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German Pages 585 Year 1904
DR.
A PETERMANNS
_
/
MITTEILUNGEN AUS
JUSTUS PERTHES' GEOGRAPHISCHER ANSTALT. HERAUSGEGEBEN VON
Prof. Dr. A.
50.
BAND
SUPAN.
1904.
GOTHA: JUSTUS PERTHES. Digitized by
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Inhaltsverzeichnis.
I.
Aufsätze.
I r. Prof. Dr. Herrn.: Stielen Handatlaa in neuer Geafaüt Friedrich, Dr. Ernst: Wesen und geographische Verbreitung der .Kaobwirtm-luifW 64, 92
Van der Grinten, Alph.
Dantclluog der ganten Erdoberfläche auf einer krebformigen Projektionsebene 8ap4m, Prof. Dr. A.: Zum Abschluß de« 50. Bnndca ron Pctermanns Mitteilungen Hammer, Prof. Dr. K. Zwei prakti»chc BcixpicJe achiefachsiger J.:
....
Prof. Dr. G.:
,
Liby*cbe Wü»l* rar i,
Dr. 8.: Zur
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Dr. Rob.:
Prof.
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277
l'ruf. Dr. W.: Weitere Beitrage zur Kenntnb pomntrniciien Seen Kaßner, Prüf. Dr. R.: Da« regenreichate Gebiet Europa»
HalbfaU,
Hau», Prof. Dr. Hippolyt: Zur Geologie von C'anada 20, 47 Ifaulhal, Prof. Dr. R: Beitrüge zur Geologie der argenlinbchrn SC 112 Prorinz ßuenm Airr»
der
1X1
.2hl
Dr. Hnn«: Der Biikor-Kjonl in WeMpotngimien Jerrmann, Knpt. I-.: Rebe in die Gummidbtrikte O.tbolivicn» Sappcr, Prof. Dr. K. Neue Beitrage aar Kenntnb roo Giuilcioali und Wotaalvador nieriog, Dr. H. v.: Der Rio Jurua Benrath, Dr. A.: Über eine Ebaelt in der peruanbdien KCiaten Steffen,
.
.
.
MO II»
:
Asien.
3.
.
Vogebang. Dr. Karl Reben im nördlichen und mittleren China. II. Rebe durch daa Gebirg»land de» Ta-pa-ahan (Provinzen Hupeh, Bhenti und Sacchuan) Geologische 8kiue Ton KamProf. K. :
>B7 7.
59, 0«, 122, 144, 170, 196, 217 iweit, Dr.
Emil: Tibet
.
.107
.
2110
LI
:
Kiang-so Hcdin, Dr. Sven: Die «iasenadiaillichen Ergcbnb»e meiner leinen Rei«e Stahl, A. F.: Die orographbrhcn und geologbehen Vcrh*ltni»«e de» Karadag in Per»ien An*. W.: Au« dem »enlndcn Gebirg»land der Provinz tMianlung
203
131
Polargobiete.
R-ulman, G.: Mriennriogbchc Ergebnis»« der »cbwedischeD 8üdpolarcxpcdition U: Zur Kroge über 4
Knipnwitsch, N.: Hydrwbiologbche Untersuchungen den KaapiRcbeberichte 128, «chen Meer».
2'.".
138537 Digitized by
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n haltprcrzei ch n i.v
I
Hammer,
Seite
Prof. Dr. E. Der Langenuntenchied iwischen Potsdam und Green wich und diu europäische Langrnnetx :
.
am
ScbuUarbciien
Hefl, Prof. Dr. II.:
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Glscicr de Tcto-romac
.
HO 12*
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M.:
205
PenepJain
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Im
Bildungen
Polarnebiete.
6. Aii-ti-i-^'
152
gol-Scr»
gibiriako», iL: Von IWesow zu HehlfY wir MQudnug des Tss Wagner. Dr. Ed.: Die Indische Landesaufnahme Supan, Prof. Dr. A.: Der Name des höchsten Berge* der Erde ,
Vil-
Dieb, Dr. L.: Zar ErfoneJioiiir-gcschichta de» Belleudea-KcrGebirges, Nord-Queensland
Aalen.
3.
.Sanum, Dr. Frit«: Über die Herkunft de Namens .»lrbesFny, Dr. W.: Ober die Herkunft des Namens .CelebesWoeikow, Pmf. Dr. AI.: Perrtollsebine» Erforschung des Koaso-
Friederiehsen Dr. THnsctiaii
Australien
5.
224 270
.
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Südpnlar-Exwdilion ?
zentralen
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Wagner,
272
-
im Jahre lif'Li Herrn,: Neue AuiniMun^Tii
K\|.e.liL;i,n
-
1'niF.
Insel
31
Zar Frage der iwcilcn Anwendung der
Dr. Gerb.:
Schott,
I>r,
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32
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p«i!arer
59
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»: Tri»Uo da Conha
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57
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A MeoB. Kapt.
Srhwrinfurtn IV'f, Dr. oi;i.
202 202 220 22«
I«arsen, Trantieringd in der westlichen
20 (*
He;*eT.erl.
K:il'U-
Oauß< den braven Westwinden des Südens nicht »standhalten« könne; auch auf der Konferenz in Berlin am 23. Juni habe ich als Korreferent mich nicht dahin geäußert. Der »Oauß« ist in der Tat nach den maßgebenden Berichten dos Kapitän Ruser ein durchaus seetüchtiges Schiff. Wohl aber ist stets von der Seewarto die für jede nur irgendwie mit nautischen
Ist
Deutung richtig, so stammt die höhere Bodentemperatur de» offenen antarktischen Ozeans aus niederem
seine
achten
waBSer bis Aber den Äquator hinaus vordringt Damit wären wir einem großartigen Wasserauatausch zwischen den äquatorialen und antarktischen Meeren auf der Spur, freilich ohne vorläufig zu wissen, wie sich ein solcher Supan.
Austausch vollzieht
Verhältnissen
Zur Frage der zweiten Aussendung der „Gauls"Expedition im Jahre 1903. Seinen außerordentlich klaren und ungemein dankenswerten Ausführungen Ober die wissenschaftlichen Arbeiten deutschen Sfldpolarexpedition 1 ), fügt Prof. Supan ein Schlußwort bei, in dem er darauf hinweist, daß im antarktischen Teile des Atlantischen Ozeans eine Reihe wichtiger geographischer Fragen nicht in Angriff genommen worden sind, welche in dem ursprünglichen Proenthalten waren. Zur nachtraglichen Ausfüllung dieser Lücken war von Supan der Vorschlag gemacht worden, es möge der »Gauß« den sOdatlantischen Ozean in mittlerer Breite durchqueren. Es ist nicht dazu gekommen, der »Oauß« wurde heim»Die leidige Geldfrage mag dabei wohl mitbeordert. gespielt haben; aber noch sonderbarer ist, daß man in Berlin oder in Hamburg dem .Oauß« nicht die Fähigkeit zutraute, noch einmal den braven Westwinden des c Südens standzuhalten Zu diesem Satze Supans, der in unbeteiligten Kreisen vielleicht die Anschauung erwecken konnte, als ob von Hamburg aus einer zweiten AuBseodung des »Oauß« Schwierigkeiten bereitet oder gegen eine Aussendung auch nur Bedenken geäußert worden seien, bitte ich als Beteiligter einiges sagen zu dürfen, da es sich ja in der Tat um eine sehr folgewichtige Entsclieidung im Sommer 1903 gehandelt hat. Ich habe Ursache, Wert auf die Erklärung zu legen, daß gerade von Hamburg aus, sowohl von der Qeographisclien Oesellschaft wie von der Deutschen Seewarto aus, alles getan worden ist, um den »Gauß« nochmals auszusenden, soweit dazu Resolutionen und Outachten etwas tun konnten. In der Sitzung der hiesigen Geographischen Gesellschaft vom 11. Juni 1903*) wurde auf Grund einer längeren Ausführung meinerseits der Wunsch seitens der Gesellschaft ausgesprochen und auch dem Reichsamt des Innern Obermittelt, es möfffe der 'Gauß« nochmals ausgesandt werden; «> ist hier in Hamburg sogar der Plan ornsthaft erörtert worden, den Versuch zur Aufbringung der notigen Mittel auf privatem Wege zu machen. Was die Deutsche Seewarte betrifft, so hat sie ein amtliches Outachten Aber den vorteilhaftesten Reiseweg
I
der
.
')
I«ei.
Mltt.
1(K>3, 8.
.
um
Selbst ein scharf
wird von 18° W. aus auf einem Buge ohne langwieriges Kreuzen Ascension nicht anholen können. Um so dringender war jetzt, 1903, die Forderung, den »Oauß« davor zu bewahren, daß er etwa rlie Reise quer ober die mittleren Breiten des sOdatlantischen Ozeans, gegen die Westwinde an, in der Richtung O machen solle. Dem Wind und Wetter daselbst ohne irgend eine Gefahr »standhalten« hatte der • Oauß« ganz sicherlich können; aber mit dem »Vorwärtskommen« w&re es hier unter den stürmischen Gegenwinden, in der hohen See und Dünung, nichts gewesen, viel weniger noch wio bei Ascension in den tropischen Gewässern. Es wurde pflichtgemäß das Gutachten abgegeben, daß der »Oauß« von Kapstadt ausgehend erheblich nach N ausbiogen müsse, um zum mindesten in das süd»tlan tische Hochdruckgebiet zu gelangen, dort unter tunlichster Benutzung der Hilfsmaschine nach gehen müsse und dann erst vergleichsweise nahe bis zur amerikanischen Küste gelangt, mit SO-Kurs zum Westwindgebiet abhalten dtlrfe; jedenfalls sei also die Zone der braven Westwinde in der Richtung 0 zu durchsegeln, nicht in der 0 W-Richtuug. Dies war der Grundgedanke, dem ich Ausdruck gab, zugleich aber auch die einzige in navigatorischer Hinsicht gestellte Forderung, eine Forderung, welche im übrigen auch für jedes andere Schiff mit gleicher Aufgabe hatte gestellt werden müssen. Nicht das leiseste Bedenken, daß der »Oauß« den Westwinden nicht »standhalten« könne, ist somit meines Wissens von Hamburg aus geäußert worden; ob es von Berlin aus geschehen, ist mir nicht bekannt, auch nicht meine Aufgabe zu untersuchen. Jedenfalls darf ich hiermit auch für ein größeres Publikum das, was in den nachstbeteiligten Kreisen schon anerkannt ist aussprechen, daß gerade Hamburgs Geographen ganz besonders sich bemüht haben, eine zweite Aussemdiing des »Oauß« nach Süden zu ermöglichen. Hamburg. 1. Januar 1904. O. Schott.
—
|
selhstveretandlicho
Persönlichkeit
nicht gar zuviel Zeit zu verlieren.
gebautes
Schiff
—
d. h.
—W
.
:
W
W—
—
—
273.
) Der rauführliche 8iUuog*b«richl «** «choo ernchicacn hl Bd. XIX der Mit«, d. Hamburger Gew. (In. 1003, 8. 21*. Vgl. «ach Zeltaolirlfl der Ge». f. Erdkunde Berlin 1003, 8. «4-4, wo der Bericht »ehr p-k&r/t Im.
,
vertraute
Forderung erhotwn worden, daß dem »Oauß« ein vom seemännischen Standpunkt ans naturgemäßer, d. h. in absehbarer Zeit überhaupt ausführbare Reiseweg vorgeschrieben werde. Die Natur laßt sich nicht zwingen. Wie wenig gerade der »Oauß« geeignet ist gegen Wind, Seegang und Strömung selbst mit Hilfe der Maschine vorwärts zu kommen, hat der Versuch gezeigt, auf der Ausreise vom Äquator, der unter 18° W. geschnitten worden war, Ascension zu erreichen, was bekanntlich hat aufgegeben werden müssen,
|
i
—
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Geographischer Monatsbericht
Bemerkung deß Herausgebers:
Durch
die
Küstengebiet am Archari^l Teü des Kapitels IV der ansässigen Samojedenbevolkerung der Insel (etwa 80 Personen), ihres Jagdund Fischerei betrieb«, ihrer Rcuntierzucht und ihrer Handelsbeziehungen zu drei Küstenfahrzengbesitsern von der Petsdiora, die alljährlich nach Kolgujew segeln, gewidmet. Nie erscheinen auf Kolgujew »Hunderte von Jagern und Fischern aus Archangelsk« erschienen auch in früheren Zeiten nicht; was jedoch die »Uube wohn barkeit« der Insel anbetrifft, so haben über die dort ansässigen Samojeden und deren Handel mit den Bauern von der Petschora sowohl Saweljew (Ermanns Archiv, Bd. U, 1852), als auch Trevor-Battye (Ice-bound on Kolguev, 1895) in deutscher und englischer Sprache geschrieben. Auch sagten die Autoren nirgends von Kolgujew, daß »die Zukunft der Insel auf einer sachgemäßen Ausbeute der Giianoschichten be:" ruht, welche den ganzen Uferrand meterhoch bedecken« sie behaupten nicht, daß die Gebirge auf Nowaja-Semlja weil de eine Fortsetzung des Cral-RückenB darstellen facto diese Berge eine Fortsetzimg des Pai-Choi- Zuges sind. Wir fanden auf Nowaja-Semlja keine Berge von HOhe, entdeckten daselbst auch keinen » Reichtum an Hermelinen«, da dieses Tier auf Nowaja-Semlja gar nicht vorkommt. B. Schitkow.
Jägern und Fischern aus
vor-
stehende Erklärung wird nur festgestellt daß Herr Dr. Schott an der abfälligen Kritik des »Gauß« nicht beteiligt war. Von wem diese ausging, ist übrigens gleichgültig; tatsächlich hat das Argument der Untauglichkoit des Expeditionsschiffes für ozeanographische Untersuchungen im südaüantischen Ozean ein Argument, das beaeichnenderweise erst im letzten Moment auftauchte die Erfüllung der von allen wissenschaftlichen Kreisen und von Prof. v. Drygalski selbst gehegten Wünsche unmöglich gemacht Swpan.
besucht«
,
—
P. Sehithnr and S. Hulurlin (Moskiiu).
(Beawrkungro tut» LB. 1003, Nr. 580.) Ich
sam
muß
die
machen,
I/eser
daß
dieser Zeitschrift darauf aufmerk-
eine
von
Reihe
geographischen
imd
So bemerkt unbewohnbar (!).
tatsachlich darin fehlen.
will,
er hinsichtlich Kolgujews:
»Die Insel
ist
«lern
ein gutes
—
zoologischen Naivitäten, die der Referent in unserem Buche
gefunden haben
ist
,
Im Norden RuTslands. Von
ünd doch
im Buche der Beschreibung
UÜOm
zu belassen, sind gescheitert .«, und weiter: »Im Somsind die Küsten der Insel von mehreren hundert .
.
mer
Geographischer Monatsbericht. Polargebiete.
von 74° 15' im Jahre 1823 ist also nicht erreicht worden; Land wurde nicht gesichtet, doch schienen Scharen von Pinguinen das Vorhandensein von Land in nicht großer Entfernung anzudeuten, obwohl noch eine Tiefe von 2700 Faden 4900 m) gelotet wurde. Bruce wandte sich den SüdOrkney - Inseln zu, wo auf der l«urie- Insel überwintert wurde; von der Gruppe wurde eine genaue Aufnahme gemacht Bei Aufbruch des Schiffes blieben der Meteorolog
Der Außere Verlauf der schwedischen antarktischen Expedition unter I/eitung von Dr. 0. Nordennkjöld, ihre glückliche
Rettung und ihre Heimkehr
durch die Tagcsprcsso
ist
(Berichte von Dr. 0. Nordenskjold in »Mail« 30. Dez. 1003;
Übersetzung in »Weser-Ztg.« von Leute. Düse im »Temps«
dem
7.
—
»Tag«
10.,
6.— 16.
5. u. 6. Jan.;
Jan.) sowie durch Vor-
Empfang
Stockholm (»Stockholms Dagblad« 10. 12. Jan.) gehalten worden sind, in weitesten Kreisen bekannt geworden. Einige rohe Skizzen 6. (»Temps« vom 7., »Stockholms Dagblad« vom 10. Jan.) lassen auch die wichtigsten topographischen Entdeckungen erkennen, unter denen die Ablösung größerer Stücke an der Ostküste von Louis -Philippe- Land als selbständiger Inseln besonders hervorzuheben ist Eine eingehende kartographische Darstellung, welche auch die Verbindung des Orleans-Kanals mit der Belgk-a- oder Oerlache-Straße und deu Zusammenhang von I»ius-Philippo-Land mit Grahamtrage, die bei
festlichen
—
in
Mos&man mit fortzusetzen.
Unmittelbar
nach
der Rettung der schwedischen Exschottuu-hen Expedition
am
2. Dez.
1903
in Port Stanley
auf den Falkland - Inseln und bald darauf in Buenos Aires
Die »Scotia« hatte, nachdem sie im Januar 1903 von den Falkland-Inseln aufgebrochen war, zunächst einen Voretoß in das Weddell -Meer unternommen, bis unter 70°25'S. Eis die Weiterfahrt verhinderte; Woddells Breite
um
die
die »Scotia« in Buenos Aires frische
die von der argentinischen Regierung zur Verfügung gestellt wurden, an Bord genommen hat, wird nochmals ein Vorstoß ins Weddell-Meer unternommen und nach Aufnahme der Meteorologen auf der Laurio-Insol die Rückreise angetreten werden. Die Station Omond-House wird jedoch nicht aufgelöst, sondern die argentinische Regierung hat sich bereit erklärt, die Beobachtungen durch vier Leute ein weiteres Jahr fortsetzen und nach Schluß des Südwinters Ende 1903 die Beobachter abholen zu lassen; diese vier Beobachter haben sich auf der »Scotia« eingeschifft Die Erweckung des Interesses für die Sfld-
Rückkehr der
unter W. S. Bruce, welcher
Nachdem
Kohlenvorrato ,
Land zeigen wird, dürfte bald zur Veröffentlichung kommen. pedition erfolgte die
fünf lernten in der Station zurück,
meteorologischen Beobachtungen während des Südsommers
—
polarforschung in Argentinien
muß
als ein sehr erfreuliches
Ergebnis dieser Periode begrüßt werden,
eintraf.
als
|
um
so erfreulicher,
die argentinische Regierung jetzt nach Beseitigung der
Gefahr von kriegerischen Verwicklungen mit Chile, nach Herabminderung der großen Aufwendungen für Heer und
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34
Geographischer Monatsbericht da er am 26. Oktober/ 8. November die Rückkehr antrat, so mußte die Expedition unter nicht zu ungünstigen Verhältnissen bis Anfang Dezember (n. St) Neusibirien wieder
Marine in die Lage versetzt worden ist, für wissenschaftliche Bestrebungen größere Summen Aufzuwenden. Von den beiden anderen Hilfsexpoditionen für Dr. NordenBkjöld und Genossen, welche nicht mehr in Tätigkeit treten
unter
Kpt
Aufgabe
dem
konnten,
nachdem
erfüllt hatte,
.Fridtjof«
unter
erreichen,
die argentinische Expedition
Irizar in so überraschend schneller
Weise
4.
hat die schwedische Expedition auf
KpL
OyliUn, nachdem sie auf Ixmis-
um
Nach den letzten NachApril 1 903 liefand sie sich auf der SaundersSmith-Suude; der Verabredung gemäß soUte sie im Oktober mit dein Arzte Dr. Berthelsen in Ivigtut wieder zusammentreffen die« ist nicht geschehen. Die Hoffnung, daß die Mitglieder Dr. Mylius Erichscn, der Maler Graf Moltke und Stud. Rasmiissen mit den schottischen Walfängern heimkehren würden, hat sich auch nicht erfüllt, denn, wie sah jetzt herausstellt, haben die Walfischjäger aus Dundee die Namen «lieser menschenfreundlichen Schiffsführer sind Kpt Adams von der »Diana« und Kpt Milne von der »Eclipsv« die Ende Juni 1903 an der Saiindcrs-Insel sich befanden, sich geweigert, die dänische Expedition an Bord zu nehmen, obwohl Graf Moltke schwer leidend war. Die einxige Unterstützung, die sie den Dänen zuteil werden ließen. Urständ in Cl-erlassung von Holz zum Baue eines Bootes. Auch der Umstand, daß die dänische Ex]iedition den Schotten nicht wenigstens briefliche Mitteilungen übergeU-n hat. spricht gerade nicht für ein Entgegenkommen der letzteren. Da die Dänen für eine Insel
Diesen günstigen Mitteilungen aus dem südlichen Eissteht eine »ehr betrübende Nachricht aus Sibirien welche leider nur sehr geringe Hoffnung Iflßt, daß es dem unermüdlichen Neusibirienforscher Baron
—
meer
—
sollte, dem Untergang zu entrinnen. der mit den Nachforschungen nach dem Verbleib von Baron ToU beauftragt worden war. hat am 10./23. Dezember 1903 von Kasatschje folgende am 2./ 15. Januar in Jakutsk aufgegeliene Depesche an den Akademiker F. Schmidt in St. Petersburg gesandt:
ToU gelungen sein
IxMitn. Koitschaic,
dem Walboot und
Am
,
abermalige f'lierwinterung nicht ausgerüstet sind so ist die Sorge um ihr Schicksal nicht unUrechtigt. Dr. Ber,
!
|
thelsen selbst befürwortet mit Recht die Entsendung einer Hilfsexpodition , die erat hei Beginn des Frühlings auf-
brechen kann.
i
kam meine
Kxpedition und eben» diejenige dt» Ingenieur Bruanew glücklich in Kasatwhje (an der Jana- Mündung) an. Alle sind gesund. |
gleitung
ausgerüstet
1
vom
am
:
gegenüber,
eingetroffen
Tolis
Eine weitere betrübende Kunde ist geeignet, Besorgnis das Schicksal der sog. dänischen literarischen Expedition
richten
;
21. Juli/ 3. August
November/
nach Nordgrönland zu erwecken.
,
am
21.
Es ist ja die Möglichkeit nicht ganz daß Baron Toll aus irgend welchen Gründen, stürmischer Witterung oder unsicheren Eises, die Schlittenfahrt nach S gar nicht angetreten, sondern weiter im N von Bennett-Insel ein günstiges Winterquartier gesucht und die Erforschung der Insel fortgesetzt hat. aber leider spricht doch die größere Wahrschtiulichkeit dafür, daß Baron Toll mit seinen Begleitern auf dem Wege nach Neusibirieu den Tod gefunden hat; ob durch einen Unglücksfall im Wasser, ob durch Entbehrungen, wird wohl nie bekannt werden.
Dr. Chareot hat sich mit seiner Expedition el>ensbetljngungen der Bewohner in der Vorzeit angestellt hat, verlegte den Schauplatz seiner Tätigkeit nach Grönland. Auf einer Bootreise längs der Küste von Westgronland hat er über 100 Ruinen aus der Vikingerzeit untersucht; reiche Ernte lieferten namentlich die sog, Kjökkenmftddinger, die Haufen von Küchenabfallen. Unter anderein hat er auch die Wohnung de« Apostels der Eskimo, Hans Egede, entdeckt
Utn* IM«
I
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Ozeanographische Studien über das Barents-Meer.
')
Auf Grund der Untersuchungen der wissenschaftlichen Murman- Expedition. Vod
Dr. L. Breitfuß
Alcxandrow?k, Russisch-Lappland).
(
Mii Kurte und I'roMm.
hydrographischen
Die
unsere Kenntnis
bedeutend
weiterten
des Jahres
Arbeiten
19(12
.
Frage der Meeres-
in die
strömungen, indem bei den Untersuchungen nicht nur die
Methode der direkten Beobachtungen unter Beihilfe von Schwimmern, sondern auch das ganz neue, auf die Dichtigkeit des Wassers gegründete Verfahren der dynamischen
Anwendung kam.
Schnitte in
Es gelang
uns
in
der
Verteilung
Nowaja-Semlja entlang
von
dein Westufer
laufende Strömung kennen lernten, als auch unsere hydro-
Beobachtungen mit denen der norwegischen
graphischen Expedition
Einklang
in
Ozeans,
lantisdien
d.
h.
mit
dem
Hydro-
und *o die
bringen
zu
erforschten Meeres
graphie des von uns
mit der
östlichen
«los
At-
Zweige der
Nordkapetrömung, zu verbinden.
Das von
war
im
uns
geographischer Hinsicht
in
dem
Xordgrenze, welche auf erreicht, lauft von
tung
bis
zum Kap Lütke
Gebiet
bedeutend.
Seine
Meridian von Kola 75° 55' X. in
nordwestlicher Rich-
der Büren-Ineel und nach
Kap Petermann)
(vulgo
unter 76° 28 30" N.
durchforscht«'
recht
diesem Punkte
zur Nordapitze
O
bis
auf Xowaja-Semlja
— Bären-
und das Westufer von Nowaja-Semlja.
Der größeren
Auf dieser Karte bezeichnen wir mit Nummern natürwelche von unserem Expeditionsnur die Stationen .
schiff
j
Andrej Perwoswannyi«
wurden.
l>er
welche
jotimalen,
halber
Chereichtlichkeit
diesem Jahre genommen
in
Leser findet unter denselben Nummern, so-
wolü im Texte dieses Berichts, seinem
in
auch
als
Arbeite-
in allen
zweiten Teile veröffentlicht
werden, alle wtKsunscJiaftliehen Beobachtungen und die die Fischerei und die Navigation berührenden Resultate, welche
liezeichtien
dem Trawlnetz möglich
dreieckige Kurslinie
2,M 2.H 24»
344« 344* 34^1 34^1
2,io
34. «7
3,t>
31,7«
2,
:i:i.„
skandinavinehen tielehrteii Sanri-
Krümmel
hatte die Utile, folgende Krlltiitcrung
50
hininiulSgen Es bändelt »ich hier qin eine Weiterführung der von V. Ti j r r k br« 1H98 meist nii^f^rbnu'ji Methode der Zirkulation entlang einer gcachloaaencu Karre (auf einem Vcrtikalschnitt durch Wasser oder Luft worüber ich im I.B. von Pet. Mit», für 1901, Nr. ;.7m« Orcaiingraphini) »MiHinel 8«« Somimr l»0O.
Wie wir schon
«rhh Ti.lrn.knb. Bd. prditinn
.
Uli.
II.
II,
1901.1
lte*nlu
"f the
'Nvt Mag.
f.
K.i-
Nulur-
in
ent-
daß die Strömung
Kap Lütke auf Nowaja-Semlja nach von
Meridian
daß die oberen
sehr leicht und
d. h.
Schließlich zeigt der letzte Schnitt,
Kola gezogene Schichten
zweitens, daß infolge der. großen
(Schnitt
XII),
20—25 m
Tiefe
den unteren
sind,
auf
abgegrenzt von
scliarf
Schwankungen des
spezifi-
schen Volumens sich die mechanische Integration für die
Berechnung der Größe
KriJjot
Hierbei sehen
den unteren Schichten die Solenoiden
diese
'!
das
entgegen-
obersten Schichten
des Wassers im Bereich des Meridians von Kola im Herbst
mehr nach
m
Bloß bei
Semlja-Strömung.
schleunigter als im Juni ist oder daß die oberen Schichten
oben sahen, bezeugt die chemische Analyse, daß das Wasser
in
NNO
Minute
50 und 100
führt uns ebenfalls zu Schlüssen auf die vor-
herrschend nördliche
dorn Meridian von
Hingt)
Ober die
in der
Der dynamische Schnitt (Schnitt XI), der lang» dem Nowaja - Semlja mit sieben Stationen ge-
Kola fuhrt uns nun auf die Entdeckung einer interessanten
nämlich die Stationen 6 und
3— 4 m
Westufer von
athisch
benennen, bilden
Lütke
die
(Lütke t
russischen Nordmeere,
und er
ist
Current'l
Wir sehen,
OSO
Es
ist
II.
der erste, welcher eine
Goebel,
aus dein
Platz zu geben,
»Die Lütke-Strömung erstirbt meiner Ansicht nach nicht
Kap
liegt
II und Temperatur (im Sommer) und geringeren Salzgehalt auszeichnet was bedingt wird durch die Nähe
des
m durch
und des Salzgehalte die Temperatur Ultimaten,
Stickstoffs bei
einer
Gemäß dem bekannten dem Volumen
noch eino indirekte Antwort.
gramm Hambergs 1 ) können
at-
liöhere
j
mosphärischen Luft war, bevor es
iti
die Tiefe sank,
dem
Wasser an der OrKTfläolie Plate gebend. r°), Außerdem zeigt uns auch der Unterschied (t° h. «wischen der Temperatur de* Wassers in situ und
leichteren
Sommer erwärmten und immer etwas süßer gewordenen kontinentalen Wassers.
des im
j
|
—
d.
bei welcher
der Temperatur,
die Sättigung
folgte, ob sich das Wasser nach Verlassen der Oberfläche erwärmt oder abgekühlt hatte. Diese Analyse zeigt uns unter Beilülfo des Diagramms, «laß unsere Wasserproben mit der Atmosphäre in Kontakt waren bei einer Temperatur unter 0°, und zwar die von 0,8° C, die von 53 bei 2/C. der Station 42 bei von 54 bei und von 60 bei b° C, d. h. also im Winter. Nachdem sie von leichterem Wasser verdrangt, in die Tiefo gesunken waren, hatten sie sich in allen vier
—
Für unseren Fischfang an der Murmankfiste hat dieser
Zweig eine sehr große Bedeutung. In ihm fanden wir immer schon früh im Jahre, wenn der Fang am Ufer
mit Luft er-
—
noch nicht begonnen hatte, Nutzfische in größerer oder
N
|
Der arm,
längs
teilt sich
mitführt, verfolgt
seinen
Weg
unter der
hier
einem
nicht
Amsterdam (etwa 79°
N.)*).
wieder auf
in
znm
Oberfläche
großen Rayon
ist
schon von Alters her bekannt d. h.
Walfänger-Bucht.
der Insel
unter
im Frühling.
dem Namen
zum
Ii. I u. II. *t
er
wenn auch
hier
eine wichtige Rolle
für die Navi-
indem er auf seinem Wege zu gewissen
welches die Robbenfänger zu der Tour von Europa
des Herzogs der Abruzzen
in
den Jnbreo
lHO.'./H.
(Pet.
Walirscheinlich haben
und den Buchten im Eise im S und O von Jan Mayen. Darauf weist auch Pettereson hin, indem er sagt, daß
Bay
wiche Bucht
eine
sich
in
nordwestlicher Richtung längs
dem Westuler von Nowaja-Semlja hinzieht ). Was die drei anderen Arme de» Nordkapstroms 1
trifft,
so spielen
Fischfanges,
afld-
Mi«. 1900,
u. a. in.
wir hier eine Erscheinung, analog dor bekannten »Whalers
Stor- Fjord») läuft.
obgleich
sie,
lich ist
als zu entfernt
wir auch
in
ihnen
Nutzfische
O und NO
antrafen.
der Ziffer
V
Ihnen
das kalte, dabei aber ziem-
salzhaltige Polarwasser (das Gebiet diesen
mit
be-
von der Basis unseres
bloß eine Rolle in klimatologischer Hinsicht,
entgegen strömt von
HvdrograTuk- Kemiaka .InkttagriBer fBMr. •i A. Hamberg: Sv. K. V. A. Mandl., 04. X,.Xr. 13). Sieh« auch die««« Diagramm: L. BreitfoQ: Anleitung cur (iasanalyne nach dem Oehalt des Meere-wttscr» an Stick-, Sauer- und Kohlenstoff, 11)03 (rusaiaeh). *) O. Pettcrioon: Die hydrologischen rntenurhtinRen des in
neigt und,
Wir wissen ebenso, daß dieses Fahrwasser wahrscheinlic h auch z. B. der »Wind ward« benutzte, der drei Jahre lang Kap Flora, wo Jacksons Station lag, besuchte und dabei 1896 Nansen heimführte, sowie 1899 die .Stella polare«
Dabei gibt dieser
(I- IV) erkennbar, unter welchen der südlichste,
Oxona
NW
und vom Polarwasser immer mehr zn Boden
spielt,
eröffnet,
Der zweite Hauptarm läuft in der Muhle zwischen Nordkap und der Bären -Insel, sich infolge der Erdumdrehung nach 0 neigend, ins flache Barents-Meer, in welches er, sich fächerförmig in Nebenarme teilend und ausbreitend, sich ergießt und dabei dem Bodenrelief anpaßt. Von diesen Nebenarmen Bind am deutlichsten vier
Nordatlantiaefaen
sich nach
allmählich
Zeiten des Jahres ein einigermaßen benutzbare* Fahrwasser
Arm, auf die kontinentale Stufe Spitzbergens stoßend, noch einen Nebenarm ab, der, infolge der Erdumdrehung nach O neigend, in der Bodenrinne bis
natürlich schon als
nach Franz-Josef-l^and benutzen.
charakterisiert die Eisfreiheit de« Fahrwassers
»Whalers Bay«,
und den 77° wahrscheinlich,
bewahrt, daß gation
und taucht
Diesen ganzen Unterwasserweg von ca 120 Seemeilen
Sio
N
nach
dem West-
bei
Kanin und
gedrückt, doch noch so viel von seinem sudlichen Charakter
76. oder 77. Parallel,
verbergend,
O. von Groen-
von
diese
abgekühlt
größerem Salzgehalt
nach N, geht
ufer von Spitzbergen entlang bis sich
3.i
dem Westufer Norwegens gehende Golfungefähr unter dem 72° N. Der Haupt-
der. welcher Wasser von
d. h.
.18.°
loh glaube, daß wir Strömung auf dem Kurse von Kap Lütke nach SW, zwischen den Stationen 60 und 62, schnitten. Diese Strömimg (I) gibt ebenfalls unter dem Einfluß der BodenbeseliAffenneit noch einen Zweig (Ib) ab, der in der Richtung zur Karischen Pforte geht Es ist zu bemerken, daß der Arm I in seinem Laufe
i
strom
abbiegt
speziell
Allgemeine hydrographitebe Karte des Barente-Meeres. (Erklärungen iur Karte, Taf.
dieser
NO
Tiefenstrom, erreicht (Ia der Karte). \
I
5.
Strom auf die Bank
stAßt
abgelenkt in der Richtung zu der kleinen Kannakula-Bucht, vor der er, 72° N. erreichend, ganz nach
erwärmt
Fällen
Ungefähr unter dem
wich
wird nach
—
-2/C
geringerer Menge.
bezeichnet),
welches
Gewässers
als
leichtere
Schicht jene wärmeren Strömungen betleckt und sie zwingt, ,
in die Tiefen
niederzusteigen.
Diese
Arme
verlieren un-
S. 15.)
M. Michailovskij:
Expedition nach Kpitabergen. ij. PA«, d. Science», Bd. VII,
der Römischen (Ann. du Ma*6e Zool.
/««»logische Erircbnlsse
Echinodcrmen. 190'.'}.
')
O. Pcttersson: Hydrographiacbe IntemjehuDgrai de« Nord-
atlan tischen Oiaans, S. 15.
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Ozeanographische Studien über das Baronts-Meer.
beim Eintritt ins kalte Bassin den Baren ts-
Salzgehalts
Meeres, im Vergleich mit dem Arm I, schnell ihre Warme und vermischen sich, in die Tiofe sinkend, rasch mit dem arktischen Wasser,
dem
von
östlich
41.
Meridian
von
45
So beginnt die Minustemperatur in der Nahe der Insel Kolgujew (Station 152 und 153) in der Tiefe von 30 m. Im Karischen Meere besitzt das Wasser diese Eigenschaft schon hart am Sfidufer, wie uns das die Beobachtungen des Dampfers - Pachtussow- bezeugen (siehe Journal
197— 200
Oreenwich sind diese Arme nur noch sehr schwach bemerkbar und unterscheiden sich von dem nie umgebenden Wasser
Serie
bloß durch den höheren Salzgehalt
so hat in diesem Jahre die Expedition dort nicht gearbeitet
Die kalte Strömung (VII)
Unsere Kenntnis hat sieh nur durch einige Beobachtungen
— 1,8° in
C
dem Westufer von Nowaja-Semlja
lauft
der Richtung von
Tiefe.
diese
mit einer Temperatur bis
SSW
nach
NNO
entlang
etwa 100
bis zu
Wie schon vorher bemerkt, schlug Nansen Strömung mit dem Namon Lütke« zu belegen.
Es
bleibt bloß noch übrig,
welche
Kosten umrahmen.
Diese Wasser erwärmen sich im
den flachen
kühlen
sie
Ozeanwasaer
sich aus demselben
,
1.
,3.
Sommer 2.
•>
+ 7.»° + *M°
25 „
30
ii
5 „
10 „
Noch
m bei 33,1« Promille 8.
+ +
8,7° „ 8,»° „
„ „
I64» Promille S. 20,fii
21,71
östlicher fand er (Station
0
m
+
124°
C
bei
IH.io
die
südlichen
3Ua
„
31.»
„
31,1»
.,
hei
1,«° 1,7°
-
„
31 41
—
„
U°
—
.,
33,4»
,.
„
„
.,
.,
33« 33«
1,.° „ 40 „ „ 334« Gante Tiefe 45 m.
fast
das absolute
Minimum
erreicht, d. h, die
der es gefrieren muß.
der
Dabei
sehr veränderlich.
und
Im Sommer erwärmen
sich
Berges bei mehr 0
200
m +04° C
10
warmen
als
--I4»
.,
m bei
Meereatiefe: 3,1»
100 160
-1.4°, - 1,»°
29,a»
200
1.4°,
3041
mit der Ziffer VI
Lütke-Strömung
auf der Karte
bezeichnet
Die «laMnaehaftlleh-praktlache Kxpeditiou ') Kalpowltieh: an der Murmankuate. Bd. I, S. 4.">9. Breitfuß: Expedition fBr wil *) Vt'arnek, a. a. O.; Udi-pniktinche Uütersuc-hunKCti na der Mannanküste. Ja* Jahr 1902. Su Petersburg 1903. (Knaaiaeh.i
ziehen, 'i
wenn wir
,,
,,
,
,
Diese Serie erlaubt
Promille 8.
27,7»
Es besitzt eine Mischimg von Küsten- nnd Golfstromwasser und unterscheidet sich von eigentlichem Küstenwasser hauptsächlich durch niedrigere Temperatur und größeren Salzgehalt ist
kalte
(der
wahrend die Bodenschichten die Minustemperatur wohl den größten Teil des Jahres bewahren dürften. Für das eigentliche Weiße Meer finden wir eine interessante Beobachtung aus dem nordwestlichen Teile desselben in der Arbeit SsmirnowB 3 ) vom 25. Mai (7. Juni), 15 Werst entfernt vom Korelschen und zwar fand er 12 Ufer gegenüber vom Kandalakscha- Busen und des Traja-
-14°,
und die
Temperatur,
der Salzgehalt hier Gezeiten
50
Ia)
ist
Strömungen
bestandigen
(VII),
und
8.
3140
„
.,
- 1,4°
(I
Februar
Mir«:
10. (23.)
31,u Promille
„
25
Strömungen
Gorlo)
—
156): Promille S.
-f 10.i° „ ,, 224« 20 „ -f I4 0 „ „ 34.» Das Gebiet, welches begrenzt wird durch die Ufergc5 „
w&ssor des europäischen Rußland,
18.
die Oberflachen- und Küstenschichten ziemlich bedoutend,
beobachtete der Dampfer »Pachtussow«*) im August auf der Höhe derPetechora (Station 155):
Om+ll/CW
(russ.
Aus diesen Beobachtungen ersehen wir, daß das Wasser, welche« im Winter infolge der geringen Tiefe überall dieselbe Temperatur annimmt, sich hier so abkühlt, daß es
anderer)
Im Jahre 1902 ebenfalls
..
— U° C -ly,, — „
1U „
infolge
..
— 1.70°
.,
(67°07'X., 4l°40'l\)
n
25 „
bei
+7,1° V 10 „ +7,0° ,. in
»Gurgel«
Aul dem Parallel des Orlowleochttomu 7. (20.) April: 0 w - 0,» p C bei Promille 8.
müssen.
0
.,
20 ., 30 „ 3.
die der Temperatur, hier ziemlich bedeutend sein
unsere Expedition in der Tschesskaja-Bai folgende Wasser-
„
10
.,
-l,7i° „
7
8
0
es verstandlich, daß die Amplituden, be-
temperaturen
—Im"
FW Ponol
als in
Besonders grofto Amplituden müssen sich bemerklich machen längs dem flachen Gebiet von Kaninland, dem Timansehen Ufer und dem Ufer zwischen der Petschoramündung und Waigatsch. So beobachtete im August 1900')
anbelangt,
—
Frühling sinkt, übt hier das Festland mit weinen Flüssen ist
seiner
So beobachtete er: den Orlowaehen .Sandbänken «m ManO 1902, c 0 in l,»o C bei 27,io Promille 8. S „
den beuachbarteu ozeanischen Gebieten. Einen bedeutenden Einfluß auf ihren Salzgehalt, der im Winter steigt, im Daher
Bei
Weißen Meeres
über die Temperatur und den Salzgehalt
Weißon Meeres und
infolge der
Grunde stärker ab
).
Ssmirnows*)
vergrößert
Im Winter dagegen
Stellen.
1
die Hydrographie des
ziemlich l>reitein Gürtel die
als das
starker
verh<nisrniüJig
Insolation auf
N. des
den Charakter der Gewässer
zu kennzeichnen,
in
m
vor,
Was
2»,7» 29,»»
wichtige
diese Beobachtung
Schlüsse
zu
mit denen der Ex-
Siebe BreitfuB' Beriebt für 1902 über die Tätigkeit der Hl. Petenborg 1903 (ruaaiacb).
Mnrnmii-EJi|n*ii!iiin. *)
Scbifre. »I
Hsmirnov Über den Robbenfang vom Bord 8t. Petersburg 1003, 8. 2G. 34, 43 (raaalseb). Ebenda. S. 47.
N.
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Oroant »graphische Studien über das Barents-Meer.
46
vom
padition
13. (20.)
AugnBt 1900 auf der Starion 318>).
welche ihr bo ziamlich der Lage nach entspricht, vergleichen. Station 318, a5'.'i2'N., 3B e IH'0. Tiefe 23« in: 0 ra +13j°C bei 25,jj Promille ü. 10 „ +11,4° „ „ 25,»» 1
25 50 100 150 200 230
„ „ „ „ „
„
+ — — — —
1^°
.,
..
0,»° „
„
„ „
U° U°
„
2tMi 2tM»
„
30.0»
„
„
Ifi"
Wir ersehen aus diesem
bei
seinem Ost-
verhältnismäßig flachen Barentodie Kinnen drängt,
stoßend,
sich
Boden hanjrtaächlieh
Meer
2«,«»
„
daß das atlantische Wasser,
laufe auf die Stufen des in
in östlicher
verteilt.
welche den
und nordöstlicher Richtung
durchfurchen, und seine wohltätige
27,«
t,»» „
konstatieren,
Meen*
Wärme
über das ganze
Daraus müssen wir schließen, daß nach
ursprünglichen und llauptfaktor, nämlich, der
—
und ihn zwingt,
die
Nordkapströmung abzuzweigen, wir
den zweiten Hauptfaktor, der nicht minder wichtig
Weißen Meeres, welche vom Ozean durch eine sehr flache Barre von 50— 60 m Tiefe, die . Ourgel*, geschieden ist, die unteren Schichten im Verlauf eines groBen
den
Hälfte des
des Jahres eine sehr niedrige Temperatur
Ti41(ie
ist.
Schichten können sich dank der Insolation und
d. h.
dem
oberen
dem großen
Zustrom warmen Süß wassere sehr stark erwärmen«). nahe dem absoluten Minimum,
Dieser
Gefrierpunkt,
stehende Zustand der tieferen Schichten des Weiflen Meere« wirft Licht auf eine interessante hydrographische Erschei-
So habe ich mehrfach von den
diesem Meere.
in
an «laß
öfter
sie
das
der Koste des Weißen Meeres plötzliche
laßt sich leicht an
eben angeführten Daten erklären, wenn zieht,
Diese
in-
in
Betracht
daß im Anfang des Frühlings die wasserreichen Flüsse
Dwina, Onega,
Kern
u. a. ra.
eine
Menge Süßwasser
ins
und mit dem Meereswasser vermengend, leicht eine Mischung geben kann, welche 1^° - - 1,5° sieh in Eis schon bei einer Temperatur von
Meer führen, welches
sich abkühlend
—
verwandelt.
Mulden Strömungen
Diese Tatsache besitzt eine große Bedeutung
Fehlten Meeres, so in
Verbreitung der Strömungen und der verschiedenen Dichtig-
Wassers im Barenta- Meere werfen, und ihr die
keit des
dem
diese
würde
welche das
Bett
längs
dem Westufer
Spitzbergens ab-
fließen und die geringe Menge wannen Wassers, welche dank der Erdumdrehung in unser Meer gelangte, wäre ,
nicht imstande, uns vor der Verglctschcrung zu bewahren,
die
dem
nördlichen Europa das Klima geben würde, welches
Grönland
besitzt.
ich iliesen Überblick über die hauptsächlichsten
hydrographischen Resultate beende, welche unsere Expedition
im Berichtsjahr gewonnen
iiat,
möchte ich noch mit Nach-
druck betonen, daß sowold für unsere nordischen Seefischereien,
wie auch für die Handelsschiffahrt, wenigstens
Nansen 1 ) zusammengestellt hat. können wir nicht umhin bemerken, daß das Bett der Strömungen und der Bassins von Wasser großer Dichte, streng den Mulden und
als
Kesseln dos Meeresbodens entspreiht
Wir können
überall
in
dieser
Mulden auf dem Grunde des Barentsdes atlantischen Wassers
Karte der Tiefen und des Bodenreliefs unterlegen, welche
zu
ist,
ein größerer Teil
Strombett
Indem
wir einen Blick auf die schematische Kart« der
haben,
bilden.
Diese Nordkapströmung mit ihren Verzweiist in ihrer geographischen Lage ständig, ebenso beständig, wie es unsere Flüsse sind. Ändederungen nach der Saison sind nur unterworfen: die Intensität der Strömung, die Höhe der Temperatur und der Grad der Konzentration der aufgelösten Salze: Änderungen, welcho freilich nicht so sehr von den örtlichen Kaktoren, als vom physischen Charakter des Haupt-Golfstroms und von der Summe der Bedingungen abhängen, welcher sie unterworfen sind sowohl auf dem Tausende von Meilen langen Wege von seiner Wiege fast unter dem Äquator bis zu unseren polaren Breiten, wie auch im Mexikanischen Meerbusen selbst
für die Navigation auf diesem kalten Meere.
Wenn
suchen
zu
gungen
Hand der
der
man
gehört,
Grundeis
von
Erscheinen
im Frühling an der Meeresoberfläche bemerken. teressante Beobachtung
Wege
längs der Westküste Norwegens eine östliehe Richtung gibt
Vergleich, daß in den kegel-
förmigen und verhältnismäßig tiefen Teilen der westlichen
welche
dem
Umdrehung
der Erde, die einem Teile des Golfstroms auf seinem
sie
von der Verteilung des
äußerst wichtig
ist,
Polareise«
in
soweit
abhängt,
es
den physischen Charakter speziell des
südlichen Zweiges der Nordkapströmung kennen zu lernen,
der
für
uns den biologisch, hydrographisch und klimato-
logisch wichtigsten Faktor bildet. '»
*)
S. N.
Knipcxitich a. Knipowil»fh:
a. ten.hm.rg. >)
K.
(Ihill. de l'Acad. lmp. de» Seienc. de Bd. VII. Nr. 3, 1(507. Rua.'i
N anaeo The Norwegian Nord I'olar Eipeditioo 893— 1 89«. :
1
Aul diese Karte i»t noch all unser Material aufgeBd. IX, Tal. III. tragen in Beinif aul die Tiefen, welche oiwen- ETpedilion iwüchen 1 HB»- 1901 Kemeaaea hat.
Das Studium der Jahres- und SatBonamplituden, sowie des Ganges der Isothermen und Isohalincn soll die Hauptaufgabe
unserer
weiteren
hydrographischen
Expeditions-
bilden. Diese Spezialarbeiten allein können in Verbindung mit den biologischen Beobachtungen die Meeresin denen wir den Fischfang
arbeiten
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47
Zur Geologie von Canada. Von
Prof.
beschrankt auf die obere Abteilung dos Oesteinskotni>lexes, darunter
..
Tat. ».)
so gleichen
Silur.
Die Geologen Canadas haben- den Begriff di« Silurs
den Murchison
verstanden
wissen
wollte.
In
den
die
von
dem
am und
in Netischottland
ist
Neubrannschweig
in
nachgewiesen, an manchen Stellen, so bei Arisaig
gonish-County
in Anti-
Neuschottland, eine solche von mehreren
,
tausend Fuß, in gestörten Lagerungsverhaltnissen, aber aus
regelmäßigen
einer
Aufeinanderfolge
der
verschiedenen
Horizonte der silurischen Qestcinsreihc (Sandsteine, Schiefer,
und Kalke usw.)
Ejsensteine, schwarze Graptolithenschiefer
bestehend.
Die Fazies der in ihren Schichten begrabenen
organischen
Reste
ist
entsprechenden Straten
genau
wie diejenige der
dieselbe
im Silur Englands (Hercfordshire,
Cumberland, Wcstmoreland, Renda), Ludlow).
2.
MeAdara-Formation,
3.
auf Apatok usw. kennt man silurische, diejenigen de» ürdovidan überdachenden Bildungen: auch ganz im arktischen N Italien Etheridge und Salter solche nachzuweisen vermocht Die Silurablagerungen am Temiscaming-Sce sind schon in den ersten Jahren der geologischen I*24
„
gehabt
kommt von Äinsworth und West-Kootenay (Kolumbien) und besteht aus silberhaltigem Bleiglanz. Es wurden produziert im Jahre
die
ist
er bislang
Pfund).
Stelle.
Doli.
....
SrffeliffoU
Doli.
I.Vüi-l :>77.'>H1
liegen in Britisch-Kolumbien
schloBsene
Der Bergbau auf Blei- und auf Silbererze war in Canada schon auf größerer Höhe als im Jahre 1898. Ein
2593929
Doli.
verteilt.
ebengenannten Jahre ihren Höhepunkt überschritten, doch
,
Slocan
— :i
.
Die Seifengoldgewinniing
Eisenerze werden bergmännisch gewonnen in Neuschottland, Quebec, Ontario und im NW. Im Jahre 189b betrug die Forderung 58343 t zu 152788 Doli. Wert. Den Hauptanteil daran tragt Neuschottland dann Ontario
sehr
in
deckt
Hcrprold
Yakoa (Kloodyke) Briibch- Kolumbien NftisrbntÜand
couver-Inscl ist das der Fall.
an zweiter
Proz.
Yukon- Territorium
das
folgt:
letzt-
Roßland und
bei
30—40
und
Britisch-Kolumbien
größtenteils auf das bei Verhärtung der Nickelerze von Sud-
In
Oregon und
der Produktion von
Dritteil
Canada hat im Jahre 1900 für 27 916752
Gold.
=
Nelson in West-Kootcnay gefördert
(La Motte- Mine) in
dem 4500—5000 1 großen jährlichen Nickel-
kalifornischen
007339
Missouri
in
Goldausbeute gehabt, die sich auf Neuschottland, Ontario,
t betrug, wovon kommen. An Kupfer erzougte Canada im Jahre 1898 17747136 Pfand im Durchschnittswert von 12/n Cts. 2143980 Doli. 47 Proz. davon kamen aus Ontario, 41 Proz. aus BritischKolumbien, 12 Proz. aim Quebec. Ontarios Anteil ist
(1
das bedeutendste Nickelfeld
wo
Pennsylvaoien (Uapnickel-Mine, 1-ancaster County)
Canada, das von
t
bury gewonnene Kupfer zurückzufuhren
—
5 Proz. umgewandelte Gatthro- und
Nevada, immerhin kaum ein
Kohlenbedarfs deckt, der 1898 2 018 658
720353
usw. vorkommen, während die Sndbury-
etwas Nickel gewonnen wird, wie auch
der schon an einer
ist
Teil
in
.
auf Britisch-Kolumbien allein
Gestalt von Magnesia-
zurzeit auch
ist
Nordamerikas Oberhaupt,
30,» Proz.
erwähnte Umstand, daß diese
den
Neukaledoniens zu er-
der
Garnieriten
Proz. Nickelgehalt,
'
Großbritannien
Doli.),
steht an fünfter Stelle
auf diejenige ßritisch-Koltimbiens, an 8 Proz. auf die nord-
genannte
soiten in
den
,
Noritgcsteine gebunden sind.
absteigen-
48300 Doli.). Der Kohlenbergbau Canada« war im Jahre 1808 ein sehr ausgedehnter und forderte 4172582 t zu 1000 kg oder 3725520 Langten« im Werte von 8222878 Doli. Davon kommen nahezu zwei Drittel oder genauer gesagt
anderen Stelle kurz
Die größte Konkurrenz in der Nickel-
Nickel, die an in Amphibolitc in
(mit
auf die
das nicke! produzierende
ist
erze nickclhaltige Magnetkiese darstellen, mit 4
der Reihenfolge die Vereinigten Staaten von Nordamerika
61,4 Proz.
Ontario
die Nickelerze
6—8
mit etwa
Export beteiligten Länder waren
mit dem Löwenanteil (13 838831 (212304 Doli.) usw. Deutschland
wo
Nickel-Hydrosilikaten
..
,.
in
gewinnung hat Canada von
wichtigsten Export-
mineralien sind gewesen
Nick«l
5f.
Der SiHlbury-Diatrikt
j
teils ein
ist
Der
größten-
Phlogopit
der
Über das Naturgas wurde schon bei Besprechung sil mischen Ablagerungen einiges mitgeteilt ebenso über
das
Petroleum
!
«>
Curie.
bei derjenigen
Th« Hold Min«
of the
des Devon. World. 1802,
8.
229ff.
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r,6
Kleinere Mitteilungen. »n einiger polarer Inselgruppen. (Island,
Kranz Joseph-Und, Kinig-Karl-Ijuid, Sverdrup-Archi|wl.i
Islands Größe, fiflher nach dänischen l/uellen zu 102417 und 102 967 qkm angenommen, war von mir 1880 auf Grund einer Karte im J. of the R. G. S. 1876 im Maßstab 1: 2080000 /.n 104 785 qkm planimetrisch txwtimmt worden (Bev. der Knie VI, 1880, 8. 87), welche Zahl 1.
sich seitdem ziemlieh weit in der gengraphischen Literatur verbreitet hat. Neuerdings hat ein.- sehr sorgfältig kontrollierte Messung durch zwei Mitglieder meine» geographischen Seminare, welcher eine Karte in doppeltem Maßstab (The G. J. 1899, Bd. XIII, Ioeland 1 :1 otiooOO) zugrunde lag, die Zahl von 103000 qkm ergeben (als Mittel aus
102 960 und 103044 qkm). Da hierdurch die zweite der danwehen Bestimmungen liestiltigt wird, empfiehlt es sieh, 103 000 qkm für die Flache von Island fortan anzunehmen. König-Karl-Land. Die Aufnahme Kjellstxfims 2. .;;> ]• im SO von Spitzund Hambergs vom König K bergen (The G. J. 1899. Bd. XIV, l:25OO0t>) bietet Anlaß, die veraltet»? Angabe der Größe dieser Inselgruppe zu -
i:
;
-
1
Diese entstammte noch einer Scliätzung auf Tafel 9 in Pet. Mitt 1873 und hatte, da man damals noch Schwedisch -Vorland als einen Vorsprung von König- Karl -Land ansah, 8750 qkm ergeben. Jetzt muß diese Zahl aber auf 315 qkm reduziert werden (!). Eine Neuroessung auf obengenannter Karte ergab nur 190 qkm berichtigen.
Grund von
für König-Karl-Insel, 5
Neheninseln,
lOß für Schwedisch -Vorland.
5 für Al*l-Inse], Durch diese Berichtigung
erfahrt also auch das bisher zu
70 000 qkm angenommene
ftlr
1
Areal für Spitzbergen (ohne die Bäreninsel, aber einschließlich König-Karl-Land, s. Bor. der Erde VI, S. 87) eine jetzt G6 300 qkm zu setzen haben. Franz-Joseph-Land. Die bisher in der Bevölkerung der Erdo angenommene Arealzahl für die gesamte
Änderung; man wird dafür 3.
882 maßsich noch auf die im Jahre gehenden Karten der österreichischen Kntdocker und derjenigen B. Leigh Smiths, 1880. Wir fanden 49065 qkm (Bev. der Erde VE, 1882, S. 87). Bekanntlich haben jedoch die Erforschungen der letzten Jahre gezeigt, daß die Ausdehnung der einzelnen Inseln von jenen Entdeckern gewaltig überschätzt war. Dazu kommt, daß Peteruiann-Land und König-Oskar-I^and sehr wahrscheinlich überhaupt nicht existieren. Können die Darstellungen Jacksons (The G. J. 1898, Bd. XI, 1:1000000) und dos Herzog» L. Amadeus von Savoyen (Die Stella Polare im Eismeer. Leipzig 1903; 1:1000000) auch großenteils wiederum so verlohnt es sich doch, sie nur als provisorisch gelten einer planimetrisehon Ausmessung zu unterwerfen und dadurch, daß man die obigen 49000 qkm auf 19700 qkm reduziert, eine Flache von 29000 qkm dem Meere zurückzugehen. Beide Karten unterscheiden sich nur im Gebiet östlich des 56° ö. v. Gr. Durchweg verlegt aber die Karte Gruppe gründete
wodurch auch McClintock-Inscl und einige andere etwas Maßgebend für die ihrer Größe reduziert werden. ist also die Karte von 1903.
in
folgenden Ziffern
Vlnandra-Und
I,
Zichjr-Und (Jrsamtarrhipel
Nehen-
i
6800
inaeln
bi» Uohtnlohe-Inael) Kronprinz- Rudolf- Laad
Norlhbrook-tiruppe 300 Hookerinne! n. NebenÜMelo 1700 .
MrClintock.In»!
u.
.
.
.
.
Wdraek-I-and
Craham
Neben-
1000 7*0
Brldien
Und Und (Nanaen-
Reil.
.
.
.
3900 250 2300 1650
10
700
450 Mit
Rücksicht
auf
die
Unbestimmtheit
mancher Küstenstrecken wird man gut
20000 qkm
auf
4.
im
Verlauf
Summe
tun, diese
abzurunden.
Arktisches Amerika.
Eine Arealberechnung des
gesamten Archipels im N von Amerika (unter Anschluß von Grönland) auf Grund der britischen Admiralitatskarto Nr. 2118 1:1460000 und einiger Spezialkarten in Pet Mitt. hatte 1880 insgesamt eine Flache von 1301 100 qkm orgelion (Bev. der Erde VI, 1880, S. 86). Die Errungenschaften der Sverdrupschen Expedition boten Anlaß, nicht nnr die neuentdeckten Inseln in ihrer Flache zu bestimmen, sondern auch North -Devon mit der GrinnellHalbinsel, König-Oskar-Land mit Grant-Laod und natürlich Axel-Ueiberg-Ijand im des großen Landkomplexes neu auszumessen. Ks geschah auf Grund der dem Werke »Neues Land- beigegebenen Karte 1:3000000. Zur Klarstellung wiederholen wir in den Haupteuinmen die 1880 gefundenen und noch beizubehaltenden Zahlen, die man im aus Bevölkerung der Erde VI, S. 86 ersehen
W
qkm 1.
Gruppe rädlieh der Barrow-Bank-Slnfie
2.
Parry-Inaeln: Pr. P.tri
und NebeninaeJn North Devon mit OrinnellHalblnael nebet Pbilpotlnael (4.'.0), Coburs- Intel (520), North Kent (540), .
1
3.
4.
955000
.)
.
57 300
rjrahamlnael (180) Srerdrup- Archipel: North Coniwall (1700), Konig-Chriatian-Und (7300), KürJ Riogsea-Und (13 200), Amnnd Ring»*« -Und (5800)
28000 201700 36500
Konjg-0»kar-Und nebet (irant-Und Und und Nebniineein
Axel Heiberg-
Summa (wofür
man
beaaer rund
1370000
Übersicht Insgesamt gewinnt
1
368 500
»etzen wird).
Land fläche durch die Neuentdeckungen bzw. Berichtigungen rund 35 000 qkm, wie aus folgender Zusammenstellung (in qkm) ersichtlich: 5.
die
,
Arkliachea Amerika Island
Spitzbergen ohne KSnlg-Karl-Und
....
König-Karl-Und Kran.-Jowf-Und
Samma
fcuher
jetzt
1301100 104785 66300 3750 49100 1525035
370000 103000 66300 315 20000 T559615 1
der Italiener samtliche westlich davon gelegenen, ans JackKarte übernommenen Küsten um '/»= likiige nach 0.
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57
Kleinere Mitteilungen.
1903
Antarctica.
Zu unserem
1.
pedition in Heft
209 f.) erschienen Maß nach:
S.
metrische
Umrechnung
mit
ist.
das
in
Lufulraci 1800
Mu
.
Juli
.
Augn*
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
8*-pteraber
.
Oktober
.
.
.
.
.
.
.
November
De«« her
9*°
in
tsaa
«* 7*
742jt
35*
-14,1
44,»
38,4
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39* 45*
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11,1
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35,,
-17.1
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-
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43,1
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11*
8* «* «* «*
8.7
8*
der
ist
Vergleich
tinüuunkuul
8. Br. t.
.
.
wenn nicht die vorgeschrittene Jahresdie rapide Eisbildung zur Rückkehr gemahnt Wiederholt klagt der taiter W. S. Bruce, dafi die Expedition zu spät auf dem Felde erschienen ist; die weiter vorzudringen, hätten.
8* e* "* 4*
Kabor-WUholinH.. Ijmi »6° 2'
89 48 O. 3*°
Kebnmr 1902
MAn
M
M»r'
M
.
.
-
:
.
••
-
•
-
9^°
deutsche und die schwedische haben ja ebenfalls darunter gelitten möge das für die Zukunft eine telire sein ! Den Rückweg nach den Süd-Orkneys nahm die »Scotia« weiter westlich; das Eisfeld, das sie im Februar zum östlichen Kurse gezwungen hatte, war also ein isolierter Vorposten. Das Hauptergebnis dieser Soramerreise sind die Lotungen, die ich hier nach der Karte mit ungefähren Poaitions;
.
8,4
angaben und ViktohftlAnit
77" 49' 186 O.
-
—
9*° -13,7 -21,.
-18,1
-16.. -13,. -17.4
-24* -28*
-24*'
-17*
.
.
—
und
zeit
mit
.
21. Februar erreicht wurde. 70° 25'
pedition
den gleichzeitigen Temperaturbeobachtungen der beiden anderen Expeditionen, auffallend die Strenge des Klimas auf der amerikanischen Seite, worauf ich noch später zurückkommen werde. Lehrreich
am
S.. 17° 12* W., von dem Endpunkt der ExlVickeis versperrte hier Hess im Jahre 1843. wieder den Weg; vielleicht hätte man trotzdem versucht,
der
liegt nicht weit nordwestlich j
-21.» -17.» -10,»
~
Sek. lau«
37,.
18,,
-
dv
743,7
-13^ -17* -24,4 -22,» -14,, -12,7
.
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1»
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April
in
zeitlicher Reihenfolge anführe:
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8.
8.
60 «1V4 6« Vi
:.
ln>ns
selbst,
Hunden nach
nach fünf Jahren, kann
jetzt
Auf dem Rückweg nach
erinnern.
Tigil,
meiner ersten Fahrt, hatte ich aus den Gesprächen mit
Kamtschadalcn der Ansiedlung Oblukowina erfahren, daß in Tigil nicht alleB wohlbehalten
sei.
Mit einem Zartgefühl,
wenig kultivierten nissischen Wilde zu halten geneigt sind,
welche
die
Bewohner Kamtschatkas
für
etwas Kührendes hatte,
gaben mir die Kamtschadalcn zu
das
für Leute,
des Landes: Kamtschadalcn und einige Absiedlungen von Kosaken und Bauern) ist der Länge der Halbinsel nach in zwei Linien verteilt. Dio Hauptmasse der Bovölkerung liegt
am
Flusse Kamtschatka; von der Wasserscheide der Kani-
welche hier »Ostroshkic
tscliatka ziehen sich Ansiedlungen,
genannt werden, vom Flusse Awatscha nach Petropawlowsk,
zelnen Flüssen fast
Penshina;
eben
von
vom Kap Lopatka
der Ansiedlungen
solch einer Verteilung
möglich:
Westküste zur Ostküsto: pawlowKk,
2.
(19. Sept.)
und
ich endlich die Walu-heit; schon
war
in
Tigil
plötzlich
und junger Freund Johann hatte sich der Expedition auf
um
in
ich
Kamtseliatka
zu beenden,
die
Hejbowitsch
dem
am
In Chairu1.
Oktober
mein naher Verwandter verstörten.
Er
Sabijaka angeechlnsseu,
schwere Schule eines Geologen
welche er auf seiner Reise durch Java und
längs der
1.
von Bolscherezk nach Petro-
von Tigil nach der Ansiedlung Kljntschews-
am Fuße
koje
berühmten Vulkans,
des
und
3.
im
N
zwischen den Ansiedlungen Karaga und Dranka einerseits
und Lessnowskoje und Palan
kamm
über den Mittelgibt es noch eine Menge anderer Übergänge außer
diesen
eigentlichen Poststraßen;
beliebigen Ansiedlung
anderseits,
man kann
Hunde
(lassierhar,
Pferde schwer
fast aus jeder
an der Wcstküsto zur Kamtschatka
man ganz unmerklich über den Kamm
sowo erfuhr
geschehe,
einiger-
ein
eine
einer Ansiedlung bis zur anderen zu gelangen.
Tigil
Bei
Dnrcbquerung ist dagegen im Sommer sowohl wie im Winter schwierig. Es existieren eigentlich nur drei gebräuchliche Verkehrswege von der Halbinsel
diese Übergänge sind
in
ist
maßen bequemer Verkehr auf Kamtschatka nur
Grund dazu. es sei ein Unwüßte nicht welche«. Der herbstliche Weg über die Tundra der Westküste wurde immer schwieriger; die Pferde und wir mußten unsere Kräfte aufs »n Berste anspannen, um im Laufe des Tages von Ich erlitt unglaubliche Qualen im Gefühl,
die
zieht längs der Ostküste der Halt>-
ist,
oder an die Ostküsto gelangen,
kehren, verschwiegen jedoch den zwingenden
den einBucht von
Mündung der Kamtschatka nach N.
der
verstehen, daß ich mich t>eeilen müsse, nach Tigil zurückzu-
glück
bis zur
eine Reihe von Ansiedlungen,
solch
aber noch dünner inscl
mich nicht ohne Schaudern dieses schweren Halbjaltrs
meines
völkerung Kamtschatkas (die hauptsächlichsten Eingeborenen
der Westküste eine Reihe von Ansiedlungen an
bis Bolscherezk.
Beim Rückblick ich
kann
Ochotsk
Die seßhafte Be-
Am
Pctropawlowsk über Bolscherezk und Natschika nach einem höchst mühseligen Übergang längs der Ansiedlungcn von
Oblukowina
bis
Ex-
wurden
den Mündungen der Itseha angestellt
1./13. April gelangten wir mit
der Küste des
der Menschenleere
zu
und von den Quellen der Boljschaja (Bystraja und Natschika) bis nach Bolscherezk. Ferner erstreckt sich an
in
im Quellgebict der Oblu-
Forschungen nach
verfolgt, teils
sideritlager an
sollten.
an,
7./19. Mürz blieb; in dieser Zeit
gefrorenen Boden
von Tigil aufbewahrt worden.
12./24.
aber durchaus nicht alle
im Winter wegen ihrer
und
viele
zugänglich.
Steilheit für
auch im Sommer für im Winter Kamtschatka
sind
Um
muß man eine größere oder geringere für die Hunde mit sich führen, da man nur dem Wege von Pctropawlowsk nach Bolscherezk, wo
zu durchqueren
,
Menge Futter auf
gelangt, in einem Tage von einer Ansiedlung bis zur nächsten fahren kann. Die Schneestürme sind entsetzlich, sowohl auf den entblößten, dem Winde ausgesetzten Pässen, als auch in don engen Schluchten, welche innerhalb weniger Stunden mit Schnee ausgefüllt werden können. Selten vergeht ein Winter ohne einen Unglücksfall auf einem der Übergänge.
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Geologische Skizze von Kamtschatka.
Auf den obenerwähnten
drei
Hauptwegen quer durch Kam-
tschatka sind vor den Passen kleine Hütten (»Simowijö«) eingerichtet, in
wenn
der Schneesturm
Reisenden auf
dem
;
denen die Reisenden das Unwetter abwarten,
drohende Anzeichen bemerken
sie
unerwartet
so
dem Weg«
rasch
aber häufig
;
ein,
ist
von
und
uns erstickt
ist
den
alle
36 stundigen Zu-
fast
stand halber Bewußtlosigkeit ausgeholten haben.
welche näher
tritt
am Ausgang
um
dem
kriechend zu
Die Leute,
bahnten
kauerten,
den Bänden und ihrem ganzen Körper einen
daß er die
und wehe, wenn das auf
trifft,
i'.l
schwer zu begreifen, daß keiner
wir einander, aber es
mit
sich
Weg
ins Freie,
einen odor anderen jämmerlich heulen-
den Hunde zu gelangen, der don Kiemen nicht durchnagen
Passe geschieht.
Auf dem Passe von Ssedanka, auf dem Wege von Kreuz mit einem Heiligenbilde
,
das ein
dem
zum
Kreischet
Andenken an seine fast wunderbare Errettung errichtet hat, da er, vom Schneesturm auf dem Passe überfallen, dreimal 24 Stunden in seinem vom Schnee bedeckten
'
;
Reiscschlitten zubringen mußte.
dem
mit
konnte,
Tigil
nach Kljutschew&koje steht auf der Hohe ein dauerhaftes
ein sicherer
er an den Schlitten gefesselt war, und Tod durch Erstickung drohte, wenn dieser
Riemen nicht rechtzeitig durchgeschnitten wurde. Mehr und mehr deckte der Schnee alles zu, allmählich wurden die Hunde immer höher gehoben, für manch einen reichte der Riemen nicht mehr aus, und das arme Tier war mit dem Kopfe nach unten gefesselt Die Frachtreisoschlitten
j
Die Reise über das Mittelgebirge im Anfang des Winters bedurfte besonderer Vorsieht wegen der
deutlich
das Getöse
des
das Zelt horumgestellt zu werden,
um
es vor
starken Windstößen zu schützen, alier selbst unter solchen
Umständen
,
•
konnte
und
zurückkriechen
Zelte
der Kamtscliadalen nicht zum
einer
dem Schnee mit den !
gegen 24 Stunden unter
blieb
an ihn geschmiegten Hunden.
fest
Diese wiederholten Ausgänge unserer Leute (bei der Rückkunft kroch jeder direkt über unsere Köpfe) brachten doch
etwas frische Luft in unseren Schneokerkcr und erleich-
Ausbruchs der Kljiitschewskaja
Saopka hörbar war und eine Menge vulkanischen Staube«
um
pflegen j
hanfigen Schnee-
Das ist die Zeit der > Kamtschatka« wie hier die Ostwinde genannt werden, die Schnee, aber zuweilen, selbst Anfang November, auch Regen nnd Tauwetter mit sich bringen. Die Starke dieses Windes kann man danach beurteilen, daß in der Nacht des 2./ 14. November in Tigil stürme.
I
terton
Aber
uns das Atmen.
der Mitte des
in
Tages wurde es doch unmöglich,
angtiweht wurde, der sich von der reinen Oberfläche des
in dieser
zweiten
Lage zu
bleiben,
j
Schnees deutlich abhob.
Schon nach den ersten Erfah-
rungen mit dem Winde von Kamtschatka konnte merken, daß besonders starke
M indperioden,
die
man
be-
nicht
aber schon kalten
Wind
i
abgelöst werden,
der
I
schließlich
es
aus
an,
einem
in
Zelte
konnten da,
ein alter Lotse aus Tigil,
Abhang des Schiwolutsch bis 1Ü10 m Auf dem Rückweg überfiel uns vor der
wo
wir zuerst
terer,
tschatka, hat zwei Jahre sjxäter sein
m)
von
709 m,
über der Grenze des
d. h.
Osernaja (1517
als
in der Höhe von Raumwuchses das
dem Augenblick
Eisscholle
auf vielen Fahrten in
Letz-
Kam-
Grab auf dem Grunde Ein ähnlicher Sturm
vom
Ufer, auf
dem Wege
längs der Meeresküste
auch uns aus
der Haft
Ich konnte die Gegend durchaus nicht wieder-
erkennen.
Die
benachbarten Berge,
die
mit Schnee be-
deckt waren, als wir unser Lager aufschlugen, waren jetzt
ganz davon entblößt;
schwarz hoben
sich ihre steinigen
Abhänge von der weißen Decke des Talbodens ab, und auf
dem
Platze unseres Lagers,
wo
bei
Beginn des Schnee-
sturms 2 Zelte und 13 Schlitten standen, ragten aus
dem
Schnee nur hier und da Hunde hervor, und einsam stand die formlose Masse des von der Windseite nur halb vom Schnee !
wäre, sich selbst überlassen, erfroren; in einer kompakten I
wärmten
treuer Begleiter
befreiten die wioderbclebton Kamtschadalen
Jeder einzelne von uns
Luftzutritt
Personen
Als nach 36 Stunden der Sturm nachzulassen anfing,
licherweise noch, und dieBe Zelte mußten alle Leute unserer
Masse von Körpern ohne Bewegung, ohne
elf
an der Mündung des Tigil losgerissen.
Lagers waren; nur mein und Leliakins Zelt standen glück-
passiven Widerstandes Bedeutung.
Je
desto
samt seinen Hunden und dem Sehlitten auf einer
hatte ihn
gepackt, da wir beim Abbrechen unseres
Karawane beherbergen. Es ist schwer, einen Vergleich für die Lage einer Handvoll Menschen zu finden, die einen Haufen von Körpern bilden, der durch immer höher anwachsende Schneeschichten zusammengepreßt wird. Keine persönliche Energie, kein aktiver Kampf können unter solchen VerhAltnisse helfen; im Kampfe gegen die unflljerwindliche Macht der nordischen Natur hat nur die Fähigkeit eines
mein
des Meeres von Ochotek gefunden.
,
zweimal 24 Stunden
mußten wir unter dem schwachen Dache eines Zeltes zubringen, eine kompakte Menschenmasse bildond (in einem Zelte waren elf Personen), die allmählich vom Schnee beDas Unwetter hatte uns ganz unerwartet graben wurde. in
blieben,
Peter Mironow, bleiben.
zu
Unwetter von Kamtschatka. Länger
noch
suchen.
durch den Schnee zusammengedrückt,
es gelaug mir don
Wasserscheide
zu
waren, nur meine Frau in bewußtlosem Zustande, ich und
fuhren wohlbehalten über den Paß von Ssedanka (930 m); ersteigen.
der Grube herauszn-
den Hunden
Rettung bei
rascher wurde
Iund
Wir
minder stark, ja zuweilen noch stärker ist
und
kriechen
fingen
weniger Menschen
24 Stun-
den und länger andauern, unmittelbar durch einen entgegengesetzten,
die Kamtschadalen
beschütteten
Zeltes
Leliakins;
noch die Schlitten waren sichtbar; eine hohe Schneeflacho mit tiefen
weder mein Zelt gab es nur
ringsum
Furchen.
Mit
Mühe
nur fanden die Kamtnchadalen mein Zelt, und über den Schlitten lagerte eine Schneeschicht von 1 *h m Mächtigkeit. s*
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«2
Geologische Skizze von Kamtschatka. Korjaken
Die oline
und
Karnitz lu^laU-n
Orund vor Jera Onernaja-Pa«ie
als
wir den Uunden rascher auf die Beine
Kräfte halfen
der Angst, daß, wenn
Höhen
vorstanden wir
der
Weg
fuhr schon
in
Hier mußte
tschadalon
führt teils auf Abhängen, teils auf engen
wegen aufwärts, und auf
und
Schritt
der
sein,
ohne Vorliaus
die
mir,
direkt
sich
kalten
einer
in
nach
Kam-
eines jungen
Hütte dahinstarb,
der eiskalten
freien
Luft öffnete; in einer anderen Hütte aber mußte ich
Hold-
wir
Tritt begegneten
März erkrankte der Meeres-
drei
längst
Tage lang Zeuge der Agonie
Rettung möglich wäre.
worin die Gcfaliren dieses Passes lagen;
erst,
Mitte
küste; so traf uns die Krankheit völlig allein. ich
Jetzt
getrennt von
längs
wieder ein Schneesturm auf
uns
überfiele, keine
tüchtige Dosen von Chinin gerettet
auch meine Frau in der Ansiedlung Worowskaja; Leliakin
einem der schreck-
Mit Anspannung aller
lichsten bei Winterfahrten (rewarnt.
diesen
mich nicht
hat tun
los
die Qualen
hilf-
meiner Frau ansehen, die mehrere Tage
den Spuren der entsetzlichen Arbeit des Windes während des letzten Schneesturms: die Abhänge und Gipfel der Berge waren vom Schnee entblößt, stellenweise waren «licke
einer rasch sich entwickelnden Gelbsucht konnte ich sie erat
Sohneeschichten bis zur Oberfläche der Felsen fortgeweht,
zerschlagen, das er sich in der Ansiedlung Jawina geholt
und an anderen Orten waren wir genötigt, frische, dichte, fast beeiste, zusammengowehte Schneehanfen von 9 lim Höhe zu umgehen. In seiner Großartigkeit steht dieser Paß einzig in seiner Art da. Er führt durch die Ruinen eines kolossalen Vulkans, der Auf- und Abstieg geht auf gigantischen I*vaBesonders großartig war der Abstieg strömen vor sich. zu einer der Höhen der Wojampolka, auf der ganz glatten Schneeoberfläche eines Lavastromes, der im Sommer eine tatsächlich unpassierbare Anhäufung von Lavablöcken bildet
hatte,
Mit schwindelerregender Schnelligkeit
zogen
die
unsere Reiseschlitten in wenigen Minuten fast uin
zwischen Tod und Leben schwebte.
in den Vulkanbergen Wilujtschik und Mutnowskaja, angestellt hatte, unternahm ich eine große Reise von Petropawlowsk aus über die Seopka Korjaka das
Mittelgebirge hinauf bis zu den Quellen des Flusses Obluj
kowina und von da auf dem Flusse Kamtschatka KamtBchatsk, Alle
hilflos
die Bevölkerung von
ist.
Kam-
bildet einen Bezirk des Seegebiets (»Primorskaja
tschatka Oblast«);
kann
natürlich
die
irgend
Organisation
einer
12./24.
August
bis Ustj-
1698 meine
diese
traf ein
Reisestrapazon
SchlagfluB in
habe nur ich allein ohne Meinen armen Freund Lelia-
dem Moment, da
schrieb,
In demsellien
Kamtschatka
den
er heimgekehrt war, und kurz nachher (9./22. Mai), als ich dieee Zeilen ist dieser vortreffliche Arbeiter nach einer dreiIrin
Reiseleben auf Kamtschatka gibt
einen Begriff von seiner Natur im Winter.
ich
Schaden zu nehmen ertragen.
Halbjahr machte ich auch die Erfahrung, wie wirtschaftlich
wo
Reise auf Kamtschatka beendete.
i
dem
mit
Krank, vom Fieber
befördern.
kam auch Leliakin nach Petropawlowsk. Nachdem ich im Frühjahr Forschungen in der Um-
I
Diese Skizze aus
weiter
entkräftet,
gegend von Petropawlowsk,
Hunde 300 m
hinab.
zehn Tagen
nach
Ganz
jährigen,
unheilbaren Nervenkrankheit verstorben.
Geschick
des armen Leliakin läßt bis jetzt die Bitterkeit
Dieses
aus den Erinnerungen an unsere gemeinsamen Reisen auf |
Kamtschatka und an den anderen Küsten des Meeres von
|
Ochotsk nicht schwinden.
Es
Hilfe seitens der Regierung mir sehr primitiv sein, da die
Bevölkerung sich auf sieben Breitengrade, von Petropawlowsk
ist
züglich der
schwierig, allgemeine Fingerzeige zu geben bc-
zum Reisen
auf Kamtschatka geeignetsten Jahres-
|
aus gerechnet, erstreckt
Eine wahre Geißel für dio Be-
zeit.
Meere« kann der Geolog durchaus nicht immer den Som-
völkerung sind die Epidemien, welche Jalir für Jahr sich bald in
dem
dem anderen Teile von KamIm Sommer 1897 liatte in Tigü der
mer
einen, bald in
tschatka einstellen.
Unterleibstyphus geherrscht,
Hier sowohl wie an der Westküste dos Ochotskischen
als die für seine
Untersuchungen gelegenste Jahreszeit
betrachten. Stellenweise machen zähe Sümpfe, z. B. in den weiten Tälern der Flüsse der Westküste Kamtschatkas und in einem bedeutenden Teile der zwischen ihnen ge-
dann zeigte sich im Spät-
herbst an der Westküste die Influenza, dort »Stiche* (Ko-
Auf dem Wege
legenen Gegenden, dichte Wälder in vielen Flußtälern, bei-
von Tigil zur Oblnkowina im Januar 1898 fand ich schon
spielsweise an der Sfldspitzo der Halbinsel, und eine dichte
lotije) gonaniit,
viele
welche
Kamtschadalen
viele
nicht
Opfer forderte. melir
am
Leben, die ich
Oktober kennen gelernt hatte; in der Ausiedlung Hiclogo-
Wir fuhren Herd der Epidemie. Den
lowaja waren einige Häuser ganz ausgestorben.
im Winter durch den eigentlichen nächsten Tag nach unserer Ankunft wir einen
unserer »Kajuren*
(so
in
Oblnkowina verloren
heißen dort die HundeI
lenker,
»kajuren«
heißt die
Hunde
lenken),
einen
Kam-
tachadalcn aus Napana, den die Krankheit in zwei Tagon
umgebracht Krankheit
hatte.
Gegen Ende des Winters brach die
mit erneuter Gewalt aus;
wir halfen der Be-
völkerung, wie wir mar konnten; oft wurden taute durch
oembra)
und
Erlen(Alnu8)-Gestrflpp auf den bedeutenderen Höhen,
den
Decke von
im
kriechenden
Zirbelkiefern
(Pin.
Abhängen der Berge und einzelner Vulkane solche Gegenden im Sommer schwer, oder auch gar nicht zugänglich, selbst für den einzelnen Jäger. Im Winter dagegen, wenn der Frost die Tundra in Fesseln geschlagen und die sonst impassierbaren Flüsse mit Eds bedeckt hat, wenn der Schnee das an die Erde gedrückte Zirbelkiefer- und Erlengcstrüpp vollkommen verbirgt, können ein leichter, mit Hunden bespannter Reiseschlitten (Narta) und ein Mann auf Schneeschuhen überall durchkommen. Jedoch verbirgt dann die
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Geologische Skizze von Kamtschatka. dicke Schneedecke
dem Auge
vieles
das unfreundliche Wetter vereitelt
des
Geologen
jeden Versuch,
oft
Lande und raachen seinen Aufenthalt dort
hat Dr. Tjuschow, der augen-
sich ganz dem Studium Kamtschatkas widmet, im Auftrag der Geographischen Gesellschaft zur Herbstzeit um die Gruppe der Vulkane Kljntschewskije herum ausgeführt. Kurz, die vulkanischon
eine Reihe von Exkursionen
ganz
oft
— 01,
scheinlich
be-
Im Sommer vertreiben an dem Flußsystem der Kamtschatka Myriaden von Mücken, welche die Hunde zu Tode stechen, den Reisenden vom
deutendere Höhen zu gewinnen.
flachen
63
und neuerdings, 1900
und
,
Kamtschatka, ihrer Südspitze
von
der Ostküste
Gebiete ,
und de« Nordens von den Quellen der Ssedanka
Wenn man
auch Ober ao bedeutende Mittel verfugt wie unsere Expedition, immer die genügende Anzahl von
im Winter Hunde
Führern hat und im Sommer Pferde, genug, kann
zu
man
erreichen,
dem
gewiß
nie
obgleich
>
;
das Ziel einer Exkursion
Bein,
Reisenden keine unüberwindlichen Schwierigkeiten in
den
Weg
die
stellenweise
die geringe Dichte der Bevölkerung
legen;
Expedition
unserer
—
mar metamorphische
sche
Beziehung bietet
bis
zum Spatherbst
von
Reise
mit Pferden
läßt.
N
im
immer mehr MoosflAcheu
man
die
Weniger bequem den
die
ist
Korjaken
zu
existieren.
Dennoch
sowohl
ist
in
Verkehremittel im Sommer.
Viel
schwieriger
ist
mit
Mittelgebirge
Glieder
der
sedimentären
ihrer
vollsten
Schema
bringen.
Entwicklung
dehnt sich von den linken Zu-
der ByBtraja bis zu den rechten Quellflüssen der
der Tonschiefer,
Das v er-
ausgedehnten Gruppe von Gesteinen der
mit Tonkieselschiefer
und In den »WostriakU (steinigen und an den Quellen der Oblukowina oft
abwechselt
Kieselschiefer
wird er durch Phyllite, Aktioolith-Tonkieselschiefer (Knoten-
von
es,
folgendes
Felsen) vou Ganala
«las beste
ist
Im
sie in
Gebieten
breite tste Glied dieser
die
dort
der Tundra
Gishiga wie auf der Halbinsel Taiganos das Pferd
und
Oblukawina ein bedeutendes Gebiet von Tonschiefer aus,
wo man
ihren großen Renntierherden die Möglichkeit geben,
an
schon Dit-
tertiäre
der das Älteste Sediment von Kamtschatka bildet
den
dort
des Mittelgebirges, findet,
und
Grasfutter für die ab-
Kamtschatka,
ganzen Winter im Freien
Schritt
I.
den
in
flüssen
durchkommen; auf
auf Pferden
verschiedener
Verhalten
Bildungen
man
Pferde
Tonschiefer,
Mit bezug auf das stratigraphi-
dieser Bildungen gezeigt
kann man
überall
welche sich
beteiligen, hatte
Schiefer,
liiartäre Ablagerungen hervorgehoben und die Kontaktmetamorphose eruptiver Gesteine an verschiedenen Gliedern
—
Tritt findet sich
Bildungen,
dem Aufbau von Kamtschatka
Für die Untersuchungen des Mittelgebirges sind natürlich Sommer und Herbst die geeignetste Zeit, dann kann
härteten
einzelnen Persön-
einer
Geologischer Abrifs von Kamtschatka.
II.
Unter den sedimentären
Hindernis.
kein
nicht
allerdings
lichkeit
und
Dennoch kann man nur während eines längeren Aufenthalts in diesem Lande durch wiederholte Falirten zu verschiedenen Jahreszeiten, durch Benutzung jedes Verkehremittels zu Fuß, auf Schneeschuhein, mit Pferden und Hunden, in Booten alle Schwierigkeiten überwinden, die eine allseitige Erforschung dieses merkwürdigen Landes in geologischer
im Sommer und Herbst erforscht werden, aber zu solch einer Untersuchung sind Jahre erforderlich und aufopfernde
vollkommene Jungfräulichkeit der Natur
wenigstens
boten
zum
der Vulkanologen erregen müssen, können und dürfen nur
Anstrengung,
topographischen Verhältnisse
die
bis
Parapolskij Dol, welche jedenfalls das besondere Interesse
schiefer)
mit
bieten
und Serieitschiefer abgelöst
erscheinen
auch
—
gleichzeitig
In
denselben Ge-
machtige Lager von
von Glimmer, Aktinolith, Horn-
Pferden in das vulkanische Gebiet der BÜdlichen Halbinsel
kristallinen Schiefern
nach Kap Lopatka die Einwohner versichern sogar, daß es unmöglich ist Als ich im Frühjahr bis Asaatscha mit Hunden fuhr, gewann ich in der Tat die Cl>erzeugung, daß ein Dickicht von
blende und mannigfaltigen Gneisgesteinen (besondere kenn-
Sommer
Die Grenze zwischen den Tonschiefern und den Graniten ist auf der Karte selbst an den Orten sorgfaltigster Untersuchung nur annäherungsweise angegeben. Zuweilen stehen
zu gelangen , von Petropawlowsk
Zwergwald und Gestrüpp sowie
;
tiefe
Flüsse im
zeichnend
Kap Lopatka durch
das un-
die
unter
:
im
Krühjahr
auf
Schneeschuhen
(so
z.
B.
auf
die
von Kamtschatka erkennen.
a)
Biotit-, gewöhnlich
klasgranitit,
stellt
mit
den verbreiterten Typus dar. b) Zweiglimmeriger Alkalifeldspat-Plagioklasgranit, nicht selten Mikroklin-PertitiBcher Granit; eine gewöhnliche Abänderung von ihm ist der Granatgranit und der Gneisgranit Dieser gneis
Schon Ditmar hat die Möglich-
im Herbst durch das vulkanische Gebiet der Ostküste von Kamtschatka bewiesen, einer Reise
scheiden:
man mehrere Typen unterHornblende-Plagiodem von ihm abgeleiteten Ortho-
Unter diesen kann
angegeben. !
Ssopka Mutnöwskaja), so kann man doch nur im Sommer die komplizierte und wichtige Topographie dieses Teiles keit
Charakter
kristallinischen Schiefer unter Nummer 5, zuweilen Nummer 4, obgleich letzteres viel seltener ist Unter Nummer 5 sind Gebiete der Entwicklung der Granitgesteine
gemein interessante vulkanische Gebiet der » Ssopken • Opala, Assatscha, Chadutka, und des Kuriiisehen Sees im Sommer auch mit Pferden möglich ist Wenn auch der Aufstieg aiü einige Ssopken unmöglich ist oder bedeutend schwieriger als
welche man und der Verbindung
letztere der Granatgneis),
mit Graniten durchaus zu den Orthogneisen zählen muß.
dort ein Verkehrehindernis bilden, aber ich glaube, daß eine
Reise von Petropawlowsk bis
für
ist
nach ihrem geologischen
mit Pferden
\
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Geologische Skizze von Kamtschatka
Typus erscheint zuweilen
in
Form von Gängen
z.
Diese Gruppe von Bildungen
an
B.
den Quellen der mittleren Kompahowskaja, häufiger al*r in Form von Streifen, die mit den Gneisgraniten des ersten
Typna
abwechseln,
Syenit, zuweilen Quarzsyenit, lmken Quelle der Oblukowina
c)
welcher anstehend an
!
Vom
der Kompakowskaja
schmale Zone von Granitgestein
eine
wiederum
hinzieht,
Basalte |
sie
metainorphosierte
Sedimente
tertiäre
zu
halten;
Gruppe von Sandsteinen und Ton-
stellen jedoch eine
welche mit ophitisehen Diabasen und deren
dar,
schiefer
die i
W
im
anlaßte
trifft
mit den Tonschieferkämmen zusammen, westlieh von denen sich
folgen.
Die älteste
Vorstellung eine« Zentralmasaivs.
mittleren
man ihr Vorhandensein nordzum Kap Oingon bei der Mündung des Tigil verDie Nähe von tertiären Sedimenten dort verDitmar, die (Jost. 'inaarten von Omgon für durch
wärts bis
Die Lage der Oronitgnoisgostoine entspricht voll-
Wasserscheide im Quellgebiet
im Gebiet des
Gürtel dieser Bildungen
taufcs der Chairusowa kann
Die Kontaktinetamorphosc beweist, daß das Alter der Granite junger ist als dio Zeit der Ablagerung der Ton-
kommen der
nur einen
nicht
stellen
die Diatnaao
basischen eruptiven Gesteine.
der
inmitten von Amphiholgranitit beobachtet worden ist
schiefer.
um
und Porphyrite dar, sondern mehr oder weniger gleichem Alter wie die mächtigen Ausströmungen dieser Kontakthof
sind vielleicht teilweise Ablagerungen von
von
Tonschiefergestein
umsäumt
Breccien eng vergesellschaftet sind. Die Kontaktmetamorphosc der Tertiärbildungen (z. B. bei den Ssopken Eluelik
winl.
Weiter im S geht dio Wasserseheide unter dem Einfluß an den Quellen
Kap Tkoingen) unter Einfluß von
und Poaja mid beim
jüngerer Ausbrüche von Andesitgteteiuon
der Kamtschatka und der Bystraja auf Granitmassive über.
Tracliyten (13) und bei Tigil von Basalton (12) äußert sich
Die Richtimg der Dislokation von Kamtschatka, weiche sich
ganz anders, namentlich nur durch kaustische Metamorphose,
im Streichen
der Tonschiefergesteine
ausdrückt,
vorwiegend
pawlowak dungen, unter
ist
An
II.
NW— SO
de»
ohne jegliche Spur pneumatolüseher Einflüsse, d. h. der Wirkung von basischen Tiefengeeteinen, als welche gabbro-
Mittelgebirges
140*— 160".
ähnliche Diabase und
verschiedenen Orten Kamtschatkas, von Petrobis Tigil
die
ich
und Ustj-Kamtschatsk,
nur bedingt
in
eine
trifft
man
erscheinen.
Bil-
besondere Gruppe
Nummer
3 ausgeschieden habe.
Ditmar trennte
Gesteine
sie
nicht von den »dichten, iiietamorphosierten Schiefern« des Mittelgebirges.
In
ihrer
leren
normalsten Erscheinung besteht
Gruppe aus ArkosesandBteinen und schieferigen Sandsteinen, und tatsächlich liegt an einigen Orten, z. B. an den Quellen der Oblukowina auf der Wasserscheide vom Kyrganik, kein zwingender geologischer Grund vor, diese Gesteine von der Gruppe 4 zu trennen. Ganz anders steht B.
z.
am
mittleren I-aufe der Chariusowa (oder Chairusowa)
oder bei Petropawlowsk, und ebenso auf der Kette Kumrotech; erscheinen
dort
zugleich
mit Arkosesandsteinen
in
über-
wiegender Menge Hornsteine und adinole Schiefer eng ver-
bunden (6
—
7).
Diese Gruppe
raum einnimmt,
ist
sie als eine
zu
)«eiden
Seiten des
Mittelgebirges
Hauptmoment, welches erlaubt ist
ihre be-
Diese Verbindung
welche
oft
drückt sich
namentlich in
sowohl die normalen sedimentären Geund Adinole umgewandelt sind,
die in Hornstein«
unterdrücken, als auch Diabase und Porphyrite, wie Iiei
dem
häufig glasigen Tuffen und von Breccien
z.
B.
Petropawlowsk (nach Dilmar: »«juarzreicho motamor-
phosierte Schichtgesteine, die bis jaspisartig,
ftrtlirh
sogar
und serjwntinartig werden«), wo diese Mischung sedimentären und eruptiven Gesteins einen Teil der Küste, von der Mündung der Awatscha bis zum nördchloritachiefer-
lichen Ufer der
Rakowaja-Guba (Bucht), bildet
zweifelhaft
der
konnte,
sein
nur
dem Pymmoqmismus
und Augit-Porphyrite hervorgerufen trachytähnliches Gestein von
ein
Typus
der
an
wirkte:
Omgon noch
dio
metamorphosierten
kann man
am
mitt-
unterworfen frewosener
ist
während
dem ganz
mehr saueren Bildungen der Chairusowa
bei Eluelik
verschiedenen
metamorphoRierend
höher hinauf
ist
die
morphische Veränderung der tertiären Formationen scheinlich durch Andesite hervorgerufen. ist
die
pyro-
wahr-
Ebenso deutlich
Sonderung der metamorphosierten Gesteine und der Sedimente sichtbar in der Kette des Kumrotsch,
der von
ständige enge Verbindung mit Diabasen und Diabasporphy-
steine,
auch diabasähnliche Porphyrite
Entstehung
beobachten, wobei die Kontaktmetamorphoee durch Diabase
tertiären
Diabasen
twsondere Urupi>e auszuscheiden,
Vorkommen von
i
und Augitporphyriten
verstreut; das geologische
aus,
teils
der Umgegend von
Gesteine auf einer Gruppe viel stärker veränderter Bildungen
von Bildungen, die im Vergleich
mit Diabastuffen,
zu den alten Schiefern einen bedeutend geringeren Flachen-
riten.
in
der
laufe der Cluu'ruaowa die ungleichmäßige Lagerung
tertiärer,
diese
es
Wenn
und Weise
Art I
liroehen
der Kamtscliatka wirrl.
Ditjuar
in
hat
den sog. »Stschoki« durchganz
richtig
schon auf die
große Ähnlichkeit der 0«'steinsarten der Kette d«s
Kum-
und an den Küsten
rotsch mit denjenigen bei Petmjiawlowsk
des Stillen Ozean h hingewiesen.
Es
ist
nach
dem uns
vorliegenden
Material
schwer
zu entscheiden, ob die Gestein sarten der Gruppe 3 und
Gruppe 4 nur verschiedene Formen der Umwandlung einer und derselben Reihe von Gesteinsarten unter dem Einfluß von Diabas- und Granitmagma bilden, oder ob wir verschiedene Gruppen Die Verbindung sedimentärer Bildungen vor uns Italien. die metamorphosierten Glieder der
mit Tuffbildungen
und
das
beständige Vorherrschen
von
Samlsteinarteu, deren Metamorphose HomsteingeHteine er-
was schon Ditmar temerkt hat zeigen in jedem Falle, daß die Gruppe 3 eine etwas andere petrographische Fazies zeigt als Gruppe 4, in welcher Tonschiefer Uberwiegt. Die gibt,
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Geologische Skizze von Kamtschatka. komplizierte Dislokation
das Vorherrechen de« Streichens
Petropawlowsk und an deutliche
Faltung
Schiefern
des
Mittelgebirge von Kamtschatka, so werden die Granite auch
der betrachteten Bildungen zeigt
NO— SW
unterscheiden
— 26°;
bemerkt
hier von Gneisen (Orthogncisen) begleitet
bei
man
eine
an
den
man
«eiche
,
ni«ht
Mittelgebirge*
0 IT,
kann
der Chairusowa
Wenn wir don
kanischen Seite),
mir nicht gelungen,
tri
entert sicn senon ciiese
\
und dabei dehnt sich
metrie,
ersichtlich die
ist
,
Sym-
wickelt
Zone der Ton-
Gruppe 3
Alter der Sedimentargesteine
—4
um
m
von
NO
SW
nach
geht,
so
ent-
immer mehr das Qebiet der TonschieferAuf der
sich
kann man dieser Serie mit einer zwar nur geringen Wahrscheinlichkeit, indem man sie
das
zu bestimmen.
bestimmten,
mit
An der Westküste des Meeres von Ochotsk, in der Umgegend von Ajan, ist eine mächtige Serie von mehr als 300
..
.
Tschuktschen -Halbinsel entschieden keine direkten Beweise,
gibt
die
gesteinsarten von oft grobklastischem Charakter.
schiefer ans.
Es
Wenn man
Halbinsel
In der
dort zu beobachten.
sie
von retropav low bk
iireite
;
die andere aus Tonschiefer (Tonschiefer
und kalkige Sandsteinsohiefer, York-Serie der amerikanischen Seite 1 ). Bemerkenswert ist der Mangel an Kalkstein auf dem allerdings wenig untersuchten Räume von der Umgegend von Ajan an der Westküste des Meeres von Ochotsk bis zur Meerengo von Sseniawin auf der Tschuktschen-
Obgleich auf der Karte von Dilmar Ton-
ganz.
schiefer bis in diesen Teil des Mittelgebirges reichen
wenden,
eine besteht aus Kalksteinschiefer (Nome-Serie der ameri-
im Mittelgebirge verschwindet die Gruppo der Ton-
schiefer
es
NO
begegnen wir dort wie-
derum zwei Gruppen von sedimentären Oesteinsarten
Die Kette
Kumrotech und die Gebirge am mittleren Laufe der Chairusowa und teilweise auch der Bergrücken Kannytech nehmen eine mit dem Mittelgebirge in dem breitesten Teile von Kamtschatka ziemlich symmetrische Lage ein; aber gerade hier
noch weiter nach
Blick
auf dio Tschuktschen- Halbinsel,
aber
weit
entfernten
Horizonten
im
Gebiet von Nieder-Yokon zusammenstellt, ein vorpaläozoisches
geben;
Alter
etwas
aber
näher
ihr,
bei
in
der
Mächtigkeit entwickelt, die aus Kalkstein, Kalkton-
Gegend des Kap Thomson und des Kap Lisburne am nörd-
Ton- und Sandsteinschiefer besteht, welche von
lichen Eismeer, sind Ablagerungen des karbonischen Alters
schiefer,
Ton- und
bedeckt
Kieeelschiefer
Horizonten
Reihe
dieser
sind;
begegnet
den
in
man
höheren
bekannt, die
man von
Versteinerungen
Weiter Büdlich, im Uda-Gebiet,
des oberdevonischen Alters.
am Amur, findet Gruppo von Bildungen ihre weiteste Entwicklung, in
petrographisch ihr sehr nahe stehen.
SW
NO
Wenn
geht,
kann die Serie von Tonschiefer-
Gesteinsarten bei Ochotsk,
Gishiga und im Mittelgebirgo
nach
zwischen Tschumukan und Nikolajcwsk
von Kamtschatka mit gleicher Wahrscheinlichkeit mit den
eine
Gesteinsarten
deren höheren Teilen jetzt zwei stratigraphische Horizonte tiekannt
nämlich
sind,
Nikta und
dem
von
der
Jura
mittleren
oberen Trias bei
bei
Kap
Gestalt
von
bleibt völlig
dynamometamorphosiertem
es, sie
der
paläozoischen
verbunden werden,
Zeit
Im
jünger als das Oherdevon.
Verbreitung
von Wrangel
dieser
selben
bis zur
N
kann man
Tschaun-Bucht die
von alten
Serie
Tonschiefer-
gesteinsarten vermuten.
in
Die Geschichte dieses Gebiets von einer Ausdehnung
Kieseltonschiefer,
stumm und ebensowenig gelang
alier
nach den Daten
Kap Byrandsha; der
ganze untere, bedeutend mächtigere Teil dieser Gruppe
ist
sie
von beinahe
unmittel-
15 geographischen Breitengraden
bleibt
uns
i
bar
im Verlauf der ganzen mesozoischen Ära bis zum Ende der tertiären Periode völlig dunkel. Zur Zeit des Pliozäns
mit einer Serie paläozoischer Ablagerungen bei Ajan
zu verbinden, obgleich sehr wahrscheinlich das Alter dieser
kann man schon einen schmalen Streifen Festland an der
Kiesel- und Tonschieferserie zwischen der otaren Trias und dem oberen Devon schwanken muß. Klastische Bildungen aus der Endzeit des Paläozoikums finden sich
auch
weiter gegen
Kohlenschiefer
NO, wo
bekannt
bei
sind,
Ochotsk Kieselton-
welche schon
Stelle von
vom
und
Erman und
erst
Kamtscliatka bemerken,
Mit Unterbrechungen kann
die Verbreitung folgen;
die
gleichartiger
Bildungen
nach den Daten
auf
Ditmars
Bildungen
Gishiga
bis
der Halbinsel
sowie auch
von Erman
Tigil untersucht
man
tertiären
ver-
Schmidt,
Taiganos sind
nach
Asiens,
meinen Be-
des Mittelgebirges von Kamtschatka. zite
mit Streichen
NO— SW
dafi
Bergrückens von Taiganos und der Wasserscheide zwischen
oder
richtiger
NNO— SSW
erstrecken.
Wie im
das
ich
tertiäres
ihm
Material
geliefert
aus
enthält
die
habe,
dem
Nordosten
Kam-
zu seiner Unter-
Fauna im mergeligen
Utcholok, Kawran und Nishne-Kamsolche Menge noch jetzt lebender Formen, zum Pliozän rechnen muß 1). Meeressedimente von solchem Typus kann man mit großen Unterbrechungen
tschatsk i
man
eine sie
!
Granitmassive bedingt, die sich in der Richtung des Meridians
welcher
auch solches aus verschiedenen Gegenden
Sandstein bei Tigil,
40° verbreiten sich von der
Gishiga bis zur Topolowka; die orogr&phi sehen Formen des
den Systemen der Gishiga und des Pareni worden durch
und dann von Ditmar in der Nähe von worden sind, werden von ihnen den unterNach der Meinung des Akademikers
suchung benutzt hat,
Tonschiefer und Quar-
und 0
zugezählt
tschatkas,
obachtungen vollkommen identisch mit den Ocsteinsarton
W
Die tertiären Sedimente Kamtschatkas, welche zu-
j
Göppert mit der devonischen Grauwacke des Harzes und Schlesiens verglichen haben.
welcher im
pliozänen Meere bespült wird. III.
I
') ekUwn der TsdiukUwhen.HJbiittel, S. 143 (ruubch). *) Siehe x. B.: Dali: Über mioxiue Faun» aus den KHutn der P«.hiner-Bal. (P. U. 8. NaU Mukwu, Bd. XVI, 8. 471-78.)
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Geologische Skizze von Kamtschatka.
06 von Tigil
bis zur
Ansiedlung Kamenskoje
der Penshiner-
in
Petrographisch
mehr oder minder
sie wesentlich
sind
dünner Sandstein, der
oft
mergelig oder mit kugelförmigen,
mergelige n Konkretionen auftritt und verhältnismäßig selten
Wie an der Meeresküste
VerBteinerungen enthAlt
Mündungen der
bei
den
Giahiga, der Podkagernaja, an verschiedenen
Punkten von der Podkagernaja
bis
zum
dem Kawran
Tigil,
and veiter südlich, so sind auch im Innern des landes, z.
von lockerem Sandstein
B. bei der Ssedanka, Schichten
In
Brauukolüe
von
uder
.entwickelt,
anderen
in
mittleren Laufe der
Kawrana
es gelungen, das
ist
schiedenen Stellen
und
südlich
Richtung.
Solch ein Komplex wird ebenfalls konkonlant von
dm
dem
dem
Pliozän and
disloziert;
kann
Moroschetschnaja
wekowa
NW — SO unter
krümmen
bei Tigil
man
einige be-
Abweichungen von dieser
bedeutenden
Gishiga)
(lhm- und Kicsbildungen.
und den
In die Zeit des Pliozäns fallen auch die mächtigen vul-
besonders aber die Aus-
kanischen Prozesse, welche die Grundlinien der jetetaejtigen
Kawran,
Tigil
so kann
man
nicht
bezweifeln, daß die kontinentalen Ablagerungen nicht älter als die
in
Ssedanka und
bei
z.
und
Der Grad der I^ageningsstörung verringert sich merklich mit der Zunahme der Seehöhe ihrer Lagerung, wie das
südlich von dieser Linie wahrschein-
Futte der Gebirge,
Tigil
Tkoingen, Po-aja, Khu-Tsehenj durch stärker sauere Trachyte.
kommen
am
zum
dem
zäno Schichten
nur
Von
Ausdehnung.
leichten Falten, die an einigen Stellen durch die Ausbrüche
erlitten
vor.
bis
marinen wie die kontinentalen
zänen Schichten gleichsam eine schwach gebogene Zone von
Schwankungen lich
die
eruptiver Gesteine zerrissen ist so bei Tigil vou Feldsjiat-
daß die nördliche Hälfte der Halbinsel stärkere vertikale hat als die südliche.
Ssopotschnaja
bilden
nördlich
bedeutenden
einer
Mündung der
trennen.
südlich von
Moroschetschnaja— Nishne-Kamtschatsk
Parallel
teil-
Pleistozän rechnen, ebenso wie einige sandsteinige
Schichten
Stellen der Küste falls
I*;i
kßnnte man spharoeiderite Schichten richtiger
waja, weise
B.
z.
In
Konfiguration «lieser Halbinsel geschaffen haben. Der schmale Streifen Festland, welchen
Kamtschatka zu Anfang des
Plio-
marinen pliozänen sein können.
zäns vorstellen
Vollkommen bestimmt kann man nur im Tale der
äußersten Ausstreichiingen von Diabasen und Augit-Porph vrit-
Kamtschatka die Verbreitung de» Pleistozäns nachweisen, wo zwischen den Absiedlungen MiUcAwo und Tstscha-
dort
pina der Fluß bis zu 30
m
hoho Abstürze unterspült, die
aus dünnen Schichten von blauein, schlammigem Ton
lie-
mußte,
W
lag ziemlich
genau zwischen den
—
und 0 (Gruppen 6 im Diese beiden 7). Gruppen eruptiver Gesteine spielen eine besonders hervorgesteinen
ragende Rolle in der geologischen Geschichte von Kamtschatka.
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Geologische Skizze von Kamtschatka.
6
—
und die ihnen verwandtem Por-
Die Diabas«
7.
•
Plagioklasporphyrite, welche hÄufig quarzhaltig sind.
17
Solche
|
phyrite sind topographisch eigentlich ziemlich nntorgoordnot
mit ophitüncher und noch öftere mit Gabbro-
Die Diabase
und ihre Breocien nehmen einen wesentlichen
Porphyrite Anteil
dem Aufbau
an
Be-
des Kumrotseh.
der Kette
etruktur erscheinen gewöhnlich in unregelmäßigen Massen,
sonders
zuweilen in Gestalt von Gangstöcken, die sich schwer von
solchen Charakters längs des westlichen Fußes der Saopka
den Porphyritan, Breccien und Tuffg^teinen trennen
Auf
lassen.
sedimentären
dor Grnppo
von
Die
3.
;
gehen
einerseits
sie in
Labradorporphyrite ohne Horn-
blende Ober und anderseits in hellfarbigen Amphibolgranit
unter, welche durch die Nebengesteine geschaffen werden,
durch die
das Ausstreichen von Porphyriten
Farbe und können Amphibol-Quarzporphyrit genannt wer-
den
gar keinen Einfluß namentlich
ist
Hier sind diese GcsteinBarten von hellgrüner
Wiluitachik.
Formen der Oberfläche haben diese Gesteine fast und ordnen sich immer den Formen
die
interessant
porphyrischer
leicht
Massive
Struktur.
Ausstriche
Verbindung dieser Sedimentgesteine mit Tuffen spricht für
eines solchen Granits bilden den südwestlichen, sanft ge-
die Gleichzeitigkeit ihrer Bildung, aber die sehr verwickel-
neigten
ten Lageniogsverhältnisse dieses
erschwert
sprechen.
Komplexes von Gesteinen
dieses Vulkanberges bedeckt ist
irgend welche bestimmtere Vermutungen Aber
es,
imd Weise
die Art
Fuß des Wiluitechik, der mit Andesiten und Dacdten
Zwischen diesen Graniten nnd ebenfalls massiven Aus-
ihrer gleichzeitigen Ablagerung auszu-
streichnngen von Quarzporphyrit, welche die Wasserscheide
Die Diabase uud Porphyrite sind der Ausdruck
zwischen den Zuflössen der Paratunka nnd den ins Meer
eines bestimmten und andauernden Zeitraums konzentrierter
eruptiver Tätigkeit, jedenfalls ganz
am Ende
gehenden
der Ablagerung
dem Beginn
schen Beziehungen ersichtlich) lange vor vulkanischen Tätigkeit des PliozAns.
Flußchen
(Shirowaja,
Mutnaja)
der
Am
gleichartig sind.
Aufmerksamkeit ver-
Fuße des Wiluitachik finden wir den
Granit- (5) und der Diabas-Magmen (6
der nördlichen Seite der Rakowaja-Bucht,
schiedenen
Adern
und
unregelmäßigen
von
in Gestalt
Aus-
(Schlieren?)
es
erscheinen
,
wobei es
mit der Veränderung dieser Gesteine
mir bis
der Diabase
auftritt,
jetzt
noch nicht
gelungen
Spuren von Olivin zu entdecken.
Zuweilen
erscheint
ist,
der Antigorit als
wesentlicher
Bestandteil
gabbroahnlichen Diabases oder sogar des Pyroxenits, feldspatfreien Pyroxengesteins,
des
durch
vollige
h
achten,
zustimmen;
die Kontaktmetamoqihose
vollkommen
bei
Einfluß
;
unter der Wasserscheide des Kyrganik, die aus
Tonschiefer hervortritt und,
in
ihn eingebettet, I^igor von Qnarz-Irador(?)porphyriten in
einem starken Orade von Epidntisierong. sind zuerst sericitig, gehen aber in der
bei-
den Schiefer-
kann
anderes Verhältnis
der rechten Quelle des Flusses Oblukowina beob-
wo
Angitporphyriten besteht, j
Ein
der Andeeitgesteine.
man an
katak las tische
des Serpentins und seine Mikrostniktur gestatten, der Er-
sation des basischen Magnesiasilikat-Magmas
dem
im Mittelgebirge, aber einen größeren als der Pyroroorphismtis
Die Lagerungsformen der Massive
klärung des Prof. Weinschenk von der eruptiven Entstehung des Serpentins unter den Verhältnissen der Piezokristalli-
Einfluß von
ganz identisch
Piezokontaktmetamorphismus der wirklichen Tiefengeeteine
des d.
ist
Die Oranite und Quarz-
Petropawlowsk.
l>ei
dem
unter
jwrphyrite übten hier einen geringeren Einfluß aus als der
dessen Pyroxene sich
aber eine starke,
Frische,
Struktur auszeichnen.
des Wilnitschik unter
Quarzporphyritcn und granitigon Gesteinen
und daß der Serpentin
als Antigorit
7); diese so ver-
sich in den Quarz- und LabradorKontaktmotamorphose der klastischen
Die
am Fuße
Gesteine
notwendig zu bemerken, daß die Diatnusc
ist
wesentlich olivinfroi
—
Magmen nähern
porphyriten.
scheidungen inmitten der Diabase und ihre glasigen Varietäten;
sind
Zusammenhang zwischen den Gesteinen der
deutlichsten
dient das Erscheinen von Serpentin bei Petropawlowsk auf
mächtigen
bilden,
Schichten von hornstein-felsitartigcn, grünen Schiefern eingeklemmt, welche mit den Schiefern bei Petropawlowsk
der Gesteinsgruppe 3 und gewiß (wie ans den stratigraphi-
gebiets in glimmerige Aber; hier
ist
die
Die Tonschiefer
Nähe des
Granit-
Kontaktmetamorphoee
i
wie die Bildung des Adinols und des Hornsteins und die Veränderung der Diabase und Porphyrite zu ChloritxnasBcn, die zusammen mit den Schiefern einer starken Faltung unterworfen gewesen sind, weisen charak-
Züge des Einflusses der eruptiven basischen Geund ihrer folgenden nachvulkanischen Umbildung auf. Die normalen Diabas- und Augitporphyrite sind ge-
den Gebieten der Tiefeogesteine übliche. Hier sind sichtlich der Kontaktmetamorphose durch die Wirkung der intrtisiven grani tischen Massen auch die Porphyritschon die
gesteinen,
i
gesteine
teristische
in
steine
die
wöhnlich von Diabasen begleitet; erscheinen, wie leren
z.
wenn
sie
Choa-schen und Anatin,
kann
man
bei
sie
Andesitgosteincn unterscheiden, zu denen solchen
Fallen richtiger zahlen wird.
änderung
der
ohne Diabase
B. auf der Wasserscheide von der mitt-
Oblukowina zum Kyrganik und
Porphyritgesteino
PttennaniM G«ogr. Mitteilungen.
—
sind
Ssopken
ältesten
Syenite
der
selbst
unterworfen
diesem Falle erscheinen
worden
(Epidotisation)
trifft
Peripherie
man
in
von
höchsten Punkten
,
aber
basischo Pyroxengesteine
Produkte des Vulkanismus
als
Kamtschatka.
typischer Entwicklung an
größter
Granitmassiven
der linken
in
namentlich an den und mittleren Oblukowina; ,
auf der mittleren erscheint Syenit als eingepreßtes Massiv
schwer von den sie auch in
inmitten
man
Wasserscheide
Eine andere Ab-
ohne scharfe Kontaktmetamorphose; hinter den Syeniten öffnet sich östlich, längs des Plusses Kyrganik, eine
die
1904, Jlrft
den
in
III.
säuerlicheren
von
kieselsteintonigen
zum
Schiefern,
Flusse Kyrganik bilden.
welche Schiefer
die ist
9
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Wesen und geographische Verbreitung der »Kaub Wirtschaft«.
68 weite Zoue von Broccien
zu
bedingt
den
Die Annäherung der
werden
gorochnet
Magmen und
basischen
nur
welche
eruptiver Gesteine,
Porphyriten
Wenn
Oberflache ergossen haben.
wir auch
noch auf
jetzt
der Oberfläche solche Tuffbildiuigen beobachten, so
können.
gegeben werden,
der Oranit-
dafl die
muß
zu-
Denudation der peripherischen Teile Faltenbildung nur unbedeutend
inaginen können aneli zugunsten gleichzeitiger Bildung der
de« Mittelgebirge*
Granitc der Zontralmassive des Mittelgebirges und der Dia-
in
gewesen ist. Ich weise auf diese Fragen nur als Aufgaben fflr künftige Untersuchungen hin. Die topographischo Anordnung der Granitmassen den Mittelgebirge* drückt sich in dem Vorherrschen von linearen Formen aus, wie in den eruptiven Gesteinen die intrusiv in den gefalteten und von
den peripherischen Teilen des Gebirges unmittelbar an die
ihnen veränderten Sedimentgesteinen lagern. Die lineare An-
der peripherischen Teile der Kette
baee
der
sprechen
vor der
lange
Faltung
stärksten
der Periode
in
des
Zeit
Pliozäns
Die Entwicklung von Tuffen der Diabas- und
1 ).
Porphyritgesteine
daß
an,
zeigt
sich
Gesteine
diese
,
ordnung D»hugd*hur auf der cntgegeuHeere komme Ich zum BdiluM* mittleren Jura rdehl.
Beiüjillch der OrwiitmiiMwo Ton
ea AuÜuaux disparu* depui« l'apparition Aunecj 1886. mer. de l'homme. T. O. Lo depcnplemcDt de iRcv. scieutif., Bd. XLV, S. 81 —85.) An Age of Extermination. Quart. Rrv. 1900, Bd. CXCI. 8. 299—316.) Hehn. V.: Kultur8°, 8. 2 pflanzen und Haustiere. Ii. Aufl. 14: Atwaugung durch Kultur. Berlin 1894.
—
I
men
natürliche
Ausstattung des
ist
sind nicht scharf
Dabei kann dieser Ein-
troffenen Ortes geschmälert wird. griff
über
Formen
mannigfache
zeigen
Form der (rationellen) Wirtschaft betrachten; Bie kann die Zwecke der Wirtschaft noch erfüllen, wenn auch nicht so
zu
drei
Hehr eigentümlich ist es nun, daß gerade im Gefolge der Kultur 1 ) die folgenschwere eigentliche Raubwirtschaft sieh immer wieder beobachten laßt, wahrend die Natur- und Halbkulturvölker ihren »Fluch« wenig oder gar nicht kennen; sie treiben viel Sammelwirtschaft, auch einfache Raubwirtschaft, aber zur charakterisierten Raub-
oder neue zu er-
verbessern
Die Samiucl Wirtschaft
sie
charakteri-
einander.
sein,
Bedürfnisbefriedigung
die
und
sondern
geschieden
die Be-
nelle Wirtschaft.
ohne
und
verschiedene Formen
Hammel Wirtschaft
denken.
zu
greifende Form,
!
denn nur dadurch wird der Bestand und das
Wachstum der Gruppen
graduell
sind
schwächst charakterisierte Raubwirtschaft die stärkst
•
dürfnisse dauernd sind, sollte es naturgemäß das Bestreben
sich
einfache Raubwirtschaft
Raubwirtscltaft
sierte
einer Wirtschaft, die aus der Natur Stoffe nimmt, ohne an
die Natur, welche
oder wenigstens
oder aber
(charakterisierte Raubwirtachaft).
Hammel Wirtschaft,
ein
sei
dem Wege (einfache Raubwirtschaft),
hervorgebracht
nachfolgenden versucht
Wirtschaft
)
es wird ein Notstand der raubwirtschaftenden Bevölkerung
ohne
daß bisher jemand diesem Begriff »Raub Wirtschaft« tiefer
1
.
Dr. Ernst Friedrieh in Leipzig.
es mit Ausdrücken sittlicher Entrüstung verbunden,
wenig
folgt.)
:
—
U
— —
auszuraufen oder Vogelnester zu vernichten 2) die Anstrabieger teilweise die jungen Tiere, ')
Tribolet
Rataal, K:
so schonten die natflr-
Choae ttnngc, partout oü peottre la et «'acbJtve plus ou moins vite. Völkerkunde. 2. Aufl. Bd. I, S. 83. Leiptig 1894.
a. a.
O., S. 36:
civilisation, la derartalinu *)
;
um
oommcoce
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Wesen und geographische Verbreitung der »Kaubwirtschaft«. Vennehrung zu sichern
liehe
Raubwirtschaft im Ackerbau kann
so erklärten die tongani-
;
')
dem
sehen Häuptlinge, als nach
dem
letzten Kraterausbroch von
den Vogel Behr bedroht war,
Not
ganze Insel mit
weil die
intensiver Wirtschaft
bei
die
man erst reden, seitVerarmung des Bodens iBt 1 ) und von
ohne Ersatz der PflanzennahrBtoffe bekannt
Niuafu (1886) die Existenz der ihnen nützlichen eierlegen-
Aacho beschattet worden war, dieselben für »tabu-; so
begleitet wird.
So treiben wir gegenwärtig sicherlich schon mancher-
gegenüber der Luft,
orts Raubwirtschaft
indem wir ihre sie dermaßen
zone im Hinterland der Elfcnboinküste jode Beschädigung
natürliche
Kolabanms mit schweren Strafen; so hatten schon die Inkas, den kostbaren Düngestoff Guano möglichst zu erhalten, vorsorglich Anordnungen getroffen. Sie Hellen die Vögel auf den Inseln sorgfältig bewachen, (laß sie nicht getötet wurden; zur Brütezeit durfte überhaupt niemand
Gut vorhanden, jedem zuganglich, daß von einer charakterisierten (mit Not verbundenen) Raubwirtschaft nicht gesprochen wird; doch
die Inseln
bei Todesstrafe
Sammelwirtschaft oder
So gehörte auch weggenommen hatte die Jagdgerechtigkeit allein dem Inka. An bestimmten Festen
meist keine Notfolgen.
der Landwirtschaft
Der Naturmensch
kommt deshalb
war es aber aufs strengste
gestattet; dabei
empfunden wurde.
Auch die Jagd der Naturvölker
trägt meist nicht
den
Stempel der charakterisierten Raubwirtschaft, sondern
für die Bedürfnisse
war die Jagd
ist
freies
charakterisierte Raubwirtschaft hier
zu erreichen, daß jahrlich eine neue Lage von Guano an
man
noch
als
anlagen auferlegt werden mußten, bereits darauf hin, daß
den Nestern nicht gestört würden: dadurch Buchte man die Stelle derjenigen trat, welche
anderen Orten
deuten einige Einschränkungen, welche stellenweise Fabrik-
damit die Vögel auf
betreten,
schmälern, aber
Gflto
überschüssig an
eines
einfache
und
selten
Raubwirtschaft,
selbst
Halbkulfurmensoh
der
die Lage,
in
ist
hat
sie
Raubwirtschaft mit
(
verboten , die Weibchen zu töten
das Gesetz galt sowohl
bedenklichen Folgen zu treiben, weil seine Einwirkung auf
wilden als auch für die zahmen Tiere, und es
für die
waren noch andere Mafiregeln für Diese
;
ihre Erhaltung getroffen
wirtschaftliche Verhalten
das
für
Beispiele
Mangel an (nur der Kulturhöhc) zur Verviel zu wenig intensiv ist, um
die Natur aus
*).
vieler
|
fügung stehenden Mitteln
nicht in den meisten Fallen
durch die Regenerationskraft
Natur- und Halbkulturvolker Hefien «ich leicht vermehren.
der
Auf der anderen Seite führt man dagegen Beispiele dafür an, daß die Naturvölker vielfach »Raubbau« treiben; so sei der ganze Anbau der Naturvölker die reine Raubwirtschaft: man rodet den Wald, klart den Boden durch Feuer und baut, nur mit Pflanzenasche düngend,
»Wilden- mit den Europaern zu Gebote stehenden Werk-
um
einige Jaltre,
dann,
wenn der Boden
neue Rodung vorzunehmen.
erschöpft
Dieser Ackerbau
ist
eine
ist.
schaft,
die
da das Charakteristikum der folgenden Not
Raubwirt*chaft
zeigt
Übermaß von Boden der Wald,
heute
ist
sich
Wechselnutxung des Bodens
und der
Gut wie
erfolgt
immer wieder
bei
einst
und die
folgt ihr nicht;
ist
eine
der
ist
Unkultur.
bau, e* fehlte oft die Tatsache,
Abnahme der zeit
nicht
madischen Flache
—
Produktivität; auch hier
Not
Steffen, M.:
Kulturvölkern, 8. 69. •>
Ebenda
der
dem Boden
8.
119.
die Erkenntnis der
war
bis in die
Neu-
sondern ebenfalls eine Art no-
die Folge
Feldbaues,
mit
>) Mitteilung von geaehiehte der Kultur.
*)
immer
—
wenn auch auf geringer Von charakterisierter
wechselte.
Brongh Smyth,
»ich«
H. Srhurti:
tJr-
227. Leipzig 1000. Die Landwlrtachaft bei den altamerikaniachen Leipcig 1883. 8«. 8.
uns
seitdem
die
charak-
sie an,
verbürgt,
stehende Völker zur
dem engen Räume
an die Maoris auf
nach Ausrottung der Moas, wenn
Tiere
denen
in
in
Ausrottung von Ich erinnere
Neuseelands,
sie ihren
die
Bestand sichern
die Anthropophagie mit in ihr Wirtschaftssystem
wollten,
indem sie so Vegetabilien in Auch unsere europäischen Vorfahren .
bestimmt
daß auch daß
wir,
die Folge.
Erst
Tieren mit darauffolgender Not gelangt sind.
setzten.
Tochter
aber sind
Einzelne Falle
der Kultur niedrig
ziehen mußten
nur Nomadisrans
werden.
und selbst bewußte Raubwirtschaft zu verüben. In der Hauptsache ist aber auch heute noch die charakterisierte, von Not begleitete Raubwirtschaft eine Eigentümlichkeit der Kulturvölker.
nicht auf Kosten der
Der europäische Ackerbau der vergangenen Jahrhunderte erinnerte bei seinem extensiven Gepräge mit Brache an den Flurwochaol der Naturvölker, war unbewußter Raub-
zu
terisiorto
erneuert, sondern des
letztere ist ja überschüssig vorhanden.
Ranbwirtsohaft
Diese
Not
,
Begriff:
relativer
noch Luft und Sonnenwarme,
Produktivität, die sich
Raumes
als
derselbe ein freies
fehlt;
ausgeglichen
zeugen usw. ausgerüstet worden sind, fingen
aber nicht
charakterisierte Raubwirtschaft sondern einfache Raubwirt-
Natur
für
ausgerottet, sie
jener
Fletsch
der Stachel der Not
wie dieser Fall
in
um-
liaben einige
und wir dürfen
vermuten,
Beachten
folgte.
gemäßigten
Breiten
sich abspielte!
Die
unmittelbar
Raubwirtschaft dein
ist
tietroffenen
Produktivität ein;
dukte gewonnen,
Not
wirtschaftlich
leicht
Orte es
die
schädliche
ersichtlich;
es
Seite
sich
stellen
der
an
Folgen der Schmälerung der
werden fortschreitend weniger Pro-
und über kurz oder lang muß
sich die
einstellen.
Aber die Folgen können weittragendster Art
sein.
können Arten von Pflanzen oder Tieren, die einmal kunft >)
in
Es Zu-
ein
großes wirtschaftliches Interesse beanspruchen
Vgl.
Handwörterbuch der Staat* Wissenschaften. Jena 1901.
?.
Aoftage.
Bd. VI. 8. 304 ff.
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Wesen und geogTaphiache Verbreitung
Tu
der Forschung entzogen, deren Gebiet also ein-
kOnntco,
Es können durch Erlöschen einer Art Lucken entstehen, die für unsere Erkenntnis verhängniavol) werden möchten '). Wie schwer fällt es heutzutage, von manchen ausatärl>endcn Völkern noch genügend Nach-
Wie
wenig
Bergbau
und Vegetationsverhältnissc.
Auch
es
gibt
die sich
lich darstellen.
man
seitdem
dann aber genauerem Studium So schlitzt man die Alligatoren
unumgänglich den Not
sie große Mengen von So mögen wir noch man-
daß
entdeckt hat,
schädlichen Nagern verzehren.
einleuchtet,
weil
die Fortschritte
seiner Lebensweise noch nicht genügen.
|
vorrufende kurzsichtige Egoismus
punkt zu verurteilen
—
ist
der Fortschritt
mit betroffen werden.
hat
Not
die
darunter
versteht
Bedeutung dor habenden
Folge
zur
den
mißbräuch-
Da «lern Eindringen des Menschen die Erde gewisse Grenzen gesetzt sind, durch die zunehmende Wärme 1 ) absolut, durch die sich steigernden Kosten und den Stand der Technik relativ, so muß schließin
vom moralischen Stand-
einmal der Vorrat an nutzbaren Mineralien in der zu-
lich
Not doch schließund daß jene Völker vor
gänglichen Erdschicht erschöpft werden, erst an der Ober-
dann auch in größerer Tiefe. Der cJiarakteri&ierte Raubbau im Berghau überläßt nun der Zukunft den schwereren Teil, den Abbau in der Tiefe, schöpft oben ab und fläche,
kommenden Generationen, sie Not versetzend. Obwohl nun auch der Bestand der gewonnenen Mine-
schädigt also wissentlich die
in
ralien nicht bestehen bleibt, sondern
dauernde Abnutzung
erfährt*) oder aufgezehrt wird, so
doch für die meisten
ist
mineralischen Produkte mit menschüchon Augen ein Ende
noch
gar
nicht
ganze Erde
man
Entfernung von Naturstoffen
aus ihrer erdgeschichtlichen Rolle oft auch die nachbarlichen
die
den augenblicklichen Preisen zuliebe möglichst ex-
bearbeitenden Abbau.
sie her-
zum Portschritt gelangten, deren Energie gegenüber der Natur in raubwirtschaftlicher Einwirkung sich Luft machte, um dann Ober die Not zur Selbstbesinnung und zum Fortschritt 7.11 führen. Ehe wir aber aus den Beispielen von RaubWirtschaft solche Erkenntnis gewinnen, muß ich noch auf zwei Eigentümlichkeiten der Raubwirtschaft aufmerksam machen. Fast immer beobachtet man, daß |die Raubwirtschaft nicht nur eine sondern mehrere Katastrophen nach sich zieht, weil in der Natur eines mit dem anderen bei der
man
Raubwirtschaft:
des Wissens von
allem
zusammenhängt, und
und
nicht als
Die Bezeich-
bezeichnen.
im Bergbau ,
einfache,
als
tensiven und nur die Oberfläche mit den geringsten Kosten
wir werden sehen, daß aus
resultiert,
seine Notwendigkeit gegeben,
Raubwirtschaft
charakterisierten
lichen,
der durch Rauhwirtschaft hervorgerufenen lich
oben
So beklagenswert
an sich solche Vorkommnisse sind, und so sehr der
ist
dem Erdboden zu entDa die Entnahme von
menschlichen Bedürfnisse aber
den Bergbau nur
fehlt,
nung »Raubbau» i
ches Tier als scli&dlich verfolgen, dessen Nutzen uns nur nicht
so
ist,
die
ist,
ersetzen.
die
für
Umständen Haubwirtschaft
allen
unmöglich
charakterisierte
als nutz-
Floridas,
(Luftverschlechterang)
wir werden, solange das Charakteristikum der nachfolgen-
Tiere,
dio scheinbar uns schädlich sind, die wir auszurotten ver-
suchen,
unter
ist
Hergbauproduktcn
weil durch sie ein Licht geworfen wird auf frühere klima-
durch
(Verschlechterung
Lufthülle
Frage und sollen hier außer acht gelassen werden.
nehmenden Mineralien zu
wie wichtig sind uns heute Reste des Mammut,
wissen;
in
insofern, als ea
beklagt es die Wissenschaft, von
manchen ausgestorbenen Tieren nichts Genaueres mehr xn
tische
kommen Was«er
Doch
Fabrikwasser usw.) und
geschränkt werden.
richten zu erludten.
»Raubwirtschaft*.
»1er
treten.
1
der
als
abzusehen,
seitdem
die
Nachfrage die
zur Verfügung liat So hat im Bergivan denn auch noch
Aktionsfeld
Raubwirtschaft
wenig Aufmerksamkeit gewidmet.
Dieser Umstand vertieft die Folgen.
Schnell werden die Folgen der Raubwirtachaft nur da ]
Ferner
ist
die einfache, aber auch die cltarakterisierte
Raubwirtachaft wie schon meist eine
heit; eine
wo
die harmlose
Erscheinung der beweglichen Mensch-
der Mensch dauernd auf einer Scholle
sitzt,
treiben,
ernten,
nie
wo
dauernd. er
nicht
Der wandernde Mensch aber mag gesät
liat,
das
ist
menschlich ver-
und möglich. Wir finden die Raubwirtsdiaft darum gebunden an die Erscheinungsformen der Mensehenbewegung: Nomadismus, K< »Ionisation Krieg, Schiffahrt und Handel. Sehen wir uns einmal Beispiele von Raubwirtschaft an! Die Raubwirtsdiaft kann wie die Wirtschaft gegenüber dem Roden, dorn Wasser, dor Lufthülle, den
ständlich oft
,
Pflanzen, Tieren und Vgl".
Gt^raphiachr
dem Menschen
Z.itacbrift
einwirkend auf-
1902, Bd. VIII, ». 135.
seit
ein Bergbaustoff insular verbreitet ist
Lehrreich
j
!
ist,
Mit
dem
in
Salpeter Chiles
wird es wohl ähnlich schnell zu Ende gehen. sind
und
w ie der Guano,
Jahrtausenden aufgehäuft, in der Neuzeit in wenigen
Jahrzehnten aufgebraucht wird.
ist
Eine seß-
ackerbauende Bevölkerung kann zeitweise Raubbau
wo
geringen Mengen vorkommt.
Sammel Wirtschaft
dauernde Raubwirtschaft ausgeschlossen.
hafte,
sichtbar,
aber an
Diese Stoffe
verhältnismäßig enge Erdräume gebunden;
die geographische Verbreitung der Raui>wirtschaft fällt hier ') Der 1010 m tiefe Schacht in dem t D. Rundschau für O. und Stat. 1898, Bd. XX, S. 76. *> Von 1000 Bergleuten im Steinkohlenbergbau fallen jahrlieh 3—4 den schlagenden Wettern tum Opfer. Wagner, J.: Werden Vgl. auch uad Vergehen der Steinkohle. 8. 13. Leipiig 1809. Schwefelbergbau in Sizilien. Himmel und Erde 1890, Bd. XII, 8. 28 f.
Travemünde
Sibi-
Lander junger und jüngster Kultur, sind erst neuesten^ an ihre Kohlen vorrate herangetreten, das (von unserem
1
rien.
Standpunkte aus) rückständige China hat
wohl die gefährlichste
die
Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Belgien,
Rußland und
ist
versäumt,
Umstand gab der geographischen Verbreitung der
Deutschland sind die Hauptachauplatxe.
in
dem Bergbau
räuberisches Spekulantentiun die nötigen Vorsichtsmaßregeln
zone konzentriert sich aber auch die höchste Kultur, und Raubwirtachaft im Steinkohlenbergbau den Hauptzug :
bei
verschlechtert
durch die Unglücksfälle, die ihn bedrohen, besondere wenn
des 36. Breitengrades liegen auf der südlichen Halb-
dieser
Schiffahrteverhaltnisse
Erscheinungen, die seinen raubwirtschaftlichen Charakter kennzeichnen. Die Arbeit des Menschen
Danach handelt es sich denn jen-
die nördliche Halbkugel;
kugel nur noch kleinere Erdräume.
die
Al«r auch ohne dies beobachten wir
an den Gürtel der subpolaren DepresHionszone zwischen 36° und 56°, innerhalb dessen «ie besonders an den Westseiten
gleichzeitig
;
—
—
—
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W.,
Li
1».}
17,0
9,0
17,»
4,5
9,1
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Ä«MteriiUwji»tan
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3,1
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i.i
8.1
6.»
1.3»
1," 0,«1
Anderseits
Herkunft des
Von
Dr. Friix Sareuin.
Die Herkunft de« Namens in
tiefstes
der
Dunkel gehüllt
Insel Celebes trotz
ist
luv
manchen Ver-
Man weiß nur Eingelwronon da» Wort nicht kennen,
Klarheit in die Sache zu bringen.
so viel Bicher, daß die wonach die Bezeichnung also von Fremdlingen aufgebracht sein
muß.
A.
Wichmann
Auftreten dieses
hunderts
Namens
und W. Foy haben
in der ernten Hälfte des
«las 1
6.
Selebes,
I>and der
CeleW.
Silebis, Celebia, Salibres,
erklärt
Name
der Süden bildete vielmehr die «Insel der Makassaren«, der Osten -die Insel Tnbuay oder Tobucu (Tobungkn). Cetebe* beileutete lange Zeit bloß den Norden der Insel, bald allein, bald mit Einschluß der Suutriund Talaut-Inscln ja selbst von Mindanao, wol«ei man sich allgemein dachte, daß die Celebes ein Volksstamm Ja noch auf späteren Karten, als Coleb**» bereit« seien. zum Namen der Gesamtinsel geworden war, bleibt der äußersten Nordostecke die Bezeichnung »Punta doeCelebros«. Einen Stamm der Celol>es gibt es nicht und hat es nie gegul>en; es ist daher von vornherein sicher, daß irgend eine Verwechslung und Verwirrung stattgefunden haben muß. Die folgende Vermutung scheint uns die
/«uug der Frage zu
enthalten.
aus
dieser
Pluralform
ohne
mißverständlich auf die Einwohner Insel, eine
ganz k«onders hübsch, wenn der Name dieses Charaktertieres der Insel auf einem Umweg
zur Bezeichnung dos Landes als »Celebes«
geführt hätte.
Cflobres, ein
Zelebes und Celebes, endlich ein Reich der Cellebes. Unter diesen Namen wurde ursprünglich nicht die ganze Insel
I
noch
Jahr-
Naturwissenschaftliche Preisaufgabe.
eine KQste der Calabres und Celebes, eine
,
sich
So entstand ein Land, eine
Der Klabat hat seine Benennung nach Graafland von Kalawatan, dem männlichen Babinisa erhalten, und so war» eigentlichen
Insel oder Inseln der Celebes, einen Archipel der Celibes,
verstanden:
ableiten.
endgültige wissonscliaftliche Rechtfertigung.
es
seine
Celebes,
sein.
Küste der Celebes. Da man Kalalat zu betauen hat, wie aus der allgemein gebrauchlichen, abgekürzten Form Klabat hervorgeht, so erhalt hierdurch, falls die gegebene Ableitung richtig ist, die holländische offizielle Betouung Celöbos ihre
erste
Wandlungen aus den ältesten portuspanischen und holländischen Quelle» sorgfältig Wir finden da: Calibes. Salabos, Cclebe,
und
ist,
Form den EntAus diesem Bergnamen
irgend einer
Gegen diese Ableitung konnte vielleicht die Plural cmlung mit s als ein Einwand angesehen werden. Tatsächlich liegt alier darin keine Schwierigkeit, denn es ist selir wahrscheinlich, daß man imter »die KalabatB< die ganze Vulkangnippe der Halbinsel, vornehmlich also den eigentlichen Klabat und die beiden Sudära verstand, ganz so, wie spater bei Valentijn ebendieselben Berge nach dem Orte Kenia »die Komas« genannt werden. Aus die >Kalabats Stelle etmiuendcn. Dir ReurU^ilunjr diwer Artwilen wird einem Pn^ixg den narhlwnannten Herrrn be*teht: Prüf. Dr. Ed.
den Prri» »ind 7 :i.
i,
Hagcnbaeh-Bisi-hoff
in
janne und Prot. Dr. Ang.
Basel,
Pn»f.
Wrilenmaiin
Henri Dafoiir
in
in Zurieb.
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81
Geographischer Monatsbericht. 4.
Für
di« beat« der eingebend««
lAmagcp wird
ein Prri» von
bestimmt. 5. Die mit r«l formodad« spar af an istid I Sierra de Tandll- (Geol. Foren, i Stockholm Ffirbaadl., Bd. XVII, H. 6, 1895) mit den vermein tlichen giaaialru Erscheinungen, die einige Foraeber In den Bierren
modellierend
sie
Vorliegende Studie wird demnach folgende swei
arbeiten.
—
»U
nnd das
rungsform gebracht haben I
sich
mit den
ausschließlich
Für eine
Gebirgen der Provinz Buenos Aires beschäftigen.
Darstellung der geologischen Verhältnisse des Flachlandes liegen noch viel zu
wonig Beobachtungen
vor.
Betrachten wir nun zunächst die nördliche und später die südliche Gebirgsgnippe
unter
dem
Gesichtspunkt der
beiden eben aufgestellten Kragen, so ergibt sich als Resultat
der bisher vorliegenden Studien das Folgende:
Gebirgsgnippe.
nördliche
Die
I.
Dax Material der Gebirge.
a. a.
Krigtaliintschf Qcsteine.
Kristallinische Gesteine sind in der nördlichen Gebirgs-
Nach den bisherigen,
gruppe stark verbreitet
allerdings
nur auf einzelne getrennte Gebiete sich erstreckenden und deshalb
Vollständigkeit
auf
Weise Anspruch
keiner
in
machenden Beobachtungen sind es namentlich 1.
Granite und 2. Gneise,
;
W
r^trs^iur^eolo^ der^end' ^wlneben Mar del Plata bringt Rndolf Haulhal In seiner Arbelt >Contribud6a
OU rarria
I. Las catadio de la geotogta de la Provinda de Boen tu Airea. Beriata del Muaeo da La sierras eatre cabo Corrieatea t Hinojo189«. Plata, Bd. VII, 8. 447«. rjebirirsri-gioe 1897. Gleichfalls mit einem Teile der nördlichen dar i'roTini Buenos Air» Lmckafilgt sich Agolrre in seiner Arbeit Notas gw»h»gii-as eobr* la 8ierra de la Tinta« ; Analea del Muaeo .
1897. National de Buenos Aires, Bd. V, 8. 303 ff. 1897. Eine kleine, aber wichtige NotU In palaontolosrlseher IWiehmag gibt Dr. Jean Valentin in .Notiela preliminar aobre an rseimiento de eonchiUas en el oementerio de Lomaa de Zamora« NaesonaTde Buenos Air«, Bd 2 8 Analea^del
Hw»
J^ ^"^ ^;
nördlichen Oebirgsregion der Provinz Buenos Aires bringt noch Rudolf Haathal in •Contribneionea al coooeimiento de la Geologia de la Provincia de Buenos Aires. I. Ezcnrsion k la Sierra de la Veutana. Publiiaeionen II. Apnntea geologieca de las Sierras de Olavarria«.
U
Uuivrraidad de La Plata, Nr.
1,
Juli 1901.
3.
Glimmerschiefer, 4. Porphyr und 5. Gabbro
Schon die bisher vorliegenden Heohachtungeu dafi die räumliche Anordnung der ersten
haben ergehen,
drei Gesteine eine zonare
zone im
NO
nach
SW
Die
omographische
Landflchaft,
Gliederung, das
kann nur dann
werden, wenn
(regend
herrschenden
arbeitet
haben.
Aber
tiestimmten die
Reliefforroen
herausge-
Wirkungen dieser Kräfte sind
so zwar, dafi auf eine Granit-
Der Granit zeichnet
anschließt.
Glimmergehalt
(meist
Biotit)
sich dadurch ans, dafi der
sehr
Zu
zurücktritt
in-
Zwecken deshalb gut geeignet, wird er in Steinbrüchen bei Tan dil, Sierra Chica, Ix>ma Negra abgebaut dustriellen
Am Nordostrand bUdend »inachat
tritt
der Granit für sich allein gebirgs-
bei Balcaroe auf, hier die kleine isolierte
Weiter nordwestlich
Sierra ade los Cinoo Cerros« bildend.
bestehen die Sierreo de Tandil,
de Aaul und die Sierra
Chica bei Olavarria nur ans Granit; einer granitischen
Boden relief einer
richtig erkannt
ist,
eine Gneiszone folgt, der sich dann
der Glimmerschiefer, bisher allerdings nur einmal beobachtet,
sie sohliefien
Racdzone susanunen.
rings von Sedimenten
wir die Kräfte und Vorgänge kennen, welche die in einer
denen sich dann unter-
geordnet noch
zugesellen.
''mt.'
und al
de
die hier gebirgsbildend auftreten,
sich zu
In einigen kleineren
umgebenen Partien
tritt
dann der
Granit noch auf in der Gebirgsgnippe südöstlich von Olavarria,
hier
den Cerro Redondo
namenlose Kuppen bildend. ist
er
in
und
mehrere
kleinere
Oberlagert von Sedimentgestein
den zwei Zwillingsbergen »Las dos Hermanns
am
de Sarcony zu beobachten
Hohcntwiel oder
ist,
dem
Amphibolit und
Wackelsteine» bilden.
ist
hier
am Puy
Kalke schiebt
sich
noch eine 50
machtige Lage eines wasserhellen Quarze*
Diese schaligo Absonderung, die ja häufiger an jungvulkanischen Gesteinen wie
mächtigen Ein-
in
'A
1 m starke Lagen und zwischen dem hangenden
Laufe der fortschreitenden Verwitterung sich zu isolierten
An
i
wohl auf einen
die
Oneiszone schließt
Oliuimersi'hiefer an.
Bisher
sich
dieser anstehend
ist
m
ein.
dann im
SW
noch
zwar nur
j
beim Erkalten
aufgedrungenen
der
granitischen
auftretenden Absonderungsprozeß zurückzuführen.
stand,
dafi
förmigen
nahme
die Absonderungsflacheii parallel der kuppen-
des Hügels verlaufen,
Oberfl&cho
als
wahrscheinlich erscheinen,
Magma entweder
mente eingedrungen
vollständig
hier
Im SG
vorhandenen Sedi-
verschwundenen
Iiier
durch das aufdringende granitische
—
lithischcn Erscheinungen
die An-
oder daß diese jetzt infolge der
ist,
gewölbt worden sind
läßt
daß das granitische gewöl beartige Hohl-
prSexistierende
in
räume der auflagernden, früher Denudation
Massen Der Um-
Magma
vielen
domartig auf-
daß wir es also hier mit lakko-
Stellen
von
Sedimenten
l>edeetliaea deutlich
Stammstück sichtbar, von dem aus dünnere Zweige ausgehen. Das ist bei dem Balcaroeetück nicht der Fall, alier da ist doch wohl zu berücksichtigen, daß ein dickeres
1
1827. 1838. 1843. 1852.
1853.
Arthrophvcua Harlani Hill. Foeoldei Brogniarti Harlan Vhy. ». med. Kot. 398, Fig. 2). Fucoides alleghanenaia (ebenda 392). Fuoolde» Harlani Conrad (Ann. Rep. on Falaeoot. of New York, S. 113; Hall. Ueol. of New York, Teil IV, 46, 47. Flg. 1, 2. Harlani» Hallii doppelt (Fan. Flora, Oberg. 08 100, Bd. XLI, Fig. 4). Arthrophycui Harlani Hall (Palaeoni. uf New York, Bd. U mit der Jahreuahl IBil, aber »iiagegeben erat Ende 1853 8. 4; Bd. I, Tal». 2, Fig. la «). i
—
—
—
—
wir
eti
hier nicht mit einem ganzen Stücke,
sondern mit
Abgesehen von diesen unstimmen alle anderen Merkmale so genau überein, daß ich kein Bedenken trage, unser Pnihlematikum als zur Gattung Artlirophycus gehörend, Bniehstflcken
wesentlichen
zu
tun
haben.
Unterschieden
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Beitrago zur Geologio der argentinischen Provinz Buenos Aires.
oben ausgeführt, daß ich die Ursache dieser Erscheinungs-
Eine neue Spezies scheint nicht vorzuliegen,
anzusprechen.
doch werden hoffentlich baldig« weitere Funde die Sache
form darin sehe,
endgültig entscheiden.
Natur, Lakkohthen sind.
Herr Professor Tornqnist
in
Straßburg hatte die Freund-
de Azul
mir einige problematische Gebilde zu zeigen, die
lichkeit,
or in kambrischen Schichten auf Sardinien gefunden.
Sie
liegen
einem feinkörnigen,
in
»stark
der durch Eisenhydroxyd
witterten Sandstein,
ein
NW — SO-Streichen
mechanischer Einwirkung erklärt
Wurm röhren
sind es
SW-Einfallen
steile
zu beobachten
es vor allen Dingen und Kartierung des Ge-
Durchforschung
so lange lieides fehlt, kann die Darstellung dieser
nur
Verhältnisse
werden.
in
großen, allgemeinen Zügen gehalten
Alle bisherigen Beobachtungen deuten darauf hin,
der diskordant auf den Gneisen auflagernden Sedimente,
daß das kristallinische Onmdgebirge schon starken Störungen unterworfen gewesen war, als die Sedimente zur
sie
Ablagerung gelangten.
Vielleicht
spricht dafür auch die scharfkantige
;
mit
und das ergibt sich klar aus den Lagerungsverhaltnissen
Skulptur die Ansicht wenig wahrscheinlich zu sein, welche Folgen
genauen
—
biets
gung ist auch hier nicht bemerkbar. Der organische Ursprung dieser Formen wird ja von manchen Autoren verneint Mir scheint besondere in Hinblick auf die regelmäßige, in gleicher Weise wiederkehrende
als
be-
folgen-
und Wirkung bedarf
nisse in Ursache
Kino Verzwei-
und
SW
Zur sicheren Erkenntnis dieser tektonischen Verhält-
ist
einer
—
anorganischen Ursprung!« halt
eine
wechselt wenn auch im allgemeinen vorwiegend
Einfallen
man auch eine ähnliche Skulptur auf der Oberfläche der 10 1 2 cm dicken, etwas gekrümmten, zylindrischen Körper,
für
haben,
Das Streichen und ziemlich
sprünglichen Lagerung.
der nicht besonders gute Erhaltungszustand zulaßt, erkennt
diese Gebilde
Sierra
Vorgänge,
über die
bedingt
den Zone von Gneis und Glimmerschiefer sind, worauf ich schon weiter oben hingewiesen, nicht in ihrer ur-
braun ge-
und nebeneinander, wie das bei unserem Exemplar von Bakaree der Fall ist, auch in den Größen Verhältnissen stimmen sio gut Olierein. Soweit es
sein.
um
wenig,
zu
Dio Gesteine des Grundgebirges der nach
über-
nur scheint diese Skulptur feiner zu
ich
intrusiver
bestehende
Gcstoinen
stimmte Meinung äußern zu können.
ist
ver-
färbt ist; auch hier liegen sie parallel der Schichtung, in
derselben Weise
kenne
Graniteruptionen
diese
welche ihre Oberflächeitformen
Die
Ähnlichkeit zwischen diesen und Arthrophyeus Harlani auffallend.
daß
Die aus taistallinischen
Die Erscheinungen, welche an den
Gesteinen, so
kristallinischen
am
z.
dem
B. an
eigentümlichen
Durchdringung, so läßt sich die regelmäßige Skulptur doch
Eruptivgestein
wohl schwer mit dieser Annahme vereinig«*. Viel wahrscheinlicher ist es mir, daß wir es, wie Saporta und Schimper meinen, mit pflanzlichen Resten zu tun haben. Aber seien es nun Wurmröhren oder Pflanzen, wichtig ist, daß diese
bisher
obachten sind, scheinen doch darauf hinzudeuten, daß wir es hier mit Druckwirkungen zu tun haben, die auf hori-
Gebilde
Richtung tätig war.
auf
silurischer
Sandstein in Sardinien. die Meinung,
als
beschränkt sind
Schichten
paläozoische
Hedinasandstein
in
Nordamerika,
Saporta
polemisiert
wägungen kann und damit auch
geologischer
also
wohl der
in
—
mente
das sind, nach
Auf Grund dieser Er-
ihm, ganz verschiedene Bildungen.
zurückzuführen sind, der
zu
be-
moridionaler
in
in späterer
Zeit nach Ablagerung der silurischen Sedigewesen sein das zeigen uns die Erscheinungen, welche an den Sedimenten zu beobachten sind. Der Dolomit tritt ja als formgobendes Element nicht hervor, da er vom Quarzit überlagert wird. Daß er wirklieh
gegen
ob Arthrophyeus mit dem jiurassisehen
und eozänen Taenidium zusammengehöre
Gesteinen
liezeiehneten
Ähnliche Kräfte und Vorgange müssen auch
kambrischer eifrig
Gneis-Granite
als
zontalen Schub
—
Oorro Negro, oder an den eigenartigen
Frage stehende Quarzit
die ihn begleitenden Sedimente der nörd-
das
—
tätig
Liegende des Quarzi» bildet,
ergibt
sich
den
aus
lichen Gebirgagruppe der Provinz Buenos Aires als paläo-
Lagerung« Verhältnissen, die Valentin zuerst richtig erkannt
zoisch (silurisch?) bezeichnet werden.
und
k.
Im Eingang
in Valentins
Die Entatehuar der ««birg«. dieser Arbeit habe ich erwähnt,
daß das
hältnis
Verständnis der Bodenformen bedingt wird durch die Er-
ist
kenntnis der Kräfte und Vorgänge, welche die bestimmten
ist,
obwaltenden
Reliefformen
aus
dem
jeweiligen
,
Das Material habe ich angegeben; es erübrigt die Frage zu beantworten, wie erscheint diese« Material und warum
Formen?
artig aus zi tischen
Valentins
Kuppen,
die
bildet,
sich
erscheint
gerne
häufig
in
domförmigen
Cinco Cerros de
Pefia).
Ich
habe schon
weiter
in
der Sierra Baya,
dem Meero Inseln 1
ganz anders
Kr
auf.
sondern
denselben,
st»
kranzartig
umgibt
Er
aufgeragt,
der Quarzit habe
und rings
Korallen die
hätten
um
in sei
diese quar-
dolomitischen
Riffe
Nach meinen Beobachtungen, die diejenigen vollauf bestätigen, entspricht die Hypothese
).
Aguirres durchaus nicht
reihenweise ordnen (vgl. Sierra ')
los
Aguirre faßt das Ver-
Quarzit
bringt dafür folgende Erklärung:
welcher die nordöstliche, äußere Zone der bisher behandelten Getiirgygruppo
Rapido estudio usw.
unter diesen einfällt,
nicht
aufgebaut
de
9 und 12
vgl. die Fig. 1, 6, 8,
vom Dolomit zum
Der Granit
erscheint es unter diesen bestimmten
Man
der Ansicht daß der Dolomit jünger als der Quarzit
namentlich
Material
herausgearbeitet haben.
hat
dargestellt
den
Aguirre: Comrtltudon
Ali«. S. 19.
-
La
81cm
tatsächlichen Verhältnissen.
Kealoffira
de la T1«U.
de 8.
U
Provinri» de Ba«näer Bich dort für ihre wachsende
»rUubwirtschaft«.
Einzelmaßregeln notwendig sind.
Nachkommen-
wirtschaft so
verschlossen sind, die einheimisch« Bevölkerung ausrotten,
geschritten
wenn wir den Eskimos usw. die Existenzmittel entziehen, wenn wir die Neger und Indianer der tropischen Urwälder
intensiven Bodenkultur;
und
degenerieren
Bestand
iliren
Stelle treten zu können!
bedrohen,
Sollen wir an unserer Rolle auf
wir liefern die Maschinen,
im Bergbau. So auch hat man im Alaskameor dem Seebär, welcher
die Raubwirtschaft
einige Inseln reserviert,
ist
Raubwirtschaft werden,
man
aus
Mensohengrtippc
ihrem
die
Opfer entnimmt
geographischen Zuge
in
terisierten Raubwirtseliaft
in allen
wendet
Erdrfttunen,
bekommen. in
den nicht zu Siedelungs-
Hier
tritt
zu
der
durchzuführen.
Algerien
in
Aufsieht8i>er8onal8 nicht einmal ihren
Feind-
und Können
trotz
Wald
eines großen
intakt erhalten.
ungeheuren Oebieten des tropischen Südamerika und Afrika aber werden sich Schutz maßrege In wohl gar
In
!
!
der Menschen gegenüber Menschen I
zu erwähnen:
wie es scheint,
doch sogar die Franzosen
der Verbreitung') und
auch sie hat ihren Stimulus zum Fortschritt, wie ich an anderer Stelle denke erweisen zti können. Vergessen wir endlich nicht die letzte Art der charak-
.
die Schwierigkeit, Verordnungen
und so ihre Zahl beständig neu einschränkt und jedes der Qnippe stets bedroht. Auch die Anthropophagie ihre
sich allmählich
seligkeit der Eingeltorenen deren Verständnislosigkeit
(«Heil liat
Blaufuchs
denen die EurojAer direkt die Folgen ihrer Raubwirt-
Schwieriger liegt die Sache zwecken geeigneten Kolonien.
die Anthropophagie treibende
Kreise
in
schaft zu verspüren
kann auch zur charakterisierten
wenn
dem
Richtung, die der Ranbwirtschaft entgegenstrebt,
I
{«schränkt, die auf Kricgszfigen usw. ersie
wie
liefert,
ihrer rücksichtslosen Ausrottung
laßt
,
meist einfache Raubwirtschaft insofern, als sie
werden, aber
um
man jetzt den Perlmuscheln der Suworowinseln. so den Schwammbanken im Golf von Gabe« Zeit, wieder nachzuwachsen, Und nach dieser fürsorglichen So
vorzulieugen.
—
heute fast auf tropische Regionen beschrankt
Pelzwerk
sehr kostbares
ein
mit denen
gegen gute Bezahlung. Aber wir essen keine Menschen auf. Die AnthropoForm der Raubwirtachaft gegenüber
Sie
Tierwelt
erhaltene
der ihn im Interesse der Gesamtheit während man die Ranbwirtschaft in den Privatwaldungen dadurch gut zu machen sucht, daß Land staatBereits denkt lich aufgekauft und wiederlrfrwaldet wird. man auch in England und Deutschland an Maßregeln gegen
phagie, diese nackteste
teiltet
noch
die
verwaltet,
wird, wir schicken unsere Söhne in das mörderische Klima
sich auf Opfer
für
und Schutzgesetze eingeführt, die hier zum Teil im
Besitz des Staates,
unserer Industrie das Altfabsgebiot geschmälert oder geraubt
ist
daß man zur energischen Abstellung im Boden führte zur
die Raubwirtschaft
auch gut durchführbar sind; der Wald bleibt
noch weiter: wir treiben charakterisierte Raubwirtschaft gegen das lieben unserer eigenen Kimler. Wir liefern den Chinesen die Waffen, mit denen unsere Lnndsleute er-
Menschen,
eine große
liegt
manche Folgen früherer Raub-
bereits
fflhlliar,
ist:
sind Schonzeiten
ohne an ihre
Schneiden wir uns nicht dort selbst fflr die Zukunft Treiben wir dort nicht die Kolon i6ati, Bd. XXIII. 8. «1- 70, ruw.) wabraeheiullch uaeh M intern aii* der Sammlung von I>ilmar laus d.Tn M im-ralniciMheii Kabinrtl der Uuiv.-n.itil DoriMt) Iteluuidelt wnrdcn.
Geologie,
Grad
Umwasch ung
von
dieser
Die Bankung der Trachyt-An-
durch
die
liandstruktur
aller
Ab-
welche durch die fortwährenden AbwechsBänken aus lithoider Lava und aus mehr blasiger Sehlackenlava liedingt wird. Der Durchmesser der Grundfläche dieser teachyt-atidesitisehen Erhebung beträgt
hang*
«ichtbar.
lungen
etwa
von
10km,
etwa 1H*0
m
die Grundfläche .
und
die
lagert
auf einer
höchsten Spitzen nicht
mehr
der
Höhe von
Kämme
2100m,
als
er-
d.h. nicht
I2mi in über der Grundfläche, folglich stellt die Kauze Erhebung einen verhältnismäßig flachen Dom dar und erscheint die Hankung der Trachyt-Andesitc oft last
mehr
jetit
1
den
rten der anderen Vidkane Kamtschatkas unterscheidet
reichen wahrscheinlich >)
die Inständige
von
etwas
plateauähn liehe
werden können 2 ).
Changar. «eh
von
heit
(0),
als
horizontal.
i
Kamtschatskija-werschiny Südlieh
vom Vulkanberg
Changar
(Kamtschatka- Höhen). von
im Mittelgebirge
Kamtschatka, wo die Quellen der südlichen Kompakowskaja
mit
der
westlichen
Quelle
der
Kamtschatka
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zu-
Google
Ideologische Skizze von Kamtschatka.
sammentreffen
eröffnet
.
inmitten
mich
Kontakt-
eines
und Schiefer ebenso unerwartet eine
gebietB von Granit
wo
hatte,
97
sind denn die lockeren Auswurfsprodukte dieses
Vulkans?
Ich
Wenn
habe keine Spur davon gefunden.
'
von
ausgebreitete Flache
(Iber
Tale;?
der Kamtschatka gegen-
dehnt
ununterbrochen
sich
Erhebung von eruptiven Gesteinen und den der Grundfläche dieser Erhebung (nicht 20 km von O nach W), so kann man sich nur eine sehr flache, domförmign Erhebung vorstellen mit relativ tiefer alier schmaler Caldera. Die bemerkenswerte Gleichartigkeit des Aufbaues dieser Erhebimg, ohne Tuff und Gänge, nähert ihn noch mehr den d eckenartigen Formen. Ging der Erguß der ausgeworfenen Masse und ihre allmähliche Ansammlung Ober dem Rande de« calderaartigen Kraters Nor sieh? Der topographische Charakter der Caldera s]nicht gegen eine solche Annahme. Ihre Konfiguration zeigt eher, daß dort die Stelle eines Einsturzes
Uiose Fläche vul-
der Ansiedlung Pustschina bilden.
kanischer Gesteine
man die relativen Dimensionen der Caldera beachtet, die Höhe der Abstürze über ihr, die allgemeine Höhe der
welche
vulkanischen Gesteinen,
den westlichen Abhang des
kegclartigen
zum
bis
Durchmesser
Vulkan Battenin (Battening nach Ditinar) aus. welcher die ostliche Quelle der Kamtschatka speist. Gegenüber «Irr Ansiedlung Pustsehina (393 m) hildol der linke AIk hang de« Tales der Kamtschatka sanft geneigte tafelförmige Hrihen. solchen
Höhe
weniger
auf der h.Vliston Ol*rfläche einer
Fast
trafen wir auf
eine regelmäßige kraterähn-
welche durch einen unl>edeiitcnden kleinen
liche Vertiefung,
See (872 m) eingenommen wird. Die ganze Masse dieser schrägen Höhen besteht aus groben, |
|
1
basischen
das
««wicht
2.7».
,
Bielaja
linken Ufer noch
erhebt
einer
sich
der
höchsten
oder auch Itsehinskaja (Achlan
er-
nach
Fachlar nach Ditmar). Die Höhe dieses Erman von der Ansiedlung Pustschina aus m geschätzt, wobei er zur Annahme
Kraschennikow, Herges auf
hat
3840
— 5160
der letzten Ziffer neigte. auf
Durch einige Winkelmessungen,
kurze Entfernungen unternommen worden waren,
erhielt ich ziemlich fibereinstimmend eine
3600 m; nach den Messungen von
Höhe von gegen
Leliakin von der Oblu-
kowina und anderen entfernten Punkten aus war eine noch viel geringere Höhe boroclinet von wenig mehr als 3050 m,
der
Gesteinen
umfaßt
SsopotBchnaja,
Choa-sehen
die
600 m) aber massiv Höhen des
der Kamtschatka
dem
,
und
k'h
bin
geneigt,
für die höchstmögliche
jetzt gegliederten
der Quellen
Proi.. 8pei.
Wenn
sie auf
loschenen vulkanischen Kegel von KamtseJiatka: die Ssopka ;
das typische Bild der Caldera des
von Kamtschatka nicht maskieren.
wo man
fort,
20 km von den Quellen der Kamtschatka an-
Choa-schen oder ßielaja Ssopka. Auf dem Westabhang des Mittelgebirges, fast westlich von der Arnried -
ein.
See»
bräunlichgraue Lava
der Vereinigung der
und
km
weiter als
decke konnten bis
tiei
noch zwei un-
1
der
getroffen liat
rechten,
einem Näher
mit
heiden Quellen der Kamtschatka geht ein schroffer Wechsel
Krümmung
dem
helle,
von Amphibol-Pyroxen- Andesiten;
durchfließt diese Seen und voreinigt sich nach einer scharfen
mit
W
Fuß der
deren
an
nach
rechten Ursprung der Kamtschatka,
erscheint fiberall eine poröse,
auf der anderen Seite als hinab,
merklich
sich
Lavakcgel näher zur Südseite der Caldera.
zum Bakkenin. beim
Der Kamm, welcher die obenerwähnte, kraterfCrmige VortiefuDg westlich begrenzt,
öffnet
,
der Reihe der Pyroxen - Andesitc dar.
aus
und
tsdiatka
diese
die
lich
regelmäßigen
Dom
niedrigste
Höhe
Auf der östlichen Seite
I
Angabe nach Erman
dieses Berges zu halten.
stellt
dieser Berg einen ziem-
dar, dessen Gipfel schräg von
Norden
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»8
Geologische Skizze von Kamtschatka. Die Steilheit der Abhänge
nach Süden abgeschnitten ist schwankt, von
0
zwischen 30
betrachtet,
35*
u.
von S
:
Berg wie ein gerade abgestumpfter Kegel aus. Die Platte des Domes wird von einem ununterbrochenen Schneefeld eingenommen, von «lern längs der tiefen Furchen
sieht der
der Wasserschluchten einige
Hängeglet&cher,
welche die
und des Schursch speisen, nach SO hinabgehen. An der Ostseite gehen die Häogegletecher, welche die linke Quelle der Chairusowa speisen, weniger Von dem Niveau der Chaintsowa (717 m) rief hinunter. bis zum Fuße des steilen Abhangs des Kegels (1077 m), Quellen des
Ketatschan
bei einer
Ausdehnung von 5
um 360 m Dom
des Vulkanbergs
der Untergrund
erhebt sich
— 6 km.
Der vulkanische
und völlig isoliert Aber die Grundfläche an, dio im O und SO durch ununterbrochene, wenn auch gegliederte Hoben (1200 m nicht abersteigend) tiegrenzt wird, daB der allgemeine Eindruck dieses kolossteigt
so
plötzlich,
so
steil
salen Aufstiegs viel starker
ist als
auf der Westseite.
Meeresufer an erhebt sich auf einer Flache von
80 qkm
Tundra langsam
die
nur
am Fuße
die
Höhe rasch
bis zu einer
Vom
beinahe
Höhe von 210
in;
bis
600 m steigern und der Fluß dem Hängcgletsehcr des Westabhangs auf
,
so
betrachtet,
erscheint
daß
möglich,
dadurch
Eindruck
dieser
Somma
seiner ersten
sam
Somma
eine zweite
in Gestalt eines
unregelmäßigen Bogens bilden.
weilen
Calderen, die der gemeinsamen Bodenflache von Choa-schen
ungewöhnlich regelmäßiger
unbedeutender Kegel, der von diesen Höhen wie von einer
Somma
umringt
ist.
In der Tojwgrsphio der
Höhen
dieses Teiles des Mittel-
gebirges kämpft sozusagen die lineare Anordnung der
von Pirkala. Tscherpuk und KosyrewBkij mit
Kegels auf
im S und N mit Ausläufern Ähnlicher Gebirge auf der Ostseite ver-
nicht weniger als
den
des
1200
in an.
woliei sie
bunden sind; aber dort umringen sie, allmählich zurückweichend, den Kegel, während sie sich ihm hior dicht anschließen.
Der
Dom
selbst hat auf der Westseite
weniger schöne Form; sein südlicher Abhang
ist
Die
tafelförmig gegliederten,
flachen,
Höhen
erhebenden
artig
wie
gebirges,
und
Tolbatschik
auf
des
Ssumkch hat
Letzterer
dieser Erhebung,
Dom
der gewaltige
dar,
er-
welche
ist
auf der südöstlichen Seite benordwestlichen,
die sanft zu
Fast im
Zentrum in
der
des Choa-schen.
Die geologische Zusammensetzung der ganzen vulkani-
Gruppe
schen
Choa-schen
sich
erkennen, daß die Berge Otsehtschuma,
Erhebung
(Kosyrewskaja), Kimitina und Kopyle ausdrückt, erhebt sich
scheinenden Buntheit
zu
Mittel-
betrachtet,
Talrichtung des Oberlaufs der Flüsse Chairusowa, Bystraja
der nördliche, und der kuppelartig abgerundete
um
terrassen-
des
welche sich tefiographisch auch
unter einer dichten Schneedecke verborgen.
genügte,
aus
der Tundra der Westküste hinabsteigt
Gipfel
Ein fluchtiger Wiek auf die Topographie der Gegend
Kosyrcwka
als auf der
steiler
sich
Ostabhangs
dem Westabhang im Gebirgsrücken von
steiler als ist
Kämme
beständigen
von der Kamtschatka und den Ansied-
sie.
ihr Analogon
eine
bedeutend
dem
Auftreten einer caldcraartigcn Anordnung.
deutend
der Nahe
Höhen
Inmitten der eingezähnteo, h teil wandigen
des Tscherpuks erscheint ein
lichen vulkanischen Kegel in einem ziemlich breiten Ringe in
sehr flachen, zu-
Die Konfiguration
von Tscherpuk erinnern auch an unbedeutend gegliederte
aufsitzen.
scheinen, stellen Toilo einer massiven
Sio steigen
hinter
der Gruppen Aolkau, Otschschama und sogar eines Teiles
einer Höhe von 4fl0 in, was man als das Mittel der betrachten kann. Fußhöhe des Vulkanbergs im Über diesen Boden erheben sich zuerst Jlöhen, welche den eigent-
umschließen.
hervorgerufen
Kosyrewskij, Otschschama und Aolkau, erheben, die gleich-
lungen
W
ihrer
trotz
eine Reihe von Anhöhen, die Ketten
des Herges entspringt, durchschneidet den Fuß derselben in
Somma
die
wird, daß sich auf der Ostseite des Choa-schen
der Ssopka erscheinen Unebenheiten, welche
lApkatschun, der aus
W
von
Gliederung als eine so massive und allmähliche Erhebung, daß die Caldera nach Westen offen scheint; aber es ist
eine
ungeachtet
ihrer
an-
gewisse Gesetzmäßigkeit,
die
zeigt
von mir ausgeführten Durchschnitten dieser
in drei
Gruppe wiederholt hat Der vulkanische Dom und
sein
Fuß bestehen an der schwarzem
Nangan, Tscherpuk und die Höhen, welche die Choa-echeu umgeben, eine klar ausgeprägte Somma des vul-
Ostseite aus porphyrartigem, dunklem, zuweilen
Kegels sind. Auf der Westseite des Berges war diese Somma am wenigsten gegliedert und der Wirkung wiederholter Eruptionen ausgesetzt. Näher dem Westrand der Caldera, welche durch diese
lichen Biotit-Amphibol
Somma
hören zu einem andern Typus, der, wie wir weiter sehen
von
W
kanischen
begrenzt
die den inneren
hat eine Eruption stattgefunden,
wird,
vulkanischen Kegel, oder den
Choa-ehen aufgetürmt hat
Dom
von
Die Qnellbäche der Chaintsowa
Ainphibol-Augit-Andesit, der beständig in grauen oder röt-
schen,
Somma im
NW
werden,
sie ihren
Ursprung
vulkanischen Kegels nehmen.
in
und Biotit-Augit- Andesite ge-
Kamtschatka sehr verbreitet
dem
ist,
')
^ -
6-2^»% BIO, A1.0, -< 20,«,.
den Schneemassen des
Tr O,
Fh»
3,»„ Oj»..
so
dem
auf
Schiwelutsch, bei der Gruppe der Vul-
von Awatscha und an anderen Orten.
Wenn man den Vulkanberg
in
den Typus von Choa-schen') genannt
sie
Biotit-Amphibol-
Bclyi Chrebet
von Choa-schen; die Flüsse
Ketatschan. Schursch und Iiapkatechun durchbrechen die
Somma. indem
daß ich
habe; die
befinden Bich innerhalb der Grenzen der Caldera und durch-
schneiden die
und Biotit-Angit-Andesit übergeht
Die schwarzen Andesite sind so charakteristisch für den ('(Ha-
I
I
,
;
Die fbergang»-
MnO OaO
o
-
UfO N»,0
3.« „
8» Sp.G.
=
M
,.
M,u*fe
=
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U>
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Geologische Skizze von Kamtschatka.
Typus Choa-achen
des
den Typus Schiwelutech Äußert
in
99
an den Quellen des KetatBchan.
Diese Andesite zeichnen
j
sich
dem
in
Auftreten
deutlicher
Schlierausscheidungen
des
Typus Choa-8chen,
wobei
inmitten
der Übergang»-
mm
bildungen auch in Schlieren hellgraue und
sich also
j
als
Kegels durch bedeutende Basität aus,
gefärbte, ;
normale Biotit-Augit-Andesite vom Typus Schiwelutsch erIn mineralogischer Beziehung unterscheidet sich
scheinen.
im Vergleich zu den Gesteinen des vulkanischen da Rio nicht mehr 54 Proz. Kieselsaure fuhren, und dolent-porphyri&che Abänderungen sogar nur 46^t Proz. bei Sp. G. 2,m (Hohen der Somma der Westseite). Die Gruppe von Nagnan besteht ans hyalopilitischen und doleritartigen Hyperstheo-
1
dea Typus SchiwelntBch innerhalb der Masse von Andeeit
=
;
der normale TypiiB des Schiwelutseh
vom
TypitB Choa-
Augit-Andesiten, die öfters einen ganz basaltischen Habitus
und
schen durch die beständige Anwesenheit von ßiotit
annehmen.
das Zurücktreten anderer gefärbter Biailikaten, von denen Fallen Hornblende (oft basaltische), in anderen
in einigen
Pyroxen
bei
bol-Andesit
Aus einigen Analysen kann man der Annäherung zum reinen Biotit-Amphidas Quantum SiO, von 62,m Proz. im
Bich
Ampliibol-Augit-Andeflit bis auf Ca,si Pro*. (Sp. 0.
=
2,»»)
auch
ist,
von
ein Unterschied von
vulkanischen Kegels !
keine
zeigen
ken g wie die basischen, von
aber
welche
bis
10 Proz.
regelmäßige Ban-
der Betrachtung des
man
kann
der Ostseite
nach
außen
mit
legenen Schichten bekleidet sind.
der Verteilung der
bo
bei
in
den
Lagern des Andesite deutliche kupfielähnliehe Ausbiegungen bemerken,
es
ist
Die saueren Andesite
vergrößert
Wie schwierig
Sommahohcn und der saueren Andesite des
vrJkanischen Kegels
Oberwiegt.
daß
folgern,
In der Menge' der Kieselsäure der basischen
Andesite der
schwächer ge-
viel
Am
Fuße der AoLkan-
|
verschiedenen
Typen
Andesitc
dieser
in
Gruppe, in der Nähe des Austritts der Amphibol-Biotit-
der kolossalen
Masse des vulkanischen Domes von Choa-schen zu sprechen, so kann man doch feststellen, dafi mit der Annäherung der Hohe von
Andeaite,
im Tale der Närkaptecha (516 m)
lockerer Tuff von Augit-Andesit
ist
hellgrauer,
worden.
angetroffen
Er
Aber
wechsellagert mit Schichten von grobem Konglomerat und
mehr saueren Typen (10) merklich die basiEine ähnliche Zusammenschen zu Überriegen anfangen.
tonigem Sandstein, der Pflanzenresto enthält, wobei er eine
zu seinem oberen
1200 m,
Teile,
d.
h.
in
die
NO — SW
15°)
leichte
Lagcrungsstörung
setzung wiederholt »ich auch auf der Westseite des Kegels,
verrät
Von der Wasserscheide des Kyrganik zum rechten
wo
in
die
Somma und den Fuß
Ursprung der Oblukowina findet sich wiederum grober Tuff ans Lapilli, der teilweise durch Schlacken von Augit-
geringerer Hohe,
die basischen,
in einer tiefen Schlucht,
welche
des Kegels durchschneidet, mehr
schwarzen und rotbraunen (porphyrartigen)
Hypersthen-Augit-Andosite von hyalopilitischcr oder kristallinischer
die
dem
Struktur
dem
in
Durchschnitt
Andesit zusammengehalten wird.
Kamtschatka gleich sind, d. h. dem mehr basischen Typus Wenn zwischen den (8) von Kamtschatka.
der Andcsite
Andesiten des Typus von Choa-schen und den soeben er-
Die massive Aufstauung der vulkanischen Gesteine des betrachteten Teiles des Mittelgebirges 1
;
wie geologisch eine Einheit vulkanischen dieser
Dom
von
stellt
dar, aber
Choa-schen
Aufstauung, die aus
mit
fast
basischen
Andesiten zusammengesetzt ist
so zeigt sich doch bei ihnen eine bedeutende
ist,
im Überfluß
vorhanden.
wähnten mitunter auch kein scharfer chemischer Unterschied
Schlacken und Tuffstttcke
sind in den fluvialen Ablagerungen der Itscha
voll-
vorwiegen,
der Caldera des linken Quellflusses der
Gestein
Streichen
(mit
topographisch
dem mächtigen im Mittelpunkt
Hypersthen-Augit-
Der Choa-schen erscheint
Verschiedenheit in der Struktur, da die enteren eine be-
sowohl topographisch wie geologisch als das Resultat einer
deutend glasigere Struktur
Erneuerung der vulkanischen Tätigkeit, welche anscheinend auch von Eruptionen lockerer Produkte bogleitet war, aber
besitzen.
Die ganze Masse der Somma-ähnlichcn Hohen auf der Oet- und Westseite
des
vulkanischen Kegels
besteht
der Kegel
aus
mit deutlicher Bankimg, die bald und dunkelgrau, bald porös, vitrophyrisch und fast schwarz mit Pechglanz sind. Die Mikrostruktur der An-
selbst
Augit-Andesit- Lagern
vulkanischen
dicht
Andesit-Gesteinen.
deute
eine
ist
vollkristalUnische,
erscheint
als
nämlich
Aktes,
die
Folge eines einzigen
des Ergusses von saueren
Auf welchem Untergrund ruhen nun
diese mächtigen Ergüsse?
Im Bergrücken
zuweilen doloritische,
Pirkala,
welcher eine natürliche Fort-
setzung der basischen Andesite des Fußes des Choa-schen
Öfter von ausgezeichneter Fluktuation, welche bei den vitroj
phyriflehen Abänderungen in eine typisch-traehytische über-
geht Die porphyrischen Einsprengunge gehören zum Augit, Plagioklas, dorn rhombischen Pyroxen und Olivin 1 ). Gleiche Augit-Andesite mit dünner Aufschichtimg bilden die Somma SiO, AljO, F«,0,
')
F«0
= = =
54,»o»(o
20,1» „
3^» „ 5.» „
HAhen der Sotnm» der Pn, daß im Gebiet ihrer Nebenflüsse
irgendwo
Gesteine
die*e
worden
bloßgelegt
sind.
des Choa-schen als plcistozlln bestimmen.
von den t«si«chen Andesiten der massiven Erhebung,
sclien
welche, wie wir gesehen haben, noch eine ziemlich deut-
Somma um
den Choa-schen bilden,
dos Erscheinen
vulkanischer Gesteine
des rechten (JuellflusBes der
bestandig und
Senkung der Zone der Ton-
lichkeiten der ganzen
Oblukowina eine
plötzliche
schiefer in einer Richtung, welche
dem
eines Gebiets
Ausstreichen dieser
Zone mehr oder weniger diagonal ist; eben solch eine Senkung kann man unter gleichen Hedingungen Büdlich vom Flusse Natschika konstatieren. Nordöstlich und südlich der Greiwe solcher Senkungen liegen ununterbrochene Vulkangebiete.
der Gegend der
iJas Mittelgebirge zeigt in
Entwicklung der Tonschiefer und Granite keine Anschwel-
NO
und S absenken mOßte. Stellen die vulkanischen Gebiete nordöstlich und südlich der Gebiete der Tonschiefer und intrusiven Gelung, welche sich naturgemäß nach
steine Senkungsfelder
auch
feld
dar?
umfangreiche
das
Stellt
ein
solches Senkungn-
vidkanische
Gebiet an
der
Ostküste von Kamtschatka dar, mit den Ssopken Kljutschewskaja, Eronozkaja,
Shupanowa und der Gruppe der Vulkane
liche
Augit-
und
Gruppe
Au» dem Wechsel laßt sich
von
Tuff
und
Sandsteinen
mit
bestimmt mit großer Wahrschein-
sich
so
daß man die basischen
aus,
mit großer Wahr-
Angit-Hy|i$jraphi»chc« Collorjiiiuin, Prof.
r>).
v.
5. kartographWhe Übungen, 2 St. Prof. cur. v. Drygal«ki: Übersicht über die Geographie der Südkontinente, 2 St. Pr.-Dox. Mcinardu*: Allgemeine r'luü- ihm] Sceokunde, 2 St. Pr.-Dox. Passarge: lAndcrkunde Ton Au*tralien, 2 St. Fr.-Do£.Krct»chmcr: Uietoriwhc Geographie Deutschland«, 2 8t. Prof. ord. Sieglin: Übungen de» Sc Geographie Italien* und der
2 St.
;
Prof. extr. t. Luschan: 1. .Speziell« physische Anthropologie, 2 St.; 2. Völkerkunde von Oxcunien mit bemit Demonstrationen sonderer Ilcrücksichtigung der deutschen Schutzgebiet«, mit Demonanthropol©jd»ehf~ strationen im Muaenm für Völkerkunde, 1 St. 't. Colloqniiun . 2 St.; 4. anthropologische Übungen, 4 St.; ~i. ethnographische Übungen, täglich 0. Leitung wissenschaftlicher Arbeiten für Geübtcrc. Prof. extr. v. d. Steinen: 1. Polyneaiscbe Mythologie, 1 St.; 2. ethnographische Übungeo im Museuin für Völkerkunde für Vor;
OrtobeMii
81.
Hol aap fei: Spezielle Geologie, 4 St. Pr.-Dox. Dannenberg: Geologie der Umgebung vou Aachen, Prof.
mit Exkursionen,
Pr.-Do». Streek: Ühungeu de- Seminar, für historische Geographie: Vorderaalen nach den KeUluschriflen, 2 St.
,
Aachen, Technische Hochschule
2.
Pr.-Dox. nckrn: Ühuitgcu de« Seminars für hiatorixchr Geographie: Deutsche Kolonimition im Osten im 12. und 1.'!. Jahrh., 2 St.
m
Prof. extr. Selcr: 1. Geschichte der Entdeeknng Mexicos, 2 SU; 2. Religion der Mexikaner 2 St. Pr.-Do*. Khreurcich: l'rgeschleJite de« menschlichen l*»lt«~, II. Teil: Ergologie (Waffen, Werkxeuge, Gerate), mit strationeu Im Museum für Völkerkunde, 2 SU Pr.-Dox. Vierkaiidt: Völkerpsychologie. 2 St. Prof. ord. Helmert: Gnidnicarungen, 1 St.; I. Theorie der 2, Theorie der Kartenprojektionen, 1 St. Pr.-Dox. Marcuse: t. Einführung in die aatronomiache Geographie und kosmische Physik mit Lichtbildern für Studierende aller r'aknllälni, I Vi St.; 2. Theorie und Anwendung astronomischer Instrumente, l>e«ondcni für die Zwecke geographischer OrtsbestimSeminar ond Colloquium mungen, mit Demonstrationen, 2 St.; über Aufgaben der mathematischen Geographie and geographischen ,
,
X
Ortabeslimmoog. tVi Pr.-Dox.
St.
Eggert: Einführung
in die
Geodiaie,
'l
St.
Digitized by
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101
Eleinero Hitteilungen. Phillppi: Geologie dar deotscheu Besold: Theoretische
Pr.-Dox.
Mittelgebirge, 2
8t
Prof. ord. v.
Pr.-Doe. Metael: Gruiidxüge der Kartenprujektiomlehre, und Übungen.
Dynamik der
Atniosphare), 2 St. Pr.-Dox. Diel»: Allgemeine Pflaiiaengrographle, 2
Gl lg: Die Kulturpflanaen
Pr.-Dox.
(Kein Dozent für Gee(?r»phje.)
breitung, mit Demonstrationen, 2 St.
Warburg: Tro|dache Boekh: Allgemeine
Pr.-Dm.
Prof. Kon.
Pmf.
rungsstatixtik. 2
Prof.
Bortkiewirx:
extr. v.
theoretische Statistik, 2 St. Hevolkcrungspolilik und Bevftlke-
Geschichte
d
hische
2. astronoitilache
3 St.; 4. kursionen.
kartographische Übungen,
Fromme:
Prof. bon.
St.
Hirschwald:
1.
Allgemeine
Oeuliagie,
2 St.; 2. geologi1
2
St.;
St.
Prof. ord.
LÄndwirtschaftlichc Hochschule, 1
Universität.
Kein:
I.
3.
St.
2.
ciufuclurter Insttrumenle Prof. extr.
Koppe:
I.
Grundrüge einer
',
2
Baro-
Grundxügc der
Pr.-IVix.
Leonhard:
I»ie
Wege
v.
ord.
I'r.-Itoz.
I
2 St. Prof.
Feuner:
die
St.
1.
)>:u>
Meer, seine Lebensbedingungen und
Greifawald, Universität Credner: 1. Morphologie der Erdoberfläche,
tontalc Gli«lening, 4 St.; 2. geographische St.: 2. die -
St.
de» Weltverkehrs, 2 St.
Darmstadt, Technische Hwhsehule. Greim: Mathematische Geographie in
Über
St.
Cbungco,
1
bori-
St.; 3. geo-
graphisclic F.xknrsioiien.
Holtx:
Physik der Enle (physische Geographie), gemcinfaiilieli mit Experimenten St. I 2. Meteorologie mit Eind ,,1,W;h " 1 nun n mcm,» ßbch m,t E *f*r mentct. ^St" Pr.-l>n«. Ebrrt: 1. ««-.«Utischc Übungen im Anschluß an die r; 2. Übungen in geographischen OrtsI'rof.
extr.
1.
.
,
,
Pr.-Dox.
Sphärische Astronomie, 3 8t
Koeneo:
Rhumblcr:
seine Bewohner,
Prot. ord.
Partseh: 1. Geographie von Deutschland. 4 Übungen de» geographischen Seminars,
Amhronn:
Prof. extr.
St.
St.; 3.
(Boutenaufnahme usw.). 1. Einführung in da. Kreislauf des Wassers auf der Erde I St.; 3. geophysikalisches Praktikum.
Peter: Pflanwogeographie aichtigong der wHrmervo Gehiete, 3 St.
Breslau, Universität. Prof. ord. ett,
2.
des Meere*,
Prof. ord.
l-findcxxufnahrae.
,
\
Wleehert:
und Übungen;
Prof.
(Kein I)n».. geographisches Colloquinm. Prof. extr. Grosse: Ethnologische Übungen, 2 St. Pr.-Dox. Fischer: 1. Allgemeine physische Anthropologie (Entstehungsgeschichte und Varialioualehre des Menschen), 2 St.; 2. anthropnlogiache* Praktikum (Anthropometrie und Osteometrie), 1 St. Pmf. onl. Stein mann: 1. Erdgeschichte mit Exkursionen, 4 St.; 2, Geologie Südwestdeulschlands, mit Exkursionen, 1 St. Prof. hon. Bfihin: Geologie Ostosieus, 1 8t. Prot. extr. M irhnel : Geschichte der englischen See- und Kolonial-
ka*, 2 St.
Prof.
historische Geologie, 5 8t.
2.
macht
St.
Warburg: Über
Lenk: Allgemeine und
Teil des
:
Prof.
4 8t.
Sl
geogrnpltisehe Clmngen, 3 Prof. ord.
Jahreskursus): 1. Übungen im praktischen Berechnen der geographischen Breite, der Zeit und der geographischen Lange aiu angestellten astronomischen Beobachtungen, 2 St.; 2. Prof. Schnauder: astronomische Beobachtungen tum Zwecke geographischer Ortsbestimmungen auf dem Ohlei des (icodjitiwhcn luslituta bei P alten Griechen-
,
Pr.-Do«.
Hörer
1.
St.
Prof. ord.
1.
St.; 2. deutsche Kolon'iaJpnl ilik
;
,1er
(für
Marburg t
Geographie der Hittelmcerlandrr, 3 St.; 2. geographische Übungen, t St. 3. Übungen im Gelände für Auflager. Prof. extr. Knopf: 1. Zeit- und Ortsbestimmung, mit praktischen Übungen auf der Sternwarte, 4 St.; 2. fl|Jiarisch* Astronomie, 3 St. Prof. extr.
Sa«
St.
St.
Prof. ord. Kay.er: 1. Allgemeine Geologie. 4 8t.; 2. Gmlogie von Hessen, mit Exkursionen, 1 St. Pr.-Dox. Drerermann: Urgeschichte des Menschen. 1 8t.
St.
Jena, Universität Prof. extr.
1
Wolterrck: Da» Leben des Meeres 1
8t,
Allgemeine and hiatnrinche Geologie (Stratigraphic), 5 St.; 2. Geologische Gcsciiirhte der (irgend, 1 St. (für Studierende aller Faknltaten). Prof. extr. Glück: Oborsioht über die VegeUtionsgebiete Erde 1 St. Prof. extr. Leser: Einführung in die Statistik, 1 St Prof. ord. Gothein: Geschichte des Welthandels, S St. Prof. ord.
Pr.-Do». Fakultäten),
2
Valentin er: Sphärische Astronomie, 3
Prof. extr.
,
Zur
hi»toriseli-gene^i|iiiisehen Institut:
Gesehichte der Ausbreitung des IVntschtums im 19. Jahrhundert, 1 Vt SU Pr.-Dox. Friedrich: 1. Spezielle Wirisehaitagtsigraphie I: Asien und Australien, 2 St.; 2. geographische« Seminar (im Auftrag de* Direkton): kartographische Übungen, 1 St.; 3. Besprechungen an» der allgemeinen Handel»- und Verkehrsgeographie 1 St.; 4.
Südbayeru, Prof. ord.
1
St.
M. Schmidt: Vermessungskunde,
metrische Vermessungen. Plananfnahme, Absteckuugi-
II.
Teil
f.
Übungen, 3
Grundxöge
der
sphärischen
Astmiuimie
,
mit
St.
Prof. Wabner: Dynamische Geologie, Foriiuitiouslehre St. bindung mit Paläontologie, Prof. P'^hl: Klimatolngisehe» Praktikum, 1 St.
in
Ver-
.'>
Wien, Universität Oberhnmmer: 1. Amerika
Prof. ord.
2.
Humboldt,
Ritter
und Fcscbel (Üben
n.
mit besonderer Berück -
Werkel,
1
Sf,
3.
geo^
graphische« Seminar, 2 St. Prof.
extr.
Sieger:
Österreich-Ungarn. 2
und Verkehrsgeographie von
Wirtschafte-
St
Pr.-Dox. Haberlandi: Ethnographie der alten Welt, 2 St. Prof. extr. Iloernes: Anthropologie mit Einleitung in dir Vorgeschichte des «uneben, 3 St Priv.-Dox. Hers: 1. Mathematisch« Geographie, 3 St; 2. die der Rotatiouadauer «ler Erde, 2 St Prof. ord. v.
Heppergcr:
Geographische Ortsbestimmung, 2 8t.
Prey: Kartenpn.Jektioucn iFort**Uung), 2 St. Hann: Klluulologie, »pcrieller Teil, 2 St Pernter: Mete. »ml. Iustnimentenkunde und Übungen an der Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus, 3 St. Prof. ord. Uhlig: Geologiseher Bau von Europa, II. Teil, 5 St. Prüf. extr. Keyer: Theoretische Geologie, mit Experimenten, 2 St Prof. h
Hillebrand: Sphärische Astronomie, II. Teil, 2 St. Iloernes: Historische Geologie Formalionsich re>, 5 St Prof.extr.Uilber: Die GeaUltungsvoigJmge der Erdoberfläche, 28t Prof. extr. Ponecke: Tektonik der Alpen. 3 St. Prof. ord. Mischler: Allgemeine vergleichende und Österreich isebe Prof. ord.
.
;
aaien),
. gwrgraphisrbe» lloqulum, 2 St.; U. Arbeiten im gengr.iphischcn Institut. Prof. ord.
Pr.-Doz. Brunnhofcr: Hi«t-«ri*ch-gc«ngraphischF Itarstcllung und Kritik der Reiften Herodots, 2 St. r Prof. ord. Baltzer: Geologie uud Pulle mtologic. > St. .
Pr.-Doz.
Schmidt: Allgemeine Slati-tik. 2 St. Reichebbei i>: Allgemeine Statistik
mit besonderer
Prof. extr.
Berücksichtigung der schweizerischen Verhältnisse. 2
Zürich,
St.
Uiiivpreit.lt.
Physische ( •eographic Prof. i>rd. Sioll: 1. I. Teil (Atmosphäre und Hydrosphire> 2 St.; 2. nllgcnieinc Ethnologie 2 St.; I 8t. ; 4. Länder3. Länderkunde ran Australien oud Polynesien Länderkunde von kunde von Nord- und Mltlehuuerlka 2 8t.; .
,
,
,
.*>.
,
«WrreichUngarn Schluß), 1 8l. Pntf. Mir. Wülfer: GNsjTaphJscht- Ortsbestimmung, Pmf. ord.
Heim:
(ieologie der
I.
Schwei!
.
2 St.;
:t
2.
St.
Geologie
der Gebirge, 2 St.
Pmf. nrri. Marlin: I. Kiiifnhrang in die allgemeine AnthropoVcrcrhungsproblcuic, lUsscnbildungi, St.; AnthropnJ. mit Übungen im labenden nod Vorbereitung zu eigenen Beobachtungen, 2 St. 3, kraniomuirischcr und wteometriacricr Kurs für Anfänger. 2 St.; 4. anthropologisches Vollpnrktikum und Leitung logie
i
luetrie
,
I
;
rechnetrn von der an» meiner Formel gewonnenen AbfloUrnenge wohl lirt-reiflich iat. tiani noiallaalg iat ea, die Wupper ^ Rhein. Schiefergegen die Rranchbarkeit meiner Formel ioa Feld zu führen. I-con dieaer Fluß gehört zu den kleinen Stromgebieten , in denen einzelne Abflußzn^tttndc tu achart hervortreten und allein den Betrag des A hfl uv* bestimmen. Für aolcbe Gebiete roüaaen, wie ich in meiner Arbeit gezeigt habe, besondere Abflußformeln berechnet werden. Die Flarne, für die der Abfloß der Wupper ermittelt ist, nmfrflt nur 213 qkra. Kinspruch muß ich dann ferner erbeben gegen den folgenden Satt von llalbfaü: >l'le kann selbst nicht leugnen, daß seine Bchlfiase über den Anteil der Verdunstung und des Naturhauahalts auf den Waaserrerluat doch noch auf »ehr unsicheren Füßen stehen (37), und damit sinkt meines Erachteus die Bedeutung seiner Formeln«. Meine Formeln haben aber mit der Berechnung dea Waaaerhauahalta der Saale reih gar nichts zu tun. Sie sind abgeleitet ans den tatsächlichen Krgehntaseu der Berechnung von Niederschlug und Abfluß für Saale. Kllie, Main, Traun und Runs, für die ja auch nach Malbfaß sichere Daten vorhanden aind, stehen somit auf durchaus festen FflBen. Meine «Iren zitierte Äußerung, daß gewisse von mir ausgeführte Berechnungen auf noch »ehr unsicherer Graocllag» ruhen, bezieht sich einzig und allein auf den Versuch, den wirklichen Wasserverbrauch der Vr-gctalinu zn ermitteln. Dafür Ingen nur die wenigen UnterMirhungrn von llAhnel vor. Tmlzdcm diese nur einen unsicheren Anhalt für eint solche Berechnung liefern, war es mir aber doch mftglicb zu neigen, daß ein großer Waeserverbranch durch die Pflanzen zweifellos hestcht. und darauf kam es mir an jener Stelle lediglich an. gein'rgei
VU. Polytechnikum. Prof.
Früh:
1.
Ozeanographie
inkl.
Erwiderung von
Seenkunde, 2 St.;
2.
LUnder-
kundo von Zentral- und 8üdosta*ien, 2 St. LI. Grundzüge der Anthrnpogeographie (Siedolungs- und Vcrkchrsgcographici, 1 St. :
Prof. ord.
Beeke r:
I.
Kartenzeichnen,
Niederschlag und Abflufa
jnung an
Prof. Dr.
St.; 2. Krokiereu,
1
St.
in
W, Balhfaß von
IV.
Ihlbfaß.
für Niederschlag und Abfluß eine Formel abzuleiten, die bei Kenntnis der Große de» Niederschlags ohne weiteres den Abfluß zu ermitteln durchaus gelungen, und sagt weiter, daß er eine Formel gestattet gefunden bat, -die für alle in Mittcleunrpa vorkommenden Niederselbst für die alpinen, die zugehörigen Abflußhohon »ehlagshohi-n
—
Prof. Dr.
II',
l'tr.
Unter Nr. ">:t de« diesjährigen LB. hnt W. Ilnlhfaß meine Arbeit über Niederschlag und Abfluß in Mitteleuropa mir Anzeige gebracht. Leider hnt er dieser einige Bemerkungen beigefügt, die geeignet »ind, den nicht eingeweihten I>c*t irre zu führen. Halbfaß schreibt: Allein Ulc muß selbst zugestehen, daß die erhaltenen Formeln sich nur für solche Gebiete anwenden lassen, die durch ihre geologische Formation und die Art ihrer Fflanzenbedcckung ähnliche, resp. die gleichen Verhältnis« aufweisen, wie etwa da» von ihm in enter Liuie tagrunde gelegte obere und mittlere Sualcgebiet In diesem Satte fehlt zunächst ein von mir ganz besonders betonter Sodann habe ich ausdrücklich hervor* Faktor, nämlich du Klima. gehoben (S. 54), daß nicht das geologische Aiter, ata» die Formation, sondern vorwiegend die petrographi.-chc Beschaffenheit der Gesteine für den Abfluß entscheidend iat. Kudllch aber darf meine Beschränkung der Anwendluukelt meiner Formeln nicht als elu Zugeständnis aufgefüllt »erden, »le ist vielmehr gerade ein wichtiges Ergebnis meiner rntcrsiichunrcn. nach denen für jedes Land, diu« in Klima, Bodenbau, Vegetation und Bodenkultur ein nuderea Gepräge trttgt. noch eine nudi-re Abflußformel abgeleitet werden muß. Weiter gibt Halbfuß in: Schon bei der F.lbe und bei dem Main noch mehr bei Fnns und Traun für welche Strome sichere Daten vorhanden waren, irrte» nicht unerhebliche Abweichungen ein, die nie» t. B. Iiei der .Wupper außerordentlich steigern-. Die Abt,;, weicliungen Irctragen nun bei dem Main 0,4, bei der Klbe 2,i l»ci Traun 2,n, b*i Kulis allerdings Oy, Proz. Mit Ausnahme, von Eons können in anbetracht der großen Schwankungen, denen der Aliflnß unterworfen Ist, dioe Beträge gewiß nicht nl* erhebliche l»cleielrnet wenh-n. Sir liegen durchaus im Rohmen der culäavigen Fehlergrenzen. Irreführen muß aber in alte im Eise, sog. Polynie, geraten ist, oder daß sie auf einer Scholle in das offene Meer getrieben
vermutlich
ist,
W
nach
oder
NW.
Auch
K. Russ. Akademie hält es nicht für ausgeschlossen, die Expedition in dieser Weis«.' verschlagen
worden
ist,
die
daß und
um kein Mittel der Kettung unversucht zu lassen, sowohl die Küsten der Taitnyr-Halhinscl und des benach-
sie wird,
barten Festlandes, wie auch die Küsten von
Nowaja Semlja,
Franz-Joscf-Land mid Spitzbergen, .soweit als möglich, ablassen. Um zu weiteren Nachsuchungen anzu-
suchen
spornen,
hat
die
K.
Am 1. April ist die von Kpt. Ii. F. Scott geführte englische Swipoiar- Expedition an Bord der .Discovery« mit den beiden Entsatzschiffen > Terra Nova« und »Morning« glücklich nach Lyttleton auf Neuseeland zurückgekehrt Das zweite Jahr der Überwinterung ist ohne Unfall verlaufen. Obwohl bereits im ersten Jahre sämtliche Hunde eingegangen waren, gelang es, eine Reihe von Schlittenfahrten auf bedeutende Entfernungen hin auszuführen. Die wichtigste Expedition rührte Kpt Scott selbst nach W; er konnte, 270 miles (440 km) vom Schiffe entfernt, auf
Akademie folgende Bekannt-
Russ.
machung
erlassen: Baron Ed. Toll. der Leiter der vnn der Akademie der Wisvn
-
rohaften an«gerü»telen Pnlarexpeditinn, verließ um '26. Okt. (8. Nov.) 1902 die Bennctt - Intel in Midlicher Richtung. Vm begleiteten ihn der Astronom Heeberg tiod «wei Jakuten, Wassili Uorokhoff, Tschl-
and Nikolaus Proiodiakonof mit dein Beinamen Diese alle scheinen durch das Eis in unbekannter Richtung worden iu sein. Da die bisherigen Versuche, erfolglos geblieben sind »o wird die Akad , äOOO Rubel sahlen, der die Ezpediüon frans oder teilweise und eine Belohnen»; von 2500 Rubel für Jed« einwandfreie B|Hir, benannt
taehuk
,
,
Omnk.
fortgeführt
tu bringen
,
78"Br.bis 146'/i°Ö.L. vordringen; der magnetische Meridian 0 unter 155 1 /« ö. gekreuzt Das Innere von
'Victorialand ist ein kontinentales Hochplateau, das sich bis
9000
(2700 m) erhebt; nur an der Ostküste durchbrechen die Berggipfel die Docke des Binneneises. Der Meteorolog Bernacchi unternahm eine auf 160 miles (260 km) hin ausgedehnte Schlittenfahrt nach SO Über das mächtige
nach der Insel Kotelny gekommen.
Bei Aufbruch des Eises ließ er Schlitten und Hunde hier zurück und trat mit dem Walboot die Fahrt an, die ihn längB der Nordküste von der Fadejew-Insel und mit Berührung von Neusibirien am 4./ 17. Aug. nach Kap Emma auf BonnettIn einem dort aufgerichteten Cairn fand er Insel brachte. die ersten Nachrichten von Baron Toll. Bei Kap TschcrnyInsel
schow wurden
vier Kisten
F.
Eismeer, das in der großen Eisbarriere endet; aus seinen Beobachtungen zieht Kpt Scott den Schluß, daß dieser mächtige Oletscher nicht Binneneis ist, sondern auf dem Wasser schwimmt Eine von den Offizieren Barne und
mit geologischen Sammlungen
Mulock geleitete Schlittenexpedition gelangte im Jahre zuvor errichtetes Depot war
vorgefunden, endlich an der Ostküste die Hütte, deren Zu-
bis
80°
S.;
um V« mile vorgerückt Am 5. Januar kam die Kntsatzexjwdition am Rande des Eises an, aber erst am 14. Februar konnte sie mit Hilfe von Dynamit, nachdem ein Sturm das Eis ein
daß sie wenigstens seit dem Frühjahr unbewohnt gewesen sei; außer verschiedenen Instrumenten und einem Oewehr fand sich dort wohlverwahrt das Scltreiben an die Akademie vor. Mangel an Lebensmitteln haben Baron Toll und Gefährten nicht gelitten, ebensowenig an Heizmaterial, da die Nordküste der kleinen Insel reich an ;u:> geschwemmtem Treibholz ist; auch mit Kleidung müssen sie genügend ausgerüstet gewesen sein, da sie sogar das Fell eines erlegten Eisbären nicht verwertet, sondern zurückgelassen haben. Zu weiteren Forschungen war nicht genügend Zeit; tun nicht dtirch Eis am Rückzug gehindert zu werden, trat Leutn. KoltBchak nach dreitägigem Aufenthalt am 7./20. Aug. die Rückfahrt an und landete nach drei Tagen auf Neusibirien, wo er sielt mit Ingenieur Brussnew vereinigte. Das Ergebnis der Tollschen Expedition, die Erforschung der Bennett-Insol, ist mit dem Untergang dieses kühnen Forschers und seines Gefährten, des Astronomen Seeberg, jedenfalls zu teuer erkauft Dem amerikanischen Polarforscher Ingenieur Iiol>. K. l'cary scheint es wider Erwarten nicht zu gelingen, bereits in diesem Jahre seine neueste Expedition zur Erreichung dos Poles antreten zu können. Die zur Beschaffung der Mittel eingeleiteten Sammlungen haben bisher nicht stand deutlich erkennen
L
wurde
Leutn. Koltschak war im Marz 1903 mit Hundeschlitten und einem Wallsaot von SwjatoiNoss (Iber die Ljachow-
ließ,
nach
N
bis zur »Discovery« vordringen. Auf der Rückfahrt machte Kpt Scott von Kap Adare aus noch einen VorstoB nach bis 156° ö. L., wobei er nachwies, daß der an dieser Stelle vermutete Zusammenhang mit Wilkesland nicht existiert; die Balleny- und Russell-Inseln sind identisch. Die »Discovery« wird nicht sofort nach England zurückkehren, Bondcrn, nachdem die notwendigen Reparaturen vorgenommen sind, durch den südlichen Großen Ozean heimkehren tun zwischen Neuseeland und Kap Horn möglichst nahe der Eiskante Tiefenlotungen auszuführen; dio Entsatzschiffe »Terra Nova« und »Morning« kehren auf direktem Wege zurück.
aufgebrochen hatte,
W
,
Dr. Otto Nördenslgöld plant bereits die Ausführung einer
neuen Südpolar- Expedition ; hoffentlich erfährt die Bearbeitung der reichen Ergebnisse seiner letzten Fahrt durch diesen Plan keine Verzögerung.
Eine staatliche Subvention von 55 000 kr. zu ihrer Bearbeitung und Veröffentlichung von ihm beantragt und von der Akademie in Stockholm
ist
i
i
«,
j.. *rer
den Verarmung, de« Rückstände* im Handel und Gewerbe.
Buddha vergessen werden sollte, ein neuer Buddha erscheine und die Menschheit vom Elend wieder befreien werde. Für Tibet wurde dieser Glaubenssatz seit dem 15. Jahrhundert dahin erweitert, daß sich Buddha Erden
zeige,
und «war
Anfang an
einig,
Lhasa
bei
um
Man war
1420.
daß der Nachfolger
von
durch Wahl
stets
Übung dahin Kinde
einem
am
sich
festgesetzt,
daß die Wiederherabkunft
Durch frommen Betrug
stattfinde.
dem Schnee
aus
Kind
nach
man ihm
hervor
Lieblingsgegenständen
hinhalt,
und
•
laß
Vorfahren,
seines
so
Wahl
die
gilt
Stelle nicht besetzt,
die
nister,
ist
Kindes außen gekennzeichnet
gebraucht mit
und
lange;
wird
Leitern Rat;
Tale
ist
Bildung
als eine weitere
den
i.
Wahl der Tale an bestimmte Familien Diesem ersten Minister stehen andere hohe und diese zusammen bilden mit den
der großen
drei Kloster
gelten
Lamas
geistlichen
Grade
ein
Zeugnis auszustellen. Die geistlichen Machtund die abergläubischen Vorstellungen unter dem
Volke dienen zur politischen Niederhaltung sowie zur Aus-
beutung der erwerbenden, arbeitenden Klasse.
selbst China
alle Teile
bei
Lhasa den obersten
als Befehl.
Die Mitglieder zu den
drei
Die übrigen
beisteuern.
Be-
der Verwaltung nimmt der »Kaiserliche
Mandschuwort) Einfluß.
Es
mit gibt
dem einen
Titel
Amban
ersten
(ein
und einen
zweiten Amban, damit einer den anderen ütierwache, wie
System ist in China. Bisher genoß der Amban ein Ansehen wie kein Beamter des Tale; gegen seinen Willen wagte sich niemand aufziüehnen. Noch heute wird ihm von den Unterbeamten und dem Volke allseitig Gehorsam geleistet, im Rate der Mönche hat sein Wort das alte Gewicht aber nicht mohr. Der Amban ist Oberstkommandierender sowohl der ihm tieigegebenen Aufsichtswache aus Mandschutruppen als der tibetischen sog. Armee. Die Mandschusoldaten werden alle drei Jahre abgelöst, inzwischen sorgt in der Heimat die chinesischo Regierung für ihre Familien. Diese Schutztrup|>e leistet den Wachtdienst in allen größeren Orten im Innern, und einzelne Mann sind auch den Grenzstationen gegen Nepal und Sikkim zugeteilt; sie ist gefürchtet von den zahlreichen dies
•
—
Lama, Oberer, aller
soll
Resident von China in Tibet«
Inbegriff von
schlechtes mittel
mindererste Mi-
|
Verkörperung.
für jeden Priester wie ist
den
Seite,
seine Beschlüsse
Auf
ver-
Die verschiedenen Grade der Priester unter diesen Würden-
In
Unter
seine Geschäfte führt der
die Zentralkasse ab; diese bestreitet davon die Ausgaben des Tale und für den Amban, der Rest wird vom Rat unter zahlreiche Klöster verteilt
für Ozean, hier
—
trägern haben kein allgemeines Interesse.
ehrenvolle Anrede
Dorfschulzen die ganze
an
Seine
der als Lehrer über ein
Hohepriester, der kurz als Taschi Ijuna, d.
Bruder.
zum
—
nur Tale
Meer an Kenntnissen und Weisheit gebietet Diese bequeme Art, zur Heiligkeit zu gelangen und als Erloser verehrt zu werden, fand Wiederholung in Tibet, in Peking und in der Mongolei; für Tibet gilt der zu Taschilhunpo, ungefähr 400 km westlich von Lhasa gelegen, residierende
ist
hinab
Rechtepflege.
amten machon sich durch Auflagen auf die Abgaben bezahlt und liefern im ganzen 3 4 Millionen Mark im Jahre
dem Zusatz Lama, Oberer. dem mongolischen Worte
Gnade, bezeichnet wird,
auf
regelt
Die letzte Wahl erfolgte
gemeiniglich
der Bedeutung eines Oberen,
bis
Klöstern
derbt aus Dalai, in
die ins-
das Los des gewünschten
hirte als solcher wieder die Volljährigkeit erreichte. viele
Vorhut Bengalen
seine
dieses obersten Rates erhalten auch Gehalt;
Der damals Gewählte nimmt noch honte den Thron und es ist seit 1805 das erstemal, daß dieser Ober-
Titel sind
ist
Beamte zur
1875. ein,
ist
das
dessen
bei
gebunden
als
dem Einfluß Chinas kam os dann dazu, Zeichen an mehreren Orten auftraten, und wurde der China genehme Nachfolger angeblich
durchs 1»b bestimmt; doch
bis
Verwaltung und die
Unter
solche
schließlich
China,
seitens
Anspruch
jährigen Tales gab es einen Regenten, Desi; jetzt ist diese
dann das
Greift
sich
in
bis ins einzelne ausgearbeitete Organisation
von der Zentralstelle
stellen
erfüllen sich die sonstigen Zeichen,
welche die Wahrsager verlangen, richtig.
Eine
Blumen sprießen
und andere«.
Beschrankt
wenige TagmJlrsche.
in
Wohnsitze der Familien, die für geeignet erachtet
werden, wunderbare Erscheinungen ein:
das Verdienst
Regierung näherte
bestimmt werde, und schon im 17. Jahrhundert hatte eich die
Tale
kann die
allein
der Buddhisten Zentral-
nehmen kann, im Jahre 1 796 durch seine Trnpiien unter General Sund-Fu die räuberischen Einfälle der Gorkha - Regierung von Nepal zurückgewiesen zu haben, ehe sie Tibet zur Wüstenei gemacht hatten. Der chinesische General folgte den Eindringlingen in ihr Land bis in die Nähe ihrer Hauptstadt Kathmandu; zum großen Schrecken der damaligen indischen
Priester als seinem Stellvertreter. Den Anspruch, diese Verkörperung auf Erden zu sein, erhob zuerst der Abt
des Depungklostera
der
der Tale
als Priester gilt
ihm
Wahl-,
Hohepriestern
beiden
und Chinas beigelegt werden.
besondere
dessen oberstem
in Tibet, in
von
Im Ansehen
Machtvollkommenheit
und auch
es dor Taschi Lama.
iüt
unbestritten als der Hoher»;, und
asien*
die Lehre des
stete auf
W
übliche Bezeichnung des Papstes
wenn auf Erden
seinen Räten.
er nur in den östlichen Provinzen,
als Ijuidesfciortage.
der Nation und sind die Ursache der allgemein zutage tretenDie heiligen Bucher veraprechen, daß,
ist
hier nicht überall; im
Geburts- und Todestag gelten
am Marke
Sio zehren
Lama mit
Die Regierung fuhrt der Tale
schnitt gehört aus jeder Kamilio ein Mitglied
1
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Tibet Räubern und sorgt für die Beförderung der chinesischen Regiernngspost Die chinesischen Listen führen die Stärke der Mannschaft mit 1476 auf; tatsächlich ist sie aber Hinterladern,
ans Schwert
und Speer.
fehlt
Drill
in
die
2 Vi Rs
monatlich
mit
sich
und
Anlaß zur Entsendung einer bewaffneten
Bei
Auftrag,
ist
j
gestellt von der ansässigen Bauernschaft
Dienst
Alle diese drei
Arten von Militär sind bewaffnet mit Luntenflinten, Speer, Lanze und Schwert, wozu eine Schleuder kommt, in deren Gebrauch die Tibeter vom Lande eine überraschende Treffsicherheit sich aneigneten. Man hat alle Grade von Offizieren und Intendanten; die Einheit bildet ein Banner von 250 Mann, eingeteilt in zwei Hunderte-Männer und diese
Züge von 25 Mann. Alle Kriegsvorräte sind Burgen untergebracht; Kasernen gibt es nicht, die Mannschaft liegt in Bürgerquartieren und tritt äußerst anmaßend auf. Das jetzt von den anglo-indischoii Truppen erreichte Gyangtse galt als ein selir festes Schlott und hatte eine Friedensbesatzung von einein halben Hundert Chinesen, einem Banner Infanterie, Kavallerie und zwei wieder in
in
&
i.
Einschneidender
das
um
da
ja
China
in
der Hohn, mit als an
!
bereit,
dem
Regierung
wurde
Indiern wie Europäern begegnet wurde,
Anteil Tibets
in
den Himalayalandschaften
bildet,
durch
Vertrag von 1893 der alte Handelsplatz Yatung unterhalb des
Dschalep - Passes als offen
wurde.
den Verkehr erklärt
für
Eine Einnehmerei der chinesischen Seezölle wurde ein
errichtet,
Da
verboten
und
allen
Engländer die
als
tibetischen
Grenzkommissär eingesetzt Behörden ihren
Untertanen
fremden Händlern das Betreten von Yatung mit
seinen Lagerräumen und sonstigen
Oberkommando
ihre
Unerträglich
der Ostgrenze von Sikkim im Tschumbital, das den
unter englischem Ein-
fluß gebotenen Verkehrseinrichtungen
militärische
Widerstand
mitgewirkt, und deswegen
nicht
seien sie auf Tibet nicht anwendbar.
.
zum
Tibet
den Tale zu schützen
hätte bei den Vertragen
Kanonen. als
Priesterpartei
nur festen Fuß gefaßt und ihm als oberstem Priester Unabhängigkeit zu sichern. So wurden denn alle denkbaren Mittel und selbst Gewalt angewendet, um die Fremden zurückzutreiben, wenn sie den Eintritt erzwingen wollten. Auf Einwendungen der indischen Regierung hatten habe,
die Behörden stets den Einspruch
umwallten
»Feuerpfeilen«,
mächtige
die
aufzurufen, >.
einem allgemeinen Aufruf in
britisch-indi-
den die l
Sedimente (vom Silur an aufwärts), die in
Das einzige jüngere Gestein,
Argentinien sonst auftreten.
welches
außer Löß
uns
birgen entgegentritt,
den
in
Frage stehenden Ge-
in
jenes eigentümliche konglomerat-
ist
de
artige Gestein, das in der Sierra ist,
nun in
fehlen
der Provinz Buenos Aires jegliche Spuren
Gebirgen
den
aller derjenigen •
infolge?
sie
l^agerung gebracht
solche
weniger den zerstörenden Einflüssen
sie
scheinlichkeit als silurisch anzusetzen.
dem
Ein Vergleich zwischen
welcher
Wie wir steine,
Zeich-
nungen geschmückt liehen
Vorginge
sind,
der Atmosphärilien ausgesetzt waren.
•
Bedeutung, und ihre Wände, namentlich die der größeren
Hohlen,
Kalke nur dem Umstand zu verdanken, daß tc klonischer
in
zu stflndigon
und dessen doch wohl
glazialer
la Ventana
nachgewiesen
Ursprung sein Alter nicht
gut weiter zurückdatieren läßt als höchstens ins Pletstotan. Die Schlußfolgerung, daß diese Gebirge, seitdem dein Meere auftauchten, Festland geblieben sind,
aus
sie
also
ist
Dieses Auftauchen wird aber bald nach
eine naheliegende.
Ablagerung der dunklen Kalke stattgefunden
haben,
also
wohl spätestens im Beginn des Devon.
Also auch hier haben wir wahrscheinlich zur Zeit des Paläozoikum Fest-
vcihaltnisse leitend. Nördlich« Cmipj*-
Omepe
S«dli«h«
K*lkal*lne
landbildungen, die uns den ältesten Teil des südamerikani-
Qu«xit
schen Kontinents repräsentieren und wohl mit den alten Festlandmassen des südlichen Brasilien Znsammenhang geKonglomerat
habt haben.
Kristallin«!!« üertein. ?
Es
demnach wohl
ist
Diese Meinung hat schon Burmeister
die Schlußfolgerung berechtigt,
daß zu der Zeit, da sich im S das Konglomerat
N
im von
bildete,
ein inselartiges Festland vorhanden war, in das sich
N
her, in
und
in welcher der Dolomit zur AbEiner durch don nach S zu feiner und wordenden Sandstein angedeuteten Vertiefung der Gewässer folgte dann eine weit nach N übergreifende
Das steht allerdings
aufzufassen seien.
derselben,
die
lichen Region
aufliegenden
Kalke deuten
tiefere
durch Die
Ablagerung des
die
dem
lokalen Ablagerungen dunkler
Meeresteile
ist
eine
Frage,
Ob
an.
deren Beantwortung
vielleicht darin eine Stütze findet,
der Gebirge, so auch im
Grande,
1— 2 m
S,
diese
dunklen
in
positivem
daß wie im
N am
Sinne
Fuße
namentlich im Tale des Sauce
machtige
tuffartige
kohlensaurem Kalk vorhanden sind,
Ablageningen
deren
von
Erklärung als
Auslaugungsprodukt aus dem IJMS d««ch auch auf Schwierigkeiten stöBt.
Jeden falls müssen diese Gebirge lange Zeit-
räume hindurch Festland gewesen und als solches der Denudation ausgesetzt gewesen sein, nnd zwar gleicherweise die
nördliche wie
die
südlich«!
Region.
Ist
doch
in
der nördlichen Region das Vorhandensein der dunklen
«k-
Vgl. hierüber die Schilderung, welche nolmherg tu -La Sierra Cur. »«» den in diesen. Gebirge befuidlirben RAhlen gibt.
MJJ
sicht
finde
in
eine
ich
Widerspruch mit der von vielen
als
neueren Forschungen nicht
auf die Ergebnisse der
gut aufrecht erhalten. Die Höhenzüge der nördlichen Gebirgsgruppe sind flache
Quarait in der nörd-
Kalke einst auch in der südlichen Region vorhanden waren,
ausgesprochen,
)
Abzweigungen der Cordilleras de los An des Aber diese Meinung läßt sich in Hin-
Buenos Aires
toniger
Transgression
zur Devonzeit
Autoren geteilten Meinung, daß die Gebirge der Provinz
lagerung gelangte.
Quarzits dokumentiert wird.
1
der neuerdingB von Katzer aufgestellten Forderung
südlichen Kontinents
weitere Stütze meiner Ansicht
der Gegend der heutigen Sierra ßaya, eine
Meeresbucht erstreckte,
in
eines
Tafelberge;
auflagernde
die
tiefgreifenden Störungen auf, Sockel.
Diese
Störungen
Sedimentdecke weist
wohl aber der
fanden
keine
kristallinisch«
schon
also
früh
statt,
lange bevor die silurisclien Sedimente hier zur Ablagerung gelangten.
Mit
dem
Faltungsprozeß, welcher die von
N
nach S streichenden Faltenzüge der Kordillere schuf, haben diese Störungen nichts gemein.
Nur
in
der Sierra Baya
treten in der nördlichen Gebirgsgruppe der Provinz
Aires Faltungserschein ungen auf.
gering, daß sie
nicht von entscheidendem Einfluß
weisen
die
Gebiet, wie
Ihr
auf die Ausgestaltung
ist
Boen«« aber so
der Gebirgsformen
gewesen
Störuugserschcinungen im ich weiter
Ausmaß sind.
Überdies
ganzen nördlichen
oben auch schon angeführt
habe-,
auf eine Druckliewegung hin, die in meridionaler Richtung (1.
h. ')
von 8 nach
N
wirksam war.
Das hat auch Valentin
Act* Ünirenrid«! de C*r.loba.
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Meteorologische Ergebnisse der schwedischen Sndpolarexpedition. Bchon erkannt
Diejenige faltende
Bewegung
schob,
war
Richtung wirksam.
in ostwestlicher
Der Umstand,
dafi in
der
Pampa
117
Verwerfungen und die schwachen Faltungaerscheinungen, welche dort vorliandon sind. Überdies zeigt uns ja die
aber, die die
Gesteine der Kordillere zu parallelen Faltenzügen zusammen-
südliche Oebirgsgruppe die Eigentümlichkeit, dafi die sich
Central einige isolierte
•
aneinander scharenden einzelnen Faltenzüge
nicht
in
der-
Granit- und Porpbyrktippen aufragen, kann doch nicht als
selben Streichriehtung beharren, sondern aus anfänglichem
Stütze für die Hypothese von der Ablenkung der Kordillere
NNW- Streichen
SO
nach
in
die Provinz
macht werden. Ebensowenig wie
Bogen
Abzweigung der Kordillere
Belege dafür,
dafi
Hier haben wir es
sei.
dings mit einem ausgesprochenen Faltengebirge
N
nach
wirksam.
zu
System der Kordillere haben
dem
so viel jugend-
wohl aber sind wir den beobachteten Tatsachen den Schluß zu daß die Gebirge der Provinz Buenos Aires die ;
berechtigt, aus
aller-
Dieselbe Drnckbewegnng, welche
umlenken,
Nichts weist darauf hin, dafi diese Gebirgs-
bildet.
licheren
ziehen,
tun,
der Richtung von S
aber auch hier war die Faltung in
0— W- Richtung
züge irgendwie einen Zusammenhang mit
eine
sie
in
Gesamtsystem der Ketten einen nach S offenen
so daß das
nördliche, bietet uns aber auch
Oebirgsgruppe
südliche
die
Buenos Aires hinein geltend ge-
die
allmählich
Reste eines uralten, aus paläozoischen Zeiten stammenden
Gebirgssystems sind, das im Zusammenhang mit den BÜd-
hier I
hochaufragenden Faltenzüge der Curumalal und der
die
Ventana schuf, verursachte
der nördlichen Oebirgsgruppe
in
brasilianischen Gebirgen einen der Ältesten Teile des süd-
amerikanischen Kontinents bildet
Meteorologische Ergebnisse der schwedischen Südpolarexpedition. Von Qösta Bodman Die schwedische antarktische Expedition unier der Lei-
am
tung von Dr. Otto Nordenskjöld setzte, wie bekannt,
1902 sechs Personen bei der Snow -Hill-Insel ans Land, um während des nächstfolgenden Winters nach dem internationalen Programm meteorologische und mag14. Februar
in
Upeala.
Lösung der meteorologischen Probleme südlich vom Kap Horn beitragen. nun oinige von den so orhaltenon
wegen wurde aber diese
Der äußeren Bedingungen
WAhrend
noch
diese«
über
ein
Jahr
hinaus
verlängert
zweiten Jahres aber arbeiteten wir nach
Die nachstehenden Werte sind
Tabelle
1.
Luftdruck 1«X>
schen Beobachtungen von diesen zwanzig Monaten zeigen,
der ersto Winter seiner abnormen Strenge wegen
hohem Grade
um
in
die Korrektion eines zweiten Jahres brauchte,
einer allzu schiefen Auffassung der klimatischen Ver-
Grahamlandes vorzubeugen. weit nördlich gelegen (64° 22'
Unsere Station,
hältnisse des
obgleich
den Witterungwrscheinungen arktischen
zu
verdienen
völlig
S.),
scheint nach
in
der Strenge
des Klimas mit der Station der deutschen .Gauß-«
und
der belgischen »Belgien« -Expedition, obgleich diese beiden
nach unser
südlicheren
Regionen
zweites Jahr auch
ans
vorgedrungen
sind.
Wenn
äußeren Oründen ein nach
Jon)
.
.
.
45,t
.
.
.
49,i
35*
3»
Bepteiabor
.
.
39.»
41.1
40*
Oktober
.
.
»6,1
.
.
38* 43*
37*
November
IWcmbtr
.
.
43,i
.
.
.
.
April
.
.
.
Jahr
Zwar
werden
in
Verbindung mit jenen
.
.
zwanzig Monate 740,1
Wert
S.)
742,.
41* 40* 43* 36* 37,7
j
(
43* 43,j
740*
bekommt man
einen
22
37* 39*
Juli.
.
wir doch mit Befriedigung darauf zurückblicken. Die BeSnow -Hill (64° 22' S.) und die gleichPaulet-Insel (63°
Mittat
743,7
44* 39*
Mir»
mm
über sieben Monate sich erstreckenden auf der
da-
min.
1800
...
.
740,4
zeitigen,
in
743,7
Mai
.
menschlichen Begriffen ziemlich schwieriges war, können
obachtungen in
reduziert,
37* 35* 3«* 4t* 39* 35*
Februar
Aujruat
den Namen einer ant-
und konkurriert
auf 0°
gegen nicht auf das Meeresniveau (Seellöhe des Barometers 12 m) und auch nicht auf die Normalschwere in 45" Br.
demselben Programm, und die Resultate der meteorologidafi
Ziffern mitteilen.
Luftdruck.
netische Beobachtungen anzustellen.
Überwinterung
den Gegenden
in
Unsere Resultate sind vorläufig berechnet, und ich will
mm,
als
arithmetisches
ich sehe
mich
Mittel
der niedriger
»Itelgica« -Expedition
jenigen von
ist
der
aVier lierechtigt,
anzunehmen,
als wahrscheinlichere« Jahresmittel
sowohl als der während der
erhaltene (744,7
Kap Horn und der
mm)
als
auch die-
Staateninsel.
Hinsichtlich der monatlichen Amplitflden verweis« ich
der >Scotia«-Ex|>edition auf den Süd-Ork ncy- Inseln und der
auf die folgenden Tabellen, welche die absoluten
argentinischen Station auf der Staaten-Insel wesentlich zur
und Minima jedes Monats zeigen.
Maxim»
15*
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Meteorologische Ergebnisse der schwedischen Südpolarexpedition.
118
BtromittfDiiimi and -minima.
Tabelle II.
Maximum
Man
1902
April
61.
Mai Juni
55,.
Juli Auiraat
September Oktober
November
lln-un.
29
II
715* 18*
16 21
S !t
2I.T
19
27.,
25
23.T
5
01.1
Kl
21*
57, 4
2»
19.i
18 14
52,4
7
20.4
11
8
37,i
25* 28*
15
31.T
25
29*
20
Mari
47.4
1
21.,
April
51,1
1
22,,
Mai
• •
Juni Juli
Auguat September Oktober
«*
24 25 22
39.T
61.»
1.'
21*
57* 56*
Jl
W*
:.l
14,.
26
•u
20
55,t
2
Gegenden an Überraschungen und Kontrasten Temperaturverandeningen von +10° und mehr reich ist in einer Stunde waren gar keine Seltenheiten. Tabelle IV. Temperaturmaxima und -minima.
mm.
will
ich nur
14,,
5
28* 09*
19
23
45,»
Marz
Januar Kobra ar
Lage
Erwägung unserer
in
unerwartet
niedrig
—
ist:
Sie
11,8°.
durch die Strenge des antarktischen Sommere bedingt;
—
unser Sommermittel
2,i°
ist
Tabelle
III.
.
.
.
.
.
April
.
.
.
Juli
.
September Oktober .
November Dezember Jahr
.
.... ....
Antraut
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
die
.
Was
III
9-»°
-19,4
-18,1 -24,,
-21* -17*
-22*
-16,4
-14,, -18.T
-17*
-
2.0
jedoch
die
1903 In
Im Jahre 1902 war das umgehende Meer
am
5.
die
Mai
definitiv
Eisdecke
gefroren,
dauernd
wahrend
blieb
tind
treffs
fällt,
nicht
im
ist
frfiher
folgenden
dadurch
9*
2
5,r
15
-28,1 —30,7
—35* —33* —33* -32*
0 18
iir
(
—
12* 11* 17*
31
23*
27 26 20
38,1
36.i
37*
37* 42* 38* 32*
5 31 2
— 25,7
Terra | «erat
20
l
41,i °)
hattt >n
w
(+9,3°).
In allem hatten wir in den
einer mittleren Temperatur Ober
dagegen
Sommertag mit einem Minimum von
war. einer -
seiner
vorläufigen
Espedition
sagt
dafi
ganz
wesentlich zu der Herabsetzung der Lufttemperatur beitrug.
ihre seien.
die
TemBe-
unserer Beobachtungen möchte ich gerade das In-
teressante !
aber
Mitteilungen
Arctowski,
]«raturmaxima von untergeordnetem Interesse
2*
plötzlich
der hohen Temperaturen betonen, welche so und ohne das geringste vorangehende Phänomen
die jiennanente Kälte unterbrachen.
Aus der Tabelle IV
durchweg niedrige Temiieratur des Herbstes im Jahre
Jahre
Maximum
ein wahrhafter
»Belgica«
8,,
1903. eine Tatsache, die ihre Erklärung in den verschiedenen lokalen Eisverhältnisscn der beidcu Jahre findet. jds
23,4
-
— — 14* — 18*
17 5
+7,.
Gefrierpunkt,
+ 2,8°
Augen
1
August 1902: beinahe an demselben Datum. August, des nächsten Jahres konstatierten wir unser
-15,, 9*
allgemeinen nicht sehr in
31,1
l7,o
33,,
6.
-20* -19*
— 11*
sogleich
18
1
+JM +c*
—
o*°
3*
geht hervor, dafl die Verändcnuigon
zum anderen im
+u
-19,,
-
Or.
8,,
42* 42*
-24,,
A-nrUtü
13 Tage mit Mitteln unter 30°. Das höchste Tagesmittel war +3,»»° am 18. Oktober 1903, das niedrigste —36,7° am 7. August 1902. Im ganzen ersten Beobachtnngsjahr blieb das Tagesminimum immer unter Null; erst im Oktober 1903 bekamen wir zwei Tage mit Minima über Null, wovon der 28. Oktober
-10* -13* —18*
11.4
13.4
-17*
-
....
Aus der Tabelle von einem Jahre
groß sind.
—
'
...
-
3,»
2
4 18 31
20 Monaten 25 Tage mit
Hittol
- o*° — — 14,1
.
35.4
26 6
ti
+
dem
Lufttemperatur. UM«
Januar Februar Marx.
20
r
+ '*
absolutes
bis jetzt das niedrigste mit
Ausnahme des der englischen »rh8(»very«-Ex|ieditkm.
28* 29* 3ö*
-31* -34* -41* -34*
29
August September Oktober
5.
—30,i
1
+ 5*
+4."
am
20
5
Unsere niedrigste
relativ
24
+** +6* +3*
Juli
Kältegraden aufgesetzt, doch eine mittlere
Darum
—20*°
—23*
ie
+2* +5*
,,
April
Ähnlich wie os sich aus den Mitteilungen der übrigen
die
,
1903
Mai Juni
antarktischen Exi*)ditionen ergibt, haben auch wir, obwohl
Miaunnra
17 6
27
+ 7.»
,
Man
Temperatur.
Mai Juni
+6* +
höchsten
in
191«
0 '.
1903 begann der Tag
-|-4,i°
Windge.ch vindigkeit
.
12
aber dann stieg dio Temperatur
wo
m.,
sie erreichen ihren
werden.
Das Fuess-Ancmoworden, aber es Ist
klein.
verglichen
1902
25,
.
nicht
Januar Februar
20*
.
.
noch
Tabelle VIII.
4
zu erwarten, sind die grüßten Ainplitüden in den
Wintennonaten zu suchen, und
beständig
Man
.
ist
zwei Jahren besser arbeiten wird als vorher.
einem Tage. l'J«
24,
Wie
»u
Datum
1900
nur mit Vorbehalt angenommen
Wahrscheinlich sind sie etwas zu
lim
in
der
an und für sich recht beachtenswert, wenn man aber daß solche große Mittel in dauernden SüdweM-
bedenkt,
stflrmen,
welche immer von
niedrigen Temperaturen be-
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120
Meteorologische Ergebnis.«*' der schwedischen Südpolarexpodirion.
bekommt man
eine
klare Vorstellung von den klimatischen Verhaltnissen,
mit
gleitet
waren, ihren Grund haben.
denen man
Durchschnittlich
tu>
Regionen zu kämpfen
in diesen
wir
hatten
Tag
einen
alle
übrigen
NO, gewöhnlich
»der
Winden zwischen S und WSW, Winde sich auf zwei Tage verteilen.
NO-Wind nur
peratur
NW
lieim
Uaxlnuu
Wind
der Wiudge»chu'indigk
» r
liat.
welche jedoch nach einigen Stunden
2r.
»
21
•*
dem wirbelnden Tanze
Formen
ihre schönen
verlieren
zu staubahnlichem Schnee gemahlen werden.
Temperatur so schnell,
die
fällt
daß
in
in
und
Gleichzeitig
nach einigen
sie
Stunden das Minimum erreicht hat, das
11»
oktolx-r
0
'>
Schiieesterne
1
23
Juli
immer
Begleitung von Niederschlag, der anfangs die Form hOlweher
2 I
T
JudI
NdTcmtn-r
10
in der
an zu steigen.
es
hebt sich binnen kurzem ein rasender Südwest, 902
Mari April
m
als das Mitte),
dagegen immer bedeutend höher.
unverändert.
Tabelle IX.
Tajre mit
schwach, nur
im allgemeinen trübe, besondere am nördlichen Horizont schwere, blaugrann Nimbi; die Temder Himmel
bleibt
Aoaahl der
relativ
mit einer Geschwindigkeit von 10
Fallen
Windstille und vier mit
wahrend
N
Sek., [
Vocho
jede
!
hat.
nun mit nur
sie
Veränderung während« des ganzen Sturmes behält Bemerkenswert ist, daß die Windgeschwindigkeit in keinem
kleiner
19
•-'
Indes geben die Monatsmittel der Geschwindigkeit noch
auffälligen
nicht eine richtige Vorstellung von den dortigen Südwest-
Zusammenhang
dem Gange der Barometer-
mit
Andening stand.
windeo. Daher habe ich in Tabelle LX für jeden Monat die Zahl der Tage zusammengestellt,
stiegen
31
an denen die mittlere stünd-
Windgeschwindigkeit 10 und 20
liche
hat.
— 32 m
in
Das höchste
der Sek., doch wurden
auch Geschwindigkeiten
m
zu 3?
bis
in
m
in
in
Bekannt
der Sek. über-
Stundenraittel
registrierte
ein
war
der Sek. beobachtet.
die
mittlere
Windgeschwindigkeit
In
dieser Zeit
beinahe
20
m
Schwierigkeit in den Polargegenden
die
Maß
dos Niederschlags
der durch
die
den
Juni
9.
Da
1902 mit 25
m
in
der
Temperatur von 0 27 1 /» herrschte, mußte man sehr wohl verwahrt sein, um auf dem Gange vom Wohnhaus bis zum magnetischen
—
gleichzeitig eine
blechernen
Schnoekreuzes zu
sog.
Im Hertot und im Frühling konnten wir fünf Tage in Woche einen Wind von 10 m in der Sek. erwarten; dagegen gab es im Sommer leider keino Stürme, die sehr der
«•wünscht gewesen waren,
um
mit
eingedrungenem
des Niederschlags in
Tage
ich in
Schneestaub
mm
muß mich
und
NW.
Geradezu
war es zu sehen, wie diese Winde, immer von begleitet, sogar mitten im Winter das Eis von der Südostküste wegfegten. Es klingt ja fast fabelhaft: Mitte September 1902 hatten wir einige Tage nach SO offenes Meer, soweit das Auge reicht! Ebenso schnell aber wie das Eli« vor dem NNW-Wind verschwand, ebenso schnell kehrte es mit dem nächsterstaunlich
einer
Temperatursteigerung
folgenden
SW-Wind
zurück und wurde durch das Schnee-
gestöber, seinem ständigen Begleiter, fest zusammengekittet
Ober den Zusammenhang zwischen den Barometer-, Thermometer- und Windverandeningen läßt sich in KQree folgendes sagen: Bei fallendem Burnmoter:
Winde von
NW.
mir also unmög,
dio
Zahl
der
jodom Monat anzugeben, an denen Niederschlag
Tabelle X.
Anzahl
Als Eisbrecher wirkten aber nicht die Südweetstürme
X
ist
beschränken
Oberhaupt zur Beobachtung kam.
den blockierenden Eisgürtel
Winde aus
daß
Eine Angabe
gefüllt.
zu geben,
darauf
Woli«.
kräftigsten, sondern dio
verhindern,
Kein Schnee im oberen Gefäß, die untere Hälfte dagegen
zu durchbrochen.
am
sofern
hindurchdringt,
weggeweht wurde. Aber vergebens!
hinabgefallener Schnee
lich;
Observatorium nicht Schaden zu leiden.
erhalten,
Spalten
hindurchgeht Zu meiner Verfügung hatte ich einen HcUmanschen Apparat und suchte durch das Einsetzen
eines I
nämlich
Sek. als Tageemittel.
feinsten
sie
der
Sek. Wälirend derselben hatten wir auch unseren stürmischsten Tag,
zu
zermahlene Schneestaub er-
feinkörnige,
aber an den gewöhnlichen Meßapparaten vorbei oder durch
betrug in
ist
jener
als
scheint,
Unsere intensivste Sturmperiode hatten wir wahrend der
zehn ersten Tage im Juni 1902.
sicheres
dieser
kürzeren Intervallen
Mai Juui
1002
mit
mit
Wolken-
Wölk«-
&
SS»
64
2
Juli
H.»
4
Auril>i
&.»
'i
*i
1»
4
7..
-'
1»
7,*
!
tl
8,4
0
7,.
Januar Februar Mira
1903
16 17
21 17
0
24
;
18
«.«
0
23
April
6,7
2
Mai Juni
64
i
8 10
5,,
4
04 54
J fi
1
74
2
7.1
1
17 13
Juli Auiruit
September Oktober
«,* 7,«
1*
'
Tag« mit
0*DO S-.mnui-
16 8 12
6.»
in
8
0 1
KMag 24 21 Jl
20 20 23 29
'-'I
25
22 IÖ y 13
H
15
10
22 22 29 25 22 22 24
14
19 10 16
Digitized by
8 Iii
13
21
20 21 IG 14 7
Google
Meteorologische Ergebnisse der schwedischen Südpolarexpedition.
Regen kam
rend der wärmeren
—
seltener als
Schnee
worden.
beobachtet
auch im März, Hegen ist nur
dm
unter der
Die Mittel Bind aus Beobachtungen aller drei Stunden berechnet Die Beobachtungsstelle war während Oberfläche.
—
der Form
in
121
diejenigen für die Tiefen von 3, 5 resp. 10
»ondern
Jahreszeit,
Hagel
April und Mai.
einigemal
wäh-
vereinzelt vor, al>er keineswegs mir
der ganzen Zeit unbedeckt,
fein
fiel öfter im Sommer im Winter; in der letzteren Jahreszeit erschien er gewöhnlich als Schneegestöber und in den wütenden Stürmen
Wie
ohne Schneedecke.
d. h.
ausgebildeter sechszackiger Kristalle
zu erwarten war, haben wir für sämtliche drei Schichten
als
eine mittlere Jahrestem])eratur gefunden, die
Inwieweit
gar zu feinem Staube, pulverisiert.
den Schneestaub
an
als Niederschlag
der
höher ate die Lufttemperatur ist
man aber
Station
am
öftesten bei klarem
Himmel, und
manchen
in
1 '/s°
Recht auffällig
ist,
dafi
dm
auf-
—
Bodens
betrachten kann, lause ich dahingestellt sein, denn solchen
hatte« wir
etwa
der Boden in der Sommerzeit nicht tiefer als 5
Ursache liegt wohl
taute, aber die
selbst
um
in
der Konsistenz dos
besonders in dessen großem Gehalt an Wasser,
dem
welches beim Tliergang aus
den flüssigen
festen in
I
man
P&llen konnte
nicht weiter als
daß Hieb das Schneegostölior
feststellen,
Höhe von 200
bis zu einer
— 300 m
Jene feinen Eisnadeln und Eiskristalle
streckte.
der Luft Bchwebend,
oft
hervorriefen, brauche ich
ganz
,
I
die,
Dank der großen
im Sommer hatten wir in der Tiefe von 3 dm zwei Monate mit einer mittleren Temperatur über dem Insolation
erin
Halophänomene
brillante
Zustand enorme Wärmemengen erfordert
Gefrierpunkt;
kaum zu erwähnen.
der
sogar in
ja
Sommertemperatur
(
—
Tiefe
von
dm
5
ist
die
bedeutend höher als die ent-
0,8°)
sprechende Lufttemperatur
(
—
p 2,i
).
Außer diesen Beobachtungen auf der Station der SnowDiese bezogen sich auf die Art, Menge und Richtung Botreffs der letzteren will ich betonen,
der "Wollen.
die Cirrus- Wolken Richtung,
die
W
von
bis
WSW
hohen
übrigens für die
gingen,
und
eine
S.
raittelhohen
In nahem
Zusammenhang mit der Bewölkung
bei einer Breitenänderung
nung mag
vor,
steht
Ein »Cainpbell-S tokos Sunder Resultate
die für jeden
liegt
in
registriert
Denn, wenn dio Sonne niedrig steht und niedrig
markierung auf dem Papier ganz scheint sie überhaupt registriertem überflüssig,
nicht
Sonnenschein
ist,
wird die Brand-
unsichtliar, bisweilen er-
zu zitieren, scheint
mir
nicht die absolute sondern
die relative Sonnenseheindauer ist
B
Zum
(
nJ
jetzt vorgelegt
Tief» 1908 Mittel
Jan. Febr.
+
l.e
-t-
0,i
Mir«
-
+
u
+ -
0,1
f.
i«n
dm
Tlote 19U3 Hiltol
-
0,1
0j - 5j
6, S
-
1903
werden
104« Tita» 1MB
-
o,«
pntßmpor&tur
Schlüsse will ich aus den Beobachtungen an der
Winterstation einige Bodentemj>enitiircn mitteilen, nämlich
Hai
-17.4 -20,1 -18.i -18,1 -19,» Aug. -22,» -16,0 -19.0 Sept. -154 -10,1 -15.7 Okl. -10.1 - 7,» - 0,1 - ö.» Nov. 6,« Juli
-2U
Des.
-
-
o,,
Jahr
Maxim um Minimum
0,,
3..
-
H.»
-17,1 -19,7 18,1 -18,7 -1»,« -32.1 -164 -19,1 -16.4 -10,7 -16,» 9,» -10,»
-Uj
-
- 84
-
+
4,.
—294
8,»
- 24
2j
-10,7
±
0.0
-264
2.4
- 3* -
-204
-10,,
-
14
5,1
-7o, -114 -10,. -~7.» -14,1 -17.« -Ii,« -13.« -17,7 -I5j -10,«
Juni
2.4
0,J
April -T2.4 -II.. -12.,
Die Zahl der Stunden mit
hier
da das Interessante
um
Bodculemperalureo.
Tabelle XI.
3 dm 1902
die Temperatur
Meereistemperatur usw. sind
zu können.
wurde, angibt.
wenigstens wahrend der kältesten Zeit ein wenig zu hoch
gleiclueeitig
Verdunstung,
Feuchtigkeit,
noch nicht genügend bearbeitet,
der
Hinsichtlich dieser Ziffern will ich aber bemerken, daß sie
können.
vorläufiger Berech-
die mittlere
Monat die Zahl der Tage,
während deren kein Sonnenschein
sein
Nach
Temperatur der Paule t- Insel nicht weniger als um 3Vi°- -4° höher als auf der Insel SnowHill sein. Diese Beobachtungen aber, wie auch jene über
I
X
monatliche Teraperatur-
von einem Grade in diesen Re-
gionen sehr ansehnlich zu sein.
war für solche Beobachtungen vorhanden,
und eine Zuijammonfasming Tabelle
zwei
A.
messungen auf der Insel Faulet vom April bis 10. Nov. 190 3. Nach den letzteren scheint die Temperaturdifferenz
Somrnt'rtagen vorzuziehen.
shinerocorder«
wir noch
dem Lotus -Philippe -Land, die Leutn. Duse während seiner Uberwinterung mit Dr. J. G. Andersson angestellt hat und dreistündliche Temperaturbeo bachtun gen auf
Wolken vorherrschend war. Der Bewölkungsgrad ist nicht besonders hoch, vielleicht sogar kleiner, als man nach den Mitteilungen früherer Sommerexpeditionen in diesen Regionen erwarten konnte. Der Winter ist auch in dieser Hinsicht den nebligen
auch die Sonnenscheindauer.
haben
Hill-Insel
daß
9,i
1..
-12,. -15.4 -17.» -IH.4 -17.« -17.» -17.7 -21.» -154 -18.» -18.« -164 -164 -12.» -124 -12.t -10., -10., - 4,. - 4 .. -10,4 -ir>.»
-
1.»
-22.»
Digitized by
Google
122
Geologische Skizze von Kamtschatka. Von Karl
und
a. o.
Oer Vulkanberg Änann und das obere Tal der Kosyrefka.
Die beiden
Taler
des
oberen
Laufes der
Kosyrefka (Flüsse Esso und Anaun) bilden eine deutliche Thermallinie,
die
einer
in
Ausdehnung von 60
— 70 km
durch den Ausfluß von drei mir takannten heißen Quellen
Temperatur der Thermen schwankt um 52— 53° C; für und 53° C annehmen, aber Bystraja kann man auch 52 Thermen in den Quellflüssen des Anaun sind nach c
harakterisiert
dem
Die
wird.
Flusse Tigeiueien
Thermen nahe
der Vereinigung des Anaun
bei
—
Berichten der Korjaken bedeutend
sogar bis
heißer,
an die
der die
den
«im
Das Wasser der von mir besuchten Quellen deutlich etwa? salzig und gibt einen Rodensatz von Caleiumsulfat und Natriumsulfat, folglich nähern sie sich nach dem überwiegen dieser drei BeSiedepunkt ist
dem Geschmack nach
standteile den Thermen der Quellen des Kireun nach den Daten von Dybowski und Schmidt. Das Tal des Bbso ist stellenweise von so steilen Abhängen begrenzt, daß es die naturgemäße Vorstellung einer
S|«lte
hervorruft; Erosion hat in der Ausarbeitung dieses
Tales eine viel
geringere Rolle gespielt als in allen von
mir besuchten Talern eines bedeutenden Teiles des Allerdings
gebirges.
ist
Mittel-
mir nicht gelungen, einen anderen
direkten Beweis einer Spalte auf dieser Thermallinie bei-
am
Prof. der Geologie
(FortMtrooic.
Berginstitut in
der auch in anderen calderaälmlichan be-
wickelten Bau,
Die Höhen der Kette von Kosyrewsk und einer anderen auf dem linken Ufer des Esso Somma des Choa-schen zusammengesetzt Eben solche Hypersthen-Augit-Andeeite bilden auch die deutliche Somma des Vulkans Anaun in kan, die Bai von Tarjinsk).
sind vorwiegend aus Andositcn der
S nach O, wobei sie oft die charakteristiLaven und Schlacken in Gestalt von noch Die AuftOrmung solcher Laven wird immer häufiger, je näher man dem Anaun kommt Die scharfen, gezähnten Kämme der Ketten, welche zu beiden Seiten des Esso- und des Anaun-Tales eine besonders regelmäßige Bankung von Andositcn bloßlegen, bilden in den Quellen der Anaunskaja ein verwickeltes System, welder Richtung von
schen
blasigen
isolierten
Strömen zeigen.
Anaun an der nordostlichen umgibt Aufe neue wiederholt sich Lagerung von Augit-Andesitcn um den einem nur durch den linken Quellbach ches den
brochenen
Anaun
Der
Ringe.
m
als
enthalten
im oberen Teile der Abhänge werden Terrassen bloßgelegt eine Folge entwickelter Bankung von vulkanischen Gesteinen, und der Boden des Tales zeigt einen hügeligen Charakter inmitten von Felsen aus schwarzem vitrophyrem Andesit des Typus Choa-schen die zuweilen wie Rund-
einem spezifischen Gewicht von
,
die weiter
nach
und von mir zu
sich anch Lager von Biotit-Amphibol-Andesiton,
der Wasserscheide zwischen
dem Esso und
und auf
der Chairusowa
befindet sich eine regelmäßige zirkusähnliche Erweiterung,
hoch gelegen inmitten von Lipariten, welche nach
nordwestlichen
am
bei
Die '). Böschung 25°. Auf der die
sich
unmittelbar
Senkung; im
Kegels und den Höhen der
Der obere Teil des Kosyrewskajader Chairusowa erinnert
Wasserscheide
übergeht
Die
Komplikation
des
in eine
geologischen
Bestandes der Abhänge dieses Tales erinnert an den ver-
Die Ablagerung dieser lockeren Eniptivprodukte
Lapillen.
hat vor so kurzer Zeit stattgefunden, daß sich noch nicht
deutliehe Flußtäler haben bilden können,
ist:
nur näher
Anaun
t.
Urft
III,
8. 59; IV, S. 06.
«>
am
westlichen Teile des Kegelfußes
Gewässer in der Richtung dos Beckens inneren Abhänge der Caldera des
sieh die
der Chairusowa.
Die
sind mit gigantischen Schutthalden bedeckt, welche
BIO, A1.0,
= S2M*h =
18,n „ 6,«l
Den Anfang
und dieser Raum
mit einer unebenen Tundra und vielen unbedeutenden Seen
sammeln
der
wieder an eine verlängert« Caldera, welche abwärts
»)
Kieselerde
(Typus Anaun
2,tt
des Kegels öffnet
Seite
in einer
den Abhängen des Kegels ent-
nur 52,st Prot.
bricht
Changar naho stehen.
Schlucht
900
Gipfel eine regelmäßige elliptische Caldera, ans der in
bedeckt
bei
,
Höhe dos Kegels übersteigt nicht 1500m, der Abhänge schwankt zwischen 20° und
ihrem allgemeinen Charakter den Trachyt- Anderten des Talea
sind
Der vulkanische Kegel steht in einer deutlichen 0 bildet ihr Boden zwischen dem Fuße des Somma einen hügeligen Raum, der mit lockerer Anhäufung der Geschiebe bedeckt ist, die von der Erosion der Abhängo des Kogels herrühren, und schwarzen und rotbraunen Ijavastucken mit Schlacken und
erhalten
den Feldspatbasalten (12) gerechnet werden, aber beständig in Angit-Andesite Obergehen, die die kieselärmsten von Stellenweise zeigen allen bisher erwähnten Typen sind.
m
dar,
(8)
Andeuten von mehr basischem Typus, und
eine besondere Entwicklung
1030
regel-
fast
einem wilden Barranco eine der Quellen der Milch hervor-
näher der Bystraja erscheinen Gesteine,
N
in
der Milch untereinen
stellt
Die oberen Talgehänge bestehen haupt-
hocker aussehen. sächlich aus
sommaartige
i
nommen
bIb
regelmäßig
Seite
eine
Anaun herum,
mäßigen Kegel aus Ilypersthen-AugiUAndesiten der sich weder in seiner Struktur noch in schon Bestandteilen von den Andositcn liehen Höhen unterscheidet Die Andesite, welche
Höhe von mehr
Oberhalb des Flusses Gebeueien verändert sich
Petersburg.
obachtet wird, wie wir weiter unten sehen werden (Ainel-
die Gestaltung des Tales plötzlich, indem es sich erweitert;
zubringen.
St
)
FeO
...
,
3**,
I
MnO
aralk']e Streifen,
welche sich
konkonlant
dem
Streichen
der
Faltung der
':Sklx«ud*rT»chukl»h*o-U«lblD.d, 1001. S. 152— .Vi. (Run.) SiO, MuO - Spuron K.O -l\.»»/o 0,»»% C«0 8.11«;« OHhverliul H»,n,, A1,0„ 4,^»„
*!
=
-
Ke.O,
Kco
Mk O
-
=
3,«i „
x»,o
-7.»»,, _
:i
M„
,s u .
^
Es
ist
genetischer
zwischen
eine solir entwickelte,
»Doly«
X ein,
breite Wasserscheide
unrichtigerweiso
diese Goeteinü
nach
weiter
im höchsten Norden Kamtschatkas die Tundra des
Schließlich teilt
gleitet
Erman
als
Becken
Stolbowaja
h. eine hohe unebene Tundra, welche die niedriger werdenden Höhen des Mittelgebirges zu beiden Seiten be-
;
Ditmar
er
und
Jelofka,
nannte diese Gesteine porphyrartige Mandelsteine.
massives Oebirgsgestein, wobei
dem
die
eine ähnliche Entwicklung des sanft ge-
auch chemisch etwas von dem Typus des Anaun.
sches
umsäumenden
eine gesonderte schräge Terrasse
des Mittelgebirges erscheint
im sich
Wie
d.
2ji» Sp.
scliarf
Diese orographische ZusammengehörigMittelgebirge und der es
neigten Abhangs des Mittelgebirges die sog.
mehr den schwarzen
Gesteine der «Schtschoki« nähern sich
Tundra stellen
Die mit ihnen unlösbar verbundenen
Erosions-
den gegliederten Abhang des
noch schroffer auf der Ostseite in
tritt
der Usernaja hervor.
I
Aussehen eines
typische
lediglich
Mittelgebirges dar.
ehloristisierten
Die Gesteine der Kras-
naja Ssopka zeigen in ihrer Mikrostruktur eine halbglasige
Porphyritcn nähernd.
auch weithin nach
Die von hier an zurücktretende Westküste
orographisch
Btellt
zu melaphyrähulichen mit
Quarzausscheidungen
der Krasnaja Ssopka anderHeits.
im
gebirg»* gibt.
schwarzen oder grauen an-
bis zu
sich
Vereinigung von plateauförmigen Höhen, Tafelbergen und
wie
Die Gesteine verändern
Mikrostnürtur
ihre
basal turtum Doleritcn
Erhebung eines niedrigen Höhen-
kegeligen Ssopken vor, welche der Landschaft im einzelnen
die Berge Chasylinsk und Krasnaja und die sog. »Scht&choki'
(Stromenge) des Tigütals bilden.
die höchste
ist
und S, vom Tigilstrom durchbrochen, hinzieht und den Erman sehr richtig den ersten, mit der Westküste parallelen Höhenzug nennt'. Solch eine gesonderte Gebirgskette, wio Erman glaubte, gibt es in Wirklichkeit hier nicht; die Ketten Medweshyi und Mintschwentyn hören owgraphisch bei dem Tale des Napana auf. Weiter nach NO stellt die Gegend der Westküste eine unregelmäßige
Grund dor Untersuchungen in der Tschuktschen-Halbinsel '). Effusive Gesteine, Das mittlere Tal des Tigil.
Tal des Tigil fort
Sie
in
Kegelformen
und
der
mir nicht der
Ssopken
Ausbildungsweüte
aber in den Becken der
Wajampolka und Piroschnikowa konnte man genau folgen, wie sich die Kegelformon aus den Tafelformen weiten Decken persthen
-
des
»Dol«
ge-
Zusammenhang
entwickeln,
Augit - Anderten besteht,
ver-
der
welcher aus Hy-
folglich
etwas andere
Gesteine als der Mittellauf des Tigil aufweist
Die orographische
Einheit
der Westküste
fällt
mit dor geologischen
zusammen.
Tal des Tigil
gleichsam abgesonderte Decken
stellen
welche weiter nach
NO
nicht
Die Feldspatbasalte im dar,
eine ausgedehntere und ununter-
brochenere Entwicklung annehmen uud teilweise auch
dio
geologische Unterlage des Mittelgebirges bedecken.
iuo,»»»,',, ')
lüi»ei>
und Aufenthalt
S. .VV2
-53.
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Geoloischo Skizze von Kamtschatka.
125
pliozänen Schichten entspricht, und scharf ausgesprochene
Die Pliozänablagornngen sind durch Basaltruasacn zer;
man ans dem Charakter der
da» ersieht
rissen;
Faltung
zierteren
Ansiedlung
der
Kontakt
Unmittelbaren
Tigil.
kompli-
namentlich
Schichten,
pliozänen
Zonen von Eruptivgesteinen
zwischen den
oberhalb
man
hat
der hier
nirgends gefunden, wohl aber lassen reichliche Befunde von
und der AmaChalcedone verwandelt worden sind,
pliozänen Versteinerungen
welche auch
nina,
in
des Tigil
längs
Kennzeichen von Pyromorphisraus aufweist; lockeren
Tone
Es
sind
1
km
0
Ditmar hat die
baren Austritten dieser Gesteine äußern.
Höhe und den Umfang des
Dom
Dieser
die
und die
daß sich KontaktEntfernung von den sicht-
ist interessant,
metamorphosen noch auf
geschätzt.
so
jaspisartige Gesteine verwandelt
in
Sandsteine gefrittet
Eluelik bedeutend zu hoch ein-
erhebt sich inmitten einer niedrigen
den Feldspatbasalten die Schlußfolgerung zu, daß eine ganze Reihe postvulkanischer Prozesse im Verbreitungs-
Tundra mit Gruben, die mit Birkendickicht bedeckt sind, und macht den Eindruck von bedeutender Hoho, obgleich er sich mir bis 222 m erhebt; sein Gipfel ist unbewaldet,
gebiet der Decken der hiesigen Eruptivgesteine auch Ein-
da er mit Steinschutt bedeckt
sowie die Ausfüllung der mandelförmigen Höhlungen
fluß
gehabt haben.
auf die pliozänen Schichten
von Dilmar«)
teressanten,
eingehend
tschegory«, die sich zwischen befinden,
und
die ich leider
dem
und dem Uteholok sind
und der Amanina nur im Winter habe sehen Tigil
der Kapana
Produkte der Kaoünisation durch
Kaolinton)
zarter
Die in-
beschriebenen »Ku-
können, sowie ähnliche Bildungen zwischen weißer,
welcher Feldspatgesteine
in
die
von
infolge
Zersetzung
Eskalationen
Dampfen und Oasen eruptiver Massen, welcho
(ein
irgend-
von
nicht bis
daß diese hypothetischen
freilich bezweifeln,
Gesteine nur der geologischen Gruppe mit Feldspatbasalten
Hier
angehört haben.
vom
westlich
Tigil
muß man Ssopken
die
sich erinnern,
Eluclik,
daß süd-
Po-aja,
und Khutschenj Austritte eruptiver saurer Bteine (mit 68,w Proz. SiO, bei Spez. Gew. 2,8?) stellen, welche auf den ersten Blick ganz abgesondert allen erwähnten Gruppen stehen. Makroskopisch sind Tkoingen
die
=
oder aber poröse,
dichte,
Struktur der
sich
zuweilen
intersertalen, wobei in der Mesostasis das Glas
tion
nur Feldspat
daß
sie
des
sie
In
der
Ditmar
Kaps Tkoingen erscheinen mit dem Orthoklas auch ist
fast
Die Orthoklase tragen gar nicht den Cha-
rakter von Sanidin und zeigen häufig einen hohen Grad von
Kaoünisation.
Diese Trachyte bilden nicht große, aber sehr
regelmäßige Dome, welche die bedeutende Acidität des Gesteins
im Vergleich zu den
Feldsjiathasalten bezeugen.
Die
Schichten von pliozänen Gesteinen zeigen in ihrer nächsten
Umgebung
eine steile Faltung,
welche durcliaus i)
A.
a.
O. S.
nieht
570—71.
der
z.
B. südlich von Eluelik,
allgemeinen
sie
dieser
Dislokation
der
kaum aciden
Form
äußere
ihre
dieser Gesteine
nicht
hier an vielen Stellen streut
ist,
Form von l*k-
in
umhin zu bemerken, daß gerade
dem
und der Ssopo-
Tigil
den »Kutechegory»,
d. h.
ist,
der
sedimentärer Gesteine ver-
inmitten
obgleich er sich nicht
immer
in
Verbindung mit
den Austritten von aufsteigenden
deren Becisung im Winter eine oberAnschwellung des Bodens hervorruft ').
befindet,
Das Erscheinen von Trachyt-Lakkolithen und die Anpostvidkanischer Zersetzung von irgendwelchen
Feldspatgesteinen
den Gesteinen
Ausscheidungen von Augit, und die Grundmasse vitrophyrisch.
Man kann
zeichen
Ssopka Eluelik (Elleuleken)
gleichen.
daß man
Sowohl
diesem Gebiet zwischen
das
makroskopisch ebensowenig den Tra-
Basalten
Kontaktmetamorphosen exomorphen Charakter
verbreitet,
kann.
Auftretens
von
aus, aber als Minerale der ersten Genera-
den
wie
Weise
auch ihre Mikrostrnktur sprechen eher zugunsten eines
kolithen.
auf
dar-
eher zu den Trachyten und sogar Lipariten ge-
hören, obgleich
chyten
zuschreiben
intrtisiven
flächliche
aber aus den angeführten Daten geht hervor,
als Basalte,
als
der wahrscheinlich einen
Die
exklusiv
Einfluß eines oberflächlichen Ergusses
Gesteine
Quellen,
gewöhnlich
erscheinen Plagioklas, Orthoklas und Biotit
schildert diese Gesteine von der
dem
Ge-
eine AcRT'-pationsf iiilarisation hat; in der Grundmasse scheidet sich
tragen, auf solch eine
Kap
helle grftulichgelbe Porphyrite;
Grundmasse nähert
einen
sie
tschnaja besonders viel weißer Kaolinton verbreitet
an die Erdoberfläche hatten dringen können.
Man kann
obgleich
ist,
Boden gibt
kaolinischen
zu
sind,
sind
deutlich
von
gesteigerten Mächtigkeit
Wenn man
auf
dem
mit
Gebiet der go-
Pliozänschichten
verbunden.
dem Weg« der Annäherung von
graphischen Varianten
auf
Grundlage
petro-
gemeinsamen
der
Bedingungen ihres Verhaltens, insofern sJb sich diese Bedingungen in genauen topographischen Eigengeologischen
tümliclikcitcn ausdrücken, weiter geht, so
kann man diese
Trachytgosteine und Foldspatliasalte als Teile eines einzigen
Magmas ansehen, welches entweder spatbasaltdecken
an
die Oberfläche
unbedeutende Lakkolithen
zwar
in
in
in
Gestalt von Feld-
gelangt
war oder
der Tiefe geblieben
einem pleistozänen Zeitpunkt, welcher
später als die massenhaften Ergießungen und
der basischen Andesite des
Pliozän,
ist,
als
und
vielleicht
Erhebungen
wie diejenigen des
Anaun und der Quellen des Tigil, eintrat. Die Zeit der Ergießung dieser Gruppe von petrographischen Typen fällt annähernd mit der Zeit der Auftürmung der gewaltigen Andesitkegel des Choa-schen und des BjelyiChrebet zusammen, obgleich beide Gruppen von Gesteinen Choa-schen,
einander sehr wenig ähnlich sind.
(Forts,
folgt)
Ee Ut no4weodig daron ru erinnern, daß sich auf Kiuntwibatka gefrorener Boden nur sporadisch, im Norden findet. Die Abwesenheit des Gefroren^ein» macht die Tundra der Westküste Kjuntwhatka» branden neliwer piusdierbar. ')
ein
Tom
da» ganie Jahr Tigil
16«
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126
Kleinere Mitteilungen. Hydrobiologische Untersuchungen des Kaspischen Meeres. Keiselperitntr von
Die
biologischen Verhältnisse jetzt
sehr wenig
stieren
was
.V.
K»ij»nrit.*rh,
nur sehr
al*;r die
«les
erforscht sjjärlicho
tiefsten
zum
auch die Kaspischen Meeres waren bis
physikalisch • geographischen
,
Teil
seine Hydrologie exifragmentarische Augalien;
Schichten anbetrifft,
so
blichen
sie
Viel l-esser fortwährend eine wirkliche terra ineognita. die Fauna des Kaspischen Meeres bekannt, aber auch noch sehr ungenügend. Seit den bekannten Untersuchungen von Dr. O. Grimm in den Jahren 1N74 und 1876 liat sich hier kein einziger Forseher mit der Tiefs«* l>escliäf-
ist
Im Laufe der drei letzten Dezennien hat eine ganze Reihe von Zoologen das Kaspische Meer besucht, aber ihre Arbeiten beschranken -ich auf die seichteren Teile. Die Flora ist nur sehr wenig lieknimt Auch die allgemeinsten biologischen Fragen, ob das ganze Kaspische M«*cr von irgend einer Fauna und Flora lewohnt sei, oder, was a priori ebenfalls sehr wahrscheinlich zu sein schien, nb die tiefsten Schichten des Tierleliens sowie höheren Pflanzenlebens entfahren, ob wir es hier wieder mit denselben Erscheinungen wie im Schwarzen Meere zu tun halx« usw. alle diese Fragen blieben unbeantwortet. Indessen verdient «las Kaspische Meer aus vielen Gründen Es ist ein großes Relikt des ein eingehendes .Studium. weiten Phen Reckens und enthalt dessen eigentümliche damalige Fauna noch in leU>ndigem Zustand. iphis biologischer Hinsicht gibt uns den Schlüssel zu einer genauen, ganz befriedigenden Kenntnis der früheren Getigt.
—
W
sclüchto der südrussischen
Meere.
Gleichzeitig tiereichert
Wissenschaft mit der Kenntnis einer Menge eigentümlicher Organismen. Es ist auch nicht /.u vergessen, daß gerade das Kassie die
pische Meer mit seinen einmündenden Flüssen das Gebiet der größten russischen Fischereien ist, deren jährliche Anstaute (abgesehen von dem Eigenkonsum der Fischer-
bcvölkerung) auf etwa 2n Millionen Ruliel geschätzt wird. Die Notwemligkeit einer wissenschaftlichen Cnter-
suchung des Kaspischen Meeres ist um so dringender, als in den Fischereien große Veränderungen vor sich gehen. Gewisse Zweige derselben sind in rascher Entwicklung begriffen,
ander»;
(oder
auch dieselben,
al>er
in
anderen
des Gchicls) nehmen ab. und es entstehen eine Meng»; praktischer Fragen in betreff der Regulierung der Fischerei, der Erhaltung des Fi&chbcstandcs usw.
Teilen
Unter solchen Umstanden lfseliloß das Departement und die K. Gesellschaft der Fischerei und Fischzucht in St. Petersburg im Frühjahr 1904 eine Expedition mich dein Kaspischen Meeiv zu senden. Die Aufgäre dieser Exjiedition, die etwa 3'/« Monate dauern sollte, war eine doppelte: Erstens sollte sie durch planmäßige hydrologische und biologische Untersuchungen ein möglichst genau«» allgemeines Mild der Natur dieses Meeres
der I-mdwirtsehaft
I
I
Cl>er
uud
i
feststellen, zweiten« die Biologie aller Arten der kaspischen Heringe möglichst genau studieren. Man unterscheidet jetzt im Kaspischen Meere sechs verschiedene Arten und Varietäten der Heringe: Clupea Kessleri. Chip«« easpia. Clu[>ea «aspio-pontica v. Saposbnikowi «'lutiea. caspio-p.ntie* v. Mrashnikowi, Clupea caspinSie zeigen be•smtiea v. Grimini und Clupea delieatula. deutende Unterschiede in betreff des Baues, der Größe, der Lebensweise., der Verbreitung und Fortpflanzung. Mit Ausnahme der letzten Art sind die kaspischen Heringp Gegenstand liedeutendcr Fischereien. Das Marineiiiiniüterium stellte sein tiestes Schiff im KaspL«ehen Meere, den Dampfer »Geok Tejv«, der Ex'edition zur Verfügung, verschiedene wissenschaftliche und administrative Institute ihre hydrologischen und andere Apparate. Der größte Teil der Ausrüstung war sriexieii für die Kxp'-ditiou verfertigt, wobei «las Zentrallaixiratorium
für die internationale Mc-cresforschung
in
Kristiania einen
im höchsten Grade wichtigen Reistand leistete. 'Last, not least* gewährten zwei große Fischereifirraen in Astrachan einen Reitrag von r»
Rtil-el.
Die Organisation und di«; l»»itung der Expeditifin wurde mir übertragen. Außer mir nehmen teil: A. Leliedinzew J. Arnold (Ichthyologe). A. Henkel (Rotaniker), E. Ssuworow, S. Mitropolskij W. Kononow, sowie N. Smirnow, S. Sawoiko, W. Golynez und einige anden» Reamten der Fischereiverwaltungen in Baku und Astrachan. Ergänzende ßcolachtungen führen auch einige- Inliaher der Fi.sehcrvietablisseinents aus. Außer dem Dampfer *Geok Ter«''' (unter dein Kommando des Kapitän I. Ranges D. v. Niedennüller) wird die Expedition einen anderen kleineren Dampfer »Kreisser» «ler Kischoreiverwaltuiig in Astrachan für die Untersuchungen in den seichten nördlkhen Teilen des Meorea benutzen. Der größte Teil der Teilnehmer der Expedition wird indessen nicht auf den Dampfern, sondern auf einer Reihe von Küsten Stationen arbeiten. Trotz des ziemlich ungünstigen Wetters sowie einiger anderer na«>hteiliger Verhältnisse liat die Expedition im Laufe dos ersten Monats ein ziendieh großes wissenschaftliches Material zusammengebracht Einige Resultate, welche mir ein allgemeines Interesse zu verdienen scheinen, erlaube ich mir kurz anzudeuten. Was zunächst die Krage ülx»r die vertikale Verteilung des Sauerstoffs anbetrifft, so konnten wir eine auffallende Abnahme des Sauerstoffgehalts nach der Tiefe feststellen. Außer dem Sammeln von Wasserproben für spatere Gasjuialysen nach der Methode von Prof. 0. Pettersson, führte der Chemiker der Ex|iedition A. Lebedinzew unmittcltore Bestimmungen des Saucrstoffgclialts an Bord nach der Methode von Winkler aus. Am 2. April 1804 beobachteten wir östlich von der Stadt Derbcnt (Tiefe 718 m) folgern!* (Chemiker), X. Rorodin (Ichthyologe),
,
Verteilung des Sauerstoffs
TW.
in
m
Sinien.urff««»udl
(in
ebem per
Liter):
100
200
:>0n
500
r.,«p
2,«
2^
l,i
700 O.ji
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Klemer» Mitteilungen.
Wir
127
zu finden ist; dann folgen die Schichten 800 m), mit l>edeuteud geringerem Sauerstoffgehalt (2(K) und in den tiefsten Schichten ist der Sauerstoffgehalt ganz
Wir können daher annehmen, daß an der Station vom 10. April 1904 die untere Grenze des Lebens, mit Ausnahme von llakterien, in der Tiefe von etwa 400 in lag. Direkte Bestimmung des Sauerstoffechalts in den tiefen
gering.
Schichten von
In der untersten Schicht nn derselben Station in der 718 m fanden wir einen bedeutenden Schwefelwasseretoffgelialt von Oj cbein im Liter.
zeigte,
sehen, daß der Sauerstoff bis 100 in in beträcht-
licher Quantit&t
—
Alle Versuche, erfolglos.
Weder
liier
eine Bodenfauna zu finden,
Petersens Trawl,
noch
Heringslarven;
—
300 350 m Zunahme von
—
-
100 — 150 m dassell* und 150— 200 in, 200—250 m. 250—300 m und :
—
allmählich« Abnahme von Copepodcn und farblosen durchsichtigen SchizojMiden. Die Temperatur und der Salzgehalt waren im März im ganzen ziemlich einförmig. Die Ursache davon scheint mir darin zu liegen, daß wir es im März*eigentlich mit dem hydrologischen Bilde clen am Boden des Meeres existiert (aber keine leitenden Mollusken), und 400 m. wo wir kein einziges lebendes Tier bekamen. Eine starke Abnahme des Sauerstoffgehalt* gibt sich in denjenigen Schichten kund, w» das Versehwinden des höheren I^-Iiens Sehr eigen(d. h. nicht Hakterienlebens) beoliachtet wird. tümlich ist die Zusammensetzung der Bodenfaujia in den tieferen Schichten; es kommen keine lebenden Mollusken in der Tiefe von etwa 260 300 m vor, die Fauna besteht hier aus Crustaoeen (Schizopoda. Cutnacea, Amphi-
—
m
—
m
—
Flora (mit Ausnahme vielleicht von Bakterien) zu enthalten scheinen, finden wir ein reiches pelagisches Leben, das verfolgt mit Nansens Schließnetzen stufenweise bis 350 werden konnte (das Wetter machte weitere Arbeit unmöglich). Das Plankton zeigte gut ausgeprägte vertikale Zonen mit ganz verschiedener Bevölkerung. Am 2. April fanden wir in der Tiefe von 0 50 m wenig Plankton, hauptsach100 ni reichlich Jugendformcn von Copepodcn; 50
Copepodcn
der Expedition A. Lebedinzcw
ca 700 m. Verschiedene von
waren
Sigsbee- Trawl,
noch Dredgc gaben echte Bodentiere. Es sei bemerkt, daß auch Dr. Grimm
T -niprri'-j-'
Ti»f«tB
ilftAeltot
Temperet ii r
Ol
Mürz
i
5805
April
13
l>57«
14 2«i0
1.
Mai
11
Juni
10308
-57,o
3. Juli
10 13
7. Auit.
1"
4. S*|.l.
12
7854 7710 7040 H774 5885 7724
t0 54
,V
L'iili. l^t^^
f
10
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J
1
1
—
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i
11 120
0
15Ö!»0
-57.. -62.. -63,t 68*
— — 51,0
10160 13980 t&ßio 290
— 59,4 —
2.
Okt.
ir»
5ft,i
9 720
fi.
Nov. Itei.
13 12
fiti30
4.
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2-2
~B4,.
-«4,.
22290
J.hr
IVO
ü7.;e
22 290
-
-US*
19 160
— «2,7
.54,.
Die rbereinanderlagerung verschieden temperierter nnd
war auch bei diesen Fahrten Regel, Ein typische« Beispiel bieten die Aufzeichnungen des Tegeler RegistierWlons am 1. Mai: Wendepunkt Wendepunk» Endiwnkt 1.
2.
10 in 10
30»
40
«.
20 42
17 821
47
105U4
Über die Leistimgsfähigkeit der
dem
drei Fahrmittel geben Mittlem
der
veranstaltet.
Im Jahre 1902, über das der
Bericht kürzlich (Strasburg 1904) erschienen ist, sind an nachstehenden Orten Ballon- und Drachenaufetiege erfolgt:
Tegel bei Berlin (12 mal), von von Straßburg (12 mal) und von Mün-
chen
von Trappe» (lOmal), Chablaisalle drei (10 mal) und Itteville (9mal) der Nähe von Paris, nur Registicrballons; der Schweiz einmal von Bern; Österreich-Ungarn von Wien (12mal) und BudaFrankreich
in
—
Meudon in
in
in
pest (lmal); in Rußland von Pawlowsk bei St. Petersburg ( 1 0 mal) und von St Petersburg selbst (6mal); in Großbritannien von Bath (lmal) und von Crinan-
Harbour
in Schottland (2 mal);
zweimal von
Rom;
in
Italien
in
Spanien zweimal von Guadalajara; Dmchenaufetlege deet Vereinigten Staaten
in
Blue Hill
tu
22290
3 494
7
2Ü
1974
4286
DradwnWloM
u.
832
Ober die Herkunft des Namens „Celebes". Von Dr.
ir.
Foy.
dritten Hefte des laufenden Jahrgangs (S. 80) hat
Namens der Insel Celebes die Vermutung geäußert, daß er von dem Bergnamen tles Vulkans Kalabat oder Klabat an der NordDr. Fritz Sarasin über die Herkunft des
ostecke der Insel
abzuleiten
sei.
Dagegen sprechen aber
zwingende Gründe. Erstens
ist
als älteste
Namensfonn der
Insel ein Stirbt
Ctlftit (i. e. span. - portug. (gelebt) mit einem »-Laut Anlaut nachzuweisen, denn diese Namensfonn wird schon in der ältesten Quelle von IS 16 angetroffen (vgL Foy, Schwerter von der Celobes-See, 1899, S. 13a) und findet sich fast durchgehends, mit wenigen Ausnahmen in bezug auf die Vokalisation (namentlich in Salabos, Coli!* s e. Cbdibt* nnd Snlibres'), aber immer mit i. einem s-I/aut zu Anfang, nie mit einem ah* * aufzuDenn das häufig neben * auffassenden Huehstaben. tretende r kann vor sjian.-portug. (und ital.) e sowieso nicht als k ausgesprochen werden, und en Sarrangan, d. h. e steht in diesen Fällen für c (vgl. Foy a. a. O. S. 13b, Anm.). Schon dt« Anlauts wegen kann also Kalabat nicht mit dem InscinAmen l'tkbt {Stiebe/ verglichen werden. Zweitens ruht der Ton des Inselnamcns anfänglich immer nur auf der ersten Sil!*, tlie Betonung der zweiten
oder
im
(2 mal);
Orte
OrMto Unit,
10650
50
Im
In Deutschland von
Berlin (9 mal),
m
74
Bornum!* Ballon»
Eines der wichtigsten Hilfemittel in
Vorsitz von Prof. Hergesell in Strasburg jeden
- 29,j
— 35,»
R*«i»lirrballo D .
Dmchen
dieser Beziehung sind die Sitnultanfahrten , die die inter-
unter
ü,»°
— 44,»
9 747
folgende Zahlen Aufschluß:
Es ist jetzt allgemein anerkannt, daß unsere noch höchst mangelhafte Kenntnis der meteorologischen Gesetze einer wesentlichen Ergänzung durch die Erforschung der höheren
Monat einmal
Temperatur
Smfefth» tu
Zott
ö»
Arituf8,0
14 740
n
410 473 10 J*0
4.*,»
ZaU
Luftschichten bedarf.
HSk* 1 1
3.
.
o.
Lianen.
Mittlere
P*hftitn
— — 17 — 35.J
1
eine Reihe eingehender Untersuchungen
Z*M im
:in
o fl J '> £ l1 0 t l o lr» 1 -1 J 40
il 1
in
von
Massachusetts (ldmal).
man
nur die an den internationalen Terminen stattgefundenen und geglückten Aufstiege, so zählt man im ganzen deren I5ert in Manchen in der Zeitschrift für Instrumentenkunde, Juliheft 1901, beschrieben und durch eine hinreichende Zahl von Abbildungen erläutert. So dankenswert die fortgesetzten Bemühungen des Genfer Physikers sind und so erfreulich ihre jetzt ganz international gewordene Anwendung geworden ist, so haften wie jedem Ding auf Erden, so auch dem Sarasinschon Instrument Mängel an, die sich im Gebrauch desselben oft unangenehm bemerkbar machen.
Nordamerika und Japan, unter der
stniction
Aufzeichnung gelangt, ohne daß die Schwimmerstange verstellt zu werden braucht Ferner verhindert die elektrisch betätigte Registrierung durch Nadelstiche in jeder halben Minute bei einem Streifengang von 60 mm in der Stunde die Entstehung einer den Fortgang des Painers hemmenden Reibung und das ündeutlichwerden der Kurven, wie es bei Benutzung von Blei oder Tinte so leicht vorkommt. Durch die Anziehung des Ankers A von den Magneten M, welche jede halbe Minute durch einen von der Uhr gegebenen Kontakt erfolgt, wird der Papierstreifen durch die Rolle n gegen die Nadelspitze bewegt welche an der Stelle, die dem Wasserstand entspricht, das Papier durchlocht Der Kontakt muß so eingerichtet sein, daß nach vollständiger Anziehung des Ankers sofort wieder der Strom geöffnet wird, da sonst die im Papier steckende Nadelspitze den Fortgang des Papiers und die Amplitudenänderung verhindern oder das Papier zerreißen würde. Zur Markierung jeder vollen Stunde kann außerdem eine falls elektrisch betätigte, feststehende Nadel mit Wirkungsweise benutzt werden. der beifolgenden Skizze bedeuten Z Zinkzylind er, S Schwimmer, St Schwimmerstange, B Bronzoband, tude
F
zur
vollen
Führungsrollo,
Papieretreif en
A
R
Papiervorratsrolle,
ü Uhrwerk, K
,
Magnetanker,
r die
mit
Z Zugrollen,
Papiersammler,
M
p
Magnet,
dem Magnetanker verbundenen
Herr Leutn. a. D. Philipp Schnitzlein iu Mönchen, der seit mehreren Jahren mit der genauen Erforschung der Seiches auf dem Starnberger- See beschäftigt, welche vor vier Jahren zuerst von Ebert untersucht wurden, und eine größere Publikation über diesen Gegenstand vorbereitet, hat mehrere Vereinfachungen und Verbesserungen des Sarasinschen Instruments ersonnen, welche ich hier mit seiner Erlaubnis publiziere. Diesellien bedeuten meines Erachteng einen recht wesentlichen Fortschritt in der Benutzung dieses sich
ausgezeichneten Apparats. Verbesserungen
betreffen
des Papierverbrauchs,
eine Verder bisherigen
einerseitn
der
bei
enormer war und sich zwar nach der maximalen Amplitude richtet, bei außerordentlichen Extremen alier manchmal doch nicht ausreichte, wenn der Wasserstand des Sees schnell stieg oder fiel, anderseits eine sicherere Markierung der Zeitabszissen, als sie die Der wesentliche Vorteil bisherige Konstruktion gestattete. der Schnitzleinschen Verbesserung besteht darin, daß jede des Papiers lienutzbar ist und jede AmpliKonstruktion
L
b
-JJ
ein
I
Nadelspitzen, k Kupferband mit den Nadelspitzen, b Papierbreite. Der Radius r, der Rollen f «rechnet sich für die Breite b des Papiers so: 3b (IJlnge dos Kupferbandes) 2b x (Abstand der Achsen 2r,;t; 2r* (Länge der Rollen f) auf die Rollen f
Führungsrollcn,
f
Bandrollen, n
1
ilie
=
+
aufliegenden Bandes)
r,
=
^.
Halbfaß.
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130
Geographischer Monatsbericht. Asien.
Olker
Akademie
Berlin«'!'
Klcinasicn
alajri>« h.-n,
Sammlungen
sind
worden
Alliierst
in
zooniii-
reise angetreten.
nächster j
Zeit
ersten eingehenden
ilon
,
wenn auch
vorläufigen
bis
der Grenze, also auf englischem Gebiet, liegt, und in diesem Falle dürfte es sich wohl empfehlen, um die Bevölkerung, welche die deutsche Hen-schaft anerkannt hat, der Kolonie zu erhalten, den Ort selbst rechtzeitig zu verlegen und auf unbestritten deutschem Gebiet wieder aufzulöten. Die geplante Rundreise durch das Logone-Gebiet mußte wegen f berschwemmung infolge der Regenzeit aufgegeljon werden. Am 1. Dezemlier wttnie von Garua aus die Rück-
Zentralasien,
über
vom Bcnue
ziun Tscliad-Stv festzulegen hat. Nach den bisherigen Ergebnissen der Grenzvemiessung ist es allerdings nicht ausgeschlossen, daß Dikoa um wenige Kilometer westlich von
widmet war, nach München zurückgekehrt.
logischen
am
kommix.oion ab, welche die ganze Grenze
ist.
Gottf'r.
in
gesammelt
usw.
"
Siluiiiplntz
-r
des lAndes,
Besiedlungwfflhigkeit
Hevfllkerung
hat Die Henne, filier Marua nach Dikoa, der jetzigen Hauptstadt von Deutscii-Donui. >b die Stallt aber tatsächlich auf vertragsmäßig deutschem Gebiet liegt und nicht vielmehr dem englischen Nordnigerien zugesprochen werden muß, billigt von den Arbeiten, nanientlieh den Positionsbestimmungen der deulsrJi-rnijli-Hchfn Urem-
fortzusetzen.
auch
isl
der
Reise ging von Garua. der Station
,
des bekannten italienischen
Deschaffenheit und
Verteilung
Prof. Dr. A. Philipp*on in Bonn ist für das Sommersemester beurlaubt um seine Forschungsreisen in Klfinasien im Auftrag der Wr'utz.M -ll«ikmann -Stiflun^r der
De-
Die Korschungsrcise von Prof. .1. Vofllxioir nach Ostund Madagaskar, die mit rnterstfttzung der von Akademie der Wissenschaften verwalteten Wontzel-
und Ergebnisse dieser wichtigen Expedition veröffentlichen; die Bearbeitung der umfangreichen
tifrika
Resultate dürfte längere Zeit in Aiisjirueh nelitneu.
ITmkehr gezwungen. Ungefähr zu derselben Zeit ist eine deutsche Exj>edition naeh Tilx-t aufgebrochen, gefülirt von dem durch seinen Ritt über da» Pamir-Plateau bekannten bayerischen Leutn.
Heckmann-Stiftung unternommen wird, ist bis jetzt planmäßig durchgeführt wr>nlen. Der Gelehrte hat zuerst die Witu-Inseln, dann Pemlm und Mafia, schließlich die Hauptinseln der Comoren-Gruppe eingehend durchforscht und ist am 1. November v. J. auf Madagaskar gelandet. Den wichtigsten Punkt seiner bisherigen Tätigkeit daselbst bildet der erfolgreiche Besuch der mitten zwischen Madagaskar und Afrika im Kanal von Mozambirpie gelegenen kleinen Insel Euror« und die Untersuchung des großen Salzsees Die letzte Mitteilung datiert vom im Mahafaly-Ijande. April aus Tulear, vor dem Aufbruch zu der großen Inlandreise, die den Forscher von Androka im äußersten Südwesten quer durch die Insel in das Tanala-Gebict und
W.
von dort zur Ostküste führen
rieht
ftlK>r
Verlauf
Abermals
ist
ein Versuch,
auf einem neuen
Wege
der
in
das Innere von Tibet vorzudringen, mißglückt Der französische Leutn. GrilUrrs. welcher von .lünnan ans nach dem Saluen gelangt war, unternahm es, den OUrrtauf dieses Flusses zu erforschen: nachdem er etwa 1 Ott km auf bisher unbegangenen Pfaden zurückgelegt und auf dieser Strecke den Lauf des Flusses festgestellt hatte, wurde er im September 1903 durch Strapazen und Krankheit zur
Filcimer, ileni sieh Dr. Alb. Tafel aus Stuttgart angeHin VorstoB nach der Hauptstadt Lhasa hat. von vornherein ausgeschlossen worden dagegen haben
soll.
schlossen ist
am
wenigsten bekannten Teil von Til»>t, die als Forschungsfcld ausdie beiden Forseher von der chinesischen Ostküste aufbrechen, doeh ist zu lvfüivhten, daß das Fjitrfick«« der englisch •indischen Expedition in Tibet auch auf ihre Dane störend einwirken wird. sie sieh
den
Gebiete
am
ersehen.
Polargebiete.
;
ot>cren Jangtsekiang
Um
.
,
Die schalt ixcJie Siidpolartjcpedilion auf der »Sootia« ist in Kapstadt angekommen; die 7. Mai wohlliehalten
um noch ein Jahr meteorologische und magnetische Beobachtungen anzustellen, nach S vorgedrungen und ist 120 Seemeilen weiter als Ri ss, mithin etwa bis 71" S., gelangt. Hier wunle eine
argentinischen Begleitern zurückblteb
Afrika. In der Zeit vom Septemlier bis Ende November liat der Gouventeur von Kanienni, r. Pultkammer, eine Reise nach Ikrulxch-l itirnu ausgeführt. (Deutsch. Kolouialbl. litül, Nr. 2. 4 u. ü), auf der er allerdings keine unerforschten
riesig«!
Kislxarriere,
>S(mtia'
verfolgt
werden
Trcilieises trieb das Schiff
xnt !.
Ä«i
»Ol
,
Inlandeis bedecktes
walirscheinlieh mit
Fcftland, angetroffen, die
Gebiete W'suehen konnte, aber manche wertvolle Angaben
|0~tU».
am
Befürchtungen einer unfreiwilligen alN?rinaligt>n ÜlierwinteDie SK-oüa' ist von den Südning sind also beseitigt. wo der Moteorolog Moßmann mit drei rkiu\v-In-'ln,
Neujahr wollten
r l. >0
Seemeilen nach
konnte.
dmm
O
von der
In Gef;uigenscliaft
naih N.
//.
iluo
Wkhmann.
|
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Eine Winterreise durch Schantung und das nördliche Kiang-su. Von Walter Am. (Mil
!
Kurt«,
Über die Provinz Scharling existiert bereits eine umfassende Literatur uml ein verhältnismäßig ausführliches Karten materiaJ
wie
,
die
v.
i
Ö).
in
das Flußgebiet des Hnng-ho
Hung-ho (Fang-ho?), dio Kette des Meng-shan (der den Anwohnern bekannte Gebirgsname) immer
des
I.Andesaufnahme) von Ost-China. Die letzteren bieten bereite
einzige
manch«« Teilen eine Fülle von Detail», zumal in dou Strichen, die durch Eisenbahn- und Bergbau unmittelbar Auch in den Bereich deutscher Interessen gezogen sind.
links lassend
in
um dann
Anstatt dessen führt die Strafte von Tsuan-
über ein flaches Ilochplateau direkt ins Flußgebiet
lin-tze
nnd die Karte (der preußischen
die Hasscnsteinsche Karte
T«f.
shan, Kiu-nfl-shan).
hinabzusteigen.
Aufnahmen,
Richthofenschen
».
und im wesentlichen dein Laufe des Flusses
bis Y-tschou-fu
(Auf der Richthofenschen Karte
folgend.
richtig angegeben.)
zumal auf der geologischen
Finden sich schon beim Verfolgen einer großen, von
von Richthofen, im ganzen richtig und in kräfZOgen eingetragen, ohne natürlich «In völlig getreues lindes gelien zu können. Oerade der Umstand, daß in einzelnen Strichen, im deutschen Gebiet, lang» der Bahnlinie usw. die Resultate genauer Messungen
Reisekarren und Kamelkarawanen benutzten Straße solche
die Hauptbodenfornien
sind,
Karte
tigen
Irrtümer, wie
Bild des
Zentren,
Fei-hsien
,
vorhanden sind, Strecken
veranlaßt den Reisenden,
Man
vergleiche
der
dio
auf
der erwähnten
Karte
SW
im
der Bucht
dem
südlichen,
— Tsingzw ischen
und Töng-hsien aussehen'/ meiner Reise macht
Anspruch
auf
Genauigkeit,
dem gründ-
wenigstens in
licher durchstreiften östlichen Teile
—
den Charakter des
durch mehr oder weniger kräftige Bergsignaturen wiederzugeben. Iiandes
Der un-
Es würde
befangene Reisende, dm- die zackige Mauer des tan-ahan
kommt notwendig zu
den eigentlichen Gebirgs-
erst in
nördlichen, zwischen Po-schan
—
von Ost-China die Bergsignaturen des Lan-shan mit denen des 'Tsehang-tschfing-ling*
dem
im Detail natürlich keinen immerhin hat* ich versucht
häufig genug nicht zutreffen.
beispielsweise
mags dann in
Die beigelegte Orientierungskarte
nur diese
daraus Schlüsse auf den Charakter des
kennt,
Hinterlande!« zu ziehen,
etwa
tschou-fu uml Laiwu-Yishi, oder in
sich wohl
lohnen, dieses Land
mit seinen
daß auch
wechselnden, großzügigen Formen kartographisch eingehen-
westlich von der Bucht ein einziger mächtiger Gebirgswall
der zu behandeln, als es mir auf meiner Reise geschäft-
gesehen,
sich bis
während
dein Schlüsse,
etwa Tau-lin (südlich von Tschn-tscheng) erstrecke, in
licher
Wie Bich
um
wo
weit die Willkür der Eintragungen geht,
Natur möglich war.
Von Kiau-tschou brachen wir am Morgen des 30. November 1902 auf und zogen über die kahle, wellige Ebene in südwestlicher Richtung auf Tchu-techeng-hsien zu. In
Menge
Wirklichkeit dieses Gebiet durch eine
meist isolierter Berggruppen und -Ketten ausgefüllt ist es
mäßigem Tempo
Gebiete handelt, die abseits der großen Verkehrs-
straßen liegen, zeigt ein Blick auf das Gebirgsland zwischen
Straße, ich
Y-tschou-fu, Meng-yin, Kü-fu und Töng-hsien auf der vor-
gehend.
erwähnten Karta
Als einziger Ort
ist
da die Kreisstadt
systemen, mit Namen, die sich
zum
Teil
halb verfallene Kaiserstraße, die, von
N
Die
sind.
Der Reisende, der von
N
her,
ist
nicht
etwa von
Tsuan-lin-tze ab, diese Straße bis Fei-hsien verfolgt, hatte
nach
der Karte
überschreiten,
erst
dann
einen die
mächtigen Gebirgsrücken zu
beiden
Quellflüsse
des
»Meng-
shan-shuK darauf abermals ein hohes Gebirge (Kü-weiPMtrmuun GeoRr. Milletliuigen. 1904, Httl VI.
(tschu
slian I
;
über Fci-hsien nach
Y-tschou-fn führend, dieses Gebiet durclischneidct eingetragen.
alte,
stete,
am
wenn
—
zu Fuß
nichts.
Kahle
irgend möglich
eigentlich
gar
südlichen Horizont dio Hügelkette des
Ai-shan und dahinter die sog. Perl-Beiye, der Hsian-tschu-
mit deD auf chi-
nesischen und japanischen Karten vorhandenen decken, aber
wir die anfangs recht gut«
verfolgten
wie
Felder, nur fern
Fei-hsien verzeichnet, dafür eine Fülle von Berg- und Fluß-
den Bewohnern geltet durchweg unbekannt
—
Zu sehen gabs
|
=
Perle),
der sich auf der Südwestseite der
Bucht, Tsing-tau gegenüber,
in trotzigen
Höhe von 700
m
des
Perlgebirges springt das
>
kleinen«
tschu -shan.
emporschwingt
scharf ins
Meer
vor,
Linien zu einer
Eine Tagereise südlich
ist
»große«, der Ta-
aber seltsamerweise
von geringerer Höhe und Ausdehnung als das kleine. sind
übrigens von wildromantischer Schönheit,
der Ta-techu-Bhan
,
Beide
besonders
dessen zerklüftete Ketten sich in drei
Annen zum Meere hinabsenken. Nach einem Marsche von 40
Ii
(=
ca
L'2
km) machten
17
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Eine Winterreise durch Schautung und das nördliche Kiang-su.
132 wir
llalt bei einer kleinen
Wegeherberge
Mu-ho bezeichnete Überlauf des Su-ho (oder Hsü-ho) mit
in Chü-kia-tschoang.
Ich hatte Konserven mit eingepackt, mochte aber
ilas
fest|
verschnürte Gepäck nicht in Unordnung bringen und machte
und nur abends nur «in« cun>]Aischerig in Öl gebackenen Kuchen, die uberall erhalt, sehr empfehlenswert.
dem
zu
der
Richtung von
Hühner und liegender« gebratene Fische habe mit wahrem Vergnügen gegessen: als Nachtisch
fast
bis
Der Wei-ho selbst ist hier bereits ein stattin weitem Tale in anscheinend gerader
bei Kuan-shu.
Schnittlauch),
man
wenigstens stimmt
den Karten) genau Otierein
(auf
mit der Entfernung bis zur Durchbruchsstelle des Wei-ho
:
oft
Mu-ho
scharfen Knie des
halten
ich
ist,
Entfernung und Richtung von Tschu-tscheng
mir zur Regel, mich mittags an chinesische K«*l zu
es
diesem Oberlauf des Wei-ho identisch
durch
als
Bergformen
vorerwähnten
die
der Blick gefesselt durch den Riesenblock
überall
Ma-orJ-shan
ohren-Berg«,
(im
»Pferde-
aufgetürmter Rücken
machtvoll
dessen
dem
Ma-le-shan»,
Dialekt
—
in
Der Charakter der Gegend blieb auch am nächsten Morgen noch derselbe. Mittagsraet in Pei-tschi-h». einem
einem Doppelhom gipfelt den aufrechtstehenden Ohren eines Pferdes wohl vergleichbar. Jäh stürzt dio Wand
Lehmmanern malerisch am Ufer des
hinab zur fruchtbaren Ebene, die südlich tind südwestlich
lebhaften Platze, hinter
gleichnamigen Flusse« (im Unterlauf Wu-hung-ho?) gelegen.
Hier treffen die
Strafen Kiau-tschou
l>eiden
— Tschu-tscheng
von Tschu-tscheng sich ausbreitet
— Tschu-tscheng
sich als isolierter Kegel ein
winkeln.
Auch Tschu-tscheng-hsien
weit sichtbare
hatte ich verschiedene Male Ganz heimatlich wurde mir zu Mute, als wir den Hügeln hinabstiegen in die Wei-ho-Ebene. und zur Rechten die dicht mit Buschwald bestandenen Sanddünen des Wei-ho auftauchten. Da habe ich einmal
mit
einen herrlichen Herbstabend verträumt: Scharen von wilden
Hügel mit Tempel und stolzer
besucht
I
Pagode, der Pai-ytl-shan, der mir schon früher von den Bergen östlich von Tschu - tscheng ans Landinarke
aufgefallen
war.
als
Im Herbst
Das Bergland im S ist wegen der Räubernester in seinen Schlupf-
übel berüchtigt
zusammen. Dann wird auf holperigen Wegen der Uügelzug, der uns noch von der Wei-ho-Ebene trennt, überschritten. Zur Rechten erhebt
und Kaumi
hatte
ich
von
jetzt
meinem Vater zusammen ein paar Wochen erst in Hsiauho-hsi, dann in Tung-nan-yä, beide in dem auf den
Gänsen und Enten tummelten sich auf dem Wasser, ein Falkenpaar kreiste ülasr dem Fluß und versuchte vergeblich,
Karten als Tschang-tseheng-ling bezeichneten Bergland ge-
aus
gewohnt und von hier aus die Gegend nach
legen,
Richtungen durchstreift, westlich bis Kuan-shu des Wei-ho,
lauf
Da
hsien.
südlich
bis
am
Ping-an-ting (dem Berg der
Da hegt manch
l
h St.
sichtbar
fahrtetompel,
—
—
Auf seinem
Ma-do-Paß.
kaum
In
weiter südlieh
—
zu
Ruhe und des Friedens)
gipfelt
Rasseln der schweren Karren auf
Kette
liegt
—
steilsten Pfoilor
—
von
stürzte die
Wand
stadt,
unten
Es scheint,
als
Herbergen liegen.
die großen
Gerade vor uns
tor.
einer Bastion umschlossenen Doppel-
Durch eisenbeschlagene Torflügel
man
tritt
in
die
innere Stadt mit ihren stolzen Ehrenbogen und stattlichen
Häusern.
Hier durchbricht der die Hügelkette,
eine ostsüdostliche Richtung
Tschu-tscheng-hsien
präfektur Kiau-tsehou
ist als
unterstellt,
macht aber einen
und reicheren Eindruck
lebhafteren
Kreisstadt der Unter-
als
viel
Kiau-tschou, das
mit seinen halbverfallenen Mauern und öden Plätzen und Straßen den scharf ausgeprägten Stempel einer gesunkenen
senkrecht hinab zur Tiefe.
in
wo
j
unbewohnter Wall-
gleichmäßig aufstellende Tschi-pau-shan (7 Edelstein-Berg)
Lauf
dem
holprigen Pflaster
dem mächtigen, von
Westlich von Tschu-tscheng, an einem Nebenfluß des
jetzt seinen
dem
türmt sich hinter breitem Graben die Stadtmauer auf mit
die Pilger an Seilen hinaufklettern
berühmtem Wallfahrtstempel. Wei-ho in starken Krümmungen
vor uns
Unter Hundegebell und
am
Größe trägt
Am
Wei-ho, erhebt sieh über den buschbewachsenen Ilöhen der
mit
es 5 Uhr.
nur
jetzt lagen die Seile zerrissen am Fuße der Wand, die wenigen Griffe und Tritte waren wie poliert und dabei schlüpfrig vom Morgentau; links unter ihnen
müssen;
war
hielten wir unseren Einzug in die lcbliafte westliche Vor-
Hange unter dein Schutze
derselben
der zerklüftete Shy-lu-shan
liegt ein kleiner, jetzt
dem
gewaltigen Mauern der Stadt
ilie
auftauchten,
in
kleiner Teni|iel verstockt in den Schluchten-
drohender Felswände.
heute
Als
stolzen
artigen Seitentalern oder an steilem
1
—
dem
ohne einheitlichen Namen
dem dem
intimen Reiz mancher japanischer Kunstwerke.
erhebt sich au» grünen, mit Eichongobüsch (zur
—
fort-
Töne lagen über
Feine, silbergraue
der Landschaft, die Stimmung war ganz gesättigt mit
Kokonzucht) bestandenen Hügeln der langgestreckte Bergzug, der
— durch
eine Beute zu räubern,
Angriff zu entgehen.
und I-tschao-
Hung-lin-tze
dem Entenvolk
wahrendes Untertauchen wußte die Bedrohte jedesmal
allen
Ober-
die
crl-shan
bis
fast
zwang.
nis;
ob der auf den oben erwähnten Karten
als
dem Marsch Immer dem mächtigen Ma-
nächsten Morgen waren wir wieder auf
südwärts nach I-tschao-hsien.
geht es vorwärts
zustrebend,
Da
ebenes Terrain. steil
fällt
Lehmwand,
ab.
das
bietet
nordliche
Ein
—
anfangs
über
der Fu-cin-ho ein HinderUfer,
kleiner Steg
eino führt
ausgewaschene
wohl
über die
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Eine Winterreise durch Schantung und das nördliche Kiang-su. schnellfließende Wasserrinne, aber dieser
ist
zu schmal für
und der Fluß muß durchfahren werden.
die Karren,
Drüben
ixwsieren wir erst einen kleinen Marktflecken, Djü-gia-tsnee.
Dann geht
langsam den langgestreckten Ilügelrilcken
et»
dem Fu-cin-ho und und dem Äußeren Gelben
hinan, der zur Wasserscheide zwischen
dem Golf von
Tau-lin-ho,
Meer
Der
führt.
Petsehili
Ma-erl-shan verschwindet hinter
stolze
133
kamen wir um 1 0 >/i Uhr in Tau-lo an. Es wehte ein eisiger Nordwind, zum erstenmal machte sich die kalte Jahreszeit unangenehm fühlbar. Sonst zeigt dieser Küstenstrich schon manche Merkmale des subtropischen Klimas; hie und da Reisfelder, Wasserbüffel statt des braunen Rindes und an den Flüssen häufig tschao
mündet
(der Fu-tung-ho),
ausgedehnte Hambushaino.
Tau-lo
lebhafter Platz,
ist ein
den näheren kiefernbewaclisenen Gipfeln des Tau-lin-shan.
größer noch als Liang-techeng-tzi, ebenfalls mit
Grüne Vorberge
handel, aber auch sonst Stapelplatz für andere
treten dicht an den Fluß heran, trotzige
Felshäupter ragen dahinter auf. und manch fesselnder Blick in
wilde
düstere,
Seitentaler
ziehenden Wanderer. die Straße
Jenacit
sich
bietet
dem
vorüber-
des Marktes Tau-lin
noch an
eine Zeitlang
dem
fülirt
Höhenrücken nach und Po-Ii abzweigt Ein anderer, ebenfalls ostwärts fließender Fluß wird überschritten. Er strömt aus einem tief eingeschnittenen über einen
Shang-tung-tou,
schluchtenzerrissenen
wo
die Straße nach Sheng-shui
Tal des Tau-lin-shan,
um
Sheng-shui mit dem von
So
folgten wir einstweilen der Straße nach Y-tsohou-
aber auffallend
der schon
recht
ein
f»
nachmittags überschritten wir einen flachen Höhenzug, der
noch
l'hr unser Nacht-
kümmerliche«
Nacht-
wenig südlich
sich
waren wir
wickeln zu können.
eben der ferne Ma-erl-shan herausragt, dann die wildzerzackte Kette des Wu-tou-shan (5 Köpfe-Berg) und dahinter
die
an Gipfel
bis
zur
schön gesch wungenen
Pyramide
dem jäh zur Ebene abfallenden Hwadem Wahrzeichen von l-tschao-haien.
des Shiü-shan und shan,
Am nächsten Tage (3. Dezember) erreichten wir mittags den Markt Liang-techeng-tzi von den Einwohnern auch ,
stolz Liang-tscheng->hsien«
Hier
(hsien
=
Kreisstadt) genannt.
zu dieser Jahreszeit der Schweinehandel.
blüht
In
fällt man fast Aber die schwarzen BorstenUnmengen hier geschlachtet, eingesalzen und über den an der Mündung des Liang-ho gelegenen Hafen Europäer aiitr-gia-tai nach dem Süden verschifft werden. scheinen hier ein seltener Anblick zu sein; kaum konnte
den Straßen tiere,
ich
die in
mich
in
der stattlichen
Herberge der zudringlichen
Als ich die Türe schloß, bolirten sofort Dutzende von Fingern Löcher in die papiernen Fensterscheiben, um dem spähenden Auge die Aussicht auf das fremde Wimdertier zu ermöglichen.
Gäste erwehren.
Um zwischen
12 Uhr ging es weiter über einen niedrigen Paß dem Uwa-shan und dem am Meere gelegenen
niedrigeren Sze-shan und dann durch flaches Land nach tschao- hsien, hinter stattlichen
Am
Mauern ein
stiller
nächsten Morgen roiste ich weiter südwärts.
fberechreiten
1-
ruhiger Ort.
Nach
des großen Flusses, der südöstlich von
1-
Um
Ufer
eines
war im
Uhr
Das Wetter war immer unfreundlicher geworden; mich nach dem Abendbrot in meine Decken
Flusses.
ich
noch .*>
einem ziemlich kümmerlichen Orte größeren, bei An-tung-wei mündenden
in Fen-shui,
wuchtig geformte Tau-lin-tdian, Ober dessen Sftdflanke nur
so schöner
dem Hafen An-tung-wei
bei
einmal zu einer höheren Berggruppo erhobt
am
Gipfel
wasserreiche
Die Berge zur Rechten treten näher heran: gegen 4 Uhr
Gi-Ii-lo,
war dafür der Blick auf die Berge im W, die sich blauviolett von dem flammenden Abcndhimmel abzeichneten. Rechts im Vordergrund der quartier freilich.
Zweimal überschritten wir Flüsse, an deren
fu in südwestlicher Richtung.
schmale,
—
von Fen-shui«, das wir gegen Abend erreichen
»vielleicht
N kommenden
eine Stunde, und wir erreichten gegen
Um
nach Kü-techou zu finden, hatten wir uns getäuscht,
sollten.
Ufer malerische Dörfer, von Rambushainen umgeben, liegen.
Bei Shang-tung-tou verließen wir das Bergland;
Hsin-tien-tze,
wir gehofft hatten, von hier au* einen Fahrweg
sich unterhalb des großen Marktes
vorher deu Tau-lin-ho aufgenommen, zu vereinigen.
quartier
Schweine-
Waren des
,
Wenn
ostwärtefließenden
Tau-lin-ho entlang, dann biegt sie südöstlich ab und windet sich
viel
Es war Markttag, in den Straßen herrschte furchtbares Getümmel und kaum vermochten wir mit unseren Karren uns den Weg zur Herberge zu bahnen. Küstenhandels.
froh,
N
Ich
der Provinz
hatte
in
der Annahme,
zti
überall
heizbaren
Kangs
finden, außer zwei
Decken
gebräuchlichen
(gemauerte Ziegelsteinbetten)
—
nur eine dünne Feldbettmatratze
kein
Bettgeetell
—
mitgenommen. Aber nun gab es hier im S der Provinz, und ebenso in Kiang-su, im besten Falle ein Holzgestell mit Ried unterläge, in kleineren Herbergen mußte die Matratze auf
was auf heulte
kalten, meist gefrorenen Boden gelegt werden, Dauer ungemütlich zu Bein pflegt Der Wind
den
die
immer
stärker;
staubfeinem Sehnen, der
ich in
lag
bald
halb zugedeckt von
dichten, weißen
Wolken durch
das nicht mit Papier verklebte Gitterfenster und unter der
Zimmer hineinwirbelte. An Weitermarsch war da nicht zu denken.
Brettertür in das
Bei solchem Schneesturm wagt sich kein Karrenführer hinaus mit Wagen
und Tieren. Am Morgen des
6.
Dezember hatte der Sturm
sich
etwas gelegt, aber immer noch wehte ein scharfer Nord-
Gegend
abnorm; ich hörte nachher, daß die Temperatur an diesen und den folgenden Tagen in Y-tschou-fu. im Innern «ine« geschlossenen Hofes 15°C gewesen sei, auf offener Ebene und freien Höhen wohl noch ein paar Grad mehr. wind.
Die
Kälte
ist
für
diese
—
Aber die Landschaft sah
herrlich aus.
Aus der weißen
Fläche recken sich die düsteren Steilwände und Zackeu der Borgo trotzig empor.
Das
ist
eine Energie der Linien17-
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Eine Winterreise durch Schantung und das nördliche Kiang-su.
134
man
führung, eine stolze Unnahbarkeit, wie
nur im Hochgebirge oder
Dann geht
arktischen
in
O
im
wohl
sie sonst
Regionen
1
Sturme angewachsen
uns
der
,
unbarmherzig
das die Ausläufer derselben Berge darstellt,
die
Gesicht
ins
wir über das niedrige Hügelland marschierten,
schnitt, als
trifft
Sonne auf, noch liegt graue Dämmerung Ober dem Lande, aber auf dem Uschneiton Kamm der Fclshäuptor blitzt es hie und da hinter den Bergen
dorn
Umweg
Weg
Ober den
uns zu
nach Schy-tze-lu gezwungen
die
Der
hatten.
;
und den kleineren
großen Platz Ta-ticn
01>er die wellige
Markt Hsiau-tien führt über verschiedene recht bedeutende
Ebene, kürzer und kürzer werden die stahlblauen Schlag-
Nebenflüsse des Shu-ho, die uns bei der stets notwendigen
huschen
auf, lange, rosenrote Liehtstreifen
der
auf
schatten
leuchtenden
Flache,
bald
ist
alles
Eishackerei oft lange aufhielten, nach Kü-tschou.
in
funkelndes, blendendes Licht getaucht; flimmernder Schnee-
vom Winde
staub wirbelt,
den
geformter Schneewehen.
seltsam
oft
kommen
Das Vorwärts-
Von Dorf zu Dorf wird
Wind um und
In der Nacht schlug der
brachte Tau-
Die 2 >/t Reisetage von Kü-tschou
wetter und Regen.
von den scharfen Schnei-
gejagt,
Y-techou-fu standen unter
dem
Zeichen des Schmutzes.
bis
In
ein
zwei Tagen waren die ungeheuren Massen Schnee spurlos
wegkundiger Mann engagiert, der mit langer Stange die
verschwunden und die Wege so aufgeweicht, daß die Wagen-
nicht
ist
leicht.
Wagen
des Schnees prüft, ehe die
Tiefe
Der Schneesturm hat geglichen;
man
alle
Pei-kou gelangten wir tun
Weg
direkten
1 1
Hier sollten
stattliche Orte,
räder bis an die Achsen in den zähen Boden einschnitten
dürfen.
folgen
und die Tiere nur mühsam einen Fuß nach dem anderen
Unebenheiten des Terrains aus-
glaubt auf ebenem Boden zu gehen.
Über
aus
Uhr nach Ping-shan. beides wir also ganz bestimmt den
nach Kü-tschou finden,
über
oft
Hohen
arbeiteten wir uns
Nun
hieß es wieder zurück auf die Hauptstraße.
in
nicht so einfach,
der Höhe von Y-tschou,
Das
mächtigen Südtor,
Loche, stolpernd und
Mauer
Gegen 10 Uhr hatten wir
die Straße wieder ge-
ein
mühsamer Anstieg zu der Wasserscheide zum Gelben Meer strömenden Flüssen
hier
zwischen den direkt
oft
ist
schneerfüllten Schluchten,
Hart
gewaltig erschweren.
liertem
von
zerfurcht
am Wege
von
den
Bergen
im
N
liegt
auf
als
südwärts
bis
Wahrheit
als
zum Knie des Shu-ho
herigen
zu.
Durch gänzlich flache« Terrain (auf den
Karten
schierend,
ein
Weg
hohes Gebirge San-lschi-schan)
erreichten wir
spät
am
Al)end,
Kilbis-
mar-
nachdem wir
manche
stattliche
l-äden;
dem Süden.
stattlichen
Als wir
Ortschaften
den
kommen
in ein Boot, das dann
bewegtes Bild, die Gruppen von sehnigen
Ein fesselndes,
bändigen
Am
und
die
schweren
Karren auf Bohlen
in
die
Stadt
in
17. passieren wir Tan-tschöug-lision, die südlichste
I
Schantung, nur
in
hinter
hohen
Mauern
ein
ziemlich
Kurz
der Südvorstadt etwas belebter.
vorher, bei Shi-li-pu überschritten wir auf alter, prächtiger
Steinbrückc einen ziemlich bedeutenden Fluß.
Am
nächsten
Morgen erreichten wir mit Liu-ma-tschoang den ersten größeren Ort
in
Kiang-su.
Die Dörfer sehen
im
N
von
in
den kleinen Ort Yen-tien.
meist aus zerstreut liegenden Gehöften bestehend,
wieder zum
führt
zum zweitenmal
lage
anderen Morgen war der Nordwind
der
nach S
wiederholt durch schneeverwehte Graben aufgehalten waren,
Am
die
An
N
vornehmer und ruhiger als in den Die Nebenstraßen der
Land mit
flaches
nach
stiller Platz,
nordwärts auf
äußeren sich
Boote zu bringen!
einem Militärposten. endlich
und
Straßen.
Männern, die sich bemühen, die aufgeregten Maultiere zu
reichend, stellt
eine flache Bodenanschwellung dar.
Nachmittags gings dann
inneren
mit langen Stangen auf die andere Seite gesteuert wird. I
Zur Ebene hinatateigend erreicht man in kurzer Zeit den trroßen Ort Schy-tzi'-lu (Kreuzweg), mit Bezirksamt und
tschoii
der
den engen
Straßen der Vorstadt.
Karren und zwei Maidtiere
über die Ebenen des
mächtige Kette, die auf der Karte von Ost-China eingetragen
sich in
in
—
iso-
Die Höhen im S sind unbedeutend; die
Shu-ho und Y-ho.
auf
Y-ho berührten, wurde der Übergang auf breiten Flachbooten bewerkstelligt eine langwierige Arbeit, denn je ein
Weit schweift hier
Kegel ein stattlicher Temi-ol.
der Blick
ist
zwischen
der südlichen Vorstadt drängen
in
das Treiben
Durch
das Vorwärtskommen
die
hier
inneren Stadt tragen meist dörflichen Charakter.
der
eingerissenen,
tief
ist
winkligen
und dem Gebiet des Shu-ho, der erst weiter südlich in Die plateauartige Kiang-su sich dem Meere zuwendet. Bodenanschwellnng
viel-
etwa
erhebt sich der flache
die Stadt durchschneidet, liegen
Dann kam
man
S,
etwas breiteren, geraden Hauptstraße, die von
wonnen.
jetzt
und
Käufer und Verkäufer
fallend gings bergauf, bergab, oft über ziemlich bedeutende
Hohen.
Nur im
Rücken zu einer mäßig hohen Berggruppe von sanften Formen. Y-tachou ist eine ausgedehnte Stadt und, zumal in Besonders an den» ihrem südlichen Teile, sehr lebhaft
Augenblicko saß der
alle
sehne« verwehten
einem
nach Y-techou-fu
vermuten möchte, wenn man auf den Karten
leicht
einen ungeheuren Gebirgszug findet
möglich.
Wagen
Weg
überdies bietet der
sowieso keine landschaftlichen Schönheiten, wio
ziemlich
nachmittags
war aber gar
quietschenden und schluchzenden Schlamme heraus-
über den niederen Höhenrücken zwischen Y-ho und Shu-ho
mühsam vorwärts; 4 1 /* Uhr kamen wir an ein kleines Dorf, Ta-fan-tzetien; da hieß es: ein Weiterkommen über die unwegsamen Hohen im NW sei. zumal bei diesem Schnee, unsteile
dem
ziehen konnten,
wesentlich
anders aus als
ihrer An-
Y-tschou-fu oft
lang
ausgedehnt, parallel zur Straße sich hinziehend, erinnern
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Eine Winterreist' durch Schantung und das nördliche Kiang-su. sie
an
fast
Ortschaften
die
im
Dörfern
N
Marschlanden,
den
eng ziisammengeschachtelten
der Provinz.
Der Dialekt der Bewohner
ganz im Gegensatz gehört
deutschen
in
zu
der nordchincsiachon Umgangssprache an und
wie mir schien, eher etwas reiner als der
um
ist,
Kiau-tschou.
Durch einen ziemlich hohen Deich ist da« flache, fruchtbare Land gegen den Shu-ho, der hier nahe an die Straße Drüben heben sich kaum merkliche Höhentritt, geschubst. züge Ober die Ebene hinaus, etwa wie die Lüneburgor
dem Elbmarechland der Vierlandc. Von Szewu ab, einem größeren Orte, den wir am Abend
Heide Uber des
18. erreichten,
über den
und zieht sich
wenig
wieder ein
Straße
die
steigt
flachen Höhenrücken
der
hin,
einen weiten Blick gewahrt Ober die Ebene, die sich schein-
überschritten
W ausdehnt
S und
bar unendlich nach
wieder
wir,
Am
19.
Dezember
den
Fahrbooten,
auf
Kaiser-
135
Ich hatte für Su-tsien eigentlich mir einen Rasttag be-
am Abend
stimmt; aber schon
des 21. setzte ein starker,
gleichmäßiger Regen ein, der mich dann auch noch den folgenden
Tag
festhielt;
everything
stopg
»rain
in
China« sagt ein bekanntes Sprichwort im Osten. Erst folgten kanals.
am Morgen des 22. verließen wir Su-tsien und anfangs dem Deiche am südlichen l'fer des KaiserEin besserer Fahrweg nach Yau-wan-kou, dem
nächsten Ziele, sollte etwas weiter südlich zu finden sein,
da gerieten wir auf so erbärmliche Landwege, auf-
alier
den
durch
geweicht
und
Regen
dann
leicht
gefroren,
daß wir froh waren, nach einem Abstecher, der uns
zum
Bett des
Kaiserkanal
vollkommen
Hwang-ho
ehemaligen
führte,
den Deich zu kommen.
auf
Das Land
Reiche Dörfer liegen
flach.
bis
am
wieder
iftt
der frucht-
in
baren Ebene, hie und da passierten wir stattliche GutshOfe,
gegen 3 Uhr erreichten wir Su-tsien (Su-ehion). Nach dem Essen sah ich mir die Stadt an. Im N Hügel mit Tempel, um den sich armliche Häuser
meist
liegt ein
zog Boot auf Boot einher, meist nach S segelnd, seltener
Der Hauptverkehr konzentriert sich um das Südtor. Da sind stattliche Gebäude und prächtige Läden, wahrend längs der Stadtmauer Handwerker, besonders Schmiede ihre Werkstätten haben. Der Waren-
eines
kanal,
malerisch gruppieren.
dem
verkehr nach
de« Kaiserkanals
und
fast
einer
S, den Yangteohäfen
ist
dem
er stark unter
dem Wege
auf
,
immer noch von Bedeutung, trotzdem häufigen Wassermangel
dieser Straße
mehr noch unter den hohen Abgaben
gefürchteten
Likinstation
in
von
Kulis
aber
—
empfindlichere
leidet.
Art
eine
Räuberei
kondie
als
der armen Schlucker auf den Landwegen.
6m
des Wci-shan-hu zuführen, Wasserscheide, geschlossen ersten Reistransporte
Su-tsien
nach der Regenzeit bis
entgegen.
Solch
hochgestellte
und ebenso die nördlich der und erst geöffnet, wenn die werden, damit diese doch
erwartet
sicher
genug Wasser finden für Auf der anderen Seite liegt
ihre kostbare Ladung.
die fruchtbare Ebene, die
von den Mündungsarmen des Y-ho durchströmt wird, der in
den Spätherbst hinein für flache Der auf den meisten
in Hwai-ngan. meinte man, würden schon wissen, auf andere Weise zu ihrem Oelde zu kommen, etwa durch Beiträge zur Instandhaltung
Karten verzeichnete See Lo-ma-hu
des Kanals, der Schleusen ubw.
der Hauptarme des Y-ho
Räuber, wie der oben erwähnte
Ein großer Teil der Landcsprodnkte
—
—
Kiang-sn
findet meinen
Weg
ist
über
Aber die Straßen berüchtigt wegen der zahlreichen Räuberbanden, die
Tsing-kou, den Hafen von Hai-tschou. sintl
besonders zur Zeit des hochstehenden Korns die Gegend unsicher machen. bei
Einer der amerikanischen
Missionare,
denen ich auch hier freundliche Aufnahme fand, war
vor kurzem noch auf offener Straße und bei hellem Tage
ausgeplündert worden.
Während im
kein Chinese daran denkt,
begegnet
man
zum Schutze
tabens
nordlichen Schantung
auf Reisen Waffen
hier auf Schritt ihres
und
und
zum
Btattliche Hausboote. Das schnellfließende Wasser war ziemlich hoch, wenn auch weit, vielleicht 5 unter der Krone des Deiches. In der Regenzeit soll diese stattliche Höhe des Dammes kaum genügen zum Schutze vor Überschwemmungen, während zu anderen Zeiten der Verkehr durch Wassermangel fast gänzlich lahm gelegt ist.
Teil
Der in den neuen Handelsverträgen angestrebten Aufhebung des Likins sahen die Missionäre wie auch chinesische Kaufleute in
Kornkammern Chinas
Unten
Zur Zeit der Reisernte im Süden, ehe die Transporte nach
ungebührlichen Angaben.
eine der
Deiche.
stromaufwärts geschleppt, letztere
dem Norden, nach Peking, passieren, werden die Schleusen, die dem Kanal das Wasser aus dem großen Sammelbecken
zessionierter,
skeptisch
mächtiger Weiden-
dem hohen
In
Schiffer mit
recht
Doppelreihen
von
Bis Tsau-ho folgten wir
dem nahe gelegenen
Hwai-ngan belegt willkürlich der betreffende Mandarin, der ein Verwandter des Kaiserlichen Haust« sein soll, die weit
umschlossen
hämne.
Tritt
kurze lernte mit langem, schmalem Blatt
zu tragen,
Reisenden, die
Eigentums liei
die
übliche
sich
führen.
Boote bis Y-tschou-fu schiffbar ist
ist
längst trockengelegt
und wohlkultiviertes Ackerland. An der Mündung eines liegt Yau-wan-kou, auf den Karten
gar
nicht
oder
nur
als
ganz kleiner Ort angegoben,
in
Wirklichkeit ein bedeutendes Handelszentrum für das nördliche
Kiang-6u um! den Süden der Provinz Schantung.
Am 23. wandten wir uns wieder vom Kanal landIjmd nach Tu-san. einem bedeutenden Marktplatz mit volkreichen Straßen und stattlichen Geschäften. erheben sich Im niedrig«1 Höhenzüge; auf dem unweit Tu-san in die Ebene
einwart», zunächst über flaches, reich angebautes
W
vorspringenden
isolierten
Bergrücken zeichnen sich spär-
liche Überreste von Mauerwerk gegen den leuchtenden Abendhimmel ab. Da soll vor vielen Jahren eine kaiserliche Burg ^standen liabcn. Bei Fackelschein legen wir den loteten Teil dos Weges bis IVsiä zurück.
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Eiue Winterroise durch Schantung und das nöirllicho Kiang-su.
136
Der 24. Dezember war ein klarer Wiutertag mit scharfem Frost Der Weg führt noch durch ebenes I.And; im und SW »Humen höhere Ketten den Horizont ein. In Tamiao (großer Tempel), einem kleinen Orte am Fuße eines felsigen Hügels, feierte ich den Heiligen Abend durch
mächtige Haupt, dor
W
einen einsamen Spaziergang auf den mit mächtigen Granit-
trümmern übersäten
weite Auasicht
Eine
Gipfel.
sich da, besondere anziehend
überlegenen
üm
Stadt erhebt,
Einzug
1 1 »/i
Uhr
ist
Weiter südwärts erhebt sich der Tai-ähan.
dem
herrlich
ho,
langer Aufenthalt,
wenn einem
ein
man
land
See.
wohnern nach Angabe der Missionare. Am alten Laufe des Hwang-ho liegt sie, von gewaltiger Mauer umschlossen,
X
nach S
liegt ein Hügel mit einem Tempel und einer Art Vorgnügungsetablissement, wo reiche Chinesen Der Tempel ist reich oft ihre Festlichkeiten abhalten.
DrachensAulen
schöne
auffallend
einem einzigen
Stein
riesigen
gemeißelt,
Dache aus buntglasierten Ziegeln und
über die Stadt
Blick
Verlaßt
straße.
man
in
bietet
und
mit
vorher auf offener
einen
man
zu reisen.
!
der In
natürliche
dem
bild.
man
sich
erreicht
fest
zur
Fels
ist
Grundlage der Bauten
nicht übermäßig groß,
benutzt
wenn ist man
aber
das Hallidunkel des Raumes Inneintritt,
wie erdrückt von der wuchtigen Gewalt dieses riesigen Steinbildes, das aus
und dann
dem gewachsenen
vergoldet
ist.
Bis
an
Decke
reicht
das
aus dem
Spiegel des
Strömung
tief
itoot
hörten
was meine
einem kleinen Orte wir,
daß
am
Tage
Maultierladung Cash
nicht übermäßig mutigen
Die Herbergen sind groß und
Am
:
am
waren
stattlich,
das herannahende Neujahrs-
machte sich schon bemerkbar. 29. mittags rastete ich in Töng-hsien,
Kaufmann
aufsuchte.
Um
folgenden Mittag
Fuße der orreichten.
wo
ich einen
Ein geschäftiges Treiben herrschte so
nach
toter
war Tsou-hsien, das wir
einem
interessanten
Weg am
hier hart an die Straße tretenden felsigen Berge
Die Geburtsstadt des Meng-tae (Menzius)
herrlich gelegen,
wie beschützt von den verwitterten
ist
Fels-
häuptern der nächsten Berge.
Nähert
Fels heran »gemeißelt
die
sei,
auf den Straßen.
ist
höchsten Tempel befindet sich ein seltsames Götzen-
Das Gebäude in
Dächer übereinander, überall
die
In Kwan-kiau,
Landstraße eine
aber durchgehends überfüllt;
auf felsigem Pfade bald ein malerisch an steilem Hange
schieben
Austritt
zum
Leute zu der Bitte veranlaßt?, doch ja nicht bei Dunkelheit
fesselnden
gelegene* Klostor mit mehreren Tempelgebäuden. Terrassenartig
5 Uhr erreichen wir
am
hinunter
Brücke,
prächtiger alter
geraubt worden
südwärts die
Höhen hinan zwischen prächtigen Ehrenbögen, so
Weg
mit der kurzen Lanze.
aus
steigt
nordöstlicher Richtung,
Um
vorbeischießt
den
das Getümmel der Haupt-
die Stadt
O
jede
,
in
ausbreitet.
SteU führt dor
flankieren
Ein kleiner Turm mit phantastisch geschwungenem
Hingang.
W
Der nun folgende Marsch auf der großen Straße bietet manche prächtige Blicke auf die immer näher tretenden Der Verkehr ist bedeutend, Karawanen von Berge im O. Schiebkarren und Maultieren. Reisewagen und einzelne Reiter, kleine Trupps der prächtigen, langhaarigen Kamele beleben die Straße: einzelne Wanderer sind meist bewaffnet
ziehenden Hauptstraße
ausgestattet,
bis
Durch wechselvolles Hügel-
Han-tschoang den Kaiserkanal
auf Boot nach
Ein-
rwisehen hohen Hügeln, die im S bis nahe an die Stadt
Unweit des Südtors und der von
so ebcna.
dehnt sich die Hauptstraße mit ihren prachtvollen Ehren-
Im
—
Tal noch breit und flach: dann treten im
huntem Schieferdach und kleinen Türmchen fällt auf die Missionskirche. Aber die Stadt ist still. Wie schläfrig bogen.
am
des Tsau-ho aufwärts
so macht sie
Schon von weitem
Stadt,
ein
bestätigt
uur ein Saumpfad über das hohe Gebirge des Meng-
Der Marsch
Wenn
Kaiserkanal.
doch noch einen mächtigen Eindruck geschäftigen
Am
sei
shan: Reisekarren müßten dieses Gebirge südwärts umgehen.
l*>-
durch eine fruchtbare Ebene nach Tsining-
tschou, der alten Handelsmetropole
auch die Blütezeit der Stadt langst vorbei
wurden diese Zweifel
hier
stillen
sieht
zu folgen
messen kann, so
lage dos Kung-fn-tze-TempeJs in Kü-fii fesselt
137
Ich hatte die Absicht, der auf den Karten verzeichneten
hinter einer roten
:
;
schäumenden Wirbeln durch sein tiefeingerissenes Bett Wenige Minuten weiter, und man erreicht den braust kleinen
Ort Tsuan-lin-tze (Quellenwaldtempel).
springt
die
führt eine Allee von
l. Herzog. Kung, derein Nachkomme des Kung-fu-tze ist, und bat um die Erlaubnis, Bald
kam
grunoewuejierten
Weg vom
geschlossenen Südtor
\m
fremde Besucher
betritt
zu
dem
aus; eine breite Treppe führt zu tige Denksteine, einst
liegen
um
da im Schatten der Bäume, über
dem
allen.
Wie
gerader Linie
der alte
Kung
die düsteren Baumhallen bis
zum
ein Kreund westlicher
Kultur und beabsichtigt, Foretkultur nach deutschem Vor-
Heimat einzuführen.
Ausweg
(ehei-chu-tsüan).
Das ist die »Schwarze Das Wasser ist lauwarm,
zu suchen.
nach
O
die
Felsblöcke
braunen
betritt
man
bedecken,
Im gebung.
im
Gegensatz
Wenige
die Trilmmerstätte
zu der
Schritte
des
alten
weiter kreis-
runden Palastes; nur noch der Grundriß mit Sockelresten mächtiger Säulen Blöcke erkennlior.
ist
unter
In einer
dem Chaos umhergestreuter Mulde dahinter
liegt ein völlig
Dschunke nachgebildet, natürlich ohne Masten. Hier mag wohl früher Wasser gewesen sein eine Art Schloßteich
Ausgang. Das derzeitige Oberhaupt der Familie soll übrigens anderer, jüngerer Nachkomme von Kung-fu-tze sein.
bild in seiner
wärts einen
erhaltenes »Steinschiff«, aus betiauenen Steinen einer flachen
ein
ist
tiet-
Tiefen,
ich
mit zahlreichem Gefolge und geleitete mich nach erledigter
Einer der reichsten Angehörigen
dunklen
heilige
durch eine der langen Seitenhallen Tore her langsam, würdevollen Schrittes
Begrüßung zurück durch
scneinoar
perlemles,
geheimnisvollen
Tigerfelle«
froststarren
gesetzt,
Ruhe liegt ausvom liaupttempel zurückging, kam vom
aus
sich
ülierall
Der
ruhend, die
dem Weisen
von
Am
und seltsam nehmen sich die grünen Gewächse aus, die
von der Stadtseite
auf steinernen Schildkröten
ist
dann in brausendem Schwall, durch mehrere wohlerhaltene Becken aus mächtigen Quadern strömend, west-
dem Tempelgarten. Mäch-
Kaiser und Große des Reichs
gebreitet
in
riesigen Haupttempol.
das Heiligtum
öteinolocken
schwarzes Wasser
seine Karte zurück mit
Durch hohe Mauern von der Stadt getrennt, liegt da Temjiel bei Tempel in einem Walde von Lebensbäumen. Durch Tore und Vorhallen, über steinerne, hochge wölbte Steinbrücken von Hof zu Hof
Mauer umschlossen.
Terrain
einen zweiten des Kaisers Kang-chi trägt quillt zwischen
der Gewährung meines Wunsches und einem Führer.
führt der
weite«
Ein
liefert
Fuße eines kleinen Hügels, der einen Denkstein des Kung-fu-tze und
dessen dunkle
den Tempel zu sehen.
Flflßchens
I
—
dem geräumigen Steinschiff als Insel. Der Morgen des 5. bringt eisige Kälte und immer stärker werdenden Wind aus NW. Gelblicher Dunst füllt die Luft; kaum daß im 0 ab und zu der zackige Grat mit
einer Bergkette sichtbar wird, deren Gipfel sich über der
staubflimmernden Luft zu ganz unwahrscheinlicher Höhe zu
erheben
den direkten
scheinen.
Weg
Das
ist
der Meng-shan,
der uns
nach Meng-yin verwehrt
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Eine Winterreise durch Schantutig und das nördliche Kiaiig-su.
188
W
dem
im mit seinen tiefeingerissenen Tälern und einem Gewirr von Kuppen und steilen Bergkegeln am Horizont,
Talgebiet des Tsau-ho zu der Hnchcbeno. die die Wasser-
mit ihren charakteristischen Formen, fast horizontal liegende
Langsam ansteigend geht
Nur
bildet.
und
hie
W,
man
daß
nachdem man
einem Flateau
auf
sich
1
also
iti
links
befindet
See,
oder eigentlich
Umgebung, den
Bodensenkung einen
flachen
einer
in
nur einen Teich
Lei-tso-hn.
Dem
Die Höhen im S, also zwischen Fei-hsien und Yi-hsien,
Bald
man
hohem Stande, doch seinen Weg nach N
liei
einer Mittagsrast in
dem
W, dann
naher tretenden Berge im
wärts
um ;
Täler des westlichen, mehr platcauartigen Bcrglandes herausrnunterbroelien zieht sich der Riesen wall de* Meng-
tritt,
shan
noch
im Dunste
weiter ostsüdöstiieh
ist
zeichnet), die bei Y-tschou-fu in die neuere,
ftl>or
die
Brücken
den
l'fern,
Weg
daß die Karron nebenher ihren
müssen; hie und da alten
Manchmal stehen im Flußbett, ohne Verbindung mit
bei größeren Orten sind
mit
Pflasterung
mächtigen
Quadern.
sich
ist,
der I^okalverkehr,
besonders
Auch diese
fehlt
Saumpfaden
eine
der so häufig selbst
Bedeutung
gewisse
verleiht.
Dafür begegnete ich zweimal stattlichen Kamelkarawanon, ein Zeichen, in
daß die
alte Straße
Vergessenheit geraten Die Straße
mittelbarer
Winterkälte.
-
Bei
und wendet sich stadt
Tung-shy ab anfangs in unDas Land ist reich an auch hier frisches Grün in eisiger
sich von
liält
-
Ti-fang verläßt die Straße das FluBtal (ll«r
einen
Höhenrücken mehr südlich
dem die KreisUhr kamen wir in der
Tal eines rechten Nebenflusses zu, an Fei-hsien
Süd vorstadt
liegt.
Gegen
1
Am
ist
dem
der Anblick von Reisekarren eine Seltenheit
nördlichem
Y-tachou-fu nach
Das
dem
breite Tal des
Tage aufwärts durchzogen, den Einblicken
ist
tigen Einblick
Ausflug auf den
S der Stadt
gewinnt man da
erhebt.
in das
ziemlich
hohen
Einen präch-
plateauartig»; Herg-
öst-
vom
N
lang-
am
über
folgenden
mit seinen immer wechseln-
in die Seitentäler
des Meng-shan von hoher
landschaftlicher Schönheit, besonders
im Oberlauf, wo hinter
To-tsehoang die Straße auf die rechte Seite des Flusses
Wir
blielien diese
kia-tzi (Kung-tschtin-dze),
werden machte
1
ich einen
5
Nacht Ii
in
dem Markte Kung-
vor Meng-yin.
Vor Dunkel-
Abstecher in das bei Kung-kia-
mündende Nebental. Von einem isolierten felsigen Hügel sieht man in einen Talkessel von überraschender tzi
Zwischen mächtigen Ausläufern der Haupt-
Großartigkeit. kette
findet
er
seinen
steigenden Gcbirgswand
Abschluß
in
imposant auf-
einer
mit wildzerzacktem Grat, der in
Spuren deB Schneesturms im Dezember
einen
der
unteren Yang-tzo liegt
Tung-wen-ho, das wir
fügung
gestellt,
l'fer
gestreckte Ort Tsing-to-tze an der Kaiserstraße 1
einem wuchtigen Felsenhaupt gipfelt
Hcrgkegel, der sich im
denen das
zwischen
zum Kopfe der Brücken
Bis
der Fluß gefroren, die mittlere Rinne
Nachmittag machte ich unter Führung eines Mannes, den der KreUmattdarin mir zur Veran.
durch die Hügcl-
dann über einen steinigen öden Landrücken, dem
übertritt
ist.
Nähe des Hung-ho.
warmen Quellen
dem
doch noch nicht gänzlich
eine Art I^ndungssteg,
des Tung-wen-ho, an dessen
Reste einer
druck veigangenor Blüte.
schmalen
Weg
lichen Ausläufer des Meng-shan. und jenseits hinab ins Tal
suchen
wie Ping-yi und Ti-fang, machen den EinDer Verkehr ist nicht bedeutend,
Plätze selbst,
findet
Neste, in
ein jämmerlicher.
ist
inselartig
so
Stunden nordöstlich abzubiegen. Wahrend
*/*
die
offen, knirschend werden die Schollen von der starken Strömung talabwärts gerissen. Fast eine Stunde kostet uns der Cbergang, dann führt der Weg zunächst durch flaches Land nach Djou-men, einem entlegenen, schmutzigen
oft
über Schluchten und kleinere Flüsse, aber der jetzige Zustand der Straße
gewundene Der Weg
ist
Meng-yin
Massive Brüekenbauten führen
führende, einmündet.
breite,
ihn vom Hung-ho trennt, umgeht der Fahrweg die letzte Kuppe im O, um bald darauf den Hung-ho selbst zu überschreiten. Hüben und drüben be-
bahnt,
auf beiden Seiten
eine alte Kaiserstraße
wird wenigstens von den Anwohnern als solche be-
(sie
nach etwa
kette
lange flache Fährboot verkehrt
Umrisse
seine
sich
bis
,
Die Straße
verlieren.
an das
der Fluß sich weiter westlich innen
N
und 0, vom Meng-shan her, sein Wasser der andere aus einem der tief eingeschnittenen
erhält,
«licht
Flußbett herantreten, einen stattlichen Eindruck.
zu dem Markte Tung-shy-tzi, einem kleinen am Zusammenfluß zweier Flüsse, von denen der
von
durch die die Straße
Die Entfernung bis dorthin
nach Tsing-to-tze folgt anfangs der Straße nach Y-tschou-fu.
geht es bergab-
bis
Flecken eine
mit seinen Mauern, die
ziemlich großen Markt-
wir erst die Ausläufer der
Oberschreiten
flecken Ping-yi jetzt
breitet sieh die Kl>ene aus,
90 Ii, die nach Yi-hsien ca 140 Ii. Nach Meng-yin führt ein Saumpfad direkt über das Gebirge, etwa 130 Ii, während der Kanenweg über Tsing-to-tze 210 Ii beträgt. Fei-hsien ist schön gelegen, auch der Ort selbst macht
findet
Nach
Weg
Gegen 0 betragt
ihn für abflußlos halten, ich denke aber, daß sein Wasser,
wenigstens
führende
weiter nach Y-tschou-fu führt
völlig reizloser
in
und von abgerundeteren Formen; der dahin ist auch unschwer für Karren passierbar.
sind niedriger
kleinen
Terrain nach konnte
Formen des Meng-shan
drüben auffallend atistechen.
die
gegen
die südöstliche Richtung eingeschlagen, sieht
man
lanil
Schichten, die gegen die zackigen
Gebiet des
da zeigt ein Einblick
eingeschnittenen Seitentäler des Tsau-ho.
tief
dann mehr
der Übergang ans
ist
dem eben genannten und dem
scheide zwischen
Y-ho
es anfangs östlich,
unmerklich
Fast
südöstlich.
liegen noch in den Kissen
Breite Schneerinnen
und Spalten, während sonst die 9eit
Regen und Wind weggewischt
sind.
und stürmisch geworden, und
am Morgen
Wochen von
Es war wieder
kalt
des 10. Januar
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Kino Wintemeise durch Schantung und das nördliche Kiatig-su. schnob ein eisiger Nordwest uns gerade ins Gesicht. über
Mandl
Hochebene,
kahle
die
zwischen Tung-wen-ho und
Winde
orkanartigen
daß wir
wenig, (18
von
Ii
nordwärts
Wasserscheide
die
war
Hsiau-wen-ho,
Dunkelwerden
Hsin-tai)
und dort
eintrafen
liegt dort ein
erst
dem
tlaltei
so
Au-yang-tzi
in
blieben.
Wenig
seltsam steiler Felskegel mit statt-
Tempeln an seiner Flanke und auf den
lichen
bei
kein Vergnügen und förderte
bei
Der
Gipfel, der
Was
von Menschenhand
hier
139 unter
an eine gewaltige Natur geschaffen Millionen
von
werden.
Wohl
Chinesen
ein
als
innigster
wohl wert, von
ist
ist,
Anlehnung
Wunder
betrachtet
zu
sind die prunkvollen Temjielan lagen unter
den rauschenden Bäumen Nikkos (Japan) von traumhafterer Schönheit
Ebensowenig weist der Tai-shan den märchen-
haften Zauber auf, der das Yung-fu-KIostor bei Fu-tsehou
umgibt, das einem Adlerhorst gleich
in
einer Kelsenhöhle
Tsing-yüen-shan.
Am
Tage
nächsten
erreichten
l'hr
11
wir Hsin-tai,
schön gelegen wie Meng-yin, aber etwas lebhafter als dieses.
Nachmittags ging es weiter
am
Sildfuß des Lien-hwa-sttHtt
entlang bis Yang-liu-tien. einem großen Markte.
(genauer von Kwan-kiau ab) lilateauartigcn
dem 1100
m
führt
Straße
die
Von
hier
über
clen
Höhenrucken, der den Lien-hwa-shan mit hohen Tsu-lai-shan
Von Tschi-
verbindet
ko-tschoang ab wendet sich die Straße wieder nordwestlich auf den Tai-shan zu, dessen Btolzer Hau sich fast unmittel-
von der Ebene
bar
Jenseit des
Ebene.
zum
bis
Wen-ho geht
Deutlich
ist
höchsten
auftürmt.
Gipfel
es noch drei Stunden durch die
der obere Teil der Treppe, die
zum
Gipfel des Tai-shan führt erkennbar; fast senkrecht scheint
Wand
das schmale Band an der steilen
Die altberflhmte Stadt Tai-an-fu fu recht
still,
kommt
shan
ahnlich Yen-tschou-
nur zur Zeit der Pilgerfahrten auf den TaiI/;ben auch in die Straßen
Im nord westlichen •
ist
hinaufzusteigen.
Viertel liegt da,
und Tempelhöfe,
durch eine mächtige
Mauer von der übrigen Stadt gerrennt, eine ausgedehnte Tempelstadt Im Vorhof halt sich viel Volk auf: auf dem Kopf einer der Steinschildkröten erzähler im Kreise seiner Hörer,
ihren Waren.
Weiter t
um
Schweigen, nur Vögel flattern dort, die losten
Tempeldach
Bronzelöwen..
In
Eibe, ein heiliger
Geschichten-
ein
sitzt
daneben Verkäufer mit
das Hauptgebäude herrecht tiefes in
dem verwahr-
Eingang hüten prächtige
den
nisten;
einem der XehonhOfe
Baum, dessen
steht
eine uralte
Bild, auf Stein
gegraben,
Eine malerische Vervielfältigung,
darunter aufgestellt ist
weiß auf schwarzem Papier, wird den Pilgern verkauft Der Handel mit alten Sprüchen und Bildern auf rotem oder schwarzem präsentiert
Die
einen
chinesische
aller Kindlichkeit
Papier,
Karten
vom Tai-shan usw.
re-
typischen ürwcroszweig aer njgerstaut
Karte
des
Tai-shan
gibt
übrigens
bei
der Auffassung ein ganz anschauliches
Bild des berühmten Tempellierges. Völlig richtig sind die Lage der Stadt, der Zug der Haupttaler, die Steilabstürze östlich und westlich von dem plateauartigen Gipfel usw.
angegeben; scharf markiert
ist
auch der mauerumschloesene
Tempel innerhalb der Stadt mit seinem mächtigen dreifachen Tor. Der Wasserlauf, der die Studt durchschneidet, ist die berühmte alte Wasserleitung. Der Tai-shan ist schon häufig beschrieben worden, und doch kann ich nicht ohne ein Wort staunender Bewunderung einfach die Tatsache der Besteigung buchen. Pctermann« üeogr. Mitteilnngrn.
190t, lieft VI.
Chiiieabtch«-
Kartv der Stadt T;ü na
tu
und
,
J
•
— Tai-*han.
über Bambus und Palmen hängt; aber hier anderes, das einen überwältigt,
der
zum Tempel der
liier ist
Gottheit gemacht
ist
es etwas
es der ganze Berg, ist.
Kein besseres
Bild konnte gewählt werden für das aufwärtsstreliende Sehnen des Menschen nach einem unbekannten seligen Jenseits als diese endlos scheinende Trepjie. die sich durch
düstere,
und
wilde Felstäler aufwärts
steiler
werdend,
bis
sie
Anstieg das Nan-tien-men
,
windet,
immer
steiler
nach dem letzten schwersten das
südliche Himmelstor,
er-
18
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Der Baker-Fjord
140
Da ist die Höhe führt
reicht.
sonniger
zu
dem
in
—
überwunden auf freier, bequemer Pfad ohne Anstrengung
Arbeit ein
dem
Allerheiligsten auf
Westpatagonien. pflegten
Füßen
Am
Reuende, der sich statt von seinen einem der eigentümlichen Tragstühle
in
um
.
mit
ihrer Angehörigen zu
erkaufen.
Vielleicht hat der
eigenen
fromme Chinesen hinabzustürzen
sich
dein Opfer ihres Ijebeos das Olück
Gipfel des Berges.
nächsten Morgen wanderten
Auch
Straße nach Tsi-nan-fu.
wir auf der großen
hier wieder prächtige Blicke
von zwei sehnigen, meist mohammedanischen Kulis herauf-
in
befördern laßt, nicht diese« Gefühl der Versinnbildlichung
im Hintergrund. Ein starker Verkehr belebt die Straße, zumal auf der Strecke von Ilsin-tschoang, wo sich die
Aber der gewaltigen Schönheit dieses
des I der Baker-Inseln sowie an
Westpategoiiien. die
(Tli^ler
entlang
Felsküste
fahren,
ohne die geringste Bucht oder
einen Streifen ebenen Uferlandes zu treffen.
Die Umrandung des Fjords wird von den meist nicht
den übrigen von mir brauchten Punkten der OBtkuste des
besonders steilen Abfallen der Bergzüge gebildet,
Penas-Golfes ausschließlich granitische Gesteine angetroffen,
wöhnlich
Magallane< rar Verfügung in aiellen, nach denen Irti ,
habe. Eine Karte mit v^Utaiuliffrn angaben alliT^geloteten^Tieten wird alobald im Anaario HidrORrafia. de Marina de Obüc erwbrineu
U
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Der Baker-Fjord der Tieferdinien
entworfen
um
ist,
für
der
Bihl
richtiges
nnteimeerisehen
Nicht vermessen worden sind mehrere
gelten.
Estern Steel, fjordB
der
nämlich die Tarn -Bai
und
der l-eiden
')
im
sonders
eigentlichen
in
mehr oder weniger
von drei
folge
Baker
der sieh
,
im tie-
der Aufeinander-
durch
einheitlichen,
von geringeren Tiefen quer über die ganze
liegen
585
m
durch eine nur 131
geringer I.Angsenlwieklung und erreicht nocli nicht
vou
700 m
dritte endlich liegt in
hier
(Iber
12«>0m
gelotet
km
innerste Teil der Senke, eine gegen 0
— 3 km
worden, und der lange und zwi-
1000 bis Die beiden Maximalriefen. 1261 und 1244 m. 1 200 m tief. gehen noch ül*r die bekannte 1242 m Tiefe des Sognefjords 1 ) hinaus, sind also wohl in allen echten (^uerfjorden der Erde die größten zurzeit gemessenen Tiefen; ihnen voran stehen nur noch ein paar I/itungen im Canal Mossier. von denen sogleich die Rede sein wird. schen
'/*
Die
Breite wechselnde Zone,
trennenden Schwellen
Deutlichkeit erkennen,
Becken
leren
Kammlinie
in
erhebt
ein
Bei
Querschnitt,
betreffenden
der
Itemerkt.
Die
m- Linie
71m
um
die
ist
das dritte,
Bocken
durch
ihren
'}
Sieh« du»
in
Uln**
1*04. 8. 218.)
begrenztes
westlich
t*grenzende nach
Abfall
W
0
bemerkliar. liegt
Mittellinie
179
d«
m
Caiml
m
nicht
mehr
Drittel
erreichen,
des
wäh-
Hecken enthält, dann aber gegen in die golfartige Fjorderweite-
rung nördlich der Isla Yargas
Becken von etwas über 400 letztere
m
zu einem umfangreicheren
Einmündung
lichen Canal Baker, in der durch
Vargas und
Merino Jarpa) gekennzeichneten
weitung eine» der beiden hier
von
Hanptkanälo
liegt,
angcgelsme Kogel
so
Aus-
scheint
Zusammenzwischen Erweiterung der Wasserstraße und Zunahme
ilic
liangs
dieses
eines Seiten-
und einer Fjordstraße (zwischen den
fjords (Kstero Steffen)
Inseln
Da
Tiefe absinkt.
Becken, ähnlich wio die Haupttiefenzone des eigent-
Dinso
1
)
des
der Tiefen Bestätigung zu finden. Ostlich
vom
Mittelmeridian
der Isla Vargas läßt sieh
im nilgemeinen eine orheblicho Abnahme der Tiefen und gehörige
angetroffen wurde.
das gegen
von gut ausgeprägten Schwellen nach
tiefes,
eine
verfolgen.
Drittel,
nach der Tarn-Bai
Meeresspiegel liegende
Das mittlere
ist
600
Ausmündung
schnitt
steilen
«Irr
m
W
seine östliche
hierher
zu
Zur deotlicheren ViTunwhiiulichuiiK linker im Mafrlab 1 350000. der Unebenheiten wurde füntfacV OberhOhnnir nngewnmtt. Die Kjonlbildnngm. {'£. «kr O». für KK. H«rlin, *> Dio»e, :
301
0 und
Ausdehnung des
der Mittellinie des Fjords
beigegeoe Profil
ein bis
größere
übrigen* auf der Originalkarte
tiefste
al «gesperrt
in
genau
am Boden
|
dessen
unter der Wasser-
und verhältnismäßig sanfte Abdachung nach
Karamhohe
,
scheint hart an das letztere heranzutreten.
71 m-I/otung
daß anstehender Fels
Schwelle macht sich Ihre
mit ziemlicher
westlichen und mitt-
Leider fehlen ausreichende Lotungen
Rückens vom Sud- zum Nordufer Die 200
sich
dem
schmaler Rücken
der Mitte des Kanals
oberfläche liegt.
dein
lassen
/.wischen sich
liegt
dem
unter
rend der weiter nach innen folgende Abschnitt des Kanals
und stellt eine unregelmäßig elliptisch geformte Bodensenke von ganz ungewöhnlicher Tiefe dar. Au zwei sind
m
die alier die Tiefe von
kanals
Stellen
Ausgangsstraße
tiefe
Canal Martinez zeigt noch ein paar kleinere Einscnkungen,
768 bzw. 782 m; die der zentralen Ausweitung des Hauptvon
mit Maximaltiefen
bis
Bodenerhebung
Tiefe; die zweite, mittlere, zerfallt in zwei langgestreckte
Teilbecken
Als Bodenlteschaffenhcit wird
seinem äußeren (westlichen)
in
die
mulden kundgibt.
erste, westlichste derselben ist
wenn
diesem Querschnitt
in
allen diesen Stellen angegeben.
schmale Bodenschwellen von einander getrennten TiefcnDie
nahe an die Mitte des
bis
Der nur etwa die halbe Breite des eigentlichen Canal Baker erreichende Canal Martinez weist in seinen unterlnecriBchen Formen gleichfalls beträchtliche Unregelmäßigkeiten durch den Wechsel größerer Tiefen und breiter Bodensch wellen auf. Die Maximaltiefen (603 und C24 m)
sind.
Hauptfjordarmo
(.'anal
m
sogar nicht unwahrscheinlich, daß,
Fjordbreite freilassen würde.
Schlamm an
Einige Tatsachen lassen sich sogleich mit voUer Deut-
Längsprofil
Auch vom SudRücken mit
inseltragender
ein
47 und 138
Ilauptkanals
lies
eingeschränkt wird.
springt
ist
auf der sich zwei Fels-
Platte,
tiefen
km
200 m- Linie überhaupt einen zusammenhängen-
den Rücken
Teile des
lichkeit erkennen: zunächst der (»eckenförmige Verlauf
Fjords
vorläge, die
ihre Fortsetzung bis zu liemtelibarteii
des
Kanals vor; es
daß die Lotungen Fjordsy stein« in den offenen Penas-Qolf vorliegenden Meeresteile,
durch welche die Breite
etwa 3Vs
eine größere Anzahl von Lotungen
Dagegen ist von großer Wichtigkeit, auch auf die dem Ausgang unsere«
den Ayautau-Inseln, sowie auf die Metier-Kanals ausgedehnt worden
m
inseln erheben,
Tiefen von nur
abzweigender
Lftngs.straBen
verbreitert sich dieselbe zu einer stellenweise
weniger als 100
ufer
Südostende dos Haupt-
äußersten
vorn
ein
der Richtung
in
schmaler Mecresarm.
N
nach
hier auf
kleine Scitenbuehten und von den größeren KjordtoUen der
14a
Wost|mtag.»nien. tief;
verteilen sich mit hinreichender Dichtigkeit,
annähernd
ein
Formen zu
in
einzelnen Teile des Baker-Fjords
(Ii«
Einförmigkeit Teil
ziemlich
im
Bodenrelief
des Hauptkanals
regelmäßige
,
Der im Längs20 km Ent-
lieolwehten. zeigt
sich
auf
zwischen 300 und 400 m haltende Tiefenlinie, und der Estcro Michel! enthält zwei durch einen schmalen. 183 m unter dem Meeresniveau liegenden Kücken von
fernung
einander getrennte,
303
m
Tiefe.
langgestreckte Becken
Die Verwischung
heiten der unterseeischen ist
wohl
durch
die
Formen
von 308 bzw.
bedeutenderer in
Uneben-
diesem Fjordabschnitt
Einschwemmung von Schlamm- und
Ueröllmasseii der großen östlichen Zuflüsse und der Schmelz-
wasser der
•)
A.
a.
nahen Oletscher zu erklären.
Als besonders
U. 8. 225.
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Geologische Skizze von Kamtschatka.
144
heben sich auf der Tiefenkarte die innersten Teile
flach
des Eetero Steffen, gelagerte Bucht
Mündung
der
die
doa Rio ßaker vor-
und ihre Fortsetzung
zur Eingangs-
bis
läßt
bisher
sich
nur nach Norden,
zum Ausgang
bis
eng begrenzte Becken von 842 und 848
lich
in
Zwei ziem-
die Tarn-Bai, mit einiger Sicherheit verfolgen.
m
Tiefe be-
sehwelle des Estero Miehcll, sowie die von der Front des
merkt man längs der Mittellinie des Kanals, die sich aber
großen Gletschers im äußersten Südosten bis zu den be-
den dazwischen liegenden Stücken auf der Tiefenstufe 600— 800 ra hält, so daß die Schwellen hier sehr unvollkommen ausgebildet erscheinen. Westlich der Isla Sombrero, wo der Canal Messier in die offene Tarn-Bai ausmündet, endet auch die Tiefenmulde mit mäßigem An-
An
nachbarten Inseln reichende Bodenschwelle ab.
dieser
letzteren Stelle sehreitet die Ziischüttung einer Fjordbucht
durch
Gletschermaterial
außerordentlich
jedenfalls
rasch
vorwärts.
Lotungen
Die Karte
Mcssier und
umfassen
bringen
ältere
daß
in
wie die
,
der
Breite
der äußeren Fjordstraße de» Canal
Stück
eine Bestätigung
der schon
durch
Messungen der englischen Marine und Avisodampfers
des chilenischen Tatsache,
»Magallanes«
auch das unserem Fjordsystem
zeigt,
entsprechende
vereinzelte
der
')
festgestellten
Einsenkung des Meereshodens
eine
hier
»Condor«
in
von
stieg zu einer nicht über
m
tiefen Platte,
die weiter
zu einer breiten,
noch nicht näher bekannten Erhebung
ihren Umrissen
in
400
im eigentlichen Penas-Oolf,
nordwärts,
aufsteigt. Den Kulminationspunkt der Gruppe der von Untiefen und umgebenen Ayautau- Inseln zu bilden, in deren
Meerbodens
des
letzteren scheint die kleine
Klippen
m
über
von
nur vereinzelt Tiefen
Nachbarschaft
nächster
welche unter »allen fjordartigen Oe wässern der Erde die größte bis jetzt bekannte Tiefe 2 )» erreicht. In der Tat geht auch die von der »Magallane«» 5 km west-
und Messier im südlichen Golfo de Penas das ihm ent-
südwestlich von Haie Cove gelotete Maximaltiefe (1270 m)
sprechende seichte Vormeeri),
existiert,
über die
noch
und
hinaus,
südlicher
tiefste
bei
fällt,
Einsenkung im inneren Bakerfjord
der Messimg des
war sogar
bei
>
1296
Condor«, welche etwas
m
kein
100
großen Senke
Muin> de Chile
Aniaufo Hidrogr. de
*>
Norden.kjf.ld, a. au O. 8. 20«.
la
das
mit
geringen
seinen
senkungen und Muldenbildungen der inneren Fjordteile
steht.
Orund gefunden ')
')
sind.
besitzt also das Fjordgebict des Canal Bakt-r
im schroffsten Gegensatz zu den gewaltigen Ein-
Tiefen
wonlen.
Der Verlauf dieser
worden
gelotet
Demnach
im Canal Messier 1896, Bd.
XX.
liche«
8. 49!..
Fonck hat (nach den Daten von Vldal Gormas) auf ein ähnVerhältnis der Tiefen beim ReloDcavü-Fjord and seinem Vorin 41° 40' 8. Br., anfmeriuam gemacht, in »Eidlichen Chile (Z. für wi». Geogr. 1801.
Bd. VIII. 2. Teil, 8. 50).
Geologische Skizze von Kamtschatka. Bergingenieur und
a. o.
Prof. der Geologie
(KorWctning.
Das Mittelgebirge zwischen den Quellen des und der Gruppe Ainelkan. Der ganze Teil
am
Berginstitut in
zu unterliegen schienen
vom
nordwärts
von Kamtschatka nordwärts vom Tigil trägt Spuren einer
Decken von Gesteinen
Formation als
ihr
südlicher Teil,
die Ostküste
und die Südspitze der Halbinsel ausgenommen.
S des
Parallels Morritschetschnaja
Wenn im
— Xishne-Kamtechatttk
die
Tigil
Dieser Charakter der
> •).
Gegend
hängt mit der Verbreitung der weiten
Tigil
jüngeren
St
'>
zusammen, welche Ditmar Basalte
und welche nach dem Material von Leliakin vor-
nennt,
zugsweise
zu
den Feldspatbasalten desjenigen Typus ge-
Wie man aus
welcher beim Tigil entwickelt ist
höreu,
Flüsse zur Zeit des Pleistozän ablagerten, so wird nördlich
zwei Durchschnitten des Mittelgebirges bei den Pässen von
vom
Ssedanka und Osernaja sehen kann,
und vom Tigil selbst wie im Laufe des Pleistozäns ho auch noch jetzt die unablässig«j angestrengle Arbeit Tigil
der Erosion
Ein
fortgesetzt.
großer Teil
der Flüsse
findet sich in der Periode der Vertiefung ihrer Täler,
nach den
von
Daten
Leliakin auch
anderen Flüsse der Westküste bis zur Podkagernaja. auf bezügliche Angalien
Ditmar
Beschreibung von weist,
daß allmählich,
tertiären Schichten
>l
)>n
sind
».
in
Fülle
verstreut,
»je weiter
der
alle
Hier-
trefflichen
pyramidalen Bergen.
V
S.
122.
Mit ihrem Fuße treffen sie in einem
Kessel auf der Hohe von 1533
bedeutende Kessels
Kämme
zwischen
m
zusammen, einige weniger
erheben sich über die Ränder dieses
den
drei
Hauptbergen.
Kessel ganz geschlossen und nach
der Wojampolkaqnellen
zwischen
das
eigentlichen Mittelgebirge fremd.
Die Gruppe Ainelkan. durch die der Paß von Osernaja geht, besteht aus drei ziemlich bedeutenden, unregelmäßigen,
welcher darauf hin-
50; IV, 8. 0«;
Gruppe dieser
»o
nach N, desto mehr, die
im Kampfe gegen Hi-ft III, S.
in
dem
die
be-
der Tigil, die Ssedanka. Amanina, Wojampolka, Osernaja,
Jelowka und
Gesteine wesentlich
ist
')
den
a. a. .
drei
geöffnet.
Gipfeln
W durch Indem
Im 0
ist
der
die Schluchten ich
den
des
S. ;,60.
d by
Google
Geologische Skizze von Kamtschatka. nenne, schematisiere ich einigermaßen die orographischen
Andesiten
Eigentümlichkeiten. Der Raum zwischen ihnen stellt eine Senkung dar, welche so sehr durch wilde Schluchten zerrissen und durch Lavastrome versperrt ist, daß man nur von oben oder von dem Ostrande dieses topographische Chaos Wir sind um diese Gegend längs des fibersehen kann. Sudabhangs des Ainelkan herumgekommen, und ich hatte
der Ostseite
Von
drei Seiten erheben sich
Aber der Senkung Massen
von
eruptiven
Gesteinen
An
lagern.
steilen
sich
zeigt
I'fern
ver-
ein
Gängen und durchgreifenden Massen
von Breccien, welche mit ihren helleren Tönen von roter
und grauer Farbe scharf von dem dunkeln Hintergrund der Andesite abstechen.
Die Broecion stellen eine vitrophyre Blocken von Hypersthen-Andesit
Augit-Amlesitmasse mit
und
welche das ganze Massiv des Ainelkan bilden,
dar,
mit Stflcken rötlicher vitrophyrer Pyroxen- Andesite.
mit
Die
aus diesem Seitenkrater geflossenen Laven gehören zu den
deutlicher Bankung, die periklinartig nach allen Seiten ver-
Dichte graue Andeaite bilden die IIaujituas.se dieser
lauft
An den
Bild von
wickeltes
zum See
die periklinal
der See durch einen gewaltigen Lavastrom
ist
abgedämmt.
die Gelegenheit, mir genügend die Eigentümlichkeiten seiner
Topographie zu betrachten.
145
bloßlegen,
Von schwarzer, im Bruche glänzender
Pyroxen-Andesüten.
In ihrer
Färbt- nehmen sie zuweilen einen Basalthabitus an. Feste Laven gehen in poröse und schlackige Ober. Die Ober-
Mikrostruktur verändern Bie sich von doleritähnlichen, aber
flache des Stromes läßt noch den Charakter der Blocklava
dem Typus
die gleichartig mit
immer
gehören zu Hypersthen-Augiten.
Diese Andesite
Caldera.
von Anaun sind.
i
glasigen, bis zu typischen andesitAhnlichen (hyalopi-
unterscheiden,
Die derben
litischen) mit entwickelter Fluktuationsstruktur.
glasigen Gesteinen
ab,
die
setzen sich auch
Angit- Andesite
Ainelkan
fort,
Quellen
der
Laven von
leichte
als
und Amphibolandesiten erscheinen.
Schnee und
Biotit-
nicht,
westlichen Fuße des
»Doly» bildend, welche durch die
die sog.
Amanina
Wojampolka,
und
den
Bei
Quellen
m
der Amanina
sind
Hohen von
in
stark jiorphyrartige Hypcrsthen-Augit-Andesite
getroffen worden, die mit eben solchen Gesteinen der Basis
DomB Choa- sehen und
des
der
Caldera
bilden
hier
die
niederen
I
effusiver
tafel-
artige
Berge
bilden
und
zuweilen
von hellen
»Dol«, des
des
angetroffeu
brochen verbundenen Grupj>e der südlicheren Berge (Schisehel
wie schon gesagt, nur
nach Erman
obachtet worden waren.
Leutongei).
Der Ostabhang des Ainelkan stark
geghederten
Kämmen,
besteht
die
deutlich
Clierall äußert sich
ungemein
aiiB
Abarten von dunkeln, zuweilen Augit- und Augit-Andesiten. in
desite der Caldera
fast
schwarzen Hypersthen-
Auf der Hohe von G37
Senkung
ein,
die
sich
m
liegt
ein
kleiner See
Er nimmt eine
von
Das Weatufer hat infolge von Erosion schon die Umrisse eines Kraters verloren, aber die Nord- und Sudufer zeigen steile
Abstürze,
welche
Köpfe
von
Rankschichten
ist,
ziehen den
von
Biotit-
unbe-
von
da,
der Caldera des Ainelkan
be-
Der Westabhang des Passes von
zusammensetzen.
z.
hell-
Ks
Breite
B. die
ist
Höhen
Ströme von
Abhang der Grupjie leutongei
Die Krasnaja Ssopka
zerbrochenen
elliptische
von
denen
irgend eine Grenze zu zielten zwischen diesen
von Mintschwenten
artig
dor Mikro-
quer durch den Abhang hinzieht.
von
einer Lava, die derjenigen des Passes von Oscrnaja gleich-
struktur herrschen hyalopilitische Varietäten vor.
typisch kraterartigem Charakter.
in
.
Entfernung
Andesiten und den Augit-Andesiten, welche
Diese Andesite sind bedeutend
in
Stücken
mit
worden
nächsten
ebenso wie die Grupi« Ainelkan.
grauer Farbe, schwierig)
ihrem Bestände ihnen gleichartigen An-
und des Westabhangs;
der
in
in
sind gewaltige Ablagerungen
Ssedanka besteht aus Hypersthen-Augit-Andesiten von
terrassenförmig
eine entwickelte Band-
struktur durch die Abwechslung von festeren und porßueren
dunkler als die
Austritte
bedeutend höher, schon
alter
Tuffen
kristallinen
Amphibol-Andesit
deutende
niedersteigen.
Amanina.
der
endet
westlichen Fußes des Ainelkan und der mit ihm ununter-
Shvsel,
westlichen
Ein vollkommen Strom von schwarzer Augit-Andesitlava geht
den Quellen
1370 m. Im Tale der PiroBchnikowa
auch flache dom-
nur einzelne Teile
in
warmen Quellen wiederFuß des Ainelkan,
Die
auch an dem
sich bei
Ainelkan hinunter,
,
und kegelförmige
B.
gleieliartiger
auch die anliegenden Teile des Mittelgebirges Der Kelchentschik Sslymk und andere
zusammensetzen.
es
wich von der Hauptcaldera des westlichen Abhangs des
Er-
gießungen, welche die Haupthöhen des Ainelkan und anscheinend
erlaubten
den Bestand des östlichen Fußes vom Ainelkan
wicklung solcher Ströme. holen z.
Diese Gesteine
kolassaler
Teile
|
der' westlichen
Quellen der Kamtschatka identisch sind.
hohem Grade von
in
Pflanzendecke
•
Pirosehtiikowa
erodiort werden.
etwa 430
schon
sie
dichte
eine
Höhen unter 600 m zu erkennen. Es ist unzweifelhaft, daß es hier viele Ijivaströmo gibt In demselben Tale der »sernowskaja bemerkt man, je höher man kommt ein graduelles Anwachsen von Lavaströmen, welche die älteren Ergfisse fiberdecken. Augenfällig ist die Menge von warmen, nie zufrierenden Quellen im Gebiet der Ent-
Dieselben Hypersthen-
am
obgleich
Zirbelkiefern OI>erwachsen ist
Ändeeite wechsein mit porösen Schlackenaluu-ten und hellen
i
\
Kegel
einen
stellt
von
schwarzen
aus
SO
hinunter.
hufeisenförmig
Hypersthenf?)- Augit-
Andesiten dar, die von porösen rotbraunen Laven von nor-
malen Augit-Andesiten («deckt kristallinischer
doleritartiger
Struktur
mit
Uumdmasse aus
setzen auch die Stolbowaja
sind
diese
Gesteine
hier
sind.
Augit-Andesite voll-
säulenförmiger Absonderung festen oder |>ornsen
Tundra zusammen.
vollkommen
mit
Il-Ai»te]te de. Sdiiwelt>i*-b
.
19
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Google
Kleinere Mitteilungen.
148 schon sehr
tief
Kamtschatka.
stehenden sauren Typen der Andesite von
Die basischen Augit-Andesite spielen
hat
in dorn
den Unterschied zwischen den Gesteinen
aber nicht
dieser
Oänge und denen des Hauptmassivs beachtet Man Bildung kaum mit der Eruption von 1854
Aufbau des Sehiwelutsch nur eine sehr untergeordnet.Rolle. Bei der Jelowka zeigen sich am linken Fluflufer
kann
bedeutende Massen stark veränderter Aiigit-Andeait-Breeden,
historischen
welche ohne Unterbrechung mit den
vulkanischer Tätigkeit auf Kamtschatka, die der Ergießung
Andositen
der Stolbowaja Tundra,
mit denen
aber nicht
Ennan nennt
(Aphanit und grünlicher feinkörniger Diorit)« (ebenda die
Anwesenheit
der
normalen
typischen
Andesitc in diesen Breccien zwingt uns,
S.
319).
Augit-
Die Bildung des vulkanischen Kogels des Sehiwelutsch.
man
wie
aus der
Analogie
der ihn
geologischen
einer
und
,
Kunde von
gibt
einer
nicht
einer
oder besser gesagt,
Phase
hier
ihr
Dies»; Phase offenbart sich viel hervorund S Kamtschatkas, obgleich wir ihre mächtige Erscheinung auch in den alten Kratern von Ainolkan, Baidar und Krasnaja Ssopka halten kennen lernen. In den Felsen des rechten Kamtschatkaufers treten bei der Ansiedlung Kljutsehewskoje feste bankige Massen von schwarzem Augit-Andcsit mit etwas Hypcrsthen her-
der hiesigen vulkanischen Gesteine zu zahlen. gehört,
an
Zeit
untergeordnet war.
ragender
zur Gruppe
sie
gehört
sie
,
der sauren Andesite folgte,
die»»
»Spröde und schwer zersprengbare Grünsteine
Gesteine:
Aber
verknöpfen
Massen von Augit-
des Sehiwelutsch verbunden scheinen.
ihre
zusammen-
vor,
im
die
0
nicht
sich
von
den
schwarzen
Abarten
des
setzenden Oesteine mit denen von Choa-schen, Belyi Chrebet
Gangandesits
und anderen sehen kann und wie wir weiter ausfahren werden, der Zeit an, wo die ErgieBung der basischen Augit- und Hypcrsthen-Augit-Andcsite des Mittelgebirges schon vollendet war. Die massive Ergießung dieses Vulkan-
weißem Plagioklas immer großer werden, und die Grundmasse oft eine Inter*erta]stmktur annimmt Die festen Andesite werden deutlich
bergs
bedeutend
übersteigt
alle
von
uns
trachteten Erhebungen von sauren Andesiten
eruptive Tätigkeit
bis jetzt eine
Hauptkammes erhebt
bis
jetzt
gleich
des Sehiwelutsch
unterbrochen
Aber
identische, schwarze, poröse
schlackige Augit -Andesite bilden
In der Senkung seines
Austritt
sich ein unbedeutender Tuffkegel als
lassen,
ob-
und gemischt mit eben solchen aber grob-
jKirösen Gesteinen.
be-
und bewahrt
unterscheiden
die Ausscheidungen von
von
nicht
mehr
als
Ansiedlung Kosyrewskaja.
40
und
einen ziemlich schmalen in
über der
unmittelbar
Hier stellen sich diese Gesteine
Spur der Emeuenuig seiner Tätigkeit am 17. Februar 1854. Wahrend meines Besuchs war nur eine leichte Absonderung von Rauch aus dem Tuffkegol Unmerkbar. Im Winter
wie ein Ausläufer des I^avastroras dar. welcher von der
Umgebung des Sehiwelutsch
Ansiedlung Uschki habe ich Platten von festem, hellgelbem,
Ditmar erzählt nach den Berichten der Bevölkerung von dem Erguß der Lavastronic zur Zeit der
vulkanischem Tuff mit Stücken von schwarzem Augit- Aodesit
war der Schnee vollkommen
in
der ganzen
Flosskaja (flachen) Ssopka
herge
rein.
von
gesehen,
Solche waren von NW und von SO Nähe noch in der Ferne zu bemerken. Die Konfiguration des NW- Abhangs hatte sich im Vergleich mit der Beschreibung und der Abbildung von Erman durchErman ist wahrscheinlich auch das aus nicht verändert.
(au>
die
diesen
alten
der Gruppe
niedergegangen
Kljutschewskoi)
taven
der VulkanIn
ist
der
der Vulkanbergo von Der Tuff besteht aus
Eruption von 1854.
Kljutschew6kaja gleichartig
weder
Glas mit zermalmten Stucken von nur Plagioklas und Augit
in der
(1.
Sept,
s.
S.
274) gerade
bei
sind.
Äußerlich unterscheidet er sich scharf von den Tuffen der Amphibol-Biotit-Andesite,
z.
B.
an der Piroshnikowa auf
dem
Diese Tuffe werden an verschiedenen Fluß-
Sehiwelutsch.
chen von den Abhängen der Vulkanberge von Kljutschews-
den Felsen der
Gänge aus Augit-Andesiten em[>orgestiegen.
kaja gewonnen.
(Toit«sUnii K hAgi.)
Kleinere Mitteilungen. Der Cyclograph von Ferguson. Seinem hier in kurzem Referat besprochenen Hodographen und dem etwas ausfuhrlicher bescliriebenen Pedographen hat Th. Ferguson, wie ich am Schlüsse des zuletzt genannten Referats noch habe andeuten können, die praktische Durchfuhrung des Bicyele-Hodographcn folgen lassen, der nunmehr den Namen »Cyclograph« erhalten hat. Das neue Instrument wird von seinem Erfinder in dem . Orgdan van het Kon. IuBtituut van Ingenieurs en
van de Vereenig. van Deutsche Ingenieurs: De Ingenieur', Nr.
1
45 vom
7.
November 1903 ausführlich beschrieben
und abgebildet. Ich möchte auf die Konstruktion im einzelnen hier um so weniger eingehen, als eine leicht zugängliche Beschreibung usw. in nicht ferner Zeit in einem besonderen kleinen Buche erscheinen wird, das Ferguson (Iber seine drei automatischen Wegeaufnahmeinstrumente herauszugeben beabsichtigt (englisch, in London zu Anfang nächsten Jahres
d by
Google
149
Kleinere Mitteilungen.
Ks mögen hier vielmehr erscheinend '). allgemeinen Bemerkungen genügen.
die
folgenden
wenn nur eben das Rad des das Instrument tragen-
nahmt!,
den Vehikels die
In einem flachen Kastchen, das horizontal auf der Lenk-
Stelle passieren kann.
ziemlich große Gefälle und Steigungen
Endlich sind selbst ohne wesentlichen
stange eines Fahrrads befestigt ist liegt ein Blatt Zeichenpapier, auf dem als I*>itlinien der Richtung «muh Anzahl
Einfluß auf die Aufnahme, während sie beim Abschreiten so rasch sich stark tiemerklich machen; sie können zudem
lich
die den magnetischen Meridian Das Blatt ist nach Maßgabe der ziemhoch Ober das Kästchen gesetzten Bussole orientiert Durch die Vorwärtsbewegung des Rades selbst zu halten. bewegt sich das Papier gleichmäßig nach rückwärts; die
beim Cyclograpb.cn sehr leicht durch Notieren des gemessenen oder geschätzten Neigungswinkels für jede Strecke in Rechnung gebracht werden, viel genauer, als dies beim Abschreiten möglich ist Das Rad mißt ja zunächst nur ilii schiefen, nicht die horizontalen Hb d-n Plan in Be-
Kraft für diese gleichmäßige l'apierverschiebiing liefert das vordere Bad des Fahrrades mit Hilfe eines an dessen Achse Die Aufzeichnung der durch angebrachten Exzenters.
cos des Neigungswinkels o,
Parallellinicn gezogen sind,
vorzustellen liaben.
fahrenen Linie wird vor den Augen des Fahrenden durch Die ganze Anordnung des
Zeichen rädchen besorgt. Apparats, auf dessen zum Teil sehr ingeniös erdachte Konstruktion ein
wie
hier,
ich
erwähnt
von «
kommenden Strecken,
=
0°,
sehr langsam
wo
er
unter
1
1.
Neigungswinkels a Vio,
alier bekanntlich sinkt der der hier in Betracht kommt, mit wachsendem a nur Strecken, für die der co* des 1, 2 Proz. kleiner ist als 1, die also, im Plane ohne Reduktion aufge-
beträgt,
ein-
gehe, zeigt beistehende
der die Figur, in Ijenkstange des Fahrdas
rades,
oben
seitlich
1
Instru-
gesehen)
1,»°.
Schon
bei
den
winkeln kann von Almit dem Pedographen, mit einer Genauigkeit, die neben die vorhin genannten schreiten
Prozcntzahlen gestellt
werden könnte, nicht mehr die Rode sein, wahrend das Bad mit den angeschriebenen
dem
in
an-
zuletzt angeschriebenen Neigungs-
und ein kleines Stück des Vorderrades des Fahrrades sichtbar werden. Als Maßstab dtt kann Aufzeichnung durch eine bestimmte Einstellung
die
drei
(von
incntcnkästchen
um
tragen,
gegebenen Beträge zu groß erscheinen, haben schon Neigungswinkel von 2,6°, 5,7°, 8,i°,
schon
nicht
,
tracht
Instrumentenkästchen jeder ganz beliebige gewählt werden zwischen den Grenzen hier
Genauigkeiten auch nlme KiihikUiui wirk-
10000 und beliebig klein, z.B. 1:100000;
das Vehikel die Steigung oder das Gefälle
1
sam
:
dabei
ist
rad von sieh
läßt
für den angegebenen grüßten Maßstab ein Vorder2,u m Umfang am Fahrrad vorausgesetzt, doch der Apparat sehr einfach jedem anderen Rad-
umfang anpassen.
Selbstverständlich
ist
die
Anwendung
des Instruments überhaupt nicht beschränkt auf das Fahrrad, sondern es kann an jedem mit Bad versehenen Vehikel angebracht werden (z, B. Ochsen wagen in Südafrika usw.).
Die großen Vorzüge dos neuen Instruments vor dein Pedographen sind besondere erstens die noch wesentlich raschere Arbeit (vgl. darüber unten) und zweitens die genauere I-angenmessung im Vergleich mit dem Abschreiten. Dabei ist ferner auf horizontaler Strecke die Beschaffenheit des Weges, die rasch die Genauigkeit des Abschrcitens beeinflußt, nicht von Bedeutung für das Ergebnis der Auf-
')
Anmerkung
w&hreuil de« Sali»:
Aulnmatii- Surveymit Instrumenta.
InzwuM-hrn erwliiencn, Balc 1004.
Lnnilon,
F.,
bleibt,
falls
nur
überwinden kann (Fahrrad zum Teil geführt). Von den drei Instrumenten zur automatischen Wegeaufnähme ist sicher das hier besprochene zweite zur selbsttätigen Aufzeichnung eines Landwegs, der Cyclograph, das genaueste und wirksamste, und es ist begreiflich, daß die Engländer sich sehr um das Instrument umtun (vom Intelligent« Brauch« sind zur Verwendung in China solche Instrumente bestellt worden, noch bevor sie in den Handel kamen). Das Instrument ist jetzt wie der Pedograph von der •NederlandadM Instnimentenfabriek« in Utrecht zu >
beziehen
(seit
November 1903).
Da* Beispiel für die verhältnismäßig große Genauigund für die außerordentliche Raschheit der Aufnahme des mit dem Cyclographen auf dem Fahrrad zurückgelegten Wirges, wie es Ferguson vorfuhrt, füge ich noch an: Ein Weg vom Haag über Clingendaal und Wassenaar nach den Deyl ist im Maßstab 1:50000 so aufgezeichnet worden, wie es der obere Teil umstehender Figur darstellt (die keit
19»
Digitized by
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150
Kleinere Mitteilungen.
dem Papier gezogenen Parallelen, die die Hichtung des magnetischen Meridians darstellen) die Figur darunter giU dieselbe Wegstrecke aus der niederländischen G>meralstabskarte 1 50 000. Die Übereinstimmung der zwei Figuren ist, wie man sie sich für viele Zwecke nur wünschen kann. Dabei ist aber punktierten Linien bedeuten die auf
|
;
:
—
i
jene automatische Cyclographenaufnahme einer Wegstrecko
km Lange in nicht ganz Vt Stunden gemacht; Aufnahme auf dieser von 14,4 km in der Stunde erreicht, mit großer Wahrscheinlichkeit ein »Record« in der Schnelligkeit topographischer Aufnahme, wie der Verfasser mit Recht sagt. von 10 Vi
es ist also eine Geschwindigkeit der
Linie
Hammer
E.
(Stuttgart).
Tristan da Cunha.
Von
Kpt.
s. S. z.
O. Meu»>, Oborbibliothekar des Heidin- Marinoanit».
Im Januar 1903 wurde die Insel Tristan da Cunha von S. Brit M. S. »Thrush« besucht, dessen Kommandant, Leutn. IL L. Watts-Jones, den Auftrag hatte, sich nach der Stellung der Inselbewohner zu einer etwaigen Übersiedlung von der Insel zu erkundigen. Der Offizier hat, unterstützt vom Schiffsarzt F. F. Lobt«, eingehende Erhebungen über die VerliAltnisse der kleinen weltabgesclüedenen Gemeinde gemacht, deren Ergebnisse wir nach einer kurzen Zusammenstellung des Ober die Insel und ihre Bewohner sonst Bekannteu ') hier unten geben. Tristan da Cunha, die Hauptinscl der gleichnamigen Gruppe, liegt in 37" 2 4.V S. und 12° 18' 30" W. v. Gr. Südwestlich von der Hauptinwl liefen die anderen Inseln der Gruppe, Inaccessiblc 30 km und östlich davon Nightingale-, Middle- und Stoltenhoff -Insel 2 ) 47 km entfernt. Tristan da Cunha bildet einen Kegel, dessen Grundfläche 12,6 km Durchmesser hat und dessen Spitze bis zu 2340 in Höhe ansteigt. Sie ist vulkanischen Ursprungs, der erloschene Krater enthält einen See. Nur an der Nordwestecke senken sich die bis zu ü»»0 m aus dem Wasser ansteigenden Klippen bis auf etwa f>0 60 in Meereshohe und bilden eine leicht geneigte 4,jkm lange, 1 km breite Ebene, auf der die Niederlassung liegt. Einen Hafen hat die Insel nicht, ein nur von Dampfern benutzbarer, sehr unsicherer Ankerplatz liegt an der Nordseite 3 km vom Lande entfernt.
—
'..
u.
V*].
Pet. Milt.
lor.r,,
1H«7,
1S74
mar. Mfl.; Afrira Pilot, S. 2. * So ginannt iibh.Ii «wri Brüdern
vi'D
dem
britischen
Forvhunnwlnff
1RS7; Aim.
'I>ciil*che>, (
.Irr
fly.lr.
dir im Jubrc 1873
liidleu^cr-
von drr Ium'I
fjigi- abjrr-l»>rjrra wnrdco. Sic hntton lang «weck» Heehnmisfane* aufgehalten.
t*-düritig»«t-r .lalire
u.
«ich
in
dort zwei
Das Klima der Insel ist mild, aber feucht; zuverlässige, regelmäßige meteorologische Beobachtungen liegen nur Diese ans den Monaten August bis November 1816 vor. Aber 105 Tage ausgedehnten Beobachtungen ergeben eine 14,«°, die äußersten Grenzen Mitteltemperatur von 12.« waren 27,s und 6,i° der hundertteiligen Skala. An 72 Tagen fiel Regen, an 45 traten starke oder stürmische Winde auf, an 63 war dag Landen während der Wintersausgang und Frühlingsanfang umfassenden Beobachtungsperiode möglich. Stürme sind namentlich im Winter zahlreich, fehlen auch im Sommer nicht Mitte Januar bis Mitte Februar ist die ruhigste Zeit Während eines großen Teiles de« Jahres ist der Gipfel des Berges mit Schnee bedeckt Auch die gefQrchteten »Roller« suchen die Insel heim. Infolge der reichlichen Niederschläge ist der Wasserreichtum der Insel groß, viele kleine Bäche stürzen über die Klippen in die See. Die Insel war bis zum Fuße des eigentlichen Kraters mit einem 2 3 m hohen Knieholz (Pbylica arborea) bestanden, das aber nur als Brennholz verwendbar ist Es ist in der Nähe der Niederlassung schon verbraucht, und das Brennholz muß jetzt weiter hergeholt werden, wird aber noch für Jahre ausreichen. Die sog. »Teepflanze» Chenopodium fomentoaum ersetzt den Inselbewohnern als Aufgußgetränk den Tee. Die Ebene, auf der die Niederlassung liegt zeigt guten Graswuchs, alle europäischen Kulturpflanzen gedeihen auf dor Insel, Apfel- und Birnbäume sind vorhanden, als Feldfrucht wird nur die Kartoffel gepflanzt da die von einem bei der Insel gestrandeten Wrack einge wandelten Ratten trotz des fortdauernd gegen sie geführten Vernichtungskriegs den Körnerfruchtbau unmöglich gemacht haben. Wie alle einsam im Weltmeer gelegenen Inseln war auch die Tristan da Cunha-Gruppo der Nistplatz für Seevögel aller Art, während die kleineren Inseln besonders von den Roblienarten bewohnt wurden. Das umliegende Meer birgt eßbare Fische in Fülle und ergiebige Jagdgründe der Walfischfänger. Die Fauna der Insel und des Meeres lockte vom Ausgang des 18. Jahrhunderts bis gegen Ende des 19. unternehmungslustige Männer zur vorübergehenden Niederlassung an. Der Walreichtura ist geschwunden, auch die Robbenarten suchen die Inseln nicht
—
mehr
so zahlreich wie früher auf. Ebenfalls sind wilde, wohl richtiger verwilderte Ziegen ausgestorben. Heute weiden Herden von Rindern, Eseln, Schafen auf den saftigen Weideplätzen, und als Haustiere gedeihen Schweine und eßbares Geflügel aller Art
Die wichtigsten geschichtlichen Daten sind: 1506 Ent-
deckung der Gruppe durch den Portugiesen Tristan da Cunha: 1643 die Holländer. 1767 die Franzosen untersuchen und beschreiben die Insel. August 1790 bis April 1791 hält sich
der amerikanische WalfischkapitAn Patten
zum
See-
hundsfang auf der Insel auf 4. Februar 1811 erklärt der Amerikaner Jonathan Lambert, der schon mehrere Jahre mit drei Gefährten auf der Insel lebte, Seehundsfang und Handel mit vorbeifahrenden Schiffen treibend, die Insel für sein Eigentum. Er macht I^and urbar und baut Kaffee und Zuckerrohr an. 30. März 1817 erklärt England die
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151
Kleinere Mitteilungen. der Insel, (He schon seit Jahresfrist von Artillerie ans Kapstadt besetzt ist und als Stützpunkt der Napoleon auf St Helena bewachenden Schiffe dient.
Einwohner
Besitzergreifung
Hai 1821 wird die Besatzung zurückgezogen. Beginn der dauernden Besiedlung durch Korporal Olafl mit sieben So! inen und acht Töchtern sowie zwei Matrosen, denen auf ihr Gesuch gestattet wird, zurückzubleiben. 1B52 Aufnahme und Vermessung der Inselgruppe durch 5.
britische Kriegsschiff »Herald« (Kapitän Denham). 1873 Nach Vermessung durch das britische Forschungsschiff »Challenger«, das die von Kapitän Denham gefundene geo-
das
üiaphische
Lage
richtig befand.
der
Wert,.
Von den im Jahre 1903 ') auf Insel Lebenden waren mit Ausnahme von vieren alle der Insel geboren. Von den Ausnahmen stammte eine
-Hcrulil
ia:.o
»Frolie
bei
die beiden andoren waren Italiener, Matrosen eines der Insel verlorenen Schiffe«, die sich auf der Insel
verheiratet hatten.
Die Mehrzahl der Inselbewohner ist, wenn auch ziemlich sonnenverbrannt und wettergebrflunt »weiß*. An einigen zeigt sich durch die mehr oder weniger ausgesprochenen Anzeichen von Negerblut ihre Abstammung von Müttern aus dem Kapland oder von St Helena. ,
Am
ausgesprochensten ist der Negertyp bei den Ander alteren Generation, wahrend die jüngeren, mehr wie Südlander Mit Ausnahme von etwa dreien bieten stark brünett sind. die Manner keine schöne körperliche Erscheinung, sind aber kräftig; einer sah fast wie ein Buschmann aus. Die Frauen sind den Mannern in der Äußeren Erscheinung entschieden überlegen; alle sind gut gebaut und entwickelt gehörigen
namentlich die weiblichen Mitglieder
angenehmen, etwas an das Semitische streifenden Gesichtszügen, manche ziemlich groß. Sie scheinen auch geistig reger zu sein als die Männer. Die Kinder sind wohlgenährt, rein und gut gehalten und auffallend gut mit
gokleidet
Irgend ein Anzeichen von körperlichem oder geistigem Niedergang, das aus dem lneinanderheiraten der wenigen entspränge, ist nicht vorhanden. Es ist aber schwierig, einen Mangel an geistiger Regsamkeit, der hierin seinen Grund haben könnte, von den natürlichen Folgen zu trennen, die die Abschlioßung eines kleinen Gemeinwesens von dem Geistesleben der übrigen Welt haben muß. Ein erwachsener Mann war eine Mißgeburt, er hatte anstatt der Arme nur 1 5 cm lange Stumpfe. Die Mischung mit Xegerblut iBt leicht erklärlich, da die Frauen der ersten und zweiten Generation Hottentottenweiber waren. Durch Seeleute, die die See an die rettende Küste spülte, wurde das europäische Blut immer wieder Familien
aufgefrischt.
Personenstandsregister werden zwar auf der Insel ge-
doch hat ein früherer Geistlicher die vor 187G mitgenommen, so daß wir auf folgende Meldungen beschrankt sind: führt,
geführten
Mach dem Bericht
Forther G.rr*«jK«idcnce
den I/euta. Watts-Jone* relaling
U> the
I
85 I'7L i
9
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»CycJop»*
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18Q7 „ 1880 t 1S83 Hr. Kriegsich. S.ippliirc 1886 „ »Thalia• Acorri' 188» „ 1888 • Curacao». " b«. 18 1894; „ 1895' „ I. .
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—
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Wand
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Blue-book, Cd. 1GOO, of
TrUtan da Cunha.
Wallung«
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las] 63
20
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37
(22)
-
1000 O. Seh. .M. C. Rickmet» 1
72
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1001 Br. 1003 „ |
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26
20
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29
.74 32*).,75|
18 17
|
f
Bis zu seinem im Jahre 1853 erfolgten Tode war der Gründer der Niederlassung »Gouverneur Glaß«, wie er genannt wurde, deren anerkanntes Oberhaupt Ihm folgte Peter Oreen, der Anfang dieses Jahrhunderts im hohen Alter von 9f> Jahren starb. Seitdem ist ein Oberhaupt nicht mehr anerkannt im Gegenteil schien ein jeder eifrig darüber zu wachen, daß kein anderer mehr Einfluß habe. Trotzdem und obgleich seit Jahren auch kein Geistlicher mehr auf der Insel ansässig ist, herrscht doch durchweg Friede und Eintracht Zank und Streit kommen wohl einmal vor, arten aber nie in Tätlichkeit aus, ja die Männer nicht einmal ihre natürlichen Kräfte zum Kampfe gebrauchen können. Verbrechen sind gänzlich unbekannt Groß ist der Bildungsdrang der Inselbewohner und die Sorge, ihren Kindern eine gute Erziehung zu verschaffen. Dies ist wohl der Hauptgrund, weshalb sie die Insel verlassen möchten. In früheren Jahren erteilte ein Geistlicher den Unterricht, jetzt unterrichten einige Frauen die Kinder, und eine Matrone hält Sonntagsandachten ab. Die Männer treiben Ackerbau, Viehzucht, Fischfang, Vogeljagd und den Handel mit den Schiffen, sie sind gewandte BootBführer und geübte Schwimmer. Die Frauen führen das Leben einer Bäuerin, sie besorgen die Milchwirtschaft, Geflügel- und Kleinviehzucht; sie können stricken und kleine Zierrate mit der Nadel anfertigen, auch Kleidung nähen. Die Kunst de« Webens ist ihnen aber nicht bekannt oder, wie es scheint, verloren gegangen, so daß alle Kleiderstoffe von außen bezogen werden müssen. Die Familie ist die Einheit und hat Privatbesitz, die Segeltuchboote gehören meist mehreren Männern gemeinsam. Die von den Schiffen erhandelten Lebensbedürfnisse wie Tee, Zucker, Salz u. dgl. werden auf die Familien vt-rteilt nach gleichen Teilen ohne Rücksicht auf die KopfDies ist die einzige Spur von Kommunismus. Zu vielen Malen haben die Inselbewohner gestrandete sollen
')
Dieae
der Kali rt nod durch ')
F»-
Kinim
u 4* 3.»
du lae de KcMognl- P»r Tnidv der N»«urfon«hcr-Oe»elbhvsiiT>.|.+OKraphi, Juli
Ja»
r,.
4,? 4,
auer der Expedition verlängert wird. Benanl empfiehlt die Entsendung von zwei Schiffen, die etwa S»i Seemeilen von einander entfernt im Eise nach N treiljen sollen: durch drahtlose
pedition wesentlich
genommene
Um
führbar erscheinen lassen.
diese Kultur alx-r ernstlich
in Angriff nehmen zu können, bedarf es noch eingehenderer Beobachtungen, die nur von einer größeren Expedition
Telegraphie sollen sie miteinander
Im Auftrag des französischen Unterrichtsministeriums 1903 eine größere von Vomte G. de Crfqui-
zweifeln, sobald der Füret v»n
hat im Jalire
Lebensbedingungen Daneben in Gegenwart und Vergangenheit zu studieren. waren atar auch geologische und geographische Untersuchungen in Aussicht genommen; G. Courty hat die Geologie längs der Bahn Antofogasta-Oruro, sowie der südlichen Distrikte von Chichas, Potosi und Lipez erforscht, sowie schließlich den 4500 m hohen Vulkan San Pedro erstiegen. Ein anderer Teilnehmer, Dr. Nevau-I/emaire, hat die Seen Titicaca und Poopo untersucht, hauptsächlich zur Feststellung ihrer Fauna, aber gleichzeitig hat er Tiefennnd Temperaturmessungen angestellt, sowie die Ufer aufgenommen, die in den verschiedenen Jahreszeiten sehr wechseln. Wahrend der Titicaca Tiefen bis zu 272 m aufweist, ist der Poopo, der durch den Desaguadero die Oberschössigen Gewässer des Titicaca aufnimmt, nur 2,»» m tief. die Bevölkerung
und
ihre
gekehrt
so war,
ist,
letzten
Nachrichten von
Mäcen Ziegler einen norwegischen Waldampfer erworben, welcher unter Führung von Mr. Cliamp die Verbindung mit der Fialaschen Expedition herstellen soll;
es
liesteht
die Absicht, bis zu dessen geplantem Winterquartier an der
wo auch
der Herzog der Abruzzen überwintert vorzuflringen. Die Fahrt wird am 1. April von
Tromsö
der Polarforechung scheint
angetreten.
Dio Besorgnisse über das Schicksal der sog. literarischen dänischen Expedition nach Nordgrönland sind durch die mit dem ersten Grünlandfahrer eingetroffenen Nachrichten glücklich beseitigt worden. Von der Saunderslnsel im nördlichen Teile der Baffin-Bai. wo die Expe-
den Wettlauf nach dem Nordel, den im nächsten Jahre die beiden Nachbarstaaten, Kanada, vertreten durch Kpt Bernior, dio Vereinigten Staaten, vertreten durch Ingenieur
ab durch
nachdem die
proviantierung der Expedition hat nun der amerikanische
erfreulicherweise in Aussicht zu stehen, nicht so sehr durch
Peary, beginnen werden,
ihr seine tatkräftige
Eisverhältnissen berichtet hatten, die Befürchtung gerechtfertigt, daß die Expedition ihr Ziel, FranzJosef -Land, überhaupt nicht erreicht halte, sondern das einstmalige Schicksal des ^TegethofT teilen müsse, als Gefangene im Eist? willenlos hin und her zu treiben. Zur Feststellung ilires Geschicks sowie zur weiteren Ver-
hatte,
erneuter Aufschwung
Monaco
schwierigen
Teplitz-Bai,
Ein
Verbindiuig bleiben.
Unterstützung zuteil werden läßt Da die 'America«, das Schiff der Zieglerschen Expedition unter Leitung von A. Fiala nach Franz -JosefLand im vorigen Herbste nicht nach Norwegen zurück-
Monifort geleitete Expedition das Hochplateau ton Uolirim
um
in
Die Dauer der Expedition ist auf drei Jalire veranschlagt doch sollen die Schiffe für f üni Jahre verproviantiert werden. An der Ausführung einer solchen Expedition ist nicht zu
ausgeführt werden können.
[«reist,
fast
hält es aber für wünschenswert, daß die parForschungen viel zahlreicher werden. Hinsichtde« Vordringens nach N schließt sich Bouard dem NansenBchen Plane an. glaubt al>er, daß bessere Aussichten auf Erreichung des Poles vorhanden sind, wenn der Ausgangspunkt von dem Festland weiter nach O,
Gummigewinnung benntaten Pflanzen eingehend untersucht, die Methoden der Kautschukgewinmmg planmäßig festgestellt und Samen der verschiedenen Arten gesammelt
Aussicht
starke Vorefc'ße
seits
das Interesse, welches
Fürst Albert von Monaco, der sich durch seine ozeanographischen Studien liereit» als erfahrener Nautiker und Geo-
dition
mehrere Monate
unter beschränkten Verhältnissen
unter den Eingeborenen gelebt hatte, brach ifylius Erkhsen mit seinen Begleitern Graf Moltke und Cand. Rasmussen
graph hervorgetan hat neuerdings diesem Zweige der Erdkunde zuwendet. Mitte Juni fand im Palais Monaco in Paris unter dem Vorsitz des Fürsten ein Kongreß von französischen und fremden Gelehrten statt in welchem der DerPlan einer neuen Nordpolexjtodition beraten wurde. selbe stammt von Cttarlrji lirnard, dein Vorsitzenden der Ozoanographischen Gesellschaft in Bordeaux, welcher einerseits jährliche Reisen nach beschrankten Gebieten, ander-
am
20. Januar per Schlitten nach S auf. Die Melvillewurde gekreuzt und Upemivik glücklich erreicht Die Expedition wird noch während des Sommere in Grönland verweilen und erst mit dem letzten Schiffe zurückZum erstenmal sind die Eskimo von Kap York kehren.
Bai
auf diesem
genossen
.
•» J-
J,,i
Wege
in
in direkte Verbindung mit ihren Nonlgrönland getreten. H.
:
»Ol.)
d by
Google
Darstellung der ganzen Erdoberfläche auf einer kreisförmigen Projektionsebene Von Alphons
J.
van der Orinlen
.Mit Karte,
Das Problem der Vercbnung einer Kugeloberflftche hat Jahrhunderten die Kartographen und Mathematiker beDie Resultate ihrer Bemühungen erseheinen in mehr oder minder absonderlichen Formen, da eine genaue Lösung des Problems bekanntlich unmöglich ist. Diese Annäherungsversuche entsprachen alle gewissen Anforderungen, die an eine Erdkarte gestellt werden können. seit
schäftigt
Sollen
B.
z.
alle
zum Maßstab)
der Erdolierfläche (im Verhältnis
Teile
flächentreu dargestellt werden,
ho erleiden
».
I
in
Chicago.
T»f. 10.)
und von Hammer in meisterhafter Weise kommentierten Verzerrungstheorien zu dem Resultat, daß das günstigste Wachstum der aus den Elementen h, k um! ß zusammenzustellenden Verzerrungen dann eintritt, aufgestellten
wenn
beide
—
Kreise
decken,
sich
schnitt eine kreisförmige Gestalt
Schon lichste
Begrenzungsfonn
oberfläche einer
des Netzes nicht erkannt
die Flachenteile
sich
nach dorn Rande der Weltkarte hin be-
Hin drittes Prinzip, diese beiden Abweichungen
deutend.
aber die ganze Karte hinweg auszugleichen,
führt
eben-
zu keinem befriedigenden Ergebnis, indem unter unzweckmäßig günstiger Darstellung der polaren Regionen falls
Daher wird zur Herstellung einer praktisch verwertdie Auffindung einer neuen Methode ge-
baren Erdkarte
radezu zum Bedürfnis, welche die Flächen- und Schnitt
weichung stetig
vom Äquator (wo gar
stattfinden soll) nach
wachsen
läßt,
den Polen hin
Selbst die neuesten
Lehrbücher wiederholen immer noch das
keine Abin
der Art
daß beide daselbst ihr Maximum
er-
Später
Äquator.
ist
aber auch von Züppritz, Rechts
geometrische Konstruktion er-
und außerdem die Berücksichtigung der Abplat-
geredet worden.
Trotzdem nun
in theoretischer
La Grangesche Projektion bezeichnet wird, als ein Unikum betrachtet werden muß, so tritt für praktische Zwecke doch sofort die Unzulänglichkeit dieses Netzes hervor, indem liei stereographisoher Anordnung der Meri-
als
Anordnung von Kreisbogen zur Darstellung der Meridiane und Parallelkreise führt im allgemeinen zu einer Die
apfelförmigen Gestalt des Rand-
Meridian
und
Linien
zeichnet
der
der
mittlere
Äquator
erscheinen.
nun b
zentralen Teile
kleinert erscheinen
= tang'
)
des Mittel-
der Karte allzu sehr ver-
im Vergleich zu den vom Randmeridian
durchschnittenen.
Diesem Übelstand abzuhelfen, lasse ich die Meridiane in gleichen Abstanden durchschneiden und dementsprechend die Abstände und Krüm-
den Äquator
Weltkarte außer acht gelassen werden kann.
gerade
Wort
Beziehung
Lamberts Entwurf, welcher irrtümlicherweise vielfach auch
tung der Erde wegen des meist begrenzten Maßstabs einer
wobei
vom u. a.
der kreisförmigen Darstellung der ganzen Erde sowie aoeh
meridians die
nieridiaiiH,
modernen
in seinen klassi-
stanzen (d, s) der Parallelkreise und ihrer Mittelpunkte
diane und der Grundeinteilung je
nur eine einfache
wird.
gegebene Zahlentäfelehen für die Di-
»Beitragen«
schen
Das Netz soll in geschlossener Form ausschließlieh durch gerade Linien und Kreisbogen gebildet werden, weil heischen
Apfel1
dabei aber die einfache geometrische Konstruierbarkeit
reichen.
letztere
=
einzelner Teile derselben in eindringlicher Weise das
die tropischen allzu sehr verunstaltet worden.
winkelfehler gleichzeitig
wenn der
Kugel in winkeltrener Projektion hinge-
stellt,
wird dagegen Winkeltreue gefordert,
vergrößern
h.
die Darstellung der Gesamt-
für
die Winkel im Kartennetz eine beträchtliche Verkleinerunfr, so
d.
annimmt, also b
H. Lambert (1772) hat den Kreis als die natür-
J.
als
ändere dann
mungen der
Parallelkreiso derart,
daß keine Deformation
des ganzen Äquators eintritt
längs
Die Abstände d er-
geben sich dann sogleich durch die Substitution von c anstatt
c
—
tang ^
in
der Lambertschen
=
,
Formel
Be-
das Verhältnis
der lüngon dieser beiden Hauptlinien
der Projektion,
suchung
durch
so führt die mathematische Unter-
Verschieben
sphären darstellenden Kreise
zweier
—
die
beiden
Hemi-
auf Grund der von Tissot
als
d
=
11
f e — >l~« _l^ l»— «*
= »^+a y— l^-.'v 20
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Darstellung der ganzen Erdoberfläche auf einer kreisförmigen Projektionsebene.
156
welche, wie heistehende Figuren zeigen, leicht geometrisch
werden können. Es handelt sich dann noch darum, auch die Abstände y
konstruiert
dem
der Schnittpunkte der Parallelkreise mit
vom Äquator liclist
bei
Anforderung eines minimalen
werden
soll,
&
Diese
wie nachher erklärt
2u>,
können
y
Man kann
werden.
mög-
entsteht, insofern
Maximum
zwischen Äquator und Pol ein
würde.
bilden
bestimmt
Randincridian
so zu bestimmen, daß auf demselben eine
geringe Schnittwinkelverzerrung
Weise
mehrfache
auf
daß das Netz
verlangen,
Wir beschreiten daher den goldenen Mittelweg und Abweichungen, vom Äquator an stetig wachsend, Maxima an den Polen erreichen. Dadurch fallen naturgemäß die kontinentalen (iebiete in den Bereich kleinster lassen alle
ihre
Wenn
Totalvereorrung.
ich von Totalfehler spreche.
Winkel- und Flachenverzernmgen heterogene Begriffe Hier gibt dio Einfachheit der Formel, die
in
fflr
Hammer, Über
(Siehe E.
Flg.
LAMBERT
j. M.
die geo-
Stuttgart 1889.»
B.
1772
•
rechtschnittiges
werde
(rechtwinklige
daß die Parallelkreise
zum Äquator
parallel
einen Aus-
eklatanter Weise die azimutalen Projektionen von Postel
und Breusing zeigen.
y = c =
ist
sind.
gleichungsversuch gesucht wird, den Ausschlag, wie dieses
graphisch wichtigsten Kartenprojektionen.
ein
So
dieser Ausdruck mutatis mutandis zu nehmen, da Langen-,
=
y
laufen:
Trajektorien):
gerade
als
'
»
Linien
c
-vn^r
wobei zwar Winkel-
d,
und Flüchentreue des
längs
gewahrt
0 - £~
Bin
-cosr)
da-
,
die
Schnitt-
winkel
bis
zu Null
am 10
Äquator*
wird
gegen
Pole abnehmen
oder daß alle Meri-
von den
diane
Parallelkreisen so
wer-
durchschnitten
den
daß die
sollen,
Deformation des
Randmeridians
fflr
alle Breitengrade A
am
formation Falle
Mittelmeridian
erscheinen
= d-
y
nahe
Erdteile
die
werde der De-
gleich
VAN o«o orimtpi- ie»a
J
Im
.
2
dem Rande
zu weit
im
ISO
zweiten Fall«
Äquator
• c
°
'
sehon
90 "i
die Meridiane
"x
iho
"
(h*
tritt
m=
o
zu
dieselben
erscheinen
hinuntergedrfickt
endlich im dritten Falle
) '
nach
tief
00 '
K=
,
zu
eine
tropischen
und
praktisch
in
rasche Erhöhung
eine
zu
alten
Breitengraden
starke
der
Senkung
letzteren in
den
Regionen stattfindet 0
3
.
v»
-
die Schnittpunkte eines Parallelkreises mit
und Randmeridian gelegte Sekante schneidet ver-
Mittel-
90
i/o
k»
"= ™>\
in
Hilfe
der Proportion
von x
=^
x
:
x
in
den
polaren
—y — 2
oder
d
durch
:
x
Mit
ab.
y findet man Substitution
die
d«
Hn-
l
)
dem
0°)'
der f'bolstand auf, daß.
gleichen Abstanden von den Parallelkrcisen durchseimitten
werden
Die durch
längert auf der Linie des Äquators das Stück
nach den Polen hin verstreckt fh?
Folgender Gedankengang führt mit Hilfe der Figur B zur Bestimmung unseres y.
erster»
d treue
d
0
:
am
a so zu
x
:
v
=d
oo
+ *\f— d»>'~ + d« "
k * ~r "'" d)
.
»*4-d' Bedingung der Flächen-
bestimmen, daß
wachsend, ein Minimum
y der Distanz c möglichst
Es handelt
ganzen Äquator.
für
nahekommt.
ft,
stetig
bleibe.
Da nun
ist
fflr
und Winkel-
sich
nach
Dieses
reehtschnittige
Dann wird
den der
nun darum, Polen Fall,
Projektion (x
hin
wenn —> 1)
der Ausdruck unter
dem
Darstellung der ganzen Erdoberfläche auf
(d
—d ~d 2
|a*(l
1;
großer
niemals
Wurzelzeichen
4
)
man
a* -
erhält:
x
~ *j
j
Irgend
anderer Wert von a.
ein
«
ähnlich wie
=
J),
a den
kleiner
|i-fd J
als
Pol
x eingesetzt j
A.
,
\~
ständig
Weise
ist
durch die Figur
und damit das Problem
erläutert
voll-
einfachster
in
gelöst.
gehe nun dazu
Ich
—
Raumersparnis halber
in
—
Form
knap|>er
der
eine Tafel
angenäherter
Werte die charakteristischen Eigenschaften der Projektion auch numerisch veranschaulichen »olL
l— dy
~y
und dieses
.
fol ^' cn
1'
h"
-
,,;
2
2-c
(x
•
^-ciiu-fcjji-c+a-
A
am
liefert
Pole h*
Äquator
)l't+e|
und
_ 1W
l>*
*\ welche Ausdrucke das oben
x h* •
über die Vergleichsprojektionen Gesagte erläutern für y -
und y
"
$
und
J
Deformation
durch k
dnick
eines
Hammer
E.
Parallelkreises
in
winl
definiert
Aus diesem Aus-
Ay
rcoaf
leoatpbif
leitet
Karten«
sclier
»Die Netzen twüxfe goographt-
185) die allgemeine Formel für schief-
(S.
iw AX
"
die
\
Utagenandeworin u den Radius
(Meridian*
.
ringen
|
nun
r
ist
den Radius der darzustellenden Kngel-
den Breiten- und X den lAngongrad bedeutet. ( im Zentrum der Karte zur k^ o)
h\
—
.
werden
Einheit
Imeridian, dann ju'^t' jKand-
stand
seine«
Mittel-
vom
Mittel-
punkts
wo
r
oberflacho. y
Da
.am
l'araljelkreise»)
Ad rA
I
um
soll,
gen Meridianen)
iAngeutivue
zu erzielen
(bei gleichabsUlndi-
^
„
so wiril
,
r
lineare
nen.
und w die LAnge bezeich-
Hier finden wir
•
»Vi
'
und
_l-i-w»
Av
'
AX
Aa
6rtion
lxM
— d»)~-f d«
ryr-.
_a
d
x+ii->'
erhalten wir
y
d
?
,
d|
+ d')|U« + l«M«
|
(
d'(l
i»>|-
x'.fd»)|«
wo l™) am w \
Mittel-
/
Weiter
wir
haben ?
»*-f d!
.'d'lj'
f
— m»)
- (2d e
+l +d*— 2vml*
0
X
w )*-r2( w
)(2d e
f.d«-l+2,*)
4d» ? «— 4d»
ff
4?
— d*-
»+4d»-2d^-
1,
woraus (
-
)
™
2do
-
.1«
+.
1
- 2e
«
-f |'4d« ff » 4^ Hde' -f 4 P «, 1
oder
und durch Differentiation (x»
.
if
wird.
woraus sich ergibt:
tA_2di, rl-yt d>+j[
er es
und seines möglichen Zusammenhangs mit den Monsunen.
den.
Die Bearbeitung des astronomischen ObservationsmateriaJs. I Leitung
steht, hat Dr. K. O.
dem aus
achtungen und
frieden erklart hat.
Daß
ihnen gewonnenen Resultat zudie
konnte.
Dank
ich
Abteilung,
enthalten.
Hiervon erschien bereits die erste
nllmlich Prof. Dr.
der zoologischen
Sammlung,
Wilhelm I>eches Bearbeitung die
fast
ausschließlich
aus
infolgedessen
worden
und
nicht vergessen, «laß diese Ske-
oft
unter
Sammlung sagen
und von einem Laien, der nichts von Bound nur im Vorüt>ergohen seine Blumen zusammengebracht. Die Bearbeitung dieser Sammist und gewisse Gruppen Spezialisten So werden z. B. die wenigen Algen, die
damit beschäftigt
übergeben
hat.
mitgebracht habe, von Prof. Dr. Nils Wille bearbeitet. Die geologische
steinsprolien
H.
Ilftckström
gehalten,
der
in
in
aus
Sammlung
Tibet
besteht aus
etwa 700 Go-
und wird von dem Dozenten Dr.
bearbeitet
Ich
halte es jedoch
meiner geographischen
für richtig
Beschreibung Tibets
den überschrittenen Bergketten gefundenen Gesteins-
Erwähnung zu
Da
Skeletten und Häuten von Säugetieren besteht und im üb-
arten flüchtig
nur einige wenige Reptilien, Fische und Krustentioiv umfaßt So klein diese Sammlung auch ist, so dürfte sie doch nicht uninteressant sein, und es kann als iti Ana-
jedoch nur auf eine olterfliichliehe,
rigen
ist
versteht
pflückt,
eine wissenschaftliche Kritik über das Material gel-en wird, zu Ende dieses Jahres erscheinen. Der sechste Band wird die Bearbeitung der mitgebrachten
wird,
allem gerecht zu wer-
lung hat indessen Prof. Dr. G. Lagerheim übernommen, der selbst
Sammlungen
,
Dasselbe läßt sich von der botanischen
(Uesen Kardinal punkten ist auch eine wertvolle Kontrolle des Ganges der Chronometer gewonnen worden. Dr. Olsons Arbeit, die zu dreiviertel fertig ist, und in welcher er auch
soll
unmöglieli
gepackt und wieder abgeladen worden sind.
113 Punkte verechiedenwertig
beobachten
ist
Kilometern durch Asien geschleppt und taglich,
tanik
Gelegensten
letzt»
und die übrigen mitgebrachten Skelette Tausende von
lette
sie ist sehr klein
verschiedenen
er
Im allgemeinen
außerordentlich ungünstigen Verhältnissen, auf die Kamele
die in den Hauptquartieren ausgeführten,
bei
was
geographischer und
behandelt
stiefmütterlich
Und man muß auch
sein müssen, liegt in der Natur der Sache; die besten Bind
da ich hier
bos-
ich
ihn ja auch noch fragen, in
eigent-
Ausfüllung
in denen ich mich heimisch fülüc, ganz Das übrige, was der geographischen Welt in
nicht weniger beständigen westlichen Winterwindes in Tibet
Olson ausgeführt, der sich mit der Genauigkeit der Reob-
zur
und wollte
mir zur Regel gemacht mich den beiden
zu widmen.
hängig sind; ferner noch eine Erklärung der ITrsacho des
die unter Prof. P. 0. Rosens
Sammlung
oder
habe,
kartographischer Hinsicht geleistet habe.
benachbarten Wüstengegenden, Winde, von denen die Kon-
und die übrigen physisch -geographischen und
ich diese
angelegt
haft sein, so könnte ich
ständigen ONO-Frühlingswinde im IiO[>-nor-Oebiet und den
figuration
und
ist
mehr zu meinem Vergnügen
lich
einiger
tun.
diese
Erwähnung
sich
makroskopische Unter-
suchung gründet, hat nur eine generelle, kurzgefaßte Diagnose, die noch durch Dr. Rlekströms mikroskopische Dnter-
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Die wissenschaftlichen Ergebnisse meiner letzten Reise.
162
Buchungen vervollständigt werden muß,
kommen
Frage
in
da schon der
laube,
Abhandlung
erste Satz seiner
deutungsvollen Probleme, die er tiehandeln
Ein Anzahl von Sand-, Erdarten- und Salzprolion
kennen.
Trümmern
die be-
andeutet
sollte,
hat Prof. Frhr. de Qeer unter Beihilfe von cand. G. Aminoff
»Unter den
untersucht.
Turkostan von Entdcckungsreisenden besucht und erforscht
wurden, sind die von Herrn Dr. Sven
Allen diesen Herren, die mit nie versagender Freund-
und Uneigennützigkeit mit Schnelligkeit und Sach-
schaft
habe
können, der Wissenschaft
leisten
bitte ich, hiermit
was
das Oeringe,
und
mir beigestanden
verständnis
wesen.
meinen herzlichen, aufrichtigen Dank ausDaß ich Herrn Karl Himly in Wies-
Schrift
eingeschlossen habe, liegt daran, daß ihn kein Dank, wie
wann
tiefempfunden und
am
starb
am
grabungen
seiner
mehr
er auch sei,
Arbeit,
den
die
orreicht,
|
i
denn er
«Die
Titel
Klötzchen
wir nicht
denn wirkliche Sinologen haben und Himly war ganz gewiß einer der behalien,
viele,
Ich kannte ihn nicht persönlich,
deutendsten unter ihnen.
nur durch
sehr
einen
1898 an, da
er
vom Jahre
lebhaften Briefwechsel
mir bei der Ergründung des Lop-nor-
Problein8 für meine Arlieit in Pet Mitt, Erg.-Heft Nr. 131,
aber ich betrauere ihn wie einen alten Freund.
half,
war
ein stiller,
nicht liebte, viel
fleißiger,
Er
gewissenhafter Arbeiter, der es
Wesens von
sich zu matihen, alior in frei-
gebiger Weise andere von seiner Gelehrsamkeit und seinen tiefen,
gründlichen Forschungen
kunden Nutzen ziehen größte d.
Teil
mit
h.
ließ.
alten chinesischen
in
Als Himly
Ausnahme der schweren
Ur-
war der
starb,
Sammlung
meiner archäologischen
bei
geschnitzten
ihm,
Balken,
am
mit chinesischer
viele
a.
Xiya-Flusse ausgegrabenen, ferner
derselben
wie die in Steins
viele
und
Preliminary
Auf einigen dieser Stabe, Klötzchen
findet
lA>u-lan angegeben.
alter Papiere
verschiedenartiger Art,
sich der
Daß
dieses
Name des alten Reiches am Lop-nur belegen war,
Namen
geht aus einem seiner alten
alten Lop-nur« trägt, aus dor Druckerei er-
erlitten
am
Report abgebildeten.
hervor, der Lao-lan-hai
(Hier Löu-lan-hai lautet«
Ja,
hielt
Gesamtheit
dort u.
sich
Fetzen
und Papierfetzen
Aus-
So hart und schwer dieser Schlug auch für mich sein mußte, so ist er doch gering im Vorgleich zu dein Verlust, den Deuteclüand und die Wissenschaft in ihrer
mut-
Stabe aus Tamariskenholz, ähnlich den
bedeckte
beschriebene
an demselben Tage, an dem ich den ersten
1. Juni,
Korrekturbogen
Es fanden
von Stein 1899
den Mann, der so freundlich war. die Bearbeitung
des archäologischen Materials zu übernehmen, hierin nicht
nicht
wenigsten ergiebig an Ausbeute für die Wissenschaften ge-
sprechen zu dürfen. liaden,
am
Hedin
v.
maßlichen alten Bette des Lop-nur entdeckten
ich
haben,
überliefert
alter Städte, die neuerdings in Ost-
Losung des Lop-nor-Problems, die physisch-geographischem Wege gelungen, würde
die
definitive
j
mir auf rein in
Himlys Arbeit ihre historische und ethnographische Be-
Aus dem mitgebrachten Matena! und andern Gegenstände, die
stätigung erhalten haben. Iiatte
Himly
die Manuskripte
ausgesucht und
mann
a.
D.
wünschte, schon von seinem Bruder, Haupt-
zu
er als Illustrationsmaterial
benutzen
alle diese sind
Eugen Himly,
worden und
bereite photographiert
werden später mit dem
Texte in den »Scientific
fertigen
Ganz kürzlich hat mir Prof. Dr. Hj. Stolpe. Intendant des Ethnographischen Museum» in Stockholm, versprochen, die dort befindlichen, im Jahre 189G von mir in K hotan gesammelten Terracottaa in einer Restüts« veröffentlicht werden.
»«sondern
Abteilung der Scientific Resnlte
Abteilimg
Diese
wird Anfang
zu
bearbeiten.
nächsten Jahres zur
de«
Publikation fertig sein.
gehe nun zu dem Atlas, der piece de r&istence
Ich
von denen ich ihm jedoch Photographien geschickt hatte 1 ).
der vorliegenden Arbeit, über.
Aus den von ihm erhaltenen
aus 1149 Blättern, auf denen die rote Route eine Länge
können, daß seine Arbeit haltereich zu l/Ou-lan
Briefen
habe ich entnehmen
Art großartig und
in ihrer
werden versprach, und
er,
in-
gestützt auf die in
gefundenen chinesischen Manuskripte,
her dunkle Fragen licht bringen würde.
in viele bis-
Leider konnte
er von seiner Arbeit nur eine umfangreiche Einleitung und
vollenden.
hatte.
Dieser Plan
doch
ist
zwar
einen
Ganzen schon jetzt
mit folgenden Worten,
die
fertig
verloren,
Mitarbeiter,
wird vollenden können, zu finden 2 ).
ich
im Kopfe hoffe in-
der Himlys Arbeit
Himlys Einleitung beich
mir zu zitieren er-
Die&e werden von Pro*. Dr. Hjalmar Su>l|>e bewhrlcben werde». «) Eben jel*t erfahre ich. dafl Herr Prof. Dr. A. Owirndy in l*ipug die grofle Ueben»würdif?kcit halte, die Arbeit Iiimira in übernehmen und tu vollenden. Es int mir eine wirkliehe Freude, einen v. hervorragenden and tüchtigen Mitarbeiter gnfuiwlcn in haben. i
und
die
gibt
10000 km
wegs wahrend der Arbeit
sind
lich),
(manchmal
erstere die Entferntingen,
bis
zu 200
mag
allein,
würde
ich
d. h.
begrenzte
andern
Die von
einfach erscheinen, hat aber
und mit
geliefert,
des topographischen Bestecks
mich anheischig inachen, von einem ge-
gebenen astronomisch bestimmten liebigen
täg-
wobei ich stete KenntnU
jedenfalls erstaunlich exakte Resultate
Hilfe dieser Methode,
Unter-
Uhr und Kompaß meine Letzterer gab die Richtung
von der Bewegungsschnelligkcit gehabt habe, an.
mir angewandte Methode
ent-
im allgemeinen moqmologischen
Charakterzüge in den kleinsten Einzelheiten wieder.
mittelst zahlreicher Peilungen
dessen
•
wechselnd,
ist
1:40000,
bis
Ich weiß nicht, ob er für das folgende
Zweifel, daß er den Plan des
ginnt
l:30O0(»
einzigen Instnimentc gewesen.
schon einen Entwurf gemacht, aber es unterliegt keinom
noch
Der Maßstab
sprechen.
Meine Originalkarto besteht
die in Wirklichkeit
der Westlandc l*>
Chinesische Karten
das erste Kapitel. titelt,
von etwa 30(>ra hat,
Punkte aus jeden
be-
Iwkannten Punkt selbst auf beinahe un-
Entfernung
hin,
aufzusuchen.
Ich
hege
mit
einem Worte blindes Vertrauen zu meinem Besteck, natür-
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Die wissenschaftlichen Ergebnisse meiner letzten Reise. tinter der
lieh
Voraussetzung
daß die Entfernungen
,
stets
I
163
Entgegenkommen darf
freundliches
mit der größten Genauigkeit berechnet werden und zur Fest-
auf weiteres leihweise benutzen.
stellung der Bewegungseehnclligkeit täglich eine Baaalinio
arbeitern Gerechtigkeit
Im
abgeschritten wird.
allgemeinen sind in dieser Beziehung
Rudern ist
ruhigem Wetter
bei
auf
stillstehendem
gegen einen Fluß
so wird
als Treibkraft,
und es
in
sonders
groß
ich
16 Kartenblatter wird meine Worte keine
Alle diese Blatter sind von Major
12 von ihnen auch von ihm
gezeichnet worden, die übrigen 4 hat Leutn. 0. Kjellström
Außerdem liegen ein Dutzend Blatter fertig im Herbste erscheinen werden, und meine beiden
gezeichnet. vor, die
ist
reißt.
wenn
messen kann. Ein Blick
ist,
ersten
H. Byström konstruiert und
genügend oft zu messen. Dies ist beda der Fall, wo die Strömungsgeschwindigkeit und das Fahrzeug mit großer Schnelligkeit mitIm allgemeinen hat der Abstand dann die Tendenz
lassen,
üi«rzcugcn, daß
Cl>ertreihung enthalten.
den meisten Fallen schwierig
zu
Beziehung außerhalb Schwe-
in dieser
erschienenen
jetzt
den Kritiker davon
die EntfernungB-
ihren Betrag
ist,
die
auf
berechnung unsicherer, weil die Strömungsgeschwindigkeit unaufliörlich wechselt
was
Vorzüglichsten,
zuverlässiger als alles andere, benutze ich da-
freilich
bis
Ich glaube meinen Mit-
widerfahren
dens Grenzen zuwege gebracht
Wasser
Atlas
daß die von ihnen gelieferte Arbeit sich mit dem
sage,
dem Wasser;
die Resultate zu Lande besser gewesen als auf
diesen
ich
Mithelfer, deren Fleiß ebenso groß
ist,
wie ihre Tüchtigkeit,
,
zu
zu werden.
kurz,
Der Umfang
sind immerfort mit
dieses Aufsatzes erlaubt mir nicht,
mich
Blatter
dem
Konstruieren und Zeichnen neuer
Gestützt
beschäftigt
auf
seine
langjährige
hier auf einen detaillierten Berieht (Iber die verschiedenen
fahrung entwarf Major Byström bereit» im
DaratellungBarten, deren ich mich in verschiedenem Terrain
den Plan des Atlas, der
habe,
bedient
einzulassen.
Wege von Kaschgar von
ist)
meiner
nach
Reise
Alle lAndkartnn
dem 1:100UOO 1:200000
im
stimmte außerordentlich wohlüberlegt sowohl das Format,
(aufler
dessen Maßstab
I-ajlik,
werden
Maßstab
ist
Außer diesen 16
ich
Calcutta
in
wohl
100 von
Jangi-köl,
meinen
Blattern
dem
mochten; so
anderseits
großen
aber
sich
stellen
Kartenwerks
der
ausgeführt sind. leichter
4
zum
bis
alle
Berechnung
von denen 15 oder 16 übrigen von 1:200000
jedoch das kartographische Material
zu machen und einen Überblick über
im
spaterer
dem
Maßstab
Clierlegung
Atlas eine Übersichtskarte in
1:2000000
von bin
ich
jedoch
hinzuzufügen.
zu
der Über-
zeugung gelangt daß es im Hinblick auf Pencks Vorschlag
Erde verdienstlich wäre, das Erreichen jenes erwünschten Zieles durch Herausgeben der Übersichtskarte in dem Maßstab von 1:1000000 und einer Millionkarte über die ganze
Hierdurch wird man der Original-
Vergleich
direkten
Um
zugänglich
Blattern
Bei
Atlas einige Originalblatter von verschiedenen Teilen Inner-
arbeit mit der Konstruktionskarte erhalten.
eigentliche Atlas soll der
wir anfanglich,
tigten
:
auch Gelegenheit
ver-
das ganze durchforschte Gebiet zu ermöglichen, beabsich-
als
1 200000 denn doch gar zu große praktische und ökoDaher ist nur der nomische Schwierigkeiten entgegen. Tarim-Fluß im Maßstab 1:100000 herausgegeben. Um jedoch von meiner Art und Weise, das durchreiste Land abzubilden, einen Begriff zu geben, werden in meinem
asiens in Faksimile wiedergegeben.
Der
veröffentlicht
im Maßstab von 1:100000,
Herausgabe
größerem Maßstab
in
damit
und die Reise nach
Tschertschen -Wüste
die
nach etwa 85 Blatter enthalten,
zeigte,
haben den Wunsch ausgesprochen, daß die Karten in dem im Original benutzten Maßstab herausgegeben werden eines
vielen
welche die Tarim-Reise
Blattern,
Bostan-toghrak umfassen, sind jetzt auch G Faksimileblatter
allerdings beklagens-
wert, und mehrere Personen, darunter Lord Ourzon,
die
bundenen technischen Finessen.
so starke Verkleinerung, daß ein großer Teil der feineren Dies
und
wie die Reproduktionsweise
herausgegeben. Meine Originalzeiclinung erhalt dadurch eine
Kinzelheiten verloren geht.
Er-
Sommer 1902
angefangen worden, nnd be-
jetzt
in
16 Blattern zu erleichtern.
Dadurch
der Vorteil gewinnen, daß diese Karte
Meine eigenen,
in
ließe sich auch demselben Maß-
selbatgezeichneten Karten, die Jahre emsiger Arbeit und un-
stab wie die Hassensteinscho Karte meiner früheren Reise
ablässiger Aufmerksamkeit erfordert haben, werden infolge-
erschiene.
dessen
nicht
spurlos
von
den
Konstruktionskarten
dem, was andere Reisende ausgeführt haben, einSie würde mit einem Worte alles, was gefügt werden. von
in
die Öffentlichkeit gelangen.
wir
Hinsichtlich der Bearbeitung des Kartenmaterials, seiner
Konstruktion
und seiner Aufzeichnung zur Reproduktion
große Atlas von
zu
finden.
Als Muster
1:200000, den
ist
die
über
dato
von Zentralasiens Geographie unvergleichlich
hoffe ich aus der Erfahrung !
größere
Kosten in
und mehr
nur 4 Blattern,
und dem Material Vorrat, die
Justus Perthes' Geographische Anstalt beide in so reichem
Maße
meine frühere Reise gezeichnet hat, und nach welchem
kennen, ent-
Hinsichtlich der Herstellung einer solchen Karte,
natürlich
Arbeit verursacht als eine Übersichtskarte
dabei der
Dr. B. Hassenstein
bis
lialten.
habe ich das große Glück gehabt, in Major H. Byström und Irfjutu. 0. Kjellström außergewöhnlich tüchtige, erfahrene Mitarteiter
Auf der neuen f bersichtskarte würde dieses
Hassenstcinsche Material und zugleich so viel wie möglich
ver-
schlungen werden, sondern auch, wenigstens teilweise,
liesitzt,
Nutzen ziehen zu dürfen
—
nur dort laßt
|
schon dio sechs Blatter in Pet. Mitt, Erg.-Heft Nr. 131, verkleinert wurden, benutzt worden.
P Herrn sr im Geogr. Mitteilungen.
Durch Herrn Perthes'
sich
etwas derartige« herstellen.
freuen,
wenn
dieser Plan
Es würde mich jedoch
einer Millionkarte die Zustim-
1»04, Heft VII,
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Die wissenschaftlichen Ergebnisse meiner letzten
mang und
moralische
Welt
da man ihrer gern sicher
fände,
so kostspieligen Schritt
bevor man einen
ist,
dem ganzen
abgebildeten Detail geben:
so sind die jetzt erschienenen C BiAtter sehr verschieden-
Von Uesen
artigen Teilen des Tarim entnommen.
und
Blättern
Umschlags hervorgeht, erscheint dieser Text in vier Bänden Bd. I: The Tarim River: Bd. II: I/>|Mior; Bd. III: North and East Tibet und Bd. IV: Central and West Tibet. Die kleine Vignettekarte auf der ersten
Seite
des
Um-
schlags bezweckt, schon beim flüchtigen Hinblicken einen
von der geographischen Einteilung des
3Iaterials
zu geben.
Aus
praktischen Gründen
rein
schwedisch
geschrieben,
man
habe ich das Original
hat
ja
größere
Freiheit
und arbeitet schneller und gewandter in seiner eigenen Dagegen stand es schon Sprache als in einer fremden. daß das Werk
=
Was
wir beide möglicherweise Eine
Druckfehlerteufel«.
Korrektur
der
ersten Bandes las Mich noch Dozent da er es jedoch krankheitshalber aufgeben mußte, übernahm ich seinen Anteil ebenfalls. Hälfte
des
ich
Auf Dr. E. W. Dahlgrens bestimmten Wunsch wandte mich wegen der konsequenten Anwendung eines ge-
wissen orthographischen Systems beim Schreiben der geographischen
schreite.
Begriff
Rubrik
K. B. Wiklund,
meinen eigenen
ülier
ich
hat
üliersehen haben, gehört unter die unschädliche, unvermeidliche
Text, über dessen Einteilung und Gruppierung ich erst noch
ül>ernommen
graphie
Arbeit und das Vergnügen, das mir. der ich ja das Ganze
Namen an
Dr.
K.
Wiklund
B.
finnisch-ugrischen Sprachforschung
,
Dozent der
an der I'psalaer Uni-
ihm den vorzüglichsten Mitarbeiter, der in diesem Fache in Schweden vorhanden ist Dr. Wiklund wird noch selber fll>er sein System Bericht erstatte::, und es genügt, daß ich hier nur auf einige Seiten desselben, die sich besonders die englischsprechende Welt al& wichtig merken muß, aufmerksam mache. So schreibt Dr. Wiklund tsch statt tj, dsch statt dj, ch statt kh (seh statt des englischen sh und des französischen ch), gh in Worten mit hinteren (harten) Vokalen, g in Worten mit vorderen (weichen) Vokalen und im allgemeinen mit Normaliversität,
und fand
sierung der Vokale
in
nach
.1er
Aussprache, die für 0.
T.
für die englische als die hauptsachlichste
ist-Turkestan) in Radioffs Wörterbuch, soweit wie dieses herausgekommen, angegeben ist. Dr. Wiklund teilt mir j4erichtet auf ein paar Seiten über die von ihm bei der Ausrechnung der Wassermenge aus diesem Material benutzte Methode. Aus den beobachteten Strömungsgeschwindigkeiten, d. h.
dem
sind
Diese kleinen Karten
dem
großen in
die
versagender Einsicht
können.
Karten
der sich hierdurch
der lithographischen Anstalt
Tat unterstützt
Beziehung natürlich sehr un-
aber dennoch
Textbildern
auch
in
hergestellt, «leren Chef,
schließt sieh eine Anzahl von mir ausgefühitcr Federzeich-
bedeutend
Kosten dafür
eingefügten
Reine gezeichnet worden.
ins
sind, wie
daran
;
Text
den
in
großes Verdienst erworben und unermüdlich daran gearbeitet hat,
Band ist reich illustriert; er enthält 448 Textbilder, 39 Vollbilder in Lichtdruck und 17 Karten und Profile. Die Autotypien bestehen größtenteils aus erste
meinen
kloinen,
größtenteils von Leutn. 0. Kjellström,
Bedeutung wiedergegeben, und das Gute mögen sie ja immerhin haben, daß sie Beobachtungen, die bereits vielfach gemacht worden sind, bestätigen.
nach
sich die
nicht zu hoch stellen.
Beobachtungen ohne Rücksicht auf ihren Wert und ihre
Reproduktionen
wenn
westlichen Asien vorzuführen,
zu elementar
erscheinen, doch ich habe, wie ol«n erwähnt, meine eigenen
Der
Ich habe
zu figurieren.
im zweiten Bande eine Anzahl von mir gezeichneter Volkstypen aus dem innersten und dem sogar daran gedacht,
Sachen aufgehalten,
den hydrographischen Spezialisten
den
gezögert sie
halte ich nicht
«Mehrt nie schadet, und so möge es denn den Menschen, gerade weil sie im Texte fehlen,
der Jahreszeit, seiner Erosions- und AUuvialphänomene usw. die
mit
nicht
einzuführen, da ja ein
bringt der zweite
ganze System
der Erde,
Dennoch
Völkern beschäftigt
verliere,
Bond zunächst einen Rückblick Ober das mit erläuternden Textkarten und weiter
1C7 mit
ausschließlich
Bich
|
mit einer Watsoncamera aus
scheinlich
zu
halten.
Zu diesem
einzigen Blatte gehören
auch 80 Seiten erklärenden Textes im ersten Bande neW vier Spezialkarten von den Seen, deren Tiefen ich gelotet
großen Photol/ondon
und etwa 1000 kleine Glasplatten mit Hiehanls Verascopeeamera aufgenommen; beide Ap|tarate haben vorzügliche Resultate geliefert, während ich mich vor Eastmans Kodak,
liabe,
biots.
zum
und Ks
drei ütersichtskarten ülier die Genesis des Ge-
mir gestattet,
sei
noch
Schlüsse
die
als Begleitworte
zur Karte
physisch - geographischen Erschei-
|
der nur ausnahmsweise leidliche Resultate gegeben hat. Glücklicherweise war mein in Zukunft wohl hüten werde.
1
nungen, welche den Grund zu diesem ungewöhnlichen, regel-
mäßigen Baue gegelien haben,
in
kurzen Zügen anzudeuten.
Ais Hauptbahn und Rückgrat oder richtiger Hauptpuls-
mitgenommener Olasplattenvorrat so groß, daß es mir selbst Bänden unmöglich ist, alle Aufnahmen zu
ader auf diesem Blatte können wir mit Recht den Tarim,
in diesen vier
,
verwenden. irgend
einer
es verkehrt finden,
daß
Anzahl Bilder, die sich nicht direkt an den Text
anschließen,
in
den ersten Band aufgenommen habe.
handelt Bich dabei besonders die genau
SO
der hier nach
Vielleicht wird ich eine
genommen
um
Et
Gnip|>en von Hinge) lorenen,
hier nichts zu suchen hal«n, da die
Ufer 1
I
!
|
finden
strömt,
betrachten.
An seinem linken wo meine
wir das Hauptquartier .Tangi-köl,
Karawane vom
7.
Dezember 1899
in Winterquartier lag.
zum
19. Mai 1900 Von diesem Punkte aus unternahm bis
ich die t>eiden großen Exkursionen durch die Tschertschen-
Wüste (deren
l«eide erste
Tagereisen auf PI. 12 eingetragen
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Dir wissenschaftlichen Ergebnisse meiner letzten Heise.
168
Lop -Wüste, sowie
sind) und durch die
Exkursionen
den Seen
nach
Jangi-kßl
dem
auf
i
.
aus gemachten KahnauBflögen nach den Seen Karaunelik-köl
und rilugh-köl.
Was
Augen
auf der Karte vor allem in die
nebeneinanderliegenden
dicht
,
fällt,
sind
langgestreckten
,
nnd einander parallelen Seen auf dem rechten Tarimufer, die durch kleine Kanalarme vom Flusse gespeist werden. Nach den von mir eingezogenen Erkundigungen gibt es nicht weniger als 35 solche Seen, von denen ich jedoch
mehr
nicht
da
ntigt auch,
sionen,
als sechs untersucht habe; ak-r diese Zahl ge-
unbedeutend
die
stehender
sie einander so ähnlich
sieh
aus unten-
k Rtwli-k.il
.
.
JaDRi-Ufhl
.
.
Ct6lmc-kilf
.
.
.
s
.
1 =
ArMl
l!
J3t
in
ü
'im
*%
Volumen
Ii -i
2000 10001:14:, 21 000 000 1508 965 t 244 15 000 WO 6* 2500 1000 »62 13794 WO 5850000 5,1 2000 30o!ll25 14 »HO 000 7.« 3200 114 4150 äooooooo l.ij»
7,0
1
.
;\2
0.«
—
.
auf
dessen Westseite
Ich
maß
dem
mit
anhäufung.
wieder ein See
Nivellicrepiegel
zwischen
die
den
emporsteigt.
liegt,
die
Höhe der Dünennnd dem
Karaunelik-köl
Toghraklik-k'"Jning-daschi (letzterer enthalt salziges Wasser,
vom Flusse abgeschnürt
weil er
Kulminationspunkt 89.» Mit
nclik-köl.
.lein
in
Aber
steht,
ist)
dem
und fand ihren
Spiegel
des
Karau-
mich über-
Nivellierspiegel konnte ich
zeugen, daß die höchste Kammlinie im allgemeinen unge-
m
90
fähr
hoch war.
was man
den Orenzwert, über
als
die Neigung der Dunen zu wachsen und die fortwehende Tätigkeit des Windes gleichen Schritt miteinander. Infolge meiner 2*"> km langen Durchquerung der Tsehertschcuwüste konnte ich mich überzeugen, daß diese
kann:
a
I5.f
Karouovlik-knl tkjrelikkftl
1
den die Danen dieser «legend nicht hinausgehen, betrachten ,
Ich
ergeben
sind,
Dimen-
Ihre
Tatielle.
S-
UUogb-kOl
sind.
Schon beim ersten Blick
Auf dem Ostufer jedes Sees steht nämlich die steile (33°) Ijeeseite einer Dünenakknmulation einer Anhäufung von zusammengewachsenen Einzeldünen. wahrend vom Westufer die Windseite der nächsten DOnenakknmulation langsam nach dem Kamme, Seebodens so sein müsse.
treibendon Fähre, nebst den von zwei festen Lagerplätzen
die vielen
ansteigt.
auf den ersten dieser Seen ahnte ich, daß das Relief des
und
Blatte die drei
1900 floßabwärts-
ersten Tagereisen der im Mai und Juni
W
boden langsam nach
die Iwiden kleinen
Hasch -köl,
Außerdem finden wir
(iölme-käti.
sooooo
IO,o
Oti .'lOixiOO
11.0
11 00» 10 000
habe zu beweisen versucht, daß die Entstehung
dieser
hei
Höhengrenze
halten
ungeheuren Handrücken sich kiiiane
Wüste
bis
ci
den
vier
Seen gerade recht-
-Ii©
Da* ganze System gleicht
von
denen jedes an
deren
Tiefen
ich
W
von
O
nach
Nr.
ist.
Zufall sein,
dem
die
zunimmt, die
dem
U-i
öst-
gemessenen Seen, dem Begelik-köl, der außer-
Rahmens der Karte Doch dies kann nur ein
halb des
drei
hak,
gelotet
und also
mittlere Tiefe aber geringer wird
niht,
einem
Aus der Tabelle geht hervor, daß
sitzt
Seen,
Maximaltiefe nach abwärts,
lichsten der
die sich von
1
2
am
liegt,
geringsten
der darauf
daß die Anzahl der Lotungen unzureichend
ist.
l>e-
Auf
Begelik-köl wurde z. B. an 88 Punkten, oder an Funkten auf jeden Quadratkilometer, gelotet Was
jedoch mit aller wünschenswerten Deutlichkeit aus diesen
Lotungsserien
hervorgeht,
ist
das
außerordentlich
mäßige Relief des Seebodens, — und das So findet man auch, daß Hauptsache.
ist
-
größten Tiefen
am
Ostufer haben,
von
alle
wo
regel-
hierbei die
Seen
ihre
aus der See-
Dünenanhäufungen oder Landrücken von Sand
Der Sand
illier
liegt
in
am
in
kraftigsten entwickelt
der Tschertsehenwüstc
Wellen ge-
in
das ein Uvttndiger, heftiger Wind hinstreicht
Anfangs erschien es mir eigentümlich, daß diese Sand-
aneh der Umstand, daß
einen ganzen Gürtel von Depressionen eiht,
NNW
reget-
sind die
SW
rücken im nördlichsten Teile der Wüste nach diese Richtung dann alier allmählich in
um
geht,
in
umzubiegen.
SSW
laufen,
und S über-
SSO
der Nähe des T«chertschen-darja nach Sie bilden also Bogen.
stehung dieses Neliofs glaube
ich
Die Ursache der Ent-
jedoch gefunden zu haben.
Die größte Schwierigkeit U>t die Erklärung, wie es möglich in
.sei.
daß die ungeheuer kräftigen Stürme
der Seknmle an der ErrloberflAcho)
Frühling über das U.pland und seine
,
(bis
27
die besonders
Umgegend
m im
hinfahren,
daß die Windrichtung und die Dünenkämme einen spitzen Winkel bilden, während
die Sandmihäufiingen so anordnen,
man doch naturgemäß erwarten müsse, daß die Windrichtuiijr die Dünenkämme unter rechten Winkeln treffe. südlichsten Teile der Wüste, wo die Kämme der Dilnenanhäufungen nach SSO laufen, scheint diese* Nur im
physische (iesetz befolgt worden zu sein. baren Anomalie
iin
nördlichen Teile der
besondere Ursache zugrunde liefen. die
läge der Kinzeldünen, so
wie es sich gehört, liegen.
findet
Dieser schein-
Wüste muß
eine
man
hier
Betrachtet
man, daß ihre Kämme,
rechtwinklig gegen die Windrichtung
Dio von mir gefundene Erklärung
ist,
daß,
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169
Die wissenschaftlichen Eiyeluiisse meiner letalen Reise. und
Windstärke
Voraussetzung gleicher
riohtung Aber der ganzem Wfiste,
die
gleicher
De\-iatiii
bogenförmige Orientierung dedingt sind, heranszuarl>eiten und überall auf dem festen Boden exakter Deoliachtung, nicht der geistreichen S[»ekulation, nachzuweisen, ist glänzend gelöst Philippson enthüllt hier ganz neue Seiten seines Wissen« und Könnens und bietet auch dem Kulturhistoriker und den» Soziologen sehr viel. Methodisch ttedeuteam ist auch die ülH tall schArf durchgeführte Scheidung von Geologie und Geograplüe. Ich stelle mit Genugtuung fest, daß auch Philippson nach Inhalt und Gang der Darstellung den gleichen Weg genommen hat, den ich im allgemeinen Teile meiner Mitteimeervorleaung zu gehen pflege. Er schildert zuerst die Weltlage, Bau und Entstehungsgeschichte in ihrem Einich selbst
,
fluß auf die Olierflachengestalt, gibt alsdann eine übersieht ül>er die einzelnen Teile des Mittelmeergebiets; das Mittelselbst; >eine Küsten; Klima; Gewässer, OberfUehenformen und Boden; e*oudera wiohtiir ervheineode Krap'ti naher eioiEehen zu kennen, namentlich auch um jüngeren Geographen entgegenzukommen, die «ich neuerdings After U-zuglich im Mlttelu.eerK.biel zu Inender Aufgaben au mieh .
der Westalpen, in West-Sardinien die des provencalischtn Gebirges sieht und dieses zu den Pyrenäen in Beziehungen setzt. Meso|M»tamicn zum Mittelmeergebiet zu rechnen, scheint mir ganzlich unzulilssig. Wie Ägypten, von dem er mit Recht nur das Delta hierher rechnet, ist dies ein Teil des großen Wüstengürtels, der im SO und S die Grenze des Mittelmeergebiet* bildet, ein kontinentaler Kutatrhenl, der an fließendes Wasser gebimden ist, wahrem! im
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Kleinere Mitteilungen. Mittelmeergebiet da« Meer,
wenn auch
ein verhältnismäßig
Ägypten nnd Mesopotamien, werden nicht durch Heßhaft Niederschläge, wie im ganzen Mittelmeergebiet l*wohnbar, sondern dadurch, daß große Ströme ans Nachbargebieten in den Wüstengürtel eintreten und, auch im Sommer, sei es durch die Sclineeschmelze sei es durch Regen Beide,
,
in der Vielheit der staatliehen Gebilde vor. Dort haben sich die Urzuständen und als eines der ältesten Volker Europas erhalten, ebenso die Wischen, die romanisierte Urbevölkerung. Da« alte Rumpfechollciüand des Ostens dagegen, allseits offen, reich an Beziehungen, ein echtes Durchgangsland, die eine Hälfte der Mittcleurofia mit Vorderasien verbindenden Landbrflcke, zerfällt nur in vier große historische Landschaf ten Thrakien, Makedomen, Bulgarien. Serbien. Philipps»)] spricht wohl einmal (S. 14) vom thrakisehen Rumpfgebirge, zu dem er auch Makedonien rechnet, ein andermal rechnet er auch einen mittleren Streifen von Serbien dazu (S. 41). Nach dem heutigen Stande der Erforschung sind wir ebenso, wie wir die iberische Meseta, deren Tafellandcharakter nicht bloß die tertiären Ablagerungen von Alt- und Neu-Castilien, sondern erst recht auch die nicht gefalteten Ablageningen der mesozoischen, besonders der cretaeeisehen Transgreesion Illingen, als ein einheitliches Gebiet auffassen, auch reehtigt: das ganze östlich von dem gefalteten Güitel ge-
landes
überall
,
,
weit entlegenen Gebirgsländcrn, wasserreich, denselben queren, und der Nil, nachdem er sieh dem Koten Meere in* Mittelineer mündet, der Euphrat, nachdem er in Nord-Syrien denselben auf die KutLeipzig nahegekommen, unter jäher Kiclifernung Gotha tnngsflnderung in den Indischen Ozean. So sind an beide in
—
ihrer Polarseite geknüpft.
Der wenn auch nur vermutungsweise (S. 20) vorgetragenen Ansieht Philippsons, daß die Meerengen von Messina und Gibraltar durch Uberspülung von FestlandsS. 37 wird die von tillern entstanden sein könnten
—
zurückführen.
was an Hebungen in und Tunesien angeführt worden
Allerdings,
historischer Zeit in Algerien
das verträgt nach meiner flierzeugung keine strenge
ist,
Prüfung. Bezüglich der südosteurop&ischen Halbinsel hebt PbilippBon mit Recht die Gegensätze zwischen dein junpen Faltenland der "Westseite seite
hervor.
nnd dem
Jene«
ist ein
alten
Wall,
Rnmpfgebirge der Ostder die Halbinsel
vom
Adriatischen Meere scheidet und alle Bewegungen nach N gegen Mitteleuropa leitet, ein verschlossenes, wenig weg-
sames,
ziun Teil
rauhes,
ziehungen, außer im S,
wo
gebirgiges
Jjuid, aini
an Be-
ich
seit
langem den Namen rumelisches Schollenland
Nur in türkischer Zeit hat man, soweit meine Kenntnis reicht dies ganze Gebiet unter dem Namen RuDer zwar COO km lange, al*r nur miii zusammengefaßt. 30 km breite Balkan allein ist hier gefaltetes Land, aber auch er licstcht zum großen Teile aus Gesteinen der alten Scholle, die, wie hie und da in den Flußtälern zu ergebrauche.
i
]
1
kennen ist bildet.
auch,
das Grundgebirge der biügarischen Platte bis zur Rhodope ausgreifende
Und auch der nach 8
ostserbische Kreidekalk/.ug erscheint nur als ein erhaltener Teil des mcsozoischei) Deckgebirges M.
Eine der anziehendsten Aufguttcn in den Mittelmeerwürde die Erforschung der galicisohcn Rias Mit Philippsons Begriffsbestimmung * Ingressionsformen des Rnmpfgebirges« (S. Iis) kann ich mich niclit Zunächst ist festzustellen, daß man an dir Ufrenmlen. NordkiiKto der Halbinsel ganz andere Formen, vom Meere lAmtcrn
sein.
erfüllte ]
Flußtäler,
auch als Rias bezeichnet, und daß
in
Süd-Portugal, also auch noch im * Rumpfgebirge«, sieh kleine Straixlsi'cn finden, die in ähnlicher Weise abgedämmte Flußtäler sind, wie an der Küste der bulgarischen Platte
und Thrakiens bis ans Marmara-Mecr. Bei der Bildung der galicischen Rias haben, soweit heute überhaupt ein Urteil möglich ist verschiedene Umstände mitgewirkt: das rinnende Wasser, das den brandenden Wellen und der andringenden Flut Angriffspunkte bot. meteorologische Gründe, liio und da wold auch der geologische Aufbau. Dem Klima schreibt Philippson mit Recht unter den das Mittelmeergebiet als einheitliches Länderindividuum kennzeichnenden Zügen ganz besondere Bedeutung zu. Auch da läuft manche eigene Beobachtung mit unter. Namentlich wertvoll ist der Hinweis auf das klimatisch bedingte Freiluftlclien der Mittelmoervölkcr. Er geht dal>ei
es durch spätere Vorgänge in
das maritime Gebirgsland Griechenland umgestaltet worden ist,
in
legene Gebiet als ein einheitliches aufzufassen, für welches
vermag
darauf
Langcnerstreckiingen
:
Strome die geschichtlich wichtigen Durchgänge durch den Wüstengürtel von der Äquatorialseite der Alten Welt nach
—
herrschen
Albanesicr ]
aurfallend genähert hat.
Messina auch eine überschwemmte yuersenke genannt Die Straße von ich mich nicht anzuschließen. Messina, die ja heute ganz in Pliocän und Quartär eingelotet ist, ist die einzige noch erhaltene von mehreren zu Beginn der Quartärzeit vorhanden gewesenen, an Querbrüche gebundenen Meerengen Süd-Italiens. Die seitdem eingetretene Hebung ist nicht intensiv genug gewesen, um auch nie trocken zu legen. Die Straße von Gibraltar, die ja ganz an der entsprechenden Stelle der Umbiegung eines jungen Faltengebirges» liegt, und wie die von Messina die tiefste Einkerbung einer zwei mediterrane Kinbruehsbecken von einander Beneidenden Sehwell*' tiezeichnet liegt doch wolil auf dem bodeiiplastisch IjedoutungavoUsten jener Querbrüche, die nach den Forschungen der französischen Geologen den Innenpürtel dee andalusisclien Faltensystem« zerstfleken. Marine Erosion. aner den Verlauf der schwedischen
sondern mit den BallenyInseln identisch sind. Damit wurde die schon von Frieker Antarktis, S. 81) ausgesprochene Vermutung liestätigt. Man muß t>cdanern. daü Scotts vorläufiger Herieht auch diesmal wieder zu kurz ist und daü keine Kartenskizze beigegeben ist. Besonders dürftig sind die meteorologischen Angaben gerade in dieser Beziehung sc heinen die Beobachtungen des zweiten Jahre» hohes Interesse zu bieten,
antarktischen Expedition 1901/03 (Geogr. Journ. Juli 1904)
fand Pflanzen re*to Eisstandes.
Rüssel -Inseln nicht existieren,
Aufnahmen derselben mit denen von 1SÖ3/94 zu vereinigen. Daß zwischen der Graham -Land keine Wasserverbindnng nach der Westküste vorhanden, wie aus Kpt. Iarsona Aufnahmen aligeleitet wurde, ist durch die zweimalige Fahrt der »Äntarctic* im Januar und November 1!H'2 im OrlcansKanal und in der Belgica-StreBe zur tienüge nachgewiesen; I/)uis-i'hili[i[>e-I and im N bildet zweifellos mit OraharoI)
Qftrit
nach dem Faijum.
Ägypten wählten wir die
Bali rt je nach
das WAdi Raijan nach
(Fig.
.,
vorüber auf Serlrboden
Hattlje
Richtung
nordöstlicher
plateau
zeit,
Von
bewässerten
(Ascherson)
Karte
5.
1
marschierten wir an einer von der Quelle 'Ain mo'allaija
er mit
in einem Sandsteinhügel *) ägyptisches Grab aus dem Anfang der 19. Dynastie (1300 v. Chr.). Es besteht aus mehreren Räumen, von denen zwei mit interessanten ägyptischen Reliefs und Inschriften bedeckt sind, und gehörte zwei > Fürsten der nördlichen Oase«*), Amen-hotcp und Hnje. 3. Nordwestlich von El-Qa^r liegt etwa 0,» km von der Quelle Umm-mufteli fAin Mufteli), ein ägyptisches Heiligtum. Kurz vor Aschereons Besuch 1876«) war es bei den Arbeiten zur Reinigung der Quelle zutage getreten; doch ragten die Mauerreste nur wenig aus dem Sande Wir ließen den Hauptraum vom Sande befreien; hervor.
Von
el-
»Alt-Mendtsche«), sowie die größeren Dörfer Men-
dlsche el-keblre («Groß-M.«) und Zabfl zur Rechten lassen
ein
Wände
Die kleine Ortschaft Mendlsche
östlichen trennt
'agüze
Weiter nordwestlich befindet sich
seine
überschritten den südlichen Teil de*
der den westlichen Kulturteil der Oase von
Passe El-GhorAbt, der aus der Depression auf das Wüsten-
Qasr gefunden wurde. 2.
auf.
dio
den Verkehr zwischen den wichtigen Oasen hatten
erleichtern sollen.
Bald nachdem wir
kamen tönigen
Hflgel
in
am
Sicht
Flachlandschaft
passierten
ein
drittes
25. Januar aufgebrochen waren,
und änderten das Bild der eindes vergangenen Tages. Wir
Scherbenfeld
und
erreichten
bald
H. 140».
auf der A«cherw>nwheo Karte verzeichnet«
eine Hügelkette,
für die uns der
Name Hedahtd
genannt
cd-daba*. *)
8o wurde die Oase
der sudlichen *)
also schon Im Altertum im GegCDsatc zu «Oase', Chaiye und Pachte, genannt. a. a. O. 8. 13C.
A*cher»on,
') Wohl eines der Tieten mit dem Namen 'bahr bala m*> .Fluß ohne Wasser, benannten W&sUngelande.
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Eine archäologische Heise durch die Libysche Wüste zur Amonsoase Siwe. wurde.
Die dabei gelegene Vegetationsstcllc, welche Aseher-
sons Karte verzeichnet, war zu unserer Zeit verschwunden.
Nun
mit Nummuliten
eine
folgte
bestreute
und
Eltone,
bald ein von Kalksteinabli&ngen begrenzte«, mit Steinzeugen bedecktes und mit Nummuliten bestreutes Tal. isolierter Fol*
Ein größerer
stundenlang unsere Weguiarke;
187
2J Stunden wurde der SW-Rand der Faijüm-Landschaft erreicht und bald darauf das letzte Wüstenlager aufgeschlagen. Der näcliste Morgen 27. Januar brachte uns von
—
—
Höhe nach dem großen Dorfe FJ-Gharaq. Entlang dem neuen Schienenweg, der El-Gharaq mit der Hauptstadt der
auffallenden Lage unser in dieser Gegend wohl bewanderter
verbindet, zog dio Karawane durch üppiges und traf am Nachmittag am Endziel unserer Wüstenwanderung, in Medinet el-Faijüm ein. Nach ein-
zu einem großen Kessel,
Fdhrer für ihn keinen Namen wußte wurde er von uns »Windisch-Berg* getauft'). Bald erweiterte sich das Tal um sich dann wieder hinter einer
an Anstrengungen hatte es nicht gefehlt, aber wir waren
Wanderdüne von neuem zu verengen. Da auch für dieses landschaftlich schöne Tal, das mit Nummuliten reich bebiB zum Rande des Wadi Raijan führte, unsere
am
bildete
charakteristischen Gestalt
seiner
trotz
da und seiner weithin
,
deckt,
Beduinen keinen Namen angeben konnten, ho nannten wir es zu Ehren des Mannes, der unsere Expeditinn durch seine reiche Spende ermöglicht hatte: »Sieglin-Tal«. Der Berg aber, der den Ausgang flankierte, der weithin sichtbar auch das WAdi Rai j in beherrscht, wurde als »Ratzel-
der Provinz
Fruchtland
tägiger Rast setzten wir uns
und fuhren nach Kairo. letzten
Tage
so
am
hatte die Reise gedauert,
wie
frisch
Bahn
29. Januar auf die
62 Tage
am
Auch der
ersten.
Gesundheitszustand unserer Leute war wahrend der ganzen vorzüglich
Zeit
17 Kamelen
gewesen; nur von unseren
hatten wir drei verloren, die durch die Anstrengungen und
Ernährung eingegangen waren.
die oft schlechte
Die Karte, der diese kurze Schilderung als Begleittext
Nachdom wir
die Nacht
im »Sieglin-Tal«
am Morgen
wir
gelangten
hatten,
des
zugebracht
26. Januar
nach
einstündigem Marsche an den Rand de« bekannten AVAdi
Wir
Raijan.
stiegen in die Tiefe
und
erreichten,
nachdem
und Erläuterung dienen
seiner schweren Krankheit
unterzogen,
Peilungen Freiherrn
Tanuurisken und Binsen gelegene Quelle des WAdi. Sie enthalt
Tagebnchnotizen
ein klares, lauwarmes (25° C) Wasser, das in einer schmalen
Rinne
abfließt.
Von
ihr
führte der
litenreiche Wüstenstrecken
8
Weg
an einen großen, von
nummu-
N
nach
laufenden Dünenzug, ein hohes Sandgebirge, wie wir es
auf unserer Reise noch nicht gesehen hatten.
Rande des Plateaus
erstreckte
es
In
sich.
Bis
zum
dreiviertel-
stundigem Marsche, gleich beschwerlich für unsere ermüdeten Tiere wie unsere Treiber, wurde es auf einem durch
Kamelspuren deutlich bezeichneten Zickzackweg überund allmählich höher und höher steigend, gelangten wir auf den östlichen Kand des Wadi KaijAn. Von der Höhe genossen wir noch einen herrlichen Blick auf die Einrenkung und den halbkreisförmigen Kranz von schritten,
Bergen, der
sie
Sieglin-Tal
mit
dem
Plateau »)
Kr
im
dem
ging
kfinnU-
SW
mit
ich
durch mehrere
durch sandige,
-Berg klar der Marsch weiter,
Auf und nach etwa
hervortritt.
dem El QAr« b«da, dem
Petermanrtf Oeogr. Mlttellot.«cti.
-vn-iBcn Rergtx
1904, Heft VIII.
die
Arbeit
letzte
des
In den Tagen
Mühe
v.
topographischen Skizzen und Grünaus sowie auf Grund meiner Den Dank dafür habe
zu konstruieren.
ihm
leider nicht
Dio
in
die
mehr aussprechen können.
Karto
eingetragenen
Ortsbezeichnungen
anderer Reisender sind soweit als möglich revidiert worden,
und ich habe auch versucht, für alle arabischen Namen eine einheitliche Umschreibung zu geben. Dabei habe ich mich der freundlichen Unterstützung meines arabistischen Kollegen Prof. Hans Stumme zu erfreuen gehabt, dem ich auch hier meinen herzlichen Dank sagen möchte. Die bei der wissenschaftlichen Transkription üblichen diakriti-
schen Zeichen wurden weggelassen, da leicht
zu Mißverständnissen
fuhren
und Ja
daher wiedergegeben:
sie
auf einer Karte
Es wurden
können.
=
t;
^
mit g (die
^ = h;
Beduinen und Oasenbewohner sprechen es dsch);
= ch;
umgibt, und in dessen Mitte das
Ratzel
ist
hat er sich der großen
nach den
sie
eine Düne passiert worden war, die zwischen Palmengestrüpp,
Haltljcn, über gelbe Sanddünen,
soll,
unvergeßlichen Dr. B. Hassenstein gewesen.
& und
,
j
Folgeerscheinungen
seiner
wurde.
richtet habe.
um
alte
Bteht
viel
jedenfalls
fest,
daß
feststellen,
de» notwendigen Ausgleich zwischen den beiderseitigen
1
Karte
daß auch den Höhen-
Bestimmung zukommt, soliald es den durch Nivellement bestimmten Linien liegen. Sie sind aber meinen eigenen Höhenbestimmungen überlegen wegen der Anwendung besserer
dort angegeben war:
handelt, die ferne von
In jenen Gebieten,
ICEC
vorlagen
,
für
hal* ich
die
früheren Höhenlisten
ergalen.
der
Aufnahmen der ICEC waren dabei nur notwendig für die Umgebung von Amatinango in Chianas (ICEC 910, Sap|«r 860 m), wahrend die Bestimmungen für Huehuetenango (1890 m) Cruz del Quiche (ICEC 1817 m, Sapper 820 m) beinahe übereinstimmen. Auf die topographischen Korrekturen, welche mein Kartenbild von 1897 durch die Veröffentlichung der Aufnahmen der ICEC erfahren hat, soll weiter unten eingegangen werden, nachdem ich in kurzen Zügen den Verlauf und die Ergebnisse meiner zentralamerikanischen Reise 1002 geschildert haben werde.
Nachwirkungen des Ausbruchs
kann
selbst
werden, daß die durch den Aschen- und Bims-
geschadigto Vegetation sich wieder trefflich erholt
steiufall
soweit
hat, I
!
imstande war, durch die Hülldeekc
sie
durchzuwachseo, daß aber
neue Vegetation
keine
für
die Nachbarorte der Grenzpunkte der
Dorfe S. Martin Chile verde die Intensität
sehr groß war und das einzige Steingebäude
die
Clicr
festgestellt
Werte
Aiisgleichskorrekturcn
al-
beschränkt sich, wie es scheint
nach den jüngsten Berichten aus Guatemala (Marz 19041
).
keine Höhenangaben
natürlich meine eigenen
sie
desselben, die Kirche, deshalb auch völlig zerstört wurd*.
1
eingeschrieben, soweit sich Unterschiede gegen Ober meinen
dem
B. in
z.
des Bebens
und zum Teil wohl auch wegen korrespondierender Luft-
ist
di*
beansprucht,
nur auf die unmittelbare Umgebung von Cantel, wah-
rend
gegenüber Aneroiden)
obgleich dies nicht deutlich ausgesprochen
Raum
geringeren
wesentlich
einen
fast
druckmessungon, ausgeführt an einem gut bestimmten Standort,
be-
meine vor Antritt der Reise gezeichnete
ist,
(Quecksilberbarometer
genVkt
eingehend
und südwestlich von Quezaltetiango eingezeichnet
südlich
annähernd richaich um Ortschaften
Inatrumente
)
die Verbreitung des Belums im allgemeinen richtig
)
angaben der ICEC nur der Wert einer tigen
1
wiedergibt, und daß nur die Insel geringer Intensität
Zahlenreihen einigermaßen herzustellen.
So
Stelle
Aber auch den Wirkungen des großen Beben* vom 18. April 1002 hal>c ich wahrend meines Aufenthalt« in Guatemala meine Aufmerksamkeit geschenkt und konnte
teils
Bestimmung (Zaragoza 2020, ICEC 2053), teil* einen Mittelwert einsetzen (Pazizia 2120, ICEC 2133, Sapper 2100; Patzum 2210, ICEC 2233; Sapper 2180), meine eigene
den Vonlergrund
in
worüber ich an anderer
großen Unterschieds der beiden Zahlenwerte für Chimal-
tenango für dio jener Stadt benachbarten Dorfschaften
in
zu
vermocht
hat
Repräsentanten der durch den Ausbruch vernichteten sich durch allmähliche
fial>en
hin-
der Aschendecke selbst noch
wurzeln
Nemt
TW
Zuwanderung wieder in dem Der Gesundheitszustand
heimgesuchten Gebiet eingestellt
beiderseitigen
daselbst der kurz nach der Eruption infolge der die Luft
vollständig, für S.
erfüllenden
1
I.
Reise nach Guatemala und Salvador, Ott. bis Dez. 1902.
Fäulnis
Flüsse
Unterlauf
größer
«las
tektonische
Beben von Ocos
ein
unmittelbar darauf
einsetzendes Betten vulkanischer Art ausgelöst hatte.
am Tage
meiner Ankunft
in
der
Republik
Als
(iuatemala
1902) am südsüdwestlichen Abhang des Santa Maria ein schwerer vulkanischer Ausbrach einsetzte, schien
(24. Okt.
Kcport Pol.
MW2, Heft
M,
S. 1ei
!
!
dem
nach Dorfe
Anwachsen der Tätigkeit gelegentlich
des Ausbruchs, ebensowenig die Fumarolen
Bald jenseit der Reforma steht aber
einem Bache (1890 m) Granit an,
Nähe von
Fuinarolen
Zunil zeigten keinerlei
bammelt hatte) jiingeruptive. meist oberflächlich stark zersetzte
auch einer alten Somma,
der Nordseite durch einen tiefen Barranco geöffnet ist
nach Mitteilungen meines Bruders R. Sapper
und ßesteinsprohen, die derselbe auf genanntem
vielleicht
Zu einer Besteigung des Vulkans Znnil bin ich leider nicht gekommen; ich verdanke aber der Freundlichkeit des Herrn C. Glade die Nachricht, daß der etwa 800 in im
Kancho von
Kegels,
gedeutet werden darf.
Hohe nach dem einsamen
am
Cerro que-
mado, die ich am 2. November 1902 mit Herrn Aguilar besuchte und maß. Am 12. November verließ ich wieder das Ausbruchsgebiet und ritt am 13. von Totonicapan (2504 m ICEC) über die Hauptwasserscheide (Paßhöho 2850 m), die Weiler Papas (2750 m) und Las Cruces (2410 m) und das Dorf Patzite (2330 m) nach S. Cruz del Quiehe (2017 m ICEC), von
wo aus
schen
ich
am
Nachmittag die Ruinen der altindiani-
Gumarcah fCtatlan) besuchte. Zwar Aufnahme des vorliegend«» Forts Aufnahme der Ilauptruinen vermochte ich
Königsstadt
gelang mir
hier
Resguardo; eine
eine
26«
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20ß
Neue Beitrage zur Kenntnis vmi linutemala und Westsah ador.
aber nicht auszuführen, da dieselben durch Schatagräbereien
Als ich
am
Fallen
vielen
November
14.
mehr erkennen
nicht
angenommen in
hatte,
in
nicht,
wie ich
dem Gebirgsrücken
Bildlich,
demjenigen nördlich von
Cruz zu suchen
S.
Die linksseitigen Zuflüsse des Mntagua zwischen
S.
ganzen
Wege
wo
bnlco,
bis
am
ich
kam, sind nur Zacualpa (1520m) übrigen Ortschaften
die
sind
bis
i
>
Novemlwr an-
vorborgen
Hfllldeckcn
sind.
Erst
der
bei
Paßhöhe zwischen dem Rio Zacualpa und dem Dorfe Joyabaj beginnen kristallinische Schiefer (Gneis und Glimmerschiefer: Str. Nä5°W F. 15° NO, später Str. =. Nii.VO F.
= = 30° SSO),
=
um
halbwegs zwischen der genannten Paß-
und Joyabaj
hohe
Abfall zu
dem
dort vorbeifließenden Flüßchen steht aber
wieder granatreichor Glimmerschiefer an F.
—
90°, später bei
OW- Streichen
Kurz vor Yejanun stehen Streichen
saiger;
und
Eruptivgesteinen
Unmittelbar östlich von Joyabaj
Tuffen Platz zu machen.
am
jungen
wieder
bei
steil
(Str.
=^
Einfallen; später aber in der
man
beobachtet
Taquil
Streichen mit senkrechtem oder
steil
N45°W
nach S einfallend).
die Glimmerschiefer
bei
NNO-
NW — W-
südwärtB gerichtetem
Nähe der Paßhöhe und beim
jenseitigen Abstieg wird das Streichen nahezu nordsüdlich bei
senkrechtem oder mäßig westwärts gerichtetem Ein-
den
S]mm
der Nord-
an
untersnehen,
zu
Marcelino
reichte aber leider
die Zeit
halbkreisförmigen S.
aus dessen
Krümmnnjrsraum das große Iekannten Punkten
oder von
hin
her gewonnen wurde
und daher bis zu einem geDen Kratersee des S. Ana fand zurückgegangen ich am IS. Dezember 1902 an Größe gegenüber dem Stande vom Jahre 1895, auch waren nunmehr stärkere FLS-Exhalationen zu bemerken, aber eine wesentliche Veränderung war nicht vor sich gegangen. Auch das große Maar von Coatepcqiic, dessen Geihnen
wissen Grade unsicher ist
'
vulkanischen
wohJerhaltenen Gipfelkrater enthaltenden
einen
aus,
kompaßittilungcn '
ausschließlich
jungernptive Gesteine an, die freilich vielfach unter jung-
wässer sich
im Juni
ausscheidungen)
durch starke Schwefel-
(vermutlich
einer
in
milchig
Nach«
gefärbt
hatten,
1902) keine aufPhänomene; die Fumarolen nahe dein Südendo
zeigte zur Zeit meines Besuchs (20. Dez.
fallenden
zeigten keinerlei Steigerung ihrer geringen Tätigkeit.
der vermochte
nur einen
ich
kleinen Teil
Umrandung des Sees durch Abschreiten Isla
dem
de Cabra mit
lei-
der südlichen
festzulegen
,
Der Cerro de
Apate, Cerro del Pedregal)
am
S.
Juan (Cenr.
gegenüberliegenden Festland
erwies sich als ein ziemlich unregelmäßig geformter Hügel,
bestehend
aus
Bimsstein
und
Obsidian.
feldspathaltigem
die
zweimal
redondo bezeichneten) und der Cerro alto (Tnixtepec).
bald jenseit Cobulco dagegen bemerkt bei
meist südlichem Einfallen, und an
Kalksteinbänke,
die
mit
den
üliiiunerschiefern
Formationsgrenze
Die geologische
ist
nach
dem Ge-
sagten ein wenig andere zu ziehen, als auf meiner Karte
1897 geschehen
Sierra
die
von Zacuali«
Auf
war. reichten
der
sondern
auch
SüdalMlaehung der
die Glimmerschiefer
Nähe von Candclaria Chnjuyup, da
Zacualpa.
der Bjuh
bis
in
nicht nur der Rio
zwischen Choxan und
Ojo de agua Gliminersehiefergcrolle führen, bei
Regelmäßiger geformt, der Cerro verde
ICEC
ohne erkennbaren Krater
al>er
sind
(Cerro Juilotal oder Cerro del Jicote ,
als V. S. Marcelino,
Karl
v.
Seebach
als
den
Cerro Die
man vom Cerm dem Besuch von Karl
(iipfelkrater des Izaloo scheinen sich, soweit
wechsellagern.
von
die
Cerro grande konnte mangels eines
Bootes nicht besucht werden.
man wieder dem Bergkamm zwischen Cobulco und Pichec beobachtet man fallen;
OW- Streichen
bei
1897) gefunden hatte. und Pantaleon
.
besteht vorzugsweise in
stehen
dem
Cerro Chino besucht werden;
abdachnng des
Cruz
Auf dem ganzen Wege von Quo-
n.
Lucia Cozumalhua|ia
Dagegen hat der Besuch der Izalco -Vulkane einige neue so konnte der Vulkan S. Marcelino
nicht
und Joyabaj (1460 m):
zum Rio Zacualpa
S.
Ergebnisse geliefert'):
mit
armselige zerstreute Weiler.
der Bewohner
Die Beschäftigung
Maisbau und Viehzucht. zaltenango
15.
I
dem
Größere Dorfschaften auf
worden.
verändert
nicht
.
ist.
und Taquil sind etwas zahlreicher und haben ctwaB andere Laufrichtung als auf meiner Karte von 1*97; der Gesamteharakter de« Rüdes ist aber, wie zu erwarten war.
nach
ergab keine geologi.&ehe Ausbeute.
Chitatun, ein ansehnlicher,
daß also die Hanpti)uellc des Rio MotagUA
Ausflug
Ein
die Reise ostwärts fortsetzte,
dem Weiler
zwischen dieser und
bisher
meinen früheren Besuchen (1892
heraus, daß unmittelbar hei der Stadt S. Cruz,
stellte sich
Der Zustand der Fumarolen
abgerechnet (10. Dez. 1902).
im Gipfelkrater des Pacaya war derselbe, wie ich ihn
läßt.
aus zwei Quellarmen sich bildender Fluß südwärts* strömt,
sondern
!
daß sich der ursprüngliche Charakter
verändert sind,
so
der Gebäude in
al>er die
Bäche
Chinique selbst nicht mehr.
Meine übrigen Reisen
in
verde aus v.
Seehach,
lich
kann
,
seit
Dollfus und Montserrat (1866)
verändert zu haben; die Knde
1902
nicht
(seit
neugnbildeten Ausbruchspunkte befanden sich
wesent-
Septeml>er)
am
Nordhiß
und der NordaWachunp des des im September dureli
Peilungen
1
Izalco. Die Form und Ijw* 002 ausgeflossenen Lavaxtroms konnte
verhältnismäßig
gut
festgelegt
werden:
dagegen sind die übricen Ijavaströme des Izalco nur ganz
Guatemala U-wegter» sich auf ')
bekannten Wegen, eine Besteigung des Pacaya von S her
beurteilen
104
ZrmmlM.-itt (ür MunTulop''.
CberVulkwe Zrt>«r»l«m A. «. O. 8. 147. 4 gfologlqne dno» I« Ki>nbli
Ist.
nicht auf Il *) t'nnrr*«. ». a. . Z. 400.
zeigt
Kanälen, die noch
ist
so
allmählich,
daß
man nicht daran Nähe des See*
zweifeln kann, daß mindestens die in der
und im südöstlichen Kanem gelegenen Enneris
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lediglich
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Zur Oherflachengestaltung von Kanem.
0
ehemals nach
Reste einer
Wird der Kanal
ausgedehnten Inselwelt des
Diese sind nämlich stet» naoh dem AusfLuß de« Bahre! Ghasal hin gerichtet,
an Salzen
längsaxen der Täler überein.
bei
ist
NNW — SSO,
den heutigen Inseln
fctlk-hen Lilloa
nach Mang» hin von
N — S, SSW.
nach
in
im
Wir sahen, daß
ursprünglich
die
wachsen, wahrscheinlich durch Staut«-
Nordoatpassat
Iteschaffenheit
Es
besorgt.
daß die Landschaft
liegt
verdankt
Nun
fpgen die
Wüste
«acherlich
Staub
diesen
ist
und Sand zufuhr, die nahe anzunehmen,
Denn Kanem
am
stärksten
E«
mitfuhrt.
ein
Was
salzreichen
wirken
der
haben sich letztere
geschieht nun? ZuBoden eine nur spärliche
Wind
erodierend
also
anstatt
Dazu kommt, daß das Salz
können.
Diese lecken das Salz einmal direkt auf. sodann befördern
durch
Winderosion
die
sie
ihre
des Salzes
kristailisieren
des
Zerstäuben
beim Aus-
gelockerten Bodens.
Mit über-
raschender Schnelligkeit wird in solchem Falle durch Staubausfuhr der alluviale Schlammboden
Schwarze
entfernt
ein
Wollten wirbelt jeder Tritt auf. und wer einmal gesehen
hat welche Wirkung eine auf solchem Boden galoppierende Herde hat, der kann die rapide Entfernung solcher Alluvial-
hin entwickelt, aus der der Nordostpassat
und Sand
bleibt
Ratide
ist
am
so
die Scharen der Antilopen, Zebras, Strauße usw. anlockt.
Die Nord- und Nordostseite des
Anhäufung von Sand.
die
»andige« Plateau.
dem
gedeihen,
ablagernd
Tsadc unterscheidet sich ja von der West- und Südseite durch
gelegt,
Stelle
tiefsten
einem Salzsee angehäuft.
Vegetation
flachen Inseln an-
Kanem diesem Winde Oberhaupt
An der
ist.
nächst wird auf
Das
sehr wichtige nnd bemerkenswerte Erscheinung.
eine
der
Lilloa
in
NNO
trocken
humoser, toniger, sandiger Schlammboden zurück, der reich
Mit dieser Auffassung stimmt die Richtung der
Tsade sind.
•Jir»
definitiv
handelt
Daß das rbergangsgebiet zwischen dem Kanem ähnliche Verhältnisse aufweist wie
massen begreifen.
sich
Kanems wohl nicht um ein gewaltiges Sandsondern, dem Steppcflcharakter der Vegetation ent-
innerhalb
Tsade
treihen
das austrocknende Okavango-Sumpfland, zeigen die Klagen
sprechend,
nm
allmähliches Vorschieben nnd Anhäufen der
So konnte »ehr wohl das Sandplateau über dem
.Sawle.
Allnvialhodeu des einst viel größeren Tsade
—
Tod der Taler
Wenn das
—
dem grauen
wirklich
Entstehung
die
warum
ist,
hat
der heranfliegende
oder sich allmählich heranschiebende
Steppensand
die
durfte sich
Talformen verschüttet?
dieser Vorgang tatsächlich in großem
gegangen
Nach
seiu.
N
hin
Foureaus über die entsetzlichen, die Augen reizenden Staub-
Karawane beim Passieren der AlluvialAn Wild fehlt es dem Tsadegebiet Im Gegenteil, Fonreau erwähnt fortwährend
tnassen,
die seine
flächen
aufwirbelte.
auch nicht
entstanden sein.
nicht
'
edeutende Strecken der
im nördlichen Mittelgebirge 'lebiets
PleistozAn angefangen,
nur ein blasser Schatten der gewaltigen Prozesse der
Ut
hier einigemal darauf hingewiesen worden, daß
ist
man die basischen Hypcrsthon-Augit-Andesitc für die aller-
vulkanischen Ergießungen halten
ältesten
ühnliehen riehen des Choa-schen,
Kamtschatka, Andesite
somma-
ausgedehnte
Diese
Erhebungen an der
flache
des Choa-schen und der ganzen Gnipj>e des Ainel-
Basis
dem
und den sQdlich von ihnen geHßheu und erreichen ihre absolut größte Höhe
legenen
Sehischel
Kamtseliatka besteht auch,
einer
in
ijrt
Ihr Gebiet
des Ainelkan.
der Oni|>[ie
der weltlichen
f
(die
der Mntnowskaja Ssopka).
die Basis
bilden
kan mit
in
muß
Anaun, die Grup|ie Ainel-
und Srhischcl, die Caldera der westlichen Quelle der
kan
ganz Kamtschatka
Massen
Ainelkan
scheinen,
ilieser
der Quelle
an
wie schon ge-
Wie ununterbrochen
Erhebung.
flachen
»'xh die
Gesteine von Choa-schen bis /.um
getroffen
so
doch
lassen
tn] «graphischen
die
die
,
Anaun,
Ainelkan unterscheiden.
ergossen
haben,
im
Bjelyi
l>eim
Sie durften sich nicht ans I«1ngs-
sondern
sich
im
Einen lokalisierten Charakter
»•gnen wir an der Basis der
Choa-schen einen echten vulkanisen
in
Diese Gesteine Retzen die höchsten und
Daciten nahern.
Ejiochen ihrer Ergießungen
,
Anordnung
hoher als die basischen Andesite eine Gruppe saurer Andesite
sich vielmehr als das Ergebnis
h
die
oberen
Aus
Masten
Rankung erwuchsen Dome mit Der Bau des Domes von Choa-schen in der ganzen Masse der
geneigter
Abhängen.
steilen
Absätze
entsclüeden nicht nur durch Erosion und Ver-
Schichten die unteren nicht ganz verdeckten. mit
-ntiigei,
Inmitten
schlossen.
ersieht-
nämlichen Stadium der Entwicklung abge-
«lern
Gruppe
dieser
von
Vulkanltorgen
wie der Ainelkan, der Leutongei und die
bilden einige,
Krassnaja Ssopka, Eruptionszentron, wie 1
diesen Be-
Sttlliel
welche ihre Tätigkeit
noch
i
dem
Mit
4.
Meeres zu
der Verringerung des pliozänen
Eintritt
hoidim
Seiten
des
schmalen
Festlandes
von
Kamtschatka erscheinen diesseit und jenseit des Mittelgebirges monogene Ausbruche der sauren Andesite des
und
Schiwelutsch
der
erheben sich da,
wo
des
Feldspatbasalte
Den
Tigil.
kennen wir nicht;
Untorhaii dieser ausgeworfenen Massen
kurz vorher das Meer war.
viel
spater
sie
Moehalten haben. 3. Der Bjelyi Chrebet. Anaun und Choa-schen
stellen
lichen Pause die Fortsetzung der Entleerung des peripheri-
griff definiert
),
vulkanische Kegel und
Calderen graplüsch
Dome
monogenen
von stellt
erheben.
von Anaun
eine
hinsichtlich der beiden anderen dar,
seiner
Somma
ziemlich gleich
nun diese monogenen Ausbruche nach einer augenschein-
dar, die sich inmitten von
Untertanen
der Kegel
ist,
Petro-
Abweichung
da er den Gesteinen
aber
daltei
von kleinerem
Maßstat«.
Wenn man Andesite
die
saui-en
und
die
Hypcrsthon-Augit-
Produkte der Differenzierung eine« gemein-
fflr
samen Magmas ansieht 1), so kann man mit großer Wahrscheinlichkeit die ersteren zu den mehr ititratellnrischen Teilen des allgemeinen charakterisiert folglich
Magmas
zählen.
Ihre Ergießung
eine vollständigere Entleerung der
Weshalb erfolgt in einigen Fällen, wie liei der Krassnaja Ssopka und dem Anaun, nach der Bildung von Calderen monogenen I'nterIwues ein neuer monogener Ausbruch der nämlichen Iwsischen Gesteine, und charakterisiert sich in anderen Fällen, wie beim Choa-schen und dem Bjelyi Chrebet, die folgende Phase des Vulkanismus durch die Ergieflnng anderer Gesteine? Wenn wir den Gesichtspunkt von Stfltiol beiperipherischen Herde jedes Vulkanlwzirks.
behalten, daß
auf die Ausstoßung eine* ganz bestimmten Quantums von *),
so
erscheint
ein
solcher
Unterschied
im Verlauf des Prozesses der monogenen Bildung der Vulkanbeige des Anaun und des Choa-schen ItegreiQich.
Herdes dar, der schon Ergießtmgen anderer Pro-
schen
dukte der Differenzierung des Magmas veranlaßt
muß man
sie
hat,
oder
neuen selbständigen Herden zuschreiben?
Die relative Höhe und Masse des Schiwelutsch
übertrifft
die Hohen und die Massen aller anderen monogenen Bildungen aus sauren Andesiten (Choa-schen,
unzweifelhaft
Bjelyi Chrebet).
TojKigraphiseh liegt der Schiwelutsch in
Senkung zwischen den Grundflächen des Mittelund der Gruppe der Kljutechewsker Vulkane (Jelowka 150 m, Kljutschewskoe 145 m). Mit einiger Wahrscheinlichkeit kann man annehmen, daß die monogene Schöpfung des Schiwelutsch zur Tätigeiner
gebirges
de« nämlichen
keit
Herdes gehört,
welcher
schon
die
mächtigen Ablagerungen des angrenzenden Teiles des Mittelgebirges geliefert hat, in welchem saure Andesitc nur
der Caldera des Ainelkan angetroffen worden sind.
monogenen
Ausbrüche
scheinen der
dieses
Erweckung
Teiles
einer neuen
in
Die
Mittelgebirges
des
kräftigen Tätigkeit
desselben Herdes hinderlich gewesen zu
sein,
und neue
kolossale Ausbrüche entstehen im SO.
Eben
»es bei der Bildung eines jeden der Berge
Magma ankam«
Stellen
man
bei
Wanderung des Abzugskanals kann der Caldera der Quelle der westlichen Kamsolch
eine
beobachten,
tschatka desite auf
*"o
dem Bakkenin
d CT Ausbruch
erscheint
der sauren
An-
Der Wiluitachik
zeigt
mit seinen Dachen und granitartigen Gesteinen eine Translokation des Abzugskanals nördlich von der Ergießung der
i)
Ebenda
S.
72—7:1.
Bei einem kleinen l'nierv lilod im Oebalt vou Albdieu iu beiden (ie*tein»»Y|>en: in den bnabclieu gefpu und in Gr. den aaurrn gegen 5,i%, nnteracheiden aie »teil »t«rk dnrfh hui« Ton Kiaenoxyden; in den »aorcu griren 4,»% und in linabwJien 9,)%- 10%, und der Ca oad Mi;: in den aauren 4,;% Ida 5,a%, in den buslachcn 12% - 14,i%; der Gehalt A),, varli.-rl »j
4%
diea«n
dm
dm
Regen 1 »,ii% 2",«i% in den lw»i«ln-n und I7.i7% den sauren. *| Die Vulkunberre vou Ecuador 1897, S. .557. -
Petermauna üeogr. Mitteilungen.
1904. Heft VIII.
20,«%
In
Hypersthen
-
Angit -Andesite
der Basis
Mntnowskaja
der
Ssopka.
Noch abgesonderter erscheinen die fungen
der
des Kegels
Somma
unter
den
des
vou Changar.
kanische Herd
inoiuigeneti Schöp-
von
K«rjaka und
letzterer zeigt,
daß der vul-
Vulkanborgs
der sauren Krgußg&teine sich nicht
fertigen
Ausbruchszentren,
sondern
nur auch
28
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220
Geologische Skizze von Kamtschatka.
unter den alten geschichteten und massigen Gesteinen ver-
brüche sich
am
6.
leichtesten in den Zerrüttungszonen hilden,
worauf unlängst Herges» liesonders hingewiesen
hat.
Die Phase des Ergusses der sauren Andcsite beendet
noch
die
nicht
An
für Kamtschatka.
verschiedenen Orten
(in
des Tigil)
von
gehen wiederum
mächtige Ergießungen
ungewöhnliche Spannkraft erreicht überall
auf Kamtschatka,
einen
hat,
deren Spuren
kann,
schließt
die
Zeit
der Vollkraft
der
man
(»einfacher
gesammeltem Material
unterscheidet
sich
durch
wesentlich
nach
der Stolbowaja- Tundra,
vorher-
bei
dem
,
sich ging.
dar.
stellt
vielleicht einen
!
Die
wo
Obgleich die Basis der Gruppe der Vnlkanberge von
der
sind
dritten
wie die Plosskaja, Ximina, die mittlere und andere Ssopken
um
mit Stübel zu sprechen,
Ali-
flacheren
Ba*i>
Dombergs
man noch verfolgen Veranlassung zum Entstehen eiw* deren Reste
stärkste Zerreibung
Die
hatte.
in
gleichzeitigen
v.ii
die Bildung der Caldera eines alten
liatte
nowsker Kegelberges
Kljutsehewska
Küsten Kamtschatkas .können«,
die
stattgefunden
bis jetzt noch vollkommen unerforscht ist, doch einzelne Kegol und Domlierge dieser G rupfte,
des
neuen Abzugskanals auf ihrer inneren Seite gegeben, dort
neuen Vulkanbezirk
unzweifelhaft monogene Vulkanberge. Eine eben solche monogene Schöpfung aus Augit- Andesiten ist die Ssopka Korjaka auf einer auch monogenen Basis aus sauren Andesiten. Sowohl auf den östlichen wie auf den südlichen
Hier
sozusagen die
kann,
Phase an
Caldera auf mouogener
mit
dem Rande
monogenen Dombergs,
gebirges erwiesen sich die Herde als erschöpft.
ganze Ostküste
Autschichtung
Kegelberge auf
als »Eruptionszentren zweier
sich.
Caldera-
des Kratertales).
einer alteren Schöpfungtiperinde, wobei die Bildung neuer
Tatigkeiteperioden«. Inmitten des Vulkanbezirks des Mittel-
vor
Ainelkaii
(ein
mit stufenartigem
,
|
Neubildungen Iwzeiehnet Stübel
dritten
Der
Typus El Altar
Die Mutnowskaja Ssopka zeigt den Typus einer mon-*
genen
Ganz anders ging der Verlauf der Ost- und SOdküsten Kamtschatkas
mit
Gipfelpyramii)»-
flachen Grundbauino doppelte: 1. fortlaufende und streng systematische BeoWhtungon der physikalischen Verhältnisse, besonders des Klimas und des Erdmagnetismus und 2. räumliche ,
Erweiterung unserer goograplüschen Kenntnisse. Der erste Programinpunkt ist wohl von allen Expeditionen in gleich exakter und sorgfältiger Weise erledigt worden. Man kann dies mit Sicherheit annehmen, wenn bisher auch nur die deutsche und die schwedische Expedition etwas ausführlicher darüber berichtet haben. In Bezug auf die geographische Aufgabe sind die Leistungen aber verschieden. Die deutsche und die schottische Expedition Bind vorwiegend ozeanisch; die letztere hatte den Vorteil, daß sie in einem bisher gänzlich unbekannten Meeresgebiet arbeiten konnte. Es ist bekannt, daß es dem »ttauß« auf höheren Befehl versagt blieb, an der wichtigen Erforschimg des Atlantisehen Ozeans in
den höheren südlichen Breiten teilzunehmen,
so
daß die
Schotten den ganzen Erfolg für sich einheimsen
konnten.
Sie
haben
Küsten
berührt,
W
wendet. Die »Discovery«, die in dem Bestreben, sobald möglich an den Ort ihrer Bestimmung zu gelangen, auf der Hinreise nur ein paar Lotungen ausgeführt hat, hat ihren Rückweg über die höheren Breiten dos Oroßen Ozeans genommen, und wir erwarten davon wichtige Resultate. Die eigentliche Bedeutung der englischen Expedition liegt
als
28*
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2-11
Kleinere Mitteilungen.
nungen Larsens bestritten hat. Der ganze Norden von Grahamland loste sich in Inseln auf; Palmer-, Trinity-, I^ouis-Philipp-I^uid wurden sellnitandig. Die Aufnahme» der »Belgien« -Expedition brachten hierin keine Ände-
aber wohl in ihren kontinentalen Entdeckungen. In diesem Punkte hat Hie nicht bloß alle andern gleichzeitigen Expeditionen, sondern auch die gesamte frühere antarktische
Forschung weit
Alicrtroffcn,
und der Ehrung, die ihrer
jetzt
in der Heimat wartet, abließt sieh die ganze geographische Welt mit Freuden an. Es ist ja richtig, daß ihr
ja der Auflösungsprozeß ergriff jetzt auch I'almerEine wichtige Berichtigung war die Verschiebung der Westküste von Grahamland nach W. Fraglich bleibt es. ob die Belgier das Recht liatten, auch die ganze Nomenklatur hier umzustürzen, denn das unterliegt keinem Zweifel, daß «las. was sie zuerst Belgica- und später de Gerlachestraße nannten, mit der Biamarckstraßc auf larsens Kart«.identisch ist. Der letztere Name stammt alier von Dallinann und dieser liat darunter wahrscheinlich etwas anderes verstanden, während die de Geriachestaße mehr eetner Roosen straße entspricht Im N ist es schwierig, die Kart^ der »Belgica» mit der Larsens in Verbindung zu bringen, indes nahm noch XordcnskjOld an, daß der Orleanskanal eine wirkliche Wasserverbindnng mit der Ostkflstn
rung, land.
zugewiesen war, insofern als man liier schon zu Schiff hohe Breiten erreichen kann, al>er wio halten auch Scott und seine Begleiter diese Gelegenheit ausgenutzt, obwohl sie durch den Verlust der Bunde des wichtigsten Förderungsmittcls beraubt worden waren! Das untere Kärtchen auf Taf. 16 gibt (nach der vorlaufigen Skizze im Geographica! Journal) eine Vorstellung von dem l'mfang ihrer geograpliischen Tätigkeit Die Seereise im Februar 1902 erweiterte unsere Kenntnis von 160°— 153° W. und ergab die Entdeckung den König-Eduard Vn-Landes, von dessen Existenz allerdings schon Roß Anzeichen gefunden hatte. Die Schlittenreiseri umfassen einen Raum von 49 Ijängengraden, die äußersten Punkte sind: weitaus
(Iah
Forscdungsfeld
günstigste
77°
M
S.
82 70 7M
17
,.
30 4«
„ .,
HO'IIVO.
fScrXt
am
30. Nov.
,
herstelle.
ltKi 40 2«. Vt*. 1902). ., ,. „ ( 175 40 ., (ttoyd» am 28. Xov. 1003). 164 20 W. (8«*t um 4. Febr. 1902).
Das Viktoria-Land ist eine mit Eis betleckte Hochfläche von ungefähr 2700 m Seehöhe und mit einem aufgebogenen steil zu der Roßsee abstürzt, nnd durch dessen Taler das Inlandeis in individualisierten Gletschern zum Meere hinabsteigt Dieser Ostrand setzt sich fast geradlinig und mit Höhen von 2000 bis über 40o0 m bis 83° Br.
die
bisher
vom
unbekannt waren,
Das wäre
78. Parallel.
rissen
das Bild
liefen in
des antarktischen
Festlandes,
das,
,
Von
es
Nachbarschaft zu den am frühesten U'kannt gewordenen lindern der Antarktis, aber erst seit den 70er Jahren hier die Detailforschung etwas kräftiger ein. Dallmanns Untersuchungen beschränken sich auf die Westküste, durch die Auffindung einiger Mecreseinsehnitte gegliederter,
als es
die Älteren
obwohl darüber schon Smiley, der jagte, ganz richtige Ansichten hatte. Einen großen Fortschritt verdanken wir Larscu, der zum darstellten,
hier
Robben
erstenmal die Ostkflste von Graliamland (Kfmig-Oskar-Iiand) gesehen hat Alier auch sonst brachte diese Heise eine
ganze Revolution
in
Wiedmann schon
189.1 die Berechtigung zu so weitgehen-
den
Folgerungen
unseni Anscliauungen hervor, obwohl
ans
den
nicht
ganz
klaren
Aufzeich-
ich zu Schiff einen kleinen
Mündung des
Tas.
Gegenwarti);
jemand dorthin, aber ehemals führte der Weg der Nowgoroder nach Mangasea höchst wahrscheinlich filier den Tas. Auf diesem Wege unterhielten die unternehmenden Nowgoroder ihre Verbindungen mit di>n sibirischen Eingeborenen erwarben von ihnen für einen Spottpreis Rauchwerk und verkauften ihnen für hohen Preis ihre Waren. Die Anwohner des Tas sind ausschließlich Samojeden. Der Tas ist nicht weit vom Turuchan entfernt, der liei Tuniehansk in den Jenissci mundet. Hier befand sied auch das alte Mangasea. Mit der Zeit wird wahrscheinlich zwischen den Zuflüssen des Tas und des Turuchan ein Kanal gegraben werden, um die Flußgebiete des Ob und des Jeuissei zu verbinden: ein besseres und natürlicheres Verbindungssystem wird sich kaum irgendwo finden lassen, und schon jetzt fahren die dortigen Eingeborenen in ihren Booten im Frühjahr bisweilen aus dem tas in den Turuchan, deren Zuflüsse untereinander durch Seen verbunden sind. Für diesen Zweck sind besonders geeignet das Flußchen Bludnaja, das in den Turuchan mündet und zum Parussowo-Soe führt, und das FlüUche» Riisskaja. ebenfalls ein Zufluß des Turuchan, den die Sa,
setzt
1K42
zu Schiff zur Mündung des Taa. Von A. Sibiriakoff.
verirrt sich selten
unsere Kenntnis erweitert, die Schweden haben sie berichtigt. Orahatnlaud und die e« umgebenden Inseln gehören wegen der amerikanischen
Karten
Bereww
Ausfing von Heresow zur
haben
wurde Palmerlaud etwas
—
Im Herbst 1890 unternahm
Um-
soweit
dem Typus der Vorlandgletseher anAuch Trinity-I.uis-Philipp-I^nd eine erhebliche Verkleinerung gefallen lassen, indem die Snow Hill- und die Roßinsel davon al>getrennt wurden. König-Oskar-Land weicht nun stark nach zurück, und vor ihm lagert ein breites, ebene»
1003),
i
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Kleinen- Mitteilungen. mojeden benutzen. See;
er
Der Tumchan entströmt
ebenfalls einem
Im Frühjahr
ein ziemlich bedeutender Fluß.
ist
geht er früher auf als der Jenissei,
I
daher wird
das Eis
hat
dieser Kluß
eine sehr ruhige
Strömung
tief.
Anfang September in Beresow an; der Dampfer »Ssewer« stand schon zur Abfahrt bereit. Dieser Dampfer hat ca 2'/sni Tiefgang; nur bei so geringem Tiefgang ist es möglich, in die Mündung des Tas zu gelangen der Flut die Harre zu |»ssieren. bis Obdorsk bot nichts Besonderes; unterwegs überholten uns Dampfer aus Tobolsk,- die zur Ob-Mündung eilten, um ihre Fischkarawanen abzuholen. der Ob teilt sich hier in An den Ufern des Flusses mehrere Arme wurde überall noch Fischfang getrieben. Muksuno, Nelmas und Störe wurden von den Ostjaken sehr billig verkauft, gar nicht zu reden vom Syrok, diesem allerverbreitctstcn Fische des Ob. Bei Borcsow kauften wir von den Ostjaken als Leckerbissen frischen SoswaHoring. Zwischen Berosow und Obdorsk liegt das große, ziemlich reiche Dorf Muschi, in dem viele S.vrjanen leben, die von der andern Seite des Ural, von dor Potachora, und mit
Der
—
im Winter
von hier durch Ljapin über
die hauptsachlich zur Bereitung von sämischem
Obdorsk
liegt
wir gelangten mit
der Nyda-Mündung angelegt
i
i
l/*ler !
an einem ziemlich flachen Flußarm, und
Mühe
dahin.
Es war ein klarer Tag,
und die Berge des Ural, der von hier nicht weit entfernt waren auf einigen Gipfeln bereits mit Schnee bedeckt In Obdorsk existiert eino alte, hölzerne russische Kirche; eine neue, steinerne, von recht hübscher Architektur, wurde auf Koston des hier wohnenden FLandzunge Jam-Salc der schon der Ob -Busen sichtbar war, fing der Wind an sich zu verstärken, und wir blieben dort vor Anker liegen, um abzuwarten, bis or wieder schwacher würde, denn sonst wäre die Barre schwer zu passieren
Die
Oberhaupt
in den Ottbemerkte ich eine ganz besondere EigenWinde (man muß freilich berücksichtigen, daß wir im Herbst reisten; im Sommer soll hier, wie überall, recht andauernde Windstille vorkommen). Der Wind änderte sich beständig und verstärkte sich zuweilen mit ungewöhnlicher Schnelligkeit; in 3—4 Stunden, mitunter auch in noch kürzerer Zeit, ging ein
Busen
aus Spenden, die hauptsächlich von Samojeden herrührten.
näherten,
immer
Als wir die
eine kostbare silberne Einfassung seines Bildes, angefertigt
halb.
mehr Flußfahrzeuge
dem
der Fischfang, obgleich viele Fische vom Ob sogar ins Europäische Rußland versandt werden, hier noch sehr mangelhaft organisiert, der Delphin z. B., der sich zuweilen sogar im Flusse zeigt, wird gar nicht gefangen. Der Olt-Busen, der hier beginnt, ist allerdings rocht breit, aber verhältnismäßig flach, gegen 4m; die größere Tiefe von über "> m beginnt erst unterhalb des Tas-Busens. Dieser Umstand ist von besonderer Bedeutung; die großen, von N kommenden Kisinassen, die gewöhnlich sehr tief gehen, können nicht bis hierher gelangen, sie geraten auf Grund, sogar schon beim Eingang in den Busen in der Nähe der Weißen Insel (Bjelyi Ostmw). Wenn daher die Schiffahrt liier auch zuweilen recht spät beginnt, gegen Ende Jidi, so kann sie doch in jedem Jahre eröffnet werden. Das ist von Wichtigkeit für die Verbindung, wenn auch nicht mit dem Norden, wo die Eismassen sich zuweilen fast die ganze Navigationsperiode lündurch erhalten, so doch mit dem Tas-Busen. Dieser ist noch flacher als der Ob- Busen, er hat eine Tiefe von ca nur in der Nähe seiner Vereinigung mit dem Ob- Busen nnd wird weiterhin
;
Von Heiligen verehren
in
5m
ist,
Kircho für ihre Bedürfnisse.
ihre Schiffe sind
Fischereien haben übrigens bereits Lagerplätze in der
den Ural nach Ischma große Transporte von Renntierfellen ab,
—
und eignen sich nicht zu Fahrten
Sie sind größtenteils Renntier-
fertigen sie
tiefere Barre befindet sich an ist aber noch wenig erund wird daher selten benutzt; die linke Barre, die wir passieren mußten, und die sich in der Nähe des linken Ufers befindet, ist ziemlich seicht und nur für Schiffe von dem geringen Tiefgang unseres Dampfers zu (lassieren. Die Fischzüge der Fischereibesitzer von Tobolsk und Obdorsk erstrecken sich selten bis Ober die Barre in den
Ott-Busen hinein
Ililfe
hierher übergesiedelt sind. hirten;
|
Weg auf dem Ob
—
eng und macht
recht
hier
forscht
langte
Ich
ist
der rechten Seite dos Flusses, sio
des Jenissei zuweilen weit in den Turiichan hinaufgetrieben
im Unterlauf und ist sehr
22;!
gewesen: das Fahrwasser viele Krümmungen. Eine
wir
hinter
,
Digitized by
Google
t
Kleinen' .Mitteilungen. sehr wahrscheinlich
,
«laß
der Düsen gute Landungsplätze
I
besitzt, doch sind sie ndi wenig erforscht und nicht durch Marken gekennzeichnet. Wir passierten sogar, ohne es zu bemerken, die Mündung des Tas-Busens, und erst, als unsere I/otungen größere Tiefen anzeigten, stieg die Vermutung in uns auf, daß wir am Tas-Busen vorübergefahren Heien. Wir untersuchten darauf den Grund, und alt* wir fanden, daß er au» schwarzem Solüamtn bestand, was naeJi Angabe der Karten nur dem nördlichen Teile des 01»Busens eigentümlich ist, wurden wir noch mehr in unserer Ansieht bestärkt und kehrten sofort um. Auf der rechten Seite des Tas-Busens, nicht weit von seiner Vereinigung mit dem Ob-Busen, befindet sich das Kap Trech-Bugomyi, das als gutes natürliche« Merkzeichen für die Einfahrt vom Ol» aus dienen kann. Es bildet in drei regelmäßigen Abstufungen eine Art von Treppe und ist schon aus großer Ferne sichtbar. Kaum waren wir in den Tas- Busen eingelaufen, so Änderte sich sofort die Tiefe und l«i der geringsten Abweichung vom Fahrwasser zeigten sich Sandbänke. In diesem Busen gibt es mehrere Barren: einige von ihnen haben fast dieselbe Tiefe wie die Mündung des Tas. Diese ist bei Ebbe sehr flach. Wir hielten in der Nähe der Mündung des Pur, die sich nicht weit davon lief tutet. Ganze Scharen von Samojeden, die uns vom Ufer aus bemerkt hatten, kamen uns entgegen. Als wir Anker geworfen hatten, umringten sie uns in ihren kleinen Booten. An den Mündungen deß Tas und Pur haben einige Kischereibesitzer aus Tobolsk und Surgnt Fischereien eingerichtet. Hier soll der Fischfang sehr gut vor sich gehen, besonders soll der Stßrfang ergiebiger sein als im Ob-Busen. Wir hatten auf dem Dampfer Lebensmittel. Salz und einige
burg, im
in Schlangenwindungon , hat aber eine mehr oder weniger gleichmäßige Tiefe. Auf dem Rückweg nach Obdorsk konnten wir kaum die Barre passieren: lange warteten wir auf ein Abflawn des Windes, um die Merkzeichen besser sehen zu können, die wir selbst ausgestellt hatten, nachdem in einem Boote der Grund untersucht wurden war. In OUlorsk trafen wir noch einige mit Fischen beladene Fahrzeuge, die nicht mit den flußaufwärts abgegangenen Dampfern hatten mitkommen können. Ihn? Besitzer machten uns den Vorschlag, sie bis Samarnw tu
lich
bugsieren.
Am
Angabc des Lotes 4 in Tiefe gehabt, und nach zwei Stunden war das Wasser an derselben da wir uns nicht vorwärts bewegten, bereits weniger •_>i/2m tief; wir saßen fest Zum Glück hatte unser
hatten nach nicht
vollen
Stelle,
als
Dampfer einen flachen Boden, sonst hatte er sich auf die Seite gelegt. Der Wind war so heftig, daß man, um nicht umgeweht zu werden, sich sorgfältig am Bord festhalten mußte, wenn man von einem Ende des Schiffes zum andern gehen wollte. Um nicht auf eine Sandbank gezogen zu werden, warfen wir zu beiden Seiten des Schiffes alle
Anker aus, die wir hatten. Zum Glück hielten Anker und Ketten. Nach ca fünf Stunden ließ der Sturm nach, das Wasser stieg wieder und erreichte seine frühere Tiefe
Tas leben viele Rcnnticrsamojeden
,
des Sommere
Gyda und sogar zum Winter kommen sie
ziehen sie mit ihren Herden nach N, zur bis
zum
Jenissoi- Busen,
wieder nach Hause. werden. Von Hussen russische Fischereien
Iiier
und soll
viel
verirrt sich
sind
erst
in
Bauchwerk jemand
selten
erbeutet dortbin,
neuester Zeit dort
er-
worden und sollen sich ungeachtet de« Reichtum* au Fischen wenig lohnend erwiesen halten, da die Zufuhr von jel>ensinitteln und andern Waren aus Surgut oder Obdorsk, die im Winter geschieht, sehr umständlich ist Auch die Fische wenlen gewöhnlich zu Idnde nach Surgut oder Obdorsk geschafft, da Dampferverbindnngen zwischen dem Tas und OMorsk nicht eingerichtet sind. Indes wir* eine solche Verbindung für den puizen Norden von Bedeutung, die sich noch steigern würde, falls regelmäßige Fahrten ans Tobolsk zum Tas und tungekehrt während jeder Sdiiffahrtsperiode eröffnet würden, wie das auch schon in Aussicht genommen war. Dann könnten Lebensmittel und sonstige Waren für den Tas und sogar für der Turuchan zu Wasser befördert werden und wären nickt öffnet
I
i
Waren für die hiesigen I Lagerplätze mitgebracht und sollten von liier Fische mitnehmen. In den Ta8 selbst fuhren wir nicht ein, obgleich er hinter der Barre sehr tief sein soll. Seine Ufer sind bewaldet. Im Winter wird ein Verkehr mit Turuchansk auf Rennticrschlitten unterhalten. Ebenso fährt man mit Benntieren direkt durch den Wald bis Surgut. Aus Surgut holen sich die Samojeden gewöhnlich auch ihre Lebensmittel. Es war schon gegen den 20. September (a. St), und wir beeilten uns von hier fortzukommen, um vor dem Eintritt des Frostes in den Ob zu gelangen. Kaum hatten wir die Mündung des Pur verlassen und waren in den Busen hinausgefahren, so erhob sich ein so starker Südwind, daß das Wasser aus dem Busen hinausgedrängt wurde. Wir
von 4 m, wir lichteten die Anker und fuhren weiter. Die im Tas-Busen beginnen bei der Insel Janiunteren Teile jedoch geht das Fahrwasser frei-
seichten Stellen
1
,
auf
den teueren I^ndtransport mit Renntieren durch
die
Tundra angewiesen, und el>cnso würden die Fische, deren dort eine große Menge gibt, zum Ob und weiter bis Tobolsk nicht wie bisher im Winter mit Renntieren expediert werden sondern im Sommer zu Wasser. I beider es
,
denkt man gegenwärtig aber kaum hieran. ebensowenijC wie an die Samojeden am Tas, die noch zum größten Teile, wenn nicht samtlich, Heiden sind.
Der Längenunterschied zwischen Potsdam und Greenwich und das europäische Längennetz. Der wichtigste neue Beitrag zu dem Nirtze von Längenunterschieden, die in Europa mit der Genauigkeit von Messungen I. Ordnung («stimmt sind, ist die Ermittlung des Unterschieds der Ortszeiten von Potsdam und Greenwich durch Prof. Dr. Albrecht vom Preuß. Geodätischen Es ist durch diese Bestimmung Greenwich, das Institut '). Kgl. preuß. In-titoU, N. F. Xr. i:. >j Visl. Verfilfentl. d. Greenwich im Jahre 11*03. Uostimmuotr Orr Uogcmlifferro i Pol«! nr..4» IV u. 77 S. Berlin, Sumkieirie», 1004. Ferner: SB. d. K. pr^li. A. d.W., phys-mMh. Kl., II. Febr. Nein- Botltninonc de» s» nicht weit
soll
')
sein*);
sei
von dem Mittel der beiden früher durch die fränkischen und durch die englischen Geodäten erhaltenen Werte« Da jedoch die seinerzeit vor Ausführung dieser neuen englisch-französischen Bestimmung gewünschte Besprechung niit dem Zentralbureau der Erdmessung unterblieb (a. z. a. 0. entfernt
.
S. 70),
so sollte eben die Ermittlung der Uingendifferenz
Greenwich nach den bewahrten Methoden von Albrecht die Erdmessung gleichsam unabhängig machen von den Arbeiten der Hauptstern warten Englands und Frankreichs. Der sehr beträchtliche Widerspruch in den letzten Bestimmungen der Langendifferenz Paris Greenwich hat seinerzeit den letzten Berechner des europäischen Potsdam
•
—
Langennetzos,
van de Sande Bakhuyzen,
veranlaßt, zwei
Ansgleiehungsreehnungen mit zwei für die genannte Streike durchist hier seinerzeit berichtet worden, und es sei nur nochmals daran erinnert, daß O,«" ^:!" in der Breite 52* (Mittel zwischen Berlin und Greenwich) einem Erdbogen des Parallelkreises von rund 60 m Länge entspricht auf einer topographischen Karte in 1 25 00Ü vollständig
getrennte
verschiedenen
Annahmen
xuführen; auch hierüber
1
,
')
*!
Mir nicht roginglich. Nach .Verhandlungen der
nationalen
v»D de
:
14. Allgrai.
Erdmemung, Kopenhiureu, August
Sunde n*khoyzrn,
I.
Teil,
S. 70.
Koiifereni der Inter1!I03>
,
redigiert
von
Berlin. Brimer, IfiOt.
arallel verlauft
O
konvexen Bogen
diesem Gebirge die Hohen nicht groß.
Massenerhebung zwischen
durchschnittlich strich,
in
Die bedeutendste
der Nähe des Südendes der Kor-
der Süd«wteeke Australiens, findet sich 85° und 38" S. ein etwa 25000 «ikm großer,
Hier,
dillere.
liegt
150
km
von in
der Kflste entfernter Ijand-
emporragt, und
in
dem
die
Berge, es sind das die Australischen Alpen, bis zu Höhen
Es
ist
m
und darüber ansteigen. demnach Australien ein der Bildung von Glet-
schern wenig günstiges Land, und es dessellien
Teil
ist
gegenwärtig kein
Anzeichen
vergletschert.
Yergletschening Australiens
sind
zuerst
einer
von
früheren
Selwyn
in
der Kolonie Südaustralicn nahe der Südküste entdeckt und
im Jahre 1850 ')
.liirvia
Ufologicml lo
Sr. 20, B.
Monnt
einer
besehrielien
Nou .Srrle.
worden
on n Jounicr .
in
l'arlimiiciilary
1
).
Ähnliche
zuzuschreiben hierauf
die
herausgestellt,
Penck
ist.
bezüglichen
(1»01)').
Angaben zu-
pennokarbonischen Vergletscherong Australiens an-
werden,
ähneln,
aber doch
und
sind
vielleicht
zwar
in
auch gar
Stücken
vielen
in
nicht
Eiswirkungen
mancher Hinsicht rätselhaft strömendem Eise, sondern
Kutschungen ihre Entstehung verdanken. Mit dieser mehr oder weniger problematischen ponnr»karbonischeii Vergletscherung, welche,
soweit bekannt, in
den Australischen Alpen keine Spuren zurückgelassen
hat,
wollen wir uns hier nicht weiter beschäftigen.
Die ersten Angaben
ülter eine neuere,
lichcn Eiszeit vergleichbare,
oder
spät-
der großen n«Vdi>osttertiÄre
Ver-
gletschemng Australiens wurden im Jahre 1867 von Tenison Woods veröffentlicht Dieser hatte an den kaum 1200 m hoch ansteigenden Blauen Beigen boi Sydney angebliche Spuren neuerer Gletscher untersucht nicht
dem
glazialer
un«l
gefunden, daß sie
Natur sind (18(17), und dann (1882) ans jener Untersuchung den Schluß
negativen Ergebnis
gezogen, daß es in Australien keine Eiszeit gegeben
hal»e.
Howitt (1879) hatte gewisse, gleichfalls in geringer Höhe in Gippsland vorkommende Konglomerate, die als Glazialbildungen in Anspruch geiHjmmen worden waren, studiert, als
Ergebnis dieser Untersuchung
«lie
Belianptiing aufge-
Soulli
4.)
PctermauM Oeofr. MiUeUui>K«o.
Spuren
AuidnUia (rwm Cup« Paper« 8. A., Adelaide,
neuerlich
gesehen
in
welcher über 1000
von 2000
j
selbst
Es sind jedoch auch
bildet.
Alter
sammenfassend bearbeitet hat, kommt zu dem Schlüsse, daß diese Erscheinungen, welche gewöhnlich als Anzeichen
Mit Ausnahme einzelner Erhebungen
von geringer Masse im nordwestlichen und zentralen Teile unter 1000 m.
welcher
tn
Es hat sich
gefunden worden.
karbonisches
l»c-
Australiens liegt der Westen und die Mitte des Kontinents
nahe
australien
-f-10" und den Sonunerisothermen -f-35° und Die mittlere Hohe des Kontinente ist nicht un-
unen »ehr nahe, k-.CA
dieser
östlich
schnittlich
wegB zwischen dem Mttllers Pik und dem Twynamberg. der Blaue See auch Lake Merewether genannt,
Querprofil.
Felsen
liegt
1U0H
in
vom Blauen See
0.
d.
M. (Abb.
gefunden:
Dnreh-
2).
15 Schrammenfurchen auf
finden sieh da
Dieso Furchen
sind
25
— 150 mm
m
1
breit
nnd
tief.
Sie
8—37 mm
S40°O,
verlaufen
welcher der größte
nanz
von allen diesen Seen
Richtung gegen jene
ist,
km
l,s
vom
der
talabwärts.
Maysoe
Der
welche den See im S
Hedleysee
km
(1,7
nnd
verschiedenen
in
Talern des Murraygebicts
1
Klub-
der
.
Blaue See, welcher
1871m
des Snowyflusses
0.
aufgestaut
im
Evidoncetal, welches
dem Snowy-
I.
itleUrheqwliertr Fekjilaiie und rrmiwhc Blöcke im Albioaial «Irr Albiniue«. Nach einer Pboteriode
,
im Kosciusko-Gebirge (Iber 1650 m. Da nun auch dieses Plateau an den Randern ziemlich steil abfallt, wurde auch hier ein Herabsinken der Schneegrenze 1
in
ist
lichere Fläche als
auf
zweiten
in
geDa.*
niveau
aber viel ausgedehnter, bei dort eine noch viel ansehn-
liegt
zu unterscheiden.
Ut° l«trägt. Nach David und Genossen (1901; die mittlere Tem|>eratur im Meeres^15", so daß wir also hier eine Wärmeabnahaumit der Höhe von ungefähr 0^° auf 1 00 m d. L eine Höhen wärmeabnalunestufe (um l c ) von 166 m, hätten. Ite ist wohl eine etwas raschere Temperaturabnahme mit der Höhe wie die gewöhnliche (Ilöhenstufe 172 m), aber Punkte«
Das
zwar keine so bedeutende Höhe
erreicht
Kosciusco-Plateau,
dieser
in
temperatur dieses 2284
Bogong-Gebirge.
Bogong-Plateau
in
gestellten
gleichbar gewesen sein.
wie
Kosciusko-Gebirge, die bis 170»
zwei Yoretußphasen
Kosciusko-Gebirges errichteten meteorologischen Station
dieser
in
wurden daher nur dk
Zeit
Alpen liegt
zwischen der Schneegrenze und den
Gletscherenden
Vergletscherung wird das Kosciusko-Gebirge aber
KSnowy Mountains', mit dem diese Berge von den Anwohnern un-0m
jungen-n Gletsoherjieriode
gelegen
tiefer
Italien
jener Zeit vorausgesetzt.
Küste,
der
stalt
Sollte alter,
vor
die
zu können, daß die beiden Vcrgletschernnpi-ii
verschiedenen
Länder
südlichen
gleichzeitig
statt-
wesen
der-
gmß
selben, soweit bekannt, in allen ziemlich gleich
erfolgte
der
vorgeschwel>t.
gefunden haben, weil der rntiTsehied der Ausdehnung
ire-
ist.
Wir haben
Tasmanien
von
Wrgletscherung
auch deshalb als höchst walirschein-
alier
lich hinstellen
der
alt»
und Neuguinea und die Korallenbauten des großen Wallriffs nicht unwahrscheinlich gemacht wird, dort in dieser Zeit eine •ositivo Strand Verschiebung stattgefunden haben und dadurch die Höhe des Gebirges ül>er den Meeresspiegel verringert worden sein, so wurden die Differenzen zwischen den SehneeIxwtrennuug Australiens
glaube ew
Ich
was durch die Ge-
allzulangcr Zeit
nicht
Helms und mir dagegen jene
Neuseeland ischen
zweiten
Hierbei wird natürlich Stabilität der .Strandlinie seit
jetzt.
haben: Hutton haben bei seiner Behauptung
alle recht
die Spuren der ersten,
Demnach
annimmt.
es
wohl mit zwei Gletscherperiodeo
also
zu tun, die gleichzeitig alle südlichen Ijlnder in gleichem
Maß«
betrafen,
Rechte
und können dieselben daher mit
Kis/eiten ansehen,
als
vollen
welche unsem nortleun>|4i-
*chen Kiszeiten vollkommen gleich zu achten
sin Gl»ci*l A«ü«n in Aii»trala»ia in T-ftia.i und Po^tt.rtinry Tim«-. (B^p. fifth metiu-f An«.triili»ii AAdTniM.1-. 8., Adrbiidr, 8. 23.',., Jiiqm t, .1. B.: (iroloirirnl Not«'» apon n Trip U> Moiinl Kocia«ko. N.w South Wal--. R.t. G.wl. Sun. N. S.W., IU V. -
:
Hutton,
113- 17.i John-ton, U.M.:
ThI. 8. lim
4 189.V
höhen«
Tvyimm
8.
ihm beobachteten
von
Mt.
Oii the rt-it-ally ahHrrvnl Evldt-nne« of
Victori» lsui, S. 2«-
so können wir also sagen,
südlichen
:
don,
wo wir noch wenig
Ish:..
glotschorung wissen, absehen,
ttt
:
fifi«.
oder posttertiftren Ver-
spät-
Iiilv
OUeirr Action *l Moont Ke.
Lendenfcld, K. v.: Mcteorology nf Moout Linn. S. N.S.W., Bd. X, 8. 39-43.)
\m.
An
:
Koseiuskn.
fpmc. 1902, 7 8. n.
Exploration »f Ihe Victoria» Alp». tGov. Rep. 8. 71-77. 2 K. u. 1 Panor.) (Xaturr, Bd. XXXIV,
1001.
Mining Virt4.rU, 1886,
A
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läsfli.
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Xr. 883, 8. |s*7.
l»OS.
24.1
Forschungsreisen in den Australischen Alpen.