180 38 15MB
German Pages 203 [204] Year 2001
Managementwissen für Studium und Praxis Herausgegeben von Professor Dr. Dietmar Dorn und Professor Dr. Rainer Fischbach Bisher erschienene Werke: Arrenberg • Kiy • Knobloch • Lange, Vorkurs in Mathematik Behrens • Kirspel, Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Behrens, Makroökonomie - Wirtschaftspolitik Bichler • Dörr, Personalwirtschaft - Einführung mit Beispielen aus SAP" R/3" HR" Blum, Grundzüge anwendungsorientierter Organisationslehre Bontrup, Volkswirtschaftslehre Bontrup, Lohn und Gewinn Bontrup • Pulle, Handbuch Ausbildung Bradtke, Mathematische Grundlagen für Ökonomen Bradtke, Übungen und Klausuren in Mathematik für Ökonomen Bradtke, Statistische Grundlagen für Ökonomen Breitschuh, Versandhandelsmarketing Busse, Betriebliche Finanzwirtschaft, 4. Auflage Clausius, Betriebswirtschaftslehre 1 Clatisius, Betriebswirtschaftslehre II Dorn • Fischbach, Volkswirtschaftslehre II, 3. Auflage Drees-Behrens • Schmidt, Aufgaben und Fälle zur Kostenrechnung Ettinghaus, Werbewirkung und Markterfolg Fank, Informationsmanagement Fank • Schildhauer • Klotz, Informationsmanagement: Umfeld - Fallbeispiele Fiedler, Einführung in das Controlling, 2. Auflage Fischbach, Volkswirtschaftslehre I, 11. Auflage Fischer, Vom Wissenschaftler zum Unternehmer Frodl, Dienstleistungslogistik Götze, Techniken des Business-Forecasting Gohout, Operations Research Haas, Kosten, Investition, Finanzierung Planung und Kontrolle, 3. Auflage Haas, Marketing mit EXCEL, 2. Auflage Hardt, Kostenmanagement Heine • Herr, Volkswirtschaftslehre, 2. Auflage Hildebrand • Rebstock, Betriebswirtschaftliche Einführung in SAP" R/3" Hofmann, Globale Informationswirtschaft Hoppen, Vertriebsmanagement Koch, Marketing Koch, Marktforschung, 3. Auflage Koch, Gesundheitsökonomie: Kosten- und Leistungsrechnung Krech, Grundriß der strategischen Unternehmensplanung Kreis, Betriebswirtschaftslehre, Band I, 5. Auflage Kreis, Betriebswirtschaftslehre, Band II, 5. Auflage Kreis, Betriebswirtschaftslehre, Band III, 5. Auflage
Laser, Basiswissen Volkswirtschaftslehre Lebefromm, Controlling - Einfuhrung mit Beispielen aus SAP * R/3*, 2. Auflage Lebefromm, Produktionsmanagement Einführung mit Beispielen aus SAP " R/3 *, 4. Auflage Martens, Betriebswirtschaftslehre mit Excel Marlens, Statistische Datenanalyse mit SPSS für Windows Mensch, Finanz-Controlling Mensch, Kosten-Controlling Miiller, Internationales Rechnungswesen Olivier, Windows-C - Betriebswirtschaftliche Programmierung für Windows Pelo, Einführung in das volkswirtschaftliche Rechnungswesen, 5. Auflage Peto, Grundlagen der MakroÖkonomik, 12. Auflage Piontek, Controlling Piontek, Beschaffungscontrolling, 2. Auflage Piontek, Global Sourcing Posluschny, Kostenrechnung für die Gastronomie Posluschny • von Schortemer, Erfolgreiche Existenzgründungen in der Praxis Reiter • Matthäus, Marktforschung und Datenanalyse mit EXCEL, 2. Auflage Reiter • Matthäus, Marketing-Management mit EXCEL Rothlauf, Total Quality Management in Theorie und Praxis Rudolph, Tourismus-Betriebswirtschaftslehre Ruth, Kostenrechnung, Band I Sauerbier, Statistik für Wirtschaftswissenschaftler Schaal, Geldtheorie und Geldpolitik, 4. Auflage Scharnbacher • Kiefer, Kundenzufriedenheit, 2. Auflage Schuchmann • Sanns, Datenmanagement mit MS ACCESS Schuster, Kommunale Kosten- und Leistungsrechnung Specht • Schmitt, Betriebswirtschaft für Ingenieure und Informatiker, 5. Auflage Stahl, Internationaler Einsatz von Führungskräften Steger, Kosten- und Leistungsrechnung, 2. Auflage Stock, Informationswirtschaft Weindl • Woyke, Europäische Union, 4. Auflage Zwerenz, Statistik Zwerenz, Statistik verstehen mit Excel - Buch mit CD-ROM
Internationales Rechnungswesen: Aufstellung und Auswertung des Jahresabschlusses nach EU-Richtlinien, IAS und US-GAAP
Von Professor
Dr. Werner Müller
R. Oldenbourg Verlag München Wien
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Müller, Werner: Internationales Rechnungswesen : Aufstellung und Auswertung des Jahresabschlusses nach EU-Richtlinien, IAS und US-GAAP / von Werner Müller. - München ; Wien : Oldenbourg, 2001 (Managementwissen für Studium und Praxis) ISBN 3-486-25679-3
© 2001 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Rosenheimer Straße 145, D-81671 München Telefon: (089) 45051-0 www.oldenbourg-verlag.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf säure- und chlorfreiem Papier Gesamtherstellung: Druckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, Bad Langensalza ISBN 3-486-25679-3
Inhaltsverzeichnis
V
Internationales Rechnungswesen: Aufstellung und Auswertung des Jahresabschlusses nach EU-Richtlinien, IAS und US-GAAP Seite Abbildungsverzeichnis Vorwort
VII IX
1.
Problematik des internationalen Rechnungswesens
1
1.1.
Mehrarbeit durch inkompatible Systeme des Rechnungswesens
1
1.2.
Richtungen der Standardisierung im Rechnungswesen
6
1.3.
Ziel dieses Buches
11
2.
Die Rechnungslegung in Europa
13
2.1.
Die 4. gesellschaftsrechtliche EG-Richtlinie von 1978
13
2.2.
Rechnungswesen und Jahresabschluß in Frankreich und Spanien
19
2.2.1.
Der rechtliche Rahmen der Rechnungslegung
19
2.2.2.
Der französische und der spanische Einzel- und Konzernabschluß
23
2.3.
Rechnungswesen und Jahresabschluß in Großbritannien
31
2.3.1.
Gesetzliche Regelungen zur Rechnungslegung
31
2.3.2.
Einfluß der Wirtschaftsprüferverbände auf die Rechnungslegung
33
2.3.3.
Der britische Jahresabschluß als Zahlenbeispiel
37
2.4.
Konsequenzen aus den Erfahrungen mit der EG-Harmonisierung für das internationale Rechnungswesen
41
3.
Die Organisation der Rechnungslegung nach IAS und US-GAAP
42
3.1.
Die Rechnungslegungsstandards und „Standards Setting Bodies" der USA
42
3.1.1.
Institutionen der Normensetzung im Bereich der US-GAAP
42
3.1.2.
Die Standards der US-GAAP
48
3.2.
Die Arbeit des „Financial Accounting Standards Board"
52
VI
Inhaltsverzeichnis Seite
3.3.
Die Arbeit des „International Accounting Standards Committee"
53
3.3.1.
Aufbau des IASC
53
3.3.2.
Arbeit des IASC
59
3.3.3.
Zielsetzung der IAS
61
4.
Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
65
4.1.
Formaler Aufbau der Bilanzen
65
4.2.
Definition von Assets und Liabilities
69
4.3.
Der Prozeß der „Recognition and Measurement" von Assets und Liabilities
76
4.4.
Bilanzpositionen im Einzelnen
79
4.4.1.
Technik des Vergleichs der Bilanzpositionen
79
4.4.2.
Sachanlagen
79
4.4.3.
Immaterielle Vermögensgegenstände
82
4.4.4.
Finanzanlagen
84
4.4.5.
Vorräte
85
4.4.6.
Forderungen
89
4.4.7.
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
90
4.4.8.
Wertpapiere des Umlaufvermögerns
92
4.4.9.
Flüssige Mittel
93
4.4.10. Eigenkapital
94
4.4.11. Verbindlichkeiten
95
4.4.12. Deutsche und internationale Bilanzen im Vergleich
98
5.
Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
101
5.1.
Die Performance des Unternehmens
101
5.2.
Der äußere Aufbau des Income Statements
102
Inhaltsverzeichnis
VII
5.2.1.
Möglichkeiten der Darstellung des Income Statements
102
5.2.2.
Die historischen „common forms" der USA
103
5.2.3.
Formalien bei Anwendung der „function of expense method" (Umsatzkostenverfahren) oder der „nature of expense method" (Gesamtkostenverfahren)
104
5.3.
Ausgewählte G.u.V.-Positionen
107
5.4.
Die Kennziffer „Earnings per Share"
110
5.4.1
Anwendungsmöglichkeiten der Kennziffer
110
5.4.2
Berechnung der Kennziffer
113
6.
Das „Statement on Stockholders'Equity"
116
6.1.
Der Zweck des „Statements on Stockholders' Equity"
116
6.2.
Das „Statements on Stockholders'Equity" nach US-GAAP
116
6.3.
Das „Statements of Changes in Equity" nach IAS
119
7.
Das „Cash Flow Statement"
121
7.1.
Der Zweck des Cash Flow Statements
121
7.2.
Die direkte und die indirekte Methode
123
7.3.
Der Cash Flow from Operations
125
7.4.
Der Cash Flow from Investments
127
7.5.
Der Cash Flow from Financing
128
7.6.
Zahlenbeispiele nach der direkten und der indirekten Methode
129
8.
Die Segment-Berichterstattung (Segment Reporting)
133
8.1.
Der Zweck der Segmentberichterstattung
133
8.2.
Die Abgrenzung von Segmenten
134
8.3.
Techniken der Segmentierung
135
8.4.
Das Segment-Reporting nach US-GAAP
136
8.4.1.
Definition der Segmente
136
VIII
Inhaltsverzeichnis Seite
8.4.2.
Inhalt des Segment-Reportings nach SFAS 131
139
8.5.
Das Segment-Reporting nach IAS
142
8.5.1.
Der Anwendungsbereich des IAS 14
142
8.5.2.
Definition der Segmente
142
8.5.3.
Inhalt des Segment-Reportings nach IAS 14
144
8.6.
Aussagewert und Probleme des Segment-Reportings
148
9.
Der Anhang (Die Notes)
150
9.1.
Der Anlagenspiegel
150
9.2.
Weitere Bestandteile der Notes
154
10.
Weitere Fragen des internationalen Rechnungswesens
156
10.1.
Die Zwischenberichterstattung
156
10.2.
Der Konzernabschluß
158
10.3.
Das Verhältnis von Handels-und Steuerbilanz
162 -
11.
Kritik an der Internationalisierung des Rechnungswesens
164
Anhang 1: Übersetzung des spanischen Jahresabschlusses
167
Anhang 2: Übersicht über die US-GAAP und IAS
169
Abkürzungsverzeichnis
182
Literaturverzeichnis
184
IX
Seite
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 :
Problem unterschiedlicher Bewertungen
3
Abbildung 2:
Problemlösung durch Überleitungskonten
4
Abbildung 3:
Harmonisierung und Standardisierung im Rechnungswesen
6
Abbildung 4:
Technik des Vergleichs der Rechnungslegungssysteme
10
Abbildung 5:
Unterschiede römischen und angelsächsischen Rechts
13
Abbildung 6:
Bilanz der SEAT S.A. zum 31.12.1999
27
Abbildung 7:
französische Bilanz lt. Plan Comptable Général
28
Abbildung 8:
Gewinn- und Verlustrechnung der SEAT S.A., 01.01. bis 31.12.1999
Abbildung 9:
29
französische Gewinn- und Verlustrechnung lt. Plan Comptable Général
30
Abbildung 10:
Die G.u.V.-Rechnung für 1999 der Rolls-Royce plc
38
Abbildung 11 :
Die Bilanz zum 31.12.1999 der Rolls-Royce plc
39
Abbildung 12:
Strukturen des FASB und der FAF
46
Abbildung 13:
„House of US-GAAP"
47
Abbildung 14:
Hierarchie der SFAC
49
Abbildung 15:
Aufbau des IASC
56
Abbildung 16:
IAS-Grundsätze
63
Abbildung 17:
Bilanz nach § 266 HGB
66
Abbildung 18:
Bilanz nach US-GAAP (common form)
67
Abbildung 19:
Bilanz nach IAS (nicht verbindliche Mustergliederung)
68
Abbildung 20:
Elements der Financial Statements im Systemvergleich
75
Abbildung 21 :
Konzernbilanz 1997 der adidas-Salomon AG nach HGB
98
Abbildung 22:
Konzernbilanz 1997 der adidas-Salomon AG nach IAS
99
Abbildung 23:
IAS-Income Statement nach Umsatzkostenvertahren
105
Abbildung 24:
IAS-Income Statement nach Gesamtkostenvertahren
106
X
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 25:
Auswertung des Gewinns pro Aktie der DAX-Werte
111
Abbildung 26:
Gewichteter Durchschnitt von Anteilen
115
Abbildung 27:
Eigenkapitalveränderungsrechnung der BASF AG
118
Abbildung 28:
Eigenkapitalveränderungsrechnung der Bayer AG
120
Abbildung 29:
Cash Flow Statement nach direkter Methode
130
Abbildung 30:
Cash Flow Statement nach indirekter Methode
131
Abbildung 31:
Ablauf des Segment Reportings nach US-GAAP
139
Abbildung 32:
Ablauf des Segment Reportings nach IAS
145
Abbildung 33:
Segmentberichterstattung der BASF AG für 1999 und 1998 147
Abbildung 34:
Anlagenspiegel nach deutschen Recht
151
Abbildung 35:
Entwicklung der Sachanlagen nach IAS und US-GAAP
152
Abbildung 36:
Entwicklung der Immateriallen Vermögensgegenstände nach IAS und US-GAAP
153
Abbildung 37:
Entwicklung der Finanzanlagen nach IAS und US-GAAP
154
Abbildung 38:
Kapitalkonsolidierung nach HGB
160
XI
Vorwort Der Verfasser ist geprüfter Bilanzbuchhalter und Professor für „Rechnungswesen und Controlling unter besonderer Berücksichtigung internationaler Aspekte" (Originalbezeichnung
der
Wirtschaftswissenschaften
Stelle der
lt.
Berufungsschreiben)
Fachhochschule
Mainz.
im
Zuvor
Fachbereich war
er
als
„Financial Manager" in der deutschen Unternehmensgruppe eines dänischen Konzems tätig, und hat in dieser Funktion die Jahresabschlüsse nach deutschem und nach dänischem Handelsrecht angefertigt. Da das dänische Handelsrecht bezüglich der Jahresabschlüsse wesentlich an die „International Accounting Standards" theoretischen
(IAS)
angelehnt
Hintergrund
wurde,
auch
auf
kann eine
der
Verfasser
praktische
neben
seinem
Berufserfahrung
im
Themenbereich dieses Buches verweisen.
Das Buch will mehrere Aspekte der Internationalisierung des Rechnungswesens im Zuge der Globalisierung der Weltwirtschaft aufnehmen, auch wenn es sich auf die IAS und US-GAAP konzentriert. Es wird auch auf die Versuche der EG zur Harmonisierung des Rechnungswesens eingegangen. Ausgehend von diesen Regelungen
sollen
verschiedene
Länder
und
Systeme
verglichen
und
Jahresabschlüsse aus diesen Ländern vergleichend dargestellt werden. Dies soll zunächst ein Problembewußtsein für den Sinn und die besonderen Probleme der Harmonisierung und Standardisierung des Rechnungswesens
schaffen.
Vor
diesem Hintergrund wird dann das System der Rechnungslegung nach IAS bzw. US-GAAP behandelt.
XII
Dieses Buch wurde aus Materialien einer Lehrveranstaltung für internationales Rechnungswesen in einem Studiengang „International Business" entwickelt. Es soll nicht verschwiegen werden, daß auch von Studenten im Rahmen von Seminar- und Diplomarbeiten wichtige Quellen recherchiert wurden. Aber Erfahrungen aus den Lehrveranstaltungen und die Diskussionen mit den Studenten haben dieses Lehrbuch ebenso stark geprägt. Für die dabei gewonnenen Anregungen und Erkenntnisse möchte der Verfasser den Studenten nochmals seinen Dank aussprechen. Dank gebührt weiter Frau Diplom-Betriebswirtin (FH) Melanie Weirich für die kritische Durchsicht des Manuskripts und ihre Verbesserungsvorschläge. Der Leser wird von ihren Anregungen profitieren.
1. Kapitel: Problematik des internationalen Rechnungswesens
1
1. Problematik des internationalen Rechnungswesens 1.1. Mehrarbeit durch inkompatible Systeme des Rechnungswesens Die Globalisierung der Märkte hat bereits viele Bereiche der Wirtschaft erfaßt. Alte Grundsätze und vertraute Regeln werden von ihr weggerissen. Die „Buchhalter" galten bisher aber als sehr konservativ, so daß von ihnen eher eine vehemente Verteidigung der hergebrachten
Arbeitsweise erwartet
wurde.
Nachdem bereits die EDV ihren Einzug gehalten und Lineal und Kopierstift verdrängt
hat,
geraten
nun
auch
die
althergebrachten
„Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung" ins Wanken.
Der
Auslöser
dieser
Entwicklung
ist
in
der
Internationalisierung
der
Kapitalmärkte bei gleichzeitigem Boom der Aktienmärkte zu sehen. Die Börsenaufsichtsbehörden sind u.a. für die Informationsversorgung potentieller Anleger zuständig. Sie stellen sicher, daß bei der jeweiligen Börsenaufsicht ein Jahresabschluß und meistens auch drei Quartalsabschlüsse eingereicht werden, der mit denen anderer Unternehmen vergleichbar ist. Bei einer international an den Börsen notierten Aktiengesellschaft ist es immer weniger hinnehmbar, wenn für jede
Börsenaufsichtsbehörde
eines anderen
Landes das Zahlenwerk
des
Rechnungswesens neu aufbereitet, Bilanzpositionen anders bewertet und jeweils andere Jahres- und Quartalsabschlüsse erstellt werden müssen.
Diese Mehrfacharbeit kann ohne Harmonisierung ein extremes Ausmaß erreichen. So hätte die deutsche Tochtergesellschaft eines spanischen Konzerns, der an der New Yorker Wertpapierbörse notiert ist, maximal vier Versionen Jahresabschlusses anzufertigen, und zwar
ihres
2
1. Kapitel:
Problematik des internationalen
Rechnungswesens
- eine Handelsbilanz nach deutschem Handelsrecht; - eine deutsche Steuerbilanz, wenn handelsrechtliche Wahlrechte in erheblichem Umfang nicht in Übereinstimmung mit den steuerlich zulässigen Werten wahrgenommen werden; - einen Abschluß nach spanischem Handelsrecht als Basis für die Konsolidierung zum spanischen Konzernabschluß; - einen Abschluß nach US-GAAP als Basis des bei der amerikanischen Börsenaufsicht einzureichenden Konzernabschlusses.
Das
Problem
besteht
dabei
nicht
primär
in
der
unterschiedlichen
Zusammenfassung der Sachkonten zu anders gegliederten Bilanzpositionen. Dies wäre eine einmalige Tätigkeit bei der Einrichtung des eingesetzten EDVProgramms. Erst durch unterschiedliche Bewertungsgrundsätze werden die betroffenen Unternehmen vor technische Probleme gestellt. Zu diesen Problemen kann es bereits kommen, wenn in verschiedenen Ländern eine unterschiedliche Nutzungsdauer für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens unterstellt wird, was folgendes Fallbeispiel verdeutlichen soll:
Es wird unterstellt, daß ein am 01.04.01 angeschaffter PKW nach deutschen Abschreibungsregeln und nach amtlichen AfA-Tabellen über 5 Jahre linear abgeschrieben wird und im Ausland hierfür eine Nutzungsdauer von 8 Jahren gilt, sowie die Vereinfachungsregel nach R 44 Abs. 2 Satz 3 EStR 1 dort unbekannt ist. Hieraus entsteht das Problem, daß die Vermögensgegenstände im deutschen Beitrag
zum
ausländischen
Konzernabschluß,
der
nach
den
Bewertungsgrundsätzen der Konzernmutter aufzustellen ist, mit anderen Werten angesetzt werden müssen, als sie in der deutschen Handels- und Steuerbilanz 1
„Bei beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens istes .. aus Vereinfachungsgründen nicht zu beanstanden, wenn für die in der ersten Hälfte eines Wirtschaftsjahres angeschafften oder hergestellten Wirtschaftsgüter der flir das gesamte Wirtschaftsjahr in Betracht kommende AfABetrag angesetzt und für die in der zweiten Hälfte des Wirtschaftsjahres angeschafften oder hergestellten Wirtschaftsgüter die Hälfte des für das gesamte Wirtschaftsjahr in Betracht kommenden AfA-Betrags abgesetzt wird" (R 44 Abs. 2 Satz 3 EStR)
1. Kapitel: Problematik des internationalen Rechnungswesens
3
anzuwenden sind. Es tritt verschärft in größeren Unternehmen auf, bei denen eine Vielzahl derartiger Sachverhalte anzutreffen sind.
Abbildung 1: Problem unterschiedlicher Bewertungen
01.04. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.
01 01 02 03 04 05 06 07 08 09
20,0% Deutschland 12,5% Ausland Abschreibung Restbuchwert Abschreibung Restbuchwert EURO EURO EURO EURO 24.000,00 24.000,00 4.800,00 19.200,00 2.250,00 21.750,00 4.800,00 14.400,00 3.000,00 18.750,00 4.800,00 9.600,00 3.000,00 15.750,00 4.800,00 4.800,00 3.000,00 12.750,00 4.800,00 0,00 3.000,00 9.750,00 0,00 0,00 3.000,00 6.750,00 0,00 0,00 3.000,00 3.750,00 0,00 0,00 3.000,00 750,00 0,00 0,00 750,00 0,00 (Quelle: eigene Darstellung)
Dieses Problem kann wie in der folgenden Abbildung durch ein System von Überleitungskonten gelöst werden. Dieses System geht von der Prämisse aus, daß das Rechnungswesen
nach
nationalen
(hier
nach
deutschen)
Grundsätzen
aufgebaut ist. Überleitungskonten für den internationalen Abschluß befinden sich in einem separaten Kontenbereich, der nicht in den deutschen Jahresabschluß einfließt. Alle Buchungen dieses Bereichs müssen sich deshalb gegenseitig aufheben. Sie müssen im EDV-Programm als Bestandskonten definiert werden. Die Positionen des internationalen Abschlusses werden gebildet, indem neben den eigentlichen Bilanz- und G.u.V.-Konten auch die Korrekturkonten in die jeweilige Position einfließen.
In dieser auf dem Zahlenbeispiel aus Abb. 1 beruhenden Problemlösung wird jedes Jahr für jedes Wirtschaftsgut mit einer unterschiedlichen Bewertung in beiden
Abschlüssen
die Differenz zwischen
nationaler und
internationaler
Abschreibung auf dem Korrekturkonto im Haben gebucht, da die internationale
4
1. Kapitel:
Problematik des internationalen Rechnungswesens
Abschreibung geringer als die deutsche ausfällt, auf dem Korrekturkonto der Sachanlagen erfolgt die Sollbuchung, da die Buchwerte hier international höher sind. Abbildung 2: Problemlösung durch Überleitungskonten jS 01.04.
S 31.12.
Sachanlagen 24.000,00 31.12.
Abschreibungen 4.800,00
Buchungen im J a h r O l : H S Korrektur S a c h a n l a g e n 4.800,00 2.550.00 31.12.
H
S
Korrektur A b s c h r e i b u n g 31.12.
H 2.550,00
S
Korrektur G e w i n n v o r t r a g 01.01.
H 2.550,00
H 4.800,00
S EB 31.12.
Korrektur S a c h a n l a g e n 2.550,00 1.800,00
H
S 01.01.
Korrektur A b s c h r e i b u n g 2.550,00 E B 31.12.
H 2.550,00 1.800,00
S
Korrektur Gewinnvortrag EB 01.01.
H 2.550,00 1.800,00
H 4.800,00
S EB 31.12.
Korrektur S a c h a n l a g e n 4.350,00 1.800,00
H
S 01.01.
Korrektur A b s c h r e i b u n g 1.800,00 E B 31.12.
H 1.800,00 1.800,00
S 01.01.
Korrektur G e w i n n v o r t r a g 2.250,00 E B
H 3.000,00
B u c h u n g e n im J a h r 0 2 :
S EB
Sachanlagen 19.200.00 31.12.
S 31.12.
Abschreibungen 4.800,00
B u c h u n g e n im J a h r 03:
S EB
Sachanlagen 14.400,00 31.12.
S 31.12.
A b s c h r e i b u n g en 4.800,00
H
B u c h u n g e n im J a h r 0 9
S EB
Sachanlagen 0,00
H
S EB
Korrektur S a c h a n l a g e n 750,00131.12.
S
Abschreibungen
H
S EB 31.12.
Korrektur A b s c h r e i b u n g 2.250,00 01.01. 750,00
(Quelle: eigene Darstellung)
H
H
H 750,00
H 2.250,00
1. Kapitel: Problematik des internationalen Rechnungswesens
5
Erläuterung: Der PKW wird im 1. Halbjahr Ol für 24.000 EURO angeschafft und mit der ganzen Jahres-AfA von 20 % der Anschaffungskosten abgeschrieben. Im
Beispiel
wird
von
einer
zulässigen
Jahres-AfA
von
12,5
%
ausgegangen, die im Jahr der Anschaffung nur für 8 Monate angesetzt werden darf. Deshalb ist auf einem Korrekturkonto
der Wert
der
Sachanlagen um 2.550 EURO zu erhöhen und die Abschreibungen um den gleichen Betrag zu vermindern.
Im Jahr 02 ist zunächst die maschinelle Eröffhungsbuchung auf dem Korrekturkonto
der
Abschreibungen
(G.u.V.-Konto)
gegen
ein
Korrekturkonto für den Gewinnvortrag auszubuchen. Am Jahresende vermindert eine Korrekturbuchung die Abschreibungen um 1.800 EURO und erhöht per Gegenbuchung den Wert der Sachanlagen.
Im 3. Jahr und den folgenden Jahren werden die Buchungen des 2. Jahres mit veränderten Beträgen durchgeführt. Erst nach der vollständigen Abschreibung des PKWs in der deutschen Buchhaltung wirken sich die weiteren Abschreibungen im internationalen Abschluß gewinnmindernd aus.
Im 9. Jahr erfolgen nur noch Korrekturbuchungen. Aus dem maschinellen Vortrag der Korrekturen zum Gewinnvortrag werden die vorgetragenen Abschreibungskorrekturen
aus dem
Jahr
08 ausgebucht.
Nach
der
Abschreibung des Rechtbuchwertes und einem dadurch im internationalen Abschluß um 750 EURO niedrigeren Gewinn sind beide kumulierten Ergebnisse wieder ausgeglichen.
Dieses
Überleitungskontensystem
wird
bei
einer
Vielzahl
von
Bewertungsunterschieden immer komplizierter und ist schließlich kaum noch
6
1. Kapitel: Problematik des internationalen Rechnungswesens
beherrschbar. Auch wenn EDV-Lösungen denkbar sind, die das
Problem
anwenderfreundlicher lösen helfen, so sind die Unternehmen aus verständlichen Gründen daran interessiert, die Zahl der anzufertigenden Abschlüsse möglichst gering zu halten und die Bewertungsunterschiede zwischen den
einzelnen
Abschlüssen qualitativ und quantitativ zu begrenzen. Dazu dienen internationale Rechnungslegungsgrundsätze.
1.2. Richtungen der Standardisierung im Rechnungswesen Um dies zu vermeiden, wurden verschiedene Initiativen zur Herstellung der internationalen Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse entwickelt. Richtungen
der
internationalen
Harmonisierung
und
Es gibt drei
Standardisierung
im
Rechnungswesen. Diese Ebenen können in folgender Abbildung veranschaulicht werden:
Abbildung 3: Harmonisierung und Standardisierung im Rechnungswesen
/
Stan- \ / dardi- \ / sierung \ / von Ansatz- und \ / Bewertung \ / Harmonisierung von \ / Ansatz und Bewertung \ / Standardisierung von \ /
Gliederung und Ausweis \ Harmonisierung \ \ / von Gliederung und Ausweis Standardisierung der Buchführungsverfahren /
(Quelle: eigene Darstellung)
1. Kapitel:
Problematik des internationalen Rechnungswesens
Man kann verschiedene Ebenen der Harmonisierung und
7
Standardisierung
unterscheiden, wobei die Standardisierung die weitergehende Vereinheitlichung ist. Die
Buchfuhrungsverfahren können
inzwischen
weltweit
als
standardisiert
durch die doppelte angesehen
Buchführung
werden.
Nach
der
Veröffentlichung dieses Verfahrens durch Luca Pacciola im Jahre 1494 und spätestens nach der weiten Verbreitung von Standard-Buchhaltungssoftware gibt es kein anderes Verfahren mit praktischer Bedeutung. Die Harmonisierung oder Standardisierung der formalen Aspekte des Jahresabschlusses stellt schon eine weitergehende Vereinheitlichung dar. Unter einer Harmonisierung ist dabei keine völlige
Vereinheitlichung
zu verstehen.
Vielmehr
stehen mehrere
gleiche
Grundmuster zur Auswahl oder es werden Variationen zugelassen. Harmonisierte Gliederungen erlauben nicht den direkten Vergleich von Jahresabschlüssen, wohl aber eine Überleitung der Positionen. Allerdings gewährleistet nur eine inhaltliche Harmonisierung
oder Standardisierung eine wirkliche Vergleichbarkeit
der
Jahresabschlüsse.
In der Mitte der 80er Jahre wurde durch die 4. 7. und 8. gesellschaftsrechtliche EG-Richtlinie die Harmonisierung der Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften in der EG angestrebt. Das Motiv dieser Regelungen war allerdings nicht, auf die Globalisierung der Kapitalmärkte zu reagieren, sondern die Schaffung eines EGBinnenmarktes. Diese Angleichung ist aber über eine formale Harmonisierung bisher nicht hinausgekommen und zudem mit vielen nationalen Wahlrechten versehen worden. Eine weitergehende Harmonisierung von Inhalten war wegen der komplizierten Entscheidungsfindung in der EU bis heute nicht durchsetzbar. Die europäische
Harmonisierung kann deshalb als weitgehend
gescheitert
angesehen werden.
Eine zweite Quelle sind die Beschlüsse des „International Accounting Standards Committee (IASC)" mit Sitz in London. Das IASC ist eine supranationale Einrichtung von Berufsorganisationen der Wirtschaftsprüfer. Die verabschiedeten
8
1. Kapitel:
Problematik des internationalen Rechnungswesens
Standards haben Empfehlungscharakter; oft werden sie aber auch in nationales Recht überführt. So werden sie z.B. in Dänemark von einem nationalen, mit unabhängigen
Fachleuten
besetzten,
Regierungskomitee
Rechnungslegungsverordnungsentwürfen
zur Grundlage
von
gemacht. In Deutschland gelten auch
weiterhin die seit Jahrzehnten aus der Rechtsprechung entwickelten „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung", mit denen die IAS nicht in vollem Umfang vereinbar sind.
Inzwischen wurde mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandards
Committee
( D R S C ) auch in Deutschland ein Gremium gebildet, das die Rolle eines deutschen „Standards
Setting B o d y " übernehmen soll. Bisher wurden vom D R S C
10
Standards veröffentlicht, die sich mit den Erweiterungen des Konzernabschlusses nach
Inkrafttreten
des KapAEG und KonTraG
beschäftigen.
2
In
welchem
Umfang das D R S C auch die Konkretisierung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung übernimmt bleibt abzuwarten.
Auch
die
EU-Kommission
Harmonisierungsbemühungen
hat
eingestellt
inzwischen und als
ihre
internationale
eigenen Organisation
Vertreter in das IASC entsandt. Bisher wurde aus Brüssel erklärt, daß die IAS mit den EU-Bilanzrichtlinien vereinbar seien. Damit haben die Mitgliedsstaaten das Recht, ihre eigenen Rechnungslegungsvorschriften
IAS-konform zu gestalten.
Auch bei später auftretenden Widersprüchen mit den EG-Richtlinien müßten sie nicht befürchten, von der Kommission a u f Einhaltung der Richtlinien vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt zu werden. Vielmehr wird erwartet,
daß
längerfristig die EG-Bilanzrichtlinien an die IAS angepaßt werden. Mit dieser neuen Haltung der EU-Kommission soll das IASC gegenüber der von den U S A dominierten internationalen Börsenaufsichtsorganisation I O S C O gestärkt werden,
2
vergl. D R S C , Publikationen des D R S C , in Internet (http://www.drsc.de/ger/standards/index.html) am
08.11.2000
I. Kapitel:
Problematik des internationalen Rechnungswesens
9
die die US-amerikanischen Rechnungslegungsstandards (US-GAAP) favorisiert. Damit wird ein stärkeres europäisches Gewicht in der Debatte angestrebt.
Die dritte Quelle muß korrekt als „quasi-international" bezeichnet werden. Die nationalen US-amerikanischen „Generally Accepted Accounting Principéis (USGAAP)", die von einem unabhängigen Expertengremium (FASB) in Abstimmung mit der staatlichen Börsenaufsicht (SEC) und dem Institut der amerikanischen Wirtschaftsprüfer (AICPA) herausgegeben werden, haben wegen der Bedeutung des
US-amerikanischen
Kapitalmarkts
auch
einen
hohen
internationalen
Stellenwert. Für an US-Börsen notierte Unternehmen und für ausländische Tochtergesellschaften von US-Konzernen sind sie verbindlich. Auch andere Länder, z.B. in Lateinamerika, lehnen sich an die US-GAAP an.
IAS und US-GAAP beruhen auf pragmatischen Lösungsansätzen ftir bestimmte Fallgruppen. Sie sind nicht vollständig aus übergeordneten Prinzipien abgeleitet und daraus entwickelbar. Diese Standards spiegeln auch die Wünsche der Wirtschaft wieder, diese Vorgänge in einer bestimmten Weise im Jahresabschluß auszuweisen. Eine Weiterentwicklung durch die Rechtsprechung findet nicht statt. Diese Willensbildung ist aber immer von qualifizierten Mehrheitsentscheidungen in den entsprechenden Gremien abhängig. Dadurch mögen die Standards manchmal unsystematisch erscheinen.
Das
vorliegende
Buch
geht
diesen
drei
Quellen
der
internationalen
Harmonisierung nach. Die Betrachtung der EG-Richtlinien ist dabei eher als Rückblick auf die Erfahrungen mit einem gescheiterten Versuch zu sehen. Hierbei wird der Anspruch der EG-Richtlinien mit dem Vergleich dreier Länder gegenübergestellt. Die in diesem Teil aufgezeigten Unterschiede zwischen den Ländern zeigen auf, wie wenig Gemeinsamkeiten das Rechnungswesen in den jeweiligen Ländern auch nach den Harmonisierungsbemühungen der EG hat. Die
10
1. Kapitel:
Länderstudien
Problematik des internationalen
vermitteln
weiter
einen
Eindruck
Rechnungswesens von
den
verschiedenen
Möglichkeiten, das Rechnungswesen auf nationaler Ebene zu organisieren.
Die US-GAAP und IAS sollten dagegen nicht nacheinander dargestellt werden. Hier hat sich in den letzten Jahren eine Entwicklung auf einander zu ergeben. Es geht deshalb vorrangig darum, die Gemeinsamkeiten beider Standards in den Vordergrund zu stellen und in einzelnen Komponenten
auf Unterschiede
hinzuweisen. In den letzten fiinf Jahren ist eine Vielzahl von Büchern und Aufsätzen zum Thema IAS und US-GAAP erschienen. Hier war allerdings überwiegend ein Vergleich zwischen deutschen und internationalen Abschlüssen der Ansatz, und dies zumindest in den deutschen Publikationen überwiegend aus deutscher Sicht. Hierdurch sind aber viele Teilaspekte des internationalen Rechnungswesens nur unzureichend beleuchtet worden, was mit folgender Abbildung verdeutlicht werden soll.
Abbildung 4: Technik des Vergleichs der Rechnungslegungssysteme Vergleich aus deutscher Sicht deutscher Jahresabschluß | Bilanz
^
lAS-Jahresabschluß •¡Bilanz
Vergleich aus amerikanischer Sicht IAS-Jahresabschluß ¡Bilanz
deutscher Jahresabschluß H
H Bilanz
|
|Kapitalflußrechnung~ Entwicklung des Eigenkapitals ¡Anhang "
•¡Anhang . mit Segmentberichterstattung
(Quelle: eigene Darstellung)
Während z.B. in Deutschland der Jahresabschluß mit Bilanz + Gewinn- und Verlustrechnung gleichgesetzt wird (obwohl formal auch der Anhang zum
I.Kapitel:
Problematik des internationalen Rechnungswesens
11
Jahresabschluß gehört) 3 , gehört zu den wesentlichen Bestandteilen internationaler Abschlüsse auch eine Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals ein CashFlow-Statement.
4
Die international oft als Financial Statements bezeichneten
Jahresabschlußbestandteile müssen um eine Segmentberichterstattung
5
ergänzt
werden und die Gewinn- und Verlustrechnung enthält eine Berechnung des Gewinns pro Aktie 6. Dieses wurde bisher oft nur am Rande behandelt.
Das vorliegende Buch wählt deshalb einen anderen Ansatz. Es fragt zunächst aus internationaler Sicht, wie ein Jahresabschluß nach den jeweiligen Standards (IAS oder US-GAAP) aussehen muß. Erst die zweite Frage geht auf Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu den Regelungen des deutschen HGBs und der darauf basierenden Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) ein. Dadurch sollen sowohl
inhaltliche Lücken, als auch unnötige Wiederholungen der von
anderen Autoren bereits getroffenen Feststellungen vermieden werden.
1.3. Ziel dieses Buches Unabhängig von den nationalen und internationalen Entwicklungen im Bereich der Harmonisierung
von
Rechnungslegungsstandards
ist bereits
heute
zu
beobachten, daß der Bedarf der Wirtschaft nach Fachkräften mit Kenntnissen und Erfahrungen in US-GAAP und IAS von den Schulen und Hochschulen nicht gedeckt wird. In Stellenanzeigen werden
diese Kenntnisse aber
verstärkt
nachgefragt. Diese Ausbildungslücke wird in der nächsten Zeit zu schließen sein.
3
vergi. § 264 Abs. 2 HGB vergi. IASC, IAS 1: Presentation of Financial Statements, Tz. 7, London 1997, S. 9 5 vergi. IASC, IAS 14: Segment Reporting, Tz. 1, London 1997, S. 9; beim Segment Reporting handelt es sich um eine Aufschlüsselung wichtiger Bilanz- und G.u.V.-Daten nach Produktgruppen oder geographischen Märkten 6 vergi. IASC, IAS 33: Earnings Per Share, Tz. 47, London 1997, S. 25 4
12 Nach
1. Kapitel: der
Problematik des internationalen
Verabschiedung
des
Rechnungswesens
Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes
am
20.04.1998, das deutschen Konzernen erlaubt, ihren Konzernabschluß statt nach deutschen nach internationalen Grundsätzen aufzustellen und einer wahrscheinlich noch weitergehenden Öffnung Deutschlands für die internationalen Standards in der Zukunft
7
wird noch ein erheblicher Weiterbildungsbedarf entstehen, der
bisher nur über Seminare der internationalen Wirtschaftsprüfiingsgesellschaften in geringem Umfang abgedeckt wird. Hier werden insbesondere die Hochschulen über Weiterbildungsangebote nachdenken müssen, die sich an die breite Masse der Berufstätigen aus dem Bereich der Bilanzbuchhaltung zu richten haben.
Für die heutigen Studenten kann sich aus dieser Engpaßsituation aber auch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt ergeben. Wenn sie bereits die ersten Angebote wahrnehmen, gewinnen sie einen Vorsprung vor übrigen Bewerbern, die erst entsprechende Weiterbildungen absolvieren müssen. Eine Diplomarbeit in diesem Themenbereich, vielleicht anhand eines praktischen Beispiels, würde bei einem Studienschwerpunkt
im Finanz- und Rechnungswesen
ein
Fähigkeitsprofil
dokumentieren, das auch in absehbarer Zukunft verstärkt auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden dürfte. Für dieses Ziel soll das vorliegende Buch als Hilfsmittel dienen.
7
§ 292a HGB ist als Übergangsregelung zu verstehen. Sie tritt nach Art. 4 KapAEG m.W.v. 31.12.2004 außer Kraft; die Bestimmung ist letztmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die spätestens am 31.12.2004 enden vergl. H. Schönfelder, Deutsche Gesetze, 95. Aufl. München 1998 Anm. zu § 292a HGB, S. 50/87
2. Kapitel:
Die Rechnungslegung
in Europa
13
2. Die Rechnungslegung in Europa 2.1. Die 4., 7. und 8. gesellschaftsrechtliche EG-Richtlinien Es wird häufig versucht, die Bilanzierungssysteme der verschiedenen Länder zu Gruppen zusammenzufassen. Dabei hat sich die Unterscheidung nach römischem und nach angelsächsischem Recht als zweckdienlich erwiesen. Die Länder des römischen Rechts sind durch eine starke Stellung gesetzlicher Regelungen geprägt. In diesen Ländern, zu denen auch Deutschland zu zählen ist, wurde das Rechnungswesen weitgehend gesetzlich geregelt. Das angelsächsische Recht ist dagegen stärker von Präzedenzfällen bestimmt. Die Unterschiede können kurz in folgender Graphik verdeutlicht werden:
Abbildung 5: Unterschiede römischen und angelsächsischen Rechts
(Quelle: eigene Darstellung)
14
2. Kapitel:
Die Rechnungslegung in Europa
In den angelsächsisch geprägten Ländern wird auch das Bilanzrecht von Einschätzungen zu Einzelfällen geprägt, die auf vergleichbare Sachverhalte anderer Unternehmen übertragen werden. Sie lassen den einzelnen Unternehmen einen tendenziell größeren Gestaltungsspielraum. Die Grenze verläuft auch quer durch die EG. Deutschland, Frankreich, Belgien und Spanien sind die Kernländer des römischen Rechts. Großbritannien, Irland, Dänemark und die Niederlande sind angelsächsisch geprägt.
Bei der Europäischen Integration ist zwischen der EU als der politischen Union und der EG als der Wirtschaftsgemeinschaft, bestehend aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG) zu unterscheiden. Mit Wirkung vom 01.01.1995 wurde der EWG-Vertrag vom 25. März 1957 neu gefaßt und die EWG in EG umbenannt.
8
Art. 1 bis 7 c des EG-Vertrages
beschreiben die Ziele der Europäischen Gemeinschaft (EG). Art. 7 a beinhaltet das Ziel der Schaffung eines europäischen Binnenmarktes, der in Abs. 2 als „... Raum ohne Binnengrenzen, in dem der frei Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital... gewährleistet ist" 9 beschrieben wird.
Die Harmonisierung der Vorschriften über den Jahresabschluß der Unternehmen in der EG ergibt sich aus Art. 3 Buchst, h des EG-Vertrages, wonach die Gemeinschaft zur „... Angleichung innerstaatlicher Rechtsvorschriften, soweit dies ftir das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes erforderlich ist,"
10
tätig
wird. Die 4., 7. und 8. gesellschaftsrechtliche Richtlinie kann weiter mit Art. 58 i.V.m. Art.
52 gerechtfertigt werden,
wonach
Handelsgesellschaften
natürlichen Personen gleich zu behandeln sind (Art. 58) 8
11
mit
und Beschränkungen
vergl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Hrsg.), Europäische Union / Europäische Gemeinschaft, Die Vertragstexte von Maastricht mit den deutschen Begleitgesetzten, 8. Aufl., Bonn 1998, S. 10 9 ebenda, S. 127 10 ebenda, S. 124 " vergl. ebenda, S. 154
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa
15
der Niederlassungsfreiheit zwischen den Mitgliedsländern abzubauen sind (Art. 52).
12
Hierzu hat Art. 54 ein Programm zur Aufhebung von Beschränkungen der
Niederlassungsfreiheit aufgestellt. Im Abs. 3 Buchst, g
wird die Aufgabe
beschrieben, „soweit erforderlich die Schutzbestimmungen koordinieren, die in den Mitgliedstaaten den Gesellschaften im Sinne des Artikels 58 Absatz (2) im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter vorgeschrieben sind, um diese Bestimmungen gleichwertig zu gestalten .." 13.
Die Umsetzung dieser Ziele ist in Art. 189 des EG-Vertrages geregelt. Hier wird u.a. zwischen Verordnungen, die in jedem Mitgliedsstaat allgemein unmittelbare
und
Geltung haben, und Richtlinien unterschieden, die filr die
Mitgliedsstaaten verbindlich sind, von ihnen aber in nationales Recht überführt werden müssen.
14
Die Harmonisierung im Bereich der Bilanzierung erfolgte mit
dem Instrument der EG-Richtlinien.
Die 4. gesellschaftsrechtliche EG-Richtlinie vom 25.07.78
(Bilanzierungs-
Richtlinie) wurde am 14.08.1978 im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften als „Richtlinie zur Koordinierung der einzelstaatlichen Vorschriften über Form und Inhalt des Jahresabschlusses und des Lageberichts von Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien und Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie über die Offenlegung und Prüfung dieser Unterlagen" definiert. IS
Der Inhalt dieser „4. Richtlinie des Rates vom 25. Juli 1978 aufgrund von Artikel 54 Absatz 3 Buchstabe g) des Vertrages über den Jahresabschluß
12
von
vergl. ebenda, S. 151 ebenda, S. 153 14 vergl. ebenda, S. 242 13 vergl.: EG-Richtlinie zur Koordinierung dereinzelstaatlichen Vorschriften Uber Form und Inhalt des Jahresabschlusses und des Lageberichts von Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien und Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie Uber die Offenlegung und Prüfung dieser Unterlagen der EG (Bilanzrichtlinie), in: Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr.L 222 v. 14.08.1978, Brüssel 1978, S. 11 ff.
13
16
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa
Gesellschaften bestimmter Rechtsformen (78/660/EWG)" ist in der folgenden Übersicht stichwortartig dargestellt: + Art. 1 + Art. 2
+ Art. 3 - 5 + Art. 8 - 1 0
+ Art. 11-21 + Art. 22-27
+ Art. 28-30 + Art. 31-42
+ + + + +
Art. 43-45 Art. 46 Art. 47-50 Art. 51 Art. 52-62
betroffenen Gesellschaften Grundsätze Abs. 2: Bilanzklarheit Abs. 3: - „true-and-fair-view-Prinzip" Allgemeine Vorschriften zu Bilanz + G.u.V. z.B. Art. 7: Saldierungsverbot Bilanzgliederung Art. 9: Kontenform Art. 10: Staffelform Vorschriften zu einzelnen Posten der Bilanz Gliederung der G.u.V. Art. 23: Gesamtkostenverfahren in Staffelform Art. 24: Gesamtkostenverfahren in Kontenform Art. 25: Umsatzkostenverfahren in Staffelform Art. 26: Umsatzkostenverfahren in Kontenform Art. 27: Größenabhängige Erleichterungen Vorschriften zu einzelnen Posten der G.u.V. z.B. Art. 29: Außerordentliche Erträge und Aufwendungen Bewertungsregeln Art. 35: Anschaffungskostenprinzip Art. 37: Immaterielle Vermögensgegenstände Art. 38: Festwert Art. 39: Umlaufvermögen Art. 40: Bewertungsvereinfachungen Art. 41: Verbindlichkeiten Art. 42: Rückstellungen Anhang Lagebericht Offenlegung Prüfung Schlußvorschriften
In ihrer Präambel dieser Richtlinie heißt es:
„Der Koordinierung der einzelstaatlichen Vorschriften über die Gliederung und den Inhalt des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie über die Bewertungsmethoden und die Offenlegung dieser Unterlagen, insbesondere bei der Aktiengesellschaft und der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, kommt im Hinblick auf den Schutz der
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa
17
Gesellschafter sowie Dritter besondere Bedeutung zu. ... Die verwendeten verschiedenen Bewertungsmethoden müssen, soweit erforderlich, vereinheitlicht werden, um die Vergleichbarkeit und die Gleichwertigkeit der in den Jahresabschlüssen gemachten Angaben zu gewährleisten." 16 Diese Forderung wurde nur unzureichend umgesetzt. In den 62 Artikeln der Richtlinie finden sich 76 Wahlrechte, davon 41 Mitgliedsstaatenwahlrechte und 35 Anwenderwahlrechte.
17
Trotz des Titels konzentrierte sich die Richtlinie auf
eine Harmonisierung des Aufbaus statt des Inhalts. In der Vielzahl der Wahlrechte spiegelt sich das Grundproblem der Entscheidungsfindung in der EG wieder, wonach ein hohes Maß an Konsens gefunden werden muß und vielfach Formelkompromisse geschlossen werden. Wegen des Konflikts zwischen dem römischen und dem angelsächsischen System war das auch bei dem sonst eher unpolitischen Problem der Bilanzierung der Fall. Faktisch kam es durch die Richtlinie in vielen Teilbereichen zu keiner Harmonisierung oder nur zu einer „additiven
Harmonisierung",
in
der
die
Gestaltungsmöglichkeiten
der
Unternehmen bei der Aufstellung der Jahresabschlüsse erweitert wurden, statt sie auf
einheitliche
Grundmuster
zu
beschränken.
angelsächsischem und kontinentaleuropäischem
18
Konflikte
zwischen
(= römischem) Bilanzrecht
wurden dadurch im Regelfall ausgeklammert statt gelöst.
Als Beispiele für Mitgliedstaatenwahlrechte ist die Frage zu nennen, ob die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in Konten- oder Staffelform aufgestellt werden sollen und ob Gesamtkosten- oder Umsatzkostenverfahren anzuwenden sind. Ein Anwenderwahlrecht
ist z.B. die
Möglichkeit,
die
Wertentwicklung
des
Anlagevermögens alternativ in der Bilanz oder im Anhang darzustellen. Das letztere Beispiel hat in der Praxis sogar zu einer stärken Harmonisierung als bei
16 17
18
ebenda R.J. Niehus, Zur Transformation der 4. EG-(Bilanz-)Richtlinie in den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft, in: Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht, 1985, S. 537 vergl. K. Rüting, Grundlagen internationaler Rechnungslegung, in K. KUting / C. P. Weber, Internationale Bilanzierung: Rechnungslegung in den USA, Japan und Europa, Herne/Berlin 1994, S. 37
18
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa
anderen Regelungen geführt, da sich die meisten Unternehmen für die einfachere Darstellung im Anhang entschieden haben.
Als Vereinheitlichungen können dagegen die Übernahme der angelsächsischen Generalnorm des „true and fair view"
19
und die Einführung von Größenklassen
(klein, mittel, groß) genannt werden, die die Prüfungspflicht und größenabhängige Erleichterungen regeln. Abweichungen in den Größenklassen waren aber schon deshalb nicht zu vermeiden, weil die Wertgrenzen in nationalen Währungen ausgedrückt werden mußten.
Zur Vollständigkeit seien hier noch die 7. gesellschaftsrechtliche EG-Richtlinie vom 13.06.83 (Konzernabschluß-Richtlinie) und die 8. gesellschaftsrechtliche EG-Richtlinie
vom
10.04.84
(Prüfer-Richtlinie)
erwähnt.
Durch
die
Konzernabschluß-Richtlinie wurde in einzelnen Mitgliedsstaaten (z.B. Spanien) die Pflicht zum Konzernabschluß erst nach Umsetzung der Richtlinie eingeführt. Sie hat
in
allen
Mitgliedsstaaten
den
befreienden
EG-Konzernabschluß
verbindlich eingeführt. Das bedeutet, daß eine Muttergesellschaft, die ihrerseits in den Konzernabschluß einer Konzernmutter aus einem anderen Mitgliedstaat einbezogen ist, keinen eigenen Konzernabschluß erstellen muß.
Die Prüfer-Richtlinie hat den Wechsel von Prüfern zwischen Mitgliedsländern erleichtert, auch wenn im Berufsrecht der einzelnen Staaten immer noch erhebliche Unterschiede bestehen.
19
vergl. § 264 Abs. 2 Satz 1 HGB: „Der Jahresabschluß der Kapitalgesellschaft hat unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer BuchfUhrungein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft zu vermitteln."
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa
19
2.2. Rechnungswesen und Jahresabschluß in Frankreich und Spanien 2.2.1. Der rechtliche Rahmen der Rechnungslegung Der erste Text, der das Rechnungswesen im französischen Recht erwähnte, war die „Ordonnance de Commerce" vom März 1673. Der „Code du Commerce" von 1806, der noch immer in Kraft ist, hat die dortigen Regelungen aufgegriffen. In Frankreich werden die grundlegenden Bilanzierungsvorschriften in Art. 8 bis 17 des Code de Commerce festgelegt. Diese Vorschriften wurden nach Erlaß der 4. EG-Richtlinie um ein Loi comptable Nr. 83/353 v. 30.04.83 (vergleichbar 3. Buch des HGB) und das Dekret Nr. 83/1020 v. 29.11.83 ergänzt.
20
Weiter gibt es seit
1982 den „Plan Comptable Révisé" (PCR), der rechtsformunabhängig für die Unternehmen verbindlich ist. Der PCR geht über einen reinen Kontenrahmen hinaus und konkretisiert auch den Jahresabschluß. Er löste mit Wirkung vom 01.01.1984 den „Plan Comptable Generale" (PCG) von 1957 ab. Diese Unterscheidung der Abkürzungen war aber nur in der Übergangszeit von Bedeutung. Schon bald trug auch der neue Kontenplan wieder die Bezeichnung PCG.
Durch das Gesetz Nr. 98/261 vom 06.04.1998 zur Reform des Rechnungswesens wurde eine Änderung dieser traditionellen französischen Politik eingeleitet. Durch Verordnung vom 22.06.1999 wurde der CNC-Entwurf vom 29.04.1999 für einen revidierten Kontenplan vom französischen Minister für Wirtschaft, Finanzen und Technologie bestätigt und damit in Kraft gesetzt. 21
20
21
vergl. D. Altmeier u.a., Bilanzpolitische Gestaltungsmöglichkeiten in Frankreich, in: K.Küting / C. P. Weber, Internationale Bilanzierung: Rechnungslegung in den USA, Japan und Europa, Herne/Berlin 1994, S. 154 vergl. CNC, Plan Comptable General, in: Internet (http://www.finances.gouv.fr/reglementation/avis /avisCNCompta/
20
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa
Börsennotierte französische Unternehmen können sich alternativ auch für die IAS oder bis 2002 für die US-GAAP entscheiden. Bei Anwendung der US-GAAP muß aber eine französische Übersetzung der Standards verfügbar sein. 22
Der PCG (bzw. PCR) von 1982 bestand aus drei Abschnitten. Sie regelten - die Terminologie des Rechnungswesens - den Kontenplan mit einer Definition, Bezeichnung, Klassifizierung und Numerierung der Konten - Funktion der Konten bei der Zusammenfassung zur Bilanz (bilan), Gewinn- und Verlustrechnung (Compte de Résultat) und Anhang (Annexe) Diese Gliederung wurde deutlich erweitert. Das ganze Werk ist im Internet in französischer ud englischer Sprache verfügbar. Es gliedert sich danach wie folgt: „TITLE I - OBJECT AND PRINCIPLES OF ACCOUNTING TITLE II DEFINITION OF ASSETS, LIABILITIES, INCOME AND CHARGES TITLE III - ACCOUNTING RECOGNITION AND VALUATION RULES TITLE IV - KEEPING, STRUCTURE AND FUNCTIONING OF ACCOUNTS TITLE V - FINANCIAL STATEMENTS" 23 Die
Änderungen
ermöglichen
über
vermehrte
Wahlrechte
die
stärkere
Orientierung der französischen Unternehmen an internationalen Prinzipien. Es kann aber auch an den traditionellen französischen Grundsätzen festgehalten werden.
Der eigentliche Kontenplan besteht auch noch in der heute gültigen Fassung aus 8 Kontenklassen, in denen die Klassen 1 bis 5 die Bilanz und die Klassen 6 und 7 die G.u.V.-Rechnung bilden. Sie haben folgenden Inhalt:
22
vergl IASC, About IAS, in: Internet (http://www.iasc.org.uk/frame /cenl_12a.htm am 30.10.2000)
23
C N C , PLAN COMPTABLE GENERAL - NATIONAL ACCOUNTING CODE, in Internet (http://www.finances.gouv.fr/reglementation/avis/avisCNCompta/ am 30.10.2000)
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse
1: 2: 3: 4: 5: 6: 7: 8:
21
Kapitalkonten Konten des Anlagevermögens Vorräte Konten Dritter (Forderungen und Verbindlichkeiten) Finanzkonten Aufwendungen Erträge 24 gemischte Konten
Der Kontenplan wird von der Regierung veröffentlicht. Er beruht aber auf den Empfehlungen eines nationalen Buchhaltungsrates (Conseil National de la Comptabilité - CNC), in den Spezialisten aus den Berufsverbänden der Wirtschaftsprüfer berufen werden. Es gibt keine Steuerbilanz. Der zu versteuernde Gewinn wird auf der Grundlage der Handelsbilanz durch außerbilanzielle Hinzurechnungen und Kürzungen ermittelt. Daraus ergibt sich ein faktisches Maßgeblichkeitsprinzip. 25
In Spanien basiert die Rechnungslegung für alle Kaufleute auf dem Código de Comercio (CCom) von 1885 (= spanisches Handelsgesetzbuch). Das wurde 1951 durch das Ley de Sociedades Anónimas (LSA) - span. Aktiengesetz - und 1953 durch das Ley sobre Régimen Jurídico de las Sociedades de Responsibilidad Limitada (LSRL) - span. GmbH-Gesetz anwendbar erklärt, ergänzt.
26
das Art. 171 bis 222 LSA fllr
Die EG-Bilanzrichtlinie wurde durch das „Gesetz
zur Reform des Gesellschaftsrechts und der Anpassung des Handelsrechts an die Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft" vom 25. Juli 1989 (Ley 19/1989) mit Wirkung vom 01.01.1990 umgesetzt. Artikel 8 dieses Gesetzes sieht nach französischem Vorbild den Erlaß eines Kontenplanes vor, der mit dem königlichen Dekret (real decreto) RD 1643/1990 vom 20.12.1990 erlassen
24
vergi, ebenda; sowie CNC, Plan Général des Comptes, Paris 1984, Anh. 1 vergi. D. Altmeier u.a., a.a.O., S. 154 26 vergi. M. Lipps u.a., Bilanzpolitische Gestaltungsmöglichkeiten in Spanien, in: K.Ktlting / C. P. Weber, Internationale Bilanzierung: Rechnungslegung in den USA, Japan und Europa, Herne/Berlin 1994, S. 181 25
22
2. Kapitel:
wurde.
27
Die Rechnungslegung in Europa
Der neue Plan General de Contabilidad (PGC) löst seinen Vorgänger
von 1973, eingeführt durch RD 530/1973 vom 22.02.1973 ab. Im Gegensatz zum PGC von 1973, der bis auf die den Jahresabschluß betreffenden Teile 1, 4 und 5 nicht verbindlich war, hat der neue Kontenplan obligatorischen Charakter. Spanien hat mit dem Instituto de Contabilidad y Auditoría de Cuentas (ICAC), der Wirtschaftsprüfer-Kammer, Verlautbarungen
zu
herausgeben kann.
28
IAS zu reduzieren.
29
eine
Fragen
der
weitere
Instanz,
Bilanzierung,
die
rechtsverbindliche
Bewertung
und
Prüfling
Seit 1998 ist das ICAC bestrebt, die Unterschiede zu den
Das System aus verbindlichen Kontenrahmen, auf die der Jahresabschluß der Unternehmen einheitlich aufbauen konnte, gab es vorübergehend auch in Deutschland. Durch „Erlaß des Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministers und des Reichskommissars für die Preisbildung" vom 11.11.1937 wurden „Richtlinien zur
Organisation
der
Buchführung
im
Rahmen
eines
einheitlichen
Rechnungswesens" erlassen. In diesem Erlaß wurde u.a. geregelt, daß die Reichswirtschaftsgruppen auf der Basis eines Musters aus dem Erlaß vom 11.11.1937 Kontenrahmen für die verschiedenen Branchen erlassen, dem die betrieblichen Kontenpläne angepaßt werden mußten.
30
Am 16.01.1939 folgte ein
weiterer Erlaß zur Regelung des internen Rechnungswesens auf der Basis der Vollkostenrechnung.
31
Diese Erlasse wurden von der Alliierten Militärregierung
nicht aufgehoben. Vielmehr wurden die Richtlinien durch Runderlaß des Verwaltungsamts für Wirtschaft vom 26.06.1947 ausdrücklich bekräftigt. Im Gegensatz dazu wurde der Erlaß im Schreiben des Bundesjustizministers vom
27
vergl. Instituto de Contabilidas y Auditoria de Cuentas (Ministerio de Economía y Hacienda), Suplemento Boletín no. 4 (1990) - Plan General de Contabilidad, in: boletín oficial del estado v. 27.12.1990, Madrid 1990, S. 7 ff. 28 vergl. M. Lipps, a.a.O., S. 182 29 IASC, About IAS, in Internet (http://www.iasc.org.uk/frame/cenl_I2a.htm am 30.10.2000) 30 vergl. o.V., Richtlinien zur Organisation der Buchführung, in:BBK-Grundwerk v. 01/1953, Herne / Berlin 1953, Fach G19, S. 1 ff. 31 vergl. o.V., Erlaß betr. Allgemeine Grundsätze der Kostenrechnung, in: BBK-Grundwerk v. 01/1953, Herne / Berlin 1953, Fach G21, S. 1 ff.
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa 03.07.1953
als
Satzungsrecht
der
aufgelösten
23
nationalsozialistischen
Wirtschaftsorganisationen bezeichnet, das nach ihrer Auflösung und der Ablösung des Besatzungsrechts außer Kraft getreten ist. 32
Die Gemeinschaftskontenrahmen der verschiedenen Branchen haben damit nur noch Empfehlungscharakter. Rechtlich verbindliche Kontenpläne sind heute nur noch in Ausnahmefällen anzutreffen, z.B. im Rahmen der buchführungsverordnung
(KHBV).
Vor
1986
waren
in
Krankenhausder
BRD
die
Rechnungslegungsvorschriften in das AktG eingearbeitet. GmbHG und GenG haben darauf verwiesen, wodurch sie auch für diese Gesellschaften - mit Einschränkungen - zur Anwendung kamen.
2.2.2. Der französische und der spanische Einzel- und Konzernabschluß Die Bilanz war bis 1998 in beiden Ländern in Kontenform aufzustellen. Seit 1999 läßt Frankreich auch die Staffelform zu. Vorjahresbeträge sind anzugeben. Im Anlagevermögen müssen historische Anschaffungskosten angegeben werden, von denen in Frankreich die kumulierten Abschreibungen offen abgesetzt werden. Es gibt größenabhängige Erleichterungen. Die Gewinn- und Verlustrechnung mußte bisher nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt werden. Seit 1999 läßt Frankreich
auch
das Umsatzkostenverfahren
zu.
In
Spanien
kann
das
Umsatzkostenverfahren zusätzlich im Anhang dargestellt werden. In Frankreich konnte auch schon vor 1999 zwischen der Konten- und der Staffelform gewählt werden. In Spanien ist die Kontenform vorgeschrieben. Bilanz und G.u.V.Rechnung müssen den Stand vor der Gewinnverwendung ausweisen. Eine
32
vergl. o.V., Bescheide betr. Fortgelten der BuchfÜhrungsrichtlinien von 1937 und der Kostenrechnungsgrundsätze von 1939, in: BBK Nr. 8/1954 v. 31.03.1954, Herne / Berlin 1954, Fach G21, S. 23 f.
24
2. Kapitel:
Die Rechnungslegung in Europa
Kapitalflußrechnung und weitere Bestandteile sind in Frankreich seit 1999 vorgeschrieben.
Spanien
kennt
Kapitalflußrechnung im Anhang.
33
die
Pflicht
zur
Aufstellung
einer
Diese Auswertung der Zahlungsströme des
Unternehmens entspricht allerdings nicht dem international üblichen Format. Vielmehr handelt es sich um eine Gegenüberstellung der Entstehung und Verwendung von Umlaufvermögen in Kontenform.
Vor Inkrafttreten des PCR gab es in Frankreich in bestimmten Abständen gesetzliche Neubewertungen (réévaluations légales), die nur für große und börsennotierte Unternehmen obligatorisch waren. Seit 1984 dürfen Kaufleute im Sach- und Finanzanlagevermögen freiwillige Neubewertungen (réévaluation libre) vornehmen. Die Neubewertungsgewinne sind zu versteuerndes Einkommen, schaffen aber auch neues Abschreibungsvolumen. Mit einer réévaluation libre kann ein Unternehmen die Beschränkung des steuerlichen Verlustabzugs auf fünf Jahre umgehen.
34
Auch in Spanien gab es in der Vergangenheit nach
französischem Vorbild inflationsbedingt gesetzliche Neubewertungen, zuletzt 1983. Die Neuberwertungsgewinne wurden in steuerfreie Rücklagen eingestellt, die bei Verkauf des betreffenden Gegenstandes gewinnerhöhend aufgelöst werden müssen, sofern nicht in gleicher Höhe reinvestiert wurde. 35
In beiden Ländern ist - wie auch in Deutschland - der Gläubigerschutz des Leitmotiv der Rechnungslegung.
36
Es soll ein eher vorsichtiges Bild vom
Unternehmen gezeichnet werden. Für den Fall einer Insolvenz sollen keine überbewerteten Vermögensgegenstände und keine unterbewerteten
Schulden
bilanziert sein, so daß fur die Gläubiger ausreichende Mittel zur Befriedigung
33
vergi. K. Küting, Synoptische Darstellung, in: K. Küting, Internationale Rechnungslegung in den USA, Japan und Europa, Herne/Berlin 1994, S. 244 ff. 34 vergi. D. Altmeier u.a., a.a.O., S. 158 35 vergi. M. Lipps, a.a.O., S. 189 f. 36 vergi. K. Küting, Synoptische Darstellung, a.a.O., S. 244 ff.
Bilanzierung:
2. Kapitel:
Die Rechnungslegung
ihrer Ansprüche bereit stehen. Auch nach Vorsichtsprinzip festgehalten.
in Europa
25
1999 hat Frankreich noch am
37
In Frankreich ist der Konzernabschluß erst seit Umsetzung der 7. EG-Richtlinie gesetzlich geregelt. Für börsennotierte Unternehmen gab es aber auch schon früher einen Konzernabschluß aus den Regelungen zur Börsenzulassung. Die Umsetzung erfolgte durch Gesetz Nr. 85/11 und Dekret Nr. 86/221. Daneben wurde der PCR durch einen Erlaß vom 09.12.86 vervollständigt. Neben den Pflichtbestandteilen Bilanz, G.u.V.-Rechnung, Anhang und Lagebericht empfahl Abschn. 33 bzw. 34 PCR schon 1982 die Erstellung einer Kapitalflußrechnung bzw. einer Eigenkapital Veränderungsrechnung. In der Praxis wurde dieser Empfehlung
überwiegend
gefolgt.
Französische
Konzerne
durften
ihren
Konzernabschluß auch schon vor 1999 nach internationalen Prinzipien erstellen. 38
In Spanien gibt es eine Konzernrechnungslegung erst für alle nach dem 31.12.1990 endenden Geschäftsjahre. Dies wurde - neben Änderungen im CCom und LS A - durch das Real Decreto 1815/1991 - Normas para la Formulación de Cuentas Anuales Consolidadas (RD 1815/1991) auf deutsch: „königliches Dekret 1815/1991 - Normen für die Anfertigung von konsolidierten Jahresabschlüssen -" eingeführt. Es sind ausschließlich die für den Jahresabschluß der Konzernmutter gewählten Bewertungen anzuwenden. Ein Konzernabschluß kann nicht nach internationalen Prinzipien erstellt werden. 3 9
Diese deutlichen Parallelen legen die Vermutung nahe, daß französische und spanische Jahresabschlüsse vergleichbar sind. Dies war zumindest nach den alten französischen Regelungen auf den ersten Blick auch (zumindest in formaler Hinsicht) der Fall. Der Vergleich der Mustergliederung von Bilanz und G.u.V.-
37
vergi. CNC, a.a.O., Tz.- 311-1
38
vergi. D. Altmeier u.a., a.a.O., S. 165 f. vergi. M. Lipps, a.a.O., S. 194 f.
39
26
2. Kapitel: Die Rechnungslegung in Europa
Rechnung lt. PCG (bzw. PCR) und des veröffentlichten Jahresabschlusses der SEAT S.A. würde eine Zuordnung der einzelnen Positionen erlauben. Nur die Bezeichnung
der
vorgenommen.
Positionen
An
dieser
wurde
in
Stelle sollten
der
jeweiligen
eigentlich
zwei
Landessprache Abschlüsse
von
Großunternehmen für das Geschäftsjahr 1999, die heute vielfach im Internet veröffentlicht werden, verglichen werden. Es war aber kein französisches Unternehmen zu finden, das seinen Abschluß noch nach den traditionellen französischen Prinzipien von vor 1999 erstellt und im Internet veröffentlicht hat. Alle verfügbaren Daten basierten auf den IAS, den US-GAAP oder einer an diese Standards Wahlrecht
angepaßte
Darstellung
bezüglich
der
nach
neuem
Anfertigung
des
französischen Recht.
Vom
Konzernabschlusses
nach
internationalen Prinzipien wird also häufig Gebrauch gemacht. Es gibt allerdings auch spanische Unternehmen, die statt des nach nationalen Grundsätzen zu erstellenden Jahresabschlusses einen zusätzlich erstellen Abschluß nach IAS oder US-GAAP in ihren Internetseiten zeigen.
Auch wenn der französisch-spanische Vergleich wegen der stark fortgeschrittenen Internationalisierung
des Rechnungswesens
in Frankreich keine
praktische
Bedeutung mehr hat und am konkreten Unternehmen kaum noch möglich ist, so sei trotzdem noch auf die inhaltliche Dimension eines solchen Vergleichs hingewiesen. Auch eine ähnliche Gliederung und ähnliche Bezeichnungen der Abschlußpositionen bietet keine Gewähr dafür, das mit den verglichenen Zahlen aus verschiedenen
Ländern
wirklich vergleichbare
Sachverhalte
abgebildet
wurden.
Zu
anderen
Wertansätzen
Abschreibungsmethoden
und
kann
es
-grundsätze
z.B.
durch
(z.B.
unterschiedliche
verschieden
lange
Nutzungsdauer), andere Methoden der Vorratsbewertung oder verschieden große Auslegungsmöglichkeiten
bei
der
Bildung
von
Rückstellungen
kommen.
Trotzdem soll auf den formalen Vergleich beider Zahlenwerke kurz eingegangen
2. Kapitel:
Die Rechnungslegung
in Europa
27
werden. Ein inhaltlicher Vergleich ist mangels französischem Zahlenbeispiel nicht möglich.
A b b i l d u n g 6: Bilanz der S E A T S.A. z u m 3 1 . 1 2 . 1 9 9 9 :
SEAT, S.A. / Balance de situación a 31 de diciembre jmKsmmm.^--
Millones EURO 1999 § Ac t iv o VtlIllSltllili': • i s P I I S Nota 2.051 • 47 6,b) Inmovilizaciones inmateriales 1.108 6,c) Inmovilizaciones materiales 6,d) 896 1 7 Gastos a distribuir en varios ejercicios 1.299 266 8 Existencias 439 9 10 593 Inversiones financieras teinpoiaies 0 11 1 Ajustos por periodificación 3.351 I Total
Millones pesetas 1998 I 1999 341.292 328.816 7.842 5.473 184.321 176.201 147.142 149.129 154 340 191.380 216.080 25.024 44.250 62.998 72.876 101.689 98.740 1.034 25 635 189 557.526 520.536
Millones EURO Nota 1999 925 12 0 7 í # 1.286 (361) i::-. :• .'íjdo do z¡ e; a: o¿i anteriores : 0 Resi.itacio deS ejercicio ' 1 13 Ingresos a distribuir en varios ejercicios 194 14 01. j s para riesgos y gastos a largo plazo 15 20 Acreedores a largo plazo 1.939 16 14 187 3.266 |;:| Total
Millones pesetas 1998 1999 129.308 153.770 20 20 213.916 213.916 (84.628) (60.166) 0 0 554 99 32.345 36.303 3.435 3.292 322.694 296.117 30357 31.116 496.074 543.316
Pasivo ForvJos propios
(Quelle: Cuentas anuales de S E A T S.A., in: Internet, http://seat-rree.seat.es/esp/memoria99/pdf/es/mem41 .pdf am 15.08.2000)
In der spanischen Bilanz fällt die Position der auf mehrere Geschäftsjahre zu verteilenden Aufwendungen und Erträge auf (Gastos/Ingresos a distribuir en
28
2. Kapitel:
varios
ejercicios)
auf.
Die Rechnungslegung in Europa
Der
Anhang
der
SEAT
S.A.
verrät,
daß
in
den
A u f w e n d u n g e n Disagien und in den Erträgen Subventionen auf mehrere Jahre verteilt wurden. A b b i l d u n g 7: Französische Bilanz lt. Plan C o m p t a b l e G é n é r a l MODÈLE DE BILAN (avant répartition) Exercice (N-1) Amortis-
Exercice
Exerdce
N
N-1
PASSIF
sements et provisions (à déduire)
Capitaux propres (b) : Capital
Actif immobilisé : Immobilisations incorporelles :
Écart de réévaluation ( b ) Réserves
- fonds commercial (a) - autres Immobilisations corporelles Immobilisations financières ( 1 )
- réserve légale • réserves réglementées - autres (4) Report à nouvaus (c)
Total I
Résultat de l'exercice [bénéfice ou perte) ( c ) Provisions réglementées Total I
Actif circulant : Stocks et en-cours (autres que marchandises) Marchendises
Provisions pour risques et charges (II)
Avances et acomptes versés sur commandes Créances(2):
Dettes (5) Emprunts et dettes assimilées Avances et acomptes reçus sur
• clients et comptes rattachés - autres (3)
commandes en cours Fournisseurs et comtes rattachés Autres (3)
Valeurs mobilières de placement Disponibilités (autres que caisse) Caisse
Produits constatés d'avance (2) Charges constatées d'avance ( 2 ) Total III Total II * T O T A L G É N É R A L (I • Il • III)
T O T A L G É N É R A L (I + II) (1) Dont A moins d'un an ( 2 ) Dont A plus d'un an (3) Dont comptes courants d'associés
(4) Dont réserves statutaires (5) Dont A plus de 5 ans Dont A plus d'un an et moins de 5 ans Dont 'a moins d'un an
(a)V compris droit au bail. (b)A détailler conformément à la législation en vigueur. (c)Montant entre parenthèses ou prédédé du signe moins (-) lorsqu'il s'agit de pertes. * Le cas échéant, les entreprises ouvrent un poste < Charge à pépartir sur plusieurs exercices > qui forme le total III, le total général étant modifié en conséquence.
(Quelle: o.V., Plan Général des Comptes, Paris 1984, A n h . 3 )
Während
die
spanische
Bilanz
sowohl
die
Verbindlichkeiten,
als
Rückstellungen in kurz- und langfristig gliedert, unterscheidet die
auch
die
französische
B i l a n z ähnlich der deutschen die Verbindlichkeiten nach der A r t der Gläubiger. D i e Fristigkeit wird in Frankreich unter der Bilanz und nicht w i e in Deutschland unter der betreffenden Bilanzposition dargestellt. Im Anhang der S E A T
S.A.
w e r d e n die Verbindlichkeiten allerdings auch nach Gläubigern aufgeschlüsselt.
2. Kapitel:
Die Rechnungslegung
in Europa
29
A b b i l d u n g 8: G e w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g d e r S E A T S . A . , 0 1 . 0 1 . bis 3 1 . 1 2 . 1 9 9 9 SEAT, S.A. / Cuenta de pérdidas y ganancias: 1 de enero a 31 de diciembre
Gastos Rsáixxmn
Beschaffung
•=> Produktion
•=>
Absatz
O
Geld'
abgeschlossen ist und sich das eingesetzte Kapital damit umgeschlagen hat. Dieser Begriff hat nur dann eine praktische Bedeutung, wenn er länger als ein Jahr ist. Eine Verbindlichkeit wird als „Current Liability" behandelt, wenn sie innerhalb von 12 Monaten zu begleichen ist oder innerhalb eines längeren „Operating Cycle" beglichen wird
125
vergi, vergi, 127 vergi, 128 vergi, 126
128
ebenda, Tz. 91, S. 65 ebenda ebenda, Tz. 57, S. 56 ebenda, Tz. 60, S. 57
.
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
75
Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Begrifflichkeiten nach IAS bzw. USGAAP einerseits und dem HGB andererseits kann damit in folgender Graphik veranschaulicht werden:
Abbildung 20: Elements der Financial Statements im Systemvergleich Bilanzierungshilfen assets
Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten
expenses
Aufwand
equity
Eigenkapital Rückstellungen
liabilities
Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten
income
Erträge (Quelle: eigene Darstellung)
Der Begriff der assets umfaßt nicht nur die deutschen Vermögensgegenstände, sondern auch Bilanzierungshilfen und Rechnungsabgrenzungsposten. Auch Teile der deutsch als Aufwand definierten Sachverhalte würden international als assets gewertet
werden. Auf der Passivseite
Rückstellungen,
Verbindlichkeiten
wird und
international
nicht
zwischen
Rechnungsabgrenzungsposten
differenziert. Erträge werden tendenziell früher erfolgswirksam.
Die Definition von Equity erfolgt als Residualgröße aus Assets abzüglich Liabilities. Hinsichtlich der Definition von Equity ist an dieser Stelle nur
76
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
anzumerken, daß eine Unterteilung in verschiedene Kategorien vorgenommen wird, z.B. Stammkapital und Rücklagen
129
.
4.3. Der Prozeß der „Recognition and Measurement" von Assets und Liabilities Recognition bezeichnet den Prozeß der Bilanzierung der Positionen, die eine der Definitionen eines Element erfüllen. Recognition umfaßt die Beschreibung, Bewertung und den Ausweis im Jahresabschluß. Positionen, die den Kriterien der Recognition
genügen,
sind zwingend
Verlustrechnung auszuweisen.
130
in der Bilanz oder
Gewinn-
und
Es ist nicht zulässig, solche Positionen mit der
Begründung einer bestimmten Bilanzierungspolitik nicht zu erfassen. Auch ein Ausweichen auf Angaben nur im Anhang anstatt in der Bilanz oder G.u.V.Rechnung erfüllt nicht die Anforderungen des Framework.
Durch die Beschränkung des Zeithorizontes auf den Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses werden für alle kurzfristigen Abschlußpositionen die Probleme der Beurteilung einer Wahrscheinlichkeit reduziert, denn bei kurzfristigen Abschlußpositionen ist der Zeithorizont ebenfalls kurzfristig.
Anders
verhält
es
sich
bei
langfristigen
Abschlußpositionen,
z.B.
Anlagevermögen oder langfristige Forderungen. Bei materiellen langfristigem Anlagevermögen wird die Problematik reduziert, da Erfahrungswerte aus der Vergangenheit vorliegen, die Aufschluß über die wirtschaftliche Nutzungsdauer geben. Bei immateriellen Vermögensgegenständen ist die Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer wesentlich komplexer. Es fehlen Erfahrungswerte und 129
gerade
in
den
vergl. ebenda, Tz. 65, S. 58
sich
neu
entwickelnden
Wirtschaftszweigen
der
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP Informationstechnologie
entstehen
zahlreiche
neue
Produkte
77 und
Dienstleistungen.
Die zuverlässige Wertermittlung wird mit dem Wort „Measurement" beschrieben. Eine Bilanzierung erfordert eine Bewertung der Position. Damit diese Bewertung überhaupt durchgeführt werden kann, müssen der Position entweder Kosten (Anschaffungs- oder Herstellungskosten) oder ein anderer Wert zugeordnet werden können
13
'. Die Ermittlung des Wertes muß zuverlässig sein. In dieser
Anforderung kommt das Kriterium Reliability zum Ausdruck. Zuverlässige Bewertung wird in diesem Zusammenhang auch als erfüllt angesehen, wenn die Werte nach vernünftigen Gesichtspunkten geschätzt werden können. Sind solche Schätzungen nach vernünftigen Gesichtspunkten nicht möglich, dann scheidet eine Bilanzierung aus.
Im Framework wird dazu folgendes Beispiel angeführt: 132
Wird ein Prozeß geführt und ist mit einer Schadenersatzleistung zu rechnen, dann kann die Bilanzierung an einer
zuverlässigen
Bewertungsmethode scheitern, wenn zwar eine Bandbreite über den Wert bestimmt werden kann, aber kein individueller Wert innerhalb der Bandbreite mit hinreichender Wahrscheinlichkeit festzustellen ist.
Sofern eine Position die Kriterien eines Elements erfüllt, aber die Bilanzierung an der fehlenden Bestimmbarkeit des Wertes scheitert, können zusätzliche Angaben im Anhang notwendig sein, sofern der Vorgang für die Einschätzung des
130 131 132
vergi, ebenda, Tz. 82, S. 63 vergi, ebenda, Tz. 86, S. 64 vergi, ebenda
78
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach 1AS und US-GAAP
wirtschaftlichen Situation des Unternehmens von Bedeutung ist. Im Beispiel des Prozeßrisikos wäre damit das Kriterium der Prudency erfüllt. 133
In den US-GAAP befaßt sich das SFAC 5 (Recognition and Meadurement in Financial Statements of Business Enterprises)
mit diesem Themenkomplex.
Allerdings liegt den US-amerikanischen Bilanzen trotzdem keine durchgängige Bewertungskonzeption mit einem allgemeinen Bewertungsmaßstab zugrunde.
134
Vielmehr werden die einzelnen Bilanzpositionen nach relativ eigenständigen Prinzipien
bewertet. Ausgehend
von den historischen
Anschaffungs- und
Herstellkosten (historical Cost) als zentralem Wertmaßstab soll auch das künftige Nutzungspotential des Vermögensgegenstandes bei der Bewertung berücksichtigt werden. Dieses Nutzungspotential kommt nicht immer in den (fortgeschriebenen) Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zum Ausdruck, weshalb zusätzliche Wertmaßstäbe anzulegen sind:
- Current Replacement / Reproduction Cost (= Wiederbeschaffungs-/ Wiederherstellungskosten - Current Market Value / Current Selling Price (= Marktwert) - Net Realizable Value (= Nettoverkaufserlös; zu erwartender, nicht abgezinster Wert) - Net Settlement Value (= Rückzahlungsbetrag; zu erwartender, nicht abgezinster Wert) - Present Value of Future Cash Flows (= Barwert zukünftiger Zahlungen)
135
Diese Alternativwerte können anders als im deutschen Handelsrecht auch höher sein als die Anschaffungs- und Herstellungskosten. Sie können teilweise nicht nur
133
vergi, ebenda, Tz. 88, S. 64 vergi. F.W. Selchert / M. Erhardt, a.a.O., S. 41 135 vergi, ebenda, S. 41 f.
134
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach 1AS und US-GAAP
79
als Korrekturwert, sondern auch als Ausgangswert anstelle der die Anschaffungsoder Herstellungskosten gewählt werden.
136
4.4. Bilanzpositionen im Einzelnen 4.4.1. Technik des Vergleichs der Bilanzpositionen Der Vergleich der Bilanzpositionen zwischen IAS, US-GAAP und HGB ist immer etwas problematisch. Da keine einheitliche Gliederung nach IAS und US-GAAP existiert, muß man sich zunächst für eine Abgrenzung der zu vergleichenden Positionen entscheiden. Vielfach wird deshalb von anderen Autoren der Vergleich anhand der deutschen Bilanzpositionen gewählt. Dies ist sicher die einfachste Vorgehensweise, widerspricht aber der Logik dieses Buches. Der dadurch entstehende Eindruck, es gäbe eine formale Deckungsgleichheit der Begriffe, wäre
eine
unzulässige
Vereinfachung.
Statt
dessen
wird
anhand
der
Mustergliederung aus IAS 1, die in Abb. 19 dargestellt ist, die entsprechenden Positionen der US-amerikanischen Bilanz nach Abb. 18 und der deutschen Bilanz nach Abb. 17 zuzuordnen Daraus entstehen Blöcke an Bilanzpositionen, die mehr oder weniger vergleichbar sind.
4.4.2. Sachanlagen Die Sachanlagen umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: HGB: IAS + US-GAAP: 136
Sachanlagen Property, plant and equipment
vergl. FASB, SFAC 5: Recognition and Measurement in Financial Statements of Business Enterprises, Norwalk/Coneticut 1997, Par. 67 f.
80
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
Diese Sachverhalte sind im IAS 16 und 36 geregelt; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „Property, plant and equipment" in ARB 43 Chpt. 9 A + 9 C; APB 6 + 12; SFAS 34, 93 und 121. 137
Materielle Vermögensgegenstände (tangible assets) sind nach IAS 16 Tz. 7 Grundstücke, Fabriken und Ausrüstung, die zur Produktion, zur Belieferung mit Gütern
und
verfugbar
Dienstleistungen,
gehalten
werden.
zur
Vermietung
Diese
Güter
oder
haben
Verwaltungszwecken
erwartungsgemäß
eine
Nutzungsdauer, die über eine Periode oder einen operating cycle hinausgeht. Tz. 8 verlangt die Erfüllung von zwei weiteren Bedingungen. Danach muß mit dem Vermögensgegenstand ein zukünftiger Nutzen verbunden sein und die Kosten müssen zuverlässig meßbar sein. 138
Die IAS-Definition der assets geht über den Begriff des Vermögensgegenstandes nach HGB hinaus. Das Sachanlagevermögen wird im HGB nicht definiert. Anlagevermögen sind nach § 247 Abs. 2 HGB Gegenstände, die dauernd dem Geschäftsbetrieb
dienen.
Eine
indirekte
Mustergliederung des § 266 Abs. 2 HGB.
Die
Anlagegüter
sind
nach
IAS
Definition
erfolgt
durch
die
139
16
planmäßig
abzuschreiben.
Der
Abschreibungszeitraum wird durch die voraussichtliche Nutzungsdauer bestimmt. Grund und Boden kann nicht abgeschrieben werden, die Gebäude sind vom Grundstück zu trennen.
140
IAS 16 Tz. 50 läßt verschiedene Abschreibungs-
methoden zu. Es kann die lineare (straight-line method), die degressive (dimishing balance 137
method)
und
eine
leistungsorientierte
(sum-of-the-units
method)
vergl. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 13 vergl. IASC, IAS 16: Property, plantand equipment, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 8, S. 260 139 vergl. A. Reinhart, Die Auswirkungen der Rechnungslegung nach International Accounting Standards auf die erfolgswirtschaftliche Abschlußanalyse von deutschen Jahresabschlüssen, Frankfurt/M. + Berlin 1998, S. 150 140 vergl. ebenda, S. 184 138
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
81
Abschreibung erfolgen. Die Methode soll entsprechend dem matching principle ausgewählt
werden 141 ,
wonach
Erträge
und
die
für
sie
verursachten
Aufwendungen in dem gleichen Wirtschaftsjahr erfaßt werden sollen.
§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB schreibt gleichfalls eine planmäßige Abschreibung vor, die sich nach Satz 2 an der voraussichtlichen Nutzungsdauer orientieren soll. Die Abschreibungszeiträume
orientieren
sich
in
Deutschland
jedoch
an
den
steuerlichen AfA-Tabellen, die aufgrund des Vorsichtsprinzips relativ kurze Nutzungsdauern vorsehen. Es kann auch die nach § 7 Abs. 2 Satz 1 EStG zulässige degressive Abschreibung angewendet werden, ohne die wirkliche Abnutzung zu beachten. Dies bedeutet einen Verstoß gegen IAS 16. Eine Anpassung der Abschreibungsmethoden und -Zeiträume erfolgt nach HGB nicht. Dies wird von IAS 16 Tz. 52 jedoch gefordert.
142
Eine Orientierung an AfA-
Tabellen kann nicht IAS konform sein, da die wirkliche Nutzungsdauer nicht berücksichtigt wird.
Neben der planmäßigen Abschreibung läßt IAS 16 die Neubewertungsmethode (revaluation) zu143. Dabei wird der Vermögensgegenstand mit dem fair value bewertet. Dieser entspricht dem Betrag, der von zwei „hinreichend informiert und tauschwilligen Parteien vereinbart würde" (in an arm's length transaction).
144
Im
April 1998 wurde „IAS 36: Impairment of Assets" vom IASC verabschiedet, der außerplanpäßige Abschreibungen regelt. Eine außerplanmäßige Folgebewertung ist z.B. bei einem Wertverfall, bei dem der Buchwert eines Gegenstandes höher ist als der erlösbare Ertrag (recoverable amount) vorzunehmen. IAS 36 konkretisiert die Definition des erlösbaren Ertrages durch den „value in use" oder den „net selling price". Der höhere Betrag ist bei der Neubewertung anzusetzen. Der
141 142 143 144
vergi. IASC, IAS 16, a.a.O., Tz. 50 S. 270 vergi. A. Bardenz, a.a.O., S. 185 vergi. IASC, IAS 16, a.a.O., Tz. 35 S. 266 f. vergi. M. Schmidt, Die Folgebewertung des Sachanlagevermögens nach den International Accounting Standards, in: Die Wirtschaftsprüfung, Nr. 18/1998, Düsseldorf 1998, S. 810
82
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
Verwendungswert wird durch den Barwert der künftigen Zahlungsüberschüsse festgelegt. Der Nettoverkaufspreis berücksichtigt neben dem Verkaufspreis auch Beseitigungskosten, die den Kaufpreis mindern.
145
Die Qualifizierung als Gegenstand des Anlagevermögens entspricht in den USGAAP den deutschen Prinzipien. Allerdings wird hier nur betriebsnotwendiges Vermögen ausgewiesen. Anderes (deutsches) Sachanlagevermögen ist unter den other assets auszuweisen. Herstellungskosten
146
anzusetzen.
Es sind höchstens die Anschaffungs- oder Planmäßige
Abschreibungen
müssen
den
Nutzungsverschleiß widerspiegeln. Zur Definition der Herstellungskosten wird auf die Ausführungen zu „4.4.5. Vorräte" verwiesen. Bei einem längeren Anschaffungs- oder Herstellungsprozeß, insbesondere bei Bauten, sind nach SFAS No. 34 allerdings auch Fremdkapitalzinsen aktivierungspflichtig.
4.4.3. Immaterielle Vermögensgegenstände Die immatieriellen Vermögensgegenstände umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: HGB: US-GAAP: IAS: IAS:
Immaterielle Vermögensgegenstände Intangible assets Goodwill Manufacturing licences
Intangible assets sind in den US-GAAP in APB 17, SFAS 2, 44 ,72, 86, 121 und FIN 9 geregelt.
145 146 147
147
Weiter regeln IAS 9, 22 und 38 diese Sachverhalte.
vergi, e b e n d a , S. 810 f. vergi. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 13 vergi, ebenda, S. 11
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
83
Im Juli 1998 wurde „IAS 38: Intangible Assets" vom IASC verabschiedet. Immaterielle Vermögensgegenstände sind danach vom Unternehmen kontrollierte, nicht monetäre Gegenstände ohne physische Substanz, die länger als ein Jahr genutzt werden.
148
Diese müssen alle Kriterien eines Vermögensgegenstandes
erfüllen. Darüber hinaus ist das Kriterium der Identifizierbarkeit zu erfüllen, d.h. die Nachweisbarkeit z.B. durch Patente und Schutzrechte. Ist dies nicht der Fall, ist zu untersuchen, ob dennoch eine Verwertung möglich ist, ohne andere wirtschaftliche Ressourcen zu beeinträchtigen.
149
Der wahrscheinliche wirtschaftliche Nutzen kann durch einen Geschäftsplan (Business Plan) nachgewiesen werden, der zeigt, daß die wirtschaftlichen Ressourcen zur Nutzung des Rechts vorhanden sind und damit ein effektiver Einsatz möglich ist. Aus dem Plan sollte hervorgehen, daß eine Nutzung beabsichtigt ist und damit ein wirtschaftlicher Nutzen dem Unternehmen zufließen wird.
150
Während § 248 Abs. 2 HGB die Aktivierung auf entgeltlich erworbene
immaterielle
Vermögensgegenstände
beschränkt,
können
nach
IAS
auch
Herstellungskosten für selbst geschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter aktiviert werden.
Immaterielle
Vermögensgegenstände
werden
über
die
Nutzungsdauer
abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt i.d.R. linear und bis zu einem Zeitraum von 20 Jahren. Der Zeitraum soll aber so kurz wie möglich gewählt werden. Dennoch
ist ein längerer Zeitraum
möglich, wenn ein gesetzliches
oder
vertragliches Nutzungsrecht besteht.
Für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände besteht nach US-GAAP ein Aktivierungswahlrecht, sofern ein mehrjähriges Nutzungspotential geschaffen
148 149 130
vergi. A.K. Achleitner, a.a. O., S. 112 vergi, ebenda, S. 113 vergi. A. Bardenz, a.a.O., S. 189
84
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
wurde. Entgeltlich erworbene Gegenstände einschl. des Firmenwertes sind dagegen
aktivierungspflichtig
und
mit
Anschaffungskosten
zu
bewerten.
Entgeltlich und unentgeltlich erworbene immatierielle Vermögensgegenstände werden i.d.R. linear über höchstens 40 Jahre abgeschrieben. ISI
Forschungs- und Entwicklungskosten sind grundsätzlich Aufwand des laufenden Geschäftsjahres. (SFAS 2). Ausnahmen
gelten
Vermarktung von Computer-Software (SFAS 86).
für die Entwicklung
und
152
4.4.4. Finanzanlagen Die Finanzanlagen umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: HGB: IAS: IAS: US-GAAP:
Finanzanlagen Investments in associates Other financial assets Investments and long term financial assets
Diese Sachverhalte sind in IAS 22 und 25 geregelt; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „Long term investments" in ARB 43 Chpt. 3 A, APB 18, SFAS 94 und 115.
153
IAS 25 unterscheidet zwischen current und long-term investments. Long-term sind die Investitionen, die länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben.
154
Im
Rahmen der IAS kann die Bewertung von langfristigen Investitionen anhand von Anschaffungskosten, den Beträgen zum Neubewertungszeitpunkt oder im Falle von Wertpapieren durch eine Portfoliobewertung erfolgen, wenn hierfür ein
151
vergl. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 11
152
vergl. ebenda vergl. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 17 vergl. IASC, IAS 25: Accounting for Investments, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 4, S. 442
153 154
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
85
Markt vorhanden ist. Wird zu bestimmten Bewertungszeitpunkten und nicht am Abschlußstichtag
eine Neubewertung
durchgeführt, so ist eine
Frequenz für diese Bewertungen einzuhalten.
155
bestimmte
Diese kann z.B. auf der Basis
von abgezinsten zukünftigen Zahlungsüberschüssen geschehen. 156
Zu den long term investments nach US-GAAP zählen in erster Linie die Wertpapiere des Anlagevermögens. Nach SFAS 115 sind Wertpapiere in drei Gruppen
einzuteilen. Als „trading" werden
„equity- and debt
securities"
behandelt, die zum baldigen Wiederverkauf erworben wurde, z.B. als kurzfristige Geldanlage. Sie gehören zu den current assets. Ebenso können hier als „available for sale" eingruppierte Wertpapiere behandelt werden, deren Zweckbestimmung nicht eindeutig fest steht. Zu den noncurrent assets gehören i.d.R. die „held-to maturity"-Wertpapiere,
die bis zum
Ende der Laufzeit im
Unternehmen
verbleiben sollen. Die Zugehörigkeit zu den current oder noncurrent assets ist bei Kauf und zu jedem Bilanzstichtag neu zu prüfen. Umbuchungen erfolgen zu Marktwerten. Die Umgliederung wird somit wie Verkauf und Kauf zu einem anderen
Zweck behandelt. Ansonsten werden
Anschaffungskosten bewertet.
diese Wertpapiere mit
den
157
4.4.5. Vorräte
Die Vorräte umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: HGB: HGB: IAS +
155 156 157
US-GAAP:
Vorräte erhaltene Anzahlungen Inventories
vergi, ebenda, Tz. 27, S.448 vergi. B. Pellens, a.a.O., S. 411 vergi. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 17
86
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
Diese Sachverhalte sind in IAS 2 und 11 geregelt; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „Inventories " in ARB 43 Chpt. 4 und FIN 1. 158
Inventories werden nach IAS 2 Tz. 4 als Aktiva definiert, die für den Verkauf im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit bestimmt sind, als unfertige Erzeugnisse sich im Produktionsprozeß befinden und auch zum Verkauf bestimmt sind, oder Material, das bei der Erstellung des Produkts oder der Dienstleistung verbraucht wird. 159
Das
entspricht
weitgehend
der
Abgrenzung
in
der
deutschen
Mustergliederung nach § 266 Abs. 2 HGB, wo unter Vorräten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe,
unfertige
Erzeugnisse
und
unfertige
Leistungen,
fertige
Erzeugnisse und Waren sowie geleistete Anzahlungen aufgeführt sind.
IAS 2 Tz. 6 schreibt die Bewertung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vor, wenn der „net realisable value" nicht unter diesem Wert liegt.
160
Posten, die
nicht an einem Markt gehandelt werden, sind separat zu bewerten. Für größere Mengen gleichartiger Güter können vereinfachte Bewertungsverfahren eingesetzt werden. 161
Die Ermittlung der aktivierbaren Kosten kann nach IAS 2 unter Verwendung von Methoden zur Kostenermittlung durchgeführt werden, wenn sich die Ergebnisse den tatsächlichen Anschaffungskosten- oder Herstellungskosten angleichen. In diesem Fall kann die Standardkostenmethode oder die retrograde Methode verwendet werden.
Die
162
Standardkostenmethode
unterstellt
einen
einheitlichen
Material-
und
Arbeitseinsatz bei normaler Kapazität und Effizienz und ermittelt so einen
158
vergi, vergi. 160 vergi. 161 vergi. 162 vergi. 159
ebenda, S. 19 IASC, IAS 2: Inventories, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 4 S. 84 A. Reinhart, a.a.O., S. 190 A. Bardenz, a.a.O., S. 207 A.K. Achleitner, a.a.O., S. 142
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach 1AS und US-GAAP
87
einheitlichen Wert, der für jede Einheit herangezogen wird. Liegen eine große Anzahl von Artikeln mit ähnlicher Gewinnspanne und hohem Lagerumschlag vor, so kann
die retrograde Methode
angewendet werden. Dabei wird
vom
Verkaufswert des gesamten Lagerbestandes eine prozentuale Gewinnspanne abgezogen.
163
Zur Ermittlung der Anschaffungs- und Herstellungskosten wird zunächst vom Grundsatz
der
Einzelbewertung
ausgegangen.
Dies
gilt
für
Waren,
die
untereinander nicht austauschbar sind. Diese müssen einzeln bewertet werden. Für Waren, die in großen Mengen vorhanden und untereinander austauschbar sind, läßt
IAS
2
die
Verwendung
von
(Durchschnittsmethode, Fifo und Lifo) zu.
Bewertungsvereinfachungsverfahren 164
IAS 2 läßt die Abschreibung der Vorräte lediglich auf den „net realisable value" zu.
165
Nach Tz. 30 sind derartige Abschreibungen aufzuheben, wenn der „net
realisable value" eines abgeschriebenen und noch vorhandenen Gutes wieder steigt. 166 Für Kapitalgesellschaften besteht auch in Deutschland nach § 280 Abs. 1 HGB ein Wertaufholungsgebot.
Wenn der Beginn und das Ende eines Auftrags in zwei unterschiedliche Abrechnungsperioden fallen, so liegt ein langfristiger Auftrag vor. In IAS 11 Tz. 3 werden drei Vertragstypen unterschieden. Der Festpreisauftrag verpflichtet den Lieferanten dazu, den Vertrag zu einem bestimmten Preis auszuführen. Der cost-plus-Vertrag Gewinnzuschlag. Mischvertrag
163
vergi, vergi. 165 vergi, 166 vergi, 164
sichert Der
dem
Lieferanten
Konstruktionsvertrag
Bestandteile
der
anderen
ebenda, S. 142 f. IASC, 1AS 2, a.a.O., Tz. 21 + 23, S, 88 f. ebenda, Tz. 26, S. 89 ebenda, Tz. 30, S. 90
neben kann
zwei
den
nach
Kosten
Tz.
Vertragstypen
6
auch
einen als
miteinander
88
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
kombinieren.
167
Derartige Verträge müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen,
damit die percentage of completion-method (POC-Methode) Anwendung finden kann. Nach dieser Methode wird der Erfolg entsprechend dem Fertigstellungsgrad in den einzelnen Geschäftsjahren berücksichtigt, wenn das Ergebnis des Auftrags zuverlässig einschätzbar ist. 168
Die Schätzungen gelten dann als zuverlässig, wenn die einzelnen Vertragstypen bestimmte Anforderungen erfüllen. Bei Festpreisverträgen soll eine zuverlässige Messung der Gesamterlöse möglich sein und der Zufluß von wirtschaftlichem Nutzen muß wahrscheinlich sein. Die weiteren Kosten zur Vervollständigung des Vertrages und der erreichte Fertigstellungsgrad müssen überzeugend ermittelbar sein. Die Gesamtkosten sollen bestimmbar sein, um einen Vergleich früherer Schätzungen zu ermöglichen. Cost-plus-Verträge können dann nach der POCMethode behandelt werden, wenn der Zufluß von wirtschaftlichem Nutzen aus dem Vertrag wahrscheinlich ist und die Gesamtkosten eindeutig bestimmbar und meßbar sind. 169
Der
Ansatz
der
Vorräte
Rechnungslegungspraxis
nach
US-GAAP
(Niederstwertprinzip)
ist
mit
vergleichbar.
der
deutschen
Werden
die
Anschaffungs- oder Herstellungskosten unterschritten, so kann als Korrekturwert angewendet werden: a) die Wiederbeschaffungskosten (replacement or reproduction cost) b) der niedrigere realisierbare Veräußerungswert (net realizable value) oder c) b unter Abzug der üblichen Gewinnmarge ==> Untergrenze 170 Die Herstellungskosten werden wie in Deutschland auf Vollkostenbasis ermittelt. Neben
den
Einzelkosten
sind
Material-
und
Fertigungsgemeinkosten
aktivierungspflichtig, die auch die Abschreibungen auf in diesen Bereichen 167
vergl. IASC, IAS 11: Construction Contracts, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 6 S. 192 f. vergl. KPMG, International Acconting Standards, a.a.O., S. 103 169 vergl. IASC, IAS 11, a.a.O., Tz. 24, S. 198 168
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP notwendiges
Anlagevermögen
Abschreibungszuschläge).
enthalten
Aufwendungen
müssen für
soziale
(oder
89 gesonderte
Einrichtungen
des
Betriebes, freiwillige soziale Einrichtungen und betriebliche Altersversorgung dürfen
dabei
nicht
Vertriebsgemeinkosten
berücksichtigt besteht
ein
werden.
Für
Aktivierungsverbot.
Verwaltungs-
und
Fremdkapitalzinsen
müssen aktiviert werden, wenn ein längerer Herstellungsprozeß vorliegt. Sonst besteht auch hier ein Aktivierungsverbot.
Bei langfristiger Fertigung wird ähnlich den IAS verfahren. Nach ARB 45 und SFAS 34 + 42 sind unrealisierte Zwischengewinne nach der „percentage-ofcompletion-method" zu aktivieren. Die Teilgewinnrealisierung kann auch bei kurzfristiger
Fertigung
erfolgen, wenn
zwischen
Beginn
und
Ende
ein
Bilanzstichtag liegt. Hier besteht ein gewisser Widerspruch zwischen ARB 45 und ARB 43 Chpt. 4 mit dem Niederstwertprinzip für Vorräte, sofern die Teilgewinne in den unfertigen Erzeugnissen realisiert werden sollen. Dieser Widerspruch würde nach dem overriding principle gelöst, wonach die Generalnorm des „true and fair view" bei bereits erteilen Aufträgen der Teilgewinnrealisierung in den Vorräten (inventories) den Vorzug geben würde, bei nicht gesichertem Absatz aber dem Niederstwertprinzip.
4.4.6. Forderungen
Die Vorräte umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: IAS: US-GAAP: US-GAAP: HGB: HGB: 170
Trade and other receivables Trade receivables Other receivables and assets Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögensgegenstände
vergl. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 19
90
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
Für diese Sachverhalte gibt es keine explizite IAS- Regelung; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „Accounts receivables" in ARB 43 Chpt. 1 A, 3 A und SFAS No. 5.
„In
den
171
IAS
findet
sich
ebenfalls
keine
explizite
Regelung
zu
Einzelwertberichtigungen bei Forderungen. Aus anderen Regelungen (vgl. z.B. die Definition des assets, die Bewertungsregeln für Vorräte) kann jedoch abgeleitet werden, daß Einzelwertberichtigungen vorzunehmen sind. Ob dies auch in jedem Fall für die nach HGB zulässigen Pauschalwertberichtigungen gilt ist zweifelhaft." 172
Unter den current assets werden nach US-GAAP Forderungen ausgewiesen, deren Laufzeit ein Wirtschaftsjahr oder einen
längeren „operating cycle" nicht
übersteigt. Eine Unterscheidung nach dem Ursprung der Forderungen wird nicht gemacht.
Pauschalwertberichtigungen
Prozentsätze
der
Berücksichtigung werden.
Umsätze,
der
für
Forderungsausfälle
ausstehenden
Forderungen
der Altersstruktur mit steigenden
können oder
Prozentsätzen
als unter
gebildet
173
4.4.7. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
umfassen in den drei genannten
Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: IAS: US-GAAP: US-GAAP: HGB: 171
Prepayments Deferred taxes Pre-paid expenses aktive Rechnungsabgrenzungsposten
vergl. ebenda, S. 23 IdW (Hrsg.). Rechnungswesen nach International Accounting Standards, Düsseldorf 1995, S. 166 173 vergl. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 23 172
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
91
Für diese Sachverhalte gibt es - mit Ausnahme der Regelungen für aktive latente Steuern in IAS 12 - keine explizite IAS- Regelung; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „deferred taxes" und „prepaid expenses" in ARB 43 Chpt. 3 A und SFAS 109. 174
Die Behandlung der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ergibt sich aus IAS 1 Tz. 26, wonach Aufwendungen in dem Jahr auszuweisen sind, in dem sie wirtschaftlich verursacht werden. Weiter sind entsprechend dem „matching principle" Aufwendungen in dem Jahr erfolgswirksam werden, in dem der entsprechende Aufwand vereinnahmt wird.
I7S
Ausgaben vor dem Bilanzstichtag
für einen bestimmten Zeitraum danach erfüllen damit die definition als asset, da hieraus ein wirtschaftlicher Nutzen in der Zukunft erwächst.
Gleiches gilt für aktive latente Steuern. Ein Vermögensgegenstand wird aktiviert, wenn der steuerliche Gewinn den der Handelsbilanz übersteigt und sich die daraus ergebende höhere Steuerlast in den nächsten Jahren ausgleichen wird. Eine Saldierung mit passiven latenten Steuern findet nicht statt. 176
Auch die US-amerikanische Rechnungslegung unterscheidet nicht zwischen Vermögensgegenständen,
Bilanzierungshilfen
und
Rechnungsabgrenzungs-
posten. Nach dem „matching principle" sind Aufwendungen, die über den einzelnen „operating cycle" hinaus vorteilhaft sind, zu aktivieren. Für latente Steuern, die wegen der Unabhängigkeit von Handels- und Steuerrecht in den USA eine sehr viel größere Bedeutung haben als in Deutschland, besteht deshalb Aktivierungs- und Passivierungspflicht.
174
vergi, ebenda, S. 29 vergi. 1ASC, IAS 1, a.a.O., Tz. 26, S. 15 176 vergi. IASC, IAS 12: Income Taxes, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 53, S. 657 175
92
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
Der Ansatz transitorischer Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt innerhalb des Umlaufvermögens, soweit die Aufwendungen für einen Zeitraum bis zu einem Jahr oder einen „operating cycle" angefallen sind. Andernfalls ist unter dem Anlagevermögen ein Posten „deferred charges" einzufügen.
Zu den abzugrenzenden „deferred charges" zählen auch die Aufwendungen für die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebes (nicht sehr verbreitet) und die Gründungskosten, wenn die damit verbundenen zukünftigen Nutzungspotentiale zuverlässig geschätzt werden können.
4.4.8. Wertpapiere des Umlaufvermögens Die Wertpapiere des Umlaufvermögens umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: US-GAAP: HGB:
Securities Wertpapiere
Für diese Sachverhalte gibt es Regelungen in IAS 25; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „marketable securities" in ARB 43 Chpt. 3 A, SFAS 94 und 115.
177
Eine Untergliederung der Bilanzierung von Wertpapieren in kurz- und langfristig ist
nicht
erforderlich,
wird
von
den
meisten
Unternehmen
allerdings
vorgenommen. Für Zwecke der Bewertung ist diese Unterscheidung allerdings erforderlich.178 Ein „current investment" liegt vor, wenn sein Wert leicht realisierbar ist und die Absicht besteht, es nicht länger als ein Jahr im
177 178
vergl. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 25 vergl. IASC, IAS 25, a.a.O., Tz. 9 + 10, S. 443 f.
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP Unternehmen zu halten.
179
93
Bei der Bewertung besteht ein Wahlrecht zwischen
dem - market value (= Marktwert am Bilanzstichtag), oder dem - lower of cost and market value (Anschaffungskosten oder niedrigerem 180 Marktwert) Nach SFAS 115 sind Wertpapiere - wie bereits unter 4.4.4. ausgeführt - in die drei Gruppen „trading", „available for sale" und „held-to maturity" einzuteilen. Zu den Wertpapieren des Umlaufvermögens gehören „trading" und in den meisten Fällen auch „available for sale". Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu einem „fair value" bewertet, i.d.R. der Börsen- und Marktpreis. Unrealisierte Gewinne werden auf diesem Wege ausgewiesen. Bei Wertpapieren der Gruppe „available-for-sale" wird ein sich daraus ergebender Gewinn oder Verlust nicht über die G.u.V.-Rechnung ergebniswirksam, sondern direkt in eine besondere Position des Eigenkapitals verbucht.
4.4.9. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: IAS + US-GAAP: Cash and cash equivalents HGB: Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Für diese Sachverhalte gibt es keine besonderen Regelungen in den IAS; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „Cash and cash equivalents " in ARB 43 Chpt. 1 A und 3 A. 181
179
vergi, ebenda, Tz. 4, S. 442 vergi, ebenda, Tz. 23, S. 447 181 vergi. G. Förschle u.a., Internationale Rechnungslegung, a.a. O., S. 27
94
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
Unter den cash equivalents werden in den US-GAAP auch Wertpapiere mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten verstanden. Zweckgebundene liquide Mittel (z.B. bei Bankbürgschaften) sind unter „other assets" auszuweisen. Es
gibt
die
Möglichkeit,
positive
Banksalden
mit
Bankverbindlichkeiten auch anderer Kreditinstitute zu saldieren.
kurzfristigen 182
Diese Praxis
würde allerdings gegen das Saldierungsverbot nach IAS 1 verstoßen.
4.4.10. Eigenkapital
Das Eigenkapital umfaßt in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: IAS: US-GAAP: HGB:
Issued capital Capital stock Gezeichnetes Kapital
US-GAAP: HGB:
Additional paid-in capital Kapitalrücklage
IAS: US-GAAP:
Reserves Retained earnings
IAS: HGB: HGB: US-GAAP:
Accumulated profits/(losses) Bilanzgewinn Gewinnrücklagen Other equity
IAS + US-GAAP: HGB:
Minority interest Anteile in Fremdbesitz
Sie sind durch keine eigenen Standards geregelt. Es handelt sich um Restgrößen, die nach Ansatz und Bewertung der Assets und Verbindlichlichkeiten verbleiben. Als Unterschied zwischen US-GAAP und IAS fällt auf, daß im Konzernabschluß
182
vergl. ebenda, S. 23
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
95
die Anteile im Fremdbesitz nach US-GAAP als Teil der Verbindlichkeiten ausgewiesen werden, während die IAS wie auch das HGB sie als Teil des Eigenkapitals sehen.
Eine Ergänzung erfährt der Ausweis des Eigenkapital durch das „Statement of Stockholders' Equity" nach US-GAAP bzw. das „Statements of Changes in Equity" nach IAS, welche im 6. Kapitel eingehender behandelt werden.
4.4.11. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten umfassen in den drei genannten Bilanzen (Abb. 17, 18 + 19) die Positionen: Non-current liabilities IAS: IAS: IAS: US-GAAP: US-GAAP: Current liabilities US-GAAP: IAS: HGB: IAS: IAS: IAS: HGB: HGB:
Interest bearing borrowings Deferred tax Retirement benefit obligation long term liabilities other liabilities Current liabilities Trade and other payables Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Short-term borrowings Current portion of interestbearing borrowings Warranty provision Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige Rückstellungen
Für Verbindlichkeiten gibt es außer IAS 26 und 37, die Rückstellungen behandeln, keine besonderen Regelungen in den IAS; in den US-GAAP finden sich Aussagen zu „Liabilities " in ARB-43 Chpt. 3 A; APB 2 1 + 2 6 , SFAS 4, 47,
96
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
64, 76 und 78.
183
Anders als in Deutschland werden die Verbindlichkeiten nach
IAS und US-GAAP nicht primär nach ihrem Ursprung, sondern nach ihrer Laufzeit aufgeschlüsselt.
IAS 37 Tz. 10 stuft auch die Rückstellung als Untergruppe der Schulden ein. Es handelt sich dabei um eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Höhe oder Erfiillungszeitpunkt nicht exakt bestimmt ist.
184
Eine Bilanzierung kommt nach
IAS nur in Betracht, wenn folgende Ansatzkriterien kumulativ erfüllt sind:
185
- vorhandene gegenwärtige rechtliche oder indirekte Verpflichtung durch ein zurückliegendes Ereignis - Abfluß von wirtschaftlichen Ressourcen wahrscheinlich - Höhe muß verläßlich einschätzbar sein Das erstgenannte Kriterium des sog. „past even" ist äußerst unbestimmt, denn viele künftigen Aufwendungen entstehen aufgrund vergangener Ereignisse . IAS 37 bedient sich deshalb eines weiteren Kriteriums. Danach soll geprüft werden, ob es für das Unternehmen noch realistische Chancen gibt, sich der Verpflichtung zu entziehen.
186
Wenn eines der ersten beiden Kriterien nicht erfüllt wird, so dürfen
keine Rückstellungen gebildet werden. Wird lediglich das dritte Kriterium nicht erfüllt, so
darf
kein
Bilanzansatz
erfolgen
-
allerdings
sind
derartige
Eventualverbindlichkeiten (contingent liabilities) in den „notes" offenzulegen, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit nicht gering ist. 187
183 184
1,5
186
187
vergi, ebenda, S. 41 vergi. G. Förschle u.a., Ungewisse Verpflichtungen nach IAS 37 im Vergleich zum HGB, in: Die Wirtschaftsprüfung Nr. 2/1999 v. 15.01.99, Düsseldorf 1999 S. 42 vergi. A. Reinhart, Rückstellungen, Contingent Liabilities sowie Contingent Assets nach der neuen Richtlinie IAS 37, in: Betriebs-Berater Nr. 49/1998 v. 03.12.98, Heidelberg 1998, S. 2514 vergi. A. Moxter, Rückstellungen nach IAS: Abweichungen vom geltenden deutschen Bilanzrecht, in: Betriebs-Berater Nr. 10/1999 v. 11.03.99, Heidelberg 1999, S. 522 vergi. I. Ernsting, / 1 . v. Keitz, Bilanzierung von Rückstellungen nach IAS 37, in: Der Betrieb Nr. 50/1998 v. 11.12.98, Düsseldorf 1998, S. 2479
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
97
Eine Verpflichtung muß gegenüber einzelnen Personen oder der Öffentlichkeit entstanden sein. Nur eine derartige Außenverpflichtung kann angesetzt werden.
188
Die Rückstellung ist mit dem „best estímate" anzusetzen. Das Management soll sich bei der Schätzung auf ähnliche Sachverhalte stützen und ggf. Experten einbeziehen. Es soll der Betrag angesetzt werden, der am Abschlußstichtag zur 189
Entledigung von der Verpflichtung aufzuwenden wäre.
Unter current liabilities nach US-GAAP werden kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Hierzu zählen in erster Linie kurzfristige Bankverbindlichkeiten. Zu den
kurzfristigen
Verbindlichkeiten
gehört
auch
der
Teil
langfristiger
Verbindlichkeiten, der kurzfristig fällig wird. Besonders ausgewiesen werden oft auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen; soweit sie kurzfristig sind.
Sofern
„income
taxes"
besonders
ausgewiesen
werden,
entspricht
diese
Bilanzposition der deutschen Steuerrückstellung ohne Berücksichtigung latenter Steuern. Die Steuerbelastung wird auf der Basis des steuerrechtlichen Ergebnisses ermittelt. Ein Korrekturbetrag für die Angleichung der Steuerbelastung an das handelsrechtliche Ergebnis wird dann als „deferred taxes" ausgewiesen. Unter der Bezeichnung „Other accrued liabilities" finden sich bei separatem Ausweis die Vorgänge, die im deutschen Rechnungswesen als Rückstellungen würden.
Die
US-amerikanische
Pflichtrückstellungen. (accrued
liabilities)
Zu
unterscheiden und
Rechnungslegung sind
contingent
ungewisse liabilities,
verbucht
kennt
nur
Verbindlichkeiten für
zukünftige
Vermögensminderungen, die wahrscheinlich sind und die objetiv geschätzt werden können.
188 1,9
vergi. G. Förschle u.a., Ungewisse Verpflichtungen ..., a.a.O., S. 47 vergi, ebenda, S. 48
98
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
4.4.12. Deutsche und internationale Bilanzen im Vergleich Ein direkter Vergleich zwischen deutschen und internationalen
Bilanzen,
insbesondere der Bewertung der Bilanzpositionen war nur fiir einen kurzen Zeitraum möglich. Für die Jahre 1996 und 1997 haben einige große deutsche Unternehmen
bereits
einen Konzernabschluß
nach
US-GAAP
oder
IAS
aufgestellt. Sie mußten aber zusätzlich einen Konzernabschluß nach deutschem Recht aufstellen und veröffentlichen. Nach Inkrafttreten des KapAEG m.W.v. Konzernabschluß für 1998 war dann aber bereits § 292 a HGB mit dem ersetzenden internationalen Konzernabschluß anwendbar. Ein direkter Vergleich von deutschen und internationalen Bilanzen muß sich deshalb auf die Jahre 1996 und 1997 beziehen. So zeigt der Vergleich der in den folgenden Abb. 21 und 22 gezeigten Konzernbilanzen 1997 der adidas-Salomon AG nach HGB und IAS Unterschiede
in
einigen
Punkten
unterschiedliche
Bewertungen
der
Bilanzpositionen. Diese sollen kurz interpretiert werden.
Abbildung 21: Konzernbilanz 1997 der adidas-Salomon AG nach HGB KonzernabschluB der adidas-Salomon AG 31.12.97
Bilanz 31.12.96
AKTIVA
(in TDM) 31.12.97
31.12.96
PASSIVA
Anlagevermögen
Eigenkapital
Immaterielle
Gezeichnetes Kapital 194.169 Kapital rücklage
226.746 14.871
226.746
234.810
Sachanlagen
270.105
236.155 Gewinnriicklagen
6 3 7 734
230.136
Finanzanlagen
943.819
2.580 Konzemgewinn
454.467
399.343
41.286
45.684
1.375.104
916.690
Vermögensgegenstände
14.781
Ausgleichsposten für Anteile 1.448.734
432.904
1.603.517
1.086.238
anderer Gesellschafter
Umlaufvermögen Vorräte Fordeningen und sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel
1.065.829 63.574
782.329 Sonderposten mit 83.976
Rücklageanteil Rückstellungen
2.732.920
1.952.543 Verbindlichkeiten Rechenfehler
Rechnungsabgrenzungsposten
104.901 4.286.555
55.901 Rechnungsabgrenzungsposten 2.441.348
8 671
10.058
543 215
357.559
2.359.422
1 156.791
-90 233
250
4.286.555
2.441.348
(Quelle: adidas-Salomon AG, Konzernabschluß 1997, Herzogenaurach) S. 6; Darstellung durch Verfasser verändert
1998,
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP Die vorstehende
Bilanz
enthält
Konzernabschluß
selbst
nicht
Bilanzpositionen
der
einen restlos
Passiva
ist 90
Rechenfehler, aufklären TDM
der
läßt.
höher
als
99
sich
aus
dem
Die
Summe
der
die
ausgewiesene
Bilanzsumme. Wahrscheinlich steckt ein „Zahlendreher" in den Rückstellungen, wo es wahrscheinlich 543.125 statt 543.215 heißen muß.
Abbildung 22: Konzernbilanz 1997 der adidas-Salomon AG nach IAS adidas-Salomon AG und Tochtergesellschaften 31.12.97 AKTIVA Flüssige Mittel
63.574 1.606.101
Vorräte Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände
31.12.9« PASSIVA 83.976 Kurzfristige Bankdarlehen und 1.088.048 kurzfristige Anteile an den langfristigen Bankdarlehen
1.157.704
Umlaufvermögen
Konzernbilanz
31.12.96
1.524.825
465.940
685.307
529.340
Sonstige kurzfr. Verbindlichkeiten
596.295
439.120
2.806.427
1.434.400
1.989.831
274.585
241.091
234.810
Latente Steuern 194.169 Sonstige langfr. Verbindlichkeiten Ausgleichsposten für Anteile
Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Bankdarlehen
sonstige langfristige
anderer Gesellschafter 30.456 Eigenkapital
957.486
Vermögensgegenstände Aktiva
31.12.97
Verbindlichkeiten aus Lieferungen 817.807 und Leistungen
2.827.379
Sachanlagenvermögen, netto Geschäfts- oder Finnenwert und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Finanzanlagen und
4.294.260
(in TDM)
2.455.547 Passiva
0
4.941
8.880 85.814
3.376 62.818
41.286 1.351.853
45.684 904.328
4.294.260
2.455.547
(Quelle: adidas-Salomon AG, Geschäftsbericht 1997, Herzogenaurach 1998, S. 32; Darstellung durch Verfasser verändert) Die Sachanlagen sind in 1997 nach IAS um 4.480 TDM und in 1996 4.936 TDM höher bewertet worden als im Abschluß nach HGB. Eine Analyse Anlagenspiegels
zeigt,
daß
diese
Differenz
Grundstücke und Bauten zuzurechnen
ist.
190
ausschließlich
der
des
Position
In der IAS-Bilanz dürften
Immobilien mit einem höheren Wert als den um Abschreibungen vermindeten Anschaffiings- und Herstellungskosten bewertete wurden. Der in der IAS-Bilanz um 2.584 TDM höhere Wert der Vorräte betrifft allein die fertigen Erzeugnisse und Handelswaren. Hier dürften die IAS eine großzügigere Bemessung der Herstellungskosten erlaubt haben. 190
vergl. adidas-Salomon AG (Hrsg.), Konzernabschluß 1997, Herzogenaurach 1998, S. 10
¡00
4. Kapitel: Die Bilanz (Balance Sheet) nach IAS und US-GAAP
Die in der IAS-Bilanz um 13.667 TDM höheren Finanzanlagen haben ihre Ursache dagegen in einer anderen Abgrenzung dieses Postens. Im IAS-Abschluß wurden hinterlegte Bankguthaben i.H.v. 6.820 TDM und langfristige Forderungen i.H.v. 6.847 TDM hier zusätzlich ausgewiesen
m
, die in der HGB-Konzernbilanz
hier nicht enthalten waren. Wenn unterstellt wird, daß diese Positionen im HGBAbschluß
in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen
des
Umlaufvermögens enthalten sind, denn ist die vergleichbare Position in der IASBilanz per Saldo um 641 TDM höher bewertet worden. Aus den weiteren Unterlagen zu den Jahresabschlüssen läßt sich nur klären, daß dieser Betrag nicht aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen herrührt; auch nicht auf einer anderen Wertberichtigung.
Das unterschiedliche Eigenkapital ist ausschließlich durch die thesaurierten Gewinne, also Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn zu erklären. Hier kann nur allgemein die Tendenz der IAS zu einem höheren Gewinnausweis als Ursache genannt werden. Diese Position ist in der IAS-Bilanz immerhin um 18.035 TDM höher. Die übrige Passiva, die nach IAS um 10.330 TDM niedriger ausfällt, ist wegen der anderen Gliederungssystematik als nach HGB nicht vollständig aufklärbar. Als größte
Position
dürften sich aber die
Sonderposten
mit
Rücklageanteil ausgewirkt haben, die nach IAS nicht gebildet werden können.
Dieser grobe Vergleich der Bilanzen kann an dieser Stelle nicht weiter in die Tiefe gehen und soll nur die Richtung der Systemunterschiede verdeutlichen. Für eine genauere Untersuchung zu dieser Frage müßte auch mehr als nur ein Konzern herangezogen werden.
191
vergl. adidas-Salomon AG (Hrsg.), Geschäftsbericht 1997, Herzogenaurach 1998, S. 41
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
101
5. Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement) 5.1. Die Performance des Unternehmens Zentraler Maßstab zur Bewertung eines Unternehmens ist nach IAS die Performance. Sie wird wiederum an den Größen „Gewinn" bzw. „Verlust" und an der
Ausschüttung
gemessen
192
.
Die
Bestandteile
zur
Messung
des
Gewinns/Verlustes bilden das Begriffspaar Income/Expense. Diese werden definiert als 193:
Income:
Erhöhung
der
wirtschaftlichen
Vorteile
während
der
Abrechnungsperiode. Expenses:
Verminderung der wirtschaftlichen Vorteile während
der
Abrechnungsperiode.
Die Definition von Income beinhaltet sowohl Umsätze aus Transaktionen als auch Buchgewinne. Zu den Gewinnen zählen danach auch unrealisierte Gewinne, z.B. aus der Neubewertung von Assets. Solche Gewinne werden im Framework als Income bezeichnet. Erträge liegen dann vor, wenn ohne eine gegenläufige Bewegung in einer anderen Bilanzposition sich das Potential zukünftiger wirtschaftlicher Vorteile erhöht bzw. Verbindlichkeiten sich vermindern.
Als Gegenstück dazu werden unter Expenses sowohl Aufwendungen als auch Verluste, u.a. aus der Neubewertung von Assets verstanden. Aufwendungen liegen vor, wenn ohne eine gegenläufige Bewegung in einer anderen Bilanzposition das Potential zukünftiger wirtschaftlicher Vorteile geringer wird,
192 1,3
vergi. IASC, Conceptual Framework, a.a.O., Tz. 69, S. 59 vergi, ebenda, Tz. 70, S. 60
102
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
sei es durch eine Verminderung von Assets oder durch eine Erhöhung von Liabilities.
Aufwendungen und Erträge, die direkt und gemeinsam aus einem wirtschaftlichen Vorgang resultieren, sind gemeinsam in derselben Periode zu erfassen (Matching Concept)194. Sofern wirtschaftliche Vorteile aus Anlagegegenständen über mehr als eine Periode dem Unternehmen voraussichtlich zufließen, sind die Kosten dieser Assets durch Abschreibungen auf die Nutzungsdauer zu verteilen. Der Zeitraum der Abschreibungsperiode wird dabei an die voraussichtliche Dauer des Zuflusses wirtschaftlicher Vorteile geknüpft. 195
Trotz der Einbeziehung von unrealisierten Gewinnen und Verlusten aus der Neubewertung von Assets und Liabilities als Income oder Expense werden diese Gewinne oder Verluste nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, sondern direkt in eine Kapitalrücklage als Capital Maintenance Adjustment eingestellt.
5.2.
Der äußere Aufbau des Income Statements
5.2.1. Möglichkeiten der Darstellung des Income Statements Das Income Statement ist sowohl nach IAS, wie auch nach US-GAAP die wichtigste Darstellung des Jahresabschlusses. Es gibt über die Ertragssituation des Unternehmens Auskunft, die wegen der Investororientierung beider Systeme des Rechnungswesens die Zentrale Information der Jahresabschlüsse sind. Dies kommt allerdings vielfach nicht in der Quantität der Darstellungen zum Ausdruck.
194
vergi, ebenda, Tz. 95, S. 66 " 5 vergi, ebenda, Tz. 96, S. 66
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
103
Die insgesamt eher knapp gehalten. Erläuterungen enthält aber vielfach der Anhang.
International anzutreffen sind die Darstellungsformen der Konten- und der Staffelform, sowie die des Gesamtkosten- und des Umsatzkostenverfahrens. Die Kontenform wurde bereits im Zusammenhang mit dem Jahresabschluß in Frankreich und Spanien behandelt. International üblich ist allerdings die Staffelform. Weniger eindeutig ist die Aussage bezgl. Gesamtkosten- und Umsatzkostenverfahren. Hier sind auch eigenständige Abwandlungen
von
einzelnen Unternehmen oder Staaten denkbar, die zu einer Mischform führen können.
5.2.2. Die historischen „common forms" der USA Die in den USA zumindest bis Anfang der 90er Jahre sehr verbreitete „multiplestep-Methode" ist eine solche Mischform. Ordelheide zitiert eine Untersuchung von 600 US-amerikanischen Jahresabschlüssen aus 1992, von denen 384 ein Income Statement nach dieser Methode enthielten. ein Übergewicht bei der „single-Step-Methode"
197
196
Färber u.a. sahen dagegen
Auch der Autor konnte im Jahr
2000 bei seiner Suche nach US-amerikanischen Jahresabschlüssen im Internet keine Beispiele für die „multiple-step-Methode" mehr feststellen.
Die single-step-Methode ist mit dem Umsatzkostenverfahren vergleichbar. Die multiple-step-Methode
dagegen
spaltet die dort dargestellten funktionalen
Aufwandsarten weiter in darin enthaltene verbrauchte Güter auf. So würden z.B. unter Vertriebskosten ein Ausweis von Personalkosten, Werbeaufwendungen und 196
vergl. D. Ordelheide, a.a.O., S. 3046
104
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
verschiedenen
Aufwendungen
Zahlenbeispiel erstellt
l98
erscheinen.
Ordelheide
hat
hierzu
ein
, auf das hiermit verwiesen wird. Beiden Verfahren ist
gleich, daß die Ermittlung des Ergebnisses der laufenden Geschäftstätigkeit sehr stark von eingestellten Geschäftsaktivitäten (discontinued Operations), Effekten der Änderung von Bewertungsmethoden und außerordentlichen abgegrenzt
wird. Letztere werden
am
Vorgängen
Ende der G.u.V.-Rechnung
unter
Einbeziehung der steuerlichen Wirkung separat dargestellt.
Während
bei
den
reinen
Formen
des
Gesamtkosten-
oder
des
Umsatzkostenverfahrens das Gesamtkostenverfahren in der Praxis mit weniger Aufwand erstellt werden kann, ist die Mischform der multiple-step-Methode relativ schwierig zu erstellen. Färber u.a. vermuten hierin den Grund für die Präferenz zugunsten der single-step-Methode. 199
5.2.3. Formalien bei Anwendung der „function of expense method" (Umsatzkostenverfahren)
oder
der
„nature
of
expense
method" (Gesamtkostenverfahren) Die IAS stellen dagegen die in Europa üblichen Verfahren des Gesamtkostenoder des Umsatzkostenverfahrens als Anwenderwahlrecht zur Auswahl.
200
Im
Anhang zum IAS 1 sind zwei Mustergliederungen einer G.u.V.-Rechnung nach beiden Verfahren abgebildet, die allerdings unverbindlich sind und nur der Illustration der Regelungen dienen. Beide sind in den Abbildungen 23 und 24 dargestellt.
197
198 199 200
vergi. T. Färber u.a., Bilanzpolitische Gestaltungsmöglichkeiten in den USA, in: K.Rüting / C.P. Weber, Internationale Bilanzierung: Rechnungslegung in den USA, Japan und Europa, Herne/Berlin 1994, S. 78 vergi. D. Ordelheide, a.a.O., S. 3044 vergi. T. Färber u.a., a.a.O., S. 78 vergi. IASC, IAS 1, a.a O., Tz. 80 S. 31
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
105
Tz. 75 enthält aber eine Liste von Mindestangaben, die im Income Statement aufgeführt werden müssen. Alle Positionen,
die hiernach
nicht
zwingend
dargestellt werden müssen, sind zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen in den Abbildungen kursiv gedruckt.
Abbildung 23: IAS-Income Statement nach Umsatzkostenvertahren 20-2
20-1
Revenue
X
X
Cost of sales
X
X
Gross profit Other operating income
X X
(X) X
(X) (X) (X)
(X) (X) (X)
Profit from operations
X
X
Finance cost Income from associates
(X) X
(X) X
X
X
(X)
(X)
X
X
(X)
(X)
Net profit of loss from ordinary activities
X
X
Extraordinary items
X
X
Net profit of loss for the period
X
X
Distribution costs Administrative expenses Other operating expenses
Profit before tax Income tax expense Profit after tax Minority interest
(Quelle: IASC, IAS 1, a.a.O., Anhang, S. 43)
106
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
Der freiwillige Teil, der entweder im Income Statement, oder im Anhang dargestellt werden kann, bezieht sich überwiegend auf die Erläuterung der Entstehung des Ergebnisses aus der operativen Tätigkeit, also den durch Umsatzoder Gesamtkostenverfahren unterschiedlich darstellbaren Teil. Aber auch hier wird die Darstellung im Statement empfohlen. 201
Abbildung 24: IAS-Income Statement nach Gesamtkostenvertahren 20-2 Revenue
X
X
Other operating income Changes in inventories of finished goods and work in progress Work performed by the enterprise and capitalised
X
X
(X) X
(X) X
Raw material and consumables used Staff costs Depreciation and amortisation expense Other operating expenses
(X) (X) (X) (X)
(X) (X) (X) (X)
Profit from operations
X
X
Finance cost Income from associates
(X) X
(X) X
X
X
(X)
(X)
X
X
(X)
(X)
Net profit of loss from ordinary activities
X
X
Extraordinary items
X
X
Net profit of loss for the period
X
X
Profit before tax Income tax expense Profit after tax Minority interest
(Quelle: IASC, IAS 1, a.a.O., Anhang, S. 44) 201
20-1
vergi, ebenda, Tz. 78, S. 31
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
107
Unternehmen, die sich für die Darstellung nach dem Umsatzkostenverfahren entscheiden, müssen zusätzlich Informationen über die Zusammensetzung der Aufwendungen
nach
Aufwandsarten,
Personalkosten, beifügen.
202
einschl.
Abschreibungen
und
Dies geschieht im Regelfall im Anhang. Würde dies
in dem Income Statement selbst erfolgen, so wäre dies eine G.u.V-Rechnung nach dem US-amerikanischen multiple-step-Verfahren.
5.3. Ausgewählte G.u.V.-Positionen Es macht wenig Sinn, alle Positionen der Mustergliederungen aus Abb. 23 und 24 erläutern zu wollen. Die Mehrheit ist auch selbsterklärend und damit kaum erläuterungsbedürftig. Zudem legen weder IAS noch US-GAAP sehr großen Wert auf die Abgrenzung von Postitionen der G.u.V.-Rechnung. Von zentraler Bedeutung
ist
lediglich
die
Abgrenzung
zwischen
den
Elements
des
Jahresabschlusses, den Vermögensgegenständen und Schulden, des Eigenkapitals sowie den Aufwendungen und Erträgen. Dadurch sind nur wenige begriffliche Unterscheidungen von Bedeutung.
Dazu zählt die Unterscheidung zwischen „income" und „revenue". Income ist als Zunahme wirtschaftlicher Vorteile definiert. Das Framework regelt, daß der Begriff des income revenue und gains umfaßt. 203 Der Begriff des „revenue" kann nach IAS nicht mit Umsatzerlösen gleichgesetzt werden; er enthält auch Gebühren, Zinsen, Dividenden, Lizenz- und Mieterträge. Austauschprozeß
ist
für die
buchhalterische
204
Der tatsächliche
Anerkennung
von
revenue
maßgebend. Bei revenues liegt ein Zustrom wirtschaftlichen Nutzens aus der
202 203 204
vergi, ebenda, Tz. 83, S. 33 vergi. IASC, Conceptual Framework, a.a.0., Tz. 74 S. 61 vergi, ebenda
108
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor, der brutto ausgewiesen werden muß und kapitalerhöhend wirkt. Der revenue soll zum fair value bemessen werden. Das ist der Betrag, für den zwischen willigen und mit der Materie vertrauten Parteien in einer durchschnittlichen Geschäftstransaktion ein asset ausgetauscht oder eine liability aufgelöst werden kann. Das bedeutet, daß der Vereinnahmungsprozeß ganz oder „so gut wie" abgeschlossen ist und die Leistungshingabe stattgefunden hat.
Gains
resultieren
dagegen
aus „unbedeutenden
Zufallstransaktionen",
die
keinesfalls die Haupteinnahmequelle des Unternehmens darstellen können. Dies sind z.B. Wertsteigerungen von assets oder Erlöse aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens. Werden diese sonstigen unternehmerischen Tätigkeiten erfolgswirksam in der G.u.V.-Rechnung ausgewiesen, so hat dies grundsätzlich gesondert - z.B. als „other operating income"- zu geschehen. Der Nettoausweis ist hier zulässig.
Als eine weitere Abgrenzung ist die Unterscheidung zwischen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und den außerordentlichen Aufwendungen und Erträgen von Bedeutung.
Extraordinary
items
nach
US-GAAP
müssen
wesentlich,
unternehmensfremd sein und selten auftreten. Dazu gehören z.B. Gewinne und Verluste aus Umschuldungen, Ereignisse höherer Gewalt oder aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen.
205
Damit entspricht der US-amerikanische Begriff im
wesentlichen dem deutschen Verständnis ab 1986. Dagegen definiert IAS 8 die extraordinary items weiter. Zunächst wird auf lange Sicht grundsätzlich jeder Aufwand oder Ertrag als der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zugehörig definiert. 206
In Bezug
auf
das
betrachtete
Geschäftsjahr ist ein
Ereignis
somit
außerordentlich, wenn es sich klar von den gewöhnlichen Aktivitäten des
205 206
vergl. D. Ordelheide, a.a.O., S. 3083 vergl. IASC, IAS 8: Net profit or Loss for the Period, Fundamental Errors and Changes in Accounting Policies, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 12 S. 144
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
109
Unternehmens unterscheidet und durch die gewöhnliche Geschäftstätigkeit i.V.m. mit der Natur des außerordentlichen Ereignisses nicht zu erwarten ist, daß es sich häufig oder regelmäßig wiederholt.207
Von
den
„extraordinary
items" sind
die
„discontinued
Operations"
zu
unterscheiden, ftlr die es in der deutschen G.u.V.-Rechnung keine Entsprechung gibt. Gewinne und Verluste aus stillgelegten oder veräußerten Großinvestitionen und Betriebsteilen einschl. Tochtergesellschaften müssen von US-amerikanischen Unternehmen getrennt von der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dargestellt werden.
208
IAS 8 sieht hierin grundsätzlich einen Teil der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit, verlangt aber zusätzliche Angaben im Anhang. 209
Diese Unterscheidung setzt sich auch in der Darstellung im Income Statement fort. APB-Opinion No. 30 verlangt, daß unter Einbeziehung von sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie Zinsen das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ermittelt wird, wovon noch die Steuern unter Berücksichtigung latenter Steuern abgezogen werden. Discontinued Operations, außerordentliche Vorgänge sowie das Ergebnis von
Bewertungsmethoden-
änderungen werden danach später separat unter Einbeziehung des Steuereffekts abgesetzt oder addiert. Die steuerliche Wirkung wird offen ausgewiesen. Dieser Ausweis bildet den Abschluß des US-amerikanischen Income Statements und gilt sowohl in der single-step-, als auch in der multiple-step-Methode.
207
vergi, ebenda, Tz. 13, S. 144 vergi. D. Ordelheide, a.a.O., S. 3081 209 vergi. IAS 8, a.a.O., Tz. 19 + 20, S. 145 f. 208
110
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
5.4. Die Kennziffer „Earnings per Share" 5.4.1 Anwendungsmöglichkeiten der Kennziffer Die Berichterstattung über die Kennzahl „Earnings per Share" nach US-GAAP ist in APB-Opinion 15 + 30 sowie SFAS No. 21 + 128 geregelt. Die IAS regeln diese Größe in IAS 33. Inhaltlich unterscheiden sich beide Regelungsbereiche kaum. Die Darstellung kann nach beiden Regelungssystemen alternativ am Ende der G.u.V.-Rechnung oder im Anhang erfolgen.
Die Kennziffer „Earnings per Share" erlaubt die Auswertung von Aktienkursen hinsichtlich einer Über- oder Unterbewertung des Unternehmens. Eine mögliche Vorgehensweise soll anhand der folgenden Abbildung verdeutlicht werden. Die Summe der Kassakurse aller aufgeführten Aktien (je 1 Stück) beträgt 2.486 Euro. Zur
Gewährleistung
einer einfachen Berechnung
wurde
hier auf
einen
Gewichtungsfaktor verzichtet. In der Praxis wäre dies allerdings erforderlich, da die Kurse aufgrund der unterschiedlichen
Stückelungen
sehr differieren.
Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Bedeutung der Unternehmen können hieraus aber nicht gezogen werden.
Wenn die Gewinnerwartungen pro Aktie mit den Börsenkursen ins Verhältnis gesetzt werden, dann erhält man individuelle Sätze der Kapitalverzinsung im betreffenden Unternehmen.
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
111
Abbildung 25: Auswertung des Gewinns pro Aktie der DAX-Werte
AdidasSalomon Allianz vink. N A BASF Bayer Bay. Hypo-Vereinsbk. B M W StA Commerzbank Daimler-Chrysler Degussa-Hüls Deutsche Bank Deutsche Telekom Dresdner Bank E. ON Epcos Fres. Med. Care StA Henkel V z Infineon Karstadt Quelle Linde Lufthansa vink N A MAN StA Metro StA Münchner R. vink NA Preussag RWE StA SAP Vz Schering Siemens Thyssen Krupp V W StA Summe
52 Wochen Hoch Tief 92,90 47,50 444,50 235,50 53,00 38,60 49,30 35,10 74,20 51,50 37,90 23,20 47,50 88,50 43,50 99,99 104,00 60,00 63,00 189,80 94,20 73,00 93,40 48,50 64,03 27,99 39,95 56,50 361,00 60,50 43,60 363,00 65,75 195,00 34,30 62,00 3.131
Gewinn pro Aktie 2000 2001 4,01 4,49 9,80 11,87 2,44 3,34
1999 4,93 9,45 2,00 2,74 0,90 1,01
2,39 2,81
2,71 3,85
1,64
29,10 54,80
1,83 6,15
1,88 2,26 6,60
28,30 57,30 36,75 37,00
1,32 3,21 0,51
2,07 6,39 2,17
41,15 32,00 61,00
28.07.00 KGV 2001 Kassa 57,00 14,2 12.7 41,4 34,2 406,00 13,3 44,45 18,2 44,80 18,7 16,5 22,7 63,90 16,6
2000
22,6
19,7
18,3
16,7 8,8
2,04
3,46 0,87 1,86
2,7 4,65 1,05 2,36
9,1 14,0 28,1 57,1 25,4
11,4 20,9 47,3 20,0
1,16 5,95 -3,15
3,16 2,81 2,54
3,82 3,08 3,11
18,2 35,4 35,2
15,1 32,3 28,7
46,20 49,60 27,55 39,80 16,10 28,00 33,70 166,00 30,20
2,53 0,10 1,59
3,07 1,14
3,24 1,77
20,8 42,3
1,82 2,17 1,37 2,71 0,91 7,40
2,34 2,88 1,79 2,91 1,16 9,80
21,9 65,7 16,9 21,4
2,11
30,40 108,67 31,87 75,10 15,76 39,10
2,07 1,92 1,36 2,63 0,55 2,94
5,13 2,22 1,57 4,16 1,38 3,89
2,36 2,10
1 547
70,91
89,47
2,59 1,06 2,48 0,86 6,40 1,78
3,05 1,86 5,17 2,20 4,35 104,72
19,5 12,3 48,0 47,2 14,8 7,3 103,2 41,2 39,6 13,3 12,3 27,8
13,1 16,1 14,9 11,4 37,7 35,7 13,3 18,0 75,1 34,8 31,8 8,4 11,0 23,7
37,10 37,80 58,10 30,40 97,25 49,65 47,20 57,50 99,50 89,40 67,30 74,90 30,70 46,40 26,75 33,30 43,70 349,50 31,30 37,70 229,00 64,70 164,60 18,40 47,70 2486
Verzinsung Ertragswert 2000 2001 2000 2001 111,42 106,59 7,04% 7,88% 272,30 281,79 2,41% 2,92% 67,80 79,29 5,49% 7,51% 66,41 78,08 45,57
64,33 91,40 44,63
57,52 177,55 60,30 96,14 24,17 51,68
5,33% 4,40% 4,42%
6,05% 6,03% 5,07%
53,65 5,48% 5,98% 156,68 11,00% 11,36% 63,38 7,14% 8,78% 110,39 3,56% 4,78% 24,93 1,75% 2,11% 56,03 3,94% 5,00%
87,80 78,08 70,58
90,68 73,12 73,83
5,50% 2,82% 2,84%
6,64% 3,10% 3,48%
85,30 31,68 50,57
76,92 42,02
4,56% 1,52% 5,93%
4,81% 2,36%
60,30 38,07 75,30 25,29 205,62 58,63 142,54 61,68 43,62 115,59 38,34 108,09 2 486
55,55 68,37 42,49 69,08 27,54
4,68% 5,12% 8,14% 2,08%
232,65 2,12% 56,03 6,74% 49,85 13,61% 72,41 0,97% 44,16 122,73 52,23 103,27 2486
7,62% 6,21% 6,69% 8,74% 2,65% 2,80% 7,54% 5,57%
1,33% 2,43% 2,87% 2,53% 3,14% 7,50% 11,96% 8,16% 9,12% 3,60% 4,21%
(Quelle der Daten: FAZ Nr. 174 v. 29.07.00, S. 28)
Die Summe des Gewinns pro Aktie beträgt nach gleichem Berechnungsmodus für 1999 70,91 Euro. Die Gewinnerwartungen für 2000 und 2001 betragen 89,47 und 104,72
Euro.
Die
heutigen
Kurse
spiegeln
schon
die
zukünftigen
Gewinnerwartungen wieder. Auf der Grundlage dieser Summen läge die Gewinnerwartung für 2000 bei 3,6 % und für 2001 bei 4,21 % der Börsenkurse. Auf der Grundlage dieser durchschnittlichen
Kapitalverzinsung
kann ein
Ertragswert der einzelnen Aktien hochgerechnet und mit dem Börsenkurs verglichen werden. Die Summe aller Ertragswerte muß wieder 2.486 Euro ergeben.
RWE, Daimler-Chrysler, VW, MAN und Thyssen Krupp erreichen beim Börsenkurs vom 28.07.00 und der Gewinnerwartung für 2000 eine mehr als
¡12
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
doppelt so hohe Kapitalverzinsung als der Durchschnitt. Den Kurs des Spitzenreiters dieser Auswertung (13,61 %) dürfte die niedrige Gewinnerwartung für 2001 gedrückt haben. Daimler-Chrysler, VW, MAN, Thyssen Krupp und zusätzlich
Degussa-Hüls
Kapitalverzinsung.
Die
erreichen Kurse
aber
dieser
auch
für
Unternehmen
2001
eine
dürften
doppelte
also
stark
unterbewertet sein.
Die Schlußlichter SAP und Infineon erreichen in 2000 weniger als die halbe Kapitalverzinsung. Bei SAP wird dies auch für 2001 erwartet. Hier hat die Börse die Kurse verglichen mit den aktuellen Daten deutlich überbewertet. Hier dürfte unter dem Stichwort der „Zukunftsbranchen" von den Marktteilnehmern für die Zukunft eine deutlich höhere Gewinnerwartung bestehen, als dies von den Unternehmen in den Jahresabschlußdaten veröffentlicht wird.
Zu gleichen Ergebnissen kommt man auch bei der Auswertung der Ertragswerte. Bei Daimler-Chrysler, VW, MAN und Thyssen Krupp wären auf der Grundlage der
Gewinnerwartungen
pro Aktie und der in der Tabelle
ermittelten
durchschnittlichen Gewinnerwartung Kurse von 177,55 / 108,09 / 75,3 und 38,34 Euro auf der Basis 2000 bzw. 156,68 / 103,27 / 69,08 und 52,23 Euro auf der Basis 2001 realistisch. Die Börsenkurse von 28.07.00 lagen mit 58,10 / 47,70 / 33,30 und 18,40 Euro also deutlich unter diesen Werten. Bei SAP und Infinean lagen die Börsenkurse dagegen bei 229,00 bzw. 74,90 Euro. Auf der Grundlage der Gewinnerwartungen wären dagegen nur 61,68 bzw. 31,68 Euro auf der Basis 2000 und 72,41 bzw. 42,02 auf der Basis 2001 realistisch. Die Börsenkurse ließen sich demnach durch die wirtschaftlichen Daten des Unternehmens nicht rechtfertigen.
Die Analysen auf der Basis der Kennziffer „Earnings per Share" können vielfältig variiert werden. So kann z.B. die durchschnittliche Verzinsung bei der Berechnung der Ertragswerte durch eine Vorgabe der erwarteten Verzinsung
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
113
ersetzt werden. Bei einer höheren Zinserwartung würden sich so niedrigere Ertragswerte
ergeben.
An
der
grundsätzlichen
Aussage
des
verwendeten
Zahlenbeispiels ändert sich allerdings nichts.
Die dargestellt Tabelle soll auch eine Anregung für eigene Berechnungen sein. Die verläßliche und einheitliche Berechnung der Kennziffer, die in IAS 33 und SFAS 128 geregelt ist, ist hierfür allerdings eine unabdingbare Voraussetzung.
5.4.2 Die Berechnung der Kennziffer Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach Steuern, periodenfremde Vorgänge,
außerordentliche
Vorgänge
und
die
Ergebnisse
von
Bewertungsmethodenänderungen werden i.d.R. unter der G.u.V.-Rechnung auch auf die einzelne Aktie bezogen in der Kennzahl „earnings per share" dargestellt. Aber auch eine Darstellung in den Notes (Anhang) ist möglich. Im Regelfall wird nur eine Zahl ausgewiesen. Nach US-GAAP ist die Kennziffer bei vorliegen besonderer Sachverhalte ggf. aber separat zu ermitteln für:
- Ergebnis vor den folgenden Einflüssen - eingestellte Geschäftsaktivitäten (discontinued Operations) - außerordentliches Ergebnis (extraordinary items) - kumulierte Auswirkungen von Änderungen in den angewandten Bewertungsverfahren (Cumulative effects of accounting changes) - Jahresüberschuß (net income) 210
210
vergl. D. Ordelheide, a.a.O., S. 3048
114
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
Die Darstellung der „earnings per share" könnte dann als Zahlenbeispiel wie folgt aussehen: Earnings per common share: Income from continuing operations Discontinued operations Extraordinary gain Cumulative effect of accouting change net income
1.34 (0.61) 0,31 (0,09) 0,95
Die Kennzahl dient u.a. der Bewertung der Aktien und ihres Börsenkurses durch die aktuellen und poteniellen Aktionäre. Sie können unter Zugrundelegung eines Kapitalisierungszinssatzes aus dem mehrjährigen Durchschnitt den Ertragsweit errechnen. Bei einem durchschnittlichen Gewinn pro Aktie von 0 95 und einem Kapitalisierungszinsfuß von 5 % würde sich z.B. ein Ertragswert von $ 19 ergeben. Bei einem aktuellen Kurs von $ 20 wäre die Aktie in der Tendenz überbewertet. Würde man dagegen auf die „earnings per share" aus der laufenden Geschäftstätigkeit abstellen, dann wäre auch ein Kurs von $ 26,80 noch gerechtfertigt.
Die
Kennzahl
bezieht
sich auf die
Stammaktien.
Es müssen
also
die
Vorzugsdividenden vorab vom Gewinn abgezogen werden. Eigene Anteile sind nicht dividendenbererechtigt. Die Kennzahl bezieht sich deshalb nur auf die umlaufenden Anteile. Für die Ermittlung ihrer Anzahl als Zähler des folgenden Bruchs wird zur Ermittlung der EPS ein gewogener Durchschnitt gebildet. Die „earnings per share" werden nach SFAS 128 damit wie folgt errechnet: EPS =
net income - Vorzugsdividende * gewichteter Durchschnitt umlaufender Anteile
* Bei der abgestuften Berechnung würde in der ersten Zeile „Income from continuing Operations - Vorzugsdividende" gerechnet werden. Bei den anderen Zeilen würde der Zähler nicht um die Vorzugsdividende bereinigt werden.
5. Kapitel: Die Gewinn- und Verlustrechnung (Income Statement)
115
IAS 32 konkretisiert die Berechnung des gewicheten Durchschnitts umlaufender Anteile in einem Zahlenbeispiel:
Abbildung 26: Gewichteter Durchschnitt von Anteilen Anteile 1. Januar 20X1
Saldo am Jahresanfang
2.000
31. Mai 20X1
Ausgabe neuer Anteile
800
1. Dezember 20X1
Kauf eigener Anteile
31. Dezember 20X1 Saldo am Jahresende
2.800
Anteile 300
Anteile 1.700 800
250
-250
550
2.250
Berechnung des gewichteten Durchschnitts (1.700 x 5/12) + (2.500 * 6/12) + (2.250 * 1/12) = 2.146 Anteile (1.700 x 12/12) + (800 x 7/12) - (250 x 1/12) = 2.146 Anteile
oder
(Quelle: IASC, IAS 33: Earnings per Share, London 1997, Tz. 15, S. 9)
Eine große Zahl eigener Anteile würde also das Ergebnis auf eine kleinere Zahl umlaufender Anteile verteilen und so eine höhere Kennziffer bewirken. Die Gewichtung anhand von Monatsstichtagen soll allerdings verhindern, daß die Kennziffer durch kurzzeitige massive Käufe eigener Anteile vom Management manipuliert werden kann.
116
6. Kapitel: Das „ Statement on Stockholders' Equity "
6. Das „Statement on Stockholders' Equity" 6.1. Der Zweck des „Statements on Stockholders' Equity" Durch den investororientierten Ansatz der internationalen Rechnungslegung und den geringeren Stellenwert des Gläubigerschutzgedankens ist die Ermittlung des ausschüttungsfähigen Gewinns nur anhand der G.u.V.-Rechnung nicht möglich. Deshalb ist eine eigenständige Aufbereitung des Eigenkapitals sinnvoll, anhand der die Feststellung des ausschüttungsfähigen Gewinns möglich ist.
Diese Zweckdarstellung hat sich inzwischen aber zu einem umfangreichen Statement weiterentwickelt, mit dem umfassend über die erfolgswirksamen und nicht erfolgswirksamen Bewegungen im Eigenkapital berichtet wird. Durch diese Berichterstattung sind die Anteilseigner über die Beteiligungsverhältnisse und die erfolgten Bewegungen informiert. Ein reiner Vergleich der Bestandsgrößen zu den Bilanzstichtagen könnte diese Informationen nicht vermitteln.
6.2. Das „Statements on Stockholders' Equity" nach US-GAAP Die US-Unternehmen haben über die Gewinnverwendung gesondert zu berichten, was in APB-Opinion 12 geregelt ist. Da in der US-amerikanischen Bilanz nicht zwischen Gewinnvortrag, Jahresüberschuß und Rücklagen unterschieden wird, ist der Gewinn zunächst komplett in der Bilanzposition der nicht ausgeschütteten Gewinne auszuweisen. Diese Größe steht grundsätzlich für Dividendenzahlungen zur Verfügung. Aus dieser Größe muß aber der Teil der thesaurierten Gewinne durch Beschlußfassung in den Organen der Gesellschaft der auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
ausschüttungsfähige Gewinn zu ermitteln.
Hierfür ist eine besondere Aufbereitung dieser Zahlen sinnvoll. Diese Funktion
6. Kapitel: Das „ Statement on Stockholders' Equity "
117
wird durch den Bericht über die Gewinnrücklagen erfüllt. Das Grundmuster des Statements sieht wie folgt aus:
Retained earnings, Jan. 01 ± Prior period adjustments ± Net income/loss - Cash dividends paid
1999
1998
X.XXX X.XXX X.XXX X.XXX
X.XXX X.XXX X.XXX X.XXX
Retained earnings, Dec. 31
In der Praxis sind die Unternehmen i.d.R. dazu übergegangen, die Gewinnverwendungsrechnung in ein „Statement of Stockholders' Equity" zu verlagern, in dem
die
vollständige
Eigenkapitalentwicklung
des
Unternehmens
im
abgelaufenen Geschäftsjahr sowie der vorangegangenen Periode dargestellt wird.
In der Horizontalen wird über die Entwicklung der verschiedenen Kathegorien des Eigenkapitals berichtet. Hier ist zwischen gezeichnetem Kapital (common stock), zusätzlichen Einlagen einer Kapitalrücklage, z.B. im Rahmen eines Agios bei der Ausgabe neuer Aktien (Additional paid in capital) und den thesaurierten Gewinnen (retained earnings) zu unterscheiden. Die (translation
adjustments)
entsteht
im
schwankungen bei der Konsolidierung
Translationsanpassung
Konzernabschluß
durch
Währungs-
ausländischer Tochtergesellschaften.
Gewinne und Verluste aus dieser Berichtigung sind nach SFAS 52 nicht in die G.u.V.-Rechnung aufzunehmen, sondern direkt im Eigenkapital darzustellen. 211
2,1
vergl. D. Ordelheide, a.a.O., S. 3042
118
6. Kapitel: Das „Statement on Stockholders'
Equity"
Abbildung 27: Eigenkapitalveränderungsrechnung der BASF AG Millionen Luro
' jffN Kapital- Gewinn- ' ranv Anteile rücklage nicktagen/ lationsan- aiulerer stehende Bilan/- , parting Kapital :f';' gewinn | schafler {Stadt). i l l 622.0A2.6S0 1.590.2 . 2.567,2 7.656,0 200.J M9RB
Stund 31.12.1997 Zugang |H :>edingu-m kapital durch Ausübung von Optionsrethren au« du 3 ^o-L'S-UulUrCTO;!E>-'3file3tä l'i&Vi'Stl der BASF Fiiiance Europe N V
1 731.460
12.225,2
27,4
43
^Kapital durch- Umtausch Gezahlte Dividende
".7 >
-63h.1
-35,4
Jalircsubeiichuß Veränderung der Translalionsan passung Änderungen des Konsolidierungskreises tuid sonstige Veiandenmgeu 623.794.150 Stand 31.12.1998 Zugang aus bedingtem Kapital durch Ausübung von Optionsrechten aus der 3 %-US-DollarOplionsanleihe 1986 2001 3.086.690 dci BASF I-inance l.utope N V Rückkauf uud Hiu/.iehuilg
2.590,1
l'.O
67.1 20.2
-24.2 8.695,1
39,5
1.664,0 -155,4
•Î60.S
1.594,7
-630,4
143 5
119,3 13.250,1
80,1 -255,6
-255,6
Kapital erhohung aus Gescl!schaftsmitteln zur Anpassung des rechnerischen Nennbetrags Iii®« Jahresuherschuß Veränderung dei Tiasisl alion^anpasaung
-692,8
-4,7 '
-697,5
1.236.8
7,9
1.244,7
32.1
542,1
509,8
Änderungen des kunsolidiei Lingskreises und -18,7 sonstige Veränderungen . : ï " : • S JS0Ik 54V m i l l 14.145,2 Stand 31.12.1999 620.984.640 1.589,7 2.675,2 9.001.7 (Quelle: BASF, Geschäftsbericht 1999, in: Internet (http://www.basf.de/basf/img /corporate/investor/gebericht_d/BASF_Gb99 Seite52-89.pdf) am 19.09.2000)
6. Kapitel: Das „Statement on Stockholders' Equity"
119
In der Vertikalen ist weiterhin die Wertentwicklung dargestellt. Wegen der erforderlichen 3-Jahres-Darstellung ist das Schema jetzt zweifach untereinander dargestellt.
Korrekturen
falscher
Vorjahreswerte
oder
Anpassungen
bei
Änderungen der Bewertungsmethoden wären ebenfalls in der Vertikalen zwischen zwei Geschäftsjahren darzustellen. Ein Beispiel des Statements on Stockholders' Equity nach US-GAAP kann anhand des Jahresabschlusses der BASF AG für 1999 dargestellt werden kann:
Zu den Korrekturen des Eigenkapitals außerhalb der G.u.V.-Rechnung zählt auch der Aufkauf eigener Anteile, der bei BASF als Bereinigung des gezeichneten Kapitals und der Gewinnrücklagen dargestellt wurde. Dies kann alternativ auch entsprechend der Translationsanpassung (translation adjustments) in einer eigenen Spalte (Treasury stock) vom Eigenkapital abgezogen werden. 212
6.3. Das „Statements of Changes in Equity" nach IAS Auch
in den IAS sind die Veränderungen des Eigenkapitals
gesondert
darzustellen. Dabei kann nach IAS 1 Tz. 7 c gewählt werden, ob alle Bewegungen im Eigenkapital ausgewiesen werden, oder auf die Darstellung von Transaktionen mit Anteilseignern im Statement verzichtet wird. Die erstere Darstellung entspricht dem „Statement of Stockholders' Equity" nach US-GAAP. Ein eigener IAS für die Darstellung des Eigenkapitals existiert nicht.
212
vergi, ebenda, S. 3043
6. Kapitel: Das „Statement on Stockholders' Equity"
120
Ein Beispiel des „Statements of Changes in Equity" nach IAS ist im Jahresabschluß der Bayer AG für 1999 enthalten, das an dieser Stelle dargestellt werden kann:
Abbildung 28: Eigenkapitalveränderungsrechnung der Bayer AG Mio. El K
Gezeichniv fijji Geivmn- konzero- Eigene Umer- Anteile Summe te» Kapital me Mayen pi tat der schi ed «ìtis sndeier der Bayer AGrücUage Aktionäre WaitósgsBave» AGu*nrechiung - MJl-i Bay« AG §mSmm 12.232| Eigfnkapitaiyersndennigea imdftnWende« KapitalemzaMangen '. Dividendenzahlungen •":•
-no w8§SMk
IFllfl
i i i i i l i l i s i If
1 Ergebnis» irksamc Eig> vergi, ebenda, Tz. 33, S. 397 309 vergi. T. Färber u.a., a.a.O, S. 84 310 vergi § 310 Abs. 1 HGB 311 vergi. § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 i.V.m. § 310 Abs. 2 HGB 312 vergi. § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 i.V.m. § 310 Abs. 2 HGB 313 vergi IASC, IAS 31: Financial Reporting of Interests in Joint Ventures, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 27 S.544 505
162
10. Kapitel: Weitere Fragen des internationalen Rechnungswesens
Assoziierte Unternehmen, auf die ohne eine Beherrschung ein wesentlicher Einfluß ausgeübt wird, sind nach HGB im Rahmen der Equity-Methode in den Konzernabschluß einzubeziehen. Hier erlaubt das HGB die Wahl zwischen der Buchwertmethode
315
und der Kapitalanteilsmethode
Fällen die Form der Buchwertmethode
317
316
. IAS 28 gebietet in diesen
. Nach US-GAAP wird dagegen die
Equity-Methode in der Form der Kapitalanteilsmethode angewendet. 318
10.3. Das Verhältnis von Handels- und Steuerbilanz Die
Maßgeblichkeit
der
Handelsbilanz
für die
Steuerbilanz,
wie sie
in
Deutschland nach § 5 EStG verankert ist, ist international nur selten anzutreffen. Im Bereich der IAS kann es ein Maßgeblichkeitsprinzip nicht geben. Diese Standards werden von einer internationalen Organisation erlassen, die keine Steuern erheben kann. Steuerliche Erwägungen haben die IAS deshalb nicht beeinflußt. Einzelne Staaten können allerdings die IAS in ihr nationales Recht übernehmen und die so festgestellt Einkommen als Bemessungsgrundlage ihrer Einkommensteuer verwenden.
Auch die USA kennen kein Maßgeblichkeitsprinzip. Vielmehr ist die steuerliche Gewinnermittlung von der Bilanzierung unabhängig.
319
Die Rechnungslegungs-
standards werden nicht von der Regierung erlassen, so daß die Verknüpfung von Handels- und Steuerrecht auch sehr schwer durchsetzbar wäre. Zusätzlich ist der förderale Aufbau der USA zu beachten. So erhebt nicht nur der Bund, sondern auch 44 der 50 Bundesstaaten und einige lokale Körperschaften (im wesentlichen
314
vergl. T. Färber u.a., a.a.O, S. 89 vergl. § 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB 316 vergl. § 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB 317 vergl. IASC, IAS 28: Accounting for Investments in Associates, in: IASC, Bound Volume, a.a.O., Tz. 16 ff., S. 493 ff. 318 vergl. T. Färber, a.a.O. S. 89 319 ebenda, S. 68 315
10. Kapitel: Weitere Fragen des internationalen Rechnungswesens nur in den größeren Städten) Einkommensteuern.
320
163
Dabei ist es möglich, daß die
Besteuerungsgrundlage der Bundessteuer übernommen wird; es kann aber auch eine
eigenständige
oder
modifizierte
Ermittlung
des
zu
versteuernden
Einkommens erforderlich sein.
Für die steuerliche Gewinnermittlung sind grundsätzlich vier Methoden zulässig:
„- die Zuflußmethode (cash method), die in etwa mit einer
Einnahme-
Überschußrechnung vergleichbar ist und nur von Einzelunternehmen und bestimmten kleineren Personen- und Kapitalgesellschaften angewandt werden darf..., - Die Zurechnungsmethode (accrual method), die einem Betriebsvermögensvergleich entspricht, - die Methode der anteiligen Gewinnermittlung nach dem Eingang von Teilzahlungen (installment methode), - die Methode der Gewinnrealisierung erst bei Auftragserfüllung oder im Verhältnis zum erreichten Fertigungsstand ... (completed contract method oder percentage of completion method)." 321
Innerhalb dieser Methoden sind zusätzlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben bzw. Werbungskosten und steuerliche Vergünstigungen (z.B. eine Investitionsvergütungen) zu beachten. Diese Abweichungen haben dazu geführt, daß auch in den US-GAAP eine strikte Trennung zwischen dem Jahresabschluß und der steuerlichen Gewinnermittling existiert.
320
321
vergl. I. Müssener, USA; in: A. Mennel / J. Förster, Steuern in Europa, Amerika und Asien, 38. Lief., Herne / Berlin 1999, S. USA 14 f. ebenda, S. USA 20/3 f.
164
11.
11. Kapitel: Kritik an der Internationalisierung des Rechnungswesen
Kritik
an
der
Internationalisierung
des
Rechnungswesens Die Tendenz zur Internationalisierung des deutschen Rechnungswesens erscheint unumkehrbar. Die stärkere Bedeutung des Aktienmarktes bei der Finanzierung der Unternehmen und die dadurch rückläufige Fremdfinanzierung hat auch in Deutschland die Abkehr vom Gläubigerschutzgedanken und die Hinwendung zur Investororientierung
der
Rechnungslegung
zur
Folge.
Man
kann
diese
Entwicklung kritisieren und inhaltliche Argumente für das bisher dominierende Vorsichtsprinzip
vortragen;
durch
die
internationale
Dominanz
der
angelsächsischen Rechnungslegung mit dem dominierenden Prinzip des true-andfair-view hat das traditionelle kontinentaleuropäische Wertesystem unter der Bedingung der Globalisierung keine Chance.
Für die Anwender sind die IAS gegenüber den US-GAAP einfacher zu handhaben. Die Vielzahl der - teilweise konkurrierenden - US-Vorschriften ist für den Nicht-Amerikaner kaum zu überschauen. Selbst aus deutscher Sicht, wo man eigentlich einen Wust an Regelungen gewohnt ist, besteht hier ein dringender Bedarf zur Straffung der Standards. Das FASB sollte hier insbesondere die ARBs und APB-Opinions überarbeiten und durch neue SFAS zu diesen Themen ersetzen. Das IASC arbeitet in dieser Beziehung dagegen vorbildlich.
Statt nur nach den Anschaffungs- und Herstellungskosten zu bewerten, wird jetzt immer häufiger nach dem „fair value" zu fragen sein, der auch über den Anschaffungs-
und
Herstellungskosten
liegen
kann.
Dabei
kann
es
Definitionsprobleme geben, was unter diesem richtigen Wert zu verstehen ist. Philosophisch betrachtet würde Karl Marx sagen: „Es ist also nur das Quantum gesellschaftlich notwendiger Arbeit oder die zur Herstellung eines Gebrauchswert
11. Kapitel: Kritik an der Internationalisierung des Rechnungswesen notwendige
Arbeitszeit,
welche
seine
Wertgröße
165
bestimmt."
322
Betriebswirtschaftlich kann man Marktpreise wählen oder abgezinste zukünftige Einzahlungsüberschüsse berechnen; wo man derartige Prognosen auch immer hernehmen möchte. Ob damit wirklich objektive Werte ermittelt werden können oder ob nicht später in der Praxis mit pseudogenauen Berechnungen nur politisch gewollte Werte belegt werden, kann dahingestellt bleiben. Die Rechnungslegung wird durch die Anwendung internationaler Standards nicht einfacher.
Für deutsche Unternehmen wird die Anwendung internationaler Standards auch deshalb
komplizierter, weil dadurch
die Verbindung von Handels-
und
Steuerbilanz endgültig gelöst würde und so in jedem Fall eine doppelte Bilanzierung nach zwei Systemen, und zwar einer internationalen Handelsbilanz und einer deutschen Steuerbilanz durchzuführen wäre. Erleichterungen gegenüber der bisherigen Situation gibt es aber für multinationale Konzerne. Sie könnten in der Handelsbilanz einheitliche Standards verwenden. In welcher Form dagegen eine Mittelstandskomponente bei einer zukünftig obligatorischen Anwendung internationaler Standards geben kann, bleibt abzuwarten. Denkbar wäre hier ein größenabhänges Wahlrecht, statt des handelsrechtlichen Jahresabschlusses (nach internationalen Standards) eine Steuerbilanz zu veröffentlichen.
Zur Auswertung der internationalen Jahresabschlüsse ist allerdings anzumerken, daß die gegenüber dem Umfang des deutschen Jahresabschlusses zusätzlichen Statements auch zusätzliche Informationen liefern. Diese Auswertungen sind auch nicht
nur
reiner
Ansatzpunkte
für
Selbstzweck. eine
Segmentberichterstattung
hat
So
liefert
sinnvolle eine
hohe
die
Kapitalflußrechnung
Liquiditätsplanung. praktische
Auch
Bedeutung
für
gute die das
Unternehmen und externe Bilanzadressaten.
322
K. Marx, Das Kapital, Bd. 1, 4. Aufl., Hamburg 1890; in: Marx-Engels-Werke Bd. 23, Berlin/DDR 1962, S. 54
166
11. Kapitel: Kritik an der Internationalisierung des Rechnungswesen
Zusammenfassend kann man der internationalen Rechnungslegung Vor- und Nachteile für die sie anwendenden Unternehmen bescheinigen. Welche Seite überwiegt
ist
vom
einzelnen
Einsatzbedingungen zu beurteilen.
Unternehmen
anhand
der
individuellen
Anhang
167
Anhang 1 Übersetzung des spanischen Jahresabschlusses Balance de situación a 31 de diciembre Activo Inmovilizado Inmovilizaciones inmateriales Inmovilizaciones materiales Inmovilizaciones financieras Gastos a distribuir en varios ejercicios Activo circulante Existencias Deudores Inversiones financieras temporales Tesorería Ajustas por periodificación Total Pasivo Fondos propios Capital suscrito Prima de emisión y reservas Resultado de ejercicios anteriores Resultado del ejercicio Ingresos a distribuir en varios ejercicios Provisiones para riesgos y gastos a largo plazo Acreedores a largo plazo Acreedores a corto plazo Provisiones para riesgos y gastos a corto plazo Cuenta de pérdidas y ganancias Gastos Reducción de las existensias de productos terminados (producción propia) y en curso de fabricación Aprovisionamientios Gastos de personal Dotaciones para amortizaciones de inmovilizado Variación de las provisiones de tráfico Otros gastos de explotación
Bilanz zum 31. Dezember Aktiva Anlagevermögen immaterielles Anlagevermögen materielles Anlagevermögen Finanzanlagevermögen auf verschiedene Geschäftsjahre zu verteilende Aufwendungen umlaufende Aktiva Bestände Forderungen zeitweise Finanzinvestitionen Schatzkammer Anpassungen für Periodisierung Gesamt Passiva Eigenkapital gezeichnetes Kapital Prämie aus Emissionen und Reserven Ergebnisse früherer Geschäftsjahre Ergebnis des Geschäftsjahres auf verschiedene Geschäftsjahre zu verteilende Erträge Rückstellungen für langfristige Aufwendungen und Risiken langfristige Verbindlichkeiten kurzfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen für kurzfristige Aufwendungen und Risiken Gewinn- und Verlustrechnung Aufwendungen Bestandsminderungen fertiger und unfertiger Erzeugnisse Materialversorgung Personalaufwand Absetzung für Abnutzung des Anlagevermögens Veränderung der Verkehrsrückstell. Andere betriebliche Aufwendungen
168
Anhang
Beneficios de explotación Variación de las provisiones de inversiones financieras Gastos financieros y gastos asimilados Diferencias negativas de cambio Resultados financieros positivos Beneficios de las actividades ordinarias Gastos extraordinarios Resultados extraordinarios positivos Beneficios antes de impuestos Impuestos sobre Sociedades Resultado del ejercicio (Beneficios) Ingresos Importe neto de cifra de negocios Aumento de las existensias de productos terminados (producción propia) y en curso de fabricación Trabajo efFectuados por la empresa para el inmovilizado Otros ingresos de explotación Pérdidas de explotación Ingresos de participaciones en capital Ingresos de otros valores negociables y de créditos del activo inmovilizado Otros intereses e ingresos asimilados Diferencias positivas de cambio Resultados financieros negativos Pérdidas de las actividades ordinarias Ingresos extraordinarios Resultados extraordinarios negativos Péridas antes de impuestos Resultado del ejercicio (Pérdidas)
Betriebsgewinne Veränderung der Rückstellungen für Finanzinvestitionen Finanzierungsaufwand und ähnliche Aufwendungen negative Kursdifferenzen positive Finanzergebnisse Gewinne d. gewöhnlich. Aktivitäten außerordentliche Aufwendungen positive außerordentliche Ergebnisse Gewinne vor Steuern Körperschaftsteuer Ergebnis des Geschäftsjahres (Gewinne) Erträge Nettobetrag der Umsätze Erhöhung der Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Arbeiten für das Anlagevermögen des Unternehmens andere betriebliche Aufwendungen Betriebsverluste Erträge aus Kapitalbeteiligungen Erträge a. and. handelbaren Werten und Krediten des Anlagevermögens andere Zinsen und ähnliche Erträge positive Kursdifferenzen negative Finanzergebnisse Verluste der gewöhnl. Aktivitäten außerordentliche Erträge negative außerordentliche Ergebnisse Verluste vor Steuern Ergebnis des Geschäftsjahres (Verluste)
Anhang
169
Anhang 2 Übersicht über die US-GAAP und IAS Liste der SFAC No. 1 Objectives of Financial Reporting by Business Enterprises No. 2 Qualitative Characteristics of Accounting Information No. 4 Objectives of Financial Reporting by Nonbusiness Organizations No. 5 No. 6 No. 7
11/78 5/80
12/80 Recognition and Measurement in Financial Statements of Business Enterprises 12/84 Elements of Financial Statements 12/85 Using Cash Flow Information and Present Value in Accounting Measurements 2/00
Quelle: Internet (http://www.rutgers.edu/Accounting/raw/fasb/public/index.html) vom 05.09.00 Liste der SFAS (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 1 Disclosure of Foreign Currency Translation Information 12/73 No. 2 Accounting for Research and Development Costs 10/74 No. 3 Reporting Accounting Changes in Interim Financial Statements -an amendment of APB Opinion No. 28 12/74 No. 4 Reporting Gains and Losses from Extinguishment of Debt -an amendment of APB Opinion No. 30 3/75 No. 5 Accounting for Contingencies 3/75 No. 6 Classification of Short-Term Obligations Expected to Be Refinanced -an amendment of ARB No. 43, Chapter 3 A 5/75 No. 7 Accounting and Reporting by Development Stage Enterprises 6/75 No. 8 Accounting for the Translation of Foreign Currency Transactions and Foreign Currency Financial Statements 10/75 No. 9 Accounting for Income Taxes: Oil and Gas Producing Companies -an amendment of APB Opinions 11 and 23 10/75 No. 10 Extension of "Grandfather" Provisions for Business Combinations -an amendment of APB Opinion No. 16 10/75 No. 11 Accounting for Contingencies: Transition Method - an amendment of FASB Statement No. 5 12/75 No. 12 Accounting for Certain Marketable Securities 12/75 11/76 No. 13 Accounting for Leases 12/76 No. 14 Financial Reporting for Segments of a Business Enterprise No. 15 Accounting by Debtors and Creditors for Troubled Debt Restructurings 6/77 6/77 No. 16 Prior Period Adjustments No. 17 Accounting for Leases: Initial Direct Costs - an amendment of FASB Statement No. 13 11/77
170
Anhang
Liste der SFAS (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 18 Financial Reporting for Segments of a Business Enterprise: Interim Financial Statements-an amendment of FASB Statement No. 14 No. 19 Financial Accounting and Reporting by Oil and Gas Producing Companies No. 20 Accounting for Forward Exchange Contracts - an amendment of FASB Statement No. 8 No. 21 Suspension of the Reporting of Earnings per Share and Segment Information by Nonpublic Enterprises -an amendment of APB Opinion No. 15 and SFAS No. 14 No. 22 Changes in the Provisions of Lease Agreements Resulting from Refundings of Tax-Exempt Debt -an amendment of FASB Statement No. 13 No. 23 Inception of the Lease-an amendment of FASB Statement No. 13 No. 24 Reporting Segment Information in Financial Statements That Are Presented in Another Enterprise's Financial Report -an amendment of FASB Statement No. 14 No. 25 Suspension of Certain Accounting Requirements for Oil and Gas Producing Companies -an amendment of FASB Statement No. 19 No. 26 Profit Recognition on Sales-Type Leases of Real Estate-an amendment of FASB Statement No. 13 No. 27 Classification of Renewal or Extensions of Existing Sales-Type or Direct Financing Leases -an amendment of FASB Statement No. 13 No. 28 Accounting for Sales with Leasebacks - an amendment of FASB Statement No. 13 No. 29 Determining Contingent Rentals -an amendment of FASB Statement No. 13 No. 30 Disclosure of Information about Major Customers -an amendment of FASB Statement No. 14 No. 31 Accounting for Tax Benefits Related to U.K. Tax Legislation Concerning Stock Relief No. 32 Specialized Accounting and Reporting Principles and Practices in AJCPA Statements of Position and Guides on Accounting and Auditing Matters - an amendment of APB Opinion No. 20 No. 33 Financial Reporting and Changing Prices No. 34 Capitalization of Interest Cost No. 35 Accounting and Reporting by Defined Benefit Pension Plans No. 36 Disclosure of Pension Information -an amendment of APB Opinion No. 8
11/77 12/77 12/77
4/78
6/78 8/78
12/78
2/79 4/79
5/79 5/79 6/79 8/79 9/79
9/79 9/79 10/79 3/80 5/80
Anhang
171
Liste der SFAS (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 37 Balance Sheet Classification of Deferred Income Taxes-an amendment of APB Opinion No. 11 7/80 No. 38 Accounting for Preacquisition Contingencies of Purchased Enterprises - an amendment of APB Opinion No. 16 10/80 No. 39 Financial Reporting and Changing Prices: Specialized Assets-Mining and Oil and Gas -a supplement to FASB Statement No. 33 10/80 No. 40 Financial Reporting and Changing Prices: Specialized AssetsTimberlands and Growing Timber - supplement to FASB Statement No. 33 11/80 No. 41 Financial Reporting and Changing Prices: Specialized Assets-IncomeProducing Real Estate - a supplement to FASB Statement No. 33 11/80 No. 42 Determining Materiality for Capitalization of Interest Cost -an amendment of FASB Statement No. 34 11/80 No. 43 Accounting for Compensated Absences 11/80 No. 44 Accounting for Intangible Assets of Motor Carriers - an amendment of Chapter 5 of ARB No. 43 and an interpretation of APB Opinions 17 and 30 12/80 No. 45 Accounting for Franchise Fee Revenue 3/81 No. 46 Financial Reporting and Changing Prices: Motion Picture Films 3/81 No. 47 Disclosure of Long-Term Obligations 3/81 No. 48 Revenue Recognition When Right of Return Exists 6/81 No. 49 Accounting for Product Financing Arrangements 6/81 No. 50 Financial Reporting in the Record and Music Industry 11/81 No. 51 Financial Reporting by Cable Television Companies 11/81 No. 52 Foreign Currency Translation 12/81 No. 53 Financial Reporting by Producers and Distributors of Motion Picture Films 12/81 No. 54 Financial Reporting and Changing Prices: Investment Companies-an amendment of FASB Statement No. 33 11/82 No. 55 Determining whether a Convertible Security is a Common Stock Equivalent -an amendment of APB Opinion No. 15 2/82 No. 56 Designation of AICPA Guide and Statement of Position (SOP) 81-1 on Contractor Accounting and SOP 81-2 concerning Hospital-Related Organizations as Preferable for Purposes of Applying APB Opinion 20 - an amendment of FASB Statement No. 32 2/82 No. 57 Related Party Disclosures 3/82 No. 58 Capitalization of Interest Cost in Financial Statements That Include Investments Accounted for by the Equity Method - an amendment of FASB Statement No. 34 4/82
172
Anhang
Liste der SFAS (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 59 Deferral of the Effective Date of Certain Accounting Requirements for Pension Plans of State and Local Governmental Units - an amendment of FASB Statement No. 35 4/82 No. 60 Accounting and Reporting by Insurance Enterprises 6/82 No. 61 Accounting for Title Plant 6/82 No. 62 Capitalization of Interest Cost in Situations Involving Certain TaxExempt Borrowings and Certain Gifts and Grants- an amendment of FASB Statement No. 34 6/82 No. 63 Financial Reporting by Broadcasters 6/82 No. 64 Extinguishments of Debt Made to Satisfy Sinking-Fund Requirements - an amendment of FASB Statement No. 4 9/82 No. 65 Accounting for Certain Mortgage Banking Activities 9/82 10/82 No. 66 Accounting for Sales of Real Estate No. 67 Accounting for Costs and Initial Rental Operations of Real Estate Projects 10/82 No. 68 Research and Development Arrangements 10/82 No. 69 Disclosures about Oil and Gas Producing Activities - an amendment of FASB Statements 19, 25, 33, and 39 11/82 No. 70 Financial Reporting and Changing Prices: Foreign Currency Translation -an amendment of FASB Statement No. 33 12/82 No. 71 Accounting for the Effects of Certain Types of Regulation 12/82 No. 72 Accounting for Certain Acquisitions of Banking or Thrift Institutions - an amendment of APB Opinion No. 17, - an interpretation of APB Opinions 16 and 17, and - an amendment of FASB Interpretation No. 9 2/83 No. 73 Reporting a Change in Accounting for Railroad Track Structures - an amendment of APB Opinion No. 20 8/83 No. 74 Accounting for Special Termination Benefits Paid to Employees 8/83 No. 75 Deferral of the Effective Date of Certain Accounting Requirements for Pension Plans of State and Local Governmental Units - an amendment of FASB Statement No. 35 11/83 No. 76 Extinguishment of Debt - an amendment of APB Opinion No. 26 11/83 No. 77 Reporting by Transferors for Transfers of Receivables with Recourse 12/83 No. 78 Classification of Obligations That Are Callable by the Creditor - an amendment of ARB No. 43, Chapter 3 A 12/83 No. 79 Elimination of Certain Disclosures for Business Combinations by Nonpublic Enterprises - an amendment of APB Opinion No. 16 2/84 No. 80 Accounting for Futures Contracts 8/84 No. 81 Disclosure of Postretirement Health Care and Life Insurance Benefits 11/84 No. 82 Financial Reporting and Changing Prices: Elimination of Certain disclosures -an amendment of FASB Statement No. 33 11/84
Anhang
173
Liste der SFAS (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 83
No. 84 No. 85 No. 86 No. 87 No. 88 No. 89 No. 90
No. 91
No. 92 No. 93 No. 94
No. 95 No. 96 No. 97
No. 98
No. 99
Designation ofAICPA Guides and Statement of Position on Accounting by Brokers and Dealers in Securities, by Employee Benefit Plans, and by Banks as Preferable for Purposes of Applying APB Opinion 20 -an amendment FASB Statement No. 32 and APB Opinion No. 30 and a rescission of FASB Interpretation No. 10 3/85 Induced Conversions of Convertible Debt -an amendment of APB Opinion No. 26 3/85 Yield Test for Determining whether a Convertible Security is a Common Stock Equivalent - an amendment of APB Opinion No. 15 3/85 Accounting for the Costs of Computer Software to Be Sold, Leased, or Otherwise Marketed 8/85 Employers'Accounting for Pensions 12/85 Employers' Accounting for Settlements and Curtailments of Defined Benefit Pension Plans and for Termination Benefits 12/85 Financial Reporting and Changing Prices 12/86 Regulated Enterprises-Accounting for Abandonments and Disallowances of Plant Costs -an amendment of FASB Statement No. 71 12/86 Accounting for Nonrefundable Fees and Costs Associated with Originating or Acquiring Loans and Initial Direct Costs of Leases-an amendment of FASB Statements No. 13, 60, and 65 and a rescission of FASB Statement No. 17 12/86 Regulated Enterprises-Accounting for Phase-in Plans -an amendment of FASB Statement No. 71 8/87 Recognition of Depreciation by Not-for-Profit Organizations 8/87 Consolidation of All Majority-owned Subsidiaries - an amendment of ARB No. 51, with related amendments of APB Opinion No. 18 and ARB No. 43, Chapter 12 10/87 Statement of Cash Flows 11 /87 Accounting for Income Taxes 12/87 Accounting and Reporting by Insurance Enterprises for Certain Long-Duration Contracts and for Realized Gains and Losses from the Sale of Investments 12/87 Accounting for Leases: Sale-Leaseback Transactions Involving Real Estate, Sales-Type Leases of Real Estate, Definition of the Lease Term, and Initial Direct Costs of Direct Financing Leases -an amendment of FASB Statements No. 13, 66, and 91 and a rescission of SFAS No. 26 and Technical Bulletin No. 79-11 6/88 Deferral of the Effective Date of Recognition of Depreciation by Not-for-Profit Organizations -an amendment of FASB Statement No. 93 9/88
174
Anhang
Liste der SFAS (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 100 Accounting for Income Taxes-Deferral of the Effective Date of FASB Statem. No. 96 -an amendment of FASB Statement No. 96 12/88 No. 101 Regulated Enterprises-Accounting for the Discontinuation of Application of FASB Statement No. 71 12/88 No. 102 Statement of Cash Flows-Exemption of Certain Enterprises and Classification of Cash Flows from Certain Securities Acquired for Resale -an amendment of FASB Statement No. 95 2/89 No. 103 Accounting for Income Taxes-Deferral of the Effective Date of FASB Statement No. 96 -an amendment of FASB Statement No. 96 12/89 No. 104 Statement of Cash Flows-Net Reporting of Certain Cash Receipts and Cash Payments and Classification of Cash Flows from Hedging Transactions -an amendment of FASB Statement No. 95 12/89 No. 105 Disclosure of Information about Financial Instruments with OffBalance-Sheet Risk and Financial Instruments with Concentrations of Credit Risk 3/90 No. 106 Employers' Accounting for Postretirement Benefits Other Than Pensions 12/90 No. 107 Disclosures about Fair Value of Financial Instruments 12/91 No. 108 Accounting for Income Taxes-Deferral of the Effective Date of FASB Statement No. 96 12/91 No. 109 Accounting for Income Taxes 2/92 No. 110 Reporting by Defined Benefit Pension Plans of Investment Contracts -an amendment of FASB Statement No. 35 8/92 No. 111 Rescission of FASB Statement No. 32 and Technical Corrections 11/92 No. 112 Employers' Accounting for Postemployment Benefits -an amendment of FASB Statements No. 5 and 43 11/92 No. 113 Accounting and Reporting for Reinsurance of Short-Duration and Long-Duration Contracts 12/92 No. 114 Accounting by Creditors for Impairment of a Loan - an amendment of FASB Statements No. 5 and 15 5/93 No. 115 Accounting for Certain Investments in Debt and Equity Securities 5/93 No. 116 Accounting for Contributions Received and Contributions Made 6/93 No. 117 Financial Statements of Not-for-Profit Organizations 6/93 No. 118 Accounting by Creditors for Impairment of a Loan-Income Recognition and Disclosures -an amendment of FASB Statement No. 114 10/94 No. 119 Disclosure about Derivative Financial Instruments and Fair Value of Financial Instruments 10/94 No. 120 Accounting and Reporting by Mutual Life Insurance Enterprises and by Insurance Enterprises for Certain Long-Duration Participating Contracts -an amendment of FASB Statements No. 60, 97, and 113 and Interpretation No. 40 1/95
Anhang
175
Liste der SFAS (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 121 Accounting for the Impairment of Long-Lived Assets and for LongLived Assets to Be Disposed Of 3/95 No. 122 Accounting for Mortgage Servicing Rights -an amendment of FASB Statement No. 65 5/95 No. 123 Accounting for Stock-Based Compensation 10/95 No. 124 Accounting for Certain Investments Held by Not-for-Profit 11/95 No. 125 Accounting for Transfers and Servicing of Financial Assets and Extinguishments of Liabilities 6/96 No. 126 Exemption from Certain Required Disclosures about Financial Instruments for Certain Nonpublic Entities - an amendment of FASB Statement No. 107 12/96 No. 127 Deferral of the Effective Date of Certain Revisions of FASB Statement No. 125 12/96 No. 128 Earnings per Share 2/97 No. 129 Disclosure of Information about Capital Structure 2/97 No. 130 Reporting Comprehensive Income 6/97 No. 131 Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Information 6/97 No. 132 Employers' Disclosures about Pensions and Other Postretirement Benefits -an amendment of FASB Statements No. 87, 88, and 106 2/98 No. 133 Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities 6/98 No. 134 Accounting for Mortgage-Backed Securities Retained after the Securitization of Mortgage Loans Held for Sales by a Mortgage Banking Enterprise -an amendment of FASB Statement No. 65 10/98 No. 135 Rescission of FASB Statement No. 75 and Technical Corrections 2/99 No. 136 Transfers of Assets to a Not-for-Profit Organization or Charitable Trust That Raises or Holds Contributions for Others 6/99 No. 137 Accounting for Derivative Instruments and Hedging ActivitiesDeferral of the Effective Date of FASB Statement No. 133 -an amendment of FASB Statement No. 133 6/99 No. 138 Accounting for Certain Derivative Instruments and Certain Hedging Activities -an amendment of FASB Statement No. 133 6/00 No. 139 Rescission of FASB Statement No. 53 and amendments to FASB Statements No. 63, 89, and 121 6/00 Liste der SFAS - Quelle: Internet (http://www.rutgers.edu/Accounting/raw/fasb /public/index.html) am 05.09.00
Anhang
176
Liste der APB-Opinons (aufgehobene Standards sind kursiv gedruckt): No. 1 No. 2 No. 3 No. 4 No. 5 No. 6 No. 7 No. 8 No. 9 No. 10 No. 11 No. 12 No. 13 No. 14 No. No. No. No.
15 16 17 18
No. No. No. No. No. No. No. No. No.
19 20 21 22 23 24 25 26 27
No. 28 No. 29 No. 30
No. 31
New Depreciation Guidelines and Rules Accounting for "Investment Credit" The Statement of Source and Application of Funds Accounting for "Investment Credit" Reporting of Leases in financial Statements of Lessee Status of Accounting Research Bulletins Accounting for Leases in Financial Statements of Lossors Accounting for the Cost of Pension Plans Reporting the Result of Operations Omnibus Opinion - 1966 Accounting for taxes Omnibus Opinion - 1967 Amending Paragraph 6 of APB Opinion No.9, Application to Commercial Banks Accounting for Convertible Debt and Debt Issued with Stock Purchase Warrants Earnings per Share Business Combinations Intangible Assets The Equity Method in Accounting for Investments in common Stock Reporting Changes in Financial Position Accounting Changes Interest on Receivables and Payables Disclosure of Accounting Policies Accounting for Income Taxes - Special Areas Accounting for Income Taxes - Investments in Common Stocks Accounting for Stock Issued to Employees Early Extinguishment of Debt Accounting for Lease Transactions by Manufacturer of Dealer Lessors Interim Financial Reporting Accounting for Nonmonetary Transactions Accounting the Results of Operations - Reporting the Effects of Disposal of a Segment of a Business, and Extraordinary, Unusual and Infrequently Occuring Events and Transactions Disclosure of Lease Commitments by Lessees
Quelle: F.W. Selchert / M. Erhardt, a.a.O., S. 294 ff.
1962 1962 1963 1964 1964 1965 1966 1966 1966 1966 1967 1967 1969 1969 1969 1970 1970 1971 1971 1971 1971 1972 1972 1972 1972 1972 1972 1973 1973
1973 1973
Anhang
177
Liste der FIN (aufgehobene Standards betreffende FINs sind kursiv gedruckt) No. 1 No. 2 No. 3
No. 4
No. 5 No. 6 No. 7
No. 8
No. 9
No. 10 No. 11 No. 12 No. 13
No. 14 No. 15
No. 16
No. 17
Accounting Changes Related to the Cost of Inventory: 6/74 an interpretation of APB Opinion No. 20 Imputing Interest on Debt Arrangements Made under the Federal Bankruptcy Act: an interpretation of APB Opinion No. 21 6/74 Accounting for the Cost of Pension Plans Subject to the Employee Retirement Income Security Act of1974: an interpretation of APB Opinion No. 8 12/74 Applicability of FASB Statement No. 2 to Business Combinations Accounted for by the Purchase Method: an interpretation of FASB Statement No. 2 2/75 Applicability of FASB Statement No. 2 to Development Stage Enterprises: an interpretation of FASB Statement No. 2 2/75 Applicability of FASB Statement No. 2 to Computer Software: an interpretation of FASB Statement No. 2 2/75 Applying FASB Statement No. 7 in Financial Statements of Established Operating Enterprises: an interpretation of FASB Statement No. 7 10/75 Classification of a Short-Term Obligation Repaid Prior to Being Replaced by a Long-Term Security: an interpretation of FASB Statement No. 6 1/76 Applying APB Opinions No. 16 and 17 When a Savings and Loan Association or a Similar Institution is Acquired in a Business Combination Accounted for by the Purchase Method: an interpretation of APB Opinions No. 16 and 17 2/76 Application of SFAS No. 12 to Personal Financial Statements: an interpretation of FASB Statement No. 12 9/76 Changes in Market Value after the Balance Sheet Date: an interpretation of FASB Statement No. 12 9/76 Accounting for Previously Established Allowance Accounts: an interpretation of FASB Statement No. 12 9/76 Consolidation of a Parent and Its Subsidiaries Having Different Balance Sheet Dates: an interpretation of FASB Statement No. 12 9/76 Reasonable Estimation of the Amount of a Loss: an interpretation of FASB Statement No. 5 9/76 Translation of Unamortized Policy Acquisition Costs by a Stock Life Insurance Company: an interpretation of FASB Statement No. 8 9/76 Clarification of Definitions and Accounting for Marketable Equity Securities That Become Nonmarketable: an interpretation of FASB Statement No. 12 2/77 Applying the Lower of Cost or Market Rule in Translated Financial Statements: an interpretation of FASB Statement No. 8 2/77
178
Anhang
Liste der FIN (aufgehobene Standards betreffende FINs sind kursiv gedruckt) No. 18 Accounting for Income Taxes in Interim Periods: an interpretation of APB Opinion No. 28 3/77 No. 19 Lessee Guarantee of the Residual Value of Leased Property: an interpretation of FASB Statement No. 13 10/77 No. 20 Reporting Accounting Changes under AICPA Statements of Position: an interpretation of APB Opinion No. 20 11/77 No. 21 Accounting for Leases in a Business Combination: an interpretation of FASB Statement No. 13 4/78 No. 22 Applicability of Indefinite Reversal Criteria to Timing Differences: an interpretation of APB Opinions No. 11 and 23 4/78 No. 23 Leases of Certain Property Owned by a Governmental Unit or Authority: an interpretation of FASB Statement No. 13 8/78 No. 24 Leases Involving Only Part of a Building: an interpretation of FASB Statement No. 13 9/78 No. 25 Accounting for an Unused Investment Tax Credit: an interpretation of APB Opinions No. 2,4, 11, and 16 9/78 No. 26 Accounting for Purchase of a Leased Asset by the Lessee during the Term of the Lease: an interpretation of FASB Statement No. 13 9/78 No. 27 Accounting for a Loss on a Sublease: an interpretation of SFAS No. 13 and APB Opinion No. 30 11/78 No. 28 Accounting for Stock Appreciation Rights and Other Variable Stock Option or Award Plans: an interpretation of APB Opinions No. 15 and 25 12/78 No. 29 Reporting Tax Benefits Realized on Disposition of Investments in Certain Subsidiaries and Other lnvestees: an interpretation of APB Opinions No. 23 and 24 2/79 No. 30 Accounting for Involuntary Conversions of Nonmonetary Assets to Monetary Assets: an interpretation of APB Opinion No. 29 9/79 No. 31 Treatment of Stock Compensation Plans in EPS Computations: an interpretation of APB Opinion No. 15 and a modification of FASB Interpretation No. 28 2/80 No. 32 Application of Percentage Limitations in Recognizing Investment Tax Credit: an interpretation of APB Opinions 2, 4, and 11 3/80 No. 33 Applying FASB Statement No. 34 to Oil and Gas Producing Operations Accounted for by the Full Cost Method: an interpretation of FASB Statement No. 34 8/80 No. 34 Disclosure of Indirect Guarantees of Indebtedness of Others: an interpretation of FASB Statement No. 5 3/81 No. 35 Criteria for Applying the Equity Method of Accounting for Investments in Common Stock: an interpretation of APB Opinion No. 18 5/81
Anhang
179
Liste der FIN (aufgehobene Standards betreffende FINs sind kursiv gedruckt) No. 36 Accounting for Exploratory Wells in Progress at the End of a Period: an interpretation of FASB Statement No. 19 10/81 No. 37 Accounting for Translation Adjustments upon Sale of Part of an Investment in a Foreign Entity: an interpretation of FASB Statement No. 52 7/83 No. 38 Determining the Measurement Date for Stock Option, Purchase, and Award Plans Involving Junior Stock: an interpretation of APB Opinion No. 25 8/84 No. 39 Offsetting of Amounts Related to Certain Contracts: an interpretation of APB Opinion No. 10 and SFAS No. 105 3/92 No. 40 Applicability of Generally Accepted Accounting Principles to Mutual Life Insurance and Other Enterprises: an interpretation of FASB Statements No. 12, 60, 97, and 113 4/93 No. 41 Offsetting of Amounts Related to Certain Repurchase and Reverse Repurchase Agreements: an interpretation of APB Opinion No. 10 and 12/94 a modification of FASB Interpretation No. 39 No. 42 Accounting for Transfers of Assets in Which a Not-for-Profit Organization Is Granted Variance Power: an interpretation of FASB Statement No. 116 9/96 No. 43 Real Estate Sales an interpretation of FASB Statement No. 66 6/99 No. 44 Accounting for Certain Transactions involving Stock Compensation an interpretation of APB Opinion No. 25 3/00 Quelle: Internet (http://www.rutgers.edu/Accounting/raw/fasb/public/index.html) am 05.09.00 Liste der gültigen IAS IAS 1 IAS 2 IAS 7 IAS 8 IAS IAS IAS IAS IAS IAS IAS IAS
10 11 12 14 15 16 17 18
Presentation of Financial Statements Inventories Cash Flow Statements Profit or Loss for the Period, Fundamental Errors and Changes in Accounting Policies Events After the Balance Sheet Date Construction Contracts Income Taxes Segment Reporting Information Reflecting the Effects of Changing Prices Property, Plant and Equipment Leases Revenue
180
Anhang
Liste der gtiltigen IAS IAS 19 Employee Benefits IAS 20 Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance IAS 21 The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates IAS 22 Business Combinations IAS 23 Borrowing Costs IAS 24 Related Party Disclosures IAS 25 Accounting for Investments IAS 26 Accounting and Reporting by Retirement Benefit Plans IAS 27 Consolidated Financial Statements and Accounting for Investments in Subsidiaries IAS 28 Accounting for Investments in Associates IAS 29 Financial Reporting in Hyperinflationary Economies IAS 30 Disclosures in the Financial Statements of Banks and Similar Financial Institutions IAS 31 Financial Reporting of Interests in Joint Ventures IAS 32 Financial Instruments: Disclosures and Presentation IAS 33 Earnings Per Share IAS 34 Interim Financial Reporting IAS 35 Discontinuing Operations IAS 36 Impairment of Assets IAS 37 Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets IAS 38 Intangible Assets IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement IAS 40 Investment Property Quelle: Internet (http://www.iasc.org.uk/frame/cen2_l.htm) vom 05.09.00 Liste der IAS-Interpretations SIC 1 SIC 2 SIC 3 SIC SIC SIC SIC SIC SIC
Consistency - Different Cost Formulas for Inventories Consistency - Capitalisation of Borrowing Costs Elimination of Unrealised Profits and Losses on Transactions with Associates 5 Classification of Financial Instruments - Contingent Settlement Provisions 6 Costs of Modifying Existing Software 7 Introduction of the Euro 8 First-Time Application of IASs as the Primary Basis of Accounting 9 Business Combinations - Classification either as Acquisitions or Unitings of Interests 10 Government Assistance - No Specific Relation to Operating Activities
Anhang
181
Liste der IAS-Interpretations SIC 11 Foreign Exchange - Capitalisation of Losses Resulting from Severe Currency Devaluations SIC 12 Consolidation - Special Purpose Entities SIC 13 Jointly Controlled Entities - Non-Monetary Contributions by Venturers SIC 14 Property, Plant and Equipment - Compensation for the Impairment or Loss of Items SIC 15 Operating Leases - Incentives SIC 16 Share Capital - Reacquired Own Equity Instruments (Treasury Shares) SIC 17 Equity - Costs of an Equity Transaction SIC 18 Consistency - Alternative Methods SIC 20 Equity Accounting Method - Recognition of Losses SIC 21 Income Taxes - Recovery of Revalued Non-Depreciable Assets SIC 22 Business Combinations - Subsequent Adjustment of Fair Values and Goodwill Initially Reported SIC 23 Property, Plant and Equipment - Major Inspection or Overhaul Costs SIC 25 Income Taxes - Changes in the Tax Status of an Enterprise or its Shareholders Quelle: Internet (http://www.iasc.org.uk/frame/cenl2_l.htm) vom 05.09.00
182
Anhang
Abkürzungsverzeichnis AAA a.a.O. AfA AICPA APB ARB ASB ASC BBK BetrVerfG BiRiLiG CA CAP CCAB CCom Chpt. CNC Con. DAX DB DRSC EAG EGKS EITF FAF FAS FASAC FASB Fifo FIN FRC FRR FRRP FRS GoB IAS IASC
American Accounting Association am angegebenen Ort Absetzung für Abnutzung American Institute of Certified Public Accountants (USWirtschaftsprüferverband) Accounting Principles Board (US-Gremium für Rechnungslegungsstandards) Accounting Research Bulletins Accounting Standards Board britische Gremien für Accounting Standards Committee Rechnungslegungsstandards Buchführung - Bilanz - Kostenrechnung (Zeitschrift) Betriebsverfasungsgesetz Bilanzrichtliniengesetz vom 19.12.1985 Companies Act (britisches Gesetz über Unternehmensrecht) Committee on Accounting Procedures (Ausschuß des AICPA) Consultative Committee of Accounting Bodies Ltd. (Trägerorganisation des ASC) Código de Comercio (spanisches Handelsgesetzbuch von 1885) Chapter (Kapitel) Conseil National de la Comptabilité Financial Accounting Concepts (andere Abkürzung für SFAC) Deutscher Aktienindex Der Betrieb (Zeitschrift) Deutschen Rechnungslegungsstandards Committee Europäischen Atomgemeinschaft Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl Emerging Issues Task Force (Untergliederung der FASB) Financial Accounting Foundation (Träger des FASB) Financial Accounting Standards (andere Abkürzung für SFAS) Financial Accounting Standards Advisory Council (Untergliederung der FAF) Financial Accouting Standards Board first in first out (Bewertungsvereinfachungsverfahren) FASB Interpretations Financial Reporting Council (Trägerorganisation des ASB) Financial Reporting Releases des SEC (USA) Financial Reporting Review Panel (Untergliederung des ASB) Financial Reporting Standards (britische Rechnungslegungsstandards) Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung International Accounting Standards International Accounting Standards Committee
Anhang
183
Abkiirzungsverzeichnis ICAC IdW IFAC IOSCO KapAEG KGV KHBV KonTraG Lifo LSA LSRL NAFTA NYSE OECD o.V. par PCG PCR PGC plc POC RD SA SEA SEC SEC SFAC SFAS SIC SSAP StA UITF US-GAAP vink. NA Vz zfbf
Instituto de Contabilidad y Auditoría de Cuentas, (span. Wirtschaftsprüfer-Kammer) Institut der Wirtschaftsprüfer International Federation of Accounting (internationale Wirtschaftsprüferorganisation) International Organisation of Securities Commissions Kapitalaufhahmeerleichterungsgesetz vom 20.04.98 Kurs-Gewinn-Verhältnis Krankenhausbuchfiihrungsverordnung Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich Last in first out (Bewertungsvereinfachungsverfahren) Ley de Sociedades Anónimas (span. Aktiengesetz von 1951) Ley sobre Régimen Jurídico de las Sociedades de Responsibilidad Limitada (span. GmbH-Gesetz von 1953) North American Free Trade Agreement Now York Stock Exchange (New Yorker Wertpapierbörse) Organisation for Economic Cooperation and Development ohne Verfasserangabe paragraphe (Absatz) Plan Comptable Generale von 1957 (französischer Kontenplan) Plan Comptable Révisé von 1982 (französischer Kontenplan) Plan General de Contabilidad (spanischer Kontenplan) private limited company (britsche GmbH) percentage of completion real decreto (königlichen Dekret) Securities Act von 1933 (Börsenaufsichtsgesetz der USA) Securities Exchange Act von 1934 (US-Börsenaufsichtsgesetz). Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) Stock Exchange Commission (Leitung der Londoner Wertpapierbörse) Statements of Financial Accounting Concepts Statements of Financial Accounting Standards Standing Interpretation Committee (Untergliederung des IASC) Statements of Standard Accounting Practice (britische Rechnungslegungsstandards) Stammaktie Urgent Issues Tast Force (Untergliederung des ASB) United States Generally Accepted Accounting Principles vinkulierte Namensaktie Vorzugsaktie Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung
184
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis A) Bücher:323 1) A.K. Achleitner, International Accounting Standards: Ein Lehrbuch zur internationalen Rechnungslegung, München 1998 2) J. Baetge (Hrsg.), Die deutsche Rechnungslegung vor dem Hintergrund internationaler Entwicklungen, Düsseldorf 1994 3) J. Baetge u.a. (Hrsg.), Rechnungslegung nach International Accouting Standards (IAS): Kommentar auf der Grundlage des deutschen Bilanzrechts, Stuttgart 1997 4) W. Ballwieser (Hrsg.), US-amerikanische Rechnungslegung, 3. Aufl. Stuttgart 1998 5) A. Bardenz, Von deutscher zu Internationaler Rechnungslegung: HGB und IAS, Frankfurt/M. 1998 6) D. Baukmann / U. Mandeler, International Accounting Standards: IAS und HGB im Konzernabschluß, 2. Aufl., München + Wien 1998 7) J. Blake, Accouting Standards, 5. Aufl., London 1995 8) K. Born, Rechnungslegung intematinoal, Stuttgart 1997 9) K. Born, Rechnungslegung nach IAS, US-GAAP und HGB im Vergleich, Stuttgart 1998 + 2. Aufl., Stuttgart 1999 10) C. Börsig / A.G. Coenenberg, Controlling und Rechungswesen internationalen Wettbewerb, Stuttgart 1998
im
11) E. Castan, Rechnungslegung in der Europäischen Gemeinschaft, München 1993 12) F.D.S. Choi / G. G. Mueller, International Accounting, 2.Aufl. Englewood Cliffs, 1992 13) C. Demming, Grundlagen der internationalen Rechnungslegung, München 1997 323
Es werden auch Titel zum Thema des Buches genannt, die nicht vom Autor zitiert wurden
Literaturverzeichnis
185
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Es werden auch Quellen zum Thema des Buches genannt, die nicht vom Autor zitiert wurden