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German Pages 552 Year 1891
DR
A.
PETERMANNS
MITTEILUNGEN AU8
JUSTUS PERTHES' GEOGRAPHISCHER ANSTALT.
Prof. Dr. A.
37.
BAND,
SUPAN 1891.
GOTHA: JUSTUS PERTHES. Digitized by
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Inhaltsverzeichnis.
Aufsätze.
1.
«•«•
Seile
Nekrolog »on Prof. Ilr. II. Wauuer I Nekrolog i'HH Dir neue Liefaningwuagabe »»n Slieler» Hend-Atl»». N im II. Habenich! ;2 Der V. Internationale Gang». Knngrel« in Bern «um Iii. hi» 14. Angutt V..o H. Wiehmaon 1891. 24«, 273
Aufnahmen des KW-L'fer» de« Victoria N)*nwt L'19 Nach «einen in den ron Kamerun im Oktcber 1891. Vno H. Hatwiiicht 281
... .......
Allgemein«».
1.
Hermann Herghaua. Kemprn
Albert tun
9. Europa. der Waawnwbiiile auf der balfecben Seenplatte Voi, K. Keilhark Da* Kapaonik - Gebirge rip
Bad«. Spitabargvn Baker, Daaheatan
IML
Baacbin, Grönland
ülä
Batachewaki, Pamir Bauchet, lndo»tlüna
1
Amerika 104, Jäß Andnaaanw, Sahwamet Maar A2 Anthonard. Madagaakar . 10« Archtaard, Sudan Tf^ 231 .
101, 182. iM. Anbry-Lecointe. Uanbia .
Australien
.
.
a
Dt« Meereaatroaiungeo und l'unpennraarhlltnitaa in den oaUaiatiacheB Uawiaaeni. 1 Kärtchen ton Dr. Gerb. Schott Nebenkarte: Dar Kuro-ahiwo iwiachan Pormoaa und Japan. Pebraar-Xirkulatinn in der Pormoaa-Strafae Tale)
16
—
Alphabetisches Register zu den Monatsberichten.
.
Alien
11
lü
Seite
Magatine
(Jangr.
Atghaniauiu.
]|
Tafel
—
Tafal
V. Adam«,
Tafel
B. Oseane.
Dr.
Karten.
...
Supan
12
:
atain.
Polavrtrebiete.
2Ü1 'i!to
IM, 232
.
.
28JJ
.
.
2B1
.
iL .
.
.
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... .
SO,. 2311
.
.
.
.
Bio,
Katungu
....
Block. Grünland Bloyet, l'uurara
... ... .
.
.
Boitdaiiowitaeh. Tibet
|BonTalot. Tibet !
i
Borebert.
Oatamka
Bottegi>,
Danakilland
Brneaalard, Niger
.
.
ftä.
. .
.
.
.
Kell«
,
231
.
u. r. ». t T. U. 21 t. o. II ». o. .1
I r. « » ». ... 18 ». *.
Ii«: flapiukte atall Klapaakt.. an der Paalene „ „ Dana aUII Otna. Uiacb A-Uu alatt Bewli-A tau ., NaringehM .ull Narlngeblet. M Arla .Uli ArU.1. „
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l.u» aiall l*y. „ „ .laaiuehallen IDel.ltg.oell) bll 17 v. u. Ii** 3 Kttn Lgna atall Ktn-Iitna I t. o.
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Hermann Berghaus Eid erlesenes Geographengeeebleobt zu Gotha erloioben,
als
ist
in diesen
Hermann Bergbaus, noch
an Jahren, dem letzten Anfall eine« langen,
Denn der Käme Bergbans
erlag.
zehnt dieses Jahrhunderts Fortschritten
aufs
wissenschaftlicher
and zahlreiche
treffliebe
nicht alt
Leidens
tiefen
dem
ist Beit
Tagen
dritten Jahr-
engste verknüpft mit den
Erdkunde
Deutschland,
in
haben die Namen des
Arbeiten
und jungem weit über die Grenzen des Vaterlandes Ja Heinrich Bergham (geb. 1787), der Arbeitsgetragen. genosae Alexander r. Humboldts, der während eines Menaltern
schenalters
eine
Rührigkeit
und Unternehmungslust
kartographischem Gebiete entfaltete, wie
auf
sie
seitdem nur sein
berühmtester Schiller, August Petermaon,
entwickelt hat,
Hand
Augen
die
Anders geartet
als
der Oheim, aber seiner würdig und
ihn an Gediegenheit der Leistungen
mancher Hinsicht
in
—
ohne
—
graphie nicht selten
wie
es
Werken der Karto-
bei
des Urhebers naher zu gedenken,
öffnen über die Gröfse des Verlustes,
der uns
alle getroffen.
Wo
wäre zu einem Nachruf ein besserer Platz, als in dem weltverbreiteten Organ der Gothaer Anstalt, der Her-
manD Berghaus
volle vierzig
bereits
bei
ihr
Jahre unermüdlichster Arbeits-
Denn am
gewidmet hat!
kraft
er
ein;
Dezember 1850
10.
ganze
hat also die
trat er
Poriode des
Aufschwungs und der höchsten Blute derselben mit und
ist
gehörte seiner Zeit zu den genanntesten Geographen Überhaupt.
f.
erfreute,
ist
bis
erlebt
wenige Tage vor seinem Tode eine ihrer treue-
Hermann Bergham war ein Kind der roten Erde: er Herford in Westfalen als der dritte Sohn des evan-
in
am
gelischen Pfarrers Johann Berghaus
16.
November 1828
Überragend, schliefst sich der jüngere Hermann Berghaus an.
geboren und hat unter der Leitung eines frommen, mit
Beide Männer sind glänzende Vertreter
reichen Kenntuissen
der
nicht
zahl-
und feinem Urteil ausgestatteten Vaters
reichen Gruppe „wissenschaftlicher Kartographen", also von
(gest.
Männern, die Künstler und Gelehrte zugleich
im Kreise einer zahlreichen Familie eine glückliche Kindheit
sind.
Gleichstellung kann nur den Uberraschen, der in
Diese
dem
jün-
1843) und einer feinsinnigen, charaktervollen Mutter
verlebt.
Sein ungewöhnliches Geschick im Zeiobnen führte
gern Berghaus noch heute nur den auf den Schultern des
er auf jene ersten Versuche zurück
Oheims stehenden Vertreter dieses Namens sieht. Durch Jahrzehnte hat man in der That in weiten Kreisen die Arbeiten Hermann Bergbaus' noch dem viel bekanntem al-
die
tern Meister zugeschrieben, zumal derselbe hochbetagt erst
der Vater wieder berufen war.
vor wenigen Jahren (1884) gestorben Person
in
einem Grade zurUoktretend
einen Sonderling nennen kann, hat
ist. ,
man
seiner
ihn wohl
Hermann Berghaus auch
durch die Art seines Schaffens, durch die
fast ausschliefs-
Darlegung seiner Gedanken im Kartenbild bewirkt,
licho
dafs
Aber mit
dafs
mau
ihn voll und ganz fast nur in kleinern, strenger
wissenschaftlichen Kreisen zu würdigen verstand.
Wenn
somit
den
Neues sagen können, dieses
stille,
Fachgenossen so
mag doch
meine ein
aber inbaltreicbe Gelehrtenleben nooh
der sioh der herrlichen Schöpfungen der
Familie
nichts
Blick auf
in
dem Städtchen
zu denen die Mutter
sein
Leben
ihn
sein
anbiolt,
Halle bei Bietefeld
1842 besuchte Bergbaus das Gymnasium
als die
8eit
lebte.
wohin
in Herford,
Bestimmend ward dann
die Übersiedelung nach
Potsdam
',
dorthin
Oheim Heinrioh Borghaus 1845, um ihn
für
zog
in der
von ihm gegründeten Kunstschule zum Kartographen auszu-
Der rege Verkehr im Berghausschen Hause
bilden.
nicht
blieb
Der Kreis seiner Interessen
ohne FSnfluf» auf ihn.
erweiterte sioh, hier schon legte er durch ebenso ausgebreitete
Worte
letzter
,
Knaben an den langen Winterabenden
als
seitigen
gründliche Lektüre
Wissen
Spezialiston
,
wie
selten
man
findet.
eingehenden Studiums
den
Zngleioh
aller ihn
hier
Grund
zu
einem
viel-
es beute hei wissenschaftlichen
geben die Anfänge
berührenden Fachfragen
in
erwarb er sich in den empfang-
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II
Jünglingsjahren jene
lichsten
erstaunliche
Sicherheit
des
Wissens, jeno Kraft des Gedächtnisses, die spater so mancho in
Erstaunen setzte;
ihm
seine Kenntnisse waren
bis in-
einem ganz ungewöhnlichen Grade gegenwärtig, so
letzt in
seinen
„er
dafs
Hand
ner
langer
seit
da Tb es zu den seltenen Fallen gehörte, dafs Berghaus, dem
etwas gezeichnet, ohne
die zahllosen an Justus Perthes goriebtoten geographischen
fügen.
Anfragen übergehen zu werden pflegten,
beneiden
Wie gern
mufste.
nicht häufigen Stunden,
lich
um
eine
sich
Bedenkzeit ausbat oder nachschlagen tnufste. sagen ein plastisches Wissen,
da ich,
ich
mich der
frei-
von einer Reise zu-
rückkehrend, Rerghaus in seinem tranlichen Arbeitszimmer
um ihm
aufsuchte,
Wort
ins
fallend
zu erzählen, und er, der Schilderung
das Panorama
,
einer Aussicht mit einer
Treue beschrieb, dafs ich glaubte, er
sei
an meiner Seite
gestanden, während er niemals persönlich in den betreffen-
Und
den Gegenden gewesen war.
chen
die nicht ahnten
,
,
dafs er
so erging es gar
als
Vorlagen
welche
jene
Werke
alle
»ei-
anerkannt
unübertrefflich
habe kaum
Berghaus
gleichzeitig eigne
Ideen
je
hinzuzu-
kurze
Ea war sozu-
das ihn joder Geograph
erinnere
durch
,
Zeit
möchto behaupten,
Ich
sind".
unvollkommenen
noch
Form gegeben
vollendete
man-
53 Jahro werden konnte,
Die
kartographische
von
Thiitigkeit
Berghaus
greift
noch mit ihren Anfängen iu eino Zeit zurück, wo eine genauere
Wiedergabe des Bodenreliefs
zu den Seltenheiten gehörte,
wo
Übersichtskarten
in
anderseits aber auch noch
wonig Material zu solcher Darstellung vorlag. daher nicht zu den geringsten
von Anfang an
wichtigsten Seite
dieser
Es gehört
seiner Verdienste,
dafs
er
kartographischer
Es spricht sich der Anlegung von Kollektaneen von Höhenmessungen
Darstellung ein solches Interesse widmete. in
aus, die er bei seinen
jene
Karten ausnutzte.
Aus
vergleichenden Höhentafeln
wertvollen
diesen sind
100 Ge-
von
eho sein Fufa einmal die Alpen berührte, deren Kartenbild
birgsgruppen der Erde im Geographischen Jahrbuch 1,1866
er so oft zeichnete.
und 1874) hervorgegangen,
Seino Lehrzeit war beendet, als er 1850 von Wilhelm
Perthes nach Gotha gerufen ward, wo zahlreiche Arbeiten harrten, Arbeiten, welche
seiner
mühsamen Rerufes
die volle
Entsagung des
des Kartographen erfordern.
dem
der Grenze
zwischen
graphischen
Entwurfes
reizvollen Sohaffen
und
dem
die
Denn an des
karto-
peinlichste
Sorg-
und Geduld erfordernden Zeichnon der Karte trennen sich meist die Wege des Geographen und des Karto-
falt
Berghaus hat eine strenge Schnle durchgemacht.
Zwar
darf als eine erste selbständige Arbeit eine Karte von Ober-
und
Mittelitalien
werden, die noch
den Stielerschen Handatlas genannt Potsdam 1847 fertiggestellt ward als Re-
für iu
duktion der fast lOOblötterigen Karte von Orlandini (1844)
aber
Gotha galt es Hand anlegen wo irgend eB nötig Noch waren die großen Kartenwerke des physikali-
in
war.
,
wiederum
in ihrer rein
Form nur zum Fachmann sprechen oder von
tabellarischen
diesem in ihrer außerordentlichen Vielseitigkeit richtig gewürdigt werden
Aufgabe sein Arbeiten
die
,
Es würde keine uninteressante
können.
an der nand der sämtlichen Berghausschen zu verfolgen,
Fortschritte
welche wir von
der Hypsometrie vieler Gebiete, besonders der Alpen, durch
gewonnen haben; und es bleibt ein Deukmal seine* Geistes, dafs er 1857 vor dem Erscheinen der bekannten ihn
Höhenschichtenkarten
graphen.
die freilich
von
Mitteleuropa
von Papen
solche für den Stielerschen Handatlas schuf.
schönen BergschralTen der altern Grundlage
,
eine
Kür die undurch
die er
Töne zu verdecken suchte, ist er dabei nioht Abor wir haben hiermit einen berührt, die ihn jahrzehntelang zu immer
die farbigen
verantwortlich zu machen.
jener
Wege
neuen Versuchen anreizen, durch ansprechende Karbenwahl
dem
den
Relief
riobrigen Ausdruck
zu geben.
Wir
erin-
sehen und historischen Handatlas nicht vollendet; der kühne
nern hier gleich an die späteren Höhenschichtenkarten
Knlwurf des
Handatlas und Stielerschen Schulatlas, au die zahlreichen
völlige
Sydowsoben Schnlatlas erheischte bald eine Nouzeicbnong die veralteten Blatter des Stielerv.
,
schen Handatlas
mufsten gründlicher Durchsicht, allmäh-
Wandkarten karten auf
Wie
,
die
er
im
Verbindung mit einzelnen Hand-
in
Grund höchst
sorgfältiger Vorstudien entworfen
Ersetzung durch Nouzeichnung unterzogen werden. So ward der junge Bergbaus in jenen erston Jubren die
bat.
rechte
Handides rührigen, jeden Verlagsartikel eingehend Durch die zahlreichen Zeichnungen nach fremden Entwürfen erwarb er sich allmählich
dischen Handatlas 2 Bl.
pflegenden Wilhelm Perthos.
netes Hilfsmittel fUr das Studium des Bodenreliefs gegolten!
jene Meisterschaft, die oft noch technisch ungefügen Ideen
tem Jahren wendet
andrer
Einzelkarten
licher
in die richtig«
kartographische Sprache, in oin an-
Gewand zu versetzen, wie die« kein geringerer Hann 1887 im Vorwort zum Atlas für Meteorowarmen Worten anerkennt: er dankt Berghaus,
viele
Jahre hat ferner nioht seine orohydrogra-
phischo Karte von Deutschland
er
sich
abgesehen,
Mayrachen Alpenkarte
als Juliu*
ein
mit
v.
Sydowscben methoals ein ausgezeich-
Sic ist in ihrer Art bis beute noch nicht ersetzt.
sprechendes
logie
im
(1:2200000)
in
speziell
sei
8
an
den Alpen die
Blatt (1874)
In spä-
Von
zu.
Umarbeitung erinnert,
in
der der
ungeheures Material von Höhenwerten kritisch vorwer-
tet ist.
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III
Doch kehren wir noch einmal in ältere Zeiten zurückt Es ist wenig bekannt, dafs Bergbaus auch die völlige Neuzeichnung deH v. Sydowscben Schulatlas im Jahre 1852 den
naoh
die
sie
ging
damalige
für
au
ea
Sydowa
den
dieser
Mnsterleistuug.
eine
Zeit
wo dem
Sobnlatlas,
Stielersohen
Herausgeber weniger die Hände gebunden waren.
Es war
dem
die Zeit, in der sich ein europäischer Staat nach
um
nach Gotha wandte,
dern
litho-
wie
Als erste Proben der Chemitypie waren
der That
in
v.
erst verstehen,
«robern und durch Jahrzehnt« be-
die Schule
haupten konnte. Bald
Skizzeu
man
kann
mit der ersten Ausgabe,
sie
rohen
ziemlich
war, so
graphiert Atlas sich
man
Vergleicht
geliefert hat.
an-
höhern Scholen mit
seine
mehr zum Bedürfnis werdenden Kurten nach
der immer
Unika eignen sich nioht
metrischem Mafse.
Auf der andern
Seite wolleu wir
dem
zum Greenwichscben
"Übergang
neu gestaltende Slielersche Handatlas von Bergbaus' Hand
—
enthielt
niger
Ausgabe von 1863 weist deren nicht weso darf der Umstand dafs sie bis
die
—
20 auf
als
-
,
,
auf eine beschränkte Gruppe wieder ausgemerzt sind, ohne
von ihm selbst durch einen neuen Entwurf ersetzt zu Dicht zufällig genannt werden. als
es
Sprachen
europäischen
allen
Wunder nehmen, wenn
Sorge für dieaen
rn
einem ihrer tüchtigsten
erscheinen
hatten.
die Leiter der Anstalt die
überaus wichtigen
Zweig
ihres Verlags
und besten Kartographen anver-
trauten, der durch seine Vorarbeiten für denselben prädoatiniert sohienV
Lange Jahre hütdnrch, Jahrzehnte darf man
sagen, hat der
flei feige
Mann
unter
dor Last
dieser nie-
mals stillstehenden Arbeiten gestanden, zahlreiche Blätter Auflagen durchsehend,
selbst zeichnend, aber ungleich viele
ergänzend,
korrigierend, Fertigstellung
keit
zu fragen
,
Auf der einen
boreieberud,
Druck,
zur
endlichen
mit
Es
Lebens.
erholtnug der Korrektheit der Zeichnung seine eigentlichste Starke nicht lag;
den Jahren
lenkte er nach
Mann dazu
war.
hindernd dem Erfolg
,
Weg, der Drang,
gewisse Anschau-
nur neu,
sie
vom Bisherigen waren, ohne dafa Wahl sprachen, ohne dafs die Dar-
so
Welt noch
die Seemeile unter
soll
in der
warum dem
Erfolge nioht
schlichten
Nomen
einzuführen suchte,
als
deutschen geographischen Meile lebte,
auf schulkartographischem Gebiete seine wissenschaftlichen Gehalt seiner Arbeiten
entsprochen haben.
so
dem
mit der
dies statt zahlreicher andrer Beispiele gelten, uro zu
erweisen,
seine
anknüpfte.
der Hartnäckigkeit gedenke,
der geographischen in dio Schule all«
So gründlich, wio oben schon gesagt,
hypsometrischen
traten
sie
mit
dieser Hinsicht in
andre Bahnen uin
von ihm besorgten Ausgaben von
Wand- und
ihren
des
längsten
Erst später ,
wie
Stielers Schul-
seiner
ich so sagen darf,
stellung in ruhiger Prüfung an das Bestehende
Hermann Berghaus
am
Blätter von Deutsoh-Osterreicb.
beibehaltenen
enthalten.
wenn
eigentümlich, abweichend
nur
Ich erinnere hier nur an die
Stechers setzt
Hand
der rechte
nur schärfer ausprägte
ich hier
auf Rechnung
beweisen, die einzelne prächtige Blätter von
ungen im Kartenbild zu verkörpern, wenn
Wenn
den Maßstab zu
für
atlas
und des Unterrichts, ja des Eigenart seines Wesens, die sich mit
innere Gründe für die
altern Zeichnungen
dieser
wenu man manohes
auch
die letzten
der Schule
seines Sobftffens in den
meisten
die
den Stielersohen Handatlna sind
für
minutiös,
mit der gleichen
gewissermaßen au der richtigen Fühlung
trat die
Wiedergabe der Gelandeformen unter Anfrecht-
plastischen
es dio Gerechtig.
Seite künstlerisch,
Praxis
der
in dem eigentlichen topodem MafesUb entsprechenden
graphischen Zeichnen, in der
Man
zu hoch Uber dieser Sisyphusarbeit stehend, fehlte es ihm auf der andern
der Grund doch
beweist, dafs
es
tiefer:
liegt
Kolorit
ob er wohl
,
bis
wohl
sein,
8ind auch manche Blätter
Jugendarbeiten zu bezeichnen, so
Und doch gebeut
Stich,
in
Sorgfalt überwachend.
den
auf
Meridian
Gedenken wir weiter nooh der nicht geringen Zahl von Blättern, welche der im Beginn der fünfziger Jahre sich
schulkartographischen Publikationen rasch hintereinander in
Kaun
für die Schule.
an dieser Stelle
Scbnlkarten energisch Vorschub geleistet hat.
Atlanten und Wandkarten auszustatten, und demnach diese
fast
gerade
nicht vergessen, dafs Berghaus der erste gewesen ist, der
Übersichtskarten
sind,
nach Teilen und Vielfachen der
darf die Lebensleistungeu dos Einzelnen nicht nach
absolutem Mafse messen
es wäre nur
;
wäre, sich
einem jeden vergönnt
Das Fall
ist
aber nicht einmal
den
,
oft
der Zufall
,
bei
statthaft
,
weun es
von Anbeginn an
frei
Wortes) zu wählen.
sein Arbeitsfeld (im engern Sinne des
dem Gelehrten immer der
nicht
der erste Erfolg
selten
zwingt, die gleiche Kategorie von Aufgaben durchs Leben
hin zu verfolget!,
—
geschweige denn innerhalb eines ge-
gliederten Organismus, wie ihn das Geographische Institut
von
Justus Perthes darstellt.
der der stiller,
genialo Berghaus
entsagender
Schüler
nämlichen
der
Potertnann,
Die ungemeine Treue, mit
dieser
Arbeit
Anstalt durch Jahre in
gedient
Potsdamer
hat,
wo
ein
Kunstschule,
älterer
August
den unser Freund an Gründlichkeit des Wis-
sens weit übersah, hart neben ihm geräuschvoll die Leiter
des Weltrufes
erstieg
vergessen werden.
Last •einer
der
täglichen
,
darf und
wird
Und wenu auch Verpflichtungen
eigensten Kräfto
zu wenig
ihm daselbst nioht
oft seufzend, dafs die
ihm zur Entfaltung
Kaum
doch stets mit Dankbarkeit anerkannt,
biete
,
so hat
wie sehr
or
man im
letzten Jahrzehnt
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IV
Von durchschlagendem Erfolg ist bekanntlich da» Werk gewesen, mit dem er nach einem kleiuern Vorläufer im Jahre
Medaille an.
1858 alsdann 1863 hervortrat
Karolinischo Deutsche Akademie der Naturforscher.
karte
in
Über
die
—
Mercators Projektion,
Auflagen
besorgte
im Gedächtnis erhalten.
langt*
dem
zu
stes Feld betreten,
an* vorhandenen Karten
hat
sie
Namen noch
zu reduzieren
galt ,
os
nicht
physikalischen Erdknude befafste, bereitete er
allgemeinen
im
sich
mehr
Erneuerung
die
eine
Litteratnr zu sammeln und aus diesem kartographisch dar-
Unternehmen
von Ideen auf diese Weise
in
Welcho
in
Fülle
und Meeresströmungen
.
im Laufe der Jahrzehnte
dafs
Hermann Bergbaus
Erdkunde
seines
um
werden,
zu verfassen.
im Anfang Bagte, das apodiktische Wort der Karte war
sprache
in
seihst ins Heine allen
zu lassen
,
Interesse
ist
meist
neuer Anschauungen nur erzielen die
Gründe
man
Wirkung kann, wenn man auch die volle
darlegt, die sie erzeugten.
i
j
Bilder
stand,
weifs
Ausgaben
z.
die
breitung
zu einer Zeit, wo von einem
Grund der
4.
nicht die Redo war
,
auf
zum Ehrendoktor erWürdigung seines ge-
Auflage seiner Weltkarte
nannte, und nicht minder rindet
die.
uud Entwürfe entgegen, griff
aus
er selbst an
kaum zu
nur der,
freilich
B.
der
vor
inhalt-
Hydro-
Ubertreffender Zeich-
formen zu
Ist es einer-
anderseits,
Erscheinungen Ober weite Land-
liefern.
eine
Sammlung
typischer Einsei-
Gerade nach dieser Seite
leisten
Blätter des hydrographischen Atlas Erstaunliches; sie
auf
»in»
Niohta
ist
sehr
ausgedehnte
Lttteraturkenntnis
von der Oberfläche geschöpft.
immer etwas Neues zu geben,
art,
zum
Professor ernannte, ein Ehre, die ihm, wie jener Doktor-
vollendet
Der
besitzt.
gesamte Erdoberfläche hin zur Anschauung zu
so
läufigen Beispielen zu begnügen,
schönen Blättor.
die
lwsen
schliefsen.
Berghaus' Eigen-
nicht
sioh mit land-
spricht aus
jedem dieser
Wollten wir auf einzelne» ein-
Keine Meisterschaft in
gaben, auch seiner sonstigen Arbeiten im Gebiete der ma-
erkannte der geographische Kongrefs zu
thematischen Geographie, der Projektionslehre gedenken, so
grofse Freude
1881
;
von den
und
welcher die verschiedenen
in spätem Jahren ihren Ausdruck darin, Herzog Ernst von Sachsen • Coburg Gotha ihn 1885
Venedig
sie
lieferte
Cbart of the World
dafs
der Kartographie
um
Verständnis er dio zahllosen
lehrten Wissens
hut,
und
Morphologie und
Geologie,
feinen
der einzelnen
striche, die
also
nahm zum Teil
Aufgabe eines solchen, die geographische Ver-
bringen,
schon im Jahre 1868,
Von
Neugestaltung.
physikalische Atlas erleichtert diese Studien.
Kreisen bald Anerkennung fanden, ergibt sich aus der Tbat-
Lehrstuhl der Geographie noch
der
Gesamtplan, die Wahl der
Nobenkärtcben auf seinen Publikationen auszuwählen ver-
saohe,
dafs ihn die philosophische Fakultät zu Königsberg
ein
So konnte
zu zeiohnen oder zu vervollständigen
Mit welchem
nung.
der
1853 hingegangen,
der Abteilungen angeknüpft
bedurfte
rührt der
grapbie der Erdoberfläche in
seitH
Dafs indessen diese Arbeiten in rein wissenschaftlichen
befreit,
seit
fast ein Dritteil der ansprechendsten
reichsten
der Zeichen-
Kommentar beizufügen oder nachfolgen rundweg abgelehnt. In seinem eignen
dies zu bedauern, weil
fieberhafter
er arbeitet« die Einzelplane durch, er
Dingen aber
75 Karten
ioh
ihm sympathischer, und so hat er
;
die Zeichnungen
die Aufforderung, seinen reichhaltigen pbysiksliscken Karten
einen ausführlichen
andre
alles
Mitarbeiter ber
Wie
Zeit
vollkommen umgestaltet hatte.
fast
Ader
leicht und anschaulich schreibenden Oheims Er bat im Leben nur selten die Feder ergriffen,
zu einzelnen Karten
der
dort bebaudelten Zweige der allgemeinen
alle
Hermann Berghaus
allerdings steU inhaltreicbe, aber schwer geschriebene
Begleitworte
im Jahre
des Atlas
lüfst,
viel,
besafs.
in
Ein Menschenalter war
nur an den äufsern Rahmen
nieder-
nicht wenigstens in etwas die
8aohe
die
Hand, und von andern lastenden Arbeiten
Vollendung
Worten sagen.
der Punkt, der es im hoben Grade bedauern
ist
dio
Zeitraum, der
den zunächst ins Aug« springenden Erscheinungen der Luft-
Hier
aber wie manches andre zeitgemäfse
ward
und Umsicht ans Werk.
im Stielcrscben Handatlas, benannt nach
gelegt sind, läfst sich schwer mit wenigen
Längst war im Geographischen Institut
geplant,
solche
ging Bergbaus, obwohl schon leidend, mit gewohnter Energie
den zahlreichen und vielfach
den sich anscbliefsenden kleinern Weltkarten, den prächtigen Weltkarten
als
Handatlas seines be-
Thätigkeit
Ausgaben der Chart of the World,
inhaltlich umgestalteten
physikalischen
zum Verfolg der Entdeckungen zurückgestellt. Erst der jetzige Chef der Anstalt nahm die Frage ernstlich
Gedanken herauszuarbeiten und zu einem anschauBilde zu vereinigen. Es ist das Feld, auf dem er
stellbare
sich bald als gewiegter Gelehrter bekundete.
des
rühmten Ohoims.
sondern zunächst
massenhaftes Beobachtungsmaterial aus einer weitverntreuten
lichen
langsam auf die Aufgabe vor, die er
stillen
den Schlufsstein und das Endziel seines Wirkens ansah,
wie die Neigung, so auch
Nun
und seiner Linien mehr und mehr
mit der Nautik, der Klimatologie und andern Zweigen der
Hiermit hatte er sein eigen-
er,
Berghaus neben dem Verfolg der Entwicke*
sich
lang des Weltverkehrs
in
von ihm
11
als
wird »einen
Befähigung zeigte.
gröfste
die
und
erlebt
Indem
Chart of the World.
die
ganze Erde raaoh sich verbreitend,
Tausenden von Exemplaren nicht weniger
Geographische Gesellschaften ernannten ihn
zu ihrem Mitglieds, ebenso im Jahre 1883 die Leopoldino-
»eine achtblätterige Welt-
gemacht
gebührend
hat.
durch
Verleihung der goldnen
würde diese 8kizze schwer ein Ende Hoden
Denn
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ich
Google
V
Em-
Im Gegensatz
pfindung haben, dafs in diesen Leistungen noch viel niobt
des Unnahbaren.
xa allgemeiner Würdigung Gelangtos enthalten
an
denke,
es
«erden seine wahren Verehrer
die gleiche
iat.
1855 bat er
Jahre
Ea
iat
dem wackern Hanne
Namen
traf
,
Wunder
ein
faet
dafs
,
Mafse
Ea
konnte.
fördern
befiel
flüchten
Auges endigte
;
,
bewundernswerte Energie,
Nach hat.
Doch jene Erkrankung
lich-elastischen
Man
gaben.
zählt seieu.
in
begannen und der einst jugend-
in
den sechziger Jahren
Georg Hirth durch
seiner Chefs
Es
ist
dieB bei einem
lebhaft zu bedauern; aber
tung war.
Wenn den
letzten Jahren seiner Kränklichkeit
ist
stilles
Leben
geführt.
im Grunde nur wenigen Menschen nahe getreten.
wenigen haben ihn auch In kleinem Kreise Belesenheit
kam
als
seine
Er
Diese
Mensch sehr hoch geschätzt ausgezeichnete,
fufsende Unterbaltungsgabe,
Witz zum Vorschein und zur Geltung.
sein
Man
haus sich damals selten zu gönnen.
die
Uhr abends
somit
einer jener ganz
von uns geschieden
sie
in
Erholung im Bekanntenkreise
ist
da er Karto-
mit Entso viel-
im Entwerfen und
je
versteht, dafs
eigenartigen Charaktere
an denen die kleine Gelehrten-
arm war und
ist,
so hat
Zweifel einen ihrer
und treuesten Mitarbeiter verloren, den
im Laufe ihres hundertjährigen Bestehens besessen.
sie
pflegte Berg-
ist,
Hermann Bergbaus ohne jeden
hervorragendsten
Denn 40 Jahre hat
viel
diu
Ursache der ablehnenden Hal-
republik von Justus Perthes nicht
auf grofaer
von ihm, wenn es gelang, ihn in ein Einzolgespräch zu vertiefen. Dankbar erinnert sich Ref. der vielfachen Anregungen, die er zu Eude der sechziger Jahro durch nächtliche Gespräche empfing; vor 11
i
schlagender lernte
München
in
Manne von
wer ihn gekauut,
richtige Selbsterkenntnis die
in
auch be-
Zeichnen, so feinem künstlerischen Geschmack ohne Zweifel
mehr widerstehen. Ein sanfter Tod endigte seine am Morgen des 3. Dezember d. J.; seinem Wunsche
nur
in
Bergbaus
so grofsem Geschick
gemäfs wurde er durch Feuer bestattet.
Nicht
dem
ab.
ob
zur Heraubilduug jüngerer Kräfte
seitigem Wissen,
Leiden
hat Berghans ein ungewöhnlich
mag
der einzige, der sioh als solchor hekenut,
schiedenheit ab.
den letzten No-
vemberwochen aufttetenden schweren Untorleibscutzändung nicht
ging, ähnlich wie
graphie eingeführt ward. Spater lehnte er die Anerbietuugen
Erscheinung bald ein greisenhaftes Aussehen
sab ihm seit Jahren an, dafs seine Tage ge-
So konnte er denn einer
Ihm
dafs Berghaus keine Sobülor gebildot
Der kunstverständige
vielleicht
der Augen war wohl nur ein Symptom tiefliegender Leiden, die schon vor zehn Jahren
so
ihn kennen
Sicher nicht ohne
Behm, jede agitatorische Ader
diesen Charaktereigenschaften
greiflich erscheinen,
den Stand an seinem Pulte wechselnd, zeich-
;
möglichen Aus-
Wertes bewufst und ohne empf&nglioh zu sein Anerkennung, war ihm dach jede Ostentation
trefflichen Ernst
fast
Hand gezeichnet hatte, die die jahrelange Entwöhnung wioder
nete er fortan nur mit der Hechten.
stetig zurückzog.
des Auftretens unsympathisch.
mit der linken
ausschliefslicb
allen
er deren besuohte,
fUr persönliche
Den-
noch hatte der nun 60jäbrige Bergbaus, der bisher
aufzunehmen
sich seines
andern schwebte er
es gleichfalls einzubüßen.
Und wenn
entziehen.
zu lernen, da er sioh
ihn in jener Zeit eine
in Hinsicht des
seitdem in steter Gefahr
zu
bot er nur wenigen Geographen Gelegenheit,
hohem
schwere Augenkrankheit, die mit völliger Erblindung dea linken
Später pflegte er sich
geleitet.
Teilnahme an Geographentageu unter
demselben noch so aus-
er
Im
immer mehr.
Paris die Ausstellung der
in
den Anerbietungen zu Erholungsreisen oder denjenigen znr
;
gezeichnete Karten einverleiben, dasselbe noch in so
den Jahren
Justus Perthes noch völlig allein
und mit grofsem Gesohick
tragenden Werkel,
und doch war ea nach dem schweren Schlage, der ihn im Janaar 1888 dessen erat« Blätter 1886 erschienen, zu erleben
mit
freilich
Firma im Auftrage von
nicht beachieden gewesen,
die Vollendung des grofsen, seinen
Fremde den Eindruok Er scheute das persönliche Heraustreten
hierzu macht« er auf
Öffentlichkeit
die
keiner
angehört. Soinen frühzeitigen
Mulae unsre Wissenschaft.
ihrer
Koryphäen der Anstalt
Tod betrauert aber
bald vollendete physikalische Handatlas, sichern selben einen
dauernden Platz
„wissenschaftlichen
in
gleichem
Seine Arbeiten, vor allem der
als
ihm
in der-
das echte Vorbild eines
Kartographen",
dem wenige
gleich-
kommen.
Später hat ihn die zunehmende Kränklichkeit
aus einer geistig belebten Tafelrunde, in der er sich wob]
zu fühlen sebieü, mehr und mehr verdrängt.
Göltingen, Dezember 1890.
Hermann Wagner.
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Vom
Albert Nyansa nach Von
dem
(Mit Kart»,
Daa Land
am
Somerset-NU,
ist
Bald
eine Strecke weit gegen Süden hin flach.
Bergwand
brochene
vom
Oitufer dea Albert Nyansa, aüdliob
dem Ufer
aber eine
tritt
Sie
auf.
entlang ziehonde ununtererstreckt
*.
TV
1.)
Erdbeben stattgefunden haben, wobei an-
ein sehr heftige«
'
geblich Töpfe umfielen
,
Am
!
Wir
über Kibiro
aicb
Victoria Nyansa, 1886.
Dr. Will). Junker.
Morgen des
4.
und zerbraohen. Januar 1886
berichtigten den Ort
schifften wir
doch scheuohte uns das Wehklagen der Leute
Bunyoro und Buganda zu einem mächtigen Plateau.
storbene
Erhebungen im Oaten sind zwar deutend wie jedoch
der Oebirgsatock
bei Kibiro die relative
dee
Diese
weitem niobt ao be-
bei
Westufers,
dafs
stalt,
10 km
and
entlang
am
Vor
vom Ufer
der Bergwand etwa
während
abstehen,
Berge der Küste allmählich
km
dem
mittlem Drittel der Strecke zwischen
1
breiten
dung des Somerset- Nil Reihe
eine
flacher,
Uferaaum begrenzen.
und Kibiro
sum
Süden
gegen
kaum nooh
die
Teil
liegt
vor
Hunderte
am
die
mit
eng aneinandergebanten Hütten.
diesen Inselgruppen erscheint die
Näki als ein fall,
vom Bunyoro- Plateau
Südlich
Einmündung des
vine
10
Flusses
Wir
hörten plötzlich ein
das gellende,
rung herüber.
Für mich war ich
heftiges,
vom Ufer
ala
und
Tn Mangbattu
soll
in
m
lichen
hohen
steilen
Ufern.
4+ und
an Breite und Tiefe un-
Die
nahe
der ,
Küste
und ziehen sich,
terrassenartig
in geschlängelter Linie längs dea natür-
Abflusses der
boifsen
Quellen
1
km
einem kesseiförmigen Absturz der Bergwand.
fremdartiges
Geruch und Geschmack dee Wassers sind es
«ein.
wo
kühlt
sich weiter
unterhalb
weit
bis
zu
Dort brodeln
leicht schwefelig
allmählich
den Ringebornen, die darin baden,
der Berg
deshalb
ab und
ist
*,
bei
gegen Haut-
ala heilsam
leiden geschätzt.
Daa gewonnene Salz wird weithin versandt und ist daher ein wertvoller Handelsartikel der Wsnyoro. Indes
auch
durch 8ühnopfer besänftigt wurde, in Afrika kein andres erlebt.
den Dorfschaften in einer durch jahrzehnte-
schallte sofort
Erdbeben aollen dort keine Seltenheit
angeklagt
Hauptplatz
ein
Ehnlioh einem breiten, trocknen Flursbett mit
ginnen
es indes ein bemerkenswertes Ereignis, denn
Schuldtragender
,
leicht ansteigend
durchdringende Geschrei der Kibiro-Bevölke-
habe aufser einem Erdt*ben in Lad6,
Regaf
der Ort
Unter der nahen Bergwand
gleichen, doch nebeneinander fortlaufenden Erdarbeiten be-
herabstürzender Wasser-
Schiff vor Kibiro beobachteten
Getöse, daa Sohiff erzitterte, und
ist
lange» Abtragen der obern Erdschichten entstandenen Bo-
wir ein Erdbeben, das sich uns durch daa Waaser deutlich mitteilte.
Dadurch
beläuft.
Albert Nyansa geworden.
nördlich von
von
der von weitem als leuchtender Silberfaden erglänzt.
Nach unsrer Ankunft xu
Länder ansehn-
für jene
winnung des Salzes aua dem dort sehr salzhaltigen Boden Der Ort dieses Betriebes liegt nutzbar gemacht sind.
1
Auf
einer derselben, Matiahoa, befindet sich ein grofsea Fischer-
dorf
Die
welche ausschliefslich durch
sprudeln zudem siedend heifse Quellen hervor, die zur Ge-
dem Ufer
nur sandiger Inseln,
mehrfacher Hinsicht bemerkenswert.
Bevölkerung zusammengedrängt, deren Zahl Bich auf
liche
In
der Einmün-
wegen der Untiefen weit umfahren werden müssen.
ist in
Frauen betrieben wird, hat eine
naher rücken und bei Kibiro
einen
der
Strande zu lagern.
KiMro
Industrie der Salzgewinnung,
gegen Süden derge-
die nördlichsten Ausläufer
Ver-
vielen
Pockenkranke; so zogen wir es vor, mit Sack und Pack
erreichen
Höhe von oa 450 m.
verjüngt sich
zurück, und überdies lagen in
um
zusammengebauten, von Unrat strotzenden Hütten
dicht
den Bergen sieht ein ununterbrochenes Gentndelaiid dem Ostufer
bald
uns aus.
und suchten nach einem Obdach;
hinan« nach Südweeten und erweitert sich in den Landern
Münsa« Todesjahre (1873)
behält der
Despotismus
Kabregas einen grofsen Teil der
|
l
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Vom
2
Albert Kyatna nach
dem
Victoria Nyansa, 188(5.
zum
Teil
die 8üdspitze
des
Händen und untersagt zeitweilig die Ausfuhr nach Bnganda ganz nach Gutdünken. Dieser Umstand hat schon wiederholt zu blutigsn
gen, die mich damals beschäftigten, sind seitdem
Kriegen zwischen den Herrsebern gefuhrt, und auch sehr bald
seiner Umschiffung in
8alzindustrie von Kibfro
»«Iber
in
naob meinem Besuche wurde das KiMro-Salz die Ursache
und es
fehlt
zumeist selbst an Brennholz.
ihr
handeln
Salz
ein.
dagegen
ihr
Ziegen und etwas Rindvieh linden
,
und auch an Hühnern
,
ist
Unter der spärlichen Vegetation bei Kibfro
Vorkommen der
das
strauohförmigen Calotropis procera,
mit liohtgrUnen Blättern und giftigem Milchsaft, bemerkenswert;
vereinzelt
fristet
dort
auch ein Päroben Bomsu*-
Am
Januar dampfte der „Chediw"
5.
auf.
Gleich
Der
einer Schlangenlinio Uber
Bmin Pasvba«
,
begann das beschwerliche
hinter Kibfro
Enteigen der Berge.
steile
führt« beständig in
Pfad
Steingerölle
abwechselnd aoob
,
ebene Terrassen bis auf das hohe Bergplateau, das
Man
nach einer kleinen Stunde erreicht wurde. niEuht
Osten sich
Kibü-o aus mit der Vorstellung, Übersteigen,
einen
Uber-
ist
Land oben auf dem weitem Wege gegen nicht senkt, denn man beginnt die Reise von
da/s das
,
man habe
ein Gebirge zu
und erwartet, auf der Höbe angelangt,
Bergabfall.
8tatt
dessen
jenseits
durchzogen wir wahrend
der folgenden Reisetage gewellte« Hügelland, und es kamen
don verschiedensten Richtungen
in
eine Stunde vorfolgen,
1
mit Emin Pascha weiter landeinwärts,
als
noch Berge
Sicht;
in
Schlußfolgerung
Tage anfangs
wie die weitere Reiseroute
Nyansa mich beiden
lehrte,
ein
bis
ausgedehnte«
grofsen Binnenseen.
Es
stark gewellt, zeigt Bodenschwellungen
ist
zum
Plateau
Victoria
zwischen
an vielen 8tellen
und Hügelbildungen
in der
wald
mit Euphorbien
m
(nach
Emin
700 m, nach Stanley 739 m für den Höhe beim ersten
Nachtlager auf
dem Plateau,
Distrikt Kriangobe,
und beim zweiten Nachtlager im
Man geniest vom obern
Distrikt Faradjökki
1160 m, 1960 m.
nordwestlichen Rande des
zum
Mugo
SO
(Kf-
die
letzte Strecke
an diesem Tage weniger hügelig Allerdings
Ubersieht
lichte Akazien-
untermischt, spater treten auoh
als
man von dem
an den folgenden.
Igondu
Distrikt
gegen Süden schon Hügelreihen und Berge. der Nähe von drei überschrittenen
in
und der
Westen
in
Flutschen
dem Uambilia,
Albert Nyansa
fliefot.
der
Du
aus
Das Gebiet
Gewissem war
reich
Boden aufser mit Bananen
kultivierte
Durra- und Eleusiuekorn
zwei kleinen sumpfigen
Wege«
des
doch war das Land
zeigte überdies viel hohes Schilfgras,
bestellt.
Die
vereinigen
sich
südlich
dritte
ersten
gegen
von Kibfro
in
den
Gewässer, Bantoggere,
welches derzeit eine 30 Schritt breite Wasserlache bildete
und von reicher tropischer Vegetation umrahmt war,
W
und
breiter Oberlauf
ist
Der anfangs
folgt der Bezirk Bugaja.
ist
einige Boraasuspalmen auf;
nach
Die Höhe von Kibfro beträgt 670
orateu
tana) die Mutter Kabregas, den Distrikt Igöndu verwaltet.
Darauf
und wird sogar von zahlreichen ansehnlichen Bergketten
Paschas Beobachtungen
am
ging
Eine leichte Senkung führte zum
Gebiet de« Häuptlings Kigoro, der dort für
durchzogen. Einige Höhenangaben an den ersten Reisetagen
Spiegel des Albert Nyansa berechnet), die
dieser Verbindung auf logischer
Richtung gegen 8SO, dann gegen
und endlioh nach Süden.
bevölkert
Uganda,
Annahme >).
Der Marsch auf dem Bnnyoro- Plateau
auoh mit
sehr allmählich,
im Süden über-
des Semliki aus jenem See nicht gosehou wurde,
Auaflufe
Land nach keiner Richtung hin merk-
In der That sind die Länder Bnnyoro und
d. h.
und als Verbindungsarm zwischen dem im Süden am Äquator liegenden Albert Edward Nyansa (1108 m Seehöhe) und dem Albert Nyansa nachgewiesen. Obgleich der schritten
sogar nooh, obgleich
lauten:
ohne jedoch die Bedeu-
Dueru oder Kakibbi bezeichnete, dort festzustellen. Dieser Semliki wurde 1889 von Stanley auf der Rückreise
nicht nur, dais das
gegen Süden.
den
Maxen
Bildende mündenden Flufs,
erkunden konnte, einfahren und
nicht
Flufs
lich abfiel, stieg os
I)
am
deu
in
im Jahre 1887, die Einmündung eines Flusses, den er
aber auch wir brachen
Dampfschiff, nach Wadelai zurück,
Uber
er
beruht doch die
palmen sein Leben.
nun
Namen
I
den Bergabhängen
Folter an
kein Mangel. ist
1877
konnte
tung des Flusses zu erkennen; auch Emin Bei gelang es
dort
auch Bananen, Bauten, Durra- und Eleusine-Gutreide Schafe
allerdings durch Papyrushorste
denselben
Dieses
Männer
die
dem
Bei
wird weither vom hohen Bunyoro-Plateau den Bergabbang fUr
in
Gessi Pascha (1875) fand bei
dessen
Der unfruchtbare Boden des Ufers eignet sich nicht zur Kultur,
ein Flufs
Albert Nyansa eiumtlndet.
verlegten Südendo des Sees keiue Flurseinmündung.
zum Kampfe zwischen Buganda und Bunyoro.
herabgebracht ,
besonders die, ob
gelöst,
nimmt
er
ist
dem H6ima
am
gleichfalls eino
Anzahl kleiner Fliusohen
wir
am
sitz
Kabregas, durchwateten.
lieh
dritten Tage, auf der letzten Streoke
von
Alberteee.
der
Hiefst
nur 4 Schritt
tributär, dessen
zweiten Marsch tage überschritten wurde
Mündung
des
Uambalia
auf, die
zum Stamm-
Der H6ima ergiebt
sich sud-
gleichfalls
Zwei Marschtage südlieh von Kibfro
den
in
soll
dann
angeblich auoh noch der Wnisanga in den See münden.
Albert Nyansa abfallenden Plateaus ein schönes Landschaft«bild.
folgte,
Mich regte es, ehe
ich
den vorauseilenden Tragern
zu geographischen Betrachtungen an.
H. iL SUual.j. Im
Manche Fra-
F. A.
8.
263.
Uipaig,
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Vom Wir üb« machteten im basstfga,
Albert Nyansa nach
Distrikt Kriang6be, der für
Kabregas, verwaltet wird.
«ine Schwester
nur zweistündiger Marsch
Regen Süden
una
bruohte
dem
KaBin
Fahne der Mahdisten.
von
treffen dieser
bis ioh
Auf halbem Wege
und Absichten
von Osten kommende Berg,
eine
tritt
an den Flui* H6ima heran; auf
kette, Kitubu, bis
relativer
der
Herrscher
B Ugandas,
Höhe), an deren westlichen Ankäufern,
einigen
Erlaubnis
erwirken,
übernachtet
.
wurde.
Die
beiden
Bergketten
weile
Muungas Horden
so recht die bergige
and
ioh
peilte
zu den
Osten eine Ansabl
Natur jenes Teiles von Bunyoro,
erwähnton
schon
Bergketten
und
in
Sie gipfel-
von Muanga, dem und seine Leute die
solle
Land zu durohzieben.
sein
das Land Kabregas ein, und er Ich
dagegen,
reiste
Erlaubnis Muangas
zwar gleichzeitig mit dem Einbruch von Muangas Truppen in
Bunyoro, aber auf südlichem Wege.
Die kürzere, von
den Albertsee ab-
Regel gewählte Strafe «wischen den Residenzen der beiden
gen
8SO
Herrscher läuft von Kabrega annähernd gegen
;
2.
Richtung von
8W
Ein kurzer Marsch führte zuerst
gegen
NO
drei-
auch
die
Wasser-
sie
sind
reihen
besonders
auf gewelltem
welche weiten Strecken
Gleiohen
sei-
Quellflufschen
,
so
in
dem
Bergzüge, welche ca 150
Die Hauptaufgabe meiner Reise von Wadelai zu Kabrega
den dortigen Missionaren,
möglichst
bald
Verbindung mit Buganda resp. mit
um
die
zu erlangen.
naoh Buganda und weiter an die
UstkUste
bis
fortzusetzen, reifte erst nach Erreichung des ersten
und nachdem langt
hatte,
ich bei
dafs der
Kabrega
Sudan von Ägypten, oder
von den Engländern schmählich
aufgegeben
schwand uns aber auch jede Hoffnung auf
sei.
die
wässern bin. 1
Die Richtung der
relative
Höhe
Sie
oft
sind
vorherrschend aber
,
erreiohen,
auch zwischen den kleinen Gezumeist Papyrussümpfe und
ver-
gegen Osten zum Flufs vom Häuptling Kögere ent-
laufen in deu breiten Bodenfalten
Kafu, kaum eine Stunde weit
W.
Dadurch
—300 m
mit
fernt.
richtiger
zumeist
zie-
Zweckes
Ankunft von
allerdings
fallt sie
Sansibar
sohriftliohe Beweisstücke er-
Gepräge des ewig
der Richtung der Wasserscheide zusammen, und dabei
nicht überall dieselbe
hen Bergerhebungen
uns fehlenden Naohriohten
Mein Entsohlnfs, die Reise
führte
ten oder einzelne Bergkegel umgangen.
ist
aus Europa und Uber die Ereignisse im ägyptischen Sudan
Weg
in
Kirbänjo, einen Tribntär des Kafu, bilden.
die Herstellung einer
in
Gesichtskreis
früher durchzogenen nördliohen
charakteristisches
Der
aufdrückt.
Kasaradinda und einem Papyrassumpf, begrenzt, welohe den
war
den
ebenem oder nur breitruckig gewelltem L*ndo fort, doch wurden auch Bodenerhebungen und Hügel überschrit-
Boden;
im Westen und Nordosten von Berg-
umgeben und zudem von zwei
in
und benahmen auch hier dem Lande jene Einförmigkeit, Negerländern ein
liegen
und einzelne kegel-
am Woge, wie auoh
unmittelbar
von der Strafse
weiter Entfernung
und Berg-
Die Residenz des Herrschers und die Wohnhutten
Umgebung
am
Krieger-
den Distrikt Gö-
in
traten Bergreihen
förmige Berge sowohl
Nyansa münden-
regellos auftretenden Hügel-
Immer wieder
zogen.
reihen aus.
ner vielköpfigen
dem
,
Dort verlauft
den Flüsse vom Kafu, dem Hauptflufs von Bunyoro, trennt; prägt sioh in
der That
in
wohntes Land, besonders mit üppiger Bananenkultur, durch-
scheide, welche die kleinen, in den Albert
sie
dage-
Mudjdmburu durch-
Kabregas, des Beherrschers von Bnnyoro. der
;
zweimonatlichem Aufenthalt
fast
Richtung mit einem westlichen Rogen
Umperu mit der Residenz
stündigen Marsches wurde der Distrikt
in
naoh
goma und von da am folgenden Tage in den Distrikt zum Häuptling Kögere (1180 m). Auf der Kidigunja ganzen Strecke wurde zum Teil waldiges doch roich be-
Im Beginn des ksum
kreuzt; an ihn grenzt der Distrikt
ich
in südlicher
volk Maangas.
auch weiterhin ununter-
brochene Bodenerhebungen, Hügel und im Osten nahe der Reiseroute niedrige Bergreihen.
reiste
März
zum Kafu und entging dadurch
doch folgten zwischen den kleinen,
tribntaren Gewässern
aller-
erhalten
einheimischen und arabischen Händlern aus Sansibar in der
soll
Der dritte und letzte Marsch bis znr Residenz Kabregas war gegen SSO gerichtet. Wir zogen beim Verlassen des Nachtlagers zwischen den Bergen Njeambala und Kakundi
dem Höima
Mittler-
Bunyoro und Buganda Krieg aus.
fielen in
führen.
hin (etwa 150 ra hoch)
Ein-
der oben
Die dortigen Gewässer
sammeln
zum
bis
und seine Wünsche
zu haben, vorläufig an die Grenze der beiden Reiche und
und mehrfach gegliederter
einzelner
and W. erwähnte Wuisanga
ich
noch ohne die nötige
dings
im
Borge auf eine Entfernung von zwei bis vier Standen zwi-
NW
Bitte,
für Etnin Pasoha
vor ihnen uaoh Osten.
entfloh
man
in
zwischen
brach
erhielt
für die nächste Zukunft erfuhr.
ten
— 300 m
nähern sich einander im Osten und umaohliefsen dort eine
schen
mich
sie folgt
940
Kegelbergen
Wochen vergingen
von Emin Pa-icha Rescheid
für
denn unter der blutigen
sei
Nachrichten aus Buganda, und weitere Wochen,
da in den Distrikt Faradjoki und nun zweiten Nachtlager.
eine Stunde spater eine gleiche Bergreihe (von
3
Victoria Nyansa, 1886.
Dampfschiffen aus Cbartum, es
Dort kreuzte
meine
Reiseroute
Baker nach Vakovia (1864)
am
die
von
Samuel
Südostufer des Albert
Nyansa, denn der Ort Kidschamba der Bakerschen Karte lag angeblich
eine
Bevölkerung jener
Tagereise westlioh Gebiete
war
stündlich erwarteten Einmarsohes
infolgo
von Kögere.
Die
des täglich
und
der feindlichen Truppen
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Vom
4 in
Albert Nyansa nach
Aufruhr und gröfster Bestürzung;
Kabregas an die Bezirksvorsteber, mich auf dem
fehl
Wege an
sichern
luiifslich
leiten, ermöglicht«,
die
freilich
dem
nur der strenge Ba-
Victoria Nyanaa, 1886.
auch die Trager von Kogere kehrten
furohtaamer Eile
in
inut-
um. Kanka, ein angesehener Häuptling Kabregas, beherrschte
Grenze der Waganda zu ge-
das gegen Osten angrenzende Gebiet, war jedoch gleichfalls
unter den gröfeten Schwierig-
Ein neuerdings an ihn erlaimener
fortgezogen.
strenger
Befehl Kabregas veranlagte ihn freilich zur Rückkehr, aber
Am
wurde nach einstündigein Marsche
März
4.
Ton
Tagen, worauf er mich, der aufser stunde war zu gehen oder zu reiten, und deshalb getragen werden
erst nach vier
Kogere gegen 8tlden der Kafu erreicht und der zeitraubende
Übergang
Bunyoro und Buganda
bewerkstelligt.
wo
recht die Iünder,
Der Kafu
deckt sind.
ist
mit Papyrus
mufete, mit seiner ganzen Kriegsmannscbaft nach seinem ver-
so
U&aeuen Wohnsitz und tags darauf durch das
hundert Schritt
breit;
Immerhin war
Wasserfläche.
zum Durchwaten. Die Waryoro
—
an
genähert, für
ist
mehrere Fufs hoch
Ferue blieb mir von dem Schmerzenslager an* benommen,
20 Leute
doch entbehrt allerdings die Streoke im Grenzgebiet naho
etwa
Zu
—
,
oft
mit Vieh
—
sah indes von Bikäroba
lob
1170 m), dann wieder von den Grenzhutten aus
(Lager
die
(Leger 1170 m) und später auch auf dem ersten Marsche
waren davon
im Gebiet der Waganda, westlich von der Reiseroute, einen
beladen, bin und her
Gebirgszug, dessen hervorragende Spitzen als Kalösi,
Wagana
und Benikira bezeichnet wurden.
fahren.
Bei unerer Ankunft herrschte dort reges Leben,
Wanyoro brachten
die
in weiterer
solche Bodenerhebungen, wie sie in andern Tei-
en des Landes vorkommen.
letztem)
auf der
es
Der Anblick von Bergen und Höhenzügen
am Wege
fortgestefsen oder,
gezogen.
Stricken
aber sichern Vehikel
zur 8telle
sechs
Weges PapyrussUmpfe und Wasserlachen
sie
dickichte eine breite Fahrstrafse aufgehauen,
schwerfälligen,
meiner
bei
blieb
lenderweiae keine Gewässer überschritten wurden, dagegen sollen abseits des
im seichtem Uferwasser der Papyrus-
sie
—
sein.
Sie können Wasser ragen. zugleich tragen und werden mit Stangen
Zwecke
SO
gegen
nebeneinandergelegt
dem
dem Üfer
annähernd
fUhrte
und
nnd so zusammengeschnürt, dafs ans
ge-
und der
acht Stunden Marschzeit,
hilflosen Lage ausge^chlosgeu. Das durchzogene Gebiet war gewelltes, zum Teil schönes Parkland, in dem auffal-
Massige Papyrnebündel
Papyrusflöfse.
grofeer
vermittelst
die Streoke betrag
Weg
er in der Mitte zu tief
sehen nnd Vieh auf höchst primitive und originelle Weise
werden zu dem Zwecke aber-
Wanyoro
breiten Papyrussumpfes Kanj6ngoro
Eine genaue Aufnahme des zweitägigen Mam-hos
leitete.
den Übergang von Men-
bewerkstelligen
Nähe des
der
in
davon kam übrigens der geringere Teil auf die vogetationsfreie
gleichfalls
entvölkerte Gebiet Bikambaa zu Grenzhätten der
be-
der gröfste unter ihnen, er war
mehrere
der Übergangsstelle
an
sind
die breiten, versumpften Flüsse mas-
wie ich es sonst nirgends sah,
senhaft,
ihr
Hab und Gut von
Kafu vor den Waganda dieseeiU
An
denn
jenseit des
iu Sicherheit.
zeit
Er war-
der Grenze von Bunyoro war ich zu einer Warte-
von 40 Tagen
verurteilt, bis
von Mnanga, dem Sohn und
Nachfolger Mtesas in der Herrschaft über Buganda,
den gerade Viehherden Ubergesetzt, und auch die Weiber
Erlaubnis zur Weiterreise eintraf.
die
war aber
Mittlerweile
|
und
Kinder verbefaen das Land.
am Weatufer
das emsige Treiben der Leute
endlich auch wir mit
Der Kafn
reichten.
und mundet nahe
Im
Trägem und Sachen flieht
ONO
gegen
am Kafu
,
bis
das Ostufer er-
und später
NO
bei der frühern ägyptischen Station Mruli
gegen Westen gerichteten Bogen des Somerset-
einen
Nil.
uns
verursacht«
doch beobachtete ich von einem Steinplateau
Aufenthalt,
in
Dies
auf seine Breite nnd Tiefo
Hinblick
sprung weit nach
SW
zu
verlegen,
ist sein
vielleicht
Ur-
jene«
in
meine Genesung von einer Nervenzerrung in der rechten
und
Hüfte erfolgt,
—
in
er
den Kafu
sehen
fliefst
—
Bunyoro
am
brach dann
ich
Der mehrere 100 Schritt
auf.
j6ngoro
gegen
bildet
in
NO
breite in
jenem Gebiet
und Buganda.
Mai neuerdings
1.
Papyrussumpf Kan-
den Kitümbi und dieser
Manche
die
Grenze zwi-
dieser
Papyrus-
sümpfe stehen an Breite dem Kafu nicht nach, einige sind sogar breiter und bilden wahre Waldungen sie
sind
indes weniger wasserreich
,
haben
von Papyrus; oft
nur in der
Bergland, welches Stanley als Mount Maokinnon bezeichnet.
Mitte
Der Ufersaum an der Übergangestelle war schön bewaldet dagegen wuchs in dem nun folgenden Höhten mehr wahl-
werden deshalb ohne Boote oder Flöfse durchwatet
,
freien
Steppenlande
branntes
kurzes
(Lager 1180 rere
Tage
vom
Esel
m
gegen
Osten
Düse belgras.
Hier
zur
abge-
Zeit
im Distrikt ßueraba
Seehöbe) wurde die Weiterreise für meh-
jählings unterbrochen.
warf
ein
mich
nämlich
Ein unglücklicher Starz auf
das
war das Gebiet von den Bewohnern schon
Lager.
Zudem
verlassen,
und
einige
Schritt
Schwierigkeiten
sind
breit
dabei
vegetationsfreies
für
Reittiere
Wasser nnd
kaum zu
winden, doch müssen die Eingebomen ihr Vieh solche Papyrussumpfe helfen
gelernt
Sie
schaffen
legen
und haben daher
oft
Die über-
über
sich
zu
nämlich Aber die Sümpfe der
ganzen Breite nach Brucken aus Papyrusstauden, die
aller-
nur für den jeweiligen Bedarf berechnet sind.
Die
dings
auf und neben solchen Durchgängen gefällten Stauden wer-
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Vom den einfach regelrecht gelagert, laufond, die obern öberzwerch
Auf
diese
auf
dem
Weise wird
binUberkam und
ein 4
and genau
—8 m
faet
Gang
und
Idia
bis
5
Wohnsitz allmählich von
dann
schliefst
sieb
die
mit der Fortsetzung
Nähe von
die
in
der
Reiseroute
der Tallaberge,
Idia Niederlassung
Von
ziehen,
dort
fliefst
Kitümbi eine 8trecke weit dem Kakassassa entgegen
der
und mit ihm vereinigt zwischen der Tallnhergkette gegen
Eine eo aeitraubende Arbeit wurde allerdinge
rigkeit fand.
zu
eine weite, reich kultivierte Thalebene ein.
Fufses
Schwie-
Iceine
Victoria Nyanaa, 1888.
Wege
geschaffen,
trocknen
mein »ebmalbufiger Beel
selbst
dem
an einander.
parallel
breiter
guter Herateilung
bei
ich
Albert Nyanaa nach
die untern Schichten längs-
und mündet wahrscheinlich in den Kanjöngoro. Daa bezeichnete Tbalgebiet ist der Distrikt Uniga, welches
Norden
War
möglichen, den Baal hinüberzuschaffen.
der Papyrus
durch häufigen Verkehr schon gelichtet, und bereits
Durchginge im Waaser
gebildet, so
gleichfalls Idi unterthan
hatten sieh
wurden
nnd die vielen
wobl
sie
wenn auch nur zur Steigerung der eignen Beschwerden. Der Eael hätte freilich ohne solche Hilfsmittel
Der im östlichen Teile der Thalebene verlaufende Abschnitt
den
endlich
Auftrag
erhalten
hatte
in
zum Herrscher
mich
,
Das
seinem Wohnsitz.
au
und
reich bevölkert,
dies
Der
Tagen.
Distrikt
auch
dem Vorwand,
kleinen Grenzhauptlingen, unter
neue Befehle abwarten,
Grenzgebiet war
verursacht« denn
Gebote,
sie
Aufenthalt von
einen
Muharünts
Btoht
müfsten
mehreren
liche
der
von der Grenze entfernt, erst am 11. Mai erreioht
zum 50
auf der ersten 8trecke bis
snmpf Dogolüna
Daa Land
führte gegen Süden.
Die Reise dorthin
(Lager
flach
gebiet
namhafter
Bunyoros,
Auf der
Bodenerbebungen.
und vor dem Eintreffen
bei
Muhanlra wurde
ein Bergpla-
Ea bildet den südöstzusammenhangenden Bergkette, deren
teau mit weiter Fernsicht Überstiegen. lichen Ausläufer jener
Spitzen als Kaleei,
Vom
fanden.
und
NW
Wagära und
jöngoro und
Kam
und wird dort durch
Erwähnung
(Lager 1390 m) zu Idi lag
nnn
folgte
die Berge in
N
Kabrögae
Weges von Muhanlra gegen 080. An den nächsten
Die Richtung
Iaind gebannt.
Tagen
Benikirö schon
Plateau aebweift der Bliek aber auch nach
zurück über die weite Ebene zwischen dem Kan-
des
ausgesprochenes
Bergland,
daa
sich
Ein sohroffer Borgabfall führte schon bald nach
dem Verlausen lich
von
Mubaniras
in
das
landschaft-
bemerkenswerte Thal der Nakaaeasaa (Lager 1210 m).
— 6 km — 360 m
Das beiläufig 2
von etwa 240
und zwar gegen von
8ita
dem
breite
Thal
ist
in beiden Seiten
hoben Bergketten eingeschlossen
Süden von dem Mugämba-, im Norden Jenes entfernt sich auf halbem
Tallagebirge.
ala
die Lehnsherreobaft Kiningeras, der Ki-
Grenze nach Süden.
Die vielen Hütten
(1200 m), der ausnahmsweise von einem Bach
|
mit
Sesam, Mais, Maniok, Bauten, verschiedene Hülsenfrüchte und Tabak, die auch bei den Waganda gebaut worden. Auf dem Weitermarsch wurde der gegen 240 ro hohe Berg
8imbisiome überstiegen,
und der
Weg
führte abermals in
Richtung gegen 080. Im 8üden der Route zogen auch hier zwei Gewässer einander entgegen und zwar der Kinugga auB den Bergschluohten bei Idis- Residenz und der
der Kanulirä
Osten her.
den
von
Auch
Kitümbi
Aber
auch
Rergmaseen sie
(Lager auf
dieser
des
Sfngis»
Kongodjo
im
Norden
in
Sabadu
am Kindgga 1260
m).
Strecke
durch
fliefeen
bei
vereinigt gegen
den
nordwest-
lichen Teil der Herrschaft Kirängeras ten Flüsse
werden die genannim Süden der Reiseroute ununterbrochen von
einer, freilich
ausprägt.
so-
gutem Waaaer durchflössen war; üppig gedeihende Bananen überragten allerorten die andern Nutzpflanzen, wie
ge-
zweiten Strecke begannen indes neuerdings Hügel und Berge,
für
bei
Grenze gegen
kessel
ist
und entbehrt lange des Weges, ebenso wie daa Grenz-
wellt
Lehn
des derzeit mächtigen Idi lagen in einem herrliohen Thal-
Schritt breiten Papyrus-
8äbadu 1160 m),
bei
dieae
tumbi galt aber
Botmafsigkeit Idia und wurde, obwohl nur eine kleine Tagereise
als
Niederlassung lag in
den
gleichfalls unter
Land im Süden und Südeigne Ausnutzung zu
stand daa
sowie andre Gebietsteile andern Günstlingen,
dem Herrscher in Gnaden blieben. Idis dem südöstlichsten Teile seines ausgedehnten Vasallengebietes, denn einige in nächster Nähe von seinem Wohnort anfragende Berge bildeten achon die öst-
lange
sehr
Irai
Ihm
dessen Nähe.
osten von Idia Besitz
zu geleiten, und seine Untergebenen führten mich nun vorläufig
Idis
bei Muauga in Gunst stehenden Er war der Hüter von Muangaa Sachen und stets
Höflings.
eines Vasallen
,
Nach langwieriger Dotenaendnng meineraeita
Mnangas. er
Idis
dem Vasallenland
und Kiräogeraa, eines derzeit
Jenaeit dea Kanjimgoro stand die tageweit ausgedehnte
Botmafsigkeit
reich bevölkert,
den Flnfs Nakans^ioa
Teil
dea Kitumbi bildet die Grenze zwischen
V egetationasiiiupfe hinübe rgeschafft werden können.
unter der
zum
und vielfaoh auch an den Berglehnen entlang.
unbedingt nicht Uber den Kanjöngoro und andre derartige
ljandscbaft
Es war sehr
ist.
Wohnsitze mit ihren Bananenhainen und
zogen siob
Kulturfeldern
benutzt,
niedrigem Bergkette
als tags
zuvor begleitet,
welcher überdies noch einzelne Hügelreiben vorgelagert sind. Ähnliche, jedoch schwächere Erhebungen zeigen sich auch nördlich der Route, und das ist
zum
dort
Land
Teil hügelig gewellt
überall
gleioh
dicht und
selbst längs des
Weges
Die Bevölkerung bleibt auch der
Steppen wald
zwischen
den einzelneu Gehöften immer nur auf kurze Strecken beschränkt
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Google t
i
Vom
6
In
mündet
1290 m)
(Leger
nach Buganda
welche
zugleich
und dieser wieder in den Marandja. Endlioh sind Gewässer im Westen vom Flufs Matte noch der Duämhula und Wawitössi zu erwähnen, die wieder gegen NO dem Marandja zuströmen (Lager Bambula 1960 m).
Bungoro
ala letzte
wärt«
zum Käfu
route
verlief
nach Norden gerichteten Kette,
die Waaaoracheide
Konj6ngoro
de*
tären
Hauptatrafse von
die
und
zwischen
fließenden Marindja
nun
SO und
gegen
den Osten
im
weiter
de*
!
1230 m) seltener, und feuchte Niedeningen herrseben
der ersten
in
Hälfte des Tagesmärsche« durch den südöstlichen Teil der
Herrschaft Kirängeraa,
später
den Erdfalten dea gewellten Landes vor.
durch das Gebiet eines an-
!
dern Machthabers und Günstlinge des R Uganda- Herrschers,
Da» Auftreten von Bodonerhebungen
Bergen zwischen
tuid
080 (Lager in der Nähe de* Flusses Mut tu 1180m), zwischen ihm und dem Marandja jedoch SSO. Die Bodenerhebungen werden im Distrikt Kissämba (Lager
Die Reise-
bildet.
zwar
Richtung des letzten Tagesmarsches bis zum Matte
Di«
war gegen
Tribunord-
Victoria Nyansa, 1886.
Matte,
und auf ihr war auch die Heerschar gegen Kabrega gezogen. Jener Berg ge-
su einer von Süden
hört
dem
«in,
Waganda
der
Albert Nyaosa nach
der Nähe de« erwähnten Berge* Singisa Kongödjo
des Marandja
ist
sehr verschieden von den früher erwähnten
im Westen.
Bergketten
Weg
Dor
selbst
ist
mehr
weit
ausgezeichnet, die streckenweise
herabsinken.
Wego
Ähnlich
liegenden
Gebieten.
bar,
namentlich
öffnet
der Richtung gegen
in
ausgedehntes
ein
1550 m)
raua (Lager
west Uber daa
sind
Und
weite
Materegga,
NO.
im
Hochplateau
eine
von einigen
Zudem
Distrikt
Fernsioht
i
wo wiederum
und wegen eines angeblich Flufs
sind in Landschaften oder Bezirke verteilt,
bekommen.
So
folgte
im Süden,
weiter
Übergangs
bessern
zum Häupt-
vorläufig
Dazu
(1230 m).
marschiert
sei
Am
29. Mai
führte
beiläufig
kurzer Marsoh
ein
wurden zwei Graaeümpfe durchwatet Obergaug
don
für
bot
Da
bar erschien.
kaum berechen-
Sumpf
Stauden wurden vor mir her streckenweise
welohe Häupt-
Esels
beiseite
—
geschafft
schwand
so
,
steckten
—
gefallt, nieder-
zum Durohbringen dea
geschlagen, schlecht geschichtet oder
im Gebiet Mu.
die gröfata
wir nämlich im vollen Sinne dea Wortes
stundenlang zwischen Papyrusmasseo im
Buganda
;
aber der Ma-
nun
randja selbst, dessen Breite (500 SobrittV)
Bergketten
von
Bäjöndjo in Südostrichtung an den Papyru9surapf Mardndju,
die
linge zu verwalten
Bajondjo
Schwierigkeit
er-
Süd-
auftreten.
Die Gebiete der Günstlinge des Königs von
der Nähe de* Marandja
Uber den
Bis dortbin
Tem-
gegen
seit-
Bodensohwellun-
gleichfalls
in
verlassen
ling
zurücklegte.
weiter Ferne sicht-
in
treten
wurde
ao.cn
bemerkt, dafs ich die ganze Reise duroh Buganda zu Fufs
den seitwärts vom
in
Allerdings
Höhen auch bemerkenswerte Berge
i
|
nur gewelltem Boden
zu
auch
es
ist
Route
der
in
ist
und
gen auf.
den nun nach Oaten und Nordosten gerichteten Nebenflüssen
duroh unregelmäfsig auftretende und verschieden hohe Hügel
von
Die direkte 8traf*e
wärts !
Indes
der Hugelbildung nicht ganz bar,
diese Strecke
bald jedes Urteil
Zum
über die wirkliche Breite des Flusses.
zum
Befahren mit
kuendaa auf das Land Temraua das Land 8fngo, auf dieses
Papyruaflöfsen
der Distrikt Kitfsa und der Distrikt MrtSre; ferner die Land-
überlegen eine* Stege* aus Papyrusmaraen, wie bei andern
schaft Ufndja nebst andern Bezirken,
Südosten, nahe
Der Marandja
dem
und endlich weit im
er zu seicht, dagegen
solchen Gewässern geschieht
Flufs Marandja, der Distrikt Kissämba.
bildet die
war
stand
auch
noch an einer
Hals im Waaaer arbeiteten,
Ostgrenze der ausgedehnten Pfründe
,
zu
tief
,
wo
Stell«,
raachen Hin-
und ausserdem bedie
Leute bis zum Die
eine sichtbare Strömung.
j
Mukuendas.
Im
Mühsal, über die vielfach unter der Waasarfläohe geknickten
Mensohen niedergedruckten Papy-
und duroh
die Last der
Flüfschen, Katawärago und Tjodja (am Berge Uladdj6wdjo),
russtengel
hinwegzukommen, erschöpfte
zu
der Leute.
südöstlichen Grenzgebiet Kirängeraa sind noch einige ;
in
erwähnen.
Sie vereinigen
den Marandja mündet
in der
sich
dein Kiafngua,
in
der
Ein kleinea Quellwasser krouzt
Weg, bemerkenswert wegen Form im Vergleich zu den Papyrus-
Landschaft Singo den
der Seltenheit dieser
sümpfen.
Auch der
von Mukue'ndaa Gebiet
mittlere Teil
Bis zur Brust durchnäfst,
Marandja ging es
in
reicht (I jager östlich
Hügel und Plateaubildung längs des Weges,' beiderseits des.
Der nächst«
selben aber unregelmäfsig gegliederte Landanschwellungen, die
eine
Fernsicht beeinträchtigen.
(Lager Kit««a 1470 m) durchziehen die
und Ketinda
in entgegengesetzter
Den Distrikt Mrcre Gewässer Kabdmba
Riohtung zu den andern
Flüfschen des Gebietes, nämlich gegen SO. sich
im Flufs
Seliniäbi, dieser fliefat in
Sie vereinigen
den Papyrussumpf
Richtung
westliche kette
80
gegen
Ausläufer
erstiegen;
vom
Marsch
galügga (1250 m).
Weg
hatte.
Kräfte
Jenaeit des
Mugemma wurde dann
Flufs Marändja
brachte
an den Bald einer
uns
Sitz
des
bald er-
1210 m). annähernd Häuptlings
in
der
Kalli-
nach dem Aufbruch wurde der nach Osten streichenden Berg-
auf dessen Plateau
die vor detu Marilndja
der
die
ao dafs ich alsbald
der frühern Riohtung weiter, und das
ersehnte Lager im Distrikt
zeigt eine der früher beschriebenen ähnliche Bodengestalt:
selbst
wurden wir zu allem
Ungemach noch vom Regen Oberfallen, keinen trocknen Faden mehr am Jjeibe
—
dort
mündet auch
verlassene Stral'se wieder sin
eine Stunde lang fort,
—
lief
wobei da* Auge von der
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Vom Höhe
ein« reizvolle Aussicht
links
auf
sie
dem
bald nach
!
und bebaute Thäler gencfs;
bewohnt«
schöne
Albert Nyanaa nach
bald naoh rechts,
j
waren im Norden und Süden durah einzelne Berge ge-
erhebungen
und auch auf dem Weitermarsch zu
auf,
kaum
Weg
streng abwehrten, während richtige Thürateher den Unbe-
fast
rufenen
und Kulturfelder
Dies war mir ein Be-
in Sicht waren.
B Uganda und Bunyoro
weit dichter
bevölkert
Buairroland
hügeligen
und spater von mir bereisten NegerAuf der Strecke von Marandja bis Kiilhgahigga
gegen Norden
Sumpf Duwfggi Wäissi
wurde seltsamerweise gar
am
der Nakeua, der
kein
Gewässer gekrenzt
;
indes
fliefst
|
des Häuptlings Kabuege durchwatet wurde, nahe an Kalli-
galdgga
gegen Norden dem Marandja zu.
vorbei
nenswert
noch für diese Strecke
ist
Weges
zweiten Drittel de»
in dessen
nächster
und damit
auf dem Nähe gegen
am
bis Uber Ruhaga hinaus ist wurde am Tage vor untrer
Nköwe
Distrikt
hier
gegen Osten
Ziel
das wie
Bergketten
(1990 m).
Nachtquartier
letzte
vor,
dagegen zeigte das Land
und
breitrückige Hügel. Kleine
nicht
Marandja. ab.
Der
chen Nakeua und
Weg dem
lief
Nähe des
trotz der
Nyanaa doch gegen Norden, wohl
gleichfalls
noob in den
dem genannten Fluts8umpf Nomwi, ostlich von
Nähe des Herrschers, befinden
selbst liegt auf
einem HUgel und
flecken,
nicht
mehr
denn wir zogen eine halbe Stunde lang
pafst,
ist
sich die
eine umzäunte
das Araberviertel, die englische und französische
Mission liegen etwa eine halbe Stunde weit auseinander.
I
Victoria
Nyanaa
und der
Weg
ist
von Rubaga nur wenige Stunden
allerdings nicht in
dem
Mafse, wie der Anstieg von Kibfro
auf das Bunyoro-Buganda- Plateau und
davon
ist
höher
liegt
,
Der
entfernt,
dorthin führt allmählich, doch sichtlich bergab,
Steigerung im Binnenland
Vereinigung so vieler Hütten, dafa der Ausdruck Dorf darauf
Nähe von Muangaa Residenz
in der
;
Ortacbaft für sich; andre Huttenvereinigungen, der Markt-
Victoria
zwischen
breiten
Ausgedehnte Bananenhaine und Kulturfelder
Dort, in nächster
Hofburg
Gewässer und Papyrnssümpfe sind aber wieder häufiger und ihr seichtes Wasser,
den oben geschil-
vielen Besitztumern gleich
Wohnsitze der Minister, Katikoros, Kolutsohis und andrer. Die
an frühem Reisetagen kurneu
mehr
Rubaga nun
Eine
näm-
zwisohen welchen sehr breite Straften zur Despotenburg führten.
bezogen
weiterhin Bodensohwellungen
ist
aber reihen sich die Besitzungen unmittelbar aneinander,
und vorläufig
marschiert
Es
auob der Residenzort betreten.
sind darin inbegriffen
bestattet.
Das ganze südliche Gebiet Ankunft
Dazwi-
an dessen
dern ein grolsbügeliger Landstrich von mehreren Stunden
derten besät.
die Landschaft BuaCrro;
auf,
Behausungen hinziehen.
Dorf und keine Stadt im geläufigen Sinne, son-
lich kein
auch die Mütter der einstigen
dort sind
noch der Hügel Djfndja
fiel
ist
Umfang, mit
befindet;
das nach Osten
breite, stagnierende
entwässert gegen Westen.
sich gleichfalls viele
Süden der Begrabnisplatz der Frauen der Waganda-HerrKüuigo Buun» und Mtosa
denn der
verläuft,
KnUppelbrUoke führt endlich Uber den letzgenannten Sumpf,
Erwäh-
dafs sioh
,
sehen liegend
Lehnen
folgenden Tage bei der Niederlassung
das letzte,
endlich
resp.
führen
traten
häufig auf, woran längB des
länder.
bis
Besitzungen
Weges auch immer wieder Gruppen bescheidener Wohnungen von Unte rthanen sich reihten. Das Flüfsohen Kageja war in dem breitrtickig gewellten,
weis, dafs
im
Solche
zurückwiesen.
selbst
auf der letzten Strecke bis zur Residenz Muacgas nun noch
auch hier und auf der folgenden Strecke bis nach
duf»,
sind, als alle die früher
seber
Katonga aber
Flüfsohen
zwischen vier HerrschaftsgUtern hindurch,
geflochtene Mattuzhune jeden fremden Blick
deren hohe,
nochmals
sei
ein förmlich es Schlofs wie
Am
besteht
ebenso wie un den zurückgelegten Renn-
hervorgehoben, tagen,
Dabei
unduliertes Flachland.
Strohbauten
führte der
Kalli-
zum Nachtlager war dagegen
Die letzte Strecke bis
Augen, von fern gesehen
in die
und
galügga wechselten leiohte Senkungen mit Erbebungen.
ebenes,
7
im 8 Oden der Reiseroute Oimbe (Npungo-Nakiwfngi)
die unsrigen, obgleich es, wie ja landesüblich, nur aus Holz-
In weiterer Entfernung traten neuerdings Boden-
schlossen.
Victoria Nyansa, 1886.
fallt
dafs als
der
wie die allmähliche
Der Grund
erwarten befse.
es
der Victoria Nyanaa
Albert Nyanaa.
beiläufig
um 500 m
Nimmt mau näm-
beide Seen
ununterbrochen zwischen nahe bei einander liegenden Nieder-
lich
lasetingen vorüber.
Albert NyanBa 700 m, Victoria Nyansa 1300 m, so ergibt
Die Riohtung des Weges änderte sich
vom
letzten
Nacht-
und zog nun anfangs gegen 80, auf der letzten Strecke bis zu Rubaga aber annähernd gegen S80. Neben
lager ab
als
Durchschnittszahlen
sieb die Differenz
für
von 500 m.
mit Einsohlurs einiger Höhen
Das
Profil
folgende an:
auf der Karte,
des Binnenlandes, zeigt die
bestehenden Verhältnisae.
den vielen Wohnplätzen zwieoben Bananenhainen und Kul-
machten sich nun auch landschaftlich hübsche
turfeldern
Besitztümer vun Höfliugen und Vertretern der angesehenen Klassen geltend,
und sehr
stets
die oft auf breitrtickigen
Hügeln angelegt
schon von ferne an ihren sorgfältig gearbeiteten
hohen
Umzäunungen erkennbar
sind.
Unter ihnen
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Vom Höhenmesaungen von
Dr.
Albert Nyansa nach
dem
W. Junker,
TM
Ort.
Kibtio
Zw
.
5.
M
1B 6 15 16 5
Kutitjoki
Ko«.r» (närdlM-h Tom KUb)
3.
Min
h.
.
IS. 2.
,.
„ Uti
-4 1K
r,i-i,n
IS .•vi -
ss 26 IS
20 SV. IS
669 666,1 6(8 669 666.«
8
I».
6
i26 21
IG. I».
16 18 9
HO.
7
2«'
17
37
7
20
C 18
IV
666 «CS 661,1 664 659.» 662 657,* 660 668,1 6*3 638.« 648 643. «
22
f.47
7
20
7
:«>
664 664 668 666 661.1 «•• 664 661, 667 662, 666 661. 2.7 667 661,» 664 660,0 66$ 660,1 «60 657,1
MI. ».Mab 31-
.,
i
1.
J»«i
2/1
in
1«
jc;
IS»
19
l
auch hier genau
ist
durchgeführt worden.
in
t'
die
Lage und
1160
663,« 684.»
644.» 669.7 656,7 665.»
ist,
zur Referenz -
mit Rücksicht auf die
ganz unbedenklich.
nicht
welches
die
Da
viel
in-
gegebene
naturgemäß»
weder die Seehöhe noch der tag-
Genauigkeit bekannt sind,
Weg
1
120U 1260
—
|
mm
angenommen.
ganzen Verlauf der Reise
1550
Wert
1470
barometer in Buganda im Juni 1886, während eine Ver-
}
1,9
ergibt sich aus der Vergleiohung
dem
mit
Dieser Stations-
gleicbung mit den Komischen Aneroiden im Dezember 1885 1260 die Korrektion
|
1180
1230
+ 3,6 mm
diesen Zahlen
Dio in tI
zunächst kein andrer
1260
|
I
blieb
Als Standverbesserung des Aneroids habe ich für deu
|
|
so
einer dereinstigen Veröffentlichung der
lung der vorstehenden Höhenberechnung zweckmässig sein.
I
|
Nach
übrig.
Mackayschen Beobachtungen dürfte indessen eine Wiederho-
I2S0
rechnet
man
1210
Korrektion
1260
findet
1190
der
die
+3,6
—
mm
die
Seehöhe von Kibfro,
der Spiegel des Mwutan-Nsige liege.
als
von 670
tn
so
—
1,9
mm
Dagegen
Korrektion berechnete
als
Wert
genügend mit den bisherigen Annahmen Uber
um
in
Ermangelung
Anwendung
jenes Wertes
Moeresböhe des Sees Uberein,
andrer Standbestimmungen die
im Augenblick
(Mit Karte,
von
stimmt der mit
Die Rech,
in-
Be-
sein.
eine viel zu kleine Zahl selbst unter man 600 m Annahme, dafs der Beobachtungsort nicht wesentlich
höher
ich
Nr. 92, S. 49).
Änderung mufs
der Reise eingetreten
nämlich mit Hilfe der in Wadeläi gefundenen
(
abgesehen von den unwirtlichen Polargebieten
lieforte (Erg.-Heft
hervortretende
dessen schon vor Beginn
von Beginn der Reise an zu rechtfertigen.
Von Hugo
gibt,
Ortes
dieses
angenommen
dies
ist
und jährliche Gang des Luftdrucks mit genügender
liche
1210
Die deutschen Sabinon-Inseln
Es
Es
die nicht unbeträchtliche horizontale Ent-
von Rubaga,
dessen
1170
der dort geschilderten Weise
Es bezeichnet
nach
dafs
I
Ml
8. 53. 54).
gu macht.
tiefere
fernung
1320
,
nung
hier,
Beobachtungen immer au
die
Durch das von mir angewandte Verfahren wird Ladö, staticu
Vergleiobsstation wäre,
Zur Erläuterung der vorstellenden Tahell* verweis« nden Tabelle
Ergänzungsheft Nr. 93 ,
Beobaehtungsort,
lob erwähne
desselben.
Bemerkung Dr. Junkers
einer
im wesentlichen auf die ausführliche Darlegung in meiner Berechnung von Dr. Junkers frühem Messungen (Feterro. Mitteil.,
die Seehöhe
!
668.1 667,1
6«7
2-.
21
H 1250
668
21
21
am
Luftdrucks
des
Jahresmittel
liche
1170 1170
14.
22
Ganges aus jener Ablesung erschlossene, wahrschein-
lichen
I
dessen Seehöbe mit 465 in
«71 671 657 661
!'.»
i'>
•J.'r
670 1160
1180
2u
B.jowlj„.
[ |
1180
;ta
18 6 18 8 18
1
dr
wo Meter und Grade Setzt
ohung
man
C.
Werl« von v
die*e
(2) ein, so
in
33, Einheiten
—t
und
benutzt
— — dr dr
in
die
Glei-
bekommt man
= --L-
h
und da R
als
X
33 5, Metern gleich 63 70,000 ist, so kann man für hR rund 40 000 nehmen.
Jetzt aber wird die Gleichung (1) zur folgenden:
lang RA
RX demnach
1
1
~ — 40 000
~~
1
~ 4Ö~Ö00;
Wurzeln im zweiten und vierten Quadranten, und da die Tangente sehr klein im Vergleich mit dem Bogen, so müssen die Wurzeln beinahe liegen
die ersten
7i)
....
3jt
2;t,
Je kleiner die Differenz
•— C,
sein.
desto näher rücken diese
Wurzeln an n, 2», 3/i
Demnach sind wenn nicht
galski
....
die weitern Schlüsse des
Herrn
v.
Dry-
qualitativ,
hinfällig.
*>
dar Z«it- and MabKehDang. h Ut itt Quotient dm Baiatioa*-
*)
Dil Beobachtung«, in
')
Tilli»
Ar
v-[
l,*M* C.
4*
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Kleinere Mitteilungen. graphischen Schulunterrichts,
Der Geographische Verein
in
Finnland.
Neben der schon bekannten „Gesellschaft
für die
graphie Finnlands" existiert in Helsingfors seit 1887 ein geographischer Verein auf breiterer Basis und mit weiterm Zwecke, um den »ich namentlich Dr. R. Hult grofse Verdienste erworben bat. Dieser Verein, dessen Namen oben angeführt ist, arbeitet laut den Statuten für Beförderung des Interesses an Geographie und verwandten Wissenschaften und für die Unterstützung geographischer Forschungen vor allem im Vaterlande. Gegenwärtig ist die Mitgliedzahl auf 150 gestiegen, und bei jeder Monatasitzung werden neue Mitglieder einberufen. Die laufenden Angelegenheiten des Vereins werden von don jährlich gewählten gewöhnlichen Funktionären gehandhabt, die wissenschaftliche Leitung aber ist einem Rate ans den fünf Vorstandsmitgliedern nebst sechs erfahrenen Fachmännern übertragen. Jedes Mitglied zahlt jährlich 5 Krank ; dazu geniefst der Verein eine Staatsunterstützung von 1000 Frank im Jahre und besitzt anfserdem ein geschenktes Kapital von 13 000 Frank, dessen Zinsen stiftungsgemäls als Stipendien für geographische Forschungen ausgeteilt werden
3) stalten
Lehrer.
Mit wenigen Änderungen nahm dor Verein diese Thesen als Beschlüsse an und reichte dieselben an die Regierung (Oberverwaltung des Schulwesens Finnlands) ein. Im Jnni dieses Jahres wurde eine allgemeine offizielle Schullebrerversammlung in Helsingfors abgehalten. Die Geographiefrage wurde der naturbistorisch-geographischen Sektion derselben Ubergeben, und diese schlofs sich einstimmig den Forderungen des Geographischen Vereins an. Die weitere Entwickelung der Frage läfst noch auf sich warten. Doch haben sich schon einige Lehrerkandidaten und Studenten an den Dozenten der Geographie bei der hiesigen Universität, Dr. Hult, gewandt, am in üblicher Ordnung geprüft zu
Der geographische Verein in Finnland gibt eine Zeitvon der seit Dezember 1888 neun Hoft« erDieselbe ist, ungefähr wie Umlanfts Geogr. Rundschau, für einen weitern Leserkreis berechnet, schlielst aber wissenschaftliche Originalberichte nicht aus. Im Gegenteil ist eine nicht unbedeutende Zahl solcher in derselben zu finden. Wir wollen davon besonders die folgenden
Da indessen die Statuten der Universität eine 8pezialprilfung in der Geographie nicht vorausgesehen haben, reichten die erwähnten Studiosen eine Bittschrift ein, worin werden.
schienen sind.
der
Bittschrift
— — R. Herlin, Der An von Petäjävesi; — R. Ruit, Aufzeichnungen über die Gegend zwischen Luromene und Vesijako; — Derselbe, Ein Querprofil über die tavastländische Wasserscheide; — Ljuogberg, Die Spraohengronze im Kirchspiel Sagu; — Boos, Torfmoorforschungen im mittlem Finnland; — E Rosberg, Beobachtungen über S.
J.
die
—
E. Westermarck, Kritik der Theorien Uber die Entstehung der Menschenrassen ; Derselbe, Kritik der Theorien über die Vermischung dor Menschenrassen - Derselbe, Das Ver-
—
;
bot gegen Verwandtenehe.
Auf Kosten des VoreinB sind schon einige Forschungen Im Sommer 1889 wurden die mit-
unternommen worden.
wirkenden sekundären Ursachen der sogenannten r Ijandhebnng" am Finnischen Meerbusen untersucht und Bohrungen in den Torfmooren der Seenplatte und Osterbottens vorgenommen. Dieses Jahr sandte der Verein eine Expedition zur Bussoleanfnahme und geologischen Untersuchung der Nattas-, Rautn- uud Saari-Gebirge im östlichen Lappland aus und besorgte zugleioh eine Erforschung der Wasserund Schlammmenge des Anra- Flusses und seiner Zuflüsse im südwestlichen Teile des Landes. Auch sind Vorbereitungen getroffen zur Herausgabe eine« geographischen Lexikons Uber Finnland. Auch für die Hebuug des geographischen Unterrichts hat der Verein gearbeitet. Im November 1889 hielt der Vorsitzende Dr. Hult einen Vortrag über die Reform des geo-
der Geographie unter dio PrüfungsKandidaten der Philosophie ersuchten. Diese soeben von den Univorsitätsbehörden in Erwägung gezogen worden. Man darf also hoffen, dafs die Bemühungen des Vereins in dieser Hinsicht bald Früchte tragen werden. Noch einen weitem Schritt bat der Verein getban, um das Interesse und Verständnis für die Erdkunde zu verbreiten und zu vertiefen. Im Auftrage desselben hielten im Winter 1887f88 einige Mitglieder eine Reihe gemeinverständlicher Vorträge über Aufgaben und Methoden der geographischen Durchforschung Finnlands. Eine Abteilung dieser öffentlichen Vorlesungen wurde dann im folgenden Winter vom Vereiu herausgegeben nnter dem Titel: „Kartenaufnahnie mit Kompafs und Diopterlineal. Kurzgefaßte Anleitung von A. Boxström, mit fünf Steindrucktafeln. " Der Verfasser, jetzt Direktor des Statistischen Zentralbureaus für Finnland, ehemaliger Oberst, hat in dem behandelten Fache gründliche Erfahrung als langjähriger Lehrer in demselben an der finnländischen Kriegsschule in Frederikshamn. Der gröfete Plan des Vereins ist noch zu besprechen. In der ersten Hnrbstsitzung 1889 wurde in einem Vortrage der Gedanke entwickelt, dafs die Bestrebungen des Vereins vielleicht am wirksamsten durch ein geographisches Museum befördert werden könnten. Als Vorbilder zu einem solchen wurden das „Kolonialmuseum" in Haardie Auestellung des schweizerischen Alpenklabs in lem ZUrich 1883 und die Abteilung des finnländischen Touristenvereins auf der letzten Pariser Ausstellung erwähnt. Der Gedanke des Reduers war, dafB die Natur und Kultur verschiedener Länder veranschaulicht werden sollte. Zu diesem Zwecke sollte eine nach Ländern geordnete Saromfächer
men;
Meerbusen;
um Aufnahme
sie
hervorheben: J. Cyguaeus, Eine eisenhaltige Mineralquelle in Kuopio; A. O. Heikel, Die Entwickelung nnd Verbreitung der Gebäudetypen unter den finnischen Volksstäm-
Finnischen
Der geographische Unterricht mufs in allen Lehrandem Lehrer der Naturwissenschaften übergeben werwenn es Parallelklassen gibt, einem besondoru
den, oder,
schrift heraus,
am
folgenden
2) Wissenschaftliche Prüfung mufs unbedingt von den Aspiranten auf Geographielehrer -Stellungen gefordert wer-
sollen.
Strandlinien- Verschiebung
den
den.
,
J.
welcher mit
Thesen endete: 1) Der geographische Unterrieht mufs in den höchsten Klassen der Lyceen fortgesetzt werden und dort eine hin-
Geo-
ist
.
'
|
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29
Kleinere Mitteilungen. long von Karten, geologischen Profilen, Reliefbildern, Panoramen, Landsohaftspbotographien, Gebirgsartenproben, nach Pflanzenformationen geordneten Herbarien und allerlei Rohstoffproben zusammengebracht werden. Da es unmöglich
selbe entwickelt sieh langsam, aber stetig;
eine gröfaere Anzahl ron Ländern in genügender befürwortete der Redner Auswahl einiger typischer Landschaften, i. R. der 8chweiz Alpenlandes, Ungarns oder Sudrufslands als ftteppenlan-
schien
,
Vollständigkeit zu repräsentieren, die als
des, Finnlands als Waldlandes, Brasilions als Tropoulandes,
und zugleich
Italiens als alter Kulturlaudscbaft
als vulkani-
schen und Mittelmeer-Landes, Großbritanniens als ueuen Industrie- und Hnndelslaudes Stc. Da das Museum nicht nur den geographischen Studien, soudern auch der Ausbildung des Handolsstandes dienen sollte, so dürfte die Wahl der Typen auch von den Handelsbeziehungen Finnlands mit
dem Auslände
beeinüufst werden
und
folglich
Saal,
den.
,
die
Lander
in
welchem
jetzt alles
zusammengepackt
liegt,
sich
ungenügend erweisen und der Verein für ein Lokal mit mehreren Sälen wird sorgen müssen. „Der Geographische Verein in Finnland" hat in bescheidener Zuruokgezogenheit gewirkt. Er hat seinen Publikationen einen so geringen Wert beigemessen, dafs er noch nicht mit den Gesellschaften nnd Institutionen des Auslandes in Verbindung zu treten wagte. Deshalb ist er auch dem Auslande unbekannt geblieben. In der Hoffnung, dafs die Fortschritte der Geographie in allen Winkeln der Welt die Teilnahme der deutschen Fachmänner beanspruchen können, ist dieser kleine Bericht Uber seine Wirksamkeit den als gänzlich
Rufaland,
Schweden, Deutsehland und Spanien ihre Stellen dort finDer Redner meldete, dafs der Verein bereits einen Anfang zu diesem Museum besitze, indem ein Mitglied eine grofse Sammlung Photographien Karten Qebirgsproben, Pflanzen &o. aus verschiedenen Teilen Europas dem Verein geschenkt und eine Schule einen Saal zur Verfügung gestellt habe. Dieser Vortrag, der im Septeinberbefte 1880 der Zeitschrift veröffentlicht ist, wurde mit Beifall aufgenommen und der Plan gebilligt. 80 entstand der Anfang des „Geographischen Museums in Helungfors". Das-
und
Finnland, die Schweiz, Italien, England und Kankasisn sind durch hübsche Sammlungen von Karten, Photographien, Gebirgsproben und Pflanzen vertreten; oine indische Sammlung ist im Entstehen begriffen; die Mittel des Vereins erlauben aber keine grofsen Einkäufe, und die Vermehrung mufs deshalb hauptsächlich durch Gaben und Tausch betrieben worden. Jeden Sommer sammeln deshalb einige Vereinsgenossen Tauschmaterial von Lands« tiaftsphotographien, Gebirgsproben und Pflanzen aus Finnland ein. Gegenwärtig ist das kleine Museum im Universitätsgebäude untergebracht und dient dem akademischen GeographieUnterricht; doch ist die Zeit nicht fern, wo der kleine
,
1
(ieo^raphischer Monatsbericht,
NO
Afrika.
—
nachahmenswertes Beispiel gegeben. Ober die Aufnahmen selbst verdanken wir General Ferrere, em Leiter des militärgeographisoben Instituts in Florenz, folgende Mitteilungen
Afrika.
Mit unerwarteter Schnelligkeit ist die Regierung daran gegangen, eine zuverlässige Aufnahntt der Koümit Etythrm am Roten Meere in Angriff zu nehmen und dadurch eine genaue Kenntnis des Landes zu gewinnen, welohe sowohl fUr die Sicherung des Besitzes als auch für eine erfolgreiche Kolonisation die Grundlago bieten mufs. Naturgemäfa wurde die Aufnahme an dem wichtigsten Punkt« der ganzen Kolonie, bei Massaua, begonnen; eine Zersplitterung der Kräfte wurde dadurch vermieden nnd ein schneller Fortschritt der Arbeiten ermöglicht, ol>wohl dieselben mit einem kleinen Personal ausgeführt wurden. Die italienische Regierung hat es damit erreicht, dafs sie, obwohl die jüngste Kolonialmacht auf afrikanischem Boden, bereits im Besitze einer so genauen und sorgfältigen -
italienische
.Die ersten topographiMhcri Aanubmen in der Umgegend Tan Hanum» uuriirfl nur in ([«rinn«! Auadehnung auageführt, ohne durch eine Triangulation gentuUt x« »ein. Eni sie 1888 89 da» Krieguniniaterium regelrechte topographische Vfinuesaungen in benagten (Gebieten anordnet*, wurde sine Triangulation durch Offiziere und Ingenieur« de* militar-geographischen Inali-
—
Achse der Kuppel filiert worden. Die notwendigen Rlemenle aar Orientierung der Karte (Breite und Azimut) wurden durch die italienische Kriegsmarine ermittelt und »war NSrdl. Breite 14* 36' 41", Anmut roti Deaaer 119' 10' 51,«". De* ml der Intel Dessey errichtete Die Frag« der Unge 8ign&) >«t ungefähr 35 Ina tob Miumu entferntim Anschluß an eoropäiathe Observatorien wurde einstweilig unberueksieatigt gelussen; der Ausgangspunkt der längen wurde atutt deeaan mit dem
de« Oberbefehlshaber!
im Westen bis in die Nähe von Ailet, im Süden bis Die demnächst zu erwartenden Blatter umfassen Mensa und den östlichen Teil von Hamasen mit dem wichtigen Orte Asmara. Durch iIiosk.s Vorgehen bat Italien sämtlichen Kolonialmächten ein
>•
Auagaagapunlct der rechtwinkeligen Koordinaten 4bere inetimeoend fixiert, in Mastnna, wobei ata Nullneridian die läng« der Achse der oben erwähnten Pakaiakuppel angenommen ward«. Des Wiukalneanag*» ging voran eine allgem«in« K«kf»gnoaxierung und eine auf dar Ebene ron Otumla wiederholt rorge Donnnene Messung einer Basw ron 503 m längs. Die Winkelmeasungvn wurden nach den neuem Methoden ausgeführt, und die Winkel enthalten einen wahrscheinlichen Kehler tob weniger alt l". Die Kontrolle der Dreieekaseiten erfolgte im Mafsstabe von 1 S5 000 ihrer länge. Durch derartige Triangulatinn wurde ein Flächenraum »on 2900 qkm «bonogen; «liron wurden ungefähr SM)0 im Matsetabe 1 50 not) sufgoooromrn mit Aquidistsaien ron je S5 m für die Höheakurren. Innerhalb jedas Mefitiaehblatte* ron Je 40 em Seitenlange liegen 8—10 trigonometriaebe funkte. .In der folgenden Vcnuewungekunpegnc 1889 1*0 wurde ein« neue Baal* in der Nähe ton Ailet gemi .i suu . deren läng* *u 52t,11t m ennittett wurde. Mit derselben Sorgfalt wie im Jahre ruror wurden aodann die d. h.
topographischen Aufnahme des wichtigsten Teiles ihrer Kolonie, der Umgegend von Massaua bis an das abessinisebe Hochland heran, ist, wie sie nur in zivilisierten Ländern, in Afrika nur Uber Teile von Algier und Ägypten vorliegen. Die Ergebnisse der vom militär-geograpbischen Institute in Florenz ausgeführten und bearbeiteten Aufnahmen sind bisher in 10 Blättern im Mafsatabe 1:100000 veröffentlicht worden : sie reichen im Korden bis Ras Turrik
>i
±
:
,
—
Zula.
einen grofsen Teil dor Landschaft
'
räum v„n
jooi'i
qkm, ron denen oa »400 durch Topographen aufgenommen
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30
Geographischer Monatebericht-
w«raen waren. Nur die HntonkwrTvn wurden in andrer Weies aiedergeUgt, eine Dwlaoi ran je 30 m annahm. indem .Ihren Au/enthalt in Afrika lerwcrteten die Offlriere und Topn^riptKn auch dun, h«terj Kampierte wird
von zuverlässigen Auf. Seitdem deutseben Besitz übergegangen ist. kann die Vermessung derselben doeb nicht mehr der englischen Marine überlassen. Überhaupt nicht mehr von ihr erwartet werden. Von Interesse ist diese Küstenstrecke übrigens aucb noch aus dem Grunde al« an derselben die ersten deutschen Aufnahmen in Ostafnka gemacht worden sind, nämlich die Vermessung der Gomany-Bai oder MuoaBuoht durch Dr. O. Kenten, den Teilnehmer der v. d. Deckensehen Expedition im Jahre 1864. Nach dem heftigen Angriffe, den Dr. C. PtUn während seiner Emin Pascha-Expedition gegen einen bekannten Meistsr der afrikanischen Kartographie richtete, mufste allgemein erwartet werden, dafs der Reisende ein ganz tadelloses, durch Sorgfalt und Genauigkeit der Aufnahmen ausgezeichnetes Kartenmaterial zurückbringen werde, damit etwaige Nachfolger auf seiner Route im Vertrauen auf die Richtigkeit seiner Karte nicht dem Schicksal, zu verhungern, ausgesetzt werden welchem er selber nur mit Mühe entgangen ist. Ob solch' hochgespannte Erwartungen in Erfüllung gehen werden, ist nach der vorläufigen Übersicht ( Verband!, d. Gesellsch. f. Erdkunde Berlin 1H90, S. 443 Stelle
au
Anwendung der Pbototoftosrantiie oder Photo/ramtnetrie b«4bron welcher »in bereite eo eebfoe fCrgebnine in den Alpen re-
wr.onrEi
Bit."
—
Ostafrika. Gelegentlich de« deutsch-englischen Vertrages vom 1. Joli 1890 ober die Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären in Afrika
wurde
in diesen Mittei-
lungen (1890, 8. 195) darauf hingewiesen, dsfs durch eine genauere Fassung der Bestimmung über die nördliche Grenze in Ostafrika die Stadt Wanga auf deutsches Gebiet verlegt würde; nach dem damaligen Stande unsrer Kenntnisse über die dortigen topographischen Verhältnisse inufste angenommen werden, dafs die Stadt Wangs innerhalb verschiedener Mündungsarme des Flusses Umba liegen würde. Nach der kürzlich ausgegebenen englischen Seekarte Nr. 1390 Africa Kant coast, ('halt Pnmt to Pangani, including the island of diese
1:150000.
London 1890. a
sb. 6) scheint sich
Annahme jedoch
Darstellung
dieser
nicht zu bestätigen, denn nach der Karte steht der nördlich von Wanga
und Taf. 7) allerdings zu bezweifeln, denn dieselbe enthält Angaben, welohe mit den besten Aufnahmen in OsUfrika, namentlich derjenigen von Laut. v. Höhn»), schlechterdings
mündende Mto Juma nicht in Verbindung mit dem sudlich von Wanga mündenden Mto Umba. Da das Nordufer des Uniba-Flnsaes die Grenze bilden soll, so läge, falls diese Darstellung sich bestätigt, Wanga bereits auf englischem Allerdings deutet die Karte den Ijauf der
nicht in Einklang
Flüsse nur eine kurze Strecke landeinwärts an, und es bedemnach weiterer Untersuchungen an Ort und Stelle, diese Frage endgültig zu lösen. Für die genauere Dar-
uns
Diesem Wunsche des erfahrenen Heisendou können wir um so bereitwilliger anschliefsen als auch an dieser ,
Weder
.
;
UM
ist
mit der Darstellung von Thomson noch mit derjenigen v. Ilöhnels vertragt sich die Angahe, dafs der QucUflufs des Tana am Nordahhange des Kenia entspringt und den Berg dann im Westen und Süden umkreist; nach v. Höhnel entspringt der Oberlauf des Tana, der Sagana, am Weatabhange des Kenia, während die Gewässer des Nordab-
zahlreiche
»Ihe teilten Monate meiner Reist hrnutxt* ich tu uhtreieben Kreut, und Qnenligen durch Uig.i und BVmdri, auf wetchun leb du gatif Vorland Umba nnd Pangani' flute gut kenm*n lernte, Aucb dir Kneten, aufnähme drr Raglander sucht« ich in Kanoc- Fahrten iu ergaitien. Iii* euglitrh* Aufnahme der Buchten «in Wang«, Tanga und fangen! ja kaum etwa» >a wüiwchen übrig, die daxwiecbenlirireiiden Striche, beerender* da« flewirr» to« Krieke In der Oegcnrf Ton Mooa, *.nd jedoch kaum angedeutet. Da ich ata «meiner Keilender im Kauue oattirlirh auch nur KntflttknmrMireM lebten konnte, ao wäre dringend tu wfinachen, data die genannte» Kliitenithebe, die einige «ehr gut« Hafen enthalten, ioji der dentarhen Kriegsmarine temtcaarii wurden.*
auffälligsten
selben ausdrücklich als Oberlauf des Sabaki bezeichnet.
um
awre-hen dem
Am
bringen sind.
von dem Südoatabhange des Leücipia - Plateaus herabkommotidon Gewässer aufnimmt, während v. Höhnel die-
dieser die
darf
neue Angaben und Berichtigungen, welche selbst auf Karten kleinen Mafsatabes bemerkbar sein werden neue Aufnahmen liegen namentlich für Pemba, die Tanga -Bai und den WasinKanal vor, von welchem auch eine Nebenkarte in gröfaerm MafssUbe gegeben ist. Gröbere Lücken in der Küstenaufnahme hat die englische Marine noch auf den Strecken zwischen Pangani und Tanga und zwischen Tanga und Wunga gelassen: die Küstenlinie ist auf der neuen Kurt« nur augedeutet. Kiuige Ergänzungen und Berichtigungen für die Darstellung dieser Lücken sind von Dr. Ö. Baumann zu erwarten, welcher Anfang Dezember 1*90 nach Abschlufa seiner Aufnahmen im nördlichen Teile des deutscheu Schutzgebieten nach Deutachland zurückgekehrt ist, um die Ausarbeitung seiner Materialien sofort in Angriff zu nehmen, über seine letzten Unternehmungen berichtet er an Dr. B. Hassenstein
zu
die Verschiebung des Tana-Oberlaufes nach Süden, so dafs
Territorium.
stellung der Küste enthält die Karte
Wichtigkeit
in
,
'.
Pemlia, oa
die
,
eine teilweiee eiehthrt,
wiederholt
nahmen im deutschen Schutzgebiet betont wurde.
diese Küstenstrecke
|
hanges nach Norden abfliefsen zum Ngure Njuki und Guasao Nagut, welche später in den Guasso Njiro münden. Die derart vereinigten nördlichen Uuellbächo bilden nach v. Höhnel den nördlichen Hauptzuflufs des Tana, Kilaluma, dessen Existenz Peters überhaupt bestreitet, obwohl Pigott am 19. April 1889 die Mündung eines solchen Zuflusses in den Tana gesehen und dem Unterlaufe desselben, den er Mackenzie River benannte, auf 7 miles (12 km) gefolgt war. Peters, welcher am Sudufer des Tana marschierte, mag die Mündung Ubersehen haben. Für die Übrigen Teile seiner Route enthält die vorläufige Übersichtaskiize wenig Neues; auch der Auszug aus seinem Vortrage beschränkt sich auf die Geographie des Tana-Gebietea. Als erste Frncbt des Eintrittes von Dr. Emin P«*cha in den deutschen Kolonialdienst i»t seine Aufnahme der
KouU
von der
KüHs bü
und somit dürfte
Tabora bereits in Berlin eingetroffen,
die Veröffentlichung der ersten in
greisem
Mdfs.Htabe ausgeführten Itioeraraufnahme dieses vielbegangenen Weges bald zu erwarten »ein. Von Tabora aus wandte sich Dr. Emin Pascha nach dem Vietoria-See den er bei Ukumbi erreichte, und schiffte sich dort nach Makongo in der Tiandschaft Karsgwe am Westufer ein, während sein Begleiter Dr. Stuhlmsnn den Marsch dorthin auf dem Land,
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GeoRfftphinchpr Monatsbericht. Iniin sehen int Dr. Emin Pascha von dem Reicbskomroisaar Major v. Wissmann an die Rütte zurUckberufen worden, so
3lj
8,10
54 76 96
&,SS
8,4»
1
8,4»
ICH
8.S1
26 1BO0 78 1993 1700
8,»1
8.B4 8, *»
14
9,0
9fi
9*
9M 9*t 1711 1644
9X »,»
7—
9,14 9,»»
Die Temperatur zeigt also im
Nähe der Donau (Gruppe D),
Sommer,
eine
aufeer in
doppolte
der
Schichtung.
Er suchte eine Ana-
dem Kaspischen Meere, welches bekanntlich und südliches Becken geschieden ist.
ein nördliches
137**24,4
Ii'
l)
logie mit
83,3 !|8,s
Audruasows,
minder tiefen Teil zwischen der Krim und
Kleinasien gebe, dor die tiefern Becken in
1
nament-
Abfall
7
Der
steil.
Gelendschik,
bei
D
C
i
J 1293 1366
200—1300 m
beobachtet
(IrolVo Tiefen (38 Stationen).
Kleine Tiefen.
frü-
tiefes
21,0
ist
Schichtung derselben,
und Druok.
ringer Entfernung von der KUste,
23,1
findet
Folgende Zusammenstel-
die
Dichtigkeit bei
gefundenen Temperatur
ten
5
30-}- °
—
Dichte bei der in den betreffenden Schich-
l
0
in
Uber
/
die Hälfte desselben ist tiefer als
als
im grofsen und ganzen
;
von
lich
°,
(.'.
Üie Hauptergebnisse sind folgende:
endete.
hem
bis
nach
und kreuzte dann im nordwestlichen Teile
—
Temperatur und Dichtigkeit.
lung gibt eine Übersicht
in
Usbh
Zahl und erat« Daaiaiale
»iu^U-wi;
«Jh.
«taht
1293
für
l.SIMS. t)
Am
Oranda.
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Schwanen Meer« im Jahre 1890
Die TiefeeeforschiiDgen im Bis za etwa 30 Faden (55 m)
nimmt
erat rasch,
sie
wärmere Unterwasser
dann
lunguum ab, dann wieder langsam zu.
Von 17 Faden
(31
höher
tiefern Stellen
m) an
ab
ist die
und von dort
masse des Meeres
otwa za einem
bis
Temperatur
etwa von
reicht
und auch südwestlich üegt
Uber 13".
38° E.
bis
die Isotherme 12°,
einer kleinen Entfernnng von der Südküste der
etwa unter 40°
sich die Isotherme 11°, die
E
In
die die
nach 8üdost
Räume zwischen dem
kleinen elliptisohen
und
in
ist
dem
die
Temperatur
in
53 m)
nicht za vergessen, dafs der letztere Teil später
ist
Erwärmung weiter
Bosporus
bis
zum Grunde
rasch zu
ten ist wohl eine in
zeitlichen
den antern
hier
treadmiral
In der
der Nähe des Bosporus. Herr Spindler nimmt in dieser
Krim her
Die Temperatur 7,1 in etwa 30 Faden (55
nach ihm der Wintertemperatur
and Noworossiisk ist sie
in der
(6,8);
der
ro)
Oberfläche
an.
entspricht in
Jalta
im westlichen Teile des Meeres
niedriger. So fand Kapit, Stronsky >) Anfang 1875 Nähe des Bosporus 5°, während bei Batum 8" beob-
achtet wurde.
Die höhere Temperatur
der Tiefe
wird durch das
Dies
ist
bis
zwar mufs
sie
im
zu einer Tiefe von etwa sind,
welche
diese Tiofo
auch die Schicht niedrigster Temperatur,
Sommer das erwärmte,
Tiefen,
weil
in
weil dieses
Schichten erhalten das
kein
letztere
durch Konvektionsströmungen
direkt
dann
leichter
ist kälter als die
Wasser von oben
gebracht wird; diese
warme Unterwasser des Mittelmeeres
durch den Bosporus und die Dardanellen.
Herr Spinaler findet es wahrscheinlich i
ihm nur darin zustimmen
—
,
— und ich kann
dafs in der Tiefe von
30 Faden
(55 m) die Temperatur im Jahre nicht gleich bleibt sie muls am Ende des Winters am tiefsten sein; dann aber, wenn die ;
Konvektionsströmungen kein kaltes Wasser mehr bringen, erhalten
diese Schichten
wie von unten.
höchsten in
herrschende Dichte
wirklich
Die Schicht von etwa 30 Faden (55 m)
grobem
Makarow bewiesen. Nähe der Dodau ist das Wasser an der Ober-
als in
Bei den sehr grofsen jahres-
ist.
die
sehr verschieden sein, und
nicht aber im wird.
wenigsten salzig, in 19 Faden (35 m) aber salziger
Schicht und tiefer eine Strömung von der
auch
bringen.
von Kon-
am
das Gleichge-
dafs
da hierher im Winter das erkaltete Wasser direkt hinkommt,
vom salzigem Marnuu.i- Meere.
fläche
Sie zeigt,
30 Faden (55 m) Kouvektionsströmungen möglich das an der Oberfläche erkaltete Wasser bis in
hier ist der Kinflnfs
ist
Dichte
überschrieben, gibt die
Winter sehr zunehmen, bo dafs
Strömung von der Donau her vorhanden,
jedenfalls
des Mee-
tiefere Teil
Änderungen der Temperatur und des Salzgehaltes
an der Oberfläche muls
In den obern Schich-
Eine doppelte Strömung im Bosporus selbst
klein-
einem elliptischen Räume
in
J\
wicht im Meere sehr stabil
tie-
vorgeschritten war.
;
sondern
nahezu der ganze
Die letzte Kolumne,
auffallend gering in den obern Schichten,
ist sie
;
Drucke und Temperatur 1 ).
Die Dichtigkeit bei 17,5°, also eigentlich der Salzgebalt,
der doppelten Strömung za erkennen.
(9j bis
im pelagiachen Teile des Meeres bei dem dort herrschenden
nimmt erst langsam, dann zwischen 40 and 400 Faden (73 und 730 ro) rasch, weiter wieder langsam zu. In der Näho des nimmt aber
thätig,
5—29 Faden
in
res bat in diesen Schichten eine Dichte über 139.
des Bosporus
gröfsern Teile das liefern Beckens, den Osten
sucht wurde, als die
Küste,
nordöstlich davon
ausgenommen, und diese relativ tiefe Temperatur reicht bis zum 37-i-° E.; über 24° ist sie im Südosten und Nordwesten. Jedoch
Donau und Ünjepr
von derjenigen an der Oberfläche etwas vernchie-
ist
asiatischen
südlichsten Teile
der Nähe
sind namentlich
den; die gröfste (Uber 140) findet sich nicht an der
der Krim und Amastro in Kleinasien, näher an das letztere unter 23°
In der Mitte, und namentlich
ist die
Die Dichte bei 17,5 (Salzgebalt)
Die niedrigste, unter 22°, findet sich auf einem
fläche.
deu
klein-
den Salzgehalt zu mindern.
die
in
in
Nähe der
in der
Osten und namentlich
gibt auch keine grölsern Flüsse.
Im Westen
ein.
Nahe der Küste Kleinasiens umbiegt. In der Südosteoke ist das Meer wieder wärmer, in der Nähe von Batum auf hoher See 12,&°. Ganz verschieden davon ist die Temperatur an der Oberbis
nach
Regenmenge des Sommers am kleinsten, Nach Osten wächst Regenmenge; hier ist die Mündung des Kien, und durch Strafse von Kertech (liefst weniger salziges Wasser hin-
im Süden,
und es
findet
ist.
an der Oberflache wurde
Küste gefunden;
nach Westen nimmt er ab.
Dios«
Nördlich
Krim
Wirkungen ausüben.
gröfste Salzgehalt
asiatischeu
so dais in
der Nahe des Bosporus die Temperatur unter 12°
Menge des
klein die
doch mit der Zeit sich
sie
mittlem Meridianen und namentlich
Entfernung Ton
Drittel der
38"
Der
Küste
mulste
ist,
verbreiten und grofse
Die höchste
in).
kleinftsiatisehen
8ie ist auf dieser Strecke
Krim.
der
—53
an dam mittlem Teile der
findet sich
So
eindringt.
einströmenden Waasers im Verhältnis zur ganzen Wasser-
Herr Spindler berechnete auch die Mitteltemperatur der Schicht zwischen 5 and 29 Faden (9
dem Marmara-Meere
aus
Temperatur Uber den
Nähe der Küsten.
in der
3f»
welches durch den Bosporus
erklärt,
sein.
Wärme
durch Leitung von ohen
Im Herbste muls Beobachtungen
die
Temperatur
im Frühling
hier
am
und Herbst
wären daher sehr wünschenswert.
l)
Muh dw
B««Wi
»oo Bares WisogtU.
6»
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Die Tiefseeforschungen im Schwarzen Meere im Jahre 1890. Analysen des von der Expedition gebrachten Wassers
gemacht worden.
sind noch nioht
Eins
ist
überall
die
I
jedooh bekannt:
Schwefelwasserstoff (H, S), in 100 Faden (180 m) wird
dem Mittelmeere
er
von 200 Faden (360 m) an ist »o viel von diesem Gase vorhanden, dafs das organische Lebeu wohl unmöglich haben die Dragierungen von
Wirklich
Tiefe
ge-
Die frühere Fauna wurde durch neue Ankömmlinge aus ersetzt; doch konnten sich nur die in klei-
nern Tiefen lebenden Organismen verbreiten.
stärker,
wird.
200—400 Faden (360—720 m)
in
fundenen Dreissena, Cardium Ac.
von 75 Faden (137 m) an hat das Wasser einen Geruch von
Das Eintreten wurde durch swei Umstände verhindert
einer Tiefseefauna
dieser Tiefe
1)
durch Seichtigkeit des Bosporus; 2) durch die Faulniapro-
an keine lebenden Organismen gebracht, während die oben» j
Schichten Uberall an Leben reich sind.
Als Hauptresultate
in
Dr. AndruBSOw daa Vorhandensein
sohwämmen nnd
Tiefen bildeten nnd bei der äufserat schwachen Bewegung der tiefern Gewässer nur sehr langsam entfernt wurDie Verwesung der Organismen in Salzwasser geschieht
in grnfsern
biologischer Hinsicht bezeichnet
von Lithamnien,
Kalk-
den.
Holothurien, welche bis jetzt im Schwarzen
Meere nicht bekannt waren, und
sehr langsam, daher dauerte der Prozefs lange
produkte,
kleine, zarte
alba, kleine
ro)
Trophun und Ceritium),
ist die
und Über 35 Faden
kleine Ophiuriden
erstreckt Bioh etwa von
Tiefe
;
— 1800 ist
in
den Ozeanen
andern vorspoist, sondern verwesen
in
den Tiefen.
,
,
von
Baron
ist.
Die epochemachenden Untersuchun-
gen Makarows bewiesen wohl, dafs ein beständiger Unter-
Wassers von dem Bosporus
strom salzigen
ins
Sobwarze
Meer dringt, welcher von ihm auf etwa 200 000 englische
ebkm per Jahr bestimmt Hälfte des Wassers der Wolga
Kubikfufs per Sekunde, also 178
wurde (kaum mehr
als die
ra)
an der Eisenbahnbr ticke oberhalb 8ysran |312 obkraj).
eb
Oberfläche des
Schlamm vorbanden, mit weifsen organische» Resten, welche ganz leblos sind und Skelette pe-
uehmen würde
lagiscber Organismen,
3080 Jahren
dunkler, graublauer
meen und Fischgräten,
nicht
sehr langsame Zirkulation der tiefern Gewässer
wirklich vorhanden
Diese Schiobt
100—1000 Faden (180
auf dem ebenen Boden der grofsen Tiefen
In den
Dio Tiere sinken nach
wie
gefordert«
pelagisohe
Cardium und Micromehtna enthaltend.
sena,
reiche« Leben.
liefern.
Wrangeil findet, dafs die von der Hypothese Andrnssuwi
Fauna identisch mit der littoralen, anter 100 Faden (180 m) findet das Leben bald ein Ende, und dem Modiolschlamnie folgt ein hellgrauer zäher Sohlamm, oft mit schwarzem Anfinge, halbfossile Schalen von Dreis(64
ist
dem Tode und werden
Mollusken (Modiola phaseolina, Scrophioularia
Ascidien, Polycuaeta &o. charakterisiert wird.
namentlich Schwefelwasserstoff,
obern Schichten
—
seitdem aber
;
immer neue Zersetzungs-
sind Ursachen vorbanden, welche
die grofee Zahl der See-
Dann lenkt er die Aufmerksamkeit anf eine Zone, welche er Zone des Modiolsohlammes nennt, nnd welche liberall, aufser iu der Nähe des Bosporus, in Tiefen von 30 35 bis etwa 100 Faden (55—180 m) vorkommt und durch sterne.
namentlich der Cosoinodiscua-Diato-
wir
Schwarzen Meeres
die
Unterströmung
die
bei
Di«
381500 qkra km an, so
lf
Bosporus
des
Jedoch
füllen.
beträgt
zu rund
mittlere Tiefe
Meer
das
in
weitem nicht die ganze
Masae der Unterströmung des Bosporus erreicht die grofsen
enthalten.
Aus 200—400 Faden (360—720 m) Tiefe bracht«
die
Tiefen des
!
Schwarzen Meeres.
Ein grofser Teil
unter-
'
Drage keine lebenden Wesen zutage, sondern nur
halbfossile
der
liegt
lebhaftem Zirkulation der obern Schichten, und
den
Schalen von Mollusken, welche nicht im offnen Meere, son-
die vertikale Zirkulation in
dern in den brackigen liraanen des Schwarzen Meeres und
das Wasser vielleicht nur in Zehntausenden von Jahren.
im Kaspi-See leben. ten
ist
zu grols,
scheinlich, dafs diese
Es
in
diesen
ist
Tiefen
die
Schalen
der
,
denn es
den Vorträgen Kais.
findet Dr.
nächsten littornluu
Andrussow nur eine Erklärung:
Beste von Organismen, welche hier lebten,
als
russ.
von
Baron Wrangeil
in
Geographischen Gesellschaft
der Sitzung
am
16.
der
Oktober
nnd Spindler >) am 1. Dezember 1890 und nach dem Briefe Dr. Andrussows an Prof. Muschketow wiedergegeben. Nun
feh-
Mollusken, welche doch leichter verschleppt werden könnten.
Daher
nach den
Mitteilungen der Teilnehmer der Expedition nnd zwbt nach
unwahr-
Organismen von den jetzigen Limanen
durch Strömungen so weit gebracht würden len
Bis jetzt habe ich nur die Resultate getreu
Der Salzgehalt der betreffenden Schichsolche Organismen hier unter
als dafs
den jetzigen Verhältnissen leben könnten.
tiefern Schichten erneuert
will
ich
einige
weitere Folgerungen
ziehen
,
für
welche
ich natürlich allein verantwortlich bin.
es sind
nach dem
Das Schwarze Meer, mit Ausnahme des nordwestlichen
sarmatischen Meere, in der quaternären Zeit, ein See mit
Keckens, kann als eine grofse Falte zwischen den Gebirgen
brackigem Wasser hier
der Krim
existierte.
Als der Durchbrach des
und der Hauptkette den Kaukasus im Norden und dem Taurassystem im 8üdon betrachtet worden.
Bosporus erfolgte nnd die Tiefen des Schwarzen Meeres mit salzigerem Wasser gefüllt worden, konnte die Brack-
!
wasserfauna nicht mehr hier leben; ein Teil fluchtet« sich >)
in die
Limane, ein andrer ging zu Grunde.
Daher stammen
ttBfl
Hm
aprädler «b»rii*ij mir bereitwillig* Min«
Zthlm-TaMlra, wofür
ieb
ihn Mar dsoMwr
KirUn,
jrtpWh,
bis.
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Die Tiefseeforschungen im Schwarzen Meere im Jahre 1890. Das nordwestliche seichte Becken
liegt nördlich
von der
I
Verbindungslinie der Gebirge der Krim und des Balkan und
kann
eine Fortsetzung
als
so dato sie das kalte
Im Nordosten liegt das ähnlich gestaltete flache Becken des Asowschen Meeres. Beide enthalten auoh weniger salziges Wasser wegen der mächund Dnjepr
Don
einerseits,
Wasser der entern
fliefst
Kuban
and
Da 55
obern
1
durch den
Bosporus zum
Marmara • Meero ab, wahrend der Zuflufs brackigen Wassers aus dem Asowschen Meero dem östlichen Teile
jedoch,
des
denn die Dichte
lem im
zum Bosporus den ohern Schichten ist in dem
in
Teile überall gröfser als im Westen.
mittlem nnd östliohen Teile
Bs würde letztere
in
seichtem
—
dem nördlichen seichten und dem Aral, während das
nordwestlicher Teil
südliche,
8chwarzen Meeres mit den beiden schen Meeres Ähnlichkeit
— finden
m
200
in
In
Becken des Kaspi-
Ähnlichkeit
erstreckt
sondern auch auf den Salz-
trägt,
viel
dafs,
zum Grunde zunimmt. diesem
mit
Ausnahme der
Nur das Marmara-Meer
Punkte ähnlich, aber
auch
viel
während die jahreszeitlichen
weniger
tief
dringen.
Dichtigkeit ändert sich nur unter
9000 m
also ziemlich
sinkt
tief
•ine höhere Temperatur haben als das Schwarze
;
und zwar
höchsten im Koten Meere, dann folgt das Mittel-
ländische (mit der Adria), dann die Suln-See.
manche Meeresteils
in Hinsiobt ihrer
erforscht sind,
sind
Wenn
auch
Temperatur noch nicht
wir doch sicher,
dafs
in keinem,
anfser den oben genannten, so hohe Temperaturen
vorkommen;
die
Im Schwarzen Meere
zunehmende Salzgehalt den ist
So wichtig 1890
doch noch
die
und
vieles
an der Oberfläche gröfser
Untersuchungen die
der
Makarows
Arbeiten
im Schwarzen Meere
den physikalischen Verhältnissen
sind,
bleibt
zu erforschen
bleibt
uns noch
als
des
,
na-
Auch vieles
der obern Waseer^hicbten
den verschiedenen Jahreszeiten
tiefe östliche
ist
Expedition
mentlich in biologischer und geologischer Hinsicht.
mittlere
die
Temperaturschwankuug auf eine seichte 8ohioht
(»«schränkt, trotzdem sie
in
Tiefe des Schwarzen Meeres), so sind nur drei Meere, welche
Zusammen-
Einflüsse des Druckes
Konvektionsstromungan eine enge Grenze, daher
der ganzen Wasser-
ungefähre gröfste
dem
im Winter.
setzt der nach der Tiefe rasch
in
(die
ist leicht er-
die
und der Temperatur, das erkaltete Wasser der Oberfläche
unbekannt, so die Temperatur wir die Mitteltemperatur
ist
setzung des Wassers in verschiedenen Tiefen dieselbe,
viel
tief.
säule von der Oberfläche bis zu
so
ver-
tn
die jährliche
also
,
und dem grofsen Sürswassersee
Im Mittelmeere und im Genfer See
Jahres
am
m
Die Ursache des abweichenden Verhältnisses klärlich.
jährliche
obersten Schicht bis 30 Faden (55 m), die Temperatur be-
ist sie
etwa 350
erst in
etwa 950
Schwankongen der Temperatur im 8chwarzen Meere, dessen
andern tiefen Becken dadurch,
Nehmen
in
Schweiz,
der südwestlichen
im Mittelroeere.
weniger
Schwan-
erstreckt,
,
und der Aral brackiger.
in
m
im Schwarzen Meere.
wiesen, dafs es sich von allen andern Meeren durch den Gehalt an Schwefelwasserstoff' unterscheidet, und von allen
dem Schwarzen
und
dem Genfer See verschwindet
salzigen Mittelmeere
sehr
dos
Analogs
Die Tiefseeforschungen im Schwarzen Meere haben be-
ist
beträgt
1,0
90
Bs besteht also eine grofse Ähnlichkeit zwischen dem
der
die südlichem Hecken des Kaspisohen Meeres sind
ständig bis
dafs die jährliobo
dos Mittelmeeres dieselbe
westlichen Becken
im
tiefer als
Becken des
tiefere
tiefern
Die
hat.
sich nicht nur auf die Tiefe,
salziger, das nördliche
der kleinen Wärmelei.
es bei
während
also
des Raspischen Meeres
Teil
,
gehalt:
ist
tiefer als
mitt-
ein Parallelismas zu finden.
ist
Becken
8ohwarzen Meeres und Asowsche» Meer in
so
Salzgebalt etwa die Hälfte desjenigen des Mittelmeeres be-
Auch nach Osten hin beiden
,
Wassers wahrscheinlich,
Schwankung nach Forel
von Osten gedeckt wird. Die
gefunden wird
ra
tu ug des
schwindet.
und durch Znflufs
überwiegt
in
Temperatur im Schwarzen Meere in etwa
gibt,
mit Niederschlag
Zuflufs
etwa gleich der Verdunstung sein, wobei Mitte des Meeres jedenfalls
die tiefste
kung der Temperatur sich nicht noch
Schwarzen einen schwächern Salzgehalt,
wie es scheint, keinen Abduls
reichen, oder
tropischen Becken sehr erniedrigt wird.
Das
anderseits.
längs der Westküste, die
1000 m
ja nicht bis zu
ro,
Unterwasser derselben erhalten müssen,
wodurch die Temperatur der ganzen Wassersäule selbst
welch« in dies« Meeresteile münden: Donau
Schiebten etwas versUfsend, und dann teilweise
zu 9000
durch genügend grofse Tiefe mit den Ozeanen verbunden,
der untern Donaolandor gelten.
tigen Ströme,
37
unerforschten Meere sind entweder so seiobt, dafs
alle
sie nicht bis
Ebenen Sudrufslands und
der
denn
auch
;
ist
Uberhaupt der
Teil des Meeres viel weniger erforscht als der
und westliche.
Sehr wichtig
ist
auch die Erfor-
schung des Überganges von der Littoral- resp. Untiefenzone
zu den grofsen Tiefen.
Es
ist also
die Fortsetzung
sehr wünschenswert,
der
vorjährigen Expedition
drei
Teilnehmer derselben ausdrücklich bemerken.
wie
Auch
alle ist
Hoffnung vorbanden, dafs das Marineministerium diese wichtige
Aufgabe weiter verfolgen wird.
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38
Über die Lage der Wasserscheide auf der baltischen Seenplatte. Von
Dr. K. Keilhack, K. preufs. Landesgeologen. (Mit
Kuu,
..
ui.
4.)
Auf der baltischen Seenplatte findet eich in ihrer ganzen Länge ein mehr oder weniger zusammenhängender Streifen
der Moränenlandschaft bezeichnet.
Lande«, der weder nach Norden zur Ostsee «eine Abwässer
des
entsendet, noeh anob nach Süden zur Elbe, Oder, Weichsel
orographisoher Beziehung durch
oder
geschlossener Depressionen
Nebenflüssen.
ihren
Entwässerung vielmehr sionen statt,
mehr
oder
begriffen
die
Wasser
gefüllt,
in
teils
,
Torf
Becken staltet.
auf der
diese Verhältnisse
Kart«,
lieigegebenen
Gehängen durch
denkbar
in der
ist
Tafel 4,
liegen,
Zur Erklärung dieser eigentümlichen Erschei-
logischen Aufbau der baltisohen Seenplatte geben,
zeigen,
um
zu
hältnisse mit demselben verknüpft sind.
Dieselbon
schieben.
'
ungeheurer Reichtum au Ge-
ist ihr
finden
aber
sich
ganze Fläche derselben
die
nicht regellos über
sondern innerhalb
verbreitet,
derselben in schmalen Zonen angeordnet,
Die folgenden Mit-
teilungen haben zunächst für den mir genauer bekannt ge-
eine auffällige Gesetzmäfsigkeit verrät.
wordenen Teil des Höhenrückens zwischen Oder und Weich-
dieser Streifen
sel,
Weise ge-
und längere oder kürzere
Ein weiteres charakteristisches Merkmal
der Moränenlandachaft
enger Weise diese hydrographischen Ver-
in wie
Regenwuswr
gehen dieser Landscbaftaform oiu ganz eigentüm-
liches Aussehen.
gedrängten Oberblick über den geo-
innfs ich einen
die
uuregelmäfsigaten
Einzelne Hügel, Kegel
'
nung
in
Kücken, die ohne jede Gesetzmäßigkeit bunt durcheinander
habe ich
entfällt,
es
möglichen Greisen,
Das Land zwischen dieseu Kesseln und
erfüllt sind.
für
Für einen Teil der Seenplatte, nämlich
sie
ist
das Auftreten unzähliger
von allen
horabgeführten Absohlämmmassen, oder mit Wasser oder mit
einem
der auf Hinterpommern und den westlich der
Weichsel liegenden Teil Westpreufsens
dargestellt.
obern Geechiebemergels ausgezeichnet,
die ontwoder mit von den
unzählige geschlossene Depres-
in
die teils mit
Gebiete findet
weniger fortgeschrittenen Vertorfungiprozesse
sind.
denjenigen
diesem
In
Geognostisch durch eine
beträchtliche Entwickelung des obern Diluviums, vor allem
deren Auftreten
Der ausgedehnteste
größter Geschiebeanbäufung Uegt hart
am
Südrande der Moränenlandschaft und bildet die Grenze der-
sowie da* Vorland desselben bis zur Killt« Gültigkeit, j
In diesem weiten Gebtete ordnen
sich die geologisch
orographisoh übereinstimmenden Flächen
in
und
Zonen an,
gegen die fünfte Zone
seilten !
gebiet bezeichne.
die
Küste zeigen
Die erste Zone
').
das Gebiet der StranddUnen
hervorgegangenen
Moore.
breite
KUstenzone
obern
Geechiebemergels
,
,
,
durch
,
bis
Bereut
40 km
welches
die
—3000 m
d.
vom Höhen-
in
nach Soldin
bis
der Ukermark
ist
preußischen Geologen
langsamem Laufe der Ostsee
zufliefsen.
streoknngen kartiert worden.
in
folgt
als
Vorstufe des
Packungen,
fnrehtes Hügelland, welches zumeist aus Schichten des un-
stellen
des Tertiärs zu der vierten
und
und an zahlreichen
Tag» tretend fünften Zone
zeigt.
die
Nnn
folgt
Grenze
bis
nach Schleswig
Landscbaftaform, die
hin
findet,
besteht
aus jener
man heute gewöhnlich mit dem Namen
nimi
S.
uii'-I
(Ii«
|raoUi|nMhe
Wevtrreu
'i*n
er jrben
Neumark, verfolgt,
Er-
auf gTöfsere
'
dem andern
lange,
und
liegend, auf
20—100 m
breite Hügel,
oder sie finden sich als oberfläch-
Beschüttungon
anf
dem Gescbiebemergel oder
Bildungen.
Die
Verteilung
beider
Formen räume zwischen den der Fläche nach durchaus zurücktreDiese Bildungen stimmen tenden Packungen einnehmen. ist
i
auf
h. einer
andern oberdiluvialen derart,
dafs
nach ihrem iniieru Bau so
CbfriirhUkiutc der Gegend urinchrn Kol Wik and Dipii* in J»brt>. d«i K. prent», ireol. LandautktUlt für 1889. Bb«nda«lb«Wliid^aiumhuHli»h.r« Mittiilnqrn^iW^d» tj*^"" kura darRcl«,. 1;
d.
50—300 m Kämme dar,
liche dichte
in
eigentliche Seenplatte.
Die viert«, dio sich in fast ununterbrochenem Zusammen-
hange anf dem baltischen Höhenrücken von der russischen
der
300 km
liereiu
ebenfalls
dann
Kegel und
Stellen Glieder erst
in
als
durch die Bemühungen der
In diesem Geschiebezuge treten die Blöoke entweder in
Höhenrückens
ein von zahlreichen, oft tief eingeschnittenen Thälern dnroh-
ter u Diluviums besteht
mehr
er
moorigen,
Weiter nach Süden
der
,
von den Höhen der
Zusammenhange durch
ununterbrochenem
rücken herankommenden Flüsse in ganz flachen,
schmalen Thälern
besitzt,
zwischen Kartbaus, Bütew and
auf einer Strecke von
h.
und
fast
in
Hiuterpommern
ganz
fruchtbares Gebiet
,
300
Kasäubei aus der Gegend
nmfafst
und aus denselben
Haffseen
Dahinter folgt die
ein relativ ebenes
,
eine Breite von
und zur
die Strandzone
ich als das Heidesand-
habe diesen Gescbiebestreifen
lob
|
einen überraschenden Parallelismus untereinander
die
,
vollkommen
kann
,
als für
Inlandeises
selben
Beschüttungen die Zwischen-
und ihren Lagerungsverhältnissen
den Endmoränen
mit
scher überein, dafs
die
man
sie
kaum
Blockanhäufungcn
.
der heutigen
Glet-
für etwa« andres halten
am Rande
des diluvialen
während einer längern Stillstandsperiode des-
zum Absätze
gebracht.
Neben diesem Hauptzuge
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Über
am Südrande derselben
Lage der Wasserscheide auf der baltischen Seenplatte.
die
der Moränenlandschaft findet «ich innerhalb zweiter, ibm annähernd paralleler.
ein
Er
Moränenlandschaft ein
I
hen.
ist
bisher erst an einer Reihe vereinzelter Punkte angetroffen
und steht
weitem nicht
bei
hange wie der ersterwähnte.
dem Heidesandgehiete dagegen begegnen uns
In
langgestreckte Seen
ausscbliefslich
dem Mafse im ZusammenAuoh an ihn schliefet sieh
und
in
39
eigentümliches Aussehen verlei-
so
die
,
Nur
den Pliefswassersysteme an, die Mehrzahl aber
ringem Bedeutung der hintern Endmoräne, auoh nur eine
ursprünglichen
1—3
Ion, besitzt
und auoh nicht den
ununterbrochenen Zusammenhang des der randlicben End-
Zone
welcher der eingangs erwähnte Paralleliemus
zum
noch
Ausdrucke gelangt.
vollen
N
meinen eine von
Sie
stellt
nach S flach abgedachte,
wenig bewegte Hochebene dar,
in
im
Weg
nehmen.
Aufgebaut
ist
diese
nicht
bei-
Form der
der
in
Relief ihres Unter-
sobald
zeigen,
sie
genau dieselben komplizierten Ter-
,
rainformeu in ihrem Untergründe wie die umliegende Mo-
Zum
ränenlandschaft.
allge-
sich nur
äufsern Ausdrucke gelangt das durch
von Inseln und
das Auftreten
Untiefen
einerseits
Buchten uud kesselartigen Tiefen anderseits.
nielsenden Abwässer des Höhenrückens in tiefen, schmalen
Hinnen ihren
sich
Grundmoränenseen
Die
einige Gröfse besitzen !
welcher die nach Süden
in
nur
drücken
Umgrenzung, sondern auch im
dem
Zuschüttun-
der Seentypen
grundes ans.
von der Küste an gerechnet, die fünfte
ist,
letzte, in
aas
ist
lokale
Die Unterschiede
äufsern
dem Namen Heidesandgebiet
Diese oben bereit« mit
U'k'gte
und
Zusammenhange durch
gen und Absohnürungen losgelöst |
moräne nach Süden vorgelagerten breiten Sandgebietes besitzt.
ein klei-
ner Teil dieser Rinnen gehört einem noch heute bestehen-
nach Süden ein Randstreifen an, der, enta]ireohend der geunbedeutende Breite,
fast
Rinnen liegen
in
perlschnurartig aneinandergereiht sind.
seen
Zone aus
die
mächtigen Suhottern und Sanden, die im grofsen und gan-
Form
tiefen
und orweiaeu Untergrundes, von vereinzelten Ausnahmen
ihres
abgesehen
,
Die Hinnen-
dagegen einfache Mulden dar
stellen
meist als abhängig von derjenigen der sie ein-
,
|
zen nach 8
an Korngröfse abnehmen,
in
feine
Thalsande
!
schließenden Ufer.
übergehen und dann Neigung zu Dünenbildung zeigen.
Eine Erklärung der Entstehung dieser abflufalosen Ge-
Die beiden Zonen der Moränenlandschaft und des Heide-
man
Norddeutschland begegnen
in
bevölkertes, unfruchtbares, flaches
Kiefernheiden
dort
,
fruchtbares
reiche Saatfelder, prächtige
kann
ein
dünn-
also
gleichzeitig
Es
meine Auffassuug eingehend
Stelle
als liefsen sich alle
der
geognostischer und
Annahme
Eigentümlichkeiten
erklären,
Höhenrückens gegen das Ende der Eiszeit
Zonen das eingangs charakterisierte Gebiet, welches
gebiet
Abwässer für sich
als ein
zwischen die Entwäeeerungsgobiete der Küsten-
ler Streifen
Busse und der grofsen Ströme im Süden einschiebt. in
dem
Heid*' mmdgehiete
gen durchaus lichen
die
Beoken
als ,
:
in
Übergehend
;
maßen
in
Breite
,
begegnen wir hauptsächlich mehr oder weniger langgestreckscheinen.
Es
beider Landschaftsformen
langt: dort
ist
das derselbe Gegensatz
Grnudmoränenseen
umgeben und auf demselben
,
undurchlässigem
bewirken
hielten.
Materials
konnte, dafs der
und Verdun-
einander einiger-
dem Ausdrucke
Mit
;
fertigt.
„enge
— 15 km
gegenüber der Länge des Eisrandes und der Gröfse
Die
ist
dor Ausdruck
wohl gerecht-
Entstehung der eigentümlichen Oberflächend. h.
die Bildung jener
zahllosen grofsen und kleinen Depressionen, die das eigent-
wie er in den
charakteristische
lich
ich
ge-
dieser
Landschaftaform sind, denke
mir in der Art, dafs der Eisrand, durch einseitige Be-
lastung wirkend
rings von Geschiebetnergel
als
grnnde ruhend; aus ihnen sind
,
zum Ausdrucke
Wage
es
neuen
gestaltung der Moränenlandschaft,
ten Rinnen, die nach allen Seiten hin wie abgeschnürt er-
8eentypen
die
durch Absobmelzung
die Zufuhr
der eisbedeckten Fläche
den kompliziertesten
dem Heidesandgebiete dagegen
Höhenlage verAnlafeten niedrigem mitt-
Eisrande
die
darstellte.
ich in dor durch
Grenze' bezeiobne ioh dabei einen Streifen von 10
eigent-
durcheinanderliogende Einsenkun»
gen, von der einfachen Keaselform zu
Gestalten
die
am
stung und
und
der Moränenlandschaft überwie-
Sammler der Niederschläge
regellos
beträchtliche
Verlust
baltischen
ein Oszillations-
den Stillstand des Eisrandes reep. seine
lem Jahrestemperatur,
Aber
den hydrographischen Verhältnissen besteht noch
ein grofser Unterschied zwischen der Moränenlandschaft
für
Bewegung innerhalb enger Grenzen suohe
bald breiter, bald schma-
des
während verhältnismäßig langer Zeiträume
Die Ursache
selbst behält, sie in geschlossenen
Becken auffängt und sich
auch
alle
begründet,
der Seenplatte mit
das Gebiet
dafs
orogTaphischer Beziehung entfällt gerade auf diese beiden
seine
der
und ich habe an der oben an-
mir soheineu,
will
geführten
Bevölkerung. in
Entstehung
die
wasserrinnen aus ihrem ursprünglichen Verbände erklären.
bewegtes Gelände,
Laubwälder und weit stärkere
Trotz dieser grofsen Gegensätze
eiuntal
aber auch die Abschnürung zahlreicher Stücke alter Schmelz-
|
Land mit ausgedehnten stark
,
hier
:
mufs
biete
komplizierten Oberflächenformen der Moränenlandschaft, dann
sandgebietes bilden einen der schroffsten Gegensätze, denen
,
in
der oft geschilderten Weise
ihm liegenden Flächen aufprefste
(Jnter-
,
die vor
beim Vorwärtsschreiten
|
alle
jene
Tansende von
grofsen und kleinen Mooren hervorgegangen, die heute der
;
I
sie
mit einer Schicht Grundmoräne überkleidete und dieses
8piel
bei
jeder
der
vermutlich
zahlreichen
Oszillationen
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>
Über
40 wiederholt«.
konnte auch die Terraingesteltung
menhangenden Falten vor
uns sehen. hei
An
scbliefse
der sogar
sie
Nach
aus.
können weder durch E. Geinitz' „Evorsion" Kuwtrudelnd
oben
von
nach
d.
,
Die zahllosen Rinnenseen des Heidesandgebietes liegen
ich in
Schmelz-
zum
solche
werden
ordentlich grofeen Becken geschaffen
,
sufser-
Teil
vielmehr
Beweise dessen berufe ich mich darauf, dafg
wo
deutliche
Schmelzwasserrinnen
liegen
ist
meist ganz
,
wir
die
Man
der Lendschaft stark verwischt erscheint.
werfen, dafs es ganz unmöglich
Formen der Moranenlandsohaft
dafs
sei,
nicht
Wir kennen
müssen.
indessen Falle
habe
aus
Wege
und
Flole-
kurz
,
vor
dem
völligen
In den unvollkommenen
Kinnen dagegen erblicke
da
läufe,
ich Stücke älterer Sohmelzwasser-
zu verschiedenen Zeiten
die
und an verschiedenen
Thätigkeit sein
Stellen durch die Sedimente jüngerer
dem
bxw. abgeschnürt wurden.
grönlandi-
Ströme zugesohuttet
In manchen Fallen
kann man
noch mit einiger Wahrscheinlichkeit von verschiedenen, beute
ohne dafs irgendwie nennenswerte Wassermengen
getrennten Rinnenstücken sagen, dafs sie wohl ursprünglich
von demselben geliefert Wörden.
dunstung am Eisrande so
Hier geht durch
viel Material
eine einzige Rinne darstellten.
Ver-
In der geschilderten Weise
vorloron, wie dnreh
denke ich mir die Formen Aufnahme von Wasser zu Seen
j
Nachschub von hinten neu dazukommt
Es
beiderseits
der Schmelz w&b verströme zn
die als die letzten
desselben nach Süden entetrömten.
die
,
sie
einem heutigen
die
Jer Eitrand auf grofaen Strecken
schen Binneoeise, dafs festliegt,
Wasser auf
in
,
als
Ich bin der Meinung, dafs
Verschwinden des Eises von der Seenplatte, dem Rande
könnte ein-
eingewirkt
doch allenthalben Schmelzwasser hatten
sehen haben
und der Typus
geschlossenen Becken fehlen
besitzen,
plötzlich endigen.
denjenigen Seenrinnen,
in
•ysteme angehören, die
in
der Nähe derselben, soweit etwa die Wirkung jener Waaser reichte,
Rinnen, die insofern einen, ich möchte sagen
in
rudimentären Charakter
Uberall da,
mit dem Abflüsse nach Süden)
durchziehen (natürlich
halb jeden Verbandes mit einem heutigen Flufssystem und
Moränenlandschaft
die
Küd-
kleinen Flüsse (Brahe,
dow, Drage) benutzt, die weitaus meisten aber stehen ausserI
Zum
das Wasser der gröTate Feind dieser Landachaftsforui.
im allgemeinen von
in langen,
rücken nach Süden gehenden
gleichsam in kommunizie-
,
renden Röhren bergauf und bergab fliehende Strome, wie
ie A. JenUsch einmal annahm,
den Sohmelzwasserrinnen
Norden nach Süden gerichteten Reihen. In manchen Fullen werden solche Seenketten von einem der heute vom Höhen-
durch
b.
wirkende
unten
wasser, noch durch subglaziale
Heidesandgebietes zu Überschatten.
Meinung
meiner
Randes der Moränenlandschaft auagehen,
sovielen Stellen des
wohl im stände sein konnten, die gewaltige Fläche des
vor
glaube
Moranenlandsohaft
versperrt und so
zu bahnen, so wird man verstehen, dafs
eine kleine Anzahl von Schmelzwasserstromen, die von eben=
ausge-
die wir heute
,
größerer Wassormeugen
eine Mitwirkung
Modellierung
der
nicht,
Depressionen
entwickeln
Weg
einen neuen
gehen, sondern es mufste
sich
Weg
lange sich aufstaut, bis die Waaser die Kraft haben, sich
ro
nicht in langen zusam-
bewegte, durch zahlreiche
kurz
zeichnete Terreinfonu sich
durch Aufschüttung seinen
sich selbst
dafs bei jeder
ist,
Lage wieder einnahm,
Oszillation der Eisrand dieselbe
die
Lage der Wasserscheide auf der baltischen Seenplatte.
die
De nun kaum anzunehmen
liegt
mir selbstverständlich fern
entstanden, die später durch ,
Nicht jede geschlossene Depression im Oeeobiebe-
wurden.
damit sagen zu
Lage auf
lehm
der Moranenlandsohaft
der Höhe der baltischen Seenplatte überhaupt keine Schmelz-
wenn
die Fläche, die nach
wollen, dafs der
Rand des Eises während
wasser geliefert hatte.
seiner
ist
einmal ein See geweaeu
dem Innern
der Einsonkung zu
entwässern gezwungen war, nicht genügende Oröfse besals,
Selbstverständlich waren auch solche
da, donu auf ihre Thätigkeit ist ja die Aufschüttung jener
um
die ausgedehnte Heidesandzone
Eindringen
durch Zufuhr atmosphärischer Niederschläge den beiden
Wasser entführenden Faktoren, der Verdunstung und dem landsohaft zusammensetzen.
südlich
von der Moranen-
dehnten Sandebenen ein typisches Äquivalent
den südisländischen Oletschern
liegenden
Tiefe
die
,
erfolgreich
Das mit Wasser bedeckte Areal
zu den'vor
„Sandr",
in
entgegenzuwirken,
so konnte sich selbstverständlich kein Wasserbecken bilden.
Ich erblicke in diesen ausge-
deren
sionen
ist
also in
in
den einzelnen Depres-
jedem einzelnen Falle abhängig von der
|
analoge Entstehung
Es
ist
man heute
allenthalben beobachten kann.
nun aber nicht nötig, anzunehmen,
schattung jener
Sandmengon von
allen
dafs
die Auf-
Funkten des Eis-
randes aus mehr oder weniger gleichzeitig vor sich gegangen sei.
Wenn man
bedenkt,
wie gewaltige Flächen durch
Oröfse
der in
das Becken
entwässernden Fläche nnd von
Menge der atmosphärischen Niederschläge einerseits, von der Menge des verdunstenden und in die Tiefe ein-
der
dringenden Wassern anderseits.
Da
auf jeder 8eite neben
den konstanten auch variable Faktoren auftreten, so ergibt
einen einzigen, gar nicht Übermässig grofaen Oletscherstrom
sich daraus, dafs der Wasserspiegel der
auf mäfoig geneigten Flächen dadurch mit mächtigen Saud-
ein schwankender,
und Schottermasseti überkleidet werden können
trocknen sein mufs.
Strom beständig seine
,
vielfach verzweigten lÄufe
dafs
der
verlogt,
chen Seen
bis
zu
l
Orundmoränenseen
regenreichen Jahren
in
höherer als in
Diese Schwankungen können bei manra betragen. /z
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Ober
die
Lage der Wasserscheide anf der baltischen Seenplatte.
Ander« verhält es aioh mit den Seen im Heidesand^biete
:
sie
und mit Waaser
wasserstandes
und Kiese«
auch
;
erfallt
ist bei
welchem
iu
,
dische Entwässerung
nach Marsgabe dos Grund-
eine
bedeutend
stärkere
stanz ein Teil Salz auf
aber
die unterir-
Grundmoränenseen, und man kann wohl annehmen, dar«
Weg
SUden nimmt und
von Norden
natürlicher Kegulator
als
Man iu
1
Abzug der organischen Sub00 000 Teile Wasser. Wo bleiben
Salzmengen, die doch jahraus jahrein den
kohlensaurem Kalke. des Seebeckens
nach
des Wasser-
geschlagen
Derselbe wird in
zum weitaus
sollte
meinen, dafa in den nur durch Verdunstung
ganz
geringer
pomroerschen
Menge durch Abgabe nach unten
Wasser einhüfsenden Seen der Gruodmoränenlandsohaft
Kin
dem ruhigen Wasser
gröfsten Teile wieder nieder-
und gibt Anlafs zur Bildung der zahlreichen
Lager von Wiesenkalk und Seekreide,
standes dieser Seen wirkt
und
die
Der grötete Teil der Salze besteht wohl zweifellos aus
der Neigung der Oberfläche entsprechend ein Grundwasser-
strom im Heideeandgebiete seinen
alle
Seen zugeführt werden?
den
als bei
41
Eine Analyse des Wasser»
eiues kleinen Moorsees ergab nach
der Durchlässigkeit des Sande«
sie eingebettet sind,
Seen zu fuhren.
begriffenen
die wir
aus vielen
und preufsischen Seen und Mooren kennen.
andrer Teil
des Kalkes und
die
andern Salze aber
mählich eine Anreicherung der 8alze eintreten mutete, die
werden von Wasserpflanzen aufgenommen. Dafs die Moorseen gerade durch besonders salzarme« Wasser sich aus-
dem See Ton
den Niederschlägen zu-
zeichnen, liegt wohl daran, dafs die in diesen Seen beson-
Analyse des Wassers einiger Seen
ders Üppige Vegetation alle zugeführten Salze alsbald wieder
allen Seiten her mit
geführt werden.
Die
all-
aus der Moränenlandschaft hat mir aber gerade das Gegenteil
gezeigt
:
der Gehalt dieser Seen an gelösten Salzen
so unbedeutend dafs
man
(12—18
Teile auf 100
0O0
Salze
scheinen
stände
Die
den Rinnenseen
noch durch
aber
wird
die Anreiche-
Um-
den unterirdischen Abflute im Grund-
w&spHrstrome reguliert,
im Vertorfungsprozesse
die
In
rung der Salze aufser durch die bereits angeführten
Teile Wasser),
das Wasser als sehr weich bezeichnen mute.
allerwenigsten
verbraucht.
ist
so dafs
auch
in
konzentriertem Salzlösung nicht zu stände
ihnen eine etwas
kommen
kann.
Kleinere Mitteilungen. Oie Küstenlandschaft de« Somalilandes östlich von Bergen Ober die Folgen de
der sich ziemlich parallel mit der Küste hinzieht, während im Norden ein vereinzelter niederer Höhenzug sich in nordöstlicher Richtung nach der Küste zu nach Syara erstreckt. Sämtliche Bügel und Berge sind absolut kahl und Vegetation, egetauon, und di die KUstenebene zeigt Charakter wie bei idigea, steinigos Terrain mit sehr wenig Dornbusch, der nur am Futee der Berge im Süden und am Laufe des Bio Gore wie ein dichter, blsfsgrüuor Gürtel sich hinzieht. Nach etwa dreistündigem Marsche stiegen wir in das Thal des Fera DjelefTen , eines etwa 10 breiten Chors, dem wir noch Stunden lang in südlicher Richtung folgten, bis wir in seinem Bette bei dem Wassorplatze Makkab zwischen steilen , kahlen , felsigen Bergen hielten. Eine dünne Rinne Wasser strömte hier Ulter die
Herrschaft.
Von
J. Mengt*.
im Jahre 1889 hatte ich wider alles Gelegenheit, fast ohne meiuo Absicht auf Ulli Ulli Jagdausfluge das Tiefland östlich von Berbera bis in die Gegend des kleinen Hafonplatzes Enderat kennen zu lernen und da diese Gegeud, wie überhaupt die ganze Somalikilste, fast ganz unbekannt ist und nur selten von dem Fufse eines Europäers betreten wird, so dürfte es sich vielleicht lohnen, nachstehend die Ergebnisse dieses kurzen Zuges wiederzugeben. 2. April 1889 nachmittags verlief» ich Berbera mit einigen Somali mit der Absicht, in den östlichen Ebenen für einige Tage zu jagen. Unser Weg führte nördlich von dem flachen Hagel von Gumberowononod (ZiegenhUgel) in ziemlich östlicher Richtung nach dem breiten Tbale von Bio Gore zu, wo wir kurz nach Sonnenuntergang anlangten und in dem sandigen Bette ungestört übern so Ii tot od. andern Morgen brachen wir zeitig auf und schritten iu fast östlicher Richtung rüstig weiter nach Mafckuli, einem Waaserp lalze im Lande der Makahil , wo nach den Berichten meiner Begleiter an Beisa- Antilopen und Wildeaeln kein Mangel sein sollte , von denen wir auch unterwegs einzelne Sporen sahen. Unser Weg näherte sich allmählich einem steil aufsteigenden Gebirgsstook im Süden, küste
,
m
Am
Am
1B91,
H«A
!
|
Felsen und bildete einige seichte Tümpel, während in dem sandigen Bette sich einige Brunnengruben befanden. Einige Lager der Makahil waren nicht weit entfernt, doch liefsen uns die Bewohner ganz in Ruhe, sehr gegen die Gewohnheit der Somali, welche es sonst nicht nnterlassen, um Reis, Datteln nnd Tabak bettelnd, tagelang mit der Karawane eines Fremden zu ziehen. Nur eine alte, fast ganz erblindete Frau kam tastend nach dem Wasser, um einen groben Schlauch zu füllen, den sie, wie sie uns erzählte, trotz ihrer Gebrechlichkeit für ihre erwachsenen Söhne herbeischaffen mutete, ein guter Beweis, dafs auch bei den Somali, wie bei allen Afrikanern, die Weiber, und be-
—
die alten, für nicht viel
II.
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Am
in
Nachmittag verlieben wir Makkab und kamen bald einen diobten und ziemlich breiten Dornbuschwald, der
dem Laufe
des Chors Hirtenn folgt. Der Hirtonn iat an der Stolle, wo wir ihn überschritten, 20 25 m breit und hat steile Ufer. Dieser ziemlich bedeutende Chor flieht
—
wendet sich dann nach Norden und mündet in der Gegend von Syara in das Moor. Er entspringt im Süden im Kandgebirge, in der Gegend des Wokker Gebirges und heifat im Oberlauf Heli. Im Bette dieses Chors fanden wir, von den vor kurzem gefallenen Regen herrührend, köstliches frisches Wasser. Unser Weg führte uns fast immer in östlicher Richtung über die öde Ebene, welche jetzt von fast allem Busch entblöfst und nur stellenweise mit Büscheln harten, holzartigen GraBus bedeckt ist. Im Süden zieht sich in einer Entfernung von etwa einer Stunde der Bergstock von Alueen entlang, welcher im Westen in den Bergen von Dobar und Bio Gore endet. Der höchste Gipfel kann etwa 600 m hooh sein, und der ganze Stook ist anscheinend sehr steil und ohne Baumwuchs. Tm Süden ist dem Gebirge eine Reihe niederer Hügel vorgelagert, nnd im Norden zieht sich ein einzelner langer niederer Höhenzug von Ost nach West. hier in westlicher Richtung,
Wir
fanden in dieser Ebene zahlreiche Gazellenherden, alle jedoch auffällig sehen, obgleich die Tiere hier von Menschen doch nie beunrnhigt werden. Kurz vor Sonnenuntergang änderte sioh der Charakter des ohnehin schon so öden Landes in sehr unangenehmer Weise. Feiner Flugsand, in Dünen und Wellen aufeinander folgend, bedeckt« die Ebene, und mehrere Stunden lang arbeiteten wir uns , bis an die Knöchel einsinkend, im Sande durch. Am Morgen des 4. April änderten wir unsre Richtung und bogen nordöstlich in «in weites Thal ein, um zu einem Wasserplatz zu gelangen, den wir auch nach einem Marsche von mehreren Stunden
in glühender Sonne, welche im April in der Küstenehene schon mit Macht brennt, erreichten. In Ermangelung eines jeden schattenspendenden Baumes oder Busches krochen wir in eine unter der Lehmwand des Chors durch die Regenwasser ausgewaschene Höhle. Der Platz und Chor heiist Orrfinn, und der Chor, der aus den Bergen im Süden kommt, ist an dem Waaserplatze etwa 15 m breit. Die ganze Gegend ist von abschreckender Ode, die nnr zu erklärlich ist, da in dem Küatenlande seit zwei Jahren kein Regen gefallen war. Nach Norden zeigten sioh zwei dunkle Berge wie Pyramiden, welche jedenfalls nicht weit von dem Meere liegen, denn daa Rauschen der Wellen konnten wir , wenn der Wind von Norden stand , deutlich vernehmen, konnten also nicht viel weiter als 1 Stunde vom Meere entfernt sein. Nach Aussage meiner Leute waren wir jetzt etwa in der Gegend zwischen Enderat und Kercm was stimmen konnte da wir von Borbera etwu 15 16 Stunden marschiert waren. Von dem zahlreichen Wilde aahen wir jedoch keine Spur, was mich gar nicht wunderte da ich absolut nichts sah wovon sich irgend ein Stück Wild ernähren konnte. Nur am Abend vorher hatten wir in weiter Ferne eine Beisa- Antilope gesehen, die langsam nach Süden zog, und nach Orrfinn hatte uns einer der stattlichen Wildesel des Somalilandes das Geleit gegeben d. h. er war uns in einer Entfernung von 1200 Schritt gefolgt, ohne sich näher kommen zu lassen. Von Menschen sahen wir keine Spur, was sehr natürlich ist, da selbst die genügsamen Schute dor Somali hier keine Weide finden und die Nomaden allo mehr nach Westen gezogen waren, wo in der Gegend zwischen Berbera und Bulhar nach langer Zeit die ersten Gewitterregen niedergegangen Unverkennbar ist es, dafs die KUstenebene von waren. Westen nach Osten immer steriler wird; denn während -
—
,
,
,
,
,
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43
Kleinere Mitteilungen.
vom Fufoe des Elmifs an östlich über Bulhar hinaus Geeri schöne» fruchtbares Land ausdehnt, verschwindet dasselbe nach Osten, nach Berber» zu, immer mehr; doch berrsoht bei Berber» in der Kuatenebeoo noch immer der Buschwald vor, der dann in die sandige Wüstenei übergeht, in der wir uns bei Orrfinn befanden. Es scheint, als ob überhaupt das ganze Somaliland nach Osten zu immer unwirtlicher und öder würde; wenigstens sagen die Eingeborneu selbst so aus, und auch der geringe Haudelaund Kurawnucriverkehr im östlichen Somalilande deutet darauf hin. Die KUstenebene zwischen Berbers und Kerem ist im Kesitze der Makabil, eines Zweigstanimes der H&br Auel, denen sich von Kerem nach Osten die Habr Tulducbaleb, nach Südosten die Dulbahanta anBcbliefsen. Von Orrlinn kehrten wir direkt nach Berber» zurück, wo wir nach nur vier Tagen glücklich wieder eintrafen. Wir überschritten auf diesem Wege das Thal des Bio Gore, etwas südlich von nnserm alten Wege, und kamen dabei an den Ruinen vorbei, welche in dem Thale liegen, Resten von Mauerwerk, welche aus der Zeit der persischen Herrschaft anf der Sornaliküste stammen sollen. Das Thal von Bio Gore ist ziemlich breit und stiebt mit seinem Buschwald von Tamarisken, Mimosen Ac. und ganz besonders durch den klaren Bach, der nie versiegt (daher der Name Bio Gore fließendes Wasser), angenehm gegen die umliegende trockne Ebene ab. Am Rande des Thaies fanden wir zahlreiche Lager der Isa Musa und begegneten unterwegs einer langen Karawane der Habr Tuldscbaleh, welobe von Berber» naoh n»use zogen, and mit denen meine Begleiter Nachrichten Austauschten. D» die Besitzverhältnisse »n diesen Küsten wohl such von allgemeinen» Interesse sind, so dürfte es sich lohnen, noch etwas bei denselben zu verweilen. Herr des groTsern Teiles der Nordküste des Somalilandes ist England, und zw»r beginnt der englische Besitz mit dem südlichen Teil der Bai von Tadsohurra, wo die französischen und englischen Grenzen zusammenstofsen. Die Ansprüche, welche Frankreich infolge von allerdings sebr zweifelhaften Abmachungen mit den Isa 8omali auf einige Punkte der Küste zwischen Sei» und Bulbar hatte, sind nach gütlicher Vereinbarung l'ranzösischerseits fallen gelassen worden. England beansprucht die Küste nach Osten bis zum Lande der Mid)ertin, deren Besitz zwischen L»sghori und Bender Gbosim beginnt. Die Midjertin, der mächtigste aller Soroalistämmu, sind politisch noch unabhängig, aber dadurch, dafa sie seitens der angloindischen Regierung alljährlich Subsidiengelder empfangen, welche dazu dienen, den fast »Ujälirlioh während des Sommerroonsuns an der gefährlichen Küste von Hafun und Gnardafui strandenden schiffbrüchigen Seeleuten wenigstens Sicherheit des Lebens zu gewähren, doch wieder in ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis zn den englischen Behörden von Aden und der Somaliküste getreten, wenn »uch England aus triftigen Gründen seine Hcbutzherrschaft nicht über diese Küsten ausgedehnt hat. Der Hauptaitz der englischen Herrschaft, »uch unstreitig der wichtigste Hafen im nördlichen Sonuüilande und Uberhaupt der zukunftreichste Platz desselben ist Berbera, wo ein englischer Offizier mit nicht viel mehr als 100 indischen Soldaten und einer Anzahl Polizisten die Regierungsgewalt ausübt. Engsieb
;
bis
=
i
I
!
|
I
I
tische Beamte mit geringen indischen Besatzungen liegen aufserdem noch in Bulbar und Sei», während in Kerem ein indischer Unteroffizier mit einem Dutzend eingeborner Polizisteu die englische Maoht darstellt. In den andern kleinen Küstenplätzen des Somalilandes liegen keine Besatzungen, doch werden dieselben regehnäfsig von englischen Kriegsschiffen besuobt, welche auch nach Bedarf »uf kurze Zeit eine kleine Abteilung Polizeimannschaften (Somali) zurücklassen, gerade genügend, um den onglischen Besitzstand zu markieren. Obwohl die englische Herrschaft sich natürlich nur »uf die von englischen Beamten und Truppen besetzten Orte beschränkt und die Somalistämme auch in nächster Nähe der Küste noch völlig unabhängig sind, so ist es doch unverkennbar, daJä die frühern zerfahrenen Verhältnisse sich »uch nach dem Abzug der Ägypter unter englischer Herrschaft zum bessern gewandt haben, und dafs der Einflufs der Engländer auf die Somalistämme auch im Innern, besonders auf die Habr Auel, bedeutend gewachsen ist. Dies ist, trotz der verhältnismässig geringen Macht der lokalen Behörden, besonders dem Takte und der vorsichtigen Bohandlung durch die englischen Beamten zu vordanken, welche auch nötigenfalls, hierin durch die Nähe von Aden mit seiner Garnison günstig unterstützt, mit Strenge eingriffen und z. B. im Jahre 1888 die Aufstände der Ayal Achmed von Berbera mit leichter Muhe und ohne grobes Blutvergießen unterdrückten und dadurch das Monopol des Zwischenhandels, welches dieser numerisch sohwache, aber sehr reiche Stamm an sich gerissen hatte, durchbrachen. Um sich mit den 8tämmen des Innern auf einen guten Fufs zu stellen, haben die Engländer ein sehr gutes Mittel angewandt, indem sie die Karawanenstrafsen nach Möglichkeil gegen räuberische Überfalle schützten, in der Weise, dsfH sie die etwa auf die Küsten markte kommenden Waren von Angehörigen der räuberischen Stämme konfiszierten und die Ausgeraubten damit entschädigten. Es war dies ein etwa» gewaltsames Verfahren, aber wirksam. Nebenbei werden jedoch auch englischerseits die naoh dem Innern ziehenden Karawanen auf gewisse Strecken durch eingeborne Polizisten begleitet, und die Folge dieser Mafsregeln war, dab sich in den letzten Jahren der Karawanonhandel nach und aus dem Innern bedeutend gehoben hat und die Somaliküste England reichlich die Kosten der Besatzung und Verwaltung einträgt. Die Sicherheit für Handel und Verkehr in den von England bosutzten Plätzen ist zur Zeit vollkommen, und »uch auf den nach dem Innern führenden Hauptstrsfsen nach Harar und Ogadin ist sie mit den frühern Zuständen nicht mehr zu vergleichen wenn auch nur für Eingeborne denn die Europäer würden auf den Routen nach dem Webbi noch immer beträchtliche Gefahr
—
;
was jedoch, wenn der englische Einflnfs sich weiter in nicht allznlanger Zeit sich ändern dürfte. Dafs die Eingebornen selbst dies zu würdigen verstehen, beweist die Thataache, dafs die früher sehr wenig beuutzte KarawanenstrsJse von Bulbar nach Harar seit einigen Jahren stark betreten wird, und ganz besonders, dafs seit der Besetzung von Harar durch Menilek sich der ganze Handelsverkehr von Scboa und den angrenzenden Gallaländern auf dem Wege über Harar nach Sei» bewegt, während die frühem direkten Strafsen nach Sei», Obok und Ansah nur Trotz der unverkennbaren noch wenig begangen werden. laufen,
ausbreitet,
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Kleinere Mitteilungen.
44
Vorteile, welohe die englische Herrschaft, abgesehen von einigen in der Natur der Sache liegenden Mifsgriffen, der nördlichen Somalikust» und den anliegendeu Gebieten ge-
\
—
nicht betrieben werden können vielmehr wird man stets Arbeiter verwenden müssen , die in tropischen oder subtropischen K Untaten aufgewachsen sind so dafs also diejenigen mittel- und südamerikanischen Länder, in welchen seiner Zeit die Sklaveneinfuhr aus Afrika nur in bescheidenem Mafse erfolgte, bei allen landwirtschaftlichen Unternehmungen mit der Indianer- und Mischlingsbevölkeruog rechnen müssen. Die Hoffnung der Konquistadoren, in der Neuen Welt reiche Minen von edlen Metallen aufzufinden, bat sich ja in sehr vielen Fällen niobt erfüllt, und langsam begann sich die Uberzeugung geltend zu machen, dafs der wahre Reichtum dieser Länder [ta auch Mittelamerikas, für welches diese Bemerkungen zunächst Geltung haben) in der Gunst der physikalischen Verbältnisse beruhe, welche eioen äufserst lohnenden Betrieb zahlreicher Zweige tropischer Agrikultur gestatten. Es ist in früherer und späterer Zeit Öfters die Anriobt geäufsert worden, dafs Mittelamerika vermöge seiner auf ,
,
bracht hat, wäre es ein Irrtoni, anzunehmen, dafs die Engsich dadurch die Zuneigung des Volkes erworben
länder
haben. Das Gegenteil ist der Fall: der Somali halst den Engländer, wie alle Europäer, als „Ungläubigen*, und die Bewohner der Kustenmärkte besonders wünschen die vielgeschmähte Herrschaft der Glaubensgenossen, der „Türken" ^Ägypter), herbei, soweit sie nicht den Verlust ihrer politischen Unabhängigkeit bedauern. Glücklicherweise ist keine Aussicht, dafs sich diese Wünsche erfüllen, und ist bestimmt xu hoffen, dafs der englische Eiuflnls sich im Sonialilande immer mehr befestigt und in nicht allzulanger Zeit das noch so verschlossene Land der geographischen Forschung sowohl, als dem Handel und Vorkehr ganz ersohliel'st.
dem ganzen Erdeurund
Die soziale Stellung
Von
einzig dastehenden Lage, vermöge der aufserordentliohen Mannigfaltigkeit der Klimate, wie der natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens in Zukunft das wichtigste Land der Welt, oder wenigstens der Tropeu zu werden verspreche. Wer die Verhältnisse mit nüchternem Blicke betrachtet, kann nicht umhin, gewichtige Zweifel in dieser Frage zu erheben; denn die Natur hat einmal den mittelamerikanischen Ländern nur wenige gute Häfen und schiffbare Flüsse geschenkt, während die Verkehrswege zu Lande zur Zeit noch sehr dürftig sind und keinen raschen Aufschwung hoffen lassen; die Mannigfaltigkeit der Klimate an sich kann, wie leicht einzusehen iat, nicht alsein öVonouiischer Vorteil in Rcchuuug gebraoht werden, und die
der Indianer in der Atta Verapaz, Guatemala.
Dr. Karl Sapper, Campur-tiuatemala.
Gegenwärtig, wo die 400jährige Gedächtnisfeier der Entdeckung Amerika« nahe bevorsteht, treten die Gestalten eines Coluinbus und der kühnen Abenteurer, die seiner Spur nach der Neuen Welt folgten und dort mit geringer Macht grofse Reiche eroberten, besonders eindringlich vor unser Auge, und mit ihnen zugleich die unsterblichen Verdienste, welche diese Männer sich um die gesainte Menschheit erworben haben. Wenn wir den Beweggründen ihrer Theten nachforschen, so mischt sich allerdings mancher Mifstou in unsrn Bewunderung, die sonst um so aufrichtiger und lebhafter sein mufs, je genauer wir mit der physischen Beschaffenheit der in Frage kommenden Lander bekaunt sind in Abscheu aber verwandelt sich unsre Bewunderung, wenn wir uns vergegenwärtigen, mit welch gefühlloser Grausamkeit Krieger und Priester die Eingebornen behandelten wie sie deren Kultur mit Füfeen traten und mit Blut und Gewalt ihnen die äufsern Formen dos christlichen Kultus aufdrängten. Ich weifs es wobl, das lag im GeiBte jener Zeit: auch ist es nicht meine Absicht, diese II oudlungs weise von der Gemütsseite aus zu beurteilen; dagegen kann ich die Folgen jener zwecklosen Grausamkeit nicht mit Stillschweigen Ubergehen, denn die Eroberer der Neuen Welt haben durch die thörichte üezimierong der Eingebomen ein gut Teil ihrer Verdienste um die Zukunft wieder zu niebte gemacht. Gänzlichem Untergange wurde die Urbevölkerung im spanischen Amerika allerdings
natürliche Fruchtbarkeit des Bodens ist in weiten Gebieten
nicht bedeutend oder (wegen zu grofser Trockenheit) latent. Das Märchen von der „unerschöpflichen Fruchtbarkeit'' troj
chen
;
,
wie solches in weiten Gebieten Nordamerikas der Fall gewesen ist; dagegen ist auch hier die Bevölkerung durch den Fanatismus und die Selbstsucht der nicht geweiht,
Konquistadoren an Zahl sehr rasch nnd beträchtlich zurückgegangen, und ebeu die geringe Dichtigkeit der autouhthonen Einwohner bedeutet für die meisten Staaten des tropischen Amerika einen
Hemmschuh
ihrer wirtschaftlichen
Entwickelung. In tropischen Gegenden kann der Europäer eben nicht, wie in der gemäfsigten Zone, in die entstandene Lücke eintreten es sei denn in den Hochländern, in welchen aber die lohnendsten Zweige der Agrikultur
—
ist eben nichts weiter als eiu schönes Märund gerade die Orte, wo dio Vegetation am üppigund durch ihre wunderbare Lebensftllle wohl phantastischen Reisenden zuerst jene verlockende Sage
pischer Erde
I
,
sten gedeiht in
hervorrief, sind sehr häufig für praktische Unternehmungen wegen des ungesunden Klimas nioht oder nur sohwer zu verwerten. Die Humuseutwickeluug ist an vielen Orten sehr gering, in trocknen Gegenden ist die Zersetzung des Gesteins nicht weit genug vorgeschritten, und auf ausgedehnten Gebieten läfst die Ungunst der Neigungsverhältnisse keinen Anbau zu. Trotzdem würde ich (absehend
von den mifslichen Verbältnissen , welche in der Verwaltung und innern Politik der einzelnen Länder herrschen) an eine glänzende Zukunft MittelamerikuE glauben, wenn die Bevölkerung eine dichtere wäre und also nicht zu befürchten stände, dafs Mangel an Arbeitskräften der Weiterentwickelung der Agrikultur ein jähes Ende bereite, wie solches in Costarica thatsächlich schon eingetreten sein soll und in Salvador und Guatemala in absehbarer Zeit eintreten dürft«. Eine Ausdehnung der Agrikultur ist aus oben angedeuteten Grllnden nur innerhalb bestimmter Grenzen möglich die Folge davon ist, dafs allmählich alle Kulturen (aufser den für das tägliche lieben notwendigen Feldfrüchten) auf Kosten der bestrentierenden (wie KatTee, Zuckerrohr oder Kakao) zurückgedrängt werden damit verliert die Mannigfaltigkeit der Klimate und die dadurch be;
;
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45
Kleinere Mitteilungen.
worden sind, so besteht also für dasselbe eine Art beschränkter Selbstverwaltung, und das Besitztum bildet daher der Munizipalität gegenüber ein abgeschlossenes Ganze, geAlle wissornia&en ein Geroeindewesen niedererer Ordnung. obrigkeitlichen Befehle an die Indianer gehen durch die Hände de« Patrons, so daf« dieselben vor der Willkür der
dingte Möglichkeit zahlreicher verschiedenartiger Zweige de* Ackerbau» ihre Bedeutung, und die Konzentration der Arbeitskräfte muh im Laufe der Zeit eine immer vollkom-
menere werden, womit notwendigerweise die Bevorzugung gewi»«er Höhenlagen und Gegenden verbunden sein mufe.
Wenn ich aufserdem kurz erwähne, dafs dem Indianer vermöge der Gunst des Klimas und Bodens, sowie vermöge der von alters her Üblichen bescheidenen Lebensweise der Kampf ums Dasein sehr leicht gemacht ist und daher nur ein kleiner Bruchteil freiwillig Arbeit sucht, die Mehrzahl aber erst durch einen gewissen Zwang von Seiten der Regierung zur Arbeit gebracht werden kann, so habe ich alle Faktoren erwähnt, welche in ihrer Gesamtwirkung die soziale Stellung der Indianer geschaffen haben. Um die Bewirtschaftung der zahlreichen Plantagen, welche zumeist auf einige wenige Gegenden zusammengedrängt sind zu ermöglichen hat die Regierung ihre Hftnd dazu geboten, Indianer benachbarter Landstriche als Arbeitskräfte zu liefern. Ein Pflanzer, welchem seine freiwilligen oder durch Vorschusse verpflichteten Tagelöhner zur Bewirtschaftung seiner Plantage nicht genügen, braucht sieb (in Guatemala laut der Ley de trabajadores vom 3. April 1877) nur au die Obrigkeit zu wenden welche eine gewisse Anzahl Indianer gegen eine bestimmte Abgabe an die entsprechende Gemeinde dazu verpflichtet, unter der gebräuchlichen Bezahlung (bei grobem Entfernungen auch gegen eine geringe Reiseentachädigung} für ein bis vier Wochen in jener Pflanzung zu arbeiten. Es ist nicht zu leugnen, dafs manche Härte bei dieser Art der Arbeitergewi nnuug (mandamientoa) mit unterläuft, abgesehen von der offenbaren Ungerechtigkeit, welche in dem ganzen Verfahren liegt denn es ist nicht einzusehen, wie sich dasselbe mit dem republikanischen Staatsgedanken vertragen sollt«. Der Pflanzer aber nimmt eben das Geschenk dankbar an, welches ihm die Regierung durch dieses Gesetz bietet, ohne sich viel um die Rechtsfrage zu kümmern. Immerhin aber unterscheidet sich auch dieses System noch vorteilhaft von der Art und Weise, wie die Pflanzer gew.sser europäischer Kolonien Feldarbeiter zu gewinnen suchen. In der Alta Verapaz aber hat sich (aufser Mandamientoa) noch ein uralte«, einst in ganz Mittelaroerika gebräuchliche« System der Arbeitergewinn nng erhalten, welches wohl verdient, eingehender besprochen zu werden. Wenn hier nämlioh jemand ein Stück Regierungsland erwirbt, so tritt die Regierung dem Besitzer gewisser,
Muuizipalbeamteu (welohe im spanischen Amerika bekanntmanchmal eigentumliche Bisten treibt h) oder andrer Behörden weit mehr geschützt sind, als wenn sie anf eignem Grund und Boden sähen. Die Indianer selbst stehen (als lich
i
thataächlich in einem gewissen ohne daf* dasselbe irgendwie schriftlich würde: gegen da« Recht, im Besitztum ihres Herrn ihro Hütte zu errichten, Mai«, Robnen, Chile (spanischen Pfeffer) und andre Gewächse zu bauen, Viehzucht zu treiben u. dgl. mehr, sind sie nämlich verpflichtet, eine
zu ihrem Patron
colonos)
Pachtverhältnisse
,
formuliert
gewisse
,
Zeit
(meist
eine oder zwei
Wochen
monatlich) 1 )
gegen eine festgesetzt« Bezahlung für ihren Patron zu arbeiten, auch wohl Frondienste (gewöhnlich einen Tag im Monat) zu leisten oder pekuniäre Abgaben zu entrichten. Diese Bestimmungen sind natürlich dem Gntdünken des Besitzer« anheimgegeben, und e« mufs zugestanden werden, dafs dieselben «ich zuweilen ziemlich ungünstig für die Indianer stellen, oder dafs diese von manchen Besitzern oder (Da aber deren Vertretern ungerecht behandelt werden. dem Indianer jederzeit freisteht, seinen Wohnsitz zu ver-
,
ändern, so
iat
ihm
in solchen Fällen
Selhathilfe leicht;
er
ist nur verpflichtet, da« Äquivalent erhaltener Vorschüsse vorher abzuarbeiten-, bei dem allgemeinen Arheitermangel wird er alsbald in andern Pflanzungon bereitwillig Aufnahme In den meisten Fällen aber bildet sich zwischen finden.'' den Indianern und ihren Herron ein wirklich patriarchalisches Verhältnis heraus, welches in sehr erfreulichem Gegensatz zu den Arbeiter- und Kleinpächter- Verhältnissen In der That führt der Indianer der Alten Welt Bteht der Alta Verapaz, welcher als Colono auf einer Pflanzung wohnt und einen billigen Herrn hat, ein durchaus sorgenEr braucht sich in keiner Weise um seine freies Lehen. oder seiner Kinder Znkunft zu kümmern er braucht nicht zu besorgen, von der Obrigkeit nach entfernten, wohl auch ungesunden Gegenden zur Arbeit geschickt zu werden die Arbeiten, welche er für seinen Herrn verrichten mufs in Bees kommen hier fast uur Kaffeepflanzungen aind leicht, und aufserdem bleibt ihm freie Zeit tracht im Übel flu Ts, «eine eigne Feldarbeit zu verrichten und welche »ein Hauswesen mit alle Geschäfte zu besorgen,
;
;
;
—
«inen Teil ihrer Hoheitarechte ftir den Bereich jenes Gebietes ab. Die Indianer, welche in dem betreffenden Gebietsteile wohnen, dürfen nämlioh nicht mehr durch Mandamientos zur Arbeit auf andern Pflanzungon ver-
—
,
roafsen
verbunden, für ihren Herrn („patron"! zu arbeiten. Oer Patron schlägt der zuständigen Munizipalbebörde etliche angesehene Bewohner seine« Gebietes als Hilfsbeamte (Alcades anxüiares und Mayores) vor, welche nach erfolgter Bestätigung verpfliohtcl sind, die Ausführung etwaiger Befehle der Obrigkeiten zu Ubernehmen, im übrigen aber alle auf die Verwaltung bezüglichen Aufträge ihres Patrons zu vollführen. Da nun der Patron zumeist Bolche taute als Hilfsbeamte vorschlägt, welche ihm von den Bewohnern seines Gebietes selbst bezeichnet
>)
So kummt
et
mm-ilm
rot.
data Nuniripelbeb&rdrn nach Art mittel-
all« dt« Wtfti komrnenden IndÜBier («wslleaa abfangen aud tu dfTeulliohen Arbeiten Tcrpflichten , oder aber iit ea da «od dort Rorodt» rar Reg») geworden, ton den Indianern die Torgfaehrisbrae Wcgeateuer oitht nur einiuiieheo , aondiro dieselben hernach ttiherdiai
»Unlieber Raubritter I
pflichtet werden, sondern sind
|
noch tu der
zeit
als Än.uir»leat für die
Steuer bestimmten UtstaVfhlieheo Wege-
licmnuiiielieo!
*)
Iro
die Arbeitskraft des Kroselnen nur wenig in Aneuruch da ferner dia FeldfrörJjle der Jndienerfamilien aebr rirl und sudem die tebirgige Beacbafffnbei» dar Alta Verspät
demnach
genommen wird Kaum abnehmen ,
an mnft der hiaeige Pftanarr, an unabhängig too Mandamieetoe ra werden »nd mit den Bewohnern seine» Beeilztume cur Bewirtschaftung simukoiuitios, ziemlich (Tobe buidatnehe erwarben ; und in der That kommt du Gebiet «ewiesrr KatTeepfUnrumten dem Flächeninhalt mancher kleiner europAierher SUAtee nahe oder Uberweite Strecken roia Anbau anmchlieftt
|
I
1
trifft
,
denselben noch bedeutend.
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Kleiner»; Mitteilungen.
4t>
Wie muis ibo nicht die Mehrzahl der eurobringt. päischen Arbeiter oder Kleinbauern beneiden, die jahraus jahrein mit Not und Entbehrungen zu kämpfen haben! Und doch i»t auch der Indianer der Alta Verapaz nicht ganz zufrieden mit seinem Lose. Es ist wahr, es besteht keine Aussicht, dafs er selbst oder seine Kinder und Kindes, kinder jemals eine höher» soziale Stellung erringen würden, als er zur Zeit einnimmt; aber das ist es nicht, was ihn bekümmert, danach strebt er gar nicht (wie man daraus erkennt, dafs auch solche von seinen StamDieggenossen, welche eignen Grundbesitz haben und über einige Geldmittel verfügen, niemals gröfsere Pflanzungen anlegeo, sondorn in den allermeisten Füllen fortfahren in der überkommenen bescheidenen Weise zu leben und zu wirtschaften, nioht viel anders als der ärmste des Stammes). Was ihn bekümmert, ist aufeer dem unklaren Bewufstsein der frUhorn Freiheit und Selbständigkeit lediglich der Umstand, dafs er genötigt ist, für seinen Patron zu arbeiten, wahrend er doch ohne diese Arbeit und ohne den dadurch erworbenen geringen Verdienst (der Tagelohn betragt hier meist lj bis 2 Reales, etwa 60 bis 80 Pfennige) auszukommen vermöchte. Alle zum Leben notwendigen Frücht« baut er selbst, auch Reizmittel, wie Kaffee oder Kakao, oder er erhält sie durch Tausohverkehr von den Stammeagenossen andrer Klimata ; anoh Tabaksbau und die Bereitung der Chiche (eines alkoholischen Getränkes) wird im geheimen, trotz des Staatsmonopols eifrig betrieben ; Baumwolle kann er selbst pflanzen und durch sein Weib spinnen und ich
Der Ursprung de» Rio da Aoonoagua. Von Carl Ochteniv*. In der Nr. 349 der Anslandsausgabe der „Deutaohen Nachrichten" von Valparaiso in Chile, 9. Juni 1890, finde ich folgende Notiz: »Einer Zuschrift des Herrn Hugo Kunz in Santiago entnehmen wir in bezug auf den von ihm in der 8onnt*»gs dauern die Erdstofse in Psara fort. Au Spalten des Rodens strömt Schwefelwasserstoff heraus, und v">m Berge Kanavos fliefst viel Wasser ins Meer. 26. 27. Juli/ 7,— 8. August. In Agriuiou drei hefdie Bewohner sind tige Stofse (Zeit nicht, angegeben); stofse
datierte.
14./26. Juni. Viele Erdstöfse, begleitet von unterirdischem
er sei so stark, dafs
Stunde
(die
ein Erzittern des Bodens.
Psara und Chios. ein heftiger Stöfs
Denselben Die Bewohner sind sehr ers-brooken. unbestimmt) spürte man auch in Zante
rangen. ;
l
Bewohner der
b früh
Insel
versetzte
Zante
in
»ehr heftiger Angst.
ein
die lusel
Zante.
16./28. Juli (d. M. 12 TA In Palms ein heftiger und zitternder Erdstors um 121» 22«» p. in., von unterirdischem Getöse begleitet er dauerte 10 Sok. .Nachmittags um 5h 12«i fand eine zweite, aber schwache Erschütterung
9,21. September (d. M. 8 T.). eher Stöfs um 4 h 55« früh. 16,28. September (Vollmond). Hcluitterung um 9h 15« abends.
statt.
lu Trapezunt eiu sehr heftiger Erdstofs ohne Unglücksfälle. 26. September 8. Oktober )
und Uber eine Folge niedrigerer
mit Bärtigen tfergwieeen und LaubgehlMi, eowie sacb Ackern
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Das Kopaonikgebirge
64
in Serbien.
Banski Ko-
Gebirgswälle südlich dayon zu den wuchtigem Grenzrückon
mittelbar jenseit einer tiefen Einsattelung der
G ol j a. Aber im 8 und SO hemmen die breitern und höhero Kojiftonikgennssen des Jedovnik, im NO desgleichen der Bansin Kopaonik mit seinem zwar kaum stumpfern,
paonik
aber weit sanfter abgedachten Vucjak eine lohnende
Haupte, dem Vucjak, und dem Jedovrük sieht im N aus dem Hintergrund die dunklo Kuppe des Zeliu und seine einIm NO förmigere Umgebung nach dem Gobela herüber. zeigt die Gobela-Rundsicht in unmittelbarer Nähe die in Süd-
J « v o r und
am
selbst, dafs
gezogen
freie
Beachtenswert erscheint aber an unBerm Berge
Rundsicht.
Haugo
südwestlichen
im NO.
ist als
Offenbar
Baumgrenze
die
tiefer
hier die Tbatseche
ist
unwirksam, dals der ganze Kopaonik noch unter dem vordes
waltenden Einflüsse unter
dem
1
Mittelmeerklimas steht
somit
),
der feuchten Südwest- und Westwinde, welche
durch Niederschlag und Luftfeuchtigkeit so vorteilhaft für
Doch rührt dieso ungilustige
die Vegetation sein mufsten.
Verschiebung
Baumgrenze
der
entstanden
Serpentingestein
Hang
nordöstliche
zn lichtet sich unmittelbar
erscheint
Pflanzendecke
Vorkommeu
demjenigen
sern,
deren
raufe,
welcher die Wasserergiebigkeit der
dieser
auffallen
meisten mittel-
europäischen Gebirge ezkl. der Kalkbildungen gewohnt Dieser Mangel an Bergbäcben für
die
Einfachheit und
ist
ist *).
auch ein indirekter Grund
Kegelmäfsigkeit
Jedovnik,
welohor als einziges Fluischen
speist, die
aus
der Gestalt des
Samakovska
die
dem Ravni Kopaonik heraus am Osthang unZu ihrer Kochten
ser« Berges zur Joianica nordwärts gebt. steigt ziemlich
rasch der Banski Kopaonik an
O
einzigen nach
sanft abgedachten Hochgipfel
,
der seinen als rechten
Thorpfeiler des Samakovskathälohens aufragen lafet: es
der Vucjak.
ist
Südlich von ihm setzt sich die Erhebung des
östlichen Hoohrandes des Kopaonik nach
SSO
W
W
wuchsund ist
Hier zeigt der
Berg nur dürftigen Gras-
spärliches Wacholdergesträuch. Aufseret
der Anstieg auf
dem
ermüdend
vertrockneten zähen Grase und der
uberall gleichen schiefen Ebene.
für
o&a
und
lange
die
Abdachung und
tiefer
und breiten Zweigen. läfat
deutlich
Nördlich davon zeigt un-
nivhni»U Spraken, bat Uli ««in«! hSr.i.tteti Kupp« ftftlich rem llb*Tirinß?» wo Ct&tk nach S führt, «ine 917 m hoth g«iag«iM, In ihrem Orunilrifa und ihren teils fnni rnlMo , teila (tut (t*raört«tt*i» Itastas intrffMan*'
dar
den Ranski Kopaonik und seine Sattel die Grenze.
-
- NachOaten
vor tum das Ganze, vor allem
nur
enggehaltene Thal-
teilweise
trennt das Gobela-Ranakigebiet
Sie
von demjenigen des Lepenac und führt unmittelbar zu der Rasina
stattlichen
an deren
,
beiderseitiger
üppiger
gebung das erstgenannte Thal der Riohtung nach
OSO
Nach
setzung erhält.
hirno. tath Haiti
a-
a.
O., S.
S2
>)
V(r1.
*)
Pio£M allvrduwa rtbmt nmgakaiut des HekhUm an aiit
BR«iat«rai«.
Sieh« untati S. 71.
Um-
seine Fort-
hindern zwei niedrige
Kuppen
hinausgeschobenen Kopaonikrandes eine freiere Sicht.
des
Von nac
diesen
ist
0
nur der merklich nach
ein kräftigerer,
teilweise
in
gerückte
gaben 1973
m
über
etwa 1850m.
Krsch
dem Meere,
ßrebre-
kahlem Fels auftretender
Aufsenpfeiler, nach den bisherigen Übertriebenen in Wirklichkeit
Höhenanwohl nur
Die Kuppe, welche auf der Karte
Vudiji
unsrer Aneroidmessung
1880m
hat
heifst,
nach
Seehöbe, auf den Karten aber 2026 m. ihrer Nachbarschaft
ist
Beiden Bergen und
daB Auftreten von Felablocksnhäu-
fungen oben auf den Kuppen und von steilen kleinen Vor-
bildungen des hellgTanen kristallinischen Schieferfels eigen. Dies
bringt Abwechselung
energisch
in
oder
gegliederten
das
Aussehen der hier so
duroh tiefgreifende Verwitte-
rung und Abschwemmung mannigfaltig geslalt;
man wird
Mittelgebirge,
z.
hier
zum
profilierten Gebirge-
erstenmal wieder an deutsche
B. an Juragebiete reobts der Regnitz, er-
innert, ja einigermafsen
an die nördlichen Kalkalpen.
Aua den Einsenknngen zwischen nun oder vom tiefgelegenen
Sfidfufs
diesen beiden
I.
HI*fMn du Dorf Kuiellti beaewhael. l)
,
für
jedoch der Ljubetrn nicht die in Büchern hervor-
u p a zu lassen. An dessen breitem Endstück, nahe der Morava, schimmert die behäbige Stadt
glückliche
tauchte
>)
Wia
sieh im
roengtell erweiat,
liochkopaanik so Tiel/uch Kisen ala wesentlicher Qaauch üb*r dia erwähnte o östlichem UeUirge «in
so wird
häufige» Auftreten Tim »»binar eisenhaltigem ü est«in berichtet. *) Auf etuaia käraern Auaflng* ia der alrfutea ITmiregeod »ao
Skopüe
(-= Oachkfib) wurde mir der üben Terceichnete Krodrnek aar besonder» rar* atärkt und aU Ubers»« dar Wirklichkeit entsprechend verbärgt durch die Meesang, vom welcher Herr Bexjrksingenieiir Sehnsser »u Skoplje hei »einer
Besteigung des der Berg "kehl
LjuWtm (=
der Lieb« Dom) mir mitgeteilt. Hiernueh i»t 3OA0 oder 3!MW, eoadern aar 2410 oder 2*00 m hoch.
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Daa Kopaonikgebirge Nach dem »den wird gewifa vom Subo Rudiite aus landschaftlich und orographisch namentlich für denjenigen,
Anf grofsenteiltt leerem und mit QuarzSchiefer-Bruchsteinen immer diobter besetztem Boden wird die oberste Steinlage erreicht. Nach uusrer Messung, welche dem Berge eine bedeutendere Erhebung zuweist, als die österreichische Karte, beträgt dessen Höhe l'JOOra.
welcher sich langer als der Verfasser mit der Darob Wan-
derung der einzolnen Teilgebirge zu befassen vermag, eine Uberaus reichhaltige Sicht geboten. zuverlässiger
ist ja vieles
man
und
An ganz
hellen Tagen mehr vor dem Auge
viel
Der Aussicht
Donau und Fruika gora die Banater Berg», den Vitoi und Rilo Dagb, die bosnischen
ausgebreitet
:
sieht die
Irrung berechnen, was
liche
dem
m dem
1900
Von da
als
m
ebensowenig der Öster-
ans nun
Hauptgipfel zuweist
1
schaft verdeckt wird,
Ein entschieden lebhaftes der weBtsüd-
welche noch
m
manche Magneteiaensteinhaufen ,
und Ackerregetation
unter-
um
Dem Augenscheine
|
eine Art von Kraterrand, in
einen
Umfang von
70 cm
tief.
5— üqin
Jahreszeit;
und war
in
er
hatte
ten
der Mitte etwa
800
m
Subo Rudiste
ist
fast
1)
dem
III.
Gestein und Boden. als ursprüngliche
und
Gebirgamasse die doppelte Reihe der Hochrand-
erhebung, sowie
T reska-
zwei Oipfelbeeteiseigt* die Aneruid
Lagen
der
Jodovnik:
wechselndo
uuarzitisobe
teilweise aufgerichtet stehen,
—
Letzteres
ist
wie in und
bei
dem
ohne Zweifel eine Folge der
wiederholt eingetretenen grofsen Eruptioneu, denen namenti
An eretem T»*e fi{ Uhr
lich
der Ravni Kopaonik sein Dasein verdankt, doch auch der
südliche Osten unmittelbar unterhalb der
rannten*
73t, wilueiid nie Mitteltemporitur (Vir di« beiden Beetei»un|ren ni l»° 21" durch Interpol*"»« der Terotientur uad Ii" ir»lol«»rt wird und bei einer SUadkormktJon Ton 8 mm , wie lie luxh dm um gOtiu rezebeneo BerecooBOK fon Dr. Ad. Schmidt (Oollu) emurMthmeti xlo wird (Scnleuderthermometer tut dem Oipfel II" und 13* ('.). einer Quelle
Samakovska weggeführt
|
die stumpfere
Die Berechnung gründet sieb auf itm Verfuttern um S. und tun 5. September YOTTarigvn Jsbm. Ke 6 und motten« ? Uhr fut Clt and fiOH vom. so Kwrhlu (4S0 [4S8] m liocli) im Aneroid
I)ieee
oin weit leichter zur-
jetzigen Hocbrande lagert,
Der Entotebung nach erweist sioh als höchste
Höhe malerisch grup-
nun
*)
Wirklichkeit nur deshalb eine nie. weil hier
Vuciji Krcch.
hatte
erhalten
Schiefer und Qoarzit, im Osten auch TJrthonschiefer, deren
Steiler als die des
eilende
sich
abgeschwemm-
werden konnten.
pieren.
gUDifen,
in
setzbarea Gestein zwischen
dem Bache, an welchem die vielgenannten Borg(1070m Seehöhe}, und an dessen 1050 und
Kette
die Lagerstätte der
drigere Bodenfläche zeigt,
werksbaracken stehen
bei
ist
aus, besonders durch die Spalte der
bei
Tbalrande die Dörfer £ibacina und Belak ihre wohlhäbigen Gehöfte
Der Innenranm
und noch mehr der daselbst entstandenen Verwitte-
dessen Yerwitterunggprodukte zu des letztern Lücken hin-
etwa 1800m Höhe zu einer Quelle, derou Wasser eine Temperatur von 7° zeigte (die Luft 18")*). Sie entwickelt sich zu
Woin-
von welchem aber nur ein Teil
genannten westlichen
ruDgsmasse, die aber
auf glatter, zäher Grasdecke an nicht wenigen kleinen Quarz-
und wir gelangen nördlich vom Trcska
eben
der
hätte. |
hellgrünen
läfst.
den einzeln durch unsre Darstellung beschriebenen Gipfeln
und
Über den energisch abgedachten Abhang kommt man blocken vorbei,
das Gegenüber
nach bildet also der Hocbkopaonik
Werkes herumlugurn. Auf der Nordwesteeite, in unmittelbarer Nabe des deutlichen Weges, bewahrte bei 1950 m Höbe eine seiohte Hangmulde noch einen Schneelleck, in diesor
als
hin durch mehrere
der
einschliefslich
gärteo höchst anmutig verlaufen
vielfach
mit Grünspan überzogen, als Zeugen eines einst stattlichen
den einzigen des Gebirges
welche
Abdachung zum lbar
ihre
energisch eingerissene Bachtbtüer mit frischer Baum-, Gras-
an einer verlassenen Erzgrube vorbei, ao
der westliche Hoch-
Profil zeigt
rand, die malerische Bergkette,
des Gobela
1
westlich
halb der Kula
W
und nach N.
letz-
).
vom Subo Rudiite lagernde Treska. Auf dem Wege hinüber geht es etwa 40— 45
der Nachbar-
die grofse Tnnenmulde, der Ravni
ist
Kopaonik, vollständig übersehbar, schwach geneigt nach
uur noch eine Haupterhebung
bleibt
lebhafter, da
dern Maasen des Hoohkopaonik der Anblick
der Angabo von Panßic,
Hocbkopaonik zur Besichtigung Übrig:
des
überschaut.
ohne wesent-
Beaucbor des Kopaonik, entspricht, da
fleifsigaten
terer nur
freilich
Messung zu 2106 m,
reichischen
zu 2030
vorgelegt; doch ersoheiut
man mehr Tiefenlinien Während aber nach Ü und N durch die an-
und der Farbenwechsel
&c.
IaTst sich
im ganzen ein ähnlichen Ge-
vom Jedovnik
hier die Gliederung der Gebirge westlich des Ibar kräftiger
Erhebung nun dieses höchsten Punktes Serbiens
Die
über den Meeresspiegel
natürlich
ist
biet als derjenigen
,
vom Dormitor
Gebirge nördlich
«7
in Serbien.
kuppe aufgebaut.
und Vuciji Krsoh.
Jüngere Ausbruche
Kuppen Srcbrenao stellten
den west-
,
Kleinere Mitteilungen. Die
neuern
dänischen Untersuchungen und 1890.
Von H.
in
Grönland 1889
RM.
Die Untersuchungen sind in den letzten zwei Jahren hauptsächlich auf einen Zweig der Naturwissenschaft gegewesen, der in Grönland bisher nur ganz gelegentlich als Nebensache berührt worden und doch , zumal richtet
durch seine Verbindung mit der PtUnzengeographie für die Kenntnis des organischen Lobens in dun arktischen Wie schon nicht ohne Bedeutung ist. vorläufig in den Monatsberichten erwähnt wurde, hat der Zoolog W. Lundbeck in den beiden letzten Sommern Grönland speziell für entomologische Zwecke bereist und ist in beiden Jahren vom Botaniker N. E. K. Hartz begleitet worden, in dem zweiten anfordern noch von dem ,
Ländern gewifs
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Kleinere Mitteflnngon.
Zoologen Dr. Bergen dal au» 8ch woden. Im Sommer 1 890 die des Marineging dann noch ein« zweite Expedition C. Bloch mit Kand. H. Lassen als Naturforr, nach Grönland. Üie Lundbeckscbe Abteüung kam 1889 orst naob einer 9|wöcbentlichen Reise in der Kolonie Holstensborg 67 " N. Br.) Die Verzögerung hatte aber weder für den Eutomoau. logen noch für den Botaniker sonderlich viel zu bedeuten. Denn nach einem langwierigen Winter fand mau am 1 1 Juni die Bäche noch gefroren und sehr viel Schnee über das Land verbreitet. Nur unter Steinen und um die Pflanzenwurzeln herum hatte ein Insektenleben sich eben bemerkbar gemacht. Nach einer Exkursion in den Fjord wurde die Während eines Reise za Sohiff südwärt« fortgesetzt. Aufenthaltes bei Godtbaab (64° N. Br.i vom 18. bis 25. Juni fand man ebenfalls nur sehr geringe Zeichen einer herannahenden mildern Jahreszeit, Von diesem Platze an wurde die Reise zu Boote fortgesetzt und gab demnach Gelegenheit, unterwegs nach Belieben an verschiedenen 8 teilen zum Zwecke von Einsammlungen und Forschungen an Land zu gehen. Für den Entomologen war allerdings, wie zu erwarten stand , auf den Aufsenküsten der ersten Strecke nur wenig zu haben; der Botaniker hatte hier jedenfalls die Kryptogameu , unter denen die Algen beson,
'
.
ders
berücksichtigt
wurden, und hierzu kam
speziell die
die bisher nur wenig der Torfbildungeu sind. Üio Torfmasse scheint hauptsächErst lich aus Moosen, namentlich Hypnum, zu bestehen. Anfang Juli trat mildere Witterung ein; und als die Reisenden nun sogleich nach ihrer Ankunft in Frederikshaab die nebelichte und rauhe AulsenkUste verliefsen und das Innere des kleinen Quanefjords (62° N. Br.i besuchten, war es, als ob alles sich vereinigt hätte, um den grönlaudisoben Sommer auf einmal in seinem schünsteu Glänze Ein reicher Blumenflor von Bartsia, hervortreten zn lassen. Potentüla, Cornus, Taraxacum, Coptis, Haxifraga, Verouica, bunt mit hellgrünen Farnen gemischt, und Auf den zeigte 20" C. im Schatten. Süden gewendeten Abhängen fand man dichtes Weideugestrüppe von 4 Fufs Höhe, Betula glandulosa und zerAuch die Insektenfauna war streut Sorbus bis zu 2 Fufs. denn hier eudlioh reicher geworden ; besonders vertreten ,
Quedius , Cicada, die Geschlechter Bembidium , in Portheaia; daneben Wespen, Naohtfalter und endlich die Mücken (Simulin). gröberer Meugu, als erwünscht war
waren
—
—
Eine besondere Gelegenheit zu gemeinschaftlicher Arbeit auf dem Gebiete dor Biologie boten die Beobachtungen der die Blumen besuchenden Insekten den beiden Forschern dar. Auf der weitern Reise nach Süden bis zur Kryolithgrube Ivigtub wurden die Fjorde Neriak und Sermiliarsuk untersucht. Ersteror steht mit dem bedeutenden Eisfjord von Narsalik in Verbindung, dor so gut wie alle Jahre eiue dichte Reibe von Eisbergen eine bis zwei Meilen weit ins
Meer
hinausstölst.
deutendes Torfmoor
man Vaccinium
Auf
der Naraalik - Insel wurde ein beuntersucht. In dieser Gegend fand
zwei Breitengrade südlicher, als bekannt war; ferner in einer Höhe von 300 FuIb einen Landsee mit ausgezeichneter SüfswaBservegetation. Dieser ganze Teil der Reise wurde aber den Reisenden durch fortwährendes Unwetter verleidet; besoufrüher
(90 m)
vitis idaea,
73
der» wurde der Fang der Insekten erschwert. Erst naoh der Ankunft in Ivigtut (61 J° N. Br.) am II. August klarte sich der Himmel auf, und hier gab es nicht nur eine bedeutende Ausbeute für die Sammlungen, sondern auch in der europäischen Ansiedelung ein Obdach, das für die notwendige Präparierung der eingesammelten Objekt« teilweise unentbehrlich war. Endlich am 31. August erreichten die Reisenden die süd61° lichste Kolonie Julianehaab, in deren Umgegend (60 N. Br.) es ja, wie sich denken läfst, am meisten zu thuu gab. Da nun der nördlichste Teil derselben 1888 vom Botaniker Kolderup Rosenwinge durchforscht war beschlossen unsre Reisenden, das Feld zu teilen, indem Lundbeck nach Norden, Hartz nach Süden ging. Ersterer wählte die wegen ihrer schönen Natur nicht weuiger «ls durch ihre geschiehtliehe Vergangenheit berühmten Fjorde Igaliko und Tunugdliarfik zu seinem Forschungsgebiete. Die Grasfelder, aowie die Gebüsche um die nordischen Ruinen herum zeigten sioh sehr ergiebig, und am 7. September kehrte er mit einer reichen Ausbeute nach Julianehaab zurück, um die besonders für die kleinsten und feinsten Gegenstände der Sammlung notwendige Präparierung vor der Abreise zu
—
,
vollendon.
Auf dem Wege nach Süden erhielt Hartz einen Tannenbaum, der angeblich im Liohtenauer- oder Agdluitsok-Fjorde gewachsen und 40 Jahre alt sein sollte, allein von geringer Höhe und Dichte war; genauere Dimensionen waren im vorläufigen Berichte nicht angegeben. Die Frage, ob Bautnpflanzung in Grönland möglich sei kann ja wohl schon mit Sicherheit verneinend beantwortet werden dennoch verleiht sie jenem Funde doch noch ein gewisse« Interesse. Referent hat vor 30 bis 40 Jahren von einem ähnlichen Funde gehört und auch die Hegend des Fundortes, doch ohne etwas derartiges wahrzunehmen, besucht. Es war ein Thal am Ende jenes Fjordes, mit üppigem Rirkeugebüftcb, welches einen kleinen See umkränzte, in den ein prächtiger Wasserfall sich ergofs. Von dem damaligen Funde biefs es, da Ts die Missionare dar Brüdergemeinde gelegentlich den Samen zu dergleichen Baumen ausgösset hätten, und dafs der Raum ganz klein gewesen sei. Es seheint also doch, dafs eine gewisse Art Tannen in Grönland unter 60}° N. Br., wenn auch nnr im verkrüppelten /Zustande, gedeihen können, vorausgesetzt, dafs sie sehr Kegen Wind geschützt, z. B. zwischen ßirkenbüschen, stehen. Auf seiner weitern Reise nach Süden fand Hartz bei Nanortalik wiederum Vaooiniura vitis idaea, also jetzt 4 Breitengrade südlicher, als früher bekannt war. Im Taaermiutfjord hatte er Gelegenheit, die Vegetation Grönlands in dem höchsten Grade ihrer Eutwickelung zu sehen. Es fanden sich Birkenbäume von 20 Fufs (6 ml und Sorbus von 8 Fufs (2-1- m^ Höhe. Unter den seltenern Pflanzen dieser Gegend wurden gesammelt: Rubus saxatilis, Gentiana aurea, zwei Botrycbiuin sp., Equißotum silvatioum und variegatum, mehrere Juncus sp., Lycopodium clavatum, Haloscias und ein für Grönland neuer Atriplex. Wie schon oben erwähnt wurde, begaben sieb die beiden Reisenden im folgenden Jahre diesmal von Dr. Berge ndal begleitet, wieder nach Grönland. Sie kamen nach ,
;
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einer sieben wöchentlichen Reise gleichfalls in Holstensborg
an,
wo
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aber jetzt im Gegensatz
xnm
vorigen Jahrs 10
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Kleinere Mitteilungen.
vollen Frühling vorfanden. Nnr wenig Schnee bedeckte das Land, und die Kammler hatten sogleioh gute Ausbeute. Ihr diesjährige» Ziel war der Korden, und sie maohten die weite Reise uacb der Diskobuoht (von 67" bis 69° N. Br.t und um dieseu Meerbusen in seinem gauzen Umfange herum zu Boote. Die Resultate der Keiso waren in jeder Rücksicht befriedigend ; wir übergehen aber für diese« Jahr gauz die Einzelheiten, um für einen Rückblick auf die eutomologischen Resultate beider Jahru nach einer vonLundbeck verfalsten Ohersioht Platz zu gewinnen. Wie schon oben angedeutet wurde, gehört ja eine systematische Darstellung der Insoktenfauua eines arktischen Landes durch einen Fachgelehrten jedenfalls zu den Seltenheiten und muJ* daher um so greiseres Interesse erregen. Ich bat deshalb Herra Lundbeck , mir womöglich und besondere, soweit es vor der Bearbeitung des eingesam. melten Materials anging, eiuen Auszug aus seinen Beobachtungen zu geben. Mach dem, was er mir gütigst geliefert bat, dürfte Folgendus hier mitzuteilen sein. Die Küstenstrecke von deren Insektenleben hier die Rede ist, umfsfst ungefähr 10 Breitengrade, von 60° 40' bis 70" 10'. Auch abgesehen vom arktischen Klima kann
(am 15. Juni)
,
hier nur arm bleiben da sie an den schmalen Kilstensaum gebunden ist und selbst hier nur in den Fjordthälern in ihrer ganzen Fülle auftritt. Von der allgemeinen Regel, dafe sie von Süden nach Norden abnimmt, bilden aber einige Arten, die namentlich im Norden ihre Heimat haben, eine Ausnahme. Die greifet« Eutwiokelung der Koleopteren fällt absolut Bei Igaliko (61* 13' ) sammelte auf den südlichen Teil. Lundbock 20 Arten. In der Diskobucht (69* war die Zahl schon auf die Hälfte gesunken. Von den einzelnen Arten können als im Süden vorkommend genannt werden: Nebria Gyllenlachii (selten und lokab, Bradyoellus cognatus und Patrobus hyperboreus (häufig zu 64°). Bembidiuin Urapei Die geht wenigstens bis zu 69" , wird hier aber selten. beiden grönländischen Schwimmkäfer dagegeu , Calymbetes dalabratua und Hydroporos sp., sind allgemein Uber die ganze KüBte verbreitet und schoinon zugloioh die einzigen zu sein, die bis zu einer bedeutenden Höhe hinaufgehen, Die beiden Otiorynchus- Arten, arclicus und maurus, sind, besonders ersterer, im Süden allgemein, kommen aber wohl nur bis 67* N. Br. vor. Byrrhus fasciatus verhält sich ähnlich, geht aber etwas nördlicher, wurde von Lundbeck selbst in 69 J* N. Br. getroffen und lebt im südlichen Teil ziemlich allgemein zwischen Heidekraut und unter Steinen. Simplacaria metallica ist sehr selten , aber weit zerstreut und wurde vonLundbeck sowohl in 61* 25' als 68* 45' die Insektenfauoa
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N. Br. gefunden. Die grönländisohe Coccinella, C. trifasciata, ist in Südgrönland allgemein und geht auch bis zu 70* vielleicht noch weiter nach Norden. Aufser einem paar seltenen Curculionen, Hypera elongata und Rytidoaamua scabina, und einem kleinen Seymnus, die alle nur in ganz einzolnen Exemplaren gefangen sind, zählt die Koleoptorfauna noch einige Staphylinen unter denen ein paar seltene Homalota - Arten und Quedius maurorufus (V) an den Süden geknüpft sind während Quedius fulgidus und Umalium deplanatnui als , Haustiere" weit nach Norden gehen, und endlich die kleine Mieralymma brevilingue, die bis zu 73" vorkommt. ,
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Die Rynchoten sind selbstredend am reichsten im südTeile vertreten, und die Zahl ihrer Arten bemerkwürdig genug, halb so viel als die der Käfer. Bei Igaliko fand Lundbeck auf den grasreichen Ebenen Nabis sp. ziemlioh allgemein und auf dem Heidegrunde herumlaufend, Heterogaater groenlandicus in grofner Zahl. Eine kleine Capsus sp. kam besonders auf Alcbemilleupflanzen vor; die Cioada lividella brach in solcher Menge dafs ein einzelner Streich das Fangauf Gräsern hervor netz füllen konnte. Eine P»ylla-Art auf Weiden und Birken, uud eine andre auf Erlen (Vi waren sehr allgemein. Uuter Steinen und um Wurzeln herum kamen Schild lause, Dorthosia Chiton, in grober Menge vor. Nabis finden sich nur in den allersüdlichsten Gegenden; in der Diskobucht findet man auch Capsus nur einzeln und selten. Dagegen ist Heterogaater groenlandicus stets sehr allgemein und geht sicherlich weit nach Norden. Die Hymenopterfauna ist verhältnismUrsig reich und die meisten Arten gehen weit nach Norden. Ihr wichtigster Repräsentant ist Rombas balleatus, ziemlich allgemein, wogegen B. hyperboreus sehr selten zn sein scheint. In 64° N. Br. wurde der ebenfalls sehr seltene Nematua ventralis gefunden. Alle übrigen Weepenarten sind Parasiten. Interessante Formen sind Arten der Geschlechter Ichneumon, Cryptus, Bassus, Pimpln, Ranchus, Campoplex, Phygadeuon, Aphidius, Belytta, Mierogaster und Pteromalus, welcher letztere in Südgrönlaud sogar fünf bis seobs Arten zählt. Unter den Lepidopteren sind die Nachtfalter besonder« reichlich vertreten. Von Tagsobmetlerlingen kommen nur zwei Arten vor Argyunis Charivlea und Calias Boothii, und ihre Verbreitung ist recht merkwürdig; erster« ist nämlich in Südgrönland sehr selten nur ein Exemplar wurde von Lundbeck in 62" N. Kr. gefangen letztere kommt wahrscheinlich gar nicht in Sudgrönland vor, wogegen beide uuter 68° 43' sehr häufig gefunden wurden und auch bis 73° uud vielleicht noch viel weiter verbreitet sind. Von den Naohtfaltern ist besonders die Familie der Noctuen zahlreich vertreten. Landbeck sammelte besonders Arten der Geschlechter Agrostia, Hadena, Aplecta, Plusia und Anarta. Nicht wenige Arten sind bisher nur auB Grönland bekannt; alle scheinen gleichmäfsig über die ganze Küste verteilt zu sein, mehrere aber sind sehr selten, wie Plusia parilis und diasema. Auch kommt eine nicht geringe Zahl von Mieralepidopteren vor. Die Diptera sind die sowohl an Arten '.wahrscheinlich Bebis 100 als besonders an Individuen zahlreichsten. kannt genug sind ja die Mücken; für die ganze Küste eigentümlich sind Culex nigripes und Simulia vittata, aber, merkwürdig genug, tritt in Nordgrönland zur letztern noch eine andre Simulia, wahrscheinlich S. reptans, hinzu, beide ungefähr gleich zahlreich und im Verein mit Culex überall eine wahre Landplage bildond. Nach den nicht geringen Erfahrungen, die Lundbeck darin gesammelt hat, soll die Gegend bei Kristianshaab (69") am meisten davon heimgesucht sein. Das Geschlecht Chironomus zählt namentlich in Nordgrönland viele Arten, darunter die grofse Fliege, Ch. polaris. Nur aus Grönland bekannt ist Ceratopogon sordidellus, eine Art, die mitunter in grofser Menge auftritt lichen
trägt,
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neneis trotz
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zurück.
Rodde
Dezember
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9.
Januar 1891.
Am 2./ 14. Oktober 1890 um Mitternacht verliefe die Jacht Sewastopol und erreichte schon bei aufgehender Sonne am 4./16. Constantinopel. Hier lag die Jacht „Concoror" Hoheit dea Grofsherzogs von MecklenburgSr. König]. Schwerin, mit ihrem Herrn und seiner Gemahlin, der GrobMan fürstin Anastasia Miohailowna, an Bord , vor Anker. Starker zwang die „Tablieb bis zum 6./ 18. abends. mara" , am 7./19. Oktober nachmittags in der Bucht von Tscbesma zu ankern. Am 9./21. Oktober wurde die Reise Wähfortgesetzt, am 11./ 23. Oktober Port-Said erreicht rend das Schiff Kohlen einnimmt, machen wir einen Abstecher nach Kairo ; zunächst geht es am 12./24. nach Ismail, von wo db Bahn uns abends zur Hauptstadt bringt Am 13./25. Oktober wurden die Sphinx und die Pyramiden von Giseh berichtigt, der 14./2C. galt dem Besuohe des Bulak-Musuums und des so ausgezeichneten Ezbekyoh-Gartens, sowie den Kalifengräbern und sonstigen Sehenswürdigkeiten der Stadt, und am 15./27. Oktober wurde die so lohnende Exkursion nach Alt - Memphis und den nahegelegenen Sakarah-Pyramiden gemacht und durch eine Nilfahrt stromaufwärts beschlossen. Tags darauf erreichten wir nachmittags Sues, wo die schmucke „Tamara" zur Ab-
SW
aufnehmend oder durch Messungen näher bestimmend, setzten sie ihre Reise bis Julianehaab fort. Für andre Untersuchungen, die sich mit den Messungsarbeiten verbinden liefsen, gab besonders die Gegend südlich von Ivigtut, hinter der groben Nunarauit-Inecl und -Halbinsel (Kap Desolation
28.
Die Rebe der GrofsfUrsten Alexander und Sergei Michailowitech auf der Jacht dos entern, „Tamara", von welcher wir kurz berichteten (s. Mitt. 1890, S. 930. 353), nahm in jeder Hinsicht bb jetzt einen ausgezeichneten Verlauf. Das Meer war Uberall freundlich, und auf dem Lande wetteiferten die Schönheiten der tropischen Natur förmlich mit den Bemühungen der englischen und holbndbchen Machthaber um den Preis. Man mufs ihn beiden geben. Jene präsentieren sich allen, diese aber thaten alle« Mögliche, um derartige Sehenswürdigkeiten vorzuführen, welche dem gewöhnlichen Sterblichen sonst nicht leicht geboten werden.
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•
reise fertig lag.
Wir durchliefen das Rote Das nächste Ziel war Adeu. Meer in der Zeit von 132 Stunden, vom Wetter begünstigt, liei höchster Temperatur von 20° C. im Sohatten und von nun an für die Tropen leicht gekleidet. Am 22. Oktober / 3. November fiel der Anker der Jacht vor Aden. I
Nur kurze
Zeit blieben wir vor dem dunkeln, hoehgetürmund zerrissenen Lavagebirge von Aden stehen. Kohlen, Wasser, Eis, ein halbes Dutzend allerliebste Schäfchen und
ten
mehr wurden gefraobtet, wahrond wir die bewunderungswürdigen Anlagen der Engländer, Zisternen und Festungsbauten in Augenschein nahmen. Am 23. Oktodergleichen
4. November nachmittags traten wir die weite Reise nach Ceylon an; es sind 2100 (Seemeilen zu durchlaufen. Der Sprung von Aden nach Colorabo ist ein gewaltiger: 35 Meridiane werden durchschnitten, und mau rückt vom 13. bis auf den 7." N. Br. herab. Am 1./13. November landeten wir in Colombo. Was das Meer uns bb dabin am Tage an Riesen (Cachelote, Delphinen Phocaena) und nachte an hellleuohtenden Zwergen (kleine Quallen, Kruster) darbot, was wir am Himmel sahen, wenn das Tagesgesürn
ber
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Kleinere Mitteilungen.
zur Rabe ging: diene herrlichen Boleaohtungen und Wolkenbilder, diese tropischen Schauorregougüsse mit and ohne Gewitter, mit und ohne Wasserhosen, das alles wnrdo ausführlich notiert. Diu Woche, welche wir in Ceylon vorbot des Schönen unendlich viel. lebten Kandy , wo wir vom 2.14. 5./17. November verweilten, ist eine de besten Perlen im asiatischen Tropenschmucke. Man kann sich einen ruhigem und poetischem Platz kaum vorstellen, als der ist, wo der Kandyklub steht, der die Gäste freundlich aufnahm. Er ist mitten im Palrnenbaine, auf einer Anhöhe, mit der Aussicht anf den See and den alten Baddhatempel ,
Küste Sumatras und der Insel Bangka sich erstreckt. Es wurde in Aussicht genommen ein paar der kleinen unzu besuchen. tre wohn ton Inseln etwas südlich von Baugka Am 21. November/ 3. Dezember gingen wir vor dem kleinen Eilande Little Nangk vor Anker, wir fanden aber auch hier schon einen Ansiedler vor. Zwar gab es noch keine hohe Kokospulmen, was deutlich bewies, dafs bis vor kurzem hier niemand gewohnt hatte. Allein nun begann das Waldroden, die Bananen beschatteten bereits den Boden, und überall nahe der hinfälligen Hütte sah man keimende Kokosnüsse. Nicht anders war es auf der nahegelegenen Nachbarinsel, die wir ebenfalls besuohten. Die Jagd aber anstatt romantischer Szenen fiel reichlich aus auf die ioh gehofft, erlebten wir doch nur ein liebliches Idyll. Nicht anders war es auf der Insel Luzipara die wir tags darauf besuchten. Es lebte hier ein aufsenst sympathischer Robinson in glücklicher Ehe: Mohamed Salim, Malaie von Seine Wohnung im Bananengarten war allerliebst. Geburt.
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umstanden von buntblätterigen Crotongebüschen hoch zum Dachfirste berankt mit scharlachrot nnd blühenden Passifloren und der so schönen reichblumigen ßougsinvillea spectabilis Willd. deren eigentliches Vaterland Brasilien ist. Den berühmten botanischen Garten von Peradenya könnt« ich zweimal besuchen. Es Wir kamen nach Nuraliya ging dann höber ins Gebirge. (eigentlich Nuwara - Eliya) und waren im Verlaufo von wonigen Standen von 500 auf 1900 in Hohe gestiegen. Hier herrschte erquickende, küble Luft, eine Landschaft nordischen Charakters. Wo der Wald noch nicht der Theeplantege gewichen ist bot er uns wesentlich die steifen, rotbraunen Massive hober Eugenien und Callophyllnm -Bäume zu deren Füfsen sich zarte AlsophilaFarne auf schwarzem Stamme bis 6 m Hobe erbeben. Auch hier bat man eine botanische Versachsstation den Garten von Hakgala, angelegt; er wird vom fast 2100 m hoben gleichnamigen Berge beherrscht. Die angenehmen Stunden in Nuraliya vergingen in bedauerlicher Eile. Es blühten da im Freien die duftenden Veilchen des Nordens, und am Abend loderten die Kaminfeuer in den Zimmern des Hillklubs, der uns gastfreundlich aufnahm. Die Rückfahrt am 8./20. November führte uns noch einmal das Gesehene vor Augen; man konnte dabei alles gut im Gedächtnis behalten es ging borgab zum Meere. Alle die Herrlichkeiten präsentierten sich nor der Adamspik lag gelegen,
und
bis
violett
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Erfolg gejagt und meinerseits alles ausführlich für das in Aussicht genommene Buch notiert. Am 23. November/ 5. Dezember hatten wir ruhige See und landeten abends auf der Reede von Batavia. Konsul Bond, ein reicher holländischer Plantagen herr, wurde von Ihren Kaiserl. Hoheiten an Bord empfangen und gestal-
Es wurde mit
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dicht«
,
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Brahmatempel, des botanischen Gartens, theatralischer Vorstellungen der Chinesen, ein interessanter nächtlicher Besuch ihres Stadtviertels und die täglichen Einkäufe in den luxuriösen Kaufläden der langbezopften Söhne de« Reiohes der Mitte (Himmelreiches) verkürzten uns die Zeit Es ging nun am besagten Tage um die Mittagszeit weiter südwärts fort. Zunächst passierten wir nachts den Äquator und eilten dem Sunde zu, der zwischen der 80-
tete nicht allein unsern Aufvuthull in der Hauptstadt sondern begleitet« die von Java auf das angenehmste Diese ist Grofsfürsten auch in das Innere der Insel. Rasch aufeinander folgten für buchstäblich ein Garten. Hier das uns die anziehendsten Bilder and Szenerien. unvergleichliche Buiteozorg mit seinem klassischen botanischen Garten, einer unerschöpflichen Fundgrube für die Studierenden, dort einer jener vielen erloschenen Vulkankegel, die sich in regelmäßig stumpf-konischer Gestalt bis zu 2400 m heranrecken. Er trägt unter seinem Kraterrande an der Aufsenaeite noch den ungestörten dunkeln Urwald mit seinen kletternden Pandanus und Baumfarnen, mit seinen Urostigma-Rieson und Ficusstainmen. Dann wieder weithin Uber die Hochhügellandschaft gedehnte Kaffee-, Thee- und Cinchonaplantagen reiche Besitzer derselben, freundlichste, luxuriöse Aufnahme bei ihnen. Manches Stück alter Javageschichte haben wir bei den Klängen melancholisch-eintöniger Musik der Metallstab- und GlockenInstrumente oder beim rhythmischen Schlage der geschwungenen Baumbusrohre aufführen sehen. Das sind eigenartige Pantomimen, von reich kostümiertem, maskiertem Personal dargestellt. Die Empfänge bei den eingebornen Sultanen und Regenten boten des Originollen an Persönlichkeiten Tanz und Theatervorstellungen viel; dazu die hellorleuchteten, luftigen unabsehbaren Palaisräumo der glänzend polierte Marmorboden, auf dem malaiische Mädchen den langsamen, leidenschaftslosen Tanz mit ernster, nie veränderter Miene ,
,
Wolken gehüllt. In 600 m Höhe steht die letzte Katechupalme etwas tiefer beginnt der Kokoshain, die Ranane aber folgt dem Menschen treulich bis über 1500 m. Die Üherfahrt zur Nordspitze Sumatras nahm reichlich 4| Tage in Anspruch. Am 9./21. November nachmittags verliefsen wir Colombo, am 14./26. boi Tageeaubroch ankerten wir bei 13 m Tiefe vor Atschin. Hier war des Bleibens nicht, denn einstweilen regiert hier Mars, Die Holländer sind auf ihr befestigtes Lager angewiesen aufserhalb welchem jedem Europäer die vordorbliche Kugel droht. Nun ging es nach der Weltstadt Siugapore. Der hohe Flaggenund Signalstock dieses Handelsemporiuma kam um 17./29. November in Sicht. Bis zum 20. November jl. Dezember mittags weilten wir hier. Der Besuch des Museums, zweier
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ausführen.
Dann wieder Jagden, Exkursionen, Festhankette
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bei den holländischen Residenten stille schwermütige das Bild des Orion gegen Tropeonacht Sturzregen Mitternacht im Zenith und das aufgehende Gestirn des südlichen Krenzes man kam kaum zur Besinnung, ich lebte in einer Märchenwelt liebliohsten Wesens. Was wir in Buiteozorg, in Bandong und anf der Plantage Sinagar bei Herrn Kerkhoeven in Java gesehen und erlebt
—
!
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haben, wird
dem Gedächtnisse niemals entsohwiuden
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Kleinere Mitteilungen.
Ebenso but
die zweit« Exkursion, welche
Frage lautet dahin, dafs das Hinterland so gut wie menschenleer und unproduktiv ist. Von unserm Ankerplätze machten wir am 13./25. Dezeml>or eine änfserst interessante Fahrt im Dampfkutter der Jacht, welche das VierEs rnderboot und die Schaluppe ins Schlepptau nahm. welcher im Westwinkel der innern Kensollte der Hufs daribucht mündet, gefunden und aufwärts verfolgt werden. Wir hofften im Mangrowewalde Krokodile zu finden. Dieser Rhizophorenwald steht dicht und beiderseits weit aufDann folgte als fast wärts vom jetzigen Mündungsgebiete. ununterbrochene Einfassung der beiden Flufsufer eine stammIhre lose Palmcnart, die immer nur im Wasser wuchs. Wedel erreichen bis zu 9 m Länge; sie streiften, wo das bald vielfach gewundene und üefo Flufsbott enger wurde, den Baldachin des Dampfkutters. Seitwärts auf höherro Ufer sprangen grofse, dunkelfarbige Makaki-Affon im derben Wir kamen nach mehrstündiGeäste alter Riesenstämme. ger Fahrt endlich an ein Dorf. Die Bevölkerung hatte sich auf alle Fälle mit schworen, langen Hackmessern beMit waffnet, wurde aber bald zutraulich und freundlich. guter Beute au grofsen Prachtpapilionen kehrten wir un-
tod 8emarang
»ni dem Zentralteile der Insel galt, des Hochinteressanten Freilich alles uor im Finge, gleich angenehmen sehr viel. Träumen, spielen jetzt jene Erlebnisse aaf dem Spiogel der Ära 1./13. Dezember landeten wir in SomaErinnerung. rang und reisten sofort per Bahn nach 8urakarta, auoh Hier wohnt der „Nagel dor Welt", Sultan Solo genannt. Oomo EX., dessen ganzer Titel auf drei Druckzeilen kaum Platz findet. lob werde von diesem Uroriginal mit mephistophelischem Antlitze in meinem Buche ein leidlich richtiges Bild entwerfen ; hier nur so viol, dafs wir bei ihm und bei vollem Hofstaate den Tan« der neun Jungfrauen sahen und dafB spater an demselben Tage bei dem Erben des javanischen Thrones, dem Kegenten, ein glänzender Empfang mit Theatorvorstellung und Javatanz statthatte. Sodann aber ging es Tags darauf zu den ehrwürdigen Denkmälern, die frommer Buddhaglaube, lange vor der Zeit Mohammeds, nach indischem Muster hier errichtete. Wir reisten nach Djokjokarte und von dort im Wagen am rauchenden Vulkan Merapi vorbei zum monumentalen Tempel von Boro-budur. Am 4./16. Dezember kehrten wir nach 8emarang zurück und hatten nun die Reise südlich um Celebes bis zur Insel Buten, die am Ostende gelegen ist, zu machen. Die Entfernung belauft sieb auf oa 800 Seemeilen ; in dreimal 24 Stunden durchlief sie die schmucke „Tamara". Das Meer war während dieser Fahrt unruhig, hoble See ging, und erst am 7./19. Dezember, als es zu dunkeln begann und wir nahe am südlichen Ufer vou Buten Anker warEin holländischer Dampfer , mit fen , lag die Jacht still. dem Gouverneur von Celebes an Bord , war in nnsrer Nähe ; er war den Grofsfürsten zur Begrufaung entgegengesendet worden. Am 8./20. Dezember gab es grofsen Empfang bei dem Suiten von Buton. Dies war der dritte malaiische Sultan, den wir sahen. Er bonahm sich ganz Seine Untorthanen anders als die beiden früher gesebonen. hatten ein wildes Aussehen. Ich schrieb von ihnen in raein Tagebuch : „weniger menschenfreundlich als vielmehr menschenfresserlioh''. Sein Hofstaat erinnerte in einzelnen Personen an die Gestalten Europas im 14. Jahrhundert. Zerbrochene Musketen mit darangebundenen Spieisen, verrostete Helme , wohl aus der PortngieBenzeit stammend, mit abwärts über den Kücken hinwallenden Federbüschen, dumpfer Trommelschlag und manches andre rief unwillkürlich die Vorstellungen kriegerischer Ausstattung vergangener Jahrhunderte hervor. Erst am 1 1./28. Dezember verliefsen wir Buten , um nach einer höchst angenehmen 8undfahrt nordwärts an der Ostküste von Celebes die wenig gekannte Bucht von Kendari aufzusuchen. Abends schon lag die Jacht auf der Spiegelfläche der Binnenbucht, die gleich einem geschlossenen See sioh hindehnt, an manchen Uferplätzon von stattlichen Pfahlbauten neuester Zeit besiedelt, die, auf 19 bis 14 Fufs hohen Untergestellen ruhend, im Wasser standen. Hügellandsehftlt umgürtet diesen stillen , vergessenen und doch so poetischen Ort. Wie kommt es, dafs hier alles wild blieb ? Die Natur gab den besten, unter allen Umständen vollständig gesicherten Hafen ab, aber er blieb unbenutzt, während auf den Reeden aller bis jetzt von uns benutzten holländischen Ankerplätze die nautischen Verhältnisse ungenügend und schlecht sind. Die einzige Antwort auf jene
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behelligt zurück.
Von Kendsri brachen wir am 14./26. Dezember auf, am 15./27. das hohe Steilufer der Insel Buru entlang und legten um 4 Uhr bei der Kohlenstation von Amboina an. Der Aufenthalt daselbst währte mehrere Tage. Exkursionen in das Gebirge der Nordseite der Bucht wurden gemacht. Die hier wohnenden Eingebomen erinnern eilten
durch i
!
Körperbau , namentlich aber durch ihr Haar au diejenigen von Neusind sie gut , friedlioh und Die beabsichtigte Reiße nach Ceram kam nicht unser Kapitän wurde von einer akuten Magen- and
kräftigen
starkes, grobes, breitgekräuaeltes
Von Charakter aber
Guinea.
dienstfertig.
zu stände
;
Darmentzündung
befallen.
Am
19./31.
Dezember traten
R Uckreise
nach Celebes, diesmal nach Mangkasar Am 21. Dezember 1890/ Januar 1891 ankerten wir nahe am Ufer bei der Hauptstadt vou Celebes, einstweilen ohne sichern Plan für die nächste Zukunft; bevor der Kapitän sich nicht voltwir die
an, die glücklich von Stetten ging. 2.
ständig erholt hat, bleiben wir hier.
Über Bewegungen der Kontinente zur Entgegnung von Dr. Erich
r.
Eiszeit.
DrygaUki.
In Petermanns Mitteilungen 1891, Heft 1, ist von Herrn Dr. M. P. Rudzki in Odessa eine „Berichtigung" gegeben, welcho meine Ausführungen über die Bewegung der Konzum Gegenstände hat (vgl. Verhandlungen des VIII. Es sei mir Deutsahen Guographentages, Berlin 1889). gestattet, in aller Kürze hierauf zu erwidern. In der genannten Abhandlung hatte ich die Wärmevert eilung in zwei Kugeln untersucht, welche verschiedenen thermischen Oberfläohenbedingungen unterlagen; die eine wurde konstant an der Oberfläche auf der Temperatur 0° erhalten, die andre strahlte in ein Medium von der Temperatur 0° frei aus. Das Resultat stellte sich in zwei Reihen dar, deren erste Glieder ich verglichen habe; der tinente
Unterschied
bestand
wesentlich
darin,
dafs
eine
dort
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Kleinere Mitteilungen.
genannte Gröfse
im «raten Fall« der
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wurde, worin
von
den Vielfachen
Reibe nach
Diese Gröfse
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haben
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nicht neu, vielmehr auch schon von ebenfalls citierten
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und erreichen diese Werte
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Auge gefafst habe. Nun, das ist deshalb geschehen, weil ich in jener Abhandlung, welohe dazu bestimmt war, in kurzon Zügen ein Prinzip zu erläutern, das verschiedene Vorgänge in der Erdrinde erklären kann, keine eingehenden Angaben über die Gröfse hR machen wollte und dies auch in dem Rahmen der von mir gezogenen 8chlÜ»«e unbeschadet ihrer Richtigkeit unterlassen
TliaUaoben vollkommen erklären. Herr Rudzki bat Übrigens meine Schlüsse qualitativ in Frage gezogen, nur quantitativ für entschieden hinfällig erklärt Ob damit die Schlüsse gemeint sind, die ioh nach seiner Ansicht noch zu ziehen gedachte, ist mir nioht klar, denn in meiner Abhandlung sehe ich mich vergebens nach einem Sohlois um, der quantitativ hinfällig würde. Es könnte vielleicht der letzte Schlnfs gemeint sein, dafs man „für den Beginn der Entwickelung aus dem Anfangszustande annähernd die Annahme machen kann", dafs dio eine Kugel viermal so schnell erkaltet als die andre doch sollte dieser Schluüs auch hinfällig erscheinen, wenn man die besondorn Erkaltungsbedingungen bei dem Beginn des Erkaltungsprozesaes bedenkt? Herr Rudzki hat gewifs ein Recht, zu rügen, dafs meine Arbeit noch nicht weitergeführt ist; ich füge deshalb hinzu, dafs ich in der Fortsetzung versucht habe, auch die Insolationsverhältnisae einzuführen, wie ich es in meinem Vor. trage schon angedeutet: man kann infolge der Insolation Uber die ganze Erde die oberste Schicht auf bestimmter Temperatur konstant erhalten sich denken und von diesem Gesichtepunkt aus die Entwickelung beginnen. Dadurch wird der Vergleich mit vereisten Arealen noch fruohtbaror und natürlicher sich borausstellen au dem in meinem Vortrage entwickelten Prinzip und den daran geknüpften qualitativeu und quantitativen Folgerungen ändert das aber nichts. Infolge andrer Aufgaben ist mir das Problem loider für die nächste Zeit in den Hintergrund getreten, and so werde ich vorläufig den Vorwurf ertragen müssen, dais ioh diese Arbeit noch nicht weitergeführt und beendet habe einer Berichtigung aber bedürfen meine Ausführungen nach den oben angeführten Tbatsaohen nioht. ;
konnte.
h ist eine rooiproke Länge, der Quotient des Strahlung«und des LeitangskoefBzienten, R ist eine Länge. Wenn R den Erdradius bedeutet, mufs infolgedessen h ein sehr kleiner Bruch sein, wenn hR sich der 1 und damit 1—hR der Null nähern soll. Wie weit das stattfindet, hangt, aufser von der Leitungsfähigkeit der Gesteine, von der Beschaffenheit der Oberfläche und anderm ab. Eb sind hier sehr verschiedene Fälle denkbar; gegen die Bestimmung von h durch Herrn Rudzki mufs ich einwenden, dafs man zur Bestimmung von h nicht die Temperaturdifferenz verwenden darf, wie sie sich infolge der Insolation zwischen Luft und Erde an der BerUhrungsBtelle ergibt; bei meiner FrageStellung kam znnäehst lediglich die Eigenwärme der Erde in Betracht, und die Temperaturdiffereoz zwischen einem Körper und einem Medium an der BerUbrungsstollo wird sieb anders herausstellen je nachdem die Wärmequelle aufserhalb oder im Korper selbst liegt. Ich glaube aber auch nicht, dafs h uino solche Gröfse erlangen kann, die hR 1 und 1—hR =-- 0 macht, wenn R sehr grofs ist;
^
nicht
ausschliefslich ins
=
Übergo wicht
tativ het'ui>iezoKeiirii
1.
Diese Thatsache war bekannt; die Frage ist daher nur, warum ich in meiner Abhandlung den zweiten Fall, in dem sich 1—hR der Null nähert, trotz der Gröfse des Erdradius
,
starkos
,
K
Riemann in § 69 der „ Partiellen Differentialgleichungen" behandelt worden. Bestimmend für die Grufee k ist der Kenner 1 hR. Ist dieser Ausdruck sehr grofs, was ja von den Gröben h und R abhangt, so nahern sich die Wurzeln der transoendenteu Gleichung, also die sache
ein
fsen Erdradius ülwrtragen, weil er das Prinzip am klarsten zur Anschauung bringt, nämlich, dafs in den obersten Schichten eines in ein Medium von 0* ausstrahlenden Körpers gegenüber einem an der Oberfläche auf 0° abgekühlten Körper ein WärmeUberschufs existiert, auch bei grofsera Kauius. loh war dazu berechtigt, weil ioh über die Gröfse dieses WärmeUberschus*eg keino Angaben gebracht habe und weil auch die in dem extremen Falle für die Anschauung klarste graphische Darstellung gar keinen falschen Scblufa über die Anzahl der Temperaturgrade des WänneUberschussea zuläfst. Ein wie geringer Wärmeüberschufs übrigens nach Graden genügt, um die von mir hierauf zurückgeführten Wirkungeu hervorzubringen, habe ioh in meiner Abhandlung erwähut. Herr Rudzki bat mir noch 5° Temperaturdifferenz zwischen Erde und Luft an der BerühruDgsatelle konzediert; dooh wollte er mir auch nur die vou ihm für Tiflis citierte geringe Gröfse von 1,895° C. zuerkennen, so würde das die von mir quanti-
RX 1— hR. Herr M. P. Rudzki macht nun darauf aufmerksam, dafs bei sehr groftem R, wie e» der Erdradius ist, die Gröfuen X n °n eljeufalls sehr nahe an heranrücken. Die That-
dem von mir
R immer
den
1
~
wird
dooh iah habe diesen Punkt noch nioht eingehender
bestimmte
im zweiten Falle aus der transzendenten Gleichung:
sieb
;
untersucht.
Trotzdem habe ich für meine Darstellung den extremen Fall 1 hR 0 gewählt und auch nachher auf den grö-
Kugel bezeichnet, im zweiton Pulle angenähert gleich ungeraden Vielfachen von
wahrscheinlich
gleich
den Radios der
,
!
j
,
;
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79
Geographischer Monatsbericht Afrika.
!
Von Lannoy dt Biuyi grober Karte von Afrika 1:2000 000, dem umfassendsten und mm Studium
iu
der Krforschung und der kolonialen Entwickelung des Erdiles am besteu geeignete!) Werte, welche* leider seit der Zurückveraetzung des Verfassers in die Linie nicht mehr die soll nellen Fortschritte gemacht hat wie iu deu letzten Jahren, siud die beidon aneinander austobenden Blatter 25: Soltoto und 33: Beniu in der Ausgabe mit Terrain, unter
W
teilweisor Neubearbeitung der Situation, erschienen. In seiner
schon oft rühmlichst hervorgehobenen Sorgfalt hat der Verfasser auch diesmal die Mühe nicht gescheut, alles Quellenmaterial nochmals durchzuarbeiten, unveröffentlichte Manuskriptarbeiten, z. B. Thomsons Breitenbestimmungen am Niger, aus Licht zu ziehen, die Itinerare von Reisenden abermals zu konstruieren, z. B. die Reise der Missionare Chausse und Holley von Ilori nach Bida, und dadurch hat er es auch erreicht, dafs man seineu Arbeiten mit dem gröfsten Vertrauen entgegentritt. Ein Vergleich mit der altern Ausgabe zeigt so recht das schnelle Fortschreiten der Forschung im Süden de» groben Niger-Bogens, welches in erster Linie der epochemachenden Reise des französischen Kapitäus Binger nach Salaga und Mossi, im S. den zahlreichen Aufnahmen von Hauptmann v. Fraocois und Kling und Stabsarzt Dr. Wolf zn vordanken ist. Für Salaga hat Launoy die Positionsbestimmung von Ka-
pitän Binger
angenommen, wodurch
dieser Ort bedeutend nach
Osten verrückt wird dadurch wird auch eine Verschiebung des Volta-Laufes und besonders eine Verkürzung seines Boge ns bei seiner Wendung nach S bedingt, wie auch eine Verrüclcuog der deutschen Station Riamarckburg nach O. ;
Da Kapitän Bingers Längenbestimmung von Salaga, welche gegen Ende seiner langen Reise mit teilweise beschädigten Instrumenten gemacht worden ist, durchaus nicht absolut sioher erscheint, so mufs die Fragu über die Lage dieses Punktos doch noch als eine offene betrachtet und die sichere Ermittelung der Lage von Biamarckburg, wodurch der Unsicherheit ein schnelles Ende bereitet werden würde, als eine dringend notwendige betrachtet werden. Der Wunsch: „Mein Vaterland mufs gröfser sein", übt leider auch seinen EinÜufs in der Kartographie von Afrika. Je nach der Nationalität des Reisenden oder Verfassers werden vielfach für wirtschaftlich oder strategisch wichtige Punkt«,
schiffbare Flüsse &o. Positionen
ohne genügende Unterlagen
berechnet, welche denselben eine Lage innerhalb der Interessensphäre des einen oder andern Staates zuweisen, häufig genug die Karten von Verfassern verschiedener Nationalitäten absolut nicht miteinander in Einklang zu bringen sind und mit der fortschreitenden Forschung sodafs
die Unsicherheit
immer
gröfser wird.
—
Senegambien und Obergninea. Eine ausserordentlich rege Thätigkeit wird seitens der Verwaltung der französischen Kolonie Senegal ausgeübt, und zwar arbeiten militärische und wissenschaftliche Expeditionen Hand in Hand miteinander, einesteils uro die Verbindung zwischeu der Küste und dem untern Senegal mit dem französischen Sudan, den Gebieten an den Quellflüsseu des Senegal und
obern Niger zu siobern, andernteils um den französischen Einflufs möglichst weit nach Osten auszudehnen, damit hei der nicht mehr lange hinauszuschiebenden Teilung des Niger-Reckens der Löwenanteil an Frankreich fällt. Ein bedeutender Schritt vorwärt« war die Niederwerfung des welcher bereits im vorigen Jahre den Sultans Ahmadu Hauptsitz seiner Macht, Segu Sikoro, verloren hatte, in seinem letzten Schlupfwinkel, der Landschaft Kaarta, nördderen Hauptstadt Nioro im Anfang lich vom Senegal, Januar von dorn Kommandanten Arehtmrd erobert wurde. Das gewaltige, duroh den fanatischen Propheten Omar vor kaum 40 Jahren begründet« Reich der Toucouleura, welches damals die Existenz dor Kolonie Senegal ernstlich bedrohte, ist damit endgültig aufgelöst und in allen Teilen Kapitän MonUii ist in französischen Besitz übergegangen. von Segu-Sikoro aufgebrochen, um das Land innerhalb des grofsen Nigerbogens in direkt östlioher Richtung zu durchwandern; er beabsichtigt den Mufs bis in die Gegend von Say zu verfolgen , welcher Ort nach dem englisoh-französischeu Abkommen bekanntlich die SO-Grenze der französischen Interessensphäre am Niger ist. Kapitän Minard reist vou Grofs-Baasam auf der schou von Kapitän Ringer und TreichEine dritte ExpeLapläne begangenen Route nach Kong. dition unter Dr. Crotal, welcher vom Niger ausgegangen ist, bat bereits Wugadugu in der Landschaft Mosi erreicht wieder Brotseiard als Führer einer Kapitän Endlich ist auch gröfseren Expedition unterwegs , mit welcher er das Quellgebiet des Niger und die südlichen Gebiete von Samorys
am
,
bis an die Grenzen vou Sierra Leone und Liberia auch diese grofse Ijiicke auf der Karte wohl bald verschwinden wird. Kaum hat Launoy die Neubearbeitung obiger beiden Blätter ausgegeben, als schon neue Karten erscheinen, In erster Linie welche seine mühselige Arbeit überholen. ist es daa Ergebnis der Aufnahmen von Stabsarzt Ihr. Umtsrlani« von Dafunm, welche leider ein DenkWolf mal seiner aufopfernden Thätigkeit und seiner Pflichttreue geworden sind, da er deu Anstrengungen dieser Reise zum Opfer fiel. Dieselbe hat eine viel gröfser« Ausdehnung gewonnen, als nach den ersten Nachrichten Uber sein frühIn einem weiten zeitiges Ende erwartet werden konnte.
Reiob
erforschen will, sodafs
m
NW
und N umgangen und geBogen hat er Dahome im launte in einem zweimonatlichen Marsch nach Dabari oder Ndali im Berberlande, nach der Konstruktion der Karte unter 10° N. Br. gelegen, wo er nur noch zwei Tagemärsohe von Niklri, einem mit dem untern Niger in Verbindung stehenden Handelsplatze, entfernt war. Wolf war also auf dem besten Wege, eine direkte Verbindung zwischen dem Hinterlande von Togo nnd dem Niger herzu-
Tod am 26. Juni 1889 seiner Wirksamkeit Ende setzte. Die letzten Tagemärache konnten nur annähernd auf der Karte festgelegt werden, da die regelmnisig fortgeführten Aufzeichnungen des Reisenden, weloher seit dem 9. Juni an einem perniziösen Fieber litt, in den letzten Tagen nur eine annähernde Angabe des Wege« gestatteten. Aua deu sorgfältigen Höhenmessnogen ergibt sich, dafs das Gebiet im NO von Bismarokburg eine ziemlich gleichstellen, als sein
ein
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Geographischer Monatsbericht.
80 förmige Hochebene von ca 400
m
beobachtungen van Geles, welche von seinem Begleiter, Le Marine 1, mittelst Chronometer ermittelt wurden, stutzen sich auf die durch Monddistanzen berechnete Lange der Station Hanzyville am Südufer des Ubangi: 4° 18' 28* N. Br. und 21" 24' 27* 0. L. v. Gr. Für die Station Zongo gibt van Gele 4" 19' 26' N. Br. und 18° 58' 50' ö. L. v. Gr. an, verschiebt also ihre Lage etwas nach Westen Crampel für die gegenüberliegende französische Station Bangui: 4° 21 N. Br. und 16° 21' 0. L. v. P.= 18° 41' 15* 0. L. v. Gr.; Auf welche Weise der Inalso eine Differenz von 17|'. genieur Lauziere, Crampels Begleiter, seine Jjängen gemessen van Gele eireiobte den Znsamhat, ist nicht zu orsehen.
Der Bericht und die Aufnahmen von Dr. Wolf sprechen sehr zu Gunsten der Heise von Dnncan im Jabre 1845, welcbe von H. Barth b. Z. angezweifelt worden war; von dem Vorwurfe starker Übertreibungen ist er allerdings nicht freizusprechen. tMitbildet.
teilungen au» deutschen Schutzgebieten 1891, IV, K. 1—27 mit Körle iu 1:300 000.) Ein weiterer Beitrag zur Kenntnis des Hinterlandes der
Sklavenküeto
Aufnahme Deutsch -Togoland
ist
die
Mono,
)
Im Thun: Amoag th* lodiaos
o*
Osrtna, 8. IC3.
Siegern
zur
Annahme
der Sprache der letztern
genötigt
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Die Einteilung und Verbreitung der Völkerstäinroe Brasiliens.
worden
fange geschehen ist?
wenig
Um-
wie diei in der Alten Welt im groben
sein,
Einwand
Dieser
haben während des hundertjährigen Verkehrs mit don Wcifsen
Südamerika
in
stattgefunden haben,
Umfange wahrscheinlich gar
Hulbkulturvölker
nicht
gilt,
wo
was
dss,
angeblich
nicht
für Kultur-
und
ist
so
es in Südaroerika
ist
jedoch
unter
jemals
etwas Ähnliches
durch
kulturlosen,
müfste wenigstens
Stämmen
stattfand,
einem
an
einmal
sehr
ist
soloher
klaren
Stamm Etwas
wo
oder
einen
das
es,
ist
wenn im
ist
der
andern Sprache benutzt;
bei allen Indianern
werden
wo
sie
ahj
allgemeines ausreichen,
ist,
der
Schrift
dafs
:
Gerade die wörtern
Abschleifung
,
Die 8chrift
während
in solchen Gegenden im Munde Stammes Wörter aus der Sprache eines andern hören, die aber nur dem Fremden gegenüber verwondet werden. So sind bei allen Xingustämmen Tupi- und Bakairi Wörter im Umlauf. Die Verwendung solcher Fremd-
selben das Gegentbeil zoigen.
wörter hat jedenfalls sehr zu der übertriebenen Vorstollung
weises
von der Verbreitung der Tupivolker beigetragen.
schieden dagegen sprechen.
zusammengesetztes teres
in Wirklichkeit
dllrfte
kommen, wo
absichtlich
Stämmen. ist ein
Das
zähe
für die Südseevölker
Letz-
an der Stammesspraohe
geborne Bevölkerung in Masse zusammensitzt,
Wo
die ein-
haben sich
für
dio
sich
die
Veränderung
als
1
nnsre
eignen
das
Ketena
und
ent-
Andernfalls mUfsto die Sprach-
i
halten
,
sind,
zu einem Volke
rigkeiten
treten
zu vereinigen. ein,
erst
wenn
es
Ernsthafte Schwiesieb
darum
handelt,
solche Völker zu noch höbern Einholten zusammenzufassen,
deren Sprachen
in
ihrem Wortschätze bereits solche Dif-
dafs nur eiue genauere Analyse ihre Zu-
sammengehörigkeit nachzuweisen vermag.
wie
sie
eines Be-
Beobachtungen
ferenzen zeigen,
erhalten,
sie
würde
Stämme unisomehr
auch die einheimischen Sprachen trotz der eindringenden Zivilisation
so
sobrift-
wenn
Selbst
).
bestätigen sollte,
brasilianischen
bedürfen,
der-
Aufserdem wissen wir nicht
über
europäischen
Aymara in Peru, das Guarany in Paraguay. Für Brasilien darf man behaupten, dafs die eingewanderte Bevölkerung mehr indianische, speziell Tupi -Wörter, in ihre Spreche aufgenommen hat, als umgekehrt. Die Karayahi am Araguaya
Ortho-
wichtigsten
dio
Horden, welche gleiche Sprache reden, zu einem Stamm, Stämme, deren Idiome nur dialektisch verschieden
nnr auf Missionsdörfera vor-
Festhalten
keine Ga-
vermengnng schon langst einen viel höhern Grad erreioht haben, als dies in der That der Fall ist. Die angeführten Einwende dürfen uns also nioht ab-
Idiomen
Angehörige der verschiedensten
Hauptcharakterzug des Amerikaners.
gerade
loser Sprachen Überhaupt korrekt sind
doch
Sie ver-
Völkerschaften vermengt werden, schwerlich aber bei freien
decken,
ob jene Angaben
einmal,
sprechen, die ihre eigent-
um ein aus allen möglichen „Rotwelsch" anzunehmen.
allein gibt
rantie für die Fixierung des lautlichen Ausdruoks.
Der Reisende wird daher
Stämmen zu
ein.
neuer
Bildung
,
graphie und Aussprache müfsten sieb sonst in den Kultur-
des einen
Spraohe verloren,
Kultureinlliisee
Einführung von Fremd-
Wortformen
von
sprachen
liche
zwei-
ist
und Iitteratur der Spraoh-
Zivilisation befördert die
Wortkombinationen &c.
im höchsten Halse entwickelte
der
Umbildungs-
anderseits führen beim Fort-
massenhaften
die
Zivilisation
Fertigkeit mimischor Mitteilung.
anlagt« Martius, von
gut einem
ganz neues Moment für die Spraohentwiokelung
ein
Art
nicht
so
Dafs
die Frage.
Richtig
Die wichtigsten Wörter der
ausbildet
Verständigungsmitte]
eine
Stämme
wilder
der
veranlasse
Wortformen &c.
neuer
veränderung entgegenwirken
Verkehr
friedlichen
Aufserdem
bildet.
Erfindung
dafs die Erfin-
Belustigung
eine
ob er aber schneller und intensiver vor sich geht,
fellos,
schritt
anderes
erzählt,
prozefs unterworfen sind, als die der Kulturvölker,
nach-
wirklich einmal
nahe beisammen wohnenden Stammen
die
Sprachen
die
auf.
lingua franca sich
hilft die
Falle
Man
berichtet.
und Kinder
Aberglaub«
«einen Feinden erliegt, hört er eben als soloher
zu existieren
zwischen
Weiber
und
Annahme wegen
gische Klassifikation Uberhaupt aufgibt; ein
Ob
und damit jede ethnolo-
Einteilungsprinzip
dem
Amerikanern
ganz besonders von
dies
dung neuer Worte hier geradezu
Brasiliens
fraglich
haben
Missionare
und SUdseevölkern
Römer,
die
dio Incas geschehen.
zerstreuten
gewiesen werden, ehe man linguistische
Europa durch
dies in
in
Ältere Reisende und
andres Aussehen erlangt.
eiu völlig
eine überlegene Kulturmacht minder entwickelt« Völker
Wie
und zwar
Grade, dafs innerhalb einer Generation die Spraohe schon
unter ihre Botmäfsigkeit bringt, mit ihrer Kultur auch ihre
Sprache einführend.
Idiome
fixierten
Schrift
die
unterliegen sollen, als die Kultursprachen,
gegeben,
da
Sprachänderung, welcher
betrifft die
durch
nicht
die
kleiner, isoliert lebender kulturloser Völkerschaften schneller
ohne weiteres auch auf die
8prnchUbertragung
einer
Ein andrer Einwand
Die Hauptbedingung für das Zu-
Naturvölker Ubertragen.
standekommen
man
darf
adoptiert, als die Bezeichnungen der
für sie wertvollsten Handelsartikel.
Volke rvorschiebungen in dem gemeinbin nach Martius' Vor-
gänge angenommenen
Wörter
keine andern
in Wirklichkeit
ist
Abgesehen davon, dsTs
stiobhaltig.
Die strenge
l>
!••***! wirnt
«fiaduniren
m
Methode
mit
linguistischer
R«ht d»
Hbmcfaütira.
m
,
Forschung fordert
di. TTmpr.it. willkürlicher
Wnrt-
Vclk.rtoud», 8. 107.
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Einteilung and Verbreitung der Volk «stamme Brasiliens.
I)ie
den Nachweis grammatischer Übereinstimmung
mit Recht
der Sprach Verwandtschaft
zur Feststellung
unser Material sohlecht
waren
matikalisch
Ouarmni und tionen
jetzt
bia
transskribierte
fast
von
bisher
Kiriri bearbeitet
nor
Brasilien
').
Durch
der I*ge, von Karaibensprachen die
am
Kiementen
Gram-
der
Tupi-
Xingu-Expedi-
die
Wir
sind in
von
altertümlichste,
berührte
wenigsten
«ich
auf dürftige,
beschrankte.
mancherlei Neues hinzugekommen.
ist
fremden
wahrend
,
aasachliefalich
Vokabularien
das
Aufserdem
nauer studieren zu können. bedeutendste
die
Gcsepraobe
liegt Material
Kayapo
das
und
Uber
über
„Waffen"
„Haus",
,
Unbrauchbar dagegen sind die
„Geräte".
Notierung
deren
bei
überdies
Mißverständnisse
wunderlichsten
den amerika-
in
gewöhnlich
die
sowie
die
unterlaufen,
den wildeu Stammen besondere Schwierigkeiten macht, oft geradezu unmöglich
ist.
Glücklicherweise bieten die Vokabularien selbst auch noch
Zunächst in den Pränominalpräfixeu,
gniiumatischo Details.
man
die
meist mit den Körperteilen zusammen erhält.
Alle Sprachen, in welchen das Pronominalpräfix der ersten
nu
Person
stimmen auch in den wichtigsten
sich findet,
andrer Sprachen so vollständig als möglich lexikalisch auf-
Vergleichswörtern in auffälliger Weise überein.
genommen wurde.
sprachen sind dagegen charakteristisch die Präfixe
Aber was bedeutet das gegenüber der überwältigenden Fülle des Unbekannten!
WaR
Vermehrung
eine
dafa
des
methodische
durch
grammatischen Material«
Nur da, wo
Übereinstimmung nicht sehr schlagend
lische
die
Wortvergleicbung gewonnenen Re-
ändern wird.
wesentlich
sultate
bei
wir bis jetzt wissen, spricht indessen nicht dafür,
die
ist,
lexica-
wie
z.
B.
den Idiomen der Miranhagruppe, wird die grammatische
Analyse noch manche neue Aufschlüsse geben.
werden wir auch
vielleicht einmal die bisher
dastehenden Sprachen sowie
innerhalb
in
Gruppen
natürliche
der bereits feststehenden
Durch
noch
einordnen,
Spraohfamilien
die altern primären von den jüngern abgeleiteten Elementen
lung zukommt, nicht minder das häufige
bei
die
wesen
die
für
Nu -Aruak- Dialekte
weiten Ausbreitung
ihrer
mannigfacher
Art
Umformungen
unterworfen
ge-
Endung oto
ist
in
der Tupi- uud Gesgruppe
lassen
sich
jetzt
mehrere selbständig weiter gebildete Zweige unter-
ä,
da,
eigen-
und konsoDie
den karaibiseben Idiomen so auffallend
d&Ts eine Sprache schon allein hieraus mit grofser
häufig,
Wahrscheinlichkeit als karaibische bezeichnet werden kann.
Der Raummangel gestattet es
leider nicht, der folgenden
Völkergruppen die
Besprechung der einzelnen
speziellen
linguistischen
beizugehen.
Belege
einigen
Bei
derselben
wird dies au andern Orteu in ausführlichster Weise
ge-
schehen.
hingewiesen,
sei
noch auf einige ethnologische Tbatsacheu
welche mit
bemerkenswerter
Weise
den linguistischen Befunden
im
Einklang
stehen.
iu
Gewisse
Waffen, Geräte, Ornamente 4c. gehören ganz bestimmten, sprachlich klar definierbaren Völkergruppeu
sind.
Innerhalb
schon
i,
besonders palatal auslaufender Endungen.
nantischer,
Endlich
wäre besonders
Letzteres wichtig,
die Oes-
Vorkommeu
tümlicher Konsonantverbindungen, wie kr, kl,
sondern können.
und Zersplitterungen
Für
von denen ein jedes einer bestimmten sprachlichen Unterabtei-
sie
isoliert
und
1
Verwandtschaftsbezeichnungen, deren exakte Aufnahme bei
die
Idiome der Ikiroro und Karaya vor, wahreud eine Ruihe
41
nischen Sprachen überhaupt sehr wenig »ungebildeten Zahlwörter,
Rakairi,
von den Nu-Aruak-Spraohen das weitverbreitete Ipurina ge-
R7
wie „Feuer", „Wasser
Lebens,
Ges und
einige
Lippensoheiben.
Chacostämme zeigen
an.
Nur
die
groben runden
die
Für die Karaibeu sind die baumwollenen
Hängematten, für die Aruakstämme die aus Bast gefloch-
scheiden. Alles dies bleibt jedoch der Zukunft vorbehalten. selbst sind
Wir
zunächst auf die Verwertung des Wortschatzes
tenen charakteristisch, während die Gusvölker wiederum die
Hängematte überhaupt nicht kennen.
Im Folgenden werden
solche Fakta noch näher erörtert werden.
dem Keisewurke
In
Xingu - Expedition hat
der ersten
IV.
Dr. v. d. Steinen bereits auf die linguistische Wichtigkeit der
Namen
Sie sind
am
Die
für die Körperteile hingewiesen, die mit ungemeiner
Zähigkeit
den einzelnen Sprachen festgehalten werden.
in
außerdem am
leichtesten zu erhalten, daher
auch
8ohon variabler, aber immer noch genug sind die Bezeichnungen der Himmels-
zuverlässigsten.
bedeutsam
erscheinungen
und der wichtigsten
Dinge des täglichen
die
alte
während
Dtwr
di* Chaeo-
und Ouruupnchcn
ml
wir,
durch ilUra Ar-
da
Coinrf. d. Aioiri*.
bait«n, beaaar unt*rrieht*t. *) Vgl. di*
1888.
VII,
ftcmMkuoflwi «Mi I-
S. 489.
Adam
In t\ R.
lassen sich in zwei grofse Gruppen scheiden, von seit
dem XVI. Jahrhundert bekannte
beute ziemlich rein bewahrt hat,
Tupispraobe
bis
die Idiome der
andern trotz vieler Übereinstimmungen
im Wortschatz bereits solche Verschiedenheiten zeigen, dafs ihre
Zugehörigkeit
Zweifel >)
Tupi
deneu die eino, bereits
erhaben
zu
ist,
der Tnpifamilie
von
einigen
geral oder deren Dialekte
niobt
Uber jeden
Forschern, wie
Luden Adam, sogar geleugnet wird. K. diese Stämme als „unreine" Tupi den
v.
d.
i.
B.
Steinen hat
reinen die lingua
redenden gegenübergestellt.
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Die Einteilung und Verbreitung der Völkeretämme Brasilien«.
88
mus ergeben, bewohnten nur das ganze
zur Zeit
Kannibalis-
Schiffer
sind sie
von Para
Litorol
brasilianische
dem
der Entdeckung niobt
Kriegerische Tupiatämme, größtenteils
zum
bis
südlichen Wendekreise, sondern erstreckten sich auch noch
am
bis gegen die Rio Negro- Mündung, Acunnas Zeugnis aus dem Innern von
untern Amazonas
wohin
nacb
sie
und
Nur über
heit.
die östlichsten derselben,
den brasilianischen Forscher Dr. Barboza Dagegen kennen wir von wilden Tupi auf dem in den obern Gebieten der bei
Rodriguez.
linken Ufer des Tocantins
Als erste Opfer der Zivilisation
sind sie als selbständige Völkor verschwunden, doch haben
Reste
sich
Küstenbevölkerung von Espiritu santo,
der
in
Auch die zivilisierte Amazonas besteht zum
Rahia, Pornambuce und Para erhalten.
dos
Indianerbevölkerung
untern
grafsen Teile noch aus alten Tupi, die, mit zahlreichen An-
Stamme
gehörigen andrer in
hier Ton den Jesuiten
gemischt,
Als Misaiona-
Missionsniederlassungen vereinigt waren.
hat sich das Tupi
sprache
dem Namen der
unter
Negro ausgebreitet, ob-
geral auch an den Ufern des Rio
wohl
Stamme
ursprünglich
den Abkömmlingou der kateohi-
bei
geral
bis auf
wenn
den heutigen Tag,
sie
auch
portugiesi-
schen Platz macht. oder Guarani der Provinzen Sfto Paulo
ganz unbedeutende Trümmer erhalten.
sieh
In diesen Gegenden
die
Tupi hausten, von ihrem Dasein.
Dagegen bilden der
nur
nur noch die Ortsnamen und die mächtigen
Toteuurnon (igacabae), welche Überall sich finden, wo alten
Stämme
am Müsse
nooh mehrfach
gezeigt,
bis einige
zur
Alle dies«
nooh keinerlei eiserne Werkzeuge besitzen.
sollen
Anambe am
Dio
Früher haben
versoheuohten.
sie
nur
landeinwärts von
Itaboca hausen.
Unzeit abgegebene Schüsse
Paraguay
und Fri
der
urguntinisobon
und Misiones.
Der
fünfjährige blutige Krieg der Tripelallianz gegen Paraguay,
der fast die gesamte männliche Bevölkerung dieses Landes dahinraflte, hat
sind
autern Tocantins,
sie
siebziger Jahren
den
in
am Ende
der Strom-
läufer dieser reinen
freilich
vieles
Das Mischlings-
geändert.
element wird hier immer mehr das herrschende.
der
zum untern Xingu
bis
Tecunapeua
zu
welchen die erste Xingu- Expedition berichtete.
sein,
Uber
Jenseit des
Xingu im untern Tapajozgebiet sind wohl nur noch die Mau he allenfalls als reine Tupi zu betrachten, während vor 200 Jahren in diesen Gegenden
mau
Tupinamba
fand,
noch die echten
nach denen die Insel Tupinambarana
Nördlich
vom
untern Amazonas sind im Grenz-
von Französisch - Guyana nur noch die
gebiet
echte Tupis.
Ovampi
Die Araquaju sind ihrer Sprache nach stark
mit karaibiseben Elementen durchsetzt.
Von
zentralen Tupi
obern Tapajoz genannt,
seien
zunächst die
Uber
welche
Apiaka am
wir schon aus
dem
Beginn des Jahrhunderts durch Langsdorf unterrichtet sind.
Weiter
«öftersten Nordwesten der Republik bis ins südliche
Der westlichste Aus-
Tupi scheint der
Namen
Individueu
bis auf vier
von den Pocken dahingerafft worden.
genannt ist
noch jetzt die Hauptmasse
die Guarani
von
Bevölkerung
Nachbarprovinzen Entrerios, Santa
Im
sie sich
sich erstreckende
Von den Südtupi
und Rio Grande do Sul, sowie Uruguays haben fast
Erkundigungen
meiuen
nach
sollen
letztere
oder vier Tagereisen nach Westen
drei
dem groben Katarakt von
Aus ihrem Munde zeichnete Couto MagalluVee die in seinem Werke „O seivagem " mitgeteilten Tupilegenden auf. Leider
hier
im untern Amazonasgebiet mehr und mehr der
zeugen
die
aua;
schnellenstrecke bei Praya grande, sind vollständig zivilisiert.
die lingoa
sierten
mündenden Flüsse wenig mehr als die Namen. Es Pacaja, Jacunda nnd Ante oder Tapir-
Portel
sind
nicht
Tupi-Nationen
Missionen unter weltlicher Herrschaft rasch ver6elen, erhielt sich
durch
teilungen
Als nach Aufhebung des Jesuitenordens die
eigentliche
existierten.
lingua
FreiTembe am
die
obern Rio Acara nnd Rio Capim, besitzen wir einige Mit-
Peraambuco nnd Ceara gelangt sein sollen. Ihre bedeutendHorden waren die Tamoyo, Tupinikin, Tupiu. a.
übrigen
eine beträchtliche Tupibevölkerung im Zustande der
namba, Tupinae
sten
Im
als solohe gefürchtet« Flufspiraten.
noch wenig bekannt.
In den unkultivierten Teilen der Provinz Para lebt noch
östlich,
am Zusammenfluls
der Xingu-Qoelhrtröme
leben die erat neuerdings von der zweiton
Kamayura.
Im
v. d.
Steinensehen
Mattogrosso hinein hausen im halbwilden Zustand noch die
Expedition entdeckten
Kaingua, Kaiowa
Araguaya haben wir die zwar nooh von keinem Reisenden hesnehten, aber bereite im vorignn Jahrhundert mit den
Aber auch noch rani vertreten. längsten.
Die
u. a.
in Bolivien finden
sioh
die Tupi-Gua-
Die Jesuitenmisaioneu hielten sich hier
am
Chiriguano, Siriono und Guarayo
Kolonisten
im Verkehr gewesenen Tapirapö.
schliefsen sich endlieh die
waren im Gebiet des Beni und Mamorj schon früh der
Tocantins,
Kultur gewonnen worden.
zum obern Rio Mearim.
Von den Guarani haben
sich weiter nördlich zwischen
Beni und Madre de Dioa noch wilde Horden erhalten, die
durch kühne Raubzüge gefährlich
werden.
Wie
Guajajara,
östlich
An sie vom mittlem
im Grenzgebiete von Goyaz und Maranbao bis
Nach den wenigen teilten
Stromgebiet des
bei Severiano
da Fonseca 1 ) mitge-
Wörtern scheinen auch die anthropophagen notna-
den dortigen Kautochuksammlern alle
Tupi,
sind
sie
vortreffliche
l)
Vinffom no
niot Ao
Brasil, S. II.
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Die Einteilung und Verbreitung der VoUcorslämme Brasiliens.
Parentintin,
diseben
am
den Wildnissen zwischen dem
in
untern Madeira und Purus, zu den reinen Tupi-Xationen zu Die weitzerstreute Verteilung dieser Völker
gehören. sich
wie ein Blick auf die Karte lehrt
,
am
,
der letztem, zuerst besucht von der zweiten Expedition. Ihre auffällige Sprachverschiedenheit
läfst
wohl
einfachsten
radienartige Ausbreitung von einem Zentrum
durch
der Tupi vou Süden nach Norden
der llauptstroui
Es deutet
wenig lasson
dieser Völker beisammen sehen,
die kompakteste
aus
sioh
sie
bestimmt
dafs
,
sie
auf der
wärt»
begriffen
nämlich in Paraguay und
keine
Kenntnis haben.
sind
des Prinzen Adalbert nur bis
ver-
aufgingen, wurden sie
größte
drei
Die eine geht quer durch Sudbrasilien
folgen.
und diese entlang zieht den untern
Para,
bis
Amazonas den
aufser
sioh
werden
hinauf, eine andre Uberschreitet
den Strom und verbreitet sich bis
wo
wider Erwarten
zur Küste
Abzweigung derselben
eine
in
Ein
das östliche Guyana,
da
letztere
die
dieser
8.°
angetroffen.
am Ende
wahrsohoinlioh
gemacht werden,
Stämmen des obern Xingu Hunde Yuruna von ihnen uiohts. Es
die
nahe, dafs auch die spraebverwandteu
Vielleicht
sind
Stämme
diese
vorbanden. Tapajozes,
läfst
So
berichtet
dagegen nicht nachweisbar, wäh-
Acunna von den ausgestorbenen
Namen
welchen der Hufs seineu
seien aus Peru in diese
verdankt, sie
Gegenden gekommen.
Klarheit kaun hier nur eine genauere grammatikalische
rend sie für den Tapajoz, wie wir sehen werden, unwahr-
Erforschung dioaer merkwürdigen
scheinlich
schaffen.
Es wäre zunächst zu entscheiden, ob
überhaupt
als abgeleitete
ist.
könnte
durch
westlichen Tupi,
die
ftir
repräsentiert
Guarayo, Kokaraa und Umagua, oder der Ucayale den Weg nach Norden
die
Madeira
als
Einige Anzeichen sind für eine westliche Einwanderung
auch
vermuten, dafs diese
Endlich
Sie
des Jahr-
den Manitsauä konnte
bei
Tupis zu betrachten.
lichen
weitzer-
sondern
nur untereinander,
ist
allen
umgekehrt.
sind, statt
Wanderungen ziemlich gleichzeitig stattgefunden haben. Eino Wanderung den Araguaya oder Xingu hinab, wie
mit der der alten Küstenvölker
Martius sie annimmt,
dem
nach Osten stromabwärts gewanderte Ausläufer der west-
Die auffällige Gleichheit der Sprachen nicht
der Reise
Munduroku vom Amazonas her den Tapajoz hinaufgezogen
Verbindung mit
den Küsten tupi herstellen.
Stämme
Auch
Ursprung
von
Doch wnfsten
liegt au/Berordentlioh
Nordosten, bezeichnet durch die Apiaka, Kamayura, Tapi-
streuten
sie allein
kennen.
Zug geht vom Zontrum aus gerade nach
zweiter
nördlicher
ein
Ovampi auch sonst noch zahlreiche
und Guajajara, welche
unter
bereits
obern Stämme vielleicht
die
zur Zeit
sie
4." oder 5." S. Br. hin-
vou der ersten Xingu -Expedition
hunderts erreicht haben.
Tupi-Eleraente erkennen lassen.
rape"
als
Von
wissen wir nunmehr Wanderung den Xingu auf-
Währeud zum
Von
sich
sie
Ebenso-
herleiten.
und von den obern Xingustämmen
Masse
Varbroitungslinien
lassen
nioht,
dem Zcutruin
Nachbarschaft, sowie in den östlichen Teilen Boliviens. hier aus
untereinander so-
gestattet
Tupi zu betrachten.
einem dieser Völker, den Yuruna,
ging.
darauf hin, dafs wir ihren Ausgangspunkt da
alles
zu suchen haben, wo wir nooh heute
den reinen Tnpi
von
als
direkte Ausläufer der östlichen
Sohon d'Orbigny bat richtig erkannt, dafs
aus erklaren.
89
untern Kuliseu , etwas oberhalb des Zusammenflusses
„unreinen* Tupi-Idiome
der
oder selbständig entwickelte Schwestersprachen
an-
und ob
sie
dieselbt-n
Formen des Tupi aufzufassen
mehr den westlichen oder den
sind,
darstellen,
östlichen
Dia-
betreffs der
Tupi
lekten dieser Familie sich anschliefsen.
duutuu.
Viel schwieriger reinen
Tupi"
dieser
Gruppe
sich
läfst
Die
verfolgen.
sind:
mittlem Tapajoz;
lem Xingu-,
3)
sammenflufs
der
2) die
1)
die bis
jetzt
Überhaupt dürften unsere Kenntnisse
„un.
noch
bekannten Völker
Mundruku am untern und Yuruna am untern und mitt-
die
die
Manitsauä
nordwestlich
0*ifr. littUMUiefsu.
eudlioh
1B91. Urft IV.
4)
wesentliche
Bereicherung
der von der
erfahren
Kultur
durch ein
noch
verschont gebliebenen und dabei leicht erreichbaren
gan/licli
Stämme
der Provinz Para, speziell des untern Tooantins.
Hier harren noch immense ethnologische Schätze ihrer
die
die Auetö
eine
eingehendes Studium
vom Zu-
Xingu -Uuellströme, entdeckt durch
erste v. d. Steinensche Expedition,
l'^rmuuu
Ausbreitung der
•
Hebung.
(8Al»r. 161*0
12
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Zur Entwicklung der Wasserscheiden, insbesondere der Thalwasserscheiden, im Gebiete der .Mischen Alpen. Von
.Jauerburg
bis
vou dem nördlich vorge-
schar!
lagerten Ostendo der Karniechon Alpen (Oailthaler Ketten) Bich selbBt wieder
und den Karawanken abgesetzt, gliedern durch zwei
einschneidende Thalzüge
tief
Die in die Gail fallendo Schlitz* (Gailica
in
drei
Massen.
— oberhalb
Kalt-
waseer auf den Karten nur Seebach genannt) scheidet
Gumprecht
SkiamiafltM
das grorse LingBthal toii
Die Julischen Alpen, durch Pontafel
0.
Dr.
(Hit drei
in
Verbindung mit der zur Kella gehenden Raccolana zunächst
7.)
Im Südosten verbindet daB Thal de« Seizacher Zeier mit dem der Baca der Pa£s vou Podbrda, auf deaaen Höhe die Häuser der Gemeinde Petrovaberda 817 m erreichen, während im Westen davon an der Bai* Podbrda selbst
m m
521
650
oberhalb
Wischberg (2669 n^ und dem hohem Montasio (3752 rai deuLuschari (1792 mi, und auch den „ Heiligenberg
zeigen
die
danke,
dafs
Nordwesten au«,
welches
in
gipfelt
nebst
befafst
dessen
Plorianka (1660
zugewandter
Tarris
Wenig über dem
in).
dem Klärungsbecken
Vorhöhe,
der
Raibier See (990 m),
der Schlitza, fuhrt die von der 8trafse
Villach-Görz benutzte Einsattelung des Predilpassee (1162 hinilbor
Diese
zum
....
Predilbach,
Thäler
bilden
zur
Koritnica
zweite,
die
in)
und zum Isonzo.
vielfachem
in
Zickzack
verlaufende Trennungalinie im Bereiche der Julischon Alpen.
Westlich
von ihr beherrschen den Gebirgabau
noch Ver-
worfungen, welche mit den Gailbrüchen parallel gehen; die
und
östliche
gröfste
dinarischer Richtung
Gruppe
westliche
Tafel
und
ist
durch
erreicht
ein
Kruchnetz von
zu dieser aufgelöst.
quer
gröfste
ihre
Die
Höhe im Kanin
(2582 m) die östliche hat noch höhere Punkte im Mangart (2678 m) und im Triglan (2864 m). ;
Ein Teil der Thäler, welohe dieses letzte Glied der südlichen Ostalpen durchfurchen, laufe
dem allgemeinen Ver-
ist
StörongsHnien
nach an die tektonischen
Die bedeutenden Niederschlagsmengen
gebunden.
) und das durch
dio
Nachbarschaft niederer Ebenen verstärkte Gefalle der Wasseradern
haben femer die Thäler
West und
Quellen der nach
tief
Ost,
ausgearbeitet und die
nach Nord und 8üd ge-
richteten Rinnaale einander vielfach aufserordentlich
gerückt.
minder hoch, steht
nahe-
Ja, siud solche schmale Wasserscheiden zugleich
sogar
als die
das Thal begleitenden Rücken, so ent-
Frage,
die
ob
sie
nicht
nachträgliche Auf.
füllungen darstellen, statt der Erosion verfallene ursprüngliche
Qnerriogel
zu
sein.
Durch
die
Eröffnung
Möglichkeit wurde eine Untersuchung jener niedrigen Berscheid« n
angoregt.
Zehn
wert;
sieben
der Beachtung
gangen und genauer 1)
studiert.
derartige
Sättel
dieser
Was-
erscheinen
davon wurden von mir be-
Zeier
oberhalb
bereits
Die SUdmauer der Wocbein
1550
zu
m
und
hinan,
Ol ergange über dieselbe liegen in der Nachbar*
seibat die
sebaft
im
atn
Nähe rasch
nächster
in
dem
kleines Gebiet
ein
und drüben
aufweist
das Thal fahrbar wird.
steigt
1200
in;
erat
südlichen Rücken
in
Der Ge-
gleiche Erhebung.
Ablagerung
ältere Rinne durch die
hier eine
neuerer Gebilde in zwei Thalfurohen abgeteilt so näher,
Entfernung
dreifacher
als weiter östlioh
bei
sei,
liegt
um
Zarz und weiter westlich
mehrfach ganz ungeheure Schutthalden an den Südabhang jener hoben Gebirgamauer logischen Karte,
Zeierthal ganz
Auch
ein
in
karboniachon Schiefern.
von Podbrda nördlich
das v.
Morlot
Ober-
Petrovaberda und das obere
und gar auf und
Profil
Wochein,
(Geo). 8pezialk. der
Sektion ßiachofslaok und
stehen indes Podbrda,
idria),
Nach der geo-
sich aulehnen.
dieselben verrät
die
Monarchie,
österr.- ungar.
Uber Baca in die
seinen Erörterungen
„Über die
geologischen Verhältnisse von Oberkrain" (Jahrb. der K. K. geol. R.-A.
1850)
als Fig. 2
dem Orte Baca andres von
die
Morlot
v.
betrachtet
wird.
Schichten
uänen
beigibt,
hat erst hoch über
Gestein, nämlich eine Scholle Miocän,
als
Bei
Rest einer weitreichenden horizontaler
würde man
sieb
Decke
Lagerung dieser mioWasser-
niedrige
die
des in Rede stehenden Passes in ihrer heutigen Höbe von ihnen nach Osten überschritten denken müsaber v. Morlot fand sie in gestörter Lagerung scharf uacb Süden fallend , so dafs ihre Beziehung zu den entscheide
sen;
ferntem
Punkten
de«
heutigen
Reliefs
lichen Isoliertheit zweifelhaft bleibt.
Gvbir^masM tend
selbst
keine der Formationen
;
Südrande der Wochein blieben.
Für
bei
ihrer
gänz-
Die Bewegungen in der
waren eben damals hier noch zu bedeu-
vom Neogen rückwärts
in ihrer ursprünglichen
ist
am
Lage ver-
die Quartarperiode hat die fragliche
Wasser-
scheide den Charakter eines ursprünglichen Querriegels.
Im
Südwesten
bieten
sich
drei
Thal Wasserscheiden,
zwischen dorn Matajur nnd der 8tolkette,
—__
und der Kette des Monte de i)
So lautet der Ntat,
1
)
zwischen dieser
Musi und endlich nördlich
wohl düOekticch, snf
dm
italiraiscli-m
,
wi.
Cb«r KOhOBBi.
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Zur Entwicklung der Wasserscheiden im Gebiete der Julischen Alpen.
Auf der niedrigen Schwölle von Robic ihrer Umgebung stellte ioh längere Bezuerst im Sommer 1885 und dann wieder
von der letztem. (250 m)
und in
obachtungen an,
im Frühjahr 1886.
am
In dem »ich nach Karfreit
Resultaten.
dem Thale von
ziehenden Längstbale,
zu bestimmteren
mioh
führten
Sie
Isonzo hinüber-
Staroeelo, das seine
und
vom Monte Mia (1189
Zweige
gegen
verdankt
Isonzogletachers
alten
(Taramelli,
in
della
Atti
eoe.
mittlere Isonzo Zeitschrift
sind
noch
di
it.
Der der
für
nicht alle
schliefst sich unmittelbar
an und
Schotter
altquartäre
Alters
des
nach
Osten
an die des obern Natisone-Thales
seinem ganzen Verläufe
in
Natisone
eug,
ist
in
Kar-
nicht
und
als
fehlen.
das
Zeugen seines Das Querthal
unmittelbar
Bett
bei
Gesteinsbrocken
während
,
im Natitonethal der
der Eiszeit eine
kaum Uber 500 m)
grofsten
eignen
Steilwände
Uber 500 m) mindestens für die Zeit
(biB
Gletsoberentwiokelung
Nähe
deren
in
zur
Chila
vou
zwar
dem
und Taramelli,
m
m
1058 1878),
1886
vorüberkam,
Behandlung.
sehr verschiedener Höhe,
nördliohen
800
Ende April
Resia
gemeinschaftliche
eine
ist.
dor Uoeca-QueUan,
dem Übergang über den Monte
bei
ich
hintern
der
Abieiter
ein
als
Die beiden Sättel im Hintergründe
erheischen
ent-
Höhenlage der Moränenreste
bei der
Bie
geht einer Verschüttung
ro)
ihrer
Gewässer des obersten Natisonegebietes anzusehen
3),
Flufsschotter
Tbales
dieses
1.
selbst grbTser als die des Iaonzothales bei
ist
dem
freit,
Geographie VII,
präglazialer
Reste
Die Neigung
verschwunden.
1870, und Gumprecht,
nat.
sc.
und sein Verhältnis zum Natisone wissensuhaftL
seit
Predolschlucht (höchster Punkt
tiefe
südlich
durch die
des
um
haben zusammengewirkt,
hältnisse
Diese Ver-
immer entschiedenere Wasserscheide zn schaffen an einem Pnnkte, wo sich vordem keine fand. Anoh dio schmale
trogfönnige Gestalt der nachweislichen Erfüllung mit einem
Sugli antichi ghiaooaj della Drava, della Sava e doll'Iaonzo
91
halbe Thalbreite und weiter hinweggelegt hat.
sind
Sie
Carnizza-Hutten auf
von Marinelli
(Karte von Friaul
Alpe Tanamea auf dem südlichen
(desgL), ferner der nordliche nach den geologischen
Robic in seiner gegenwärtigen Tiofenlage so schmal,
dafin
Karten TaramelÜB (Geologia della Provincie Venete
man
eine
della
Der
von cretazeischer und tertiärer Zusammensetzung, was von
in
den
Jahren
letzten
Verbreiterung
künstliche
für
Hochwasser
die
dem
an
Uferfelsen,
linken
genannt, vorgenommen hat; vordem traten sie seitlich weit aas,
gelegentlich
bis
Man
Felssturzes.
Robie
Uber
nach Osten,
Wasserscheide)
Lauf
präglaoialen
beziehen
Robic - Karfreit
Durchgangsthal des Natisone nach aber auch
Nähe des dortigen
wird deshalb die alten Flufsschotter des
Thals von Staroselo auf den Natisone einen
Punkt der
(niedrigster
bis in die
und ihm
Das
zuweisen.
Süden zur Ebene
ist
dem
haft bezeichnet
Die
können.
Glazial
-
Periode
hat
reichlich
erratischen
Schutt bis an den oberston, nach Süden gewendeten Nali-
sonebogen
Auch
hinaufbefördert.
Inzwischen
ist in
das
alto
des Bodens eingetreten.
um
Längsthal wiederzugewinnen.
demselben auch eine allgemeine Erhöhung
Das Idria-FlU fachen, das dessen
Gewässer nach dem Isonzo schwach,
von Robic sind
ganz abgeschwemmt und hin-
die Moränenreste noch nicht
dern den Natisone,
östlich
ableitet,
ist
schon an sich zu
den Gehängeschutt und dessen Auslaugungen
wurde aber
dem Rio Bianco roofs;
aber sie
in Atti
ein Felsriegel
rasch westlich in zweifel-
als
dürften beide
Während
haben.
Gletscher, der das rechte
nämlich
der
in
Fella-
Gehänge der untern Resia gänz-
in Verbindung mit dem eignen Gletscher vom Carnizza-Sattel herabziehend© BrunantMündung bei 500 m) vollständig verlegte
lich überflutete,
Tbal (heutige
den
und Wildbachen dieser Strecke herrühren
werden
verhalten
bezirks
gerundeten Bestandteile der alteu Schotter alsbald bei der
seitlichen Sturz-
sieber
der Glazialperiode sich wie die Predolschlucht des Natisone-
der Resia das
ersten dürftigen Thalweitung beweisen, die nicht von
der von
südlichen,
—82)
das sohotterreiche Valle de Mnsi hinüberführt
von priiglaziulem Alter, wie die wohl-
bereits
1881
R. Aoc. dei Iirtcei
—
die
Eismassen
gewannen
Mächtigkeit bis zu 700
m
im
—
,
die vereinigte
karnisohen
Gebiet eine
und der Monte Kanin, wie
nach Westen (eben in die Resia),
Süden
so auch nach
in
Uceoa (Vereiuigungspunkt der beiden Quell-
bäcbe bei 650 m) einen gewaltigen Gletscher entsandte, der machtige Schuttmaaseu daselbst
hinterlassen
hat,
ist
Umgebung weder bei dessen nöhe (1875 m) das Zentrum einer
der Monte de Musi und »oine wesentlich
geringerer
selbständigen Vergletscherung, heit
noch bei seiner Angelegen-
von den gröfaeru Thalfurchen der Heimsuchung durch
einen
fremden Gletscher ausgesetzt gewesen.
So
hätten
noch
die von den Kaningletschern daselbst aufgestauten Gewässer
besonders gehindert durch Scbuttmasaen, die ein Wildbach
ihren Abrufs at*tt nach Norden zur Kella und nach Osten
zu bewältigen
;
es
bis in die jüngste Zeit
dor südlichen Berglehne bei jedem Hochwasser in das Thal vorstiefs,
um
es zu
verdammen
reguliert), die aufwärts gelegene
zusohaffen und indirekt dessen
(jetzt ist dieser
Wildbach
Fläche zu einem See um-
Grund durch Sohkmmabsätze
Dazu ist wenig östlich von Robic noch gekommen, der sich von Süden her Uber
zum Isonzo durch das können.
Valle de Mnsi
(Taramelli,
Ann.
Dei torreni
zum Torre nehmen
Taramelli
In der That gibt
FluTsachottern jenes Thaies
zum
den
terrassierten
grofsen Teil glaziale* Alter
morenici
ed alluvionali de) Friuli Udine, VIII).
Und
zu erhöhen.
ein
in
Felssturz
die
dafs das Durchgangsthal des Torre hinab zur venezianischen
scient.
dei
R.
Ist.
teon.
di
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Zur Entwicketting der Wasserscheiden im Gebiete der Juliseben Alpen.
92
Ebene
etwa
man
Wahrscheinlichkeit für sich, wenn
bedenkt,
Querthäler des Tagliaroento, des Natisone, hinter in
ein
Qnartärperiode
die
hydrographischen
den
zurückgreifen.
daft die
Rundblöcken,
also
Nevea-Alpe
zn
Uöeca
Kalkgestein
ausgenagten Kessels, des sehr entschiedenen
obern
wie er
die-
fltr
gelegen sein
ist.
Schlitza zur obern Racco-
lana lernte ich wieder unmittelbar kennen, im
Sommer 1888.
dem
ihrem Austritt
müssen, kaum über 1000
Richtungen
nicht
dings
Kommt man
von
Itaibl
(900 m),
Raibier Sees (990 m)
dos
so
betritt
zunächst eine
erscheint
man
oberhalb Tbalsohle
flache
mit jungem Walde, die, sich verschmälernd, die volle Hälfte
Entfernung vom
der
daa ausgefüllte obere
See
zur Wasserscheide
bis
Ende des
Raibier Sees selbst.
hin drängen die Auftragnngen
Hauptbach vermag
die Thalmitto vor; der
zu erwehren.
der Seitenbäche
man
Zuletzt steigt
anhält,
Weiter-
bis
gegen
kaum
sich
ihrer
rascher zu etwa 1400
m
hinan, zur Rechten die Weideflächen der untern Crognedul-
Alpe.
Man
hügel,
die nur Bruchstücke
unregelmäßiger Schutt-
befindet sioh inmitten
von dem vorwiegenden Dach-
und den ihn überlagernden Liaakalken der un-
steinkalke
mittelbaren Nachbarschaft
Die Möglichkeit von
enthalten.
Felsstürzen von den steilen Nordhängen des Kanin und den
gegenüberliegenden Ausläufern des Montasio zuBchlieften
aber die Anordnung der Gebirgstrümmer,
;
besondere auf der Nordseite, wo
Kurven hintereinander in der
That mehr
nördlich
(vom
von
bei
ist
barten Gipfel
in das
der
und Hochflächen
bezeichnen.
Wände
auch
Höhe und Ausdehnung der benachdes
soherung derselben während ständlich zu
aber
Gletscher:
in
Verbindung
Gebietes
eine
mit
den
Verglet-
der Glazialzeit als selbstver-
Anch wnrden von
touristischer
Wände
Die
nnd znr Kaninspitze schliffen
0.
,
1889,
mit ausgedehnten Gletscher-
fuhrt,
bedeckt gefunden
Alpenv.
Gletscher zur Spaltenschart«
No.
(Dr. Fikeis,
Jene
17).
ränen der Psfshöbe zeigen sich
,
,
des D. nnd
wenn man nach Westen
Uber die an den Südhang gelehnte zur Raccolana hinabschreitet
Mitt.
mutmafslichen Mo-
Nevea-Alpe (1194 m)
aufgelagert auf einen festen
jenes
ansteigt, so liegt also zwischen
wird
wässer immer
—
i
und
frisch
Nevea-
fortgesetzten
unbewaobsen;
auch sorgt das des Thal-
vollständige Freihaltung
dem
Seehachthal, aus
vom
Saletto an der Raccolana, gleich weit
Neveasattel entfernt, mit
dem
nur 500
Raibl
tu
bleiben.
Fall
und unterspülende Ge-
n scharfem Gegensatze zu
dem wir kamen.
der
infolge
niedergehende
rasche Gefälle für eine
wegeä
immer der
nicht
sind
Kessels
Erosion durch das
Meereshöhe
der Raccolana in
,
die Fella
jenseits gelegenen Raibl, bat
befindet
Moeresböhe, bei der gleich weit
An
900 m.
vom
man
Mündung
der
sich
370
bei
m
Quellgebiet abgerückten
Brücke oberhalb Flitschl (nnweit Tarvis) Üiefst die Schlitza in
770m
etwa
Meereshöhe;
das
Gefälle
beider Strecken
Der Angriff auf die Wasserscheide,
verhält sich wie 5:3.
der im Westen so viel energischer
Querriegel längst durchsägt
und
wird den heutigen
ist,
die oben« Quellbache der
Schlitza zn gnnsten der Raccolana erfafst haben, ehe eine
Ausgleichung des Gefälles erreicht ist
Noch von eine
thal
einer andern Seite
—
Einbufse
am
her droht
dem
Sohlitza.
Über
Predil- Pafs (1162 m).
dessen Charakter als Felsriegel kann übrigens kein Zweifel sein
da nicht nur auf der Ostseite der Predilbach
,
den Fels eingegraben
ist,
tief in
sondern auch auf der Westseite
die Soromerstrafse sowohl, als die tiefer angelegte Winterstrafse,
von Raibl herkommend, auf ihren vielfachen Win-
dungen Uberall
Wiesen
über die
m
hat durohs«HPn
Entwässerung nach Norden ge-
einer
Dies
langen mufste.
auf der
Weg
ungefähr 1100
in
Raibier See
ohne die Erhöhung des
auch
Periodo,
zunächst zu
der in das Raccolanathal vorgeschobenen
vorUber der
unterhalb der Alpe Nevea
Felsmasse, welche die Schlitza
Riegels durch die oben besprochenen Aufschüttungen aller-
nördlichen Vorhöhe des Kanin, der Bjela Pec, an welcher
Seite die
Der Rand
beiden Punkten ein Thalabschnitt vor, der, in der gegen-
wärtigen
Der Kanin hat
noch jetzt vier kleine
eiobtbaro)
Niederschlägen
reiebliohen
ins-
mehrfach in parallelen
sie
Hauptgipfel
nicht
aus-
Haupttbal berabrilcken, spricht
für Gletacbertransport.
seinem
Thale aus
ohnedies
kaum
ist
m
im
steilwandig
eines
danach
sich
Da die aus dem
Er ist dnroh Tararoelli in den Genich einer glazialen Aufschüttung gekommen (T., Dei terr. u. s. w., S. 41). Aber er ist dies nur in beschränktem Mafse, dergestalt, dafs der Ablauf des Wassers nach zwei entgegengesetzten hervorgerufen
m
mag etwa 100 und würde
Meereshöbe befinden. bei
Rand
hintern
des sehluohtartigen Raccolana thales.
Anfanges
dieses Kessels
dadurch
der Bach der
rauscht
Es würde
fenstergrofsen
land sehr wahrscheinlich gemacht worden
erst
Durch die ans-
setzt.
gt.waschenen Locher eines groben Konglomerats, ans mitunter
jenigen des Gebietes der I-iochaber Strandlinien in Schott-
Den Übergang von der oboru
quer darch das Thal
Felsriegel, der
des Isonzo bis
der
Verbältnissen
Wechsel eingetreten sein,
ähnlicher
bat wenig
ans späterer Zeit datiere,
erst
uud
haben.
den Felsen blofsgelegt
Höhe fand dürftige
sUdlicb, hart
ich
nördlich
der
sich ein
Bach nach dem
am
wo
Raibier See entwickelt, ältere Schotter (nnverbacken leicht
spätglazialen
schnittes,
Alters).
Die
den
in
Gehängeschntt
Breccio
Seekopf,
Nur ganz
Pafsstrafse
aus
Reste einer
Formen
den der Predil darstellt, sind
des
,
viel-
Kammaus-
auffällig sanft
im
Gegensatz zu den zerrissenen Kalkhörnern und den scharf ausgemeifselten
Hochscharten
ringsumher,
wiewohl
kein
Gesteinsunterschied zur Erklärung dieser Abweichung vor-
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Zur Entwicklung der Wasserscheiden im Gebiete der Julischen Alpen. Die Atmosphärilien haben eben weiter droben die
liegt.
an
dort
'
schwachem Spuren der Eiszeit zerstört, die Form weniger verändert wurde,
«ich
in
dem
Alpen
welche der Sohlitzagletscber, über den tiefen Einschnitt nach
binden.
Auch
honzogebiet
als
bei Karfreit)
Saifnits
angetroffenen Blöcke
die
roten Porphyrs lassen bei der Unbe-
Icanntheit weiter Büdlich gelegener Eruptionspunkte
Deutung
zu, dafs sie auf
dem Wege das
Auf der
nnn haben sich der Predilbach und jener zugewandte Wasserlauf bereits auf
Seehacb
dem SchlitzaHöhe des Predil dem Raibier See
km
l
/s
genähert.
denn der
befürchten zu müssen; '/j
km Entfernung
in
letztere fällt
der Predilbaoh seiner
ist
Mündung
in die Koritnica
mit Vj
1
km
!
übrig,
auch wenn einmal die Wasserscheide
Fall auf einer
eingerissen sein
würde
;
990
bis auf
sich bis
ehe das Niveau von 990 erreicht
ist.
m
,
dem
mit
gleich
der Kaltwaasergraben würde
;
Schlitza.
—
als
der
und zwisohon
Mangart-Seen
hat eine slawische Wurzel, vgl. slowen.
das Brausen) heraustretenden Weifsenbach, der
So sind denn
gewinnt.
Schlitza
die
in
einem und demselben vorhanden
voneinander
die
,
nach Westen,
einen
In der Tbalsohle des Hanpttbales sind ältere als mioeäne Schichten von den Flüssen nicht entblöfst des
sind.
Tarvia -Goggau
Schlitzabschnittes
Weifsenbaches
zu be-
Oberlauf der
schliefslich
Name
der
=
dasselbe in drei Abschnitte zerlegen,
sprechenden Thale Pontafel-Jauerburg thatsäeblich der Fall ist
(Eingang
einen nach Osten und einen nach Norden entwässerten.
sein,
durch die Erosion des letztern
wie es
m
bat
erreicht
zwei verschiedene Wasserscheiden
Der Tbalzug Chiusaforte-Tarvis könnt« sich sehen
—
Thale auf kurze Entfernung
alsdann in drei Abschnitt« von verschiedener Entwässeruugs-
richtung aufgelöst
683
bei
vordem Labnthale (Seebauh) vereinigt sich zuniicbsl dem Schwarzenbach und fällt dann alsbald in den aus der Romic« (dem Römerthal der Karten, besser Römischtbal
gegen Kaltwasser hin
von aeiten des Predilbaohes schon möglich
Kaltwassergraben ,
Ooggau gegonübor
bemerklich macht, wird eine Anzapfnng des Seebache (obere Schlitza)
das
die,
im
Romon
m
aber bei der auftragenden Tendenz
im obern Schiitzagebiet, die
endlich
mit
bei
m angekommen. Für diese Isonzoimmer noch ein ganz gewaltiges Gefüllt«
bleibt
wird
,
Riit.ichach stärkere Zuflüsse: der Abflufs der
also
70 m, und
Mnereuhbho von 600 zuilüsse
sind
von der Schlitza,
Schlitzaschlucht) Unter-Tarvis
schon nach
km Länge
nach einem Laufe von 3
entfernt
Neveasattel entsprungen und von links bereichert
dem Südznge der Karninchen Alpen und den Karawanken hindurch in vielgewnndenen Schluchten bei reichlich 500 m Von 8aifnitz her bezieht sie den zur Gail gelangt. Bartolo -Bach mit dem Luschari, aus der Richtung von
Sie
den genannten See (990 m), hat
am
den
durch
werden sich näher und näher rücken, ohno eine Einsargung
auf dieser kurzen Strecke jetzt ein Gefälle vou
voneinander
Längsthal quer dnrehschnitten
Uber diesen tiefsten der verfugbaren Pässe aus gebiet sich dahin verirrt haben.
Die Wasserscheide im Haupttbale
Luftlinie)
nur die
Qletaohertranaports
Rande der Julischen
äufsorston
liegt kaum höber 850 m. Zwischen den beiden Punkten 810 m bei und 850 m bei Ratachaeh, die noch 16 km (in der
im
zeitigte.
,
am
sich
93
Würzen
See, den er beim Dorfe
Radmannsdorf mit der Wocheiner Sau zu ver-
bei
und da von Taramelli und von mir (2
Osten uberfliefsend hier
um
selbst verläfat,
während hier unten
Wurzener
seichten
die
,
in
j
Auf jene Miooänreste schon
ist,
stiefs
wo
mittlem Weifsenbach, da, herausgetreten
— mit Ausnahme
und des untersten
Ungern Trias -Kalk
Mor
v.
eingeschnitten
am Schwarzenbach nnd dem Homica-Thal
dieser aus 1
o t [Die geol. Verb.
v.
Ober-
|
Weitaus das meiste Interesse nimmt doppelte Wasserscheide, die sich in
dem
in
Anspruob die
grofsen Längsthale,
I
krain
i.
d. K.
Jahrb.
dort übereinstimmend
K. gool. R.-A.
welches von dorn Fella-Durchbruch im Westen bis an den
geneigt und zwar wenig oberhalb des
Südabhang des Stou
zwischen gebaute Eisonbahn
Seifnitz
tritt
aus
nördlichen
Berglehne
und vereinigt
Süden kommenden armem FnohBbach Fella
Westlich von
reicht, entwickelt hat.
der
wftuBprreichc Pilzagraben
zu bilden, die
alsbald verstärkt durch
sich ,
nm
heraus
mit
der
dem von
mit ihm die
dem Längstha) nach Westen den aus der Seisera, dem
folgt,
Kessel
überbrückt,
zu grobes Konglomerat an Dorfe Aiohetten
nnd den vom Osternig entspringenden tJggowitabach.
sich
Der
liegt bei 810 tn [Kovatsch, Aus demselben Thale (liefst die Wurzener 8avo nach Osten ab. Wenig östlich vou Rataohacb kommt der nördliche Quellflufs der 8ave ans der Planica hervor, dem Uuerthal, welches vom Traunik (Tr. der
der Thalsohle
Fellagebiet].
Skizze) herabstreioht
;
im Hauptthal
verliert er sich
zunächst
aber
eine
grörsere
welche
Decke (3
in)
verschiedene
ist
unter
,
geneigt (daran
dem
vou
sie
gleiche
Bartolo
Lehm und
Richtung
an
bei
Morlot bei
dem
hervorkommen
sab.
mitten
Die
im Savethal
bildet,
an den
Schiohten
fallen
Lage haben auch
die
Ober-Tarvia unter einer
Schotter drei
ange-
daselbst ein nicht v.
Kronau einen Hügel
Moräne anlehnt.
der
fand
Thal des Woifsenbacbs
Es steht
es, welches
Südwest;
nach
hier
Mergel,
nördlich
iofa
zum Hauptthal Punktes, wo die in-
einen Molasae-Mergel
Dasselbe Konglomerat, unmittelbar
Das obere
das
nach Nordost
schüttet gröbstes Erraticum).
zwischen Wischberg und Montasio, strömenden Wolfsbach höchste Punkt
deutlich
1850];
mit seinen Angabeu
aufschliofst.
wesentlich
Diese
aufeinander-
folgenden Punkten verrät Bewegungen in der Gebirgsroasse
noch
nach
der
Ablagerung jener Tertiärschichten,
Be-
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Zur Elitwickelung der Wasserscheiden im Gebiete der Julischen Alpen.
94
wegungen,
zu
die
Gewölbebildung
einer
von
westlich
östlich Tarvis,
Weifsenfcls und ebenso jonseit Kronau geführt, beziehentsolche
lich eine
wurde dadurch
Sau begegnen Beckens,
tertiäre
der Mitte
dieses
ziemlich
aunge-
Ablagerungen
mann auf der noch immer
geologischen
teils
zur
selbst
zwischen Malborgeth hinzufügen kann, kritzte Geschiebe
bildend",
Charakteristik
alten
f^J.
am
linken
Moränen
I.
angedeutet
Abhang der Rotnica
am Abhänge
fanden
Blöcke
Westbange der Romioa,
—
Wolfsbach
auch nooh
in
in
einem Grabon
östlich
der
Feüaflu/s 8))
abseits
1
100
m
Höhe
vom Nebriaberg noch heut« mindestens 60
m
mag
zum
eine
eigentümliche
geschah
es
Querthälern !
östlich
des Sohlitza-
sich aber dieser
jedenfalls bat
Vielleicht
Von den
Wasserscheide.
heutigen der
Schlitza
fordert
Verteilung
die
erratischer bunter Porphyrblöcke eine Entlassung des Eises
steht weder
vom Lahnthal
solchen entdecken köunen.
zumeist
Übrigens
Farbe;
schon
an;
in
von
Durchmusterung derselben Der Porphyr des Ijaunthalea ist bei
weifser,
oder
grauer
nur wenige rote und grüne Stücke
hellbrauner
fand
ich dort,
aber immerhin unmittelbar vor dem entlegenen Graben, das Gestein zu Tage ausgeht
sekundären mufs.
Lagerstätte
Eine östliche
der
uaoh der geologischen Spezialkarte
Porphyr an, noch habe ich
linf dee llggowitsbsehes
,
so dafs
derselben
Wendung
die
Annahme
ausgeschlossen
des Eisstroms
wo
einer
werden
bereits
von
der Lahn
*)
:
auf der
nach Osten mindestens
mi
«ermittelet dee Pellegletechere , endlich an der Ssre ibwitU bk Uujuche nnterbnlb RadTBiaaedorf (t. Morlot, Ober die geolog. Verhiltn. tob Oberkriia, im Jahrb. d. K. K. geol. R.-A. 1860). Vgl. «neb 8. »S, I, ob -
aus der Flufs-
I
Modifikation der
und deeeen 8eiteogrlb*n miaitia; erodiert «ind. RaiMer Porphyr findet eich bis nach l'nterkärnten (TaranwUi, Sngli 1871) Teraebleppt , dnreh 8chlitiB-, Qail- nnd tlnaglettcber, e. B. em l'lriciebeig and Megdaleneoberg (HBIer, Die Eisieit io Mittelkirnten, im Neuen Jehrbach f. Min. 1673); lach nie in die groleen rVnnuimorlnen dee T«gli»-n»Tit.p«let»cber» bei Cdine (Ter., Dei terr. inor. 187e,
m
Arm
Punkt den bisherigen Nachforschungen entzogen.
bauten Werftner Srtiisfer. 8ie treten immer in Verbindung mit deiuelbeo, and denn als denn Grenuane gegen die nlchstjllngern Dolomit« vom Alter dee Mojrhelkslki saf. Anderwarte irim jedeahlle die Werfener Schleier keine kieselstarereiche, PeidepetkriittUe führ* od«, scliichtungeloM porphrroide Zone m/, t. B. nicht eüdlieh Tom Oetemig. wo ne roai Mittel-
8. 50)
dieser
Zweig des Seisera-GletacherB
einem westlichen
gletschers getroffen haben;
und Grofs-Greut süd-
ant. ghiac.
öBtliche
sich irgendwo mit
Pia nie a
als
Der
ebene herausragt.
aufwärt«
Aach No*« T*nlien*t)iche gtologiMbe Obersiobtek&rte der Alpen (1890) Mut die Marinen 4« Umgegend «ob Terra, nirh «itier Bertenau« in Nr. 7 der Mitt. du Denteeh. and öeterr. Alpen Tereioe roo 1890 durch Albr. Penck, noch !« jungtertiifree Hügelland tat. *) Wir latMB hin die Ansicht dahingestellt, dafs die» Porphyre nichts seien,
Arm gegen
einen
wenn dor Boden nach
hindert durch einen jetzt gerundeten „Kogel", der östlich
')
aDdrei
und
teilen
aber
dem 8attcl 943m dem Nebriaberge angefangen bis des Passes von Würzen und bis
bei Klein-Greut
zu
heraustritt,
Saifnitz zu entsenden, selbst
auf die Kuppen südlich Arnoldstein, ebenso auch in den Schntthügeln des Thalos zwischen Weifsenfeis und Kronau»); endlich Rundhöcker
zum
—
zu
Uggowitz
der Thalsohle, von
östlich
einen
bis
östlich
aufgeschlossen und von da reichlieh Blöcke entlassend
westlioh Wolfsbach hinter
del Friuli,
durch
Zweig des Schlitza-Qletschers
Üiefsen vermögen aber doch nur, wenn Bewegung nach abwärt« unmöglich gemacht ist. Der Seisera-Gletscher hatte aus ebendiesen Gründen vielmehr Anlafs, sich an dem Felssporn, der aus der nördlichen Bergwand zwischen Saifnitz und
dem
Kuppe 1239
m
ersoheint unall.
Riohtung anstieg; denn sein AbfluTs nach Wösten war be-
entsprechend der geologischen Karte,
üggowiti und Malborgeth von 900
Es
Bruchstücke
oder erschwert
Porphyr, anstehend ge-
einem Graben der Lahn,
Transport jener
westlich gewendeten
aufwärts
und Brocken [--] von rotem
(sog. Raibier
vor allen Dingen bei Kaltwasser, dann auf
einen
30)
ihnen eine
Uber
zwischen diesem nnd dem Silbergraben
und grünem Porphyr
S.
Dei terr. mor. ed
im Gegensatz zu den Teilchen einer WaasormaBse geradezu
ge-
:
ober-
von Klein-Greut,
nötig, mit Taramelli ^T.,
Ausgange der Seisera anzunehmen. E* ist ja bekannt, dafs Gletscher von eiuiger Mächtigkeit niobt bloß) überzulaufen, sondern bei dem beesem Zusammenhange der Biskörner
werden.
und Kronau, Raibl nnd Arnoldstein
oberhalb der Bahn;
zu
j
Bahnhofe von Tarvis, über Goggau, im Markll-
alten
zwischen
!
aber als neogen '),
der
und oberhalb Malborgeth
der anstehende Porphyr berührt wurde. !
Monarchie
hingestellt
auf der Skizze No.
ist
halb der Mühle, hinter der Mühle
Graben,
der
Spezialkarte
als rezent, grösstenteils
„weil ein höheres Hügelland
dem
seinor Bildung, so dafs bei Wolfsbach
in dasselbe
trotz Meiling, v. Morlot, Taramelli, Diener, Desch-
ich
rnufs
im Gebiete der roten Porphyre
,
In diesem Ursprung treffen Dinge zusam-
hereingesebafft.
Was
Der Fella - Gletscher
vorbanden.
dazu genügte eine Beteiligung des Seisera . Gletschers an
Dafür hat die Glazial-Periode neues Material
dift
Anhalt
angenommen haben da Bruchstücke derselben durch ihn bis in die Gegend von Udine verfrachtet erscheinen; aber
räurot sind.
men,
wenig
ist
Gletscherbewegung im einzelnen
die Richtung der
seine westliche Richtung noch
und der
der Soblitza
heutzutage unweit
sich
dessen
Für
Becken Weifsenfels-Ratschach-Kronau
ein
Die beiden Flußgebiete
geschaffen.
Wolfsbacb, bei 8aifnitz, bei Uoggau, bei
bei
Arnoldstein.
Es
vorhandoae verstärkt haben.
bereits
i
oder selbst der Romica an würde sehr wohl stimmen zu dem baldigen Auslaufen des Savethals in relativ trockene
Ende
Ebenen,
bereiten
nicht sicher
—
die
mufsten
dem (den
Gletscher
hier
ein
rasches
Endpunkt kennt man nooh
erratische Blöcke haben Bich nach v. Morlot
und Diener gefunden noch auf dem Rücken von Wallenburg
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Zur Entwicklung der Wasserscheiden im Gebiete der Julischen Alpen.
m
gegentibor Radmaonsdorf , etwa 150
und
wärts)
wahrend
ao
Nachrücken
ein
dem
über
Flußlauf, ja nach v. Morlot bis Ousisohe,
des
Wasserfalls bei Tarvis
hantigen
7 kui weiter ab-
Eises
nicht
750
gleteober bald auf das selbst vereiste Gailthal »tiefsen und die Eismaasen
eben auch im
Ausweichen
Daß
hatten.
eine
auch boi 800
;
m
zum
bis
Schlitza-
hohe würde »ich die Wasserausbreitung noch 2 km (Bar-
aber nicht Air ein postglaziales Alter dieser Wasserscheide gerührt
dem Seebaoh) stauend wirkeu
mit
weichung von der heutigen Wasserscheide im Savegebiet ins Feld
Ende von Tarvis (Brücke der
Anfange von Weifsenfels (Vereinigung des Schwarzenbachs
Ab-
solche
den heutigen Verhält-
unter
selbst
Landstraße nach Saifnitz Uber den Bartolo) und
Entwickelung und Ausbreitung des Seiseragletschera kein erhebliches
Ein Waaserstand der Schlitza von
würde nämlich
ra
95
wegen der Gesteinsbesohaffenheit
nissen nur bis au das obere
Westen wegen der
weitern
zulässig.
den Ausweg zur Gail.
erleichterten,
gewandten Stränge mit dem Schlitza-
die westlioh
ist
Das Wasser fand trotzdem auch vorher
von der Hauptwasser-
toloniühlen vor der Bartoloschlucht)
werden kann, ergibt sich aus der Er-
scheide
bei Saifnitz
(vgl.
und 4 km (Stückl)
Skizze III)
i
wägung, daß Eismassen,
1100m und
von
bis zur Höhenlinie
am
die noch
von Würzen
Passe
darüber anstiegen, bei
Stauung eine mäßige Wasserscheide
andersartiger
von der Hauptwasserscheide entfernt halten.
Die hauptsächlichste Veränderung
leicht
zu bezwingen im stände waren. v.
bei Ratachach (vgl. Skizze II)
seit
der Eiszeit,
die
die Schlitza betrifft, ist also eine Tieferlegung ihres Bettes
Morlot nimmt an, dal» die ganze Hügelmasse, welche,
und eine dadurch verstärkte Erosiou
Der
ihrer Zuflüsse.
i
zu 944 m ansteigend, den Winkel zwischen dem untern WfÜienbach und der Schlitza bis gegen den Berg Eschel-
Thalboden des Bartolo
bis
und auch
thal (E. der 8kizze I.) ausfüllt,
(760
— 770
rechten
m) auf dem
rasse
sei.
linken Ufer der Schlitza
und dem
des Weifsenbachs, beziehentlich
lich
Wege
sich
in
sind
dem Noch
genannten Schlitzanebenflüsse von wesent-
die
stärkerm
Gefälle,
nach
die
als
aufson
abfließenden
Gewässer der Fella und der Save. Der Strecke Ratachauh-
und jene
Schotter,
Hügel von Orent entbloßen nach dem Schlitzathal, an der an dem zweiten
zeigt
des Seebachs zu
das
Grunde von Weifsenfels ausgewaschen.
freundlichen jetzt
jetzigen Strafse naoh Weifsenfels,
hinauf
Saifnitz
bis
ganzer Breite von Gletscherschutt geräumt und das Thal
gegenüber Tarvis von miocaner Zu.
mir nur unverbundene
zeigten
I
Die natürlichen Anschnitt« dieser Ter-
Bartolo
des
sammensetzung
!
hohe Torrasse
die
Goggau der :
östlichen SchlitzazutlUsse
m
mit 185
des Weifsenbachs,
des Seebaohs und
,
m
Gefälle (850
665 m)
bis
von Tarvis naoh Klein-Greut, an dem ßaoh, welcher die
ootsprioht an
Länge der Lauf der Save von dem Ausgange
Mühle von Klein-Greut
der
bis
treibt, überall altere Kalkschichten
wurden beim
angelagert an die letztern
wo der Mühlenbach von Klein-Greut aus mit
Schotter
heranstritt)
südlich als
Tarvis
dem
sieb
miooän herausstellen
Material
sollte
so
,
nnd
die Terrasse
nach in ihrem
Kerne
doch natürlich ihre
ist
Wenn
Ausgestaltung weit spater vor sich gegangen.
selbst
das erratische Material hier gänzlich eingeebnet, beziehentlich entfernt
worden
ist,
wie es thatsachlich der Fall, so
kann diese Terrasse eben erst eine postglaziale Bildung eine Bildung
sein,
aus der Periode ganz ent-
frühestens
schiedenen Gletscherrüokzugs
Ein Wasserstand von 770
Mccrushühe an diesem Punkte und aber auoh
m
740
bis
Teils
Werk
1 tu
zu 082
m
1 )
(Tiefe
am Anfange
höher.
denn die
n
teh
m
weist
die
von
;
der
mittlerer Wassersich
Annahme
tätig«!
Strecke I
810
eines
m
(805
der
ra
Fella
zu 730
m
— 683
m — 740 m
nach Tarvis herein
Saifnitz
der Schlitznaehlucht Fall
hat
der
zum
bis
Bartolomen
volle
m), während die gleich lange
von Saifnitz
bis
Fort Malborgeth
hinabsinkt, also nur
deutlich, dafs unter sonst gleichen
80 m.
Man
von
ersieht
Bedingungen der Vorteil
durobaus auf Seiten des mittlem Flufsgebietes, desjenigen der Schlitza,
ist
fortschreiten,
;
als
die Erosion in
müßte rascher nach außen
umgekehrter Richtung, soweit nicht
bestimmte Gegenwirkungen vorliegen, wovon weiter unten
Das
Gefälle des ScliUuatlusaes selbst
ausgeglichen gegenüber die Schlitz* fällt
465 m,
Gail
vom
dem
hat sich sohon
>).
mehr
dem des Isonzo) zur Mündung in die
der Fella (und
Raibier See bis
die Fella auf der entsprechenden Strecke
von
459 m (der Isonzo von Loog in der Trent* bis Karfreit 400 m). Aber die Save von Würzen ist zu nicht mehr als 397 m Fall von dem Planica- Ausgang bis Jauerburg zurtuk gegangen. Saifnitz bis unterhalb Cbiusaforto
unwegsamen
als ein postglaziales
sonst erforderliohe
OltM Zahlenangabe rerduke Harra Uo Kit de Midüa Tarr». >)
Zeit
des Flußbettes unter der
der Schluoht
Läng» des engern, an
600 m) im Triaskalk hinabgeht, auf;
dieser
unterhalb Tarvis,
die 8chtitzaschhicht
Eisenbabnbrücke stand
in
m
122
in
wiederum derar-
der Mühle
Aber auch wenn
tige Geschiebe angetroffen.
Wald unterhalb Kronau 850
110 m, und von
Anfange
da,
seiner Schlucht
Geschieben
gekritxten
dem sandigen Lehm oberhalb
=
Bahnhofe
alten
von Tarvis (der auf dem rechten 8chlitzs-Ufer lag,
Planica
Die Folgen dieses so geringen Gefälles thal
machen
sich in der
in
dem Save-
Gegenwart sehr bemerklich
Unfähigkeit des Flusses, den
in
der
Gebirgssohutt seines Quell-
VemitUlun« dr. «)
Vgl. 8.
•«
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Zur Entwicklung der Wasserscheiden im Gebiete der Julischen Alpen.
96 gebiet«« zu bewältiget).
Vermarung
In der Planica bat die
einen solchen Grad erreicht, dafs die Save fast das ganze
Jahr unterirdisch borabschleicht, und wenn
und der Frühjahrsregeo
Herbst'
Zeit der
licher Gewittergüsse stark
auch zur
sie
oder sommer-
genug geworden
um
ist,
wenig-
st«us im untern Drittel zur Überfläche emporzudriugen
Mengen Kalkschutt mit
daselbst erbebliche
bringt sie
nur
denselben doch
fortzureifsen, so
an die
bis
Wasserscheide im Longsthale hinab und engt flachen
Wurzener See
von Westen her
Aber auch auf der andern
mehr oder
der
allenfalls
den
weniger versumpfte Gebiet
zwischen
Seebach und Save verdankt seine grofse Abgeschlossenheit
Moränen
den
thale lagern,
von Stück] im Westen, die vor dem Lahn-
Moräue
und der
von Ratschach im Osten,
welche die Planica blockiert; zwischen beide
Von Westen her
keilt.
noch
ist es
einge-
über die Mitte hinein ragen
bis
Hügel von Gletacbersohutt aus uassen
kleine
viele
Dem Seebach
Wiesen heraus.
es
ist
bis
nur ge-
jetzt
lungen, die westliche Hälfte leidlich zu entwässern; es hat sich
Wasserlauf
ein
von
der
nördlichen
vermag nur
Teil
hin abzugeben;
bei
ist die
scheide.
Der östliche
Weg vollständig. Hauptwasser(soudoru nur
ansteht
nicht
weiter westlich und in sämtlichen südliohen Querthälern),
;
Nordabitang über den östlichsten Häusern die
mächtige Aufschüttung
(abweichend von der Generalstabskarte, wo beschränkt erscheint)
auf die Südseite
wo Namens
auf der Kordseite der Bahn (da,
auf der Generalstabskarte
Ratachach steht, und weiter als
sie
überhaupt
ist
auf der Südseite
die
zweite Hälfte
östlich)
derselben.
des
bedeutender entwickelt,
Von
der
Westseite
der
;
die nachträgliche
Auf der Wassersoheide von digen 8chluchtou,
Da
Meereshöbe.
Verhältnisse
den
Ratschacher See zu
Westen
überzulaufen
sich bilden
und
verschuldet,
so
die
Gerolle bis gegeu
sekundäre 860
m
Befestigung
eine
für
ist,
dem West-
vor
bilden, der
vermag.
Dafs
oben er
schliefslich
aber
nach
Uberhaupt
hoch anschwellen kann, bot die Trebisa
einen
flachen Schuttkegel von
den Sudhang
vorgetrieben
Sand und
hat.
Diese
Wasserscheide bat an ihrem tiefsten Puukte
Moereshöho; die Moräne vor der Planica
ist
scbou
der
heutigen Lage aufserordentlich
800
gungspunkt dor Bache
Wassersoheide in
indem
günstig,
immer
au boiden Stellen
sioh
Enden
Vereini-
weiter
So würden die sanft geneigten Schutt-
thalwärts drangen.
Dämme
quer durch das Thal zwei
kegel
m die
liegen
so
,
Wasserscheide jedesmal verbinden und den
der
und ein
bilden
Die
Hand des
Menschen hat dies von Osten her gerade noch
verhindert.
mittleres
Gebiet ausscheiden.
abflufsloses
Im Westen
aber
ist
uud
geringem Breite des Thal-
es bei der
Der westliche Teil von Saifnitz
noch Kovatscb bereits auf dem Scbuttkegel der gegenüber hat
auch
Weg boden
nach Norden verlegt;
Hier
einen
sieb den direkten
dazwischen
810 m.
uutar
nicht
Wasserscheide,
Filza,
durch
Fuchsgraben
der
Bahn schneidet,
steUern Kegel, den die
sinkt
der Thal-
die
eigentliche
liegt
Die Hauptwasserscheide. sekundäre Wasserscheide
die
ihrer Vollendung gestörte
804
bei reichlich
m
stehen geblieben.
an ihrer Herstellung
dem Luschari -Wildbach
fällt
in ist
Dos Hauptverdienst
Im
zu.
Anfange von Saifnitz bat sioh zunächst eine Berührung seines Schuttkegels mit dem alten Sucha-Schuttkegel vollzogon; dann ist der entere weiter östlich bis auf östlichen
eine schmale Rinne den vor
hat dieser Wildbach,
dort in niedorsuhlagsreichern Jahren
Hauptthal,
letztere bei
nördlicher und südlicher Schuttkegel an den jetzigen
geln
um
ist
von-
beide aus tiefen und steilwao-
825 m, der
baoh und Luschari • Bach entgegenkommen
ihrer
km
ihnen von der südlichen Thallehne Fuchs-
zu und
rande der Moräne,
Saifnitz treffen 2
rechtem Winkel auf das
in
die eratare bei mindestens
Bachbett noch auf Ratschach
denen die Trebula die bedeutendste
bei
—
im Sommer ausgetrocknetes
den regelmässiger fliehenden Bächen der Nordlehne, unter
KaU
hinUber-
Erhöhung des Bahndammes, dem Bahnwärterhäuschen innerhalb der Moräne 62 cm, bestimmt, diesen Umstand zu beseitigen.
draugen
untern Planica zieht sich ein
begegnet sich mit
Bahneinschnittes ge-
dortigen
zum Wurzener See
Osten
nach
steht
Streeke des TÄngsthales gar
von Ratsehach
auch
grundes längst eingetreten.
aber vorlogt die grofse Mo-
Grofse Blöcke weifson Dolomites, der auf dieser
am
Herstellung des
der
schach
Osten
eigentliche Wasserscheide, die
liegen Beibat
nach
schehen, dafs die Wasser des sogenannten Sees von
höherm Wasserstande nach Westen
nach
räne vor dem Ausgaoge der Planica den
Hier
am
Thallehno,
Bahnhofe Ratst-hach vorüber, ihm zugesellt
höher. ihrer zusammenhängenden Grundfläche etwas Nach Aussage der Einwohner von KaUscbach ist es erat
in
einander Filza und Bartolo,
Wasserscheide
Sie haben sogar eine
Das schwor zu entwäs-
sekundäre Wasserscheide erzeugt. sernde,
Ostseite
ein.
Seite dieser
treten heutzutage Auftragungen ein.
uud
II
bzw.
Oberlaufe gebändigt,
liegenden Hü-
dem Nordhange
dem Nordhange
selbst
nahegerUckt.
Endlich
wiowohl durch zwei Thalsperren im B.
z.
.im Jahre 1876
bei
einem
ein-
zigen Hochwasser, abgesehen von jenen Quantitäten, welche in
den
Geschiebe
in
das
liegen
schiebetransporte
mit
und und da
Reichsstrafse
geblieben
sind",
wechselnder
bis viermal wiederholen,
so
worden,
geworfen,
Bachbett
13600 cbm auf der selben
mitgerissen
Bartolobach
ist
in
20000 cbm
wovon beiläufig der Nähe der-
sioh ähnliche Ge-
Starke im Jahre
es begreiflich,
drei-
dafs trotz
Säuberung der Strafse und des Bachbettes eine Erhöhung des Fahrdamraes von 15 cm im jährlichen Durch-
oller
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Zur Entwickelung der Wasserscheiden im Gebiete der Julischen Alpen.
790 m.
bei
Aufschüttungen im Westen und
beiden
blieben ist,
m
796
der Thalboden an
hst sich
gehalten,
beziehentlich
Umgebung
In der
worden.
— 1880
Den Bartolo erreicht der Luachari-Bach In dem Baume, der xwischen den
ist 1).
eingetreten jetzt
1860
während der beiden Jahrzehnte von
schnitt
scheiden
einer
Stelle
auf
teils
sich
wird
Damme
durch
den
und die StraTse
in
Ort
Haushöhe Überschreitet, und
Jezara
Bach zu einer
ein kleinerer
(lokal für slow, jezero
— See)
genannten Wasser-
In den Regenperioden des Herbstes
flache.
jahrs (nach
hindurchgeführt
Saifnitx
einem hölzernen Aquädukt von
ihr
stieg
dem
Spiegel
und des Früh-
z. B. im März 1872 804 m, so dafs die tiefstunter Wasser gesetzt and
mitunter,
Pfarr-Archiv), bis Uber
gelegenen Häuser «von 8aifnitz
nahe dem Ostende des Ortes auch die Strafee die
Eisenbahn daselbst, 805 m) erreicht
Sund
grenzung auf diesen
des Wassers in die unter 805
(jetzt,
wie
Die Be-
wurde.
ist
wohl einem Durchsickern
m
verbleibende, bald breitere,
denen die beiden Wasser-
die Veränderungen,
dem
in
Längsthale Pontafel - Jauerburg
grofsen
unterworfen gewesen,
An dem
erhöht
sammeln
gegenwärtig das Wasser des 8ucbagraben9, das auf künstlichem
Das sind
ge-
stärker
97
nächste Ziel derselben weiter
hinausgeschoben bat.
Übrig
Stelle
welche dieses
es,
ist
Osten
nicht
ist
dieser
fahrt
Passe von Würzen
Gletscher
die
der Eiszeit
Julischen Alpen,
i
ist
die
Benutzung durch
durch einen Zweig, den
woh)
genährt durch die nahe ent-
reichlich
sprungenen Zuflüsse
den nördlichen
au»
hinüber gegen
den
Querthälern der
bereits
flacher aus-
gebreiteten Gail-Gletscber entsandte) noch heute nachweis-
Der
bar.
Nähe (zu
Verschleppung
100 m)
1
Taraniel Ii
ist
schon oben
>)
Porphyr
auf beiden Seiten
(Taramelli,
m
Sugli ant. ghiac.
S. 235)
etc.,
Aber auch
kann.
so
zahlreichen
wohlgestreiften
von Kalk, Thonschiefer,
diese
der Anlage der Bahn dafs ein Anmehr statthaben
nicht
beschränkte
Wasseransammlung,
etwa ein Drittel an Fläche gegenüber dem frühem Maximum, geht im Laufe der Zeit ihrem Verschwinden ent-
So sehr man die Kucha und ihre beiden Quellund die Kozarnica von rechts,
gegen.
Däche, die Pasuta von links
durch
Thalsperren
schiebe selbst
au
Herabschwemmung
hindern versucht hat
zu
willen), so ist
bedeutend
der
,
als
dafs
entstanden,
wo
ihrer
(um des Ortes
Ge-
Saifnitx
doch das Gefälle dieser Wildbache zu dies ganz gelingen könnte. So int
denn bereits ein in die Jezara
hineingebautes
Sucha-Damm
der künstliche
Bedeckung
nnd Dreikantern
Blöoken
Delta da
endigt,
und
mit
Sandstein und Quarzkonglomorat
Auf der Südseite des Passes ist die eine mäfsige und durch
Einsattelung, straiia
nach Osten kam
weit
etwa 200
ansteigt,
schiedene Schlitz»;
Kovatech befürwortet für diesen spätem
der Zeit-
m
Lengeufeld und nur 50
in
zum Kerma-
Kotthaies
über die 3
m
km
entfernte
bez. Kadoina-Thal
die tektonische 8töruugslinie, weloher das sich Uber den fraglichen Sattel
—
vielleicht
dafs
Verbindung des Kotthaies mit dem Kermatbal Läfst
man den sich
zuletzt erwähnten Sattel aus
Koratath,
»Urnanai
Dw
üben
Follaxtiiwt, S. »5.
üsogt. Mittauaagaa.
dem
Spiele,
nach dem Vorstehenden in der gegenwär-
drei der besprochenen Wasserscheiden
wiegend, wenn nicht ausschliefslich, als verschiedenen
Alters
und
Ratschach und
von Robic.
vor-
Aufschüttungen
verschiedentlichen
dsr: es sind dies die Wasserscheiden von
>)
als eine ver-
hältnismafsig junge erweist.
gegenwärtig wesentlich
seine
Kerma-
nach Moistrana
eine nähere Untersuchung die
Naturzustände würden die ungebändigten Wildbäche jedenfalls die bisherige Jezara schon zugeschüttet haben. Die
um
m
bei
nnd dafs nach
,
Diener 2) fortsetzt
850
Save
über den jetzigen Übertritt des
punkt eine direkte Ableitung der Suoha oberhalb Saifnitz nach Osten zum jetzigen Abzugsgraben der Jezara. Im
Existenz des Ortes 8aifaiU und die Sorge
bei Moi-
weder selbst so
der Litteratur Angaben
thal folgt,
tigen Periode
ent-
noch
ich
über den Roden dieses Übergangs gefunden habe, beschränke
so stellen
nunmehr höherm Niveau und eine Zuwendung der 8ucha zum Flursgebiet in
,
Da
ich mich, darauf hinzuweisen, dafs derselbe nur zu
Wussersoheide
,
scheidet.
bleiben die niedrige
von der Save
welche das Kotthal
und Lengenfeld
wo jener oben schon erwähnte kleinere Bach hereinkommt. Eine Ausfüllung der Jezara bedeutet aber Wiederherstellung einer einheitlichen
ebenso eine schmale Landzunge
Gletsoherschutt
Noch würde der Betrachtung übrig
vertieft,
m
und
gibt jenaeit der flachen Pafshöhe eine mergelige Ablagerung
mit
die Strafse zumeist der feste Kalkfels blofsgelegt.
— 1679)
Jezara Uber 801,7
dem
der Save die Mo-
der Spaten des Ingenieurs während
der
auch
;
über
an (ebenda, S. 227).
steigen
seine
in
gedacht worden
erkannte auf einer Stufe etwa 200
jetzigen Flufsniveau
ränenrest«
rotem
von
bald schmalere Kinne den Nordhang entlang zum Bartolo und Luscbari zuzuschreiben. Ebendiesen Weg hat nun
Tarvis-Pontafel (1877
dem
(1071 m), der aus
Savegebiet hinüber zur Gail führt,
der Save-Gletscher,
—
noch unterworfen sind.
teils
Ursprungs
8aifnitz, von Andre fünf erscheinen Der Nevea- Sattel
als Felsriegel.
eudlieh trägt einen vermittelnden Charakter.
Wohl-
pol.
*)
S. 94,
*)
Ihtoor,
K.-a.
I,
unttn.
Dar Zmtndatork ihr Jaliwlvca Alp«. (Janrb. der K. K.
1884).
1881, Haft IV.
IS
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Kleinere Mitteilungen.
Noch etwas andres scheint aus Beobachtung and Er-
dem Boden der Hohlformen zone der Juliachen Alpen
sind
denselben
der nördlichen Rand-
in
und auch
in
Schritt baiton kann.
Dagegen
verleiht
den
Sie werden schliefst ich auch die innern
und Transportkraft.
manchen Binnen-
gebieten derselben so aufserordentlich, dafs die Erosion mit
nicht.
südlichen Abflüssen ihr starke* Gefälle eine grofse EroBians-
Die Auftragungen auf
ürterung ungesucht hervorzugehen.
Gebiete anzapfen; i
am
nächsten
sind sie diesem
Ziele
am
Predil.
Kleinere Mitteilungen Lalathales im Rodnaer
Der ehemalige Gletscher des
Untersuchungen paten,
Uber
die
Erdkunde zu
Von Dr. F. W. Paul
ich
Uber Gletscherspuren in den Südkarzuletzt in der Zeitschr. der Ges. f.
Berlin, Bd. 20, 8.
346—364
berichtet«, ver-
mich, 1888 diesen Erscheinungen im Rodnaer Hochgebirge meine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Bekannt war mir die Auffindung von Glazialspuren durch Tietze an der 34 km nördlich vom Pietrosch gelegenen Howeria bis zur Waldgrenze hinab und die Abweisung einer Phantasie von einem bis in die Ebene hinabreichenden Theifsgletscher '). Dafs die Hochregionen des Rodnaer Hochgebirges nicht eisfrei gewesen seien, liefs sich nach analogen Erscheinungen der Karpatenwelt erwarten und aus einigen auf der Generalstabskarte verzeichneten Hochgebirgstoichen, den sogenannten „ Leitfossilien " der Gletscherkunde, vermuten. Ks galt sichere, auf Messungen gestützte Angaben für das Rodnaer Hochgebirge zu gewinnen. Den Schluchteu im Norden des Pietrosch einen Besuch abzustatten, ward ich leider verhindert; die Hoohregionen an seinen Ostabhängen und die Umgebungen der den Gebirgskamm nach Osten fortsetzenden Gipfel erweckten zwar mehrfach den Eindruck ehemaliger Vergletscherung, gaben aber keine durchaus beweiskräftigen Anzeichen. Der zweithöchste Gipfel des Rodnaer Gebirges, der Inen oder das Kuhhorn, bildet mit 2280 m den östlichen Flügelmann der Rodnaer Hocbgipfel. Zwei Thäler, das JnPuund Ijalathal, zwischen denen ein schmaler Gebirgsrücken hinläuft, greifen in seinen Nord- nnd Nor
anlagten
Da» Ul»-Tbi1.
1
75
0(K>.
Auf der Grenze von Siebenbürgen und der erhebt sich zwischen den Thalern des Grofsen Szamos und des Viss6 das Rodnaer Hochgebirge. Noch reicht keine Eisenbahn bis an den Fufs des Gebirges, und die beiden Chausseen, welche aus der Bukowina Uber die Wasserr scheide Ostlnrpaten utub Westen fuhren, umrahmen dasselbe , dem Laufe der oben genannten Flüsse folgend. Bis auf einige Dörfchen in den Bachthälern bei Naszod fehlt es in den engen Waldschluchten des Gebirges an dauernd bewohnten Orten ; nur Schäfer steigen im Sommer mit ihren Herden auf die grasbedeckton Höhen oberhalb der vom Hirtonfener oft bis 1500 herabgedrängton Waldgrenze. Die Region des Krummholzes ist in keinem Teile der Karpaten so gründlich vernichtet, wie hier. Da die Form der Gipfel statt malerischer Felsenzacken meist stumpfe Pyramiden bildet, steht das Gebirge an landschaftlichen Reizen hinter der Hohen Tatra und den hervorragenden Partien der Südkarpaton zurück. Der Nordnbbnug ist der steilere. Hier erscheint der Pietrosch, der höchste unter den zuhlreichen Namensvettern in diesem Teile der Karpaten, mit seinen 2305 Metern in stattlicher Höbe über dem 6,6 km entfernten, nur 630 m Uber dem Meer gelegenen Boraa am Vissö. Im Süden senkt sich das Szamosthal von 530 ro bei Alt-Rodna auf 326 m bei Naszöd, liegt aber den Hochgipfeln so fern, dafs sich nirgends so beträchtliche Niveauunterschiede auf engem Räume, wie der uu der Nordseite des Gebirges finden. 1
I
m
steilumrahmten, an grofsen Schutthalden reichen nischen ein nnd geben zwei Quellbachen der goldnen Mistritz den Ursprung, während die nach Süden gebösebton Rasenabhänge flacher geneigt sind. In das Ineuthal konnte ich nur durch Wolkcnschloier einen Einblick gewinnen weniger verhüllt war das Lalathal, das untrügliche Spuren ehemaliger Vergletschernng trug nnd meine Aufmerksamkeit mehrere Stunden in Anspruch nahm. Das nach NO iiiorte Lalathal reicht vom Ostabhange des Inen bis das 1000 m hoch gelegene Bistritzthal und ist von zwei Gebirgsrippen , die erst in 6| km vom Gipfel unter 1600 m hinabsinken. Der Abstand der obem Thalränder beträgt für die obern Tbalstrecken durchschnittlich Der Pafs, welcher vom Südabhange { km. des Gebirges zwischen Inüu (2280 m und Verfu Rosiu i,'2:l-J'> tu) auf den obern Thalboden führt, liegt noch Uber Der obere Thalboden, der 600 m lang und 2100 m. 300 ni breit von 2000 auf 1940 m absinkt, zeigt unterhalb dor nach Süden ansteigenden Gehänge einen Wechsel von Schutthalden, Scbneeflecken, Rundhöckern und Steinwällen, während in der nördlichen Hälfte ;
1
')
Vgl. l'TUcl.,
Oletehrr der Vorwit, 8. 49.
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Kleinem Mitteilungen. Teich eine 160 Schritt lange und 80 Schritt breite Wiesenflache (1920 m) folgt, aus deren unterm Ende der aus dem Teich henrorrieselnde Bach unter grofsen Blöcken dahineilt, um dann 80 m tief in Kaskaden hinabzustürzen. Unter dieser 1920—1940 ra hohen Thalstofe, Uber die der Gletsoher 400 m breit hinabstieg, liegt in 1840 tu Höhe ein kleiner flacher See, dessen fünfeckige Flache einen Umfang von 320 hat. Von Süden her mündet unter Schutthalden ein kleines Bäohlein, das neben einem altern, unter dem Wasserspiegel sichtbaren Delta ein zweites in den See hineingobaut hat; an der Nordwesteeltu fliefst es ab, 1 m tief in Moraiienbilduugeu uitiguscunitten, und vereinigt sich bald mit dem starkem Bach, der sein Bett etw.is Von einem Rundböcker unterhalb des tiefer erodiert hat. Sees überblickt man das abwärts bald tiefer eingeschnittene Thal , in welchem zwischen Knieholz und Fichten die Zirbelkiefern in auffallend starker Zahl vertreten sind ; den Bliok auf den obern Thalboden sperrt die 100 m hohe Stufe, hinter welcher die Felspyramide des Kubhorn mit ihren bis in den Hochsommer ausdauernden Schneeflocken emporragt. 1100 km unterhalb des Sees wird das Thal durch einen gut ausgebildeten, über 20 m hoben Moränenwall gesperrt, der hart am nördlichen Gehänge durch dio ist. Hier in 1620 m abfliefsenden Gewässer zerstört Meeresböbe, zwischen Gehängen, dio nach Süden noch meist 1800, nach Norden 2000 m Übersteigen, fand der Gletscher lange Zeit sein Ende; weiter unterhalb findet sich auf 1 km Länge bis 1490 m hinab keine Spur mehr von ehemaliger Vergletecherung. Ein Gletscher von 2,6 km Länge, mit seinen beiden Firnmulden an den Ostabhang des Ineu gelehnt, füllte einst den obern Boden des Lalatbales und war kräftig genug, über einen in der Mitte gelegenen Abfall von 100 m hinweg seinen Zu^nuimenhang zu wahren und 1100 km unterhalb in 1620 m Meereshöho eine typische Stirnmoräne aus vorwiegend grobem Blockmaterial aufzubauen. Dio österreichische Generalstabekarte, auf der als Schu'tansariiinluug die Triimmerhildung der Moräno angedeutet ist, gibt die Isohypsen nicht richtig an. Memo Ilobenaiigaben gründen sich auf gut korrespondierende AbAneroidbarometer und zwei Taschenlösungen an einem
m
aneroiden und sind von Dr. Freiherr v. Danckelman im Vergleich mit den Beobachtungen in Czernowitz und Naszöd berechnet worden. Nach der Generalstabskarte würde der See in 1700, die Moräne in 1500 m Höhe liegen. An dem 16 km östlich von Ineu gelegenen Dorfe Oniului (1932 m) und dem Konglomeratmassiv des Ciahliu (1908 m) an der Moldau habe ich nichts von deutlichen Gletscherspuren beobachtet.
gewissermafBen dort
Ufer
in
nachweisbar abgelagert
den See binttusgeprefst wurde und sich auch in bedeutender Entfernung vom Es fehlt nicht an Vorgängen, die
bat.
Wahrscheinlichkeit auf ähnliche Weise erklären lassen, und Nathorst hat einige derart an der Bei A I v i k in Kalmar län Küste Schwedens verfolgt. vorschwand am 20. September 1886 plötzlioh eine Fläohe vou 4400 qm in der ßuoht, und in mindestens sechsfach so grobem Umfauge wurde der Seeboden betroffen, indem 15 durch Lotungen eine Zunahme der Tiefe um 6 sich
mit
grofser
m
—
m
wurde. Das Absinken erfolgte in vertikaler Richtung, so dafs ein Gebäude in der Mitte auscinunderund die eine Hälfte desselben unversehrt etwa 90 120 m weit in den Wik hinausgeführt wurde. Auch Ein leichtes Aufetliche fünfzig Brettstapel blieben ganz. wallen des Wassers nach dem Einstürze wird hier, wie in Zug, berichtet. Der Boden ist steifer Thon («tyf lerjord), etwas steinig, der Seeboden ist nicht besonders locker oder Der Abfall des Landes von einem dahinter schlammig. liegenden festen Hügel ist ziemlich stark, aber gerade das unterste StUck verbältnismäfsig oben. Regengüsse, sind dem Einsturz nicht vorhergegangen, von Quellgängen im Minsturzgehiet weifa man nicht. Eine genaue geologische Untersuchung ist nicht ausgeführt worden, doch hält es Nathorst für sehr wahrscheinlich, dafs hier eine wirkliche Gleitung, wie in Zug, vorliege: die Verschiebung der betroffenen Gebäude und Gebäudeteile (mit deren einem ein von der Katastrophe überraschter Arbeiter mit seewärts geführt ward) nach Norden, die Bildung einer Allertiefen Rbne unmittelbar am Strando sprechen dafür. dings ist die Ablngerungastätt« der woggeführtou Massen nioht gefunden worden, obwohl Kapitän Nordonfalk sofort Natin der ganzen Länge des Wik Lotungen vornahm horst meint aber diesem gewichtigen Einwand erwidern zu dUrfen, dafs die Masse vermutlich noch weiter außerhalb festgestellt
gerissen
—
;
abgelagert wurde, was nunmehr freilich
nicht
mehr
leicht
festzustellen sein wird.
In der Nähe dieser Einsturzstelle soll sich in den 20er Jahren ein ähnlicher Vorgang ereignet haben, Uber den jedoch nichts Genaueres bekannt ist. Dagegen konnte Nuthorst 1890 die Stelle auf dor Insel Yxelö, an einer Bucht des Norviltsfjärdun unterauchon, wo Weihnacht 1878 oder 1879 nach anhaltondem Regenwetter ein Einbruch Derselbe ist noch leicht erkennbar an drei «rfolgt war. im Wasser aufrecht stehenden , etwa 25 ra vom heutigen (dnreh den Einsturz wohl etwas vorgeschobenen) Ufer entSowohl der sandige Boden des dort etwa fernten Bäumen. als auch der kleine Strandwall von 1 m tiefen Wassers woifseni Seeaande sind von Thon unterlagert dessen unteres Ende bei 4,» m Mächtigkeit noch nioht erreicht war. Innerhalb des Strandwalls liegt der Thon zu Tago, stark mit Grus und Steinen ist aber an der Oberfläche gemischt und weist eine grofse Anzahl wassergefüllter Höhlungen auf, deren Längenaohso dem Strand parallel lauft. Weiter landein hören diese Graben auf. Die Grenze des Einsturzes bezeichnet eiu bogenförmiger steiler Abfall des weiter landein dem Thon aufgelagerten waldigen Gruslandes, Eine Quelle, die an der noch von Vegetation entblöfst ist. diesem Randabfall entspringt, scheint zu beweisen, dafs der untorlagerade Thon wasserhaltig ist. Überdies war das .
,
Skandinavische Seitenstücke zur Katastrophe von Zug. Von Dr. Hob. Sieger.
Im „Ymer" 1890, Heft 2/3 bespricht A. G. Nathorst das Gutachten der Sachverstandigen über die bekannte Katastrophe am Zugersee vom Jahre 1888 und knüpft daran beachtenswerte Bemerkungen. Die nächste Ursache des eutaotzlii hon Unglücks hat Heim bekanntlich in dem Ausgleiten einer unter der obersten Bodenschicht sich ausbreitenden Schichte weiohen Schlammaandes erkannt, der durch die Belastung mit Bauwerken u. s. w.
.
..
W
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100 Gefall» vor
Kleinere Mitteilungen.
dem Abaturze
ein sehr steiles,
WasserB von den steilen Abfällen dieses die Stadt Uberragenden Berges ist die Thonschicht in hohem Grade erweicht und „aufgelöst", und da das Gefälle des Untergrundes nach dem Flufsbett hin gerichtet ist, so nimmt man an, daf» das Wasser immer mehr Material dortbin abgeführt und den Boden so lange unter-
10 oder mehr. Alle diese Umstände leiten za der Ansicht, dafs ursprünglich im ganzen Gebiete eine Grusschicht Uber erweichtem, feuohtem Thon lag, der »ohliefslioh 1
dem Druck nioht mehr widerstehen und ins Abgleiten kam,
doch
so, dafs
lichen
:
konnte
nur die obersten
höhlt habe, bis Einbrüche der obern Kruste erfolg teu.
halb der Thonsohichten lag.
Als das eigentliche Einsturzgebiet siebt Nathorst dio Strecko von dem Steilrand bis zum Auftreten der Kühlungen im Thonboden an; das durch diese bezeichnete (Tfergebiet aber rechnet er bereits zur Wodurch die Störung des Gleichgewichts Ablagerungszone. herbeigeführt wurde, die den letzten Anstois zur Katastrophe gab, ist hier ebenso wie im Falle von Almvik schwer zu »agen Nathorst deutet unter anderm auf die Möglichkeit hin, dafs durch Verschiebungen der Strandlinie dio Gleichgewichtsverhältnisse verändert wurden. Aufsor diesen beiden Fallen, in welchen eine Abrutschung erweichter Schichten infolge des Druokes sehr wahrscheinlich gemacht ist, führt er nooh zwei Beispiele an, in welchen durch einen „Einsturz'' Bäume in unveränderter Stellung in das WasHer hinausgeschoben wurden, ohne dafs Uber den Vorgang selbst hinreichende Daten vorliegen. Das eine betrifft eine Stelle bei Haga am Brunsviken, dem berühmten Königsschlosse in der Nähe Stockholms, das andre oinon Vorgang bei Hufrudsta am Ulfsundasjö, also einem vollDort ist am 26. November 1867 des Lagerplatzes eines benachbarten kleine Bucht neu gebildet worden. Auob hier Aufbrausen des Wassers, auch hier ziemliche Tiefen unmittelbar am Einsturzrande (3,4 bis 4,8 m) , auch hier die Bäume in unverändert aufrechter Stellung: also Anzeichen einer „Gleitung", ohne dafs wir doch die Ursachen derselben näher ermitteln können. Beachtung aber verdient eine Folgerung, die Nathorst aus all den angeführten Fullen zieht: wir sehen hier Uberall „unterseeische Wälder" oder doch Baumgruppen, ohne dafs wir be-
ein
,
:
troffenen Gebiete,
vielleicht
einem Einbruch begonnenen Uferschutzdieselben verbogen oder
das bei
das allerdings sehr ver-
auch der Umstand,
dar» alle
am
Uferrande und keiner weiter landein ergibt der mir einzig vorliegende zusammenfassende Beriebt über einige wesentliche Umstände nur mangelhafte Auskunft, und ich mufs mioh daher mit diesem fluchtigen Hinweis auf Möglichkeiten begnügen. Ein Umstand aber, der diese Vorgänge bei Drauimcn Einstürze nur
folgt
ist.
Ijeider
interessant macht, soheint
genügend gesichert:
es
handelt
Bich hier um eine Reihe von sogonannton „UferbrUchen" (Elvebrud) oines Flusses, an denen der letztere selbst doch nur in geringem Mafse beteiligt erscheint, insofern er für die raschere
sind, dieselben in Üblicher Weise als für eine positive Verschiebung der Strandlinie zu verwerten. Die Zahl ähnlicher Bei-
rechtigt
Abfuhr des angehäuften Materials sorgt, das an einer SeeJa, es ist die oder Meeresküste länger erhalten bliebe. Ansicht geäufsert worden, dafs er dort, wo der Stromstrich nicht gegen das Ufer atöfst, dies letztere vielmehr durch den Druck seiues Wassers oinigermafson sohUtxe. Eine Anzahl der näher bekannten „Erdfalle'' ist denn auch in den Monaten niedern und niedersten Wasserstandes eingetreten (Februar und März 1826, 27. Dezember 1836 die gröfete der bekannten Katastrophen Ende Januar , und Anfang Februar 1837, 27. Februar 1866), während andre der Periode steigenden Wasserstandes angehören (August 1804, 28. April 1838, 17. Mai 1866) und von einigen dio Jahreszeit nicht angegeben wird. Die gröfsten lickiinntou Hochwasser des Jahrhunderts, namentlich das für ganz Skandinavien so berüchtigte Jahr 1860, haben dagegen keinen Uferbnich oder sonstwie bedrohliche Erscheinungen in Bragernaes zur Folge gehabt. Auch wenn ich die Gruppen von Jahren hoher oder niederer Mittelwasserstände herbeiziehe, finde ich diesen geringen Einflufs Bekanntlich ist ja auch die Katades Stromes bestätigt. strophe von Zug boi Nicderwasser eingetreten und an(ältlich der kürzlioh von Lugano berichteten Gleitung wird ebenfalls dieser Umstaud besonders hervorgehoben.
—
Anzeichen
genauerer Untersuchung wohl noch erheblich anwachsen und zu äufserster Vorsicht bei der Anwendung vereinzelter Vorkommen dieser Art als Beweismittel einer „Senkung" mahnen, namentlich wenn es sich um Küsten handelt, die aus lockern Ablagerungen bestehen. Diese interessanten Mitteilungen Nalhorsts haben mich zu einer neuerlichen Durchsicht der Nachrichten veranlagst, die sich in .Kanalvaesenets Historie" über die Einstürze im norwegischen Städtchen D rammen verzeichnet finden. Hier mufs man zwischen Abstürzen durch Unterwaschungen von Seiten des Flusses, wie sie im südlichen Stadtteile (Stromsö) stattfanden, und solchen Uferbrüchen unterscheiden, bei denen der Flufs keine oder nur eine untergeordnete Rollo spielt«, wie dies im nördlichen Stadtteile (Bragornaes) Wiederholte Untersuchungen ergaben erwiesen scheint. dort unter der festen Erdschicht ein stellenweise sehr mächtiges Lager von porösem Thon, unter welchem nur ganz unbedeutende GruRschichte den unterlagernGebirgsgrund , eine Fortsetzung des porpbyrischen bedeckt. Dnroh das Eindringen oberfläch-
1866
,
schwer anders deuten liefsen so ganz rätselhafte Vorrücken der bauteu in den Strom, ohne dafs zerstört wurden, im Jahre 1838,
:
spiele dürfte
Dos Gutachten der Kommission von
entschieden für diese Ansicht gegen dio Auffassung nach welcher wir ein Abgleiten flüssig gewordener Massen in gröfserm Umfange anzunehmen hätten. Dennoch liegen in den Berichten über einzelne dieser „Erdfälle'' Anzeichen einer Gleitung vor die sich tritt
bei
i
—
Di« Bewegung der Kontinente während der Eiszelt
Von Dr «irlodigt, i)
M R
RnHiki
in
1
).
Odessa,
die Kontroverse
mit Herrn E. Drygatoki für indem er auch zugibt, dafs die Wurzeln der trans-
leb halte
S. Mitl*i).
1891,
8. 77.
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(«eographischpr Monatsbericht. /endenten Gleichung eher nabe an Vielfache von it
öTd
3» «To
'* e
B* n
>
uu& ^afs
die frei erkaltende
—
ala
an
Erde nicht
viermal langsamer alt eine in Eis gehüllte erkältet. Weiteres wollte ich nicht berichtigen. Was den Einwand anbetrifft, dafs die Konntante h nicht aus der Diffe-
renz der Loft- und Bodentemperatur zu bestimmen ist, so Aber er verändert die Tbataache nicht; er richtig. denn Fourrier (Annales de Cbimie et de Phyaique, torae ist
XII l) hat
die
10!
den FaU der Erde, nahe Da er das Meter als Längenmaß genom-
KonsUnte h
fBr
an 1 gefunden. men, so ist die Gröfse bR ca 6000000. Tch habe bemerkt, dafs die Schlüsse des Herrn Dry^ulsta aar quantitativ anriobtig sind. Es ist mir aogtvnebm zu bemerken, dafs iah jetzt behaupten kann, dafs sie qualitativ jedenfalls richtig sind, Einen Beweis dafür hoffe ich bald in einer grofsera Abhandlang erbringen zu
Geographischer Monatsbericht Zentralasien. Tibet sind
teilweise
—
Aalen.
Die russischen Expeditionen nach bereits zurückgekehrt, teils noch auf
ohne ihre Aufgabe im vollen Umfange gelbst zu haben; die tibetanischen Behörden haben auch diesmal verstanden, durch List und Androhung von Gewalt den Eintritt in das verschlossene Land abzuwehren. Zuerst beendet wurde die Expodition von Kapitän Orombtteheirvtij, welcher im Januar in St. Petersburg eintraf, nachdem er auf seiner \\ jahrigen Reise im Pamir, im Karakorum und westlichen Tibet eine Strecke von 7600 km kartogTajihisrh nutgenommen und durch 73 astronomische Positionsbestimmungen genauer bestimmt hatte. Nach dem vergeblichen Versuche im Mai 1890, von Polu aus in das westliche Tibet einzudringen, welcher Vorstofs nach un-
dem Heimwege
begriffen,
säglichen Strapazen wegen der absoluten Unmöglichkeit, auf der noch vollständig verschneiten und beeisten Hochebene Futter für die Laattiero aufzutreiben, eingestellt werden mufst«, wandte sich Grombtschewskij Mitte Juni Uber Polu nach Chotan und widmete die Monate Juli und August der Erforschung des Tisnaf-Thales und des mittlem und untern Jarkand - darja , sowie der Wasserscheide beider Anfang September traf er in Jarkand mit der Flüsse. englischen Expedition unter Kapitän Yowtghtuband zusammen, welober die Festsetzung der Grenzen auf dem Pamir zwischen ChiDa und Afghanistan beabsichtigte und zugleich die englischen Besitzungen resp. die Ansprüche von Khundjut, des Sohutzstaatos von Gilgit, Uber den Oberlauf des Rasskem-darja durch Besetzung des Forts ChakhidullaKhodja sichern sollte. Längs der Ausläufer des Jangi-Hissar reiste Grombtschewskij Mitte September nach dem Pamir, wo wegen der Kämpfe zwischen Afghanen nnd chinesischen Kirghiaeu seines Verweilens nicht war, und begab sich dann über den Ulai nach Kascbgar, von wo es längs des Kisil-ssu den Rückmarsch auf russisches Gebiet antrat. Wenn auch Grombtschewskij bereit« eine vorläufige Skizze seiner Auf-
nahmen am Mustag und Karakorum
veröffentlichte, so darf Bearbeitung seiner sämtlichen Aufnahmen mit berechtigter Erwartung entgegensehen, welche für die Erkenntnis der topographischen Verhältnisse in den zwischen Rnfsland, Afghanistan, England nrd China streitigen Gebieten von Wiohtigkeit sein wird. GrombtschewskijB Arbeiten stehen in erster Linie unter den neuem Forschungen in Zentralasien; er ist als ein würdiger Nachfolger Priewalsskys zu bezeichnen. Der Begleiter Grombt-
man doch
der
sohewskijs, der deutsche Naturforscher L. (\mradt, erstattete
Märzsitxung der Berliner Gesellschaft für Erdkunde ausführlichen Bericht Uber den Verlauf der Expedition.
in der
—
Die Aufnahmen der Franzosen m seit der Besitzergreifung von Tongking dafs es angebracht zusammenfassende Darstellung der Kolonie und des Schutzgebietes, sowie der angrenzenden Gebiete zu bearbeiten. Der Generalstab der französischen Besa'2ui!güannee war natürlich das berufene Organ zur Ausfuhrung einer solchen Arbeit, da bei ihm sowohl die Aufnahmen der Offiziere and Reisenden wie auch die Erkundigungen über entferntere Gebiete zusammenströmen. Durch das topographische Büreau unter Leitung des Kapitäns Bauchet liefs der Generalstab zunächst den Plan eines solchen Werkes entwerfen und nach Billigung desselben die Ausführung beschleunigen. Nach reiflicher Er-
Hinterindien.
Indo- China
einen
haben
solchen
erschien,
Umfang angenommen,
eine
,
wägung aller Umstände entachlofs sich Kapitän Bauohet, von dem bei europäischen Generalstabskarten gebräuchlichen Mafsstabe 1:100 000 Abstand zu nehmen, da die Genauigkeit der Aufnahmen, welobe ja vielfach während der kriegerischen Operationen ausgeführt werden motten, für eine solohe Gröfse der Darstellung nicht genügend erachtet wurde und namentlich die Zeichnung des Terrains der Phantasie zu viel Spiolraum gelassen hätte. So wurde der Mafastab 1:200000 gewählt, weloher auch eine genügend detaillierte Darstellung zuläfst, die als Grundlage für militärische Operationen benutzt werden kann. Das ganze Work wird 40 Blatt umfassen und zwar 12 für Tongking, 13 für Annam und 15 für Cochinchina und Cambodja. Gleichzeitig wurde eine Reduktion dieser Karte auf den Mafsstab 1 500 000 in Angriff genommen, in welcher Tougking 4 Blatt , Annnm 6 Blatt und Cochinchina 6 Blatt umfafst. Endlich wird noch eine Übersichtskarte in 1:1000000 bearbeitet werden. die Herstellung der Karten zu beschleunigen, entsohlofs sich das topographische Bureau, von ihrer technischen Ausführung in Frankreich abzusehen, da durch die notwendigen wiederholten Sendungen von Korrekturen und Nachtragen allerdings ein wesentlicher Zeitverlust entstanden wäre. Man mufste sich dahor mit den Hilfsmitteln und Kräften begnügen, welche die junge Kolonie bot, und darf daher die Technik der Karten nach nicht den Ansprüchen , welche man an europäische Generalstabskarten stellt, beurteilt werden. Die Situation und die Farbenplatten blau für Gewässer, rot für Wege und :
Um
—
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102
Geographweber Monatsbericht
—
Schummerung für dss Terrain sind durch autographischen Überdruck auf Zink hergestellt. Die Grundlage der Karten bilden im Süden und Osten die KüatenvermeMungen und Flufsaufnahmen durch die französische Marine, in Tongking die geodätischen Venne», auegen der Beaatznngsarmee, in Cochinchina die Kataateraufnabmen. Der Lauf de* Mekong igt nach der Darstellung von F. Garnier eingetragen. In diese» Netz sind die neuern Arbeiten die Aufnahmen der französischen Truppen und Reisenden, bis anf die jüngsten Vermessungen der Kommission zur Feststellung der Grenzen zwischen Annam und Siam eingetragen worden. Es ist somit der größtmögliche Grad von Genauigkeit erreicht worden, und werden die Karten, welche leicht Korrekturen unterzogen und ergänzt werden können, allen Ansprüchen genügen, bis eine regelrechte topographische Aufnahme zur Auaführung gelangen wird. Von der 900 000. teiligen Karte sind bereits 25 Blatt bis Ende 1890 erschienen. Von den 500 000 • teiligen Karten liegt uns die Tierblätterige KarU ton Tongking vor, welche im Oktober 1890 vollendet wurde. Dieselbe enthält eine Fülle neuer Angaben besonders auffällig ist die Verwertung der Durchkreuzungen von Tongking durch A. Pavie, welche hier zum erstenmal dargestellt aind. Die Grenzgebiet© gegen Siam erhalten dadurch ein gänzlich geändertes Bild. Die Grenzen gegen China aind nur so weit eingetragen, als sie durch gemeinschaftliche Kommissionen festgestellt sind; die Grenzen gegen Siam sind gar nicht eingetragen, weil sie überall schwankend sind. Die Karten sind zu beziehen von F. H. Schneider in Hanoi zum Preise von 1 Piaster pro Blatt. Über die glückliche Fahrt auf dem Jtolm Flufi, welche der Dampfer „YUnnan" vom 27. 31. Juli 1890 bis Laokay, der wichtigen Grenzstation gegen die chinesische Provinz Yünnan, zurücklegte, gibt der Befehlshaber des Schiffes, Leut. Lapud, ausführlichen Bericht, welcher besonders im Hinblick auf Wiederholung der Fahrt Hinweise anf Überwindung der zahlreichen Stromschnellen enthält- Die Rückfahrt biB Hanoi nahm nur 16 8tunden in Anspruch. Es ist durch die Fahrt die Möglichkeit einer regelmässigen Schiffahrt erwiesen bei hohem Wasserstande auch raufe das Schilf mit starker Maschine versehen sein, um die Strömungen zu Uberwinden. Es wird daher möglich sein, währond 2 3 Monaten den Flufs für den Handel mit Yünnan auszunutzen. (Revue maritime 1891, CVIII, S. 307—325, mit Karte.) Die grofse, von A. Pom» geleitete Expedition zur Untersuchung des Grenzgebietes zwischen Annam und Siam hat sich am Mekong in verschiedene Partien aufgelöst, nm das Grenzgebirge, welches zugleich die Wassersobeide nach dem südchinesisohen Meere bildet, in verschiedenen Richtungen zu kreuzen. Die erste dieser Unternehmungen ist dem Kapit. dt MtdgUhc« geglückt, welcher im Oktober und Novomber 1890 von Lakbon am Mekong nach Doug-Hoi an der Küste den Wog bahnte. Von Hue trat er dann die Rückreise nach dem Mekong wiederum Uber Land an nnd gelangte am 12. Dezember in das Quellgebiet des Tschepon, wo er von seinen Trägern verlassen wurde. Ende Dezember brach er wiederum von Hue auf, diesmal in Begleitung einer militärischen Eskorte, die ihn bis Saravaoe begleiten soll. (Revue franc,. 1891, XIII, 8. 308.) Reiserouten, graue
,
;
—
—
—
;
Indisoher Archipel.
—
Die
genommene Erforschung
von
der
Niederlän-
Amsterdam
in
An-
der Kleinen Sunda-Luebt
soll
dischen Geographischen Gesellschaft in griff
Kate fortgesetzt werden, und zwar wird sich derselbe zunächst nach Surabawa, dann nach Hier wird er seine Thätigkeit jedenfalls Flores begeben. anf den bekanntern östlichen Teil und auf die Käste beschränken müssen an ein Vordringen in das Innere ist nach dem gänzlichen Scheitern der beiden militärischen Expeditionen nicht zu denken. Sowohl die im Süden an der Aimere-Bai, wie die im Norden an der Gomon-Bai gelandeten Truppen konnten nur eine sehr kurze Strecke landeinwärts vordringen und muhten ihre Stellungen andauernd gegen die Angriffe der nur mit Lanzen bewaffneten RokkaNach Boginn der Regenzeit, durch nesen verteidigen. welche der Gesundheitszustand sich sehr verschlechterte, wurden die Truppen zurückgezogen, und Ende November wurde die Expedition definitiv aufgelöst Die südliche Ex. pedition hatte von dem Vorhandensein von Zinnerzen keine Nachweise erhalten die nördliche Expedition hatte wenigstens die Punkte in Erfahrung gebracht, wo dasselbe vorkommen soll einen positiven Beweis über sein Vorkommen erhielt auch sie nioht.
jetzt
von Dr.
ten
:
,
;
Afrika,
Äquatorial- Gebiete.
— Mit
lebhafter Freude muJs
es begrUfst werden, data von der doutschen Marine eine nene Ferweutung der deutschen ottafrikanüchm Kiuie in Angriff genommen wird, und dafs somit in absehbarer Zeit die
manchen Unsicherheiten, welche sogar auf die Begrenzung der doutschen Interessensphäre von wesentlichem Einflufs sind, beseitigt soin dürften. Bereits im Januar d. J., als an dieser Stelle abermals die Wichtigkeit und Dringlichkeit dieser Vermessungen betont wurde, hatto Sr. M. Kreuzer „Mötce" unter Kommando den Korv.-Kapt. v. Halfern die Reise nach Ostafrika angetreten, nm dort alsbald eine systematische Vermessungstbätigkeit zu beginnen. Das zu vermessende Gebiet ist in zwei Teile zerlegt, von denen der nördliche von Dar ee-Salaam bis zur Grenze des englischen Besitzes reicht, während der südliche sich von Dar ee-Salaam bis Kap Delgado erstreckt. Der Vermessung wird eine regelrecht« Triangulation zu Gründe gelegt, an welche natUrlioh nicht diejenigen Anforderungen gestallt werden können, welche für Verhältnisse in Deutschland mafsgebend sind. Immorhiu sind die Arbeitsmethoden so angeordnet, dafs systematische Fehler innerhalb 4= ViOOOO der gemessenen DreiecksAls AuagangBpuukt der Triangulation seiten liegen werden. wird das englische Konsulat in Sansibar, dessen Länge telegraphisch zu 39° 1 1' 8* ermittelt wurde, angenommen. Eine genaue Auglotung der Küstengewässer, Häfen, Buchten nnd Einlaufe, sowie die topograpbisohe Aufnahme des Küstengebietes auf ungefähr 10 Seemeilen landeinwärts werden die Grundlage für die kartographische Darstellung dos Gebietes abgeben, welche das Hydrographische Amt des Iteichs-Marine-Amtes in nicht kleinorm Mafsstabe als Hafcnjilane 1 : 150000 zur Veröffentlichung bringen wird. und fspezialtuatter einzelner Binnengewässer in gröfSenn Mafsstabe werden das Kartenbild, soweit nötig, ergänzen und vervollständigen. In ähnlicher Weise wird die Aufnahme der übrigen deutschen Schutzgebiete mit der Zeit
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Geographischer Monatsbericht.
Da eine systematische topographische Aufnahme des Festlandes seibat in Kürze nicht erwartet werden kann, so ist die Ausdehnung der hydrographischen Vermessungen auf eine, wenn auch beschrankte Küstenzone eine höchst dankenswerte Erweiterung, denn sie wird, namentlich durch die Anpeilung weithin sichtbarer Bergkoppen, gleichzeitig
erfolgen.
brauchbare Grandlage für die Routenaufnahmen vou Reisenden bieten. Der ersten Nachricht Uber das weite Vordringen von Kapt. van OH* auf dtvx übangt resp. dem Helle und Mbomu ist die Bearbeitung seiner Aufnahmen rasch auf dem Fufae gefolgt; boffentliob läfst es der rührige Redakteur des Mouveroent gi. Zedttriit, gemeinschaftlich mit dem amerikanischen Geschäftsträger erstiegen worden; doch stellte es sich bei der Ankunft auf dem Gipfel heraus, dafs einige Tage zuvor ein Herr Kalis den Aufstieg ausgeführt hatte. Frhr. v. Zedtwitz nennt die Tour eine richtige Gletacberbesteigung, die Besteigung des Popocatepet] einen ermüdenden Schneespaziergang. (Mitt. des deutsch, wissensch. Vereins in Mexiko I, Nr. 1.) Südamerika. Der französische Reisende Cha§anjon hat Mitte 1890 eine Forschungstour durch das venezolanische und englische Gnayonn beendet, welches er von Ciudad-Bolivar unterwegs hat er eine Aufnahme bis Demerara durchkreuzte der Flüsse Yurani, Yuruan, Cuyuni und Mazaruni ausgeführt. Die Expedition zur Erforuktmg du Pilcomayo hat einen
über welche eine genauere Kart« luider noch nicht veröffentlicht ist Unterwegs entdeckten sie dio Quelle des nach Wetten »ich wendenden Onilahy, der an der Südküste mündenden Flüsse Manamboro und Mandrary und de« Mananara, welcher au der Ostküate mundet sie konnten also die Hauptwassorscheide der Büdhalfte der Insel feststellen. Den endgiiltigeu Berichten und Aufnahmen der Reisenden darf man mit berechtigter Erwartung entgegensehen; jedenfalls werden sie wichtige Beitrage stur Geographie von Madagaskar bringen. (('. R. Soc. geogr. Paris 1890, S. 538, mit Skizze.) Üie Durchkreuzung des zentralen Teiles von Madagaskar, welche der englische Missionar McMahon zweimal vergeblich versucht hat (Mitteil. 1890, S. 186. 303), ist den beiden Franzosen d" Anthouari, Kanzler des Generalresidenten, und dem Kaufmann Codier» geglückt. Von Antananarivo reisten sie am 24. September 1890 nach Süden bis Ambotitra, schlugen hier westliche Richtung ein und erreichten bereits am 13. Oktober die Wostkilste boi Audakabe unter 20° 21' 8. Br. Im Boote steuerten sie nun nach Norden, landeten in Taimatiaudrafozana an der Mündnng des Tairibihiuy, durchwanderten die Landschaften Menabe und Betsiriry und trafeu Ende November wieder in Antananarivo •in. (Revue franc, 1891, XIII, 8. 176.) sionars Nielsen,
;
—
,
!
Amerika. Alaska. Die von den Vereinigten Staaten uauh AUtka gesandte Expedition zur Aufnahme der Grenze,
—
zur genauen Feststellung des 141° W. L. v. Gr., teilte sioh in zwei Teile unter Leitung von J. E. McGraih and J. 11 Turner. Letzterer erwählte den Yukon-Tributär, den Porcupine, als Basis seiner Aufnahmen; im Herbste d. b.
1889 und im Sommer 1890 gelang es, durch eine Reihe von astronomischen Beobachtungen den Schnittpunkt des 141° und des Porcupine genau zu ermitteln und dadurch den Nachweis zu führen, dafs der Posten der Hudson-BaiGesellschaft thataachheh auf amerikanischem Grund und Boden sieh befand, so dafs jetzt eine Verlegung des Postens naeh Osten notwendig wird. Von der Umgegend des Winterlagers wurde eine Karte in 1 5000, sowie eine Aufnahme in 1 200 000 von der Grenze bis Fort Vukon am EintluJs des Porcupine in den Yukon angefertigt. Während der Monate März and April 1890 wurde eine Expedition nach Norden susgesandt, welche den Arktischen Ozean erreichte und Herrschel-Insel besuchte. Ihr folgte eine Exkursion nach 8Uden bis zum Salmon Traut River. McGrath überwinterte am Yukou seibat, nahe der Einmündung des Forty Mile Crocks, wo ein Posten der Alaska-Handelsgesellschaft sich befindet; er wurde weniger von der Witterung begünstigt, so dafs die astronomische Bestimmung der Grenze noch nicht mit der erwünschten Genauigkeit gelungen ist Mc Grath wird daher zum zweitenmal in der Nähe der Grenze Überwintern und im Frühjahre seine Untersuchungen und Aufnahmen fortsetzen. (Science,
—
;
unglücklichen
:
erst befahren hatte,
Vereinigte Staaten.
welcher
Der argentinische 1885 den Bermejo zu1890 mit dem kleineu
Pax" eine Fahrt auf dem Pilcomayo auf ihm die schon wiederholt versuchte mit Bolivia herstellen zu können. Bei des Flusses wurde die Fahrt auf einer kleinen, eigens zu diesem Zwecke in Schottland erbauten Dampfbarkaase „Bolivia" fortgesetzt, auf welcher man bis zum Palino-Sumpfe, 150 leguaa (630 km) von der Mündung, gelangte ; in den vielen Kanälen desselben wurde die Fahrstrafte verloren, die Lebensmittel gingen auf die Neige, so dal« Kapitän Page sich entachlioiaen mnfste, einige seiner Be-
einem Boote zurückzusenden, um frische ProviBevor Hilfe eintraf, starb Kapitän Page; seine Begleiter, sein Sohn Nelson und der englische Zoolog Graham Kerr, setzten die Reise fort
gleiter in
sionen herbeizuschaffen.
—
Das Ackerbauxninisteriuni hat eine Expedition zur Untersuchung des Death Valley, des tiefsten Teiles der sudkalifornischen Wüste, unter Lei-
(OwchW»
genommen.
trat im April
Dampfer „General an in der Hoffnung, direkte Verbindung abnehmender Tiefe
;
Dezember 1890.)
Ausgang
Marinekapitän JoAn Page,
:
12.
!
±
un
II
tu« im-,
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Skizzen zu: Entwickelun^ der Wasserscheiden
1:
Mitwx
dt:
:
Alpen der Juli sehen Alpen.
Die Julischeu Alpen.
Sehe m. atn cXe SV11
H
im Gebiet«
i ( tst
ran. D* 0 tfco
Gmo/pre clvt
Htm-
Die Wasserscheide ton Hatsrhach._
r.HTB
»
TTTCTTT* VI
Mafsstafc
l. 4-0
000
Jahi-g imi.t. : Jahrg 1
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Die Besiedelung der Marsch zwischen Elb- und Eidermündnng. Von
Dr. R. Hansen.
(Mit ini Skla*D .of Tafel
Die Ansicht, dafs das Wattengebiet an der Nnrdseeküste
8.)
Geestrand dehnte sich
war
einmal die Nordsee aus, nnd
das
Deutschlands noch in historischen Zeiten, ja noch nacb Chri-
jetzige Marschland
stianisierung des Landes bewohnt« Marsch uud mit Dörfern
und Eiderarmen durchschnittenes Wattenland, das nur zur
und Kirchen
gewesen
Itesetzt
reichlich
Bei,
auch heut-
ist
Ebbe wasserfreie Stellen enthielt. Verschiedene Eidvrarme sind noch naohweisbar, einer durchbrach
alte
bei Stelle die
tigkeit dienen
„Globus"
(im
fälschlich als
1889, Bd. 56,
S. 221),
unsrer Zeitrechnung an der
deutsohen
Vernichtung der Deiche sehr
viel
Demgegenüber
sei.
Gebiet den sie
Gang
ist
es
Beginn
ging zwischen Witteuwurth uud Stelle, ein dritter bei Itohui
seit
durch
die
Land verloren gegangen
der Besiedeluug nachzuweisen,
so
weit
Art und Weise der Auf den beigefügten drei
historisch beglaubigt oder aus der
Skizzen Elb-
dafs
Küste
ist
der wirklich
besiedelte Teil
der zwischen der
Zeit der
Zeiten
dargestellt;
dafs
in
historischer
I*ndgewinn bedeutend gröfser gewesen
ist als
der
Verlust, geht ans den Kärtchen und aus der folgenden Er1
läuterung hervor
arme
Der Gesohiebesand, der den mittlem Teil der cinihrischen Halbinsel weithin bedeckt, bildet in Dithmarschen drei Halbinseln
(Kudensee
stedt:
der letztern
stadt,
die
sich
gebildet hat).
Windbergen, Meldorf, Heide- Wedding-
bis
südlich vorliegend diu Insel Houimiiig-
um Die
eine
steile
im Süden
Dünenmassen tragen den an
Kamen
Kleve
(engl, cliff,
unterirdische Kreidekuppe
bis
zu
46
in
aufsteigenden
vielen Orten wiederkehrenden
lat.
clivus).
Vorgelagert sind
die
Die
rande
Watten und vereinigten
iiitosten
y».
Gegend war. Auf den flachen Wattensanden bildeten sich nun zur wenn das Flufswasser zurückgehalten wurde, tote
Punkte
in
Süden
bis in das
nördliche Dithmarschen hin.
Bis
an den
bildeten
Vgi. di* trefflich« Utratellang twi Krktrnunn, Zur (irrthifhte tlor in .Nnrtlnrdi(hm«r«hnt (Z*it»thr. filr •chlMW.-holiit.-tiinMh.
den
jetzigen Marsche».
hrner CImIj*««« , OiaeUicMt lUlinnd Ibniau», Di« iltfo «itom.Mch'r Wurths. mt*rb»n: Ki.l Min» 18B3: eodtirh G«en, Histori«*» Kurt« ron IMthiMncb«. R.d. rrWli» IBS« •tadt *r. S.
1
ff.>;
Ausgangspunkt
kleine Inseln,
hohe
Fluton
die
Dioso
zur Gewinnung
der
Von der Geest aus begann man
die
üppigen Grasrläcbeu zu begrasen
gegen
zur Sicherheit des Viehes
:
wurden erhöht«
Stellen
,
sogenannte
Wurthen, aufgetragen, diese nach und nach noch weiter erhöht net;
und zu dauernder menschlicher Ansiedelung geeig-
wurde das umliegende Gelände duroh
später
kleine
Deiche gegen die gewöhnlichen Fluten gesichert und dann als
Ackerland benutzt
schliefslich
meinsam geschützt.
man
;
die verschiedenen
Wur-
wurden durch weitere Deiche miteinander
bunden nnd
die
ver-
durch einen gröfsern Seedeich ge-
Mit dem Hinterlande, der hohen Geest,
Verbindung
durch
aufgeschüttete
„Schüttungswege", aufrecht, die zugleich
Kin^~
Wurden
die
Wehle
sub.
gedeicht, d. h. auf der Landseite umgangen, so sorgte das
Die Marsch erweiterte sich durch
Anschlickung vor den Deichen und durch Bildung von In-
sie in
Meer
für ihre Zuschüttung;
deshalb
fehlen
sie
dort,
wo
|
14«
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Die Besiedehing der Marsch zwischen Elb- und Kidormündung.
108
Land
verloren gegangen
Wollersum.
ist.,
wie
Bemerkenswert
iüt,
Ssnddline bei Üchni ein
Weh)
—
vor vielen Jahrhunderten
falls
flut zerrissen
sich ,
an der
auch
aus zwei Teilen:
— jeden-
als
die Dline bei einer Sturm-
des Viehes dienen unter Wasser
der Seeduiche hängt die Art der An-
siedelung eng zusammen,
Wurth dörf er
Es folgen
können
festen Eindei-
gedeichten
„
sie
Sie sind auf Skiize
oder vergrößern
1
unterstrichen.
Dörfer auf den Deichen,
S)
langgestreckte Dörfer
auf den» zwischen den Wurthdörfern und dem Festland
genden Gebiete, erhöhten
teils
Wurthen
auf
dem
Ansiedelungen
gebante
verwandt
Auch
Einzelhöfe.
(vgl.
erhöhte Lage des Hauses für unnötig
am
Deiche
man
(vgl. die
hielt
weil es wenig wert war, da das Material
4)
allen
sich,
nur an der Elbe und bei Busura an der Elbe übri-
ist,
Schließlich
Auch
südwärt«!.
zum Deichen
Sie finden
letzten Jahrhundorte, hier
mit Ansiedelungen der dritten Art
1
größtenteils
den
sehen geben
sie
Zuidor-Seo aber
die
Frederik VII.- Kooges
dort
Weuu imm
Form.
:
ohne dafs diese erhöht wurde.
noch eine Bemerkung über die Karten zur
Geschichte des Altertums und des Mittelalters.
Hauser-
daher viele Katen am Deichfufse. Zerstreute Ansiedelungen auf der Marsch-
Kögen der
hat sich
Bucht zwischen
wurde.
eine
wurde ärmern tauten das tand am Deüht'uß überlassen,
flache,
von 1878 der
in
größerer Landverlusl nachzuweisen
der Deich
»o dafs
vom Meldorferhafen ab
entnommen wurde
besonder»
gens ein 1718 aufgegebenes Stück 1762 wieder gewonnen
Häuserreihen am Doicbfufs, wo
genügende Sicherheit zu bieten schien, reihe
nach der Aufschlickung oder Ab-
sich je
der Landesverrnesimug
dafs in historischer Zeit
Trenne-
wnrther Altendeich 1. 3)
aus den nicht ein-
2'i
Bei niedrigen Fluten bleiben
ändern aber ihre Gestalt, nehmen ab
dem Frederikskoog und dem Barlter Sommerkooge. Aus diesen Erörterungen und den Skizzen ergibt
See-
alte
Seit
frei,
Vorland erweitert
da«
wurden zu solchen
Barlter Allendeich,
von Wasser
spülung.
lie-
Deich, teils auf noch weiter
deiche, die später Binnendeiche wurden,
aber auf Skizze 3 einge-
sie aiud
Aufsendeichen".
chung, geschlossene Dorfschaiten auf großem Wurthcn.
zuweilen
sie
eigentliche Anaiedelungsplätzü
Als
gesetzt.
nicht gelten,
sie
Sommer zum Grasen
höhern Fluten werden
hei
,
tragen, da sie feste Grenzen haben;
zeitlich aufeinander:
vor der eigentlichen
den Sonunerkögon, dio mit einem nie-
1)
drigen Deiche umschlossen sind und im
wurde.
Mit der Stärke
1)
dafs
DaB ausserhalb des Seedeichs liegende Vorland besteht
Nesserdeich ond
hei
B.
z.
gebildet hat
sollte
und da zugleich
).
(1854)
,
Diese zeigen
Dithmar-
für
der
Eindeichung de»
datierende
charakteristische
seit
darauf verzichten will
.
ein der
Wirk-
einigermaßen entsprechendes Bild zu zeichnen,
lichkeit
sich in
geschlossen
erst
man weuigstens
die
gehen; eine hybride Form, halb
alt,
meiden.
von der Darstellung
Dasselbe
übrigens
gilt
Halbinsel Eiderstedt,
so
moderne Küstenlinie punktiert halb neu,
die ursprünglich
ist
zu ver-
der
aus drei Inseln be-
stand.
FUt die Leier, die da» Xurdaeebad Biisuni beaaelicn, vi bemerkt, i»U die Eiaonbahn »i>n Heid« nach Bäram darrh An*i«d Hungen aller Arten hindurchfühlt: vou Heid« Dach Wcddi umhauen. Oeeat uod Süiiddilne bei Dellwig lit(t die alt« Kidnrniedernnir, diuin folgen die taneiredehnten Ikiiclidürfer (Nr. 2) Tiebeaiee Haf«rwi»eh und Jarreowlneb , darauf die allen ')
Wurthdorfer Woawlburen, Stidetdeieb, KeiusbtlUel ; weiterhin der Wardammkonn mit lerelreitten Aiiiledelnngen :Nr. 1). endlieh h (Dorf-
;
reih«
,
>m
Oeiehfufo) und
du
auf «Hier Saaddilne liegende Bltsuiu
Das Stromgebiet des Rio Grande de Mindanao. Von
Prof. Dr. Ferd. Blumentritt. (Mit Karte,
Die Insel Mindanao (sprich: Mindanaw, das ist
das
Afrika der
Philippinen.
Nur
die
w
en^li^h)
Küstenunirisse
;
incognita.
Die deutschen Forscher. Prof. Dr. C. Sem-
[
Beziehung) den Jesuitenmissionaren vorbehalten. veröffentlichte
ich
auf Grundlage
der
Im
J.
1884
Missionskarte
de»
B.
Heras, der
„Cartas de los P P. do la de la Mision de Filipinos"
und anderweitiger Quellen eine Kurte der Insel Mindanao im Maßstabe von 1:1 650 OÜO. Gelegentlich der pbilippinisuheu Ausstellung (Madrid 1887) veröffentlichte die philip-
dem Osten
der Insel, der Löwenanteil blieb Bber (in kartographischer
Juan
Compahia de Jesus
per und Dr. A. Schadenberg, sowie die Franzosen Dr. Montano und Dr. Rey lüfteten manchen Schleier von
Tat. 9.)
P.
I
Terra
waren bekannt, das ganze Innere aber blieb eine
».
|
pinische Jesuitenmission !
in
demselben
Maßstäbe.
eine neue (ethnographische) Karte
Ibre Darstellung
wich
nur im
Süden, dann bezüglich des Bio Tagoloan und Cagayan und sonst
nur
in
geringem Detail von der meinen ab,
über
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Da« Stromgebiet des Rio Grande de Mindanao. welche der P. Pablo Pastell» im Begleittexte (gerichtet an
den
Provincial)
P.
Bemerkung machte:
die
„Schließlich
109
Auch Dr. Montano erwähnt, dafs es zweierlei Atfs dem Gebirgssystem des Apo gebe, nämlich Negritos
ten. in j
bleibt
mir
sagen
zu
ethnographische der
Welt
übrig,
erblickt;
dafs
Mindauaos
Kurte
uns
im
1884
J.
,
vollkommene
hinreichend
eine
Aufgabe
zuvorgekommen
meritzer Professor Rlamentritt
die
(qui existent on existaient il y a peu detemps encorc) und dann indoneaische Atäs mit Adlernasen und
erste
welche das Licht
diesor
in
ist
nicht
dies ist,
der Leit-
reichlichem Bartwuchs.
indem er
in diesen
herausgab.
nicht deu Anspruch, als Original zu gelten, da
Zweck mit
ren eingeholten Erkundigungen redigiert
Auch auf
wie es
sie,
sie
nach direkt bei den Missiona-
sich bringt,
isf
ihres
nur nach vagen Nachrichten ein-
Namens
mensform
Juan
Pablo
P.
und Rekognoszierungen der
Ramön
P.
Pastells,
Barrado
diese
,
Entdeckungen
kartogra-
phisch zu verwerten, als die Jesuiten eine politisch-hydro-
graphische
Karte der Insel
Mafsstabe
demselben
in
vorhergehenden herausgaben (Weihnachten 1889).
Karte erleichterte mir die Arbeit bedeutend
wie
Diese
doch blieben
,
mir genug Widersprüche zu lösen übrig, welche zwischen dieser Karte
fenbarten,
der
sein
stellung
nnd dem Texte der Misaionsherichte
insbesondere
genannten Missionare
vollständig
der
Berichten
widersprach.
ob-
Auch erMenge
laubte mir der gröfsere Mafsstab meiner Karte, eine
von Details aus den Dinerarien der Misaiouare zu benutzen, das auf der Jesuitonkarte aus
worden war.
Raummangel
nicht verwendet
Manches wird auch da noch erheblicher Kor-
rekturen bedürfen, insbesondere dns Gebiet de« Lanao-Sees
und des ihn uiusohliefsenden Bergwalles. Die politisch-hydrographische Karte enthält auch ethnoder Misaions-
berichto in Einklang setzend, auf meiner Karte nnd in den
erheblich
Stande unsrer Kenntnis
in
don Adern
besitzen,
dieses
bis
Cagayan durchquerte,
Peripherie im Norden sitze besäfseo,
soll
Negritoblut
und thatsächlich wurde uns von
deu Teilnehmern einer Expedition
Dävao
Namens
,
welche Mindanao
von
berichtet, dafs die an der
wohnendeu Ata«
keine festen
früher
als
durch das Gebiet
Nach den von Jesuitenmissionaren eingezogenen Erkunsollen Atäs sich auch in der Nähe der Bai von
digungen
Sarangani befinden, doch scheinen dies nur vereinzelte Individuen zu sein.
Bagobos. bewohnen die Landschaft zwischen dem
Die Bagobos
Vulkan Apo und dem Meere. dige Leute.
Man kann
nao« nennen, denn
sie
auch
sie
Wohn-
Ruf
Sie geDiefsen den
blut-
und schnei-
dürstiger Grausamkeit, sind aber sonst geweckte
Minda-
die Ruiternation
sind ausgezeichnete Reiter und be-
sitzen viel Pferde.
Über
die Religion der
Bagobos besitzen wir, dank den
Aufzeichnungen der Jesuitenmissionare, ziemlich eingehende
An
der Spitze ihrer Mythologie
Reihe vou Dämonen, welcher auf
deren
erster
Sprache auch „Grofsvater"
„Ahne*
,
41
besitzt
ragö mit
sagen, l)
Apo
Da
(sprich:
SUmmhoroen
Er
ra.
der Bagobos.
ginawa).
Namen
Mandarängan
fordert Menschenopfer,
Ob
zurückkommen werde.
dem Mandarängan
ich glaube es nicht
identisch 1
).
Dai*«A (d*-d*go, dn-dtiRo,
ist,
nra-d«g&)
der
lafat
Der Bdsao
ist,
in ihrer
so ist anschei-
heifst,
des Mandarängan fuhrt denbesondern
auch Weiber.
ich später noch
stehen eine
der Mandarängan
dem Vulkan Apo thront
Das „gute Herz
Stamm
galten
von jenen
sie
der Tagabawas und Manobos geschieden sind.
matuga guinaua
Atta. rätselhafte
Sie
reduziert.
Nachbarn der Bukidnon, während nach dem gegenwärtigen I
nend dur Maudaräugan einer der
folgenden Zeilen verwendete.
Der
und Bräuche wird nichts Neues be-
dagegen ihr Verbreitungsgebiet durch die neueste
richtet,
Jesnitenkarte
Nachrichten.
graphische Daten, die ich, mit dem Texte
„die,
an einen der vielon Namen [Da] an, wel-
klingt
ihre Sitten
und
Thal einsohlicl'senden Gebirgsketten, deren Darauf der Jesuitenkarte allen
h.
sich of-
Rio Tagolöan
des
bezüglich
d.
Nebenformen
(auch letztere Na-
}
(Ende
machte mich sofort durau
die
Über
Herns,
B.
Ataas und Itass
sind
chen die Negritos führen).
LJord,
P. Juan Terricabras und P. Eusebio 1888 und 1889) brachten uns die Entdeckung des Ober- und Mittellaufes des Rio Grando. Ich
J.
zu sein,
wohnen".
Hochlandschaften
Namens
Quelle des Nil unauffindbar zu sein.
Hataas
aber
scheint
welche in den ihres
Erst die Bntdeckungszüge
Anlah dazu gegeben, in Die richtige Form
ihnen Negritoabkömmliuge zu suchen.
getragen, die Quelle dieses grofseu Stromes schien wie die
Jeauitenmissionare
nicht danach,
ist
,
Der Gleiohlaut ihres Namens mit einem iden-
tischen der Negritos hat vielleicht
langui (sprich: Pulangi) oder (wie ihn die Spanier nennen"!
Kio Grande de Mindanao
heute keine Negritos dort gefun-
mit den friedfertigen und scheuen Negritos in Vergleich
zu ziehen.
war der Oberlauf des Rio Pu-
dieser Karte
Die Jesuitonmissionare haben aber
bis
wenig bekannten Volksstammes wissen
Gleichwohl verhört diese Karte, die wir jetzt herausgeben,
ihr
Gegenden
und das wenige, was wir von der Ijebensweiso dieses
den,
ist
tiFifit
auf die
Dämon Dasich
schwer
der Bringer
n
viel
*t< „d«t
sondorn ähnlich den Ncgrite» beruwsohweif-
Digitized by
Dag Stromgebiet des Rio Graude de Miodanao.
110 Ton Tod und
und
l'estilenz
Ut nach
Menschen-
Luft
der
8ohöpfers
Damaköleii
,
Schöpfern
dea
,
abgelegt worden kanu
den
der
und Makaponguis (sprich Makapougis), dea Schöpfers Andre Gottheiten sind Kalambusan, Kamades Wassers. Der P. Sanchez lay, Tagumaling s ) Siring und Ahak. Berge,
warten
:
Opfer dargebracht wor-
getreten
,
Der Veranstalter des Opferfestes schickt dann
ist.
j
ibm bekannten Familien,
eine
eine Einladung
wie
Trauer tragen.
Bruder im Himmel lohen.
un-
uud zwar derjenige, der den ersten Stöfs
aus
aber
Manama
begrenzte Macht,
In Tikiama residiert ist
der „Erhalter", welcher auch
belohnt und straft, und Todbay
Hochzeiten
bei
Morisketa
(Kau-Betel) und
Opfer
und
vorsteht
Gelegenheit
die
grofs,
'
nur eine unbedeutende
der letzte
der Opferer
dio Zahl
Ist
Geldsumme zusammen,
Solche Menschenopfer finden statt bei Hoohzeiteu
erwähnt noch zwei zu Göttern gewordene
Meusohen, Tagadium
Schwarme
bis
eine gröfsero
und Lumabat,
weifser Bienen, die sie auf
mit
welche
dem Wego
als
hübschen Gewinn herausschlägt.
libon zur Gattin.
P. Sanchoz
meisten,
kommt
so
welche
Summe,
am
gibt,
der Sklave wert war, so dafs der Unternehmer noch eineu
als
ewig jungfräuliche Tod-
alle
Jeder zahlt daun eine bestimmte
zu entrichten hat.
Kleinigkeit
Buyo
Wasser gekocht)
an
der zweite weniger,
der Gott, welcher den
ist
dieser
(Reis in
Der Todlay hat
erhält.
eine
noch
iuübsou sie
ao
bemittelten Familie ein-
Art Dreifaltigkeit: es sind dies drei Götter, welche
bildet
zu dor
eher
haben weder eineu Sklaven
bis ein Todesfall in einer
,
Höbe
sie sich
ein Gesetz
diu Trauer, nicht
d. h,
bis ein
als
,
Leute
Viele
ist.
ist
Geld, sich oinen solchen zu kaufen, und
:
dem Tikiama, Manama uud Todlay
Laläoan,
Bagobos, dafs der
götteru, als: MaroaJo, dea Schöpfers der Erde, MakakAret,
des
Es
die
in
und die Fehden einschränken, so sehen
gemeinschaftlichen Opferu genötigt.
alle
hat, freilich mit der Beihilfe von Uutor-
Sachen geschaffen
die Sklavenpreise
des Christentums
breitung treiben
ge-
guter Gott, der
Gisbert ein
P.
Tiguiama
Tikiama (»ach
opfer geneigt zu machen. schrieben)
ebenfalls nur durch
gutes Wetter zu bekommen,
einem
u. dgl.
getroffen
vor Reisen
,
um
und Kriegszügen
Sie werden im Waldesdunkel vollzogen, und meistens
erst tags
darauf wird ein Trinkgelag, wobei sich alles be-
(
hatten,
gegen Himmel lebend hinauffuhren.
gröfserte sich dio Erde,
denn früher wäre
Der Gesamt Damo dieser Gottheiten
wesen.
jedenfalls nicht erschöpft) scheint
licherweise auch
Nach ao
:
Damals versie
Da rag 6
und ein
Himmel,
um
die
:
den Lohn
für dio
Sünden büfeen.
zu sein, mög-
Jedes Jahr veranstalten
ist
bringen
so
,
sie
in das
ganze Nacht
FeUeu
Ende.
ein
Dor
Menschenopfern verbunduu. in
Die
gesungen und getanzt.
aufgang macht dem Feste
im Walde
Letzteres
hei Eintritt
Es wird dann sehr gut gespeist und Zucker-
rohr-Branntwein getrunken. wird musiziert,
den Göttern
dem Festhause
8ie versammeln sich in
des Abends.
Gutthaten des Ver-
Es gibt eben nach ihrer Ansicht
eintritt
sich,
eins vor
und wird hauptsächlich von den Frauen ge-
unblutig
feiert.
irgend eine nnsteckondo Krankheit erscheint oder
ein Todesfall
sonst
zwei Opfertest«:
sie
der Reis-Aussaat und das zweite nach der Ernte.
Bd. VII, 120).
keine absolut guten und keine absolut schlechten Menseben.
Wenn
grofse Quantitäten
Namens Baläbag zu
das aus Zuckerrohr bereitet wird.
(die Liste ist
blichenen zu empfangen, die andre mufs in einer Art Höllo für seine
nehmen dabei
8io
rauBcht, veranstaltet.
eines berauschenden Getränkes
die Bagobos zwei Prinzip« Nach ihrem Glauben besitzt eine kommt nach dem Tode
böses.
jeder Mensch zwei Seelen in den
(vgl. Cartas,
erkennen
P. Gisbert
ein gutes
Diwata
;
kleiner ge-
hindurch
Erst der Sonnen-
Das entere
ist
Sklave
gefesseltu
mit
wird
worauf sich die Schlächter
zerstückelt,
Haus des Häuptlings oder Festveranstalters begeben.
I
dem Rdsao, Mandarängan oder Darago) Mensie nicht selbst dem Tode verfallen. Sie rufen dann dem Büsao zu: „Aotan no ian diputiok ini inauobo, tfmbak dipiinok ko, so kanak man sapi" („Em(besonders
Jeder hat ein Palmhlatt oder oinen Zweig in der Hand.
schenopfer dar, damit
Diesen Zweig steckt jeder iu das grofse Bambusrohr, das nioht
pfange
das Blut dieses Sklaven
denn ioh habo ihn gekauft,
Es
sind Sklaven
schenopfern
liefern
und Blutfehden lich
welche
,
,
um
,
als
nur den Hauptschmuck der Hütte bildet, sondern zugleich
wäre es das deine,
eine Art Altar dient.
keu
,
Hier wird geschmaust, getrun-
gesuugen und getanzt,
ein greiser
das Material zu diesen Men-
Manu
sich mit
bis der
Häuptling oder sonst
einem Glase Wein
hei
was wieder Anlafs zu Sklavenjagden
gibt.
oder alt, so opfert
als
in dor Hand dem erwähnten Rohro aufstellt und den grofcen Dämon Darago mit den Worten anspricht: „Daragö, wir kommen mit diesem Feste nur deinem Willen nach, indem
ihn dir aufzuopfern" ).
Wird überhaupt ein Sklave kränkman ihn, selbst wenn kein Anlafs vorliegt. Da die zunehmende
wir dir das Blut des Meuscheu
,
den wir geschlachtet, dir
und den Wein, den wir trinken, dir
zu einem Menschenopfer
dargebracht haben,
Ausbreitung der spanischen Herrschaft und die rasche Aus-
darbringen, damit du unser Freund bleibst, an unsrer Seite verweilst
i)
Auch
die
Gflttbnt glticbcn
MnB
eigene Namensbezeichmtng
ihre
Geawort sie
sind
Qnellgobiet
päischen Kolonisten
ist
3.
Chavantoa
,
sogenannten „Bugres 4 der Rergwälder von Hanta
suchten
folgt.
2.
Verschieden von ihnen, aber gleichfalls der Ur-
genannt.
Wir kennen
sind.
und KotoSo, im Anfang dieses Jahrhundert« zwischen dem untern Rio das Contas nnd dem Rio Pardo hausend.
völlig
Sie werden in
Saö Paulo vielfach, ebenfalls unpassenderweise
hat
der Prinzen
Sao Paulo im
da deren
,
vermischt
nur aus den Schilderungen älterer Reisenden, wie Eschwege,
Sie sind
des unkultivierten
mit der
doch jedenfalls schon stark
so
,
Bevölkerung
zivilisierten
Uber
jedenfalls identisch mit den noch
Thale des Parana panema Ac.
ganz erloschen
finden sich
oder so
Sikriaba),
beiden
sich
von
der
k u ä (Chavaiites-Cherontos-
Annahme nahe Akroagruppe
liegt,
abgezweigt
Anklänge an das der Kayapo, dafs auch
Wurzel
des
Kavapostammes
sie
darstellen,
diese
dafs
haben. viel
vielleicht eine
zumal
das
alte
Nationalabzeichen der Ges, die Ohr- und Lippenpfiöcke, sich
sie sieh
und Mnsohelesser denken könnte.
Dio nördlichen Urges zerfallen in drei Unterabteilungen:
1)
Vgl.
Bramkgnueo mr
Ksrt«.
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Die Einteilung und Verbreitung der VölkerBtämme Brasiliens. aufser bei den Botocudos
gerade bei den Knyapostämraen
Kayapo,
Die
weloho in der Litteratur gewöhnlich
schwache, verkommene
eine
werden, bilden
dargestellt
und
reichston
der zahl-
in Wirklichkeit eino
kriegcrim-hesten
Völkerschaften
Brasiliens,
Südamerikas überhaupt.
Tielleicht
Sie
als
dem Erloschen nahe Horde
,
in
kamen
Ende des
bereits
den weitervordringanden Pauüsten-
mit
Berührung.
feindliche
man
haben.
erhalten
sich
bei Eröffnung einer llrwaldpicade
unbekannten Stammes gestofsen, welche die Guaraniaprache nicht vorstanden, also wahrscheinlich zu den G«s, speziell
Andre Horden leben noch zwischen Aragnaya und den Xingu im steten Kampfe mit den Ubergreifen. Sie werden von
östlichen Quellarmen des
Kayapo
sudlichen
17. Jahrhunderts
Randen
ist
an der Mündung des lguasBU auf Angehörige eines bisher
einen nördlichen nnd
einen westliehen Zweig.
den
mittlem ParanB
des
Ganz neuerdings
117
ob noch unabhängige Kayapo
als
den Kayapo zu rechnen sind.
zerfallen in einen südlichen,
Mit
Es scheint übrigens,
am Westnfer
in weitester Verbreitung wiederfindet.
bewohnten damals
Sie
Bororo, in deren Gebiet sie
den letztern Kayumii genannt und aufs äufserste gefürchtet.
Da von ihnen
keine Wörter bekannt sind
läfst sich
,
auch
zwischen dem Parana und den östlichen
nicht entscheiden, ob wir sie als Angehörige des südlichen
Paraguay,
Lorenzo
Zweiges oder
und breiteten sich noch Über den südwestlichen Teil von Goya* und jenseits des Aragnaya bis zum Rio das Morles
haben, jodoch
das ganze Land des
Quellflüssen
Rio Cuyaba und
Trotz tapfern Widerstandes wurden
aus.
S.
sie bald
Wildnisse des sogenannten Sertäo von Camapuan
von wo
getrieben,
gegen
die
Jahre
lange
sie
Ansiedelungen
der
hindurch
zurück-
Streifzlige
Goyaz
südlichen
in die
unter-
nahmen. ganze Kommunikation
wurde
geriet,
mit
bedrohlicher wurden
Cuyaba dadurch gegen
ein grofsor Kriegszng
und
die
Stocken
ins
sie veranstaltet,
Ausläufer
das entere das wahrscheinliche.
ist
unbekannten
die
zwischen
Wildnisse
dieser mächtigen, kriegerischen
unberührt
völlig
,
und sobald auch nicht
zu ziehen sein werden,
ist
den Rereich der Kultur
in
unternommene
Expedition
im
Innern
Unternehmen nur da einsetzen können, wo
Der gröfsto Teil des Stammes
damals seinen
soll
den
nach Norden
einen
die
die
in
Araguny und Rio das Mortes,
die
Wildnisse
andern südwärts bi» zu
den grofsen Schnellen des Paraua entwichen.
Als
wieder anfingen, Vorstöfse zu machen, gelang
Wege den
lichem
sich
dem
einige Niederlassungen
welche Kupfer
schaften
um
Statthalter von
beschrieben
')
kommen
die
Goyaz, der nun
in
Anna de Paranahyha,
die
nächstliegenden
von S. Paulo, besonders Piracioab» und
europäische
Waren gegen
Ort-
Hotucittii,
Flechtarbeiten, Strohhüte *u.
einzutauschen.
Die
bereits
im
a.
in
,
.lose
J.
de
MosBuiuedes,
der Nidie von Goyaz, welche S. Hilaire
tiefsten
Verfall
traf,
sind
gegenwartig
auf-
westlich hinter der Bergkette liegen,
den
dem
zieht.
U4
ff.
die
S.
Maria gegen-
von Süden nach Nor-
linken Araguaya-Ufer
vom
In der Trockenzeit sind sie
Flusse duroh
schwer passierbare, wasserlose Strecken getrennt. Als Kayapostämme werden zwischen dem Rio das Mortes
Tacaiunas
und
Gaviöes
oder
genannt
Usikriri,
die
Karakati.
Kradabo
und
sind im fortwährenden
Alle
Kriegszustand mit den Karaya, besonders die Sambios nörd-
von S. Maria, bei denen sich
lich
wi-iber
und Kinder finden.
Rtwns
besser
in
t'astelnau
Endung
auch
in
des vorigen
Martina
gibt
bekannten
die
altern
eiu
aufsor
Verzeichnis
8tammesnamen
ges
von
den
Kayapostamine des von
Pohl
und
brasilianischen Berichten
Jahrhunderts
kran (Haupt) oder
gefangene Kayupc—
Stamm aufgenommen.
wir über die
sind
schon
stets
Die Kunben werden
ihren
mittlem Tocantius informiert,
Litteratur ZtiUebrift für Bidkimdt V, 8.
zum
Jetzt sollen ihre Hauptaldeas vier oder fünf Tagereisen
sind.
»)
die schißbare
Jahre 1881 bestanden.
vom Ende
gelöst.
wo
Unweit des linken Ufers,
Aragnaya endet.
PreBidio fast gegenüber, bat eiu Kayspo-Dorf bis
Karaja ohne weiteres
damaligen Hauptaldeas
Carrctao u.
Flufsstrocke des
dem
diesen
Die dort angesiedelten
hat.
hisweilen
Von
bereits oiu Ver-
kehr sich vorübergehend hat anknüpfen lassen, nämlich bei
über auf nieder
stellen
Mit sicherer Aussicht auf Erfolg würde ein solches
dorn Militärposten S. Maria do Araguaya,
später
auf güt-
Waffen
mit ihnen bevölkerte.
heute nur noch die bei S.
existiert
Familien
es,
sie
Frieden wieder herzustellen.
Eine grofse Zahl von ihnen legte
und unterwarf
zwischen
Zwecke
Brasiliens
Grosso, Antonio Pires Campos, der ihnen uutor Beistand
brachte.
und dank-
vielleicht die schönste
barste Aufgabe, welche sich eine eigens zu diesem
könnte.
Untergang gefunden haben, während von den Überleben-
dorn
dem mitüern Xingu. Ein Besuch Stämme welche hier noch von europäischem Einflnfs ihr Wesen
untern Araguaya und
unter der Leitung des thatkräftigeu Gouverneurs von Matte
einiger Hundert Bororo eine entscheidende Niederlage bei-
zu betrachten
des nördlichen
Die Hauptmasse der freien nördlichen Kayapo bewohnt
gegenwärtig
treiben
AIb ihre Angriffe immer
als
,
geschildert aller
die
auslauten.
worden
ihm ans meist
der
mit der
Die wichtigsten
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Die Einteilung und Verbroitang der Vülkerstämtne Brasiliens.
118
Apinages,
Volkor find auf Goyaner Gebiet die
dem nntern Araguaya und dem Tocantins und Boavista)
dem
auf
ferner
,
an die Küste
wo
In Maranhftö,
erstreckten
Gesnmthezeichnung
zusammengefaßt.
werden
,
früher bis
sie »ich
Horden
ihre
Timbira
der
oft
noch
völlig
kein
Europäer
!
liehe Hiilfte der Provinz verbreitet.
durch einen
mit
Auch in den angrenzenden Teilen der Provinz Para kommen noch den Kaynpn verwandte Stamme vor, wie die
Angriff auf
eine
Tomerah da
gemacht.
Seit der Mitte dieses Jahrhunderts sind die Beziehungen
dieser Völkerschaften
mehr,
nnd
den Ansiedlern
zu
Ap
Einige, wie die
liche.
mag
jedoch
bei
Gegenden
schrilten dieser
nag6s
i
den
natio-
,
Suva,
Uber welche
nur
die seit
auf das
verwiesen werden kann.
v.
1884 bekannten
Hteinensche
d.
Ihre 8praohe
ist
Werk
und
Gherentes
Ihre Wohnsitze lagen
nennen sich beide
des Kio S. Francisco.
Akuä
sprachlich
engste verwandten
anfs
dem
Sikriaba,
Goyaz durch
Nachrichten
tllter
Im Tocantinsgebiet
ist
diese
Roavista
in
zahlreichen
Dörfern
bewohnen.
bis
von
ihnen
Freie Chavantes
nur
in spärlichen
Auch
besonders in Leopoldina nnd S. Jose
de
nnd Ara-
Araguaya,
die
sollten
sie
ist.
als erloschen gelten.
ihres !
sein
ferngehalten
,
und
ergibt sich seit
nun Folgendes
etwa 20 Jahren absolut so
dafs dieselben dort
kein der Schiffahrt kundiges Volk
ihre Angriffe
wulste
freilich
niemand
Verfall.
Wegen
hei sich führen &c.
überhaupt von den gröfaern
Dagegen
völligem
Stamme und
im Schwimmen wer-
Zweitens sollen die „Canoeiros" trotz
Namens durchaus
gewesen
Entstehung
in
grimmige Feinde
als
mit den Chavantes in Beziehung
mehr von Canoeiros gehört,
Die
Castelnaus Zeit
Alle
nur nach
Wasser machen.
Bluthunde
sie
haben.
zu
stets
„menschliche Amphihien" bezeichnet.
Missionen Carretao und Pilar nordöstlich von Goyaz waren
schon
Canoeiros.
jedoch
dargestellt
Aus nieinen Erkundigungen Erstens hat man in Goyaz
haben sich
Ansiedelungen erhalten,
als
Pohl mehr geneigt
nach Kio gelangt
die domestizierten
ausführlich,
Sie werden
geradezu
sie
nichts
in einigen
ihnen
zu setzen. Aug. St. Hilaire und Castelnau halten sie für Bororo.
noch reich-
gibt es zwischen Tocantins
Renten
von
Im Landkampfe
und dort untersucht worden. guaya nicht mehr.
auch eine Nation reohneu,
ich
Martins und Couto Magclhäes sehen au ihneu Tupihorden, ohne indes dafür genügende Beweise zu bringen, während
gegen
von ethnologischem Interesse zu besitzen.
Mehrmals sind Abgesandte
Sclirag-
über Goyaz eine wiohtige Rolle
der Littoratur
ihrer staunenerregenden Geschicklichkeit
Trotz lang-
sie
leichte
dem europäischen Habitus
nicht nur der Weifsen, sondern auch aller übrigen
repräsentiert, welche
vom Rio do Sotnoo
andauernder Kultureinrlüsse scheinen auch liches Material
Stumpfnaae und
sollen ihre Angriffe hauptsächlich zu
Dürf-
Gruppe heutzutage durch
zahmen Chavantes
durchweg
der Gesichtabildung nur durch die starken,
in
Hörensagen.
die
ihre Kriege
den
das rechte Ufer des Stromes
Akuä zu
die
sind
Reisenden, besonders Pohl, Gardner, Castelnau &«.,
berichten
Hilaire.
die Clicrentea oder
Uber
erwähnt
nicht
Es
Brasiliens.
gegeben hat, nämlich die sogenannten altern
wir Eschwege und
vordanken
sie
den Renditen
und zu einer förmlichen Mythenbildung Veranlassung
spielt
und
16.
mit den Eindringlingen eine wichtige Rolle spielten.
St.
welche in
Jahrhundert hinein noch die den
in der Resiedelnngsgeschichte von
tige
Indianern
Zu den Aknä möchte
ein Volk betracham mittlem und obern
Hier lebten zwischen
S. Br. bis in dieses
IB."
neuerdings in diese Ge-
sie in
sich unterscheidend.
zwischen diesem und den westlichen Zuflüssen
Tocantins,
sie erst
wohlproportionierte Gestalten von auffallend holler
,
Hautfarbe,
ihr» Sprachen völlig Übereinstimmen, als tet werden.
wenn
auf den Rio das Mortes
Reisen
Btollung der engen Lidspalte von
Chavantes
im Jahre
die
von sich reden
sollt«,
als eines gewaltthätigen, streitbaren Volke-B
als
vortretenden Jocbbogen,
ein Dialekt der
mit dem Stammesnamen Akuä und müssen, da auch
selbst
,
schönsten
grofse
nördlichen Kayapo.
Die
brasilianische Expedition,
Im Gegensatz zn den Kayapo gehören den
sind
Frechheit unternommenen
unglaublicher
werden.
haben die Apinages nooh die Ohrrollen
westlichen Kayapo
Ruf
scheint
die ersten
bewahrt.
Di«
wo sie die man au diesem Strome Wohl aber haben sie
gehört.
genden eingewandert seien, da
noch
ihnen
bei
Von dem
mancherlei Ansbent« zu erwarten haben. nalen Gesschmuck
Es
langsamen Kulturfort -
die Ethnologie
ihnen
noch vollauf rechtfertigen.
mehr
sich
noch
Bericht
Dieser Zusammcnstofs beweist, dafs die Chavantea
ihren alten
freund-
ziemlich
zivilisieren
,
sie
In den sechziger Jahren wurden sie
1887 den Rio das Mortes explorieren
und Akobile.
wo Der
bat.
bekanntlich als ein Phan-
sich
Seitdem hat
wiuder von
nichts
gewagt
noch gelegentlich gesehen,
seihst
Karajahi angriffen.
8ic sind hier nooh «Iber die ganze west
hat
Usiegebilde erwiesen.
am Araguaya
anter
Rio das Mortes,
aufzusuchen sie
Chavantes,
eigentlichen
die
am
unabhängig
Dr. Hasslers Uber
Ga lue IIa
oder
Akuä,
hausen die wilden
zwischen
(Säo Vincente
Makamekran
oder
rechten Tocantinaufur, zwischen Boavista und der
Araguaysmllndung.
der
Karaho
die
des
zu
Flüssen
nur zu Lande
Namens erklaren.
der Ist
sich
ausgeführt „ Kanuleute"
diese
Angabe
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119
Die Einteilung und Verbreitung der Vöikerstämme Brasilien». richtig, so können die Canoeiros mit den
unter den
tigsten Schiffern
Stämmen,
brasilischen
Dieses Resultat wurde durch die Ergebnisse der zweiten
Tupt, den tüchnichts
1) dafs die Bakairi ein
Da nun ihr angeblicher Verbreitungsbezirk ziemlich mit dem der Cbavantes zusammenfallt, so könnten sie ruht wohl diesen verwandt
Doch wäre auch
sein.
da
2) dafs
Etwas Sicheres wird
mehr darüber
Name
der Canoeiros
verschwinden.
sollen,
—
Karaiben.
Wallace
Lösung der
die endgültige
ist
Die Forschungen Humboldts, Schombur^ks,
Karaibenfragu.
hatten bereit» die ethnographisch-linguistische
u. a.
Zusammengehörigkeit der karaibisohen Stämme Guyanas durgelegt, aber der
von Orbigny und Marttus vertretene Irrtum,
Abkömmlinge von Tupihorden zu sehen,
in ihnen
tbatsächliche Existenz einer selbständigen
butte die
karai bischen Völkerfainilie in Vergessenheit geraten lassen.
Dafs die Karaiben Fremdlinge waren auf
welchem man
dem Boden, auf
zuerst antraf, war schon früh erkannt.
sie
Dafs sie von Norden
auseinander.
Apiaka
sogenannten reine
als
den
,
untern
des
von den
Karaiben, die,
Tooantins
sehr nahe verwandte
Suya verdrängt, aus
feindlichen
den zentralen Gegenden durch das Gebiet des Yuruna hin-
den untern Tooantins gelangt waren
durch bia an
Wanderung,
die
stattgefunden
zu
Stamm
um
etwa
die Mitte
haben scheint
,
genannten Gegend erwähnt.
in der
Die feindseligen, wenig bekannten Horden der
Yunii,
oder
und Purus
welche vom untern Xingu
streifen,
vom
gleiche Stanimestütowierurig zeigen:
äufsern Augenwinkel
Doch
blaue Linie,
zum Mundwinkel ihnen
von
ist
Von den
noch
sprachliches Material
gekommen,
huqua des Zentrums aus haben wir somit eiue
Indessen
Arura
zum Madeira
bis
gehören wahrscheinlich ebenfalls dieser
sie die
eine beiderseits
verlaufende
eine
,
Jahrhunderts
dieses
da schon Marthas diesen
her über das Antillenmeer an die südamerikanische Küste galt lange für das wahrscheinlichste.
er-
nicht nur in Sprache,
Bakairi
sondern auch im pbysischeu Habitus
Nation an, da
Desto mohr gingen die Meinungen hiugichtlich der Ur-
heimat dieser Stämme
Züge stattgefunden
haben.
Die
weitverbreiteten
,
Wanderungen nach Norden ganz
dafs noch in neuerer Zeit solche
4)
wiesen sich
Das wichtigste ethnologisch« Resultat
der beiden Xingnexpeditionen
Nahuqua;
volk dieselben Gegenden bewohnte: die
von Karten, welche die gegenwärtigen Verhältnisse wiedergeben
waren,
Karaiben-
bestimmte Oberlieferungen bestehen;
sich jetzt schwerlich
Jedenfalls müfste der
Stamm
hatte;
noch weit zahlreicheres
zweites
ein
bedeutenderer
viel
angenommen
früher
3) dal« über karaibische
Mitte
den 18. Jahrhunderts solche in diesen Gegenden Iahten.
ermitteln lassen.
man
als
ihre Zuge-
Bororo nicht ausgeschlossen,
den
zu
hörigkeit
Es
Expedition noch weiter gestützt.
gemein haben, wären vielmehr der Gesgruppr anzureiben.
zeigte sich nämlich
bekannt.
Stämme
Bakairi
kein
und Na-
klare
V'er-
zum untern Ama-
wurden schon Ende der siebziger Jahre den Guyana-Karai-
breituugslinie
ben sprachlich sehr nahe stehende Stamme
zonas und von dort an seinen linksseitigen Zuflüssen auf-
tierte
im
tiefsten
ker, wie die
Innern das Vorkommen karaibischer Völ-
Palmellas am Guaporü.
Besucher der
andern Tei-
in
Severiano da Fouseca konsta-
len des Kontinents entdeckt.
Rucnyennes
im
Crevaux, der erste
Guyana,
brasilischen
karaibischer
bis
Guyana hinein. Die wichtigsten hierher gehörigen Stämme sind die Wayawai, Apalai und Ru-
wärts
nach
bis
cuycunes oder sowie die
Tr
i
Way anai, Ga
o und
1 i
südlich von
b
i ,
derTumu Kumackett«,
Am obern
nördlich davon.
Rio
brachte auch Uber die Kuraibenstämine des obern Yapuru,
branco und
Kurijoua und Uitoto, Lucien Adam verwertete das
Makusi, Arekuna, Paravilhana, Iporokoto, Makiritare 4c.
die
ausführlichere
Nachrichten.
linguistische Material dieses
Forscher« zu einer klareren Abgrenzung der Karsiben von
den Tupi und heimat dieser
A r u a k stämnaeu Familie
südlich
und vermutete
deckung des merkwürdigen Völkchens der gebiete des Paranatinga und
brachte dafür
die
Die Ent-
Bakair i im
Xingn durch Dr.
handgreiflichen
Beweise.
Ur-
die
vom Amazonas.
und Britisch - Guyana
zuela
Im
den angrenzenden Teilen des südlichen Vene-
in
Venezuela
nördlichen
mächtiger
früher
halten, wie die
hausen die
noch
sind nur
Stämme im
welche
dem
Charakter tragt sie
als
die
geradezu den Schlüssel
sprachlichen,
sondern
der
v. d.
Steinen
Die
Bakairi
Guyanastämme
bildet.
Nicht
gibt
es
milie,
noch
deren
weitversprengte Glieder
einige
Verbreitungsart
noch sehr dunkel
,
Tür
biet schliefaen sich sprachlich direkt
allein
aus
au
auch aus dem kulturgeschicht-
lichen Befunde konnten die zentralen Teile Brasil ienB
,
Gegenden zwischen dem Tapajoz und den Xinguquellen, werden.
Reste er-
Quell-
Karijona und Uitoto am Yapura liebem
spärliche
domestizierten Zustande
Chayrna und Kuroanagoto.
,
sind.
so
dafs
sie
wohl
Schwieriger
zu
unmittelt>ar
erklären
ist
dieser
Fa-
ist.
Die
auf ooluinbischem Ge-
an die Guyanaatämme
von diesen herzuleiten das
Vorkommen
eines
die
noch ganz
als
bekannt gewordeneu Karaibenstammes im äufaorsten Nord-
unabhängigen,
westen Südamerikas
in
columbiaoben Grenze
am
und
erat
kürzlich
etwas näher
den Gebirgen der venezuelanischrechten Ufer des obern Rio Casar,
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Die Einteilung und Verbreitung der Völkorstämme Brasiliens.
120
Am
Motilones.
die
unklarsten
so ziemlich erloschenen
nambuco
deren Sprache
,
zwungen Indessen
,
Familie anreihen
dieser
wagt dieselbe Doch gar nicht
»ls
Übereinstimmung
ist die
in
!
Piauby und Peri-
Adam
Lucien
lassen.
Solimones
Yapura
Uainnma
erfüllen
am Purus Coary und Jurua
sche Heimisehung bei diesen Volkern anzunehmen
Katukinn,
ist.
Die wichtigsten weitern Aufschlüsse Uber die Karaiben
genaue
eine
Erforschung
der
zwischen
(regenden
19a
untern
Nu - Aruakstämme
die
Ihre Hauptmasse sitzt hier
an die Abhänge der (Kordilleren.
den wichtigsten Probe-
wurtern doch so grofs. dafs imroorhin eine starke knraibi-
wird
dem
zwischen
zu nennen.
vom Solimöes
SUdlich
Auf dem
untern Rio Negro.
sind
Kaniisua, Jumana, Passe und
die
das ganze weite Gebiet zwischen Madeira und Tcayale bia
karaibische anzusprechen. in
Ar uaki um
mittlem, dos
und
nur ge-
dafs sie sich
am
Nordufer des
Wörter
vieler karaihischer
trotz
von den übrigen abweicht
»o sehr
dio Stellung der jetzt
ist
Piment eira
Paumary
durch die Maraua,
vertreten
,
und Anzahl Auch die
Yauiumadi, Katanisi, Pamana
,
zerfallen wieder
eine ganze
Ipurina.
Letztere
kleinerer
Horden unter verschiedenen Namen.
in
am Rio
dem untern Tocantins und Xingu, sowie des obern Tapajoz
Manetenery
zu geben haben.
nnd Rio Aquiry sind sprachlich von den Tpurine nicht zu
Die
N
11 -
Arnak
Lucien Adam)
auch
xugloich
Antillenmeeres
(v. d.
Steinen) oder
haben die weiteste
ziehen
sich
i
pu
e
r
I
und boliviaAnden, um dann einen Zweig nach Süden zum Die schon von P.
trum Brasiliens auszusenden.
v.
neuerdings
ist
d.
durch
endgültig
C.
|
Steinen» Untersuchungen nachgewiesen, während sie
Martius mit andern
gruppe zugerechnet ersten Person
hete-ogenen Elementen
Amerikas Columbien Antillen
bevölkerten bis
im
,
Zur Aruakstämme
Zeit
das
zur Amazonasmiindnng steten
Kampfe
gewanderten Karaihenstämmen
mehr aus
nu
Das Pronominalpräfix
hatte.
diesen
mit ,
der
u.
sowie
ihr
pajoz.
die
sie
auf ihrer gleichnamigen Halbinsel
bis
Am
r
i
an-
Nu-Aroak durch
vou
vertreten,
Süden
nach
zu die
nahe verwandten der Gegend vou
sich
an
östlich
boliviani-
die
Ta-
erfüllen das Quellgebiet des
den Xinguzunüssen
nach Osten an
weitesten
Kabisi
die feindseligen
Stämme der Mehiuaku, uud Vaulapiti, vou denen die
erst jetzt entdeckten
die
Kusteuau, Waura
kleinen
beiden erstgenannten sprachlich eng zusammengehören.
mehr ond
Die Nu-Aroak-Gnippe
brochenem Zuge
Geraubte
Idiom bei den Inselkaraiben
achliel'sen
,
Nustammo an und
sitzen
ein.
Von den Aruakatämmen des Küstengebietes haben
die
Unabhängigkeit bewahrt.
also
sich
läfst
80 Breitengrade
über
zeigen
läufer greisere
Übereinstimmung mit den
den
die
dazwischen
Charakteristisch
welche
wickelung,
liegenden
die
fast
ununter-
Merk-
nördlichsten
Gliedern
Aruakstämme
die
für
in
verfolgen.
Sprachen ihrer südlichsten Aua-
würdigerweise
mit
beute ihre
Auch in Surinam finden sich noch Aruok unter diesem Namen zwischen der Orinokoinündnng uod dem Snrinameflusse, während im Mündungsgebiete der Amazonas diese Stämme so gut wie erloschen sind. Von den A ruan der Insel Marajo ist aus dem Munde volle
gehören
a.
schen
von
Gegenden verdrängt wurden.
Aruakweiber bürgerten Goajiro
der
den von Süden her ein-
durch welche
nun
Es folgen
Pareci, zu denen auch
Die
Entdeckung
Küstenland
pai
Anti
oder
Baure
und
Guana am Paraguay und die einander Tereno und Layano am Mondrgo in
Guck-
seiner
Kampa
Boliviens sind die
Moxos
si
obern und mittlem Ucayale
Miranda.
charakterisiert schon äuJserlioh die Mehrzahl
Sprachen dieser Familie.
der
Adams und
L.
Im Zentrum
Gnapore bestehen.
mutete Zusammengehörigkeit dieser so weit entlegenen Völker
am
sich
weiter abwärts die
halbzivilisierlen
die
llyaon
denen einige Missionen zwischen dem mittlem Mamore nnd
ver-
Gilij
Piro und
schließen. t
das Zen-
in
und Siriniri, denen die
Streifen nach Südwest bis in die peruanischen
nischen
Hai t
hausen die noch wenig beknnten barbarischen
Von der Küste des
diese Völker in einem breiten
obern Paraguay, einen andern nach Osten bis
und Kananiary
Katiana
oder
Im Quellgebiet des Purns und Madre de Dies
trennen.
P. Gilij
neuiedciwn Naiwrs bekannt aind. wahrend ihrt Sprachen nur dialektische Verschiedenheit«« («igen, üsd mit Ringkolorit umxogen. Die amüsiert» BeiölkeniD* l'ingnira xon vorwiegend indianischer Abkunft itt durch mcheskolorlt beasachnet.
I«'
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124
Kleinere Mitteilungen. In
dM Nomenklatur
lind
mftglietut
die
Sünna
brnickaichtigt,
BeVe"'
Uid.r und dieoel. mit denen die betreffenden Stamme »irh ..IM 0 .nn«. ben erat ron den «ranieaien bekannt. Viele Namen eind dem Tupi-Onarnni, andre earopiieclven Sprachen entnommen. Kür l.utere Ut die Helireibart der betreffenden Spreche beibehalten; a, B. Chiquito, Chirifruano. K r r a t e. Oboe Veraehulden dee Verfemen «ind euCeer Abweichungen ton der Orthographie dee Textea, nooh folgende Fehler im Kolorit an » entlehnen, Daewlbc fehlt guna und i«t nachzutragen für folgend« Namen : uh
Kanari, Arigua,
Mit
Oee
.
rot aoetatt
grin
,
«ind die
Hanaakara
Von den Kenemer; de. Alto Ptuua eind nnr die untern awieehen and Aquiry den Iparina »enrwidt; die ober n gehören de««ge*> dat Panogrupp. an und .ind ileuentaprechead violett au mgnieren. Ebenen eind die Koka na »wieeben Puma und Jarua wihrecheinlkh gleieluaUa Pano (epeaiell Kombo) und nicht mit den gleichnamigen TupiPartie
(dunkelgrün);
Karaiben
faleehem Kolorit,
(Göe) angegeben.
I
\
•»);
|
Su\ r .%.! Betoendoa,
Nu - A,,,k (
Remo, 1>aB0 (rmMi) Amahuaka,| Koernna, Miranha (hellgrün).
atanun in Oat-l'eru tu eemeeheeln.
{beitrat)
Knien»,
Kleinere Mitteilungen. Der
IX.
Deutsche Geographentag zu Wien,
I
die auBacbliefslich alphabetische
— 3. April 1891
erstenmal seit dem vor naamolir 10 Jahren orfolgteu lualebcntreten der periodischen Versammlungen deutschredonder Geographen und Frounde der Erdkunde hat die diesjährige Zusammenkunft aufserhalb der Grenzen des Deutschen Reichs stattgefunden, und zwar in Wien in den Tagen des 1. Trotz der frühen Jahreszeit, 3. April. welche für den Besuch derartiger Wanderversammlungen aus fernem Gegenden gerade nicht günstig ist, und der aufserordentlioh ungünstigen Witterung, welche gerade während der Reisezeit herrschte und wohl manchen sonst regelmäfsigen Teilnehmer zurückgehalten haben mag, erreichte der Besuob dooh die Ziffer wie hei den am stärksten besuchten Geographentagen. Fast 700 Teilnehmer und Mitglieder wurden aufgeführt , und von diesen waren ca 100, fast 15 Prozent, von aufserhalb Österreichs zusammengekommen, ein Verhältnis, welches annähernd auch auf den bisherigen Geographentagen geherrscht hatte. Unter den Teilnehmern waren die Lehrstühle dor Geographie sehr zahlreich vertreten. Ein nur kleines, aber auserlesenes Kontingent von Reisenden hatte sich zusammengefunden. An Afrika-Forschern stellte Wien selbst Dr. Junker, Linienachiffsleutnant v. Höhnel, Dr. Naumann; dazu kamen noch Prof. I/enz, Graf Pfeil und Prof. Rebmann ; Asien war vertreten durch Prof. Ixiczyl Dr. Proskowetz, Prof. Wünsch und Baron Toll, Amerika durch Dr. von den Steinen. Die meisten geographischen Gesellschaften waren durch besondere Abgeordnete vertreten. Der Ruf, welchen Wien gerade in technischer Beziehung durch Herstellung von Karten geniefst, hatte die gröTsern kartographischen und geographischen Anstalten zahlreich augezogen. Dafs das militärische Element eine hervorragende Rolle spielte und in den Verhandlungen und in der Ausstellung du ruh seine Leistungen glänzte, ist in einer Stadt leicht erklärlich welche eine Anstalt von dem Ansehen und der Bedeutung des Militär- geographischen
lassen. So mag mancher erst nach der Rückkehr in Heimat erfahren haben, dafs Fachgenossen zugegen gewesen waren, denen er duroh schriftlichen Verkehr oder Gemeinschaft der Arbeiten nahe stand und deren persönUnübertrefflich liobe Bekanntschaft er gern gemacht hätte. steht in dieser Beziehung Frankfurt, allerdings die Stadt
zu
—
die
der Kongresse, da, ersten
(
grund
als
auf bisherigen Tagungen.
auoh bei Reihe von Privatfestlichkeiten folgte in den wenigen Tagen aufeinander, vor allem wird das glänzende Fest, welohes die Stadt in den feenhaft strahlenden Praohträumen ihres Rathauses bereitete, in dauernder Erinnerung bei jedem Teilnehmer verbleibeu. Einen zweiten Festabend veransUlteten die Alpenvereine und belebten denselben durch Vorträge in verschiedenen alpinen und österreichischen Mundarten. Da auch im Privatverkebr die sprichwörtliche österdie Fremden reichische Gemütlichkeit zur Geltung kam bei einzelnen sowohl wie bei Behörden nnd den Verwaltungen der grofsen Staatsinstitute das liebenswürdigste Entgogenkoinmen fanden so konnte ein Mifston nicht aufkommen und die Geographen haben insgesamt in Wien sich sehr wohl befunden. Über die Vorträge wird nach dem Erscheinen der Ver. Handlungen an andrer Stelle im einzelnen berichtet werden. Hier sei daher nnr kurz auf dieselben hingewiesen. Dafs österreichische Redner und Österreich besonders naheliegende Boratungsgenossen die Oberband hatten ist erklär,
,
i
,
lich. Die bereits in München getroffene Anordnung, dafs einzelne Sitzungen einem Gegenstände vorbehalten blieben,
welche eine an
Wien bietet, trat der mehr in den HinterAuch wurde es durch
welche bereits bei der Eröffnung der die erste Präsenzliste brachte.
Wiener bewährte sich dem Empfange der Geographen. Nicht allein eine
bekannte Gastfreiheit der
,
[
Instituts in ihren
Kunatschätzen so reiche Stadt wie persönliche Verkehr der Mitglieder
Versammlung
Die
,
Mauern besitzt. Durch die zahlreichen Ablenkungen,
Aufführung der Teilnehmer
den Präsenzlisten erschwert, die von fernher zusammengekommenen Fachgenossen aufzufinden. Es empfiehlt sich daher, für spätere Versammlungen wieder auf die bisherige Gepflogenheit zurückzugreifen und in der Präsenzliste eine Trennung nach dem Wohnorte der Teilnehmer eintreten in
Zum
bewährte I
auch auf dieser Tagung. Mit grofser Gees begrüfst werden dafs der Erforschung Balkan - Halbinsel eine bosondero Sitzung eingeräumt wohl jedem Teilnehmer hat dieselbe eine Erweite-
nugthnung mufs der
I
sich
,
wurde;
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125
Kleinere Mitteilungen.
schreitenden Ermittelungen für die Bestimmung dor wahren Gestalt der Erde zulassen. Aus dem Vortrage selbst konn-
ruog seiner Kenntnisse gebracht. Eröffnet wurde die Verhandlung durch den Bericht von Oherstleutn. Hartl über die Fortschritte der topographischen Aufnahmen, welohe in
was nur wenigen besonders gut orientierten Fachbekannt war, die Anwesenden nicht erkennen, ein Hauptanteil an diesen schwierigen Untersuchungen gebührt Prof. Penck behandelte die Formen der Erdoberfläche, ein Versuch, die Erscheinungen der Erdoberfläche und ihre Entwickelung in ein System zu gliedern. Eine neue Einteilung der Alpen stellte Dr. Dieten
danken sind. Prof. Toula, der Kenner des Balkan, sprach Ober die Entwickelung der geologischen Forschung. Beide Redner wiesen sohliefalich auf die grofse LUcko hin, welche sich in Albanien noch untrer Kenntnisnahme darbiotet. Prof. Tomasohek unterzog die Streitfrage nach dem Ursprünge der heutigen Bewohner von Makedonien einer eingehenden Erörterung, welche zu dem Schlüsse führte, dab dieselben keineswegs als Serben anzusehen, sondern in der Hauptmasse bulgarisch - slowenisch sind. Dr. Phi. lippson besprach den Gebirgsbau im Peloponne« und Regierungsrat Müller berichtete in einem glänzenden Vortrage über die Leistungen Österreichs in der Landeedurohforschung von Bosnien und der Hercegovina seit der Besetzung des Landes, welcher sich zu einor unbeabsichtigten, aber wohlberechtigten Lobrede auf die Fortschritte in der Kultivierung de« Landes gestaltete. Dr. Götz sog in Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit seinen Vortrag Uber den Gebirgsatock des Kapaonik im serbisch - bosnischen Grenztut* zu
in sich abgeschlossene
I
Beratungsgegen stand wobei die Alpen-
bildete die Erforschung der Binnenseen,
seen besonders in den Vordergrund traten. Prof. E. Richter berichtete über seine eignen Arbeiten zur Ermittelung der
Wärnjesehwankungen der Alpenseen, an welche sich später in den Ausstellungsräumen eine Vorführung der Instrumente und der Metbodo ihrer Benutzung anschlofs. Über die mit ausgedehntesten Mitteln vorgenommenen und für ähnliche Arbeiten grundlegenden Forschungen des Bodensees, welche auf gemeinsame Kosten der fflnf Uferstauteu Österreich, Bayern, Württemberg, Baden und Schweiz aus-
dem Vortragenden
dafe
gebiete zurück.
Der zweite
,
gelehrten
erster Linie der Tbätigkeit de« Militär-geographischen InsÜ-
ner auf, ausachlieuilioh auf Grund des geotektonischen Aufbaues; hoffentlich wird dem Abdruoke des Vortrage« in den Verhandlungen eine Karte beigegeben werden. Baron v. Toll konnte mit Erfolg aus seinen Beobachtungen auf den Nousibirisohen Inseln das Grund- oder Stcinoia in die geognoatischen Formationen eingliedern und neue Aufschlüsse Uber die Erhaltung der Mammutleichen in den Spalten dos Grundeise», alter Gletscher, geben. Dr. Oberhummer erweiterte die Ziele und Aufgaben der historischen Geographie und stellte eine endgültige Trennung von der physischen Erdkunde für eine, hoffentlich noch recht ferne, Zukunft in Aussicht. Ein glänzendes Zukunftsbild entwarf Prof. Steiner von der künftigen Genauigkeit topographischer Aufnahmen durch Anwendung der Pbotogrammetrie, welche sein im Erscheinen begriffenes Handbuch näher ausführt Auch für Reisende verspricht die Anwendung dieses Verfahrens grofse Vorteile wenn es auch der Zeit wegen nicht möglich sein sollte, eine fortlaufende Routenaufnahme zu konstruieren so bietet es doch schon die Möglichkeit, durch möglichst zahlreiche Rundsiohten im Ansohluft an Iüneraro die Aufnahmen von Reisenden sicherer niederzulegen und vollständiger zu gestalten. An Stelle des zum erstenmal abwesenden Prof. Kirchhoff ') erstattete Prof. Penck Bericht Uber die Arbeiten der Kommission für deutsche I^indesknnde. Trotz ihrer be;
,
|
schränkten Mittel hat die Kommission es ermöglicht, nicht nur eine Reihe von Publikationen teils anzuregen, teils herauszugeben, sondern auch selbständige Forschungen, wie Untersuchung von 8een, Namensforschnugen Ac, zu unter-
geführt werden, erstattete Graf Zeppelin, als Vorstand der internationalen Kommission, Berioht, indem er woniger die bisher erzielten Erfolge, welche durch die bald zu erwartenden Publikationen allgemeiner zuganglich werden sollen, als die Arbeitsmethode und die Ziele der Forschung beleuchtete. Über Schwankungen der Seen und Meere sprach Prof. Brückner, wahrend Dr. Sieger denselben Gegenstand auf skandinavische Seen und Küsten beschrankte; beide Redner stimmten nach Prüfung aller beeinflussenden Verhältnisse darin überein dafs, entgegen der Hypothese von Ed. Suets, doch wobl tektonische Erhebungen zur Erklärung der Verschiebungen de« Meeres- und Seeunivoaus herangezogen werden müssen. Unter den einzelnen Vortragen berührten dio Ausführen, gen von Geh. Admiralitaterat Neuraayor und übersüeutn. v. Sterneck so spezielle Probleme der Erdkunde, dafs besonders die Form des Vortrages die allgemeine Aufmerksamkeit zu fesseln wufste. Ersterer schilderte im Ansoblusse an seinen Vortrag auf dem Berliner Geographentage die Fortschritte der erdinagnotischen Vermessungen und betonte die Notwendigkeit ständiger Wiederholung der Vermessungen um die Störungen zu ermitteln und deren Kenntnis für die Praxis, Elektrotechnik und Schiffahrt, zu verwerten. Oberstleutn. v. Sterneck legte den gegenwärtigen Stand des
stützen.
Der Besprechung von schulgeographiavhen Fragen war Prof. Umlauft sprach Uber das geographische Scbulkabinet, Prof. Klar erörterte den Wert des Reliefs beim Unterricht«, Burgeraouullehrer Poruba suchte die Verwertung von Projektionsapparaten beim Unterrichte zur Erhöhung der Anschaulichkeit zu fördern. Wie die Beratungen, so bot auch die Ausstellung ausserordentlich viel Anregung und Belehrung. Selbst der verwöhnteste Fachgenosse der so recht aus dem Vollen schöpfou kann und in reich ausgestatteten Bibliotheken eine Fülle von ältern Meisterwerken der Erdkunde zu benutzen und auch die neuern Erscheinungen bald einzusehen gewohnt ist, wird erstaunt gewesen iiein über die Schätze, diu aus Wiener Staats- und Privatinstituten hervorgeholt worden sind, und wird der Mühewaltung den Ausstellungsein Nachmittag gewidmet.
,
,
komitiMjs
lendster
,
Wissens von den Schwerestörungen und Lotabweichungen dar und wies auf die Folgerungen hin, welohe diese fort-
angine
wärmste Anerkennung zollen. In zufriedenstelWeise waren die Ansprüche, welche der Fachmann derartige Ausstellung machen kann, wie auch die
i
') 1
«*hr
Biazigar
Prof.
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ist
nun-
Q*tUog«n.
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126
Kleinere Mitteilungen.
Wünsche des
grbTsern Publikumi berücksichtigt worden; Belehrung wie Unterhaltung w»r in gleicher Weies Rechnung getragen worden.
1
der
Die
Ausstellung war
in
fünf
Gruppen
geteilt
,
über
welche ein vorzüglich arrangierter Katalog orientierte nnter Hervorhebung der wichtigsten Darstellungen und Einschaltung historischer Notizen. Gruppe 1 umfafste die historisehe Ausstellung, und zwar a) die Entwiokelung der Kartographie von Österreich-Ungarn b) die Kartographie der Balkan-Halbinsel, c) kartographische Seltenheiten aus Wiener Sammlungen. Mit anerkennenswerter Bereitwilligkeit hatten das Militär-geographische Institut, das K. and K. Kriegsarchiv, das K. und K. militär-tecbnische Komitee und die Marinesektion die wertvollsten Gegenstände ihrer Sammhingen, teilweise Handzeichnungen und unersetzliche Unika, hergegeben, um ein übersichtliches Bild von Österreich zu schaffen. Besonders interessant waren einige Kartenbilder, welche sich durch Zusammenkleben verschiedener Sektionen
1
'
,
]
,
der jüngst vollendeten Spezialkart« dor Osterreiuhigch-Ungarischen Monarchie ergaben; so wirkte äufserst charakteristisch das Bild von Bosnien • Herccgovina, welches die Vorzüge der Kartenreproduktion durch Heliogravüre erkennen liefe. Sehr lehrreich waren auch die Nebeneinauderstellungen des Bildes der Hohen Tatra in fünf verschiedenen Mafcstähen 1 35 000 (Original - Aufnahme), l 75 000 (Spe:
Das Militär-geographische Institut hat neben dou vollendeten Karten auch die Entstehung der Karten vorgeführt durch Auastellung von Originalplatten in verschiedeWer eingehennen Stadien des Reproduktionsverfahrens. dere Belehrung wünschte, fand dieselbe bei einem Besuche des grofsartigen Institute, welcher unter kundiger Führung auch die allen Teilen gewährt wurde. Ebenso wurden in Schätze der K. und K. Hofmuseen, der Hofbibliothek zugänglich gemacht, so dafs jedem Interessenten des Neuen und Lehrreichen dio Fülle, ja man mochte fast sagen, zu viel geboten wurde. Das eingehende Stadium der Ausstellung und der regelmässige Besuoh der Verhandinngen stellten sehr grofse Anforderungen an die Willenskraft. Nach Schlafs der Verbandlangen fanden gemeinsame Ausflüge anf den Kahlenberg, nach Budapest, wo ein glänzender Empfang von der Ungarischen Geographischen Geauf den Semmering and in das sellschaft bereitet wurde Karstgebiet statt, welche zahlreiche Teilnehmer fanden. Nicht ohne Widerspruch fand der Vorschlag des Zenabzuhalten
;
Ober eine Depression im Zentrum des asiatischen
:
1:200000 (Generalkarte), 1:750000 (Über1:900000 (Karte der Monarchie). Die zweite Gruppe war den Landschaftsdarstellungen, Photographien und Panoramen, Reliefs und Karten der Ostalpeu, b) Aufnahmen von osterr.-ungarischen Reisenden, c) Ansichten aus der Balkan -Halbinsel gewidmet. Wohl selten ist eine solche Fülle von Landscbaftadarstellungen aus den verschiedensten Gegenden der Erde in einem Kaume versammelt gesehen. Aus derselben seien nur erwähnt die ebenso schönen wie lehrreichen Photographien von Prof, Dr. 0. Siraony von den Kanarischen Inseln, von M. v. Oechy auB dem Kaukasus, Frhr. v. Stillfrieds Photographien und Aquarelle aus Ostaaien, v. HöhneU Photographien aua Ostafrilca, Paulitschkes Typen aus den Somal- und Gallahindern u. a. m. Gruppe If[ und IV enthielten die geo graphischen Lehrmittel und neuern Publikationen , unter denen sich manche noch nicht an die Öffentlichkeit gelangten Arbeiten befanden. Sowohl österreichisobe wie deutsche Verleger hatten diese Abteilung reich beschiokt, so dsfs die neuere Litteratur ziemlich vollständig vertreten war. Gruppe V endlich umfafste eine reiche Sammlung von Instrumenten sowohl zu Nivellements, Ortsbestimmungen, Bestimmungen der Intensität der Schwerkraft, wie auch zur Untersuchung von Seen ; endlich auch von photograminetrischen Apparaten, welcbo die Erreichung dor möglichsten Genauigkeit bei Aufnahmen gewährleisten. Es rauf» als ein glucklicher Gedanke bezeichnet werden, neben den jetzt vom Militär-geographischen Institut benutzten Instrumenten auch diejenigen Instrumente zur Ausstellung zu bringen , welche der bekannte Tiroler Bauer und Feldmesser Peter Anich vor fast 150 Jahren selbst verfertigt und zu seinen Aufnahmen benutzt hat, die trotz der ihnen anhaftenden Mangelhaftigkeit einen erstaunlichen Grad der Genauigkeit erreichten. Der Gebrauch der Apparat« wurde wiederholt von kundiger Seite erläutert.
Annahme, die nächste Tagung in Stuttgart dieselbe wurde auf Ostern 1893 verlegt.
tralaussohusses
zialkarte),
suhtskarte),
Von Generalmajor
j
Dr. Alesin
TiUo.
v.
Eine hochwichtige und interessante geographische Thataache ist bei der Tibet -Expedition der Brüder GrumQr/imailö zu Tage getreteu. Im Süden des Tian-schan , im Gebiete des Turfan, namentlich bei einem Orte Lukachin-kyr (ungefähr 42,1* N. Br. und 89,5 0. L. v. Gr.) ist bei einer Lufttempe2° C. und den Korrektionen der Luftdruck ratur von am I5./27. Oktober 1889 nach einem Hypsothermometer 771," gefunden worden. Auf Grund meiner Isobarenkarten Asiens 1 ) kann der normale Luftdruck für diese Gegend am Tage der Beobachtung als 767,o im Meeresniveau angenommen werden mit einer Temperatur (auch am Msereaniveau) von 7° ('. Mit diesen Daten berechnete ich die absolute Hohe von Lukschin-kyr auf 50 m, also 50 m unter dum Niveau des Ozeans, mit einem approximativen Fehler von 25 ui. Ich habe auch die korrespondierenden Beobachtungen am 1 5-/27. Oktober in liarnaol, Irkutek , Wernoje Peking und in andern (irenzstationen des Russischen Reiches zu Rate gezogen und im Mittel nach verschiedenen Kombinationen dasselbe Resultat
—
=
mm
=
mm
—
j
i
,
erhalten.
Da das Zentrum des asiaüsoheu Koutinonto nach meiner Bestimmung in 43° N. Br. and 85° ö. L.>) sich beso ist die jüngst entdeckte Depression in grofser Nähe des asiatischen koutincntalen Zentrums gelegen. Diesen Punkt nivellitisoh zu verbinden, an diesem Ort «ine meteorologische Station zu gründen und Pendelmassungen auszuführen, sind Aufgaben von besonderer Wichtigkeit. findet,
I
—
')
*)
Stpuki der K. Uom PKsrm. Mttt 1868,
Oencr. ü««.)Ucb. S.
1890, Bd. XX).
11*.
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127
Kleinere Mitteilungen.
Briefliche
Zu der in Ihrem Litteraturbericht ') enthaltenen Mitteilung der Geologiiohen Anstalt von Japan, welche den von Ihrem Referenten geäufserten Vorwurf, die Nichtanfühmng meines Namen» al« Mitarbeiter auf Blatt II der geologischen Übersichtskarte sei keineswegs gerechtfertigt, zurückweist, „da bei der Redaktion des betreffenden Blattes keine einzige Notiz, nioht eine einzige Skizze Naumanns benutzt worden ist*, und zu der Erklärung, dafs bei allen Arbeiten der Geologischen Anstalt seit meinem Mitte 1885 erfolgten Abgänge von meinen publizierten Arbeiten keine einzig« mehr berücksichtigt werden konnte, da ich mein gesamtes Skizzen- und Noüzenmaterial mit mir genommen habe, gestatten Sie mir, Folgendes zu konstatieren. Schon während der ersten Jabre meines Aufenthalts in Japan habe ich mit der Aufnahme des Uuanto-RerglanEine Verarbeitung des altern Aufnahmedes begonnen. materi&la war die erste Aufgabe, welche ich mir bei Eröffuung der Reichsanstalt stellte. Auoh später habe ich verfehlt, uicbt die Bearbeitung dieses Gebiets zu vervollständigen. So wie meine Arbeiten Uber das Berglaud von Quanto in die kartistischeu Darstellungen der Reichsanstall eingeflossen sind, so haben auch meine anderweitigen Untersuchungen Verwertung gefunden. Auoh glaube ich behaupten zu dürfen dafs meine Arbeiten überhaupt in so mancher Beziehung grundlegend gewesen sind. Die Reicbsanstalt trat im Jahre 1880 auf meine Anregung hin und nach meinen Plänen ins Leben. 1884 war eine geologische Übersichtskarte fertig. Da es an kartistischeu Grundlagen fehlte, so lag während dieser Zeit die Not. wendigkeit vor, die geologischen Arbeiten unausgesetzt mit topographischen zu verbinden. Auch eine topographische Übersichtskarte war 1884 vollendet. Die Schwierigkeiten der Reproduktion wurden gleichfalls glücklich überwunden, andrer Schwierigkeiten nicht zu gedenken. Schon aus diesen wenigen Andeutungen dürfte hervorgeben, dafs die neuern Publikationen der Geologischen Reiobaanstait uicht so ganz ohne Zusammenhang mit den frühern Leistungen beurteilt werden können. Es liegt nun durchaus nicht in meiner Absicht, den von Ihrem geehrten Herrn Referenten geäufserten Vorwurf ,
«)
18«1.
Ad«
Nr. 3&3
«nd
SM,
Vutmmt».
auf die Nennung meinea Namens sehr wenig an ; aher ich sehe mich gezwungen, die Geringschätzung zurückzuweisen, mit der von Seiten meines Nachfolgers über eiue ebenso anstrengende wie auf-
zu begründen,
Zur Geologie von Japan. Mitteilung von Dr. Edmund Naumann i
kommt mir doch
Was schließlich reibende Thätigkeit hinweggesehen wird. Bemerkung betrifft, ich hätte mein gesamtes Skizzennud Notizenmaterial mit mir genommen, so mufs ich dem entgegensetzen, dafs meine sämtlichen Skizzen Verarbeitung gefunden haben und dafs Tür mich weder eine Veranlassung die
zurückzu-
noch eine Verpflichtung vorlag, dieses Material lassen.
Bewegung der Kontinente zur
Die
Von Dr. Erich
|
!
v.
Eiszelt
Druaalnki.
Bezüglich der Form, wie Herr Dr. M. P. Rudzki die Kontroverse mit mir für erledigt erklärt (Peterm. Mitt. 1891, Heft IV), kann ich nur nochmals auf meine Entgegnung Herr Rudzki er(Peterro. Mitt 1891. Heft III) verweisen. klärt, er habe nur zwei Punkte berichtigen wollen ; der Leser Im inug entscheiden, ob es einer Berichtigung bedurft*. transcendenten Wurzeln der ersten Punkt, die GroTee der
Gleichung betreffend, hat Herr Rudzki nichts Neues gebracht, sondern nur oino lange bekannte Tbatsache wiederholt, die ich aus in meiner Entgegnung angeführten GrünDen zweiten Punkt, den nicht heranzuziehen brauchte. hat Herr den ich Bohr vorsichtig und weit gefafst hatte Rudzki nicht näher nntersucht und gestaltet. Auf die von mir angeführten besondern Umstände beim Beginn des Erkaltungsprozesaea ist er nicht eingegangen, man kann also auch hier von keiner Berichtigung sprechen. Ich habe es wohl verstanden, dafs Herr Rudzki meine Schlüsse nur quantitativ für unrichtig erklärt hat, und mich Wenn Herr in meiner Entgegnung eben dagegen gewendet. Rudzki jetzt erklärt, meine Schlüsse seien qualitativ jedenfalls richtig, und verspricht, dieses demnächst in einer gröfsern AMmndlung beweisen zu wollen, so ist mir das ebenfalls sehr erfreulich, obwohl ich auch ohne diesen Beweis an der Richtigkeit meiner Schlüsse nioht zweifle. Bei der groben Wichtigkeit des vorliegenden Problems hat eine gröfsere Abhandlung darüber jedenfalls ein hervorragendes Interesse; sie würde es auch haben, wenn sie nicht durch eine unbegründete Kontroverse eingeleitet wäre. ,
Geographischer Monatsbericht. Europa. Die Vorbereitungen für die Sitzungen der Abteilung Geographie auf der diesjährigen 64. dcuUelttn Natur jortchw- und Ante - Vmammiung welche im September in UalU a/S, stattfinden wird, haben Prof. Dr. A. Kirobhoff als einführender Vorsitzender und Privatdozent Dr. W. Ule übernommen. als Schriftführer Mit der Einladung zur Teilnahme an den Verhandlungen der Abteilung höhten sie zugleich das Ersuchen an die Fachgenossen , Vorträge und Demonstrationen möglichst frühzeitig bei dem Vorfür
,
damit in den Anfang Juli zu versitzenden anzumelden sendenden allgemeinen Entladungen bereits eine vorläufige Übersicht der Abteilungssitzutigen gegolten werden kann. ,
In Odmra welcher Halbinsel
sich
ist ein
die
AlpenXlub der
Aufgabe
Krym
gestellt
dem Touristenverkehr zu
bat,
gegründet worden, die Gebirge der
erschliefaen, dabei aber
auch die wissenschaftliche Erforschung desselben zu
för-
dern, wissenschaftliche Sammlungen anzulegen, die Tierund Pflanzenwelt zu schützen, sowie Ackerbau und Industrio Der Sekretär unter den Gebirgsbewohnern zu entfalten.
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Geographischer Monatsbericht
128
welcher mit den verwandten alpinen Voreinen Verbindung zu treten wünscht, ist Fr. Kuraienaki, Professor der Botanik an der Universität Odessa. des Klubs,
in
Äquatorial-Gebiete. tton
mich
Adiimatut
gegen die Bafut
am
hat
—
durch
31. Jannar
Zintgraßtche Eiytdi-
Die
den
nnglücklicben
eine
Kampf
starke Verzögerung
I
der Kampf bat einen viel grbfsern Umfang gehabt, als nach den ersten Nachrichten angenommen wurde. Nicht allein die Führer der Hamburger Handelsexpedition. Nebber und Tiedt, sondern auch der strebsame und für seine Aufgaben bestens vorbereitete Leutn. v. Spangenberg erlitten
;
i
'
dem Kampfe gefallen. Von den Mannschaften Dr. Zintgraffs ist fast dor dritte Teil im Kämpft gefallen: ebenso haben die Bali-Leute bedeutende Verluste erlitten. Wenn auch die Bafut nach hartnackigem Kampfe und mit noch
sind in
hartem Verlusten das Feld räumen mufsten, so konnte die deutsche Expedition doch nicht sofort den Vormarsch nach Adamaua fortsetzen; Dr. Zintgraff kehrte anf kurze Zeit Eintreffen eines nach Kamerun zurück ond ist bis KpuUm für Ijeutn. v. Spangeiinerg beschäftigt die Verbindung zwischen den Stationen Barombi und Baliburg zu sichern durch Anlage von Straften; die letztere wird von dem Expeditionsmeister Huwe verwaltet. Auf einer Rundreise nördlich vom Flusse Memeh entdeckte der bekannte schwedische Händler O. Valdau im Juli 1890 ein weiteres Seebocken, welches dem Barombiodor Elephanten - See an Grüfte wenig nachsteht er benannte denselben nach dem Gouverneur von Kamerun „SodenSee". Er liegt ca 700 m Uber dem Meeresspiegel uud mifst 2 km im Querschnitt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dafs das Becken vulkanischen Ursprungs ist. Sein AusHüft, der Mokundu, ist ein Zuflub des Memeh. (Ymer 1890, S. 135, mit Karte.) Während seiner zahlreichen Fahrten auf Zuflüssen de» Kanurvn- Beckens hat Bauinspektor Schran 1885 90 sich in verdienstvollster Weise bemüht, eine möglichst vollständige Aufnahm« derselben auszuführen. Leider ist durch einen Scbiffsunfall der groftte Teil dieser Aufnahmen verloren gegangen, so dafs einstweilen nur die Vermessungen dos Mungo und dos Wuri nebst Abo zur Veröffentlichung gelangen konnten in dem Maftstabe 1:100000. Der Verfasser gibt mit möglichster Genauigkeit die verschiedene Bodenbedeokung Hochwald, Palmen, Maugroven, Sumpf &c. an, sucht die Grenzen der Ortschaften festzustellen. (Mitt. aus Deutsch. Sohutzgeb. 1891, Nr. 1 n. 2.) Die kartographische Darstellung über die Lösung der I/imami- Frage nach den Retuitaten duroh die belgischen Agenten Leutn. P. Lt Marinel und Jlodütw (s. Mitteil. 1891, 8. 56) bringt das Mouvement geogr. vom 5. April 1891: den Berioht des erstem in der Nummer vom 3. Mai. Leutn. Le Marine), Wissmanns Reisebogleiter im Jahre 1887 auf der Reise von Luluaburg bis Njangwe, folgt« von der Station Lusan) bo an der Einmündung des Lubi in den 8anknru zunächst Wisamanns Route vom Jahre 1889, ging
nu
;
dann längs des Lurimbi abwärts bis zum Einflüsse in den Lomami; dieser wurde Uberschritten und am rechten Ufer nördliche Richtung eingeschlagen, doch muftte der ausgedehnten Sümpfe wegen mehr landeinwärts marschiert werDer Kluis wurde bei der arabischen Station Faki den. abermals gekreuzt und von hier aus durch dichten Urwald längs deB linken Ufers die Station Bona Karnba erreicht. Der Marsch hatte die Zeit vom 2. Juni bis 15. Juli 1890 Die Karte enthält aufterdem die in Anspruch genommen. Aufnahmen von Hodister auf dem Wege von Bona Kamba nach Njangwe und auf dem Rückweg von Riba Riba nach Bena Kamba, endlich die Fahrt Delcommunes auf dem Lubefu (Wolfs Lomami), sowie die letzten Streoken der Fahrt auf dem Lukenje und Tschuapa, welcher nach den bei Faki eingezogenen Erkundigungen zwischen 2 und 3" S. Br. in einem See entspringt. Die Darstellung der meisten Fahrten von Dolcommuno 1888 und 89 ist leider noch nicht erfolgt. Die gelegentlich von Dr. Peters' Emin Pascha-Expedition wiederholt erwähnte englische Expedition nach Uganda unter Leitung von F. J. Jaekton bat die Erforschung von Oatafrika wesentlich gefördert; sie hat Massai-Land auf einer neuen Route direkt vom Naiwascha-See nach der NO-Ecke des Victoria- Sees gekreuzt, den 14 100 Fuft (4300 ra) hohen, erloschenen Vnlkan Elgon erstiegen, eine Kette von Seen, welche sich vom Elgon nach dem Nil hinziehen, entdeckt und längs des am Elgon entspringenden und in den Trrguel mündenden Flusses Suam den Anschlufs an v. Hohneis Auf-
nahmen erreicht. Nach dem Victoria -See zurückgekehrt, wurde dann duroh Uaoga glücklich Uganda erreicht, welWog zwei Monat zuvor Dr. Peters zurückgelegt hatte. Usoga bietet hinsichtlich seiner Fruchtbarkeit nach Jacksons Anrieht weit günstigere Aussichten als Uganda. Die Aufnahmen von E. Otdgt, welcher in Uganda zurückblieb, zeigen beträchtliche Abweichungen von Peters' Aufnahmen, wie auch von Stanleys Vermessung des Victoria-Sees während sie sich an Thomsonsund v, Höhne!» Aufnahmen gut anschliefsen chen
1
,
—
Aufserordentiich wichtig sind auch die zoogeographischen Ergebnisse, welche Emin Paschas Forschungen in bemerkenswerter Weise ergänzen ; die Vogel am Elgon gehören nioht, wie wohl vormutet werden konute, der abessinischen oder OBtafrikaniBch.cn, sondern durchaus der westlassen.
afrikaniachon
Fauna
an.
Auf seinem jüngsten Marsche von Bagamoyo nach dem Victoria- See führt«
Dr. Emin-Ptucha eine Reihe von &nfrpunktht*ti>nmuwjm aus, welche die bisherigen Höheameesun-
gen
in
teilweise S. 96).
Ostafrika
in
dankenswerter Weise ergänzen und ans Deuteoh. Sohutzgeb. 1891, 1010 m, Tabora 1240 m, Usambiro
bestätigen. (Mitt.
Mpuapua
liegt
1930 m, der Spiegel des Victoria-Sees 1190 m hoch; lotztero stimmt gut mit Zöppritz' Berechnung von Stanleys m während Mackay nach Ablesung des,
Ziffer
Höhenmessung 1200
,
an Ort und Stello gefüllten Queckeilberbarcmoters nur 1005 m berechnet hatte. Nach den letzten Nachrichten stand Dr. Emin im Begriff, von der Station Bukoba am Westufor des Victoria-Sees nach der Landschaft Ruanda im N des Tanganika aufzubrechen. H. Wiedmann. allerdings erst
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PetecmHiui« 6ro^
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Rfd.»,D'
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IXfrmainvs Gettrup .I|hr^LnA l»9l
. |,
ftrd i
Hl
/«ftyw J«j CJtftwuntrtofts
HusFMtrii. *
1
)
zu
ist,
kann ebenso unzweifelhaft nicht
Die Karte Ut
nach
Hostel»
Entwurf
als
Zeuge
(niittalntandaticiie Aiinraul-
t
anofopotcH
0
fJtfil
*J
Welche Verkehrtheiten
ilavfiao/t'tr
Daatiker, dar«
man
die
cap.
bequeme
CXLV1U. AmT^iuiiit
unsrer Stuben-
mit Ostwind nur säen Wetten tegolii küsse, auch annat
projektion).
tat Pole* Rtliabt bat,
fhfl yviur IV, f., 4, ed. Schneid» I, S. 138 und 141. Der Ver*) Geogr. Sruci minor»« td. ('. Müller, I, S. BS, T 68tu*» diu« Heriplaa war »»eher nicht Sctlai; er tebrieb ttbrigen« int Zeit Philipp« roa Maeedonian, »Uo etwa» früher ale Throphrut.
MetieaKtricbe dt« tischen Kälten.
ut an»
Bremm*» Nautik
der Allen nauinurCaeh »u
Unter». II,
Die Uojrreicheo G5 f. 408, laxes an den bri-
*) Tbexipbraal,
*)
Vit.
hier»
HunlMldt
Aviano»,
krit.
orn mar. 113 nnd
i:
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130
Die nord atlantische Sargassoaee.
überall,
wo
Kenntnis
ihre
ein
Ende habe, von den ab-
schreckendsten Landschaften voll Wüsteneien
entnehme, eine
auch weiter
grofse
in
Die
Kollo.
dem XI. Jahrhundert
kg
es
der
iu
cola 10,
Germ. 45\
fizieren
es
lantis
Piatons
versunkener Atdie Überlieferung
des Ganzen aus
Kolumbus ihn
die
von
auf
der ersten
vom
Reise
durch
,
16.
Sep[
zur Entdeckung von Guanahani hindurch-
bis
Beobachtungen dieses geistreichen, die
gestattet, die
sten Erscheinungen
scharf auffassenden Seefahrers
33°
W.
L. 3
I
der Azoren
vom
bruar 1493 an 9 von 33 Tagen. iu so dichteu
Januar
17.
Zeitweilig
bis ist
später
dafs irgendwelche
Nahe wären, von deren Strande Vielfach
sind
Schiffsvolk darüber erschrickt
so
das Kraut
4
).
An
Inseln in der
Vol.
und Berichten au
pol hem
zu
Schiffes
|
beobachtet
haben
auf den Asoren etwa» darnn freilich nur selten auch auf der Welt-
Nähe daa datt
findet
«ich doch
»om Jahre 1436, welche Oskar
l'eachel
1871 in Ton
die »ehr auffallende Nolii
einem .Beeren-Meer*, vutr de ba$a im Norden der Aioren am Kartenrand in etwa 4B" N. Br., welche« allenfalls au( die Sargassusee. da» Meer
doch
dem
der
(nur
milden,
Sang
bezieht
sind nicht
der
er sioh
in
den
in cr-
Briefen
läfst,
,
auch
und dag
ist
ein
„ Nordwestzeige n"
wichtiges
der Magnet-
Orientierungsmittel
abgäben.
somit nicht nur der Entdecker der Sargasso-
sondern zugleich der Vater des bedenklichen
unsr» Tage
Gegend
in späterer Zeit auf die
von den Azoreu, wo die «raten Krautflachen
sich
hartnäckig
Ortsbeständigkeit
erhaltenden
,
bis in
Mythus von der
einer grofsen
Kuknsbank
südwestlich von den Azoren.
Dafs diese Tangansammlungen den Fortgang des Schiffes
gehemmt
hätten, finde ich boi
Kolumbus nicht erwähnt
des Bterentange», 10 deuten wäre, wie daa P. Qatfarel meines Wissens raenl Kathen bot (Bull. aoc. geogr. 1872, T. 4, S. 600). Da «äm-
der Kreehemung wie jemand, )
N'ature,
K,.
Oktober 1879.
l) l>i« von John Mum; in Narratirr, Bd. I, l. S. l.HiS, («geben« Liete enthalt in Her Mahreahl Formen, wilrb« nirht nur to oder nruchan den Krautbuadeln lebe», aondera tielaiebr iu grübet Katfrrnuag Tun etlichen rrawehwinintnd iro Tropeaweer Torkommen, wie auf der Hankton-
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Die Dordatlantische Sargassosee.
134
war
ergriff,
Kuntze
Dr. O.
1
bei Gelegenheit einer „Re-
)
vision" der Gattung Sargauum.
nigsten*
Doutichland
in
Seine Auffassung
vielem den Nagul auf den Kopf
des Problems
einigen wesentlichen Teilen
in
Worten
haften
protestiert
von
sehe Schilderungen
;
sind nach
Kuntze nur looker treibende
solche
gibt
es nicht.
sich
wo Kuntze
sie
beobachtet
in titu
den
alsdann
in
etwaa häufiger auf,
als in
treibt fast
einem Fufse
,
wo
treibenden Fragmente
gelegentlich
Nach Kuntze
sollen
gtivnm un verzweigt,
nicht fehlen dürfen,
sind,
und
blasenlo« falls
die
dafs
Fragmente
sich
schwimmend erhalten".
Sttrgauum bateifentm
länger
Nach
kein eigentliches Sargaasomeer, sich
lanten
-1
drei
als
Kuntze
Monate
wieweit Kuntze
in
eine
Hier
lang
in
Haltermann
,
ziemlich
die Taugspitzon
dort
W.
das Gebiet des SargassoL. und zwischen 25° und
100 Fufs im Durch-
vielleicht
häufig
ragen."
Von
beständig
')
In
treiben.
aus
ihnen
dem Wasser
„natürlich gar keine
Ohne Kenntnis von Kuntzes Aufsatz Jahre später E. P o r r e r *) auf Grund
(von
i
,
Rede
sein".
äufserte
seiner
und die
Auch
„Talisman"
er glaubt noch an tme ünmente prairie floUant«,
stehen.
Meinung dieses erfahrenen Soemanns vorzugsweise von den Bahamabänken, wo es von Stürmen losgerissen wird. Nicht
welche zwischen den Kanarien, Azoren und Bermuden Qtiadrataeemeilen bedeckt; I
')
Knglan
Detail-
Jahrbücher 1881, I, 8. 191
f.,
Vgl.
für
')
OognaUwiki«
Kaferat
in
V«rh. Oea.
f.
(50
000
auch er hält die Krautbüsehel
freischwimmende pelagische Gewächse, welche durch
»Mftnden 8. iso
bit 2S». 1)
wenige
Beobach-
im Augast 1883 wieder Ansichten, welche denen von Meyen und I^ops sehr nahe tungen an Bord des
daher hier wiederholt sein möge. Das Sargassnm stammt nach
1881, S. 95.
ist
hervor-
einer Behinderung der Fahrt des Schiffes durch
die Krautflächen kann
lei-
der deutschen Seewarte) hervorgehoben, welche ich als die zutreffendste der bisher gegebenen bezeichnen mufs
liegt
Br. treibt es dichter; westlich
mosser haltend
der nicht vollständig reproduzierte handschriftliche Schil-
derung der Sargassosee von Kapitän
ilicißlium. fati-
>S.
„In den Karten manoher deutscher At-
das Sargasso dioht zusammengedrängt, so dafs infolgedessen
später sehen,
noch die von ihm,
nach Kuntze die Arten
Begrenzung der sogenannten Sargassosee angegeben. Ostlich von 35° W. L. v. Gr.
höchstens jedoch
kraut,
denn treibendes Kraut findo
sei
Das
von 45° W. L. und etwa 30° N. Br. sieht man diohte Flachen von Sargaaso-
32° N.
diesem radikalen Eifer sich vom Boden
der Thatsachen entfernt.
lang.
Hauptstengel
man höchstens Spuren von Kraut an. Zwischen 20" und 35° N. Br. und zwischen 35" W. L. und Westindien
gibt es überhaupt
Wir werden
eine
trifft
auch gelegentlich im Guinea- oder Braailienstrom, am
häufigsten aber im Roten Meere.
—
und Ostrand des Golfstroms Westlich von 40° meeres.
Er glaubt „kaum,
.
Fufs
1
in seiner äufsern Er-
die
ist
ganz falsch
Sar-
sehr diobt beblättert
freischwimmende pelagische Pflanze wäre
höchstens
manchen Fällen hat der
keine Zweige, in andern Büscheln sind die Blätter breiter,
immer nur bei
12 Fufs die einzelnen
Air längere Strecken nur
Reihen aneinandergeordneter Krautbflsohel
folium, obUuatmn.
bekannt geworden
„wäbrcud doeh die jüngsten Pflanzen, die
parallel in
oft,
Die Streifen bestehen gewöhulioh
nicht alles ganz gleich
ist
gedrungener"
die
noch weniger na-
Beste von alten Pflanzen schwimmend sein,
in
Wachstum der
ein
glaubt er nicht,
an Fruktifikation.
türlich
es
An
sei.
meistens jedoch
immer genau
auf vielleicht
Büschel sind
einzelnen
die
das Sargansomeer durchfahren, ohne davon mehr zu
sich
und dann folgen
aus mehreren
oder sie finden
das ein Irrtum.
ist
voneinander oder zuweilen berühren in den
scheinung; in
worden
so
ist,
langen Streifen, die mehr
aber auch in geringer Entfernung, vielleicht
stellenweise
Kraut sohneil
geliefert
in
In die-
sie
Sargaaso
Herbarien
vorge-
Büchern von der
in
manch-
mal treiben
wieder einzelne Büschel.
immer nur vorüliergehend, da da« verwest und untergebt. Tagelang könne man
sehen, als in der Nordsee, von
immer
und welche
Fnfi»,
sich blofs sparsam, aber
oft
„Wenn
sen Streifen berühren die einzelnen ßüsohel sioh
Büschel sich,
andern Teilen der Ozeane",
allen
indes fehlen sie auch dort oft vollständig,
Anzeichen
für
der Richtung des herrsehenden Windes erstrecken.
Streifen
Ozean hinausgeführt. Freilich treten dem Stilleogebiot um 30° N. Br. .meist
offenen Atlantischen sie
(was Kuntze
oder Bedeckung dio Rede
etwa 200
findet,
in
Geäste
Das Kraut
Strande,
den Golfstrom
fleischigere«
oder weniger voneinander entfernt sind,
Dort werden sie
hat.
von Stürmen losgerissen und durch
der Oberfläche
entfornt, ist
tigkeit
von Sargas-
vom westindischen
letztere stammen
enmpflanzen.
andres hält sich in
;
Fnfa von
gelblicher, trägt weniger Beeren und hat eüi
im Sargassomeer anzutreffenden gleichmäfsig vorteilten Dich-
In leb-
von den Winden
,
bald hierhiu, bald dorthiu gefegte Bruchstücke
an der Oberfläche, dort findet sich nur
brännlichgelbe Sargasaura
schrittenen Verfalls erklärt).
radikaler
Logo orhsltonon
Was
Fukusbank
eine
in
durch drei Jahr-
,
treibt ,
etwas gröfserer Tiefe, etwa 6
gegen Humboldts phantasti-
er
einer grofson
ihrer geographischen
in
Kraut
alles
das frische
so hat er doch auch
trifft,
Zweifelsucht weit über das Ziel hinausgeschossen.
hunderte konstant
1
we-
und wenn er aach
schenden Anschauungen geblieben
in
ist
ohne Einfluß) auf die herr-
nicht
Krdkunda tu Berlin
hiaoc* *)
Hier
iot«i>">t>"t
Knnti»
in
ein« Anmerkung Ja* „»emlich
um dann dagegen tu Le. Migration» .ounnarine«.
all „lokal koiutaut",
l'erriar,
polraiutaran l'aria
1886, 8. 77
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Die oordallantische Sargaasosee. 8proasung immer neu sich
konnten
Tange,
vervielfältigen, »o dafs alle
man im Sargassomcor
welche
I
betrachtet werden
antrifft,
auf
Fragmente, die «ich von einem einzigen Indi-
als
135
wenig verzweigt und anschauend nicht ganz wohldem mit amorphen Kalkteilcben stark versetzten
braun, in
milohig-grünen
Frischer und reichlicher
Wasser.
belaubt
viduum abgetrennt haben, so dafs nach Perrior »ich das Meer mit diesen Pflanzen bedeckt, ohne dafs dazu eine Zu-
sahen wir es dann an dem 8trand von Castle Harbour liegen,
fuhr von den amerikanischen Küsten her nötig
es als Dünger auf die Acker Nachdem wir dann am 10. August morgeua Bermuda verlassen hatteu und mit Ostkurs durch die Sargaasosee langsam weiter dampften , hatten wir fast
Im Sommer 1889
vom Glück
treibendes
transportiert wurde.
begünstigt, reich-
Schon
Seekraut gefunden.
derselben
in
öfter zwei-
rädrigen Karren, mit denen
ist.
bat dann die Plankton-Expedition daB
Sargassoroeer aufgesucht und, lich
und später begegneten wir auf der nauptinsel
i
Stuude, wo wir nach den Temperatur- und Salzgehnltsbe-
ununterbrochen
und
gröfsere
kleinere Felder
und Streifen
I
stinuuuugeu ans dorn Labradors trom
strom gelangten, rundlich
den warmen Florida-
bis golduliv gefärbt,
verzweigte Büschel,
orangegelb
und schon hier von der
höcliBt cha-
als
2.
August nachmittags 2 Uhr an
Tage nur
ersten
vom
derselben in Streifen,
leichten
am
Waaseroberfläohe i
darauf Ansammlungen
Büschel,
einzelne
|
AugUBt vor Ber-
bis 6.
Südwind
Handkäschor
von Sargaasum
Herr Dr. F.
Schutt,
stellte fest, dafs die
des
Pflanzen lebten
nud überdies ein gewisses, wenn auch geringes Wachstum zeigten.
wieder
Fruktifikatioucn fielen
dafs ein alsbaldiges Absterben hätte gefolgert
werden können.
ein paar Meter treibenden,
in
daraus
die in der Tiefe von
im Sinkeu begriffeuen Büschul
hinduroh
welche
zur
I
see
harrende Krautbänke.
bis
braungelb
gefärbten Krautbündel kontrastierten in anmutigster Weise
mit flut.
dem
unglaublich transparenten Kobaltblau der Tropen-
Es wurde mobrfach von Honseu und mir versucht,
durch Zählung der
Abstand« von 20
in
der Zeiteinheit und in ungefährem
m am Schiff vorbeitreibenden
Anhalt zur Abschätzung der
Quautität
Bünde) einen
des Sargaasums
zu gewinnen, das in jenen Tagen dort umhertrieb.
Dio Er-
durch
stehen
von der Sonne
goldoliv
um
L.
wir
Vier-
uns.
also
i*
mmoui
Die
erste
betrifft
die
reichlich treibendes See-
eich
zum
Teil
Iu
diametral ent-
Behauptungen gegenüber: nach O. Kuotze
festen
grell beleuchteten,
W.
die zweite die Herkuult dieses treibenden Kraut«.
;
beiden Hauptfragen
gegengesetzte
würde
von
End-
ist.
einmal kleine Zweige
hatten
Entscheidung stehen.
blafs citronengelber
sie erschienen
;
Expedition
21. Oktober vormit-
kraut vor andern Meoresgebieten ausgezeichneten Sargaaso-
Färbung, ein Beweis, wie stark die roten Lichtstrahlen vom See waaser absorbiert werden. Die oberflächlich truibenden,
sahen wir zeitweilig
noch
ca 33° N., 29, s"
Existenz einer besondern,
also
dem Umfange,
der gauzen Pflanze
Auch
,
hindurch
am
rischen Entwickeluug, so siud es zunächst zwei Hauptfragen,
Hin und
waron nie bemerkbar.
an den Pflanzen hohle weifse Zweige
abgestorbene Teile auf, jedoch keineswegs
iu
auch unsre
dafs
Beerensee-, gefahren
Werfen wir nunmehr einen Rückblick auf den Stand Problems uacb seiuer im vorigen dargelegten histo-
Unsor Botaniker,
sich deutlich die Bruchstelle des Stengels.
r
treibendes Sargaasum beim Schiff.
und untersucht: allemal zeigte
aufgeschöpft
einige Stunden
zehn volle Reisetage
mit dem
Ungezählte Bündel wurden
uusroa Schiffsdocks.
bo
sahen wir auf der Rückreise
tags
bald darauf danu auch Felder von der Gröfae
angeordnet,
einher,
durch ein mar de baga, eine lich
Keihen
in lauge
Thomson schon beschrieben, grofse locker verstreute Mengen der einzeln abgebrochenen Schwimmblasen auf der vüle
Vom
muda, kam es nun rogelniäfsig auf unserm Kurse vor:
Wy.
den Krautstreifen, wie das
trieben zwischen
Zuletzt
rakteristischen Tierwelt bevölkert, welche uns aus den Schil-
derungen der Cballenger-Expedition gelaufig war.
um uns, bis es am 19. August schnell sich und am 20. morgens nicht wieder gesehen wurde, wir nun südöstlich zu den Kapverden hinüberbogen.
des Seekrauts lichtet«
trafen wir das erste treibendo Sargasso:
doldenartig,
fast
,
in
«s Uberhaupt gar keine besondere Sargaasosee geben,
nach A.
v.
Humboldt dagegen zwei geographisch
Positionen
seit
Menge
:
0. Kuntze
ist
dar Meinung, die
Sargaaso, welches im nordatlantiBchen Ozean
treibe, sei unzweifelhaft
gerissen
von den westindischen Küsten
und versinke innerhalb weniger
(dreier)
nach den französischen Autoritäten dagegen
baeetfmm eine Sproasung
nahezu
Ebenso unvermittelte Auslohten be-
stehen für die zweite Frage
geringe
in
Kolumbus durch Jahrhunderte ver-
ist
los-
Monat«;
Sargattum
freilebende pelagisohe Pflanze, die sich durch
vervielfältigt,
also
der Zufuhr aus den westin-
gebnisse dieser Schätzungen sollen jedoch au anderm Ort«
dischen Gewässern gar
im einzelnon dargelegt und diskutiert werden.
Nachdem
diesen extremen Ansichten eine dau wahrscheinlichen Ver-
Bermuda eingelaufen waren, fanden
hältnissen entsprechende mittlere Diagonale zu finden, soll
wir
am
7.
August
in
wir SargtutHM vulgär* oder baeetftrum im Hafen von St. Georges wachsend, auf Klippen oder abgestorbeneu Korallenriffen,
nahe Government Island,
um zum
an denen wir
Landungsplatz zu gelangen
:
oft
vorüberfuhren,
nur war es hier
oliv-
nioht
bedürfen
würde.
Zwischen
nun im folgenden versucht werden. Zur Entscheidung der ersten Frage müssen zunächst noch einmal einige der vorhandenen kartographischen Darstellungen der Sargaasosee kritisch betrachtet werden.
Dio
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13ß
Die nordatlantische Sargassosee. derselben knüpfen an Humboldti Ansichten an nnd
altern stellen
wie
,
z.
Sydows Atlanten
B.
beide konstant festlie-
,
hier nur darum, das Verhältnis der zutreffenden Fälle zur
Zahl
Berghaus, nur die
„grobe Bank von Flores und Corvo -
um
auf Grund
daneben
noch
Reisen andre
vereinzelte
,
besonderer
verschiedener
SurgaBsum - Beobachtungen eiuzu-
darzustellen,
Hier
uun
ist
Nachdruck anf einen metho-
gleich mit
dischen Fehlgriff hinzuweisen, der in der That notwendiger-
weise Humboldts Auffassung zu einer anfechtbaren machen
Die Beobachtungen von treibendem Sargassum bei
mutete.
sehr reichhaltige Karte von
Die an sich
behaftet.
der
von der Seewarte
ist ,
,
obwohl
nnd Jahren sind von ihm wohl eingetragen, dagegen
nicht
begrenzt als
viel richtiger
von Humboldtsoben
frei
welche gar kein oder nur spärliches Sargassum
tiertern
Gebiete,
von Sargassum erscheinen.
oder
an
frei
Dagegen war ebenso notwendig,
dafs entlang den Hauptsegelrouten sich scheinbar das trei-
bende Kraut ganz
man
aufserordentlich
beigegebenen Karte wiederholt
hin
Corvo*
Dio
blofsgelegt.
wird
in
auf der
einfacher
erklärt
weiter nichts als die
ist
so
ist,
sie
und bis auf ihre Wur„grofso Bank von Flores und
Weise seine ganze Auffassung zeln
Sieht
häufig vorfand.
Humboldts Darstellung an, wio
sich darauf
Summe
aller
aus den ver-
schiedensten Zeiten herrührenden Beobachtungen von
trei-
bendem Kraut ontlnng der 8egelrouto der aus südhemisphäri sehen Gewässern nach Europa heimkehrenden Segelschiffe, die, wie der Seemann sagt, ihren lich
„Durchstecher durch den Passat" machen. ist
Welt.
dies eine
Ebenso
Bekannt-
der befahrensten SegelschifTsrouten
liegt die
der
„Trausvorsalbank" Humboldts ent-
lang der Segelroute der von Europa nach den Vereinigten
Staaten im stürmischen Winter den ostpassat vorziehenden Segler.
Und
Weg
durch den Nord-
endlich die kleine nach
Hnmboldt wieder dichter besetzte Fukusbank südwestlich der Bennuden ist meiner Vermutung nach so zu erklären, dafs sich hier mit der zuletzt erwähnten Route eine andre kreuzt, nämlich derjenigen Segler, welche von den östlichen
Antillen oder der Küste von Venezuela
es nach
(sei
wo mehr tiert
:
—
New
York,
sei es
nauh dem Norden
nach Europa) streben.
Es wird nunmehr unsre Aufgabe sein, otwaa Besseres Die oben
Methode, welche wir zum Grunde zu legen
angedeutete
haben, wird sich
der Ausführung etwa folgendennafsen
in
gestalten
Nennen wir die Zahl aller bekannten Reisen in einem Monat durch ein Eingradfeld r, die Zahl derjenigen Reisen,
wo
bei der
Durchkreuzung dieses Feldes Sargassum beob-
achtet worden
ist,
gesetzt,
gehen
so wird sich daraus,
«,
die Wahrscheinlichkeit,
als
p
—
*
Sargassum zu
treffon,
er-
Die Unterlagen für die Berechnung sind
•
Schiffstagebüchern zu entnehmen,
und es gelten
die aus demselben Eiugradfold
gassonotizeu,
genügende
eine
durch verschiedene Jahresreiben voraus-
Zahl von Reisen
in
Sar-
alle
demselben
Monat von einem und demselben Schiff oder von verschiedenen Mitseglern gemacht worden sind, dann als eine Beobachtung, sobald
sie in
Die 25 Eingradfelder, setzen,
liefern
dasselbe bürgerliche Jahr fallen.
welche ein Fünfgradfeld zusammen-
nun ein Monatsroittel
alle Eingradfelder,
wo
in
der Weise, dafs
Mo-
kein Sargassum im betreffenden
nat notiert worden, das Gewicht Null erhalten, die andern
respektiven Gewichte
ihre
im Verhältnis der
für ein Fünfgradfeld (Ur einen lere Wahrscheinlichkeit,
p.
So wird
bestimmten Monat die mitt-
Sargassum zu
oder die
treffen,
mo
-
uatliche Sargassof reqnenz:
Kurz,
mehr Sargassovorkommen nonachdem man nun aber auf die positiven Fälle Wert legt oder obenso nusBohliefslich auf die
Beobachter, da sind je
negativen, wird
ist
„kleinern
eingetragen
an die Stelle der verfehlten Versuche an setzen.
Ana
je drei Monatsmitteln
ausschliefslich
gelangen.
godrängt
dichter
sich
bzw.
dio entlang den fre.que.n-
finden
Überhaupt wonig befahren
welche
Segelrouten
Vorgänger, dennoch
alle
„grofsera",
Flächen treibenden Sargiussums",
worden war.
das Gesamtgebiet der
sie
Sargassosee schematischer auffafst und, wie gezeigt werden
nicht andre Reisen von gleichem Gewicht beachtet worden,
werden, mnfsten nach solcher Methode arm
grofse
und auch die
Karte im „Atlas des Atlantischen Ozeans", herausgegeben
wird,
an Orten, wo zu nudern Zeiten solches reichlich gefunden
doch
Meeresstriche
einzelnen
Ähnlichkeit mit der Darstellung Humboldt«,
Gelegenheit verschiedener Reisen in verschiedenen Jahres-
notierten
Leps
Grund der oben hervorgehobenen verschiedenen
zeigt auf
„Bofahronbeit"
tragen.
zeiten
möglichen Fälle zu bestimmen.
aller
Auch andre Versuche, die Sargassosee kartographisch sind mit dem gleichen methodischen Fehler
gende „Fukusbänke* dar, odor, wie Rennell und Heinrich
man
zu Humboldts oder zu Kuntzes Ansicht
Beide Verfahren aber sind tinlogisch.
die Beseitigung
frequenz:
Vielmehr
der Schwierigkeit eine elementare, in
mildere
der Meteorologie oft und handwerksmäßig gelöste Aufgabe »)
der Wahrscheinlichkeitsrechnung:
W"'
=
^
(»i
+
Jahresfrequenz:
All«
wird dann die i»,
+
J= I W
d« Mlintbcb» Om«m. T.W
(
4.
Qnartals-
und aus diesen die
u>s\
x
+
W
%
4-
W
3
{
lf\)
Karts «I« SUÖ«mji«wi nnd
nämlich es handelt sich
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137
Die nordatlantisxhe Sargasso«*e. zu berechnen
Wird
sein.
Rechnung
die»«
den ganzen
für
Ozean durchgeführt, so mufs
nordntlnntischon
exakt feststellen lassen, ob nnd
lichere Gebiet ergeben
wissen Anhalt, wie weiter unten dargelegt werden
ganz
«ich
wobei
dann auch etwaige Unterschiode im Snrgassoreichtum
raten «wischen
gleicher Sargassofreiiuenz" entwerfen griff einer
Eiue
einzelnen FUnfgradfelder
wird man dann auf einer Karte „Linien
Kchliefslich
Darstellung
und damit den Be-
')
ringe Zahl
„Sargassosee" geographisch lokalisieren können. solche Arbeit
ist
auf Grund
und
30—50" W.
berechneten
nach einem Schema, das auf der
selbst erläutert
Freilich
ist.
bedingt
ge-
die 1
wie
nur eine vorläufige Orientierung,
in
),
über-
haupt dieser Versuch nur den Charakter einer ersten An-
band-
reichen
ff.
von Jahren, für welche Reisen vorlagen
vielen Fallen
Seewarte sehr wobl
der deutschen
schriftlichen Materials
d«R
20—50°
mittlem „Wahrscheinlichkeiten, Sargasso zu treffen" für die
in
den verschiedenen Jahreszeiten zum Vorschein kommen werden.
soll.
Ich gebe nachstehend eine Übersicht der ans den Quad-
welche Fünfgradfelder be-
sonders häufig treibendes Sargassum gezeigt haben,
dann noch andre Angaben einen ge-
näherung wird beanspruchen dürfen.
möglich, wurde aber riete Monat« ununterbrochenen Aufent-
Hamburg
halts in
in
Anspruch nehmen.
Vorerst aber geI
SO
W
.50"
auf die Auszüge aus den Schiffsjour-
nügt es doch schon,
Kaum je dem Titel:
würfe bereits neun für den hat,
veröffentlicht
unter
logischer Beobachtungen Schiffen
40°
AI
*
.«.*
0.3
eines Zehngradfelde«
30*
35* fl V
0.3
l*i' 1
0
0,»
0,1
1,»
0,1
0.»
3,0
0,6
2.»
0. 3
04
1.»
2,4
2.0
4,«
1.3
4.8
1,»
4.4
6,*
9,1
8,»
0,7
o.i
o.i
V,3
0. 4
1,1
1, s
*,*
1, ?
1.»
4.»
*,1
3,1
1,4
0.«
i.«
6.«
3.»
9,1
Z.0
11,1
8,1
5.7
7,4
i.»
:
60° X
1
tl
0,2
meteoro-
„Resultate
45°
und holländischen
von deutschen
Kingradfelder des
für
45*
v
nalen zurückzugreifen, von welchen die Direktion der See-
nordatlantischen
Ozeans*.
2*
1.9
1.1
1.7
Durch die besondere Liebenswürdigkeit des Direktors deT Seewarte, Herrn Geh. Admiralitätsrat Dr.
Neumayer,
ist 4
).
Tat. in.)
werden
uufgozeichnet
und man glaubte nicht
,
sondern wollte auoh die Vergangenheit
z.
,
den
nach
B.
Naturbedingungeu,
Klima Ac, ins Auge gefalzt
1
lautet seitdem in den
wichtige Problem
beteiligten Kreisen nichts
Wohl haben
blieb ungelöst.
Verlauf dieser
Grenzlinie
kleinen Ungenauigkeiten
doch
in
dem
Aber
aussichtslosen
sie unterliegen
Kampfe ums Dasein
ziehen sie sich weiter nach Süden zurück,
Gräber erinnern den
Polarforscher
alljährlich
;
und nur noch
längst verlassene Hütten, bemooste Steinkreise
lene
sohliefslich
und
daran,
nicht streng an die
.Jahre
1882
beschäftigte
Gesellschaft
,
hielten s.
Dieser schwankende
Charakter der polaren
rührt davon her,
dafs der eiuu
den 82. Breitengrad
er.
wohnt, der andre
sie leer
die
Pariser
Ethno-
Nordgrenze der bewohnten Erde
festzustellen.
Es
die
sollten
sämtliche dauernd oder vorübergehend besetzten Ortschaften ')
Iheeer
AufnU
itt
ein
Annan
tu«
einer
gleitkneiniKtti
grölwra
aber sich
nie
,
Ausläufer
Reisende eine Gegend be-
fand und jede weiter vorwärts
Hayos' und IngleGelds Erfahrungen
Foulke - Fjord
und Grinnell - Loud
endeten
Nach Kanes, 1856 am
sie
galt allgemein als eine
von einem Sterblichen dnrohwanderte Eiswüste.
wissen
dem baren Eni»", mit Kurt»; Uipti*. KnanniaiwsiTRutg Ton G. Pwk, 1891). nur in einet i«ht binnen Zahl Tun KwmpUren gedruckt und daber nut wenigen xugioglith i»t Uurlbft findet min auch die Mithtultijren
;
sie
B. im Smith-
Küsten keinen Unterschied.
zerfal-
die
sich
dar-
Sund zwischen don verlassenen und noch heute besuchten
dafs
zum erstenmal mit dem Gedanken,
mehr
einige den
bestimmt
kartographisch
Gegenwart und machten
dringende Expedition neue Reste entdeckte.
Im
Kultur,
nud das ethnographisch wie anthropognograpbisch
über,
abgesehen von
79° N. behauptet.
über
).
Leider blieb dieser Plan unausgeführt; wenigstens ver-
ein isolierte« Häuflein, die Etah-Eski-
bis
die
Vergleich heran-
Aufserdem wurde die Erörterung einschlägiger Fra-
ziehen.
gen
zum
mos, hat sich an der westgrönländischen Küste sogar unter 7ti
Idols
jetzigen Verbreitungsverhaltnisse berücksichtigen zu müssen,
Bulltropi-
schen Zone das organische lieben ihren sengenden 8trahlen fast
.
wir,
dafs
Bossels, Naree
jene abschreckende Schilderung durchaus lichkeit entspricht.
Jetzt
nnd Greely noch unter
82. Parallel auf zahlreiche Spuren stiefsen,
und dafs
nicht der Wirk-
Höber hinauf scheint der Mensch nicht
dt« aber
QuetUamchweuM,
die hier
vegen KnaamMogeU weggelis,.
188», 8. 858.
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Die Nordpolargremc der bewohnten und bewohnbaren Erde.
142
gekommen zu den
Anzeichen einstiger
keine
Im Robeson-Kanal und
denn nördlich vom Kap Beechey wor-
aein,
nur
ist
also seine
Ostgrönland
in
gesondert werden.
noch vom
Betrachtungen
Diese
erkennen, dafs die
lassen
nörd-
in
mehrere Gruppen
in
hente bewohnten Küsten zu-
noch
der Nachbarschaft der
Geheimnisvollen umgeben.
in erstaunlicher Folie
Die jüngsten Anzeichen menschlichen Daseins sind
des
Schleier
Trümmer
Hier sind die
auf.
und können nach ihrem Alter
verteilt
sie
ist
Amerika
Bewohner mehr bomorkt. Grenze scharf angedeutet,
hause, welche einen siebern und jederzeit leicht erreichba-
Snnde
der
unbewohnten
ren
oder unbewohnbaren Flächen in
zwei mehr
oder weniger
getrennten Inseln Northdevon und Wollaston-Land, weniger
deutliche Zonen:
und eine noch heute be-
North Somerset, Prince Wales -Island und Banks -Land, ge-
_
hören
Menschengrenze
liche
wohnte,
Ausschluß!
nach
früher
in eine
zerfallt.
halb
Es IjnatU
dafs
zu
gehört
den
und Wassorverteilung auf der nördlichen Halbkugel, sich das arktische Amerika bis hoch hinauf zum
80. Breitengrad in eine
Inselgruppen
mit einer
vorgelagert
Eilande
Unmenge
gröfserer
und kleinerer
Ausnahme
recht unbedeutende
det in
der Alten Welt
und
das Innere ein
in
der Neuen dort
schenleere Gebiet sofort neben
dem
in
steht
und
heut» bewohnten auf,
und sind jünger
richtet
die
mit der Frage
fällt
ist
sammendrängten
zu unbedeutend, ;
nm
Erfolg.
die Gegensätze er-
ist
in viel
ändern,
Verschiebung zur Folge
,
einst,
indem der
hatte,
im Lande des Überwundenen
Sieger sich
ken
ein gewaltsames, ruokweises Ver-
nur eine unbedeutende und sich bald wieder
das
ausgleichende
gab es
Es
ausgeschlossen.
ist hier
läfst,
höberm Grade
So
einrichtete.
wenn wir der Überlieferung Glauben schen-
an der Indigirka und Kolyma mehr Feuerstellen der
Omoken and Schelagen,
Sterne
als
am
Himmel;
klaren
heute sind diese spurlos verschwunden, nnd fremde
Sonst
gehören
die
Stämme
Die ReBte
den Flufsroündungen
sefahnft
waren
,
bis
sie
zerstreut sind
mit
die Reste, welobe an der
siedelungen
Rechnet
ihnen
die
inohr
als
dürftigen Ansätze
,
so
früherer
erschöpft.
Darchaus
andre
weist
da«
arktische
zahlreiche
ersteros
Hier,
Erinnerungen
als
Ansnahme
die normannischen An-
welche eine ungefähr» Schätzung des
,
wo
an die
nicht.
Zeit-
Sie bestehen meist aus Steinkreisen, viel
aus Winterhäusern und
seltener
liegen
ausschliefslich
am
Südrand der Inseln, während die westlichsten und nördlichsten Eilande der Anzeichen vormaliger
entbehren. verleiht der
Bewohner
völlig
Diese Thatsache, sowie der Mangel an Gräbern
Vermutung
den Archipel
in
Ol.
Markhams, dafs
die
Hyperboreer
raschem Fluge durcheilt ond dann
nicht
wieder betreten hätten, eiuen gewissen Grad innerer Wahrscheinlichkeit. in
Amerika
bildet die
scharf abschneidend« Schranke.
tungen
kommen
oft
geräumter
einst
Menschengrenze keine
Gelegentliche Überschrei-
genug vor, und Wiederbesiedelungen
Landstriche
bedeuten geradezu
ein
ge-
heute
am
waltsames Durchbrechen derselben.
So Sermilik
enden •
die
Fjord (65°
Eingebornen
Ostgrönlands
N), nnd den von
der deutschen Ex-
pedition sieben Grade nördlicher entdeckten Reeten wurde ein
Erscheinungen
fehlen
der Parry-Grnppe endlich sind mit
mafses erlauben.
Küste der Tschuktsehen
nnd den Innuit zugeschrieben werden
sind
Bcwohnung
die an
von der Re-
gierung in südlichere Gegenden versetzt wurden.
man dazu
;
beim Übergang über den Smith-Sund zu,
in
Doch auch
Hüttenresto des asiatischen Nord,
Normannen-Ruinen
der östlichsten Teile uralt, älter
hausen auf ihrem Boden. randes russischen Kolonisten oder Eingebornen an
als die
kein sicheres Ergebnis zu erwarten, weil
Vergangenheit ebenfalls
daher wurde es nur an einzelnen Stellen
und auch da mit Vorbehalt in die Karte eingetragen. Ein allmähliches, mehr freiwilliges Zurückweichen, das sich bei den Eskimos nachweisen
ob die Einwanderung der
Menschengrenze, Kap Union (89° N.) gelangt.
und des boote bewoboten Gebiets einen sehr geringen es
,
land betreten hatten.
sich die Scharen
ist
Hier tragen dem-
SkräÜnger bereits vor Ankunft der Skandinavier Grön-
ker verspricht in Sibirien die Scheidung des nie, des früher
Überdies
sie
eingewurzelter
So sind wir allmählich zu dem nördlichsten Punkt der
der Ubereinstimmenden Beschäftigung seiner Völ-
kennen zu lassen
an welche
tief
Norden oder Süden her vor sich ging. letzangenommen, wurden sie erst um das Jahr 1000 er-
vorausgesetzt,
hier schiebt sioh ein breiter Gürtel vermittelnd ein.
Wegen
ein
weil
Die Altersbestimmung der ostgrönländischen Hüttenreste
Innuit von
auf die vorgescho-
oder
Aberglaube die Besiedelung unterdrückte.
teres
das von jeher men-
tritt
,
letztgenannten sind des-
die Halbinseln,
erster Linie das nördliche Boothia,
nach die Überbleibsel das Zeichen höhern Alters.
wiederholt
unbedeutend
stellenweise nicht
ist
bensten Inseln beschränkt;
in
geräumt wurden
früh
Sio schnei-
Gegensatz
Dieser
sind.
im Verlauf der einstigen Mensohengrenze.
weil
,
also
schmale
durch
Die
dieser Abteilung.
zu
anszuschliefsen
sich anlehnen,
während der breiten Hasse Asiens
auflöst,
nur wenige und
sich
der
Unterschieden
auffallendsten
nur
Die
darbieten.
Ritckhalt
hohes
Alter
zuerkannt,
Wenn nun
Clavering
1833
unweit der Pendulum - Inseln (78° N\) mit einem kleinen
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143
Die Nordpolargrenze der bewohnten and bewohnbaren Erde. Häuflein vou Männern, Frauen und Kindern zusammentraf, |
frühem
sonst aber von
und spätem Heisenden
wurden,
hatte
so
Sommer zu einem
72° N. mehrten sich
bis
Aufenthalt im Gefolge
reichlicher
neben ungemein häufigen Resten
Nach ihnen zu
hatten
urteilen,
die Innuit
dafs
,
trotz
Die zahllosen Stein-
auf der Shannon - Insel stammten aus den verschie-
kreise
und
Perioden
densten
sich
aiuh
Spuren die Menge der Eingebornen nicht Über-
mäfsig grofs gewesen zu »ein brauoht.
aus längst verflossenen Zeiten die Sporen jüngerer Anwesenheit.
Anderseits bringen es aber
hatt«.
Gewohnheiten sämtlicher Stamme mit
die
Kral unter 70° N.
Jagdausfluge benutzt.
und wo eine mehr oder minder
besetzt waren,
ergiebige Jugdbeute einen beständigen oder vorübergehenden
der un-
Wesen gesehen einen günstigen
keine
dieses
in
lebenden
augenscheinlich
mittelbaren Nachbarschaft
Sommer
griffen
ineinander
vielfach
Uber.
neuerdings an diesen Kostenpunkten aufgehalten oder waren
Ferner
vor den Fremden geflohen,
der Clavering-Iusel unmittelbar neben unversehrten Winter-
doch
schienen
keine blei-
sie
benden Bewohner zu sein, Bondern waren
der warmen
in
Noch
auffallender
einigen war
merkwürdige Festsetzung
die
legt
am Jones -Sund
Verhältnisse dar.
den Etabnern gegenüber niederliefsen
sich
um
,
so werden
,
Inseln des
Parry- Archipels
,
sie
8teine der alten
der frühern Siedelungen und ihrer Bevölkerung gestattet.
Aufnorden)
Diese VoratoTse, die in der Rege] von den Ringebornen
Fonds
und
Inlets
der
Poaseasion • Bai
Dabei
stände zu weiterm Vordringen anspornten,
der Jonea-Sund erreicht wurde. des
heftigen
GezeitenstrontB
und dieses
schnell,
Seebunden.
offene
Dort
im Frühling
das Eis
Wasser
ist
hei
der
unstäten Lebensweise
werden einzelne Hütten, ja ganze Ortschaften zu versobiedeEndlich
Aberglaube und verhoerende Seuchen
lassen
ganze Häuserreihen unbewohnt
,
indem
die Mitglieder der
Gemeinschaft zu ihrer Ausfüllung nicht mehr hinreichen
wegen
sich
Manche dienen zur Aufbewahrung
non Monaten auf der Reise und während der Jagd benutzt.
,
Um-
bis achliefslich
zerteilt
Behausungen gleich-
es fraglioh, ob alle
Nahrungsmitteln, und
von
unternommen
ist
bewohnt waren.
zeitig
konnte es leicht geschehen, dafs besonders günstige
die ste-
henden mit verwandt, so dafs deren Anzahl keine Schätzung
die über-
werden, sind auf das verödet« North Devon gerichtet.
voll-
Hier wie dort
Bau neuer Wohnstätten oder aus irgend einem Grande leer
hatten also die Eskimos beim
raschenden Spuren spätem Besuchs hin zugesellten.
des
gestanden haben mufsten.
die
North Kent, über-
B. auf
z.
und zu den Ruinen ferner Jahrhunderte
auf
Bei
eine aufrechtetebende Mauer bemerkbar,
noch
ständige Häuser
so anziehender, als sie von hier aus auf die östlichsten
griffen
„Germania"
der
welche bewies, dafs über diesen Vertiefungen einst
das Schwankende dieser
Sind es auch nur einige Familien
Gelehrten
die
hütten etwa 20 länglich-viereckige Löcher im Boden.
Jahreszeit hierher gewandert.
der Hyperboreer
beobachteten
oder das Haus,
sehr
ungehouer reich an
meiden.
Eine nicht zu grobe Schar Ei nge borner hatte
in
man daher
Beurteilt
äufaern Schein,
welchem ein Mensch die
ängstlich
stirbt,
nach dem
Volksdichte
das Ergebnis durchaus
so wird
von der
I
an ihnen einen erträgliobeo Unterhalt, und selbstverständlich, dafs sie sich diese
zur neuen Heimat auaerkor und
dem Mutterlande
aus
Hilfsquellen
erhielt.
daher war es
Wirklichkeit abweiohen.
Gibt
hohen Breiten dauernd
von Zeit zu Zeit Zuzug
und beim Durchstreifen
Da
die
und
Eskimos «in durch und durch ozeanisches Volk mit
ihren
Meere abhängen,
so
Lebensbedürfnissen
müssen
sie bei
der
ihrer
vom Woh-
nehmen.
Die
fast
Wahl
ganz
annähernd
zu
die
bestimmen
Die Zusammenhäufung der Dörfer war als das eine
Bei der geringen Menge der
Flur konnte ee ferner nicht ausbleiben, dafs sie Ellegmere-
sind
wenigstens
aus denen
erkannt, und die Gräber sollen als das andre dienen.
abgeschlossenen
ihrer
einige Merkmale,
aber nicht
Volkszabl
einstige
wäre?
Beim Auskundschaften andrer
Land nach den verschiedensten Richtungen durobmafsen und mit ihren Stammeagenossen am Kap York nicht ohne Verbind ung waren.
es
1
vermuten, dafs
läfat sich
türlich ausgeschlossen
ren 1
nicht
nun, wie u. a.
allzuviel
in
—
— in
ihrer
einzelneu
Innuitstämmo
verhängnisvolle Ereignisse na-
einem oder
Glieder
in
sterben
mehreren Jahwerden.
Sind
Grönland, anf North Devon, North Somerset
umfangreiche Begr&bnisplätie anzutreffen, so
ist
ein Beweis, dafs jene Gebiete dauernd besetzt waren.
dies
An-
l
nungen
notwendig
auf
Rüokaioht
diese«
derseita wird eine
Gegend,
die
zwar reich an Hütten und
j
grofsteu Inseln
und
die kleinsten Eilande
Innern selten oder nie Hotten aufweisen,
um
worden in ihrem sie
möfsten denn
der Landtiere willen viel besucht gewesen sein.
Nun sein,
Steinkreisen ist, aber keine oder sehr wenige Gräber ent-
neben der allgemeinen Verteilung auch die Grofse der
eiuzelnen Siudcltm^en kennen xu lernen. Sie läfst uns höchstens
wohnt wurden,
welche
erraten
,
Aber weit
gefehlt
welche Striche gern be-
vorwiegend
im Winter odor im
nur auf 8ommerwanderung»n oder für ein paar Jahre
hält,
besucht worden sein.
scheint es auf den ersten Blick nicht unwichtig zu
Hieran knüpft Groeley etwas
zu optimistisch die Be-
hauptung, das Fehlen von Grabstätten
hung
ein
genügender Anhalt.
gewissen Bedingungen richtig sein. fen
die
Leichname
ins
sei in dieser Bezie-
Doch kann
dies nur unter
Die Ottgrönländer wer-
Meer, da das steinhart gefrorue
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Die Nordpolargrenze der bewohnten und bewohnbaren Erde.
144
und mit Ei« oder Schnee bedeckt« Erdreich schon kunstvollen Instrumenten ungeheuren Widerstand entgegensetzt,
des
gebornen angegriffen wird.
vier Gerippe,
um
nutzt«,
mau
weil
sind Gräber
Allerdings
dann liegen
aber
ausgeschlossen,
ihnen
in
oder
|
wurden.
Hierbei
nur
:
in
irgend einor Zeit nicht wieder berührt
der Scharfsinn
ist
genug zu be-
nicht
Kennzeichen, eiu angekohltos Holzscheit, ein Restchen Asche,
Ungunst des Klima« und Untergrundes vor, und Dort
von Gräbern hatten
zu einer willkommenen Stütze ihrer Folgerungen verwenden.
sie
einem andern
in
!
Wanderer
flüahtigen
die
So wies Scoreshy nach, dafs die Ostgrönländer, von denen er auf »einer ganzen Reise keinen erblickte
zem an einem
zur Herrichtuug eines ordentlichen
,
erst vor kur-
gewesen sein mufsten,
seiner Landungsplätze
Begräbnisses, hier machen die reichlichen Ruinen eine blofs
da auf einigen Keuerstellen nooh reichliche Asche
vorübergehende Bewohnung mindestens zweifelhaft.
wegen
Zwei Mittel sind
es,
deren sich die Reisenden zur un-
Altersbestimmung
gefähren bedienen.
der
anwendbar, da die Steine
altersgrau werden
sie
überziehen, während sie unter
dem
und
feuchte/)
genug,
sich
um
gar
nicht
mehr erkennen
peinlichsteu Sorgfalt,
Klima Alaskas
umwandelnden Kaktoren, welche zu begleiten pflegen
eracheinungen
Seitdem sind jeno Teile wiederholt sich
dem
Nun
Kufsspuren lange Zeit hindurch Nordenskiold
fanden
frisch bleiben.
sie
Klauen sehr
Parry
Eskimos zuschreiben
,
obwohl er wufste ,
dafs
diese
stellte es sich
landet
hatte.
von
Die
ihm auf
elf
unverändert
,
die
zu
,
darin
die Vorratsniederlagen
oft
immer verant-
nicht
sie
zerstören.
Parry
liegt so
Spur gewaltsamer Öffnung.
auf der Hand, dafs
sie
Die
wohl nicht erst
ist.
Gelangten nun die Hyperboreer Uber den Parry-Archipel,
und zwar noch vor Ankunft der Normannen, nach Grön-
gebleicht.
land, so
UmwandStellen wo
indem die
,
während des Herbstes Steine aufgehoben waren, im August
müssen
die Hüttenruinen an Beinen
Gestaden uralt
da sie, wie wir mit M'Clnre annahmen, nach der Durohwanderung nie wieder besucht wurden. Wenn man
•ein,
Auch
mehrfach Gelegenheit, sich
überzeugen
sind
1835 an der Batty-Bai verschiedene Steinkegel zurück, als Bollot 25 Jahre später auf North Somerset Uber-
Koigernng
und von
auf der Insel Klein-Pendulum von der langsamen
lung des Bodens
die von den Reisen-
wertvolle Gegenstände
von seinen
sie
Melville Island
Knochen kaum
die deutsche Expedition hatte
Doch
hoffen.
auszusprechen
Beechey auf der Chloris - Halbinsel Unterlassenen Spuren waren 31 bzw. 23 Jahre später fast unversehrt, die Holzstücke
sie
Monaten hier ge-
heraus, dafs
eignen Leuten herrührten, die er vor
weil
winterte, zeigten sie keine
seit
fünf Jahren nicht nördlich Uber den Ponds - Einlafs gekom-
men waren; da
,
wortlich zu machen, indem die Eisbären mit ihren starken
and
ob
und gleiches
zu erlangen
west-
lieb
als
1823 war Clavering
menschenleer,
Rink und
eben erst ge-
wären.
also
der
war Uber wohlerbaltene Eindrücke au der Possession - Rai erstaunt und wollte sie schon den
treten
Ost-
höbenn Make an den Ufern von
in viel
dergerissen werden
grönländischen Normannen -Ansiedelungen Kufsspuren ihrer einstigen Kolonisten, so scharf,
der
Am
den errichteten Stoinmänner, die von den Innuit stets nie-
arktischen Himmelsstrich
den Trümmern
zwischen
Küsten, mit
der Anwesenheit
aus
Noch genauere Angaben gewähren
aber
ist
man
Banka-Land.
der gemäfaigten
Zone ohne weiteres auf den Pol Überträgt.
dafs
der letzten vereinzelten Ostländer dort ansichtig geworden.
von verschiedenen Seiten und dnroh überraschende TbatSachen bestätigt, dafs uutor
so
ungeheuren Massen angehäuft, und
Verwitterungs-
die
aus
,
aber in andern Hilfs-
an holzariuun
gestade der Shannon- und Clavering-Insel war es 1869 in
Al-
denn der Unerfahrene begeht die gröTsten Irrtümer, wenn er die
zumal
dieses auf die Abwesenheit jener echliefsen kann.
Grund
lassen.
solche Schlüsse nicht ;
Haushalt hochwichtige Treibholz
das für ihren
Angaben mit Vorsicht aufzunehmen;
derartige
sammeln,
Die Eskimos
mit Moos
so schnell Überwuchert werden, dafs die verschiedeneu
tersstufen
die Unbestimmtheit
mitteln finden sie oft oine glückliche Ergänzung.
Jahre
viele
sich
macht
so sicher, s)b sie anfänglich scheinen
gröTsere Sicherheit
gewährende auf der Verwitterung des Baumaterials; doch brauchen, ehe
Freilich
des Klimas und der Luftströmungen
Wohnstätten
verlassenen
das andre,
,
lag, die
vom Wind und Schmelzwasser
Leichtigkeit
ihrer
bald fortgeführt wird.
Das eine, sehr trügerische beruht auf der Schä-
tzung der Bodeneiodrücke
ist dieses nicht allzuoft
einigen
einiger Gewifabeit feststellen können,
mit
seit
wundern, mit welchem geübte Korscher die unscheinbarsten
das gänzliche Fehlen
nicht Mufs« und Lust
man
welche Puukte
den Küsten des Smith-Sundes die-
waltet auf
läTst
erscheinen.
noch
aus diesen Gegenden zu-
sich
sehr schwer zu bestimmen
ist
,
hat
Fällen
Eingebornen
die
dem
Nun
sein.
selbe
Uchte
rückzogen ,
der anstrengenden und zeitraubenden Bearbei-
tung des Bodens Überhoben zu Parry-Archipel und an
Aussehen
ursprüngliches
ihr
vollkommen beibehalten hatten.
Wann
nicht
oft drei
Ruhestätten wieder be-
die alten
Jahren
folgenden
|
'
geschweige denn von den primitiven Werkzeugen der Eio-
beachtet, wie spät unter f
dem
arktischen Himmelsstrich die
Spuren des Alters erkennbar worden und wie verwittert
und moosüberwachsen
die dort entdeckten
man
Vermutung nicht
so wird
neu,
dafs
sie
sich der seit
unendlich
vielen
Trümmer waren,
verschlielsen kön-
Jahren menschenleer
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Die Nordpolargrenze der bewohnten und bewohnbaren Erde.
Aber sonderbar, obwohl sämtliche Reisende
»toben.
destens SO Dezennien uicht
mehr bewohnt
wagen
sein lassen,
145
Dor Widerstreit der Meinungen
ihr
Alter auf Hunderte von Jahren schatten oder sie seit min-
Während Boas,
Kenner der
gründlicher
ein
noch nicht zu Ende.
ist
hyperborei-
sehen Länder, nichts von KlimnwechBeln wissen will, hält
Markham,
wisse mir Gott allein, oder es sei unmöglich, sich eine Idee
Name, der für sich selbst spricht, entschieden aufrecht. Auch Feilden, der Ethnograph der Naresschen Expedition, und Greely sehen in dem Rückzüge
von der unfafsbar langen Vergangenheit zu machen.
der Innuit Veränderungen der physikalischeu Bedingungen;
sie
doch nicht, ein« bestimmte Zahl auszusprechen, son-
dern begnügen sich mit der nichtssagenden Bemerkung, daa
Haben
lich?
nicht
sich
Wohn- und
in
schen bis auf den
heutigen
Wirk-
unsrer gemäfsigton Zouo die
ßegräbnisplätxe des
Men-
vorgeschichtlichen
Tag
Sind
erhalten V
die
in
sie CT.
denn die
lnnds nicht ein treffender Beweis für die erstaunliche Be-
dem
ständigkeit unter
und mehr Jahre tigt sein, für die
polaren Klima V
und warum
alt,
1000
Sie sind nun
sollten wir nicht berech-
Siedelungen des Parry-Arcbipels und des
Smith-Sundes ein ähnliches Alter anzunehmen?
und
in seinem Verlauf
in seinen Eigentümlichkeiten
gelernt,
und es
ist
Was
Gründe mögen e* gewesen
:
für
kennen
noch die wichtigste Frage zu beantsein
,
welche
die polaron Randvölker langsam, aber stetig naoh südlichem
Breiten drängten?
das unwirtliche Klima jener verlornen Einöden. mit
nahme
ist
doch die Schrecken der langen Nacht den hauptsächlich-
Hemmschuh.
fast
vier
Schon im Smith-Sund
Monate an;
ihr
hält ihre Finsternis
Beginn wird von den Überwin-
nicht mit Unrecht gefürchtet
ternden Europäern
Wiedererscheinen des neu belebenden Sonnenlichts
Erlösung gefeiert.
Körper und Geist
Freilich in gleicher
die Rtahner
sind
indem
sie die
und das als
wahre
gegen ihre
Weise beeinflussende Wirkung
abgestumpft; materiell aber spielt
sie
ihnen oft genug mit,
Jagd ungemein erschwert und den Haustieren
gefährlich wird.
Sorglosigkeit,
Hunger und Krankheiten
hinzu und haben viele Landstriche
Doch wir werden später auf
mer
sie
gesellen
sich
menschenleer gemacht.
und
viel umstrittenen
Klimaänderungeu Anlafs gegeben. lager
und
Theorie ausgedehnter
Wenn
die Versteinern ngen beweisen,
auoh die Kohlendafs
dieser ver-
eiste Teil unsere Planeten in frühern geologischen
einem mildern Himmelsstrich angehörte, so Zeiten nicht in den
zu ähnlichen Annahmen bekannt.
sioh
noch in junger Zeit aufwies als heute.
gunstigere
fallen
Epochen
doch diese
Kähmen unsrer Betrachtung, und
die
erwähnten Schwankungen beziehen sich ausschliefslich auf die Gegenwart.
Ihm
ist es
Hierbei
Bedingungen
klimatisohe
stützt
er
auf die Über-
sich
die eine verlassene Siedelung an
der Dallas-Bai den „bewohnten Ort" und sein Winterquar-
den Rensseläer Hafen, den „tauenden Platz" nannten.
tier,
Auoh
erzählten
ihm,
sie
am
offnen
die HUgel
belebt
früher
dafs verschiedene Familien
Wasser ernährt und Bei
hätten.
bezeichneten Stellen
dafs
sich
Moschusochsen
Anwesenheit waren
seiner
von einer alten, ungestör-
Eismauer so umkränzt, dafs die Küstenjagd unmög-
ten
lich war.
Demnach
diese Thateache wenigstens einen lo-
scheint
kalen Klimawechsel anzudeuten;
und
in viel
doch
findet
sehr oft
sie
Wenn
ausgedehnten» Mafse ihresgleichen.
Gletscher des Hochgebirge nach
einem kUbleru
die
oder wär-
mern Zeitabschnitt vorrücken oder zurückweichen, so auch diese Erscheinung dem hoben Norden nicht,
fohlt
und
eine Reihe vorgelagerter Iuselchen ist durch die Vorstöfse
des
grönländischen
konnte
ein
länger
Dann
worden.
Inlandeises
blockiort
anhaltender
Wind durch
seine
roitge-
führton Eismassen die Fjorde verstopfen, so dafs den Ein-
Denn wenn Hummooks und Packeis das Land in meilenweiter Erstreckung vom offnen Wasser trennen, Robben und Walgebornen nichts übrig blieb
rosse sich aber mit so wird
Man
zurückkommen.
Die völlige Unbelebtheit weiter Räume, in denen Trümaller Art angetroffen wurden, hat schon früh zu
der gewagten
reichen Land- und Wassorfauua bei dem unbewohnt oder unbewohnbar sind.
unzweifelhaft, dafs der nordöstliche Teil dos Kenuedy-Kanals
Übt schon
wachsender Polhöhe fühlbar werdende Wärmeab-
einen nicht unbeträchtlichen Einflufs aus, so bilden
sten
scher,
aber die
Das unüberwindlichste Hindernis, welches der dauernden oder zeitweiligen Niederlassong einen Riegel vorschiebt,
die
ihrer
Ferner hat Kane, einer der hervorragendsten Polarfor-
lieferungen der Etahnor,
Wir haben den verlassenen Grenzgürtel der Ökumene
worten
fanden Beweise bleibenden Aufenthalte an Orten,
sie
trotz
jetzigen Klima
recht gutem Zustand gebliebenen Normannenreste SüdgTÖn-
ein
die
als
diese
zu räumen.
am
offnen
Wasser aufhalten,
,
Vorliebe
Jagd gefährlich und zugleich wenig lohnend.
vergegenwärtige sioh die Beschwerden, die Markham,
Beaumont und Lockwood halten hatten,
hei
man denke an
—
Eispressungen, die
Eis Wanderung auszu-
ihrer die
mehr
Ausdrucks eines von Hayes' Begloiteru die Dachfirsten der Häuser
man
erinnere
sich
endlich
Schiffe, wie , Proteus*
1
,
Noch mehr.
New York« daran,
—
60 Fufs hohen
zu überschreiten
überklettern hiefse,
dafs
starkgebaute
sie
„Hansa* und ^.Jeannette",
gen Minuten zerdrückten: stellung von der
als
wir bedienen uns des bezeichnenden
und man wird
sioh
iu
weni-
eine Vor-
Ohnmacht des Menschen machen können. Die Eutdeckungsgeecbichte
kennt
Fälle
19
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U6
Die Kordpolargrenze der bewobnten und bewohnbaren Erde.
dem Schwanken der Baumgrenze in günstigen und schlimmen Jahren. Trotzdem liegt es im Charakter des arktischen Gürtels als eines Rand- und Übergangsgebiets vom sicher Bewobnten zum Unbewohnten, dafs sie sich innerhalb gewisser Breitengrade abspielen und in dieser Bezie-
genug, iu denen Fahrzeuge im Winterhafen zurückgelassen
wurden, weil das Eis wenig oder nicht aufbrach. Schiff „Advance" ereilte dasselbe Schicksal, und
Kanes die mit
grofsen KoBten und Hoffnungen unternommene Belchorscho Expedition, der Stolz Englauds, uiufsto im Parry - Archipel fast sämtliche
Dampfer preisgeben.
hung dauernder
Parry und M'Cliutock
dagegen durchsegelten dort ein ziemlich
Fahrwasser,
freies
oft
nach dem verhängnisvollen Ausgang der eben ge-
lange
Unbeständigkeit
dieser
sie
Verhältnisse
also
ist
nie überschreiten
im Verein mit der unsinnigen Vernichtung der nordi-
beobachten
auf diesem
;
ein
gröfstem Maßstäbe
Eskimos nirgends bestehen.
können die
breiten
Landstreifen
kommt
Ferner
dio Beschäftigung
wird das Wild bald scheu und flüchtet sich in die Einsam-
der
die Innuit
ihre
Menge
grosserer
auf,
an einigen
verbieten
so
die
Eismauern eine Ausnutzung des kleineu Solche Erscheinungen wiederholen bald minder
hohem Grade
Inseln
und an bevor-
;
nenden Ertrag, und der Reichtum Sibiriens an Pelztieren ist
In Asien
allbekannt
fallt
daher die Monacbengrenze
ungefähr mit der Baumgrenze zusammen
bald mehr,
überall in der Arktis,
Dort reicht
und durch ihren Fischfang berühmten Stroniriesen Ob, Jenissey und Lena einen loh-
unüberwindlichen
in
Uber den Polarkreis
beträchtlich
Die nord-
Nomaden und ziehen
ganz aus dorn Binuonlaude.
sichern die früh aufbrechenden
in
Vorteils.
sich
Wald
faBt
in
hyperboreisohen
der
erst in der
Speck zur Heizung und Beleuchtung nehmen? Nun sind im Smith-Sund und dem Parry-Archipcl die Robben nicht sie
Nahrung
zugten Stellen bis
;
und treton
also
zum 70. Parallel die Rentierzucht macht Nähe der Küste Halt, und aufserdem haben die Jakuten Pferd und Rind bei sich akklimatisiert. Danu
konnten mit ihren unvollkommenen
Waffen und geringen Hilfsmitteln nicht genug erlegen und woher sollten sie für die lange Winternacbt ausreichenden
Ubermäfsig häufig;
findet
Nationen für unsre Krage wesentlich in betracht.
Dies erklärt den scheinbaren
asiatischen Völker sind in erster Iinie
oder
Itei
des Winters
statt.
Widerspruch, dafs Banks -Land und Melville Islands trotz Entwoder ihrer Moschusochson uud Rentiere verödeten.
keit,
den
Wechsel zwischen Bewohntheit und Unhewobntheit
ein
sie
sind,
besonders deutlich
läfst sich
Zurückgehen während
und
Dio Thron lieforuden Tiere ermöglichen unter jeuen Breiten
den dauernden Aufenthalt, und ohne
so
,
Sommerszeit
schen Fauna den Rückzug der Hyperboreer unvermeidlich.
allein
die
,
Flut auf einen bestimmt
den Nomaden Sibiriens ein regelmäfsiges Nordwandern zur
für
Klimaschwankungen nicht zu verwerten; wohl aber macht sie
und StAHtangrenzeu sind
Volks-
Wie Ebbe und
umschriebenen Atischnitt des Strandes beschränkt
nannten Expeditiou das gleiche. Dio
als
nach wenigen Jahrzohnten eine ganz andre Gestalt an-
genommen haben.
und die merkwürdige Ürift der „Resolut*" bestätigte nicht
schon
und ihnen
erwähnten,
früher
ihre
doch
;
ist,
wie wir
genauere Festlegung un-
möglich.
Neuen Welt dagegen bezeichnet das Erlöschen
standhalten.
die Dauer nicht Er ging in dem aussichtslosen Kampfe gegen Grunde oder entzog sich freiwillig ihrer Übermacht; und nur zuweilen wagt er es, wieder polwärta vorzudringen und dio verlassene Heimat von neuem zu
des Wnldwuchaes eine tiefe Kluft zwischen den indianischen
dio Naturkräfte zu
Jägern und den
besiedeln.
uud
konnte
der
In der
ermüdete Polarmensch auf
Innuit.
bildet
See angewiesenen
fast ausschliefslich auf die
Eine kaum
derung trennt
sie
wiederkehrende Insel- und Küstenglieniomals weit von
eine natürliche Brücke,
ihrem Lebenaeleroent die
ihnen ein kühnen
Vorwärtsschreiten gestattete und die in Amerika viel sioherer
Wenn
wir es im Folgendon unternehmen, ein Bild von
als
in Asien
zu bestimmen
ist.
So lebten
1850
— 1852
i
den Eigentümlichkeiten der heutigen NordgTenze der Öku-
Eskimos nur an der Stldküste von Wollaston- nnd Victoria-
so
und ihreu Verlauf müssen wir uns zunächst über dio leitenden Grundsätze Schon der Uneingeweihte sagt sich, dafs die klar werden.
Naoh dem Land und wanderten nordwärts bis 72° N. unglücklichen Ausgange der Franklin-Expedition wurden die
auf der Karto scharf und sicher gezeichnete Linie, welche
die Eingebornen
mene zu entwerfen
die Herrschaft
scheidet
,
festzustellen,
des Lebens
und des Todes
von einander
uud Mensch,
die
Hungersnot und Krankheit und andre begründete Erscheinungen lassen
sie
mehr
zurück, weil eisige Nebel die
Wande-
Pflanzenwelt töten und somit das Reutier seines Futters be-
von
rauben, oder weil ungewöhnlich breite Wasserflächen in der
polaren
Welt
in der
bald polwärts vordrin-
gen, bald nach Süden einbiegen, und treffend vorgleicht
Boas diese uusläten,
Ebenso ziehen sich
von den wenig einladenden Gestaden King
Williams- Landes immer
Nachwirkungen
iu Wirklichkeit keine solche sein kann.
rungen von Tier
nördlichen Teile von Boothia verlassen.
ununterbrochenen
Bewegungen mit
von einer lebhaften Strömung durchfurchten Simpson-Strafso
den Robbenfang
fast
unmöglich
machen.
Schwierigkeiten
begegnen uns nur in der Nordwest-Ecke von Baffiu-Land, weil hier die
Forschungen noch nicht eingeheud genug sind,
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Die Nordpolargrenze der bewohnten und bewohnbaren Erde.
und
immer
in Ostgrönland, dessen spärliche Seelenzahl sich
mehr
in
den Missionsstationen zusammendrängt, so dafs ea von
verschiedenen Seiten bereit« für vereinsamt gehalten wird. des Menseben
Die Abhängigkeit
Umgebung
zeigt
sich
von der Natur seiner
nirgends klarer als
am Rande
der
ökuineno, und xwei Charakterzüge sind es hauptsächlich, die
ihm
die Unmöglichkeit politischer Gebilde in
andern
bildet
daa
Das Dichten und Trachten der Hyperboreer geht
dem Gedanken
Nun
zwingt der kärgliche Pflanzen-
wenig starken Rudeln die Tundra zn
in
daher müssen die Eingebornen ihre Zahl
ebenfalls verkleinern
um
Richtungen zerstreuen,
die Wahrscheinlichkeit
Gruppen kann man daher kaum
Summe
eine
fafst
des zu
and dem Einzelnen
zn erhöben
Von
einen ausreichenden Beuteanteil zu sichern.
reden, denn dieser
von Stämmen
in sich
,
gröfoern
Sammeldie eher
dem bescheidenen Worte „Vereinigung mehrerer Fami-
lien*
zn bezeichnen wären.
Die Jägerstämme leben deshalb
nur in blutsverwandten Gemeinschaften, die mit den Nachbarn meist auf gespanntem Fufse stehen und oft viele Hun-
Denn schon
dert Meilen von einander getrennt sind.
erkannte,
dafs
bende Ursache zum Ausdruck über einen
l'arry
bei ihnen bewufst oder nnbewufst die trei-
ausgedehnten
kommt, durch Ausbreitung
Raum
ihre Hilfsquellen
zu ver-
den die
Du
sefshaft
sind die Eskimos
und wie
ausmalen.
durch
ihren Wandertrieb
auf der nördlichen, so
sie
Wegen
Aber aus der weiten Zerstreuung entspringt unbedingt Gemeinlosigkeit.
politische
Die
kleinen
,
vollkommen
des monatelang gefrornen Rodens
und der unfruchtbaren,
wasserarmen Korallen-Inseln sind beide anf den Ozean gewiesen, und hierbei breiteten sioh die Innuit allmählich Uber
das arktische Amerika,
die Insulaner der Sudsee Uber die
Kilnnde des Stillen Meeres aus.
man auch
Darf
nicht vergessen,
Engländer nicht minder sucht
als
Zwang nach
oder
dafs jede Nation,
Natur
dem Volkaoharakter
in
Ursache
Grund
zu
suchen
des
eine
niuht
Sie
Trägheit.
die
:
staunenerweckenden
fast
minder wichtige ist
der innerste
ruhelosen
mit dem Heute,
ist
Gewonnenen zu
viel,
sie
dem
ihnen selbst das Bewahren dos einmal
und
die Bedürfnisse der Zukunft stellen
Erfolge neuer Ortsveränderungen anheim.
Der Norden gestattet mannigfache Erwerbszweige, aber auf keinen
ist
mit Gewifsheit zu banen; daher liegt
Vervielfältigung der beste Schutz,
um
ist
das erlegte Wild zu
gleichen Teilen empfangen oder bei der Erhaltung des eig-
nen Ich rücksichtslos für ihre Person sorgen. seitiges
festen
Zutrauen zu hegen und sich
als
Statt gegen-
Angehörige eines
Verbandes zu fühlen, verfolgt man sich mit Argwohn
nur zu häufig eintretendes Mifegeaehick,
z.
welche ein
B. das Ausbleiben
der HandeUziige, Seuchen unter den Tieren, oder das Fehl-
deshalb unerläfslich ,
Gefahren in sich
Vermehrt man
Diese Abwechse-
nisation absprachen.
In gewissem Sinne hatten sie recht;
sie es nicht der
Einflufs der Priester
Beachtung für wert, dafs der
und Zauberer, der sogenannten Ange-
immerhin ein nicht unwesentlicher war, indem die Krweckung und Befestigung des Aberglaubens nioht blofs
koks,
bei
den
zivilisierten
Wilden dio
beste
Volksschichten 8t*atengebilde
ist.
ist
Nationen, sondern erst recht bei den
Stütze
zur
Beherrschung der breitern
Der Zusammenhalt dieser embryonalen also in erster Linie
ihm zn verdanken.
die bei
Fischerei, so gleich.
Jahre
die Jagd,
es schlügt andre
doch hielten
ist
auch
eine zu einseitige Beschäftigung
uns kaum geahnt werden.
dio Rentierherden zu stark, so
soblieuuioh
ihnen jede staatliche Orga-
birgt,
Wiederbowachsung
und Krieg, so dafs die ersten Europäer, welche mit den ,
weil
werden binnen
kurzem angeheure Weidefläcben abgenutzt, die zu ihrer
Grönländern
zusammentrafen
in ihrer
die furchtbaren Folgen
lung einerseits und diese Beschränkung anderseits
Fuhrer an, und dessen Macht
Dnseins,
welches dio Träger niederer Knltur auszeichnet; zufrieden
und Geschicktesten
die Mitglieder
seine«
Iiandbeaitzes strebt, so iat doch neben der Dürftigkeit der
schlagen des Fischfangos mit sich bringt.
als
der
der Eskimo, aus Eroberungs-
thunlichster Erweiterung
selbständigen Trupps erkennen höchstens den Erfahrensten
kaum von Belang, da
bilden
der Dürftigkeit
zu vermeiden oder wenigstens herabzumilderu,
mehren.
die
ist,
„Mögest
Fluches: trefflich
auf der Süd-Halbkugel die seetüchtigen Polynesier die letzten
und sich nach den entgegengesetztesten
erhoffenden •Tagderfolges
begriff
völlig
der rauhen Heimat den notdürftigen
auf,
die Tiere,
durchwandern;
mit
Verfall gleichbedeutend
Ausläufer des Menschengeschlecht«.
Unterhalt abzuringen.
wuchs
tiefen
werden wie die Russen!" ausgezeichnet,
der polaren
da die Annahme der Sefshaftig-
begleiten,
eines tungusisohen
unserm Sinuc, den
Völker.
in
mit einem
Vor allem
Der eine
Umherstreifen
beständige
zum Grabe
keit
Worte
beschäftigen,
Leben der nordischen Eingebornen von der Wiege
die daa bis
ist
Gepräge verleihen.
ein eigenartiges
147
Wanderungen
Viel länger werden uns die
so wird
Wege
kommt
brauchen;
ein,
und
das Wild hält
man
aus-
auagerottet
oder
betreibt
man
sieb blofs au die
dies der Vernichtung der jungen Brut
Die jagenden Indianor haben sioh mit der zusam-
menfassenden
Lebensweise
am
wenigsten
befreundet;
die
Eskimos nähren sich vorwiegend von den Fischen und Seetieren, die
Eingebornen Sibiriens dagegen sind Jäger, Fischer
und Hirten zugleioh. Dies leitet
ans zu dem
sklavischen Abhängigkeitsver-
welchem der Polannensch zur heimischen Fauna steht und das vor allem seine ausgreifenden Wanderungen hältnis, in
19*
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Die Nordpolargrenze der bewohnten und bewohnbaren Erde.
148
wechaelnden Weidegründen der
Mit den jährlich
bedingt.
Moschusochsen und des Rotwildes
Wohnsitze verändern, und nur
Aber auch
schaften und
müssen
sie
in ibror
mittel, zurück.
Mit dem Umherschweifen
den
,
gleichmäfsig ärmlichen
Lebensbedingungen und der apärlicben Verteilung der Mit-
Anlage der Ort-
sich in der
zu dem Ausgange
wir wieder
uuarer Betrachtungen, der Vervielfältigung der Nahrungs-
gtämiuen kann sich die Sefshaftigkeit einigermafsen einbürgern.
und so kommen
tigung,
er ebenfalls seine
niul's
den Küsten- und Fisoher-
bei
ganzen Ijebensweise nach den See-
glieder
eines Stammes über auagedehnte Landstriche hängt
tieren und dem Zustande des Eises richten, so dafs im Sommer andre Sitze als im Winter, im nächsten Jahre
die Einförmigkeit dos ethnographischen Bildes
andre als im verflossenen nötig sind.
geographische Verhängnis der End- und Randlage die Grenz-
Mit der Abhängigkeit von den Tieren keit der sich
am
ist
Lebensweise untrennbar verbunden. klarsten
dem
in
wider, wobei jedoch der
die Einförmig-
völker unares Planeten au einsame Ozeane, in unfruchtbare
Sie spiegelt
Steppen oder zwischen feindliche Stämme verbannt und so
beständigen Hin- und Herziehen
die
Grad und Umfang desselben sehr
Die Viehzüchter Asiens
verschieden sind.
eng zusammen.
Hierzu gesellt sich die ethnographische Armut, indem das
und
die
Vormischung entgegengesetzter Elemente erschwert. In
der Alten Welt
Jäger
als
diese Erscheinung weniger ausgesprochen
ist
der Neuen, denn die jahrhundertelange Berührung
in
j
Amerikas können obno weite Landstriche nicht bestehen,
während den Eskimos
als
Seenomadeu und wegen
ihrer Ein-
schränkung auf einen schmalen Uferstreifen engere Grenzen
Es
gezogen sind.
ist
ein
Wege
aus der
Alten Welt in ihre neue Heimat zurücklegten, durch ihre
und
Beschäftigung
kleine Kreisläufe
sind sie
und so
durch
strenggehaltene
gezwungen werden.
Ja,
Satzungen
in
so unbedeutend
Generationen hindurch wird derselbe
viele
Ort zum Winterlager benutzt, dafs einer der besten Kenner,
H. Rink,
in
den Eskimos eher ein Volk mit festen Wohn-
sitzen erkennen möchte.
In Asien
ist
am
der Nomadismus
gungen zu seinem Gedeihen schen
Wald
schützendem
grasreichen Ufer und
lohnendsten, woil die vorteilhaftesten Bedin-
die
darbietet.
und
Der Wechsel zwi-
üppiger Moossteppe,
wie sehr es ihnen zusagt
die
unermefshchen Ebenen konnten
die
die Eingebornen zu dieser I/ebens weise nnr ermuntern.
Erscheinung, dafs
,
alle die,
zeigt
die
nicht
Und
ungewöhnliche
welche unter dem Drucke der
Umstände zur Jagd oder Fischerei
greifen mufeton, unaus-
gesetzt darnach streben, sich wieder einige Rentiere anzuschaffen und dos alte
In Amerika
Wanderleben von neuem zu beginnen.
scharfe Linie erwarten
an die Hand.
Sie bilden
von
;
aber ob
Im
Sie verläuft
sie
aber nur der ausgedehnten
und gleichmäfeig betriebeneu Viohzuoht; und während es ihrer Thatkraft gelungen ist, bis
zum
Rind und Pferd stellenweise
71. Parallel vorzuschieben, haben sieh diese wich-
tigen Haustiere trotz aller
Bemühungen der russischen ReStämmen des mildern Westens
gierung unter den energielosen
am
Polarkreis
madiamue
kaum
eingebürgert.
die vornehmste,
Freilioh bleibt der
No-
aber nicht die einzige Beschäf-
Kaum,
tiefe
der Schauplatz eines furchtbaren Gemetzels,
deabnlb einen
Noch
Wald oder Völkerkluft.
z. B. im Mackenzie- Delta und am Kupferminen67° 27' N., und der berüchtigte Blutige Fall,
kaum
Anderson- und
am
bildet gerade
betretenen und nie überschrittenen Wall.
eher, schon unter
69°
N., endigen ihre
Jagdzügo
dem
M'Farlane-River, und erst an
reieben Fisobflufs und
Umgebung
in der
Einlasses dringen sie bis
zum
wenige
Strand eingeschränkt, aber hier reichen nach Süden, nämlich
bis in
am
seen-
des Chesterfield-
In La-
60. Breitengrad vor.
brador sind sie wieder auf einen
Meilen
sie
am
breiten
weitesten
den Parallel von München und
Wien, während ihre vormalige Kordgrenze mit dem
Parallel
von Spitzbergen zusammenfiel.
Etwas anders zipfol der
gestalten sich die Zustande
Neuen Welt.
scheide
zwischen ;
den
im Nordwest-
Hier hält sich die Grenze nicht
Küstenflüsaen
Eine solche Blüte verdanken
ein schmaler
das Auftreten der ersten Katarakte eine
barn, sogar die Russen, in Sprache
Sitte unterzuordnen.
Mauer zwischen
darf natürlich keine
allgemeinen bezeichnet der
gar zu sklavisch an den Wald,
und
Man
ist blofs
den gegenseitige Furcht oder stillschweigende Neutralitat geschaffen hat.
dem allgemeinen Aussterben der kulturarmen Nationen eine Ausnahme und sind stark genug, um sieh die Nach-
seltene
not-
Feindseligkeit das Ineinandergreifen
Indianern und Innuit entstand.
Eine noch glänzendere Bestätigung geben nus die Jakuten, Sibiriens mächtigstes Volk,
läfat die
nicht zu, so dafs hier eine echte chinesische
Flufs unter
Natur noch im hohen Norden
war
der friedliche Verkehr
wendig von einem Zusarumenfliefaen und Vorschmelzen begleitet.
merkwürdige« Zusammentreffen,
die einen der gewaltigsten
dafs gerade sie,
mit den Europäern und
sondern folgt der Wasser-
Stromsystemen
gröfsern
gegenüber, sondern vermisobeu sich allmählich. gatsohen
sind
und den
hier stehen sich beide Nationen nioht schroff
noch reine Innuit
bereite indianisches Blut auf,
die
,
Die Tschu-
Ughalenzen weisen
und dio Schilkat sind reine
Indianer.
Je enger der Kreis wird, die
um
so eher geschieht es, dafs
Wanderungen verkümmern und
nähern.
sich der Seßhaftigkeit
Die Beweggründe können verschieden sein: immer
aber üben
sie
einen
ungünstigen Einflufs aus.
Besonder«
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Die Nordpolargrenze der bewohnten und bewohnbaren Erde.
machen sich dio Folgen dor Strömungen schneiden die Einge-
dünnbewohnten Inseln
auf
Einengung bemerkbar.
vom
Dornen
Flüssen ansiedelte und mit geeigneten Gerätschaften versah.
Wie aber
!
gewährt dem schwachen Häuflein kaum den notdürftigsten
Nur
Anregungen
:
zufällig erhält es
Icurz,
am
kanischen Oeatado monatelang
So machten
verkehren
nicht
,
sie die seit
ameri-
Noeh
z.
Island
nnd
bei
den Etahnern gemacht wurden. hatten noch nie
die schlimmsten
bei
sichern Rückhalt;
wieder zur Jagd
die Vielgeprüften
vom Ausgangspunkte unsrer Betrachtungen, den Wie wir sie unter gewissen Umentfernt.
nehmungslustigen
,
Uber ihre
dio
kleinen
sie
aus Fischern zu kühnen See-
Diese Reisen
trugen zur Erweiterung des
Durchkreuzen des Meeres leuten machte.
geographischen Bildes wesentlich bei verschlagener Aleate
seines Charakters wäre, so weifs er nie, wie der
und
oft deckt dio
so soll ein
;
vom Sturm
entdeckt
die Pribyloff- Inseln
haben,
und andre wurden auf einem Eisfelde nach der vorher un-
Beute nicht einmal
bekannten
den täglichen Bedarf.
St, Lorenz-Insel getrieben.
Viel wichtiger
solche Irrfahrten oder aufs Gerate-
als
Das Unglück, welches so vielen das kostbare Gut ent-
wohl gewagte Unternehmungen sind natürlich dio Reisen,
zum Aufgeben der althergebrachten Gewohnkommt meist so unvermutet, dafs sich die
welche, auf bestimmten und teilweise sehr alten Verkehrs-
reifst
und
sie
heiten nötigt,
Bedauernswerten mit
neuen
angewiesen;
viel Fische
;
dabei
nicht
die
Händler stürzen
sie
in
intereseen verfolgen.
und
der Berings-See,
Hunde un-
in
des Hongers erfordert Nahrung und ersetzt trotzMafae.
Noch schlimmer
durch dio rege Thätigkeit
Umgebung
und im Osten der hyperboreischen Welt, lag ein
zweites
lebhaftes Handelszentrum.
kimos ans.
So strömten
Waren
auf die leicht beweglichen Es-
sie
in Baffin-Land
fiachfahrern im Cutnberland-Sund,
und
als
zu den Wal-
der Fang abnahm,
vollzog sich in ähnlicher Weise eine rückläufige Bewegung.
Nooh
erliegen.
deutlicher
laason
dies
die
Eiwillika
erkennen.
Sie
sich
das Los derer, die in
wohnten ureprlinglioh an der Repulse-Bai; da dort aber
griffen.
Viele fallen der Kalte,
selten Schiffe landeten, siedelten sie
gestaltet
der Verzweiflung zur Jagd
Baffin-Land,
einen wesentlichen Einflufs
Schulden und moralische Verkom-
dem Hunger
ist
Hierbei üben die von den Europäern mitgebrachten
Gewissenlose
menheit, so dafs sie nicht selten im Angesicht eines fischreichen Strome
Ein Gebiet
seiner Eingebornen besonders ausgezeichnet : die
Stillang
Kräfte nicht in gleichem
Zwecke und Handels-
strafsen vor sich gehend, praktische
be-
emporschwingen
verschlingen die
weit mehr Fische als Fleisch zur die
Beschäftigung
Wohlstände
8tatt der Netze sind sie auf primitive Angeln
können.
Setzkörbe
geheuer
der
und nimmer zum
freunden
dem
Gemeinschaften
nicht unbeträchtlich hinauskamen, indem das unausgesetzte
als
-,
anafallen wird,
und Fischerei
dieser Schattenseiten
Wanderungen,
dem Schicksal und Zufall preisgegeben, Leben kümmerlich hinbringen. Vorräte kann er sich denn selbst wenn die Sorglosigkeit kein
Fang
wiesen
ständen verkümmern sahen, so fehlt es auch nicht an Unter-
Fischer oder Jäger,
Hauptzug
Sie
|
Bein
kaum zurücklegen
als
mu fiten.
zn sehr
den
aber ohne
das Ren mufs der Eingoborne unfehlbar verarmen und
,
den Stammen des Aniuj bestimmte, nicht sehr um-
greifen
kleinlichen Verhältnisse
welcho
Erfahrungen
befundenen und gehei-
für gut
Doch wir haben uns beim Erörtern
Nbmaden Asiens die Annahme fester Wohnsitze oder der Übergang zum unsteten Jägerleben hervorruft V Erst die Bentierzucht gewährt einen
B.
so dafs
hielten sich für die einzigen Mensehen.
Doch was wollen diese immerhin
Russen
die
Jahrhunderten
heiten binnen kurzem den ganzen Tierbestand vernichteten,
Diese bo-
Weibe gesehen und
gegen die furchtbaren Folgeu bedeuten,
Anlehnung
recht das Verderben
fangreicho Ländoreieu an, in denen Futtermangel und Krank-
den Eskimos von Wollaaton • Ijand und Southampton-
bei
ängstliche
erst
bornen mit Gewalt zum Ackerbau zwangen.
bildet in
trauriger waren aber die Erfahrungen, welche
saften keinen Kayak,
bietende
Gebräuohe mit einemmal beseitigten und die Eingo-
ligten
mancher Beziehung den Übergang zu diesem abstofsenden Dasein.
die alloin Schutz
herbei, welches eine gutgemeinte Mafsregel verbäten wollte.
Schon King Williams-
herab.
ohne ernste Folgen bleiben. Sie
allenfalls nicht
an die Natur und führte dadurch
werte Hyperboreer zu einein ohnmächtigen Geschöpf und
Land, dessen Bewohner mit ihren liandaleuten
Erscheinung zerstörte
Besuche und nooh seltener
mit der Isolierung sinkt der bedauerns-
zu einer tiefen Kulturstufe
der Sprung aus einer höhern in eine tiefere
Kulturstufe verhängnisvoll wirkte, so konnte die umgekehrt«
auf einem schmalen Rüstenstreifen zusammen, und dioser
Unterhalt.
149
die russische Regierung die Heimatlosen an den ergiebigen
Mangel an Treibbolz ver-
der
den Bau von Fahrzeugen, die Unfruchtbarkeit drängt
bietet sie
Festland ab,
1
nach dem Wager- nnd
dem Mangel und den Gefahren zum Opfer, da sie aueschliefslioh von den Vögeln und dem wilden Ren abhängen
Cheeterfield-Golf über.
und rettungslos verloren
zurückgelassenen Fahrzeuge samt ihrem wertvollen Inhalt auf
sind, sobald diese auableiben,
kraft übten
andre
Zugatrafaen einschlagen oder von Seuchen weggerafft werden,
die
Eine nicht minder starke Anxiehunga-
von dor unglücklichen Franklin-Expedition
die Netchilliks aus, so dafs sie
vom Bootbia-Iatbmus nach King
j
Deshalb hieb es von zwei Übeln das kleinere wählen, als
I
Williams-Land und der Adelaide-Halbinsel auawanderten.
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Die Nordpolargrenze der bewohnton and bewohnbaren Erde.
150
Ans dem beständigen Wanderleben
Bai wimmelte von Walen, Walrossen und Robben, Rentieren
entspringt unmittel-
bar die Unsicherheit und Unregelmiifsigkeit der Bowohnung.
Ein enger,
Raum
umgrenzter
fest
Richtungen
allen
sammenhalt
An
durchzogen.
bin
Gemeinschaften
in gröfsern
einen
war
Zu-
festen
—
seiner
bei
Gegend kam,
56, in dieselbe
zu seinem Erstaunen menschenleer.
sie
Ein
würdiges
und die
Gegenstück bildet Northdevon
Vor und nach 1819 hatten
Pouds-Bai.
mit Aus-
also
ist
1854
als er aber kurz darauf,
dauernd bewohnt, sondern unstet nach
der Arktis nicht
Rao
dafs
Überwinterung mit vielen Eskimos zusammentraf;
ersten
und darum wird 59;60
bedUrfniBse nicht im mindesten aus,
Kein Wunder,
und Moschusochsen.
reicht für die Existenx-
Innnit
die
ihre
nahme der Missions • und Handelsplätze, einiger ständig besetzter Niederlassungen und Fischerdörfer nicht zn denken. Abor auch auf deren Bewobuheit setze man kein allzufestes
Lager sehr lange nicht an ihren Küsten aufgeschlagen, denn
Vortrauen, denn Krankheiton und Zufalle aller Art können
mehrere Elfenbeinstücke, die
sehr
Änderungen im Gefolge haben.
oft
und Greely Utah besuchten, war es
Rofs bemerkte ein wohlerhaltenes Waltiscbgerippe, und t'arry fand
do Long erlag mit einem Teile der Jeannette- Expedition
dem Hunger,
weil
mit einem kleinen Häuflein in Berührung.
fänger haben selten Zeit oder Lust, ihnen dorthin zu folgen.
Wechsel zwischen Bewohntsein und Unbewobnteein wahr8ehr scharf hebt er sich
gelten
Wan-
die
wir als Unbestimmtheit
Grasebenen
die
wahres Paradies
im Winter sind
vollkommen unbewohnt, und gleiches
der Samojeden,
war angenehm überrascht,
er endlich
als
aber
Norden-
wiederholt sich längs des asiatischen Nordgestades.
Kap
bei
Schelagskoj Eingebornen begegnete, nachdem er seit seiner
Abfahrt von der Jenissei-Münduog nicht einen einzigen zu
bekommen
Gesicht
hatte.
Das großartigste Beispiel
bietet indessen der Polarstrand
der flalbiDsel Kola, die sogenannte Murraanscbo
mannische Küste, dar.
führt.
von
d.
i.
Nor-
Ihr uuermefslicber Fischreichtum
lockt jeden Frühling 3- bis
xur Gründung
4000 Menschen
41 periodisch
Doch schon Ende August
loschen, das Ufer wieder tot und
herbei
und hat
bewohnten Dörfern gedas rege Leben
ist
er-
nur die Wellen bran-
still,
den wie zuvor, und das Meer sinkt täglich
in
Ebbe und
konnten.
halt
ist
zum unsiohern Aufentdenn wenn die Wanderungen eines
regelmäfsig sich ändernden
nur ein Schritt
;
festen Rückhaltes entbehren, Ist eine
werden
Gegend arm an Wild,
bald hier,
bald dort
ihr Heil
nnd
sie plan-
ziellos.
so müssen die Eingebornen
snchen;
Tieren gern und häufig betreten als
i
!
jener
streift,
,
wird
sie
so verweilen
von sie
den
länger
gewöhnlich in ihr und lassen nicht selten andre bevor-
zugte Jagdgründe leer stehen.
Die
Umgebung
der Repulse-
Rewohnung zusammenfassen
der
in
Hier begegnen wir einem allmählichen, dort einem
Auszuge;
unvermittelten
Weide wird
dieso
Fiscbereiplatz
durch-
selten
Aufenthalt,
boliebter
ein
ist
lange verödete Striohe werden mit einemmal wieder aufgesucht,
menschenleere
zerstreut,
und so
ist
Räume
sind inmitten der
Doshalb
ist
bewohnten
Kommen und Gehen,
es ein ewiges
ein wahres Kaleidoskop.
Vorsicht geboten, und
mau
darf die weifsen Flecken innerhalb der als menschen-
leer
umschriebenen Zonen nicht gleich für unbewohnt halten,
obwohl wissenschaftlich hochbedeutendo Männer nographischen oder statistischen Karten
sie auf eth-
als solche
angeben.
Schon daran kann man die Unsicherheit erkennen, welche ein
derartiges
Verfahren
mit sich
bringt,
dieselbe
dafs
Fläche, wie eine Vergleichung verschiedener Atlanten zeigt,
Ivon
dorn
dern
Denn,
oinon
und von dorn an-
für vereinsamt gehalten
mit der Farbe der Bewohntheit ausgezeichnet wird. dafs
Czekanowsky nnd
der Tungnska in zwei und
Flu».
Vom
sie
hohen Norden ein nur ihm eignes Gepräge verliehen, das
insel Jalmal als ein
skiöld
nimmer rastende Beweglichkeit,
ein bestimmtes Gebiet vorschreibt,
und die ergiebigen Flüsse der Insel Waigatsch und der Halb-
sie
die
haben zusammen mit der Uberaus geringen Volksdichte dem
Im Hochsommer
regelt.
und
der Hilfsquellen
und Binnenland-
und weil der glückliche Verlauf der Waldgrenze derungen
Die Abhängigkeit von den Tieren, die Unzulänglichkeit
in Sibirien ab, weil der
hior fohlonde Gegensatz zwischen Küsten-
Stämmen keinem derselben
es
in dio
der überfrornen Einlasse zurück, und die Walfisoh-
Tiefe
von den Jahreszeiten abhängigen
einen
Uberall
das Meer zu offen und erschwert
dadurch die Robbenjagd, so ziehen sich die Eskimos
Solche Erscheinungen sind immerhin Ausnahmen, und
nehmen.
Wird
gewobnheiten.
setzte, seit
zwei Jahren menschenleer war.
mau kann
Sein rätselhaftes
Auftauchen und Verschwinden erklärt sich aus den Lebens-
im Lena-Delta verzeichnete Hütte
die
von Barkin, auf welche er seine einzige Hoffnung
mindestens vier Jahren
seit
hier lagen.
und
zeitweilig verödet,
1818 zurückgelassenen Flaggenstocko
seinem
aufser
Auch M'Clure, Belcher und Snow sahen blofs Hütten und Gräber, und erst M'Clintock und Markham traten
Als Ilayes, Nares
seltenen
Resten
F. Müller
am
Olenek
vorübergehend
Menschen erblickten
,
in
wochenlang, ja an
4^ Monaten
benutzter Hütten
dafs Castren
aufser
keinen
im Unterlauf der Pet-
schon» und Hearne in Kanada denselben Zuständen in
nem
Marsstabe begegnete,
dafs jene Gebiete
setzt
durchstreift als dauernd besiedelt werden,
nicht
gelingen will,
lebende
Da
sie
machen
scheinbar den Eindruck der Unbewohntheit; es diesem
klei-
noch lange nicht voraus,
beständig verlassen sind.
mehr
sie blofs
und während
Wesen zu
sehen,
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Die Nordpolargrenze der bewohnten und bewohnbaren Erde. »töfgt
unvermutet auf die Spuren ihren flüchtigen
jener
In
Verweilend.
Weise
gleicher
der
ist
mächtige Urwald
zwischen Yukon und Tananah nie ganz vereidet, und mögen
im Winter durebtoben: »ein
furchtbare Stürme
auch
ihu
ihres Baumaterials
Dauerhaftigkeit
zum Aufenthalt
für kürzere Zeit
Reichtum an Pelztieren verlockt die Indianer sicherlieh zu
über mit ihnen besäet
bewohnt
Kndlich liegt es iu der Beschäfihre Zelte
sio
stände von einander aufschlagen.
in
groPsem Ab-
Bei der Schnelligkeit der
und Hundegespanne spielen aber Entfernungen
Kentier-
unsre westfälischen Bauernhöfe
welche
bis
trennen,
einen Vergleioh gar nicht aushalten.
so verwischt
Aussterben
wohl
ein
Naturvölker
der
Hunger,
,
zu zur
und
entwerfen
Bild
triil>eres
als
Der verderbliche
Krankheit,
Krieg,
hende Kampf ums Dasein
Frage
nach
dem
kann man
den
an
der
Einfluf»
Grenzen
hauptsächlich
Schnee
aus
würde
bald jede
der Ge-
sich
Ferner mufs man dio Jahreszeit beachten, indem die
Stämme
im
sich
Sommer
und im Winter zn
zerstreuen
zusammensohliefsen.
endlich
als
Volksdichte
die
darstellen,
Wollte
man
Produkt der Natururogebung
man
so müfste
unbewohn-
die
baren, vielleicht auch die unbewohnten Striche aussondern
und den Bevölkerungsgegensatz des Nordens berücksichtigen.
Hier
und neuweltlichen
alt-
haben
sehr
sich
wenige
drängt und die Wahrheit des ursprünglichen Bildes zerstört.
ist
aufrei-
an dem
Sie sind
nicht zu
Grenzen bannen.
darf also uicht an eine einst unverhältnismäfsig dich;
diese steht nur einer
genau bestimmten Menge offen, die nach dem Charakter
Umgebung
bei
allen
diesen Vorgängen
und ihren Nachwir-
ein fremdes Element, das als solches auszuscheiden
Das Hudson- Bai -Territorium wird
fast ausschliesslich
von Indianern und Eskimos durchwandert; von den 5
oder geringer
sein
konnte,
und
Seit 1839 sind '/g, Hudson - Bai dem Zusammenwirken der obengenannten Ursachen erlegen; 1744 gab während 1850 nicht mehr als. es 20000 Kamtschadalen
läfst
höher
man
ab
in
Abzug
heut«
uicht 9 /i 0 der Indianer der
Millio-
nen Sibiriens kommt aber der groTsto Teil auf die Russen
in
gröfser
aber längst nicht mehr erreicht wird.
wenn
leicht
dafs die Unbilden der Natur die Volkszahl mit
tere Bevölkerung der Arktis glauben
der
Hütten
gröfsern Gemeinschaften
kungen Oleichwohl
eiserner Fangt in enge, unühersohreitbare
Man
Wirklichkeit
in
wurme Regen
danke an eine dünne Bewobntheit aufdrängen.
ist. ,
als
die
Europäer,
und der
Kindesmord
arbeiten
Untergang der nordischen Völker. vergessen
viel dichter
der erste
einem der trau-
nirgends
bald
dem-
Europäer, dort sehr viele zwischen die Kinget»ornen ge-
Ökumene.
der
Ethnographie:
der
Kapitel
rigsten
uns
führen
längere,
Sie erweckt
für
dagegen
Spur von ihnen, und nur zu
kartographisch
Erörterungen
Diusc
ist,
Waren
ist.
errichtet,
zu 20 Meilen eine so nebensächliche Kolle, dafs die Viertel-
stunden,
bald
dienen.
nach der
je
sie
nach leicht den Eindruck, dafs manche Küste, die Uber und
ausgedehnten Jagdzügen. tigung der Nomaden, dafs
151
Gröfse sehr verschieden ist, und indem
diese hinweg, so ist hier die Volksdicbte nicht
Kanada.
bringen,
so
man
Wollt«
würden
endlich
die Mischlinge
die Alcuten jedenfalls
ganz
verschwinden und die reinen Grönländer zu einem kleinen
Dann
Häuflein zusammenschrumpfen. erst recht einförmig ans, dt-»
fiele
Zoicbuuug
die
indem bei den Hirten und Jägern
lauern wohl noch uicht ein Kopf auf dio Quadratmeile
,
Und
2000 übrig waren.
ähuliche Beispiele heften sieb noch
In geradem Gegensatze
genug aufzählen.
Da aber
für
die Abhängigkeit
wegung das
ökumenischen Grenzstämmu und für
die
des
Menschen
klarste Bild gibt,
die Volksdichte-
und Be.
so können wir es uns nicht
versageu, mit ihr unsre Arbeit zu schliefsen. Kreilich
bleiben
diese
zuverlässigen Erhebungen
Angaben ungenau, solange die im dänischon Grönland und der
von Petroff meisterhaft durchgeführte Censns Alaskas nicht andern ungeheuren Bäume der Arktis Ubertragen Wie schwankend aber annähernde Schätzungen ausond welcher Prüfung sie bedürfen, das möge kurz
auf die sind. fallen
erwähnt
Wie
zu rechnen wäre. zu ihnen
stehen
die Küsteu-
und Inselstämme, bei denen man zum mindesten zwei Be-
wohner auf fälligsten
ist
annehmen kann.
die Qundratmeile
diese
wohlbevölkertes
Handelszentrum in Labrador
sich
auf-
,
wiederholt
der öden
Am
Znsammendrängung an den Ufern der Handel und Europäer ein
Bering -See, wo Tierreichtrum
geschaffen
haben.
Dies
und Grönland, und nur an
Küste des arktischen Amerika
sind
die
Innuit
wieder dünn zerstreut.
Nach
diesen Bemerkungen, welche die Unsicherheit der
folgenden Ergebnisse entschuldigen sollen,
sei
eine
kurze
Obersiebt der polaren Volkszahl aufgestellt. sein.
die
verlassenen Hänser nicht für
dio Zahl
Amerika. Alsalu (18*1): 36 000 CU-klla. mit SS 400 Binw., dattm I.
ihrer s)
Insassen sprechen, ebenso sind die bewohnten Zelte nicht
7 ISO K6«t«ti-Indi*n«ir (TMintlt),
3 920 EUiineii-IndiiiiST {Tiouthl, 19 7*5 (nsen Rink and Dill 13 SOO) Eskimo« aod Abmtsn, 2 18» Weifte und MiKblins*. 1*50 ft. Min. mit MOiAalsad (1880). n«T dit bnuhaten Kesten 10 640 Kta*., da? od tat :
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Kleinere Mitteilungen.
I.V2
Buli Ortklbt« We»tküst* Frankreich,
4000
e)
0
»820
25O00
e)!.abrador,
sammengestellt:
Pirlai
Pttn*
6 887
5765
5 760
468 358
522 335
Wmbojaoak
281
284
ilenaupolb (Dsgl. mit Ano-Pftn.) Ktrkjin
Kolrmsk
455
478 384
352 328 277 406
ZckynÜMM
2
so«) 19 025
Laruua
PyrgM Velo« Tripolis
K'n.«mM
7
(18)
(:io
15 1
18 803 14 880 13 610 12 847 11 029 10 «98 10 698
.
TnkluU
Olakmiatk
69 5» 31
SS 528 22 104
d
Otektniu.k
Wmbojansk KwlTimk
6 Di* OfMBteiawnhnenahl
—
,
,
,
Statistisches über das jakutskische
Von X. Latkin. In Boich einem entfernten und wüsten Lande, wie das im äußersten Norden Sibiriens gelegene jakutskische Gouvernement wo nur an den Ufern des mächtigen Flusses Lena und im I-t Hülset, welches auf der westlichen Seite des Creek, gegenüber von Bukumhi, gelegen ist. IM unare Träger nur bis hierher engsglert »«reu , war hier neuerdings die Elpedition umzugestalten. Leutnant Dr. Stuhlmaun übernahm die Führung der Lsndkolonne, welche ihn durch teilweise neun« Gebiet rings um den Sco herumführte und ihm Gelegenheit gab, sehr wichtige Berichtigungen und Bereicherungen für die Geographie dieser Leudsaieils heimzubringen, unter andern) such die Ausdehnung dee westlichen Creeks genauer festzustellen, sie dies früher geschehen. In die Zeit vor uneen» Abmarsch von BuMiiesi tlllt sine Expedition gegen dis rebelliechen Sklavenliändler in Massaiias in Useukuroa, deren Ortschaften durch Leatn. Dr. Stuhlmsnn völlig zerstört wurden. Ich selbst ging sm 1». Oktober mit einigen mir freundlichst sur Vertilgung gestellten l'gandabooten bei sehr rauhem Wetter von lusel su Insel aber den See und erreichte am 31. Oktober Buknbu, wo schon »m nächsten Tag* mit dem Lsndeschc4* Mukotsni Verfasndlungen über Abtretung eines zur Anlegung einer Station geeigneten Orte» angefangen wurden. Schon am 6. November k-nnof der Hau einer vorläufigen Kiedprluuun^ boqonn/it wnriinn, und nachdem am 15. November Leutu. Dr. Stuhlmanu hier eingetroffen, wurde mit dem Bau der definitiven Station begonnen von welcher
dem
—
die etwa
,
bäuaer völlig fertig dastehen; Gärten sind erriehtet worden, gen begonnen. Brücken gebaut und die Kingebornen sum Verkehr und su den Arbeiten berangeiogea worden. Im wischen hat Leutn. Dr. Stuhlmann eine an eehr interessanten Resultaten wisaenschaltlieh und anderweitig reiche Iteiea nach l'gande ausgeführt. Auch Leutn. Lsngheld ist nach völliger Niederwerfung der Wsagoni hier eingetroffen und hat die Station übernommen, und sobald die mir vem König von Karngue i hier eintreffen, was in wenigen Tagen der Fall einer zweiten Station in Kareeue
vorlänuger Ersatz IBr deuteeben Kaufleuten geraubtes Out abgenommen wurden und er selbst sich bewogen fühlte, seine Unterwerfung amrazwem snd um deutschen Schott su bittsn. Zu derselben Zeit wurden Verhandlungen mit den Arabern in tjiji geführt, deren Resultat eine Einladung dorthin war mit dem Ersuchen, dis dsntscbe Flagge dort su hissen unter
;
als
n ron Leut Dr. S/nWrn)
,
—
Ball, dt U enc. fM. de rVruvw (») XXV 18C8, Uitdertr, Bergiii in Zante, Berg- und HUtterindbm. ZeitnnK Th. Kneha, Die PliocnDbildungefl tob /nute and Karin.
|
Uberaus einfach. einzige grofse
dsn* l'ü* de Zante. 8.
SO
1874
— 74.
,
S. 439.
Sgb. Wien. Akad. roath.-nalunr. Kluse, Abt. bie
I,
XXV. Dud
Bau
vom Kap
Schinari nach
dem Dorfe
ist
Kerf verlaufe.
Einige Beobachtungen des Schichtenfalls auf meiner
I).
1-13.
Sein innerer
Treffend erkannte Striokland in ihm eine
Aufwölbung des Hippuritenkalka, einen lang-
derung durch dies Bergland bestätigen
0. Bubis» et B. A. Batbbni, Memoire nr In tremblcrnerrt» de ten* dana l'lle de Zerrte. Mtm. in l'Aeed. de Drijon XI 18*3, S. 1 bie Weitere Beouachtnncea in 1. F. Jul. ßohmidt, Studien aber 11*. Erdbeben, i. AnA. I^iptic 1879. >) ttu den gettenwiztiireo Stand de« Anbiai t«1. Leo- Ander lind, Journal für Undwirteebaft XXXI (Berlin 188»), S. »86- 294. Aber die Weinarten Zante» t/1, Fiedler, Iteiw dareh Orieehenland I, 8. SM. *) 0. BieoMUin, Reehetcbee artb&ilogUrnee eur le« Hm lomenne*. III, Zante. Bibl. d«*tolee francui^d Atbene« et de lbrme, twr. IB )
WeetflBzel dea Oewolbea:
«nr Oiternganc.
dorf«
I
W
Mr^ad
11
W
dea Oberdorfee 8 18 8 50°. Am forte Mittet - Volrrala
ItarieTs
1
).
Oetrtad du itstnana von Volimln, 88*. Vor der Sftdaeite dea Ober-
dow" «^NSrdhsh
«im
W
10
Öioeb!^ W
S
15".
Am
aT^'üLt
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163
Die Insel Zank».
Das vorherrschende Gestein de« Gebirge«
dichter
ein
iit
undeutlich, bald «ehr kl»r in Bänken von wechselnder Dicke
geschichtet,
an
nur
ein hornsteinreicher,
korniger,
kristallinisch
Bänken von ungleicher, bisweilen
tiedeutender Mächtigkeit.
Die nächatjungere
wieder kon-
,
kordant «ich ansohlte faende Bildung sind harte Mergelkalke,
an
Retten,
weh-he allmählich in einen gelblich- grauen, ziemlich mürben,
am
dtlnnscbichtigen Mergel Ubergehen, der in der äufaern Er-
besonder«
scheinung «ehr stark an die mioesnen Mergel von Mono-
Stellen
wurden
am Rande
reich
organischen
gefunden nördlich
von
Kataetari
von Luoba
KeaseithaU
de»
,
zahlreich auf der Makria Rachi, bei Kiliomono, bei Aguläs,
Windmüblbugeln (263 m) de« Dorfe« Kerl. letztgenannten Kundort Überraschte mich die Wieder-
blieb das eifriget«
Am
laro,
kehr der Erscheinung, welche Tb. Aichs schon
am
Meeres-
wahrgenommen hutte: die enge Vereinigung von Hippuriten und Nummaliten in demselbeu
ufer nördlich von Katastari
Danach durften
die
gebirgBbildenden Kalksteine
bergUnds nicht
du« zakynthiachen
völlig
der Kreideforma-
Leider
polata auf der Westhalbinsel Kepballenias erinnert.
endlich an den
Gestein.
bald
bald dichter PlsUenkalk in
im gansen arm an Hornauineinschluasen und
einseinen
llippuriten
Meer,
Gehänge
wo
Suchen nach
Foasilien hier wie bei Gä-
dieaelbeu Schichten auftreten, vergeblieh.
Mergel
gelliltchen
schiefsen
dann ob
bestehen lassen,
einen Zweifel
Hebung dee Gebirges der Fall war,
sie
Punkten
diesen
noch mit von der
wurden
betroffen
Dies
ein unter blaue Mergel.
Deren Mangel an Schichtung könnte au
üafs
seien,
dies
seigt sich indes in den wahrscheinlich d er-
den Eine deutliche Sonderung petrographieeb klar
angehören.
beim Kloster H. Joaunis Pro-
gein, weiche weiter nördlioh
unterschiedener Lagen habe ich nur an der durah den neuen
drome* «ich unmittelbar auf den Uippuritenkalk legen und
Strafasnbau eehön aufgeschlossenen Lehne über Lagopodon
an
Dort ruht auf dem typischen,
wahrgenommen.
wohlge-
starkem
dessen
Wenn
Fallen
nordöstlichen
nehmen.
Anteil
diese gipsfuhrendeu Mergel den weitverbreiteten gips-
schichteten Gehirgakalk des Palaokaslro vollkommen gleich-
führenden Schichten angehören,
ainnig ein mattweifter, mürber, dunnbuttriger Kalkachiefer,
zwischen miocanen und phoeänen Ablagerungen stehen und
vom Volk
meist den latztern zugerechnet werden, so würde die Er-
10
^Ofenplatte* (nXteta tov 'Ui;
'i«
Ire' irires
beeuD'lcre
B«*rLluii[;.
^le
(Jlie-
reicht
am
Gebirgsrasd sordwlirte rnindeetene bis Gelarn, Tielleiebt aber noch weiAm beeteu aufgesehloseeo eebrist eis au aois bei dem mn mir siebt bmnchtso Dorfe Lesigadakia. (Vgl. Paolo Merrati, Ssenrb) atnhso-etstUtico dells citta ed isoin di Zanls 1BU, S. 20: „l'reao l^ngadscbia s uns grsn ter.
«TS formsU
a elrali paralleli
di
uns aotts
s sos ealeiaabile, cbe «odinosls dsU' arte
pietrs Candida friabilissims sdopsrs per ottarsr la boeebs
di
die
die
letzterwähnte mannigfaltige Schichtenfolge nur
Ostahdachnng dea Uehirga
verkleidet, ao bleibt für dn^Heii
Konnencharakter und Bodenbeschaftenhoit
allein
der Hippuri-
Er büdet hier ein rauhes, dürres Karatland mit steinigem Boden. Nur wo zwischen den Kücken tenkalk entscheidend.
mit löcheriger, »ebrattiger Feleoberfläche flache Kessel eingesenkt liegen,
sammelt sioh bald grober Verwitterungsder unlösliche
Rück-
zernagten Kalkmasaen, und
bietet
grus , bald rote« thoniges Erdreiob stand
der
vom Wasser
eine bessere Grundlage
für
,
den Versuch
des Anbaus von
Halmfrüchten, während sonst nur der Weinbau und
die
ÜlbauiupHanzungen mühsam der dürren Hchaftrift ein paar Hergstufen abringen.
Von dem Kalkgebirge der Nachbar-
insel Kepballeuia unterscheidet
sieb das Zantea
nicht uur
Aneted, The loaiaa Islands in 1863, 3. 4310 Die toii Herrn Direktor Ttu Koch» suf nteine Bitte TorgcsonuiMiui Ustersochang diu Geteini ergab, dafj es in Selasture mit Hintcrbucung eines gerinesn HlickDie etandee *irh auflöst, also vorwiegend aus koblenmurem Kalk besteht. Vermutung, dsCa es viel durch das nsgewohnlich gering» Gewicht angeregte Diatomeen oder Hadiolarien enthalte, fand unter dem Mikroskop ihre fteÜic Beslimmong der einaelnen. durchweg aaarisen Formen steht
dei foroi."
Hl«
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Die Insel
164 durch
geringere Hohe, sondern
die
Formen und
druckaloaern flachern
drei
niedrigem durch
die
:
liegt
Engscblncht entwässert wird,
nach der
Dorf
das
zu Füläen des Höhleuklosters.
Ursprünglich
Thalfurche
tiefen
mag
dur Kcsael
von Orthoniös ein Seitenstöok gewesen sein zu den
zerschnittenen Flügel
gerichtete Querthälor
ostwärts
JenseiU des letztern
(490 m).
Orthoniös (430 m) über einem Kvsaclthale, das nur durch eine
die unvollkommenere Glie-
Hauptabschnitte zu unterscheiden
Zaiite.
Chaliitra
die aus-
Immerhin vermag man im Gebirge Zantes
derung.
tiefe
auch durch
völlig
im Norden und Süden und den hohem zentralen Teil mit
geschlossenen Becken, welche das bezeichnendste und wich-
seinen charakteristischen, unvollkommen entwässerten Kessel-
tigste
thäleru.
benachbarten (rebirgiiahschnitta bilden.
Dem
Der NordÜügel des Gebirges hat seinen geschlossenen
Kern und den Schwerpunkt kleinen schnitt
450
hohe,
in
in
dem
des Berglands
An
fehlen tiefeingrei-
der Gestaltung seiner Oberfläche
hat die zersägende Kraft reifsender Uegenbäche minder er-
baumlose Hochfläche, umrahmt von
folgreich mitgearbeitet als die das Kalkgestein lösende che-
eine
ist
Um
sanft ansteigenden Felshöhen.
Ränder
die
bebauteu Ebene, deren Felder durch hohe
dürftig
zentralen Teile
fende Erosiousthäler.
im Durch-
Dos
Hochland vou Voh'mäs.
niedrigen, dieser
Besiedelung
seiner
Formenelement im Landschaftscharakter des näohst-
Trockenmauern zusammengelesener Steine
sich sondern,
bugegnet
man
hier auf Schritt
Säuren zerfressenen
lie-
Ansammlungen unOber-Volfroäe (475 m) am höhern
und Tritt an den wie durah und löcherigen Felsblöcken,
zackigen
gen drei Ortschaften verteilt, dichte freundlicher Steinbauten
:
fallenden
Gipfel
sich
auflöst,
wie in den
Wannen
roter
Erde, welche zwischen den rauhen Kelscnkämmen einge-
Ostrand, Mittel- (494 m) und Nieder- Volfmks eine Viertel-
Eine paar grobe Windmühlen vollenden
senkt hegen.
das reizlose Bild.
Von
ans bebaut die
trale
Bevölkerung
ungemein
Feldmark,
Hier liegt mitten auf dorn Scheitel des Gebirges ein
stunde wostlioher.
eine
dieser Höhenlage
ausgedehnte
die
nördüoh über den Aateri (547 m), das höchste Bergbaupt
und
dieses Nordlandes, bis
zum Nordende der
niedrigere
etliche
Insel reicht
305
zu
bis
m
und
Kuppen hinaus
(670 m).
bis auf die Hochplatte selbst hinaufreicht.
Rebe
in
Seinen
Oslrand
seinem nördlichsten Teile.
überragt die
der durch freien Ausblick in
östlich etliche steil
Höhe ansteigt, während
Stock des Inselgebirgs
nes, im Winter von einem See erfüllte«
gegen das Meur hitiabziehendon Thalchen umfalst, in denen der Ölbaum
Die höchste Erhebung erreicht dieser zen-
(740
in)
,
die Schwelle ihre» westlichen
Randes (3B4 m), so be-
Gipfel der Insel eine beherrschend»
tritt
man
neigende Terrasse.
erfüllt
breite,
sanft sich
In
ihren meist von ärmlichem Ödland gebildeten Boden, zwi-
schen
Strauchwerk
dessen
Schaftriften
teilen sich das kleine, augeblich einst
sich
sich
ausspannen,
massigen
ten,
Gebirges,
eigentümliche Gliederung seiner Oberfläche
samer
(8. Giorgio dei grebaoi 332 m) und H. Andreas (302 m), nahe an dem Steilabbruch der
und Süden.
hohen Felsen des Westufers.
len, sich an den Fufs naher
H. Georgios tön Krimnön
Restes tisaa,
Nadelwaldung.
alter liegt
südöstlich
Rücken zerlegen.
östlich gerichtete in
einer
heutige Kloster steckt,
aber doch
zwischen
den
Bergrückens
auf grUnem
Luoha
seine
sind
Höhen schmiegen.
und
lachende Ebene,
Aber der
seine
freund-
durch den östlichen Plateaurand
südwärts
in).
hinab
in
das geräumige Thal
wärts geöffnet durch
den
hinabführenden Schlucht.
ver-
Vollständiger
ist
schon ost-
der nach Kükeei
tiefen Einrifs
des südwestlich benachbarten,
heit
Ölbaum noch
Dies ansehnliche, für den
zu rauhe, aber Weingärten bergende Becken
ist
die Geschlossen-
nur durch den Wind-
müblrücken von Gaitana gesonderten Kesselthalg von Lucha.
Wiesenfleck ra)
Staffeln
von Gyri (550
Die älteste Einsiedelei
Mega Vuno (484
Küstenhügel
belegter
etwas irenndlioher in einem Sattel des
kahlen Gipfeln
paar Bergdörfchen,
ein
führt eine Reibe felsiger, mit kleinern Terra roasa - Klecken
der
tiof in
in schmale, nord-
immer noch ziemlich
liegt
verein-
Norden
dem Blick entzogen. Nur die merkwürdige Krone des Skopös kommt in Sicht Vom roten Boden des Wintersees Ldchena
Höhle der nördlichen Thalwand; das
(370 m)
gegenüberliegenden
eines
der Ostseite her
den Kalkgebirgsstock hineingreifen und ihn barg sich
lichen
Ein vierte« Kloster, 8pilä6-
von Volfaiis am Rande welche von
Auch
gröfste Teil Zantes,
hohem
zurückgezogen in die Nachbarschaft eines
tiefen Erosion stbäler,
zerschnittenen Endglieder des Gebirges im
H. Leon, sieht man, überragt von geschäftigen Windmüh-
H. Georgios lag ursprüng-
auf einer schroffen Felsinsel hart vor der wilden, höh-
Terrassensaum
durch
Beckeo, erfafst den Gegensatz der wirk-
zelte geschlossene
drei Klöster:
lonreiohen Steilküste, bat sich aber dann auf deren
rechten Ein-
auch vollkommen die
übersieht
l'anagia Anaphonitra in einer windgeschUtzten Tbalnische,
lich
Umschau zu gewinnen,
Man empfängt wohl den
nicht.
druck von der Formlosigkeit der höchsten Zinnen des brei-
durch die Pest herab-
gekommene Dörfchen Plemonarfo (343 m) und
Flinten
D1b Hoffnung, von diesem höchsten
Vrachiönas (758 m).
Obersteigt
das unmittelbar zu
den westlichen Rahmen krönt etwas südlicher der
man
eine
Rachi und
Kaki
gesegnete Tiefland ausgezeichnete Kegel tu Liva
liegende
die
klei-
Becken, Ldchena
An ihm
und
treten,
wie schon Davy
treffend
betont,
die
|
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Die Insel Zante. klimatischen Eigentümlichkeiten dieser Bodenform besonder»
Den Boden diese*
scharf hervor.
m
300
Beckens (453 m)
breiten
Novemberregen
abgeschlossenen Bergrahmea
etwa
1{
verwandeln
lich
furohen durchgreifender gegliederton Sudabechtiitt des Borg-
dem wirksamen Wärme-
einer so
ßevor wir dahin
Luft
ter
der
in
II ohlform
der
dem Bootshafen Vromi einen schen steileu Wänden aufweist, bin
Aber
scharf abgeschnittenen,
Auch im Frühjahr
bedarf Zantes praktisch nutzbar wäre.
verflächenden Lehne
der ßeckengrund berüobtigt durch die starke Erkaltung
seines
Hodens
nach klaren
Nächten.
anscheinend des Jahres 1857, in welcher
zum
Senke erfroren.
der tiefsten
in
Spätfröste hier die Ernte, Kälteruokfälleu an der
randes Ölbäume in
Nicht selten
nen,
und
dem Brunnen
am
loh rnaTs
die Entwickelung
die Bodengestalt
bäumen
die
ein Brun-
ist
das Becken
Wesentlich
stellung.
Da
flachen
ich
Oxoohora
tiefer als
liegt
nach Davys
Schilderung Kampi. Steiniges, ödes Land trennt von diesem
Aromatische Stauden, von Bienen umsehwärmt, docken die
inten*
steinige Lehne,
dem Rahmen
man von
über welche
nnr nach Südost durch eine
hier emporsteigt zu
des Kessels von Lucba.
Der beherrschende Gipfel Insel ist der Greise
des
südlichsten
Teils
kiäa.
ihm sanft heraus
steigend, durch tiefe Sobluohten herausgeschnitten aus
thos (494 m).
das Hochthal
in
Es
dos Klosters Hyperäga-
am
zu zwei
östlichen
Thalrahmen zumeist aus Stocbeicben, am westlichen ganz aus Aleppokiefern besteht. Dieses Wäldoben ist ein beliebter Ruheplatz der Wandervogel im Herbst , und Davy fand
hier
noch
als ein Relikt
der von
Homer
Unmittelbar aus der
Zusammenhang
liegt auf der allmählich sich vergröbern-
beinahe lierte
der
hervorge-
fast
die einzige recht selbständige,
schnitt,
Nördlich trennt
ausmündet und
510 ml
in
wurzelt.
der Südseite
öffnende Thalschluoht umzieht
geschnittenen
Windmühlberg seiner
Trapies)
man aus ihm herauf auf den Südseite, so steht man offenbar auf Steigt
dem SUdrande des zentralen Abschnittes des Inselgebirges. Man blickt über das unmittelbar an diesen Hügel sich leb-
model-
zentralen Gebirgsab-
Diese blickt
bei
Lagofmdon
der Hochmulde von Kiliomeno (470 bis
Die auf
hegen noch einige kleine Becken, namentlich ein vollkommen :
individuell
Kamm
mittelalterliche
geschlossenes Stratiä (463 m) oder Stratiäs (Davy
mit kühlen Brunnen.
vom
ihn
neuen Strafse durchzogene Thal, welches
des Klosters
dem
langgestreckter,
an dessen Nordostooko ein kleiner Vorgipfel (402 m) Ruine trägt, das von einer schönen
welche noch honte den Tannenwald des Grofsen Bergs auf
dem Hochthal
ist sein
Berggestalt der ausgedehnten Gebirgazone im Westen
Iiisei.
eine
Südlich von
des breiten Berglands
gleiohhohen Gipfelplatteu anschwellender
hobenen Waldung von Zanto einen inzwischen ausgestorbenen WaldbewohneT, ao scheinend dioaolbe Siebenschläferart, Kephallenia belebt.
der
Berg (Megalo Vun6 604 m) von LitbaEbene der Inselmitte empor-
schmale gewundene Abflufsrinne. Nach Süden steigt man aus
den Lichtung eines schönen Waldrestos, der
von
zuwendete,
Ort dus wieder höher gelegene Dorf H. Leon (ca 390 m).
siven Erwärmung dieses Thslkossels begünstigt, mufs der Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser hier recht bedeutend werden.
Geöffnet
eines
sind.
gewann .ich von dem weiter südlich hegenden Teile der Westabdachung nur aus der Fernsicht vom Vrachionaa, der Miikria Rachi (613 m) und Agalas ans eine allgemeine Vor-
36. Mai au
besonders
50 Cisternen eingelassen
etliche
diesem Dorf mich den Hauptgipfeln der Insel
21" die Wärme Im Hochsommer, wenn einer
halbeH Stündchen süd-
ein
Kessel sein, in dessen rotem Boden unter liohtetehenden Öl-
bei einer Lufttemperatur von
des geschöpften Wassers 13,2° C.
Kuum
nimmt Oxoobora (330 m) den Grund
licher
welobe in ihrem Thonboden angelegt sind, bekannt
durch die Kälte ihres Wassers.
m) zwischen Weingärten und Feigen-
bäumen, aus deren freundlichem Grün auch ein paar dunkle
Häuser des anmutigen Dörfchens (485 m) umfangen. Eutprechend der häufigen starken Erkaltung der Beckensohle sind die zahlreichen (angeblich 55) Ciaternen
sab
Dort liegt nordwestlich vom Vra-
Cypressen herausragen,
des nördlichen Becken-
schöner Mischung mit Cypressen
ioh nicht hinabgekom-
des Gebirges habe ioh nur den nörd-
nete Dorf Maries (397
schädigen
während unberührt von diesen
hohem Lehne
tiefen Einschnitt zwi-
ohiooas das zu seiner Besteigung als Ausgangspunkt geeig-
8./20.),
Weingarten
alle
Blick.
nördlichster
zu breiten Stufen
bisweilen
lichsten Teil bewandert.
der Erinnerung
In
des Volks lebt fort eine Mainacht (vom 7./19.
Westal-
die
men, und auch von der durch den Steilabsturz der Küste
auf diesem Wintersee doch nicht ein, dafs sie für den Eis-
ist
fordert
,
die Küste, deren
Teil in
Eisbildung
tritt die
An
Ich keune wenig davon.
eine Schicht kal-
Gebirgsobertiäche.
anhaltend und kräftig
so regelmafsig ,
niedersteigeu
dachung dos zentralen Hochlands noch einen flüchtigen
Wenig berührt von den Luftbewegungen
nächsten Nachbarschaft, lagert hier
der
von etlichen Thal-
langen, starken
ist in
ausstrahlung unterworfen, dafs er leicht mit einer Eisdecke sich überspannt.
anders geformtes Land, auf den
kui
die
Dessen Spiegel
einen See.
in
165
nende Dorf Kiliomeno ('yxoiXuofiiro) nieder auf ein wesent-
Oberlauf
auch
herab auf ein
mit dio
viel
bei
LithaküU sich
ihrem minder Westseite
niedrigeres
des
tief ein-
Bergs.
südlich abge-
dachtes Gebiet, welobe» einige Regenschluohteu in parallele i
|
rundliche Rücken zerlegen. lieh
Den
Westrand des nur spär-
angebauton Landstriebs bilden formlose, unbedeutende
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Die Insel Zantc. Höben, denen die Wasserscheide von Kilioindno südwärts
nach Agalas
hinabBteigt
an deren Ostfront dies Dorf (Mitte 306 in «ine kleine
Iiis
Bodensenke (289
An
wärts rasch ab gegen die See.
man
besonders auffallend,
Höhenkamm
küste diesen
des Kliffs
fällt
der sofort
.
ro), fallen
in)
west-
ihrem 8ndende aieht der West-
wie der Steilabsturz
Die Westabdachung
zerschneid©«.
weggenommen.
hier beinahe vollständig
ist
und Strauchwerk be-
Die mit Köhren
folgt.
deckten Hügel,
Die obere Kant«
nahezu zusammen mit der Kaminhöhe, von
ein
steiler
Hang
östlich
sich
niederläfst in das
Fortsetzung findet in einer sumpfigen Tiefebene von etwa
m
800
Lange und 400
Die Schärfe
Breite.
in
fläoben
an
welche Strickland
,
wahrnahm,
litenkalkwänden
nnd den
den überragenden Nanunu-
kennzeichnen
dieses
Seinen
Rahmen
am
steine des Gebirges, hart
bilden grofäenteils die Kalk-
Ufer aber tertiäre, ihrer Pos-
siirdhrung nach wahrscheinlich miooäne Schichten, im Süden
HchwarsgrauesohiefrigeGlobigerinon-MergelmitFischresten
Das Südende
im
der Insel,
über die
aufwärts in ©inen gelben Grobkalk Ubergeht.
springt
bis-
herigo südöstlich ziehende Fluchtlinie der Westküste derartig
gegen Süden
vor, dafs
der hoben
blick
Gerade
in
der
man
Nähe
An-
hier zuerst einen rechten
Pelsenwände
dieseB
gewinnt.
Steilufers
dieses Dorfs liegt
©111© KÜStoilfi/enent'
von wilder Grofsartigkeit: der Diglidani-Spruog.
Dicht vor
dem wohl Uber 100 m hohen Kliff ragt etwa 9 m von nem Rande entfernt, doch erheblich tiefer als dieser, Folsennade) empor.
zurück
soll
der
Auf ihren
Scheitel hinüber
Verwegene am Boginn des vorigen Jahr-
hundorts den Sprung gewagt haben.
zug dieses Bildendes von Zante
Unmengen von Wachteln Dorf Kerf (170
-300 m)
Ein besonderer Vor-
liegt in seiner
Hauptstation des Vogelzuges.
als
sei-
oine
und wieder
gefangen.
Bedeutung
Im Herbst werden Im übrigen steht
in der Sorgfalt des
hier
das
Anbaus seiner
Feldmark erheblich hinter der ganzen übrigen Insel zurück. Die Besiedelung hat in nnserm Jahrhundert sogar an mao-
Das Dörfchen Am-
chen Punkton Rückschritte gemaoht.
tl56m) zwischen Agalas
pelo
wegen der Malaria.
Vielleicht
and Kerf ward
verlassen
an der Verrufenheit dieser
ist
rtrtlichkeit das kleine dicht bei ihr gelegen© Kesselthal (1
mit seinem schuld.
nur periodisch
10m)
von Waaser bedeckten Grunde
Die F.ingebornen haiton für bedenklicher die Nach-
barschaft der Sumpfniederung an den Pechbrunnen der Ostkiisto,
von welcher die Gegend von
Am pelo
allerdings nur
durch eine ganz niedrige Schwelle geschieden
selten
Berglands
Pechquellen
unberührt.
in die
läfst
Tbalböden des Gebirges verirrt ein BeBucher
nicht leicht
Ilerodot hat sie schon beschrieben,
Ausmalung der Wuuder Indiens den haben
sin geschildert, so
So
Coquand und Theodor Fuchs
sie
ist die
Skizze der ganzen Insel
Ostufer des Berglands förmige Bucht,
—
bei
konnten.
Ktosiaa in
Strickland,
wissonsohAftliohe Unter-
Um
ihnen
so kürzer darf verweilen.
Tm
von Kerf öffnet sich eine halbkreis-
welche jenseit des flachen Ufersaum» ihre
Gestein
Bohrung fand
Schichten:
blaue gipsfuh-
150
sie
m
füllen indea
pliooäne Thons.
blaue
mächtig nnd
),
Diesen über-
Den Boden des Senkungsfelde«
rende Mergel.
1
der
gelber Sand,
ein
weiter tandeinwurt« gegen Lithakias
lagern
offenbar jüngere
stiefs
Bino
unter ihnen
auf einen harten, schwarzen Stinkkalk, der nnderwärts auf
Dia
der Insel als Deckgestoin des Gips angetroffeu ward.
mächtigen blauen Thon© bilden den undurcldassigen Unter-
grund der Sumpfebeno vou Port Kerf. nige Minuten
vom Meere
Im
reichlich
breite,
die
Pechbrunnen, zwei etwa
Brunnen
tiefe.
In ihr liegen we-
frischen
empor, zerplatzen an der Oberfläche und
m
ein
lüuterlustten
obenauf schwimmendes schillerndes Olhäutehen.
man
1,4
kristallheUen
Gasblasen steigen ab und zu in ihnen
Wassers (14" C).
Ijeicht
kann
Haut mit einem Stab entfernen und einen reinen Trunk schmackhaften Wasser» schöpfen. Treibt man den Stock nieder auf den Grund, so haftet an dieae bunt glitzernde
dem Boden man hinein-
seiner Spitze das sohwarzo Erdpech. welches auf
Mit belaubten Zweigen, die
sich niederschlägt.
wird es mühelos emporgeholt und gesammelt.
In
den sechziger Jahren, im Zeitalter des Petroleumfiebers,
bil-
taucht,
dete
sich
ein©
Gesellschaft
für gründlichere
rungen
in
Lager.
48
21 und
Aber
m
Wohl Tiefe
kam
bald
mit
der auf eigner Anschauung
Herodots ergibt
*)
stiefs
auf stärkere ErdÖlanaamm-
Das Unternehmen
sie erschöpften sioh rasch.
zum
Erliegen.
in
H»rr Direktor
Ausbeutung
mehr angedeuteten man mit zwei Boh-
dioser durch die aufsteigenden Quellen als erschlossenen
der Insel
ihrer gedacht, alle Reisen-
gut
suchung ihrer Umgehung zu danken. diese
von Zante.
einmal ein Fremdling oder selbst ein Zantiot sich
auf die Gipfel und dio
des
über diesem
Korden
lungen.
ist.
Die Pechbrunuen bilden die mit allgemeinster Teilnahme betrachtete Merkwürdigkeit
Tiefland
Golf, in welchen es sanft Ubergeht, als ein kloine«
Senkungsfeld.
erste der südwärts laufenden kleinen Tbäler.
das Hügelland von Kerf,
Be-
ihrer
grenzung und deutlicher noch die geschrammten Rutsch-
Dio Vergleichung der Ortlichkeit
beruhenden
Schilderung
zwei Punkten Abweichungen»).
TtMdor Puch», dem
teh
di«
Im
Alter-
Untmuehuns mein«
kieiDSD SaronilnniE ml danken habe, ehrtibt mir üb« dtn*e dännpfottigoo, mit Kittbmlea erfüllt«« Marz«): .Da» Gmtein ut durch und durch dermalttn mit (Kibrii Ortmlmeti erfüllt, dal« tm «iiisii wirklichen Qlobüjermeu(Ortmlüieii-)
^
Kin SMgsaproehenaa r»fa«av»t«Mi !Zaxvrtfni /« l/>ri;f »iri vSaios nioour nrarla} uir xai ilsvrt* ai Itfjrat arrrftti,
Schlamm danUllt-
Her. IV,
l?5:
preoreiYr,!!* ovtf'n
*»•
fyü
ruptur.
&'
tur itiyi'otij avtttjr ißdutt^nor'Q xo&iür Tarre, fiäitoi 6f iiöyyvioi $ou. iV lavier hxh'tov xatuiat r.i mte'// fiv^oirrjf Xifoö&y rj
aaripc %a) /.Terra iiwHrVpoerti ir /tv\fair^ xioear äd/inr ftiv iforanr äaey,u
Vitra» VIII. J, 8178.
Abdachung das
Gebirges sich
iur a ratpat'retat iV
aza
r{»' kiftMfs.
ti»i /£ I»l«r.
tfj
ftaldttat'
Ktesias:
«5r aiyttat »ioöa,
«st »ad.
I,
»9.
wenn
tertiäre
niedersenkte
Kit}
if
ij
Vor-
gegen
anr»
Xatu'ffrw
Antigen, bist, rairmb. Iiis.
h. s.
XXXV.
)
Vortrefflich schildert
„Qmrla htnd
au
du Kbtn*
tantnra tut ptrto Zucrnthas
astls tentwir,,
idsunj«Dte,
Tersn, qtiam psr
owi
w
«tu IoMtaitt« KeBiondisi (176C): pUinitiem dcniltit, illam qiuirjiM
in
Ismo
ibidtm tubsattsnte natsn, solo
rrtbris ubique tsiliba*, coUioolu rilueu-
«ubsidente,
lUnue UiUrrapUm. Tantals sntrai pluniti«, ans licet toi» insuU eulture* ctpti, ab sali raipU perboai inKoniim, freqDennun sqssrara es intmioentinm cittum mootiina lti(i< per sseretas nusttu ubsrtira dsslilbtntlum ir&turiipikoan, escli tarapftriom f st ob prsscollentsoi imprirois insuUnnrum indsstrisrn
sd
mimrulam fern. Unis
amnis niMtit,
ulitetis
smi>eBas ubique
«ilrs«
Uls ipss sali inseqaalitis «um dessla comiU ptrpctao fsre untre boadssesnt, com fructibus uherrimos, tum et sjieci* ,
putsulisqse Iqcosqin
exhlbet amMuKmhsxM.*'
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G(
Die Insel Zante.
168 tertiäre Platt«, deren steiler
Rand
einem
lang«, de» Ufer« in
|
deB Weinstooks Uber den weitaus grellsten Teil der Cam-
schönen, von Theodor Fach» mit höchster Genauigkeit auf-
pagna von Zante hat
genommenen
Sohiohtenstbrungen,
derts sich entwickelt, seit der trotz aller ttegenanstrenpnngen
Verwerfungen, aber mehrfach auoh starke
Venedigs siegreich vordringenden Verbreitung der Korinthen-
Profile
die zahlreichen
erstaunlichen
die
Ahnung, wie krans und
man
Hier allein gewinnt
Faltungen de« Pliouans enthüllt. eine
der innere Bau
zerstückelt
den grofsen Senkungsgebiots so in mag.
Mit diesen Küsten-
hQgeln steht in einem nooh nicht näher studierten Zusam-
menhange
vom
der
Schlofs
Barakiaa
Grafen Lunzi
des
prachtig gekrönte Hügelzug, welcher in nordöstlicher Rich-
tung bis an die Strafse von Zante nach Lithakias heran-
und von ihr mit einer kleinen Auabiegung umgangen
tritt
An
wird. flöxe,
dieser Stelle
man
siebt
unmittelbar die Gips-
welche an der Zusammensetzung dieses von mir nicht
Auf weite EntHöhen die spie-
betretenen Kückens grofsen Anteil haben.
fernung blitzen von vielen Punkten dieser
gelnden Flächen der Sclenitkristalle herüber.
Nicht so ein-
annen Hügel
Lunzi
die meist
sind
welche
dieses anmutigen Besitztums der
von Olwnld
verhüllten Bodenwellen,
den Dörfern Skulikadon und
bei
H. Dimitrios die
Nordwestgrenze der grofsen zentralen Ebene bilden und
dem
scheiden von
sie
kleinern Becken von Pigadakia und Ka-
Dieses kleine Nordbecken
und
trefflichkeit
Pflanzungen.
um
bauragrupnen,
ist
reichen
E« sind
Frucht
teilen sich
in
den
berühmt durch die Vor-
Ertrag
seiner
die besten der Insel.
auch jedes Fleckohen
vollsten
sich in
seine
gleichen
Sinne Homers Ut'jutaa 7dxvr9ttxor d.rö rö *äiw t xof t *lri*t KaiutarlitUa and New Qmnea- Landen, Murr»», 188C. 1. B.) int neben Dlüiiara Arbeilen die wtehtigite Quetl« ttnaxer Kenntnb Ton Kaataebitko. >) .Kin paar ertlatarad* Worte aar geogaoetiarheu Karte Kanitathatkaa.Mit Kart*. (Bull. Atad. St. Petettbourg ubja.-rualh., J. XIV, ft. 241 - 250. .Vulkane Kanitaehetkju". (Patern. Geogr. Mitt. 1860, Herr II, S. 6«. *) „Kriaen und Aufenthalt in Kamtaehatka in den Jahren 185 t -ii". lllaluriarlier Bericht nach den TegebuVhern , lierauigegeben r.m 1. Teil: der KaM. Akad. d. Wim. in St. IVtenbnrg i»VO.
K
Wasserscheide der Kamtachatkaja Werschina nach Erman) in
zwei,
tind
(390—420 m
das Thal der Bystraja zerlegen dasselbe
von einander wesentlich verschiedene Abschnitte.
Westlich von der erwähnten Lriiigenfurche erbebt sich ein
aus Gneifsen, Granit und alten Schiefern beatehendea Kettengebirge
—
von
K.
v.
sches Mittelgebirge altvnlkanischen
Wildungen
Dilmar
Kamtschadali-
als
bezeichnet
—
,
das vielfach von
durchbrochen wurde
und
dem
;
—
auch einzelne Vulkankegel aufgesetzt erscheinen, die jedoch in
historischer Zeit
nnd im Vergleiche
keine Ausbrüche
zu der Masse
eine untergeordnet« Rolle spielen. Liiugenfurc.be
dagegen
steht
der
mehr gehabt haben
des Grundgebirges nur
Anf der
Ustseite jener
grofsartige
Feuerkranz
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1
Ergebnisse der Forschungsreisen K.
7t»
Er beginnt
gleitet.
Ditmars auf der Halbinsel Kamtschatka
t.
der die pazifische Küste der Halbinsel be-
von Vulkanen,
an
am Kap Lopatka und
der
von
Südspitze
endet mit
dem
Kamtschatka
— 1855.
den Gipfel selbst zu erreichen.
Den eigentlichen Krater
dieses
beinahe
fortdauernder
in
Erregung befindlichen Feuerherges umgibt der halbkreis-
im
Schiweljutach
den Jahren 1851
in
ihm auch nicht gelang,
Komma
Norden des Durchbrach» der Kamtschatka zwischen Kljutschi
förmige
und Nisbne-Kamtscbatsk.
Vor der furchtbaren Eruption im April 1828, über die Kittlitz und Erman berichtet haben soll der Awatseha-
Der südlichste dieser
losuheneu, teils nooh tbätigen Vnlkaue
ist
Es folgen entlang der
oder Ksmltaliuaja-Ssopka.
weiterhin nach Norden Iljinä- oder Oiwrnaju
und der
Kegel
Ostkilste
hüber gewesen
sein
Vesuv.
den
benachbarte Korjakn-
den
Bich in
am Abbange
Barrancos
tenen
die
als
Zeugen jenes Ausbruchs finden !
tief eingeschnit-
Berges,
des
Strömen beifsen Wassers herrühren, welche
Poworotnaja Ssopka
gleichfalls nnthätigen
wie die
,
Seopka, Cho-
Zwischen dem
dutka und Hoiochougeu, »Amtlich erloschen. letztern
er-
teils
die Koschelewft-
Felswall des Kosel,
von den
die
den
die durch
|
(24 17 m, Beecbey)
sioh als der südlichste aktive
befindet
Feuerherd der Halbinsel der kleine Asatscha- Vulkan, dessen Kegel 1848
1855 entstiegen
bis
Dampfsäulen
dem
,
starken Erdbebeu
eiueni
bei
Während
stürzte.
ununterbrochen mächtige, schwarze
-
Bai
schinskaja Ssopka (2060
Pauls- Hafens im
SW
erscheinen
im
raihe
Utaschut, Ksudatsoh
zahlreichen
tu) an,
der dss Panorama des Peter Dieser östlichen Vulkan-
Westen
Vulkane Tschaochtach,
die
Wyne, Golygina und Apatecha
,
Der letztere
uauuten.
Er und Utaschut
vor-
der bedeutendste unter den ge-
ist
uoch
sollen
in historischer
Zeit
Der Krater des Tschaothtsch
halten.
ist
durch das Vorkommen eiuer sehr betrachtlichen Zahl heifser Quellon ausgezeichnet.
und
datsuh
IljinJi
Zwischen Wyne, Utaachut, Ksu-
Ssopka
dem Kruuoxkoer See
ist
Kurdische See,
der
neben
der griffst« der Halbinsel, eingesenkt,
wahrscheinlich ein eingestürzter, mit Waaser erfüllter Krater.
Norden der Awatseha Bai erheben
Tin
naja-Ssopka genannt (3420 m), ordentlich
Dilmar
regelmäßigen
ist
der Kor-
ein prächtiger, von aufser-
Isingsrippen
selbst konnte keine
sich
Der erstere, auch Strelotsch-
jaka- und Awatseha- Vulkan.
gegliederter
Kegel.
Spuren eruptiver Tbätigkeit an
dafs von Zeit zu Zeit
wolken aufsteigen.
aus
Im allgemeiuon
dem Krater Kau. h-
scheinen Ditmars An-
Ausbruch des Awatseha- Vulkans
Der Gegensatz
z wische u
den durch ihre regelmiifsige
Berippung auagezeichneten Korjaka- und Kronorkoer. Vulkanen
und der jedor Berippung ermangelnden
thätigen Kljutachewskaja Ssopka
ist
in
,
beständig
dieser Hinsicht be-
ist
der Sbupauof
dem
Die Vulkanreibe der Ostküste setzt sich zwischen
Shupanof-Flufs und der letztem in den beiden Ssemjatscbik-
dem Kichpinytsch nnd
Vulkanen,
TTson
Sie
fort.
Der interessanteste derselben
t hat ig.
sämtlich
sind
der Usou.
ist
Auf dem Boden des sehr ausgedehnten and zum
Teil mit
Vegetation bestandenen Kraters, den Ditmar besuchte, fand grofse Anzahl
eine
sich
und ganz nackter Lehm-
flacher
und Sandhügel, denen zahlreiche sliogon.
Tu deu Öffnungen dor
und kochte
kleine Dampfsaulen
— 107,5°
einer Temperatur von 92,5
und
C.
geherrscht
lief«
hatte
tu.
im Uson- Krater
Diese Tbätigkeit
An
eine wandernde.
Ortlichkeiten
Die gröfsteu
bestand der Untergrund ans Schwefel,
Gips nnd Sprudelstein. ist
bei
bei einigen
flofs
hatten einen Durchmesser vou 2
dieser Miniaturkrater
Umgebung
Lehm
hellgrauer
nach Art eines Lavastroms über den Rand ah.
Tn ihrer
eut-
einzelnen Kegel sprudelte
ein sehr dünnflüssiger,
der Vegetationslosigkeit mehrerer
sich erkennen, dafs sie dort kürzlich
und
bereits erloschen
noch
war, während
anderwärts unter der dichten Pflanzendecke, diese
sie
zerstö-
rend, el>eu begann.
Weiterbin
sich
hiiufeu
die
des Kronozkoer Sees, der gleich
nach
in
Ansicht auch
Dilmars
Krodalyk-Elufs
gen.
Ende Mai 1855,
(2589 m), ein nur an der Spitze etwas abgestumpfter Kegel,
alten,
dauernder Untbätigkeit angesehen werden darf, zu bestäti-
erfolgte
dessen Mantol mit einer mittlem Neigung von 33° ansteigt.
Java, dafs eine ausgeprägte Berippung
Zeichen lange
riesigen
abermaliger heftiger
Ein weiterer thätiger Vulkan dieses Gebiets
gaben die Beobachtungen .lunghuhna an den Vulkanen von als
Ein
haben.
geliefert
kurz nachdem Ditmar den Peter Paula- Hafen verlassen hatte.
demselben bemerken, obwohl seine eingeborneu Begleiter erzählten,
zum Schmelzen gebrachten
plötzlich
Schneemaaeen
zur
hie
Kippen durch-
unthätige Kegel der Wiljut-
,
abschliefst
gelagert.
Ausbrüche gehabt
fallen liefsen,
den Volkauen
von Kap Lopatka
Strecke
der von
uoch
gehört
Endlich
etwas abgestumpfte
,
Aschenregen
die einen starken
der Ostreihe auf der
A watsch»
ein-
1352
v.
eingestürzten Krater.
furchte
vollständig
Ditmars Anwesenheit von
K. fast
Lavaergufs
eingestürzten ,
mit.
Krater
dem
Verbindung stehen
östliche
Umrandung
Vulkane
dem
in
der
Umgebung
Kurilischen See
—
der Awatseha -Bai erfüllt.
Er wird
- nnd einen
durch den
er durch einen hoheu Wasserfall
soll,
bildeu
noch
SO
Seine
entwässert.
der Hamtschen
,
Kisiinen
und
Kronozkoer Vnlkan (3034 m), seine westliche der Taunshir,
Unana
,
Tschapina und Künzekla.
Dio zuletzt genannten
Vulkane ragen aus einem nach Westen geneigten
sonders aulTallend.
artigen, vegetationslosen Hochplateau auf.
Den Awatseha. Vulkan (2548 m» hat K. v. Dilmar im August 1854 besucht und eingehend he*4shrieben, wenn es
unter ihnen
ist
,
tundra-
Der gewaltigste
der durch seine regelmiifsige Kegelgestalt
nnd Berippung ausgezeichnete Kronozkoer Vulkan,
dessen
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Ergebnisse der Forschungsreisen K.
v.
Ditmar« auf der Halbinsel Kamfochatka
Hanken neb im Orten unter einem Neigungswinkel von 37°, im Westen unter einem solchen von 34" erheben. Kr ist Sporen von Thätigkeit zeigton da-
erloschen.
vollständig
gegen zur Zeit der Anwesenheit Ditmars der Kisiinen und Künzekla, ferner der
der lttcbtung der den Kronozkoer
in
See westlich begleitenden Vulkanenreihe gegeu Norden
Ssopka vorstommte
dem
Mit
auf
Abschluß.
Fenerherde Kamtschatkas, die Kljut-
mit ihren Trabanten, der Krestoffskuja
Ssopka (3352 m) und dem Uschkinsker Vulkan ,2700 m?}.
Erman auf 16000 Fufs (4800 m), wahrend Guillemard dieselbe zu 5180 m angibt 1). Am untern Drittel des sehr regelmäßiDie Hobe der Kljutschefskaja- Ssopka schätzte
gen, 35
— 36°
geneigten
gleichsam im Norden nnd
Kegels erhebt
NO
denselben
sich,
umgebend, eine grobe Anzahl
Feuerschliinde, die jedoch zur Zeit, als Ditmar den
kleiner
Das Gleiche
Berg sah, vollständig unthätig waren.
gilt
auch von dem Krestnflsker und TJschkinsker Vulkan, die historischer Zeit ist
gehabt
keine Eruption
Dagegen
haben.
Ssopka beinahe ununterbrochen
die Kljutechewskaja
in
in
Erregung. Ein sehr heftiger Ausbruch erfolgte im Jahre 1848, wobei ein Lavastr >m
bis
Die breite Bodenschwelle
zum Kamtschatka- Flufs die
,
als
gemeinscljaftlii'he
Vulkangruppe der Halbinsel
dieser mächtigsten
vordrang. Basis
dient, setzt
Kamtschatka- Flusses, der von der Einmündung
jenseit« des
Eine
namigen
Masse des Schiweljutsch weit
rissenen
Uberragt werden.
Der Scbiweljutsch (3215 m) zeigt nur selten erhöhte Thä-
Von großem
tigkeit.
Uber jener
den
nachweislichen
sind Ditmars Mitteilungen
Zusammenhang der letztem mit
der Kljutschefskaja Ssopka.
machte
Ssopka
gung bemerkbar, Lavaströme
Flnß
Interesse
sich
die sich rasch bis
steigerte,
bei Kosyrefsk
An
der Kljutschefskaja
im Oktober 1853 eine stärkere Erre-
zum Ausfluß mächtiger
erreichte. fort,
Die Eruption
bis in
der Nacht
dauerte
vom
Febnnr 1854 der Gipfel des Scbiweljutsch der nur Dampf ausgesteiften hatte, plötzlioh mit furcht-
den 18. bisher
mit
17. auf ,
barem Krachen zusammenstürzte und Lavaströme von 8eiten aus
demselben sich ergossen.
allen
Die Kljuteuhewskaja
')
Di* tnpo(rr»phi»tb«n nnd bTpsoiMOiwbni Angaben im OoiltoiMrd mit Dilmar. b«S«licb der t'ntrebnn« d« Kljutubexkaj*
Ww
OfertioMniiani« bris««». Ümllemard nrniebGipfel, dia Uakmtska (SB 13 n>) and Koarheremka (*C95 »)< die jadoeb lbr»r Position narh (a. a. 0. S. 158) dw l'arbkinaka aai KrataSukaja Saonka Ditman afcbl «mtapnebra. I>i* HM» dta Tolbatscha-VolkaBs «iid tu« OaUlmaid «a 35l>ö iJMrag»b«ii. Haopfca In kaiaar a«t
otb«n
dm
io
Hanptlmt* «w«
Pttenaaaat 0*o«t. MlttaUaaim.
nimmt
Stellung
ein
Die-
ein.
der
zerfallene
einen
Lavakegel
der
,
der Halbinsel
Kraterwand
mantelartig
innern
Bakkening aufgelösten
von erstarrter, im Innern
ein Pfropf
als
Eine
ansieht.
am
schroffe Zacken
umschließt
in
,
zurückgehaltenen
Kraters
des
aber für älter als die Feuer-
pazifischen KUste
berge
sUrk
Jjava
demselben
in
steckt.
Der Bakkening aelhBt steht beiläufig im Zentrum jenes vorerwähnten Gebirgszugs. scheidet
Di«
nördliche
desselben
Hälfte
Walagina • Gebirge das Gebiet des Sbupanof-
als
vom Kamtechatka-Thale.
Flusses
den Teile von
Es wird zum überwiegen-
altkristallinischen Felsarten
zusammengesetzt.
Der südliche Absobnitt zwischen Awatscba nnd den beiden der ßolscbaja,
Quellflüsaen
Namen Ganal- Gebirge und
den
fen
Bystraja
1400
— 1500
Wänden
bildet
hohe, zackige
von Ganal
östlich
Kette,
sich aus
die
in schrof-
erbebt und deren nadelartige Gipfelformen auch
von Guillemard
als
hohem Grade
in
pittoresk geschildert
Das Gebiet zwischen deT Natschika und Bystraja
werden. wird
m
und Natschika trägt
Tundra vou nordischem Charakter
von
einem niedrigen,
mit Schutt bedeckten Rücken
eingenommen, derart, daß eine ganz scharf markierte De. preesion das eigentliche Mittelgebirge von der Vnlkanregiou
der Osthälfto Kamtschatkas und den an diese anschließen-
den Kelten des Walagina- und Ganal-Gehirge* trennt.
Das kamtschadalisoho Mittelgebirge K.
nur 400
m
sebatskaja Werscbina steigt
—
um
Ditmar gewählten Namen festzuhalten
v.
an der
jedoch
Höhen
weiter
Es
an.
grunds nach
in
hohon Thalwasserscheide
diesen von
— der
beginnt
Kamt-
zunächst mit modrigen Erhebungen,
im
zerfallt
Norden der
zu
bedeutenden
sehr
Beschaffenheit
zwei wesentlich
Der südliche besteht beinahe tawn «ob
Norden ihren
gegen
abgesonderte
masaen an der Westküste,
von denen einer sogar den Kamtschatka-
wechselnder Heftigkeit
ausge-
Vulkanreihe
sem Gebirgszuge gehört der Vulkan Bakkening an, den Dilmar zwar für jünger als die alten traehytiseben Berg-
einer nackten
zer-
Dampf
grofse
die
und dem L&ngenthale der Bystraja
Bai,
eine
Erhebungen im Norden von der langgestreckten, stark
fiudot
Gebirgszug zwischen der Awatscba, einem Zufluß der gleich-
drigen Timnska-Gebirge
dessen niedrige, kuppeniormige
Menschengedenken keinen
seit
zeitweilig etwas
von Kamtschatka
einigermafsen
der Jelofka abwärts ein Quertbal durchströmt, in dem niefort,
der
Scbiweljutsch
der Ostseite
die beiden Tolbatacha- Vulkane schliefen sich nörd-
schefskaja Ssopka
,
stofsen hatte, jetzt in vollster Eruption stand.
kleine Kegel
lich die großartigsten
später wieder ruhig zu dampfen, wäh-
Ausbruch gehabt und nur
fol-
umgeben.
177
demselben Augenblick nnd begann
rend der Schiweljutech
gende ürofsc Tolbatacha (2377 m), dessen Fuß zahlreiche
Au
Wochen
erst einige
den Jahren 1851—1855.
in
in
seines
Unter-
verschiedene Abschnitte.
ausschliefslich aus kristallini-
schen Schiefern, Granit, Syenit und Porphyr, der nördliche ilugcgeu vorwiegend ans tertiären Sandsteinen
büdnngen.
Die Grenze
zwischen
und Ernptiv-
beiden Abschnitten
be-
wahrscheinlich
vulkanische Kegel
der Itecliinskaja Ssopka, deren Höhe von
Erman zu 5160 m.
zeichnet
der
gewaltige,
1891. H.rt VII.
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178
Ergebnisse der Forschungsreisen K.
angegeben wird, so dafa
Erhebung de» haupt
sondern
200 m.
einen
tiefer Einschnitt
Es
beiden
zwischen
fernung
Ortschaften
Im Flußgebiete des
reisen.
Tigil
beträgt sich
stellt
üie Entdrei
Tage-
gleichzeitig
mit der reichern Gliederung der Hauptkette des Mittelgebirges
das Auftreten
gen
ein.
Der
von
wustlich
Ssopka (140 m).
naja
rung derselben
und
leuleken
vorgelagerten
Parallellü-
änfserste, niedrigste derselben ist die Krafs-
In
der
südwestlichen
Verlänge-
basaltischen Kegelbergo des El-
liegen die
Der
der Moroschetnaja Ssopka.
schlanke
Spitzkegel des erstem erhebt sich bedeutend über die Vege-
und erinnert
tationsgrenze
in
Form
seiner
den Millescliauer im höhmischen Mittetgehirge.
auffallend
an
Oer zweite
Gebirgszug, der ebenfalls ein mit jenem der Hauptkette übereinstimmendes Streichen
zeigt,
beginnt mit
dem
alt-
vulkanischen Tepnna-Gobirge.
Ein Anachlufs an die Haupt-
kette wird durch die tertiären
schmale
Vulluwe
Sissel
und Piroshni-
grofsen Alpensee
entströmt,
nimmt
Höhe des
Mittel-
den
dem Piroshnikof und dem Pallan-See Namen Wojampolka- Gebirge führt, beträchtlich ab.
An
der
gebirges, das zwischen
Lessoaja vereinigt sich die
Hauptkette mit den
km Umfang,
Vorlaud, das sich weljutsch- Vulkan
zum 62.° nordwärts die flache, ausgedehnte Moostandra des Parapolskij Dol, eine öde, baumlose Ebene. Das bis
dem Abflüsse
hohen Nehrung,
ni
selbst ist ein Süfswaeser-
eingesenkt in das bergige
gegen Osten
mittlere Tiefe des Nerpitachij
.
-Stolbowyi
Sees beträgt nur 3
Der bedeutendste Nebenfluß! des Kamtschatka die
lofka,
das
vom
Mittelgebirge
Schiweljutscb
Zu den
Ganz
uieer.
unrichtig
meisten Karten,
die landläufige Darstellung der
ist
die das
Weise ostwärts zum ßeringa-
Gebirge der Halbinsel über diese
hinaus in das Festland sich erstreckend zeigen, ein Irrtum, auf den übrigens
schon George Keunan (Zcltlebcu
in Si-
aufmerksam machte.
birien)
Der
grofst* Flnfs
der
dem Zusammenflusse
Natschika entsteht, Nebenflüssen
die
ist
Kamtschatka,
die in ihrem Unterlaufe die Vulkanreihe der Ostkliste zwi-
schen der Kljulschefskaja Ssopka und durchbricht. weit
,
Während
stellenweise
von
die Thalsohle fast
dem Sohiwetjatach bis
dahin flach oud
bockenfUrmigeui Charakter
ist,
;
scheidet
Itscha und
die
und
Pirosbnikol
der Bystrajw und
Im allgemeinen
mengen sehr die
reich an Flüssen
und kleinern Landseen.
Küstengliederung
der
dem
oohotskischen Meer
Von Kap Lopatka meist
steil
und
an Schönheit
m
300
km
Westseite. die
Ufer
Die Awatscha-Kai Bnlh^t wetteifert
felsig.
und Grofsartigkeit der Lag 6
hohen,
dio.
ist
mannigfaltiger als
zugekehrten
Awatscha - Bai sind
zur
his
bo
betrifft,
selbe auf der Ostseite von Kamtschatka
an
mit seinen
der Tigil
Ssedanka.
ganze Halbinsel infolge der grofseu Niederschlags-
ist die
Eine
m '
) Eist neseriieh ist von Finaterwalder darauf aufrorrk«am fnnrlit worden, dafs Lamberts „Freie l'enpektirn" (Zürirh 1759. 2. Aufl. ebenda
alle
2
ml.
her;
so
=
j
kann man das die konforme Kegel projektion regelnde Gesetz folgendermafsen schreiben:
gehört dem Bildpunkte des Kugelpunkte«, wenn 8 den Pol. der Mittelmeridian 8 U die Achse eines Polarkoordinatensy.
1774) »Olli»
— ctg
£ — A,+«A,. + 9A..* +
soll
stems vorstellt, ein Radius p /i nl inkonstant, < l\ zn.
+ n log tg £
:
c
die
f
=
ßedingnngagleichung substituiert, so wird
die Poldistanz
irgend eines Kugel punkte« ; die Projektion konisch sein
-= log c
Noch immer aber ist Uber n nioht verfügt. Ks wird deshalb festgesetzt, dafs für einen beliebig herausgegriffenen Parallel von der Poldistanz d, die Konstant« n gleich cosd. In der Abbildung habe dieser Parallel den sein soll. dann folgt weiter p, tm tgd, und (gradlinigen) Radius p,
jener Schar konzentrischer Kreise, in welche sich die Parallelen ver-
Breite,
.
*
Um c zu bestimmen, braucht man nur d 90' zu setzen dann wird p~=c, nnd man sieht, dafs c der Halbmesser desjenigen unter den konzentrischen Kreisen ist, der als Bild des Äquators zu gelten hat. Geht man von den I^ogaritbmen zu den Funktionen aelbBt über, so nimmt die Formel der Lauibertachen Abbildungsmanier diese Gestalt an
—
StrahlbUsehel wiedergegeben, und der Mittelpunkt S desselben ist auch zugleich der Mittelpunkt
ein
wandeln.
integriert,
folgendes:
Lamberts
(3. Teil,
Trennt
auf.
di)
und
die Veränderlichen
—
sehr lesenswerten Schrift 1)
tt= sind
ren würden, die Bedingung
=
,
,
-
2 A, cosd,
-
1
A, sindjs' f
.
.
•+
.
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•200
Kleinere Mitteilungen.
Di« mit gleichbohen Potenzen von s multiplizierten Glieder müsse 11 einander gleich sein, und so bat man ein Gleich uugssystern zur rekurrierenden Berechnung der Gröfsen A erhalten. Diesen entnimmt man:
A Nun
,
=
1,
A..
=
o,
A,
=—
. .
hat eben Tissot eine, wie er sie nennt,
koinpeu-
sativu Kegelprojektion vorgeschlagen, welche
die Eigen-
schaft besitzt, dafs für deu durch d,
charakterisierten Peral-
das bekannte LäDgunvorhältuu seinon kleinsten Wert annimmt. Indem er uuter dieser Voraussetzung p durch d und d„ ausdruckte, erhielt er lulkreii
*=.»*. +(t-i.) Hiermit jektion
der Beweis geliefert, dafs die konische Pro-
ist
Tissots
+ \v—i.r.
,
von
nicht
mehr
Gewicht
ins
fallenden
Gliedern abgegeben , dem mathematischen Ausdrucke nach mit Lamberts winkeltreu-konischer Projektion sich deckt. In ähnlicher Weise thut Frischauf dar, dafs die winkeltreu-cylindrische Abbildung Lamberts (die sogen. Transversalprejektion), wenn man wieder die Näherung nur bis zu einem gewissen Punkte treibt , auf die Tissotsohe Methode zur Übertragung eines KugeUwoiecks auf eine Ebene hinauskommt. Unter x und y, die in diesem Falle die Koordinaten dos zum sphärischen Punkte (X, 20 1821/35
1B31K70
Anfserdem
dürften.
pläne zu berichten.
,
wnm
Nach
herrollond.
einer gewaltigen Schlufsanstrengung, welche
durch Losreisung mehrerer haushoher mächtiges Thor verwandelte, versiegte Schwall plötzlich der Soe war entleert. Da alle Uferschutzbauten schon 1888 und 1889 zerstö die beabsichtigte Thalsperre aber noch nicht war, so wurden abermals sämtliche Brücken (etwa 29), dann 9 Häuser und eine grofse Strecke des Thalwegs hinweggefegt der geringe nooh Übrige Kulturboden des Thals die Ausbruchspalte
Eisblöcke der
von den Gletschern der Ostalpen.
Von Die letzten
Prof. Dr. E. Richter in Grar.
Wochen
Gebiete
einige merkwürdige Ereignisse gebracht, "
ein
weiteres
geographisches
in
für
ein
;
,
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203
Kleinere Mitteilungen.
Wer grofsartige Eroaions- nnd Transportwirkungen dee fliefsenden Waaaera
Es gabt aus dem Gesagten hervor, dafs die Anstauungen und Ausbruche von sechs der genannten Eisneen sichere Anzeichen eines hohen Gletscherstands sind, der sioh
weiter vermindert.
atudieren
will,
den wird die Reise ins Martelltbal nicht
Daa berüchtigte Hochwaaaer von 1882 im Puaterund Eisakthai zeigte kaum gewaltiger«. l>ie 8 bia jetzt bekannten Eiaseen der Alpen gehören iwei Typen au. Bei dem eratern, in seinon Ausbrüchen verheerenderen, enUteht die Anstauung einea Seoa dadurch,
auch bei den zwei Uhrigen wenigstens durch aufsergewöbnliche Seehöbe und stärkere Abflufsmengeo kenntlich machen wird. Da nun die Verheerungen, welche auf diese Weise angerichtet wurden, ateU groben Eindruck anf die Zeitgenossen zu machen pflegten, so erhalten sich in Gescbicbtsquellen und Archiven darüber Hitteilungen, nnd somit
gerenen. thal
dem Seitengebange dea Thal« ruhender Gleteich aur Zeit einea Hochatands bia ins Hauptthal herab verlängert und dadurch den Abflufs der weiter rückwärts im Thale fliefaenden Bache hindert. Von dieser Art aind die Eisseen im Kofenthal (VarnagtgletHoher), der Mattmarksee im Saaatbal (Allaiingletscher), der Eissee im Bagnethal (Qetroygletaeher) und der Martellersee (Zufallgletscher). Hier tritt wieder die Variante ein, dafs bei den drei enteren in Rtlckzugsperioden das Hauptthal ganz eisfrei wird, bei letztem aber der Oletscher in verkleinertem Znatand vorhanden bleibt, jedoch nur dann, wenn er im Wachsen ist, im Winter die EiaUiore verschliefst (zudrückt), während sonst die von rückwärts kommenden Baabe unter ihm durchlaufen. Da die quergelegten Eisriegel dieser vier Seen nicht sehr mächtig zu sein pflegen, so erfolgt der Abflufs, wenn die subglazialen Verbindungen einmal eröffnet sind, mit grofser Geschwindigkeit , oft in weniger ala einer dafs ein auf
scher
Stunde ein
).
Beim zweiten Typus entsteht die Seebildung, indem im Hanplthalo liegender grofser Gletsoher den Bach
im Ridnauntbal (Übelthalgletaeber 8udseite der 8tubeiergruppe, Zugang vom Sterling an der Brennerbahn), der Gurgler- Eissee im Langenthal (Gurglergletsoher) der bekannt« Märjeleimee »ni Aletsch gletsoher nnd der Rutorsee am ,
,
gleichnamigen Gletscher in der Nähe de« kleinen 8t.Bernhard. Die zwei mittlen) hiervon sind permanent; d. h. sie bilden aiob alle Jahre zur Zeit der Schneeschmelze, und zwar deahalb, weil die aufstauenden Gletscher ao grof« aind, dafa sie anch bei den stärksten bisher bekannten Rückgängen sieb uoch niemals bis hinter die Einmündung des Seitenthals zurückgezogen haben. Ihr Ablauf erfolgt ebenfalls jedes Jahr, meist im Juni oder Juli; er bringt anch Hochwaaaer, aber bei weitem keine so schlimmen, wie die dea andern Typus ; offenbar deahalb, weil die ausfliefsenden Waasermengen bei ihrem Dabinatrömen unter dem noch mehrere Kilometer, ja mehrere Stunden langen Haupt» glutscher sehr zurückgehalten und verteilt werden. Bei hubein GlutHchuraUnd werden auch diese Seen viel höher, Uli fen spater ab und verursachen daun gröfaern Schaden. Dies ist uns vom Gurglergletecbur mehrfach uktenmäfsig Überliefert. Der Ridnauner- und Rutorsee sind so situiert, dafa bei sehr starkem Ruckgang, wie in den letzten Dezennien, der Eingang des Seitenthals eisfrei wird. Dann ist natürlich eine Seebildung unmöglich. *)
Der HattmarkjM Im Sauthal ist seit 1817 kein reiner Blase* mehr, crofw SeitenmoriM Je» Allstinglctaeher» seither allein schtm eines ein«t Hothftaaifo wird er aber viel «rtteer aad
weil die
I
werden dieAusbrüche derEisseen fürdieletzten dreihundert Jahre die wichtigste Quelle für die Geschichte der Gletscher- und damit auch der Klimaschwankungen. Hauptsächlich auf sie gestützt, konnte der Verfasser auch für die Gletaohervorat ufae in den Alpen eine 35jährige Periode nachweisen, welch« mitder von BrQckner ermittelten der Klimaschwankungen vollkommen übereinstimmt. (Siebe hierüber die eben erscheinende Arbeit des Verfassers: „Geschichte der Schwankungen der AlpengleUoher", Zeitschrift des Deutsch,
u.
österr. Alp.- Vereins, 1891.)
War sohou nach den Ausbrüchen des Zufsllgletschers von 1888 und 1889 anzunehmen, dafs eine Zunahme der ao ist gegenGletscher in der Ortlergruppe stattfinde Bei unserm Besuch wärtig darüber kein Zweifel mehr. Mar teil im Juni d. J. fanden wir alle Gletscher in höchst Besonders der auffallendem und bedeutendem Vorgehen. Fürkele-Gleteoher hat über einen Steilrand, den er 1889 im 8eptember eben nur berührte, einen breiten und dicken dreieckigen Eiskörper von mehreren Hundert m Lange herabgeschoben, von dem unaufhörlich gewaltige Eisstücko abbrechen, die am Thalgrund bereits einen grofsen AufDer Zufallgletacher hat «chüttnngskegel errichtet haben. nicht nur die zwei groben Eisthore, die unter ihm durchführten, über Winter völlig verschlossen, sondern ist auch Die in der Breite gewachsen. stark in die Höhe und ,
in
eines SeitenÜials am Abflufs im Haupttbal bindert und so das unterste StUok des Seitenthals in einen periodischen 8ee verwandelt Diesem Typus gehören an: der Eissee
See übtest; utaitM brieht aas, wie andre.
|
8chweiz schon vor mehr als zehn Jahren eingetretene Vorstofaperiode hat nun auohinden Ostalpen energisch begonnen. Da daa Eintreten dieses Ereignisses danach und nach den Beobachtungen von Finstorwalder am 8uldengletecber werden konnte, so bat schon vor Bekanntwerden des eben beschriebenen Befunde« ans dem Martell-
füglioh erwartet
wissenschaftliche Kommission des Deutsch, u. die österr. Alpenvereins einen Aufruf an die Vereinsmttgueder und Vereinssoktiooen erlassen, dieselben möchten dem bethal
vorstehenden Wechsel in der Bewegungstendenz der Gletscherenden ihr Augenmerk zuwenden und durch flüchtige Markierungen das Eintreten des Vorstofses rechtzeitig zu ermitteln suchen, damit dann an den geeigneten Orten genauere Studien vorgenommen werden können. Hoffentlioh de« Vereins einen findet der Appell auch ausserhalb Widerball.
Aufserdem werden auch in diesem Jahre systematische
Nachmessungen an schon früher vermessenen Gletschern vorgenommen werden. Herr Dr. Finstorwalder wird den in den Jahren 1880, 82, 85 und 87 vom Verfasser vermessenen Obersulzbachgletocher revidieren, Herr Dr. Kerschenstoiner den 1886 von Finstonralder vermessenen GepataohgletocW Dr. Blümke wird einige Höhenmessungen der groben Auf-
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204
Kleinere Mitteilungen.
—
nähme von 1868 89 am Vernagtgletaeher revidieren and Dr. Hefs die Aufnahme des HocujochfernerB vollenden; alles mit Unterstützung »eitens des Deutsch, u. Osten Alpen-
.
vereine.
loh kann diese Gelegenheit nioht vorübergehen lassen, ohne auf eine Besprechung zurückzukommen , welche der verdienstvolle jetzige Leiter der Rhonogletscberveraiessung
Herr
Held
krnb
XXV,
in dem letzten Jahrbuch des Schweizer AlpenS. 479 den Gletaoherverroessungen in den Osthat angedeihen lassen. So schmeichelhaft dieselbe zwar gerade für den Schreiber dieser Zeilen ausgefallen ist, so beruht sie doch, wie es scheint, auf einer sehr lückenhaften Kenntnis der thatsäcblichen Verhältnisse und ist daher sowohl vielfach im einzelnen wie im Gesamturteil anrichtig. Wenn der Verfasser sich die Mühe genommen hätte, dio ausschliefslich in der Zeitschrift nnd den Mitteilungen des Deutsch, u. öatarr. Alpenvereins von 1883 88 niedergelegten Originalaufsätze und Karten anzusehen, so hätte ihm dieser Vorwurf erspart bleiben können. Die nachfolgenden Einzelheiten werden das Gesagte zur Genüge erharten. Zuerst drei minder wichtige Punkt«:
alpen
—
1.
Von
altern
Aufnahmen
ist
nicht erwähnt die
von
8onklar 1860 vorgenommene trigonometrische Vermeidung des Gurglergletschers in dessen „Otzthaler Gebirgsgrnppe, Atlas fol. 3". Dagegen sind die wenigen Geschwindigkeitsmflssungen des Pfarrers Haid von Vent (nioht Rofen) gelegentlich des Vernagtausbruchs von 1845 keinerlei wissenschaftliche Unternehmung gewesen. 3. Meine Messungen am Obersulzbaohgletsober sind in meinem Buch „Gletscher der Ostalpen" nur kurz erwähnt, jedoch in einem Aufsatz in der Zeitschrift des Deutsch, u. Osterr. Alpen Vereins zu einer ausführlichen Theorie der Gletschervorstübe verarbeitet worden. Das Thema der „geologischen Untersuchung betreffend Ausdehnung und Wirkung der ehemaligen Gletscher* babe ioh kaum jemals gestreift; meine „Hauptarbeiten" beziehen sich durchaus auf die gegenwärtigen Gletscher. 3. Der Vermessung Pfaundlers am Alpeinergletscher wird vorgeworfen, dafs Pf. keine eigentlichen Beobachtungsmarken angebracht habe. Gerade Pfaundler hat aber mehr für die Sicherung seiner Eispunkte gethan, als irgendein anderer, indem er handgrofse gravierte Meewingsoheiben mit starken eingezogenen Risenbolzen an seinen Ausgangspunkten angebracht bat. Sollten aber unter den u Beobachtungsmarken nioht die Eispunkte des trigonoB metrischen Netzes, sondern etwa Farbzeichen an Steinen und dergl. gemeint sein, so hat Pfaundler auch in dieser Richtung mehr gethan als irgendein anderer, indem er sogar alle vorhandenen solcher Zeichen zum Zweck der leichten Auffindbarkeit auf seiner Karte abbildete. Endlich wurde auch diese Vermessung nicht von der 8ektion Innsbruck, sondern vom Gosamtverein subventioniert. 4. Vollends ungerecht und durch Unbekanntsobaft erklärlich ist endlich die Beurteilung der grofsen, nach einheitlichem Plane und nach den strengsten geodätischen Anforderungen vorgenommenen Aufnahmen des Gepatach-, Salden- und Vernagtferners durch Pinsterwalder und seine Gefährten Blümke, Hefs, Kersohensteiner und Schunk. Besonders diese letzte grofsartige und mühevolle Arbeit, welche durch zwoi Jahre je drei Geediten beschäftigte, ist gar
obwohl in den Mitteilungen und der Zeitdes Deutsch, u. Osterr. Alpenver. ausführlich über
nicht erwähnt, schrift
Methode und Fortgang der Arbeit berichtet wurde. Bei diesen Unternehmungen wurden die Eispunkte sorgfältigst versichert und z. B. beim Vernagt ein auf Bruchteile von Minuten genau gemessenes und ausgeglichenes trigonometrisches Netz von 44 Punkten und 440 taohymulrischen Detailpunkten zu Grunde gelegt also eine Genauigkeit erzielt, die auch sehr hohen geodätischen Anforderungen entspricht nud, wie ich gern eingestehe, die von mir erreiohte bei weitem übertrifft. Wenn also Herr Held dem Deutsch, u. Osterr. Alpenverein rät, die Gletscherforschung nach einem bestimmten Programm zu organisieren und die Gewährung von Subventionen von der Bedingung einer gewissen Präzision abhängig zu machen, so ist darauf nur zu erwidern, dafs das alles thatsäohliob längst erfüllt ist. Die vermessenen Gletscher sind nach der ihnen zukommenden Wichtigkeit sorgfältig ausgewählt und ist bei den drei letztgenannten, sowie beim Alpeiner- und Gliederforner jede nur wünschenswerte geodätische Präzision erreicht worden. Gerade die Vermessung des Obereulzbaohgletsobers wird durch eine :
Nachmessung den.
erst heuer auf denselben Fufs gebracht wer-
Wir verfügen
also in den Ostalpen über
genaue Auf-
nahmen von 6 auf die wichtigsten Gruppen verteilten Gletschern, an denen bereits 7 Kontrotlmnssiiiigeu »UM gefunden haben;
kommen noch
dazu
die
jetzt
elfjährigen
nächst
wertvollen Kispegel- and Markenbeobaohtungen Seeland» und Pasterze. Kann sich auch keine einzelne unsrer Aufnahmen an Länge der Dauer und fortgesetzter Kontrolle
mit der grofsartigen RhonegletschervermesBung vergleichen, so haben sie in ihrer Gesamtheit doch den Vorzug, dafs sie einen Überblick über ein weites Gebiet gewähren, ferner den, dafs sie allesamt nicht den sechsten Teil soviel gekostet haben wie jene, und endlich, dafs sie alle bis auf eine
und ihre Resultate jedermann zugänglich sind, wahrend wir uns beim Rhonegletschar noch immer nur mit kurzen nnd vorläufigen Notizen begnügen müssen. Von einem Erstatter von Berichten über fremde Unternehmungen könnte man aber doch mit einigem Rechte eine etwas veröffentlicht
Landesaufnahme von Tunis. Von
fltüi-
Fittner in Soussc.
provisorische Landesaufnahme der RegentTunis hatte bald nach der französischen Okkupation unter Leitung des schlichten, aber durch seine topogra)ihi*ehen Arbeiten in Nordafnka sehr verdienstvollen Genieoffiziers General Perrier stattgefunden. Diese erste, im
Die
erste,
schaft
Marsstabe 1
:
200 000 ausgeführte Ausgabe bestand
in
20
Sektionen, zu welchen noch ein Blatt Stadtpläne trat, und war, wie das bei den grofsen, in einem nnr wenig zivilisierten
Lande
eine
Schwierigkeiten nicht •ehr skizzenhafte geblieben.
Mit besonderer Freude ist es daher zu begrüfsen, dafs seitens der geographischen Abteilung (Service geographique) der französischen
Armee nunmehr
in diesen
Tagen der An-
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205
Kleinere Mitteilungen. fang mit der Ausgabe einer neuen, im Laufe der letzten Jahre aufgenommenen Karte gemacht worden ist. Es liegt mir heute das zuerst erschienene Blatt derselben, die Sektion La Ooulette, im Malsstabe 1:50000 vor, welche ich in ihrer säubern, sehr übersichtlichen und genauen Zeichnung in sechs Farben nur als eine Uberaus glücklich gelungene bezeichnen kann. Die Sektion, welche eine Länge von 32 km und eine Breite von 90 km besitzt, wird im Norden durch die Sektion La Mttrsa, im Westen durch Tunis, im Süden durch Gorouiubalia und im Osten durch Menzel bou Zalfa eingeschlussen und ist im Jahre 1889 durch fünf Offiziere, welche namentlich aufgeführt sind, vermessen und aufgenommen worden. Dieselbe nmfafst die Hafenstadt La Goulette, den südlichen Teil des Golfes von Tunis, die Sudostecke dea grofsen Bahirasees mit Rades, das Me-maktbal, den doppelgipfeligen Djebel bou Kournine, die Ebene von Soliman um den gleichnamigen Flecken und im äuisersten Nordosten die SUdabhänge des ca 419 m hohen Djebel bou Korbais. Die Darstellung der BergzUge, Niveaulinien, verbunden mit Wieohmanier, ist von einer sehr plastischen Wirkung, die Höheu der vernehmlichsten Erhebungen sind in Motern eingezeichnet, und ebenso ist die Tiefe der Thalsoble der in Nordafrika oft tief eingeschnittenen Wasserlaufe genau vermerkt. Garten, Oliven- und Paliuenhaiue, Wald- und Buschbestande sind in Grün durch verschiedene Signaturen gekennzeichnet. In Rot sind angelegt: Hauser, Kirchen, Kapellen, Marabut«, Wind- und Wassermühlen, Leuchtturme mit stehendem und drehendem Feuer, Hafenlichter und christliche,
mohammedanische und jüdische Friedhöfe.
Die besonders für Nordtunis so wichtigen Weinkulturen, welche sich von Jahr zu Jahr mit sehr günstigem Erfolge entwickeln, haben hier zum erstenmal in violetter Zeichnung eine besondere, hochinteressante Darstellung erfahren. Bei den Verkehrsstraiaen unterscheidet die Karte: Landraatrujann,
ProvjnzialstraTsen,
Hauptverkehrswoge von
all-
gemeinem Interesse und Vizinalwege oder sonstige fahrbare Ktrafsen (in Rot),
fahrbare Strsfsen, unregelmäfsig unterund Spuren römischer HtraXsen
halten, .Saumpfade, l'nfspfade (in
10
Schwarz).
m
Die
Meerestiefe
ist
in Linien
von
10 zu
eingezeichnet.
Geradestehende Lettern wurden bei der Bezeichnung von Städten, Flecken, Dörfern, Landgütern, Fabriken 4c., geneigte Schrift bei Wäldern, Flüssen, Thälern und andern Geländeteilen verwendet. Für den Gebrauch im Felde hat die Karte noch eine sehr praktische Zugabe dadurch erhalten, dafa der innere Rand derselben in Kilometer und diese wiederum in -Streiken von 200 m geteilt ist, und so das Bestimmen der Entfernungen überaus erleichtert wird. Nach meiner Berechnung wird der gesamte Atlas aus ungefähr 320 Blättern bestehen und wohl erst in mehreren Jahren soiner Vollendung entgegengehen; auf jeden Fall aber wird die neue Karte allen für die nordafrikanischen Gebiete interessierten Forschern ein kostbares Material
Au* den deutschen Schutzgebiet«« Von
I
j
in
der Südsee.
Dr. E. Wtyhe.
Studien und Erfahrungen sind es, die Hugo Zöller in seinem neuen, umfangreichen Werke über unsre Besitzungen auf Neu -Guinea und den benachbarten Archipelen zusammengetragen hat. Das eben erschienene Buch >) reiht sich nach Inhalt und Ausstattung den frühem Arbeiten des weitgereisten, scharfsichtigen Verfassers würdig an und verdient nicht blofs die Beachtung der Geographen von Fach, sondern auch die Berücksichtigung aller Kolonialfreunde, denen es am Herzen liegt, an der Hand eine* wegekundigen, wohlunterrichteten Führers Deutach-Papuasien kennen zu lernen. In einem Werke, das sich die Aufgabe stellt, eine möglichst vollständige, dem Standpunkt unsrer Kenntui« entsprechende Schilderung eines Gebiets zu versuchen, ist es unumgänglich, die vorhandene Litteratur zu Rate zu ziehen, und deshalb enthält auch Zöllers Buch vieles schon Bekannte aus andern Schriftstellern, vieles in ausführlicher Behandlung, was der Verfasser anderswo früher veröffentlicht bat. Das Nene oder weniger Zugängliche aus dem Werke herauszuschälen, würde eine Arbeit sein, die mehr Zeit erfordert, als dem Referenten zur Verfügung steht. Auch der Versuch liegt uns fern, durch eingehende Inhaltsangabe den Leser dieser Blätter veranlassen zu wollen, Uber das Referat das wertvolle Buch zu vernachlässigen. Da wir letzteres für beklagenswert halten, geben wir gewissermafsen als Probe die Ansichten des Verfassers Uber unsre Kolonien in der Südsee, einen Ahrifs der dortigen klimatischen Verhältnisse und die Ergebnisse der interessanten Sprachforschungen Zöllers und verweisen im übrigen jeden Wissensdurstigen auf das schöne Buch selbst. Wer von Kaiser Wilhelms- Und ein Bild nach australischen Berichten entwerfen wollte, würde ein Zerrbild zeiohuen, das den wirklichen Verbältnissen ebensowenig entsprechen möchte, wie eins Darstellung unsrer Krookolonie, die sich auf die unbesonnene Kritik ungeduldiger und nörgelnder Kolonialbearoten stützt. Die von keinem geleugnete landschaftliche Schönheit ist nicht die einzige Lichtseite von Deutscb-Neu-Guinea. Ihr gesellen sich vielmehr noch andre Vorzüge zu die Sauberkeit und Ordnung, die io den Siedeluogen der Weifsen herrscht, das meist gute Einvernehmen der Kolonisten mit den Eingehornen, Fruchtbarkeit des Bodens, verhältnismäßig günstiges Klima, genügende Ankerplätze, die Möglichkeit der Anwerbung passender Arbeitskräfte. Der Reiz schöngeschwnngener Strandlinien, der Wechsel zwischen Steilküste, hügeligem Gebinde und Küstenebenen, der natürliche Schmuck einer tropischen Pflanzenwelt alles steht in bestem Einklang zu dem Werk aus Menschenhand, zu den wohlgeptlegten Pflanzungen und den anmutigen Häusern, den guten Wegen, welche die Niederlassungen durchschneiden, den festgefügten Brücken, die Flufs und Bach überspannen. In den Gärten gedeihen Ananas, Grenadillas, Bohnen, Salate, Mohrrüben, Gurken, Radieschen, Petersilie, in den Anpflanzungen Taro, Yams, Mandiolui, :
:
*)
ttaolach-Neu-CHinea nnd m«irie Kr*tri|pui( 4«s Flnwtorw-Ünhirsv«, Union Dntoeh* VmliasgmUMkaft. 1881.
Stuttgart,
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206
Kleinere Mitteilungen.
Tomaten, vor allem Mais, daneben Kokospalmen, Bananen und Papaya. Die Tabaksfelder bei Hatzfeldtbafen haben (1H90) 7730 kg, die bei Stepbansort 8500 kg gebündelte Blätter geliefert, die auf dem europäiseben Markt Die Baumwollenernte mit 1,30 bis 5 Mark bezahlt sind. in Konstantinhafen, Stephansort and Butaueag ist aebr gut auagefallen. Mit Kaffee und Kakao sind Versuche angeKartoffeln,
stellt.
Wenn nun auch die Plantagenwirtschait genügende Erträge verspricht und Pferde- wio RLndviohzucht günstige Bedingungen Buden, so ist es doch bislang nicht gelungen, Auafuhrsgegciistündo zu ermitteln, die einen kräftigen finanziellen Aufschwung der Kronkolonie hervorrufen könnten. OI> die Phosphate der Purdy - Iuaeln sie gehören zur Admiralitätsgruppe beträchtliche Einnahmen abwerfen werden, bleibt bei der schweren Zugänglicbkeit der riffuraaänmton, bafenlosen Eilande fraglich. Die Beziehungen dar Ansiedler zo den Landeskindern sind im allgemeinen gut, nur selten ist es nötig gewesen, Übergriffen mit bewaffneter FTand zu begegnen. Zur Arbeit
—
—
Diese Gegensätze auf Neu- Guinea lassen dadurch erklären, daüs Finisterre-, Bismarckgebirge von Finacbhafen die Küste erreichen, als Wetterscheide wirken. Da sich aber die beiden für daa Klima dieser Gegenden mafsgebenden Luftströmungen nicht unmittelbar ablösen, sondern oft mehrere Monate hindurch schwache, veränderliche Winde wehen, ehe die Herrschaft des einen oder des andern gesichert iat, so kommt, wenigstens im Osten Neu -Guinea«, die Trockenzeit meist nicht recht zur Geltung. Die Regenzeit iat Niederschlüge. sioh
und
ihre Ausläufer, dio nördlich
länger als die
trockne,
nördlichon
Regenarmut
Neu-Guinea
darf, vielleicht
fangs 1891
jungen Burschen des Bismarckarchipcls, die sich für auswärts gern als Arbeiter vordingen , daheim uie in den Dienst der Weifsen treten so dafs die hier befindlichen Plantagenbesitzer ihren Bedarf von aufsen decken müssen; und sie bedürfen vieler Hunde, da im Gegensatz zu Kaiser Wilhelms -Land und den Salomonen der Handel mit Kopra in kräftiger Blute steht und Kaffee und Baumwolle sehr gut gedeihen. 1890 hat, um ein Beispiel anzuführen, die von dem Holsteiner Parkinson geleitete Ralum-Plantage auf Neu-Pommern 33690 kg Baumist
es,
dafs
dio
,
Trockenzeit, sie entspricht also betreffs der Tempeunaerm Winter; sie nötigt den Europäer, wärmere Sie iat auch deshalb angenehm, weil während des trocknen Teils des Jahres zahllosen Moskitos sich stark verringern, sie wird für gesund gehalten, während lange Trooknis und plötzliche Witterungsumsobläge als die
ratur
Krankheitserreger gelton.
in Finschbafen
wütende Malaria, dio
eine dauernde Händler-
Plantagennulagen ist wegen der Unzugänglichkeit der Salomouier noch weniger zo denken. Kaiser Wilhelms -Land, der Bismarckarchipel und die Salomonen stehen im audhemisphärischen Sommer unter der Herrschaft des Nord - West - Monsuns , der für die genannten Inselgruppen und die Umgebung Finschhafena Trockenheir, für den Norden Neu-Guineas Regenzeit bringt. Im Winter der südlichen Halbkngel kehren sich unter dem Emflufs de* Süd • Ost - Passate die Verhältnisse um: der Norden Neu- Guineas hat trocknea Wetter, der SüdOsten der Insel und die Archipele erfreuen sich reicher
Die an-
An-
elf
Neu -Guinea- Kompanie hin wegraffte, wird der einer „ungewöhnlich stark ausgeprägten Trockenzeit" zugeschrieben.
gestellte der
Wirkung
Wärroameaeungen in Finschbafen haben ergeben, dafs Temperaturen Uber 34 ° C. selten sind. Das mittlere Maxi-
mum
beträgt 31° C, nicht oft sinkt die Quecksilbersäule unter 20 " C, die täglichen Wärineschwankuugeu belaufen im Mittel auf 9 ° C. Die Temperaturen in Hatzfeldtbafen aind am 1 bis 2 ° C. höher. ZöUer hat im Gebiet der Neu-GuineaKompanie Wörtersich
aus Deutsch -Neu -Guinea,
An
Von dem
erweist.
Kleider anzulegen.
verzeichnisse von 29 Sprachen
auf den deutflohen Salomonen nur
irrtümlich
die
Während sonst in dem deutschen Schutzgebiet der Südsee zahlreiche weifse Händler sefshaft sind, befindet sich niederlassung, und zwar auf der kleinen Insel Pauro in der
von der üppigen Regenfülle
als
mit Ausnahme von Kelana,
wolle ausgeführt.
Bougainville-Strafse.
eine
Steppenklima zugeschrieben wird, allerdings nicht die Rede sein. Aber selbst in den feuchtesten Gebieten, wo den gröfalen Teil de« Jahree der Himmel bewölkt und starke Neigung zu Nebelbildang vorhanden ist, kommt die Luftfeuchtigkeit nicht au dio andrer Tropengegenden heran. In Finscbbafeu sind Juli oder August, in Hatzfeldtbafen Februar oder März die regenreichsten Monate. Die Regenzeit ist besonders während der Nächte kühler
als die hauptsächlichsten
Merkwürdig
sie eine Unterkürzere und eine
erleidot
in
Ftnachhafen iat reich an Niederschlägen, der grbTsere Rest von Kaiser Wilhelms- Land meist trockner, so dafs sich
Jahre.
,
sich
die früher verbreitete Ansicht
des
haben sich die Schwarzen Ken -Guineas allerdings schwer Die ersten Erfolge hatte Zöller zu verzeichnen, bequemt. als Träger ins Innere Unter den 1084 Arbeitern, die Mitte 1890 in den folgten. Pflanzungen tbätig waren, zählte man nur 137 Papuas aus Neu-Guinea, die übrigen waren Malayen (182), Chinesen (79) und Miokesen (686). Unter diesem Namen fafat man Eingeborne der neupommerschen Gazelleulialbinsol NeuMecklenbnrgs und des salomonischen Buka zusammen. Der Name hat sich eingebürgert, seit dio ersten Arbeiter von der Insel Mioko aus eingeschifft wurden. Ihre Anwerbung darf nur unter Aufsicht der Regierung geschehen, ist also weit ontferut von dem berüchtigten labour- trade früheror
dem im Oktober 1888 Iabim- Leute
zuweilen
und zergliedert
brechung
längere Periode.
gesammelt, und zwar 18 von der Rc-ok- Insel, je 2 von
1
Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu-Mecklenbnrg, 1 von den Admiralitäteinsein uud 3 von den Salomonen. Jedes Vokabularium enthält 30O Wörter. Sechs weitere, die unter 100 Wörter hatten, sind samt 16 aua ßritisoh-Nea-Guinea stammenden zum Vergleich mit polynesischen nnd malaiischen verwendet. Als Ergebnis der Untersuchungen ergab sich folgendes Viele als
sogenannte
Neu -Guineas aind nur Einzelne Dialekte lassen sich zu
Sprachen
Dialekte aufzufassen.
Gruppen
Wert von Sprachen besitzen. Die Verschiedenheit benachbarter Dialektgruppen ist zuweilen bedeutend (Iabiro- und Kei- Gruppe), es finden sich aber meiat Übergänge, z. B. zwischen den Mundarten von Hätzfeldthafen
vereinigen, die den
und
denen
der
Astrolabebai.
Sämtliche
Dia.
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207
Geographischer Monatsbericht Neu-Guineas und unter einander verwandt, alle lasten Beziehungen zu malaiischen Sprachen erkennen. Die Mundarten der Killten stehen den polynesischen Sprachen näher als die Dialekte, die weiter landeinwärt« gesprochen werden.
Für einen eingebenden Vergleich der Grammatik der einzelnen Mundarten und Sprachen reicht das Material, daa auch nicht zu diesem Zwecke gesammelt wurde, bei weitem
lekte
nicht aus.
Geographischer Monatsbericht. doch ist ealbat «in« »ntiaKacb daa Eiadruck der Moxhenartnat Diheiad« Schititmg d«i Befölkeruog nicht leicht magUeh.«
Europa.
teil
Die Geschäftsführer der 64. Vtrtammlumg dtmUthtr NaiurforuAer und ÄnU, welche vom 21. Iii» 25. Septenibor d. J. in Halle a. d, S. tagen wird versenden die allgemeine Tagesordnung nebst der Übersicht der 32 Abteilungen und der bisher angemeldeten Vorträge. Tn sämtlichen, der Geographie nahestehenden Sektionen, Nr. 7: Geologie, Nr. 8: Ethnologie und Anthropologie, Nr. 35: Medizinische Geographie und Klimatologie, Nr. 31 Geographie, sind mehrere Vorträge angemeldet, so dab nicht allein das Zustandekommen dieser Abteilungen gesichert ist, sondern eine rege Beteiligung in Aussiebt steht. Nach jahrelangen Arbeiten und Berechnungen liegt wioder eine Hauptleistung der internationalen Gradmessung vor: Die Resultate der Messung des 52. Breitengrads von England bis nach dem Flusse Ural. Angeregt wurde diese Messung bereits im Jahre 1857 vom Direktor des Observatoriums in Pulkowa, W. Struve; 1860 trat sein Sohn O. Struve iu direkte Unterhandlungen mit den beteiligten Staaten , welche endlich zu dem Entschlüsse führten eine Messung dee 52. Breitengrad» nach Übereinstimmenden Grundsätzen auszuführen; dieser Gritd wurde ausrrwählt, weil er der längste aller Europa durchschneidenden Meridiane ist. Die Arbeiten selbst wurden 1864 von rassischen und deutschen Astronomen begonnen und 1867 vollendet. Auf die Einzelheiton der astronomischen und geodiitisuhon Arbeiten kann hier nicht eingegangen werden; es »ei auf den ausführlichen Bericht vom General /. NttbmtH in den Sapiski des kriegstopographisoben Bureaus hingewiesen, und zwar enthält Band XLVI den Bericht über die astrono-
;
Afrika.
,
Sahara.
:
XL
am
mungen
;
1
Bei-
6. Juli folgendes mit:
tiertlgige
Abaweigang
in
du
wenig bekannte,
— Nik»ic
-
wild Ter*
Üngipane
Kntac
— Krsluc— Uubocke— Crktlce-
CbB— Velioje— Koaietere— Orsbor»— Krifoäije
bte ltittno
und öber Gr»,
bot« rnrnek nach Nikäic. Dteeaa gaas« Oebeat hat mit wenigen Aoenahraen den Cbarakter der Waldannut und atarktn Yerkaratang, welch' letalere der Kmoäije ibren llölitpnnkt erreicht, In, der IVeknraica fand ich wahre Urwkldar; dageg en muftivf* ich biet und in d#r b*röchti/ti,T Btwjuti tagni»i! g wandern, cht ich ein« Quell« (and. Aach naaeht dieaer Undee-
in
i
tung der geplanten transaaharischen Eisenbahn beaondere Wichtigkeit erlangen. Seine Karte hat Foureau im Maßstäbe 1 I 000000 konstruiert ; mit besonderer Sorgfalt hat er die vorhandenen Brunnen und Wasseransammlungen in dieselbe eingetragen. (Boll. Soc. geogr. Paris 1891, 8. 5 und 39, mit Karte.) Ostafrika. Neben James' Vordringen iu das :
Innere der Somal - Halbinsel ist die Reise von Ingenieur L. ßritehetti - Rohecchi die wichtigste Erweiterung unsrer Robeochi landet« Kenntnisse vom afrikanischen Osthorn. am 8. April 1890 in Obbia, dessen Lage nach der Bestimmung der italienischen Marino um 2 Breiteuminuten von der Bestimmung der deutschen Marin» abweicht. Erst am 28. Mai könnt« er diesen Ort verlassen und die Reise nach Norden antreten; am 11. August traf er in Allula an der Nordküst« ein und konnte durch dieaes glüoklich ausgeführte Unternehmen die Vorurteile, die gegen Reisen in Komal-Lande noch herrschen, widerlegen, wenn er auch die Schwierigkeiten, die namentlich in dem Charakter der Bewohner begründet sind nioht gering anschlägt. Er entfernte sich allerdings nirgends weit von der Künte; nur im Thale des Nogal wagte er eine längere Exkursion nach Westen, aber seine Aufnahmen sind ala die ersten in diesem bisher gänzlich unbekannten Gebiete, äußerst wertvoll, wie nicht minder seine Mitteilungen über Land und Leute und die Hilfsquellen, welche das italienische Schutzgebiet biotot. Robecchis Aufnahmen sind von Prof. Dalla Vedora in 1 1 0O00O0 bearbeitet worden. (Boll. Soc. Geogr. Ital. 1891, 8. 265—287, mit Karte.) Im Jahre 1880, als noch nioht der Wettkampf der europäischen Mächte in der Aneignung afrikanischer Ländereien ausgebrochen war, sondern noch ein harmonisches Neben-? ,
tu
—
kantete Gebiet de» Offtrog und der Prekomie* Uacko »od da« hertegotiulecke Greniland
aufserdem hat er zahlreiche barometrische
—
—
„Meln Weg Tora 26. Mai, wo ich von Cetlnje aufbrach, bia Anfang Juli in groben Zügen folgender: Cetiuj«— IVidgoriea— Spui— Daiiilor-
fixiert;
Höhenmeesungen ausgeführt und sein Augenmerk besonauf da» Studium der Terrain- nnd BodenverhältUntersuchungen für die Rich-
.Vorgeatera habt «Ii den «raten Teil maiaer Kein, dl« Darehquerang «na Wortroooteneero, beendet und will in den naebatert Tagen nach der Brd» anlbrwhan. Au Anetrangangen und Kntbebrangeo hat «a natürlich nickt gefehlt; übet wo drückend wie aie ui Wirklichkeit und, hatte ich m* mir doch nicht torgeatallt. Dazu kommt jetat ein« «ang*ndo Hit», die ia der Sonn« bia Uber 60° C. «teigt-
grad— Oetrof
aufaerordentlich hervorragende
nisse gerichtet, »o daf» »eine
Ein junger deutscher Gelehrter, Dr. Kurt Hattert, boreist gegenwärtig Montenegro zu physischgeographischen und geologischen Untersuchungen. Über den bisherigen Verlauf seiner Heise teilt er uns von NikSii Balkanhalbintet.
Als eine
der»
,
mischen, Band VII Uber dio geodätischen Arbeiten. gefügt ist sin ausfuhrlicher französischer Auszug.
—
mGssen F. Fmtrtaui Aufnahmen in der südlichen algieriacben Sahara bezeichnet worden, welche er während seiner Reise von Januar bis März 1890 ausgeführt bat. Das Gebiet seiner Untersuchungen war die schwer zugängliche Dünenrogion El Erg zwischen dem Ooed Igharyliar im Osten und dem Oued Mia im Westen bis zum Hochlande von Tademayt im Süden, welche» in einem schroffen, 3 bis 400 m betragenden Abstürze abfällt. Foureau hat seine mehr als 2500 km betragende Beiseroute genau aufgenommen und durch 35 Breiten- und 85 fjangenbesümIjeistung
,
1
:
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208
Geographischer Monatsbericht.
An seinen Bericht über seine topographischen Arbeiten knüpft Bloyet ethnographische Notizen Uber die Stamme, unter denen er solange gelebt bat. Die von 8tanley auf dem Rückmärsche an der OstkOste entdeckte westliuhe Ausbuchtung des Victoria - Xymua ist Anfang Februar 1891 auch von Pater Se/iynM umwandert und aufgenommen worden. Am 28. Januar war er von der Miasionsstation Bukumbi aufgebrochen und am 14. Februar in der deutseben Station Bukoba am Westofer des Sees, von wo Dr. Ktnm tags zuvor nach Westen durch Karagwe nach dem Txngamka abmarschiert war, einifptrorlon. Von Bukoba aus machte Pater Sohynse dann einen 7 tagigen Ausflug über die Kagera nach ßuddu, der südlichsten Provinz von Uganda, bis er ca 6° 31' 8. Br. nur noch 5 ti Tagereisen von der Hauptstadt dieses Landes entfernt war. Starke Regen zwangen ihn zur Rückkehr nach Bukoba, von wo er mit dem Boote des bekannten Händlers Stokes nach Bukumbi zurückfuhr; am 9. März erfolgte hier seine Ankunft, In Bukoba wird rüstig gebaut und gepflanzt eine Öffentliche Promouado ist angelegt, ebenso Kaffeeplutitagen, Gärten &c. (Kölnische Volkszeitung, 24. und 35. Juni 1891.) Einen ausführlichen Bericht über die auf dieser Reise ausgeführten Aufnahmen nebst Karte werden die „Mitteilungen" in nächster Zeit veröffentlichen. H. Wiobmann.
einanderarbeiten
in dor Ersehliefsung Afrikas stattfand, ging Kapit. A. Bloytt im Auftrage des französischen Komitees der „Association Internationale Africaine" nach Ostafrika, um an einem geeigneten Punkte eine zur Unterstützung von wissenschaftlichen Roisonden, Missionaren &c.
bisbor vorliegen.
er iu überlaufe des Wami oder Mkondoa, und vom 2. Juli 1880 bis 31. Mai 1885 hat er mit seiner Frau an diesem Posten ausgeharrt; dann übergab er die Station den katholischen Missionuren von Mrogoro. Auf wiederholten Touren an die Küste, wie auch auf mehreren gröfsern Rundreisen bis
Mpuapua im Westen und Mhonda im Norden hat Bloyet sehr sorgfältige Itineraraufoabraen gemacht, welche, da sie durch auagedehnte Peilungen an 73 Stationen gestutzt werden , einer wirklichen Triangulation sehr nahe kommen und bat dieselben durch 25 Breiten- und 2 Längennach
—
Kapit.
Kondua und Mrogoro
genauer
fixiert,
bereits 1886 von der Geogr. Gesellschaft durch eine silberne Medaille ausgezeichnet wurden. Diese Aufnahmen werden jetzt allerdings in einer für das viele Detail nicht ausreichenden Reduktion von 1 1 000 000 allgemein zugänglich. Soo. googr. (Bull. Paris 1890, 8. 350 365, mit Karte.) Es sind die genauesten Aufin Paris
:
,
—
i,
welche über diesen Teil
Deutsch -Ostafnka
von
Albert van Wiederum stehen wir an dem Grabe Anstalt von Justus Perthes!
am
25. Oktober
Herzleiden,
eines
1842 zu Dan zig, und
allzufrüh für seiue Freuude,
Verwortung für Sohulzwecke durch
graphie er seine besten Kräfte
daransetzte.
Beine
dein Jahre 1878; damals begann die lieferungsweise
die
die erste Serie,
deren Verbreitung in lichen Bedürfnisse
fast allen
,
dem
allzufrüh
Ausgabe seiner
„
Doscriptiones nobilissimorum apud classicos
Allerdings gedieh dieoes
welche die Kriege Casars kartographisch verarbeitete, nioht hinaus; aber
Gymnasien Deutachlands beweist, wie sehr
entgegengekommen
Lediglich
Freud und Leid
Verbindung mit der Geographischen Anstalt datiert aus
ist.
Kartensammlung einem wirk-
diese
Auch der nun folgende „Orbis terrarum
so vielen geschichtlichen Schulatlanten sich rühmlichst zu behaupten völlig erobert.
in
Verbindung von Philologie und Geo-
über die er in Petermanns Mitteilungen, 1879, S. 216, selbt berichtet bat.
Unternehmen Uber
Geschichte
denen er
die er mit seinen seltnen gesellschaftlichen Talenten zu erheitern wufste;
für die Wissenschaft, an deren
Worum",
f.
und erfolgreichen Mitarbeiters der Geographischen
Kampen, Professor am hiesigen Gymnasium Erneslinum, geboren erlag mitten im rüstigsten Mannesalter am 13. Juli d. J. einem heimtückischen
Dr. Albert van
allzufrüh für seine zahlreiche Familie,
treu zur Seite stand,
Kampen
eifrigen
Unterrichte sollten auch dio
antiquus''
und bat namentlich
„Tabulae maximae w
,
vier
wufste
in Italien
neben
das Terrain
Wandkarten zur
alten
dienen, in denen da« für Sohulzwecke allein richtige Prinzip der Anschaulichkeit und Fornwirkung
streng zur Durchführung gelangt«.
Seine letzte Arbeit, einen Taschonatlas zur alten Gesobiohte, vollendet zu
sehen, war ihm leider nicht vergönnt; jäh und unerwartet für alle, erfreutou, rifs der Lebensfaden ab.
Ulf df
ent für Schinehrtnwtek« Tfillig Ternaeh-
lksetgt
werden.
')
l'pt-rm.
Mitt.
1881, S. S6S.
*) S. alt beete Karte Kr8«iw»li DanteHanx in Neumeyere .Anleitung in wuMaeehalUtrhen Brnbechtuniren auf Keinen" , auch im Handburh der Oaeanof rapbi* , II. Band; an wie Berthau«' St^oonenkarte iag Attaa d*r
HjdroeTapbw.
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Die Meeresströmungen
und Temperaturorhältmwe
nicht die Ostkuste Formosa* und die Westseite der Lu-Chui ,
sondern
auf die örtlich von einer Linie Meia-
ist
— La-Chu-Inseln — V*n Diemen -Strafse gelegenen AUe
Mueresgebiete beschränkt
gemeinsam,
hierbei da* als
aei
dafe
vorliegenden Karten haben
den Anschein
sie
zum minderten ebenso
der Kuro-shiwo
211
den Ostasiatuchen Gewässern.
in
mungsvorgänge nach der neuen Auffassung darstellen; es sei
dazu noch bemerkt, dafs je weiter nördlich, desto mehr
der Strom
nach Osten hin durch
durchzubrechen bemüht
die Inselbarrieren
schen den Inseln von 28° N. Br. an östliche Strömungen
and
vorwiegen, während das erwähnte Zurückkurven nach Süd
breit
mäobtig in der Oborflächeuansdehnung wie der Golfstrom,
und West im allgemeinen südlicher beobachtet ist
wenn
Colnetstrafae
uicut gar nooh breiter.
Dnsre Untersuchung hat nun zunächst des Resultat ergeben,
dafs
als überraschen-
allen Monaten des Jahrs
in
der Wariuwanserstrom uussuhhefshoh auf der der Inselreibe Meiacoshitna Inseln als konstante
Strömung zu finden gelegenen
davon
östlich
manchmal Versetzungen nach Uberwiegend
—
wegungen
W
durch eine
Wirkung zu Daa
über
zwar
die
auch
S zurückkurvende, schwache Be-
— gefunden
wurden, welche
vom Hauptatrom ausgehende ansaugende
erklären sein dürften.
Wichtigste
mung von Östlich
während
zeigen, aber sonst ganz
ganz analog den Vorgängen auf der Ost-
and SUdkante des Golfstroms hier
ist,
Meeresgebiete
NO
bewegungslos eich herausstellten, so dals
als
höchstens nach
Westseite
— Lu-Chu-Inseln — Linschoteu-
eben
ist
also
,
dals
eine konstante Strö-
einigermafsen beträchtlicher Geschwindigkeit eben
von den Lu-Chu-Inseln nicht existiert, der Warravielmehr
witeserstrom
und zwar
folgt
die
auf
die
Westseite
beschränkt
ist,
Westkante des Strome ungefähr der
100 Faden-Linie, welche ungefähr so verläuft, dafs sie Tamsui auf Formosa mit Nagasaki verbindet.
Ganz wesentlich
gestutzt wird dies Ergebnis durch die
Isothermen der Meeresoberfläche, welebe einen schiedenen Monaten verschieden stark
in
den ver-
ausgeprägten
aber
,
Kuro-shiwo nach Osten bin
vollständig
etwas
kennen lassen
1
),
zwischen
den Lu-Chu-Inseln
als östlicher
der 100 Faden- Linie als Westgrenze er-
woraus sioh ergibt, dals westlich der InselWasser 1 bis 3° wär-
reihe noch in den Mittelwerten das
mer
ist
als östlich
Zirzow, fand l
z.
B.
davon.
S.
M. 8. Vineta, Kapt.
See
im Mai 1881 auf der Fahrt von Yoko-
Hongkong, sobald Okinawashima im Süden pasum volle 3° wärmer, ein
—
war, das Wasser plötslich
Zeichen, dafs das Schiff damit in den eintrat.
z.
Die
Formosaatrom 1
8ki*ze (Fig. 2 auf Taf. 15)
soll
)
diese 8trö-
OSO
bis
S. Fabnurkart*.
So mikbteo vir deo Teil dir WuimnHatnlrSoiiuif tmi etwa J0° N. Br. Mi 30" S. Br. bcseBDiB, da kier der Nem» .aquitoriaktrara" sieht mehr pefrt ond du japwieehe „Karo • •hiwo" etil auf dm Stmai, der die Vu IHenen-Stra/M ond ColiwtitriüK paniert bat (tatlicb tob 130* L.), mtrWkian; wir brio|r*r. auf di*M Wei» suth dl« in im At-
SO
Yokohama
Meridian von
tung aufzunehmen
von der Küste
hin
—
um dann
ab,
die alte
nach den
wieder nach
NO-
fast
—
dem
ONO-Rich-
bis
wobei er aber im allgemeinen weiter
,
bleibt, als
auf
Dicht unter Land
Laufs.
dem
vorigen Abschnitte seines
nämlich, zwischen öshima und
Yokohama, werden, zumal in der Zeit des nördlichen Monsun, regelmäfsig W-Versetzungen der Schiffe gefunden, auch sind hier die Wassertemperaturen etwas niedriger als nach
der
offnen See hin:
wir erblicken in
dieser Erscheinung
eine von der Vries-Insel, vielleicht bereits
her verlaufende Neeratrömung, welche das
von Inaboye 8aki seitlich in
Menge
und konstant weggeführte Wasser zu ersetzen bemüht anf der
Isothermenkarte
des Februar
die
ist
ist;
ungefähre
Greine der zwei entgegenlaufenden WasBurbewoguugeu ungogeben.
Zur Erniedrigung dieser Küsterjtemperaturen mag
im Winter,
unter
dem
Einflösse
der nordwestlichen Luft-.
Strömungen, die Auftrieberscheinung etwas mit beitragen, aber
achtet werden len
zwingenden Beweise hierfür vor, und
Umstand
,
dafs
W-
dafs wir es hier mit
,
Neeretromung zu thun haben. Betrachten wir nun weiter die nördlichsten Teile unsrer
Februarkarte,
so
fällt
sofort
die
ganz
aufserordontliohe
Drängung der Isothermen auf 38" N. Br. östlich von Kap Kinkuaaan auf: hier findet der Zusammenstoß des Oyashiwo, d. h. des kalten kurilischen 8troms, mit
shiwo statt
;
alle Schifte, die
dem Kuro-
diese Stelle passieren,
werden
auf die höchst auffallonde Stromgrenze aufmerksam, indem die Wassertemperatur oft binneu wenigen Stunden bis
I)
Z)
zum Meridian
NO -Richtung;
in
Beobachtungen
Ubereinstimmenden
bierin
nach
jedenfalls zeigt der
NNO
hier an bis
und verläuft bis ziemlich dicht an Land unter 135° 0. L. biegt er auffallend
Erwärmung abgesehen) nachweisbaren, zungenförmigen Vernach
von
;
des Kii-Kanals erreicht der 8trom seine gröfste Ausbildung
es liegen keine ganz
Begrenzung und
Die
N. Br.) und die Van Diemon- Stralau
(30°
(31° N. Br.) sind die hauptsächlichsten Ausgänge für den
immer (vom August, dem Monat der gleichmafgigen starken lauf
hin-
dafs in den Strafsen zwi-
so
ist,
erwecken,
15"
und noch mehr
temperatur bedeutend trübe,
dem
regnerisch,
tropischen
fällt
in
die Meeresfarbe
geht zugleich von der bis schwarz-
das bekannte Flaschengrün Uber, und
der Fischreichtum nimmt aufserordentlioh zu.
den
10°
und damit auch die Luftdas Wetter wird kalt,
herabgeht;
Wasser charakteristischen hlauen
blauen Färbung
um
die Schifte jetzt,
zum
Endlich wer-
deutlioben Zeichen, dafs wirklich
»7»
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Die Meeresströmungen und Temperaturverhältnisse in den Ostasiatiscben Gewässern.
212
Strömung vorhanden
eine
NO
mehr nach
nicht
int,
ver-
SW. Ais Beispiel fuhren wir Wega auf der Koiae Yoko-
sondern nach 8 und
setzt,
Beobachtungen der Bark
die
hama— Petropswlowsk l'Älll
Mal
Breit«.
III.
1S7A.
ob«,
au:
L
II
trt-
t
n i
e.
Strom
Waiscr-
In
Mmp.
Se«m«llen.
ot».
l|
In
>gical asd Natural Hialory Surrwy of Canada: Map of a portion of Ih« 8outh»rn Iatarior of Britta* Columbb by 0. M. Dawaoo 1877 and A. Bowmao 188*— M. Mafaatab 1:500 000. (Gatt Kart«.)
Map
to eccompany Kaport of S. B. Staat», eonwiandüig th« Detachment
Mafastab 1 : 1 000 000. Map of a portion of the Tukon Dbtricl (Xorthweat Territory) to aceosap. Report of G. Dewaoa, 1888. Drei grobe Blatter. Mabebb 1 500 fluu. Dareh dieae rat» Kart« erhalt di« Gegend der obam liard-, Belly-, l«M- und Stikiue Riem w eeentlich vattaderte Dar»t«Uung. Map of Bow aad Bctly Ki«en by Dawaoo, 1884. Mafaatab 1 500OO0. of ntoanted rolle» in BrttUh Columbia.
von Herrn H. Sahtmann korrigierten Übersicht von
bei der
Nord-Amerika wurden
Werke
neuesten
für
die
arktischen
Regionen
die
benutzt.
Bei Aufführung des Materials zu der 6 Blatt -Kart« von
Süd-Amerika
will ich
Sektionen
2 und 4 beschränken und nur beiläufig
1,
mich auf die 3 vou mir bearbeiteten er-
wähnen, dafs von den übrigen, von Herrn O. Kuffmahn gezeichneten Blättern die Sektionen 3 und 5 mindestens zur
guten
Hälfte
B.
(z.
ganz Argentinien), auf Sektion 6 die
Nebenkarte vom Panama-Kanal vollständig neu Die
Sektion
grundlegenden
sind.
mehr als zur Hälfte Neustich. Die Aufnahmen beziehen sich der Natur des 1
ist
Landes entapreehond auf
Flufsläufe.
:
:
(Geolog. Snreey.)
Geolog. 8urray:
IK. Onlarlinf» der Klüse» Tromb.Ua, :
:
Map
of part of Brittas. Columbia asd th» Northwaat
—
Dawaon 1878 80. Di« n«a*at*o 8e«kart«B dar britiwhan Admiralität und der U. St. Coaat auney vurdaa «elbatrantäncilich »«nutet, u. a.: Hodaon Bay and Stntit 1884. t)to Leg* dar Kutten hat nach den nd d«a „Albart" 1885-86 Territory fro«n th« PaeiAe to Fort Rdronato«, by G.
O. Selfridg* 1878.
Tbe Madeira
Zeichnung der Gegend des mittlem und
untern
Mackauzie-Stroms, des Bären- und Sklavensee«, des Copper-
Hydrographi« OfSee, Washington 1882. from ita moutb to tbe Falb of San Aalanio, by Bydrographie OfAee, Wav
Kim
0. Selfrtdra 1878 in 5 aheeta. hingtoa 1882. Carta QeagTmpbiea da Pronteire do Imperb Die»« |i[i*
des Horrn von Schenok über daa von ihm heruisto Gebiet
getragen.
**a
Uruüeiru.)
sowie die Veröffentlichungen und privaten Mitteilungen
Tapajoz wurde naoh den oben orwiihnteu Aufnahmen
1888, Tefal
Mappa Oerel moetrando a •t
auf altera Karten.
Schlafs
Dr.
Tafel 8).
Mafaatab l:zlS0OO. 1887). Dieaa Karte tob einen Teil daa Departemente Hotiear der Republik Kolumbie bildet eine wesentliche Bereicherung der Kartographie dieaa* lande*. Wenn auch die Zeichnung dar XebeuHüaae dea Sinn mehr oder
bedeutend beeaar
Expedition Ton Cuyaba bi* Otto Clauf» (l'eterm. Mitteil. 1B8C,
d. Stelneaachen
t.
«um Rio Brtory 1883. Ton
U
:
4
korrigiert wurde, sind folgende:
dringender Unternehmungen
Nachdem infolge
veraltet,
anderwei-
die Arbeit längere Zeit
und wurde später mir übertragen.
war inzwischen so
Flufsnetz
meinen Kollegen Herrn blieb
dafs eine
Die Zeiohnung
abermalige
völlige
Neuzeichuung sich nötig machte.
Es
ist
im Interesse unsrer Karte gewifs sehr zu be-
dauern, dafs die
seit
einer
Reihe von Jahren
in
Arbeit
'
befindliche
grofee
Spezialkarto
de«
berühmten Kleinasien-
Forscbers Prof. Dr. Heinrich Kiepert noch nicht vollständig
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Die neue Lieferungsausgabe von Stielers Handatlas. erschienen
striche
Karte
vom von
(Berlin
Prof. Kiepert
Festlande.
im
Alt -Klein seien
hst aber
Mafsstab
von
»einer
in
1:800000
1888) die wichtigsten Resultate seiner groleen Ar-
beit, insofern sie Flufsnetz
gelegt,
dafs
so
kommen.
Map
Die ersten Lieferungen derselben enthalten
ist.
aufser den Inseln des Weilsen Meeres nur schmale Küsten-
Es
und Gebirge betreffen, nieder-
wenigstens
diese
sollen hier,
unarer Arbeit
zu
werden, welche entweder neuern Datums sind, oder von
223
Western Pelestine from Snrreyi eoadaeted
for
the Cotnmittee
Urem
(Depot de
la Onerre.)
Itiuerairee dana l'Arabie Septenlriooale per Cb.
Soe. de (Wobt.
A
A.
Haber.
(Bullet, de la
1884.)
tngoreotnetricsl Surrey of the laland of
Crpmi, by H. H. Kikbeoer,
1:63 360 (16 Blätter). Umgebung MosuU nach Ingeniear öeraika Originalaufnahme«. Von t. Sehweiger-Lafehanfeld. Mafesteb 1:80000. (Mitt. der K. K. geogra-
I8K2.
gute
da zu Kieporte Karte ein Memo-
ran dam existiert, hauptsächlich diejenigen Quellen angeführt
of
of Ib. l-eteitin. Ksploration Fand, by Conder and Kileheeier 1881Wertem Hairan. by Gottlieb Bchuiaaeher. (Faleetme BiplorattMi Kund.) en Gelilee per M. M. Mieulet et Derrien. Mattetet 1 : 100 000.
Mafaeteb
phischen Qeeellechaft 187», Tafel 5.) Kör den Karton der Ruineo ron Kinlre. Origuulksrte der Enpbrat- und Tigria - Gebiete nach Aufnahmen tob Joaef Cernik, Mateaiab 1 : 1 100 000. (Petent). 0 i*i0t. SJitt., Kru.-Heft Kr. 44,
nbahnbau* aufgenoswnenen Boutea res sweifel-
Prof. Kiepert weniger berücksichtigt wurden.
In
erster Linie
Kriegstheaters
in
Stebnizky im
sei
die Karte
Asien (Armenien) genannt;
Jahre
1878
und wurde
herausgegeben
dos russisch - türkischen
im
Mafsstab
ihrem ganzen Umfang, trotz
ihrei
von Kieperts Darstellung,
die Karte
aufgenommen.
von
nach «orgfaltiger
in
sie
ist
in
Du«
welche auf grftfmna Gebiet bisher
in Kleia-Aslen sw-
macht wurden. iai Pontiac*«« Küstangebirge tos H. f. Erdkunde, Berlin 1890, Tafel J.) Karte «ine» Teili tob Hoch -Armenien Ton W. Stracker. (Zeitnehr. d. Ges. t. Erdk, Bd. IV, Tat. 80 Karte der admiidstratiTCB Kinteilan» de» türkisch** Aatoib tob Arne, awa, Msfsrtab 1:2 100000, an. einer elatiatiaeh«a Tabelle dar Wilajeta des
Griechisches Sprachgebiet
(Zaltachr. d. Qeaesuwh.
533 00«.
1
luTltiiWbtn Beseht. Tifli» 1889(In rnaaiaeber Sprach«.) Dinaioaa adnuaistntiTe* dea Proline«« aalatiqu« de Tempil« ottoraan. (Sspplement au das ler et 13 Deeembre 188t.) NoaTelle Certe ^iiernlfl des ProTincse Asutiques de 1'Enipire (Jttouuai, ron Dr. Heisr. Kiepert. Mafeitab 1:1500000 (6 Blattet). Berlin 1884. Carte generale da l'Ernpire Ottoman per Henr. Kiepert, 1886. Meeestsb 1 3 O00OO0 (4 Blatter). Dieee beiden Kiepertathen Karten (iod gute V.rarbeituageo Uterer Materialien and waren uns tob grobem Nnlaeo. Ljlua nach dea Ergebnis«« der 1881—82 ausgeführten österreichischen Bipedition tob Benndorf Ae., geseichne! tob H. Kiepert. Msfvitib 1:300000. Wien 1885. Karte dea nördlichen Teils Ton Syrien, nach Haiaasn Ac. Ten H. Kie(Wertrelle Karte.) pert, ttalaatab 1:300 000. Karte tob NordeyTien, tob Dr. Blanckenhorn. Malasteb 1 300 000. 1891. Karte tob PsHstiaa, im Fischer and Qnthe. llebetab 1:700000. (Zeitschrift dea Deutseben l'iliütJoaTerein». Bd. XIII, Tafel f.) lHcbetwl Haaras., nach Stubel tod Piaahei. M»r».ub 1:400000. (In :
Mu
:
derselben Zeitschrift.) Diatriet of Olbn,
P«rt of Celles« Tracbeia, br S. Th.
of the B. Ueogr. Society
Bant (Proceeding*
1890.)
Konten mit Setter zwischen Euphrat nnd Tujrris und Syrien 18S0, Kart« Nr. 3.) MafsK. Saohaaa Renten in Mesopotnniiea, tob H. Kiepert 1888. Dr. 0. Pnehstains
188».
(Beben
59), sowie Indien
60).
bearbeitet, die übrigen Teile korrigiert worden.
^Hieben Teilen benutzt. Topoxr.tplii.ichD Aufnahm*» in notdneeUiohen Klein- Aalen Ton W.t. Diest. M.fe*te» 1:400000. (Petenn. Mittel!., Ert-tteft Nr. »4, 1889.) Wohld» ,
beiden von Herrn C. Berich
und Türen (Kr.
nnd Inner-Asien, nördliches Blatt (Nr.
und Turan
Ferner
:
zu den
korrigierten Blättern Iran
Beide Blatter sind weit Uber die Hälfte vollständig neu
Oioe^aphlache Karte der Asiatisches Türkei roa Steboixky (Tlflui 1882), Mofutab 1 1100000, 2 erofee BlitU-r. Karte «nid« aar in ihren
besten Aalhahaiefi
Wir kommen nun
von
1:840000 Prüfung
in Kteinaaivn
tab 1:750000The BiTer« Kuphrste« k
Tigris, «urreyed by Jaaiet C. Kieb and CnloMsfmitab 1:280000 (12 Blatter). and Branche«, eonpiled fron ebart* of Cboraey,
ist
Auf
Iran
es die grofse nördliche Hälfte des Blatts, auf
Inner-Asien ein Streifen, der im Westen in der Breite des
Pamir-Plateans beginnt und sieh nach Osten bis zur vollen
Höbe des
Blatts verbreitert, welobo vollständig
Die Erforschung Inner-Asiens bat
Lieferungsausgabe von Stielers Atlas schritte gemacht, dafs eine vollständige
betreffenden
Blätter
wohl
am
Platze
seit
neu
sind.
der vorletzten
so bedeutende Fort-
Neubearbeitung der
gewesen
wäre.
Da
jedoch für die nächste Ausgabe eine zusammensetzbare Generalkarte von gauz Asien in etwa 9 Sektionen projektiert ist,
so bat
man
sich
bei
Korrektur der alten Blätter auf
das Notwendigste beschränkt,
welches jedoch, wie bereits
erwähnt, ziemlich umfangreich geworden
ist.
Besonders waren es die äalWst verdienstvollen Arbeiten des leider zu früh dahingeschiedenen Generals Priewalskij,
wolche die Hauptkorrektur veranlafsten
Petermanns
1889
Mitteil.
auf Tafel
;
2
sie finden
sieh in
im Mafsstab von
1:4 500000 zusammengestellt. Ale sehr wertToll für die
Benutsang ererieeen eieh auch die
in
dea
Pape» of tbe Royal Oeogr. Boeiety 1890, Bd. IU TetMfeutA D. Garere tob Chineeieeli-Turkeaten and Nord30O0O0); eon Teil fallen die Routen diese« Reieenden mit denen Prifliralekije und denen de« indischen Punditea A-K laeanunen, ntn Teil fuhren sie durch Gebiete, die vorher noch Ton keinem curr.p&ierben ltainenden betreten waren. Kör die ProTin* Karo war die in Petermaane Qengr. Mitteilung» 1885, T. I. TerMfentliehte Karte Iber die tteiaerontea de« iadiaeken Punditen AK in Grefe .Tibet nnd der Mongolei (M»r«ub 1 3 000 000) malegebend. Auch der rtdoetlidb» Teil dea Blatte hat ganx bedeutende Veränderungen erfahren maaaen, beeonden durch folgende Karten Karte des tibetanischen und indo-ebineniaehen Great1) B. Haeeeaatein gehtete. MaEnteb 1:3000000. (Peterm. Oeogr. Mineil. 1882, T. la) 2) Needham 8keteh map of the Lohit Brahmaputra. MeJeateb 1 330 OOO. Surrplementary
liehten Roateoaulüahnien tibet (3
—
:
:
:
:
Reib; u. demente, (Prc*eeding» ef tbe K. Oeogr. See., Septbr. I81H1.) Itumeorelder der l'mircceaa tob Babylon, tob den OBUieren der britischen Maria« Selby, Brawaher n. Collingwned. (Zeitaehr. d. Ueeellsrh. f.
(Snpplementery Papera, Royal Oeogr. Society 1888.) 3) Colonel Woodtherpe: Country betweea the Brahmaputra and Upper Iravadi. Malestab | 1 040000- (Pmeeed. of the Royal Oeogr. Society 1887.) 4) Colonel Tsoner'a Mcmaraadam an the eosre» of the Sangpo, 8kelch Map from informallon eupplied by P 1888 87. Mafaeteb 1:775000,
Brak., Berlin,
(General revort on the Operation« of lndia
nel Cheaaey 1849-
The Karnn
llirer
Bd. 18, Tafel 1.) Hall: 8arrey nf Woltern faleeüne, 188«. Karte dea Dnenolan tob 0. l'aLUtinaTereiaa 1885.)
:
K—
—
l)e]iurtniL'tits, (äleutte 1888.) 6) Colonel De Pi+e Parte of Tibet, Sikkini snd Bhutan, «beet Nr. 8 Mauiatah 1:508000 ca. (Gene ml Report of »f North Eutern Krontier. :
the Operation! ef the Surrey of lndia Department, Calealte 1885.)
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Die neue Lieferungsausgabe von Stielen Handatlas
224 6) Colonel Tanner'e
Ü.V's'ortlr^of
Memorandum on
BijUoralirai«
in
Hbutui und Tibet,
0?* ntim
00
ln^^
;
:
Für die Korrektur des Blattes von Iran und Turau lagen bezug auf das russische Gebiet gute Auf-
eigentlich nur in
nahraen und umfangreichere Verarbeitungen vor, die sobou
zum
Teil, soweit sie auf Inuer-Asien übergriffen,
gefunden
Wa»
haben.
den
Aufnahmen
Teil
»lidlichen
Belutcbistan und Afghanistan anlangt, Teil auf
Route Uumigh Central Parma. Malasteb 1 : 8 000 000. 1890.) R. Preeoe: Part of Southern Peraia frone Sehirae to Jaahk, 1884. (Supptementary Pepera, Royal Geogr. Soeietj 1881.) : 1 zÄOOOO.
Lieut. Vanghan'a
1)
(IWaml.
of tbe Royal GeogT. Society
I) J.
Niebl minder grefee Vertaderangeo hat der weetliebe Teil de« Blatte, bwor.ikr» di» Perairgegead duch di» in der topographischen Abteilung dt* rumuehen Oenenlataba 1888 anagefUhrte Karte dw Quellen dt* Ana darja rrtiLren müseen di» Krforecbaog diätes Gebiete Terdankan wir haaptalchü>h dem Kapit. Gronibtochawaki and Gram Onchimailo. Lhe Resultate beider Reisenden too 1887 und 181*8 ana den Gebieten Keadaehut, liaakero und 8ery-Kol waren in der „Iaweetije, Kaie. Kuse. Oeogr. Ueael Urbar) 1889" und die des Kapit. Gtouberhewikij ana dem San Kol- and Sary-Kija-GebieU tob Jahre 1889 in der .lewestija, Kaia. Kam. Oaaellaebaft 1890", Nr. I, veröffentlicht nad fanden bei der Korrektur Berücksichtigung. Zwo Behluaee eeien nueb die wichtigen Keaultate der Expedition Grum-Graehimeiloe im Tbian-Srban, Nan-8ehan nnd dem oatliebea Tibet und die der KipediMoo U. Bouralot» and de> Printen Heinrich von Orleans in Tibet erwähnt. Entere lagen ana ala proruorieehe Kart« aua der: laweatija, Kaia. (Högl. Oeaellachafl in Petereburg, Bd. XXVI, Nr. 4 (MefasUb 1 1 760000} tur und konnten tum Teil benutet werden. lhe KrirehnUae der Iteur Bonralote nnd dea Prinsen Heinr. Ton Orleana dareh Ubet in den Jahren 188» bii 1890 waren in der Zeitschrift dar Pariser Geogr. Geeellerhaft in einer proTUtoriachen Karte im hl alutat) 1:16000000 int rmrateilnng gebracht.
,
Erwähnung
also
Persien,
war man zum gröfaten
einzelner Routenstreoken von
mehr oder
weniger Bedeutung, sowie auf einzelne provisorische Karten
Mafmub
1
Acroee Luristan to lcpahan. Met. l:6080no«a. 3) Henry Bloaae Lynch (Proceed. of tbe R. Oeogr. Society 18900 : A map of a routft along the 4) lieut- Ool. Bereafotd Lnvett, R. :
E
Altars monntaina betwten Taheran, Aatrabad and Hbatud 1881 and Mullah 1:600000. (Proceed. of lhe K. Geogr. Society 188S.)
of eoantry between Teheran and Korn , ahowing «tuatieu of (Proceed. ef tb« K. Geogr. SoLake Sc. Mafmtab 1.76SOCIO ca.
New ciety
1888.) \ nn bwumrium Wert Für AhjhanifctjiTi liur nur «frirl:rhr* WaUrml » IT war die in den PetetTeannsehen Mitteilungen 1887. T. 18 veröffentlichte da» rumuefa-afghaniicben Grenagebieu »on Major T. H. Hol. MafaaUb 1 1 1500. An die Aufnahme« Holdicba Mhlietaen «eh die Arbeiten Ton AiU-hieon, und awar: A map to abow the mute traveraed by the Natnraliet ofth* Afgban delimitation oommiaaion, Sheet 1 nnd S. Malistab 1 1 660 000. Tran*. Linn. Soe. S«r. S, Bot. Bd. III.) Die aehr roh ausgeführt*, aber manchaa Nene enthaltende Karte C. K. Jotee »on Teilen »oo Afghanistan, Mafntab 1 1650000 (Bdlubargh aad Speaialkarte
dich in
:
:
:
Zum
Mafwtab 1 S tOQ 000 (4 Butt), 1888, eowie die Krofae rnmmche Karte dea ehinesuthrii li^ieiia, 1889, von Mattusowaky benotet werden konnten. Nachlttglieh nnd noch zwei engerwähnen: Peraia, Afghanistan asl Beluticbiatan. M«.f«atal> 1:4X00 000 (George Philip * San, London 1890), nnd die aehr wertvoll« Map of the Xeürhbeorhood of tbe Bind- and Paaiab-Pmotier betw. QaatU and Üera Ghaii Khan, by Blauford (Memoira of tbe Geologien.! Sarrev of India, XX, CaUmtta 188s). ferner eine nuaiaebe Karte Ton Afghanuten,
Für sioh in
1887, T. 1», veröffentlichte Karte Dr. Raddes, Walters
fto.
gehend
im
1:2000000, verwiesen.
Erscheinen
1
6 blätterigen
Wenn
russischen
Karte von
uns auch für erstere meh-
rere Blatter zur Verfügung standen, so
war dor Wort der-
selben für die Benutzung ziemlich problematisch, da sie fast
samtlich
,
auf ein Blatt,
bis
tion, sei es in
sei es
nun
bezog auf Terrain Ac.
werden mufeten.
in
bezug auf Situa-
als unfertig betrachtet
wurde versucht,
Nichtsdestoweniger
die
bisher vorhandenen Blätter der schon vorhandenen Grund-
einigermaßen anzupassen.
lage
politische
Für die sehr kompliziert«
Einteilung von Persien waren uns die in grofser
Ausführlichkeit gemachten brieflichen
Angaben des ehema-
maligen Leiters der Tolugrapheu- Angelegenheiten des Generals Houtnum-Schindler
sien,
sind
diesem
grobem Dank
Herrn
für
seine
verpflichtet.
beitung der Abteilung Asien
den
neuesten
russischen
Quellen
eta-
korrigiert.
Die Konfiguration des Meeresbodens wurde, mit Benutzung
Neukonstruktion der
,
in Per-
maTsgebend.
wertvollen Mitteilungen
Wir zu
Bei der zukünftigen Neubear-
werden auch die sehr wert-
Linien
Metermafa
im
gleicher Tiefe
(larvefitellt.
Persien und auf die 4 blätterige englische Karte von Afghanistan gewartet werden.
nach
wurden
nördlichen Teile vou Sibirien
Die
de« neuesten Standpunkt» dor Tiefseeforschung, vermittelst
der Kürze der Zeit nicht mehr auf
bei
der
des ÜbereiohtablatU vou Asien bot
die Korrektur
den korrigierten Spezialkarten des Atlas willkommenes
über die transkaspischen Gebiete und Nord-Ohoraa&an,
Jjeider konnte
:
liaehe Karten in
Material.
Mafssur.be
abeafalla berücksichtigt.
Sehluaee aei noch erwihnt, data die in der topoKraphiarhen Abrnaetathen GenarabUba bearbeitete Karte daa Aamtamhen Kafatom Jahre 1888 im Mafmtabe 1:2 081000,
dm
beitung sei au dieser Stelle auf die in Petenn. Geogr. Mitteil.
das
ward«
l-oodiwi ]888),
teilung
land mit anliecandon Gebieten
angewiesen.
Alt eine zum nördlichen Teil gehörige gröfsere Verar-
188:.
Map
4)
Dasselbe
gilt
von der Übersicht von Afrika, nur mit
dem Unterschied,
dafs
de» Kontinente
Viertel
hier
den Tiefenlinien drei
aufser
vollständig
erneuert
luur ein Teil
der Sahara und das nördliche Küstengebiet konnten stehen
und
bleiben)
in
Kartons von
beigegeben
Asceosion
rungen
diu
wurden.
Die
8t.
Helena uud
politischen
Verände-
Entwurf der LüddeckeBchen Karte bedingten
seit
einem
Ostafrika,
deutschen Atlas ohne etwas gTöfsere Berücksich-
tigung Ostafrikas.
Die von Herrn Prof. Dr. Herrn. Bergbau*
entworfene, von den Herron Dr. LUddecko und B. Domain), hauptsachliidi mit zialkarte
Zugrundelegung von Justus Perthes' Spe-
bearbeitete
6 Blatt -Karte
in
Stielers
Atlas
bot
willkommenes Material für die SituationBzeichnung des Obersichtsblattfl.
rung
ist
woher
Seit Erscheinen der 6 Blatt -Karte in der Liefe-
wieder
die
viel
für die Erforschung Afrikas geschehen,
stellenweise
nicht
unbedeutenden
Abweichun-
Wir erwähnen nur
und mit grofser Sorgfalt gemachten Atigaben Houtoum-Schindlers in bezug auf Höhenzablen, Nomenklatur Ac.
die endgültigen Publikationen der
Berücksichtigung finden.
uud Höbnel im Seengebiet, vou Vau Gele, Roget, Le Ma-
vollen
Hauptsächlich benutzt wurden:
gen auf der Übersicht sich erklären.
Entdeckungen von 8tanlcy
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225
Die neue Lieferungsausgabe tob Stielers Handatlas.
Delcommnne nnd Cbolet im Gebiet de«
Hodister,
rinel,
Kongo und Ubangi, sowie rungen
bin
6 Blatt-Kart«
Das Thal des Alhert Edward. See«
genutzt werden.
des Albert- und des
Njassa-Sees, bIb ein Hauptzug in der Konfiguration Afrikas
Die südwestliche
Streichung
des
Sudostabhangs
Prof. Ed. Silfs
in
inzwischen bestätigt.
Wien hat über
Er
der Fall in
nicht
in Äqnatorial-
dritte Keine
dieser
wichtigen
noch immer nicht zum Abschlufs
Der Karteuzeichner
üge Skizze
in
ist
daher noch auf die vorläu.
Peterm. Mitteil. 1886, Tafel 19, angewiesen.
E
^
Herr
ton t>i«»r Bauns». M.feetab 1UOO0O0. (VMxtm. Mitteil. 1889, Tafel Ii',.) Joachim Graf Weil. Keim, in Oetafrika, 1885-86. (Peterm. Mitt. 1886. T»f»l 18.)
«eaaiebnet
diesen Gegenstand eine
besondere akademische Schrift herausgegeben. net
von
wie sie auf Blatt 6 der Pertheaschen SpeziaU hat sich
ist leider
gediehen.
l.y
karte dargestellt ist,
war dasselbe
Die Konstruktion
Von andara aenem Originalen aind die wiebtieeteo Sketch map of a Joaraej t*> the Upper Tu» by J. R. W. Piifatt, conetr. 0. Kavenatein, 188». Maintab 1:2000000. (Prooaed. of the R. ftec^ßne. I H9O0 ^ ri Afri M t b Orle/inaikarU »im Ueambara. Nach eiznea Aufnahmen kimatroiert nnd
erscheint.
Abessinien,
— 86.
Routenanfnahmen
Verbindung gebracht, so dafs diese Darstellung,
Verbindung mit den Laogatbälern
iu
1885
Ostafrika,
abgeschlossen, sondern mit der groben Spalte des Rnsizi und in
Leider
bezug auf Dr. G. A. Fischers
ist
auf der Übersichtskarte nicht, wie Stanley meint, im Süden
Tanganjika
der Redaktion von Petermanns Mitteilungen
eingingen, konnten für den Karton bereits vollständig aus-
zahlreichen Grenzverände-
die
nuf die endgültigen Abmachungen zwischen Eng-
land und Portugal.
in
bezeich-
das Längsthal, in dessen Fortsetzung der Rudolf- See (Petanu. Milteil. 1888, Tafel 1.) Kart* Ton Votu , Umciu uad Snd-l'aunbara (Dcutaeh-Oatafrika) , cur VeranMhaaltchnaf dar Keieeroute, Beobachtsnirea and Erkgodivunirer.
Graben des Roten Meere« im weitern Sinne. Für den Karton von OsUfrika bildete die sorgfältige
liegt,
als
I,. Fried eriehaen 1890. Mefartab l : 500 000. 0*4*1 lach, in Hamborg.) Karte der deatacheo Bmin-Paaebe-Kip*diti»n . nach dem IUaenu tob
Ür. Fraaa Stnblnaaaaa. Beerb, t.
Kompilation von R. G. Ravenstein in London eine raene Vorarbeit.
(A map
(Mitttil. d. GeoRT.
of part of Bastern Africa, Iii.
by authority of the Imperial
pared
East Africa
British
Carl
IVtere.
Mafaatab
1:1750000.
(In
Verlag
b*i
Oldratanr in
Manchen.)
A map Uluatratite of Mr. V. 1. Jackaima KapediUon In Uganda, 1889 1890, bj Krmet Oed»». Msieelab 1:1000000. (Proeeeal. of Iba R. Geofr. Soc. 1891.)
Company, Mafaatab 1:500 000, London 1889.)
bie
Die
Origimdroutenkarten
,
welche
seit
Erscheinen
der
Kleinere Mitteilungen. Zur Kartographie von Attcsrrw Von
/. Ältere A'arttn. S. 5. Als älteste Kart« und Beschreibung der Atacama- Wüste wird angegeben eine solche vom Priester Cristobal de Molina, welcher die legendenhafte Expedition AImagros begleitete dieselbe ist aber verloren gegangen. Die einst berühmte Kart« de« chilenischen Jesuiten Alonso de
*).
Prof. Dr. Ludtcig BracktbuHch.
Die Direocion General de obras püblicas de Chile hat mit der Herausgabe einer Revista begonuon, welcher nicht nur die öffentlichen Bauten, sondern auch geodätische Operationen, Geologie, Inspektion der Minen und die Industrie und Geographie des Landes behandelt werden sollen. Das erst« Heft dieser Revista wird inauguriert mit einer geodätischen Arbeit über das AtacamaGebiet, welche den Chef der vierten Sektion (für Minen, Industrie und Geographie) F. San Roman zum Verfasser hat. Derselbe, geborner Chilene und auf der Universität Santiago, besonders unter Domeyko, vorgebildet, ist dem Referenten seit vielen Jahr cd persönlich bekannt; er war zeitweilig Direktor einer Minenschule in Cataiuarca in der Argentinischen Republik, interessierte sich sehr für die von Wheelwrigbt projektierte Traoe einer Eisenbahn Uber den San Francisco- Pafe, fungierte auch längere Zeit als Direktor einer Minengesellschaft im Famatina-Gebirge. In den letztern Jahren wurde ihm von der chilenischen Regierung eine Vermessung de« Atacama-Gebieta übertragen, und die Resultate dieser uüt vielen Schwierigkeiten verknüpften Arbeit sind es nun, welche uua in dem angeführten Aufsätze vor-
;
in
Ovalle (1646)
Gegend von doch bracht« die Karte des Dominikaners Manuel ro at 1 757) schon viele, höchst interessante Daten über Küste und das Innere des Atacama-Gebieta, worin z. B. die Punkte Baquillas, Cerro de Paposo, Carriaalillo, Pueblo hnndido u. a. bereit* ihre Erwähnung finden. Darauf erschien die grofae Karte des spanischen Astronomen Juan de la Cruz Cano y Olmedilla (1775), welche lange Zeit die einzige, wenn auch in vieler Hinsicht unvollkommene Quelle für jene Gegend bildete. Später erCopiapo
blickten
PraiMiaee Sex Kornea,
Mapa awgreileo
dal
Deaierto
y
OrdiUerae
verschiedene phantastische Speknlationskarten (zu
denen San Roman die von Arrowsmith rechnet) die Welt. Die bessere Karte von Claudio Gay reichte nicht bis zu Atacama, auch der von Amadeo Pissis begonnene Piano de la Repüblica de Chile reicht« anfangs nur bis zum Parallel von Copiapo, wurde aber später bis zur Grenze mit i
Bolivien fortgesetzt
').
Später erschienen dann
die
bekannten
Arbeiten von
Vielleicht iat nit diaaar Fortaetran« die in Peterm. Mitteil. (1878).
XXV,
10S erwähnt* Kart« ««meint; eine andre iat noa nicht au Geeicht gekommen, oder Haart eielleicht noch angedruckt la einen eJiikenieeh« Arehire, B. Bd.
i)
1
die
liegen.
t'eterma.,0.
;
de A
>)
da ataeama.
reiobte nördlich nur bis in die
8.
U«ar. Mitteilaegea. 1881, Hafl IX-
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22«
Kleinere Mitteilungen.
Philippi
1860, nebet Kart« 1 ), Villenuova*) und die »ehr wichtige Mapa de las CordiUeras en el Dosierte de AUcatna 1884, von Bertrand*) (veröffentlicht in den Anale« de Hidrografla de Chile 4 ). 2. Zmetk und Natur der Arbeit. S. 1 1. Die neue Karte oll hauptsächlich Industriezwecken dienen ; en ist angestrebt, möglichst genan die Lage der Ortschaften, die orographischen Systeme, die Zufluchtsorte in der Wüste, die ThäJer, Wasserpnnkte die exakte Lage der Erzlager und Bergwerke, die geologischen Eigentümlichkeiten des Bodens, die verschiedenartige physische Beschaffenheit desselben anzugeben. „Die zu stände gebrachte Arbeit ist nicht die Frucht der Anwendung minutiöser Methode und äofserster Strenge der Genauigkeit, aber auch nicht das Resultat jenes Mutigels an Methode, welche die Entfernungen entstellt und die topographische Wahrheit durch wichtige Angaben fälscht es ist ein Zwischending zwischen einer minutiösen Aufnahme, welche sorgfältige Rücksicht auf die Details nimmt, und des Systems der Fabrikation von plumpen angenäherten oder phantastischen Karten, welche nicht der Genauigkeit, die sie angeben, entsprechen." 3. Meteung der Amgangibant. S. 13. Zum Zwecke der neuen Aufnahme wurde in der Stadt Copiapo, ausgehend vom äufsersten Westen der Bahnstation, unter Benutzung einer fast horizontalen Eisenbahnstrecke (der Neigungswinkel von 0° 26' 50" wurde, als unbedeutend, nicht berücksichtigt), mittelst dreier aus geöltem und gefirnistom Holze hergestellten Mefastangen, deren Enden mit Messingpia (U'ri versehen waren, auf den eine vollständige gerado Linie darstellenden Eisenbahnschienen eine Basis von 2000 m abgesteckt, ohne dafs die Kontakte mit N'onien gemessen oder die Verschiebungen berücksichtigt waren. „Entsprechend der Natur, dem Zwecke und den Bedingungen der zu beginnenden geographischen Arbeit, wurde es nii ht für notig gehalten, die rigorosen Vorsichtsmafsregeln und die ins kleinste gehenden Weitschweifigkeiten anzuwenden, welche bei Arbeiten von mathematischer Genauigkeit gebräuchlich sind. Ein solcher Grad von Exaktität war hier nicht am Platze Die er war weder möglich, noch notwendig." liiisisendeu wurden dnrch Einrammung von zwei starken Holzpfosten, auf deren Kopfenden eiserne Platten mit dem
|
eingravierten Endpunkte sich befanden, in einer Entfernung von 40 cm von den Eisenbahnachienen bezeichnet. Auf dem 4. Adoptiert* Methode dir Triangulation, S. 15 Küetengebirge, den Kordilleren und dem dazwischen liegenden Terrain wurden an allen orograpbisch wichtigen Punkten, namentlich auf den Bergspitzen und Kammhöhen, meist in einer Entfernung von 5 3m 10 km, Holzpfäble von \\ eingerammt und diese Signale zu Scheitelpunkten von mehr als 500 Dreiecken gemacht, deren Auswahl keiner bestimmten Methode unterlag, sondern sich aus der Praxis nach und nach von selbst entwickelte. Eingemauerte trigonometrische Punkte wurden nicht angelegt, auch keine Spiegelapparate oder dergleichen angewandt. Zuweilen wurden die Signale mit Fähnchen versehen, nur ausnahmsweise natürliche Signale (z. B. scharfe Bergspitzen) gebraucht
—
—
,
5. Benuttie Itutrumente. S. 18. Zur Winkelmessung dienten zwei Throghtonsuhe Theodolite, mit mikroskopischer Ablesung und Schätzung auf 20 Sekunden an beiden Limben (Gewicht, inkl. Kasten 50 kg). Der Repetitionaapparat wurde
wegen der häufigen Stürme, der strengen
Kälte,
der Eile,
mit der oft gearbeitet werden raufste, der Unbeständigkeit des Bodens, des Wackeln» des Dreifufses und der Aufgeregtheit, in welche der Beobachter nach Erkletterung eines hohen Berges natürlicherweise versetzt wird, in sehr vielen Fallen unbenutzt gelassen, auch wurden hohe Borge meist nur einmal bestiegen. Die auf den Kugtengebirgen lagernden Xebel waren oft der Arbeit hinderlich, dagegen wurde sie durch die Reinheit der Atmosphäre und dem Hintergrund des schönen klaren Himmels in der Kordillere ungemein unterstützt. 6*. BertrJmung der Dreiecke. S. 20. Die in den Registern aufgezeichneten Daten über gemessene Azimutal- und Vertikalwinkel wurden naoh den einfachen Formeln der ebenen Trigonometrie zur Berechnung der einzelnen Dreiecke verwertet, aus welchen danu rechtUnige Koordinaten berechnet wurden, Uber deren weitere Behandlung Abschnitt 9 handelt.
Nach verschie7. Attronomuche Beobachtungen. S. 34. denen, weniger genauen Beobachtungen der Kommission mit Reflexionskreis, Sextant und Chronometern wurden hauptsächlich durch Mitglieder des Observatoriums in Santiago unter der Direktion von A. Obrecht folgende astronomische Bestimmungen gemacht. (Die Länge auf telegraphischen
—
Wegen.)
1846, T. 8.
XXV,
8. Br.
*)
Sieh« Peterm. Mitti.l. 18J9, Bd.
)
Sita» Petarm. MitteU. Bd. XXXII, Uttet.-Bar. 8. 47.
8.
30».
27° 4' 5,»" Puoehinlkireh« in Caldera . . . Aoigaofipunkt dir Baut in CoptspA 27 21 39,1
Unsrwihnt werden tos Sun Kotnan gelaeaaa : dis Kmrt» und Beschreibung tos M. Wagner (Peterm. Mitte». 1876, Bd. XXII, S. 8*1, T. 17: die Kut« tod B Kilon (in verkleinertem MafasUbe neuerdings in Hressons BoÜTia, Paris 1886 encbüiven); Doiaidd, Ksjtwüst« Ataeama
W. Gr. 70*40' 9* 70
21
'),
S»,»0
*)
(l'itemi. Mitteil. 1879, Bd.
XXV,
S.
Die Differenzen der duroh Triangulation bestimmten Lage von Caldera betrugen +12" in der Breite und —11" in der Länge. Viele Punkte Ä. Andre geographieeMe Poeilionm. S. 42. der Zentralwüste, der Kordilleren und der Küste sind astronomisch bestimmt, die gewonnenen Resultate aber gegen
3ni, T. Ig); di« is IstiteiiB Aafsatse
Karten fon Bertrand uod Harding (1879); die Karts too Kaimnndi — Hnegegard (e. Patann. Mi«. 1880, Bd. XXVI, S. 76): Ko ff mahn (Peterm. Mitt). 1880, Bd. XXVI, 8. 287, T. Ii).
crwjkhnteii
di» Arbeit tob
IHe in dicum Antaste behsodclts EistubshnstndM Ton A. Demo ad, weicht übrigen« auch der Tom unlängst T«r»torb«n«o H«rrn Hago Reck lief, persönlich gemachten Mitteilung nur ein PB&nt«ii«|m>ilukt Hin Ebenso bleiben unerwähnt die Arbeit too J. t. Tschad!. (Auszug nebet Kart« in Peterm. Mitt., Krg.-Ileft II); di« Karte ron Boliris van Juan Ondarxa, Mujia y Camacho 1859; die Arbeiten Ton I.aroqut («. PtUrra. Mrtteil. 1863, S. l!»3), wi« überhaupt dt« berühmt? a erforschen, wird wobl ffir lange Zeiten niebt wiederkehren. - Übrigem gebt ssa einem Printaehrelben sen San Roman an den Referenten henror, dafa eine grobe Menge Oestcini;mutter «^M**»" •»*• Be wird aber abeola^notwmdig Min.^dafi dieee
S. 103.
San Koman den Verlauf der Gebirge
und schafft dabei eine Reihe neuer die wir mit einem * bezeichnen wollen. Die bei-
gegebenen Koordinaten sind nach den San Romanscheu Angaben angeführt. Vom grofsen Nevado del Potro (28° 18' 30*, 69° 40' 41*) läuft die Wasserscheide der atlantischen Gewässer in nordöstlicher RichtuDg über den »Vohnm Wheelwright (26" 49 '14* S. Br., 68° 44' 44' W. Gr.), »Monte Pissis (27° 45' 20* S. Br. und 68° 41' 17' W. Gr.) und Cerro *Vidal Gormaz (27° 45' 8. Br.; 68° 68' 56' W. Gr., 4740 m); zum Nevado de San Francisco (27° 3' 34* S. Br., 68° 16' 36,6* W. Gr.), wo sich das Gebirge in zwei Arme teilt, deren östlicher zum Cerro de Granadas (22* 41' 22' S. Br.; 66° 35' 50*) streicht (ebenfalls als Wasserscheide der atlantischen Gewässer) während der westliche die wüste und völlig unbewohnte Cordillera Real (Hauptkordillere) repräsentiert, darin der »Volcan Lastarria (25° 4' 12* S. Br., 68° 31' 18' W. Gr.). Vom Potro zweigt sich dann, der Richtung der südlichen Kordilleren entsprechend (also fast nördlich), die 'Cordillera Darwin ab (höchste Spitze # Nevado de Yotabeche 27* 42' S. Br., 69° 13' 33* W.Gr.), welche auf 120km Luftlinie Uber Montosa, Estancilla, Mulas, Cadillal, Nevado, Parodones, Monarde« bis zu den Tronquitoa streicht. An letztem Punkte tritt ein Bruch ein, und otwas weiter östlich beginnt, wieder im normalen, beinahe nördliobeu Lauf die *Cordillera Domeyko, vom Volcan do Copiapo (27° 19' 2* S. Br., 69° 8' 36' W. Gr.) über Maricuuga, Codocedo, Cerro Bravo, Dona Ines, Bolson, Sapos, Vacas, Iraillac, bis zum Cerro Quimal (23* 9' S. Br.; 68° 43' 19* W. Gr.) Zwischen der Cordillera Domeyko und Cordillera Real liegt, begrenzt durob den Rücken, der sie vom Salar de los Infiele» trennt, und sich nördlich bis zur Salina de Atacaina
brochon, oder besser gesagt, wechBellagernd mit diabasisohen, aagitisoben and serpentinischen Grünsteinen: das ist im grofsen und ganzen die allgemeine geologische Zusammensetzung in der Zoue, welche das Gebiet der Atacaina- Wüste Nach dieser lakonischen geoand Kordilleren bedeckt." logischen Beschreibung der durchforschten Gegend ergebt sich der Verfasser
sotzt
Cordiltera auseinander
diori tischen Gesteinen,
Teil Schieferformatiou ; an der Ostgrenze die Kordilleren mit ihren Tracbyten und neuern Laven; in der Zentralachse geschichtete und eruptive kristalliniache Gesteine und Abhängo, von sporadischen Zügen von Liaskalk duroh-
Orographüeh* Syttm*.
Iß. Zeilen
99.
|
blanvas.
Der die
Flufs, welcher,
Barros
am Monte Pissis entspringend, über vom Volcao de Copiapo) der
nogros (östlich
Laguua de Maricunga zuströmt,
ist
»Rio
Ast*
Buruaga
genannt. Von den Ingenieuren, welche an S. 108. StMuft. der Aufnahme des Atacama - Gebiets teilgenommen haben, ist Santiago Munoz von Anfang an der Begleiter von San
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229
Kleinere Mitteilungen
scher; es mangelt denselben auf solchen Reisen das sanfte Vehikel , wie es ein Schirl' oder selbst ein Eisenbahn-
Kornau getreten aufserdem werden als Mitarbeiter genannt Alejaodro Chadwick , Abelardo Pizarro Enrique Barraza, Alejandro Torro« (Mineningonieur), Lorenzo Schmidt (Mineningenieur der Universität Christiania). Eine Fortsetzung der neuen Landesaufnahme nach Süden zu wird in Aussicht gestellt. ;
,
rigen Kontrolle;
,
Bortrandschen Karte (1884] die teilweise als „Desiorto inesplorado u bezeichnete Gegend zwischen den Schneebergen von San Francisco uud dem Vulkan von Socompa). Wer aus eigner Erfahrung weife, welche Entsagung dazu gehört,
in diesen
nissen, die meist
und
bestehen, jahrelang
wo Brennmaterial und Wasser oft meilenweit herbeizuschaffen sind , wo diu grimmige Kälte den Körper oft halb erstarren läfot, wo dio gransigstea Orkane wehen,
,
—
grofse Anzahl
auch Fach
selbst
der
natürlich
schwie.
vollständig
,
einem
—
keine Schwierigkeiten bereiten
—
leitet aus seiner Rechnung ab 26° da eine Differenz von 2}', welche genaue Karte zu grofs ist. Bertrand bestimmt die Breite von der PunOla 25° 40' er peilt nach den Cerros de los Mojonea und legt sie, mit Zuhilfenahme der Peilungen, von dem astronomisch auf Breite bestimmten Antofalla (25° 29') zwischen 85° 36' und 38' San Roman gibt 25° 31' für dieselben an. Bertrand bestimmt astronomisch die Breite von Pastos grandea 24° 32' 30" und Quiron 24° 25' 30" und findet für die Novados de los Pastos grandes 24° 19' 30' und 24° 25' bei San Roman liegen sie unter 24° 24' 30' und 24° 30' 30'. Bertrand bestimmt astronomisch die Breite von Colpayo 25° 0' 30* peilt den höchsten Berg vom Nevado de Cachi an und findet 24° 54" San Roman gibt demselben 25° 4'. Diese Beispiele mögen bezüglich des Vergleichs mit der Bertrandachen Karte genügen ; alle San Romanseben Breiten sind zu weit nach Süden gerückt. Werfen wir nun unsro eignen Beobachtungen mit in die Wagschale. Ref. hatte bereit« im Jahre 1882 eine Kartenskizze der Provinz Jujuy und 8alta entworfen ») uud später im Jahre 1885 dieselbe Gegend auf seiner „Mapa del Interior de la Republica Argentina" ') nach seinen spätem Forschungen neu dargestellt. Auf Grund neuerer Reisen und unter Znhilfenahme zweier, mit grofser Genauigkeit hergestellten Eisenhabimtudien durch die Uuebradas beide nach Quiaoa, die del Toro und de Humaturaca entere von Salta, die letztere von Jujuy aus, welche dem Ref. durch die Zuvorkommenheit des Ohofs des Departamento nacioual de injenierus nationales in Buenos Aires zugänglich gemacht worden sind, hat doraolbe auf seiner neuen, im Erscheinen begriffenen grofsen Karte der Argen-
S. Br.
7'
;
40"
San Roman
S. Br., also ist
eine
;
:
Mondbedeokungen sollten nur von gewiegten Astronomen angestellt werden, wenn es sich um grobe Genauigkeit bandelt in dieser Wüste würde das ein heikler Punkt sein-, Chronometer zu benutzen, ist nioht viel prakti-
lichst
fiir
,
Wir wollen dem Verfasser alle direkten LÄngenliestim. mungen schenken; es ist bekannt, wie sohwierig es ist, auf solchen Expeditionen dieselben anzustellen; der erlangte Wert steht nicht im Verhältnis zu den genauer auf terrestrischem, trigonometrischem Wege erlangten Resultaten; Beobachtung von Monddistanzen Jupiterverrinsterungen,
fehlen
wir, zur Kontrolle eine
;
halt finden,
,
von
abgesehen
mit gröfster Gewissenhaftigkeit angestellt Bind. Vergleichen wir nun einmal eine Reihe von Angaben San Romans und Bertrauds. Letzterer findet für Antofagasta (jenes Bergstädtchen, das schon Burmeister in seiner Reise durch die La Plata-Staaten [LI, 8. 251] einen Stein des Anstofses und Ärgernisses Tür den Kartographen nannte, weil es wie wenige Orte auf den Karten hin- und hergewtlrfelt ist), als erster Forscher, der den Ort persönlich besucht« und astronomisch bestimmt«: 26° 5' 11"
zu arbeiten, wo die für den Transport unentbehrlichen Tiere nur an wenigen Stellen einen kümmerlichen Lebensunter-
welche Menschen und Tiere weit fortzuschleudern vermögen wo die Reisenden Gefahr laufen in einem Schneesturme einen sichern Untergang zu finden oder in einem beweglichen Sandhügel vergraben zu werden, wo die Dünne der Luft grofse Atmungsbesohwerden erzeugt und alle Bewegungen des Körpers ungemein erschwert wer alles solches erwagt, wird den tapfern Pionieren, welche die vorliegende Arbeit zn Stande gebracht haben, von ganzen Herzen seine volhte Anerkennung zollen. Trotzdem müssen wir unser Urteil dahin fallen, daß) die Arbeit ungemein einseitig ist. Setzen wir alles beiseito, was ein geschulter Geodät gegen die Vernachlässigung von Finessen bei den Beobachtungen anbringen kann (bei einer OrientRTungskarte, wie sie die gegenwHrtige ja nur sein soll, kann mau jedenfalls von denselben absehen), so liegt doch der Hauptfehler der Arbeit darin, dafg es einer gewissen Kühnhoit bedarf, um von einer Basis von 3 km aus ein Terrain, welches 7 Meridian- und 4-J- Parallelgrade umfafst und an Grofse dem Königreich Preufsen gleichkommt, ohne Berücksichtigung von astronomischen Beobachtungen, zu vermessen und den erzielten Resultaten (durch Auarechnung der Positionen auf Hundertstel von Hogenaekunden oder Angabe der Höhen bis auf die Einer) den Anschein einer kategorischen Exaktität zu geben, die ihnen bei weitem abgeht.
dieser
sie
von aller Kultur abgeschnittenen Wildnur aus Eisriesen, Salz- und Sandsteppen
fast vegetationslosen Steinfeldern
darbiolet,
Telegraphen
Ode: aber, meinen
mögvon Poldistanzen anzustellen würde Geometer, der kein Astronom von ist, und wie viel würden solche der vorliegenden Arbeit genützt haben? In dieser Beziehung kann man die Arbeit von ßertrand als ein MuBter hinstellen, und wenn San Roman auf S. 4-1 jenem tüchtigen Ingenieur auch einen konstanten Fehler der gebrauchten Chronometer vorwerfen könnte, so bat er keinen Grund und Ursache, dessen Breitenbestimmuogen anzugreifen auf uns haben sie den Eindruck gemacht, dafs in
Ea unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, dafs die neue Karte vom Atacama-Gebiet (die uns übrigens noch nicht im Stich vorgelegen hat), eine Fülle neuen Materials über liefern wird welches bis jetzt zum Teil noch ganz unerforscht gewesen ist (man hetraohte nur auf der ein Gebiet
Postwagen
oder
;
;
i
,
;
,
»)
Kd.
Sicht
P»t«mi.
MitUil.
1883,
B"
40'
CG 66 86
33 Si
(iß
66
W. 65" 60 66 66
J5 J9 36
6« 6ü
(—
Brack.bu.rh.
0*
8an Romas.
W.
8. Br.
Br.
«"45'
Or.
S7" 45'
68*58' SÖ-
S7
Cll
Braekabnx-b.
W. «9"
Or.
0'
Vota-
....
i7
4» 57
»8
IB
27
l'aao Wicaa nigraa No»ndn i'otro .
San Ron au lirackabaiirb. "
S. Br.
8. Br.
Narado d« Cbaii
K..ro.m.
S.
Neradn Valudaro (=> Viiial Görna») Natado Galiläa
;
.
0 20 30
41!
s s
1
«9 69
13 19
40
33 17 41
69 «9 69
14
SO 4i
Ol.
45'
33 23 23 3* 38
erkennt, dafs »ich eine durchgreifende Differenz 10' herausstellt, um welche die San Komanschen
von 9 Zahlen zu weit südlich liegen. Schon ein Nichttopograph kann sich von dor Unwahrschcinlichkeit der San Komanschen Angaben Uberzougon, wenn er den Nevado de Cbaiu (Sau Koman nennt ihn zwar nicht bei Namen er kann aber keinen andern ineiuon, du sonst kein solch markierter Punkt in der Gegend existiert) von dor 8tadt Jujuy (24° 11' S. Br., 65" 30" W. Gr.) aus betrachtet. Nach Sau Koman mutete er noch südlicher als der genaue Westen liegen, wahrend er in ziemlich nordwestlicher Richtung gelegen ist, bei einer Eutferuung von 50 kin in der Luftlinie. Wir sind weit davon entfernt, unsern Angaben einen abaolut genauen Wert zu vindizieren: aber die Differenzen der San Romaoscbuu Duteu Bind so grofs, dafs wir letztere aus voller Überzeugung verwerfen müssen. Weiter im Süden sind die Unterschiede in unsern Angaben nicht so grofs; so habou wir z. B. für den Nevado de San Francisco 26" 59', San Roman 27° 3' 34*; für den Cerro Roblero (C. blanco) 26° 45', San Koman 26° 47' 38" angegeben, wobei uns die Bertrandscheu BeStimmungen mit geleitet haben. Weiter im Südwesten nähern sich dann unsre Angaben so weit, dafa die Differenzen ganz unmerklich werdon, z. B.
—
,
1) Auf dxracthtn «ind die Angaben Btttranda lo extenao TOrweflct, nur ist tod d«r Tamuucdcbunng f bilaa *a« hi«r nicht Dibtr anxuiratmndeq OrilBdan «bgMeb»». Di« Hauptpunkt« d«r genannten Traoe Uaisn, Horaaboats, Kalla, Jujuy «ind Ton Moocla, Cmveaai, Kmi»( nnd dorn Ks-
Uranien Mf ibre Unit« utroDonuerh b^tmimt Von win.n IttiHii hat 1891 io d«r Ow. für Krdkondc tu Berlin t\u
28«
a.
4
39
p. Bi.
Gang
+
Ilibwe,
im
—4
(Ir.).
t.
47, «e. 39,».
1,1*-
28- Oktober 1889
Mabalale— Itibw« 18 km. (Pater Sebrnaw.) Kar Breilenbeatimmnng. Unter der Annahme, dafa die l'hi tom 27. mm 2B. Oktober nicht it wurde and der Gang «ich nicht wcealln-h änderte, anwle aoa der SooDenbühe um 1 lh 34» a. m. fand ich die ganifaert* Chwnkor-
die
werden muhten.
am .
Mondbeobach-
die
schliefslich
sie
beiseite gelassen
nnr in Muhalal» und Njasa,
drei
14"
—4°
Ifhratand
zei-
Eine gute Übereinstimmung haben die Mondbeobachtungen
aber
Scbrnw.)
K abarala , 24. Oktober 188». aad BreiMabaatiaauing. nleh Pater Scbynae 32° 40' Ö. t. Paria (34° o' 14" ö. Aua der Kotfernung von Mnhalal* {«. n*nbarhtnng>ji>nrnal). dcaaen Läng* and Breit« recht gat etltamt, Bahn ich aber di* Liege diem Orte* 32* 41' 0. t. Paria (34* !' 14" Ö. ». Gr.), woraua ai«h daan die Breit« in aebr guter ffbereiitatiromsng von 3 Beetiminangeo und: - i" 41' 18.*". gm 15,9«. Uhratand um l|h 49 m
einem Sohreihen
bezeichnet in
solbst
mangelhaft
als
(l-ater
Paria (.14" 44'
Unge
zu erzieleu vergeben« versucht
Resultat
einigen Fällen eine so schlechte Ubereinstimmung
aus Bukumlii,
v.
4° 30' 41,»".
Z«it-
am
gen
—
-
». Dr.).
insbesondere von ein
wurde. in
Breite
ermittelt.
paar HondhühenmeHungen für die Läugenbe Stimmung, aus
denen auch
Gr.) liegt, ergibt «ach die
—
Sonnenkulminationen. Leider
Mto Miumi, 22. Oktober 1889. km BSE »011 der Torhergefaenden Station,
Nur BraUeubeatimniuagAnnahme, dafa der Ort 32° 34' Ö.
r.
41' 14"
Paria (34"
44,4".
H.ir»-
Uiiltr der
O.
im Reobachtungsjournale
genäherten Längen
Circa 9
— 10»
31»
10*
t.
«'
-5»
Breite
Gr.) lieft, «reibt «ich die
v.
rektion fon
Üla
nwn,
— 5™
LlBge gibt
30*-
an 83* 4' 0.
Paria (35°
T.
20'
14" ö.
aaa den Zirknm-Moridianhohen der Sonae
di*
t.
tlr.)
Breite
genom. 4°
—
45' 2S,>.
Nyangwir*.
29. Oktober 1889. (Pater Scbjrna*.)
20 km KHK Ton Itibw« Langen-, Breiten- and /eitbr«tin>mang.
iMe Lingenbeatimmaiuren Mimmei ai* atad niebt in Kinklwg «u brwgtu, da »ie in der Nab« de« Da Nyangwira nach Pater Schynee ca 38° gemeaaeu wurden. ron Mnhalala liegt, ao nahm ich die Lange an. »3* 12' (34° 32" 16" 0. t. Or.) und fand: Breite o' 28,«". L'hr«Uud um 3b 37 m ui,d 4h 17m 34,9«.
Man
km t.
—8*
—4m
Mugombia, 2. Noeember 1889. Njangwira— Uubaflsla 4jb KNK,
Bubu— Magoinbia
4}b
Nyangwira-Magombia
EKNK
9^
-
42 km (Pater Srhynae.)
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vom
Geogr. Ortsbestimmungen de* Pater Schynse auf seiner Reise
36»
4
-I»
Xeeh den beiten mir Torliagenden Karten ft.
t.
= -
Tobitw«,
». Gr.) ut»!
Brett«:
-
29'»
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Lünne
34° 6'
XoTomber 1889.
-8°
(Pater Sebyn»..) «.
Paria (36° 3S'
15"
.
21' 39j"-
Kita...
Nu
18«».
1«.
Breitenbeatimmunc.
Tabuirwe-Kiniaa 50 km. (Pater Sehynae.) Angenommen« Läng«: 34° 30' 0.
». Gr.),
51,1
t.
50'
15" Ö.
Schinne.) Pari. (36° 53'
16" Ö.
Paris (36°
Gr.).
t.
Breit«:
59.0«.
—o
die
T. Gr.).
—
Ipara, 5. Norember 188». Lünirrn-, Breiten- and Zeitbettüitniuag. Njaea-Ipara 2'» 55™ Eft (l'ater Schynee.) Abu dar Entfernung tob >'j»«a ergibt a»fh 83° 40' O. ». Pari. (36* 0' 15" >u Die
10.
Kar BreiumbeatimmaBg.
——
a
La Longa.
Victoria Nyansa zur Mission
Mpaipn,
Di« JAmfiiliMtimmaiig ttioat sthr »chlecht und ist daher nnbraaobNarh der xm Pater Sebyit» gescbiitxten Entfernung ton Njejia. wtlebvr Ort wieder ging be«tima>t Ut, rahm irli «n: Linz« 33" 23' 0. ». Pari« (.»!>" 43' 15" A- ». Ut.) and find dann am d«n Meridtaabnhnn der fwnwi die Brut« Si" 52' 55,1". bir.
—0°
Münte
44'
14,»".
IT. «gara,
17. Kareaaber 1889.
1,1t»-
Jtar Breitenbeatimmang.
Mtanita, Kar
6.
nnd
J.
November 1889.
Kiraaa
BretteabeetifamuBii.
—
Mauiga 16 km Bat (l'ater Schynae.) Ana den HounenkulminatUinen in beiden Tagen ergibt eich uoter der 33° 45' Ö. i. Pari« (36" 4' 15" O. t. Gr.), die ?: Linie« 6" 1' 50". ite Ipara
Bre
N(ilu,
g.
Mnnye 1'a.Raja ea 10 km SK. Aneanommei» Lang«: 34" 33' t.
—6°
Cl.
r.
45' 24.«".
Mistinn de In Longa, Nur Breitenbettimmang.
Noreinber 1889.
(l'ater
Gr.).
Breit«:
19.
NnTemb«
1889.
Kiraaa— Knodo* 4» SK. 10 Ancenommeit« Ö.
».
Breite.
km KSK. (l'ater Laote: 38° 50'
0.
r.
(41°
10'
Knndoa-Lnnga 2b NNE a b 4! km. (Pater Sehra».) Angenommen« Lenge: 84" 38' . t. Pari« (36°
15"
Ö.
Gr.),
—
(1°
5'
i.
Breite.
S4,l'.
58' 15"
Gr.),
— — 6°
46' 31,«°.
Der V. Internationale Geogr. Kongrefs zu Bern, 10.— 14. Angast 1891. Nach dem glänzenden Verlaufe de« III. Internationalen Geographischen Kongresses iu Venedig im J. 1881 war die Wiederholung dieser Zusammenkunft auf Hinderuisso gestofsen. Alle Versuche der Italienischen Geogr. Gesellschaft, einen geeigneten Ort zur Veranstaltung eine« neuen Kongresse« ausfindig zu raachen waren erfolglos so daf«. sie sich ondliuh genötigt «ah den ihr in Venedig gewordenen Auftrag an ihre Vorgängerin die Pariser Geogr. Gesellschaft, zurückzugehen. Diese benutzte die Gelegenheit der 1889 in Paris veranstalteten Internationalen Ausstellung zur Einberufung des IV. Kongresses, welcher jedoch da ihm aowohl wie auch der Ausstellung selbst der Stempel einer politischen Feier, des 100jährigen Jubiläums der französischen Revolution, aufgedrückt worden war, von seiten der monarchischen Staaten, namentlich von Deutschland, nur sehr geringe Teilnahme fand. Es ist ein Verdienst der Geogr. Gesellschaft zu Bern, diesen internationalen Zusammenkünften der Geographen den fatalen politischen Hintergrund genommen und durch Veranstaltung des V. Kongresses in Bern auf dem neutralen Boden der Schweiz wieder neue Lebensfähigkeit verliehen zu haben. Wohl mit Recht mochten Teilnehmer an frühem Kongressen, namentlich an den so glänzend verlaufenen Versammlungen in Paris 1875 nnd Venedig 1881, befürchten, dafs eine Mittelstadt nur einen ungenügenden Besuch anziehen könne. Wenn auch die Teilnahme weit hinter der,
,
i
jenigen des II. und TIT. Kongresses zurücksteht, wenn sogar von einer wirklichen internationalen Beteiligung nicht wohl geredet werden kann, weil eine Reihe von Staaten und europäischen Kolonien gar nicht vertreten waren, so hat doch Bern den Beweis geliefert, dafs sehr wohl auch eine Mittelstadt zum Sitz eines allgemeinen geographischen dafs auch sie für den Fachmann Anregung, für den Laien, für jeden Freund der Erdkunde mannigfaltig» Belehrung bieten kann. Die kleine Geogr, Gesellschaft in Bern hat gezeigt, dafs auch mit geringen Mitteln Vorzügliches, wenn auch auf einem beschränkten Gebiete, geleistet werden kann. Die Zahl der wirklichen Teilnehmer am Kongrefs lälst
Kongressen sich eignet,
,
vielfache
,
,
sich gegenwärtig noch nicht feststellen, da die Listeu such
nicht erschienenen Mitglieder aufführen. Im ganzen sich 300 Teilnehmer zusammengefunden haben, von denen fast die Hälft« ans der Schweiz selbst stammte. weitem die bei Unter den obigen Teilnehmern überwog lateinische Rasse; ca 50 kamen aus Frankreich, 10 aus Italien: 2 aus Spanien, 3 aus Portugal, 4 aus Belgien. Auffallend schwach war Großbritannien vertreten, welches 12 Mitglieder stellte. mit sämtlichen Kolonien nur 10 Deutschland hatte oa 30, Oiterreii h- Ungarn 20, die Niederlande und Schweden je 2 Vertreter. Kufsland und Finnland entsandte ca 10, die Vereinigten Staaten 2 Teilnehmer. Unter den Anwesenden überwogen bei weitem die Freunde die
mögen
:
—
3*
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Der V. Internationale Geogr. Kongrefs zu Bern, 10.— 14. August 1891.
250
unter den Facbgenoesen waren dio Professoren und Lehrer der Erdkunde von Universitäten, Akademien und Schulen stark vortreten, zahlreiche Kartographen waren anwesend, wie auch Redakteure geographischer Zeitschriften, dagegen hatten »ich nur außerordentlich wenige von bekannten Reisenden eingefunden, welche gerade in Pari« und Venedig wesentlich zum erfolgreichen Verlaufe der Versammlungen beigetragen hatten. Besonders auffällig berührte die gänzliche Abwesenheit der hervorragenden französischen Afrika- Forscher; auch der Kongoentsendet. Staat hatte keinen Vertreter Von berühmten rassischen Reisenden war nur General Annenkow anwesend. Verhandlungen. Die zahlreichen Verhandlungsgegenstände waren auf 5 allgemeine und 10 Spezial- Sitzungen verteilt. Da die letztem teilweise zu gleicher Zeit stattfanden, so konnton die Teilnehmer natürlich nur einen kleineu Teil der mehr als 60 Vortrage anhören, wurden aber durch die Berichte , welche die taglich erschienenen Bulletins des Kongresses brachten, entschädigt. Zur Erörterung der aufgestellten Thesen und Vorschlage fand sich selten genügend Zeit, ja sogar durch rein äußere Grunde, wie die bevorstehende photographische Aufnahme der Kongreßmitglieder wurde die Sitzung, welche einen Beschluß über die zweckmäßigste Orthographie geographischer Namen fassen sollte, so jäh abgebrochen, dafs ein übereilter, nur die Franzosen befriedigender und daher nnbodingt erfolgloser Kesuhlufs gefaßt wurde. In der Sitzung, in welcher Prof. Ratzel über Volksdichtigkeits-Karten sprach, wurde aus unbekannten Gründen keine Diskusaion zugelassen, obwohl gerade der genannte Vortrag zu lebhaften Erörterungen Veranlassung gegeben hätte auch wurde die ohnehin knappe Zeit unnötigerweise damit vergeudet, dafs nach nicht französischen Vorträgen stets französische Resümees verlesen wurden. Für die Hauptversammlungen waren hauptsächlich Berichte von Reisenden und Fragen von allgemeiner Bedeutung znr Beratung gestellt worden für Reiseberichte war aufaerdem eine Spezialsitxung angesetzt worden. Unter den verschiedenen Erdteilen kam Asien am besten weg, da als ihm nicht weniger acht, zum Teil allerdings sehr wohl zu entbehrende Vorträge gewidmet waren. Der jugendliche Priuz Henri von Orleans gab einen kurzen Überblick Uber den Verlauf seiner Duruhquerung von Asien; besonders angenehm berührte die Warme, mit welcher er des leider nicht anwesenden Führers dor Expedition, 11. Bonvalot, gedachte. Mehr iür eiuo verkehrsgeographische Sitzung eignete sich der Vortrag von lt. A. Eokbout, welcher den wirtschaftlichen Aufschwung des ludischen Archipels infolge der Ausdehnung des Eisenbahnnetzes ziffernmäßig naohProf. Dr. L. Löczy erläuterte die geologiweiseu wollte. schen Ergebnisse der Szechenyischen Reise quer durch China und knüpfte darau die erfreuliche Mitteilung, dafs neben der bereits erschienenen ungarischen Ausgabe des Reisewerkes die Veröffentlichung in deutlicher Sprache unDelraar Morgan berichtete nach dem mittelbar bevorstehe. Tagebuche des verstorbenen Geologen Pater Tennisoil-Woods über dessen Erforschung des Cuyos-Arcbipels westlich von den Philippinen. Über den Einfluß der transkaspischen Bahn auf die Entwicklung von Zentralasien entwarf Henri Moser eine anziehende Schilderung nach den Eindrücken, die er auf seineu wiederholten, mehr als 2U Jahre ausein-
dor Geographie;
,
;
;
anderbiegenden
Roisen
gewonnen
hat.
Endlich
lieferte
und eine Zusammenstellung von gelungenen mißlungenen Versuchen der Besteigung des Ararat. Dafs Afrika, trotzdem da« Interesse des Publikums dieals den sem Erdteile sich immer noch mehr zuwendet Forschungen in andern Gebieten, nur spärlich in den Vorträgen bedacht wurde, erklärt sich durch die Abwesenheit
J. Leclcrcq
,
Der gTuise vieler der besten Kräfte auf diesem Gebiete. Rev. R. Cust befürwortete die von protestantischer Seite schon oft betonte Notwendigkeit, die Mi&sionslhäligkcit der verschiedenen christlichen Konfessionen nach scharf abgegrenzton Gebieten zu trennen, um den Erfolg durch unausbleibliche, gegenseitige Iutrigueu nicht zu gefährden. hielt sich für berechtigt, jedes Vorgehen, welches seineu Ansichten nicht entsprach, in harten Worten zu verdammen, und verstieg sich sogar in der als Ergänzung »eines Vortrag«« ausgeteilten Schrift zu unglaublich taktlosen Auiserungen über die kolonisatorische Tbätigkeit der Deutschen, Ober die transdie aber bald ontschiudene Abwehr fanden. eaharische Eisen babu sprach Napoleon Ney, van der Negerrepublik Liberia entwarf J. Büttikofer eine doch wohl etwas zu optimistische Schilderung, und endlich wieB G. Ricchieri auf die Bedeutung der kurzlich aufgebrochenen Expedition G. Ferrandis durch das Somali-I^nd hin. Auoh Amerika wurde in vier Vorträgen berührt. Durch die Ergebnisse «einer beiden Expeditionen entschied Dr. v. d. Steineu in überzeugender Weise die alte Streitfrage über den Ursitz der Kariben dahin, dafs derselbe im Innern von Brasilien zu suchen sei. In Form und Inhalt gleich ungenügend war der Vortrag von A. Stout Uber den Nikaragua - Kanal ; mit Entschiedenheit inufs dagegen Einspruch erhoben werden , dafs ein geographischer Kougrefs zur Forderung eines Börsenunternehmeus in Auspruch genommen wird. Höchst überflüssig war die Anregung der Frage der Mississippi-Quellen durch G. HurlbuU Dafs die Ansprüche von Kapit. \V. Glazier auf die Entdeckung der ist in Euwirklichen Quellen durchaus unberechtigt sind ropa längst anerkannt. Sobald die amerikanischen Geographen es erreichen, dafs diese mit allen Mitteln großgezogene Entstellung aus den amerikanischen Lehrbüchern verschwindet, so wird der Anspruch Glaziers auch bald der Vergessenheit anheimfallen. Einen interessanten Einblick in dio Ausdehnung dor topographischen Aufnahmen der Vereinigten Staaten entwarf Major Post. Australien, Polynesien und die Poßrgobiete wurden durch je einen Vortrag berührt. Delmar Morgan glaubte die Entdeckung des australischen Kontinents auf französische Seefahrer zurüokführen zu müssen, da auf französischen Karten aus dem Anfange de« 16. Jahrhunderts derselbe bereite eingetragen ist , wenu auch ein thateächlicher Nachweis sich noch nicht bat führen lassen. Den jetzigen Standpunkt dor Kenntnis de» Bismarck-Arehipels erörterte Graf J. Pfeil nnd berichtete dabei über seine eignen Forschungen, deren Ergebnisse bei Kämpfen in Ken-Mecklenburg leider verloren gegangen sind. Der greise Admiral Erasmus Otntuuney brach endlich eine Lanze für die Erforschung der Südpolargebiete und erzielte auch eine Anerkennung der dahiu zielenden Bestrebungen der Australischeil geographischen Gesellschaft. Einer der wichtigsten BeratungsgcgiMistände war jedenfalls die von Prof. A. Penck angeregte Herstellung viuer
Er
,
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Der
V. Internationale (ioogr. Koogref» zu Bern,
Weltkarte im Mafsstab« 1:1000000. Leider liefe ans der Vortragend* darüber im Unklaren, ob er blofs den Mafsstab zur allgemeinen Anwendung empfiehlt oder wirklich die Herstellung einer Eine-Million-Erdkartc anstrebt, die xusammenlegbar iet, wenn sie auch niemals in toto zusammengelegt werden wird. Dafs sich der Kongrefs zur letzt«» Auffassung ueigte, beweist die Einsetzung einer internationalen Kommission, die sich mit der Prüfung des Penckschen Vorschlags, vor allem mit der Frage der Ausführbarkeit denselben zu beschäftigen haben wird. Im Anschlufs an Penck sprach der französische Rataillonskommandeur R. de Ijannov de Rissy Uber die Erfahrungen, die er bei der Anfertigung seiner Karte von Afrika in 1:2000000 gemacht bat, und schöpfte ans diesen beachtenswerte Vorschlage für die Herstellung der Weltkarte in 1:1000000, deren
Ausführung er
lebhaft befürwortete.
Das ausgestellte Exem-
plar der I.annoyschen Afrika -Karte wies aber zugleich auf eine weitere Schwierigkeit eines solchen Werkes hin: auf ein solcdies Werk, wie es durchaus notwendig ist, nach dem Fortschritte der Aufnahmen und Forschungen auf dem Laufenden zu erhalten. Fast 10 Jahre sind verflossen, seitdem die ersten Blätter von Lannov» Karte erschienen sind, und heut« entsprechen schon unendlich viele nicht mehr dem Standpunkte unarer Kenntnis. Mit dem Projekt der Eine-Million-Erdkarte hängen zwei andre Fragen zusammen des Kiillmeridians und der Rechtschreibung geographischer Namen. Mit beiden Streitpunkdie Schwierigkeit
,
:
ten,
bei
25)
auf
Redner Uberein,
dafs die offizielle Schreibweise aller Nationen, der lateinischen Schrift bedienen, beibehalten solle , ein Grundsatz, der schon von der londoner R. Geogr. Soc, von der Pariser Geogr. Gesellschaft, von den hydrographischen Amtern in London, Washington und Berliu angenommen ist, aber nooh nicht mit Konsequenz durchgeführt wird. Prof. Barbier trat fUr die bei der Pariser Geogr. Gesellschaft Abliebe Transskription der andern Sprachen ein, während Oberst Coello nach den langjährigen Erfahrungen der Madrider geographischen Gesellschaft eine nationale Transskription , aber unter Erklärung ihrer Grundsätze, befürwortete. Dr. R. Sieger machte den beachtenswerten Vorschlag, anoh diese Frage einer internationalen Kommission zu überlassen, und Prof. Garobino suchte das vom Venediger Kongrefs angenommene, aber bereits der Vergessenheit anheimgefallene Alphabet wieder ins Leben zu rufen. In überstürzter Weise wurde Rarbiers Vorschlag angenommen, weloher auch in der Schlußsitzung ohne Widerspruch durchging, da auch dort die Zeit zu kurz war, um die Diskussion wieder zu eröffnen. Prof. Barbier steht übrigens im Begriff, seine Vorschläge praktisch durchzuführen durch Veröffentlichung eines Verzeichnisses von 850 000 Namen, welches zugleich sämtliche Varianten und abweiohende Transskriptionen ent-
welche sich
werden
halten
soll.
welchen Nationalitatsfragen leider eine wichtige
Rolle spielen, hat sich der Kongrefs eingehend beschäftigt,
ohne eine
allseitig befriedigende Lösung zu finden. Professor W. Förster befürwortete überzeugend dio Einführung einer astronomischen Weltzeit, und zwar der Greenwioher, unter Trennung der Ortszeit, wahrend Prof. Mareuse aus Paris und E. v. Hesse- Wartegg dio Überführung der Stundenzonenzeit ins bürgerliche Leben wünschten. Das buntscheckige Bild, welches Prof. Marens« durch diese „fuseaux horaires* entwarf, im Anschlufs bald an politische Grenzen, welche doch Veränderungen unterworfen sind, bald in gröfsern Iündern an topographische Verhältnisse, konnte keine Anhänger für sein System gewinnen. Bouthillier do Beaumont ritt wiederum sein Steckenpferd des Beringsstrafsen-Meridians, und Tondini de Qnarengbi trat für den Jerusalemer Meridian ein. Eine glückliohe Lösung der widersprechenden Anschauungen fand Prof. Förster in dem Vorschlage , die Erledigung dieser Frage der Diplomatie zu Uberlassen durch das Ersuchen an den Schweixer Bundesrat, die Einsetzung einer internationalen Kommission in Bern xu diesem Zwecke hei den einzelnen Staaten anzuregen. Obwohl dieser Boschlufs die Genehmigung des Kongresses fand, wäre durch Überrumpelung beinahe auch eine Befürwortung des Boringsstrafsen-Meridians zur Annahme goUngt was nur durch den energischen Widerspruch Prof. Penck« verhindert wurde. Im Anschlufs an die Befilrwortung des Green wie hör Meridians wurde den englischen Gelehrten der Gebrauch des Meterraafses in wissenschaftlichen Veröffentlichungen driugend empfohlen, was wohl anch resultatlos bleiben wird. Wenig erfreulich war der Verlauf der Spozialsitzung, weiche der Rechtachreibung geographischer Namen gewidmet war, denn der schon erwähnte beschleunigt« Sohlufs derselben
scharfer
—
,
10.— 14. August 1891.
Annahme einer Resolution, welche keine Hoffnung allseitige Annahme xnläfst. In dem Punkte stimmten alle
fQbrte zur
—
geographie eines lebhaften Besuches ; trotz dor grofsen Fülle von Vorträgen kamen schöpferische Gedanken, welche sich realisieren lassen, nur spärlich zum Vorschein. Über den Stand des geographischen Unterrichts iu der -Schweiz, Frankreich, England und Spanien berichteten die Herren Ch. Faure, Dupuy, Scott Keltie und Torres Campos von ersterm wurde den geographischen Gesellschaften empfohlen, bei den betreffenden Regierungen für die Errichtung von geographischen Professuren an jeder Akademie und Universität xu wirken. Fröre Alexis regte eine weitere „Vulgarisation" geographischer Kenntnisse an und befürwortete u. a., wohl nach dem Vorbilde der Antwerpener Börse, die Anbringung von grofseo Wandkarten an Bahnhöfen, öffentlichen Gebäuden 4c. V. v. Haardt befürwortete die Einführung der Ethnographie in den Unterricht, Dr. A. Oppel die Benutzung wirtschaftsgeographischer und entdeckungageschichtlicher Karten als Lohrmittel, Wünsche, die Bich hei dem jetzigen Streben nach Verringerung des Unterrichtsstoffes nicht zur Ausfuhrung bringou lassen. Die Sitzung für Schweizer Geographie war hauptsächlich bemerkenswert durch dio Abwesenheit der hervorragenden schweizerischen Geographen und Alpenkenner. Recht interessant waren die statistischen Angaben W. Knapp* Uber die Zahl uud Vorteilung der Fremden in der .Schweiz und ihre Verschiebung in den letzton 20 Jahren. In der Sitzung für geographische Bibliographie kamen Beriohte von Professor Kirchhoff, Knn und Guitlaume Uber den Stand derartiger Arbeiten in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz zur Verlesung. Der Kongrefs empfahl auch den übrigen Ländern die Inangriffnahme derartiger landeskundlicher ReDas von W. Knapp pertorien nach gemeinsamem Plane. in Vorschlag gebrachte Register der Aufsätze aus sämtlichen :
—
33 •
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252
Der V. Internationale Geogr. Kongrefe zu Bern,
10.
\L August
1891.
gut daran thun werden, diese Klimaach wankungen in Erwägung zu ziehen. Aufser den bereits erwähnten Beschlüssen hat der Kongrefs noch eine Reihe weiterer in Vorschlag gebrachter Resolutionen, zusammen 18, angenommen, ohne dafs eine Beratung stattfinden konnte; damit bat er die Arbeitsleistung des HI. Kongresses in Venedig noch übertroffen. Eine grofse Zahl der gefaxten Beschlüsse werden ergeb. nislos bleiben-, es ist nicht möglich, Fachmänner, Gesellschaften und Staateu für dio Liebhaberoi eines Einzelnen zu gewinnen so lange nicht ein allgemeines Interesse in Frage kommt. In dieser Beziehung inüfsto jedenfalls Abhilfe geschaffen werden, denn das Ansehen des Kongresses, das Gewicht seiner Stiuiuio wird jedenfalls nicht gestärkt durch nutzlose Beschlüsse, die überhaupt nur aus dem Grunde zur Annahme gelangen, weil keiner Neigung verspürt , die unschuldige Liebhaberei eines Antragstellers mit Entschiedenheit zu bekämpfen. Es dürfte sich wenigstens empfohlen, nur diejenigen Resolutionen xur Abstimmung zu bringen, welche bei ßegiun des Kongresses den Mitgliedern über-
geographischen Zeitschriften ist de facto schon vorhanden, da das Litteratnrverzeichnis der Berliner Gesellschaft für Erdknnde aueb diesen Teil der Litteratur fast vollständig enthält. Der handelsgeographiache Kongrefs beriet über den Schutz der Auswanderer, eine Frage, welche besser einem Kongresse von Nationalökonomen überlassen bliebe. Mannigfaltige Anregung bot. die Sitzung über Seen und Gletscher. In Vertretung des leider durch einen Unfall zurückgehaltenen Oberst Lochmunn gab Prof. Forel einen ft borblick über die nunmehr beendete Aufnahme der Schweizer Seen und sprach sodunn Uber die Morphologie des Seebodens uiU'b dem Ergebnis seiner Untersuchungen im Genfer See. Im Anschluß) hieran wurden Mitteilungen über Seeforschungen in Frankreich, Ostorreich-Ungarn und Elsafs-Lothringon mitgeteilt und in dankbarer Anerkennung der verdienstvollen schweizerischen Arbeiten der Besohlufs gufiifst, die übrigen alpinen Staaten zur Vornahme ähnlicher Untersuchungen aufzufordern. Prinz Roland Bonaparto teilt« dia ersten Resultate seiner Studien über die Bewegung der Gletscher in den französischen Wostalpen mit. Prof. Palacky betonte die Wichtigkeit des Studium» der geologischen Geschichte der Flüsse, namentlich im Hinblick auf praktische Zwecke, und erzielte auch ein befürwortendes Votum des Kongresses. In der Sitzung für Kartographie wurden sehr verschiedenartige Themata verhandelt , welche in keinem Zusammenhange miteinander standen. H. Duhamel sprach über die Kartographie der französischen Alpen, Prof. Anatschin berichtigte die eingebürgerten Angabeu Uber die Höhe des Waldai Gebirges, und Dr. Peucker erörterte orometrische Fragen. Prof. Hatzel stellte den „statistischen* Volksdich. tigkeits-Karten seine „geographischen-' entgegen, welche nur die Siedlungen und kein Flächenkolorit enthalten. Es iat dies aber kein prinzipieller Gegensatz, sondern nur ein solcher des MaTsstabs; und der Vortragende hat leider versäumt, uns milzutoileu, wie er sich die Ausführung r geographischer" Übersicht*- Dichtigkeitskarten der Erde vorstellt. Iii der Sitzung Uber Meteorologie kam ein Vortrag von Prof. Dr. J. Hann zur Verlosung, welcher sich an die Reisenden mit Vorschlägen Über die Methode ihrer Beobachtungen wendet und für die Publikation die Einhaltung der Beschlüsse der Meteorologenkougresso dringend eiupliehlt. Eine Abhandlung des indischen Meteorologen a. D. F. Blanford erörterte die Beobachtungen in den Tropen. Prof. Brückner wiederholte die Ergebnisse »einer Studien über Klimaschwankuiigen und konnte durch neuere Untersuchungen die Wahrscheinlichkeit einer 35jährigen Periode noch verstarken, und zwar in den) Mafse, dafs auch Staatsmänner
—
,
—
und im Verlaufe desselben von einer 5 9gliederigen Kommission einer Vorberatuug unterzogen worden sind. Es i*t jedenfalls notwendig, dafs die Mitglieder vorher Uber die Beratungsgegenstänio unterrichtet Bind, damit Überrumpelungen wie sie in Bern vorgekommen sind vermieden werden. Als Sitz des nächsten Kongresses wurde nach allgemeinem Wunsche Loudon, und zwar in den Jahren 1894 und 1896 in Aussicht genommen, falls die R. Geogr. Society die Einberufung desselben übernimmt. Für den nicht zu erwartenden Fall der Ablehnung erhielt die Beruer (ieogr. Gesellschaft freie Hand, mit weitem Orten, namentlich Budapust, in Unterhandlung zu treten. Ein Hauptvorzug aller Kongresse beruht in dem persönlichen Verkehr der Facbgonossen untereinander, deun iu mündlicher Aussprache bietet sich die Gelegenheit zu anregendem Gedankenaustausch, zur Besprechung gemeinsamer Arbeiten. Die trefflichen Arrangements des Berner Kongresses boten für diesen persönlichen Verkehr reichlich reicht
,
,
Gelegenheit, wie ja eine Stadt mittlerer Grofse hierzu besser geeignet erscheint, als eine Grofsetadt mit ihrer Fülle vou Sehenswürdigkeiten und Zerstreuungen. Die weitaus gröfste Zahl der Teilnehmer fand sich allabendlich in dem schönen Kasino-Garten ein, wo in eingehender Unterhaltung manches Problem erörtert, manches Reiseprojekt erwogen wurde. Der Custache Zwischenfall war bald vergessen, und der Verkehr zwischen den verschiedenen Nationalitaten verlief in ungetrübter Weise.
(Sohlst, folgt.)
Kleinere Mitteilungen. Die Reise der Grofsfürsten Alexander und Sergei Miohai lowitsch auf der Jacht „Tamara". (.Schlufsbericht ton Dr. O.
Radfo,
s.
„Mltt"
1891, S. 75.}
Nach der Genesung des Kapitäns Jakubowsky konnton wir von Mankasar am 30. Dezember / 1 1 Jannar die Anker lichten. Es ging nach Singapur; eine Strecke von
I
1000 Seemeilen war zu durchlaufen. Entlang der Südküst« Borneos glitt die Jacht rasch durch das fast spiegelglatte Meer, doch dor 1. / 13. Januar bracht« uus vollen NWMonsuu. Bei trübem Wolter gingen die Wogen hoch. Der Erst am 3./ 15. Januar erreichten wir unser Ziel. Aufenthalt in Singapur wurde auf das möglichst kürzeste Zeitraafs Itesehräukt lebton wir doch erwartungsvoll der ,
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258
Kleinere Mitteilungen.
Jagden
den Dschungeln OstCeylons verabredet war. Einem sehr lohnenden Besuche des 8nlUns von Dsbohor, dessen Reich die Süd M| iitx« Malakka« einnimmt, folgte am 6./ 18. Januar abends die Abreine. Diu Tonr in der gegen sich mehr uud mehr Zeit entgegen, die
für die
in
NW
verbreiternden Malakkii-Strafse gliuh einer angenehmen Spabefanden wir uns im offnen !). /21. Januar Meere von Bengalen. Neptun war un» freundlich, der beständig wehende NO mäfsig und die Temperatur dadurch
zierfahrt.
Am
niedriger, meistens
am
nur
bis
25°
Unser
('.
Ziel w« erreichten, welche kurz zuvor von einem Plünderungszuge der Abessioier heimgesucht worden war. Ein weiteres Vordringen ins Innere lief's siob hier nicht erzwingen; der Rückweg wurde ungefähr auf demselben Wege zurückgelegt und Uber Galadurra und längs des Sulul nach Harar marschiert, wo sie am 25. Mai eintrafen. Leider sind ihnen dort von Ras Makonnen,
or
23. Mai
—
|
I
—
,
,
;
,
,
dem Vertreter
—
Indischer Archipel. Der Belgier A. Colfs ist der erste Europäer gewesen, dem es glückte, das westliche Floren iMangaraii und zwar an zwei verschiedenen Stellen im Jahre 1880 zu durchqueren. Seine Reise ist in Europa fast ganz unbekannt geblieben; der Reuende selbst ist bald darauf gestorben, und das von ihm (unterlassene, erst 1888 veröffentlichte Tagebuch enthält nur aufserordontlioh dürftige Mitteilungen. Nach lOjähriger Pause hat im April 1890 der niederländische Kontrolleur auf Sumbawa, J. W. Afr-erlrnry, es unternommen, den ersten Teil der Colfsaoben Route wieder zu begoheu, und zwar vou Reo au der Nordküste naoh Nango Raino au der Südlcüste. In einer jüngst veröffentlichten Abhandlung (Tijdaobr. v. Ind. Taa) landen Volkeuk., XXXIV, S. 434, mit Karte. Ratavia 1891) gibt derselbe eine ausführliche Beschreibung des durchwanderten Gebiet« und «einer Bevölkerung. Bemerkenswert ist ,
Stamm
treten.
,
bis 288.)
malaiischen
angehören und papuanisebe Elemente nur spurenhuft auf-
,
,
dem
des Negus Menelik, sämtliche Aufzeichnungen, Aufnahmen, wissenschaftliche Beobachtungen, Sammlungen äc. konfisziert worden, es ist daher nur geringe dafs diese bedeutsame Reise die erAussicht vorhanden weun nicht auf anderm warteten ResulUte haben wird Wege die Herausgalie dieser Papiere erzwangen wird. Nur von dem ersten Teile der Route, bis Harar-es-Saghir, liegt bisher eine kleine Kartenskizze vor. Aus Harar ausgewiesen, trafen die Reisenden am 22. Juni in Aden ein. (Boll. S. 384, mit Karte; S. 553. UEsplorazione comm. 1891, S. 274.) Eine Reise zur vollständigen Durchquerung dieses Gebiet« hat E. Riutpoli in Begleitung des bekannten Züricher Zoologen Prof. C. Keller angetreten; sie beabsichtigen zunächst die schon von Gebr. James erreichte Oase Faf aufzusuchen, wollen dann weatlich nach Ime vordringen und von hier aus die weiten unbekannten Landschaften bis zu dem von der Telekisohen Expedition entdeckten Kronprinz Rudolf- See durchkreuzen der Rückweg au die Küste soll womöglich läugs des Jub versucht ,
!
I
I
,
—
;
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Geographischer Monatsbericht
2r>r,
(Boll. S. 702.' werden. Ein« Durchkreuzung wenigstens der nördlichen Hälfte der Somalihalbinsel ist inzwischen dem Ingenieur L. Rnhtcrki - IlrüvMü gelungen, bereits welcher nach seiner glücklichen Kustonwanderung von Ohhin his Alula nach Obhia zurückkehrt« und eine Reise landeinwärts antrat, die nach telegraphischer Nachricht dnrch seine Ankunft in Berbera erfolgreich endete. Eine weitere Durchkreuzung, ebenfalls in süd - nördlicher Richtung, plant G. Ferrandi im Auftrage der Mailänder Societä desplorazione commerciale in Africa; er ist bereits von Barawa aufgebrochen, will den Jub bei Barder» erreichen, welcher Ort seit der Ermordung Cl. v. d. Dockens 18»iö nicht wieder aufgesucht worden ist, und dann aui Jubstrom aufwärt* nach Harar wandern. Durch den Untergang eines Teile« der deutschen Schutz-
truppe unter Leutn. v. Zelewski durch die Wahehe am 17. August 1801 dürfte der Aufbruch der verschiedenen Expeditionen nach dem Victoria - Njansa eine Verzögerung erleiden. Die erste dieser Expeditionen sollte welcher von Major f. Wiftnunn selbst geführt werden seinen grofsen Dampfer dorthin überzuführen gedenkt; ihn hegleitet auf Kosten der K. Sachs. Akademie der Wissenschaften und deB Vereins für Erdkunde in Leipzig ein junger Geograph, Dr. Gruner, welcher sich namentlich mit einer Auslotung des Sees beschäftigen wird. Da von einigen Seiten Zweifel ausgesprochen wurden , ob der Dampfer „Wifsmann" hei seinem Tiefgang von 2 m zur Befahrung des Sees und namentlich zur Unterdrückung des Sklavenraubes geeignet sei, wurde von der Kommission der
Massai- Gebiete, des südlichen Verlanfes der grofsen vulkanischen Spalte und der Wembärre-Steppe in Angriff nehmen. Von seiner erprobten Hand dürfen wir sine genaue Aufnahme dieses keilartig in das deutsche Schutzgebiet sich einschiebenden unerforschten Landstriches erwarten. Dr. Eutin befand sich nach den letzten in Bukoba eingetroffenen Nachrichten am Südufer des Albert-EdwardSees, welcher eine hedeutend gröfsere Ausdehnung haben Auf dem Marsche soll als nach Stanleys Darstellung. durch die Landschaft Karagwe bat er Beobachtungen Uber die Schiffharkeit des Kagera angestellt, zwei neue Seen dos Berges Mfumbiro bestimmt, entdeckt und die liage welcher weiter südlich liegt, als nach 8pek«s nur auf Erkundigungen beruhenden Angaben. Gonauero Nachrichten fehlen noch.
;
Westafrika. Führers
zum die
,
Autisklavorei- Lotterie die
Entsendung einer weitern
int
entsandte
deutschen
Stillstand
zu
—
gekommen; ihm war
einer richtigen Karte
der Küste starb er am 25. Mai in inwieweit er auf der bereisten Strecke seine Mauyanga. Aufgabe hat lösen können, ist noch nicht bekannt; immerhin wäre es schon ein bedeutender Gewinn für die Karte, wenn durch seine Beobachtungen endlich eine definitive
dem Transport noch
Festlegung des Kongolaufes ermöglicht würde.
Ex-
Oaeane. Einer freundlichen
Dampfer .Wiftmann" nach dem Tangnnika geschafft werden Die Führung dieser Vorexpedition hat der Königl. kann. wtlrttemb. Baninspekter P. lloehttstter übernommen; freiwillig hat. sich ihnen der österreichische Leutnant Baron r. Fuchtr Nagy Sxalitt»yti angeschlossen, welcher sich speziell
Expedition zur Erforschung des Mittelmeeres auf dem Schiffe r Pola" am 22. Juli ausgelaufen ist und nach Oberstebung schweren Sturmes am 28- Juli zwischen Malta und Kandia, unter 35° 44* 20' N. Br. und 21° 44' 50' ö. L. die teettatt* griifute, hithtr im Mitielnuer gtlotetc Tuff v. Gr. mit 4404 m und 20 Meilen südöstlich davon die zweit, gröfsle mit 4080 m gefunden hat." Durch die Lotungen zur Legung eines zweiten Kabel« zwischen dem Indischen Archipel und Australien, und zwar auf der Linie von Baujoewangi nach der Roebuck- Bai, ist bereits Ende 1888 durch den Dampfer „Recorder", Kapitän 0. 0 Madge, eine Tiefe von 3393 Faden (6205 m) unter 11° 22' S. und 116° 50' Ö. L. v. Gr. festgestellt worden. Es ist dies die tiefste Stelle, welche im Indischen Ozean bishor ermittelt worden ist; die erste Lotung, welche mehr als 6000 m ergeben bat. Auch die nächsten, nahe an 0000 m heranreichenden Lotungen liegen am Südraude der Inselkette des Ostindischon Archipels.
!
i
eines
kartographischen Arbeiten und naturhistorisohen Sammlungen widmen wird namentlich beabsichtigt er die Gebiete
,
;
Die Exim Westen des Victoria- Njansa aufzunehmen. pedition soll eine Vermessung des Sees durchführen die wichtigsten Punkte astronomisch bestimmen, aber auch mit praktischen Fragen Wegehau Anlage von Häfen und Stationen Ansiedelung von Europäern in klimatisch günstigen Gegenden, sich befassen. Eine dritte Expedition endlich plant die Anlage einer Schiffs werfte am Nordufer Sees: sie steht Leitung von 0. Borehtrt, welcher des unter die Nachhut von Dr. 0. PeterB' Tana - Expedition führte. Auch Dr. O. Daumannn hat für eine neue Expedition deu ,
,
,
Zielo ausersehen
;
er wird aber nicht die
grofse Karuwanenstrafse und) dorn .Südufer benutzen, souderu
vom Kilimandscharo-Gebiete aus das Ostufer erreichen
suchen,
somit,
die
des Sees xu Erforschung der westlichen
|0>plU«n in
Mitteilung von Prof. E. Richter in
Graz verdanken wir folgende Nachricht „Einem Schreiben von Prof. .1. Luksch aus der Sudabai vom 1. August entnehme ich, dafs die von der Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien ausgerüstete zweite
,
zum
die Aufgab« gestellt, Kongo-Staates notwen-
,
.
beschlossen, welche den See auf seine Tiefen untersuchen und vor Ankunft der Wifsmannschen Karawane in Tubora dorthin Bericht erstatten soll damit im ungünstigsten, allerdings wenig wahrscheinlichen Falle der
Victoria-See
des
digen Grundlagen, geographische Ortsbestimmungen, RoutenErmittelung der magnetischen Variation &c., aufnahmen zu beschaffen. In Stanley Falls erkrankte Delporte; anf
pedition
:
Durch den frühzeitigen Tod ihres
die zu geodätischen Aufnahmen nach dem Kongo Expedition unter Leitung von Kspit. DtfyorU
H. Wicbmann.
10,
Okl.**r
Ixtl.)
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Die Morabassa-Kilimandscharo-Boute in Britisch-Ostafrika. Von
Dr.
Hans Meyer.
(Mit Ksrtt,
«.
Ikf.
19.)
Zunächst einige Bemerkungen Uber das
Der su Deutech-Ostafrika angrenzende südöstliohe Teil
bei
den Auf-
Ton Britisch - Ostafrika hat für ans deshalb ein besonderes Interesse,
weil durch ihn die
Die von Pangani,
fuhrt.
Kilimandscltaro
,
I.
1)
Tanga und Wanga zum
führenden Karawanenpfade
die MomliasuKroute
zum
auf der Linie Mombaesa -Taita-
deutschen Kilimandsoharo
Taweta
kürzeste ZugaDgsrouto
aber bequemer
dies«
als
und deshalb
Mcmhassaroute
gewsndt. l
wanen benutzt wird, soweit nicht grofse
Karawanen bestimmen,
zu
dieselbe
reichung ihres Zieles
viel
denen
gelegen ist,
an
II.
genauere Karte dieser Landstrecken,
nige
der Reisenden
traut
waren und auoh diese wenigen durah
wurden, dafs
sie
für
geodätische
oder gar keine Zeit fanden.
III.
in
verschiedenem
Für
die die
Wegaufnahme
kontrollierenden Peilungen
weil
nur we-
stattete.
angepeilten Objekte.
IV. Mit derselben Prismenbussole, kontrolliert durch den
Sohneiderschen Viorkantkompafs, wurden die magnetischen
die unwirtliche
Reisen
o bis zu halben Graden der 360 -Skala geDurch Orientierungsprofile erklärte ich häufig die
eine Ablesung i
Deklinationen gemessen durch Sonnenpeilung und Nadelab.
angetrieben
Aufnahmen nur wenig
Ich
lesung.
V. Die Höhenmessungen wurden mit zwei Aneroidbaro-
bin die Mombassaroute
dreimal gegangen: das erste Mal von Mombaasa nach Ta-
meiern von Bohne in Berlin (Nr. 1250 und 1255)
weta im
Ablesung der Temperaturen
Juli
von E.
Schrittmessungen für genaue Ermitte.
oder Winkelmeasnngen nach fernem terrestrischen Objekten
mit topographischen Aufnahmen ver-
schnellem
Der Wegaufnahme diente das erste der genannten
benutzte ich eine Prismenbussole von Cary in London, die
eise
so
in Glashütte
Terrain wiederholt angestellt
dem
Obwohl also gerade die Momhassaroute ziemlich viel von Europäern begangen worden ist, fehlte doch bisher
Landes zu
& Söhne
lung der Marschgeschwindigkeit wurden
Innern nach Freretown zurückkehren.
des
zu Berlin geprüft; 2) kamen
21386, 27197, 27398) zur Verwendung,
Schneider in Wien.
den im Innern liegenden Stationen Sagala im Ndaragebirge
Natur
und wurde vor und nach der
Taschenchronometer von A. Lange
Chronometer und ein vierkantiger RoutenkompaJs
Grund vou den Trägern der englischen Missionen, die regelmäßig alle 14 Tage mit Post und Gepäck von der Haupt- und Kttstenstation Freretown bei Momhasaa nach lichen
aus
A
zu Leipzig unterzogen worden waren.
schneller Er-
resp.
Hildebrand
Sachsen, (Nr. 70 des Katalogs) an-
die einer genauen Prüfung auf der Universitäts-Sternwarte
und aus dem näm-
und Modschi am Kilimandscharo wandern
von
Reisetheodoliten
Das sehr handliche und präzise Instrument hat
bei Dresden (Nr.
meisten wird die beschwerliche, kurze Mombassaroute von europäischen Karawanen benutzt,
-
in Freiberg,
Reise im Kaiserl. Marinearat
Am
wählen.
Universal
Ortsbestimmungen habe ich
einen Hbhenkreis von 30 Sekunden direkter. 15 Sekunden
drei
Grunde auch
politische
die astronomischen
schätzungsweiser Ablesung
unbewohnte Strecken führende
nur von leicht beweglichen kleinen Kara-
fast
einen
Schramm
sind langer als
vorwiegend von den gröfsern Karawanen begangen, wahrend die durch lange wasserlose,
Für
1887, das zweite Mal ebenfalls von Mombaasa
angestellt.
unter
Auf den meisten
nach Taweta im September 1889, und das dritte Mal zu-
Lagerplätzen unterzog
rück von Taweta nach Mombassa im Dezember 1889, und
durch Siedepunktbestimmungen vermittels dreier Siedethenno-
hübe besonders die heulen letzten Reisen zu einander kon-
meter von R. Fuefs
Aufnahmen benutzt. Da es mir somit auch vergönnt war, das Land im Sommer, Herbst und Winter
die
trollierenden
sei
gedrängte Übersiohtaskizze
Uber jenes
Aneroide
einer
in Berlin (Nr. 135, 158, 159),
Kontrolle
welche wie
Aneroide vor und nach der Reise in der Physikalisch-
Von mehreren
festen Punkte u aus mafs ich die sichtbaren
Berggipfel durch Vertikalablesung des auf sie eingestellten
es
mir gestattet, im Nachstehenden an der Hand meiner neuen Kart« eine
die
technischen Reichsaustalt zu Charlottonburg geprüft wurden.
zu durchziehen, konnte ich mir ein ziemlich genaues Bild
von der Natur des Landes machen, und deshalb
ich
Theodoliten. VI. Durch Schleuderthermometer Psychrometer und Maximum-Minimumthermometer von R. Fuefs in Berlin und London wurde taglich d«r Gang der Tempera-
Gebiet
,
zu geben, während für die eingehendere Reisebesohreihunr; auf die entsprechenden Abschnitte moiner „Ostafrikaniacben
Casella in |
Gleteoherfabrten'' (Leipzig, Dunoker sein möge.
&
Humblot) verwiesen
i
turen gemessen.
VII.
240 photographisohe Aufnahmen, ausgeführt mit SS
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Die Mooibasba-Kiliuiandbcharo- Route in Britiich-Ostafrika.
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feuchteren Bergrogionen ihre Formaimmergrüner Hochwald und Kulturland; ihre Teakbäume, Sykomoren, RapbisOrangen, Zuckerrohr, Mais, Sorghum, Bohnen, ,
;
sind Woltbäurae, ,
|
i
Bataten.
Unter den in diesen fünf Zonen von mir gesammelten Pflanzen finden sich folgende neue Arten: die Flechten
Kamaliua puailla Le Prtv. var. Meyeri {Stein), Usnea longissima, forma Ebersteinii (Sttm) Helminthocarpon Meyeri ,
Molaspiuea coccinea (Sietn); die siphonoganien Ceropegia Job. Meyeri {Engl.), Boswellia cam(Engl.), Commiphora campeBtria [Engl.), Commiphora Job. Meyeri {Engl.). Die fünfte uud fruchtbarst« Zone (obere Bergzone) wird in Taita vom Bantustamme der Wataita bewohnt, deren Zahl in Ndara oa 3000, in Bura ca 7000 beträgt. In der zweiten Zone (Busohwald) sitzen an den Ngurungas von Samburu und den Rinnsalen von Scbimba und Durnma Wadnruma, Wanika und Wadigo, und in der ersten Region (Tiefland) die KUstenneger, die aus Wamvita, Suaheli, Wadigo iL a. gemischt sind; diu übrigen Gebiete unsrer Koate sind unbewohnt uud nur zeitwilig von Massai durchstreift, deren Pfade Uberall zu erkennen sind. Die gröfsern tierischen Bewohner der freien Natur sind in der ersten (Tiefland) und fünften (Bergwald) Zone bis auf einige Affenarten ausgerottet in der zweiten Zone (Ruschwald) kommen noch eiuige kleine AutUopenarten auch die Zwergautilope, das Erdferkel, Buschhaaen, stellenweise auch der Lowe vor , dio dritte Uogion (Dornbusch) ist gänzlich ohne höheres Tierleben , aber in der offenen grasigen Ranm«teppe der vierten Zone entfaltet sich das denkbar großartigst« Tierloben Afrika«.; Giraffen, Zebras, Kndus, Hartebeests, Streifengnus , Straufse, Rhinozerosse tummeln sioh {Stein),
Pflanzen
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Don erwähnten klimatischen und orographisi hen Verhältnissen entspreobeod, lassen sich in dem ganzen Gebiet zwischen Mombassa uud Taweta 5 Vegetationszonen unterscheiden. Die erste Zone erstreckt sich Uber das Küstentiefland bis zum oburn Plateaurand; ihre Formationen sind Hochwald, Kulturland, Mangrovendickichte; ihre VegeUtionsformen sind Banyanbautue , Wollbäume, Sykomoren, Tamarinden, Mangroven. Kokos, Maugos, Bananen, Maniok, Sorghum. Die zweite Zone fallt ungefähr mit der geologischen KobJenregion zusammen und reicht bis Uber Taro hinaus ihre Formationen sind Buschwald , Sukknlentendickichte; ihre Vegetationsfonnen sind glänz* und starrqlättrige , bis 4 m hoho Wipfelbäumo vom Oliven- und Lorbeertypus , Mitnosenbitumo- und -bUsche , Euphorbienbäumo und -schlinger, Baumalvee, Zwergpalmen, Testudinaria, Zwiebel- und Kaollengewüchso, niederes, hart«?» Gras. Sie kehrt mit vorherrschenden Euphorbien auch in don uiederu, trocknen Höhenlagen der Berggruppen (bia oa 1000 m Meeroshöbe) wieder, die ringsum in der Ebene von dor dritten oder der vierten Zone umgeben sind, bedeckt also auch ganz Mauugu, Qogoloni &c. Als Zone der niedern Borgregioneu kann sie deshalb wohl auoh der fünften Zone, in dio sie nach oben Ubergeht, als Unterabteilung zugerechnet worden. Die dritte Zone erfüllt die Senkung zwischen unserin Waldbiwak vom 10. September und den Maungubergen ; ihre Formation ist Dornbusch , ihre Formen sind hohe Gardeniaarten , Testudinaria. kein sperrige, bis 'i Graa. Während dioao Zone schmal ist, dehnt sich die vierte ungeheuer weit auf der Ebouo de» Innern aus. Ihre Vegetationsformation ist die Baumsteppc, ihre Formen sind weit voneinander abstehende Schirmmioiosen, Baobabs, niedere Dornsträucher hohes, alter nicht schilfiges Gras, also ohne Savannencharakter. Die fUnfte Zone endlich
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2G3
Die geographische Nomenklatur Zcntralasiens. zu Tausenden, verfolgt von Lowe, Leopard, Hyäne, Schakal, und zu ihnen gesellt sich bei Taweta noch daa Nilpferd, der Büffel und der schönste Affe Afrika., Colobua Guerexa. Trotz alledem ist der wirtschaftliche Wert dieser Gebiet* sehr gering, denn der schmale KUstenstr%if mit der Plateaustufe ist der einzige Landstrich, in dem ein ergiebiger Plantagenbau nicht ausgeschlossen ist. Die kleinen, zn Planta^'t'iibau gewifs auch geeigneten Berggruppen von Tnit» liegen schon so weit im Innern, dafs sie wegen der entstehenden grofsen Transportkosten nicht mit nudern, küstennahen Produktionsgebieten konkurrieren können. Das übrige Land aber ist wasserlos und deshalb für Kultivation unbrauchbar. Deutschland ist in dieser Beziehuog mit dem küstennahen, äuüerst fruchtbaren Bergland Usambara sehr viel besser daran, dem der ziemlich gut« Hafen von Tanga nahe liegt. Der Mombassahafen an sich ist vielleicht noch besser und tiefer als der von Tanga, aber er ist auoh der einzige gute Hafen in ganz Britison-Ostafrika nnd bat
Tanga nur das voraus,
bezüglich seiner läge vor
hier
dafs er
und Stapelplatz fttr die kürzeste Kilimandscharo- und Victoria,8ee-Route ist. Auf letzterer durfte indes der Handel kaum einer gröfsern Entwicklung fähig sein da er im Karawanenverkehr nie die viel bequemere Panganiroute Überholen wird, im eventuellen Eisenbabnverkehr aber wegen mangelnder wertvoller Massengüter, die nie je im Innern erzeugt und exportiert werden könnten Der auf die Kosten so langer Bahnstrecken tragen kann. oineu Bahnbau gerichtete erste Ansatz der ßrit. Eaat Africa Co. ist bereits aufgegeben worden; die Schienen rosten in Mombassa. Sollte dagegen erst die kleine deutsche der Ausgangs,
,
|
I
,
Usambarabahn Tanga - Kor ogwe im Betrieb sein, so mofs Korogwe ohne Zweifel der Ausgangspunkt nicht nur für das kllsteunahe, fruchtbare Usambara, dessen Erzeugnisse schon allein die kleine Bahn rentabel machen können, sondern auch für Pareh, Ugneno, den Kilimandscharo und das fernere Inland werden.
Die geographische Nomenklatur Zentralasiens. Von H. Vambery. Nomenklatur
Die
Punkt
der
in
bildet
der
in
Neuzeit
einen
schwung nehmenden Geographie. forschen
entlegensten
die
Aufnahmen,
nomische
unngen vormehren welchen die
immer einen wunden
noch
Punkt« unser« Erdballs,
oro-
und
Auf-
erfreulichen
Unsre Reisenden durchastro-
hydrographische Zeicb-
sich zusehends,
doch die Namen, mit
neuen Errungenschaften
der
Erdkunde uns
vorgestellt werden, sind teils entstellt, teils so verschieden,
dafs bei
vorgenommenen kartographischen Vergleichen wir
Verwirrung geraten und nach der korrekten Kohreibart
oft in
und Ausspraohe des einen oder andern Wortes vergebens
art obl
wird
Russische ,
statt
kak
wo
als
um
so
eine
rassische Reisenden sioh die gröfsten tritt
dieser Obelstand
mehr
fühlbar.
arische Sprache
um
so greller
Vor allem
am
ist
das
wenigsten geeig-
den Lautverhältnissen des Turko- tatarischen gerecht
zu werden.
Dem
schende 0 und ü,
Russen
fehlt das
im Türkischen vorherr-
und deren nicht konsequent durchge-
Umschreibung mit 06, oi und ut ist lange nicht ausreichend. Es fehlt ihm ferner der Buchstabe h, dessen führte
ist
Ursaohe,
unverständliche Wörter hervorbringen.
stand
den
diese
dafs
Dschigiten,
d.
h.
wesentlich
Ate.
dach
statt j,
einzelnen
Mittelasiatischen
daher
ein ach statt taoh, ein au
vielen andern dialektischen
Zweige
wirken noch andre aus
Eingehornen ausfliegende richtige
kirgisischer
geführt, die geo-
gebrauchen.
Nuancen der tralasiens,
vom
verschiedenen Mundart niederschreiben,
in vielen Fällen ein
ak
Begleiter
— junger Mann),
graphischen Benennungen nach deren
statt
Ein andrer Übel-
dafs russische Forscher, auf ihren Roiseu von
ist es,
sogenannten
Nationalität (wörtl. Jigit
Abgesehen von diesen und
In Mittelasien,
Vordienst« erworben,
net
kok
statt abi,
beiden Vokale, anf unaern Karten verwechselt, falsche und
forschen.
auf und
aussprechen, und ihre Schreib-
der anlautenden Silbe als
der Turkenspraohe
Zen-
dem Volkscharakter der
Umstände erschwerend auf
die
Wiedergabe der geographischen Nomenklatur. Der ist erstens aufgorst milätrauisch und reser-
Mittelasiate viert
gegenüber dem fremden, namentlich christlichen Rei-
senden,
in
dem
er
Volkes sieht und auf
den Ungläubigen die
und Feind seines
an ihn gestellten Fragen
Gleichgültigkeit oder Widerwillen antwortet.
Auf
mit
die Frage,
Ersetzung durch g oft die gröfste Konfusion verursacht, denn Hadschduwan, Harm, Bagadiu anstatt Gidschduwan,
die ein Pamirreisender bezüglich eines Berges gestellt, hat
Germ und
(d.
Raha-ed-din sind häufige Erscheinungen auf unaern
nach russischen Quollen gearbeiteten Landkarten. gesellt sich
Hierzu
noch der Umstand, dafs die Russen das o
in
der begleitende Kara-Kirgise die Antwort „Tagdin-basch* h.
Ade Tür
gegeben, was der Forscher bona Eigennamen gehalten und in sein Tage-
Bergspitze)
einen
buch eingetragen
hat.
Ähnliche Verwechselungen der saeh-
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Die geographische Nomenklatur Zentralanens.
264
Hohen Wörter mit geographischen Eigennamen sind häufig anzutreffen,
and wenn wir noch hinzufügen,
gebornen für einzelne Berge
bestimmten Namen
keine
lich
benannt werden, so haben wir
einer
korrekten
und einheitlichen Nomenklatur der Geo-
wo
die Kenntnis
misohung
wahrend
Zentralasien
in
der letzten Kadioffs,
zigen gegeben, der des Tcbagatai sehen
verschwunden
der Laude*-
mafsen kundig gewesen wäre,
Um
zu können.
stellen
um
diesem
die
keinen
Nomenklatur
ist,
Jahrhunderten
seit
Diese
Rpraohen-
obwohl
Ostturkestan zu bemerken,
in
Element, das im Altertume bis Uber Die geographische Nomenklatur, wenn
ist.
richtiggestellt, ist entschieden eines der untrüglichsten ge-
schichtlichen Zeugnisse, die uns zu Gebote stehen.
Was
25 Jahre, mit
auch
und Peraisohen
Kars-Kirgisen
Kutsche hinaus sich erstreckt hat, heute beinahe gänzlich
Namentlich hat os untor den zahlreichen Reisen-
Ausnahme Charoschchins und
auoh
ist
das iranische
hier
sprachen, d. h. die Orientalistik, ein spezielles Studium er-
den
rechten Orusufer
und iranischen Namen haben.
kischen
Forscher können nicht zugleioh auch Linguisten sein, und wenigsten im Oriente,
am Pamir, wo
während
dem Hauptwesen dargestellt. Non omnes poesumus omoia. Reisende und geographische
heischt.
vom
persischen Gebirgsrande
nomadisieren, einzelne Berge, Flüsse und Thäler einen tür-
die Schwierigkeiten
graphie ZentralasienB in
am
vom
gegen Chiwa zu ausachlio fauch türkischen Charakters
Flüsse an verschiedenen Punkten ihres Laufes vereebiedenartig
der Umstand, da/s die Nomen-
ist
der Oro- und Hydrographie
weiter nordwärts und so auch
thataäch-
UDd dafs einzelne
haben,
Bezeichnend
haben. klatur
dato die Eän-
Thäler und Räche
,
bei
Zusammenstellung dieser Nomenklatur am schwie-
ein-
rigsten war,
der.
rials.
Am
persönlicher
richtig-
Übelstande einigermafsen
das
die
ist
Auswahl des vorhandenen Mate-
konnte
sichersten
ich selbst gesehen oder
an der Hand
natürlich
ich
Erfahrungen vorgehen,
d. h.
nennen gehört.
Orten,
bei
die
Minder zuverlässig
Namenregister zusammenzustellen und zu veröffentlichen. Ohne in weitläufige geographische und philologische Erörterungen
Verlafs
mich einzulassen, habe iob meistens dahin gestrebt, die
die schon erwähnte Schwierigkeit russischer Transskription
von europäischen, aber der Landessprachen unkundigen Keieenden gebrachten Daten, und am wenigsten
abzuhelfen, habe ich es unternommen, vorliegendes
zelnen
Namen
in jener
Form
darzustellen, welche auf
der Literatursprache als die richtigste erscheint
Karten gebrachten
den verschiedenen einzeln
anzuführen
gewesen,
in
anbet rächt
Sohreibart
fehlerhafte
bringen,
Nur
weil bisweilen
bei
unmöglich macht
fJchriftzoichen auf
Ermangelung fttr
und deren Richtigstellung
die irrtümliche Orthographie
zu sich
schon eingebürgert hat und eine Vergleicbung unerläfslirh
geworden art
ist.
immer die
Ob nun
die
von mir angenommene Schreib-
richtige
ist
oder nicht,
ich nicht behaupten,
das will und kann
und weil das einzige und beste Kri-
terium immer in der Verständlichkeit des Wortes
liegt,
so
habe ich es nie unterlassen, jedwelchem Eigennamen seine wortliche örtliche
Bedeutung beizugeben,
was
Inuifig
auch auf das
Verhältnis oder auf die geschichtlichen und eth-
nischen Beziehungen der betreffenden Gegend ein Licht wirft.
80
zeigt
uns
z.
B. der sprachliche Charakter deT Städte-
namen, wie weit im Altertume das iranische Element, vom untern Otus angefangen, in östlicher und nördlicher Rich-
tung sich erstreckte, indem die Namen der altbekannten Stadt« und heutigen Ruinen, wie: Zamaohsohar, Ket, zaretp, Beikond &c.
wahrend die erst
,
seit
He-
auf altiranischen Ursprung hindeuten,
dem Einbruch
Wortes bisweilen ganz
abgesehen davon
,
,
dafs
auf dem Gebiete der Topographie.
Brunnen und mitunter
tionen,
Bäche verschwinden
es
i
klatur
I
anch
ist
nicht unmöglich,
angeführten
in
Veränderungen
Dörfer,
Weiler, Sta-
kleinere
8een
und
kurzem Zeitlaufe entweder gänzlich
in
oder werden unter ganz verschiedenen
I
russischen
ferner die
sind
Mittelasien rascher ats anderswo eintretenden
[
die
den Karten verschwommen und beinahe Nicht zu übersehen
unleserlich sind.
eines
nötig erachtet,
wo
auf die Nomenklatur russischer Forschor,
Namen
so viel Karten, so viele
habe ich es
ist
Die auf
fehlerhaften
das Reflektieren auf die Fehler andrer ganz
gewesen wäre.
gröfsern Quellenmaterials die
:
die
die Richtigstellung eines türkischen
den Umfang der Arbeit nutzlos erwei-
und weil
Schreibarten, Überflüssig
ein-
Grund
wäre anch schon doshalb unmöglich
,
weil dies
tert hätte,
sind
dafs so
Orte beute
Namen
manche
genannt, und
in dieser
Nomen-
gar nicht mehr bestehen
Übrigens pafst auf eine und nur in Erinnerung loben. Wortsammlung, wie die vorliegende, Goethes Bemerkung am Man besten: „So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig. mufs sie für fertig halten, wenn man nach Zeit und Umständen das Möglichste gethan bat." Das Ganze bitte ich als einen
Vorsuch zu betrachten,
als
oine Arbeit, die der
fehlerhaften Transskription der geographischen Nomenklatur
thun
Zentralasiens Einhalt
soll
und die ich mit der Zeit
zu erweitern gedenke.
Ab
—
Wamr
(per*.)
kommt
in Mittelasien blnBf, in
Aohsl-Tekke, Nun« «int* Tarkonuaenatsmms and schrieben. Aksl lUmmt wahrabetelkh rooik
—
d« Form Ton dnmi Gebiet. weif«
und den
an mr.
A. geSuffli
«1.
Vgl. saril, kurul 4e.
Achtscha kuims, Station uf der trsnskupUchen Bahn swiechen Uias-ada und Kiiil Anrät. W5rtl. Silberguh. AoMyr-tssob, Name einer Ruine
In
der Jfsae tob Aulia-ata.
Wdrtl. Krip-
pe n-rtein.
der Mongolen entstan-
denen 8tädte und Dörfer türkische oder mongolische
Namen
Adam-kyrylgan, Meinch
Station
iuyruii.ii!
auf der Saadaleppe Chibtta.
W6rU. wo der
gotit.
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265
Die geographische Nomenklatur Zentralasieus. der
in
Klapp«
öatlieh
Ton
Pul-
Wbalun.
Mannerfthr«.
Adachl
Vgl.
(bitter).
Nun«
waa**r.
Wörtl.
—
BltterA-dare, Thal im Kobbet-Gebirg«. A. au Bach« und Pluaee mit unlrinkbarem Vuwr, A-kQI,
ciliarer
See öatlieh Tom Arelee*.
—
Baum,
Beech-A-tau, Bern in Oubernlum tob Totwlik. Agatachlyk, Dorr .uf der Strafe« Ton Suntarkund noch Ta«hkcnt. Wortl. ein mit Biamen bewarheener Ort Ageng«rtH, ein im Kora-tau entanringender Nebenan t« dei Jaxartea, rich= Ku*n and tig«« Ahengtran der Eisenhaltig*, Tora pen. Aheii
Agatach
Meile.
—
dir
lingaatm.
Oold, aU Beiwort bei Torachiedaneo Ortananm. So ». H. Altyn Altyn Biachik, Name eieaa Berggipfeta in der Nübc tob Samrkand. Wortl. goldea« Wiege; Altyit-Imal, Station im lli-Uiatnkt. Wortl. golden« Brual. Anw, iraniacher Name dea Oiaa, neueatena aoeh Derjai-Anu =» d*r Amu-Ütrom genannt, mit Hindautuag aaf die QröJaa dea Fluaaaa, da Derja Klub und Meer aur Bezeichnung grdraerer Waaaarroaaaea gobraueht
—
»u,-b
genannt Ton dem dort ruhenden lieiligen B-, bendi.Ordene. Wörtl. Pirat. Bai, Stadt in OaUurkeatan. Bai-khotin, rekt. Bai-ohatun, Berg am linken Wörtl. Tornehme, reiche Pran.
Thrkaalan,
—
erhalten.
Vgl.
anb.
f
t
-
^
Aral-Saa. Wortl. Bianaomaar, Iuael; Aral, auch Anl-tangiai jeder kieinere Ton einem (rröfaeni A. bedeutet lugleieh laaalgruppa.
Malmena
Balkan, Name
etammt nicht Ton sondern Tom alttllrkiachen balak hoch, grafa. Vgl. Balkan, Gebirge in der BuropaUcben Türkei. Balkaaoh, auch Balchaaoh, Nemo eine« See«, ein Wort mongoluchan Einen ähnlichen Uraprunga, in der Bedeutung Ton Moraat, Schlamm. Knt, Sehlamm, und Ideengang finden wir im aiawieehoo BolotO Ballton, Name eiaea Seen in Ungarn, der P BalyktaeM, Ott in Verghana. Wörtl. Pi-har. Ebulcban,
—
eine«
hohen Berge« oder Bergkette,
wie Abulghaxi annimmt,
—
Bami
,
Station an der
Terra», habend.
B.
der alt«
iat
Name
Tos
Berfctll, Stadt in OelturkeaUn.
Baraa-Kilmez, Name einer der Steppe.
Barauk, diaeer
Inael
im Aralaee, aneb mehrtrar
Wörtl. er geht, ohne anrucksukehren.
rekt
Boratlk
Baam
wiehat.
— Tubaum, B.
iat
auch j«n« Stelle in der kirgnuachen Uraprunga.
St
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Die geographische Nomenklatur Zentralasiei».
266
Läget
Ckirg},
Ch. N.
Kiiil-kum.
Bazar-Kllldtch-KaPa, Ort am
Nuh
itt
in Altertame
einer
Stadt,
beute
Dorf
Ch. aus chub dachend
in
Chokand, Ntene
Erhöhung, Abhang der Berga), •eben Kreil Arwal and Axrbkibod. BnCh-Arik, Ort ia Chokand. WArtt. Hat Kanäle. Bisch-balyk, älterer Nanu ron Urumtei. Wörtl. Kütiretidt«. Wörtl. Fünf Berge. Biaoh-tau, SUdt im tärilidien Pergbana. Bochara, auob Buchara and nach Aussprach« dar Nomaden Buchar. Ludet und deaaen Hauptstadt Mongoliarhcn Vrsprunga, tob «in Kloetertoeopel , Kloster; Tgi. »kr. Wihara. DI«« Benennung etammt tna den rorlalninitischea, d. b. buddhiatierben Zeitalter Mittelasiens, al« B. ein liaupteit* der buddhistisch» OUobeuwalt Tur-
Chumb, Kbumb
Buchara.
Bdl
Wörtl. Füret« iretadt.
=
an Bend
Lende , Bergrücken. K»ra-B. Ottrande der Turkrununonttenj».
=
Beurma
Name
—
in Badakre
am
rechten
V(«t
Name
irraa.
B. als, Name einer
Bögür,
Stadt
in
l'fer,
(Ton
Form J^ÜbyJ> ebubtewen.
KataJ-Ch , Ort Waaser), Ch. and au
=
herabfliefaenden Bachee.
ChoraRan. Name einer Prorrnx in IVraien. Wörtl. östlich, nach Osten hin. Choten (türk. Ilterhi Herracher), Stadt in Oetturkeetan. Chulliaa, ein NebenHuCa des Sorehab, der an deaaen linken Ufer hei Jfit
=
mündet.
Chulm,
Stadt im afghanischen Turkeetan. aueh Dehi Firaun Pharaoa Dorf.
—
KoU.
Wörtl. (pera.)
Ch.
I
Dardscha, Ualbinsel an d< - tchmaler, enger Ort. Dtaoh-kdprO (wörtl. Stoinbrücko), Bruck« Ober den Marghab im
Dehbid, Dorf
Daacrt-rabsd (wörtl. Steinhaaa). in der Nah. ron Samarkand.
Nähe Ton Samarkand.
der
in
Wörtl.
Wörtl.
aebn Weiden oder
Dorf der Weiden.
Dehemilaudal, rekt. Dehi-Molla-Bedel (— daa Dorf der MolU Bedel), ein im Burehab mundender Flufa im obero Zerefsrhangeliiet. Dehl-kelan. Dorf in Jagbnau. Wörtl. gmfaes Dorf. Demirdachan, SUtion auf dem Steppeawage nördlich tob KttU-Arwal,
Intel
Oetturkeeten
Bögürtlen
Cbumbau
DawuL Dorf
Boz
Wörtl. Lende, Seite,
in aeioer urtprungliehen
ist
Höcker, Kuppel, bauschiges Oefäfs.
vom Borkut-Oebirge
eines
UTOi
Narin nnd dea Ak-aai. Wörtl. Gesumm«, klein« Vogel^ Insekten. Bosaga, Endpunkt de« rneeiethen Gebiet« am linken Schwelle, auch Name einea Bergs in der Gebir/-.k-ttc
rekt
Ch.
—
im Norden ron Derwas.
tob I'eodaehdeh.
Wörtl. Adler. II,
Sowie Chokand aus
schone Stadt entstanden.
kand => schone Stadl auf den Montan der (r&harn Chane au
m
Gebirge
—
des alten Ferghaua and eines unter der Herrschaft dea Aaehtarehaniden gegründeten Ortes, nach welchem später daa gani* Land
genannt werde.
Damm, FMedamm. (wörtl.
kealane gewesen. Borkut, Botchat,
d.
ein Personenname.
ist
Chodachend, Stadt im Syr-derja-UeWet.
,
genannt 8ebw«rtfeetuug.
Beikend,
auf der Straf» i Kand. Doraetruuoh, Name
=
Wörtl. Eiaenaeele (Peraonsiuianie).
Bugdallik, ein Teil der wo Weisen wiebat. Bugurt, ein rechtsseitige
Bulak
—
ttuelle.
Vgl.
jenseite de« KtrekHossce.
Wörtl. der Ort,
—
Boebara . «wischen Jengi-Kurgan Wörtl. Diener- oder Eunuehenberg. Chukemir, Dorf im Nordwesten dea Cbanats Ton Buchara. Land oder Boden. Chalata, ein Teil der Sandtteppc iwiaeban den )• Stadl ia Oatturkeelan. tob Schehri - Seh«. i Flute südlich Wörtl. Fahr« an der sn lachen klug Land uu Station "
Wörtl. Fahre de« Wildechwerna.
anf
dam Gebirgsweg awiaeben Taaciüund und N*-
Wöltl. Hsrempeiast.
Bochara östlich
von Schebri - Sebs.
Berater Bergen gegen ton Ueri . H«rut und
von dea Plumei
die
rud
Wörtl.
Oase
«
mn Plufa
(pera.).
Hezare, Nane
einaa nraprunghch ntongoliaehen
,
eher im Laufe der Zeit
ein« nilliUrieehe
und Brunnen" am Sfldräde
Station
tfjdl,
dea
0*t jurt-PlabitB«.
Anbau, 8aat. Mali, auch JllaM, Stadt in
Chtwa am Unken tob des Turkoman*n bewohnten Gebiet«. Ilek, Flute im Diatrikte tob WörtL wann. IN, Pinta in SemirjUacbe. Nomaden, ein arabiacher Piarai Iljat, Hat
=
dea
tark.
il
—
Volk,
Leute. Name einer Station aaf der Trauekaapi-Bahu. Iltaohl-bai, Station am rechten l'Cer dee Jasartae, awiaeben Fort Parowaki. Wftrtl. Füret, Herr. WörU. Mannestritt. Irbasan, Brunnen weatl. Tom Aralsee.
Irdschar, Ort waattith Wortl. Mtnnemif.
tob
linken
l'fef
d
Name
einer SandttepTM in das Wunderer, Ton Ir Krde, Vgl. Kir-fllZ Peldwanderer, Nomade. awiaeben 0~-!i und Kssehgar. Wör
Wörtl.
Ijin.lstreh-her.
wandern.
gii
am
(*od»theod
Irghlz, Irgia, Plufa, Ort and
m
Irkeach-tam,
=
Ort
und
Gebende. Wörtl. Uannerlahre. Ir-Ulan, Fahre bei Saracha. laohantepe, Dorf tot Heaarrsp in l.'hiwa. Wörtl. IlbnchhttgeL Geuthrte. Vgl. Sary-laonem und laohent, •aoblrn Stationen in der hTrkaniachen Wüete. Ischkeachm, Benirk und Dorf im Quellcngebiete des Oiua. Iwk-dachal, aneh I«hek-jai, Steppe am Unken L'fer der Bmba. W.irtl. Ksrlamahn«. lafara, Plafa in Quell« »gebiet» dea Zarafaehana, aach Name eines Ortes. Wyrtl. Uyrtenwasaer, Tom pera. larar Myrte, und a, an Waaaer. laki, auch atki •=* «lt. |aalk-kOI, See in
=
ItacN oder
—
—
itacJiki
die Ruinen
des
alten Zanwcbachar
im Südes de«
von t'hiwa.
Jagnaub, Jagnau,
rekt. Jagu-ab,
—
PiuCt im Qnellengebiet de«
und dem pera. Bommerort, Snmmcrweide. Na
Wörtl. Btgenwaaeer,
JaHa, Jallak Ort in ChlwB heim Eintritt in die Wohnort de« Gexi oder Religionekriegera. Gerdeni-K«fter, einer der drei Plane, die von den ('fem d«a nach Karstegia führen. Wörtl. Taabcnbala. Garrn, Ort an obern Laufe dea Wacbarh. Wort!, warm Gidsohdowan, Stadt am Nordraode dea Chanata Ton Bochen), am WafkendFluta. Stammt von aitacb-dawa« krummer Berg. Gjamjadschik, rekt. Jamgurdaehik , Zlettrae aaf dem Wege vom KUek Wort! gegen den Balkan. kleiner Itagen. Besagt« Zielen» besteht auch aaa Begeowamer. 0. kujaeu — Brunnen GÖklefl, Turkootaneustema und deren Heimat. im Oeten dea Kara-Bugbaa. Göktsche-dagh, Berg im Gebiete dea Qnklen-Turknmunen. Wörtl. bläuabad, d. h.
harten Oxasgnnae.
dea
fliefsenden
Izmukachir,
Fitnek, Pftnwk, Stadt in Cbfwa am linken Oiutufer, vom jiers ntne, Name einer Skiann Bebran-gur». Vater, Kremdling, Name einer Station aaf Garrlbata, rekt. Oarib-ata
der
in
Seine Hoheit der Sultan.
Heri-md
—
Farab, Stadt und Wasaer im Distrikte tob Psndacbkent. Waaaer, tob per«, fer und ab. Fehrrt-guzar, Station »wieeben Malmene und dem Murgbab.
Gömüach-tepa, Ort an
am Knchk.
einer Ituine
Hazmti-Stlltan, Gebirg«
Turgaj.
Endidachan, Stadt in Perghana, aoll aaa dem türk and Schwur. Bund, und den per*, daehan Seele, lieb, tauer, folglich Scejlenbund
267
Haasankull, Bucht im Sttdooteu dea Kvspiwe* oberhalb der Marnlung dea Gorgen. Worth Diener Uaaaana. Peraanenname. Hauz-i-Char», Keserroir auf der Strafe« tob Merw nach Saracha, aneh
Tom
türk. jagin
ab, an.
auf de» Steppe-
Jak a tut,
rekt.
Jeka-tut =• eimtelruteboBdcr Maulbeerbaum, Name
einer
Station auf der Tranakaspl-Bshn.
Jamadschik , Name cinee Brunnens im GeWete der Jornut-Turkoaianeo Vgl. Klecken. auf dem Sommeraafentbalt der Atahai'a. Jaman-jar, Flui» südwestlich von Kaeehgar. Wörtl. achleebler Abhang. Jangi Hiaaar, Ort awiaeben Kaeehgar und J artend. WörU. ne
Jap
—
Jjar,
kirg.
—
Kanal,
ein
Tom
ein
llauptllame Bich seibat
D schar,
Jtrkend, 8tadt Finales.
in
Berg, Bsrgabhasg, steiler
Oatturkestaa
WArtl. Stadt
,
auch
Name des
dort
Torbeifluslveüilen
an Abhang«.
Name
eine« Berges und Ortee öetlieh von Karaebi. Jartüb«, Stadt im (TianaW von Boehara im Osten ron Karaebi.
Jartaohakly,
Wörtl.
Srxta« dar
Nahe beondtiehen
See*.
Siohe OweV«.
Karaaiite),
Karaba«,
recht-eiliger ZuBufa
1
—
gegnben, kalpak-K., Brunnen am
Station kleine Vertiefung.
Onwufer.
auf der Tnnikaspi
•
tot. So s. B. KaraChatomtaj-K., Brunnen in
Bahn
Wörtl. kleiner Ke>ÄnL
der Hussen am untern Jaxartes. K. stammt tou Ghali Glanbenskampfer. Pflocken. Tcmlr-K., Nordstern. Norden. Katykli-bend, Damm am untern Murghab. Wörtl, Pftoekendamm. Kelat, auch Kalat (eine Variante too Kal'a), Bergfeete. K. Nadiri Ton Nadir Schah erlmote Festung tun« Schul« gegen die Turkom Keljata, SUtion auf der Transkaarri-Bahn, rekt. Kel-AU. wbrtl.
Kazala, Fort Nr.
= Kaiyk — Ali
Ali,
1
iler
Vater.
—
Schädel. K. HaiK, Keeenolr auf dem Wege Ton Merw nach Saraebs. K. Munar, ein einaelnar Turm am mittlem Herirud. Kel-soutchi, Station auf der Strafse tot Tmschkend nach Chokand. Wtrtl.
Kelle
Kermln«, Name
Fluis bei Ohoten.
Pflocken.
einer der über den
einer
SUdt
in Bocbara.
K.
ist
ein persisches Wort, nkt.
Bmailarbett, nnd besieht sieb wahracbsinlich auf eineo ehe*
hier bestandenen Prachtbau.
(iewandhügei.
.
sei Kdelstem.
Kara-Kazyk,
Kiarmine
dem
Karwair-aaohan, Paf« im Borkut-Gcbirg*. Wörtl. Kanwaneo- Durchzug. Ketmen-töbe , Berg am rechten Nannufer int Norden Fergbanaa. Worth
Kette-Kurga«, Stadt im Ktot-Kungrat, Stadt in Chiwa legen. K. das alte Ktt, war
Wortl. Srhwarier Indier.
Kara-kaaoh,
Keman-l-Bihttcht, Ort am rechten lT fer des Herirud. Wbrtl. ParadiesWölbung. Kerdir-tau, Gebirge im Quellengebiet des Tachirtacbik. Wbrtl. Uanfberg. Kentarla, Wüste im Osten der Prolins Akmolinsk. Wortl. weites Feld. Ktrkl, Stadt am linkon Oiuaufer. Ältere Form Kerchi ron Kirch (per».),
des Bognn. Wortl. Sehw.nkopf, ein* Gat-
tung Kamele.
Karadachik, Name eiset Berge« im Kuhbet-Oebirg». Wörtl. kleines Heb. Karagan, eine Kanmgattung (Koblnis Caragani) Vogelbeerbanm. K. Töbü, Bucht und Vorgebirge im Kaspisee. K kommt ol« Ortsname, BraoneuMine auf der lurkomenlscheu Steppe hlulig vor. Knrahlndi, Brunnen und Station auf der Strafse zwischen Bochnra und Kerki.
= Kesael,
Kazan Kazgan
kahlst Bote.
Stetn.
wegen
TOT.
Kaiandschik,
Wortl. Festung Churab. Kal'at Chumb, Ort in Derwai, Festung. Vgl. KeurKala, Kal'a, ond bei Zuaaroroensotiung Kal'ail kslaai Festung der Ungliubiicu, Name einer Barne in Cbiwa. Kamyaoh, Kohr, Sibilf. Sary-K , Sc* Im Südwesteo Ton Vhin. K Kurghan, Station auf der Uebirgastmfae swisrben Tsschkcnd und Namencsii.
j»tl
der Turkontanenateppe, Ä*.
Lehmbodens.
=
WSrtL (kirg) Augen-
Wjernoe.
leb-
ein
dtlrr.
Kaktaoha,
toci
brauen Ibnlieh.
—
fester l*hmboden in der Steppe. das K. Sil migeu Boden sieh samrnslndo KegeDwaaacr. Kllll-K., Steppe im Amu-Derja-Bejlrk. Kaktchal-tatl, Ocbirge im Nordwest«! To«
Kak
AU, führenden 15
I
Kilidsch-Nijaz-bai,
8tadt
am
ein im Mittelalter berühmter Ort. Kanal« Kilidsch-bai an linken
Kilidseh bedeutet Schwert, doch K. N. B. ist ein
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Die geographische Nomenklatur Kitif-Kellf
Fahrt
.
im Oina
*uf d»r Strafe» ron Samarkand nach Mexari-
Name einer Hackt an wo Hanf »lehrt.
KindlHI, rokt. kyndyr-li, kii.
Wörtl. dar Ort,
Kipttchlk, Nii»
Wf, Kyr
=»--
K.-Kurgan,
Dorf auf der StntCw Ton Chokaad
—
—
gekommen Kodieh, Station auf der Tranaliaspi-Bahn.
rekt.
Könne, Könne -» alt (penierh). K. Ürgendsoh Koidschol Dawan, rekt. Kol-jol-dawan, einer den
1W.
Koipan Kol --
,
Wörtl. Widder. Stadt in Cbiwa.
Alai durebsehasidenden
Wortl. Bert, oder Pal. des Heiiafwegea.
Wörtl. Schaumend,
,r»kt. Kaipao. Oebirire südlich too 8cbehri-Seb*.
Sarl-k., Beiirk in Oatturkeatan. Wörtl. Knaul, Knauf, Hanfe. Koflltll (auch Hann"), Stadt in Ortturkestan. Kopal, rekt. kapal, Stadt im Stmirjstscbs. Wörtl. ImtehlieftuBg, Belagerung. doppelt. Vgl. Koscb-aral Doppeltinsel , Ineelpaar Im Kosch Berg.
Httgel,
—
Kyrk
See, im westtfirkieehen Oöl.
—
—
1W,
Nordorten dea Aralsee*.
Koaoh-köpBr, Ort in Cbiwa. am linken Oineufer. Koschkar, Kotscbker, Kluft »od Tbal im Orten der
anf der Steppe. -«= Jungfer, lftdcben.
MU
Köpet-Gebirge
der
,
gegen die lurkomaniscbs Steppe hin
aatlaufende Nordrand der rboraaaaer Berge. Rekt. Kubbet =» Kappel? In orleoteluKiben Handschriften iat nur dieaea Wort bieher noch nicht Torgekonnen. Köf pe-tau, Gebirge südöstlich tob Taebatir-klU. WortL mürbe, weich, auch Bettdecke.
Kschtut, rekt Kischtut, Stadt Ktachi, rekt kiteebi
—
tob Sanuukaod.
rtidlieh
—
K. Alai
klein.
—
Wörtl. Winter-
kleine Alai.
Kuhiatan, Gebirge, Gebirgsgegend im allgemeinen. Kulluk, Ort am Teehlrtechik km BTr-derjs-Distrikt. tiefe* Grab, Name einer Kujuk-MUaa> iwucheu Bochen und Samarkand.
Chattete Ton Boebara. Vielleicht mit Gulab Roseowsster verbunden? Wilder Eeel, Zebra. K. dagh, Name eiuee Berge* an der Ostdea Überboten* too Kara Bugbas. Orte* Stadt im Iii-Gebiet, auch Name eines im Orten ron PerKuldtcha, WörtL Kuchen. ghana. Kumsal, SUtion anf dem Wege «wiwben Port Orak und Iralak. Wörtl. Sandbank. Kundux, Stadt im afghanischen Turluatan. Wörtl. Biber. Kunges, rekt. KUngci, kOagus, Flnfa im Ili-Dlatrikt. Wörtl Kungfwt, Stadt am untern Oaaa, aneh Name eioee Osbegenttammee. Wörtl. da* braune Pferd.
=
—
k'istn
Kungraull, SUtion am Badgbii.
Kurban-Kala
-
Opferf.rtung.
eines
Wasser.
Preudenkanal.
rekt.
™
Ufer des Gergen.
Wörtl.
wo man Oold
kirgisischer Narae de* Zaaku in «einem obtrn Laufe. Ort am Chodaeha-Bakarga-iui , an den nördlichen Ausläufern der Wörtl. Storrb. Turkcstso-Oehiripkettc. Lepaa, rekt. Lepsai. PI oft im Gebiet Ton Semirjetsthe. Wörtl. heifserBaeb. Lop- See in Osttnrkeetan. Lop, sneb Ley, Lop-nor kisch Ungeheuer, Urachs.
Lailak,
—
rekt. Makian,
Name
eine* Passe*
und Plseees im
östlichen
i
Wörtl. Henne.
der Kirgisensteppe auf dem Gebiete Wörtl. bober Berg (f). Stadt auf der Strebe Tom Tscbimkent nach Aulia-At*. Wörtl.
Magudschar, Oebirgskette im Westen der Kleinen Horde,
Maikerrt, Fettttadt-
Mailibasch.
am rechten Ufer Wörtl. Fettkopf.
Station
Port Perowski.
dea Jaiartea awiachen K.u^ln und
Mal-gurar, Gebirgskette im Norden de* Zereb(hans. WörtL Viehpafs. Malik, rekt. Uelik, Name einer 8andw0ste und KiwiiliubnkUtinn swi«-hen Boebara und Samarkand. Manglschlak, Halbinael im Orten das Kssptaeea, rekt. Mingkischlak Tau-
~
send WinterstaUooen, so genannt Ton den hierorts ssblnnfbsn der Kirgisen.
WinUr lagern
Mangit, Name eioee Otbegenstammes uud einet Stadt in Chiwa. MaralbasChl, Stadt in Ostturksstan, örtlich Ton kasclursn. Wörtl. Hirschkopf. Marutschak, soeh Martsrhah, Ort am Hnrgiiab. Orthographie unsicher, im entern Falle bedeutet hl. Klein-Uerw, im letstem SctiUns;rnbniiinei). Matscha, FluU and Ort im Zerefseban-Gebirt. WörtL Koödelwasaer tom pers. matten Kiafse, KnodeL and a, au, ab Wasser. Med« min, eine Tom Fürsten kfsheraed Emin Clian aogelcgts Kulturnato
—
im Südwesten tob Chiwa. Meginkala, Ruine in der Nahe Ton Gök
t-pe, rekt.
MeMn-Kal'a,
wortl.
gröleere Pestang.
MehrBtn, Stadt
io
Ferghaaa.
Wortl. (arab.) Kammerherr der Pürsten, Ver-
trauter.
Stadt io Ferghana. Wörtl. Haarlocken, vom per*. Hargnl. Dia VolksetTmologie Vlnrgi nan Hohn und Brod ist eher Sehers ansoselum. hlergeo Held. SehttUe; Tgl. M. », ein Kiail-sa im Noidosten des l'tmirs. MerW (turkoromisrb Mar), Marne eines Besirks ui Margkana der Alten. Qrabatätte, Mausoleum. M such M. Scberif das Mezar Grab, Name des modernen Beleb.
Mergulan, Margulan, sl>
—
—
=
Merken,
—
Ming-bulak
—
—
— Tau,
Belg im Distrikte ron Akmolinak.
Wörtl. Tsnteu'1
Quellen.
I
Mir, Station auf der Kteenbehn swiKban Boebara
Wörtl. altes Weib.
linksseitigen
in Oattnrkastan.
Kuwan-dscharma,
am webten
Raine
Kyzyl-alan , nimmt.
SLmurkaod.
Wörtl.
Welt, Fürst.
des
Nebeolittteea
Kiosk (0-
Kutscha, Stadt
i
Mi^ka..
Wörtl.
Kurgaldschin, See südwestlich ton Akmolinsk. Wörtl. Kurgan-töb«, Ort im C banale ne Bochen, am rechten Ufer des WörtL PeetODgshügel.
Kuachk, Nam«
niehierer Brunnen
UMu (- KotwsaserX
Name.
Kurla, Stadt in Oatturkeetaa. Kurtka, Pestnngaruine am Narin.
latik-K., Jasehil-K.
Name
K. Kais, Itaine eines Ports am rechten OxtwK. Kltduk (JJadebeubrunnen), auf
=
Würtl. Vertiefung.
Station auf der Trankstpi-Baba
Kulab, Pronaa and Ort im
Kulan
Vienig Brunnen,
Ton Karsrlü nach Ctiodaeha Salar. Kyzyl, rot. K. arwat. Ort und RitsnbahnataUon im Tranakaapiaeb K. Dachar, retropanlowtk (wörtl. roter Abhang), auch Name andrer Orte und Stationen. K.-Dschagil (wörtl. Kies), Station in der Steppe nicht weit tod JilaliK.-Takir, Steppe, östlich too JUali in Chiwa, Wahnort der Jornul-TurkuTiiaiiea. K.-*)U, du obere I^iuf de« Surrltab -*= rotes
seban-OebJet.
(
,
—
=
Wörtl
—
(-tan)
So Kara-K.,
Kuppel, lomeirt bei Ortsaamen, die auf Ruinen Be-
K.-Kaja
Kyz
Maghian, Pertang, rlebtlger Kalk Cbursehid Chan,
Köpft
gebrannte* Msu-
Wörtl.
Wörtl. Drikleopaa».
Aleianderkette.
msnenchef Cburachid Cban erriebtete Festung bei Slerw. blau. Q. tepe, Name einer ehemaligen Festung auf dein GeGök Ton den Unuen 1 880 eingenommen. biete der Achal-Tekke-Turkomanen Von den Geographen falacblicb Geok-tepe geschrieben. Kök-su, sieh« Zaoku. Widder. Kök-Tekke, Gebirgsseg im Norden too Ostturkestau. Wörtl. Köktschcg, Ort in Chiwa, am linken OaWer, am Kanal Schahbt* gelegen. Wörtl. «bän. sierUch, Köfc,
=
Virrsig.
nfer onterbalb Eltscbig.
Wiaterstatiou, Name einer Station ul der Trruiskaspi-Bahn. Kischlak Wörtl. Buch. Kltab, Ort im Hemke tob Behehri-Sebi. klein. Kittohl, euch kitoohik Wörtl. er ist «pst Kitsohklldi, Brunnen am Sudende de» Kaplaukirs.
14
—
sag hsbnn.
Moh Owh
Kodi,
KU
Kümbet, Kämbea
welchem xu gewisser Jahres-
V^l. Tseböl.
Nomade.
Kirgise,
der Oatknsts des Kaspi-
eines Osbeejeiutammes tuid einer .Stadt in Chiwa.
Feld, jener Teil dir Steppt, auf
Gras wachst
teit
Kirgil,
•269
Zfintralasiena.
Küjük Mezar, Ort im Chanats tob Boebara. •olenm.
Seherlf (Beleb).
Rekt.
Kutsche
Htugbub.
= Gaset,
entl
Miri-Kulel oder Hsxret-Miri-Kulel, Nunc eines Heiligen and Ort in Bothsra. Mllk-aU (= Bearenwasser) , Flufs in Karatigin. Mulda-aM, auch Tongwz-tau gensnnt, Gebirge im Qaeltengebiet Wörtl. das Pferd des Molle», (kirg.) auch Molla genannt. i
StrsOe.
Kuwandtcb-jarma. Flufsarm im Oxuedelta.
scbwefelartig , Schwefel KügürtJl, Kiörtli Orte und Bruanaen Ton Sehwefelgehalt.
Wörtl.
Wörtl.
Murghab, Name des Tom Paropamisus gegen Merw in siebenden Vogel und sb Wasser; M. stammt Ton murg schnellen Laufes, M., auch der Name einet Flusses im
'>prfi Pul-i-ohatltn,
.
- Min»
Rabat
-
I
Rahman-birdi-bi. Stadt Kluis
WörtL
im nördlichen Gebiete reo Fetghan«.
—
TetbiaUons ron nari gegenüber. Nau, No -- neu (pera.). Nauket, Ort südlich tob Osch in Kergkane.
Ad-
jenseits, die
WörtL Neustadt.
d«
Heriruds.
Wörtl.
Knuden-
»Weig.
am Tscbirtsebik. N. ist ei» Personenname. Noguz, NÖkOl, Name eines öibegenstarauiee und «iu*r Stadt
Nijaz-bek, Stadt
in
China.
Nur-ata, Oit am Nordrande de« ChanaU tob Barbara, am Pulse du gleichnamigen Gebüg«. Wörtl. Vator Nur. Daa Nur-Ata-Gebirge teilt sieh in N. A. Ak-Tagh und io N. A. Kara-tagh. Nurpai, sin aoa dam Zerefachsn Hiefeendcr Kanal in Boebara. Itekt. NurBai. Personenname, wahrscheinlich Name da» Urhebers da* Kaoala. Obi-dashla-»i«b, rekt. Abi-deschli-asisb (— Kiuf« auf der Milblenebeoe),
Kam*
Wörtl. warmea Waaaer. Hyacintbeawsaser), Klufa in Ksratigin,
iu Karatigin.
Obi-jasman, rekt. abi-jesrain (— Obi-kabud. rekt. Abi-kabud (wörtl. blauo» Waat«), Ncbenlluf» de* Surchab. Obi-kul, rekt. Abl-kul, Flu/a «od dar Gebirgskette Turkeetan gegen Zaialn Wörtl. Seewuaser.
Ogurtidlhl,
Ogurdschai
rakt.
=
glücklicher Ort, eine aohmale Usol im
rHsdwesten daa Kasptseee.
Oguz, auch Oghuz, OklM und UghüZ, türkische Beoerainng daa Otu, dar Wortbedeutung Harb, Waawr, Strom, kommt in dieser ulten Form OlIZ und Uz, die liukonutnische Otusbcttee, erhalten, daher Uzboji entlang des
in Eltern Handschriften tot.
Henennusg daa leeren
Onu.
oder
l'«
Aua 0.
ist
—
- Wellies
Kopfhaar, Name einer Station auf der Transkaspi-Behn «wischen Boebara und Satiarkand. Fähre Ub«r den Suiubar. JaghliFÜire, Furt Vgl. Dus-Oium Olum Olum Hbrn über den Etrek. stammt toi» turkomanisebsa Zeitworte übergehea. ulumak Or, flu Di auf dar Kirgistaatappe , 1011 welchem daa russische Fort Orsk Wörtl. Graben. seinen Nsraon arbalten. Oratepe, Oretöpe, Ort auf der Strafae swMhen äamarkaod and Cbodscnend. Wörtl. hober Hügel.
OkMttoh,
rekt.
Akasteeh
—
—
—
—
—
0. kuju , Brunnen in der hyTkaniaclien Wüste. 0. tau, Gebirge im Nordwestes tuu Bochen. Osch, Ootch, Stadt in Kerghana. Wörtl. jener, auch einiain.
Orta
,
Uria
mittel
,
mittlere.
Vgl.
Gebirge am rechten Oiusufer IVraaueananw, daa »urkomanisebs Owe«, und K.
Owcia-Karaaine
io
,
Bedeutung tob Augeaspfel Oxwe, tun den Kmgehornen
ist
("hiwa.
0.
ein
i«t
ein Epitheton in der
d Orte 1
Wörtl. Uonnersta«.
Pendsch-deh, Kesirk und Ort beim ZuaammenUnfs das Slnrgbab mit dem PünfKoschk. Kohoe P. (alt. P.), Ilauplsili des Beiirke. 1*. itt penisch dorf, nach ehedem hier beatandeneu fünf Ortschaften ao gensmut.
:t«
Petefc-keeer, 'Inuflhra
wo man
8tld, Ort und Klefs
Sang-gardak,
im Zerefscban-Üebiet rekt. Seogzar, Sengsar, Gebirgskette,
Flufs und Ort 1« Norden Wörtl. (pars.) steinig, Steinfell
Sanzar,
des Zarelacban-Pliuscs.
=
gelb. S. kül, See sof dem Pamir. Sari-Mlja, Ort in gelbe Mühle. Sari-daohui, Ott am obera Laufe des Surchab. Wörtl. gelber Flui». Sarl-Jazl, Ebene am rechten Pf« des Murghab «wischen Pendsebdeh
Sari, Sank
Merw. Wörtl. gelbe Ebene. Sari-kutäChuk , Stution swischen Osch und Kascheur. junge Hund. Bräckenkopf), Ort im
Saripul, rekt. Ser-i-pul
n
und snderer
Karutlgin
Fluh) im Gobemium ron Akiwdinsk. Sarmyach, Kanal am rechtaseitjgeD Oiusnfer.
Sarnau, Sart ,
«entralasistisxher
Wort), der g
i
Orte.
Wörtl. gelbes
W
Wörtl. gewunden.
Volkaitamm iranischen
Sasyk, ein Zaflufe des Bugun. Wörtl. übelriechend. Saumal-kQI, Sslisee am linken l'fer des Tschu. Wörtl. Kiunifs.See. Sawat, Ort iwischen Zainin und Oratepe. Wörtl. Kreis, Beiirk. Schach-Sanem, rekt. Scluh-Saniu, Ruine Im Süden »oe t'hiwa. Saniu Götsen) ist der Nsme einer IMnieesio, mit welcher die Geschichte dieser Kaine «erbunden ist. Schadulla, rekt. Schnlild-nllsli, Geblrgsstalion auf dem südlichen Abhänge des Kön-Laoa auf dem Wege ron Leb nach Jarkend. Wörtl. Gnttesim^r, Mlrtyrer.
Schahbaz, Schahbad, Name ufer.
Wörtl. Falke,
Schahi-Merdan, Epithet Ali
Distrikte »on Samirjlteeha.
ilc»
Snrcbabs.
Klufs
und einer Stadt am linken Oiei-
eines Kanala
auch Peraouenname.
nnd Dorf
in
Sch-Weli,
Kerghsna.
Ott
am
Wörtl.
1
«.
Wörtl. Falkenfestong. Scherrln-Kal'a, huine bei Merw. Schah-iar, Klufs und Ort audlich rom Mutart-l'afs. Wörtl. KHrstcnberg. Schahkaden», der turkomaniach« Name ton Krasnowodak an der Ostkltste 9ch. bedeutet wörtlich rekt.
Schehidan
Kön
Märtyrer).
Tawhkend nach Namergsn. Dorf sof dem
Schaptall,
Wörtl.
Ostturkeslan.
WörtL
Scharab-«hana, Ort
Erdschollen schneidet.
Pisohpak, Stadt im
—
—
—
Pendaoh-kend, Dorf Im Ort,
Seirem, Stadt in Oatturkeatan. Wörtl. Gelang. Lied. Subnui, Huvtan, Stadt im rawiveben ÜBtirke 'furkMUn.
rekt.
iemirkend, d.h. die Stadt Senner', oder 6emir's. Das Msncanda der Die türkisebe Volksetrnuilogie aemir fett , reich , und Griechen. Stadt, ist nicht annehmbar. kend Sandschü, rekt. Sandschi, Stadl in Osttorkestea. Wörtl. Kolik, Sandukli, Saadsteppe iwischen Karschi und dmn 1
siaiert.
(rekt.
Pahlwan, rekt. Fehliwae, Name ihm benannten grofeen Kanal«. Paksehif, rekt. Pakaehef, Paf. 1
an
rechten Oxusnfer oberhalb Gorlen.
eine« Kluses» io Kirabaio.
Obl-germ, rekt Abl-germ, Ort
in.
am
in Ohiw«,
ein Parsoneunaiue, wörtl. Deodatu«.
ist
=
Nemeksar,
Baisse« im Uadehu. NihsItoMnt, Geblrgspaie am rechten Ufer
R.
Ramiten, Stadt im Nordwesten tob Bocbsrs- Wörtl. stiller, sanfter Mensch. Eiersehale. Name eines Wae; es durch Repetak, rekt. Ksfatak, Bcfetek die Sandateppe swiseben Merw nnd dem Ol», auch einer Station auf
Wörtl. rordarer Kürst
(?).
Wörtl. Weinbaus,
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Die geographische Nomenklatur Zentralsten«. Scharikhan»,
in Süden ron Rndidachan.
rekt. 8ehehri-ehane, Ort
Wörtl.
Schehri Islam, Ort weatlieh Tom Bach*. Wörtl. IratUsudt. Schehri-Sebl (früher Keecb), Stadl und Bezirk in rJoehara, auch Kam« eines Flumes. Wfirtt. grüne Stadt Schlr-abad, Ort auf dar Strefee tob Schehri-Bebe oecb
dm
WSrtl.
Oine.
Teduchan, Käme
Löwenh'niti.
Scblr-fepa, fiutioa am Herirud, nördlich
in
l'uli
Wörtl.
Chatun.
1
hügel.
Schiwa-kul, See
Schugnan.
in ,
See kilarhi
WBrtL
(pera.)
Beule.
joner Teil der Steppe, der mit
Chlw».
in
—
Wörtl. Selsdsmro,
in
»chor
—
|
Damm.
rechten Oxasufer. Wörtl. lUUhcrr. Seid Derek-Gömbez, rassisches Port am linktn Uhr de» Snmbar. Sekir-atlik, Station auf dem Stoppenwag »wischen Chiwa und Kitil-Arwat-
—
Wall, Damm, Mauer. Kämmt in Zuaammensetauag mit ak (weif»), kara (schwari) Ac. «eraebinlcnartic nr. Senger-kül, Sc* an der Ostkfist« daa Aialaew. WBrtl. Wall**«. Sengaulak, rekt. Srnjrsunich, Zisterne auf dar Straf*» naeb Kerki. WSrtl. (pera.) 8t»iiiluch.
—
—
Serdab*
(pera.), Zisterne, Tim »erd kalt, kühl, und ab Wnaatr, fotgljrh rin Wanwikühlrr. Sertacheschrfl«, Button In den Bar*» Ton Maral, Wörtl. Hsaptiruelle.
lieb
rekt.
S.
Sogun. Karg im Korden Ka*chg*r».
^
lau
WörtL Vieb
—
Vlehberg.
Sokh. rakt. Buk, «in an dar Alaikolto entspringender Sotl-ktM, See im Naringcbiet. Wörtl lllrachaee Sor-booh, rekt. Ser-bag (— Gartenaofang), ein Kebeattufj daa Surehab. Sufl-Kurgan, Station rwisehen Oaeh und Kaschger. Wörtl. Festun« de» Bnfi (fromm« I
-Keaerroir. '
-
=
oder Tau Berg, mit aahlreicban ZiLiamTnciwitiungen als Kara-T. Sefaeranberg, Kitil-T. Rotborg *e.
Takla-Makan,
—
rakt. Takle Mekan, Steppe in OatturkoaUn. Stammt von oder takle rindig, wüst, Terheert, und dem arab. Makao Ort: folglich ein wüster Ort und kein» bestimmte Benennung. der harte Labmbodan auf der Steppe. Vgl. KUU-T., im Ge-
takla
—
—
Jomut-Tnrkomaoen, und Kara-T, in Chiwa. Tala, Data, Kbsae, leeres Feld, Steppe. Bet-pak T. Haagenteppe. Takaa> Flufs im Süden der Aletaaderkette. VVörtl. (kirg.) Raub, Beate. Taldyk, auch TaJdy ein mit Warnen oder Gestrüpp »ersehener Ort auf der Steppe. Tamdi, Name rerachiedener Braanen auf der ron Kirgiaea bewohnten Steppe. Wörtl aa tropft, es riaaelt. Tarbagatai, Gebirge im Nordosten ron Seiairjated M«u*eloob-Berg. biete der
—
—
-
=
in Oatturkestaa.
Wörtl
Saat,
Tasma, Gebirge im Osten daa ]enk-kül Taach oder taeehki tafaere. Taaoh oder Daaeb, Stein.
=
Taach-balik, Ort
in Ostturkestan.
hei
Brunoennara.n
Tiichik-batchi, Gebirge im Beiirkc tou Kutscha in Ostturkestan, angreeamd um Iii Gebiet. Wörü. löcheriges Haupt. Tischük-taach, llmnnen auf der Hochebene ron Cst-Jurt Wörtl. dureblöcbcfter 8tein.
Tiznaf,
tüusp, Flnfs in Ostturkestan. Wörtl. (peri.) schueU and klar. aarb Tnbol Silberpappel, Käme eine« Fluase» in welchem die raasi»elie Stadt ToWlak Ihren Kamen er-
rekt.
Tobolga,
=
tabolga,
öibinen, ron Jihlt.-n
bat.
—
Station auf der Str
Wörtl. Bruder. in
im Süden de» Andscci, so genannt tob Chiwu »»rehrten und dort begrabeaea Heiligen. T. bedeutet einer Insel
eine
wörtl. Störsel,
Anspielung
auf
die
kurte
Gestalt
i
T. Stadt in S»mir)U»cb». Tonguz-tau (wörtl.) Schweinagebirge. (Siehe Mulda-ati.) Topjatan, SUtion in dar Steppe auf dam Wege tob Krasnowodak nach Chiwa. T. bedeutet w.irll. den Ort, WO Kanonen liegen, und •« sollen
hi»r
fon Nadir Schah
die
wihrend »eiiv* Marsches
8teppe lurüekgeUsecncn Kanonen sieh befunden haben. Tdjeboiun, Sution am rechtea Ojrwrafer »uf dem Weg. Wörtl. KamclhaU.
Töpe. Tepe, Dwpa Hsuptwort
=
Hügel,
böi
Z^usammansstsUBg mit
nucl
einem
andern
tepesi.
Törekurgan, Dorf und Button und Kamengao.
auf der Gatirgaatrauie »wtaeheu Taachkend
Wiirtl IMnRaafaatuDg.
Tschagatai, Dschagata), Käme eine« Oibegenatammaa und einer Stadt Chiwa, am linken Oxuanfer. Tichajatl, rechuseltiger Zuflufs des Bugun.
Tsohatkar, See
in der Proriol
ron Turgaj.
in
Wörtl. Skorpion.
Techakmak, Ort auf der Strafse nach Aulis ala. Tschak makli, Slsti.m östlich vom /ulükar-l*als.
Würtl. Feuerstein.
Wörtl. Feuerstainplati-
WörtJ. bewegt, tch wankend.
u u Br. nad 63 eines aof 46 L. »ich beüuiiauf der Steppe mischen dam Aralaee und dem Kaapiar«. Wörtl rauaehender See. Tachandlr, ein mit dam Sumhar parallel Uafemlcr Nebenflufs daa Ktrek. T. steht Tiellkcb für Tschaudur, da Taobandir als tbrkiacbea Wort mir
Tschamyschty-Köl , Name licbeu See»
unbekannt
ist.
Tschandara, Berg und
—
Flufs
im Zerelaohao-Gebiet.
Rekt Trübagandsr-nh
Kübenwasaer.
Tacharbag,
Wörtl.
WörtJ. Pfailhrücke.
Grube, Vertiefung, hluflg
ngetrorTen.
einem 1
Tarim, Find
löcherte 1'iippeL
Tirpul, Ort am Berirud. Tis« Wik oder Dlacbik
Oral.
daratand.
—
Fergbana.
Tarckli, Faf» und rechtsseitiger NebenSub dca Ak-saL Wörtl. I*appelort. fliefst rerkehrt), Flui» und Pafs in Karatigio. Ter»-agar, rekt. tara-skar Tesken-Tarak , Barg in der l'rorin« tob Akmolimk. WörtL durch-
Tokmak-Ata, Name
Suzengeratl, Gebirge im Nordosten tob Saaarkand. WSrtL 8yr, die türkische und iranische Benennung daa Juartea, von den Arabern Sihun genannt. Di* tou modernen Geographen gebrauchte Farm 8yr derja bedautat dar Syr-Strora. 8. scheint nluürkiacben Ursprungs su aein und lat mit Oaohlr -« riaaain, Tcrwandr, Vgl. DehirdaoMk. Syrt, B.T^rurkim Taohti Suleiraan, Bei« und Ort in öaü. Fcrgfaaua. Wörth Tbroo Sulelmaue. Tagdum-baaoh, Gebirge im Südostes der Horbebene von Pamir. Kokt, Tafrdjn-baech .-= Spitt» daa Berge», folglieh kein konkreter Name, sondern eine jener allgemeinen Antworten, die der Reiaeada auf seine Fragen too daa Eingebom« erbUt.
Takyr
So s. B. Balehesrh-tragui, Aral-tengiii und (Sieh« küL) Saltst«ppe uu Baxirke ron Turgsj. Wörtl. aiafiltig, dumm. Fappel. T. Dawart, Gebirgspafs awiaehen Ostturkaatu «ml
kleiner See, Teich.
Kara-kül, Ala-kül, lsaik-HI.
Tokan,
denbotsrhtft,
=
=
—
kfll
Tanlek-Sohor,
tJocbteit oder Feetmabl
Suntacha, SUtlon auf dar Suaamir-tau,
Tigh
=
Tekea, Tikes, Fl«ü> im IU-Dlstrlkt. Wörtl. eben, gerade. Takke, Kaiua eines turkomsniseben Kumraes. H'örtl. Bock. Steinlioek. Meer, grofses Wasser, richtiger See, tnm Uateraehied ron Tenglz
Terak --
Wörtl. acht Reitai.
Senger, Singer
eines Flusses und einer Station «nf der Transkaspi-Babn. Biawnleo auch Tedachend genannt, ein Wort aweifelbaften lirapranga, fnn tej-dachend rielleiebt unterhalb der Stadl , oder uaeh der Sehreiburt Abulguis tey-ahen (frani. j). was snf ein» gleiche Bedeutung
herauskäme.
i
Schurachan, Ort am
Sogon.
271
Taach-oi, Station »wischen Oaeh und Kaarbgar. W«rtl Steiaharu. Tasch-rabal, Gebirge im Kardan daa Taehatyr-kui. Wörtl. Steinhaua. Besirke von Taati, Tucbli. ein mbtasailiger NebeeBufs des Kara-Turgaj Wörtl. atelnig. Orenlmrg Tauachkan, l'sfs swisrhen Ferghain und Ostturkestan, oberhalb daa TarekDawan-Faaaaa. Wörtl. Haarnpuh. T. Derja, Flurs in Oatturkestaa.
rekt.
Tschihnr-hsg, 8UtioD
in rier Teile geteilter Garten.
Tschardaohui,
rekt. Tscbibar-dachni
—
südb'ch tou JolaUn. rier Flüaae,
Station
Wortl. ein
am
linkea
Wörtl.
Taach-hauz. Ort in Chiwa, am linken Ozaeufer. Taachkend. Ha-j;,t.ta-Jt Taach-kurgan, Ort im Chuat ron Boehara, im WötU. r
Wörtl.
Tscharachembe,
Ort in Kori Tachartachl, Sution auf dem Wörtl. Auaruler.
Wörtl. Mittwoch*
Wege
und Kurla
in Oat-
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Die geographische Nomenklatur ZentraUsiens.
272
Tsthat, Nun« einer Station bei der Vereinigung dee Etrek mit dein Surabcr. T. bedeutet wtrtl. vereinigen, iu*jmmentr«ffi»n. Techetirkül, See am südlichen Nariogebiet. Wort!. Zelteee.
UcMar,
am
Stadt in Bocbara,
Ufer dea Tujnak-Kanals. W&rtl. Pfeile, Zelten-
stfibe.
— Vertiefung, Senkung, Name jener Stellen Brunnen oder eine ausgetrocknete V* c Hügel, Berg (nur im Ostsn und Nordosten
Ujuk
Tiefe,
in!
der
I
ein versiegter
'
Flub.
Litt
Wlirti.
Tscheklechlar, etee.
reltt.
Tsehihiaehlar
,
Ott
am
südöstlichen Ufer dee Katpi-
Wort], die Auxzuge, Aaewanderer.
Tacheleken ,
Insel im Kaapisee, Kekt. Taeharken oder Tsehurkau
eier
lieben eier Napbthaquellen so genannt.
-
Te«hem.en Wiirtl.
H*»n.
Weidenruten.
—
Wörth
i
Kleinhändler.
T-Hanian,
Quelle.
Dorf
Wörtl.
Quelle der Korankenner.
Kette
Ürgüt, Ort
Tachil Meheraed iet ein Personenname
und
teehil bedeutet
Techimkerit, Stadt im Blinke tun Turkistan. Whrtl. Domitadt. Techinaz, Ort am Janrtee. Worth Koketterie. Hund, Höhenrand der Steppe und des Mrercmifeni. Techinks Tacfciraktachi, Ort im Distrikte too Schetui-Sebe. Wortl. Fackelträger. Tschit-Irghiz, ein NebenAub dea Irghlx. Wortl. äubere Irghis. TtchitahektU, Ort im Cfcarate ron Mannen». Wörtl. Blumenart, von den Mongolen gegründet und benennt, Teohoban-AU, Berg im Nordoaten Ton Samarkand. Wörtl. Vater Hirt. Tachortin-KÜH, See in der Nahe der Oiueroundungen. Wortl. Berhtee«. T schoschka-Guzar. (Siehe Guaar.) Tschdl, Steppe, Wüste, im eigentlichen Sinne dee Wortes alles, was außerhalb des bewohnten oder bebauten Karoni sieh befindet. Teck, wird gewöhnlich in Kyr, SchoHllk und andre QualiUten eingeteilt.
—
Tech«. Flui» im
=
TackucMr
grau,
T.
Buden Tan Akmoli Tkchulak. Station auf der
,
Name
eine,
Würt). einhändiger Sebleifatein
in dar
(kuju), Brunneu auf dem Webiete der T. bedeutet wortl. Kreisel, Winde. Sehraube. Tligtl , Tugaj -— Wald, dichter Wald, tum t'nteraehiede tos > Gestrüpp, Gesträuch.
—
Tujakly, Kanal Im Norden Ton Saiuarkand. Wörtl. Hafen-Kanal. Tülük , ein reehtaaeitiger Nebenllub dea Narin im Soden des l'rtak-tau. Vieh).
auf der Strafee ron MaraUbaacbi nach Aken in OrtWörtl. Schnabel. rekt. Töptachek, Berg In Karatigui und beliebter Weld*p.»u
t, Dorf
Tup-chek,
Urgoodach
—
bezeichnet wurde. südostlieb Ton Samarkaad,
den Bergen.
In
Wortl. Anhöhe,
Buckel.
Ott, oben, obere Öltjurt •= Oberland, der obere Oiuelanfe und dem . Steppe awiaehen dem untern
Uttoh
— dreL
Teil der byrkaaiscbea
U.-tubo, Darf auf der 8tr.be ron Ü.-Kurgait, Ort südlich ron Mergulan. Beiirk. ron
kent
!
Ütech Chatun-tail, Berg im Westen des
I
Drcifraueu-Berg.
Üteeh>kot1ur-tau,
Berg im Norden dea Isaik
. uen-Berg.
UttCh-Turfan, auch Cseh-TurfaB genannt. Stadt in tob den Kingebomen für sine Verdrehung dea
UacMarpan
Bahn. Uzboj, siehe Ogua. UziM-Ada, Ausganaspuokt der Transkaipi-Babn. Wörtl. lange Insel. grob. O.-Uerjs, Benennung des Hauptbettes «nee Flusses. Olk«« eine
hügsl.
=
Ulgun, rekt. Ulken TiltgiZ, See im Beairke von Tutgaj steppe. WörtL grübet See. grob. Ulu, auch Uluk Urtak-tatl, ein südlicher Ausläufer der Akiamler-Kelte.
U ru- Daria, Flub
=
Taehertet hl , Wustcnttatiou am* dem Wege
Techeachma
Issik-kql.
T.-BJd, Station
Techengel, Dathengel kleiner Wald. T*«h«pli-tep«, Ort am linken Ufer de«
Wfirtt.
vom
i
nahe an der turkornaniethen Ostküctc.
—
Vgl. ITIa-knl, geling südwestlich
eine nördliche Abaweigiing das Fan-Gebirges.
Wort). Wind,
wehend.
Zamln, Ort auf dem Wege awiaehen Samarkand und Ctiodeehaod,
Wortl.
Bürge.
Zandani, rekt Zindani. Stadt im Nordwaaten
im
Bochara.
Wörtl. Oe-
rangener.
Zanku, rekt. Zcng>knh (=*= grauer Berg), Berg und Flub in Karatigin Der Flub wird auf den Karten mit Obi- zanku (rekt. Abi Zeng-kuh) grüne* Wetter. Dir Kirgisen nennen ihn Kök-su beseirbnet. Zengh-Ata, Dorf in der Nlhe Ton Taachkend. Wörtl. Vater Möhr. Zcrefaehan, Flub in Bochen, ehedem KoMk genannL Z., «Arth der Goldatreuer, Ooldspender, kommt io dieser Form erst im XVf. Jahrhun~
—
der Kirgisen. Wiirtl. Stute. Turgij, Ort und Flute auf der Kirgiaenateppe. Wiirtl. Sperling, auch Stanr. Turkostan, Land und SUdt am untern Jaiartea, auch Haareti-Tnrkeatan genannt. T. (pera.) bedeutet das Land der Türken. Tuz-dere, Thal, durch welehee der TuafluCt Hiebt. Tuz-keni, 8ee in der Steppe im Norden des Chanata to« Bochen. Wlirti.
mittlem Laufe. Zindin, Stadt in Bocbura und Station auf der Transkatpi - Bahn awiaehen Bocbara und Samarkand. Z. i«t ein Personenname in der Bedeutung
Belsmme. TlU-au, ein
ZulftUr, I"ab am Unke.
linker
Nebennufs das Surthab.
Wörtl.
dert
in
»ehriften
Gebrauch;
ala Epithel
anzutreffen.
Z.
ist
iat
dieser
augleirb der
Name auch in altem Name des Tarmw in
i
Ufei
thet dea Schwertes Ali'».
und Cbiwa.
Wortl. mit eine»
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278
Der V. Internationale Geogr. Kongrefs Von H. Wichnuujn.
Aus» tel lung.
Zu dem
de» Kongresses hat ohne Zweifel die Veranstaltung einer Ausstellung wesentlich beigetragen. Bei der Kürze der Zeit xwiavben Einberufung und Eröffnung des Kongresses hat »ich allerdings eine allgemeine geographische Ausstellung nicht mehr ermöglichen lassen, die rielleicbt auch der Räumlichkeiten wegen auf Schwierigkeiten gestofsen wäre; man hatte sich auf einzelne Zweige beschränken müssen. Noch weniger als beim Kongresse kann bei der Ausstellung von einer internationalen Beteiligung gesprochen werden, da einige Uauptstaaten gar nicht, andre sehr schwach vertreten waren. Gar nicht ausgestellt hatten England mit seinen Kolonien, Kuraland, Norwegen, Dänemark, Holland, Portugal, die amerikanischen Staaten, mit Ausnahme der Vereinigten Staaten und Chile, welche jedoch nur einige in den Rahmen der Ausstellung nicht mehr hineingehörige Werke eingesandt hatten erstere die vorzüglichen topographischen Aufnahmen der Geological Survey, sowie eine Reibe von Küsteuaufuahmep der II. S. Coaat and Geodetic Survey, letztere eine Manuskriptkarte der Atacama-Wüste von San Roman in 5 grofsen I)a gerade jetzt in England grofse Anstrengungen Blättern. zur Hebung des geographischen Unterrichts gemacht werden, so ist die Nichtbetailigung der englischen Verleger sehr zu beklagen; ein Vergleich der Leistungen mit denen des Festlandes war nicht möglich. Die Ausstellung gliederte sioh in drei Abteilongen: 1) Internationale
pine Ausstellung, der Schweiz. 1.
thes'
die
C
selbst
'
Da von vornherein AuuUüung. worden war, was als schulgeographisober
,
nicht in eine schulgeographische Auastellung ge-
,
:
| j
; j
Uw
Aufm«
«.
Haft X, B. 24».
viele
Fachmänner höchst lehrreichen Einblick
Beteiligung in der
;
»)
für
durch Ausstellung vou Proben der Itineraraufzeicbnungen von Emiu-Pascha , Dr. Junker und Dr. L. Wolf nebst der KonHtruktion derselben. Wagner & Debea in Leipzig hatten ihre wobldurchgearbeiteten Schulatlanten, einige SchulWandkarten und die neue Handkarte von Palästina von Fischer-Guthe eingesandt; Velhagen & Klaaing in Leipzig waren vertreten durch ihre bekannten Andreescben Atlanten, die PuUgerschen historischen Atlanten und die Andre«. Scobelscbe Karte von Afrika, C. Chon in Berlin stellte die kräftig gebalteneD, durch den Farbendruck aber häufig die Bodengesteltung unterdruckenden Bambergschen Wandkarten aus. Wenig ansprechend in Farbenwahl und Ausführung waren die Gäblerschen Wandkarten (Verlag von G. Lang Weite Verbreitung hat Konz Relief-Atlas fUr in Leipzig). Naberta Karte der Verbreitung der gefunden. Blinde Deutschen in 8 Blättern (Flemming in Glogau), Linggs Erd(Piloty profil & Lnhle in München), sowie Dr. Oppels Manuskriptkarten zur Geschichte der geographischen Forsohung uud Wirtschaftsgeographie mögen als bedeutsame Arbeiten hier besonders erwähnt werden. An Büchern für den Selbstund Schulunterricht mangelte es nicht; namentlich die Ratzeische Sammlung geographischer Handbücher (Engelhorn in Stuttgart), die Lehrbücher Uber verschiedene Zweige der Erdkunde (Enke in Stuttgart) fanden die ihnen gebührende Beachtung; Bildertafeln, welche zur Veranschaulichung Im dienen sollten , waren ebenfalls reichlich vorhanden. allgemeinen gewährte diese Abteilung den Eindruck, dafs die kartographische und pädagogische private VerlagsthätigDeutschlands fast erschöpfend, wenigstens in den herIceit. vorragenden Erzeugnissen, vertreten war. Nicht so günstig lautet das Urteil Uber die auch sehr reiche
:i)
da sie schwerlich jemals als Unterrichtsmittel benutzt werden, wenn sie auch des Belehrenden genug bieten. Die deutsche Abteilung glänzte besonders durch treffGleich im ersten Zimmer liche Atlanten und Wandkarten. erregte allgemeine Bewunderung die vom preufsischen GeneralHtabe aufgenommene, von E. (Jurtius und J. A. Kanpert bearbeitet« Karte von Attika in 1 25000, deren bisher vollendete 9 Blätter zu einem Tableau vereinigt waren; dasselbe lieferte den Beweis, dafs die für den Handgebrauch wie zum Studium bestimmte Karte auch als Wandkarte plastisch wirkt. Die Situation ist verwertet zu der geologischen Karte von Attika von Lepsius. H. Kieperts treffliche Karten von Kleinasien, desgleichen seine bekannte Serie von Wandkarten erregten wohlverdiente Aufmerksamkeit R. Kiepert» Wandatlas der Länder Europas erwies sich in der Ausführung zu detailliert, um noch eine gut« Wirkung in grofsern Räumen auszuüben. Neben diesen von Dietr. Reimer borten
grölute
:
Gegenstand anzusehen sei, so waren von mancher Seite, namentlich von Deutschland, zahlreiche Karten und Atlaoton von vorwiegend verkehrageographischer oder rein wissenschaftlicher Bedeutung eingesandt worden welche streng
genommen
tSrtioh«).)
in Berlin ausgestellten
, ,
ScJuUgtoj/rajikuth*
nicht festgestellt
1891.
Objekten erzielten die von Justus PerGeographischer Anstalt eingenommeneu beiden Räume Anerkennung; beide Firmen wurden mit dem Eines durchschlagenden Erfolgs grofsen Preise bedacht. Vogels neue Karte des Deutschen Reichs konnte sich Dr. in 1 500 000 rühmen, sowohl wegen der Reichhaltigkeit de« Inhalts, aln auch wegen der vorzüglichen technischen Ausführung; die erste Lieferung lag vollendet vor. während sämtliche 27 Blatt in Situations- und Schriftstich zu einem Tableau vereinigt waren. Die Überlegenheit der SydowHabeniohtschen Wandkarten infolge ihrer Klarheit und kräftigen Fernwirkung wurde neidlos allseitig anerkannt. Habenichts 10 Blatt -Karte von Afrika, Hassensteins Atlas von Japan, der eben vollendete Stielers Handatlas, Berghaus' Physikalischer Atlas, Habenichts Heimat-Atlas u. a. erfreuton In die Entstehung und sich ebenfalls der besten Aufnahme. Bearbeitung von Karten gewährte Dr. Hassenstein einen
Erfolge
schulgeographische Ausstellung, 2) AlHistorisch- kartographische Ausstellung
10.— 14. August
in Bern,
'
I
französischen
Abteilung.
Im
allge-
meinen konnte man hier sich zu der Ansicht verleiten Uesen, dafs die französischen Verleger und Lithographen auf geschmackvolle Farben Verzicht geleistet hätten, scheinbar um durch grellen Kolorit gröCsere Wirkung zn erreichen. Und doch dürfte dieses Prinzip ein falsches sein, wenigstens 3i
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Der V. bezweifelt Referent,
Internationale Geogr. Kongrels in Bern, 10.
zum
mit welchem zahlreiche Departementskarten sich breit machten, besser dem Gedächtnis sich eintige Flächenkolorit,
prägen sollte, als ein anmutiges Hundkolorit. Nur GebrUder Erhard bewiesen auch diesmal , leider nur durch einzelne Probebbitter der geolo-
Erzeugnisse ihrer Kunstfertigkeit, gischen Karte von Frankreich in
!
1:500000, geologische
,
in der Erforschung des Gebirges, die fast ausschliefalich diesem gewandten Kartographen und Alpinisten zu verdanken sind. Eine Fülle von
gebührende Anerkennung. Sehr vorteilhaft nahm sich die italienische Abteilung aus, die zwar nicht Uberaus reich beschickt war, aber dafUr last ausschließlich gute Sachen enthielt. Vor allem zeichnete sie sieb durch vorzügliche Reliefs aus, unter denen namentlich D. Jjocuhis (Turin) Darstellungen einzelner Pro-
August 1891.
14.
doppelter Ausführung,
eine Serie von Wandkarten und Globen von Prof. Com, welche von der Proisbowerbung ausgeschlossen waren, da der Verfasser Mitglied der Jury war; nicht allein durch Zuverlässigkeit, sondern auch durch geschickte Farbenwabl machten dieselben einen sehr angenehmen Eindruck. Auoh in Atlanten beginnt Italien von dem Einflüsse des Auslande« sich frei zu machen, wie L. Hugues' Scbulatlas in drei Stufen zeigte. Erwähnenswert, sind die praktischen kleinen Handbücher und Nachschlagewerke aus dem Verlage von U. Hoepli in Mailand. Eine gute hypsometrische Karte von De Angeli hatte die Firma Artaria
bedeutende Fortachritte
;
in
G.
schiefst und die Übersichtlichkeit beeinträchtigt, der grofae Atlas von Vivien de St.-Martio, welcher vor 16 Jahren dessen Vollendung aber noch gar anfing zu erscheinen nicht abzusehen ist. Schräders Karte der Zeotral-Pyrenäen
Schulbüchern, Schulatlanten, nach französischer Vorschrift getrennt für den Unterricht in sechs Stufen, für Mädohenschuleu in drei Stufen, hatte den rührigen Prof. E. Levasseur zum Verfasser (Ch. Delagrave in Paris) ; der grofse Handatlas desselben Verfassers leidet an Unklarheit der Terrain Zeichnung, während Beine Wandkarten in Reliefmanier geradezu als Bcbeufslicb zu bezeichnen sind. Wertvoll sind die Mihtärgeograpbien von Col. Niox. Guerin 4 Co. in Paris führten zahlreiche bdiige, aber minderwertige Schuhitlanteu und -bücher von Pauly und HausermAnn vor. Paulya Departemontageographien geben in gedrängter Form das Wissenswerteste für den Unterricht. Von dem Uutcrrichtsinspoktor P. Fonciu stammen eine Reibe von SchulbUoheru (A. Colin dt Co. iu Paris), welche zugleich Atlas uud Leitfaden sind, auch durch roichen Bilderschmuck das Verständnis erleichtern sollen sie erscheinen in doppelter Ausgabe, als Leitfaden für den Scbülor, als Handbuch für den Lehrer. Eine erschöpfende Ausstellung an Schüler- und Liehrararbeiten, Unterrichtsmitteln &c, unter welchen Tullurien, Reliefs u. a. zu nennen aiud, hatte das Institut des Fröres des Ecoles ohrdtieunes in Paris mit seinen Nobenanstalten in verschiedenen Departements und in Belgien veranstaltet; die Anstrengungen, welche dieses Institut, vor allem der bekannte Fröre Alexis (M. Goehet), Direktor der Schule in Carlsbourg in Belgien, für Hebung des geographischen Unterricht» macht , fanden in der Erteilung eines Proise» die
Teil
lieferte
Karten von Mexiko u. a., dafs sie die hervorragenden Heister Weit strenger ala die der Farbentöue geblieben sind. deutsche Abteilung hatten die franzbeichen Aussteller sich auf schulgeograpbisobo Gegenstände beschränkt uud hauptsächlich Atlauteo, Wandkarten, Lehrbücher eingesandt, die auch wirklich beim Schulunterricht beuutzt werden. Weitaus das Bett« hatten Hachette & Co. in Paria geliefert; unerreicht steht E. RecW der Vollendung sich nähernde „Geographie universelle" da; das Muster eines geographischen Nachschlagewerk» ist Vivien de St. -Martins „Dictioonaire de geogr. universelle", welchem kein Land ein ebenbürtiges an Fülle und Zuverlässigkeit der Angaben an die Seite stellen kann. Gerecht« Bewunderung erregt« auch durch die Feinheit der Technik, welche jedooh übers Ziel hinaus-
enthüllte
—
Rom und Umgegend,
Turin und Umgebung, mit physischem und geologischem Kolorit, grofaen Beifall fanden. Den ersten Rang nimmt unbedingt ein C. Pombas berühmte Darstellung von Italien in der natürlichen Krümmung der Erde in 1:1000000 (Paravia & Co. iu Turin). Derselbe Verlag vinzen, von
dafs das buntscheckige, schachbrettar-
i
in Mailand ausgestellt, desgleichen eine treffliche geologische Karte der Lombardei von Taramelli. Von der kleinen belgisohen Ausstellung sind die Lehrbücher und Atlanten von Prof. Du Fief zu erwähnen. Ein wohlabgerundetes Bild der geographischen Bestrebungen in Finnland lieferte der Geographische Verein in Helsingfors unter der rührigen I^eitung von Privatdozent Dr. R. Hult durch Vorlegung der wichtigsten Hand- und Lehrbücher, Schultlanten und sonatiger Kartenwerke: über den Stand des geographischen Unterrichts gaben eine Reibe von Öchulund UniversitäUprogTammen, Jahresberichte iftc. vollen Aufschlufs. Die Kenntnis des Urofsfurstentums beruht noch fast ausschliesslich auf der Katasterkarte der 60er Jahre in 1:400 000, welche, wie ein Vergleich mit den gleichfalls vorliegenden bisher erschienenen Blattern der geologischen Karte in 1:300 000 zeigt, iu dem Küstenstrich bedenklich veraltet ist. Einen guten Eindruck machte die Übersichtskarte in 1 1 000000 von J. J. luberg. Als zuverlässig gorUhmt wird das geographisch« Handbuch von K. E. F. Ignatius während das kürzere Werk vou C. M. Reuter zur allgemeinen Orientierung bestimmt ist, um den Verkehr für Touristen &c. zu orleichtern. Eine stattlich« Sammlung von Photographien gewährte einen Einblick in die Natur des Landes und in das Volksleben. Wie Italien, so war auch Schweden mehr durch Qualität als durch Quantität vertreten, hauptsächlich durch eine von der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie veranstaltete Sammlung von Lehrmitteln, Leitfaden und Handbüchern, Atlanten und Wandkarten, sowie durch den Verlag von Norstedt och Söoer. Reoht vorteilhaft nahmen sich die Wandkarten von M. Roth ans, sowohl diejenigen Uber einzelne Erdteile, wie auch die spezielleren Darstellungen von Skandinavien, Schweden und seiner einzelnen Län wenn sie auch teilweise für die Fernwirkung Das durch musterhafte Leistungen zu detailliert waren. berühmte Lithographische Institut des Generalstabes hatte die ersten vier Blätter einer hypsometrischen Kart« von Schweden ausgestellt, eine Karte von Gotiand &c. Einen Glanzpunkt dieser Abteilung bildete erklärlicherweise Nor denskiblds Faksimile-Atlas, welchem auch der grofae Preis zufiel. Zwei starke Bände mit pbotographischen Aufnahmen aus Grönland und Spitzbergen , welche Nordenakiöld und ein Sohn Gustav ausgeführt hatten, sowie aus Lappland :
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Der V. Internationale Geogr. Kongrefs von Dr. O. Schmucke.
Nvenonius
dienten
dieser
zum
Abteilung
j
(Spanien hatte noch in letzter Stunde die Ausstellung mit einer Reihe von Lehr- und Handbüchern von de Botella, Valverdes zweihändigem „Führer dnrch Spaleider sehr nien", den bisher erschienenen Blättern der Generalstabskarte in 1 50000, langsam fortschreitenden den umfangreichen Arbeiten der geologischen Landesaufnahme, Wandkarten von Torres Campos u. a. Die wenig bekannt gewordene Karte der Tnsel Luzon von Almonte y Mnriel verdiente mehr Beachtung, als ihr zu teil geworden ist. In der österreichisch-ungarischen Abteilung ragte weit hervor die vom Bezirksschulinspektor Dr. V. Ktejskal geleitete systematische Ausstellung sämtlicher Lehrmittel, welche in den Volks- und Bürgerschulen Wions besowie die Sammlungen des unter Leitung nutzt werden von Prof. Penck stehenden Geographischen Institute der Universität. Die ersten» umfafste fast 200 Nummern, ein schöner Beweis für die Pflege, welohe der geographische Unterricht in Wien genietet und welche wohl nur noch in der Schweiz übertreffen wird. Unter denselben befanden sich auch zahlreiche Originalarboiten von Lehrern, namentlich Anschauungsmittel. Die Sammlung des Geographischen Institute der Universität gewährte einen Einblick in die Methode des geographischen Studiums vor allem erregten Simonys Seenmodelle berechtigtes Interesse. Auch das königl. ungarisch« Kultusministerium hatte neben Lehrplänen eine Reihe von Wandkarten aasgestellt , von denen die in Ungarn hergestellten Komitatskarten (Posner in Budapest) eben bedeutenden Fortschritt in der Technik erkennen lassen. Das K. K. Militär-geographisobe Institnt legte eine grolse Serie vor von Wand- und Handkarten einzelner Gebiete von Österreich -Ungarn, welche ans der 75000- Karte der Monarchie durch photographische Verkleinerung entstanden sind; daneben auch Proben dieeer Spezialkarte und der Umgebungskarte, die Übersichtskarte von Mittel- Buropa in 1:750000, die neue Generalkarte Die K. K. Staatsvon Mittel-Europa in 1 200 000 n. v. a. drnokerei war vertreten durch die Tramplerschen Atlanten. Von österreichischen Privatanstalten sind besonders Hölzeis Geographisches Institut und die Landkartenhandlung von Artaria zu nennen. Die bekannten Wandkarten von V. v. Haardt, Kozenns Sohnltatlanten und Leitfaden, die geographischen Charakterbilder, welohe besser als jede Beschreibung dem Schüler die Kenntnis der verschiedenen Erscheinungen der Erdoberfläche bieten, Noes geologische Übersichtskarte der Alpen, Fees' Schalwandkarte von Afrika n. a. waren die wichtigsten Gegenstände des Hölzeischen Verlags , während die Kartenwerke des verstorbenen Regierungsrata Steinhanser, Freitags Generalkarte von NordostFrankreich dem Verlage von Artaria die gebührende Anerkennung verschafften. Prof. W. Schmidt führte eiuige seiner Apparate znr Vernnsohauliehung tellurischer Bewe-
275
August 1891.
umfafste alle büchern, Atlanten, Hand- und Wandkarten, 8ohülerarbeiten, Bilderwerken, Apparaten, Modellen, namentlich auch eine
—
—
—
;
:
vor.
von Reliefs, in deren Ausarbeitung schon in Unterweisung gegeben wird: die Er-
grolse Zahl
vielen Mittelschulen
:
ziehungsanstalt von Beust in Zürich konute in dieser Bezic-
hung sehr
anerkennenswerte Leistungen aufweisen. Die vorzüglichste derartige Arbeit in dieser Abteilung war unbedingt das geologische Relief der Urkantone von Ingenieur linfeld und Prof. Heim in Zurioh. Unter den Wandkarten ragten weit hervor diejenigen von Randegger (Sohlumpf
Winterthur) Ober die Schweiz sowohl wie auch Uber während an Atlanten nnd Handkarten von R. Leuzinger, sowohl was die Technik als auch die Auswahl der Objekte betrifft , die besten waren. Im allgemeinen riefen die Arbeiten der schweizerischen Kartographen den Eindruck hervor, dafs sie allerdings Meister sind in der Darstellung des Hochgebirges, welches ihre Heimat ihnen täglich vor Augen führt, dagegen in der Darstellung von Mittelgebirgen leicht zur Übertreibung geneigt sind und auch hier zu massigen Formen sich verleiten lassen, wie sie allein das Hochgebirge bietet. Die permanente ScuulauxitcüuuH in Bern gestattete auch einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung des geographischen Unterrichts, indem sie geographische Lese- und Es ist nicht mögUnterricbtabücber seit 1780 auslegte. lich, aus der Fülle der vorgeführten Werke auch nur die wichtigsten zu erwähnen jedenfalls bat diese Abteilung dou Eindruck befestigt, dafs die Pflege des geographischen Unterrichte in der Schweiz in einem Umfange, aber auch mit eingehendem Verständnis erfolgt, wie wohl in keinem andern Lande. Wie erwähnt war mit der schulgeographiscben Ausstellung eine Preisverteilung verbunden : Staatsanstalten, sowie Mitglieder der Jury waren von dem Wettbewerb ausgeschlossen. Uber den Auteil der ausstellenden Staaten an den verteilten Preisen gibt folgende Tabelle Aufschlnfs. in
die einzelnen Kantone,
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Fast
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Die Ausstellung Arten von Lehrmitteln, Leitfaden und Hand-
besohickt.
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die Arbeiten
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Lobende Erwähnung. Baume.
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51
wurden ausgezeichnet mit D. Reimer in Berlin (mit besonderer Erwähnung von H. Kieport, E. Curtius, A. Kaupert), Justus Perthes in Gotha (mit besonderer Erwähnung von II. Bergmit dem haus. C.Vogel, B. Hassenstein, H. Habenicht) mit dem zweiten Piloty & Lohle in Mönchen ersten Preise Preise: Wagner Ä liebes in Leipzig (Tür den Schulatlaa von Debes-KirohhorT-Kropatsohek und für die Karte von Palästina von H. Fischer), F. Hirt in Breslau ifUr die geographischen Waudtafeln von A. Oppel and A. Ludwig), Velhagen & KlaAusstellern
dein Grofseu Preise:
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600
Schweiz:
10.
ein abgeschlossene» Bild gewährt wurde.
J.
gungen
in Bern,
so dafs über die geographischen Bestrebungen in der Schweiz
Nummern
umfafste
die
Ausstellung
der
ea beteiligten sich nicht allein die Erziehungs-
direktionen verschiedener Kantone, sondern auoh die beiden
permanenten Siiinlausstellungen oztiauum), zahlreiche Verleger,
Bern und Zürich (Pestawie auch Privatpersonen,
in
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as»
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Der V. Internationale Geogr. Kongrefs
276
sing in Leipzig, Kurz in lilzach-Mülhauseu; lobeude Erwähnung wurde zu teil: A. Oppel in Bremen (fUr seine entdeckungsgescbichtlichen Karten, deren Veröffentlichung wünschenswert erscheint) , C. Flemming in Glogau (mit besonderer
!i.
licher
insbesondere
AJpou wurde
eingeleitet
durch eine historische ZusammenBesonder« lehrreich war ein
stellung der Gebirgazeiohnung.
Vergleich der verschiedenen Darstellungsmethoden, welche in den Generalstabskarten der auf die Alpen sich ausdehnenden Staaten Bayern, Österreich, Italien, Schweiz, Frankreich,
und
in verschiedenen Mafsstäben
angewandt werden
Aufnahmen lagen
Die gröfbte der Eindruck drängte sieb plastische Wirkung erzielte die dem Beschauer mit unwiderstehlicher Gewalt auf schiefe Beleuchtung, wie sie namentlich in der Dufour-Karte zur Anwendung gekommen ist, wenn auch die senkrechte Beleuchtung mehr den Anforderungen mathematischer Genauigkeit entsprechen mag. In noch vollkommenerer Weise geben ein genaues Bild der Bodengestaltung die mit Höhenkurven ausgestatteten Karten , sofern eine wirkliche Vermessung der Kurven stattgefunden hat und dieselben nicht zugleich auch ein plastiwillkürlich eingefügt sind. sches Bild zu gewinnen, hat man in neuester Zeit eine Vereinigung der Höhenkurven mit Schroffen oder Schummerung herbeizuführen versnobt, und die vorliegenden Proben lassen die Hoffnung berechtigt erscheinen, dafs die Kartographie der Zukunft dieser Darstellungsweise sich zuwenden wird. Die Ausstellung beschränkte sich auf die Darstellung europäischer Hochgebirge; ein Vergleich mit den Aufnahmen der Indian Survey im nimalaya - Gebirge, mit den amerikanischen und kanadischen Aufnahmen in den Rocky Mountains, mit Vermessungen in den Cordilleren Südamerikas wäre jedenfalls interessant gewesen. Auch Probeblatter aller dieser
—
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|
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ausgestellt I
vor.
—
,
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eine Pietät, die nutürlioh allseitig wohlthuend berührte.
Aiumlellung
der
Schweiz.
waren
,
waren
nicht vergossen.
Auch
als eine
Ausstellung der Entwickelung des Vermeseungwosena und der Karteutechnik mufs diese Abteilung angesehen werden, denn bis auf die Photograiumetrie , welche in der Schweiz amtlich noch nicht benutzt wird , sind alle Vermessung«methoden vertreten , ebenso fast sämtliche Arten der Vervielfältigung mit Ausnahme der Heliogravüre und Zinkographie, wovon jedoch Proben in der alpinen Abteilung zu Dafs die Sohwoii zu diesen schnelleren und «eben waren. billigeren Keproduktiousinethoden noch nicht Ubergegangen ist erscheint bei einem Vergleich sehr erklärlich : eine Dufour - Karte läfst sich durch beide nicht erreichen ! Die Pbotogramnietrie ist aber, namentlich um eine gröbere Genauigkeit in der Vermessung der Hochgebirgspartien zu erzielen, nicht mehr zu verworfen. Die ganze Abteilung wies fast 500 Nummern auf: sie begann mit der Tabula Peutingeriana und schlofs mit den neuesten Seovermesaungeu und den Versuchen einer neuen topographischen Karte in 1:50000 mit Höhenkurven und Schummerung. Prof. Graf hat die Entwickelung der schweizerischen Kartographie in drei Perioden geteilt. Die erste reicht bis zum Jahre 1790; es ist die Zeit einer planlosen Darstellung ohne Grundlage geometrischer Vermessungen, zugleich die Zeit der Ausbildung einer anschaulichen Terraitidarstellung. Die hervorragendsten Stücke aus dieser Periode sind J. Stumpfs Schwyzor Chronik (1545), Tschudis berUhmte Schwober Karte (1538 und 1560), Schoepfs Bernaticum urbis ehorografica (1577), Karte des Kautons Luxe rn (ca 1600), Gygera Eidgenossenschaft (1634) und Karte des Kantons Zürich (1664), Scheuchzors Nova Holvetiae tabula (1712) u. a.; auch zahlreiche Stadtpläne, zum Teil in prächtiger Ausführung, lagen aus dieser Periode vor. Die Obergangsperiode bildet der Zeitraum von 1790 bis 1832, die Zeit privater und kantonaler Vermessungen, ,
Um
in der sonst sehr vollständigen Sammlung von Veröffentlichungen der alpinen Vereine fehlten die Publikationen Sehr umfangreich war aufsereuropäischer Gesellschaften. Photographien und Gemälde, die Zahl der Panoramen welche den imposanten Punkten vornehmlich der Schweiz gewidmet waren. Zum Bohlufs sei noch der TouristeuausrUstung und der Instrumente gedacht. In verschiedenen Zimmern verteilt waren die Porträts und Büsten von zahlreichen Forschern der schweizerischen Hochgebirge,
10.— 14. August 1891.
Hüi«ri*t&-lutrtühtJic]v
Weniger für den Laien, als für den Fachmann war diese Abteilung bestimmt, wenn auch jener bei einem Besuche der Ausstellung, zumal unter der gern gewährten Führung des Veranstalters derselben, Prof. J.H. Graf in Zürich, manche Um diese Erweiterung seiner Kenntnisse gewinnen konnte. Abteilung vollkommen zu würdigen, bedurfte es neben umfangreicher Kenntnisse über die Entwickelung topographischer Aufnahmen und der Technik der Kartographie auch eines eingehenden Studiums der auagestellten Objekte, wozu die Verhandlungen des Kongresses leider nicht genügend Hoffentlich gibt diese Abteilung die VerZeit gewährten. anlassung zur Bearbeitung einer Geschichte der schweizeschen Kartographie durch Prof. Graf, welcher sich bereits durch zahlreiche Spezialarbeitou auf diesem Gebiete verdient gemacht hat ; die auf die Ausstellung verwandte Mühe wird dann auch für die Zukunft fruchtbringend Bein. Schon der auf diese Abteilung bezügliche Teil des Katalogs auch nach Schlufs der Ausstellung seinen Wert hehält gewissermaßen als ein kartographischer Leitfaden. Es ist in demselben nicht allein der historische Entwickelungsgang der schweizerischen Kartographie zu verfolgen, indem die .Jahreszahlen der Entstehung und Ausgaben der einzelnen Karten stete beigefügt sind, sondern kurze historische und kritische Notixen belehren zugleich Uber ihren Wert; auch Hinweise über die Fundorte der zahlroiohen Unika, die
Erwähnung von Näherte Karte der Verbreitung der Doutaohen). 2. Internationale alpine Aufteilung. Es war ein sehr glückGedanke, eine besondere Abteilung zu bilden für alle Bestrebungen auf Erforschung der Hochgebirgswelt und der Alpen, denn durch dieselbe wurde die selbBt dem Facbmanne selten wiederkehrende Gelegenheit geboten, unmittelbare Vergleiche zu ziehen zwischen den Leistungen der verschiedenen Nationen und die Vorzüge Den vorverschiedener Darstelluogsweieen zu erkennen. teilhaftesten Eindruck riefen mehrere Reliefs hervor, weluhe auch bei der Preisverteilung in der Schulgeographisoben Unübertroffen steht Abteilung berücksichtigt worden sind. das Relief der Jungfrangruppe in 1:10 000 von Ingenieur 8. Simon da, welche« zu einem Relief des Börner Oberlandes erweitert werden soll. Würdig schliefst sich diesem das Maaaif des Mont Perdu in den Pyrenäen an in 1:10000, welches von Fr. Schräder ausgearbeitet wor-
in Kern,
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Der V. Internationale
fioogr.
Kongrefs in Bern, 10 —14. August 1891.
durch welche sofort eine gröbere Richtigkeit in der Situation gewonnen wurde. So erscheinen z. B. auf TraHes' Plan der Dreiecke des Kantooa Bern (1790) zum erstenmal der Thuner-
und Brienzer-See
in richtiger Ii>lantageii (bis ca 2300 m) und im geschlossnen Hochwaldo abwärts zu einein Quellzuflusse dee Tista, der io den Ganges fallt. Wir befandon uns nahe der Grenze, die Bhotau von Sikkim trennt. Am Bevor 10. /22. März brachen wir schon sehr zeitig auf. die Rückreise angetreten wurde, wollten wir eine der Nachbarshöben von Darjeeling in 2560 m Höhe besteigen, um von ihr aus den Mount Everest zu sehen; aber es lagen a» diesem Morgen am fernen Horizonte im Hochalpenbilde, das sioh vor uns gegen Norden ausdehnte, nur unbestimmte Umrisse, so dafs wir von deutlichem Erkennen einer isolierten, dominierenden Höhe nicht sprechen konnten. Nun ging es zurück nach Kalkutta. Arn 11./ 23. März vormittags trafen wir dort ein; am selben Tage abends reisten wir wieder ab, nm Benares, die Hindustadt par Hier war gerade das Frühlingsexcellence, zu hesuohen. Reinigungsfest in vollem Gange. Tausend und abertausend Mänuer wanderten zum Ufer des Ganges, um zu baden. Fast alle hatten ihr weifees, dünngewebtes Kostüm in rote Anilinfarbe getaucht und mit einem Purpurpulver sioh Kopf, Antlitz und Brust bestreut und stiegen so in die Die Besuche der Temblauen Fluten des heiligen Stroms. pel, der heiligen Rinder nnd Affen und der Eintritt in einen Garten, welcher von einem Heiligen bewohnt wird, Zeitraum unsera Aufenthalts in Benares aus. füllten den Dieser Überirdische, so sagte man uns, sei ehedem nicht allein einer der reichsten Männer von Benares gewesen, sondern auch ein grober Gelehrter, unter anderm der beste 8anskritkenner des Landes. Er hatte von aUedem sich freiwillig losgesagt und überhaupt von allem Irdischen sich frei gemacht. Er lebte ohne irgendeine Bekleidung, splitternackt, in einem schönen Garten, und seine nächsten Nachbarn waren die Heiligen, die in und um einen Tempel lebten, gefuttert wurden, ungezogen sein durften und jenem Heiligen täglich unliebsame Besuche abstatteten. Am 14./ 20. März verliefsen wir die altindiauho Stadt und begaben uns direkt nach Lakhnau (Lucknow). Hier fanden wir in Mr. Taylor, dem Generalinapektor der Gefiin^nisse einen ebenso soharmanten wie sachkundigen Herrn nnd Führer. Die in jeder Hinsicht mustergültigen Einriebtungen der Staatsgefängnisse wurden am 15. 27. Märx reebt eingehend besehen, und nachmittags führte uns eine gröbere Exkursion zuerst zu dem jetzt öde und verlassen dastehenden Palais der ehemaligen Herrsober, zu den Mausoleen ihrer Ahnen und dann auf den Platz, wo um die Ruinen des ehemaligen englischen Residentensohlosse« sioh die Gräber der 1857 hingemordeten Engländer befinden.
von genial veranlagten und bestueptiegten Gärten umgeben. denen sich zahlreiche, lang ausgedehnte, in Marmor geBassins befinden. An seinem Nordfui© fluten die
in
1
fafste
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Wasser der Dshamua dem Ganges zu. Die Zeit bis zum nach Sikandra zu 18./ 30. März wurde durch Ausflüge de« Grofs- Moguls Akbar- Grabe und zu dem 39 km entfernten Fateh-pur-Sikri in Anspruch genommen. Letzterer Ort ist sehenswert. Zumal ist im breitbogigen Portalbau hier Ungewöhnliches geleistet worden und da der mächtige Herrscher hier lebte, so gibt es eine grofse Anzahl vou Prunkbauten, die noch soweit erhalten sind, dafs man sich Uber die Gesarotveranlagung riohtige Vorstellung machen kann. Es produzierten sich hier auch vor uns die verwegenen Springer, die sioh aus reichlich hundert Fufs Höhe von der Daehzinne in ein Wasserbecken stürzten. Noch an demselben Tage hegaben wir uns naoh dem südlich von Agra gelegenen Gwaliar das durch seine wunderbaren Feslungshauten, die auf hoher Sandsteinklippe stellen, be-
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rühmt
;
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durch die schönen architektonischen Verhältnisse, wie durch Letztere bietet die kunstvolle Ornamentik auszeichnet. Unvergleichliches in der feinsten Mosaikarbeit auf Marmorgrund und in den zartesten ä jour- Arbeiten in gleichem Material. Von der Landsoito her ist dieser herrliche Bau
Wir waren da
bei
dem
reichen
Maharadsha
Am 19./ 31. März wnrde auf Elefanten ein Ritt zu Gaste. hoch hinauf zur Burg gemacht und von ihrer Brustwehr Umsicht auf die tief in der Ebene malerisch gelegene Stadt gehalten. Sowohl die alten Brahmabauten , welche bereits stark gelitten haben, als anch die kolossalen Buddhatiguren an der Nordaeit* der senkrecht abstürzenden Felaenwände sind von hohem Interesse. Am 20. März / 1 . April begaben wir uns nach Agra zurück, besorgten im Verlaufe des Tags die letzten Einkäufe, besuohten abends bei Mondschein noch einmal das bezaubernde Tadj-Grabmal und bezogen zur Nacht die Wagen des Zugs, der uns von hier nach Alwar führte, wo wir am 21. März/ 2. April eintrafen. Die Friihlingssonne fing au unerträglich zu werden; trotz des Doppolzelto las ich am Schreibtische 42° C. ab. Überall lebt hier der Pfau als wilder Vogel; er gilt für beilig und darf nicht geschossen werdeu. Auf Schritt uud Tritt sieht man die herrlichen Mauncheu mit aufgeschlagenem Kadschwauze in kleinen , locker zersprengten Gesellschaften, sogar auf den Strafseu, in den Feldern und namentlich in den Park- und Gartouanlagon doch fehlt der Vogel keineswegs in der menschenleeren Dschungel. Beim Anschauen der Schätze des Herrschers in der Burg gingen uns hinr, wie man zu sagen pflegt, die Augen über. Was da vor uns lag an Geschmeiden , Gold und Edelstein ist mit 16 Millionen Rupien taxiert worden. Die jährlichen Einnahmen dieses Fürsten sollen 2 Millionen betragen, keineswegs aber ist er deshalb schon der Reichste im Lande. Den Schatz deB erst 15 Jahre alten Maharadsha von Gwaliar berechnete man zu 50 Millionen. Eben hier in Alwar sahen wir denn auch die ausgezeichnetsten Pferde. Der Herr besitzt ihrer an sechshundert, zum gröfsten leile Rehr edle Rassentiere. Äufserst erfolgreich erwiesen sich die nächsten Tage. Wir begaben uns schon am 22. Märx / 3. April in ein Zeltlager , das unter schattenden alten Ficusbäumen wenig unterhalb vou der durch Schiensenwerk sorgfältig regulierten Ausflufsstelle des grofsen 8iliser-8ecs ,
1
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Tags darauf um die Mittagszeit reisten wir zur nahegelegenen Stadt Kanhpur (Cawnpore), wo wir ebenfalls vielerorts an die Vorgänge von 1857 erinnert wurden, und erreichten in der nächsten Nacht Agra. Unser erster Gang am 17./ 29. März galt dem berühmten Taj- (Tadj-Tadsh-) Mausoleum, in welchem Schah Dshihan und seine Gattin ruhen, ein Prachtbau ersten Rangs aus dem 16. Jahrhundert, der seinesgleichen nicht bat und sich ebensowohl
ist.
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1
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Zwanzig Elefanteu, etliche Dromedare, edle Pferd«, Zebu-Gespanne, eine Monge Treiber erwarteten die Gäste. Alles war zur Tigerjagd hergerichtet, uud es sollte dieselbe diesmal im freien Triebe statthaben, die SohuUen dabei Der Zug auf Elefanten placiert, die Treiber zn Fufse. stand.
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2«1
Kleinere Mitteilungen.
aUle
lieh
in
Bewegung.
Oer
grufse Kaubkatze anlangt,
erat«
Tag
blieb
,
was
herrlicher, unabsehbarer Garten mit grofsen Wasserbecken und ungezählten Fontänen. Alles das heimelte uns auch hier, wie manches so oft schon während der Reise, gleich einem Märchen an, dem die spieleude Phantasie gern dio orientalischen Gestalten und Intriguen hinzuzauberte. Es traf sich
die
aufgefundene
das
ubtie Erfolg,
Tier brach durch die Kette der Treiber. Am 23. Marz/ eine Tigerin zu erlegen. Wie häufig 4. April gelang es in diesem Gebiet« da* Raubtier auch jetzt nooh ist, geht daraui hervor, dafs der Mnbaradsha von AI war, obwohl erat 40 Jahre alt, bereit« 172 Tiger in «einem Lande eigenhändig erlegt hat. Am 24. Man/ 5. April um 4 Uhr nachmittag« wurde Dehli erreioht. Die Vergangenheit diese« Orte* dokumentiert in unabsehbaren Ruinenfeldern , in deren Mitte ,
die Gemahlin Sivas abermals'in Prozession dem Volk'' vorgeführt werden und sich dieser Handlung ein dreitägige« Fest anschliofsen sollt«. Wir ergötzten uns zunächst am Abend an einigen Tiergefeohten und besuchten dann das Museum, welches in voller Beleuchtung mitten in einem herrlichen Parke dastand und in anerkennenswerter Weise von einem Mediziner geleitet wird. Das dazu eigens erbaute Gebände kann mau seiner Bestimmung geraäfs äufserlich wie innerlich geradezu ideal nennen. Am 29. März / 1 0. April fand zunächst eine Sauhetze mit Stechlanzen statt ; der grofsen
Tage
liegt, «eine einstige Maobt und Pracht. Gegenwart an Bauten bietet, ist im Ver. zu andern ähnlichen Indien* nicht außerordentAofäerlich and gerat sichtlich mehr und mehr in Verfall. gewöhnlich schön sind die Blumenmosaike in den Halund Empfangasalen der frühem len, Badern, Harems
da* jetzige Dehli
Wae
die
gleiche
Hitze halber blieben wir dann später zuhause und begaben uns erst gegeu Abend , nachdem die Kunstschule und die Sternwarte besichtigt waren, zur breiten Hauptst raffle der Stadt (man findet in ganz Indien keine zweite so regelmäfsig und original ornamental veranlagte), auf welcher die unabsehbare Volksmenge überall in dichten Haufen wogte und die Elefanten des ProzeasionBZUgs erwarteten. Prächtige Hchmuokpferde eröffneten den stattlichen Festzug ; ihnen folgton gemessenen Schritts die festlich aufgeputzten und im Gesichte bemalten Dickhäuter, dann, auf eiuem silbernen Sockel stehend und von Männern auf einer Bahre getragen, die Pappe welche Sivas Gattin vorstelleu sollte. Es ist andas eine weibliche Figur in dreiviertel Lebensgröfse gelhan mit vielfaltigem, kurzem Kleide, dessen unterer Rand bauschig nach oben gekrümmt war; ihren Oberkörper bedeckten vollständig duftende Blumenguirlandon teurer Metall- und Edelateinachmuck zierte dio Nasenflügel, das Gesicht war leichenweifs. Am Abend hatten wir das grufsartige Bild des Volksfest« vor uns, welches sich in seinem letzten Teile bei Fackelschein vollzog. Vor Mitternacht ging es dann weiter. Nunmehr sollton wir am Ostrande der Mnrwarwuste zur alten Stadt Jodhpur gelangen. Vielfach wnrde ich beim Erwachen am 30. März / 1 1 April an die Verhältnisse und Landschaften TranskaBpiens erinnert, Kahler, wulliger Flugsand, strauchelnde Dornakazien, kein Wasser, gebleichte Skelette verreckter Haustiere, trockne Hitze, Luftspiegelungen und wirbelnde Windhosen riefen mir Ähnliohos aus dem aralo-kaspischen Tieflande in bis stieg über 60" C, dio Seelo zurück. Die Hitze draufsen und wir erquickten uns deshalb um so mehr in den dnnkelgehaltenen Räumen der Gastzimmer des Maharadshahausea, in denen mittels sogenannter Gradierwerke über welche
Einen grofsartigeu Eindruck macht in ihrer zu der, da sie hoch Gesamtheit die Dshamna - MoBchee
Grobmogul.
,
mitten auf
dem
Bazarplatze gelegen, vielstuüge breite Frei-
treppen fuhren. Uie mohammedanische Geistlichkeit zeigte uns in ihr allerlei Raritäten, unter audorn auch ein Haar ans dem Barte des Propheten. Tags daraui begaben wir uns zur berühmten Säule von Kutob oder Kuth-Miuar, die last 70 m Hohe besitzt und von deren Zinnen man einen höchst lohnenden Gesamtüberblick auf die Trümmerfelder und Ruinen des alten Dehli hat. Am 26. März / 7. April nachts ging es weiter, diesmal direkt gegen Norden nach Hardwur Hartwar zum heiligen Gange«. Da, wo der mächtige Strom, au« den Vorketten de« westlichen Himalaja bei 300 m Meereshöhe tretend, seine jetzt kristallklaren, blaugrünen Wasser in das indische Tiefland ergierst, fand gerade eins der grofsartigaten und «ich nur alle zwölf Jahre wiederholenden Feste der Reinigung statt. Die frommen Hindu wallfahrten in unglaublicher Anzahl dorthiu und namentlich sind es die Fakire welche von Die Menschenzahl steigt täglich um weither eintreffen. viele Tausende, und es soll schon Jahre gegeben haben, Als wir in denen sie zu über zwei Millionen heranwuchs waren bereits mehrere in Hardwar am Morgen anlangten Wir hatten hier Hunderttaneend Wallfahrer eingetroffen. i,
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Gelegenheit, die seltsamen Prozessionen der nackten Fakire
zu beobachten, sahen die Gattin Sivas, ein fettes, nacktes, ganz mit Asche gepudertes Weib, wohnten dem entarteten Gottesdienste und den wahrhaft grofsartigeu Badefesten bei und befanden uns eigentlich, da wir von früh bis spät in einer andern für uns fremden mit dem Volke lebten Welt, die trotz mancher ansprechenden Szenerien und syni)>at bischer religiöser Gebräuche uns natürlich auch durch die rohesten Answücbso brahmanischeu Kultus' und abschreckenden Aberglaubens anekelte. Darüber wird das Reisewerk ausführlich berichten. Erst am 28. März/ 9. April verliehen wir den hochinteressanten Ort, liefen Dehli und Alwar für kurze Zeit an und erreichten um 1 1 Uhr abends Jeipur. Der englische Resident Mr. Peakok geleitet« uns am 21). März/ 10. April zur hochgelegenen, starken Festung; ihr zu Füfsen erstreokt sich das Raasiu mit den heiligen Krokodilen. Am Nachmittage folgt« der Übliche Besuch bei dem Mahuradsha. Sein Palais erhebt «ich in sieben vor demsellieu liegt wieder ein «ich verjüngenden Etagen ,
,
;
,
WARagr Hofs und mit Beihilfe eines grofsen Ventilators Temperatur bis anf 26° C. heruntergedrückt wurde. Auch hier galten die Besuche dem Fürsten des Lands und der alten, hoch auf allseitig senkrecht abstürzendem Fölsen ,
die
postierten Festung, die unter andern) eine überreiche Schatz-
und Kunstkammer lagen
am Morgen
folgreich
ob,
bis
aua Charkow uns
in ihren
die
Mauern
einschliefst.
Überdies
Grofsfürsten der Antilopenjagd
er-
am
2./ 14. April das Trauertelegramm den Tod der Erlauchten Frau Grofsfur-
Olga Feodorowna meldete und damit die „ideale Reise" ein jähes Ende fand. Die Pläne für Palästina und Ägypten wurden aufgegeben. Ein Extrazug brachte uns am 4./ 16. April
stin |
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292
Kleinere Mitteilungen.
Am
nach Bombay.
6./18.
am
die Mittagsstunde sagten wir
Tropeowelt and der „geliebten Tamara" Sie (nag direkt mit den Sammlungen nach Sewastowahrend wir mit einem englischen Postdampfer nach
der
asiatischen
Adieu. pol,
and von dort ohne Aufenthalt nach Petersburg reisten, wo wir am 35. April/ 7. Mai eintrafen. Gesagt sei noch, dal», ao Gott will, nach Jahr und Tag Brindisi
zwei
reich illustrierte Prachtbände
Munißzenz
unter dorn Titel -Eine
dem Publikum
vorgelegt werden solleu. der beiden jungen Grolsfunteii Alexander
ideale Heise"
Der und
Sergei Michailowitsch ist dieae kostbare Ausgabe zu verdanken, zu deren Herstellung gegenwärtig dio betreffenden künstlerischen und wissenschaftlichen Kraft« in Petersburg und Tillia angestrengt arbeiten.
sternhimmelt, von Sonne und Mond für beliebige Breiten in änfserst deutlicher Weise veranschaulicht. Zwei rechtwinklig zu einander stehende, fest mit einander verbundene Kreise und m (Fig. 1), den Meridian und Sechsuhrkreis vorstellend, bilden den Grundbestandteil des Apparats. Der Meridian ruht innerhalb eines Geleises rr, in welchem er derart ver-
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kann, dafa die Himmelspole n und « in Eine Scheibe Lage gebracht werden können. schwebt mitten in beiden Kreisen, mit Zapfen bei Sie ist daher in bezog ic und o im Seuhsuhrkreise liegend. auf das Postament des Apparats kardanisch aufgehäugt und stellt sich bei jedwelcher Position der Himnielspole n und i stet« horizontal, bildet also im Apparate einen Horizont. Durch Verschiebungen des Meridiankreise* im Geleise rr kann man daher zunächst verschiedene Polhöhen schoben werden beliebigo
Ell
verdeutlichen.
Der Apparat von Heinz zur Vi baren Bewegungen Be des Himmeisgewölbes. Von Der verstorbene
Prof. A. Heinz in
Brünn hat
rat konstruiert, welcher die scheinbaren
Die scheinbaren Bewegungen des Himmelsgewölbes können durch einen dritten Kreis VC (Fig. 2) veranschauwerden welcher zwischen Meridian und Sechsuhrkreis eingeschaltet und um die Zapfen i und i' gedreht werden kann. Mit demselben sind drei Sternbilder: die des Wagens, des Orion und die des südlichen Kreuzes, verbunden, Drehung von C um die Himinelaachae zeigt bei den schiedenen I Sang-po in 1:7«0000 Veranlassung gegeben halten. Namentlich berichtigen dieselben die Angaben von K. P. über den Sang-po, sowie Leutn. Harmans Erkundigungen über den Ursprung des Dibong, welcher weiter nach N in ein gletacherreiches Gebirge verDie geplante Reise von G. Needhatn von 8alegt wird.
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Geographischer Monatsbericht. diga sollte,
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politischen Rücksichten verschoben wer-
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An der Westgrenze von Indieu wurde die Aufnahme des Zhob-Thales weitergeführt, die Rokognoszierung von West-Heludschistan aufserordentlich gefördert durch den den.
Feldmesser
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und endbeb wurden grölsere Aafnah-
tuen iu Persien begonnen.
Weitere Aufnahmen im Zhob-Tbale wurden im Dezember 1889 von Col. HoUith und Leutn. Matimmt ausgeführt, während gleichzeitig die Vermessung der Grenze zwischen Belndsohistan und Persien mit grofsem Erfolge fortgesetzt wurde. Die von dem frühern Leiter des indischen Vermessung»wesens, Gen. -Major G. Walker, aufgestellte Hypothese der Identität des Ijukiang und des Irawaddi findet keine UnterStützung durch die Forschungen, welche Major J. R. IJobday im ) ist kürzlich ausgegeben worden. eins der wichtigsten neuern Publikationen Uber Afrika zu werden; jedenfalls können sich wenige neuere Unternehmungen hinsichtlich ihrer Erfolge, wie auch ihrer wissenschaftlichen Leistungen mit der Telekischen Expedition messen. Wir werden später auf das Werk zurück-
kommen. Kapt. im Gilt hat seine Forschungen am Ubangi-Uelle weiter fortgesetzt und den direkten Anschlufs seiner Flufs-
aafnahme
hat L. litth mit dem belgischen Comte dt Inning eine Reise nach dem Sambesi angetreten zu ethnographischen und ethnologischen Forschungen. Nach seinen letzten Mitteilungen befand er sich in Palapya, der neuen Hauptstadt des Bamangwnto-Reichs (22* 42' S. Br. u. 27" 33' 0. L.;>,
und stand im
Begriff, nach den Victoria-Fallen und weiter nach Lialui, der Hauptstadt des Barntse-Reichs, vorzudringen. 1891, S. 450.) Den ersten Abschnitt einer ebenfalls zu ethnographischen Zwecken unternommenen Reise bat E. Foa beendet auf bekannten Wogen durchwanderte er Südafrika bis zum Limpopo, indem er namentlich den Minenstädten Kimberley und Johannesburg, wo er durch das Zusammenströmen einer grofsen Arbeitermenge ein interessantes Material zu anthropologischen Untersuchungen fand, besondere Aufmerksamkeit widmete. Von Transvaal ging er zurück nach Natal und von da auf einem Abstecher in das Zululand, um die dortige Bevölkerung kennen zu lernen. Über den letzten Teil seiner R< isc, welcher ihn über die wenig durchforschte Ijtndschaft Gaza nach dem Sambesi brachte, enthalt sein vorläufiger Bericht \C. R. Soc. geogr. Paris 1891, 8. 443 450) nur kurze Andeutungen, aus denen nicht zu ersehen ist, oh er auf dieser Strecke auch geographis. he IBUl, Heft XII.
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Quelimane; Ende des Monats
Trotzdem das goldreiche Maahona-Ijand und Manica in den letzten zwei Jahren sowohl von Engländern wie Portugiesen nach allen Richtungen durchkreuzt worden ist, erfahrt man nur wenig von neuen grundlegenden Aufnahmen und Vermessungen in diesen Gebieten, welche vielleicht zur Ansiedelung v«n Europäern geeignet si-iu werden. Die bisher über diese Gegenden veröffentlichten neuern Karten, wie diejenigen von Hamid (Proc. R. Geogr. Soc, Febr. 1891), stützen sich im wesentlichen auf ältere Aufnahmen und versuchen eine Vereinigung der Arbeiten von Manch und Selon« mit denjenigen der Portugiesen im Osten , wobei allerdings die neuen Ansiedelungen und Stützpunkte der europäischen Ansiedler berücksichtigt werden. Resondern wird noch eine sorgfältige Aufnahme der neuen Strafsen von der Ostküate nach dem Oberlanf des Sabi und den Hauptansiedelungen der Engländer, Fort Salishury, Mntsssa u. a., sehr entbehrt, denn durch dieselbe mufs eine Entscheidung über die schwankende Lage des Mashona-Landes herbeiAuf altern Arbeiten, namentlich Erskines geführt werden. Aufnahme, füllst auch die Darstellung von J). Doyle» Route durch Gmaind. Proc. R. Geogr. Soc, Oktober 1891.) Im Januar 1891 brach Doyle von Manica auf und kreuzte die Landschaft in ihrer ganzen Lange von N Dach S bis zur limpnpo-Mündnng. Auf dem letzten Teile des Wegs hielt er sich wesentlich westlich von Erskines Route und nähert« sich dem Flusse Schengaue oder Ijtiize. NordGazaland, worunter jedenfalls der gebirgige Teil im N des Sabi zu verstehen ist, wird von Doyle für europäische Ansiedelung empfohlen. Erfreulicherweise hat die Soutb Africnn Company bereits einen Generalfeldmesser angestellt, Mr. Nmndigate, welcher seine Aufnahme mit einer chronometrischen Lüngenbestimmung von Fort Saliabury begonnen hat. (Ehendag. S. 609.) Auob 8*1oh» hat eine auf chronometrische Lüngenbestiminungen gestützte Kart* dt» MeuhonaLimU* vollendet (Ebenda». S. 722.^ In einem völlig neuen Gewände erscheint die neueste Auflage von JhUu Kart* ton Südafrika (London, Stanford, 1891. infolge ihrer Erweiterung nach Norden von 21 sh.) 20" S. bis über den Sambesi 15° S. hinaus, so dafB eine Die Darstellung der in 2 Blatt erfolgen mufste. der Kapkolonie Natal , Naraaland ist unverändert geblieben, nur Strafseu, Eisenbahnen etc. sind nachgetragen und besonders die fortschreitend« administrative Einteilung der Kolonie in kleinere Distrikte berücksichtigt worden; in dioser Beziehung bleibt die Jutascbe Karte Iiis zur Ausgabe einer offiziellen Karte der Kapkolnnie die einzige Quelle. Gründlich neu bearbeitet sind die Kalahari und angrenzenden Gebiete; auch Transvaal und teilweise der Oranje- Freistaat sind neu bearbeitet, doch hat man. aus nicht recht erklärlicher Ursache, davon abgesehen, die Jeppesche Karte gründlich auszunutzen. Im Mashonalande sind bereits die Stationen der Britisch-südafrikanis^heu Kompanie angegeben. Für das Damaraland gab die Hohnsche Karte die Grundlage ah, welche in einzelnen Teilen schon recht veraltet ist. Wenn auch in Einzelheiten manche Mängel und Irrtümer nachzuweisen sind, so ist doch die Jutaache Karte die beste Karte von Südafrika. Büdlichen (»«biete,
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Geographischer Monatsbericht
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amerikanische Yuktm ExpedtUo» xur genauen Bestimmung der Ostgrenze vou Alaska ist beendet. Ihr Führer, /. E. McOrath, welcher zweimal nahe der Grenze überwintert hat, beabsichtigte binde Juni nach Beendigung der Sonnanbeobachtungen das Winterquartier Camp Davidton aufzuheben, zunächst im Port Yukon zur Vornahme magnetischer Messungen Halt zu machen und dann die Fahrt nach der Küste fortzusetzen. (Science, 14. Aug. 18lM.) Die vorläufige Berechnung der trigonometrischen Tiöhenmessung des Mt. St. Elüu, welche von der Expedition unter Führung des Geologen J. C. lttuuil 1889 ausgeführt worden war, hatte diesem höchsten Gipfel Nordamerikas 6000 F. (1800 m) geraubt und dadurch denselben vou dem ersten Platze herabgesehen die endgültige Berechnung der Beobachtungen hat jedoch deren Unzulänglichkeit ergeben, so dafs die Dallsche Zahl vod 19 500 F. (5900 m) noch immer als die zuverlässigste angenommen werden mufste. Nat. Geogr. Magaz. 1891, S. 189.) In diesem Jahre bat nun Russell (New York Herald, 29 Novbr. 1891) den Versuch Elias wiederholt der Besteigung des Mt. 8t. und am 24. Juli eine Höbe von 14 500 Fufa (3400 m) erreicht. Russell war von der Icy Bay ausgegangen und hatte nach einem Marsche von 40 miles (,65 km) an der Ostseite des Berges ein Lager aufgeschlagen, von wo aus er geographische und geologisohe Aufnahmen machte. Nach der Rückkehr nach Icy Bay suchte Russell durch trigonometrische Messungen die Höbe des Berges zu ermitteln dieselben ergaben 18 100 Fufs (5150 m), also 1400 Fuls (400 in) weniger als die Dallacbe Messung, aber trotzdem bleibt dor Mt. St. Elias der höchste Berg iu Nordamerika. Labrador. Die sagenhaften grölten Wasserfälle in Ijabrador sind in diesem Jahre erreicht worden. Unter Leitung von L. A. Lm unternahmen Schiller des Bowdoin College in Rookland (Maine) eine Studienreise nach der Küste der Halbinsel zu naturwissenschaftlichen und geographischen An der Mundung des Grand Hivtr verUntersuchungen. Belsen am 26. Juli A. Vary und I), (Ws mit zwei Begleitern das Schiff und fahren in zwei Booten stromaufwärts am 6. August erreichten sie den See Waminikapo, den fernsten Punkt von Holmes Expedition im Jahre 1887. Wenige Tage später traten die beiden Begleiter wegen Krankheit die Rückreise an , so dafa Cary und Cole die Fahrt allein fortsetzen mufsten 60 miles (100 kmj oberhalb des Sees erreichte die Fahrt ihr Ende wegen der starken Strömung unter grofsen Schwierigkeiten wurde der Marsch längs des i'luasus turtgesetet. Fast 100 miles oberhalb des Sees wurden, naobdera das Hochplateau des Innern erklettert war, die Fälle erreicht; sie bilden mehr eine Reihe welche in einem Laufe von grofsartigen Stromschnellen von 30 miles Uber 800 Fufs (240 m) und schließlich in einem fast 200 Fufs (60 m) hoben Fall in eine enge, von 500 Fufs hohen Wänden eingeschlossene Thalschlucht, Bowdoin Caiion genannt, hinabstürzen. Nach dem See zurückgekehrt, fanden die jungen Forscher ihr Boot nebst Provisionen durch Unglücksfall verbrannt: anf selbstgeziminerten Flöfsen traten sie die Rückfahrt an und erreichten
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Der Naturforscher der PagMthen J G AWr, ist im Juni 1891 nach England zurückgekehrt nachdem er von April 1890 bis März 1891 mit dem kleineu Dampfer im Flusse festgesessen hatte und keine Auasicht auf Änderung der Waseerverhältnisse sich zeigte, trat er den Marsch Uberland nach Asuncion an, wo er nach vielen Entbehrungen auch glücklich ankam.
/fc^&fÄ». ,
Über das Schicksal der zurückgebliebenen ExpeditionsmitPage ist nichts bekannt geworden. Der greise Binueusee in der Provinz Cördoba, Mar ist im Februar d. J. von dem Ingenieur / B. f. Ürumbkow vermessen worden. (Bol. Inst. Geogr. Argent. 1891, XI, S. IUI.) Nach den Angaben desselbeu erhält der See eine wesentlich andre Gestalt als auf den bisnnd herigen Darstellungen; er mifat 81 km von O nach 50 km von N nach S an der breitesten Stelle. Nach den von Prof. Dr. (). Döring in Cördoba berechneten meteorologischen Beobachtungen beträgt die Meereahöbe 82 m. Ob diese Aufnahme von der Kataatervennessung des Staates Cördoba abweicht, läfst sich aus diesen Angaben nicht ersehen. Brasilien. Dafs die kartographischen Arbeiten der Geographischen Anstalt von Justus PertbeB in Gotha sehr häufig das Vorbild für andre Arbeiten abgeben und in mehr oder minder erlaubtem Mali» der Nachahmung unterliegen, ist eine allgemein bekannte Thateache ; aber selten sind sie so schamlos ausgebeutet worden, wie dies jüngst der Ingenieur Jmo CoMo in einer Mappa geral dos Estados Uuidos do Brnul fertig gebracht hat. Diese 2-blätterige Karte ist nichts andres als eine photographisohe Vergröfserung der betreffenden Blätter auB Stielers Handatlas auf den Maßstab 1 5 000000 (nicht 500 000 wie der Titel angibt). Nttch der photograpbiseben Vorlage ist die Karte direkt durch Federzeichnung auf Stein übertragen worden. Der einzige Unterschied findet sich in der Weglaasung einiger Erklärungen in deutscher Sprache, geringfügiger Änderungen in den Grenzen gegen Colombi» und Hinzufugung von unschönem Flachen kolorit für die einzelnen Staaten von Brasilien. Im übrigen ist die Karte in Auswähl der SchriftBorlen, Stellung der Namen, Zeichnung der Situation und Darstellung deB Terrains der unmittelbare Abklatsch der Karten deB Handatlas (Bl. 90—93); ja sogar sämtliche Stichfehler, Irrtümer u. dgl. sind getreulich kopiert worden. Die einzigen erbeblichen neuern Forschungsergebnisse, Col. Lahres Aufnahmen im Gebiete des Purus, welche nach Veröffentlichung des betreffenden Blattes des Handatlas erschienen, sind natürlich nicht berücksichtigt. Auch die beideu Nebenkarten, Rio de Janeiro mit weiterer Umgebung, Rio Grande do Sul und Santa Catharina, enthalten obwohl in mehr als doppelt so greisem Mafsstebe, glieder unter Leutii.
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dargestellt, absolut nichts weiter als die HandTrotzdem kostet die Coelhosohe Karte nicht Mark, während der Preis des Original«, in weit sauberer Ausführung, nur 4 Mark
weniger als 20 und noch dazu
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beträgt. Als höchst bedauerlich ist zu bezeichnen, dafs deutsche Buchhändler ftir den Verlag (Nolte in Buenos Aires) eines solchen Machwerks sich hergeben. H. Wichmann.
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Mitt«l-E«ropa.
- in Ueneralkartn \on I : UDO 000, hrsg. K. rnUitiir-pootfraph. Institut Wien, R. Lechm-rs K K. Hof- und InnersitAts-Buchhanilluiig. 1889. * M. l,t*.
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K.
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Wir haben es hier mit einem «tu den Kriegibefürchtungen dürfnissen d«r Gegenwart hervorgegangenem Kartenwerk
n
und Be-
thun, du, dorn
tu Grunde Siegenden Zweck entspreeheud. vorwiegend praktische Bedeutung hat, d. h. welch« meist Ort uod 8 Wir Auskunft geben and tu weiterer Orientierung dienen toll. DemgerniLt und du w>i gleich eingange
u
—
—
muffte die Kart* rot allem leicht lesbar «ein d. h. der GröCse and Haltung der Schrift, wie in der Stark* der Signataren, insbesondere d#e Wegenetzen, über du Main des üblichen hlnaugeben, - und du ist auch hier in besonnener Weine geschehen. Die gewaltigen Dimension*«! dee geplanten Werke«, 2(0 Blattei in Gradabteidieses bemerkt
unwohl
lungsforusit
36
:
den
,
in
SS cm
Ton 60 Minuten in Länge und Breite, deren mittlere Grölse sind nicht dnrrh einen fetten Kähmen bwngt, sondern folgen
ist,
dargestellten Undergebiet in seueci natürlichen
die Inlereuenaphlre Osterreich-Cnirame erheischt.
Farmen so
Ring*
um
weit, alt es
diene Zentrale
Hefen im Süden die Staaten der Bs'.lmiihalbuiAel Montenegro, Serbien, Bulgarien mit Oatraraelien , und weiter sogar die Südoetapitze der Türkei mit Koci«taotin»pel. Darüber Rumänien, Östlich and nördlich find ea die weiten russischen Gebiet* bis iura Meridian von Odeua, welche ganz Itcssarabieu, Podolien und Wolhvzuen, aowie den grAfstcn Teil l'olcn« bi» wwt Sber Warschau enthalten, Dana reiht eich du Deutsche Reich bia in die Hohe ton Grauderu, Stettin, Magdeburg und Kusel und westlich bi« «ur Rheinebene Die ganie öetlich* Schweil, Ober- und Mitte Huben hia Aucotia aud Horn bilden wieder nach Süden den Abaehlub — eine Projektion, welche unschwer den braoadom Zweck der Karte erkennen läfst. Nach der beigegebenen Zeichenerklärung und auch am den Bereite vorliegenden lertiiren Butlern ist ea ersichtlich, dal« nichu versäumt wnnle, denselben den hoch»! erreichbaren topographischen Wert tu verleiben. Die Ortaaeichen mit der zugehörigen Schrift sind neben der Einwohnerzahl nach ihrer Eigenschaft ala Städte und lauidort* auseinandergehalten. Weiler and •elbat einzeln stehende lläuecr eind je nach ItnutAiiden angegeben. ßeaonden Signaturen für Poet, and Telegraphcostatkiuen , Bader , Bergwerke, Denkmäler, Kirchen, Mähten Ae. Ae. lauen keinen Zweifel Uber die Bedeutung der Ortlichkeiten aufkommen. Befestigte Umlusuug and (rotiere fortiökatonscli« Objekte, Parts, Sperren Ar. eind nur im Ausland, nicht in Österreich-Ungarn aufgenommen. Bei den Eisenbahn«» wurden ein- und sweigeleisige Norraalbahneo, »wie schmalspurig* Unie» uiiteraehieden, and eine ganz besondere Sorgfalt wurde, wie nicht andere an erwarten, den Strafsenneti angewandt, welche« nach Breite und Festigkeit in nicht weniger au acht Abstufungen vorkommt, von der Chananee bia «uro Pufuteig. Du ailea in echvrarzewi Druck. Du getarnte Wweerneti, Flame, Teiche, Seen uod du Meer, auch du Surapfland, liegen in blauer Farbe glauben wir im wesentlichen den Charakter der Karte t> uichDet haben. Vor une liegen die ersten 4t} Sektionen dsrselboa, welche eich über dw nordlich» Ungarn und über üalnien mit einem Streifen nach Wolhvnien in daa Sumpf- und Waldland des Mpet hinein verbreiten. I n. scheint wiewohl wir nicht im stände «ind, augenblicklich den Nacliwei» darüber su eis ob gerade hier Angaben vorhanden und rerwertet worden fahren . •eiern, welche nur in dem nrXeJiatintareeaierten Nachbarstaat bekannt geworden Min können. Mindeatena aind auf dem Blatt Warachau die neuen gibt,
in
Tollen «atten
gebreitet
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—
u
—
sogar im doppelten tiürtel, in Aufeeoforta der Laodcvliauptütadt, nach ebusr Vollatludigkeit Torbanden, wie wir sie anderweitig noch nicht geJedenfalls machen «imtllcbe Blatter In der einheitliche« sehen haben. und bei der ganz erstaunlichen, Bearbeitung den angenehmsten Kindnick schon früher gerühmten Thatkraft und Leistungsfähigkeit des Wiener auch militor-geographiM-lwm Institnta liibl sich ein «chneller Fortgang dies« eben-o intere»«unten wie iiotwendigan Knrtenwork« erwarten. Sc »eigt du in der rorletitrn I.ieferun',; ausgegeben* Blatt Onwlecim in der Darstellung des stark barolkerlen nbcrsrble«iaehen Imlnstrieboiirk« wie nicht minder in der Wiedergabe der Uncgettreckten und meist «erstreut angebauten Ortschalten nördlich der Beskiden du Bestreben, die topographischen nnd tandarhaftlithen Besonderheiten der einarlnen Oebiete nach Möglichkeit tur Geltung tu bringen. Vergleicht man damit i. B. das Blatt Tarow mit der dünnen Berolkemng nnd den zahlreichen Sumpfatcllen, an springt du (regeiisitiUche auf der Ktrt* eben* in di* Annen wie in der Natur. Und da gleichzeitig der Verlauf nnd die Gliederung der Höhen gut sichtbar sind, so kann man sich schon aus diesem Gesamtbild allein ein annkherndu L'rtell Über die aus der Topographie räch ergebenden Vorteile und Nachteile bei einer etwaigen Kriegführung zwischen den benachbarten Staaten machen. Wir werden den Fortgang des wichtigen Kartenwerks anaoageMtat Im ,
zunlrbit «war dem roilit«ri«h«ö*n»»'
rr)«
rr iy atfjaia nai ria ytmy^atj iq,
yot'»
ao.
fr.
Excuwiona archeologiques en Grece. 18°, mit
:
Paria, Colin, 1889.
Mlllanikls
25. »jro
'APfrat,. pr/HwxaUlor i»J. 'Emia,: 1889. Wer Uber Griechenland oder den griechischen Orient gearbeitet, wild
Xoyoi
auiErfuhruug wissen, wie schwierig
Voyage en (j : 163 SS., mit 21 Heliogra
Cabrol, E.
le».
:
20. Mlllarakltt, A-: »Vroeliiji'ixr; yecryifaii
3.
4»,
1890, B. 133.
Mitteil.
Dio Mineralquellen Bosnien». (Wiener sihe AVoilieiiBfbr. 1889)
Ludwig,
19.
Europa Nr. 18—28.
roi"
86
1888.
bereit« Niateus Italische Landeskunde die wesentlichsten Verwelche der BetrncT des Iouiachen Meeres während des Alter-
tum» orfahrrn,
treffend
die Neuzeit mit
nachgewiesm hat,
ist
doch
dieses
Schriftcbon,
ei>ten aeioer Gleicbsctxuiujen sind ganz einleuchtend. Die Bezirke ton Modon, Naturln und Areadla zeigen einen s» klaren territorialen Zusammenhang, dal« ich an der tod Lambroa Torge-
—
KUalenschilfahrt als kürzesten Übergang von Griechenland nach Italien aufzusuchen pflegte. In erweitertem Sinne umfifste der Autdruek bis tum Knde des fünften Jahrhunderts t. Chr. den ganten adriatiichcn Golf. Aber seit dem Etupurkoiamen der avrakuaanischen Pflanxatadt* an »etnea Cforu ward der Karo« Adria, welcher noch bei Herodot auf die Gewässer der Veneter beschrtokt war, im Laufe dn« vierten Jahrhunderts auf das ganze Meer im Norden der StrnJse von Otranto anagwdehnl; das Ionische Meer war für diese Zeit ein bis tum Monte Oargano reichender Teil der Adria. Für den gegen Süden sich verbreiternden Meerearaom rwiecbeo Griechenland Italien und Sizilien brauchte die gante vorcbriatliehe Zeit die Bezeichnung Sizilieehee Meer. Erst bei l'omponjua Heia findet sieb auf diese Gewässer übertragen der Name Ionisches Meer im beutigen Sinne. Dieser Eotwickelungagaog dor Mcermbeneonungen liegt «o klar cor Augen, dafa eine mit ihm durchaus unvereinbare Stelle dee Euripidea (Pboen. 208) vom Verfasser mit Tollem Recht ala verdorben beteiehnet wird. Ihre Hei,
lung
ist
Ref.
leicht.
ist
uberzaogt
Tom Aoniscben
schen, sondern
(d.
b.
,
dafs
bei Euripide«
sieht
Tom
Boeotfachen) Meere die Hede
Ioni-
ist.
ArteoV.
Die Insel Lcukas. 4», 29 SS., mit 1 Karte. (Erg.-lleft Nr. 96 zu Peterm. Mitteil.) Gotha, Just«» Perthe», M. 2,«o. 1889.
26.
Partstb, J
27.
:
U'u.
28.
:
Kephallenia
urjtl
(Krg.-Heft Nr. 98.)
Miliarakis,
A-:
Itbaka.
4»,
10« SS.
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mit 2 Kar-
M
Ebend. 1890.
l'twytaqit'a
.ToJUrrar;
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6.
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'-^*I^n^ a(^ en toi
beanstanden wdlste. Bedenklicher 1 '»Sicherheit der Grtnten des Beiirka Kanari, Von seinen 66 Orten ist die lassen »ich 38 mit hinlänglicher Sicherheit im SUdeu de« Alpbeio« nachweisen tu den Ton Lanibro* dort angesetzten treten nämlich noch hinzu Greka, Paatbia. Kutsoehera, Dragamcato und wahrscheinlich die beiden Mali (lies Masi). V ou den übrigen 1 7 sind 1 2 Torläuflg ganz ohne moderoee Gegenstück. Ist es denn wahrscheinlich, dafa die noch bleibenden fünf Orte ansammenbangtlns weit asfaer dem gexchlcsaenen Beteicfa der .18 noeh beeteheuden to «leben sind in fttnf Tersch.edeoeo nürdlichern Dirnen? Namentlich die Identifikation winzin»r, leicht TertchwiDdonder Weiler mit grofsen Orten der Gegenwart (Caliccia 16 Eiiiw. ^ Kalitsa 1S51 Einw,, Verrena 7 Erat. VetTini 7 Ü9 Kin*.; ut durebnu« unsicher, wenn die Lage so weit tod der aller skhom Orte desselben Bezirkes abweicht. Dieser Verzicht auf die Feststellung einer klaren. TerständiireD Begrenzung des Tsnezinniseluin Besirkes rsnari bringt den Verfasser um die wesentlichste Frucht, die seiner
tvxoyi/tHftior lär äiti(ftäf ilii'fri. 1890. 8". 272 SS. Selten witd es der Zufall fügen, dafs für ein lange Ternachlaasigtea Gebiet so gleichzeitig awei aelbstaodige lünieldarstellungen erscheinen, wie Aber beide erdie* Buch und die Arbeit des Referenten (Brg.-Heft 08). fassen dcascltan Gegenstand nkit verachiedenem Ziel und verschiedener Methode. Von der Ob er f lkeheuge a tal t der Iaaeiflui ein wesentlich neues Bild auf Grund eigner Beobachtungen und Messungen zu entwerfen, liegt Seine Kart« (1 156000) schliefst sieh im nicht in der Absicht von M. Mahtab und in der Darstellung des Reliefs, wiewohl der Verfaaaei im Veit bisweilen richtigere Anschauungen entwickelt, eng an die englische nicht ohne einig« VerSeekarte an nnd vereint deren liobenzahlen wechselungen mit Ziffern aua andren Quellen zu einem recht nngleichwertigen überblick, d«r deutlich beweist, wie notwendig eine durchgreifende Sehr beOrdnung des bisherigen widerspruchsvollen llöheonetzee war. reichert und berichtigt tat auf Grund der eignen Erkundigungen dee Verünbefsstera. der KephaUenia und Ithuka bereiste, die Naiuengabung. denklicb würde Kefcrent von den Angabe« von M. folgende auf seine eigne Berge: Vaxia (NÖ. Tom Uerotigli Ton Thinea), Karte Übertrafen:
geringei iu
Chaüa (nicht Cbaliöa, dar ganze im Kutsali gipfelnde Kanuu bei Dilinats), Neza (Uochilachc twiachen Petri und Caaa Inglese). Döhle: Kamarae«
sthuigeiieu Begreniungsweiaa nichts
au
:
—
Vi erte.
Behrmaau.
Eine Maienfahrt durch Griechenland. 8°, Hamburg-, L. ürftfc, 189a M. 4^>. Deu fein^ebildeten lVediger, der seine Beise durch Hellas mehr zur Tollen Feststeltun* seine« eignen Keistigen Gewinns, als mit dem Anspruch,
22.
G.
:
VIII u. 3»R) SS.
anderu Uber das fliiebtig durchzogene Land Xeuea su lehren, in einfacher, Kelkllifrer Sprache, dnrehflnehten ron Itcflexionen, niederschrieb, zi>g au Griechenland tnmeiit sein antikes und gegenwartices Geistesleben an. Gebebmackrotle Übertragungen tuci griechischen Volksliedern und Traben luoderner Kiinsldichtuni bilden passende lünlaten des Blicbteins, das einen aDDStenden Leaestoff bieten will, nicht einen Zuwachs der Forschungen Eber die Natur des Landes und seine V«rgaog«ob*it Jvrtsdh.
:
—
—
Quelle: Kephalovryee (iwiscbeo Fastra l'alsokastro). Btehe und Tobel: Krakaa SlravoUngado (bei Portatata und Musata), Cbelopotanio (bei Luuri). 1) auf Itbaka, Nnrdwaatapitze Hatistas nnd Argaatariaa. NordosUuntze H. Joannis Zwiwhen ihm und Maimakos (oder Ueliasa) N. von II. Niknlaoa Knrkali. die Bucht Bukcntri. 2) auf Kephallenia Srkia (ustl. vom Avgos), Sarakiniko (nördl. Ton K. Kaprtu), Koroni (bei Theramona), Katsnnus (Ixi Sisia), H. Pelagia (aüdl. von Storonlta), H. JoanFür dio Naturnia (nordl. von Zola), Per« Punta (NW-Ecke ton Aseos). (nordl. Vinn Vglig. Gerogomnoal.
nnd Valta am Fufae des
(Aasos),
Vorgebirge:
kunde
der Insel
ist
besonders beachtenswert die lebendige Schilderung der Sumpotiadaruag Litadi mit ihrer echweben-
(tont Referenten nicht besuchten)
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Litteraturbericbt. den , tob odenen Weihern unterbrochenen Moordecke (Tteraula) und den Seharen von WaseerTogela, dir tun den winters woit anagevpanntan Wasserspiegel sieh sammeln. In Homala erfuhr Iii., dafa im audliehen Teil« diese» Kataeothte eröffnet bat«. Bei Tzanata (AnAli) hat beim Brunnengraben Braunkuhle gefunden. Wenn schon fBr die Schilderung .
1887 und
l-aurium.
g-eoloirique»
(In Kriech
Zur Kliwatolo^ie von Griechonland. (Met Ztschr. IH«), Bd. VI, S, 386 ff.)
:
lHSri.
Phlllppson, A
:K
ge-
/wi-tsnk.
KvrdrlU,
3t.
Cbcr den Schnee
:
in
Korfu
firiecbenUnd. (Kbend.
,
Vermehrung der
erfährt, seift meist ein« tiemlicb flache langen Strecke d«a Kanala Ton 6S weist
km
il
Lagerung,
ONO
ist
aber auf
S. f.9 .17.
gerichteten Ver-
werftingen dnrehaatet, welche der Verfasser xu 23 liauptgruppen ziismunienDie Bodenxhollen «wischen diesen Verwcrfungslisrhcu sind im
3flt> f.)
ff.,
Ktlmognphie des Pelnponncs. (Peterm. MiUflil S. l-ll, ;)3-4ä mit Kartu Zur WirUthaftigi.ograplde Griee beiihwd«. \Glob«K 81-183, ll>j-lU9.1
Ztir
:
D**),
XXXVI,
38»
:
fsfst.
Iii« hnchate Lage buben aie iu der Mitte daa ungleichen Gmile geauoken. Isthmus bewahrt dort allein reichen die blauen Mergel hoch in den Bereich des Durchstichs empor; je weiter man ton diesem „niasatf central" nacb deeto tiefer abgesunken sind die beiden Seiten dem Meer» «ich nähert Schulten. Die auf diesen Verwerfungen eich ergebende StulVubildung der Oberfuirhe tat dureb die jüngsten oberrUrhtichen Ablagerungen rooist hia Die meiatan Verwerfungen besur l'nmerkltcbkeit wieder ausgeglichen. trafen nur daa Fliorän; nur wenige aind »u apftt erfolgt, tlufe aie die revente Deck* der Oberftecbengehildo in Mitleidenschaft gezogen haben. Die Fortdauer der Bodenbeweeungen bia in die Gegenwart bezeugen die hiiuftgeii ;
der Korinthe in (iriechenUnd. (Naturwis*.. Worbensehrift IJerlin 18811, Bd. III. S. 173 f.)
•W>-
1'billppiiOtie
(ZeitM-hr. (ies
Philipp«on, A_: S.
f.
Frdltunde Berlin 1889.
über die Alteräfolge der Sediiuentfonua-
(Jonen in Griechenland.
IS»,
(Zeitschr. der Dmitsrhon Geolog. Ge-
IDO-IWiO
Eine kurie, aber aebr wichtige Mitteilung! Die österreichischen Oeowelche unter Melchior Neuroajr» Führung Mittelgriecbenlaud durch. diu gante Gebiet abgesehen Tun den kristallin! einen der Oslvite und den vielfach auftretenden Xeogeuablader Kreideformation und schlugen für diese eine Drriirliederung vor in 1) Untere Kalke , 2) einen mittlem Komptex von Schiefern und Sandsteinen , der biaweilen eine untergeordnete Kalkablagerung vuu aebr wechselnder Mächtigkeit einacbliefae, und .t) Obern Kalke. Dio spürlicbea Funde organisch«! Kinechlüne empfahlen in der Oathllfte den Gebietes dl« Einordnung der oben Kalke ins Turon, die der mittlem in den logen
—
foraebten, fiberwieaen
Snrweiuliten wurden nirgends beobachtet. Bei Phillppsons Aufnahmen im Feloponues trat im Westen Iwar eine ähnliche Trennung «weier Kelk-Ktsgen (unten Tripolitsa-Kalk, oben OlonsKalk) durch eine daiwiechen liegende Schiefer- und Sandsteinttute mit gelegentlieber Einlagerung ron Kalkstein (Kalk Ton frloa) henor. Aber Oault.
Philippion
Und
deu unteru und mittlem Kelkhorinnten mit den KuNnmmuliten. Der obere Kalk war für das unbewaffnete
in
dioten eng vereint
:
S.
XII
Der Wald
in
Griechenland. t^Kbeiiflm». 1890,
Bd V,
IT.)
Uriecbeuland i»t ein Ijtad der Knhprodnkte. Die Erseugniese des Ackerbuure nehmen die erste Stelle ein und unter diesen wieder die heu. Die Kultur derselben steigt bis 350 ro Seehobe an, ausnahnuv sueh bis 800 ro, uud hat ihren Uauptsits In Achaja und Eli«; in iwcilsr Linie stehen Measenien und die Ionischen Inseln, wenig liefern Argulta, Ijikonieu und dio Südseite von Ätolien. Aufserdem erseugt die 'lisflandregioD Terschiedeue Südfrüchte ^besandrrs Oliven), die aber für den Welthandel tou geringerer Bedeutung sind. Der Weinbau geht aua dem llefland bis in die hobern Gebirgsgegenden und ist allgemein verbreitet dient aber vorwiegend noch dem einheimbwhen Konsmu und kann wegen der primitiven Zuboreituiigvwetse mit den Kiaangnissen andrer Linder ni*ht konkurrieren. Die (iebirgsgegenden «bor «00 m Hohe sind vom Weinbau abgesehen fast auaarhuefslich dem Getreidebau gewidmet und iwar dem Webte* and der Gerate (letztere als Pferdefutter), die bis l&w ni Hübe reichen. Die Maiskultur (bis 1100 Höbe) ist snf feuchtere Gegenden beschrankt. Doch bedarl Griechenland noch der Zufuhr fremden Getreides, besondeta die Kykladon und die Korintliengeblete. Auch die Yiehiucbl (besonders Schafe und Ziegen) genügt noch oiebt dem einbeiraischeu Bedarf, und daa tlleicbe gilt vom Wald, obwohl Griechenland nicht so waldarm ist, als man vielfach glaubt. Der Hau|kwaldbaum der Tiefland region (bis «!00 m Hohe) ist die Aleppokiefer, die der Bergregion («00 1 DUO m) aind verschiedene Hieben (wtrtscbaltlich wichtig du Walloneiche), Tannen und Schwarxkieferu. Bei 1900 vier 2KU0 m Hübe hürt der Wald ploUlieh aaf, eine Knicholirngion fehlt. In Ackerbau. Viehsucht, Fischerei und Waldwirtschaft kennte Gnecfaeuland viel mehr leisten, als thatsüchlich geschlelit; dagegen wird der Bergbau intensiv betrieben, doch gibt es nur einen emsigen Moutandietrikt, daa Luurivngebiet. Sxjw» ,
Galle, A.: Dr gen lui Peloponn S. 331-346.)
32.
*ell»ch.
Aultati
:
,
33.
)
1890, Bd. LV1I, S.
Mittelgriechen.ande auf. desaen geologischer Zusammenhang mit Uoren unverkennbar war. Wirklirh gelang es l'hilippsnn auf seiner leUten Frübjahnretae, auch im mittlem uud untern Kalk Ätoliens und Akainsnicns an mehreren Stellen Nummuliten an entdecken, die dem Scharfblick des •-sterreiebischen Forschers entgangeo «raren was sich lialt man nun in Kurie entscheiden dürfte fast an der Zurechnung alter dUMer Kuramnlite« »um Kocü», dann wird der gaou Westen MittsIgriecheDlaDd«
—
-
,
—
Georwladea , I). La Grece eoonomique. Sa partietpation a 1'Kxposition univeriello ut son commerce avec la Kraiu-c. ä 1 eol., 12 SS. Pari«, impr. Uve, 188Ü. (AIkIt. au. Journal de roriont.)
'£)
:
V 4U.
HeDnebert, A.
,
u. C.
Abrami: Notes
des chemins du fer de Tbessalie.
4e
.
nur la cnnstructlon Mit AUaa , 12* Taf
Paris, Baudr}-, 1889.
ßo
fr.
i
—
in
dieae Altersstufe herangerückt,
—
and dieselbe Altettverarhiebung erfahren
anderwärts sebou tob Th. Fuchs, 0. Frass u. a. wabrgenommonan Ablagerungen, in deren Kudistentauna Nummuliten sich mengen. Auch in der Verteilung der einaelnen tiebiete unter die drei nun ine Euciin Tersettteu Schichteuglieder stimmt Iliilippsnn nicht durchweg den Krgebnuvaen Neumajrrs beL Namentlich erscheint Ihm der Kalk Akar-
die
Itaiirn.
II« o
Italla.
«caU
Carte d'
di
1:25 000, l:1000ü0
ltöOOUW.
41». t^tUloiro
di
Carte, Stainpc, Plastici c Libri.
geografieo miliUre.
-
Utiruto
Kloronit 1889.
Daa letita Mal war in dsn „Geogr. Mitteiluugen" von den oben genannten Karten im Jahrgang 1S»8, S. SS 103, und speaiell von den Blattern der JOO ÖOOteiligen Operalionakaite im II. Heft 1890, S. 54 5«,
—
—
leo, nicht,
die linde. Beide Male ist darauf hingewiesen, dafs Inhalt und Anlage dieser Kartenwerke TOlislandig auf der Hohe der Zeit atehen und eis ararböpfesdee, wie in der Durchführung meisterhaft** Bild gewähren. Gegenwärtig liegen die neuestem Fublikatiutieu des Instituts aus dem Jahre datnnUr die 100 OtlOUUigeii Blätter Kr. 6 Val 18B8 vor Breuna, Iii: 15: Dorondoseola, 19: Tirano , Sl> Moute Kon, 4J tova, 113: S. Casciauo, US: Klha, 121: IWbino, 128: Groeaet«, und gehen uns erwünschte Veranlassung , über den 135: Orbetello
Kreide,
rüstigen Fortgang
naniens nicht als unterer, sondern als mittlerer Knrfai-Kalk. Dieser Wideralreit der Auffassungen berührt natürlich auch die mit Akarnauien eng KUssjnnienbkngeude Südgruppe der Ionischen Inaeln. Ihre AaffsjuruDg wurde >irh sehr Trreiiifacheu, wenn sieb ergibt, dafs die rersteineningsleeren Fiattenkatke Ton Meganisi, Ost-Leukss und Itbaka dem mittlera Koeän tufal-
wie nach Nenmayr angenommer. werden mufate, der untern wahrend für daa Uauptgebirge Kephallenhu durch seine reiche
-
:
:
—
der
topographischen
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Litteraturbericht.
—
iwnal wir durch direkten Vergleich mit da» Aufhaimejeder iD 000 im stände «od, sie oügend beurteilen in können. Die oben genannten BUtler de* gewaltig» Werkt*, da* •einer Vollendung entgegeneilt, können not unser (rübem Urteil übet die Vnriüglichkeil Iii Auffassung and Wiedergab« der formen de* Hochgebirges Und wenu ja auch .die Figuren darauf aind «um Greifen-, bestätigen der alle Sali, „dafe schone Bergforraen der Natur auch schöne Kerlenbilder liefern* , hier wieder einiueJ iui Tollen Geltung gelangt und ebenso die mafevolle Anwendung der „schiefen Beleuchtuntpfmethode* sieb dabei bnsondera bewahrt, so bat doch die plsnmäfsige Durcharbeitung und die auch verwohnten Ansprächen genügende Sauberkeit der Bergtehraifen bei Allerdings glelrhrnilsicrr Skala nicht minder iura Gelingen beigetragen. beiladet sich du italienische Istitnto geugranco luilitare in der bevorzugten Lage, dafa die Kräfte, weif he es besehlfUgt, ibr »oiusiiren ,am di'r Erde wachsen". Demi wie die Italiener im allg«mein«n die geeehicklrMcn Steinund Bildhauer aind, so besitzen sie auch meist eine natürliche Anlage für die graphischen Kllnate, und e* bedarf nnr eine» Griffe« in die Maas* dea Usern», am die besten Elemente, hier also die befähigteeten topographischen Ähnlich ist es wich in Österreich, während die Zeichner, iu erhalten. Schulung des Deutiebeu für diesen beemidern Zweck schon geraunte iteit t'nd da bei der Heliogravüre die Heralellung und Vervielfältigung erfordert, der Karten aicb decke», indem beide Ten der „manuellen" Geschicklichso i>t es weiter nicht au verwundern, wenn die Ueabhängig sind, keit traehtung der iUlieniwhen Alpesiblitter lür den (wen wie für den Kunstler und Fachmann ein Vergnügen i»t. Au* den MeWisebbliltern in I 25 UOO aind zwei Umgebungskarten ausainmengestellt die eine Ton .Torino in neun Sektinnen" und die Dieselben widmen sieh durth andre von „Bologna in Tier Sektionen", ltot fhr die Städte (arbige Unterscheidung verschiedener Kignnlurcn aus und alle bewohnten Ortschaften, einscbliefslicb der »iuieln liegenden Baulichkeiten, ÖOO). fassers, auch nicht im Text!} von den im Ergänaungtheft Nr. »8 *r*ehi*n«nen Karten dea Beticbterstutere, also sieht mehr dem seitdem wesentlich :
Malta
thsteiehlich
tum Ausdruck.
Derartige
mitigen. rh.
tialll,
44.
8
l:(»mHK*).
Ameige 4;V
in
,
e aiie dell' Italia gc«gT"J Florenz, Ist. tim^t. Mil., IH8H.
t'arta
1*.:
III.
Boll. Soc. tieogr-
1889.
Mal.
Cor», G.: L'Italia pur pruvincie
S.
793.
Krim, Paravia,
:70W0Uy.
1
1890.
I.
4«.
l'roTttjfi*
:
CarU
Ciineo.
di
corciffr.
1
:
I
C:
Cberubini,
47
Cart* in rilievo dolla vallc dcl Tcverf e Turin
vincia di Ponigia.
8.
1WKJ0O.
Kbcnd.
S.
\>rr>-
40.
I
:
,
48. I
:
SS m^qudMan^jnjt^nt
^
Grendla^ftt^dU, Bearbeitung der
100 oOOteiligen Blätter, dieie mit 50 n Äqurdistani und rar beeteri) KrUnd diese Verjüngung kenntni* de* Kelters mit BergschrarTea abgetönt, war wieder da* Element , auf welchem die 500 OUOteilige Operutionaliartc beruht, deren Kigenachaften in dem oben tllleiten Artikel der „Ueogr. Auf diese Weise i»t das Mitteilungen* »ur Genüge bekannt gegeben aind. Kartenwerk Italiens entstanden, und ein* Vergltichuug Ausgaben gibt Zeugnis Ton den Besonderheiten der jemaligen Verjüngung - interessant und lehrreich »gleich. Der Katalog der Karten, Druckwerke, Iteliefs und Bücher de* Instituts für steh allein betrachtet, ist ein Kunstwerk, da* wohl verdionte, einIst schon die gehender beacliriebeii su werden, als e* hier gestattet lat. Anordnung und Einrichtung desselben hinsichtlich dar Zusammenstellung und Aufeinanderfolge der einielnen Nummern eioo musterhafte in nennen, so iat da* noch viel mehr in betug auf seine AusiUtlnng mit zahlIllustrationen und Proben au* den verschiedenen reichen Cberaiehten, Kartenwerken 4c. mit erklärendem Texte der Kill. Ein Blatt wie diu tj m lang* und 18 cm habe „Stallone Panorama aull« Pilot* della Percia* dürfte wohl kaum anderswo in einem Werke ähnlichen Inhalt* Platt geFür die Thäligkeit und Geschiente des Istituto gengratien funden haben. militare wird der Katalog ullexrit beredte* Zeugnis getten tVoW. !
Carta idroarr. dcll' Italia. I 10UOOO. Iii.: Laurentana , TrimtaGaste, Meter* , Volo della Lucaaia, Uaruggia, Foggie, Giutiannva, Qubbio, Petaro, Citti di Caateiln, Bnbl.iu, Piorabino, Vereelli Fermo,
4U.
:
poli,
,
l'ordenone, Adrta, Pedovn, Oroeeelo, Asti, Bovea, Pinerol«, Cividale, Ceva, Noreia, Baasann, Veoeto, Demante, llontepuleiano, Maeorata, Ve. Jesi,
Trevigli«,
Perugia, Siena. Peeohlera.
d'agTicolturft, lWfl).
Garullo, U.: Atl*nt« geogntBcö »torko dcll' Itali». 24 T»feln 3. und 67 S.S. lex». MliUnd, Ho«p!i, 1890 1 In diesem kleinen, der Sammlung der von der Uoeutucbea Uuchhaodlung berausgegebenen
UandbUeher angebörigen Atlas wird ein recht •ehitaenawerte* Hilfamittel für den t'nterricbt in der Urographie (den B*grirT derselben sehr weit gefalat) und Oeeehiehte in den höhern l'nterricbtunataltas geboten. Dasselbe erinnert der Anlag* »ach an die grnfacru Werke dieser Art, welche PneebeU und Cbavanne* Kamen tragen. Der Text gibt kompendiariuh*, ran Teil tabellarische Oberblicke über di* Hohen, Flüme, Seen, Kanäle, Provinaen, Bevölkerung, Anbau und V« lung de* BodeM, Verkehr aVe, Dt. Karte»
und
in
Hydrorr Dopartm.: :
40600.
1
«h.
1:54)400. -Jah. 1 : 162 000. 3 «h.
Ualv, Wcoast; Agropoli bay. ^Nr 141k'. The Faro or Strait of Mobilia :Nr 177 Sicily,
K
coa»«
Poauba,
liciu «.urvo
C.
:
I/Italia
riel
l:10U0(».O.
Malte. Cbtc Pari» 1890
:
I
Gnin
PiinidiNO.
8K
de
la
i
Va-
fr.
1.
M
suo petto fisico. Rcliero a »nporfr. 2,st. Turin, Paravia, 18ÖO.
Anaeig* von A. Penck in Ulohtw 1890, LVIII. S. 51.
)
Port Anpiata iXr 181.}
Lothion, Admiralty, 1885» u. 90
SerT. hydni(fr. do la marine lette A iMarea-Sdroim. 1:4-J»jj».
49.
50.
:
41)
11.
Proapottive panoratuiebe dnl grupjio Kol 1889. Italien- Militargeogr. Inatitut -
lerauageKebon vom
Da» Pnu-htwerk vereinigt \t Panoramen, aufgenoromen von ebensovielen Punkten im Umkreise dea obern Thaies von Valaavatanch* (flr»ji»cbe Die AusJedee Panorama ist 167 cm lang und 2»i cm hoch. Alpen). Sujmsi. führung ist wunderbar gelungen. 52.
Taramelli, T.
:
mit erläuterndem
Carta geolotjira della I.oinbardia in I ÄtOUIU, Toit 8", 58 SS. Mailand, Artarin, 1880. :
Die vorliegende Kart« ist für den Geologen tag in Bergamo angefertigt Sie ('nterstiltxung de* Iatituto Ixmbardn veröffentlicht werden. beieicbnet gegenüber der erst 1876 in dem wait grofsern Mafsstabe ton 172 801) ereehiiDsncn von Curioni eiueru sehr bedeutanden Fortschritt I sowohl in wiaaenscbaftlieher als in tecbniicher Hinsiebt, wenn leider auch diesnul nnch eine veraltet* topographische Unterlag* verwendet werden roulsle. Der Vertreter der Geolugi* in Padua, dar seibat schon eine gaua* war ja in besonderm Iteiha von Arbeiten über diea Gebiet geliefert hat Kr hat in der dem erläuternden hlaiae su einem »olohen Werke berufen. Texte vorangeachiekten Bibliographie «ehr ah 400 einaelne Arbeiten Über Ea werden nicht weniger sie «2 Stufen nnterdaaselbe «uaammen«e«tellt. sebieden, was freilich unt der Karte selbst da* Erkennen der Farben nur
and mit :
,
Daa mit Hilfe der »u vereinaelt eingeschriebenen Zahlen ermöglicht. Quartär wird in acht Stufen gegenüber aeeha bei Uurlonl sarlegl, d*a TerDem Uengraphen kann eine so weit geführt* Teilung tiär sogar in tebn. hier nur erwünscht «ein, dann die geologische Karte wird dadurch »ur Bodrakarte und das Verständnis der Po-Ebene sonst aind dies* jüngsten Bildungen, die, weil Ke folgen eingebend bebandelt. besonders längs der Flusse, in oben nach unten: I) grobe Allusionen Gürteln von beträchtlicher Breite; 2) feine* Alluvium, namentlich in der breiten Flutrinne de* Po; 3) Torf; 4) Moränen; 5) grobes DiluvialDiluvium , welch letaaeraelstea alluvium 7; TO feine* Diluvialalluvium lere» namentlich die sogenannten Oroane, nicht b*wi*»er»ar* händige 8tr*rkeo de* oben Mailändiaehen , bildetDi* Torflager rinden sieh besonder» in Horaiieugebietea und geben, obwohl viel* schon *r-
Auch
i
vwrcuuhläsaigt wurden,
,
;
;
einaeln« grolagewerblicbe Betriebe »ehr Die Moraneftgebiet« erfahren eine Tonnen.
ährlichra, für
von 150
000
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8
Litteratnrbericht.
besonders eingebende Betrachtung; Taramelli rechnet mit 8toppani u. a. dl« groben, featverkitteten Gerßlle, welche diu erste Ausfüllung der Tb II er des
dem Meer« cnltogenen Po-Becktnt beneirhnen, den sogenannten Ceppo ron Trenn and ähnliche Bildungen, als Villafranchiano »um jüngsten ItioIhr« Entstehung
nko.
tiletseber
m
ar nof eine
führt
Kode der
Fliortnseit suräck.
Torühcrgehende Ausdehnung der Curioni u. a. halten allerdings
den Ceppo für quartlr. Ihm grobe DiliiTielalliivium (fi). welche« in breitem Ottrtel den Morlnenzurtel urotchlieftt, iat wohl omgelagerler und eingeebneter Schutt älterer Mitritten.
Gleichseitig mit 5) bildete eich 6), die vor-
de» fruchtbarsten untern Teiles der Ebene, welch» und da eine aufserordentliehe Miehligkeit au heben .eheint, da man Mailand nnd endcTwürt« in Bohrungen mn über 20« m nicht dqrch•unken bat. Dieaer Teil der Ebene ist auch noch besonder» waaterreich dadurch, dafs am antern Knde der im allgernrunen gröbern Ablagerungen, welche den obern Teil dar Ebene kennzeichnen , die dort in die Tiefe gesunkenen Qewäeeer In xablreicben Quellen anf den undurchlässigen Schiebten vnn 6) zu Tage treten nnd, in den sogenannten Fontaaili gesammelt und weiter geleitet, durch künstliche Bewaaaeroni? den Krtrai; dee lombar-
herrschende Itndenart
hier
sie in
diachen Ackerbauat wesentlich steigern. Taramelli hat die obere Orenilinie dieses Hirtels besonders hervorgehoben. Sie verlünlt i»o Magenta Uber Rh« nördlich Tun Malland Regen Monta, über Melui, Camino, TroTiglio, Martinangn, Rudiano, Maclodio, Regnnln, Modole, Ooito und Villafranca
«•gen Verona.
Gegenüber dem Quartär dargoatelttsn Gebietos
des Tertiär nm Aofbnn iles Bedeutung desselben wio die der
der Anteil
ist
Auch
gering.
die
altern Formationen ist in geographischer Hinsicht eine wesentlich geringere,
so dafs mit Rücksicht auf den
Raum Ton einem einsehendem
Kefernt ab-
gesehen «erden kann. Es mag nur noch erwähnt werden (was Übrigens schon Curioni ausgesprochen hatte), dafs der mitten aus der Ebene sich erhebendo (nach Taramelli nur Teil pliotine) HUcelrug von S. CoJonibtr.n ala ein durch den l'o abgeschnitleoea Stück des Apennin ansusehen ist, mit demselben Terbunden durch mittelmiocäne Kelkfelsen, welche boi l'ortalhera aue de« Belt de« F» und bei t'aeune det Sasso ana dem Quartär aufrage«. 7*7, ficcAcr.
nm
(arta d'Italia.
ROodetid dei punti contenuti nel 06 (135 SS. mit 2 Tal*.); 80 (»2 SS. mit Tat".); 102 11. 103 (50 SS. mit Taf); 236-38 («1 SS. mit Taf.); 244 u. 252-53 (48 SS. mit 2 Taf.). 4«. Hörem, latit. 1889 u. 90. tfeojrr. uillit
53.
foglio
Kletnenti
42 (75 SS. mit
Europa Nr. 53—71. Unge
des Monte Mario gegenüber Oreenwicb wird auf IS* tl' 14*, gegenüber faris anf 10° 6' 59* angaeettt. Man wird gut thun. diese baten vorerst ala die wahrscheinlichsten beiaubehalten und, wenn man die Lange des Kapitels braucht, nleht die direkt dir diesen Punkt ermittelt«, sondern diejenige in Rechnung au bringen, welche durch OreieekasegknUpfung gewonnen wurde. In der erwähnten Tabelle sind Unge und Breite auf diese Weiss für die Sternwarte des CoUegia Romano uad für die Spitze des kapitolinischen Turme« berechnet worden. OtmlAf.
Kaloa, M. , u. V. Porro: Oeterminazione della differenza di longitudine tra gli oBserratori aatrouomici di Milano e di Tomediaute o»»crvazioni fatte iiel 1886. 4", 60 SS. Mai, land, Ulrico Hoepli, 1890
57.
rino
—
Sülle determinazioni di latitudine, o*eguite negli anni IS8H, \m>. ISMO all' osnorvatorio di Torino; communicaKP, II SS. Turin, Clauaen, 1890. (Abdr. zinni pre limiaari aus Atti r. acead. »c Torino, XXV.'j
f>8.
:
M. Marlnelli,
itaiiana
ltegionc
neue Kortsetiung der Flbhenraamungen des uneruliidlichen MariKs handelt aieb um 61 im Jahre I8R5 nelLi in den italienischen Alpen. barometrisch gemessene Funkle namentlich au« dem Gebiet des l'iaie, rar aliom aus dem Zoldo-Thsle, daneben anch aua dem Brenta- und Tagliameulugebiet , woran eieb »wei Meesangen ans den Mnriinenhügclu Ton Damit steigt die Zahl der son Marinelli aeit 187 4 Kriaol aiischlief.cn. Neben die eignen «teilt Marinelti alle Übrigemeeernen Höhen auf !»4«. gen ihm bekannt gewordenen Messungen, in Anmerkungen die QuellenDet höchste gemesaeoe teruperaturen, Bemerkungen über Vegetation u. dgL l'unkt Ut die L'iretU, welche Marinelli >u 'l'JJSi m bestimmt, gegenüber altern Messungen von 3182 in und denjenigen des militärtnpogvaphischen BQreaus 3Ü20 in. Auch diese Tabelle ist für den Gcngrapheti «ad wertvoll. Kartographen sehr n. "ueW,
m
üt>mmola, E.: Le altozy.e barometr. a Napoli ed all' oascrvatorio vesuviano. (Rend. Arrad. Sc. fis. Napoli IIS«, IV, Nr. 4.)
tiO.
Nuovo dizionario doi rumuui del rcpio d'Italia, prorinde, circomlari e inaudamenti. 8°, 1272 SS.
61. Bertlnl, K.
,
disüiito pnr
.
Krosinone, «2. 4'ella,
56,
:
di Cl. Stracta, 18*».
tip.
(i.
PUeenza.
sottentrionalc
della; VcH-aholario corogr.-geol.-titor. della pro», di Piaeenza, tip. BertoU, 1S90. SS., mit Tat
m
1«",
Gourdaull,
ßi.
i«, mit
LItalic.
J.:
Hacbette,
l'ari«,
lllustr.
fr.
IrÖO.
De
56.
SlffaniH,
Monte Mario poaizione
in
Grconwicb.
I.
llrevi
:
(nella
tml
segnale
v '"* Barberini
(fi*
Rom,
pre!«»o
geodetico
Rom»
di
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Arbeit
Ton
Cnra,
die Rede.
l>er
Vrrlmasor
Baizetta, U.
Karte.
erklirt
liapstUcbe Regierung hatte auf Anraten Scechis diese Anordnung gelroffon, die italienische hatte an dersellivn nichts geändert. Man machte au-
närlut möglichst genaue llreitenbeatimmungen für den erwkhntcn Fiipnnkt; man diesen dann geodätisch mit fankteu der innern Stadt bnnd, deieti Län|ren nnd Hreiton als bekannt angenommen waren, da stellten sieh Fehler bit in twei Uogenaekunden heraus, und diese waren, bei der Verläßlichkeit der feMmesanriscben Operationen, nur erklärlich, wenn man das Vorhandensein von starken U.t»töror K en annahm : »nlcha scheinen «ich der Stadt seihst weit
Wae
mehr
als auf
dem benachbarten
Sigiialberge
—
—
—
wie
aie anderseits
auf
geodätischem Wega erhalten wurden.
Die östliche
('..
20.
ton Mailand, 1889.
mit Karte.
,
u
K.
Rrnsoni:
4.
(iiiida atorico-descrittiva
e aue adiaeenze.
12"
,
3;'i0
SS.
d'Oasola 1888.
,
mit
fr.
V CasartoT»:
ii.
8», 40.) SS., mit
V..
11.
3
illustrata
liirida
Karteil.
Vallinu: Monte Mailand 185«.
I).
ii.
SS., mit 27 Taf.
della
3-
Valle
Turin. Oaanova, 1888.
Rosa c üruanoney. 1
Oeogr. Soe. I^ondon n«»ü. Xll, S.
8*,
15.
Hl.
II Po da Arena e S Zeuotie raretsi e PiaRlecardi, A cenza ed ai preB«.i Oveat di Cremona e zone tinitime, friuvta la iarta Bolzoniaua del 1588 e prima: relazione e note ueofrr. eichnetei] Funkt tum geographischen Vertreter der italienischen Hauptstadt an machen; die
allein als
ai
1.
iVt.
««erst, wieso
in
W\
gite ai la«hi tniitori.
,
über eine
Gnida generale
:
ai
Von der wenig g«ir!iertrn lüngenptoition de« ^icnale* auf dem Monte Marin war bereits in diesem ,l.itteraturberlcht" aiüifsilch eines Heferulea
G
64. I kerti,
meridiani di Parigi e di Urelli, 1890
rispettn
limgittidinc
19 SS.
notizie
Ve-
2« SS.
Serie IX.
Ktrta
Ferrer«, A.: Asaoeiation (reod^siqnp international«1 Rapport mir In» trlftjipilntions. 1". mit Kart«. Florenz 1890. Trianfrolazloae di primo online nnlla regio»? dell' Italia I iOnüerraziom azimutali). Mr. 1 (Rete 1I0I Vc4° 166 SS noto) Floren!?, tip di G. Harber». 1890.
proprla-
nedig 1889.
Tat"-):
54.
MatoriaU per raltimetria
S.:
venuto-oriontale e vetieU
di
ViUorio e suo distretto.
70.
71
Hueba,
J.
:
8», 201 SS.
Ih89.
Anzeige in Boll. Soc. geogr. IUI. 1888, Ai|uileja.
II.
S. 9311.
(Global 1890, LVIII,
S.
232—37: 284— 87
)
Roselti, K. Forlimpopoli o dintomi. 8», 180 SS., mit Taf. Mailand, Richiudti, 18CMJ. Anteige in Boll Soc. geogr. ItaL 1890, 1U, 8. 748. :
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Litteraturbericht
Club Alp. Ital.: Gnida dolla prov. di Ascoli - Pisono. 49« SS., mit Karte. Ascoli, t>«ari, 1SS9. Anuigc iu Unit. Soc. geogr. IUI. ltSin), III. S. 74«.
72.
H",
Europa Nr. 72
— 83.
9
leider nicht. Der sweite Rand , der im wesentlichen di« Gebiete des obero Arno und Tiber in gleicher Weit« behandelt, enthält Tabellen über den Anbao und Ertrag des Bodens, eine Zutammenstellunt fon Hbben-
sie
«inr
Capellini, G.: Gli antk'hi contini del Golfo di Spczia. iL Acrad. Lincel Ron».. 27 November 18tt».",
73.
77.
:
l
7«. 76.
Main, A.
H°,
:
Costa dcl Tirreno mtpcriore « Porto Pisano
Parte
I.
Kichter, rt
in erster Linie den auldrlngcuden Prngeii tHMiitworten vdl,
populäre Darstellun/;
eine
Es
v..u Capri.
enthalt
der phvsitcbeu und politischen Geschichte loschst den Inhalt des A.ifulir, (Nr. 10») in einer
sierolich weit ausholenden Dariwllung, welche dem Verständnis de» Ijiien entgehe iikontiiien »41. Darau schlielst sich ein sehr knapjHir Abrifs der poliUscben licsehiehte, der Pflanzen- und Tierwelt. Es möge daraus nur
bemerkt werden, dsfs einige hochalpine Vögel auf
t'upri
überwintern.
gernf.n.
Th finhrr. .
I>er Üientine-Sumpf iat »in innerster liest de» eliomnligen Mcerbusons, durch welchen der S*rehjo (Auser, Aaeereulus, Setclus), später dutcb de« I)er Arn« hatte immer die Arno surückgedringt, ursprünglich mündete. Neigung, bei Hochwasser südwärts abiulenkeo und durch die Bucht, an welcher Porto Piawio lux, au münden. Er schiebt eeine Mündung jährlich nm s,tra vor; am Serebio hat man die Türme, welche di« Hinfahrt in den Kofi kenntlich machen und aichern anllea, in 100 Jahren um St km
vorrücken müssen. In luvorn» steht heutn ein gewerhtbätiget SUdtvierte], wo voe 5i) Jahren noch Sumpf oder Meer w»r. Der beute laudl-ite Marsocto-Turm war dunuls nnr im Boot erreiehbar. Zahlreiche andre Zeugnisse sprechen hier für das rauhe Anwachaeo de« Lande«, wie ähnlich bei Viareg»;io und andern Punkten. Luni. Seestadt in römischer Zeit, liesft heule l£ Miglien landeinwärts. Genaue Nachweise für die LandbUdung werden rUrPisa gegeben, du heute 11, skia »on der Mündung dei FIumc« entfernt
Zur Zeit 4,7 m ersaht im 18. und 13. Jahrhundert, wir der Port« Plserso eine Kunstschopfung nahe bei, nördlich von l.norao, deun der Melona-Turm und der Mariocco waren im Meere errichtete Sehutitnrm« dea Hafens. Die Verbindung wurde auf einer meist durch Wald führenden Landstrufac tod 23,7 km Länge unterhalten, unter mebrturlier i^berhruckunf iat,
worum
eich hier
der höchsten
ein jährliches Vorrücken von
Wüte von
'
Pisa,
dei Wasserarme, namentlich der AusniUuduTig dea Sta«,oo, östlich vim Porto Pisano,
ein
Punkt
,
nahe hei, norddie Kotführte also von l'isa
welchem auch heute noch
wiaMrangskartll» sämtlich rostreben. Jene Straft« lunäebat am Hochufer dea Arno entleng und dann über die Nehrung hin. In spätrnmisrher Zeit, wo Pisa echon eine gmrse Seestadt war, Isg sein Hafen wohl fast an derselben Stelle, nur griff dsmals noch ein grolse« tiefes Haff ins Land ein, bis nahe an Pisa. Als dieses allrukhlirh verlandete, wurde die ga.ni* i'nurebuut; verpestet, was tum Nie-lergang i.jo Pisa wesentlich mit beitrug. Der Hufen von l'isa war also in rimiisrher Zeit ein J,idohafen IHs HarT ist heut« noch in den Padule di Staenn imd Psdnle Ma(fgiore erhalten. Das letalere reicht heute noch bis 4 km an Pias heran. Die Undhildurti voll*«* sich also hier wi« fast überall unter liulfoilduiijj. Pisa wurde auf dem Aachen Walle fteirrücdet, welchen der Flufs in diesvm HarT|(ebiet selbst uof>;ebaiit hutte der Plati vor dem Dom liegt nur 3 m über dem Meere. Di« Darstelluu^ de» Vorfaascr» ist leider r-ieht wbr klar, die vorstehenden A-iicabcn waren derselbeii nnr durch eiuxehendes Studium ;
80.
%»na, T.: Ktna, con notf sullo sciroeco d unterm Korallenkalkstcin, weleb letzterer aber nur an den Küetenrändera nnd iu den Tkälern ansteht. Die Mitte der Unipp« nehmen vorherrschend die oberu Korallenkalluteine ein. Zu den schon bekannten Verwrrfouireu fugt Murrav neue hin». Sie finden »ich auf der aehr ansprechende», von J. U. Bartholomen entworfene» geologucheu Karte in l:l2fläA4 «uigeMiehnet. Auch eine (Vrsiehtskarte der Meerestirfen »wischen Sizilien und Tunesien, sowie geoiogisehe Aiiairhteii und Querschnitte und beigegeben, eo d*f» nun «inen Jedenfalls liefert
heixupflichteu.
Europa Nr. 84—100.
drei
,
Serpentine und GnSbrot treten im
Kodn
auf.
Daa Foat.
beeoudera durch glaaiale Ablageningen vertreten. Der Verfasser bat mit besonderer Sorgfalt die Moränen am Mt«. Piauiiuo (l»46 ni\ Tsmbura (IftVO m) und andern ilorbgipfeln nachgewiesen. pliockn
ist
Die widmet.
dem
«weite Hilfle dea Werk»» ist der Beschreibung der Falten geDie Mauptfalte, die Frigido-Verailta-Falte, die weedichste, gehört tjebiet an und iet in ihrem Kern aus palaoxoieehea
paUioaoiaclieii
Schiefern gebildet.
Sie verläuft auf
SOj km
fast
genau luendional.
Her
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Litteraturbericht. auch tum Teil nieridioiral verlaudenen sieh unzählige kleiner« unseblirfsen. Im N sind ii« Patten naei«t nach 0 uberschöbeu. Da» Engtbal des Scrchiu ist in eine Srnkllnale am eoränem Sandstein eingeschnitten; der Vorgang, welchor di« Trennung des Monte Pisano. dessen Palttn die Fortsetzung derjenigen d«t Apuanisehen Alpen und , tob den Apcuuirschen Alpen herbeiführte, mub so Tor die mittlere Koranzeit fallen. Die Spiklinalr de* Magra-Thales trennt die Apuoiiischtn Aljieo iom Apennin; twiacben Aulla und Stii. Stehiuo durchhiebt aber die Magra ein £ro.ionalhal, da* in eine «nelne Antiklinale eingeschnitten ist, die zum Monte Götter« streicht. Ka beginnen so die Apuanisehen Alpeu am Monte Göttern und endigen in den l'iaaner Bergen. Sie haben also nordwaalaüdnatliebea Streif hon, nur eine der wichtitorn Nebenfalten, dio Screhio-Tnrrite Cava-Falte, ut von N nach 0 abgelenkt nnd endet in den Hügeln mn Pistoja. De Stefani bekämpft auch in dieser Schrift die Ansteht , data in den Polteiiiugeii der Apuaaiecheii AJpen wie des Apennin eine Seite da» A b bruehee nnd de« Absinken« vorhanden wi. .Soweit aeine Beobachtungen reichen, gibt es auf der Halbinsel keineu Flankt , wo «ich die« bewahrheitete. Kr weist demnaeb aueb die Ansicht Ton einen in der Tiefe des Tytrbcntselien Meere« vertuokeuen Uebirgalande, dessen Reste die alten Gebiete von Toakana eeien, «uriie*. Dia Denudation ist in den Apuanisehen Alpen weit Torgeeeuntten Ihn Tbiler aind, vuii den groben Synklinalen das Sercbio and MigraTbulea ehemaligem Seebecken *ihg««elien , Erzeugnieae der Erosion und Zum daher vorzugsweise an die leicht »nrtnrharen Schiefer gebunden Sehls!) werdeu die Ergebnisse der Untersuchungen in eine Heilte von Satze» ansaramengelabt , Ton daiwm nnr Iwrvoijrehoben werden anll, dafa der Hau der am unzähliuen Palten und Plllelungro bestehenden Apuaoi.chen Alpen mit dem des gansen nördlichen Apennin übereinstimmt , die fnalbildung ron Faltung and Spalten unabhängig iat, die Hswbsffeohcit der Patten deutlich ihre Entstehung durch tangentialen üruok arkannen
Europa Nr. 101—107.
Verfasser beschreibt noch sieben andre,
fende Paltenzüg* ,
,
j
|
I
Lolti, B.: Sni ilintonii Sul Kiarirnento cuprifen»
Ilr>
K.
l)aa
llnrh,
aber
man
101.
Der
,
Th. fücktr.
-
-
iliotl.
-Juli 189(1.)
Miniere tlcl Monte Amiata Xutizie «torieh« I. i. 219 SS. Turin, Lc Motuiiw, ISfiO obigem
unter
Teroffentlirht
Titel
in
liemlich
breiter
sich
durchlässig
sehr
die Traehrte desselben
sind
,
die t'nter-
m
und BocbeiiwSlder bedecken das Gebirg«. Ihn. W«rk ist eino Kompilation man wundert »ich oft warum der Verlader Bücher aneichreibt »n er doch selber überall I.Sit., sehen können. Der gn.bte Teil des Buch«, namentlich der am meisten «e|b»ti,,eli„e vierte Abschnitt, i.t rem ortegesrhitht,
,
lichen
104.
,
Inhalt«.
rk. Aaekae.
D«rekf, W.