Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zu den Texten vom Toten Meer: Band 1 Aleph – Beth 9783110534139, 9783110441284

The manuscripts from Qumran and other sites offer unique insight into the Hebrew and Aramaic languages during the period

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German Pages 365 [366] Year 2017

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Table of contents :
Vorwort
Einleitung
Zeichen und Abkürzungen
Bibliographische Abkürzungen

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Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zu den Texten vom Toten Meer: Band 1 Aleph – Beth
 9783110534139, 9783110441284

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Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zu den Texten vom Toten Meer Band 1

Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zu den Texten vom Toten Meer (HAWTTM)

Herausgegeben im Auftrag der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

Band 1

Reinhard G. Kratz, Annette Steudel und Ingo Kottsieper (Hrsg.)

Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zu den Texten vom Toten Meer

Einschließlich der Manuskripte aus der Kairoer Geniza

Band 1

‫ב–א‬

Dieser Band entstand aus dem Forschungsprojekt „Qumran-Wörterbuch“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, finanziert im Rahmen des Akademienprogramms durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern. Die Entstehung des vorliegenden Bandes wurde ermöglicht durch Mittel des Bundes und des Landes Niedersachsen.

AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN

ISBN 978-3-11-044128-4 e-ISBN (PDF) 978-3-11-053413-9 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-053239-5 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

Vorwort Mit diesem Band wird die erste Lieferung des philologischen Wörterbuchs zu den hebräischen und aramäischen Texten vom Toten Meer vorgelegt, das im Rahmen des Akademienprogramms durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern finanziert und im Auftrag der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen erarbeitet und herausgegeben wird. Das Wörterbuch-Projekt begann im Jahr 2002 und wurde zunächst durch eine Anschubfinanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Seit 2006 wird es an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen fortgeführt. Unter Leitung von Reinhard Gregor Kratz ist der vorliegende Band im Wesentlichen von Annette Steudel und Ingo Kottsieper bearbeitet worden. Die Bearbeitung basiert auf einer umfangreichen und innovativen Datenbank, die im Laufe des Projekts aufgebaut und fortwährend weiterentwickelt wurde. Mit ihr stehen den Bearbeitern des Lexikons und künftig auch anderen Wissenschaftlern umfassende Informationen zu den unterschiedlichen Lesungen und Deutungen der Texte zur Verfügung, die direkt mit den Daten, die in die Artikel einfließen, verknüpft sind. Die komplexen Vorarbeiten zu diesem und den folgenden Bänden des Wörterbuchs waren nur mit vielfältiger Unterstützung innerhalb und außerhalb des Projekts möglich, wofür sich die Unterzeichnenden von Herzen bedanken. An erster Stelle sei den Geldgebern, der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern, sowie der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gedankt, die das Projekt möglich gemacht und auf vielfältige Weise unterstützt haben. Hilfreich begleitet wurde es seit 2006 durch die von der Akademie berufene Leitungskommission, der unter dem Vorsitz von Reinhard Kratz die Professores Rykle Borger (†), Sebastian Günther, Jens Peter Laut, Eduard Lohse (†), Lothar Perlitt (†), Rudolf Smend, Hermann Spieckermann sowie Annette Zgoll angehörten bzw. noch angehören. Martin Abegg hat freundlicherweise eine vorläufige Version der von ihm elektronisch erfassten Texte zur Verfügung gestellt, die als Ausgangsbasis für die Datenbank genutzt, vielfach modifiziert und mit eigenen Daten erweitert wurde. Devorah Dimant, Florentino García Martínez, Charlotte Hempel, Takamitsu Muraoka, Norbert Nebes und Loren Stuckenbruck, die das Projekt im Rahmen mehrerer Evaluationen begutachtet haben, verdanken wir wertvolle Hinweise und Ratschläge, die zum Gelingen wesentlich beigetragen haben. Besonderer Dank gilt allen Projektmitarbeitern, die über die Jahre hinweg die vielfältigen Handschriftenlesungen und andere relevante Informationen zusammengetragen, zum Teil vorbereitend erschlossen und den Band für die Drucklegung durchgesehen haben. Ohne die Vorarbeiten dieser engagierten Studierenden, Doktoranden und Post-Doktoranden, von denen einige heute als Wissenschaftler auch in anderen Bereichen tätig sind, wäre es den Unterzeichnenden nicht möglich gewesen, den Wortschatz der Texte in dieser Tiefe auszuloten. Sie hier – in alphabetischer Reihenfolge – zu nennen, ist Ausdruck unserer Dankbarkeit: Insa Agena, Kirstin Becker, Anke Best, Lena Bindrim, Merlind Börner, Mirjam Bokhorst, Julia von Bodelschwingh, Simon Diederich, Franziska Ede, René Enzenauer, Friedrich Emanuel Focken,

VI

Vorwort

Giulia Francesca Grassi, André Heinrich, Christoph Hilmes, Laura Huhn, Eva Jain, Anja Klein, Teresa Nieser, Sarah Oltmanns, Meike Peinemann, Peter Porzig, Leif Rocker, Harald Samuel, Eva Schellenberg, Birke Siggelkow-Berner, Astrid Stacklies, Elsa Stickan, Tobias Teller (†), Aleena Toplak, Yvonne Vosmann, Dorothea Wöller, Friedrich Wüstemann, Jan Malte Ziegenbein, Stefan Zorn sowie in Israel Ariel Feldman und Shai Heijmans. Danken möchten wir auch der Israel Antiquities Authority, insbesondere Pnina Shor und dem Restauratorinnen-Team um Elena Libman, die uns während mehrerer Forschungsaufenthalte in Jerusalem stets gastfreundlich aufnahmen und bei der Untersuchung der Handschriftenoriginale hilfreich zur Seite standen. Zum Abschluss gedenken wir dankend Prof. Dr. Dr. Hartmut Stegemann, der im Rahmen eines früheren Akademie-Projekts in Göttingen und zuvor in Marburg bereits an einem Wörterbuch gearbeitet und das neue Unternehmen bis zu seinem Tod freundlich begleitet hat. Die Umstände zur Abfassung eines philologischen Qumranwörterbuchs haben sich seit den Tagen des Vorgängerprojekts radikal gewandelt. Sämtliche Texte lagen erst unmittelbar vor Beginn unseres Projekts vollständig publiziert vor, und die Möglichkeiten der digitalen Erfassung erlauben einen gänzlich veränderten Zugang. Geblieben ist die Begeisterung für das einzigartige Textmaterial, welches die Grundlage des hier vorgelegten Werkes bildet und zu dessen sprachlicher Erschließung unser Wörterbuch beitragen möge. Mit diesem Wunsch verbindet sich die Bitte an die Benutzer, uns Kritik und Anregungen mitzuteilen, die dank der neuen Techniken der Datenverarbeitung in die weitere Arbeit am Wörterbuch unmittelbar einfließen können. Reinhard Gregor Kratz Annette Steudel Ingo Kottsieper

Göttingen, Februar 2017

Einleitung Ziel des Wörterbuchs ist die philologische Erschließung des erhaltenen Wortbestands der nichtbiblischen hebräischen und aramäischen Texte, die teilweise zeitgleich mit den jüngsten Schriften der Hebräischen Bibel und danach bis zum Beginn des rabbinischen Schrifttums entstanden sind. Es soll damit die lexikographische Lücke zwischen dem biblischen und rabbinischen Wortschatz schließen. An Quellen liegen dem Wörterbuch drei Gruppen von Texten zugrunde. Die erste Gruppe umfasst die in den Höhlen nahe der Ruinensiedlung Khirbet Qumran gefundenen literarischen nichtbiblischen Texte.1 Diese Werke entstanden, soweit nachvollziehbar, zwischen dem dritten und ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Die zweite Gruppe sind die dokumentarischen Texte des ersten und zweiten Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung, die ebenfalls am Toten Meer gefunden wurden, und die hellenistisch-römischen Inschriften aus Judäa bis zum Ende des zweiten Jahrhunderts. Als dritte Gruppe wurden die mittelalterlichen Versionen der in der fraglichen Zeit entstandenen literarischen Werke (Damaskusschrift, Jesus Sirach, Aramäischer Levi) aufgenommen.2 Da die drei Quellengruppen unterschiedliche Sprachstufen widerspiegeln, werden sie im Wörterbuch voneinander unterschieden. Grundsätzlich gilt, dass im Wörterbuch Belege aus allen drei Bereichen angeführt werden, sofern solche textlich gesichert vorliegen. Eine besondere Herausforderung bei der Erarbeitung des Wortschatzes liegt nicht nur darin, dass die Texte weitestgehend unvokalisiert überliefert sind, sondern auch in dem oft sehr fragmentarischem Zustand der Handschriften. Viele Wörter sind daher nur schwer zu entziffern, und selbst deutlich lesbare Passagen bleiben ohne ausreichenden Kontext zuweilen mehrdeutig. Auch wenn es nicht Aufgabe des Wörterbuches ist, die zugrundeliegenden Quellen neu zu edieren, darf die wissenschaftliche Erschließung des Wortbestands die vertretbaren Buchstabeninterpretationen nicht auf nur eine Deutung reduzieren und dadurch dem Nutzer eine falsche Eindeutigkeit suggerieren. Aus diesem Grund wurden sämtliche erreichbaren modernen Lesungen zu den Texten gesichtet und insbesondere bei wichtigen und entscheidenden Belegen diese anhand der Originale und den hervorragenden neuen HandschriftenAufnahmen, die mittlerweile über die Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library zur Ver1 Aus den wenigen Handschriften, die wie 11Q5 biblische und nichtbiblische Teile enthalten, sind letztere mit berücksichtigt. Zitate biblischer Texte werden dagegen wie ihr nichtbiblischer Kontext verbucht, aber als solche gekennzeichnet. Ebenso finden von der masoretischen Texttradition abweichende Versionen Aufnahme in das Wörterbuch, wo sie als qumran-biblisch (qb.) markiert werden. Biblische Paraphrasen, auch ganze Handschriften dieser Art (z.B. die Tempelrolle), werden als nichtbiblisch behandelt. Ihr Wortschatz ist daher aufgenommen. Dies gilt auch für seltene Fälle, in denen es umstritten ist, ob es sich bei einer Handschrift um eine biblische oder nichtbiblische handelt (z.B. 4Q365). Die Kanon-Debatte der jüngeren Forschungsgeschichte hat gezeigt, dass es sich bei dem Begriff biblisch“ für Werke im behandelten Zeitraum ohnehin um einen Anachronismus handelt und eine scharfe Abgren” zung biblischer“ und nichtbiblischer“ Texte nicht in modernem Sinn vorauszusetzen ist. Zu den Handschriften, ” ” die als biblisch klassifiziert werden, vgl. grundsätzlich E. Tov, Revised Lists of the Texts from the Judaean Desert, Leiden/Boston, MA 2010, 5–110. Personen- und Ortsnamen werden aufgeführt. Eine eingehendere Behandlung soll nach Abschluss aller hebräischen und aramäischen Wörterbuchteile in einem Namenswörterbuch gesondert erfolgen. 2 Nicht aufgenommen wurden die meist liturgischen Textabschnitte und Zitate aus der Zeit des Zweiten Tempels, die nur im rabbinischen Schrifttum überliefert sind, sowie die Texte, deren Echtheit umstritten ist.

VIII

Einleitung

fügung stehen,3 geprüft. Der Arbeit an diesem Wörterbuch liegen somit sämtliche paläographisch möglichen Lesungen zugrunde, von denen diejenigen Lesungen und sprachlichen Deutungen ausgewählt wurden, die vom Kontext her vertretbar sind. Bisher nicht publizierte Lesungen sind besonders gekennzeichnet und dort, wo sie auf den neuen Aufnahmen in der Leon Levy Library beruhen, mit deren Siglen versehen. Entsprechendes gilt für die mittelalterlichen Texte aus der Kairoer Genizah, für die gelegentlich auf die neuen Photographien verwiesen wird, die über die Webseite der Friedberg Jewish Manuscript Society abrufbar sind.4 Abweichend von diesen Grundsätzen wird die Kupferrolle (3Q15) generell nach der neuesten Ausgabe von Émile Puech zitiert,5 die auf einer Analyse des Schriftträgers u.a. mit Röntgenstrahlen beruht.6 Die Artikel sind in Anlehnung an die klassischen Wörterbücher des biblischen Hebräisch aufgebaut. Sie werden durch einen Abschnitt zum sprachgeschichtlichen Hintergrund des Lemmas eingeleitet, der bei Verbalwurzeln die allgemein-semitische Wurzel und die Klasse (z.B. i/a) angibt, soweit diese von der hebräischen Oberflächenform bzw. von der verbreiteten a/u-Klasse abweicht. Bei Nomina werden die Nominalklasse bzw. die zugrundeliegende Vokalisierung und, soweit es sich nicht um ein Primärnomen handelt, die Wurzel angegeben. Für alle anderen Lemmata wird nur die wahrscheinlich zugrundeliegende Vokalisierung notiert. Da die verschiedenen Stufen der hebräischen Tradition die Wörter zum Teil unterschiedlich überliefern, werden in Klammern die variierenden Vokalisationsgrundformen vermerkt, wobei, soweit vorhanden, grundsätzlich die tiberiensische und die samaritanische7 Form sowie Wiedergaben in griechischer und lateinischer Schrift angeführt werden. Sofern die palästinische8 oder babylonische9 Vokalisationstradition von der tiberiensischen signifikant abweicht, wird auch dies notiert.10 Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass es sprachwissenschaftlich ein Anachronismus wäre, die mittelalterliche tiberiensische Tradition unkritisch auf die Sprachstufe der vorliegenden Quellen zu übertragen, deren konsonantenschriftliches Erscheinungsbild oft genug eine andere – und zuweilen z.B. mehr der samaritanischen Tradition entsprechende11 – Aussprachetradition erkennen lässt. Des Weiteren folgt die Angabe zur Grundbedeutung des Lemmas und gegebenenfalls zu deren signifikanten Weiterentwicklung. Abgeschlossen wird der sprachgeschichtliche Teil 3 Zu erreichen über http://www.deadseascrolls.org.il/. Da der Bestand der neuen Aufnahmen erst im Laufe der Bearbeitung dieses Bandes aufgebaut wurde und auch bei dessen Erscheinen nicht sämtliche Fragmente umfasst, konnten noch nicht alle strittigen Fälle auf diese Weise geklärt werden. Hilfreiche Photographien der Handschriften, die im Shrine of the Book in Jerusalem aufbewahrt werden (1QS, 1QM u.a.), finden sich unter http://dss.collections.imj.org.il/. 4 http://www.jewishmanuscripts.org/. 5 É. Puech, The Copper Scroll Revisited (Studies on the Texts of the Desert of Judah 112), Leiden/Boston, MA 2015. 6 D. Brizemeure/N. Lacoudre/É. Puech, Le Rouleau de cuivre de la grotte 3 de Qumrân (3Q15), STDJ 55,1–2, Leiden 2006. 7 In Anlehnung an die Transkription von Z. Ben-Ḥayyim, ‫ על פי תעודות שבכתב ועדות‬.‫עברית וארמית נוסח שומרון‬ ‫ מלי תורה‬.‫ כרך רביעי‬.‫שבעל פה‬. The Literary and Oral Tradition of Hebrew and Aramaic amongst the Samaritans. Vol. IV. The Words of the Pentateuch (The Academy of the Hebrew Language Studies 10), Jerusalem 1977. 8 Grundsätzlich wurden hierzu die Angaben bei A. Murtonen, Hebrew in its West Semitic Setting. A Comparative Survey of Non-Masoretic Hebrew Dialects and Traditions I.Ba + Bb–E, Studies in Semitic Languages and Linguistics 13, Leiden u.a. 1988–1989, verglichen. 9 Vgl. I. Yeivin, The Hebrew Language Tradition as Reflected in the Babylonian Vocalization, The Academy of the Hebrew Language: Texts and Studies 12, Jerusalem 1985. 10 Soweit die Belege über die in den vorangehenden Fußnoten genannten Nachschlagewerke problemlos aufzufinden sind, wurde auf Quellenangaben verzichtet. 11 Vgl. schon Z. Ben-Ḥayyim, La tradition samaritaine et sa parenté avec les autres traditions de la langue hebraïque, Mélanges de Philosophie et de Littérature Juives 3–5, 1958–1962, 89–128.

Einleitung

IX

durch einen Überblick über die unterschiedlichen Textkorpora, in denen das Lemma bis zum Anfang der mittelalterlichen Tradition belegt ist.12 Dabei wird zwischen den Sprachstufen der tannaitischen Texte, der amoräischen Texte, der frühen Piyyutim und zuweilen auch der frühen mittelalterlichen Tradition unterschieden. Innerhalb der amoräischen Texte wird zwischen Texten aus Palästina und Babylonien differenziert sowie, wo sachlich geboten, zwischen frühen und späten, da letztere auch Beziehungen zum Wortschatz der Piyyutim aufweisen können. Soweit nötig, schließen sich kurze Erläuterungen zur Sprachgeschichte und der Einordnung des qumran-hebräischen Befundes an. In einem zweiten Abschnitt werden alle sicher belegten Formen aufgeführt, wobei, soweit vorhanden, jeweils ein Beleg aus jedem der drei Teilkorpora (Qumran, dokumentarische Texte, mittelalterliche Handschriften von CD und Sirach) angeführt wird. Ebenfalls berücksichtigt werden abweichende Schreibungen aus den Manuskripten biblischer Texte aus Qumran, sofern diese auf eine andere Form oder Aussprachetradition hinweisen. Einfache orthographische Varianten wie Defektiv- oder Plene-Schreibungen wurden nicht berücksichtigt. Der semantische Teil stellt den Bedeutungshorizont eines Lemmas, wie er sich – unter Beachtung der drei Teilkorpora und der unterschiedlichen Gattungen – aus den Quellen in seinen unterschiedlichen Nuancen ergibt, und seine Phraseologie detailliert dar. Der Bearbeitung liegen die Texte in der Form zugrunde, wie sie die einzelnen Manuskripte bieten, und nicht etwa eine hypothetische, rekonstruierte Fassung. Dies gilt insbesondere für diejenigen Fälle, in denen mehrere, voneinander abweichende Handschriften desselben Werkes erhalten sind. Wenn sich auch manche Abweichungen – vor allem in den mittelalterlichen Versionen – dem Irrtum von Schreibern verdanken und gelegentlich von diesen selbst oder späteren Lesern korrigiert wurden, so repräsentieren sie in der Regel doch einen – jedenfalls für die damaligen Schreiber – verständlichen und sinnvollen Text. Das Wörterbuch trägt diesem Sachverhalt Rechnung, indem es die Schriftsprache der Schreiber und ihrer Leser widerspiegelt und nicht vorschnell zu dem Mittel der Emendation greift. Wo jedoch offenkundig spätere Einflüsse, z.B. des mittelalterlichen Sprachgebrauchs, erkennbar sind, werden sie im Wörterbuch als solche gekennzeichnet. Die Bedeutungen eines Lemmas werden auf zwei Ebenen erschlossen. Die fett gedruckten Bedeutungsangaben sollen eine schnelle Orientierung über die Grundbedeutung ermöglichen. Die Übersetzungen der einzelnen, bewusst ausführlich zitierten Belege imitieren nicht die quellensprachliche Phraseologie, sondern richten sich nach dem Deutschen als Zielsprache, um das jeweils Gemeinte zu verdeutlichen. So kann der Bedeutungshorizont der behandelten Lemmata in seiner gesamten Breite dargestellt werden. Soweit es möglich und sinnvoll ist, werden alle mit ausreichender Sicherheit vorliegenden Belege in ihrem jeweiligen Kontext geboten. Von diesem Grundsatz wird nur dann abgewichen, wenn die Beleglage so breit ist, dass eine Anführung sämtlicher Belege den Rahmen eines Artikels sprengen würde, ohne dass dadurch zusätzliche semantische Informationen

12 Die Bearbeiter waren in der glücklichen Lage, auf die umfassenden Informationen zurückgreifen zu können, die die Datenbank der Academy of the Hebrew Language in Jerusalem online zur Verfügung stellt (http://maagarim.hebrew-academy.org.il/). Dementsprechend konnte auf die Angabe der Belege weitgehend verzichtet werden. Lediglich in Fällen, wo wichtige Belege dort nicht schnell zu finden sind, wurden sie eigens aufgeführt. Auch diese Datenbank ist noch nicht abgeschlossen, so dass hier manches, was zur Zeit der Abfassung eines unserer Artikel noch nicht berücksichtigt werden konnte, später hinzugekommen sein kann.

X

Einleitung

gegeben würden.13 Ein wiederholt belegter Kontext wird nur einmal ausführlicher zitiert, weitere Belege werden über Stellenangaben referenziert. Bei umfangreichen Artikeln wird auf die Angabe von Parallelhandschriften zu einzelnen Belegen verzichtet, sofern diese nicht signifikant abweichen. Dort, wo die Texte offenkundig biblische Vorlagen zitieren, wird dies normalerweise vermerkt, es sei denn, es handelt sich um allgemeine Wendungen. Es sei jedoch ausdrücklich betont, dass dabei keine Vollständigkeit angestrebt wurde. Erlaubt der fragmentarische Kontext keine sichere Deutung, so wird dies ausdrücklich mit „i.u.K“ („in unsicherem Kontext“) angegeben. Sind mehrere Deutungen möglich, so werden diese entsprechend gebucht. Reicht der erhaltene Kontext nicht für eine Deutung aus, so wird bei Lemmata mit wenigen Belegen unter der Rubrik „in unsicherem Kontext“ auf den Beleg verwiesen; bei Lemmata mit ausreichend vielen sicheren Belegen, die das gesamte Bedeutungsspektrum des Lemmas abdecken, werden Belege in unsicherem Kontext übergangen. Wörter, in denen mindestens ein signifikanter Buchstabe (z.B. einer von drei Radikalen) nicht lesbar oder unsicher ist, werden mit dem Verweis „L.u.“ („Lesung unsicher“) versehen. Auf den Gebrauch des sonst verbreiteten, in der Literatur allerdings nicht einheitlich verwendeten ° (Circellus) zur Kennzeichnung von beschädigten, paläographisch nicht sicher zu identifizierenden Buchstaben wurde daher im Wörterbuch verzichtet. Im hebräischen Text werden, wie allgemein üblich, Ergänzungen durch eckige Klammern markiert. Sind die Ergänzungen durch Paralleltext gestützt, wird dies notiert. In der Übersetzung sind die eckigen Klammern um der besseren Lesbarkeit willen weggelassen. Bei zentralen Texten aus Qumran, für die unterschiedliche etablierte Fragment- oder Zeilenzählungen vorliegen, wird die alte Textangabe der neueren in Klammern nachgestellt.14 Bei Sirach werden die Angaben zu den jeweiligen Manuskripten, die für die fragliche Stelle des kanonischen Sirachbuchs vorliegen, in Klammern angefügt.15 Dabei wird der Sirachtext nach der klassischen Zählung der Septuaginta zitiert, die auch der Edition und Datenbank der Academy of the Hebrew Language zugrunde liegt.16

13 Auf eine Kennzeichnung solcher Artikel, in denen sämtliche“ Belege eines Lemmas im semantischen Teil aufge” führt sind, musste wegen des fragmentarischen und damit nicht selten uneindeutigen und interpretationsbedürftigen Materialbefunds verzichtet werden. 14 Vgl. z.B. 1QHa 6,17 (Suk. frg. 15 ii 6 + frg. 18,6); bei MMT wird die Stellenangabe des jeweiligen Manuskripts vorangestellt und die Zählung des Komposittexts in Klammern gesetzt: 4Q396 frg. 1-2 i 2 (MMT B,36). 15 Vgl. z.B. Sir 6,6 (Ms.A 2r,10; Ms.C 2Ar,3–5). 16 Vgl. The Academy of the Hebrew Language/The Shrine of the Book (Hgg.), The Book of Ben Sira. Text, Concordance and an Analysis of the Vocabulary (The Historical Dictionary of the Hebrew Language), Jerusalem 1973 (BBS), und oben, Anm. 12.

Zeichen und Abkürzungen Zeichen [‫]א‬ {‫}א‬ ⟨‫⟩א‬ ° ‫א‬/ ⌜‫⌝א‬ !‫א‬ // › ‹ = ≠  

Textlücke; mit Text in lateinischen Buchstaben phonetische Angabe versehentliche Hinzufügung versehentliche Auslassung nicht deutbarer Zeichenrest im Manuskript getilgter Text Lesung am Rand Konjektur phonematische Angabe einer Grundform geworden zu geworden aus gleich ungleich Verweis auf aramäisches Lemma Verweis auf hebräisches Lemma Allgemeine Abkürzungen

⅏ σ´ θ´ γ’ || a. aaram. Abl. abs. Abstr. adj. Adj. adv. Adv. äg. ähnl. äth. af. aff. akk.

Samaritanus Symmachus Theodotion die Drei“ ” (im) Parallelismus membrorum (zu) auch altaramäisch Ableitung(en) Status absolutus Abstraktum adjektivisch Adjektiv adverbial Adverb ägyptisch ähnlich äthiopische Sprachen Afʿel affirmativ akkadisch

allg. amur. Anspiel. arab. aram. aramLW architek. a.Rd. asarab. assyr. attribut. Aufzähl. Ausl. baram. Bed. berb. bes. Beschreib. Bez. bhe. bibl.

allgemein amurritisch Anspielung arabisch aramäisch aramäisches Lehnwort architektonisch am Rand altsüdarabisch assyrisch attributiv(isch) (in) Aufzählung Auslegung biblisch-aramäisch Bedeutung berberisch besonders, besondere Beschreibung Bezeichnung biblisch-hebräisch biblisch

XII

Zeichen und Abkürzungen

bildl. bzw. cj. comm. conj. cparam.

bildlich beziehungsweise konjiziert communis Konjunktion christlich-palästinischaramäisch Status constructus Constructus-Verbindung der Doppelungsstamm Damaskusschrift defektiv deiktisch denominiert Status determinatus/determiniert dagegen das heißt dialektal Dittographie dual(isch) ebenda ebenfalls eblaitisch eigentlich emphatisch endzeitlich Energicus entsprechend Epiphanius ergänzt Ergänzung eschatologisch und andere etymologisch Etymologie Euseb Femininum Fascicle folgende folgend(em/r) Fragment Grundstamm Septuaginta Septuaginta (Vaticanus) Septuaginta (Sinaiticus) gaonäisch

cs. CsVb. d. D Dam. def. deikt. denom. det. dgg. d.h. dial. Dittogr. du. ebd. ebenf. ebla. eig. emph. endzeitl. energ. entspr. Epiph. erg. Erg. eschatol. et al. etym. Etym. Eus. f. Fasc. ff. folg. frg. G G GB GS gaon.

gemeinsem. gg. Ggs. GN Gottesbez. göttl. gramm. griech. Grundbed. haf. halakh. hap.leg. he. Hekh. Hier. hif. himml. hist. hitp. hitpal. hitpo. Hod. hof. hurr. hymn. i. i.A.d. i.A.v. i.Bz.a. id. i.d.B. i.Ggs.z. i.K. imp. impf. impf.cons. inf. insbes. inschr. interj. intrans. i.S.v. itpa. i.u.K. i.Zshg. jaram. jbaram.

gemeinsemitisch gegen Gegensatz/Gegensätze Göttername Gottesbezeichnung göttlich grammatikalisch griechisch Grundbedeutung Hafʿel halakhisch Hapax legomenon hebräisch Hekhalot-Literatur Hieronymus Hifʿil himmlisch historisch Hitpaʿel Hitpalpel Hitpolel Hodajot Hofʿal hurritisch hymnisch in/m in Aufnahme der in Aufnahme von in Bezug auf idumäisch-aramäisch in der Bedeutung im Gegensatz zu im Kontext Imperativ Imperfekt Imperfekt consecutivum Infinitiv insbesondere inschriftlich Interjektion intransitiv im Sinne von Itpaʿal in unsicherem Kontext im Zusammenhang jüdisch-aramäisch jüdisch-babylonisch-aramäisch

Zeichen und Abkürzungen Jh. jmd. Flav.Jos. jparam. jtaram. juss. K. kalend. kan. keilschr. KF königl. koh. koll. Konj. korr. kosmol. kult. Kurzimpf. l. L. Langimpf. lat. liturg. loc. L.u. LW m. M ma. mahe. mand. mas. menschl. meton. mhe. mhe.1 mhe.2 mhe.2b

Jahrhundert jemand(en/em) Flavius Josephus jüdisch-palästinisch-aramäisch jüdisch-targumisch-aramäsich Jussiv Kontext kalendarisch kanaanäisch keilschriftlich Kurzform königlich Kohortativ kollektiv Konjunktion korrigiert kosmologisch kultisch Kurzimperfekt lies(t), lesen Lesung Langimperfekt lateinisch liturgisch locativ Lesung unsicher Lehnwort Maskulinum masoretischer Text mittelalterlich mittelalterlich-hebräisch mandäisch masoretisch menschlich metonymisch mittelhebräisch mittelhebräisch, tannaitisch mittelhebräisch, amoräisch mittelhebräisch, amoräisch, aus Babylonien mhe.2p mittelhebräisch, amoräisch, aus Palästina mhe.b mittelhebräisch, aus Babylonien mhe.p mittelhebräisch, aus Palästina MidrEschat Midrasch zur Eschatologie Milḥ. Kriegsregel

milit. MLM MMT MN moab. mögl. mpers. Ms. Mss. Myst. n. nassyr. neg. Neg. NF nichtsem. nif. nitpa. n. n.c. n.d. neg. n.f. n.fl. n.l. n.m. not.acc. n.p. n.pr. nsarab. n.t. n.top. n.un. n.u.Z. nwsem. o.ä. o.Ä. oaram. Obj. od. o.O. orth. P. P pa. pal. paläogr.

XIII

militärisch Musar le-Mevin (Instructions) Miqṣat Maʿaśe ha-Tora Monatsname moabitisch möglich(erweise) mittelpersisch Manuskript Manuskripte Mysteries Nomen neuassyrisch negativ Negation Nebenform nichtsemitisch Nifʿal Nitpaʿel Nomen Nomen communis Göttername Negation Nomen femininum Flußname Ortsname Nomen maskulinum Objektmarker (nota accusativa) Volksname Personenname neusüdarabisch Gebietsname Landschaftsname Nomen unitatis nach unserer Zeitrechnung nordwestsemitisch oder ähnlich oder Ähnliches ostaramäisch Objekt oder ohne Ort orthographisch Pescher Priesterschrift/priesterschriftlich Paʿʿel palästinisch paläographisch

XIV palm. par. paragog. param. part.adv. part.interr. part.rel. praep. pass. paus. pe. pers. pf. pf.cons. pHab phön. physiogn. pi. pil. piyyut.

Zeichen und Abkürzungen

palmyrenisch Parallelhandschrift(en) paragogicum palästinisch-aramäisch adverbiale Partikel Fragepartikel Relativpartikel Präposition passiv pausal Peʿal persisch Perfekt Perfekt consecutivum Pescher Habakuk phönizisch physiognomisch Piʿel Pilpel (Hebräisch der) Piyyutim und verwandte(r) Literatur PK Präformativkonjugation pl. Plural, pluralisch po. Polel poet. poetisch pos. positiv präd. prädikativ Präd. Prädikat präp. präpositional Präp. Präposition priesterl. priesterlich PrN Primärnomen prohib. Prohibitiv pron. Pronomen pron.dem. Demonstrativpronomen pron.interr. Fragepronomen prosth. prostheticum ptz. Partizip puʿal Pual puʿlal Puʿlal pun. punisch qal Qal qalpass. Qal passiv qaram. qumran-aramäisch qb. qumran-biblisch qhe. qumran-hebräisch raram. reichsramäisch

räuml. relig. rhet. Rndb. S S s. s.a. sab. samar. saram. Schreibf. scil. s.d. Sec. sek. sem. seman. sf. sg. she. ShirShabb Sir SirA SirB SirC SirD SirE SirF Sirma SirMas s.o. sog. soz. sp. spbab. spmahe. sprachl. st.rect. st.reg. s.u. Subj. subst. sum. s.v. syr.

räumlich religiös rhetorisch Randbemerkung Serekh ha-Jachad Peschitta siehe siehe auch sabäisch samaritanisch samaritanisch-aramäisch Schreibfehler scilicet siehe dort Secunda sekundär semitisch sematisch Suffix Singular, singularisch samaritanisch-hebräisch Sabbatlieder Sirach Sirach, Manuskript A Sirach, Manuskript B Sirach, Manuskript C Sirach, Manuskript D Sirach, Manuskript E Sirach, Manuskript F Sirach, mittelalterliche Manuskripte Sirach, Manuskript aus Masada siehe oben sogenannt sozial spät(es) spätbabylonisch spätmittelalterlich-hebräisch sprachlich Status rectum Status regens siehe unten Subjekt substantivisch sumerisch sub voce syrisch

Zeichen und Abkürzungen Targum Samaritanisches Targum Samaritanisches Targum, Manuskript C TJ Targum Jonatan TN Targum Neofiti TO Targum Onkelos TPsJ Targum Pseudo-Jonatan teilw. teilweise temp. temporal tg. targumisch tg.b babylonisch-targumisch TR Tempelrolle trad. traditionell Trad. Tradition trans. transitiv t.t. Terminus technicus u. und u.a. und andere(s) u.ä. und ähnlich u.Ä. und Ähnliches Übers. Übersetzung übertr. übertragen ug. ugaritisch u.ö. und öfter unsich. unsicher unwahrsch. unwahrscheinlich ursem. ursemitisch urspr. ursprünglich v. von V. Vers

T T⅏ T⅏C

V Var. vb. Vb. verallg. vereinz. vermutl. verschied. verw. vgl. Vgl. viell. Vok. vok.b vok.p Vol. vorausgeh. vorgeschl. wahrsch. waram. weisheitl. wörtl. wsem. Wz. Z. z.B. zeitl. Zit. Zshg. z.St. zw.

XV

Vulgata Variante Verb(wurzel), verbal Verbindung verallgemeinernd vereinzelt vermutlich verschieden(er/s) verwandt vergleiche Vergleich vielleicht Vokalisierung babylonisch vokalisiert palästinisch vokalisiert Volume vorausgehend vorgeschlagen wahrscheinlich westaramäisch weisheitlich wörtlich westsemitisch Wurzel Zeile zum Beispiel zeitlich Zitat Zusammenhang zur Stelle zwischen

Bibel Gen Ex Lev Num Ez Hos Joel Amos Hi Prov Rut Hhld Röm 2 Tim Apk

Römerbrief 2 Timotheus Apokalypse

Dtn Jos Ri 1 Sam 2 Sam 1 Kön 2 Kön Jes Jer Ob Jona Mi Nah Hab Zeph Hag Sach Mal Ps Qoh Klgl Est Dan Esr Neh 1 Chron 2 Chron

XVI

Zeichen und Abkürzungen Apokryphen und Pseudepigraphen

1 Hen 1 Makk Jub

1 Henoch 1 Makkabäer Jubiläen

TestNaph Tob

Testament Naphtalis Tobit

Rabbinische Quellen Mischna (m…), Tosefta (t…) und Talmud (b… = babylonischer, j… = Jerusalemer Talmud) AS BB Ber Bez BM BQ Chag Chul Er Git Jev Kel Ker Ket Kil Maas

Avoda Sara Bava Batra Berakhot Beza Bava Meziʾa Bava Qamma Chagiga Chullin Eruvin Gittin Jevamot Kelim Keritot Ketubbot Kilʾajim Maʿasrot

Mak Meg Meil Mid Men MQ Ned Oh Pes San Shab Sheq Shevi Shevu Suk Taan

Makkot Megilla Meʾila Middot Menachot Moʿed Qatan Nedarim Ohalot Pesachim Sanhedrin Shabbat Sheqalim Sheviʿit Shevuʿot Sukka Taʿanit

Midraschim ARN B BemR BerR BerRbti DER DES DevR HekhRab KallaR MekhJ

Avoth de Rabbi Natan B Bemidbar Rabba Bereshit Rabba Bereshit Rabbati Derekh Erez Rabba Derekh Erez Suta Devarim Rabba Hekhalot Rabbati Kalla Rabbati Mekhilta deRabbi Jishmaʿel

MekhSh PRE SER Sem ShemR ShirR SifBem SifDev SifS Tan

Mekhilta deRabbi Shimʿon bar Jochai Pirqe deRabbi Eliʿeser Seder Elijahu Rabba Semachot Shemot Rabba Shir HaShirim Rabba Sifre Bemidbar Sifre Devarim Sifre Suta Tanhuma

Zeichen und Abkürzungen

XVII

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LOT III/II

Z. Ben-Ḥayyim, ‫עברית וארמית‬ ‫ על פי תעודות שבכתב ועדות‬.‫נוסח שומרון‬ ‫ כרך שלישי‬.‫שבעל פה‬, ‫ קול רינה‬.‫ספר שני‬ ‫ותפילה‬. The Literary and Oral Tradition of Hebrew and Aramaic amongst the Samaritans. Vol. 3, Part 2: The Recitation of Prayers and Hymns (The Academy of the He-

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‫א‬ ‫א‬I

Buchstabe  Alef, s.a.  ‫ אלף‬II: in Schreibübungen: als erster Buchstabe des Alphabets i. KhQ3 1,3 (2-mal); Mur. 10B 1,3; Mur. 78B 1,1; Mur. 79 1,1.

‫ א‬II

 ‫ ב‬II

‫ אב‬I

n.m. PrN ʾab (mas. ‫ ; ָאב‬she. ab), Vater“, verallg. Vorfahre“, Stammva” ” ” ter“ a. i.S.v. Ausgangspunkt, Ursprung od. Prototyp; i.S.v. Familienvorstand a. Stammesführer od. Ortsvorsteher bzw. Herrschertitel: he. — ‫ בית אב‬Vaterhaus“ in d. allg. ” Bed. Familie, Sippe“ bhe. u. qhe. (vgl. a. ” jparam./saram.) mit pl. ‫בית אבות‬, dgg. mhe. meist ‫ בית אבות( בתי אבות‬nur SifBem 45 i.A.v. ‫אשׁי ֵבּית ֲאב ָֹתם‬ ֵ ‫ ָר‬Num 7,2 u. mögl. Var. in Ms. zu bBB 46b); d. bhe. sg. Gebrauch v. ‫בית‬ ‫( אבות‬z.B. Ex 12,3; Num 1,4) begegnet qhe. nur i.A.v. M (s.u. A.VII.2.a); › KF ‫ אבות‬Fa” milie(n)“ qhe. i.Ggs.z. bhe. nur pl. gebraucht (s.u. A.VIII; so wohl a. 1QSa 1,16). ■ sg.abs.: ‫ אב‬1QHa 15,23 (Suk. 7,20); CD 7,8; Sir 3,9 (Ms.A 1r,2); + ‫כ‬: ‫ כאב‬4Q416 frg. 2 iii 16; CD 13,9; Sir 4,10 (Ms.A 1r,28); + ‫ כ‬+ ‫ו‬: ‫ וכאב‬4Q378 frg. 6 i 8; + ‫ל‬: ‫ לאב‬4Q174 frg. 1–2 i 11; Sir 42,9 (Ms.B 11v,13); + ‫מן‬: ‫ מאב‬Sir 41,17 (Ms.Mas 3,20; Ms.B 11r,11) — cs.: ‫ אבי‬4Q215 frg. 1–3,1, ‫ אב‬Sir 44,19 (Ms.B 14r,4); + ‫ל‬: ‫לאבי‬ 11QTa 65,15 — + sf. 3.m.sg.: ‫ אביהו‬4Q221 frg. 4,2, ‫ אביו‬4Q225 frg. 2 ii 4; Sir 3,11 (Ms.A 1r,4), ‫ אביה‬11QTa 66,13 (wahrsch. Schreibf. für ‫ ;)אביהו‬+ ‫ל‬: ‫ לאביהו‬4Q364 frg. 11,4, ‫לאביו‬ 4Q175 1,15 — + sf. 3.f.sg.: ‫ אביה‬4Q251 frg. 17,5; CD 5,11; Sir 42,10 (Ms.B 11v,16); + ‫ל‬: ‫ לאביה‬4Q271 frg. 4 ii 12; CD 16,12 — + sf. 2.m.sg.: ‫ אביכה‬4Q252 4,5, ‫ אביך‬CD 7; Sir 3,8 (Ms.A 1r,1); Mur. 45 1,4 (i.u.K.; od. l. ‫ה[אביד‬  ‫ — )?אבד‬+ sf. 1.comm.sg.: ‫ אבי‬1QHa 17,35

(Suk. 9,35); Sir 51,10 (Ms.B 20v,6); + ‫ו‬: ‫ואבי‬ 4Q379 frg. 27,2 (od. l. ‫ ;)אבה  ואבו‬+ ‫ל‬: ‫לאבי‬ 4Q526 frg. 1,1; + ‫מן‬: ‫ מאבי‬1QHa 17,29 (Suk. 9,29) — + sf. 2.m.pl.: ‫ אביכם‬4Q385a frg. 9,2 — + sf. 1.comm.pl.: ]‫ [אבינו‬4Q511 frg. 127,1 (i.u.K.) — pl.abs.: ‫ אבות‬4Q521 frg. 2 iii 2; CD 19,31; Sir 48,10 (Ms.B 17v,15); + ‫ל‬: ‫לאבות‬ 4Q423 frg. 5,4 — cs.: ‫ אבות‬1QSa 1,16; Sir 44,1 (Ms.B 13v,1); + ‫ו‬: ‫ ואבות‬1QM 2,3 — + sf. 3.m.sg.: ‫ אבותיו‬11QTa 59,15, ‫ אבותו‬4Q365 frg. 26a–b,8 (für ‫ ֲאב ָֹתיו‬Num 1,4); + ‫ל‬: ‫לאבתיו‬ 4Q185 frg. 1–2 ii 14 — + sf. 2.m.sg.: ‫א[בותיכה‬ 1QSb 2,1 (L.u.; i.u.K.), ‫ אבותיך‬CD 19,28 par. ‫ אבותך‬8,15 (wahrsch. mit nachträglich verlängertem Abstrich des ‫ך‬, weniger wahrsch. sublineare Verbesserung zu ‫ ;אבותיך‬vgl. FGP No. C302799); + ‫ל‬: ‫ לאבותיכה‬11QTa 55,12 — + sf. 1.comm.sg.: ‫ אבותי‬1QHa 12,35 (Suk. 4,34), ‫ אבתי‬4Q381 frg. 93,1 — + sf. 3.m.pl.: ‫ אבותם‬4Q434 frg. 1 ii 3, ‫ אבותיהם‬4Q385a frg. 18 ia–b 9, ‫ אבותיהמה‬11QTa 59,12; + ‫ו‬: ‫ ואבותיהם‬4Q390 frg. 1,7; + ‫מן‬: ‫ מאבתם‬Sir 8,9 (Ms.A 3r,17) — + sf. 2.m.pl.: ‫ אבותיכם‬4Q365 frg. 23,2, ‫ אבותיכמה‬11QTa 54,13 — + sf. 1.comm.pl.: ‫ אבותינו‬1QM 13,7; CD 20,29 (L.u.); Sir 44,1 (Ms.B 13v,2); + ‫ב‬: ‫באבותינו‬ 4Q393 frg. 3,6; + ‫ ב‬+ ‫ו‬: ‫ ובאבותינו‬4Q266 frg. 11,11; + ‫ל‬: ‫ לאבותינו‬1QM 13,7; ‫ לאבתינא‬4Q381 frg. 46a+b,4 — det.: ‫ האבות‬4Q270 frg. 7 i 13; CD 8,18. A Vater I) leiblicher Vater: vom Segen des Vaters ]‫ ברכת אביכה‬4Q252 3,13, ‫ברכת‬ ‫ אב‬Sir 3,9 (Ms.A 1r,2); vom Erbteil eines Vaters ‫ בנחלת אב‬4Q418 frg. 138,2; i.Ggs.z. Gott als Vater 1QHa 17,35 (Suk. 9,35), vgl.  ‫ אם‬II z.St.; der König darf nur eine Frau ‫ממשפחת‬ ‫ אביהו‬aus der Familie seines Vaters“ heira” ten 11QTa 57,17 1) Vater und Mutter: 4Q175 1,15–16 (Dtn 33,9); 4Q416 frg. 2 iv 1; 11QTa 63,13–14 (vgl. Dtn 21,13); 64,2 (Dtn 21,18–

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‫ אב‬I

19); 65,9 (vgl. Dtn 22,15 der Vater der jungen ” Frau und ihre Mutter“, 11QTa 65,9 hat ‫אבי‬ ‫ בוש מאב ואם אל זנות ;)הנערה או אמה‬schäme ” dich vor Vater und Mutter hinsichtlich der B Unzucht“ Sir 41,17 (Ms. 11r,11), s.a.  ‫ אם‬II 2) Vater und Tochter: ‫בת לאב מטמנת שקר‬ eine Tochter ist für einen Vater ein trüge” rischer Schatz“ Sir 42,9 (Ms.B 11v,13; Ms.Mas 1 v 16 mit Korrektur von ‫ אשה‬zu ‫ ;)בת‬von der Tochter ‫ בבית אביה‬im Haus ihres Va” ters“ 4Q271 frg. 3,13; 11QTa 53,17 (Num 30,4); Sir 42,10 (Ms.B 11v,16); ‫ אבי הנערה‬der Va” ter der jungen Frau“ 11QTa 65,10 (Dtn 22,15) 3) Vater und Sohn: i.A.v. Mal 3,24 ‫להשיב לב‬ ‫ אבות על בנים‬zuwenden zu lassen das Herz ” der Väter zu den Söhnen“ Sir 48,10 (Ms.B 17v,15) u. ‫ באים אבות על בנים‬Väter kommen ” zu Söhnen“ 4Q521 frg. 2 iii 2; ‫בין איש לאשתו‬ ‫ ובין אב לבנו‬zwischen einem Mann und sei” ner Frau und zwischen einem Vater und seinem Sohn“ CD 7,8–9 (par. CD 19,5) in Zit. von Num 30,17 (dort mit  ‫ בת‬I statt  ‫מה אב ;)בן‬ ‫ לבנים‬was ist ein Vater für Söhne“ 4Q299 ” frg. 6 ii 5; i.K. des göttlichen Gerichts ‫יפקוד‬ ‫ לאבות ובנים] לגרי[ם עם כל אזרחים‬er (scil. ” Gott) wird sehen nach den Vätern und Söhnen, nach den Beisassen zusammen mit allen Einheimischen“ 4Q423 frg. 5,4; ‫וכאב לבנו‬ und wie ein Vater zu/für seinem/n Sohn“ ” 4Q378 frg. 6 i 8 (i.u.K.) 4) in Verwandtschaftsbezeichnungen a)  Sohn des Vaters“ ” = Bruder“: ‫קטן הייתי מן אחי וצעיר מבני אבי‬ ” kleiner war ich (scil. David) als meine Brü” der und jünger als die Söhne meines Vaters“ 11Q5 28,3; ‫ בן אביכה או בן אמכה‬Sohn deines ” Vaters oder Sohn deiner Mutter“11QTa 54,19 (Zufügung zu Dtn 13,7, dort nur der Sohn der Mutter); im Verbot des sexuellen Umgangs mit der Schwägerin ‫ולוא יגלה כנף אחיהו בן‬ ‫ אביה או בן אמו‬und nicht darf er den Ge” wandzipfel seines Bruders, dem Sohn seines Vaters oder dem Sohn seiner Mutter, aufdecken“ 11QTa 66,13 b)  Tochter des Vaters“ ” = Schwester“: ‫לוא יקח איש את אחותו בת‬ ” ‫ אביהו או בת אמו‬nicht darf ein Mann sei” ne Schwester heiraten, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter“ 11QTa

66,14 (vgl. Lev 20,17) c)  Bruder des Va” ters“ = Onkel“: ‫ואם תגלה בת האח את ערות‬ ” ‫ אחי אביה‬und wenn die Tochter des Bru” ders die Scham des Bruders ihres Vaters aufdeckt“ CD 5,10–11 d)  Schwester des Va” ters“ = Tante“: ‫לוא יקח איש את אחות אביהו‬ ” ‫ או את אחות אמו‬nicht darf ein Mann die ” Schwester seines Vaters oder die Schwester seiner Mutter heiraten“ 11QTa 66,14–15 (vgl. CD 5,8–10) e) von der Ehefrau des Vaters: ‫ אשת אביהו‬11QTa 66,12 (vgl. Dtn 23,1) 5) im Kontext der Elternehre: ‫בני במאמר ובמעשה‬ ‫ כבד אביך‬mein Sohn, mit Rede und Tun ” ehre deinen Vater“ Sir 3,8 (Ms.A 1r,1); ‫כבוד‬ ‫ איש כבוד אביו‬die Ehre eines Mannes ist ” die Ehre seines Vaters“ Sir 3,11 (Ms.A 1r,3– 4); Sir 3,12 (Ms.A 1r,4); mit der Begründung ‫ כי כאל לאיש כן אביהו‬denn wie Gott für ” einen Menschen, so ist sein Vater“ 4Q418 frg. 9+9a–c,17 (par. 4Q416 frg. 2 iii 16, jedoch mit ‫ כאב‬statt ‫כאל‬, Schreibfehler); missachtend ‫ כי מזיד בוזה אביו‬fürwahr, der, der ” seinen Vater gering schätzt, handelt vermessen“ Sir 3,16 (Ms.A 1r,7–8); ‫ צדקת אב‬i.S.v. rechtes Verhalten gegenüber dem Vater“ Sir ” 3,14 (Ms.A 1r,6; Ms.C 1r,1) 6) frevelhafter Vater: ‫ אב רשע יקוב ילד‬einen frevelhaften ” Vater verwünscht ein Kind“ Sir 41,7 (Ms.B 10v,16; Ms.Mas 3,8) 7) i.K. von Inzestverboten (vgl. a. I.4): 4Q221 frg. 4,1–2 (Dtn 27,20); 4Q252 4,4–5 (Gen 49,4) 8) mit Präp.  ‫ מן‬I im Kontext von Zeugung/Geburt (vgl. Gen 19,32.34.36), i.S.v. schon das ganze Leben ” lang“: ‫כי אתה מאבי ידעתני ומרחם ]הקדשתני‬ denn du hast mich von meinem Vater her ” gekannt und vom Mutterleib an hast du mich geheiligt“ 1QHa 17,29–30 (Suk. 9,29–30) 9) ‫ אבי‬als ehrenvolle Anrede des Schwiegervaters: ‫ועתה מבקש ]אני אות[כה אבי אשר‬ ‫ תשלחני‬und jetzt bitte ich dich, mein Vater, ” dass du mich gehen lässt“ 4Q200 frg. 4,4–5 (vgl. Tob 10,9 [Ms. 106] πaτερ) 10) in Vergleichen a) allgemein: vom Beter ‫ותשימני‬ ‫ אב לבני חסד וכאומן לאנשי מופת‬du (scil. ” Gott) hast mich eingesetzt als Vater für die Söhne der Gnade und als Kinderpfleger für die Männer des Zeichens“ 1QHa 15,23–24

‫ אב‬I (Suk. 7,20–21); vom Aufseher ( ‫ בקר‬I) gegenüber den Vielen ( ‫ רב‬II) ‫וירחם עליהם‬ ‫ כאב לבניו‬er soll Erbarmen haben mit ih” nen wie ein Vater mit seinen Söhnen“ CD 13,9; ‫היה כאב ליתומים ותמור בעל לאלמנות‬ sei wie ein Vater für die Waisen und ein Er” satz des Ehemanns für die Witwen“ Sir 4,10 (Ms.A 1r,28–29) b) Gott und Vater (vgl. a. A.V): ‫ ל[היות לי אדנ]ינ[ו כאב‬für mich zu ” sein, oh unser Herr, wie ein Vater“ 4Q379 frg. 18,4; ‫ כי כאל לאיש כן אביהו‬denn wie ” Gott für einen Menschen, so ist sein Vater“ 4Q418 frg. 9+9a–c,17 (par. 4Q416 frg. 2 iii 16, s.o. I.5) c) in unsicherem Kontext: ‫[וכרחמי‬ ‫ אב‬wie das Erbarmen eines Vaters“ 4Q423 ” frg. 7,3 II) Stammvater: ‫אברהם אב המון גוים‬ Abraham war der Stammvater einer Men” ge von Völkern“ Sir 44,19 (Ms.B 14r,4); vgl. ‫ א[ברהם אביכם‬4Q385a frg. 9,2 III)  Vor” fahren“ (nur im pl.; häufig i.S.v. Israel“): ” 4Q365 frg. 23,2 (vgl. Lev 23,43 ‫;) ְבּנֵ י יִ ְשׂ ָר ֵאל‬ 4Q390 frg. 1,7; 4Q504 frg. 1–2R ii 8; Sir 44,1 (Ms.B 13v,1–2) 1) innerhalb eines Sündenbekenntnisses: ‫אגם אנחנו גם אבותינו‬/ ‫רשענו‬ wir haben gesündigt, sowohl wir als auch ” unsere Väter“ CD 20,29 (vgl. 1QS 1,25); von der Sünde ( ‫ )עון‬der Väter 4Q434 frg. 1 ii 3; 4Q504 frg. 1–2R vi 5–6; von der Untreue ( ‫ מעל‬II) der Väter ‫ מעל אבותי‬1QHa 12,35 (Suk. 4,34) 2) in hymn. Anrede Gottes: ‫אל‬ ‫ אבותינו‬Gott unserer Väter“ 1QM 13,7; ‫יהוה‬ ” ‫ אלוהי אבותינו‬Jhwh, der Gott unserer Vä” ter“ 4Q377 frg. 2 ii 5; ‫יהוה אלוהי אבותיכמה‬ Jhwh, der Gott eurer Väter“ 11QTa 54,12– ” 13 (Dtn 13,4 ‫יכם‬ ֶ ‫ )יְ הוָ ה ֱא ֹֽל ֵה‬3) im Zshg. mit Gottes Bund mit den Vätern: ‫כי להם ברית‬ ‫ האבות‬denn ihnen gehört der Bund mit den ” Vätern“ CD 8,17–18 (par. 19,30–31, vgl. Dtn 4,31 u. Jer 34,13); 1QM 13,7; 14,8; 4Q385a frg. 18 ia–b 9; vgl. CD 20,29 (s.o. A.III.1) 4) von Gottes Liebe zu den Vätern: ‫כי מאהבתו את‬ ‫ אבותיך ומשמרו את השבועה‬sondern weil ” er deine Väter liebte und den Schwur bewahrte“ CD 19,28 (par. 8,15; vgl. Dtn 7,8; 9,5) 5) vom Land der Väter: 11QTa 59,12 6) ‫ כסא אבותיו‬Thron seiner (scil. des Königs ” in Israel) Väter“: 11QTa 59,14–15 7) von der

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Weisheit, die den Vätern gegeben worden ist: 4Q185 frg. 1–2 ii 14 8) von der Erwählung der Väter: 4Q266 frg. 11,11; 4Q393 frg. 3,6 IV) Vorgänger in einem Amt (üblicherweise der Vater): vom Hohenpriester ‫ללבוש את‬ ‫ הבגדים] תחת [אביהו‬um anzuziehen die Ge” wänder anstelle seines Vaters“ 11Q20 1,22 a (L.u.; par. 11QT 15,16; Lev 21,10 ohne ‫תחת‬ ‫ )אביהו‬V) bildl. von Gott als Vater (vgl. a. I.10.b) 1) in der Anrede an Gott (vgl. Ps 89,27): ‫ אבי ואלהי‬mein Vater und mein Gott“ ” 4Q372 frg. 1,16; ‫ אבי ואדוני‬mein Vater und ” mein Herr“ 4Q460 frg. 9 i 6; ‫א]ו[דיך אלהי אבי‬ ich will dich preisen, mein Gott, mein Va” ter“ Sir 51,1 (Ms.B 20r,10); ‫ ייי אבי אתה‬Jhwh, ” mein Vater bist du“ Sir 51,10 (Ms.B 20v,6); ‫ אתה אב לכול בני אמתכה‬du bist ein Vater ” für alle Söhne deiner Wahrheit“ 1QHa 17,35 (Suk. 9,35) 2) ‫אני אהיה לוא לאב והוא יהיה‬ ‫ לי לבן‬ich werde ihm Vater sein und er wird ” mir Sohn sein“ 4Q174 frg. 1–2 i 11 (2 Sam 7,14), vgl. ‫ והייתה להם] [לאב‬4Q382 frg. 104,3 u. ‫ אז תהי[ה לו לאב‬4Q418a frg. 19,3 (erg. mit par. 4Q417 frg. 2 ii+23,20) VI)  Väter“ als ” Bez. einer Gruppe von Männern in der Gemeinschaft ֹoder von Funktionsträgern bzw. Ehrentitel (s.a.  ‫ אם‬II): ‫]ואשר ילו[ן על האבות‬ ‫ ]ישלח[ מן העדה ולא ישוב‬und wer murrt ge” gen die Väter, soll weggeschickt werden aus der Gemeinschaft und darf nicht zurückkehren“ 4Q270 frg. 7 i 13–14 VII) ‫ בית אב‬Fa” milie des Vaters“ 1) sg.: ‫עליך ועל עמך ועל‬ ‫ בית אביך‬über dich und über dein Volk und ” über die Familie deines Vaters“ CD 7,11 (Jes 7,17); 4Q368 frg. 5,3; ‫ ובית אבי‬Familie mei” nes Vaters“ 11Q5 19,17; ‫ בית אביהו‬Familie ” a seines Vaters“ 11QT 25,16; 57,16.19 2) pl. (vgl. Etym.) a) sg. Bed. mit  ‫ בית‬I sg.: ‫לבית‬ ‫ אבותו‬für die Familie seiner Väter“ 4Q365 ” frg. 26a–b,8 (vgl. ‫ית־אב ָֹתיו‬ ֲ ‫ ְל ֵב‬Num 1,4); ‫ל]ב[ית‬ ]‫ אבותם‬4Q365 frg. 35 ii 4 (Num 17,21) b) pl. Bed. mit  ‫ בית‬I pl.: ‫ לראשי בתי האבות‬für ” die Häupter der Familien der Väter“ 11QTa 42,14 VIII) ‫ אבות‬i.S.v. Familien“ als KF von ” ‫( בית אבות‬qhe. sicher nur mit pl. Bed.; vgl. Etym.): von den Familienhäuptern der Gemeinschaft ‫ ראשי אבות העדה‬1QSa 1,23–24;

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‫ אב‬I

‫אבד‬

1QM 2,7 (vgl. Ex 6,25; Num 32,28; 36,1); ‫וראשי‬ ‫ השבטים ואבות העדה‬die Oberhäupter der ” Stämme und der Familien der Gemeinschaft“ 1QM 2,3; in Bezug auf den Besitz der Familie oder Sippe ‫ ממכר על האבות‬11QTa 60,15 (Dtn 18,8 ‫ל־ה ָא ֽבוֹת‬ ָ ‫ כול אבות העדה] ;) ִמ ְמ ָכּ ָריו ַע‬alle ” Familien der Gemeinschaft“ 4Q299 frg. 76,3. B zu 4Q369 frg. 2,1 s.  ‫אבות‬. Der.: ‫אבות‬. n.m. PrN (?) ʾibb (mas. ‫ ) ֵאב‬als ‫ אב‬II Bez. dessen, was aus dem Boden od. einem Stamm hervorsprießt u. noch frisch ist: bhe. für junge Pflanzentriebe (Hhld 6,11 ||  ‫נצץ‬,  ‫ פרח‬II), mhe. (frischer, dünner) Zweig“, ” meist mit  ‫ ב‬II i.S.v. auf dem Halm“ › ” während der Wachstumsphase“, vgl. a. bhe. ” Hi 8,12 u.  ‫אביב‬. ■ sg.cs. + sf. 3.m.sg. + ‫ו‬: ‫ ואבו‬4Q433a frg. 2,8 — det.: ‫ האב‬4Q265 frg. 7,14. A Pflanzentrieb: ‫עפיו ועליו ואבו יהיו בו‬ seine Belaubung und seine Blätter und sein ” Trieb werden an ihm sein“ 4Q433a frg. 2,8. B verallg. Spross, Pflanze: ‫קדוש גן עדן‬ ‫ וכול האב אשר בתוכו קודש‬heilig ist der Gar” ten Eden und jede Pflanze, die in ihm ist, ist heilig“ 4Q265 frg. 7,14.

‫אבד‬ vb. ʾBD (a/e), verloren ” sein/gehen“ a. i.S.v. zugrunde gehen“: he.; ” bhe. a. i.S.v. sich verlaufen, umherirren“; ” mhe. a. trans. verlieren“. ” ■ qal pf. 3.m.sg.: ‫ אבד‬11Q5 22,9; + ‫ו‬: ‫ואבד‬ 4Q219 2,27; Sir 30,40 (Ms.E 1v,20) — 3.f.sg.: ‫ אבדה‬4Q418 frg. 198,3 — 2.m.sg. + ‫ו‬: ‫ואבדת‬ Sir 8,2 (Ms.A 3r,10) — 3.m.pl.: ‫ אבדו‬4Q269 frg. 2,4 par. CD 3,10; Mur. 45 1,6; + ‫ו‬: ‫ואבדו‬ 4Q169 frg. 1–2,8 — impf. 3.m.sg.: ‫יאבד‬ 4Q225 frg. 2 ii 7, ‫ יובד‬4Q380 frg. 1 ii 6 (L.u.; L. ‫[ ידבר‬Qimron 2013] paläogr. nicht überzeugend) — 3.f.sg.: ‫ תאבד‬4Q387 frg. 2 ii 7; Sir 41,6 (Ms.Mas 3,7), ‫ תובד‬4Q169 frg. 3–4 iii 7; für ‫ יאבד‬4Q385b frg. 1,5 (DJD XXX et al.) l. ‫( יאבד‬Study Edition; B362342/3) — 3.m.pl.: ‫ יאבדו‬4Q381 frg. 29,3, ‫ יובדו‬4Q88 10,12, ‫ יבדו‬4Q372 frg. 1,17; + ‫ו‬: ‫ [ויאובדו‬4Q462 frg. 2,2 (L.u.) — inf.cs. + sf.

3.m.sg. + ‫ל‬: ‫ לאבדו‬1QS 7,6 — + sf. 3.m.pl.: ‫ אובדם‬1Q22 1,10 (L.u.) — ptz. m.sg.abs.: ‫אובד‬ 1QHa 12,10 (Suk. 4,9); + ‫ו‬: ‫ וא ַֹבד‬Sir 11,12 (Ms.A 4v,1) — cs.: ‫ אבד‬CD 5,17; + ‫ו‬: ‫ ואבד‬Sir 41,2 (Ms.B 10v,10) — det.: ‫ האובד‬4Q171 frg. 1+3–4 iii 8 (?); CD 9,10 — pl.abs. + ‫ו‬: ‫ואובדים‬ 11QTa 32,14 — f.sg.abs.: ‫ [◦אובדה‬4Q176 frg. 14,7 (L.u.; i.u.K.) — pl.abs./cs.: ]‫אובדות‬ 4Q391 frg. 55,4 (L.u.; i.u.K.) — qalpass. ptz. m.sg.cs. + ‫ו‬: ‫ ואבוד‬Sir 41,2 (Ms.Mas 3,2) — pi. pf. 3.m.sg. + ‫ו‬: ‫ ואבד‬Sir 41,2 (Ms.B 10v,10; od. qal ptz. m.sg.abs.) — + sf. 3.m.pl. [+ ‫]ו‬: ‫ ו[אבדם‬4Q370 frg. 1 i 5 (L.u.) — 2.m.sg.: ‫ אבדת‬4Q435 frg. 2 i 5 — impf. 3.m.sg.: ‫ ויאב‬4Q77 frg. 2 ii 1 (für ‫יא ֵבּד‬ ַ ‫ ִ ֽו‬Zeph 2,13) — + sf. 3.m.sg. + ‫ו‬: ‫ ויאבדהו‬4Q458 frg. 2 ii 3 — 3.m.pl.: ‫ יאבדו‬1QpHab 6,10 — inf.cs. + ‫ל‬: ‫ לאבד‬1QpHab 2,13 — + sf. 3.m.sg. + ‫ל‬: ‫לאבדו‬ 1QS 7,6 — + sf. 2.m.sg. + ‫ל‬: ]‫ לאבדך‬11Q11 4,4 — + sf. 3.f.pl. + ‫ל‬: ‫ [לאבדן‬PAM 44.102 frg. 55 i 1 (od. zu  ‫ — )אבדן‬ptz. m.sg.abs.: ‫מאבד‬ Sir 20,22 (Ms.C 1v,5) — hif. pf. 3.m.sg. + ‫ו‬: ‫ והאביד‬1QM 11,7 — impf. 3.m.sg. + ‫ו‬: ‫ויאבד‬ Sir 46,18 (Ms.B 16r,18) (L.u., od. pi.?), ‫ויאבי]ד‬ 4Q392 frg. 6–9,2 — inf.cs. + ‫ל‬: ‫ להאביד‬4Q174 frg. 6–7,1; + ‫ ו‬+ ‫ל‬: ‫ ולהאביד‬Sir 49,7 (Ms.B 18v,12) — + sf. 3.m.pl. + ‫ל‬: ‫ להאבידמה‬4Q177 frg. 12–13 i 4. A qal I) vergehen, entschwinden, verloren gehen 1) von Diebesgut: i. halakh. K. ‫ וכל האובד‬und jedes, was abhanden gekom” men ist“ CD 9,10 2) von Wasser, i.S.v. ver” sickern, sich verlaufen“: von ausgegossenem Wasser ‫ ואובדים בתוך הארץ‬und in den Erd” boden versickert“ 11QTa 32,14 3) von Menschen: Sir 30,40 (Ms.E 1v,20) ‫כי אם עניתו‬ ‫ יצא ואבד‬denn wenn du ihn (scil. einen ” Diener) demütigst, läuft er fort und ist verloren“ 4) von Immateriellem a)  ‫תקוה‬ Hoffnung“ (s.a. III.10): || ‫ שכח‬11Q5 22,8– ” 9 ‫לוא תובד תקותך ציון ולוא תשכח תוחלתך‬ deine Hoffnung wird nicht verloren gehen, ” Zion, und deine Erwartung wird nicht vergessen sein“; 4Q418 frg. 198,3 ‫אבדה תקו]ת‬ verloren gegangen ist die Hoffnung“; 4Q365 ” frg. 6a ii+6c,4–5 – ‫אבדה תקות שונה ונש]כח‬ ‫ [ אבדו במים אדירים‬verloren gegangen ist ”

‫אבד‬ die Hoffnung des Feindes und vergessen ist … sie sind untergegangen in gewaltigen Wassern“ (L.u.; i. Paraphrase Ex 15,20–21; s.a. III.2) b)  ‫ שם‬III Name“ u.  ‫ זכר‬II An” ” gedenken“: [‫ואבד שמכה וזכרכה מכו]ל הארץ‬ und es wird vergehen dein Name und dein ” Angedenken von der ganzen Erde“ 4Q219 2,27 (par. 4Q221 frg. 1,3–4; Jub 21,22; vgl. Ps 9,7; 41,6) II) zugrunde gehen 1) von Herrschaft: 4Q387 frg. 2 ii 7–8 ‫וממלכת ישראל‬ ]‫ תאבד בימים ההמה‬und die Herrschaft Is” raels wird zugrunde gehen in jenen Tagen“ (par. 4Q385a frg. 4,5; vgl. Jes 60,12); ferner wahrsch. mit  ‫ ממשלה‬i. Sir 41,6 (Ms.Mas 3,7) 2) von Feldfrüchten i.S.v. verderben“: ” CD 10,22–23 ‫אל יאכל איש ביום השבת כי‬ ‫ אם המוכן ומן האובד בשדה‬niemand darf ” am Tag des Sabbats essen, außer dem, was vorbereitet ist, und von dem, was auf dem Feld verdirbt“ (vgl. Joel 1,11) 3) von einem Gefäß i.S.v. zerbrechen“: 1QHa 12,10 (Suk. ” 4,9) ‫ ויחשבוני לכלי אובד‬und sie halten mich ” für ein zerbrochenes Gefäß“ (vgl. Ps 31,13) III) untergehen, zugrunde gehen, vernichtet werden, von Personen 1) von Gruppen: 4Q169 frg. 3–4 ii 9 ‫ערים ומשפחות יובדו‬ ‫ בעצתם‬Städte und Sippen gehen zugrun” de durch ihren (scil. der Irrführer Efraims) Rat“ (P. zu Nah 3,4; vgl. Ez 26,17) 2) Feinde: ‫ אואבים יובדו ויתפרדו כול] פו[עלי און‬die ” Feinde werden zugrunde gehen, es werden zerstreut werden alle, die Unrecht verüben“ 4Q88 10,11–13 (Ps 92,10); ‫אבדה תקות שונה‬ ‫ ונש]כח –[ אבדו במים אדירים‬verloren ist die ” Hoffnung des Feindes und vergessen … sie sind untergegangen in gewaltigen Wassern“ 4Q365 frg. 6a ii+6c,4–5 (i. Paraphrase Ex 15,20–21; s.a. I.4.a) 3) Frevler u.ä.: P. zu Nah 3,7 von Gegnern der Gemeinschaft 4Q169 frg. 3–4 iii 7 ‫ תובד עצתם ונפרדה כנסתם‬zugrun” de gehen wird ihr Rat und zerstreut wird ihre Versamlung“ (vgl. a. 4Q169 frg. 1–2,6.8 P. zu Nah 1,4); P. zu Ps 37,7a von Irregeführten ‫ למען יובדו בחרב וברעב ובדבר‬auf dass sie ” zugrunde gehen durch Schwert, Hunger und Pest“ 4Q171 frg. 1–2 i 19–frg. 1–2 ii 1, s.a. frg. 1+3–4 iii 3–4 ‫ ורבים יובדו ברעב ובדבר‬aber ”

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viele werden zugrunde gehen durch Hunger und Pest“ als Ausl. v. Ps 37,20a ‫כיא רשעים‬ ‫ יובדו‬denn Frevler werden zugrunde gehen“ ” (Z. 2–3); P. zu Ps 37,20b von Frevelfürsten in Ausl. von ‫ כלו‬sie schwinden dahin“ ebd. Z. ” 8 ‫ יובדו כעשן האוד האוב]ד‬sie werden verge” hen, wie Rauch, der vergeht (?)“ (L. ‫האוב]ד‬ unsicher; weniger wahrsch. ‫האוד‬, s.  ‫אוד‬ Brandscheit“) 4) Sünder aus Israel: durch ” Flüche ‫ ע]ד[ אובדם ועד הש]מד[ם‬bis zu ih” rem Untergang und bis zu ihrer Ausrottung“ 1Q22 1,10–11 (L.u.; vgl. Dtn 28,45); durch den Zorn Gottes ‫ובניהם בו אבדו ומלכיהם בו‬ ‫ נכרתו וגיבוריהם בו אבדו‬und ihre Nachom” men gingen durch ihn zugrunde, und ihre Könige wurden durch ihn ausgetilgt, und ihre Helden gingen durch ihn zugrunde“ CD 3,9–10 5) Gerechte u.ä.: ‫למען לא יבדו ענוים‬ ‫ ורשים‬damit Elende und Arme nicht zugrun” de gehen“ 4Q372 frg. 1,17; Gott hilft dem ‫ ר ֵֹשׁש וא ַֹבד‬der zerschlagen ist und zugrun” de geht“ Sir 11,12 (Ms.A 4v,1); ‫מי זה אבד‬ ‫ צדק או מי זה מלט בעולו‬wer wäre zugrun” de gegangen als Gerechter, oder wer wäre gerettet worden durch seine Verkehrtheit?“ 11Q5 22,9–10 (vgl. Qoh 7,15) 6) in Paraphrase von Gen 22: die Engel Mastemas freuen sich und sagen ‫ עכשו יאבד‬jetzt geht er ” zugrunde“ 4Q225 frg. 2 ii 7 7) von Lebendigem allg.: 4Q381 frg. 29,3 ‫מנש[מת רוח אפך‬ ‫ יאבדו כל בש]ר‬durch den Hauch des Atems ” deiner Nase wird alles Fleich zugrunde gehen“ (vgl. Ps 18,16 = 2 Sam 22,16) 8) unklar: ‫ מאלו אבדו בחרב‬von diesen gingen durch ” das Schwert zugrunde …“ Mur. 45 1,6 9) mit finanzieller Konnotation i.S.v. ruiniert sein“: ” Sir 8,2 (Ms.A 3r,9–10) ⌜‫אל תחרש ע]ל[ איש ⌝לֹוֹ‬ ‫ הון פן ישקל מחירך ואבדת‬plane nicht ge” gen jemanden, der ein Vermögen besitzt, damit er nicht deinen Preis zahle und du zugrunde gehst“ (Haupttext ‫ לא‬a.Rd. zu ⌜‫⌝לֹוֹ‬ korr.) 10) in Zustandsbeschreibungen (s.a. I.4): ‫ הם גוי אבד עצות‬sie sind ein ratloses ” Volk“ CD 5,17 (vgl. Dtn 32,28); pass. ‫ואבוד‬ ‫ תקוה‬und dem es gebricht an Hoffnung“ Sir ” 41,2 (Ms.Mas 3,2), dgg. Sir 41,2 (Ms.B 10v,10 u. a.Rd.) aktiv ‫( ואבד תקוה‬od. pi., s.u. B.I.2).

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‫אבד‬

‫אבדון‬

B pi. I) Verlust verursachen, verloren geben 1) ohne konkretes Obj. allg. von materiellen Gütern a) i.S.v. einen Verlust ” verursachen“: ‫ואם בהון היחד יתרמה לאבדו‬ und wenn er mit dem Besitz der Gemein” schaft fahrlässig umgeht, so dass er einen Verlust verursacht“ 1QS 7,6 (vgl. Prov 29,3 mit Obj.) b) i.S.v. etwas verloren geben“: ”

‫אל תלוה איש חזק ממך ואם הלוית כמאבד‬

leihe keinem, der stärker ist als du, aber ” wenn du (ihm) geliehen hast, dann gib (es) verloren“ Sir 8,12 (Ms.A 3r,19–20) 2) Sir 41,2 (Ms.B 10v,10) von einem Vergrämten (‫ )סרב‬bzw. der ohne Widerstandskraft ist“ ” (‫ ;אפס המראה‬a.Rd.) ‫ ואבד תקוה‬und er ” hat die Hoffnung aufgegeben“, od. qal ptz., vgl. Ms.Mas 3,2 mit qalpass. ptz., s.o. A.III.10 II) zugrunde richten, vernichten 1) mit  ‫ חלק‬II Anteil“: Sir 14,9 (Ms.A 5v,26–27) ” ‫ ולוקח חלק רעהו מאבד חלקו‬und wer den An” teil seines Nächsten wegnimmt, richtet seinen (eigenen) Anteil zugrunde“ 2) ‫רוח שקר‬ ‫ אבדת‬einen Geist der Lüge hast du vernich” tet“ 4Q435 frg. 2 i 5 (Ggs. ‫[ותשם לי רוח ארוך‬ ... ‫ ]אפים‬und du gabst mir einen Geist ” der Langmut …“ Z. 4–5 ) 3) von Personen a) Subj. Gott: ‫ ו[אבדם במבול‬und er ver” nichtete sie durch die Flut“ 4Q370 frg. 1 i 5 (L.u.; i.K. von Gen 7,11); i.K. einer Fluchformel 11Q11 4,4 ‫יככה יהוה מ]כה גדול[ה אשר‬ ]‫ לאבדך‬möge Jhwh dich schlagen mit ei” nem großen Schlag, dass er dich vernichte“ b) Subj. Kittäer: P. zu Hab 1,6 ]‫לאבד רבים‬ um viele zu vernichten“ 1QpHab 2,13; P. zu ” Hab 1,17 ‫ אשר יאבדו רבים בחרב‬die viele ” mit dem Schwert vernichten“ 1QpHab 6,10 c) sich selbst (||  ‫ ירש‬hif.): Sir 20,22 (Ms.C 1v,5–7) ‫יש מאבד את נפשו מבושת ובאולת פנים‬ ‫ יורישנה‬es gibt jemanden, der sich durch ” Scham selbst zugrunde richtet, und durch Torheit des Gesichts wird er sich selbst ruinieren“. C hif. vernichten, zugrunde richten I) von Personen: ‫ והאביד שריד מעיר‬und er ” vernichtet, wer entronnen ist aus der Stadt“ 1QM 11,7 (Num 24,19); i. Ausl. v. Ps 6,4–5 ‫ להאבידמה בחרונו‬um sie zugrunde zu rich”

ten in seinem Zorn“ 4Q177 frg. 12–13 i 4; ||  ‫ כנע‬hif. Sir 46,18 (Ms.B 16r,18) von Samuel

‫ויכנע נציבי צר ויאבד א]ת[ כל סרני פלשתים‬ und er demütigte die Statthalter des Feindes ” und richtete zugrunde alle Stadtfürsten der Philister“ (L.u.; vgl. 1 Sam 7,13 ohne ‫)אבד‬ II) von  ‫קרן‬: vermutl. mit Gott als Subj. ‫ להאביד את קרן‬zu vernichten das Horn (…)“ ” 4Q174 frg. 6–7,1 (vgl. 1QM 1,4 ‫ולהכרית את‬ ‫ קרן‬und um zu vernichten das Horn …“) ” III) ohne Obj.: ‫והוא מרחם נוצר נביא לנתוש‬

‫ולנתוץ ולהאביד להרס וכן לבנת לנטע ולהשיב‬ und er (scil. Jeremia) war vom Mutterleib ” an als Prophet erschaffen, um auszureißen und niederzureißen und zu vernichten, einzureißen und ebenso wiederaufzubauen, zu pflanzen und wiederherzustellen“ Sir 49,7 (Ms.B 18v,11–12; vgl. Jer 1,10). Der.: ‫ אבדה‬I , ‫ אבדן‬, ‫ אבדון‬, ‫אבדו‬. n.f. qatil, Wz.  ‫( אבד‬mas. ‫ אבדה‬I ‫ ֲא ֵב ָדה‬, she. ēbiddå), Verlorenes“: he. ” ■ sg.abs.: ‫ אבדה‬CD 9,14. Verlorenes: in halakh. Kontext ‫כל אבדה‬ ‫ נמצאת‬jegliches Verlorene, das gefunden ” wurde“ CD 9,14.

‫ אבדה‬II

 ‫אבדו‬

‫אבדו‬

n.f. *qatalā, Wz.  ‫( אבד‬mas. ‫) ַא ַבדּ ֹה‬, Unterwelt, Totenreich“, NF zu ”  ‫ אבדון‬mit dem Namenssuffix *ā › [ō] (vgl.

Barth 1894, § 224b) statt d. Lokalendung *ān: bhe. ‫ ואבדה‬Prov 27,20 (Qere ‫› וַ ֲא ַבדּוֹ‬ spmahe.). ■ sg.cs. + ‫ב‬: ‫ באבדו‬4Q491 frg. 8–10 i 15 (korr. zu ‫באבדוני‬, vgl.  ‫)אבדון‬. Totenreich: nur i. d. später korr. Stelle 4Q491 frg. 8–10 i 15 ‫ באבדו שאול‬im Toten” reich der Scheol“ (s. zu  ‫)אבדון‬.

‫אבדון‬ n.m. qatal + Lokalendung ān (vgl. GVG I, § 216), Wz.  ‫( אבד‬mas. ‫ ֲא ַבדּוֹן‬, vgl. Αβαδδων als Bez. eines Engels d. Unterwelt Apk 9,11), Ort des Verderbens“ › ” Totenreich, Unterwelt“ (durchweg sg., pl. ” nur qhe. [Milḥ.]): bhe. (a. Hi 31,12, vgl. HAL; DBH), mhe.; › qaram. ( ‫)אבדון‬.

‫אבדון‬ ■ sg.abs.: ‫ אבדון‬1QHa 11,20 (Suk. 3,19); + ‫ו‬: ‫ ואבדון‬4Q418 frg. 177,2; + ‫ל‬: ‫לאבדון‬ 1QHa 11,33 (Suk. 3,32) — pl.abs.: ‫אבדונים‬ 4Q491 frg. 8–10 i 15 (vgl.  ‫ אבן‬I) — cs. + ‫ב‬: ‫ באבדוני‬1QM 18,17 (Puech 1993, 476.483; trad. ‫ = באבדונו‬sg.cs. + sf. 3.m.sg.), ‫באבדוני‬ 4Q491 frg. 8–10 i 15 (vgl.  ‫)אבדו‬. (Bereich der) Unterwelt I) hymn. in Verbindung mit  ‫ שאול‬I i.S.v. tiefste Un” terwelt“ 1) sg.: ‫ומשאול אבדון העליתני לרום‬ ‫ עולם‬und aus der Scheol der Unterwelt hast ” du mich heraufgebracht zur ewigen Höhe“ a 1QH 11,20–21 (Suk. 3,19–20) 2) pl. (nur Milḥ.): ‫ במחשכי אבדונים באבדוני שאול‬in ” den finsteren Stellen der Unterwelten, den Unterwelten der Scheol“ 4Q491 frg. 8–10 i 15; ‫ באבדוני חו]שך‬in den finsteren Unter” welten“ 1QM 18,17 (Puech 1993, 476.483; Eshel/Eshel 2000 et al. ‫ )באבדונו‬II) verallg. untere Welt“: innerhalb einer Aufzählung ” ‫ ואבדון והמים‬und das Totenreich und die ” Wasser“ 4Q504 frg. 1–2R vii 8; mit ‫ל‬: ‫ויבקעו‬ ‫ לאבדון נחלי בליעל‬und es brechen durch zum ” Totenreich die Ströme des Verderbens“ 1QHa 11,33 (Suk. 3,32) III) in unsicherem Kontext: ]‫ ואבדון אשר בקצהו לוא‬und die Unter” welt, an deren Rand kein …“ 4Q418 frg. 177,2; ]‫ אבדון‬PAM 43.686 frg. 72,1.

‫אבדן‬ ‫אבדן‬

 ‫בדן‬

n.m. qatlān, teilw. sek. › qutlān ([a] › [o] vor [b]), Wz.  ‫( אבד‬mas. ‫ ַא ְב ָדן‬u. cs. ‫) ָא ְב ָדן‬, Untergang, Verderben“, wahrsch. ” aramLW, vgl.  ‫אבדן‬: sp. bhe. (Est 8,6; 9,5), qhe., mhe.1, mhe.2p, piyyut. u. sp. Midraschim. ■ sg.abs. od. cs. + ‫ל‬: ]‫ [לאבדן‬4Q391 frg. 25,4 — cs.: ‫ אבדן‬4Q385b frg. 1,2. Untergang, Vernichtung I) ‫יום אבדן גוים‬ Tag der Vernichtung der Völker“ 4Q385b ” frg. 1,2 II) in unsicherem Kontext: ]‫[לאבדן‬ 4Q391 frg. 25,4; ‫ [לאבדן‬PAM 44.102 frg. 55 i 1, zur Vernichtung“ (?) od. s. zu  ‫ ;אבד‬die ” L. ‫ אבדן‬in 4Q163 frg. 14,3 (DJD V) ist kaum mögl.

‫אבות‬

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‫אבה‬

vb. ʾBY wollen“: bhe. (meist ” mit Neg. i.S.v. sich [ver]weigern“, › qaram., ” T⅏, TO;  ‫)אבה‬, mhe. selten u. i.A.v. M; d. etym. Befund spricht dafür, dass ‫ אבה‬ein Wort d. klassischen he. Literatursprache ist u. aus dieser in die T-Sprachen übernommen wurde. ■ qal pf. 3.m.sg.: ‫ אבה‬4Q266 frg. 7 i 5; Sir 14,1 (Ms.A 5v,21) — 2.m.sg.: ‫ אבית‬4Q418 frg. 188,5 (od. l. ‫ אבות‬von  ‫ אב‬I) — 3.m.pl. + ‫ו‬: ‫ ואבו‬4Q379 frg. 27,2 (od. l. ‫ ואבי‬von  ‫ אב‬I) — impf. 2.m.sg.: ‫ תובא‬Sir 6,33 (Ms.A 2v,2) — 2.m.pl.: ‫ תבו‬11Q1 5,4 (= ‫ תֹאבוּ‬Lev 26,21). qal I)  wollen 1) absolut: ‫ולוא אביתמה‬ aber ihr habt nicht gewollt“ 4Q163 frg. 23 ii ” 4 (Jes 30,15) 2) mit ‫ ל‬+ inf.: ‫אם תובא לשמע‬ wenn du hören willst“ Sir 6,33 (Ms.A 2v,2– ” 3), vgl. 34,10 (Ms.B 3v,17; L.u.); ‫ולוא[ א]ב[ה‬ ‫ לשכ]ב עמה‬und nicht wollte er (scil. Jo” sef) mit ihr schlafen“ 4Q221 frg. 7,8–9 (Jub 34,7; L.u.) II) verneint mit Obj. i.S.v. nicht ” akzeptieren, verweigern“ (vgl. Prov 1,25): A Sir 14,1 (Ms. 5v,21) ‫ולא אבה עליו דין לבו‬ und dessen Herz über ihn keine Trauer an” nimmt“, anders Ben-Ḥayyim 1973, 216 (‫אבה‬ II seufzen“) u. Lévi 1904, 21 (cj. ‫ ;)אנה‬die von ” Skehan/di Lella 1987 et al. vorgeschl. Konjektur ‫ הב)י(א‬ist unnötig III) in unsicherem Kontext u. teilw. unsich. Zuordnung (s. Formen): 4Q266 frg. 7 i 5; 4Q379 frg. 27,2; 4Q418 frg. 188,5.

‫אבות‬

n.f. Abstr. ʾab(b)ūt von  ‫ אב‬I i. d. Formel ‫( ‹ אחז אבות‬aram.; vgl. syr. ʾḥd ʾbwt X ) ‹ akk. abbūt X ṣabātu die ” Funktion des Vaters von X einnehmen“ i.S.v. Fürsprache einlegen“. ” ■ sg.abs.: ‫ אבות‬1QS 2,9. Väterlichkeit I) mit  ‫ אחז‬I i.S.v. Für” sprache halten“: ‫ בפי כול אוחזי אבות‬im ” Mund aller, die Fürsprache halten“ 1QS 2,9 (par. 4Q280 frg. 2,4) II) in unsicherem Kontext u. unklarer syntaktischer Abgrenzung: ]◦‫ [ומשמר מלאך אבות ש‬4Q369 frg. 2,1 mögl. als Engelbezeichnung ( Engel der Väterlich” keit“), wenn nicht von  ‫ אב‬I (vgl. Maier

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‫אביב‬

‫אביון‬

1995b, 315); kaum i.S.v. Fürsprache“ (so z.B. ” DJD XIII), vgl. Kottsieper 2015, 46. n. qatīl (mas. ‫ ָא ִביב‬, she. ēbəb, ‫אביב‬ Hier. abib) als Kollektivbildung von  ‫ אב‬II (vgl. Barth 1894, § 270.12 II [S. 446]), (fri” sche) Ähren“: he.; qhe. f.pl. i.S.v. einzelne ” Ähren“; aus ‫( חדש אביב‬bhe., qhe.) Ähren” monat“ mhe. a. i.S.v. Frühling, Zeit der Äh” renreife“ (vgl.  ‫ אב‬II). ■ m.sg.det.: ‫ הא[ביב‬4Q368 frg. 2,10 (L.u.) — f.pl.abs.: ]‫ אביבות‬11Q20 3,24. frische Ähren I) als Speise: ‫לחם חדש‬ ‫ אביבות] ומלילות‬neues Brot, frische Äh” ren und zerriebene Ähren“ 11Q20 3,24 (par. 11QTa 19,7) II) mit  ‫ חודש‬als Monatsbezeichnung mögl. i. 4Q368 frg. 2,10 ‫חודש‬ ‫( הא[ביב‬L.u., vgl. Ex 34,18).

‫ אביה‬I

n.pr.  Abija, Stammvater eines Priestergeschlechts, qhe. nur in kalend. Texten als Bez. der entspr. Priesterdienstabteilung (vgl. 1 Chron 24,7–19) I) in Auflistung d. Priesterdienstabteilungen: ‫ שעור[ים אביה י]קים‬Se” orim, Abija, Jakim“ 4Q319 frg. 9,4; wahrsch. a. ‫ פתחיה אב]יה‬Petachja, Abija“ 4Q328 frg. ” 1,4 II) mit  ‫ ב‬II als Zeitangabe: z.B. III ‫ב‬ ‫ באביה הפסח‬am 3. (Tag) in (der Dienstwo” che der Abteilung des) Abija ist das Pesach“ 4Q320 frg. 4 iv 7.

‫ אביה‬II

 ‫ איבה‬II

‫אביהוא‬

n.pr.  Abihu, Sohn Aarons: 1QM 17,2 ‫ואתמה‬ ‫ זכורו משפט] נדב ו[אב]י[הוא בני אהרון‬und ” ihr, ihr sollt gedenken des Gerichts (L.u.) an Nadab und Abihu, den Söhnen Aarons“ (L.u.; vgl. Lev 10,2); i.u.K. mögl. in Aufzählung d. Söhne Aarons ‫נדב ו[אב]י[הוא אלע]זר ואיתמר‬ Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar“ 2Q21 ” frg. 1,1 (vgl. z.B. Ex 28,1; Num 3,2).

‫אביון‬ n.m. qatlān (mas. ‫ ֶא ְביוֹן‬, she. ibyon), arm, elend“: bhe.; mhe. (+ jbaram.) ” nur i.A.v. bhe., vgl. aber den vereinz. sp.

Neologismus ‫ אביונית‬Armut, Elend“ u. ” ʾΕβιωναῖοι als Bez. einer frühen jüdischchristlichen Gruppe; gegen eine Abl. von  ‫ אבה‬spricht dessen Bed. wollen, willig ” sein“ u. die Tatsache, dass Beschreibewörter auf -ān zumeist denom. sind (Barth 1894, §§ 205–7), vgl. von Soden 1969, 322–6. ■ sg.abs.: ‫ אביון‬1QHa 10,34 (Suk. 2,32); Sir 13,20 (Ms.A 5v,13); + ‫ו‬: ‫ ואביון‬4Q171 frg. 1–2 ii 15; CD 6,21; + ‫ב‬: ‫ באביון‬1QHa 13,18 (Suk. 5,16); + ‫ל‬: ‫ לאביון‬Sir 32,13 (Ms.B 6r,r.Rd. 1) — det. + ‫ו‬: ‫ והאביון‬4Q266 frg. 10 i 7 — pl.abs.: ‫ אביונים‬1QpHab 12,3 — cs.: ‫אביוני‬ 1QM 11,9 — + sf. 1.comm.pl. + ‫ו‬: ‫[ואביונינו‬ 4Q509 frg. 8,7 — pl.det.: ‫ האביונים‬4Q171 frg. 1–2 ii 9. arm, bedürftig, elend I) in sozialem Sinn 1) sg., in weisheitl. Anrede: ‫אביון אתה‬ ein Armer bist du“ 4Q416 frg. 2 iii 8 (par. ” 4Q418 frg. 9+9a–c,6–7), 4Q415 frg. 6,2 (par. 4Q418a frg. 7,3); 4Q416 frg. 2 iii 8.12 (par. 4Q418 frg. 9+9a–c,6–7.13), vgl. i.u.K. 4Q417 frg. 2 i 17 2) sg., generisch: in Dam. jeweils mit  ‫ חזק‬I u.  ‫ עני‬I CD 6,21 ‫ולהחזיק‬ ‫ ביד עני ואביון וגר‬und zu unterstützen den ” Elenden und Armen und den Fremdling“, vgl. CD 14,14 (par. 4Q266 frg. 10 i 7–9); ‫מלוה‬ ‫ ייי נותן לאביון‬Jhwh leiht, wer dem Armen ” gibt“ Sir 32,13 (Ms.B 6r,r.Rd. 1), vgl. a. Sir 7,32 (Ms.A 3r,4; L.u.); i.Ggs.z.  ‫ עשיר‬reich“ ” Sir 13,20 (Ms.A 5v,12–13) ‫תועבת גאוה ענוה‬ ‫ ותועבת עשיר אביון‬die Demut ist ein Gräuel ” für den Stolz, und der Arme ist ein Gräuel für den Reichen“, neben  ‫ דל‬u.  ‫ רוש‬I V. 18– 19.21–23; wahrsch. a. 4Q300 frg. 5,3 (i.u.K.,  ‫ הון‬II Vermögen, Besitz“ i. vorangehender ” Z.) 3) pl.: ‫ [ובזוינו ואורחינו ואביונינו‬unse” re Verachteten, unsere Wanderer und unsere Armen“ 4Q508 frg. 21,2 (L.u.), vgl. 4Q509 frg. 8,7; ]◦‫ [צדקה לאביונ‬Gerechtigkeit für ” Arme“ 4Q424 frg. 3,9 (L.u., i.u.K.) II) in religiösem Sinn 1) in Hod. u. verw. Texten vom Einzelnen: ‫ הפלתה באביון‬du hast wunder” bar gehandelt an einem Armen“ 1QHa 13,17– 18 (Suk. 5,15–16); mit  ‫ נפש‬Leben, Seele“ ” ‫ ונפש אביון פלטתה‬du hast die Seele eines ” a Armen gerettet“ 1QH 13,20 (Suk. 5,18), vgl.

‫אביון‬ a. 1QHa 10,34 (Suk. 2,32); 11,26 (Suk. 3,25); 4Q427 frg. 7 ii 8 (par. 4Q431 frg. 2,7); 4Q434 frg. 1 i 1 2) von einer Gruppe (meist pl.) a) in Hymnen od. Gebeten: ‫ה אביוני‬/‫מ‬//‫כול נ‬ ‫ חסד‬alle Armen der Gnade“ 1QHa 13,24 ” (Suk. 5,22), vgl. i.u.K. ‫ [רחמיו על אביוני]ם‬sein ” Erbarmen über die Armen“ 2,27 (Suk. frg. 16,3; L.u.); ‫ ועצת אביונים לעדת עולמים‬und ein ” Rat der Armen für die ewige Versammlung“ 4Q491 frg. 11 i 11; in Milḥ. als Vollstrecker des göttl. Endgerichts ‫ אביוני פדותכה‬die Ar” men deiner (scil. Gottes) Erlösung“ 1QM 11,9 (vgl. 4Q446 frg. 1,5) u. ‫כיא ביד אביונים תסגיר‬ ‫ ]נד[יבי כול הארצות‬denn in die Hand der Ar” men lieferst du die Edlen aller Länder aus“ 1QM 11,13 (|| ‫ כורעי עפר‬die im Staub kni” en“); ‫ ועם אביונים יד גבורתכה‬und mit den ” Armen ist deine mächtige Hand“ 1QM 13,13– 14 b) i.K. v. Schriftauslegung: i. Ausl. v. Hab 2,17 ‫ גמולו אשר גמל על אביונים‬seine Tat, die ” er an den Armen verübt hat“ 1QpHab 12,3, ‫ לכלות אביונים‬zu vernichten die Armen“ Z. ” 6 u. ‫ אשר גזל הון אביונים‬wo er den Besitz ” der Armen geraubt hat“ Z. 9–10; i. Ausl. v. Ps 37,11.21–22 ‫ עדת האביונים‬die Gemein” schaft der Armen“ 4Q171 frg. 1–2 ii 9; frg. 1+3–4 iii 10; vgl. mögl. a. den pl. in 1QIsaa 26,17 i.Ggs.z. sg. in Jes 32,7 M c) sg., generisch: im Gebet ‫ ויתגברו על עני ואביון‬und ” sie zeigten sich überheblich gegenüber dem Elenden und dem Armen“ 4Q501 frg. 1,9; i. Pescher als Opfer d. ‫ ( רשעים‬Frevler“) ne” ben  ‫ עני‬I ( elend“) und ‫ ( ישרי דרך‬die, die ” ” recht wandeln“) in 4Q171 frg. 1–2 ii 15–16 ‫ לפיל עני ואביון ולטבוח ישרי דרך‬um zu fällen ” den Elenden und den Armen und um hinzuschlachten die, die recht wandeln“ (Zitat v. Ps 37,14) III) in unsicherem Kontext (soz. od. relig.): ]‫ אביוני ארץ‬die Armen des Landes“ ” 4Q468c frg. 1,8 (vgl. soz. Dtn 15,11); ‫[אביוני‬ 4Q288 frg. 3,1 (L.u.).

‫אבימלך‬

n.pr.  Abimelech, König von Gerar: mögl. i.K. von Gen 26 ‫ וישקפ אב]ימלך‬und Abimelech ” schaute hinaus“ 4Q364 frg. 2,3 (L. u. Erg. unsicher).

‫ אבל‬I

9

‫אביר‬

n. qat(t)īl (mas. ‫א ִבּיר‬/‫יר‬ ַ ‫ ָא ִב‬, she. å̄bər), wahrsch. PrN zur Bez. eines kräftigen (Leit‑)Tieres wie Bulle“ od. Hengst“: ” ” bhe.; › bhe., mhe. a. Starke, Gewaltige, ” Mächtige“; die Verteilung d. Bed.en spricht dafür, dass die Tierbezeichnung urspr. ist u. sek. auf Menschen (od. himmlische Wesen) übertr. wurde; das wohl urspr. qatil hat sich i. d. mas. Vok. bei d. Bez. Jhwhs als ‫ֲא ִביר‬ Jakobs/Israels erhalten, während sich sonst die Intensivform qattīl (in Analogie zu ‫אדיר‬, ‫ אמיץ‬u.Ä.) zur Abgrenzung von d. Gottesbez. durchsetzte. ■ m.sg.cs. + ‫ל‬: ‫ לאביר‬Sir 51,12l (Ms.B 21r,5) — pl.abs.: ‫( אבירים‬vgl. Beentjes 1997, trad. ‫ )אברים‬Sir 7,31 (Ms.A 3r,3) — cs. + sf. 3.m.sg.: ‫ אביריו‬Sir 43,5 (Ms.B 12v,6). stark, mächtig, gewaltig I) von Gott: ‫ הודו לאביר יעקב‬preist den Mächtigen Ja” kobs“ Sir 51,12l (Ms.B 21r,5), vgl. Gen 49,24; Jes 49,26; 60,16; Ps 132,2.5 II) mögl. von Sonne und Mond in textlich unklarem Kontext: ‫ ודבריו ינצח אביריו‬und durch sei” ne Worte lässt er strahlen (od. leitet er“) ” seine Gewaltigen“ Sir 43,5 (Ms.B 12v,6) III) unklare Bez. von kultischen Abgaben in Sir 7,31 (Ms.A 3r,3) ‫ לחם אבירים‬Speise der ” Gewaltigen“ mögl. = himmlische Wesen“, ” vgl. Ps 78,25 (eher unwahrsch. = Stiere“, so ” Sauer 2000, 92).

‫אבירום‬

 ‫אבירם‬

‫אבירם‬

n.pr.  ■ ‫ ואבירם‬Sir 45,18 (Ms.B 15r,10; vgl. mas. ‫ ֲא ִב ָירם‬, she. å̄bīrå̄m); dgg. qb. ‫ ו[אבירום‬4Q27 frg. 6–10,12 (für ‫ וַ ֲא ִב ָירם‬Num 16,1; vgl. a. frg. 33 ii–40,6 ]‫ ואבי[רום‬wahrsch. für ‫וַ ֲא ִב ָירם‬ Num 26,9) u. ‫ ולאבירום‬4Q138 frg. 1,13 (für ‫ וְ ַל ֲא ִב ָירם‬Dtn 11,6), vgl. G Αβιρωμ. Abiram, Sohn Eliabs: ‫אנשי דתן ואבירם‬ die Leute Datans und Abirams“ Sir 45,18 ” B (Ms. 15r,10), vgl. Num 16; 26,9.

‫ אבל‬I vb. ʾBL trauern“: bhe. (qal, ” hif., hitp.), mhe. (meist hitp.; hif. piyyut. ‹ bhe.; mhe.2 [bChul 64b] › piyyut. vereinz. pi.).

10

‫ אבל‬I

‫ אבל‬IV

■ qal pf. 3.m.sg. + ‫ו‬: ‫ ]ו[אבל‬Mur. 88 8,15 (L.u.; = ‫ וְ ָא ְבלוּ‬Amos 9,5 M) — 3.comm.pl. + ‫ו‬: ‫ ואבלו‬4Q418 frg. 176,2 (od. l. ‫=[ יאבלו‬ impf. 3.m.pl.] od. ‫ אבל [ ואבלי‬IV]) — impf. 3.m.pl.: ‫ יאבלו‬4Q525 frg. 14 ii 16 — hitp. impf.cons. 3.m.pl.: ‫ ויתאבלו‬11Q5 22,8 — imp. m.sg.: ‫ התאבל‬Sir 7,34 (Ms.A 3r,6) — ptz. m.sg.abs.: ‫ מתאבל‬4Q177 frg. 1–4,8. A qal trauern: ‫ יחד יאבלו‬gemeinsam ” werden sie trauern“ 4Q525 frg. 14 ii 16; unsich. 4Q418 frg. 176,2, od. zu  ‫ אבל‬IV (vgl. DJD XXXIV, 400). B hitp. trauern: ‫אשר היה מתאבל‬ ‫ בממשלת בל]יעל‬der während der Herr” schaft Belials getrauert hat“ 4Q177 frg. 1–4,8; mit  ‫ על‬I die Person, um die getrauert wird ‫ היה מתאבל על אשתו‬er trauerte um seine ” Frau“ 4Q221 frg. 5,6, vgl. a. 11Q5 22,8; mit  ‫ עם‬I die Person, mit der getrauert wird ‫אל‬ ‫ תתאחר מבוכים ועם אבלים התאבל‬entziehe ” dich nicht den Weinenden, sondern trauere A mit den Trauernden“ Sir 7,34 (Ms. 3r,5–6). Der.: ‫ אבל‬IV , ‫ אבל‬III.

‫ אבל‬II

vb.  Der.: ‫ תבל‬I , ‫ אמלל‬I.

‫ אבל‬III n.m. qitl, Wz.  ‫ אבל‬I (mas. ‫ ֵא ֶבל‬, she. ēbəl), Trauer(feier), Klage“: he. ” ■ sg.abs.: ‫ אבל‬4Q427 frg. 7 ii 5; + ‫ל‬: ‫ לאבל‬4Q166 2,17 — cs.: ‫ אבל‬1QHa 19,25 (Suk. 11,22a); + ‫ב‬: ‫ באבל‬1QS 4,13; + ‫ל‬: ‫לאבל‬ 1QHa 10,7 (Suk. 2,5) — + sf. 3.m.sg.: ‫אבלו‬ Sir 38,17 (Ms.B 8v,6) — + sf. 3.f.sg.: ‫אבלה‬ 4Q434 frg. 2,1 — + sf. 2.m.sg.: ]‫[אבלכה‬ 4Q418 frg. 13,2; + ‫ב‬: ‫ באבלכה‬4Q417 frg. 2 i 10 — pl.cs. + sf. 3.m.pl. + ‫ ו‬+ ‫ל‬: ‫ולאבליהמה‬ 4Q417 frg. 2 i 12 (od.  ‫ אבל‬IV). A Trauer I) allgemein: ‫מקור לאבל‬ ‫ מרורים‬eine Quelle für bittere Trauer“ 1QHa

” 19,22 (Suk. 11,19)

II) i.K. des Tröstens: ‫ להנחם על אבלה עניה‬damit sich eine Elen” de tröstet in ihrer Trauer“ 4Q434 frg. 2,1 III) i.Ggs.z.  ‫שמחה‬/ ‫ שמח‬I Freude/sich ” freuen“: [‫ [ומשמיעי שמחה לאבל יג]וני‬und ” die verkünden Freude für die Trauer meines Kummers“ 1QHa 10,7 (Suk. 2,5); ‫ואל‬

‫ תשםח באבלכה‬und freue dich nicht über

” deine Trauer“ 4Q417 frg. 2 i 10; vgl. 4Q166 2,17; 4Q417 frg. 2 i 12 (od. zu  ‫ אבל‬IV) IV) neben  ‫ יגון‬1) im Parallelismus membrorum (vgl. Est 9,22): ‫אבד[ אבל ונס יגון‬ vergangen ist Trauer und geflohen Kum” mer“ 4Q427 frg. 7 ii 4–5 2) steigernd i. CsVb. Trauer des Kummers“: ‫וכול קציהם‬ ” ‫ לדורותם באבל יגון‬und alle ihre Zeiten für ” ihre Generationen (verlaufen) in kummervoller Trauer“ 1QS 4,13 (par. 4Q257 5,12), vgl. 1QHa 10,7 (Suk. 2,5, par. 4Q432 frg. 3,4); 19,25 (Suk. 11,22a, par. 4Q427 frg. 1,4) V) in unsicherem Kontext: ‫ אשר יושדו לאבל‬die ” verheert werden zu Trauer“ 1QHa 25,8 (Suk. frg. 5,6); ‫ [לראשי אבל‬in Bezug auf Anführer ” der Trauer“ 4Q177 frg. 1–4,9 (vgl. Z. 8; anders Maier 1995b, 119: zu  ‫ אבל‬V); ]‫[אבלכה‬ deine Trauer“ 4Q418 frg. 13,2. ” B i.S.v. Totenklage, Trauerfeier: ‫ושית‬ ‫ אבלו כיוצא בו‬und führe die Trauerfeier für ” ihn durch, wie es sich für ihn (od.: sie [scil. die Trauerfeier]) geziemt“ Sir 38,17 (Ms.B 8v,6); von der Totenklage um Mose ‫ימי בכי [אבל‬ ‫ מושה‬die Tage des Weinens während der ” Trauer um Mose“ 4Q378 frg. 14,3 (L.u.; Dtn 34,8).

‫ אבל‬IV

n. qatil, Wz.  ‫ אבל‬I (mas. ‫ ָא ֵבל‬, she. ēbəl), trauernd“: he. ” ■ m.sg.abs.: ‫ אבל‬1QHa 3,17 (Suk. frg. 21,3) — pl.abs.: ‫ אבלים‬Sir 7,34 (Ms.A 3r,5), ‫ אבילים‬1QIsaa 49,27 (= ‫ ֲא ֵב ִ ֽלים‬Jes 61,2); + ‫ו‬: ‫ ואבלים‬1QHa 23,16 (Suk. 18 i 15) — cs.: ‫ אבלי‬Sir 48,24 (Ms.B 18v,1); + ‫ו‬: ‫ ואבלי‬4Q418 frg. 176,2 (od. l. ‫ואבלו‬/‫ אבל [ יאבלו‬I]); + ‫ל‬: ‫ לאבילי‬1QIsaa 49,28 (= ‫ ַל ֲא ֵב ֵלי‬Jes 61,3) — + sf. 3.m.pl. + ‫ ו‬+ ‫ל‬: ‫ ולאבליהמה‬4Q417 frg. 2 i 12 (od.  ‫ אבל‬III) — f.pl.abs. + ‫כ‬: ‫ כאבלות‬4Q179

frg. 2,8. trauernd I) allgemein 1) mit  ‫נחם‬ trösten“: i.A.v. Jes 61,2 ‫ וינחם אבלי ציון‬und ” ” er tröstete die Trauernden Zions“ Sir 48,24 B (Ms. 18v,1); ‫ אתה מנחם אבל‬du bist ein ” Tröster des Trauenden“ 1QHa 3,17 (Suk. frg. 21,3) 2) i.Ggs.z.  ‫ שמחה‬Freude“: ‫ואבלים‬ ” ‫ לשמחת עולם‬und Trauernde zu ewiger Freu”

‫ אבל‬IV de“ 1QHa 23,16 (Suk. 18 i 15), vgl. 4Q417 frg. 2 i 12 (i.u.K.; od.  ‫ אבל‬III) 3) unsicher: ]‫ ואבלי צדק‬4Q418 frg. 176,2 und die, die ” um Gerechtigkeit trauern“ (vgl. DJD XXXIV, ‫ו‬ ‫ו‬ 400) od. l. ‫ יאבל‬od. ‫ אבל ( ואבל‬I) II) i.K. d. Trauer um einen Toten 1) ‫וכל בנותיה‬ ‫ כאבלות על )על( בע]לן‬und all ihre Töch” ter sind wie solche, die über ihren Ehemann trauern“ 4Q179 frg. 2,8 als Bild d. Trauer um Jerusalem 2) neben  ‫ בכה‬in weisheitl. Mahnung: ‫אל תתאחר מבוכים ועם אבלים‬ ‫ התאבל‬entziehe dich nicht den Weinenden, ” sondern trauere mit den Trauernden“ Sir 7,34 A (Ms. 3r,5–6), vgl. V. 33.

‫אבל‬

V

part.adv. ʾabal

(mas.

‫ ֲא ָבל‬, she. å̄bəl) = /ʾ(a)/ (deikt. Präfix od.

ʾ-prosth.) + aff. /bal/, ja, fürwahr, wirklich!“: ” bhe., i. sp. bhe. u. mhe. bes. vor unerwarteten oder kontrastiven Aussagen mit d. Konnotation aber, trotzdem“. ” ■ ‫ אבל‬4Q223–224 frg. 2 ii 13; Sir 36,8 (Ms.F 1v,21); P. Yadin 49 1,6. wahrlich, aber, jedoch I) als Einführung einer kontrastiven Aussage: 4Q223–224 frg. 2 ii 13 ‫אבל אנכי אה]ב את העו[שה רצוננו‬ wahrlich,/aber ich liebe den, der unseren ” Willen tut“ i.Bz.a. Jakob i.Ggs.z. Esau (vgl. Z. 3–6 = Jub 35,13); nach einem sarkastischen Vorwurf ‫ אבל הוא זן עון‬aber dies ist eine Art ” von Vergehen“ P. Yadin 49 1,6 (vgl. Kottsieper 2006b, 378; anders Yadin u.a. 2002: ‫אבל‬ ‫ הוא ידעין‬However, be informed“) II) als ” Einführung eines Gegenarguments: Sir 36,8 (Ms.F 1v,21) ‫ אבל בחכמת ייָ י נשפטו‬jedoch ” durch die Weisheit Jhwhs wurden sie beurteilt“ als Begründung für die unterschiedliche Bedeutung von Tagen III) in unsicherem Kontext u. unsicherer Zuordnung: 4Q177 frg. 1–4,9 ‫ אבל‬aber“ (Maier 1995b) od. zu ”  ‫ אבל‬III (s.d.). n.f. PrN qatl (mas. ‫ ֶא ֶבן‬, she. ‫ אבן‬I å̄bən), Stein“ (Material u. einzelner Stein): ” he. f.; zum Genus vgl. a. qhe. f. 1QpHab 9,15; 1Q29 frg. 2,2; 3Q15 10,9; 12,2; 4Q376 frg. 1 ii 1; 4Q504 frg. 1–2R iv 10; 11QTa 52,2–3.

‫ אבן‬I

11

■ sg.abs.: ‫ אבן‬3Q15 10,9; Sir 45,11 (Ms.B 14v,14); + ‫ב‬: ]‫ באבן‬4Q158 frg. 9,2 (Ex 21,18); + ‫ו‬: ‫ ואבן‬4Q504 frg. 1–2R iv 10; Sir 42,4 (Ms.Mas 1 v 9; Ms.B 11v,6); + ‫כ‬: ‫כאבן‬ Sir 3,27 (Ms.C 2Av,10) — cs.: ‫ אבן‬4Q254 frg. 7,3; + ‫ב‬: ‫ באבן‬4Q372 frg. 2,13; + ‫כ‬: ‫כאבן‬ 4Q164 frg. 1,3; Sir 6,21 (Ms.A 2r,21); + ‫ל‬: ‫ [ל]א[בן‬1QpHab 12,15 (= Hab 2,19); + ‫מן‬: ‫ מאבן‬2Q23 frg. 1,6 — det.: ‫ האבן‬1QpHab 13,2 — du.: s.  ‫ אבן‬II — pl.abs.: ‫ אבנים‬4Q491 frg. 8–10 i 15 (korr. zu ‫ ;)אבדונים‬4Q364 frg. 26b ii+e 7 (Dtn 10,3) — cs.: ‫ אבני‬1QM 5,9; Sir 45,11 (Ms.B 14v,13); + ‫ב‬: ‫ באבני‬4Q500 frg. 1,3 (L.u.; i.u.K.); Sir 46,5 (Ms.B 15v,16); + ‫ו‬: ‫ואבני‬ 1QM 5,6; + ‫מן‬: ‫ מאבני‬1Q17 frg. 1,5 — + sf. 3.f.sg.: ‫ אבניה‬1QpHab 10,1 — det.: ]‫האבנים‬ 4Q164 frg. 1,3; + ‫ב‬: ‫ באבנים‬11QTa 55,21 (Dtn 17,5); + ‫ו‬: ‫ והאבנים‬4Q365 frg. 12b iii 12; CD 12,15. A Stein I) als Material 1) für Götterbilder: ‫ מעשי ידי אדם עץ ואבן כסף וזהב‬Ge” bilde von Menschenhand aus Holz und Stein, Silber und Gold“ 11QTa 59,3–4 (vgl. Dtn 28,36 u. unten A.VI.1) 2) mit  ‫( לוח‬nur erg.) Tafeln aus Stein“ i.Bz.a. die Bundesta” feln: ‫ לוחות [האבן‬4Q216 1,6 (vgl. Ex 24,12); ‫ לוחות [אבנים‬4Q364 frg. 26b ii+e 7 (vgl. Dtn 10,3) II) einzelner Stein 1) allgemein: i.K. v. Reinheitsfragen ‫וכל העצים והאבנים והעפר‬ ‫ אשר יגואלו‬und alle Holzstücke und Stei” ne und Erde, die verunreinigt werden“ CD 12,15–16; ‫ אבניה בעשק וכפיס עיצה בגזל‬ih” re Steine in Bedrückung und der Sparren ihres Gebälks in Raub“ 1QpHab 10,1 (P. zu Hab 2,11 in 1QpHab 10,1); schwarzer Stein“ ” ‫ האבן השחורא‬3Q15 12,2; als Waffe in einem Streit ]‫ אי[ש את רעהו באבן‬jemand ” seinen Genossen mit einem Stein“ 4Q158 frg. 9,2 (vgl. Ex 21,18); im Zshg. des Steinigens ‫ וסקלתמה באבנים‬und steinigst sie ” mit Steinen“ 11QTa 55,21 (vgl. Dtn 17,5) 2) von Bausteinen: ‫ ואבני גזית‬und Quader“ ” 11QTa 3,7 (vgl.  ‫ ;)גזית‬4Q500 frg. 1,3 ‫[יקב‬ ]‫ תירושכה ]ב[נוי באבני‬deine Mostkelter ge” baut mit Steinen“; ‫ אבני בחן‬Festungssteine“ ” 1QHa 14,29 (Suk. 6,26), s.u. A.VIII.4 3)  Fels” stein“: ‫ [אבן צונם‬4Q186 frg. 1 ii 2 (i.u.K.)

12

‫ אבן‬I

‫ אבן‬II

III) Gewichtsstein: ‫ איפה ואבן‬Efa und Ge” wichtsstein“ Sir 42,4 (Ms.B 11v,6; Ms.Mas 1 v 9) IV) Hagelkorn (nur in unsicheren Lesungen): ‫ וא[בנ]י א[ל]גב[יש‬Hagelkörner“ ” 4Q387 frg. 4 i 4 (Ez 38,22); ‫ אבני ברד‬Hagel” Mas körner“ Sir 43,15 (Ms. 6,8); vacat ‫באבני‬ B ‫ ברד ואלג]בי[ש‬Sir 46,5 (Ms. 15v,16) V) von Edelsteinen 1) mit  ‫ חפץ‬II wörtl. Steine ” des Gefallens“ (vgl. Jes 54,12) a) als wertvolle Steine: vom zukünftigen Reichtum Israels ‫המון מקנה בחלקותיכה כסף וזהב ואבני‬ ‫ חפץ בהיכל]ו[תיכה‬Fülle an Vieh sei auf dei” nen Feldern, Silber und Gold und Edelsteine in deinen Palästen“ 1QM 12,12–13 b) als Schmucksteine: i. d. Beschreib. eines Gefäßes ‫ הנאחז על‬vacat ‫ככלי זהב הכזית אטיל‬ ‫ אבני חפץ‬wie ein goldenes Gefäß, das wie ” ein Ölbaum von ʾṬYL eingefasst ist auf erlesenen Steinen“ Sir 50,9 (Ms.B 19r,17; vgl. zu  ‫ )אטיל‬c) an den Waffen im endzeitlichen Krieg (1QM 5,5–14): i. d. Beschreib. eines Kriegsschildes ‫ואבני חפץ אבדני רוקמה‬ und Edelsteine, Ornamentsteine“ Z. 6, ei” ner Lanze ‫ סביב אבני חפץ בדני רוקמה‬um” geben von Edelsteinen, Ornamentsteinen“ Z. 9, eines Schwertgriffs ‫בזהב ובכסף ואבני חפץ‬ aus Gold und Silber und Edelsteinen“ Z. 14 ” d) am hohepriesterlichen Gewand: Sir 45,11 (Ms.B 14v,13), s.u. A.VI.2 e) in unsicherem Kontext: ]‫ עם כול אבני חפצ‬zusammen mit ” allen Edelsteinen“ 4Q525 frg. 2 iii 3 2) mit  ‫ יקר‬kostbarer Stein“: als wertvoller Stein ”

‫ול‬/‫ויביאו מנחתם כסף וזהב ואבן יקרה עם כו‬ ‫ חמדת ארצם‬und sie werden Silber und Gold

” und Edelstein samt jeder Kostbarkeit ihres Landes als ihre Gabe bringen“ 4Q504 frg. 1– 2R iv 10–11; s.a. A.VI.2 VI) in kultischem Kontext 1) als Objekt d. kult. Verehrung durch die Völker (vgl. oben A.I.1) a) neben  ‫עץ‬: 1QpHab 13,1–2 ‫כול הגוים אשר עבדו את‬ ‫ האבן ואת העץ‬all die Nationen, die den Stein ” und das Holz verehren“ (P. zu Hab 2,19– 20) b) mit  ‫ משכית‬Bildstein“: ‫ונותנים אבני‬ ” ‫ משכיות להשתחות עליהמה‬und sie errichten ” Bildsteine, um sich vor ihnen niederzuwerfen“ 11QTa 51,21 (neben  ‫ אשרה‬u.  ‫;מצבה‬ vgl. Lev 26,1) 2) am hohepriesterlichen Ge-

wand a) als Orakelstein: ‫האבן השמאלית‬

‫אשר על צדו השמאלי תגלה לעיני כול הקהל‬ ‫ עד כלות הכוהן לדבר‬der linke Stein, der an

” der linken Seite ist, wird enthüllt vor den Augen der ganzen Gemeinde, bis der Priester aufhört zu sprechen“ 4Q376 frg. 1 ii 1– 2 (vgl. Flav.Jos.Ant. 3,214–215), s.a.  ‫אורים‬ b) die Steine mit den Namen der Söhne Israels auf dem Brustschild (Ex 39,10–14): 4Q365 frg. 12b iii 12 (Ex 39,14); ...‫אבני חפץ על החשן‬ ‫ כל אבן יקרה‬Edelsteine sind auf dem Brust” schild … jeder Stein war kostbar“ Sir 45,11 B (Ms. 14v,13–14) VII) i.S.v. Grab“ (vgl. Jes ” 14,19): ‫ במחשכי אבנים‬in den finsteren Grab” stellen“ 4Q491 frg. 8–10 i 15, korr. zu ‫אבדונים‬, s. zu  ‫ אבדון‬VIII) in Metaphern 1) im direkten Vergleich: ‫עדת בחירו כאבן הספיר בתוך‬ ]‫ האבנים‬die Gemeinschaft seines Erwählten ” ist wie ein Stein von Lapislazuli inmitten von Steinen“ 4Q164 frg. 1,3; Weisheit ist für einen Toren ‫ כאבן משא‬wie ein Stein der Last“ Sir ” 6,21 (Ms.A 2r,21) 2)  Stein des Anstoßes“: ” ‫ [באבן נגף‬1Q38 frg. 1,2 (i.u.K.; vgl. Jes 8,14) 3)  Herz aus Stein“: ‫ ולב האבן‬1QHa 21,12 ” (Suk. 18 i 26; i.u.K.) 4)  Festungssteine“ (im ” Bild für die Gemeinschaft): ‫ומשקלת אמ]ת‬ ‫ [ל]ע[שות אבני בחן לבנות לבנית עוז‬und eine ” korrekte Setzwaage um Festungssteine anzufertigen für einen starken Bau“ 1QHa 14,29– 30 (Suk. 6,26–27) (vgl. Jes 28,16, s.  ‫ בחן‬II) 5)  Eckstein“: –] ‫ מאבן פנת‬2Q23 frg. 1,6– ” 7 (i.u.K.; vgl. Hi 38,6) 6) Gott als Stein Is” raels“: ]‫ אבן ישראל‬4Q254 frg. 7,3 (vgl. Gen 49,24). B die Deutung v. ‫ לבניתה‬4Q424 frg. 1,3 als ‫ לאבני תה‬mit ‫ תהו  = תה‬Steine der ” Nichtigkeit“ (Qimron 2009, 105) ist paläogr. unwahrsch. (l. ‫ ;לבנותה‬vgl.  ‫ בניה‬B) u. sprachl. u. sachlich fragwürdig. Der.: ‫ אבן‬II , ‫מאבן‬.

‫ אבן‬II

n.f. wahrsch. du.det. *[haʾabnayim] › [hābnayim] (qhe.) › [hå̄bnayim] › mas. paus. ‫ ָה ָא ְב ָנֽ יִם‬, vok.b ‫( ָהא ְֹבנָ יִם‬Yeivin 1985, 857) mit sekundär rekonstruiertem [ʾ] od. pl.det. *[ha-ʾabanīm] › [hābanīm] = she. å̄:bå̄nəm (Ex 1,16)/Hier. abanim (Jer 18,3) v.

‫ אבן‬II  ‫ אבן‬I Stein“ als t.t. für den Gebärstuhl ” (vgl. die tg. Auslegung von ‫ ָה ָא ְבנָ יִם‬als ‫מתבר‬ i. Ex 1,16 u. T⅏C ‫ בנוי‬als Neubildung von der saram. sek. Wz. ‫ בני‬gebären“) od. die Töpfer” scheibe (Jer 18,3); die Bed. Gebärstuhl“ be” ruht aber mögl. nur auf einer späteren Deutung von Ex 1,16. ■ du. (od. pl.) det.: ‫ הבנים‬1QHa 23,28 (Suk. frg. 2 i 8). Gebärstuhl: 1QHa 23,28 (Suk. frg. 2 i 8) ‫ ועל הבנים תבחננני‬und auf dem Gebärstuhl ” prüfst du mich“ i.S.v. schon bei der Geburt“ ” i.A.v. Ex 1,16; od. Töpferscheibe: auf der ” Töpferscheibe“ i.S.v. während der Erschaf” fung“ (vgl. Jer 18,3; Licht 1957, 222); anders DJD XL more than precious stones“ (= ” pl.det. v.  ‫ אבן‬I; ähnl. Study Edition), Maier 1995a, 110 über den Söhnen“ (= pl.det. v. ”  ‫ בן‬mit Bezug zum Vorangehenden). n. LW (vgl. äg. bnd einwi‫אבנט‬ ” ckeln, bekleiden“ u. als Bez. für ein Kleidungsstück a. › griech. βυνητος) *[ʾabaneṭ] (mas. ‫ ַא ְבנֵ ט‬, she. ʾå̄bå̄nəṭ, Flav.Jos.Ant. 3,156 αβαιθ/αβανηθ), Gürtel, Schärpe“: he. ” ■ sg.cs. + ‫ב‬: ‫ באבנט‬1QM 7,10; + ‫ו‬: ‫ואבנט‬ 4Q491 frg. 1–3,18 — + sf. 2.m.sg. + ‫ו‬: ‫ואבניטך‬ 1QIsaa 17,29 (= ‫ וְ ַא ְב ֵנ ְֽטָך‬Jes 22,21). Gürtel/Schärpe I) als Teil d. Priesterkleidung in 1QM 7,10 ‫ וחוגרים באבנט בד‬und ” die sich gürten mit einem Gürtel aus Leinen“ vgl. Lev 16,4 (zur Fortführung vgl. Ex 39,29), ähnl. 4Q491 frg. 1–3,18 II) in unsicherem Kontext: 4Q525 frg. 26,5.

‫אבע‬

 ‫ארבע‬

‫ אבק‬I vb. ʾBQ, nif. ringen“: nur ” bhe. in Gen 32,25–26 u. qhe. in Aufnahme von M (≠ jbaram. ‫אבק‬, vgl. Sokoloff 2002, 76). ■ nif. impf.cons.: ]‫ ויאבק‬4Q158 frg. 1–2,3 — inf.cs. + sf. 3.m.sg. + ‫ב‬: ‫ [בהאבקו‬4Q158 frg. 1–2,4. nif. ringen: ‫ [בהאבקו עמו‬als er mit ihm ” rang“ 4Q158 frg. 1–2,4 (Gen 32,26); ]‫ויאבק‬ und es rang“ 4Q158 frg. 1–2,3 (L.u.; Gen ” 32,25).

‫אבר‬

13

‫ אבק‬II

n.m. PrN qatal (mas. ‫ ָא ָבק‬, she. å̄båq), (aufgewirbelter) Staub“: he. (vgl. ” a. mhe. ‫ אבק‬denom. bestäuben, mit Staub ” bewerfen“). ■ sg.abs. + ‫כ‬: ‫ כאבק‬4Q223–224 frg. 2 ii 12 (L.u.); + ‫ל‬: ‫ ל]א[בק‬4Q365 frg. 3,1 (Ex 9,9). Staub: im Vergleich ‫כיא כאבק לפנ]י רוח‬

‫כ[ן כול שומרי עישאו ל]פ[נ]י[ אלוהי ]אברהם‬ denn wie der Staub vor dem Wind, so sind ” alle Wächter Esaus vor dem Gott Abrahams“ 4Q223–224 frg. 2 ii 12–13 (L. u. Erg. unsich.; fehlt in Jub 35,17); 4Q365 frg. 3,1 i.A.v. Ex 9,9 (L.u.). n.m. PrN qitl (mas. ‫) ֵא ֶבר‬, Flü‫אבר‬ ” gel, Flosse“: bhe. Flügel, Schwinge“, qhe. u. ” mhe. dann (Körper‑)Glied“. ” ■ sg.abs. + ‫ל‬: ‫ לאבר‬4Q186 frg. 1 iii 3 — cs. + sf. 3.m.sg. + ‫ב‬: ‫ באברו‬4Q274 frg. 1 i 2 — pl.cs. + sf. 3.f.sg. + ‫ו‬: ‫ )!( וארביה‬11QTa 24,8 — [‫ אברים‬Sir 7,31 (Ms.A 3r,3) l. ‫אבירים‬,  ‫]אביר‬. A allg. Körperglied: von den Teilen des Brandopfers in 11QTa 24,8 ‫( וארביה‬l. ‫)ואבריה‬ und seine Glieder“. ” B zur Charakterisierung unregelmäßig hervorstehender Körperteile (vgl. mhe.2 als Bezeichnung eines aus dem Weichbild einer Stadt hervorragenden Stadtteils): in physiognomischem Kontext ‫ ד!ומות‬/‫[ושניו רומות‬ ‫ לאבר‬und seine Zähne stehen hervor als ” /gleichen ein(em) Glied“ 4Q186 frg. 1 iii 3, i.Ggs.z. frg. 2 i 2–3 ‫ושניו דקות ויושבות על‬ ‫ סרכמה‬und seine Zähne sind klein und sit” zen entsprechend ihrer Ordnung“; dgg. Nebe 1973, 265–6: = Aussenseite“, vgl. jbaram. ” ‫אבראי‬, dazu aber Sokoloff 2002, 240–41. C insbes. das männliche Glied: wahrsch. 4Q274 frg. 1 i 1–2 ‫ורחוק מן הטהרה שתים‬ ‫ עשרה באמה באברו אליו‬und der Abstand ” von dem Reinen betrage zwölf Ellen in Bezug auf sein Glied in Richtung auf ihn“ als Bestimmung für den Abstand zwischen dem Flussbehafteten und reinen Dingen mit genauer Angabe, von wo aus zu messen ist, vgl. ähnlich Maier 1995b, 235, anders Clines 1993, 115 in his quarter (that is to him)“, die ”

14

‫אבר‬

‫אגל‬

trad. Lesung ‫ בדברו אליו‬bei seinem Sprechen ” zu ihm“ ist paläogr. sehr unwahrsch.

‫אברהם‬

n.pr.  A Abraham, Erzvater I) allgemein: 4Q158 frg. 4,6; 4Q219 2,36; 4Q225 frg. 2 i 3 (für  ‫ ;אברם‬vgl. Gen 15,1ff., Jub 14,2.4).5.10; frg. 2 ii 9; 4Q464 frg. 3 ii 3 wahrsch. i.A.v. Gen 15,13 für  ‫ ;אברם‬i.u.K. mit Filiation od. Altersangabe ]‫ [באברהם בן‬4Q464 frg. 1,1, vgl. qb. ]‫ אברהם בן‬4Q8a frg. 1,1 (= ‫וְ ַא ְב ָרם‬ ‫ ֶבּן־‬Gen 12,4?) II) als Vater einer Menge ” von Völkern“: ‫ אב המון גוים‬Sir 44,19 (Ms.B 14r,4; vgl. Gen 17,4.5) III) genealogisch: ‫ ]י[שחק בן אברהם‬Isaak, der Sohn Abra” hams“ 4Q364 frg. 1a–b,2 vgl. Sir 44,22 (Ms.B 14r,9); ‫ ימי אברהם וישחק ויעקוב ולו]י‬die ” Lebenszeit Abrahams und Isaaks und Jakobs und Levis“ 4Q225 frg. 2 ii 12 (par. 4Q226 frg. 7,5); Stammvater“ neben Mo” se u.a. als Gründergestalten ‫אברהם יצחק‬ ‫ ויעקב ומשה‬Abraham, Isaak und Jakob(;) ” und Mose“ 4Q379 frg. 17,4 (i.u.K.); vgl. a. i.u.K. ‫ א[ברהם אביכם‬Abraham, euer Va” ter“ 4Q385a frg. 9,2 u. ‫ זרע אברהם‬Nach” kommenschaft Abrahams“ 4Q302 frg. 1 i 7 IV) Bund mit Abraham: 4Q388a frg. 7 ii 2 (par. 4Q389 frg. 8 ii 8); 4Q225 frg. 1,4; 4Q378 frg. 22 i 4; als Chiffre für die Gemeinschaft ‫ אשר באו עמו בברית אברהם‬die mit ihm ein” getreten sind in den Bund Abrahams“ CD 12,11 V) Beschneidung Abrahams ( ‫)מול‬: CD 16,6 ‫ב אברהם ביום דעתו‬/ ‫על כן נימול‬ darum hat sich Abraham am Tag seiner Er” kenntnis beschnitten“ VI) als Freund Gottes ( ‫)אהב‬: 4Q252 2,8; CD 3,2 VII) auf Gott vertrauend ( ‫ אמן‬I nif.): 4Q226 frg. 7,1 VIII) Zusagen an Abraham (und Israel): 4Q393 frg. 3,7 (vgl.  ‫ )קימה‬IX) Kanaan als Land Abrahams: 4Q223–224 frg. 2 iii 13 (L.u.; Jub 36,20), vgl. 4Q252 2,8; 4Q378 frg. 11,3; 4Q378 frg. 11,3–4 X) in Gottesbezeichnung: ‫ הודו למגן אברהם‬preist den Schild Abra” hams“ Sir 51,12j (Ms.B 21r,3; vgl. Gen 15,1). B ‫ אברהם‬4Q252 3,7 (Gen 22,10) korr. aus  ‫ ;אברם‬zu ‫רם‬/‫ה‬/‫ לאבר‬4Q464 frg. 3 i 6 s.  ‫אברם‬.

‫אברם‬

n.pr. . Abram, Erzvater: 4Q252 2,10 (vgl. Gen 12,4).11 (i.u.K.); 11Q12 frg. 11,2 (i.u.K.); korr. zu ‫ אברהם‬4Q252 3,7 (Gen 22,10); in ‫רם‬/‫ה‬/‫לאבר‬ 4Q464 frg. 3 i 6 dürfte eine versehentliche Mischschreibung mit  ‫ אברהם‬zu ‫אברם‬ korrigiert worden sein (zur Korrektur mit Durchstreichung vgl. B-472781).

‫אבשי‬

n.pr.  Abischai: ‫ מערב ירשי אבשי‬im Westen ” sind die Erben des Abischai“ Mur. 22 r.i. 3 = ‫ מערב יורשי בר אבשי‬im Westen sind ” die Erben des Sohns von Abischai/des Bar Abischai“ frg. 20+30r.a.,1.

‫אבשלום‬

n.pr.  ■ immer plene, a. qb. 4Q51 frg. 102 i 11; frg. 126–127,3 für ‫ ַא ְב ָשֹׁלם‬2 Sam 13,4; 17,24. Abschalom, Sohn Davids: Haus Abscha” loms“ als Chiffre für eine Gruppe innergemeinschaftlicher Gegner 1QpHab 5,9 (P. zu Hab 1,13); 3Q15 10,12 ‫“ תחת יד אבשלומ‬unter dem Mal Abschaloms“; i.K. v. Abschaloms Aufstand ‫ עב[די אבשלום‬die Knechte Ab” schaloms“ 4Q53 frg. 5 ii–7 i 14 (vgl. 2 Sam 14,30 G).

vb.  binden“: mhe.; vgl. bhe. u. ‫אגד‬ ” mhe. ‫ אגדה‬Band, Strick“. ” ■ qal inf.cs. + ‫ל‬: ‫ לאגוד‬5Q13 frg. 2,7. qal binden: ‫ ותתן לו לאגוד‬und du hast ” ihm gegeben, zu binden“ 5Q13 frg. 2,7 (i.u.K., mögl. i.Bz.a. Levi).

‫אגון‬

 ‫אגן‬

‫אגזרי‬

 ‫אכזרי‬

‫אגל‬

n.m. qitl, Wz. *‫( אגל‬mas. pl.cs. ‫) ֶאגְ ֵלי‬, Tropfen“: bhe. nur in ‫י־טל‬ ֽ ָ ‫ ֶאגְ ֵל‬Hi

” 38,28; mhe.b nur bChag 12b (ebenf. neben  ‫)טל‬. ■ pl.cs. + ‫ו‬: ‫ ואגלי‬4Q286 frg. 3,5. Tropfen: wahrsch. vom Tau ‫ואגלי טל‬ 4Q286 frg. 3,5 (‫ טל‬L.u., vgl. Hi 38,28).

‫ אגם‬I

‫ אגם‬I n. qatil betrübt, traurig“, ” Wz. *‫( אגם‬bhe. pl.cs. ‫) ַאגְ ֵמי‬: bhe.; die Wz. ‫אגם‬ ist mhe. durch ‫ עגם‬verdrängt worden (lediglich tMeg 2,18, Ms. Wien, hat ‫ אגומת‬statt ‫)עגמ]ו[ת‬. ■ m.pl.cs.: ‫ אגמ]י‬4Q163 frg. 11 ii 2 (Jes 19,10). traurig: ‫ אגמ]י נפש‬Traurige von Gemüt“ ” 4Q163 frg. 11 ii 2 (L.u.; Jes 19,10). ‫ אגם‬II

n.m.  (sum. agam[ma] Sumpf, Marsch“ › ?) akk. agammu › he. ” qatall (pl. mas. ‫ ֲאגַ ִמּים‬, she. å̄:gå̄məm), mit ” Schilf u.Ä. bewachsenes Gewässer“: bhe., qhe. (nicht mhe.1; mhe.2 Röhricht, Stauden, ” Wiese“ ‹ aram. metonymisch Binsen, Rohr, ” Wiese“). ■ sg.cs. + ‫ו‬: ‫ ואגם‬1QHa 16,6 (Suk. 8,5; L.u.) — pl.abs.: ‫ אגמים‬4Q381 frg. 1,4 — cs.: ‫ אגמי‬1QIsaa 12,24 (für ‫ וְ ַאגְ ֵמי־‬Jes 14,23) — det.: ‫ האג[מים‬4Q216 6,2 (L.u.). Wasserstelle o.Ä.: als Gewässerbezeichnung im Zshg. mit d. Schöpfung ‫אור ותיה‬ ‫ אגמים וכל בלעה‬ihre Ströme (l. ‫אורותיה‬, ”  ‫)יאר‬, Wasserstellen und jeden (ihren?) Abfluss ( ‫ “)בלעה‬4Q381 frg. 1,4, vgl. i. ähnl. K. 4Q216 6,2 (L.u., Jub 2,7); ‫ אגם מים‬Wasser” stelle“ bildl. von der Situation des Beters i.K. von Quellen und Bächen ‫נתתני במקור נוזלים‬

‫ביבשה ומבוע מים בארץ ציה ומשקי גן ואגם מים‬ ‫ בשדה‬du hast mich gesetzt an eine Quelle ” von Bächen im Trockenen und eine Wasserquelle im trockenen Land und eine Wasserstelle eines Gartens und eine Wasserstelle im Feld“ 1QHa 16,5–6 (Suk. 8,4–5; L.u., vgl. Puech 1993, 339); vgl. a. 1QIsaa 12,24–25, wo mögl. gegen M Jes 14,23 ‫י־מיִם‬ ָ ‫ ִקפֹּד וְ ַאגְ ֵמ‬die Phrase ‫ קפז אגמי מים‬vorliegt (s.  ‫)קפז‬.

‫אגן‬ n. LW ʾaggān(n) (mas. cs. ‫ ַאגַּ ן‬, ̄ ot), Schale, Bepl.abs. ‫ ַאגָּ נוֹת‬, she. aggån ” cken“: bhe., mhe. selten (mhe.1 nur Tosefta, mhe.2b nur bChul 41a), häufiger mahe. ■ pl.det. + ‫ב‬: ‫ באגונות‬4Q158 frg. 4,5 (= ‫ ָבּ ַאגָּ נֹת‬Ex 24,6). Schale: i. kult. K. ‫ באגונות‬in die Schalen“ ” 4Q158 frg. 4,5 (s.o. Formen).

‫אגרת‬

15

‫אגף‬

n.m. qall + ʾ-prosth., Wz. *‫גפף‬ umschließen, überwölben“ (mhe. ‫ גפף‬um” ” fassen, umarmen“), etwas, was ab- oder um” schließt“ › Böschung am Rand eines Flus” ses, (hohes) Ufer“ (vgl.  ‫)גפה‬: mhe. (Tür‑) ” Schwelle“, mhe.b auch Ufer“, vgl. aram. ” gā/ēp Ufer, Küste“ ( ‫)גאף‬. ” ■ pl.cs.: ‫ אגפי‬1QHa 11,30 (Suk. 3,29) par. 4Q428 frg. 5,4. Ufer: ‫ אגפי רום‬hohe Ufer“ d. ‫נחלי בליעל‬ ” Ströme des Verderbens“ 1QHa 11,30 (Suk. ” 3,29; par. 4Q428 frg. 5,4).

‫אגר‬

vb. ʾGR sammeln, aufhäu” fen“: he. (pi. vereinzelt erst mahe.). A in unsicherem Kontext u. unsicherer Lesung, daher Form und genaue Bedeutung unklar I) ‫ [אגר‬4Q525 frg. 15,1 (DJD XXV, 115–78; vgl. Study Edition, 1056, ‫ת[אגר‬, die L. ‫[ [אר‬Qimron 2003, 138] ist paläogr. sehr unwahrsch.) II) paläogr. sehr unwahrsch. ‫ א[גר‬4Q418 frg. 252,1 (DJD XXXIV, 211–474, Tigchelaar 2000 u. Nitzan 2005), l. ‫)?( [אר‬. B die L. ‫ מאג]ר‬4Q416 frg. 2 i 17 (pi. ptz.; DJD XXXIV, 73–141, Elgvin 1995, Tigchelaar 2000 u. Nitzan 2005) ist paläogr. ausgeschlossen (l. mögl. ‫מאו]ד‬, Tigchelaar 2001, 45).

‫אגרוף‬

n.m. qutul (vgl.  ‫ )גורף‬mit ʾ-prosth. (anders Barth 1894, § 153.2b: mögl. ʾaqtāl), Wz.  *‫( גרף‬mas. ‫) ֶאגְ ר ֹף‬, Faust“: bhe. ” die zu einem wegstoßenden Schlag geballte od. gekrümmte Hand, mhe. a. zum Aufnehmen von Gegenständen, daher mKel 17,12 als Vgl. für ein Maß. ■ sg.det. od. abs. + ‫ב‬: ‫ באגרוף‬CD 11,6 (par. 4Q271 frg. 5 i 3). Faust: im Kontext von Sabbatgesetzen ‫אל‬ ‫ ירם את ידו להכותה באגרוף‬nicht erhebe er ” seine Hand, um es (das Vieh) mit der Faust zu schlagen“ CD 11,6 (par. 4Q271 frg. 5 i 3).

‫אגרת‬

n.f.  Brief, Dokument“: ” aramLW, vgl. raram. ʾgrt u. ʾgrh, das in den späteren aram. Dialekten vorherrscht; sp.

16

‫אגרת‬

‫אדון‬

bhe. (‫) ִאגֶּ ֶרת‬, mhe.; die Form mit t spricht für einen raram. Einfluss i. d. frühen Perserzeit. ■ sg.det.: ‫ האגר]ת‬4Q465 frg. 1,3. Brief: ‫ פ[תשגן האגר]ת‬die Abschrift des ” Briefes“ 4Q465 frg. 1,3, s. zu  ‫פתשגן‬.

‫ אדום‬I

n. qatul, Wz.  ‫ אדם‬I (mas. ‫ ָאד ֹ]ו[ם‬, ‫ ֲא ֻד ָמּה‬, she. ēdom, idma), rot, rot-

” braun“: he. ■ m.sg.abs.: ‫ אדום‬11QTa 10,12 (vgl. 1QIsaa 50,28 i.Ggs.z. def. ‫ אדם‬1Q8 27,12 = Jes 63,2) — f.sg.det.: ‫ האדמא‬3Q15 4,9 (?, s.  ‫ אדמא‬I,  ‫ אדמה‬I). A rot: i.K. der Innenarchitektur des Tempels ‫ ארגמן אדום‬roter Purpur“ 11QTa 10,12, ” s. zu  ‫ ;ארגמן‬3Q15 4,9 ‫ בשית האדמא‬in dem ” roten Graben“ (?), s. zu  ‫ אדמה‬I. B ‫ אדומ]ה‬rot“ 4Q508 frg. 14,1 (L.u.). ”

‫ אדום‬II

n.t.  ■ plene ‫אדום‬: 1QM 1,1; + ‫ו‬: ‫ ואדום‬4Q468g frg. 1,3; erg. + ‫מן‬: [‫ מאד]ום‬4Q223–224 frg. 2 iv 25; def. nur + ‫ל‬: ‫ [לאדם‬4Q468f frg. 1,4 (od. zu  ‫ אדם‬II). A Edom: ‫ א]ר[ץ אדום‬das Land Edom“ ” 4Q368 frg. 4,1; i. Aufzähl. mit Gaza und Aschkelon (?)/Aschdod (?) 4Q468g frg. 1,3. B Edomiter (nur mit neg. Konnotation): in Aufzählungen von Kriegsgegnern d. Söhne des Lichts (neben Moabitern, Ammonitern, Philistern, den Kittäern von Assur u.a.) 1QM 1,1; i. Aufzähl. mit den Moabitern 4Q434 frg. 7b,3; [‫ ו[הרגו מאד]ום‬und sie töteten von den ” Edomitern“ 4Q223–224 frg. 2 iv 25 (Jub 38,8). C in unsicherem Kontext: 3Q14 frg. 15,1; 4Q468f frg. 1,4 (od. zu  ‫ אדם‬II); PAM 44.102 frg. 73,1.

‫אדון‬

n.m. PrN qatāl (mas. ‫ ָאד ֹ]ו[ן‬, she. å̄don), Herr, Gebieter“: he. (sowohl von ” Gott [vgl.  ‫ ]אדוני‬als auch von Menschen). ■ sg.abs.: ‫ אדון‬4Q510 frg. 1,2; Sir 32,22 (Ms.B 6r,12 a.Rd.); + ‫ו‬: ‫ ואדון‬1QHa 18,10 (Suk. 10,8); Sir 42,3 (Ms.B 11v,5); + ‫ל‬: ‫ לאדון‬Sir 10,7 (Ms.A 3v,24; od. det.); + ‫מן‬: ‫ מאדון‬Sir 41,18 (Ms.Mas 3,21; Ms.B 11r,12) — cs.: ‫אדון‬ 4Q409 frg. 1 i 8, mögl. ‫ אונ הו‬4Q266 frg.

11,9 (s.u. III.2); + ‫ל‬: ‫ לאדון‬4Q403 frg. 1 ii 33 — + sf. 3.m.sg.: ‫ אדונו‬4Q221 frg. 7,3 — + sf. 1.comm.sg.: ‫ [אדני‬4Q526 frg. 1,1 (i.u.K., od. zu  ‫ ;)אדוני‬Mur. 30 r.a. 27 (L.u.); + ‫ו‬: ‫ואדוני‬ 4Q460 frg. 9 i 6 (od. pl.) — det.: ‫ האדן‬4Q138 frg. 1,5 (für M ‫ וַ ֲאד ֹנֵ י‬Dtn 10,17); + ‫ל‬: ‫ לאדון‬Sir 10,7 (Ms.A 3v,24; od. abs.) — pl.abs.: ‫אדונים‬ 1Q19bis frg. 2,5; + ‫ ו‬+ ‫כ‬: ‫ וכאדנים‬4Q416 frg. 2 iii 16 — cs.: ‫ [אדני‬4Q381 frg. 76–77,14 — + sf. 2.m.pl.: [‫ אדוניכ]מה‬4Q200 frg. 6,9 — + sf. 1.comm.sg.: ‫ אדני‬4Q225 frg. 2 i 3 (vgl. Gen 15,2 u.  ‫ — )אדוני‬det.: ‫ האדונים‬4Q381 frg. 76–77,14. Herr I) menschl. Herr, Gebieter 1) vom Herrn eines Dieners: ‫]א[שת אדונו‬ die Ehefrau seines Herrn“ 4Q221 frg. 7,3 ” von Potifar 2) in weisheitlichem Kontext allgemein als Autoritätsperson a) sg.: i.K. der Ehrfurcht ‫ מאדון וגברת‬vor einem Herrn ” und einer Herrin“ Sir 41,18 (Ms.B 11r,12; Ms.Mas 3,21) neben anderen Autoritäten wie Eltern od. politischen Herrschern; ‫טוב איש‬ ‫ מצפין אולתו ⌝מאדון יטמין⌜ חכמתו‬besser ist ” jemand, der seine Dummheit verbirgt, als ein Herr, der seine Weisheit versteckt hält“ Sir 41,15 (Ms.B 11r,7); ‫ על חשבון חובר ואדון‬we” gen der Abrechnung eines Genossen oder eines Herrn“ Sir 42,3 (Ms.B 11v,5) b) pl. mit sg. Bed. (vgl. bhe.): ‫ וכאדנים לגבר כן אמו‬und ” wie ein Herr für einen Menschen, so ist seine Mutter“ 4Q416 frg. 2 iii 16 (par. 4Q418 frg. 9+9a–c,18; vgl. Mal 1,6) II) in einem Rechtstext als Bezeichnung des Ehemanns seitens seiner Frau gegenüber Dritten: /‫בית‬ ‫ בבת אדוני‬das Haus/im Haus meines Herrn“ ” Mur. 30 r.a. 27 (L.u.) III) von Gott 1) sg. a) als Bezeichnung: neben  ‫ איש‬Mensch“ ” ‫ לאדון ואנשים‬für den Herrn und die Men” A schen“ Sir 10,7 (Ms. 3v,24); als Randvariante zu  ‫ אל‬III Gott“ Sir 32,22 (Ms.B 6r,12); ‫האדן‬ ” ‫ האדו]נים‬Herr, Herr“ 4Q138 frg. 1,5 (zwei” tes Wort L.u.) für ‫ וַ ֲאד ֹנֵ י ָה ֲאד ֹנִ ים‬Dtn 10,17 (vgl. III.3) b) in direkter Anrede (wenn nicht zu  ‫ אדוני‬Adonai“): ‫ אבי ואדוני‬mein Vater ” ” und mein Herr“ 4Q460 frg. 9 i 6; ‫עליכה אדני‬ wegen dir, mein Herr“ 4Q378 frg. 6 ii 7; ” ‫ ]ויאמר א[ברהם אל אלוהים אדני‬und Abra”

‫אדון‬ ham sprach zu Gott: Mein Herr‘“ 4Q225 frg. ’ 2 i 3 (M Gen 15,2 ‫ ) ֲאד ֹנָ י יֱ הוִ ה‬2) im sg. od. pl. als Herr von“: ‫כיא הוא אדוניכ]מה[ והוא‬ ” [‫ אלה]יכמה‬denn er ist euer Herr und er ist ” euer Gott“ 4Q200 frg. 6,9; ‫ אדון הכול‬der Herr ” von allem“ 4Q409 frg. 1 i 8, 11Q5 28,7; mögl. a. ‫ אונ הו הכול‬4Q266 frg. 11,9 mit ‫ אונ הו‬als Ersatzschreibung für ein als Gottesbezeichnung empfundenes ‫( אדון‬od. zu  ‫ ;יהוה‬vgl. dazu Baumgarten 1992); ‫אדון לכול קדושים‬ Herr aller Heiligen“ 4Q510 frg. 1,2 inner” halb einer Reihung von Prädikationen Gottes; ‫ לאדון כול איל]י‬für den Herrn aller Gött” lichen“ 4Q403 frg. 1 ii 33, vgl. ‫שר אלים ומלך‬ ‫ נכבדים ואדון לכול רוח‬Fürst der Göttlichen ” und König der Geehrten und Herr jeden Geisa tes“ 1QH 18,10 (Suk. 10,8); ‫כי עליון הואה‬ ‫ אדון יעקוב‬denn der Höchste ist der Herr Ja” kobs“ 11Q5 18,6–7 3) superlativisch: ‫[אדני‬ ‫ האדונים‬Herr der Herren“ 4Q381 frg. 76– ” 77,14 (vgl. ‫ קדוש קדושים‬Heiliger der Heili” gen“ u. König der Könige“ ‫ מלך מלכים‬Z. 7), ” vgl. Dtn 10,17; Ps 136,3; dgg. sg. ‫לאדון האדונים‬ 11Q5 15,7 neben ‫ לאלוהי האלוהים‬Z. 6, mögl. a. ‫ אדון[ אדונים וגב]ור גבורים‬Herr der Her” ren und Held der Helden“ 1Q19bis frg. 2,5 (vgl. 1 Hen 9,4) IV) in unsicherem Kontext: ‫ [אב ואדון‬Vater und Herr“ 4Q481a frg. 3,4 ” (od. ‫ [רב‬Großer“ statt ‫ ;)[אב‬ferner 1QSb 5,8; ” 1Q14 frg. 14,1; 4Q526 frg. 1,1 (od. zu  ‫)אדוני‬. Der.: ‫אדוני‬.

‫אדוני‬

n.d.  ‫אדון‬, pl. majestatis + sf. 1.comm.sg., urspr. als Anrede Gottes mein ” Herr“, lexikalisiert als Bezeichnung Jhwhs, a vgl. a. qb. für M  ‫( יהוה‬1QIsa 3,24; 11Q5 5,1 u.ö.; zu qb.  ‫ יהוה‬für M ‫ אדוני‬vgl. zu  ‫)יהוה‬: he. ■ ‫ אדוני‬1QSb 2,22, ‫ אדני‬4Q521 frg. 2 ii+4,3; Sir 42,15 (Ms.Mas 5,2); + ‫ו‬: ‫ ואדוני‬1QIsaa 3,24 (für ‫ וַ יהוָ ה‬Jes 3,17) — vgl. ‫ באלף ודלת‬CD 15,1 = ‫( באדוני‬vgl.  ‫ אלף‬II). Adonai: in d. Anrede od. als Bez. Gottes, ganz überwiegend in Hymnen und Gebeten; häufig anstelle des Tetragramms wie in 1QSb 3,1 (vgl. Num 6,26), 4Q163 frg. 23 ii 8

‫אדוני‬

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(Jes 30,18) u.ö., s.o.; vgl. die Korrektur ‫בר[וך‬ ‫ה‬//‫הו‬//‫ י‬4Q408 frg. 3+3a,6 I) im Gebet 1) mit  ‫ ידה‬I: in Anrede Gottes ‫אודכה‬ ‫ אדוני‬ich will dich preisen, Adonai“ 1QHa ” 10,33 (Suk. 2,31); 11,20 (Suk. 3,19).38 (Suk. 3,37); 12,6 (Suk. 4,5); 13,7 (Suk. 5,5); 15,9 (Suk. 7,6) 2) mit  ‫ ברך‬II a) in Anrede Gottes: ‫ ברוך אתה אדוני‬gepriesen seist du, Adonai“ ” 1QHa 8,26 (Suk. 16,8); 13,22 (Suk. 5,20); 18,16 (Suk. 10,14); 19,35–36 (Suk. 11,32–33) b) im Lobpreis: ‫ ברוך אדוני אשר שמחנ]ו‬gepriesen ” sei Adonai, der uns fröhlich gemacht hat“ 1Q34bis frg. 2+1,4 (par. 4Q509 frg. 206,1), vgl. 4Q504 frg. 6,20 (i.u.K.) c) in Selbstaufforderung: ‫ ברכי נפשי את אדוני‬preise, meine ” Seele, Adonai“ 4Q434 frg. 1 i 1 (par. 4Q437 frg. 1,1), ‫ את אדוני‬... ‫ אברך‬ich will prei” sen … Adonai“ 4Q437 frg. 2 i 13 3) mit  ‫ זכר‬I a) als Obj.: ‫ אותך אדוני זכרתי‬dei” ner, Adonai, habe ich gedacht“ 4Q437 frg. 2 i 14 b) als Subj. in Aufforderung an Gott: ‫זכורה אדוני‬/‫ זכור‬gedenke (doch), Adonai“ ” 4Q504 frg. 3 ii 5; frg. 5 ii 3; 4Q508 frg. 2,2 4) mit  ‫אנא‬: 4Q504 frg. 1–2R vi 10 ‫אנא אדוני‬ ach, Adonai“ 5) in weisheitl. Kontext: ‫אדני‬ ” ‫ מנעורי חכמה למדתי‬Adonai, von meiner Ju” gend an habe ich Weisheit gelernt“ Sir 51,15 (Ms.B 21r,11) II) neben anderen Gottesbezeichnungen: ‫ קדוש אדוני ומלך הכבוד‬der ” Heilige, Adonai und König der Herrlichkeit“ 1QM 12,8 (dgg. par. 1QM 19,1 ‫ אדירנו‬un” ser Mächtiger“ statt ‫ ;)אדוני‬1QHa 18,16 (Suk. 10,14) ‫ אדוני אל הרחמים ו]רב ה[חסד‬Ado” nai, Gott des Erbarmens und Großer an Güte“; Zitat im Pescher ‫ אדוני יהוה ]צבאות‬Ado” nai, Jhwh Zebaot (?)“ 4Q163 frg. 4–7 ii 19 (Jes 10,23) III) in Aussagen über die Macht Gottes: ‫ ונכבדות שלוא היו יעשה אדני‬und Glor” reiches, welches noch nicht geschehen war, wird Adonai tun“ 4Q521 frg. 2 ii+4,11; ‫אמץ‬ ‫ אדני צבאיו‬stark gemacht hat Adonai seine ” Heere“ Sir 42,17 (Ms.Mas 5,5); ‫גדול אדני עשהו‬ groß ist Adonai, ihr (scil. der Sonne) Schöp” fer“ Sir 43,5 (Ms.Mas 5,22); ‫מי כמוכה באלים‬ ‫ אדוני‬wer ist wie du unter den Göttlichen, ” Adonai“ 1QHa 15,31 (Suk. 7,28; vgl. Ex 15,11 mit  ‫ יהוה‬statt ‫ )אדוני‬IV) in der Boten‫אתה אדני‬

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‫אדוני‬

‫ אדם‬I

spruchformel: Zitat im Pescher ‫לכן כוה אמר‬ ‫ אדוני י]הוה‬deshalb, so sagt Adonai, Jhwh

” (Zebaot?)“ 4Q163 frg. 4–7 ii 21 (Jes 10,24) V) im Segen in 1QSb: ‫ ][יחונכה אדוני בו‬Ado” nai begnade dich damit“ 1QSb 2,22; ‫ישא אדוני‬ ‫ פניו אליכה‬Adonai erhebe sein Angesicht zu ” dir hin“ 1QSb 3,1 (vgl. Num 6,26 mit  ‫יהוה‬ statt ‫ יברככה אדוני ;)אדוני‬Adonai segne dich“ ” 1QSb 3,25; ‫ י[ש]אכ[ה אדוני לרום עולם‬Adonai ” erhebe dich zu ewiger Höhe“ 1QSb 5,23; vgl. a. IX.2 VI) vom Dienst an Adonai u. seiner Fürsorge: vacat ‫התאמצו מבקשי אדני בעבדתו‬

‫הלוא בזאת תמצאו את אדני כל המיחלים בלבם‬ ‫ כי אדני חסידים יבקר וצדיקים בשם יקרא‬zeigt ” euch, die ihr Adonai sucht, in seinem Dienst stark. Werdet ihr nicht darin Adonai finden? Denn Adonai kümmert sich um Fromme, und Gerechte ruft er beim Namen“ 4Q521 frg. 2 ii+4,3–5 VII) mit  ‫צדקה‬: 4Q504 frg. 1–2R vi 3 ‫ לכה אתה אדוני הצדקה‬dir, ja dir, Ado” nai, kommt Gerechtigkeit zu“ (vgl. Dan 9,7); ‫ צדקות אדני‬die Gerechtigkeitserweise Ado” nais“ 4Q521 frg. 7+5 ii 7 (L. v. ‫ צדקות‬unsich.) VIII) ferner: ‫ ידעו את אדני אלהי]הם‬sie ” kennen Adonai, ihren Gott“ 4Q459 frg. 1,2 IX) in CsVb. 1) mit  ‫ דבר‬II od.  ‫ אמר‬II: 4Q521 frg. 8,10.1 ‫ ודבר אדני‬und das Wort ” Adonais“; ‫ בדבר אדני‬Sir 43,10 (Ms.Mas 6,3) u. Mas ‫ באמר אדני‬Sir 42,15 (Ms. 5,2) durch das ” Wort Adonais“ 2) mit  ‫ ברכה‬I: ‫ברכת אדני‬ der Segen Adonais“ 4Q521 frg. 2 iii 3 (s.o. V) ” 3) mit  ‫ כבוד‬I: mögl. Sir 42,16 (Ms.Mas 5,3) ‫ ]וכ[בוד אדני‬die Herrlichkeit Adonais“. ”

‫אדורים‬

n.l.  ■ + ‫ב‬: ‫ [באדורים‬4Q223–224 frg. 2 iv 27. Adorajim: ‫[באדורים‬ in Adorajim“ ” 4Q223–224 frg. 2 iv 27 (DJD XIII, L.u., Jub 38,8.9); mögl. 4Q223–224 frg. 2 iv 29 ‫( ]בא[ד]ו[ר]ים‬DJD XIII, L.u.).

‫אדז‬ ‫אדי‬

 ‫אדי‬

n.pr.  männlicher Personenname: Mur. 22 r.i. 4 ‫ יהוסף בר אדי‬Josef, Sohn des ʾDY“, mögl. an” dere L. sind ‫אזי‬, ‫ אזז‬u. ‫אדז‬.

‫אדיר‬ n. qattīl, Wz.  ‫ אדר‬I (mas. ‫ ַא ִדּיר‬, she. å̄dər [Gen 49,7]), groß, gewaltig,

” wirkmächtig“, a. i.S.v. der Mächtige, Gro” ße“ › Machthaber“ u. Vornehme“ › (bhe.) ” ” herausragend, führend, von bester Qualität, ” herrlich“: he. ■ m.sg.abs.: ‫ אדיר‬4Q301 frg. 2b,2; Sir 40,13 (Ms.B 10r,4); + ‫ו‬: ‫ ואדיר‬4Q372 frg. 1,29; + ‫ב‬: ‫ באדיר‬4Q161 frg. 8–10,2.7 (= Jes 10,34) — cs. + sf. 1.comm.sg. + ‫ו‬: ‫ ואדי]ר[י‬4Q177 frg. 14,2 (= Ps 16,3) — + sf. 1.comm.pl.: ‫ אדירנו‬1QM 19,1 — pl.abs.: ‫ אדירים‬1QHa 10,37 (Suk. 2,35); ‫ אדרים‬4Q370 frg. 1 i 4 — cs. + ‫ו‬: ‫ ואדירי‬4Q385b frg. 1,4. A gewaltig: mit  ‫ אפיק‬Wasserlauf“ Sir ” 40,13 (Ms.B 10r,4); mit  ‫ מים‬Wasser“ 1QHa ” 16,20 (Suk. 8,19), 4Q365 frg. 6a ii+6c,5 und 4Q370 frg. 1 i 4; mit  ‫ פקע‬Krachen“ Sir ” 46,17 (Ms.B 16r,18); mit  ‫ קול‬Lärm“ Sir ” 50,16 (Ms.B 19v,9). B herrlich, vornehm, mächtig I) von Gott als ‫ אדיר‬4Q161 frg. 8–10,2 (Jes 10,34), in 4Q372 frg. 1,29 neben  ‫גדול‬,  ‫קדוש‬,  ‫גבור‬,  ‫ ירא‬nif.,  ‫ פלא‬nif.; ‫ אדירנו‬1QM 19,1 neben  ‫ קדוש‬u. ‫( מלך הכבוד‬dgg. 1QM 12,8 ‫אדוני‬ statt ‫ )אדירנו‬II) von irdischen Machthabern: 1QHa 10,37 (Suk. 2,35) als Bedrohung; von deren Knochen ‫ עצם אדירים‬1QHa 13,9 (Suk. 5,7; ||  ‫ גבור‬pl. Gewaltige“); ‫ ואדירי ערב‬Macht” ” haber Arabiens“ 4Q385b frg. 1,4; Gott macht Mose zum Gott für die ‫ אדירים‬Mächtigen ” (Ägyptens)“ 4Q374 frg. 2 ii 6 (vgl. Ex 7,1, dort mit Pharao anstelle der ‫)אדירים‬. C in unsicherem Kontext: ‫ מה אדיר‬4Q301 frg. 2b,2 (vgl. Ps 8,2.10); 4Q460 frg. 8,6; zu ‫ האדיר‬1QM 17,6 s.  ‫ אדר‬I hif.

‫ אדם‬I

vb.  ʾDM (i/a, vgl. ug., arab. ʾadima), rot sein/werden“: bhe. urspr. qal ” (Jes 1,18 M sek. hif.), puʿal (ptz., auch mhe.) rot gefärbt sein“, hitp. sich röten“ (Prov ” ” 23,31, mhe.2b ‫ נתאדמו‬als Var. zu ‫ נתאכמו‬bSota 15b?), mhe. › (ingressives) hif., was sek. auf M Jes 1,18 zurückgewirkt hat. ■ qal impf. 3.m.sg.: ‫ ידומו‬1QIsaa 1,22 ([yā/å̄dåmū] ‹ [yaʾdamū], Kutscher 1974,

‫ אדם‬I 331.341.363.505), ‫ יא[דמו‬4Q60 frg. 3–6,3 (beides = M hif. ‫ יַ ְא ִדּימוּ‬Jes 1,18, s.o.). qal rot sein/werden: nur qb. 1QIsaa 1,22 u. 4Q60 frg. 3–6,3. Der.: ‫ אדום‬I , ‫ אדם‬II , ‫ אדמה‬I , ‫ אדם‬V.

‫ אדם‬II

n.m. wahrsch. PrN (weniger wahrsch. Wz.  ‫ אדם‬I) qatal (mas. ‫ ָא ָדם‬, she. å̄dåm), Mensch(heit)“ als Gattungsbe” griff ( der Mensch“, hiervon Adam“ als Na” ” me des Urmenschen) u. ein Mensch, je” mand“, koll. die Menschen, Menschheit“: ” he. ■ sg.abs.: ‫ אדם‬1QS 11,6; CD 9,1; Sir 3,24 (Ms.A 1r,14); + ‫ו‬: ‫ ואדם‬11Q5 18,7; P. Yadin 45 1,28; + ‫ב‬: ‫ באדם‬4Q271 frg. 3,7; + ‫ ב‬+ ‫ו‬: ‫ובאדם‬ 11QTa 49,21; + ‫ל‬: ‫ לאדם‬1QS 11,10; + ‫מן‬: ‫מאדם‬ 4Q270 frg. 6 iii 16; CD 9,1, ‫[דם‬ ָ ‫]א‬ ָ ‫ ֵמ‬Sir 11,4 (Ms.A 4r,22; L.u.); + ‫ש‬: ⌜‫ ⌝שאדם‬Sir 38,16 (Ms.B 8v,5; trad. ⌜‫ — )⌝שארם‬cs.: ‫ אדם‬4Q185 frg. 1– 2 ii 8.13 (?, vor asyndetischem Relativsatz; HG III, § 115.2a); + ‫ל‬: ‫ לאדם‬1QS 11,9 — det.: ‫ האדם‬1QS 5,17; CD 3,16; + ‫ו‬: ‫ והאדם‬11QTa 49,16; + ‫ב‬: ‫ באדם‬4Q252 1,2 (?, vgl. Gen 6,3 M). A Mensch, Menschen, Menschheit I) kollektiv 1) allgemein: i.K. der Schöpfung 1QpHab 5,12 ‫ ותעש אדם כדגי הים‬und ” du hast die Menschen gemacht wie die Fische des Meeres“ (Zit. Hab 1,14); 4Q216 7,2 ‫ עשה את האדם זכר ונק]בה עשה אתם‬er hat ” die Menschen erschaffen, als Mann und Frau hat er sie erschaffen“; 4Q418 frg. 81+81a,16 ‫ אוט לכול הולכי אדם ומשם תפקוד טרפכה‬das ” Angemessene für alle, die unter den Menschen wandeln; und von dort her mögest du dich kümmern um deine Nahrung“; i.K. von Verkündigung 11Q5 18,3–4 ‫ולספר רוב מעשיו‬ ‫ נודעה לאדם‬um die Menge seiner Werke ” zu verkünden, wurde sie (scil. die Weisheit) den Menschen gelehrt“, CD 19,25 ‫כי הולך‬ ‫ת סופות ומטיף אדם‬/‫פ‬/‫ס‬/ ‫ רוח ושקל‬denn einer, ” der dem Wind folgt und Stürme abwägt und der den Menschen predigt“ (vgl. Mi 2,11); i. Ausl. v. Jes 10,19 ]‫ פשרו למעוט האדם‬sei” ne Deutung geht auf das Wenigwerden der Menschen“ 4Q163 frg. 4–7 ii 8; ‫ אדם מאדם‬je” manden von den Menschen“ CD 9,1 (s.a. B)

‫ אדם‬II

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2) st.rect. i.S.v. menschlich“, zum Men” ” schen gehörig“ (s.a. A.II) a) mit  ‫דם‬: i. halakh. K. 11QTa 50,6 ‫( בדם אדם מת‬jeder, ” der) das Blut eines toten Menschen (berührt)“ (vgl. Num 19,16); 1QpHab 9,8 ‫ מדמי אדם‬we” gen der Blutschuld an Menschen“ (Zit. Hab 2,8) u. 1QpHab 12,1 (Zit. Hab 2,17); s.a. 2.b b) mit  ‫ עצם‬u.  ‫ מות‬I: 11QTa 50,4–5 ‫וכול‬ ‫ איש אשר יגע על פני השדה בעצם אדם מת‬und ” jeder Mann, der auf freiem Feld einen Knochen eines toten Menschen berührt“ (vgl. Num 19,16); s.a. 2.a c) mit  ‫ רוח‬III: 1QHa 9,17 (Suk. 1,15) ‫ לרוח אדם אשר יצרת בתבל‬für ” den menschlichen Geist, den du auf der Erde geschaffen hast“ (vgl. Sach 12,1) d) mit  ‫מקדש‬: 4Q174 frg. 1–2 i 6 ‫ויואמר לבנות‬ ‫ לוא מקדש אדם‬und er befahl, für ihn ein ” Menschenheiligtum zu bauen“ e) mit  ‫יד‬: 11QTa 59,3 ‫ועבדו שמה אלוהים מעשי ידי אדם‬ und sie dienen dort Göttern, Werken von ” Menschenhänden“ (vgl. Dtn 28,36) f) mit  ‫ נפש‬i.S.v. (einzelner) Mensch“: 4Q265 frg. ” 6,6 im Ggs. zum Tier ‫ואם נפש אדם היא אשר‬ ‫ תפול אל המים‬aber wenn es ein Mensch ” ist, der in das Wasser fällt“; ähnlich auch CD 11,16 ‫ם מקום מים‬//‫מי‬/ ‫וכל נפש אדם אשר תפול אל‬ und jeder Mensch, der in eine Wasserstelle ” fällt“ (par. 4Q270 frg. 6 v 19; 4Q271 frg. 5 i 10) g) mit  ‫טמאה‬: CD 12,15–16 ‫וכל העצים‬ ‫ והאבנים והעפר אשר יגואלו בטמאת האדם‬und ” alle Holzstücke und Steine und Erde, die verunreinigt werden durch die Unreinheit des Menschen“ h) mit  ‫ רשע‬III: in Selbsterniedrigung 1QS 11,9 ‫ואני לאדם רשעה ולסוד‬ ‫ בשר עול‬aber ich gehöre zur Menschheit ” des Frevels und zur Gemeinschaft des Fleisches des Unrechts“ (vgl. ‫ ָא ָדם ָר ָשׁע‬Hi 20,29; Hi 27,13; Prov 11,7) 3) i.S.v. Bevölkerung“: ” 4Q388a frg. 7 ii 6 ]‫ ורחקתי את האדם‬und ich ” werde die Menschen entfernen“ (par. 4Q387 frg. 2 iii 3; vgl. Jes 6,12) II) ein einzelner Mensch (nicht immer eindeutig von A.I zu unterscheiden) 1) allgemein: i.K. der Gabe der Gesetze 4Q266 frg. 11,12 ‫אשר יעשה‬ ‫ האדם וחיה‬damit der Mensch sie tut, so dass ” er lebt“; ähnl. CD 3,15–16 ‫וחפצי רצונו אשר‬ ‫ יעשה האדם וחיה בהם‬und die Wünsche sei”

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‫ אדם‬II

nes (scil. Gottes) Wollens, die der Mensch ausführen soll, damit er durch sie lebt“; CD 10,8–9 ‫ כי במעל האדם מעטו ימו‬denn wegen ” des Vergehens des Menschen sind seine Tage wenig geworden“ 2) i.Zshg. der Geschöpflichkeit des Menschen: 1QM 10,14 ‫תבנית אדם‬ Urbild des Menschen“ (vgl. Jes 44,13; Ez ” 10,8); mit  ‫ אדמה‬I 1QHa 18,5 (Suk. 10,3) ‫ ומה אפהו אדם ואדמה הוא‬und was ist denn ” ein Mensch, der Erde ist“; det. als Zit. von Jes 2,22 in 1QS 5,17 ‫חדלו לכם מן האדם אשר‬ ‫ נשמה באפו‬lasst um euretwillen ab von dem ” Menschen, in dessen Nase (nur) Atem ist“; i.Zshg. der Begrenzung der Lebenszeit durch das Wegnehmen des Geistes Gottes 4Q252 1,2 ‫ לא ידור רוחי באדם לעולם‬mein Geist soll ” nicht für immer im Menschen bleiben“ (Zit. Gen 6,3); Sir 15,14 (Ms.A 6r,24–25; Ms.B 2r,15) ‫א ברא אדם‬/ ‫ אלהים מבראשטית מבראשית‬Gott ” hat vom Anfang an den Menschen erschaffen“; Sir 50,22 (Ms.B 20r,1) ‫המגדל אדם מרחם‬ der einen Menschen im Mutterleib wachsen ” lässt“; 3) neben  ‫ אנוש‬I: 1QS 11,10 ‫כיא‬ ‫ ל>א לנמ piyyut. + vereinz. sp. Midraschim, mhe.1 nur vereinz. in Gebeten, mhe.2b vereinz. als ma. hebraisierender Schreibf. für jbaram. ‫ ;א)י(ניש‬mithin gehört das Wort zur gehobenen Literatursprache. ■ sg.abs.: ‫ אנוש‬1QS 3,17; CD 3,17; Sir 7,17 (Ms.A 2v,20), ‫ אנש‬4Q215a frg. 1 ii 8; + ‫ו‬: ‫ ואנוש‬1QS 11,10; + ‫ כ‬+ ‫ה‬: ‫ [הכאנוש‬4Q418 frg. 55,11; + ‫ל‬: ‫ לאנוש‬1QHa 12,31 (Suk. 4,30), Sir 7,11 (Ms.A 2v,15); + ‫מן‬: ‫ מאנוש‬1QHa 17,15 (Suk. 9,15); Sir 11,4 (Ms.B 1v,5), ‫ מאנוש‬1QS 11,6 — cs.: ‫ אנש‬1QS 10,19 (s.u. II.7). Mensch, Menschheit I) als Gattung, weisheitl. allg., i. hymn. Kontext häufig i. Niedrigkeitsaussagen 1) allgemein: ‫ומה‬ ‫ יספר אנוש חטאתו‬und wie soll ein Mensch ” seine Sünde aufzählen?“ 1QHa 9,27 (Suk. 1,25); ‫ ומה יעשה אנוש‬und was kann ein ” Mensch tun?“ 4Q381 frg. 31,6; ‫לוא יעז אנוש‬ ‫ ולא ירום‬nicht wird ein Mensch sich als ” mächtig erweisen und nicht wird er sich erheben“ 4Q381 frg. 46a+b,5; ‫והואה ברא אנוש‬ ‫ לממשלת תבל‬und er hat den Menschen er”

‫ אנוש‬I schaffen zur Herrschaft über den Erdkreis“ 1QS 3,17–18; ‫ ויתן לאנוש בינה‬und er gab dem ” Menschen Verstand“ Sir 38,6 (Ms.B 8r,12);

‫מאד מאד השפיל גאוה כי תקות אנוש רמה‬ erniedrige den Stolz über die Maßen, denn ” die Zukunft des Menschen ist die Made“ Sir 7,17 (Ms.A 2v,19–20; Ms.C 3v,2–3 mit ‫;)לרמה‬ ‫ למי היין חיים לאנוש‬für wen ist der Wein ” Leben? Für den Menschen“ Sir 34,27a (Ms.B 4v,10); ‫זרע נכבד מה זרע לאנוש זרע נקלה עובר‬ ‫ מצוה‬ein Geschlecht, das geehrt wird, ist ” was? Ein Geschlecht, das der Menschheit (geziemt)“ Sir 10,19 (Ms.A 4r,6–7), par. Sir 10,19 (Ms.B 1r,1) ‫ זרע נקלה מה זרע לאנוש‬ein Ge” schlecht, das verachtet wird, ist was? Ein Geschlecht, das der Menschheit (geziemt)“; ‫ ונעלם מאנוש פעלו‬und verborgen vor dem ” Menschen ist sein (scil. Gottes) Tun“ Sir 11,4 (Ms.B 1v,5); [‫אספר}ר{ה לכ]ם אשר נסתרו‬ ‫ מאנוש‬ich will euch erzählen von dem, ” was verborgen wurde vor dem Menschen“ 4Q266 frg. 1a–b,6–7 (i.u.K.) 2) || zu  ‫ אדם‬II Mensch“: vom menschl. Bestimmtsein 1QS ” 11,10 ‫כיא ל>א למ ;JPO“ ; ”  *** ‫ۊ‬VOLMBS ϗϗϗ ࢁࡧࡳࡡ ࡯ࡷࡧ ࡴࡧࡷ ࡟ࡶ࡭ ࡯ࡷ BVG ” EFN य़SPO EFT 7FSHFIFOT VOE BVG EFO ,VMU TU¤॒FO ۪“ 2 GSH  JJ  JV, XFOJHFS XBISTDI [V ! ࢁࡧࡳࡡ  OG‫ ۊ‬QM UBOUVN CBNÁU ۶ NBT ࢁ࢐ࡳࢇࣞ B DT TIF C¥N¥U [VS TH 3FLUJPO WHM CFT &[  

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