in ganz Deutschland in dieser Be­ ziehung genommen hat, sei anzuerkennen, daß kein Grund vorliege, dem Inhaber.einer Begräbnisstätte das Recht auf Beisetzung der Aschenüberreste einer der sog. Feuerbestattung übergebenen Leiche auf dieser Stätte abzusprechen. Auch auf einem jüdischen Friedhofe dürfen nach dieser Entscheidung Aschenreste beerdigt werden). Recht auf ehrliches Be­ gräbnis in Preußen durch Begräbnisordnungen nicht zu beschränken, RGE. vom 4. Januar 1902, Gruchot, Beitr. 1902 S. 1134. Zulässigkeit der Belastung von Kirchhöfen mit Hypotheken in Preußen vgl. Jur. Monatsschrift f. Posen 1901 S. 8 (LG. Bromberg vom 28. Dezember 1900). Vgl. auch RGE. vom 17. Juni 1904 in Gruchot, Beitr. 49 S. 383 (Eine Kirchen­ gemeinde samt nach gemeinem Rechte an dem Kirchhof einer anderen Kirchengemeinde ein dingliches Recht auf Begräbnisse für ihre Mitglieder erwerben.) Vgl. auch Rostock vom 21. Juni 1909 in Mecklenb. Ztschr. Bd. 28 S. 366, Seuff. Arch. Bd. 65, 63. (Nach gem. R. haftet, wer einen andern unbefugterweise an der Be­ erdigung eines Leichnams bindert, dem Berechtigten auf Unterlassung der Störung und Schadensersatz.) Wegen Ersitzung vgl. Förster-Eccius, Preuß. Privatrecht (7. Aufl.) HI, § 177 Anm. 13 S. 236; RGE. Bd. 27 S. 253 (Ersitzung eines dem Verkehr entzogenen Grund­ stücks, Kirchhofs, unzulässig, auch wenn der Ersitzende die politische Gemeinde ist); anerkannt dagegen die Ersitzung von Erbbegräbnissen, RGE. Bd.49 S. 165, Bd. 61 S.219; a. M. RGE. Bd. 66 S. 200 (gegen letztere Entsch. unter Hinweis auf ALR. I §§ 629 ff., II, 14 88 24, 26, 33 Förster-Eccius a. a. O.). Vgl. auch RGE. Bd. 62 S. 355, Jur. Wschr. 1906 S. 183 (Recht der Baptisten­ gemeinde auf Benutzung der Begräbnisplätze anderer Kirchengemeinden in Preußen).

Art. 134.*) Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über die religiöse Er­ ziehung der Kinder. BGB. I, 88 1508, 1658; E. II, 105; III, 133.

Religiöse Erziehung der Kinder: 1. Entstehung. Art 134 entspricht dem Vorbehalte, welchen der I. Entw. des BGB. in den 88 1508 und 1658 zugunsten der Landesgesetzgebung hinsichtlich der Bestimmung des religiösen Bekenntnisses der Kinder durch die Eltern bzw. Vormünder gemacht hatte. Seine gegenwärtige Fassung erhielt der Artikel in der II. Komm. (M. IV, 757,1099, P. IV, 865—878, VI, 441, Reatz HI, 68, Mat. 87 a S. 84).

*) Literatur: Hübler, Die religiöse Erziehung der Kinder aus gemischten Ehen, 1888; Schmidt, Die Konfession der Kinder nach den Landesgesetzgebungen in Deutschland, 1890; Kahl, Die Konfession der Kinder aus gemischten Ehen, 1896; Habermann, Die Konfession der Kinder aus gemischter Ehe 1896; Hinrichs, im Archiv f. d. zivilist. Praxis 75 S. 100 ff.; Gruchots Beitr. Bd. 35 S. 377, Bd. 37 S. 853; Pfordten, Die religiöse Kindererziehung und das BGB. in Bl. f. administrative Praxis Bd. 50 (1900) S. 177 ff.; Geiger, Arch. f. öffentl. Recht Bd. 17 S. 505—509, Religiöse Erziehung der Kinder; Derselbe in Puchelts Ztschr. 33 S. 51 ff; Jsaaesohn, Posener Monatsschrift 1901 S. 21 f., Die religiöse Erziehung der an Kindes Statt angenommenen Kinder im früheren Geltungsgebiet des preuß. ALR.; Alexander, Bl. f. administr. Praxis Bd. 51 S. 171 ff.. Die religiöse Kinder-Erziehung in der Pfalz und das BGB.; Seitz, Die religiöse Erziehung der Kinder im Großherzogtum Hessen nach den hessischen Ausführungs­ gesetzen zum BGB. vom 17. Juli 1899 im Arch. f. kathol. Kirchenrecht Bd. 80 S. 709 ff.; Hoffmann, Die religiöse Erziehung der Kinder aus gemischten Ehen in Bayern, München 1906; Gmelin, Religiöse Erziehung der unehelichen Kinder in Württemberg, Ztschr. f. freiwillige Gerichtsbarkeit usw. Bd. 48 S. 138 ff; v. Wid er. Die religiöse Erziehung der Kinder aus konfessionell gemischten Ehen in Württemberg, Ztschr. f. freiwillige Gerichts­ barkeit und Gemeindeverw. in Württemberg Bd. 3 S. 77 ff, Meyding, daselbst S. 213 f.; Kloß, Sachs. Landesprivatr., 2. Aufl. 1908 S. 373 ff.; Kloß, Die religiöse Erziehung der Kinder im Königreich Sachsen 1908; Oertman n, Bayr. Landesprivatr. S. 591 ff.; Güttler, Die religiöse Kindererziehung im Deutschen Reiche. 1908.

III. Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 133, 134.

345

8. Inhalt und Grund des Vorbehalts. Die Bestimmung der religiösen Erziehung der Kinder kann als Ausfluß des Erziehungsrechts der Eltern bzw. des Vor­ munds betrachtet werden. Von diesem Gesichtspunkte aus hätte die Regelung der Frage im BGB. erfolgen sollen. Die Regelung wurde aber der Landesgesetzgebung deshalb überlassen, weil die bisherigen landesgesetzlichen Bestimmungen über diesen Gegenstand vielfach voneinander abweichen, vorwiegend dem öffentlichen Rechte, nänllich dem inter­ konfessionellen Kirchenstaatsrecht, angehören und das Recht des erziehungsberechtigten Elternteils, die religiöse Erziehung des Kindes zu bestimmen, in verschiedener Weise, bald mehr, bald weniger, beschränken, endlich weil bei den abweichenden Auffassungen über diese Frage in katholischen und evangelischen Kreisen in dem Versuche der reichsgesetzlichen Regelung dieser Frage eine Gefahr für das Zustandekommen des BGB. erblickt wurde. Vgl. auch zum Ganzen Bem. 2, b zu 8 1779, Vordem, zu § 1741 Ziff. 4 in Bd. IV, 2 (religiöse Erziehung des angenommenen Kindes), Vordem. 3 zu 8 1719 (der legitimierten Mnder), Bem. 2, ck zu 8 1707 (der unehelichen Kinder), Bem. 2, s zu 8 1631 (der ehelichen Kinder), Bem. 1, u zu 8 1432 (vertragsmäßige Regelung der religiösen Erziehung von Kindern). Gegen eine Entscheidung des Vormundschaftsgerichts, welche die religiöse Erziehung betrifft, steht das Recht der Beschwerde nach dem RG. über die sreiw. Gerichtsbarkeit 8 57 Nr. 9 auch dem Geistlichen der Konfession zu, in welcher das Kind erzogen wird oder erzogen werden soll, ebenso dem Waisenrat; vgl. Kammerger. vom 9. Juli 1906 im Reichs-Justiz-Amt, Entsch. in Angel, d. freiw. Gerichtsbarkeit' Bd. 1 S. 87, Jahrb. s. Entsch. d. Kammerger. Bd. 20 A S. 139. 3. Landesgesetze: Baden, Ges. vom 9. Oktober 1860, die Ausübung der Er­ ziehungsrechte in bezug auf die Religion der Kinder betr., VO., die Ausf. d. BGB. betr., 8 34 (Becher II, 13 S. 72): Bayern, II. Beil. z. Verf.-Urk. 88 12 - 23, AG. z. BGB. Art 1 (Becher III, 7 S. 29); Braunschweig, Ges. vom 10. Mai 1867 88 5—10; Elsaß-Lothringen, AG. z. BGB. 88 119—122 (Becher VI, 1 S. 23ff): Hessen, AG. z. BGB. 88 108-116 (Becher VIII, 3 S. 51 ff.); Lippe-Detmold, Ed. vom 9. März 1854; VO. vom 7. Oktober 1857; Lübeck. AG. z. BGB. 88 110—118 (Becher X, 6 S. 58ff.); Mecklenburg-Schwerin, VO. vom 25.Januar 1811 Nr. 3, vom 30. März 1821; Oldenburg, Verf.-Urk. vom 22. November 1852 Art. 34: Preußen, AG. z. BGB. Art. 89 Ziff. 1 (PLR. Tl. II Tit. 2 88 77, 78, 81-84, 642); Deklaration vom 21. November 1803 wegen des den Kindern aus Ehen zwischen Personen von ver­ schiedenen Glaubensbekenntnissen zu erteilenden Religionsunterrichts (Rehbein und Reineke, ALR. III zu Tl. II Tit. 2 8 76); die Deklaration ist auf Rheinland und Westfalen aus­ gedehnt durch Kab.O. vom 17. August 1825; hat in Preußen der Vater den Uebertritt von einer christlichen Kirche zu einer anderen auch nur vor einem Geistlichen, nicht aber vor Gericht (Ges. vom 14. Mai 1873) erklärt, so sind die Kinder in der nun gewählten Religion des Vaters zu erziehen. Kammerger. vom 14. April 1902, Entsch. d. Kammerger. Bd.24(5.n.F.)S.29 A, vgl. für Preußen allgemein Weißler, Preuß Landesprivatrecht l, 485: Hannover, VO. vom 31. Juli 1826, Just.Min.Erl. vom 17. August 1857 (Entsch. d. Kammerger. Bd. 5 S. 307); Hessen-Nassau» VO. f. d. ehemalige Kurhessen vom 13. April 1853 8 4 (Entsch. d. Kammerger. Bd. 11 S. 355), Ed. f. d. ehemalige Herzog­ tum Nassau vom 22.Z26. März 1808 (Entsch. d. Kammerger. Bd. 13 S. 413, Bd. 14 S. 434); Reuß ältere Linie, AG. z. BGB. 8 136 (Becher XV, 1 S. 25); Reuß jüngere Linie, AG. z. BGB. 8 99 (Becher XVI, 1 ©.23); Sachsen, AG. z. BGB. 8 49 (Becher XVII, 1 S. 9); Ges. vom 1. November 1836 88 6—20, vom 20. Juni 1870 8 20, Ges. vom 26. April 1873 8 6: Sachsen-Altenburg, AG. z. BGB. 88 105 bis 188 (Becher XVIII, 1 S. 23); Sachsen-Koburg-Gotha, AG. z. BGB. Art. 48 (Vecher XIX, 8 S. 79); Sachsen-Weimar-Eisenach, Ges. vom 7. Oktober 1823 88 51 ff.; Schwarzburg-Rudolstadt, AG. z. BGB. Art. 156—162 (Becher XXIII, 2 S. 29 ff.); Schwarzburg-Sondershausen, AG. z. BGB. Art. 51 (Becher XXIV, 1 S. 24); Waldeck, Ges. vom 28. März 1827. In den Gebietsteilen Deutschlands, in denen Sondergesetze für die religiöse Erziehung fehlen (vgl. Geiger a. a. O. S. 94 ff.), entscheidet darüber derjenige, welchem das Recht der Erziehung überhaupt zusteht, also regelmäßig derjenige, welchem die tatsächliche Sorge für die Person des Kindes gebührt» vgl. BGB. 8 1631 (Vater), 88 1686, 1634, 1635, 1696-1698 (Mutter), 8 1707 (uneheliche Mutter), 8 1800 (Vormund), 8 1915 (Pfleger). Vgl. darüber für Mecklenburg Langfeld, Mecklen­ burgische Ausführungsverordnungen S. 188; für Sachsen Kloß, Sächs. Landesprivat­ recht, 2. Aufl. S. 374 ff. 4. Rechtsprechung: Vgl. für Preußen: Rspr. d. OLG. Bd. 3 S. 372, Kammerger. (Ein uneheliches Kind ist nach Annahme an Kindes Statt in Preußen als eheliches anzusehen und folgt der Religion des Vaters): Rspr. d. OLG. Vd. 3 S. 373, Jahrb. f.

346

Einführungsgesetz.

Entsch. d. Kammerger. Bd. 22 S. 230 A (Bestimmt das Landesrecht, daß uneheliche Kinder bis zum 14. Lebensjahre im Glauben der Mutter zu erziehen sind, so hat das Kind jedem Glaubenswechsel der Mutter zu folgen). Kammerger. im „Recht" 1902 S. 210 (Ein Vertrag der Eltern über die religiöse Kindererziehung ist im Gebiete des preuß. ALR. nur solange wirksam, als beide Eltern leben. Nach dem Tode des Vaters gelten wieder die Bestimmungen der Deklaration vom 21. Januar 1803, auch wenn der Vater ausdrücklich oder stillschweigend einen anderen Willen erklärt hat). Vgl. ferner Rspr. d. OLG. Bd. 10 S. 2 (Kiel 9. Juni 1904) (Der gemeinrechtliche Sah, daß die M u t t e r durch Wiederverheiratungdas Recht, die religiöse Erziehung der Kinder zu bestimmen, verliere, noch gültig.) Entsch. d. Kammerger. vom 16. Mai 1904 in Rspr. d. OLG. Bd. 10 S. 6 (Das den Pflegeeltern nach preuß. ALR. II, 2 § 735 eingeräumte Bestimmungsrecht über die religiöse Erziehung des angenommenen Kindes besteht seit dem 1. Januar 1900 nicht mehr). Entsch. des Kammerger. vom 2. Februar 1905 in Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 29 A, 37 (Die dem verpflichteten Kommunalv erb an de obliegende Ausführung der Fürsorgeerziehung umfaßt auch die Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen über die religiöse Erziehung des Minderjährigen).

Vgl. ferner RGE. in Ztschr. f. internationales Privat- und Strairecht (Böhms Ztschr.) Bd. 16 S. 312, 320 (Für die religiöse Kindererziehung eines im Gebiete des braunschweigischen Rechtes verheirateten und in Preußen verstorbenen preußischen Staats­ angehörigen ist das preußische Recht entscheidend). Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 37,75 (In Preußen erfordert die religiöse Erziehung des Mündels nicht dessen Unterbringung in einer Familie gleich en Bekenntnisses. Wegen Unterbringung in einer anders­ gläubigen Familie kann das Vormundschaftsgericht nur dann gegen den Vormund ein­ schreiten, wenn mit der Unterbringung außergewöhnliche Unzuträglichkeiten für den Mündel verbunden sind). Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. vom 25. Juni 1908 Bd. 36 S. 61 (Durch seinen Austritt aus der katholischen Kirche und Uebertritt zu einer frei­ religiösen Glaubensgemeinschaft erlangt der Vater nicht unbedingt das Recht, sein schul­ pflichtiges Kind von dem an der Volksschule erteilten Religionsunterricht fernzuhallen. Dies ist nur der Fall, wenn der dem Kinde vom Prediger der freireligösen Gemeinde erteilte Religionsunterricht von der Schulbehörde als ein solcher erachtet wird, der den an der Volksschule erteilten zu ersetzen geeignet ist). Kanimerger. vom 4. Juni 1908 in Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 36 A, 48, Rspr. d. OLG. Bd. 17 5. 284, D. Jur.Z. Bd. 13 S. 1226 (Sind die Eltern über die religiöse Erziehung ihrer Kinder einig, so bleibt ihre Anordnung auch nach der Ehescheidung maßgebend, unter Aufgabe der entgegengesetzten Entsch. vom 3. März 1903 in Jahrh, f. Entsch. d. Kammerger. 26 A, 25). Vgl. aber Kammerger. vom 12. März 1908 in Rspr. d. OLG. Bd. 17 S. 282 (Keine Rechtswirksamkeit der Einigung für die Zeit nach dem Tode des Vaters). Kammerger. vom 24. September 1908 in Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 36 C, 64 (Im ehemaligen Kurfürstentum Hessen erlangt der Vater durch den Austritt aus der christlichen Kirche und Uebertritt zu einer freireligiösen Gemeinde nicht das Recht, sein Kind von dem in der Volksschule erteilten Religionsunterricht fernznhalten). Für Bayern vgl. Bayerischer Verw.-Gerichtshof vom 24. März 1909 in Bayr. Z. f. R. Bd. 5 S. 238 (Ein minderjähriges Kind aus gemischter Ehe hat beim Tode des Vaters in der Konfession zu bleiben. Dagegen hat die Witwe bei einem Kinde aus ungemischter Ehe ein Verfügungsrecht über dessen religiöse Erziehung als Inhaberin der elterlichen Gewalt, sofern nicht Beistand und Vormundschaftsgericht einschreiten. Bei unehelichen Kindern hat die Mutter ein Bestimmungsrecht über die religiöse Er­ ziehung, wenn der Vater das Kind nicht anerkannt hat; eine solche Anerkennung ist mit der Verurteilung zur Alimentierung noch nicht gegeben; der Vormund ist zu hören und hat ein Einspruchsrecht). Internationales Privatrecht: Kammerger. in Rspr. d. OLG. Bd. 16 S. 3, Recht 1908 S. 131 (794): Für die Bestimmung der religiösen Erziehung religions­ unmündiger, ehemals österreichischer Minderjähriger, die nachdemToded es Vaters Reichsdeutsche geworden sind, bleibt das österreichische Recht maßgebend. Vgl. auch Seuff. Arch. Bd. 64 S. 233; Böhms Ztschr. f. internationales Privatrecht 1909 S. 226 ff. (Hamburg). Vgl. dagegen Bem. III zu Art. 19.

Für Bayern vgl. noch die Entscheidungen des Verwaltungsgerichtshofs Bd. II, 149, III, 83, 102, 210, 438, IV, 111, V, 76, 138, VI, 178, VII, 11,183, VIII, 151, 193, IX, 19, 250, X, 113, XI, 18, 525, XII, 60, 453, XIII, 195, 566, XV, 37, XVIII, 203, 227, XXII, 57, XXV, 138, 304, 384, XXVI, 145, 170, 172, XXVIII, 165, XXXI, 76, Recht 1905 S. 109 (466), Seufferts Bl. f. RA. 1905 S. 202.

HL Abschnitt: Verhältnis deS BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 134, 135.

347

Art. 135.*)

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über die Zwangs­

erziehung Minderjähriger.

Die Zwangserziehung ist jedoch, unbeschadet der Vor­

schriften der §§ 55, 56 des Strafgesetzbuchs, nur zulässig, wenn sie von dem

Vormundschaftsgericht angeordnet wird. Die Anordnung kann außer den Fällen der §§ 1666, 1838 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nur erfolgen, wenn die Zwangs­ erziehung zur Verhütung des völligen sittlichen Verderbens nothwendig ist.

Die Landesgesetze können die Entscheidung darüber, ob der Minderjährige,

dessen Zwangserziehung angeordnet ist, in einer Familie oder in einer Erziehungs­ oder Besserungsanstalt unterzubringen sei, einer Verwaltungsbehörde übertragen,

wenn die Unterbringung auf öffentliche Kosten zu erfolgen hat. E. II, 106; III, 134.

I. Entstehung. Dieser Artikel wurde in der H, Komm, aufgestellt. Die nun­ mehrige Fassung wurde demselben erst im Plenum des Reichstags gegeben, in welchem in Abs. 1 Satz 2 der § 55 StGB, und in Satz 3 der Bedingungssatz hinzugefügt wurden und auch die Redaktion eine Veränderung erlitt (Reatz HI, 68, P. VI, 441, 442, Mat. 87 a S. 85, RTK. 440, b S. 145 ff, StB. 3031 ff. und 3096). II. Inhalt. Art. 135 betrifft die Zwangserziehung verwahrloster, im Alter der Minderjährigkeit stehender Kinder und überläßt deren Regelung der Landesgesehaebung, weil die einschlägigen Vorschriften mit dem öffentlichen Rechte im engsten Zu­ sammenhänge stehen (M. I V, 806). Begriff der Zwangserziehung: Zwangserziehung ist nicht etwa jegliche zwangsweise Erziehung des Kindes, sofern ein Zwang gegen dieses ausgeübt wird, z. B. nicht der Fall des § 1631 Abs. 2 Satz 2 bzw. § 1800 BGB., wenn der Vater oder die Mutter oder der Vormund die Hilfe des Vormundschastsgerichts in Anspruch nimmt, damit das Kind in einer Erziehungsanstalt untergebracht wird. Im Sinne dieses Artikels ist vielmehr Zwangserziehung diejenige Erziehung eines Minderjährigen, welche im Widersprüche mit dem Willen desjenigen erfolgt, welchem *) Literatur: Löning in Conrads Jahrb. Bd. 22 S. 1 und im Handwörterbuch der Staatswissenschaften von Conrad (1901) Bd. 7 S. 1059; Muskat im Arch. f. bürgerl. R. Bd. 20 S. 283 ff.; Nölle, Arch. f. öffentl. Recht Bd. 21 S. 86 ff.; Habel im „Recht" 1902 S. 61 (Zwangserziehung); Fuhrmann im „Recht 1901 S. 615 ff. über Fürsorgeerziehung in Konkurrenz mit Zwangserziehung; Asch rott. Die Zwangserziehung Minderjähriger 1900. Kommentare zum preuß. Fürsorgeerziehungsgesetz von Schmitz, von Massow, Nölle, Aschrott und Wittig; Kommentare zum b al) risch en Zwangserziehungsgesetz von Eng­ lert, v. d. Pfordten, zum württembergischen Zwangserziehungsgesetz von Kiene, zum badischen vgl. Dörner, Komm. z. Rechtspolizeigesetz; Winter, Die Zwangs­ erziehung, insbes. mit Rücksicht auf die §§ 1666 und 1838 BGB. und das preußische Recht im Zentral-Bl. f. freiw. Gerichtsbarkeit 1900 S. 38ff.; Reinhard, Ueber Zwangserziehung, insbes. nach dem BGB. in Bl. f. adminisir. Praxis in Bayern Bd. 48 S. 129 ff., 160 ff., 200 ff., 236 ff.; Münsterberg, Zwangserziehung im Wörterbuch des deutschen VerwattungSrechts 2. Bd. 1890 S. 1003-1008, 1. Erg.Bd. 1893 S. 346 ff.; Altona, Fürsorgeerziehung und Kammergericht im Zentral-Bl. f. freiw. Gerichtsbarkeit 1902 S. 221—228; Böhme, Fürsorgeerziehung und Armenrecht im „Recht" 1902 S. 252—255; Best, Zwangserziehung im Sinne des Art. 135 EG.. Recht 1904 S. 177 ff.; d ers., Zulässigkeit der Zwangs­ erziehung beim Fehlen territorialer Beziehungen zum Großherzogtum Hessen in Hess. Rspr. Bd. 9 S. 60ff.; Schmölder in D. Jur.Z. 1906 S. 189 ff.; Arlt, daselbst S. 1199; Cordes, Zwangs- oder Fürsorgeerziehung mit besonderer Rücksicht der Oldenburger Gesetzgebung, in Oldenburg. Ztschr. Bd. 30 S. 184ff. (1903); v. Liszt und Duensing, Die Zwangserziehung nach der im Anschluß an das BGB. erfolgten Neuregelung durch di« Landesgesetze 1901; Frese, Die Zwangserziehung Minderjähriger in Sachsen, Leipziger Zeitung 1903 Nr. 188 ff.; Kämper, Die religiöse Erziehung der Diffidentenkinder im Königreich Sachsen in Fischers Ztschr. f. Praxis und Gesetzgebung der Verwaltung 1906 ®. 273 ff; Külz, Das Fürsorgeerziehungswesen in Sachsen, Fischers Ztschr. Bd. 27 S. 1 ff.; Kloß, Sächs. Landesprivattecht 8 146; für Bayern vgl. Oertmann, Bayr. Landesprivat«cht § 142; v. d. Pfordten, Bayr. Ges. bett, die Zwangserziehung 1902; Raab, Das Bayrische Zwangserziehungsgesetz und seine Durchführung, München 1903; für ElsaßLothringen Kisch, Elsaß-Lothr. Landesprivattecht § 185.

348

Einsührungsgcsetz.

an sich, als Vater, Mutter, Vormund das Erziehungsrecht zusteht. Vgl. Planck Bem. 1 zu Art. 135. Sofern in den Landesgesetzen der Ausdruck „Zwangserziehung" auch in anderem Sinne vorkommt, also u. a. noch angewandt wird, wenn der Erziehungs­ berechtigte selbst die Zwangserziehung beantragt, ist diese Zwangserziehung im weiteren Sinne nicht an die Voraussetzungen dieses Art. 135 (s. unten zu A 1—4 und 8) gebunden. Vgl. auch zum Begriff der Fürsorge- und Zwangserziehung Dernburg, Bürger!. R. IV, 251 Sinnt. 5, Eisler in Allg. Oesterr. Ger.Ztg. 1903 S. 396 ff. A. Das Reichsrecht erklärt die Zwangserziehung für zulässig unter folgenden

Boraussetzungen: 1. im Falle des § 55 StGB, in der Fassung des Art. 34 Ziff. 2 dieses Gesetzes, d. i. gegen eine Person, welche eine strafbare Handlung begangen, bei der Begehung der Tat aber das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat und bezüglich deren durch Beschluß des Vormundschaftsgerichts die Begehung der Handlung festgestellt ist, 2. im Falle des § 56 StGB., d. i. gegen eine Person, welche eine strafbare Handlung begangen hat, als sie zwar das zwölfte, aber noch nicht das achtzehnte Lebens­ jahr vollendet hatte, welche aber deshalb, weil sie bei Begehung der Tat die zur Erkenntnis ihrer Strafbarkeit erforderliche Einsicht nicht besaß, freigesprochen und bezüglich welcher im Urteile bestimmt wurde, daß sie in eine Erziehungs- oder Besserungsanstalt gebracht werden soll, 3» im Falle des § 1666 mit § 1686 BGB., wenn der Elternteil, unter dessen Gewalt das Kind steht, das geistige oder leibliche Wohl dadurch gefährdet, daß er das Recht der Sorge für die Person des Kindes mißbraucht, das Kind vernachlässigt oder sich eines ehrlosen oder unsittlichen Verhaltens schuldig macht, 4. im Falle des § 1838 BGB. gegen eine unter Vormundschaft stehende Person und zwar ohne weitere Voraussetzung dann, wenn dem Vormund die Sorge für die Person des Mündels zusteht, unter der Voraussetzung der Ziff. 3, wenn einem Elternteil diese Sorge für die Person des Mündels zusteht. B. Außerdem gestattet nunmehr noch der Art. 135 der Laudesgesetzgebung die Zwangserziehung für zulässig zu erklären, aber mit der Einschränkung, daß dieselbe außer den zu A, 3 bezeichneten Fällen der §§ 1666, 1686 BGB. nur erfolgen darr, wenn sie zur Verhütung des völligen sittlichen Verderbens notwendig ist.

C. Die Zwangserziehung ist nur zulässig, wenn und solange die zu erziehende Person das einundzwanzigste, im Falle Ziff. A, 2 das zwanzigste Lebensjahr nicht zurück­ gelegt hat. D. Das Verfahren: Die Zwangserziehung muß richterlich für zulässig erklärt fein, und zwar a) int Falle A Ziff.2 durch Urteil des Strafgerichts, b) in den übrigen vier Fällen durch Beschluß des Vormundschafts­ gerichts (FG. §§ 35, 36) oder der gemäß Art. 147 dieses Gesetzes an Stelle des Vormundschaftsgerichts landesgesetzlich für zuständig erklärten Behörde. In diesen vier Fällen ist die Landesgesetzgebung nach Abs. 2 befugt, das Bormundschaftsgericht ldzw. die Vormundschafts­ behörde) auf den Ausspruch, daß die Zwangserziehung zulässig ist, zu be­ schränken und die Entscheidung darüber, ob der Minderjährige in einer Familie oder in einer Erziehungs- oder Besserungsanstalt unterzubringen sei, also die Entscheidung über die Art der Zwangserziehung, einer Verwaltungs­ behörde zu übertragen, wenn die Unterbringung auf öffentliche Kosten zu erfolgen hat. Letztere Voraussetzung wird erfüllt sein, wenn nur zunächst die Kosten vom Staat oder von einer Gemeinde zu tragen sind, mag auch ein Rückgriff gegen den Zögling oder eine unterhaltspflichtige Person möglich sein. Weiteren Beschränkungen ist die Landesgesetzgebung nicht unterworfen, insbesondere auch im Falle A Ziff. 2 nicht hinsichtlich der Wahl der Anstalt durch, eine Verwaltungs­ behörde; ferner ist ein im Reichstag gestellter Antrag, im Falle B die Zwangserziehung nur zuzulassen, „wenn der Inhaber der väterlichen Gewalt das Einverständnis erklärt hat", abgelehnt worden (StB. 3035).

E. Verhältnis der landesrechtlichen Zwangserziehung zu den tut BGB. und im StGB, geregelten Fallen: Das Landesrecht kann, wenn es von dem Vorbehalte

des Art. 135 Gebrauch macht, int Rahmen dieses Vorbehalts die Zwangserziehung auch in Fällen anordnen, in denen sie nach Reichsrecht unzulässig ist, also z. B. die Zwangs­ erziehung auch eines strafmündigen Minderiährigen verfügen, wenn derselbe wegen der Tat vom Strafrichter verurteilt oder freigesprochen worden ist. Vgl. Planck Bem. 10,

UL Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 135.

349

Jahrb. f. Ensck. d. Kammerger. 25 A, 33, Nölle im Arch. f. bürgert R. Bd. 21 S. 86, Best im „Recht" 1904 S. 177; a. M. Krug in Hess. Rspr. Bd. 4 S. 118. Dagegen ist es nicht richtig, die Anwendbarkeit der Vorschriften des BGB. neben Landesgesetzen, welche die Zwangserziehung erschöpfend regeln, nur für subsidiär zu erklären. Die reichsrechtliche und landesrechtliche Zwangserziehung schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. Die Aufnahme der reichsrechtlichen Vorschriften in zahlreiche Landcsgesetze über Zwangserziehung ist lediglich deshalb erfolgt, weil da­ durch zum Ausdruck gebracht werden soll, daß auch in den reichsrechtlichen Fällen die Zwangserziehung auf öffentliche Kosten zu Lasten bestimmter landesrechtlicher Ver­ bände usw. erfolgt und weil die Ausführung der Zwangserziehung und das Ver­ fahren (z. B. die Mitwirkung der Verwaltungsbehörde) geregelt werden mußte (Planck а. a. £).). III. Vgl. auch Art. 136 und 204. IV Landesgesetze: Preußen, Ges. vom 13. März 1878, 27. März 1881 und vom 23. Juni 1884, Fürsorgeerziehungsgesetz vom 2. Juli 1900 (GS. 264) (Becher XIV, 14 S. 202 ff.); Ausführungsbestimmungen vom 18. Dezember 1900 (MM. 1901, 37); JMBek. vom 30. April 1902 (JMBl. 91); FMVerf. vom 11. und 29. September 1907 (MBliV. 165): Anhalt, Ges. vom 29. Dezember 1873, vom 12. März 1881; Baden, Ges. bett, staatliche Fürsorge für verwahrloste jugendliche Personen vom 4. Mai 1886 in der Fassung vom 16. August 1900 (Becher 11, 15 S. 85 ff.), VO- die Zwangserziehung betr. vom 6.Februar 1906; Bayern, ZwangserziehungsG. vom 10.Mai 1902 (GVBl. 1902 S. 180); geändert durch Ges. vom 23. Februar 1908, die Berufs­ vormundschaft betr. (GVBl. 85) mit Ausführungsbekanntmachung vom 28. Juni 1902 (JMBl. 629), geändert durch MJBek. von« 26. Dezember 1906 (Amtsbl. 531) und MJBek. vom 28. Oktober 1907 (JMBl.419); Braunschweig, Ges. vom 22. Dezember 1870, ausgehoben durch Gesetz vom 12. Juni 1899 betr. Zwangserziehung (GVBl. 461) (Becher IV, 11 S. 83 ff.); Abänderungsgef. vom 4. August 1908 (GVBl. 407); Bremen, Ges. vom 18. Juli 1899 (Becher V, 5 S. 62 ff); Elsaß-Lothringen Ges. vom 18. Juli 1890; AG. z. BGB. §§ 123—127 (Becher VI, 1 S. 24 ff.,) VO. vom 10 Januar 1900 (Amtsbl. 34); Hamburg, Ges. vom 6. April 1887, 11. November 1870, Ges. über Zwangserziehung vom 11. September 1907; Hessen, AG. z. BGB. Art. 284, Aenderung des Ges. vom 11. Juni 1887, die Unterbringung jugendlicher Uebeltäter und verwahr­ loster Kinder betr. (Becher VIII, 3 S. 113 ff.), neu veröffentlicht am 30. September 1899 (RBl. 855) Lippe-Detmold, Ges. vom 2. Juli 1891; Lübeck, Ges. vom 17. März 1884; AG. z. BGB. 88 130—141 (Becher X, 6 S. 60 ff.); Mecklenburg-Schwerin, VO. vom 10. Oktober 1882, vom 9. April 1899 (Becher XI, 5 S. 104 ff.); MecklenburgStrelitz: BO. betr. Zwangserziehung Minderjähriger vom 9. April 1899 (Becher XII, 4 5. 88 ff.); Oldenburg, AG.z. BGB. 88 27—34 (Becher XIII, 3 S. 11 ff.); Fürstentum Lübeck, AG. z. BGB. 88 25-31 (Becher XIII, i S. 65 f.); Birkenfeld, AG. z. BGB. 88 72-78 (Becher XIII 7 S.42 f.); Reuß ältere Linie, AG. z. BGB. 88 125-135 (Becher XV, 1 S. 22ff.); Reuß jüngere Linie, AG. z. BGB. 88 100—111 (Becher XVI, 3 ©.23ff.); Sachsen, AG. z. BGB. 8 50 (Becher XVII, 1 S. 9); VO. vom б. Juli 1899 88 48, 52, 53 (Becher XVII, 2 S. 21 ff.), Min.VO. vom 17. November 1900 (JMBl. 107), Fürsorge-Erziehungsges. vom 1. Februar 1909 (GVBl. 63), Ausf.VO. vom 6. Mai 1909 (GVBl. 401); Sachsen-Altenburg, AG. z. BGB. 88 109-121 (Becher XVIII, iS.23ff.); Sachsen-Kobura-Gotha, AG.;.BGB.Art.49(BecherXIX,8 S. 80ff.); Sachsen-Meiningen, Ges. vom 15. April 1887, 22. März 1875: Ges. vom 19. August 1899 (Becher XX, 10 S. 81 ff.); Sach sen-Weim ar-Eisen ach, AG. z. BGB. 88 200—210 (Becher XXI, 3 S. 40 ff.); Schaumburg-Lippe, Ges. vom4. März 1875; Ges. vom 30. Juni 1899 (Becher XXII, 4 S. 18 ff.); Schwarzburg-Sondershausen, Ges vom29.Juli 1899 (Becher XXIV, 9 S.86 ff.): Waldeck-Pyrmont, Ges.vom4.Januar 1888; Württemberg, Ges. vom 29. Dezember 1899 (Becher XXVI, 3 ©.84ff.); Ges. vom 19. November 1905 betr. Abänderung des Ges. vom 29. Dezember 1899 (Ersatz des Wortes Zwangserziehung durch Fürsorgeerziehung). V. Ueber die Auslegung des Art. 135 in Verbindung mit 88 1666, 1838 BGB. vgl. vor allem Best im „Recht" 1904 S. 177 ff.

VI. Aus der Rechtsprechung; RGE. im „Recht" 1906 S. 1083 (2519), Zentral-Bl. f. freito. Gerichtsb. 7 S. 390 (309) (Landesgesetzliche Regelung der Zuständigkeit für die Anordnung der Zwangs­ erziehung ausgeschlossen, das zuständige Vormundschastsgericht lediglich nach den 88 35, 36, 45 des RGes. über freito. Gerichtsb. zu bestimmen); vgl. auch Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 31 A, 31. RGE. in StS. Bd. 38 S. 66 (Mitwirkung der Fra« bei Erziehung von Fiirsorgezoglmgen, die nach 8 9 des preuß. Ges. vom 2. Juli 1900 bei ihrem Ehemann unter-

350

Einführungsgesetz.

gebracht sind); daselbst S. 285, Jur. Wschr- 1906 S. 261 (durch die Strafbestimmung des preuß. Ges. betr. Fürsorgeerziehung wird die Üeberweisung auf Grund des § 56 Ws. 2 StGB, nicht gesichert). Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 24 A, 35 (das preuß. FürsorgeerziehungsG. kennt den Begriff der Rechtskraft in formeller und materieller Beziehung; rechtskräftig zurück­ gewiesene Anträge können daher nicht ausschließlich auf Grund des früheren Sachverhalts, sondern nur auf Grund neuer Tatsachen, wenngleich unter Zurückgehen auf das frühere zur Unterstützung und Ergänzung des neuen Vorbringens wiederholt werden). Rspr.d.OLG. Bd.4 S. 111 (Kammerger.) betr. Bestellung eines Pflegers im Verfahren betr. Fürsorgeerziehung bei Widerstreit der Interessen zwischen Vater und Kind. Vgl. dazu Schmitz (3) 89, Nölle (2) 55, Aschrott 96, 127, Schiffer in D- Jur.Z. 1902 S. 337 ff.; dagegen Voigt, im „Recht" 1902 S. 261. Im übrigen vgl. Bd. lv Bem. V I, e zu 8 1666. Bahr. Oberst. LG. Bd. 5 S. 41: Die zur Verhütung des völligen sittlichen Ver­ derbens bestimmte Zwangserziehung (Art. 1 Ziff. 3 des Ges. vom 10. Mai 1902) kann schon angeordnet werden, wenn die Verwahrlosung in der Entwicklung begriffen ist, und, falls sie nicht aufgehalten wird, zum völligen sittlichen Verderben führen wird. Bayr. Oberst. LG. Bd. 4 S. 153, Bl. f. RA. 1904 S. 445: Die weitere Be­ schwerde gegen den Beschluß, der die Zwangserziehung ablehnt, ist unbefristet (Art. 4 Ws. 3 des ZwangserziehungsG.). Auch dem Pfleger des Kindes steht das Beschwerderecht zu. Eine Nach­ prüfung in der Richtung, ob das Beschwerdegericht nicht den von ihm für maßgebend erachteten Umständen zu viel, anderen dagegen zu wenig Bedeutung beigelegt hat, steht dem Gerichte der weiteren Beschwerde nicht zn (Bahr. Oberst. LG. Bd. 4 S. 225, Bd. 5 S. 40). Vgl. ferner Bahr. Oberst. LG. im „Recht" 1904 S. 362: Die Unter­ bringung, die bei einem erziehungsbedürftiaen Kinde zum Zwecke der Erziehung geschehen muß, ist als eine das Recht der Sorge für die Person des Kindes beschränkende Maß­ regel nach Art. 135 EG. und § 55 StGB, nur aus Anordnung des Vormundschafts­ gerichts statthaft. Diese kann nur unter den im Avangserziehungsgesetze bestimmten Voraussetzungen erlassen werden. Eine in solcher Weise auf öffentliche Kosten anzu­ ordnende Unterbringung ist Zwangserziehung.

Art. 136.*) Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen 1. der Vorstand einer unter staatlicher Verwaltung oder Aufsicht stehenden Erziehungs- oder Verpflegungsanstalt oder ein Beamter alle oder einzelne Rechte und Pflichten eines Vormundes für diejenigen Minderjährigen hat, welche in der Anstalt oder unter der Aufsicht des Vorstandes oder des Beamten in einer von ihm ausgewählien Familie oder Anstalt erzogen oder verpflegt werden, und der Vorstand der Anstalt oder der Beamte auch nach der Beendigung der Erziehung oder der Verpflegung

bis zur Volljährigkeit des Mündels diese Rechte und Pflichten behält, unbeschadet der Befugniß des Vormundschaftsgerichts, einen anderen Vormund zu bestellen; *) Literatur: Langsdorfs, Die Gemeinde- oder Generalvormundschaft im „Recht" 1904 S. 537; Israel, Die Technik der Berufsvormundschast in Bl. f. Armenwesen in Württem­ berg 1906 Nr 27; Klumker, Die Berufsvormundschaft in Ztschr. f. Sozialwissenschaft 1906 S. 145 ff.; Merk, Bl. f. administrat. Praxis Bd. 56 S. 355 ff.; Barthelmeß, Das bayer. Gesetz betr. die Berufsvormundschast, München 1908; Wolf im Arch. f. öffentl. Recht Bd. 11 S. 46; Cuno und Schmidt, Die Organisation der Gemeindewaisenpflege Hest47; Wagner, Die Berufsvormundschaft in Bayern, Bl. f. RA. Bd. 73 S. 660 ff ; Meckbach, Zur Frage der Berufsvormundschast in Posener Monatsschr. 1909 S. 1 ff.; v. Wider, Ist die Einführung der Berufsvormundschast in Württemberg wünschenswert? in Ztschr. f. FG. usw. in Württem­ berg Bd. 51 S. 97; Altmann, Berufsvormundschast und BormundschaftSgericht in Seufferts Bl. f. RA. Bd. 74 S. 552 f.

Hl. Abschnitt: Verhältnis deS BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 135, 136.

351

2. die Vorschriften der Nr. 1 bei unehelichen Minderjährigen auch dann gelten, wenn diese unter der Aufsicht des Vorstandes oder des Beamten

in der mütterlichen Familie erzogen oder verpflegt werden; 3. der Vorstand einer unter staatlicher Verwaltung oder Aufsicht stehenden Erziehungs- oder Verpflegungsanstalt oder ein

von ihm bezeichneter

Angestellter der Anstalt oder ein Beamter vor den nach § 1776 des

t Bürgerlichen Gesetzbuchs als Vormünder berufenen Personen zum Vor­ munde der in Nr. 1, 2 bezeichneten Minderjährigen bestellt werden kann;

4. im Falle einer nach den Vorschriften der Nr. 1 bis 3 stattfindenden Bevormundung ein Gegenvormund nicht zu bestellen ist und dem Vor­

munde die nach § 1852 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zulässigen Be­ freiungen zustehen. ®. I, 79; II, 107; III, 135.

1. Bevormundung Minderjähriger durch einen sog. Anstalts- oder General­ vormund (Berufsvormund): Entstehung. Der Art. 79 des l. Entw. hatte folgenden Wortlaut: „Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen der Vorstand einer unter der Verwaltung des Staates oder einer Gemeindebehörde stehenden Verpflegungsanstalt in Ansehung eines in die Anstalt aufgenommenen Minderjährigen die Rechte und Pflichten eines Vormunds bis zur Volljährigkeit des Mündels hat, unbeschadet der Befugniß des Vormundschaftsgerichts, statt des Vorstands einen Anderen zum Vormund zu bestellen, und nach welchen im Falle einer solchen Bevormundung durch den Anstaltsvormund ein Gegen­ vormund nicht zu bestellen ist und dem Anstaltsvorstande die nach den Vor­ schriften des § 1690 des BGB. zulässigen Befreiungen zustehen".

Dem § 1690 des L Entw. z. BGB. entsprechen die §§ 1852, 1855 BGB. Die nunmehrige weitere Fassung hat der Artikel in der II. Komm, erhalten, um den in den einzelnen Staaten teils schon bestehenden, teils in der Ent­ wicklung begriffenen Verhältnissen Raum zu geben (Mot. z. EG. 203, M. IV, 1038 ff , Reatz III, 69, P. IV, 743-745, VI, 445, 446, 651, Mat. 86). 2. Veranlassung des Vorbehalts. Der Artikel ist veranlaßt durch den § 13 der preuß. Vorniundschaftsordnung vom 5. Juli 1875 (vgl. auch die §§ 26 Abs. 4, 39, 41 und 62 derselben). Äehnliche Vorschriften bestanden in Hamburg (Vormundschafts­ ordnung vom 14. Dezember 1883 Art. 9) und in der bahr. Rheinpfalz Ges. vom 15 pluviöse XIII, Dekret vom 19. Januar 1811). 3. Inhalt. A. Der Artikel betrifft das Rechtsinstitut des Anstaltsvormunds. Er ermächtigt die Landesgesetzgebung, Ausnahmebestimmungen hinsichtlich der Vormundschaft über Minderjährige, nicht, wie etwa aus § 1897 BGB. gefolgert werden möchte, auch über Volljährige, zu treffen (P. IV, 743ff. VI, 445ff.). Es handelt sich um Ausnahmen: a) vom Bestellungsprinzip (Riff. 1, 2); b) von den Vorschriften des BGB. über die Berufung zur Vormundschaft (Ziff. 3); c) um Befreiung von einer Gegenvormundschaft sowie von gewissen sonstigen regelmäßigen Pflichten der Vormundschaft (Ziff. 4). B. Diese Ausnahmebestimmungen können zugunsten von Erziehungs- oder Berpflkgungsanstalten, einschließlich der in Art. 135 dieses Gesetzes erwähnten Erziehungs­ und Besserungsanstalten, erlassen werden, jedoch nur dann, wenn diese Anstalten entweder unter staatlicher Verwaltung stehen oder zwar Anstalten von anderen juristischen Perwnen oder von Privaten sind, aber unter staatlicher Anfstcht stehen (P. IV, 743 ff.). C. Diese Ausnahmebestimmungen können nur Minderjährige Betreffen, für welche a) Vormundschaftsbestellung nach dem BGB. notwendig ist, hin­ sichtlich welcher also, soweit sie unter elterlicher Gewalt stehen, diese Gewalt gemäß der §§ 1676, 1677, 1686 BGB. ruht, und welche b) entweder

352

Einführungsgesetz. a) in der betreffenden Anstalt oder ß) unter Aufsicht des Vorstands oder eines anderen Beamten der be­

treffenden Anstalt in einer vom Vorstand oder Beamten aus­ gewählten Familie oder Anstalt, oder 7) soweit es sich um Uneheliche handelt, unter der gleichen Aufsicht in der mütterlichen Familie erzogen oder verpflegt werden oder erzogen oder verpflegt worden sind. D, Die zugelassenen Ausnahmebestimmungen können nur darin bestehen, daß entweder der Borstand oder ein anderer Beamter der unter B bezeichneten Anstalt ä) über die unter C aufgeführten Minderjährigen kraft Gesetzes Bormund wird und es auch nach der Beendigung der Erziehung oder Verpflegung bis zur Volljährigkeit des Mündels bleibt oder doch einzelne Rechte oder Pflichten eines Vormundes (z. B. die Obsorge für die Person BGB. 88 1800, 1801) erhält, so daß also die Bestimmungen des BGB. über die Berufung zur Vormundschaft und die Bestellung des Vormunds (88 1774—1791 BGB.) insoweit nicht zur Anwendung gelangen, als die vormundschaftlichen Rechte des Vorstands oder Beamten reichen, oder daß b) dieser Vorstand oder Beamte zwar nicht kraft Gesetzes Vormund wird, aber doch vor den nach § 1776 BGB. zur Vormundschaft berufenen Personen als Vormund zu berufen ist oder berufen werben kann, c) daß diesem Vorstand oder Beamten, wenn und soweit ihm die Vormund­ schaft zukommt, ein Gegenvormund (nach § 1792 BGB.) nicht bestellt werden darf, und daß demselben die nach § 1852 Abs. 2 BGB. zulässigen Befrei­ ungen von den in den 88 1809, 1810 und 1812 BGB. bestimmten Be­ schränkungen in der Geldanlage und in den Verfügungen über Wertpapiere, Forderungen, Rechte des Mündels und in der Eingehung einer Verpflichtung zu einer solchen Verfügung ohne weiteres zustehen. In allen übrigen Beziehungen kann landesgesetzlich durch das Institut des Anstalts­ vormunds das Vormund schaftsrecht des BGB. nicht modifiziert und kann insbesondere landesgesetzlich die Befugnis des Vormundschaftsgerichts, einen anderen Vormund (oder einen Pfleger) zu bestellen, nicht ausgeschlossen werden. Das Vormundschastsgericht kann also jederzeit den solchergestalt landesgesetzlich bestimmten Vormund durch einen anderen ersetzen. Es wird von dieser Befugnis aber nur aus zwingenden Gründen, z. B. dann, wenn dem Minderjährigen ein größeres Vermögen anfällt, das vom Anstaltsvormunde nicht zweckmäßig verwaltet werden kann, Gebrauch machen. Man faßt sämtliche Arten der oben zu a—c gekennzeichneten Vormundschaften unter dem Namen Berussvormundschaft(Generalvormundschast, Kollektivvormundschast) zusammen. Des Näheren pflegt man eine Vormundschaft im Sinne von D, a als gesetzliche Anstalts­ vormundschaft bzw. Beamtenvormundschaft zu bezeichnen, dagegen eine solche im Sinne von D, b als Berufsvormundschaft kraft Bestellung. E. Die Zulassung des Anstaltsvormunds im Falle C und die Schaffung der Möglichkeit, daß auch ein anderer Beamter der Anstalt als der Vorstand zum Anstalts­ vormunde bestimmt wird, trägt den Einrichtungen Rechnung, welche an verschiedenen Orten, namentlich in Leipzig, bestehen und den Vorteil bieten, daß der Geschäftsverkehr Mischen den Vormündern und dem Vormundschaftsgerichte vereinfacht und eine größere Energie in der Wahrnehmung der Rechte unehelicher Kinder gegenüber ihren Vätern gewährleistet wird (P. a. a. O.). 4. Voraussetzungen und Rechtsstellung der Berufsvormundschast r a) Die Erziehungs- oder Verpflegungsanstalt, deren Vorstand die Rechte und Pflichten eines Vormundes, hat (Anstaltsvormund), ist im Sinne dieses Artikels nicht der gesetzliche Vertreter, sondern der tatsächliche Leiter der Anstalt, anch wenn ihm die gesetzliche Vertretung nicht zusteht. Vgl. Planck Bem. 1, c; nach Art. 136 kann diese Anstaltsvormundschaft auch einem Kollegium zustehen, dessen Mitglieder alsdann Mitvormünder zu ungeteilter VerwaUung sind (8 1797 Abs. 1 BGB.). Vgl. Planck a. a. O., Kammerger. in Entsch. d. Reichs-Justizamts Bd. 7 S. 10, Zentral-Bl. f. FG. Bd. 7 S. 67; Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 31 A, 26; vgl. auch Art. 100 des bayr. AG. z. BGB. (Becher HI S. 48); and. Ans. Stranz-Gerhard, Preuß. AG. z. Sü)®. S. 386. — Der Anstaltsvormund ist gesetzlicher Vormund nur in seiner Eigenschaft als Vorstand der Anstalt, nicht für seine Person, d. h. im Falle seiner Behinderung tritt sein satzungsgemäßer Stellvertreter für ihn ein; auch finden die Unfähigkeits- und Untauglichkeitsgründe des BGB. (8 1780) keine Anwendung, jedoch unbeschadet der Pflicht und Befugnis des Vormund­ schaftsgerichts, solchenfalls einen anderen Vormund zu bestellen.

III. Abschnitt: Verhältnis deS BGB. zu den Landesgesetzen.

353

Art. 136.

Die Anstalt muß unter staatlicher Verwaltung oder Auf­ sicht stehen, braucht aber keine staatliche Anstalt zu sein; auch der Vorstand einer staatlich beaufsichtigten kirchlichen Anstalt z. B. eines Klosters oder einer staatlichen beaufsichtigten Privatanstalt kann Anstaltsvormund sein. b) Als Beamte im Sinne d es Art. 136 können auch Gemeindebeamte mit der Vormundschaft betraut werden; vorzugsweise kommen Beamte der Gemeindearmenverwaltung in Betracht. Ausgeschlossen sind Privatbeamte, auch Beamte einer Kirchengesellschaft oder Kirchengemeinde. Planck Bem. 1, c. Auch Frauen, die zu einer Gemeinde in einem öffentlichen Dienstverhält­ nisse stehen, z. B. die Vorsteherinnen von Waisenhäusern können die Rechte des Anstaltsvormunds ausüben bzw. als Berufsvormünderinnen bestellt werden. Bal. Planck a. a. O., zum bayrischen Gesetz Barthelmeß Bem. 4,c zu Art. 1. Im übrigen soll immer nur der Beamte bestellt werden, der den Minderjährigen speziell beaufsichtigt, nicht ein anderer Beamter. Vgl. Bayr. , 390). Es Huben alsdann die §§ 700, 233 BGB. Anwendung; doch ist bei Wertpapieren die in Abs. 2 § 700 vorgeschriebene ausdrückliche Erklärung nicht erforderlich, wenn die Hinterlegung in dieser Art auf Grund landes­ gesetzlicher Bestimmung erfolgt. An Stelle des sonst dem Hinterlegenden nach 8 376 BGB. zustehenoen Anspruchs auf Rückgabe der hinterlegten Sachen tritt bei diesem depositum irreguläre nach 8 700 BGB. der Anspruch auf Rückgabe von Sachen gleicher Art, Güte und Menge, auf den die Vorschriften über das Darlehen (88 607 ff.) Anwendung finden. Anwendbar bleibt jedoch entsprechend BGB. 8 377 (Unpfändbarkeit des Anspruchs). An die Stelle des dem Gläubiger nach 8 233 BGB. an den hinterlegten Geldern und Wertpapieren zustehenden Pfandrechts tritt ein Pfandrecht des Hinterlegers an dem Rückerstattungsanspruch, c) daß der verkauf der hinterlegte« Sache« von Amts wegen an­ geordnet werden kann, z. B. ähnlich, wie im Falle des 8 383 BGB. wenn der Verderb der hinterlegten Sache zu besorgen ist, d) daß der Anspruch -es Hinterlegenden auf Rückerstattung der hinter­ legten Sache a) mit dem Ablauf einer gewissen Zeit oder ß) unter sonstigen Voraussetzungen erlischt, — z. B. wenn trotz wieder­ holter Aufforderung zur Empfangnahme oder zur Zurücknahme einer

III. Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 145, 146.

369

zur Hinterlegung ungeeignet gewordenen Sache dieselbe nicht erhoben wird. In dieser Beziehung ist die Landesgesetzgebung durch die Vorschrift von Satz 2 dahin beschränkt, daß m den Fällen der §§ 382,1171,1269 BGB., wenn das Recht des Gläubigers zur Empfang­ nahme der hinterlegten Sache wegen Ablauf von 30 Jahren seit der Anzeige von der Hinterlegung abgelaufen und der Hinterlegende hier­ durch zur Zurücknahme des Depositums berechtigt geworden ist, dem Hinterleger mindestens noch eine einjährige, vom Ab­ laufe der 30Jahre beginnendePräklusivfrist zurRücknahme gelassen werden muß; es folgt hieraus, daß landes­ gesetzlich auch die Frist, binnen welcher der Gläubiger zur Empfang­ nahme des Depositums in obigen Fällen reichsgesetzlich berechtigt ist, nicht abgekürzt werden kann (P. a. a. O.).

II. B e s ch r ä n k t ist die Landesgesetzgebung — abgesehen von A, d — auch da­ durch, daß sie die Hinterlegung von einer gerichtlichen Anordnung nicht ab­ hängig machen darf. Die Hinterlegungsstelle hat also, ohne daß sie ein gerichtliches Ännahmemandat fordern darf, selbständig zu prüfen, ob die Voraussetzungen für die Annahme des Depositums nach den Behauptungen des Hinterlegenden gegeben sind. Ein gerichtliches Vorverfahren darüber, ob die Hinterlegung berechtigt ist, darf also nicht stattstnden. Wohl aber dürfte nicht ausgeschlossen sein, daß landesgesetzlich die Glaubhaftmachung der Behauptungen, welche für die Berechtigung zur Hinterlegung aufgestellt werden, gefordert wird, obwohl das nicht zweckmäßig wäre. Aus A, a folgt, daß landesgesetzlich die Hinausgabe des Depositums von einem gerichtlichen Aus gabemandat abhängig gemacht werden darf. C. Die Frage, ob gegen eine Hinterlegungsstelle, bzw. gegen den Fiskus des betr. Bundesstaats dann, wenn die Rückgabe eines Depositums ungerechtfertigt verweigert wird, der Rechtsweg betreten werden kann, ist in Preußen streitig. Ein deswegen in der RTK. gestellter Antrag, diejenigen Vorschriften aufzuheben, welche (wie die preußische Hinter-^ legungsordnung) den Rechtsweg für die Ansprüche gegen die Hinterlegungsstelle aus­ schließen oder beschränken, wurde jedoch wieder zurückgezogen, weil die betr. preußische Bestimmung dem nur unter großen Schwierigkeiten bei Emanation des GBG. im Jahre 1877 in 8 13 desselben zustande gekommenen staatsrechtlichen Kompromiß zwischen Reichs­ gesetzgebung und Landesgesetzgebung entspreche, in welches einzugreisen sich nicht empfehle, und weil möglicherweise die preußischen Gerichte künftighin auf Grund des BGB. den Rechtsweg ohnehin für zulässig erklären (RTK. 440, d S. 14 ff.).

3. Landesgesetze: Einschlägig ist für Preußen die Hinterlegungsordnung vom 14. Mär» 1879 mit AG. z. BGB. Art. 84, XX (8 89: andere Sachen als Geld, Wert­ papiere, sonstige Urkunden und Kostbarkeiten sind zur Hinterlegung nicht geeignet) (Becher XIV, 1S.41 ff.). In B a y e r n ist die Erlassung der dem gegenwärtigen Artikel entsprechenden näheren Bestimmungen über die Hinterlegung gemäß Art. 76 Abs. 3 AG. z. GÄG. in der Fassung des AG. z. BGB. Art. 167 Biss. XXII dem Berordnungsweg überlassen; Hinter­ legungsordnung vom 18. Dezember 1899, Min.Bek. vom 22. Dezember 1900 (Min.Bl. 1901 S. 1). Einschlägig sind ferner für S a chsen AG. z. BGB. § 4 (Becher XVII, 1 S. 2), BO. z. Ausf. einiger Reichsgesetze vom 24. Juli 1899 (Becher XVII, 3 S. 43) §§ 101—117, Ausf.VO. z. FGG. vom 25. Juli 1899 88 64 ff. (Becher XVII, 4 S. 61 f.), Ges. vom 15. Juni 1900 88 102 ff.: für Württemberg AG. z. BGB. Art. 143—171; für Baden Ges. vom 30. Juli 1899 über das Hinterlegungswesen mit Vollzugsverordnung vom 30. Juli 1899: für Hessen AG. z. BGB. Art. 33, 34 (Becher VIII, 3 S. 35), BO. vom 19. August 1899, die gerichtlichen Hinterlegungen betreffend (Becher VIII, 13 S. 192 ff.). Vgl. im übrigen die Landesgesetze zu Art. 144.

4. Aus der Rechtsprechung. Daraus, daß nach Landesgesetz (Sächs. Ges. vom 15. Juni 1900 8 104) hinterlegtes Geld in das Eigentum des Staates übergeht, folgt nicht die Verpflichtung zur Verzinsung. 8 698 BGB. greift nicht Platz. Die Ver­ zinslichkeit öffentlich hinterlegter Gelder richtet sich gemäß Art. 145 EG. nach dem Landesgesetz. OLG. Dresden im Zentral-Bl. f. freiw. Gerichtsbarkeit Bd. 5 S. 55 ff.; D. Jur.Z. 1903 S. 655. Bei Klagen gegen die Hinterlegungsstelle auf Auszahlung des hinterlegten Betrages bleibt^ es auch^unter dem neuen Rechte (EG. Art. 145) dabei, daß bei Prüfung

Staudlnger, BGB. VI (Kuhlcnbeck, Einführungsgesetz).

S./6. A>»ff.

24

370

Einführungsgesetz.

Art. 146. Ist durch Landesgesetz bestimmt, daß die Hinterlegungsstellen auch andere

Sachen als Geld, Werthpapiere und sonstige Urkunden sowie Kostbarkeiten anzu­

nehmen haben, so finden auf Schuldverhältnisse, die auf Leistung derartiger Sachen

gerichtet sind,. die Vorschriften der §§ 372—382 des Bürgerlichen Gesetzbuchs Anwendung. E. (BGB. I, 280»); II, 119; III, 146.

Hinterlegung anderer Sachen, als Geld usw. 1. Entstehung. Art. 146 erhielt

seine jetzige Fassung in der II. Komm, durch entsprechende Aenderung des Art. 280 Abs. 2 des I. Entw. des BGB., welcher lautete: „Die Landesgesetze können bestimmen, daß die Hinterlegungsstellen auch noch andere Sachen als Geld und Wertpapiere anzunehmen haben, und daß auf die Schuldverhältnisse, bei welchen der Leistungsgegenstand in solchen anderen Sachen besteht, die Borschriften des § 272 Anwendung finden". Der Grund dieser Aenderung liegt vornehmlich darin, daß in § 372 BGB., welcher dem § 272 E. I ent­ spricht, abweichend von letzterem schon reichsgesetzlich außer „Geld und Wertpapieren" auch „sonstige Urkunden und Kostbarkeiten" als öffentlich hinterlegbare Gegenstände erklärt wurden (M. II, 93 ff., P. >, 359—361, VI, 461-463, 618-620, Reatz III, 75, Mat. 87 a S. 96 ff., RTK. 440, d S. 14). 2. Inhalt. Art. 146 hat folgende Bedeutung: A. Es folgt hieraus, daß, wie schon bei Art. 144 hervorgehoben wurde (Bem. 2, C zu Art. 144), landesgesetzlich die Hinterlegungsstellen für verpflichtet erklärt werden können, auch andere Sachen als Geld, Wertpapiere und sonstige Urkunden sowie Kostbarkeiten anzunehmen. B. Weiter trifft der Art. 146 für den Fall, daß landesgesetzlich solche andere Sachen für öffentlich hinterlegbar erklärt werden, die landes­ gesetzlich nicht zu ändernde Bestimmung, daß dann auf Schuldverhältniffe, die auf Leistung solcher anderer Sachen gerichtet sind, die Vorschriften der 88 372—382 BGB. Anwendung finden. Es ist dann also der Schuldner solcher anderen Sachen kraft Reichsrechts berechtigt, diese zu hinterlegen, wenn der Gläubiger im Annahmeverzug, oder wenn der Schuldner über die Person des Gläubigers sich in einer nicht auf Fahrlässigkeit beruhenden Ungewißheit befindet oder aus einem in der Person des Gläubigers liegenden Grunde seine Verbindlichkeit nicht erfüllen kann. Eine solche Hinterlegung hat bie Wirkungen der 88 373—382 BGB., während das Berkaufsrecht des Schuldners nach 88 383—386 BGB. wegfällt. 3» Landesgesetze: Ueber das bisherige Recht vgl. M. II, 93 und 94. Einschlägig sind für Preußen Hinterlegungsordnung vom 14. März 1879 mit AG. z. BGB. Art. 84, XX 8 89 in Bem. 3 Art. 145; für Bayern BO. vom 18. Dezember 1899 (GVBl. S. 1033) und die Bekommn, vom 28. Dezember 1899 (JMBl. 1899 S. 1080) und vom 12. Januar 1900 (JMBl. S. 301). Einschlägig ist für Sachsen JMVO. vom 24. Juli 1899 88 101—117, für Württemberg AG. z. BGB. Art. 143—171 (Becher XXVI, 1 S. 29 ff.); für Baden Gesetz über die öffentliche Hinterlegung von Geld und Wertpapieren vom 7. Juni 1884 mit AG. z. BGB. Art. 37 (Becher II, 9 S. 29 ff.); für Hessen AG. z. BGB. Art. 33, 34 (Becher VIII, 3 S. 35): VO. vom 19. August 1899 (Becher VIII, 13 S. 192 ff.). Vgl. ferner die Landesgesetze z« Art. 144.

Art. 147.*)

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen für die

dem Vormundschaftsgericht oder dem Nachlaßgericht obliegenden Verrichtungen andere als gerichtliche Behörden zuständig sind.

Sind durch Landesgesetz die Verrichtungen des Nachlaßgerichts einer anderen Behörde als einem Gericht übertragen, so ist für die Abnahme des im § 2006

des Bürgerlichen Gesetzbuchs vorgeschriebenen Offenbarungseids das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirke die Nachlaßbehörde ihren Sitz hat. 6. II, 120; III, 147.

*) Literatur: Böhm, Handbuch der internationalen Nachlaßbehandlung, 1895.

III. Abschnitt: Verhältnis des BGB. zu den Landesgesetzen.

Art. 146, 147.

371

Verwaltung -er Vormundschafts- und Nachlatzsachen durch andere Be­ hörden als Gerichte: 1. Entstehung. Die Vorschriften dieses Artikels sind zuerst von der II. Komm, aufgestellt worden. Die erste Anregung hierzu gab der Art. 91 des I. Entw. des EG. (P. VI, 456—461, 556). Ein in der II. Komm, gestellter Antrag, folgenden weiteren Artikel aufzustellen .Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen für die Volljährigkeitserklärung an Stelle des Bormundschaftsgerichts ein im Jnstanzenzug höheres Gericht zuständig ist", wurde schließlich zurückgezogen, nachdem geäußert worden war, daß nach der richtigen Auslegung des gegenwärtigen Artikels der im Anträge gewünschte Vorbehalt bereits unter den Vorbehalt dieses Artikels falle, und daß es nicht zweifelhaft sei, daß der Landes­ gesetzgebung die Befugnis zustehe, die Volljährigkeitserklärung dem Justizministerium zu übertragen (P. a. a. £).). 2. Inhalt. A. Die dem Vormundschaftsgericht obliegenden Verrich­ tungen stnd teils eigentliche Bormundschafts- und Pflegschaftssachen (BGB. 88 1774 ff., ferner 88 3, 112, 113, 1304), teils solche Aufgaben, welche den Vor­ mundschaftsgerichten hinsichtlich der Regelung gewisser Verhältnisse der unter elterlicher Gewalt stehenden Kinder zu ihren Eltern (BGB. 88 1314, 1629, 1630, 1631, 1635, 1636, 1639, 1640, 1642-1645, 1647, 1662, 1665-1673, 1675, 1677, 1679, 1685-1695), dann hinsichtlich der Regelung gewisser persönlicher und güterrechtlicher Verhältnisse der Ehegatten zueinander (BGB. 88 1336 Abs. 2, 1337 Abs. 1, 1357 Abs. 2, 1358 Abs. 1, 1379, 1402, 1447, 1451, 1487 Abs. 1, 1491—1493, 1519 Abs. 2, 1849), ferner in bezug auf die Adoption (BGB. 88 1741, 1750, 1751, 1752, 1760, 1761, 1765, 1770), auf die Ehelichkeitserklärung (BGB. 88 1727—1729) und sonstige Rechts­ verhältnisse zwischen Eltern undKindern (BGB. 88 1308, 1595, 1612 und 1714) zu­ gewiesen sind. Dem Nachlatzgerichte sind insbesondere Maßnahmen zur Sicherung des Nach­ lasses (BGB. 88 1960, 1975 ff., FG. 88 74—76), Entgegennahme der Erklärungen über Erbschaftsausschlagung, über Anfechtung der Annahme und Ausschlagserklärung sowie von letztwilligen Verfügungen (VGÄ. 88 1945, 1955, 2081), dann Regelung der Aufs stellung, der Annahme oder Ablehnung des Amtes eines Testamentsvollstreckers (BGB. 88 2200, 2202, FG. 88 81, 82), die Bestimmung der Jnventarsrist (BGB. 88 1994 ff., FG. 8 77) und sonstiger Fristen (vgl. BGB. 88 2251, 2153-2155, 2192, 2193, 2198 FG. 8 80), Ausstellung des Erbscheins (BGB. 88 2353 ff., FG. 88 84, 85) und ähnlicher Zeug­ nisse (GBO. 88 37, 38, 99), die Entgegennahme und Eröffnung von Testamenten (BGB. 88 2259 -2262, 2264) sowie der Zwang zur Ablieferung von solchen (BGB. 8 2259, FG. 8 83), die Abnahme des Offenbarungseids (BGB. 8 2006, FG. 88 89, 163), die Aus­ einandersetzung der Erbschaft auf Antrag (FG. 88 86—98), die Einholung der Genehmigung einer letztwillig angeordneten Stiftung (BGB. 8 83), die Entgegennahme der Erklärungen über Anfechtung einer Ehe (BGB. 8 1342), über Verzicht eines Abkömmlings auf seinen Anteil am Gesamtgute bei fortgesetzter Gütergemeinschaft (8 1491), über Aufhebung der letzteren (81492), über Anfechtung der Ehelichkeit eines verstorbenen Kindes (8 1597), sowie endlich die Ausstellung eines Zeugniffes über Fortsetzung der Gütergemeinschaft (BGB. 8 1507) und die Auseinandersetzung in Ansehung des Gesamtguts einer ehelichen oder der fortgesetzten Gütergemeinschaft (FG. 8 99) zugewiesen.

B. Der gegenwärtige Artikel gibt nun den Landesgesetzen die Befugnis, für die sämtlichen unter Bem. 2, A aufgeführten Verrichtungen oder für einzelne derselben (s. Bem. 1), — jedoch mit Ausnahme der Abnahme des Offenbarungseides im Falle des BGV. 8 2006, welche durch diesen Artikel reichsgesetzlich dem Amtsgericht über­ tragen wird, in dessen Bezirke die Nachlaßbehörde ihren Sitz hat, — andere als ge­ richtliche Behörden als zuständig zu erklären. Behörde ist hier im Gegensatze zu einzelnen Beamten, ». B. Notaren zu nehmen; in Betracht kommen namentlich Gemeindebehörden. Die gerichtlichen Behörden, welchen reichsgesetzlich die Aufgaben des Vormundschasts- und Verlafsenschaftsgerichts zugewiesen sind, sind die Amtsgerichte (FG. 88 35, 72). Der gegenwärtige Artikel ist jedoch schon reichsgesetzlich (FG. 8 193) dahin modifiziert, daß den Notaren auch die Auseinandersetzung einer Berlasfenschaft oder einer Gütergemeinschaft ausschließlich oder in Konkurrenz mit den Nachlaßgerichten durch Landesgesetz übertragen werden kann. C. Aus der Beschränkung der Ausnahme des Abf. 2 auf den Offenbarungseib im Falle des 8 2006 BGB. können Zweifel darüber entstehen, ob in anderen Fällen des in Berlaffenschaftssachen und nicht vor dem Prozeßgericht abzuleistenden Offenbarungs­ eides (BGB. 88 2028, 2057, 2130, 2218, FG. 88 83, 163) die Zuständigkeit zur Abnahme desselben andere» Behörden als den Gerichten von der Landesgesetzgebung übertragen

372

Einführungsgesetz.

werden kann. Es dürfte aber aus allen einschlägigen Bestimmungen des BGB. und des Gesetzes über die FG. zu entnehmen sein, daß die Reichsgesetzgebung in dieser B^iehung die ausschließliche Zuständigkeit der Gerichte gewahrt wissen will. i>. Vgl. auch Art. 148 (betr. Inventaraufnahme). 3. Der Grund für die Aufstellung des gegenwärtigen Artikels liegt darin, daß die Reichsgesetzgebung es nicht für angängig erachtete, die Behörden- und Beamten­ organisation der einzelnen Bundesstaaten, wie sie sich auf dem Gebiete der freiwilligen Rechtspflege herausgebildet hat, wenigstens teilweise außer Kraft zu setzen, weil dies zu Unzuträglichkeiten führen würde und man anderseits vertrauen dürfe, daß die Landes­ gesetzgebung von den ihr überwiesenen Vefugnisien einen zweckentsprechenden Gebrauch machen werde (P. a. a. O., Mat. 98). 4. Landesgesetze bzw. Ausführungsgesetze. Preußen: a) Für Vormundschaftssachen ist von dem Vorbehalte des Art. 147 kein Gebrauch gemacht. d) Für Nachlaßsachen ist eine beschränkte Tätigkeit der Dorfgerichte und ähn­ licher Behörden zugelafsen. Vgl. AG. ». Gesetz betr. FG. Art. 104—111, 113, 116, 117, 118, 121-123. Bayern: a) für Vormundschaftssachen ist von dem Vorbehalte kein Ge­ brauch gemacht. Jedoch ist nach Art. 2 des AG. z. BGB. für die Volljährigkeits­ erklärung das Staatsministerium der Justiz zuständig. b) Für die Nachlaßsiegelung und Entsiegeluna vgl. AG. z. BGB. Art. 167 (Gerichtsschreiber), Not G. Art. 2 Ziff. 2 (Notare) und AG. z. BGB. Art. 105 (Bürger­ meister). Die Zuständigkeit der Nachlaßgerichte bestimmt sich nach § 73 deS Ges. betr. FG. Weitergehenden Gebrauch machen vom Vorbehalt: Baden: Rechtspolizeigesetz vom 17. Juni 1899, § 45 (GVBl. 249) (Becher II, 10 S. 44), neue Fassung vom 2. März 1907; mit Ausnahme einiger, den Amtsgerichten vor­ behaltener Verrichtungen sind die Verrichtungen eines Nachlaßgerichts den Notaren übertragen. Elsatz-Lothringen: Zuständig sind in dringenden Fällen die Bürgermeister für die Siegelung des Nachlasses, AG. z. FG. vom 6. November 1899 (GBl. 117; Becher VI, 2 S. 36) § 25; die Notare für die Vermittelungen von Auseinandersetzungen, jedoch unter Vorbehalt einzelner Entscheidungen für die Gerichte, ebenda 88 30 ff. (Becher VI S. 37 f.); die nicht am Sitze eines Nachlaßgerichtes wohnhaften Notare für die Eröffnung der in ihrer besonderen amtlichen Verwahrung befindlichen letztwilligen Verfügungen, Gesetz vom 13. Februar 1905 (GBl. 3). Hessen: Die Notare für die Vermittelung der Auseinandersetzung, Art. 11, Notariatsgesetz vom 15. März 1899 (RBl. 47), einige Entscheidungen sind den Gerichten Vorbehalten, Art. 49 AG. z. GFG. vom 18. Juli 1899 (RBl. 287, Becher VIII. 4 S. 132, 133); Zuständigkeit des Ortsgerichtsvorstehers für Sicherung des Nachlasses, das. Art. 131 (Becher VIII, 4 S. 147). Hamburg: § 70 des Ges. betr. die Vormundschaftsbehörde vom 14. Juli 1899 (GS. I, 99); eine aus 2 Vorsitzenden und 12 Beisitzern bestehende, in Abteilungen von &1 Vorsitzenden und 2 Beisitzern beratende und entscheidende Vormundschaftsbehörde; Nachlaßsicherung in dringenden Fällen die Polizeibehörden, GFG. vom 29. De­ zember 1899 (GS. I, 238, Becher VII, 11 S. 70), 8 29. Mecklenburg: Zuständig als Vormundschaftsgerichte und Nachlaßgerichte in den Städten die Magistrate, im Gebiete der drei Landesklöner die Klosteramtsgerichte, im Gebiete der Ritterschaft die Gutsherrn, ferner in Ansehung der Hof- und Marstalldiener und ihrer Angehörigen die Hofstaatsgerichte, mit mannigfachen Beschränkungen; vgl. für Mecklenburg-Schwerin: VO.». Auss. d. Ges. über FG. vom 9. April 1899 88 22—47 (Becher XI, 6 S. 112ff.); für Mecklenburg-Strelitz, VO. von dems. Datum, die­ selben Paragraphen (Becher XXII, 6 S. 99 ff.). Württemberg: Vormundschaftsgerichte, bestehend aus dem Bezirksnotar und 4 Waisenrichtern, AG. z. BGB. Art. 41—92 (Becher XXVI, 1 S. 8 ff.). Aufgehoben sind die früheren Landesgesetze in Bremen, AG. z. BGB. 88 55, 163 (Becher V, 1 S. 14, 16), Lübeck, AG. z. BGB. 8 19 (Becher X, 6 S. 43). Für die Volljährigkeits-Erklärung ist das Sraatsministerium, bzw. Justiz­ ministerium für zuständig erklärt: in Anhalt, AG. z. BGB. Art. 1 (Becher I S. 8); Bayern, AG. z. BGB. Art. 2, Bekanntm. vom 24. Dezember 1899 (JMBl. 108); Mecklenburg - Schwerin, Ausf.VO. z. BGB. 8 10 (Becher XI, 2 S. 4); sStrelitz, Becher XI, 2 S. 3: die Landesregierung); Sachse«, VO. vom 24. Juli 1899 8 14 (Becher XVIII, 3 S. 27); Sachsen-Altenburg, AG. z. BGB. 8 1 (Becher XVIII; 1

HI. Abschnitt: Verhältnis deS BGB. z« den Landesgesetzen.

Art. 147—149.

373

S. 1), Ausf.VO. }. BGB. Dom 24. Juni 1899 § 1 (Becher XVIII, 7 S. 65); SachsenWeimar, AG. j. BGB. § 5 (Becher XXI, 3 S. 5). In der Regel ist der Antrag bei dem Vormundschaftsgerichte zu stellen.

Art. 148.

Die Landesgesetze können die Zuständigkeit des Nachlaßgerichts zur Auf­ nahme des Inventars ausschließen. E. II, 121; III, 148.

Ausschluß der Zuständigkeit des Nachlaßgerichts für die Aufnahme eines Inventars. 1. Entstehung. Der gegenwärtige Artikel ist von der II. Komm, aufgestellt worden (P. VI, 454, 461, Reatz III, 76). 2. Inhalt. Der Vorbehalt des Art. 148 dürfte eigentlich schon in Art. 147 ent­ halten sein. Er ermächtigt die Landesgesetzgebung, für die Aufnahme eines Inven­ tars, welche gemäß BGB. 88 2002 und 2003 entweder vom Erben unter Zuziehung der zuständigen Behörde oder des zuständigen Beamten oder des Notars zu betätigen oder auf Antrag des Erben von den letzterwähnten Behörden bzw. Beamten oder vom Nachlaß­ gerichte selbst aufzunehmen ist, die Zuständigkeit des Nachlaßgerichts auszuschlietzen. Welchen Beamten oder welche Behörde die Landesgesetzgebung zur Aufnahme eines Inventars für zuständig erklären kann oder soll, darüber ist nichts bestimmt; die Landes­ gesetzgebung hat also freie Hand. 3. Landesgesetze: Für Preußen enthält das Gesetz über die freiwillige Gerichts­ barkeit keine einschlägige Abweichung von RG. über FG., ebenso für Sachsen die JMVO. vom 24. Juli 1899; nur kann nach 88 96 ff. a. a. O. die Aufnahme -von Vermögens­ verzeichnissen auch den Ortsgerichtspersonen übertragen werden. In Bayern r. d. Rh. waren früher gemäß Art. 19 des Not.G. die Notare und in beschränktem Maße gemäß des Ges. vom 18. März.1896 (GBBl. 173) die Gerichts­ schreiber zur Aufnahme eines Inventars zuständig. Durch Art. 15 AG. z. GVG. in der Fassung von Art. 167 Ziff. I AG. z. BGB. ist die Zuständigkeit der Amtsgerichte zur Aufnahme des Nachlaßinventars ausgeschlossen und belassen es Art. 63 AG. z. GVG. in der Fassung von Art. 167 Ziff. XVI AG. z. BGB. sowie Art. 2 Not.G. vom 9. Juni 1899 bei dem bisherigen Rechte. Vgl. hierzu ferner 88 22 Abs. III, 23 ff. der Min.Bek. vom 20. März 1903. Ist ein Nachlaßverzeichnis aufzunehmen, so hat darnach das Nachlaßgericht je nach dem Werte des Nachlasses mit seiner Aufnahme entweder einen Notar oder einen Gerichtsschreiber zu betrauen. Für Württemberg sind gemäß AG. z. BGB. Art. 125—128 lBecher XXVI, 1 S. 24 f.) sowohl die Notare als die Amtsgerichte unter Mitwirkung der örtlichen Inventur­ behörden (zwei Gemeinderatsmitglieder) zuständig. Vgl. auch VO. vom 21. Oktober 1899 lAmtsbl. der IM. 381 8 6). Für Hessen vgl. AG. ». BGB. Art. 117, AG. z. FG. Art. 2, Not.G. Art. 10. (Sowohl die Nachlaßgerichte als die Notare sind zuüändig, auch kann die Aufnahme des Inventars einem Gerichtsschreiber oder einem Ortsgericht übertragen werden.) Für Elsaß-Lothringen ist es bei dem Not.G. vom 8. Juni 1892 verblieben lvgl. Ges. vom 10. Juli 1899, die Aushebung von Landesgesetzen betr., 81 Ziff. 129), vgl. auch AG. z. FGG. 8 37 (Becher VI, 2 S. 38). Für Baden ist nach dem Gesetz, betr. die freiwillige Gerichtsbarkeit und das Notariat, 88 44 ff., die Zuständigkeit der Amtsgerichte ausgeschlossen und werden die Notare unter Mitwirkung der örtlichen Jnventurbehörden für zuständig erklärt. Für Hamburg, AG. z. BGB. 8 78 lBecher VII, 1 S. 13). Für Bremen, AG. z. BGB. 8 63 (Becher V, 1 S. 16). Art. 149.

Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen bei der Errichtung einer Verfügung von Todeswegen der Richter an Stelle des Gerichts­ schreibers oder der zwei Zeugen eine besonders dazu bestellte Urkundsperson zu­

ziehen kann.

Auf die Urkundsperson finden die Vorschriften der §§ 2234 bis 2236 des Bürgerlichen Gesetzbuchs Anwendung. E. (BGB. I, 1915, Abs. 1 Satz 2) II, 112; III, 149.

Einführungsgesetz.

374

Zuziehung einer besonders bestellten Urkundsperson bei der Errichtung -es Testaments an Stelle des Gerichtsschreibers oder der zwei Zeugen: 1. Ent­ stehung. Dieser Artikel hat seine gegenwärtige Gestalt erst in der Reichstags­ kommission gefunden. Abs. 1 entspricht inhaltlich dem § 1915 Abs. 1 Satz 3 des 1. Entw. des BGB. Die II. Komm, hatte in diesen Artikel aus § 1915 Abs. 2 des I. Entw. des BGB. die Bestimmung herübergenommen, daß beim notariellen Testamente der Notar statt zwei Zeugen einen zweiten Notar zuziehen kann; nachdem in der Reichs­ tagskommission letztere Bestimmung schon dem nunmehrigen § 2233 BGB. eingefügt wurde, ist sie für diesen Artikel entbehrlich geworden. Abs. 2 wurde erst in der II. Komm, hin­ zugefügt (M. V, 261, Reatz III, 76, P. V, 331, 332, VI, 450, 451, Mat. 98, RTK. 340, d S. 15 mit 446, c S. 19). 2. Grund des Vorbehalts. Der Artikel trägt der in einzelnen Staaten, namentlich in Sachsen, bestehenden Einrichtung Rechnung, nach welcher (gemäß sächs. GB. 8 2093, Mommsen 8 60 Abs. 2) die Zmiehung einer der dort in jedem Orte unter dem Namen „Gerichtsschövve" oder „Gerichtsbeisitzer" als Urkundspersonen angestellten Per­ sonen an Stelle des Protokollführers genügt (M. V, 261).

3. Inhalt. Gemäß § 2233 mit § 2276 BGB. muß zur Errichtung eines Testaments oder Erbvertrags der Richter einen Gerichtsschreiber oder zwei Zeugen, der Notar einen zweiten Notar oder zwei Zeugen zuziehen. Der Art. 149 gibt nun der Landesgesetzgebung die Befugnis, anzuordnen, daß der Richter, nicht auch der Notar, statt der zwei Zeugen oder des Gerichtsschreibers eine dazu besonders bestellte Urkundsperson zuziehen darf, und verordnet zugleich, daß für diese Urkundsperson dieselben Ausschließungsgründe gelten, welche in den 88 2235, und 2236 für den Gerichtsschreiber und die zwei Zeugen ausgestellt werden. Unwesentlich ist, ob in einem solchen Falle der Richter selbst oder die Urkunds­ person das Protokoll führt. Das sächsische Gesetzbuch, dem diese Vorschrift nachgebildet ist, geht davon aus, daß der Richter selbst das Protokoll führt (M. V, 261). Selbstverständlich ist, daß auch für diese Urkundsperson das Gebot der Anwesenheit während der ganzen Verhandlung bis zur Siegelung und amtlichen Verwahrung des Testaments (BGB. 88 2239, 2246) gilt. 4. Landesgesetze: Preußen hat von dem Vorbehalte keinen Gebrauch gemacht. Auch für Bayern besteht keine solche Einrichtung (Bl. f. RA. Bd. 63 S. 200). Einschlägig ist für Sachsen AG. z. BGB. 8 46 (Becher XVII, 1 S. 9). Dort sind die Ortsgerichtspersonen zur Mitwirkung zuständig. Ebenso Sachsen-Altenburg AG. z. BGB. 8 141 (Becher XVIIT, 1 S. 29): Schwarzburg-Sondershausen AG. z. BGB. Art. 60 (Becher XXIV, 1 S. 28), Ortsschätzer: Reuß ältere Linie AG. z. BGB. 8 149 (Becher XVI S.29): Reuß jüngere Linie AG. z. BGB. 8 136 (die Amtsschulzen) (Becher XVI, 1 S.30).

Art. 150. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen im Falle

des § 2249 des Bürgerlichen Gesetzbuchs an Stelle des Vorstehers oder neben dem Vorsteher eine andere amtlich bestellte Person zuständig ist. E. II, 123; III, 150.

Zuständigkeit einer anderen amtlich bestellten Person an Stelle des Vor­ stehers bei Errichtung des Nottestaments hierfür. Begriff ver Rückwirkung. Aus der unter Bem. VI gegebenen Uebersicht über den Inhalt deS vierten Abschnitts erhellt, daß

eine erschöpfende Klarstellung deS Verhältnisses der Vorschriften deS BGB. zu allen zur Zeit deS Inkrafttretens deS BGB. bestehenden Rechtsverhältnissen in diesem Gesetze nicht

erfolgt ist. ES fehlen allgemeine Normen über daS zeitliche Herrschaftsgebiet der Gesetze, wie sie z. B. im römischen Rechte (1. 7 C. de leg. 1, 14), im kanonischen Rechte (c. 13 X de constit. 1, 2), im BLR. (Tl. I Tit. 1 § 8), im PLR. (Einl. §§ 14,16,17,19),

♦) Literatur: Habicht, Die Einwirkung deS BGB. auf zuvor entstandene Rechts­ verhältnisse, 3. Aust., 1901; Asfolter, Geschichte deS intertemporalen PrivatrechtS, Leipzig 1901; Ders., System deS deutschen Bürgerlichen UebergangSrechte«, Leipzig 1903; FuchS, Die UebergangSbestimmungen deS Einführungsgesetzes, in GruchotS Beitr. Bd. 44 S. 1 ff.; Süß, Grundgedanken deS deutschen bürgerlichen UebergangSrechtS, Diff. Leipzig 1910; Gierke, D. Privatrecht I 88 23, 24; die Lehrbücher von Endemann I 8 16; Enneecerus I 8 67. Vgl. ferner im allgemeinen: Göppert, Dogmat. Jahrd. XXII S. 1 ff. (ältere Literatur). Im vefanvere» sind noch zu vergleichen: Lehmann, Die zeitliche Anwendbarkeit des neuen Handelsgesetzbuchs, in der Ztschr. f. d. ges. Handelsrecht Bd. 48 S. 1 ff. (1899); Habicht, Zusammentreffen der örtlichen und zeitlichen Kollision der Gesetze, im 1900 S. 405 ff.; Schüller, Fragen deS internattonalen PrivatrechtS in der UebergangSzeit, D. Jur.Z. 1900 S. 250; Riedner, Kollision der örtlichen und zeitlichen Kollision-normen, im „9ted)t* 1900 S. 250 ff.; Kahn, JheringS Jahrb. 43, 299 ff. (Abhandlungen auS dem internattonalen Privattechte); Scherer, Rheinisches Recht in der UebergangSzeit. in PucheltS Ztschr. 1907 S. 530 ff., 606 ff., 673 ff.; Schneider, Zum bayerischen UebergangSrechte, in «ayr. Z. f. R. 1906 S. 6, 7 ff.

378

Einführungsgesetz.

3. LandeSgesetzaebnng: Einschlägige, dem Vorbehalte nach Bem. 2, B, a ent­ sprechende landeSgesetzliche Vorschriften sind für Preußen Mot. }. EG. 179) in den 88 37—39 d«S pr euß. Ges. vom 18. Februar 1880 betr. daS Verfahren in Auseinandersetzunasanaelegenheiten, in der Fassung vom 10. Oktober 1899 (GS. 403) getroffen. Vgl. auch Hessen, AG. z. BGB. Art. 21, 22 (Becher VIII, 3 S. 33); für Bayern vgl. Titel X deS Kal. Familienstatuts vom 5. August 1819 (RBl. 1821, 5), nach welchem für die Hausjusti» veS Königs die Normen der Gerichtsordnung von 17Ä maßgebend sind.

Vierter Abschnitt. Uebergangsvorschrlsten.*)

Vorbemerkungen. I. Ausgabe ««I Inhalt M vierte« AbfchuittS. Der vierte Abschnitt deS Einführungs­ gesetzes verfolgt die Aufgabe, daS Verhältnis der Vorschriften deS Bürgerlichen Gesetzbuchs zu den zurZeit deSJnkrafttretenS deSselbenbe st ehenden Rechtsverhältnissen

durch

UebergangSbestimmungen

klar

zu

stellen.

Denn daS BGB. enthält keinen die zeitliche Herrschaft der RechtSsätze desselben betreffenden

allgemeinen Satz.

Die Klarstellung deS bezeichneten Verhältnisses erfolgt in diesem Abschnitt

aber nicht in allgemeiner Weise, sondern nur, wie die Motive I, 23 sagen, in den wich­ tigsten Beziehungen.

Es sind nämlich UebergangSvorschriften nur erlassen für die in den Art. 163—217 aufgeführten Tatbestände.

Bem. VI.

II. Mangel allgemeiner Norme« ««v 6m«> hierfür. Begriff ver Rückwirkung. Aus der unter Bem. VI gegebenen Uebersicht über den Inhalt deS vierten Abschnitts erhellt, daß

eine erschöpfende Klarstellung deS Verhältnisses der Vorschriften deS BGB. zu allen zur Zeit deS Inkrafttretens deS BGB. bestehenden Rechtsverhältnissen in diesem Gesetze nicht

erfolgt ist. ES fehlen allgemeine Normen über daS zeitliche Herrschaftsgebiet der Gesetze, wie sie z. B. im römischen Rechte (1. 7 C. de leg. 1, 14), im kanonischen Rechte (c. 13 X de constit. 1, 2), im BLR. (Tl. I Tit. 1 § 8), im PLR. (Einl. §§ 14,16,17,19),

♦) Literatur: Habicht, Die Einwirkung deS BGB. auf zuvor entstandene Rechts­ verhältnisse, 3. Aust., 1901; Asfolter, Geschichte deS intertemporalen PrivatrechtS, Leipzig 1901; Ders., System deS deutschen Bürgerlichen UebergangSrechte«, Leipzig 1903; FuchS, Die UebergangSbestimmungen deS Einführungsgesetzes, in GruchotS Beitr. Bd. 44 S. 1 ff.; Süß, Grundgedanken deS deutschen bürgerlichen UebergangSrechtS, Diff. Leipzig 1910; Gierke, D. Privatrecht I 88 23, 24; die Lehrbücher von Endemann I 8 16; Enneecerus I 8 67. Vgl. ferner im allgemeinen: Göppert, Dogmat. Jahrd. XXII S. 1 ff. (ältere Literatur). Im vefanvere» sind noch zu vergleichen: Lehmann, Die zeitliche Anwendbarkeit des neuen Handelsgesetzbuchs, in der Ztschr. f. d. ges. Handelsrecht Bd. 48 S. 1 ff. (1899); Habicht, Zusammentreffen der örtlichen und zeitlichen Kollision der Gesetze, im 1900 S. 405 ff.; Schüller, Fragen deS internattonalen PrivatrechtS in der UebergangSzeit, D. Jur.Z. 1900 S. 250; Riedner, Kollision der örtlichen und zeitlichen Kollision-normen, im „9ted)t* 1900 S. 250 ff.; Kahn, JheringS Jahrb. 43, 299 ff. (Abhandlungen auS dem internattonalen Privattechte); Scherer, Rheinisches Recht in der UebergangSzeit. in PucheltS Ztschr. 1907 S. 530 ff., 606 ff., 673 ff.; Schneider, Zum bayerischen UebergangSrechte, in «ayr. Z. f. R. 1906 S. 6, 7 ff.

Art. 162. — IV. Abschnitt: UebergangSvorschristen.

Vorbemerkungen.

379

im sächsischen GB § 5, im österreichischen GB. § 5, im Code civil und im badischen LR. Art. 2, ferner im Württembergischen Ges. vom 12. September 1814, betr. die Anwendung deWürttembergischen Rechte- in den neu erworbenen Lande-teilen, gg 1, 6, ausgestellt sind, die

im wesentlichen von dem Prinzip au-gehen, daß Gesetze privattechtlichen Inhalt- ihrer regel­

mäßigen Bestimmung nach nur für die Zukunft wirken, also, wie man sich auszudrücken pflegt keine rückwirkende Arast haben.

Bei der Aufstellung der im EG. enthaltenen Uebergangsvorschristen ist zwar (wie die Mot. z. CG. 235 besagen) von den Gesichtspunkten auSgegangen worden, welche zu dem Grundsätze der Richtrückwirknng »euer Gesetze in der Wissenschaft geführt haben, also vornehmlich von den Sätzen, daß die abstratte Gesetzesnorm der Regel nach dazu bestimmt

ist, nur diejenigen Tatbestände zu ergreifen und diejenigen Verhältnisse rechtlich auSzuprägen,

welche während ihrer Geltung sich verwirklichen, und daß der zum Schirmer der

Recht-ordnung berufene Staat mit sich selbst in Widerspruch treten würde, wenn er den Versuch machen wollte, den unter dem Schutze staatlicher Gesetze begründeten Rechten und Rechtsverhältnissen ihren Bestand in willkürlicher Weise weiter zu entziehen. Aber da- BGB.

und daS EG. haben, wie schon erwähnt, eine allgemeine Vorschrift, welche dem Prinzipe der Nichtrückwirkung Au-druck verleiht, nicht ausgenommen und zwar vornehmlich deshalb, weil

über Grund und Bedeutung des althergebrachten Satze-, daß Gesetze nicht zurückwirken (nach M. I, 19), kein Einverständnis herrscht, indem dieser

Satz bald aus dem Gesetzesbegriffe, bald aus der Natur de- subjektiven Rechte- abgeleitet, bald als ein ZweckmäßigkeitSgrundsatz behandelt wird, welcher eine Menge juristischer Konse­ quenzen in sich enthält, nicht aber selbst die Konsequenz eine- juristischen Prinzip- ist. Dabei

kommt in Betracht, daß die einen den Satz näher dahin bestimmen, daß Gesetze auf Tat­ sachen nicht angewandt werden dürfen, die unter dem früheren Rechte eingetreten sind und

durch dasselbe ihre rechtliche Gestatt erhalten haben, während andere die- nur Insoweit an­

erkennen, als infolge de- früheren Gesetzes schon Rechte erworben seien, da erworbene Rechte nicht bceinttächtigt werden könnten, andere aber beide Sätze verbinden, und wohl

auch al- gleichbedeutend behandeln, und wiederum andere zwischen den der Vergangen­ heit und den der Zeit de- neuen Gesetzes angehörenden Wirkungen ftüherer Tat­ sachen unterscheiden und jene dem älteren, diese dem neuen Rechte unterstellen. Es herrscht auch über den Rückwirkung-begriff selbst Meinungsverschiedenheit, indem die Vertreter der letzterwähnten Ansicht (nach M. I, 20) den Begriff in seinem eigentlichen Sinne auffassen, — die Motive sprechen von einem „natürlichen" Sinne —, da- Inkraft­

treten deS neuen Gesetzes zum AuSgangSpuntte nehmen und die Rückwirkung nur in der Rückgängigmachung dessen sehen, was vor dem Inkrafttreten deS Gesetze- sich ereignet hat, während die Vertteter der übrigen Meinungen den Rückwirkung-begriff in einem über­ tragenen Sinne ausfassen, zum AuSgangSpuntte den zur Zeit deS Inkrafttreten- deS neuen Gesetze- bestehenden RechtSzustand nehmen und eine Rückwirkung schon in der Einwirkung deS neuen Gesetze- auf den in diesem Zeitpunkte bestehenden

RechtSzustand erblicken.

,Äithutrfr»N im eigentliche» Sinne ist ein Gesetz, welches bestimmt, daß ein Tat­ bestand, der während der Geltung eines früheren Gesetzes sich zugetragen hat, ohne daß ihm eine rechtliche Wirkung beigelegt worden ist, gleichwohl eine solche erzeugt habe oder daß ein Tatbestand, welchem da- frühere Gesetz eine Wirkung beigelegt hat, während der Geltung

dieses Gesetzes keine Wirkung erzeugt habe, oder daß der Tatbestand in diesem Zeittaum eine andere alS die ihm vom ftüheren Gesetze beigelegte Wirkung gehabt habe". — ES handelt sich also bei der Rückwirkung im eigentlichen Sinne um nicht- andere-, als um die Anwendung

des bekannten juristischen Hilfsmittel- der $iftbe, derjenigen Fiktion nämlich, daß auch die in die Zeit vor dem Erlaß eine- neuen Gesetze- fallenden Tatsachen ausschließlich der Herr­

schaft deS neuen Gesetze- unterstellt und demnach ausschließlich nach Maßgabe deS neuen Gesetzes zu beurteilen seien. „Rückwirkend im übertragene« inneigentlichen) Sinne ist ein Gesetz, welches in Ansehung eines während der Geltung de- früheren Gesetze- eingetretenen

380

Einführungsgesetz.

Tatbestands von der Geltung des neuen Gesetzes an für die Zukunft diesem Tatbestände die ihm nach dem Spruche des älteren Gesetzes zukommende Wirksamkeit abspricht oder eine ihm nach dem Spruche des älteren Gesetzes zukommende Wirksamkeit beilegt oder die recht­ lichen Wirkungen, welche der Tatbestand während der Geltung des früheren Gesetzes erzeugt hat, von der Geltung des neuen Gesetzes an aufhebt oder umgestaltet." Auch der Gesichtspunkt der „wohlerworbenen Rechte" wurde nicht für geeignet befunden, die Grundlage für eine allgemeine Bestimmung zu bilden (siehe unten V, 3).

III. Ausfüllung der Lucken durch Auslegung. Soweit das Gesetz eine ausdrückliche Uebergangsvorschrift nicht enthält, fällt, wie die Motive (I, 21) besagen, „die Erforschung des maßgebenden Gesetzeswillens in den Bereich der Auslegung. Jeder Rechtssatz birgt zu­ gleich eine Norm über die zeitlichen Grenzen der demselben zukommenden Wirksamkeit in sich. Die Kundgebung in Ansehung dieser Herrschaststendenz kann mangelhaft oder dunkel sein; sie genügt um der Auslegung Eingang zu schaffen". Für diese Auslegung dürfen folgende Richtpunkte hervorgehoben werden:

A. Die Motive (I, 21) geben selbst folgende Anhaltspunkte: 1. Aus den schon unter II hervorgehobenen Gründen, daß Gesetze ihrer Bestimmung nach die rechtliche Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft ordnen und deshalb diejenigen Tatbestände ergreifen und diejenigen Berhältniffe rechtlich ausprägen wollen, welche während ihrer Geltung sich verwirklichen, und daß der Staat als Hüter der Rechtsordnung mit sich selbst in Widerspruch treten würde, wenn er den unter dem Schutze'seiner Gesetze und unter deren Garantie gehörig erworbenen und begründeten Rechten und Rechtsverhältnissen später ihre Rechtswirksamkeit in willkürlicher Weise wieder entziehen wollte, darf die Folgerung ab­ geleitet werden, &) daß Rückwirkung im „natürlichen"' (eigentlichen) Sinnenuranzunehmen ist, wenn das Gesetz sie in bestimmter Weise gebietet, und b) daß Rückwirkung im übertragenen (uneig endlichen) Sinne nur anzu­ nehmen ist, wenn besondere Gründe die Annahme rechtfertigen, daß der Gesetzes­ wille auf sie gerichtet ist. 2. Nicht als Rückwirkung stellt sich dar, daß das neue Recht vor bloßen Möglichkeiten oder Erwartungen, welche nach dem früheren Rechte bestanden, sich nicht zurückzieht. Vgl. RGE. Bd. 54 S. 155. 8. Ein Tatbestand, der an- mehreren zeitlich aufeinanderfolgenden einzelnen Tatsachen sich zusammeufetzt, gehört dem Rechte der Zeit an, in welcher der Tatbestand sich vollendet, vorausgesetzt, daß die während der Geltung des früheren Gesetzes eingetretenen Tatsachen nur die Aussicht auf künftigen Rechtserwerb, nicht aber eine diese Aussicht schützende Willens­ gebundenheit erzeugt haben. 4. Die wichtigsten Gesichtspunkte für die legislative Regelung des UebergaugSrechtS: Für die Erstreckung des zeitlichen Herrschaftsbereichs eines Rechtssatzes über die gewöhn­ lichen Grenzen hinaus können: ft) politische, soziale, wirtschaftliche und ethische Gründe bestimmend sein und ist b) die innere Verschiedenheit des Rechrsstoffs von Bedeutung, indem z. B. Rechtsänderungen, welche Schuldverhältnisse beeinflussen, weil diese regelmäßig der Privatautonomie freigegeben sind, die individuelle Rechtssphäre empfindlicher treffen als Aenderungen, welche den Inhalt dinglicherRechte zum Gegenstände haben, hinsichtlich deren schon die längere Dauer dem Gesetz­ geber die Einwirkung auf die bestehenden Rechtsgestaltungen näher legt, oder Aenderungen auf dem Gebiete des Familienreckts, da die reinen Familienrechte vorwiegend nur die Kehrseite von Pflichten sind, die, in der Sphäre der Sittlichkeit wurzelnd, zu Rechtspflichten erhoben sind, und bezüglich deren deshalb der Gemeinwille häufigere und dringendere Veranlassung hat,

sich mit besonderer Energie zu betätigen.

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

Vorbemerkungen.

381

c) Nicht rückwirkend sind dispositive GesetzeSvorschristen, zwingende nur dann, wenn außerdem noch der Wille des Gesetzgebers erkennbar ist, daß er nicht nur für die Zukunft der Bertragsfreiheit Schranken setzen, sondern sogar wohlerworbene BertragSrechte verletzen will. RGE. Bd. 42 S. 97, Bd. 43 S. 28, Jur. Wschr. 1898 S. 605, D. Jur.Z. 1899 S. 65. d) Eine gewisse Analogie ist zweifellos auch den die räumliche Herrschaft eines RechtssatzeS bestimmenden Gesichtspunkten nicht abzusprechen, weshalb unter Umständen auch die in Art. 7 ff. über das internationale Privatrecht gegebenen Vorschriften zur Auslegung der Uebergangsbestimmungen insofern heran­ gezogen werden, als sie z. B. den zwingenden Charakter eines Rechtssatzes dartun usw. Vgl. unten IV, E.

IV. Als leitende Grundsätze dürften folgende aufzustellen sein: A. Für Rechte und RechtSverhältniffe, welche vor dem Inkrafttreten deS Bürgerliche« Gesetzbuchs entstanden sind, bleiben die bisherigen Gesetze maßgebend. B. Ausnahmen von dem Satze unter A enthalten: 1. ausdrücklich ein Teil der in Art. 153 ff. dieses Gesetzes gegebenen Uebergangsvorschristen. Insbesondere bestimmen sich die W i r k u n g e n der Bolljährigkeitserklärung und der Emanzipation (Art. 153, 154), der Entmündigung (Art. 155, 156), zum Teile auch die der Todeserklärung (Art. 159, 160) nach dem neuen Rechte, Verjährung und Ersitzung werden mit gewissen Vorbehalten nach den neuen Vorschriften fortgesetzt (Art. 169, 185), für die bestehenden juristischen Personen (Art. 163), für Miet-, Pacht- und Dienstverhältnisse (Art. 171, 172), für Gemeinschaften nach Bruchteilen (Art. 173), für Schuldverschreibungen auf den Inhaber und Legitimationspapiere (Art. 174, 176, 177), für Besitzverhältnisse (Art. 180, 191 Abs. 2), für das Eigentum und für das Aneignungsrecht des Fiskus (Art. 181, 190), für Erbbaurecht und Grunddienstbarkeiten (Art. 184 Satz 2), Hypotheken und Grundschulden (Art. 192, 193), für die persönlichen Rechtsbeziehungen der Ehegatten zueinander (Art. 199) und die Zulässigkeit von Eheverträgen (Art. 200 Abs. 2), für die Nichtigkeit und Anfechtbar­ keit der Ehe (Art. 198 Abs. 2) und die Ehescheidung (Art. 201), für das Rechtsverhältnis zwischen den Eltern und den ehelichen Kindern (Art. 203—206) und die rechtliche Stellung der unehelichen Kinder (Art. 208) sowie für Bormundjchaft und Pflegschaft (Art. 210, 211) gelten entweder schlechthin oder mit gewissen Beschränkungen die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs. (Vgl. Mot. z. bayr. Ges. über die Uebergangsbestimmungen vom 9. Juni 1899,

Einleitung.) 2. Konkludente Ausnahmen können sich auch dadurch ergeben, daß von anderen Vorschriften des BGB. oder dieses Gesetzes auf Grund ihrer Auslegung anzunehmen ist, daß der Gesetzgeber ihnen rückwirkende Kraft beilegen wollte. 3. Weitere Ausnahmen ermöglicht der Art. 218 dieses Gesetzes, da hiernach die gesetzgebung jene Rechte und Rechtsverhältnisse, für welche der Satz unter A neuen Rechte unterstellen oder Vorschriften erlassen kann, welche vom bisherigen

einzelnen (siehe III)

Landes­ gilt, dem und vom

neuen Rechte abweichen. 4. Ausnahmen können ferner die landesgesetzlichen Vorschriften enthalten, welche aus Grund der in den Art. 55—152 dieses Gesetzes oder im BGB. zugunsten der Landes­ gesetzgebung enthaltenen Vorbehalte erlassen werden.

C' Für Rechte und RechtSverhältniffe, welche vom Inkrafttreten deS BGB. an ent­ stehe«, ist das BGB. maßgebend. Eine Ausnahme von diesem Satz bilden: a) Art. 189 (betr. Erwerb, Uebertragung, Aufhebung von Rechten an Grundstücken vor Anlegung des Grundbuchs) mit Art. 188, 193, 194 und 195 Abs. 2 dieses Gesetzes und

b) selbstverständlich alle übrigen nach B, 3 und 4 zugunsten der Landesgesetzgebung bestehenden Vorbehalte.

382

Einführungsgesetz.

I). Soweit für Rechte und Rechtsverhältnisse, welche vor dem 1. Januar 1900 ent­ standen sind, das neue Recht maßgebend wird, wird die Wirksamkeit deS neuen Rechtes regel­ mäßig nur hinsichtlich der Wirkungen, nicht auch hinsichtlich der zur Begründung eines Rechts­ verhältnisses erforderlichen Voraussetzungen sich geltend machen. Doch gilt dieser Satz nicht ausnahmslos und bezieht sich z. B. Art. 198 Abs. 2 auch auf die Voraussetzungen.

E. Wegen des Verhältnisses der Vorschriften des internationalen Privatrechts zu den UebergangSdorschristen dieses Abschnitts vgl. Vordem, zu Art. 7—31, I, F S. 24; siehe auch insbesondere Zitelmann in Jherings Jahrb. Bd. 42 S. 189 ff. Mit dem internationalen Privatrecht hat das Uebergangsrecht insofern einen gemeinsamen Charakter, als es, obwohl

es das Privatrecht zur Voraussetzung hat, keinen Teil des eigentlichen Privatrechts bildet, sondern öffentliches Recht i. w. S. ist. Vgl. ferner Affolter, System S. 3, Geschichte § 3, Süß S. 1, 2 und Bem., Vordem, zu Art. 7—31 A, 3 S. 19 oben, auch Bem. IV zu Art. 208. F. Authentische Interpretation: Ein singuläres Mittel, einem Gesetze rückwirkende Kraft beizulegen, bildet die sog. authentische Interpretation, d. h. die gesetzliche Festlegung einer den Richter bindenden Gesetzesauslegung. Im Falle einer solchen kann streitig werden, ob dieselbe auch in der Berufungsinstanz eines anhängigen Rechtsstreits zu berücksichtigen ist. Nach einer Entscheidung des Reichsgerichts soll sie sogar noch die Revisionsinstanz binden. Vgl. Jur. Ztschr. f. Elsaß-Lothringen 1888 S. 325 (RGE. vom 29. März 1888 betr. cris seditieux). Dagegen mit Recht Scherer, Komm. z. EG. S. 142.

V. Wissenschaftliche Stellung des UebergangSrechts. Sog. Positivität des Grundsatzes der Richtruckwirkung. Die Lehre von den wohlerworbenen Rechten. (Die sog. Ausnahme klansel). Der Sprachgebrauch. 1. Wissenschaftliche Stellung des UebergangSrechts: Es erscheint an­ gezeigt, zumal mit Rücksicht auf die inzwischen erschienene bedeutsame Arbeit Affolters, den vorstehenden, im wesentlichen nur den wissenschaftlichen Standpunkt der Motive bzw. der Redaktoren des BGB. wiedergebenden Aeußerungen einige dem gegenwärtigenStandp unkte der Theorie des sog. Jntertemporal-oder Zwischenzeitrechts entsprechende Vorbemerkungen nachzufügen, auf die auch bei der Stellungnahme zu einzelnen Streitfragen bei der Aus­ legung und Ausfüllung von sog. Lücken zurückverwiesen werden kann. Der früher vielfach beliebte Ausdruck für die Gesamtheit der hier einschlägigen Fragen: „Zeitliche Kollision oder zeitlicher Zusammenstoß der Rechtsquellen" ist selbstverständlich ein bloßes Wortbild; in Wahrheit können die zeitlich aufeinanderfolgenden Rechtsnormen nicht unter sich kollidieren, einander nicht widerstreiten. Es ist vielmehr Aufgabe der Wissenschaft, von dem Gesichtspunkte einer einheitlichen Auffassung der Gesamtrechtsordnung die begriffliche Harmonie der verschiedenen besonderen Rechtsordnungen sowohl in räumlicher, wie in zeitlicher Hinsicht zu gewährleisten. Hieraus ergibt sich einmal die begriffliche Verwandtschaft der hier einschlägigen Fragen mit denen der sog. räum­ lichen Kollision oder des sog. internationalen Privatrechts, sodann die hier wie dort hervor­ tretende Bedeutsamkeit gewisser, nicht in den speziellen Teil des Rechtsshstems, sondern zur allgemeinen Rechtslehre gehörender Grundsätze.

Es handelt sich in diesen Grundsätzen um „das Recht der Rechtsordnungen", und, was das Wesen derselben betrifft, so „läßt sich eines mit Sicherheit behaupten, daß dieses Recht der Rechtsordnungen jus publicum, öffentliches Recht ist, als Gegensatz zum Privatrecht gedacht; denn es ordnet die Herrschaftsbereiche der Gesetze d. i. des dauernden Willens öffentlicher Gemeinwesen; mit den Rechten der Privatpersonen hat es.nichts zu tun" (Affotter, Geschichte des intertemporalen Privatrechts S. 3).

2. Sog. Positivität des Grundsatzes der Nichtrückwirkung: Unstreitig bildet zwar das Prinzip der sog. Nichtrückwirkung den ersten Grundsatz und die Hauptregel der Lehre vom „intertemporalen Privatrecht". Ueber die bindende Kraft dieses Grundsatzes für den Richter besteht jedoch derselbe Zweifel, wie in Ansehung der sog. Positivität des Völkerrechts und der Grundsätze des internationalen Privatrechts, soweit solche nicht in Staats-

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

Vorbemerkungen.

383

vertragen und positiven Gesetzen Aufnahme gefunden haben. Während Göppert, Jahrb. f. Dogmatik XII, 1 ff. dem Grundsätze jegliche Positivität abstreitet, ist neuerdings Affolter, System § 6 mit Entschiedenheit dafür eingetreten, daß der Richter, solange er nicht durch eine Ausschlußklausel auf die ausschließliche Anwendung des neuen Gesetzes verwiesen wird, auf die der alten Rechtsordnung entstammenden Tatbestände und Rechtsverhältnisse die Rechts­ vorschriften der älteren Rechtsordnung anzuwenden hat. Dieser Lehre dürfte beizupflichten sein. Jedenfalls ist es nicht erforderlich, daß der Gesetzgeber der neuen Rechtsregel aus­ drücklich einen Hinweis in diesem Sinne beifügt, eine sog. „G e w ä h r u n g s k l a u s e l" (Affotter). Im übrigen unterscheiden wir mit Gierke, Deutsches'Privatrecht I S. 188 ff. zwischen einer verbietenden und deutenden Tragweite des Prinzips. Die verbietende Tragweite d. h. das Verbot, einem neuen Gesetze rückwirkende Kraft zu verleihen, ist freilich in vollem Um­ fange als fundamentaler Rechtssatz nur in solchen Staaten bzw. Bundesstaaten positiv, in denen, wie z. B. in Nordamerika, dem Richter auch die Prüfung und Kritik der materiellen Verfaffungsmäßigkeit eines formell gültig publizierten Gesetzes zusteht. Vgl. Göppert a. a. O. S. 50, Gierke a. a. O. S. 188, Affotter, System S. 23, Geschichte § 56 S. 397 N. 1. Eine so weit gehende Souveränität des Richters ist in Deutschland nicht anerkannt (RGE. Bd. 9 Nr. 62). Insbesondere steht dem durch ein Gesetz, das den verbietenden Grundsatz in un­ gerechter Weise verletzt, geschädigten Einzelnen kein gerichtlich durchführbarer Entschädigungs­ anspruch gegen den Staat zu. Vgl. RGE. in Seuff. Arch. Bd. 46 Nr. 164, Gierke, D. Privat­ recht I S. 189. Dagegen weist Affolter, System S. 28 ff. darauf hin, daß immerhin der Grundsatz in seiner verbietenden Tragweite als eine lex imperfecta anerkannt werden müsse und daß insbesondere ein Bundesstaat „berechtigt und verpflichtet" sei, „ungerechtfertigte ausschließliche (die Hauptregel verletzende) Gesetze eines Gliedstaates für nichtig zu erklären und die Beseitigung ihrer Wirkungen zu erzwingen". (Vgl. auch Gierke S. 188 ff.) A. M. für das Deutsche Reich Habicht S. 8, 9 N. 4. Weniger bestritten ist die deutende Tragweite des Grundsatzes, d. h. der Richter hat von der Vermutung auszugehen, daß der Gesetzgeber rfiit den Anforderungen der Ge­ rechtigkeit in Einklang bleiben und somit die materiellen Schranken seiner Gewalt auch da beachten will, wo sie ihn formell nicht bindet (Gierke S. 190). Nur demjenigen Gesetze ist eine „rückwirkende Kraft" beizulegen, welches sich eine solche in unzweideutiger Weise beilegt. Affotter, der den Ausdruck „Rückwirkung" als unwissenschaftlich verwirft, spricht, falls es sich um eine ausdrückliche Erstreckung des neuen Rechtssatzes auf ältere Tatbestände handelt, von einer Ausschlußklausel (Ausschließlichkeit der neuen Rechtsordnung). Er bestreitet die Zulässigkeit einer stillschweigenden („angeborenen") Ausschließlichkeit. Vgl. jedoch dagegen Habicht S. 9 Anm. 1, Gierke S. 190, Seuff. Arch. Bd. 12 Nr. 119, Bd. 30 Nr. 108, RGE. Bd. 40 S. 314, Bd. 42 S. 100, vgl. auch oben IV, B, 2. — Die Frage, unter welchen materiellen Voraussetzungen der Gesetzgeber zur Beifügung der Ausschlußklausel (d. h. der Erteilung einer sog. rückwirkenden Kraft) berechtigt sei, gehört nach Affolter, System S. 41 zur Gesetzgebungspolitik, nicht zur eigentlichen Rechtswissenschaft. So richttg dies ist, so bleibt doch, falls die Ausschlußklausel, wie die herrschende Ansicht annimmt, auch konkludent sein kann, die legislattve Auffassung des Gesetzgebers auch für die Auslegung beachtenswert. Jedenfalls ist auch Affotter darin beizupflichten, daß eine auf Ausschließlichkeit (Rückwirkung) gerichtete Absicht des Gesetzgebers nur dann anzunehmen ist, wenn denselben eine solche Um­ wälzung des sittlichen, oder rechtlichen Gefühls geleitet hat, daß diese „sich zu einer der­ artigen Mißachtung der alten Rechtsordnung verdichtet, daß ihre Fortwirkung mit Not­ wendigkeit ausgeschlossen ist" (Affolter, Geschichte S. 515 ff.). Aus der Rechtsprechung vgl. Seuff. Arch. Bd. 4 Nr. 19) S. 321, RGE. Bd. 43 Nr. 5 S. 25. (Auch nicht ausdrücklich ungeordnete Ausnahmen können sich aus Grund und Zweck der Gesetze ergeben. — Nicht richtig aber ist es, daß alle zwingenden Rechtssätze rückwirkende Kraft haben. Es kommt vielmehr darauf an, „welche Wichtigkeit und Bedeutung der Urheber eines neuen Rechtssatzes diesem aus Gründen der Sittlichkeit und des Gemeinwohls beilegt"). Vgl. auch RGE. Bd. 42 Nr. 42 S. 99, Bd. 40 S. 314. Im Zweifel ist nur eine Rückwirkung

384

Einführungsgesetz.

chwächeren Grades anzunehmen, die zwar neue Wirkungen älterer Rechtsverhältnisse abschneidet, edoch die aus deren bisheriger Wirksamkeit bereits entsprungenen konkreten Rechte und Pflichten unberührt läßt. Gierke I S. 190. 8. Die Lehre von den wohlerworbenen Rechten: Diese Lehre hat Affotter einer sehr eingehenden Kritik unterzogen (Geschichte S. 626 ff.), die mit deren völliger Ab­ lehnung abschließt. Diese Kritik beruht auf sehr tiefgründender Analyse des Begriffs des Tatbestandes im abstrakten nnd konkreten Sinne (System Kap. I S. 80—146), sowie des Begriffs der „Rechtsverhältnisse" (System Kap. II S. 148—169). Nur unter Annahme der hier von Affotter eingehend entwickelten Begriffe und Unterscheidungen würde es unbedenklich sein, den durch die wissenschaftliche Tradition und durch gewohnheitsrechtliche Praxis sanktio­ nierten Begriff aufzugeben, der auch in einzelnen Gesetzbüchern ausdrücklich anerkannt worden ist. Wir glauben daher für die Praxis einstweilen an dem Begriff festhalten zu müssen. Vgl. auch RGE. Bd. 6 Nr. 34, Bd. 10 Nr. 10, Bd. 24 Nr. 53 S. 271, Bd. 32 Nr. 13 S. 50, Seuff. Arch. Bd. 38 Nr. 162, Bd. 53 Nr. 254. Der Begriff des wohlerworbenen Rechts ist mit Gierke I S. 192 dahin zu bestimmen, daß jedes Recht, welches einem bestimmten Subjekte kraft eines besonderen Erwerbs gründ es zusteht, „erworben" oder „wohlerworben" ist (jus quaesitum). Keine erworbenen Rechte sind die allgemeinen und besonderen gesetz­ lichen Rechte, die für alle Personen oder für alle Angehörigen einer bestimmten Personen­ klasse unmittelbar durch Rechtssatz begründet sind. (Seuff. Arch. Bd. 9 Nr. 244, Recht auf Gewerbefreiheil, RGE. Bd. 6 Nr. 34, Statusrechte). Doch gehören die durch singulären Rechtssatz individuell begründeten Rechte, Privilegien im engeren Sinne, zu den wohlerworbenen. Der Begriff ist nicht auf Vermögensrechte einzuschränken, auch Persönlich­ keils- und Familienrechte können wohlerworben sein. Jedes Recht, das für ein bestimmtes Subjett in individueller Weise begründet ist, ist „mit dem ganzen ihm von der gegenwärtigen Rechtsordnung gewährten Inhalt und folgeweise mit aller ihm innewohnenden Kraft zur fortdauernden Entfaltung bestimmter Wirkungen erworben" (Gierke a. a. O. S. 133). Der Begriff ist nicht auf durch eigene Willenstal erworbene Rechte zu beschränken, er umfaßt auch Rechte aus Erbschaftsanfall, Delikten, richterlicher Verfügung, Privilegien. Nach deutschem Gewohnheitsrecht ist „im Falle der Aufhebung eines wohlerworbenen Rechts durch die Gesetzgebung ohne weiteres ein privatrechtlicher Anspruch gegen den Staat aus volle Entschädigung" gegeben, „soweit nicht dieser Anspruch durch die Gesetzgebung besonders ausgeschlossen ist", RGE. Bd. 12 Nr. 1 S. 3, Seuff. Arch. Bd. 35 Nr. 146, Gierke

a. a. O. I S. 196.

4. Sprachgebrauch: Von großer Wichtigkeit ist beim Wechsel der Rechtsordnung die Feststellung des Sprachgebrauchs in den Uebergangsbestimmungen, da selbstverständlich die Tragweite einer solchen Bestimmung davon abhängt, ob ein hier angewandter Ausdruck im Sinne der älteren oder der neueren Rechtsordnung auszulegen ist. Zu unterscheiden ist in dieser Hinsicht zwischen den sog. Gewährungsklauseln d. h. solchen Uebergangsvorschriften, in denen Tatbestände der älteren Rechtsordnung dieser unter­ stellt werden, und den sog. Ausschlußklauseln, d. h. solchen Uebergangsvorschriften, in denen ausnahmsweise auch ältere Tatbestände ausschließlich der neuen Rechtsordnung unter­ worfen werden (sog. Rückwirkung). Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß Ausdrücke und Begriffe in den Gewährungsklauseln im Sinne derjenigen Rechtsordnung gebraucht werden, nach welcher sie die weitere Bedeutung haben, daß dagegen in Ausschlußklauseln (d. h. in Vorschriften mit sog. rückwirkender Kraft) die Begriffe im Sinne derjenigen Rechtsordnung zu nehmen sind, nach welcher ihnen der engere Umfang zukommt. Diese von Affolter, System S. 53 f. ausgestellte Regel deckt sich mit dem allgemeinen Grundsätze, daß Ausnahme­ vorschriften einer strengen, einschränkenden Auslegung unterliegen. Demnach ist beispiels­ weise der Begriff des Testaments in den Art. 214, 215 in dem weiteren Sinne der neuen Rechtssprache des BGB., in dem er auch Kodizille umfaßt, zu nehmen, während umgekehrt der Begriff des Eigentums in Art. 181, der des Besitzverhältnisses in Art. 180 nach der ulten Rechtsausfassung (als der engeren) auszulegen ist. Ein anderes Beispiel bildet der

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschristen.

385

Vorbemerkungen.

Begriff „Sache" in Art. 172; da Art. 172 eine Ausschlußklausel enthält, so ist dieser Begriff hier in dem engeren Sinne des § 90 BGB. auszulegen („körperlicher Gegenstand"). Im übrigen sind selbstverständlich Ausdrücke, die nur der neueren Rechtssprache be­ kannt sind, wie z. B. „Anspruch" (Art. 169) auch nach Maßgabe der dafür durch die Redaktoren des BGB. bzw. dieses Gesetzes zugrunde gelegten modernen Auffassung zu begrenzen, während für solche Ausdrücke, die ausschließlich der alten Rechtsordnung angehören (vgl. Art. 154 Emanzipation, Art. 156, 211 Beistand) der Sinn der alten Rechtsordnung maß­ gebend bleibt. Vgl. Affolter a. a. O., Habicht S. 15.

VI. Wegen der für den IV. Abschnitt in Bettacht kommenden Ausführungsgesetze und sonstigen landesgesetzlichen Vorschriften und der einschlägigen Literatur im allgemeinen vgl. Vorbemerkung D und E zum III. Abschnitte. VII. Neberblick: Die Uebergangsvorschristen sind nach der Legalordnnng des BGB. geordnet. Auf den allgemeinen Teil beziehen sich die Art. 153—169 und zwar enthalten Ueber-

gangsvorschriften: Art. 153 über die Volljährigkeit, Art. 154 über die Emanzipation nach badischem und französischem Rechte, Art. 155 über die Entmündigun g wegen Geisteskrankheit, Art. 156 über die Entmündigung wegen Verschwendung, Art. 157 über den erwählten Wohnsitz nach französischem und badischem Rechte, Art. 158—162 über die Todeserklärung, Verschollenheitserklärung und Einweisung des mutmaßlichen Erben in den Besitz oder Ge­ nuß des Vermögens eines Verschollenen, Art. 163—167 über juristisch e Personen, und zwar zunächst Art. 163 über juristische Personen im allgemeinen, Art. 164 über Realverbände, Art. 165 über die bayrischen registrierten Gesellschaften und anerkannten Vereine; Art. 166 über die sächsischen eingetragenen Vereine und Art. 167 über die landschaftlichen oder ritterschaftlichen Kredit­ anstalten, Art. 168 über Verfügungsbeschränkungen und Art. 169 über die Verjährung. Auf das Recht der Schuldverhältniffe beziehen sich die Art. 170—179 und zwar ent­ halten Uebergangsvorschristen: Art. 170 über die bestehenden Schuldverhältnisse im allgemeinen, Art. 171 und 172 über Dienst-, Miet- und Pachtverhältnisse, Art. 173 über die Gemeinschaft nach Bruchteilen, Art. 174—178 über die Schuldverschreibungen auf den Inhaber und bzw. Art. 177 und 178 auch über die sog. qualifizierten Legitimations­ papiere, endlich Art. 179 über die in ein öffentliches Buch eingetragenen Ansprüche aus einem Schuldverhältnisse. Für das Sachenrecht sind in den Art. 180—197 Uebergangsvorschristen auf­ gestellt, von welchem sich beziehen: Art. 180 auf den Besitz, Art. 181 auf das Eigentum, Art. 182 auf das Stockwerkseigentum, Art. 183 auf das Nachbarrecht bei Waldgrundstücken, Art. 184 auf die Rechte an Sachen im allgemeinen (Erbbaurecht, Dienstbarkeiten, Hypothek-, Grund- und Rentenschulden sowie Reallasten), Art. 185 auf die Ersitzung von Eigentum und Nießbrauch an einer beweglichen Sache, Art. 186 auf die Anlegung des Grundbuchs, Art. 187 auf die Eintragung bestehender Grunddienstbarkeiten, Staudlnger, BGB. VI (Kuhlenbeck. Elnfiihrungsgesetz). 5/6.Aufl.

25

386

Einführungsgesetz.

Art. 188 auf die Eintragung von gesetzlichen Pfandrechten, Art. 189 auf den Erwerb und Verlust des Eigentums und .anderer ding­ licher Rechte an einem Grundstücke für die Zeit bis zur Anlegung des Grundbuchs, Art. 190 auf das Aneignungsrecht des Fiskus, Art. 191 auf den Besitzschutz von Dienstbarkeiten, Art. 192—194 auf die Hypotheken, Art. 195 auf Grundschulden, Art. 196 und 197 auf die Nutzungsrechte an Grundstücken. In das Familienrecht schlagen ein die in den Artikeln 198—212 aufgestellten Ueber» gangsvorschriften, und zwar beziehen sich: Art. 198 auf die Gültigkeit der Ehe, Art. 199 auf die persönlichen Rechtsbeziehungen der Ehegatten, Art. 200 auf das eheliche Güterrecht, Art. 201 auf die Ehescheidung und die Aufhebung der ehelichen Gemein­ schaft, Art. 202 auf die Trennung von Tisch und Bett, Art. 203—205 auf das Rechtsverhältnis zwischen den Eltern und deren ehelichen Kindern, Art. 206 auf das Rechtsverhältnis zwischen Kindern aus einer geschiedenen Ehe und deren Eltern, Art. 207 auf das Rechtsverhältnis zwischen Kindern aus einer ungültigen Ehe und deren Eltern, Art. 208 auf die rechtliche Stellung der unehelichen Kinder, Art. 209 auf die legitimierten und adoptierten Kinder, Art. 210 auf die Vormundschaften und Pflegschaften, Art. 211 auf den Beistand eines Geistesschwachen nach französischem und badischem Rechte und Art. 212 auf die Mündelsicherheit von Wertpapieren. Ueber das Erbrecht enthalten Uebergangsvorschriften die Art. 213—217 und zwar Art. 213 über erbrechtliche Verhältnisse im allgemeinen, Art. 214 und 215 über Verfügungen von Todes wegen, Art. 216 über die Testierfreiheit gewisser ritterschaftlicher Familien und Art. 217 über den Erbverzichtsvertrag.

Vorbemerkung zu den Art. 153—169 (Allgemeiner Teil). Mit Rücksicht auf die nur fragmentarische Regelung der systematisch zum Allgemeinen Teil gehörigen Rechtsverhältnisse in den folgenden Artikeln ist folgendes hervorzuheben: I. Personenrecht: Die Normen betr. Rechtsfähigkeit haben zwingende Be­ deutung, beanspruchen daher rückwirkende Kraft. Daher haben auch die Klosterpersonen (Religiösen) mit dem Inkrafttreten des BGB. volle Rechtsfähigkeit erlangt. Vgl. Bem. 3 zu Art. 87. Doch hat diese Rechtsänderung keine Einwirkung auf schon vor dem 1. Ja­ nuar 1900 eingetretene Rechtsänderungen; das vorher mit der Profeßleistung auf andere übergegangene Vermögen fällt nicht wieder an den Religiösen zurück; für Erbfälle, bei denen der Erblasser vor dem 1. Januar 1900 gestorben ist, bleibt die Ordensperson nach Maßgabe des alten Rechtes erwerbsunfähig. Vgl. Affolter S. 204. Im übrigen ist in Ansehung der Persönlichkeitsrechte zu unterscheiden zwischen a) solchen, die unmittelbar kraft Gesetzes und b) solchen, die individuell erworben sind, a) Die sog. Zustandsrechte aller Personen, bzw. der Personen einer gewissen Klasse, unterliegen dem neuen Gesetze; letztere sind also, sofern sie die Rechts­ oder Handlungsfähigkeit überhaupt oder nach Alter, Geschlecht, geistiger Gesundheit, Stand, Ehre, Religion, Jndigenat einschränken oder erweitern, sofort auf jede vorhandene Person anwendbar. Vgl. Gierke I S. 106. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz macht hinsichtlich der vor dem 1. Januar 1900 erworbenen Volljährigkeit Art. 153.

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriftcn.

Borbemerkung zu den Art. 153—169.

387

b) Individuell begründete Persönlichkeitsrechte, d.h. solche, die einer Person ausschließlich nicht als dem Mitglieds einer Klasse von Personen zustehen, find als wohlerworbene Rechte zu behandeln, d. h. ihre Entstehung ist zunächst nach dem früheren Rechte zu beurteilen, sie nehmen jedoch hin­ sichtlich der Wirkungen an etwaigen Erweiterungen des neuen Rechtes teil. So z. B. bestimmt sich der Erwerb des Namenrechts nach dem zur Zeit der Vollziehung des dafür erforderlichen Tatbestandes geltenden Rechte. Insoweit jedoch das Namenrecht aus einem besonderen zwischen zwei Per­ sonen bestehenden Rechtsverhältnisse folgt (Abstammung, Ehe usw.), kann es auch nach dem 1. Januar 1900 auf Grund der für dieses Rechtsverhältnis nunmehr eingetretenen Vorschriften entstanden sein. Vgl. Art. 129,201,203, 207,208,209. Die Wirkungen eines vor dem 1.Januar 1900 entstandenen Persönlichkeitrechts bestimmen sich jedoch nach dem neuen Recht; so z. B. genießt auch das vor dem 1. Januar 1900 entstandene Namenrecht den Schutz des 8 12 BGB. und ein rechtskräftiges Urteil, das die sich hiernach jetzt ergebenden Ansprüche verneint hat, steht der neuerlichen Geltendmachung derselben nicht im Wege. Vgl. RGE. in Jur. Wschr. 1901 S. 765.

II. Rechtsgeschäfte: Die unter der Herrschaft der alten Gesetze vorgenommenen Rechtsgeschäfte sind nicht bloß in Ansehung der Geschäftsfähigkeit der Beteiligten und der Form, sondern auch im übrigen hinsichtlich der Umstände, die ihre Gültig­ keit und Wirksamkeit bestimmen, nach dem alten Rechte zu beurteilen, soweit nicht besondere Ausnahmen im Einführnngsgesetz aufgestellt sind (Habicht a. a. O. S. 125 ff.). Dies gilt insbesondere:

a) für die Gültigkeit der Willenserklärungen, Willensmängel (Mentalreservation, Simulation, Scherz, Irrtum, Zwang usw.); auch für die Frage des negativen Äertragsinteresses. Die 88 116ff. VGB. über diese Fragen sind nur auf Willenserklärungen anwendbar, die nach dem 1. Januar 1900 abgegeben worden sind. Auch die Perfektion des Vertrags ist nach dem alten Rechte zu beurteilen, sofern die Umstände, auf die sie gegründet wird, unter der Herrschaft des alten Rechtes bereits eingetreten sind.

b) für die Frage, ob das Geschäft gegen ein gesetzliches Verbot (BGB. 8 134) oder gegen die guten Sitten (BGB. 8 138) verstößt. Hat jedoch ein Geschäft nicht schon die Rechtsänderung, auf die es abzielte, herbeigeführt, sondern nur ein darauf gerichtetes Schuld Verhältnis erzeugt, so steht der Geltendmachung des Anspruchs aus diesem Schuldverhältnis unter dem neuen Rechte die veränderte Rechtsauffassung hindernd entgegen, schließt also deren Geltendmachung im Klagewege aus bzw. erzeugt eine Einrede. Insofern ist die veränderte Ueberzeugung über die „guten Sitten" von zwingender Bedeutung und beansprucht rückwirkende Kraft. (Beispiel: Einforderung einer unter dem alten Rechte versprochenen übermäßigen Konventionalstrafe. BGB. 8 343). „Denn der Richter darf nicht dazu mithelfen, im Wege des recht­ lichen Zwanges einen Erfolg herbeizuführen, den die sittliche Anschauung seines Volkes und seiner Zeit unter Billigung des Gesetzes verwirft. Aber auch der Schuldner darf sich darauf berufen, wenn er unter dem neuen Recht in Unkenntnis der mit diesem eingetretenen Veränderung seiner Rechtslage erfüllt hat" (Habicht a. a. O. S. 130). And. M. freilich Göppert, Jherings Jahrb. Bd. 22 S. 138, ferner RGE. in Beil, zur Jur. Wschr. 1900 S. 24 (Heiratsvermittlung betr.). Desgleichen RGE. in Beil, zur Jur. Wschr. 1900 S. 23. Mit Recht nimmt dagegen RGE. Bd. 47 S. 103, Jur. Wschr. 1901 S. 1 die Rückwirkung der Vorschrift des 8 138 Abs. 2 BGB. auf Geschäfte an, die vor dem 1. Januar 1900 geschlossen sind. Die nach dem Inkrafttreten des BGB. vorgenommenen Rechtsgeschäfte sind jedoch nach den neuen Rechtsnormen zu beurteilen, auch wenn sich das Rechtsverhältnis, auf welches das Geschäftsich bezieht, nach dem alten Rechte bestimmt. HI. Vollmacht: Ein vor dem 1. Januar 1900 abgeschlossenes Rechtsgeschäft verpflichtet den Vollmachtgeber nur, wenn die Vollmacht den Erfordernissen des alten Rechts ent­ spricht, also beispielsweise nach preuß. LR. schriftlich ist. Dagegen genügt zum Ab­ schluß eines Rechtsgeschäfts nach dem 1. Januar 1900 eine den Erforder­ nissen des BGB. entsprechende Vollmacht, selbst wenn sie vor dem 1. Januar 1900 erteilt ist und zur Zeit ihrer Ausstellung nicht als genügende Vollmacht gelten konnte; es genügt also, daß nach 8167 BGB. die Erteilung der Vollmacht durch (mündliche) Erklärung gegenüber dem Bevollmächtigten oder dem Dritten, dem gegenüber die Vertretung statt« 25*

388

Einsiihrungsgesetz.

findet, erfolgt ist. Die Rückgabe der Vollmacht kann nach § 175 BGB., der dem Interesse der Verkehrssicherheit dient, verlangt werden, auch wenn die Vollmacht unter der Herrschaft des alten Rechts ausgestellt ist; ebenso ist auch die Kraftloserklärung der Vollmacht (BGB. § 176) aus Vollmachten des alten Rechts anwendbar. Vgl. hierzu auch Affolter, System S. 98 (Die Bevollmächtigungen haben ein Janus­ gesicht. Aus der einen Seite sind es selbüändige Willenstatbestände, also Rechtsge­ schäfte, sofern es sich bloß um das Rechtsverhältnis zwischen Vollmachtgeber und -empfänger handelt. — Auf der anderen Seite sind es unselbständige Tatbestände, nämlich im Hinblick auf das Rechtsgeschäft, welches der Bevollmächtigte mit dem Dritten abschließt. In ihrer Eigenschaft als selbständige Willenstatbestände sind sie nach der Rechtsordnung zu beurteilen, unter deren Herrschaft sic errichtet sind. Auch die Untergaimsgründe des Bollmachtverhältnisses bestimmen sich nach dieser Rechts­ ordnung. In der Eigenschaft aber als unselbständige Tatbestände sind sie der Rechts­ ordnung unterworfen, unter deren Herrschaft das Rechtsgeschäft mit dem Dritten vollzogen wird.) Vgl. auch Habicht S. 142ff.

Art. 153. Wer zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht das einundzwanzigste Lebensjahr vollendet hat, aber für volljährig erklärt ist oder sonst die rechtliche Stellung eines Volljährigen erlangt hat, steht von dieser Zeit an einem Volljährigen gleich. E. I, 95; II, 126; III, 153.

Volljährigkeit: I. Entstehung. Die Vorschrift dieses Artikels entspricht mit unwesentlichen redaktionellen Aenderungen dem Art. 95 E. I (Mot. z. EG. 242 ff., P. VI, 486, Reatz Hl, 79). II Inhalt. Der Artikel enthält Uebergangsvorschriften zugunsten jener Personen, welche am 1. Januar 1900 das Alter der Volljährigkeit nach Maßgabe des BGB. noch nicht erreicht, aber entweder durch Volljährigkeitserklärung oder aus einem sonstigen Grunde die rechtliche Stellung von Volljährigen erlangt haben, indem er solchen Personen diese rechtliche Stellung wahrt, wobei die Voraussetzungen derselben nach dem bisherigen, die Wirkungen aber nach dem neuen Rechte zu beurteilen sind. Ter Artikel enthält eine „Gewährungsklausel" und muß als solche möglichst weit ausgelegt werden. Vgl. Affolter, System S. 33 und 34 9t. 1 und 2, S. 205 N. 3. Im einzelnen ist folgendes hervorzuheben: 1. Die Volljährigkeit tritt nach § 2 BGB., wie schon bisher nach Maßgabe des RG. vom 17. Februar 1875 und in Bayern schon nach der Verordnung vom 26. Oktober 1813, die durch die Verordnungen von 1814 und 1822 auf die später erworbenen Gebiets­ teile ausgedehnt wurde, ohne Unterschied des Geschlechts mit dem vollendeten 21. Lebens­ jahr ein. Das 21 Lebensjahr ist gemäß §187 Abs. 2 Satz 2 BGB. mit dem Beginne des Tages vollendet, an welchem die betreffende Person vor 21 Jahren geboren wurde (Mot. z. EG. 242). 2. Ein Minderjähriger, der nach Maßgabe der §§ 3—5 BGB. für volljährig erklärt wird, erlangt lnach § 3 Bbs. 2 BGB.) die rechtliche Stellung eines Volljährigen, d. h. er wird unbeschränkt geschäftsfähig, die elterliche Gewalt und Vormundschaft über ihn hören aus, er wird, wenn er männlichen Geschlechts ist lFrauen schon früher), ehemündig und kann selbst Vormund und Ehezeuge werden. Nur das nach § 1305 BGB. aufgestellte Erfordernis der Einwilligung des Vaters bzw. der Mutter zur Eheschließung kommt auch bei dem für volljährig Erklärten nicht vor dem vollendeten 21. Lebensjahr in Wegfall. 3. Ganz dieselbe Rechtsstellung, welche ein nach Maßgabe des BGB. für volstährig erklärter Minderjähriger (wie in vorstehender Ziff. 2 dargelegt) entnimmt, verleiht der Art. 153 auch denjenigen am 1. Januar 1900 noch nicht 21 Jahre alten Personen beiderlei Geschlechts, welche nach den Vorschriften des bisherigen Rechtes entweder a) für volljährig erklärt sind oder b) sonst die rechtliche Stellung eines Volljährigen erlangt haben. Zu a. Gleichgültig ist es, von welchen Voraussetzungen (Alter, Zustimmung des Mmderrährigen, des Inhabers der elterlichen Gewalt, des Vormunds rc.) bisher die Volljährigkeitserklärung abhängig war, oder durch wen (Landesherr in Bayern, Sachsen, Sachsen-Weimar, Braunschweig und im Gebiete des gemeinen Rechtes, Justizministe­ rium in Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz, Senat in Lübeck, Bezirkspolizei-

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

Art. 153.

389

Amt in Württemberg, Vormundschaftsgericht in Preußen und Hamburg — s. M. I, 56) sie nach bisherigem Rechte zu erfolgen hatte. Zu b. Aus „sonstigen" Gründen konnte bisher die rechtliche Stellung eines Voll­ jährigen erlangt werden: a) durch Erlangungeines Staatsamts oder durch Zulassung zur Rechts­ anwaltschaft in Württemberg nach Maßgabe des württ. Ges. vom 21. Mai 1828 Art. 1, und ß) durch Verehelichung („Heirat macht mündig"). Das BGB. räumt der Verehelichung keinen Einfluß auf die Geschäftsfähigkeit (nämlich — nachdem nur der volljährige oder für volljährig erklärte Mann eine Ehe schließen kann — nur) der Frau ein und bewahrt dadurch den bisherigen Rechtszustand in Preußen, Sachsen, MecklenburgSchwerin mit Ausnahme von Wismar und in Mecklenburg-Strelitz (M. I, 57), sowie in Bayern für die Rechtsgebiete des Bamberger Landrechts, des Vorderösterreichischen Rechtes, der Fränkischen Landes­ gerichtsordnung (d. i. des Würzburger Rechtes) und für den kleineren Teil jener Gebiete, in welchen das PLR. gilt (Roth, Bayr. Zivilrecht 2. Aufl. Bd. l S. 192 Note 16 und 18). Nach gemeinem Rechte war diese Frage bestritten (vgl. z. B. Roth a. a. O. Note 15 und M. I, 58). Dagegen wurde bisher durch die Verehelichung die Volljährig­ keit bewirkt und zwar

3. Voraussetzung für die fernere Anwendbarkeit der in Bem. 2 dargestellten Vor­ schriften über den erwählten Wohnsitz ist daher, ») daß es sich um den Vollzug eines Rechtsverhältnisses handelt, auf welches auch vom 1. Januar 1900 an das badische oder französische Recht anzuwenden ist, und b) daß der Wohnsitz vor dem 1. Januar 1900 erwählt ist. 4. Andere Arten deS Wohnsitzes; abgeleiteter Wohnsitz; mehrfacher Wohnsitz: Das EG. gibt keine Bestimmung über andere Arten des Wohnsitzes, die unter der alten Rechtsordnung begründet worden sind. Da der Wohnsitz als Rechtsverhältnis zu den per sonalen Rechtsverhältnissen gehört, so wäre nach Affolter (System S. 156,207 f.) anzu­ nehmen, daß grundsätzlich ein unter der alten Rechtsordnung begründeter Wohnsitz auch unter der neueren bestehen bleibt. Demnach würde die in Bem. 3, e zu Art. 155 angeführte Entscheidung des OLG. Kalmar unrichtig sein; vgl. auch Rspr. d. OLG. Bd. 2 S. 244, Köln vom 27. März 1901. Nur die Aufhebung des Wohnsitzes würde sich nach dem neuen Recht bestimmen. Rspr. d. OLG. Bd. 2 S. 445 (Karlsruhe vom 6. Dezember 1900). Demnach sowie nach Art. 95 EG. würde auch der durch das französische Recht (Code civil art. 108, 109) und preußische Gesindeordnungen begründete abgeleitete Wohnsitz des Gesindes bestehen geblieben sein, sofern er noch unter der alten Rechtsordnung begründet wurde. Allein vgl. preuß. AG. z. BGB. Art. 14 § 1 Abs. 4 (Becher XIV, 1 S. 7): „Ein Wohnsitz wird durch das Gesindeverhältnis nicht begründet." Vgl. auch Planck Bem. 2, e zu Art. 157, bayr. AG. z. BGB. Art. 15 (Becher III, 7 S. 31). Dasselbe muß gegenüber Affolter a. a. O. für den abge­ leiteten Wohnsitz der Strafgefangenen gelten; Planck Bem.2, e zu Art. 157. Sofern nach § 7 Abs. 2 BGB. ein Wohnsitz an mehreren Orten bestehen kann und jemand unter der alten Rechtsordnung die Voraussetzungen dazu bereits erfüllt hat, sind aber auch nach Affolter a. a. O. S. 209 für ihn die mehreren Wohnsitze des neuen Rechts zur Entstehung gelangt, wenn der personale Zustand nach dem 1. Januar 1900 fortgedauert hat.

Art. 158.*)

Die Wirkungen einer vor dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs erfolgten Todeserklärung bestimmen sich nach den bisherigen Gesetzen, soweit sich

nicht ans den Artikeln 159, 160 ein Anderes ergießt. E. I, 92 Satz 1; II, 131; III, 15S.

Wirkungen früherer Todeserklärungr 1. Entstehung.

Dieser Artikel ent­ spricht dem Satze 1 des Art. 92 des E. I mit dem Abmaße, daß der Nebensatz erst in der II. Komm, beigefügt wurde (Mot. z. EG. 236 ff., P. VI, 471, 472, Reatz III, 80).

2. Die Voraussetzungen dieses Artikels sind a) eine Todeserklärung, und zwar b) eine solche, welche vor dem 1. Januar 1900 erfolgte. Zu a. Von der Todeserklärung zu unterscheiden sind die Verschollenheits­ erklärung und die Einweisung des mutmaßlichen Erben in den Besitz und Genuß des Vermögens eines Verschollenen, worüber in Art. 161 und 162 Vorschriften erlassen sind.

Zu b. Wann die Todeserklärung als erfolgt anzusehen ist, das bestimmt sich nach dem Gesetz, auf Grund dessen sie ausgesprochen wurde; soweit sie durch ein nach *) Literatur: Vgl. Roth, Deutsches Privatrecht Bd. 18 61 S. 340—370; Brun s Berschollenheit in Belkers Jahrb. I S. 90 ff.; Affolter, System des deutschen Uebergangsrechts S. 209-217; Habicht S. 64—104; vgl. ferner die Literatur zu § 13 Bd. I S. 100; außerdem Wahl, Todeserklärung nach BGB. in Hess. Rechtspr. I, 175 ff.

396

Einführungsgesetz.

ben Bestimmungen der ZM2. erlassenes Ausschlußurteil auSzusprechen ist (§ 11 EG. }■ ZPO.), wird fie mit der Berkündung des Urteils als erfolgt anzusehen sein. Hinsichtlich eilte# am 1. Januar 1900 noch anhängigen Verfahren-, welches eine Todeserklärung »um Gegenstände hat, f. Art. 161. Mir ei» erst »ach dem Jukrafttreten deS BGB. einzuleitendes verfahre«, welches eine Todeserklärung »um Gegenstände hat, greifen die Vorschriften des BGB. 88 13—18 und der ZPO. 88 960 ff. Platz, mag nun Die Verschollenheit oder Abwesenheit vor oder nach dem Inkrafttreten deS BGB. begonnen haben (Mot. ». EG. 239 Nr. 4).

ES folgt daraus, daß in dem TodeSerklärunaSurteil als Zeitpunkt des LodeS ein Zeitpunkt feftgestellt werden kann, der vor dem 1. Januar 1900 liegt (§ 18 BGB ). Be­ stritten wird Die- von Habicht a. a. O. Derselbe will eine Verlegung des Zeitpunkte- deS Tode- in die Zeit vor dem 1. Januar 1900 nur insoweit gestatten, „als die- bei der Behand­ lung deS Fall- auch nach dem bisherigen Rechte zulässig gewesen roäre* (S. 97 a. a. O). Habicht fuhrt für seine Ansicht jedoch, wie Planck Bem. 2 zu Art. 158 richtig bemerkt, nur legislative Gründe an, die im Gesetze selber keine Bestätigung finden, auch keineswegs an fich überzeugend sind. Richttg ist zwar, daß die Anwendung deS neuen Rechts, ins­ besondere deS § 19 betr. Lebensvermutung in Fällen, in denen nach bisherigem Landes­ recht eine Lebensvermutung überhaupt nicht bestand, oder die Fortdauer des Lebens bis zu einem anderm Zeitpunkte als dem im BGB. bestimmten vermutet wurde, eine nach bisherigem Rechte noch nicht vermutete Beerbung nunmehr als schon vor dem 1. Januar 1900 ««getreten oder umgekehrt eine nach dem bisherigen Rechte vermutete Beerbung nunmehr entweder alS überhaupt noch nicht oder als zu einem anderen Zeitpunkte, als nach bisherigem Rechte eingetreten vermutet wird. Daß aber dieses Ergebnis unbillig wäre und daher vom Gesetzgeber nicht gewollt sein kann, kann Habicht nicht zugestanden werden. Durch die Vermutungen deS früheren Rechts sind keine wohlerworbenen Rechte, fonhern bloße Erwartungen, Aussichten erwachsen, vor deren Zerstörung ein neue- Recht kein Bedenken trägt. Vgl. Vordem. HI, 2 S. 380 oben. Daß die Lebensvermutung deS 819 auch rückwirkende Kraft besitzt, ist unstreitig, da nach allgemeinen Grundsätzen in Beweisfrage» daS Beweisrecht entscheidet da- zur Zeit der Beweisführung gilt. Bal. auch Bem. 6 zu 8 19 Bd. I S. 116: OLG. Celle vom 31. Januar 1900 im „Recht" 1900 S. 126, OLG. Stuttgart vom 13. Juni 1902, Rspr. d. OLG. Bd. 5 S. 473, Jahrb. der Württemd. Rechtspflege Bd. 15 S. 275. A. M. wie Habicht auch Wahl, Hess. Rspr. > S. 675 ff., Affolter S. 216. 8 Bl-hertge Laube-gesetze: Sind die Voraussetzungen unter Bem. 2 gegeben, so bestimmen sich Die Wirkungen der Todeserklärung nach den bisherigen Gesetzen. Hierüber ist folgendes zu bemerken: ») Bon den die Verschollenheit und die Todeserklärung betreffenden bisherigen Gesetzen werden (in den Motiven I, 33 ff.) folgende hervorgehoben: Preußen: ALR. II, 18 88 823-855, AGO. I, 37: Ges. vom 24 Februar 1851; hannoversches Ges. vom 23. Mai 1848; kurhessische Verordnungen vom 23. Mär» 1789 und 28. Februar 1799; nassauisches Edikt vom 21. Mai 1781; schleSwig-holsteinische BO. vom 9. November 1798 und Patent vom 21. April 1840; Frankfurter Ges. vom 9. März 1847; AG. j. ZPO vom 24. Mär» 1879 88 22, 24-26. Bayern: Gesetz zur Ausführung der ZPO. und KO. vom 23. Februar 1879 Art. 103-122, 174. «Ätchsen: GB. 88 37—44, 1708—1710; Gesetz, einige mit der ZPO. vom 30. Januar 1877 zusammenhängende Bestimmungen enthaltend, vom 4. Mär» 1879 88 15-17. Sachsen-Meiningen: Ges. vom 23. Juni 1855. Sachsen-Altenburg: Mandat vom 7. Dezember 1767; Ges. vom 30. Januar 1841; Gesetz, die Ausführung der ZPO. betr., vom 25. März 1879 8 24. Sachsen-Koburg: Ges. vom 5. Juni 1832. Sachsen-Weimar: Ges. vom l.März 1839. Hessen: BO. vom 19. Februar 1774: Reskript vom 13. Februar 1776; Gesetz, die Ausführung der ZPO. und KO. betr , vom 4. Juni 1879 Art 8. Mecklenburg Schwerin: Landeskonstitution vom 8. März 1774; BO. vom 5. Februar 1855; Wismar: BO vom 29. ?lugust 1831. Mecklenburg-Strelitz: Landeskonstitution vom 29. März 1779; BO. vom 13 Februar 1855. Oldenburg: BO. vom 16. Februar/3 März 1844. Braunschweig: Ges. vom 24. März 1832.

IV. Abschnitt: UrbergangSvorschristen.

Art. 158.

397

Anhalt: Gesetz, das Aufgebotsverfahren und einige damit zusammenhängend« Gegenstände betr., vom 10. Mai 1879 8816, 17. Schwarzburg-Rudolstadt: BO. vom 29. Juli 1767. Schwarzburg-Sondershausen: BO. vom 1. September 1773; Sukzessionsordnung vom 8. Dezember 1829 § 8. Waldeck: Ges. vom 17. Februar 1850, vom 20. Juli 1853 und vom 1. September 1879 Art. 1, 3. Reuß ältere Linie: Mandat vom 20. Juli 1804. Reuß jüngere Linie: BO. vom 3. Oktober 1848. Schaumburg-Lippe: Ges. vom 6. Februar 1876; AG. z. ZPO. vom 26. Juni 1879 88 62-64. Lippe: BO. vom 22. Mai 1786. Lübeck: BO. vom 30. Dezember 1829; BO., die Ausführung der ZPO. betr., vom 3. Februar 1879 Art. 5, 6 89: Ges. vom 27. Mäiq 1882 8 26. Bremen: BO. vom 28. Juni/3. Juli 1826. Hamburg: BO. vom 14. Juni 1879. Außerdem bestanden besondere Gesetze über die Kriegsverschollen­ heit, von welchen (nach Mot. z. EG.) hinsichtlich der der neueren Zeit an­ gehörenden Kriege für Preußen die Ges. vom 24. Februar 1868 und 2. April 1872, für Bayern die Ges. vom29. Dezember 1873 und 27.Juli 1874, für Sachsen das Ges. vom 25. Juni 1874, für Württemberg die Ges. vom 13. März 1868und 14. Februar 1873, für Hessen die Ges. vom9. Mai 1868 und 27. November 1872, für beide Mecklenburg daS Ges. vom 24. Juni 1873, für Oldenburg daS Ges. vom 21. Dezember 1872, für SachsenMerniugen daS Ges. vom 16. April 1873» für Anhalt daS Ges. vom 4. Januar 1873, für Schwarzburg-SonderShausen daS Ges. vom 31. März 1873, sür Lippe daS Ges. vom 19.April 1873 und für Lübeck daS Ges. vom 30. März 1874 anzuführen sind. b) Verschieden waren die Wirkungen der Todeserklärung im bisherigen Recht: a) hinsichtlich der durch die Todeserklärung bewirkten Präsumtion, daß der Verschollene nicht mehr lebe, für die Fragen, o b die Wirksamkeit dieser Präsumtion mit dem Moment eintntt, in welchem oie eine Todeserklärung aussprechende Entscheidung v e r k ü n d e t wird (Anhalt-Köthen Ges. vom 21. Mai 1818 811; Sachsen-Weimar Ges. vom 6. April 1833 8121; Sachsen-Altenburg Ges. vom 6. April 1841 8129; Sachsen-Meiningen Ges. vom 23. Juni 1855 Art. 12 und Ges. vom 16. März 1873 8 7) oder die Rechtskraft erlangt (PLR. Tl. II Tit. 18 8 835; Reuß-Greiz Ges. vom 20. Juli 1804 8 7 uni* 22. Januar 1841 8119; Koburg Ges. vom 5 Juni 1832 8 5; Oester­ reich Allg. BGB. 8 278) — konstitutive Natur der Entscheidung — oder ob die Wirksamkeit dieser Präsumtion eintritt mit dem Ab­ laufe der Frist, welche gesetzlich für daS Eintreten der Todes­ präsumtion bestimmt wird — deklaratorische Natur der Ent­ scheidung. Zu den Rechtsgebieten, in welchen letztere anzunehmen ist, gehören nach Roch, DRP. Tl. I S. 362, woraus auch die vorauSgehenden Zitate entnommen sind: Anhalt-Bernburg Ges. vom 2. De­ zember 1779 8 25; Waldeck Ges vom 17. Februar 1850 8 7: LippeSchaumburg Ges. vom 26. Februar 1876 8 13; Schwarzburg-Rudol­ stadt Ges. vom 29. Juni 1767; Schwarzburg-SonderShausen SuhesfionSordnung von 1829 8 6; Reuß jüngere Linie Ges. vom 3. Oktooer 1848 83; Sachsen BG. 8 43; Frankfurt Ges. vom 17. Februar 1847 8 7; Würzburg BO. vom 29. März 1673; Kurs. Trier BO. vom 5. März 1791 Art. 1; Schleswig-Holstein BO. vom 9. November 1798 8 2; ferner zählen hierher die Gesetze über Kriegsverschollenheit in Preußen, Sachsen-Altenburg, Anhalt, Lippe-Detmold, Sachsen-Weimar, Lübeck. Oldenburg, Bayern, Schwarzburg-SonderShausen, SachsenMeiningen, Kurhessen, Hesien-Darmstadt, Mecklenburg-Schwerin und Elsaß-Lothringen, — weiter, jedoch mit dem Zusatze, daß der Zeit­ punkt des Ablaufs der Ausgebotsfrist maßgebend ist, die Gesetze für Bremen vom 3. Juli 1826 8 16; Lübeck vom 30. Dezember 1829 8 11; Oldenburg vom 3. März 1844 8 16; Gotha vom 2. Januar 1844 8 104; Hannover vom 23. Mai 1848 8 13, — während in Hamburg (BO. vom 15. Oktober 1819 Art. 6) und Bayern (AG. f ZPO. Art. 118) teils eine konstitutive, teils eine deklaratorische Natur der Entscheidung anzunehmen ist.

398

Einsührungsgesetz.

Es entscheidet ferner bei den vor dem 1. Januar 1900 er­ folgten Todeserklärungen das bisherige Gesetz ß) darüber, ob aus der Todesvermutung eine Lebensvermutung ab­ geleitet werden darf» d. h. ob anzunehmen ist, daß der Abwesende bis zu dem Zeitpunkte, der als sein Todestag bezeichnet wird, gelebt hat, oder ob nur angenommen werden darf, daß er diesen Zeitpunkt nicht überlebt hat, so daß z. B. der Erwerb einer Erbschaft für den Abwesenden von dem Nachweise, daß er im maßgebenden Zeitpunkte gelebt habe, abhängig ist. Letzteres ist der Fall in Oldenburg, nach dem Code civil, in Kurhessen, Hannover, Frankfurt und Braunschweig, ersteres gilt für Preußen, Schleswig-Holstein, Nassau, Mecklenburg, Waldeck, LippeDetmold, Bayern, Weimar, Altenburg, Gotha, Reuß ä. L., AnhaltBernburg und Köthen, Lübeck, Hamburg, Sachsen, Württemberg, Bremen und Darmstadt (Roth, DPR. S. 368 Note 156-158). ür Mecklenburg-Schwerin und Strelitz vgl. Ausf.BO. . § 12; dazu Habicht S. 90 Anm. 1. Kennt die alte Rechts­ ordnung keine Lebensvermutung, so hat bis zur Todeserklärung derjenige, der das Leben des Verschollenen behauptet, für die Zeit bis zum 1. Januar 1900 die Beweislast. Vgl. Äsfolter, System S. 213, 96. A. M. OLG. Celle vom 31. Januar 1900, Recht 1900 Nr. 6 S. 126. r) Nach dem bisherigen Rechte ist auch die Frage zu entscheide^ ob die Todeserklärung nur auf Bermögensrechte eine Wirkung hat oder ob sie sich auch auf persönliche und familienrechtliche Berhältniffe erstreckt (vgl. Roth, DPR. S. 364 Note 134—137). In dieser Beziehung begründen jedoch die Art. 159 und 160 dieses Gesetzes Ausnahmen. s) Nach dem bisherigen Rechte richtet sich auch die Beerbung des für tot Erklärten (vgl. Roth, DPR. S. 363 Ziff. Hl), vgl. Art. 213 Bem. II, 2, sowie die Entscheidung der Frage, ob die Erben des für tot Erklärten für den Fall der Rückkehr desselben zu einer Kautionsleistung anzu­ halten sind oder nicht (Roth, DPR. S. 312 ff.). Soweit bisher eine solche Verpflichtung besteht, hat es dabei sein Verbleiben (Mot. z. EG. 236). e) Nach dem bisherigen Rechte ist endlich auch der Anspruch einer noch lebenden, aber für tot erklärten Person auf Herausgabe ihres Vermögens zu beurteilen. Hierher gehören die Fragen, ob ein solcher Auspruch überhaupt gegeben ist oder nicht, ob er der VerI ä h r u n g unterliegt oder nicht, ob das ganze Vermögen heraus­ zugeben ist, oder ob nur dessen künftige Nutzungen oder lebens­ länglicher Unterhalt zu gewähren sind, ob nur das vorhan­ dene oder das ganze in Besitz genommene Vermögen heraus­ zugeben, ob die Hauptsache mit oder ohne die Früchte zurück­ zugeben ist, und wie der redliche und wie der unredliche Besitzer haftet (vgl. Roth, DPR. S. 365 Note 139-146). t) Wegen der Wiederverheiratung des Ehegatten der für tot erklärten Person s. Art. 159. 4. Bon den Ausführungsgesetzen greifen ein: Bayern, Ges. betr. Uebergangsvorschristen z. BGB. Art. 107—111 (Pfalz) (Becher III, 2 S. 125ff.); MecklenburgSchwerin, Ausf.BO. z. BGB. § 12 (Becher XI, 1 S. 4); Mecklenburg-Strelitz, Ausf.BO. z. BGB. § 12 (Becher XIl S. 3); Hessen, AG.».BGB. Art. 156 (Becher VIII,8 S. 60) (besondere Bestimmungen für die Provinzen Starkenburg und Oberheffen, vgl. ferner ÄG. z. BGB. Art. 209 und 210 und dazu Habicht S. 96ff.); Bremen, AG. ». BGB. 81 (Becher V, 1S. 1) (Abänderung der in Bem. 3 genannten VO. vom 3. Juli 1826). Für Elsaß-Lothringen vgl. Kisch, Elsaß-Lothr. Landesprivatrecht § 14, aus­ führliche Darstellung bei Aron, Elsaß-Lothr. AG., Vordem. S. LV ff.

§

Art. 159.

Der Ehegatte einer vor dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs für todt erklärten Person kann nach dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs eine neue Ehe eingehen, auch wenn die Wiederverheirathung nach den bisherigen

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

Gesetzen nicht zulässig sein würde.

Alt. 158—160.

399

Die Vorschriften der §§ 1348 bis 1352 des

Bürgerlichen Gesetzbuchs finden entsprechende Anwendung. E. I, 92 Satz 2; II, 132; III, 159.

Eheschließung auf Grund einer vor dem Inkrafttreten des BGB. erfolgten Todeserklärung: 1. Entstehung. Den Grundgedanken des gegenwärtigen Artikels ent­ hielt schon der Satz 2 des Art. 92 E. 1, welcher lautete: „Auch bei einer solchen Todes­ erklärung treten jedoch die in den §§ 1235, 1464, 1543,1557,1560,1587,1611,1703,1704, 1710, 1723, 1728, 1735, 1737, 1748 BGG. bezeichneten Wirkungen ein." Denn die §§ 1235 und 1464 E. l entsprechen den nunmehrigen 88 1349 und 1348 BGB. Seine gegenwärtige Fassung erhielt der Artikel in der II. Komm. (Mot. z. EG. 237, P. VI, 471, 472, Reatz HI, 80). 2. Inhalt. Art. 159 enthält eine Ausnahme vou der Regel des Art. 158, daß die Wirkungen einer vor dem Inkrafttreten des BGB. erfolgten Todeserklärung sich nach den bisherigen Gesetzen bestimmen. Die bisherigen Gesetze entscheiden die Frage, ob die Todeserklärung die Auflösung der Ehe bewirke, nicht gleichmäßig, indem diese Frage zum Teile im bejahenden Sinne beantwortet wird, so daß nach der Todeserklärung die Gestattung der Wiederverehelichung anzunehmen ist (z. B. PLR. sowie die Gesetze von Lanenburg, Hamburg, Bremen, Lübeck, Oldenburg, Hannover, Elsaß-Lothringen, Württemberg und Bayern), während andere (das österr. allg. BGB. und das sächsische Recht) noch ein besonderes Verfahren für erforderlich erklären und nach den übrigen Rechten die Zulässigkeit der Wiederverehelichung nicht anzunehmen ist (Roth, DPR. Bd. 1 S. 364 Note 134—137). Hinsichtlich des französischen und badischen Rechtes s. Art. 162. Der gegenwärtige Artikel hat also namentlich Bedeutung für das Gebiet des gemeinen Rechtes, wenn für dieses die Annahme richtig ist, daß sich nach ihm die Wirkungen der Todeserklärung nur auf die vermögensrechtlichen Verhältnisse heschränken, und für das sächsische Recht, indem auch nach letzterem der Ehegatte des Toterklärten vom Inkrafttreten des BGB. an zur Wiederverehelichung schreiten kann, ohne erst die Voraussetzung erfüllen zu müssen, daß die frühere Ehe nach Maßgabe des 8 1708 des sächsischen GB. für beendigt erklärt wird. Die Wirkungen dieses Artikels bestehen a) in der Ermöglichung der Eingehung einer neuen Ehe, b) in entsprechender Anwendung der 88 1348—1352 BGB. Namentlich wird also die frühere Ehe nur dann aufgelöst, wenn eine neue gültige Ehe geschlossen ist, und das Ueberleöen der Todeserklärung seitens des für tot erklärten Ehegatten bildet nur dann einen Grund der Nichtigkeit der neuen Ehe, wenn die beiden Ehegatten der neuen Ehe bei der Eheschließung wissen, daß er die Todeserklärung über­ lebt hat. Nur diese Wirkungen kommen bei Art. 159 in Frage, dagegen erstrecken sich seine Wirkungen nicht etwa auch auf das eheliche Güterrecht, z. B. auf die durch die 88 1420, 1425 Äbs. 1, 1544 und 1547 Abs. 1 BGB. entschiedenen Fragen. In letzterer Beziehung kommt die Regel des Art. 158 dieses Gesetzes zur Geltung. Uebrigens findet Satz 2 des Art. 159 auch Anwendung auf Ehen, die erst nach dem 1. Januar 1909 in Gebieten geschlossen werden, wo schon nach bisherigem Rechte die Wiederverheiratung gestattet war, z. V. in Preußen. Vgl. Niedner Bem. 1, b, Kuhlenbeck, 2. Aufl. Bem. 2. Ä. M. Habicht S. 71, Planck Bem. 2. Gegen die dortige Auffassung spricht aber der Wortlaut „auch wenn"; das Motiv der Bestimmung liegt überdies in einer sozial-ethischen zwingenden Rücksicht. Wie hier, auch Achilles N. 2, Zimmerte, Württemberg. Ztschr. f. FG. 1900 S. 266 f., 305 ff. 3. Aus der Landesgesetzgebung: Vgl. Hessen, AG.z. BGB. Art. 158—159. (Becher VIII, 3 S. 61.) (Besondere Bestimmungen für die Provinzen Starkenburg und Heffen.)

Art. 160. Soweit nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs in Folge einer Todeserklärung die elterliche Gewalt des Verschollenen, die Vormundschaft, die

Pflegschaft sowie das Amt als Vormund, Gegenvormund, Pfleger, Beistand oder

Mitglied eines Familienraths endigt, gelten diese Vorschriften von dem Inkraft­ treten des Bürgerlichen Gesetzbuchs erklärung. E. I, 92 Satz 2; II, 133; III, 160.

an auch für eine vorher erfolgte Todes­

400

Einführungsgesetz.

Ausdehnung der im BGB. mit -er Todeserklärung verknüpfte« Wirkungen auf eine unter der alten Rechtsordnung erfolgte Todeserklärung, insbesondere betr. Endigung -er elterlichen Gewalt, der Vormundschaft, Pflegschaft, Beistand­ schaft und Mitgliedschaft zum Familienrat: 1. Hinsichtlich der Entstehungs­ geschichte des Artikels s. Bem. 1 zu Art. 159. 2. Inhalt. Nach dem BGB. hat die Todeserklärung u. a. die Wirkungen, daß a) mit der Erlassung des die Todeserklärung des Mündels aussprechenden Urteils die Vormundschaft oder die Pflegschaft beendet werden lBGB. 88 1884. 1897, 1915, 1921), b) daß ferner das Amt des Vormunds, Gegenvormunds, Pflegers, Beistands, Mitglieds eines Familienrats ebenfalls mit der ErlassuW des Urteils endigt, welches die Todeserklärung eines solchen ausspricht lBGB. 88 1885, 1878, 1895, 1897, 1694, 1915), c) daß weiter die elterliche Gewalt des Vaters oder der Mutter, welche für tot erklärt werden, mit dem Zeitpunkte endigt, der als Zeitpunkt des Todes des Vaters oder der Mutter gilt (BGB. 88 1679, 1684, 1686). Wenn jedoch der Vater (oder die Mutter) die Todeserklärung überlebt, so erlangt der Vater (oder die Mutter) die elterliche Gewalt wieder, wenn der hierauf gerichtete Wille vom Vater (oder der Mutter) dem Vormundschaftsgerichte gegenüber erklärt wird (BGB. § 1679 Abf. 2 und 8 1686). Alle diese Wirkungen erhält vom 1. Januar 1900 an eine vorher erfolgte Todeserklärung auch dann, wenn diese Wirkungen dem bisherigen Rechte fremd waren. Auf die declaration d’absence des französischen und badischen Rechtes bezieht sich dieser Artikel nicht; f. in dieser Hinsicht Art. 162.

Art. 161.*)

Ein zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs anhängiges Verfahren, das eine Todeserklärung, eine Verschollenheitserklärung oder die Ein­ weisung des muthmaßlichen Erben in den Besitz oder Genuß des Vermögens eines

Verschollenen zum Gegenstände hat, ist nach den bisherigen Gesetzen zu erledigen. Ist vor dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs eine Verschollenheits­

erklärung oder die vorläufige Einweisung des muthmaßlichen Erben in den Besitz

oder Genuß des Vermögens eines Verschollenen erfolgt, so sind die bisherigen Gesetze auch für die Todeserklärung sowie für die endgültige Einweisung maß­

gebend. Nach den bisherigen Gesetzen bestimmen sich auch die Wirkungen der nach

Abs. 1, 2 ergehenden Entscheidungen. Im Falle der Todeserklärung finden die Vorschriften der Artikel 159, 160 Anwendung. E. I, 93, 94; II, 134; III, 161.

Fortgeltung des früheren Rechts für ein mif Todeserklärung oder auf Ver­ schollenheitserklärung oder Besitzeinweisung usw. gerichtetes beim Inkrafttreten des BGB. anhängiges Verfahren: 1. Entstehung. Abs. 1 dieses Artikels entspricht dem Satz 1 von Art. 93, Abs. 2 dem ersten Halbsatz des Art. 94 des E. I, während Abf. 3 den zweiten Satz von Art. 93 und den zweiten Halbsatz von Art. 94 des E. I in sich vereinigt. Die nunmehrige Fasiung erhielt der Artikel im wesentlichen in der II. Komm. (Mot. 1. EG. 238-241, P. VI, 472, 625, 626, Reatz III, 81). Als Vorbild des gegenwärtigen Artikels diente Art. 122 des bayr. AG. z. ZPO. und KO. von 1879. 2. Inhalt: A. Der Art. 161 bezieht sich nicht bloß, wie die Art. 158—160, auf a) die Todeserklärung, sondern b) auch auf die Verschollenheitserklärung ldes älteren Rechtes) und

*) Literatur: Wahl, Todeserklärung nach BGB. in Hefsische Rspr. I S. 175 ff.; Häring, Endgültige Ausfolge des Vermögens eines Verschollenen nach dem 1. Januar 1900 an den vor diesem Zeitpunkt vorläufig eingcwiesenen Erben in Ztschr. f. freiw. Gerichtsbark, in Württemberg Bd. 48 S. 199 ff.; Habicht S. 17 f., 71 f., insbes. S. 77.

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschristen.

401

Art. 160, 161.

c) auf die Einweisung des mutmaßlichen Erben in den Besitz oder Genuß des Vermögens eines Verschollenen. 8«b und c. Verschollenheitserklärung und Besitzeinweisung kamen in zweifacher Richtung vor: Es gingen nämlich a) nach manchen Rechten (z. B. jenen von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz) der Todeserklärung eine Verschollenheitserklärung und die Ausantwortung des Vermögens des Verschollenen su vor­ läufigem Besitz und Genusse voraus (M. 1,33,34, Mot. z. EG. 238). fi) Das französische und badische Recht kennen die Todeserklärung über­ haupt nicht, sondern (in cod. civ. art. 115—138 und badisches LR. Satz 115-140) ein Abwesenheitsverfahren, welches mit der Ver­ schollenheitserklärung beginnt, die fürsorgliche Einweisung der mut­ maßlichen Erben in den Besitz des Vermögens des Verschollenen ge­ stattet und mit der definitiven Besitzeinweisung endigt (Mot. z. EG. 240, M. I, 34 ff.). Der gegenwärtige Artikel bezieht sich auf diese beiden Arten von Verschollenheitserklärung und Besttzeinweisuug. B. Die Absätze 1 und 2 regeln das Verfahren, Abs. 3 regelt die Wirkungen eines am 1. Januar 1900 bereits anhängigen Verschollenheitsverfahrens. Der Unterschied zwischen Abs. 1 und 2 des Artikels liegt darin, daß der Abs. 1 ein am 1. Januar 1900 noch im Laufe befindliches oder vielleicht erst kurz vorher beantragtes Verfahren, welches auf Todes- oder Verschollenheitserklärung oder Besitzeinweisung gerichtet ist, zur Voraussetzung hat, während der Abs. 2 voraussetzt, daß am 1. Januar 1900 eine Verschollenheitserklärung oder vor­ läufige Besitzeinweisung bereits erfolgt ist, und daß nach dem betreffenden Landesrecht erst nachher die Todeserklärung oder die definitive Besitzeinweisung (z. B. Code civil art. 129) erfolgen kann. In beiden Fällen wird das bisherige Landesrecht als anwendbar erklärt. Der Grund liegt auch für den zweiten der genannten Fälle darin, daß das Abwesenheits­ verfahren, selbst wenn es nach einzelnen Gesetzen in verschiedene Abschnitte (Verschollenheits­ erklärung, vorläufige Besitzeinweisung, Todeserklärung, definitive Besitzeinweisung) zerlegt ist, doch ein zusammenhängendes Ganzes bildet,, welches, wenn einmal ein Abschnitt hegonnen hat, nach dem früheren Rechte durchgeführt werden muß und zwar zu dem Ende, um rechtlich geschützte Aussichten zu wahren, was namentlich dann von besonderer Be­ deutung ist, wenn das betteffende Landesrecht bei dem Eintritte der Todesvermutung die successio ex tune eintreten läßt (Mot. z. EG. 239). Es wird aber nichts im Wege stehen, daß ein Anttagsteller ein Verfahren nach neuem Rechte einleiten läßt, wenn er selbst und alle diejenigen, welche aus dem bisherigen Verfahren Rechte ableiten können, von dem bisherigen Verfahren und den hieraus ab­ zuleitenden Rechten abstehen. Nach früherem preußischem Recht (AG. z. ZPO. vom 24. März 1879 § 22), auch nach bayrischem Recht (Roth Bd. 1 § 61 S. 361 Note 113) konnte ein vom Antragsteller liegen gelassenes Aufgebotsverfahren von jedem anderen Berechtigten fortgesetzt werden. Es kann daher auch nach dem 1. Januar 1900 auf Grund des Art. 161 jeder nach altem Recht dazu Befugte eintreten und das Verfahren fortsetzen. Hat aber der Antragsteller seinen Antrag vor oder nach dem 1. Januar 1900 förmlich zurückgenommen,, so ist damit das Verfahren erledigt, Jur. Wschr. 1900 S. 243. Nach der Zurücknahme ist auch der Einttitt eines anderen Berechtigten in das Verfahren nicht mehr möglich. Vgl. Habicht S. 77 Anm. 1. C. Abs. 3 besagt, daß, wenn die Voraussetzungen der Absätze 1 oder 2 vorliegen, auch die Wirkungen der ergehenden Entscheidungen nach dem bisherigen Rechte sich bestimmen (vgl. hierüber Bem. 3 zu Art. 158). Nach altem Recht ist insbesondere zu beurteilen, ob die Todeserklärung deklaratorische oder konstitutive Kraft hat, ob sie eine successio ex nunc oder ex tune herbeiführt, auch, ob sie nur eine Vermutung des Todes oder auch eine Lebensvermutung enthält, endlich, welche Rechte ihr gegenüber der Verschollene, wenn er etwa noch leben sollte, oder seine wahren Erben haben. Vgl. Habicht S. 77 f. Hiervon werden zwei Ausnahmen gemacht, nämlich: a) Im Falle des Todeserklärung finden die Bestimmungen der Art. 159 und 160 Anwendung. b) Im Falle der definitiven Besitzeinweisung nach französischem und badischem Rechte greift Art. 162 Platz. 8« Aus den Ausführungsgesetzen: Für Bayern vgl. das Ges. vom 9. Juni 1899, betr. die Uebergangsvorschristen z. BGB. Art. 107—111 (Becher HI, 8 S. 125 f.) (mit Mot. zu Art. 49—53 des Entw.), 113 (mit Mot. zu Art. 55 des Entw.) und 133 (mit Mot. zu Art. 52 des Entw.), ferner die Mot. zum AG. z. BGB. Entw. Beil. B Art. 33 Staudinger, BGB. VI (Kuhlenbeck, EInfLhrimgSgesetz). S./6. Auff.

26

402

Einführungsgesetz.

Biss. 11 und Art. 36 Biff. 11; für Hessen AG. z. BGB. Art. 156-160, 209, 210 (für Starkenburg und Oberhessen)(Becher VIII, 3 S. 60); für Mecklenburg-Schwerin BO. z. Ausf. d. BGB. 812 (Becher XI, 2 S. 4): für Mecklenburg-Strelitz VO. j. Ausf. d. BGB. 8 12 (Becher XII, 1 S.3); für Oldenburg-Birkenfeld AG. z. BGB. 81 (Becher XIII, 7 S. 32); für Bremen AG. z. BGB. 81 (Becher V, 1 S. 1); für ElfaßLothringen AG. J. freite. GerichtsbarkeitsG. 88 72, 73 (Becher VI, 2 S. 45). 4. Aus der Rechtsprechung: Ein vom 1. Januar 1900 ab anhängig gewordenes Verfahren wegen Todeserklärung soll, vorbehaltlich der Ausnahme von Abs. 2, nach dem BGB. erledigt werden. Demgemäß kann auch ein vor 1900 fallender Tag als Todestag festgestellt werden (Stuttgart vom 13. Juni 1902, Rspr. d. OLG. Bd. 5 S. 473, Jahrb. der Wiirttemb. Rechtspflege Bd. 15 S. 275, D. Jur.Z. 1902 S. 128). Durch Abs. 3 wird in dem bereits vor dem 1. Januar 1900 anhängig gewordenen Verfahren die Anwendung der in 818 des BGB. vorgesehenen Vorschriften über die Wirkung der Todeserklärung und den Inhalt der die Todeserklärung ausAreche^en^Urteile ausgeschlossen. Kammerger. vom 18. Mär; 1901, Rspr. d. OLG.

Vgl. Bem. 2 zu Art. 158. Die Beerbung eines nach dem 1. Januar 1900 für tot Erklärten richtet sich, wenn das Verfahren vor dem 1. Januar 1900 eingeleitet war, und das Urteil nach altem Rechte, ). B. Preuß. ALR. 8 83, 5, IV, 18 konstitutive Wirkung hat, nach dem BGB. Vgl. Entsch. des Kammerger. in Beitung der Anwaltskammer Naumburg 1901 S. 62. Vgl. ferner Rspr. d. OLG. IV S. 441 (Kammerger.), ferner Rspr. d. OLG. Bd. 5 S. 473. Dazu vgl. auch Planck Bem. 2 zu Art. 161.

Art. 162. Soweit eine nach den bisherigen Gesetzen erfolgte oder nach Artikel 16 l

Abs. 2 zulässige endgültige Einweisung des muthmaßlichen Erben in den Besitz oder Genuß des Vermögens des Verschollenen ohne Einfluß auf Rechtsverhält­ nisse ist, auf die sich die Wirkungen der Todeserklärung nach dem Bürgerlichen

Gesetzbuch erstrecken, ist nach dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs eine Todeserklärung nach dessen Vorschriften zulässig; die Wirkungen beschränken sich

auf diese Rechtsverhältnisse. E. II, 135; III, 162.

Zulässigkeit der Todeserklärung nach Maßgabe des BGB. neben der nach bisherigem Rechte erfolgenden Einweisung in den Besitz oder Genuß des Ver­ mögens des Verschollenen: 1. Entstehung. Dieser Artikel wurde erst in der II. Komm,

aufgestellt. Bei der Aufstellung des I. Entw. wurde es für untunlich erklärt, dem Systeme des französischen und badischen Rechtes, auf welches sich dieser Artikel bezieht, eine Todes­ erklärung einzufügen. (Mot. z. EG. 240, P. VI, 483-485, 626, Reatz III, 81). 2. Inhalt und Grund der Vorschrift. A. Die Vorschrift dieses Artikels bildet eine Ausnahme von den Uebergangsbestimmungen des Art. 161 (vgl. die Bem. 2, A, ß und G, b zu demselben). Sie bezieht sich, wie schon erwähnt, auf das französische und badische Recht und ist dadurch veranlaßt, daß auf die Verschollenheits­ erklärung und bzw. definitive Besitzeinweisung der genannten Rechte die Aus­ nahmebestimmungen der Art. 159 und 160 dieses Gesetzes nicht erstreckt werden konnten, weil diese Verschollenheitserklärung ihrer Natur nach weder auf der Voraussetzung des wahrscheinlich eingetretenen Todes des Verschollenen beruht, noch die Feststellung des Todes oder einer Vermutung für den Tod bezweckt. Vom I. Entw. wurde es als im hohen Maße bedenklich erachtet, an die bloße Verschollenheitserklärung die Wirkung zu knüpfen, daß der zurückgebliebene Ehegatte eine neue Ehe schließen könne und daß durch die neue Ehe die alte Ehe aufgelöst werde (Mot. z. EG. 240).

B. Die Voraussetzung der Anwendbarkeit des gegenwärtigen Artikels ist nicht bloß dann erfüllt, wenn eine definitive Besitzeinweisung schon erfolgt ist, sondern auch dann, wenn das Verfahren, welches zu derselben führen soll, noch im Laufe ist. Es kann also während eines solchen Verfahrens gleichzeitig die Todeserklärung nach Maßgabe und mit den Wirkungen dieses Artikels beantragt und möglicherweise vor der definitiven Besitz­ einweisung zum Abschlüße gebracht werden. C. Der Zweck des Artikels ist insbesondere, eine Todeserklärung und damit die Wiederverheiratung im Gebiete des rheinischen Rechtes zu ermöglichen

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschristen. Art. 161,162, Vorbemerk, z. d. Art. 163—167.

403

(P. a. a. £).). Das französische Berschollenheitsverfahren hat zu dieser Frage keine Stellung genommen. Es war hierfür auch deshalb weniger ein Bedürfnis, weil das katholische Kirchenrecht unter Umständen eine Wiederverheiratung auf die Gefahr hin zuläßt, daß die neue Ehe wegen Fortbestandes der früheren nichtig sei, was nach dem BGB. nicht mehr der Fall ist. Es wurde als ein Gebot der Gerechtigkeit erachtet, daß einem Be­ teiligten, der beim Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schon unter der Herr­ schaft des alten Rechtes das gesetzliche Verfahren herbeiführte, die Vorteile des neuen Rechtes ebensowenig vorenthalten werden dürfen, wie dem, der trotz Vorliegens der Voraussetzungen den Antrag bisher unterlassen hat (P. a. a. O.). D. Wenn die Ermöglichung der Wiederverheiratung auch der Hauptzweck der nach diesem Artikel zugelassenen Todeserklärung ist, so ist dieselbe doch nicht die einzige Wirkung einer solchergestalt durchgeführten Todeserklärung. Ausgeschlossen ist die Wirkung dieser Todeserklärung nur in bezug auf jene Rechtsverhältnisse, auf welche die definitive Besitzeinweisung nach bisherigem Rechte von Einfluß ist (vgl. namentlich Code civil art. 129—134). Nach dem neuen Rechte werden sich im Falle einer solchen Todes­ erklärung also namentlich alle familienrechtlichen Wirkungen der Todeserklärung bestimmen (BGB. 88 1348-1350, 1420, 1494, 1544, 1679, 1684, 1694, 1878, 1884, 1885, 1895, 1897, 1915, 1921). Die familienrechtlichen Bestimmungen in Art. 139—143 des Code civil können die Richtigkeit dieser Behauptung nicht zweifelhaft machen, weil sie nur die Abwesenheit, nicht die endgültige Besitzeinweisung wegen einer solchen zur Voraus­ setzung haben. E. Erstreckung des Art. 162 auf den Fall, daß zur Zeit des Inkraft­ tretens des BGB. ein Verfahren bett. Einweisung des mutmaßlichen Erben in den Besitz und Genuß des Vermögens zwar bereits anhängig, aber noch nicht beendet ist: Bei wörtlicher Auslegung des Art. 162 würde die sog. ergänzende Todeserklärung auf Grund derselben nur dann zulässig sein, wenn das bereits am 1. Januar 1900 anhängige Verfahren wenigstens zu einer vorläufigen Einweisung geführt hat, da eben nur der Art. 161 Abs. 2 hier angezogen ist. Mit Betonung der in dem Artikel enthaltenen und streng auszulegenden Ausschlußklausel wird diese Voraussetzung auch betont von Affolter System S. 215 Anm. 1. Gleichwohl glauben wir mit Planck Bem. 1 zu Art. 162 und Habicht S. 95 Anm. 1 annehmen zu dürfen, daß in diesem Falle die Absicht der Gesetzgeber weitergeht und daß somit die Vorschrift des Art. 162 auch auf den Fall auszudehnen ist, daß ein Verfahren zwar bereits am 1. Januar 1900 anhängig war, aber noch nicht zu einer vorläufigen Einweisung geführt hatte. Denn der offensichtliche Zweck des Artikels ist der, die Härte zu beseitigen, die darin zu finden wäre, daß andernfalls der Beteiligte genötigt wäre, mit dem Antrag auf Todeserklärung bis zur endgültigen Einweisung zu warten. Ebenso erscheint es unbedenklich, die Anwendung des Art. 162 auch auf solche Fälle zuzulassen, in denen ein nach den bisherigen Gesetzen eingeleitetes Verfahren auf Todeserklärung keine Ein­ wirkung auf die Ehe hat; jedenfalls ist anzuerkennen, daß in solchen Fällen, wenn z. B. die Todeserklärung nach den früheren Gesetzen erst nach dem 70. Lebensjahr des Ver­ schollenen zulässig wird, ein praktisches Bedürfnis dafür vorliegt. Allerdings trägt Planck a. a. O. gegen diese Ausdehnung Bedenken, da. in Art. 162 nur von dem Falle einer Einweisung in den Besitz oder Genuß, nicht auch von einer nach bisherigem Recht ein­ geleiteten Todeserklärung die Rede sei. 3. Ausführungsgesetze: Einschlägig sind für Baden: FG..88 161—164; Bayern: Ges. bett. UebergaWsvorschriften Art. 107—112, insbes. Art. 111 (Becher HI, 8 S. 126); Bremen: AG. z. BGB. 81 (Becher V, 1 S. 1); Elsaß-Lothringen: AG. z. GBO. 8 20 (Becher VI, 3 S. 49), AG. z. FG. 88 72, 73 (Becher VI, 2 S. 45): für Hessen AG. z. BGB. Art. 156-160, 209 und 210 (Becher VIII, 3 S. 60 f., 70); MecklenburgSchwerin: Ausf.VO. z. BGB. 812 (Becher XI, 2 S. 4); Mecklenburg-Strelitz: Auss.VO. z. BGB. 8 12 (Becher XII, 1 S. 3); Oldenburg-Birkenfeld: AG. z. BGB. 8 1 (Becher XIII, 7 S. 32).

Vorbemerkungen zu den Art. 163—167. (Uebergangsvorschristen sür die zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestehende« juristischen Personen nnd gewisse deutschrechtliche Geuoffeuschasten.) Abweichend von der Hauptregel des sog. intertemporalen Privatrechts, d. h. vom Grundsätze der Nichtrückwirkung bestimmt Art. 163 EG., daß die unter der alten Rechts­ ordnung entstandenen Körperschaften den wichtigsten Vorschriften der neuen Rechtsordnung unterworfen werden sollen (Ausschlußklausel). Doch enthält der Art. 164 wiederum eine 26*

Einführungsgesetz.

404

Anerkennung der Hauptregel (Gewährungsklausel) für Realgemeinden und ähnliche Verbände; desgleichen Art. 165 für die auf Grund der bayrischen Gesetze vom 29. April 1869 errichteten Vereine und Erwerbs- und Wirlschaftsgesellschaften; Art. 166 desgleichen für Personenvereine auf Grund des sächsischen Gesetzes vom 15. Juni 1868; Art. 167 für landschaftliche oder ritterschaftliche Kreditanstalten. Für Körperschaften des öffentlichen Rechts enthält der 4. Abschn. des EG. keine Uebergangsvorschriften; soweit solche unter der alten Rechtsordnung entstanden sind, bleiben sie den Vorschriften derselben grundsätzlich unterworfen, Art. 163 EG. ist auf sie nicht an­ wendbar, er bezieht sich nur auf private Körperschaften und Stiftungen. Gleichwohl finden die 88 31 und 89 BGB. auch auf bereits bestehende Körperschaften des öffent­ lichen Rechts Anwendung. Vgl. Affolter, System S. 282; OLG. Naumburg vom 21. Juni 1901, Recht 1901 S. 433; OLG. Dresden vom 14. Juni 1900, Recht 1901 S. 175; Bayr. Oberst. LG. vom 25. Januar 1901, Sammt. 2 S. 47; Rspr. d. OLG. Bd. 5 S. 243, 244 (Dresden). A. M. Rspr. d. OLG. Bd. 4 S. 282; vgl. Bem. II, C zu Art. 163.

Art. 163.*) Auf die zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehen­ den juristischen Personen finden von dieser Zeit an die Vorschriften der §§ 25 bis 53, 85 bis 89 des Bürgerlichen Gesetzbuchs Anwendung, soweit sich nicht

aus den Artikeln 164 bis 166 ein Anderes ergiebt. E. II, 136 ; III, 163.

Anwendbarkeit der §§ 25—53, 85—89 BGB. auf die zur Zeit des Inkraft­ tretens des BGB. bestehenden juristischen Personen: I. Entstehung. Der gegen­ wärtige Artikel wurde erst in der H. Komm, aufgestellt (P. VI, 490—493, Reatz Hl, 82). II. Inhalt. Der Art. 163 unterstellt, abweichend von dem Grundsätze, daß das neue Recht keine Rückwirkung äußern soll, die beim Inkrafttreten des BGB. vorhandenen juristischen Personen nach vielen Richtungen dem neuen Rechte. Im einzelnen ist folgendes hervorzuheben: A. Was unter einer „juristischen Person" zu verstehen ist, welche vor dem Inkraft­ treten des BGB. entstanden ist, bemißt sich, soweit nicht ihre Entstehung auf einem besonderen Reichsgesetze beruht, nach Landesrecht. In der II. Komm, wurde es aus­ drücklich als selbstverständlich bezeichnet, daß die Entstehung einer juristischen Person sich nach den zur Zeit ihrer Begründung geltenden Gesetzen bemißt (P. VI, 490 ff.). Im übrigen geht auch aus dem Fehlen der §§ 21—24, 88 55 -84 BGB. im Art. 163 hervor, das der Entstehungstatbestand, soweit er sich unter dem alten Recht vollendet hat, nach diesem zu beurteilen ist. Vgl. auch Affolter System S. 275, Habicht S. 100 Anm. 1, Riedner Anm. 2, a zu Art. 163. Die Lösung der Frage, wie es sich verhalte, wenn unter der Herrschaft des älteren Rechtes ein Stiftungsgeschäft errichtet wurde, welches in Ansehung der Form zwar den Vorschriften des bisherigen Rechtes, nicht aber dem BGB. genügt, und wenn erst nach Inkrafttreten des BGB. die staatliche Genehmigung nachgesucht wird, wurde der Wissenschaft und der Praxis überlassen. Sofern nicht im betreffenden Landesrecht eine Prohibitivbestimmung enthalten ist, muß wohl angenommen werden, daß das Stiftungsgeschäft gültig bleibt, und daß die staatliche Genehmigung erteilt werden darf. Denn das Einführungsgesetz erklärt auch beispielsweise im Art. 11 die Beobachtung der Formvorschriften des Ortes, an welchem das Rechtsgeschäft vorgenommen wird, als genügend, beurteilt gemäß Art. 170 ein vor dem Inkrafttreten des BGB. entstandenes Schuldverhältnis, dann in Art. 214 die Errichtung oder Aufhebung einer Verfügung von Todes wegen nach den bisherigen Gesetzen und verfolgt, wie sich z. B. aus Art. 161 ergibt, die Tendenz der Wahrung rechtlich geschützter Aussichten. Eine solche Aussicht ist aber für die Beteiligten eröffnet, wenn ein nach bisherigem Rechte gültiges Stiftungs­ geschäft errichtet ist. Es kann demnach die staatliche Genehmigung auf Grund des dem früheren Rechte entsprechenden Stiftungsgeschäfts erteilt werden und entsteht alsdann *) Literatur: Habicht S. 117 ff.; Affolter S. 275 ff.; Leonhard, Der Einfluß des Bürgerlichen Gesetzbuchs auf nicht rechtsfähige Vereine des älteren Rechts in Bayr. Z. f. R. Bd. 2 (1905) S. 29 ff.; Wiedemann, Beiträge zu der Lehre von den idealen Vereinen, Zürich 1908.

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften. Vorbemerkungen z. d. Art. 163—167. Art. 163. 405

die Stiftung nach Maßgabe des älteren Rechts. War also z. B. ein Stiftungsgeschäft unter Lebenden bisher bis zur Genehmigung auch durch die Erben widerruflich, so gilt dies für eine so entstandene Stiftung entgegen dem § 81 Abs. 2 BGB. auch nach dem 1. Januar 1900. Wie hier Affolter, System S. 275, Habicht S. 117 Anm. 1, Planck Bem. 1 zu Art. 163; and. Ans. Riedner Erl. 2, a zu Art. 163. B. Es können unter gegenwärtigen Artikel nur jene juristischen Personen fallen, für welche das BGB. nach dem Inhalte der §§ 21—89 Anwendung finden kann, also nicht solche, für welche besondere Reichsgesetze oder noch geltende besondere Landesgesetze maßgebend sind (vgl. Bem. HI). C. Von den auf die bisherigen juristischen Personen durch Art. 163 für anwendbar erklärten Vorschriften des BGB. betreffen die §§25—53 die Organisation und das Erlöschen eines Vereins, §§ 85—88 betreffen die Organisation und das Er­ löschen einer Stiftung und §89 erklärt die §§31 und 42 Abs. 2, soweit dieses möglich, auf die juristischen Personen des öffentlichen Rechtes für anwendbar. Zur Begründung der Ausdehnung dieser Vorschriften des BGB. auf die bei dessen Inkrafttreten bestehenden juristischen Personen wurde in der H. Komm. im wesentlichen folgendes bemerkt: „Soweit es sich um Normen handle, welche die Lebensbetätigung der juristischen Person, die Art und Weise der Beschlußfassung, die Vertretung regulieren, greife das neue Gesetz ein und zwar müßten sowohl die zwingenden als auch die dispositiven Normen gelten" .... Zu einer ungerechtfertigten Beschränkung der bestehenden juristischen Personen könne das nicht führen, weil „die meisten Bestimmungen des BGB. dispositiver Natur seien, welche für die bestehenden juristischen Personen soweit nicht in Betracht kämen, als die — in diesem Punkte in Kraft bleibenden — Satzungen andere Bestimmungen enthielten. Soweit die bisherigen Satzungen keine Vorschriften enthielten, trete allerdings eine Ergänzung durch die Bestimmungen des BGB. ein. Dieses werde aber nicht zu einer Beeinträchtigung der Vereine usw. führen. Die wenigen zwingenden Bestimmungen des BGB., z. B. über die Haftung der juristischen Person für die Handlungen ihrer Vertreter, seien derart, daß sie einerseits zu keiner unbilligen Beschränkung der juristischen Personen führen könnten, anderseits im Interesse der Gesamtheit als dringend wünschenswert erschienen. Vgl. Vordem, a. E. Uebrigens ist zu beachten, daß die im Art. 163 angeführten §§ 25—53, 85—89 un­ bedingt auf ältere Vereine nur insoweit Anwendung finden, als sie zwingendes Recht enthalten. Zwingendes Recht enthalten: §26 (Der Verein muß einen Vorstand haben. Der Vorstand vertritt den Verein gerichtlich und außergerichtlich); § 27 Abs. 2 Satz 2 (Widerruflichkeit der Bestellung des Vorstandes bei wichtigem Grunde); § 28 Abs. 2 (Zur Abgabe einer Willenserklärung an den Verein genügt die Abgabe gegenüber einem Mitgliede des Vorstandes); § 29 (Bestellung bzw. Ergänzung des Vorstandes in dringen­ den Fällen durch das Amtsgericht); § 31 (Verantwortlichkeit des Vereins für Handlungen des Vorstandes, Mitglieder des Vorstandes und anderer verfassungsmäßig berufener Ver­ treter); § 34 (Ausschluß des Stimmrechts eines Mitglieds in gewissen Fällen); § 35 (Sonderrechte eines Mitglieds); §39 (Berechtigung zum Austritt); ferner fast sämtliche Bestimmungen der §§ 40—53 über Auslösung, Verlust der Rechtsfähigkeit usw. (Die §§ 85—89 beziehen sich auf Stiftungen.) Soweit dagegen die angeführten Paragraphen nachgiebiges (dispositives) Recht enthalten (vgl. Bem. 1—4 zu § 40 Bd. I dieses Komm.), sind sie auch auf ältere Vereine nicht anwendbar, soweit deren Satzung ein Anderes be­ stimmt. Als Satzung gilt aber nicht nur eine schriftlich fixierte und auf ausdrücklichen Beschlüssen beruhende Bestimmung, sondern auch das Herkommen. Vgl. Affolter, System S. 345, Niedner 2. Aufl. S. 312, Habicht S. 117. Bestritten ist, ob durch Art. 163 alle Bestimmungen der Landesgesetze über die Verfassung, auch solche, die mit den an­ geführten, sei es zwingenden, sei es dispositiven Vorschriften des BGB. nicht in WiderIpruch stehen, beseitigt sind. Mit Affolter, System S. 345, Habicht S. 117 erachte ich das ältere Landesrecht zur Ausfüllung von Lücken bzw. zur Ergänzung für anwendbar, sofern es sich nicht um allgemeine privatrechtliche Vorschriften handelt, an deren Stelle noch 4 und 55 EG. die entsprechenden Vorschriften des BGB. getreten sind. A. M. Planck Bem. 2. . ., Für Stiftungen wird in §85BGB. nächst etwaigen Reichsgesetzen ausdrücklich auf die Landesgesetze verwiesen. . Erlöschen der juristischen Person richtet sich nach dem Rechte, unter dessen Herrschaft sich der aufhebende Tatbestand verwirklicht (P. VI, 492). Vorschriften enthält das BGB. und das preuß. AG. z. BGB. über die Beaufsrchtraung von Stiftungen. In dieser Beziehung bleibt das frühere Recht maߧbbend. Ber Familienstiftungen ist für die Aufnahme und Genehmigung von Familien­ beschlüssen stets em Gericht zuständig, auch wenn die Aufsicht über die Stiftung einer anderen Behörde obliegt. Zuständig ist das Amtsgericht, in dessen Bezirke die Stiftung

406

Einführungsgesetz.

ihren Sitz hat; wenn aber die Verwaltung oder Beaufsichtigung einem anderen Gerichte zusteht, dieses Gericht. Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. Bd. 25 A, 37, 38, Recht 1903 S. 179, 182 (916, 985). F. Bestehende Vereine ohne Rechtsfähigkeit.*) Das Einführungsgesetz gibt keine Uebergangsvorschrift für die Behandlung derjenigen schon vor dem 1. Januar 1900 bestehenden Vereine, die nach dem bisherigen Rechte nicht juristische Persönlichkeit besitzen und sie auch durch das BGB. nicht erlangen. Das Rechtsverhältnis derselben nach innen ist nach den Statuten, eventuell nach dem bisherigen Gesellschaftsrechte zu behandeln. RG. vom 17. April 1902 in Seufferts Bl. f. RA. Bd. 68 S. 11, Gruchot, Beitr. Bd. 46 S. 1109, RGE. vom 7. April 1902 in RGE. Bd. 51 S. 160. (Vgl. Art. 170.) Im Verhältnis nach außen dagegen ist BGB. 8 54 S. 2 anwendbar, d. h. aus einem Rechtsgeschäfte, das im Namen eines solchen Vereins einem Dritten gegenüber vor­ genommen wird, haftet der Handelnde persönlich; handeln mehrere, so hasten sie als Ge­ samtschuldner. So wenigstens die überwiegende Ansicht in Theorie und Praxis. Vgl. Affolter System S. 282, Habicht (3) S. 128 f.; Gierke, D. Jur.A 1899 S. 480, Nußbaum, Sächs. Arch. Bd. 10 S. 350. Rspr. d. OLG. Bd. 12 S. 3, RGE. Bd. 51 S. 161. A. M. Planck Bem. 6 zu Art. 163. RGE. Bd. 51 S. 162 („Aus einem Rechtsgeschäft, das im Namen eines solchen Vereins einem Dritten gegenüber vorgenommen wird, haftet der Handelnde persönlich; handeln Mehrere, so haften sie als Gesamtschuldner"). Außerdem gelten auch für solche Vereine die 88 50, 735 ZPO., 8 213 KO. (Passive Parteifähigkeit, Anwendbarkeit der für die Aktiengesellschaft gegebenen Konkurs­ vorschriften 88 207, 208 KO.). Vgl. RGE. in Jur. Wschr. 1900 S. 517, 878 (Ziff. 20), 1902 Beil. S. 225, Rspr. d. OLG. Bd. 1 S. 237. Dies wird auch von Planck a. a. O. anerkannt, da es sich hier um Verfahrensvorschriften handelt. Aus der Rechtsprechung vgl. noch RGE. in Jur. Wschr. 1906 S. 7, RGE. Bd. 63 S. 62, Jur. Wschr. 1906 S. 298. Sonderbestimmung in Bayern, Ges. betr. Uebergangsvorschristen z. BGB. vom 9. Juni 1889 (Becher HI, 8 S. 100), Art. 2: „Auf die zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestehenden nicht rechtsfähigen Vereine finden von diesem Zeitpunkt an die Vorschriften des BGB. über die Gesellschaft Anwendung. — Aus einem Rechts­ geschäfte, das nach dem Inkrafttreten des BGB. im Namen des Vereins einem Dritten gegenüber vorgenommen wird, haftet der Handelnde persönlich; handeln Mehrere, so haften sie als Gesamtschuldner. — Erlangt der Verein die Rechtsfähigkeit, so können von der Verkündung dieses Gesetzes (1. Juli 1899) an bis zu dem Zeitpunkt, in welchem das Grund­ buch als angelegt anzusehen ist, Grundstücke und Rechte an Grundstücken, die zu dem bis­ herigen Vereinsvermögen gehören, durch notariell beurkundeten Beschluß der Mitglieder­ versammlung auf den rechtsfähigen Verein übertragen werden". III. Ausnahmen von den Vorschriften dieses Artikels bilden nicht bloß die Art. 164—166, sondern auch die Art. 82—86, sowie Art. 167. IV. Ausführungsgesetze: Preußen, AG. z. BGB. Art. 1—4 (betr. Familien­ stiftungen), Art. 5 (betr. Anfall des Vermögens eines Vereins oder einer Stiftung) (Becher XIV, 1 S. 1 ff.), Allerh. Erlaß vom 27. Dezember 1899: Baden, AG. z. BGB. Art. 4 Abs. 3, 4: „Vereine, die vor dem Inkrafttreten des BGB. nach Maßgabe des H. Kon­ stitutionsediktes vom 14. Juli 1807 Körperschaftsrechte erlangt haben, können von dem zuständigen Ministerium aufgefordert werden, sich binnen einer zu bestimmenden Frist durch Eintragung in das Vereinsregister in privatrechtliche Vereine im Sinne der 88 21 ff«, 25 ff. des BGB. umzuwandeln. — Ist die Umwandlung binnen der bestimmten Frist nicht erfolgt, so kann dem Verein durch Entschließung des Staatsministeriums die Rechts­ fähigkeit entzogen werden" (Becher H, 9 S. 19); Bayern, Ges. betr. Uebergangsvorschriften z. BGB. Art. 1 (Becher HI, 8 S. 100): „Die Vereine, welche zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. auf Grund des Ges. vom 29. April 1869, die privatrechtliche Stellung von Vereinen betr., bestehen, gelten von diesem Zeitpunkt an als eingetragene Vereine. Das Staatsministerium der Justiz kann über die Eintragung in das Bereinsregister Anordnungen treffen"; Hamburg, AG. z. BGB. 8 5 (Becher VII, 1 S. 2): „Vereine, welche vor dem Inkrafttreten des BGB. entstanden sind, gelten als rechtsfähig, wenn sie bis zum 31. Dezember 1899 vom Senat die Ermächtigung erhalten haben, sich Grundstücke oder Hypotheken in den öffentlichen Büchern zuschreiben zu lassen. — Außerdem gelten nur diejenigen Vereine als rechtsfähig, welche bei der Senatskommission für die Justizverwaltung bis zum 31. Dezember 1899 die Erteilung eines Zeugnisses über ihre Rechtsfähigkeit unter Überreichung der Satzung und der Urkunden über die Bestellung des Vorstandes beantragt haben. Die Satzung muß den Zweck, den Namen und den Sitz des Vereins enthalten und den Bestimmungen des 8 58 *) Literatur: Gierke in D. Jur.Z. 1899 S. 480.

IV. Abschnitt: Uebergangrvorschriften.

Art. 163, 164.

407

des BGB. entsprechen. Der Antrag ist vom Vorstände zu stellen. Das Zeugnis ist zu erteilen, wenn diesen Voraussetzungen entsprochen ist und die Zahl der Mitglieder des Vereins mindestens sieben beträgt. — Auf Vereine, welche nicht vor dem 1. Mai 1899 in Hamburg bestanden haben, findet die Bestimmung des zweiten Absatzes keine Anwendung. — Die Bestimmungen des § 1 des Ges. vom 19. Mai 1893 bleiben unberührt" (Becher VIII, 1 S. 2); Hessen, AG..z. BGB. Art. 134 (Becher VIII, 3 S. 56); Lippe, AG. z. BGB. § 12: „Einer zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestehenden Stiftung oder Anstalt bleibt, sofern sie nach dem bisherigen Rechte als rechtsfähig galt, die Rechts­ fähigkeit auch dann gewahrt, wenn sie solche nicht durch Verleihung erworben hat. — Auf die zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestehenden rechtsfähigen Anstalten finden die für Stiftungen geltenden Vorschriften entsprechende Anwendung" (Becher IX, 1 S. 3); Lübeck, AG. z. BGB. § 12 (§§7—11) (Becher X, 6 S.42); Reuß ältere Linie, AG. z. BGB. § 15 (§§ 6, 14) (Becher XV, 1 S. 2); Mecklenburg-Strelitz, Auss.VO. z. BGB. §§23,24(Becher VII, 1 S. 4); Mecklenburg-Schwerin, AussiVO. z. BGB. §§ 24, 25 (Becher XI, 2 S. 6).

V. Rechtsprechung: Erlaubte Privatgesellschaften des alten preufi. Rechts, z. B. Landwehrvereine in Preußen sind, sofern sie nicht die Rechtsfähigkeit nach Maßgabe des BGB. erworben haben, nach altem Rechte zu beurteilen. RGE. Bd. 51 S. 161. RGE. in Seufferts Bl. f. RA. Bd. 68 S. 11, Zentral-Bl. f. FG. Bd. 3 S. 542, Recht 1902 S. 325, Gruchot, Beitr. 46 S. 1109, Jur. Wschr. 1902 Beil. 225.

Art. 164.*) In Kraft bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über die zur Zeit des

Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehenden Realgemeinden und ähn­

lichen Verbände, deren Mitglieder als solche zu Nutzungen an land- und forst-

wirthschaftlichen Grundstücken, an Mühlen, Brauhäusern und ähnlichen Anlagen berechtigt sind. Es macht keinen Unterschied, ob die Realgemeinden oder sonstigen Verbände juristische Personen sind oder nicht und ob die Berechtigung der Mit­

glieder an Grundbesitz geknüpft ist oder nicht. E. II, 137; III, 164.

Realgemeinden und ähnliche Verbände: 1. Entstehung.

Dieser Artikel ist ebenfalls erst in der II. Komm, aufgestellt worden (P. I, 612—619, VI, 491—494, Reatz III, 82). 2. Art. 164 bildet eine Ausnahme von der Vorschrift des Art. 163. 3. Der Zweck des Art. 164 besteht darin, zu verhüten, daß betreffs der bisher als rechtsfähig anerkannten Agrar- und Forstgenossenschaften mit Beseitigung des Landesrechts durch das BGB. Unzuträglichkeiten entstehen, und daß die Existenz der­ jenigen Genossenschaften solcher Art in Frage gestellt werde, welche im bisherigen Rechte die luristische Persönlichkeit nicht erlangt haben, da andernfalls a) dann, wenn die Eigentumsnormen des BGB. (gemäß Art. 181 dieses Ge­ setzes) zur sofortigen Einführung gelangen, die auf dem deutschrechtlichen Gesamteigentume beruhenden Eigentumsbeschränkungen der einzelnen Mit­ glieder aufgehoben und durch das Miteigentum des BGB. nach Bruchteilen ersetzt würden, b) diese Genossenschaften, soweit sie nicht juristische Personen sind, der Staats­ aufsicht entzogen würden, welcher sie bisher unterstellt sind, c) auf die als luristische Personen anerkannten land- und forstwirtschaftlichen Ver­ bände (gemäß Art. 163 dieses Gesetzes) die vielfach nicht passenden Bestimmungen des BGB. über die juristischen Personen angewendet werden müßten, und a) es endlich vielfach zweifelhaft ist, ob es sich um eine öffentlich-rechtliche oder freie Genossenschaft des Privatrechts handelt, und es besser ist, in dieser Be­ ziehung von einer Unterscheidung abzusehen (P. a. a. £).). 4. Umfang. Der Artikel bezieht sich A. auf die Realgemeinden. Man faßte in der II. Komm, den Ausdruck „Reqlgememde" als den Sammelbegriff auf, der alle Arten der in Deutschland unter verschie» denen Bezeichnungen vorkommenden agrarischen und forstwirtschaftlichen Genoffenschaften umfasse und nicht nur die historisch überkommenen Gemeinden in sich schließe, bei welchen

*) Literatur: Af alter, S. 275 f.; Wiedemann, Ideale Vereine S. 204 f

408

Einführungsgesetz.

die Berechtigung der Mitglieder an den Besitz von Grund und Boden geknüpft sei, sondern auch solche, bei oenen eine Verbindung zwischen Grundbesitz und Nutzungsrecht nicht be­ stehe (P. a. a. £).). Vgl. auch Beseler, DPR. § 84 (insbes. S. 300 ff.), Stobbe, DPR. 2. Ausl. Bd. I § 55. Nach früher viel verbreiteter Auffassung bildet eine Realgemeinde als deutschrecht­ liche Genosienschaft ein Mittelglied zwischen einer bloßen Gesellschaft und Korporation. Sonach z. B. Riedner, Ges. betr. Ablösung der Realgemeinderechte usw. (Württemberg) 1902 S. 12. Nach richtiger und historisch begründeter Auffassung handelt es sich bei ihm um eine reale Berbandspersönlichkeit, für deren Konstruktion die romanistische Theorie unzulänglich ist. Vgl. Gierke, DPR. I S. 466 ff. Die Redaktoren des BGB. konnten sich dieser vertieften Auffassung nicht entziehen und haben daher mit Recht diese eigentümlichen Gebilde des deutschen Genossenschafts­ rechts, die auch in den Rahmen des Vereinsrechts des BGB. nicht passen, unberührt ge­ lassen. Teilweise werden diese deutschrechtlichen Berbandspersönlichkeiten schon durch Art. 83, 113 EG. erhalten. Bei der Mannigfaltigkeit der fraglichen Rechtsbildung aber, ferner bei der oft zweifelhaften Grenze zwischen dem Begriff einer öffentlichen und privat­ rechtlichen Korporation erschien es angezeiat, ihr Fortbestehen nach altem Recht noch durch eine besondere, den Vorbehalten des 3. Abschn. ähnliche Gewährungsklausel zu sichern. Vgl. Affolter, System S. 32. Der Art. 16 hat daher einen mehr als bloß transitorischen Charakter. Zu unter­ scheiden ist bei allen Realgemeinden: 1. eine gemeinheitliche Rechtsfähigkeit (vgl. Gierke! S. 512), d. h. ihre „Körperschaftsgewalt entfaltet sich je nach dem Bereiche der körperschaftlichen Autonomie, Selbstgerichtsbarkeit und Selbstverwaltung in Satzung, Rechtsprechung und Selbstver­ waltung; sie enthält in mancherlei Abstufungen eine Befehls-, Straf- und Aufsichtsgewalt; sie gewährt Macht über die Person (z. B. durch Verleihung oder Entziehung der Mit­ gliedschaft) und über das Vermögen (z. B. durch Ausschreiben von Beiträgen)". (Gierke a. a. O.). 2. gliedmäßige Rechte und Pflichten, welche durch eine Klage auf Anerkennung usw. geschützt sind. Vgl. RGE. Bd. 27 Nr. 43, Seuff. Arch. Bd. 39 Nr. 186, Bd. 47 Nr. 4; Gierke I S. 535 ff. Vor allem gehören hierher die alte Markgemeinde, Gierke I §§ 71, 72 S. 576—602; sodann die im einzelnen außerordentlich vielgestaltigen Agrargenossen­ schaften, Gierke! §74 S. 612 ff., Nutzungsgemeinden, Gehöierschaften, Gewerbschaften, Gütergemeinden, Maschgemeinden, Laischaften, Rechtsame-Gemeinden, Mentegemeinden usw. Weiter nennt der Artikel B. ähnliche Verbände. In der II. Komm, ging der erste Antrag dahin, den Vorbehalt dieses Artikels aufzustellen für die zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. be­ stehenden althergebrachten deutschrechtlichen Genossenschaften (MarkGenossenschaften, Märkerschaften, Erbengenossenschaften, Realgemeinden, Güter-Gemeinden, Wüstungs-Gemeinden, Nutzungs-Gemeinden, Rechtsame-Gemeinden, Mente-Gemeinden, Jnteressenschaftsforsten, Halben-Gebrauchswaldungen, Haubergs-Genossenschaften, Gehöfer­ schaften, sowie für sonstige land- und forstwirtschaftliche Genossenschaften, ferner für Holzungen (Gesamt-Abfindungs-Waldungen), welche Mitgliedern einer althergebrachten deutsch-rechtlichen Agrar-Genossenschaft oder einer Klasse von Mitgliedern einer Gemeinde mittels Gemeinheitsteilung (vgl. Stobbe a. a. O. § 56) oder Forstservituten-Ablösung als Gesamtabfindung überwiesen werden oder bereits früher überwiesen worden und bis zum Inkrafttreten des BGB. gemeinschaftliches Privateigentum geblieben sind (P. VI, 494 ff.). Von den Antragstellern wurde zur Begründung der beantragten Ausdrucksweise geltend gemacht, daß es hauptsächlich darauf ankomme, klarzustellen, daß der Vorbehalt sich auf Verbände beziehe, bei welchen die Nutzungsrechte der Mitglieder nicht auf Miteigentum im Sinne des römischen Rechtes, sondern auf Grundsätzen des deutschen Rechtes beruhen. Die Ausdrücke „Genossenschaft", „Agrargenossenschaft", „althergebracht", „deutschrechtlich" fanden jedoch die Billigung der Kommisfton nicht, weil es dem Ausdrucke „Genossenschaft" an jedem feststehenden Inhalte mangle, und weil es auch hinsichtlich der übrigen Aus­ drücke an einer festen Umschreibung fehle. Auch einer Aufzählung der Genossenschaften von erheblicherer Bedeutung wurde deshalb nicht zugestimmt, weil sich bei einer solchen Aufzählung Vollständigkeit nicht er­ reichen lasse und möglicherweise durch eine solche in der Praxis nur neue Zweifel und Schwierigkeiten hervorgerufen werden könnten (P. a. a. O.). Aus dieser Entwicklungsgeschichte der gewählten Ausdrücke geht klar hervor, daß unter ähnlichen Verbänden die im oben erwähnten Anträge aufgezählten Rechts­ subjekte mitzuverstehen sind, daß jedoch hiermit die Zahl der vom Artikel betroffenen Rechtssubjekte nicht erschöpft ist, sondern daß alle ähnlichen Verbände hierher ge-

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

Art. 164.

409

hören, mit deren Mitgliedschaft eine Benutzung des Grundes und Bodens zu land- und forstwirtschaftlichen Zwecken verbunden ist (P. a. a. O.). Nicht erforderlich ist, daß diese Stützungen in Natur zu geschehen haben; sie können auch verpachtet sein, so daß nur der Erlös unter den Mitgliedern verteilt wird. „Nicht erforderlich ist ferner, daß die Realgemeinden und ähnlichen Verbände selbst das Eigentum an den Allmenden oder Anlegen haben; das Eigentum kann auch einem Dritten, z. B. dem Staate oder einer politischen Gemeinde zustehen. Vgl. Afsolter, System S. 277, Habicht S. 109. Es handelt sich um eine „Gewährungsklausel", die weit ausgelegt werden muß. C. Hinsichtlich der Waldgenoffenschaften vgl. Art. 83. (Nach Art. 83 können Waldgenossenschaften auch unter der neuen Rechtsordnung neu begründet werden, während Art. 164 lediglich die schon am 1. Januar 1900 vorhandenen im Auge hat; außerdem hatte nach P. Vl S. 494—496, 438 der Gesetzgeber beim Art. 83 mehr die öffentlichrechtlichen, beim Art. 164 mehr die privatrechtlichen Korporationen im Auge; es ist nicht ausgeschlossen, daß eine Waldgenossenschaft beide Leiten, die öffentlichrechtliche sowohl als die privatrechtliche besitzt, vgl. Affolter, System S. 276.) I>. Nicht bloß solche Verbände, mit deren Mitgliedschaft Nutzungsrechte an landmid forstwirtschaftlichen Grundstücken verbunden sind, fallen hierher, sondern auch Verbände, deren Mitglieder als solche Nutzungsrechte a« Mühlen, Brauhäuser« und ähnlichen Anlagen haben. Hierzu ist noch folgendes zu bemerken: a) Bei den Mühlen ist es auf namentlich in Oberfranken vorkommende Verbände von Holzinteressenten abgesehen, welche gemeinschaftliche Sägemühlen besitzen, deren Nutzungsberechtigung besonders geregelt ist. b) Hinsichtlich der Brauhäuser handelt es sich um die sog. Kommun­ brauereien, bei denen es vielfach zweifelhaft ist, ob eine besondere Art des Miteigentums oder eine selbständige juristische Person vorliegt. c) Unter den „ähnlichen Anlagen" sind alle gemeinsamen Betriebe gemeint, welche einen ähnlichen Charakter wie die unter a und b genannten Schneid­ mühlen und Kommunbrauereien tragen (P. a. a. O.).

E. Wie das Gesetz ausdrücklich ausspricht, kommt darauf, ob der Verband eine juristische Person ist oder nicht, und ob die Berechtigung der Mitglieder an Grundbesitz geknüpft ist oder nicht, nichts an. Wie bereits zu 3, d bemerkt worden ist, entfällt auch das Bedürfnis, zwischen öffentlichrechtlichen und privatrechtlichen Verbänden bei der Anwendung dieses Artikels zu unterscheiden. Selbst wenn die Mitglieder der Verbände eine Gemeinschaft nach Bruchteilen bilden, fallen sie unter Art. 164, nicht unter Art. 173 EG.; der Art. 173 ist als Ausnahmevorschrift (Äusschließungsklausel) nur auf Gemeinschaften anwendbar, die nicht unter Art. 164 fallen. Gleicher Ansicht Affolter, System S. 277, Riedner, 2. Ausl. S. 314, Habicht (3) S. 110. F. Unter diesen Artikel fallen nur die hier in Frage kommenden Verbände, welche am 1. Januar 1900 bereits bestehen. Ein Antrag, den Vorbehalt auch auf die zu­ künftig entstehenden Genossenschaften dieser Art auszudehnen, wurde abgelehnt, weil sonst die Landespesetzgebung das ganze Gemeinschastsrecht des BGB. durchbrechen könnte. Wenn die Landesgesetzgebung neue wirtschaftliche Verbände der angegebenen Art ins Leben rufen will, so iit sie jederzeit in der Lage, dieselben als Korporationen des öffent­ lichen Rechtes auszugestalten und damit den Normen des BGB. zu entziehen (P. a. a. £).). 5. Der Inhalt des Artikels ist der, daß hinsichtlich der am 1. Januar 1900 be­ stehenden Verbände der in Bem. 4 dargelegten Art die landesgesetzlichen Bestimmungen auftecht erhalten werden. Damit bleibt aufrecht auch das bisher für die betreffenden Verbände partikularrechtuch anerkannte Gewohnheitsrecht (Herkommen, Observanz). Hinsichtlich der badischen Waldgenoffcnschaften, welche schon vor Einführung des badischen LR. sich auf dem Wege des Gewohnheitsrechts gebildet haben, hängt deren Rechtsbestand davon ab, ob nach der Absicht des badischen LR. die gewohnheitsrechtlichen Bildungen nur in Zukunft ausgeschlossen sein sollten, oder ob das Verbot auch das vorhandene Gewohnheitsrecht betrifft, jmt ersteren Falle ist fraglichen Genossenschaften auch fernerhin der Rechts­ bestand gesichert, tm letzteren Falle müssen sie fchon als vom bisherigen Rechte nicht an­ erkannt betrachtet werden (P. a. a. O.).

„ x 6* Soweit nach diesem Artikel die Landesgesetze in Kraft bleiben, können sie (gemäß Art. 218) auch nach Inkrafttreten des BGB. geändert werden.

7. Vgl. auch Art. 111 und 113. (Eigentumsbeschränkungen, Gemeinheitsteilung.)

410

Einführungsgesetz.

8. Ausführungsgesetze. Für Preußen vgl. Ges. vom 5. Juni 1888 betr. die Verfassung der Realgemeinden in der Provinz Hannover (GS.233), für Bayern vgl. Oertmann, Bayerisches Landesprivatrecht S. 93 ff., v. Staudinger, Zur Gemeinde­ ordnung vom 29. April 1869 in Bl. f. RA. Bd. 34 und 35 S. 1 ff., BO. vom 23. Juli 1898 § 18 über die Anlegung des Grundbuchs und § 74 der Justizministerialbek. vom 1. Oktober 1898 über die Vorbereitung der Anlegung des Grundbuchs, ferner Bl. f. RA. Bd. 62 S. 317. Baden, AG. z. GBO. § 34 (Waldrechte der Murgschifferfchaft) (Becher ll S. 12, S. 62); Braunschweig, AG. z. BGB. § 52 (Becher IV, 1 S. 12); Sachsen-Alten­ burg, AG. z. BGB. Art. 43,44 88 6—8 (Altgemeinden) (Becher XVIII, 1S. 2); Sachsen Koburg-Gotha, AG.z.BGB. Art.8(Becher XIX, 8 S. 47); Sachsen-Meiningen, AG. z. BGB. § 3 (Becher XX, 1 S. 2); Schwarzburg-Sondershausen, AG. z. BGB. Art.3 (Waldgenoffenschasten) (Becher XXI, 1 S.2); Reuß jüngere Linie, AG. z. BGB. 815 (Becher XVI, i S. 4). 9. Rechtsprechung: Oberst. LG. München vom 6. Juli 1905 in Bahr. Z. f. R. Bd. 1 S. 453 (die sog. Älpengenosfenschaften gehören zu den Verbänden des Art. 164), OLG. Kiel vom 25. März 1907 in Schleswig-Holsteinsche Anzeigen 1907 S. 161 (betr. die sog. Markgenossenschaften).

Art. 165. In Kraft bleiben die Vorschriften der bayerischen Gesetze, betreffend die privatrechtliche Stellung der Vereine sowie der Erwerbs- und Wirthschaftsgesell­

schaften, vom 29. April 1869 in Ansehung derjenigen Vereine und registrirten

Gesellschaften, welche auf Grund dieser Gesetze zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehen. E. II, 138; III, 166.

Die bayrischen Vereine und Erwerbs- und Wirtschastsgesellschaften auf Grund der Gesetze vom 29. April 1869: 1. Entstehun g. Auch Art. 165 ist erst in der II. Komm, aufgestellt worden (P. VI, 491, 496, 497, Reatz III, 82). 2. Inhalt. Dieser Artikel statuiert eine Ausnahme von den Bestimmungen des Art. 163 und zwar zugunsten a) der anerkannten Vereine, welche in Bayern auf Grund des Gesetzes vom 29. April 1869, die privatrechtliche Stellung von Vereinen betr., vor dem Inkrafttreten des BGB. gegründet wurden, und b) der registrierten Gesellschaften mit beschränkter Haftung (in der Zahl von etwa 26), welche sich vor dem 1. August 1873 auf Grund des bayrischen Gesetzes vom 29. April 1869 über die privatrechtliche Stellung der Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften gebildet haben. Zu a. Der Vorbehalt unter a verliert seine Bedeutung dadurch, daß mit dem Inkrafttreten des BGB. die „anerkannten Vereine" in „eingetragene Vereine" nach 88 21 ff. des BGB. verwandelt werden, und daß infolgedeffen auch das Gesetz über die anerkannten Vereine vom 29. April 1869 mit dem 1. Januar 1900 aufgehoben wird (Gesetz über die Uebergangsvorschriften z. BGB. Art. 1 und AG. z. BGB. Art. 175 Ziff. 23, Mot. z. Entw. Beil. B Art 33 Ziff. 11 und Art. 42 Ziff. 23 sowie Art. 34 Ziff. 19). Vgl. ferner die Ministerialverf. vom 7. Januar 1900 und dazu Oertmann, Bayr. LPR. S. 73 f. Zu b. Das bayerische Gesetz vom 29. April 1869 über die privatrechtliche Stellung der Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften ist durch das Reichsgesetz vom 23. Juni 1873, betreffend die Einführung des Bundesgesetzes vom 4. Juli 1868 über die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften in Bayern, im übrigen vollständig, auch soweit es sich auf Vereine mit beschränkter Haftung bezog, außer Kraft getreten und hat nur für die recht­ lichen Verhältnisse der vor dem 1. August 1873 eingetragenen „registrierten Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht" Bedeutung behalten. Auf dieses Gesetz beziehen sich auch 8 6 des EG. z. KO. und 8 153 des neuen RG. über die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften vom 1. Mai 1889. Eine Aenderung erleiden die Art. 38. Abs. 3, 74 Abs. 1 und 43 Abs. 2 dieses bayerischen Gesetzes vom 29. April 1869 durch Art. 161 des bayerischen AG. z. BGÄ. Namentlich geht die Führung des Registers für die registrierten Gesellschaften von der Handelskammer an das Amtsgericht über.

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschristen.

Art. 164—167.

411

Art. 166.*)

In Kraft bleiben die Vorschriften des sächsischen Gesetzes vom 15. Juni 1868, betreffend die juristischen Personen,

welche

in Ansehung derjenigen Personenvereine,

zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Rechts­

fähigkeit durch Eintragung in das Genossenschaftsregister erlangt haben. E. II, 139; III, 166.

Die auf Grund -es sächsischen Gesetzes vom 15. Juni 1868 vor dem 1. Januar 1900 in das Genoffenschaftsregister eingetragenen Personenvereine: 1. Ent­ stehung. Dieser Artikel wurde ebenfalls erst in der 0. Komm, aufgestellt (P. VI, 491, 497, Reatz HI, 82). 2. Inhalt. Genossenschaften -es sächsischen Rechtes. Auch dieser Artikel enthält eine Ausnahme von Art. 163. Dem Vorbehalte des Artikels liegt nach den Protokollen der I I. Komm. folgender Rechtszustand zugrunde: Nach § 52 des sächs. GB. steht das Recht der Persönlichkeit dem Staate und denjenigen Personenvereinen, Anstalten und Vermögensmassen zu, welche vom Staate als juristische Personen anerkannt werden. Neben den Vorschriften des sächs. GB. besteht ein besonderes sächsisches Gesetz vom 15. Juni 1868 über die juristischen Personen, nach dessen 8 6 „PersonenvereinGenossenschaften" die juristische Persönlichkeit durch den Eintrag in das in § 70 vor­ geschriebene Genossenschaftsregister erlangen. . Der gegenwärtige Artikel bezieht sich nur auf diejenigen Personenvereine, welche vor dem 1. Januar 1900 die Rechtsfähigkeit durch Eintragung in das erwähnte Genossen­ schaftsregister bereits erlangt haben. War etwa das Verfahren, welches dieser Eintragung vorauszugehen hat (Prüfung des Statuts auf seine Gesetzmäßigkeit durch das Register­ gericht — ausdrückliche Genehmigung des Justizministeriums iür Vereine, deren Zweck sich auf öffentliche Angelegenheiten bezieht), am 1. Januar 1900 noch im Laufe, so findet Art. 166 keine Anwendung. 3. Hinsichtlich der von diesem Art. 166 betroffenen Personenvereine bleibt die sächsische Landesgesetzgebung gemäß Art. 218 dieses Gesetzes auch fernerhin zuständig, das Gesetz vom 15. Juni 1868 abzuändern.

Art. 167.**)

In Kraft bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, welche die zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehenden landschaftlichen oder ritterschaftlichen Kreditanstalten betreffen. E. III, 167.

Landschaftliche undritterschaftlicheKreditanstalten. 1. Entstehung. Dieser

Artikel ist erst vom Bundesrat aufgestellt worden. Ein in der Reichstagskommission ge­ stellter Antrag, die Vorschriften dieses Artikels in den H. Abschnitt nach Art. 118 einzu­ fügen, blieb erfolglos (Reatz III, 83, RTK. 440 d S. 15). 2. Inhalt. Dieser Artikel bildet gleichfalls eine Ausnahme von Art. 168. Er hält namentlich die in Preußen für landschaftliche oder ritterschaftliche Kredit­ anstalten bestehenden Vorschriften hinsichtlich der am 1. Januar 1900 bereits bestehenden Kreditanstalten solcher Art aufrecht. Vgl. preuß. GBO. 8 83, vreuß. AG. z. BGB. Art. 21, EG. z. ZwVG. § 2, AG. z. ZwVG. Art. 12, 34, EG. z. ZwVG. § 10 Ziff. 1, AG. z. ZwVG. Art. 9. Vgl. auch das preuß. Ges. vom 3. August 1879 betr. Zwangsvollstreckung aus Forderungen landschaftlicher Kreditanstalten. Seine Gültigkeit ist jedoch nicht auf Preußen beschränkt; z. B. hat der Artikel auch für Sachsen und Mecklenburg Bedeutung. Vgl. für Sachsen: Kloß, Sächs. LPR. 2. Aufl. S. 50; für Mecklenburg: v. Buchka, Mecklenb. LPR. S. 27 Anm. 3. Eine Ausnahme von der Vorschrift dieses Artikels stellt der 8 2 Abs. 2 des EG. z. ZwVG. auf. (Vgl. auch Art. 218 dieses Gesetzes und BGB. 8 1115 Abs. 2.) *) Literatur: Kloß, Sächs. Landesprivatrecht (2. Aufl.) S. 58 f. Vgl. ferner Sächs. Arch. Bd. 13 S. 96 f. (Ueber die Umwandelung einer Genossenschaft des sächsischen Rechts in einen rechtsfähigen Verein des neuen Rechtes). **) Literatur: Fritze in Gruchots Beitr. Bd. 47 S. 384; Sucker daselbst S. 825; Jarih, daselbst Bd. 54 S. 605 (Zwangsvollstreckung nach dem Sonderrechte landschaftlicher und kommunalständischer Kreditanstalten).

412

Einsührungsgesetz.

Die in Frage kommenden, auch schlechthin als „Landsch aften" bezeichneten Kredit­ institute sind nach ihrer Entstehung in Preußen (unter Friedrich dem Großen) als Korpo­ rationen öffentlichen Rechts aufzufassen. Sie verfolgen im Interesse des Staatswohls den Zweck, das Bedürfnis der einzelnen Genossen nach Bodenkredit zu befriedigen. Sie gewähren ihren Mitgliedern unkündbare hypothekarische Darlehen und zwar in Pfandbriefen. Zu nennen sind u. a.: die schlesische Landschaft (Reglement vom 9. Juli 1770), die kurmärkische und neumärkische Ritterschaft (Reglement vom 13. März 1777), die pommersche Landschaft (Reglement vom 13. März 1781), die west­ preußische Landschaft (Reglement vom 12. April 1787), die ostpreußische Landschaft (Re­ glement vom 16. Februar 1788), der neue Kreditverein für die Provinz Posen (Reglement vom 13. Mai 1857), die neue westpreußische Landschaft (Reglement vom 3. Mai 1861), das landschaftliche Kreditinstitut für das Markgrafentum Ober- und Niederlausitz (Re­ glement vom 30. Oktober 1865), das neue brandenburgische Kreditinstitut (Reglement vom 30. August 1869), der landschaftliche Kreditverband für die Provinz Sachsen (Re­ glement vom 24. März 1864), die Landschaft der Provinz Westfalen (Reglement vom 15. Juli 1877), für Hannover das ritterschaftliche Kreditinstitut für das Fürstentum Lüne­ burg (Reglement vom 16. Februar 1790), der Bremen-Verdensche ritterschaftliche Kredit­ verein, gegründet 1826, der Kalenberg-Grubenhagen-Hildesheimsche ritterschaftliche Kreditverein (Reglement vom 5. August 1825). Vgl. des Näheren: F. Hecht, Art. Landschaften, H. d. St., Bd. 4 S. 927 ff.; die Statuten und Abschätzungsgrundsätze der einzelnen Landschaften. Preußens landwirtschaft­ liche Verwaltung 2 Bde., Berlin 1878 S. 188 ff., 1885 S. 232 ff., 1888 S. 75 ff. Ferner Elsters Wörterbuch der Volkswirtschaft II S. 131 ff., s. v. Landschaften (v. d. Goltz). 3. Rechtsprechung: Kammerger. vom 7. Januar 1901, Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. 21 A, 177: Das Sonderrecht der Landschaften, insbesondere der pommerschen Landschaft, in betreff des Verfahrens bei Löschung von Pfandbriefen ist aufrecht erhalten; Kammerger. vom 3. Juni 1901 in Rspr. d. OLG. Äd. 5 S. 476 Anm. 1: Die Satzung der Landschaft, daß das Pfandbriefdarlehen mit der Maßgabe, daß dem nicht getilgten Teile des Darlehens das Vorrecht vor dem getilgten zustehe, eingetragen w'erden soll, ist in Kraft geblieben und trotz BGB. § 1176 anzuwenden; Kammerger. vom 24. Februar 1902 in Rspr. d. OLG. Bd. 5 S. 476: Die Bestimmung einer Landschafts­ ordnung: „Mütterliche Erbteile der Kinder des Besitzers treten in das letzte Drittel des Gutswertes zurück" ist in Kraft geblieben; Jahrb. f. Entsch. d. Kammerger. Bd. 35 A, 274: Für die von den landschaftlichen oder ritterschaftlichen Kreditanstalten an ihre Mitglieder gegebenen Darlehen und die dafür bestellten Hypotheken gilt das materielle Recht des BGB. nur insoweit, als nicht die Satzungen abweichende Bestimmungen enthalten. Dies gilt insbesondere von den in den §§ 873, 1113, 1115 BGB. ausgesprochenen Rechts­ grundsätzen. Art. 168.

Eine zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehende Verfügungsbeschränkung bleibt wirksam, unbeschadet der Vorschriften des Bürger­

lichen Gesetzbuchs zu Gunsten derjenigen, welche Rechte von einem Nichtberechtigten herleiten. E. I, 101; II, 140; III, 168.

Aufrechterhaltung bestehender Verfügungsbeschränkungen: 1. Entstehung. Dieser Artikel entspricht mit unwesentlichen redaktionellen Aenderungen dem Art. 101 des I. Entw. (Mot. z. EG. 250, P. VI, 497, 498, Reatz III, 83). 2. Inhalt, a) Der Art. 168 hat Berfügungsbeschränkungen zum Gegenstände, welche nach den Vorschriften des BGB. nicht zulässig sein würden, welche aber nach bisherigem Rechte zulässig sind. Die in concreto vor dem 1. Januar 1900 entstandenen Verfügungsbeschränkungen bleiben in Geltung, einerlei, ob sie auf Gesetz, gerichtlicher Anordnung oder Rechts­ geschäft beruhen. Für das frühere gemeinrechtliche Gebiet ist der Artikel von geringer Bedeutung, vertragsmäßige Veräußerungsverbote hatten nach herrschender gemeinrechtlicher Ansicht keine dingliche Wirkung. Inwiefern bei Veräußerung von Dotalsachen durch den Ehemann eine ding­ liche Wirkung in Frage kommt, siehe bei Windscheid, Pand. I § 172a Note 2. Im übrigen vgl. Philipp, Das vertragsmäßige Beräußerungsverbot als dingliche Dispositionsbeschränkung nach gegenwärtigem und künftigem Rechte, Seufferts Bl. f. RA. Bd. 64 S. 353-358, 369-374.

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

Art. 167, 168.

413

Aus dem Gebiete des Preuß. LR. kommen als streitig in Frage: ALR. I, 17, § 61 (Vorkaufsrecht der Teilnehmer), § 66 (Widerspruchsrecht der Teilnehmer gegen eine Veräußerung), Affolter, System S. 405 rechnet sie hierher. Vgl. icdoch Habicht (3) S. 317, der diese Verfügungsbeschrän­ kungen nach Art. 173 für beseitigt erachtet. Vgl. unten zu c; ferner ALR. l, 4 88 15 ff. (Vertragsmäßige und lehtwillige Verfügungsbeschrän­ kungen wirken gegen den Dritten, dem sie bekannt ober durch Ein­ tragung im Grundbuch ersichtlich sind.) Vgl. auch Dernburg, Preuß. Privatr. Bd. 1 § 80, Förster-Eccius Bd. 3 S. 157-162, Habicht (3) S. 137. Ferner gehört hierher aus dem sächsischen Recht 8 2548 sächs. BGB., wonach durch Erbvertrag auf das Recht der freien Verfügung unter Lebenden in Hinsicht auf einzelne Forderungen mit Wirkung gegen Dritte verzichtet werden kann, wenn der Schuldner von diesem Verzicht gerichtlich benach­ richtigt wird. b) Ob die Verfügungsbeschränkung unmittelbar auf Gesetz oder auf An­ ordnung eines Gerichts oder einer Behörde beruht, oder ob sie durch Rechtsgeschäft festgesetzt wurde, ist gleichgültig. Es handelt sich aber hier — wie im BGB. 88 135,136,137 — wohl nur um Verfügungsbeschränkungen, welche den Schutz bestimmter Personen bezwecken, nicht um die im öffentlichen Interesse getroffenen Verfügungsbeschränkungen, für welche im IH. Abschnitte (;. B. Art. 111,112, 117, 119) eine Reihe von Vorbehalten zugunsten der Landesgesetzgebung ausgestellt sind. e) Soweit eine solche Verfügungsbeschränkung vor dem Inkrafttreten des BGB. zulässig war und wirksam geworden ist — was nach bisherigem Rechte zu beurteilen ist —, bleibt deren Wirkung auch in Zukunft bestehen. Zweifel­ haft ist jedoch, ob dieser Satz auch hinsichtlich solcher bisheriger Rechtsver­ hältnisse gilt, deren Inhalt — wie z. B. die Gemeinschaft vom Inkraft­ treten des BGB. an oder die Hypothek von der Anlegung des Grund­ buchs an — sich ganz nach dem neuen Rechte bemißt (vgl. Mot. zu Art. 28 des Entw. des bayerischen Gesetzes über die Uebergangsvorschriften). In dem zu 2 a angeführten Aufsätze von Philipp in Seufferts Bl. f. RA. Bd. 62 S. 233 und Bd. 64 S. 374 wird das Gegenteil angenommen; die herrschende Ansicht hat sich dem angeschlossen. Vgl. näher Bem. 7 zu 8 1136 in Bd. III S.725| d) Wird trotz einer auch in Zukunft rcchtswirksam bleibenden Verfügungs­ beschränkung ohne Zustimmung des hierdurch Berechtigten die Verfügung, welche durch die Berfügungsbeschränkung verhindert werden sollte, nach dem Inkrafttreten des BGB. vorgenommen — also z. B. im rechtsrheinischen Bayern bis zur Anlegung des Grundbuchs seitens des Eigentümers der Hypothekenobjekte, der zugunsten des Hypothekengläubigers sich einer Ver­ äußerungsbeschränkung nach 8 44 Abs. 2 des bayerischen Hyp.Ges. unter­ worfen hat, die Veräußerung der Hypothekenobjekte (vgl. aber auch Nov. vom 20. Dezember 1903 zum Hyp.Ges. Art. I Nr. 7 und II Nr. 2) —, so kann die Nichtigkeit der Verfügung gegen den Erwerber auch von demjenigen, zu deffen Gunsten die Verfügung getroffen wurde, geltend gemacht werden. Es treten jedoch zugunsten des Erwerbers jene Vorschriften in Kraft, die, wie in den Fällen der 88 135 Abs. 2, 136, 161 Abs. 3 BGB., zugunsten derjenigen Anwendung finden, welche Rechte von einem Nichtberechtigten ableiten, also BGB. 88 407 (Schutz der gutgläubigen Schuldner bei Abtretung), 892 (Oeffentlicher Glaube des Grundbuchs), 893 (Bewirkung einer Leistung an den im Grundbuch Eingetragenen, bzw. Herbeiführung einer dinglichen Rechtsänderung, zwischen dem Eingetragenen und einem anderen), 932 (Gutgläubiger Erwerb einer beweglichen Sache), 936 (Schutz des gutgläubigen Erwerbs von dinglichen Rechten), 1032 (betr. Bestellung des Nießbrauchs), 1155 (Hypothekenbrief betr.), 1207 (Schutz des gutgläubigen Pfandrechtserwerbers), 1208 (Erwerb eines Pfandrechts in gutem Glauben an das Nichtbestehen älterer Rechte), 1244 (Gutgläubiger Erwerb des Eigentums durch den Ersteher bei Pfandveräußerung). 3. Landesgesetze: Einschlägig ist für Preußen AG. z. BGB. Art. 25 (Becher XIV, 1 S. 13); Bayern Art. 43 Ueberg.G. (Becher III, 8 S. 110) und Ges. über das Liegenschaftsrecht in der Pfalz, Art. 15, 16, 21 (Becher III, 3 S. 11); Baden, AG. z. GBO. 88 36, 37 (Becher H, 12 S. 62); Hessen, AG. z. BGB. Art. 139, 266 (Becher VIII, 3 S. 57); Elsaß-Lothringen, AG. z. BGB. 88 93, 98, 113 (Becher VI, 1 S. 18, 19, 22); Braunschweig, AG. z. BGB. 8 42 Abs. 2 (Becher IV, 1 S. 9);

414

Einführungsgesctz.

Sachsen-Altenburg, AG. %. GBO. § 17 (Becher XVIII, 4 S. 40); Reuß ältere Linie, AG. z. BGB. § 80 (Becher XV, i S. 14), AG. j. GBO. 88 13, 14 (Becher XV, 3 S. 47, 48). 4.Ausder Rechtsprechung: Eine letztwillige Verfügungsbeschränkung des Inhalts, daß an Stelle der zu Erben berufenen Kinder die Witwe des Erblassers zur unumschränkten Verwaltung des Nachlasses, insbesondere auch zur Veräußerung von Grundeigentum befugt sei, war nach bisherigem preußischen Recht zulässig und wird durch das neue Recht nicht berührt. Kammerger. vom 5. November 1900, Jahrb. 21 A, 137. Die Entziehung der Befugnis zur Verfügung über das Erbrecht der Vorerbin, die durch die vor dem 1. Januar 1900 eröffnete letztwillige Verfügung angeordnet war, bleibt auch nach dem 1. Januar 1900 bestehen und wird durch 8 137 BGB. nicht berührt. RGE. in Jur. Wschr. 1904 S. 466, Recht 1904 S. 530 (2262). Eine Verfügungsbeschränkung, die den Abkömmlingen durch, die Bestimmung des vor dem 1. Januar 1900 gestorbenen Erblassers für die Erbteilung dahin auferlegt ist, daß das zum Nachlasse gehörende Gut dem Meistbietenden unter den Abkömmlingen zugeschlagen werden soll, bleibt nach Art. 168 in Kraft. RGE. Bd. 52 S. 176, 177, Jur. Wschr. 1902 Beil. 12.

Art. 169.*) Die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs über die Verjährung finden auf die vor dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs entstandenen, noch nicht verjährten Ansprüche Anwendung.

Der Beginn sowie die Hemmung und

Unterbrechung der Verjährung bestimmen sich jedoch für die Zeit vor dem In­ krafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs nach den bisherigen Gesetzen. Ist die Verjährungsfrist nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche kürzer als nach

den bisherigen Gesetzen, so wird die kürzere Frist von dem Inkrafttreten des

Bürgerlichen Gesetzbuchs an berechnet.

Läuft jedoch die in den bisherigen Gesetzen

bestimmte längere Frist früher als die im Bürgerlichen Gesetzbuche bestimmte kürzere Frist ab, so ist die Verjährung mit dem Ablaufe der längeren Frist vollendet. E. I, 102; II, 141; III, 169.

Verjährung: 1. Entstehung. Der gegenwärtige Artikel zeigt gegenüber dem Art. 102 des E. I nur unwesentliche redaktionelle Aenderungen. (Mot. z. EG. 250 ff., P. VI, 498, 626, Reatz III, 83.) 2. Inhalt. Die Motive gehen davon aus, daß — infolge des rechtspolizeilicheu Charakters und der auf Beförderung der Rechtssicherheit gerichteten Tendenz der Änspruchsverjährung — neue Verjährungsnormen nicht bloß auf die künftig ent­ stehenden, sondern auch auf die zur Zeit ihres Jnkrafttreteus bestehenden An­ sprüche anzuwenden sind. Wenn zwei aufeinanderfolgende Rechtsordnungen verschiedene Vorschriften über Verjährung enthalten, so sind folgende Fälle zu unterscheiden: a. Eine Verjährung ist unter der Herrschaft des früheren Rechtes bereits vollendet worden. Es ist selbstverständlich, daß diese nach früherem Rechte zu be­ urteilen ist (Mot. z. EG. 250). Wegen der Wirkungen vgl. Bem. 3, a. 15. Eine Verjährung, welche erst unter der Herrschaft des neue« Rechtes beginnt, bemißt sich, auch wenn sie einen dem früheren Recht unterstehenden Anspruch betrifft, nach dem neuen Rechte (Mot. z. EG. 250). — Hiervon macht jedoch der Fall des Art. 174 Abs. 2 dieses Gesetzes eine Ausnahme für Schuldverschreibungen auf den Inhaber.

C Hinsichtlich einer Verjährung, welche unter der Herrschaft des bisherigen Rechtes bereitsbegonnen hat, aber noch nicht abgelaufen ist, treten die ausdrücklichen Vorschriften des gegenwärtigen Artikels ein. Es ist folgendes hervorzuheben: *) Literatur: Asfolter, System S. 139 ff.; Habicht S. 144 ff.; Herbst, Zur Berechnung der Verjährungsfrist in der Uebergangszeit in Bayr. Z. f. R. Bd. 1 @.199; Ostfelder, Ist Art. 169 auf die kurzen Verjährungen der Art. 2271—2275 C. c. anwend­ bar, Recht Bd. 4 S. 95; Förtsch in D. Jur.Z. 1899 S. 202; Gutfeld daselbst 1903 S. 542; Hedemann daselbst S. 569; Reichel, Verjährung der Deliktsansprüche nach llcbergangsrecht Recht 1907 S. 108.

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschristen.

Art. 168, 169.

415

a) Für die Voraussetzungen -es Beginns der Verjährung, also für die Tat­ sachen, welche vorliegen müssen, wenn die Verjährung eines Anspruchs beginnen soll (Windscheid-Kipp, Pand. 88 107, 108, Roth, BZR. 2. Ausl. § 62 Ziff. 1, BGB. §§ 198-201), sind die bisherigen Gesetze maßgebend, d) Ebenso gelten sie in bezug auf die Zeit vor dem Inkrafttreten -es BGB. für die Hemmung der Verjährung (Windscheid § 109, Roth § 62 Ziff. II, BGB. §§ 202-205; vgl. auch §§ 206, 207). c) Das Gleiche gilt in bezug auf -iefe Zeit für die Unterbrechung der BerMrung (Windscheid § 108, Roth § 62 Ziff. III, BGB. §§ 208 -220). d) Im übrigen gilt mit der Modifikation des unten zu cF, dargestellten Meist­ begünstigungsrechts das neue Recht (BGB. §§ 194—225). Es bemessen sich darrrach also a) für -ie Zeit vom Inkrafttreten -es BGB. an die Hemmung und Unterbrechung, ß) ferner die Wirkungen der Verjährung (BGB. 88 222—224). Dieses gilt auch da, wo die Wirkungen der Verjährung nach dem neuen Rechte geringer sind als nach dem bisherigen (vgl. Mot. z. EG. 252). r) Wenn die Verjährung nach den früheren Gesetzen, nicht aber nach BGB. begründet ist, so wird sie, wenn sie vor dem 1. Januar 1900 begonnen hat, nach altem Rechte vollendet. RGE. Bd. 64 S. 421, Jur. Wschr. 1907 S. 44 (2). A. M. Mot. z. EG. 252. ö) Wenn die Verjährungsfristen nach altem un- nach neuem Rechte von -erschie-ener Dauer find, so findet ein sog. Meistbegünsti­ gungsrecht in dem Sinne Anwendung, daß für den Fall, daß die neue Rechtsordnung eine kürzere Verjährung einführt, die alte Rechts­ ordnung dann fortdauert, wenn sich nach ihr die Verjährung schneller vollendet. Vgl. Affolter, System S. 139 f. Im ein­ zelnen ist darüber folgendes zu bemerken: ««) Ist die Frist des neuen Rechtes länger als die des bisherigen Rechtes, so kann die nach dem bisherigen Rechte angefangene, aber nicht abgelaufene Verjährung erst vollendet werden, wenn der vom neuen Rechte bestimmte Zeitraum erfiiöt ist, d. h. die bei dem Inkrafttreten des BGB. bereits begonnene Verjährung wird erst vollendet, wenn seit dem nach dem bisherigen Rechte zu beurteilenden Beginne der Verjährung die in dem BGB. bestimmte längere Frist abgelaufen ist. Vgl. RGE. Bd. 50 S. 274, Bd. 52 S. 181. ßß) Ist die Frist des neuen Rechtes kürzer als jene des bisherigen Rechtes, so gibt Abs. 2 folgende Vorschrift: Es ist zunächst zu beachten, daß für diesen Fall die Frist des neuen Rechtes erst vom Inkrafttreten des BGB. (also vom 1. Januar 1900) an zu berechnen ist. Diese Frist des neuen Rechtes ist aber nur dann anzuwenden, wenn sie früher abläuft als die längere Frist des bisherigen Rechtes, während die längere Frist des bisherigen Rechtes Platz greift, wenn sie früher abläuft als jene des neuen Rechtes. Ist beispielsweise die Frist des bisherigen Rechtes eine fünfjährige, jene des neuen Rechtes eine zweijährige, so würde, wenn der Beginn der Verjährung am 31. Dezember 1898 er­ folgte, die Frist des neuen Rechtes, wenn aber die Verjährung schon am 31. Dezember 1896 begonnen hätte, die Frist des alten Rechtes maßgebend sein. Im praktischen Ergebnis stimmt diese Regelung mit der früher von Savigny (System Bd. 8 S. 431) vertretenen Ansicht überein, daß der Schuldner in solchem Falle die Wahl habe, ob er sich auf die neue oder die alte Verjährung berufen will. e) Das in d, d dargestellte Meistbegünstigungsrecht gelangt auch dann zur Anwendung, wenn die längere Verjährungsfrist nach der alten Rechtsordnung keine gesetzliche, sondern eine vertragsmäßige ist. Vgl. Affolter, System S. 140, Habicht (3) S. 151, 152 Bem. 6 unten. A. M.: Förtsch, D. Jur.Z. 1899 S. 204. War jedoch eine Verlängerung der Frist nach dem früheren Rechte unzulässig, so bleibt es bei der gesetzlichen Verjährung, auch wenn das neue Recht (BGB. 88 477 Abs. 1, 480, 490, 638 Abs. 2) die vertrags­ mäßige Verlängerung erlaubt. Denn der reine rechtsgeschäftliche Tatbestand ist nach dem zur Zeit seiner Entstehung herrschenden Rechte zu beurteilen.

416

Einführungsgesetz.

D. Wenn die Verjährung nach dem früheren Rechte gegen einen Anspruch nicht oder noch nicht läuft, die Voraussetzungen aber, unter welchen nach dem neuen Rechte die Verjährung beginnen könnte und begonnen haben würde, vorliegen, so ist der Fall B gegeben. Die Verjährung kann erst mit dem Inkrafttreten des neuen Rechtes beginnen, weil der von dem neuen Rechte als zur Herbeiführung der Verjährung geeignet anerkannte Zustand nach dem Rechte, unter dessen Geltung er sich verwirklicht hat, ohne rechtliche Bedeutung ist, während das neue Gesetz, ohne rückwirkend zu sein, ihm eine solche Bedeutung nicht beilegen kann. Die Motive (Mot. z. EG. 254) erwähnen dafür als Beispiele die Fälle, daß a) die Verjährung für einen Anspruch, welcher bisher unverjährbar war, ein­ geführt wird, und daß b) nach dem neuen Rechte die Erfordernisse der Verjährung gegenüber dem bisherigen Rechte verringert werden, daß also z. B. zur Verjährung des Anspruchs auf Herausgabe einer Sache bisher der gute Glaube des Besitzers, welcher diesem fehlte, notwendig war, während dieser gute Glaube nach dem BGB. nicht mehr notwendig ist. 3. Im einzelnen ist noch folgendes hervorzuheben: a) Die Wirkungen einer vor -em 1. Januar 1900 vollendeten Verjährung bestimmen sich ausschließlich nach dem alten Recht. Bestritten wird dies von Habicht (3) 145f. für Fälle, in denen das neue Recht an die Ver­ jährung eine günstigere Rechtsstellung desjenigen, iu dessen Gunsten die Verjährung eingetreten ist, d. h. des Schuldners knüpft. Beispielsweise bewirkt die Verjährung des preuß. ALR. I, 9 §§ 568, 569 nur eine rechtliche Vermutung, daß die entstandene Verbindlichkeit ausgehoben sei; ebenso die kurze Verjährung des Code civil Art. 2271—2273 in Verbindung mit Art. 2275 (Vermutung durch Tilgung, gegen welche Eideszuschiebung zulässig). Nach Ansicht von Habicht a. a. O., Affolter S. 140, Aron S. Lx, Matthiaß (3) S. 44 soll in solchen Fällen die stärkere Wirkung des neuen Rechts vom Inkrafttreten des BGB. an nach Ablauf der neurechtlichen Verjährungsfristen eintreten. Vgl. jedoch dagegen Planck Bem. 1; ein schon verjährter Anspruch kann nicht noch einmal verjähren; dem Gläubiger würde, wollte man noch die neue Verjährung zulassen, die Möglichkeit entzogen sein, diese durch Erhebung der Klage zu unterbrechen, da dieser Klage die Ein­ rede der nach bisherigem Rechte vollendeten Verjährung entgegensteht. Auch wo die Wirkung der Verjährung nach früherem Rechte eine stärkere ist, als nach neuem Recht, bleibt diese stärkere, dem Schuldner ungünstigere Wirkung unberührt. Daher richtet sich die condictio indebiti bei Zahlungen in Unkenntnis der vollendeten Verjährung nach der alten Rechtsordnung, die z. B. gemeinrechtlich (Windscheid 1 § 112 Note 5 a) eine solche condictio indebiti zuließ, während sie nach dem BGB. § 222 aus®Glossen sein würde. Vgl. Bem. 2 zu 8 222 in Bd. 1 S. 634. Vgl. ottct S. 141, Planck a. a. O. A. M. Habicht S. 147. Auch in Ansehung der Aufrechnung einer verjährten Forderung bleibt für Fälle, in denen die Verjährung nach altem Rechte vor dem In­ krafttreten des BGB. vollendet ist, das alte Recht ausschließlich maßgebend. Vgl. Habicht (3) S. 148, Affolter S. 141 Anm. 2, Planck Bem. 1, Rspr. d. OLG. Bd. 2 S. 344 ff. A. M. Rspr. d. OLG. I S. 138. Nicht in Widerspruch damit steht unsere Bem. 111, 3 zu Art. 170, da hier von ver­ jährten Forderungen die Rede ist. b) Wenn die Verjährung am 1. Januar 1900 noch nicht vollendet ist, so sind die Voraussetzungen z. B. bona fides des Schuldners bei Ansprüchen auf Herausgabe einer fremden Sache für die Zeit bis zum Inkraft­ treten des BGB. nach früherem Recht zu beurteilen, alw auch eine bis dahin etwa eingetretene mala fides superveniens. Vgl. Habicht (3) S. 148. Ebenso die Unterbrechung, z. Ä. durch Klage bei einem unzu­ ständigen Gerichte, die nach französischem Rechte die Verjährung unter­ brach, während sie nach gemeinem Rechte wirkungslos war. Dasselbe gilt für eine aus formalem Grunde — angebrachtermaßen — abge­ wiesene Klage, bei der nach gemeinem und preußischem, nicht nach fraryösischem Rechte die Unterbrechung bestehen bleibt. Habicht a. a. O. S. 149, Affolter S. 142, Planck Bem. 4, b. Dagegen bestimmen sich die Erfordernisse für die vom 1. Januar 1900 ab weiter laufende Verjährung durchweg nach dem BGB.; so z. B. findet

IV. Abschnitt: Hebergangsvorschriften.

417

Art. 169.

§ 204 BGB. über die Hemmung der Verjährung von Ansprüchen zwischen Eltern und Kindern während der Minderjährigkeit Anwendung, RGE. im „Recht" 1908 S. 204 Ziff. 1221. c) Abs. 2 Satz 1 des Art. 169 findet Anwendung auch auf erst künftig fällig werdende Verzugszinsen aus einem vor dem 1.Januar 1900 rechtskräftig gewordenen Urteile. Nach dem preuß. Ges. vom 31. März 1838 z. B. verjähren solche erst in 30 Jahren (ALR. I, 9 § 546, RGE. in Jur. Wschr. 1905 S. 535, 536 Nr. 2). Da die (vierjährige) Verjährungszeit des BGB. §§ 218 Abs. 2, 197, kürzer ist, so steht dem nach Erlaß eines Urteils aus der Zeit vor dem 1. Januar 1900 entstandenen Zinsanspruch für die Zeit vom 1. Januar 1900 ab die Verjährungseinrede aus 8 218 Abs. 2 entgegen. Vgl. Lippmann, D. Jur.Z. 1908 S. 189, OLG. Breslau in Ztschr. der Breslauer Anwaltskammer 1906 S. 23. d) Auf Ansprüche des bisherigen Rechts, die dem neuen Recht unbekannt sind, findet Art. 169 keine Anwendung. Die Verjährung solcher Ansprüche, z. B. der querela inofficiosi testamenti bestimmt sich, auch wenn dieselbe am 1. Januar 1900 noch nicht vollendet war, nach bisherigem Recht. Ferner gehört hierher der Anspruch aus einer laesio enormis nach gemeinem, preußischem und französischem Recht, auch die Klage auf Aufhebung des Spruchs eines Schätzungsmanns (Code civil Art. 1854); auch solche An­ sprüche des bisherigen Rechts, die dem neuen zwar der Sache nach bekannt find, aber eine wesentliche Umgestaltung erlitten haben, wie z. B. die actio quod metus causa, die restitutio in integrum propter metum, die Reszissionsklage des Art. 1304 Code civil verjähren in ihrer alten Form nach dem bisherigen Recht. Affolter, System S. 142 Note 3, Habicht (3) S. 156,157. Vgl. Habicht a. a. O. Es genügt jedoch zur Anwendbarkeit des Art. 169, daß der durch das alte Recht und der durch das BGB. gegebene Anspruch im wesentlichen denselben Zweck verfolgen. Vgl. RGE. Bd. 56 S. 253, Planck Bem. 3. Zweifelhaft ist, ob aus diesem Grunde die actio suppletoria des gemeinen Rechts (30jährige Verjährung) mit dem Pflichtteilsanspruch des BGB. (3jährige Verjährung) gleichzustellen ist. Die Frage wird bejaht von Habicht (3) S. 155 Note 3. Ich halte die Bejahung für bedenklich, da, wie Habicht selbst a. a. O. zugibt, die actio suppletoria einen Erbanspruch gegen Miterben, der Pflichtteilsanspruch dagegen eine Nachlaßverbindlichkeit darstellt.

4. Auf Ausschlußfristen finden die Uebergangsbestimmungen dieses Artikels keine Anwendung. (Mot. z EG. 254.) Soweit für das Rechtsverhältnis, an welches die Ausschlußfrist geknüpft ist, das bisherige Recht maßgebend ist, bleibt dieses also auch für die Ausschlußfrist wirksam. Es ist auch unzulässig, die Bestimmungen des Art. 169 auf Ausschlußfristen entsprechend anzuwenden. Kammerger. vom 6. Februar 1901 in Rspr. d. OLG. Bd. 2 S. 165. Vgl. icdoch RGE. in Jur. Wschr. 1900 Beil. S. 22 (betr. Ausschlußfrist des 8 1571 BGB.). Die Frist des 8 864 BGB. — ein Recht für die Geltendmachung von Besitz­ ansprüchen — ist eine Ausschlußfiist und wird von Art. 169 nicht berührt. RGE. in Jur. Wschr. 1903 S. 105, Recht 1903 S. 483 (2240 Nr. 2). Vgl. Habicht (3) S. 159 f. Unter anderem gilt die Ausschlußfrist des 8 532 BGÄ. (betr. Widerruf von Schenkungen innerhalb eines Jahres nach Kenntnis des Schenkers vom Eintritt der Widerrufsbefugnis) nicht für Schenkungen, die bereits vor dem Inkrafttreten des BGB. vollzogen sind. Bei einer Erbschaft aus der Zeit der Herrschaft des französischen Rechts verjährt das Recht, die Erbschaft auszuschlagen (Code civil Art. 789) erst in 30 Jahren. Habicht (3) S. 160. Vgl. noch über das Verhältnis der Verjährungsfristen des französischen Rechts zu den Ausschlußfristen des BGÄ. und umgekehrt Dro.nke in Ztschr. f. französ. Recht Bd. 30 S. 129-139. . „ Ausführungsgesetze: Einschlägig find für Preußen AG. z. BGB. Art. 8 8,2 (Entsprechende Anwendung des Art. 169 Abs. 1 auf Verjährung der Ansprüche der Kirchen, Geistlichen und sonstigen Kirchenbeamten wegen Gebühren, der Verwaltungs­ behörden, Verwaltungsgerichte oder Auseinandersetzungsbehörden wegen Kosten, der OrtSbehorden wegen Gebühren, der Ansprüche auf Rückstände von Verkehrsabgaben) (Becher XIV, 1 S. 5); Bayern, AG. z. BGB. Art. 127 (124-126) (betr. Verjährung der An­ sprüche des Staates, der Gemeinden oder eines anderen Kommunalverbandes aus Rechts­ verhältnissen des öffentlichen Rechts auf eine Geldzahlung bzw. solcher Ansprüche gegen den Staat, die Gemeinden oder einen anderen Kommunalverband) (Becher III, 7 S. 53): Braunschweig, AG. z. BGB. 8 17 (Becher IV, 1 S. 3), Anwendung des Art. 169 Staudinger, BGB. VI (Kuhlenbeck, Einführungigesetz). 5./6. Ausl.

27

418

Einführungsgesetz.

auf Kondiktion von Abgaben und Ansprüchen auf Abgaben des öffentlichen Rechts; Lübeck, AG. z. BGB. § 22 (Becher X, 6 S. 43), allgemeine Übertragung des Art. 169 auf landesrechtliche Ansprüche; Elsaß-Lothringen, AG. z. BGB. 8 97 (Entsprechende Anwendung auf Ersitzung) (Becher VI, 1 S. 19); Hessen, AG. z. BGB. Art. 19 (Becher VIII 3 S. 32); Sachsen, AG. z. BGB. § 2 (Entsprechende Anwendung des Art. 169 Abs. 1 auf Verjährung der Ansprüche des Staates, der Kirchen, der Gemeinden, sowie anderer Kommunalverbände und der Ansprüche auf Rückerstattung von nicht ge­ schuldeten Gebühren und Auslagen) (Becher XVII, 1 S. 1); Sachsen-Altenburg, AG. z. BGB. 8 18 ^Entsprechende Anwendung auf landesgesetzliche Verjährung) (Becher XVIII, 1 S. 4); ähnliche Bestimmungen haben die meisten übrigen Ausführungsgesetze; Sachsen-Meiningen, AG. z. BGB. Art. 4 (Becher XXI, 1 S. 2, 3); SachsenKoburg-Gotha, AG. z. BGB. Art. 11 8 1 (Becher XIX, 8 S. 48); SachsenWeimar, AG. z. BGB. 8 21 (Becher XXI, 3 S. 7); Schwarz bürg-Rudolstadt, AG. z. BGB. Art. 18-22 (Becher XXIII, 2 S. 7, 8); Sondershausen, AG. z. BGB. Art. 10 8 1 (Becher XXIV, i S. 4); Reuß ä. L., AG. z. BGB. 8 17 (Becher XV, i S. 3); Reuß j. L., AG. z. BGB. 8 17 (Becher XVI, i S. 4); Anhalt, AG.z. BGB. Art. 9 Abs. 2 (Becher I, 3 S. 11); Waldeck, AG. z. BGB. Art. 7 (Becher XXV, 1 S. 5); Schaumburg-Lippe, AG. z. BGB. 813 (Becher XXII, 9 S. 63); Württem­ berg, AG. z. BGB. Art. 141 (Becher XXVI, 1 S. 28). Keine Bestimmung geben: Hamburg, Oldenburg, Baden, Bremen, beide Mecklenburg. 6. Rechtsprechung: RGE. vom 26. November 1907 in Jur. Wschr. 1908 S. 27. (Aus dem Umstande, daß Art. 169 eine Uebergangsvorschrift ist, und in seinem Eingänge hervorhebt, daß die Vorschriften des BGB. über die Verjährung auf die vor dem Inkrafttreten des BGB. entstandenen, noch nicht verjährten Ansprüche Anwendung finden, ist zu entnehmen, daß diese Uebergangsvorschrift auch auf die im EG. der Landesgesetzgebung vorbehaltenen Materien des früheren Rechts An­ wendung finden soll, soferndie letzteren für die Zeit seit dem 1. Januar 1900 geregelt sind und keine besonderen Verjährungsvorschriften enthalten). Vgl. ferner RGE. vom 11. April 1907 in Jur. Wschr. 1907 S. 325, 326 (betr. Verjährung von Handwerkerarbeiten aus der Zeit vor dem 1. Januar 1900, nach Inkrafttreten des BGB. ist gemäß Art. 169 EG. 8 196 BGB. anwendbar). Vgl. auch RGE. Bd. 67 S. 189. Auch die vertragsmäßige Verlängerung der Verjährungsfrist fällt unter Art. 169 (Dresden vom 3. Oktober 1906 in Sächs. Arch. 1907 S. 8). Art. 169 findet auch Anwendung auf die Verjährungsfrist des 8 1057 BGB., wenn­ gleich eine besondere Verjährungsfrist nach altem Recht im Verhältnis zwischen Nießbraucher und Eigentümer nicht bestand. RGE. vom 20. Februar 1908 im „Recht" 1908 Nr. 1222.

Vorbemerkung zu den Art. 170—179 betr. das Recht der Schuldverhältniffe,

Uebersicht. Die Hauptregel des sog. intertemporalen Privatrechts, der zufolge ein Rechtsverhältnis, das unter der alten Rechtsordnung entstanden ist, nach deren Bestimmungen fortdauert, so daß „die formell aufgehobene alte Rechtsordnung für ihre Geschöpfe noch fortwirkt" (Affolter, System S. 25 ff., 28), dem neuen Gesetze also keine „rückwirkende Kraft" beizulegen ist, wird vom EG. als Grundsatz für alle Schuld Verhältnisse in Art. 170 anerkannt. Die Motive (M. z. EG. S. 255—257) begründen dies für vertragsmäßige Obligationen zutreffend vor allem damit, daß die Parteien, indem sie ein Schuldverhältnis eingehen, „dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Erfolg tun, welchen das zur Zeit der Vornahme des Rechtsgeschäfts geltende Recht mit dem Rechtsgeschäft verbindet". Allerdings trifft diese ratio legis nicht zu für Schuldverhältnisse aus unerlaubten Handlungen. Es entspricht aber einem allgemeinen, auch im intertemporalen Straftecht anerkannten Grundsätze der Gerechtigkeit, daß auch deliktische Tatbestände der Regel nach nur nach den Gesetzen beurteilt werden, die zur Zeit des Eintritts des Tatbestandes gelten; daS StGB. § 2 Abs. 2 macht hiervon freilich die Ausnahme, daß es bei einer Verschiedenheit der Gesetze zur Zeit des Begehens der Handlung und zur Zeit der Aburteilung das mildere Gesetz zur Anwendung bringt; die Motive lehnen jedoch mit Recht eine Ausdehnung dieser Ausnahme auf das Privatrecht und zwar selbst auf die sog. Privatstrafen der alten Rechtsordnung ab. Um so mehr muß die Hauptregel für Schadens­ ersatzansprüche des Privatrechts anerkannt werden. Der Art. 170 enthält also eine „Gewährungs-

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften. Art. 169. Borbem. z. d. Art. 170-179. Art. 170.

419

klausel" im Sinne Affollers. Dies bedeutet nicht etwa, daß eS dieser ausdrücklichen Be­ stimmung bedürft hätte. Denn die Hauptregel, die der Art. 170 anerkennt und die für das deutsche intertemporale Reichs- wie Landesrecht von der größten Bedeutung ist, würde auch „stillschweigend" eingreifen, mit a. M. die ausdrückliche Gewährungsklausel ist überflüssig, sie ist deshalb ausdehnend auszulegen. Vgl. Affolter a. a. O. S. 28. Dagegen enthalten die Art. 171 bis 179 besondere Bestimmungen, die sich als Ausnahmen von der Hauptregel aus besonderen gesetz­ geberischen Erwägungen teils wirtschaftspolitischer, teils rechtspolizeilicher Natur darstellen, sog. Ausschlußklauseln, die (vgl. Vordem. S. 383) einengend auszulegen sind. Zunächst geben Art. 171, 172 solche Ausnahmen für Miet- und Pachtverhältnisse, Art. 171 auch für Dienstverhältnisse. Der Grund für diese Ausnahmen ist ein rechtspolittscher, da es im Interesse der Rechtssicherheit liegt, die Dauer der aus der alten Rechtsordnung stammenden Rechtsverhältnisse nicht ins Unbegrenzte auszudehnen; auch die Rücksicht auf die allmählich veränderte Rechtsanschauung ist dabei maßgebend. Vgl. Affolter, System S. 414 f. Der Art. 173 betrifft die Gemeinschaft nach Bruchteilen, die ebenso wie das zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestehende Eigentum (Art. 181) vom 1. Januar 1900 ab aus rechtspolitischen Gründen dem neuen Recht unterstellt wird. Die Art. 17 4—176 enthalten Ausschlußklauseln für die Schuldverschreibungen aufdenJnhaber, der Art. 177 unterwirft die sog. qualifizierten Legitimations­ papiere vom 1. Januar 1900 an unbedingt den Vorschriften des § 808 Abs. 2 Satz 2, 3 BGB. und dem Art. 102 Abs. 2 des EG. Der A r t. 17 8 enthält dagegen eine Gewährungsklausel für ein zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. anhängiges Verfahren, welches die Kraftloserklärung einer Schuldverschreibung aus den Inhaber oder einer Urkunde der in § 808 BGB. bezeichneten Art oder die Zahlungssperre für ein solches Papier zum Gegenstände hat. Desgleichen enthält Art. 179 einF Gewährungsklausel für Ansprüche aus einem Schaldverhältnisse, die schon unter der alten Rechtsordnung durch Eintragung in ein öffentliches Buch Wirk­ samkeit gegen Dritte erlangt haben.

Art. 170.*) Für ein Schuldverhältniß, daß vor dem Inkrafttreten des Bürgerlichen

Gesetzbuchs entstanden ist, bleiben die bisherigen Gesetze maßgebend. E. I, 103; II, 142; III, 170.

Schuldverhaltniffe: I. Entstehung.

Art. 170 weicht nur durch unwesentliche redaktionelle Aenderungen vom Art. 103 des E. I ab. Er war in der Kritik (ZG. Bd. V S. 97) beanstandet, und war auch in der II. Komm, seine Streichung beantragt worden, der Antrag wurde aber abgelehnt. (Mot. z. EG. 255 ff., P. VI, 498, 499, Reatz HI, 83.) II. Inhalt. 1. Grundsatz: Der Art. 170 erkennt für Schuldverhaltniffe, die vor dem Inkrafttreten des BGB. entstanden sind, den wichtigen Grundsatz der Nichtrück­ wirkung an, d. h. für dieselben bleiben die bisherigen Gesetze maßgebend. Er enthält also eine „Gewährungsklausel" im Sinne Affolters (System S. 300) und da diese nichts anderes als Anerkennung der das intertemporale Privatrecht beherrschenden Hauptregel ist, so „darf der Art. 170 nicht einengend ausgelegt werden, ist im Gegenteile eine möglichst weitgehende Auslegung, ja Analogie geboten" (Affolter a. a. O.). Zunächst gilt Art. 170 für alle Schuldverhältnisse ohne Unterschied des Ent­ stehungsgrundes, also nicht nur a) für Schuldverhältniffe aus Rechtsgeschäften unter Lebenden, insbesondere aus Verträgen oder klagbaren einseitigen Verpflichtungen sondern b) auch für sachenrechtliche, familienrechtliche und erbrechtliche Schuldverhältnisse, soweit solche nicht besonderenUebergangsvorschriften unterstellt *) Literatur: Habicht S. 304 f., 320 ff., 360 ff.; Affolter, System S. 299—315; Lehmann in Ztschr. f. HR. Bd 48 S. 1 ff.; Lauter in Gruchot, Beitr. 50, 607 ff. (Findet der Grundsatz „erworbene Rechte bleiben unberührt* auch auf sog. fiktive oder konstruktive Rechte Anwendung?); Rhein. Arch. 98, III (Form der in Verzugsetzung bei allrechtlichen Schuldverhältnissen); Hölder, Die Bemessung der Verzugszinsen, D. Jur.Z. Bd. 5 S.101; über dieselbe Streitfrage Staub das. S. 126; Schönfeld im «Recht" Bd. 4 S. 55; Neu­ kamp das. S. 77.

420

Einführung-gesetz.

sind (z. B. Art. 213; vgl. Habicht S. 171), ferner c) für die Schuldverhältnisse aus einer unerlaubten Handlung, sowie d) für die Schuldverhältnisse aus anderen Gründen, die sog. obligationes ex lege, die nach einer freilich ungenauen Ausdrucks­ weise unmittelbar kraft Gesetzes entstehen (vgl. darüber Affolter, System S. 114), also z. B. aus dem Tatbestand der ungerechtfertigten Bereicherung, für die sog. Quasikontrakte und Quasidelikte.

2. Boraussetzuna der Anwendbarkeit des Art. 170 ist, daß der Eutstehungstatbestand des Schuldverhältnisses sich unter der Herrschaft der alten Rechtsordnung vollendet hat.

A. Bei Schuldverhältnissen aus Rechtsgeschäften kommt es lediglich daraus an, daß der Zeitpunkt der Errichtung des Rechtsgeschäfts in die Zeit vor Inkrafttreten des BGB. fiult. Maßgebend ist also lediglich der bindende Abschluß des Rechtsgeschäfts, insbesondere die Perfektion eines Vertrages. Dabei ist es gleichgültig, ob das Rechts­ geschäft bedingt oder befristet abgeschlossen worden ist. Dies gilt sowohl für die auf­ lösende, wie für die aufschiebende Bedingung, ungeachtet der Bestimmung des § 158 BGB. Denn zweifellos ist eine rechtliche Gebundenheit des Willens schon in der Schwebe­ zeit (pendente obligatione) anzunehmen; wie bei vielen anderen sich sukzessiv realisierenden Tatbeständen (Windscheid, Pand. I § 67), so eneugt auch hier der eine, vorläufig allein realisierte Teil des Tatbestandes, die bedingte Willenserklärung für sich allein schon recht­ liche Wirkungen, die aber streng zu scheiden sind von den anderen nur möglicherweise existent werdenden, also einstweilen noch nicht existenten Rechten und Pflichten. Vgl. Lnrhlenbeck, Bon den Pandekten z. BGB. I S. 366 f. Dasselbe gilt sowohl für die mit Endtermin (dies ad quem) als auch für die mit einem Anfangstermin (dies a quo) ver­ sehenen Rechtsgeschäfte. Vgl. auch Affolter, System S. 301, Habicht S. 172, Planck Bem. 3, a. Zweifellos ist die Frage, ob und wieweit die Hinzufügung einer Bedingung oder Befristung zulässig ist, bei einem vor dem Inkrafttreten des BGB. abgeschlossenen Rechtsgeschäft nach dem bisherigen Rechte zu beurteilen. Dasselbe gilt aber auch für die Folgen des Eintritts oder Nichteintritts der Bedingung, sowie für den Schutz des bedingt Berechtigten gegen deren Vereitelung usw. Das für aufschiebend bedingte Rechtsgeschäfte Gesagte gilt selbst dann, wenn die Bedingung in das freie Belieben des einen Teils ge­ stellt ist. Vgl. Affolter, System S. 301, Habicht S. 172. B. Auch für sog. gesetzliche Bedingungen (conditiones juris) muß derselbe Gesichtspunkt anerkannt werden. Wenn z. B. ein gesetzlicher Anspruch, der vor dem 1. Januar 1900 gesetzlich „bedingt" d. h. an eine besondere Voraussetzung geknüpft war, durch die neuere Rechtsordnung in einen „unbedingten" umgewandelt worden ist, so kann ein solches neues Gesetz nur die nach dem 1. Januar 1900 entstandenen Ansprüche ergreifen. Vgl. RGE. vom 18. Januar 1907 in Jur. Wschr. 1907 S. 123, 124, 125. (Nach dem alten Gew.UBG. vom 6. Juli 1884 war der Anspruch des Klägers an die Bedingung oder Voraussetzung geknüpft, daß durch ein strafgerichtliches Urteil die Fahrlässigkeit des Haftpflichtigen festgestellt oder ein solches strafgerichtliches Urteil wegen eines in der Person desselben liegenden Grundes, z. B. des Todes des Haftpflichtigen unmöglich war. Wenn nun das neue Gew.UVG. den Berufsgenossenschaften einen von dieser Voraus­ setzung abgelösten Anspruch gegen den Schuldigen gibt, so kann dies nach Art. 170 nur für die unter seiner Herrschaft entstandenen Ansprüche gelten.) 0. Auch ein Vertragsantrag, der vor dem 1. Januar 1900 gestellt, aber erst nachher angenommen ist, ist nach Inhalt und Wirkungen nach dem bisherigen Rechte zu beurteilen. Vgl. Planck a. a. O., Habicht S. 173, Affolter, System S. 301.

D. Auch ein Vertrag zugunsten Dritter, der vor dem 1. Januar 1900 ab­ geschlossen wurde, ist selbst dann nach altem Recht zu beurteilen, wenn die Beitrittserklärung des Dritten, die nach dem alten Rechte zum Rechtserwerbe für ihn erforderlich war, erst nach dem Inkrafttreten des BGB. erfolgt ist. Vgl. Affolter a. a. O. S. 299 ff. Vgl. auch Habicht (3) S. 242 und RGE. vom 16. November 1908 in Jur. Wschr. 1909 S. 10. E> Streitig ist, ob ein unter der alten Rechtsordnung abgeschlossener Vertrag, der aber wegen eines Formmangels nichtig war, nach den Vorschriften der bisherigen Gesetze konvaleszieren, insbesondere durch Erfüllung „geheilt" werden kann. Die Frage wird bejaht von Affolter, System S. 301, verneint von Habicht (3) S. 176. Ich glaube der von Affolter vertretenen „organischen" Auffassung beitreten zu sollen, vgl. des näheren Affolter, System S. 91, 131 N. 2. („Die organische Auffassung des Tatbestandes sucht einen Zusammenhang mit den voraufgehenden, gleichzeitigen und nachfolgenden Tatbeständen zu erkennen. Ist ein organischer Zusammenhang zwischen zwei Tatbeständen festgestellt, wovon der eine unter die alte, der andere unter die neue Rechtsordnung fällt, so muß dieser (der Gesamttatbestand) nach der alten Rechtsordnung beurteilt werden". Nur wenn die neue Rechtsordnung sich Ausschließlichkeit beilegt (rückwirkende Kraft), so ergreift sie

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschristen.

Art. 170.

421

beide. — Den Gegensatz zu dieser organischen Auffassung bezeichnet Affolter zutreffend als „atomistische" Auffassung.) F. Wegen der Schuldverhältnisse aus unerlaubter Handlung vgl. des Näheren unten Bem. V. G. Bei sog. gesetzlichen Berpflichtungsgründen ist Sache der konkreten Feststellung, ob und inwieweit der verpflichtende Tatbestand sich schon vor dem In­ krafttreten des BGB. vollendet hat. Für die Geschäftsführung ohne Auftrag ist maßgebend der Zeitpunkt des Beginnes der Geschäftsführung. Für die ungerecht­ fertigte Bereicherung ist entscheidend der Zeitpunkt, in dem oie Bereicherung selbst geschaffen ist, nicht derjenige, in dem ihre Ungerechtfertigkeit sich manifestiert hat, nicht also etwa derjenige, in dem der anfangs vorhandene rechtliche Grund wegfällt. Vgl. Affolter, System S. 303, Habicht S. 183, RGE. Bd. 14 Nr. 55 S. 256. III. Tragweite: Inhalt, Haftung, Erfüllung, Endigung des Schuld­ verhältnisses: L Da der ganze Inhalt des Schuldverhältnisses bei Borliegen der Voraussetzungen unter II nach dem alten Recht zu beurteilen ist, so gilt das alte Recht zunächst auch für die Auslegung und die Ergänzung etwaiger unzulänglicher Privatdispositionen, so auch bei Wahlschuldverhältnissen für die Regelung des Wahlrechts, die Wahlerklärung, ferner für die etwaige Bestimmung der Leistung durch einen Dritten. Affolter, System S. 304, Planck Bem. 6. 2. Vor allem aber ist das alte Recht maßgebend für die Haftung des Schuldners für Tilgung, Gefahr, Mängel usw., für die Frage, ob Bring- oder Holschuld, für Ort und Zeit der Erfüllung. Vgl. Affolter S. 305, Habicht S. 187 f. Grundsätzlich sind sämtliche Aenderungstatbestände des Inhalts, also Verzug, Nichterfüllung, mangel­ hafte Erfüllung, verschuldete Unmöglichkeit nach dem alten Recht zu beurteilen, soweit nicht etwa zwingende Vorschriften des neuen Rechts Ausschließlichkeit beanspruchen. Vgl. Bem. IV unten. Dies gilt nicht nur für den Verzug des Schuldners (vgl. RGE. vom 10. Januar 1902, Badische Rechtspraxis 1902 S. 170, Karlsruhe, Badische Rechts^ Praxis 1902 S. 90), sondern auch für den Annahmeverzug. Vgl. RGE. vom 23. Mar 1903 in Seuff. Arw. Bd. 58 S. 307, Jur. Wschr. 1903 Beil. 85, RGE. im „Recht" 1907 S. 1538 (3833), Affolter, System S. 307. A. M. Habicht S. 203, Niedner S. 329, 331. Eine Ausnahme hinsichtlich der Verzugsfolgen gilt an und für sich auch nicht für die Höhe der Verzugszinsen, wenngleich eine große Anzahl von Schriftstellern in dieser Hinsicht dem neuen Recht Ausschließlichkeit beilegen lvgl. z. B. Planck Bem. 9, a zu Art. 170, Habicht S. 208), auch zum Teil die Rechtsprechung (RGE. Bd. 46 S. 74,82, Jur. Wschr. 1900 S. 269, D. Jur.Z. 1900 S. 141, 253, 301, Rspr. d. OLG. Bd. 2 S. 222). Wie hier und in Bem. 8 zu 8 246 Affolter, System S. 307, Staub, D. Jur.Z. Bd. 5 S. 42, Hölder, D. Jur.Z. Bd. 5 S. 101 ff., Staub ebenda S. 111. Doch ist zu beachten, daß eine Anzahl von Landesgesetzen der Ermäßigung des Zinsfußes Ausschließlichkeit erteilt haben: Preußen, AG. z. BGB., Art. 10 (Becher XIV, 1 S. 6); Bayern, Ges. betr. Uebergangsvorschristen, Art. 3 (Becher III, 8): vgl. Bem. 8 zu 8 246 in Bd. II S. 34; Sachsen, AG. z. BGB. 8 3 (Becher XVII, 1 S. 2); Anhalt, AG. z. BGB. Art. 12 (Becher I, 3 S. 11); Braunschweig, AG. z. BGB. 8 20 (Becher IV, 1 S. 4); Bremen, AG. z. BGB. 8 10 (Becher V, 1 S. 3); Hessen, AG. z. BGB. Art. 269 (Becher VIII, 3 S. 85); Lübeck, AG. z. BGB. 8 23 (Becher V, 6 S. 44); Reuß ältere Linie, AG. z. BGB. 8 24 (Becher XV, 1 S. 4); Reuß jüngere Linie, AG. z. BGB. 8 23 (Becher XVI, 1 S. 5); Sachsen-Altenburg, AG. z. BGB. 8 21 (Becher XVIII, 1 S.5); Sachsen-Koburg-Gotha, AG.z.BGB. Art. 12 (Becher XIX, 8 S. 49); Sachsen-Weimar, AG. z. BGB. 8 27 (Becher XXI, 3 @.8); Schwarzburg-Rudolstadt, AG. z. BGB. Art. 25 (Becher XXIII, 2 S. 8). 3. Abweichend von der noch in der letzten Auflage vertretenen Auffassung, die noch von dem früher herrschenden atomistischen Standpunkt beeinflußt war, müssen wir grundsätzlich auch das Erfüllungsgeschäft bei vor dem 1. Januar 1900 ent­ standenen Schuldverhältnissen der früheren Rechtsordnung unterstellen. Es ist nur eine scheinbare Ausnahme von diesem Grundsatz, wenn nach Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte unter Umständen dieses Erfüllungsgeschäft noch andere Handlungen erfordert, als nach der früheren Rechtsordnung erforderlich waren. Der Begriff der Erfüllung und diese Rücksicht auf Treu und Glauben, die ja auch die ältere Rechtsordnung kannte, fordert daher, daß zur Erfüllung eines Grundstücksverkaufs unter der Herrschaft des gemeinen Rechts nach dem 1. Januar 1900 bzw. nach Anlegung des Grundbuchs das Grundstück nickt bloß zu übergeben, sondern auch aufzulaffen ist. Vgl. Art. 189 Abs. 1 EG. A. M. freilich Habicht S. 189f. und die überwiegende Praxis in der Be­ gründung von Entscheidungen, wie z. B. RGE. Bd. 48 S. 19, Jur Wschr. 1901

422

EtnführimgSgesetz.

S. 182. 1904 S. 196, Recht 1904 S. 285, 1907 S. 254 (276). Die Entscheidungen selbst lassen sich aber auch aus dem den Grundsatz von Treu und Glauben nicht ausschließenden bisherigen Recht erklären. Vgl. noch bayr. Oberst. LG. in Bl. f. RA. Bd. 69 S. 123 (Pflicht zur Leistung eines Offenbarungseides in Btzug auf eine vor dem 1. Januar 1900 angefallene Erbschaft). Dasselbe gilt nach logischer Konsequenz von den sonstigen Tilgungs­ geschäften, z. B. der Hingabe an Erfüllungs Statt, der Hinterlegung, dem Erlaß. Vgl. vor allem Affolter, System S. 312 ff. Es gilt auch von der Auf­ rechnung. Vgl. Rspr. d. OLG. Bd. 2 S. 344 (Königsberg), RGE. vom 17. Dezember 1901 RGE. Bd. 50 S- 37, 38. (Abweichend Jur. Wschr. 1901 S. 734). Auch die Rechtsfolgen, die sich aus dem Vorhandensein einer Mehrheit von Personen als Gläubiger oder Schuldner bei einem Schuldverhältnisie ergeben (Gesamtschuldverhältnisse, Solidarobligationen, Korrealobligationen), insbesondere die Fragen, unter welchen Voraussetzungen eine solidarische oder korreale Verpflichtung bzw. Berechtigung entsteht, wie und in welchem Umfange sie geltend zu machen bzw. zu erfüllen sind, müssen, sofern der im früheren Rechte voraus­ gesetzte Tatbestand vor dem Inkrafttreten des BGB. eingetreten ist, nach dem früheren Rechte beurteilt werden. Vgl. RGE. in Jur. Wschr. 1903 Beil. S. 117; Planck Bem. 11 zu Art. 170. 4. Dagegen sind wir der Ansicht, daß bei sog. Uebergangfstatbeständen zu unterscheiden ist zwischen willentlichen und notwendigen Tatbeständen, insbesondere rechts­ geschäftlicher Zession und Uebertragung kraft Gesetzes (cessio legis). Dies gilt auch, wenn ein pactum de cedendo oder auch ein sonstiges obligatorisches Rechtsgeschäft, das die Verpflichtung zur Abtretung begründet, schon vor dem Inkraft­ treten des BGB. abgeschlossen worden war. Vgl. Planck Bem. 12, b. a) Was die rechtsgeschäftliche Zession betrifft, so ist freilich die Ueber tragbarkeit der Forderung selbst nach altem Rechte zu beurteilen. Vgl.

RGE. vom 25. Juni 1905 (Rep. 1 ~), vom 23. Oktober 1907 Jur. Wschr. 1908 S. 30 Ziff. 5, RGE. Bd. 56 S. 301. Ein vor dem 1. Januar 1900 vereinbartes Zessionsverbot ist, was seine Rechtswirksamkeit anlangt, auch dann nach früherem Recht zu beurteilen, wenn die Zession selbst nach dem 1. Januar 1900 erfolgt. RGE. vom 4. April 1905 im „Recht" 1905 S. 283. Dagegen muß die Zession selbst (auch nach Treu und Glauben) den Anforderungen des neuen Rechts genügen und hat fowerichtig die nach neuem Recht eintretenden Rechtsfolgen. Vgl. aucv § 328 Bem. 6. Dagegen ist dem § 400 BGB. von einzelnen Ausführungsgesetzen rückwirkende Kraft (Ausschließlichkeit) beigelegt. Vgl. z. B. Sachsen-Weimar, AG. z. BGB. 8 31 (Becher XXI, 3 S. 9). Was von der Zession gilt, gilt auch von ihrem Gegenstück, der Schuldübernahme, wenigstens sofern dieselbe eine kumulative ist oder, falls privativ, eine Sondernachfolge in die alte Schuld darstellt. b) Der Uebergang kraft Gesetzes bestimmt sich nach altem Recht, soweit nicht besondere Ausnahmebestimmungen gegeben sind. Vgl. z. B. Art. 172 EG. So richtig Affolter, System S. 311. A. M. Habicht S. 232. (Richtig, aber inkonsequent erklärt auch Habicht den § 426 Abs. 1 BGB. auf Schuldver­ hältnisse aus unerlaubter Handlung älteren Rechts für unanwendbar). 5. Die unverschuldete Unmöglichkeit der Erfüllung bestimmt sich ebenso nach altem Recht, wie die verschuldete. Vgl. Affolter a. a. O., hier auch Habicht S. 214 (im Gegensatz zu der sonst von ihm befolgten Ansicht der Motive). 6. Das vertragsmäßige Rücktrittsrecht und seine Ausübung ist, sofern es vor dem 1. Januar 1900 vereinbart ist, nach altem Recht zu beurteilen. Aber auch das kraft Gesetzes bestehende; vgl. Affolter a. a. O., auch Habicht S. 217 f. Insbesondere ist auch der Widerruf einer Schenkung, die vor Inkrafttreten des BGB. vollzogen ist, bzw. eines Schenkungsversprechens, das vor Inkrafttreten des BGB. gegeben ist, nach altem Recht zu beurteilen. Habicht S. 263, Jur. Wschr. 1906 S. 160 Ziff. 1. Doch wird der gutgläubige Dritte geschützt durch Art. 168 EG. Hinsichtlich des Code civil, Art. 955, 960, 1184, 1654, 1656 sind zu beachten: Preuß. AG. z. BGB. Art. 25 (Becher XIV, 1 S. 13), Bahr. Ueberg.G. Art. 39 (Becher HI, 8 S. 108 ff.), Siegens schaftsG. f. d. Pfalz, Art. 17 (Becher III, 3 S. 11), Elsaß-Lothringen, AG. z. BGB. § 113 (Becher VI, 1 S. 22). Wenn ein Rechtsverhältnis, das nach dem bisherigen Recht zu beurteilen ist, nach dem Inkrafttreten des BGB. vertragsmäßig verlängert wird, so ist diese Ver­ einbarung sowie die Berechnung der Verlängerung nach bisherigem Rechte zu beurteilen. So richtig RGE. vom 4. Dezember 1908 in Warneyers Rspr. 1909 Nr. 224 (Ver-

IV. Abschnitt: UebergangSvorschriften.

Art. 170.

423

längerung eines Versicherungsvertrags). A. M. freilich Planck Bem. 3, a, RGE. Bd. 50 S. 253, Affolter, System S. 308. (Wegen der Bierlieferungsverträge vgl. bahr. AG. z. BGB. Art. 13, 14, Ueberg.G. Art. 4). Vgl. jedoch wegen Stundung Bem. VIII Kur. Wschr. 1904 S. 132).

7. Schul-Verhältnisse, aus denen nach bisherigem Rechte ein zunächst gegen eine bestimmte Person begründeter Anspruch auch gegen einen Dritten geltend gemacht werde« kann; das sog. Recht zur Sache des preußischen Rechts; die sog. actione« iu rein scriptae des gemeinen Rechts (actio bzw. exceptio qnod meins causa). Während das heutige Recht unter Schuldverhältnifsen zweifellos nur Rechte befaßt, die sich gegen einen bestimmte Person richten, kannte das frühere preußische Recht einen zwischen dem Recht der Schuldverhältnisse und dem dinglichen Rechte, dem Sachenrechte, ver­ mittelnden Begriff, das sog. „Recht zur Sache", indem es der Obligation eine sog. relativ dingliche Wirkung zuschrieb, derzufolge der spätere Erwerber einer Sache, wenn er einen obligatorischen Anspruch eines anderen auf diese Sache kannte, letzterem selbst dann weichen mußte, wenn ihm die Sache tradiert war. (PLR. Tl. I Tit. 10 § 25, Tl. I Tit.19 § 5.) Vgl. Vordem. I, 2 zum II. Buche, Bd. II S. 3 f. dieses Komm. Es ist zweifellos, daß ein solches Recht zur Sache mit dem Inkrafttreten des BGB. insoweit seine Wirksamkeit verliert, als es nicht mehr gegen solche Dritte geltend gemacht werden kann, welche den betr. Gegenstand erst nach dem Inkrafttreten des BGB. erworben haben. Selbst die Ein­ tragung in ein öffentliches Buch kann ihm keine Wirksamkeit erhalten. Vgl. Bem. 2 zu Art. 179. Nur wenn der Erwerb bereits vor dem Inkrafttreten des BBG. erfolgt, so bleibt das sog. Recht zur Sache als ein wohlerworbenes Recht auch nach dem Inkraft­ treten des BGB. bestehen. Vgl. Planck Bem. 7 zu Art. 170, Affolter, System S. 316. Insoweit das BGB. selbst eine Wirkung des Schuldverhältnisses auch gegenüber dritten Personen anerkennt (vgl. Bd. II, 1 Vordem, zum II. Buche S. 4), beruht diese Wirkung auf besonderen Voraussetzungen, so z.B. bei den Miet- und Pachtver­ trägen. Vgl. darüber in Ansehung des Üebergangsrechts Art. 172 mit Bem., ins­ besondere auch aus dem Gesichtspunkte der Anfechtung (BGB. 88 119, 120, 128, 142—144). Vgl. ferner KO. 88 29 ff. und Gesetz betr. Anfechtung von Rechtshandlungen außerhalb des Konkurses vom 21. Juli 1879 bzw. 20. Mai 1898. Eine scheinbare Verwandtschaft mit dem preußisch-rechtlichen Recht zur Sache bieten die sog. actiones in rem scriptae des gemeinen Rechts, insbesondere die gemeinrechtliche actio quod metus causa. Hier erstreckt sich die Obligation auf Rückgabe der Sache auf jeden Dritten, in deffen Hände die Sache kommt, deren Veräußerung durch gefährliche Drohungen erpreßt war. (L. 9 § 8, 1.14 8 3, D. quod metus causa 4, 2). In Wahr­ heit aber handelt es sich hier nicht, wie beim sog. „Recht zur Sache", um die Erstreckung eines obligatorischen Rechtsgeschäfts auf Dritte, sondern um den Einfluß, den ein Willensmangel auf ein Rechtsgeschäft hat. Auch das BGB. gewährt in diesem Falle dem Gezwungenen Schutz gegen einen Dritten, welcher den durch das erzwungene Rechtsgeschäft verlorenen Gegenstand erworben bat, indem er das erzwungene Rechtsgeschäft für anfechtbar erklärt (8 123 BGB.). Da nach 8 142 BGB. ein angefochtenes Rechtsgeschäft als von Anfang an nichtig anzusehen ist, so kann die auf Grund der Er­ pressung veräußerte Sache von jedem dritten Erwerber vindiziert werden, soweit nicht die Vorschriften zugunsten derjenigen, welche Rechte von einem Nicht­ berechtigten herleiten, entgegenstehen. (BGB. 88 892, 932, 934, 936, 1032, 1207). Nach dem in Bem. II, 2 A oben aufgestellten Grundsätze ergibt sich, daß die Art und Weise, in welcher ein vor dem Inkrafttreten des BGB. vorge­ nommenes Rechtsgeschäft wegen Zwanges direkt oder indirekt (gegenüber dritten Erwerbern) angegriffen werden kann, stch nach den bisherigen Gesetzen richtet. Vgl. auch Planck Bem. 7. Demnach finden die formalen Vorschriften des ÄGB. 88 143, sowie die Ausschlußfrist (8124) keine Anwendung. Die Geltendmachung des Willensmangels er­ folgt in Form der Klage oder Einrede; daneben ist auch die Wiedereinsetzung in den vorige» Stand im bisherigen Umfange verblieben. Vgl. Habicht S. 133, 134.

IV. Ausnahmen von -er Regel; zwingende Vorschriften -es neuen Rechts mit ausschließlicher Kraft: Soweit einzelne Normen des BGB., wie im Wege der Auslegung festzustellen ist, einen reformatorischen oder prohibitiven Charakter dergestalt haben, daß sie auch die zur Zeit ihres Inkrafttretens bestehenden Schuldverbältniffe zu ergreifen beabsichtigen, so ist dieser rückwirkenden Tendenz solcher Normen Folge zu geben und sind dieselben auf die bestehenden Schuldverhältnisse zur Anwendung zu bringen. Im einzelnen wird die Anwendung dieses Grundsatzes aber erschwert durch die ost zweifelhafte Subsumtion einer Norm unter diesen Begriff -es zwingenden Rechts.

424

Einführungsgesetz«

So z. B. bei Anwendung des § 343 (richterliche Ermäßigung einer Vertragsstrafe). Vgl. -dazu Bem. 8 zu 8 343 in Bd. II S. 310 dieses Kommentars. Die Frage wird hier noch durch die weitere Frage kompliziert, ob der Zeitpunkt des Äertragschluffes oder derjenige des Zuwiderhandelns gegen den Bertragschluß für die Beurteilung der Angemessenheit der Vertragsstrafe maßgebend ist. Bal. Bem. 2 zu 8 3t3 Bd. II S. 306. Im Gegensatz zu RGE. Bd. 53 S. 420, Hans. OLG. in Hanseat. GerZ 1904 Beibl. 304, Recht 1905 S. 109 (468) halte ich daran fest, daß auch eine vor dem 1. Januar 1900 verwirkte, also erst recht eine vor dem 1. Januar 1900 bloß vereinbarte und nach dem 1. Januar 1900 verwirkte Vertragsstrafe dem richterlichen Ermäßigungsrechte unterliegt. Denn der Hauptgedanke, der diesem zugrunde liegt, ist der, dem Mißbrauch der Vertrags­ freiheit zu wucherischer Ausbeutung oder Schikane entgegenzutreten, also zwingenden Charakters. Vgl. im übrigen RGE. Bd. 66 S. 216, Jur. Wschr. 1907 S. 511, Recht 1W7 S. 1399 Biss. 3481 (Erforderlich ist, daß der Wille des Gesetzgebers dahin erkenn­ bar ist, daß er nicht allein der Vertragsfreiheit für die Zukunft hat Schranken setzen wollen, sondern daß er sogar wohlerworbene Vertragsrechte hat beseitigen wollen. Eine solche Absicht des Gesetzgebers ist für die Bestimmum des 8 507 BGB. nicht zu erkennen, dieser daher rückwirkende Kraft nicht beuulegen. — Nach 8 507 beträgt die hochstzulässige Dauer eines Mietvertrags, der nicht für Lebenszeit abgeschloffen, ohne Kündigung 30 Jahre). A. M. Brückner int „Recht" 1900 S. 113 ff. Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts sind zweifellos rückwirkende Prohibitivnormen: § 138 Abs. 2 BGB. (Wucher, wirtschaftliche Ausbeutung), RGE. Bd. 47 S. 103, Jur. Wschr. 1901 S. 1, 8 138 Abs. 1 (unsittliche Rechtsgeschäfte), RGE. in Jur. Wschr. 1901 S. 639, Recht 19 >1 S. 518, 8 1297 (Nichteinklagbarkeit des Ehever­ sprechens auf Grund eines Verlöbnisses), RGE. in Jur. Wschr. 1900 S. 726, 1901 S. 138, 384. Dagegen behält nach RGE. Bd. 46 S. 153, 177 ff., Jur. Wschr. 1900 S. 637 f., Recht 1900 S. 461, OLG. Celle im „Recht" 1900 S. 306 die vor dem 1. Januar 1900 begründete Heiratsprovisionsforderung ihre Klagbarkeit. Ebenso Habicht S. 185 (selbst, wenn der Makler erst nach dem 1. Januar 1900 tätig geworden oder die Ehe erst nach diesem Zeitpunkte geschlossen ist. Ich halte diese Auffassung für unzutreffend, da das Verbot des 8 656 BÄB. einer veränderten sittlichen Anschauung zwingender Natur ent­ sprungen ist. Vgl. Kuhlenbeck, RGE. Bd. I S. 241, Kohler, Arch. f. bürgerl. R. Bd. 12 S. 317-336. Nicht zwingend im Sinne einer rückwirkenden Kraft ist der 8 567 BGB. (betr. Kündigung eines Mietsvertrags nach 30 Jahren), vgl. RGE. Bd. 66 S. 216, Jur. Wschr. 1907 S. 511, Recht 1907 S. 1399 (3481). Vgl. Bem. II, 2 B, 2 D, Abs. 2 zu Art. 171. Desgleichen nicht § 268 BGB. (betr. Befriedigungsrecht des Dritten bei einer Zwangs­ vollstreckung), hayr. Oberst. LG. in Bahr. Z. f. R. Bd. 4 S. 271, Recht 1908 S. 373 (2194).

V. Ein Schuldverhältnis aus einer unerlaubten Handlung, welche vor dem Inkrafttreten des BGB. begangen wurde, bestimmt sich nach dem bisherigen Rechte. Dieses gilt auch hinsichtlich der (dem BGB. unbekannten) Privatstrafen. Wenn die unerlaubte Handlung vor dem Inkrafttreten des BGB. begangen wurde, der Erfolg aber erst unter der Herrschaft des BGB. eintritt, so wird das neue Recht zur Anwendung kommen müssen, weil eine erfolglose unerlaubte Handlung kein Schuldverhältnis begründet, das Schuldverhältnis also erst mit dem Erfolge der uner­ laubter Handlung, d. i. unter der Herrschaft des neuen Rechtes entsteht. RGE. Bd. 52 S. 119, Jur. Wschr. 1902 Beil. S. 261. RGE. vom 20. November 1909 in Warneyer, Rspr. 1910 Nr. 58. Bei Unterlassungen (Dauerdelikten) ist das neue Recht anwendbar, sofern die schuldhafte Unterlassung über den 1. Januar 1900 fortdauert. Vgl. Habicht a. a. O. S. 177 Anm. 1, 179 Anm. 1. Die bei A unter a—d angeführten Ausnahmen werden, soweit sie paffen, auch hierher aufzustellen sein. VI. Ein Schuld Verhältnis aus anderen Rechtsgründen (als jenen unter A und B), z. B. ein Anspruch auf Vorlegung von Sachen, wird, wenn der zugrunde liegende Tatbestand vor dem Inkrafttreten des BGB. sich verwirklicht hat, nach bisherigem Rechte beurteilt. Insbesondere ist Art. 170 anwendbar auf Ansprüche auf Schadensersatz, die aus dem Eigentum entspringen, auf Ersatz von Aufwendungen, auf Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung und auf Zurückbehaltungsrechte für solche Ansprüche, vgl. RGE. Bd. 46 S. 143, Jur. Wschr. 1900 S. 561; 1901 S. 237; auch auf Schuld­ verhältnisse familienrechtlichen Ursprungs, ». B. Ansprüche des unschuldigen Teiles bei einer Ehescheidung, RGE. in Jur. Wschr. 1901 S. 2. Dagegen RGE. in Jur. Wschr. 1902 S. 226, 227 (maßgebend sei der Zeitpunkt der Rechtskraft des Scheidungsurteils). Vgl. auch RGE. vom 6. Februar 1908 (Beurteilung von Ansprüchen,

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

425

Art. 170.

die aus dem Gesetz hergeleitet werden, nach altem Recht) bei Warneyer, Jahrb. 1908 Nr. 328 S. 239. VII. Ausführungsgesetze: Einschlägig sind für Anhalt AG. z. BGB. Art. 12 (Gesetzliche Zinsen) (Becher 1, 3 S. 11); Bayern AG. z. BGB. Art. 31 (Dienstver­ hältnisse vom ersten Kündigungstermin des BGB. ab nach BGB. zu beurteilen), Art. 55 (49—54) (Staatsschuldverschreibungen betr.); Art. 57 (Schuldverschreibungen einer bayerischen öffentlichen Körperschaft); Art. 121 (110—120) (Sparkassen betr.); Art. 127 (Ansprüche aus Rechtsverhältnissen des öffentlichen Rechts betr.); Ges. betr. Uebergangs­ vorschriften i. BGB. Art. 3 (Gesetzliche Zinsen), Art. 4 (AG. i. BGB. Art. 13. 14 betr.

uutu-ü uucn -üiniv

XAvy.

x.

-wydu.

y

VUCLUCI, wv, j.

ö.

(Zinsen); Reuß jüngere Linie AG. z. BGB. § 23 (Becher XVI, 1 S. 5) (Gesetzliche Zinsen); Sachs en AG. %. BGB. §3 (Becher XVII, 1 S. 2) (Gesetzliche Zinsen); Sachsen-Altenburg AG. z. BGB. § 21 (Becher XVIII, 1 S. 5) (Gesetzliche Zinsen); Sachsen-Koburg-Gotha AG. z. BGB. Art. 12 (Becher XIX, 8 S. 49) (Gesetzliche Zinsen); Sachsen-Weimar AG. z. BGB. § 27 (Becher XXI, 3 S. 8) (Gesetzliche Zinsen); Schwarzburg-Rudolstadt AG. z. BGB. Art. 25 (Zinsen) (Becher XXIII, 2 S. 8). Eine sehr weitgehende Ausnahme vom Grundsätze des Art. 170 enthält Hessen, AG. %• BGB. Art. 66 für Schuldverhältnisse aus Leibgedings-, Leibznckts-, Altenteils­ und Äuszugsverträge, indem es auch die schon vor Inkrafttreten des BGB. bestehenden Berhältniffe den neuen Vorschriften unterwirft (Becher VIII, 3 S. 41). Umgekehrt, ent­ sprechend dem Grundsätze des Art. 170 bestimmt Sachsen-Weimar AG. z. BGB. § 54 Ws. 2 (Becher XXI, 3 S. 13). Uebrigens ist, wie Habicht S. 184 N. 3 richtig bemerkt, überall, wo das neue Recht auf ältere Schuldverhältnisse ausgedehnt wird, wie in Bayern beim Bierlieferungsvertrag, in Heffen beim Üeibgedingsvertrag nur das fortdauernde Ver­ hältnis selbst vom 1. Januar 1900 ab dem neuen Recht unterstellt; für Ansprüche, die schon vorher erwachsen sind und nunmehr selbständig neben dem fortdauernden Verhältnis stehen, bleiben die alten Vorschriften maßgebend.

VIII. Aus der Rechtsprechung: Art. 170 ist auch bei Weiterentwicklung des alten Schuldverhältnisfes, insbesondere bei Stundung und Anerkenntnis maßgebend. RGE. vom 23. Dezember 1904 in Jur. Wschr. 1904 S. 132. Mehrheit von Gläubigern und Schuldnern: Die Frage, wer die Rechte aus dem Schuldverhältniffe gellend zu machen und die Verpflichtungen aus ihm zu erfüllen hat, berührt unmittelbar den Inhalt, den Umfang und die Wirkungen des Schuldverhältnisses. RGE. Bd. 55 S. 385. RGE. im „Recht" 1905 S. 648 (2693): Ein nach dem 1. Januar 1900 ausgesprochener Verzicht ist keine sich aus der inneren Entwicklung des Rechtsverhältnisses ergebende Tatsache, vielmehr als rechtsaufhebende neue Tatsache nach neuem Rechte zu beurteilen. RGE. in Jur. Wschr. 1905 S. 485: Nichtanwendbarkeit des § 341 Abs. 3 betr. den bei Annahme der Erfüllung erforderlichen Vorbehalt des Anspruchs auf Vertragsstrafe; da der Anspruch auf die Vertragsstrafe auf einem vor dem 1. Januar 1900 geschlossenen Vertrage beruhte, war ausschließlich das ältere Recht, in diesem Falle code civil anzuwenden; „denn bezüglich der Anwendung des Art. 170 ist von dem entscheidenden Gesichtspunkte auszugehen, daß die Vertragschließenden das zur Zeit der Vornahme ihres Rechtsgeschäfts in Geltung stehende Recht vor Augen gehabt haben und zwar seinem ganzen Umfange nach, soweit dieser für dieses Rechtsgeschäft in Be­ tracht kommt, so daß in der Regel nur dieses Recht für ihr Vertrogsverhältnis maßgebend sein kann und für das letztere eine in der späteren Gesetzgebung enthaltene weitere Rechtsnorm ohne Bedeutung ist. Vgl. auch RGE. Bd. 52 S. 305, Seufferts Arch. Bd. 58 S. 305, 307. Gesellschaftsrecht: Vgl. RGE. vom 25. Januar 1905 im „Recht" 1905 S. 474 (1867, 1868), Sachs. Arch. Bd. 15 S. 604 ff. Die Rechtsfolgen einer nach dem 1. Januar 1900 vorgenommenen Abtretung von Vertragsrechten, die unter dem alten Recht ent­ standen sind, richten sich zwar nach neuem Recht, die Uebertragbarkeit aber nach altem Recht, abgesehen von den Fällen, wo das BGB. aus sozialen Gründen (§ 406) die Ueber» tragung ausgeschlossen hat. Daher ist ein unter der Herrschaft des gemeinen Rechts entstandener Anspruch aus dem Gesellschaftsverhältnis ohne Rücksicht auf das BGB. nach dem 1. Januar 1900 übertragbar, da dem gemeinen Recht die Unübertragbarkeit des gesellschaftlichen Anspruchs fremd war. Auch entscheidet das alte Recht über die Gründe, die zur Auflösung oder Kündigung einer vor dem 1. Januar 1900 begründeten Gesellschaft des bürgerlichen Rechts berechtigen oder eine Auflösung unmittelbar herbeiführen.

426

Einführungsgesetz.

RGE. im „Recht" 1905 S. 619 (2561): Die zwingende Bestimmung des § 723 Abs. 3 BGB., daß bei Gesellschaften, die auf unbestimmte Zeit eingegangen sind, eine Bereinbarung, wodurch das Kündigungsrecht ausgeschlossen oder den Vorschriften des Abs. 1 und 2 zuwider beschränkt wird, nichtig ist, findet auch auf die vor dem 1. Januar 1900 entstandenen Gesellschaften Anwendung. Vgl. auch Seufferts Arch. Bd. 57 Nr. 147 Bem. IV, Vzu 8 723 in Bd. II S. 1161. Vgl. ferner bayr. Oberst. LG. im „Recht" 1907 S. 826 (1802): Die Vertretungs­ macht eines Gesellschaftsmitgliedes bestimmt sich auch nach dem Inkrafttreten des BGB. den neueintretenden Gesellschaftern und den Gläubigern gegenüber nach dem bisherigen Rechte RGE in Jur. Wschr. 1907 S. 314: Die in § 142 HGB. ausgesprochene Folge der Konkurseröffnung bezieht sich auch auf die Gesellschaften des älteren Rechts. Darlehen: RGE. im „Recht" 1907 S. 1072 (2580): Auch bei einer vor dem 1. Januar 1900 begründeten Darlehenshypothek regelt sich die Frage, unter welchen Voraussetzungen bei Veräußerungen des belasteten Grundstücks der Hypothekenschuldner infolge von Uebernahme der Hypothek durch den Erwerber von seiner persönlichen Haftung frei wird, nach neuem Recht. Verwahrungsvertrag: RGE. im „Recht" 1907 S. 1407 (3537): Gegenüber einer Forderung aus einem vor dem 1. Januar 1900 im Gebiete des gemeinen Rechts abgeschlossenen Depositum ist der Ausschluß der Kompensation bestehen geblieben. Unerlaubte Handlungen: RGE. bei Soergel, Rspr. 1907 S.526. (Wird für die teilweise in die Zeit vor dem 1. Januar 1900, teilweise in die Zeit nachher fallende widerrechtliche Vorenthaltung eines Gegenstandes Schadensersatz verlangt, so ist das Reckt des BGB anzuwenden, soweit der Schaden durch die Vorenthaltung nach dem 1. Januar 1900 entstanden ist); vgl. ferner RGE. Bd. 65 S. 107, Jur. Wschr. 1907 S. 123. Tausch: Ein vor dem 1. Januar 1900 vereinbarter Tausch, auch wenn er erst nach dem 1. Januar 1900 ausgeführt ist, bestimmt sich nach altem Recht, bahr. Oberst. LG. IX, 61.

Art. 171.*)

Ein zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehendes Mieth-, Pacht- oder Dienstverhältniß bestimmt sich, wenn nicht die Kündigung nach dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs für den ersten Termin erfolgt,

für den sie nach den bisherigen Gesetzen zulässig ist, von diesem Termin an nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs. E. II, 143; in, 171.

Miet-, Pacht- und Dienftverhältniffe. I. Entstehung. Dieser Artikel wurde erst in der II. Komm, aufgestellt. Die ursprünglich beabsichtigte Beschränkung der Vor­ schrift auf Verträge von unbestimmter Dauer wurde fallen gelassen. (P. VI, 499—501, Reatz III, 84). II. Inhalt. 1. Die Vorschrift diese Artikels bildet eine Ausnahme von der Regel des Art. 170, welche damit begründet wurde, daß man mit einer solchen Vorschrift dem mutmaßlichen Willen der Beteiligten am meisten gerecht werde, und daß bei der großen Zahl und der großen Bedeutung der vom Artikel betroffenen Verträge es im öffentlichen Interesse wünschenswert erscheint, eine längere Geltung der Normen des alten Rechtes möglichst abzuschneiden.

2. Der Artikel gilt nur für solche vor dem 1. Januar 1900 eingegangene Miet-, Pacht- oder Dienstverhältnisse, welche a) am 1. Januar 1900 noch bestehen, d) durch Kündigung, sei es auf Grund Vertrags oder krast Gesetzes, lösbar sind, und bei denen *) Literatur: Habicht S. 263 ff., 300—309; Affolter, System S. 319—321, 397 bis 399; Goertz. Zur Auslegung des Art. 171, Erlangen 1898; Schumacher, Der Art.171 in Kohlers Arch. Bd. 15 S. 258—264; Brückmann, Zum Verständnisse des Art. 171 deS EG. z. BGB. im sächs. Arch. Bd. 11 (15) S. 556 ff.; Taube, Zur Auslegung des Art. 171, das. Bd. 8 S. 258; Brückner im „Recht" Bd. 4 S. 113 ff.: Inwieweit sind die am 1. Januar 1900 bereits bestehenden Mißverhältnisse nach dem BGB., insbesondere nach den im sozial­ politischen Interesse erlassenen, sog. zwingenden Vorschriften derselben zu beurteilen? Vgl. auch Arnold, Wohnungsmiete; Mi 11 elfte in, Die Miete; Fränkel, Miet-und Pachtrecht S. 105 ff.; Ful d, Mielrecht (1898) S. 10 ff. und die in Bd. II zu §§ 535 und 581 angegebene Literatur.

IV. Abschnitt: Uebcrgangsvorschrtsten. Art. 170, 171.

427

c) die Kündigung nach dem Inkrafttreten des BGB. nicht für den ersten Termin erfolgt, für den sie nach den bisherigen Gefetzen lösbar sind. Der Art. 171 enthält, indem er zwei Entwicklungsstufen des unter der Herrschast des alten Rechts entstandenen Schuldverhältnisses unterscheidet, eine Gewährungsklausel für die erste Entwicklungsstufe, eine Ausschlußklausel für die zweite.

A. Erste Entwicklungsstufe: Bis zu dem ersten Termine, für den die Kündi­ gung „nach den bisherigen Gesetzen" zuläsfig ist, untersteht das Miet-, Pacht­ oder Dienstverhältnis ausschlietzlich den bisherigen Gesetzen. (Gewährungsklausel). Im einzelnen ist hierzu folgendes zu bemerken:

a) Wie sich aus den Bem. zu Art. 170 ergibt, bestimmen sich für diese Ent­ wicklungsstufe nach dem bisherigen Rechte sämtliche Ansprüche und Ver­ pflichtungen ber Parteien, insbesondere der Schadensersatz wegen Nicht­ erfüllung, die Haftung für Mängel des Miet- oder Pachtobjekts, das Recht des Mieters zur Untervermietung, das Kündigungsrecht mit Einschluß der Kündigungsfrist, der Verzug und seine Folgen. Vgl. Affolter, System S. 398 ff., Habicht (3) S. 275 f., Riedner Bem. 2 zu Art. 171, Planck Bem. 2. b) Auch die Frage, welche etwaigen Rechte dem Vermieter oder Verpächter zur Sicherung seiner Ansprüche zustehen (Pfandrecht, Zurückbehaltungsrecht), ist für diese Entwicklungsstufe ausschließlich nach dem bisherigen Rechte ju ent­ scheiden. Wenn das stühere Landesrecht ein Pfandrecht an den vom Mieter oder Pächter eingebrachten Sachen oder an den Früchten des verpachteten Grundstücks nicht gewährte, so kann es für diese erste Entwicklungsstufe auch nach Inkrafttreten des BGB. (auf Grund der §§ 559 -563, 581, 586) nicht in Anspruch genommen werden. Sofern das bisherige Recht ein Pfandrecht an den eingebrachten Sachen kennt, ist es freilich zweifelhaft, ob dieses ältere Pfandrecht auch die erst nach dem 1. Januar 1900 eingebrachten Sachen ergreift oder ob die letzteren in pfandrechtlicher Hinsicht nach den Bestimmungen des BGB. zu beurteilen sind. Praktisch bedeutsam wird diese Frage zumal üg sofern, als abweichend von § 559 BGB., der nur Sachen des Mieters dem gesetzlichen Pfandrecht unterwirft, ältere Rechte auch gewiffe dem Mieter nicht gehörige Sachen in den Psandverband eintreten ließen, so z. B. das preußische Recht Sachen der Ehefrau und der Kinder des Mieters, das französische Recht Sachen des Untermieters und Sachen, bei deren Einbringung der Vermieter in gutem Glauben über das Eigentum des Mieters war. Planck, Bem. 2, a glaubt unter der Begründung, daß die fraglichen Vorschriften eine» integrierenden Teil der Vorschriften über das Miet- und Pachtverhältnis bilden, auch in dieser Beziehung das ältere Recht gelten lasten zu sollen. A. M. Habicht (3) S. 269. M. E. ist letzterem beizupflichten. Nach Art. 184 EG. (per arg. a contrario) bestimmt sich die Entstehung eines dinglichen Rechts nach dem Inkrafttreten des BGB. ausschließlich nach dessen Vor­ schriften und nur in betreff des Inhalts und Ranges der vorher ent­ standenen dinglichen Rechte wird das bisherige Recht auftecht erhalten. Nun aber entsteht das Pfandrecht erst mit der Einbringung. Auch über­ wiegen in dieser Frage die Interessen der an dem Schuldverhältnis unbe­ teiligten Dritten den Gesichtspunkt der nur auf das persönliche Schuld­ verhältnis bezüglichen Gewährungsklausel. Dafür spricht auch die Analogie der in Art. 172 aufgestellten Ausschlußklausel. Mit Habicht (3) S. 270 dürfte auch anzunehmen sein, daß die §§ 560—562 BGB. über das Erlöschen des Pfandrechts und seine Ausübung (mit Einschluß des Selbsthilferechts zum Zwecke der Verhinderung der Wegschaffung von Sachen) auch für dielenigen Pfandrechte des Vermieters bzw. Verpächters maßgebend sind, die bereits vor dem 1. Januar 1900 entstanden sind. (A. M. Planck Bem. 2, a, RGE. in Jur. Wschr. 1901 S. 645, RGE. Bd. 49 S. 56. RGE. in StS. Bd. 34 S. 157.) Wie Habicht in Ansehung des Selbsthilferechts, auch Affolter, System S. 320, Riedner, 2. Aufl. S. 340. Dagegen steht Affolter in Ansehung des Erlöschens des Pfandrechts und seiner sonstigen Ausübung auf dem von Planck vertretenen Standpunkte, vgl. Affolter, System S. 320. . ,, B- Eine Ausnahme machen auch für die zu A erörterte erste Entwicklungsstufe solche zwingende.Vorschriften des neuen Rechts, die den Charakter der Ausschlreßlichkeit tragen, also „rückwirkende Kraft" besitzen. Vgl. Bem. IV zu Art. 170. Hierher gehört die Bestimmung des § 544 BGB., derzufolge ein Mietverhältnis ohne Einhaltung der Kündigungsfrist gekündigt werden kann, wenn eine Wohnung oder «n anderer zum Aufenthalt von Menschen bestimmter Raum so beschaffen ist, daß die Benutzung mit einer erheblichen Gefährdung der Gesundheit verbunden ist. Vgl. auch

428

Einführungsgesetz.

Planck Bem. 2, d. Dagegen kommt diese Tragweite dem 8 567 (betr. Kündbarkeit eines für länger als 30 Jahre abgeschlossenen Mietvertrags nach Ablauf der 30 Jahre) nicht zu (vgl. Bem. IV zu Art. 170), ebenfalls nicht dem § 570 (betr. das den Militärpersonen, Beamten, Geistlichen und Lehrern zustehende Kündigungsrecht). (A. M. Scherer S. 165). Wie hier, Habicht S. 266.

C. Zweite Entwicklungsstufe: Die Vorschriften -es BGB. werden ausschlietzlich maßgebend, wenn nicht die Kündigung nach dem Inkrafttreten des BGB. für den ersten Termin erfolgt, für den fie nach den bisherigen Gesetzen zulässig ist. Dieser Teil des Art. 171 enthält eine Ausschluß klausel. Die strittige Frage, welches der erste Termin ist, an dem das Miet-, Pacht- oder Dienstverhältnis dem neuen Recht unterstellt wird, ist dahin zu entscheiden, daß die Kündigung,für beide Parteien zulässig sein muß. Sie muß zulässig sein „nach den bisherigen Gesetzen". Fränkel, Miet- und Pachtrecht nach BGB. (1897) S. 105 Anm. 6 wollte hieraus folgern, daß nicht die vertragsmäßige, sondern nur die gesetzlich zulässige Kündigungsfrist für die Fortdauer der Geltung der bisherigen Gesetze bzw. der Eintritt der neuen Rechtsordnung bestimmend sei. Ebenso Brückmann (Lit.-Note). Mit Recht hat aber die überwiegende Anzahl der Schriftsteller und die Rechtsprechung diese Aus­ legung abgelehnt. Zunächst entscheidet über den Termin der Vertrag selbst und erst in Ermangelung einer Bertragsbestimmung kommen die ergänzenden Vorschriften des früheren Rechts in Frage. Vgl. auch die Vordem. X vor 88 535 ff. in Bd. II dieses Komm. S. 779 f. Auch stillschweigende Unterwerfung eines Miet- oder Pachtverhältnisses unter das neue Recht ist nur dann aiMnehmen, wenn beiden Teilen die Auflösung des Vertragsverhältnisses gestattet war. Eine Beurteilung der Rechte und Pflichten der zur Kündigung berechtigten Partei nach neuem und der anderen nach altem Recht ist unzulässig. Vgl. RGE. in Jur. Wschr. 1903 S. 20, D. Jur.Z. 1903 S. 127, Hamburg in Hans. GerZ. 26, 289 (vom 3. Juli 1905), RGE. im „Recht" 1906 S. 119 (169). RGE. Bd. 53 S. 170. Das neue Recht wird auch dann anwendbar, wenn bei tatsächlicher Fortsetzung des Verhältnisses nach dem bisherigen Rechte eine stillschweigende Verlängerung des Mietkontraktes (relocatio tacita) angenommen werden muß. Denn jedenfalls war ja in diesem Falle die Kündigung für beide Teile zulässig. Vgl. Planck Bem. 1, a, Habicht S. 277. A. M. Affolter, System S. 398 (zu N. 7) und Rspr. d. OLG. Bd. 4 S. 42. Wenn die Kündigung für beide Parteien zwar zulässig, aber an verschiedene Be­ dingungen oder Termine gebunden ist, so ist daran festzuhalten, daß eine Zerreißung des Schuldverhältnisses in zwei Seiten, von denen die eine noch fortdauernd nach altem, die andere nach neuem Rechte zu beurteilen wäre, unmöglich ist, daß also die neue Rechts­ ordnung erst von dem Zeitpunkte an anwendbar wird, in dem diese verschiedenen Be­ dingungen bzw. Termine zusammentreffen. Vgl. Habicht S. 278—280. Die Anwendung des neuen Rechts erstreckt sich aber lediglich auf die ergänzenden Vorschriften des BGB. (die Anwendung der zwingenden ist ohnedies selbstverständlich), nicht jedoch auf die Auslegung des unter der alten Rechtsordnung abgeschlossenen Vertrages, sowie auf die dessen Entstehung beherrschenden Normen über Willensmängel. Dagegen treten für den Umfang der beiderseitigen Verpflichtungen von dem neuen Termin ab nicht nur die besonderen Vorschriften des BGB. über Miete und Pacht (bzw. Dienstverträge), sondern auch die allgemeinen Vorschriften des Rechts der Schuld­ verhältnisse in Kraft. Vgl. des ferneren Art. 172.

1>. Besondere Folgerungen aus Art. 171 für Dienstverhältnisse: Auch für Dienstverhältnisse, die vor dem Inkrafttreten des BGB. abgeschlossen worden sind, bleibt bis zu dem Zeitpunkte, bis zu welchem jeder Teil und nicht nur einer derselben die Lösung des Verhältnisses durch Kündigung herbeiführen kann, das bisherige Recht maßgebend. Der Begriff des Dienstverhältnisses im Sinne dieses Artikels ist aber der­ jenige des BGB., also umfassender als derjenige der älteren Rechtsordnung, z. B. des gemeinen Rechts, vgl. Vordem, zum 6- Titel in Bd. II, 1 dieses Komm. S. 994 Bem. 1 zu 8 611. Da Art. 171 eine Ausschlußklausel enthält, sofern er Dienstverhältnisse von dem bezeichneten Termin an dem neuen Rechte unterwirft, so kann von einer analogen Ausdehnung in dieser Richtung nicht die Rede sein. Vgl. Affolter, System S. 403, Rspr. o. OLG. Bd. 5 S. 33. Der Art. 171 bezieht sich auch nicht auf die handels­ rechtlichen Dienstverhältnisse. REE. vom 27. Oktober 1900, JuV. Wschr. 1900 S. 855, Affolter, System S. 404. (A. M. Rspr. d. OLG. Bd. 1 S. 436, Recht 1901 S. 493.) Zu den zwingenden Vorschriften des BGB., die auch auf die erste Entwicklungs­ stufe der Dienstverträge (rückwirkend) anwendbar sind, zählt Habicht S. 302 f. und Planck, Bem. 5 mit Recht:

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften.

Art 171, 172.

429

a) den 8 624 BGB., demzufolge ein Dienstverhältnis, welches für die Lebens­ zeit oder für längere Zeit als fünf Jahre eingegangen ist, von dem Ver­ pflichteten nach dem Ablauf von fünf Jahren gekündigt werden kann. Die fünfjährige Frist ist von Eingehung des Verhältnisses ab und nicht, wie Planck meint, erst seit dem 1. Januar 1900 zu berechnen. A. M. Affolter, System S. 321 s„ der übersieht, daß die neue Vorschrift des BGB. den absoluten Charakter einer dem Schutze der objektiven Freiheit dienlichen Vorschrift hat. Vgl. Kuhlenbeck, Von den Pand. z. BGB. I S. 31, 338 f. b) Auch die Anwendung des § 626 BGB. lbetr. Kündigung aus wichtigem Grunde) erscheint aus dem zu a angeführten Grunde berechtigt. Vgl. Planck Bem. 5, b. A. M. Affolter a. a. O. c) Zweifelhaft ist die Anwendbarkeit der 88 617—619 (betr. Fürsorge für die Person des Dienstleistenden). Sie wird von Habicht S. 301 bejaht und von Planck a. a. O-, ebenso wie von Affolter, System S. 321 f. verneint. Die bejahende Ansicht dürfte dem sozialen Gerechtigkeitsgefühl entsprechen und daher auch die juristisch richtigere sein. Vgl. Vorbem. S. 419 oben. Dagegen ist 8 616 BGB. (betr. Anspruch auf Vergütung bei unver­ schuldeter Unmöglichkeit während verhältnismäßig nicht erheblichen Zeitraums) nicht zwingend in diesem Sinne. m. Ausführungsgesetze: Preußen, AG.». BGB. Art. 14 8 2 (Becher XIV, 1 S. 7, Erweiterung des Art. 171 auf das Gesindeverhältnis); Bayern, AG. z. BGB. Art. 31 (Becher III, 7 S. 35, Uebertragung des Art. 170 auf das Gesinderecht); Württemberg, Ges.O. vom 28. Juli 1899 Art. 32 (Uebertragung auf das Ge­ sinderecht); Hessen, AG. z. BGB. Art. 273, 1 (Becher VIII, 3 S. 87, Gesinderecht); Mecklenburg-Schwerin, VO.j. Ausf. d. BGB. 8 41 (BecherXI.2S. 10); Mecklenburg-Strelitz, VO. ». Ausf. d. BGV. 8 40. (Sämtliche Vorschriften beziehen sich nur auf das Gesindeverhältnis.) IV. Rechtsprechung: RGE. in Jur. Wschr. 1901 S. 645, Rspr. d. OLG. I S. 4,~V S. 31, RGE. Bd. 49 S. 56 ff. (Auch die Frage, wie das Pfandrecht des Vermieters und Verpächters erlischt und wie lange es geltend gemacht werden kann, werde von Art. 171 umfaßt!) Vgl. dazu oben Bem. II, 2 A, b. Art. 171 läßt auch die auf Grund des bis­ herigen Mietverhältnisses für die eine oder andere Partei bereits entstandenen Rechte, z. B. ein Zurückbehaltungsrecht bestehen. Dresden vom 2. November 1903, Annalen des sächs. OLG. 25 S. 518. Ebenso sind die vor 1900 abgeschlossenen Verträge nach den Vorschriften des alten Rechts auszulegen, insbesondere bleiben die früher vereinbarten Kündigungsfristen bestehen. Karlsruhe vom 8. Mai 1905, Rspr. d. OLG. Bd. 11 S. 313, Hamburg vom 3. Juli 1905, Rspr. d. OLG. Bd. 11 S. 314, bad. Rspr. 1906 S. 105, Recht 1906 S. 180 (295). Bei verschieden bemessenem Kündigungsrechte ist der maßgebende Zeitpunkt der erste Kündigungstermin des später zur Kündigung Berechtigten. RGE. vom 11. Oktober 1902, Jur. Wschr. Bd. 32 Beil. 20, D. Jur.Z. 8, 127. Vgl. dazu oben Bem. II, B i. f. Vgl. ferner RGE. vom 14. Juni 1907 in Jur. Wschr. 1907 S. 511 (11): Bedeutung des 8 567 BGB. (betr. Kündigung eines für länger als 30 Jahre geschloffenen Miet­ vertrags), keine rückwirkende Kraft desfelben; vgl. auch RGE. Bd. 42 Nr. 24 S. 102.

Art. 172.*) Wird eine Sache, die zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetz­ buchs vermiethet oder verpachtet war, nach dieser Zeit veräußert oder mit einem

Rechte belastet, so hat der Miether oder Pächter dem Erwerber der Sache oder

des Rechtes gegenüber die im Bürgerlichen Gesetzbuche bestimmten Rechte.

Weiter­

gehende Rechte des Miethers oder Pächters, die sich aus den bisherigen Gesetzen

ergeben, bleiben unberührt, unbeschadet der Vorschrift des Artikel 171. E. I, 104; II, 144; III, 172.

*) Literatur: Habicht S. 263 ff., 484 f., Affolter S. 399 ff.; Zimmermann in Seufferts Bl. f. RA. Bd. 65 S. 62 ff.; K a tz e n st e i n, Kauf bricht nicht Miete, Diff. Erlangen 1899 S. 83 f.; für Bayern vgl. Steiner, Bayr. Z. f. R. 1905 S. 161. Vgl. ferner Recht 1900 S. 275.

430

Einführungsgesetz.

Rechte des Mieters «nd Pächters im Falle -er Beräutzerung der ver­ mieteten oder verpachtete« Sache: 1. Entstehung. Art. 172 verdankt seine gegen­ wärtige Fassung der II. Komm, und weicht vom Art. 104 des E. 1 völlig ab, was zum Teile sich schon daraus erklärt, daß in dem § 509 des E. I BGB. noch der Grundsatz „Kauf bricht Miete" sich wirksam zeigte, während nunmehr das BGB. (in den 88 571 ff., 581) den gegenteiligen Grundsatz zur Anwendung bringt. Auch ein Vermittlungsantrag, welcher nur den Art. 171 eintreten, diesen aber auch ausdrücklich auf das Verhältnis zwischen dem Mieter (bzw. Pächter) und dem Erwerber der Sache oder des Rechtes hieran ausdehnen wollte, wurde in der II. Komm, abgelehnt (Mot. z. EG. 257 ff., P. VI, 501—504, Reatz HI, 84). 2 Früheres Recht und ratlo legis: Der Art. 172 enthält ebenso wie Art. 171 eine Ausnahme vom Grundsätze des Art. 170. Im einzelnen ist folgendes zu bemerken: a) Wie schon erwähnt, gilt nach dem BGB. der Grundsatz „Kauf bricht nicht Miete". Denselben Grundsatz enthalten von den bisherigen Rechten das PLR. (Tl. I Tit. 21 88 2-5, 350-360), der Code civil (art. 1743-1751) und das badische LR. (Satz 1743—1751), letztere beiden jedoch nur für Liegenschaften, wenn der Mieter bzw. Pächter eine authentische oder mit einem gewissen Datum versehene Mietvertragsurkunde für sich hat, das Hamburger Stadtrecht für das Stadtgebiet von Hamburg, für Braunschweig bei schriftlich errichteten Mietverträgen eine Verordnung vom 25. Oktober 1760 und für die altoranischen Landesteile des vormaligen Herzogtums Nassau eine Verordnung vom 16. März 1763. — Der entgegengesetzte Grundsatz „Kauf bricht Miete" galt für das gemeine Recht. Derselbe galt im wesentlichen auch, jedoch mit der Abschwächung, daß der Erwerber bei der Miete unbeweglicher Sachen oder gewisser unbeweglicher Sachen (Grundstücke, Wohnungen) die Räumung vom Mieter (Pächter) nur nach vorgängiger Kündigung und nur nach Ablauf einer bestimmten Frist verlangen kann, nach dem sächsischen GB. 88 1222, 1225, 1226, nach 8 21 des bayrischen Landtagsabschieds vom 18. Februar 1871 (dessen Geltung auf die rechtsrheinischen Landesteile, in denen nicht PLR. gilt, beschränkt ist), und nach dem österreichischen BGB. 8 1120. In einzelnen gemeinrechtlichen Gebieten erlangte das Mietrecht durch Eintragung in das Grundbuch Wirksamkeit gegen jeden neuen Erwerber, so in den großherzoglich hessischen Provinzen Starkenburg und Oberhesien (Art. 127 des hessischen Gesetzes vom 15. September 1858, das Pfandrecht betreffend), in Neuvorpommern und Rügen, im Bezirke des vormaligen Appellationsgerichts zu Kaffel und in der Provinz Schleswig-Holstein im Gebiete des dänischen Rechtes (preußisches Gesetz über das Grundbuchwcsen in Neuvorpommern und Rügen vom 26. Mai 1873 8 14, in SchleswigHolstein vom 27. Mai 1873 8 34, in Kassel vom 29. Mai 1873 8 3 Abs. 2); das Gleiche gilt nach dem sächsischen GB. (8 1224) und dem österreichischen BGB. (88 1095, 1121) mit der Ausnahme für den Fall der Zwangsver­ steigerung (M. >1, 380 ff.). b) Der Zweck des gegenwärtigen Artikels ist, den Grundsatz „Kauf bricht nicht Miete" mit rückwirkender Kraft auf den vor dem Inkrafttreten des BGB. geschloffenen Miet- oder Pachtvertrag anzuwenden, wozu der Gesetzgeber sich um so mehr für berechtigt erachtete, da der Vermieter im Falle der Veräußerung des Miet- oder Pachtobjekts nach gemeinem Rechte usw. zwar die formale Verfügungsmacht habe, den Mieter (Pächter) aus»utreiben, aber materiell rechtswidrig handle, wenn er von dieser formalen Verfügungsmacht zum Nachteile des Mieters Gebrauch mache, und da deshalb durch die Einräumung der rückwirkenden Kraft für den Grundsatz „Kraft bricht nicht Miete" nicht in wohlerworbene Rechte eingegriffen, sondern einem schon nach früherem Rechte kontraktwidrigen Verhalten des Vermieters entgegengetreten werde (P. a. a. O.). 3. Inhalt «nd Tragweite: a) Voraussetzung des Artikels ist, daß die vordem 1. Januar 1900 ver­ mietete oder verpachtete Sache am 1. Januar 1900 oder später veräußert oder mit einem Rechte belastet wird. Das dingliche Rechts­ geschäft, d. h. die Veräußerung oder Belastung der vermieteten oder ver­ pachteten Sache muß vor dem 1. Januar 1900 vorgenommen sein, Vor­ nahme des obligatorischenauf die Veräußerung oder Belastung gerichteten Rechtsgeschäfts ist gleichgültig. Wenn das dingliche Rechtsgeschäft vor dem Inkrafttreten des BGB. vor­ genommen ist, so bestimmen sich die Rechte des Mieters oder Pächters gegen

IV. Abschnitt: Uebergangivorschristen. Art. 172.

431

den Erwerber der Sache oder des Rechtes nach den bisherigen Borfchrifte». Rach den bisherigen Vorschriften ist auch ju beurteilen, wann das dingliche Rechtsgeschäft, die Veräußerung oder Belastung als erfolgt anzusehen ist, ob inSbeslmdere dazu Tradition (gemeines Recht) oder bei Grundstücken Auf­ ladung (preußisches Recht) erforderlich ist oder der Vertrag genügt (franzöfisches Recht). b) Die Wirkung deS Artikels ist die Anwendbarkeit der 56 571—57», 580 und 581 BGB, jedoch mit der Ausnahme, daß weitergehende Rechte, welche dem Mieter (Pächter) nach bisherigem Rechte (vgl. Bem. 2, a) zu­ stehe» (weil eS sich alsdann um den Schutz wohlerworbener Rechte Handeft — P. a. a. O. —), aufrecht erhalte» bleiben. Der Art. 172 enthält also eine sog. MeistbegüastiguagSklausel, zufolge welcher der Mieter den Schutz derjenigen Rechtsordnung genießt, die ihn gegen die Veräußerung am meisten berechtigt. Im Gebiete deS gemeinen Rechts ist dies die neue, im Gebiete deS preußischen Rechts (»Recht zur Sache") die alte. Vgl. Affolter, System S. 400. Diese Ausnahme fällt weg, wenn die Veräußerung oder Belastung der vermieteten oder verpachteten Sache erst zu einerZeit erfolgt, in welcher zufolge der Bestimmungen des Art. 171 auf daS Miet­ oder Pachtverhältnis im vollen Umfange daS neue Recht zur Anwendung zu bringen ist. Der Artikel hat also hauptsächlich nur für die Rechtsgebiete deS ge­ meinen, sächsischen, österreichischen, französischen und badischen Rechtes sowie des 8 21 des bayrischen Landtagsabschieds von 1871 Bedeutung, in welchen dem Mieter (Pächter) gegenüber dem Erwerber einer veräußerten Sache oder eines veräußerten Rechtes ganz oder teilweise geringere Rechte als nach dem BGB. eingeräumt sind. Im einzelnen ist zu unterscheiden: a) Ist der Best» des vermieteten oder verpachteten Grund­ stücks dem Mieter oder Pächter schon vor dem 1. Januar 1900 überlassen und wird daS Grundstück nach dieser Zeit veräußert oder belastet, so hat der Mieter oder Pächter dem Erwerber der Sache oder des Rechts gegenüber die im BGB. bestimmten Rechte. Zweifellos kann also der Mieter oder Pächter von dem Erwerber die Erfüllung der dem Ver­ mieter oder Verpächter obliegenden Verpflichtungen fordern (BGB. 8571 Abs. 1, § 577). Streitig ist jedoch, ob auch die 88 573-576 BGB. anwendbar werden, welche sich auf Verfügungen, die der Vermieter (oder Verpächter 8 581 Abs. 2) vor dem Uebergange deS Eigentums über den MietzinS (oder Pachtzins) getroffen hat, sowie auf die Rechtsgeschäfte beziehen, die zwischen dem Mieter (oder Pächter) und dem Vermieter (ober Verpächter) in Ansebuna der MietzinSforderung (ober Pachtzinssorderung) vorgenommen sind. Habicht (3) S. 286 ff. tritt für die Ausdehnung des Art. 172 auf diese Vorschriften ein; es würden sich demnach nach dem neuen Rechte nicht nur die Rechte deS Mieters (oder Pächters) gegenüber dem Erwerber, sondern auch diejenigen deS Vermieters (oder Verpächters) bzw. deS Erwerbers selbst bestimmen. Denn die Folgen, die daS BGB. an das dingliche Rechtsgeschäft der Veräußeruny oder Belastung knüpfe, müßten allgemein auch ohne ausdrückliche Bestimmung bei jeder nach dem Inkrafttreten des BGB. eintretenden Veräußerung oder Belastung eintreten; die Vorschriften her 88 571 Abs. 2, 572—576 dienten nur zur Ergänzung des Grundsatzes des 8 571 Abs. 1. Wie Habicht auch Neumann 3 S. 165, Riedner Erl. 2, a zu Art. 172. Dagegen unter Berufung auf die wörtliche Fassung deS Art. 172 Planck Bem. 3, a, Affolter, System S. 400. Unter Rücktritt von der in den ftüheren Auslagen dieses Kommentars vertretenen Ansicht, die sich an Habicht anlehnte, glaube ich der engeren Auslegung Plancks und Äffolters den Vorzug geben zu müssen, und zwar aus dem Grunde, weil der Art. 172 zweifellos eine sog. AuSschlußklausel enthält, also einengend auSzulegen ist. Vgl. auch RGE. in Jur. Wschr. 1903 Beil. S. 131 f. (Zifs 291), (RGE. Bd. 53 S. 247 ff.), /b) Hat der Vermieter oder Verpächter daS vermietete oder verpachtete Grundstück schon vor derUeberlassung des Besitzes an den Mieter oder Verpächter veräußert oder mit dem Rechte eines Dritten belastet, so gilt daS zu

432

Einführungsgesetz.

« Gesagte nur, wenn der Erwerber dem Vermieter oder Verpächter gegenüber die Erfüllung der sich aus dem Miet- oder Pachtverhältnis ergebenden Verpflichtungen übernommen hat. Vgl. BGB. 88 578, 581 Abs. 2. r) Der Art. 172 gilt nur gegenüber Veräußerungen oder Belastungen, für die das BGB. maßgebend ist, also nicht bei Enteignungen, des ferneren nicht für den Fall der Z w angsversteigerung. Vgl. ZwBG. 88 57, 183 und EG. j. ZwBG. 81, RGE. vom 26. Februar 1901, Jur. Wschr. 1901 S. 23S RGE. Bd. 48 S. 38, D. Jur.Z. 1901 S. 307. Er gilt auch nicht für Veräußerungen durch den Konkurs­ verwalter, vgl. Jaeger, Komm. $. KO. 8 21 Anm. 26, OLG. Kolmar im „Recht" 1903 S. 265, Rspr. d. OLG. Bd. 6 S. 431 ff. (1443). Vgl. jedoch die Ausführungsgesetze in Bem. 3. 4. AusfShrungsgesetze: Preußen: AG. z. RG. über d. ZwVG. Art. 7 (Becher XIV,4®. 100); Bayern: AG.z.GBO. und ZwBG. Art.28 (Becher I», 9 S.137); Bremen: AG. ». ZwVG. 8 4 (Becher V, 7 S. 67); Hessen: AG.z. ZwBG. Art. 11 (Becher VIII, 9 S. 169); Lübeck: AG. z. ZwBG. 8 10 (Becher X, 11 S. 95): Oldenburg: AG.». ZwVG. 8 19 (Becher XIII, 4 S.22); Fürstentum Birkenfeld: AG.».ZPO. 819 (Becher XIII, 8 S. 49); Fürstentum Lübeck: AG. z. ZPO. 8 19 (Becher XIII, 12 S. 74); Sachsen-Altenburg: AG.z. ZwVG. 827(Becher XVIII,3 S. 46); SachsenMeiningen: AG.z.ZwVG. Art.9 (Becher XX,8 S. 76); Reuß jüngere Linie: AG.».ZwVG. 8 30 (Becher XVI, 9 S. 92); Schaumburg-Lippe: AG.».ZwBG. 8 3 (Becher IX, 4 S. 27). Alle diese Gesetze bestimmen, daß die Vorschriften des 8 57 des Reichsges. über die Zwangsversteigerung und die Zwangsver­ waltung auch dann Anwendung finden sollen, wenn das Grundstück schon vor dem Inkrafttreten des BGB. einem Mieter oder Pächter überlassen ist; Bremen a. a. O. bestimmt, daß der 8 57 zit. auch Anwendung finden soll, wenn die Zwangsversteigerung nach den bisherigen Vorschriften erfolgt, ohne Unterschied, ob die Miete oder Pacht noch unter dem alten Recht entstanden ist und diesen noch unterliegt oder nicht. Bayern: UebergG. Art. 6 (Becher III, 8 S. 101) erstreckt die reichsgesetz­ lichen Vorschriften über den Einfluß des Verfahrens auf Miet- und Pachtverhältnisse, also die 88 57, 152 Abs. 2, 183 RZwVG. auch auf Zwangsversteigerungen und Zwangs­ verwaltungen, die vor Anlegung des Grundbuchs anhängig werden, auch auf solche, die schon vor dem 1. Januar 1900 anhängig geworden sind, wenn das Grundstück nach den Vorschriften des BGB. vermietet oder verpachtet ist oder wenn es gemäß Art. 171 EG. unter die neue Rechtsordnung getreten ist. Solange dagegen ein Miet- oder Pachtverhältnis dem alten Recht unterworfen bleibt, bleibt es bei einem altrechtlichen Verfahren (bis zur Anlegung des Grundbuchs) auch bei den bisherigen Vorschriften über die Einwirkung des Zuschlags. Vgl. Harasser in Bl. f. RA. Bd. 63 S. 309 ff., 382; für Sachsen vgl. Ausf.VO. ». ZwVG. Art. 7. 5. Auf Miet- und Pachtrechte, die nach der alten Rechtsordnung ohne Eintragung als (dingliche) Rechte an einem Grundstücke bestehen (Preuß. ALR. I, 21 88 350 ff., Dernbnrg, Preuß. Privatr. I 8 291 Nr. 4), findet Art. 184 und Art. 188 Abs. 2 EG. Anwendung Sie fallen nicht unter Art. 171. Vgl. dazu Preußen, Ausf.VO. z. BGÄ. vom 16. November 1899, Art. 9 (Becher XIV, 9 S. 152). (Sie bedürfen nicht der Eintragung in das Grundbuch.) 6« Auf den Fall, daß das Grundstück von einem Nießbraucher vermietet oder verpachtet wurde, oder von einer Person, die kraft ehemännlichen Nutznießungs­ rechts, kraft väterlicher oder elterlicher Nutznießung dazu befugt war, ist Art. 184 EG. anwendbar. Vgl. jedoch Bayern: ÜebergangsG. Art. 5 (Becher III, 8 S. 101). Vgl. ferner Hessen: AG. z. BGB. Art. 152 (Becher VIII, 3 S. 59); ElsaßLothringen: AG. ». BGB. 8 99 (Becher VI, 1 S. 19). Nach diesen Ausführungs­ gesetzen soll der 8 1056 BGB. auf einen Miet- oder Pachtvertrag, den der Nießbraucher nach dem Inkrafttreten des BGB. abgeschlossen hat, auch dann Anwendung finden, wenn der Meßbrauch schon zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestanden hat.

Art. 173.*) Auf eine zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehende Gemeinschaft nach Bruchtheilen finden von dieser Zeit an die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs Anwendung. ®. II, 145; III, 173.

*) Literatur: Habicht S. 315ff.; Affolter, System S. 404.

IV. Abschnitt: UebergangSvorschristen.

Art. 172, 173.

433

Gemeinschaft: 1. Entstehung und ratio legis. Dieser Artikel wurde erst in der II. Komm, aufgestellt nführ»«a»g«setz). 6./6. Musi. 29

450

Einführungsgesetz. dann zulässig, wenn das Rechtsgeschäft noch unter der alten Rechtsordnung abgeschlossen ist. Vgl. auch Planck Bem. 5, a. Nebenansprüche: Soweit mit dem Vindikationsanspruch Ansprüche auf Schadensersatz und Herausgabe von Nutzungen verbunden sind, ist zu unterscheiden, ob die Beeinträchtigung unter der Herrschaft des alten oder des neuen Rechts erfolgt ist. Beispielsweise hastet nach gemeinem Recht der unredliche Besitzer (malae fidei possessor) bei Unmöglichkeit der Heraus­ gabe, die vor Erhebung des Prozesses eintrat, nur wegen dolus (qui dolo desiit possidere), während er nach BGB. 88 990, 989 bei jeder irgendwie verschuldeten Unmöglichkeit der Herausgabe hastet. Ist nun die Unmöglichkeit vor dem 1. Januar 1900 eingetreten, so entscheidet das gemeine Recht. Dagegen haftet der unredliche Besitzer nach Maßgabe der zitierten 88 990, 989 BGB. Vgl. Habicht S. 404, Planck Bem. 5, a. Soweit der gutgläubige Besitzer Früchte vor dem 1. Januar 1900 gezogen hat, entscheidet über deren Herausgabe das bisherige Recht, z. B. hat er nach gemeinem Recht nur die noch vorhandenen herauszugeben. Da­ gegen werden für den Besitz vom 1. Januar 1900 ab wegen Herausgabe der Früchte und Nutzungen die 88 993 (987 und 988) BGB. entscheidend. Derselbe Unterschied ist für Verwendungen zu machen. Maßgebend ist das zur Zeit ihrer Vornahme geltende Recht. Vgl. Planck Bem. 4, a, Habicht S. 405, RGE. in Jur. Wschr. 1900 S. 562, 1901 S. 237. Vgl. Bem. 3, b zu Art. 180. A. M. Affolter, System S. 382, 383, Rspr. d. OLG. Bd. 4 S. 336 (Posen). Affolter und die angeführte Entsch. d. OLG. Posen fordern eine einheitliche Regelung, Affolter nach der alten, OLG. Posen nach der neuen Rechtsordnung. Die actio negatioria: Der Anspruch wegen partieller Beeinträchti­ gungen des Eigentumsrechts ist entsprechend wie der Vindikationsanspruch zu behandeln. Soweit er sich auf Verwirklichung des Eigentumsinhalts richtet, entscheidet ausschließlich das neuere Recht. Soweit jedoch mit ihm ein Schadensersatzanspruch verbunden ist, entscheidet über den Umfang des­ selben diejenige Rechtsordnung, unter welche der Zeitpunkt fällt, in dem die störende Handlung vorgenommen ist. Vgl. RGE. Bd. 31 S. 341 ff.; Jur. Wschr. 1900 S. 640. e) Die Klage aus älterem (besseren) Besitz (actio Publiciana); Von großer praktischer Bedeutung war unter der Herrschaft des gemeinen Rechts wegen der Schwierigkeit des Eigentumsbeweises die actio Publiciana, die auf dem Gedanken des relativ besseren Rechts beruhte und dem Ersitzungsbesitzer jedem schlechter Berechtigten gegenüber denselben Schutz, wie die Eigentums­ klage gewährte. Vgl. darüber Dernburg, Pand- I 8 228. Sie kam auch dem Eigentümer selbst zugute und galt für bewegliche, wie für unbewegliche Sachen. Das BGB. hat diese Klage nicht ausgenommen, sondern statt dessen, nachdem Vorbilde der deutsch-rechtlichen sog. Fahrnisklage, den auf beweg­ liche Sachen beschränkten Anspruch des 8 1007 BGB. eingeführt, den man zutreffend als Anspruch aus früherem Besitz bzw. als petitorische Besitzklage bezeichnet. Vgl. dazu Bem. zu 8 1007 in Bo. III S. 473 ff. dieses Komm. (Des Näheren: Frank, Vergleich der actio Publiciana mit der Klage aus 8 1007, Köln 1903). Bei Grundstücken ist die Klage aus 8 1007 ausge­ schlossen, da dem Bucheigentümer die Berufung auf den Eintrag genügt (8 891 BGB.). Nach Analogie des zu 3, d Gesagten gilt nunmehr für den Anspruch aus 8 1007 dieselbe Ausschließlichkeit; die actio Publiciana wird auch in Ansehung solcher beweglicher Sachen, deren Besitz der Kläger schon vor dem 1. Januar 1900 erlangt hat, durch die Klage aus 8 1007 ersetzt und gegen diese Klage sind nur die Verteidigungsmittel zulässig, welche der Klage des Besitzers gegenüber statthaft sind, der erst nach dem 1. Januar 1900 Besitzer geworden ist. Vgl. Bem. I V zu 8 1007. Wer dagegen bereits am 1. Januar 1900 nicht mehr Besitzer war, kann, soweit die Klage noch nicht verjährt ist, noch auf die älteren Rechtsmittel zurückgreifen; der An­ spruch aus 8 1007 BGB. setzt voraus, daß Kläger den Besitz noch am 1. Januar 1900 gehabt hat. Vgl. Habicht S. 367 N. 2, Planck Bem. 5, d. f) Auch für den Eiaentumserwerb durch Fund gelten, falls auf Grund der ftüheren Vorschriften über den Fund das Eigentum noch nicht erworben war, ausschließlich die Bestimmungen des BGB. (88 973); nur sofern es sich um das Schuldverhältnis zwischen dem Finder und dem Verlierer handelt, insbesondere für den Anspruch auf Finderlohn, bleibt das bisherige Recht maßgebend (Art. 170).

IV. Abschnitt: UebergangSvorschristen.

Art. 181.

451

g) Auch die nachbarvechtlichen Vorschriften der §§ 906—924 BGB. kommen, einerlei ob sie eine Verschärfung oder Milderung des bisherigen Rechts zu­ gunsten des Eigentums enthalten, zur Anwendung, daneben die auf Grund des Vorbehalts des Art. 124 zulässigem landesgesetzlichen Einschränkungen. Im einzelnen ist hierzu hervorzuheben: Die gesetzlichen Be-schränkungen des neuen Rechts (BGB. 88 912 ff. und landesrechtliche Vor­ schriften Art. 124) finden Anwendung auch, sofern sie die bestehenden Be­ schränkungen verschärfen und zwar auch auf schon vor dem 1. Januar 1900 bestehende Anlagen, soweit nicht Ausnahmen zugunsten der letzteren in den Ausführungsgesetzen gemacht sind. (Solche Ausnahmen macht Bayern, AG. z. BGB. Art. 66 (Becher III, 7 S 4], für geringere Beschränkung der zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestehenden Lichtöffnungen, Fenster, Balköne, Erker und ähnlicher Anlagen Art. 75 (Becher III, 7 S. 44], für zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. vorhandene Bäume, Sträucher und Hecken, Weinstöcke und Hopfenstöcke, welche die nach Art. 71—74 einzuhaltene Entfernung nicht wahren.) Es kann jedoch, auch wo keine besonderen Uebergangsvorschriften getroffen sind, nicht Beseitigung der Anlagen, sondern nur Einrichtung der neu angeordneten Schutzvorrichtungen verlangt werden. Vgl. Habicht S. 391. Auch sind wohlerworbene Rechte d.h. auf einem Privat­ rechtstitel, Vertrag, Urteil, Verjährung beruhende konkrete Berechtigungen der Rückwirkung des neuen Rechts entzogen. Vgl. Anhalt, AG.z.BGB. Art. 36 Abs. 4 (Becher I, 20). a) Insbesondere ergreifen auch die neuen Vorschriften betr. den Ueberdau (88 912 ff. BGB.) die bereits vor dem 1. Januar 1900 errichteten Bauten. Vgl. RGE. Bd. 46 S. 143 ff., Bd. 47 S. 114, Jur. Wschr. 1901 S. 52, Bd. 52 S. 15 ff., Bd. 65 S. 73 ff.; allerdings ist streifig, ob diese Ausschließlichkeit auch die schon rechtshängigen Sachen er­ greift. Vgl. Affolter, System S. 378 N. 4, 5. Affolter verneint diese Ausdehnung. A. M. Planck Bem. 4, b, «, Habicht S. 397, Riedner Bem. 4, b, es zu Art. 181, RGE. Bd. 46 S. 143 ff. Vgl. hierzu Bem. VIII zu 8 912. Die nach 8 912 zu entrichtenden Ueberbaurenten sind aber erst vom 1. Januar 1900 an zu entrichten. Bgl. Planck Bem. 4, b, «. ß) Auch die Vorschriften des BGB. über den Notweg (88 917, 918) treten sofort mit dem 1. Januar 1900 in Kraft und kommen auch dann zur Anwendung, wenn ihre Voraussetzungen schon vorher ent­ standen sind. Vgl. Bem. IX zu 8 917 in Bd. III S. 269 dieses Komm. Vgl. aber auch Höchtl Bl. f. RA. Bd. 76 S. 465 ff. y) Dasselbe gilt von den Vorschriften des BGB» in 88 919—923 betr. Errichtung von Grenzsteinen, Abmarkung, Grenzscheidungs­ anspruch (actio finium regundorum), Grenzgräben, Hecken, Planken, Grenzmauern. Vgl. RGE.Bd. 53 S.307, auch in Ansehung der landesgesetzlichen Vorschriften, vgl. RGE. Bd. 55 S. 335, Bd. 58 S. 384, Bd. 63 S. 6, Jur. Wschr. 1904 S. 365, 551. 4. Zu Abs. 2 (Eigentum Mehrerer nicht nach Bruchteile«; Sondereigentum an stehenden Erzeugnissen) ist zu bemerken: a) Das BGB. kennt als Formen des gemeinschaftlichen Eigentums nur, das Miteigentum nach Bruchteilen, das sog. condominium pro partibus indivisis, ideelles Quoteneigentum im römisch-rechtlichen Sinne (8 1008, vgl. Bem. I dazu in Bd. III S. 479 ff.) und daneben ein nur für bestimmte Gemeinschaften (Gesellschaft, eheliche Gütergemeinschaft, Erbengemeinschaft) besonders geregeltes deutsch-rechtliches Miteigentum zur gesamten Hand (Bem. III zu 8 1008, Bd. III S. 481 f.) Die hierauf bezüglichen Bestimmungen finden vom 1. Januar 1900 an gemäß Abs. 1 ausschließliche Anwendung. Dies gilt auch bei einem aus der älteren Rechtsordnung stammenden Miteigentum nach Bruchteilen, ins­ besondere auch in Ansehung der Vorschriften der 88 1008—1011 BGB. Doch ist bis zur Anlegung des Grundbuchs für die Begründung einer Hypothek nach Art. 189 das bisherige Recht maßgebend. Senfs. Ärch. Bd. 58 S. 408, Oberst. LG. München Bd. 3 S. 708. Auch 8 1010 BGB. (betr. Wirksamkeit der Vereinbarungen über Verwaltung und Benutzung der Sache, sowie über Ausschluß der Teilung) setzt Anlegung des Grundbuchs voraus. Vgl. jedoch für die Zwischenzeit für Bah ern, UebergangsG. Art. 40

452

Einführung-gesetz.

(Becher Hl, 8 S. 109); Hessen, AG. ». BGB. Art. 105 (Becher VIII, 3 S. 62). b) Von dieser Ausschließlichkeit macht nun Abs. 2 Halbs. 1 eine Ausnahme zugunsten eines Eigentums, das zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. an einer Sache Mehreren nicht nach Bruchteilen zusteht. Es

ist unbestritten, daß hierbei nur an Miteigentumsverhältnisse des bisherigen Rechts zur gesamten Hand zu denken ist, und zwar auch nur besondere Rechtsverhältnisse, die bereits auf Grund des bisherigen Rechtes begründet sind, nicht an Rechtsbildungen, die auf den allgemeinen Vorschriften der bisherigen Gesetze beruhen. Die Aus­ nahme hat lediglich die Verhältnisse der Realgemeinden und ähnlicher genossenschaftlicher Verbände im Äuge und neben Art. 164, zu dem sie ursprünglich als Zusatz vorgeschlagen war, kaum irgendwelche praktische Bedeutung. $gL dazu Riedner, Bem. 5, a, «, Planck Bem. 6, e, Habicht S. 410. (A. M. Männer im „Recht" 1900 S. 410). Nicht unter Abs. 2 fallen demnach: .), Lübeck (a. a. O.) haben die bestehenden Kapitalbelastungen mit Rücksicht aus die mit derselben verbundene subsidiäre persönliche Haftung in eine Buchhypothek neuen Rechtes umgewandelt. Abgesehen von diesen beiden Staaten bleibt es für die früheren Grundschulden 6« der Regelung des Äbs. 1, sie werden zu Grundschulden des neuen Rechts.

Art. 196.*) Durch Landesgesetz kann bestimmt werden,

daß auf ein an einem Grund­

stücke bestehendes vererbliches und übertragbares Nutzungsrecht die sich auf Grund­

stücke beziehenden Vorschriften und auf den Erwerb eines solchen Rechtes die für den Erwerb des Eigenthums an einem Grundstücke geltenden Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs Anwendung finden. E. I, 115; II, 167; III, 195.

1. Entstehung. Der Art. 196 weicht vom Art. 115 E. I sehr erheblich ab. Letzterer lautete: »Durch Landesgesetz kann bestimmt werden, daß ein an einem Grund­ stücke bestehendes veräußerliches und vererbliches Nutzungsrecht, wenn es bei dem belasteten Grundstücke eingetragen ist, ein Blatt im Grundbuch erhalte." Seine gegenwärtige Gestalt erhielt der Art. 196 in der II. Komm. (Mot. z. EG. 276 ff., P. V, 525, 526, Reatz HI, 93). 2. Inhalt: Nutzungsrechte mit Grundstücksgualität. A. Der Art. 196 bezieht, sich auf Nutzungsrechte a« einem Grundstücke, welche a) beim Inkrafttreten des BGB. bestehen, b) übertragbar und c) vererblich sind und ck) nicht schon von einem Artikel des 3. Abschnitts (;. B. Art. 63, 68, 133) betroffen werden. (Letzteres ist im Protokoll der II. Komm, ausdrücklich hervorgehoben und weiter bemerkt, daß es sich um Nutzungs­ rechte handelt, welche beim Inkrafttreten des BGB. bestehen, nach Art. 189 Abs. 1 Satz 1 und 2 in Kraft bleiben und nach Satz 3 daselbst künftighin nicht mehr begründet werden können. P. a. a. O. Hinsichtlich solcher Rechte vgl. Bem. 2, d' zu Art. 189). e) Welche Nutzungsrechte der Art. 196 im Auge hat, ergibt sich demnach aus einer Subtraktion der unter ein Vorbehaltsgebiet fallenden und deL einzigen vom BGB. selbst aufrecht erhaltenen, des Erbbaurechts. Nicht unter Art. 196 fallen also das Erbbaurecht, das Lehnrecht (Art. 59), das Erbpachtrecht (Art. 63), das Wasserrecht (Art. 65), die nicht bergrechtlichen Abbaurechte (Art. 68), das Jagd- und Fischereirecht (Art. 69), die realen Gewerbeberechtigungen (Art. 74); ferner gehören nicht hierher die bäuerlichen Nutzungsrechte des folgenden Art. 197. Dagegen kommen in Frage u. a. die Emphhteuse des gemeinen Rechts, sowie das Erbzinsrecht und die Erbzinslcihe des deutschen Rechts, ferner die regelmäßig aus alten Realgemeindeberechtigungen erwachsenen Nutzungsbefugniffe an Wald und Weide. Vgl. den Inhalt der Landes­ gesetze, Bem. 3. s) Es werden außerdem auch solche Nutzungsrechte hierher zu zählen sein, welche landesgesetzlich nach den Vorschriften des 3. Abschnittes zwar aufrecht erhalten werden könnten, aber nicht aufrecht erhalten werden. , .8»Die Wirkung des Artikels ist die, daß landesgesetzlich bestimmt werden kann, daß die betreffenden Rechte, abweichend von der Vorschrift des Art. 184, Grundstucksaualitat Sinne des BGB. erlangen, so daß auf sie nicht bloß die allgemeinen Vorschriften des BGB. (§§ 873—902) über Rechte an Grundstücken, sondern auch die *) Literatur: Habicht S. 14, 356, 359 Anm. 1, 419, 437 ff., 466: Afsolter S. 384 ff.; Ob er neck, Grundbuchrecht (4. Aufl.), I S. 631 ff.

490

Einführungsgesetz.

für den Erwerb des Eigentums an einem Grundstücke geltenden Vorschriften (88 925 bis 928 BGB.), einschließlich jener über die Ansprüche aus dem Eigentum (88 985 bis 1007), anwendbar sind. Daß die Landesgesetzgebung auch befugt ist, anzuordnen, solche Nutzungsrechte sollten ein besonderes Blatt im Grundbuch erhalten, ergibt sich aus 8 83 GBO. Nach ZPO. 88 864, 870 unterliegen sodann diese Rechte der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen. 3. Landesgesetze: Für Preußen vgl. AG. z. BGB. Art.40 (Becher XIV, i S. 21); für Bayern AG. z. GBO. Art. 17, 18 (Becher III, 9 S. 135); für Württemberg AG. z. BGB. Art. 208 (Becher XXVI, 1 S. 47): für Baden AG. ». GBO. 8 34 (Waldrechte der Murgschifferschaft) (Becher II, 12 S. 62); für Hessen AG. z. BGB. Art. 154 (Emphyteuse, Erbiethe, Landsiedelleihe, Lehen oder andere erbliche Leihe, Superfiziar- besonders Kellerrechte) (Becher VIII, 3 S. 60); Sachsen Ges. vom 15. Juni 1900 8 29, Fischereigerechtigkeiten, Fährgerechtigkeiten sowie sonstige vererbliche und über­ tragbare Nutzungsrechte an Grundstücken, die vor dem 1. Januar 1900 entstanden sind (Becher XVII, 3 S. 30); Reuß ältere Linie AG. z. BGB. 8 93 (Becher XV, 1 S. 15); Reuß jüngere Linie AG. z. BGB. 8 67 (Becher XVI S. 15): Anhalt AG. z. BGB. Art. 54 (Becher 1,3 S. 24); Schwarzburg-Rudolstadt AG. z. BGB. Art. 81 (Becher XXIII, 2 S. 17); Schwarzburg-Sondershausen AG. ». BGB. Art. 27, 28 (Becher XXIV, 1 S. 12, Holzgerechtsame); Sachsen-Altenburg Ausf.VO. z. GBO. 88 52,53,76, 77 (Becher XVIII, 1 S. 12 f.), AG. ». GBO. 8 8 (Becher XVIII, 8 S. 39), Bergbau-, Abbaurechte, Realgerechtsame; Sachsen-Weimar AG. z. BGB. 88 128, 155 (Becher XXI, 3 S. 26, 31); Mecklenburg-Schwerin Ausf.VO. z. BGB. 88 154, 175, 177 (Becher XI, 2 S. 34, 37, 38), Lehen, vererbliche und übertragbare bäuerliche Nutzungsrechte oder solche Nutzungsrechte in Städten und Flecken; Mecklen­ burg-Str elitz Ausf.VO. z. BGB. 88151, 175,177 (Becher XII S. 31,35), tote in Mecklen­ burg-Schwerin; Braunschweig AG. z. BGB- 88 43, 44 (selbständige Gerechtigkeiten, vererbliche und veräußerliche Nutzungsrechte an fremden Grundstücken, die am 1. Januar 1900 bestanden) (Becher IV, 1 S. 9 f.); Hamburg ÄG. ;. BGB. 88 64, 65 (betr Nutzungs­ rechte an Deichen, Eintragung in das Grundbuch ist nicht erforderlich); Lübeck AG. z. BGB. (vererbliche und übertragbare Nutzungsrechte an Grundstücken, die weder Erb­ baurechte noch Erbpachtrechte sind) (Becher X, 3 S. 54); Waldeck-Pyrmont AG. z. BGB. Art. 21 (Becher XXV, 1 S. 11, betr. selbständige Gerechtigkeiten).

Art. 197. In Kraft bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen in An­

sehung solcher Grundstücke,

bezüglich deren zur Zeit des Inkrafttretens

des

Bürgerlichen Gesetzbuchs ein nicht unter den Artikel 63 fallendes bäuerliches Nutzungsrecht besteht, nach der Beendigung des Nutzungsrechts ein Recht gleicher Art neu begründet werden kann und der Gutsherr zu der Begründung

verpflichtet ist. E. III, 196.

1. Entstehung. Dieser Artikel wurde erst vom Bundesrat eingestellt (Reatz III, 93). 2. Inhalt. Die Einstellung erfolgte mit Rücksicht auf Mecklenburg, da es dort bäuerliche Nutzungsrechte an Grundstücken gibt, welche nicht vererblich und nicht veräußerlich find und nicht schon durch den Vorbehalt des Art. 63 gedeckt werden (vgl. auch Beseler, DPR. 3. Ausl. Abt. II 8 184, g). Die Landesgesetzgebung soll befugt fein, zu bestimmen, daß a) nach Beendigung des Nutzungsrechts ein Recht gleicher Art begründet werden kann, d) daß der Gutsherr zur Begründung eines solchen Nutzungsrechts gleicher Art verpflichtet ist. Hier handelt es sich also um eine Vorschrift, welche nicht wohl als eine Uebergangsbestimmung betrachtet werden kann, sondern besser in den Abschnitt 3 versetzt worden wäre. Der Artikel soll das sog. Bauernlegen verhüten. 3. Landesgesetze: Vgl. Mecklenburg-Schwerin BO. z. Ausf. d. BGB. 88 178, 179; Mecklenburg-Strelitz VO. z. Ausf. d. BGB. 88 176, 177. Vgl. dazu Langfeld S. 153ff. und gegen dessen den dinglichen Charakter dieser Nutzungsrechte be­ streitende Auffassung Habicht S. 359 s. (N. 1, c); v. Buchka, Meckl. Landesprivatrecht

IV. Abschnitt: Uebergangsvorschriften. Art. 196, 197. Vordem, zu Art. 198—212.

491

Vorbemerkung zu Art. 198—212. I. Die Art. 198—212 enthalten die das Familienrecht betreffenden Ueber­ gangsvorschriften des Einf.Ges. Der Leitgrundsatz der sog. Nichtrückwirkung ist hier ähnlichen Einschränkungen unterworfen, wie auf dem Gebiete des Sachenrechts. „Die Familienrechte sind vorwiegend nur die Kehrseite von Pflichten, die in der Sphäre der Sittlichkeit wurzelnd, zu Rechtspflichten erhoben sind; der Gemeinwille hat deshalb auch hier häufigere und dringendere Veranlassung sich mit besonderer Energie (d. h. rück­ wirkend) zu betätigen", Mot. z. BGB. I ©. 24. Doch ist es selbstverständlich, daß nicht etwa die Formvorschriften der Eheschließung rückwirkende Kraft beanspruchen dürfen; außerdem aber bestimmt zunächst Art. 198 ausdrücklich, daß auch die materiellen Voraussetzungen der Gültigkeit der Ehe grundsätzlich nach den bisherigen Gesetzen zu beurteilen sind; nur zugunsten der Aufrechterhaltung der Ehe ist von diesem Grundsatz eine Ausnahme gemacht worden, sofern die Ehe nur den Vor­ schriften der neuen Gesetze über Gültigkeit und Anfechtung genügt; sie soll alsdann nach den bisherigen Gesetzen nicht mehr für nichtig erklärt oder angefochten werden können. Ander­ seits erlangen nach Art. 199 die neuen Vorschriften über die persönlichen Rechts­ beziehungen der Ehegatten, insbesondere auch über die gegenseitige Unter­ haltspflicht auch für die vor dem 1. Januar 1900 geschlossenen Ehen Geltung. Zu den wohlerworbenen Rechten dagegen, die das neue Recht unangetastet läßt, gehören die in bestehenden Ehen nach dem früheren Recht begründeten Güterrechts­ verhältnisse, nur daß fortan der bis dahin etwa vorhanden gewesene zwingende Charakter des früheren Rechtes auch für bestehende Ehen beseitigt und somit eine ver­ tragsmäßige Aenderung des früheren Güterstandes möglich wird; indessen bleibt eine Beschränkung der Geschäftsfähigkeit der Ehefrau infolge des altrechtlichen Güterstandes oder der vor dem 1. Januar 1900 geschlossenen Ehe in Kraft, solange der bisherige Güterstand besteht (Art. 200). Das Ehesch eidungsrecht besitzt zwingenden Charakter, die Scheidung und Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft erfolgt daher auA für die früher geschlossenen Ehen nach den Vorschriften des BGB. (Art. 201); nur in Ansehung der Wirkungen einer vor dem 1. Januar 1900 erkannten beständigen oder zeitlichen Trennung von Tisch und Bett macht Art. 202 einen Vorbehalt. Auch das Rechtsverhältnis zwischen den Eltern und einem vor dem Inkraft­ treten des BGB. geborenen, ehelichen Kinde bestimmt sich ausschließlich nach dem BGB. (Art. 203), und zwar gilt dies auch in Ansehung des Vermögens, welches das Kind vor dem 1. Januar 1900 erworben bat. Anordnungen der Behörden, durch welche der Vater oder die Mutter in der Sorge für die Person oder für das Ver­ mögen des Kindes beschränkt sind, bleiben indes in Kraft, solange sie nicht vom Vor­ mundschaftsgericht aufgehoben werden; die mit der Zwangserziehung eines Kindes verbundene Beschränkung des Vaters oder der Mutter in Nutznießung des Kindesvermögens ist jedoch auf Antrag aufzuheben, wenn sie nicht durch die in § 1666 BGB. dafür im BGB. aufgestellten Voraussetzungen gerechtfertigt ist (Art. 204). Die Erziehungs- und Alimentationsrechte und entsprechenden Pflichten bezüglich derKinderaus vor dem 1.Januar 1900 geschiedenen oder aufgelösten oder getrennten Ehen bleiben unberührt; das Vormundschafts­ gericht kann jedoch eine abweichende Anordnung treffen, wenn solche im Interesse des Kindes aus besonderen Gründen geboten erscheint (Art. 206) Die Ehelichkeit eines Kindes bestimmt sich nach den zur Zeit seiner Geburt bestehenden Gesetzen, die Stellung eines aus einer Putativehe geborenen Kindes sogar dann, wenn es nach dem Inkrafttreten des BGB. geboren ist (Art. 207). Für die vor dem 1. Januar 1900 geborenen unehelichen Kinder bleiben m wichtigster Beziehung d. h. hinsichtlich der Erforschung der Vaterschaft, des Rechts auf den Familiennamen und die Alimentation die bisherigen Gesetze maßgebend, etwaige besondere Rechtsvorschriften für sog. Brautkinder schon dann, wenn solche nuJJ?Sr Januar 1900 erzeugt sind. In allen übrigen Beziehungen ist aber die rechtliche Stellung auch der vor dem Inkrafttreten des BGB. geborenen unehelichen Kmder dem BGB. unterworfen. (Art. 208). Wückungeri der Adoption und Legitimation aus der Zeit vor dem Inkrafttreten des BGB. bleiben unberührt (Art. 209). Die Art. 205, 210—212 regeln die Ueberleitung der Vormundschaften in das neue Recht. II. Keine Uebergangsvorschrift ist vorgesehen für das Verlöbnis. Auf Grund der zwingenden Bestimmungen des BGB. ist dazu folgendes zu bemerken: L Die Eingehung der Ehe kann schon im Hinblick auf die ZPO. Abs. 2 88 888, 894 Nicht erzwungen werden, ebenso bildete das Verlöbnis oder der Einspruch auf Grund

492

Einführung-gesetz.

eines Verlöbnisses schon nach bisherigem Rechte kein Ehehindernis mehr (Personenstands­ gesetz § 39, vgl. Bd. IV S. 11, Vordem. IV zum ersten Titel des IV Buchs BGB.). Der § 1297 BGB. ist auch auf vor dem 1. Januar 1900 geschlossene Verlöbnisse anzu­ wenden. Vgl. Jur. Wschr. 1900 S. 726, 1901 S. 138 139, 384, 1902 S. 12, 1905 S. 22, RGE. Bd. 59 S. 100. Auf Grund eines am 1. Januar noch bestehenden und nachher aufgelösten Verlöbnisses können Schadensersatzansprüche nur nach den Bestim­ mungen der 88 1298—1300 BGB. geltend gemacht werden, auch wenn die den Schadens­ ersatz begründenden Tatsachen (Aufwendungen, eingegangene Verbindlichkeiten, Beiwohnung) sich vor dem 1. Januar 1900 vollendet haben. Vgl. auch Habicht (3) S. 524, 525 Anm. 2, Planck Vordem, zu Art. 198—212, Dietz, Die Rechtsnatur des Verlöbnisses nach deutschem bürgerl. Recht S. 83 ff. — Ist jedoch das Verlöbnis schon vor dem 1. Januar 1900 ausgelöst worden, so bestimmen sich die Wirkungen nach bisherigem Recht, Art. 170 (ausgenommen die Verjährung der Ansprüche nach Art. 169). Doch kann auf die Eingehung der Ehe auch in diesem Falle nicht mehr geklagt werden. RGE. in Jur. Wschr. 1900 S. 726, 1901 S. 138, 384, Rspr. d. OLG. I S. 30 ff., II S. 148. 3. Beim sog. Deflorationsanspruch ist zu unterscheiden: a) Die Braut als solche hat, auch wenn die Beiwohnung vor dem 1. Januar 1900 erfolgte, den Anspruch aus § 1300 BGB. Vgl. RGE. Bd. 59 S. 102, Jur. Wschr. 1902 S. 12. b) Soweit jedoch das frühere Recht einen Deflorationsauspruch ohne Rücksicht auf ein bestehendes Verlöbnis gab, wie ». B. das gemeine Recht, ist dieser auch dann bestehen geblieben, wenn es sich um die Schwächung oder Schwängerung im Brautstande handelt und das Verlöbnis erst nach dem 1. Januar 1900 endigte. Vgl. RGE. Bd. 49 S. 204, Planck Vordem, zu Art. 198-212 S. 399. 3. Im übrigen ist zu berücksichtigen, daß auch ein Verlöbnis, welches nach früherem . Wegen des Verlöbnisses vgl. Vordem. II S. 491 f. in. Wegen der Wirkung -er vor -em Inkrafttreten -es BGB. erfolgten To-eserklärung eines Ehegatten vgl. Art. 158 mit Bem. Abs. 2 Art. 198 findet auch hier Anwendung d. h. die 88 1348—1352 ÄGB. (vgl. Art. 259 mit Bem.) finden ent­ sprechende Anwendung auch, wenn die Todeserklärung vor dem 1. Januar 1900 erfolgt ist und die Wiederverheiratung nach den bisherigen Gesetzen nicht zulässig sein würde. IV. Internationales Privatrecht: Art. 198 greift in Verbindung mit Art. 13 EG. (vgl. Bem. dazu) auch in das internationale Privatrecht ein. Ist eine Ehe vor dem 1. Januar 1900 im Auslande geschlossen und nach dem damals bzw. dort geltenden Domizilprinzip, an dessen Stelle erst Art. 13 das Nationalitätsprinzip gesetzt hat, nach ausländischem Rechte zu beurteilen, so bleibt dieses auch nach dem 1. Januar 1900 maß­ gebend, jedoch nur insoweit, als sich nicht zugunsten der Erhaltung der Ehe aus Abs. 2 dieses Arttkels entsprechende Ausnahmen ergeben. Vgl. Habicht S. 531. V. In Ansehung der Folgen -er Nichtigkeit o-er Ungültigkeit der Ehe ist zu unterscheiden: 1. Was das Verhältnis der Gatten zueinander betrifft, so entscheidet das bisherige Recht ausschließlich. Dies gilt insbesondere für die mit der Putativehe ver­ bundenen vermögensrechtlichen und familienrechtlichen Wirkungen, ferner hinsichtlich des Erbrechts. 2. Dagegen gilt im Verhältnis zu Dritten für Rechtsgeschäfte, die nach dem 1. Januar 1900 abgeschlossen werden, der in 8 1344 BGB. gewährte Schutz des guten Glaubens. Vgl. Planck Bem. 7, Habicht S. 532, Niedner S. 418 N. 2. VI. Die Borschriften -er ZPO. finden als zwingendes Recht auf alle Ehesachen, auch auf solche, die unter Art. 198 Abs. 1 fallen, Anwendung. Vgl. Gaupp-Stein, ZPO. Bd. 1 S. 47, Bd. 2 S. 205. VII. Aus der Rechtsprechung: Die Gültigkeit einer vor dem 1. Januar 1900 geschloffenen Ehe bestimmt sich grundsätzlich nach den bisherigen Gesetzen. Das neue Recht ist nur im Rahmen des Abs. 2 zur Anwendung zu bringen. RGE. in Jur. Wschr. 1907 S. 3, RGE. Bd. 65 S. 249, Jur. Wschr. 1907 S. 238, D. Jur.Z. 1907 S. 3, 598, Recht 1907 S. 1201 (2891). Zu Abs. 2 S. 1: „Mit ein and er leb en" ist nicht bloß tatsächliches Zusammenwohnen, sondern bewußtes und gewolltes eheliches Miteinander­ leben, ohne daß ledoch Geschlechtsverkehr erforderlich wäre; „Anwendbarkeit des Art. 198 ist ausgeschlossen, weil nach der vor dem 1. Januar 1900 erfolgten Erhebung der Klage nicht angenommen werden kann, daß die Parteien im Sinne dieser Gesetzesbestimmung noch als Ehegatten miteinander gelebt haben"; RGE. in Jur. Wschr. 1900 S. 725. Abs. 2 des Art. 198 ist nicht anwendbar, wenn die Ungültigkeitsklage schon vor dem 1 Januar 1900 erhoben war. RGE. vom 20. September 1900 in Jur. Wschr. 1900 S. 725. , ... Zu Abs. 2 Satz 2: War nach früherem Recht eine kürzere Abschlußsrist gegeben, J° tst die Anfechtung der vor dem 1. Januar 1900 geschlossenen Ehe ausgeschlossen, wenn der Ehegatte, auch wenn er den Ansechtungsgrund erst nach dem 1. Januar 1900 erfährt, 2, 'A der Ausschlußsrist des früheren Rechtes anficht, RGE. vom 9. Mai 1901, RGE. Bd. 48 S. 157.

496

Einführungsgesetz. Art. 199.*)

Die persönlichen Rechtsbeziehungen der Ehegatten zu einander, insbesondere die

gegenseitige

Unterhaltspflicht,

bestimmen

sich

auch

für

die zur Zeit

des

Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehenden Ehen nach dessen Vor­

schriften. E. I, 118; II, 169; NI, 198.

1. Entstehung. Art. 199 weicht nur in unwesentlicher redaktioneller Beziehung von Art. 118 E. 1 ab (Mot. z. EG. 279, P. VI, 532, 635, Reatz III, 96). 2. Inhalt. Art. 199 unterstellt die persönlichen Rechtsbeziehungen vom Ehe­ gatten, auch wenn sie sich schon vordeml. Januarl900 verehelicht habm, dem neuen Rechte. Was unter „den persönlichen Rechtsbeziehungen der Ehegatten zu­ einander" zu verstehen ist, wurde schon in Bem. ll, B zu Art. 14 erörtert. Vgl. FG. § 45. Im einzelnen ist folgendes zu beachten: a) Unstreitig gehört hierher BGB. 8 1353 betr. die Verpflichtung zur ehe­ lichen Lebensgemeinschaft. b) BGB. §§ 1354—1356 betr. die maßgebliche Stellung des Ehemannes hinsichtlich der gemeinschaftlichen Angelegenheiten und der Namensführung. c) BGB. §1358 betr. Kündigungsrecht des Ehemannes bei Rechtsverhält­ nissen, durch welche die Frau Dritten gegenüber zu einer persönlichen Leistung verpflichtet ist. d) § 1359 betr. die im Eheleben zu leistende diligentia quam in suis. e) Das Gesetz selbst hebt hervor, daß auch die gegenseitige Unterhalts­ pflicht nach §§ 1360 und 1361 BGB. hierunter zu subsumieren ist. Bestritten ist: a) ob auch die cautio Muciana des § 1362 BGB. zu den persönlichen Rechtsbeziehungen im Sinne dieses Artikels zu rechnen ist. Die Frage wird verneint von Planck Bem. 2, c, Endemann II S. 812, Afsolter a. a. O. — Wir glauben sie jedoch unter Hinweis auf die Motive z. EG. S. 280 mit Habicht S. 535, Riedner S. 421, Jacobi, Per­ sönliches Eherecht (2) S. 79 bejahen zu dürfen. Vgl. auch Bem. 12, b zu § 1362 im IV. Bd.; ß) ob auch die Vorschriften des § 1357 BGB. (betr. sog. Schlüssel­ gewalt) zu den persönlichen Rechtsbeziehungen gehören. Wie bei Art. 14, so dürfte diese Frage auch im Sinne dieses Artikels zu be­ jahen sein. Die überwiegende Mehrheit in Theorie und Praxis ist für Bejahung, vgl. Habicht (3) S. 532, Riedner S. 313, 316, Planck Bem. 2, Rspr. d. OLG. 3 S. 13, 113, Recht 1901 S. 386, 437. Rach unserer Ansicht fallen demnach unter Art. 199 die sämtlichen in Buch 4 Abschn. 1 Tit. 5 BGB. §§ 1353—1362 behandelten persönlichen Beziehungen, vgl. auch RGE. Bd. 46 S. 382, Jur. Wschr. 1900 S. 601 (797), 1901 S. 456. f) In den Motiven (S. 280) wird unter Bezugnahme auf die Darlegung in Bd. IV S. 105 der Mot. noch besonders hervorgehoben, daß ein nach bis­ herigem Rechte von den Ehegatten gültig geschlossener Vertrag, durch welchen das Recht des Ehemannes, den Wohnort für die Ehefrau zu bestimmen, ausgeschlossen oder beschränkt wird, mit dem Inkrafttreten des BGB. seine Wirksamkeit verliert. g) Weiter ist in den Motiven betont, die Vorschrift schließe in sich, daß ein Rechtsstreit, welcher in bezug auf eine am 1. Januar 1900 bestehende Ehe die Herstellung des ehelichen Lebens zum Gegenstände hat, selbst dann, wenn dieser Rechtsstreit am 1.Januar 1900 bereits anhängig ist, nach den Bestimmungen des BGB. zu entscheiden ist. h) Endlich erklären die Motive es als selbstverständlich, daß auf Schenkungen unter Ehegatten und Jnterzefsionen, welche vor dem 1. Januar 1900 erfolgt sind, die bisherigen Gesetze Anwendung finden. *) Literatur: Kuhbier, Die Ueberleitung der bestehenden Ehen nach dem neuen Recht 1900; Affolter S. 348 f.; Habicht (3) S. 532 ff.; Jacobi, Persönliches Ehe­ recht (I) S. 79 ff.

IV. Abschnitt: UebergangSvorschriften.

497

Art. 199, 200.

i) Ungültig sind unter dem alten Rechte gültig abgeschlossene Verträge, wenn sie gegen die in den neuen Vorschriften des BGB. über die Ehe aufgestellten Normen von sittlich zwingendem Charakter und die moderne Aufsassung vom sittlichen Wesen verstoßen. RGE. in Jur. Wschr. 1905 S. 682 (Bem. 3). 8. Ans Ser Rechtsprechung: Die Vorschrift des Art. 199 bezieht sich nicht auf das Verhältnis der geschiedenen Ehegatten: insbesondere stnd also die Vor­ schriften des BGB. über die gegenseitige Unterhaltspflicht auf vor dem 1. Januar 1900 geschiedene Ehegatten nickt anwendbar. RGE. Bd. 50 S. 307. Auf die infolge der Scheidung zwischen den Ehegatten entstandenen Rechtsbeziehungen findet Art. 170 An­ wendung. Das Schuldverhältnis ist die durch den Ausspruch der Schuldigerklärung im Ehescheidungsurteil festgesetzte Verpflichtung zur Tragung der vermögensrechtlichen gesetzlichen Folgen. Im übrigen bezieht sich die Vorschrift nicht nur auf die in §§ 1353—1362 BGB. enthaltenen, sondern auch auf die anderweit sich findenden Vorschriften über das persön­ liche Verhältnis der Ehegatten zueinander, insbesondere also (vgl. 2, a-d) auf die Klage, welche die Herstellung der häuslichen Gemeinschaft zum Gegenstände hat. RGE. in Jur. Wschr. 1901 S. 456. Verträge über einen gesetzlichen Unterhaltsanspruch, auch wenn entgeltlich vor dem Inkrafttreten des BGB. geschlossen, werden unwirksam, wenn sie den Bestimmungen des BGB. Widerstreiten, RGE. vom 6. Oktober 1905 in Jur. Wschr. 1905 S. 682. Vgl. auch noch RGE. in Jur. Wschr. 1906 S. 637, Recht 1906 S. 306 (752).

Art. 200.*) Für den Güterstand einer zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestehenden Ehe bleiben die bisherigen Gesetze maßgebend.

Dies gilt

insbesondere auch von den Vorschriften über die erbrechtlichen Wirkungen des

Güterstandes und von den Vorschriften der französischen und der badischen Ge­

setze über das Verfahren bei Vermögensabsonderungen unter Ehegatten. Eine nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs zulässige Regelung des Güterstandes kann durch Ehevertrag auch dann getroffen werden, wenn nach den bisherigen Gesetzen ein Ehevertrag unzulässig sein würde. *) Literatur: Habicht (3) S. 552 ff.; Affolter S. 219 ff.; Stobbe-Lehmann, Deutsches Privatrecht Bd. 4 S. 153 ff. (3. Aufl. 1900); Zelter, Die statutarischen Gütererb­ rechte der Uebergangszeit in Preußen 1901; Kuhbier, Die Ueberleitung bestehender Ehen 1901 und in Gruchot, Seite. Sb. 45 S. 827 ff.; Fricke, Güterrecht der beim Inkrafttreten des BGB. bestehenden Ehen 1901; Kaufmann, Zur Ueberleitung des ehelichen Güterrechts im sächs. Arch. Bd. 10 S. 292 ff.; Wieruszowski, Handbuch des Eherechts II, 1 S. 43—68; Löwenbach, Das westfälisch-provinzielle eheliche Güterrecht des Geist vom 16. April 1860 in seiner Bedeutung für die am 1. Januar 1900 bestehenden Ehen, Paderborn 1901; ders. im Zentral-Bl. f. freiw. Gerichtsbarkeit Bd. 2 S. 807; Düringer, Das badische Gesetz betr. die Ueberleitung der ehelichen Güterstände, des älteren Rechts in das Reichsrecht vom 4. August 1902, erl. nebst Anhang enthaltend die Ueberleitungsbestimmungen der größeren Bundes­ staaten, Karlsruhe 1903; Kuenzer, § 1 des badischen Gesetzes betr. die Ueberleitung der ehelichen Güterstände in das Reichsrecht, Diss. Freiburg 1903; 'Dl ei fei in Seufferts Bl. f. RA. Bd. 67 S. 181: Zwei Uebergangsfragen des gesetzlichen Güterstandes des bayrischen Landrechts; dazu v. Hausmann, daselbst S. 377 ff.; Natter, Württembergische Ztschr. f. freiw. Gerichtsbarkeit Bd. 46 S. 38 ff.; Weeg mann. Die Einwirkung des BGB. und des Württemberg. AG. auf die statutariiche Nutznießung, daselbst Bd. 47 S. 161 ff.; Klumpp, Die eheliche Gütergemeinschaft und Erbengemeinschaft alten Rechts, daselbst Bd. 44 S. 193 ff.; Schefold, Der Art. 200 des EG und die Anrufung der weiblichen Freiheiten, daselbst Bd. 45 S. 97 ff.; vgl. dazu auch Böhner, Westfälisches eheliches Güterrecht in der Ueber­ gangszeit in D. Jur.Z. 1900 S. 68, 136; Affolter, Die Ueberleitung der ehelichen Güter­ stände im Grotzherzogtum Baden in das neue Recht in bad. Rspr. Bd. 68 S. 113; Levis daselbst S. 114; v. Baligand. Der Ehevertrag 1906 (ß 15 S. 114ff); Goldfeld, Ab­ änderungen des Hamburger ehelichen Güterrechts 1898; Simon, Oertliches und zeitliches Anwendungsgebiet des Meiningiichen und Koburgischen Ehegüterrechts in Thüring. Bl. Bd. 49 S. 167 ff.; Hampe, Das partikul. Braunschweiger Privatrecht 1901; Kloß, Sachs. Landesprivatrecht (2. Aufl.), § 141 S. 367 ff. p Staudinger, BGB. VI (Kuhhnbeck, EtnführungSgesetz).

5,/6. Aufl.

32

498

Einführung-gesetz.

Soweit die Ehefrau nach den für den bisherigen Güterstand maßgebenden

Gesetzen in Folge

des Güterstandes

oder

der Ehe

in

der

Geschäftsfähigkeit

beschränkt ist, bleibt diese Beschränkung in Kraft, solange der bisherige Güter­ stand besteht. E. I, 119; II, 170; III, 199.

Wirkungen der Ehe in Ansehung des Güterftandes: I. Entstehung. Der Art. 200 weicht von Art. 119 E. I nicht bloß redaktionell, sondern auch materiell ab. Die Aenderungen wurden in der II. Komm, getroffen. Die materiellen Aenderungen bestehen im wesentlichen darin, daß unter Vornahme entsprechender Aenderungen in Abs. 1 der nunmehrige Abs. 2 neu eingestellt und in dem nunmehrigen Abs. 2, dessen übriger Inhalt im E. I in Abs. 1 sich fand, die Worte „oder der Ehe" und „solange der bisherige Güter­ stand besteht" hinzugefügt wurden. (Mot.z. EG. 290 ff., P. VI, 535- 545, Reatz III, 96.) II. Inhalt. 1. Der Artikel erkennt die Unwandelbarkeit des ehelichen Güter­ stands an und stellt demzufolge das Prinzip auf, daß für den Güterstand einer vor -em 1. Januar 1900 geschloffenen Ehe das bisherige Güterrecht, gleichgültig, ob es durch Gesetz oder Vertrag geregelt ist, bestehen bleibt. Der Ausdruck „Güterstand" im Art. 200 hat hier dieselbe Bedeutung, wie in 8 1432 BGB., d. h. im Gegensatz zum Güterrecht, der die Gesamtheit der Rechtssätze bezeichnet, welche die vermögensrechtlichen Wirkungen der Ehe unter den Gatten und zu Dritten regeln, bezeichnet Güterstand das durch diese Rechtssätze für die einzelne Ehe eintretende Rechtsverhältnis, sei es, daß es unmittelbar mit der Eheschließung eintritt (gesetzlicher Güterstand) oder mittelbar infolge besonderen Vertrags (vertrags­ mäßiger Güterstand). Gemäß Art. 218 dieses Gesetzes kann aber die Landesgesetzgebung das Güterrecht für die beim Inkrafttreten des BGB. bestehenden Ehen andern. Der Art.200 gilt also nur insoweit, als landesgesetzlich nichts anderes bestimmt wird (vgl. auch EG. zu den Abänderungen der KO. Art. VI Satz 3). Vgl. Bem. IV. (In den Motiven und zum Teil auch in den Kommissionsprotokollen ist eingehend dargelegt, daß es zwar wünschenswert wäre, das BGB. auch in dieser Materie baldigst m Herrschaft gelangen zu lassen, daß aber wegen der Verschiedenheit der vielen im Deutschen Reiche geltenden Güterrechte diese Ueberleitung der Landesgesetzgebung über­ lassen werden müsse.) Vgl. die Bem. in Bd. IV S. 177 ff., insbesondere wegen des Güterrechtsregisters Bd. IV Vordem. 8 S. 607 ff., unten Bem. III, 2, IV, 7. 2. Als Konsequenzen des Prinzips der Unwandelbarkeit des ehelichen Güterrechts sind folgende hervorzuheben: A. Unstreitig fallen unter den Begriff des Güterstandes im Sinne dieses Artikels alle Vorschriften des bisherigen Rechts, welche das Rechtsverhältnis zwischen den Ehegatten während der Ehe an den beiderseitigen Vermögen und dessen ver­ schiedenen Bestandteilen (dem gemeinschaftlichen und dem Sondervermögen, dem beweg­ lichen und unbeweglichen Vermögen regeln. Es fallen darunter aber auch: a) die Vorschriften über die Haftung der einzelnen Vermögensteile für die verschiedenartigen Schulden (eheliche und voreheliche, Gesamt- und Sonder­ schulden), sowie die Merkmale, nach denen die Schulden unter diese Rechts­ begriffe einzureihen sind. Vgl. Habicht S. 538: b) die Beschränkungen der Gatten in der Verfügungsgewalt, ins­ besondere auch für einseitige letztwillige Verfügungen (z. B. bei der allgemeinen Gütergemeinschaft). Die Vorschriften der §§ 1379, 1447 (1519, 1549) BGB, wonach die verweigerte Zustimmung der Frau durch das Vor­ mundschaftsgericht ersetzt werden kann, gelten also nicht für Ehen, die vor dem 1. Januar 1900 geschlossen sind, wenn nach dem für diese maß­ gebenden früheren Güterrechte diese Zustimmung nur durch Urteil im Prozeßwege herbeigeführt werden konnte. Habicht a. a. O.; c) die Vorschriften über das Rechtsverhältnis bei Aufhebung des Güter­ stands oder bei Auflösung der Ehe, einerlei, ob in letzterem Falle die Auflösung der Ehe durch Tod, Ungültigkeitserklärung, Scheidung oder Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft erfolgt. Nicht unter diesen Art. 2"0 fallen jedoch die eigentlichen Ehescheidungs st rasen. Vgl. Art. 201 Bem. II, 2. Die Voraussetzungen, unter denen die Aufhebung oder Ver­ änderung des Güterstandes kraft Gesetzes eintritt oder einseitig beansprucht werden kann, bestimmen sich ebenfalls für ältere Ehen nach den bisherigen

IV. Abschnitt: UedergangSvorschristen.

499

Art. 200.

Gesetzen. Doch ist ein Bertrag, durch den nach dem 1. Januar 1900 der bestehende Güterstand abgeändert wird, den Vorschriften des BGB. über den zulässigen Inhalt (§ 1432) sowie in Ansehung der Form (§ 1434) unterworfen. Zur Widerlegung der über letzteren Punkt geltend gemachten Zweifel vgl. Habicht S. 539 f. (Anm. 1). Im übrigen vgl. wegen der Zu­ lässigkeit eines solchen Vertrags auch in dem Falle, daß ein Ehevertrag nach den bisherigen Gesetzen unzulässig sein würde, Abs. 2 und dazu Bem. II, 3 unten.

B. Nach ausdrücklicher Vorschrift des Abs. 3 dieses Artikels schränkung der Geschüstsfähigkeit der Ehefrau nach bisherigem sie nun eine Folge deS Güterstandes oder der Ehe fein, der bisherige Güter st and besteht. Hierüber ist folgendes zu

bleibt auch die Be­ Rechte in Kraft, mag und zwar solange bemerken:

a) Ueber die Beschränkung der Geschäftsfähigkeit der Eheftau infolge der Ehe s. Roth, DPR. Bd. 2 § 91 Biss. 6 S. 19 ff., nach Dotalrecht ebenda § 98 • Der Grundsatz gilt auch für Nachwirkungen der am 1. Januar 1900 bereits aufgelösten Ehen; vgl. RGE. in Jur. Wschr 1903 Beil. S. 2, 14. E. Auch im Falle einer nach dem 1. Januar 1900 erfolgenden Scheidung

einer vor diesem Zeitpunkte geschloffenen Ehe ist für die Auseinandersetzung der Ehegatten da- bisherige Güterrecht maßgebend, selbst wenn in diesem der unschuldige Teil aus Kosten des schuldigen begünstigt wird (Mot. z. EG. 290). Vgl. RGE. vom 17. November 1902, Jur. Wschr. 1903 (32) Beil. S. 2. K Soweit den Eltern am Vermögen der Kinder auf Grund des ehe­ lichen Güterstandes nach den bisherigen Gesetzen Rechte zustehen, bleiben diese Rechte unberührt. Für den aus dem ehelichen Güterrechte beruhenden Bei­ sitz, nicht aber für jenen, welcher wie z. B. nach dem Rechte der Stadt Augsburg aus dem Elternrechte beruht, bleiben also die bisherigen Borschristen maßgebend. Wenn in der aufgelösten Ehe allgemeine Gütergemeinschaft oder Errungenschastsgemeinschaft gegolten hat, so hat sowohl in den Rechtsgebieten, in welchen Alleinerbrecht des über­ lebenden Ehegatten (Konsolidation) oder reine fortgesetzte Gütergemeinschaft eintritt, als auch im Geltungsgebiete derjenigen Rechte, welche dem Systeme des Beisitzes folgen, der überlebende Elternteil das im 8 1640 BGB. bestimmte Bermögensverzeichnis nur für dasjenige Vermögen des Kindes einzureichen, welches nicht im Anteile des verstorbenen Ehegatten am Gesamtgute, sondern z. B. im Erbteile des Kindes am Vorbehaltsgute des verstorbenen Ehegatten oder in der großelterlichen Erbschaft besteht. Bei der all gemeinen Gütergemeinschaft nach den Rechten von Würzburg, Castell oder Schweinfurt braucht auch daS dem Kmde von einem Dritten zugewendete, nicht in das Gesamtgut der fortgesetzten Gütergemeinschaft gefallene Vermögen nicht nach 8 1640 BGB. ver­ zeichnet zu werden. G. Die Einkindschaft, welche vor dem 1. Januar 1900 bereits vollzogen wurde, bleibt in Kraft. Dem BGB. ist das Institut fremd. Bon den Wirkungen der Einkindschalt fallen jedoch die persönlichen, dem Elternrechte angehörenden gemäß Art. 203 fort Die Unterhaltspflicht bleibt. (Mot. z. EG. 287. Vgl. Bd. IV S. 179, ferner Bem. V zu Art. 209.) 3. Eine Ausnahme von dem vrinzi-e des Abs. 1 Satz 1 statuiert der Abs. 2. Ueber die Bedeutung des Abs. 2 ist folgendes zu bemerken: a) Selbstversiöndl'ch ist, daß auch vom Inkrafttreten des BGB. an Ehegatten nach jenen Rechten, nach welchen dieses schon bisher zulässig war, Ehe­ verträge errichten und unter Beibehaltung ihres bisherigen Güterstandes im Rahmen desselben jene Aenderungen treffen können, welche sie schon bisher treffen konnten. Es können also Ehegatten, welche lnsher schon in preußischer Verwaltungsaemeinschast leben, auch nach dem 1. Januar 1900 durch den Vertrag das Vorbehaltsgut der Frau erweitern (P. a. a. O.) b) Das BGB. gibt den Ehegatten die Befugnis, ihr Güterrecht sowohl vor als nach Eingehung der Ehe durch Vertrag zu regeln (8 1432). Von den bisherigen Rechten schränken verschiedene (vgl. Roth, DPR. Bd. 2 8 93 S. 31), darunter insbesondere das französische und badische, meh" oder minder den Abschluß von Eheverträgen ein, bald so, daß Eheverträge nur vor der Eingehung der Ehe oder zu einem bestimmten Termine nach Ein­ gehung der Ehe abgeschlossen werden dürfen, bald so, daß für gewiffe Stipulationen, die in Eheverträgen getroffen werden sollen, Zeitbestimmungen vorgeschrieben sind. Der Abs. 2 dieses Artikels hebt diese Beschränkungen auf und er­ möglicht auch den Ehegatten, welche nach einem Güterrechte leben, das die Bertragsfreiheit in der besprochenen Weise beschränkt, die Schließung eines EhevertragS in dem Umfange, in dem sie ibn schließen könnten, wenn sie sich erst unter ver Herrschaft des BGB. verehelicht hätten (P. a. a. O.). c) Für 2 und b gelten die Schranken der Bertragsfreiheit, welche daS BGB. (z. B. in 88 1433, 1518) zieht. Es kann also (8 1433) nament-

IV. Abschnitt: UebergangSvorschristen.

Art. 200.

501

lich der Güterstand nicht mehr durch Berweismlg aus ein nicht mehr gellendes oder auf ein ausländisches Gesetz bestimmt werden. Ehegatten können also vom 1. Januar 1900 an beispielsweise die Errungenschaftsgemeinschast deS BGB. einführen, mögen sie bis zum 1. Januar 1900 in der allgemeinen Gütergemeinschaft des französischen Rechtes oder nach gemeinschaftlichem Dotalsystem gelebt haben, dagegen können sie die ErrungenschaftSgemeinschast des Code civil nicht einfuhren, wohl aber den gleichen Erfolg dadurch erreichen, daß sie die ErrungenschaftSgemeinschast deS BGB. vertragsmäßig festsetzen, aber mit solchen Modifikationen, daß im Resultate der Güterstand der Errungenschaftsgemeinschaft deS französischen Rechtes herbeiqeführt wird. Solche Modifikationen sind aber nur insoweit zulässig, als sie auch von Ehegatten vereinbart werden können, welche erst unter der Herrschaft des BGÄ. heiraten (M. IV, 142, 305; P. a a. O.). Ferner (8 1518) können im Falle der Gütergemeinschaft die Ehegatten weder durch letztwillige Verfügung noch durch Vertrag Anordnungen treffen, die mit den Vorschriften der 881483—1517 über die fortgesetzte Gütergemein­ schaft in Widerspruch stehen. d) Zwischen den Fällen a und b bleibt nur der Unterschied, daß im Falle b da, wo das bisherige Recht die Schließung von Eheverträgen verbot, die Ehe­ gatten vom 1. Januar 1900 an, wenn sie ihren bisherigen Güterstand k^idehalten, an demselben auch nicht jene Aenderungen vornehmen dürfen, die das BGB. den Ehegatten der unter seiner Herrschaft geschloffenen Ehen erlaubt. Ehegatten, in deren Ehe die französisch-rechtliche Mobiliargemein­ schaft gilt, können also, wenn sie dieselbe nicht ausgeben, die fortgesetzte Gütergemeinschaft nicht vereinbaren (P. a. a. £).). e) Für die Eheverträge, welche vom 1. Januar 1900 an geschlossen werden, gilt selbstverständlich die Formvorschrist des § 1434 BGB. (Abschluß vor Gericht oder Notar bei gleichzeitiger Anwesenheit beider Teile) auch dann, wenn sie auf Grund des Abs. 2 dieses Artikels errichtet werden (P. a. a. O.). f) Die gegenüber Dritten nach dem bisherigen Rechte ent­ standenen Rechte und Verpflichtungen bemeffen sich selbstverständ­ lich nach dem bisherigen Rechte, auch wenn vom 1. Januar 1900 an der bisherige Güterstand durch Vertrag geändert wird; 8 1435 Abs. 1 BGB. ist also in dieser Beziehung nicht anwendbar (P. a. a. O.). g) Wird durch Ehevertrag in einer schon vor dem 1. Januar 1900 bestandenen Ehe später ein Gülerstand des BGB. eingesührt, so wird die Eintragung in das Güterrechtsregister dann notwendig sein, wenn an die Unterlaffung derselben entweder nach bisherigem oder nach dem neuen Rechte RechtSnachteile geknüpft sind. h) Ein in der RTK. gestellter Antrag, Gebührenfreiheit für Eheverträge auf 20 Jahre nach dem Inkrafttreten oes BGB. zu beschließen, wurde in der RTK. in erster Lesung angenommen, in der zweiten Lesung aber wohl hauptsächlich deshalb, weil darin ein Eingriff in die Finanzhoheit der Einzelnstaaten zu erblicken wäre, abgelehnt (RTK. 440 d S. 16 ff.). in. Im einzelnen ist noch folgendes hervorzuheben: 1. Streitig ist die Frage, ob durch Abs. 3 dieses Artikels auch die Beschränkung in der Geschäftsfähigkeit aufrecht erhalten bleibt, welche Art. 7 und 8 des alten HGB. aufstellen. Die in Art. 7 und 8 Abs. 1 des alten HGB. aufgestellte Beschränkung der Geschäftsfähigkeit, die Frage, ob eine Ehefrau zum Beginn eines Erwerbsgeschäfts die Einwilligung des Mannes bedarf, fällt m. E. unter Art 199 und ist demnach zu verneinen. Vgl. auch Planck Bem. 7; Förtsch im „Recht" 1900 S. 315; a. M. Affolter S. 223, Staub, HGB. (6) S. 37. Dagegen gehört die Frage, inwieweit die Frau in der Lage ist, durch den Betrieb des Erwerbsgeschäfts das von ihr eingebrachte Vermögen oder das gütergemeinschaftliche Vermögen dem Zugriffe der Gläubiger zu unterwerfen (Art. 8 Abs. 2 des alten HGB.) dem Güterrechte an, so daß Art. 8 Abs. 2 des alten HGB. für nicht übergeleitete Güterstände nach Art. 200 in Geltung geblieben ist. Vgl. Planck Bem. 7, Affolter S. 223, 224, Riedner (2) S. 424, Förtsch a. a. O. A. M. Cosack, HR. S. 768. 2. Zur Wirksamkeit gegen Dritte bedürfen die altrechtlichen Güterstände an sich nicht der Eintragung in das Güterrechtsregister (8 1435 BGB ), unterliegen also nicht dem Registerzwang. Jedoch ist nach Art. 218 die Landesgesetzgebung ermächtigt, den Registerzwang sowohl für die übergeleiteten wie für die nicht übergeleiteten Güter­ stände einzuführen und haben einige Bundesstaaten davon Gebrauch gemacht. Vgl. die

502

EinsührungSgesetz.

Uebersicht bei Habicht S. 590 ff. (Hervorzubeben sind Sachsen 8 34 Abs. 2, Baden Ges. vom 4. August 1902 § 24, Mecklenburg-Schwerin § 210, MecklenburgStrelitz § 208, Braunschweig 8 76). Im übrigen vgl. bezüglich Preußen und Bayern Bem. 9, b zu 8 1435 in Bd. IV S. 347 f. Auch gegenüber dem öffentlichen Glauben des (Grundbuchs ist eine Eintragung des altrechtlichen Güterstandes nicht erforderlich, soweit es sich lediglich um dadurch begründete Beschränkung des Verfügungsrechts der Ehefrau handelt. Dagegen ist die Eintragung erforderlich, wenn es sich um eine infolge des alt­ rechtlichen Güterstandes einaetretene oder eintretende Aenderung in der Zuständigkeit des Eigentums handelt. Vgl. Planck Bem. V. (In Fällen dieser Art kann jeder Ehegatte nach 8 894 BGB. die Berichtigung deS Grundbuchs fordern.) Eine ausdrückliche Ausnahme zugunsten der Nichteintragung macht Bayern Art. 26 des Ges. betr. UebergangSvorschriften z. BGB. (Becher HI, 8 S. 106). Gegen die oben in Ansehung des öffentlichen Glaubens des Grundbuchs angeführte Ansicht von Planck vgl. jedoch Habicht S. 594, Oberneck, Grundbuchrecht (4) II S. 518, 539 ff., Wieruszowski S. 49.

IV. Die Ueberleitung der Güterstande durch die Ausführungsgefe-er*) A. Im allgemeinen: Auf Grund der Ermächtigung durch Art. 218 EG. haben sämtliche Ausführungsgesetze die bestehenden Ehen in mehr oder weniger umfaffender Weise in die ihrem bisherigen Güterstande am nächsten stehenden (entsprechenden) Güter­ stände des BGB. übergeleitet und damit den in Art. 200 reichsrechtlich aufgestelltem aber nach Art. 218 nur subsidiären Grundsatz der Unwandelbarkeit zum Teil erheblich durchbrochen. Die in Betracht kommenden Aussührungsgesetze sind (in alphabetischer Anordnung der Bundesstaaten) folgende: Anhalt: AG. z. BGG. Art. 59 (Becher I, 3 S. 26); Baden: AG. z. BGB. Art. 41 und 42 (Becher II, 3 S. 35): Ges. vom 4. Armust 1902 betr. die Ueberleitung der ehelichen Güterstände (GBBl. 235) (Komm, von Düringer, Lit.-Note); AG. z. GBO. § 35 (Becher II, 12 S. 62): Bayern: Ueberg.G. Art. 19-31, 62-104, 124-140 (Becher III S. 104 s., 113 ff., 129 ff.); AuSf.VO. vom 28. September 1903, den Güterstand der vor dem Inkrafttreten des BGB. geschlossenen, nach dem badischen LR. zu beurteilenden Ehen betr. (GBBl 487); Braunschweig: AG. r. BGB. 88 73—75 (Becher IV, 1 S. 18 f.); Bremen: Ges. vom 18. Juli 1899 (Becher V S. 19 ff.); Elsaß-Lothringen: AG. j. BGB. 88 144 ff. (Becher VI, 1 S. 27 ff.); VO. vom 2. Mai 1900 betr. den Güterstand der zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. geschlossenen Eben (GBl. 101); Ges. betr. den Güterstand der zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. bestehenden Ehen vom 29. November 1899 (GBl. 233); BO. vom 2. Februar 1903 betr. den Güterstand der vor dem Inkrafttreten des BGB. geschlossenen Ehen (GBl. 3); Ham­ burg: Ges. vom 14. Juli 1899 betr. den Güterstand der vor dem Inkrafttreten des BGB. geschlossenen Ehen (Becher VII, 2 S. 17 ff.); Hessen: AG. z. BGB. Art. 169 —208, 228, 230-265 (Becher VIII, 3 S. 63 ff); Lippe: AG. z. BGB. 8 35 (Becher IX, 1 S. 9); Lübeck: AG. z. BGB. 88 100—166 (Becher X, 6 S. 56 f.); Mecklenburg-Schwerin: Ausf.VO. z. BGB. 88 209 - 217 (Becher XI, 2 S. 44 ff?: Mecklenburg-Strelitz: Ausf.VO. z. BGB. 88 207-215 (Becher XII, 1 S. 40 ff.); Oldenburg: AG. z. BGB. 8 16 (Lecher XIII, 3 S. 9, 10); Birkenfeld: AG. z. BGB. 88 44-62 (Becher XIII S. 38); Preußen: AG. en Borerben V 429; — Krafttoserklärung und Zahlungssperre VI 437. Ernstlichkeit: Mangel der E. bei Willens­ erklärungen I 401; — mangelnde E. bei Stellvertretung I 565; — Mangel bei letztwilligen Verfügungen V 363. Eröffnung: des Erbvertrags V 689; — E. des Nachlaßkonkurses: Ende der Nachlaßverwaltung V 207; — Wirkung der Ablehnung mangels Masse V 213, 214; — Wirkung für die Jnventarfrist V 236; — E. deS Testament-: Zu­ ständigkeit V 572, 622, 625; — Ver­

fahren V 622, 623, 625; — E. des ge­ meinschaftlichen Testaments V 645. Errungenfchast im gesetzlichen Güterstand IV 181. ErrungenschaftS-emeinschast: Beendigung durch Todeserklärung I 120; — des älteren Rechts IV 175; — »ach BGB.: Begriff und Wesen IV 534, 535; — rechtliche Natur IV 537; — Entstehung IV 536; — Ausschluß durch Vertrag IV 348; — Grundregeln IV 536; Bermögensmassen IV 536; siehe auch „Eingebrachtes Gut, Gesamt­ gut, Vorbehaltsgut"; — Eigen­ tumserwerb des Mannes an Grundstücken III 290; — Lastentragung IV 556; — Schuldenhaftung gegenüber den Gläubigern IV 558; — unter den Ehe­ gatten IV 565; siehe auch „Gesamt­ gutsverbindlichkeiten"; — Haf­ tung aus unerlaubten Handlungen der Ehegatten II 1589; — Haftung für Unterhaltsansprüche von Verwandten der Ehegatten IV 792; — Verhältnis von Schenkungen aus dem Gesamtgut zum Pflichtteilsanspruch V 764; — Aus­ gleichungspflicht bei Zuwendungen aus dem Gesamtgut V 327, 332; — Be­ endigung: Gründe überhaupt IV 575; — Aufhebungsklage eines Ehegatten IV 576; — Konkurseröffnung über das Vermögen des Ehegatten IV 578; — Todeserklärung IV 579; — Wirkung und Wirksamkeit der Beendigung gegenüber Dritten IV 850; — Berichtigung von Schulden eines Ehegatten zum Gesamt­ gut oder von Schulden der Frau zum eingebrachten Gut der Frau IV 574; — Fälligkeit der Forderungen des Mannes gegen das Gesamtgut IV 574; — Aus­ einandersetzung, Rechtsverhältnis bis zu derselben IV 581; — Wieder­ herstellung der Gemeinschaft: Klage auf die W. IV 585; — Eintritt derselben IV 587; — Ausschluß der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 454, 537. Ersatz der Auslagen von Familienratsmit­ gliedern IV 1360; — der Auslagen vom Bormundschaftsgericht gehörter Verwand­ ter oder Verschwägerter des Kindes IV 969; — des Mündels IV 1328; - der Bestellungskosten von Früchten an den Pächter bei Beendigung der Pacht wäh­ rend des PachtjahreS II 948; — von Nutzungen beim Gläubigerverzug II201; — von Verwendungen nach Rechts­ hängigkeit des Herausgabeanspruches hinsichtlich einer Sache II 187; — des Wertes von verbrauchten oder veräußer­ ten Sachen des Kindes durch den Gewalt­ haber IV 928; — Ersatzpflicht gegen­ über Gläubigern des Kindes IV 938; — E. verbrauchter Sachen zum eingebrach­ ten Gut IV 209; — Pflicht gegenüber den Gläubigern IV 285; — bei Er-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. rungenschaftsgemeinschaft IV 549; — Er­ satz für Verminderung des Gesamtguts IV 390; — Anrechnung bei der Teilung IV 436; — Herausgabe des E. für den geschuldeten Gegenstand bei Unmöglich­ keit der Leistung II 163; — beim gegen­ seitigen Vertrag II 250, 254, 260, 262; — für bei Zwangsversteigerung er­ löschende Rechte an Grundstücken, Wert­ bestimmung III 130. Ersatzanspruch des Staats und öffentlicher Verbäte für gewährten Unterhalt VI 291; — für einen geschuldeten Gegen­ stand, Abtretung des aus Unmöglichkeit der Leistung entstandenen II 163; — E. gegen Dritte aus der Haftung für un­ erlaubte Handlungen II 1709; — Ab­ tretung des E. für den geschuldeten Gegenstand bei Unmöglichkeit der Lei­ stung beim gegenseitigen Vertrag II250, 254; — E. deS Verleiher- wegen Veränderung und Verschlechterung II 961; — Verjährung II 965; — des Vermieters wegen Veränderung und Verschlechterung des Mietobjekt- II 828; — Verjährung II 854; — des Mannes für Aufwendungen bei Verwaltung des eingebrachten Gutes IV 241; — des Vor­ munds, GegenvormundS für Aufwen­ dungen IV 1304. Ersatzerbe: Begriff: Verhältnis zum Nach­ erven V 398, 399; — Voraussetzungen der Berufung V 398; — AuSlegungSregeln für die Einsetzung V 398, 399; — Wirkung der Ersatzerbeinsetzung V 400; — Verhältnis des Rechte- deS E. zum Anwachsungsrecht V 399, 401; — Ausgleichungspflicht 'V 330; — Anspruch auf daS VorauSvermächtnis V 401, 463; — Beschwerung mit Vermächtnissen V 459; — Nacherbe als E. V 409; — Er­ streckung des Rechtes des Nacherben auf den Erbteil des E. V 418;"— Ersatz­ erbe deS Nacherben V 406; — Einsetzung einer Stiftung als E. I 279; — An* Wendung der Grundsätze beim Vermächt­ nis V 501. Ersatzgeld bei Privatpfändung VI 268. Ersatzgut für Borbehaltsgut der Frau IV 194. Ersatzhypothek III 864. Ersatzleistung für Bereicherung des einge­ brachten Gutes aus dem Gesamtgut der Errungenschaftsgemeinschaft und umge­ kehrt IV 571; — aus dem BorbehaltSgut zum eingebrachten Gut und umge­ kehrt IV 299, 300. Ersatzlieferungsanspruch beim Kauf von Gattungssachen II 683. Ersatzmitglieder d. Familienrats IV 1349, 1350. Ersatzpflegschaft IV 1404. Ersatzpflicht deS Ehemanns wegen Ver­ änderung deS Gesamtguts der allgem. Gütergemeinschaft IV 390; — der Er­

79

rungenschaftsgemeinschaft IV 541; — E. des Kindes für Aufwendungen des Va­ ters IV 919; — E. des überlebenden Ehegatten wegen Verminderung deS Ge­ samtguts der fortgesetzten Gütergemein­ schaft IV 466, 470; — des Nacherben für Aufwendungen des Borerben V 421; — E. des Vaters für verbrauchtes Kin­ dervermögen gegenüber den Gläubigern IV 938; — E. zum Gesamtgut oder Borbehaltsgut für Verwendungen auS einem derselben IV 410; — bei fort­ gesetzter Gütergemeinschaft IV 466, 470, ErsatzvermächtuiS V 501. SrschöpfungSeiurede V 216. Erschütterung fremder Grundstücke III 228. Erschwerung der Verjährung I 683. Ersetzung der Einwilligung des Vormunds zur Eheschließung des Mündels IV 32, 35; — Anhörung von Verwandten und Verschwägerten des Mündels vor der Ersetzung IV 1328; — E. der elter­ lichen Einwilligung IV 40; — der Er­ mächtigung des Minderjährigen zu Dienst- und Arbeitsverträgen I 381; — E. der Einwilligung der Mutter zur Ehelichkeitserklärung IV 1100; — der Genehmigung des Beistand- zu Rechtsgeschäften der Mutter IV 1001, 1002; — des Gegenvormunds zur An­ legung von Mündelgeld IV 1249; — zur Verfügung über Forderungen, Leistungsansprüche, Wertpapiere IV 1250; — der Genehmigung deS Vormunds zu einer anfechtbaren Ehe IV 106; — E. der Zustimmung der anteilsberech­ tigten Abkömmlinge zu Verfügungen über Gesamtgut IV 466, 468; — E. der Zustim­ mung der Frau zu Verfügungen über eingebrachtes Gut im gesetzlichen Güter­ stand IV 211, 212; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 549; — zu Ver­ fügungen über Gesamtgut der allgem. Gütergemeinschaft IV 380; — der Errunaenschaftsgemeinschast IV 540; — E. der Zustimmung deS Mannes zu Rechts­ geschäften der Frau im gesetzlichen Güter­ stand IV 266; — bei allgemeiner Güter­ gemeinschaft IV 386; — zur Ueber­ nahme persönlicher Verpflichtungen durch die Frau IV 158, 159; — E. der Zustim­ mung des Zuwendenden zu Aende­ rungen von Anordnungen über die Ver­ waltung zugewendeten Vermögens IV 1433. Ersitzung: Gegenstand derselben III 360, 361; — E. beweglicher Sachen: Er­ fordernisse III 361; — Vermutung für den Besitz während der ganzen Dauer der Ersitzungszeit III 364; — Hinder­ nisse des Beginnes oder Laufes der'E. 364; — Unterbrechung der E. durch Verlust des Eigenbesitzes III 365; — durch Erhebung des Eigentumsanspruchs HI 366; — Wirkung der Unterbrechung

80

Die römischen Zahlen bezeichnen bot Band, die arabischen die Seiten.

III 367; — Anrechnung der Besitzzeit des Rechtsvorgängers III 367; — des Erbschastsbesitzers III 368; — Wirkung vollendeter E. III 363, 368; — Ein­ zelfälle: E. des Eigentums an Grund­ stücken III 287, 310, 313, 360; — des Erbbaurechts ausgeschlossen III 495; — des Erbrechts, von Erbschastssachen V 65; — von Erbschaftssachen III 363; — von Erbschaftssachen durch den Erb­ schaftsbesitzer V 282; — Anrechnung der Besitzzeit des Erbschastsbesitzers V 65; — bei Errungenschastsgemeinschaft IV 547; — der Freiheit von Rechten Dritter III 368, 369; — des Nießbrauchs III 361, 530, 533; — von Grunddienstbar­ keiten ausgeschlossen III 361, 501, 508; — Ausschluß der Entstehung eines Pfandrechts durch E. III 940; — E. von Rechten an Grundstücken III 361; — auf die E. des Eigentums oder Nieß­ brauchs an beweglichen Sachen anzu­ wendendes Recht VI 461; — E. des Eigentums oder dinglicher Rechte an Grundstücken bis zur Anlegung des Grundbuchs VI 470, 472. Ersparnisse der Frau aus dem Vorbehalts­ gut IV 194. Ertrag einer Sache: Herausgabe beim Ei­ gentumsanspruch III 449. Erträgnis eines Rechts, einer Sache 1333; — des Borbehaltsguts der Frau beim gesetzlichen Güterstand IV 194; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 553. Ertragswert eines Landguts: Grundsätze für die Feststellung VI 354; — Anrech­ nung bei Teilung der fortgesetzten Güter­ gemeinschaft IV 527; — Anrechnung bei der Pflichtteilsberechnung V 719, 721; — Anrechnung des E. beim ererbten Landgut V 325. Erwählter Wohnsitz nach französischem und badischem Recht VI 394. Erwerb der Ehefrau IV 150; — der Erb­ schaft V 62; siehe auch „Erbschafts­ erwerb"; — E. von Grundstücken und Rechten an Grundstücken für den Mündel IV 1265, 1270; — von Grundstücken durch Ausländer VI 267; — von Rech­ ten an Grundstücken: anzuwendendes Recht III 80; — von Rechten durch juri­ stische Personen VI 260; — Schädi­ gung des E. durch unerlaubte Hand­ lung gegen eine Person II 1713; — durch Verbreitung unwahrer Tatsachen II 1614. — von Todes wegen durch einen Ehe­ gatten bei Errungenschastsgemeinschaft IV 542; — durch das Kind, Ausschluß der Verwaltung des Vaters IV 894; — Anordnungen über die Vermögensver­ waltungen IV 897; — durch den Mün­ del, Verwaltung IV 1232; — Bestellung eines Pflegers zur Verwaltung IV 1407; — Anordnung von Befreiungen des

Pflegers, Benennung desselben IV 1433; durch Religiöse VI 264, 265. Erwerbsbeschränkungen für Ausländer VI 267; — für die Ehefrau IV 190; — für juristische Personen VI 260; — für Stiftungen I 267; — für religiöse Or­ den, Kongregationen und deren Mit­ glieder VI 264, 265; — für ausländische Vereine I 157. Erwerbsfähigkeit: Haftung wegen Aus­ hebung oder Minderung nach dem Hast­ pflichtgesetz VI 161, 162; — Haftung wegen Aufhebung oder Minderung durch unerlaubte Handlungen II 1714. ErwerbSgeschäft: Nießbrauch daran III580; — Pacht H 926; — Besitzdiener im E. III 24, 25; — eines Ehegatten: Erwerb aus demselben ist Errungenschaft IV 547, 548, 553; — E. der Ehe­ frau: Genehmigung des Ehemannes zum Betrieb IV 144; VI 68, 69; — Betrieb eines zum eingebrachten Gut gehörigen E. durch den Mann IV 209; — selbständiger Betrieb beim gesetzlichen Güterstand IV 270, 271; — bei Güter­ gemeinschaft IV 387; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 540; — Rechts­ geschäfte und Rechtsstreitigkeiten in bezug auf dasselbe im gesetzlichen Güterstand IV 270, 271; — bei allgemeiner Güter­ gemeinschaft IV 387; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 549; — Schulden­ haftung des eingebrachten Gutes IV 294; — des Gesamtgutes IV 403; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 563; — Erträgnisse als Vorbehaltsgut IV 187, 188; — Betriebsmittel IV 190; — Eintragung des Einspruchs des Manues, des Widerrufs der Einwilligung im Güterrechtsregister IV 271, 273, 616; — Gegenstand des eheherrlichen Nutzungs­ rechtes IV 223; — Zuschuß davon zum ehelichen Aufwand bei Gütertrennung IV 322; — Zuschuß zum Unterhalt des Kindes nach Ehescheidung IV 707; — Betrieb für Rechnung der Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 569; — Rechtsverhältnisse bei altrecht­ lichen Güterständen VI 501; — E. des Kindes: Beginn eines neuen durch den Vater IV 915; — Erwerb und Ver­ äußerung IV 908, 910; — Gewinn und Verlust IV 933; — Unübertragbarkeit des Anspruchs des Vaters auf den Ge­ winn IV 936; — Haftung für Verbind­ lichkeiten daraus IV 940; — selbständiger Betrieb durch das Kind IV 923; — E. des Mündels: Beginn oder Auf­ lösung durch den Vormund IV 1281; — Anhörung des Mündels vor Genehmi­ gung IV 1284; — Erwerb und Ver­ äußerung durch den Vormund IV 1265, 1272; — Rechnungslegung des Vor­ munds über den Betrieb W 1319; — allgemeine Ermächtigung des Vormunds

Die römischen Zahlen bezeichnen den Land, die arabischen die Seilen.

zu Rechtsgeschäften in bezug auf dasselbe IV 1282. Erwerbs- und WirtschaftSgeuossenfchaften in Bayern VI 410. Erz: Fruchteigenschaft I 334. Erzeugnisse: Eigenschaft als Bestandteile I 317, 318; — alS Früchte I 333, 334; — als Zubehör I 330, 332; — Eigen­ tum daran III 387; — Sondereigentum an stehenden E. VI 447; — Eigentums erwerb des dinglichen Nutzungsberechtig­ ten III 388; — des Eigenbesitzers HI 389; — des besitzenden dinglich Nutzungs­ berechtigten III 389, 390; — EigentumSerwerb auf Grund Gestattung des Eigentümers oder Aneignungsberechtiglen III 391; — auf Grund Gestattung eines Nichtberechtigten III 395; — Sonder­ eigentum an stehenden E. I 321; — Verteilung unter sukzessiv Berechtigte I 337; — Erstreckung der Hypothek auf E. III 678, 681; — Erlöschen der Haftung durch Veräußerung und Entfernung III 687; — durch Trennung III 690; — Erstreckung des Pfandrechts auf E. III 954; — Erstreckung des Pfandrechts des Verpächters auf E. II 939; — Verpfän­ dung ungetrennter E. III 936; — eines Landguts: Teilung bei Eintritt der Nach­ erbfolge V 442; — Wildschaden an E. II 1684, 1687. Erzeugung vor dem Erbfall: Vorausset­ zung gültiger Einsetzung als Erbe V 16; — als Nacherbe V 414; — Zeit­ punkt der Erzeugung des nasciturus V 18; — Vermutung für dessen Einsetzung als Nacherbe V 408; — Vermutung für Einsetzung des gesetzlichen Erben als Borerben V 411; — Zeit des Anfalles der Nacherbschaft V 413; — s. auch „Empfangene". Erzieher: ordentliche Kündigung ihres Dienstverhältnisses II 1053; — außer­ ordentliche K. II 1064; — Folge der­ selben II 1065; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641. Erziehung: des ehelichen Kindes IV 865; — in einer Familie oder Anstalt IV 868; — auf Anordnung des Vormund­ schaftsgerichts IV 949; — E. des Mün­ dels IV 1226; — Ueberwachung durch den Waisenrat IV 1332; — E. in einer Familie oder Anstalt IV 1227, 1315; — Vernachlässigung der E., Scheidungs­ grund IV 648; — E. des unehelichen Kindes IV 1042; — siehe auch „Reli­ giöse E.". Erziehungsanstalt: Unterbringung ehelicher Kinder in E. IV 949, 953; — Unter­ bringung von Minderjährigen zur Zwangserziehung VI 81, 347; — Unter­ bringung des Mündels IV 1315; — Unterbringung Strafunmündiger VI 139, 141; — vormundschaftliche Rechte des Vorstandes der E. IV 1183, 1185, VI

81

I

350, 351; — Verjährung der Ansprüche von E. I 636, 641. Erziehungsbericht des Vormunds IV 1228, 1317. ErziehungSgewalt: rechtliche Natur IV 865; — Inhalt IV 865; — Inhaber IV 868; — Dauer IV 868; — Schutz gegen mißbräuchliche Ausübung IV 868, 949; — E. der Mutter IV 996; — während ihrer Minderjährigkeit IV 1012; — der unedel. Mutter IV 1041; — d. Vaters IV 865. ErziehangSkosten: Last des Unterhaltspflich­ tigen IV 804; — des unehelichen Va­ I ters IV 1045, 1049; — E. des Mün­ dels, Deckung IV 1213; — Verjährung I 636, 641. ! ErziehungSrecht nach Ehescheidung IV 880; ■ — Wegfall des E. des unehelichen Va­ ters VI 523. ErziehungSverträge geschiedener Ehegatten VI 618. Erzwingung von Leistungen ohne Vermö­ genswert II 9. Esel: Gewährschaft II 690; — Gewährmän­ gel und -Fristen II 692. Europäische Meere: Verschollenheitsfrist I 113. Eveutualanspruch auf Schadensersatz statt Herausgabe III 434. Eventualaufrechnung II 398, 401. Eviktion beim Kauf II 566, 574; — bei der Miete II 810. Ewiggeld VI 479; — auf Inhalt und Rang anzuwendendes Recht VI 456, 467: — Uebergang in Rentenschuld III 926. Exceptio doli II 1624. — doli generalis I 432, 526. — non adimpleti contractus II 237, 238, 244. — non numeratae pecuniae II 979. — non rite adimpleti contractus II 355. — rei venditae et traditae III 332. — si praejudicium hereditati non fiat V 286 Exhumierung einer Leiche zur Unter­ suchung II 1535. Extlusivsätze VI 124. Exmission des Mieters II 851. Expromission II 456. Exterritoriale: gesetzlicher Wohnsitz I 72; — Wohnsitz (Strafprozeß) VI 146. Extinktive Verjährung I 620.

Fabrik: Zubehör I 330. Fabrikanten: Verjährung ihrer Forderun­ gen I 635, 637, 639. Fabrikarbeiter: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641. Facultas alternativa II 89. Fähigkeit: zum Amt eines Familienrates i IV 1350; — zum Amt eines Testaments­ vollstreckers V 512 529; — eines Vor­ munds IV 1191; — eines Gegenvor-

Staudlngcr, BGB. VII (Ketdel, Gesamt-ReMer) 6./6. Aug.

82

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Setten.

munds IV 1193, 1210; — eines Pfle­ gers IV 1430; — F. zur Testaments­ errichtung V 574; — zur Errichtung eines Erbvertrags V 650; — zur Er­ richtung letztwilliger Verfügungen, Be­ urteilung nach bisherigem Rechte VI542, 545; — F. eines ehemaligen Ausländers hiezu VI 100, 102. Fahrkarten II 1527, 1528, 1529; — Verlust HI 356; — Kraftloserklärung und Zah­ lungssperre nach Landesrecht VI 290. Fahrlässige Unkenntnis der Anfechtbarkeit eines Rechtsgeschäfts I 488; — beim Be­ trug I 422; — des Käufers von Män­ geln der Kaufsache II 627, 628; — beim Biehkauf II 693; — des Mieters von Mängeln der Mietsache II 808; — von Mängeln im Recht II 810, 811; — Aus­ schluß der außerordentlichen Kündigung II 818; — von der Person des Erklä­ rungsgegners I 458; — der Ueberschuldung der Erbschaft V 188; — des Um­ fangs der Bertretungsmacht des Ver­ einsvorstandes, der Form der Beschluß­ fassung desselben I 255; — von der Aen­ derung des Vereinsvorstandcs I 253; — des Vertreters I 564; — von Nichtig­ keit oder Anfechtbarkeit einer Willens­ erklärung I 419. Fahrlässigkeit: Begriff und Arten, Haftung für F. II 138, 147; — bewußte F. II 139; — Schadensersatzpflicht wegen un­ erlaubter Handlung II 50, 1592, 1602; — Haftung der Ehegatten für F. in häuslichen Angelegenheiten IV 162; — Haftung von Beamten wegen F. II 1695, 1696, 1701, 1706; — Haftung des Ge­ schäftsführers ohne Auftrag II 1209, 1218; — F. bei Raterteilung II 1204; — Vertretung infolge Verzuges II 180; — fahrlässige Unterlassung des Aufge­ bots der Nachlaßgläubiger V 188. — grobe F.: Begriff II 151; — Vertretung bei Sorgfalt wie in eigenen Angelegen­ heiten II 154; — eines Gesellschafters, Kündigungsgrund II 1310; — beim Eigentumserwerb vom Nichteigcntümer HI 342; — Mängelhaftung des Ver­ käufers II 627; — Haftung des Finders für g. F. III 415; — des Geschäfts­ führers ohne Auftrag II 1218; — gr. F. des Mieters bei Abschluß des Ver­ trags II 808, 810; — Ausschluß der außerordentlichen Kündigung 818; — Haftung des Schenkers II 757; — gr. F. bei Herbeiführung der Dürftiakeit des Schenkers II 770; — Haftung des Ver­ leihers II 959; — Beschränkung der Haf­ tung auf gr. F. beim Gläubigerverzug II 199; — gr. F. des Dienstpflichtigen bei Herbeiführung einer Krankheit II 1032, 1035. Fahrnisgemeinschaft: früheres Recht IV 588; — Begriff IV 588; - Stellung des BGB. IV 589; — Eintritt IV 589;

— Anwendung der Vorschriften über allgem. Gütergemeinschaft IV 593; — Ein­ tragung im Grundbuch IV 592; — mögliche Bermögensmassen IV 589; stehe auch „Ein gebra chteS Gut, Ge­ samtgut, Lorbehaltsgut"; — Zwangsvollstreckung in die einzelnen Ber­ mögensmassen IV 591; — Rechtliche Be­ handlung von Grundstückszubehör I 329; — Einfluß des Konkurses eines Ehegatten IV 592; — Ausschluß des unbeweglichen Vermögens IV 596; — Tragung des ehelichen Aufwandes IV 590; — Aus­ gleichungspflicht bei Zuwendungen aus dem Gesamtgute V 327, 332; — Schul­ denhaftung IV 590, 593, 595; — Lasten­ verteilung bei Erwerb teils zum Ge­ samtgut teils zum eingebrachten Gute eines Ehegatten IV 603; — Beendigung durch Todeserklärung eines Ehegatten I 121; — Einfluß der Nichtigkeit der Ehe IV 121; — Beendigung IV 591; — Auf­ hebung durch Ehevertrag IV 348; — Fortsetzung der Gütergemeinschaft IV 591, 603; — Verhältnis von Schenkun­ gen aus dem Gesamtgut zum Pflichtteils­ anspruch V 764. Fährregal VI 237, 238. Faktura: Vermerke aus der F. II 532. Fälligkeit der Forderung: Voraussetzung deS Rechts zum Pfandverkauf III 967; — zur Einziehung der verpfändeten Forderung III 1029; — Voraussetzung des Verzugs II 170, 172; — Beginn der Verzinsung von Geldschulden II 186; — Wzug von Zwischenzinsen bei vorzeitiger Zahlung II 116; — F. der Darlehensschuld II 984; — der Darlehenszinsen II 984; — von Forderungen und Verbindlichkeiten der Ehegatten zum Gesamtgut IV 412; — bei Errnngenschaftsgemeinschaft IV 574; — bei Fahrnisgemeinschast IV 595; — der Verbindlichkeiten des Mannes aus der Verwaltung des eingebrachten Gutes der Frau IV 249; — von For­ derungen und Verbindlichkeiten des über­ lebenden Ehegatten zum Gesamtgut der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 466, 470; — des Grundschuldkapitals HI 917; — der Hypothekforderung infolge Kündigung III 736; — wegen Gefährdung der Sicherheit III 717; — Eigentums­ übertragung zum Zwecke der Befriedi­ gung HI 757; — der Leistung: Zeit H 114; — F. des Mietzinses H 838; — deS Pachtzinses für landwirtschaft­ liche Grundstücke II 937; — des Ver­ mächtnisanspruches V 490; — des von einem Vermächtnisnehmer zu entrichten­ den Vermächtnisses V 498, 499; — der Vergütung beim Werkvertrag II 1110: — in Fällen des Ausschlusses der Abnahme des Werks II 1121: — F. der Zinsen II 33

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. Falsa demonstratio I 413; — im obli­ gatorischen Jmmobiliarvertrag II 227; — bei Grundstücksveräußerungen III 293. Fälschung letztwilliger Verfügungen, Erb­ unwürdigkeit V 776, 779. Falzidische Quart V 57, 455. Familie. Begriff IV 1; — Unterbrin­ gung in einer F.: des Kindes auf Anordnung des Bormundschaftsgerichts IV 949, 953; — von Minderjährigen zur Zwangserziehung VI 81, 347; — des Mündels zur Zwangserziehung IV 1315; — Strasunmündiger VI 139, 141. Familienangehörige i. S. der Reichsgesetze VI 139; — des Erblassers, Unterhalts­ berechtigung V 143. Familienbegräbnisstatten, Vererblichkeit V 14. Familienbilder: Ausschluß beim Erbschafts­ kauf V 841. Familienfideikommisse: Erbfolge V 2; — Sukzefsionsrecht VI 90; — Erbfolge des angenommenen KindeS IV 1147; — Suk­ zession legitimierter Kinder IV 1088; — für ehelich Erklärter IV 1109; — Aus­ schluß der Gütergemeinschaft IV 356; — dingliche Belastung VI 209; — Belastungs- und Veräußerungsbeschränkungen VI 209; — landesrechtliche Regelung VT 204. Familienname: Aenderung I 89; — F. des angenommenen KindeS IV 1143, 1144; — Wirkung der Aufhebung der Annahme IV 1162; — F. der Ehefrau I 88, IV 146; — bei Richtigkeit der Ehe IV 121; — der geschiedenen Ehefrau IV 148, 683; — anzuwendendes Recht VI 74; — Füh­ rung des Namens in der Firma des Mannes IV 689; — des ehelichen Kindes I 86, 87, IV 819; — anzu­ wendendes Recht VT 511; — von Findel­ kindern I 91, IV 822, 1227; — des legimierten Kindes IV 1088; — des un­ ehelichen Kindes IV 1034; — ört­ lich VT 82; — zeitlich geltendes Recht VT 521, 522; — des nach bisherigem Rechte angenommenen oder legitimierten Kindes VT 527. Familienpapiere des Erblassers, Ausschluß der Berteilung V 323; — Ausschluß beim Erbschaftskauf V 841. Familienrat IV 1312; — Einsetzung auf elterliche Anordnung IV 1343; — auf Antrag IV 1344; — Zweck der Einsetzung IV 1343; — Unterbleiben der Einsetzung wegen Mangels geeigneter Personen IV 1343; — wegen Untersagung durch die Eltern IV 1344: — Einsetzung bei der Vormundschaft über Volljährige IV 1396; — bei der Vormundschaft über uneheliche Kinder IV 1316; — bei Pflegschaften IV 1432; — Zusammensetzung IV 1346; — Berufung zur Mitgliedschaft IV 1347; — Auswahl durch das Bor­ mundschaftsgericht IV 1348; — Bor­

83

schlagspflicht des Gemeindewaisenrats IV 1332, 1333; — Form der Bestellung der Mitglieder IV 1353; — Vorbehalt der Entlassung IV 1354; — Unfähigkeit zur Bestellung IV 1350; — Untauglichkeit IV 1351, 1352; — keine Pflicht zur Uebernahme des Amts IV 1353; — Aus­ schluß der Vertretung der Mitglieder IV 1354; — Ersatzmitglieder IV 1349, 1350; — Geschäftsführung: rechtliche Stellung und Wirkungskreis IV 1342, 1354; — Einberufung IV 1355, 1359; — Beschlußfähigkeit und Beschlußfassung IV 1356; — Anfechtung der Beschlüsse des Familienrats IV 1357; — Haftung der Mitglieder IV 1354; — bei schuldhafter Versäumnis, Ordnungsstrafen IV 1358; — Ersatz ihrer Auslagen IV 1360; — Geschäfte des Vorsitzenden IV 1350, 1353, 1354, 1355, 1359; — vorläufige Maß­ regeln desselben IV 1359; — Ende des Amts eines Mitglieds IV 1360; — Be­ endigung seines Amts durch Todeser­ klärung I 121; — Ende des Amts durch Todeserklärung nach bisherigem Recht VI 399; — Aufhebung IV 1361; — Vermerk der Einsetzung in der Bestallung des Vormunds IV 1209; — Fortdauer deS nach bisherigem Rechte bestellten VI 529. Familienrecht: Begriff IV 1; — Geltungs­ gebiet der Vorschriften des BGB. IV 3. Familienrechte: Charakter II 2; — Scha­ densersatz wegen Verletzung II 1596; — Unvererblichkeit V 1. Familienrechtliche Ansprüche, Verhältnisse: Unterschied vom Schuldverhältnis II 6; — Verjährung I 627, 630, 649, IV 2; — Strafschutz IV 3; — zeitlich gelten­ des Recht VI 424. Familienrechtliche Rechtsgeschäfte für die Form maßgebendes Recht VI 47, 50. Familienstand: Vormundschaft wegen Nicht­ ermittelung des F. IV 1176; — Beendi­ gung mit der Ermittelung IV 1364. Familienstiftung: I 264, 267; — Aufhebung I 285; — Aufsicht VI 405. Fasanen: Wildschadensersatz II 1684; — Wildschadensersatz nach Landesrecht VI 235. Fehler der in die Gesellschaft eingebrachten Sache II 1279; — der Kaufsache: Ge­ währleistung II 613, 614; — F. der ge­ liehenen Sache II 960; — der Miet­ sache: Einfluß aus die MietzinSzahlungspflicht II 800, 803; — Schadens­ ersatzpflicht des Vermieters, Beseitigung durch den Mieter II 805; — Wegfall der Haftung II 808; — Beschränkung der Haftung durch Vertrag II 810; — F. der geschenkten Sache II 759, 760; — des Werkes II 1088: — siehe auch Ge­ währleistung, Mängel. Fehlerhafte Beschaffenheit eines Gebäudes, Haftung für Schäden II 1688, 1693, 1694. 6*

84

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Fehlerhafter Besitz III 13, 32, 36; — Ansprach gegen den fehlerhaft Besitzenden HI 39, 42; — Einrede f. B. gegen den Wiedereinräumungsanspruch m 39, 43; — gegen den Besitzstörungsanspruch III 40, 45. Fehlerhafte Rechtsgeschäfte I 348. Feiertage, allgemeine, politische I 618, 619; — Einfluß auf die Fristberechnung I 617. Keldbereinigung VI 307, 318. Feldfrevel: Schadensersatzpslicht VI 298. Feldgeschworene, Feldmesser: Verjährung ihrer Ansprüche I 642. Fenster: Bestandteil des Gebäudes I 319; — Berbauung III 220; — Miete zur Besichtigung eines Festzugs II 1079. Fensterrecht in 244, VI 331. Fensterstöcke: Eigentumsverlust durch Ein­ bauen UI 372 Kerndrucker: Willenserklärung mittelst F. I 445, 452. Kernkauf: Gesahrübergang II 585. Fernsprecher: Vertragsantrag durch F. I 509, 510. Fernsprechleitungen über fremde Grund­ stücke HI 227. Festnahme als Selbsthilfemittel I 695. Feststellung des Bestandes und Zu­ standes des eingebrachten Gutes der Frau IV 190; — des eingebrachten Gutes der Ehegatten bei Errungenschaftgemeinschaft IV 555; — bei Fahrnisgemein­ schaft IV 595; — des Ertragswertes eines Landgutes VI 354; — F. des Bestehens oder Nichtbestehens einer Ehe IV 79, 80; — F. des Erbrechts des Fiskus V 118; — Verfahren V 120; — Wirkung V 120, 122; — F. des Zustandes der Erbschaftsgegenständc durch den Bor­ erben oder Nacherben V 434; — des Rechtsverhältnisses zwischen Eltern und Bindern IV 738; — F. der tatsäch­ lichen Verhinderung des Gewalt­ habers durch das Bormundschaftsgcricht IV 977; — des Wertes beim Nieß­ brauch an verbrauchbaren Sachen III 559; — des Zustandes der Nießbrauchsache III 534; — beim Wohnungsrecht III 594. FestftellungSanspruch: Unübertragbarkeit H 426. Feststellungsklage, nicht geeignet, den Schuldner in Verzug zu setzen II 175; auf Anfechtbarkeit I 492; — wegen Beeinträchtigung einer Grnnddienstbarfcit ITT 521; — für den Besitz ITT 15, 40; — Einreden III 47; — F. auf Eigen­ tum neben der Eigentumsklage HI 434; — hinsichtlich des Erbrechts V 265, 269; — über 'einen zum Nachlaß gehörigen Anspruch V 308; — gegen den Erben vor Annahme der Erbschaft V 95: — über Ausführung letztwilliger Verfügun­ gen durch den Testamentsvollstrecker V 535, 537; — auf Nichtigkeit wegen arg­ listiger Täuschung I 432; — wegen be­

i ! 1 i .

dingter und befristeter Rechtsverhältnisse I 535; — auf Nichtigkeit der Ehe IV 93, 94; — über Unehelichkeit eines Kin­ des IV 754; — auf Ungültigkeit von Beschlüssen der Bereinsmitgliederversammlung I 182; — Unverjährbarkeit der F. I 629; — Unterbrechung der Ver­ jährung durch F. I 663, 665. KestftellungSvertrag II 1464. Festungen: Beschränkungen des Grundeigen­ tums in der Umgebung VI 182. Feuerbestattung: Anordnung durch den Erblasser V 143. Feuerbeftattungsverein I 241. Feuergefährlichkeit des Nachbargru ndstück s III 231. Feuerversicherung eines gemeinschaftlichen Grundstücks II 1347; — des Hypothek­ objekts 111 698, 701, 702, 705, 706; — der Nießbrauchsache HI 542, 543; — Stellung des Reallastberechtigten in 610. Ficta po88688io III 439. Fictus po88e8sor der Erbschaft V 265. Fideikommiß siehe Familienfideikommiß. Fideikomrnißanwärter: Anfechtung der Ehe­ lichkeit IV 755, 758; — Pflegschaft über noch nicht erzeugte IV 1423. Fldeikornmissarische Stiftung V 58. Fideikommissarische Substitution V 402; — Behandlung beim Tad des Erblassers nach dem 31. Dezember 1899 VI 537, 541. Fideikommitzbesitzer: Aussteuerpflicht IV 835; — Fruchterw?rb III 388; — Unter Haltspflicht IV 783. Fideikommißkomplexe III 164. Fideikommißrecht: auf das Verhältnis der Eltern und Kinder anzuwendendes Recht VI 82. Fidejkornmitzvermögen des Kindes, Verwal­ tung durch den Beistand der Mutter IV 1008. Fiduziarische Abtretung der Hypothekfor dernng III 772. Fiduziarische Eigentumsübertragung III 332, 944. Fiduziarisches Eigentum III 216. Fiduziarische Rechtsgeschäfte I 357, 400. Fiduziarische Stiftung I 262. Fiduziarische Zession II 427. Finanzvermögen I 303. Findelkinder: Name I 91, IV 822, 1227; — Annahme an Kindes Statt IV 1130; — Wohnsitz I 79, 81, IV 1227. Finder: Begriff III 411; — Haftung III 415; — Besitz des F. rtl 59. Finderlohn III 416. Fingierter Besitz III 13. Finnen der Schweine, Gewährfrist II 693. Firma: Gebrauch bei Namensunterschrift I 443; — Nießbrauch daran III 565 Firmenrecht: Schadensersatz wegen Ver­ letzung H 1596; — Vererblichkeit V 11.

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Firmenschilder: Besitzesschutz UI 50; — An­ bringung am Mietobjekt II 796, 837. Fische: Eigentumserwerb daran VI 230; — in Teichen und geschlossenen Gewässern IH 402. Hypothekfähigkeit UI »it chereiberechtigung: ,

641.

Kischereiordnun-en der Bundesstaaten VI232. Kischereirecht UI 399, 501; — Form des Vertrages darüber II 888; — Pacht U 927, 930, 935; — rechtliche Stellung des Pächters U 933; — Userbetretungsrecht des Berechtigten UI 269; — Vorbehalt zugunsten der Landesgesetzgebung VI229. Kischereiregal VI 238. KiSkuS: Gesetzliches Erbrecht des F. V 15, 48; — Feststellung desselben V 118; — Erbrecht, Pflichtteilsrecht usw. am Nachlaß unterstützter oder verpfleg­ ter Personen V 25, VI 357; — An­ eignung herrenloser Grundstücke UI 316; — anzuwendendes Recht VI 475; — Ausschluß des Rechts zugunsten einer bestimmten anderen Person nach Lan­ desrecht VI 338; — Eige ntumserwerb am Erlös von Fundsachen, an gefundenem Gelde III 427; — Eigentumserwerb Dritter Dom F. III 344; — Ersitzung von Sachen des F. III 363; — Erwerb hinterlegter Gelder und Wertpapiere VI 367, 368; — Er­ werb deS Vermögens aufgelöster Vereine I 203, 205; — Voraussetzungen und Art des Erwerbs I 203, 204; — Verpflich­ tungen des F. hinsichtlich des erworbenen Vermögens I 205; — Erwerb des Ver­ mögens erlosck-ener Stiftungen I 289; — Ausschluß der Ausschlagung der Erbschaft V 62, 64; — kein Nacherbe als gesetz­ licher Erbe V 410; — kein Erbverzicht V 790; — ist nicht Vermächtnisnehmer hinsichtlich eines dem Erben nicht zuge­ wendeten Gegenstandes V 460; — Aus­ schluß von der erblichen Erbschaft nach Landesrecht VI 355; — Ausschluß der Bestimmung einer Jnventarfrist V 251; — Aufschlußpslicht über den Bestand des Nachlasses V 251; — Beschränkung der Haftung für Nachlaßverbindlichkeiten V 251; — Geltendmachung von Nachlaß­ verbindlichkeiten V 122; — Erbschein für den F. V 120: — Haftung für .Hand­ lungen seiner Beamten und Vertreter VI 242; — Sicherungshypothek des F. III 645, VI 272; — Verwaltungsabteilungen I 291: — kein Zinsprivilegium II 33. Fixgeschäft: Rücktrittrecht bei nicht recht­ zeitiger Erfüllung II 33 t; — beim Han­ delskauf II 334. ' Flaggengesetz III 1003. Fleischbeschauer: Verjährung ihrer An­ sprüche I 642. Flötzereirecht VI 217. Flötzrecht VI 217. Fluchtliniengesetze VI 305.

85

Flurbereinigung VI 307, 318; — Abgabe von Erklärungen für ein Kind IV 913. Flußbett. Eigentum UI 370; — verlassene-: Eigentum-erwerb daran VI 217. Forderung: Erfüllung (siehe auch diese) II 347; — Erlaß II 416, 417; — Zulässig­ keit teilweiser Geltendmachung durch den Gläubiger II 101; — Nießbrauch daran UI 568 (siehe auch „Nießbrauch"); — Uebertragung durch Rechtsgeschäft II 421, 423; — kraft Gesetzes II 453; — Teilung unter Miterben V 314; — Uebertragung von F. auf Stiftungen I 277; — «erkauf von F. U 535, 541; — Haftung des Verkäufers für Bestand der F. U 557; — Zahlungsfähigkeit des Schuldners II 561; — Leihe einer F. U 958; — Ueberweisung an Erfüllungs Statt U 358; — Ueberweisung zum Nennwert U 362; — Einziehung, Ver­ kauf gemeinschaftlicher F. II 1364; — Wirksamkeit der Uebertragung an die Ge­ sellschaft als Gesellschaftsbeitrag II 1307; — F. aus der Gemeinschaft II 1366; — Verpfändung III 1024 (siehe auch „Pfandrech t"); — Vermächtnis einer F. V 483; — einer F. des Erb­ lassers gegen den Erben V 487; — Haf­ tung für Bestand der vermachten F. V 494; — Vermächtnis einer F. an mehrere V 470; — Geltendmachung einer aus Mit­ teln des Nachlasses erworbenen F. durch den Erben V 310; — Geltendmachung vom Erbschaftsbesitzer mit Mitteln der Erbschaft erworbener F. durch den Erben V 270; — Zugehörigkeit durch Rechts­ geschäft des Erben erworbener F. zur Nacherbschast V 419; — Erwerb für daS Gesamtgut der allgem. Gütergemeinschaft nach Aufhebung und vor Auseinander­ setzung der Gütergemeinschaft IV 429; — Zugehörigkeit zum Gesamtgut der Errungenschaftsgemeinschaft IV 547; — Anlegung von Kindergeld in F. IV 906; — Fälligkeit von F. des Mannes gegen das Gesamtgut der all­ gemeinen Gütergemeinschaft IV 412; — der Errungenschaftsgemeinschaft IV 574; — F. deS überlebenden Ehegatten bei fortgesetzter Gütergemeinschaft IV 466; — Fälligkeit von Forderungen der Frau gegen den Mann aus der Verwaltung des eingebrachten Gutes IV 249; — Ver­ fügung des Vaters über F. des Kindes in bezug auf ein Grundstück IV 908, 910; — des Vormunds über solche F. des Mündels IV 1265, 1269; — Verfügungs­ recht des Vormunds über eine F. auf Leistung IV 1250; — Aufhebung oder Minderung der dafür bestehenden Sicher­ heit IV 1266, 1278; — Befreiung von den Beschränkungen des Verfügungsrechts IV 1338, 1340; — bei der Vormund­ schaft über Volljährige IV 1392, 1393; — mündelsichere F. IV 1236

86

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

KorderungSrechte: unerlaubte Verletzung n 1598. Forderungsverletzung II 140. Form der Rechtsgeschäfte: Formsreiheit und Formzwang I 434; — anzuwendendes Recht VI 29, 47; — gesetzliche Form I 436; — Bestimmung der F. durch Rechts­ geschäft I 436; — Einfluß von Ort und Zeit auf die F. I 438; — Auslegung formbedürftiger Rechtsgeschäfte I 437; — F. des Vorvertrages I 503; — Nichtig­ keit wegen Mangel der F. I 434; — Ausnahmen von der Nichtigkeit I 438; — Heilung des Mangels I 438, 439; — siehe auch „Schriftsorm"; — For­ men einzelner Rechtsgeschäfte und Rechtshandlungen: F. des ab­ strakten Schuldversprechens II 1450, 1452, 1455; — auf Grund Abrechnung II1465; — der Abtretung der Forderung II 423, 426; — der Abtretungsurkunde II 434; — der Abtretung der Hypotheksorderung IE 765, 766; — der Anfechtung der Ehe IV 112; — nach dem Tode des anderen Ehegatten IV 114; — der Anfechtung der Ehelichkeit IV 761; — nach dem Tode des Kindes IV 764; — der An­ nahme an Kindes Statt IV 1118, 1120; — der Einwilligung Dritter zur An­ nahme IV 1131; — der Anordnung von Auflagen V 504; — der Anweisung II 1474; — ihrer Annahme II 1477, 1479; — ihrer Übertragung II 1487; — der Auflassung III 297; — der Auslobung II 1164; — des Widerrufes derselben II 1167; — des Bürgschaftsvertrages II 1403; — des Darlehensvertrages II978; — der Eheschließung IV 63; — anzuwendendes Recht VI 54, 56; — Wirkung deS Formmangels IV 84; — Wirksamkeit der Nichtigkeit der Ehe wegen Formmangels gegenüber Drit­ ten IV 117; — unter den Ehegatten IV 120; — F. des Ehevertrages IV 339; — des Eigentumsübertragungsvertrages hinsichtlich eines Grundstücks II 221; — der Einwilligung deS Nacherben zu Ver­ fügungen des Vorerben V 432; — F. der Einwilligung des gesetzlichen Vertreters zu einseitigen Rechtsgeschäften Minder­ jähriger I 377; — der Begründung des Erbbaurechts III 493; — der Erbschafts­ ausschlagung V 74; — des Erbschafts­ kaufs V 839, 841; — des Erbvertrags V 649, 652; — des Rücktritts vom Erb­ vertrag V 684; — des Erbverzichts V 792; — der Aufhebung desselben V 796; — des Erlaßvertrages II 417; — F. der Vereinbarung über Abfindung eines an der fortgesetzten Gütergemeinschaft an­ teilsberechtigten Abkömmlings IV 498; — deS Verzichts eines Abkömmlings auf seinen Anteil IV 480; — der Zustim­ mung des anderen Ehegatten zum Ver­ zicht IV 532; — der Zustimmung zu

letztwilligen Verfügungen über den An­ teil IV 530; — der Aufhebung der fort­ gesetzten Gütergemeinschaft IV 482,483; — F. des Gesellschastsvertrages II 1273; — des Kreditantrages II 1434; — des Jmmobiliarveräußerungsvertrags HI 295; — F. des Mietvertrags II 784; — über Grundstücke II 886; — mündliche Nebenabreden II 889; — F. der Aushebung II 890; — der Nießbrauch­ bestellung HI 530, 533; — der Bestel­ lung des Nießbrauchs an einem gegen­ wärtigen Vermögen II 219; — F. des Pachtvertrages II 930; — F. der Quit­ tung II 366; — F. des Schenkungsver­ sprechens II 749; — des Schuldaner­ kenntnisses II 1460, 1462; — auf Grund Abrechnung II 1465; — der Schuldüber­ nahme II 753, 1406, 1454; — der Schuld­ verschreibung auf den Inhaber II 1493, 1494; — F. des Stistungsgeschäftes I 275; — F. des Testaments siehe „Te­ stament": — der Testamentserrichtung V 577; — F. der Uebertragung ge­ genwärtigen Vermögens II 219; — des Verlöbnisvertrages IV 9; — F. der Vermächtnis-Annahme und -Ausschlagung V 489, 491; — des Vertrags über ein ganzes Ver­ mögen II 219; — über den gesetz­ lichen Erbteil oder Pflichtteil unter künf­ tigen Erben II 220; — des Vertrages eines Erben über seinen Anteil am Nach­ laß V 295; — des Verzichts auf die Hypothek III 819; — des Verzichts auf die elterliche Nutznießung IV 942, VI 81; — des Verzichts auf letztwillige Zuwen­ dungen V 797; — der Einräumung des Vorkaufsrechts an Grundstücken II 727; — der Ausübung des Vorkaufsrechts II 728; — der Bollmachtserteitung I 568, 570; — F. der Erklärung über Aus­ übung des Wiederkaufsrechts II 718; — der Zustimmung zu Rechtsgeschäften T 603. Fonnmangel: Wirkung I 434. Forftberechtigungen VI 316; — Fortbe­ stand bei Teilung des herrschenden Grundstücks III 519. Forstfrevel: Schadensersatzpflicht VI 298; — Haftung der Arbeitsgeber für Bedienstete II 1656; — Haftung für Familienange­ hörige, Bevormundete usw. II 1662. Forstgenossenschaften: Landesrecht VI 407. Forstgerechtigkeiten III 502. Forstwirtschaftliche Erzeugnisse: Verjäh­ rung der Forderung für Lieferung sol­ cher I 635, 637, 640. Forstwirtschaftliche Grundstücke: Verbände zur Nutzung VI 407. Fortführung der Geschäfte der elterlichen Gewalt nach Beendigung IV 985; — der Vormundschaft IV 1381.

Die römischen Zahlen bezeichnen dm Band, die arabischen die Seiten.

Fortgesetzte Gütergemeinschaft: rechtliche Natur IV 450, 451; — Vorausset­ zungen des Eintritts IV 452, 454; — Eintragung ins Grundbuch IV 453; — keine Eintragung ins Güterrechtsregister IV 454; — Umsang des Gesamtguts IV 463; — nicht kommunionsfähiges Vermögen IV 463; — Erwerb von Grundstücken III 82; — Zeugnis über die Fortsetzung IV 509; — Ablehnung durch den überlebenden Ehegatten IV 460; — Ausschluß von Bedingungen und Zeitbestimmungen bei der Ableh­ nung I 529; — Haftung des überleben­ den Ehegatten aus Rechtsgeschäften und Verfügungen vor der Ablehnung IV 461; — Ausschluß durch Ehevertrag IV 513; — durch letztwillige Verfügung IV 514; — Ausschluß in einem vor dem 1. Januar 1900 errichteten Testament VI 506; — Wirkung des Ausschlusses IV 516; -- Gesamtgut, Gesamtgutsverbiudlichkeiten, siehe diese; — Anteile der Abkömmlinge: Kürzung des Anteils IV 521, 530; — Entziehung, Beschränkung in guter Ab­ sicht IV 522, 524, 530; — Verfügung über den frei gewordenen Anteil IV 525, 530; — Beschränkung in guter Absicht IV 522, 524, 530; — Ergänzung des Anteils IV 505; — Jnventarisationspflicht des Vaters hinsichtlich der Anteile der Kinder IV 900; — Aus­ schluß eines Abkömmlings durch letzt- 1 willige Verfügung IV 516, 530; — durch gemeinschaftliches Testament IV 530; — Anteilsunwürdigkeit eines Abkömmlings IV 507; — Wirkung des Todes eines Abkömmlings IV 478; — des Verzichts ; eines Abkömmlings IV 480; — Uw , Pfändbarkeit der Anteile IV 471; | siehe auch „Anteilsberechtigte Ab­ kömmlinge"; — Borbehaltsgut des überlebenden Ehegatten IV 465; — , Wiederverehelichung des überlebenden Ehegatten IV 4=84; — Zeugnis deS Vormundschaftsgerichts zu diesem Zwecke IV : 52; — Beendigungsgründe über­ haupt IV 453; — Beendigung durch Aufhebung IV 482; — durch Wieder- | Verheiratung des überlebenden Ehegatten ' IV 484; — durch Tod oder Todeserklärung des überlebenden Ehegatten IV 480, 488; — durch Aufhebungsklage eines Abkömmlings IV 487, 489; — Berich- ; tigung von Schulden des überlebenden Ehegatten an das Gesamtgut und Forde- I rungen aus demselben IV 466, 470; — ! Ausschluß der Wiederherstellung nach Bo- , endigung IV 453; —- Rechtsverhältnis nach Beendigung bis zur Auseinander­ setzung IV 490; — Auseinanderset­ zung IV 490; — Art und Weise IV 492; — Lasten des überlebenden Ehe­ gatten IV 495: — Uebertragung von

87

Grundstücken bei Auseinandersetzung III 290; — Uebernahme des GesamtgutS oder von Teilen desselben durch den überlebenden Ehegatten IV 500; — Tei­ lung unter den Abkömmlingen IV 502; — Anrechnung des Anteils eines aus­ geschlossenen Abkömmlings IV 517; — einer an einen verzichtenden Abkömm­ ling gezahlten Abfindungssumme IV 498; — von Verbindlichkeiten des ver­ storbenen Ehegatten IV 497; — Aus­ einandersetzung wegen Wiederverheira­ tung des überlebenden Ehegatten IV 484; — Ausgleichungspflicht bei Zuwendungen aus dem Gesamtgut V 327, 332; — Konkurs eines Abkömm­ lings oder des überlebenden Ehegatten IV 473; — Zwingende Natur der Vorschriften IV 534; — Eröffnung deS Testaments eines Ehegatten V 628. — bei Fahrnisgemeinschast IV 603; — Ausschluß bei der Errungenschaftsgemeinfchaft IV 454, 537. Fortkommen. Schädigung durch unerlaubte Handlungen gegen eine Person II 1713; — durch Verbreitung unwahrer Tat­ sachen II 1614. Fortsetzung des Dienstverhältnisses II 1057; — der Gesellschaft II 1315; — deS Mietverhältnisses durch stillschweigende Verlängerung II 891; — eines Rechts­ streits durch die Frau nach Eintritt deS gesetzlichen Güterstands IV 277; — der allgemeinen Gütergemeinschaft IV 389; — der Errungenschaftsgemeinschaft IV 549. Frachtführer: Besitzvermittlung HI 59; — Haftung für befördertes Gut II 1250; — gesetzliches Pfandrecht III 999. Frachtfuhrleute: Uebergabe der Kaufsache on g., Gefahrübergang II 587; — Ver­ jährung ihrer Forderungen I 635, 640. Frachtgeschäft: Sondervorschriften II 1073. Frachtvertrag: Fälligkeit der Fracht II 1110; — Verhältnis zur Miete II 783. Frauko-Klausel: Bedeutung für den Erfül­ lungsort II 110. Französisches Recht: Anerkennung eines Kindes VI 521; — Beistandschaft wegen Geistesschwäche VI 532; — Beistandschaft wegen Verschwendung I 62; — Eman­ zipation, Entlassung aus der Gewalt VI 390; — Entmündigung wegen Ver­ schwendung VI 393; — gewählter Wohw sitz VI 394; — Bermögensabsonderung unter Eheleuten VI 497. Frau: Ehemündigkeit I 35, IV 31; — Zuständigkeit für die Befreiung vom Ehehindernis mangelnder E. IV 32, 73; — Fähigkeit zum Familienrat IV 1352; — zum Gegenvormund IV 1210; — zum Pfleger IV 1430 ; — Fähigkeit zum Amt des Testamentsvollstreckers V 629; — Fähigkeit zum Zeugnis bei Testa­ mentserrichtung V 591, 592; — Taug-

88

Die römisch« Zahl« be-eichneH d« Ban-, die arabischen -je Seite«.

lichkeit -um Amt deS Vormunds IV 1194, 1196; — deS GemeindewaisenratS IV 1334; — Recht zur Ablehnung -er Vormundschaft IV 1201; — Entlassung bei Verheiratung TV 1371; — Unter­ haltspflicht gegenüber Verwandten IV 792; — Wartezeit bei Wiederverheiratung IV 51; — Dispens von dem Ehe­ hindernis IV 73. Kranengerade IV 185. Krauenkleider, Krauenfchmuck: Eigentums­ vermutung IV 172; — Uebernahme bei Auseinandersetzung der Gütergemein­ schaft IV 437; — Vorbehaltsgut der Frau IV 185; — bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 553; — Herausgabe bei tatsächlicher Trennung der Ehegatten IV 170. Frauensperson: widerrechtliche Bestimmung zum außerehelichen Beischlaf II 1620; — Ersatz immateriellen Schadens we­ gen Bestimmung zum außerehelichen Bei­ schlaf oder Sittlichkeitsvergehen gegen dieselbe II 1733. Freie Rechtsgeschäfte I 358. Freies Belieb« bei Bestimmung der Lei­ stung durch einen Dritten II 233; — bei Bestimmung d. Ersüllungszeit des Vermächtnisses V 489, 491; — der Auf­ lage V 506. Freie Verfügung des Vorerben über den Nachlaß im Falle einer Nacherbfolge auf den Ueberrest V 445, 446. Freies Vermög« des Kindes IV 923; — Haftung aus Rechtshandlungen in bezug auf dasselbe IV 940; — des Kindes: Besitz III 23; — Verfügung über ver­ brauchbare Sachen, Anlegung v. Geld IV 929; — des Kindes: Arbeitsverdienst I 376, 383. Freie Willensbestimmung: Ausschluß 1361. Freihändiger Verkauf des Pfandes III975; — von Gold- und Silbersachen III 979; — Gebot der Barzahlung III 978; — von der Ankaufsberechtigung ausge­ schlossene Personen III 979; — der ge­ schuldeten Sache bei Verzug des Gläubi­ gers II 391. Freiheit des Vermächtnisgegenstandes von Lasten V 493. Freiheitsentziehung: Begriff II 1594; — Ersatz des Schadens II 1592, 1594; — Ersatz von Schäden im Erwerb und Fort­ kommen II 1713; — Ersatzansprüche drit­ ter geschädigter Personen II 1728; — Ersatz nicht vermögensrechtlichen Scha­ dens II 1733; — für versäumte Dienst­ leistungen an den Dienstberechtigten II 1728; — Einfluß des Mitverschuldens des Verletzten II 1731; — Unvererblich­ keit des Schadensersatzanspruches V 12. Freiwillige: Eheschließungskonsens IV 54. — Gerichtsbarkeit: Inkrafttreten des Ge­ setzes hierüber VI 2; — in Heer und Marine VI 170.

FreizügigkeitSgesetz: Aenderung VI 153. Freiicke: rechtliche Stellung im Inland I 25. Freuchbesitz III 68. Kr«ch«fahrer: Berjährg. ihrer Ansprüchee I 641. Freuchenrecht VI 21. Fremde Sach«: Vermächtnis f. S. V 477. Frist: AllgemeineS:'Begriff I 612; — Arten I 612; — Beginn I 613; — Ende I 614; — Einfluß von Sonn- und Feier­ tagen I 617; — Dauer von Halbjahrs-. Vierteljahrs-, Halbmonatsfristen I 615; — Verlängerung der F. I 615; — Ein­ zelne Fristbestimmungen: Frist für die Anfechtung der Annahme und Ausschlagung der Erbschaft V 91; für die Anfechtung der Ehe IV 109; — der Ehelichkeit IV 757; — für die An­ fechtung des Erbvertrags V 663; — letztwilliger Verfügungen V 386, 387; — F. für die Anfechtung von Willenserklärungen wegen Irrtums und falscher Uebermittlung I 417; — wegen Täu­ schung und Drohung I 432; — für An­ meldung von Nachlaßforderungen V 352, 355; — für Annahme von Vertragsan­ trägen I 511; — für die Annahme des Antrages bei Auslobung II 1167; — für die Ausschlagung der Erbschaft V 70; — im Falle des Todes des Erben V 87; — F. für Billigung beim Kauf auf Probe oder Besicht II 715; — für die Ehescheidungsklage IV 661: — für die Klage auf Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft IV 666, 677; — für Ein­ tragung eines angemeldeten Vereins I 249; — für die Erklärung über An­ nahme des Amtes als Testamentsvoll­ strecker V 532; — für die Ersitzung III 361; — für die Tabularersitzung III 211; — für die Ablehnung der Fort­ setzung der Gütergemeinschaft IV 460; — für den Eigentumserwerb an der Fundsache III 418; — am Persteige­ rungserlös von in öffentlichen Räum­ lichkeiten usw. gefundenen Gegenständen III 427; — für Entschädigungsansprüche gegen den Finder, die Gemeinde des Fundorts III 423; — F. für die Ge­ nehmigung von Verfügungen der Frau über eingebrachtes Gut durch den Mann IV 252; — für die Genehmigung von Verfügungen des Mannes über Gesamt­ gut IV 382; — F. für Kündigung des Darlehens II 984; — des Dienstver­ hältnisses II 1052; — für die Kündigung der Gesellschaft II 1310; — des Miet­ vertrags II 882; — F. für die Erklä­ rung über Fortsetzung des Mietverhält­ nisses II 891; — für die Todeserklärung I 108; — bei Kriegsverschollenheit I 111; — bei Seeverschollenheit I 113; — bei Landgefahr I 115; — für Gel­ tendmachung des Ersatzanspruchs für

Die römischen Zahlen bezeichnen den Banb, die arabischen die Setten.

Verwendungen gegenüber dem Eigen­ tumsanspruch III 459; — F. für Aus­ übung des Vorkaufsrechts II 732; — F. für die Wandelung beim Kauf II 651; — für Geltendmachung des Ersatz­ lieferungsanspruches bei Gattungssachen II 685; — für Ausübung des Wieder­ kaufsrechts II 724; — für Widerruf der Schenkung II 774. Friftbeftimmung: beim Leistungsverzug beim gegensettigen Vertrag II 247, 263, 266; — für Erfüllung einer urteils­ mäßigen Leistung II 166, 260, 262; — aus einem gegenseitigen Vertrag II 260, 262; — bei der Preisbewerbung II 1171; — für Rückgabe der Sache beim Rück­ tritt vom Vertrag II 328, 329; — für Beseitigung des Mangels des Werkes II 1092, 1093; — für Vornahme von Handlungen des Bestellers des Werkes II 1113; — für Wiederherstellung des früheren Zustandes im Falle der Scha­ densersatzpflicht II 38, 58. Früchte: Begriff I 333; — Verhältnis zu den Nutzungen I 337; — rechtliche Na­ tur als Bestandteile des Grundes und Bodens I 318; — Verteilung unter suk­ zessiv Berechtigte I 337; — Ersatz der Kosten der Fruchtziehung I 339; — Ent­ schädigung wegen Entziehung oder Be­ schädigung im öffentlichen Interesse VI 180; — durch Bergbau VI 225; — Eigentumserwerb des Eigenbesitzers III 389; — des besitzenden dinglich Nut­ zungsberechtigten III 389, 390; — Er­ werb durch den Nießbraucher III 529; — bei übermäßigem Fruchtbezug III538; — Erwerb durch den Nießbraucher an einem Recht III 562; — Erwerb des Pächters während der Grundstücksbeschlag­ nahme III 682; — Erwerb des Pfand­ gläubigers III 954: — Fortbezug durch den Verpfänder von Rechten III 1013; -- Besitzerwerb von ungetrennten Fr. III 21; — Erwerb durch den Vorerben V 440, 442; — Befreiung von der Be­ schränkung hiebei V 444, 445; — F. des ein gebrachten Guts im ge­ setzlichen Güter st and: Erwerb durch den Mann IV 223; — Pfändung IV 280; — Pfändungsbeschränkung IV 227, 230, 231, 236, 241, 280; — Schulden­ haftung IV 284, 287; — Fr. des ein­ gebrachten Gutes der Frau bei Errun­ genschaftsgemeinschaft, Bestand­ teil des Gesamtguts IV 549; — Zuge­ hörigkeit zur Konkursmasse im Konkurs des Mannes IV 579; — der geliehenen Sache II 959; — Fr. einer gemein­ schaftlichen Sache II 1344; — Fr. von Grenzbäumen, -Sträuchern III 284; — des Hypothekenobjekts: Pfändung III681, 755; — des Kindervermögens: Er­ werb durch den Gewalthaber IV 926; — Fr. des Nachlasses: Teilung unter

89

die Erben V 304; — HerauSgabepflicht des Erbschaftsbesitzers V 273; — Fr. der vermachten Sache, Herausgabe an den Vermächtnisnehmer V 496; — des Pachtobjekts: Erwerb durch den Pächter II 926, 928; — Pfändung für Gläubiger des Verpächters, des Pächters II 934; — Fr. des landwirtschaftlichen Pachtobjekts, Pfandrecht daran II 938; — Ausgleichung zwischen Pächter und Verpächter hinsichtlich der Kosten der Erzeugung bei Beendigung der Pacht während des Pachtjahres II 948; — Fr. des BorbehaltsguteS der Frau im gesetzlichen Güterstande IV 194; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 553; — Ueberfall auf das Nachbargrundstück III 262; — Verpfändung ungetrennter III 936; — stehende: Veräußerung III 391; — Pfändung st. Fr. des Hvpothekenobjekts III 681, 755; — Kauf stehender oder hängender F. II 535; — siehe auch „Erzeugnisse". Fruchttragende Sache: Verpfändung III 953, 954. Frühjahr als Zeitbestimmung I 617. Fuhrleistung: rechtliche Natur II 1002, 1079. Fuhrlöhne: Verjährung I 636, 640. Führung der Vormundschaft IV 1212. Führungszeugnis beim Dienstvertrag II 1070. Fund III 407; — Begriff der verlorenen „Sache" I 308; — Ablieferung an den Verlierer III 415; — an die Polizei­ behörde III 414; — Anzeigepflicht des Finders III 408, 412; — Aufforderung zur Erklärungsabgabe über Ansprüche des Finders III 420; — Begriff III 411; — Begriff der verlorenen Sache III 409; — Eigentumserwerb an der Fundsache MangelsFeststellung des Emp­ fangsberechtigten III 418; — durch Ab­ lauf der Erklärungsfrist über Ansprüche des Finders III 420; — Entschädigung für Rechtsverluste durch Eigentumserwerb an der Fundsache III 422; — Konkur­ renz mehrerer Finder III 412; — Ver­ steigerung gefundener Sachen III 413: — Berwahrungspflicht des Finders III 413; — Verzicht auf den Eigentums­ erwerb III 421; — Zurückbehaltungsrecht des Finders III 418; — Haftung des Finders III 415; — Klagerecht auf Er­ satz von Verwendungen III 418; — Rechte und Pflichten des Finders III 407; — Verlust des Eigentums am Fund an die Gemeinde III 422; — Ersatzansprüche des Finders für Aufwendungen III 416; — Finderlohn III 416; — Fortdauer der Ansprüche des Finders nach Ab­ lieferung der Sache oder des Versteige­ rungserlöses an die Polizeibehörde III 421; — F. in Geschäftsräumen oderBeförderungsmitteln einer

90

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

öffentlichen Behörde oder einer dem öffentlichen Verkehr die­ nenden Berkehrsanstalt: Abliefe­ rungspflicht III 423; — öffentliche Be­ kanntmachung des Fundes III 426; — Form derselben III 428; — Versteige­ rung der Fundobjelte III 426; — Eigen­ tumserwerb an dem Persteigerungserlös III 427; — wird Gesamtgut bei Errungenschaftsgemeinschast IV 538; für den Eigentumserwerb geltendes Recht VI Fünf Jahre: Verschollenheitsfrist I 108. Fünfzig Jahre: Altersgrenze für Annahme an Kindes Statt IV 1125. Fungibilien I 308. Fürsorge des Nachlaßgerichts zur Siche­ rung des Nachlasses V 100; — Aw­ wendung bisherigen Rechts VI 538: — des Vormundschaftsgerichts IV 1311; — vor Bestellung oder bei Verhinderung des Vormunds 1326; — bei Pflegschaf­ ten IV 1431; — F. für Witwen und Waisen der Reichsbcamten, von Ange­ hörigen des Reichshecres und der Marine VI 177, 178. Fürsorgeerziehung IV 954; — Kosten IV 782. Fusion von Gesellschaften II 479. FütterungSkosten für das entliehene Tier II 960; — für das gemietete Tier II 825; — Ersatz im Falle der Wandelung beim Viehkauf II 700.

G. Galerien am Nachbargrundstück III 244, Ganzhaftung bei Mehrheit von Schuld­ nern II 482. Garantie: Verhältnis zur gesetzlichen Ge­ währleistungspflicht II 612; — G. beim Kauf II 612, 621, 624, 637. Garantiefondszeichnung II 1264, 1270. Garantiefrist beim Kauf II 673. Garantieübernahme II 301. Garantievereine: Verleihung der Rechts­ fähigkeit I 155. Garantieversprechen II 212, 279; — beim Werkvertrag II 1089, 1099; — Verlänge­ rung der Verjährungsfrist wegen Män­ gel II 1104; — Garantieversprechen der Trächtigkeit eines Tieres II 706; — G. des Vermieters II 806. Garantievertrag II 524, 1395; — in be­ zug auf ein Grundstück, Form II 225. Garderobemarken II 1530. GarnisonSort: Wohnsitz der Militärperso­ nen I 73. Gürten: Wildschaden VI 234. GaS: Vertrag über den Bezug II 527, 536, 781, 929; — Gefahrübergang beim Gaslieferungsvertrag II 584; — Ab­ tretbarkeit deS Anspruches auf Lieferung II 429; — Zuführung auf fremde Grund­ stücke UI 228.

Gasförmige Körper: Sacheigenschaft 1305. Gast, Erkrankung III 223. Gastspielengagement: rechtliche Natur II 1076. Gastwirte: Verpflichtung zur Aufnahme von Fremden II 1250; — Ansprüche bei Erkrankung, beim Tode eines GasteS II 829, 1250; — Zuständigkeit für Strei­ tigkeiten mit Reisenden II 1250; — Haftung für eingebrachte Sa­ chen von Gästen II 1251; — Beschrän­ kung der Haftung bei Geld, Wert­ papieren und Kostbarkeiten II 1257; — Ausschluß der Haftung II 1256; — Aus­ schluß bei Versäumung der Anzeigepflicht vom Eintritt des Schadens II 1259; — Pfandrecht an eingebrachten Sachen II 1260; — Haftung für Schäden bei Be­ nützung von Wirtschaftseinrichtungen II 1250; — Haftung' für Verkehrssicher­ heit II 1603; — Geltung der Vorschrif­ ten über das Vertragspfand für das Pfandrecht des G. III 999; — Ver­ jährung ihrer Ansprüche I 636, II 1250. Gattungskauf: Ansprüche wegen Mängel II 608, 681; — beim Viehkauf II 703. GättungSmüngel II 23. Gattungssachen: Leistung II 22; — Un­ möglichkeit der Leistung II 159; — Un­ möglichkeit der Leistung beim gegensei­ tigen Vertrag II 253; — Haftung für Untergang und Verschlechterung beim Gläubigerverzug II 199; — Ansprüche wegen Mängel gekaufter G. II 681; — Haftung bei der Schenkung von G. II 760, — als Gegenstand der Auflage V 506; — Vermächtnis von G. V 464, 467. Gattungsschuld II 22; — Umwandlung in Speziesschuld II 22, 26; — begrenzte G. (gemischt generische Obligation) II 24; — Teilbarkeit und Unteilbarkeit II 492; — Unterschied von der Wahlschuld II 25, 89. Gattungsvermüchtnis V 464, 465, 467; Gewährleistung V 493. Gebäude: wesentliche Bestandteile I 317; — was nicht Bestandteil ist I 321; — Eigen­ schaft des Gebäudes als Bestandteil des Grundstücks I 317; — Zubehör von G I 325; — Ausbesserungspflicht bei Pacht II 935; — Besitz an G. auf fremden Grundstücken III 21; — Bau über die Grenze (siehe „Ueberbau") III 253; — Miteigentum zu getrennten Teilen VI 339, 340; — Schadensersatzpflicht bei Einsturz oder Ablösung von Teilen: des Besitzers und des früheren Besitzers deS Grundstücks II 1688; — des dinglich oder persönlich Berechtigten II 1693; — — des Unterhaltungspflichtigen II 1694; — Verhältnis mehrerer Verantwort­ licher II 1709; — gefahrdrohender Zu­ stand für das Nachbargrundstück III 246; — Verjährung der Ansprüche daraus

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

III 285; — Schädigung des Nachbarn durch Wegreißen III 250; - Wieder­ herstellung zerstörter G. in anderer Lage, Rechte Dritter VI 304. Gebäudeversicherung des Hypothekenobjekts in 701, 702. GebietSftatut VI 22. Gebiß: Bertrag über Allfertigung eines künstlichen II 999. Gebot bei Versteigerung: Gebundenheit daran I 522. Gebrauch einer Sache, eines Rechtes als Nutzung I 336; — unentgeltliche Ein­ räumung des G. eines Gegenstandes II 780; — schenkungsweise - Überlassung II 744; — G. bei geliehenen Sache II 958, 961; — der gemeinschaftlichen Sache II 1344; — der gemeinschaftlichen Sachen bei Erbengemeinschaft V 304; — des Mietobjekts: Gebrauchsrecht II 788; — Umfang des Gebrauchsrechts bei Wohnungsmiete II 795; — keine Gebrauchspflicht II 798; — Hindernis im G. II 800, 805; — Wirkung des Nicht­ gebrauches II 829, 841; — vertrags­ widriger G. II 835; — G. des Pachtobjektes II 926, 928. Gebrauch-anmaßung hinsichtlich einer Sache II 780' Gebrauchsgegenstände der Frau: Eigen­ tumsvermutung IV 172, VI 68, 69; — Borbehaltsgut IV 185. Gebrauch-lei^ (siehe „Leihe") II 956.

Gebrauchsmuster: Vererblichkeit der durch die Eintragung erworbenen Rechte V 11. Gebrechliche: Haftung der aufsichtspflich­ tigen Personen aus Handlungen der­ selben II 1656, 1657; — Fähigkeit zur Testamentserrichtung V 577. Gebrechlichkeit: Ablehnung d. Vormund­ schaft IV 1202; — Entlassung wegen G. IV 1373; — Pflegschaft wegen G. IV 1411; — Beendigung IV 1415, 1436; — Uebergang der nach bisherigem Recht bestehenden Vormundschaft in Pflegschaft VI 528, 529. Gebühren der Rechtsanwälte, Notare, Ge­ richtsvollzieher, Anspruchsverjährung I 636, 642; — der Zeugen und Sachver­ ständigen I 636, 642. Gebundene Rechtsgeschäfte I 358. Gebundenheit an die Aufgabe eines Rechts an einem Grundstück III 101; — an die Auflassung III 307; — an die Eini­ gung über Ersetzung der hypothekarisch versicherten Forderung durch eine andere III 854; — über Rechtsänderungen an Grundstücken III 81, 91; —Einfluß nach­ träglich eintretender Berfügungsbeschränkung des Berechtigten III 108; — G. an die Offerte I 503, 506; — im Falle deS Todes oder eingetretener Geschäfts­ unfähigkeit des antragenden Teile- I 517; — bei der Versteigerung I 522; —

91

G. an das bedingt abgeschlossene Ge­ schäft I 543, 545. Geburt: Zeit derselben I 29, 33; — Mitberechnung des Tages der Geburt bei Berechnung des Lebensalters I 613; — Voraussetzung der Rechtsfähigkeit I 29; — Tod während der G. I 102; — G. des Dritten, an welchen eine Leistung er­ folgen soll, nach dem Tode des Ver­ sprechensempfängers II 287; — G. eines Miterben, Ausschluß der Nachlaßteilung vor derselben V" 318; — des Nacherben, Erbanfall V 413; — des Vermächtnis­ nehmers nach dem Erbanfall V 17, 488, 489; — Fingierte G. des Erben V 16; — Unterhalt der Mutter bei zu erwartender G. eines Erben V 115; — eines Nacherben V 449; — Zahl der G. als Maßstab für den Verwandtschafts­ grad IV 730. Geburtshelfer: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 642. Geburtsregister: Eintragung der Anerken­ nung eines unehelichen Kindes VI 172; — Eintragung der Annahme an KindeS Statt IV 1119; — der Legitimation IV 1086, 1092; — der Ehelichkeitserklärung IV 1098; — der Namensänderung bei Annahme an Kindes Statt IV 1146; — bei deren Aufhebung IV 1163; — des Baterschaftsanerkenntnisses IV 1082; — der Anerkennung eines unehelichen Kin­ des IV 1031. Gefahr: Abwehr von G., Notstand I 691; — Abwendung durch Notstandshand­ lungen, Schadensersatzpflicht III 222; — Abwendung von G. durch den auftragSlosen Geschäftsführer II 1218; — G. beim contractus mohatrae II 972; — bei Einbringung von Sachen zum Gesell­ schaftsvermögen II 1278, 1279; — bei Entziehung von Sachen durch unerlaubte Handlungen II 1737; — bei der Dienst­ miete II 1027; — beim depositum irre­ guläre II 1248; — bei der Dienstmiete II 1027; — Uebergang beim Erbschafts­ kauf V 848; — Tragung bei der Gat­ tungsschuld und der Speziesschuld II24, 29; — Tragung bei gegenseitigen Ver­ trägen II 246, 250, 261; — bei Geld­ zahlung II 113; — während Hinter­ legung der geschuldeten Sache II 384; — beim Kauf von Sachen II 580; — von Gattungssachen II 681, 683; — von Rechten an Sachen II 593; — beim Kauf unter Eigentumsvorbehalt II 600; — beim Viehkauf II 695; — bei Uebersendung der Kaufsache II 585; — Ver­ wendungen deS Verkäufers auf die Sache nach Gefahrübergang II 592; — bei der Pacht eines Grundstücks samt Inventar II 941; — im Falle der Uebernahme deS Inventars zum Schätzungswert II 942; — beim Rücktritt vom Vertrag II 322, 323; — Uebergang W den Gläu-

92

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

biger beim Verzug desselben II 199; — G. bei Vorlegung von Sachen II 1543; — beim Werkvertrag II 1114, 1121; — beim Werklieserungsvertrag II 1138; — Haftung für ungewöhnliche G. II 70. Gefährdung der Befriedigung der Nach­ laßgläubiger aus dem Nachlaß V 191, 194; — des Erwerbs des Man­ nes: Aufhebung der allgem. Güter­ gemeinschaft IV 420; — der Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 576, 577; — des eingebrachten Gutes der Frau, der Ersatzansprüche derselben für verbrauchte Sachen IV 242; — G. der Frau durch Rechtshandlungen des Mannes: Auf­ hebung der Gütergemeinschaft IV 416; — des Gemeinwohls durch den Stif­ tungszweck I 284, 286; — durch Ver­ einsbeschlüsse oder den Vereinsvorstand I 197; — der Gesundheit durch die Miet­ wohnung II 819; — der Sicherheit der Hypothek: drohende III 720;“ — einge­ tretene G. III 717; — durch Verschlechte­ rung von Zubehör III 722; — G. des Unterhalts eines anteilsberechtigten Abkömmlings IV 487; — der Frau und Kinder: Aufhebung der Nutznießung und Verwaltung am eingebrachten Gut der Frau IV 303, 304; — Zurückbehaltungs­ recht der Frau hinsichtlich des Beitrags zum ehelichen Aufwand IV 324; — Auf­ hebung der Gütergemeinschaft IV 416; — G. des Vermögens des Kindes IV 958; — des Wohles des Kindes IV 949; — durch die Mutter, Bestellung eines Beistandes IV 997. Gefahrverschollenheit I 115; — Zeitpunkt des Todes I 117. Gefälligkeitsverträge II 204, 524. Gefangene: Verschollenheit, Todeserklärung I 111. Gefängnisstrafe: Verwirkung der elter­ lichen Gewalt IV 980. Gegenansprüche: Zurückbehaltungsrecht II 117. Gegenleistung: Bestimmung durch den Forderungsberechtigten II 231; — Hinter­ legung bei “ Recht auf G. II 377; — Einfluß der Unmöglichkeit II 241; — Rückgabe wegen Unmöglichkeit der Lei­ stung II 251, 257; — Verweigerung bis zur Leistung II 237; — Einfluß der Geltendmachung des Rechts zur Verwei­ gerung der Leistung bis zur Bewirkung der G. im Prozeß II 244; — Verzug des Gläubigers durch Unterlassung der Anbietung 'II 197; — Verweigerung bei vom Verpflichteten verschuldeter Un­ möglichkeit der Leistung II 260, 262; — G. beim abstrakten Schuldversprechen II 1456; — bei Grunddienstb arkeiten III 506. Gegenseitige Einsetzung als Ersatzerbe V 398, 399; — von Ehegatten im gemein­

schaftlichen Testament V 635, 636; — im Erbvertrag V 658. Gegenseitiger Vertrag: Begriff I 499; — anzuwendendes Recht VI 49; — Gläubi­ ger und Schuldner II 7; — Erfüllung II 237; — Wahlschuld beim gegens. B. II 92; — Einrede des nicht erfüllten Vertrages II 237, 238, 244“; — unver­ schuldete Unmöglichkeit der Leistung II 246, 250; — vom anderen Teil zu ver­ tretende II 246, 257; — vom Verpflich­ teten verschuldete II 246, 260; — Ver­ weigerung der Vorleistung wegen schlech­ ter Vermögenslage des Gegners II 241, 242; — Einfluß der Verweigerung im Prozeß II 244; — Verzug des Leistungs­ pflichtigen II 246, 263; — Verweigerung der Erfüllung der Leistung wegen man­ gelnden Rechtsgrundes der Eingehung der Verbindlichkeit hiezu II 1577; — — Rückforderung der Leistung wegen Nichterfüllung seitens des anderen Teils II * 1557; — Abtretung der Forderung aus einem g. V. II 426, 429; — Rück­ tritt beim Fixgeschäft II 334. Gegenseitige Zuwendungen im gemein­ schaftlichen Testament V 638, 639. Gegenseitigkeitsvertrag II 205, 235. Gegenstand: Unterschied von Sachen 1295. Gegenvormund: Bestellung bei der Vor­ mundschaft IV 1169, 1182, 1210; — Be­ rufung IV 1191; — Auswahl IV 1193, 1210; — Vorschlagspflicht des Gemeinde­ waisenrats IV 1332, 1333; — Ausschluß der Bestellung durch den Vater IV 1338; — durch die Mutter IV 1340; — Be­ stallung IV 1212; — Erneuerung der Bestallung nach Aufhebung des Familien­ rates IV 1362; — Aufgaben IV 1224; — Prüfung des Vermögensverzeichnisses IV 1229; — des Vermögensnachweises bei befreiter Vormundschaft IV 1338; — — Genehmigung zur Anlegung von Mündelgeld IV 1249; — zur Erhebung angelegten Geldes IV 1247; — zu Ver­ fügungen über Vermögensstücke IV 1250; — Genehmigung der Überlassung von Gegenständen an den Mündel IV 1282; — Genehmigung zu Rechtshandlungen des Pflegers IV 1431; — Form der Genehmigung desselben IV 1299; — rechtliche Natur IV 1299; — Einfluß mangelnder Genehmigung, nachträgliche Gen., Fristsetzung zur Beibringung, Wi­ derruf des anderen Teiles IV 1299; — allgem. Ermächtigung des Vormundes zu der Genehmigung des G. bedürftigen Rechtsgeschäften IV 1282; — Ausschluß des Erfordernisses der Genehmigung durch derl Vater IV 1338; — durch die Mutter IV*1340; — bei der Vormund­ schaft über Volljährige IV 1392, 1393; — Auskunftpflicht gegenüber dem Vor­ mundschaftsgericht IV 1317; — Prüfung der periodischen Rechnung des Vormunds

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

IV 1320; — der Schlußrechnung IV 1377; — Anzeigepflicht vom Tode des Vor­ munds IV 1383; — Verbot der Ver­ wendung von Mündelvermögen im eige­ nen Interesse IV 1235: — Stellung gegenüber einem bei Verhinderung des Vormunds bestellten Pfleger IV 1226; — Haftung aus Pflichtwidrigkeiten IV 1225, 1300; — Aufsicht des Bormund­ schaftsgerichts, Ordnungsstrafen IV 1311; — Rechte: Anhörung vor Genehmigung von Rechtshandlungen des Mündels IV 1283; — vor Bewilligung, Aenderung, Entziehung des Honorars des Vormunds IV 1308; — Antragsrecht auf Einsetzung eines Familienrats IV 1344; — Ersatz von Aufwendungen IV 1266, 1304; — Honorar IV 1266, 1309; — Endigung seines Amts kraft Gesetzes IV 1369; — durch Entlassung IV 1371, 1372, 1373, 1383; — Anzeige von seinem Tode IV 1383; — Beendigung des Amts durch Todeserklärung I 121; — Ende des Amtes durch nach bisherigem Recht er­ folgte Todeserklärung VI 399; — Ent­ lassung des nach bisherigem Recht be­ stellten VI 529; — G. bei Vormund­ schaft über Volljährige IV 1392, 1393; — bei der Pflegschaft IV 1429, 1432. Gehalt: eingebrachtes Gut bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 545. Gehaltsansprüche.' Abtretung II 452; — Aufrechnung gegen dieselben II 410, 412; — Verjährung I 636, 641; — von Be­ amten usw.: Landesrecht VI 248; — Beschränkung der Uebertragung und Auf­ rechnung VI 253. Gehege für Wild, Schadensersahpflicht beim Austritt VI 234. Geheimer Vorbehalt I 395. Gehilfen: Haftung für G. II 154; — beim Auftrag II 1182; — bei bcr Verwahruug II 1237; — Haftung für G. von Bes­ amten II 1709, VI 246; — Haftung für G. des Testamentsvollstreckers V 562; — Schadensersatzpflicht der G. bei unerlaub­ ten Handlungen II 1613; — gesamt­ schuldnerische Haftung II 1710; — Un­ fähigkeit des G. des Richters oder No­ tars zum Testamentszeugen V 592; — Verbot des Bietens für G. bei Zwangs­ verkäufen II 601, 603; — Wirkung der Nichtbeachtung II 604; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641. Gehöferschaften V 407. Geiseln auf Schiffen, letztwilligc Verfügun­ gen V 572, VI 168. GeifteSgüter III 3. Geisteskranke: Besitzfähigkeit III 18; — Besipaufgabe III 28. Geisteskrankheit: Eheanfechtungsgruud IV 99; — Ehescheidungsgrund IV 654; — anzuwendeudes Recht VI 507; — rechtliche Natur des Scheidungs­

93

grundes IV 623; — Prozeßrecht IV 629, 656; — Auseinandersetzung der Gütergemeinschaft nach Scheidung IV 440; — Unterhaltsanspruch des Geistes­ kranken IV 705; — Pflegschaft wegen G. IV 1412; — Ende des Amts des Vormunds durch Entmündigung IV 1367, 1370; — Entmündigung 144, 47, 51; — Wirkung der nach bisherigem Recht erfolgten Entmündigung VI 391; — Gültigkeit des Testaments des Ent­ mündigten VI 545, 546; — Entmündi­ gung von Ausländern VI 35, 36; — Geschäftsunfähigkeit I 361; — Einfluß lichter Augenblicke I 363; — Pflegschaft über nicht entmündigte Geisteskranke I 60; — Unfähigkeit zur Testamentserrich­ tung V 574, 575; — Unfähigkeeit zum Abschluß von Erbverträgen V 650; — Versäumung der Aufsichtspflicht über Geisteskranke II 1656, 1657; Geistesmängel: Arten und ihre Bedeutung I 45. GeifteSprodukte: Sacheigenschaft I 307. Geistesschwäche: Eheanfechtungsgrund IV 99; — Entmündigung I 44, 47, 51; — Entmündigung von Ausländern VI 35, 36; — Gültigkeit des Testaments des Entmündigten VI 545, 546; — Wir­ kungen : Beschränkung der Geschäftsfähig­ keit I 383; — Wirksamkeit von Rechts­ geschäften des Entmündigten und seines Vertreters im Falle der Aufhebung der Entmündigung I 385; — Pflegschaft wegen G. IV 1412; — Umwandlung der Vormundschaft älteren Rechts in Pfleg­ schaft VI 529; — Aufhebung der Bei­ standschaft nach französischem und badi­ schem Recht VI 532; — Abschluß von Erbverträgen durch Geistesschwache V 650; — Unfähigkeit zum Amt des Vormunds IV 1191, 1386; — des Gegenvormunds IV 1210; — des Pflegers IV 1430; — des Familienratsmitglieds IV 1350; — Ende des Amts des Vor­ munds bei Entmündigung IV 1367, 1370; — Unfähigkeit zur Testamentserrichtung V 574, 576; — Fähigkeit zum Widerruf V 614. Geistesstörung bei Eheschließung IV 86 — Geltendmachung der Nichtigkeit der Ehe IV 91; — Wirkung für Willenserklärun­ gen I 361, 364; — Einfluß auf gesetzliche und vertragsmäßige Verbindlichkeiten II 147, 150; — Ausschluß der Haftung aus unerlaubten Handlungen II 1636; — Haf­ tung aus Billigkeit II 1640; — Haftung aufsichtspflichtiger Personen II 1656, 1657. Geistiges Eigentum III 220; —Schutz gegen Verletzung II 1596. Geistige Gebrechen: Begriff und Bedeutung I 46; — Pflegschaft IV 1411. Geistliche: Abtretung der (Yehaltsansprüche II 452, VI 253: — Aufrechnung gegen

94

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Setten.

ihre Gehalts- und Pensionsansprüche II 410, 412, VI 253; — vermögensrechtliche Ansprüche und Verbindlichkeiten aus dem Dienstverhältnisse VI 248; — Eheschlie­ ßung bei lebensgefährlicher Erkrankung eines Verlobten VI 172; — Kündigungs­ recht bei Versetzung II 895; — Fähigkeit zur Zeugschaft bei Testamentserrichtung V 592; — Vornahme der kirchlichen Trauung vor der standesamtlichen IV 26, 29, 726; siehe auch „Reli gionsdiene r". Geistliche Gesellschaften: Erlangung der Rechtsfähigkeit VI 256; — Erwerbsbe­ schränkungen VI 261; — Beschränkung der Vermächtnisfähigkeit V 460. Geistliche Verwandtschaft IV 730. Geld: Begriff II 29; — Eigenschaft als vertretbare Sache I 309; — als ver­ brauchbare Sache I 310; — Anlegung durch den Vorerben V 431; — Befreiung von der Verpflichtung V 444, 445; — G. als Gegenstand der Anweisung II1473, 1475; — als Gegenstand des Darlehens II 970; — Eigentumserwerb an gestoh­ lenem, verlorenem usw. Geld III 350, 355; — Eigentumsvermutung für den Besitzer HI 470; — Haftung des Gast­ wirts für eingebrachtes G. II 1257; •— Herausgabeanspruch des früheren, gut­ gläubigen Besitzers III 473; — Hinter­ legung zur Sicherheitsleistung I 700; — Wirkung derselben I 702; — Um­ tausch in Wertpapiere I 703; — Hinter­ legung von G. zur Erfüllung II 375, 376; — Hinterlegung zur Sicherung des Nachlasses V 100, 105; — Pfandrechts­ erwerb vom Nichteigentümer III 948; — Befriedigung des Pfandgläubigers aus verpfändetem Geld III 967; — Vermi­ schung III 376; — Kauf und Tausch von G. II 534; — Verzinsung beim Rück­ tritt vom Vertrag II 319; — Verzinsung verwendeten Geldes durch den Beauf­ tragten II 1189; — durch den Verpflich­ teten aus einem auf eine Geschäftsbesor­ gung gerichteten Dienst- oder Werkver­ trag II 1203; — durch den geschäfts­ führenden Gesellschafter II 1290; — durch den Geschäftsführer ohne Auftrag II 1220; — durch den Verwahrer II 1245; — Verzinsung durch unerlaubte Hand­ lung entzogenen Geldes II 1738; — Ver­ zinsung durch den Erben im Falle der Anordnung der Nachlaßverwaltung oder des Nachlaßkonkurses V 184; — keine Verzinsungspflicht des Vorerben V 437; — G. der Frau: Anlegung eingebrach­ ten G. IV 209; — Verfügung darüber IV 206, 209; — bei Errungenschaftsge­ meinschaft IV 549; — kein Vorbehalts­ gut IV 186; — G. des Kindes: Aw­ legung durch den Vater IV 906; — durch die Mutter und den Beistand IV 1004; — Veräußerung und Verbrauch durch

den Gewalthaber IV 928; — G. des Mündels: Anlegungspflicht des Vor­ munds IV 1235; — Art der Anlegung IV 1236, 1242, 1247; — Gestattung ande­ rer Anlegung IV 1250; — Annahme zurückgezahlten Geldes IV 1254; — Be­ freiung von den Verpflichtungen durch den Vater IV 1338; — durch die Mutter IV 1340; — Befreiung des Vaters und der Mutter als Vormund des Volljähri­ gen IV 1392, 1393; — Bereithaltung von G. zur Bestreitung von Auslagen IV 1235; — Verzinsung vom Vormund für sich verwendeten G.s IV 1304; — G. des Pfleglings: Anlegung IV 1431; — Aufnahme von G. auf den Kredit des Kindes IV 908, 911; — des Mündels IV 1266, 1275; — allgemeine Ermächtigung des Vormunds hiezu IV 1282. Geldbetrag der Forderung: Eintragung im Grundbuch III 650, 653. Geldbrief: Anspruch des Adressaten aus Aushändigung gegen die Post II 282. Geldentschädigung zur Erfüllung der Scha­ densersatzpflicht: fakultative II 55, 58; — primäre statt Wiederherstellung des früheren Zustands II 39, 60, 61; — nach Ablehnung der Wiederherstellung II 38, 58; — für nicht vermögensrechtlichen Schaden II 68, 1732, 1733. Geldforderung: Einziehung durch den Pfandgläubiger III 1029, 1030, 1031; — Wirkung der Einziehung III 1037; — Einziehung bei Mehrheit von Pfand­ gläubigern III 1039. Geldpapiere II 1490. Geldrente: Entrichtung an den durch un­ erlaubte Handlungen Verletzten II 1714; — an die Hinterbliebenen des Getöteten II 1719; — Prozessuale Vorschriften II 1717, 1718, 1727, 1730; — Entrichtung an den Dienstberechtigten für entgangene Dienste des Verletzten II 1728; — Ein­ fluß des Mitverschuldens des Verletzten II 1731; — Aufrechnung gegen die wegen Körperverletzung oder Gesundheitsbeschä­ digung zu entrichtende G. II 410; — Ent­ richtung nach dem Haftpflichtgesetz VI 162, 165, 167; — Vorausleistung der Leibrente II 1371; — Unterhaltsgewäh­ rung in einer Geldrente: an Verwandte IV 809; — an den getrennt lebenden Ehegatten IV 168; — an den geschiedn nett Ehegatten IV 697; — Herabsetzung der vom Erben zu entrichtenden G. IV 703; — G. zur Unterhalts gewährung an das uneheliche Kind IV 1055; — G. für Meliorationsdarlehen, Vorrang VI 320; — für den Notweg IV 263, 264, VI 318; — für den Ueberbau UI 253, 257, 258, 259, VI 318. Geldschuld: Begriff U 29; — Münzsorte II 31; — Uebersendung an den auswär­ tigen Gläubiger U 113; — Berzin-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

jung von der Rechtshängigkeit an II 186; — beim Verzug II 183; — Unter­ brechung der Verzinsung beim Gläubigerverzug II 200; — Abwendung des Verzugs II 177; — Währung II 29; — Umwandlung in Darlehen II 970, 981. Seldsortenschuld II 31. Geldstrafe: persönliche Leistungspslicht des Schuldners II 102; — Haftung für G. der Frau IV 296; — G. des Kindes IV 940. Geldwechseln n 534, 737. Geldzahlung: Uebermittlung an den Gläu­ biger n ii3. Gelegenheitsgesellschaft II 1263. Gellasyftem II 1384, 1568. Gelöbnis H 1447. Geltungsbereich des BGB. VI 4. Gemeindebeamte: vermögensrechtliche An­ sprüche und Verbindlichkeiten aus dem Amtsverhältnisse VI 250; — Aufrech­ nung gegen deren Gehalts- und Pen­ sionsansprüche II 412; — Haftung aus Amtspflicktverletzungen II 1698, 1703. Gemeindebeyörde: Zuständigkeit in Bormundsschafts- und Nachlaßsachen VI 370; — Mitwirkung bei der Sicherung des Nachlasses V 79, 101; — Ergänzung der Zustimmung des gesetzlichen Ver­ treters zur Ausstellung eines Arbeits­ buches VI 149, 152; — Genehmigung der Aushändigung des Zeugnisses an den minderjährigen Arbeiter VI 149, 152. Gemeinden: Aufrechnung gegen Forderun­ gen derselben II 413; — Dienstbarkeiten zugunsten von G. III 504; — Eigentums­ übergang an Grundstücken bei Bereini­ gung mehrerer IN 292; — Eigentums­ erwerb an der Fundsache III 421, 422; — am Versteigerungserlös aus derselben III 427; — Ende ihrer vormundschaft­ lichen Tätigkeit VI 530; — Ersatzan­ sprüche für gewährten Unterhalt VI291; — Haftung für Pflichtverletzungen des Vormundschaf tsgerichts in Sachen elter­ licher Gewalt IV 972; — in Bormund­ schaftssachen IV 1331; — Haftung für Schadenszufügung durch Beamte II155, 1707, VI 242; — Haftung für Verkehrs­ sicherheit n 1603; — Sicherungshypothek IN 645; — Wildschadensersatzpflicht VI 234. Gemeindevorsteher: Errichtung eines Testa­ ments vor dem G. V 609; — eines gemeinschaftlichen Testaments V 611, 632; — zeitliche Beschränkung der Wirk­ samkeit des Testamentes V 613; — Haf­ tung des G. wegen Formfehler bei der Errichtung V 611. Gemeindewaisenrat: Anzeigepflicht in Sa­ chen der elterlichen Gewalt IV 972; — Aufgaben in Vormundschaftsfachen IV 1332; — Anhörung vor Auswahl des Familienrates IV 1348; — des Gegen­ vormundes IV 1210; — des Pflegers !

95

IV 1430; — d.'s Vormunds IV 1189, 1386; — bei der vorläufigen Vormund­ schaft IV 1400; — Anzeige der Beendi­ gung der Vormundschaft IV 1364; — Anzeigepflicht von der Notwendigkeit einer Pflegschaft IV 1180, 1409; — einer Vormundschaft IV 1180; — Stellung bei Pflegschaften IV 1431. Gemeingebrauch, dem G gewidmete Sachen I 302. Gemeingefährliche Krankheiten: Rechte Drit­ ter an der Entschädigung für Eingriffe in das Eigentum auf Grund des Gesetzen zur Bekämpfung g. K. VI 179. Gemeinheitsteilung VI 307, 318. Gemeinnützige Vereine I 149, 150. Gemeinsame Lebensgefahr I 123. Gemeinschaft: Gewährleistung für Mängel einer Sache bei der Teilung ll 707; — Unterschied von der Gesellschaft ll 1268; — Aufhebung durch den Gewalthaber für das Kind IV 913; — Aufhebung durch den Vormund für den Mündel IV 1252 1279 — nach Bruchteilen II 1338; — Unter­ schied von der Gesellschaft N 1343; Voraussetzungen des Eintritts II1340; — Ausnahmen II 1342; — Größe der Anteile, Eintragung ins Grundbuch II 1343; — Anteilsrecht an Früchten II1344; — Recht auf die Nutzungen N 1347; — Gebrauch der gemeinschaftlichen Sache ll 1344; — Verwaltung II 1346; —- Be­ stimmung der Teilhaber über Gebrauch und Verwaltung II 1347; —- Wirksam­ keit der Verfügung für und gegen Son­ derrechtsnachfolger der Teilhaber II1350; — Haftung für die Verwaltung N 1347; — notwendige Maßregeln zur Erhaltung einer gemeinschaftlichen Sache II 1346; — Ausschluß wesentlicher Aenderung des gemeinschaftlichen Gegenstandes II 1347; — Berfügungsrecht der Teilhaber II 1350; — Kosten- und Lastentragung N 1352; — Aufhebung der G: Recht jedes Teilhabers darauf II 1353; — Pfändung deS Anspruchs auf Aufhebung II 1356; — zeitliche Beschränkung des Rechts II 1353, 1355; — Nichtigkeit der Beschränkung oder des Ausschlusses des Rechts ll 1353, 1356; — Einfluß des Todes eines Teilhabers II 1356; — Wirksamkeit des Ausschlusses für und gegen Sonderrechtsnachfolger ll 1357; — Recht eines Gläubigers auf Aufhebung nach Pfändung eines Anteiles II 1357; — Realteilung nach Aufhebung II 1358; — Aufhebung im Falle Unmöglichkeit der Naturalteilung bei Grundstücken ll 1361; — Teilung gemeinschaftlicher For­ derungen II 1364; — Auseinandersetzung hinsichtlich Gemeinschaftsschulden II 1364; — Ersatzansprüche unter den Teilhabern, Deckung ll 1356; — Gewährleistungs­ pflicht unler den Teilhabern nach Aus-

96

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Hebung der Gemeinschaft II 1367; — Unverjährbarkeit des Anspruchs auf Auf­ hebung II 1367; — Kosten der Aufhebung II 1363; — Anwendung der Normen auf andere Gemeinschaftsverhältnisse II 1343; — anzuwendendes Recht VI 432; — Übergangsbestimmungen und landes­ rechtliche Vorbehalte II 1340. — nicht nach Bruchteilen VI 447. — der Erben V 289, 292. Gemeinschaftlicher Besitz: Schutz III 51. Gemeinschaftlicher Erbschein V 814. Gemeinschaftlicher Erbteil: Begriff V 395; — Anwachsung V 395; — Ersatzerben bei g. E. V 399. Gemeinschaftliches Testament der Ehegatten V 629; — Begriff, Zulässigkeit, Arten V 631, 632; — Unterschied vom Erb­ vertrag V 630; — Form der Errichtung V 632, 633; — Zulässigkeit von Ver­ fügungen eines Ehegatten unter Leben­ den nach Errichtung V 643; — Wirkung von Erbeinsetzungen und Vermächtnissen an Dritte V 635, 636; — Einfluß auf Pflichtteilsrechte V 637; — Aufhebung, Widerruf V 638, 640, 644; — Aufhebung eines zwischen Ehegatten geschlossenen Erbvertrags durch g. T. V 679; — Un­ wirksamkeit im Falle Nichtigkeit, Auf­ lösung oder Scheidung der Ehe V 634; — Eröffnung und Verkündigung V 645; — Ausschlagungsfrist V 73; — korre­ spektives Testament, Form des Wider­ rufs einer Verfügung, Einfluß der Nich­ tigkeit oder des Widerrufs V 638; — unter bisherigem Recht errichtetes VI 542; — Verfügungen in bezug auf den Anteil eines Abkömmlings an d. fort­ gesetzten Gütergemeinschaft IV 530; siehe auch „Korrespektives T." Gemeinschaftliches Vermächtnis V 469. Gemeinschaftliche Verpflichtung n 513. Gemeinschuldner: Annahme einer angefalle­ nen Erbschaft V 69; — Ausschlagung V 77; — G. im Nachlaßkonkurs V 177; — Verfügungsfähigkeit über Grundstücks­ rechte III 109; — Untauglichkeit des G. zum Amt eines Familienrats IV 1351; — eines Gegenvormunds IV 1210; — eines Pflegers IV 1430; — eines Vor­ munds IV 1193, 1386. Gemeinwohl: Gefährdung durch den Stif­ tungszweck I 284, 286; — durch einen Verein I 197. Gemischte Bedingungen I 530. Gemischte Ehe: Scheidungsrecht IV 631. Gemischte Schenkung II 744; — Form des Versprechens II 753; — Widerruf II 773. Gemischte Tendenzen eines Vereins I 147. Gemischte Verträge II 525; — Verbindung von anderen Verträgen mit der Miete II 783. Gemischt generische Schuldverhältnisse II22, 24.

Gemischt generisches Vermächtnis V 468; — Gewährleistung V 495. Genehmigung: Begriff I 607; — Ausschluß einer Bedingung I 529; — G. der an­ teilsberechtigten Abkömmlinge zu Rechtsgeschäften über Gesamtgut der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 467; — G. des Beistands zu Rechtshand­ lungen der Mutter IV 1001; — G. der Ehefrau zu Rechtsgeschäften über Ge­ samtgut der allgem. Gütergemeinschaft IV 382; — der Errungenschafts gemeinschaft IV 540; — zu Rechtsgeschäften über eingebrachtes Gut der Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 549; — G. des Ehemanns zu Verträgen der Frau über eingebrachtes Gut IV 252, 255; — von rechts geschäftlichen Verpflichtungen der Frau IV 257; — G. des Gegen­ vormunds: Form IV 1299; —recht­ liche Natur IV 1299; — Einfluß des Mangels, nachträgliche G, Fristsetzung zur Beibringung, Widerruf des anderen Teils IV 1299; — G. zur Verfügungen des Vormunds über Ansprüche, Wert­ papiere IV 1250; — zur Anlegung von Mündelgeld IV 1249; — zur Erhebung angelegten Geldes IV 1247; — zu Rechts­ geschäften des Pflegers IV 1431; — der Geschäftsführung ohne Auftrag H 1224; — des gesetzlichen Vertre­ ters zur anfechtbaren Ehe IV 106; — Anhörung von Verwandten und Ver­ schwägerten des Mündels vor Ersetzung der G. IV 1328; — Wirkung nach Er­ hebung der Anfechtungsklage IV 112; — Ausschluß der G. nach dem Tode des nicht anfechtungsberechtigten Ehegatten IV 115; — des gesetzlichen Vertreters zu Verträgen Minderjähriger I 370; — Form I 370; Wirkung der G. und deren Verweigerung I 370; — Beweis­ last I 374; — des Nachlaßgerichts zu Rechtshandlungen des Nachlaßver­ walters V 203; — G. von Rechtsge­ schäften I 603; — rückwirkende Kraft I 607; — von Verfügungen Nichtberech­ tigter I 609; — Haftung der mitwirken­ den Beamten wegen Pflichtverletzung II 1712; — G. der Schuldübernahme II 460, 461; — bei Uebernahme von Hypothekforderungen II 465; — staat­ liche G. zu Satzungsänderungen eines Vereins I 183; — zur Ausgabe von Jnhaberschuldverschreibungen II 1501,1503; — Prüfung durch den Grundbuchrichter n 1506; — G. der Stiftung I 263, 269, 272; — Zurücknahme der G. I 284; — G. von Verträgen I 603; — rück­ wirkende Kraft I 607; — von Verträgen des Vertreters ohne Vertretungsmacht 1 589; — Wirkung der Verweigerung der G. I 591; — Beweislast I 594; — von Verwendungen des Besitzers durch den Eigentümer UI 458.

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

— beb Bormnnbschaftsgerichts zn Rechts­ handlungen des Vormunds: rechtliche Natur IV 1288; — Form der Erklärung IV 1285; — vorherige An­ hörung des Mündels IV 1283, 1284; — Eintritt der Wirksamkeit der G. und ihrer Verweigerung IV 1286; — Eintritt dem anderen Teile gegenüber IV 1289; — Widerruf ohne G. geschlossener Rechts­ geschäfte durch den anderen Teil IV 1294; — Einfluß des Mangels der G., Fristsetzung zur Beibringung der G. durch den anderen Teil IV 1289; — Wirkung deS Mangels bei genehmigungsbedürfti­ gen Anträgen an Behörden IV 1298; — G. durch den volljährig gewordenen Mündel IV 1289; — Wirkung des Man­ gels bei einseitigen Rechtsgeschäften IV 1296; — zur Anlegung von Mündel­ geld IV 1249; — zur Erhebung angeleg­ ten Geldes IV 1247; — zu einer Aus­ stattung aus dem Vermögen eines voll­ jährigen Mündels IV 1391; — zu MietPachtverträgen usw. für den volljähri­ gen Mündel IV 1391; — G. zu Rechts­ handlungen des Vormunds in bezug aus Immobilien IV 1264, 1265, 1267; zu anderen Rechtshandlungen und Rechts­ geschäften IV 1265, 1266, 1271; — zu Verfügungen über hinterlegte Wert­ papiere und Kostbarkeiten, Hypothekfor­ derungen, Grundschulden, Rentenschul­ den des Mündels IV 1262; — über Buchforderungen und Jnhaberpapiere des Mündels IV 1262; — zu Verträgen über allgem. Gütergemeinschaft IV 351; — über Ausschluß der Fortsetzung der Gü­ tergemeinschaft IV 513; — zu Rechts­ geschäften des Pflegers IV 1431; — zu Rechtshandlungen und Rechtsgeschäf­ ten der Mutter IV 914, 1001; — des Vaters IV 908; — Verfahren, Form der Erteilung, Wirkung des Mangels IV 913; — zum Beginn eines Erwerbsgeschäfts durch den Vater IV 915; — G. zum Verbrauch von Geld des Kindes durch den Vater IV 928; — G. zu Rechtshandlungen eines gesetz­ lichen Vertreters: zur Anfechtung der Ehelichkeit durch den gesetzlichen Ver­ treter des Mannes IV 759; — zum An­ trag auf Ehelichkeitserklärung IV 1103; — zur Einwilligung des gesetzlichen Ver­ treters zur Ehelichkeitserklärung IV 1102; — G. bei elterlicher Gewalt oder Vormundschaft: zur Ableh­ nung der Fortsetzung der Gütergemein­ schaft IV 460, 462; — zur Aushebung der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 483; — zum Verzicht eines anteilsberech­ tigten Abkömmlings auf seinen Anteil IV 480. Gmeralhypotheken III 625, VI 482. Generalvollmacht I 571; — Einfluß von Willensmängeln I 567.

97

Generalvormund IV 1183, VI 351. Genossenschaft: Rechtsfähigkeit einer aus­ ländischen VI 46. Genossenschastsregister in Sachsen VI 411. Geometer. Verjährung ihrer Ansprüche I Gepäckschein: rechtliche Natur II 1529. Gerade IV 185. Gerade Linie der Verwandtschaft IV 729; EhehinderniS IV 44; — Unterhaltspflicht IV 784; — g. L. der Schwägerschaft IV 735; — Ehehindernis IV 44; — Aus­ schluß von der Mitwirkung bei Testa­ mentserrichtung wegen Verwandtschaft oder Schwägerschaft in g. L. mit dem Bedachten V 590; — mit dem Erb­ lasser V 590; — mit dem Richter oder Notar V 591. Gerätschaften: Zubehöreigenschaften I 330. Geräusch: Besitzstörung durch G. III 35; — Zuführung auf fremde Grundstücke HI 228, 233, 234, 235. Gerechtigkeiten, sog. selbständige HI 489. Gerichte: Abschluß des Ehevertrages vor G. IV 339; — Anzeigepslicht von der Not­ wendigkeit einer Vormundschaft oder Pflegschaft IV 1180. Gerichtliche Beglaubigung von Handzeichen I 440, 444. Gerichtliche Beurkundung von Verträgen: Fälle derselben I 447; — Form I 446; — Zuständigkeit und Verfahren I 447; — Ersatz für Schriftform I 440, 444; — für öffentliche Be­ glaubigung I 448; — g. B. bei Ab­ wesenheit eines Bertragsteiles I 516; — einzelne Fälle: g. B. deS Vertrags über Abfindung eines Abkömm­ lings aus der fortgesetzten Güterge­ meinschaft IV 498; — der Anfechtung des Erbvertrags V 661, 662; — der Aufhebung des Erbvertrages V 674; — des Vertrages über Annahme an KindeS Statt IV 1133; — über deren Auf­ hebung IV 1159, 1161; — der Ein­ willigungserklärungen zur Annahme IV 1131; — des Vertrages über einen An­ teil am Nachlaß V 295 ; — des Vertrags über Aufhebung der fortgesetzten Güter­ gemeinschaft IV 483; — des Antrages auf Ehelichkeitserklärung und der erfor­ derlichen Zustimmungserklärungen IV 1103; — des Ehevertrages IV 339; — des Vertrages über Veräußerung von Grundstücken III 294; — über Rechts­ änderungen an Grundstücken III 81, 88; — des Vertrages über die Verpflichtung zur Eigentumsübertragung an Grund­ stücken II 221; — deS Erbschaftskaufes V 839; — des Erbverzichtsvertrages V 792; —-er Aufhebung desselben V 796; — des Rücktrittes vom Erbvertrag V 684; — des Vertrages über Veräußerung eines Erbteils V 295; — des Vertrags über ein gegenwärtiges Vermögen II 219; —

S taudinger, BSv. VII (Seidel, Gesamt-Register) 5./6. Rust.

98

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

II 1736; — für Geltendmachung der des Vertrages über einen Erbteil oder i Vertragsstrafe II 301; — für Streitig­ Pflichtteil II 220; — des Schenkung»- : keiten über Biehmängel II 689; — für versprechens H 749; — der Einräumung Wildschadensersatzklagen II 1688; — der eines Vorkaufsrechts an einem Grund­ Wandelungs- und Minderungstlage II stück II 727; — g. B. des Stiftungsge­ 648; — für Erbschaftsansprüche V 263; schäftes I 275, 276; — des Verzichts — für die Erbteilungsklage V 315; — eines Abkömmlings auf den Anteil an für Ansprüche gegen die mehreren Erben der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV V 348; — für die Klage auf Erfüllung 480; — der Zustimmungserklärung des der Ausgleichungspflicht V 333; — für anderen Ehegatten zum Verzicht aus den Klagen aus Auflagen V 505; — aus künftigen Anteil an derselben und zur einem Vermächtnisse V 458, 487; — Aufhebung des Verzichts IV 532; — für Geltendmachung von Nachlaßverbind­ des Verzichts auf eine letztwillige Zu­ lichkeiten V 129; — für Klagen des wendung V 797; — der Zustimmungs­ Testamentsvollstreckers und gegen den­ erklärung eines Ehegatten zu Verfügun­ selben V 556; — für Klagen gegen den gen des anderen in bezug auf die Fort* Testamentsvollstrecker auf Rechnungstel­ setzung der Gütergemeinschaft IV 530; lung V 561. — der Zustimmungserklärung des ande­ GerichtsverfassungSgesetz: Inkrafttreten der ren Vertragsteiles zur Aufhebung von Aenderungen VI 2; — Ergänzung aus Verfügungen im Erbvertrag V 678; — letztwilliger Verfügungen: landesgesetz­ dem BGB., Verwandtschaft und Schwä­ gerschaft i. S. des GLG. VI 136. liche Formvorschristen VI 375; — er­ gänzende landesgesetzliche Vorschriften, Gerichtsvollzieher: rechtliche Stellung II 1202; — Beamteneigenschaft, Haftung Wirksamkeit derselben V 573; — g. B. des Vertrags über Verpflichtung zur Eigen­ aus Amtspflichtverletzungen II 1698; — Haftung aus allgem. Vorschriften II tumsübertragung an Grundstücken, zeit­ 1697; — Amtspflichtverletzungen II1700; lich geltendes Recht VI 474. — Haftung des Staats II 1708; — Ver­ Gerichtliche Geltendmachung von Ansprü­ chen gegen den Nachlaß V 94, 256; — bot des Bietens bei Zwangsverkäufen II gegenüber dem Nachlaßpfleger V 100, 601; — Wirkung der Nichtbeachtung II 604; — Verjährung ihrer Ansprüche I 113. 636, 642; — Zustellung von Willens­ Gerichtliches Veräußerungsverbot I 471. erklärungen I 458. Gerichtsferien in Bormundschaftssachen IV 1172. Gerüche: Zuführung auf fremde Grund­ Gerichtskostenvorschub: Einforderung vom stücke III 228. Ehemann IV 237. Sesamtabfindungswaldungen VI 408. Gerichtsschreiber: Verhältnis zur Partei Gesamtakt I 497. II 1202; — Haftung wegen Pflichtver­ Gesamte Hand II 1264, III 481, IV 349; letzung II 1698; — Amtspflichtver­ — Verpfändung eines Anteils III 1015; letzungen II 1700; — Zuständigkeit zur — Hypothekbestellung an einem Anteil Errichtung des Nachlaßinventars VI ausgeschlossen III 648. 373; — Aufnahme des NachlaßinvenGesamthandforderungen, -Schulden II 489. tars in Bayern V 239; — Zuziehung bei Gesamtgrundschuld III 717, 916; — Haf­ tung des Vermächtnisnehmers für eine Testamentserrichtung V 589; — Aus­ schluß von der Mitwirkung V 589, 590, auf dem vermachten Grundstücke ruhende V 474. 691. Gesamtgut: Form der Erklärung einge­ Gerichtsstand für die Anfechtung des Erb­ brachter Grundstücke als G. III 290; schaftserwerbs wegen Erbunwürdigkeit Finderlohn III 417. V 782; — für den Anspruch gegen den Erbschaftsbesitzer auf Auskunftserteilung — der allgemeinen Gütergemeinschaft: V 284; — gegen Hausgenossen des Erb­ Begriff und Umfang IV 352, 353; — lassers V 286; — für den Bürgen II Eintritt d. Gesamtguteigenschaft IV 352, 354; — von der Gemeinschaft ausge­ 108, 1401; — G. des Erfüllungsortes II 108; — für die Grenzabmarkungs­ schlossene Gegenstände IV 355; — Besitz klage III 272; — der Grenzscheidungs­ an den zum G. gehörigen Sachen IV 364; — Verfügungsrecht der Ehe­ klage III 274; — für den vorgemerkten Anspruch III 147; — für den Grund­ gatten IV 362; — Erfordernis der Ein­ buchberichtigungsanspruch III 199; — für willigung der Frau zu Verfügungen des Mannes über das G. im ganzen IV Schadensersatzansprüche aus außerehe­ licher Beiwohnung II 1623, 1736; — 371; — über Grundstücke IV 373; — für Klagen aus unerlaubten Handlungen zu Schenkungen aus dem G. IV 378; — II 1590; — für die Ansprüche aus Er­ Ersetzung der Zustimmung der Frau durch das Vormundschaftsgericht IV 380, satz nicht vermögensrechtlichen Schadenaus unerlaubten Handlungen, insbe­ 382; — Widerruf von Verträgen bis zur sondere der mißbrauchten Frauensperson Genehmigung durch die Frau IV 383;

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. — gerichtliche Geltendmachung eines Rechts durch die Frau bei unerlaubten Verfügungen des Mannes IV 383; — Berfügungsrecht der Frau bei Verhinde­ rung des Mannes IV 385; — selb­ ständige Befugnisse der Frau IV 385; — Bereicherung des G. durch Rechtsge­ schäfte eines Ehegatten ohne Zustimmung des anderen IV 390; — Einfluß von Schenkungen aus dem G. einer Güter­ gemeinschaft auf den Pflichtteilsanspruch V 764; — Verwaltungsrecht des Mannes IV 364; — Verwaltung durch den Vormund des Mannes IV 393; — keine Verantwortlichkeit aus der Ver­ waltung IV 390; — Ersatzpflicht wegen Verminderung des G. IV 390; — Um­ satz von G. in Geld zur Befriedigung von Gesamtgutsverbindlichkeiten IV 434; -- Ersatzpflicht für Verwendungen IV 410; — Lasten: ehelicher Aufwand IV 393; — Unterhalt der Verwandten der Ehegatten IV 406,792; — Fälligkeit von Forderungen aus demselben und Verbindlichkeiten zu demselben seitens der Ehegatten IV 412; — Gemeinschaftsaufhebungsklage! des Mannes wegen Ueberschuldung des G. durch die Frau IV 420; — Aufhebungsklage der Frau IV 416; — Auseinandersetzung nach Auf­ hebung der Gemeinschaft IV 422; — Berfügungsrecht der Ehegatten während derselben IV 411, 414; — Verwaltung IV 425; — nach der Aufhebung er­ worbene Forderungen IV 429; — Sur­ rogation nach derselben IV 429; — Form der Auseinandersetzung, Verfahren IV 431; — materielle Grundsätze für die Auseinandersetzung, Vereinbarung IV 431; — Teilung IV 436, 437; — Zu­ gehörigkeit des Anteils eines Ehegatten zum Nachlaß desselben IV 448, 449; — bei Ausschluß der Fortsetzung der Güter­ gemeinschaft IV 514, 515. - der ErrungenschaftSgemeinschaft: Begriff und Umfang IV 537; — Eintritt der Gesamtgutseigenschaft IV 539; — Gewinn aus dem Erwerbsgeschäft eines Ehegatten IV 547, 548; — Erklärung zum eingebrachten Gut gehöriger Gegen­ stände als G. durch Ehevertrag IV 542, 544, 546, 549; — Vermutung für die Eigenschaft als G. IV 539, 553; — Ver­ mutung für die Verwendung Eingebrach­ ter Sachen zum G. IV 572; — Besitz an den zum G. gehörigen Gegenständen IV 540; — Verfügungsrecht der Ehegatten IV 540; — Berwaltungsrecht des Mannes IV 540; — Befugnisse der Frau IV 540; — Lasten des G. IV 556; — Haftung für Unterhaltsansprüche von Verwandten der Ehegatten IV 792; — Umsatz in Geld zur Befriedigung von Verbindlichkeiten IV 581, 584; — Ersatz­ leistung für Bereicherung aus dem ein­

99

gebrachten Gut IV 571; — Fälligkeit von Forderungen und Verbindlichkeiten der Ehegatten in bezug auf das'G. IV 574; — Gemeinschaftsaushebungsklage we­ gen Ueberschuldung IV 576, 577; — Aus­ einandersetzung IV 581; — Surrogation nach Aufhebung der Gemeinschaft vor Auseinandersetzung IV 583; — Unpfänd­ barkeit des Anteiles eines Ehegatten IV 561; — Zugehörigkeit zur Konkursmasse im Konkurs des Mannes IV 579. — der Fahrnisgemeinschaft IV 593; — Haftung für Unterhaltsansprüche von Verwandten der Ehegatten IV 590; — Zugehörigkeit unbeweglichen Vermögens IV 598; — infolge Ehevertrags IV 598; — infolge Bestimmung des Zuwenden­ den IV 599; — Zwangsvollstreckung in G. IV 591. — der fortgesetzten Gütergemeinschaft: Umfang IV 463; — Verzicht eines Ab­ kömmlings auf seinen Anteil bei Leb­ zeiten der beiden Ehegatten IV 480, 532; — Uebernahme durch den überlebenden Ehegatten IV 500; — durch einen Ab­ kömmling IV 527, 530; — Anwachsung des Anteiles eines Abkömmlings IV 478, 480; — Rechte und Verbindlichkeiten des Ehegatten und der Abkömmlinge IV 466; — Fälligkeit von Forderungen aus dem­ selben und Verbindlichkeiten zu dem­ selben seitens des überlebenden Ehe­ gatten IV 466; — Umsatz in Geld zur Befriedigung von Beroindlichkeiten IV 492; — Ersatzpflicht für Verwendungen des überlebenden Ehegatten IV 466,470; — Verzeichnis des G. bei Wiederver­ heiratung des überlebenden Ehegatten IV 484; — Aufhebungsklage eines Ab­ kömmlings wegen Verminderung oder Gefährdung des G. IV 487; — Ver­ waltung IV 467; — nach Beendigung der Gemeinschaft bis zur'Auseinanderung IV 490; s. auch „Rechtsge äst, Rechtsstreit". GesamtgutSkonkurS IV 476. Sefamtgutspflegschaft zur Befriedigung der Gläubiger IV 474. SesamtgutSverbindlichkeiten bei allgem. Gütergemeinschaft: Begriff und Umfang IV 394, 395; — Schulden der Frau als G. IV 401; — Ausnahmen IV 403; — Ausstattung eines KindeS IV 408; — Haftung im Verhältnis der Ehegatten unter sich IV 404; — Auf­ rechnung mit G. IV 362; — Berichti­ gung nach Aufhebung der Gemeinschaft, Behandlung streitiger und nicht fälliger IV 434; — Haftung für bei der Aus­ einandersetzung nicht berichtigte G. IV 444; — im Verhältnis der Ehegatten unter sich IV 447; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft: Umfang der Haftung des Gesamtgutes IV 558; — Haftung für Verbindlichkeiten der Frau 7*

ß

100

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

IV 662, 563, 564; — im Verhältnis der Ehegatten unter sich IV 565; — Aus­ stattung eines Kindes IV 570; — Auf­ rechnung mit G. IV 539, 583; — Haf­ tung für bei Beendigung der Gemein­ schaft nicht berichtigte Forderungen IV 584; — Berichtigung der G. nach Be­ endigung IV 584; — bei der Fahr­ nisgemeinschaft IV 589, 593, 603; — bei der fortgesetzten Güter­ gemeinschaft: Begriff IV 471; — Haftung für dieselben IV 473; — Haftung des überlebenden Ehegatten IV 495: — der anteilsberechtigten Ab kommlinge unter sich IV 505; — Aufrechnung IV 466; — Haftung für bei der Beendigung der Gemeinschaft nicht berich­ tigte Forderungen IV 494; — Berichtigung nach der Berichtigung IV 492. SesamtgutSverwaltung IV 474. Gesamthypothek III 625; — Begriff III 711; — Wesen III 712; — Entstehungs­ gründe III 711; — Form der Eintra­ gung III 714; — Hypothekenbrief für dieselbe III 714; — Art der Haftung der einzelnen Grundstücke III 711, 715; — Verhältnis der Eigentümer der Grundstücke III 712; — Uebertragung und Belastung der G. III 712; — Veräußerung einzelner Grundstücke III 713; — Wirkung der Befriedigung des Gläubigers auS einem Grundstück oder Gegenständen, auf die sich die Hypothek er­ streckt III 860, 862; — Wirkung der Be­ friedigung des Gläubigers aus dem Grundstück, Uebergang der Hypothek auf den Gläubiger dieses Grundstücks III863; — Zerlegung in Einzelhypotheken III 711, 716; — Unterstellung einer anderen Forderung III 856; — Uebergangsbestimmungen III 717; — Abtretung des Hypothekenrechts III 771; — Ablösung III 760; —" Aufhebung durch Rechts­ geschäft III 869; — Ausschluß des Gläubigers durch Amortisation III 837; — Verhältnis zum Rest bei Eintritt dieser Tatsachen hinsichtlich eines Teil­ betrages der Hypothek III 838; — Be­ friedigung durch einen Uuterpfandseigentümer III 831; - durch den persönlichen Schuldner III 835; — Pfändung III 717; — G. als Eigentümerhypothek III 803; — Entstehung einer Eigentümergesamthypothek mangels Entstehung der Forderung, Zerlegung in Teilhypotheken III 828; — Verzicht auf die G-, auf die Hypothek an einem der Grundstücke III 837; — Zinszahlung bei Belastung eines Grundstücks mit einem Nießbrauch III 544. GesamtpreiS: Minderung eines Gesamtkaufpreises II 665; — Wandelung beim Verkauf mehrerer Sachen zu einem G. II 661, 664; — Ausübung des Bor-

,

i ; j I i j i

, | | . ! ' ■ ,

j i 1 -

1

; ■ i ; ' i ; | : ; i j '

kaufsrechts an einer von mehreren zu einem G. verkauften Sache II 730. Gesamtrentenschuld III 717; — Haftung deS Vermächtnisnehmers für eine auf dem Bermächtnisgegenstand ruhende G. V 474. Gesamtschuldnerische Haftung mehrerer Bürgen II 1413; — des Ehemanns für Schulden der Frau im gesetzlichen Güter­ stand IV 237; — bei allgemeiner Güter­ gemeinschaft IV 394, 397; — bei Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 558; — bei der Fahrnisgemeinschaft IV 590; — der Ehegatten für bei der Auseinander­ setzung nicht berichtigte Gesamtgutsver­ bindlichkeiten IV 444; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 581,584;— mehre­ rer Grundstückseigentümer für einzelne Reallastleistungen III 617; — von Mit­ erben für Nachlaßverbindlichkeiten V346; — mehrerer aus unerlaubten Handlun­ gen Verantwortlicher II1709; — mehrerer Testamentsvollstrecker V 562; — des überlebenden Ehegatten und der Ab­ kömmlinge für bei Beendigung der Gü­ tergemeinschaft nicht berichtigte Ver­ bindlichkeiten IV 494; — des Vaters neben dem Kinde IV 932; — der Ve­ reinsliquidatoren I 215; — der Mitglie­ der eines nicht rechtsfähigen Vereins I 216, 221, 222; — der Vereinsvor­ standsmitglieder wegen Unterlassung des Konkurseröffnungsantrages I 195; — mehrerer Vermächtnisbeschwerter V 460 ; — mehrerer Vormünder, des Vormunds und Gegenvormunds IV 1300. Gesamtschuldverhältnis II 480, 485; — un­ vollkommenes (unechtes) II 489; — Er­ füllungsort II 108; — Ausübung der Wahl beim alternativen Schuldverhält­ nis II 93. — aktives: Entstehungsgründe II 488; — Inhalt II 513; — Verhältnis der Ge­ samtgläubiger zueinander II 488, 517; — Bereinigung von Forderung und Schuld in der Person eines Gesamt gläubigers II 514; — Verzug eitles Gläubigers II 514; — Wirkung anderer rechtlich relevanter Tatsachen II 514; — Zulässigkeit von Bedingungen und Zeit­ bestimmungen II 496; — Ausübung des Rücktrittsrechts II 330: — G. mehrerer Vermächtnisnehmer V 464, 467. — passives: Begriff II 494; — Ent­ stehungsgründe II 487; — Eintritt durch Vertrag bei teilbaren Leistungen II 487, 512; — kraft Gesetzes bei unteilbaren Leistungen II 487, 518; — Art der Haf­ tung II 494; — Selbständigkeit der Ver­ pflichtung jedes Schuldners II 501; — Wirkung der Erfüllung und der Er­ füllungssurrogate II 497; — des Erlasses II 498; — des Vergleiches II 498; — der Schuldübernahme H 499, 504; — Wirkung des Konkurses II 497; — des

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Verzugs des Gläubigers II 499; — anderer rechtlich relevanter Tatsachen II 501; — Verhältnis der Gesamtschuldner unter sich II 488, 507; — Zulässigkeit von Bedingungen und Zeitbestimmungen II 496; — Streitgenossenschaft II 497; Ausübung des Rücktrittsrechtes II 330; — Berichtigung von Verbindlichkeiten bei Haftung der Teilhaber einer Gemein­ schaft als Gesamtschuldner II 1364. Geschäft: Verkauf II 535. GeschüstSbesorgung als Gegenstand des Dienst- oder Werkvertrags II 1001, 1200; — Zeit der Entrichtung der Vergütung II 1020; — Ablehnung eines Auftrages durch einen Kaufmann II 1189; — G. bei der Geschäftsführung ohne Auftrag II 1211; —' Verjährung der Ansprüche aus G. I 635, 637, 639. Geschäftsbetrieb Minderjähriger I 379; s. auch „E r w e r b s g e s ch L s t". Geschäftsbücher: Einsicht und Vorlegung II 1539, 1540. Geschäftsfähigkeit: Begriff I 360; — zwin­ gende Natur der Vorschriften I 360; — Erfordernis bei einzelnen Rechtsgeschäf­ ten und Rechtshandlungen I 360; — Voraussetzung über die Fähigkeit zur Er­ richtung von Erbverträgen V 650; — Prüfung durch den Grundbuchrichter III 78; — Beweislast für die G. I 360; — anzuwendendes Recht I 36, 360, VI 29. 31, 110, 114; — Wirkung von Beschrän­ kungen nach ausländischem Rechte im Jnlande VI 40; — nach bisherigem Recht VI 498, 501; — G. Minder­ jähriger beim Betrieb eines Erwerbs­ geschäfts usw., zeitliche Geltung der Vor­ schriften des BGB. VI 389; — Be­ schränkung durch Anordnung einer Pfleg­ schaft IV 1404, 1414, 1419; — einer vorläufigen Pflegschaft IV 1409; — Einfluß zu unrecht angeordneter Vor­ mundschaft oder Pflegschaft IV 1177; — G- der Ehefrau IV 132; — des unter elterlicher Gewalt stehenden Kindes IV 845; — G. des Minderjährigen beim Betrieb eines Erwerbsgeschäfts I 378; — in bezug auf Dienst- und Arbeits­ verträge I 381; — Voraussetzung der Begründung und Aufhebung des Wohn­ sitzes I 70; — Verlust seitens eines Ge­ sellschafters II 1311; siehe auch „Be­ schränkte G., „Geschäftsunfähigkeit". Geschäftsführung der Ehefrau für den Mann IV 152, 157; - der Gesell­ schafter II 1282; — einzelner Gesell­ schafter II 1285; — Entziehung und Kiurdigung II 1287; — der Vereins­ liquidatoren I 2 )9: — des Vereinsvor­ stands I 165, 169; — bc£ Vorstands eines nicht rechtsfähigen Vereins I 219; — des Stiftungsvorstands I 283. Geschäftsführung ohne Auftrag II 1208; — Begriff und rechtliche Natur II

101

1209; — zeitlich anzuwendendes Recht VI 421; — Voraussetzungen II 1211; — Mehrheit der Geschäftsherrn oder Geschäftsführer II 1209; — Vererb­ lichkeit der Ansprüche aus der G. U 1209; — Verjährung der Ansprüche II 1209; — G. in Widerspruch mit dem Willen des Geschäftsherrn II 1215; — im eigenen Interesse II 1228; — Vermutung der Schenkungsabsicht bei Unterhaltsgewährung zwischen Eltern und Kindern II 1225; — Irrtum über die Person des Geschäftsherrn II 1227; — Bürgschaftsübernahme in G. II 1426, 1427; — Rechte des Geschäfts­ führers: Zurückbehaltungsrecht II 1220; — Ersatzanspruch für Aufwen­ dungen II 1221, 1224; — Ausschluß desselben bei Schenkungsabsicht II 1225; — Herausgabeanspruch bei nicht ge­ nehmigter Geschäftsführung II 1224; — bei der unechten Geschäftsführung II 1227, 1228; — Pflichten des Ge­ schäftsführers: Wahrnehmung des Interesses des Geschäftsherrn II 1211, 1214; — Anzeigepflicht gegenüber dem Geschäftsherrn, Auskunftspslicht, Heraus­ gabepflicht, Rechenschaftsablegung II 1219; — Schadensersatzpflicht bei G in Widerspruch" mit dem Willen des Ge­ schäftsherrn II 1215; — Haftung: im allgemeinen II 1209; — bei Abwen­ dung dringender Gefahr für den Geschäftsherrn II 1218; — Haftung bei Geschäftsunfähigkeit und bei Beschrän­ kung in der Geschäftsfähigkeit II 1220; — Haftung des Geschäftsführers auS widerrechtlichen Handlungen II 1602; — Pflichten des Geschäftsherrn: Ersatzpslicht für Aufwendungen II 1221, 1224; —" Herausgabepflicht bei nicht ge­ nehmigter Geschäftsführung II 1225; — Zurückbehaltungsrecht des Geschäftsherrn II 1224, 1225; — Rechte des GeschäftSherrn im Falle der Vornahme einer unerlaubten Handlung durch den Ge­ schäftsführer II 1210; — unechte G. II 1227, 1228; — entsprechende Anwendung der Vorschriften über G. o. A. II 1210; — Anwendung der Grundsätze bei Verwendungen des Verkäufers vor Uebergabe der Sache II 592; — Anwendung bei Verwendungen des Käufers im Falle der Wandelung II 657; — Prozeßführung ohne Auf­ trag II 1210; — Vertretung ohne Bertretungsmacht II 1210, 1214; — unter Ehegatten IV 133; — Erfüllung einer gesetzlichen Unterhaltspflicht IV 778; — Haftung nach den Vorschriften über dieselbe: des vindizierenden Ei­ gentümers III 450; — des Eigentümers gegenüber dem Nießbraucher für Ver­ wendungen III 546; — Haftung des Erben aus besorgten erbschaftlichen Ge-

102

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

schäften, Ersatz von Aufwendungen nach den Vorschriften über G. o. A. im Falle der Nachlaßverwaltung oder des Nachlaßkonkürses V 181, 182; — im Falle der Herausgabe des Nachlasses an die Gläubiger wegen Mangel an Masse V 213, 214. GefchüstSführungSvertrag I 561. Geschäftsgeheimnis: Wahrung durch Be­ dienstete II 1011. GeschüstSgehilfe, rechtliche Stellung I 551. Geschäftsherr: Haftung desselben und seines Vertreters für Verschulden der Ange­ stellten oder Arbeiter II 1646, 1647; — Regreßanspruch gegen den Dritten II 1709. Geschäftsräume: Fund in G. einer öffent­ lichen Behörde III 423. Geschäftsunfähigkeit: Voraussetzungen I 361; — Beweislast I 360, 363; — Wir­ kung für Willenserklärungen I 364; — — Ausschluß der Vertretungsfähigkeit I 559; — Wirksamkeit der Willens­ erklärungen gegenüber einem Geschäfts­ unfähigen I 450; — G. des Adressaten bei der Willenserklärung unter Ab­ wesenden I 454, 456; — nachträglicher Eintritt der G. des Antragenden, Wirk­ samkeit des Vertragsantrages I 517; — — Wirksame Rechtshandlungen des Ge­ schäftsunfähigen I 364; — Rechtsfähig­ keit desselben I 365 ; — Verjährung von Ansprüchen Geschäftsunfähiger bei man­ gelnder Vertretung I 658; — Einfluß der G. auf die Anfechtung der Annahme an Kindes Statt oder Einwilligung zu derselben IV 1140; — auf die Anfechtung der Aufhebung IV 1141, 1161; — Ein­ fluß auf den gesetzlichen Güterstand IV 182; — Anfechtung der Ehe durch den gesetzlichen Vertreter des geschäftsunfähi­ gen Eheschließenden IV 104, 115; — Anfechtung nach Wegfall der G. IV 111; — Anfechtung der Ehelichkeit bei G. des Mannes IV 759; — Einfluß der G. des Mannes auf die Anfechtungsfrist IV 757; — Frist für Ausschlagung der Erbschaft bei mangelnder Vertretung V 74; — Anfechtung von Erbverträgen für Geschäftsunfähige V 661, 662; — Fri­ stenlauf für die Anfechtung V 663; — Ausschluß der Aufhebung eines Erbver­ trags V 676; — Erbverzicht für den Geschäftsunfähigen V 792; — Aufhebung des Erbverzichts V 796; — Bestimmung einer Jnventarfrist für Geschäftsunfähige V 231; — G. eines Beteiligten bei der Anweisung II 1487; — des Auftrag­ gebers II 1195; — Rechte des geschäfts­ unfähigen Finders III 412; — Haftung desselben III 415; — des Ausstellers einer Jnhaberschuldverschreibung II1500; — des Beauftragten II 1197; — G. der Ehefrau: Einfluß auf die Schlüsselgewalt IV 155; — des Ehegatten, Fristenlauf

für die Ehescheidungsklage IV 661, 666; — G. des Eheschließenden: Nichtigkeit der Ehe IV 86; — Geltendmachung der Nichtigkeit IV 91; — deS Geschäfts­ führers ohne Auftrag II 1220; — Ein­ tritt der G. eines Gesellschafters II1311; — G. des Inhabers einer Schuldver­ schreibung II 1499: — G. des Schuld­ ners: Einfluß auf die Erfüllung II351: — G. des unehelichen Kindes zur Zeit der Ehelichkeitserklärung IV 1102; — des Vaters, Anfechtung der Anerken­ nung der Ehelichkeit IV 768: — Ruhen der elterlichen Gewalt IV 975: — des Bevollmächtigten I 577; — des Voll­ machtgebers I 575; — Ersitzung beweg­ licher Sachen von Geschäftsunfähigen ohne gesetzliche Vertreter III 365; — Unfähigkeit zur Eheschließung IV 33; — zum Verlöbnisvertrag IV 8; — zum Amt eines Familienrates IV 1350; — eines Gegenvormunds IV 1193, 1210; eines Pflegers IV 1430; — eines Vor­ munds IV 1191, 1386; — zum Amte eines Testamentsvollstreckers V 512, 529, 567; — zum Abschluß von Erb­ verträgen V 650; — zur Testaments­ errichtung V 360, 574; — Eintritt der G. des Erblassers oder einer der mit­ wirkenden Personen vor Beendigung der Testamentserrichtung V 601; — zur Vor­ standschaft eines Vereins I 166; — zur Begründung und Aufhebung des Wohn­ sitzes I 70; — Unzulässigkeit der An­ nahme eines Geschäftsunfähigen an Kin­ des Statt IV 1133: — nachträglicher Eintritt der G. eines Beteiligten IV 1137; — zeitliche Geltung der Vorschrif­ ten des BGB. VI 387; — räumlich anzuwendendes Recht VI 32; — Sträfantragsrecht für Geschäftsunfähige VI 139, 142. Geschäftsverhältnis: Auslegung der Bedenkung von in einem G. zum Erblasser Stehenden im Testament V 372. Geschiedener Ehegatte siehe „S ch e i d u n g". Geschlecht: Einfluß auf die Rechtsfähigkeit I 26. GeschlechtSehre: Zivilrechtsschutz II 1597, 1620. Geschlechtsgemeinschaft mit Verwandten des anderen Teils: Ehehindernis IV 44. Geschlechtskrankheit: Scheidungsgrund IV 652. Geschlechtsverkehr: Haftung aus Austestung II 1601. Geschlechtsvormundschaft über Frauen IV 132, 178. Geschoßeigentum in 486, VI 339, 454. Geschwister: Eheverbot zwischen G. IV 44; — keine Unterhaltspflicht IV 785: — Vormundschaft über G. IV 1181; — letztwillige Verfügungen an G., Aus­ legung V 370; — Einsetzung als Nach­ erbe V 416; — Erbrecht V 29; — Der-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

mächtnis an G. des letztwillig Bedachten V 471. «eschwifterehe IV 142. Geschwisterkinder. Erbrecht V 29. Geschworene: Haftung wegen Amtspflicht­ verletzung II 1704. Gesellen: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641. Gesellige Vereine I 150. Gesellschaft II 1262; — räumlich anzuwen­ dendes Recht VI 49; — zeitlich gelten­ des Recht VI 425, 426; — Allge­ meines: Begriff II 1267; — rechtliche Natur II 1274; — Name II 1276; — Abgrenzung von anderen Rechtsgebilden und Rechtsverhältnissen II 1267; —Ver­ hältnis zum Darlehen II 968; — Unter­ schied von der Gemeinschaft nach Bruch­ teilen II 1343; — Unterschied vom Verein I 137, 138; — Unterschied von der Pacht II 930; — Anwendung des Gesellschaftsrechts II 1262; — dispositive Natur der Vorschriften des BGB. II 1266; — Angabe des Gesellschaftsver­ hältnisses im Grundbuch II 1302; — Inhalt des Gesellschaftsvertrags II 1267, 1269; — Form und Abschluß II 1273; — bei Einbringung eines Grundstücks II 225; — Vorvertrag II 1273; — Unmöglichkeit der Erfüllung II 1275; — Einrede des nichterfüllten Vertrages II 1274; — Verzug eines Gesellschafters II 1275; — Rechtsverhält­ nisse hinsichtlich deS Gesellschafts­ vermögens II 1300. — Pflichten der Gesellschafter II 1275; — Beitragspflicht, Behandlung vertretbarer, verbrauchbarer oder nach einer Schätzung beigetragener Sachen, Dienste als Beitrag II 1277; — rechtliche Natur, Form der Einbrin­ gung II 1278; — Mängelhaftung hin­ sichtlich beigetragener Sachen II 707, 1278; — Gefahrübergang II 1278, 1279; — Dienstleistungen der Gesell­ schafter II 1277, 1280; — keine Nachschußpflicht II 1280; — von den Gesell­ schaftern zu vertretende Sorgfalt II1281; — Wirkung der Pflichtverletzung II 1310; — Geschäftsführung H 1282; — durch einzelne Gesellschafter II 1285; — Widerspruchsrecht gegen Handlungen eines Gesellschafters II 1286; — recht­ liche Stellung des geschäftsführenden Ge­ sellschafters II 1287; — Rechte und Pflichten des geschäftsführenden Gesell­ schafters II 1290; — im Falle der Auf­ lösung der Gesellschaft II 1320, 1321; — Rechte der nicht geschäftsführenden Gesellschafter auf Einsicht und Kontrolle II 1296; — Ausübung deS Rücktritts­ rechts II 329; — Berufung der General­ versammlung II 1285; — Gesellschafts­ beschlüsse, Abstimmung II 1282, 1284, 1285; — Minoritätsrechte II 1284,1285;

108

— Anfechtung von Mehrheitsbeschlüssen II 1285; — Entziehung und Kündigung der Geschäftsführung II 1287. — Stellung der Gesellschafter nach innen: Anteilsrechte, Ausschluß des Anspruches auf Teilung II 1305; — Verzinsung der Einlagen II 1280; — Anteilsberechnung an Gewinn und Verlust II 1309; — Zeit des Rechnungs­ abschlusses und der Gewinnverteilung II 1308; — Beschränkung der Uebertragbarkeit der Ansprüche aus dem Gesell­ schaftsverhältnisse II 1265, 1297; — Be­ schränkung der Pfändbarkeit und Ver­ pfändbarkeit, Verpfändung von Anteil­ scheinen II 1299, III 1014; — nach außen: Rechte der Gläubiger eines Ge­ sellschafters 11 1265; — Zwangsvoll­ streckung in Anteile II 1306; — Eintritt eines neuen Gesellschafters II 1330; — Haftung desselben II 1291. — Stellung der Gesellschafter nach außen: Vertretung II 1292; — Wirkung des Erlöschens der Vollmacht eines geschäftsführenden Gesellschafters gegenüber Dritten I 578; — Entziehung und Kündigung der Bertretungsmacht II 1295; — Prozeßführung, Stellung der Gesellschafter im Prozeß II 1294; — Haftung aus Rechtsgeschäften der Gesellschafter II 1292; — aus unerlaub­ ten Handlungen II 1294; —Gesellschafts­ schulden II 1303; — Zwangsvollstreckung in das Gesellschaftsvermögen II 1265, 1304; — Zwangsvollstreckung in den Anteil eines Gesellschafters II 1306; — kein Konkurs der G. II 1304; — Kon­ kurs eines Gesellschafters II 1306; — Besitzübergang beim Tod eines Gesell­ schafters III 31; — Eigentumserwerb an Grundstücken, Verhältnis bei Um­ wandlung der Gesellschaftsform III 290; — Wirksamkeit der Übertragung von Forderungen zum Gesellschaftsver­ mögen II 1307; — Aufrechnung gegen­ über der G. II 1265, 1275, 1305. — Auflösung: Kündigung eines Ge­ sellschafters II 1310, 1311; — Kündi­ gung bei der Gesellschaft auf Lebens­ zeit II 1315; — K. eines Gläubigereines Gesellschafters II 1315; — Be­ endigung durch Erreichung oder Unmög­ lichkeit des Zweckes der G. II 1317; — Tod eines Gesellschafters II 1318, V 13; — Konkurs eines Gesellschafters II 1319; — Sonstige Auflösungsgründe II 1310, 1311; — Fortdauer der Befugnisse der geschäftsführenden Gesellschafter II 1320; — Fortsetzung der Gesellschaft nach Ausscheiden eines Gesellschafters II 1328; — nach Ausschluß eines Gesell­ schafters II 1332; — Auseinander­ setzung im Falle der Auflösung II 1321; — Art und Weise der Aus­ einandersetzung II 1323; — Rückgabe

104

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

der Gesellschaft zur Benutzung über­ lassener Sachen, Haftung für Verlust und Verschlechterung II 1324; — Geschäfts­ führung während der Auseinandersetzung II 1321; — Schuldenberichtigung, Er­ stattung der Einlagen II 1324; — Ueberschußverteilung II 1327; — Haf­ tung der Gesellschafter für das Gesell­ schaftsdefizit II 1327; — Ausein­ andersetzung beim Ausscheiden eines Gesellschafters: Abfindung des Ausscheidenden II 1333; — Rechte hinsichtlich schwebender Geschäfte II 1337; — Zuschußpflicht desselben bei einem Gesellschaftsdefizit II 1336; — Uebertragung des Gesellschaftsvermögens auf eine andere Gesellschaft II 1332; — Erfordernis der Auflassung von Grund­ stücken bei Uebernahme durch einen Ge­ sellschafter nach Auflösung' der Gesell­ schaft II 1327, 1336; — Übergangs­ bestimmungen II 1266; — G. zu Spielzwecken II 1382; — Anwendung der Normen des Gesellschaftsrechtes auf nicht rechtsfähige Vereine I 217, 219. Gesellschaft mit beschränkter Haftung: An­ wendung der allgemeinen Vorschriften des Vereinsrechts I 142; — Verpfändung eines Anteilscheins III 937; — Ver­ pfändung von'Geschäftsanteilen III 1014. Gesellschaften: registrierte, mit be­ schränkter Haftung in Bayern VI 410. Gesellschafterinnen: Kündigung des Dienst­ verhältnisses II 1053; — ohne Einhal­ tung einer Kündigungsfrist II 1064; — Vergütung im Falle der Kündigung II 1065; — Verjährung ihrer Ansprüche I 641. Gesellschaftsanteile: Pfändung II 1315; — Beschränkung der Pfändbarkeit, Ver­ pfändbarkeit, Verpfändung von Anteil­ scheinen II 1299; — Nießbrauch da­ ran III 564; — Verpfändung III 1014. GesellschaftSverhältniS: Beschränkung der Uebertragbarkeit der Ansprüche aus dem G. II 1297. Gesellschaftsvermögen II 1265, 1300. Gesellschaftsvertrag: Verhältnis zum Dienst­ vertrag II 1003; — Verhältnis zum Kaufvertrag II 528; — Form II 1273; — bei Einbringung eines Grundstücks II 225; — Haftung für Mängel im Recht bei Uebertragung von Sachen II 579; — G. der Ehefrau IV 158; — G. zum Betrieb eines Erwerbsgeschäfts: Ein­ gehung für das Kind IV 910; — für den Mündel IV 1265, 1273; — An­ hörung des Mündels vor Genehmigung IV 1284; — Vermittelung eines kauf­ männischen II 1145. Gesetz: Begriff VI 6; — zeitliche Geltung VI 378; — Bezugnahme auf ein ausländisches oder nicht mehr geltendes G. in Eheverträgen IV 337; — Schadens-

ersatzpslicht wegen Verstoß gegen ein G. zum Schütz eines Dritten II 1592, 1607. Gesetzesanalogie I 17, VI 7. Gesetzesumgehung I 400, 463. Gesetzliche Erben: letztwillige Bedenkung, Auslegung, bedingte, befristete Einsetzung V 368; — Vermutung für Einsetzung als Vorerben und Nacherben V 410, 411; — Vermächtnisnehmer hinsichtlich den eingesetzten Erben nicht zufallender Gegenstände V 460. Gesetzliche Erbfolge: Voraussetzungen des Eintritts V 9; — Konkurrenz mit testa­ mentarischer V 9; — zeitliche Geltung der Bestimmungen des BGB. V 20; — räumlich geltendes Recht V 20; — Ein­ tritt neben der testamentarischen V 393; — Anwachsung in diesem Falle V 395. 396; — rechtliche Stellung des Erben V 61. Gesetzliche Hypothek III 625, 643: — des Fiskus und anderer juristischer Personen VI 272; — des Vermächtnisnehmers nach älterem Recht V 457. Gesetzliche Servituten III 499. Gesetzlicher Vertreter I 560; — Abschluß des Vertrags über Annahme an Kindes Statt IV 1132, 1151; — Zustimmung zu dem Vertrage IV 1134, 1151; — Stellung bei Aufhebung der Annahme IV 1159; — Anfechtung der Ehelichkeit IV 759; — Anfechtung des Erbvertragfür Geschäftsunfähige V 662; — Antrag auf Entlassung eines Kindes aus dem Staatsverband VI 158, 159; — Aus­ schluß vom Abschluß von Eheverträgen IV 351; — von der Einwilligung zur Eheschließung an Stelle der Eltern IV 40; — Ausschluß von der Zustimmung zu letztwilligen Verfügungen V 574; — Ausschluß von der Zustimmung zu letzt­ willigen Verfügungen in bezug auf die fortgesetzte Gütergemeinschaft IV 530; — Ausübung von Vereinsmitgliedsrechten I 191; — Besitzausübung III 22; -Beschränkung in der Geschäftsfähigkeit I 563; — Beistand im Strafprozeß VI 139, 141; — Einwilligung zur Eheschließung eines in der Geschäfts­ fähigkeit Beschränkten IV 32; — An­ hörung von Verwandten und Verschwä­ gerten d. Mündels vor Ersetzung der Einwilligung IV 1328; — Einfluß man­ gelnder Einwilligung auf den Güterstand IV 183; — Anfechtung der Ehe man­ gels Einwilligung IV 94; — Beschrän­ kung in der Anfechtung der Ehe IV 104; — Ausschluß der Anfechtung durch Ge­ nehmigung öder Bestätigung der Ehe IV 106; — Einwilligung zu Wil­ lenserklärungen des Minderjähri­ gen I 368; — zu einseitigen Rechtsge­ schäften I 377; — Ermächtigung zu Dienst- oder Arbeitsverträgen I 381; — zum selbständigen Betrieb eines Erwerbs-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

geschäfts I 378; — Genehmigung einer anfechtbaren Ehe IV 106; — An­ hörung von Verwandten und Verschwä­ gerten des Mündels vor Ersetzung der Genehmigung IV 1328; — Genehmi­ gung zur Errichtung eines Erbvertrags durch einen in der Geschäftsfähigkeit Be­ schränkten V 650; — Genehmigung von Verträgen Minderjähriger I 370; — Rechtsverhältnis bis zur Genehmi­ gung I 370; — Gültigkeit ohne Geneh­ migung I 375; — Haftung für kontrakt­ liches Verschulden von g. V. II 154; — Haftung für Delikte desselben II 1585; — konkurrierendes Verschulden des g. V. des Beschädigten II 70, 75; — Hemmung der Verjährung durch Mangel eines ge­ setzlichen Vertreters I 658; — Mitwir­ kung bei Eheverträgen über allgem. Gü­ tergemeinschaft IV 351; — Strafan­ tragsrecht VI 139, 142; — Zurücknahme des Strafantrags VI 144; — Vertre­ tungsmacht des Inhabers der elterlichen Gewalt IV 853; — des Vormunds IV 1212; — Wohnsitzbegründung und Auf­ hebung für den Vertretenen I 70; — g. V. im Sinne eines Landesgesetzes VI 15. Gesetzliches Erbrecht: Verzicht auf dasselbe durch einen Abkömmling oder Seiten­ verwandten des Erblassers V 794; — Verzicht zugunsten eines anderen V 795; — von Körperschaften, Stiftungen, An­ stalten des öffentlichen Rechts VI 355 Gesetzliches Güterrecht: IV 179; — Arten IV 180; — Wesen des ordentlichen ge­ setzlichen Güterstandes IV 181; — außer­ ordentlicher gesetzlicher Güterstand IV 183; — Beweislast IV 180; — Haftung aus unerlaubten Handlungen der Ehe­ frau II 1588. Gesetzliches Pfandrecht: Anwendung der Bestimmungen über das Vertragspfand III 999; — Erlöschen durch Rückgabe des Pfandes 'III 996; — g. Pf. an einem Miteigentumsanteil III 1002; — des Gastwirtes II 1260; — des Pächters II 946; — des Vermieters II 855; — des Verpächters landwirtschaftlicher Grund­ stücke II 938; — des Unternehmers eines Werkes 11 1121. Gesetzliches VeräußerungSverbot: Verstoß dagegen I 467; — absolute und relative I 470. Gesetzliches Verbot: Verstoß dagegen bei Rechtsgeschäften I 462; — Rückforderung einer Leistung wegen Verstoß der An­ nahme gegen ein g. B. II 1566; — Umfang des Herausgabeanspruchs II 1574; — Verstoß eines Vertrages gegen ein g. V. II 217; — Verstoß des ab­ strakten Schuldversprechens II 1457; — des Schuldanerkenntnisses II 1464; — Verstoß einer Auflage gegen ein g. B. V 506; — eines Vermächtnisses V 480;

105

— bei der Beurteilung des Verstoßes eines Geschäfts dagegen anzuwendendes Recht VI 387. Gesetzliche Zeit I 613. Gesetzliche Zinsen II 32; — Uebergangsvorschrift H 33. Gesinde: Anspruchsverjährung I 641; — Besitzdiener III 24, 25; — Aufrechnung gegen die Lohnforderung II 413; — Haf­ tung für Verschulden desselben II 154; — Ausschluß des Testamentszeugen V 592^ Gesinderecht II 992, 1004, 1711; — Drauf­ gabe II 294, 295, 297, 1005; — Vorbe­ halt zugunsten der Landesgesetzgebung VI 277; — bayrisches G. II 1005. Gesindevereine I 237. Gesindevermieter II 1144; — Verjährung ihrer Ansprüche I 641. Gesindevertrag: Abschluß durch Vormund IV 1274. GestaltüngSrecht: Begriff, Unverjährbarkeit I 629. Geständnis: Unterschied vom Schuldaner­ kenntnis II 1462. Gestattung der Aufsuchung und Wegschafsung auf fremde Grundstücke gelangter Sachen III 52. Gestio pro berede V 67, 96. Gestohlene Sachen: Eigentumserwerb III 350, 351; — Beschränkung der Eigen­ tumsvermutung für den Besitzer III 470; — Herausgabeanspruch III 473; — Ei­ gentumserwerb an Erzeugnissen und son­ stigen Bestandteilen g. S. III 396; — Pfandrechtserwerb an g. S. UI 946; — Wirkung des Pfandverkaufs III 983. Gestohlene Schuldverschreibungen auf den Inhaber, Haftung aus denselben II 1500; — Kraftloserklärung II 1511. Gesundheit: Gefährdung durch die Miet­ wohnung II 819; — Schutz der G. des Dienstpflichtigen II 1038. Gesundheitsbeschädigung: Schadensersatz­ pflicht II 1592, 1594; — Haftung wegen Minderung oder Aushebung der Er­ werbsfähigkeit, Vermehrung der Bedürf­ nisse II 1714; — Ersatz von Schäden im Erwerb und Fortkommen II 1713; — Entschädigung wegen nicht vermö­ gensrechtlichen Schadens II 1732, 1733; — Haftung für Entgang der Dienste des Verletzten II 1728; — Verhältnis mehrerer Verantwortlicher II 1709; — Einfluß des Mitverschuldens des Ver­ letzten II 1731; — G. durch Einsturz eines Gebäudes, Werkes, Ablösung von Teilen: Haftung des Besitzers und des früheren Besitzers des Grundstücks II 1688; — des dinglich oder persönlich Berechtigten II 1693; — des Unterhalts­ pflichtigen II 1694; — G. durch Tiere II 1663, 1673, 1683. Getränkeverabreichung: Verjährung der Ansprüche daraus I 636.

106

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Gewührsristen beim Viehhandel II 691, 692; — Beginn II 694; — Verlängerung und Abkürzung II 696; — Vereinbarung bei vertragsmäßiger Regelung der Ge­ währleistung II 704. Gewährleistung bei der Ausstattung IV 839; — bei der Aussteuer IV 832; — beim Erbschaftskauf V 845; — bei Hin­ gabe an Erfüllungs Statt II 360; — bei der Abtretung von Forderungen II 422; — für Sicherheit einer abgetre­ tenen Forderung II 1396; — beim Sach­ darlehen II 707; — bei der Gemein­ schaft ü 1367; — bei der Gesellschaft II 1278; — beim Kauf für Mängel der Sache II '605, 613; — dispositiveS Recht II 607; — Verhältnis zu den Normen über Unmöglichkeit der Erfül­ lung II 611; — Umfang der Haftung II 613; — Erlassung und Beschränkung II 140; — für Mängel im Rechte II 561, 605; — Erlassung und Beschrän­ kung II 576; — Ausschluß der Haf­ tung durch Kenntnis des Käufers von dem Mangel II 627; — G. bei teil­ weise mangelhafter Ware II 665; — Beweislast für Mängel II 626; — An­ wendung der Vorschriften auf andere Veräußerungs- und auf Belastungsver­ träge II 579, 707; — bei der Leihe II 960; — bei der Miete für Mängel der Sache II 800; — Erlassung oder Beschränkung II 810; — für Mängel im Rechte II 810; — bei der Nachlaß­ auseinandersetzung V 316; — beim Pfandverkauf III 972, 981; — bei der Schenkung für Mängel im Rechte II 757; — für Sachmängel der geschenk­ ten Sache II 759, 760; — bei der Schenkung einer Erbschaft V 852; — beim Vermächtnis V 479, 480, 493; -- beim Viehhandel (siehe auch „Vieh­ gewährschaf t") II 688; — beim Wahlvermächtnis V 467, 495: — beim Werkvertrag: für Mängel im Rechte II 1088; — am Werke: Voraussetzun­ gen, Umfang und Wirkung der Mängel­ haftung II 1088; — Wandelung und Minderung II 1093, 1095; — Scha­ densersatz wegen Nichterfüllung II 1097; — bei Abnahme des mangelhaften Werks II 1106; — Ausschluß und Beschränkung der Mängelhaftung II 1102; — Verjäh­ rung der Ansprüche II 1102, 1105; — Verhältnis der Gewährleistungspflicht zur Haftung wegen unerlaubter Hand­ lungen II 612; — vertragsmäßige G. (Garantie) II 612. Gewahrsam im Sinne der ZPO. III 15. Gewaltentlassung nach franz, und badi­ schem Rechte VI 390. Gewalthaber: Anzeigepflicht von der Not­ wendigkeit einer Pflegschaft IV 1180, 1407; — Besitz III 23; — Einwilligung zur Volljährigkeitserklärung I 41; —

Pflegschaft bei Verhinderung des G. IV 1407. Gewässer: Eigentumsbeschränkungen IN 222. Geweihe: Eigentum an abgeworsenen III 397, 399. GewerbebeschrLukuugen für ausländische Vereine I 157. Gewerbebetrieb der Ehefrau IV 145; — einer nach ausländischem Recht lebender Ehefrau IV 608, VI 148, 150; — aus­ ländischer Ehefrauen im Jnlande VI 70; — G. eines Minderjährigen I 379; — Schadensersatzpflicht wegen Eingriffe ll 1597; — Zubehör zum G. gehöriger Gebäude I 330; — lärmender, Berbietungsrecht III 233, 239; — Sicherheits­ leistung wegen eines G. nach Landesrecht VI 270. GewerbegerichtSbeisi-er: Haftung aus Amts­ pflichtverletzungen II 1704. Gewerbegerichtsgesetz: Verwandtschaft und Schwägerschaft i. S. desselben VI 138. Gewerbeordnung: Verhältnis zum BGBVI 135; — Aenderungen VI 148. Gewerbetreibende: Leistungsort II 107,111; — Erfüllungsort für Geldzahlung II 113. Gewerbeverein I 150. Gewerbliche Anlagen auf dem Nachbar­ grundstück III 245; — Rechte Dritter an der Entschädigung wegen Untersa­ gung im öffentlichen Interesse VI 179; — Zubehör I 330. Gewerbliche Arbeiter: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641. Gewerblicher Betrieb: Pachtung und Ver­ pachtung durch den Vormund IV 1265, 1273; — durch Vater oder Mutter als Vormund eines Volljährigen IV 1392, 1393. Gewerbliche Niederlassung: Leistungsort II 107, 111; — bei Geldzahlungen II 113 Gewerblicher Zwang III 612. Gewerbsmäßige Dienstleistungen: Verjäh­ rung der Ansprüche aus g. D. I 635, 637, 639. GewerbSrechte VI 238. Gewerkschaft des preuß. Rechts, Erwerbs­ beschränkungen VI 264. Gewinnanteile: Verteilung unter sukzessiv Berechtigte I 337; — Zeit der Vertei­ lung bei der Gesellschaft II 1303; — Art der Verteilung II 1309; — Rechte deS Gläubigers eines Gesellschafters daran, Pfändung II 1315, 1316. Gewinnanteilscheine: Hinterlegung zur Si­ cherheitsleistung I 702; — Jnhaberpapiere II 1494; — Freiheit der Ausstel­ lung II 1502; — Ausschluß der Kraftloserklärung II 1511; — Erstreckung des Pfairdrechts am Wertpapier auf @. III 1046; — selbständige Verpfändung III 1043; — Vorlegungsfrist II 1515; — Wahrung der Rechte aus abhanden

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. gekommenen oder vernichteten G. II 15*21; — G. von Jnhaberpapieren, anzuwendendes Recht VI 434, 439; — Besitz des Nießbrauchers daran III 575; — Beschaffung neuer zu den belasteten Papieren III 577; — keine Hinter­ legungspflicht hinsichtlich zum ein­ gebrachten Gut der Ehefrau gehöriger G. IV *245; — bei der Errungenschafts­ gemeinschaft IV 549; — keine Hinter­ legungspflicht hinsichtlich dem Kirü>e ge­ höriger IV 958; — dem Mündel ge­ höriger IV 1255; — Ausnahme IV 1261; — keine Hinterlegungspflicht bei der Nacherbfolge V 429. Gewinnbeteiligung beim Dienstvertrag II 1012. Gewinnentgang: Entschädigung II 40, 51, 63; — beim Verzug des Schuldners II 179. Gewinnung den bergrechtlichen Vorschriften nicht unterliegender Mineralien VI 228. Gewinnungskosten der Nutzungen des ein­ gebrachten Gutes im gesetzlichen Güter­ stand IV 225; — bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 556; — für Früchte des Vermächtnisgegenstandes V 497. Gewohnheiten als Auslegungsmaßstab VI 11. Gewohnheitsrecht: Rechtsnorm VI 9; — als Rechtsquelle I 11, 12; — Aufrecht­ erhaltung des Reichsgewohnheitsrechtes VI 133; — Aufhebung landesrechtlichen G. VI 197. Gezähmte Tiere: Begriff III 404; — Her­ renlosigkeit III 402. Giebelmaurr III 279. Giroverkehr II 1477, 1486. Girovertrag II 350. Glatteis: Sandstreuen II 1604. Glaubensgesellschaften, öffentliche: Vermö­ gensfähigkeit I 291. Glaubhaftmachung der Forderung beim Antrag auf Jnventarerrichtung V 229; — G. des Interesses an der Einsicht der Erbschaftsausschlagungserklärung V 89, 91; — des Nachlaßinventars V251. Gläubiger: Begriff II 7; — Bezeichnung im Hypothekenbuch III 650, 651; — Un­ gewißheit des G., Hinterlegung II 375; — Verzug II 188 (siehe Näheres unter „Verzug"); — Wahlrecht bei Alternativ­ obligation II 95; — Unmöglichkeit einer der Leistungen II 97; — Mehrheit von G. II 480, 490, 513; — der Ehefrau: Recht an deren Vermögen IV 284, 285; — Befriedigung aus dem Gesamtgut IV 394; — des Ehemannes: kein Zugriff auf eingebrachtes Gut der Frau IV *283; — Befriedigung aus dem Ge­ samtgut IV 394; — des Erben: An­ tragsrecht auf Erteilung eines Erbscheins V 806; — Beschränkung bei Testaments­ vollstreckung V 551, 554; — des Kin­ des: Stellung zum elterlichen Nutz­

107

nießungsrecht am Kindervermögen IV 938. Gläubigerrecht: unerlaubte Verletzung II 1598. Gliederung des Rechtsstoffes I 8. Glückspiel II 1375. Gnadengehalt: Beschränkung der Ausrech­ nung dagegen II 410. Goldklausel: Eintragung im Grundbuch II 31, III 653. Goldsachen: Pfandverkauf III 979; —durch den Nichtpsandgläubiger III 984; — Ber» zicht auf die gesetzliche Form des Ver­ kaufs III 984. Gottesdienstliche Gebäude: Platz darin VI 342. Grabdenkmal: Kostentragung V 142. Gräben: Ausbesserungspflicht bei Pacht II 935; — Benützung von Gr. zwischen zwei Grundstücken III 277, 282. Grabstätte: Unterhaltungs- und Pflege­ kosten V 143. Grade der Schwägerschaft IV 735; — der Verwandtschaft IV 729, 730. Gravieren: Verarbeitung III 378. Gregorianischer Kalender I 613. Grenzabmarkung III 270. Grenzanlagen: Errichtung neuer III 284. Grenzbäume, -Sträucher: Früchte, Anteils­ recht III 284; — Beseittgung III 284; — Unverjährbarkeit des Anspruchs Hier­ auf III 285; — Sondervorschriften für Obstbäume VI 328; — für Waldgrund­ stücke VI 455. Grenze: Abstand einer Anlage auf dem Nachbargrundstück III 241. Grenzeinrichtungen: Vermutung gemein­ schaftlicher Berechtigung der Anlieger III 277; — Benutzung und Unterhaltung III 282. Grenzmauer III 279; — Erhöhung und Verstärkung III 281, 283; — Unter­ fangung III 283; — zeitlich geltendes Recht VI 454. Grenzpfarreien: Form der Eheschließung IV 72. Grenzrain: Benutzungsrecht der Anlieger III 277, 282, 283. Grenzüberbau: Bestandteileigenschaft 1321; — Duldung, Rente für denselben III 253, 257, 258, 259; — Ausschluß lan­ desgesetzlicher Beschränkungen hinsichtlich der Rente VI 318. Grenzüberschreitung beim Bauen III 253. Grenzverlegung VI 307. Grenzverwirrung und Grenzscheidungsklage III 273, 274; — Unverjährbarkeit des Grenzscheidungsanspruches III 285. Grenzzeichen: Errichtung und Erhaltung III 270; — Unverjährbarkeit des An­ spruchs hierauf III 285; — strafrecht­ licher Schutz III 273; — Bäume als Gr. III 284; — sonstige Grenzzeichen III 285.

108

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Griechenland: Staatsvertrag mit G. VI 51, 96, 104, 109. Grobe Fahrlässigkeit: Begriff II 151; — siehe Näheres unter „Fahrlässig­ keit". Grobe Mißhandlung: Ehescheidungsgrund IV 645. Grobe Pflichtverletzung des Gesellschafters II 1287; — des Bereinsvorstandes I 165, 168. Größe: Zusicherung einer bestimmten G. beim Grundstückskauf, Wandelung wegen Mangels II 659; — bei der Grund­ stücksmiete II 800, 803. Großeltern: gesetzliches Erbrecht der G. und ihrer Abkömmlinge V 32; — Kon­ kurrenz des überlebenden Ehegatten V 37; — Voraus desselben V 42; — Haf­ tung der väterlichen Gr. des unehelichen Kindes VI 86; — Ende der Unterhalts­ pflicht der Gr. väterlicherseits des un­ ehelichen Kindes VI 523. Großvater: Berufung zur Vormundschaft IV 1182; — über Volljährige IV 1387, 1388. Grubenwasser III 227. Grundakten: Berücksichtigung des Inhalts bei Eintragungen III 171. Grundbesitz: Verbot des Erwerbes für Be­ amte III 219; — Erwerb durch Aus­ länder III 219. Grundbuch: Anlegung VI 462, 463; — Aufgaben III 72, 73; — Gegenstand III 74; — Ausschluß der Eintragung nicht zugelassener Rechte III 5; — Fälle des Rechtserwerbs nur durch Eintragung III 83; — Eintragung altrechtlicher Güter­ stände VI 502; — Einrichtung III 74; — Zeit der Vollendung der Anlage III 80. — Berichtigung III 188, 189; — recht­ liche Natur und Wesen des Anspruchs auf Berichtigung III 189, 463; — Vor­ aussetzungen des Anspruchs III 190; — Anspruchsberechtigter III 193; — Ver­ pflichteter III 198; — formale Vor­ aussetzungen der Berichtigung, Durch­ führung des Anspruchs III 198; — Be­ weislast für Unrichtigkeit III 200; — Zwangsvollstreckung zur Durchführung III 199; — Auflassung statt Berichti­ gung III 292; — Einreden III 198; — Nebenansprüche auf Bewirkung der Ein­ tragung des Rechts des Verpflichteten III 201; — auf Vorlage des Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuld­ briefes an das Grundbuchamt III 202; — Unverjährbarkeit der Ansprüche III 204; — Kosten der B. III 203; — Berichtigungsanspruch des Eigentümers in Ansehung der Hypothekforderung und der entgegenstehenden Einreden III 732; — bei Uebertragung der Forderung III 775; — Sicherung des Berichtigungs­ anspruchs durch Eintragung eines Wider­

spruchs III 204; — 'Abtretung, Pfän­ dung und Verpfändung des Berichti­ gungsanspruchs III 196, 208; — amt­ liche Berichtigung III 200. — öffentlicher Glaube III 168, 169; — Gegenstand des Schutzes III 171; — Voraussetzungen III 175; — Wirkung III 179; — Buchung in unrichtiger Ab­ teilung III 170; — doppelte Buchung eines Grundstücks III 169, 190; — Wir­ kung des öffentlichen Glaubens bei Wei­ terveräußerung durch den gutgläubigen Erwerber III 185; — Schutz bei Lei­ stungen an den Grundbuchberechtigten, bei Rechtsgeschäften mit demselben III 186; — Ansprüche des Geschädigten III 186; — Ausgleichung des infolge des öffentlichen Glaubens des Gr. eingetre­ tenen Rechtsverlustes II 1564; — Ver­ mutung für Bestand oder Nichtbestand eines im Gr. eingetragenen oder gelösch­ ten Rechtes III 165; — für das Eigen­ tum des als Eigentümer Eingetragenen bei Verfolgung des Hhpothekanspruchs III 756. — Eintragungen III 75; — Eintra­ gungszwang III 77; — Eintragungsan­ trag III 77; — Eintragung auf Grund eines Prozeßvergleichs II 1437; — Ein­ tragung von Rechtsänderungen III 80, 81; — Erfordernis vorheriger Eintra­ gung des Verfügenden III 95; — An­ gabe der Eigenschaft eines Grundstücks als Familienfideikornmiß, Lehen VI 210; — eintragungsfähige Rechtsänderungen III 81, 82; — nicht eintragungsfähige Rechte und Rechtsverhältnisse III 84; — Wesen der Eintragung III 97; — Voraussetzungen III 98; — Nachweis der Gebührenzahlung III 99; — Inhalt der Eintragung III 99; — Wirkung III 81, 100; — Bezugnahme auf die Eintragungsbewilligung bei Eintragung von Rechten III 100; — Einfluß der Eintragung auf das 'Rangverhältnis III 110, 111; — Eintragung abweichender Bestimmung des Rangverhältnisses III 111, 114; — von Nangänderungen III 116, 118, 120; — Eintragung des Rang­ vorbehaltes III 124, 126; — Eintragung von Aenderungen des Inhalts des Rech­ tes III 107; — Eintragung gesetzlicher, rechtsgeschäftlicher Veräußerungsverbote I 468; — Vormerkungen III 76, 131; — Bezugnahme auf die einstweilige Verfügung oder Eintragungsbewilligung bei Vormerkungen III 150, 153; — Ein­ zelne Eintragungen: Eintragung der beschränkten persönlichen Dienstbar­ keiten III 590; — Eintragung der Buch­ hypothek III 666; — Eintragung der Eigentumsübertragung an Grundstücken III 307; — Eintragung des Erbbaurechts III 494; — ^Eintragung des Fischerei­ rechts III 501; — Eintragung des Fis-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. kus als Eigentümer III 316; — Ein­ tragung der Gesamthypothek III 714; — Eintragung von Grunddienstbarkeiten III 499, 508; — Behandlung der Tei­ lung des belasteten Grundstücks III 520; — Eintragung am 1. Januar 1900 be­ stehender Grunddienstbarkeiten VI 466; — Eintragung der Grundschuld III 912; — Eintragung des Höchstbetrages des Ersatzes für bei Zwangsversteigerung er­ löschende Rechte III 130; — Eintragung der Hypothek III 637, 643, 650; — Ein­ tragung der Hypothekabtretung III 766, 770; — Eintragung der gemeinschaftlichen Rechte von Miteigentümern III 482; — Eintragung der Reallasten III 613; — Eintragung der Sicherungshypo­ thek III 871, 874; — für Forderungen aus Schuldverschreibungen auf den In­ haber III 883; — Eintragung des Treu­ händers III 885, 888; — Eintragung der Rente für Ueberbau III 259; — Ein­ tragung des Verzichts auf das Eigentum III 316; — Eintragung des Verzichts auf die Hypothek III 819; — Eintragung eines zum Gesamtgut der allgem. Gü­ tergemeinschaft gehörigen Rechts IV 353, 355; — eines zum Gesamtgut der Er­ rungenschaftsgemeinschaft gehörigen IV 541: — des Eintrittes und der Auf­ hebung der fortgesetzten Gütergemein­ schaft IV 453; — der Fahrnisgemein­ schaft IV 592, 595; — der Vorbehalts­ gutseigenschaft bei derselben IV 602; — Eintragung der Borbehaltsgutseigenschaft bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 362; — bei Errungenschaftsgemein­ schaft IV 553; — keine Eintragung der Vorbehaltsgutseigenschaft beim gesetz­ lichen Güterstand IV 197; — keine Ein­ tragung der Eigenschaft als Vorbehalts­ gut oder Sondergut des überlebenden Ehegatten IV 466; — Unzulässigkeit der Eintragung der elterlichen Nutznießung IV 922; — Unzulässigkeit der Eintra­ gung des eheherrlichen Verwaltungs- u. Nutznießungsrechts IV 182; — der Gü­ tertrennung IV 321; — Eintragung nicht rechtsfähiger Vereine I 225; — Eintragung des Verkaufs von Grund­ stücken und Rechten daran, Wirkung II 580- — Kosten II 591; — Eintragung des dinglichen Vorkaufsrechts III 598, 599: — der Erstreckung auf mehrere Verkaufsfälle III 602; — Eintragung auf Grund Scheingeschafts III 96; — Eintragung des Erben V 63; — Ein­ tragung der Rechte von Miterben V 295; — Eintragung des Rechts des Nacherben V 422, 425; — Eintragung der Befreiung des Vorerben von Be­ schränkungen .seines Verfügungsrechtes V 445; — Eintragung der Anordnung der Nachlaßverwaltung V 196; — Eintra­ gung des Testamentsvollstreckers V 514;

109

— Nichteintragung bestehender gesetz­ licher Pfandrechte, Mietrechte und Pacht­ rechte VI 468, 469. Srnndbuchymt III 75; — Prüfungspflicht III 78, 99; — keine Prüfungspflicht hin­ sichtlich des Rechtsbestandes der Forde­ rung III 659; — Prüfung des Erb­ rechts beim Borliegen eines ErbscheinV 827; — Prüfung des Testamentsvoll­ streckerzeugnisses V 833, 834; — Prü­ fung der Entgeltlichkeit einer Verfügung des Testamentsvollstreckers V 541; — Prüfung der Genehmigung des Bormund­ schaftsgerichts IV 1294; — Ausstellung des Hypothekenbriefes III 663; — Ent­ gegennahme der Auflassungserklärung III 288, 297; — Aufgabeerklärung hin­ sichtlich eines eingetragenen Recht- III 101;— Zustimmungserklärung des Dritt­ berechtigten III 104; — Erklärung der Einigung über Rechtsänderungen an Grundstücken, Grundstücksrechten vor dem Gr. III 81, 91; — Nachweis der Bertretungsbefugnis der Mutter ohne Bei­ stand vor dem Gr. IV 999; — Verzicht auf das Eigentum III 316; — Verzicht­ erklärung auf die Hypothek III 819; — Zustimmungserklärung zur Unterstellung einer anderen Forderung unter die Hy­ pothek III 854; — Zustimmungserklä­ rung des Eigentümers zur Aufhebung der Hypothek III 866; — Bestellung des Erbbaurechts III 493. Grundbuchämter: Haftung II 1704, 1707. Srundbuchbezirke III 75. Grundbuchblati III 74; — gemeinschaft­ liches für mehrere Grundstücke III 161; — Verbindung mehrerer Grundstücke auf einem G. III 161; — G. für das Erb­ baurecht III 494, 497. Grundbuchordnung III 72; — Inkraft­ treten VI 2. Grundbuchrecht: Prinzipien desselben III 76; — Übergangsbestimmungen III 80. Grundbuchsystem III 71. Grunddienstbarkeiten III 499; — Arten HL 499, 507; — Begriff III 503; — Inhalt III 505, 509; — Bedingungen und Zeit­ bestimmungen III 511; — Ausschluß des Nießbrauchs daran III 564; — Aus­ schluß der Verpfändung III 1018; — Einfluß der Zwangsversteigerung III498, 509; — eingebrachtes Gut bei Fahrnis­ gemeinschaft IV 597; — Entstehung III 499, 507; — Beschränkung auf einen Grundstücksteil III 504; — landesgesetz­ liche Entstehungsgründe III 508; — keine Ersitzung III 212, 361, 501, 508; — Aus­ schluß selbständiger Belastung III 505; — Eintragung im Grundbuch III499, 508; — Wirksamkeit und Eintragung am 1. Januar 1900 bestehender G. im Grund­ buch VI 466; — Bestellung am gemein­ schaftlichen Grundstück oder für dasselbe zugunsten oder zu Lasten eines einem

110

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Miteigentümer gehörigen Grundstücks III 483; — Begründung an buchungsfreien Grundstücken HI 600, 508, VI 337; — Bestellung am Mietobjekt II 918; — landesgesetzliche Beschränkungen Hinsicht* lich der Belastung mit G. VI 314, 315; — Ausübung: Berechtigter III 503, 504; — Bedürfnis des herrschenden Grundstücks als Maß derselben HI 509; — Umfang der Ausübung III 511; — Beschränkung der Ausübung auf einen Teil III 504; — Einfluß der Teilung des dienenden Grundstücks III 520; — des herrschenden Grundstücks III 519; — Schonung des belasteten Grundstücks, In­ standhaltung errichteter Anlagen III512; vertragsmäßige Regelung der Unterhal­ tungspflicht HI 514; — Unterhalt von baulichen Anlagen in 516; — Mitbe­ nützungsrecht des Eigentümers des be­ lasteten Grundstücks in 513; — Konkur­ renz zwischen Eigentümer und Berech­ tigten m 512; — Gegenleistung des Aus­ übenden III 506; — Ausschluß landes­ gesetzlicher Aenderung der Verpflichtung zur Unterhaltung baulicher Anlagen VI 318; — Verbindung von Sachen mit dem Grundstück in Ausübung der G. I 322, 324; — Kollision mit anderen Rechten am Grundstück in 518; — Pacht II 927; — Untrennbarkeit vom herr­ schenden Grundstück III 503; — Ver­ legung von einem Grundstücksteil aus einen anderen HI 516; — Schutz: An­ sprüche wegen Beeinträchtigung HI 521; — Verjährung deS Anspruchs auf Be­ seitigung einer Anlage III 522; — Be­ sitzesschutz III 523; — auf den Besitzesschutz anzuwendendes Recht VI 475, 476; — Beeinträchtigung durch Ueberbau III 262; — Erlöschen: Gründe HI 508; — Erlöschen für einzelne Teile III 519; — kein Untergang durch Verjährung oder Nichtgebrauch HI 501, 509; — Erlöschen mit Verjährung des Anspruchs auf Be­ seitigung einer beeinträchtigenden An­ lage in 522; — Zustimmung des Real­ gläubigers deS herrschenden Grundstücks zur Aufhebung IH 105; — Höchstbetrag des Ersatzes im Falle der Zwangsver­ steigerung des belasteten Grundstücks ttl 130; — Haftung für Freiheit des ver­ machten Grundstücks von G. V 493: — Ablösung, Umwandlung, Einschränkung VI 307, 318; — Uebergan gsvo rfChristen III 499, 501, 503, 525: — Ablösungsrenten des Staats und öffent­ licher Anstalten VI 313; — zeitliche Gel­ tung der Vorschriften des BGB. VI 45^, 457. Grundeigentum in der Umgebung von Fe­ stungen VI 182. Grundgefälle III 613. Grundkomplex III 161, 163. Grundschuld: Begriff, Bedeutung, rechtliche

Natur III 902, 903; — Begründung III 903, 905, 912; — Entstehung der Eigen­ tümergrundschuld ni 914, 920; — als Jnhabergrundschuld III 918; — Ent­ stehung durch Bereinigung der Hyporhek mit dem Eigentum III 840; — Anwen­ dung der Vorschriften über Hypothek III 905; — Schutz des Rechts durch das Grundbuch, Vermutung für den Rechts­ bestand, Berichtigung des Grundbuchs in Ansehung der G. III 729, 905; — öffent­ licher Glaube der Uebertragungsurkunden ni 778; — Eintragung III 912; — Er­ werb der Briefgrundschuld in 673; — Uebergang auf den Grundstückseigen­ tümer durch Befriedigung des Gläubi­ gers in 743, 744; — Geltendmachung, Legitimation des Gläubigers III 789; — Geltendmachung, Einwendungen III 913, 914; — Geltendmachung von Ein­ reden gegen Rechtsnachfolger des bis­ herigen Gläubigers III 782; — Fällig­ keit, Kündigung III 917; — Kün­ digung und Einziehung durch den Vor­ erben V 421, 423; — Befreiung von der Beschränkung V 423, 444, 445; — Untersagung und Beschränkung der Aus­ schließung der Kündigung VI 318; — Zahlungsort III 918; — Zinsen und andere Nebenleistungen III 903, 905, 917; — Entrichtung der Zinsen bei der Eigentümergrundschuld III 922; — Rang­ rücktritt III 116, 119; — Teilung und Aenderung des Verhältnisses der Teil­ grundschulden III 119; — Übertragung III 771, 913; — Pfändung III 905. — Verpfändung III 1040; — Bedeutung der Rückgabe des Briefes HI 1023; — — Nießbrauch daran III 574; — Um­ wandlung in Hypothek und umgekehrt III 923; — in Rentenschuld und umge­ kehrt HI 930; — Umwandlung der Hy­ pothek in Gr. bei Bereinigung der Hy­ pothek mit dem Eigentum in einer Per­ son III 840; — Umwandlung der G. bisherigen Rechts VI 487; — Löschung m 103; — Löschung der Jnhabergrund schuld III 920; — Rechte des Berech­ tigten bei Wiederherstellung eines zer­ störten Gebäudes au anderer Stelle VI 304: — auf Inhalt und Rang anzuwen­ dendes Recht VI 456, 457; — Vorrang der G. für Meliorationsdartehen VI 320; — Nichtübergang auf Trenn stücke des Grundstücks VI 324, 325: — G auf Familienfideikommiß-, Lehensund Stammgütern VI 209; — Rechte des Berechtigten an der Entschädigungs­ summe für Zwangsenteignung VI 180; — Zugehörigkeit zum Gesamtgut der Fahrnisgemeinschaft IV 596; — auf dem eingebrachten Gut der Frau bestehende IV 228; — Verfügungen des Vaters über G. des Kindes IV 908, 910; — Ver­ fügungen des Vormunds über G. des

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Mündels IV 1251, 1262, 1264, 1267; — MündelsicherheiL einer G. IV 1236; — Verpfändung zur Sicherheitsleistung I 700; — Tauglichkeit hiezu I 704; — Uebernahme bei Grundstück-veräußerung II 469; — Verpflichtung des Verkäufers eines Grundstückes zur Beseitigung II 564; — Gesamtgrundschuld III 717, 916; — G. auf dem Bermächtnisgegenstand V 473, 474; — Zeugnis des Nach­ laßgerichts über Rechtsnachfolge in G. V 800. «rundschuldbrief in 902, 914; — Aus­ stellung des 'Grundschuldbriefes, Aus­ schluß derselben III 668; — bei der Jnhabergrundschuld IH 918; — Eigentum und andere Rechte daran HI 383; — Vorlage zur Grundbuchberichtigung III 202; — Kraftloserklärung III 791; — des Briefs über eine Jnhabergrundschuld in 919; — Hinterlegung von G- des Mündels IV 1262; — staatliche Geneh­ migung zur Ausstellung auf den In­ haber H 1503. Grundstück: Begriff HI 70;—Bestandteile I 313;—buchungsfreie G. III 310; — lasten­ freie Wtrennung von Teilflächen in 164, VI 324,325; — Aneignungsrecht des Fis­ kus M 316; — landesgesetzliche Beschrän­ kung der Teilung I 314; — Belastung in 80; — des gemeinschaftlichen Grund­ stücks ni 483; — landes gesetzliche Be­ schränkung der Belastung VI 315, 318; — Wertgrenze für die Belastung nach Landesrecht VI 318; — Belastung mit dem Rechte zur Gewinnung von Mine­ ralien VI 225; — Auflassung und Be­ lastung durch den Testamentsvollstrecker V 641; — Besitzübertragung III 310; — Besitzverlust III 29; - Besitzauf­ gabe bei Annahmeverzug des Gläubigers II201; — Dereliktion III316; — Einigung der Beteiligten III 81, 87; — Begriff und rechtliche Natur der Einigung IH 87; — Wesen der Einigung in 88; — Form und Inhalt, Stellvertretung, Kon­ valeszenz III 90; — Bindung an die Eini­ gung III 91; — Ersatz für dieselbe IU 93; — Loslösung vom Kausalgeschäft III 88, 96; — Eintragung im Grund­ buch ni 81, 97: — Einfluß doppelter Buchung III 169; — Erfordernis der vorherigen Eintragung des Verfügenden HI 95; — Form des Vertrages über Eigentumsübertragung II 221; — Form der Verpflichtung zur Aufgabe deS Eigen­ tums II 225; — Übergangsbestimmun­ gen hinsichtlich der Eintragung III 80; — Eigentums Übertragung: Zu­ ständigkeit zur Entgegennahme der Auf­ lassungserklärung nach Landesrecht VT 364; Zuständigkeit zur Beurkundung der obligatorischen Veräußerungsverträge über Grundstücke nach Landesrecht VI 361, 362; — Eigentumsübertragung an

111

buchungsfreien Grundstücken VI 336; — Eigentumserwerb und -Verlust (siehe auch „Eigentum") in 286; — Eigentumser­ werb kraft Erbschaft III 82; — nicht rcchtsgeschästlicher Eigentumsenverb UI 82; — Form des Gesellschaftsver­ trags bei Erwerb von Gr. II 1273; — Form der Einbringung in eine Gesell­ schaft II 1278; — Auflassung an esnen Gesellschafter bei Auslösung der Gesell­ schaft U 1327, 1336; — Eigentums­ erwerb und Verlust: durch den Staat oder einen Kommunalverband VI 335; — durch Ausländer VI 267; — zeitlich anzuwerü>endes Recht VT 470; — Ver­ fügung von Ausländern über auslän­ dische VI 31, 34; — Erwerb durch Aus­ länder I 25; — Ersitzung des Eigen­ tum- UI 313; — Ersitzung bis zur An­ legung des Grundbuchs VI 470, 472; — Nießbrauch an Gr. in 529; — Schutz des Gr. gegen Einsturzgefahr usw. vom Nachbargrundstück III 246, 247; — ge­ gen Vertiefung des Nachbargrundstücks III 248; — gegen Erhöhung III 250; — Verjährung der Ansprüche III 285; — Ueberbau III 253; — obligatori­ scher Veräußerungsvertrag III 295; — Beräußerungsbeschränkungen HI 294; — Verbindung beweglicher Sachen mit einem G. UI 371; — Verbot von Im­ missionen vom Nachbargrundstück III228; — Vereinigung mehrerer Grundstücke -u einem einzigen I 296, III 161; — Ver­ zug des Gläubigers in der Annahme eines Gr. II 201; — Wiederbemächtigung nach eigenmächtiger Entziehung in 37, 38; — Zerteilung IU 165; —- Unschädlichkeitszeugnis VI 324, 326; — Teilung eines mit einer Reallast belasteten G. VI 327; — landesgesetzliche Beschränkung der Veräußerung, der Teilung, der ge­ trennten Veräußerung bisher wirtschaft­ lich vereinigter Gr., der Vereinigung und Zuschreibung von Gr. VI 321; — Zwangsenteignung von Gr.: Ent­ schädigung VT 180; — freies Verfügungs­ recht über die Entschädigungssumme VT 325; — Haftung deS Unternehmers von Anlagen oder Betrieben auf dem öffent­ lichen Gebrauch dienenden Grundstücken VI 297; — Schadensersatzpflicht bei Zu­ widerhandeln gegen ein zum Schutze von Grundstücken erlassenes Strafgesetz VT 298; — Kauf von Gr.: Auskunftspflicht deS Verkäufers II 577; — keine Haf­ tung für Freiheit von öffentlichen Lasten II 555: — Form der Zusicherung von Eigenschaften beim Verkauf II 621; — Zusicherung der Baureife H 625; — Haf­ tung für die zugesicherte Größe, Wan­ delung wegen Mangels derselben II659; — Form der Wandelung II 647; — Ge­ fahrübergang II 580; — Kosten der Auf­ lassung und Eintragung H 591; — Lö-

112

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

schung eingetragener, nicht bestehender Rechte II 554; — Verjährung des Minderungs- und Wandelungsanspruches II 671; — Einfluß der Zwangsversteigerung aus die Wandelung II 655; — Verkauf unter EigentumsverbehaLt II 601; — Miete von Gr.: Form des Vertrags II 886; — Zeit der Mietzinsentrichtung II 838; — Kündigungsfristen II 882; — Pfandrecht des Vermieters II 855; — Veräußerung vermieteter Gr. II 898; — Zusicherung einer bestimmten Größe II 800, 803; — Pacht: Aenderungen in der wirtschaftlichen Bestimmung durch den Pächter II 936; — Ausbesserungs­ pflicht II 935; — Fälligkeit des Pacht­ zinses II 937; — Pfandrecht des Ver­ pächters II 938; — Rückgabe II 946; — Auseinandersetzung bei Beendigung der Pacht während des Pachtjahres II 948; — Erhaltung, Ersatz des Inventars II 939, 940—Uebernahme zum Schätzungs­ wert II 941; — Gefahrentragung in diesem Falle II 942; — Rückgabe, Ab­ gleichung des Schätzungswertes II 944; — gesetzliches Pfandrecht des Pächters für Forderungen hinsichtlich -des Inven­ tars II 946; — Schenkung eines Gr., Form II 752; — Teilung gemeinschaft­ licher II 1359, 1361; — obligatorisches Vorkaufsrecht, Stundung des Kauf­ preises II 731; —Form der Einräumung des Vorkaufsrechts II 727; — Werk­ vertrag über Gr., Verjährung der An­ sprüche wegen Mängel II 1102, 1105; — Frist für die Ausübung des Wieder­ kaufsrechts II 724; — Abwendung der Zwangsversteigerung durch Befriedi­ gung durch einen Dritten II 107; — G. der Frau, eingebrachte, Rechte des Mannes IV 211; — bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 549; — Einfluß der Be­ endigung der Nutznießung und Verwal­ tung aus bestehende Miet- und Pachtver­ hältnisse IV 314; — der Beendigung der Errungenschaftsgemeinschaft IV 585; — zum Gesamtgutderallgemeinen Gütergemeinschaft gehörige Gr., Berfügungsrecht bei allgem. Güterge­ meinschaft IV 373; — Ersetzung der Zu­ stimmung der Frau IV 380, 382; — Widerruf des Vertrags IV 383; — Ge­ meinschaftsaushebungsklage der Frau wegen Verfügungen ohne ihre Zustim­ mung IV 416; — Erwerb zur Errun­ genschafts gemeinscha st IV 539; — Berfügungsrecht bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 537, 539; — bei fort­ gesetzter Gütergemeinschaft IV 466, 467; — Gemeinschaftsaufhcbungsklage der Abkömmlinge IV 487; — ein­ gebrachtes Gut bei Fahrnis gerne inschaft IV 596; — Gr. des KindeS: Verfügungsbeschränkung des Vaters IV 908, 909; — Verfügung über Inventar

IV 929; — Einfluß der Beendigung der väterlichen Nutznießung auf bestehende Miet- 1L Pachtverhältnisse IV 944; — entgeltlicher Erwerb für das Kind IV 912; — Gr. des Mündels: Beschränkung des Verfügungsrechts des Vormunds IV 1264, 1267; — Erwerb für den Mündel IV 1265, 1270; — Berfügungsrecht des Borerben über zur Erbschaft ge­ hörige Gr. V 421, 423; — Befreiung von der Beschränkung V 423, 444, 445; — Vermietung und Verpachtung durch den Vorerben V 441, 443; — Ver­ mächtnis von Gr.: Auslegungsregeln bezüglich Uebergang der Belastung, Be­ freiung von derselben V 473, 474; — Haftung für Freiheit von Belastungen V 493; — Zeugnis des Nachlaßgerichts über Rechtsnachfolge in Gr. V 800; siehe auch „Nachlaßgrundstü ck". Grundstücksbesitzer: Haftung aus Einsturz von Gebäuden, Ablösung von Teilen II 1688; — Verhältnis mehrerer Verant­ wortlicher II 1709. Grundstückschätzer, Haftung VI 247. Grundstücksteil, selbständige Belastung III 164. Grundwasser III 227, 230. Guatemala: Konsularvertrag mit G. VI 97 109. Gültigkeit der Rechtsgeschäfte I 349. Güte: Haftung für G. verkaufter Forde­ rungen usw. II 558, 562; — Haftung für G. einer verkauften Hypothek II 563. Gütereinheit des bisherigen Rechts IV 175. Gütergemeinden VI 407. Gütergemeinschaft: allgemeine IV 319; — fortgesetzte IV 450; (siehe Näheres „all­ gem., fortgesetzte" G.); — aus die Auseinandersetzung anzuwendendes Recht VI 64; — Erwerb von Grundstücken auf Grund G. III 82. Guter Glaube bei sachenrechtlichem Erwerb III 10; — bei Ersitzung des Eigentums an beweglichen Sachen III 362; — der Freiheit von Rechten Dritter III 369: — beim Erwerb von Grundstücksrechten und Rechten von solchen III 168, 175; — beim Erwerb von Bestandteilen usw. des Hypothekenobjekts III 687, 689; — beim Eigentumserwerb vom Nichteigen­ tümer III 342; — beim Erwerb durch constitutum possessorium oder Mtretung des Herausgabeanspruchs III 348; — beim Erwerb von Erzeugnissen und son­ stigen Bestandteilen III 389, 395; — beim Erwerb des Nießbrauchs III 533; — beim Erwerb des Pfandrechts III 947; — beim Erwerb der Pfandsache durch den Käufer HI 983; — beim Erwerb des Pfandrechts an Rechten III 1019; — beim Erwerb eines verpfändeten Schif­ fes HI 1006; — beim Erwerb von Grund­ stückszubehör IH 311; — Herausgabean­ spruch des früheren gutgläubigen Be-

Die römischen Zahlen bezeichnen oen Band, die arabischen die Seiten. sitzers m 473; — Einfluß auf die Haf­ tung gegenüber dem Eigentumsanspruch III 445, 447, — Weiterveräußerung durch den gutgläubigen Erwerber III 185; — G. Gl. Les Dritten: bei Vornahme eines Rechtsgeschäfts nach Beendigung der elterlichen Gewalt IV 985; — nach Be­ endigung der eheherrlichen Nutznießung und Verwaltung IV 315; — gegenüber Eheverträgen IV 341, 346; — bei Nich­ tigkeit der Ehe IV 117, 119; — g. Gl. des Ehegatten bei Eingehung einer nichtigen Ehe IV 119; — rechtliche Stel­ lung der Kinder IV 1017, 1018; — Rechtsverhältnis der Eltern zu den Kin­ dern IV 1020, 1021, 1023; — Einfluß auf Verfügungen des Erben nach An­ ordnung der Nachlaßverwaltung V 200; — g. G. des Dritten beim Erwerb von einem durch einen Testamentsvollstrecker in der Berfügungsmacht beschränkten Erben V 550; — beim Erwerb von einem Vorerben V 421, 423; — im Falle der Entziehung der Berwaltungsbefugnis des Vorerben V 437; — des Erbschafts­ besitzers V 280, 281; — beim Erwerb von dem im Erbschein als Erben Be­ zeichneten und bei der Leistung an den­ selben V 824, 828; — beim Erwerb von dem oder den Erben des irrtümlich für tot Erklärten V 831, 836. Güterrecht, eheliches: Begriff IV 175; — bisheriges Recht IV 175; — räum­ liche Geltung IV 176; — zeitliche Gel­ tung IV 177; — Standesrechte IV 178; — Beweislast für den Güterstand IV 180; siehe auch „gesetzliches, ver­ tragsmäßiges G"; — G. der Kin­ der IV 892. Güterrechtsregister IV 605; — Verhältnis zum Grundbuch IV 607; — Zuständig­ keit zur Führung IV 611; — Eintragung am Ort der Handelsniederlassung IV 608; — Eintragungsantrag IV 614; — Form IV 607, 614, 615; — Antragsberechti­ gung IV 616; — Antragsrecht des No­ tars IV 615; — Antragsrecht auf Ein­ tragung der Vorbehaltsgutseigenschaft IV 191; — Prüfung des Registerrichters IV 606; — reichsrechtliche Verfahrensvor­ schriften IV 607; — landesrechtliche Vor­ schriften IV 609; — Fassung der Ein­ tragung IV 616; — Bekanntmachung der Eintragungen IV 619; — Einsicht und Erteilung von Abschriften IV 620; — Wiederholung der Eintragung bei Wohnsihverlegung IV 612, 613; — Antrag hierauf IV 616; — Löschung von Ein­ tragungen IV 614; — rechtliche Bedeu­ tung der Eintragungen IV 606; — Zeug­ nis über Eintragungen IV 608; — ein­ tragungsfähige Tatsachen IV 606; — Einzelne Eintragungen: E. des Ausschlusses der ehemännlichen Nutz­ nießung und Verwaltung IV 341, VI S taudtnger, BGB. VII (Keidel, Gesamt-Register)

113

68, 69; — des Ausschlusses oder der Beschränkung der Schlüsselgewalt IV 151, 156; — der Ausschließung der fortge­ setzten Gütergemeinschaft und Wieder­ aufhebung derselben III 514, 516; — Eintragung der Errungenschaftsgemein­ schaft IV 541; — Eintragung der Be­ endigung der Errungenschaftsgemeinschast IV 580; — des Einspruches des Mannes gegen den Betrieb eines Er­ werbsgeschäftes durch die Frau und des Widerrufs der Einwilligung hiezu IV 271, 273, VI 68 ,69; — des Einspruchs des Mannes gegen den Gewerbebetrieb einer nach ausländischem Recht leben­ den Ehefrau, Widerruf der Einwilli­ gung IV 608; — beim Wohnsitz der Frau im Ausland VI 148, 150; — Eintragung der Gütertrennung IV 328; — der Aufhebung der allgemeinen Gütergemeinschaft auf Klage des Mannes oder der Frau IV 420; — der Wieder­ herstellung der Errungenschaftsgemein­ schaft IV 587; — von Vorbehaltsgut der Frau IV 196; — der Vorbehaltsguteigen­ schaft bei allgem. Gütergemeinschaft IV 361; — bei Errungenschaftsgemeinschast IV 553; — bei Fahrnisgemeinschaft IV 602. Güterschlächterei: Beschränkung VI 321. Güterstand: Regelung durch Berweisung auf nicht mehr geltendes oder ausländisches Recht IV 337; — zeitlich geltendes Recht VI 497; — landesgesetzliche Ueberleitungsvorschriften, örtliche Grenzen der­ selben VI 502; — Wirksamkeit der alt­ rechtlichen Güterstände gegenüber Dritten VI 501. Gütertrennung: Wesen derselben IV 320; — Gründe des Eintritts überhaupt IV 320; — Unzulässigkeit der Eintragung im Grundbuch IV 321; — Eintritt beim gesetzlichen Güter st and IV 322; — Wirkungen: Bestreitung des ehelichen Aufwandes IV 322; — Zurückbehaltungs­ recht der Frau hinsichtlich ihres Bei­ trags IV 324; — freiwillige Leistungen der Frau IV 325; — Überlassung der Verwaltung des Frauenvermögens an den Mann IV 326; — Wirksamkeit gegen­ über Dritten IV 328; — Beendigungs­ gründe IV 321; — Zwangsvollstreckung gegen die Frau bei G. IV 321; — Unter­ haltspflicht der Ehegatten gegenüber Ver­ wandten bei G. IV 794; — Eintritt nach allgemeiner Gütergemeinschaft IV 420; — nach Errungenschafts­ gemeinschaft IV 580; — Eintritt nach Wiederherstellung der ehelichen Gemein­ schaft IV 721, 725; - Vertrags­ mäßige G. IV 348; — Anwendung der Vorschriften auf das Vorbehaltsgut bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 360; — Zeugnis des Registergerichts über den Bestand IV 608. 5./6. Aust.

114

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

SütertrenurrngSklage: beim gesetzlichen Gü­ VI 26; — betreffend Eheschließung VI terstand IV 303; — bei allgem. Güter­ 57; — Ehescheidung, Trennung von Tisch gemeinschaft IV 416, 420; — Ausein­ und Bett VI 74 ff.; — Vormundschaften andersetzung IV 443; — G. bei Errun- 1 VI 96. Häfen: Verkehrssähigkeit I 302. genschaftsgemeinschaft IV 576; — Her­ ausgabe des eingebrachten Gutes nach Hastgel- H 293. G. IV 314. Haftpflicht der Unternehmer von Eisenbahn­ betrieben usw., rechtliche Natur VI 163; Gütervermesser: Verjährung ihrer An­ — Anwendung von Vorschriften des sprüche I 642. BGB. VI 163, 164; — H. nach Landes­ Gute Sitten: Verletzung durch Rechtsge­ recht VI 294; — des Unternehmers von schäfte I 474, II 9; — Verletzung durch Anlagen und Betrieben auf öffentlichen Verträge II 211; — Wirkung II 217; Grundstücken VI 297; — der Unterneh­ — Verletzung durch abstraktes Schuldver­ mer von Eisenbahn- und anderen Be­ sprechen II 1457; — durch Schuldaner­ trieben: Verhältnis zu mitverantwort­ kenntnis II 1464; — durch Verträge lichen Personen II 1710, 1711; — Ver­ wider die Vereinssreiheit I 145; — Ver­ hältnis der H. zur Haftung des Tier­ stoß des Spiel-, Disferenzeinwands II halters II 1683; — konkurrierendes Ver­ 1374; — Rückforderung einer Leistung schulden H 71. wegen Verstoß der Annahme gegen die Hafchflichtansprüche: Verjährung I 647. g. S. II 1566; — Umfang des HerausHaftpflichtgesetz: Aenderung durch das EG. gabeanspruchs II 1574; — Schadensersatz­ VI 161. pflicht wegen Verstoß gegen die g. S. II Haftung: Begriff II 2; — Beschränkung 1623; — Zurückweisung einer Eintragung auf einen Teil des Vermögens II 11; — ins Grundbuch wegen Verstoß eines Rechts­ Grade derselben II 139; — für positive geschäfts dagegen III 85; — auf die Be­ Vertragsverletzungen II 152; — für frem­ urteilung des Verstoßes dagegen anzu­ des Verschulden II 142, 154; — für Ver­ wendendes Recht VI 387; — Verstoß von schulden Dritter bei Erfüllung von Ver­ Verfügungen unter Lebenden des Erb­ bindlichkeiten II 154; — für Verschulden lassers dagegen zum Schaden des Ver­ von Angestellten usw. II 1646; — Ver­ tragserben V 666; — von Schenkungen hältnis der beiden Vorschriften zu ein­ des Erblassers V 667; — Verstoß einer ander II 1653; — für Schadensstiftung Bermächtnisanordnung dagegen V 459, durch aussichtsbedürftige Personen II 481; — Verstoß der Anwendung auslän­ 1656, 1657; — Einzelfälle: Haf­ discher Gesetze gegen die g. S. VI 123. tung aus dem Auftragsverhältnis II Gutsbezirksvorsteher: Errichtung des Testa­ 1176; — bei Übertragung des Auftrags ments vor demselben V 609; — eines auf einen Dritten II 1181; — von Be­ gemeinschaftlichen Testaments V 611, amten II 1695, 1696; — für ihre Stell­ 632; — zeitliche Beschränkung der Wirk­ vertreter und Gehilfen II 1709, VI 246; samkeit des Testaments V 613; — Haf­ — des Beistandes der Mutter IV 1007, tung des G. wegen Formfehler bei der 1008; — des unredlichen Besitzers III Errichtung V 611. 445; — der Ehegatten in ehelichen An­ Gutscheine II 1528; — Kraftloserklärung gelegenheiten IV 161; — des Erben für und Zahlungssperre nach Landesrecht VT Nachlaßverbindlichkeiten (siehe auch 289, 290. „Nachlaßverbindlichkeite n") V Gutscheinsystem II 1384, 1568. 122, 125, 129; — H. des Erben für Nach­ Gutsherrlichbäuerliche Verhältnisse: landes­ laßverbindlichkeiten hinsichtlich des Nach­ gesetzliche Regelung VI 307, 318; — Ab­ lasses eines im Auslande verstorbenen lösungsrenten und Realtasten des Staats Deutschen VI 100, 101; — der Familien­ und öffentlicher Anstalten VI 313. ratsmitglieder IV 1354; — des Finders Gutsübernahme: Schuldenhaftung des III 415; — von Gastwirten für einge­ Uebernehmers II 477; — G. mit Ver­ brachte Sachen II 1251; — deS Geschäfts» pflichtung zur Mfindung eines Dritten führers II 1209, 1218; — des Gesell­ n 284. schafters II 1281; — des Gegenvormunds Gutszertrümmerung: Beschränkung VI321. IV 1225, 1300; — des Gewalthabers gegenüber dem Kinde IV 945; — Haf­ H. tung von Grundstücksschätzern VI 247; Haager Abkommen IV 3, 4, VI 26; — Ehc— juristischer Personen des öffentlichen schließungsrecht IV 31; — Wirkungen Rechts I 290: — der Mutter als In­ der Ehe IV 137; — Scheidungsrecht IV haberin der elterlichen Gewalt IV 996; 632; — über die Entmündigung und — des Mündels aus Handlungen des gleichartige Fürsorgemaßregeln VI 37; Vormunds IV 1213; — des Nachlaß­ — über Verhältnisse der Ehegatten VI verwalters V 202, 204; — des Pflegers 65 ff.; — Vormundschaftsrecht IV 1174. IV 1431: — des Staats, der Gemeinden Haager Konvention vom 12. Juni 1902 > Und anderer Kommunalverbände für

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. Schadenszufügung durch Beamte VI242; — des Staats aus Pflichtverletzungen des Vormundschastsrichters IV 1331; — — des Schenkers II 757; — des Stifters I 278; — der Stiftung für Handlungen der Vorstände und Vertreter I 282, 283; — des Testamentsvollstreckers V 562; — bei der Verpflichtung zur Rückgabe durch eine unerlaubte Handlung entzogener Sachen II 1737; — des Unternehmers von Eisenbahn- und ähnlichen Betrieben nach Landesrecht VI 294; — des Vereins für außerkontraktlich verursachten Scha­ den aus Handlungen des Vorstandes und anderer Vertreter I 175; — anderer ju­ ristischer Personen I 179; — der Ver­ einsliquidatoren I 215; — des Verkäu­ fers einer Forderung eines Rechtes, eines Wertpapiers II 557, 561; — des Ver­ leihers II 959; — für Mängel im Rechte und an der Sache II 960; — des Vor­ erben aus der Nachlaßverwaltung V 440, 441; — des Vormunds und des Gegen­ vormunds IV 1300; — des als Vormund Berufenen wegen unbegründeter Ableh­ nung IV 1204; — des Vormundschaftsrichters gegenüber dem unter elterlicher Gewalt stehenden Kind IV 971; — gegenüber dem Mündel IV 1330; — für rechtzeitige Bestellung d. Vormund­ schaft IV 1181; — wegen unterlassener Bestellung eines Gegenvormunds IV 1211; — des Vormundschastsrichters als Vorsitzender deS Familienrates IV 1355; — bei Pflegschaften IV 1431; — des Vertreters ohne Vertretungsmacht I 591; — des Verwahrers II 1230, 1237; — des Wiederverkäufers H 720. Haftung-versprechen in bezug auf ein Grundstück, Form II 225. Hagelversicherung, landesgesetzliche Rege­ lung VI 240, 241. Halbengebrauchswaldungen VI 407. Halber Monat, halbe- Jahr: Fristberech­ nung I 614, 615. Hamburg: Ausführungsgesetze zum BGB. VI 190; — Beamtenrecht VI 252, 254; — Staatsschuldbuch IV 248. Hamburger Normen II 1087. HammerschlagSrecht III 268, VI 331. Handakten des Rechtsanwalts: Einsicht unb Vorlegung II 1540. Handarbeiter: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641. Handelsagent: Begriff II 1141. Handelsbücher: Vorlegung und Einsicht II 1541. Handelsfrau IV 144. Handelsgebilfe: Besitzdiener HI 25; — Ver­ tragsstrafen II 303, 310. Handelsgeschäft: Schuldenhaftung des Ueber* nehmers II 477; — Pacht II 926, 927; — Vererblichkeit V 11; — Nießbrauch daran III 580; — Verpfändung HI 936; — Fortsetzung unter der bisherigen

115

Firma durch die Erben V 294; — Haf­ tung des Erben für Geschäftsverbindlich­ keiten V 139; — Vermächtnis eines H. V 456, 484; — Betrieb durch den Vor­ mund für den Mündel IV 1281; — Er­ füllungsort II 108; — Zeit der Leistung II 115; — Abzug von Zwischenzinsen bei vorzeitiger Zahlung II 117; — Vieh kauf n 689, 690. Handelsgesellschaften: Rechtsfähigkeit aus­ ländischer VI 46; — Uebereignung von Grundstücken bei Umwandlung der Ge­ sellschaftsform UI 290. Handelsgesetzbuch: Inkrafttreten VI 5. Handelskauf H 526; — Fixgeschäft II 334. Handelsmükler: Begriff II 1140; — Ver­ kauf von Sachen zum Börsen- oder Marktpreis leim Annahmeverzug des Gläubigers U 391; — Verkauf der ver­ pfändeten Sache III 960, 975; — von verpfändeten Jnhaberpapieren UI 1044. Handelsname I 83; — Pflicht zur Führung I 85; — Schutz I 95. Handelsniederlassung I 64. Handelspapiere U 1491. Handelsrichter: Haftung aus Amtspflicht­ verletzungen U 1704. Handelsschiffe: Zugehörigkeit zum Deutschen Reich VI 5. Handelsverträge: internationales Privat­ recht VI 26; — H. über Form usw. der Rechtsgeschäfte VI 51. i Handführen bei Namensunterschrift I 442. Handgeld n 293. Handkauf U 530, 543. Handlohn VI 317. Handlung, der Gattung nach bestimmte, als Gegenstand der Leistung U 24. Handlungen, unerlaubte U 1579; siehe Näheres unter „Unerlaubte H." Handlungsagenten: rechtliche Stellung I 552. Handlungsfähigkeit: Begriff I 360; — Ein­ fluß des Alters I 34; — H. der juri­ stischen Personen I 130. Handlungsgehilfen: Verjährung ihrer An­ sprüche I 641. Handlungsvollmacht: Erteilung durch den Vormund IV 1276. Hand mutz Hand wahren UI 322, 342,350; — Ausschluß des Grundsatzes beim ge­ setzlichen Pfandrecht UI 999; — beim Psändungspfandrecht III 999. Handschlag an Eides Statt des Familien­ ratsmitglieds IV 1353; — des Vor­ munds IV 1207; — des Gegenvormunds IV 1210; — des Pflegers IV 1430. Handwerker: Verjährung ihrer Forderun­ gen I 635, 637, 639. Handzeichen: beglaubigtes H. bei Schrift» form I 440, 444; — bei öffentlicher Be­ glaubigung I 448; — Unzulässigkeit des H. beim eigenhändigen Testament V 582; — beim öffentlichen Testament V 600. Hängende Früchte: Veräußerung UI 391. 8*

116

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Hannoversches Königshaus: Autonomie VI 200; — Familienrecht IV 3; — ScheidungSrecht IV 631; — erbrechtliche Ver­ hältnisse V 3. Hartschlägigkeit: Gewährsrist II 692. Hartschnaufigkeit bet Pferde, Esel, Maul­ esel und Maultiere, Gewährfrist II 692. Hasen: Wildschadensersay nach Landesrecht VI 235. Haubergsgenossenschaften VI 407. Hauptmängel bei Biehgewährschaft II691, 692. Hauptsache und Nebensache: Begriff I 314. HauSbeamte. Verjährung ihrer Ansprüche I 641. Hausbesitzer: Haftung für Verkehrssicher­

heit n 1603, 1604. Hausfriedensbruch des Vermieters II 799. Hausgenossen des Erblassers: Auskunfts­ pflicht über den Nachlaß V 284; — Ofsewbarungseid V 284, 285; — Recht aus Unterhalt und Wohnung nach dessen Tode V 143. Hausgesinde: Besitzdiener III 24, 25. Haushalt: Aufwendungen der Ehefrau zum H. bei Gütertrennung IV 325; siehe auch „ehelicher Aufwand"; — Aufwen­ dungen des volljährigen Kindes IV 825; — getrennter H. der Eheleute IV 168. Haushaltungsgegenstände: Ersetzung eingebrachter IV 220; — Herausgabe an die Frau bei Aufgabe des gemeinsamen Hausstandes IV 168; —- Bestandteil des Voraus des überlebenden Ehegatten V 42; — H. des Erblassers: Fortbenützung durch dessen Hausgenossen V 143; — H. des Kindes: Aufführung in dem vom Vater zu errichtenden Inventar IV 898. Hauslehrer: Verjährung ihrer Ansprüche I 641. Häuslerrecht IN 489, 495, VI 212; — Beschränkung des Berfügungsrechts des Vormunds IV 1267. Häusliche Dienstleistungen der ehelichen Kin­ der IV 822; — der Kinder: auzuwcndendes Recht VI 511. Häusliche Gemeinschaft: von Dienstverpflich­ teten, Unterbringung, Verpflegung, Er­ holungszeit II 1038, 1043; — Pflichten der Dienstherren bei Erkrankung II 1032, 1033; — Pflicht der Eheleute zur h. G., Recht zur Verweigerung IV 137; — Rechte und Pflichten bei Aushebung derselben IV 168; — rechtliche Wirkungen der Auf­ hebung IV 142; — Ehescheidung wegen Verweigerung der Wiederherstellung IV 641; — Ausschluß der Kündigung von persönlichen Dienstverhältnissen der Frau durch den Ehemann während der Auf­ hebung der h. G. IV 158; — Hemmung des Fristenlaufes für die Scheidungsklage durch Aufhebung IV 661; — Recht der mit dem Erblasser in h. G. gestandenen Personen auf Unterhalt und Wohnung V 143; — Auskunftspflicht über den

Nachlaß V 284; — Offenbarungseid V 284, 285.

Häuslicher Wirkungskreis der Ehefrau IV 149, 151.

Hausordnungen II 844; — Auslegungs­ quelle II 794; — Zulässigkeit II 800.

Hausschlüssel, kein Bestandteil des Hauses I 319.

HauSschneiderin: rechtliche Natur des Ver­ trages n 1078.

Hausstand: elterlicher: Dienstleistungen des dem H. angehörigen Kindes IV 822; — Aufwendungen des volljährigen Kindes IV 825; — Überlassung des Vermögens an die Eltern seitens des dem H. ange­ hörigen volljährigen Kindes IV 826. Haustiere: Schadensstiftung durch H. II 1663, 1664, 1666, 1676; — Verlust III 404. Hausverfassungen der landesherrlichen Fa­ milien VI 200; — der standesherrlichen Familien und des Adels VI 201, 202. Hauswesen: Dienstleistungen des Kindes im H. IV 822; — Leitung durch die Ehe­ frau IV 149. Hawai: Staatsvertrag mit H. VI 51, 57. Hebammen: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 642. Hecke zwischen zwei Grundstücken: Benützung III 277, 282; — Ueberragen von Wur­ zeln und Zweigen III 251. Heer: letztwillige Verfügungen von Ange­ hörigen des H. V 571, VI 168. Hehler: zivilrechtliche Haftung II 1646.

Heilanstalten: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641; — Haftung für eingebrachte Sachen II 1253. Heilquellen III 227. Heilung des Formmangels von Rechtsge­ schäften I 439; — des Formmangels der Bürgschaftserklärung II 1403, 1405; -beim obligatorischen Jmmobiliarvertrag II 221, 227, III 295; — H. des Form­ mangels des Schenkuugsversprechens H 749, 753; — der Nichtigkeit und Anfecht­ barkeit der Ehe IV 83; — der Nichtig­ keit der Ehe wegen Formmangels IV 85; — durch Bestätigung bei Nichtigkeit wegen geistiger Mängel der Eheschlie­ ßenden iV 86; — durch nachträgliche Be­ freiung no in Ehehinderuis des Ehe­ bruchs IV 91; — Einfluß aus das Rechts­ verhältnis der Kinder IV 1019. Heilungskosten: Ersatz bei unerlaubten Handlungen, Vorschuß II 1718, 1722; — Ersah nach dem Haftpflichtgesetze VI 161, 162. Heimat des an Kindes Statt Angenomme­ nen IV 1118; — von Kindern aus nich­ tiger, anfechtbarer Ehe IV 1017; — des legitimierten Kindes IV 1085; — des unehelichen Kindes IV 1030; — Einfluß der Nichtigkeit der Ehe auf die Heimat der Frau IV 79.

Die römischen Zahlen bezeichnen den Banb, die arabischen die Seilen. Heimatlose, auf ihre Rechtsverhältnisse an­ zuwendendes Recht VI 119. Seimfallsrecht VI 101. Heirat macht mündig I 36, VI 81; — macht nicht mündig IV 850, 874, 975. Heiratsregister: Eintragung d. Eheschlie­ ßung IV 66, 68; — Einfluß der Ein­ tragung t>er Ehe auf die Nichtigkeit derben toegen Formmangel IV 84; — irkung der Eintragung der im Aus­ lande geschlossenen wegen Formmangels nichtigen Ehe VI 156; — Wirksamkeit der Nichtigkeit der nicht eingetragenen Ehe gegenüber Dritten IV 117; — unter den Ehegatten IV 120; — Wirkung für die rechtliche Stellung der Kinder IV 1917; — Form der Geltendmachung der Nichtigkeit der eingetragenen Ehe IV 91; — Randvermerk über Nichtigkeit, Nicht­ bestehen, Auflösung der Ehe IV 26, 83; — Eintrag der Wiederherstellung der ehelichen Gemeinschaft IV 726; — Ein­ tragungen b. Wiederverheiratung nach Todeserklärung d. anderen Ehegatten IV 127; — Vermerk der Nichtigkeitserklä­ rung, Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens der ehelichen Gemeinschaft, Auflösung der Ehe, Aufhebung der ehe­ lichen Gemeinschaft VI 172. Heiratsvcrmittlung: Klaglosigkeit des Lohn­ versprechens II 1159. Helgoland: Einführung des Personenstands­ gesetzes IV 27. Hemmung der Frist für Anfechtung der Ehelichkeit IV 757; — für Anfechtung der Anerkennung der Ehelichkeit IV 770; — der Frist für Erbschastsausschlagung V 74; — des Laufes der Jnventarfrist V 234; — der Verjährung I 650; — Einfluß der H. der Verjährung des Eigentumsanspruches auf die Ersitzung HI 364; — Wirkung beim aktiven II 515, — beim passiven Gesamtschuldverhältnis II 501, 503; siehe auch „Verjährung"; — H. d. B. des Minderungs-, Wandelungs- oder Schadensersatzanspruchs beim Kauf II 671, 676: — beim Werkvertrag II1105, 1106; — H. der Vorlegung sfrist für Schuldverschreibungen II 1517. Herabsetzung des Kaufpreises: Voraus­ setzungen II 632; — Vollzug II 645; — Umfang II 665; — H. des Mäklerlohnes II 1158; — der Vergütung beim Werk­ vertrag II 1093, 1095; — der Vertrags­ strafe II 306. Herausgabe: des eingebrachten Gutes der Frau nach Beendigung der Verwaltung IV 311; — im Falle der Gütertrennungsklage IV 314; — bei Be­ endigung der Errungenschastsgemeinschaft IV 585; — der Erbschaft: sei­ tens des Erbschaftsbesitzers V 264, 270; ~ seitens des Borerben, Herausgabe eines Landgutes, landwirtschaftlicher

S

117

Grundstücke V 440; — Beschränkung der Herausgabepflicht bei der Nacherbsolge auf den Ueberrest, bei freiem Verfügungs­ recht des Borerben V 445, 446; — Ver­ mutung der Nacherbfolge bei Anordnung der H. an einen Dritten V 410; — H. durch den Erbschaftskäufer V 842; — H. des Erbscheins an das Nachlaß­ gericht V 821, 836; — des Ersatzes für den geschuldeten Gegenstand bei Un­ möglichkeit der Leistung II 163; — beim gegenseitigen Vertrag II 250; — von Früchten: Ersatz der Kosten des Fruchtbezugs I 339; — durch den Erbschaftsbesitzer V 273; — Einfluß der Rechtshängigkeit des Ersatzanspruches V 278, 279; — einer gemeinschaft­ lichen Sache III 487; — H. eines Grundstücks: Wirkung des Annahme­ verzugs II 201; — H. von Haushal­ tungsgegenständen an die Frau bei Aufgabe der häuslichen Gemeinschaft IV 168; — des Hypotheken-, Grundschuld-, Rentenschuldbriefes zur Berichtigung des Grundbuches UI 202; — eines Inbe­ griffs von Sachen I 298, II 85; — H. des Kindes: Anspruch des fürsorge­ berechtigten Elternteils IV 870; — An­ spruch der Mutter ans H. des unehelichen Kindes IV 1042; — H. des Kinder­ vermögens durch den Gewalthaber bei Endigung, Ruhen der elterlichen Gewalt, Endigung der Vermögensverwaltung IV 983; — eines landwirtschaftlichen Grund­ stücks .III 456; — H. des Mündels: Anspruch des Vormunds IV 1226; — H. des 'Mündelvermögens durch den Vormund nach beendigter Vormund­ schaft IV 1374; — H. des Nachlasses: an die Gläubiger zur Befriedigung im Falle von Mangel an Masse zur Durch­ führung einer Nachlaßverwaltuna, eineNachlaßkonkurses V 214, 216, 218; — Abwendung der H. durch Zahlung deS Wertes V 214, 220, 224; — H. des Nach­ laßüberschusses an im Aufgebotsverfah­ ren nicht an gemeldete Gläubiger V 152, 155; — eines Nachlaßüberschusses nach Beendigung des Nachlaßkonkurses V 209, 212; — H. vonNutzungen:bei Gläubigcrverzug II 201; — beim Rücktritt vom Vertrag II 319; — von Nutzungen nach Rechtshängigkeit des Anspruchs auf Herausgabe einer Sache II 187; —durch den Besitzer III 443, 444; — durch den unredlichen Besitzer III 445; — bei un­ mittelbarem Besitz III 447: — H. vor Rechtshängigkeit gezogener III 449; — H. durch den Erbschaftsbesitzer V 273; — Ein­ fluß der Rechtshängigkeit des Anspruchs V 278; — von Nutzungen des Kindervermögens an den nicht verlvaltungsberechtigten Vater IV 934; — des Pfandes: an den Pfandgläubiger zum Verkauf HI 969: — an den neuen Pfandgläubiger

118

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

nach Forderungsübertragung UI 992; — Herausgabeanspruch des Pfandgläubigers gegen Dritte III 965; — Verfahren mit Sachen, zu deren Herausgabe eine öffent­ liche Behörde verpflichtet ist III 428; — H- von Sachen: Wegnahme von Ein­ richtungen II 82; — Verweigerung we­ gen Verwendungen oder Schadensersatz­ ansprüchen II 117; — Unteilbarkeit der Leistung II 491; — H. der Scheu kung: im Falle der Ablehnung II 741, 747; — wegen Unierhaltsgefährdung II 767, 770; — im Falle des Widerrufs II 773; — der Schenkungen unter Verlobten IV 23; — von Schenkungen an den Pflicht­ teilsberechtigten V 761; — H. durch unerlaubte Handlungen entzo­ gener Sachen: Umfang der Haftung des Herausgabepflichtigen II 1737; — Verzinsung des Wertersatzes und 'bet Wertminderung II 1738; — Ersatzan­ spruch wegen Verwendungen II 1739; — Eintritt des Verzugs ohne Mahnung II 177; — H. der ungerechtfertig­ ten Bereicherung II 1548; — des durch Verfügung eines Nichtberechtigten Erlangten, der Leistung an einen Nicht­ berechtigten II 1563, 1564; — wegen Verstoß der Annahme der Leistung gegen ein gesetzliches Verbot und die guten Sitten II 1566, 1567; — Umfang des Herausgabeanspruchs II 1571, 1572; — im Falle bösen Glaubens des Empfän­ gers II 1574; — bei Nichteintritt des Erfolgs oder Wegfall des Rechtsgrun­ des II 1576; — Pflicht eines Dritten zur Herausgabe II* 1578; — H. der Be­ reicherung des Gesamtguts IV 390; — H. des Vermögens eines zu Unrecht für tot Erklärten oder für tot Gehalte­ nen V 287; — Unmöglichkeit der H.: Eintritt während des Verzugs II 180, 184; — Eintritt nach Rechtshängig­ keit des Anspruchs II 187; — Verbindung der Klage auf H. mit der Klage auf Rechnungslegung, Leistung des Offen­ barungseides II 85. 86. Herausgabeanspruch des Eigentümers III 434, 436; siehe auch „Eigen 1 u m s a nspruch": — des früheren gutgläubigen Besitzers III 473: — Abtretung zum Zwecke der Eigentumsübertragung III 339; — durch den Nichteigentümer III 349; — Einfluß auf Rechte Dritter an der veräußerten 3adie III 356, 358; — gegen den Besitzer eines unrichtigen Erb­ scheines V 821; — des Nacherben V 822; — des Testamentsvollstreckers V 823. Herausgabepflicht des Beauftragten II1186; — des Verpflichteten aus dem auf eine Geschäftsbesorgung gerichteten Dienst­ oder Werkvertrag II 1203; — des Ge­ schäftsführers ohne Auftrag II 1219;— des geschäftsführenden Gesellschafters II 1290.

Herausgeben bei Zahlung einer Geldschuld n 30. Herbergsrecht I 321, III 486, VI 339, 454. Herbst als Zeitbestimmung I 617.

Herde: Biehgewährschaft II 699. Hereditas jacens V 6, 15, 63. Herkommen VI 11. Herrenlose Grundstücke: Aneignungsrecht des Fiskus III 316; — anzuwendendes Recht VI 475; — Aneignungsrecht be­ stimmter anderer Personen VI 338. Herrenlose Sachen III 397; — Eintritt der Herrenlosigkeit bei beweglichen Sa­ chen III 401; — bei Bienenschwärmen III 405; — Herrenlosigkeit von Tieren III 402; — Eigentumserwerb an h. S. III 397. Herstellung der ehelichen Lebensge­ meinschaft: Ausschluß des Anspruchs IV 137: — Klage hierauf IV 134, 141, 146, 150, 161, 167, 240; — Unterhalt während der Verweigerung der H. IV 168; — Ehescheidung wegen Verweige­ rung IV 641; — des früheren Zu­ stand s durch den Schadensersatzpflich­ tigen II 36, 54, 56. Hessen. Ausführungsgesetze zum BGB. VI 190; — Beamtenrecht VI 252, 254; — Nachlaßsicherung V 101, 104, 105; — Staatsschuldbuch IV 248; — Zustän­ digkeit zur Aufnahme des Nachlaßinventars V 239; — Zuständigkeit zur Er­ richtung und Eröffnung letztwilliger Ver­ fügungen V 572. Heuergeschäft II 1385. Hilfskassen: Aufrechnung mit geschuldeten Beiträgen II 409. Hilfspersonen: Haftung für Verschulden derselben II 154. Hilfsrechte: Uebergang bei Abtretung der Forderung II 432.

Hilfsrechtsgeschäfte I 347. Hindernisse der Eintragung ins Grundbuch III 99. HineinvermächtniS V 162. Hingabe in Depot von Wechseln, indossablen Papieren III 1040. Hingabe an Erfüllungs Statt II 357; — zur Ablösung des Gläubigers eines Drit­ ten 106; — ohne Rechtsgrund II 1549; — anzuwendendes Recht VI 422. Hinterbliebene i. S. der Reichsgesetze VI 139; — H. von Beamten, vermögens­ rechtliche Ansprüche VI 248; — des Ge­ töteten, Rentenansprüche, Kapitalsabfin­ dung II 1719. Hinterlegung: Verhältnis zur Verwahrung II 1233; — H. zur Erfüllung einer Ver­ bindlichkeit II 373; — Allge­ meines: Voraussetzungen II 375; — Gegenstand II 375, 376; — nach Landes­ recht II 376; — Berechtigung zur H. II 376; — Ort 'der H. II 378; — Zckit der H. bei Uebersendung durch die Post

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

an die Hinterlegungsstelle II 378; — Pflichten des Schuldners: Anzeige von der H. II 378; — Abgabe einer die Empfangsberechtigung des Gläubigers anerkennenden Erklärung II 386; — Schadenersatzpflicht wegen unterlas­ sener Hinterlegungsanzeige, wegen Hin­ terlegung am unrichtigen Ort II 378; — Kosten II 387; — Wirkung: obligato­ rische und sachenrechtliche II 374; — Wirkung der rechtmäßigen H. II 383; — der unrechtmäßigen H. II 384; — Be­ schränkung der Empfangsberechtigung des Gläubigers im Falle eines Rechts auf Gegenleistung II 377; — Wirkung beim aktiven Gesamtschuldverhältnis II 376, 514; — Wirkung beim passiven Gesamtschuldverhältnis II 376, 497; — Rücknahme der Sache II379; — wäh­ rend des Konkurses des Schuldners II 381; — nach Verjährung des Erhebungs­ rechts des Gläubigers II 387; — Wir­ kung der Rücknahme II 384; — Aus­ schluß der Rücknahme II 379, 380; — Wirkung des Ausschlusses II 383; — Unpfändbarkeit des Rechts auf Rücknahme II 381; — Abtretbarkeit des Rechts II 381; — Verlust des Erhebungsrechtes durch Zeitablauf II 387. - Besondere Fälle der H.: Zur Ablösung des Gläubigers eines Dritten II 104, 105; — bei der Auslobung bei Streit über die Verteilung der Beloh­ nung II 1170, 1171; — H. des Erlöses zur Hinterlegung nicht geeigneter Sachen II 389; — des Erlöses aus dem Verkauf eines mit Gewährmängeln behafteten Tieres II 702; — für Gläubiger deS aufgelösten Vereins I 214; — zur Be­ friedigung des Hypothekgläubigers durch den Eigentümer III 739; — bei Aus­ übung des Ablösungsrechts gegenüber dem Hypothekgläubiger III 760; — für den unbekannten Hypothekgläubiger III 826; — H. von Hypothek-, Grundschuld­ oder Rentenschuldzahlungen im Falle der Nacherbfolge V 421, 423; — zur Befrie­ digung des Pfandgläubigers bei Ein­ lösung des Pfandes III 963; — bei Ausübung des Ablösungsrechts gegen­ über dem Gläubiger III 990; — von Kostbarkeiten des Kindes IV 958, 960; — des Mündels IV 1261; — H. von Mündelgeld IV 1245; — H. zum Nachlaß geschuldeter Sachen wäh­ rend der Erbengemeinschaft V 306; — zur Sicherung des Nachlasses V 100, 105; — für den Erben und den Nach­ erben V 421; — mit Nießbrauch be­ lasteter Inhaber- und Orderpapiere III 575, 577; — des Pfandes wegen ver­ letzenden Verhaltens des Pfandgläubigers III 857; — des Pfanderlöses aus der Versteigerung wegen Gefahr des Ver­ derbs oder der Wertminderung III 959;

119

— des geleisteten Gegenstandes beim Pfandrecht an einem Recht III 1028; — H. der Unterhaltsrente für das uneheliche Kind und die Mutter IV 1069; — der unteilbaren Sache bei Mehrheit der Gläubiger II 520; — H. von Wert­ papieren II 1246; — zum eingebrach­ ten Gut der Frau gehöriger Wertpa­ piere TV 245; — bei Errungenschaft^ gemeinschaft IV 549; — von Wertpa­ pieren deS Kindes IV 958, 960; — des Mündels, Pflicht des Vormunds IV 1255; — Entbindung von der Ver­ pflichtung durch das Bormundschaftsge­ richt TV 1260; — Befreiung von der Verpflichtung durch den Vater IV 1338; — durch die Mutter IV 1340; — Be­ freiung des Vaters und der Mutter als Vormund eines Volljährigen IV 1392, 1393; — H. auf Anordnung des Bor­ mundschaftsgerichts IV 1261; — Ge­ nehmigung zur Verfügung über hinter­ legte Wertpapiere und Kostbarkeiten TV 1262; — freiwillige H. IV 1258; — Kosten der H. IV 1258; — H. von Wert­ papieren des Pfleglings IV 1431; — H. zum Nachlaß gehöriger Wertpa­ piere durch den Vorerben V 429; — Befreiung von der Verpflichtung hiezu V 444, 445; — H. von Geld und Wert­ papieren zur Sicherheitsleistung I 700; — Wirkung der H. I 702; — Umtausch des hinterlegten Geldes oder der Wertpapiere I 703; — H. für eine Spiel- oder Wettschuld II 1379; — an­ zuwendendes Recht VI 422; — Gegen­ stand der H. nach Landesrecht VI 370; — sachliche und örtliche Zuständigkeit der Hinterlegungsstellen nach Landesrecht VI 366. HinterlegungSschein über das anttliche Te­ stament V 606; — über das eigenhändige Testament V 608; — über Erbverträge V 653. Hinterlegungsstellen: örtliche Zuständigkeit II 378; — sachliche und örtliche Zustän­ digkeit nach Landesrecht VI 366; — Anlegung von Kindergeld TV 906; — von Mündelgeld IV 1245, 1247, 1249; — Hinterlegung von Wertpapieren deS Kindes IV 958; — des Mündels IV 1255; — Hinterlegung von Wertpapieren im Falle der Nacherbschaft V 429; — Eigentumserwerb der H. an hinterlegten Sachen VI 367, 368. Hinterlegungswesen in den Bundesstaaten IV 246; — landesgesetzliche Regelung VI 366, 367, 370. Hinterlistige Bestimmung zum Beischlaf: Schadensersatzpflicht II 1620; — Ersatz nichtvermögensrechtlichen Schadens II 1733. Historische Funde III 430, 431. Höchstbetrag des Ersatzes für bei Zwangs­ versteigerung erlöschende Rechte III 130.

120

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Höchfthetragshypothek III 889; — Bestim- • Honduras: Konsularvertrag mit H. VI 97, mung des Umfanges der dinglichen Haf­ 109. tung III 897; — Übertragung III 889, Honorar: des Beistandes der Mutter IV

893; — Wandung, Verpfandung III 898; I 1008; — des Gegenvormundes IV 1266, — Umwandlung jn andere Hypothek III 1309; — des geschäft-führenden Gesell­ 899; — Uebergang in Eigentümerhypo­ schafters II 1291; — des Nachlaßpslethek III 895; — Einfluß des Konkurses gers V 109; — des Nachlaßverwalters des Eigentümers III 900; — Behand­ V 207; — des Pflegers IV 1431; — lung im Zwangsversteigerungsverfahren des Testamentsvollstreckers V 563; — III 900. des Vormunds IV 1307, 1308; — Ver­ Höchstpersönliche Rechte: Untergang mit jährung des H. der Lehrer I 636, 642. dem Tode des Inhabers V 1, 10, 12. Hotel garni: Haftung für eingebrachte Sa­ Hochzeitsgeschenke: Miteigentum der Ehe­ chen II 1253. gatten im gesetzlichen Güterstand IV 184; HmnuS: Bestandteil des Grundstücks I 319. — Eigentumserwerb bei Errungenschafts­ Hydrasyftem II 1384, 1568. gemeinschaft IV 543; — Teilung bei Hypothek III 622; — Begriff und Inhalt Aufhebung der Nutznießung und Verwal­ III 633; — Veränderung des Inhalts tung von eingebrachtem Gut IV 311; in der Zwangsversteigerung III 634; — — Bestandteil des Voraus des über­ Arten III 623; — akzessorische Natur lebenden Ehegatten V 42. der H. III 634; — Spezialitätsprinzip Hofbeamte: Ausrechnung gegen Gehalts­ hinsichtlich der Forderung III 637; — und Pensionsansprüche II 412. hinsichtlich des Hypothekgegenstandes III Höferolle VI 215, 216. 640; — Berechtigter III 639; — Ver­ Hoffmannsche Methode für Berechnung der hältnis der persönlichen und der ding­ Zwischenzinsen II 116. lichen Haftung III 628, 636; — Bedin­ Hoffnungskauf II 529, 534. gung und Befristung III 637; — Legi­ HoheitSrecht an öffentlichen Gewässern VI timation zur Bestellung III 642; — Uebersicht der Übergangsbestimmungen 219. Hohenzollern: fürstliche Familie, Autono­ III 630; — Vergleichung mit dem bis­ mie VI 199, 200; — Familienrecht IV 3; herigen Recht III 629. — Aufgebot vor Eheschließung IV 63; — Gegen st and der Belastung über­ — Stellvertretung bei Eheschließung IV haupt III 640; — Bedingung, Befristung 64; — Scheidungsrecht IV 631; — erb­ III 638; — Umfang der Haftung des rechtliche Verhältnisse V 3. Grundstücks III 678, 679; — Erstreckung Hoher Adel: Rechtsfähigkeit I 24; — erb­ der hypothekarischen Haftung auf Er­ rechtliche Verhältnisse V 3. zeugnisse, Bestandteile, Zubehörstücke I Höhere Gewalt: Begriff I 654; — Hem­ 329, III 678, 679; — Erstreckung auf mung der Verjährung I 654; — bei neue Bestandteile III 377; — Erlöschen Verletzung durch Tiere II 1669; — Aus­ ihrer Haftung durch Veräußerung und schluß der Haftung des Gastwirts II Entfernung vor Beschlagnahme des 1251, 1257; — Einfluß auf die Er­ Grundstücks III 687; — durch Trennung sitzung III 364; — Einfluß auf die innerhalb der Grenzen einer ordnungs­ Frist für Anfechtung der Ehelichkeit IV mäßigen Wirtschaft III 690; — Erstrek757; — Einfluß auf die Anfechtung kung der Hypothek auf Miet- und Pacht­ der Anerkennung der Ehelichkeit IV 770; zinsforderungen III 691; — Erlöschen - Hemmung der Frist für die Ehe­ der Haftung durch Zeitablaus III 691, scheidungsklage IV 661, 665; — Hinde­ 693; — durch Verfügung über die For­ rung an der Einhaltung der Inventar­ derung III 694; — Beschränkung der frist V 232, 234. Aufrechnung gegenüber dem Hypotheken­ Holographisches Testament V 571, 577, gläubiger III 694; — Erstreckung auf 579; — gemeinschaftliches h. T. V 633. wiederkehrende Leistungen III 697; -Holschuld: Eintritt des Gläubigerverzugs auf Versicherungsforderungen III 698; — II 194, 200; — des Schuldnerverzugs Umfang und Dauer der hypothekarischen II 174; — Gesahrübergang beim Gläu­ Haftung der Versicherungssumme bei Ge­ bigerverzug II 200; — Rückgabepflicht bäudeversicherung III 702; — bei Ver­ des Verwahrers II 1244; — zeitlich sicherung anderer Gegenstände III 705; geltendes Recht VI 421; — Zahlungen — Ausschluß der Haftung durch den aus öffentlichen Kassen VI 273. Versicherungsvertrag III 706; — Er­ Holz auf dem Stamm: Eigentum, Verkauf streckung auf als Bestandteile zugeschrie­ I 316, 318; — Eigentumserwerb an bene Grundstücke III 709; — Bruchteil geschlagenem und erst zu schlagendem eines Grundstücks als Gegenstand III III 394. 647; — Unzulässigkeit der Hypothekbe­ Holzrechte: Einfluß der Teilung des herr­ stellung an Bestandteilen, an Anteilen schenden Grundstücks III 519. am ungeteilten Miteigentum III 648; Holzungen V 407. — Belastung eines realen Teiles eines

Die römischen Zahlen bezeichnen den Banb, die arabischen die Seiten. Grundstücks III 649; — Ausschluß des Uebergangs auf Trennstücke des Grund­ stücks VI 324, 325. - Verhältnis zur persönlichen Forderung überhaupt III 634; — Bestellung für künftige und bedingte For­ derungen III 633, 637; — Haftung des Grundstücks für gesetzliche Zinsen III 673, 674; — für rechtsgeschüftliche Zinsen III 654; — für Verzugszinsen im Falle des Verzugs des Eigentümers III 747; — Erweiterung der Haftung für Zinsen, Aenderung der Zins- und Zahlungsbe­ stimmungen III 676; — Haftung für Kosten der Kündigung und Rechtsverfol­ gung III 674; — keine Haftung für Eintragungskosten III 676; — Einfluß der Nichtigkeit der Forderung III 635; — Haftung nach Verjährung des An­ spruchs I 681. - Entstehung durch rechtsgeschäftliche Bestellung III 641; — Ausschluß der Beschränkung der Zwangsvollstreckung bei der Bestellung III 633; — Entstehung der Buchhypothek III 667; — kraft Ge­ setzes III 643; — Ausschluß der Er­ sitzung III 646; — Erwerb der Brief­ hypothek III 668; — Bestellung für For­ derungen aus Jnhaberschuldverschreibungen, Wechseln usw. III 880. - Uebertragung III 763; — der Brief­ hypothek III 765, 766; — der Buch­ hypothek III 667, 766, 770; — Uebergang auf den neuen Gläubiger mit der Forderung bei Uebertragung der letzteren II 432; — Unübertragbarkeit ohne For­ derung III 763; — Uebertragung einer anderen Forderung an die Stelle der bisher durch die H. gesicherten Forde­ rung III 854; — Uebertragung der Ge­ samthypothek III 712, 713; — Ueber­ tragung der Sicherungshypothek III 771, 877; — für Schuldverschreibungen auf den Jnhaoer III 786; — der Sicherungs­ hypothek im engeren Sinne III 889, 893 ; — Wirkung der Uebernahme einer Schuld für die dafür bestehende Hypothek II 473; — Uebernahme einer hypothekarisch ver­ sicherten Forderung zur Tilgung bei Grundstückserwerb II 464, 465; — Ver­ pflichtung des Verkäufers zur Beseiti­ gung von Hypotheken auf dem Kauf­ gegenstande II 564; — Haftung für Güte beim Verkauf II 563; — Schutz des redlichen Erwerbers III 729, 730; — Uebergang auf den persönlichen Schuld­ ner nach Befriedigung des Gläubigers, Bereinigung pon Forderung und Schuld III 809, 810; — Teilung und Aenderung des Rangverhältnisses der Teilhypotheken III 119. - Eintragung: Voraussetzungen, Ein­ tragungsantrag III 643; — wesentlicher Inhalt der Eintragung III 650, 660; — Bezugnahme auf die Eintragungsbewilli­

121

gung III 650, 658; — auf Satzungen von Kreditanstalten III 650, 660; — instruktionelle Vorschriften III 660; — Eintragungskosten III 676; — Folge unvollständiger "Eintragung III 660; — Vermutung des Rechtsbestandes der ein­ getragenen Hypothek III 729; — Vor­ merkung III 135. — Rang der H. nach der Priorität der Eintragung III 110, 111; — nachträg­ liche Aenderung des Rangverhältnisses III 116; — Rangverhältnis bei Zu­ schreibung eines belasteten Grundstücks III 709; — Rangverhältnis bei Teilung der Forderung III 760; — Vorrecht des nicht getilgten Teiles eines Pfandbrief­ darlehens vor dem getilgten VI 412; — Vorrang von H. für Meliorations­ darlehen öffentlicher Kreditanstalten VI 320; — Rangrücktritt III 116, 119; — Befreiung des persönlichen Schuldners bei Rangrücktritt III 814. — Einreden gegen die H. III 726; — Wirkung des Verzichts auf eine Einrede durch den persönlichen Schuldner III 726, 727; — Einrede des nicht gezahlten Gel­ des III 733; — Anspruch auf Grundbuchberichtigung, Widerspruch wegen Ein­ reden HI 732. — Rechte des Gläubigers bei drohen­ der Gefährdung der Sicherheit der H. III 720; — bei eingetretener III 717; — bei Verschlechterung von Zubehör III 722; — Recht deS Eigentümers zur Befriedigung des Gläubigers III 739; — auf Verzicht des Gläubigers auf d. H. im Falle peremtorischer Ein­ reden III 821; — Ablösungsrecht Dritter gegenüber dem Befriedigung suchenden Gläubiger III 759; — Rechte des persönlichen Schuldners: nach Befriedigung des Gläubigers III 809, 810; — nach eingetretener Konfu­ sion zwischen Forderung und Schuld III 810, 813; — Befreiung von der Haftung infolge von nachteiligen Verfügungen des Gläubigers über die Hypothek III 814; — Recht auf Benachrichtigung von der Zwangsversteigerung III 816; — Recht auf Aushändigung des Hypothe­ kenbriefs, aus Vermerk teilweiser Be­ friedigung auf demselben III 819. — Umwandlung in eine Grundschuld und umgekehrt III 923; — Umwand­ lung in eine Grundschuld bei Bereini­ gung der Hypothek mit dem Eigentum in einer Person, ohne daß dem Eigen­ tümer die Forderung zusteht III 840; — Umwandlung in eine Sicherungshypothek und umgekehrt III 878, 899; — Ueber­ gang bisheriger Pfandrechte in Hypo­ theken des neuen Rechts VI 480; — bis­ heriger Grundschulden VI 487. — Erlöschen der H.: Aufhebung durch Rechtsgeschäft III 866; — Befreiung des

122

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

persönlichen Schuldners im Falle der Aufhebung III 814; — Erlöschen durch Befriedigung des Gläubigers aus dem Grundstück usw. III 860; — Erlöschen der H. für rückständige Nebenleistungen und Kosten durch Bereinigung mit dem Eigentum III 844, 845; — sonst mög­ liche Erlöschungsgründe III 870; — Amortisation III 822; — Verzicht auf die H.: Form III 819, 820; — Wirkung III 798, 814, 819; — für den persön­ lichen Schuldner III 814; — Anspruch des Gläubigers auf Verzicht III 821; — teilweiser Verzicht III 819, 820; — Lö­ schung III 103; — Bewilligung der Löschung III 867; — Sicherheitshypothek des Fiskus und anderer juristischer Per­ sonen VI 272; — H. auf Familienfideikommiß-, Lehens- und Stammgü­ tern VI 209.

— Son dervorschriften Hinsichtlich H. im Verhältnis zur Wzugseinrede des Erben V 214, 216; — für noch nicht erzeugte Kinder I 33; — Zugehörigkeit zum Gesamtgut der Fahr­ nisgemeinschaft IV 596; — Bestellung an einem Gesamtgutsgrundstück IV 373; — Rechtshandlungen des Inhabers der elterlichen Gewalt in bezug auf H. IV 908, 910; — des Vormunds IV 1237, 1239; — Mündelsicherheit der H. IV 1236, 1239; — Verfügungsbeschränkung des Vormunds IV 1251, 1262; — Be­ stellung an einem Grundstück des Mün­ dels IV 1252, 1268; — H. des Erb­ lassers auf dem Vermächtnisgegenstand V 473, 474; — H. auf demselben für eine Schuld des Erblassers V 473, 474; — Zeugnis des Nachlaßgerichts über Rechtsnachfolge in H. V 800; — Lö­ schung einer Nachlaßhypothek bei be­ stehender Nacherbschaft V 423; — siehe auch „Briefhypothek, Buchhypo­ thek, Eigentümer Hypothek, G esamthypothek, Jnhaberhypothek, Sicherungshypothek". Hypothekanspruch: Gegenstand III 749; — Klageantrag III 749; — Verhältnis zur persönlichen Forderung III 628, 636; — Aktivlegitimation III 748; — Nach­ weis der Aktivlegitimation III 786; — Passivlegitimation III 749; — Buch­ eigentümer als Beklagter III 756; — objektive Voraussevungen III 749; — pro­ zessuale Verwirklichung, VollstreckungStitel für den Anspruch III 751; — Ein­ wendungen des Beklagten III 750; — Einreden aus dem Rechtsverhältnis mit dem persönlichen Schuldner III 726; — Einreden aus dem Verhältnis zwischen Gläubiger und Eigentümer III 727; — Einrede mangelnder Vorlage des Hypo­ thekenbriefs und sonstiger Erwerbsurkun­ den III 786; — Zwangsvollstreckung in

das Grundstück III 753; — in beweg­ liche Gegenstände III 754. Hypothekbestellung zur Sicherheitsleistung I 700; — an Grundstücken des Mündels IV 1252, 1268. Hypothekenbanken: Darlehensgewährung gegen Hypothek III 654. Hypothekenbankgesetz III 1011; — Treu­ händer III 888. Hypothekenbrief III 662; — rechtliche Natur III 662; — Funktionen III 663; — Ausstellung, Inhalt III 663; — Aende­ rung III 664; — Uebereinstimmung piit dem Grundbuch III 665; — Rechte am H. III 665; — Eigentum daran III 383, 665; — Zurückbehaltungsrecht an H. III 937; — Aushändigung an den Grund­ stückseigentümer nach Befriedigung des Gläubigers III 744; — an den persön­ lichen Schuldner III 818; — an den ablösenden Dritten III 759; — Maß­ regeln hinsichtlich des H. bei teilweiser Befriedigung III 746, 759, 819; — Aus­ händigung an den Ablösenden III 760; — Herausgabe bei der Nießbrauch­ bestellung an dem Rechte III 564; — Uebergabe zum Erwerb der Hypothek, Surrogate der Uebergabe, Vermutung derselben III 668; — Erfordernis bei Unterstellung einer neuen Forderung III 858; — Uebergabe bei Abtretung der Hypothek III 765, 767; — Vorlage bei Geltendmachung der Hypothek, bei Kün­ digung und Mahnung III 786, 789; — Vorlage zur Grundbuchberichtigung III 202; — Vermerk der Auswechslung der Forderung III 858; — Teil-H. bei Teilung der Forderung III 761; — bei teilweiser Abtretung der Forderung III 768; — Ausschluß der Ausstellung III 662, 666; — nachträglicher Aus­ schluß, Wiederaufhebung der Ausschlie­ ßung III 662, 667; — Ausschluß der Erteilung bei der Sicherungshypothek III 875; — Unbrauchbarmachung bei Lö­ schung der Hypothek III 867; — Kraft­ loserklärung III 790; — Kraftlosigkeit nach Ausschluß des Gläubigers im Aufgebotsversahren III 822; — im Falle öffentlicher Hinterlegung des Schuldbe­ trages der Hypothek III 826; — Ver­ pfändung III 1017; — Zwangsvoll­ streckung aus altrechtlichen H. III 752; — Hinterlegung von H. des Mündels IV 1262. Hypothekendarlehen II 980 Hypothekenmäkler II 1140. Hypothekenobjekt III 640; — vertrags­ mäßiges Veräußerung-- vder Belastungs­ verbot III 723; — drohende Verschlech­ terung III 720; — eingetretene Ver­ schlechterung III 717; — Verschlechterung von Zubehör III 722; — Abtrennung von Parzellen III 679. Hypothekenschützer: Haftung VI 247.

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. Hypothekerneuerung III 793. Hypothekforderung: Befriedigung durch den persönlichen Schuldner III 8)9; — Be­ friedigung durch den nicht persönlich haftenden Eigentümer III 739; — bei Zusammentreffen der Hypothek mit Bürg­ schaft und Pfandrecht III 474; — Uebergang auf den befriedigenden Gläubiger III 740; — Aushändigung des Hypo­ thekenbriefs und sonstiger Urkunden an den Eigentümer III 744; — teilweift 746; — Form der.Befriedigung III 748; — Befriedigungsmittel III 753; — Be­ friedigung durch einen Eigentümer bei Gesamthypothek III 831; — durch den persönlichen Schuldner III 835; — verbotene Vereinbarungen hinsichtlich der Befriedigung III 757; — Geltend­ machung bei der Briefhypothek, Legiti­ mation des Gläubigers III 789; — Ab­ lösungsrechte III 759; — Wirkung der Befriedigung aus dem Grundstück, aus Gegenständen, auf die sich die Hypothek erstreckt III 860; — Kündigung: Wirksamkeit f. d. Hypothek, Bestellung eines Vertreters d. Eigentümers z. Ent­ gegennahme d. K. III 736; — Wirksam­ keit der Kündigung gegenüber dem neuen Gläubiger nach Forderungsübertragung III 778; — Notwendigkeit der Vorlage des Hypothekenbriefs bei der K. III 786; — Aenderung der Kündigungsbedingun­ gen III 676; — Kündigung der Siche­ rungshypothek III 876; — Kündigung und Einziehung durch den Borerben V 421, 423; — Befreiung von Beschrän­ kungen des Kündigungsrechts V 423, 444, 445; — Haftung der Hypothek für Kosten der Kündigung III 674; — Unter­ sagung und Beschränkung der Ausschlie­ ßung der Kündigung VI 320; — Teilung III 760; — Uebertragung III 763; - Form der Abtretung bei der Brief­ hypothek III 765, 766; — bei der Buch­ hypothek III 766, 770; — bei der Siche­ rungshypothek III 771; — Nachweis des Erwerbes durch den Brief III 773; — Einfluß des .Verhältnisses zwischen dem bisherigen Gläubiger und dem Eigen­ tümer auf die Rechte des Erwerbers III 778; — Wirkung der Kündigung gegen­ über dem Erwerber III 778; — Einreden gegen den Erwerber der Forderung III 781; — Rechtsverhältnis in bezug auf laufende Zinsen und Nebenleistungen III 782; — Uebertragung der Forderung auf rückständige Zinsen und andere Neben­ leistungen und Kosten III 784, 785, 786; — Blankozession ausgeschlossen III 769; fiduziarische Abtretung III 772; — Un­ terstellung einer neuen unter die Hypothek III 854; — Schutz der Forde­ rung durch das Grundbuch, Vermutung für den Rechtsbestand, Berichtigung des Grundbuchs in Ansehung der H. III

123

729; — keine Prüfung des Rechtsbe­ standes durch den Grundbuchrichter III 659; — Pfändung und Ueberweisung, Verpfändung III 772, 773, 776; — Aenderung der Zins- und Zahlungsbe­ stimmungen III 676; — Erlöschen III 792, 797; — Verpfändung zur Sicher­ heitsleistung I 700; — Tauglichkeit hie­ zu I 704; — Verfügungsbeschränkung des Vormunds IV 1251, 1262. Hypothekgläubiger: Ablösungsrecht nach­ stehender III 759; — Ausschließung im Aufgebotsverfahren III 822; — bei der Sicherungshypothek für Schuldverschreibungen III 883; — durch öffentliche Hinterlegung des Geldbetrages III 826; — Befriedigung durch den persönlichen Schuldner III 809, 810; — Beschränkung der Uebereignung des Grundstücks an den H. III 757; — Legitimation aus dem Hypothekenbrief III 773; — Wider­ spruchsrecht gegen Pfändungen, Vorzugs­ recht III 755; — Widerspruchsrecht gegen Zwangsvollstreckung in Zubehör deS Hypothekenobjekts III 686; — Rechte bei Wiederherstellung eines zerstörten Ge­ bäudes in anderer Lage VI 304; — Rechte an der Entschädigungssumme bei Zwangsenteignung VI 180; — an der Entschädigungssumme wegen Beschädig gung durch Bergbau VI 225. Hypothektitel: gesetzlicher, des Fiskus und anderer juristischer Personen VI 272; — des Kindes IV 961. Hypothekübernahme II 465. Hypothekurkunden: Zwangsvollstreckung aus altrechtlichen III 752; — altrecht­ liche, bayrische: Zwangsvollstreckung in eingebrachtes Gut der Frau IV 289. Hypothekvormerkung nach bayr. R. III 149. Hypothekzession III 765, 766. Hypothekzinsen: Abtretung III 784, 785, 786; — Haftung d.afür III 636; — Ver­ teilung auf sukzessiv Verpflichtete I 341; — Zahlung durch den Nießbraucher III 544; — vom eingebrachten Gut der Frau zu entrichtende IV 230. Hypothezierungsverbot III 723.

I. Jagd: Eigentumserwerb an jagdbaren Tie­ ren III 399. Jagdberechtigter: Wildschadensersatz II 1684, 1685; — Haftung mehrerer II 1687. Jagdbezirk, gemeinschaftlicher: Wildscha­ densersatz II 1685, 1686, VI 234. Jagdgerechtigkeit VI 317. Jagdgesetze der Bundesstaaten VI 291. Iagdgewinn: Fruchteigenschaft I 336. Jagdpacht: Form des Vertrags II 888; — Einfluß der Veräußerung, Belastung

124

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

des Pachtobjekts II 908, 927; — Aster­ verpachtung II 927. Ja-dpüchter: Wildschadensersatz VI 234. Jag-recht III 501; - Pacht II 927, 930, 935; — rechtliche Stellung des Päch­ ters II 933; — Haftung des Verpäch­ ters II 931; — Schadensersatz wegen Verletzung des Jagdrechtes II 1596; — Grundstückbetretungsrecht des Berechtig­ ten III 269; — Vorbehalt zugunsten des Landesrechts VI 229. Japan: Staatsvertrag mit I. VI 51, 57, 96, 104, 109. Jahresfrist: Berechnung I 614, 616; — I. für Geltendmachen der Besitzansprüche III 47. Ideale Tendenzen eines Vereins I 145, 148. Identität: Prüfung durch das Grundbuch­ amt III 78.

keiten aus i W. durch den Vater für das Kind IV 908, 911; — durch den Vor­ mund für den Mündel IV 1266, 1275; — allgemeine Ermächtigung des Vor­ munds hiezu IV 1282; — Hypothekbestellung für die Forderung III 880; — Verpfändung III 1040; — Einziehung der Forderung III 1044; — Verkauf zum Börsen- oder Marktpreis III 1046; — Einfluß der Rückgabe des Papiers III 1023; — Verpfändung eines SchiffeS für die Forderung III 1009. Industrielles Eigentum: Gegenstand des Kaufs II 535. Jnsormationsrecht des nicht geschäftsfüh­

renden Gesellschafters II 1296. Inhaberaktien II 1495, 1502. Jnhabergrundschuld III 918. Jnhaberhypothek III 626, 880. Inhaberklausel ''bei Schuldverschreibungen II 1494.

Jmmaterialgüterrecht III 3. Immaterieller Schaden: Entschädigung in

Jnhaberpapiere: körperliche Sachen III220;

Geld II 68: — Fälle des Ersatzes bei unerlaubten Handlungen II 1732, 1733. Jmmemorialpräskription I 625, III 361. Immissionen aus dem Nachbargrundstück III 228; — Besitzstörung durch I. III 35; — Vertretungsrecht III 232; — Ver­ zicht auf die Ansprüche III 232; — Ausschluß desselben III 234; — Schutz­ mittel des Eigentümers III 236; — Schadensersatzanspruch III 240; — Ver­ jährung der Ansprüche III 241; — aus ein Mietobjekt II 795. Jmmobiliarvertrag, obligatorischer II 221; — resolutiv bedingter I 540; — ding­ licher : für die Form zeitlich geltendes Recht VI 474. Immobilien: Besitzübergang III 20. Impedimentum ligaminis IV 42; — publicae honestatis, quasi affinitatis IV 47. Imponderabilien III 229. Impotenz: Eheanfechtungsgrund IV 98; — Scheidungsgrund IV 648. Impresario: rechtliche Natur seiner Dienste II 1008, 1077. Im Zweifel: Erstreckung der Veräußerung auf Zubehör III 311. Inbegriff von Sachen: Auskunfterteilung über den Bestand bei Herausgabe II 85; - Herausgabe durch den Beauftragten II 1188; — Verbrauchbarkeit der Be­ standteile eines Sacheninbegrisfs I 311; — Vermächtnis eines Sachinbegriffs V 456, 473, 484; siehe auch „Sachinbe­ griff". In diem addictio II 708: - Vormerkung im Grundbuch III 135. IndigenatSgesetz: Aenderung durch das EG. VI 157. Individualrechte I 26; — Verjährbarkeit I 628. Jndossable Wertpapiere: Eigentumsver­ mutung zugunsten des Ehemanns IV 172; — Eingehung von Verbindlich­

— Arten II 1490; — unvollkommene, hinkende II 1491; — Ausstellung durch den Vater für das Kind IV 908, 911; — durch den Vormund für den Mündel IV 1266, 1275; — allgemeine Ermächtigung des Vormunds hiezu IV 1282; — Eigentumserwerb III323; — an gestohlenen verlorenen usw. I. III 350, 355; — zum eingebrachten Gut der Frau IV 218; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 549; — durch den Vater für das Kind IV 916; — Eigen­ tumsvermutung III 470; — für den Ehemann IV 172, VI 68, 69; — Heraus­ gabeanspruch des früheren gutgläubigen Besitzers III 473; — Hingabe als Dar­ lehen II 973; — Haftung beim Ver­ kauf II 1499; — Nießbrauch daran III 575; — Hinterlegung zur Sicher­ heitsleistung I 700; — Verpfändung III 1042; — Kündigung und Einziehung III 1044; — Erstreckung des Pfandrechts auf Zins-, Renten- und Gewinnanteil­ scheine III 1046; — Pfandrechtserwerb vom Nichteigentümer III 948; — Ein­ fluß der Rückkehr des Papiers in die Hand des Ausstellers II 338; siehe auch „Schuldverschreibungen"; — zum eingebrachten Gut der Frau ge­ hörige I., Hinterlegung IV 245: — Vinkulierung, Umwandlung in Buch­ forderungen IV 247; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 549; — zur Erbschaft gehörige, Hinterlegung, Umschreibung auf Namen, Umwandlung in Buchforderungen im Falle einer Nach­ erbfolge V 429; — Befreiung von der Verpflichtung V 444, 445; — I. des Kindes: Hinterlegung, Umschreibung auf Namen, Umwandlung in Buchforde­ rungen IV 958, 960; — I. des Mün­ dels: Hinterlegung IV 1255; — Be­ freiung von d. Hinterlegungspflicht durch

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. Den Vater IV 1338; — durch die Mutter IV 1340; — Befreiung des Vaters und der Mutter als Vormund des Voll­ jährigen IV 1392, 1393; — Entbindung von der Pflicht durch das Pormundschaftsgericht IV 1260; — Umschreibung aus Namen, Umwandlung in Buchforde­ rungen IV 1258; —- Genehmigung des Vormundschaftsgerichts zu Verfügungen über umgewandelte und umgeschriebene I. IV 1262; — I. über Staats­ schulden: Rückzahlung und Umwand­ lung VI 285; — strafbare Ausstellung VI 140, 144. — mit Prämien: Ausstellung II 1494, 1501. Inhaberwechsel II 1495, 1501. Znkassomstitut: Abrechnungspflicht II1186. Jnkassomandat, Inkassovollmacht II 1474. Jntassozession I 401, II 422." Inkrafttreten des BGB. und seiner Neben­ gesetze VI 2; — des Einführungsgesetzes VI 3. Inseln, neu entstehende III 370, VI 217. Jnsgeheimer Vorbehalt I 395. Insinuation von Schenkungen II 749. Instandhaltung des Mietgegenstandes II 797. Inatitutio heredis ex re certa V 10. Interdlcta recuperandae et retinendae pos­ sessionis III 40. Interdlctum quorum bonorum, quod legatorum V 265.

Interesse: Ersatz II 40; — Koinzidenz­ interesse, transitorisches Interesse II 40, 41; — I. an der Besichtigung einer Sache II 1534; — an der Wirksamkeit eines Vertrags I 419, 421; — berech­ tigtes I. bei der Vertragsstrafe II 306; — an einer kreditschädigenden Mit­ teilung II 1614, 1617; — an der Ein­ sicht des Erbscheins V 804; — an der Einsicht des Grundbuchs III 75; — rechtliches an der Einsicht der Ehe­ anfechtungserklärung IV 114; — I. an der Einsicht der Ehelichkeits-Anfechtungs­ erklärung IV 765; — an der Einsicht der Anfechtungserklürung bezüglich letzt­ williger Verfügungen V 385; — an der Einsicht der Anzeige bont Erbschaftskauf V 849; — an der Einsicht der Erb­ schaftsausschlagungserklärung V 89, 91; der Anfechtung der Ausschlagung V 94; — an der Einsicht des Nachlaß­ inventars V 251; — der Erklärungen in bezug auf Testamentsvollstrecker V 570; — an der Einsicht des Testaments V 629; — an der Einsicht einer Urkunde II 1538; — negatives I., Er­ satz bei Unmöglichkeit einer Leistung II 212; — bei Verstoß des Vertrags gegen die guten Sitten II 217; — öffent­ liches I. an der Geschäftsführung ohne Auftrag II 1216; — an der Vollziehung einer letztwilligen Auflage V 507; —

125

an der Vollziehung der Auflage bei einer Schenkung II 761. Interessentollision zwischen Kind und In­ haber der dteulidieii Gewalt IV 854, 859; — zwischen Mündel und Fa­ milienratsmitgliedern IV 1356; — und dem Vormund IV 1187, 1216, 1219; — Ausschluß des Stimmrechts von Bereinsmitgliedern wegen I. I 184. Jnteressenschaftsforften VI 407. JnterimSscheine auf Inhaber II 1495, 1501, 1502. Jnterimswirtschaft VI 216. Internationale Nachlahbehandlirng VI 98 Internationales Landesprivatrecht VI 24, 26, 27. Internationales Privatrecht I 6, VI 18; — Verhältnis zur zeitlichen Statuten­ kollision VI 27; — Fund III 408. Internationales Recht: Sachenrecht III11; — Besitzrecht III 16. Jnterusurium II 116. Interzession II 457, 1395; — der Ehefrau IV 133, 179; — zeitlich geltendes Recht VI 496. Jnvalidenpension: Beschränkung der Auf­ rechnung dagegen II 410. Invalidenrente: Borbehaltsgut d. Frau IV 188. Jnvaliditütsversicherung: rechtliche Natur der Versicherungsmarken II 1529; — Haftung für Einkleben der Marken II 1013. Inventar eines Grundstücks: Rechte und Pflichten des Nießbrauchers III 545; — Zubehöreigenschaft I 330. Inventar des zum eingebrachten Gut der Frau gehörigen Gr. IV 211; — bei Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 549; — von Grundstücken des Kindes, Ver­ fügungsrecht des Gewalthabers IV 929; — eines Grund st ücks: vom Erben angeschafftes I., Gegenstand der Nach­ erbfolge V 419; — I. des verpach­ teten Grundstücks: Erhaltung und Ergänzung II 939, 940; — Uebernahme zum Schätzungswert durch den Pächter II 941; — Erhaltung, Haftung für Zu­ fall, Eigentumserwerb an Ergänzungen in diesem Falle II 942; — Gefahren­ tragung II 941; — im Falle der Ueber­ nahme des Inventars zum Schätzungs­ wert II (942; — Rückgabe bei Beendigung der Pacht II 944; — bei Pacht eines Landguts II 950; — Pfandrecht und Zurückbehaltungsrecht des Pächters am I. II 946. — über den Nachlaß: Begriff V 228; — rechtliche Bedeutung der J.-Errichtung V 136, 225; — Inhalt des I V 237; — Errichtung: Formen der Aufnahme V 238, 239; — Zuständig­ keit zur Errichtung V 238, 239; — Zustärrdigkeit zur Errichtung nach Landes­ recht VI 373; — Anordnung der Er-

126

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

richtung nach Landesrecht VI 358; — freiwillige Errichtung durch Einreichung beim Nachlaßgericht durch den Erben V 227; — Aufnahme durch das Nachlaß­ gericht oder eine zuständige Behörde oder einen zuständigen Beamten V 238, 239; — Bezugnahme auf ein beim Nachlaß­ gericht befindliches Inventar V 238; — Beihilfe des Testamentsvollstreckers 556; — Recht des Erben zur Errichtung V 227; — eines einzelnen Miterben V 228; — des Nachlaßpflegers und des Nachlaßverwalters V 228; — Ausschluß der Errichtung durch den Testaments­ vollstrecker V 514; — Einreichung durch einen Bevollmächtigten V 240; — Ko­ sten V 228, 239; — Wirkung der IErrichtung *V 136, 165; — Ausschluß der Entbindung von der Verpflichtung durch den Erblasser V 231; — Ent­ behrlichkeit nach Beendigung des Nachlaßkonkurses V 236; — Errichtung durch eine Ehefrau V 228; — Errichtung durch den Ehemann der Erbin V 141, 228; — durch den Erbschaftskäufer V 849; — Wirkung der Errichtung durch einen Miterben V 357; — durch den Nachlaßverwalter V 204; — durch den Vorerben V 451; — Unvollständigkeit oder Unrichtigkeit des I. V 240, 241; — Vermutung für die Vollständig­ keit V 250; — Offenbarungseid über die Richtigkeit, Vervollständigung vor Eidesleistung V 242; — Ausschluß des Jnventarrechts durch Verfügung des Erb­ lassers V 166; — Jnventarerrichtung durch die Ehefrau bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 388; — über eine der Ehefrau zugefallene Erbschaft im gesetzt. Güterstand IV 274; — bei Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 540. Jnventareinrede: Ausschluß der Geltend­ machung durch den Eigentümer des Hypo­ thekenobjekts III 726. Jnventarerrichtung über das Vermögen des angenommenen Kindes IV 1148; — bei Verehelichung des Annehmenden IV 1143, 1150; — über das ein ge­ brachte Gut der Frau IV 197; — über Eigengut des Mannes und Vor­ behaltsgut der Frau IV 198; — über das Gesamtgut der fortgesetzten Güter­ gemeinschaft bei Wiederverehelichung des überlebenden Ehegatten IV 52, 484; — aus Anlaß der Fortsetzung der Güter­ gemeinschaft IV 464; — über das Vermögen des Kindes: beim Tode der Mutter oder späterem Vermögens­ erwerb IV 898;—auf Anordnung desVormundschaftsgerichts wegen Vermögens­ gefährdung durch den Gewalthaber IV 958; — bei beabsichtigter Wiederver­ ehelichung des Gewalthabers IV 52, 963; — Entziehung der Vermögensverwaltung wegen Nichterfüllung der Pflicht hiezu

IV 966; — bei beabsichtigter Wiederver­ ehelichung des Vaters des für ehelich erklärten Kindes IV 1114; — I. über das Vermögen des Mündels IV 1229; — des Pfleglings IV 1431. Jnventarfrist: Antrag, Antragsrecht V 229; — Antragsrecht der im Aufgebots­ verfahren ausgeschlossenen Gläubiger V 161; — Unzulässigkeit der Bestim­ mung einer I. V 230; — gegenüber dem Fiskus V 251; — gegenüber dem Nachlaßpfleger V 252; — im Falle der Nachlaßverwaltung oder des Nachlaß­ konkurses V 236; — Ablehnung des An­ trags nach freiwilliger Jnventarerrich­ tung durch den Erben V 230; — Form der Bestimmung V 230; — gegenüber einer Ehefrau als Erbin IV 269, V 141, 233, 246, 247; — Anfechtung der Bestimmung und der Ablehnung der Be­ stimmung V 230; — Benachrichtigung des Vormundschaftsgerichts von der Be­ stimmung der I. V 235; — Ausschluß der Zurücknahme der Bestimmung V 230; — Unwirksamwerden der Bestim­ mung V 230; — durch die Anordnung der Nachlaßverwaltung, Eröffnung des Nachlaßkonkurses V 236; — Beginn und Dauer V 232; — Berechnung V 232, 233; — Verlängerung V 232, 233; — Wahrung durch Antrag aus amtliche Er­ richtung V 238; — durch Bezugnahme auf ein errichtetes Inventar V 238; — Wahrung durch Errichtung seitens des Ehemannes der Erbin V 246, 247; — Wirkung der Einhaltung der Frist V 230, 250; — Beweislast für die Einhaltung V 231; — Wirkung der Versäumung V 229, 231; — Ende der I. im Falle des Todes des Erben vor Ablauf der I. oder der Frist zum Antrag auf Bestim­ mung einer neuen I. V 233, 235; — Bestimmung einer neuen I. auf An­ trag des Erben wegen unverschuldeter Fristversäumnis V 232, 234; — zur Er­ gänzung des unvollständigen Inventars V 241. JosephSehe IV 142 Irreguläres Pfandrecht III 940. Jrrsein I 365. Irrtum: Begriff I 403; — Erheblichkeit I 404, 405; — subjektive Voraus­ setzungen desselben I 410; — Kausalzu­ sammenhang zwischen I. und Willens­ erklärung I 410; — Wirkung desselben I 405; — I. im Falle von Stellver­ tretung I 565; — bei Bevollmächtigung I 573; — einzelne Arten erheblichen I. I 405 ; — echter und unechter I. I 411; — entschuldbarer und nicht entschuld­ barer I 412, II 151; — tatsächlicher und Rechtsirrtum I 411; — Anfechtung der Willenserklärung wegen I. I 415; — Anwendungsgebiet der Jrrtumsanfechtung 1410; — Verhältnis der Jrrtumsanfech-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

tung zur Mängelhaftung I 409; — Be­ weislast I 415; — I. im Beweggrund I 413; — I. infolge arglistiger Täu­ schung I 422, 427; — Einzelne Fälle von I.: bei der Auflassung III 292; — über den Berufungsgrund zur Erbschaft V 83; — des Bürgen über die Person des Gläubigers oder Schuldners II 1402; — I. im Beweggründe bei letztwilligen Verfügungen V 363, 379, 382; — bei Abschluß eines Erbvertrags V 649; — des Geschäftsführers über die Eigenschaft des Geschäfts als eines fremden II 1227, 1228; — über die Person des Geschäfts­ herrn II 1227; — bei der Preiskalkulation beim Werkvertrag II 1085; — über Vorliegen einer Wahlobligation II 95; — bei der Selbsthilfe I 699; — über Solvenz des Käufers II 542; — Ausschluß der Schadensersatzpflicht auS unerlaubten Handlungen wegen I. II 1600, 1605; — bei Vorstoß gegen Schutz­ gesetze II 1613; — über das Bestehen einer Verbindlichkeit, Rückforderung der Leistung II 1560; — beim Vergleichs­ abschluß II 1437, 1444, 1445, 1446, 1447; — I. des Vertreters I 414, 565; — I. beim Viehkauf II 694; — I. bei Willenserklärungen des Testamentsvoll­ streckers V 542; — Ausschluß des Ver­ zugs durch I. II 178; — Anfechtung wegen I.: der Bestimmung der Lei­ stung durch einen Dritten II 233; — der Ehe wegen I. über Vorhandensein einer Eheschließung IV 95; — über Per­ son oder Eigenschaften des anderen Ehe­ gatten IV 96; — Anfechtungsfrist IV 109; — Anfechtung nach Fristablauf IV 111; — Wirkungen der A. IV 122, 123; — Ausschluß der Anfechtung IV 106; — Anfechtung der Erbschaftsannahme oder Ausschlagung wegen I. V 91; — A. der Versäumung der Ausschlagungs­ frist V 94; — des Erbvertrages V 659, 663; — letztwilliger Verfügungen V 379, 381; — Anfechtungsberechtigter V 380; — zeitlich geltendes Recht VI 387; siehe auch „Willensmängel"; — Bedeu­ tung bei Bildung von Gewohnheits­ recht VI 10. Irrung I 405. Israeliten: Scheidungsrecht IV 631. Italien: Staatsvertrag mit I. 51, 57, 96, 109. Judikatzinsen II 33. Jugendliche Personen: Haftung aus uner­ laubten Handlungen II 1638; — Ersatz­ pflicht aus Billigkeit II 1640; — Haf­ tung Aufsichtspflichtiger II 1656, 1657; — Haftung als Tierhalter II 1680. Junge von Tieren: Fruchteigenschaft 1334; — Verwendung bei der Pacht zur Er­ gänzung des Inventars II 939, 940. Jura in re aliena III 6. Juris quasi possessio III 21.

127

Juris quasi traditio III 323.

Juristische Früchte I 335. Juristische Personen: Begriff I 126; — der j. P. des öffentlichen Rechts I 128, 290; — juristische Personen des Privat­ rechts I 135; — Sprachgebrauch des Ge­ setzes I 125; — wissenschaftliche Kon­ struktion I 126; — Entstehung I 131; — Arten I 132; — Name I 82, 92; — Schutz des Namens I 96; — öffent­ lich-rechtliche Rechtsfähigkeit I 127; — privatrechtliche Rechtsfähigkeit I 129; — Rechtsfähigkeit ausländischer VI 44, 46; — auf die Geschäftsfähigkeit anzuwendendes Recht VI 31, 47; — Erlangung der Rechtsfähigkeit I 131, 132; — Hand­ lungsfähigkeit I 130; — Parteifähigkeit I 129; — Besitzfähigkeit III 18, 23; Deliktsfähigkeit I 130; — auf die Delikts­ fähigkeit anzuwendendes Recht VI 47; — Erbfähigkeit V 16, 17, 19; — erbrecht­ liche Beschränkungen V 3; — passive Testamentsfähigkeit V 363; — Erbein­ setzung einer zur Zeit des Erbfalls nicht bestehenden V 408; — Vermutung der Einsetzung der gesetzlichen Erben als Vor­ erben V 411; — Anfall der Macherbschaft V 415; — zeitliche Beschränkung der Einsetzung als Nacherbe V 416; — Be­ schränkung der Erbschaftsauseinander­ setzung bei Beteiligung einer j. P. V 319; — Erbrecht, Pflichtteilsrecht am Nachlaß verpflegter oder unterstützter Personen VI A57; — j. P. als Vermächt­ nisnehmer V 460; — zeitliche Beschrän­ kung der Wirksamkeit eines bedingten oder befristeten Vermächtnisses an eine j. P. V 471; — Fähigkeit zum Amt eines Testamentsvollstreckers V 529; — zeitliche Beschränkung der Nachlaßverwaltung durch den Testamentsvollstrecker bis zum Eintritt eines Ereignisses in einer j. P. V 548; — Besitzstörung durch j. P. III 33; — Einfluß des Erlöschens auf einen von ihr erteilten Auftrag II 1196; — Haftung aus unerlaubten Hand­ lungen ihrer Vertreter und Vorstände H 1585, 1654; — Haftung als Tierhalter II 1673; — Personalstatut I 158; — Privilegien I 130 ; — landesrechtliche Er­ werbsbeschränkungen VI 260; — Fähig­ keit zur Mitgliedschaft von Vereinen I 183; — Unfähigkeit zur Vormundschaft IV 1192; — Vertretung in der Vereins­ mitgliederversammlung I 191; — Eigen­ tumserwerb an Grundstücken, Verhältnis bei Auflösung der j. P. III 290; — Ver­ tretung bei Auflösung von Grundstücken III 302; — Erlöschen eines Nießbrauchs derselben III 556; — Uebergangsvorschriften V 403, 404. Jus Jus Jus Jus

ad rem II 3, HI 2. offerendi et succendi II 104, III 990. possessionis, possidendi IDE 12. tollendi H 82, III 454.

128

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Zuständigkeit für die Bolljährigkeitserklärung I 38, VI 371.

Justizministerium:

ft. Kabelleitungen

über

fremde

Grundstücke

226. Verordnung hinsichtlich der Mängel und Fristen bei der Viehgewähr­ schaft H 691, 692.

Kaiserliche

Kalendermonat, -Vierteljahr, -Woche: Kün­

digung des Dienstvertrags II 1052; — der Grundstücksmiete II 882. Kalenderzeit: Verzug des Mäubigers bei Bestimmung der Vornahme einer Hand­ lung durch ihn nach K. II 195; — des Schuldners bei Bestimmung der Erfüllungszcit nach K. II 171, 172, 175. Kalisalzvertrag II 930. Kalkulationsirrtum II 1085. Kaminkehrerlöhne: Last des Vermieters II 825; — Verteilung auf sukzessiv Ver­ pflichtete I 341. Kämmereivermögen I 303. Kammermitglieder: zivilrechtliche Verfol­ gung wegen unerlaubter Handlungen in Ausübung ihres Berufes II 1620. Kaninchen: Wildschadensersatz nach Landes­ recht VI 235. Kapitalabfindung des durch unerlaubte Handlungen Verletzten II 1714; — der Hinterbliebenen des Getöteten II 1719, 1723, 1727; — des Dienstberechtigten, für die Entschädigung wegen nicht ge­ leisteter Dienste II 1728, 1729; — Ein­ fluß des Mitverschuldens des Verletzten II 1731; — zur Erfüllung der Unter­ haltspflicht des schuldigen Teils bei Ehe­ scheidung IV 697; siehe auch „Abfind u n g". Kapitalisierung rückständiger Hypothekzin­ sen III 678. Kapitalrentcnsteuer: Haftung des Erben V 139. Kaptatorischc Verfügungen V 375. Kartelle II 1015; — rechtliche Natur II 1272; — Zulässigkeit von Vertragsstra­ fen II 311; — Verstoß gegen die guten Sitten II 1629. Karten: auf den Inhaber lautende II 1527; — auf Inhaber lautende, Verpfändung III 1043 ; — Kraftloserklärung und Zah­ lungssperre nach Landesrecht VI 290. Kartenlotteric II 1384. Kartoffelmarken II 1529. Kassa-Skonto II 542. Kassatorische Klausel: keine Vertragsstrafe II 299; — beim Pfandverkauf III 977. Kassen: Ausrechnung gegen Forderungen von öffentlichen K. II 413; — Zahlungen auS öffentlichen VI 273. Kassenscheine: Ausgabe II 1495. Kassenschrankfach: Miete II 923, 1231 Kasuelle Bedingung I 530. Kauf: Allgemeines: Begriff II 526; —

anzuwendendes Recht VI 49; — Unter­ schied von anderen Verträgen II 527; — Unterschied von der Miete II 783; — von der Pacht II 929; — Abgrenzung vom Werkvertrag II 1077; — wesentliche Erfordernisse II 531; — BertragSantrag II 532; — Abschluß für einen unbe­ stimmten Käufer durch den Mäkler U 1154; — Form des Kaufvertrags, Form­ freiheit II 528, 532; — mögliche Gegen­ stände des Kaufvertrags II 533; — Pflichten des Verkäufers: Uebergabe, Verschaffung des Eigentums oder Rechtes II 529, 533, 538; — Beseitigung von Rechten Dritter II 551; — insbe­ sondere beim Verkauf von Grundstücken, Schiffen oder Rechten an solchen II554, 564; — Auskunftserteilung, Urkunden­ auslieferung II 577; — Ersatz der Ver­ tragskosten im Falle der Wandelung II 652, 658; — Vertragsklage gegen den Verkäufer II 568; — Einrede des nicht erfüllten Vertrages II 549, 569; — Haftung für Mängel int Rechte: für Freiheit von Grundstücken von öffent­ lichen Abgaben und Lasten II 555; — Haftung beim Verkauf von Forderungen, Rechten und Wertpapieren II 557, 561; — Ausschluß der Haftung II 564; — Art der Haftung II 566, 567; — beim Verkauf von Rechten an einer beweglichen Sache II 575; — Beweislast für den Mangel II 575; — Ausschluß und Be­ schränkung der Haftung II 576; — Haf­ tung für Zahlungsfähigkeit beim Ver­ kauf einer Forderung II 561; — Pflicht des Käufers zur Kauspreiszahlung II 529, 541; — zur Abnahme der Sache II 529, 544; — zur Verzinsung des Kauf­ preises II 593; — Ausschluß deS Rück­ trittsrechts bei Stundung des Kaufprei­ ses II 596; — Eigentumsvorbehalt bis zur Zahlung des Kaufpreises II 598; — Uebergang von Nutzungen und Lasten II 580, 584; — Kosten der Uebergabe der Sache, der Übertragung des Rechts II 590; — Gesahrübergangll 580; — bei Versendung der Sache II 585; — Verwendungen des Verkäufers auf die Sache nach G. auf den Käufer II 592; — G. beim Verkauf eines Rechtes an einer Sache II 593; — Gewährlei­ stung wegen Mängel der Sache II 605; — Dispositives Recht II 607; — Umfang der Haftung II 613; — Haf­ tung für Größe eines Grundstücks II659; — Ausschluß derselben II 627; — bei öffentlicher Versteigerung II 631; — Wandelung und Minderung (siehe auch diese) II 632; — Schadensersatz wegen Nichterfüllung II 637; — Ausschluß der Ansprüche durch vorbehaltlose Annahme II 642; — Ausschluß und Beschränkung der Gewährleistungspflicht II 669; — An­ sprüche bei Lieferung mangelhafter Gat-

Die römischen Zahlen bezeichne« den Band, die arabischen die Seilen.

tungSsachen II 681; — Beweislast für Mängel II 626; — Verhältnis zu den Normen über Unmöglichkeit der Leistung II .611; — Verhältnis zur Haftung we­ gen unerlaubter Handlungen II 612; — vertragsmäßige Gewährleistung II 612; — Verjährung der Ansprüche II 670, 671; — Einfluß der Anzeige von dem Mangel auf die Verjährung II 677; — Verbot des Vietens für beteiligte Beamte n 601, 603; — Wirkung der Nichtbeachtung II 604; — Einzelne Arten: Hand- oder Realkauf II 530, 643; — Affnungskaus II 529, 534; — Ä. auf Probe oder Besicht II 712; — Frist für die Billigung H 715; — K. nach Probe oder Muster n 708; — zur Probe n 708; — Borkauf II 725; — Wiederkauf n 716; — K. mit Vorbehalt eines besseren Angebots II 708; — Kauf einer Erbschaft V 837; siehe auch „Erbschaftskauf"; —- von Grundstücken f. d. Mündel IV 1270. Kauf bricht Miete bei Veräußerung deS MietobjektS vor Ueberlafsung an den Mieter H 920. «auf bricht nicht Miete H 777, 780, 899; — Ausnahme II 920; — rückwirkende Kraft deS Satzes VI 430. Kaufähnliche Verträge: Pflichten der BertragSteile, Haftung für Mängel im Recht II 579; — Gewährleistung wegen Män­ gel der Sache II 707. ; Kaufleute: Verjährung ihrer Forderungen I 635, 637, 639; — als Hypothekgläu­ biger, Bezeichnung mit der Firma IN 652. Kaufmann, HandelSname I 83; — gutgläu­ biger Eigentumserwerb im Betriebe des Handelsgeschäfts HI 347; — Eintragung in daS Güterrechtsregister am Ort der Handelsniederlassung IV 608. Kaufmännische Anweisung II 1470. Kaufmännische Anweisungen, BerpflichtungSscheiue: Verpfändung IN 1040. Kaufpreis: Arten N 531; — Erfordernisse H 536; — Beweislast für Angemessen­ heit II 537; — Zahlung N 541; — Beweislast für die Zahlung ll 543; — Berechnung deS Marktpreises N 595; — Minderung deS K. N 632; — Vollzug N 645; — Art und Umfang II 665: — Stundung II 542, 593, 596; — Ver­ weigerung der Zahlung wegen Mängel nach Verjährung der Gewährleistungs­ ansprüche N 677; — beim Biehkauf N 702; — Aufrechnung mit Schadensersatz­ ansprüchen nach Verjährung II 681; — Verzinsung II 33, 593; — Zahlungs­ modalitäten II 541; — Rückzahlung im Falle der Wandelung II 657. Kausale Rechtsgeschäfte I 355, n 12, 1448, 1545. Kgusalgeschäft: Wirkung der Bedingung auf das Erfüllungsgeschäft I 540; — bei

! |

129

Eigentumsübertragung an Grundstücken HI 295; — bei Rechtsänderungen an Grundstücken, Grundstücksrechten in 87; — Folgen der Loslösung der Einigung vom Kausalgeschäst M 96. Kausalhaftung U 48, 52. Kausalzusammenhang bei Schadensstiftung n 42; — Unterbrechung H 46; — adä­ quater K. U 48, 52, 58; — Beweis des K. n 54; — bet konkurrierendem Ver­ schulden n 70; — Unterbrechung U 74; — K. bei unerlaubten Handlungen n 1606, 1613; — bei Schadensstiftung durch Tiere U 1666, 1669. Kaution. Uebergang der Hypothek für Zin­ sen- und Kostenkautionen in Eigentümer­ hypothek HI 847. KautionShypothek m 624, 889; — für künftiges Erbrecht V 10; — auf einem BermächtniSgegenstand V 476; — K. des bisherigen Rechts III 900; — Behand­ lung der K. des bisherigen Rechts bei der Ueberleitung VI 485; — K. deS preuß. und sächs. Rechts, Uebergang in Sicherungshypothek VI 483, 484. Kautionsleistung aus Grund öffentlichen RechtS VI 270. Kegeln, Lärm in 235. Kehlkopfpfeifen der Pferde, Maulesel und Maultiere, Gewährfrist U 692. Keller: Erbbaurecht UI 490. Kellerbauten m 504. «ellerrecht VI 461. Kennen und kennen müssen: Begriff 1419, 420; — von Aenderungen deS BereinSvorstandeS I 253; — von Beschränkung der Bertretungsmacht des Vorstands, von Vorschriften über dessen Beschlußfassung I 255; — der Anfechtbarkeit eines Rechts­ geschäfts I 488; — der Anfechtbarkeit einer Willenserklärung I 419; — der Anfechtbarkeit der Ehe IV 117; — deS Erlöschens des Auftrags H 1199; — des Erlöschens der BoNmacht I 578; — deS Erlöschens der Bertretungsmacht des Bevollmächtigten I 585; — der Beendi­ gung deS eheherrlichen Nutznießungsund BerwaltungSrechts IV 315; — der Beendigung der elterlichen Gewalt bei | | Rechtsgeschäften mit dem Gewalthaber IV 985; — der Gefahr ungewöhnlich großen Schadens H 70; — der gefahr­ drohenden Beschaffenheit der hinterleg­ ten Sache H 1241; — deS Irrtums des anderen Ehegatten bei Eingehung der Ehe IV 122, 123; — vom Eintritt der Nacherbfolge V 448; — der Nichtigkeit einer Willenserklärung I 419; — der Täuschung beim Betrug I 422, 429,430; — der Unmöglichkeit einer Leistung H 212; — des Verstoßes eines Vertrags gegen die guten Sitten H 217; — vom Mangel der Vertretungsmacht I 591; — der Unwahrheit einer kreditgefährdenden Tatsache U 1614, 1616; — bei Willens9 Staudlnger, BGv. VII («eidel, Sesamt-ReMer) ö./«. «ufl.

130

Die römischen Zahlen bezeichnen de« Band, die arabischen die Seilen.

erklärungen des Testamentsvollstreckers V 542; — zu beurteilen nach der Per­ son des Vertreters I 564. LtermtniS von der Abtretung der Forde­ rung n 441, 443, 446; — der Ehegatten von der Nichtigkeit der Ehe, Einfluß auf das Verhältnis zu den Kindern IV 1020, 1024; — K der Mutter allein IV1022; — des Vaters allein IV 1020; — K. deS Käufers von Mängeln der Kaufsache II 627; — beim Kauf von Gattungssachen H 682, 684; - beim Biehkauf II 693; — des Mieters von Fehlern des Miet­ objektes II 808; — von Mängeln im Recht II 810, 811; — Ausschluß deS Rechts zur außerordentlichen Kündigung II 818; — K. des mangelnden Rechts­ grundes bei Empfang einer Leistung II 1574; — der Unmöglichkeit des Ein­ tritte- des Erfolges einer Leistung n 1563; — deS ausländischen Rechts VI28. Kies: Bestandteil des Grundstücks I 319; — Besitz nach Einwilligung zum Bre^ chen ÜI 19; — Graben aus fremdem Grund III 504; — Verkauf einer Kiesgrübe zum AuSschachten m 391; — Gewinnung durch den Nießbraucher HI 536; — Gewinnung durch den Pächter II928. Kinder: Begriff IV 732; — Bestimmung deS Aufenthalts IV 845, 870; — Aus­ legung der Erbeinsetzung der K. V 370; — Besitz IE 23; — mittelbarer Besitz m 60; — Besitzausgabe III 28; — Be­ sitzdiener HI 25; — Besitzwille HI 18; — Ersatzpflicht für Aufwendungen des Vaters IV 919; — Eigentumserwerb, Erwerb von Rechten durch den Vater IV 916; — Einwilligung zur Eheschlie­ ßung von K. IV 36, 40; — freies Ver­ mögen IV 923; — Finderlohn freies Vermögen HI 417; — Geschäftsunfähig­ keit I 361; — Beschränkung in der Ge­ schäftsfähigkeit I 366 ; — Ansprüche auS dem HaftpflG. VI 164; — Haftung für Verbindlichkeiten im Verhältnis zum Ge­ walthaber IV 939; — Haftung aus un­ erlaubten Handlungen derselben H 1589; — religiöse Erziehung IV 331, 866, 1043, 1085, 1119, 1228, VI 81, 82, 344; — Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit IV 862, 1030, 1085, VI 157, 158; — Schutz bei Ge­ fährdung des Vermögens IV 958; — des geistigen oder leiblichen Wohles oder deS Unterhalts IV 949; — Unterhalts­ recht und -Pflicht IV 784, 786, VI 81; — Unterhalt des K. aus der durch Wie­ derverheiratung nach Todeserklärung eines Ehegatten aufgelösten Ehe IV 130; — Verjährung der Ansprüche zwischen Eltern und K. I 656, IV 2; — Verkehr der Eltern mit den K., Regelung durch das Vormundschaftsgericht IV 888; — Vertretung IV 853; — Vertr. einer ver­ heirateten Tochter IV 874; — Vertretung

! | | ' i

!

im Falle Beschränkung des Gewalt­ habers in der Geschäftsfähigkeit IV 833; — nach Ehescheidung IV 880; — Lorenthaltung der K. IV 870; — Wohnsitz I 78; — Wohnsitz deS angenommene« K. IV 1118; — des legitimierten K. IV 1085; — des unehelichen K. IV 1030; — Feststellung deS Rechtsverhältnisses zu den Eltern im Prozeß IV 738; — K aus anfechtbarer Ehe: rechtliche Stellung IV 1026; — auS nichtiger Ehe: rechtliche Stellung IV 1017; — Rechtsverhältnis zu den gutgläubigen Eltern IV 1020; — zu dem nichtgut­ gläubigen Vater IV 1020; — Rechts­ verhältnis zu der nichtgutgläubigen Mutter IV 1022; — Rechtsverhältnis der nicht als ehelich geltenden Kin­ der zu den Eltern IV 1024; — recht­ liche Stellung von K. nach Scheidung oder Auflösung der Ehe nach bisherigem Rechte VI 517; — aus nichtiger oder ungültiger Ehe nach bisherigem Recht VI 519; — aus nichtiger Ehe: auf der Beurteilung der Ehelichkeit anzuwendendeS Recht VI 78, 80; — räumlich anzu­ wendendes Recht VI 80. Kindergeld: Anlegung IV 906; siehe auch „Anlegung, Geld". Kindervermögen: Besitz IV 893, 928; — Verwaltung durch den Gewalthaber IV 851; — durch die Mutter als Inhaberin der elterlichen Gewalt IV 994, 996; — durch den Beistand der Mutter IV 1006; — von der Verwaltung ausgenommenes Vermögen IV 894. KindeSalter: GeschäftSunfähigkeit während deS K. I 361; — Beschränkung der Ge­ schäftsfähigkeit I 366. Kindes Statt: Annahme an K. IV 1115; siehe Näheres unter „Annahme". KindSkauf n 734, III 601. KindStötung IV 1032. Kindsunterschiebung IV 740. Kirchen: Berkehrsfähigkeit I 302. Kirchenbaulast VI 341. Kirchengemeinden: katholische, in Preußen, Erwerbsbeschränkungen VI 264. Kirchenrecht: Verhältnis zum BGB. VI187. Kirchenftühle I 302, III 586; — Landesrecht VI 342; — Miete II 782; — Vererb­ erblichkeit V 14. Kirchentrachten HI 613. Kirchhof: Eigentumsübertragung III 294. Kirchliche Trauung vor der standesamtlichen IV 26, 29; — Verweigerung derselben Scheidungsgrund IV 650; — bei lebens­ gefährlicher Erkrankung eines Verlobten VI 172. Kirchliche Verpflichtungen in Ansehung der Ehe IV 726. Klagbarkeit der Schuldverhältnisse H 10; — der Einigung über Rechtsänderungen an Grundstücken, Grundstücksrechten HI

Die römischen Zahlen bezeichne» den Band, die arabischen die Seilen.

97; — Vergleich bei Streit über Kl. H 1441. Klage auf Herstellung des ehelichen Lebens IV 134, 141, 146, 150, 161, 167, 240; — Kl. des Abkömmlings auf Aus­ hebung der fortgesetzten Gütergemein­ schaft IV 487 — der Frau auf Auf­ hebung der Gütergemeinschaft IV 416; — auf Aufhebung der Verwaltung und Nutznießung des Mannes IV 303; — des Mannes auf Aufhebung der Gü­ tergemeinschaft IV 420. Klageerhebung als Mahnung und Voraus­ setzung des Verzugs II 172; — Unter­ brechung der Verjährung I 663, 664; — Dauer derselben I 667; — Wegfall der Wirkungen der Unterbrechung I 669; — zur Wahrung der Gewährsfrist beim Biehkauf II 695; — Wirkung in anderen als zivilprozessualen Rechtsstreitigkeiten VI 377. SlagenkoUkurreNz: Verjährung I 633. Slagenverjährung: I 629. Klaglose Geschäfte: Vergleich darüber n 1441. Klasscnlotterie II 1384. Kleider: rechtliche Natur der Verträge über Fertigung II 1078; — der Frau, Eigentum-vermutung IV 172, VI 68,69; — Uebernahme bei Auseinandersetzung deS Gesamtguts der allgemeinen Güter­ gemeinschaft IV 437; — der Errungen­ schaft-gemeinschaft IV 584; — Heraus­ gabe bei tatsächlicher Trennung der Ehe­ gatten IV 170; — LorbehaltSgut IV 185; — Kl. des Kindes, freies Ver­ mögen IV 923. Kleinbahnunternehmen: Bahneinheit VT 306. Klöster: Juristische Persönlichkeit I 291. Klofterpersonen: Beschränkung der Rechts­ fähigkeit I 24; — EigentumSunfähigkeit HI 219; — Beschränkung der Erbfähig­ keit VI 264, 265; - Testierfähigkeit V 576. Klostertod I 101. Knappschaftskaiscn: Aufrechnung mit ge­ schuldeten Beiträgen II 410. Koalitionen von Arbeitern, Arbeitgebern n 1015. Koalitionsrecht gewerblicher Arbeiter II 1597, 1628. Kodifikationsprinzip VI 184. Kodizill V 51, 53, 455. Kohle: Fruchteigenschaft I 334. Kohlenabbaugerechtigkeiten III 489. Koinzidenzinteresse n 40. Kollationspflicht der Abkömmlinge V 326, 327; siehe Näheres unter „Ausglei­ chung"; — nach bisherigem Recht VI 537. Kollegialbeamte: Haftung aus Pflichtver­ letzungen II 1706. Kollektivvollmacht I 572.

131

Koller der Pferde, Esel, Maulesel, Maul­ tiere, Gewährfrist II 692. Kollisionsnormen VI 20; — landesrecht­ liche VI 24. Kolonialgesellschaften: Erlangung der Rechtsfähigkeit I 157. Kommanditgesellschaft: Tod eines Kommas ditisten V 14. Kommissionär: Auskunftpflicht, RechenschaftSablegung II 1185; — Besitzver­ mittlung III 59; — gesetzliches Pfand­ recht HI 999. Kommissionäre: Verjährung ihrer An­ sprüche I 641; — Haftung aus Ertei­ lung eines unrichtigen Rates oder un­ richtiger Auskunft II 1207. Kommissionsgeschäft: Unterschied vom Kauf II 528; — Eigentumsübertragung BI 339. KommissionSverhältniS: rechtliche Natur U 1001. Kommorienten I 123. Kommunale Körperschaften: Mündelsicher­ heit ihrer Schuldverschreibungen IV 1236, 1239. Kommunalverbände: Aufrechnung gegen Forderungen derselben II 413; — Haf­ tung für Schadenszufügung durch Be­ amte II 1707, 1708, VI 242; — Haftung aus Pflichtwidrigkeiten deS Vormund­ schaftsrichters in Sachen elterlicher Ge­ walt IV 972; — in Bormundschafts­ sachen IV 1331; — Eigentum-erwerb und -Verlust an Grundstücken kraft Ge­ setze- VI 335. Kommunbrauereien VI 407. Kommunmauer III 279, VI 332; — zeit­ lich geltende- Recht VI 454; — Er­ höhung und Verstärkung HI 281, 283; — Unterfangung m 283. Kompensation II 393; — von Eheschei­ dungsgründen VI 507; — beim Ehe­ bruch IV 639, 641, 653; — von Gewinn und Schaden II 53; siehe auch „Auf­ rechnung". Kompetenz: Nichterfüllung des Schenkungs­ versprechens II 754. Kompromiß II 1437. Kondiktionen deS früheren Rechts II 1544. Kondition-lieferung n 1143. Konfusion: Erlöschen des Schuldverhält­ nisses II 337; — K. von Bürgschaft und Hauptschuld II 1401; — dinglicher Rechte mit einem Miteigentumsanteile III484; — Vereinigung von Grundstücksrechten mit dem Eigentum m 80; — siehe auch „Bereinigung, Zusammentreff e n". Kongregationen: ordensähnliche, Erwerb durch Schenkung oder von TodeS wegen VI 264, 265. Konkludentes Handeln I 389. Konkretisierung des Schuldverhältnisses n 22, 26. Konkubinenkinder: Erbrecht V 25.

182

Die römischen Zahlen bezeichnen den Vand, die arabischen die Seiten.

Konkurrenzgeschäft: Ausnahme durch den Vermieter II 795. Konkurrenzklausel beim Dienstvertrag n 1014. Konkurrenzverbot als Grunddienstbarkeit HI 510; — Abtretbarkeit deS Anspruchs aus einem K. II 429; — Vertragsstrafe II 311; — K. für Gesellschafter N 1276; — Verletzung durch gesetzliche Vertreter und Erfüllungsgehilfen II 157; — Ver­ stoß gegen die guten Sitten IV 478; — handelsgesetzliche Konkurrenzbeschränkung, Wirkung des Verstoßes dagegen I 464. Konkurrierendes Verschulden II69; -Einfluß auf die Haftung aus unerlaubten Handlungen II1604,1607,1613; -bei Haftung für Verschulden Angestellter usw. II 1655; — bei Amtspflichtverletzungen Beamter II 1696, 1705; — bei Verletzung durch Tiere II 71, 74, 1674, 1682; — in Haftpflichtfällen VI 135, 163; — beim Wildschaden H 1687; — Einfluß k. B. des Verletzten auf die Ansprüche wegen Tötung und Schädigung des Dienstbe­ rechtigten II 1731. Konkurs: Einfluß der Eröffnung auf einen Bertragsantrag I 519; — Einfluß auf die Einwilligung zu Rechtsgeschäften I 607; — Annahme einer dem Gemein­ schuldner angefallenen Erbschaft V 69; — Ausschlagung derselben V 77; — Ausübung des Ausschlagungsrechts int K. deS E. V 87; — Antragsrecht des Abwesenheitspflegers auf Eröffnung IV 1418; — Aufrechnung im K. II 407; — .Aufrechnung im K. des Gläubigers, Einfluß des Verzichts auf Aufr. II 406; — Aufrechnung mit einer angemeldeten Forderung II 404; — Einfluß auf die Haftung deS Bürgen II 1420; — Wir­ kung des Eigentumsvorbehalts II 601; — Einfluß auf die Gemeinschaft II1356, 1358, 1361; — Einfluß auf Mietver­ hältnisse II 779; — Geltendmachung der gesetzlichen Pfandrechte III 1001; — Wir­ kung des Bertragspfandrechts III 933; — Behandlung von Vertragsstrafen II 301; — Einfluß auf das Vorkaufsrecht II 735; — Einfluß auf das dingliche Vorkaufsrecht IH 601, 602, 604; — auf daS Wiederkaufsrecht II 721; — Geltend­ machung von Ansprüchen wegen unge­ rechtfertigter Bereicherung II 1546; — Ausschluß des Unterhaltsanspruches von der Masse IV 778; — Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im K. IV 781; — Rücknahme vom Gemeinschuldner hin­ terlegter Sachen II 381; — Untaugtichkeit deS Gemeinschuldners zum Amt deS Familienratsmitglieds IV 1351; — deS Gegenvormunds IV 1210; — des Pfle­ gers IV 1430; — des Vormunds IV 1193, 1386; — Entlassung des Vor­ munds nach Eröffnung des K. IV1369;

,

j

i

;

i

! I *

! I ;

! I ' ! j

— Unwirksamkeit eines Veräußerungs­ verbots gegenüber den Konkursgläubi­ gern I 469; — Erlöschen der Vollmacht durch Eröffnung des S. I 576, 577,581; — Rückforderung einer nach Zwangs­ vergleich gemachten Leistung über die Quote II 1562; — Zurückbehaltung-recht an einem .Massegegenstand II 122; — Einfluß auf das Rücktrittsrecht vom Ver­ trag II 327; — Ansprüche deS im Schluß­ verzeichnis nicht berücksichtigten Kon­ kursgläubigers II 1554. — K. bestimmter Rechtssubjekte: des Anweisenden II 1476; — des Auf­ traggebers II 1196, 1200; — des Be­ auftragten II 1198, 1200; — des Be­ rechtigten aus einem auf eine Geschäfts­ besorgung gerichteten Dienst- oder Werk­ vertrag II 1203; — K. über das Ver­ mögen der Ehefrau: Einfluß auf die eheherrliche Verwaltung und Nutznießung IV 290; — K. bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 561, 578; — eines Ehe­ gatten bei allgem. Gütergemeinschaft IV 400; — nach Aufhebung der Gütergemein schäft vor Auseinandersetzung IV 425, 429; — bei Fahrnisgemeinschaft IV 592; — bei fortgesetzter Fahrnisgemein­ schaft IV 605; — über das Vermögen des Ehemanns: Beendigung der Nutznie­ ßung und Verwaltung am eingebrachten Gut IV 309; — der Errungenschafts­ gemeinschaft IV 561, 578; — Klage der Frau auf Wiederherstellung der Gemein­ schaft IV 585; — K. des Memanns bei Fahrnisgemeinschaft IV 592; — über das Vermögen des überlebenden Ehegatten, eines Abkömmlings bei fortgesetzter Gütergemeinschaft IV 473; — Legitimation zur Ablehnung der Fort­ setzung d. Gütergemeinschaft IV 462; — des Eigentümers des Hypothekenobjekts HI 693, 755; — Ausschluß von Vor­ merkungen während des K. III 151; — freihändiger Verkauf von gepfändeten Sachen III 985; — Einfluß auf die Maximalhypothek III 900; — Behandlung der Eigentümerhypothek III 808; — Ein­ fluß des K. des Verpflichteten aus den GrmtdbuchberichtigungSanspruch HI 200; — K. über das Gesamtgut der fortge­ setzten Gütergemeinschaft IV 476; — eines Gesamtschuldners oder mehrerer II 497; — eines Gemeinschaftsteilhabers II 1356, 1358, 1361; — der Gesellschaft H 1304; — eines Gesellschafters II 1306; - Auflösung der Gesellschaft II 1319; — Fortsetzung unter den übrigen Gesell­ schaftern II 1328; — über das Vermögen deS Gewalthabers, NutznießungSrecht kein Bestandteil der Masse, Behand­ lung der Ansprüche auf die Nutzungen IV 937; — des HauptschuldnerS, Einfluß auf die Bürgschaft II 1420; — K. von Juristischen Personen des öffentlichen

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. Rechts I 290, 292; — über das Vermö­ gen des Kindes: Behandlung des elter­ lichen Nutznießungsrechtes IV 939, 941; — Ausgleich zwischen freiem und elter­ licher Nutznießung unterliegen dem Ver­ mögen für erfüllte Verbindlichkeiten IV 941; — des Mieters II 844; — des Mieter-, Einfluß auf das Vermieter­ pfandrecht II 877; — des Pächters eines landwirtschaftlichen Grundstücks II 939; — über das Vermögen eines Miterben, Einfluß auf die Nachlaßauseinander­ setzung ,V 318; siehe auch „Nachlaß­ konkurs"; — der Stiftung I 197, 284, 290; — Antragspslicht der Liquida­ toren I 290; — des Stockwerkseigen­ tümers VI 340; — des Uebernehmers der Forderung bei der Schuldübernahme II 474; — über das Vermögen des Vaters, Beendigung der Vermögens­ verwaltung IV 917; — Vorrecht der Forderung des Kindes aus der Vermö­ gensverwaltung IV 894; — des unehe­ lichen Vaters des Kindes IV 1051, 1057, 1060, 1069; — des Erben des un­ ehelichen Vaters IV 1060; — K. des Vereins I 195; — Eintragung der Er­ öffnung und Aufhebung in das Vereins­ register I 258, 259; — über das Ver­ mögen eines nicht rechtsfähigen Vereins I 218; — des Vormunds: Herausgabe deS Mündelsvermögens, Rechnungstel­ lung IV 1376; — des Werkunternehmers n 1122.

Konkurseröffnung: Wirkung des Oeffentlichkeitsprinzips des Grundbuchrechts III 182; — Einfluß auf Eintragungs- oder Löschungsbewilligungen zum Grundbuch III 109; — auf Vormerkungen im Grund­ buch III 146. KonkurSordnung: Inkrafttreten der Aende­ rung des Gesetzes VI 2; — Verwandt­ schaft und Schwägerschaft i. S. der KO. VI 136. Konkursverwalter: Besitz III 23, 58, 60; — Uebergang des Besitzes des K. III 32; — Abschluß von Mietverträgen II 781; — Verbot des Bietens bei Verkäufen II 603, 604; — Verfügungen des K.: Einfluß auf das Rücktrittsrecht II 327; — Legitimation zum Grundbuch­ berichtigungsanspruch III 194; — Ver­ fügungen des K.: Einfluß auf im Grund­ buch vorgemerkte Rechte III 131, 145; — Einfluß auf die Wandelung beim Kauf II 652, 655; — auf das Wiederkaussrecht II 721; — Einfluß der Rück­ wirkung der Genehmigung von Rechts­ geschäften auf Verfügungen des K. 1607; — Verfügungen während der Schwebezeit einer Bedingung I 545; — Geltendma­ chung des Erbschaftsanspruchs V 266; — Wirksamkeit von Verfügungen des­ selben im Falle einer Nacherbsolge V 421,

133

426; — Ausschluß des Vorkaufsrechts gegenüber Verkäufen des K. II 735. Konnossemente: Verpfändung III 1040. KonienSprinzip des Grundbuchrechts in 10, 76, 89, 93; — Ausnahmen von K. M 192; — beim Rangvorbehalt III 125. Konsolidation II 338; — Bereinigung von Grundstücksrechten mit dem Eigentum HI 80, VI 307; siehe auch „Bereinigung, Zusammentreffe n". SonsolidationSsystem bei allgemeiner Güter­ gemeinschaft IV 451. Konsortialverträge n 1263. Konsul: Eheschließung vor dem K. VI56; — Zuständigkeit zur Aufnahme von Rechtsgeschäften VI 51; — Errichtung letztwilliger Verfügungen V 3, 573; — Zuständigkeit, Verfahren bei Errichtung letztwilliger Verfügungen VI 154; —Ge­ richtsbarkeit in Bormundschaftssachen IV 1167; — vormundschaftliche Stellung nach Staatsverträgen VI 97. KonsulargerichtSbezirk: Inkrafttreten des BGB. VI 4; — anzuwendendes Recht VI 28; — Eheschließung im K. IV 30, VI 157; — mündelsichere Anlagen IV 1237; — Testamentserrichtung im K. V 611; — Vereine im K. I 157. Konsularverträge VI 26; — über Form usw. der Rechtsgeschäfte VI 51. KonsulatSgesetz: Aenderung VI 154. Konsumtibilien I 310. Konstttutum II 1396. KontokorrentverhältniS: Abrechnung, Sab« dofeststellung II 1467; - Mängel, An­ fechtung der A. II 1468. Kontokorrentverkehr II 396; — Verzinsung von Ueberschüssen II 35. Kontokorrentvertrag: Bedeutung der Auf­ nahme einer Forderung in den Konto­ korrent II 341. Kontrahieren mit sich selbst bei der Eigen­ tumsübertragung HI 339; — des Ver­ treters I 598. Kontrahierungszwang I 498, 501. Kontrollmarken n 1530. Kontrollrecht des nicht gcschäftssührenden Gesellschafters II1296. Konvaleszenz der Hypothek HI 638, 642, 648; — von Verfügungen Nichtberech­ tigter über Grundstücke, Grundstücksrechte III 90; — von Verfügungen Nichtberech­ tigter I 609; — von Verfügungen Nicht­ berechtigter infolge Beerbung durch den Berechtigten V 179. Konventionalstrafe II 297; siehe Näheres unter „Vertragsstrafe"; — Einfluß der Anfechtung deS Hauptgeschäfts I 490; — K. zur Sicherung der Verpflichtungen aus einem Vorvertrag I 502; — für Verlöbnisbruch IV 16. Konversion nichtiger Rechtsgeschäfte I 485; — bei Eheschließung ausgeschlossen IV 84; — bei Nichtigkeit einer Berpflichtungserktärung wegen Formmangels II 1455.

184

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Konvertierung von Staatsschulden VI 285. KonvertiervngSprümien: BezugSrecht des Nießbrauchers IH 577. Kon-ertbUlet: rechüiche Natur II 1078. KonzeptionSunfähigkeit wahrend der Emp­ fängniszeit; Beweis IV 747. Konzentration n 26. Konzefsionierung juristischer Personen 1132. Kopfbänme m 285. Kopsteilung bei der Erbfolge der Abkömm­ linge V 26, 28. Koppen der Pferde, Esel, Maulesel, Maul­ tiere, Gewährfrist n 692. Körper. Körperstücke des Menschen, Sach­ eigenschaft, Berkehrsfähigkeit I 306; — kein Anspruch auf körperliche Unter­ suchung des Gegners II 1534. Körperliche Gebrechen: Einfluß aus die Ge­ schäftsfähigkeit 1 384; — Pflegschaft we­ gen k. G. IV 1441; siehe auch „G e brechliche, Gebrechlichkeit. Körperliche Gegenstände I 305. Körperschaften: Begriff I 133; — Unter­ schied von der Stiftung I 133, 262; — gesetzliches Erbrecht an Stelle des Fiskus VI 355; — Erwerb des Vermögens eines aufgelösten Vereines VI 258; — K. des öffentlichen Rechts: Haftung für Handlungen ihrer Vertreter I 290; — Konkurs I 197; — Erwerb des Vermö­ gens eines aufgelösten Vereins 1202,205; — Schuldverschreibung en dersel­ ben, Mündelsicherheit IV 1236, 1239; — landesgesehliche Vorschriften hinsicht­ lich der Ausstellung von Schuldverschrei­ bungen, hinsichtlich des Anspruches aus abhanden gekommenen oder vernichteten Zins-, Renten- und Gewinnanteilscheinen VI 287; — hinsichtlich der Umschreibung und Kraftloserklärung VI 288; — ge­ setzliche Sicherungshypothek VI 272; — Rechtsfähigkeit ausländischer öffentlicher K. VI 46. Körperverletzung: Schadensersatzpslicht II 1592, 1594; — Ersatzpflicht für Schäden im Erwerb und Fortkommen II 1713; — wegen Aufhebung oder Minderung der Erwerbsfähigkeit, Vermehrung der Bedürfnisse II1714; — Ersatzpflicht gegenüber Dritten für entgehende Dienste II 1728; —Einfluß des Mitverschuldens des Verletzten II1731; — Verhältnis mehrerer Verantwortlicher II1709;—Entschädigung wegen nicht vermögensrechtlichen Schadens n 1732. 1733; — K. durch Einstürz eines Gebäudes oder Werks oder Ablösung von Teilen: Haftung des Be­ sitzers und Borbesitzers des Grundstücks II 1688; — deS dinglich oder persönlich Berechtigten II 1693; — des Unterhal­ tungspflichtigen II 1694; — K. durch Tiere II 1663, 1673, 1683; — Haftung nach dem Haftpflichtgesetz VI 162, 166;

■ ; : ' 1 ! I | ! ' !

— Strafantragsrecht wegen K. einer Ehefrau VI 145. Korporotion: Besitz der Vertreter UI 22. Korrealhypothek UI 625, 711. Korrealobligation n 483; siehe auch „Ge­ samtschuldverhältnis". Korrespektives Testament: Begriff V 632, 638; — zeitlich geltendes Recht VI545; — Einsetzung eines Erben des zuletzt Versterbenden, Vermächtnis an einen Dritten V 635, 636; — Anfechtung V 643; — Nichtigkeit, Unwirksamkeit von Verfügungen V 638, 640; — Widerruf V 638, 640; — Beschränkung von Rechts­ geschäften unter Lebenden V 643. Kostbarkeiten: Haftung des Gastwirts für eingebrachte K. II 1257; — Hinterlegung zur Erfüllung n 375, 376; — Hinter­ legung zur Sicherung des Nachlasses V 100, 105; — des Kindes: Hinterlegung IV 958; — K. des Mündels: Hinter­ legung IV 1261; — Genehmigung des Bormundschaftsgerichts zu Verfügungen darüber IV 1253, 1262. Kosten Aufrechnung zunächst auf Kosten II 413; — K. als Teilleistung H 100; — Tilgung der K. durch Teilleistung vor der Hauptsache II 365; — Ver­ jährung der K. mit der Hauptforderung I 682; — Rückerstattung mit Unrecht er­ hobener Verfahrenskosten II 1548, VT 292; — Zwangshypothek für Kostenfor­ derungen UI 627; — der Abmarkung von Grundstücken III 271, 273; — deS Angebots, der Aufbewahrung und Er­ haltung des .geschuldeten Gegenstandes beim Gläubigerverzng II 202; — der Aufnahme des Verzeichnisses des Kinder­ vermögens IV 905; — der öffentlichen Aufforderung der Erben zur Anmeldung ihrer Erbrechte V 120; — der öffent­ lichen Aufforderung der Nachlaßgläubiger zur Anmeldung ihrer Forderungen V 352, 355; — der Auslassung beim Kauf II 591; — K. int Falle der Aufrechnung II 402; — der Ausstellung neuer Schuld­ verschreibungen II 1509; — der Auf­ hebung der Gemeinschaft II 1363; — der Beerdigung von Verwandten IV 815; — des überlebenden Ehegatten IV 163, 166; — der Beerdigung des Erb­ lassers V 141; — des unehelichen Kin­ des IV 1060; — der unehelichen Mutter IV 1066; — K. der Eheschließung IV 239; — der Eintragung im Grundbuch III 676; — deS Entmündigungsverfah­ rens I 62; — der Beurkundung deKaufS von Grundstücken, Grundstücks­ rechten II 591; — K. der Erneuerung für kraftlos erklärter Schuldverschreibun­ gen II 1514; — der Erziehung und Vorbildung zu einem Berufe IV 804; — der Erhaltung deS eingebrachten Gu­ tes der Frau im gesetzlichen Güter­ stande IV 225; — bei Errungenschaft--

Die römischen Zahlen bezeichn« den Band, die arabischen die Seilen.

Gemeinschaft IV 556; — deS FruchtoezugS I 339; — der Fütterung von Tieren, Ersatz bei der Wandelung IJ 700; — der Geldzahlung II 113; — K der Erhaltung, Nutzung und Berwaltung bei Gemeinschaft II 1352; — der Gewinnung von Nutzungen deS einge­ brachten Gutes der Frau im gesetzlichen Güterstande IV 225; — bei Errungen­ schaft-gemeinschaft IV 566; — der Ge­ winnung der Nutzungen deS KindervermögenS, der Erhaltung desselben IV 930; — der Grundbuchberichtigung HI 203; — der Herausgabe von Sachen HI 436; — der Hinterlegung II 387; — K., für welche die Hypothek haftet All 674; — Übertragung rüt^ ständiger Kostenansprüche III 785, 786; — Vermerk der Zahlung auf dem Hy­ pothekenbrief ni 746; — Erlöschen der Hypothek für K. durch Bereinigung mit dem Eigentum in 844, 845; — der >nventarerrichtung über den Nachlaß V 228, 239; — der 'Kündigung uni) Rechtsverfolgung: Haftung deS Bürgen II 1408, 1409; — Zahlung an den Vormund IV 1254; — Haftung der Hypothek III 674; — Haftung deS Pfande- III 951; — K der Mahnung II 179; — der Mängelanzeige beim Biehkauf II 701; — der NachlaßVerwaltung, Deckung V 195, 207; — deS NachlaßverzeichniffeS deS Testaments­ vollstreckers V 557; — deS Borerben V 433; — der Nutznießung deS eingebrachten Gutes der Frau im gesetzlichen Güterstande IV 225; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 556; — der Ab­ nahme deS Offenbarungseides II 86; — der Abnahme des OffenbarungSeideS deS Erben V 245; — K. deS Pfandverkaufs ni 951; — der Quittung II 369; — eines Rechtsstreits der Ehefrau: Haftung deS eingebrachten Gutes IV 286, 291; — des Ehemanns gegenüber der Frau IV 231, 232; — Haftung deS BorbehaltSguteS im Verhältnis der Ehe­ leute unter sich IV 295, 298; — bei Recht-streitigkeiten unter den Ehegatten IV 298; — Haftung bei allgemeiner Gütergemeinschaft gegenüber Dritten IV 401; — im Verhältnis der Ehegatten unter sich IV 407; — bei Errungen­ schaft-gemeinschaft IV 557; — Haftung deS überlebenden Ehegatten IV 496; — Prozeßkosten der Frau keine Unterhalts­ kosten IV 163; — K. des RechtsstreitÜber eingebrachteS Gut IV 218; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 549; — K. eines Rechtsstreits der Ehegatten bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 404; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 562, 565, 567, 569; — K. eine- Rechtsstreits des Kindes IV 929, 931; — Haftung im Verhältnis zwischen Kind

■ ! ; ! I

\ I I | 1 i

i

!

1

: ;

135

und Gewalthaber IV 940; — S. deRechtSstreits zwischen Kind und Gewalt* Haber IV 940; — K. in Prozessen deS Testamentsvollstreckers V 551, 552; — K der Sicherheitsleistung deS Gewalt­ haber- IV 968; — deS Vormund- IV 1323; — von Sicherung-maßregeln für den Nachlaß V 112; — S. der tier­ ärztlichen Untersuchung und Behandlung und der Tötung eines Tiere-, Ersatz bei der Wandelung U 700; — der Todes­ erklärung V 143; — K. der Uebergabe der Kaufsache II 590, 593; — der Uebertragung eines Rechts II 590; — deS Unterhalts eines Kinde-, Deckung auS den Nutzungen deS Kindervermögens während Ausschluß der elterlichen Gewalt IV 934; — K. der Versendung der Kaufsache H 590, 593; — der Ver­ steigerung oder des freihändigen Ver­ kaufs zur Hinterlegung nicht geeigneter Sachen beim Verzug deS Gläubigers H 392; — der Gewinnung von Früchten des BermächtnisgegenstandeS V 497; — der Vorlegung von Sachen und Urkun­ den n 1543; — K. in Vormundschafts­ sachen IV 1172; — deS Wirtschafts­ planes für den Borerben V 434. Koftenkautioueu: Uebergang der Hypothek in Eigentümerhypothek in 847; — Bo» Handlung bei Ueberleitung von Hypo­ theken deS früheren Rechts VI 485. Kofteuvoranschlag: Vergütung II 1086, 1088; — K. beim Werkvertrag, Ueberfchreitung H 1132. Lostenvorfchuß zur Anfechtung der Ent­ mündigung I 63; — für die Pflegschaft -um Zweck gerichtlicher Geltendmachung von Nachlaßverbindlichkeiten V 114; — für Prozesse der Ehefrau im gesetzlichen Güterstand IV §33; — bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 402; — bei Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 557; — bei FahrniSgemeinschast IV 594; — für den Scheidungsprozeß der Ehefrau IV 630; — Leistung durch den Gewalthaber für da- Kind IV 931. Kostkin-er: Verjährung der Ansprüche auS dem Halten von K. I 641. Koupon-: Jnhaberpapiere II 1494; — Kraftloserklärung und Zahlungssperre VI 437; — K. der preuß. Rentenver­ sicherung-anstalt II 1494; — Emissions­ freiheit neuer KouponSbögen II 1502. Kraftfahrzeuge: Haftung aus dem Verkehr mit K. U 1605, 1610. Kraftloserklärung von Anweisungen aus­ geschlossen II 1481; — des ErbscheinS V 819; — des Grundschuldbriefs in 791; — des Briefs über eine Jnhabergrundschuld III 919; — des Hypotheken­ briefes ni 790; — K. von qualifizierten Legitimationspapieren II 1539, 1532; — von Legitimation-papieren nach Lan­ desrecht VI 289, 290; — vor Jnkraft-

186

Die rSmischen Zahlen bezeichne« den 8kmb, die arabischen die «eiten.

treten des BGB. aus gegebener qualifi­ zierter Legitimationspapiere VI 440,441; — von Schuldverschreibungen auf den Inhaber II 1510, 1511; — Erneuerung für kraftlos erklärter Schuldverschreibun­ gen II 1514; — auf die Kr. von SchuldVerschreibungen auf Sicht, Zins-, Renten- und Gewinnanteilscheinen anzuwendendes Recht VI 434; — Beendigung eines zur Zeit des Inkrafttretens des BGB. anhängigen Verfahrens VI 441; — von Schuldverschreibungen: K. von Sch. eines Bundesstaats oder öffentlicher juristischer Personen VI 288; — der BollMachtsurkunde I 581, 585, 588; — des Zeugnisse- über Ernennung eines Testa­ mentsvollstreckers V 570, 831, 833; — des Zeugnisses über Fortsetzung der Gütergemeinschaft IV 511. , Krankenhaus: Vertrag über Aufnahme eines Versicherten II 1003. Krankenhäuser: Verjährung ihrer Ansprüche I 636. Krankenkassen: Anrechnung von Kranken­ geldern auf die Vergütung des Dienst­ pflichtigen II 1027, 1030; — Ausrech­ nung mit geschuldeten Beiträgen II409. Krankenpflegerin, Rechtsverhältnis II1003. Krankenversicherung des Dienstpflichtigen: Einfluß auf die Vergütung im Krankheitsfall H 1027, 1030; — aus die Pflicht zur Krankenpflege H 1032, 1036; — der Ehefrau und Angehöriger IV 151; — der unehelichen Mutter IV 1068. Krankheit des Dienstpflichtigen II 1032, 1034; — Ablehnung der Vormundschaft wegen K. IV 1202; — Entlassung des Vormunds wegen K. IV 1373; — K. als EheanfechtungSgrund IV 99; — der Frau: Ersetzung ihrer Zustimmung zu Rechtsgeschäften des Mannes im gesetz­ lichen Güterstand IV 212; — bei allge­ meiner Gütergemeinschaft IV 380; — des Mannes: Entbehrlichkeit der Zu­ stimmung zu Rechtshandlungen der Frau IV 265; — Ersetzung seiner Zustimmung zu Verträgen der Frau über persönliche Leistungen IV 158, 159; — Vornahme von Rechtsgeschäften durch die Frau bei allgem. Gütergemeinschaft IV 385; — Testamentserrichtung an einem wegen Kr. abgesperrten Ort V 611; — zeit­ liche Beschränkung der Wirksamkeit V 613. KrankheitSkosten: Teil des Unterhalts IV 163. Kreationstheorie II 1491, 1495. Krebse: Eigentumscrwerb an K. VI 230. Kredit: Aufnahme von Geld auf den K. des Kindes IV 908, 911; — des Mündels IV 1266, 1275; — allgemeine Ermäch­ tigung des Vormunds hiezu IV 1282. Kreditanstalten: Hypothek für Darlehen derselben III 650, 660; — Verzinsung rückständiger Zinsen II 35; — Mündel­

| | I ■ 1 !

\ I |

i ! ! 1 1

sicherheit von Wertpapieren kommunal ler S. IV 1236, 1239; — Vorrang ihrer MeliorationSdarlehen VI 320; — landschaftliche und ritterschaftliche VI 411. Kreditauftrag II 1432. Kreditbrief (Kreditiv) II 1435, 1470. KrediterkundiguugSvertrag: rechtliche Na­ tur II 1079. Sreditgefährdung: Schadenersatzpflicht II 1614; — Haftung für Schäden aus sol­ cher II 1713. Koitieren an Minderjährige I 376. Kreditkauf II 530, 542. Kreditreform-Verein I 151. Kreditvertrag II 968. KreiSregierung: Beschwerdeinstanz bei An­ fechtung des Einspruchs gegen Eintra­ gung eines Vereins I 248; — bei Ent­ ziehung der Rechtsfähigkeit des VereinI 201; — Einspruchsrecht gegen Ein­ tragung eines Vereins I 237. KreiSverbände: Haftung für Beamte VI 242. Kriegsgefangener, letztwillige Verfügungen VI 168; — Todeserklärung I 111; — auf Schiffen, letztwillige Verfügungen V 572. KriegSgerichtSräte: Errichtung letztwilliger Verfügungen vor K. V 571, 572. KriegSleistungSgesetz: Rechte Dritter an der Entschädigung für Entziehung usw. von Sachen VI 179. KriegSschüden am Pachtobjekt II 933. Kriegsschiffe: Zugehörigkeit zum Deutschen Reich VI 5. Kriegsverschollenheit I 111; — bisheriges Recht VI 397; — Zeitpunkt des Todes I 117. Kulturrenten III 699; — Landesrecht VI 320. Kumulative Schuldübernahme II 457, 1398, 1406; — Anwendung der Vorschriften über abstraktes Schuldversprechen II1454. Kündigung: rechtliche Natur I 347; — Zu­ lässigkeit einer Bedingung I 529; — Verjährung von K. abhängiger Ansprüche I 648; — Unterschied vom Rücktritt vom Vertrag II 314; — K. wegen hohen Zinssatzes II34; - für die K. eines mehr als 30 jährigen Vertrags geltendes Recht VI 424; — K. bestimmter Rechts­ verhältnisse: K. des Auftrags II 1193; — des Darlehens II 984; — von Darlehen der Frau im gesetzlichen Güter­ stand IV 268; — der Bürgschaft für künftige Verbindlichkeiten II 1432; — K. des Dienstverhältnisses: recht­ liche Natur, Form, Arten II 1047, 1048; — ordentliche II 1049; — Kündigungs­ fristen : regelmäßige II 1052; — bei Dienstleistungen höherer Art II 1053; — bei den Dienstverhältnissen ohne eine nach Zeitabschnitten bemessene Ver­ gütung II 1056; — vorzeitige:

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

lebenslänglicher und mehr als fünfjähriger Dienstverhältnisse II 1056; — Einfluß der K. des Dienstvertrags auf die Vergütung II 1065; — außer­ ordentliche II 1058; — bei Dienstlei­ stungen höherer Art II 1064; — Einfluß der außerordentlichen Kündigung auf die zu leistende Vergütung II 1065; — Somderbesttmmungen II 1063; — K. deDienstverhältnisses mit Dienstboten II 1006; — Rechtsverhältnis nach unge­ rechtfertigter Kündigung II 1068; — K eines Dienstverhältnisse- der Frau durch den Mann IV 157; — K. der Erben­ gemeinschaft V 315; — Anordnung einer Kündigungsfrist durch den Erblasser V 319; — S. der Forderung: Voraus­ setzung des Verzugs des Gläubigers II 195; — des Schuldner- II 171, 172; — Haftung der Bürgen für Kosten der K. II 1408, 1409; — K. durch einen Ge­ samtgläubiger II 515; — gegenüber einem Gesamtschuldner II 501, 502, 505; — K. bei Teilschuldverhältnissen II 494; — durch den neuen Gläubiger nach Ab­ tretung der Forderung II 451; — durch den Nießbraucher III 568; — Kündigung im Falle des Nießbrauchs an einer auf Zinsen ausstehenden Forderung III 572; — Haftung des Pfandes für die Kosten der K. III 951; — K. einer Forderung deS Kindes gegen den Vater IV 858; — von Forderungen des Mündels IV 1252; — Empfangnahme der Kosten dieser Kündigung IV 1254; — K. der Ge­ meinschaft II 1353; — der Gesell­ schaft durch einen Gesellschafter II1310; — Fortsetzung der G- unter den übrigen Gesellschaftern II 1328; — K. durch einen Gläubiger eines Gesellschafters II 1315, 1316; — K. der Geschäfts­ führung durch einen Gesellschafter II 1287, 1289; — K. der Vertretungsmacht durch denselben II 1295; — K. des Ge­ sindevertrags II 1006; — des Grund schuld kapitals III 917; — K. einer Grundschuld durch den Borerben V 421, 423; — Befreiung von Beschränkungen des Kündigungsrechts durch den Erblasser V 423, 444, 445; — der Hypothekforderung: Wirk­ samkeit für die Hypothek, Bestellung eines Vertreters des Eigentümers zur Entgegennahme der K. III 736; — Wirk­ samkeit der K. gegenüber dem neuen Gläubiger nach Forderungsübertragung III 778; — Vorlage des Hypotheken­ briefs und sonstiger Erwerbsurkunden bei der K. III 786, 788; — Aenderung der Kündigungsbedingungen III 676; — Haftung des Grundstücks für die Kosten III 674; — der Hypothekforde­ rung: K. durch den Vorerben V 421, 423; — Befreiung von Beschränkungen des Kündigungsrechts V 423, 444, 445;

! | i

j ! I

187

— der Hypothekforderung: Untersagung und Beschränkung der Ausschließung der S. VI 318; — K. der Leihe II 965; K. des Mäkler vertrag- II 1141, 1147; — K. der Miete II 878; rechtliche Natur II 879; — Zulässigkeit und Form II 879, 880; — Beweislast II 881; — Mehrheit von Mietern oder Vermietern II 881; — Fristen II 882; — vereinbarte Fristen II 885; — im Falle der Veräußerung des vermieteten Grundstücks II 898, 904; — vorzeitige K. der mehr als dreißigjährigen Miete II 890; — Fristen bei v. K. II 883, 885; — beim Tode des Mieters II 893; — bei Versetzung II 895; — außer­ ordentliche K. deS Mieter-: we­ gen Nichtgewährung pder Entziehung der Sache II 812, 818; — Verlust deS Kün­ digungsrechtes II 822; — K. wegen Gesundheitsgefährlichkeit II 819; — wegen Verweigerung der Erlaubnis zur Unter­ miete II 830; — K. des Vermieters wegen Mietzinsrückstand II 846; — we­ gen vertragswidrigen Gebrauchs der Sache II 843; — eines vom Ehemann am eingebrachten Gut der Frau begrün­ deten Mietverhältnisses IV 315, 585; — des vom .Nießbraucher begründeten Miet­ verhältnisses III 551; — K. derMiete: eines vom Borerben begründeten Miet­ verhältnisses durch den Nacherben V441, 443; — von Rechtsverhältnissen während der Erbengemeinschaft V 309; — durch den Testamentsvollstrecker V 539: — K. der Pacht II 951, 952; — Ausschluß der K. wegen Verweigerung der Genehmigung der Unterpacht II 952; — K. des vom Nießbraucher begründeten Pachtverhältnisses III 551; — eine- vom Ehemann am eingebrachten Gut der Frau begründeten Pachtverhältnisses IV 315, 585; — eines vom Borerben be­ gründeten Pachtverhältnisses durch den Nacherben V 441, 443; — K. von Rechtsverhältnissen der Frau zu Dritten durch den Mann IV 157; — Ausschluß des Kündigungsrechts IV 158, 159; — der Rentenschuld III 929; durch den Borerben V 421, 423; — Be­ freiung von der Beschränkung des Kün­ digungsrechts durch den Erblasser V 423, 444, 445; — der Sicherungshypothek III 876; — K. des Amts des Testaments­ vollstreckers V 567, 568; — K. der Vereinsmitgliedschast I 191; — der verpfändeten Forderung III1032; — Recht des Gläubigers auf K. und Zustimmung zur K. III 1034; — Ver­ einbarung über die K. III 1033; — K. verpfändeter Inhaber- und Orderpapiere III 1044; — der Vollmacht I 576; — K. des Werkvertrags II 1129; — bei Überschreitung des Kostenvoranschlags II 1132; — K. des auf eine Geschäfts-

138

Die römischen Zahlen bezeichnen bot Band, die arabischen die Seiten.

besorgung gerichteten Dienst- oder Werk­ vertrag- n 1203. Mudschast. Sauf einer S. II 535. Mastige Fordern»-: Abtretbarkeit II424; — Hypothek hiefür III 633, 637; — Zeitpunkt de- Erwerb- der Hypothek III 796; — Pfandrecht an beweglichen Sa­ chen HI 935, 938; — Rang des Pfand­ rechts HI 950. Mnftige Leistung: Klage auf k. L. wäh­ rend schwebender Bedingung I 544; — Klage auf k. L. von Leibrenten H 1370; — Klage auf k. L. der Geldrente wegen unerlaubter Handlungen, spatere Aende­ rung der Rente II 1718, 1727, 1730. Künftige Sachen: Eigentumsübertragung HI 323; — Verpfändung III 936;. Künftige Schuld: Uebernahme H 460. Künftige- Vermögen: Vertrag über solcheII 218. Künftige Verbindlichkeiten: Bürgschaft hie­ für H 1397, 1399. Kunstfehler der Arztes II 999; — Haf­ tung des Arztes II 1583, 1605, 1606; siehe auch „Arzt". Kunstgewerbetreibende, Künstler: Verjäh­ rung ihrer Ansprüche I 635, 637, 639. Künstler: Verjährung ihrer Ansprüche I 639. Künstlerische Vereine I 150. Künstliche Ersatzmittel von Körperteilen I 306. Kunftschutzgesetz: Wirkung der Eigentums­ übertragung am Werk III 323. Kuppelei durch Duldung der Unzucht der Frau IV 136. Kurhefsisches Fürstenhaus: Autonomie VI 200; — Familienrecht IV 3; — Schei­ dungsrecht IV 631; — erbrechtliche Be­ ziehungen V 3. Mrkosten: Gegenstand der Unterhaltspflicht der Ehegatten JV 163. Kurpfuscher: Verjährung ihrer Ansprüche I 641. KurSmäkler II 1141. Kurswert: Begriff II 31; — Voraus­ setzung der Tauglichkeit von Wertpapieren zur Sicherheitsleistung I 702; — Be­ schränkung der Sicherheit auf drei Viertel des K. bei Wertpapieren I 702; — bei Buchforderungen I 703. Kürzung des Anteils eines Abkömmlings an der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 521, 539; — der einem Vermächtnis­ nehmer auferlegten Auflage V 498;— des von einem Vermächtnisnehmer zu ent­ richtenden Vermächtnisses' V 486, 498; — K. von Vermächtnissen, Auflagen mit Rücksicht auf die Pflichtteilslast V 744, 749; — Bestimmung der Rangordnung durch den Erblasser für den Fall der K. 501. Küftengewässer: Zugehörigkeit zum Deut­ schen Reich VI 5.

Mischer: Haftung für dessen Verschulden H 1651. Mxerwerb: Wirksamkeit des Verbots für Beamte I 466.

8. Ladescheine: Verpfändung HI 1040. Lagergeschäft, kaufmännische- U 1233; — Lagerung vertretbarer Sachen II 1249; — Rückgabe des Gute- H 1244. Lagerhalter: Besitzvermittlung in 59; — Vergütung desselben II 1233, 1237; — Fälligkeit der Vergütung 11 1246; — Ersatz seiner Aufwendungen II 1241; — Recht auf Rücknahme des eingelagerten Gutes II 1244; — gesetzliches Pfandrecht III 999. Lagerscheine: Verpfändung III 1040, 1043; — auf Inhaber II 1494, 1502. Landesbeamte: Begriff, Haftung aus Amts­ pflichtverletzungen U 1698; — Haftung des Staats H 1707, 1708; — Genehmi­ gung zur Eheschließung IV 54, 55. Lande-gesetze: Verhältnis zum BGB. VI 184; — fortdauernde Geltung, Er­ lassung neuer VI 12; — Abänderung VI 548; — Ergänzung aus dem BGB. hinsichtlich privatrechtlicher Vorschriften VI 13; — Aufhebung privatrechtlicher Vorschriften der L. VI 194; — Ver­ wandtschaft, Schwägerschaft im Sinne der L. VI 139; — Eintragung von Grunddienstbarkeiten ins Grundbuch VI 466; — Maßregeln gegen Strafunmün­ dige VI 139, 141; — Berwaltungsstreitverfahren in Bereinssachen I 201. Lände-gesetzgebung: Vorbehalte zugunsten derselben, Bedeutung VI 12; — in Bor­ mundschaftssachen IV 1173. LandeSgewohnheitSrecht VI 10. Landesherr: Verleihung der Rechtsfähigkeit an Vereine I 156. Landesherrliche Genehmigung der Stif­ tung I 273. Landesherrliche Verordnungen: betr Grundbuchanlegung VI462,463;— betr. Nichteintragung von bestehenden gesetz­ lichen Pfandrechten, von Miet- und Pachtrechten im Grundbuch VI 468, 469. Lande-Herrn, landesherrliche Familien: Autonomie VI 199, 200; — Annahme an Kindes Statt IV 1119; — Stellung unehelicher Kinder IV 1040; — Ehe­ recht IV 27; — Ehemündigkeit IV 32; — Eheschließung im bayrischen Königs­ haus IV 27; — Aufgebot vor Ehe­ schließung IV 63; — Stellvertretung bei Eheschließung IV 64; — Familien­ name der Kinder IV 821; — erbrecht­ liche Verhältnisse V 3 ; — Familienrecht IV 3; — Legitimation unehelicher Kin­ der IV 1085; - Pflegschaften IV 1406; — Vormundschaften IV 1173; — Schei­ dungsrecht IV 631, 633; — Beschrän-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Banb, die arabischen die Seilen.

kung der Geschäftsfähigkeit der Mitglieder I 368; — Volljährigkeit I 36. Laude-justizverwaltung: Bestimmung der Zuständigkeit zur Führung des Güterrechtsregisters IV 611. Landeskirche, katholische: rechtliche Natur I 291. LandeSprivatrecht: Verhältnis zum BGB. I 13. Landesrecht: Aufhebung des Landesprivat­ rechts VI 184, 194; — Vorbehalt zu­ gunsten des L. I 5; — internationales LandeSprivatrecht VI 24, 26, 27; — Juristische Personen des L. I 133. Landesregierung: Befreiung von Erforder­ nissen der Annahme an Kindes Statt IV 1125; — Befreiung von Ehehinder­ nissen IV 73; — Ehelichkeitserklärung IV 1094. Landgefahr: Todeserklärung I 115; — Zeitpunkt deS Todes I 117. Landgericht: Entlassung eines Familien­ ratsmitgliedes IV 1360. Landgut: Festsetzung deS Ertragswertes VI 354; — Herausgabe des L. der Frau nach Beendigung der ehelichen Verwal­ tung IV 311, 313; — bei Beendigung der Errungenschaftsgemeinschaft IV 584; — Herausgabe an den Nacherben V 440; — Herausgabe nach Beendigung deS Nießbrauchs III 550; — L. deS Kin­ des, Teilung der Erzeugnisse bei Beendigung der elterlichen Nutznießung IV 944; — Pacht: Teilung der Erzeugnisse bei Beendigung II 949; — Heraus­ gabe des L. nach Beendigung der Pacht auf Grund Schätzung II 950; — Ver­ pachtung eines zum eingebrachten Gut gehörigen L. durch die Ehefrau II 931; — Pachtung und Verpachtung eines L. des Mündels durch den Vormund IV 1265, 1273; — durch Vater oder Mutter als Vormund eines Volljährigen IV 1392, 1393; — Uebernahme eines zum Gesamtgut gehörigen L. durch einen Abkömmling oder den überlebenden Ehe­ gatten IV 527, 530; — letztwillige Anordnung der Uebernahme durch einen Miterben, Ertragswert V 325; — Uebernähme durch einen pflichtteilsberechtigten Erben V 719, 721; — Zubehör I 330. Landrat, preußischer: Einspruch gegen Eintragung eines Vereins I 237. Landrenten- und Landeskulturrentenanstalt, sächsische VI 328. Landsässiger Adel: Autonomie VT 202. Landschaften: Sonderrecht in betreff des Verfahrens bei Löschung von Landschaften VI 411. Landschaftliche Kreditanstalten VI 411. Landtagsmitglieder: zivilrechtliche Berfolgung wegen unerlaubter Handlungen in Ausübung ihres Berufes II 1620. Landwirtschaftlicher Betrieb eines Minderjährigen I 379.

139

Landwirtschaftliche Erbgüter VI 205. • Landwirtschaftliche Erzeugnisse: Teilung j bei Beendigung der Pacht eines Land­ guts II 949; — Erstreckung des Pfand­ rechts des Verpächters auf l. E. II 939; — Teilung bei Beendigung der Pacht an Grundstücken des KindeS IV 944; ! — Teilung bei Eintritt der Nacherb­ folge V 442; — Verjährung der An­ sprüche wegen Lieferung l. E. I 635, 637, 640; — Zubehöreigenschaft I 330, 332. Landwirtschaftliches Grundstück: Heraus­ gabe III 456; — Herausgabe durch den Nießbraucher III 550; — Herausgabe von Gr. der Frau nach Beendigung der eheherrlichen Verwaltung IV 311, 313; — bei Beendigung der Errungenschafts­ gemeinschaft IV 584; —- Herausgabe durch den Borerben V 440; — Pacht: Aenderung in der wirtschaftlichen Be­ stimmung der Gr. durch den Pächter n \ 936; — Ausbesserungspflicht des Päch­ ters II 935; — Fälligkeit deS Pacht­ ! zinses II 937; — Pfandrecht deS Ver­ pächters II 938; — Rückgabe II 946; — Ausgleichung zwischen Pächter und Ver­ pächter hinsichtlich der Kosten der Er­ zeugung von Früchten bei Beendigung der Pacht während deS Pachtjahres Ü 948; siehe auch „Landgut"; — Tei­ i lung der Früchte nach Beendigung der elterlichen Nutznießung IV 944; — Ver­ ( bände zur Nutzung derselben VI 407. Landwirtschaftliches Inventar: Zubehör­ eigenschaft I 330, 331. Landwirtfchasttreibende: Verjährung ihrer Ansprüche I 635, 637, 640. Lärm: Beeinträchtigung deS Nachbar­ grundstücks III 233, 234, 235. > Lasten: Verteilung auf sukzessiv Verpflich­ ! tete I 341; — deS ein g e b r a ch te n Gutes beim gesetzlichen Güterstand IV 227; — bei Errungenschaftsgemeinschaft i IV 556; — Haftung deS Gesamtgutes • für Lasten des eingebrachten Gutes IV 562; — L. des eingebrachten G. bei , FahrniSgemeinschaft IV 595; — der j Erbschaft: Begriff, Verhältnis zum ; Begriff „Nachlaßverbindlichkeiten" V , 128; — L. der Erbschaft im Falle ' der Nacherbschaft V 435; — Erstattung ! an den Erbschaftsbesitzer V 276; — Verpflichtung zur Tragung der auf Erb­ < ! schaftsgegenständen ruhenden L. bei Nach­ erbfolge 434; — deS gemeinschaftlichen Gegenstandes II 1352; — deS GesamtguteS der allgem. Gütergemeinschaft ! ! IV 394; — nach Aufhebung der Ge­ meinschaft vor Auseinandersetzung IV 427; (siehe auch Gesamtgutsverbindlich­ i keiten) ; — der fortgesetzten Gütergemein­ I schaft IV 471; — der Errungenschafts­ gemeinschaft IV 556, 562; — des Kin­ ! dervermögens bei elterlicher Nutz-

HO

Di« römischen Zahlen bezeichnen den Band, die aradischen die Seilen.

nießung IV 929; — des BermächtniSgegenstandes: Anspruch aus Be­ seitigung V 473; — Haftung für die Lasten beim Erbschaftskauf V 847, 848; — einer Sache: Ersatz hiefür bei Herausgabe der Sache an den Eigen­ tümer III 453; — Haftung für die Lasten beim Kauf II 580, 584; — bei der Miete II 824; — bei der Pacht II 932; — Tragung beim Nießbrauch HI 544. Laudatio auctoris durch den unmittel­ baren Besitzer III 63. Laufende Reparaturen an der Nießbrauch­ fache III 539. Lazarettbeamte: Testamentserrichtung vor L. VI 168. Leben: Gefahr für das L. des Dienstpflich­ tigen II 1038; — Ersatzpflicht wegen widerrechtlicher Verletzung II 1592,1594; — Voraussetzung für bcn Erbfchastsanfall V 16; - für den Anfall der Nach, erbfolge V 17, 414; — für den Bermächtnisansall V 17, 470. Lebende Geburt I 29. Lebensalter: Berechnung I 613; — Ab­ lehnungsgrund für die Vormundschaft IV 1201; — Entlassungsgrund IV 1373; — L. bei der Annahme an Kindes Statt IV 1152; — erforderliches L. für die Testamentserrichtung V 574, 576; — L. der Testamentszeugen V 591. LebenSbedars IV 804. LebenSberuf: Ausgleichungspflicht mit AufWendungen für die Vorbildung V 326, 336; — Kosten der Vorbildung, Teil des Unterhalts IV 804; — beim unehe­ lichen Kinde IV 1045, 1049. Lebensdauer, vermutete, bei der Todeser­ klärung I 108. Lebensfähigkeit I 30; — keine Voraus­ setzung des Erbschaftsanfalles V 16. Lebensgefahr, gemeinsame, Todesvermu­ tung I 123; — Verschollenheit nach Le­ bensgefahr I 111, 113, 115. Lebensgefährliche Erkrankung eines Ver­ lobten: Unterlassung des Aufgebots IV 26, 61; — Unterlassung des Aufgebots, kirchliche Eheschließung VI 172. Lebensgemeinschaft, eheliche: Pflicht hiezu IV 137; — Maß für den Unterhalt IV 162; — Freiheit der Frau in bezug auf Dienstverträge während der Trennung IV 158. Lebensmittel: Verjährung der Ansprüche auS der Lieferung von L. I 640. LebeuSnachstellung: Ehescheidungsgrund IV 640; — als Ehescheidungsgrund: an­ zuwendendes Recht VI 506; — L. ge­ genüber Verwandten IV 650; — Grund zur Pflichtteilsentziehung V 766, 770. LebenSvermutuug: räumlich anzuwendendeS Recht VI 44; — pach bisherigem Rechte I 103, VI 396, 398; — nach aeltendem Rechte I 105, 121.

LebenSverstchernnß: Wirkung der Verpfän­ dung III 1031; — Bestandteil deS ein­ gebrachten Gutes bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 545. LebeuSversicherungSpolite: Verpfändung HI 937, 1043. LebenSversicherungSsmnme: Nachlaßbestandteil V 15. LebenSversicheruugSvertrag zugunsten eines Dritten II 282, 284; — Einfluß deS NichterwerbS des Rechts aus dem Ver­ trag II 289. Lebenswandel, schlimmer, Enterbungsgrund V 766, 770. Lebenszeit: Dienstverhältnis für L., Kün­ digung II 1056; — Gesellschaft für L. II 1315; — Mietvertrag für L. II 89Ö; — Leibrente für L. II 1370. Legalitätsprinzip im Grundbuchrecht III 78, 99. Legalservituten III 221, 499; — keine Eintragung im Grundbuch III 85; — zeitlich anzurvendendes Recht VI 453r 457. Legat um debiti, liberationis, nominis V 48.1, 48k Legitimatio per testamentum VI 526. Legitimation unehelicher Kinder IV 1083; — maßgebendes Recht IV 1086, VI 30, 86, 87; — Familienname legitimier­ ter Kinder I 87; — Wohnsitz legiti­ mierter Kinder I 78; — durch nach­ folgende Ehe: Voraussetzungen IV 1086, 1088; — Wirkung IV 1086, 1088; — für die Abkömmlinge des legitimier­ ten Kindes IV 1093; — im Falle der Nichtigkeit der Ehe IV 1092; — Been­ digung der Vormundschaft durch L. IV 1089, 1365; — elterliche Gewalt der Mutter IV 990; — Einwilligung Lur Annahme des legitimierten Kindes an Kindes Statt IV 1130; — Einwilligung zur Eheschließung IV 37; — Erbrecht legitimierter Kinder V 23, 24; — Pro­ zessuales IV 1089; — durch Ehelich­ keitserklärung (siehe Näheres diese) IV 1094; — Verwandtschaft durch L. IV 731; — Schwägerschaft IV 736; — Verfahren aus vor dem 1. I. 1900 ab­ gegebene Erklärungen VI 527; — Wir­ kung der nach bisherigem Recht erfolg­ ten VI 525; — Ehelichkeit infolge L. VI 80. Legitimationspapiere II 1528, 1530; — qualifizierte II 1491, 1530; — Eigen­ tumsvermutung III 472; — Herausgabe bei der Nießbrauchbestellung an dem Rechte III 564; — Kraftloserklärung und Zahlungssperre nach Landesrecht VI 290; — KraftloSerklärung vor Inkraft­ treten des BGB. auSgegebener VI 440, 441; — Berfügungsrecht des Borerben V 430; — Verlust III 355; — Verpfän­ dung III 937, 942, 1043.

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Setten. Lehen: dingliche Belastung VI 209; — Veräußerung-- und Belastungsbeschrän­ kungen VI 209; — Geltung des Landes­ rechts VI 204; — Erwerb von Erzeug­ nissen und Bestandteilen durch den Lehenmann III 388; — Ausschluß von der Gütergemeinschaft IV 356; — Erb­ folge V 2; — Erbfolge des angenomme­ nen Kindes IV 1147; — für ehelich Erklärter IV 1109; — Sukzession legi­ timierter Kinder IV 1088. Lehenrecht III 489; — auf das Verhältnis der Eltern und Kinder anzuwendendes Recht VI 82. Lehensanwärter: Anfechtung der Ehelich­ keit IV 755, 758; — Pflegschaft über noch nicht erzeugte IV 1423. Lehm: Fruchteigenschaft I 334; — Bestandteil des Grundstücks I 319; — Vertrag über die Gewinnung II 929; — Gewinnung durch den Nießbraucher III 536. Lehranstalt: Vertrag über den Besuch einer öffentlichen L. II 996. Lehrer: Aufsichtspflicht II 1658, 1660; — Haftung aus Amtspflichtverletzungen II 1698; — vermögensrechtliche Ansprüche und Verbindlichkeiten aus dem Dienst­ verhältnisse VI 248; — Abtretung ihres Gehaltsanspruchs II 452; — Uebertragung ihrer GehaltS-, Wartegeldansprüche, Aufrechnung dagegen VI 253; — ordentliche Kündigung rihreS Dienstverhält­ nisse- II 1053; — außerordentliche II 1064; — Folge derselben II 1066; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 642; — Kündigung der Wohnung bei Versetzung II 895. Lehrherr, Lehrmeister: Verjährung der Anspräche auf Lehrgeld usw. I 636; — Aufsichtspflicht über den Lehrling II1658. Lehrling: Haftung des Vaters wegen unbefugten Verlassens der Lehrstelle VI 149; — Verjährung der Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis I 636, 641. Lehrvertrag: Verhältnis zum Dienstver­ trag II 1002; — zum Werkvertrag II 1079, — Abschluß durch den GewaltHaber IV 912; — L. zwischen Vater und Kind IV 867; — Abschluß durch den Vormund IV 1265, 1274; — An­ hörung des Mündels vor der Geneh­ migung IV 1283; — L. zwischen Mün­ del und Vormund IV 1227. Leibesfrucht: zivilrechtlicher Schutz I 31, 32; — strafrechtlicher Schutz I 29; — Pflegschaft über die L. IV 1420; — Be­ endigung derselben IV 1423, 1434, 1436; — Erbschaftsansall V 16, 18, 318; — Unterhalt-anspruch der Schwangeren bei Erwartung eine- Erben V 115; — eines Nacherben V 449. Leibgüttng: Nießbrauch III 568. LeibgedingSvertrag II 1370, III 608, 609, 610, VI 281; — Abschluß durch den Vormund IV 1273.

j ‘ i

I

i I ; i i !

i i ' | :

i I | j

; i i ;

141

Leibuitzsche Methode zur Berechnung der Zwischenzinsen II 117. Leibrente: Anwendungsgebiet der Borschriften des BGB. II 1369; — Begriff des Leibrentenvertrages II 1368; — Schriftform II 1372; — Dauer der Leibrentenverpflichtuug II 1370; — Fällig­ keit, Vorausleistung II 1371; — Ver­ jährung rückständiger L. I 643, II 1369; — Klage auf künftige Entrichtung II 1370: — Anwachsung bei mehreren Be­ rechtigten II 1371; — Nießbrauch an einer L. III 568; — Unvererblichkeit deS Rechts auf die L. V 12; — L. der Frau, eheherrliches Nutznießungsrecht IV 225; — Bestandteil des einaebrachten Gutes bei der Errungenschaftsgemein­ schaft IV 545; — L. des Leindes, väter­ liches Nutznießung-recht IV 927; —Leib­ rentenvertrag zugunsten eines Dritten II 284; — Anfechtung deS Leibrenten­ vertrags II 1370; — Geltungsgebiet des Landesrechts II 1370; — Vermächtnis einer L. V 484. Leibzucht: Inventarisation des Nachlasses VI 506. LeibzuchtSvertrag II 1370, VI 281. Leiche: Anspruch auf Exhumierung zur Untersuchung II 1536. Leichenverbrenuung: Anordnung durch den Erblasser V 143. Leichnam: Sacheigenschaft I 306; — BerfügungSrecht darüber V 14. Leichtsinn: wucherische Ausbeutung I 474, 481. Leihbibliothek II 957. Leihe: Begriff II 954, 956; - rechtliche Natur II 955, 966; — Verhältnis zum Darlehen II 955, 966; — Unterschied von der Miete II 783, 954; — von der Verwahrung II 1232; — Gegenstand der L. II 957, 968; — mittelbarer BesideS Verleihers III 59; — Pflichten des Verleihers II 956; — Haftung desselben II 959; — wegen Mängel im Recht und an der Sache II 960; — Veränderung und Verschlechterung der Sache II 961; — Art und Umfang deS Gebrauchs der geliehenen Sache II 958; — Gebrauchs­ recht de- Entleihers, Verbot der Weiter­ verleihung II 961; — Gebrauchspflicht II 962; — Lasten desselben II 960; — Verwendungen auf die Sache, Wegnahme von Einrichtungen II 960; — Beendi­ gung deS Leihverhältnisses II 964; — Rückgabe der Sache nach Beendigung II 962; — Kündigung der L. II 965; — gerichtliche Geltendmachung. der ge­ genseitigen Ansprüche II 964; — Ver­ jährung derselben II 965; — Einfluß des Todes eine- Betelligten V 13. Leihgeld: Verjährung I 641. Leihhausscheine: rechtliche Natur II 1581; — Verpfändung II 1533; — Uebertragung II 1532; — Kraftloserklärung

142

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

II 1532; — KraftloSerklärung nach LanbeSrecht VI 290. Leihm-bel: Pfändbarkeit II 104. Leinpfad HI 266, 269, 502. Leistung: Inhalt II 7, 14; — Arten der L. 15, 18; — Art der Bewirkung der L. II 18; — teilbare L. II 490, 512; — unteilbare L. II 491, 518; — teiltveise L. II 100; — wahlweise L. II 87, 9,1; — L. einer Gattungssache II 22; — unübertragbare L. II 428; — Wir­ kung der L., Erlöschen des Schuldver­ hältnisses II 336, 351; — L. durch Dritte II 101; — L. aus gegenseitigen Verträgen II 237; — Bestimmung der L. durch daS Ermessen eines Vertrag­ schließenden II 230; — eines Dritten II 232, 233; — nach freiem Belieben eine- Dritten II 233; — L. unter Vorbehalt II 1557, 1561; — Verurteilung zur L., Folge der Nichterfüllung nach Verurteilung II166;— nach Verjährung des Leistung-anspruches I 678; — Un* Möglichkeit der L. II 124, 145; — -ei der Alternativobligation II 97; — bei GattungSsachen II 159; siehe auch „Unmöglichkeit"; — Berpfändüng eine- Rechts auf L. III 1019; — Bewirkung der Leistung vor Eintritt deS Realisierungsrechts III 1028; — nach Eintritt desselben III 1029; — Verpflichtungen deS Pfandgläubigers und deS Gläubigers bei Entgegennahme der Leistung III 1033; — dispositive Natur der Forschriften III 1033; — Wirkung der Leistung III 1035; — L. an den Grundbuchberechtigten, Schutz des öffentlichen Glauben- III 186; - L. an Erfüllung- Statt II 357; — beim aktiven II 514; — beim passiven Gesamtschuldverhältnis II 497; — Ver­ sprechen der L. an einen Dritten II 275, 279; — bei Leistung nach dem Tode deS Bersprechensempfängers II 287; — Aenderung des Empfangsberech­ tigten II 288; — Zurückweisung durch den Dritten II 289; — Forderungsrecht deS Bersprechensempfängers II 292; — Einwendungen aus dem Vertrage II 289; — L. an den bisherigen Gläubiger nach Abtretung der Forderung II 443; — nach wiederholter Abtretung, gericht­ licher Ueberweisung II 446; — an meh­ rere Erben während der Erbengemein­ schaft V 306; — an den Mündel IV 1251, 1254; — an einen Nichtberech­ tigten, Rückforderung II 1563, 1564; — an den Ueberbringer der Quittung II 369; — L. aus dem eingebrachten Gut der Frau IV 206, 209; — bei Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 549; — Wiederkehrende L. aus dem Vermögen der Frau IV 230; — rechtsgeschäftliche Verpflichtung der Frau zu einer L. IJ 257; — Uebernahme der Verpflichtung

| j

I !

i i

! : | I i ■ ! ,

i j

| I ' i ! 1 I ! I

I

der Frau zu persönlichen L., Kündi­ gungsrecht des Mannes IV 157; — Vermächtnis des Anspruchs auf L. einer Sache V 477; — lastenfreie L. der Sache V 477; — L. ohne Rechtsgrund II 1548, 1549. Leistungsausprüche des Mündels: Berfügungsrecht des Vormunds IV 1251. Leistungsfähigkeit: Voraussetzung der UnterhaltSpflicbt IV 788; — keine Vor­ aussetzung bei der Unterhaltspflicht deS unehelichen Vaters IV 1047. Leistung-frist nach Verurteilung zur Lei­ stung II 166; — auS einem gegenseiti­ gen Vertrag II 260, 262; — L. beim Verzug beim gegenseitigen Vertrag II 246, 263, 265. Leistung-ort II 107; — bei Geldleistung II 113; — Einfluß des L. auf die Aufrechnung II 405; — L. für Rück­ gabe der geliehenen Sache II 962; — für die Abnahmepflicht des Käufers II 548; — Versteigerung zur Hinterlegung nicht geeigneter Sachen am L. II 389; — L. für Rückgabe verwahrter Sachen II 1244, 1246; — für die Vorlegung von Sachen und Urkunden II 1543; — für Zahlungen aus öffentlichen Kassen VI 273. Leistungsübernahme II 282, 283. Leistung-verzug II 169, 172. Leistungszeit II 114; — Einfluß auf den Verzug des Gläubigers II 195; — L. beim Darlehen II 984; — bei der Leihe II 962, 963; — bei der Verwahrung II 1243; — bei Verwahrung vertret­ barer Sachen II 1246. Leiterrecht III 268, VI 331. Lesen-unkundige: Beschränkung der Testier­ fähigkeit V 579; — Testament-errichtung vor dem Richter oder Notar V 593; — Unfähigkeit zur Errichtung eine- eigen­ händigen Testamentes V 608. Leserlichkeit der Unterschrift I 443. Letztwillige Anordnungen: Ausschließung der Fortsetzung der Gütergemeinschaft IV 514; — Ausschluß der elterlichen Nutznießung bei Zuwendungen an das Kind IV 923; — Entziehung der elter­ lichen Vermögensverwaltung IV 894; — Anordnungen über die Art der Vermö­ gensverwaltung IV 897; — Anordnun­ gen über NachlaßauSeinandersetzung V 324; — Beschränkung der Auseinander­ setzung V 319; — Anordnungen in be­ zug auf die Vormundschaft: Benen­ nung des Vormunds durch den Vater oder die Mutter IV 1183, 1185; — Ausschließung von Personen von der Vormundschaft IV 1195; - A. der El­ tern über die Geschäftsführung mehrerer Vormünder 1220; — A. befreiter Vor­ mundschaft IV 1341; — A. in bezug auf Einsetzung eines Familienrates IV 1353; — Ausführung l. A. durch den

Die römischen Zahlen bezeichnen den Banb, die arabischen die Seiten.

Testamentsvollstrecker V 533; — Außerkraftsetzung l. A. für die Nachlaß­ verwaltung des Testamentsvollstreckers V 557; — Recht auf Ausführung durch den Erben V 545. Letztwillige Stiftung I 278. Letztwillige Verfügung: Begriff V 53; — Verbot der Errichtung V 405; — Unzu­ lässigkeit einer vertragsmäßigen Verpflich­ tung zur Errichtung, Nichterrichtung, Aufhebung oder Nichtaufhebung einer L B. V 694; — für die Form anwend­ bares Recht VI 104; — räumliche und zeitliche Statutenkollision V 573; — Errichtung in deutschen Schutzgebieten, vor Reichskonsuln V 573, 611; — Er­ richtung durch Wahlkonsuln VI 154; — Erbeinsetzung V 53; — Vorbehalt der Ergänzung, Unterlassung der Ergänzung V 55, 389; — Ausschluß der Abhängigmachung der Gültigkeit von der Bestim­ mung eines Dritten V 360; — Bestim­ mung des Bedachten V 362; — un­ richtige Bezeichnung V 365; — Aus­ schluß der Bestimmung des Bedachten durch einen Dritten V 360; — Bezeich­ nung in einer auf mehrere Personen passenden Weise V 373; — Bestimmung beS Gegenstandes V'360, 362; — Aus­ schluß der Bestimmung deS Gegenstandes durch einen Dritten V 360; — Aus­ legung V 364, 376, 377, 382, 387; — einzelne Auslegungsregeln: Bedenkung der Abkömmlinge Dritter V 371; — der Abkömmlinge deS Erblassers V 370; — der Armen V 372; — der ge­ setzlichen Erben V 368; — von Per­ sonenklassen V 372; — der Verwandten oder nächsten Verwandten V 369; — Bedingungen bet l. B.: Zu­ lässigkeit im allgemeinen V 874; — Bedeutung einer aufschiebenden Be­ dingung V 373, 376; — Bedingung einer Handlung oder Unterlassung V 374, 377; — unmögliche, unsittliche, unerlaubte Bedingungen V 375; — Ver­ eitelung deS Eintritts der Bedingung durch Dritte, durch den Bedachten V 377; — Befristung V 376; — Anerken­ nung V 381; — Anfechtung: AnfechtungSgründe V 379, 380; — Wirkung V 380, 383; — Verzicht und Vergleich V 381; — Anfechtungsberechtigter V 384; — Vererblichkeit und Uebertragbarkeit des Anfechtungsrechts V 385; — Form der Anfechtung V 385, 386; — Anfechtungsfrist V £86; — Verweigerung der Erfüllung anfechtbarer beschwerender Verfügungen nach Fristablauf V 387; — Verhältnis mehrerer l. B. gleichen Alters zueinander V 620; — Verhältnis einer I. B. zu einem später oder früher errichteten Erbvertrag V 671; — l. B. deS Borerben V 422; — Unwirksam­ keit einzelner von mehreren Verfügun­

143

gen V 388; — Einfluß der Auflösung, Nichtigkeit usw. der Ehe oder des Ver­ löbnisses auf l. B. zugunsten des Ehe­ gatten oder Verlobten V 378; — Aus­ führung durch den Erblasser V 533; — Ausschluß der Fortsetzung der Güter­ gemeinschaft IV 514, 530; — eine- Ab­ kömmlings von der fortgesetzten Güter­ gemeinschaft IV 516, 530; — Kürzung deS Anteils eines Abkömmlings IV 521, 530; — Entziehung des Anteils, Befchränkung in guter Absicht IV 522, 530; — Verfügung über den frei gewor­ denen Betrag IV 525, 530; — Ein­ räumung deS Uebernahmerechts hinsicht­ lich des Gesamtguts oder einzelner Teile IV 527, 530; — Einfluß der Aufhebung des Verlöbnisses auf I. B. zugunsten deS Verlobten IV 13; — Haftung von Beamten wegen Verletzung von Form­ vorschriften bei Errichtung n 1700; — l. B. zugunsten nicht rechtsfähiger Ver­ eine I 224; — Wirksamkeit vor dem 1. Jan. 1900 angeordneter BerfügungSbefchränkungen VI 412; — Geltung bifr herigen Rechts VI 535, 541, 545. Letztwillige Zuwendung einzelner Gegen­ stände V 390; — deS Vermögens oder eines Bruchteils desselben V 390; — — einer Summe V 391. Lex commissoria n 314, 331, 333, III 334, 968; — beim Pfandrecht an Rech­ ten III 1021, 1023; — Verbot beim Hypothekanspruch III 757. LiberationSregreß II 81. Licht: Verbauung III 231, 243, 244. Lichte Zwischenräume bei Geisteskranken I 363, VI 393. Lichtrecht VI 331. LieferungSkauf II 529. LieferungSprämie II 333. LieferungStheorie II 27. Lieferung-vertrag n 528; —Eigentums­ übertragung beim kaufmännischen L. II 533. Liegenschaft-Nießbrauch III 529. Liegenschaft-recht: Begriff III 71; - Quel­ len deS formellen L. III 72, 73. Linien der Erbfolge V 32; — der Schwä­ gerschaft IV 735; — der Verwandtschaft IV 729. Lippe: Ausführungsgesetze zum BGB. VI 190. Liquidation der Gesellschaft II 1321; — der Stiftung I 290; — von Vereinen I 207. Liquidation-verfahren, erbschaftlicheS, nach bisherigem Recht VI 534, 538. Liquidatoren deS Vereins: Eintragung inS VereinSregister I 259, 260; — Anmelde­ pflicht I 260; — Haftung I 215. Litispendenz: Verjährung I 634. Lizenzvertrag: rechtliche Natur II 535. Lohn: Anrechnung der Draufgabe II 295; — L. der Dienstboten II 1006; — Ver-

144

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

gleich über den Lohnanspruch II 1443; — der Frau: BorbehaltSgut im gesetz­ lichen Güterstand IV 187; — einge­ brachtes Gut bei ErrungenschaftSgemeinschast IV 545. Lahnbediente: Verjährung ihrer Ansprüche I 641. Lohnbeschlagnahme für Unterhalt-ansprüche TV 779. Lohnforderung: Beschränkung der Aufrech­ nung dagegen II 409, 410; — Zurück­ behaltungsrecht II 118; — Verjährung I 636, 641. Lohnkampf: Schadensersatzpflicht bei Ver­ stoß gegen Pie guten Sitten II 1624. Lohnkutscher: Verjährung ihrer Ansprüche I 635, 640. Lohnverwirkungsklausel II 412. Lohnzahlung an minderjährige Arbeiter I 376. LokuSprinzip III 112. Loous regit actum VI 50, 53. Lombardverkehr III 974; — Erstreckung des Pfandrechts auf Zins-, Renten-, Ge­ winnanteilscheine III 1047. LoS: Entscheidung durch L. bei der Auf­ hebung der Erbengemeinschaft V 315; — Entscheidung durch L. bei der Aus­ lobung II 1169, 1170; — bei der Auf­ hebung der Gemeinschaft II 1358, 1361. Löschung im Grundbuch: Einwilligung des Berechtigten zur L. eines eingetragenen Rechts III101; — Einwilligung des Dritdberechtigten III 104; — Einfluß nach Ab­ gabe der Löschungsbewilligung eintreten­ der Verfügungsbeschränkung deS Berech­ tigten HI 108; — Wirkung unrechtmäßiger Löschung III 870; — Erlöschen eine- zu Unrecht gelöschten Rechte- III 212; — Vormerkung auf Grund eine- für vor­ läufig vollstreckbar erklärten Urteil- auf Bewilligung der L. III 137; — Ver­ mutung der Richtigkeit III 165; — L. unzulässiger Eintragungen III 79; — Einfluß der Konkurseröffnung vor Voll­ zug der Löschungsbewilligung III 109; — derHypothek, Herbeiführung durch den befriedigenden Eigentümer III 744; — der Jnhabergrundschuld III 920; — Vormerkung zur Sicherung des Anspru­ ches auf Löschung III 848; — der Eigen­ tümerhypothek III 800, 869; — einer Nachlaßhypothek bei bestehender Nach­ erbschaft V 423; — eines WiderspruchIII 210; — des Schiffspfandrechts III 1008; — zu Unrecht erfolgte III 1006. 1007; — Verpflichtung des Grundstücks­ verkäufers zur L. eingetragener Rechte II 554; — Verpflichtung deS Verkäufers des Schiffes zur L. eingetragener Rechte II 554; — einer hypothekarisch ver­ sicherten Forderung des Kinde- gegen den Gewalthaber IV 858; — im GüterrechtSregister IV 607.

LöschnugSbewilliguug hinsichtlich der Hy­ pothek III 867. LoSgesellschast II 1264. Lösungsauspruch III 439, 452, VI 449; — der Pfandleihanstalten VI 276. Lotteriegewin«: Gegenstand der Nacherb­ folge V 418. LotterieloS: Jnhaberpapier II 1493; — Verjährung von Ansprüchen auS dem Verkauf von L. I 636, 637, 641; der Ehefrau IV 195; — Gewinn bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 538, 547. Lotteriespielgemeinschaft II 1302. Lotterievertrag: Voraussetzung der Ver­ bindlichkeit II 1383; — Nichtigkeit we­ gen Verstoß gegen Strafgesetze II 1387; — Verjährung der Ansprüche aus dem Vertrieb von Lotterielosen II 1388. Lübeck: AuSsührungsgesetze zum BGB. VI 190. Lücken des internationalen Privatrechts VI 24. Luft: Entziehung III 231; — Verkehrs­ fähigkeit I 301. Luftraum: Machtbereich des Grundstücks­ eigentümers III 225. Luftschiffahrt: Eigentumsbeschädigung III 223. ^er^run0 Hrer Ansprüche I Lungenseuche: Gewährfrist II 692.

M. Mahnung: Natur als Rechtsgeschäft I 347; — Zulässigkeit einer Bedingung I 529; — Voraussetzung des Verzuges II 171, 172; — Ersatz der Kosten der M. durch den Schuldner II 179; — M. durch einen Gesamtgläubiger II 515; — durch den neuen Gläubiger nach Abtretung der Forderung II 451; — M. bei Teil­ schuldverhältnissen II 494; — bei der Hhpothekforderung, Vorlage des BriefeIII 786, 788; — bezüglich auS dem eingebrachten Gut der Frau zu erfüllen­ der Verpflichtungen IV 268; — M. durch den Vormund IV 1252. Mahnverfahren: Verzug nach Einleitung des M. II 172; — Unterbrechung der Verjährung durch Einleitung deS M. I 663, 665; — Beseitigung der Wir­ kungen der Unterbrechung I 670; — Geltendmachung des Hypothekenanspruchs im M. III 751. Mäkler: rechtliche Stellung I 552; — Rat­ erteilung II 1205; — Verjährung ihrer Ansprüche I 641. Mäklervertrag II 1139; — anzuwendendeRecht VI 49; - Begriff und Inhalt II 1140, 1143; — Formlosigkeit II 1145; - rechtliche Natur II 1001, 1142; — Verhältnis zum Dienstvertrag II 1001; — Verhältnis -um Werkvertrag II 1081, 1141; — Pflichten des Mäkler- H 1143,

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

145

1146; — Verwendung von Hilfs- und > pflicht II 669; — Verzicht II 642; — Zwischenpersonal II 1152; — Rechte und einredeweise Geltendmachung II 677; — Pflichten des Auftraggebers II 1143, Ansprüche bei Gattungssachen II 681; 1147; — Voraussetzungen der Fälligkeit — teilweise Mangelhaftigkeit der Ware des Mäklerlohnes II 1143, 1148; — II 665; — Gewährleistung bei anderen Beräußerungs- und bei Belastungsver­ stillschweigende Vereinbarung II 1155; — Höhe des MäklerlohnS II 1155; — trägen II 707; — Gewährleistung bei Berechnung II 1154; — richterliche Er­ der Leihe II 960; — Gewährleistung bei der Miete II 800, 805; — Aus­ mäßigung II 1158; — Leistungsort IJ 1154 — Ersatz von Aufwendungen deS schluß bei Kenntnis oder schuldhafter Mäklers II 1143, 1154; - Ausschluß Unkenntnis des Mieters von den Män­ geln II 808; — Erlaß und Beschränkung der Ansprüche deS Mäklers wegen ver­ tragswidriger Doppeldienste II 1156; — II 810; — Anzeigepflicht des MieterS Ersatzpflicht wegen Treuverletzung II II 822; — bei der Schenkung II 759, 760; Verweigerung der Erfüllung 1158; — Leistungsort für die Vergütung II 1154; — Verhältnis des Mäklerder Auflage wegen Mängel H 764; — beim Werkvertrag II 1088; — Wan­ zum Gegenkontrahenten seines Auftrag­ gebers II 1154; — Kündigung des M. II delung und Minderung II 1093, 1095; 1141, 1147; — Beendigung durch den — Schadensersatz II 1097; — Ausschluß Tod des Mäklers II 1142; — Wider­ und Beschränkung der Haftung y 1102; ruf durch den Auftraggeber II 1147; — Einfluß der Abnahme deS mangel­ — Vermittlung von Dienstverträgen IJ haften Werks II 1106; — Verhältnis 1158; — von Eheschließungen II 1159, der Mängelhaftung zur JrrtumSanfech1458; — zeitliche Geltung der Klag­ tung I 409; — M. des Vermächtnis­ losigkeit der Ehevermittlung VI 424; gegenstandes V 493; — beim Wahl­ — Vertragsabschluß für eine unbe­ vermächtnis *V 467, 495. stimmte Person II 1154; — Gesellschaft Mangelanzeige beim Kauf, Einfluß auf die Verjährung der Gewährleistungsan­ von Grundstücksmäklern II 1272. Malen: Verarbeitung III 378. sprüche H 677; — M. auf die Auf. Mandatum praesumtum II 1179; — qualifirechnung mit Schadensersatzansprüchen catum II 1143; — tua gratia IT 1204. H 681; — bei der Miete II 822; — Mängel der Leistung: Beweislast im Falle beim Viehkauf II 695; — Ersatz der Kosten II 701. der Annahme II 355; — M. der Leistung Mängeleinrede beim Kauf II 677. bei der Gattungsschuld II 23. -- im Rechte. Gewährleistung bei der Manien I 365. Mann: Ehemündigkeit I 35, IV 31; siehe Ausstattung IV 839; — bei der Aus­ steuer IV 832; — Gewährleistung bei auch „Eheman n". Hingabe an Erfüllungs Statt II 360; Marianische Kongregationen: Vermögen-— bei Aufhebung der Gemeinschaft II erwerb VI 258, 264. 1367; — bei der Schenkung einer Erb­ Marineangehörige: Eheschließung IV 31; schaft V 852; — Gewährleistung bei — letztwillige Verfügungen V 3, 572; der Gesellschaft II 1279; — beim Kauf VI 168; — Uebernahme einer Vormund­ II 529, 557; — Ausschluß der Haftung schaft TV 1200; — Aenderung deS Ge­ II 564; — Erlassung und Beschränkung setzes über Reliktenfürsorge von M. VI II 576; — Umfang II 566; — BeweiS177, 178. last II 575; — Geltung her Vorschrif­ Marken auf den Inhaber II 1527; — ten bei anderen Beräußerungs- und Be­ auf Inhaber lautende, Verpfändung HI lastungsverträgen II 579; — Gewähr­ 1043; — KraftloSerklärung und Zah­ leistung bei der Leihe II 960; — bei lungssperre nach Landesrecht VI 289, der Miete II 810; — beim Sachdar­ 290. lehen II 707; — bei der Schenkung Markgenossenschaften, Märkerschasten V 407. II 757, 758; — Verweigerung der Er­ füllung der Schenkungsauflage wegen Markscheider: Verjährung ihrer Ansprüche Mängel II 764; — Gewährleistung beim I 642. Erbschaftskauf V 845. Marktpreis: Begriff und Höhe II 595; — — -er Sache: Gewährleistung bei Auf­ beim Differenzgeschäft II 1389; — Ver­ hebung der Gemeinschaft II 1367; — kauf deS Pfandes zum M. III 960, 975; bei der Gesellschaft II 707, 1278; — — Verzicht auf Einhaltung der gesetzber der Hingabe an Erfüllungs Statt lichen Form III 984; — Verkauf durch II 360; — beim Kauf II 613; — den Nichtpfandgläubiger HI 983; — Ver­ kauf eine- verpfändeten * WertpapiereWandelung oder Kaufpreisminderung II 632: — Schadensersatz II 637; — Aus­ zum M. III 1046; — von verpfändeten schluß der Haftung II 627; — bei öffent­ Jnhaberpapieren HI 1044; — Verkauf lichen Versteigerungen II 631; — Erlaß der geschuldeten Sache zum M. beim und Beschränkung der Gewährleistungs­ Verzug deS Gläubigers II 391. 10 Staudlnger, BGB. VII (Keidel, Gesamt-Regtster) 5./6. «uff.

146

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Marmor: Fruchteigenschaft I 334. Maschinen: Bestandteile eines GebäudeI 320; — Bestellung einer beschränkt persönlichen Dienstbarkeit an eingebauten M. III 589; — Eigentum-vorbehalt an eingebauten M. I 315, II 601, III 373, 605; — Lieferung auf Kredit III 456; — Sicherung-hypothek für Ansprüche au- Einmontierung in ein Bauwerk II 1126; — Zubehöreigenschaft I 330. Masseschulden im Nachlaßkonkurs beim Vorhandensein eine- Testamentsvoll­ streckers V 521. Materialien zum BGB. I 19. Mauer zwischen zwei Grunostücken: BvNützung III 277, 282. Maulesel, Maultiere: Gewährleistung II 690; — Gewährmängel und Fristen II 692. Maximalhypothek III 889; — Auswechs­ lung der Forderung III 855; — Ver­ pfändung III 1015; — auf dem Bermächtni-gegenstand V 476. Maximalpfandrecht an Schiffen III 1009. MeÄenburg: Ausführungsgesetze zum BGB. II 191. Mediatisierte Häuser: Autonomie VI 201, 202. Meeresstrand: Eigentum daran VI 238. Mehraufwendungen infolge Verzugs des Gläubigers II 202. Mehrfacher Wohnsitz I 65, 68; — von Militärpersonen I 75. Mehrgeburten: Feststellung der Reihenfolge I 33. Mehrheit von Bedachten beim Bermächtnis: Auswahl durch den Beschwerten oder einen Dritten V 464, 465; — M. von mit demselben Gegenstände Bedach­ ten V 469; — von Besitzern III 51; — M. von Berufung-gründen: An­ nahme und Ausschlagung der Erbschaft V 81; — Umfang der Ausschlagung V 83; — M. von Beschwerten beim Vermächtnis V 460; — von Beteilig­ ten: bei der Auslobung II 1168, 1170; — bei Ausübung des Rücktrittsrechts II 329; — bei Minderung des KaufPreises II 668; — beim Verkaufsrecht II 735; — beim Wiederkaufsrecht II 723; — M. von Bürgen II 1413; — M. von Erben V 289; siehe auch „Miterben, Erbengemeinschaft"; — M. von Erbteilen: Annahme und Ausschlagung V 85; — Haftung des be­ rufenen Erben für Nachlaßverbindlichkeiten V 245; — M. von Forderun­ gen: Aufrechnung II 413; — von Ge­ schäftsherrn oder Geschäftsfüh­ rern II 1209; — M. von Gläubi­ gern: bei teilbaren Leistungen II 490; — bei unteilbaren Leistungen II 518; — beim aktiven Gesamtschuldverhältnis II 513; — von Gläubigern, Schuldnern, zeitlich für das Rechtsverhältnis gelten­

I

| | | i | I ,

;

;

! ; I

i ! ' !

:

;

de- Recht VI 422, 425; — von Gläubi­ gern beim gegenseitigen Vertrag II 237, 240; — infolge Abtretung der Forde­ rung, Kosten der Quittung II 369; — M. von Grundstücken: Bereinigung im Grundbuch III 161; — von Hinter­ legern oder Verwahrern II 1230; — der Hypothekenberechtigten III 640; — M. von Kaufobjekten: Minderung de- Kaufpreises II 665; — Wandelung II 661; — Ausübung des VorkaufsrechtII 730; — von Kindern: Ablehnung der Vormundschaft hiewegen IV 1202; — Entlassungsgrund IV 1373; — M. von Lei st ungen: Anrechnung von Teilleistungen II 362; — Wahlrecht des Schuldners (siehe auch „alternatives Schuldverhältnis") II 91; — M. von Nachlaßpflegern V 110; — von Pfän­ dern: Haftung III 961; — Auswahl­ recht des Pfandgläubigers III 969; — von Pfandrechten an einer Forderung III 1039; — M. von Pflegern IV 1430; — M. von Schuldnern II 480; — bei teilbaren Leistungen II 490; — bei unteilbaren Leistungen II 518; — beim Gesamtschuldverhältnis II 494; — von Schuldnern beim gegenseitigen Ver­ trag II 237, 240; — M. von Testa­ mentsvollstreckern: Führung des Amts V 566; — Haftung für Ver­ schulden V 562; — M. von Verant­ wortlichen bei unerlaubten Hand­ lungen, Schadensersatzpflicht II 1643; — gesamtschuldnerische Haftung, Regreß­ ansprüche untereinander II 1709; — M. von Vormündern IV 1220, 1223; — von Vormundschaften oder Pflegschaften: Ablehnung-recht IV 1202. Meinungsverschiedenheiten unter Ehegatten IV 143; — zwischen Eltern bei Wahr­ nehmung der Sorge für die Person des Kindes IV 876; — zwischen dem in der Geschäftsfähigkeit beschränkten Gewalt­ haber und dem gesetzlichen Vertreter des Kindes IV 975; — zwischen dem Ge­ walthaber unb der verheirateten minder­ jährigen Tochter IV 876; — zwischen Vater und Pfleger IV 852; — zwischen mehreren Vormündern IV 1220, 1222, 1223; — zwischen Vormund und Pfleger IV 1216; — zwischen mehreren Testa­ mentsvollstreckern V 566. Melioration-darlehen: Vorrang III 115; — Vorrang der dafür bestehenden Grund­ stücksbelastungen VI 320. Mengekauf: Ausübung des Vorkaufsrechts n 730. Mentalreservation 1395; — Unterschied von der nicht ernstlich gemeinten Willenserklä­ rung I 402; — M. beim Erbvertrag, beim Testament, bei Eheschließung I 396; — im Falle von Stellvertretung I 565; — bei Eheschließung IV 84, 96; — beim Berlöhnis IV 15; — bei letztwilltgen

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Verfügungen V 363; — beim Erbvertrag V 649; — zeitlich geltendes Recht VI 387. Mentegemeindeu VI 407. Mergel: Gewinnung durch den Nießbraucher III 536. Messen des Kausgegenstands, Kosten II590. Mejciko: Staatsvertrag mit M. VI 109. Miete: II 777; — anzuwendendes Recht VI 426; — Allgemeines: Unterschied von ähnlichen Verträgen II 782; — Unterschied von der Pacht II 928; — vom Werkvertrag II 1078; — Unterschied vom Wohnungsrecht III 593; — M. als beschränkt persönliche Dienstbarkeit HI 587; — Gegenstand II 781; — Anwen­ dung der Vorschriften über Grundstücks­ miete auf die Miete von Wohn- und anderen Räumen II 923; — Verbindung mit anderen Verträgen II 783; — Be­ deutung von Nebenleistungen neben Woh­ nungsmiete II 208; — Ausschluß der Eintragung im Grundbuch II 787; — Unmöglichkeit der Leistung II 800; — Klagerecht aus dem Mietverhältnis II 790; — Einfluß des Konkurses II 779; — Selbsthilferecht bei Entfernung ein­ gebrachter Sachen II 870; — Verbot der Untermiete II 830; — mittelbarer Besitz des Vermieters III 55. — Abschluß: Form des Mietvertrags II 784; — Form des Mietvertrages über Grundstücke 1438; —M. über Grundstücke II 886; — mündliche Nebenabreden II 889 ; — Form der Aufhebung II 890; — Inhalt, BertragSfreiheit II 784; — wesentliche Erfordernisse deS Mietver­ trags II 780; — rechtliche Natur II 787; — Auslegung der Mietverträge II 786; — Hausordnungen als Auslegungs­ quelle II 794; — stillschweigende Ver­ längerung II 891; — Abschluß für Le­ benszeit II 890; — Abschluß durch den Vater IV 908, 910; — durch den Vor­ mund IV 1265, 1273; — für den voll­ jährigen Mündel IV 1391. — Rechte und Pflichten des Mie­ ters: Pflicht zur Abnahme der Sache II 798; — zur MietzinSzahlung II 780, 788; — Anzeigepflicht von Mängeln und gefahrdrohenden Zuständen II 822; — Rückgabe nach Beendigung deS Mietver­ hältnisses II 849; — Schadensersatz­ pflicht wegen Verzögerung der Rückgabe II 853, 854; — Haftung für Abnützung Es 828; — Haftung für Nichtbenützung II 829; — für Verschulden Angehöriger und Bediensteter II 828, 833; — für Verschulden des Untermieters II 830; — Sicherheitsleistung zur Abwendung des Pfandrechtes II 874; — Einfluß der Veräußerung des Mietobjekts auf eine geleistete Sicherheit II 909; — Abtretung und Pfändung der Mietrechte II 834; — Tragung der Fütterungskosten eines

147

gemieteten Tieres II 825; — Ersatzan­ spruch für Verwendungen, Wegnahme von Einrichtungen II 825, 826; — Ver­ jährung dieser Ansprüche II 854; — Schadensersatzanspruch des Mieters we­ | gen Verletzung der Mietsache II 1596; i — Haftung der Bertragsteile für Ver­ I schulden Dritter n 791; — Schutzmittel gegen Dritte II 790, 791; — MietzinS: Gegenstand II 788; — Pflicht zur Entrichtung im allgemeinen II 780,788; — Haftung für die Entrichtung II 789; — Beginn der Verpflichtung II 790; — Fälligkeit II 838; — Voraussetzungen und Folgen des Verzugs II 846; — Zahlungsort II 840; — Leistungsort für die MietzinSzahlung II 110; — Zah­ lungsempfänger II 790, 840; — Stei­ gerung II 882; — Befreiung von der Verpflichtung wegen Mängel im Recht II 810; — wegen Mängel der Sache II 800; — Einfluß der Verhinderung des Mieters an der Benützung II 841; — Einfluß der Veräußerung des Mietob­ jektes auf Verfügungen des Vermieters über künftigen Mietzins II 910; — auf Rechtsgeschäfte mit dem Mieter über künftigen Mietzins II 914; — Einfluß der Anzeige von der Veräußerung II916; — Aufrechnung im Falle derselben II 915; — Außerordentliche Kündigung wegen Rückstandes II 846; — Rückgewähr gezahlten Mietzinses im Falle vorzeiti­ ger Kündigung II 812, 818, 849; — Fortentrichtung nach Beendigung des Mietverhältnisses wegen nicht erfolgter Rückgabe deS Mietobjekts II 854; — Zahlungsempfänger bei Veräußerung deS Mietobjekts II 904; — Verjährung deS Mietzinses für bewegliche Sachen I 636, 641; — für unbewegliche Sachen I 643, 644. — Rechte und Pflichten deS Ver­ mieters: dem Vermieter verbleibende Rechte II 799; — Pflicht zur Gebrauchs­ gewährung überhaupt II 780, 788; — zur Ueberlassung der Sache in geeig­ netem Zustande II 792; — zur Wieder­ herstellung II 799; — Haftung für Män­ gel im Recht II 810; — Haftung für Mängel der Sache II 800; — Schadens­ ersatzpflicht wegen Mängel der Sache II 805; — Ausschluß der Mängelhaftung wegen unterlassener Mängelanzeige II 822; — Einfluß der Kenntnis des Mie­ ters von Mängeln der Sache II 808; — ; Haftung des Vermieters in bezug auf i I den Gebrauch und die Gebrauchsfähig­ keit der Sache II 795, 796; — vertrags­ mäßige Beschränkung der Haftung, Nich­ ; tigkeit bei arglistiger Verschweigung des Mangels II 810; — Haftung gegenüber Dritten II 800; — Haftung beim Ver­ kauf der Mietsache II 898, 906; — La­ j stentragung II 824; — Ersatzpflicht für 1 10* I

148

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Aufwendungen II 825, 826; — An­ sprüche überhaupt II801; — Recht zur Veräußerung der Mietsache II 799; — zum Betreten der Mietwohnung II799; — Rechte bei vertragswidrigem Ge­ brauch II 835; — Pfarckrecht ll 855; — Ersatzanspruch bei außerordentlicher Kün­ digung II 846; — Verjährung der Er­ satzansprüche des Vermieters II 854 ; — Verlust deS Pfandrechts des Vermieters durch Veräußerung der Lache III 359. — Beendigung: Uebersicht der Gründe II 878; — Zeitablaus II 878, 879; — Fortsetzung des Mietverhältnisses nach Ablauf der Mietzeit II 891; — Räu­ mungsfrist VI 274; — Einfluß des Todes eines Beteiligten V 13; — Ordentliche Kündigung II 878, 879; — rechtliche Natur II 879; — Beweislast II 881; — Zulässigkeit und Form II 879, 880; — Fristen II 882; — Kündigung bei Mehrheit von Per­ sonen auf einer Seite II 881; — Kündignng eines von Eheleuten gemeinschastlich abgeschlossenen Mietvertrags II505; — Kündigung im Falle der Veräußerung des vermieteten Grundstücks II 898, 904; — vorzeitige K.: der mehr als dreißigjährigen Miete II 890; — wegen Tod des Mieters II 893; — wegen Versetzung II 895; — wegen Verweigerung der Er­ laubnis zur Untermiete II 830; — außerordentliche K. des Mie­ ters: wegen Nichtgewährung oder Ent­ ziehung des Gebrauchs II 812, 818; — Verlust des Kündigungsrechts II 822; — K. wegen Gesundheitsgefährlichkeit I 819; — des Vermieters: wegen ver­ tragswidrigen Gebrauches II 843; — wegen Mietzinsrückstand II 816; — Ein­ fluß des Eigentumserwerbs des Mieters an der Mietsache II 782; — auf die Kündigung eines 30jährigen Vertrags anzuwendendes Recht VI 424; — Uebergangsbestimmungcn II 779; —M. an der Nießbrauchsache, Einfluß der Be­ endigung des Nießbrauchs III 551; — Geltung der Vorschriften über das Ver­ tragspfand für das Pfandrecht des VerMieters III 999; — Verbindung mit anderen Verträgen II 783, 784; — Be­ deutung von Nebenleistungen neben Wohnungsmiete II 208; — Ausschluß der Eintragung im Grundbuch II 787; — Unmöglichkeit der Leistung II 800; — Klagerecht aus dem Mietsverhältnis II 790. Mietkaution II 874; — Einfluß der Veräußerung der Mietsache II 909. Mietrechte: Abtretung und Pfändung II 834; — Nichteintragung bestehender M. im Grundbuch VI 469. Mietstaler H 293. MietverhättniS: von Grundstücken II 898;Einfluß auf eine geleistete Sicher­

i

i i i | ; , i

| ,

I I 1

! , , < \

i

heit II 909; — auf Rechtsgeschäfte mit dem Mieter über künftigen Mietzins II 914; — auf Verfügungen des Vermieters über künftigen Mietzins II 910; — auf das Recht zur Aufrechnung II 915; Wirkung der.Anzeige der Veräußerung n 916; — wiederholte Veräußerung II 921; — Veräußerung vor Ueberlassung des vermieteten Grundstücks II 919; — Einfluß der Belastung des Grundstücks mit Reckten Dritter nach Ueberlassung an den Mieter II 917; — vor der Ueber­ lassung II 919; — der Belastung durch den Erwerber II 921; — Übergangs­ bestimmungen für Veräußerung und Be­ lastung VI 429; — Begründung durch den Nießbraucher III 551; — an einge­ brachten Grundstücken der Frau, Einfluß der Beendigung der eheherrlichen Nutz­ nießung und Verwaltung im gesetzlichen Güterstande IV 314; — bei der Beendi­ gung der Errungenschaftsgemeinschaft IV 585; — M. an Grundstücken des Kindes IV 944; — Einfluß der Veräuße­ rung des beweglichen Mietobjekts II 908 ; — Einfluß des Eintritts der Nach­ erbfolge auf ein vom Vorerben einge­ gangenes V 441, 443; — M. am Bermächtnisgegenstand V 477. Mietzinsforderung: Erstreckung der Hypo­ thek auf dieselbe III 691; — Erlöschen der Haftung durch Zeitablauf III 691, 693; — durch Einziehung oder Ver­ fügung über die Forderung III 694; — Wirksamkeit der Aufrechnung gegenüber dem Hypothekgläubiger III 694. Milchpachtvertrag II 528, 929. Militärärzte: Testamentserrichtung vor M VI 168. Militärdienstpslicht: Ausgleichungspflicht mit Aufwendungen hiefür V 335. Militärgeistliche: Testamentserrichtung vor M. VI 168. Militärpersonen: anzuwendendes Recht 18; — Ablehnung der Vormundschaft IV 1199, 1204; — Abtretung von Dienst­ einkommen, Wartegeld usw. II 452; — Beschränkung der Aufrechnung gegen deren Diensteinkommensanspruch II 410; — Eheschließung IV 31; — Eheschlie­ ßungskonsens IV 54; — Kündigung bei Versetzung II 895; — letztwillige Ver­ fügungen V 3, 572, VI 168; - Ueber­ nahme des Amts eines Vormunds IV 1199, 1386; — eines Gegenvormunds IV 1210; — eines Pflegers IV 1430; — Zuständigkeit zur Eheschließung nach Mobilmachung IV 72; — Verschollenheit I 111, 117; — Wohnsitz I 73; — mehr­ facher Wohnsitz I 75. Militärrecht: Verhältnis zum BGB. VI188. Minderheit: Recht auf Berufung der Vereinsmitgliederversammlung I 189. Minderjährige: Auflassung an M. in304; — einseitige Rechtsgeschäfte der Minder-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. jährigen I 377; — elterliche Gewalt IV 850; — Rückkehr in die elterliche Ge­ walt nach Inkrafttreten des BGB. VI 512; — Einfluß der Verheiratung einer Tochter auf die elterliche Gewalt IV 874; — Entmündigung I 61; — Ermächti­ gung zu Dienst- und Arbeitsverträgen I 381, II 1008; — zum Betrieb eines Erwerbsgeschäftes I 378; — Ermächti­ gung zu bestimmten Verträgen, zeitliche Geltung der Vorschriften des BGB. VI 389; — Errichtung von Stiftungen I 269; — Fähigkeit zum Strafantrag VT 139, 142; — Fähigkeit zur Testaments­ errichtung V 574, 576; — Testaments­ errichtung vor dem Richter oder Notar V 593; — Unfähigkeit zur Errichtung eines eigenhändigen Testaments V 608; — Fähigkeit zum Vereinsvorstand I 166, 167; — Geschäftsunfähigkeit 1361; — Be­ schränkung der Geschäftsfähigkeit I 366; — Wirkung derselben I 368; — Haf­ tung von M. für Mietzinsentrichtung II 789; — Haftung aus unerlaubten Handlungen II 1638; — Haftung aus Billigkeitsgründen II 1640; — Haftung aus versäumter Aufsicht über M. II 1656, 1657; — Handlungsfähigkeit 134; — Kreditieren an M. I 376, II 968; — Lohnzahlung an M. I 376; — Spar­ einlagen I 370; — Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit VI 157, 158; — Untauglichkeit zum Amt des Fami­ lienrates IV 1351; — des Gegenvor­ munds IV 1210; — des Pflegers IV 1430; — des Vormunds IV 1193, 1386; — zum Zeugnis bei Eheschließung IV 66; — Unfähigkeit zum Zeugnis bei Ehe­ schließung im Ausland VI 156; — Un­ tauglichkeit zum Zeugnis bei Testaments­ errichtung V 591; — Unterhaltsanspruch IV 786, 788; — Unterhaltspflicht IV 795; — Bertragsabs chluß: Ge­ nehmigung des gesetzlichen Vertreters I 370; — Beweislast für dieselbe I 374; — Widerruf des Vertrags I 370, 373; — Gültigkeit ohne Genehmigung I 375; — Verschollenheit, Todeserklärung 1110; — Volljährigkeitserklärung I 39; — Vormundschaft über M. IV 1176; — Willenserklärungen I 368; — kein Zins­ privilegium II 33; — Zwangserziehung VI 81, 347. Minderjährige Ehefrau: keine Pflicht zur Aufsicht über dieselbe II 1658; — Unter­ haltspflicht IV 166. Minderjährige Mutter: Verhältnis zu den Kindern IV 1012. Minderung bei Annahme an Erfüllungs Statt II 362; — M. der Er­ werbsfähigkeit, Schadensersatz­ pflicht II 1713; — M. hinsichtlich des Änbringens bei der Gesellschaft II1279; — M. des Kaufpreises: Voraus­ setzungen II 632; — Vollzug II 645; —

149

gerichtliche Geltendmachung II 647; — Grad der M. II 665; — M. bei Neben­ leistungen neben dem Kaufpreis II 666; — bei Mehrheit von Käufern oder Ver­ käufern II 668; — Vollzug durch Minderungseinrede II 677; — Verzicht auf M. durch Annahme der fehlerhaften Sache II 642; — Schadensersatzanspruch an Stelle der M. II 637; — Verjährung des Anspruchs II 670; — Ausschluß beim Viehhandel II 697; — Verhältnis zur Wandelung II 668; — Verhältnis zum Nachlieferungsanspruch II 684, 686; — wiederholte Minderung II 668; — M. beim Kauf von Gattungssachen n 681; — M. des Mietzinses: bei Mängeln der Mietsache II 800, 803; — bei Män­ geln im Recht II 810; — Verlust des Rechtes.bei unterlassener Mängelanzeige II 822; — Ausschluß der Geltendmachung der M. durch den Bürgen II 1416; — — M. des Schadens bei unerlaub­ ten Handlungen: Wirkung der Unter­ lassung II 70; — der Sicherheit für eine Forderung des Kindes IV 912; — für eine Forderung des Mündels IV 1266, 1278; — der Sicherheit für eine Forderung des Kindes gegen den Vater IV 858; — des Mündels gegen denVormund IV 1216; — M. beim Tausch II 668; — beim Vertrag zugunsten eines Dritten II 292; — Ausschluß beim Vermächtnis V 495; — M. des Wertes des Vermächtnisgegenstands, Uebergang des Ersatzanspruchs auf den Bedachten V 473; — M. beim Werk­ vertrag II 1093, 1095; — Verjährung des Anspruchs II 1102, 1105; — M. des Wertes des Kaufgegenstandes II 613, 614. Mineralien: Recht auf Ausbeutung III588; — Vertrag über Gewinnung II 929;.— den bergrechtlichen Vorschriften nicht unterliegende M., Rechtsverhältnisse da­ ran VI 228. Mineralwasser: Fruchteigenschaft I 334. Mißbrauch: Verleitung zum Beischlaf unter M. eines Abhängigkeitsverhältnisses, Schadensersatzpflicht II 1620; — Ersatz nicht vermögensrechtlichen Schadens n 1733; — der Rechte des Ehemanns gegenüber der Frau IV 143; — der Rechte des Mannes in bezug auf die Schlüsselgewalt IV 151, 155; — des Rechts auf eheliche Lebensgemeinschaft IV 137; — des Rechts der Sorge für die Person des Kindes IV 949, 950; — durch die Mutter, Bestellung eines Bei­ standes IV 997. Mißgeburt I 31. Mißhandlung: Grund zur Ehescheidung IV 645; — Grund zur Pflichtteilsentziehung V 766, 770. Mißheirat IV 5; — Familienname der Frau

150

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

IV 148; — Familienname der Kinder IV 821; — beim hohen Adel I 25. Mlesio in possessionem furios! nomine V 265 Mlssio in possessionem ventris nomine V116. Mißverständnis beim Vertrag I 394, 413, 521; — bei Willenserklärungen I 413. Mitbesitz III 13; — Schutz III 51; — gegen den Mitbesitzer III 52; — M. bei Ein­ räumung des Nießbrauchs an einem In­ haber- oder Orderpapier HI 575; — Ein­ räumung zur Begründung eines Pfandrechts III 945; — M. mehrerer Erben HI 31; — Herausgabeanspruch des Pfandgläubigers bei Eintritt der Berraufsberechtigung HI 969. Mitbieten: Verbot für den Versteigerungs­ beamten und seine Gehilfen bei Zwangs­ verkauf II 601; — Wirkung der Nicht­ beachtung II 604. Mitbürgen: gesamtschuldnerische Haftung II 1413; — Haftung untereinander II 1423, 1426; — Wirkung der Haftentlassung eines M. H 1428. Miteigentum nach Bruchteilen: Begriff HI 479; — Erwerb und Verlust, Ver­ äußerung, Belastung HI 480; — Ent­ stehung durch Verbindung beweglicher Sachen III 374; — durch Vermischung und Vermengung III 375; — M. an vereinigten Bienenschwärmen III 406; — Erwerb von M. an einem Nachlaßgrundstück III 289; — anzuwendendes Recht VI 447 ; — StellungdesMiteigentümers: Anteils- und Verfügungs­ rechte III 480; — Geltendmachung von Ansprüchen aus dem Eigentum öl 487; — Eintragung der gemeinschaftlichen Rechte der Miteigentümer im Grund­ buch III 482; — Rechtsschutz unterein­ ander HI 487; — Wirksamkeit von Ver­ einbarungen über Verwaltung, Be­ nützung eines gemeinschaftlichen Grund­ stücks, Aufhebung der Gemeinschaft gegen den Sondernachfolger eines Miteigen­ tümers III 484; — kein Vorkaufsrecht des Miteigentümers III 479, 480; — Erwerb der Eigentümerhypothek durch Miteigentümer III 803; — Aushebung der Gemeinschaft III 481; — Aufhebung der Gemeinschaft und Kündigung II 1357; — Uebertragung des Anteils eines Mit­ eigentümers III 288; — Voraussetzung der Wirksamkeit der Ausgleichungsan­ sprüche gegen Sondernachfolger in einem Anteil III 486; — Ausschluß eines Mit­ eigentümers durch 30jährigen Besitz des Bruchteils III 315; — Verzicht auf einen Anteil, Aneignungsrecht des Fiskus III 319; — Aufhebung der Gemeinschaft bei Grundstücken, Aenderung der Bruchteile m 290; — Belastung: zugunsten eines 'Miteigentümers RI 483; — Belastung eines Anteils mit Hypotheken HI 647; — Gesamthypothek auf mehreren Anteilen III 714; — Miete an M.: Ver-

;

■ ' I I i j i 1

mietung H 780; — Empfang des Miet­ zinses H 790; — Nießbrauch an einem Anteil HI 558; — Pfandrecht an einem Anteil RI 1001; — Belastung eines An­ teils mit einer Realtast III 615; — ding­ liches Vorkaufsrecht an einem Anteil lll 600; — Haftung d?r Miteigentümer für Reallasten III 618; — Vermächtnis des M. an verbundenen, vermischten, ver­ mengten Sachen V 481; — nachbarrecht­ liche Beschränkungen nach Landesrecht VI 333. — M. zu getrennten Teilen III 486, VI 339 340. Miterben: Begriff V 15; — Anfall der Erbschaft V 64; — Lauf der Ausschlagungssrist V 74; — Besitz III 31; Eigentumserwerb an Grundstücken III 289; — Anwachsung unter M. V 395, 396; — Recht auf Erfüllung einer Aus­ lage V 507; — Auseinandersetzung (siehe auch „Nachlaßauseinandersetzung") V 311; — Ausgleichungs­ pflicht V 326, 327; — Umfang der Aus­ kunftpflicht gegenüber den anderen Erben II 86; — Auskunftpflicht über ausglei­ chungspflichtige Zuwendungen V 344; — Erbschein für M. V 814; — Fähigkeit zum Amte des Testamentsvollstreckers V 530; — Gemeinschaft V 289, 292; — Leistung an M. während der Erbenge­ meinschaft V 306; — Haftung für Nach­ laßverbindlichkeiten V 137, 346; — vor der Teilung V 348; — nach derselben V 213, 352; — Aufforderung der Gläu­ biger zur Anmeldung ihrer Forderungen V 352, 355; — Beschränkung der Haf­ tung durch Jnventarerrichtung seitens eines M. V 357; — Haftung wegen Unterlassung des Antrags auf Nachlaß­ konkurs V 190; — Streitgenossenschaft V 294; — bei Verfolgung von Nachlaß­ ansprüchen V 308, 309; — als Schuldner V 347; — Pfändbarkeit seines Anteiles am Nachlasse V 16, 299; — Rechte der M. überhaupt V 6, 15; — Geltend­ machung des Erbschastsanspruches V 265; — Antragsrecht auf Bestimmung einer Jnventarfrist V 229; — Jnventarerrich tung durch einen M. V 357; — Au tragSrecht auf Anordnung der Nachlaß­ verwaltung V 169, 175, 192, 356; Verfügungsrecht über den Anteil am Nachlasse V 295; — Recht aus Einsicht von Schuldurkunden über Nachlaßsvrde rungen II 1539; — Verfügungsrecht über Nachlaßgegenstände V 309; — Vorkaufs­ recht beim Verkauf eines Anteiles am Nachlasse V 300, 301; — Verwaltung des Nachlasses V 304; — Einfluß des Konkurses über das Vermögen eines M. auf die Nachlaßauseinandersetzung V 318; — Verfügung über seinen Anteil an Grundstücken HI 289; — Ausschluß der Hypothekbestellung am Anteil am Nach

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

laßgrundstück III 648; — für ihr Derhältnis zeitlich geltendes Recht VI 534, 537. Mitgift: Verhältnis der Schenkung zum MVersprechen II 740; — Versprechen durch den Testamentsvollstrecker V 541; — siehe „Ausstattung". Mitgliederversammlung des Vereins: Aufgaben I 180; — Bestellung des Vor­ stands I 165; — Berufung I 188, 189; — Form der Berufung I 181; — M. des eingetragenen Vereins I 231, 232. Mitpfleger IV 1430. Mittäter bei unerlaubten Handlungen: Schadensersatzpflicht II 1643; — gesamt­ schuldnerische Haftung II 1709. Mitte deS Monats: Fristbestimmung 1616. Mitteilung: der Anfechtung der Ehelichkeit nach dem Tode deS Kirü>es IV 764; — der Anfechtung deS Erbvertrags V 669; — der Anfechtung letztwilliger Verfügun­ gen V 385; — der Aufhebung der fort­ gesetzten Gütergemeinschaft durch den überlebenden Ehegatten IV 482; — der Ausschlagung der Erbschaft V 89, 91; — der Anfechtung der Ausschlagung V 94; — der Bevollmächtigung I 568; — der Schuldübernahme II 461; — bei Hhpothekenübernahme bei Grundstücks­ veräußerung II 465; — bei Veräuße­ rung des Mietobjekts II 898, 907; — deS Verzichts eines Abkömmlings auf seinen Anteil am Gesamtgut IV 480; — M. an den Borkaufsberechtigten vom Ver­ kauf D 732. Mittelbarer Besitz IH 13, 55; — Begriff HI 55, 56; — Erwerb HI 58; — Wesen IH 61; — Verlust HI 62; - Unterschied deS Besitzmittlers vom Besitzdiener IH 62; — laudatio auctoris im Prozeß gegen den unmittelbaren Besitzer M 63; — Uebertragung durch Abtretung deS Her­ ausgabeanspruchs III 65; — Vererblich­ keit m 31; — entfernt m. B. M 67; — Eigentumserwerb durch Erlangung deS m. B. HI 335; — vom Nichteigen­ tümer IH 348; — durch Abtretung des Anspruchs auf m. B. III 349; — Passivlegitimation des mittelbaren Besitzers für die Eigentumsklage IH 437; — Inhalt deS Eigentumsanspruchs bei m. B. HI 440; — Haftung für Nutzungen HI 447; — Uebertragung zur Pfandbestellung IH 940, 942; — der Frau am eingebrachten Gut IV 201. Mittelbarer Schaden n 42. Mittelbare Stellvertretung I 554. Mitteleuropäische Zeit I 613. Mittelländisches Meer: Verschollenheitsfrist I 113. Mittlere Art und Güte der Leistung H 22. Mitverschulden des Beschädigten II 69; — Einfluß auf die Haftung aus unerlaubten Handlungen II 1604, 1607, 1613; — bei Amtspflichtverletzungen Beamter

| ■

;

! | I j

i



;

! j . | ! 1

1 , i

151

U 1696, 1705; — bei Verletzung durch Tiere H 71, 74, 1674, 1682 ; — beim Wildschaden II 1687; — Einfluß auf die Ansprüche wegen Tötung und wegen Schädigung des Dienstberechtigten H 1731. Mitvormund. Bestellung IV 1169, 1181; — neben einem berufenen Vormund IV 1187; — als Gegenvormund bei ge­ trennter Verwaltung IV 1210; — Wlehnungsrecht IV 1202; — Entlassung auf Antrag IV 1373; — Mitteilung seines Ablebens IV 1383; — Geschäfts­ führung mehrerer Mitvormünder IV 1220; — Anlegung von Mündelgeld IV 1248; — Einreichung des BermögenSverzeichnisseS IV 1230; — Rechnungs­ legung IV 1318; — Verfügung über Forderungen, Rechte auf Leistungen, Wertpapiere d. Mündels IV 1250; — Entscheidung von MeinungSverschiedenheiten IV 1220, 1222, 123; — Haftung der Mitvormünder IV 1300; — Führung der Geschäfte durch nach bisherigem Rechte bestellte VI 531. Mitwirtende Personen bei Testament-er­ richtung: Anwesenheit während der Ver­ handlung V 594; — Bezeichnung im Protokoll V 596, 698; — Unterzeich­ nung deS Protokolls V 696, 601; — Ausschluß von der Mitwirkung V 589, 590, 691. Möbel: Werklieferungsvertrag II 1137. Mobiliargemeinschast des früheren RechtIV 175. Monat: Fristberechnung nach M. I 614, 616; — halber M. I 615; — Anfang, Mitte, Ende deS M. I 616; — Dienst­ verhältnis mit monatlicher Vergütung H 1052; — Mietverhältnis nach M. n 882 Mönche: Verlust der BermögenSfähigkeit I 101, 102; — Fähigkeit zum Amt eineTestamentsvollstrecker- V 529; — stehe auch „Klosterperfonen". Monstrosität I 31. Moratorium: Hemmung der Verjährung I 652. Morganatische Ehe IV 6; — Familien,' name, Rang, Stand der Frau IV 148; — Familienname von Kindern auS m. E. I 86, IV 821. Morgengabe IV 186. Mortuarinm VI 317. Motiv I 356; — einer Rechtshandlung H 1449. Motivirrtum I 413; — bei arglistiger Täu­ schung I 428. Mühlen: Pacht II 930, 931; — Verbände zur Nutzung derselben VI 407; — Zu­ behör I 330. Mühlenrecht VI 217. Multiplexsystem II 1384. Mündel: Begriff IV 1166; — Anhörung durch den Vormund IV 1285; — An-

152

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

hörung vor Genehmigung von Rechts­ handlungen des Bormunds IV 1283, 1284; — Anhörung deS volljährigen Mündels IV 1387; — Annahme deS M. an KindeS Statt IV 1135; — Be­ ruf IV 1227; — selbständiges Be­ schwerderecht IV 1213; — Geltend­ machung von Ansprüchen gegen den Bormund IV 1321; — Genehmigung von Rechtshandlungen des Bormunds nach erreichter Volljährigkeit IV 1289, 1292; — Haftung aus Handlungen des Vor­ munds IV 1213; — mittelbarar Besitz III 60; — Nachlaßauseinandersetzung unter mehreren M. V 313; — religiöse Er­ ziehung IV 1228; — Sorge für die Person IV 1212, 1226; — für das Ver­ mögen IV 1212, 1229; — Sicherstellung IV 1169; — Verjährung der Ansprüche zwischen Vormund und M. IV 2, 1170; — Hemmung der Verjährung von An­ sprüchen zwischen M. und Vormund IV 1170; — Vertretung IV 1212, 1216, 1217; — unentgeltliche Zuwendungen an den M. IV 1232; — Zwangserzie­ hung IV 1315; — Verjährung der An­ sprüche zwischen M. und Vormund 1656. Mündelgeld: Anlegungspflicht des Vor­ munds IV 1235; — Art der Anlegung IV 1236, 1242, 1247; — Anlegung bei Sparkassen nach Landesrecht VI 286; — bei landesgesetzlichen Hinterlegungsstellen VI 366; — Genehmigung der Anlage durch den Gegenvormund oder dasVormmrdschastsgericht IV 1249; — Gestat­ tung anderer Anlegung durch das Bor­ mundschaftsgericht IV 1250; — Genehmi­ gung zur Erhebung des angelegten Gel­ des IV 1247; — Beschränkungen des Vormunds hinsichtlich des angelegten Geldes IV 1247, 1249; — Befreiungen des Vormunds durch den Vater IV 1338; — durch die Mutter IV 1340; — Be­ freiung des Vaters und der Mutter als Vormund eines Volljährigen IV 1392, 1393; — Umwandlung vorhandener An­ lagen IV 1244; — Zurückzahlung an­ gelegten Geldes IV 1254; —Anlegung nach den Vorschriften über An­ legung von M. außerhalb des Vormundschaftsrechts IV 1245; — des eingebrachten Frauenvermögens IV 209; — von Kindergeld durch den Bei­ stand und die Mutter IV 1004; — durch den Vater IV 906; -- Anlegung von Nachlaßvermögen durch den Borerben nach den Vorschriften über Anlegung von M. V 431; — des Erlöses mit Nieß­ brauch belasteter Forderungen III 573; — deS Erlöses gepfändeter Forderungen III 1037. Mündelsichere Wertpapiere IV 1236, 1239, 1242; — nach bisherigem Landesrecht VI 532; — Sicherheitsleistung mit m. W. I 700.

Mündelvermögen. Hinterlegung IV 1255; — auf Anordnung des BormundschaftSgerichtS IV 1261; — Entbindung von der Hinterlegungspflicht durch das Bor­ mundschaftsgericht IV 1260; — durch den Vater IV 1338; — durch die Mutter IV 1340; — Befreiung deS Baters und der Mutter als Vormund eines Voll­ jährigen IV 1392, 1393; — Verbot d. Verwendung durch den Vormund IV 1234. Mundium maritale IV 132, 178. Münzsorte: Bezahlung einer Geldschuld in einer bestimmten M. II 31. Muster: Bedeutung der Uebersendung I 506; — Kauf nach M. II 708. Mutter, eheliche: Elterliche Gewalt IV 987; — Voraussetzungen des Ein­ tritts überhaupt IV 988; — Eintritt nach Beendigung der e. G. des Vaters IV 990; — Ausübung bei Verhinderung des Vaters IV 992; — Ausübung nsben dem Gewalthaber IV 876, 988, 1015; — Inhalt IV 996; — Unterstützung und Überwachung durch den Beistand IV 1001; — Nutznießung am Kinder­ vermögen IV 992; — Anlegung von Kindergeld IV 1004; — Pflicht zur Ein­ reichung eines Vermögensverzeichnifses IV 904, 1004; — Verlust durch Wiederverheiratuug IV 1013; — durch An­ nahme des Kindes an Kindes Statt durch einen Dritten IV 1154; — elterliche Ge­ walt bei Nichtigkeit der Ehe IV 1020, 1021; — Rechtsverhältnis zu den Kin­ dern bei Kenntnis der Nichtigkeit der Ehe IV 1022; — Antragsrecht auf Be­ stellung eines Beistands IV 996; — An­ hörung vor Maßregeln des Vormund­ schaftsgerichts in bezug auf die elterliche Gewalt IV 969; — Wirkung des Aus­ schlusses, der rechtlichen oder tatsäch­ lichen Verhinderung IV 99), 992, 996; — Prüfung der Vertretungsmacht der Mutter durch Dritte mit ihr Kontra­ hierende IV 1003, 1008; — Nachweis ihrer Vertretungsbesugnis vor dem Grundbuchamt IV 999; — anzuwenden­ des Recht, Eintritt mit Inkrafttreten des BGB. VI 511, 512. — Rechte und Pflichten außerhalb der elterlichen Gewalt: Ausstat­ tungspflicht IV 839; — Aussteuerpflicht gegenüber der Tochter IV 828; — Ver­ weigerung der Aussteuer IV 835; — Einwilligung zur Eheschließung des Kin­ des IV 36; — Ersetzung durch das Vor­ mundschaftsgericht IV 40; — Sorge für die Person des Kindes neben dem Vater IV 876; — Sorge bei Kindern aus nichtiger Ehe IV 1020, 1023; — Be­ schränkung der Jnventarisationspflicht des Vaters hinsichtlich dem Kinde hinter­ lassenen Vermögens IV 899, 904; — Unterhaltspflicht nach dem Vater IV

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen. 795; — Verwaltung des Vermögens des volljährigen Kindes IV 826; — Pflichtteilsentziehung durch das Kind wegen Verletzung der Pflichten V 766, 771. - Rechte i n bezug auf Vormund­ schaft: Benennung des Vormunds (V 1182; — Voraussetzungen der Benen­ nung IV 1185; — Form IV 1185, 1186; — kein Recht zur Regelung der Befug­ nisse des benannten Vormunds IV 1187; — Ausschluß des Benennungsrechts bei der Vormundschaft über Volljährige IV 1387; — Ausschließung einer Person von der Vormundschaft IV 1195; — Ausschluß des Rechts hiezu bei der Bormundschaft über Volljährige IV 1387; — Anordnungen über die Geschäftsver­ teilung unter mehreren Vormündern und Entscheidung von Meinungsverschie­ denheiten IV 1226; — Anordnung von Befreiungen des Vormunds IV 1340. — Rechte in bezug auf Familien­ rat: Anordnung der Einsetzung IV 1343 — Benennung der Mitglieder IV 1347; — von Ersatzmitgliedern IV1349; -- Ausschließung von der Mitgliedschaft IV 1351; — Untersagung der Ein­ setzung IV 1344; — Anordnung der Auf­ hebung IV 1361; — Form der Anord­ nungen IV 1353, 1361; — Vorzug der Anordnungen des Vaters IV 1353; — Unzulässigkeit der Anordnungen bei der Vormundschaft über Volljährige IV1396. — Mutter als Vormünderin: Ver­ pflichtungen bei Verheiratung IV 1325; — Berufung zur Vormundschaft über das volljährige Kind IV 1387; — Be­ freiungen IV 1393; — Ausschluß von der Vormundschaft nach bisherigem Rechte VI 516; — M. des unge­ borenen Erben: Unterhaltsanspruch aus dem Nachlaß V 115: — der M. des Nacherben V 449. uneheliche M.: rechtliche Stellung IV 1031, 1041; — auf das Rechtsverhält­ nis zum unehelichen Kinde auzuwendendes Recht VI 30, 82; — Berufung zur Vormundschaft IV 1187; — über das volljährige Kind IV 1389; — Unter­ haltspflicht IV 1046; — Pflicht zur Namhaftmachung des Vaters IV 1076; — Ansprüche gegen den Vater IV 1064; — Ersatzansprüche für dem Kinde ge­ währten Unterhalt IV 1052; — einst­ weilige Verfügung vor Geburt des Kin­ des IV 1069; -- Einwilligung zur An­ nahme an Kindes Statt IV 1129, 1141; — Voraussetzungen und Form IV 1131; — Anfechtung der Einwilligung IV 1139; — Einfluß der Annahme an Kin­ des Statt auf ihr Verhältnis zum Kind IV 1154; — Einwilligung zur Ehelich­ keitserklärung des Kindes IV 1099, 1102, 1103; — Form IV 1103; — Ersetzung durch das Bormundschaftsgericht IV1100;

153

— Anfechtung der Einwilligung IV 1104; — Rechte und Pflichten gegenüber dem für ehelich erklärten Kinde IV 1112; — Einwilligung zur Eheschließung des Kindes IV 36. MuttergutSauSzeigung V 392. Mutterschaft: Beweis IV 749: — Rechts­ streit darüber IV 1031, 1034; — An­ erkennung der unehelichen IV 1083. Mutiiiis di88en8U8 II 207.

Mystisches Testament V 362.

». Nachbargrundftück:

nachbarrechtliche Be­ schränkungen nach Landesrecht VI 330; — Schutz gegen Eisenbahn-, Dampfschiffahrts- und ähnliche Unternehmun­ gen VI 333. Nachbarrecht III 217; — zeitlich gelten­ des Recht VI 451; — N. nach Landes­ recht VI 330; — keine Eintragung nach­ barlicher Eigentumsbeschränkungen III 85; — Benützung von Grenzeinrich­ tungen III 277, 282; — Eigentums­ klage wegen Verletzung III 463; — Grenzbaum III 284; — Schutz gegen Einsturzgefahr usw. vom Nachbargrund­ stück III 246, 247; — Ueberbau III 253; - überfallende Früchte III 252, 284; — Ueberragen von Wurzeln, Zweigen III 250; — Verbietungsrecht bezüglich schädigender Anlagen III 241; — be­ züglich Immissionen III 228; — Ver­ bot von Vertiefungen des Nachbargrund­ stücks III 248; — Erhöhung des Bodenim Nachbargrundstück III 250; — Schi­ kaneverbot III 220; — Unverjährbarkeit der Ansprüche aus dem N. III 285. Nachbesserung an der verkauften Sache II 609, 636. Nachbürgschaft II 1402; — Einreden deNachbürgen II 1413: — Einrede der Vorausklage II 1418; — Wirkung der Befriedigung des Gläubigers II 1426. Nacheile bei Besitzentziehung: durch den Besitzer III 38; — durch den Besitz­ diener III 39; — bei entflohenen Tieren III 402; — bei Bienenschwärmen III 405. Nacherbfolge V 491; — zeitliche Geltung des BGB. V 403; — Beurteilung der rechtlichen Stellung des Nacherben nach bisherigem Recht VI 538: — Begriff und rechtliche Natur V 492: — Fähig­ keit zur Nacherbschaft V 414; — Ver­ erblichkeit des Rechtes V 11, 414, 415; — Einsetzung: Form V 492, 404; — keine Beschränkung hinsichtlich der Zahl der Fälle V 402, 406, 416; — Ein­ setzung eines Nacherben für einen kinder­ losen Abkömmling V 414; — präsum­ tive Einsetzung nicht erzeugter Personen, noch nicht bestehender juristischer Per­ sonen V 408, 411; — bei Anordnung

154

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

der künftigen Herausgabe der Erbschaft an einen Dritten V 410; — Vermutung für Einsetzung der gesetzlichen Erben als Nacherben bzw. als Borerben V 410, 411; — Vermutung für gleichzeitige Einsetzung des Nacherben als Ersatzerben V 409; — zeitliche Grenze der Wirk­ samkeit der Einsetzung V 416; — Ein­ setzung auf den Ueberrest V 445, 446; — Anfall der Erbschaft an den Nacherben V 63; — Einsetzung einer Stiftung als Nacherbe I 279; —Voraussetzungen des Eintrittes V 63, 404, 414; — Besitzerwerb des Nacherben III 32; — Zuziehung bei Nachlaßauseinandersetzung V 313; — Zeit des Anfalles V 63, 413; — Rechtliche Stellung deS Nacherben vor Eintritt der Nacherbfolge V 403; — Rechte: auf Auskunft über den Bestand der Erbschaft V 437; — Eintragung seines Rechtes im Grundbuch V 408, 422, 425; — Feststellung des Zustandes der Erbschafts­ sachen V 434; — Nebenintervention in Prozessen des Borerben V 407, 422; — Recht auf Sicherheitsleistung des Bor­ erben V 437; — auf Sicherung von Wertpapieren V 429; — von Buch­ forderungen V 429; — auf Verzeichnis der Nachlaßgegenstände durch den Bor­ erben V 433; — auf Einhaltung eines WirtschaftSplaneS bet Wäldern, Berg­ werken, Anlagen zur Gewinnung von Bodenbestandteilen V 434; — Recht auf Erteilung eines Erbscheins V 805; — Herausgabeanspruch gegen den Besitzer eine- unrichtigen Erbscheines V 822; — Geltendmachung deS Erbschaftsanspruches durch den Nacherben V 266; — Pflicht zur Einwilligung zu BerwaltungSmaßregeln des Borerben V 432; — Testa­ mentsvollstrecker zur Ausübung seiner Rechte und Erfüllung seiner Pflichten V 564; — Beschwerung mit Vermächt­ nissen V 459; — Pflegschaft für den nicht erzeugten oder noch ungewissen Nacherben IV 1423; — Unterhalts­ anspruch der Mutter des zu erwarten­ den Nacherben V 449; — Wirkungen des Eintritts V 447; — für die Ver­ fügungsberechtigung deS Vorerben V 448; — Besitzerwerb des Nacherben an der Erbschaft V 447; — Einfluß des Eintrittes auf bestehende Miet- und Pachtverhältnisse V 441, 443; — Er­ satzpflicht deS Nacherben für Aufwen­ dungen V 435; — Früchteteilung V 440, 442; — Erstreckung deS Rechtes deS Nacherben auf Erweiterungen des Erbteiles des Borerben V 418; — Er­ streckung auf Surrogate von Erbschafts­ gegenständen V 418; — Wiederaufleben erloschener Rechtsverhältnisse V 405; — Angabe der N. im Erbschein V 822; — — Ausschluß deS Erwerbes durch N.

vom ErbschaftSkauf V 841; — Aus­ schluß deS Eintritts: Ausschlagung V 449; — Erbunwürdigkeit deS 9tad^ erben V 450, 780, 784; — Tod desselben vor Eintritt der Nacherbfolge V 414; — Wegfall aus anderen Gründen V 450; — Haftung deS Nacherben für Nachlaßverbindlichkeiten V 138, 451; — Jnventarerrichtung V 451; — Inhalt deS vom Nacherben errichteten Inventars V 237; siehe auch „Borerbe". Nachkommenschaft IV 732. Nachlaß: AuSantwortung an den Erben nach Beendigung der Nachlaßverwaltung V 204; — Feststellung deS Bestandes und Wertes bei Berechnung des Pflicht­ teils V 719; — Haftung für Nachlaß­ verbindlichkeiten V 122, 125, 129, 150, 168; — Sicherung V 100; — SicherungSmaßregeln nach Landesrecht VI 358; — Surrogation V 310; — Ber­ teilung eines im Auslande eröffneten N. im Auslande VI 109; — Verwal­ tung durch den Erben, Verlust des Rechtes durch Anordnung der Nachlaß­ verwaltung VI 197; — Verwaltung durch Miterben V 304; — durch den Nachlaßverwalter V 198, 202; — durch den Borerben V 428; — Zwangsvoll­ streckung in den N., Beschränkung nach Anordnung der Nachlaßverwaltung V 197, 202; — Vertrag über den N. eines noch lebenden Dritten II 220, V 8; — N. eines Ehegatten bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 448, 449; — bei Fortsetzung der Gütergemeinschaft IV 454; — bei Ablehnung der Fortsetzung der Gütergemeinschaft IV 460, 462; — bei Ausschließung der Fortsetzung IV 514, 515; — Erbrecht, Pflichtteilsrecht am N. verpflegter oder unterstützter Per­ sonen VI 357; — deS Pachtzinses II 932, 938. Nachlaßansprüche: Verjährung I 660. Nachlaßauseinandersetzung V 311; —räum­ lich geltendes Recht VI 118, 537; — Recht jedes Miterben auf N. V 312; — Ausschluß und Beschränkung des Rechts durch Vereinbarung V 315; — Art der Auseinandersetzung, Verfahren V 313, 315, 316; — Beteiligung mehrerer Mün­ del V 313; — Zuziehung der Nach­ erben V 313; — Bermittelung im Verfahren der freiw. Gerichtsbarkeit V 314, 316; — Gerichtsstand der Tei­ lungsklage V 315; — Art der Teilung V 315; — Berichtigung von Nachlaß­ verbindlichkeiten V 316, 321, 322; — Verteilung des Überschusses, Ausschluß der Teilung bei Familienschriftstücken V 323; — Ausschluß und Beschränkung der Teilung kraft Gesetzes V 312; — Ausschluß wegen Unbestimmtheit der Erb­ teile wegen zu erwartender Geburt eines Miterben usw. V 318; — Ausschluß

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

inib Beschränkung durch Anordnung des Erblassers V 319; — Aussetzung bis zur Beendigung des Aufgebotsversahrems, dem Ablauf der Anmeldesrist für die Gläubiger V 321; — Gewährleistung V 316; — letztwillige Anordnungen über die Auseinandersetzung V 324; — An­ ordnung der Uebernahme eines Land­ gutes durch einen Miterben V 325; — N. durch den Testamentsvollstrecker V 513, 536, 537; — N. int Falle einer Nacherbfolge V 423. Nachlatzbehandlung, internationale VI 9& Nachlatzforderung: Einziehung während der Erbengemeinschaft V 306; — Aufrech­ nung während der Erbengemeinschaft V 309; — Anmeldung beim Nachlaßge­ richt V 352, 355; — siehe auch „Nach­ laß g l ä u b i g e r". Rachlatzgegenstand: Verfügungen des Er­ ben vor Ausschlagung der Erbschaft V 96; — Verfügungen des Miterben V 309; — Herausgabe an die im Aufge­ botsverfahren ausgeschlossenen Gläubiger nach durchgeführtem Aufgebotsverfahren V 152, 155; — Herausgabe an Gläubi­ ger nach Beendigung des Nachlaßkonkurses V 209; — im Falle von Mangel an Masse zu einer Nachlaßverwaltung oder einem Nachlaßkonkurs V 213, 214; — Veräußerung durch den vermeintlichen Erben III 353. Nachlatzgericht: Funktionen V 79; — Ab­ lieferung des Testaments an das N. durch den Besitzer oder Verwahrer V 620; — Ablieferung des Erbvertrags V 689; — Abnahme des Osfenbarungseides des Erben V 242; — Anmeldung der Nachlaßforderungen beim N. V 352,355; - Anordnung der Nachlaßverwaltung V 191; — Anordnung von Sicherungsmaßregeln nach Landesrecht VI 358; — An­ zeige an das N. vom Erbschastskauf V 849; vom Eintritt der Nacherbfolge V 454; — Anzeigepslicht zum Bormundschaftsgericht IV 1181; — Aufnahme des Nachlaßinventars V 238, 239; — Er­ nennung des Testamentsvollstreckers V 528; — Ausschluß der Ernennung zum Testamentsvollstrecker V 529; — Aus­ schluß von der Jnventarerrichtung nach Landesrecht VI 373; — Außerkraftsetzung von Anordnungen des Erblassers über die Nachlaßverwaltung des Testaments­ vollstreckers V 557; — Erteilung des Erb­ scheins V 801,802Verfahren vor und bei Ausstellung des Erbscheins V 803,817; — Ausstellung des Zeugnisses über Ernen­ nung zum Testamentsvollstrecker V 831; - Ausstellung des Zeugnisses über Fort­ setzung der Gütergemeinschaft IV 509; — über Rechtsnachfolge in Hypotheken, Grund- oder Nentenschulden, Grundstücke, Erbbaurechte V 800; — Ausstellung des Zeugnisses über Rechtsnachfolge in ein

155

Familiengut, Lehen VI 210; — Benach­ richtigung des Bormundschaftsgerichtes von der Bestimmung der Jnventarfrist V 235; — Bestellung des Nachlaßpflegers V 100, 105, 106; — Bestellung eines Pflegers für einen abwesenden Be­ teiligten bei einer Auseinandersetzung IV 1420; — Bestimmung der Jnventarfrist V 229; — einer neuen Jnventarfrist auf Antrag des Erben wegen unverschuldeter Fristversäumnis V 232, 234; — Einhi^ hmg der Genehmigung der Stiftung durch das N. I 278; — Einziehung und KraftloSerklärung des Erbscheines V 819; — Entgegennahme des vom Erben freiwillig errichteten Inventar- V 227; — Entlassung des Testamentsvollstreckers V 567, 569; — Entscheidung von Mei­ nungsverschiedenheiten mehrerer Testa­ mentsvollstrecker V 566; — Pflicht zur Erbenermittlung in Bayern V 803. — Erklärungen gegenüber dem N.: Ablehnung d. Fortsetzung d. Gütergeschaft IV 461; — Anfechtung der Ab­ lehnung IV 461; — Anfechtung der An­ nahme und Ausschlagung der Erbschaft V 93; — Anfechtung der Ehe IV 114; — der Ehelichkeit IV 764; — der Aner­ kennung der Ehelichkeit IV 786, 769; — Anfechtung des Erbvertrags V 659, 661; — letztwilliger Verfügungen V 385; — der Versäumung der Ausschlagungsfrist V 94; — Annahme und Ablehnung des Amtes eines Testamentsvollstreckers V 531; — Anzeige vom Erbschaftsverkauf V 849; — Aufhebung der fortgesetzten Gü­ tergemeinschaft IV 482; — Mitteilung der Aufhebung der fortgesetzten Güterge­ meinschaft IV 482; — Ausschlagung der Erbschaft V 74, 77; — Bestimmung deS Testamentsvollstreckers durch einen Drit­ ten V 512, 528; — Kündigung deS Am­ tes des Testamentsvollstreckers V 567, 568; — Verzicht auf den Anteil am Ge­ samtgut der fortgesetzten Gütergemein­ schaft IV 480; — Ernennung des Testa­ mentsvollstreckers V 512, 528; — Fest­ setzung des Honorars des Nachlaßverwal­ ters V 207; — Feststellung des Erb­ rechtes des Fiskus V 118, 120; — Fest­ stellung des Anfalles des Vermögens eines aufgelösten Vereins an den Fiskus I 205, 206; — Fristbestimmung für die Bestimmung des Vermächtnisnehmers durch den Beschwerten oder einen Drit­ ten, des Vermächtnisgegenstandes oder die Ausübung des Wahlrechtes durch den Bedachten V 464, 467; — für die Er­ klärung über .Annahme des Amtes als Testamentsvollstrecker V 531; — Geneh­ migung von Rechtshandlungen des Nach­ laßverwalters V 203; — Gestattung der Einsicht der Akten über ErbschaftSkauf V 849; — Gestattung der Einsicht von Erklärungen in bezug auf

156

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Testamentsvollstreckung V 670; — Mit­ teilung der Anfechtung der Ausschlagung der Erbschaft V 94; — der Anfechtung des Erbvertrages V 659; — Gestattung der Einsicht der Anzeige vom Eintritt der Nacherbfolge V 455; — der Anzeige von Erbschaftskauf V 849; — des Nachlaßinventars V 251; — Mitteilung der Erbschaftsausschlagung V 89, 91; — Nachlaßauseinandersetzung V 317; — Sicherung des Nachlasses V 100; — Testamentseröffnung V 622, 624; — Tätigkeit in Verlassenschasten V 102; — Veröffentlichung der Anordnung der Nach­ laßverwaltung V 196; — Verhältnis zum Testamentsvollstrecker V 518, 519; — sachliche Zuständigkeit V 77; — ört­ liche Zuständigkeit V 78; — Zuständig­ keit für die Nachlaßpslegschaft V 115. Rachlatzglüubiger: Ansprüche gegen den Er­ ben aus der bisherigen Verwaltung des Nachlasses im Falle der Nachlaßverwaltung oder des Nachlaßkonkurses V 181; — Anspruch auf Duldung der Vollstrekkung in den Nachlaß gegen den Testa­ mentsvollstrecker V 550, 553; — An­ tragsrecht auf Abnahme des Osfenbarungseides des Erben V 242; — auf Anordnung der Nachlaßverwaltung V 191, 193; — auf Bestimmung einer Jnventarfrist V 229; — Aufgebot der N. V 145, 147; — nicht betroffene Gläubiger V 150, 151; — Wirkungen des Ausschlusses V 152, 161; — Aus­ schluß durch fünfjährige Nichtgeltendma­ chung der Forderung V 161; — Befrie­ digung bei Mangel an Masse zur Durch­ führung einer Nachlaßverwaltung, eines Nachlaßkonkurses V 213, 214; — Ersatz­ ansprüche gegen den Erben wegen Un­ terlassung des Antrages aus Nachlaßkonkurs V 188; — Rechte bei ungeteiltem Nachlaß V 348; — nach der Teilung V 352; — Stellung während des Erb­ schaftsprozesses V 269. Nachlatzgrundstück: Auflassung bei Veräuße­ rung eines Anteils am Nachlasse V 296; — Auflassung bei Nachlaßauseinander­ setzung V 314, 324; — Zwangsversteige­ rung zum Zwecke der Teilung V 316; Erwerb von dem im Erbschein als Erbe Bezeichneten V 831; — Vollstreckungs­ hypothek am Anteil eines Miterben V 299. Rachlatzinventar (siehe näheres unter „In­ ventar") V 227. Rachlatzkonkurs V 168; — Verhältnis zur Nachlaßpflegschast V 107; — Vorausset­ zungen der Eröffnung V 177; — bei Mehrheit von Erben; Zulässigkeit nach der Teilung V 169, 170; — bei unbe­ schränkter Erbenhaftung V 136; — Aus­ schluß der Eröffnung über einen Erbteil V 170; — Einfluß auf die Ausschla­ gungsfrist V 70; — Verhältnis zur Jn-

ventarerrichtung über den Nachlaß V 169; — Zweck V 165, 169; — Zuständig­ keit V 177; — Antragsrecht auf Er­ öffnung V 177; — des im Aufgebots­ verfahren ausgeschlossenen Gläubigers V 161; — jedes Ehegatten V 141; — der Nachlaßgläubiger V 136; — des Nachlaßpslegers V 111; — des Nachlaßver­ walters V 177; — des Testamentsvoll­ streckers V 514; — des Vermächtnis­ nehmers V 485; — Antragsrecht des im Aufgebotsverfahren ausgeschlossenen Gläubigers V 161; — Antragsrecht bei allgem. Gütergemeinschaft IV 388; — Haftung des Erben wegen Unterlassung des Antrages V 188; — Wirkungen der Eröffnung V 177; — Einfluß auf vor Eröffnung erfolgte Aufrechnung eines Nachlaßgläubigers gegen einen Erben, eines anderen Gläubigers, eines Erben gegen eine Nachlaßforderung V 179; — Aufrechnung nach Konkurseröffnung V 181; — Behandlung der vom Testa­ mentsvollstrecker eingegangenen Verbind­ lichkeiten V 545; — Behandlung der vom Erblasser bestimmten Vergütung deS Testamentsvollstreckers V 564; — Wie­ derherstellung infolge des Erbfalles durch Konfusion erloschener Rechte und Ver­ bindlichkeiten V178; — Beendigung der Nachlaßverwaltung V 207; - Unwirk­ samkeit der Bestimmung einer Inventar­ frist, Ausschluß der Bestimmung wäh­ rend der Dauer des N. V 36; — Aus­ schluß der Erteilung eines Erbscheins für den Konkursverwalter V 806; — Gel­ tend zu machende Verbindlich­ keiten V 348; — Ansprüche des Erben gegen den Erblasser V 140; — Verbindkeiten aus der Besorgung erbschaftlicher Geschäfte 97; — Geltendmachung des Unterhaltsanspruchs der Mutter des un­ geborenen Erben V 117; — Beerdi­ gungskosten des Erblassers V 142; Kosten des Aufgebots der Nachlaßgläubi­ ger V 147; — der Jnventarerrichtung V 228, 239; — der Todeserklärung V 143; — Kosten der Testamentseröffnung V 628; — Verbindlichkeiten aus Rechts­ geschäften des Nachlaßpslegers V 112; — Rang des Vermächtnisanspruches V 486; — Rang des einem Pflichtteilsberechtig­ ten zugewendeten Vermächtnisses V 501, 711; — Stellung des Erben: Wirk­ samkeit der Berichtigung von NachlaßVerbindlichkeiten vor der Eröffnung V 187: — Haftung wegen der bisherigen Verwaltung, Ersatzansprüche für Aufwen­ dungen V 181, 182; — Haftung wegen Verfügungen nach der Eröffnung V 186; — Haftung des Erben nach Beendigung des N. durch Einstellung V 210; — nach Beendigung durch Verteilung der Masse oder Zwangsvergleich V 209; — Haftung von Miterben V 213, 352, 355 ;

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

— Stellung des Erbschaststaufers V 847, 852; — Stellung des Testamentsvoll­ streckers V 519, 520; — unbeschränkte Haftung des Erben im Falle des N. V 136; — Einfluß der Beendigung durch Schlußverteilung oder Zwangsvergleich aus die Beschränkung der Erbenhastung V 236; — Stellung mehrerer Erben V 294; — keine Beteiligung des Zweit­ vermächtnisnehmers V 500; — Haftung des Erben im Falle -er Nichteröffnung, der Einstellung wegen Mangel an Masse V 213, 214; — Haftung des Erben im Falle der Aufhebung des Eröffnungsbeschlusses V 210; — zeitlich geltendes Rech* V 123. Nachlatzpfleger: Antragsrecht auf Anord­ nung der Nachlaßverwaltung V 192; — Auskunftpflicht gegenüber Nachlaßgläubigern über den Nachlaß IV 1318, V 252: — Ausschluß der Bestimmung einer Jnventarfrist gegenüber dem N., Verbot des Verzichts auf die beschränkte Haftung des Erben V 252; — Besitz III 58, 60; — Erfüllung des Borausvermächtnisses V 463; — kein Recht zur Anfechtung letztwilliger Verfügungen V 384; — Ausschluß der Erteilung eines Erbscheins für den N. V 806; — Geltendmachung ausschiebender Einreden gegen Ansprüche an den Nachlaß V 257, 262; — Recht zur Jnventarerrichtung V228; — Pflicht zum Antrag auf Eröffnung des Nachlaßkonkurse- V 190; — Haftung wegen Unterlassung des Antrages auf Nachlaß­ konkurs V 188; — Haftung des Erben für Verschulden des Nachlaßpflegers V 110; — Verantwortlichkeit gegenüber den Erben V 110; — N. zur Siche­ rung des Nachlasses: rechtliche Stel­ lung V 108; — besondere Rechte und Pflichten V 111; — rechtliche Stellung bei der Nachlaßpflegschaft zur gerichtlichen Geltendmachung von Ansprüchen gegen den Nachlaß V 113. Nachlatzpflegschaft zum Zwecke der Be­ friedung der Nachlaßgläubiger (siehe auch „Nachlaßverwaltung") V 168; — zum Zwecke der gerichtlichen Geltendmachung von Ansprü­ chen gegen den Nachlaß V 113; — zur Sicherung des Nachlasses V 100, 106; — rechtliche Natur V 107; — Voraussetzungen der Bestellung V 106; — Zuständigkeit V 115; — Anordnung V 110; — Aufhebung V 110; — Stel­ lung des Nachlaßpflegers V 108, 112, 113; — Kosten V 112; — Anwendung bisherigen Rechts VI 538. Nachlatzsachen: Zuständigkeit nach LarrdeSrecht VI 370. Nachlatzschuldner: Leistung bei Mehrheit von Erben während der Erbengemein­ schaft V 306.

157

Nachlatzverbindlichkeiten: Aufnahme nicht bestehender N. in das Inventar V 240; - Begriff V 125, 126; — Begründung durch den Nachlaßpfleger V 112; — Berichtigung bei Nachlaßauseinan­ dersetzung V 316, 321, 322; — nach angeordneter Nachlaßverwaltung V 202, 203; — durch den Erben vor Anord­ nung des Nachlaßkonkurses oder der Nachlaßverwaltung V 187; — durch den Vorerben, Einwilligung des Nacherben V 432; — Feststellung V 128; — Gel­ tendmachung: durch und gegen den Fiskus als gesetzlichen Erben V 122; — gegen den Nachlaßverwalter nach An­ ordnung der Nachlaßverwaltung V 197; — Unzulässigkeit gerichtlicher Geltend­ machung vor Erbschaft-annahme V 95; — Gerichtsstand V 129; — Haftung: des Erben V 122, 125, 129; — Be­ schränkungen derselben (siehe auch „be­ schränkte Haftung") V 134; — Verlust der Einrede der beschränkten Haftung V 135; — Wirkung des Verlustes V 252, 261; — zeitliche Geltung der Vorschriften V 123; — Statutenkollision V 124; — ergänzende und Sondervorschriften V 122; — entsprechende Anwendung der Vorschriften V 122; — Haftung für Steuern V 139; — Haftung des zu mehreren Erbteilen berufenen Erben V 245; — Haftung bei Mehrheit von Er­ ben V 137, 346; — Haftung der Erben beim Tode eines Deutschen im Auslande VI 100, 101, 108; — Haftung nach dem Tode eines in allgem. Gütergemeinschaft lebenden Ehegatten IV 459; — Haftung jedes Miterben vor der Nachtaßauseinan­ dersetzung V 348; — nach derselben V 352; — nach Aufforderung zur Anmel­ dung der Forderungen V 352, 355; — zeitliche Verweigerung der Berichtigung V 245, 257, 258; — im Falle der Nachlaßpflegschaft V 262; — Ausschluß we­ gen unbeschränkter Haftung des Erben gegenüber vom Aufgebot nicht betroffe­ nen Nachlaßgläubigern V 261, 262; — Haftung des Erben im Falle des Nachlaßkonkurses V 184; — unbeschränkte Haftung V 136; — Haftung nach Be­ endigung des Nachlaßkonkurses durch Einstellung V 210; — nach Beendigung durch Verteilung der Masse oder Zwangs­ vergleich V 209; — Einfluß der "Be­ endigung auf die Beschränkung der Haf­ tung V 236; — Haftung im Falle der Nachlaßverwaltung V 184; — nach Be­ endigung derselben V 206; — Haftung im Falle der Veräußerung des Anteiles eines Miterben am Nachlasse nach Aus­ übung des Vorkaufsrechts der Miterben V 301, 303; — Haftung des Vorerben und Nacherben V 138, 421; — Haftung beim Erbschaftskauf im Verhältnis zwi­ schen Käufer und Verkäufer V 846; —

158

Die römischen Zahlen bezeichnen dm Banb, die arabischen die Seiten.

gegenüber den Gläubigern V 138, 849; — Haftung einer Ehefrau als Erbin V 141, 233; — unbeschränkte Haftung we­ gen Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit des Inventars V 240, 241; — nach Versäumung der Jnventarfrist V 229, 231; — Sicherheitsleistung des Erben gegenüber dem Testamentsvollstrecker V 559; — Ersatzanspruch des Erbschafts­ besitzers für Berichtigung V 276. Nachlaßverwalter: Abschluß von Mietver­ trägen II 781; — Aufsicht des Gerichts IV 1315; — Besitz III 58, 60. Nachlaßverwaltung V 168; — Allgemei­ ne-: Begriff und Wesen V 171; — Aehnlichkeiten mit dem Nachlaßkonkurs V 172; — Verschiedenheiten V 172; — Verhältnis zur Jnventarerrichtung über den Nachlaß V 169; — Ausschluß der N. über einen Erbteil V 176; — Zu­ lässigkeit im Falle Vorhandenseins eines Testamentsvollstreckers V 176; — Zweck V 165. — Voraussetzungen: Antrag deErben V 169, 191; — Antragsrecht bei Mehrheit von Erben V 169, 176, 356; — Ausschluß des AntragsrechtS bei unbeschränkter Erbenhaftung V 252, 253; — nach der Nachlaß­ auseinandersetzung V 170, 356; — Aus­ schluß der Anordnung, Antragsrecht des Ehemanns der Erbin V 141; — kein Antragsrecht des Testamentsvollstreckers V 192, 514, 519; — Antrag des Gläu­ bigers V 175, 191; — Recht des im Auf­ gebotsverfahren ausgeschlossenen Gläubi­ gers V 161; — Antragsrecht des ErbschaftskäuferS V 851; — des Erben nach dem Verkauf der Erbschaft V 852. — Anordnung: Inhalt V 191; — Zeit­ punkt V 192; — Bekanntmachung, Ein­ tragung inS Grundbuch V 196; — Ab­ lehnung wegen ungenügender Masse V 195; — wiederholte Anordnung, Wieder­ aufnahme V 206; — Ausschluß im Falle unbeschränkter Erbenhastung V 252, 253; — Beschwerde gegen Anordnung und Ablehnung V 195. — Wirkungen der Anordnung V 176; — Verlust des Berwaltungs- und Bersügungsrechtes des Erben V 198; — Verantwortlichkeit des Erben für die bis­ herige Verwaltung, Ersatzanspruch für Aufwendungen V 181, 182; — Stellung des Erben nach Anordnung der N. über­ haupt V 200; — Haftung aus Hand­ lungen und Unterlassungen nach der An­ ordnung V 186; — Unwirksamkeit von Rechtshandlungen des Erben nach der Anordnung V 200; — von Leistungen an den Erben V 201; — Anfechtung von Rechtshandlungen V 201; — Wirk­ samkeit der Berichtigung von Nachlaß­ verbindlichkeiten durch den Erben vor der Anordnung V 187; — Ausschluß von

Zwangsvollstreckungen und Arresten V 197, 202; — Einfluß auf die Erben­ haftung V 136; — Unwirksamwerden der Bestimmung einer Jnventarfrist durch Anordnung der N., Ausschluß der Be­ stimmung während der Dauer V 236, 252; — Geltendmachung von Nachlaß­ verbindlichkeiten V 348; — unbeschränkte Haftung des Erben bei N. V 136; — Stellung deS Testamentsvollstreckers im Falle einer N. V 519; — Besitzverhält­ nis am Nachlaß V 199, 202; — Einfluß auf die Verfügung über Grundstücke III 110. — Fähigkeit zum Nachlaßverwal­ ter, Bestellung mehrerer, Pflicht zur Uebernahme der Stelle V 194; — Aus­ schluß der Bestellung des Erben zum Verwalter V 176. — Stellung des Verwalters: Rechte und Vertretungsmacht V 173, 175, 202; — Antragsrecht auf Erlassung des Aufgebots der Nachlaßgläubiger V 146, 147; — Geltendmachung des Erbschastsanspruchs V 265, 267; — Geltend­ machung der aufschiebenden Einreden gegen Ansprüche an den Nachlaß V 257; — Pflicht zur Verwaltung und zur Be­ richtigung der Nachlaßvcrbindlichkeiten V 202; — Erfüllung des Vorausver­ mächtnisses V 463; — sonstige Pflichten V 202; — Auskunftspflicht über den Be­ stand des Nachlasses V 252; — Recht zur Jnventarerrichtung V 228; — Aus­ schluß der Bestimmung einer Jnventar­ frist gegenüber dem Verwalter V 236, 252; — Ausschluß der Erteilung eines Erbscheins für den V. V 806; — Be­ friedigung von Verbindlichkeiten aus Vermächtnissen und Auflagen bei Ueber* schuldung des Nachlasses V 214, 215, 222; — Wirksamkeit der Berichtigung von Nachlaßverbindlichkeiten gegenüber den Nachlaßgläubigern V 187; — Verwaltungs- und Verfügungsrecht V 198, 202; — Haftung des Nachlaßverwalters wegen Unterlassung des Antrags auf Nachlaßkonkurs V 191, 202; — Verbot des Verzichtes auf Haftungsbeschrän­ kungen des Erben V 252; — Ausant­ wortung des Nachlasses an die Erben V 205; — Verantwortlichkeit V 202, 204; — Honorar V 207. — Beendigung und Aufhebung V 176, 207; — Wiederherstellung infolge des Erbfalles durch Konfusion erlosche­ ner Rechte und Verbindlichkeiten V 178; — Einfluß auf vorher erfolgte Aufrech­ nung eines Nachlaßgläubigers gegen den Erben, eines anderen Gläubigers eines Erben gegen eine Nachlaßforderung V 179; — Aufrechnung nach der Anord­ nung V 181; — Haftung des Erben für Nachlaßverbindlichkeiten nach der Be­ endigung V 206; — Haftung des Erben

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

im Falle der Unterlassung der Anord­ nung der Nachlaßverwaltung, Aufhebung derselben wegen Mangel an Masse V 213, 214. — deS Testamentsvollstreckers V 513, 547; — Pflicht zur BerwaUung V 557; — Be­ schränkungen in der Berwaltungsbefugnis V 545; — Beschränkung auf die Ver­ waltung V 547; — gerichtliche Geltend­ machung von Rechten V 550. NachlaßverzeichniS. zur Beschränkung der Erbenhaftung V 227; (siehe auch In­ ventar"); — zur Sicherung deS Nach­ lasses V 100, 105; — des Testaments­ vollstreckers V 556; — deS Borerben V 433; — Vorlegung an den Pflichtteils­ berechtigten V 722; — Anfertigung nach Landesrecht VI 358. Nachlieferung-anspruch beim Kauf von Gat­ tungssachen II 683. Nachnahme des Kaufpreises II 542. Nachrichterteilung durch den Beauftragten II 1185; — durch den Geschäftsführer ohne Auftrag II 1219. Nachschüsse der Gesellschafter II 1280. NachvermüchtniS V 502; — bei Anwach­ sung unter mehreren Vermächtnisneh­ mern V 470; — im Falle der Pflicht­ teil-entziehung in guter Absicht V 771; — zeitliche Beschränkung der Wirksam­ keit V 472. Nachweis der Gelegenheit zum Abschluß eine- Vertrages II 1143, 1153; — eineDienstvertrages II 1158; — der Gelegen­ heit zur Eingehung einer Ehe II 1159. «achzettel V 55, 574, 578. Name: Begriff I 82; — Recht auf den N. I 85; — Pflicht zur Namensführung I 85; — der Eh^rau I 88, IV 146; — der geschiedenen Ehefrau IV 148, 683; VI 74; — der Ehefrau bei Nichtigkeit der Ehe IV 121; — N. deS KindeS I 86, 87; — 97. des angenommenen KindeS IV 1143, 1144, 1158; — des ehelichen Kindes IV 809, VI 511; — des legiti­ mierten Kindes IV 1088; — des nach bisherigem Rechte angenommenen oder legitimierten KindeS VI 527; — des unehelichen Kindes IV 1034; — zeitlich geltendes RechtVI 521, 522; — des Fin­ delkindes I 91, IV 1227; — der Gesell­ schaft II 1276; — der juristischen Per­ son I 82, 92; — des eingetragenen Ver­ ein- I 230; — Eintragung ins BereinSregister I 251; — N. des nicht rechts­ fähigen Vereins I 218; — Vorname I 91; — Umschreibung von Schuldver­ schreibungen auf Namen II 1525. Namen-aktien: Verpfändung III 1040. Namensänderung I 89. Namen-recht: räumlich geltendes Recht VI 32; — zeitliche Geltung des Rechts deS BGB. VI 387; — Erwerb und Verlust I 86; — Unvererblichkeit V 12; — Schutz

159

deS Gebrauchsrechts I 81, 95; — Schutz gegen unbefugten Gebrauch des Namens durch Dritte I 81, 98; — sonstige Schutz­ vorschriften I 93, 94; — Beweis 1100; — Schadensersatz wegen Verletzung II 1596; — Statutenkollision I 100. Namen-schild: Anbringung am Mietobjekt II 796, 837. Namensstempel: Verwendung bei Unt«schrift I 441. NamenSunterschrist bei Schriftform deS Vertrags I 440, 442; — Beglaubigung I 448; — Zuständigkeit und Verfahren I 449; — N. durch Vertreter I 441; siehe auch „Unterschrift". Nasciturus: rechtliche Stellung I 31, 32; — kein Hindernis der Annahme an Kindes Statt IV 1122; — Benennung eines Vormundes für denselben IV 1185; — Erbfähigkeit V 16, 18; — Frist für Ausschlagung der Erbschaft V 73; — Nachlaßpflegschaft beim Vorhandensein eine- n. V 106. Nassauische- Fürstenhaus: Autonomie des vormaligen Fürstenhauses VI 200; — erbrechtliche Beziehungen deS vormaligen Fürstenhauses V 3; — Familienrecht IV 3; — ScheidungSrecht IV 631. Naturalfrohnden VI 317. Naturalis possessio III 13. Naturalkomputation I 613. NaturalleistuugSgesetz: Rechte Dritter an der Entschädigung für Entziehung usw. von Sachen VI 179. Naturalobligation II 10; — Abtretung II 425; — kein Zurückbehaltungsrecht für N. II 119;. Naturalrestitution II 36, 54, 56; — beim Verzug deS Schuldners II 178. Naturalteilung bei der Gemeinschaft II 1358; — bei Auseinandersetzung der Er­ bengemeinschaft V 315. Naturrecht VI 9. Nebenabreden: mündliche, beim schriftlichen Mietvertrag II 890; — bei formbedürstigen Rechtsgeschäften: Form I 437. Nebenbestimmungen der Rechtsgeschäfte I 527. Nebenforderungen: selbständige Uebertragbarkeit II 425; — Uebergang bei Ab­ tretung der Hauptforderung II 432. Nebenintervention der Frau in Prozessen über eingebrachtes Gut IV 217; — in Prozessen des Mannes über Gesamtgut IV 369; — des Ehemannes in Pro­ zessen der Frau IV 264; — Kosten der N. des Ehemannes IV 408; — N. bei Gütergemeinschaftsaufhebungsklage IV 489; — des Nacherben in Prozessen des Vorerben V 407, 422; — deS Testaments­ vollstreckers in Prozessen des Erben V 515, 556; — des Erben in Prozessen deS Testamentsvollstreckers V 526, 555. Nebenleiftungen: vom Borkaufsberechtigten nicht erfüllbare N. II 729; — N. als

160

Die römische« Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Teilleistungen II 100; — Behandlung bei Kaufpreisminderung und Wandelung II 666; — Erstreckung der Schuldüber­ nahme auf N. II 460; — Eintragung im Grundbuch III 650, 656; — Behand­ lung laufender bei Uebertragung der Hypotheksorderung III 782; — Uebertra­ gung von Rückständen III 784, 785, 786; —- Erlöschen der Hypothek für Rückstände durch Vereinigung mit dem Eigentum III 844, 845; — Vermerk der Zahlung auf dem Hypothekenbrief III 746; —An­ nahme der N. durch den Vormund IV 1254; — Verjährung mit dem Haupt­ ansprüche I 682. Rebenrechte: Uebergang bei Abtretung der Forderung II 432. Rebensachekautionen: Behandlung bei Ueberleitung von Hypotheken des frühe­ ren Rechts VI 485. Nebensachen: Begriff I 314; — Unterschied von Zubehör I 330; — Erstreckung und Beschränkung der Wandelung auf N. beim Kauf II 661, 663; — des Nach­ lieferungsanspruchs beim Genuskauf II 685; — Lieferung durch den Unterneh­ mer beim Werkvertrag II 1133, 1136. Negative Bedingung I 530. Negative Dienstbarkeiten III 525. Negatives Vertragsinteresse I 420, 594; — — bei Unmöglichkeit einer vertrags­ mäßigen Leistung II 212; — bei Ver­ stoß des Vertrags gegen die guten Sitten II 217; — beim Vertrag über ein künf­ tiges Vermögen II 218. Negatorischer Eigentumsanspruch III 461. Negotia stricti Juris, bonae fidei I 354.

Neidbau III 220. Nemo pro parte testatus, pro parte intes­ tatus decedere potest V 6, 9, 359, 393

Nennwert: Begriff II 31. Netto Kassa-Klausel II 542, 549. Neujahrsprämie II 1017. Neutral-MoreSnet VI 5. Nikaragua: Konsularvertrag mit N. VI 97, 109. Nichtberechtigte: Wirksamkeit von Ver­ fügungen Nichtberechtigter I 609; — Herausgabepflicht bei Verfügung über einen Gegenstand, Erlangung einer Lei­ stung II 1563, 1564; — Konvaleszenz von Verfügungen N. über Grundstücke, Grundstücksrechte III 90; — von einem N. hergeleitete Rechte: landesgesetzliche Verfügungsbeschränkungen VI 412; — an Familienfideikommissen, Lehen, Stammgütern VI 209. Nichtigkeit der Annahme und Ablehnung der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 461; — des Ausschlusses oder der Beschränkung der Gewährleistungs­ pflicht beim Kauf für Mängel im Recht II 576; - der Sache II 669; - des Ausschlusses oder der Beschränkung deS Nachlieferungsanspruches II 682; — der

Gewährleistungspflicht bei der Miete II 802; — beim Werkvertrag II 1102; — der Kündigung der Gesellschaft II 1310, 1314; — des Rechtes auf Aufhebung der Gemeinschaft II 1353, 1356; — des Ausschlusses oder der Beschrän­ kung der Testamentseröffnung V 623, 628; — der Eröffnung des Erbvertrags V 689; — N. der Ausstellung von Jnhaberschuldverschreibungen II 1506; — ohne staatliche Genehmigung II 1501, 1504. — der Ehe: Arten IV 78; — Gründe IV 77, 84; — Eintritt infolge Eheanfechtung IV116; — im einzelnen: bestehende EheIV 88; — Ehebruch IV 91; — Geschäftsunfähigkeit oder geistige Mängel eines Vertrag­ schließenden IV 86; — Formmangel IV 84; — bei im Ausland geschlossener Ehe IV 85, VI 156; — Verwandtschaft oder Schwägerschaft der Eheschließenden IV 90; — N. der nach irrtümlicher Todes­ erklärung des früheren Ehegatten ge­ schlossenen neuen Ehe IV 125; — N. einer nach bisherigem Recht geschlossenen Ehe VI 492; — Geltendmachung IV 79, 91; — nach Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft IV 710; — rechtliche Wir­ kung der N. IV 81; — Einfluß der N. der Ehe der Eltern auf die Aussteuer­ pflicht gegenüber der Tochter IV 830; — der N. der Ehe der Tochter IV 835; — Einfluß auf die Berufung der Eltern z. Vormundschaft IV 1387; — Erbrecht der Ehegatten V 38; — Erbrecht der Kinder V 23; — Einfluß auf den Fa­ miliennamen der Frau IV 148; — Fa­ milienname von Kindern aus nichtiger Ehe I 86, 87; — Einfluß auf die Hei­ mat der Frau IV 84; — Einfluß auf die Scheidung der Ehe IV 634; — elter­ liche Gewalt der Mutter IV 992, 996, 1020; — Wirkung der N. der Ehe zwi­ schen durch Annahme an Kindes Statt Verbundenen IV 1162; — Wirkung der Nichtigkeit der Ehe der Eltern durch nachfolgende Ehe legitimierter Kinder IV 1092; — Wirkung der N. der nach bis­ herigem Rechte geschlossenen Ehe für das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern VI 519; — Einfluß auf letzt­ willige Verfügungen zugunsten eines Ehegatten V 378; — Unwirksamkeit des gemeinschaftlichen Testaments V 634; — Einfluß der N. auf Erbverträge V 657, 658; — Wirksamkeit u. Geltendmachung gegenüber Dritten JV 117; — Schutz des gutgläubigen Ehegatten hinsichtlich der vermögensrechtlichen Beziehungen und des Unterhalts IV 119, 123; — Schutz des Anfechtungsberechtigten b. d. Anfechtung wegen Drohung oder Irrtum IV 122, 123; — Ausübung der ihm zustehenden Rechte, Frist für die Er­ klärung IV 123; — Heilbarkeit IV 83;

161

Dir römischen Zahlen bezeichnen den Band, dre arabischen die Setten. — bei N. wegen Formmangel IV 85; — durch Bestätigung bei N. wegen geistiger Mängel der Eheschließenden JV 86; — durch nachträgliche Befreiung vom Ehehindernis des Ehebruchs IV 91; — Vermerk im Personenstandsregister IV 26, 83; — Geltung des BGB. IV 31; — Wohnsitz der Frau I 77; — Vermerk im Heiratsregister VI 172; — anzwwendendes Recht VI 30, 74; — auf die güterrechtlichen Folgen anzuwendendes Recht VI 64; — auf die Stellung der Kinder anzuwendendes Recht VI 78, 80. Nichtigkeit des Erbvertrags und ein­ zelner Verfügungen desselben V 686; — des korrespektiven Testamen­ tes V 638, 640. — der Rechtsgeschäfte: Begriff I 349; — Wirkung 1350; Fälle derselben 1350,351; — schwebende N. 1353; — Formmangel 1434, 438; — Ausnahmen 1438; — Heilung 1438, 439; — N. wegen Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot I 462; — gegen ein gesetzliches Beräußerungsverbot I 467; — wegen Verstoß gegen die guten Sitten I 474, 479; — teilweise N. eines Rechts­ geschäfts I 484; — N. der Zustimmung zu einem Rechtsgeschäft I 605; — Kon­ version I 485; — Bestätigung nichtiger Rechtsgeschäfte I 486; — Eintritt infolge von Anfechtung I 352; — Rückorderung der Leistung wegen ungerechtf­ ertigter Bereicherung II 1554; —N. des abstrakten Schuldversprechens II 1457; — des Schuldanerkenntnisses II 1464; — N. des Strafversprechens II 310; — des Strafversprechens beim Ver­ löbnis IV 16; — von Veräuße­ rung-- und Belastungsverboten hinsichtlich des Hypothekenobjekts III 723 — Einfluß der N. der Forderung auf die dafür bestellte Hypothek III 635; — N. des Berfallvertrages III 968; — bei Verpfändung von Rechten III 1021, 1023; — N. von Verfügungen während der Schwebezeit einer Bedin­ gung I 545; — N. des Vergleichs II 1243, 1246; — des Verlöbnisvertrags IV 15; — N. deS Vertrages wegen Unmöglichkeit der Leistung II 208, 212; — des gegen die guten Sitten verstoßenden Vertrags II 217; — des Vertrags über ein künftiges Vermögen II 218; — über den Nachlaß eines noch lebenden Dritten, über Pflichtteil und Vermächtnis aus demselben II 220; — des Berträges über ein Vermächtnis eines Drit­ ten V 458; — N. einer vertragsmäßigen Verpflichtung in bezug auf Errichtung oder Aufhebung letztwilliger Verfügungen V 694; — Einfluß der N. des Vertrags auf den Anspruch des Mäklers II 1150; — des Verzichts auf den Anteil an der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 482; — des Verzichtes auf Unterhalt durch

i j ■

I | j i \ i

' ,

den unehelichen Vater IV 1061; — N. der Vollmacht I 572, 574; — N. der Wiederherstellung der ehelichen Gemein­ schaft IV 724. — der Willenserklärung wegen Wilknsmängel I 364; — bei MentÄreservation 1 395; — bei Abgabe zum Schein I 397; — N. der nicht ernsUich gemeinten Erklärung I 401; — SchadenseHatzpflicht I 419. Nichtigkeitsklage in Ehesachen IV 80, 91; — Unverjährbarkeit I 629; — gegen das Urteil auf Auslösung oder Nichtigkeits­ erklärung einer Ehe IV 42. Nichtschuld: Rückforderung der Leistung II 1548, 1551; — Kenntnis von der N. II 1557; — Kenntnis von der Unmög­ lichkett des mit der Leistung bezweckten Erfolges II 1563. Niederlande: Staatsvertrag mit den N. VI 109. Niederlassung: Begriff I 66, 67, 68; — gewerbliche I 64. Niederlafsungsverbot I 68. Nießbrauch: Arten HI 526; — gesetzlicher 526; — an unübertragbaren Rechten in 563; — zwingende unt> nicht zwingende Vorschriften m 527. — rechtSgeschästlich bestellter: -------- an Kordernngen: Berfügungsrecht des Nießbrauchers, Kündigung, Einziehung-recht und-Pflicht II! 568; Rechtsverhältnis im Falle der Leistung III569; — N. insbesondere an auf Zinsen ausstehenden For­ derungen: Begriff der letzteren III 571; — Kündigung und Leistung HI 572: — Einziehung III 572; — verzinsliche Wie­ deranlage III 573; — diSpositive Natur der Vorschriften III572; — Beschränkung am Anspruch auf die Geldrente wegen unerlaubter Handlungen II1717, 1727; — am Anspruch auf Ersatz des Schadens, der nicht Vermögensschaden ist II 1735; — Ausschluß an dem Anspruch auf Ausführung des Auftrags II 1182; — N. an einer Grundschuld oder Rentenschuld III 574; — an Jnhaberpapieren oder Orderpapieren mit Blanko­ indossement: Begriff dieser Papiere im Sinne der Vorschriften III 575; — Be­ stellung des N. III 575; — Besitz der Papiere, der Zins-, Renten und Ge­ winnanteilscheine III 575; — Hinterle­ gung III 575, 577; — kein Berkaufsrecht des Nießbrauchers III 576; — gemein­ schaftliche Berwaltungsmaßregeln der Be­ teiligten III 577; — Wiederanlage von Kapital und Prämien M 577; — N. an verbrauchbaren Papieren der Art UI 578; -------- an Rechten HI 561; — Gegenstand desselben HI 561; — Ausschluß an un­ übertragbaren Rechten III 563; — ana­ loge Anwendung der Vorschriften über den N. an Sachen III 561; — Form der Bestellung HI 563; — rechtliche Stel­ lung des Berechtigten HI 563; — Recht

Staudinger, BSB. VII (Seidel, Gesamt-Register) 5./6. «ufl.

11

162

Die römischen Zahlen bezeichnen de« Band, die arabischen die Seiten.

auf Besitz der Urkunden über das Recht HI 564; — Verhältnis zum Verpflich­ teten beim N. an einem Recht auf Lei­ stung HI 565; — Einfluß der Bestellung eines Verwalters zur Ausübung des N. HI 565; — Zustimmung zur Aufhebung oder Aenderung des Rechts m 566; — Beendigung des N. III 567; — N. an einer Leibrente, einem Auszug oder ähn­ lichen Rechten HI 568; — am Erbbau­ recht in 562. - — an Sachen: Begriff III 528; — Be­ schränkung in 528, 529; — Gegenstand UI 528; — Erstreckung auf Zubehör I 329, III 532; — Unübertragbarkeit deS N., Uebertragbarkeit der Ausübung UI 554; — Unvererblichkeit UI 556, V 12; — Entstehung durch Vermächtnis V 484; — Zusammentreffen mit dem Eigentum in einer Person infolge Erbfalles V 63; — Ausschluß der Verpfändung UI 1018; — Ausschluß von der Gütergemeinschaft IV 356; — Verbindung einer Sache mit einem Grundstück in Ausübung des N. I 322, 324; — Zusammentreffen eines N. mit einem anderen oder einem son­ stigen Nutzungsrechte in 556; — Ver­ änderungen und Verschlechterungen der Sache III 547; — Entstehung: rechts­ geschäftliche Bestellung 530, 533; — Be­ stellung zu Schenkungszwecken (antichretische N.-Best.) III 530; — Ersitzung ni 361, 530, 533; — Ersitzung an Grundstücken II l 212; — auf die Ersitzung anzuwendendes Recht VI 461; — Ent­ stehung durch Vermächtnis IU 530; — Fiktion deS Eigentums des Bestellers gegenüber dem Nießbraucher HI 553; — Rechte des Nießbrauchers: Besitz UI 535; — unmittelbarer Besitz desselben in 529; — Feststellung deS Zustandes der Sache III 534; — Mitwir­ kung bei Herstellung des Verzeichnisses beim N. an einem Sachinbegriff III 534; — Herstellung neuer Anlagen III 536; — Fruchterwerb durch Trennung in 529; — bei übermäßigem Fruchtbezug III538; — Rechte bei vorgenommenen außerge­ wöhnlichen Reparaturen III 541; — Rechte an der Versicherungssumme III 543; — am GrundstückSinventar III 545; — Ersatzanspruch für Verwendungen, Wegnahme von Einrichtungen III 546; — kein Recht am gefundenen Schatz HI 539; — Pflichten des Nießbrau­ chers: Aufrechterhaltung der wirtschaft­ lichen Bestimmung der Sache III 535; — Verbot der Umgestaltung und Aende­ rung der Sache III 536; — Pflichten bei übermäßigem Fruchtbezug III 538; — — Erhaltungspflicht III 539; — Anzeige­ pflicht von Schäden der Sache, von An­ maßung von Rechten Dritter III 540; — Duldung von Reparaturen in 541; — Bersicherungspflicht UI 542; — La­

;

i . i ;

1

;

stentragung m 544; — Sicherheitslei­ stung in 547; — Rückgabe der Sache nach Beendigung deS N. LU 550; — Rechtsschutz des Nießbrauchers Hl 557; — Rechte des Eigentümers: mit­ telbarer Besitz Hl 55; — Feststellung des Zustandes der Sache UI 534; — Verzeichnis beim Nießbrauch an einem Sachinbegriff HI 534; — Rechte bei un­ befugtem Gebrauch der Sache, verletzen­ dem Verhalten des Nießbrauchers III549, 550; — bei unterlassener Sicherheits­ leistung des Nießbrauchers III 548; — Verjährung der gegenseitigen An­ sprüche III 553; — Erlöschen: Gründe überhaupt in 531; — im einzelnen: Aufhebung durch Rechtsgeschäft IU 557; — Tod des Nießbrauchers, Ende der juristischen Person IU 556; — Zusam­ mentreffen mit dem Eigentum in einer Person UI 557; — Veräußerung der dienenden Sache IU 358; — Erstreckung der rechtsgeschäftlichen Aufhebung auf Zubehör III 556; — Einfluß der Beendi­ gung auf bestehende Miet- und Pacht­ verhältnisse IU 551; — Untergang durch Verkauf der Sache durch den Pfand­ gläubiger III 981; — Besondere Fälle: Nießbrauch an einem Miteigen­ tumsanteil III 558; — gemeinschaftlicher N. an einer Sache in 559; — an ver­ brauchbaren Sachen III 559; — an einem Wald, Bergwerk oder ähnlicher Anlage m 537; — an einem Bruchteil III 569; — Verhältnis des Nießbrauchers zum Hypothekgläubiger hinsichtlich Miet- und Pachtzinsforderungen III 695; — Ein­ fluß der Nießbrauchbestellung am Miet­ grundstück II 918; — auf Verfügungen über künftigen Mietzins II 913; — Be­ stellung an Vermögensstücken des Mün­ dels IV 1252; — Fortbestand mit dem bisherigen Inhalt und Rang VI 456, 457. ------- an einem Vermögen III 578; — Be­ stellung HI 579; — Form des obligato­ rischen Vertrages über Verpflichtung zur Bestellung II 219, III 580; — Rechte der Gläubiger des Bestellers III 581; — Rechtsverhältnis zwischen Besteller und Nießbraucher hinsichtlich der Berichtigung von Schulden in 582; — Befriedigung der Gläubiger durch den Nießbraucher III 582; — Haftung des Nießbrauchers für Zinsen und wiederkehrende Leistun­ gen III 584; — Nichtigkeit der Ver­ pflichtung zur Bestellung an einem künf­ tigen Vermögen III 580; — N. an einer Erbschaft III 585, V 404; — Einfluß auf die Befriedigung der Nachlaßverbindlich­ keiten V 141; — Nichtigkeit der Verpflich­ tung zur Bestellung an einem künftigen Vermögen II 218. — Vermächtnis eines N. V 484. Nießbrauchsrechte: Bestandteil deS einge-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. brachten Gutes b. Errungenschafts gemeinschaft IV 545. Nießbrauchvermächtnis III 527. Nischen in gemeinschaftlicher Mauer III283. Nivellementsveränderungen an öffentlichen Straßen III 249. Nominatio auctoris bei den Eigentumsklagen III 441, 464, 468. Nondum concepti: rechtliche Stellung I 32; — Vermutung für Einsetzung als Nacherbe V 408; — Wirkung ihrer Bestellung als Nacherben V 411; — Dauer der Wirksam­ keit der Einsetzung als Nacherbe V 416; — der Wirksamkeit des Vermächtnisses V 471; — Zeit des Anfalles der Nacherbschast V 413; — Anfall des Vermächtnisses V 488, 489. Nonnen: Verlust der Vermögensfähigkeit I 101, 102; siehe auch „Klosterperso nen". Notar: Beamteneigenschaft, Haftung aus Amtspflichtverletzungen II 1698; — Haf­ tung des Staats II 1708; — Rechtsver­ hältnis zum Klienten II 998, 1202; — Antrags- und Beschwerderecht in Güter­ rechtsregistersachen IV 615; — Auf­ nahme des Nachlaßinventars V 238, 239; — Zuständigkeit zur Aufnahme des Nachlaßinventars nach Landesrecht VI 373; — Aufnahme des Nachlaßverzeichnisses des Testamentsvollstreckers V 557; — Aufnahme des vom Pflichtteils­ berechtigten verlangten Nachlaßverzeich­ nisses V 722; — Aufnahme des Nach­ laßverzeichnisses des Vorerben V 433; — Aufnahme des Verzeichnisses des ein­ gebrachten Gutes IV 197; — Aufnahme des Verzeichnisses des Kindervermögens IV 899, 902; —- des Mündelvermögens IV 1229; — Aufnahme des Verzeichnisses über einen mit Nießbrauch belasteten Sachinbegriff III 534;— Ablieferung des verwahrten Testaments an das Nachlaßgericht V 620; — Abnahme eides­ stattlicher Versicherungen für den Antrag auf Erbschein V 803, 809; — Ausschluß der Bestellung zu Nachlaßverwaltern in Bayern V 194; — Beglaubigung von Erklärungen I 448; — Zuständigkeit I 449; — Zuständigkeit zur Beglaubigung von Handzeichen I 443; — Beglaubigung der Erbschaftsausschlagung, der Voll­ macht hiezu V 76; — Bestellung des Erb­ baurechts vor dem N. III 493; — Fähig­ keit zum Amt eines Testamentsvoll­ streckers V 530; — Pflicht zur Ueber­ nahme des Amtes V 532; — Haftung als solcher V 563; — Testaments­ errichtung vor dem N. V 577, 578, 588; — zuzuziehende Personen V 589; — Form V 593; — Ausschluß von der Mitwirkung bei Testamentserrichtung V 589, 590, 591; — als zweiter Notar V 591; — Prüfung der Testierfähigkeit bei Testamentserrichtung V 577; — Haf­

163

tung für Verletzung von Formvorschriften V 588; — Zuständigkeit zur Testaments­ errichtung in Bayern V 572; — Zustän­ digkeit zur Nachlaßauseinandersetzung V 317; — Verbot des Bietens bei Zwangs­ verkäufen II 601, 603; — Wirkung der Nichtbeachtung II 604; — Verwahrung von Erbverträgen V 653; — von Testa­ menten V 607; — von eigenhändigen Testamenten V 608; — Ablieferung des verwahrten Testaments an das Nachlaß­ gericht V 620; — Zuständigkeit zur Be­ urkundung von Verträgen I 447, 420; — Zuständigkeit zur Entgegennahme der Auflassungserklärung nach Landesrecht VI 364; — Zuständigkeit zur Beurkun­ dung von Erbverträgen V 652; — Zu­ ziehung zur Errichtung des Nachlaßin­ ventars V 238, 239; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 642. Notarielle Beurkundung von Verträ­ gen: Beurkundung der Parteierklärun­ gen I 446; — bei Abwesenheit eines Vertragsteils I 516; — Fälle derselben I 447; — Zuständigkeit und Verfahren I 447; — Ersatz für Schriftform I 440, 444; — für öffentliche Beglaubigung I 448; — Einzelne Fälle not. B.: der Anfechtung des Erbvertrags V 661, 662; — der Aufhebung des Erbvertrags V 674; — des Antrags auf Ehelichkeits­ erklärung und der Einwilligungserklttrungen 1103; — des Ehevertrags IV 339; — der Einwilligung zur Annahme an Kindes Statt IV 1131; — des Erb­ schaftskaufes V 839; — des Rücktritts vom Erbvertrag V 684; — des Erbver­ zichtsvertrages V 792; — der Aushebung desselben V 796; — des Schenkungsver­ sprechens II 749; — des Stiftungsge­ schäftes I 275, 276; — des Vertrags über Annahme an Kindes Statt IV1133; — über deren Aufhebung IV 1159, 1161; — über Abfindung eines Abkömmlings IV 498; — des Vertrages über den An­ teil eines Miterben an der Erbschaft V 295; — des Vertrages über Aufhebung der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 483; — des Vertrages unter Erben über Erbteile und Pflichtteile II 220; — des Jmmobiliarveräußerungsvertrags in 295; — von Rechtsänderungen an Grundstücken III 81, 88; — über ein gegenwärtiges Vermögen II 219; — über die Verpflichtung zur Eigentumsübertra­ gung an Grundstücken II 221; — der Einräumung eines Vorkaufsrechts an einem Grundstück II 727; — des Ver­ trages über den Verzicht eines anteils­ berechtigten Abkömmlings auf seinen An­ teil bei oder nach Anfall der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 480; — der Zu­ stimmung des anderen Ehegatten zum Verzicht oder zur Aufhebung desselben bei Lebzeiten beider Ehegatten IV 532;

IN

Die römische« Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

— de- Verzichts auf eine letztwillige Zuwendung V 797; — der Zustimmung de- anderen Ehegatten zu le-twilligen Verfügungen in bezug auf den Anteil eine- ^Abkömmlings IV 530; — der Zu­ stimmung zur Aushebung von Verfügun­ gen im Erbvertrag V 678; — ergän­ zende landesgesetzliche Vorschriften, Wirk­ samkeit derselben V 572; — letztwilliger Verfügungen: landesgesetzliche Formvor­ schriften VI 375; — des Vertrags über Verpflichtung zur Eigentumsübertragung an Grundstücken VI 474. Notbedarf: Einrede des N. gegenübereinem Schenkungsversprechen II 754; — Gel­ tendmachung durch den Uebernehmer der Schenkungsschuld II 473. Notdürftiger Unterhalt: Beschränkung auf denselben IV 807. Noterbrecht (siehe auch Pflichtteil) V 6. Roten der Zettelbanken: Jnhaberpapiere n 1493. Nothilfe I 689; — Eingriff in fremdes Eigentum III 222, 224. Nötigung: Ausschluß der Schadensersatz­ pflicht aus der erzwungenen Handlung n 1601. Notlage, wucherische Ausbeutung I 474, 481. Notservituten III 268. Notstand I 691; — Beweislast I 694; — drohender N als Voraussetzung der Ent­ mündigung I 44, 53, 55; — Angriff auf fremdes Eigentum III 222; — Aus­ schluß der Schadensersatzpflicht wegen unerlaubter Handlungen II 1600. Notteftament V 609; — zeitliche Beschrän­ kung Her Wirksamkeit des Testaments V 613; — Errichtung als gemeinschaft­ liches T. V 611, 632; — Zuständigkeit zur Aufnahme des Dorstestaments VI 1374. Notverkauf II 551. Notveg. ni 263; — Voraussetzungen des Notwegrechts III 263, 265; — Richtung, Umfang des Benutzungsrechts III 263, 267; — Durchführung des Notwegrechts III 267; — Ausschluß des Rechts III 2G9; — N. im Falle der Zerteilung, Veräußerung von Grundstücken III 269; -- Geldrente für den N. III 263, 264; — Unverjährbarkeit deS Anspruchs auf den N. III 285; — Verpflichtung zur Duldung nicht eintragungsfähig III 84; — Besihesschutz deS Notwegberechtigten III 268; — Verzicht auf den N. III 270; — Ausschluß landesgesetzlicher Beschrän­ kungen hinsichtlich der Rente VI 318; — N. zur Verbindung mit einer Wasser­ straße oder Eisenbahn VT 329 Notwehr I 687; — Notwehrexzeß I 691; — Notwehrexzeß, Putativnotwehr II 1600; — Ausschluß der Schadensersatz­ pflicht aus unerlaubren Handlungen II 1599.

Notwendige Bedingungen I 532. Notzucht: Ersatzanspruch der Frauensper­ son II 1620; — Ersatz nicht vermögens­ rechtlichen Schadens II 1733. Novation II 207, 340, 456, 1451; — beim aktiven Gesamtschuldverhältnis II 515; — N. bei Anerkennung einer Abrech nung II 1467. Nutzbesitz III 68. Nutzeigentnm III 216. Rutznirtzlmg des Annehmenden am Vermögen des Kindes IV 1157. — des Ehemannes am eingebrachten Gut der Frau IV 181; — Ausschluß durch Ehevertrag IV 348; — Ausschluß bei Verheiratung der Frau ohne Ein­ willigung des gesetzlichen Vertreters IV 182; — keine Eintragung ins Grund­ buch IV 182; — Unzulässigkeit des Der zichts IV 302; — Voraussetzungen der Geltendmachung der Ausschließung oder Abänderung gegenüber Dritten IV 341, VI 68; — Ausschluß am Borbehaltsgut IV 184; — Dauer und Umfang des Nutznießungsrechtes IV 222; — Einfluß des Konkurses über das Vermöge« der Frau IV 290; — Vertretung des bevor­ mundeten Mannes IV 280; — Unüber­ tragbarkeit des Rechtes IV 279; — Ge­ winnungskosten der Nutzungen IV 225; — Lastentragung während der Dauer der N. IV 227; — Tragung von Zinsen und wiederkehrenden Leistungen IV 230; — Beendigungsgründe überhaupt IV 301; - Beendigung infolge Gütertrennungs­ klage IV 303; — durch Konkurseröffnung über das Vermögen der Frau IV 309; — durch Todeserklärung des Mannes I 120, IV 310; — Wirkung der Beendi­ gung im allgemeinen IV 311; — im Falle der Gütertrennungsklage IV 314; — Einfluß auf bestehende Miet- und Pachtverhältnisse IV 314; — Wirksam­ keit der Wiederherstellung gegenüber Dritten IV 328; — zeitliche Schranke der Geltendmachung der Ansprüche aus der N. durch die Frau IV 249. — elterliche: Berechtigung zur N. IV 921; — Gegenstand IV 922; — Inhalt des Rechtes IV 921; — Art und Weise des Erwerbs IV 926; — Ausübung an ver­ brauchbaren Sachen IV 928; — Pflicht­ verletzung bei der N. IV 958; — An­ hörung des Paters und Verwandter des Kindes vor Entziehung oder Beschrän­ kung IV 969; — Herausgabe der Nutzun­ gen an den nicht verwaltungsberechtigten Gewalthaber IV 934; — Gewinnungs­ kosten IV 930; — Geschäftsgewinn aus einem Erwerbsgeschäft des Kindes IV 933; — Fortdauer bei Ruhen der elter­ lichen Gewalt IV 978; — Unübertrag­ barkeit des Rechts und der Ansprüche auf die Nutzungen IV 936; — Tragung der Lasten des Kindervermögens IV 929;

Die römischen Zahlen bezeichnen he« Band, die arabische» Nie Seiten. — Psändungsbeschränkung hinsichtlich der Früchte IV 779, 932; — Berücksich­ tigung von Unterhaltsverbindlichkeiten deS Kindes IV 795; — Stellung der Gläubiger des Kindes zur elterlichen N. IV 938; — Zwangsvollstreckung in das der N. unterliegende Vermögen IV 938; — Einfluß des Konkurses des Vaters IV 917; — Fälligkeit von Verbindlich­ keiten des Vaters gegenüber dem Kinde bei ^Ausschluß der N. IV 936; — Be­ endigung der N. IV 922; — durch Ver­ heiratung des Kindes IV 941; — durch Verzicht des Berechtigten IV 942; — Einfluß der Beendigung auf bestehende Miet- und Pachtverhältnisse IV 944; — Entziehung der N. IV 949; — Anhörung deS Vaters und Verwandter des Kindes vor der Entziehung oder Beschränkung IV 956; — elterliche N. seitens der Mut­ ter IV 992; — Verzicht auf die N. IV 925; — anzuwendendes Recht VI 513; — Beschränkung nach bisherigem Rechte, Aufhebung nach bisherigem Rechte ver­ fügter Beschränkungen VI 514, 515; — Verzicht des Berechtigten VI 81; — N. am Vermögen des Kindes aus nichti­ ger Ehe IV 1020. 4^8e^Una des Borerben am Nachlaß V

166

an den Vermächtnisnehmer V 496; — Kaufvertrag über künftige N. II 533; — N. des eingebrachten Gutes der Frau: Erwerb IV 222; — Gewinnungs­ kosten IV 225; — Ersatz der N. nach Gütertrennungsklage IV 314; — N. sind Errungenschaft IV 548, 549; — Zuge­ hörigkeit der Nutzungen deS eingebrachten Gutes der Frau zur Konkursmasse im Konkurs des Mannes IV 579; — N. des BorbehaltsguteS der Fra« IV 194; — bei Errungenschaftsgemeinschäft IV 553; — N. des Kinderver­ mögens: Erwerb IV 926; — Gewin­ nungskosten IV 929; — Herausgabe an den nicht verwaltungsberechtigten Ge­ walthaber IV 934; — Unübertragbarkeit des Anspruches IV 936; — Unpfändbar­ keit der Ansprüche auf die N. IV 936; — N. von Mündelvermögen: An­ nahme von Leistungen IV 1254; — Zie­ hung durch den Psandgläubiger IN 954, 955. Nutzungsge«ei»den VI 407. RutzungSpfaudrecht NI 954, 955. Nutzungsrecht an Gebäuden: Verant­ wortlichkeit des Berechtigten für Schaden II 1694; — an Grundstücken: Zu­ sammentreffen mit Grunddienstbarkeiten III 518; — Zusammentreffen mit einem Nutznießungsrecht: eheherrliches, elter­ iI Nießbrauch III 556; — Fruchterwerb liches : nicht eintragungsfähig ins Grund­ ! des dinglich Nutzungsberechtigten III388; buch III 82, 86. — bäuerliches N, Geltung des Lan­ Nutzungen: Begriff I 336; — Einfluß der desrechts VI 212; — Begründung neuer nach Landesrecht VI490; —N. an Grund­ Rechtshängigkeit auf den obligatorischen Anspruch auf Herausgabe II 187; — stücken: Behandlung bestehender vererb­ Einfluß deS Verzugs des Gläubigers auf licher und übertragbarer N. nach Landes­ den Anspruch auf Herausgabe oder Er­ recht VI 489; — Wildschadensersatzpflicht satz II 201; — Ersatz während Hinter­ i des Berechtigten VI 236. legung der Sache II 384; — Araus­ i gabe oder .Ersatz beim Rücktritt vom V. Vertrag II 319; — Herausgabe durch Obereigentum NI 216. den Beauftragten II 1188; — Heraus­ Oberfläche: Umbildung durch Bearbeitung gabe beim Eigcntumsanspruch, Haftung der O. III 378; — Ersatzpflicht des Be­ für nicht gezogene Früchte III 443; — arbeiters III 380; — Umfang des Eigen­ Haftung des unentgeltlichen redlichen Be­ tums IN 225. sitzers III 444; — des unredlichen Be­ OberlehenSherrlichkeit: Ablösungsrenten des sitzers HI 445; — des unmittelbaren Be­ ! Staats VI 313, 318. sitzers III 447; — des eigenmächtigen I Besitzers III 448; — Haftung vor Rechts­ ! Oberstes Landesgericht in Bayern: Zustän­ digkeit VI 2, 17. hängigkeit III 449; — Herausgabe durch Objektivierung des Schuldverhältnisses II 7. den Erbschaftsbesitzer V 273; — Obligation: Begriff II 2. Schadensersatzanspruch bei Unmöglichkeit Obligatorisches Grundgeschäfl bei Rechts­ der Herausgabe V 275: — Einfluß der änderung an Grundstücken, .Grundstücks­ Rechtshängigkeit des Hcrausgabeansprurechten III 87; — Folgen der Loslösung ches V 279; — Erwerb beim Erbschafts­ von der Einigung III 96. kauf V 847, 848; — Herausgabbe durch Obligatorische Rechte an Bestandteilen I den Geschäftsführer ohne Auftrag II 316. 1219; — Herausgabe bei ungerechtfer­ Obligatorische Rechtsgeschäfte I 356; —auf tigter Bereicherung II 1571, 1576; — die Form anzuwendendcs Recht VI 48. N. der Kaufsache, Uebergang auf den Observanzen VI 11. Käufer II 580, 581; — Ersatz durch un­ Obstbäume: überragende Zweige und Wur­ erlaubte Handlungen entzogener N. II zeln III 251, 252; — Eigentum an über­ 1738; — Ersatz bei Wandelung beim gefallenen Früchten III 252; -- bei Biehkauf II 697, 699; — Herausgabe

166

Die römischen Zahlen bezeichnen Len Band, die arabischen die Seiten.

Grenzbäumen III 284; — Vorbehalt zu­ gunsten der Landesgesetzgebung VI 328. Obstgärten: Wildschaden VI 234. Offenbare Unbilligkeit der Bestimmung der Leistung durch den Dritten II 233; — der Bestimmung deS Dritten über Nachlaßauseinandersetzung V 324; — der Be­ stimmung des Vermächtnis gegenständes durch den Bedachten oder einen Dritten beim Gattungsvermächtnis V 465, 468. Offenbare Unmöglichkeit der Zeugung durch den Ehemann IV 740, 745, 747; — der Zeugung eines unehelichen Kindes IV 1072, 1073. Offenbarungseid über eine Rechnungsstel­ lung II 83, 84; — über einen heraus­ zugebenden Inbegriff von Gegenständen II 85; — Zuständigkeit zur Eidesab­ nahme, Verfahren, Kosten II 86; — O. des Beauftragten über seine Auskunst­ pflicht II 1186; — über seine Heraus­ gabepflicht II 1189; — des Ehemannes über den Bestand des eingebrachten Gutes der Frau IV 312, 313; — des Erben V 242; — Eidespflicht, wenn eine Ehefrau Erbin ist V 249; — O. des Erben gegenüber dem Nachlaßverwalter V 200; — gegenüber dem Testaments­ vollstrecker V 540; — gegenüber dem Pflichtteilsberechtigten V 723; — gegen­ über dem im Aufgebotsverfahren ausge­ schlossenen Gläubiger V 155; — bei Un­ zulänglichkeit des Nachlasses für eine Nachlaßverwaltung oder einen Nachlaß­ konkurs V 220; — des ausgleichungs­ pflichtigen Miterben V 344; — in bezug auf eine vor dem 1. Januar 1900 an­ gefallene Erbschaft VI 422; — Zustän­ digkeit des Amtsgerichts zur Abnahme nach Landesrecht VT 370; — O. des Erbschaftsbesitzers V 284; — des Geschäfts­ führers ohne Auftrag II 1219; — des geschäftsführenden Gesellschafters II 1290; — keine -Verpflichtung des Ge­ walthabers zur Leistung über eine ge­ legte Rechnung IV 960; — des Haus­ genossen des Erblassers V 284, 285; — des Testamentsvollstreckers V 557, 561; — O. über den Besitz eines Testaments V 621; — O. des Vaters nach Beendi­ gung der Vermögensverwaltung IV 983; — O. des Vorerben über den Bestand der Erbschaft V 434, 439, 442; — des Vormunds zur Erzwingung der Aus­ kunftserteilung IV 1317; — über die gelegte Rechnung IV 1319, 1322; — Abtretbarkeit des Anspruchs auf Leistung des O. II 429. Offenbarungspflicht des Käufers II 549; — des Verkäufers II 541, 577. Offene Handelsgesellschaft von Ehegatten IV 209; — Frau als Gesellschafterin IV 188; — Erbfähigkeit V 19; — Haftung des Erben eineS Gesellschafters für Ge­ sellschaftsschulden V 139.

Offenheitsprinzip I 557. Offenkundigkeit der Voraussetzungen für Er­ teilung deS Erbscheins V 809, 811. Oesfentliche Abgaben: Anspruch auf Rück­ erstattung zu Unrecht erhobener VI 292. Oesfentliche Abgaben, Lasten: auf dem ein­ gebrachten Gute lastende, beim gesetzlichen Güterstand IV 227; — bei der Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 556; — aus dem Kindervermögen lastende IV 930; — Haf­ tung deS Erbschaftskäufers V 847; siehe auch „Abgaben, Lasten"; — keine Haftung für Freiheit eines verkauften Grundstücks von ö. A. II 555; — Uebergang der Haftung für ö. A. beim Kauf II 585; — Tragung durch den Nieß­ braucher HI 544; — Last des Vermieters II 825; — Anspruch auf Rückerstattung zu Unrecht erhobener A. II 1548. Oesfentliche Anstalten: Vermögenserwerb von aufgelösten Vereinen I 202, 205; — Haftung für ihre Vertreter I 290; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636; — siehe auch „Anstalten". Oesfentliche Armenkassen, letztwillige Bedenkung V 372. Oesfentliche Aufforderung zur Anmeldung von Erbrechten vor Feststellung deSErbrechts des Fiskus V 120; — vor Er­ teilung des Erbscheins V 815. Oesfentliche Beglaubigung stehe „Beglau­ big u n g". Oesfentliche Behörde siehe „Behörde". Oesfentliche Bekanntmachung siehe „Be­ kanntmachung". Oesfentliche Bestellung zu gewissen Geschäf­ ten, öffentliches Angebot, Auftrag II 1180; — auf Geschäftsbesorgung gerich­ teter Dienst- oder Werkvertrag II 1203. Oesfentliche Diener: Ausrechnung gegen Ge­ halts- und Pensionsansprüche H 412. Oesfentliche Grundstücke: Dienstbarkeiten daran III 504. Oesfentliche Hinterlegung siehe „HinterI e g un g". Oesfentliche Kassen: Zahlungen aus ö. K. II 114, VI 273. Oesfentliche Korporation: Haftung für ihre Vertreter I 290. Oesfentliche Lasten: keine Eintragung im Grundbuch HI 84; siehe auch „Offentliche Abgaben". Oeffentlicher Dienst, zum ö. D. bestimmte Sachen I 303. Oeffentlicher Gebrauch: Miete an dem ö. Ggewidmeten Sachen II 782; — Verant­ wortlichkeit für Anlagen und Betriebe auf dem ö. G. dienenden Grundstücken VI 297. Oeffentlicher Glaube des Erbscheines V 824, 827; — Verhältnis zum öffentlichen Glauben des Grundbuchs und zum Schutz des gutgläubigen Erwerbs beweglicher Sachen V 830; — Ausgleichung eines infolge desselben eingetretenenRechtsverlustesll 1564;

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

— des Grundbuchs III 168, 169,186; — Ausgleichung eines infolge desselben ein­ getretenen Nechtsverlustes II 1564; — Verfügungen des Erben nach Anordnung der Nachlaßverwaltung V 198; — Wirk­ samkeit hinsichtlich bestehender Grund­ dienstbarkeiten VI 466; — Wirksamkeit bestehender gesetzlicher Pfandrechte, Mietund Pachtrechte trotz Nichteintragung VI 468; — der Hypothekübertragungsurkun­ den m 773; — der Urkunden über Uebertragung von Grundschulden und Renten­ schulden III 778; — von Vormerkungen im Grundbuch III 144; — des Zeugnisses über Fortsetzung der Gütergemeinschaft IV 511, V 831; — über Ernennung eines Testamentsvollstreckers V 831. Oeffentliche Sammlungen, Pfleger hiefür IV 1426. Öffentliches Buch: Eintragung eines Schuldverhältnisses nach bisherigem Recht VI 442. Öffentliches Interesse an der Geschäfts­ führung gegen den Willen des Geschäfts­ herrn II 1216; — an der Vollziehung von Auflagen bei Schenkungen II 761; — an der Vollziehung von letztwilligen Auflagen V 507. Öffentliches Recht: Erläuterung durch das Privatrecht VI 16; — Abgrenzung vom Privatrecht VI 195. Oeffentliche Stiftungen I 264, 268; — Staatsaufsicht I 268; — Haftung für ihre Vertreter I 290; — Vermögens­ erwerb von aufgelösten Vereinen I 202, 205. Öffentliche Urkunde: Anerkennung der Va­ terschaft zu einem ehelichen Kinde IV 1090; — zu einem unehelichen Kinde IV 1077. Oeffentliche Versteigerung siehe „Verstei­ ge r u n g". Öffentliche Wege, Plätze: Schutz des Ge­ meingebrauchs VI 196. Oeffentliche Zustellung von Willenserklä­ rungen I 458, 459. Öffentlichkeit des Grundbuchs, formellem 75, 170; — materiellrechtliche III 79, 168; — Schutz des Eigentümers gegen Wirkungen des Oeffentlichkeitsprinzips bei der Briefhypothek III 734; — des Güterrechtsregisters IV 620; — des Ve­ reinsregisters I 261. Oeffentlichkeitsprinzip bei Rangabtretung m 120. Offentlichrechtliche Stiftungen I 265. Offerte siehe „Bertragsantra g". Offizialverfahren in Vormundschaftssachen IV 1170, 1177, 1179; — bei Pflegschaf­ ten IV 1405. Offiziere: Darlehen an O. II 968; — Haf­ tung aus Amtspflichtverletzungen II 1699; — Testamentserrichtung vor den­ selben VI 168; — siehe auch „Militärsonen".

167

Okkupation aufgegebener Grundstücke in 317; — herrenloser Sachen III 397. Oldenburg: Ausführungsgesetze zum BGB. VI 191. Operation, konkurrierendes Verschulden durch Ablehnung einer solchen II 73. Operis novi nuntiatio III 243. Opferung eigener Sachen zur Schonung fremder I 695. Optionsklausel beim Mietvertrag II 888. Oralfideikommiß V 455. Oranje-Freistaat: Staatsvertrag VI 109. Ordensgeistliche: Erwerbsbeschränkungen VI 264, 265; — Beschränkung der Erbfähig­ keit V 19. Orderpapiere n 1490; — Emissionsfreiheit II 1502; — Haftung des Verkäufers n 560; — Einfluß der Rückkehr des Pa­ piers in die Hand des Ausstellers II 338; — Hinterlegung zur Sicherheits­ leistung I 702; — Nießbrauch an O. III 575; — Pfanderwerb an O. III 947; — Verpfändung III 1040; — Einziehung, Kündigung der Forderung HI 1044; — Verkauf zum Börsen- oder Marktpreis III 1046; — Erwerb zum eingebrachten Gut IV 218; — bei der Errungenschafts­ gemeinschaft IV 549; — Hinterlegung zum eingebrachten Gute gehöriger Dr IV 245; — bei der Errungenschaftsge­ meinschaft IV 549; — Vermutung für das Eigentum des Mannes IV 172, VI 68; — O. des Kindes IV 958; — Erwerb durch den Vater für das Kind IV 916; — O. des Mündels, Hinter­ legung IV 1255; — Befreiung von der Hinterlegungspflicht durch den Vater IV 1338; — durch die Mutter IV 1340; — Befreiung des Vaters und der Mutter als Vormund eines Volljährigen IV 1392, 1393; — Hinterlegungspflicht des Vorerben V 429; — Befreiung von den Verpflichtungen V 444, 445. Ordnung der Erbfolge V 20, 21. Ordnungsgemäße Benützung der gemein­ schaftlichen Sache II 1347; — von Erb­ schaftssachen durch den Borerben V 440. Ordnungsmäßige Verwaltung des eingebrachten Gutes, Pflicht des Mannes IV 201; — Folge der Pflichtverletzung IV 303; — der gemeinschaftlichen Sache II 1347. Ordnungsstrafen gegen Familienratsmit­ glieder IV 1358; — gegen den Inhaber der elterlichen Gewalt IV 847; — gegen Vormünder und Gegenvormünder IV 1311; — zur Erzwingung der Ueber­ nahme der Vormundschaft IV 1206; — der Gegenvormundschaft IV 1210; —der Pflegschaft IV 1430; — gegen Vorstands­ mitglieder und Liquidatoren des Vereins I 260, 261; — zur Erzwingung der Herausgabe von Testamenten V 620. Ordnungsvorschriften: Verstoß dagegen bei Rechtsgeschäften I 464.

168

Die römisch« Aahleu bezeichne» den Land, die arabischen die Setten.

ßrt der gelegenen Sache, anzuwendendes ! Recht VI 22, 116; — O. des Vermögens, | AnknüpfungSmoment der Kollisionsnorm bei Verschollenheitserklärung VI 22, 40; — der Leistung II 107; — alternative Bestimmung II 89; — bei Geldzahlung H 31, 113; — beim Kauf II 549; — für die Abnahmepflicht des Käufers II 548; — Berücksichtigung von Treu und Glauben II 21; — Einfluß des Leistungs­ ortes auf die Aufrechnung II 405; — Hinterlegung am Leistungsort II 378; — Versteigerung zur Hinterlegung nicht geeigneter Sachen am Leistungsort II 389; — O. der Rückgabe verwahrter Sa­ chen II 1244; — bei vertretbaren Sachen II 1246; — der Herausgabe von Sachen in 435; — der Pfandversteigerung HI 976; siehe auch „Zahlungsort; — der Testamentserrichtung, Angabe im Protokoll V 596, 597; — des Vertrags­ abschlusses I 503; — O. der Vorlegung von Sachen, Urkunden II 1543; — O. der Vornahme des Rechtsge­ schäfts, Anknüpfungsmoment für die Kollisionsnorm VI 22; — hinsichtlich der Form der Eheschließung VI 53, 54; — der Geschäftsfähigkeit VI 31; — der Form der Rechtsgeschäfte VI 47, 50; — der begangenen unerlaubten Handlung VI 52. Ortsangabe beim eigenhändigen Testament V 577, 583, 584; — im gemeinschaft­ lichen eigenhändigen Testament V 633; — Beweislast für die Richtigkeit V 586; — O. bei Zusätzen und Aenderungen V 587; — hei Schriftsorm der Rechtsge­ schäfte I 443. OrtSgerichtSpersonen: Zuständigkeit zur Jnventarerrichtung VI 373. Ortsüblichkeit bei der Abmarkung III 270. Ostsee: Verschollenheitsfrist I 113.

P. Paare von Tieren: Gewährschast II 699. Pacht II 925; — anzuwendendes Recht VI 426; — Uebergangsvorschriftcn für den Fall der Veräußerung und Belastung des Pachtobjekts VI 429; — Wesen des Pacht­ vertrags II 926; — Unterschied von der Miete II 782, 928; — von anderen Ver­ trägen II 929; — Verhältnis zum Karls­ vertrag II 527; — rechtliche Natur II 933; — P. als beschränkt persönliche Dienstbarkeit III 587; — Form des Pacht­ vertrages I 438; II 888, 930; — Inhalt, Auslegung II 930, 931; — Gegenstand der P. II 926; — Teilpacht II 930,933, 949; — analoge Anwendung der Vor­ schriften über Miete II 926, 935; — Fruchteigenschaft des Pachtschillings I 336; — Geltung der Vorschriften über das Vertragspfand für das gesetzliche , Pfandrecht des Pächters und des Ver- i

Pächters III 999; — Rechte und Pflichten des BerpächterS II931; — mittelbarer Besitz deS Verpächters Hl 55; — Beschränkung des Kündigungs­ rechts II 952; — Stellung des Päch­ ters H 933; — Rechte und Pflichten überhaupt n 932; — Gebrauchsrecht II 926, 928; — Fruchterwerb II 926, 928; — Fruchterwerb deS Pächters während der Beschlagnahme HI 682; — Pacht­ zinszahlung II 926, 932; — Abtretung und Pfändung des Pachtrechts II 835, 953; — Gefahrentragung (Mißwuchs usw.) II 932, 933; — Entziehung des Pachtobjekts II 932; — Schadensersatz­ pflicht wegen verspäteter Rückgabe deS Dachtobjektes II 953; — Wirkung der Zwangsvollstreckung gegen den Pächter oder Verpächter II 934; — Einfluß des Verkaufes des Pachtobjekts II 935; — Kündigung II 951, 952; — Einfluß der Beendigung des Nießbrauchs HI 551; — P. eines Grund st ücks mit Inventar: Erhaltung und Ergänzung deS Inventars II 939, 940; — Ueber­ nahme des Inventars zum Schätzungs­ wert II 941; — Rechtsverhältnisse hin­ sichtlich des Grundstücksinventars in die­ sem Falle II 942; — Rückgabe bei Be­ endigung der Pacht II 944; — Pfandund Zurückbehaltungsrecht des Pächters am Inventar II 946; — P. eines Landguts: Rechtsverhältnis hinsicht­ lich der Erzeugnisse bei Beendigung II 949; — Herausgabe des Landguts im Falle der Uebernahme auf Grund einer Schätzung I I950; — Abschluß eines Pachtver­ trages durch den Vormund IV1265,1273; — P. eines landwirtschaftlichen Grundstücks: Ausbesserung und Er­ haltung II 935; — Erhaltung der wirt­ schaftlichen Bestimmung des Pachtobjekts II 936; — Fälligkeit des Pachtzinses II 937; — Pfandrecht des Verpächters II 938; — Rückgabe nach Beendigung der Pacht II 946; — Auseinandersetzung hin­ sichtlich der Kosten der Früchteerzeu­ gung bei Beendigung der P. während des Pachtjahres II 948; — P. an einge­ brachten Grundstücken der Ehe­ frau: Einfluß der Beendigung der ehe­ herrlichen Nutznießung und Verwaltuug IV 314; — d. Beendigung d. Errungcnschaftsgemeinschaft IV 585; — Abschluß von Pachtverträgen durch den Vater IV 908, 910, 912; — Abschluß durch den Vormund f. d. Mündel IV 1265, 1273; — Einfluß d. Beendigung d. elterlichen Nutznießung IV 944; — für die volljähr. Mündel IV 1391; — P. eines ge­ werblichen Betriebes: Abschluß eines Pachtvertrages durch den Vormund IV 1265, 1273; — Verpachtung durch den Nießbraucher III 551; — an zur Erbschaft gehörenden Grundstücken: Ein-

Die römischen Zahlen bezeichne« den Banb, die arabischen die Seiten.

fluß des Eintrittes der Nacherbfolae auf ein vom Borerben eingegangenes Pacht­ verhältnis 'V 441, 443; — am Ver­ mächtnis gegen st and V 477. Pachtabftand II 931. Pächter: Eigentumserwerb an Erzeugnissen und sonstigen Bestandteilen III 391,392. Pachttahr bei der Pacht landwirtschaftlicher Grundstücke H 937. Pachtrecht: Ausschluß der Eintragung in daS Grundbuch n 931; — Nichteintra­ gung bestehender P. im Grundbuch VI 469; — Unpfändbarkeit H 934, 953. Pachtzins: Verjährung I 643; — Zahlungs­ pflicht des Pächters II 926, 932; — Fälligkeit bei der Pacht landwirtschaft­ licher Grundstücke H 937; — Nachlaß II 932, 938. Pachtzinsforderung: Erstreckung der Hypo­ thek auf dieselbe III 691; — Erlöschen der Haftung durch Zeitablauf IN 691, 693; — durch Einziehung oder Verfü­ gung über die Forderung HI 694; — Wirksamkeit der Aufrechnung gegenüber dem Hypothekgläubiger in 694. Pactum de contrahendo I 500. Pactum de mutuo dando, accipiendo II 968, 987. Pactum de non cedendo II 430 Pactum de npn licitando: Gültigkeit I 466; — Unsittlichkeit H 1629. Paraguay: Staatsvertrag mit P. VI 57. Parentelsystem V 21, 22. Parteibezeichnung in Prozessen für und gegen den Testamentsvollstrecker V 552. Parteien: Verjährung des Anspruches aus Vorschüssen an Rechtsanwälte 1636, 642. Parteifühigkeit: anzuwendendes Recht VI 35; — der juristischen Personen I 129; — von Vereinen I 139, 140. Parteistellen II 843. Partialobligation II 483, 490. ?artiarische Mietverhültnisse II 790. artiarische Rechtsgeschäfte: 1357; — Unter­ schied von der Gesellschaft IT 1268, 1271. Partikuläre Gütergemeinschaft IV 534. Parzellenminimum VI 321. ParzellenvervechSlung: Wirkung des Des* fentlichkeitsprinzips III 174, 190. Parzellierung des Hypothekenobjekts III 165, 641. Parzellierungsvertrag II223. Passive Erbfähigkeit V 7. Passive Vertretung I 553. Passivlegitimation der Ehefrau IV 260; — des Testamentsvollstreckers V 513, 550, 552. Patent: Haftung des Verkäufers n 558. Patentrecht Nießbrauch baren III565; 568; — Verpfändung III 1015, 1019; — Ver­ erblichkeit V 11. PatronatSrecht VI 253. Pekulium IV 846. Pension: Beschränkung der Aufrechnung gegen Pensionsansprüche II 410, 412;

16»

— Borbehaltsgut der Frau IV 188; — Verhältnis zur Miete II 784. Pensionate: Haftung für eingebrachte Sa­ chen II 1253. PensionSanspruch: Wegfall bei Eheschlie­ ßung eines Beamten ohne obrigkeitliche Genehmigung IV 61; — Verjährung I 643, 644. Pension-vertrag: rechtliche Natur II 1368. Begriff I 652; Peremtorische Einreden: — Rückforderung der Leistung wegen sol­ cher II 1558; — kein Verjährungshindernis I 653; — gegen die Hypothek in 821; — gegen das Pfandrecht UI 996; — gegen das Schiffspfandrecht UI 1008; — gegen durch Vormerkung gesicherte Ansprüche UI 154. PerklustonSrecht n 870. Perlenfifcherei VI 291, 298. Perpetuatio obligationis II 258. Perpetuierung der Mängeleinrede II 677, 678; — bei der Wandelung beim Vieh­ kauf U 702. Persien: Staatsvertrag mit P. VI 109. Person: Begriff und Arten I 22; — Stel­ lung der natürlichen Personen I 26; — Schadensersatz wegen Verletzung von P. II 54, 56; — Irrtum über die P. deanderen Ehegatten, Ehescheidungsgrund IV 96. Personalarrest: Erwirkung nach Ausübung deS Selbsthilferechts I 698. Personalhaftung n 2. Personglftatut VI 22; — von juristischen Personen I 158. Personenbeförderung-vertrag: rechtliche Na­ tur II 1082. Personenklassen: letztwillige Verfügungen an P. V 372. Personenstand: Veränderung, Unter­ drückung IV 4. PersonenstandSgesetz: Abänderung, Verhält­ nis zum BGB. IV 25, VI 155, 172; — Einführung in Helgoland IV 27. Personenstandsregister: Randvermerk in be­ zug aus Eheschließungen IV 26; — Randvermerk über Eheauflösung IV 630; siehe auch „Geburtsregiste r", „Hei* ratsregiste r". Personenstandsunterdrückung, -Veränderung IV 740. Personenvereine in Sachsen VT 411. Persönliche Angelegenheiten der Ehefrau: Rechtsgeschäfte in bezug auf solche im gesetzlichen Güterstand IV 266; — bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 386; — Haftung f. Kosten in Rechtsstreitigkeiten über solche im gesetzlichen Güter­ stand IV 298; — bei Gütergemeinschaft IV 407. Persönliche Ansprüche: keine Eintragung ins Grundbuch III 85. Persönliche Eigenschaften: Irrtum darüber I 403, 406; — Irrtum hierüber bei Ehe­ schließung IV 96.

170

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Persönliche Leistung beim Dienstvertrag II 1019; — Uebernahme p. L. durch die Ehefrau, Rechte des Ehemanns IV 157; — Uebernahme durch den Mann, Rechte der Frau IV 161. Persönliche Rechtsbeziehungen der Ehegat­ ten IV 132; — zeitliche Statutenkollision IV 137, VI 496; — räumliche Statutenkolli­ sion IV 137, VI 30, 59; — der geschiedenen Ehegatten VI 508; — der von Tisch und Bett getrennten VI 509. Persönlichkeilsrechte I 26, 27; — Recht auf den Namen I 85; — Verjährung der Ansprüche aus P. I 628; — Schadensersatzpflicht wegen Verletzung II 1595; — zeitlich anzuwendendes Reckt VI 386. Pertinenz I 325 (siehe auch „Zubehör"); — gewillkürte I 326. Pfändbarkeit des Nießbrauchs III 555; — des Pflichtteilsanspruchs V 697, 743; — von Rechten III 1019; — siehe auch „Pfändung". Pfandbestellung: Gewährleistung für Män­ gel der Sache II 707; — schenkungs^ weise Pf. II 748; — versteckte Pf. II 717; — Leihe zur Pf. II 958; — Unter­ brechung der Verjährung I 661. Pfandbriefdarlehen: Vorrecht des nicht ge­ tilgten Teiles vor dem getilgten VI412. Pfandbriefe der Hypothekenbanken II 1502; — Mündelsicherheit IV 1236, 1242; — Mündelsicherheit nach bisherigem Lan­ desrecht VI 533; — Sonderrecht der Landschaften in betreff des Verfahrens bei Löschung VI 412. Pfandbriefgläubiger: Sicherung III 1011. Pfanderlös: Rechte daran III 987. Pfandgeld VI 268. Pfandgläubiger: Befreiung von der Ver­ pflichtung zur Anmeldung ihrer Forde­ rungen im Aufgebotsverfahren der Nach­ laßgläubiger V 150; — kein Ausschluß durch fünfjährige Nichtgeltendmachung ihrer Forderung V 162; — Ausschluß der Geltendmachung aufschiebender Ein­ reden des Erben gegenüber dem Pf. V 261, 262; — Haftung von 'Miterben gegenüber Pf. des Erblassers V 352. Pfandhalter bei der Hypothek für Schuld­ verschreibungen usw. III 884, 885. Pfandindossament III 1041. Pfandleiher, Pfandleihanstalten m 934; — Fortbestand der landesgesetzlichen Privi­ legien VI 275; — Abtretung von Dar­ lehensforderungen II 429, 983; — öffentliche: Lösungsanspruch HI 439,452. Pfandprivilegien für gesetzliche Unterhalts­ ansprüche IV 779. Pfandrecht an beweglichen Sachen: Begriff HI 935; — akzessorische Natur III932, 938; — Gegenstand HI 935; — an eige­ nen Sachen des Verpfänders HI 937; — Forderungen, für welche es begründet werden kann HI 935, 938; — Verpfän­ der und Pfandnehmer III 939; — Gel­

tendmachung durch den Nießbraucher an der Forderung III 569; — Ent­ stehung: Entstehungsgründe überhaupt III 932, 939; — durch Vertrag: Form III 940; — Ausschluß der Be­ stellung durch constitutum possessorium HI 932, 944, 1015; — durch Einräumung des Mitbesitzes III 945; — Entstehung durch Verpfändung seitens eines Nicht­ eigentümers III 932, 946; — Entstehung durch Leistung des Gegenstandes eines verpfändeten Rechts III 1035; — zeit­ liche Beschränkung der Bestellung für fremde Schuld III 939; — kraft Ge­ setzes III 999; — Entstehung durch Selbstpfändun g VI268;—Nichteintragung bestehender gesetzlicher Pf. im Grund­ buch VI 468, 469; — Pf. des Gast­ wirts an eingebrachten Sachen II 1260; — des Pächters an Jnventarstücken des verpachteten Grundstücks II 946; — Pf. des Vermieters an eingebrachten Sachen II 855; — Inhalt, Entstehung und Geltendmachung II 856; — Gegen­ stand II 858; — nicht pfändbare Sachen H 861; — Pfandgläubiger II 857; — gesicherte Forderungen H 864; — Er­ löschen der Pf. durch Entfernung der Sachen II 866, 870; — Rechte bei drohen­ der oder erfolgter Entfernung H 870: — Sicherheitsleistung zur Abwendung der Pfandhaftung H 874; — Verhältnis zum Pfändungspfandrecht II 866, 868, 875; — Einfluß des Konkurses des Mie­ ters II877; — mittelbarer Besitz III55,59; — Erwerb des unmittelbaren Besitzes IH 59; — Geltung der Vorschriften über das Bertragspfand III 999; — Straf­ schutz des Vermieterpfandrechts H 866; — Pf. des Verpächters bei landwirt­ schaftlichen Grundstücken H 938; — des Unternehmers eines Werks H 1121; — Uebertragung: Uebergang mit der Forderung HI 933, 991; — Heraus­ gabeanspruch des neuen Pfandgläubi­ gers, Haftung des neuen und des bis­ herigen Pfandbesitzers III 992; — Ueber­ gang auf den neuen Gläubiger bei Ab­ tretung der Forderung II 432; — Haf­ tung des Pfandes: Umfang III 953; — Einräumung der Fruchtziehung aus dem Pfand III 954; — Haftung mehrerer Pfänder III 961; — Haftung nicht dem Verpfänder gehöriger Sachen HI 933, 947; — Einfluß der Vermischung mit pfandfreien Sachen IH 376, 378; — Umfang der Haftung in Ansehung, der Forderung III 951; — Erstrekkung auf Zubehör I 330; — Haftung des Pfandes nach Verjährung des An­ spruchs I 681; — Haftung des Pfandes bei Rückgängigmachung des Erlöschens von Rechtsverhältnissen durch Konfusion, im Falle der Nachlaßverwaltung oder des Nachlaßkonkurses V 178, 179; —

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Einfluß der Anfechtung des vauptgeschüfts I 490. - Rang nach dem Zeitverhältnis III 950; — Einfluß des Rangverhältnisses auf das Rechten Dritter am Pfandobjekt III Berkaufsrecht III 971; — Verhältnis zu 949; — Verhältnis des Pf. an Mietoder Pachtzinsforderungen zum Recht des Hypothekgläubigers in 696; — Rang im Verhältnis zu gesetzlichen Pfandrech­ ten HI 1001; — auf Inhalt und Rang anzuwendendes Recht VI 456, 457. - Verhältnis zur Forderung: Ab­ hängigkeit von der Forderung HI 932, 938; — Zulässigkeit für bedingte und betagte Forderungen HI 935, 938; — Einreden aus dem persönlichen Schuld­ verhältnis HI 952; — Einfluß auf die Haftung des Bürgen H 1419, 1320; — Einfluß des Vergleichs über die Forde­ rung II 1443. - Untergang: rechtsgeschäftliche Auf­ hebung m 997; — Erlöschen mit der Forderung in 993; — durch Uebertragung der Forderung ohne Pfandrecht IH 991; — durch Rückgabe des Pfandes IH 994; — bei vorzeitiger Befriedigung des Pfandgläubigers HI 965; — sonstige Er­ löschungsgründe m 994; — infolge peremtorischer Einreden III 996; — durch redlichen Eigentumserwerb eines Dritten am Pfande HI 358, 359; — durch Zusammentreffen mit dem Eigentum HI 997; — durch Pfandverkauf III 980; — Untergang infolge von Schuldübernahme n 473; — Beseitigung beim Verkauf der belasteten Sache II 564. - Pfandverkauf: Voraussetzungen III 932, 967; — Recht zum Pf. bei Mehr­ heit von Psandgläubigern in 971; — Herausgabepflicht des Mitbesitzers zum Zwecke des Verkaufs HI 969; — Auswahl unter mehreren Pfändern III 969; — Arten des Verkaufs HI 933, 972; — Androhung des Verkaufs III 974; — Realisierungsfrist III 974; — Verkauf nach den Vorschriften über den Verkauf gepfändeter Sachen III 972; — Ver­ steigerung m 975; — Ort des Ver­ kaufs III 976; — Bekanntmachung III 976; — Kaufbedingungen III 977; — bei Gold- und Silbersachen insbesonders III 979; — Recht zum Bieten III 978; - Recht deS Eigentümers, Gläubigers, Schuldners zum Bieten beim Psandverkauf III 978; — Verkauf zum Börsenobct Marktpreis III 975; — Benachrichtigung des Eigentümers vom Verkauf III 980; — Wirkungen rechtmäßigen Pfandverkaufs III 980; — nicht recht­ mäßiger Verkauf, Folgen HI 982; — Wirkungen deS Verkaufs durch den Nicht­ pfandgläubiger, der unrechtmäßigen Ver­ äußerung HI 983; — dispositive Natur

1 ; | ; 1

|

> | ; ■ > ;

; : ' 1

j

! | ! ; j l '

!

171

der Vorschriften über den Pfandverkauf in 984; — abweichende Art des Pfand­ verkaufs aus Billigkeitsgründen III986; — Wirkung des Verkaufs hinsichtlich des Erlöses III 987; — Vermutung deS Eigentums des Verpfänders HI 989; — Haftung des Pfande- für die Kosten M 951; — vorzeitiger Verkauf bei Gefahr deS Verderbs oder der Werts­ minderung HI 959; — Androhung des­ selben ni 960; — Verkauf zum Börsen-oder Marktpreis IU 960; — Nichtigkeit deS Berfallvertrages HI 968. — Rechte deS BerpfänderS: bei ver­ letzendem Verhalten des Pfandgläubigers HI 957; — bei Gefahr deS Verderbes oder der Wertminderung der Sache: Be­ stellung anderweitiger Sicherheit IU 958; — öffentliche Versteigerung deS Pfandes UI 959; — nach erfolgter Androhung IU 960; — Verkauf zum Börsen- oder Marktpreis UI 960; — Einlösungsrecht des Pfandgläubigers HI 961; — Be­ friedigung deS Pfandgläubigers durch Hinterlegung oder Aufrechnung UI 963; — Erwerb der Forderung gegen den per­ sönlichen Schuldner nach Befriedigung des Gläubigers IU 963; — Verhältnis deS Verpfänders zu einem Bürgen im Falle der Befriedigung deS Gläubigers durch einen von ihnen II 1426; — Ver­ jährung der Ersatzansprüche wegen Ver­ änderung oder Verschlechterung deS Pfan­ des HI 965; — Recht zum Bieten beim Pfandvcrkauf in 978; — Rechte des Ver­ pfänders am Pfanderlös HI 883; — mittelbarer Besitz deS Verpfänders M 55, 59. — Rechte des Pfandgläubigers überhaupt III 939; im einzelnen; — Recht auf Besitz HI 940; — auf Mitbesitz ni 945; — Recht zur Fruchtziehung IH 954; — Ersatzanspruch für Verwendun­ gen, Wegnahme von Einrichtungen UI 956; — Verjährung desselben HI 965: — Recht zum Bieten bei Pfandverstei­ gerung HI 978; — Rechtsschutz gegen Dritte IH 965; — Rechte am Pfand­ erlös HI 987. — Pflichten des Pfandgläubigers: im allgemeinen und Berwahrungspflicht insbesondere III 955; — Pflichten beim Nutzungspfandrecht HI 955; — Pflicht zur Hinterlegung, Ablieferung an einen Verwahrer III 957; — Anzeigepflicht von drohendem Verderb der Psandsache HI 958; — Rückgabepflicht nach Erlöschen des Pfandrechts HI 961; — Benach­ richtigungspflicht vom Pfandverkauf UI 980; — Schadenersatzpflicht wegen Ver­ letzung von Verkaufsvorschriften HI 982: — Gewährleistungspflicht HI 972, 981. — Haftung nach Uebertragung der For­ derung mit dem Pf. ni 992; — keine Berkaufspflicht HI 968; — Pf. an einem

172

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

Jnhaberpapier M 1042; — an einem Miteigentumsanteil III 1001; — Ps. am Vermächtnis gegenstand V 477; — Aus­ schluß für Spiel- oder Wettschulden 11 1378. en Grundstücken: Arten III 623; — Ausschluß des Besitz- und Nutzungspfands 111 628; — Uebergang in Hypotheken des neuen Rechts VI 480, 484. — an Rechten: rechtliche Natur III 1010; — Gegenstand III1011,1012 ; — Ausschluß an unübertragbaren Rechten III 1014,1018; — Entstehungsgründe überhaupt III 1014; — rechtsgeschäftliche Bestellung III1011,1014;— Verurteilung zur Bestellung III1017; — Ein­ fluß des guten Glaubens des Pfand­ gläubigers III 1019; — Wirkung der Verpfändung HI 1011; — Anwendung der Vorschriften über Pfandrecht an beweg­ lichen Sachen III 1012; — Verhältnis des Pfandgläubigers zum Leistungspsltchtigen III 1019; — Aufhebung und Aende­ rung des verpfändeten Rechts durch Rechtsgeschäft III 1020; — Befriedigung deS Pfandgläubigers aus dem Recht III 1021; — Erlöschen des Pfandrechts, Rück­ gabe der bei Verpfändung übergebenen Sache HI 1023. — Pf. an Forderungen insbesondere III 1024; — Stellung des Pfandgläubigers 1553; — Voraussetzungen der Verpfändung form­ los a&tretimrcr Forderungen III 1025; — Erstreckung auf Zinsen 111 1011, 1038; — rechtliche Wirkung der Verpfändung HI 1025; — Kündigung der verpfän­ deten Forderung III 1032; — Einziehung der Forderung vor Eintritt des Realisierungsrechts, Hinterlegung, Verwah­ rung III 1028; — nach Eintritt des­ selben III 1029; — Einziehungsrecht bei Mehrheit von Pfandgläubigern III1039; — Aufrechnung durch den Psandgläubiger, Vergleich, Verzicht III 1031, 1032; — dispositive Natur der Vorschriften über Kündigung und Befriedigung des Pfandgläubigers III 1033; — Pflichten des Pfandgläubigers inii) des Gläubi­ gers hinsichtlich der Einziehung III 1033; — Rechte und Pflichten hinsichtlich der Kündigung III 1034; — Wirkung der Leistung des Schuldners III 1035; — bei Geldforderungen, verzinsliche Anlage eingezogenen Geldes III 1037; — Pf. an bestimmten Forderungen: an Grundschulden III 1040; — an Hypo­ theken HI 1015, 1016; — an Inhaber­ papieren III 1042; — Einziehungs- und Kündigungsrecht an denselben III 1044; — an einem Miteigentumsanteil III 1001; — an einer Rentenschuld III 1040; — an Wechseln und anderen indossablen Papieren III 1040; — Einziehungs- und Kündigungsrecht bei denselben III 1044; — BerkaufSrecht des Pfandgläubigers bei indossablen Papieren mit Börsen- oder

Marktpreis III 1046; — Erstreckung des Pf. an Wertpapieren auf Zins-, Renten­ oder Gewinnanteilscheinen HI 1046; — Beschränkung an der Geldrente wegen unerlaubter Handlungen II 1717, 1727; — an dem Anspruch auf Ersatz nicht vermögensrechtlichen Schadens II 1735; — Ausschluß am Anspruch auf Aufhe­ bung des Auftrags n 1182; — Bestel­ lung an Forderungen, Wertpapieren des Mündels IV 1252. — an Schiffen : Gegenstand III1003; — Form der Bestellung III 1004; — Eintragung ins Schiffsregister III 1004; — Zulässigkeit zur Sicherung von Forderungen aus negoziablen Wertpapieren III1009; — als Maximalpfand III 1009; — Rang der Pfandrechte III 1005; — Wirkung d. Eintragung f. Dritte, der zu Unrecht erfolgten Löschung bei Veräußerung und Belastung des Schiffes III 1006; — Berichtigung des Schiffsregisters III 1006, 1007; — Wider­ spruch gegen zu Unrecht erfolgte Löschung HI 1006, 1007; — Umfang der Haftung hinsichtlich der Forderung III 1007; — hinsichtlich des Pfandes III 1007, 1008; — Erstreckung aus Zubehör I 330; — Befriedigung des Gläubigers aus dem Schiffe III 1009; — Rechte des Ver­ pfänders und des persönlichen Schuldners bei Befriedigung des Gläubigers III 1008; — Ausschluß des Gläubigers im Aufgebotsversahren UI 1009; — An­ spruch auf Aufhebung wegen peremtorischer Einreden in 1008; — Anwend­ barkeit der Vorschriften über das Besitz­ pfandrecht m 1008; — Pfandrecht an einer Schiffspart III 1010; — Be gründung an im Bau befindlichen Schiffen III 1004. Pfändung: Besitzverhältnisse bei der Pf. III 60; — Herausgabe des Erlöses dem Schuldner nicht gehöriger versteigerter Sachen II 1565; — Schadensersatzpslicht wegen Pf. solcher Sachen II 1595; — Verhältnis zum Pfandrecht des Vermie­ ters II 866, 868, 875; — Einfluß der Unwirksamkeit der Bollstreckungshand­ lung II 1553; — Pf. des Arbeits- und Dienstlvhnes II 1001; — des Anteils eines Abkömmlings oder des überleben­ den Ehegatten an der fortgesetzten Güter­ gemeinschaft IV 466, 471; — nach Be­ endigung der Gemeinschaft IV 491; -Pf. des Eigentumsanspruchs III 439; -Pf. einer gemeinschaftlichen Sache, Wi­ derspruchsrecht des Teilhabers II 1351: — des Anteiles an der Gemeinschaft II 1351, 1357; — des Anteiles eines Ge­ sellschafters II 1315; — der Eigentümer­ hypothek III 172, 805, 842, 853; — des Erbschaftsanspruches V 270; — von Forderungen: Stellung des Gläubigers nach Ueberweisung I 553; — von Früch­ ten des Hypothekenobjekts III 682; —

Die römischen Zahlen bezeichnt« dm Band, die arabischen die Setten.

der Gesamthypothek III 717; — des Grundbuch-Berichtigungsanspruches III 196, 208; — einer Grundschuld, Renten­ schuld III 905; — zum Schutze von Grundstücken oder Grundstückserzeugnissen VI 268; — der Hypothekforde­ rung III 772; — keine Vormerkung zur Sicherung III 134, 137; —- der Maxi­ malhypothek III 898; — von Miet- und Pachtrechten II 834; — Einfluß der Veräußerung des Mietobjekts auf die Pf. der Mietzinsforderung II 911; — von Mietzinsen für den GrundstückSnießbraucher III 529; — des Anteiles eines Miterben V 16, 299; — des Rechtes eines Miterben auf Ausgleichung V 329; — des Rechtes auf Bestellung eines ver­ machten Nießbrauchs V 485; — einer Nachlaßforderung während der Erben­ gemeinschaft V 307; — einer Reallast III 621; — von einzelnen Reallast­ ansprüchen III 616; — der Sicherungs­ hypothek für Schuldverschreibungen usw III 883; — von Unterhaltsansprüchen IV 778, 813; — der Rechte des Borerben V 407; — von Zubehör des Hypotheken­ objekts ausgeschlossen III 686; — Aus­ schluß der Pf. von Forderungen, Ver­ bot der Aufrechnung gegen die der Pf. nicht unterworfenen Forderungen II 409, 410; — Ausschluß der Pf. deS Rechtes aus der Auflage V 504; — Ausschluß der Pf. des ehemännlichen Nutzung-- und Berwaltunasrechts im gesetzlichen Güterstand IV 279; — Pf. bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 551; — Ausschluß der Pf. des elterlichen Nutznießung-rechtes und der Rechte auf die Nutzungen IV 936; siehe auch „Un­ pfändbarkeit"; — der Pf. des Rechts auf Rücknahme einer hinterlegten Sache H 381; — des Pachtrechts II 953; — Beschränkung der Pf. des Anspruchs auf die Geldrente wegen unerlaubter Handlungen II 1717, 1727; — des An­ sprüche- auf Ersatz von Schaden, der nicht Bermögensschaden ist II 1735. PfändungSbeschrLnkungen zugunsten des Unterhaltsanspruches IV 779. Pfän-ungSglüubiger: Haftung bei verzöger­ ter Freigabe der Pfandsache III 447. PfSndungSpfandrecht III 949, 1001; — kein Erwerb vom Nichteigentümer III 948; — keine Berwahrungspflicht des Gläubigers III 956; — Rechtserwerb auf Grund Verkaufs III 981; — Erlöschen III 996; — Pf. an Rechten an Grundstücken III 1012. Pfandverkauf: Ausschluß der Mängelhaf­ tung II 631; — Verbot des Mitbietens II 603; — Wirkung der Nichtbeachtung II 604; — Verkauf gemeinschaftlicher Sachen im Wege des Pf. zum Zwecke der Teilung II 1361. Pfandverleiher, öffentliche: Unabtret­

178

barkeit ihrer Darlehen-forderungen II 429, 983. Pfandverschleierung I 401. Pfandzettel: Verpfändung III 937, 943. Pfauen: Eigentum daran III 404. Pseifetdampf der Pferde, Esel, Maulesel, Maultiere, Gewährfrist II 692. Pferde: Gewährschaft II 690; — Gewähr­ mängel und -Fristen II 692. Pferderennen: Wetten bei Pf. II 1375, 1376. Pflanze«, wesentlicher Bestandteil des Grundstücks I 317, 319; — Eigentums­ erwerb III 371. Pflesteanftalten: Haftung für eingebrachte Sachen II 1253. Pfle-ekindschast IV 1117; — Aufhebung ihrer Wirksamkeit VI 527. Pflegekosten von Tieren: Ersatz bei Wande­ lung II 700. Pfleger: Annahme des Pfleglings an Kin­ des Statt IV 1135; — Aufsicht des Vormundschaftsgerichts IV 1314, 1431; — Antragsrecht auf Einsetzung eines Familienrats IV 1344; — auf Kon­ kurseröffnung über das Vermögen des abwesenden Pfleglings IV 1418; — Auf­ sichtspflicht, Haftung II 1658, 1659; — Beistand int Strafprozeß VI 148; — Besitz III 23, 60; — Haftung für Ver­ schulden desselben II 155; — Kollision von Rechtshandlungen des Pflegers und des Pflegebefohlenen IV 1404; — En­ digung seine- Amts krast Gesetze- IV 1369; — durch Entlassung IV 1371, 1372, 1373; — Unterpflegschast bei Ver­ hinderung deS Pflegers IV 1411. Pflegling: Begriff IV 1166; —Sicherungs­ hypothek auf Grundstücken desselben III 645. Pflegschaft: Begriff, Arten IV 1403; — rechtliche Natur IV 1404; — Unterschied von der Vormundschaft IV 1170, 1403; — anzuwendendes Recht VI 30, 91, 92; — Wirkungen der Anordnung IV 1404; — Verfahren IV 1405; — An­ wendung der Vorschriften über Vor­ mundschaft IV 1429; — Aufsicht des Bormundschaftsgerichts IV 1314, 1431; — Berufung zur Pf. IV 1191, 1418, 1422, 1425, 1430, 1432; — Auswahl des Pflegers IV 1193, 1425, 1429, 1430; — Berufung bei der Pf. auS Anlaß des Ausschlusses der väterlichen Vermögens­ verwaltung durch Anordnung Dritter IV 896; — Benennung des Pflegers durch einen Dritten IV 1433; — Fortdauer deS Amtes des nach bisherigem Rechte bestellten Pflegers VI 529; - Bestel­ lung des Pflegers IV 1430; — Bestel­ lung eines Gegenvormunds IV 1429, 1432; — Beendigung-gründe IV 1405; — Beendigung durch Aufhebung IV 1411, 1415, 1419, 1423, 1425, 1429, 1436, 1437; — krast Gesetzes IV 1415,

174

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

1419, 1423, 1425, 1429, 1434; — Be­ endigung des Amts durch Todeserklärung des Pflegers I 121; — Beendigung durch nach bisherigem Recht erfolgte Todes­ erklärung VI 399; — Beendigung nach bisherigem Recht bestehender Pf. VI528, 529; — Uebergangsvorschrift VI 528, 529; — Einfluß d. Anordnung d. Pf. beim Mangel d. Voraussetzungen hiefür IV 1177, 1178; — internationales Privatrecht IV 1174, 1406; — Umwand­ lung einer wegen Geistesschwäche nach bisherigem Recht bestehenden Vormund­ schaft in Pf. VI 528, 529; — ein­ zelne Arten: Pf. über Abwesende IV 1415; — über Ausländer IV 1174, 1406; VI30,91,92;—befreite Pf. IV1433; Pf. für einzelne Angelegen­ heiten IV 1407; — Untauglichkeit des unter Pf. Gestellten zum Amt eines Fa­ milienrats IV 1351; — eines Gegen­ vormunds IV 1210; — eines Pflegers IV 1414, 1430; — eines Vormunds IV 1193, 1386; — Entlassung hiewegen IV 1371; — Untauglichkeit des unter Pf. Gestellten zum Amt eines Testaments­ vollstreckers V 512, 529, 567; siehe auch „Nachlaßpflegschaft"; — Pf. über den Ehemann: Gütergemein­ schaftsaufhebungsklage IV 304; — Wie­ derherstellung der Nutznießungs- und Berwaltungsrechte nach Aushebung der Pf. IV 317; — Klage bei Errungenschastsgemeinschaft IV 577; — Wieder­ herstellung der Gemeinschaft IV 585,586; — Vertretung des Ehemannes bei der Nutznießung und Verwaltung des ein­ gebrachten Gutes IV 281; — Zurück­ behaltung des Beitrags der Frau zum ehelichen Aufwand IV 324; — Pf. über Gebrechliche IV 1411; — Pf. über das Kind: Beschränkung der elterlichen Gewalt IV 852; — Pf. über die Leibes­ frucht IV 1420; — über den Mündel: Beschränkung des Vormunds IV 1216; — über Sammelvermögen IV 1426; — für unbekannte oder ungewisse Beteiligte IV 1423; — über den Vater: Ruhen der elterlichen Gewalt IV 975; — Pf. bei Verhinderung eines Vormunds IV 1327; — Stellung des Gegenvormunds in diesem Falle IV 1266; — über Voll­ jährige IV 1387, 1399, 1411; — vor­ läufige Pf. IV 1409, 1418, 1432; — über einen nicht entmündigten Geistes­ kranken I 60. Pflichtteil V 695; - Höhe V 699; — Beeinträchtigung durch Beschränkungen oder Beschwerungen des als Erben ein­ gesetzten Pslichtteilsberechtigten V 705; — Beeinträchtigung durch Aufstellung eine- Testamentsvollstreckers V 542,705; — Zuwendung durch Vermächtnis V 709; — rechtliche Natur der Zuwendung V 392, 703; — rechtliche Natur der Ver­

bindlichkeit des Belasteten als Nachlaß­ verbindlichkeit V 125, 126, 697, 702; — Auskunstpflicht des Erben, Verzeichnis des Nachlasses V 722; — Befriedigung im Falle Mangels an Masse zu einer Nachlaßverwaltung oder einem Nachlaß­ konkurs V 213, 214, 222; — Vertrag über einen Pf. an dem Nachlaß eines noch lebenden Dritten II 220; — Ab­ schluß von Rechtsgeschäften über einen künftigen Pflichtteil durch den Vater für das Knld IV 908, 911; — durch den Vormund IV 1265, 1271; — Verzicht der Frau auf den Pf. IV 274, V 744; — bei allgem. Gütergemeinschaft IV 388; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 540; — Verzicht des Vormundes des Gewalthabers auf den Pf. des Kindes V 744; — Erwerb des Pf. als Borbehaltsgut der Frau im gesetzlichen Gü­ terstand IV 191; — als Vorbehalts­ gut des überlebenden Ehegatten bei fort­ gesetzter Gütergemeinschaft IV 465; — Erwerb eines Pf. ist Vorbehaltsgut bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 360; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 552; — Erwerb als eingebrachtes Gut eines Ehegatten bei Fahrnisgemein­ schaft IV 600; — als Vorbehaltsgut der Frau IV 602. PslichtteilSanspruch: Begriff V 743; — Entstehung V 702; — im Falle eines gemeinschaftlichen Testaments des Ver­ storbenen V 637; — bei Ausschluß der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 517; — Gerichtsstand V 743; — Vererblich­ keit und Uebertragbarkeit V 11, 702, 743; — Beschränkung der Pfändbarkeit V 697, 743; — Inhalt V 700; — im Falle einer Zuwendung durch Vermächt­ nis V 709; — Verzinsung des Pflicht­ teilsbetrags V 743; — Ausschluß der Geltendmachung gegen den Testaments­ vollstrecker V 516, 550, 552, 553; — — Verjährung V 764; — Aufrechnung gegen denselben II 411; — des Fiskus und anderer juristischer Personen am Nachlaß verpflegter oder unterstützter Personen VI 357. Pflichtteilsberechnung V 676, 719; — Fest­ stellung der Größe des Erbteils, mit­ zuzählende Personen V 717; — Fest­ stellung des Bestandes und Wertes des Nachlasses V 719; — Wertberechnung eines zum Nachlaß gehörigen Landgutes V 719, 721; — Berechnung bei Schen­ kung an den Pflichtteilsberechtigten selbst V 759; — Behandlung bedingter Rechte und Verbindlichkeiten, ungewisser und unsicherer Rechte und zweifelhafter Ver­ bindlichkeiten V 719, 721; — Anrech­ nung von Zuwendungen unter Lebenden, Berechnungsart V 725; — Berechnung des Pf. eines Abkömmlings beim Vorhandensein mehrerer ausgleichungspflich-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

175

tiger Abkömmlinge V 731; — Anrech­ Pf. im Falle Ausschlagung eines Ver­ nung eines Vorausvermächtnisses V 46L mächtnisses durch den Pflichtteilsberech­ tigten V 748; — Kürzung der Be­ Pflichtteilsberechtigte V 696, 699; — Aus­ schluß der Eltern und entfernter Ab­ schwerungen einer vom Pslichtteilsberechtigten ausgeschlagenen Erbschaft oder kömmlinge durch einen pflichtteilsberech­ j eines Vermächtnisses durch den an seine tigten Abkömmling V 712; — Rechte des Pf. bei Zuwendung eines Vermächt­ Stelle Getretenen V 749; — Bestim­ nisses V 709; — Anfechtung der Aus­ mung der Pflichtteilslast durch den Erb­ lasser V 750. schlagung der Erbschaft oder des Ver­ mächtnisses wegen Irrtum V 711; — Pflichtteilsrecht: rechtliche Natur V 125, 126, 696, 700, 705; — Begriff V 700; Anfechtung einer letztwilligen Verfügung wegen Uebergehung V 378, 382; — An— Voraussetzungen V 696, 699, 704; sechtungsberechtigter V 384; — Anfech­ — Ausschluß nach Erbverzicht V 788, 790; — Beschränkung des Erbverzichts tung des Erbvertrags V 659; — Ver­ lust des Anfechtungsrechts V 665; — auf den Pflichtteil V 788, 791; — Be­ Antragsrecht auf Setzung einer Jnvenschränkung der Rechte des Testaments­ vollstreckers durch das Pf. V 542; — tarfrist V 229; — Ausschlagung eines Vermächtnisses V 709, 748; — Erb­ Verzicht auf dasselbe V 697, 788, 796; — zeitlich geltendes Recht V 698; — unwürdigkeit V 785; — Recht auf Aus- I Pf. der Abkömmlinge und des über­ kunfterteilung über den Nachlaß und Verzeichnis desselben V 722; — kein lebenden Ehegatten bei fortgesetzter Recht auf Vollziehung der Auflage V Gütergemeinschaft IV 454; — des ange­ nommenen Kindes IV 1142, 1147; — 608; — Schadenersatzanspruch gegen den jlkrben wegen unterlassenen Antrages auf kein Pf. deS Annehmenden IV 1147; — Nachlaßkonkurs V 189; — Verhältnis der Ehegatten nach Aufhebung der ehe­ zu anderen Pflichtteilsberechtigten V 744. lichen Gemeinschaft IV 718; — des für ehelich erklärten KindeS IV 1109; — Pflichtteilsbeschränkung in guter Absicht V 771; — nach Abschluß eines Erbver­ deS legitimierten KindeS IV 1088; — trages V 671. des unehelichen KindeS und seiner Ab­ PflichtteilSentziehung gegenüber Abkömm­ kömmlinge IV 1033; — Geltung gegen­ lingen V 766, 770; — gegenüber Eltern über altrechtlichen Testamenten und Erb­ verträgen VI 539; — Außerachtlassung V 766, 771; — gegenüber dem Ehegatten V 767, 771; — Form und VorauSsetzunin ritterschaftlichen Familien VI 546; en der Wirksamkeit V 767, 768; — — Befreiung von der .Anmeldung im ünfluß der Verzeihung deS Entziehungs­ Aufgebot der Nachlaßgläubiger V 161; grundes V 767, 768. — Verhältnis zu den im Aufgebotsver­ fahren ausgeschlossenen NachlaßgläubiPflichtteilsergänzung wegen zu geringer Zuwendung V 704; — wegen Schen­ gern V 152; — zu den durch fünf­ kungen an Dritte V 751, 763; — jährige Nichtgeltendmachung ihrer For­ Voraussetzungen des Anspruchs auf Er­ derung ausgeschlossenen V 161, 164. gänzung, Wertberechnung der Schenkung Pflichtverletzung von Beamten II 1695, V 753; — Anspruchsberechtigter und 1699; — grobe, deS Testamentsvoll­ Verpflichteter V 755; — Inhalt und streckers V 567, 569; — deS Vormunds, Gegenstand des Anspruchs V 756; — des Gegenvormunds, Haftung IV 1300; Beweislast V 757; — Anspruch bei — des Vormundschaftsrichters in An­ Hinterlassung der Hälfte des gesetzlichen gelegenheiten der elterlichen Gewalt IV Erbteils und mehr als der Hälfte V 971; — in Bormundschaftssachen IV 757; — Anrechnung von Schenkungen 1330. an den PftichtteilSberechtigten selbst V Pflichtwidrigkeiten deS Gesellschafters II 757; — Verweigerung der Ergänzung 1287; — Kündigungsgrund II 1310; — durch den selbst pflichtteilsberechtigten deS Vormunds: Anzeigepflicht des Ge­ belasteten Erben V 761; — Herausgabe­ genvormunds IV 1224; — des Ge­ anspruch gegen den Beschenkten V 761; meindewaisenrats IV 1332; — Einschrei­ — Verjährung desselben V 764; — aus­ ten des Vormundschaftsgerichts IV 1311; genommene Schenkungen V 764; — Zu­ — Entlassungsgrund IV 1369; — des wendungen aus dem Gesamtgut einer Gegenvormunds IV 1311; — eines Vor­ Gütergemeinschaft V 764. standsmitgliedes I 165, 168. Pflichtteilslast: Belasteter V 744; — Ver­ Pfründe: juristische Persönlichkeit I 291. teilung auf den Erben, Vermächtnis­ Pfründerecht III 527, VI 248, 252. nehmer und Empfänger einer Auflage Photographie: Wirkung der Eigentums­ V 744, 747, 748; — Verteilung bei übertragung III 323. Mehrheit von Erben, die selbst zum Teil Physische Gewalt: Einfluß auf Willens­ pslichtteilsberechtigt sind V 747; — Haf­ erklärungen I 394. tung des an Stelle des Pflichtteilsbe­ Pläne: Vergütung beim Werkvertrag II rechtigten Getretenen V 747, 748; — 1086, 1088.

S

176

Die römischen Zahlen bezeichnen bot Bdttb, Vie arabischen die Seiten.

Plante zwischen zwei Grundstücken: Benut­ zung III 277, 282. Plätze: Bertehrsfähigkeit I 302. Platzkarten in der Eisenbahn II 1078. PlazienrnaSbnreau II 1158. PoNcen: rechtliche Natur II 153L Palttifche Vereine I 152; — Einspruch

Gläubigers II 201; — keine P. einer geschuldeten beweglichen Sache H 201,

Preislisten: Bedeutung der Uebersendung I 506.

Preisminderung während des Verzugs II

182; — der durch unerlaubte Handlung der Verwaltungsbehörde gegen die Ein­ entzogenen Sache II 1737; siehe auch tragung I 236, 238, 239, 240; — Ent­ „Minderung". ziehung der Rechtsfähigkeit I 197, 199. Prekarium II 955. Palizeibechörde: Anzeige des Fundes an Presse: Wahrnehmung berechtigter Inter­ die P. III 408, 412; - Anzeige der essen II 1617. Versteigerung III 413; — Ablieferung Preußen: Adelserwerb durch Legitimation an die P. III 414; — Versteigerungs­ IV 1085; — Ausführungsgesetze zum befugnis der P. HI 421; — Heraus- j BGB. VI 191; — internationales Langäbe des Fundes an den Empfangsbe- ; deSprivatrecht VI 27; — Anlegung von rechtigten III 421. Mündelgeld in Hypotheken usw. IV 1237; — bei Sparkassen I V 1241; — in Wert­ Pottzeitzirektion: Einspruchsrecht gegen Ein­ papieren IV 1242; — bei Privatbanken tragung eines Vereins I 237, 248; — IV 1246; — bei Hinterlegungsstellen IV Entscheidung über Entziehung der Rechts­ fähigkeit eines Vereins I 201. 1246; — Anzeige von Todesfällen V 104; — Beamtenrecht VI 250, 254; — Polizeigesetze: Eigentumsbeschränkungen durch P. III 221. Hinterlegungsstellen IV 1256; — Aus­ nahme des Verzeichnisses des Kinder­ PollizitationStheorie I 505. vermögens IV 902; — Auseinanderset­ Pommersche Landschaft: Verfahren bei Lö­ zung der Gütergemeinschaft IV 342; — schung von Pfandbriefen VI 412. Befreiung von Ehehindernissen, vom Portefeuille: Abtretung des P. II 426. Aufgebot IV 74; — Bestimmung des Portofreiheit für Schreiben von Vormün­ dern IV 1307. zuständigen Standesbeamten IV 71; — Beurkundung des BaterschaftsanerkenntPositive Vertragsverletzungen II 140, 152, 250; — Rechte deS Gläubigers bei schuld­ nisses IV 1081; — dienstliche Bewillihafter Gefährdung des Vertragszweckes Bng zur Uebernahme einer Vormund­ II 263, 271. ast IV 1198; — Ehelichkeitserklärung IV 1095; — Ermittelung des Ertrags­ Poaaeaaor pro poaaeaaore in 267. Poaaeaaoriivm Ordinarius aummarissimum in wertes eines Landguts IV 528; — Ge­ 40. meindewaisenrat IV 1334; — Genehmi­ Poft: Aufgabe der zu hinterlegenden Sache gung der Emission von Schuldverschrei­ zur P. II 378; — Anspruch des Wressabungen II 1503; — Gesinderecht II ten auf Aushändigung eines Geldbrieses 1005: — Grundbuchrecht III 73, 75; — II 282; — Verjährung ihrer Forderun­ Güterrechtsregister IV 609, 612; — Haf­ gen I 640. tung des Staats und öffentlicher Ver­ Postanweisung: rechtliche Natur II 1472; bände aus Amtspflichtversedungen Be­ — Rechtsverhältnisse daran II 1472; — amter II 1708; — Hinterlegungsord­ Eigentumserwerb III 326; — ungerecht­ nung IV 246; — Namenserteilung an fertigte Bereicherung bei Zahlung durch das uneheliche Kind der Ehefrau IV P. II 1549. 1037; — religiöse Kindererziehung IV Postschließfächer II 924. 866; — religiöse Erziehung unehelicher Postsendungen mit unauffindbaren Adressa­ Kinder IV 1043; — Schutz des gut­ ten: Verfahren damit III 429. gläubigen Dritten bei Aenderung des Postwertzeichen: rechtliche Natur des Er­ Güterstandes von Eheleuten IV 347; — werbs II 530. Sicherung deS Nachlasses V 101, 104, 105; — StaatSschuldbuch IV 248; — Potestativbedingung I 530. Präklusivfrist I 612, 621; - Frist für Verehelichung von Ausländern IV 57; Erhebung der Scheidungsklage IV 665. — von Beamten IV 55; — Verwahrung aat V 461. der Testamente V 607; — landesherr­ e bei Zeitkäufen II 333. liches Bormundschaftsrecht IV 1173; — Prämienpapiere: Nießbrauch daran III565. Zeugnis über Fortsetzung der Güterge­ Ptänumeration-tauf II 530. meinschaft IV 512; — Zuständigkeit für die öffentliche Beurkundung I 447; — Präsentation-register III 171. Praesttre II 15. für Beglaubigung von Unterschriften I Praeaumtio Muoiana: IV 172; — zeitlich i 449; — Zuständigkeit für die Befreiung von den Erfordernissen der Annahme an anznwendendes Recht VI 496. Preisausschreiben II 1163, 1171, 1172. Kindes Statt IV 1126; — Zuständig­ Preisgabe von Sachen III 28; — von keit für die Verrichtungen bei Erklärung Grundstücken bei Annahmeverzug des | über den Namen der geschiedenen Frau

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seitem IV 685; — Zuständigkeit zur Errich­ tung und Eröffnung letztwilliger Ver­ fügungen V 573, 579; — Zuständigkeit zur Aufnahme des Nachlaßinventars V 239; — Verleihung der Rechtsfähigkeit an Vereine I 156; — verwaltungsrecht­ liche Zuständigkeit ins Bereinssachen I 201; — zuständige Verwaltungsbehörde inS Bereinssachen I 237, 248; — Ge­ nehmigung von Stiftungen I 273; — Zuständigkeit zur Aenderung und Auf­ hebung von Stiftungen I 286. Prinzen, Prinzessinnen: Ehemündigkeit IV 32. Prioritäten: Jnhaberpapiere II 1493. Prioritätsprinzip im Grundbuchrecht III80. Privatbank: Anlegung von Kindergeld TV 906; — von Mündelgeld IV 1245, 1247, 1249 Privatbeamte: ordentliche Kündigung des Dienstverhältnisses II 1053; — außer­ ordentliche II 1064; — Vergütung bei letzterer H 1065; — Haftung aus Pflicht­ verletzungen II 1699; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 641. Privatsürstenrecht: Eheschließung IV 27; — Aufgebot IV 63; — Stellvertretung bei Eheschließung IV 64; — Vorbehalte bezüglich familienrechtlicher Bestimmungen IV 3. Privatgesellschaften des preuß. Rechts IV 407. PrivatNage der Frau im gesetzlichen Oüterstand IV 232; — bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 557; — Erhebung für da- minderjährige Kind IV 863; — für das uneheliche Kind IV 104g. Privatlehrer: Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 642. Privatorischr Klausel bei letztwilligen Ver­ fügungen V 376. PrivatpfändungSrecht I 685, III 14, VI 268 Privatrechtliche Lasten: auf dem einge­ brachten Gute lastende, beim gesetzl. Gü­ terstand IV 227; — bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 556; — auf dem Kin­ dervermögen lastende IV 930. Privatrechtliche Vorschriften der Landes­ gesetze: Aufhebung VI 194. Privatsekretäre: Verjährung ihrer An­ sprüche I 641. Privatstistungen I 264, 268. Privattestament V 577, 579; — siehe auch „Eigenhändiges T.". Privilegien der Juristischen Personen I 130; — vermögensrechtliche, der Kirche, kirchlichen Institute VI 187; — der Militärpersonen VI 188; — der Pfand­ leiher und Pfandleihanstalten VI 275. Probe: Dienstverhältnis zur P. II 1052; — Kauf auf P. II 712; — Frist für die Billigung II 715: — nach P. II 708; — Bedeutung der Übersendung von Proben I 506.

177

Prodigium I 31. Produktion-prinzip III 386. Prodnktivgenossenschnsten I 161. Progreß II 454. ’ Prohibitwsätze VI 124; — rückwirkende Kraft VI 423. Prokura: Erteilung durch den Vater für da- Kind IV "908, 911; — durch den Vormund für den Mündel IV 1266, 1276; — Einfluß von Willen-mängeln I 567; — Tod des Inhabers de- Han­ delsgeschäfts V 13. Promessengeschäft II 1385. Premiseio in Solistinn II 360. Prospekte über Ausgabe von Inhaber­ schuldverschreibungen II 1499. gegen eine WillensauSlegung

Protokoll über Errichtung eine- Erbver­ trage- V 652; — über Testament-er­ öffnung V 622, 626; — über Eröff­ nung eine- gemeinschaftlichen Testaments V 647; — über Testament-errichtung, Abfassung in deutscher Sprache V 695, 597; — Inhalt, Verlesung, Genehmi­ gung, Unterzeichnung V 696; — Be­ sonderheit, wenn der Erblasser stumm oder sonst am Sprechen verhindert ist V 602; — wenn er der deutschen Sprache nicht mächtig ist V 603; — Versiegelung de- P. V 606; — P. über da- mündliche Testament an einem ge* sperrten Orte V 611. Protokollführer bei Zwangsverkäufen, Ver­ bot de- Bieten- II 601, 603; — Wir* kung der Nichtbeachtung II 604. Provinzialverbände: Haftung für Pflicht­ verletzungen Beamter VI 242. Proxeneta, proxenetlcum II 1139. Prozeßbevollrnächtigte: Befugnis zur Auf­ rechnung II 399. Prozehfühigkeit: Einfluß der Anordnung einer Pflegschaft IV 1405; — Einfluß zu Unrecht erfolgter Anordnung einer Vormundschaft oder Pflegschaft IV 1179; — P. de- unter elterlicher Gewalt stehenden Kindes IV 846; — de- Min­ derjährigen in bezug auf Dienst- und Arbeit-verträge I 383; — in Ansehung eines Erwerb-geschäfts I 380; — der Ehefrau IV 132; — der Frau im ge­ setzlichen Güterstand IV 259, 260; — P. des nicht rechtsfähigen Vereins 1217. Prozehführung: rechtliche Natur I 369; — P. über bedingte Rechte I 545; — ohne Auftrag II 1210; - für bie Gesell­ schaft II 1294; — über Gesamtgut der allgem. Gütergemeinschaft IV 364, 368; — über Gesamtgutsgrundstücke IV 376; — P. de- Mannes über eingebrachteGut der Frau im gesetzlichen Güter­ stand IV 215; — bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 549; — durch den Ge­ walthaber für da- Kind IV 913; — P. für den Mündel IV 1279; — für Staudinger, BGB. VH (Keidel, (Aesamt-Register) 5./6, Aufl. 12

178

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

oaS uneheliche Kind IV 1042; —- wäh­ rend einer Nachlaßverwaltung V 174, 198; — zwischen Erben und dem Te­ stamentsvollstrecker über Ausführung letztwilliger Verfügungen V 535; — in bezug auf den Nachlaß beim Vorhanden­ sein eines Testamentsvollstreckers V 560, 551; — P. des Vorerben V 422. Prozeßkosten siehe „Kosten". Prozeßvergleich II 1437, 1446; — Form VI 135; — Ersatz für gerichtliche oder notarielle Beurkundung I 446, 447; — über Eigentumsübertragung an Grund­ stücken II 225; — Abschluß durch den Vormund IV 1277; — über Erbverzicht V 793; - siehe auch „Vergleich". Prozetzzinsen II 186. PrüfungSpsUcht des Grundbuchamts III 78, 99. Pseudonym: Bedeutung, Schutz I 83; — Gebrauch als Namensunterschrift I 443; — Schutz I 96; — Führung durch eine Ehefrau I 88, IV 147; — Ausschluß des Gebrauchs bei Testamentserrichtung V 582. Publizitätsprinzip des Grundbuchrechts III 79 169. Punktationen I 437, 499, 520. Pupillarsubstitution V 360, 404. Purgatio morae beim Schuldnerverzug II 171; — beim Gläubigerverzug II 193. Putativehe: Ehehindernis IV 45; — recht­ liche Stellung der Ehegatten IV 119; — der Kinder IV 1017; — Erbrecht der Kinder aus einer P. V 23. Putativerbe: Ausschluß der Ersitzung ge­ genüber dem wirklichen Erben V 282. Putative Selbsthilfe I 699. Putativnotstand I 694. Putativnotwehr 1 691.

O. Qualifizierte Legitimationspapiere II 1491, 1530; — Eigentum daran III 384; — Verpfändung III 1043; — keine Hinterlegungspslicht von q. L. des Mündels IV 1256; — Kraftloserklärung vordem 1. Jan. 1900 ausgegebener VI 440,441; — Kraftloserklärung nach Landesrecht VI 289, 290. Quantitätssachen I 308. Quart der armen Witwe, quarta divi Pii V 25, 697. Qnartierleistung: Last des Mieters oder Vermieters II 825. Quasidelikt, Quasikontrakt: anzuwendendes Recht VI 53. Quasidesertion IV 6,4.1. Quasipupillarsubstitution V 360; — fort­ dauernde Wirksamkeit VI 541. Quellen: Eigentum, Enteignung III 227. Qui tacet, conaentire videtur I 508. Quittung: Begriff, rechtliche Natur, Form. Inhalt II 366; — Anspruch des Schuld­

ner- auf dieselbe II 367; — Kosten H 369; — Recht des Ueberbringers zur Empfangnahme der Leistung II 369; — Llu. als Erlaß- oder Schuldanerken­ nungsvertrag II 367, 418; — BorauSquittung II 367; — Erteilung an den Vormund IV 1253, 1374, 1380; — des Testamentsvollstreckers über Zahlung einer eigenen zum Nachlaß gehörigen Schuld V 543. Quittungsscheck II 367. Quotaldieustvertrag II 1017. Quotennießbrauch III 558.

R. Radfahrer: Haftung II 1605. Rain: Benützungsrecht der Anlieger in 277, 282, 283. Randvermerk im Heiratsregister VI 172; — über Nichtigkeit, Nichtbestehen usw. einer Ehe im Personenstandsregister IV 26, 83; — über Eheauflösung IV 630; — über Wiederherstellung der ehelichen Gemeinschaft IV 726. Rang im Grundbuch eingetragener Rechte III HO, 111; — Prioritätsprinzip III 80; — Verhältnis der Vorschriften des BGB. zu denen des ZVG. II 111; — Aenderung deS R. III 116; — Einräumung des Gleichrangs III 117; — Siche­ rung der Aenderung des Ranges durch Vormerkung III 131, 137; — R. vorge­ merkter Rechte III 132, 146; — durch dreißigjährige Eintragung erworbener Rechte an Grundstücken III 211; — R. von Rechten an Grundstücksrechten III 116; — Rang bisheriger Rechte VI 456, 457; — Rangänderung vor Anlegung des Grundbuchs VI 470; — R. der ding­ lichen Sicherung von MeliorationSdarlehn VI 320; — auf das Rangverhältnis anzuwendendes Recht VI 483; — R. deS Psandrechts III 949, 950; — Einfluß des Ranges auf das Verkaufsrecht III 971; — des Pfandrechts an Rechten III 1013; — von gesetzlichen und vertrags­ mäßigen Pfandrechten III 1001; — von Pfandrechten an einer Forderung III 1039; — der Rente für Ueberbau III 259; — der Schiffspfandrechte III 1005; — von Teilhypotheken III 760; — der Teilhypotheken bei teilweisem Uebergang der Hypothek auf den Eigentümer III 838. Rangänderung im Grundbuch eingetra­ gener Rechte III 116; — Bedeutung bet der Zwangsversteigerung III 121. RangeinräumungSverzicht III 809, 848. Rangoffenbelaffung III 793. Rangordnung: Bestimmung der R. von Vermächtnissen und Auflagen durch den Erblasser für den Fall ihrer Kürzung V 501; — der Unterhaltsbedürftigen IV

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seilen.

802, 803; — der Unterhaltspflichtigen IV 795. Rangprivitegien III 115. Rangrücktritt von Hypotheken, Grundschul­ den, Rentenschulden III 116; — der Hypothek: Befreiung des persönlichen Schuldners bei R. III 814. Rangvorbehalt III 124; — rechtliche Natur III 126; — Zweck HI 124; — Erfor­ dernis der Einigung und Eintragung III 125; — Bedingung, Befristung III 127; — Ausübung III 127; — Ausschluß der Uebertragung, Pfändung des nicht auSaenützten Vorbehalts III 127; — Vor­ behalt des Gleichrangs III 126; — Stel­ lung der Zwischengläubiger III 124, 128; — Erlöschen und Aufhebung III 130; — nach bayr. R. III 808. Rasseeigentümlichkeiten des Kindes als Beweismittel für Unehelichkeit IV 748. Ratenzahlung siehe „T e i l l e i st u n g". Raterteilung: rechtliche Natur II 1079; — Haftung für R. II 1204; — Verjährung der Ansprüche II 1208. Ratihabition I 487, 603. Raubbau I 334. Rauch: Zuführung auf fremde Grundstücke III 228, 240, 241. Räude der Schafe: Gewährleistung II 692. Räumliche Geltung des Bürgerlichen Ge­ setzbuches VI 4. Raufhandel: Schadensersatzpflicht aus Ver­ letzungen im R. II 1644. Ran« über der Oberfläche: Eigentum daran III 225. Räume: Besitzesfchutz III50: — für Dienst­ boten, Beschaffenheit II 1038, 1040; — Miete von R. II 923; — Kündigung wegen Gesundheitsschädlichkeit des ge­ mieteten R. II 819. Räumliche Geltung des ehelichen Güter­ rechts IV 176. Räumliche Grenzen deS Eigentums III 225. Räumliche Herrschaft der Rechtsnormen VI 18; — Verhältnis zu den Uebergangsvorschriften des EG. VI 27. Räumliches Gebiet des Deutschen Reichs VI 4. Räumung deS Mietgegenstandes II 849, 851. RäumungSfriften für Mietgegenstände II 778, 850, VI 274. Räumungsklage II 851. Rayongesetz: Aenderung durch das EG. VI 182; — Rechte Dritter an der Ent­ schädigung für Beschränkungen des Grund­ eigentums VI 179. Realgemeinden: Landesrecht VI 407. Realgewerbeberechtigungen III 609; —Lan­ desrecht VI 238. Realisierungsfrist beim Pfandverkauf III 974. Realkauf II 530, 543. Reallasten: Verhältnis der reichsrechtlichen zur landesrechtlichen Regelung III 608;

179

— Begriff III 610; — Gegenstand des Rechtes III 610, 611; — Miteigen­ tumsanteile als Gegenstand III 615; — Unterschied von der Rentenschuld III 926; — Inhalt III 611; — Ent­ stehung III 613; — Vormerkung des Anspruchs auf Einräumung III 136; — Berechtigter III 611; — Untrenn­ barkeit der subjektivdinglichen R. vom Grundstück III 620; — Ausschluß der nachträglichen Verbindung mit einem Gruirdstück III 621; — Vererblichkeit und Uebertragbarkeit III 621; — Ausschluß deS Nießbrauchs daran III 564; — Ab­ tretung von Reallastleistungen III 616; — Rechtsmittel des Berechtigten III 614; — dingliche Haftung für die Lei­ stungen III 615; — persönliche Haftung III 617; — bei Teilung des belasteten Grundstücks III 617, 618; — Einfluß der Teilung deS berechtigten Grundstücks III 619; — Tragung beim Nießbrauch am belasteten Objekt III 544; — Be­ handlung bei der Zwangsversteigerung III 610; — Verjährung von Rückständen I 644; — Verteilung auf sukzessiv Ver­ pflichtete I 341; — Erlöschen III614; — Ausschließung deS Berechtigten im Aufgebotsverfahren III 621; — Zustim­ mung deS Realgläubigers des herrschen­ den Grundstücks zur Aufhebung III 105; — Höchstbetrag des Ersatzes im Falle der Zwangsversteigerung oeS belasteten Grundstücks III 130; — lastenfreie Ab­ schreibung eine- Teiles deS belasteten Grundstücks VI 325; — Teilung einefür den Staat oder eine öffentliche An­ stalt belasteten Grundstücks VI 327; — Ersatz bei Enteignung VI 180; — landeSgesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Belastung VI 315, 318; — Ablö­ sung, Umwandlung und Einschränkung VI 307; — Recht des Berechtigten an der Entschädigungsumme bei Zwangsent­ eignung des belasteten Grundstücks VI 180; — bei Beschädigung durch Berg­ bau VI 225; — Rechte deS Berechtigten bei Wiederherstellung eines zerstörten Ge­ bäudes an anderer Stelle VI 304; — Ablösungsrenten des Staats und öffent­ licher Anstalten VI 313; — auf Inhalt und Rang anzuwendendes Recht VI 456, 457; — Nießbrauch III 568; — R. deS öffentlichen Rechts III 613; — auf dem eingebrachten Gut der Frau lastende IV 228; — des Mündels: Verfügungsrecht des Vormunds IV 1251, 1267; — ein­ gebrachtes Gut bei Fahrnisgemeinschaft IV 597; — Haftung für Freiheit des vermachten Grundstücks von R. V 493. Realodlation II 193, 194. Realrechte VI 238. Realteilung der Gemeinschaft II 1358. Realverbände III 586. ReblauSgesetz: Rechte Dritter an der Ent12*

180

Die römischer» Zahle« bezeichne« de« Band, di« arabischen die Seilen.

schädigung für Entziehung usw. von Sa­ chen VI 179. kOvOptimr naetanwiy caapoaam, stabalarioram II 1351. Reche«schastSable-u«g, RechnungsfteUung: Inhalt der Verpflichtung II 83; — Ab­ tretbarkeit deS Anspruchs auf R. II 429; — 9L deS Beauftragten II 118b; — R. ans der GesckäftSbesorguna beim Dienst­ oder Werkvertrag II 1203; — R. des Geschäftsführers ohne Auftrag II 1219; — deS geschäftsführenden Gesellschafters II 1290, 1308; — R. gegenüber einem ausgeschiedenen Gesellschafter II 1337. — des Ehemanns über die Verwaltung des ein­ gebrachten Gutes lV 311; — bei d.Errungenschaftsgemeinschaft IV 584; — des Erben ge­ genüber dem Nachlaßverwalter V 200; — ge­ genüber dem Testamentsvollstrecker V 540; — R. des Gewalthabers auf An­ ordnung des Bormundschastsgerichts IV 958, 960; — bei Beendigung der Ver­ mögensverwaltung IV 983; — des Nachlaßpslegers V 110; — des Pfandgläubi­ gers beim Nutzungspfand III 955; — des Pflegers IV 1432; — des Testa­ mentsvollstreckers V 560, 561; — der Bereinsliquidatoren I 214; — des Bor­ erben V 440, 441; — Befreiung des­ selben von der Verpflichtung V 444, 445; — des Vormundes: rechtliche Natur, Zeit der R. IV 1318; — Inhalt der Rechnung IV 1319j — Verrechnung von Aufwendungen des Vormunds IV 1306; — Prüfung durch den Gegenvor­ mund IV 1320; — durch das Bor­ mundschaftsgericht IV 1321; — nach Be­ endigung des Amts: Pflicht hiezu IV 1374; — Prüfung durch den Gegenvor­ mund IV 1377; — Einreichung, Prü­ fung durch das Vormundschaftsgericht IV 1378; — Erzwingung der Schluß­ rechnung IV 1379; — R. bei befreiter Vormundschaft IV 1338; — R. des Va­ ters und der Mutter als Vormund eines Volljährigen IV 1392, 1393; — N. vor Annahme des Mündels an Kindes Statt IV 1135; — bei der Gesellschaft II 1308. Rechnungsauszug: Anerkennung II 1465. RechnungSsteller, öffentlich bestellte: Ver­ jährung ihrer Ansprüche I 642. Recht: Gegenstand des Sachenrechts III 1. Recht am eigenen Bilde II 1598. Rechte: Begriff, keine Sachen I 307; — Anmaßung v. R. an der Mietsache, An­ zeigepflicht des Mieters II 822; — Be­ lastung der Mietsache mit R. Dritter vor der Ueberlassung an den Mieter II 919; — nach der Ueberlassung II917; — Entziehung und Beschränkung von R. im öffentlichen Jnterrefse VI 301; — R. als Bestandteile eines Grundstücks I 325; — Erwerb von R. mit Mitteln deS eiugebrachten Guts IV 218; — bei

Errunaenschaft-gemeinfchaft IV 549; — Erwerb durch den Vater für da- Kind IV 916; — R. als Gegenstand des Kaufvertrag- II 529, 535; — Ver­ pflichtungen des Verkäufer- von Rechten II 529, 540; — Haftung für Bestand II 557; — für Mängel im Recht II 575; — Gewährleistung beim Berkaus II 605, 606; — Gefahrübergang II 681; — Kosten der Begründung oder Uebertragung von Rechten II 590, 593; — Früchte eines R. I 333, 335, 336; — Leihe von R. II 958; — Nießbrauch an R. UI 561; — Nutzungen I 336; — Schadensersatzpflicht wegen Verlet­ zung fremder R. II 1592, 1595, 1596; — Uebertragung II 455; — Uebertragung auf eine Stiftung I 277; — Vor­ aussetzung der Entschädigung für bett Verlust eine- R. II 78; — Uebergang auf den Erben V 63; — Vermächtnis eines R. des Erblassers an einer Sache oder einem R. deS Erben V 487; — Verpfändung III 1010, siehe auch „Pfandrecht"; — zum eingebrach­ ten Gut der Frau gehörige R.: Nut­ zungsrecht des Mannes IV 223; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 549; — gerichtliche Geltendmachung durch die Frau IV 259, 277; — zum eingebrachten Gut der E h e g a t t e n bei Errungenschafts­ gemeinschaft gehörige IV 545; — Sur­ rogation IV 547; — zum Gesamtgut gehörige, Eintragung im Grundbuch IV 353, 355; — bei Errungenschaftsgemeinschäft IV 540; — Surrogation IV 429; — R. des Mündels auf Leistung: Berfügungsrecht des Vormunds IV 1250; — R. an Rechten oder Sachen, anzu­ wendendes Recht VI 456, 457. — an ei-ener Sache III 6. — an Grundstücken: Erfordernisse der Belastung u. Uebertragung: Einigung der Beteiligten III 80, 81; — Begriff u. rechtliche Natur der Einigung III 87; — Wesen der Einigung III 88; — Form und Inhalt III 90; — Bindung an die Einigung III 91; — Ersatz für dieselbe III 93; — Loslö­ sung vom Kausalgeschäft III 88, 96; — Verbindung einer Sache mit dem Grundstück in Ausübung des Rechtes I 322; — Eintragung im Grundbuch III81, 97; — Erfordernis des vorherigen Eintragung des Verfügenden III 95; — Bezugnahme auf die Eintragungsbewil­ ligung bei Eintragung III 100; — Schutz des öffentlichen Glaubens beim Erwerb III 168, 171; — Gegen­ stand de- Schutze- III 171; — Vor­ aussetzungen III 175; — Wirkung III 179; — Schutz bei Leistungen auf Grund eines Rechts und Rechtsgeschäften in Ansehung eines solchen III 186; — Er­ werb durch dreißigjährige Eintragung al- Berechtigter im Grandbuch III 211;

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Setten. — Aenderung des Inhalts III 107; — Rangverhältnis III 110, 111; — Aenderung desselben III 116; — Rang­ vorbehalt III 1*24; — Rang nach er­ folgter Vormerkung III 132, 146; — Lormerkung III 131, 134; — Bezug­ nahme auf die Eintragung-bewilligung UI ISO ; — Aushebung III 101; — Einwilligung des Drittberechtigten III 104; — Erlöschen durch ungerechtfer­ tigte Löschung, unterbliebene Eintragung im Grundbuch III 212; — Löschung auf Lebenszeit des Berechtigten be­ schränkter R. III 104; — Bereinigung mit dem Eigentum am Grundstück III 160; — kein Untergang durch Konfusion oder Konsolidation V 63; — RechtSvermutung für Bestehen, Nichtbestehen im Grundbuch eingetragener, gelöschter Rechte III 165; — Vormerkung des Rechte- auf Aufhebung 'III 131, 137; — Ausschluß der Verjährung der An­ sprüche aus eingetragenen Liechten III 213, 214; — Wertbestimmung eines im Falle der Zwangsversteigerung erlöschen­ den Rechts III 130; — anzuwendendes Recht III 80; — Aufhebung an abge­ trennten Teilstücken eines Grundstücks VI 325; — Aufhebung am 1. Januar 1900 bestehender R. VI 470, 472; Recht-zustand bis zur Anlegung des Grundbuchs VI 470; — R. als Be­ standteile des Grundstücks I 325; — Zuständigkeit zur Beurkundung de- obli­ gatorischen Veräußerungsvertrags nach Landesrecht VI 361, 362; — Kosten der Begründung und Uebertragung beim Verkauf II 591; — Löschung darauf eingetragener .Rechte beim Verkauf II 554- — Haftung für Freiheit von öf­ fentlichen Lasten beim Verkauf II 555; — Rechtshandlungen des Vaters in be­ zug auf R. des Kindes IV 908, 909; — Rechtshandlungen des Vormunds IV 1264, 1267; — entgeltlicher Erwerb für das Kind IV 912; — eingebrachtes Gut bei Fahrnisgemeinschaft IV 596; — BerfügungSrecht des Vorerben V 421, 423; — Befreiung von der Beschränkung des­ selben V 423, 444, 445. — an Grundstücksrechten: Begründung III 80, 81; — Aufgabe III 103; — Schutz des öffentlichen Glaubens des Grund­ buchs beim Erwerb III 168, 171; — Rangverhältnis III 116. an Sachen: Begriff 111 1; — für die Form der Begründung der Verfüfügung darüber maßgebendes Recht VI 47, 51; — zeitlich geltendes Recht VI 456, 457. — Dritter: Erlöschen bei Veräußerung der belasteten Sache III 322, 356; — — beim Eigentumserwerb durch Ersit­ zung III 368, 369: — beim Eigentums­ erwerb durch Fund III 418, 420; —

181

Einfluß des Eigentumserwerbs durch Verbindung, Vermischung HI 376; — durch Verarbeitung III 378; — Erstre­ ckung auf den Schuldschein und ähnliche Urkunden III 383; — Verhältnis zum Nießbrauch III 533; — zum Pfand­ recht III 949; - R. D. am Pfand­ recht: Zustimmung des Dritten zum Psandverkauf III 984; — zur recht-ge­ schäftlichen Aufhebung de- PfandrechtHI 997; — Beseitigung beim Berkaus H 551. — zur Sache II 3, III 2, VI 442. Rechtliches Interesse an der Einsicht der Ehelichkeits-Anfechtungserklärung IV 765; — an der Einsicht der Anfechtungserklä­ rung bezüglich letztwilliger Verfügungen V 385; — an der Einsicht der Anzeige von Erbschaftskauf V 849; — an der Einsicht des Nachlaßinventars V 251; — der Erklärungen in bezug auf Testa­ mentsvollstrecker V 570; — des Testa­ mentes V 629; — an der Einsicht einer Urkunde H 1538. Rechtmäßiger Besitz III 13. Rechtsamegemeindeu VI 407. Recht-analogie 117, 18, VI 7, 8. RechtSänderung an Grundstücken und Grundstücksrechten III 80, 81. Recht-anwälte: Ablehnung eines Mandats II 1180; — Haftung aus Pflichtver­ letzungen II 1698; — Haftung aus Rat­ erteilung ll 1206, 1207; — Gebühren für dieselbe ll 1208; — Rechtsverhält­ nis zum Klienten N 997, 1202; — Ber­ einigung zur Bcrufsausübung II 1264, 1270; — Berkaus der Praxis ll 536; — Vorlegung seiner Handakten II 1540; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 642; — der Ansprüche von Parteien gegen R. I 636, 642. RechtSanwaltSordaung: Verwandtschaft und Schwägerschaft i. S. derselben VI 138. Recht-anwendung I 16. Recht-bedingung I 531. Recht-besi» III 21; Verlust III 29. Rechtsfähigkeit: Begriff I 22; — anzuwen­ dendes Recht VI 28, 34; — rückwirkende Kraft der Vorschriften des BGB. VI386; — Beginn I 29; — Beschränkungen I 24; — Verlust I 24, 101, 102; — anzu­ wendendes Recht I 29; — R. des Ge­ schäftsunfähigen I 365; — R. derJuristischen Personen I 127; — an­ zuwendendes Recht VI 44, 46; — R. von ReUgwns- und geistlichen Gesell­ schaften VI 256; — Art und Weise der Erlangung I 131, 132; — Verleihung an inländische Stiftungen I 273; — R. aus­ ländischer Stiftungen I 266; — durch ausländische Vereine I 140, 156; — R. der Vereine: Erwerb I 137, 139, 140, 141, 142, 145, 152, 155; — Entziehung der R. I 197; — wegen geringer Mit­ gliederzahl I 258: — Verlust durch Kon-

182

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

kurseröffnung I 195; —- Eintragung der Entziehung ins Vereins re gister I 258, 259; — Unterschied der Entziehung der R. von der Auflösung I 193; — Wirkung der Entziehung I 202. Rechtsfrüchte: Begriff I 333, 335; — Ver­ teilung unter sukzessiv Berechtigte 1337. Rechtsgeschäfte: Begriff I 342; — anzuwen­ dendes Recht VI 387, 419; — juristische Tatsachen, welche nicht Rechtsgeschäfte sind I 346; — Verhältnis zur Willens­ erklärung I 344; — Bestandteile I 347; — Arten II 12; — abstrakte und kau­ sale I 355; — dingliche und obligatorische I 356;!—einseitige und zweiseitige I 354; — fiduziarische I 357, 400; — formlose und formbedürftige I 434, 435; — freie, gebundene und typisch normierte I 358; — R. unter Lebenden und von Todes wegen I 355; — partiarische I 357; — stricti juris und bonae fidei I 354; — unentgeltliche und entgeltliche I 355; — Form: Formfreiheit und Formzwang I 434; — gesetzliche Form I 436; — be­ züglich der Form anzuwendendes Recht VI 29, 47; — Zuständigkeit zur Beur­ kundung nach Landesrecht VI 360; — Bestimmung der Form durch Rechtsge­ schäft I 436; — Einfluß von Ort und Zeit auf die Form I 438; — Auslegung formbedürftiger Rechtsgeschäfte I 437; — Folge des Formmangels I 434, 438; — Gültigkeit trotz Formmangels I 438; — Heilung des Mangels I 438: — Form des Vorvertrages I 502; — Mängel: Anfechtbarkeit I 351; — Fehlerhaftigkeit I 348; — Nichtigkeit I 349; — Unwirk­ samkeit I 353; — Vollzug der Anfech­ tung I 492; — Anfechtungsberechtigter I 493; — Anfechtungsgegner I 493, 495; — Bestätigung des anfechtbaren R. 1495; — Wirkung der Anfechtung I 488; — bei teilweiser Anfechtbarkeit I 490; — Nichtigkeit wegen Formmangels I 434, 438; — wegen Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot I 462; — gegen ge­ setzliches 'Veräußerungsverbot I 467; — gegen die guten Sitten I 474; — Nich­ tigkeit eines Teiles I 484; — Konversion I 485; — Bestätigung eines nichtigen R. I 486; — Vornahme in auftrags­ loser Geschäftsführung II 1213; — Form der Aufhebung I 438; — R. von Ausländern, Beurteilung der Geschäfts­ fähigkeit VI 31. — Einzelne Rechtsgeschäfte: R. des Bevollmächtigten I 585; — über Rechts­ änderung an Grundstücken und Grund­ stücksrechten HI 80; — des Sachenrechts m 8; — mit Grundbuchberechtigten, Schutz des öffentlichen Glaubens HI 186. — der Ehefrau in Ausübung der Schlüs­ selgewalt IV 151; — außerhalb derselben IV 157; — über Vorbehaltsgut IV 194; — über eingebrachtes Gut IV 250; —

Wirksamkeit von rechts geschäftlichen Ver­ pflichtungen der Frau IV 257; — Er­ setzung der Zustimmung des Mannes zu R. der Frau in bezug auf persönliche Angelegenheiten im gesetzlichen Güter­ stand IV 266; — bei allgem. Güter­ gemeinschaft IV 386; — R. mit dem Ehemann im gesetzlichen Güterstande IV 274; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 549; — Haftung des eingebrachten Gutes der Frau aus R. derselben IV 286, 291; — Haftung des Vorbehalts­ gutes im Verhältnis der Eheleute unter ich IV 295, 298; — Haftung des Geamtgutes bei allgem. Gütergemeinschaft /V 401; — bei Errungenschaftsgemeinchaft IV 562; — Vornahme von Rechtszeschäften über Gesamtgut bei Verhin­ derung des Mannes IV 385; — bei Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 540, 551; — R. in bezug auf ein Erwerbsgeschäft der Frau IV 270, 271; — bei Güter­ gemeinschaft IV 387; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 537. — des Ehemannes: Ausschluß der Ver­ pflichtung der Frau durch R. IV 203; — R., welche der Einwilligung der Frau nicht bedürfen IV 206; — Ersetzung der Zustimmung der Frau IV 211, 212; — Einwilligung der Frau zu R. des Man­ nes über Gesamtgut IV 371; — nach­ trägliche Genehmigung IV 382; — bei Errungenschaftsgemeinschaft: über Ge­ samtgut IV 540; — in bezug auf ein­ gebrachtes Gut der Frau IV 549; — Gütertrennungsklage der Frau wegen Nichterholung ihrer Zustimmung IV 416. — R. des Erben vor Ausschlagung der Erbschaft V 96; — Vornahme von R. gegenüber dem Erben vor Ausschlagung V 96, 97; — R. des Erbschaftsverkäufers V 842; — des Erbschaftsbesitzers V 270; — R. in bezug auf den Nachlaß, Erwerb hiedurch zum Nachlaß V 310. — des Gewalthabers im eigenen oder fremden Namen mit d. Kinde IV 856, 857; — Genehmigung IV 908; — R. des Minderjährigen beim Mtrieb eines Erwerbsgeschäfts I 378; — in be­ zug auf ein Arbeits- oder Dienstverhält­ nis I 381; — R. der Mutter, Ge­ nehmigung des Bormundschaftsgerichts oder Beistands IV 1001; — R. des Va­ ters, Genehmigung IV 908; — R. mit einem eingetragenen Verein, Einfluß der Aenderung des Vorstands I 253; — eines Mitglieds mit dem Verein I 184; — mit einem nicht rechtsfähigen Verein I 216, 221, 222; — des Vertreters mit sich selbst I 598; — R. des Borerben, Erwerb zur Erbschaft V 418; — Wirk­ samkeit obligatorischer R. gegenüber dem Nacherben V 428. — des Vormunds, der Genehmigung des Gegenvormunds bedürftige IV 1250,

Die römischen Zahlen bezeichnen bei Banb, bie arabischen bie Seiten. 1254; — der Gen. des Vormundschafts­ gerichts bedürftige IV 1264, 1265, 1266; — Form der Genehmigung IV 1285; — rechtliche Natur IV 1288; — Mangel vorheriger Genehmigung, Rechtsfolgen IV 1289; — Widerrufsrecht des anderen Teils IV 1294; — Mangel beim ein­ seitigen R. IV 1296; — Befreiung von den Beschränkungen IV 1338, 1340; — Befreiung des Vaters als Vormund eines Volljährigen IV 1392, 1393; — R. zwi­ schen dem Mündel und Verwandten deS Vormunds IV 1216. RechtSgeschästlicher Schleichweg I 400. RechtSgrund beim Rechtsgeschäft II 1449; — Bedeutung beim abstrakten Schuld­ versprechen II 1452, 1457; — beim Schuldanerkenntnis II 1464; — man­ gelnder R.: Kenntnis von dem m. R. n 1574; — vorausgesehene Möglichkeit des Wegfalles des R. II 1576; — Ein­ gehung einer Verbindlichkeit ohne R. II 1577; — Herausgabeanspruch wegen un­ gerechtfertigter Bereicherung II1548,1551. RechtSgüter, geschützte I 27. Rechtshandlungen: Begriff I 342; — ein­ zelne Arten I 347; — Stellvertretung bei Vornahme I 560; — bezüglich der Form anzuwendendes Recht VI 50. Rechtshängigkeit: Beginn der Verzinsung einer Geldschuld II 186; — Umfang der Haftung beim Herausgabeanspruch II 186; — Einrede der R. beim passiven Gesamtschuldverhältnis n 507; — Ueber­ nahme einer rechtshängigen Schuld II 460; — des Eigentumsanspruches auf Herausgabe: Haftung für Nutzungen HI 443; — für Verschlechterung, Untergang, Unmöglichkeit der Herausgabe HI 445; — Ersatzanspruch für Verwendungen m 450, 453; — Bedeutung der R. für daOeffentlichkeitsprinzip des Grundbuch­ rechts HI 182; — R. des Anspruchs gegen den Erbschaftsbesitzer und seiner Ersatz­ ansprüche wegen Verwendungen V 278, 279; — R. des Anspruchs wegen unge­ rechtfertigter Bereicherung H 1572, 1574; — des Unterhaltsanspruchs IV 812; — Kenntnis des Dritten vom Ausschluß oder der Aenderung der Verwaltung und Nutzung des Mannes zur Zeit des Ein­ tritts der R. IV 341; — R. in anderen al- zivilprozessualen Streitigkeiten VI 377. Rechtshilfe für den Besitzer in 14, 40; — in Bormundschaftssachen IV 1172; — Ausschluß bei Testamentseröffnung V 625. RechtSirrtum I 411; — Bedeutung bei Bil­ dung von Gewohnheitsrecht VI 10; — Einfluß auf das Verschulden II 148; — Einfluß auf die Haftung auS unerlaubten Handlungen H 1606; — R. beim Eigen­ tumserwerb vom Nichteigentümer HI 346. Rechtskraft: Wirkung gegenüber dem neuen

183

Gläubiger nach Forderungsabtretung U 443; — Wirkung gegenüber dem Bürgen U 1410; — R. des Urteils: Schadens­ ersatzpflicht wegen Nichterfüllung H 166; — bei Verurteilung aus einem gegen­ seitigen Vertrag U 260, 262 ; — R. deS Urteils auf Erfüllung einer Auflage V 506, 509; — des Urteils auf Aufhebung der Gütergemeinschaft IV 420; — der Errungenschaftsgemeinschaft IV 576,577; — der Verwaltung und Nutznießung deS Ehemannes IV 304, 307; — Wiederher­ stellung der Rechte des Ehemanns am eingebrachten Gut mit R. des UrteilIV 317; — R. des Urteils auf Aufhebung der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 489; — R. des Scheidungsurteils IV 633; — R. des Urteils für oder gegen einen Gesamtgläubiger TL 516; — für einen Gesamtschuldner U 501, 504, 506; — Verjährung rechtskräftig festgestellter Ansprüche I 673, 674. Rechtsmängel: siehe „M ä n g e l i m R e ch t". Rechtsmittel: Einfluß unterlassener Ein­ legung von R. auf die Haftpflicht eineBeamten H 1696, 1705. Rechtsnachfolge in den Besitz m 14; — An­ rechnung der Besitzzeit deS Rechtsvor­ gängers bei Ersitzung in 367; — beim Erbschaftsbesitz M 368;' — Stellung deS Rechtsnachfolgers des Erbschaftsbesitzers V 286; — Anrechnung der Besitzzeit deS Vorgängers bei der Verjährung I 676. Rechtsnorm: Begriff VI 6; — räumliche Herrschaft VI 18. Rechtspflege: Hemmung der Verjährung durch Stillstand der R. I 654. Rechtsquellen I 11. Rechtssache: Verletzung der Amtspflicht bei Entscheidung einer R. II 1696, 1703. Rechtsschutzanspruch H 5. Rechtsschutzverein: Eintragungsfähigkeit I 151. RechtSftoff des BGB. I 4; — Gliederung desselben 18; — Charakteristik nach der Herkunft I 9. i Rechtsstreit: über eine abgetretene Forde­ rung H 443; — über Erbschaft, Einfluß auf Erteilung deS Erbscheins V 809, 815. — der Ehefrau: im gesetzlichen Güter­ stand IV 260; — in bezug auf ein Erwerbsgesckäft der Frau IV 270, 271, VI 68, 69; — Fortsetzung eines zur Zeit der Eheschließung anhängigen Rechtsstreits der Frau IV 277; — Haf­ tung deS eingebrachten Guts für Kosten des R. der Frau IV 286, 291; — Haf­ tung des Mannes für Kosten IV 231; — Haftung deS Vorbehaltsguts IV 295,298; — bei Rechtsstreitigkeiten zwischen den Ehegatten IV 298; — bei allgemei­ ner Gütergemeinschaft: R. in be­ zug auf ein Erwerbsgeschäft der Frau IV 387; — Fortsetzung eines beim Ein­ tritt der Gütergemeinschaft anhängigen

184

Die römische« Zahle« bezeichne« den Band, die avadischen die Setten.

9t IV 389; — Haftung des Oesamtguts für Kosten IV 401; — Haftung der Ehe­ leute unter sich IV 407; — Einfluß der Beendigung der Gütergemeinschaft IV 249; — bei ErrnngenschaftSgemeinschaft: Fortsetzung eines beim Eintritt der Gemeinschaft anhängigen R. IV 651; — Haftung deS Gesamtgutes für Kosten IV 562; — Haftung des Ehe­ mannes IV 551. — der Ehegatten: unter sich bei allgemeiner Gütergemeinschaft, Kosten Haftung I V 407. — deS EhemauuS: über eingebrachtes Gut der Frau im gesetzlichen Güter­ stand IV 231; — über eingebrachtes Gut oder Borbehaltsgut bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 565, 567; — R. in be­ zug auf Gesamtgut: bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 364, 368; — Füh­ rung durch die Frau bei Verhinderung deS Mannes IV 385; — Einfluß der Beendigung der Gütergemeinschaft IV 428; — bei Errungenschaft-gemeinschaft IV 537, 540. — deS überlebenden Ehegatten: bei fort­ gesetzter Gütergemeinschaft IV 467. — deS KindeS: Kosten IV 929,931; — Kosten­ tragung im Verhältnis zum Gewalthaber IV 940; — R. mit dem Gewalthaber, Vertretung des Kindes IV 856; — Anordnung einer Pflegschaft IV 1408; — \ \ I -

259

wendenden zur Aenderung von Anord­ nungen über die Vermögensverwaltung IV 1232; — bei der Pflegschaft IV1433; — Einsetzung eines Familienrates IV 1343, 1344; — Auswahl der Mit­ glieder IV 1348; — Aufhebung IV 1361; — Mitteilung derselben IV 1362; — Festsetzung der Auslagen angehörter Verwandter und Verschwägerter deS Mündels IV 1328; — Festsetzung deS HonorarS des Vormunds, Gegenvor­ munds IV 1307, 1308; — Genehmi­ gung der Abweichung von Verfügungen Dritter über die Vermögensverwaltung IV 1232; — zur Anfechtung von Erb­ verträgen für Geschäftsunfähige V 662; — Genehmigung zu einer Ausstattung aus dem Vermögen des volljährigen Mündels IV 1391; — Genehmigung deS Erbschaftserwerbs V 66; — der Erb­ schaftsausschlagung V 77; — Genehmi­ gung zum Beginn oder zur Auflösung eines ErwerbSgeschäfts für den Mündel IV 1281; — Genehmigung zur Erhebung angelegten Mündelgeldes IV 1247; — Befreiung von dem Erfordernis IV 1338, 1340; — bei der Vormundschaft über Volljährige IV 1392; — Genehmigung zur Herausgabe hinterlegter Wertpapiere IV 1256; — Genehmigung zu bestimmten Rechtsgeschäften des Vormund- IV1264^ 1265, 1266; — Genehmigung zu Rechts­ geschäften des Pflegers IV 1431; — Ge­ nehmigung zu Miet-, Pachtverträgen usw. für den volljährigen Mündel IV 1391; — G. der Ueberlassung von Ge­ genständen an den Mündel IV 1282; — Genehmigung zu Vereinbarungen zwi­ schen dem Vater und dem unehelichen Kind über die Unterhaltsgewährung IV 1061; — Genehmigung zu Verfügungen deS Vormunds in bezug auf Immobilien IV 1264, 1267; — Genehmigung zu Ver­ fügungen über hinterlegte Wertpapiere und Kostbarkeiten, Hypothekforderungen, Grundschulden, Rentenschulden IV 1262; — Genehmigung zu Verfügungen über Forderungen, Rechte auf Leistungen, Wertpapiere des Mündels IV 1250; — Form oer Erteilung der Genehmigung IV 1285; — rechtliche Natur derselben IV 1288; — Eintritt der Wirksamkeit der G. und ihrer Verweigerung IV 1286; — Eintritt dem anderen Teile gegenüber IV 1289; — Wirkung deS Mangels der G., nachträgliche G., Fristsetzung zur Bei­ bringung der G. durch den anderen Teil IV 1289; — Wirkung des Mangels der G. bei einseitigen Rechtsgeschäften IV 1296; — Wirkung deS Mangels bei ge­ nehmigungsbedürftigen Anträgen an Be­ hörden IV 1298; — Verfahren bei Er­ teilung der G., Beschwerdeverfahren IV 1280, 1286; — Ausschluß des Erforder­ nisses der Genehmigung zu Rechtsgeschäf-

260

Die römische» Zahlen bezeichne« tat Band, die arnbischO« die Geilen.

ten de- 'Vormund- durch den Vater IV 1838; — durch die Mutter IV 1340; — generelle Ermächtigung de- Vormunds zu genehmigungsbedürstigen Rechtshand­ lungen IV 1279, 1282; — Ordnungs­ strafen zur Erzwingung der Uebernahme der Vormundschaft IV 1206; — gegen den Vormund und Gegenvormund IV 1311; — Prüfung der periodischen Rech­ nung .des Vormund- IV 1321; — der Schlußrechnung IV 1378; — Prüfung des Bermögensnachweises bei befreiter Vormundschaft IV 1338, 1340, 1392, 1393: — Verpflichtung des Vormunds IV 1207; — Verteilung der Geschäfte unter mehrere Vormünder IV 1220; — Vertretung eines Mündels bei Nachlaß­ auseinandersetzung V 313; — vorläufige Maßregeln bezüglich Ausländer VI 92, 96; — Maßregeln gegen Straf un­ mündige VI 139, 141. — Zuständigkeit zur Volljährigkeits­ erklärung I 37, 39. Bormundschaftsrat nach preuß. Recht, Fort­ bestand VI 531. Vormundschaftsrichter: Haftung aus Amts­ pflichtverletzungen II 1707; — Haftung gegenüber dem unter elterlicher Gewalt stehenden Kinde IV 971; — gegenüber dem Mündel IV 1330; — Haftung für rechtzeitige Bestellung der Vormundschaft IV 1181; — wegen Unterlassung der Bestellung eines Gegenvormunds IV 1211; — Vorsitz im Familienrat IV1346; — Haftung als Vorsitzender des Fami­ lienrates IV 1355; — Haftung bei Pfleg­ schaften IV 1431; — Tauglichkeit zum Vormund IV 1194. Vormundschaftssachen, Zulässigkeit nach Landesrecht VI 370. Vorname: Namensgebung und -Aenderung I 91, 92; — Abkürzung I 92; — B. deS ehelichen Kindes IV 820; — des Findel­ kindes IV 822, 1227; — B. des unehe­ lichen Kindes IV 1040. Vorprämie II 333. Vorrang dinglicher Belastungen für Melioratronsdarlehen III 115, V 320; — der Hypothek: vertragsmäßige Ein­ räumung III 116, 119; — Einfluß auf die Haftung des persönlichen Schuldners III 814; — V von Meliorationsdarlehen HI 115. Vorräte: Uebernahme durch den Pächter eines Landguts, Rückgabe II 950. Vorrecht der Forderungen der Kinder des Gemeinschuldners aus der Vermögens­ verwaltung IV 894. Vorsatz: Begriff II 136; — Vertretung II 147; — nach Verzug deS Gläubigers II 199; — Haftung für B.: des Ge­ schäftsführers ohne Auftrag II 1209, 1218; — Haftung des Finders für B. HI 415; — deS VchenkerS II 757; — bet Herbeiführung der Dürftigkeit des

Schenkers TI 770; — des Verleihers II 959; — bei unerlaubten Handlungen II 1592, 1602; — bei Verstoß gegen die guten Sitten H 1623, 1625; — bei Amts­ pflichtverletzungen Beamter n 1695, 1701; — Schadensersatzpflicht für vor­ sätzliches Handeln II 49. Vorschlag-pflicht des Gemeindewaisenrates IV 1332 1333. Vorschuß: rechtliche Natur n 970; — B. des Auftraggebers für Verwendungen des Beauftragten II 1190; — beim Dienstund Werkvertrag, welche eine Geschäfts­ besorgung zum Gegenstand haben II1203; — B. für Aufwendungen deS geschäfts­ führenden Gesellschafters II 1290; — für Aufwendungen deS Vormunds oder GegenvormundS IV 1304; — B. für Kosten der Vorlegung von Sachen II 1543; — Verjährung der Ansprüche aus ge­ leisteten Vorschüssen: der Arbeitgeber I 636, 641; — der Dienstberechtigten 1636, 641; — der Parteien gegenüber Rechts­ anwälten I 636, 642. Borschutzvereine: Zinsvergünstigung für Einlagen II 35. Vorsitz im Familienrat IV 1346. Borstand von Erziehungs- und Berpflegungsanstalten, vormundschaftliche Rechte VI 350, 351; — der Stiftung I 282, 283; — des Vereins I 161; — des ein­ getragenen Vereins J 231, 232; — des nicht rechtsfähigen Vereins I 219. Borstellungstheorie II 136. Borteilsausgleich n 53. Borteilsgerechtigkeit VI 215, 216. Vorverhandlungen I 499. Vorvertrag I 500; — Form I 503; — Abtretbarkeit von Ansprüchen aus Vor­ verträgen II 430; — auf Abgabe eines Schuldversprechens II 1456; — über An­ nahme an Kindes Statt IV 1123; — über Darlehenshingabe II 968, 987; — zum Eigentumsübertragungsvertrag an einem Grundstück, Form II 224; — zu einer Einigung über Rechtsänderungen an Grundstücken, Grundstücksrechten IH 90; — Widerruf II 987, 988: — zu einem Gesellschaftsvertrag II 1273; — zum Mietsvertrag über ein Grundstück II 887. Borwahlrecht VI 215, 216. Vorzeitige Zahlung n 116. Borzugsmietrecht II 779. Vorzugsrecht: Einfluß der Aufgabe auf die Haftung deS Bürgen II 1428; — Uebergang auf den neuen Gläubiger bei Abtretung der Forderung II 433; — Ver­ lust durch Schuldübernahme H 473 Vulgarsubstitution V 399.

».

Wilaen des Kaufgegenstandes II 590. Wahlkopsuln: Errichtung letztwilltger Ver­ fügungen V 8, VI 154.

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabische« die Seiten.

261

Wände eines Gebäudes: Besitz III 50. Wahlobligation: Unteilberkeit II 492; — Wandelbarkeit deS ehelichen Güterrechts IV Kenntnis von der Unmöglichkeit der einen 176. Leistung II 212; — Verstoß einer Lei­ Wandelpön H 332. stung gegen ein gesetzliche- Verbot II217. Wandelung: Ausschluß der Geltendmachung Wahlrecht bei der Auflage bei Anordnung durch den Bürgen n 1416; — bei An­ der Erfüllung einer von mehreren Lei­ nahme an Ersüllungs Statt II 362; — stungen V 506, 606; — unter mehre­ bei der Gesellschaft H 1279; — «. bei« ren Leistungen: W. de- Schuldners Sauf II 632; — Frist für GeltendII 91; — Au-übung der Wahl II 92, 93; machung II 651; — Vollzug II 645; — — Wirkung der Ausübung der Wahl II gerichtliche Geltendmachung II 647; — 92, 94; — Ausübung beim passiven Gedurch WandelungSeinrede II677; samtfchuldverhSltnis II 504; — beim akti­ — Wirkungen der vollzogenen W. II ven II 516; — Ausübung durch den 652; — Erstreckung und Beschränkung Gläubiger in der Vollstreckung-instanz II auf Nebensachen II 661, 663; — Be­ 95; — Unmöglichkeit einer der Leistunaen handlung von anderen Gegenleistungen II 97; — Kenntnis von der Unmöglich­ als Geld II 666; — bei Mehrheit >on keit n 212; —- Verlust des Wahlrechts Käufern oder Verkäufern, Ausschluß n deS Gläubigers II 95, 97; — Ausschluß 668; — bei Mehrheit der verkauften der Ausübung des Wahlrechts des Haupt­ Sachen II 661; — Verzicht auf die W. schuldner- durch den Bürgen II 1416; — durch Annahme einer mangelhaften Sache W. beim Kauf n 533; — Ausübung II 642; — Verjährung des WandelungSwährend der Erbengemeinschaft V 308; anspruchs II 670, 671: — Verhältnis — W. beim Vermächtnis an Mehrere der W. zur Minderung II 668; — Scha­ V 464, 466; — W. unter mehreren zu­ densersatzanspruch an Stelle der Wande­ ständigen Standesbeamten IV 70. lung II 637; — W beim Kauf von Wahlrechte: Vererblichkeit V 11. Gattungssachen II 681, 682; — beim Wahlschuld II 87, 91; — zeitlich anzuGrundstückkauf II 659; - beim Vieh­ wettdendeS Recht VI 421; — Verhältnis kauf H 697, 700; — Ausschluß beim zur bedingten Obligation n 88; — sub­ Vermächtnis V 495; — beim Vertrag jektive Wahlobligation II 89; — Wahl zugunsten eines Dritten II 292; hinsichtlich einer Modalität der Leistung — W. beim Werkvertrag II 1093, II 89; — Beweislast II 92; — Unter­ 1095; — Verjährung deS Anspruchs n schied von der begrenzten Gattungsschuld 1102, 1105; — Vormerkung deS An­ H 24, 25, 89. spruchs auf W. im Grundbuch NI 135. WahlschuldverhältniS, subjektives II 494. Waren: Differenzgeschäfte mit W. N 1388, Wahlvermächtnis V 464, 466; — Gewähr­ 1889; — Zusendung unbestellter I 508. leistung beim W. V 467, 495. Warenlager, Sicherungsübereignung M Wahrnehmungsfähigkeit. Voraussetzung der j 334; — Berbrauchbarkeit der einzelnen Wirksamkeit von Willenserklärungen I Sachen I 311. 391. I Warenzeichen: Schutz I 94; — Vererblich­ Währung bei Geldschulden II 29. keit der durch die Eintragung erworbe­ nen Rechte V 11. Waisenfürsorgegesetze: Aenderung durch das Wärme. Zuführung auf fremde Grund­ EG. VI 177, 178. stücke III 228. Waisengeld: Aufrechnung dagegen, Ueber- ! Wartegeld: Anspruch auf W. VI 248: — tragbarkeit II 410, 412, VI 253. Aufrechnung gegen den Anspruch aus W. Waisenpflegerinnen IV 1334. VI 253; — Übertragung desselben VI Wald der Ehefrau: Nutzung und wirtschaft- ! 253; — Benachrichtigung der auszahlen­ liche Behandlung durch den Mann IV den Kasse von der Abtretung II 452; — 224; — Bewirtschaftung durch den Nieß­ Verjährung de- Anspruchs I 643, 644. braucher III 537, 539; — Bewirtschaf­ Wartezeit: Ehehindernis der W. IV 51; — tung durch den Borerben V 434; — Be­ Zuständigkeit für die Befreiung IV 73; freiung von bezüglichen Verpflichtungen — Wiederverheiratung der Witwe vor durch den Erblasser V 444, 445; — Ablauf der W., Geburt eines Kindes Eigentumsbeschränkungen VI 455. IV 770. Waldeck-Pyrmont: Ausführungsgesetze zum Wäscherinnen: Verjährung ihrer Ansprüche BGB. VI 93. I 641. »aldgenossenschaften III 479, VI 256; — Wasser: Aneignung III 397; — Immission badische VI 409. auf das Nachbargrundstück NI 230: — Waldgrundstücke: überragende Zweige und ! Verkehrsfähigkeit I 301; — Verunreini­ Wurzeln III 252; — Ueberhang- und I gung IN 230; — Vertrag über den Be­ Grenzrecht VI 455. zug II 527, 535, 781, 929. Waldknltur: landesgesetzliche Eigentumsbe- | Wassergebrauchsrecht: Schadensersatz wegen schränkungen VI 305. i Verletzung N 1596.

262

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Wasserlauf. Veränderung eine- unterirdischen W. HI 249. »asserrecht I 301, VI 217; — störende Anlagen m 243; — EigentumSbeschränkungen UI 222. am verpachteten Grundstück

Baflerfervituten m 510. Basserstratze: Notweg zur Verbindung mit einer W. VI 329. Wassersucht der Schafe, Gewährfrist II693. Bassertiere: Eigentumserwerb daran VI 230. Wechsel: rechtliche Bedeutung der Hingabe II 342; — Unterzeichnung durch Ver­ treter I 442; — Einfluß der Rückkehr in die Hand des Ausstellers II 339; — Haftung deS Verkäufers II 560; — Hin­ gabe zahlungshalber, an ZahlungsStatt H 359; — Zahlungsort II 113; — teil' zahlung auf W. II 100; — BerPfändung HI 1040; — Einziehung der Forderung M 1044; — Einfluß der Rückgäbe des Wechsels III 1023; — wechselmäßige Bürgschaft H 1396; — W. für eine Spiel- oder Wettschuld H 1379, 1381; — Jnumlaufsetzen durch den TestamentSvollstrecker V 541. Wechselakzeptant: Höhe der zu entrichten­ den Verzugszinsen VI 133. Wechselblankett: Vererblichkeit des Rechts auf Ausfüllung V 11; — Ausfüllung durch den Testamentsvollstrecker V 541. Wechseldiskontierung: rechtliche Natur II 531, 969; — Haftung für Unverfälscht­ heit des Wechsels H 558. Wechselfähigkeit eines nicht rechtsfähigen Vereins I 226. Wechseln von Geld II 534, 737; — bei Zahlung einer Geldschuld II 30. Wechselrecht: Aufrechterhaltung VI 134. Wechselregretz n 1562. Wechselseitiges Testament: Ausschlagungs­ frist V 73; — Widerruf des nach bis­ herigem Recht errichteten VI 545. Wechselverbindlichkeit: Eingehung durch den Vater für das Kind IV 908, 911; — durch den Vormund für den Mündel IV 1266, 1275; — allgemeine Ermächtigung deS Vormunds hiezu IV 1282; — Hypo­ thekbestellung für die Forderung III880; — Verpfändung eines Schiffes für die Forderung HI 1009. Vechselverjährung I 622; — Unterbrechung I 662. Wege: Ausbesserungspflicht bei der Pacht n 935. Vegegerechtigkeit: Unterhaltungspflicht bei vor dem 1. Januar 1900 entstandener VI 468. Begeregulierung VI 307, 318. Wegfall eines auSgleichungSberechtigten Abkömmlings V 326, 330; — eines ge­ setzlichen Erben: Behandlung seines Erb­ teils in Ansehung von Vermächtnissen,

I ! i \

|

! | ; | ! ! | i

Auflagen, der AuSgleichungspflicht V46; — eines Miterben, Anwachsung V 395, 396; — Ausschluß des Erwerbs infolge deS Wegfalls vom Erbschastskauf V841; — Erstreckung deS Rechts deS Nacherbe» auf die Erweiterung deS Erbteiles deS Vorerben V 418; — deS rechtlichen Grun­ des einer Verpflichtung H 1551, 1555; — W. des Bermächtnisbeschwerten oder -bedachten V 470; — eines Vermächt­ nisses, einer Auflage, Recht deS Erb­ schaftskäufers auf die Vorteile daraus V 841. Wegnahme von Anpflanzungen durch den Pächter bei Beendigung der Pacht n 947; — einer Einri chtung beim Eigentumserwerb durch Verbindung, Ver­ mischung, Verarbeitung M 380, 382; — durch den Entleiher II960; — Verjährung deS Anspruchs II 965; — durch den Nieß­ braucher IE 546; — Verjährung des Anspruchs auf Gestaltung UI 553; — W. durch den Pfand gläubiger HI 956; — Verjährung des Anspruches auf Ge­ stattung m 965; — W. durch den Mie­ ter H 826; — Verjährung deS Anspruchs n 854; — einer Einrichtung durch den Vorerben V 435; — Wegnahme bei Her­ ausgabe einer Sache n 82; — W. durch den Wiederverkäufer II 722; — Pflichten bei der W. einer Einrichtung II 82; — in Ausübung der Selbsthilfe I 695; — W. Verbundener Sachen von der vindizierten Sache IH 454; — W. deS Vermächtnisgegenstandes im Falle der Verbindung mit einer anderen Sache V 481, 483. Wegschaffung auf fremde Grundstücke ge­ langter Sachen HI 52; — durch den mittelbaren Besitzer IH 63; — petitori­ scher Anspruch des Eigentümers HI 469. Wehrpflichtige: Wohnsitz I 73. Weidedienstbarkeiten VI 317. Weihnachtsgratifikation II 1017. Weinberge: Wildschaden an W. VI 234. Weinkauf II 293. Weisungen an den Beauftragten H 1183; — an den Bevollmächtigten I 564, 567; — an den geschäftsführenden Gesellschaf­ ter H 1290. »eitergriff II 454. Weiterverweisung fremder Gesetze VI 112. Werk: Beschädigung durch Einsturz oder Ablösung von Teilen deS W.: Haftung des Besitzers und früheren Besitzers deS Grundstücks II 1688; — Verantwortlich­ keit des an dem W. dinglich oder per­ sönlich Berechtigten H 1693; — deS Unterhaltungspflichtigen U 1694; — Verhältnis mehrerer Verantwortlicher II 1709; — Eigentumsübertrag ung am W. bei der Auslobung H 1172; — gefahrdrohender Zustand für das Nach­ bargrundstück IH 246; — Verjährung der Ansprüche daraus HI 285: — kein

Die römischen Zahlen bezeichnen dm Band, die arabischen die Seiten.

Bestandteil de- Grundstück- I 322. Berttieferungsvertrag n 528, 1133; — unregelmäßiger II 1139; — im Handels­ recht H 1139. Werkvertrag II 1073; — anzuwendendes Recht VI 49; — Allgemeines: Be­ griff und Wesen n 995, 1074; — Ab­ grenzung gegenüber verwandten Rechts­ verhältnissen II 1075; — Verhältnis zum Auftrag II 1175; — Unterschied vom Dienstvertrag II 995; — Unterschied von der Miete n 783; — dispositive Natur der Vorschriften des BGB. n 1081; — Geltung der Vorschriften im Handels­ recht II 1081; — Begriff des Werkes II 1081; — Formfreiheit deS Vertrags II 1083; — auf eine Geschäftsbesorgung ge­ richteter W. II 1200; — Rechte und Pflichten deS Bestellers: Mitwir­ kung bei Herstellung deS Werks II 1111; — Fristsetzung für dieselbe, Wirkung der Fristversäumung II 1113; — Pflicht zur Abnahme des Werks II 1106; — Ent­ schädigungspflicht bei Annahmeverzug II 1111; — Gefahrentragung bet Annahme­ verzug II 1114; — Pflicht zur Entrich­ tung der Vergütung II 1081, 1085; — zur Verzinsung derselben II 1110; — Nebenverpflichtungen II 1086; — WandelungS- und Minderungsanspruch n 1093, 1095; — Rechtsmittel bei Fehler­ haftigkeit des Werks H 1090; — RücktrittSrecht wegen nicht rechtzeitiger Her­ stellung deS Werks II 1100; — Rechte des Unternehmers: Recht auf die Vergütung II 1081, 1085; — Ansprüche bei unverschuldeter Nichtvollendung deS Werks II 1118; — mittelbarer Besitz deS Unternehmers am Stoff usw., deS Bestellers UI 59; — gesetzliches Pfand­ recht II 1121; — Geltung der Vorschrif­ ten über daS Vertragspfand für daS Pfandrecht des Unternehmers HI 999; — Sicherungshypothek des Unterneh­ mer- eines Bauwerks oder eines Teiles desselben II 1123; — Pflichten des Unternehmers: Anzeigepflicht von Ueberschreitung des Voranschlages II 1132; — Herstellung deS Werks II 1074, 1081, 1083; — Zulässigkeit von Gehilfen H 1074, 1083, 1084; — der Vertretung II 1083; — Ablieferung des Werkes II 1084; — Art der Herstellung H 1088; — Nebenverpflichtungen II 1086; — Be­ weis l a st für die gegenseitigen Ver­ pflichtungen II 1086; — Gewährlei­ st ungspflicht für Mängel im Recht II 1088; — für Mängel am Werk: Vor­ aussetzungen, Umfang und Wirkung der Mängelhaftung II 1088; — Wandelung und Minderung II 1093, 1095; — Scha­ densersatzpflicht wegen Nichterfüllung II 1097; — Haftung bei nicht rechtzeitiger Herstellung des Werks II 1100; — Ge­ währleistungspflicht bei Abnahme des

263

fehlerhaften Werks II 1106: — Nichtig­ keit des Ausschlusses oder der Beschrän­ kung der Gewährleistungspflicht II1102; — Verjährung der Ansprüche wegen der Mängel II 1102; — Unterbrechung und Hemmung der Verjährung, Wirkung -er vollendeten Verjährung n 1105, 1106; — Vergütung: Art und Umfang n 1087; — stillschweigende Vereinbarung n 1087; — Minderung wegen Mängel deS Werks H 1093, 1095; — Fälligkeit II 1110; — in Fällen des Ausschlusses der Abnahme des Werks II 1121; — Verzinsung vom Zeitpunkt der Fällig­ keit ab n 1110; — Vergütung bei un­ verschuldeter Nichterfüllung deS Werks n 1118; — im Falle der Kündigung n 1129; — bei Ueberschreitung des Vor­ anschlages n 1132; — Gefahrentra­ gung II 1114 — Untergang, Verschlech­ terung, Unausführbarkeit des Werks auS Verschulden des Bestellers II 1118; — Beendigung: Beendigung-gründe überhaupt n 1129 — Annahmeverzug des Bestellers, Entschädigungspflicht fi 1111; — Rücktrittsrecht des Unterneh­ mers II 1113; — Wirkung desselben auf die Leistung der Vergütung II 1118; — Aufhebung wegen unterbliebener Mit­ wirkung deS Bestellers II 1113; — Kün­ digung II 1129; — wegen Ueberschrei­ tung deS Voranschlages II 1132. Bert: Angabe deS W. der Nachlaßgegenstände im Nachlaßinventar V 237; — Feststellung beim Nießbrauch an ver­ brauchbaren Sachen HI 559; — Fest­ stellung deS W. deS Nachlasses zum Zweck der Pflichtteilsberechnung V 719; — Zahlung des W. von Nachlaßgegenständen statt der Herausgabe an die im Aufge­ botsverfahren nicht angemeldeten Gläu­ biger V 152, 159; — an Nachlaßgläubi­ ger nach Beendigung des Nachlaßkon­ kurses V 209, 212; — im Falle der Ueberschuldung deS Nachlasses durch Ver­ mächtnisse und Auflagen V 214, 220, 224; — der zur Ausgleichung zu bringen­ den Zuwendungen V 337. Wertersatz beim Nießbrauch an verbrauch­ baren Sachen IH 559; — bei übermäßi­ gem Fruchtbezug des Nießbrauchers in 538; — beim Verschaffungsvermächtnis V 477, 478; — für Früchte, für ver­ wendete Erbschaftsgegenstände durch den Borerben V 440, 443; — im Falle un­ gerechtfertigter Bereicherung H 1571, 1572; — Verzinsung des W. beim Ver­ zug n 184; — Verzinsung des Wertedurch unerlaubte Handlungen entzogener Sachen II 1738. Wertgrenze für Grundstücksbelastung nach Landesrecht VI 318. Wertminderung, -erh-hung während deVerzugS II 182; — Ersatz beim Erb­ schaftskauf V 842; — des Kaufobjekts,

264

Die riwischar flehst* bezeichne« bc* Hanl, die arabische» die Setten.

Gewährleistung n 613> 614; — de- Pfanbei HI 958, 059, 960; — ». deS Ver«ächtni-gegenstande-, Uebergang des Er­ satzanspruches aus den VermächtniSnehwt V 473; — Verzinsung der W. beim Verzug n 184. Wertpapiere: Begriff H 1489; — Arten II 1490; — W. als Anweisungsgegen­ stand H 1473, 1475; — Differenzgeschäfte mit «. H 1388, 1389; — Eigen­ schaft der W. als verbrauchbare Sachen I 310; — EigentumSerwerb bei Einkauf-kommiffion III 339; — Haftung des Gastwirts für eingebrachte W. n 1257; — Haftung des Verkäufers von W. für Gültigkeit H 557, 560; — Gefahrüberaang beim Kauf II 581; — Gewähr­ leistung beim Verkauf n 606; — Haf­ tung beim Vermächtnis eines W. V 494; — Hinterlegung von W. zur Sicher­ heitsleistung I 702; — Wirkung der Hin­ terlegung I 702; — Tauglichkeit zur Sicherheitsleistung I 702; — Umtausch hinterlegter W. I 703; — Hinterlegung an ErfüllungS Statt II 375, 376; — Hinterlegung zur Sicherung des Nach­ lasses V 100, 105; — Hinterlegung zum Nachlaß gehöriger durch den Borerben V 429; — Befreiung von der Verpflich­ tung hiezu V 444, 445; — Kauf mit Sperrverpflichtung II 530; — Leihe oder Darlehen II 967, 973; — Erwerb zum eingebrachten Gut IV 218; — bei Errungenschaft-gemeinschaft IV 549; — Mündelsicherheit von W. IV 1236, 1239, 1242; — Mündelsicherheit nach bisheri­ gem Landesrecht VI 532; — Verpfändung HI 1042; — siehe auch „Inhaber-, Orderpapiere"; — Verwahrung von W. II 1246; — pfandrechtliche W. II 1492; — W. des Kindes: Hinter­ legung auf Anordnung des Bormund­ schaftsgerichts IV 958; — Genehmigung deS Bormundschaftsgerichts zu Verfügun­ gen darüber IV 938, 960; — W. des Mündels: Hinterlegung IV 1255; — auf Anordnung des Bormundschafts gerichtS IV 1261; — Genehmigung des Bormundschaftsgerichts zu Verfügungen über die hinterlegten W. IV .1262; — Befreiung von der Hinterlegungspflicht durch das Bormundschaftsgericht IV 1260; — durch den Vater IV 1338: — durch die Mutter IV 1340; — Befreiung deS Vaters und der Mutter als Vor­ mund eines Volljährigen IV 1392, 1393; — Berfügungsrecht des Vormunds über W. IV 1250; — Befreiung von Beschrän­ kungen des VerfügungSrechts IV 1338, 1340; — bei der Vormundschaft über volljährige IV 1392, 1393; — W. d. Pfleglings: Hinterlegung IV 1431. Bettfachen: Haftung deS Gastwirts für ein­ gebrachte W. II 1257; — siehe auch „Kostba rkeiten".

Dertfteißerunß während deS

Verzugs n

»efenttiche BestandttUe I 311, 314, 317; — siehe auch „Bestandteile. Besentticher Irrt»« I 404, 405. Wettbewerb: SchadenSersappslicht bei Ver­ stoß gegen die guten Gitten II 1624. Wette n 1373; — Begriff H 1376; — rechtliche Natur n 1377; — Unverbind­ lichkeit von Nettoerträgen und Wett­ schulden H 1373, 1377; — Ausschluß der Rückforderung deS auf Grund der «. Geleisteten H 1373, 1378; — Ver­ bindlichkeiten zum Zwecke der Erfüllung von Wettschulden II 1380; — Einfluß der Unklagbarkeit auf anderweitige Rechtsgeschäfte n 1381; — internationa­ le- Recht, Uebergangszeit, Strafrecht­ liche- n 1383. Wettgevinn einer Ehefrau IV 194. Wettschuld: Naturalobligation II 11. Widerklage: Jnverzugsetzung durch W. II 175: — Unterbrechung der Verjährung I 665; — im Besitzprozeß III 44, 46; — Unzulässigkeit der petitorischen W. III 47; — gegen die Ehescheidungsklage IV 668; — Frist für die W. IV 666, 667; — gegen die Klage auf Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft IV 678; — W. auf Feststellung der Unehelichkeit eine- Kindes IV 754; — Erhebung durch den Testamentsvollstrecker und gegen den­ selben V 552. Widernatürliche Unzucht: Ehescheidungs­ grund IV 636, 637; — Grund zur Pflichtteil-entziehung V 766, 770. Widerrechtliche Drohung I 422, 423, 425; — siehe auch „Drohung". Widerrechtliche Handlungen deS Gewalt­ habers, Haftung des KindeS IV 854. Widerrechtlichkeit: Voraussetzung der SchadenSersatzpflicht für unerlaubte Hand­ lungen II 1592, 1599; — bei Verstoß gegen Schutzgesetze II 1612; — W. deS Besitze- II 16; — der Besitzentziehung, -Störung III 32, 33; — im Strafrecht VI 140. Widerruf der Annahme und Ausschlagung eines Vermächtnisses V 491; — W. des Antrages auf Ehelichkeitserklärung IV 1107; — der Anweisung II 1485; — deS Auftrags II 1193, 1199; — Grund zum W. des Auftrags, der Vollmacht al- Anlaß einer Abwesenheitspflegschaft IV 1415; — W. der Auslobung II 1167; — der Bestellung deS Testamentsvoll­ streckers V 527; — der Bestellung deS BereinSvorstandes I 166, 168, 169; — deS Darlehensversprechens II 987; — der Einwilligung zu einem Rechtsgeschäfte I 606; — der Einwilligung deS Man­ ne- zum selbständigen Betrieb eines ErwerbigeschäfteS durch die Frau im ge­ setzlichen Güterstand IV 271; — bei all­ gemeiner Gütergemeinschaft IV 387; —

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Setten.

Eintragung im Güterrechtsregister IV 271, 273, 616; — W. der Genehmigung de- gesetzlichen Vertreter- zu Dienst- und Arbett-vertrSgen des Minderjährigen I 381; — -um selbständigen Betrieb eineErwerb-geschäft- I 379; — von korre­ spektiven Verfügungen V 638, 640; — de- WäklervertragS II 1147; — eineMitgistverfprechen- durch den Testa­ mentsvollstrecker V 641; — von Rechts­ geschäften mit dem Vormund wegen mangelnder Genehmigung de- Vormund­ schaft-gerichts IV 1294: — de- Gegen­ vormund- IV 1299; — W. von Schen­ kungen: Voraussetzungen II 771; — Ausschluß II 774, 775; — Form II 773; — Wirkungen II 773; — Vererblichkeit de- Rechts H 771, 772; — W. von Schenkungen, Vererblichkeit des RechtV 12; — Erlöschen de- Recht- II 774; — Verzicht auf dasselbe II 775; — W. einer Schenkung durch den Testaments­ vollstrecker V 539; — von Schenkungen unter Ehegatten und Verlobten IV 705; — an-uwendende- Recht VI74; — Ausschluß des W. nach Wiederherstellung d. ehelichenGemeinschast IV724; — W. von Schenkungen unter Ehegatten bei Nichtigkeit der Ehe IV121; — W. der Stiftung I 274, 275; — Unvererblichkeit de- Widerruf-recht- V 12; — der letztwilligen Stiftung I 281; — W. de- Testament-: Zulässigkeit V 614, 615; — Formen: durch Testa­ ment V 614, 616; — durch Vernichtung oder Veränderung der Testament-urkunde V 691, 693; — Teilaufhebung in diesem Falle V 617; — durch Rücknahme auamtlicher Verwahrung V 615, 617; — Wirkung de- Widerrufs V 618; — beim Widerruf eine- späteren für da- frühere Testament V 619; — Widerruf de- Wi­ derruf- V 615, 619; — W. des gemein­ schaftlichen Testament- V 638, 645; — de- korrespektiven Testament- V 638, 640; — des nach bisherigem Recht er­ richteten wechselseitigen Testament- VI 546; — W. von Verträgen: Unter­ schied vom Rücktritt II 314; — von Ver­ trägen mit Minderjährigen I 370, 373; — Bewei-last I 374; — W. de- mit einem Vertreter ohne Vertretung-macht geschlossenen Vertrag- I 689; — von Verträgen über eingebrachtes Gut IV 265; — über Gesamtgut der allgemeinen Gütergemeinschaft IV 382, 383; — der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 466; — der Errungenschaft-gemeinschaft IV 637; — W. de- Vertrag-antrages I 506; — der Vollmacht: Zulässigkeit und Form I 676, 677; — im Falle der Mittellung der Bevollmächtigung an einen Dritten oder öffentlicher Bekanntmachung I 581, 684; — Einfluß der Unwiderruflichkeit der Vollmacht auf die Kraftlo-erllärung der Vollmacht-urkunde I

266

588; — Abwesenheit-pflegschaft Wege» Grund -um W. IV 1415; — W. von Willen-erllärungen gegenüber Abwesmrden I 449, 454; — Anspruch auf W. behaupteter oder verbreiteter unwahrer Tatsachen II 1619. »werflnnige Auflage« V 504. Widersinnige Sedingnng1 534; — bei letzt­ willigen Verfügungen V 376. Widerspruch eines geschäft-führenden Ge­ sellschafter- gegen Vornahme eine- Ge­ schäft- II 1286; — de- Schuldnergegen die Leistung durch einen Drttten II 101; — gegen die Richtigkeit de- Grundbuch-: Voraussetzungen m 204; — Folgen IH 206; - Ausschluß de- Schutze- de- öffentlichen Glaubendurch Eintragung eine- W. IDE 168, 176; — formelle Grundlagen III 204, 209; — Eintragung, Löschung HI 76, 210; — Eintragung von Amt- wegen III 210; — W. wegen Einreden gegen die Hypothek III 732; — aus der Ein­ rede des nicht gezahlten Geldes III 733; — Einfluß de- W. auf da- Aufgebot -um Ausschluß eine- Grundstückseigen­ tümer- III 313; — Einfluß auf die Ver­ jährung des durch W. gesickerten RechteIII 214; — Hemmung der Tabular­ ersitzung III 211; — Unzulässiakeit der Eintragung eine- W. gegen einen W. III 206; — W. auf dem Hypothekenbrief HI 734; — gegen Grenzüberbau HI 253, 266; — gegen die Richtigkeit de- Schiffs­ register- III 1006, 1007; — gegen Lö­ schung im GüterrechtSregister IV 607; — gegen Pfändung von Früchten deeingebrachten Gute- IV 227, 230, 231, 236, 241; — gegen Zahlung der Entsckädigung für Zwang-enteignung VI 180; — gegen Zwangsvollstre­ ckung: im gesetzlichen Güterstand IV 227, 230, 231, 236;Recht der Eheftau 241, 277, 280, 284; — bei Errungen­ schaft-gemeinschaft IV 651. Widerspruch-klage de- HyvothekgläubigerS IH 756; — Haftung oeS PfändungSgläubigers III 445. Widerstand: Beseitigung mittels Selbsthilfe I 695, 697. Wiederabnahme eigenmächtig weggenomme­ ner Sachen III 37. Wiederaufnahme de- Verfahrens: Rück­ forderung de- auf Grund de- aufge­ hobenen Urteil- Geleisteten II 1665; — nach Auflösung oder Nichtigkeitserklä­ rung einer Ehe: EhehinderniS IV 42. Wiederaufnahmeverfahren: Entschädigung im W. Freigesprochener und UnterhaltSberechttgter IV 777. Wiederbemüchtigung nach Besitzentziehung ni 37. Wiedereinränmung eigenmächtig entzogenen Besitze- lll 39, 42; — des Besitze- bei Besitzvermittlung-verhältni- IH 63.

Die römische« Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Wiedereinsetzung in den vorigen Stand naL Verjährung I 626, 634; — in den vorigen Stand wegen Minderjährigkeit IV 855, 1187. Wiederherstellung der ehelichen Gemein­ schaft IV 721; — des VerwaltungSund Nutzungsrechts des Ehemanns am eingebrachten Gut IV 317; — Klage auf W. der Errungenschaft-gemeinschaft IV 585; — Wirkung der W. IV 587; — W. der Mietsache II 799; — W. deS früheren Zustandes: zur SchadenSabwendung II 36, 54, 56; — Ablehnung wegen Fristversäumung II 38, 58; — Unmöglichkeit der W. II 39, 60, 61; — W. im Falle der Wegnahme einer Ein­ richtung II 82; — Ausschluß des An­ spruches auf W. nach Verbindung, Ver­ mischung, Verarbeitung HI 380; — W. zerstörter Gebäude in anderer Lage, Rechte Dritter VI 304. Wiederherstellungspflicht des Vermieters n II 799; — deS Verpächters H 931. Wiederholung der Eheschließung IV 42, 85. WiederkaufSrecht II 716; — Inhalt,Rechts­ natur II 716, 717; — Ausübung bei Mehrheit der Berechtigten II 723; — der Verpflichteten II 724; — Vererb­ lichkeit und Beräußerlichkeit des Rechts II 719; — Form der Ausübung II 718; — Wirkungen der Ausübung: Heraus­ gabepflicht II 720; — Haftung des WiederverkäuferS für Verschlechterung, Unter­ gang, Unmöglichkeit der Herausgabe II 720; — Befreiung beim W. zum Schätzungswert II 723; — Beseitigung entgegenstehender Rechte Dritter II 721; — Ersatz von Verwendungen, Wegnahme einer Einrichtung II 722; — Frist für die Ausübung II 724; — Wi^erkaufSpreis II 719; — keine Verzinsung II 720; — Wiederkauf zum Schätzungs­ wert II 723; — Form der Einräumung an einem Grundstück II 225; — Aus­ übung gegenüber einer Ehefrau IV 268; — Ausübung eines zum Nachlasse ge­ hörigen V 308; — bei Rentengütern VI 211; — dingliches III 597; — Vor­ merkung im Grundbuch III 135. Wiederkehrende Leistungen: Auflage w. L. V 509; — aus dem eingebrachten Gute der Frau zu entrichtende w. L. im ge­ setzlichen Güterstande IV 230; — bei Er­ rungenschaft-gemeinschaft IV 556, 557; — auS dem Kindervermögen zu ent­ richtende IV 931; — Erstreckung der Hypothek auf mit dem Eigentum am Grundstück verbundene w. L. III 697; — Entrichtung durch den Nießbraucher an einem Vermögen IN 584; — Bevjährung bei äm Grundbuch eingetragenen Rechten NI 213, 214; — Rücktritt von der im Erbvertrag mit Rücksicht auf eine recht-geschäftliche Verpflichtung zu

w. L. getroffenen Verfügung V 683; — schenkung-weise w. L. H 756; — Ver­ jährung 1>eS Anspruchs auf w. L. 1 643; — nach rechtskräftiger Feststellung I 674; — Beginn der Verjährung 1646; — Unterbrechung der Verjährung 1663; — Haftung von Pfändern nach der Ver­ jährung I 681; — Verpflichtung deS Lindes zu w. L. IV 908, 910; — deMündelS IV 1265, 1273; — deS voll­ jährigen Mündels IV 1391; — Vertei­ lung unter sukzessiv Berechtigte I 337; — auf sukzessiv Verpflichtete I 341. WiederverchelichungHeugniS des BormundschaftSgerichts IV 52, 965. Wiederverhetratung: W. nach Eheschei­ dung, anzuwendendes Recht VI 74; — Erlöschen der Unterhaltspflicht des Un­ terhaltsberechtigten, Einfluß der W. des Verpflichteten IV 701; — nach Todes­ erklärung eines Ehegatten VI 398, 402; — der Ehefrau eines für tot erllärte« Ausländer- VI 54; — nach Todes­ erklärung: Wirkung zu Unrecht er­ folgter Todeserklärung IV 124; — Sorge für die Person eines Kindes aus erster Ehe IV 891; — Familiennamen der Frau IV 148; — W. der Eltern: Erteilung des WiederverehelichungszeugnisseS IV 52, 965; — W. des als Vor­ mund bestellten Elternteils IV 1325; — W. der Mutter: Verlust der elter­ lichen Gewalt IV 1013; — deS über-lebenden Ehegatten: Beendigung der fortgesetzten Gütergemeinschaft IV 484; — Erteilung deS WiederverehelichungSzeugnisses IV 52, 965; — deS Vaters: Pflichten desselben IV 963; — der Witwe: Wartezeit IV 51; — Zuständigkeit zur Befreiung von dem EhehinderniS IV 73; — Einfluß vor­ zeitiger W. auf den Status des KindeIV 770; — auf die güterrechtlichen Fol­ gen anzuwendendes Recht VI 64. Wiederverkauf: Erstreckung auf Zubehör I 329. Wild: Eigentumserwerb an W. III 398, 399 VI 230. Wilderer: Besitzerwerb III 59; — EigentumSerwerb an dem vom W. erbeuteten Wild VI 230; — Eigentum-erwerb an dem von W. erbeuteten Wild, Anspruch des Jagdberechtigten III 400. Wilde Tiere: Herrenlosigkeit und Eigentum daran III 402; — Schadensstiftung durch w. T. II 1666, 1681. Wildschaden: Ersatz II 1684, 1685; — W. am Pachtobjekt II 932; — Haftung mehrerer Verantwortlicher, Regreh­ ansprüche II 1709; — Partialschuld ll 490; — Vorbehalte zugunsten der LandeSgesetzgebung VI 232, 234, 236. Dille: Bedeutung für Rechtsgeschäfte I 344; — Abweichung von der Erklärung I 393; — Vertretung im W. I 550.

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. BiUenSbesttmmrrn-: Ausschluß der freien W. I 361; — Einfluß deS Ausschlusses der freien W. auf gesetzliche und ver­ tragsmäßige Verbindlichkeiten II 147, 150; — Ausschluß der freien W. bei unerlaubten Handlungen II 1636; — Haftung aus Billigkeit II 1640; — Haf­ tung aufsichtspflichtiger Personen II 1656, 1657. BillenSeinigung beim Vertrag I 498; —Mangel derselben I 394. Willenserklärung: Begriff 1-343, 386; Form der Aeußerung I 387, 391; — mittelbare und unmittelbare I 388; — empfang-bedürftige und nicht empfangs­ bedürftige, Adressat der W. I 390; — Adressierung 1390; — irrige Abgabe durch den Empfangsboten 1417; — Zeitpunkt der Wirksamkeit der W. 1392; — Beweislast für die Wirksamkeit I 395; — Mental­ reservation I 395; — Abgabe zum Schein I 397; — Mangel der Ernstlich­ keit ohne Täuschungsabsicht I 401; — Auslegung I 459; — Anfechtung we­ gen arglistiger Täuschung und wider­ rechtlicher Drohung I 422; — wegen Irrtums I 403, 415; — wegen un­ richtiger Uebermittlung I 415; — Vor­ aussetzungen der Wirksamkeit der An­ fechtung I 417; — Nichtigkeit wegen Geschäftsunfähigkeit deS Erklärenden I 364; — wegen Mentalreservation 1395; — Schadensersatzpflicht wegen Anfech­ tung oder Nichtigkeit der W. I 419; — Verhältnis der W. zum Rechtsgeschäft I 344; — Erfordernis der Gültigkeit von W. Minderjähriger I 368; — Ver­ urteilung zur Abgabe einer W. I 390; t— — W. gegenüber Abwesenden: Zeitpunkt der Wirksamkeit I 449; — W. durch Telephon I 453; — Pflicht zur Entgegennahme von W. I 455; — Ab­ gabe gegenüber einer Stiftung I 282; — W. von und gegenüber Vertretern I 556; — Einfluß von Willensmängeln usw. des Vertreters I 564; — Abgabe gegen­ über einem Vereine I 170; — Zustel­ lung von W. durch Gerichtsvollzieher I 458; — zeitlich geltendes Recht VI 387. Willen-geschäfte I 344; — Stellvertretung bei W. I 560. Willen-mängel I 393; — zeitlich geltendes Recht VI 387; — bei der Stellvertretung I 564, 572; — bei der Eigentumsüber­ tragung an Grundstücken III 292, 293; — W. bei Rechtsgeschäften über Grund­ stücke VI 473; —- bei Willenserklärungen des Testamentsvollstreckers V 642; — Einfluß von W. auf erbrechtliche Ge­ schäfte in bezug auf altrechtliche Erbfälle VI 536; — Wirkung von W. bei Er­ richtung letztwilliger Verfügungen nach altem Rechte beim Tode des Erblassers nach dem 31. Dezember 1899 VI 538.

267

Willen-moment beim Besitz III 12, 17. Willenstheorie I 393, II 136. WUlkür: Bedingung des reinen Wollens I 530. Windmühlen, Schutz gegen Baumpflanzungen auf dem Nachbargrundstück VT 333. Winkel: Benützungsrecht der Anlieger III 277, 282. Winkeladvokaten: Verjährung ihrer An­ sprüche I 641. »interfenfter II 794. Wirksamkeit von Verfügungen deS BormundschastSgerichtS IV 1171. WirknngSstatut VI 22. Wirte: Verjährung ihrer Ansprüche I 636. Wirtschaft: Pacht oder Miete H 926. »irtsLstliche Vereine: Begriff I 148, 149; — Erwerb der Rechtsfähigkeit I 144, 155; — Entziehung derselben I 197. Wirtschaftsbeamte: Verjährung ihrer An­ sprüche I 641. Wirtschaftsgebäude: Ausbesserungspflicht bei Pacht H 935. WirtfchaftSgeräte: Zubehör des Landguts I 330. Wirtschaft-plan für Wälder, Bergwerke oder ähnliche Anlagen beim Nießbrauch III 537; - bei der Nacherbschast HI 538; — für Borerben V 434. Wissenschaftliche Fundgegenftände HI 431. Wissenschaftliche Vereine I 150. Witwe: Ansprüche auS dem HaftpftG. VI 166; — Familienname I 88; — EhehinderniS der Wartezeit IV 51; — Zu, ständigkeit für die Befreiung von dem­ selben IV 73; — Erbrecht der armen W. V 25, 697; — Volljährigkeit-erklärung I 41, 43. Witwenbezüge, Aufrechnung, Uebertragbarkeit II 410, 412, VI 253. Witwen- und Waisenfürsorgegesetze, Aende­ rung durch das EG. VI 177, 178. Woche: Fristbestimmung nach W. I 614; — Dienstverhältnis nach W. II 1052; — Mietzinsberechnung nach W. II 882. Wochenbettkosten: Erstattung beim außer­ ehelichen Beischlaf IV 1064; — nach bis­ herigem Recht VI 522. Wochenlohn II 1052. WohltätigkeitSanftalten: Erbrecht V 26. WohltätigkeitSvereine I 149, 150. Wohngebäude: Ausbesserungspflicht bei der Pacht II 935. Wohnort: Begriff und rechtliche Bedeu­ tung I 64; — Bestimmungsrecht deS Ehemannes IV 143. Wohnräume: Besitzesschutz III 50;Miete von W. II 781, 923; — Pflichten deS Vermieters II 794, 795; — außerordent­ liche Kündigung wegen Gesundheit-ge­ fährlichkeit II 819; — Räumung-fristen für W. nach Landesrecht III 274; — W. von Bediensteten II 1038, 1043. Wohnrecht I 68; — von Ausländern im Jnlande I 25.

268

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Wohnsitz: Allgemeines: Arten I 64; — rechtliche Bedeutung I 65; — gewähl­ ter W.: Voraussetzungen der Begrün­ dung I 64, 65, 66; — Aufhebung des W. I 65, 69; — mehrfacher W. I 65, 68; — Fähigkeit zur Begründung und Aufhebung I 70; — rechtliche Natur der Begründung I 347; — Wohnsitzlosigkeit J 68, 70; — gesetzlicher W. I 72, 73; — Beweis und Vermutung I 68; — W. als Anknüpfungsmoment der Kolli­ sionsnormen VI 22, 61, 68, 100; — bei Heimatlosen VI 119; — Einfluß mehrfachen W. auf das anzuwendende Recht VI 121; — Ablehnung der Vor­ mundschaft wegen weiter Entfernung des W. IV 1202; — Entlassung des Bormnnds hiewegen IV 1373; — W. des Schuldners als Leistungsort II 107, 111; — einzelne Fälle: erwählter W. nach franz, und badischem Recht VI 394; — W. des an Kindes Statt An­ genommenen IV 1118; — W. von Be­ amten VI 250; — W. der Ehefrau I 75; — der Frau nach Aufhebung der ehe­ lichen Gemeinschaft IV 716; — von Ex­ territorialen (Strafprozeß) VI 146; — des Findelkindes IV 1227; — des Kin­ des I 78; — Begründung und Auf­ hebung durch die Mutter als gesetzt. Vertreterin des Kindes IV 995, 996; — legitimierter Kinder IV 1085; — des unehelichen Kindes IV 1030; — W. eines vor dem 1. Januar 1900 ge­ borenen unehelichen Kindes VI 524; — von Militärpersonen I 73. Wohnsitzlosigkeit I 68, 70. Wohnung: Bestimmungsrecht des Ehe­ mannes IV 143; — Gesundheitsschädlichkeit II 819; — Räumungsfristen für W. nach Landesrecht VI 274; — Weiter­ benützung der W. des Erblassers durch dessen Familienangehörige V 143. Wohnungsmiete II 781, 923. Wohnungsrecht III 592; — Ersitzung III 212; — W. als Reallast III 612; — dingliches, Bestellung am Mietobjekt II 918; — Vermächtnis V 484; — rück­ wirkende Kraft des Verbots VI 424. Wucher: W. beim Dienstvertrag II 1012. Wuchergesetz, Aenderung durch das EG. VI 175. Wucherische Rechtsgeschäfte I 426, 474, 480. Wundärzte: Verjährung ihrer Forderungen I 636, 642. Wurm der Pferde, Esel, Maulesel und Maultiere, Gewährfrist II 692. Württemberg: Ausführungsgesetze zum BGB. VI 193; — Anlegung von Mün­ delgeld in Hypotheken IV 1238; — frei Sparkassen IV 1241; — in Wertpapieren IV 1243; — bei Hinterlegungsstellen TV 1247; — Anzeige von Todesfällen V 104; — Aufnahme des Verzeichnisses des Kindervermögens IV 993; — Aus­

einandersetzung der Gütergemeinschaft IV 433; — Beamtenrecht VI 251; — Be­ freiung von .Ehehindernissen, vom Auf­ gebot IV 74; — dienstliche Bewilligung zur Uebernahme einer Vormundschaft IV 1199; — Ehelichkeitserklärung IV 1096; — Gemeindewaisenrat IV 1336; — Ge­ nehmigung der Emission von Schuld­ verschreibungen II 1505; — Grundbuch­ recht III 73, 75; — Güterrechtsregister IV 609; — Haftung aus Amtspflicht­ verletzungen Beamter VI 246; — Hin­ terlegungswesen IV 247; — Nachlaßaus­ einandersetzung V 317; — Namens­ erteilung an das uneheliche Kind der Ehefrau IV 1038; — religiöse 'Kinder­ erziehung IV 866; — Sicherung des Nachlasses V 101, 104, 105; — Ver­ ehelichung von Ausländern IV 59; — von Beamten IV 56; — Verleihung der Rechtsfähigkeit an Vereine I 156; — verwaltungsrechtliche Zuständigkeit in Vereinssachen I 201; — zuständige Ver­ waltungsbehörde in Vereinssachen I 237, 248; — Genehmigung von Stiftungen I 273; — Zuständigkeit zur Aufhebung und Umwandlung von Stiftungen I 287; — Verwahrung der Testamente V 607; — Zeugnis über Fortsetzung der Güter­ gemeinschaft IV 513; — Zuständigkeit für die Befreiung von den Erfordernissen der Annahme an Kindes Statt IV 1127; — Zuständigkeit für die öffentliche Be­ urkundung I 447; — für Beglaubigung von Unterschriften I 449; — Zuständig­ keit für die Verrichtungen bei Erklärung über den Namen der geschiedenen Frau IV 686; — Zuständigkeit in Vormund­ schaftssachen IV 1167; — Zuständigkeit zur Errichtung und Eröffnung letztwilli­ ger Verfügungen V 573, 579; — zur Aufnahme des Nachlaßinventars V 239. Wurzeln: Ueberragen in das Nachbargrund­ stück III 250; — Beseitigung ins Nachbargrundstück überragender bei Obst­ bäumen VI 328. Wüstungsgemeinden VI 407.

3. Zahl: Mindestzahl der Mitglieder eines eingetragenen Vereins I 230; — Min­ destzahl für die Rechtsfähigkeit des Ver­ eins I 257; — der Pormünder IV 1181. Zahlung: Begriff im engeren und weiteren Sinne II 350; — Z. unter Vorbehalt II 352; — vorzeitige Z. II 116; - Z. fremder Schulden II 101; — einer in ausländischer Währung ausgedrückten Geldschuld II 30; — Z. in einer be­ stimmten Geldsorte II 31; — aus öffent­ lichen Kassen II 114, VI 273; - der verjährten Schuld I 680; — siehe auch „Erfüllung, Leistung". Zahlungsauftrag II 1473.

Die römischen Zahlen bezeichne« de« Band» die arabischen die Setten.

Zahlungsbefehl als Mahnung und Vor­ aussetzung deS Verzug- II 172; — Unter­ brechung der Verjährung durch Zu­ stellung eine- Z. I 663, 665; — Be­ seitigung der Birkungen der Unterbrechung I 670. Zahlnng-be-ingunge«: Eintragung im Grundbuch III 658; — Aenderung bei Hypothekabtretung III 768; — Regelung bei der Gesamthypothek III 713. ZahtungSfähiakeit: Uebernahme der Haf­ tung für Z. bei Verkauf einer Forde­ rung II 561. Zahlungsfristen: Gewährung durch den Richter II 99. Zahlungsort II 31, 113; — für die Grund­ schuld III 918; — Aenderung bei Hypo­ theken III 676; — für den MietzinS H 840; — siehe auch „Erfüllungs-, LeistungSort". Zahlungssperre bei Krastloserklärung von Jnhaberschuldverschreibungen IIJL513; — Hemmung "der BorlegungSfrist und der Verjährung II 1517; — Z. bei qualifi­ zierten Legitimationspapieren II 1532; — Ausschluß bei ZinSscheinen II 1520; — auf die Z. bei Schuldverschreibungen auf Sicht-, Zins-, Renten- und Gewinn­ anteilscheinen anzuwendendes Recht VI 434; — Erledigung eines bei Inkraft­ treten des BGB. anhängigen Verfahrens VI 441; — Z. bei LegitirnktionSpapieren nach Landesrecht VI 289. Zahlung- Statt: Leistung an Z. St. II357; — zur Ablösung deS Gläubigers eines Dritten II 106. Zahlungsunfähigkeit: Bedeutung für die Haftung deS Schuldners II 146, 178. Zahlung-zeit II 31, 114; - für Darlehen II 984; — für Darlehen-zinsen II984; — für die Vergütung bei Dienstmiete II 1020; - für den Mietzins II 838; Aenderung bei Hypotheken III 676; — siehe auch „Zeit, Erfüllung--, Lei­ stungszeit". Zahnärzte: Rechtsverhältnis zum Patienten II 999; — Verjährung ihrer Ansprüche I 636, 642. Zanzibar: Staatsvertrag VI 109. Zapsgeld II 926. Zehent VI 317. Zehn Jahre: Ausschlußfrist für die EhescheidungSklage IV 661; — Ersitzungs­ zeit für bewegliche Sachen III 361; — Frist für Hypothekamortisation III 822; — Verschollenheitsfrist I 108. Zeichnen: Verarbeitung III 378. Zeichnung eines Beitrages zu einem Sammelvermögen II 207. Zeit der Leistung II 114; — alter­ native Bestimmung II 89; — beim Dar­ lehen II 984; — bei Darlehen-zinsen II 984; — beim Kauf H 549: — bei der Leihe II 962, 963; — bei der Ver­ wahrung II 1242, 1243; — hinsichtlich

;

i I | !

i

; 1 ' | !

! j

i |

369

der Vergütung II 1245; — bei Zahlung einer Geldschuld II 31, 114; — Berück­ sichtigung von Treu und Glauben II 21; — Eintritt des Gläubigerverzugs bei bestimmter Leistungszeit II 195; — der Testamentserrichtung, Angabe im Protokoll V 596, 597. Zeitablauf: Voraussetzung des Verzug- n 171, 172; — Gläubigerverzug II 195; — Beendigung des Dienstverhältnisse- ll 1047, 1049; - des Mißverhältnissen 878. Zeitangabe beim eigenhändigen Testament V 577, 683, 585; — im gemeinschaftlichen eigenhändigen Testament V 633; — Bewei-last für die Richtigkett V 686; — Z. bei Zusätzen und Aenderungen V 587. Zeitberechnung I 613. Zeitbestimmung: auf befristete Rechtsge­ schäfte zeitlich anzuwendendes Recht VI 420; — rechtliche Wirkungen I 548, 549; — Unterschied von der Bedingung I 648; — BeweiSlast für die Z. I 640; — — Unzulässigkeit bei einzelnen Rechts­ geschäften I 628; — Wirkung der Auf­ nahme unzulässiger Z. I 630; — Be­ seitigung der Unmöglichkeit der Leistung vor Beginn deS Anfangstermine- II215; — Beseitigung eines gesetzlichen Verbots, gegen daS ein Vertrag verstößt n 217; — Z. beim GesamtschuldverhältniS II 496; — beim Schuldversprechen II1466; — bei Besitzübertragung HI 20: — bei beschränkten persönlichen Dienstbarkeiten III 690; — bei Eigentum-übertragrnm III 330; — Z. beim Eigentum-erwerb, geltendes Recht VI 449; — bei der Eini­ gung über Rechtsänderungen an Grund­ stücken, Grundstücksrechten III 90; — bei Grunddienstbarkeiten III ßll; — bei Grundschuld III 905; — bei der Hypo­ thek III 638; — beim Rangvorbehalt III 127; — beim dinglichen Vorkaufs­ recht III 599; — bei Benennung eines Vormunde- IV 1186; — bei der Ein­ willigung deS Ehemannes -um selb­ ständigen Betrieb eines ErwerbSgeschäfteS durch die Frau IV 271: — beim Berlöbnisvertrag IV Q; — bei Ernen­ nung eine- Testamentsvollstrecker- V 527; — bei letztwilligen Verfügungen V 376; — bei letztwilligen Zuwendungen an gesetzliche Erben V 368; — an Ab­ kömmlinge Dritter V 371; — an Ver­ wandte V 369; — beim Vermächtnis: Anfall desselben V 488; — Dauer der Wirkung des Vermächtnisses V 471; — beim Erbverzichtsvertrag V 789, 791; — Ausschluß der Z. bei der Ab­ lehnung der Fortsetzung der Gütergemein­ schaft IV 460; — bei der Anerkennung der Ehelichkeit IV 766; — bei der An­ erkennung der unehelichen Vaterschaft IV 1079, 1092; — bei der An-

270

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

nähme an Kindes Statt IV 1124; — bei Aufhebung des durch die Annahme begründeten RechtsverhMnisses IV1159; — Ausschluß bei der Annahme und Ausschlagung der Erbschaft V 80? — des Vermächtnisses V 488, 489, 492; — bei Annahme oder Ablehnung des Am­ tes eines Testamentsvollstreckers V 531; — bei der Auflassung III 288, 306; — bei der Aufrechnungserklärung II 399; — bei Ausübung des Wahlrechts bei Alternativobligation II 94; — bei der Ehelichkeitserklärung IV 1098; — bei Eheschließung IV 63; — bei Eheschließung im Ausland VI 156; — bei Wiederher­ stellung der ehelichen Gemeinschaft IV 723; — der Rückforderung vorzeitiger Leistung II 1559. Zeitliche Geltung des Rechts: Verhältnis zur'räumlichen Kollision VI 27. Zeitliches Herrschaftsgebiet der Gesetze VI 378. Zeitlohn II 996, 1012; — rechtliche Natur des Zeitlohnvertrags II '1076; — Be­ endigung des Dienstverhältnisses beim Zeitlohnvertrag II 1050; — Einfluß außerordentlicher Kündigung II 1067. Zeitpunkt des Eintrittes der Bedingung I 536; — maßgebender Z. für den An­ fang einer Frist I 613; — Z. des Todes im Falle der Todeserklärung I 117. ZeitungSabonnement: rechtliche Natur II 535. ZeitversäumniS: Ersatz für Z. des Vor­ munds IV 1305. Zentralbehörde des Bundesstaats: Ge­ nehmigung der Ausgabe von Inhaber­ schuldverschreibungen II 1501; — Vor­ schriften über Bekanntmachung des Fun­ oes in öffentlichen Gebäuden usw. III 428. Zentralheizung: Vermietung einer Woh­ nung mit Z. II 1074. Zerlegung der Gesamthypothek in Einzel­ hypotheken III 711, .716; — der Eigentümerhypothek bei der Gesamthypothek III 828, 836;. Zerrüttung des ehelichen Verhältnisses: Scheidungsgrund IV 645. Zerstörende Einreden: Begriff, Einfluß auf die Verjährung I 652; — gegen die Hypothek III 821; — gegen das Pfand­ recht III 996; — gegen das Schiffs­ pfandrecht III 1008; — keine Hemmung der Verjährung I 653. Zerstörung von Sachen im Notstand I 691; — zur Selbsthilfe I 695; — von ein­ gebrachtem Gut bei der Errungenschaftsgemeinschaft IV 547; — bei Fahrnisgemeinschaft IV 600; — von Gegen­ ständen des Gesellschastsvermögens II 1300, 1302; — von Gegenständen des freien Kindervermögens IV 894; — von Gesamtgut der allgem. Gütergemein­ schaft IV 429; — der Errungenschafts­

gemeinschaft IV 583; — der fortgesetz­ ten Gütergemeinschaft IV 491; — eines Nach laß gegenstand es V 310; — Anspruch des Erbschaftskäufers V 842; — Z. von Gegenständen der Nacherbschaft V 418; — der Nießbrauchsache III 540; — des Gegenstandes der ungerecht­ fertigten Bereicherung II 1571, 1572; — des Gegenstandes des vertragsmäßig angeordneten Vermächtnisses V 670; — von Borbehaltsgut im gesetzlichen Güterstand IV 194; — bei allgemeiner Gütergemeinschaft IV 360; — bei Errungenschastsgemeinschaft IV 552; — bei fortgesetzter Gütergemeinschaft IV 465. Zerteilung von Grundstücken III 165; — — des Hypothekenobjekts III 165, 641. Zession: fiduziarische II 427; — siehe auch „Uebertragung, Abtretung der Forderung". Zeugen bei Eheschließung IV 66; — bei Eheschließung im Ausland VI 156; — bei Testamentserrichtung: Er­ fordernis der Zuziehung V 589; — bei Errichtung des Testaments vor dem Ge­ meinde- oder Gutsvorsteher V 609; — an einem abgesperrten Ort V 611; — beim Seetestament V 612; — Ausschluß von der Mitwirkung V 589, 590, 591; — Ausschluß wegen Verlust der bürger­ lichen Ehrenrechte VI 134; — Untaug­ lichkeit zur Mitwirkung V 591; — Taug­ lichkeit des ernannten Testamentsvoll­ streckers V 591; — Vernehmung des Erben als Z. in Prozessen des Testa­ mentsvollstreckers über den Nachlaß V 526, 555. Zeugengebühren: Verjährung I 636, 642. Zeugnis über ein Dienstverhältnis II1070; — über ein gewerbliches Dienstverhält­ nis für minderjährige Arbeiter VI 149, 153? — Z. des Ausstellers zum Zweck der Krastloserklärung von Inhaber­ papieren II 1511; — des Nachlaß­ gerichts über Ernennung zum Testa­ mentsvollstrecker V 831; — Kraftlosig­ keit nach Beendigung des Amtes des­ selben V 570, 831; — über Rechts­ nachfolge in Hypotheken, Grundstücke und Erbbaurechte V 800; — über Fortsetzung der GütergemeinschaftIV509;—des Lehen­ hofs über Rechtsnachfolge in ein Fawiliengut, Lehen VI 210; — des Registergerichts über Eintragungen im Güterrechtsregister IV 608; — über Ein­ tragung und Zusammensetzung des Ver­ einsvorstands I 254; — des Vor­ mundschaftsgerichts zum Zweck der Verehelichung von Eltern und Vormün­ dern IV 52, 965; — der Verehelichung des Vaters eines für ehelich erklärten Kindes IV 1114. Zeugnisweigerung des Ehegatten nach Nichtigkeitserüärung der Ehe IV 82; — des Verlobten IV 13.

Die römischen Zahlen bezeichne» bat Band, die arabischen di« Seilen.

271

Zeu-ungSunfähigkeit: EheanfechtungSgrund I setzung deS Zinsfußes bei Abtretung HI 784: — Behandlung laufender Z. bet IV 98; — Z. des Mannes während der ForoerungSübertragung HI 782; — EmpfangniSzeit IV 747; — des als un­ Uebertragung von Zinsrückständen TH ehelicher Bater Bezeichneten IV 1073. 784, 785, 786; — Geltung der Vor­ Ainsen: Begriff II 32; — Natur der Z. schriften für Reallastleistungen HI 615; alS RechtSfrüchte I 335; — gesetzliche, — Vermerk der Zahlung auf dem Hypo­ im Sinne eine- Landesgesetzes VI 15; thekenbrief HI 746; — Erlöschen der — Voraussetzungen der Verpflichtung Hypothek für Rückstände durch Vereini­ zur Zinszahlung II 32;Fälligkeit II gung mit dem Eigentum HI 844, 846; 33; — Höhe II 32; — ultra allerem — Zahlung durch die Nießbraucher HI tantum II 33; —- Höhe der vom Wechsel­ 544; — auS dem Kindervermögen akzeptanten zu entrichtenden VI 133; — BertragSfreibeit hinsichtlich Z. II 32, zu entrichtende IV 931; — Aufhebung 34; — Verbot deS Anatozismus II 35; i oeS RG. über die vertragsmäßigen Z. VI 134; — Verjährung von Z. auS — Rückforderung nicht geschuldeter II einem vor dem 1. Januar 1900 rechts­ 1561; — Z. auS Ueberschüssen im Kontokorrentverkehr II 35; — Z. beim Verzug kräftig gewordenen Urteile VI 417. II 183, 184; — Kündigung wegen hohen Ztnsenkaution: Uebergang der Hypothek in Eigentümerhypothek HI 847; — Behand­ Zinssatzes II 34; — als Teilleistung lung bei Ueberleitung von Hypotheken oder selbständige Leistung n 100; — Anrechnung von Teilleistungen auf Z. deS ftüheren Rechts VT 485. ZinseS-inien: Verbot II 35: — Ausschluß II 365; — Aufrechnung zunächst auf Z. beim Verzug mit der Zinszahlung u II 413; — selbständige Klagbarkeit II 184, 186. 33; — Unterbrechung des Zinsenlaufes während der Hinterlegung II 384; — Zinsfuß gesetzlicher II 32; — beim Verzug während des Gläubigerverzugs II 200; H 183, 186; — für Prozeßzinsen H186; — Aenderung bei der Hypothek HI 676; — Entrichtung beim Rücktritt vom Ver­ — Eintragung im Grurwbuch HI 660, trag II 319; — Bewährung I 643, II 33; — Erstreckung deS Pfandrechts an 664; — Eintragung im Schiffsregister HI 1004; — Z. bei der Gesamthypothek einer Forderung auf Z. III 1011, 1038; HI 713. — Haftung deS Pfandes III 951; — i Haftung des verpfändeten Schiffes HI ZinSgarantie für verbriefte Forderungen 1007; — Haftung von Pfändern pach des Mündels IV 1236, 1237. ZinSgenuß der Hhpothekforderung, Abtre­ der Verjährung I 681; — nach rechts­ kräftiger Feststellung I 674; — Vertei­ tung HI 772. ZinSgenußrecht: Unübertragbarkeit III 664. lung unter sukzessiv Berechtigte I 337; ZinSgefetz vom 14. November 1867: Auf­ — auf sukzessiv Verpflichtete I 341; — Zahlung an den Vermächtnisnehmer V hebung VI 165. ZinSleiften: rechtliche Natur und Rechts­ 496; — Entrichtung aus dem Pflichtverhältnisse daran II 1621; — siehe tell-betrag V 743; — Uebergang deS auch „Erneuerung-schein". Anspruchs auf Z. bei Abtretung der Zinsrückstände: Verjährung I 643; — mit Hauptforderung II 433; - Entrichtung der Hypothekforderung I 682. durch den Nießbraucher an einem Ver­ ZinSscheine: Jnhaberpapiere H 1494; — mögen HI 584; — Erstreckung der Genehmigung zur Ausstellung H 1602; Schuldübernahme auf Z. II 460; — Sonderfälle: Zahlung-zeit für Z. — rechtliche Natur H 1518; — Rechts­ aus einem Darlehen Ü 984; — Sonder­ verhältnisse daran II 1518; — fort­ dauernde Geltung nach Erlöschen der bestimmungen in bezug auf Z. (siebe Hauptforderung H 1518; — Zurückbe­ auch „Verzinsung") H 34; — Z. haltung deS Zinsbetrages nicht zurück­ der Eigentümergrundschuld III 922 — auS dem eingebrachten Gut gegebener Z. bei Einlösung der Schuld­ verschreibung II 1518, 1520; — Hinter­ zu entrichtende, im gesetzlichen Güter­ legung zur Sicherheitsleistung I 702; — stande IV 230; — bei Errungenschafts­ gemeinschaft IV 556, 557; — Z. der selbständige Verpfändung HI 1043; — Erstreckung des Pfandrechts am Wert­ «rundschuld III 903, 905, 917; — Zahlungsort III 918; — Entrichtung papier auf Z. HI 1046; — Vorlegungs­ bei der Eigentümergrundschuld III 922; frist H 1515; — Ausschluß der Kraftlos­ — Zahlung durch den Nießbraucher HI erklärung und Zahlungssperre H 1511, 1520; — Wahrung der Rechte aus ab­ 544; — Z. der Hypothek: Haftung handen gekommenen oder vernichteten Z. deS Grundstücks für gesetzliche III 673, 674; — für rechtsgeschäftliche III 654; H 1521; — Ausschluß des Anspruchs auS abhanden gekommenen oder vernichteten — persönliche Haftung für dieselben HI Z. bei Schuldverschreibungen eines Bun636; — Aenderung der Verzinsung HI de-staatS oder ihm angehörender Juristi­ 676; — Aenderung der Verzinsung bei scher Personen VI 287; — Ausgabe Hypothekabtretung III 768; — Herab­

272

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Setten.

neuer, Schutz bei Verlust des Erneue­ rungsscheins II 1524; — Besitz des Nieß­ brauchers daran III 575; — Beschaffung neuer zu den belasteten Papieren III 577; — keine HinLerlegungspflicht hinsichtlich zum eingeLrachten Gut der Frau gehöriger Z. IV 245; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 549; — hin­ sichtlich dem Kinde gehöriger IV 958: — hinsichtlich dem Mündel gehöriger IV 1255; — Ausnahmen IV 1261; — keine .HinLerlegungspflicht bei der Nach­ erbfolge V 429; — Z. von Inhaber­ papieren, anzuwendendes Recht VI 434, 439. Zinszahlung: Unterbrechung der Verjäh­ rung I 661. Zinszuschläge: Verjährung I 643. Zirkularkreditbrief n 1481. Zirkus: Vertrag über Aufstellung II 783. Zivilehe IV 63. Zivilkomputation I 613. Zivilobligation: vollkommene und unvoll­ kommene II 10. Zivilprozeßordnung: entsprechende Anwen­ dung in landesgesetzlich geregelten Strei­ tigkeiten VI 377; — Inkrafttreten des Gesetzes über Aenderungen der ZPO. VI 2; — Verwandtschaft und Schwäger­ schaft im Sinne der ZPO. VI 136. > Zollamt: Verpfändung am Z. lagernder Waren III 944. Zollpflichtige Sachen: im Grenzgebiet ge­ fundene III 411. Zubehör: Begriff und Voraussetzungen I 325, .326; — rechtliche Bedeutung der Zubehöreigenschaft I 329: — Unterschied von der Nebensache I 330; — gesetzliche Zubehörungen I 330; — Eigentumserwerb an Z. I 329; — Ausschluß unbe­ weglicher Zubehörstücke UI 71; — auf die Erlangung der Eigenschaft anzuwen­ dendes Recht VI 461; — zeitlich geltendes Recht VT 454; — Entschädigung wegen Entziehung oder Beschädigung im öffent­ lichen Interesse IV180; — Belastung und Veräußerung mit der Sache U 229; — — Eigentumserwerb am Z. mit den Grundstücken UI 311; — Eigentumsver­ mutung UI 473; — Eigentumsvorbehalt an Z. IU 372; — Behandlung beim Eigentumsanspruch UI 455: — Erlöschen des Nießbrauchs mit dem Z. am Grund­ stück UI 556; — Zwangsgemeinschaft für gemeinschaftliches Z. UI 481; — Er­ streckung beschränkt persönlicher Dienst­ barkeiten auf Z. I 329; — der Fahrnis­ gemeinschaft I 329; — Erstreckung der Hypothek auf Z. I 329, UI 678, 684; — Erlöschen der Haftung durch Veräußerung und Entfernung UI 687; — durch Aufhebung der Zubehöreigenschast m 690; — Ausschluß der Pfän­ dung HI 686; — Z. der vermieteten Sache, Ueberlassung an den Mieter U

794, 796; — Erstreckung des Nießbrauchs auf Z. I 329, III 532; — des Pfand­ rechts I 330, UI 936, 953; — Erstreckung des Pfandrechts an Schiffen auf Z. UI 1007, 1008; — des Vermächtnisses I 329, V 473; — des Vorkaufsrechts I 329; — des dinglichen Vorkaufsrechts auf Z. IU 600; — des Wiederkaufsrechts I 329, IU 720; — Heraus gäbe durch den Beauftragten U 1188; — durch den Ge­ schäftsführer ohne Auftrag U 1219; — Z. des Hypothekenobjekts: Pfän­ dung durch Dritte, Rechte des Hypo­ thekengläubigers IU 755; — Verschlech­ terung, unwirtschaftliche Behandlung IU 722. Zuchthausstrafe als Grund der Verwirkung der elterlichen Gewalt IV 980. Züchtigungsrecht des Dienstberechtigten, Aufhebung VI 277; — Dritter U 1218; — des Ehemannes IV 146; — des Lehr­ herrn IV 868; — des Vaters IV 865, 867; — Ueberschreitung des Z. U 1599. Zuchtmittel: Anwendung gegen das Kind IV 865, 867; — gegen das uneheliche Kind IV 1042. Zufall: Einfluß auf gegenseitige Verträge II 246, 250, 251; — Rücktritt vom Ver­ trag nach zufälligem Untergang der Sache II 322, 323; — Haftung für Z.: beim Auftrag U 1192; — bei der Gesellschaft II 1324; — beim Kauf U 580, 582; — bei der Pacht U 941, 942; — bei Entziehung von Sachen durch unerlaubte Handlungen U 1727; — nach Verzug U 180; — beim Werkvertrag U 1114. Zuführung von Gasen usw. aus dem Nach­ bargrundstück UI 228. Zugehen einer Willenserklärung I 449,451, 454; — durch Vermittlung des Gerichts­ vollziehers I 458. Zug um Zug: Löschung der Sicherungs­ hypothek für Baufvrderungen gegen Zah­ lung UI 155. Zug um Zug-Leistung: Erfordernis der Mahnung U 174; — Voraussetzungen des Gläubigerverzugs U 197; — beim Rücktritt vom Vertrag II 321; — bei der Geltendmachung des Zurückbehal­ tungsrechts U 123; — beim Vollzug der Wandelung ll 658; — beim Vollzug des Ersatzlieferungsanspruches U 685; — Verurteilung bei der Klage aus einem gegenseitigen Vertrag II 244. Zurechnungsfähigkeit: Erfordernis des Ver­ schuldens U 150. Zurückbehaltung des Zinsbetrages von Jnhaberschuldverschreibungen für nicht zu­ rückgegebene Zinsscheine II 1518. ' Zurückbehaltungsrecht: rechtliche Natur IDE 6; — Voraussetzungen H 117, 118; — Wesen und Wirkung II 118; — Verhält­ nis zum gesetzlichen Pfandrecht NI 999; — Unterschied von der Einrede des nicht

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten. erfüllten Vertrags II 239; — kein Hemm­ nis für die Verjährung I 650, 653; — Wirkung gegenüber der Leistungsklage II 123; — Verlust durch Veräußerung der Sache III 359; — Ausübung gegenüber dem neuen Gläubiger nach Forderungs­ abtretung II 437; — Einfluß auf die Haftung des Bürgen II 1419, 1420; — Zulässigkeit an der Pfändung nicht unter­ worfenen Forderungen II 411; — Be­ freiung des Berechtigten von der Anmel­ dung im Aufgebot der Nachlaßgläubiger V 150; — einzelne Fälle: Z. des Beauftragten II 1189, 1192; — des Be­ sitzers wegen Verwendungen HI 457; — gegenüber dem Anspruch auf Besitzein­ räumung III 47; — des Besitzdieners III 27; — Z. des Bevollmächtigten an der Vollmacht I 587; — beim Dienstvertrag II 1021, 1022; — Z. des Erben für Auf­ wendungen im Falle der Anordnung der Nachlaßverwaltung oder des Nachlaßkonkurses V 185; — des Erbschaftsbesitzers für Verwendungen auf Erbschaftssachen V 276, 278; — des Finders III 418; — der Frau hinsichtlich des Beitrages zum ehelichen Aufwand bei Gütertrennung IV 324; — zum Unterhalt der gemein­ schaftlichen Kinder nach Ehescheidung IV 707; — bei allgem. Gütergemeinschaft hinsichtlich des Beitrages aus dem Vor­ behaltsgut IV 361; — des Geschäfts­ führers ohne Auftrag II 1220; — des Geschäftsherrn V 1224, 1225; — des ausscheidenden Gesellschafters II 1335; — des Hinterlegers beim Verwahrungs­ vertrag II 1240; — des Mieters bei der Grundstücksmiete II 849, 852; — des Untermieters II 852; — des Pächters am Inventar II 946; — des Pfand gläu­ bigeres wegen anderer Forderungen III 934, 962; — der Pfandleiher, Pfand­ leihanstalten VI 276; — des Testaments­ vollstreckers V 561; — des Vorerben V 442; — des Verwahrers II 1242; — Z. des Vormunds IV 1375; — Z. an Urkunden III 937, 943; — am Werk II 1122, 1126; — Z. an unpfändbaren Sachen II 862; — Ausschluß an durch vorsätzliche, unerlaubte Handlung erlang­ ten Sachen II 117, 122, 1589; — Aus­ schluß für eine Spiel- oder Wettfchuld H 1377. Zurückforderung der ungerechtfertigten Be­ reicherung II 1548; — des zum Zwecke der Erfüllung einer Verbindlichkeit Ge­ leisteten wegen entgegenstehender Ein­ reden II 1558; — Ausschluß wegen Kenntnis der mangelnden Verpflichtung, wegen Leistung auf Grund sittlicher Pflicht usw. II 1559; — im Falle der Unmöglichkeit des mit der Leistung be­ zweckten Erfolges, wegen Verhinderung des Eintritts des Erfolges H 1563; — des zum Zwecke der Erfüllung einer Ver­ Staudinger, BGB. VII (Keidel, Gesamt-Register)

273

bindlichkeit Geleisteten: bei der Verjäh­ rung ausgeschlossen I 678; — Z. gegen­ über einem Dritten II 1578; — Z. des Geleisteten wegen Verstoß gegen gesetz­ liches Verbot oder gute Sitten II 1566,. 1567; — Umfang der Z. H 1571, 1572; — im Kalle bösen Glaubens des Emp­ fängers H 1574; — Z. bei Nichteintritt des Erfolges oder Wegfall des Rechts­ grundes II 1576. Zurücknahme der Anmeldung im Konkurs, Einfluß auf die Verjährung I 671; — der Klage I 669; — der Eheanfechtungs­ klage IV 112, 113; — der nach dem Tode eines Ehegatten erfolgten Eheanfechtungserklärung IV 115; — der Ge­ nehmigung einer Stiftung I 284; — der Ermächtigung des Minderjährigen zum Betrieb eines Erwerbsgeschäftes I 379, 380; — zu Dienst- und Arbeitsverträgen I 381; — der Klage auf Anfechtung der Ehelichkeit IV 756, 761; — auf Anfech­ tung der Anerkennung der Ehelichkeit IV 768; — der nach dem Tode des Kin­ des erfolgten Anfechtung der Ehelichkeit IV 764; — der Ehescheidungsklage IV 665; — des Testaments aus der amtlichen Verwahrung V 615, 617; — des gemein­ schaftlichen Testaments V 618, 644. Zurückweisung des Rechtes aus einem Ver­ trag auf Leistung an einen Dritten II 289; — der Rücktrittserklärung vom Ver­ trag wegen mangelnder Reugeldzahlung II 332; — einseitiger Rechtsgeschäfte Minderjähriger I 377; — einseitiger Rechtsgeschäfte mit Vertretern ohne BÄlmachtsurkunde I 585. ; Zusammengebrachte Kinder: Zulässigkeit der Eheschließung IV 45; — keine Verwandt­ schaft Und Schwägerschaft IV 735. Zusammengesetzte Sachen: Bestandteile I 313. Zusammenlegung von Grundstücken VI307, 318. Zusammenrottung, Schadensersatzpflicht VI 299. Zusammentreffen von Grunddienstbarkeiten unter sich oder mit anderen Nutzungs­ rechten HI 518; — eines Nießbrauchs mit einem anderen oder mit sonstigen Nutzungsrechten IH 556; — des Nieß­ brauchs mit dem Eigentum in einer Per­ son ni 557; — beim Nießbrauch an einem Rechte IH 567; — des Pfandrechts mit dem Eigentum in 997; — siehe auch „B ereinigung". Zusätze zum eigenhändigen Testament V 583, 587; — zum gemeinschaftlichen eigenhändigen Testament V 634. Zuschlag bei der Pfandversteigerung M 977, 980. Zuschreibung eines Grundstücks als Be­ standteil eines anderen HI 161, 163; — Erstreckung der Hypothek auf das zuge­ schriebene Grundstück DEL 709; — eines 18 V./6. Aust.

274

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Grundstücks als Bestandteil: Untersagung und Beschränkung nach Landesrecht VI 321. Zuschüsse zum Lebensunterhalt, Ausglei­ chungspflicht damit V 326, 327, 335. Zusendung unbestellter Ware I 508, II532; — siehe auch „Versendung". Zusicherung der Abwesenheit von Fehlern der Kaufsache II 627; — Z. von Eigenschaften der Kaufsache n 613, 618; — Schadensersatzanspruch we­ gen Fehlens der Eigenschaften II 637; — Verjährung desselben II 670; — Z. beim Gattungskauf II 682, 687; — beim Biehkauf II 691, 694, 703; — Verjährung der Ansprüche bei diesem II 702, 703; — Z. von Eigenschaften der Mietsache II 800, 803; — beim Werkvertrag II 1088, 1099; — bestimmter Größe beim Grundstückskauf, Wandelung wegen Man­ gels II 659. Zustand: Feststellung des Z. durch Sachverständige: beim eingebrachten Gut IV 197; — bei der Errungenschafts­ gemeinschaft IV 555; — bei Fahrnis­ gemeinschaft IV 595; — des Z. von Erb­ schaftsgegenständen im Falle der Nach­ erbfolge V 434; — der Sache: Fest­ stellung beim Wohnungsrecht III 594; — bei der Nießbrauchsache III 534. Zuständigkeit zur Aufhebung und Umwand­ lung von Stiftungen I 286, 288; — zur Beurkundung von Rechtsgeschäften nach Landesrecht VI 360; — zur Beurkun­ dung des obligatorischen Vertrags über Eigentumsübertragung und Belastung von Grundstücken nach Landesrecht VI 361, 362; — Z. in Ehesachen IV 5; — zur Befreiung von Ehehindernissen VT 55; — für Ehescheidungsklagen von Aus­ ländern VI 74; — zur Entmündigung I 55; — zur Jnventarerrichtung nach Landesrecht VI 373; — zur Aufnahme des Verzeichnisses des Kindervermögens IV '899, 902; — in Nachlaßsachen V 77, 78; — zur Entscheidung über Na­ mensänderung bei Familiennamen 189; — bei Vornamen I 92; — zur Abnahme des zivilrechtlichen Offenbarungseides II 86; — zur Genehmigung der Stiftung I 269, 273; — zur Herbeiführung des Vollzugs von Auflagen rm öffentlichen Interesse I 280; — zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an Vereine I 156; — zur Erhebung des Einspruchs gegen Eintra­ gung eines Vereins I 236, 237 ; — zur Entziehung -er Rechtsfähigkeit des Vereins I 200; — zur Volljährigkeits­ erklärung I 37, 38; — für Reichsange­ hörige im Auslande I 40; — in Vor­ mundschaftssachen IV 1171; — für die Anordnung der Vormundschaft über Minderjährige IV 1177; — über Ge­ schwister IV 1182; — in Bormundschafts­

und Nachlaßsachen nach Landesrecht VI 370; — siehe auch „Gerichtsstand". Zuständigkeitsnormen I 13. Zustellung von Willenserklärungen I 458; — an einen Mitvormund IV 1222; — am erwählten Wohnsitz VI 394. Zustimmung: rechtliche Natur I 347; — vorherige Z. I 606; — nachträgliche I 607; — Nichtigkeit und Anfechtbarkeit I 605; — zur Annahme an Kindes Statt: Z. des Ehegatten IV 1128; — der Eltern IV 1129; — Z. der Ab­ kömmlinge zu Verfügungen des über­ lebenden Ehegatten in bezug auf Ge­ samtgut der fortgesetzten Gütergemein­ schaft IV 466, 467; — Aufhebungsklage eines Abkömmlings wegen nicht erholter Zustimmung IV 487; — des Betroffenen zur Berichtigung des Grundbuches III 189; — Z. eines Dritten zu Ver­ trägen oder einseitigen Rechtsgeschäften I 603; — eines dritten Berech­ tigten zur Aufhebung des Pfandrechts HI 997; — zur Aufhebung von Rechten an Grundstücken III 104; — zur Aende­ rung des Inhalts III 107; — zur Rang­ änderung eingetragener Rechte III 116; — zu abweichenden Vorschriften über Pfandverkauf III 984; — zum Verzicht auf die Hypothek für rückständige Neben­ leistungen III 845; — Z. des Eigen­ tümers zur Aufhebung der Hypothek durch Rechtsgeschäft HI 867; — zum Rangrücktritt von Hypotheken, Grund­ schulden, Rentenschulden III 116, 119; — Z. des anderen Ehegatten zuVerfügungen in bezug auf den Anteil eines Abkömmlings an der fortgesetzten Güter­ gemeinschaft IV 530; — zu einem Ver­ trag über Verzicht eines Abkömmlings auf seinen Anteil oder Aufhebung des Verzichtes TV 532; — des Eheman­ nes beim gesetzlichen Güterstand: zu ^Verfügungen über eingebrachtes Gut der Frau IV 250; — Wirkung nicht er­ folgter Z. IV 252; — zu Rechtsgeschäf­ ten der Frau, durch die sie sich zu einer Leistung verpflichtet IV 257; — zur Pro­ zeßführung der Frau über eingebrachtes Gut IV 259; — ausnahmsweise Ent­ behrlichkeit der Z. IV 265; — Ersetzung durch das Bormundschaftsgericht IV 266; — Z. zum Betrieb eines Erwerbs geschäl­ tes .durch die Frau IV 270, 271; — Fälle der Entbehrlichkeit der Zustimmung IV 274, 277; — Z. bei allgemeiner Gütergemeinschaft: Ersetzung der Zustimmung durch das Vormundschafts­ gericht IV 386; — Wirkung der Z. für die Haftung des Gesamtguts IV 401; — zum Betrieb eines Erwerbs geschäftes durch die Frau IV 387; — bei Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 562; — des Ehemannes zur Uebernahme einer Vormundschaft durch die Frau IV

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

1196; — Z. der Ehefrau zu Rechts­ handlungen des Mannes im gesetzlichen Güterstand: Erfordernis IV 204; — Entbehrlichkeit IV 206; — Er­ setzung durch das Kormundschaftsgericht IV 211, 212; — Z. bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 549; — zu Verfügungen "über Gesamtgut IV 371; — über Gesamtgutsgrundstücke IV 373; — zu Schenkungen aus dem Gesamtgut IV 378; — Ersetzung durch das Vor­ mundschaftsgericht IV 380; — Einfluß unterlassener Z. IV 382, 383; — Klage auf Aufhebung der Gemeinschaft wegen nicht erholter Zustimmung IV 416; — bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 577; — Z. des Erwerbers eines Rechts zu einer Eintragung oder Löschung, die zur Verwirklichung des durch Vormerkung gesicherten Anspruchs erforderlich ist HI 156; — Z. des gesetzlichen Ver­ treters zu Verträgen über allgemeine Gütergemeinschaft IV 351; — über Aus­ schluß der Fortsetziyrg der Gütergemein­ schaft IV 513; — des gesetzlichen Ver­ treters zum Erbverzicht V 792; — des Nacherben zu Verfügungen des Vor­ erben über hinterlegte Wertpapiere V 429; — des Nießbrauchers zur Auf­ hebung oder Aenderung eines mit Nieß­ brauch belasteten Rechts III 566; — des Pfandgläubigers zur Aufhebung des Pfandrechts an einem Recht III 1020; — zu Aenderungen des Rechts III 1020; — zur Kündigung der verpfändeten For­ derung III 1032, 1034; — der übrigen Berechtigten zur Umwandlung einer Sicherheitshypothek in eine gewöhnliche Hypothek und umgekehrt III 878; — einer Hypothek in eine Grundschuld und um­ gekehrt in 923; — einer Rentenschuld in eine gewöhnliche Grundschuld und um­ gekehrt III 930; — des anderen Ver­ tragsteiles zur Aufhebung von Ver­ fügungen im Erbvertrag V 678. Zutaten: Begriff I 330; — Lieferung beim Werkvertrag II 1133, 1136. Zuwachs: Herausgabe beim Eigentumsan­ spruch HI 455; — Herausgabe durch den Beauftragten II 1188. Zuwendung: Begriff II 1449; — einer un­ gerechtfertigten Bereicherung II 1564, 1578; — Ausgleichungspflicht der Ab­ kömmlinge mit Z. unter Lebenden V 326, 327, 336; — Ausgleichungspflicht des Pflichtteilsberechtigten V 725; — un­ entgeltliche: unter der Auflage einer Leistung an einen Dritten II 284; — unentgeltliche an die Ehefrau im ge­ setzlichen Güterstand IV 191; — bei Er­ rungenschafts gemeinschaft IV 552; —an einen Ehegatten bei allgem. Güter­ gemeinschaft IV 360; — bei Errungen­ schaftsgemeinschaft IV 542; — bei Fahr­ nisgemeinschaft: von unbeweglichen

275

Sachen IV 596; — von beweglichen Sa­ chen IV 599; — als Vorbehalts gut der Frau IV 602; — an den überlebenden Ehegatten IV 465; — u. Z. an die Ge­ sellschaft II 1302; — an das Kind: Ausschluß der väterlichen Nutznießung IV 923; — der Verwaltung IV 894; — Anordnungen über die Verwaltung IV 897; — an den Mündel, Verwaltung IV 1232; — Z. an Kind oder Mündel, Pflegschaft zur Verwaltung IV 1407; — Anordnung von Befreiungen des Pfle­ gers, Benennung desselben IV 1433; — Z. an einen Abkörwmling V 370; — an die Abkömmlinge eines "Dritten V 371; — an die Armen V 372; — an die gesetzlichen Erben V 368; — an die Kinder des Erblassers V 370; — an be­ stimmte Personenklassen V 372; — an die Verwandten V 369. Zuwiderhandeln gegen Unterlassungspflicht, Fälligkeit der Vertragsstrafe II 300. Zwang (siehe auch „Drohung") I 394, 423; — zeitlich geltendes Recht VI 387; — Anfechtung der Ehe wegen Z. IV 103; — Anfechtungsfrist IV 104, 109; — Anfechtung nach Fristablauf IV 111; — Ausschluß der Anfechtung durch Be­ stätigung der Ehe IV 104, 106; — ver­ mögensrechtliche Verhältnisse und Unter­ haltspflicht bei Nichtigkeit der Ehe IV 122, 123; — unmittelbarer Z. in Bor­ mundschaftssachen IV 1172; — siehe auch „Drohung"; — unmittelbarer, auf Herausgabe eines Testaments V 621. Zwangsaufrechnung n 393. Zwangsenteignung: Anwendung der Vor­ schriften über Kauf II 708; — Ausschluß des Oeffentlichkeitsprinzips beim Erwerb durch Z. m 173; — Vorbehalt zugunsten der Landesgesetzgebung VI 301; — Rechte Dritter an der Entschädigungssumme VI 178; — Erlöschen des Rechts an der­ selben VI 180; — Voraussetzungen der Bezahlung derselben an dritte Berech­ tigte VI 179; — Unschädlichkeitszeugnis VI 324, 325; — Z. für Telegraphen­ leitungen HI 227; — von Quellen III 227. Zwangserfüllung II 351. Zwangserziehung des ehelichen Kindes IV 949, 953; — des Mündels IV 1315; — Pflicht zur Antragstellung, zur Anzeige von der Notwendigkeit IV 1180; — Kosten, Ersatzansprüche gegen Verwandte IV 783; — Z. volljähriger Mündel IV 1390; — Z. Minderjähriger nach Lan­ desrecht VI 81, 347; — verwahrloster Kinder VI 142, 347. Zwangsgemeinschaft für gemeinschaftliches Zubehör von Grundstücken HI 481. Zwangshypothek M 626, 646; — für Ko­ stenforderungen in 627; — als Gesamt­ hypothek III 714; — keine Vormerkung III 137; Uebergang in Eigentümer­ in

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Geilen.

Hypothek M 799; — an Gesamtgudarmrdftücken IV 376; — Wirksamkeit der Eintragung auf Rachlaßgrundstücke im Falle der Nacherbfolge V 427. AmangSrechte VI 238. Hnmngsnerein I 139. ZwEMOsverfügun-r« I 359. ZwaLSStzeraleich: Einfluß auf vorgemerkte Rechte ul 146; — Rückforderung der über die Quote gemachten Leistung II 1562; — Einfluß auf die Bürgschaft II 1410; — Zustimmung deS Bormunds für den Mündel IV 1277; — Z. im NachlaßkonkurS, Einfluß auf die Erbenhaf­ tung V 209, 211; — auf die Beschrän­ kung der Haftung V 236; — auf die Haftung der Miterben V 213, 352, 355; — Vorschlag durch den Testamentsvoll­ strecker V 520. AwangSverkauf: Ausschluß des Vorkaufs­ rechts II 734; — Verbot des Bietens für Ber^igerungsbeamte und deren Gehilfen II 601; — Wirkung der Nichtbeachtung des Verbots H 604. Zwangsversteigerung m 76; — eines Grundstücks: Abwendung durch Be­ friedigung deS 'Gläubigers durch einen Dritten u 107; — Bedeutung der Be­ schlagnahme für daS Öeffentlichkeitsprinzip HI 183; — Ausschluß des Oeffentlichkeitsprinzips beim Erwerb durch Z. m 173; — Veränderung deS Inhalts der Hypothek in der Z. HI 634; — RangverhättniS bei der Z. m 111; — Be­ handlung der Eigentümerhypothek m 808, 842; — Behandlung deS Anspruchs auf Löschung der Eigentümerhypothek M 853; — Pfändung deS Rechts des Subhastaten auf..den auf die Eigentümer­ hypothek entfallenden BersteigerungSerlös M 807; — Behandlung der Maximal­ hypothek HI 900; — Behandlung der Sicherung-hypothek HI 878; — Einfluß auf Dienstbarkeiten HI 498, 509; — (Ein* fluß auf den Rangvorbehalt HI 126; — Einfluß der Vormerkung eines Anspruchs auf Auflassung HI 145: — Behandlung vorgemerkter Rechte HI 149; — Z. zugunsten des Hypothekanspruchs III 753; — Benachrichtigung des persönlichen Schuldners durch den Gläubiger m 816; — Uebernahme einer hypothekarisch ver­ sicherten Schuld II 470: — Festsetzung deS Höchstbetrages des Wertes von Rech­ ten an einem Grundstück für den Fall der Z. HI 130; — Ausübung des DegnahmerechtS hinsichtlich verbundener Sa­ chen HI 382; — Gefahrübergang auf den Ansteigerer II 584; — Ansteiqerung v. Grundstücken für den Mündel IV 1270; — Z. des MietobjektS H 900, 921; — Einfluß auf Pachtverhältnisse II 934; — Verkauf von gemeinschaftlichen Grund­ stücke« im Wege der Z. zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft II 1361; —

Z. eines Rachlaßgrnndstücks, Antrag-recht deS Erben und Dritter V 139; — In­ krafttreten des Gesetzes über Z. VI 2. ZwangSverwatter: Besitz m 23, 58, 60; — Verhältnis de- Verwalters zum Nieß­ braucher in 550. Zwangsverwaltung m 76; — Verhältnis zum Nießbrauch M 528; — zugunsten des Hypothekanspruchs M 753; — im Falle des Konkurse- des Grundstücks­ eigentümers m 693, 755; — Behand­ lung der Eigentümerhypothek M 842; — Zinszahlung an den Eigentümer für die Eigentümergrundschuld während der Z. m 823; — Erstreckung der Hypothek auf Miet- und Pachtzinsforderungen M 692; — Abschluß von Mietverträgen durch den Verwalter H 781; — Z. in Familienfideikommissen, Lehen und Stammgütern VI 209; — für Pfand­ rechte älteren Rechtes VI 480, 483. Zwangsvollstreckung: rechtliche Natur 1347; — Ausschluß des OeffentlichkeitsprinzipS beim Erwerb durch Z. HI 172; — Ein­ fluß der Rückwirkung der Genehmigung eines Rechtsgeschäfts auf Verfügungen im Wege der Z. I 607; — Erstreckung auf Zubehör I 330; — Ablösungsrecht des Dritten gegenüber dem Gläubiger II 104, 105; — Anrechnung des Erlöses bei Mehrheit der geschuldeten Leistungen H 363; — Z. fcei Atternativobligationen n 93, 95; — Z. bei Verurteilung zur Zug um Zug-Leistung H 123, 244; — Einfluß der Unwirksamkeit der Boll­ streckungshandlung n 1553; — Heraus­ gabe des Erlöses versteigerter, nicht dem Schuldner gehöriger Sachen H 1565; — SchadenSersatzpflicht hiewegen H 1595; — Unterbrechung der Verjährung durch Z. I 663, 666; — Einfluß der Auf­ hebung der Bollstreckungsmaßregel 1672; — Einfluß der Rückwirkung der Geneh­ migung eines Rechtsgeschäftes auf Berftigungen im Wege der Z. I 607; — Verfügungen durch Z. entgegen einem gesetzlichen Beräußerungsverbot I 467, 469; — einem gerichtlichen oder behörd­ lichen Beräußerungsverbot I 471; — Verfügungen durch Z. während der Schwebezeit einer Bedingung I 545; — Einfluß der Z. auf daS Rücktrittsrecht vom Vertrag H 327; — Ausschluß des Vorkaufsrechts gegenüber der Z. H 734; — Einfluß auf das Wicderkaufsrecht H 721; — im Besihstörungsprozetz IH 45; — beim Eigentumsanspruch ftl 436; — zur Durchführung des Grundberichti­ gungsanspruches ni 199; —- Befrie­ digung des Hypothekgläubigers im Wege der Z. IH 748; — Wirkung der Befriedigung aus dem Grundstück IH 860; — bei der Gesamthypothek HI 863; — Ausfall in der Zwangsversteigerung HI 861; — aus altrechtlichen Hypothekur-

Die römischen Zahlen bezeichnen den Band, die arabischen die Geilen.

künden HI 762; — Befriedigung deS PfandgläubigerS an einem Rechte im Wege der Z. HI 1021; — des Schiffspfändgläubigers m 1009; — BeschrSnkung oder Ausschluß bei Hypothekbestellung M 633; — Einfluß der Z. auf Vormerkungen im Grundbuch in 131, 137, 145; — Eintragung der Unterwer­ fung unter die sofortige Z. HI 657; — Ausschluß vom Bieten n 601; — Wir­ kung der Nichtbeachtung deS Verbots n 604; — g. in den Anteil an einer Ge­ meinschaft II 1361, 1357; — in den ge­ meinschaftlichen Gegenstand II 1352; — Z. auf Auflassung III 296, 304; — auf Wiedereinräuumng des Besitzes HI 43; — Z. in daS eingebrachte Gut der Frau im gesetzlichen Küterstand IV288; — in das eingebrachte Gut für Forderungen gegen die Frau als Inhaberin eines Erwerbsgeschäfts IV 273; — in das eingebrachte Gut der Frau bei Errungenschaftsgemeinschaft IV 551; — in eingebrachtes Gut bei Fahr­ nisgemeinschaft IV 596; — in das Ge­ samtgut d. allgem. Gütergemein­ schaft IV 898; — in GesamtgutSgrundftildte IV 376; — nach Beendigung der allgem. Gütergemeinschaft vor AuSeinandersetzung IV 424, 427; — für Gesamt­ gutsverbindlichkeiten nach Teilung des Gesamtgutes IV 446; — in Sondergut b. allgemeiner Gütergemeinschaft IV 359; — in daS Gesamtgut der fortgesetz­ ten Gütergemeinschaft IV 473; — nach Beendigung der Gemeinschaft vor Auseinandersetzung IV 491; — bei Güter­ trennung IV 321; — in einen Anteil IV 471; — in daS Gesamtgut d. Er­ rungenschaftsgemeinschaft IV 540, 561; — Z. bei bestehender Fahrnisge­ meinschaft IV 591; — Z. bei fortge­ setzter FahrniSgemeinfchaft IV 605; — in Vorbehaltsgut der Frau bei Fahrnis­ gemeinschaft IV 602; — im Gesellschafts­ vermögen II 1265, 1304; — in den An­ teil eines Gesellschafters II 1306; — Z. gegen den Hauptschuldner, Voraus­ setzung der Haftung deS Bürgen II1419, 1420; — in ein Grundstück wegen des Hypothekanspruches HI 753; — in bewegliche Gegenstände m 754; — Haf­ tung des Hypothekenobjekts für die Kosten HI 675: — Z. in Früchte des Hypothekenobjekts III 682; — in Zubehör III 686; — Mobiliarvollstreckung in Gegenstände, auf welche sich die Hypothek erstreckt HI 629; — in einen Jnhabergrundschuldbrief III 920: — Z. in die Kaufsache, Einfluß auf die Wandelung H 652, 655; — Z. in das Kinderver­ mögen IV 912, 938; — gegen den Mündel IV 1252, 1279; — in den Nachlaß V 114; — Einfluß der auf­ schiebenden Einreden des Erben auf die

I j | ! ;

>

! I i

! I

I

277

Zulässigkeit der Z. V 255, 259; — Z. nach Anordnung der Rachlaßverwaltung V 197, 201; — beim Vorhanden­ sein eines Testamentsvollstreckers V 650, 553; — Z. in eine Nachlaßfordernng während der Erbengemeinschaft V 307; — Wirksamkeit von Zwangsvollstreckungs­ handlungen an einem LrbschaftSgegenstande im Falle der Nacherbfolae V 421, 426; — Herausgabe deS UeberschusseS des Nachlasses an die im Aufgebotsver­ fahren ausgeschlossenen Gläubiger im Wege der Z. V 152, 155; — Heraus­ gabe deS Nachlaßüberschusses V 209,212; — Herausgabe des Nachlasses an die Gläubiger int Wege der Z. im Falle von Mangel an Masse zur Durchführung einer Nachlaßverwaltung, eines Nachlaß­ konkurses V 213, 216; — in ein mit Nießbrauch belastetes Vermögen HI 582; — gegen den Pächter und den Verpäch­ ter H 934; — in eingetragene «Schiffe m 1004; — zugunsten der Unterhalts­ ansprüche unehelicher Kinder IV 1051, 1062; — Z. gegen einen nicht rechts­ fähigen Verein I 218; — Durchführung der Z. durch den Vormund IV 1252; — Ausschluß der Z. auf Eheschließung IV 17; — auf Herstellung der ehelichen Gemeinschaft IV 135, 142; — WidershruchSrecht der Ehefrau gegen Z. im gesetzlichen Güterstand IV 241, 277, 280; — bet Errungenschafts gemeinschaft IV 551. Zweck der Obligation: Untergang der O. durch Erreichung des Zweckes H 343; — eines deutschen Gesetze-: Verstoß der Anwendung ausländischer Gesetze dagegen VI 123. Zveckauflage V 506. Zveckerreichung: Untergang deS Schuldver­ hältnisses durch Z. H 343. ZweckvermüchtniS V 465, 468. Zveckvermögen: Pflegschaft IV 1426. Zweige: Ueberragen in daS Nachbargrund­ stück HI 250; — von Obstbäumen, landeSrechtliche Regelung deS Ueberhangs VI 328. Zweigniederlassung als Hypothekgläubigerin HI 652. Zwei Jahre: Frist für Anspruchsverjährung I 635; — Beginn der Verjährung l 649; — Verjährung des Anspruchs aus Jnhaberschuldverschreibungen H 1515; — Verjährung der Ansprüche wegen Auf­ lösung des Verlöbnisses IV 25; — AuSschlußfrist für den Antrag des Gläubiger­ auf Nachlaßverwaltung V 191; — Verschollenheitsfrist I 113. Zweikampf: Ersatzansprüche wegen Ver­ letzung im Z. II 1601. Zweiseitiger Erbvertrag: Wirkung der Nich­ tigkeit einer Verfügung oder des Rück­ tritts eines Vertragsschließenden V 686.

278

Die römischen Zahlen -zeichnen den Band, die arabischen die Seiten.

Zweiseitige Rechtsgeschäfte I 354; - Ort der Vornahme VT 50. Zweiseitige Vertrüge H 235, 237. ZweiwermächtuiSnehmer V 458, 459; — Stellung im Konkurs über den Nachlaß de- Ewen, des Erstvermächtnisnehmers V 500; — Verhältnis des Vermächtnis­ nehmer- -um Z. V 498; — Rang­ bestimmung zu anderen Belastungen durch den Erblasser für den Fall der Kürzung V 501. Zwillinge: Zeit der Geburt I 33. Zwingendes Recht bei Schuldverhältnissen II 525; — zwingende Rechtssätze des Sachenrechts HI 5; — Familienrecht IV 2; — Eigentumsvermutungen für die Ehegatten IV 174; — Vorschriften über Wirkungen der Ehe IV 134; — Vor­

schriften über Herstellung der ehelichen Lebensgemeinschaft IV 142; — Entschei­ dungsrecht des Manne- IV 145; — Stel­ lung der Frau IV 150, 157; — Namens­ führung der Frau IV 148; — zeitliche Geltung zwingender Rechtsnormen VI 423. Zwischenraum zwischen zwei Grundstücken: Benützung UL277, 282. Zwischenzinsen: Ausschluß des Abzuges bei Zahlung vor Fälligkeit n 116; — bei vorzeitiger Erfüllung einer betagten Ver­ bindlichkeit II 1558; — Abzug bei vor­ zeitiger Befriedigung des Hypothekgläu­ bigers wegen Verschlechterung des Grundstücks HI 717; — Abzug bei vor­ zeitiger Rückgabe des Pfandes gegen Be­ friedigung des Gläubiger- in 957. Zwitter: Eheschließung IV 84.