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German Pages 318 Year 1992
SCHRIFTENREIHE DES IFO-INSTITUTS FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG Nr. 132
IFO-INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
Wirtschaftliche Entwicklungstrends von Kunst und Kultur Gutachten im Auftrag des Bundesministers des Ionern von
Marlies Hummel Cornelia Waldkireher
DUNCKER & HUMBLOT I BERLIN · MÜNCHEN
Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme
Hummel, Marlies: Wirtschaftliche Entwicklungstrends von Kunst und Kultur : Gutachten I von Marlies Hummel ; Comelia Waldkircher. Im Auftr. des Bundesministers des lnnem. - Berlin ; München : Duncker und Humblot, 1992 (Schriftenreihe des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung ; Nr. 132) ISBN 3-428-07582-X NE: Waldkircher, Comelia:; lfo-Institut für Wirtschaftsforschung
Statistisches Bundes amt, \.Ii esbaden
Beruf , Ausbi ldung und Arbeits · bedingungen de r Er werbstätigen ( Fachserie 1, ~eihe 4.1 . 2)
Statistisches Bundesamt, Wi esbaden
Sozia l versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer (Fachserie 1, Reihe 4.2) Amtliche Nachrichten der Bundes · ans ta l t für Arbeit, Arbeits sta ti s t i k - Jahres zahlen und Sonde r aus wertungen dies e r Stati s tik
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Sonstige Quellen
SoziaLvers i cherungspfl ichtig Beschäftigte, Arbeitslose und offene Stellen
II
II
3 Hummel/Waldkircher
33
Statistisches Bundesamt, ~iesbaden
und
Bundesanstatt fü r Arbe i t, Nürnberg
Ins ti t ut für Ar be i tsma r kt und Beruf s f or schung , Nür nber g
i I
I I
Übersicht 3 (Fortsetzung)
Titel/Quelle
Sachberelch
Produkt i answerte, Wert-
Vo lkswirtschaftliehe Gesamt -
schöpfung
Statistisches Bundesamt,
rechnungen
Wiesbaden
---i
Konten und Standardtabe ll en (Fachserie 18, Reihe 1>
Ergebnisse nach Wirtschaftsbereichen (Kreuztabellen) (fachserie 18, Reihe S. 11)
Input- Output-Tabellen (F achserie 18, Reihe 2)
Per sonaL des öffentlichen Dienstes (Fachserie 14, Re ihe 6) und Sonde r auswertungen dieser
Personal und Ausgaben der
I
Herausgeber
öffentlichen Haushalte
I I
Statistisches Bundesamt, \Jiesbaden
Stat is tik
I
Rechnungsergebnisse der öffent-
II
l ichen Haushatte für Bi ldlX'Ig, Yi ssenschaft und Kultur (fachserie 14, Reihe 4) und Sonderauswertungen dieser Stat i stik
I II I
I
Dokumentat i onsdi ens t Bildung und Kultur
I I I
Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden
I I I
!
Städte in Zah t en
I
I
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I I I !
I I I I
Ums ä tze
Umsatzsteuer (Fac hserie 14, Reihe 8)
34
I I
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
I I
I I
I I I I I
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder, Bom Deutscher St&dtet ag, Köln Verband Deutscher St ädteStatistiker, Nürnberg
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Übersicht 3 (Fortsetzung)
Sachbereich
Titel/Quelle
Herausgeber
Zusatzguet l en für einzelne Bereiche Selbständige Künstler und Publizisten
Ei nkoomensteuer (Facnserie 14, Reihe 7. 1) Bericht de r Bundesr egierung über die Lage der Freien Berufe in der Bundesrepublik
Deut schland
Sonderauswertungen der KiJnst lersoz i a Lkasse
Statistisches Bundes amt, loli esbaden
I
Deutsche r Bundes tag, Sonn
I I I
Landesvers 1cherungsansta l t Oldenburg·Bremen
I Presse· und Verlagswesen
Presse
Stati s ti sches Bundesamt, Wi esbaden
( Fachserie 11,Rei he 5 )
Kostenstruktur im Großhandel, bei Buch· u.ä. Verlagen (Fachserie 2, Reihe 1.2.1) Buch- und Buchhandel in Zahlen
Börsenverein des Deut schen Buchhandels , Frankfurt
Beri cht der Bundesregierung übe r die Lage der Medi e n in de r
Deutscher Bundesta g , Sonn
Bundesrepubl i k Deutschland
Theater und Orchester, Musik
II Theaters tatist k i
I
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I i !
Mus i kstat ist i k., Musikl eben
De ut sche r Mus ik rat, Sonn
Musi k a lmanach
Deutscher Mus i kr a t , Bann
Fina nzi e rung der Theater und Orchester in der Bundesrepub l ik Deutschland
Kultus mini s teri um Rh einland· Pfalz (H. Ludwig ), Mainz
Das Orcnester
Deutsche Orches t e rve r e\ni · gung, Hamburg
I
35
I
I
Deutscher Bühnenverei n , Köln Genossenschaft Deutscher BUhnenangehöriger , Harnburg
I Ph ono Press
3•
I
Deutsches Bühnenjahrbuch
I und Kulturpo li t ik
I I
I
I
Bundesverba nd der Phono· gr a phi s che n Wir tschaft e.V., Hamburg
I I I I
Übersicht 3 (Fortsetzung)
Titel/Quelle
Sachbere i eh
Film- und Videowirtschaft
Filmwirtschaft (Fachserie 11, Reihe 6) F; lmstat ist i sches Taschenbuch
Herausgeber
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Spi tzenorgani sat ion der Filmwirtschaft e. V.,
Wiesbaden
Geschäftsberichte der Filmförde r ungsanstatt
Fi lmförderungsanstal t, Berl in
Medienstatist i k.
Deutsches Video-Institut, Bert in
IVO
Hörfunk und Fernsehen
I
II
in eigener Sache
Interessengemeinschaft der Videothekare Oeutschlands e.V., Oüsseldorf
ARD- Jahrbuch
ARD-Büro, Frankfurt
ZDF Jahrbuch
Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz
Direktorenkonferenz der
OLM-Jahrbuch
landesmedienans tat ten,
München
Medi enspiegel
Institut der Deutschen Wirtschaft, Kö ln
Privatfunk in der Bundes ·
Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln
Deuts che Bibliotheksstatist i k
Deutsches Bibliotheks· instl tut, Berl in
Mate r ialien aus dem Ins titut
lns t i tut für Hus eums kunde, Berl in
Hande l s- und Gaststätten· zählung (Fachserie 6, Heft 1)
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Beschäftigung, Umsatz, Waren·
Statistisches Bundesamt, 'Wies baden
republ ik Deutschland
I I I I I
I
Bibliotheken, Arch 1ve
Mus een, Kuns tausstelLungen
I I
I I für Museumskunde I
Kunsthandel
I
Ii
Lagerbes tand und II eingang, Investitionen im Einzethande l (Fachserie 2, I Reihe 1.3)
36
Übersicht 3 (Fortsetzung)
Sachbere i eh
Titel/Quelle
Fotografie und Werbung
I !
SFF -Betri ebsverglei eh
Bund Frei schaffender FotoDesigner, Harnburg
Werbung
Zentralausschuß der Werbewi rtschaft , Bonn
Geschäftsberichte der ARW-
Arbeitsgemeinschaft Rund-
Gesellschaften
Kunsthochschulen
( Fachserie 11, Reihe 4.1 und
I
Oie Musikschulen
I Vo l k.shochschul en
I
Statistisches Bundesamt,
I I
i
I
Stat i stische Mitteilungen des
Wiesbaden
Verband deutscher Mus i k-
I schulen e.V. ,
! Deutschen Volk.shochschul Verbandes
We1 tere ZusatzquelLen
funkwerbung, München
Studenten an Hochschulen
\Hrtschaft und Statistik)
Musikschulen
Herausgeber
i
I I
i I I
Bonn
Pädagogi sehe Ar be i tsstelle
des Deutschen Vo l kshochVerbandes, Frank f urt
K.ostenstruktur der Unternehmen im Bergbau und i m Verarbeitenden I Gewerbe I (Fachserie 4, Reihen 4.3.1 b i s I 4.3 . 3) I
Stat 1st 1 sches Bundesamt, Wies baden
Beschäftigte, Umsatz und l nve· stitionen der Unternehmen und Betr iebe im Bergbau und im Ver· a r bei tenden Gewerbe (Fachserie 4, Reihen 4 . 2 . 1 b i s 4.2 . 3)
Statistisches Bundesamt, 'Wiesbaden
I I I
I I I I I I I
Stati s tisches Bundesamt , Wiesbaden
Handel, Gastgewerbe, Rel seve rkehr! (fachserie 6, Reihen 1·4) I
Statistisches Bundesamt, 'Wies baden
Kostenstruktur 1m Handel und Gastgewerbe (fachserie 2, Reihen l. 2. ;,
1 . 2.2 , 1.2, 1.4)
I
I
37
I
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Produktionswerte Die Produktionswerte geben nach der Definition des Statistischen Bundesamtes "den Wert der von inländischen Wirtschaftseinheiten produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) an". 1 l Sie werden i.d.R. ohne die Umsatzsteuer aus-gewiesen. Für die Kulturbereiche, die dem Unternehmenssektor zuzurechnen sind, werden hier die Verkäufe von Waren und Dienstleistungen aus eigener Produktion sowie von Handelsware erfaßt. Außerdem wird berücksichtigt, inwieweit fertige und halbfertige Erzeugnisse aus eigener Produktion zu Lagerbestandsveränderungen führen, bzw. inwieweit die Unternehmen durch selbsterstellte Anlagen ihren Kapitalbestand erhöht haben. Damit umfassen die Produktionswerte -die Umsätze (i.d.R. ohne Umsatzsteuer), - die Lagerbestandsveränderungen bei selbsterstellten Gütern und die - selbsterstellten Anlagen. Bei staatlichen Institutionen und bei Institutionen, die den privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zugerechnet werden, wie z.B. öffentlichen Theatern und Museen bzw. Theatern und Museen, die als eingetragener Verein geführt werden, wird eine andere Berechnungsmethode gewählt . Hier wird der Produktionswert "durch Addition der Aufwandsposten dieser Einheiten ermittelt".2' Bruttowertschöpfung Interessiert man sich für die (eigene) "wirtschaftliche Leistung"3l der Sektoren, so ist die Bruttowertschöpfung der geeignete Indikator. Sie wird ermittelt, indem von den Produktionswerten die sogenannten "Vorleistungen" (ohne die absetzbare Umsatzsteuer) abgezogen werden. D.h. Güter, die von anderen Wirtschaftseinheiten bezogen werden (Handelsware, Rohstoffe, sonstige Vorprodukte , Hilfs- und Betriebsstoffe, Brenn- und Treibstoffe , andere Materialien, Transportkosten, Postgebühren 1) 2)
3)
Statistisches Bundesamt ( 1990), Fachserie 18, Reihe 1. 3, Konten und Standardtabellen s. 67 •. Statistisches Bundesamt ( 1990), Fachserie 18, Reihe 1. 3, Konten und Standardtabellen s . 69 . Statistisches Bundesamt ( 1990), Fachserie 18, Reihe 1. 3, Konten und Standardtabellen s. 75. 38
u.ä.) werden den untersuchten Wirtschaftsbereichen nicht als eigene wirtschaftliche Leistung zugerechnet. Diese Berechnungsmethode gilt für alle Wirtschaftsbereiche, die dem Unternehmenssektor zugeordnet sind. Die Bruttowertschöpfung eines Wirtschaftsbereichs ist ein Indikator für seinen Beitrag zur Entstehung von Einkommen im Inland. Sie enthält außer den Abschreibungen und den vom Sektor zu zahlenden Produktionssteuern (abzüglich Subventionen) als wesentliche Bestandteile die im Sektor entstandenen Erwerbs- und Vermögenseinkommen. Letztere werden auch als "Nettowertschöpfung zu Faktorkosten" bezeichnet und umfassen die Einkommen aus unselbständiger Arbeit und die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. Zur Verdeutlichung: Die Einkommen aus unselbständiger Arbeit umfassen die Bruttolöhne und -gehälter und die (tatsächlichen und unterstellten) Sozialbeiträge der Arbeitgeber. 1 ) Die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen sind eine Restgröße. Sie messen die Summe der Betriebsergebnisse einschließlich der Verzinsung des Fremdkapitals und können z.B. bei hohen Verlusten durchaus ein negatives Vorzeichen haben. Bei den Institutionen des Staatssektors wie z.B. den öffentlichen Theatern und Museen, und bei Institutionen, die den privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zugerechnet werden und nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind, werden die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen nicht berücksichtigt. Bei ihnen ergibt sich die Bruttowertschöpfung durch Addition der von ihnen gezahlten Einkommen aus unselbständiger Arbeit, den Produktionssteuern und den Abschreibungen auf das reproduzierbare sachvermögen. 2 ) Anlageinvestitionen Die Anlageinvestitionen beschreiben den Wert der Käufe von Anlagen und den Wert selbsterstellter Anlagen eines Jahres. 3 ) Hierzu zählen neue Bauten, neue Ausrüstungen sowie Kä ufe (abzüglich Verkäufe) von gebrauchten Anlagen und Land. Sie um-
1) 2)
3)
Vgl. zu den Einzelheiten Statistisches Bundesamt {1990), Fachserie 18, Reihe 1.3, Konten und Standardtabellen s. 80 f. Statistisches Bundesamt (1990), Fachserie 18, Reihe 1 . 3, Konten und Standardtabellen s. 76. Statistisches Bundesamt {1990), Fachserie 18, Reihe 1.3, Konten und Standardtabellen S. 72 f. 39
schließen alle Produktionsmittel, die im Produktionsprozeß länger als ein Jahr genutzt werden. Geringwertige Wirtschaftsgüter sind davon jedoch ausgenommen. Die Anlageinvestitionen sind "Bruttoanlageinvestitionen", d.h. Abschreibungen sind nicht abgesetzt. Beschäftigung Neben den Kenngrößen für die wirtschaftliche Leistung von Sektoren werden die Erwerbstätigen in den Konten und Standardtabellen des Statistischen Bundesamtes ausgewiesen. zu den Erwerbstätigen werden alle Personen gerechnet, die einer oder auch mehreren Erwerbstätigkeiten nachgehen. Hierzu zählen die Selbständigen, die mithelfenden Familienangehörigen und die abhängig Beschäftigten (u.a. Arbeiter, Angestellte, Beamte, Richter) . Sie werden auch nach Wirtschaftsbereichen erfaßt und nach dem Inlandskonzept (Arbeitsortkonzept) ausgewiesen. Damit werden alle Personen, d.h. auch Einpendler, erfaßt, die ihre Erwerbstätigkeit bei inländischen Wirtschaftseinheiten ausüben. Geht ein Erwerbstätiger mehreren Tätigkeiten nach, so dient seine (zeitlich) überwiegende Tätigkeit als Zuordnungsmerkmal. Auf diese Weise werden Doppelzählungen vermieden. Daß die Erwerbstätigen in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen anders abgegrenzt sind als in den Statistiken zur Bevölkerung und Erwerbstätigkeit (Arbeitsmarktbeobachtung), sei an dieser Stelle vorab betont. Die Arbeitsmarktbeobachtung geht vom Inländerkonzept (Wohnortkonzept) aus. Damit werden Einpendler aus dem Ausland vernachlässigt, Auspendler in das Ausland werden dagegen ein ezogen . 1 l Daneben besteht eine weitere Besonderheit, die gesamtwirtschaftlich nicht ins Gewicht fällt, im Zusammenhang mit den künstlerischen Berufen jedoch bedeutsam ist: Personen, deren Einkommen nicht überwiegend aus Erwerbstätigkeit stammt (z.B. Personen, die überwiegend vom Einkommen ihrer Angehörigen leben oder Arbeitslose, die einer kurzfristigen Beschäftigung nachgehen), sind ebenfalls erfaßt.
1)
Für eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Methodischen Ansätze vgl. Wollny, H. und K. Schoer (1982), Entwicklung der Erwerbstätigkeit 1970 bis 1981. Ergebnis der Revision der Erwerbstätigenzahlen, in Wirtschaft und Statistik 11, s. 769 ff. 40
2.2.2 Datensituation "Die Ergebnisse der Volks- und Arbeitstättenzählung 1987 zeigten, daß die seit 1970 fortgeschriebenen Erwerbstätigenzahlen das Niveau um rund eine Million Personen unterschätzten." 1 l In der Folge hat das Statistische Bundesamt eine rückwirkende Revision der Erwerbstätigenzahlen durchgeführt. 1990 legte es neu berechnete Ergebnisse der Erwerbstätigen vor, die im Gutachten im Rahmen der Beschreibung der Erwerbstätigkeit in Kulturberufen in vollem Umfang berücksichtigt werden konnten. Im Anschluß an die Revision der Erwerbstätigenzahlen hat das Statistische Bundesamt eine Revision der Sozialproduktsberechnung in Angriff genommen. Bei Abschluß des Gutachtens lagen die sektoralen Ergebnisse der amtlichen Neuberechnungen noch nicht vor. Sie konnten im Gutachten deshalb nicht berücksichtigt werden . Sofern eigene Schätzungen auf der Basis von Erwerbstätigenangaben durchgeführt werden mußten, wurden die neuen Erkenntnisse verwendet. Da die Hochrechnungen des Ifo-Instituts für die Produktionswerte, die Wertschöpfung und die Investitionen in der Vorläuferuntersuchung überwiegend auf der Basis der (unveränderten) sozialversicherungspflichtig Beschäftigtendurchgeführt wurden, blieben die wirtschaftlichen Kenngrößen für das Jahr 1984 im wesentlichen unverändert.
1)
Hanefeld, U. (1990), Erwerbstätige 1970 bis 1979. Revision der durchschnittlichen Erwerbstätigenzahlen, in: Wirtschaft und Statistik 4, s. 245. 41
B Der Kunst- und Kultursektor in der Bundesrepublik Deutschland
Im Zentrum der Studie stehen die Schaffung und Verbreitung von Kunst und Kultur. Welche Entwicklungstrends sich in den achtziger Jahren abgezeichnet haben, werden im Rahmen eines Kernuntersuchungsbereichs zunächst ausführlich erläutert. Besonderes Augenmerk verdienen die Künstler, deren Kreativität entscheidende Anstöße für den gesamten Kulturbereich 1 iefert. Schriftsteller und Publizisten, Komponisten und Musikschaffende, bildende Künstler und Filmemacher, aufführende Künstler (Schauspieler, Musiker u.a.), aber auch künstlerisch-technische Berufe werden eingehend untersucht. Die Impulse, die von ihnen ausgehen, werden von Verlagen, den Musik- und Sprechtheatern, der Tonträgerindustrie, von Film, Hörfunk und Fernsehen, von Museen und Galerien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Unternehmen und Institutionen unterlagen in den achtziger Jahren einem starken Anpassungsdruck. Die Einführung neuer Techniken, Umbrüche in der Marktstruktur und im rechtlichen Ordnungsrahmen sowie Änderungen im Nachfrageverhai ten der Konsumenten erforderten einen Strukturwandel. Die konjunkturellen Einbrüche zu Beginn der Dekade, die die öffentlichen Haushalte auf Sparkurs zwangen und die privaten Haushalte zur Ausgabenzurückhaltung nötigten, verschärften die strukturellen Anpassungsbedürfnisse. Wie sich diese Einflußgrößen auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirkten, wird für jeden der Kernuntersuchungsbereiche vorgestellt . Eng verbunden mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Kernuntersuchungsbereiche sind alle nachgelagerten Sektoren, wie z.B. der Buchhandel oder der Vertrieb von Tonträgern. Die Wechsellagen dieser Bereiche und ihre wirtschaftliche Entwicklung gilt es ebenso zu untersuchen wie die Aktivitäten der vorgelagerten Bereiche, wie z.B. die Papierherstellung, die Druckereien und Bindereien oder die Hersteller von Druckmaschinen, die in den achtziger Jahren große Rationalisierungsaufgaben zu bewältigen hatten. Die ökonomisch bestimmten Ursachen des Kernuntersuchungsbereichs und seiner vor- und nachgelagerten Bereiche werden vom gesellschaftlichen Wertewandel überlagert, der der Kultur einen hohen und zunehmenden Rang einräumt. Inwiefern sich dieser Wandel auf die wirtschaftlichen Bedingungen nicht nur des Kulturschaffens, sondern auch der Aus- und Weiterbildung in 42
Kunsthochschulen, Musikschulen und Volkshochschulen auswirkt, ist ebenso zu berücksichtigen wie das geschärfte Bewußtsein um die Bewahrung des historischen Erbes, z.B. in der Denkmalpflege. Der Beitrag des Kunst- und Kulturbereichs zur Entstehung von Einkommen und Beschäftigung und zum wirtschaftlichen Wachstum wird in dieser Untersuchung nach der wirtschaftlichen Leistung der Untersuchungsbereiche, der Anzahl der Beschäftigten und den Investitionsausgaben bestimmt. Daß dies gerade bei den Künstlern eine unzulässige Verkürzung bedeutet, sei nochmals betont. Um die Bedeutung der Künstler und Publizisten für den Kunstund Kulturbereich hervorzuheben, wird der Quantifizierung deshalb ein Abschnitt über Kulturberufe und ihre Verflechtung in den Kulturbetrieb der Bundesrepublik Deutschland vorangestellt. Bei dieser Betrachtung nach Berufsgruppen ist auf eine Besonderheit hinzuweisen: Die Angaben zu den Erwerbstätigen enthalten auch solche Personen, deren überwiegendes Einkommen nicht aus der Erwerbstätigkeit stammt (Arbeitslose, die einer kurzfristigen Beschäftigung nachgehen und Personen, die überwiegend vom ~inkommen ihrer Angehörigen leben). 1
Künstler und Angehörige sonstiger
1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit sonstigen Kulturberufen
Kultur~erufe
in künstlerischen und
Wichtige Grundlagen für die Erfassung der Anzahl der Erwerbstätigen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen 1 l sind die Volks- und Berufszählungen. Sie wurden zuletzt 1970 und 1987 durchgeführt. Wegen der Fülle des Datenmaterials wurden die hier interessierenden Ergebnisse der Volkszählung 1987 erst im Februar/März 1991 veröffentlicht. Sie beruhen, wegen der unterschiedlichen Teilnahmebereitschaft einzelner Berufsgruppen z.T. allerdings ebenfalls auf Schätzungen.
1)
Für eine Abgrenzung der erfaßten Berufe vgl. den Anhang. 43
Für eine Beschreibung der Entwicklung am aktuellen Rand bieten sich ergänzend die Daten des Mikrozensus an. 1 >Für die vorliegende Studie hat das Statistische Bundesamt dem Ifo-Institut Sonderauswertungen des Mikrozensus 1989 zur Verfügung gestellt. Um Aussagen über die Entwicklung der Erwerbstätigkeit ableiten zu können, hat das Ifo-Institut ergänzend Sonderauswertungen des Mikrozensus aus dem Jahr 1980 erhalten. Darüber hinaus werden die jüngsten Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit über sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Arbeitslose und offene Stellen für Aussagen über die Arbeitsmarktsituation der künstlerischen und sonstigen Kulturberufe berücksichtigt. 1.1.1 Erwerbstätige und Selbständige 1987 und 1989 Die jüngst veröffentlichten Ergebnisse der Volkszählung zeigen, daß im Jahr 1987 rund 298 000 Personen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen erwerbstätig waren. Dies entspricht 1,1 % aller Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Deutschland. Trotz der beträchtlichen Revision der Erwerbstätigenzahlen in Kulturberufen wie auch in der Gesamtwirtschaft, die das Statistische Bundesamt nach der Volkszählung vorgenommen hat, ist das gesamtwirtschaftliche Gewicht der Kulturberufe somit unverändert. Die Künstler (Musiker, darstellende Künstler und bildende Künstler, Grafiker) und die ihnen zugeordneten Berufe (Dekorationen- und Schildermaler, künstlerische und zugeordnete Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechnik, die Raum- und Schauwerbegestal ter, die Fotografen und die Artisten) waren mit rund 164 000 Personen die größte Gruppe dieser Erwerbstätigen (für Einzelheiten vgl. Abb. 1). Am zweitstärksten waren die schriftwerkschaffenden und -ordnenden Berufe vertreten (rund
1)
Dies ist eine Repräsentativerhebung, die von 1976 bis 1982 in zweijährigem Turnus herausgegeben wurde und - nach kurzer Pause - seit 1985 wiederum in Zweijahresabständen erscheint. Sie erlaubt - zusätzlich zu den Volks- und Be-rufszählungen - eine zeitnahe Betrachtung einzelner Berufsgruppen. 44
I Abb. 1
Erwerbstätige in Kulturberufen 1987 - Ergebnisse der Volkszählung in 1000 (insgesamt 298)
Selbatändlge ln künallerlachen und zugeordneten Berufen (50) Oelateawlaaenachattler
(lnogeaamt 15)
Künatler, zugeordnete Berufe (lnageaamt 16•)
Lehrer für mualache Fächer (lnogeaamt 21)
Publlzlaten, Dolmetscher und Bibliothekare (lnageaamt 99)
Selbständige Publizisten, Dolmetacher und Bibliothekare (17) Quelle: Statlatlachee Bundeaamt, Berechnungen des tlo-lnetltuts
99 000 Publizisten, Dolmetscher, Übersetzer und Bibliothekare, Archivare und Museumsfachleute). Zur zahlenmäßig kleinste Gruppe, als "sonstige Kulturberufe" zusammengefaßt, rechnen die Lehrer für musische Fächer und die Geisteswissenschaftler (rund 36 000 Personen) . Über die Anteile der Selbständigen in diesen Berufsgruppen hat das Statistische Bundesamt nur aggregierte Daten der Volkszählung publiziert. Sie liegen im Vergleich mit den Selbständigenanteilen bei der Gesamtheit aller Berufsgruppen ( 8, 5 %) aber deutlich höher ( 17,7 % bei Publizisten, Dolmetschern, Bibliothekaren bzw. 30,7 %bei Künstlern und zugeordneten Berufen). Jüngste Angaben über die Erwerbstätigkeit und tiefer gegliederte Angaben über den Anteil der Selbständigen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen hat das Statistische Bundesamt im Rahmen des Mikrozensus 1989 erarbeitet, die auf die
45
neueren Ergebnisse der Volkszählung abgestimmt wurden. 1 l Die Anzahl der Erwerbstätigen in den Kulturberufen beläuft sich den amtlichen Schätzungen zufolge im Jahr 1989 auf 312 000 Personen (vgl. Tab. 2). Für das Jahr 1989 rechnet das Statistische Bundesamt nach den Ergebnissen des Mikrozensus mit 83 000 Selbständigen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen. In der Mehrzahl sind hier die Künstler und die zugeordneten Berufe vertreten (65 % Tabelle 2 Erwerbstätige und Selbsständige in Xulturberufen 1989 - Ergebnisse des Mikrozensus•> -
Nr. der
Berufsordnung
Erwerbstätige
~~~~:b) 821 822 823
Pu b li zi s ten
Dolmetscher, Über setzer
Publ i zisten, Da lmet~cher, Bib 1 i o thekare
831 832 833 834 835
Musiker
Darstell ende Künstl er Bild e nde Küns tler, Gr af H e r
Deka r at ionen-, Schilderma ler"
Künst 1 . u . zugeordn. Beru f e d er Bühnen-, Bild- und Tontechn ik Raum- , Schauwer"beges ta 1ter
836 837 838
Se1b-
ständige
Erwerbst ä t ige
in 1 000
Bibl 'i o t he kar e , Arc hiva r e , Museumsfac h 1eute
82
darunter:
Fo t ografen Arti sten, Berufssportler, künstler isc he Hilfsberufe
darunter:
Se1b-
ständige
Antei 1
de r Se1b-
s tänd igen i n ~c )
~
54 16
16 6
17. 3 5, 1
19. 3 7' 2
29,6 37, 5
36
1
11 ' 5
1 '2
2, 8
105
22
33, 7
26,5
21,0
24 20 47 3
7 4 24
k. A.
7, 7 6.4 15, 1 1' 0
8,4 4, 8 28 , 9
29,2 20,0 51 ' 1
18 30 23
2 6 8
0, 0 5,8 7, 4
0 ,0 2 ,4 9, 6
11 ' 1
20, 0 34,8
k .A.
k.A.
5
2
0,0
0,0
40,0
170
54
54,5
65,1
31,8
Le h rer f ür musische Fäc her Gei s tes wi ssenscha ft l e r"
23 14
5 2
7,4 4, 5
6,0 2, 4
21 ' 7 14, 3
875, 882
Sons tige Ku l tu rberu fe
37
7
11 '9
8 ,4
18, 9
82, 83, 875,882
Ku 1 turber-ufe insgesamt
31 2
83
100
100
26, 6
27 742
2 463
83
Künst l er und zugeordne te Berufe
875 882
nachr icht 1 i c h: All e Ber-ufsgr-uppen
8, 9
a) Differenze n si nd rundungs bedingt . b ) Sys tematik d e r Kl a ssifiz i eru ng der Ber uf e , Aus g a be 19 75.
c ) In
7. der Erwerbstät igen de r Ber ufs g ruppe.
Quell e: Stat i st i sches Bundesamt , Berechnungen des lfo - Ins titu ts .
1)
Die Ergebnisse der amtlichen Schätzungen des Mikrozensus aus dem Jahr 1987, die in früheren Untersuchungen des IfoInstituts dargestellt wurden, können daher nur mit Einschränkungen zum Vergleich herangezogen werden. 46
aller Selbständigen). Besonders ausgeprägt ist der Hang zur Selbständigkeit bei den bildenden Künstlern, von denen jeder zweite eine selbständige Existenz hat. Hohe Selbständigenanteile von über 30 % haben außerdem die Artisten, 1 > die Dolmetscher und Übersetzer sowie die Fotografen.
1.1. 2
Entwicklung Jahren
der
Erwerbstätigkeit
in
den
achtziger
Um die Entwicklung der Erwerbstätigkeit beschreiben zu können, würde sich grundsätzlich eine Gegenüberstellung der Ergebnisse der beiden letzten Volkszählungen aus den Jahren 1970 und 1987 anbieten. Wegen unterschiedlicher Abgrenzungen 2 > ist dies jedoch nicht möglich. Deshalb wird die Entwicklung der Erwerbstätigkeit auf der Basis der amtlichen Schätzungen der Mikrozensen der Jahre 1980 (revidierte Ergebnisse) und 1989 charakterisiert. In diesem Zeitraum hat sich die Erwerbstätigkeit in der Gesamtwirtschaft nur langsam erhöht. Die Zahl aller Erwerbstätigen ist von 27,0 Millionen Personen auf 27,7 Millionen Personen gestiegen. Im Durchschnitt der Jahre bedeutet dies eine Veränderungsrate von 0,3 %. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Entwicklung bei den Kulturberufen besonderes Gewicht. In diesen Berufen hat die Erwerbstätigkeit schneller zugenommen ( 2, 5 % im Durchschnitt der Jahre). Die Dynamik ist im wesentlichen auf die Publizisten, Künstler, und hier vor allem auf die bildenden Künstler und Grafiker, die Lehrer für musische Fächer sowie die Publizisten, Dolmetscher und Bibliothekare, Archivare und Museumsfachleute zurückzuführen. Wie sich die einzelnen Berufsgruppen entwickelt haben, zeigt Tabelle 3 im Detail.
1) 2)
Einschl. Berufssportler. So hat das Statistische Bundesamt für das Jahr 1970 für einzelne Berufsgruppen nur die Erwerbstätigkeit der Wohnbevölkerung mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgewiesen. 1987 wurde diese Unterscheidung nicht getroffen, so daß alle Erwerbstätigen unabhängig von der Nationalität erfaßt werden. 47
Tabelle 3 Entwicklung der Erwerbstätigen und Selbständigen in Kulturberufen 1980 bis 1989 - Ergebnisse des Mikrozensua•> -
Nr. der
;~:~:b)
Veränder ung 1980/ 89
Berufsordnung
Erwerbs-
tätige
Se1bs t ä ndige
Erwerbs-
tätige
in
in 1 000 821 822 823
Publizisten Dolmetscher, Übersetzer Bibliothekare, Archivar"e, Museumsfachleute
82
Pub lizi s ten, Dol met scher, Bi bl iothekare
831 832 833 834 835 836 837 838 83
t-\Js i ker"
Darstellende Künstler Bildende Künstler, Grafiker Dekarat i onen-, Schi 1denna 1er Künstl. u. zugeor-dn. Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechni k Raum-, Schauwer"'begesta 1ter Fotografen Art i sten, 8el"'ufs s pol"'tler, künstleri sche Hi lfsbel"'ufe
6 3
4,0 2,3
5,4 8, 0
10
X
3, 7
X
29
10
3, 5
7, 0
7 1 6 0
3
3,9 0,6 1,5 0,0
6, 4
X
-1 3
3, 7 -0,7 0,5
X
2,0 X
- 1.7 5,4
X
5,8
X
11
1, 5
2,6
9 4
875,882
Sonstige Kultur"ber-ufe
82,83, 875, 882
Ku 1 turberufe i nsge s amt
Alle Berufsgruppen (in Mill. )
X
2
Geisteswissenschaftler
nac hri c ht l ich:
X
4
21
875 882
Lehr er für musische Fächer"
xcl
16 3
5 -2 1
Künstler und zugeordnete Beruf e
Se1bs t ändige
X
5, 7 3,8
13
1
4,9
1, 7
62
22
2,5
3,5
769
148
0,3
0, 7
X
X X
a) Differenzen sind l"'undungsbed i ngt.
b) Systematik der' Klassifiziel"'ung der' Bel"'u fe, Ausgabe 1975. c) Ver"änder"ung im Durchschnitt der" Jahr-e.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Ins tituts.
Bemerkenswert ist auch die Entwicklung der Selbständigen in den Kulturberufen. Sie haben sich seit 1980 um fast 22 000 Personen höht. Dies entspricht einer durchschnittlichen Veränderung von 3, 5 % pro Jahr. Besonders ausgeprägt war der Trend zur Selbständigkeit bei den schriftwerkschaffenden Berufen (Dolmetscher, Übersetzer und Publizisten) sowie bei den Künstlern, und hier vor allem bei den Musikern und bei den bildenden Künstlern. Die Ursachen dieser raschen Entwicklung der Erwerbstätigkeit sind vielfältiger Art. Zum einen reflektieren sie, wie das Ifo-Institut in anderen Untersuchungen gezeigt hat, die Trends zur Internationalisierung der Wirtschaft und zu einer Informa48
tions- und Freizeitgesellschaft, in nehmenden Stellenwert einnimmt, zum gebotsbedingt: Die Angebotsschwemme chen Akademikerbereich erzwingt den digkeit.
1.1. 3
der die Kultur einen zuanderen sind sie auch anim geisteswissenschaftliSchritt in die Selbstän-
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, lose und offene Stellen für Kulturberufe
Arbeits-
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Für das Jahr 1990 weist die Bundesanstalt für Arbeit insgesamt 215 600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen aus (für Einzelheiten vgl. Tab. 4). Dies entspricht 1 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Verfolgt man die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit 1978, so zeigt sich auch hier eine Dynamik, die die Entwicklung in der Gesamtwirtschaft übertrifft. Sie ist bei den Geisteswissenschaftlern und Lehrern für musische Fächer besonders ausgeprägt. Bewegung zeigt sich auch bei den Publizisten, den künstlerischen und technischen Berufen der Bühnen-, Bild- und Tontechnik sowie den bildenden Künstlern und Grafikern, für die im Aufwind der Medien- und Werbeentwicklung neue Arbeitsplätze ent standen sind. Der Ausbau der Bibliotheken und Museen hat zu einer verstärkten Nachfrage nach Bibliothekaren, Archivaren und Museumsfachleuten geführt. Bemerkenswert ist darüber hinaus, daß bei einigen Kulturberufen , die im Zeitraum 1983 bis 1988 geringere Zuwachsraten aufwiesen als die gesamten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland, ab 1988 eine "Trendwende" stattgefunden hat. zu erwähnen sind hier die darstellenden Künstler und die Musiker sowie die Dolmetscher und Übersetzer.
4 Humrnel/Waldkircher
49
Tabelle 4
Sozialveraicherungapflichtig Beschäftigte 1978, 1983, 1988 bia 19908 > - jeweils aa 30. Juni Nr. der
;~~~:b)
Sozialversicherungspflichti g Beschäftigte in 1 000
Berufsordnung
Ver"änderung i m Durchschnitt
der Jahr e in
%
1978
1983
1988
1989
1990
20,9 6,3
25,3 6,1
31,6 6,4
33,6 6, 5
34,9 6, 7
3,9 -0,7
4,5 0,9
5, 2 2, 7
4, 4 0, 5
23, 7
26,3
31,1
31,5
32,5
2,1
3, 5
2, 2
2, 7
Bibliothekare
50,9
57,7
69,1
71,7
74,1
2, 5
3, 7
3,6
3, 2
831 832 833 834 835
Musiker
12,9 12,1 15, 3 4, 9
13,4 12,4 16,0 4, 9
14,0 13,0 19,2 5, 2
14,2 13,1 20,3 5, 2
14,5 14,2 21,3 5, 6
0,8 0, 5 1,0 -0,2
0,8 0,9 3, 7 1,4
1, 9 4, 5 5, 1 3, 5
1,0 1,4 2,8 1,1
836 837 838
Raum-, Schauwerbegesta 1tel"'
11,5 23,0 14,5
12,6 21,1 15,0
14,9 19,9 15, 6
15,5 20,1 15, 6
16,3 20,4 15,8
1,8 -1,7 0, 7
3,4 -1,1 0,9
4,6 1, 2 0,4
2,9 -1,0 0, 7
2 ,8
2, 5
2, 5
2, 7
3,1
- 2 ,3
0, 6
10, 7
1,0
96,9
97.8
104,4
106, 6
111 ,1
0, 2
1,3
3, 2
1,1
12,2 7, 4
14,9 12,1
15,4 13,1
16,5 13,9
7. 9 3,9
4,1 10,3
5,1 7, 4
5,8 7.1
821 822 823 82
83
Publizisten Do 1metscher, Übersetzer Bibliothekare, Archivare, Museumsfach 1eute
Publizi s ten, Do 1metscher,
Darstellende Künstler Bildende Künst ler, Grafiker Dekarat ionen-, Schildermaler Künst 1. u. zug. Berufe der Bühnen-, Bild- u. Tontechnik
Fotografen Artisten, Berufsspor-tler, künstler"ische Hilfs berufe Küns tl eri sche und
zugeordnete Berufe
1978/83 1983/ 88 1988/ 90 1978/90
875 882
Geisteswissenschaftler
8,3 6,1
875,882
Sonstige Kulturberufe
14,4
19,6
27.0
28.5
30,4
6, 3
6,6
6,1
6, 4
82,83, 875, 882
Kultur berufe zusarrrnen
162 ,3
175,1
200,4
206, 8
215,6
1, 5
2, 7
3, 7
2,4
20,1
20,1
21, 3
21,6
22,4
0,1
1,1
2, 6
0, 9
Lehrer für mus i sehe Fächer
nac hri chtl ich : All e Ber"ufs gru ppen (in Mill. )
a) Differenzen sind rundungsbedingt.
b ) Systematik der Klassifizierung der Berufe, Ausgabe 197 5.
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Ber"echnungen des Ho-Instituts.
Arbeitslose und offene Stellen Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darf nicht losgelöst von der Ar bei tsmarktsi tuation gesehen werden, die sich in der Folge der beiden Ölpreisschocks von 1973/74 und 1979/80 deutlich verschlechtert hat: In der Periode 1978 bis 1983 erhöhte sich die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik Deutschland von 860 000 auf 2,1 Millionen Personen; sie verharrte bis 1988 nahezu auf diesem Niveau (vgl. Abb. 2). Eine Besserung der Arbeitsmarktsituation ist erst ab den beiden Folgejahren zu beobachten (alle Angaben: Stand Ende September) .
50
Abb. 2
Entwicklung der Arbeitslosen und der offenen Stellen 1978 - 1990 in 1000 Personen
Alle Berufe
Kulturberufe Arbeitslose
2000
~
40 30
20 10
Offene Stellen
- - Alle Berufe
- - Kulturberufe
Quelle, Bundeoanatall lür Arbeit, Berechnungen deallo-lnstlluta.
Die Arbeitsmarktsituation der Kulturberufe blieb von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nicht unberührt: Die Gesamtzahl der Arbeitslosen stieg im Zeitraum 1978 bis 1983 von 11 900 auf 27 200 und erreichte 1988 ein Maximum von 38 300. Die Entwicklung folgte in diesem Zehnjahresabschnitt dem gesamtwirtschaftlichen Trend, allerdings mit einem deutlichen Unterschied: Die Zunahme der Arbeitslosigkeit ging weniger sprunghaft vor sich. Entsprechend langsamer hat aber aber auch die Verbesserung ab 1989 eingesetzt. Daß nahezu alle Kulturberufe Strukturprobleme auf dem Arbeitsmarkt hatten, ist Tabelle 5 im Detail zu entnehmen. So hat z. B. die Nachfrage nach Leistungen der Berufsgruppe "Bildende Künstler und Grafiker" nicht ausgereicht, um einen überproportionalen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 1 800 (1978) auf 5 ooo (1990) Personen zu verhindern; dies entspricht einer durchschnittliche Zunahme von 8,8 % pro Jahr. 4*
51
Tabelle 5 Arbeitslose in Kulturberufen 1978, 1983, 1988 bis 199o•> - jeweils am 30. Septeaber Arbeits 1ose Nr. der
;~:~:b) 821 822 823 82 831 832 833 834 835 836 837 838 83
Berufsordnung
1978 Publizisten Dolmetscher, Übel"'setzer Bi b 1 iothekare, Archivare, Museumsfachleute
Publi z i s ten, Dolmetsche r, Bi bl i othekare
Ver"änderung im Durchschnitt
der Jahr e
in 1 000
1983
1988
in
1989
0,9 0,8
1,8 1,3
2, 5 1,8
2,3 1,5
0,6
1,4
1, 7
2,0
1990
%
1978/83 1983/88 1988/ 90
1978/90
2,5 1,4
16,4 10,3
6,6 6,0
-1 , 0 -10 , 3
9,2 4,8
1,9
20,5
3, 7
5, 1
10,6
2,2
4,6
6,0
5,9
5,8
15, 5
5, 5
- 1, 9
8,2
Musiker
0,9 2,0 1,8 0,2
1,1 2,8 4,3 0, 7
1,9 4,4 5, 6 0, 7
1,9 4,2 5, 1 0, 7
1,8 4,0 5, 0 0,6
5,0 6,4 18,4 25,7
10,5 9, 5 5,8 0,0
- 1, 0 -4,3 -5,5 - 11 , 1
6,2 5,8 8,8 7,9
Bühnen-, Bild - u. Tontechnik Raum-, Schauwerbe9esta lter
0, 7 1,6 0,9
1,3 3, 5 2.2
1,9 3, 0 2,4
2,1 2, 5 2, 4
1,9 2,4 2,4
13,4 17.6 18,8
7,9 -3,1 1,8
-2, 2 - 11, 3 - 1,3
8,4 3, 5 8,0
küns tl e ri s che Hi lfsber"ufe
0, 2
0,5
0,9
0,8
0,8
18 , 8
12 ,4
- 6,6
11, 5
zugeordnete Berufe
Darstellende Künstler Bildende Künst l er, Grafiker Dekorationen-, Schildemaler Künstl. u. zug. Berufe der
Fotografen Artisten, Berufssport 1er, Küns tlerische und
8,4
16,5
20,9
19,7
18,8
14,4
4,9
- 5,1
6,9
875 882
Lehrer für musische Fächer
Geisteswissenschaft 1er
0,3 1, 0
0, 7 5, 5
1,1 10,3
1, 2 9, 6
1 ,2 9,3
18,3 40,6
10,8 13,4
4, 7 -4,8
12,8 20, 5
875,882
Sonstige Kul turberufe
1,3
6, 2
11,4
10,8
10 ,6
36,7
13,1
-3,8
19,1
82,83 875, 882
Kul t urber ufe zus arrrne n
11,9
27 . 2
38 , 3
36,3
35,1
17.9
7 ,1
- 4, 2
9, 4
864, 2
2133,9
2099,6
1880,6
1727 . 7
19,8
-0 , 3
-9,3
5, 9
nac hrichtli c h: Alle Beruf sgruppen
a ) Differenzen sind r undungsbedingt. b ) Systematik der Klass 1f izierung der Berufe, Ausgabe 1975.
Quelle: Bundesa ns talt für Arbeit, Ber"echnungen des lfo-Instituts.
Eine etwas weniger ausgeprägte Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeigen dagegen diejenigen Gruppen, bei denen öffentliche Körperschaften die wichtigsten Arbeitgeber sind, bei denen aber gleichzeitig der Markt zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, wie z.B. die Musiker (6,2 %) und die darstellenden Künstler (5,8 %) . Bei den künstlerischen und künstlerisch-technischen Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechnik (8,4 %) und bei den Dekorationenmalern (7,9 %), die auch die Maler in Theater- und Bühnenwerkstätten einschließen, verlief die Entwicklung der Arbeitslosen im Durchschnitt der Jahre etwas ungünstiger. Betrachtet man die Bibliothekare, Archivare und Museumsfachleute, sowie die Lehrer für musische Fächer als "kulturvermit52
telnde Berufe", bei denen ebenfalls die öffentlichen Hände wichtige Arbeitgeber sind, der Markt jedoch nur in beschränktem Umfang Beschäftigungschancen bietet, so zeigt sich eine ausgeprägt negative Entwicklung (durchschnittliche Veränderung pro Jahr bei den Lehrern für musische Fächer: 12,8 %; bei den Bibliothekaren, Archivaren und Museumsfachleuten: 10,6 % pro Jahr). Noch problematischer ist die Veränderung der Arbeitslosenzahlen bei den Geisteswissenschaftlern (Musik- und Theaterwissenschaftler, Altertumsforscher, Philologen und Philosophen). Fügt man die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zusammen (vgl. Abb. 3), so zeigt sich, daß die Kulturberufe-abgesehen von den Raum- und Schauwerbegestaltern - insgesamt zu einem positiven Wachstum der Beschäftigung beigetragen haben, daß ihr Arbeitsmarkt aber auch von Strukturproblemen gekennzeichnet ist . Auf welche Bereiche das Wachstum der Arbeitsplätze für Kulturberufe zurückzuführen ist, wird im folgenden am Beispiel der Aktivitätsschwerpunkte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erläutert. 1.2
Wirtschaftsbereiche mit Aktivitätsschwerpunkten künstlerischer und publizistischer Berufe
1.2.1
Aktivitätsschwerpunkte sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in Kulturberufen im Jahr 1989
Die Aktivitätsschwerpunkte künstlerischer und sonstiger Kulturberufe wurden - wie im Vorläufergutachten - anband der Verflechtung zwischen einzelnen Berufsgruppen und Wirtschaftsbereichen geprüft. Dabei wurde wiederum differenziert nach den Bereichen - "Kunst, Theater, Film, Rundfunk und Fernsehen" sowie - "Verlags-, Literatur- und Pressewesen"
53
Abb. 3
Entwicklung der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit in Kulturberufen 1978/90 Veränderung im Durchschnitt der Jahre in %
Publizisten
9, 2
Dolmetscher, Übersetzer
4.8
Bibliothekare, Archivare Museumsfachleute
10.6
Musiker
6 ,2
Darstellende Künstler
6,8
Bildende Künstler. Grafiker
8 ,8
Dekorationenmaler
7, 9
Bühnen-, Bild- und Tontechniker
8 ,4
Raum-, SchauwerbegestalteT Fotografen Artisten Lehrer für musische Fächer Geisteswissenschaftler nachrichtlich: Alle Kulturberufe
-5 ,0
0,0
R
5 ,0
10,0
Sozialversicherungs pflichtig Beschäftigte
15,0
20,0
Arbeitslose
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des lfo-lnstituts.
54
25,0 'lb
einbezogen. 1 > Außerdem wurde - wegen der Erweiterung der Abgrenzung in diesem Gutachten - der Bereich - "Bildungsstätten" berücksichtigt. Für diese Auswertung hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung an der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg Sonderauswertungen der Beschäftigtenstatistik 1989 zu Verfügung gestellt. Wie sich die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der einzelnen Berufsgruppen auf die kulturrelevanten Wirtschaftszweige verteilen, zeigt Abbildung 4 im Detail. Sie belegt wiederum, daß einzelne Berufsgruppen in hohem Maß in diesen Wirtschaftszweigen vertreten sind. Hierzu zählen die darstellenden Künstler sowie die künstlerischen und technischen Bühnenberufe und die Publizisten. Daß aber auch Beschäftigungsfelder außerhalb dieser Verteilerbereiche bestehen, läßt sich an den Berufsgruppen der Musiker (z.B. in den Tanzkapellen der Unterhaltungslokale) und der bildenden Künstler und Grafiker (z.B. in der Werbung) erkennen. Weiterhin niedrig ist der Anteil der Dolmetscher und Übersetzer. Sie nehmen im Kunst- und Kulturbereich zwar eine wichtige Funktion wahr: Sie erschließen ausländische Literatur und erleichtern damit den Zugang zu anderen Kulturen. Im Kunst- und Kultursektor finden sie jedoch wenig Arbeitsplätze als abhängig beschäftigte Mitarbeiter. Als größter Anbieter von (sozialversicherungspflichtigen) Arbeitsplätzen für Künstler und Publizisten erweisen sich im Jahr 1989 das Verlags- und Pressewesen (mit fast 21 600 Arbeitsplätzen), die Theater und Orchester (fast 20 000 Arbeitsplätze) und die Fernseh- und Rundfunkanstalten (über 16 000 Arbeitsplätze), gefolgt von der Filmwirtschaft mit mehr als 5 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Wo die Beschäftigungsschwerpunkte der Kulturberufe innerhalb der Ver1)
In der Abgrenzung der Bundesanstalt für Arbeit sind dies die Wirtschaftsgruppen 76 und 77. Sie enthalten u.a . Theater und Opernhäuser, Orchester, Kapellen, Chöre und Ballette, Varietes und Kleinkunstbühnen, Filmtheater, Filmherstellung und -vertrieb, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Verlage, Korrespondenz- und Nachrichtenbüros sowie selbständige Künstler und Publizisten . Die Bildungsstätten enthalten die Wirtschaftsklassen 750 - 753, d.h. Selbständige Lehrer, Volkshochschulen, Museen und Galerien und sonstige Unterrichtsanstalten. 55
Abb. 4
Beschäftigungsfelder künstlerischer 1) und zugeordneter Berufe 1989
Publizisten
33610
Bühnen-, Bildund Tontechniker Darstellende Künstler Bibliothekare, Museumsfachleute
15450
31550
Musiker
14180
Bildende Künstler, Grafiker
20310
Fotografen
15580
Dekorationenmaler Dolmetscher, Obersetzer Artisten Raum-, Schauwerbegastalter
20090 0
10000
-
20000 2)
im Kulturbereich
D
30000
40000
in der übrigen
1) Sozialvers icherungspflichtige Beschäftigte. Wirtschaft 2) Wirtschaftsbereiche Bildungsstätten (WZ 750-752), Kunst, Theater, Film, Rundfunk , Fernsehen (WZ 76) sowie Verlags-, Literatur- und Pressewesen (WZ 77 der Bundesanstalt für Arbeit) . Quelle: Bundesanstalt für Arbeit.
56
teilerhereiche liegen, stellt.
ist in Tabelle 6 im einzelnen darge-
1.2 . 2 Entwicklung der Beschäftigung Wie sich die Beschäftigung in den Aktivitätsschwerpunkten entwickelt hat, wurde durch einen Vergleich mit dem Stichjahr 1983 ermittelt. Dabei zeigt sich, daß die größte Dynamik vom Medienbereich ausgegangen ist (vgl. Tab. 7): Das Entstehen des dualen Rundfunksystems und die Tendenzen im Pressewesen zu einer verbesserten Berichterstattung "vor Ort" haben zu einer Erhöhung der Arbeitsplätze in diesem Zeitraum beigetragen. Die Beschäftigungsexpansion der Filmwirtschaft (vor allem im Fernsehfilm und Werbefilm) dürfte diese Entwicklung ebenfalls in gewissem Umfang wiedergeben. In diesen drei Bereichen hat die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Künstler und Publizisten mit der höchsten durchschnittlichen Verändez:ungsrate pro Jahr zugenommen. In Absolutwerten bedeutet dies, daß von den rund 11 800 zusätzlich entstandenen Arbeitsplätzen rund 8 800 im Medienbereich angesiedelt sind. Die Theater und Orchester sowie die anderen, überwiegend öffentlichen Einrichtungen (Büchereien und Bildungsstätten) haben demgegenüber in relativ geringerem Umfang sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten für die hier erfaßten Künstler und Publizisten bereitgestellt. Dies hat dazu geführt, daß die Theater und Orchester ihre Rolle als wichtigster Arbeitgeber für die hier untersuchten Kulturberufe eingebüßt haben. 1 l
1)
Diese Entwicklung hat sich vor allem zwischen 1986 und 1989 durchgesetzt. - Für die Vergleichswerte des Jahres 1986 vgl. M. Hummel und M. Berger, a.a.O., Kapitel B.2.2. 57
Cll
Ul
nachricht lieh: Insgesamt (Anzahl)
Insgesamt
19 810
27,2
3 040
43,8
4,2
31,2 40,6 0,8
0,2 9,1 3,8 51,5
0,6 78,3 88,3 2, 2 77,9
2,3 0,8 20,9 1,6
0,6 1,8
0, 1 8,6 17,2
760-762
Theater, Orchester
750-752
Bildungsstätten
5 391
16 154
0,8 22,2
849
1,2
1,3
0,4 4,1 0, 5
39,4 14,7 47,8
2, 3
0,2 0,1 47,4 0,9
1,9 0,1 19,2 1,3
21 577
29,6
0,2
0,5 11 '7 28,5
10,4
0,0
8,0
70,1 25,2
770,774
Pressewesen
Ver lags- u.
16,8 4, 5 4,4 9,4
0, 0 0,9
765
Künstler
27,6 57,2
764
Rundfunk
7, 4
28,3 19,8 18, 4
0,4 6, 2 5, 5 8,9
0, 5
1, 1 5,8
763
Film
Quelle: Institut für- Arbeitsmarkt- und Berufsforsct-lung, Berect-lnunge n des Ho-Instituts.
a} Systemat1S;ches Verzeichnis der Bel"'\Jfsbenennungen und der Wirtschaftszwei9e der- Bundesanst alt f ür- Ar-beit.
82,83
838
836 837
Darstellende Künstler Bildende Künstler Dekorationen-, Schildef"'!Mler Künst 1. u. zug. Berufe der Bühnen- , Bild- u. Tontechnik Raum-, Schaullfftrbegesta 1ter Fotograf en Artisten , Berufssportler, künstlerische H11fsberufe
P-\Js1ker
831 832 833 834 835
Museumsfachleute
Publizisten Oo lmetscher. Übersetzer 8ib ltothekal""e, Archivare
Berufsordnung
Wi rtscl'laftsk 1assena)
0,0
5 933
8,1
---
72 754
--
600
12 476 197 2 885
72 754
0,0 0,0 0,2
6 598 10 925 3 169 448
100
100 100 100
0,3
9 332
25 799 325
Personen
nachr .: Anzahl der
100
100 100 100 100
-
100
-
100 ' 100
Insgesamt
63,2
0,0 0, 3
771-773
Bücherei en
Sozial_.,.icherungspflicntig Beschäftigte in Kulturben.fen nach Aktivitätsschwerpunkten des Kultun--eichs 1989 - Beschäfti9UOQSstruktur nach Hauptarbeitgebern-
821 822 823
Nr. der Systematika)
Tabelle 6
U1
10
0,9
künstlerische Hi lfsberufe
Zunal"rne insgesamt (Anzahl)
nachr i cht 1 i eh:
Insgesamt
Artisten, Berufssportler,
410
2,4
X
X
0,9
X
0,9 0,9
0,9
8,1
-32,9
750-752
.
Bildungsstätten
Darstellende Künstler Bildende Künstler Dekorationen-, Schildermaler Künstl. u. zug . Berufe der Bühnen-, Bild- u. Tontechnik Raum-, Schauwerbec)es ta 1ter Fotografen
Musi ker
Museumsfachleute
Bibliothekare, Archivare
Publizisten Oo lmetscher, Übersetzer
Berufsordnung
1 855
1' 7
7, 3
X
2,9 0,2
1,2 1,3 4,1 0,6
.
..
760-762
Theater, Orchester
.
935
3,2
- 14, 2
2, 7 -2,4 5,4
1, 5 5,8 -2,3
X
X
1 '9
763
Film
3 485
4,1
.
3, 2 3, 2 1 '6
0, 5 -1,4 5,4 -1' 5
6,6
6, 5 -1' 1
764
Rundfunk
162
3,6
X
X
4 423
3,9
.
X
-3,2 3,8
X
3,6 -6,5
X
X
3,8
4,1 3,4
770,774
Pressewesen
Verlags- u.
17,8
5,3 -4,7
X
- 4,3
X
..
765
Künstler
Wirtschaftsk lassena )
Que11e: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Berechnungen des lfo-Instituts.
a) Systematisches Verze ichnis der- Berufsbenennungen und der Wirtschaftszweige der Bundesansta l t f ür Arbeit.
82,83
836 837 838
831 832 833 834 835
821 822 823
Systematika)
Nr. der
537
1,6
X
X
X
X
1,6
X
. .. . .
771-773
Büchere i en
0 2 044 322 78 11 780
3,0 0,0 2,0 2,3 3, 0 11 780
364 730 590 -1
1 587
6 335 -270
nachr. :
Zunahme {Anzahl)
1,0 1, 2 3,5 0,0
3,2
4,8 -9,6
Insgesamt
Entwicklung der sazial.....,.idleru-fl1chtig Beschäftigten in Kulturi>enlfen nach Aktivitäts"""""'""'nkten des Kulturtiereichs 1983/89 - Veränderungim Durchschni tt der Jahre in % -
Tabelle 7
1.2.3 Arbeitsstätten und Beschäftigte Selbständiger 1987 Zahlreiche Angehörige von Kulturberufen entscheiden sich gegen (abhängige) Beschäftigungsverhältnisse und nutzen die Chance, selbständig tätig zu sein. Die Arbeitsstättenzählung des Jahres 1987 hat über 23 500 Arbeitsstätten Selbständiger in Kulturberufen ermittelt. Sie sind zum größten Teil "Ein-Mann-" oder "Ein-Frau-Betriebe" wie Tabelle 8 zeigt. 1.2.4 Entwicklung seit 1970 Die Entwicklung der Arbeitsstätten und der Beschäftigten von Selbständigen in Kulturberufen muß vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gesehen werden. Im Zeitraum 1970 bis 1987 hat sich die Anzahl aller Arbeitsstätten mit einer durchschnittlichen Rate von nur 0,7 % pro Jahr erhöht; die Beschäftigtenentwicklung verlief noch moderater (durchschnittliche Veränderung: 0,6% pro Jahr). 1 l Bei den künstlerischen und sonstigen Kulturberufen entfaltete sich mehr Dynamik (vgl. Tab. 8): Spitzenreiter bei der Zunahme der Arbeitsstätten (6,1 %) waren die Dolmetscher- und Übersetzerbüros und die (hier nachrichtlich ausgewiesenen) Korrespondenz- und Nachrichtenbüros. Die Zunahme der Dolmetscherbüros kann nicht allein mit einer zunehmenden Neigung zum Schritt in die Selbständigkeit erklärt werden. Sie ist sicher auch auf den Verlust an Arbeitsplätzen für abhängig Beschäftigte zurückzuführen. Gegliedert nach Beschäftigtengrößenklassen hat sich bei Journalisten und selbständigen Künstlern vor allem der Anteil von Arbeitsstätten mit 2 bis 4 bzw. 10 bis 19 Beschäftigten erhöht. Die Nachrichten- und Korrespondenzbüros haben besonders in kleineren Arbeitsstätten mit 2 bis 4 Beschäftigten Ausweitungen erfahren, was sich aus der allgemeinen Tendenz der Medien zu einer ständigen Verbesserung der Berichterstattung "vor Ort" erklären läßt.
1)
Bundesweit hat sich die Anzahl der Arbeitsstätten von 2,3 Mill. auf 2,6 Mill. erhöht. Die Beschäftigten haben von 24,4 Mill. auf 27,0 Mill. Personen zugenommen. 60
~
0'1
11,8 14,6
42,7 36, 2
626 287 (4, 7)
1987 1970
Korrespondenz - und Nachricht enbüros
Quelle: Statistisches Bundesamt; ßer"echnungen des lfo-lnstltuts.
a) Geschätzt mit dem übergeordneten Wirtschaf tsbereich.
nac hrichtlich:
36 , 6 38,8
1,3 1,3 1, 7
17,9 18,4 15,0
80,4 79,9 82,3
23 533 21 844 12 123 ( 3, 5 )
1987 1987 1970
Insgesamt ohne Lehrer
für- rrus1sche Fächer
Insgesamt
19,7 18,5
78,6 64,4
3 410 1 239 (6, 1)
1987 1970
[;~;::~~~~...~~)
1, 2 5, 8
1,1
11,5
87,2
1 709
1,3 1,2
18, 1 14,6
1987
1, 5 1,3
Selbständige Lehrer ) für mJSische Fächera
17,5 13,5
18 434 10 884 ( 3,1 )
80,2 83,9
80,5 84,7
0,4 1,1
0,9 0,9
19,7 17,2 17,5 20,8
5 - 9
2 - 4
1987 1970
und Künstler
13 277 7 603 ( 3,3)
82,0 77,9
79,3 81,8
1
4,0 7. 7
0,3 0,3 0, 6
0,4 4, 0
0,2
0,3 0,2
0,4 0,3
0, 1 0,2
0,1 0,1
10 - 19
3,2 4, 9
0,1 0,1 0 ,3
0,1 2,3
0, 1
0, 1 0, 1
0,1 0,1
-
0 ,4
-
0,0 0 ,0 0,0
0, 7 1. 3
0, 0 0,0 0,1
1, 1 1, 4
-
-
0 ,0
-
0, 0
-
0,0 0, 6
-
0,0 0,0
0, 0 0,0
-
-
-
-
-
0,1
100 und mehr
50 - 100
20 - 49
Anteil der Arbe1tsstätten mit •• . bis unter . . . Beschäftigten i n%
Se1bständ ige Pub 11z i sten
1987 1970
1 714 3 443
1987 1987
davon: Schriftsteller Journa 11 sten
Selbständige Künstler
5 157 3 281 ( 2, 7)
1987 1970
Selbständige Schriftstell er und Journal isten
Anzahl
Jahr
loH~schaftsbereich
stätten insgesamt
Arbeits-
A..t>e1tsstätten Selbstlind1ger 1n ICulturt>erufen 1970 und 19117 nach Gröllenklassen der Beschäftigten in Klamnern: Veränderung im Durchschnitt der Jahre in %
Die Struktur der Beschäftigten nach der Stellung im Beruf deckt eine weitere Sonderentwicklung auf: In der Gesamtwirtschaft war die Anzahl der tätigen Inhaber im Zeitraum 1970 bis 1987 leicht rückläufig, die Bereitschaft der Familienangehörigen zur (unbezahlten) Mitarbeit schwand zusehends (-1,7 %) , so daß der Beschäftigtenzuwachs bundesweit ausschließlich auf die Gruppe der Arbeitnehmer (0,7 %) zurückzuführen ist. Die künstlerischen und sonstigen Kulturberufe erlebten hingegen einen "Existenzgründungsboom", der gleichzeitig zusätzliche Arbeitsplätze für abhängig Beschäftigte schuf. So haben z.B. die Gruppen der selbständigen Künstler und Publizisten verstärkt Arbeitsplätze für Arbeitnehmer bereitgestellt: Diese Beschäftigtengruppe hat bei ihnen mit 4,3 % bzw. 4,4 % im Durchschnitt der Jahre zugenommen (für weitere Details vgl. Tab. 9). Daß bei den selbständigen Künstlern und auch bei den Korrespondenz- und Nachrichtenbüros in verstärktem Maß (unbezahlte) Familienangehörige mithelfen, sei besonders betont. Dies ist ein Indiz dafür, daß mit dem Wachstum an Arbeitsplätzen nicht generell auch ein Wachstum an Wohlstand und Einkommen verbunden ist.
1.3
Entwicklung der Einkommenssituation in Kulturberufen
Die unterschiedliche Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ist nicht ohne Einfluß auf die Höhe und Entwicklung der Einkommen in Kulturberufen geblieben. Die Datenbasis für derartige Aussagen ist allerdings sehr heterogen. Hierzu gehören die:
-
Einkommensangaben aus dem Mikrozensus, Einkommensteuerstatistik und Angaben der Künstlersozialkasse über die bei ihr Pflichtversicherten in freien publizistischen und künstlerischen Berufen.
Der Kreis der Erfaßten ist in allen Quellen unterschiedlich. Dies muß bei der Interpretation entsprechend berücksichtigt werden. Die Einkommensteuerstatistik und die Angaben der Künstlersozialkasse beziehen sich nur auf Selbständige. Der Mikrozensus liefert hingegen Hinweise auf alle Erwerbstätigen in den freien publizistischen und künstlerischen Berufen. Seine Ergebnisse werden deshalb zunächst vorgestellt. In einem weiteren Abschnitt wird die Einkommenssituation der Selbständigen gesondert untersucht.
62
Tabelle 9 Beachäftigte in Arbeitaatätten Selbständiger in Kulturberufen 1970 und 1987 nach der Stellung i• Beruf in Klammern : Veränderung im Durchschnitt der Jahre in %
W1 rtschaftsbere1ch
Jahr
Unbezahl t
Tätige I nhaber
Anz ahl
mi the 1fende Fami 11enangehöriQe
%
Anz ahl
%
Arbeitnehmer
Anzahl
%
Bes chäftigte insgesamt
Anzah 1
1987 1970
5230 3 333 (2, 7)
77,8 79,6
437 339 ( 1, 5)
6, 5 8,1
1 058 513 (4,3)
15, 7 12,3
6 725 4 185 ( 2,8)
Schr1ftsteller Journalisten
1987 1987
1 737 3 493
82,1 75,8
146 291
6, 9 6,3
232 826
11,0 17,9
2 115 4 610
Selbständ1ge Künstler
1987 1970
13 745 7 821 ( 3,4)
74,5 77 ,4
1 149 576 ( 4, 1)
6,2 5, 7
3 556 1 710 ( 4, 4)
19, 3 16, 9
18 450 10 107 (3,6)
Selbständige Publizist en und Künstler
1987 1970
18 975 11 154 (3,2 )
75,4 78,0
1 586 915 (3, 3)
6,3 6 ,4
4 614 2 223 (4,4)
18,3 15, 6
25 175 14 292 ( 3,4)
Selbständ1ge Lehrer für mus1sche Fächer•)
1987 1970
1 720
80,5
84
3. 9
334
15, 6
2 138
Dol metscher- und Übersetzerbürosa)
1987 1970
3 383 1 162 (6, 5)
70,7 24,8
291 123 (5, 2)
6, 1 2, 6
1 11 2 3 393 ( -6, 4 )
23, 2 72, 5
4 785 4 678 (0 , 1)
Selbständige Schriftstellar und Journalisten davon:
Insgesamt
1987
24 078
75,0
1 960
6, 1
6 060
18,9
32 098
Insgesamt ohne Lehrer fü.,.. ""s 1sehe Fächer"
1987 1970
22 358 12 316 (3,6 )
74 ,6 64,9
1 877 1 038 ( 3. 5)
6,3 5, 5
5 726 5 616 ( 0, 1)
19,1 29 ,6
29 960 18 970 ( 2. 7)
1987 1970
418 172 (5, 4 )
12, 2 7. 3
70 22 (7, 0)
2,0 0,9
2 932 2 175 (1,8 )
85, 7 91, 8
3 420 2 369 (2 . 2 )
nachrichtl i c h:
Korres!X)ndenz- und Nac hrichtenbüros
•) Geschätzt mit dem übergeordneten Wirtschaftsbereich .
Quelle: Statistisches Bundesamt; Berechnungen des Ifo -lnstituts.
63
Vorab sei jedoch auf eine Besonderheit des Mikrozensus hingewiesen: Er weist die Gesamthöhe des Nettoeinkommens aus, also das Einkommen aus allen Quellen, nicht nur aus der beruflichen Tätigkeit. Die Angaben stammen aus einer Selbst-einstufung der Befragten. Ihre Aussagekraft ist insofern begrenzt. 1 > Dennoch sind sie geeignet, um ein ergänzendes Bild von der Einkommenssituation in freien publizistischen und künstlerischen Berufen zu geben. Vor allem im Hinblick auf die Beurteilung der Ergebnisse der amtlichen Einkommensteuerstatistik und der Angaben der Künstlersozialkasse erweisen sie sich als hilfreich.
1.3.1
Monatsnettoeinkommen der Erwerbstätigen 1989
Für das Jahr 1989 hat das Statistische Bundesamt Ergebnisse über die Monatsnettoeinkommen von Vollzeiterwerbstätigen in freien publizistischen und künstlerischen Berufen errechnet. Sie beziehen sich auf insgesamt 230 000 Erwerbstätige mit Angaben über die Höhe ihrer Einkommen und einer wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 35 Stunden. Faßt man alle Kulturberufe zusammen, so sind die Einkommensklassen mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 2 200 und 3 000 DM am stärksten besetzt. Im Vergleich mit allen Berufsgruppen nehmen die Kulturberufe eine bessere Einkommensposition ein (vgl. Abb. 5). Diese Aussage gilt sowohl für die schriftwerkschaffenden und -ordnenden Berufe als auch für die Künstler und ihnen zugeordnete Gruppen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich eine weitgehende Differenzierung (vgl. Abb. 6). Die Publizisten sind am häufigsten in der Einkommensklasse zwischen 3 000 und 4 000 DM vertreten und auch in den nächsthöheren Einkommensklassen gut repräsentiert. Alle übrigen Berufsgruppen haben ihren Schwerpunkt in niedrigeren Einkommenskategorien.
1)
Zur Problematik des Aussagewerts von Einkommensangaben nach Selbsteinschätzung vgl. Gross, K. (1973), Zur Genauigkeit von Einkommensangaben in Interviews, in: Wirtschaft und Statistik 3, s. 193 ff. und Euler, M. (1983), Genauigkeit von Einkommensangaben in Abhängigkeit von der statistischen Erfassung, in: Wirtschaft und Statistik 10 S. 813 ff. 64
Abb. 6
Verteilung der Monatsnettoeinkommen in ausgewählten Kulturberufen 1980 und 1989 Einkommen Vollzeiterwerbstätiger von ... bis unter ... DM Alle Berufe 30.0 ...., , ,••••,,••, ••,
1980 -
1989-
Alle Kulturberufe
315,0 ;:. "..:•c:.•'c.'c:":.:•.::: ••.:.:•.c: ''~··:::"..:•:.:•:.. ' "=-":.:.'.::: "'.•• :..:.c'.::"•:..:•..:c • _ _ __
··~ '"'"•'"••·
30,0
30,0
26,0
26,0
20,0
-
.
t. der Angehörigen der Beruf•gruppe
30.0
30.0
215,0
215 ,0
20,0
20,0
~
16,0
l,., , . . ,. ,. ," '"'" '" "
Künstler und zugeordnete Berufe
30,0
I
115,0
10,0
10,0
0,0
-
1000 14001800 22003000 40001500 0 u. mehr
.
Publizisten, Dolmetscher, Bibliothekare
0,0
-
unter 1000 1400 1800 2200 3000 4000 15000 DM
1000 14001800 22003000 4000 6000 u. mehr
.
S&,O
-
unt•r 1000 1400 1800 2200 3000 400015000 Olr.t
II
~
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I~
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'
0,0 L..._
_,._...,__..,__LJII-'_.l.L__:t..JE!J -
-
-
-
-
-
unter 1000 WOO 1800 2200 3000 4000 6000 DM
unter 1000 1-'00 1800 2200 3000 4000 6000 DM
100014001800 22003000 400015000 u. mehr
100014001800 22003000 40006000 u. mehr
Quelle: Statistisches Bundesamt.
5 Hummel/Waldkircher
65
0\ 0\
'
-
-
-
-
-
Musiker
- - .woo - 5000 -
daf' A~&'l~ der Btorut•orupp•
u. -hf
o,o 1
-=:~
~
- 1000 - 1400 - 1800 - HOO - 3000 - 4000 - 15000 DW
a~
1000 1.001800 22003000.0005000"".....,
~.w~W
a:~
'
1111
- - - -
- -
1000 14001800 2200 3000 40005000 u.
.,.tw
"".., 1000 'WOO 1800 2100 3000 4000 &ooo OW
11111 .II -
=-'.. ='":::'... =...::..=--- - - - - ,
Dolmetscher. Obersetzer
1000 1400 180 0 2'20 0 3000 4000!1000 u. ll'lehr
unter lOOO \4 00 1&00 2200 3000 4000 5000 0t.1
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10,0
10,0
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115,0
18,0
E
20,0
20,0
E
215,0
M
30,0
215,0
315,0
3 0 ,0
li5,0 'Po d_. ~~der B«ufaor~ :.:...~~---,
Publizisten
1000 1.ao 1800 2200 3000
0.0
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1989
Darstellende Künstler
~~
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1980
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-
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-
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• 1
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-·~~-
1000 1..00 1800 2200 3000 -'000 5000
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IMIIW
0.0~---=-
e.o
10,0
15,0
20,0
215,0
30,0
..
315,o;. '~ ·M ~·~ -~"" ~'~~ ~:.··~•·:oo"~"!''.. ~-----,
Bibliothekare, Museumsfachleute
0,0
e.of
IO,Olllil~ ~~
...of
20,0
2M
30.0
"' der An~hofkl~n der EMr uf•gr upp•.
Bildende Künstler
Verteilung der Monatsnettoeinkommen in ausgewählten Kulturberufen
o.o~~1 a1• • • urttw 1000 l400 1&00 2200 3000 -'000 &ooo OM
10,0
20,0
30,0
40,0
150.0 -
Abb. 6
Innerhalb der künstlerischen und der ihnen zugeordneten Berufe treten deutliche Unterschiede zutage: Für die Musiker hat das Statistische Bundesamt eine annähernd gleiche Besetzung der Einkommensklassen zwischen 2 200 und 3 000 DM bzw. 3 000 und 4 000 DM errechnet, während die Einkommen der darstellenden und der bildenden Künstler deutlich niedriger veranschlagt werden. Bei den bildenden Künstlern rechnet darüber hinaus ein hoher Anteil mit einem Einkommen, das auf Sozialhilfeniveau liegt: Jeder achte Vollzeiterwerbstätige schätzt 1989 sein Monatsnettoeinkommen auf unter 1 000 DM.
1. 3. 2
Entwicklung der Monatsnettoeinkommen
Die Entwicklung der Einkommen der Kulturberufe muß vor dem Hintergrund der Entwicklung aller Berufsgruppen gesehen werden. In der Gesamtwirtschaft hat die generelle Einkommenserhöhung in der Periode 1980 bis 1989 eine "Rechtsverschiebung" der Einkommenspyramide bewirkt. Sie zeigt an, daß die Einkommen im Zeitablauf angestiegen sind. Diese Wanderung in höhere Einkommensklassen gelang jedoch nicht gleichmäßig. In der niedrigsten Einkommensklasse zeigten sich - u. a. durch die erschwerte Situation auf dem Arbeitsmarkt - verstärkte Beharrungstendenzen. Diese gespaltene Entwicklung ist bei den Kulturberufen ebenfalls zu beobachten (vgl. Abb. 5 und 6). Besonders ausgeprägt ist sie bei den bildenden Künstlern. Dort hat sich der Anteil derjenigen, die ein Monatsnettoeinkommen von unter 1 ooo DM beziehen, trotz des Booms am Kunstmarkt nur unwesentlich verändert. Das Statistische Bundesamt rechnet mit einer konstanten Anzahl von vollzeiterwerbstätigen bildenden Künstlern (insgesamt 5 000), die seit 1980 mit Monatsnettoeinkommen von weniger als 1 000 DM leben müssen.
1. 3. 3
Selbständige Steuerpflichtige und ihre Einkünfte 1980, 1983 und 1986
Da in der Auswertung des Mikrozensus auch die bei öffentlichen Institutionen wie z.B. Theatern und Orchestern angestellten Künstler enthalten sind, ist die Einkommenssituation der Selbständigen von besonderem Interesse. Sie wird zunächst im Rahmen der Angaben der Einkommensteuerstatistik untersucht (vgl.
s•
67
Tab. 10) . Ein zeitlicher Vergleich ist erst ab 1980 möglich, denn in früheren Jahren wurden die künstlerischen Berufe, die den Freibetrag nach § 18 Abs. 4 EStG erhalten haben, nicht gesondert ausgewiesen. 1 l Im Jahr 1986, dem jüngsten Jahr, für das diese - noch nicht publizierte - Statistik aufbereitet wurde, erhielten rund 13 400 Steuerpflichtige einen Freibetrag für freie künstlerische Berufe, wenn ihre Gesamteinkünfte mindestens zur Hälfte aus freier Berufstätigkeit stammten. Ihre Einkünfte aus selbständiger Arbeit beliefen sich auf über 470 Mill. DM. Damit sind die Durchschnittseinkünfte, die Künstler aus selbständiger Arbeit erzielen (rund 35 000 DM je Steuerpflichtigen) wesentlich niedriger als die aller freiberuflich Tätigen (über 104 000 DM) . Große Einkommensunterschiede zeigen sich auch, wenn man alle anderen Einkunftsarten einbezieht, die bei den Künstlern (angesichts der niedrigeren Durchschnittseinkünfte aus selbständiger Arbeit) eine größere Rolle spielen als bei anderen Angehörigen Freier Berufe. Wie sich die Verteilung der Einkünfte aus selbständiger Arbeit gestaltet (vgl. Tab. 11), läßt sich an einigen Beispielen verdeutlichen (Angaben auf 100 DM-Beträge gerundet) : 40 % der Steuerpflichtigen (rund 5 500 Künstler) haben 1986 durchschnittlich 6 300 DM aus selbständiger Arbeit verdient. 1)
Hierbei gilt es folgendes zu beachten: 1. Die Einkommensteuerstatistik erfaßt nur Steuerpflichtige, die zur Einkommensteuer veranlagt werden. Sind bei Selbständigen im Gesamtbetrag der Einkünfte z.B. keine Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit enthalten, so erfolgt eine Veranlagung nur dann, wenn das zu versteuernde Einkommen bestimmte Höchstgrenzen übersteigt (1980: 7 440 DM (zusammenveranlagte Ehegatten) bzw. 3 720 DM (andere Steuerpflichtige) . Selbständige in künstlerischen Berufen mit niedrigerem zu versteuerndem Einkommen sind deshalb in der Einkommensteuerstatistik nicht enthalten. - 2. Der gesonderte Ausweis von steuerpflichtigen künstlerischen Berufen erfolgt sowohl für einzeln Veranlagte als auch für Zusammenveranlagte. Im zuletzt genannten Fall wird die Art der freiberuflichen Tätigkeit jedoch nur dann ausgewiesen, wenn nur ein Ehegatte Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit erzielt. Zusammenveranlagte Ehegatten, die beide Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit beziehen, werden in einer Sonderrubrik zusammengefaßt, in der z.B. sowohl Künstlerehepaare als auch Zahnärzteehepaare enthalten sind. Wenn man, wie es im folgenden geschieht, nur die künstlerischen Berufe in der Abgrenzung der Einkommensteuerstatistik betrachtet, so muß man sich vor Augen halten, daß damit nicht alle Angehörigen dieser Berufe erfaßt sind. 68
Tabelle 10 Steuerpflichtige ait poaitiveD EiDkÜDfteD aua aelbstäDdiger Arbeit iD freieD küDatlerischeD BerufeD•> 1980 bis 1986 Steuer-
Gesamtbetr'ag der
pfl icht ige
Jahr
E lnkünfte aus se 1 bständi 9er
Einkünfte
insgesamt
je Stpfl.
Mi 11. DM
DM
Anzahl
insgesamt
Arbeit je Stpfl.l Anteil
Mill. DM
DM
I
r,b)
Freie künstlerische Berufe
1980 1983 1986
8588 11 011 13 438
423,1 516,3 635,5
I
49 267 46 886 47 293
I
318,6 390,7 470 ,5
37 098 35 485 35 015
I
75,3 75,7 74,0
nachr i chtlich: Alle Freien Berufea)
1980 1983 1986
263 368 285 602 327 857
I
31 033,0 31 910,4 37 458,2
117 831 111 730 114 252
I
28 729,5 30 293,8 34 149,3
109 085 106 070 104 159
Veränderu ng im Oul"chschnitt der Jahre in Freie künst ler'i sehe Berufe
1980/83 1983/86 1980/ 86
8,6 6, 9 7. 7
6,9 7, 2 7. 0
I
- 1, 6 0,3 - 0, 7
I
7,0 6, 4 6, 7
%
- 1,5 -0,4 - 1,0
I
92,6 94,9 91,2
K
I
K K
nachri chtlich: Alle Freien Beruf ea)
2, 7 4, 7 3, 7
1980/ 83 1983/ 86 1980/86
0,9 5, 5 3, 2
I
-1,8 0, 7 -0,5
I
1,8 4,1 2. 9
-0,9 -0,6 -0,8
a) Ohne beiderseits freiberufhch tätige Ehegatten; ohne Ver-lustfä lle. b) In% des Gesamtbetrags der Einkünfte.
K
I
K K
Quelle: Statistisches Bundesamt , Berechnungen des Ifo - Instituts.
Tabelle 11 Steuerpflichtige mit poaitiveD EiDküDfteD aua aelbatäDdiger Arbeit iD freieD küDatleriacheD BerufeD•> Dach OrößeDklaaseD dieaer EiDkÜDfteb> 1986
Lfd. Nr.
(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10)
Einkünfte aus
selbständiger Arbeit in Höhe von ... bis unter ... DM
Steuerpflichtige
Einkünfte aus
selbständ i ger Arbe i t
Durch-
schnlttseinkünfte
%
Mill. DM
492 704 409 065
40,9 64,8 77,5 89,8
34,4 90,8 145,0 235,4
7. 3 19,3 30,8 50,0
6 10 13 19
260 440 930 510
und mehr
1 373 911 285 42 10
10,2 6,8 2,1 0,3 o. 1
235,1 195, 2 109,2 37,0 15,3
50,0 41,5 23,2 7,9 3,3
171 214 383 880 1 530
240 220 060 140 800
lngesamt (4)+(5)
13 438
100
470,5
100
1 1 1 1
-
75 000 100 000 200 000 500 000 1 Mi11 .
12 25 40 75
000 000 000 000
und mehr und mehr
und mehr und mehr
Anzah1
5 8 10 12
%
a) Ohne beiderseits freibel"'uf1ich tät i ge Ehegatten. b) Ohne Ve r1 ustfä11e. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ifo- Instituts.
69
DM
35 0150
Faßt man die beiden niedrigsten Einkunftskategorien zusammen, so wird offenkundig, daß sich zwei Drittel aller Künstler (rund 8 700), die 1986 den Freibetrag nach§ 18 Abs. 4 EStG erhalten haben, mit durchschnittlichen Einkünften von etwa 10 400 DM bescheiden mußten. In den untersten drei Einkunftskategorien sind etwa drei Viertel aller Künstler vertreten, die insgesamt durchschnittliche Einkünfte aus selbständiger Arbeit in Höhe von 13 900 DM erzielten. -
Wenn man noch eine weitere Einkommensklasse mit einbezieht, so werden 90 % aller freien Künstler erfaßt, ihre Einkünfte aus selbständiger Arbeit erreichen jedoch nur den Durchschnitt von 19 500 DM.
Der Personenkreis mit hohen Einkünften aus freier künstlerischer Tätigkeit ist dagegen sehr klein: 285 Personen (rund 2 % der hier untersuchten Steuerpflichtigen) erreichten Einkommenskategorien von 200 000 DM und mehr. Sie erzielten zusammen fast ein Viertel aller Einkünfte aus freier künstlerischer Tätigkeit (insgesamt 109 Mill. DM oder 380 ooo DM je Steuerpflichtigen). Davon gelang es genau 42 Künstlern (0,3 %) , ' in die Einkunftskategorie von mehr als 500 000 DM vorzustoßen. Nur zehn Steuerpflichtige (0,1 %) haben 1986 in der Bundesrepublik Deutschland Einkünfte in Höhe von mehr als 1 Mill. DM deklariert. Ihre Durchschnittseinkünfte lagen bei 1,5 Mill. DM. Damit gehören die Künstler, wie das Ifo-Institut bereits in der Vorläuferuntersuchung gezeigt hat, weiterhin zu den Gruppen, die Chancen haben, in Spitzeneinkommenspositionen vorzudringen. Die Risiken, in sehr niedrigen Einkommenskategorien zu verbleiben, sind allerdings besonders groß. Dies zeigt sich zumindest für die Jahre 1980 bis 1986: Die Steuerpflichtigen haben - wie es die Entwicklung der Selbständigen erwarten läßt - zugenommen. Der Zuwachs war auch im Vergleich mit allen Freien Berufen besonders ausgeprägt. Bedingt durch die konjunkturelle Verlangsamunq und die damit verbundene Arbeitsmarktsituation gingen die durchschnittlichen Einkünfte aus selbständiger Arbeit je Steuerpflichtigen gleich70
zeitig zurück (vgl. oben Tab. 10). Diese Entwicklung traf die Künstler jedoch nicht gleichmäßig; sie führte vielmehr zu einer weiteren Verstärkung der ungleichen Verteilung. 1 >
1. 3. 4
Nettoeinkommen aus selbständiger publizistischer und künstlerischer Tätigkeit 1988
Aktuellere und tiefer gegliederte Angaben über die Einkommenssituation Selbständiger in künstlerischen und publizistischen Berufen liefert eine Sonderauswertung der Künstlersozialkasse für das Jahr 1988. Das Durchschnittsjahreseinkommen der Versicherten betrug 18 770 DM (nach Abzug aller Ausgaben, die durch ihre selbständige Tätigkeit bedingt waren). Dies entspricht 1 560 DM pro Monat (vgl. Tab. 12) . Tabelle 12 Nettoeinko. .en der Künatler nach Aktivitätabereichen 1988 in DM Aktivitätsbereich
Jahreseinkommen DM
Monatseinkommen DM
Wort
24 640
2 050
Bildende Kunst
18 770
1 560
Musik
16 090
1 340
Darstellende Kunst
13 980
1 170
Alle Bereiche
18 770
1 560
Quelle: Künstersozialkasse, Berechnungen des lfo-Instituts.
Zwischen den einzelnen Aktivitätsbereichen bestehen jedoch deutliche Unterschiede, die innerhalb der einzelnen Aktivitätsbereiche zu weiteren Differenzierungen führen (vgl. Übersicht 4). Beim Vergleich mit den Werten der Einkommensteuerstatistik fällt eine Übereinstimmung auf: In den Klassen mit Einkünften aus selbständiger Arbeit von weniger als 75 000 DM waren 1986 etwa 90 % aller freiberuflichen Künstler vertreten. Diese
1)
Dies wurde anhand eines Vergleichs der Lorenzkurven für die Jahre 1980 und 1986 geprüft. Er zeigte, daß die Kurve des Jahres 1980 etwas näher an der Kurve der Gleichverteilung lag als im Jahr 1986. 71
Gruppe erzielte Durchschnittseinkünfte aus selbständiger Arbeit in Höhe von 19 500 DM, eine Größenordnung, die mit den Angaben der Künstlersozialkasse in Einklang gebracht werden kann. Außerdem sei nochmals gesondert darauf hingewiesen, daß die Künstlersozialkasse 1988 etwa 34 000 selbständige Künstler und Publizisten versichert hat (1990: rund 40 000). Gegenüber dem Personenkreis der Künstler, der in der Einkommensteuerstatistikerfaßt wird (13 400 Personen), liegt somit eine breiter angelegte Abgrenzung vor: Während in der Einkommensteuerstatistik nur solche Personen erfaßt werden, deren Einkünfte zum überwiegenden Teil aus freiberuflicher Tätigkeit stammen, kön-
72
-.J
...
Regisseur (Filmemacher), Choreograf
16 940
Quelle: Künstlersozialkasse, Berechnungen des Ifo-Instituts.
Bereich Musik insgesamt
Chorsänger "Ernste Mus1k" Jazz-, Fr ee- und Rockmusi ker
Instrumentalsol1st "Ernste Musik"
Mus1kbearbe1tel"" (Arl""angeur)
Pädagoge, Ausbilder 1m Bereich Musik Sonstige Tätigkeit 1m Bereich "-'sik
Tanz- und Popm.as1ker 0r"chesteni'IJsiker" 11 Er"nste to\Jsik"
Unterhaltungs- und Kunrusiker
L 1ed- und Or-ator-1ensänger
Sänger für Unterhaltung, Show, Fo1klore Kape 11me1 ster, 01 r \~nt Oper-, Operetten-, Musicalsänger Sonstiger künstlef"isch- technischer Mi tar beite!"" Chor leitet'
Komponist
Bereich Bildende Kunst i nsgesamt
Wer befotograf GJ"'afik-, IndustriedesigneJ"', Layoute,. KaJ"'i katuJ"'iSt, Tric k-, Comicszeichner, I llust,.ato,. Künstlerischer Fot ogl'"af , Lichtbildner Sonstige Tätigkei t im Bereic h Bildende Kunst Videokünstler Male,., Zeichner, künstleri scher Grafiker Por trät-, Genre-, Landschaftsmaler Bildhauer Pädagoge, Ausbilder i m Berei ch Bildende Kunst Graveur Gold-, Silbersctvnied, Emailleur Ke,.ami ke,., Glasgesta ltel'" Textil-, Holz-. Met al l gesta lter Experimente 1 ler Künst l er Per f onnance / Akt i ons künst l er
Bereich Darstellende Kunst i nsgesamt
Sonst19er künstlerisch-techn i scher Mitarbeiter Bühnen-, Film-, Kc;;stüm-, Mas keobi ldner Regieassistent Pädagoge, Ausbilder i m Berei ch Darstellende Kunst Ballett-Tänzer, Bal l ett-Mei ster Unterha 1tungskünst l e r I Artist Sonstige Tätigkeit im Bereich OaJ"'stellende Kunst DramatunJ Schauspieler, Kabarettist Theaterpäda9oge Fi gurens pieler (Puppen, Mari onetten)
Sprecher, r-bclel"ator Conferencier, Diskj ockey, Quizmaster
Tät1akeitsber-eich Bi l dende Kunst 53 060 23 940 23 000 22 460 17 670 17 290 16 020 15 320 14 550 14 350 14 280 12 790 12 640 12 020 11 BBO 11 000 8 010
Tlit1gke1tsbere1ct.n
Tät 1ake1 tsbere·ich Darstellende Kunst
~.....
Texter, L1brett1st
25 820
990
580
040 670 620 010 980 720 070 490 270
[)1
43 35 32 30 26 24 24 21 19 14 12
e1.-.t1g
Tätigkeitsbereich ,..._,s1k
Bereich Wort insgesamt
Wissenschaftlicher Autor Kritiker
Über"setzer"
Sonst1ge Tät 1gke1 t PR-Fact-mann Bildjour-na list, -bel"'ichterstatter, Pressefotograf Vortragstätigkeit Journa 11 st, Redakteur Autor für Bühne, Film, Funk, TV Schriftsteller, Dichter, Belletrist Lektor
Tät1gke1tsbere1ch Wort
nocn
- 1n [J1 je Künstler -
. w . r . s n e t - 1 - der ICünstler 1988
750 870 130 760 090 430 780 550 330 620 310 530 270 530
20 850
47 550 3B 130 37 300 31 240 23 690 20 780 16 980 16 070 14 940 14 180 13 630 11 400 9 360 9 150 8 670 7 570
[)1
15 700
39 33 21 19 18 15 14 14 13 12 12 11 11 9
[)1
""
rt
::r
0
(ll .....
tr ID 11
c::::
nen die Versicherten der Künstlersozialkasse ihre Einkommen durchaus mit umfangreichen (aber nicht sozialversicherungspflichtigen) Nebeneinnahmen aufbessern. Die Möglichkeit zu Nebeneinnahmen erklärt auch Abweichungen gegenüber dem Mikrozensus, dessen Nettoeinkommen auch sonstige Einkünfte und Unterstützungen enthalten. Von einem zeitlichen Vergleich der Einkommensentwicklung der Versicherten, der grundsätzlich ab 1983 möglich sein müßte, wird - wegen der sukzessiven Ausweitung des Versichertenkreises - jedoch Abstand genommen.
1.4
Umsätze der Selbständigen
1.4.1.
Umsätze zwischen selbständigen Künstlern und Vermarktern 1988
Über die Umsätze zw i schen selbständigen Künstlern und Publizisten und den Vermarktern ihrer Leistungen (Verlage, Theater und Orchester, Theater- und Konzertveranstalter, Var ietes, Museen, Galerien, Kunsthandel, Herstellern von bespielten Bild- und Tonträgern, Hörfunk und Fernsehen, Werbung) liegen nur Anhaltspunkte durch die Angaben der Vermarkter gegenüber der Künstlersozialkasse vor . Im Jahr 1988 haben diese Vermarkter 1 100,3 Mill. DM als Entgelte für selbständige Künstler gemeldet . 1 l Das entspricht etwa 50 % der steuerbaren Umsätze von selbständigen Künstlern und Publizisten (2 265,0 Mill. DM). Auch wenn man unterstellt, daß eine Untererfassung vorliegt, so dürfte die Struktur der finanziellen Verflechtung zwischen den Vermarktern und den Versicherten dennoch aufschlußreich sein. Von größter Bedeutung sind all diejenigen Künstler, die dem Bereich Wort zugeordnet werden: Auf sie entfallen 59,3 % der
1)
Einschließlich der Entgelte, die für die Ausgleichsvereinigung Verlage und die Ausgleichsvereinigung Kunst festgelegt worden sind. Bei der Datenaufbereitung durch die Künstlersozialkasse ist die Ausgleichsvereinigung Verlage - anders als die Ausgleichsvereinigung Kunst - nicht den einzelnen Verlagsgruppen zugeordnet worden. Bei beiden Ausgleichsvereinigungen werden die Gesamtumsätze als Maßstab herangezogen, nachdem ein repräsentativer Prozentsatz für die zu zahlenden Honorare an Künstler festgelegt worden ist. 74
Entgelte. 1 > In den Bereichen Musik (15,6 Kunst (9,2 %) und Bildende Kunst (15,9 %) entsprechend geringer (vgl. Tab. 13).
%) , Darstellende sind die Anteile
Wegen des hohen Gewichts der Künstler im Bereich Wort ist es nicht weiter verwunderlich, daß auf der Seite der Vermarkter die Verlage (Buch-, Presse- und sonstige Verlage) einschließlich der Presseagenturen dominieren: Sie haben 49,5 %der Entgelte gemeldet. 2 > Damit sind sie die wichtigsten Nachfrager nach künstlerischen bzw. publizistischen Leistungen und liegen mit weitem Abstand vor der Werbung 3 > (16,2 %), den Rundfunkund Fernsehanstalten (9,1 %) sowie den Herstellern bespielter Bild- und Tonträger (6,0 %). Wenn man die Nachfrage (vgl. Tab. 13) nach selbständigen Leistungen der Künstler einzelner Gruppen näher betrachtet, zeigt sich folgendes Bild: Die Künstler des Bereichs Musik sind in erster Linie von Musikschulen (24,5% der Entgelte), Theater- und Konzertveranstaltern (22,4 %) und den Herstellern bespielter Bildund Tonträg~r (15,5 %) abhängig. Die Künstler im Bereich Darstellende Kunst haben erwartungsgemäß einen Schwerpunkt ihrer Einnahmen bei den Theatern (23,9 %) . Die Werbung (31,7 %) erweist sich jedoch als wichtigster Nachfrager. Die Künstler im Bereich Bildende Kunst, zu denen auch dieGrafikerund Fotografen zählen, erzielen 57,2 %der Entgelte im Bereich der Werbung. Die zweitwichtigste Vermarktergruppe (18,0 %) sind die Verlage und Presseagenturen. Museen, Galerien und Kunsthandel tragen nur zu 14,0 % zu den Entgelten bei. Die Künstler im Bereich Wort sind im wesentlichen auf zwei Vermarktergruppen, die Verlage und Presseagenturen (73,8 %) sowie die Rundfunk- und Fernsehanstalten (11,7 %) angewiesen.
1) 2)
3)
Einschließlich der Entgelte, die für die Ausgleichsvereinigung Verlage festgelegt worden sind. Einschließlich der Entgelte, die für die Ausgleichsvereinigung Verlage festgelegt worden sind. Einschl. Werbung für das eigene Unternehmen. 75
Tabelle 13 Entgelte der Veraarkter für selbständige Künstler ia Jahr 1988 nach Tätigkeitabereichen sowie Unternebaen und Einrichtunge•> - in \ der Tätigkeitsbereiche -
Tätigkeitsbel'"'e i c he der Künstler Unternehmen
und Einrichtungen
Darst.
Bildende
Alle
Wort
Musik
Kunst
Kunst
Buch.ver-1age Pressever 1age Sonstiger Verlage Presseagenturen
13,1 23,0 10, 5 0, 7
0,6
2, 9 5, 3 4,3 2,8
4, 7 5,8 5, 3 2, 3
Verlage , Presseagenturen Verlage, Pr"esseagenturen und Ausgleichsvereinigung Verlageb )
47' 3
4, 5
15,3
18,0
33,1
73,8
4,6
15,3
22,6
49,5
Orchester Theater - , Konzertverans ta 1t e r Variete, Zirkus
Theater
0,3 4,1 0, 2 -
7' 9 11,9 22,4 0,1
23,9 2, 1 6, 0 0, 7
0, 9 1,1 0,6 -
3, 7 4,6 4,2 0,1
Veranstaltungen insgesamt
4, 6
42,3
32,7
2,6
12,7
0,1
-
0, 3 0,2
2,8 0,3
12,1 1 '9
2,3 0,4
Museen. Galer-ien, Kunsthande 1
0,1
0, 5
3, 1
14,0
2, 7
l-ler"bung Werbung für das Unternehmen
3, 5
1' 7
23,4
41 '3
11 , 1
2, 7
1,3
8,3
15,9
5,1
Galerien, Kunsthandel
Museen
eigene
Mus; kschu 1en
Herstellung bespielter Bild- und Tontr"äger" Rundfunk-, Fer-nsehansta 1ten
Insgesamt
-
3, 9
-
Bereiche
8,9 15,1 8,1 1,1
-
24,5
0, 2
-
3,8
3, 6
15,5
11,6
2, 5
6,0
11' 7
9,6
5, 5
1,1
9,1
100
100
100
100
100
652,4
171 '4
101,0
175,5
59,3
15,6
9, 2
15,9
nachri c htlich : Entge 1te der" Vermarkter
(in Mi 11 . DM)
Anteil des Bereichs {in%)
1 100,3 100
a) Differ enzen in den KOfi'ITlastellen sind rundungsbedingt. b) Die Ausgleichsvereinigung Verlage ist - anders als dle Ausg leichsvereinigung Kunst - nicht den einzelnen Verlagsgruppen zugeordnet wor den. Bei beiden Ausgleichsverei nigungen werden die Gesamtumsätze als Maßstab herangezogen. nachdem ein repräsent at iver Prozentsatz für die zu zahlenden Honor a re an Künstler festge legt worden ist. Quelle: Künstlersozialkass e, Berechnungen des Ifo-lnstitut s.
76
Tabelle 14 Nettoeinkomaen der Künstler und (Brutto-)Ausgaben der Vermarkter•> 1988
Nettoeinkommen der Künstler
Ausgaben der Vermarkter
Mill. DM
Mill. DM
Bildende Kunst
267,8
175,5
152,6
Musik
119,1
171,4
69,5
37,7
101,0
37,3
Wort
144,3
652,4
22,1
Insgesamt
568,9
1 100,3
51,7
Bereich
Darstellende Kunst
Einkommen/ Ausgaben
'
a) Verlage, Theater/Orchester und Theater-/Konzertveranstalter, Varietes, Zirkus, Museen, Galerien, Kunsthandel, Werbung, Musikschulen,· Hersteller von Bild- und Tonträgern, Rundfunk- und Fernsehanstalten. Quelle: Künstlersozialkasse, Berechnungen des Ifo-Instituts.
Die Verflechtung zwischen Künstlern und Vermarktern liefert allerdings kein vollständiges Bild von den Umsätzen, die aus selbständiger künstlerischer oder publizistischer Arbeit entstehen, denn sie erfaßt die "Selbstvermarktung" nicht. Die Relation "(Netto-) Einkommen der Künstler 1 (Brutto-) Ausgaben der Vermarkter" im Bereich Bildende Kunst ist nur ein Indikator dafür (vgl. Tab. 14). Untererfassungen dürften aber auch in anderen Bereichen auftreten, so z.B. im Bereich Musik, in dem die Aktivitätsschwerpunkte nicht ausschließlich bei Wirtschaftsunternehmen des Kulturbereichs zu suchen sind. 1 l Deshalb werden im folgenden diejenigen Umsätze vorgestellt, die die Selbständigen in Kulturberufen im Rahmen ihrer Umsatzsteuererklärung 1988 deklariert haben. 1.4.2 Steuerbarer Umsatz im Jahr 1988 Die Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamts erfaßt alle Steuerpflichtigen mit ihrem steuerbaren Umsatz, sofern dieser Umsatz 20 000 DM übersteigt. Für folgende Gruppen liegen detaillierte Angaben vor: Selbständige Schriftsteller, Selbständige Journalisten,
1)
Vgl. hierzu oben Abschnitt 1.2 77
Selbständige gner), Selbständige Selbständige Selbständige Selbständige
bildende Künstler (einschl. Grafiker und DesiKomponisten und Musikbearbeiter, Bühnen-, Film- und Rundfunkkünstler, Lehrer für Kunstunterricht und in Dolmetscher- und Übersetzungsbüros.
Weitere selbständige Künstler, die die Statistik nicht unter den oben erwähnten Wirtschaftsgliederungen ausweist, sind in anderen Bereichen enthalten. So sind die Filmhersteller z.B. unter der Rubrik "Filmherstellung" erfaßt, die Fotografen unter der Rubrik "Fotografisches Gewerbe". Eine weitere Besonderheit der Erfassung muß hervorgehoben werden. Die Umsatzsteuerstatistik liefert keine Aufschlüsse darüber, ob z.B. ein bildender Künstler ausschließlich freiberuflich tätig ist, oder ob er seine Umsätze aus selbständiger Arbeit erzielt, ansonsten aber als beamteter Professor an einer Kunsthochschule tätig ist. Die Anzahl der Steuerpflichtigen darf deshalb nicht unmittelbar zum Vergleich mit der Anzahl der Selbständigen herangezogen werden. Im Jahr 1988, d.h. im jüngsten Jahr, für das die Angaben der Umsatzsteuerstatistik vorliegen, sind in dieser Wirtschaftsgliederung rund 19 000 Steuerpflichtige erfaßt (vgl. Tab. 15). Sie haben steuerbare Umsätze in Höhe von 2,7 Mrd. DM erzielt. Die durchschnittlichen Umsätze je Steuerpflichtigen liegen bei 141 700 DM. Wie sich die Umsätze innerhalb ausgewählter Gruppen der Selbständigen verteilen, kann für diese Untersuchung erstmalig mit Hilfe einer Sonderauswertung der Umsatzsteuerstatistik durch das Statistische Bundesamt gezeigt werden (für die Details vgl. Tab. 16). Sie verdeutlicht, daß die unteren Umsatzgrößenklassen besonders stark besetzt sind: Jeweils rund ein Drittel der Steuerpflichtigen erwirtschaftet Umsätze zwischen 20 ooo DM und 50 000 DM bzw. 50 000 DM und 100 ooo DM. Der durchschnittliche Umsatz der beiden unteren Umsatzgrößenklassen liegt in Größenordnungen von 50 ooo DM je Steuerpflichtigen.
78
ID
-.J
Selbständi ge Künstler"
Insgesamt
folls1k- u.a. Kunstunterricht
Selbst. Lehrer für
Wirtschaftsz~1ge.
751 13 774
404
7 252
6 124
10 772
1 364 128
969 89
19 012
1 124
9 527
1988
62,8 1 851,4
39,9
2 693,7
98,6
1 487,8
1 050,4
142,3
98,9
151,7
168,7 106,5
317, s 26, 7
201,3 18,0
147,7 156,5
168,3
975,3
132,8
150,2
128,1
118,8 134,2
1980
134,7
83,6
144,8
147,6 140,6
151,4
142,8
128,6
146, 5
122,9
109,4 131,4
1984
141,7
87,8
156,2
152, s 143, s
155,4
157,9
132,4
151,1
125,8
121,7 128,2
1988
tinsatz je Steuerpfl 1cht 1gen in 1000 DM
150,6
680,5
330, 1 1 107,3
738,3
J.77,2
270,5 506,7
202,1
1 532, s
928,7
163,5 9, s
132,2
1 083
995 2 082 186
623,5
6 176
4 765
845
563,8
137,8
4 221
2 185
536,2
425,9
8 361
1 379
184,1 352,1
1984
tJM
156,3 269,7
1980
in Mi1l.
Steuerbarer" t..msatz
5 741
4 244
Quelle: Stat i stisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Ins tituts .
b) Systematik der
a) Differenzen sind r"undungsbedingt.
75191
Selbst. Art1sten
und Rundfunkkünstler
Selbst. Bühnen-, Film-,
75548
75546
fro'us 1 kbearbei ter
Selbst. Bildende Künstler Selbst. Komponi sten und
Publizisten und Dolmetscher
-
Übersetzungsbüros
918
6 176
4 362
3 326
Dolmetscher- und
Selbständige Publizisten
1988 2 222 3954
1984 1 683 2 679
1980 1 315 2 01 0
Steuerpflichtige Anzahl
llolsat.z0 )Se1bstllnd1ger in KulwrbenJfen 19110, 1984, 198!1
Selbst. Schr1ftsteller Selbst. Journa l isten
Wirtschaftsgl ieden..~ng
S~11ctrt1ge und s - r e r
75544 75545
78973
75547 78945
~~b)
NI"'. der
Tabelle 15
CXI 0
Dolmetsc herund Über-
78973
St euerpf11 c ht i ge Steuerba!""er Unsatz
34,7 ( 22,2) (1,3)
% %
()Jelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des lfo- l nstituts.
a) Systematik der Wirtschaftszweige.
nachrichtlich: Bildung, Wissenschaf t, Kultur, Sport, Unterhaltu"'J
künstler 1000 OM
% %
Steuerpflichtige Steuerbarer Umsatz
lJmsat z/Steu
nst. Verlagsgewerbed) Verlagsgewer-be i nsgesamt
1984/88
1980/ 88
5, 3
-
-
4, 2
8 ,1
-
1,9
4,8
4, 5
4,0
12,6
1,4
4, 9
a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre . b) Ohne Adreßbuc twerlage. c) Die Diskrepanz z wischen den Ergebn issen der Jahre 1986 und 1988 ergibt s i c h nach Ausku nf t des
Statistisc hen Bundesamtes durch d ie Neu klass i f izierung ei nes großen Unternehmens.
d ) Ei nsch 1. Adreßbuc hver 1age.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnu ngen des lfo- I nst i tuts.
7 Hummel/Waldkircher
97
I
2 .1. 4
Produktionswerte, schäftigung
Einkommen,
Investitionen und
Be-
Für die Berechnung von Produktionswerten, Wertschöpfung und Beschäftigung des Verlagsgewerbes (einschließlich der Nachrichtenagenturen) wurden sowohl die Pressestatistik als auch die Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit und ergänzend - die Umsatzsteuerstatistik verwendet. Dies ermöglichte zum einen eine vollständige Einbeziehung aller Verlagsunternehmen mit einer tieferen Betrachtung der Presseunternehmen. Wie in der Vorläuferuntersuchung wurden die verlegerischen Aktivitäten gesondert analysiert. Damit konnten wiederum die Fragen beantwortet werden: 1 l Welche Einkommen und welche Beschäftigung hängen von den verlegerischen Aktivitäten ab, unabhängig davon, ob es sich um Unternehmen des Verlagssektors oder der Druckereien handelt? Die hierfür notwendigen Leistungen der Druckereien und der Bindereien wurden, unabhängig davon, ob sie einem Unternehmen des Verlagsgewerbes angegliedert sind, als vorgelagerte Aktivitäten betrachten. Um die Besonderheiten der Entwicklung der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage im einzelnen und soweit wie möglich mit amtlichen Statistiken aufzeigen zu können, werden diese beiden Verlagsgruppen darüber hinaus nachrichtlich in institutioneller Abgrenzung ausgewiesen, wie sie den Konten und Standardtabellen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen entspricht. Beschäftigung Mit der Arbeitsstättenzählung liegen erstmalig seit 1970 Ergebnisse über die gesamte Anzahl der Arbeitsstätten und der Beschäftigten vor. Für den Verlagssektor ist dies vor allem im Hinblick auf die - von der Pressestatistik nicht erfaßten Buch- und sonstigen Verlage bedeutsam. Im Mai 1987 wurden in 8 605 Arbeitsstätten genau 141 425 Beschäftigte, darunter 4 957 tätige Inhaber gezählt (vgl. Tab. 24). Die meisten Arbeitsplätze fanden sich in Arbeitsstätten der Zeitungsverlage (76 070); Zeitschriftenverlage {29 610) und Buchverlage ( 27 142) erreichten diese Größenordnungen 1)
Die im folgenden vorgestellten Ergebnisse entsprechen somit einer funktionalen Abgrenzung entsprechend der InputOutput-Tabellen des Statistischen Bundesamts. 98
nicht annähernd. Da in diesen Zahlen Beschäftigte von Verlagen, die außerhalb der Verlagsgebäude arbeiten, 1 > nicht enthalten sind, rundet eine andere Abgrenzung auf Unternehmensbasis das Bild ab , die allerdings wiederum z. B. die Beschäftigten in Druckereien oder Verlagsbuchhandlungen einschließt. In 6 887 Unternehmen des Verlagsgewerbes waren im Mai 1987 155 408 Arbeitsplätze vorhanden, darunter 4 868 für tätige Inhaber. Mit 83 713 Beschäftigten waren die Zeitungsverlage auch hier der beschäftigungswirksamste Bereich (für weitere Details vgl . Tab. 24). Tabelle 24
Unternehaen, Arbeitsstätten und Beschäftigte der Verlage 1970 und 1987 - Ergebnisse der Arbeitsstätten z ählunger Anzahl (in Klammern: Veränderung in \ 8 ) Unternehmen , Ar"bei tsstätte n und Beschäf tigt e der Verlage und Nachricht enbüros
Gegenstand
der
Jahr
Nachweisung
Zeitungs-
verlage
Buch-
verlage
2 339
Übri ges
Ver lagsg e wer be
Ve rlage
Nachricht e n-
insgesamt
büros
908 1 851 (4,3)
3 247 6 887 (4, 5)
223 519 ( 5. 1)
2 067
2 852
998 1 926 ( 3, 9)
4 41 7 8 505 ( 4, 0)
28 7 525 ( 4, 7)
83 713
85 804 33 085
29 374
7 525 9 235 ( 1, 1)
93 430 155 408 ( 3, 0 )
2 520 3 285 (1 , 6)
75 070
79 559 29 510
27 142
7 894 8 503 (0, 5)
87 453 141 425 (2. 9)
2 359 3 420 (2, 2 )
1970 1987
657
Arbeits-
1970 1987
1 760
in Unternehmen
1970 1987
Beschäf ti gte i n Arbeitsstätten
1970 1987
Beschäftigte
tenve r lage
2 691
Unternehmen
stätten
Ze i tschr"if-
1 688
3 41 9
-
a) Ver-änderung im Durchschnitt der" Jahre.
Quelle: Statistisches Bundesamt: Berechnunge n des lfo-Instituts ,
Für die Berechnung der Erwerbstätigen der Verlage (e i nschl. Nachrichtenbüros) wurden die Angaben der Arbeitsstätten z ählung zugrunde gelegt. Wegen des hohen Anteils an Teilzeita r beitsplätzen (1987: 35,9 %) könnten jedoch in Einzelfällen Doppelzählungen auftreten. Deshalb wurde bei der Quantifizierung "nach unten" abgerundet .
1) 7*
Z.B. Beschäftigte in (ausgelagerten) Auslieferungslagern. 99
Um die Entwicklung der Erwerbstätigen charakterisieren zu können, wurden - neben den Kenngrößen, die die Pressestatistik zur Verfügung stellt - auch die Angaben der Bundesanstalt für Arbeit zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigt. Mit 144 ooo Erwerbstätigen erweisen sich die Verlagsunternehmen (einschl. Nachrichtenbüros) als der beschäftigungsstärkste Kulturbereich (vgl. Tab. 25). Daß in diese Größenordnungen die 36 600 Freien Mitarbeiter der Presseunternehmen und ihre 106 800 Zusteller nicht eingerechnet sind, sei gesondert betont. Die Strukturverschiebungen in der Verlagslandschaft führten in der ersten Hälfte der achtziger Jahre zu einem Abbau von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, der sich insbesondere bei den Zeitungsverlagen auch in den Folgejahren fortgesetzt haben dürfte. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre sorgten - neben den Zeitschriftenverlagen, die bereits ab 1980 einer Sonderentwicklung folgten - vor allem die "sonstigen Verlage", d.h. die Buch-, Musik- und die übrigen Verlage für Bewegung, so daß der Verlagssektor über den ganzen Zeitraum hinweg gesehen zu den "beschäftigungsdynamischen" Bereichen gehört. Produktionswerte, Wertschöpfung und Investitionen Die hohe wirtschaftliche Bedeutung verlegerischer Aktivitäten zeigt sich im Hinblick auf die Produktionswerte (1988: 33,6 Mrd. DM), die Bruttowertschöpfung {12,1 Mrd. DM) und die Investitionen (fast 1 Mrd. DM). Die Dynamik der Bruttowertschöpfung war in der ersten Hälfte der achtziger Jahre stärker ausgeprägt als in der zweiten Beobachtungsperiode, in der die Investitionen im Zuge der technologischen Änderungen im Presse- und Verlagswesen rasch anstiegen. Wie sich die Situation der Unternehmen des Verlagsgewerbes (einschl. verlagseigener Druckereinen) entwickelt hat, ist in Tabelle 25 nachrichtlich ausgewiesen: Die Zeitungsverlage nehmen eine dominierende wirtschaftliche Stellung ein; dies läßt sich anhand der Bruttowert-schöpfung {7,6 Mrd. DM) ebenso zeigen wie an der Höhe der Einkommen aus unselbständiger Arbeit (5,5 Mrd. DM), die diesem beschäftigungsstarken Bereich entspricht. Während des gesamten Zeitraums 1980/88 entwickelte sich das durchschnittliche Wachstum der Einkommen jedoch schwächer als bei der Gesamtheit der Verlagsunternehmen.
100
Tabelle 25
Produktionswert, Vorleistungen und Bruttowertschöpfung der Verlage• (einschl. Nachrichtenbüros) in funktionaler Abgrenzung 1980, 1984 und 1988 Veränderunga) in %
Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung
1980
1984
1988
1980/84
1984/88
1980/ 88
Verlage insgesamt (einschl. Nachrichtenbüros) Produkt ionswert Vorleistufl9en
Bruttowertschöpfung
Produkt ionssteuern abzüg 1 ich Subventionen Ei nkcmnen aus unselbständiger Ar beit
22 870 14 290 8 580
28 600 18 210 10 390
33 570 21 480 12 090
5, 7 6, 2 4,9
4,1 4,2 3,9
4, 9 5, 2 4,4
310
440
440
9,1
0,0
4, 5
4,9
5, 3
5 470
6 850
8 290
5,8
2 790
3 100
3 360
2, 7
2,0
2,4
640
690
950
1,9
8,3
5, 1
E,....erbstätigec) (Anzahl)
135 200
135 000
144 000
- 0, 0
1,6
0,8
pflichtig Beschäftigte (Anzahl)
124 900
123 800
132 600
- 0, 2
1' 7
0, 7
Brutto-Einkocrmen aus Unter-
nehmertätigkeit und Vermögenb
)
Bruttoan 1agei nvest i t i onen nachrichtlich:
dar.: Sozia lversi cherungs-
Nachr i c htlich: Verlage insgesamt ( ei nschl. Nachrichtenbüros ) in institutionell er Abgrenzung
23 290 13 330 9 960
Produkt i answert Vorleisturt9en
Brutto..el"'tschöpfung
Produkt 1onssteuel"'n
abzügl ich Subventionen Ei n koomen aus unselbständiger Arbeit Brutto- [ i nkomnen aus Unter- ) nehmertätigkeit und Vennögenb
29 470 16 460 13 010
36 730 20 690 16 040
6,1 5, 4 6,9
5, 7 5,9 5,4
5, 9 5, 6 6, 1
350
500
540
9, 3
1,9
5,6
6 790
8 600
10 950
6,1
6, 2
6,2
2 820
3 910
4 550
8, 5
3,9
6,2
4, 7 4,0 5,4
3,2 2,9 3, 5
4, 0 3,4 4, 5
darunter: Zeitungsverlage Produktionswert Vorleistu"9en Bruttower'tschöpfung Produkt ionssteuer n abzüglich Subventionen Ei nkonmen aus unse 1 bständ i9er Arbeit Brutto-E1nkorrrnen aus Unter- ) nehmertätigkeit und Vermögenb
10 570 5 190 5 380
12 700 6 060 6 640
14 420 6 800 7 630
220
290
320
7' 2
2, 5
4,8
3 840
4 640
5 540
4,8
4, 5
4, 7
1 320
1 710
1 770
6, 7
0,9
3, 7
4,8 5,1 4,2
6, 3 5, 8 7' 5 7' 5
darunter: Zeitschriftenver 1age Produktionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern abzüglich Subventi onen E1nkomnen aus unse 1 bständ iger Arbeit Brutto-Einkorrrnen aus Unter-
neronertätigke1t und Venrögenb
7 510 5 200 2 310
)
10 170 6 670 3 490
12 260 8 150 4 110
7' 9 6, 4 10,9
90
160
160
15,5
0,0
1 590
2 280
2 890
9,4
6,1
7,8
1 060
13,6
0,2
6, 7
630
1 050
a) Veränderung 1m Durchschnitt der Jahre. b) Einschließlich Abschreibungen. c) Et""Werbstätige in Arbeitsstätten der Ver'1age und Nachrichtenbüros, ohne Zuste11er. Que11e: Vgl. Ubersicht 3; Berechnungen der Ho-Instituts.
101
Die Zeitschriftenverlage haben demgegenüber in der erstenHälfte der achtziger Jahre eine besonders dynamische Rolle gespielt, während in der Phase ab 1984 eine deutliche Verlangsamung auftrat. Die sonstigen Verlage wurden in der zweiten Hälfte derachtziger Jahre zu einer Triebfeder der Einkommensentwicklung der Verlagsunternehmen. Die sich abschwächende Dynamik der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage auf ihrem angestammten Markt für Verlagserzeugnisse muß im Zusammenhang mit der Entwicklung der Medienlandschaft gesehen werden, die unten für den Bereich Hörfunk und Fernsehen vorgestellt wird. 2.2
Theater und Orchester
Die Charakteristika der Theater- und Orchesterlandschaft in den alten Bundesländern haben sich kaum geändert: Die Theater und Orchester befinden sich überwiegend in öffentlicher Hand oder werden öffentlich gefördert, d.h. ihre rechtlichen oder wirtschaftlichen Träger sind Länder, Gemeinden oder Gemeindeverbände.1l Damit sichert vor allem die öffentliche Hand die Versorgung der Bevölkerung mit Konzerten, Oper, Operette, Musical, Ballett und den verschiedenen Ausprägungen des Sprechtheaters. 2.2.1 Öffentliche und private Theater
Anzahl der Theaterunternehmen und Spielstätten Für die Spielzeit 1988/89 weist die Theaterstatistik insgesamt 86 öffentliche Theaterunternehmen in 74 Gemeinden der alten Bundesländer aus. 2 l Davon wurden 18 als Staatstheater geführt (mit mindestens 50\iger Beteiligung des jeweiligen Bundeslandes an den Defiziten des Theaters) und 52 als kommunale Theater (mit überwiegender Defizitfinanzierung durch die jeweilige Kommune). Die Landesbühnen und Städtebundtheater, die das
1) 2)
Dabei ist es gleich, ob sie in eigener Regie oder in privater Rechtsform betrieben werden.- Vgl. Deutscher Bühnenverein, Theaterstatistik 1988/89, s. 7. Ebenda, s. 98 (ohne Theater Hagen). 102
Theatererlebnis auch in kleinere Städte bringen, standen in Mehrträgerschaft und wurden vom jeweiligen Bundesland meist mit über 50 % ~hrer Kosten unterstützt. 1 1 Die Gesamtzahl der öffentlichen Theaterunternehmen hat gegenüber dem Beginn der achtziger Jahre nur leicht zugenommen (vgl. Tab. 26); die Anzahl der Spielstätten ist im Beobachtungszeitraum jedoch von 243 auf 321 angestiegen. In der Folge haben sich auch die baukonzeptionell vorhandenen Plätze erhöht (1980/81: rund 145 000, 1988/89: fast 162 000). Dies ist nicht nur durch den Ausbau weiterer Spielstätten, sondern auch durch Versuche bedingt, den Besuchern Großveranstaltungen anzubieten. Diese Plätze wurden während der Spielsaison 1988/89 aber wegen Umbauarbeiten nicht vollständig angeboten (1988/89: tatsächliches Platzangebot 155 000 Plätze). Der Ausbau des Platzangebots hat sich nicht kontinuierlich vollzogen. Wegen der "Renovierungswelle" bei den öffentlichen Theatern w~rden in jeder Spielzeit ergänzend Ausweichspielstätten genutzt, die zu - im Zeitablauf - schwankenden Angaben über das Platzangebot führten (z.B. hat sich allein durch Aufführungen der Bayerischen Staatsoper in der Olympiahalle und im Herkulessaal (Konzerte des Theaterorchesters) das Platzangebot 1988/89 ~m knapp 5 000 Plätze erhöht). Eine zunehmende Anzahl von Spielstätten und Unternehmen ist in den vergangenen Jahren auch bei den Privattheatern zu beobachten.21 Gestützt durch eine weniger restriktive Zuschußpolitik der Kommunen konnten sich Freie Gruppen und Off-Theater etablieren, die Keller- oder Zimmertheaterszene erweiterte sich. Die nicht unmittelbar geförderten, aber von der Nachfrage der Kommunen abhängigen kommerziellen Tourneetheater konnten vermehrte Chancen nutzen, von Landes- und Städtebundtheatern nicht erreichte Besucherschichten zu bedienen. Gerade die Erschließung zusätzlicher Besucherschichten gelang mit Hilfe einer neuen, subventionsfreien Privattheaterkonzeption, die in Harnburg und in Bochum durchgesetzt wurde. 3 1
1) Vgl. auch H. Ludwig, Zur Finanzierung der Theater und Orchester in der Bundesrepublik Deutschland, Kultusministerium Rheinland Pfalz, Mainz, (Manuskript), S. 4 und 18. 2) Dies läßt sich aus einem Vergleich der Anzahl der Theater ableiten, die im Deutschen Bühnen-Jahrbuch verzeichnet sind. Für die Spielzeit 1989/90 weist das Deutsche BühnenJahrbuch 156 Theater mit festem Haus nach (Spielzeit 1985/86: 131) sowie 70 Tourneetheater (Spielzeit 1985/86: 3)
50).
Hamburg: Operettenhaus (Stella-Theater) und ab 1990: Neue Flora; Bochum: Starlighttheater (ab 1988). 103
Tabelle 26 Veranstaltungen, Platzangebot und Beaueher der Theater und Kulturorchester 1980/81, 1984/85, 1986/87 und 1988/89
Gegenstand der
Einheit
Nachweisung
Unternehmen
1980/81 1984/85 1986/87 1988/89
Anzahl
Sp ielstätten
1980/81 1984/85 1986/87 1988/89
% % % Anzahl
Anzah 1
Anzahl
Anzah 1
Veränderunga~ 1980/84
% % %
Veränderunga) 1984/88
1980/88
Veransta 1tungen
1980/81 1984/85 1986/87 1988/89
Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl
Veränderunga~ 1980/84
%
1980/88
%
%
Veränderunga) 1984/88
Veränderunga
Theater
Anzahl Anzahl Anzahl
Veränderung•~ 1980/84 Veränderung•) 1984/88 Veränderung• 1980/88
Veränden.mga
Öffentliche
Platzangebot
1980/81 1984/ 85 1986/ 87 1988/89
Anzahl
Anzahl Anzahl Anzahl
Veränderunga) 1980/84 Ver"änderunga ~ 1984/88 Veränderunga 1980/88 Besucher 1980/ 81 1984/85 1986/ 87 1988/89
Veränderunga~ 1980/84
Veränderunga) 1984/88 Veränderunga 1980/88
% % % 1 1 1 1
000 000 000 000 %
% %
37 38 39 38
T~~!~:~fi)
Theater
i nsgesamt
Selbständige Kulturorchester 379 ) 379 ) 379 ) 389 )
85 85 85 86
88 99 104 112
173 184 189 198
0,0 o. 3 0,1
3,0 3,1 3,1
1,6 1, 9 1, 7
0,0 0, 7 0,3
243 286 280 321
88 99 104 112
331 385 384 433
-
4,2 2, 9 3, 5
3,0 3,1 3,1
3,9 3,0 3,4
-
274c) 944c) 261cld) 622c
20 20 22 27
1,1 - 0, 2 0,4
1148:6 049 ib~e) 8)
161 863e) 2,6 0, 2 1,4
178 571 970 157 0, 5 7,2 3,8
22 23 25 30
851 920 959 596 1,1 6,3 3, 7
57 59 62 65
452 515 231 779
0,9 2, 5 1, 7 168 184 174 192
1 2 2 1
24 23 23 23
- 1, 0 - 2,2 - 1,6
- 1,0 7, 9 3,4
- o. 5
063 088 076 093
- 1,0 0,0
-
1 1 1 1
201h ) i) 376h ) i) 483h ) i ) 373h)i)
3, 5 - 0,1 1, 7
a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. - b) Die Angaben beziehen sich auf die Mitglieder im Deutschen Bühnenverein und erstrecken sich jeweils- statistikbedingtauf das Vorjahr der angegebenen Spielsaison. - c) Veranstaltungen im eigenen Haus und Gastspiele am Standort und in anderen Gemeinden. - d) Aus Gründen der Vergleichbarkeit sind die Angaben der sonstigen Veranstaltungen, die seit 1987/88 erfaßt werden, nicht enthalten. - e) Baukonzeptionen vorhandene Plätze. dem Publikum angeboten wurden 155 582 ( 1984/85), 142 919 (1986/87) und 155 249 ( 1988/ 89) Plötze. - f) Besueher der eigenen und fremden Veranstaltungen am Standort und der Gastspiele in anderen Gemeinden. - g) Alle selbständ igen Kulturorchester, 1980/81 ei nsch l. Nationaltheater-Orchester Mannheim. - h) Oi e Angaben beziehen sich nur auf diejenigen Orchester, die in a11en Stichjahren Auskunft erteilt haben oder in diesem Zeitraum neu aufgenomnen wurden. - i) Konzerte am Ort und auswärts , Besucher der Konzerte am Ort. Quelle: Deutscher Bühnenverein, Theat erstatistik: Berechnungen des Ifo-Instituts.
104
) ) l )
--
2,4 1,1 1, 7
4608 4 433 5 169 6 015
916h) 048h) 025hl 894h)
1, 7 - 1, 9 - 0,1
027 523 008 459
19 455f) 18 655f) f)
g ~~~f)d)
-
Veranstaltungen und Besucher der Theater Die öffentlichen Theater haben 1988/89 mit rund 38 600 Veranstaltungen1> 17,1 Mill. Besucher angezogen. Im Vergleich mit der Spielsaison 1980/81 zeigt sich eine Zunahme der Veranstaltungen (+ 1 300) bei einem gleichzeitigen Rückgang der Besucherzahlen (- 2,4 Mill.), der auch durch eine stärkere Diversifizierung des Angebots Mitte der achtziger Jahre nicht aufzuhalten war. Im gleichen Zeitraum erfreute sich eine andere Form der Theateraufführungen erhöhter Beliebtheit, die Festspiele: 1988/89 erlebten über 1,4 Millionen Zuschauer Festspielinszenierungen, das sind über 418 000 Zuschauer mehr als in der Spielsaison 1980/81. Der Rückgang der Besucherzahlen bei den öffentlichen bzw. überwiegend öffentlich finanzierten Einrichtungen konnte dadurch aber nicht ausgeglichen werden. Die öffentlichen Theater reagierten auf das Fernbleiben der Besucher in der bekannten Weise: Sie engagierten in zunehmendem Umfang fremde Ensembles und reduzierten ihre eigenen Neuinszenierungen; gleichzeitig variierten sie die Zusammensetzung ihres Repertoires (vgl. Tab. 27). Einschränkungen bei den (kostenintensiven) Opern- und Operettenaufführungen des Musiktheaters führten zu einer Verlagerung des Schwergewichts hin zum Sprechtheater. In der Spielsaison 1988/89 wurden mit Schauspielen (einschließlich Kinder- und Jugendstücken) 65,5 %der Veranstaltungen bestritten, 1980/81: 61,9 %. Diese Strategie hat zumindest bei den Kinder- und Jugendstücken zum Erfolg geführt, wenn man die Platzauslastung als Kriterium heranziehen will (vgl. Tab. 28). Sie ist von 78,7 % (1980/81) auf 86,4 % (1988/89) angestiegen; beim Schauspiel war sie in diesen beiden Vergleichsjahren hingegen leicht rückläufig (von 73,7% auf 73,1 %).
1)
Eigene Veranstaltungen am Standort und in anderen Gemeinden sowie Gastspiele fremder Ensembles (ohne die erst seit 1987/88 ausgewiesenen sonstigen Veranstaltungen). 105
(1\
0
.....
10 312
16 060 3 587
10 728
800 3 682
1 575
1 531
32 986
33 773c)
31 808
1 591
1 985
31 001
685
19 706
15 872 3834
2072
30 677
718
318 832 124 336
10 610
5 1 2 1
1986/87
1 835
29 973
683
18 562
19 647
5230 1 681 2 219 1 182
5577 1 373 2 440 1 338
H
1984/85
1980/81
Anzahl
1 490
33 961
2 507
31 454
692
20 601
16 201 3 938
10 161
5 197 1 653 1850 1 461
1988/89
- 0,4
- 1 .o
- 1,4
0,9
o. 7 - 0,3
4,9
0, 6
- 0, 9
1,2
3,1
0,6
1,3
1,4
0,2 5, 2
- 0 ,2 - 0,4 - 4,4 5,4
- 1,6 5,2 - 2,3 - 3,1
1,9 - 0, 7
1984/BB
- 0,8
0,8
4,0
0,6
0,2
1. 3
~.A.
17 271,5
~.A.
~.A.
607,0
7 699,3
6 075,5 1 623,8
8 965,1
- o. 7 1,1 2,3
5 1 1 1
046,9 173,0 744,0 001,2
1980/81
- 0, 9 2,3 - 3,4 1, 1
1980/BB
~.A.
16 524,2
~.A.
~ . A.
637,4
7 498, 2
5 979,8 1 518, 4
8 298,5
4 583,0 1 323,6 1 538,3 853, 6
1984/ 85 537.9 353,3 460,8 032,7
~.A.
16 112,2
~.A.
~.A.
605,5
7 019,5
5 563,8 1 455,7
8 384,6
4 1 1 1
1986/87
1 000
255,7 222,0 256, 7 155,2
~.A .
15 409,4
~ . A.
~ . A.
607.7
6 912,1
5 301,2 1 610 , 9
7 889,6
4 1 1 1
1988/89
-
--
-
- - - - -
Quelle: Deutscher Bühnenverein, Theaterstat1st1k; Berechnungen des Ifo-lnstituts .
'-------
- 1, 0
1. 2
- 0, 7
- 0, 4 - 1. 7
- 1. 9
- 2,4 3,1 - 3, 1 - 3,9
- 2,2
- 1, 2
- 2,0
- 3,0 1, 5
- 1,3
- 1,8 - 2,0 - 4, 9 7,9
1984/BB
- 1, 6
0,0
- 1,3
- 1. 7
- o. 1
- 1,6
- 2,1 0,5 - 4,0 1,8
1980/BB
. Ver änderungb); n % 1980/ 84
Besucke,.
St&r-dorta)nach Sparten 1980/81, 19114/85, 1986/87 und 1988/89
Veränderungb) in %
~-- -
1980/84
Veranstaltungen
Veranst<ur_, und l!esucMr der öffft1tl1ct.n
a) 1984/85: Veranstaltungen im eigenen Haus: 1984/85 bis 1986/87: Besucherangaben nach Sparten ohne eigene Gast spiel e am Standort b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. c) Einschl. Gastspiele am Standort, die nicht nach Sparten aufgegliedert sind.
Premieren
nachricht1 ich:
Insgesamt
Ensembles
Gastspiele fremder
E1gene Vefanstaltungen zusanmen
Konzerte der Theaterorchester
Sprechtheater
Kinder-. Jugendstücke
Schauspiele
"'s i ~theater
f'\Js1cals
Operetten
Opern Ballette
Sparten
Tabelle 27
Tabelle 28 Plataaualaatung der öffentlichen Theater ia eigenen Baua•> nach Sparten 1980/81, 1984/85 bia 1988/89
Platzauslastung in
Sparten
'
1980/81
1984/85
1986/87
1987/88
1988/89
Opern Ballette Operetten Musicals
83,1 81,9 85,7 81,5
82,7 81,9 84,2 80,2
84,4 80,7 84,9 89,3
84,6 81,8 86,3 95,2
81,6 80,7 84,6 91,0
Schauspiele Kinder-, Jungendstücke
73,7 78,7
75,5 84,5
74,7 85,7
75,3 86,3
73,1 86,4
Konzerte
81,2
83,2
83,0
84,1
85,7
a) Besucher eigener und fremder Veranstaltungen im eigenen Haus in \ der verfügbaren Plätze. Quelle: Deutscher Bühnenverein, Theaterstatistik.
Die Anpassungen im Veranstaltungsangebot des Musiktheaters verliefen - wie bereits erwähnt - zu Lasten von Oper und Operette. Der Rückgang der Opernaufführungen und -besuche hat sich allerdings in den letzten vier Beobachtungsjahren verlangsamt. 1986/87 fanden sogar mehr Opernaufführungen statt als in der Spielzeit 1984/85, die durch zusätzliche konzertante Aufführungen von Werken (einschließlich Oratorien) Rändels geprägt war. Bei den Operettenaufführungen hat sich hingegen der Abwärtstrend seit 1986/87 deutlich verstärkt. Die Entwicklung bei der Operette findet ihr Gegenstück bei der Entwicklung des Musicals. Die Entwicklung der Besucherzahlen und der Platzauslastung (1980/81: 81,5 %; 1988/89: 91,0 %) zeigen, daß sich das Musical zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat.l> Das bis 1986/87 kontinuierlich ausgeweitete Angebot an Ballettveranstaltungen, dem die Besucherzahlen jedoch nicht ganz folgten, ist seither eingeschränkt worden. Dennoch übersteigt die Anzahl der Aufführungen 1988/89 die Werte von 1980/81 deutlich. 1)
Um Fehlinterpretationen beim Vergleich der Veranstaltungen 1980/81 und 1984/85 zu vermeiden, muß auf einen Sondereinfluß hingewiesen werden: Ab 1980 feierte ein einziges Stück ("Ich steig aus und mach 'ne eigene Schau" von Ford), das überwiegend an Schauspielhäusern gegeben wurde, einen dreijährigen "Aufführungssiegeszug".- Vgl. Deutscher Bühnenverein - Bundesverband Deutscher Theater, Werkstatistik der entsprechenden Jahre. 107
Seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre ist Bewegung in die Privattheaterszene gekommen. Erzielten die in der Theaterstatistik berücksichtigten privaten Theater im Zeitraum 1980 bis 1984 bei den Veranstaltungen - bedingt durch die zurückhaltende Privattheaterförderung der Kommunen - noch geringere Zuwachsraten als die öffentlichen Theater (vgl. oben Tab. 26), so gelang es ihnen, im Zeitraum 1980/88 pro Jahr durchschnittlich 3,8 % mehr Veranstaltungen (öffentliche Theater: 0,4 %) durchzuführen. Dies ist teils auf eine Erhöhung des Angebots der seit Anfang der achtziger Jahre bestehenden Privattheater zurückzuführen, teils auf die Zunahme der Anzahl (3,1% im Durchschnitt der Jahre; zum Vergleich: öffentliche Theater 0,1%), insbesondere geförderter Privattheater zurückzuführen. Ein wichtiger Grund ist aber in der Ausweitung der Angebotspalette der neu hinzugekommenen marktorientierten Theater zu suchen, die sich in publikumswirksamen "Marktnischen" plazierten. Seit dem Beginn der achtziger Jahre konnten die Privattheater - nicht zuletzt wegen der Dynamik der Entwicklung ab der zweiten Hälfte der Dekade - pro Jahr durchschnittlich 3,4 % mehr Besucher für sich gewinnen, die öffentlichen Theater mußten dagegen Rückgänge der Besucherzahlen (-1,6 %pro Jahr) hinnehmen. Vergleicht man die Entwicklung der Besucherzahlen ab 1984/85, so läßt sich festhalten, daß die Stabilisierung der Besucherzahlen aller Theater nicht zuletzt der Privattheaterszene zuzuschreiben ist. Allein die neu erbaute Starlighthalle in Bochum hat in der Spielzeit 1987/88 knapp 560 000 Zuschauer angezogen - eine Zahl, die von keinem anderen privaten oder öffentlichen Theater erreicht wurde. Die beiden Unternehmen in Harnburg und Bochum, die sich auf Aufführungen von Erfolgsmusicals spezialisiert haben, lockten innerhalb eines Jahres über 1 Million Besucher an. Faßt man die privaten und die öffentlichen Theater zusammen, so läßt sich die Periode ab 1980 als Phase zunehmender Veranstaltungen bei gleichzeitigem Besucherschwund charakterisieren. Erst seit 1984/85 hat sich der Trend zu rückläufigen zuschauerzahlen umgekehrt, nicht zuletzt wegen der Erschließung neuer Besucherschichten und wegen der erfolgreichen Vermarktung von Musicals durch private Theaterunternehmen.
108
2.2.2 Öffentliche und private Orchester 1 l
Die Bundesrepublik Deutschland war bereits vor der Vereinigung durch "eine in der Welt einmalige Orchesterlandschaft" 2 l gekennzeichnet: 1988 gab es in den alten Bundesländern 95 Kulturorchester3l mit rund 6 980 Planstellen. 4 l Zwölf davon sind Rundfunkorchester 5 l mit rund 1 100 Planstellen, die über die Haushalte der Rundfunkanstalten finanziert werden. 6 l Die übrigen 83 Orchester sind im wesentlichen staatliche oder städtische Orchester. Sie stehen in der Regel unter öffentlicher Rechts- und/oder Finanzträgerschaft. 7 l Die Theaterstatistik weist 42 Theaterorchester mit über 2 960 Musikern aus, die zum ständigen Personal der Theater gerechnet werden. Darüber hinaus enthält sie Angaben über weitere 38 selbständige Kulturorchester mit etwa 2 670 Musikern, die meist auch "in den Theatern, die über ein eigenes Theaterorchester nicht verfügen", den Theaterdienst versehen. 8 l Neben den selbständigen Kulturorchestern, die den Theaterdienst versehen, konzertieren zahlreiche Kammerorchester und Ensembles für Alte und Neue Musik. Im Jahre 1990 benennt der Musikalmanach für die alten Bundesländer 35 Kammerorchester, 37 Ensembles für Neue Musik und 35 Ensembles für Alte Musik. Die Ensembles für Alte und Neue Musik sind unvollständig erfaßt; sie weisen eine hohe Bandbreite in Besetzung und Repertoire auf und sind häufig mit anderen Orchestern verbunden. 1)
Vgl. zum folgenden auch Brodbeck, K.H. und M. Hummel, unter Mitarbeit von M. Breitenacher und w. Meyerhöfer (1991), Musikwirtschaft, a.a.O. s. 19 ff. 2) Musikalmanach 1990/91, a.a.o., s. 427. 3) Die Definition "Kulturorchester" stammt aus dem Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern (TVK) und lautet: "Kulturorchester sind Orchester, die regelmäßig Operndienst versehen oder Konzerte ernst zu wertender Musik spielen ... " (TVK § 1 Abs. 2). 4) Vgl. Das Orchester, Zeitschrift für Orchesterkultur und Rundfunkwesen Nr. 2, 1988, s. 139 ff. 5) Ohne das Sinfonieorchester von RTL-Plus. 6) In diesen Angaben sind die fünf Tanzorchester bzw. Big Bands der Rundfunkanstalten nicht enthalten. 7) Neben diesen Orchestern und Ensembles sind noch die Musikkorps der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes und der Polizei zu erwähnen. Im Jahre 1987 erfüllten 23 Musikkorps der Bundeswehr und drei Musikkorps des Bundesgrenzschutzes vorwiegend repräsentative Aufgaben; die Musikkorps der Polizei werden von den einzelnen Bundesländern getragen und sind organisatorisch meist den jeweiligen Polizeipräsidien angegliedert. 8) Deutscher Bühnenverein, a.a.o., S. 90 109
Kammerorchester und Musikensembles werden vielfach durch Musikagenturen vertreten; teilweise sind sie Konzertbüros oder Plattenfirmen angegliedert. Für professionelle Orchester, Bands und Ensembles im Bereich der Unterhaltungsmusik und des Jazz sind kaum Daten verfügbar. Teilweise handelt es sich um Gruppen, deren Musiker in größeren Orchestern oder bei Hörfunk und Fernsehen tätig sind. 1 > Die Union Deutscher Jazz-Musiker (UDJ) stellt in ihrem Gruppen- und Musikerverzeichnis für das Jahr 1986/87 rund 200 Gruppen vor. 2 > Die Zahl der professionellen Bands im Bereich der Rock- und Popmusik liegt in der Bundesrepublik Deutschland - je nach gewählter Definition und Abgrenzung - zwischen 300 und 1 000 Ensembles. Diese stellen allerdings nur die Spitze einer Pyramide von semiprofessionellen und Amateur-Musikgruppen dar, deren Zahl nur vermutet werden kann; nach Angaben des Deutschen Rock-Musiker-Verbandes ist sie auf 50 000 bis 80 000 Bands zu schätzen. 3 l Konzerte und Besucher Angaben über die Anzahl der Konzerte und der Besucher liegen nur für die selbständigen Kulturorchester und die Theaterorchester vor. Sie gaben in der Spielzeit 1988/89 insgesamt 2 971 Konzerte, davon 1 918 am Ort. Die Konzerte am Ort wurden von 2,1 Mill. Konzertfreunden besucht. Der größte Anteil der Konzerttätigkeit entfiel hierbei auf die selbständigen Kulturorchester mit 2 279 Konzerten; bei Konzerten der Theaterorchester waren auf 692 Veranstaltungen 607 684 Besucher zu Gast. Im Durchschnitt war der Konzertsaal eines Konzertes der Kulturorchester mit 1 070 Besuchern gefüllt. 4 > Um die Entwicklung der Konzerttätigkeit in den achtziger Jahren charakterisieren zu können, wurde für dieses Gutachten ein Vergleich zwischen denjenigen selbständigen Kulturorchestern durchgeführt, die in der Theaterstatistik entweder in allen vier Stichjahren Angaben geliefert haben oder neu aufgenommen wurden (vgl. oben Tab. 26). Diese Orchester haben im Beobachtungszeitraum die Anzahl ihrer Konzerte leicht zurückgenommen 1) 2) 3) 4)
Der Sender RTL-Plus unterhält als einziger privater Fernsehsender auch ein Sinfonieorchester . Presseinformation der UDJ. Diese Zahlen enthalten auch "Tanzbands"; Mitteilung des Deutschen Rockmusiker-Verbandes; vgl. Seelenmeyer, 0. (1990), Rockmusiker Jahrbuch '90/91, Lüneburg, s. 37 ff. Diese Angaben beziehen sich auf die Konzerte am Ort. 110
(von 1 916 auf 1 894); sie konnten jedoch gleichzeitig einen Besucherzuwachs von 1,2 Millionen auf fast 1,4 Millionen (ohne die Besucher der auswärtigen Gastkonzerte) verzeichnen. 1 l Gegenüber der Spielzeit 1986/87 war die Anzahl der Veranstaltungen und Besucher jedoch rückläufig. 2.2.3 Umsätze und Betriebseinnahmen der Theater und Orchester Angaben über Umsätze der Theater und Orchester lassen sich aus der Umsatzsteuerstatistik des statistischen Bundesamts entnehmen. Bei der Interpretation ist den Besonderheiten dieser Statistik jedoch Rechnung zu tragen: Sie berücksichtigt nur Unternehmer/Unternehmen im Sinne von § 2 Abs. 1 UStG. Das Unternehmen umfaßt die gesamte gewerbliche oder berufliche Tätigkeit des Unternehmers/Unternehmens, die selbständig und nachhaltig zur Erzielung von Einnahmen ausgeübt wird, auch wenn die Gewinnabsicht fehlt. Institutionen des öffentlichen Rechts werden nur im Rahmen ihrer Betriebe gewerblicher Art berücksichtigt. Dabei ist entscheidend, daß sich die wirtschaftliche Betätigung vom Hoheitsbetrieb abhebt. Für die öffentlichen Theater und Orchester bedeutet dies, daß z.B. Regiebetriebe, die in den öffentlichen Haushalten eingeschlossen sind, nicht berücksichtigt werden. Für das Jahr 1988 weist die Umsatzsteuerstatistik insgesamt 826,4 Mill. DM an steuerbaren Umsätzen aus (vgl. Tab. 29). Etwa die Hälfte wird vom Bereich "Orchester, Chöre, Ballette" erwirtschaftet (50%), in dem auch die zugehörigen (Konzert)Gastspieldirektionen enthalten sind. Die Theater und Opernhäuser (einschließlich der Tourneetheater und entsprechender Gastspieldirektionen) bzw . die Varietes und Kleinkunstbühnen erzielen 41 % bzw. 9 % dieser Umsätze.
1) Hinweis: Die tatsächliche Zahl der Veranstaltungen und Besucher liegt - wegen dieser Abgrenzung - höher, da diejenigen Kulturorchester, die keine Angaben geliefert haben, aus Gründen der Vergleichbarkeit nicht miteinbezogen werden können. Außerdem werden die Besucher der auswärtigen Konzerte in der Theaterstatistik nicht erfaßt. 111
Tabelle 29
steuerbare Umsätze und Betriebseinnahmen der Theater und Orchester 1980, 1984, 1986 und 1988
Wirtschaftsgliederung
Steuerbare Umsätze und Betriebsei nna hmen in Mi 11. DM
1980
1984
1986
1988
Veränderung in %b)
1980/84
1984/88
1980/ 88
Steuerbare Umsätze
Theater, Opernhäuserc)
131,2
176,8
189,8
340,9
7,8
17,8
12,7
69,0
56, 8
71,4
71' 5
- 4, 7
5,9
0,4
210,6
288,2
318,5
41 4 ,1
8,2
9, 5
8,8
Insgesamt
410,8
521,8
579,7
826, 4
6,2
12, 2
9,1
Öff e ntl iche Theate r e)
262, 2 ( 16 ,0)
319 ,1 ( 16, 6)
343,3 ( 16,4)
403,4 ( 17, 9)
5, 0
6,0
5, 5
23,6 (30,0 )
32 ,8 ( 31 '0)
41,9 (32,8)
41,4 ( 33, 2 )
8,6
6,0
7,3
285,8
351,9
385, 2
444,8
5, 3
6, 0
5, 7
Variet es , Kleinkunst bühnen
~~~~=~~=t,
Chöre,
Betriebseinnahmend )
~~~~;~~~~~=tere) Zusarrmen
nac hr'icht l i c h: Betriebszuschüsse
Öf fent 1 ; e he Theatere)
darunter: Erst attunge n an Or c hester
~~~~;~~~~=tere) Zusan-men
1 371, 4
1 598, 3
1 755, 3
1 854, 0
3, 9
3,8
3,8
34,6
47, 2
55,4
55, 5
8,1
4, 1
6,1
150,6
190, 2
213,6
215,8
6,0
3,2
4,6
1 522, 0
1 788, 5
1 968, 9
2 069 ,8
4, 1
3, 7
3,9
a ) Differenzen i n de n K011111astel l e n si nd r undungsbed i ngt. b) Ver änderung i m Durchschnitt de r Jahre . c) Einschließl ich Gas t s pi e l d irekt i onen . d) In Kl arrmer n : Einsp i e l ergebnis i n %; e nt hä l t bei den Ku l turorchester n auc h d ie Er s tattungen v om Thea t e r und d i e s onstigen Einnahmen. e) Soweit i n der Theaterstatistik erfaßt.
Que 1 1e: Statist 1sches Bundesamt, Unsatzst euer; Deutscher Bühnenve r e i n, Theaterstat ist i k; Ber echnunge n de s lfo-lnstituts.
112
Gegenüber 1980 haben sich diese Umsätze mit durchschnittlich 9,1 %pro Jahr erhöht. Diese Entwicklung wird getragen vom Bereich "Theater, Opernhäuser" 1 l (durchschnittliche Veränderung pro Jahr: 12,7 %) sowie vom Bereich "Orchester, Chöre, Ballette"2l (8,8 %), während Variet~s und Kleinkunstbühnen ihre Umsätze nur moderat (0,4 %) ausgeweitet haben und 1988 nur knapp über den Werten zu Beginn der Dekade liegen. In den Umsatzkenngrößen findet sich die in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre einsetzende Dynamik in Einzelbereichen der privaten Theater wieder, die oben anband der Besucherzahlen beschrieben wurde. Hervorzuheben ist vor allem die Umsatzsteigerung bei den privaten "Theatern, Opernhäusern und Gastspieldirektionen", wenn man berücksichtigt, daß die Anzahl der Steuerpflichtigen (1980: 144; 1988: 187) im Beobachtungszeitraum insgesamt nur wenig angestiegen ist: Der durchschnittliche Umsatz je steuerpflichtigen ist von 1980 bis 1988 auf das Doppelte gestiegen. Eine zweite Quelle der Dynamik sind die privaten "Orchester, Chöre, Ballette und Konzertdirektionen", die vom Trend zu großen Konzertveranstaltungen, auch im Unterhaltungsbereich profitieren konnten. 3 > Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß die Betriebseinnahmen (1988: 444,8 Mill. DM) der öffentlichen Theater und der Kulturorchester, die in der Theaterstatistikerfaßt sind, mit der oben dargestellten Entwicklung nicht Schritt halten konnten. Sie sind im Beobachtungszeitraum mit einer jährlichen Zuwachsrate von durchschnittlich 5,7 % gestiegen und haben sich vor allem bei den Theatern in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre - u.a. bedingt durch eine Anhebung der Kartenpreise deutlich verbessert. 2.2.4
Produktionswerte, Einkommen, Investitionen und Beschäftigung
Die wirtschaftlichen Kenngrößen der Theater und Orchester wurden analog zu den Berechnungen der Vorläuferuntersuchung ge-
1) 2) 3)
Einschl. Gastspieldirektionen. Einschl. Gastspieldirektionen. Die Umsätze der Konzertdirektionen werden im Jahr 1990 auf knapp 300 Mill. DM geschätzt und dürften sich seit 1980 etwa verdoppelt haben.
8 Hummel/Waldkircher
113
staltet. Eckwerte für die Berechnungen lieferten wiederum die amtliche Finanzstatistik und die Statistik der Personals im öffentlichen Dienst, für die das Statistische Bundesamt dankenswerterweise erneut Sonderaufbereitungen vorgenommen hat. Darüber hinaus waren die Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit, die Geschäftsberichte der Versorgungsanstalten der deutschen Kulturorchester und der deutschen Bühnen und vor allem die Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins von zentraler Bedeutung. Ergänzend wurden die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung vom Mai 1987 berücksichtigt. Beschäftigung Mit der Arbeitsstättenzählung liegen erstmalig seit 1970 Ergebnisse über die Anzahl der Arbeitsstätten und der Beschäftigten, präziser: der Arbeitsplätze vor, die nunmehr verbesserte Quantifizierungsgrundlagen für die Anzahl der Beschäftigten bilden. Sie belegen, daß 1987 in 515 Arbeitsstätten des Bereichs "Theater, Opernhäuser" (einschl. Gastspieldirektionen) 31 602 Arbeitsplätze vorhanden waren (vgl. Tab. 30). Bezieht man die Varietes und Kleinkunstbühnen (76 Arbeitsstätten mit 572 Beschäftigten) und die Orchester, Chöre und Ballette mit ein (1 066 Arbeitsstätten mit 5 915 Beschäftigten), so lassen sich 38 089 Arbeitsplätze im Gesamtbereich Theater und Orchester errechnen. Diese Zahl schließt 5 432 Arbeitsplätze für Teilzeitbeschäftigte ein. Da eine Teilzeitkraft, die z.B. einer Beschäftigung bei zwei Theatern nachgeht, an jedem Theater als "beschäftigt" gemeldet wird, können Doppelzählungen auftreten. Deshalb wurde bei der Quantifizierung der Erwerbstätigen "nach unten" abgerundet. Grundlage der Beschäftigtenberechnungen für die Vorjahre lieferten die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Sie sind in Tabelle 31 nach den Rechtsträgern der Theater und Orchester zusammengestellt. Im Jahr 1988 waren dies über 34 600 Personen, die zum größten Teil bei den Gebietskörperschaften angestellt waren. Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt bildet wiederum die zunehmende Dynamik des Bereichs in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre ab und belegt die arbeitsplatzwirksamen Aktivitäten des privaten Sektors in eindrucksvoller Weise. Demgegenüber haben die Theater und Drehe114
ster der Gebietskörperschaften, die im Beobachtungszeitraum auch rechtlich verselbständigt und z.T. in Organisationen ohne Erwerbszweck überführt wurden, verhaltener expandiert, auch wenn in den Jahren ab 1988 eine verstärkte Einstellungswelle zu beobachten ist. Um auch die nicht-sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigen zu können, wurde wiederum ein Abgleich mit den Daten der Theaterstatistik und der Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen und der deutschen Kulturorchester durchgeführt. Damit ergeben sich für das Jahr 1988 Beschäftigtengrößenordnungen von 38 000 Personen, die wiederum als Untergrenze zu betrachten sind. 1 l
1)
r
So waren am 1.1.1989 allein bei den öffentlichen Theatern neben dem hier einbezogenen ständig beschäftigten Personal zusätzlich etwa 7 300 Künstler in Gastspielverträgen engagiert. um mögliche Doppelzählungen mit den selbständigen Künstlern und mit Künstlern, die bei anderen Theatern und Orchestern engagiert sind zu vermeiden, wurden diese Künstler nicht in die Beschäftigtenzahlen eingerechnet. 115
Tabelle 30 Arbeitsstätten und Beschäftigte ia Bereich Theater und Orchester nach Rechtsträgern 1970 und 1987 - Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung Anzahl (in Klammern: Veränderung in \ 8 >)
Arbeitsstätten und Beschäftigte in Theatern und Orchestern Rechts-
träger
Gebiets-
Jahr
Theater,
Opernhäuser
Orchester, Chöre,
Ballette
Var i etes,
Kleinkunstbüt-lnen
Insgesamt
Arbeitsstätten
-
schaften
1970 1987
Private Organisat. o. E,..",,
139 184 (1 ' 7)
28 30 (0,4)
1970 1987
12 62 (10, 1)
Pr-ivate Unternetvnen
22 60 (6, 1)
1970 1987
178 269 {2, 5)
282 976 (7' 6)
1970 1987
329 515 (3, 4)
332 1 066 (7, 1)
1970 1987
19 438 22 961 (1 , 0)
1 647 1 122 (- 2, 2)
1970 1987
136 1 414 ( 14,8 )
314 562 (3, 5)
1970 1987
6 739 7 227 {0,4 )
1 722 4 231 ( 5, 4)
409 572 {2,0)
8 870 12 030 (1,8)
1970 1987
26 313 31 602 (0,4 )
3 683 5 915 (5,4)
409 572 {2 , 0)
30 405 38 089 ( 1 ,3 )
körper-
Insgesamt
Gebietskörper -
schaft en
Private
Organisat.
o.
Er w.
Private Unter -
nehmen
Insgesamt
-
-
167 214 {1' 5)
34
-
122 (7,8)
60 76 (1 , 4)
520 1 321 (5, 6)
60 76 ( 1 '4)
721 1 657 {5,0)
Beschäfti gte
-
21 085 24 083 (0,8)
-
450 1 976 (9, 1)
-
-
a) Vel"'änderung im Durchschni tt der Jahre.
Quelle: Statistisches Bundes amt; Berechnungen des l fo-I nstituts .
116
Tabelle 31
Sozialvericherungapflichtig Beachäftigte i• Bereich Theater und Orcheater nach Rechtaträgern 1980 bia 1990 Soz la l vers icherungs pfl ichtig Beschäftigte ; n Theatern und Orchestern
Jahr
Private Organisat. o. Erw.
Gebietskörperschaften
Pri v ate Unter-
Insgesamt
netvnen
Anzahl
1980 1981 1982 1983 1984
22 21 21 21 22
100 170 440 670 840
470 440 450 450 470
9 9 9 9 9
340 440 400 560 770
31 31 31 31 33
900 050 290 680 070
1985 1986 1987 1988 1989 1990
21 22 21 22 22 23
720 180 790 450 440 190
470 510 760 810 810 850
10 10 10 11 11 12
570 750 960 380 740 610
32 33 33 34 34 36
770 440 500 640 980 650
Veränderung in %a)
1980/84
0 ,1 0,4
1984/88 1980/ 88 1988/90
0,0
0,8
1,6
2, 4
1,1
0, 9
3, 9 2. 5
1,2 1, 0
5, 3
2, 9
a ) Veränderung i m Durchschni tt der Jahre. Quelle: Bundesanstalt für" Arbe i t; Berechnunge n des Ifo-Ins titut s.
Produktionswerte, Wertschöpfung und Investitionen Die Kenngrößen der wirtschaftlichen Leistung der Theater und Orchester wurden entsprechend dem in der Vorläuferstudie eingeschlagenen Weg errechnet . 1 l Für das Jahr 1988 ergab sich ein Produktionswert von 3,4 Mrd. DM und eine Bruttowertschöpfung von 2,6 Mrd. DM, die zu 85 % von den öffentlichen Unternehmen (unabhängig von der Rechtsform) erwirtschaftet wurde (für die Details vgl . Tab. 32) Seit dem Beginn der achtziger Jahre hat sich die Entwicklung vor allem bei den privaten Theatern und Orchestern deutlich beschleunigt, während die öffentlichen Theater und Orchester ihr Wachstumstempo vor allem in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre sogar verlangsamt haben. Die Strukturveränderungen 1)
Vgl.
Hummel,
3 .1. 2 .
M.
und M.
Berger 117
(1988),
a.a.o.,
Kapitel
Tabelle 32
Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Investitionen der Theater und Orchester 1980, 1984 und 1988
Veränderunga) i n %
Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung
1980
1984
1 950 310 1 640
2 310
1988
1980/84
1984/88
1980/ 88
Öffent 1 iche Theater und Orchester
Produkt i OMS'Wer't Vorleistungen Bruttower tschöpfung Produkt i anssteuern abzüglich Subventionen Ei nkorrmen aus unselbständiger Arbeit Bruttc-Einkarmen aus Unter-
nehmertätigkeit und VenT'IÖQenb
)
390 1 920
2 670
470 2 200
4,3 6,2 4,0
3, 7 4.8 3, 5
4,0 5, 5 3, 7
0
0
0
-
-
-
1 580
1 850
2 120
4.0
3. 5
3, 7
60
70
80
3, 7
4,2
3, 9
320 140 180
430 190 240
690 310 380
7. 7 7. 9 7. 5
12,5 13.0 12,2
10,1 10,4 9,8
- 60
- 80
- 90
7. 5
3,0
5, 2
220
290
430
7. 2
10,3
8, 7
20
30
40
10,7
7, 5
9,1
2 270 450 1 820
2 740 580 2 160
4,8 6, 6 4,4
5,2 7. 7 4. 5
5, 0 7,1 4, 5
Private Theater und Orchester Produktionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung
Produkt ionssteuern abzüg 1 i eh Subventionen
Ei nkonrnen aus unselbständiger Arbeit
Brutte-Ei nkcmren aus Unter- ) nehmer"tätigkeit und Vermögenb
Theater und Orchester insgesamt
Produktionswert Vorle istungen Br'uttowertschöpfung
Prcx:lu kt ionssteuern abzügl ich Subventionen Ei nkorrmen aus
unselbständiger Arbeit Br-utto-Ei ~komnen aus Unter- ) nehmertät1gkeit und Verrnögenb Br uttoanl ageinvest it ionen nachrichtlich: Erwerbstätige (Anzahl) dar.: Sozialvers icherungspfl icht ig Beschiift igte (Anzahl)
3 360 780 2 580
- 60
- 80
- 90
7. 5
3,0
5,2
1 800
2 140
2 550
4. 4
4, 5
4, 5
80
100
120
5. 7
4. 7
5, 2
170
180
260
1,4
9,6
5, 5
35 000
36 000
38 000
0, 7
1,4
1, 0
31 900
33 070
34 640
0.9
1,2
1, 0
a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. b) Einschließlich Abschreibungen. Quelle: Vgl. Ubersicht 3.
118
der Theaterlandschaft in einigen Bundesländern, aber auch die zahlreichen Umbauten, die zu einer vorübergehenden Schließung einzelner Spielstätten geführt haben, zählen zu den wichtigsten Ursachen. In seiner Gesamtheit ist der Bereich Theater und Orchester, bei dem öffentliche und private Institutionen in einem symbiotischen Verhältnis miteinander leben, jedoch zu einem Wachstumsbereich geworden. Dies zeigt sich auch an der Entwicklung der Investitionen (1988: 260 Mill. DM), die die in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre einsetzende "Renovierungs- und Ausbauwelle" bei den öffentlichen Theatern und Orchestern ebenso abbilden wie die Bauvorhaben bei den privaten Theaterunternehmen. 2.3 Herstellung bespielter Tonträger 1 >
Jahrzehntelang auf Expansion eingestellt, sah sich die Tonträgerindustrie zu Beginn der achtziger Jahre mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert: 2 > Die wirtschaftliche Rezession in Kombination mit der Verbesserung der privaten Vervielfältigungs- und Aufzeichnungsmöglichkeiten, z.B bei Mitschnitten von Radiosendungen auf Leerkassetten, und dem erweiterten Angebot an alternativen Freizeitmedien, z.B. Videos, Computerspiele, setzten die Branche unter Anpassungsdruck. Die Nachfrage nach Tonträgern erfuhr massive Einbrüche und zwang die Anbieter auf einen Konsolidierungskurs. Erst ab der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, als die Compact Disc größere Nachfragekreise erschließen konnte, gelang es der Tonträgerindustrie, wieder auf den Wachstumspfad einzuschwenken. "In der Geschichte der deutschen Tonträgerhersteller ist 1990 das bisher beste Jahr." 3 >
1)
2) 3)
Für eine ausführliche Darstellung der Entwicklung auf dem Tonträgermarkt vgl. Brodbeck, K.H. und M. Hummel unter Mitarbeit von M. Breitenacher und w. Meyerhöfer (1991), Musikwirtschaft, Ifo-Studien zu Kultur und Wirtschaft, Bd. 5, München. Vgl. hierzu Zombik, P. (1987), Die Schallplatte: Kulturträger und Wirtschaftsfaktor, in: Media Perspektiven 7, S. 437 ff. Vgl. Phono Press (1991), Nr. 1, s. 2. 119
2.3.1
Angebot an bespielten Tonträgern, Tonträgerabsatz
Im Bereich der Tonträgerherstellung und Musikproduktion zeigt sich ein breites Spektrum von Unternehmenstypen. Neben den Tochterunternehmen international operierender Medienkonzerne werben zahlreiche kleinere Labels um die Gunst des Publikums. Die Zahl aller Tonträgerfirmen beträgt etwa 600; hinzu kommen über 20 Hersteller von Videoprogrammen, die teilweise Musikvideos produzieren. Über achtzig Prozent des Marktanteils entfällt auf die fünf größten Hersteller von Tonträgern. Die amtliche Statistik liefert für den Bereich der Tonträgerherstellung und Musikproduktion nur wenige Kennziffern. Deshalb werden im folgenden die Angaben des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft vorgestellt. Im Jahr 1990 vereinigten die Mitgliedsfirmen dieses Verbandes 83 % des gesamten Marktvolumens auf sich. Aussagen über die Struktur des Tonträgermarktes, die aus dieser Statistik abgeleitet werden, haben deshalb einen hohen Grad an Repräsentativität. Angebot an bespielten Tonträgern Im Jahr 1990 umfaßte das Repertoire der Mitgliedsfirmen des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft 48 900 Produkte, die als Singles, Langspielplatten (LP), MusiCassetten (MC) und Compact Discs (CD) angeboten wurden. Dominierend war das Pop-Angebot (34 700 Pro1ukte, davon über 13 800 Neuerscheinungen). Das Repertoire an klassischer Musik (14 200 Produkte, davon mehr als 3 600 Neuerscheinungen) war demgegenüber weniger umfangreich (vgl. Tab. 33). Dabei muß allerdings berücksichtigt werden, daß die meisten Pop-Titel gleichzeitig auf LPs, MCs sowie auf CDs veröffentlicht werden und Singles in einigen Fällen Auskopplungen aus Langspieltonträgern sind, während Klassiktitel zunehmend nur noch auf CD und MC erscheinen. 1 l Gegenüber dem Beobachtungsjahr 1980 war das Repertoire umfangreicher (Pop: rund 28 ooo Produkte; Klassik: 13 300) und aktueller (Neuerscheinungen Pop: 9 100; Klassik: 2 100). Die Konsolidierungsphase der frühen achtziger Jahre vollzog sich durch eine Bereinigung des Angebots, die in besonderem Maße die Pop-Produkte (Ausnahme: Singles) betraf: Das Gesamtangebot und die Neuerscheinungen auf LPs und MCs wurden stärker eingeschränkt als im Klassikbereich.
1)
Phono Press, Nr. 1, April 1991, S. 6. 120
1-'
"'
1-'
1 289 340 168 798
2 1 1 1 7
860 694 649 129 332
-
912 564 766 2 142
3 551 8 875 5938 3 170 21 534
5 2 2 9
1986
3 1 2 3 10
665 962 218 118 963
-
717 204 568 728 217
-
663 070 489 222
547 775 1 637 2 959
5 9 7 7 30
4 3 5 13
1988
462 080 945 469 596
5 626 509 264 404
5 2 2 3 13
172 140 957 463 732
5 307 986 2 065 3 363
6 9 7 9 32
3 3 7 14
1989
5 2 2 3 13
314 103 763 632 812
-
210 786 851 899 746
4 110 233 884 231
121 982 2 519 3 622
7 8 7 10 34
2 3 8 14
1990
X
3,4
-
6,1
X
2, 7 - 17, 4 - 12,3
-
X
2,8
X
10,0 7,2 5,6
2,6
X
X
3, 7 6,0
- 11, 0 - 10,6
-
-
-
-
-
1980/84
5,1 2, 5 8,8 44,3 11.5
X
2,9 4, 7 0, 2 61,2 5,0
- 10,7 14,8 34,6 13,2
-
X
- 13,5 2,3 60,4 2, 5
1984/88
20,4 3, 5 11.6 7. 9 12,2
X
12,3 2, 3 1,9 18,8 7, 2
- 53,0 12,6 24,0 10,8
-
X
- 32,7 2, 6 27,2 3, 7
1988/90
X
1. 0
X
6,3 5, 9 2, 7
X
0,0
X
8, 7 1,9
-
2,3
X
3,9 8,0 2, 3
4,6
X
- 10, 9 1. 3
-
-
-
1980/88
GesamtangeOOt und Neuersc hei nungen ist zu berijcksichtigen, daß die meisten Produkte gleichzeitig auf Langspiel-
3 006 1 778 1 583 720 7 087
-
108 150 502 145 905
861 446 498 1 805
5 11 7 1 24
8 327 2 804 830 11 961
1984
Veränderung in %a )
Qve lle: Bundesverband der Phonograph; sehen Wirtschaft e. V. , Phono Press, Berechnungen des Jfo- Instituts.
---
platten und f'llsiCassetten sowie auch auf Compact-Discs ersche i nen. Außerdem sind Singles 1n einigen Fällen Auskopplungen aus Langspie ltonträgern . Durch Importdienste einiger Progranwnanbieter wird dieses l
2. 4.1
Filmproduktion
Indikatoren für die Langfilmproduktion liefern die Statistiken der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.v. über die gewerbliche Auswertung von Erstaufführungen in den deutschen Kinos. Die Entwicklung bei Kurz- und Werbefilmen läßt sich anband der Vorlage bei der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) bzw. bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) charakterisieren. Im Jahr 1989 wurden genau 53 deutsche und 15 deutsch/ausländische Spielfilme und abendfüllende Kinder- und Jugendfilme (mit einer Länge von 1 600 m und mehr) in den gewerblichen Filmtheatern uraufgeführt. Die Anzahl dieser Filme liegt damit zwar immer noch unter den Werten des Jahres 1984. Dennoch zeichnet sich für die Kinofilmproduktion eine Verbesserung der Situation ab (für Details vgl. Tab. 37). Eine positive Entwicklung deutet sich auch bei den Dokumentarfilmen an: 1989 wurden 11 Filme ohne Spielhandlung uraufgeführt - eine Zahl, die im gesamten Beobachtungszeitraum noch nie erreicht wurde.
1)
Für eine ausführliche Darstellung vgl. Neckermann, G.(1991), Filmwirtschaft und Filmförderung, Berlin. 128
Tabelle 37 Indikatoren der Filaproduktion 1980, 1984, 1986, 1988 und 1989 Veränderung in %a )
Anzahl
Filmarten
1980
1984
1986
1988
1989
1980/84
37
62
45
49
53
5,6
12
13
15
8
15
10 ,7
1984/88
1988/89
1980/ 88
uraufgefü~Ste
Langfilme
Deutsche Spielfilmeb) Deutsch/aus länd i Jche
Co-Produkt ionenb
Spi e lfilmeb) insgesamt dar. Gemeinschaftsprodukt ionen Filmeohne Spie 1 handlungc ) Langf ilmeb) insgesamt
-
5, 7
8,1
3,6
- 11,4
87,5
- 4, 9
-
49
75
60
57
68
6, 9
6,6
19,3
1, 9
(k.A.)
(35)
(34)
(36)
( 42)
X
(8,6)
(16, 7)
X
6
6
9
7
11
3, 9
3,9
57.1
1, 9
55
81
69
64
79
6 ,6
5, 7
23,4
1, 9
- 14, 7
- 23,0
- 7. 3
-
12,2
- 15,9
- 1, 5
12,4
75,5
5,8
-
Kurzfilme - von der FSK gepl"'üftd)
112
115
75
61
47
- 5, 3
- insgesamt vol"'gelegt
164
244
148
145
122
7, 1
65
64
97
102
179
- 3, 2
Werbefilmed) a) b) c) d)
Veränderung i m Durchschnitt der Jahre. Abendfüllende Fi lrre mit eine r Länge von 1 600 m und mehr einschl. Kinder- und Jugend f ilrne . Hers tel lungsland Bundes republik Deutschl and. Von der FSK i m jeweiligen Kalenderjahr geprüfte Filme.
Quelle: Sp i tzenorgan isation del'" Filmwi rtschaft, Filmstatistisches Taschenbuch 1990; Berechnungen des Ifo- lnstituts.
Die Entwicklung der Spielfilmproduktion wurde im übrigen durch die Fernsehanstalten gestützt: Seit 1984 wurden jedes Jahr zwischen 34 und 36 Spielfilme zusammen mit den Fernsehanstalten produziert, 1989 waren es sogar 42 Gemeinschaftsproduktionen mit den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die zur Erstaufführung in die bundesdeutschen Filmtheater gelangten. 1 >
1}
Für eine Darstellung der Wechselbeziehungen zwischen Fernsehen und Film vgl. Schneider, I. ( 1990), Film, Fernsehen & Co. Zur Entwicklung des Spielfilms in Kino und Fernsehen; ein Überblick über Konzepte und Tendenzen. Reihe Siegen; Medienwirtschaft Bd. 101, Heidelberg; Wöste, M. (1989) ARD/ZDF: rund 1 Mrd. DM jährlich für die Filmwirtschaft, in: Media Perspektiven 11, s. 689 ff.; Friccius, M. Die Zusammenarbeit zwischen Film und Fernsehen. zum Abschluß des 5. Film/Fernseh-Abkommens, in: Media Perspektiven 11, s. 697 ff.
9 Hummcl/Waldkirchcr
129
Die Kurzfilmproduktion (Filme mit einer Länge unter 1 600 m) ist rückläufig: So wurden bei der FSK 1984 noch 244 Filme vorgelegt, 1989 hatte sich ihre Zahl halbiert. Noch dramatischer stellt sich der Rückgang derjenigen Filme dar, die von der FSK geprüft wurden (von 115 im Jahr 1984 auf 47 im Jahr 1989). Im Aufwind befinden sich dagegen die Werbefilme. Hierfür ist nicht nur die positive Entwicklung der Filmtheaterwerbung verantwortlich; vielmehr sind von der Ausweitung der Werbeeinblendungen im privaten Fernsehen deutliche Impulse ausgegangen. 1 l Die von der FSK geprüften Filme haben von 64 (1984) auf 179 (1989) zugenommen. In den achtziger Jahren ist der Bedarf der Fernsehanstalten an Spielfilmen, nicht zuletzt durch den Einfluß der privaten Fernsehanbieter immer mehr gestiegen (vgl. Tab. 38). 1980 haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme 1 107 Filme an 1 294 Terminen vorgeführt. 2 l Im Vergleich dazu hat sich 1988 die Zahl der im Fernsehen ausgestrahlten Spielfilme (3 434) und die Zahl der Sendetermine (4 219) auf mehr als das Dreifache erhöht. Auf die sowohl terrestrisch als auch über Satellit ausgestrahlten öffentlich-rechtlichen Fernsehsender entfiel dabei der Löwenanteil an den Filmen (2 110) und Sendeterminen (2 533). Die privaten Fernsehsender SAT.1, RTL plus und Tele 5 zeigten an 1 686 Sendeterminen insgesamt 1 324 Spielfilme. Die in der Bundesrepublik Deutschland hergestellten Filme hatten in den einzelnen Fernsehanstalten unterschiedliches Gewicht. 3 l Insgesamt entfielen 22,1 % der Sendetermine auf bundesdeutsche Kinofilme, 39,6 % auf Filme amerikanischer Herkunft. Den höchsten Anteil an Filmen aus der Bundesrepublik wies der Regionalsender BFS 3 mit 31 , 0 % auf, RTL plus folgte mit 30,2 %. Bei den Sendeterminen in ARD und ZDF hatten diese Filme einen Anteil von 18,1 % und 28,8 %.
1) 2)
3)
Vgl. Zentralausschuß der Werbewirtschaft ( 1990), Werbung in Deutschland 1990, s. 227. Angaben verschiedener Jahrgänge des Filmstatist i schen Taschenbuchs. Die Sendetermine abendfüllender Filme (ohne Fernsehfilme) beinhalten Wiederholungen sowie gleichzeitige oder zeitversetzte Ausstrahlungen in anderen Programmen. Vgl. Klingsporn, J. (1989), Das Spielfilmangebot im Fernsehen 1988, in: Media Perspektiven 11, s. 701 ff. 130
Tabelle 38
Sendeteraine abendfüllender Filae•> ia Fernsehen der Bundearepublik Deutachland (einachl. Berlin We•t) 1980, 1984, 1988 und 1989
Veränderungb)in %
Anzahl
Prograrrrnanbieter
1980
1984
1988
223 214 857
322 338 866
403 444 1 202
41 7 486 1 276
9, 6 12,1 0,3
5,8 7,1 8, 5
1 294
1 526
2 049
2 179
4 ,2
7, 6
287 197
243 21 7
-
X
2 533
2 639
Öffent 1 i c h-recht 1 iche
Prograrrmanbi eter ARD ZDF
Dr i tte Prograrrme
Zusarrmen
1980/84 1984/88 1988/89
-
3SAT
1 294
1 526
4, 2
Private Pr"ograrrmanbi e ter SAT . l RTL pl us Tele 5
-
-
1 030 516 140
935 790 232
-
ZusaJTI'T'Ien
-
-
1 686
1 957
-
Insgesamt
1 294
1 526
4 219
4 596
4, 2
223 214 670
298 303 618
379 397 913
381 429 81 0
7, 5 9,1 - 2.0
1 107
1 219
1 689
1 620
2,4
239 182
185 196
2 11 0
; JOl
Öffent 1 ich- r echt 1 i c he Pr ogr ai'TYnanb i eter
ARD ZDF Dri tte Pr ograrrrre
Zusarrrnen
Eins Plus 3SAT Ins gesamt
-
-
X
3, 5 9 ,5 6, 2
7. 7 9, 6 4,3
6,3
5, 9
-15,3 10,2
13,5
4, 2
X
- 9,2 53,1 65,7
X
16,1
X X
28,9
X X
8,8
X X X
X
8, 9
15,9
6, 2 7. 0 10, 2
0, 5 8,1 - 11,3
6, 9 8, 0 3, 9
8, 5
- 4,1
5, 4
nachri c ht 1 i c h: Aus gestra hlte Fi lme
1 107
1 219
2,4
Private Progr-anma nbieterSAT.l RTL plus Te l e 5
-
-
769 479 76
725 748 110
-
Zusarrmen
-
-
1 324
1 583
3434
3 584
InsQesamt
1980/ 88
Sendeterml ne
Eins Plus
Insgesamt
1989
1 107
-
1 219
X X
14,7
- 22,6 7, 7
-
5,2
X
- 5, 7 56,2 44,7
-
X
19 , 6
2, 4
29,6
-
X X
4,4
X X
8,4
X X X
X
15,2
a) Abendfül l ende Filme mi t einer Länge von 1 600 m und mehr, ohne Fernsehf i 1me. b ) Veränder ung im Durc hschnitt der Jahr e.
Anmerkung : Oi e ausges t r a hlten Lang fil me s ind um Wiede rholunge n, gleic hzei tige oder z ei t versetz te Ausstrahlungen i n anderen Prograln'Tien ber e in i gt .
Quelle: Spitzenorgani s at i o n der Fi l mwirtsc haft , Films t a tisti s c hes Taschenbuc h; Ber echnungen des Ifo -Instituts.
9*
131
Ein Fünftel der Sendetermine (20,1 %) betraf Filme, die in den achtziger Jahren hergestellt worden waren. Bei Tele 5 und Eins plus hatten diese aktuellen Filme einen Anteil von rund 40 %, bei ARD und ZDF waren es 35,2 % und 27,9 %. Bei SAT.1 verfügten die neuen Filme über den niedrigsten Anteil an den Sendeterminen (3,8 %) . Die vor 1980 hergestellten Filme spielen für die Filmproduktion im Beobachtungszeitraum nur noch eine indirekte Rolle, sie sind jedoch für den Filmverleih von Bedeutung.
2.4.2 Filmverleih 1988 brachte der Filmverleih 346 Langfilme (Spiel- und Dokumentarfilme) zur Ur- oder Erstaufführung in die bundesdeutschen Filmtheater. Seit dem großen Einbruch 1986, als nur noch 293 Filme in die Kinos kamen, ist das Angebot des Filmverleihs kontinuierlich angestiegen. 1989 führten die bundesdeutschen Filmtheater insgesamt 368 Filme erstmalig auf, eine Zahl, die weit über dem bisherigen Spitzenwert von 350 uraufgeführten Spiel- und Dokumentarfilmen im Jahre 1981 liegt (vgl. Abb. 11). In den letzten vier Jahren des Beobachtungszeitraums haben sich die bundesdeutschen Filme im Vergleich zum Gesamtangebot des Filmverleihs nur unterdurchschnittlich entwickelt. Von 1984 bis 1988 brachte der Filmverleih jedes Jahr durchschnittlich 2, 5 % mehr Filme zur Erst- oder Uraufführung in die Kinos, die Zahl der Filme aus bundesdeutscher Herstellung nahm in diesem Zeitraum jährlich um 5,7 % ab. Dies hatte zur Folge, daß der Anteil der deutschen Filme am Angebot des Filmverleihs, der im Zeitraum 1980 bis 1984 von 16 % auf knapp 26 % gestiegen war, 1988 nur noch 18,5 % betrug. Vor allem Filme aus den USA und Großbritannien waren die Träger dieser Entwicklung im Verleih. Die amerikanischen Filme sind weiterhin auf dem Vormarsch: 1988 stammte die Hälfte der Filme (1980: 32,6 %) , die der bundesdeutsche Filmverleih zur Erst- oder Uraufführung in die Kinos brachte, aus amerikanischer Produktion. 1989 war ihr Anteil mit 46 % wieder etwas geringer. Bei den hier aufgeführten euro-päischen Filmen sind vor allem die in Italien hergestellten Langfilme seit 1980 rückläufig, diese Entwicklung hielt auch noch 1989 an. Die Zahl der französischen Filme ist trotz einigen Schwankungen annähernd konstant geblieben. Filme aus Großbritannien sind verstärkt in die bundesdeutschen Kinos gekommen (1980: 13, 1988: 29 ur- und erstaufgeführte Filme).
132
Abb. 11
Ur- und erstaufgeführte Langfilme nach Herstellungsländern 1980, 1984, 1986 und 1988 200 -
F
D
USA
-
t98o
-
1984
GB
D
1986
Sonstige
IIJllllJ!! 1988
Olt Angaben beziehen eich auf 3•3 (11180), 313 (198•), 293 (198&) bzw. 3•e (1988) ur- und trataufgeführte Spielfilme und abendfüllende Kultur-, Dokumentar- und Wlrtachaltafllme. Quelle: Fllmatatlatlachee Taschenbuch
Die Zunahme d~r Langfilme wird überragt von der Entwicklung der Videoauswertung. Im Jahr 1988 wurden der FSK insgesamt 1 209 Videos, davon 877 mit einer Länge von 60 Minuten und mehr, zur Prüfung vorgelegt (vgl. Tab. 39). Nur 17 von 872 zur öffentlichen Vorführung zugelassenen Videos mit einer Länge von 60 Minuten und mehr stammten aus der Bundesrepublik Deutschland, während rund zwei Drittel (589) in den USA hergestellt wurden. Im Zeitablauf gesehen hat sich die Situation für den Filmverleih verbessert. Die Abwärtsentwicklung bei der Kino-Auswertung hat sich dank der Zuwächse bei den deutschen und ausländischen Spielfilmen und Dokumentarfilmen abgeschwächt. Die Hauptursache für die Verbesserung liegt jedoch in der starken Zunahme der Video-Auswertung durch den Filmverleih.
133
Tabelle 39
Von FSK-Auaachüaaen geprüfte Filae und Videos nach Auswertungsart und Länge 1980, 1984, 1986, 1988 und 1989
Veränderung in %a)
Anzahl
Gegenstand der Nachweisung
1980
1984
1986
1988
Fi lrne mit einer Länge von 1 600 m und mehc
1980/84 1984/88 1988/ 89
1980/88
K i no-Auswef'tung
-
-
3 257 20
8 251 31
- 26,0 10 ,7 18,9 - 15,9 - 3,9 0,0
295
351
354
-
124 68 254
84 108 261
69 127 298
55 207 272
446
453
494
534
Deutsche Spielfilme Deutsche Fernsehspielfilme Spielfilme aus der DDR Ausländische Spielfilme Dokumentarfilme
30 58 1 2 278 14
9 87 2 1 237 14
4 221 8
Zusarrmen
383
350
Wecbefilme Werbevors panne
Kurzfilme
136 71 252
Zusarrmen
459
Deutsche Repri senb)
1989
2 60
-
71
-
64
X
-
5,0 X
-
X
- 9, 9
2,6
-
X
31,6 2,0 9,3
166,6 - 2,3 155, 0
-
5, 2 1,0 4,6
2, 2
0,1
0,1
-
1 ,1
-
2,3 1,1 0, 2
- 13,6 16,9 4,1
- 25,5 63,0 - 8, 7
-
8,1 7' 5 2,1
-
0, 7
2, 6
8,1
X
X
Filme mit einer Länge unter 1 600 m
0, 9
Video-Auswertung
Videos mit einer Länge
von 60 Min. und mehr
Videos mit einer Länge
-
-
373
877
701
-
20 ,1
X
unter 60 Min.
-
-
64
332
51 7
X
X
55, 7
X
Zusarrrnen
-
-
437
1 209
1 218
X
X
0, 7
X
Kino- und Video-Auswertung
I-
1,4
26,7
2, 5
2, 2
36,9
- 14 ,1
I
Insgesamt
842
796
1 185
2 054
2 106
nachri c htli c h: Langfilme und Videos mit einer Länge von 60 Min. und mehr
383
350
668
1 228
1 055
-
-
8
17
37
X
X
11 7. 6
X
-
-
365
855
662
X
X
- 22 . 6
X
Deutsche Videosc )
~~~:!:~}sehe
-
a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. b) Vor dem 8. Mai 1945 angelaufene Fi lme. c) Von FSK- Ausschüss en zur öffent 1 ichen Vorführung fre i gegebene Vi deos.
Quelle: Spi tzenorgani sation der Filmwirtschaft, Fi lmstati s tische s Taschenbuc h 1985, 1989 ; Berechnungen des Ifo-Instituts.
134
11,8
15,7
2.4.3 Filmtheater Das "große Kinosterben", das für die achtziger Jahre prognostiziert wurde, hat nicht stattgefunden. 1 l Zwar hat sich die Anzahl der ortsfesten Filmtheater - nach einem kurzfristigen Aufschwung zu Beginn der achtziger Jahre - weiter verringert; ein Vergleich der Anzahl der Filmtheater (1980: 3 354; 1989: 3 216) scheint jedoch keine dramatischen Einbrüche zu signalisieren (vgl. Tab. 40). Tabelle 40 Indikatoren der Bntwicklung der Fil•theaterunternehaen 1980, 1984 , 1986, 1988 und 1989
der
Nachweisufl9
Or tsfeste Fi lmtheat e r Anzah 1
Sitzplätze in 1000 Sitzplätze ~~ Theater Filmbesuche in Mi 11. Wanderfi l mbetr'i e be Anzahl Spielorte
Autoki nos Anz a h 1
Ei nstel lplätze
Veränderung in %a )
Abso l utwerte
Gegenstand
1980
1984
1986
1988
1989
1980/84
3 354 910 271 143,8
3 611 748 21 7 112,1
3 262 643 197 105, 2
3 246 627 193 108,9
3 216 610 190 101,6
1, 9 - 3, 7 - 5, 4 - 6, 0
35 281
24 200
24 176
24
25
-
- 9, 0 - 8,1
24 20 043
21 16 931
20 14 604
- 3, 3 - 4,1
- 2, 5 - 5, 2
-
18 19 13 570 13 656
1984/ 88 1988/ 89 -
1980/ 88
0, 9 2,7 2,9 1, 6
-
0,0
4 ,2
- 4, 6
X
X
2 ,6 5,4 2,9 0, 7
-
5,3 6, 9
0,4 4, 5 4,2 3,4
X
- 2, 9 - 4, 7
a ) Veränderung i m Durchschnitt der J a hre . b) Im Bundesgeb i et e inschließ l ich Berli n West.
Quelle: Spitzeno r ganisation der FilrtrWi rtschaft, Filmstatistisches Taschenbuchi Berechnungen des Ifo-Inst i t ut s .
Dennoch: Die Filmtheater mußten sich einem deutlichen Strukturwandel unterziehen, der u.a. zu einer Aufteilung großer Kinosäle in mehrere kleine Vorführräume führte. Diese Entwicklung hat sich bis 1989 fortgesetzt, wie die große Reduzierung der Filmtheater in den Größenklassen zwischen 300 und 1 000 Sitzplätzen beweist. Vier Kinos, die mehr als 1 000 Zuschauern Platz bieten, sind bestehen geblieben (vgl. Tab. 41).
1)
Für eine Analyse der Situation der Kinos vgl. Mayer, A. (1989), Die Lage der bundesdeutschen Kinowirtschaft, in: Media Perspektiven 11, s. 709 ff. 135
Tabelle 41 Indikatoren der Entwicklung der Filatheater nach Betriebstypen 1984, 1986 bis 1989
der
1984
1986
2 776 595 201 35 4
2 681 428 129 20 4
3 611
3 262
39,2 21 . 2 51,6 0, 1
32.9 19, 8 52, 4 0, 1
11 2 ,1
105, 2
263,2 149,4 395,2 0, 7
231 , 5 144, 4 408, 0 0,8
808, 5
784 , 7
Werbung im Kino
116,7
139, 9
Steuerbar"er Umsatz der Fi lmthe ater
928,1
905, 1
Filmtheater mit
...
300 bis 500 bi s 750 bis 1 000 mehr als 1 000 Insgesamt Filmbesuche nac h
Doppelkino Ki nocenter
kei ne Angaben I nsgesamt
Bruttoeinnatvnen nach Betriebst:te Einzelkino
Doppelkino
Kinocenterkeine Angaben
I ns ges amt
Insges amt
1986/88
1988/ 89
2 630 461 139 18 4
2 692 413 11 9 18 4
2 683 399 11 8 12 4
- 1. 7 -15, 2 -1 9 ,9 - 24,4 0,0
0, 2 - 1,8 - 4 ,0 - 5, 1 0,0
- 0, 3 - 3, 4 - 0,8 - 33,3 0,0
3 252
3 246
3 216
- 5,0
- 0, 2
- 0,9
32,9 19,7 54,9 0, 6
32 ,8 19,7 56 ,4
30,6 18 . 1 52, 9
- 8,4 - 3, 4 0, 8 0 ,0
- 0, 2 - 0, 3 3, 7
- 6, 7 - 8 ,1 - 6, 2
108,1
108 , 9
101, 6
- 3, 1
1. 7
- 6, 7
235,7 146,5 433,8 0,1
234,4 146, 2 441 . 1
224,6 140 ,8 427.5
- 6, 2 - 1. 7 1, 6 6, 9
0 ,6 0,6 4, 0
- 4, 2 - 3, 7 - 3,1
816,1
821. 7
792,9
- 1. 5
2, 3
- 3, 5
187.3
202,6
9, 5
15,7
8, 2
- 1. 2
2,8
-
-
-
-
169, 7
-
957. 3
-
1 049 358 220 124 34 5
986 342 229 128 36 6
1 790
1 727
Anzahl
Lei nwänden
1 2 3 4 - 5 6 - 8 8 und mehr
1984/ 86
X
X
X
X
Mi 11. 1»1
Fi lmtheater mit
...
1989
Mill. 1»1
nac hri c ht 1 ic h: Aufwendungen f ür
1988
Mill.
Betriebst~Q
Einzelkino
1987 Anzahl
Sitzelätzen
bis 301 501 751
Veränderung i n %a )
Absolutwerte
Gegenstand Nachweisung
-
-
--
-
1 059 361 216 127 33 5
-
-
1 801
-
-
-
X
1987/88 X X X X
-
-
0, 9 0,8 1,9 2. 4 3,0 0,0
- 6, 0 - 4, 5 4 ,1 3, 2 5, 9 20, 0
-
0, 6
- 3, 5
X X
X
a ) Veränderung im Durchschnitt de r Jahre . Quel le: Spi t ze norganisat i on del"' Fi lfTI'ooii rtsc haft, Fi lmstat i s t ische s Tasc henbuc hj Stati st i s ches Bundesamt, Umsatzsteue rstati s t i k, Berechnungen des I fo- I ns t ituts .
136
Ein Fortgang dieser Entwicklung hin zu großen Kinocentern mit mehreren Vorführräumen wird durch die Erfassung der Anzahl der Leinwände in den Kinos, die im Filmstatistischen Taschenbuch 1989 erstmals aufgeführt wird, bestätigt. Während Filmtheater mit mehr als 3 Leinwänden von 1987 bis 1989 neu eröffnet wurden, sind Kinos mit ein oder zwei Leinwänden geschlossen worden. Auch die Verteilung der Filmbesuche und der Bruttoeinnahmen auf die einzelnen Betriebstypen weist in die gleiche Richtung. In den Kinocentern fanden von 1984 bis 1988 knapp 5 Mill. mehr Besuche statt, was mit einer Steigerung der Bruttoeinnahmen, dem Verkauf von Eintrittskarten, von 395 Mill. DM auf 441 Mill . DM verbunden war. Die insgesamt rückläufige Anzahl der Filmbesuche ging zu Lasten d .. r Einzel- und Doppelkinos, die auch Einbrüche bei ihren Bruttoeinnahmen hinnehmen mußten. Trotz der Abnahme der Anzahl der Kinos sind die Umsätze und Filmtheaterbruttoeinnahmen seit 1986 wieder angestiegen. Auch die steuerbaren Umsätze der Filmtheater (einschließlich der Auto- und Wanderkinos) erhöhten sich: Von 905,1 Mill. DM im Jahre 1986 (1984: 928,1 Mill. DM) auf 957,3 Mill. DM im Jahre 1988. Die Zahl der Steuerpflichtigen reduzierte sich in diesem Zeitraum kontinuierlich von 1 517 (1980) auf 1 409 (1984) und 1 152 (1988). Die gestiegenen Aufwendungen für kommerzielle Werbung in den Kinos dürfte u.a. auf die Zunahme der Zigarettenwerbung zurückzuführen sein, die die Kinos als Ersatz für andere, gesetzlich nicht mehr zugelassene Werbemöglichkeiten nutzen. Bei der Betrachtung der Entwicklung von 1986 bis 1988 konnte man den Eindruck gewinnen, daß sich die Abwärtsbewegung im bundesdeutschen Filmtheaterwesen verlangsamt hat. Die Zahlen von 1989 widersprechen jedoch diesem Eindruck. Während sich die Anzahl der ortsfesten Filmtheater von 1986 bis 1987 nur um zehn, im Folgejahr nochmals um acht reduziert hat, waren es von 1988 bis 1989 zwanzig Kinos weniger, die Filme vorführten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß in 63 (1987/88: 10) Einzel- und in 16 (1987/88: 3) Doppelkinos die Leinwände für immer dunkel wurden. In die gleiche Richtung weisen die Abnahmen der Filmtheaterbruttoeinnahmen, die sich von 1988 bis 1989 von 822 Mill. DM auf 793 Mill. DM reduziert haben. Von diesem Rückgang waren vor allem die Einzel- und Doppelkinos betroffen, deren Einnahmen weitaus stärker als in den Vorjahren zurückgegangen sind.
137
2.4.4 Videotheken Lange Zeit als "lebensbedrohender" Konkurrenzzuwachs für die Filmtheater eingeschätzt, scheinen die Videotheken in den alten Bundesländern an ihre Wachstumsgrenzen gestoßen zu sein. Bis 1988 entstanden nach Angaben des Deutschen Videoinstituts 5 200 Videotheken (vgl. Tab. 42), die Filmförderungsanstalt schätzt die Anzahl aller Video-Fachhandelsgeschäfte und sonstigen Videoprogramm, Verleih- und Verkaufsstellen im Jahr 1988 auf 7 100. Die Videobranche dürfte in diesem Jahr mit 6,5 Mill. an den Handel verkauften Videoprogrammen an die Wachstumsgrenze in den alten Bundesländern gestoßen sein. Obwohl die Anzahl der Haushalte, die einen Videorecorder besitzen, stetig zugenommen hat, 1 > ist der Absatz bespielter Videoprogramme 1989 auf 6 Mill. zurückgegangen; 2 > die Anzahl der Videotheken und der sonstigen Verkaufs- und Verleihstellen war rückläufig. Tabelle 42 Indikatoren der Entwicklung der Videotheken von 1980 bis 1989
Veränderung in %a )
Abso 1utwerte
Gegenstand
der
Nachweisung
1980
1984
dar . : Videotheken
1988
1989
1980/ 84 1984/88 1988/ 89
1980/88
Anzah l
Videotheken und
~~~s~~~~e~~:~:~~:~b)
1986
1 200
-
6 400 7 100 7 000 5 900 (3 500) (4 500 ) (5 200) (4 500 )
~~:~c)
4, 7 10,4
- 1,4 -1 3,5
73, 2
24,6
7, 7
24,9 ) 19,4c
Stückzah 1 in Mi ll.
Videoprogratrrned )
0,3
2, 7
3,6
6, 5
6,0
46,9
a ) Im Du rchschnitt der Jahre. b) Ab 1988: Angaben der Filmförderungsanstalt Berl in . c) Veränderung i m Durchschnitt der Jahre 1981/84 und 1981 / 88 ( 1981 : 1 500 Vi deotheken) . d) Verkauf von Videoprogarl'IT'len an den Handel.
Quelle: Deutsches Video-Institut, Mediens t atistik 1989/90; Spi tzenorganisation der Filmwirtscha f t, Filmstatistisches Taschenbuch; Ber"echnur1ger1 des lfo-Instituts.
1)
2)
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verfügten 1989 (1985) 11,2 % (1,3 %) des Haushaltstyps 1, 49 ,0 % (20,2 %) des Haushaltstyps 2 bzw. 35,7 % (14 , 8 %) des Haushaltstyps 3 über einen Videorecorder. Filmstatistisches Taschenbuch 1990, s. 5. 138
Dies dürfte nicht zuletzt auf die verbesserten Empfangsmöglichkeiten der privaten Fernsehsender zurückzuführen sein, die zusammen mit den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten zu einem vergrößerten Spielfilmangebot im Fernsehprogramm beigetragen haben.
2.4.5 Umsätze der Filmwirtschaft Ehe die Umsatzentwicklung der deutschen Filmwirtschaft beschrieben wird, sei auf einige Datenprobleme hingewiesen, die damit verbunden sind, daß die amtliche Filmstatistik eingestellt worden ist. Die letzten amtlichen Daten, die für den Gesamtbereich vorliegen, beziehen sich auf 1983. Will man den Gesamtbereich für das Jahr 1988 quantifizieren, so müssen deshalb z.T. Schätzungen vorgenommen werden, die aus Strukturdaten der Filmstatistik, aus Angaben der Umsatzsteuerstatistik, aus Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und aus Verbandsausgaben abgeleitet werden. Vergleichsweise unproblematisch stellen sich lediglich die Filmtheater dar. Hier können für die Schätzung der Produktionswerte die steuerbaren Umsätze zugrunde gelegt werden. Schwieriger ist die Datensituation für den Filmverleih und -vertrieb Ceinschl. Videoverleih und -vertrieb). Im Bereich Filmverleih liegen zwar Angaben des Verbands der Filmverleiher vor (vgl. Tab. 43). Der Filmvertrieb kann jedoch nur unvollständig erfaßt werden, da die hierfür notwendigen Angaben des Bundesamts für Wirtschaft über Erwerb und Vergabe von Vorführungs- bzw. Senderechten vom bzw. ins Ausland nur dann den vollen Umfang der hiermit verbundenen Zahlungen wiedergeben, wenn die Abrechnung zu Festpreisen erfolgt. Ein Vergleich der Angaben der Filmstatistik mit den steuerbaren Umsätzen des Wirtschaftbereichs Filmverleih und -vertrieb zu Beginn der achtziger Jahre hat jedoch eine hohe Übereinstimmung ergeben, so daß hier ebenfalls die Steuerstatistik als Basis für die Schätzung der Produktionswerte herangezogen werden kann. 1 l Beim Wirtschaftsbereich Filmhersteller ist die Steuerstatistik ungeeignet. So gibt die Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 1980 steuerbare Umsätze der Filmhersteller in Höhe von 1,1 Mrd. DM an, während die Filmstatistik für die Jahre 1979 bzw. 1981 Umsätze von
1)
Da hier jedoch nicht alle Videoverleihund -vertriebs-stel-len erfaßt werden, müssen ergänzende Schätzungen vorgenommen werden. 139
Tabelle 43 Verleihuasatz 1980, 1984, 1986, 1988 und 1989 nach Herstellungsländern der Filme8 > in Mill. DM Mill. DM
Herste 11 ungs-
land
USA
Veränder ung in %b)
1980
1984
1986
1988
1989
169,1
197' 3
192,0
213,5
205,5
1980/ 84
1984/ 88
3, 9
Bundesrepub 1 i k Deutsch 1and
28,5
50,5
67, 8
77, 7
52,1
Fr an kr e ich
19 , 7
17, 5
22, 9
8, 2
13, 5
-
2,0
1988/ 89
-
1980/88
3, 7
3, 0
15,4
11,4
- 32,9
13, 4
2,9
- 17' 3
64 , 6
- 10,4
Gr oßbri tannien
21' 3
9,8
10, 2
9, 0
34,9
- 17' 6
-
2,1
287 ,8
- 10 ,2
Italien
42,6
15,3
4, 1
2, 5
1,4
- 22 , 6
- 36,4
- 44,0
- 29 ,8
Sonsti ge Länder
26,8
9, 7
10,3
20,4
5, 3
- 22,4
20,4
- 74,1
-
308, 0
300,1
307, 3
331 '3
312,7
Insgesamt
-
0,6
2. 5
-
5,6
3, 4 0,9
a) Einnahmen a us Fi lnmi ete vo n FSK- gepr üf ten oder J K- begut ac htet e n Filmen. b ) Veränderung im Durchsc hni t t der J ahre .
Quelle: Spitzeno r ganisation der Filmwi rtschaft, Filmstatisti s c he s Taschenbuch 1990;
Berechnungen des Ifo-Instituts .
0,6 Mrd. DM bzw. 0,8 Mrd. DM ausweist. Noch krasser wird die Differenz zwischen den Umsätzen nach der Filmstatistik 1983 (0,8 Mrd . DM) und nach der Umsatzsteuerstatistik 1982 {1,2 Mrd. DM) bzw. 1984 (2,4 Mrd. DM) . 1 l Deshalb wurde bei der Schätzung der Produktionswerte ein anderer Weg eingeschlagen. Schätzgrundlagen bildeten die Umsätze der filmtechnischen Betriebe, die die technischen Voraussetzungen für die Filmherstellung schaffen und im Gutachten zu den vorgelagerten Bereichen gezählt werden.
2.4.6 Produktionswert, wirtschaft
Einkommen
und
Beschäftigung
der
Film-
Beschäftigung Mit der Arbeitsstättenzählung 1987 liegen erstmalig wieder Angaben über die Beschäftigten in der Filmwirtschaft vor (vgl. Tab. 44). Im Gegensatz zur Filmstatistik sind in den Beschäftigtenzahlen nicht nur die fest angestellten Kräfte, sondern auch kurzfristig Beschäftigte erfaßt. Läßt man die Kopieranstalten außer acht, so
1)
Die Ursache liegt in der Zuordnungssystematik der Umsatzsteuerstatistik, die hier auch Unternehmen mit anderen Aktivitäten ausweist. 140
finden sich in den 4 657 Arbeitsstätten des Bereichs 24 400 Arbeitsplätze; eine Betrachtung auf Unternehmensbasis (3 901 Unternehmen) ergibt eine geringfügig niedrigere Beschäftigtenzahl (22 733). Der Löwenanteil der Beschäftigten entfällt auf die Filmtheater sowie die Filmherstellung (für die Details vgl. Tab. 44). Ein unmittelbarer Vergleich mit den Ergebnissen der Arbeitsstättenzählung von 1970 ist wegen e i ner Umstellung in der Systematik der Wirtschaftszweige erschwert, denn in diesem Stichjahr wurden die filmtechnischen Betriebe noch in der Obergruppe "Filmherstellung, Filmverleih und -vertrieb" erfaßt. Bereinigt um diese Umstellung1l haben die Arbeitsplätze nur in den Bereichen F i lmherstellung und Filmvertrieb und -verleih zugenommen. Tabelle 44
Unternehmen, Arbeitsstätten und Beschäftigte der Filmwirtschaft 1970 und 1987 - Ergebnisse der Arbe i tsstätten zählung An z ahl (in Klamme rn : Verände rung in %8 >) Unt ernehmen, Arbeitsstätten und Beschäftigte
der Filmwi r tscha ft
Gegenstand
der Nachwei sung
Jahr
Fi 1m-
Fi lmher-
t heat er
s tel lu ng
Ko p 'i eran- Fi 1mver1e i h
sta lten
u . - ver tr ieb
Fi lmwi r"tscha ft i nsgesamt
Unterne hmen
1970 1987
2 144 1 11 4 ( - 3, 8 )
2 144
953 147
643
3 097 4 C48 ( 1. 6)
Arbeits-
1970 1987
2 811 1 639 ( - 3.1)
687 2 222 (7. 1)
11 8 169 (2, 1 )
280 796 ( 6, 3 )
3 896 4 8 26 ( 1,3)
1970 1987
16 184 10 416 ( - 2 , 6)
9 927
2 390
28 024 25 303 ( - 0, 6 )
1970 1987
16 546 11 912 ( -1, 9 )
5 634 9 809 (3, 3)
2 092 2 679 ( 1, 5)
28 107 26 8 70 (-0. 3 )
s tätten
Beschäft i gte in Unternehmen
Beschäftigt e in Arbei t s -
stätte n
11 840 2 570
3 835 2 470 ( - 2. 6 )
a) Veränderung im Durc hschni tt der J ahre . Que ll e: Stati s tisches Bu ndesamt ; Berechnungen des Ifo- l nsti tuts .
1)
Die Bereinigung wurde - der Vergehensweise des Statistischen Bundesamts folgend entsprechend dem Anteil der Steuerpflichtigen der Umsatzsteuerstatistik im übergeordneten Wirtschaftszweig "Foto- und Filmlabors" vorgenommen. 141
Ein differenziertes Bild von der Entwicklung der Filmwirtschaft in den achtziger Jahren liefert diP. Statistik der sozialversichungspflichtig Beschäftigten allerdings wiederum unter Einbeziehung der filmtechnischen Betriebe. Sie zeigt einen geringfügigen Rückgang in den Jahren 1983/84 und eine zunehmende Erholung ab 1987. Über denn gesamten Zeitraum ist ein deutlicher Anstieg von rund 15 800 Personen (1980) auf rund 21 200 Personen (1990) zu verzeichnen (vgl. Tab. 45). Tabelle 45
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte der Filmwirtschaft 1980 bis 1990 am 30.06
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Jahr
Anzahl
1980 1981 1982 1983 1984
15 15 16 16 16
780 955 374 233 185
3,8 1,1 2, 6 - 0,9 - 0, 3
1985 1986 1987 1988
16 16 17 18
324 407 375 463
0,9 0,5 5,9 6,3
1989 1990
19 672 21 181
6,5 7, 7
nachr.: Veränderun9 im Durchschnitt der Jahre ~n \
1980/84 1984/88 1988/90
0,6 3,1 7,1
1980/88
2,0
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des Ifo-Instituts .
Im Gutachten werden für das Jahr 1988 die Angaben der Arbeitsstättenzählung zugrunde gelegt. Geht man - in Anlehnung an die Schätzungen des Bundesverbands Video - desweiteren - von über 5 ooo Videotheken mit durchschnittlich 3 Beschäftigten aus, 1 ) so kann die Gesamtzahl der Beschäftigten der Film- und Videowirtschaft mit rund 39 000, teilweise nur geringfügig beschäftigten Personen angesetzt werden.
1)
Diese durchschnittliche Beschäftigtenzahl ergibt sich aus dem übergeordneten Wirtschaftsbereich "Allgemeinbildende und unterhaltende Leihbüchereien" der Arbeitsstättenzählung 1987. 142
Produktionswert und Wertschöpfung Die Berechnung des Produktionswerts und der Wertschöpfung ist lediglich für die Anfangsperiode der achtziger Jahre unproblematisch,1l denn für diesen Zeitraum liegen die Angaben der Filmstatistik vor. Das Stichjahr 1988 steht unter erheblichen Schätzrisiken, denn die Kosten- und Erlösstrukturen dürften sich seit dem letzten Erhebungsjahr der Filmstatistik (1983) verändert haben; mangels anderer Strukturangaben müssen sie für diese Schätzung jedoch konstant gehalten werden. Tabelle 46
Produktionswert, Vorleistungen und Bruttowertschöpfung der Filmwirtschaft (einachl. Videotheken) 1980, 1984 und 1988
Veränderunga ) in %
Mill. DM Gegenstand der Nachweisung
1980
1984
1988
1980/84
1984/BB
1980/ BB
8,2 7,4 9,2
10,0 8,0 12,1
9,1 7, 7 10,6
Filmwirtscha ft insgesamt {einschl. Videotheken) Produkt i answert Vor' 1ei stungen
Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern
2 340 1 270 1 070
3 210 1 690 1 520
4 700 2 300 2 400
so
40
60
5,4
10, 7
2,3
unse 1bständ iger Arbeit
510
680
990
7. 5
9,8
8,6
nehmertätigkeit und Vermögenb)
510
800
1 350
11,9
14,3
12,9
110
110
160
0, 0
9,8
4,8
24 400
32 300
39 000
7, 3
4,8
6,0
15 800
16 200
18 500
0,6
3,1
2,0
abz üg 1 ich Subventionen Ei nkorrmen aus
Brutto-Einkorrmen aus Unter-
nachricht 1 ich:
Bruttoanlageinvestitionen
-
nachricht 1 ich:
Erwerbs tätige (einsch l. Videotheken) Sozialversicherung s pfl icht i g Beschäfti gte der Filmwirtschaft
a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre . b) Einschließlich Abschreibungen. Quelle: Vgl. Uber'"sicht 3; Ber'"echnungen des lfo-lnstituts.
1)
Für
die
(1988)
1
Vergehensweise vgl. Hummel, a.a.o., Kapitel 3.1.4. 143
M.
und
M.
Berger
Mit einem Produktionswert von 4,7 Mrd. DM und einer Wertschöpfung von 2,4 Mrd. DM ist die Film- und Videowirtschaft 1988 ein ökonomisch bedeutsamer Bereich der Kultursektors. Vor eiligen Schlußfolgerungen sei jedoch gewarnt. Da in der Wertschöpfung, präziser: in den Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen auch die Lizenzgebühren enthalten sind, die ins Ausland abfließen, darf der Beitrag zur Entstehung von Einkommen im Inland nicht verwechselt werden mit dem Einkommen, das ausschließlich Inländern zufließt. 1 l Dieser Sachverhalt ist wegen der Struktur der ökonomischen Kenngrößen des Bereichs bedeutsam: In der Quantifizierung des Jahres 1988 entfallen etwa 50 % der Produktionswerte und 60 % der Wertschöpfung auf den Filmverleih und -vertrieb (einschl. Videotheken) , der auch in erster Linie für die Dynamik des Gesamtbereichs verantwortlich ist.
2.5
Hörfunk und Fernsehen
In den achtziger Jahren erfuhr das deutsche Rundfunksystem einen grundlegenden Strukturwandel: 2 l Die oligopolähnliche Organisation der (öffentlich-rechtlichen) Rundfunkanstalten ist einem Nebeneinander öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunkanbieter und damit einem dualen Rundfunksystem gewichen. Damit enstand ein "intramediärer publizistischer und ökonomischer Wettbewerb um Publikum, Werbekunden und sendefähige Produkte". 3 l
2.5.1 Angebot und Nutzung der Programme Das Schwergewicht des Angebots an Hörfunk- und Fernsehprogrammen lag gegen Ende der achtziger Jahre noch bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten. Die Hörfunkprogramme der Landes- bzw. Mehr-Länder-Rundfunkanstalten, die beiden Anstalten des Bundesrechts (Deutsche Welle und Deutschlandfunk) und die Programme des RIAS Berlin sorgten für Information, Bildung und Unterhaltung in ihren jeweiligen Sendegebieten.
1)
2) 3)
Diese Unterscheidung entspricht der Konvention der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. - Vgl. hierzu die allgemeinen Erläuterungen des Statistischen Bundesamts in den einschlägigen Publikationen. B. Grundmann, Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Wettbewerb. Baden-Baden 1990, s. 11 ff. Ebenda . 144
Private, meist kommerzielle Hörfunkanbieter traten aber verstärkt neben den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf. Sie boten überwiegend Programme, die in Konkurrenz zu den Musik- und Servicewellen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten stehen. Nach den Ergebnissen der Media-Analyse '89/90 entfielen 79 % der Hörfunknutzung (Hördauer der Erwachsenen von Montag bis Freitag) auf ARD-Programme und 21 % auf Sonstige, einschließlich Private. 1 l Die Dominanz der öffentlich-rechtlichen Anstalten, insbesondere der in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten und des ZDF, zeigte sich auch noch bei den Fernsehprogrammen. Dies gilt vor allem bei Informationssendungen im Bereich Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Die privaten Anbieter haben ein deutlich stärker ausgeprägtes Angebot in den Programmkategorien Fiction/Unterhaltung. Gleichzeitig verwenden sie mehr Sendezeit auf Werbeeinblendungen. 2 l Nach den Erhebungen der Nürnberger Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GfK) zur Fernsehnutzung verteilte sich die Sehdauer der Erwachsenen (von Montag bis Sonntag) im Jahr 1989 zu 75 % auf die öffentlich-rechtlichen Anstalten und zu 25 % auf andere Sender, einschließlich RTL plus (8 %) und SAT 1 (10 %). 3 1 Ein deutlicheres Bild von der Bedeutung der privaten Fernsehanbieter gibt die von der GfK ermittelte Fernsehnutzung in den insgesamt 6, 4 Millionen Kabel- und Satellitenhaushalten. Bei diesen Haushalten lagen die TV-Reichweiten (Sehdauer der Erwachsenen von Montag bis Sonntag) der öffentlich-rechtlichen Programme bei knapp 56 %. SAT 1 und RTL plus erreichten rund 34 %. 4 1 Im Vergleich zu 1987 hat sich die Konkurrenz unter den Fernsehanbietern verstärkt. Die Anzahl der verkabelten Haushalte stieg von 3,2 auf 6,4 Millionen, außerdem konnten mehr Haushalte die großen privaten Anbieter über Hausantenne empfangen. Bei fast unveränderter täglicher Sehdauer hatte dies Auswirkungen auf das Einschaltverhältnis zwischen den Programmen, wobei sich die Veränderungen vor allem zu Lasten der öffentlich-rechtlichen Anstalten auswirkten. Auch beim Hörfunk mußten die ARD-Rundfunkanstalten Verluste gegenüber der privat-rechtlichen Konkurrenz hinnehmen (vgl. Tab. 47).
1) 2)
3) 4)
ARD-Jahrbuch (1990), s. 193.- Die Ergebnisse beziehen sich auf den Zeitraum von April 1989 bis März 1990. Für eine Programmanalyse vgl. Krüger, U.M. (1989), Konvergenz im dualen Fernsehsystem? Programmanalyse 1989, in: Media Perspektiven 12, S. 776 ff.; ders. (1991), Positionierung öffentlich-rechtlicher und privater Fernsehprogramme im dualen System, in: Media Perspektiven 5, S. 303 ff. ARD-Jahrbuch (1990), s. 191. ARD-Jahrbuch (1989), s. 180.
10 Hununci/Waldkircher
145
Tabelle 47 Hörfunk- und Fernsehnutzung 1987 bis 19898 ) Gegenstand der
Einheit
Alle ( Fernseh- )Hausha 1te 1987
1988
1989
% %
52 41
49 36
93
Nachweisung
Kabe 1hausha 1te 1987
1988
1989
43 32
42 28
35 24
33 23
85
75
70
59
56
7
6 4 5
10 8
22 11 8
18 16 10
Fernsehnutzungb)
ARDc) ZDFd) Zusarrrnen
%
SAT.1 RTL p 1us Sons tige
%
7
14 9 7
Zu satlll'len
%
7
15
25
30
41
44
% %
85 15
82 18
79 21
-
-
-
163
164
165
% %
}
Hörfunknutzunge) ARO Sonstige
nachrichtlich:
Sehdauer der Erwachsenen
Mi nute n
154
152
153
Erwachsenen
Minute n
163
161
156
-
-
-
-
-
-
3, 2
4,6
6 ,4
Hördauer der
Anzahl der Kabel hausha lte
Mi 11.
a) Differenzen sind rundungsbedingt. b) Fer nsehnutzung alle Fernsehhausha 1t e: Sehdauer der Erwac hs enen (tob-So nach GfK ) Fernsehnutzung Kabelhaushalte mt t SAT 1 und RTL plus Empfa ng : Sehdauel"' der Er wachsenen (Mo-So, nac h GfK).
c ) Bei Kabelhaus ha lten incl . EINS PLUS. d) Bei Kabelhaus halten i ncl . 3SAT. e) Hörfunknutz ung: Hördauer der Erwac hsenen ( Mo- So, nac h MA ' 88 , MA' 89 und MA ' 90) . Quelle : ARO-Jahrbuch 1988 bis 1990 .
2.5.2
Umsätze
Diese Verschiebungen in den Reichweiten hatten Auswirkungen auf die Einnahmensituation der Rundfunkunternehmen. Dies läßt sich zunächst am Beispiel der Werbeeinnahmen verdeutlichen. 1990 erzielten das ZDF und die Werbegesellschaften der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten 2,1 Mrd. DM an Netto-Umsätzen (vor Skonti, nach Abzug von Rabatten und Mittlergebühren). Die Werbeeinnahmen der privaten Sender, 1 > die das erklärte Ziel einer Finanzierung durch Werbeeinnahmen verfolgen, erreichten erreichten demgegenüber fast 1,5 Mrd. DM (vgl. Tab. 48). Die gesamten Werbeumsätze der inländischen Anbieter von Werbung in Hörfunk und Fernsehen hatten sich im Zeitraum 1980 bis 1988 mit einer durchschnittlichen Rate von 7,8 %pro Jahr erhöht. Die Umsätze der Werbegesellschaften der ARD und das ZDF erreichten eine 1)
Radio Tele Luxemburg, das in dieser Untersuchung, die auf die inländische Produktion beschränkt ist, nicht einbezogen wird, erzielte Netto-Werbeumsätze von 23,8 Mill. DM. 146
(niedrigere) durchschnittliche Steigerungsrate von 5,9 %. Ab 1989 wird die Brisanz der Entwicklung deutlich: Die Einnahmen der ARW, insbesondere des Werbefernsehens sind rückläufig, während die Einnahmen der Privaten explosionsartig zunehmen. Selbst wenn man unterstellt, daß die privaten Rundfunkanbieter nicht ausschließlich zu Lasten von ARW und ZDF expandierten, sondern in gewissem Umfang auch neue Kreise von Werbetreibenden erschlossen haben, bedeutet die Etablierung des dualen Rundfunksystems für die öffentlich-rechtlichen Anstalten eine zunehmende Einengung ihrer Finanzierungsspielräume, zumal die Entwicklung der - von 1983 bis Ende 1989 unveränderten 1 > - Gebühren (Einnahmen 1989: 4,6 Mrd. DM) ab der zweiten Hälfte der achtziger Jahre eher verhalten verlaufen ist. Der Anspruch, "unveränderte Aktualität und Qualität der Programmangebote"2> fortzusetzen, führte in einzelnen Bereichen (Spielfilme, Serien, Sportberichterstattung) zu einer verschärften Konkurrenz zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anstalten um sendefähige Produkte. Deren Preise zogen in der Folge an und verteuerten die Programme. Die Aufwands- und Ertragsrechnungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten sind wegen der schwierigen Einnahmensituation und dem raschen Anstieg der Programmkosten (und auch der Personalkosten) in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre in die roten Zahlen geraten: Die Landesrundfunkanstalten verzeichnen seit 1986 negative Jah esergebnisse, 3 > das ZDF weist seit 1988 Verluste aus. 4 > Die privaten Programmanbieter, vor allem die großen Fernsehanstalten RTL plus und Sat.1 arbeiten hingegen seit 1990 mit Gewinn.
1)
2) 1)
4) ·~
Die Gebührenanhebunq zum 1.1.1988 um 0,35 DM monatlich kam nahezu ausschließlich den neugegründeten Landesmedienanstalten zugute, die mit der Aufsicht über die privaten Hörfunk- und Fernsehanbieter beauftragt sind. ARD-Jahrbuch (1990), s. 183. Jahresergebnisse der Landesrundfunkanstalten: 1986: -44,3 Mill. DM; 1987: -136,5 Mill. DM; 1988: -348,0 Mill. DM; 1989: -105,9 Mill. DM, wobei zu berücksichtigen ist, daß die sprunghafte Entwicklung zwischen 1987 und 1989 auf Besonderheiten der Passivierung von Pensionsrückstellungen im Jahr 1988 beruht. Jahresergebnisse des ZDF 1987: +8,8 Mill. DM; 1988: -49,3 Mill. DM; 1989: -58,1 Mill. DM. 147
Tabelle 48 Netto-Uaaätze 8 > des ialäadischeab> Werbefunks uad des Werbefernsehens 1980, 1984, 1986, 1988 UDS 1989 ia Mill. DM
Anstalten
Veränderungc) in%
Netto-Umsätze
1980
1984
1986
1988
1989
1990
-Werbefernsehen
305,3 665,9
459,0 816,9
506,8 884,3
677,5 943,6
682,9 935,4
649,2 732,2
10,7 5, 2
10,2 3, 7
- 2,1 - 11 '9
10,5 4, 5
zusarrrnen
971,2
1 275,9
1 391' 1
1 621 ,1
1 618,3
1 381,4
7' 1
6,2
- 7, 7
6, 6
ZDF
452,7
539,5
576,0
632,4
679,1
712,0
4, 5
4, 1
6, 1
4, 3
1 423,9
1 815,4
1 967' 1
2 253, 5 2 297,4
2 093,4
6, 3
5, 6
- 3, 6
5, 9
ARW -~erbefunk
ARW und ZDF
RTL plus SAT 1 Tele 5 Pro 7
Privater Hörfunk
Private Anstalten
Insgesamt
-
-
-
-
-
-
1 423,9
1 815,4
Rundfunk.- und Fernsehanstalten; Werbefunk und -fernsehen
Öffent 1 ich-recht1iche Ansta 1ten
24,6 10,9
124,6 115,5 18,0
1980/84 1984/88 1988/ 90ll980/88
690,4 546,4 35,7 47' 0 225,3
-
-
86,9
294,4 307,4 26,0 14,5 138,1
35,5
345,0
780,4
1 545,3
-
X
2 598, 5 3 050,2
3 638, 7
6,3
9,4
3, 0
10,5
-
2 002,6
-
X
135,5 117,5 40 ,8
-
X
61, 0 111,6
-
X X
-
X X
X X
X
X
X
18,3
7. 8
nach I"' i cht 1 i eh: Steuer'bar'e Umsät ze
1 718, 5 1 932,6
2 176 ,6
I
2 886,5
X
I
6, 7
nachrichtlich: Gebühreneinnahmen
3 400,3 3 494,3 837, 1 865,1
ARD ZDF
2 513,9 646,9
Zusanmend)
3 160,8 4 237.4
4 359,4
3 615,2 880,7
3 685,1 896, 7
7,8 6, 7
1, 5 1, 3
1 ,9e) 1,8e)
4,6 3. 9
4 495,9
4 581,8
7,8
1, 5
1 '9
4, 5
a) Vor Skonti , nach Abzug von Rabatten und Mitt lerge bühr en. b) Ohne Radio H!le Luxemburg. c) Veränderung 'im Durchschnitt der Jahre. d) Ohne Antei 1 der Landesmedienanst alten . e) Veränderung 1988/ 89.
Quelle: Zentralausschuß der Werbewirtschaft, Werbun9 1981 ff.; Stat ist i sches Bundesamt, Umsatzsteuer" 1980 ff.; ARD Jahl"'buch 81 ff.; 8er'"echnungen des Ifo-lnst'itut s.
148
2.5.3 Produktionswerte, Einkommen, Investitionen und Beschäftigung Beschäftigung Nach den Ergebnissen der Arbeitsstättenzählung waren im Mai 1987 in 391 Arbeitsstätten der Rundfunk- und Fernsehanstalten genau 30 530 Arbeitsplätze vorhanden. Gegenüber den Ergebnissen der Vollerhebung des Jahres 1970 (204 Arbeitsstätten mit 19 324 Beschäftigten) verdoppelten sich die Arbeitsstätten nahezu, die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich um fast 60%. In anderer rechtlicher Abgrenzung wirkt der zuwachs an Beschäftigten noch deutlicher: 1987 wurden in 199 Unternehmen 32 269 Arbeitsplätze gezählt; gegenüber den Vergleichsangaben für 1970 (46 Unternehmen mit 16 817 Beschäftigten) bedeutet dies eine Vervierfachunq der Anbieter von Rundfunk- und Fernsehprogrammen und eine Erhöhung der Arbeitsplätze um 90 %. Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 1 l liefert zusätzliche Erkenntnisse über die Dynamik der Entwicklung in Hörfunk und Fernsehen (vgl. Tab. 49). Auf das eher verhaltene Beschäftigtenwachstum zwischen 1980 und 1984 (Zunahme der Beschäftigten zwischen 1980 und 1984: 1 300 Personen) folgten deutliche Expansionsimpulse durch die Etablierung des dualen Rundfunksystems (Zunahme der Beschäftigten zwischen 1984 und 1990: 6 500 Personen, davon 2 200 in den beiden letzten Beobachtungjahren). Die Ausweitung der Arbeitsplätze geht auch auf die Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Anstalten zurück, die z.B. im Zeitraum 1984 bis 1989 die Anzahl ihrer besetzten Planstellen von 18 610 auf 19 910 (ARD) bzw. von 3 580 auf 3 830 (ZDF) steigern konnten. Besonders rasch haben jedoch die großen privaten Programmanbieter ihren Personalbestand seit 1988 ausgebaut: z.B. RTL plus von 250 auf 600 festangestellte Mitarbeiter. 2 l
1) 2)
Die Gesamtzahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten enthalten auch die Beschäftigten in den Sendestationen. Für 1991 ist ein Ausbau auf 720 festangestellte Mitarbeiter geplant. 149
Tabelle 49
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte der Rundfunk- und Fernsehanstalten 1980 bis 1990 am 30.06
Veränderung gegenüber Vorjahr in \
Jahr
Anzahl
1980 1981 1982 1983 1984
29 29 28 29 30
100 400 900 700 400
2,5 0,9 - 1,5 2,6 2,3
1985 1986 1987 1988
31 32 33 34
200 600 500 700
2,8 4,5 2,9 3,5
1989 1990
36 300 36 900
4,5 1,8
nachr.: Veränderung im Durchschnitt der Jahre in \ 1980/84 1984/88 1988/90
1,1 3,4 3,1
1980/88
2,2
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des Ifo-Instituts.
Produktionswerte, Wertschöpfung und Investitionen Für die Berechnung von Produktionswerten, Wertschöpfung und Investitionen der öffentlich-rechtlichen Anstalten wurden - wie im Vorläufergutachten - wiederum die Ertrags- und Aufwandsrechnungen und die Bilanzen der Landes- und Bundesrundfunkanstalten ausgewertet, wobei die Werbegesellschaften der ARW ebenfalls eingerechnet wurden, um eine Gleichbehandlung von ARD und ZDF sicherstellen zu können. Ergänzend zur Quantifizierung in der Vorläuferstudie wurde der Sender RIAS Berlin einbezogen. Die privaten Prograrnrnanbieter stellten dankenswerterweise z.T. eigenes Material zur Verfügung (RTL plus, SAT.l); die übrigen privaten Anbieter, vor allem im Bereich des Hörfunks wurden mit Hilfe von "typischen" Kostenstrukturen hinzugeschätzt. 1 l
1)
Vgl. IBFG Interdisziplinäre Berater- und Forschungsgruppe Basel AG (1988), Studie zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit von Lokalradios in Bayern, Schlußbericht. 150
Tabelle 50
Produktionswert, Vorleistungen, Wartschöpfung und Investitionen in Hörfunk und Farnsahan•l 1980, 1984 una 1988
Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung
1984
1980
%
Veränderungb) in
1988
1980/84
1984/88
1980/88
Öffent 1ich-recht1 iche Ansta 1ten (einschl. RIAS 8erl i n) Produktionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt i anssteuern abzügl ich Subventionen Ei nkorm-en aus
unselbständiger Arbeit Brutto-Einkonmen aus Un~ertätigkeit und Vermögenc
7 520 3 750 3 770
5 590 2 760 2 830
8 320 4 850 3 470
7, 7 8,0 7,4
2, 6 6,6 -2,1
5, 1 7,3 2, 6
190
150
220
-5,7
10,0
1,8
2 110
2 510
3 160
4,4
5,9
5,2
530
1 110
90
20,3
-46,6
- 19,9
Private Prograrrrnanbieter Produkt i answert
Vorle i stungen Bruttowertschöpfung Produkt i anssteuer n abzügl ich Subventionen Ei nkomnen aus unselbständiger Arbeit
Brutto-Eink()m'nen aus Unjertätigkeit und Vermögenc
-
-
-
-
350 280 70
-
-
-
-
-
0
-
-
-
-
-
100
-
-
-
30
-
-
-
-
-
Rundfunk- und Fernsehanst a 1ten insgesamt
Produkt ionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt i onss teuer"n
abzügl ich Subventionen Ei nkorrrnen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkonmen aus Unjertät igke i t und Vennögenc Bruttoan 1ageinvest i t ionen nachricht1 ich: Sozi a 1versicherungspf1 ichtig Beschäftigte dar.) Besetzte Planste 1 1en bei AROd ( e i nsch1 . RI AS) und ZOF a) Einschließlich b) Veränderung im c ) Ei nsc hließlich d) Ohne Werbefunk
5 590 2 760 2 830
7 520 3 750 3 770
8 670 5 130 3 540
7, 7 8,0 7,4
3,6 8,1 -1,6
5,6 8,1 2,8
190
150
220
-5,7
10,0
1,8
2 110
2 510
3 260
4,4
6,8
5,6
530
1 110
60
20,3
- 51,8
- 23,8
410
510
760
5,6
10,5
8, 0
29 100
30 400
34 700
1,1
3,4
2.2
25 200
25 900
27 100
0, 7
1,1
0,9
Werbefunk und Werbefernsehen. Durchs chn i t t der Jahre. Abschreibungen. und Werbefernsehen.
Quelle: Vgl. Übersicht 3
151
Für das Jahr 1988 läßt sich ein Produktionswert von fast 8,7 Mrd. DM berechnen, der - sieht man von den Nettowerbeerlösen der privaten Anbieter ab - im wesentlichen von den öffentlich-rechtlichen Anstalten (einschl. der Werbegesellschaften) bestimmt wurde. Nach Abzug der Vorleistungen (u.a. Programmaufwendungen) von mehr als 5,1 Mrd. DM läßt sich eine Bruttowertschöpfung von rund 3,5 Mrd. DM berechnen. Sie liegt deutlich unter der Bruttowertschöpfung des Jahres 1984. Die Verluste der öffentlich-rechtlichen Anstalten, die in der Folge der gestiegenen Programmaufwendungen, der Erhöhung des Personals und der Personalaufwendungen eingetreten sind, sind die wichtigste Ursache. Im Beobachtungsjahr 1988 befanden sich die privaten Programmanbieter überdies noch in der Verlustzone und waren noch weit davon entfernt, ihre Abschreibungen zu erwirtschaften. Die Investitionen des Bereichs (1988: 760 Mill. DM) sind jedoch sehr dynamisch gewachsen und lassen Rückschlüsse auf die Ertragserwartungen zu, die die Investoren in diesen Bereich setzen.
2.6
Museen. Sammlungen. Ausstellungen
Die Museumslandschaft hat in den achtziger Jahren an Vielfalt gewonnen. Museumsneugründungen und -umbauten sowie zahlreiche Sonderausstellungen erregten das Interesse von Millionen von Besuchern. Wiewohl die meisten Museen in öffentlicher Trägerschaft geführt werden, ist in den vergangenen Jahren ein zunehmendes Engagement der Privaten (Einzelpersonen, aber auch Unternehmen) zu beobachten.
2.6.1 Anzahl der Museen, Sonderausstellungen und Besuche Nach Angaben des Instituts für Museumskunde, das seit 1981 jährlich eine schriftliche Befragung aller Museen durchführt, gab es 1989 in der Bundesrepublik Deutschland über 2 800 Museen, dies waren 740 Museen mehr als zu Beginn der Erhebungen. Die Museen, die das Institut für Museumskunde erfaßt, haben unterschiedliche Sammlungsschwerpunkte, die das Institut seit dem Jahr 1986 in Anlehnung an die UNESCO-Klassifikation abgrenzt. In den 9 Museumsarten werden Museen mit folgenden Sammelgebieten zusammengefaSt:
152
1.
Museen mit volkskundlichem oder heimatkundlichem Sammlungsschwerpunkt (Volkskunde, Heimatkunde, Bauernhausmuseen, Mühlenmuseen, Landwirtschaftliche Museen),
2.
Kunstmuseen (Kunst- und Architekturmuseen, Kunsthandwerk, Keramik, Kirchenschätze und kirchliche Kunst, Film, Fotografie),
3.
Schloß- und Burgmuseen (Schlösser und Burgen mit Inventar, Klöster mit Inventar, historische Bibliotheken),
4.
Naturkundliche Museen (Zoologie, Botanik, Veterinärmedizin (incl. Personalia), Naturgeschichte, Geowissenschaften , Paläontologie (incl. Personalia), Naturkunde),
5.
Naturwissenschaftliche und technische Museen (Technik, Verkehr, Bergbau, Hüttenwesen, Chemie, Physik, Astronomie (incl. Personalia), Personalia in Technikgeschichte, Humanmedizin, Pharmazie (incl. Personalia), Industriegeschichte, andere Wissenschaften),
6.
Historische und archäologische Museen (Historische Museen (nicht traditionelle Ortsgeschichte), Gedenkstätten, Personalia (Historie), Archäologische Sammlungen, Ur- und Frühgeschichte, Militaria),
7.
Sarnmelmuseen mit komplexen Beständen,
8.
Kulturgeschichtliche Spezialmuseen (Kulturgeschichtliche Spezialmuseen, Religions- und Kirchengeschichte (incl. Personalia), Völkerkunde, Kindermuseen, Spielzeugrnuseen, Personalia in Musikgeschichte, Bier- und Weinbau, Personalia Spezialgeschichte, Personalia Literaturgeschichte, Feuerwehr, Musikinstrumente) ,
9.
Mehrere Museen in einer Einrichtung (Museen mit unterschiedlichen Samrnlungsschwerpunkten , die im gleichen Gebäude untergebracht sind) .
Die meisten Museen sind nach wie vor bei den Volkskunde- und Heimatmuseen angesiedelt, die auch die meisten der 4 700 Ausstellungen im Jahr 1989 veranstaltet haben. Ebenfalls von großer Bedeutung sind neben den kulturgeschichtlichen Spezialmuseen die Kunstmuseen sowie die naturwissenschaftlichen und technischen Museen (vgl. Abb . 12) .
153
Neben den großen Museumsneubauten sind in einer Vielzahl von Städten kleinere Museen entstanden, deren Ausstellungsgegenstände mehr auf regional- und ortsgeschichtliche Aspekte Bezug nehmen. So zählt knapp die Hälfte der 500 Museen, die im Zeitraum von 1987 bis 1989 neu entstanden sind, 1 l zu den Volkskunde- und Heimatmuseen. Daneben wurden auch zahlreiche kulturgeschichtliche Spezialmuseen, naturwissenschaftliche und technische Museen sowie Kunstmuseen neu eröffnet. Tabelle 51 Struktur der Museen von 1987 bis 1989
Museumsarta)
Volkskunde- und Heimatmuseen
Anzahl
1987
in %
Anzahl
1988
in ~
Anzahl
1989
in %
v:~:~~~ng 19~~~~6)
1 144
49,4
1 326
50, 5
1 383
49,2
239
10,0
Kunstmuseen
274
11,8
290
11,1
324
11,5
50
8, 7
Schloß- und Burgmuseen
132
s. 7
141
5,4
140
5. 0
8
3, 0
Naturkundliche Museen
124
5,4
131
5,0
141
5, 0
17
6,6
Naturwissenschaft 1 iche und technische Museen
197
8,5
229
8, 7
260
9,2
63
14,9
Historische und archäo-
132
5, 7
150
5, 7
163
5,8
31
11, 1
Sanmelmuseen mit komp 1exen Beständen
15
0,6
15
0, 6
17
0, 6
2
6, 5
Kulturgeschicht liche Spezi a 1museen
253
10,9
295
11, 2
332
11, 8
79
14 ,6
1og i sehe Museen
Mehrere Museen in einem Museumskomplex
Insgesamt
43
2 314
1,9 100
47 2 624
1,8 100
53 2 813
1. 9 100
10
11 ,0
499
10,3
a) Nach der seit 1987 verwendeten, der UNESCO-K lassifikation angeglichenen Einteilung. b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre.
Quelle: Institut für Museumskunde, Berechnungen des H o-Instituts .
Die zunehmende Bedeutung der kleineren Museen wird auch durch eine Gruppierung der Besuchszahlen verdeutlicht. Knapp die Hälfte der Museen mit Angaben zu Besuchszahlen hatte weniger als 5 000 Besuche. Ihr Anteil ist im Beobachtungszeitraum angestiegen (1981: 42,0 %, 1989: 46,3 %). Rund ein Fünftel der insgesamt 70 Mill. Besuche, die im Jahr 1989 in den Museen stattgefunden haben, entfiel auf die Volkskunde- und
1)
Eine Änderung bei der Einteilung der Museen nach Hauptsammelgebieten im Jahr 1986 läßt einen Vergleich mit den Vorjahren nicht zu. 154
.....
Ul Ul
-
•o
•o eo "
10
I
20
I
so
•o
•o
80 ..
Mueeen
Quelle, Institut für Muaaumakunde, Berechnungen du llo-lnetltuto.
.. 0
Quelle: lnotltut für Muoeumakunde, Berechnungu dee llo-lnatltuts.
~ Au . . tellungen
30
Mu1een ~ Betuc ht Die Angeben be.r.lehan etch auf 2 301 Mueeen und 70,0 Mlll. a . . uche.
20
17, 8
=~-··
Ole Angaben bezletlen eiert auf 2 113 Mueaan und 4 701 Au . . tallungen.
.. 0
Mehrere Museen ln einem Muaeumakomplex
Mehrere Muaeen ln einem Muaeumakomplex I
Kulturgesch lchtllche Spezlalmuaeen
Kulturgeoch lchtllche Spezialmuseen
I
Sammalmuseen mit komplexen Beatinden
Sammelmuaeum mit komple> der öffentlichen Haushalte Auskunft (für die Details vgl. Tab. 55). Zwischen 1980 und 1989 sind die Beschäftigten in den Museen (einschl. wissenschaftlicher Museen) von 8 300 auf 11 900 angestiegen; die Anzahl der Bediensteten in wissenschaftlichen Museen, die als öffentlich-rechtliche 1)
Alle Angaben enthalten nur Vollzeitbeschäftigte und Teilzetbeschäftigte mit mindestens der halben Wochenarbeitszeit, ohne ehrenamtlich Tätige). 159
haben sich zwischen 1980 und 1986 ebenfalls erhöht (von 1 455 auf 1 725) • 1 >
Im Gutachten werden für das Jahr 1988 die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung als Untergrenze der Beschäftigten ausgewiesen. Die Angaben für die Vorjahre wurden in Anlehnung an die Entwicklung des Personals der öffentlichen Haushalte ermittelt. Tabelle 55 Personal des öffentlichen Dienstes ia Bereich Museen Anzahl Museen
1980
1983
1986
1989
Musseen, Sammlungen, Ausstellungen
6 700
7 590
9 160
9 970
Wissenschaftliche Museen
1 600
1 650
2 000
1 910
Museen insgesamt
8 300
9 240
11 160
11 880
nachr. Sonstige•>
1 455
1 590
1 725
a)
Sonstige juristische Personen des öffentlichen Rechts, die den wi ssenschaftliehen Museen zugerechnet werden.
Quelle:
Statistisches Bundesamt, Personal des öffentlichen Dienstes; Sonderauswertungen dieser Statistik.
Im Gutachten werden für das Jahr 1988 die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung herangezogen. 2 > Die Angaben für die Vorjahre wurden in Anlehnung an die Entwicklungen des Personals der öffentlichen Haushalte ermittelt.
Produktionswert. Wertschöpfung und Investitionen Grundlage für die Berechnung der Produktionswerte, der Wertschöpfung und der Investitionen bildete die Finanzstatistik und - in Ergänzung dazu - die Umsatzsteuerstatistik. Für das Jahr 1988 wurden ein Produktionswert von 1, 5 Mrd. DM sowie eine Bruttowertschöpfung von 830 Mill. DM ermittelt, die neben den Einkommen aus unselbständiger Arbeit auch die Abschreibungen auf 1) 2)
Neuere Angaben liegen nicht vor . Um den Unschärfen bei der Einbeziehung der zoologischen und botanischen Gärten Rechnung tragen zu können, wurde bei den weiteren Berechnungen ein Abschlg vorgenommen. 160
Museumsgebäude einschließt. Die Investitionen erreichen eine Größenordung von 700 Mill. DM. Die zeitliche Entwicklung aller Kenngrößen reflektiert den Museumsboom der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, der sich in höheren Einkommen und deutlich ansteigenden Investitionen äußerte (vgl. Tab. 56). Tabelle 56 Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Invest i ti onen der Museen und Ausste l lungen
1980, 1984 und 1988
Veränderung8 > i n X
Mi ll. DM Gegenstand der Nachweisung
1980
1984
1988
1980/84
1984/88
1980/88
860 400 460
1 070 460 610
1 510 680 830
0
0
0
450
590
800
7,0
7,9
7,5
10
20
30
18,9
10,7
14 ,7
Museen insgesamt
Produkti onswer t Vorleistungen
Bruttowertschöpf ung Produkt i anssteuern abzüg l i eh Subvent ionen Ei nkonmen aus
unselbständiger Arbeit
Brutto~Einkonmen aus Unternehmertät i gkeit und Vermögenb)
5,6 3,6 7,3
9,0 10,3 8 ,0
7,3 6,9 7,7
darunter: Museen, SaiTITilungen, Ausstellungenc>
530 230 300
670 270 400
1 010 420 590
0
0
0
290
380
570
10
20
20
Bruttoanlage i nvest it ionen Museen i nsgesamt
440
500
700
nachri cht lich : Erwerbstä t ige Museen 1nsgesamt (Anzahl)
11 700
13 300
16 600
Produkt ionswer t
Vorlei stungen Brut t owertschöpf ung Produkt i anssteuern abzüg Li eh Subvent i onen
Ei nkonrnen aus unselbständiger Arbeit
Brutto-Einkonmen aus Unter-
nehmertätigkeit und Vermögenb)
al Veränderung i m Durchschnitt der Jahre. b) Elnschl ieBL i ch Abschreibungen. C) Ohne wissenschaftliche Museen.
Quelle: Vgl. Über sich t 2; Berechnungen der Ifo-I ns t i tuts .
II Hununci/ Waldkirc hcr
161
I
6,0 4, 1 7, 5
10,8 " .7 10, 2
8,4 7,8 8,8
7,0
10,7
8, 8
3 ,2
8,8
6,0
3,2
5,7
4, 5
2.1
Denkmalschutz und Denkmalpflege
2.7.1 Charakteristika des Denkmalschutzes Der Begriff des Denkmals hat im Laufe der Zeit eine vielfältige Wandlung erfahren. Obwohl das Denkmalschutzgesetz alle Zeugnisse für das geschichtliche Wirken des Menschen, "deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt" 1 ) als Denkmäler definiert, wurden lange Zeit nur die klassischen Objekte der Denkmalpflege (Kirchen, Burgen, Schlösser, Rathäuser, Stadtmauern) als erhaltenswert empfunden. Erst in den letzten beiden Jahrzehnten wurde der Denkmalbegriff auch zunehmend auf Bereiche wie Industrie-, Verkehrs-, Wohnungsund Geschäftsbauten sowie Ensembles wie ganze historische Straßen und Plätze und historisch geprägte Ortsbereiche ausgedehnt. Zunehmend rückt auch die Architektur aus den fünfziger Jahren ins Zentrum des Interesses: Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz tritt, aufgrundder "besonderen geschichtlichen und politischen Bedeutung der Gründerjahre der Bundesrepublik Deutschland", für die Anerkennung und Würdigung der architektonischen Qualitäten der Bauten aus der unmittelbaren Nachkriegszeit ein. 2 ) Ein Großteil dieser Gebäude ist bedroht, da sie dem "aktuellen Architekturkonzept der sogenannten Postmoderne" nicht entsprechen und die heutigen technischen Anforderungen (z.B. Wärme- und Lärmdämmung) nicht erfüllen. In Verbindung mit den Programmen zur Altstadt- und Dorfsanierung, die nicht die Erhaltung einzelner Großobjekte, sondern die Restaurierung ganzer Stadtviertel oder Dörfer zum Ziel haben, veränderten die Aktivitäten des Denkmalschutzes das Erscheinungsbild vieler Städte und Gemeinden erheblich. Die Freilegung von Fachwerk, die Restaurierung oder Rekonstruktion alter Häuser und Plätze, die Pflasterung und Bepflanzung der Straßen sowie ein Zurückdrängen des Autoverkehrs waren Etappen auf dem Weg zur Wiederherstellung der historischen Stadtkerne und Ortsbilder. In Nordrhein-Westfalen ist die Konzentration von Bauwerken, die die technische, industrielle und wirtschaftliche Entwicklung der
1) 2)
Art. 1 Abs. 1 Denkmalschutzgesetz - DSchG. Vgl. dazu Durth, w. und N. Gutschow (1987), Architektur und Städtebau der Fünfziger Jahre Nicht wegwerfen!, Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Bd. 33. 162
Bundesrepublik Deutschland charakterisieren, besonders hoch. 1 ) Seit 1989 gibt es sechs "Industriedenkmalpfleger" (fünf in Nordrhein-Westfalen und einen in Baden-Württemberg), die mit der Erfassung, der Erforschung und dem Erhalt der technisch-industriellen Denkmale beschäftigt sind. Ein Problem stellt die zukünftige Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden Industrie- und Verkehrsanlagen dar. Die Deichtorhallen in Harnburg und der Hamburger Bahnhof in Berlin, die beide als Museen genutzt werden, stellen gute Beispiele für eine Lösung dieses Problems und für die gelungene Verbindung von Kunst und Denkmalschutz dar. Auch im Bereich der klassischen Objekte der Denkmalpflege, die verstärkt den Zerstörerischen Einflüssen der Verunreinigung von Boden, Luft und Wasser ausgesetzt sind, haben sich zahlreiche Aktivitätsfelder für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege ergeben. Die Konservierung, der Ersatz von beweglichen oder ausbaufähigen Teilstücken der Denkmäler durch Abgüsse oder Kopien sowie der Bau von Schutzdächern sind bisher nur unzureichende und unbefriedigende Maßnahmen zur Rettung der Kulturdenkmäler. Aktuelle Untersuchungen über die Anzahl der Baudenkmäler in der Bundesrepublik Deutschland, die 1984 auf ca. 462 000 geschätzt wurde, 2 l liegen nicht vor. Auch neuere Erkenntnisse über die Eigentumsverhältnisse sind nicht erhältlich. Eine Studie 3 l über Nordrhein-Westfalen zeigt, daß sich Mehrzahl der Denkmäler in Privatbesitz (zu etwa 75 %) befindet. Der Rest entfällt zu etwa gleichen Teilen auf kirchliche und staatliche Eigentümer. 1)
2)
3)
ll*
Für weitere Informationen über Industriedenkmäler vgl. Föhl, A. (1990), Industriedenkmalpflege in der Bundesrepublik Deutschland, und Kähler, G. (1990), zum alten Eisen, in: Deutsche Kunst und Denkmalpflege 1990, s. 122 ff und s. 98 ff. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz (Hrsg.), (1983), Zur Lage des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege in der Bundesrepublik Deutschland - Memorandum, Schriftenreihe Bd. 7, Bonn, s. 67. - Vgl. für weitere Literatur zum Denkmalschutz, Siegel, M. (1985): Denkmalpflege als öffentliche Aufgabe. Eine ökonomische, institutionelle und historische Untersuchung, Göttingen; Reichenbach, M. (1986): Verfällt die öffentliche Infrastruktur?, Eine Bestandsaufnahme unter Einbeziehung britischer und amerikanischer Erfahrungen, Berlin; Denkmalschutz und Denkmalpflege in Bayern, Beantwortung einer Interpellation der Fraktion der SPD im bayerischen Landtag durch den Staatsminister für Unterricht und Kultur Professor Dr. Hans Maier am 24. Oktober 1985. Minister für Landes- und Stadtentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), (1984), Denkmalschutz und Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 1980-1984, Düsseldorf, S. 89. 163
2.7.2 Ausgaben für den Denkmalschutz Die wirtschaftliche Bedeutung des Denkmalschutzes zu erfassen, ist wegen des weit gefaßten Denkmalbegriffs außerordentlich schwierig. Daten über Ausgaben, die dem Schwerpunkt nach dem Denkmalschutz zuzuordnen sind, liegen nur für die öffentlichen Haushalte auf Bundes- und Länderebene vor. Die Finanzstatistik weist in diesem Zusammenhang für das Jahr 1988 Nettoausgaben in Höhe von 439 Mill. DM aus. Die unmittelbaren Ausgaben für Denkmalschutz und Denkmalpflege belaufen sich auf 371 Mill. DM (Personalausgaben: 38 Mill. DM, Baumaßnahmen: 89 Mill. DM). Die Übertragungen an andere Bereiche, die auch Zuschüsse an Private zum Erhalt von Baudenkmälern einschließen, betragen 202 Mill. DM (vgl. Tab. 57). Tabelle 57 Denkmalschutzausgaben der öffentlichen Baushalte auf Bundes- und Länderebene in den Jahren 1980, 1984, 1986 und 1988 in Mill. DM Veränderung in Xa)
Gegenstand der
Nachweisung
1980
1984
1986
1988
1980/84
1984/88
Nettoausgaben
297
300
434
439
0,3
10,0
5,0
Urvnittelbare Ausgaben
251
265
362
371
1,2
8,8
4,9
1980/ 88
darunter: Persona leusgaben
16
27
32
38
13,4
8,9
11,1
Bat..maßnahmen
87
62
90
89
- 8,1
9,5
0,3
118
132
196
202
2,9
11,2
7,0
Übertragungen an andere Bere i ehe
a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre .
Quelle:
Statistisches Bundesamt, Rechnungsergebnisse der öffentlichen Haushalte für Bildung, Wissenschaft und Kultur, verschiedene Jahre, Berechnungen des Ifo-Instituts.
Bei der Entwicklung der Denkmalschutzausgaben lassen sich drei Abschnitte erkennen. Die finanziellen Engpässe der öffentlichen Haushalte zu Beginn der achtziger Jahre haben sich auch im Denkmalschutz deutlich ausgewirkt. Deshalb erreichen die Nettoausgaben des Jahres 1984 nur annähernd das Niveau von 1980. Die geringe Zunahme der unmittelbaren Ausgaben war vor allem durch die Baumaßnahmen bestimmt, die in diesem Zeitraum durchschnittlich um 8,1 % pro Jahr zurückgegangen sind, sowie auf die geringe Steigerung der Übertragungen an andere Bereiche. Von 1984 bis 1986 sind deutliche Nachholeffekte erkennbar. Die unmittelbaren Ausgaben sind in diesem Zeitraum jährlich um 8,8 % gestiegen, die Übertragungen an andere Bereiche, die Ausgaben für Baumaßnahmen und die Personal164
ausgaben weisen noch höhere Zuwachsraten auf. Von 1986 bis 1988 trat wieder eine Ruhephase für die Denkmalschutzausgaben ein. Nur die Personalausgaben stiegen unvermindert an. Die Angaben der Kommunen liegen nicht in vergleichbarer Abgrenzung vor. Ihre Aufwendungen für Denkmalschutz und Denkmalpflege werden in der Finanzstatistik unter einer Sarnrnelposition erfaßt, die u.a. auch Naturschutz und Landschaftspflege enthält. 1 > Im Gutachten werden diese Ausgaben der Kommunen - dem Beispiel der Finanzstatistik folgend - deshalb unter einem Sammelbegriff "Sonstige Kunstund Kulturpflege" berücksichtigt. Einen Überblick über die Aktivitäten der Gerneinden im Denkmalschutz und in der Denkmalpflege erhält man aus einer Urnfrage, 2 > die im Jahre 1985 bei den Mitgliedsstädten des Deutschen Städtetages und des Nordrhein-Westfälischen Städte- und Gemeindebundes durchgeführt wurde. Diese Studie hat ergeben, daß in drei Viertel der Befragungsorte insgesamt und in allen Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern schutzwürdige Stadt- und Ortsteilgrundrisse vorhanden sind. 69,1 % der befragten Städte und Gemeinden besitzen Gebiete mit besonderem Geschichts- und Gestaltwert. Die an der Studie teilnehmenden Städte und Gerneinden haben 1984 insgesamt 210 Mill. DM für Denkmalschutz ausgegeben, davon entfielen - soweit zuordenbar - 168 Mill. DM auf kommunale Denkmäler und 26 Mill. DM auf Denkmäler Dritter. Die Ausgaben für Denkmalschutz außerhalb des staatlichen Bereichs zu erfassen, stößt auf noch größere Datenprobleme. Anhaltspunkte liefern die Sondervergünstigungen nach § 82 i (erhöhte Absetzungen von Herstellungskosten) und § 82 k EStDV (Sonderbehandlung von Erhaltungsaufwand), die die Einkommen- und Körperschaftsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes ausweist (vgl. Tab. 58). Sie zeigen, in welchem Umfang Steuerpflichtige Vergünstigungen für die Erhaltung von Gegenständen in Anspruch nehmen, die nach landesrechtlichen Vorschriften Baudenkmäler sind. Diese Fördermaßnahrnendienten als Schätzgrundlage für die Bauausgaben der Privaten im
1) 2)
In der Finanzstatistik entspricht dies der Gruppierungsnummer 36. Echter C.-P., H. Lange (1987), Denkmalpflegerische Maßnahmen, Aktivitäten und finanzielle Leistungen der Gemeinden: eine Umfrage des Deutschen Städtetages, des NordrheinWestfälischen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Instituts für Urbanistik, Berlin. 165
Bereich Denkmalschutz. 1 l Daß sich diese Sondervergünstigungen sehr dynamisch entwickelt haben, zeigt Tabelle 58. Tabelle 58
Sondervergünstigungen für Denkmalschutzausgaben•> nach S 82 i+k EStDV 1980, 1983 und 1986
Jahr
Sondervergünstigungen
s Fälle
s
82i EStDV 1 000 DM
82k EStDV
Fälle
1 000 DM
1980
714
23 501
145
8 895
1983
2 098
64 537
344
10 361
1986
3 719
108 270
455
10 711
nachrichtlich: Veränderungb> in % 1980/83
43,2
40,0
33,4
5,2
1983/86
21,0
18,8
9,B
1,1
1980/86
31,7
29,0
21,0
3,1
a) Einechl. Verlustfälle. b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. Quelle: Statitietisches Bundesamt: Berechnungen des Ifo-Instituts.
2.7.3 Produktionswerte, Wertschöpfung, Beschäftigung und Investitionen In die Berechnung des Produktionswerts und der Wertschöpfung des Aufgabenbereichs Denkmalschutz gingen nur die staatlichen Ausgaben ein. Der Produktionswert (1988: 80 Mill. DM) und die Wertschöpfung (1988: 40 Mill. DM) liefern daher nur ein teilweises Abbild von der Bedeutung des Denkmalschutzes. Das Investitionsvolumen (1988: 790 Mill. DM.), das auch die Bauausgaben der Privaten einbezieht, ist demgegenüber aussagekräftiger (vgl. Tab. 59).
1)
Dabei wurde neben den Abschreibungs- und Verteilungsmodalitäten auch eine durchschnittliche Inanspruchnahme dieser Steuervergünstigung angesetzt, die unter 50 % liegt. - Zur Begründung dieses Vergehens vgl. W. Gerstenherger und M. Hummel (1984), Die Berechnung von Kapitalnutzungspreisen, in: w. Gerstenherger u.a., Staatliche Interventionen, Ifostudien zur Strukturforschung Nr. 4, München. Dort wurde für ähnlich gelagerte Subventionstatbestände, vor allem beim Umweltschutz, diese geringe Inanspruchnahme derartiger Steuervergünstigungen abgeleitet. 166
Tabelle 59 Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Investitionen der Denkaalpflege 1980, 1984 und 1988 Verä nderunga ) i n %
Mi 11 . DM Gegenstand der Nachweisung
Produkt ionswert Vorleistungen Bruttowef"tschöpfung Produkt i onssteuern abzüg 1 i ch Subventionen Einkorrrnen aus
uns elbständ i ger Arbe i t
Brutto-Einkcxrrnen aus Unter- b)
nehmertätigkeit und Vermögen
Bruttoanlageinvestitionen nachricht 1 ich:
Erwe rbs täti ge (Anzahl ) dar. Persona 1 der Länder
1960
1964
1966
50 30 20
60 30 30
60 40 40
0
0
0
-
-
-
20
30
40
10, 7
7' 5
9,1
0
0
0
-
-
-
210
360
790
16,0
20,1
16, 0
600 300
1 300 400
2 000 400
12, 9 7' 5
11, 4 0, 0
12 , 1 3, 7
1960/ 64
4, 7 0,0 10,7
1964/ 66
7,5 7, 5 7' 5
1960/66
6,1 3, 7 9,1
a) Ve r ä nde rung i m Durchschnitt der Jahre . b) Ei nschl ieß l ich Abschreibungen. Quelle: Vg1. Übersi c ht 3; Bel"'echnungen des Ifo-Instituts.
Als Merkposten für die Beschäftigungswirksamkeit des Denkmalschutzes wurde bei der Erfassung der Erwerbstätigen neben dem Personal der Länder eine Untergrenze der Beschäftigung durch private Denkmalschutzaufwendungen berücksichtigt, die der Entwicklung der Relation "öffentliche/private Investitionen" entspricht. Daß gerade die Bauinvestitionen weitere Einkommen in der Bauwirtschaft schaffen , sei an dieser Stelle betont, da die Bauwirtschaft in dieser Studie nicht gesondert als vorgelagerter Bereich einbezogen wurde. 2.8 Kulturverwaltung und sonstige Kunst und Kulturpflege Um das Engagement des Staates im Kulturbereich zumindest insoweit vollständig erfassen zu können, als die Finanzstatistik staatliche Ausgaben der Funktion Kunst- und Kulturpflege zuordnet (allerdings ohne Naturschutzausgaben der Länder) , werden im Gutachten unter den Rubriken "Kulturverwaltung, sonstige Kunst- und Kulturpflege" alle öffentlichen Kulturausgaben im Hinblick auf ihren unmittelbaren Beitrag zur Entstehung von Wertschöpfung, Beschäftigung und Investitionen erfaßt.
167
Zur "sonstigen Kunst- und Kulturpflege" zählen die sonstigen Einrichtungen und Fördermaßnahmen der Kunst- und Kulturpflege, 1 > z.B. Aufgaben der Volks- und Heimatkunde, kommunale Aufgaben zur Förderung der Heimatpflege, Denkmalpflege aber auch Maßnahmen zur Förderung der Breitenkultur. Anders als in der Vorläuferstudie sind - wegen der vollständigen Berücksichtigung der Musikschulen im Ausbildungsbereich des Kultursektors - in dieser Quantifizierung der sonstigen Kunst- und Kulturpflege keine Umsetzungen aus dem Aufgabenbereich "Theater, Orchester, sonstige Musikpflege" enthalten. Die Kulturverwaltung und die "sonstige Kunst- und Kulturpflege" wurden vollständig aus der Finanzstatistik abgeleitet und ergänzen die wirtschaftlichen Kenngrößen des Kernuntersuchungsbereiches im Jahr 1988 um einen Produktionswert in Höhe von rund 1 070 Mill. DM und eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 460 Mill. DM. Sie schaffen 8 100 Arbeitsplätze. Ihre Investitionen belaufen sich auf 330 Mill. DM (vgl. Tab. 60). Die Kulturverwaltung trägt mit einem Produktionswert von 370 Mill.
DM und einer Bruttowertschöpfung von 270 Mill. DM zur wirtschaftlichen Leistung dieses Bereichs bei. Sie bietet 4 900 Arbeitsplätze für Vollzeitbeschäftigte und Teilzeitbeschäftigte mit mehr als der halben wöchentlichen Arbeitszeit.
Das schwächere Wachstum der Einkommen und der Beschäftigung in den Jahren 1980 bis 1984 reflektiert die Finanznot der öffentlichen Haushalte zu Beginn der Dekade. Sie hatte zu einer zurückhaltenden Ausgabenpolitik und sogar zu Kürzungen, vor allem bei den Investitionen des Aufgabenbereichs geführt. Im Zuge der Verbesserung der Finanzsituation in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre traten Nachholeffekte auf, die zu einer deutlichen Aufstockung der Investitionen, zu einem raschen Beschäftigungsanstieg und in der Folge zu einer Beschleunigung des Wachstums der Bruttowertschöpfung geführt haben.
1)
Dies entspricht der Funktion 189 der staatlichen Haushalte und der Gruppierung 34, 36 der kommunalen Haushalte. 168
Tabelle 60 Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Investitionen der Sonstigen Kunst- und Kulturpflege (einschl. Kulturverwaltung) 1980, 1984 und 1988
Veränderunga ) i n 7o
Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung
1960
1964
1966
1960/64
1964/ 66
1960/66
Sonstige Kunst- und Kulturpflegea)
570 350 220
Produkt i onswel"t
Vorl eistunge n Bruttowertschöpfung Pr odukt i a nssteuern abzüg 1 i eh Subventi onen
EinkOI'TYTlen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkoornen aus Unternehmertätigkeit und Vermögenc)
Bruttoan1age inves t i t ior'len nachr icht lich: Erwerbstäti ge (Anzahl )
700 390 310
1 070 61 0 460
5, 3 2, 7 9, 0
11, 2 11,6 10, 4
6,2 7' 2 9, 7
0
0
0
-
-
-
220
300
440
6,1
10,0
9,1
0
10
20
-
-
-
260
240
330
-2, 0
8, 3
3, 0
4 700
5 600
6 100
4, 8
6, 7
6, 8
7, 2 9,3 6, 5
6, 7 6, 6 6,6
darunter: Ku 1t ur verwa ltung Produkt i a nswer t Vo f'leistungen Br-ut t owertschöpf ung Pr odu kt i ons steuer"n abzüg 1 i eh Subventionen Ei nkomnen aus
unse 1bständ iger Arbe i t Brutto-E inkcmnen au s U n t~r-
nehmertätigkeit und Vermbgenb
Bruttoanlageinve stit i o nen nachricht l i c h: Er we rbstäti ge (Anz ahl )
)
220 60 160
280 70 210
0
0
0
-
-
-
200
260
5, 7
6,6
6, 3
160
370 100 270
6, 2 3, 9 7' 0
0
10
10
-
-
-
10
20
20
-
-
-
3 500
4 200
4 900
4, 7
3,9
4, 3
a ) Verände rung i m Du rchschn i tt der J ahre . b) Ei nsch 1 i e ß l i c h Kul turverwaltung . c) Einschl ießl i ch Abschreibungen . Quel l e : Vg l. Übers i c ht 3; Berechnunge n des I fo - lns tituts .
169
3
Ausbildung, vor- und nachgelaqerte Bereiche
3.1
Kunsthochschulen
zum Kreis der Kunsthochschulen zählen Hochschulen und Akademien für Musik, bildende Kunst, darstellende Kunst, Tanz, Film und Fernsehen sowie Gestaltung. Ihre wesentliche Aufgabe ist die Pflege und Entwicklung der Künste durch Forschung, Lehre und Studium. Die Studenten an den Kunsthochschulen werden auf berufliche Tätigkeiten vorbereitet, die Fähigkeiten zur künstlerischen Gestaltung voraussetzen. Darüber hinaus werden an den Musikhochschulen und den Hochschulen für bildende Kunst auch Studenten für die Lehrämter Musik und Kunst an allgemeinbildenden Schulen vorbereitet.
3 .1.1
Charakteristika der Kunsthochschulen
Im Wintersemester 1990/91 gab es in den alten Bundesländern insgesamt 31 Kunsthochschulen, in denen Lehrveranstaltungen zu den verschiedenen Kunstgebieten abgehalten wurden. An mehr als der Hälfte der Kunsthochschulen wird Musik gelehrt, an rund einem Drittel kann man bildende Kunst studieren. Die Ausbildung in den Gebieten darstellende Kunst, Tanz, Film und Fernsehen sowie Gestaltung ist nur an wenigen Kunsthochschulen rnöglich. 1 l Gegenüber 1980 hat sich die Zahl der Kunsthochschulen um 5 erhöht. Über 24 000 Studenten und Studentinnen waren im Wintersernester 1990/91 an den Kunsthochschulen eingeschrieben, dies sind rund 6 000 studierende mehr als zu Beginn des Studienjahres 1980/81. Vor allem das zunehmende Interesse von Frauen an diesen Studiengängen hat zu den kontinuierlich wachsenden Studentenzahlen beigetragen. Der Frauenanteil ist von 46,7 % (Wintersernester 1980/81) auf 51,7% (Wintersernester 1990/91) angestiegen (vgl. Tab. 61).
1)
Vgl. Statistisches Jahrbuch Deutscher Gerneinden 76. Jahrgang, s. 158 ff. 170
(1989),
Tabelle 61
Kennzeichen der Kunatbocbacbulen 1980, 198,, 1986, 1988 bia 1989
der
Nachweisung
nachrichtlich: a )
Wintersemester
Gegenstand
1980/81 1984/85 1986/ 8 7 1988/891
Veränderung ; n %b)
1989/90 1990/91
1980/84 1984/88 1980/ 88
Anzah 1 der l die Platznot die wichtigste Rolle bei der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Informationsspeicherung wie z.B. Mikrofilme und optische Speicherplatten. 3.5.3 Produktionswerte, Einkommen, Investitionen und Beschäftigung der nac hgelagerten Bereiche Beschäftigung Für die Erfassung der Beschäftigten wurden verschiedene Quellen herangezogen: in den Handelsbereichen die Ergebnisse zweier Vollerhebungen, der Arbeitsstättenzählung 1987 und der Handels- und Gaststättenzählung 1985, i m Bereich Büchereien und Bibliotheken die Personalstandsstatistik des öffentlichen Dienstes, bei den - anteilig einbezogenen - Leistungen der Nachrichtenübermittlung die Erwerbstätigenzahlen des Statistischen Bundesamts.
1)
Eine Umfrage des Deutschen Bibliotheksinstituts aus dem Jahr 1989 ergab, daß rund 15 % der Bibliotheksbestände stark gefährdet sind. Betroffen sind dabei fast ausschließlich Bücher, Urkunden, Handschriften u.ä. aus den letzten 150 Jahren. Aus dieser Zeit stammen rund 90 % der Bestände der großen Bibliotheken und Archive. Die heute hergestellten Bücher sind nur etwa 80 Jahre haltbar. 205
Im Jahr 1988 errechnen sich insgesamt 202 000 Erwerbstätige in den nachgelagerten Bereichen. Über den gesamten Zeitraum gesehen haben sich die Erwerbstätigen mit einer durchschnittlichen Rate von 1,1% pro Jahr erhöht (vgl. Tab. 75). Nach den Beschäftigungseinbrüchen zu Beginn des Jahrzehnts war in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre ein deutliches Wachstum zu beobachten. Die Nachfragebelebung in den Handelsbereichen, die erhöhte Ausgabebereitschaft der öffentlichen Haushalte und die vermehrten Anstrengungen der Bundespost bei der Bereitstellung der Infrastruktur für die neuen Medien sind wesentliche Gründe . Außerdem dürfte sich der Trend zur Teilzeitbeschäftigung positiv auf das Angebot an Arbeitsplätzen ausgewirkt haben. Produktionswert. Wertschöpfung und Investitionen Der Produktionswert aller nachgelagerten Bereiche beläuft sich auf 54,2 Mrd. DM. Setzt man hiervon die Vorleistungen (rund 41,9 Mrd. DM) ab, so ergibt sich eine Bruttowertschöpfung von 12,3 Mrd. DM. Die Entwicklung dieser Kenngrößen spiegelt wiederum die unterschiedliche wirtschaftliche Dynamik während der Beobachtungsperiode wider. Vor allem die Nachfragebelebung, die in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre einsetzte, erhöhte die Veränderungsraten deutlich gegenüber den frühen achtziger Jahren. Im Jahr 1988 führten die nachgelagerten Bereich Investitionen in Höhe von 1 570 Mill. DM durch, die zu einem wesentlichen Anteil auf die Deutsche Bundespost zurückzuführen sind. Deren Investitionen im Hinblick auf die Einführung des Kabelfernsehens verhinderten im übrigen einen Rückgang der Investitionen des gesamten nachgelagerten Bereichs zwischen 1980 und 1984, als die Investitionsentwicklung in den Handelsbereichen und im Bereich Büchereien und Bibliotheken dem gesamtwirtschaftlichen Muster folgte. Nach den Einbrüchen in den frühen achtziger Jahren reagierten diese beiden Sektoren allerdings - wiederum im Einklang mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - mit einem anschließenden beschleunigten Anstieg ihrer Investitionstätigkeit.
206
Tabelle 75
Produktionswert, Vorleistuagea, Wertschöpfung uad Iavestitioaea der aachgelagertea Bereiche 1980, 1984 uad 1988
Veränderunga) in %
Mill. DM Gegenstand der Nachweisung
1980
1984
1988
32 380 25 690 6 690
41 660 32 910 8 750
1980/84
1984/88
1980/ 88
Nachge 1agerte Ber e i che insgesamtb)c)
Produkt ions'ori!rt Vor leistungen
Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern
abzüg 1 ich Subven t i onen
Einkonmen aus unse 1 bständ iger Arbeit Brutto-Einkorrmen aus Unter-
54 220 41 900 12 320
6,5 6,4 6,9
6,8 6, 2 8,9
6, 7 6, 3 7. 9
190
220
310
3, 7
9,0
6, 3
4 620
5 420
6 590
4,1
5,0
4, 5
nehmel"'tätigkei t und Vermögend)
1 890
3 110
5 420
13,3
14,9
14, 1
Bruttoan 1age i nvest i t; onen
1 020
1 200
1 570
4,1
6,9
5, 5
185 600
184 000
202 000
-0, 2
2 ,4
1, 1
6, 7 6,4 7. 9
7,0 6,3 10,7
6,8 6,3 9,3
nac hr"ichtlich:
Erwerbstätige (Anzahl)
darunter : Hande 1sbere i che
Produkt i answert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern
29 520 25 010 4 510
38 200 32 080 6 120
50 090 40 900 9 190
abzüg 1i eh Subvent i onen
190
220
310
3, 7
9,0
6,3
unselbständiger Arbe i t
3 160
3 740
4 630
4,3
5, 5
4,9
Brutte- Ei nk0!1YI"len aus Unter nehmertät i gkeit und Vermi::)gend)
1 160
2 160
4 250
16,8
18,4
17,6
Ein kO!'T'l'T'len aus
Bruttoanlage inve stit ionen nachrichtlich: Erwerbstät i ge ( Anzah l )
360
350
510
- 0,7
9, 9
4, 5
146 000
143 000
158 000
-0,5
2, 5
1,0
darunter: Bücherei en, Bi bliothel nach Körper•chaft•qruppen 1980, 1984 und 1988
Aufgabenbereiche
Mi11. DM
Veränderung in %b)
1980
1984
1988
6 758
7 684
9 976
3,3
6, 7
5, 0
1 086 2 497 3 175
1 053 2 924 3 701
1 284 3 744 4 949
- 0 ,8 4,0 3, 9
5, 1 6, 4 7, 5
2,1 5, 2 5, 7
Insgesamt
692
948
1 207
8,2
6, 2
7, 2
Bund Länder
1 174 51 7
1 295 651
5 329 874
0 ,0 14,1 5, 9
49,5 2,8 7' 6
22,3 8,3 6,8
1980/ 84
1984/88
1 1980/ 88
Nettoausgaben
Insgesamt darunter: Bund Länder
Gemeinden, Zweckverbände
unmittelbare Ei nnahmen darunter:
Gemeinden, Zweckverbände
St eue r - und kred i t fina nz i ert e Ausgaben
Insgesamt
6 066
6 736
8 768
2, 7
6,8
4, 7
Bund
1 085 2 323 2 658
1 052 2 629 3 049
1 278 3 415 4 075
- 0,8 3, 1 3,5
5,0 6,8 7' 5
2, 1 4,9 5, 5
darunter: Länder
Gemeinden, Zweckverbände
a) Für die Abgrenzu ng vgl. Anhang A. b ) Veränderung im Durc hschnitt der Jahre.
Que lle : Stat i s ti sches Bundesamt; Berechnungen de s Ifo-Ins tituts.
Betrachtet man den gesamten Zeitraum, so haben sich die (steuer- und kreditfinanzierten) Kulturausgaben dynamisch entwikkelt. Einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Ausgaben leisteten die Gemeinden . Ihre Ausgaben stiegen - auch im Vergleich zu den Länderausgaben - besonders rasch an. Der Bund legte sich vor allem bei der Förderung der kulturellen Angelegenheiten im Ausland große Zurückhaltung auf. Entwicklung der Kulturausgaben nach Aufgabenbereichen Die Aufgabenbereiche staatlicher Kulturpolitik wurden in unterschiedlichem Umfang von der Ausgabenexpansion begünstigt. Auf der "Gewinnerseite" stehen die Sonstige Kunst- und Kulturpflege, die eine Fülle von Einzelaktivitäten im Bereich der Künstlerförderung, der Breitenkultur, der Heimat- und Brauchtumspflege der Kommunen und auch die Filmförderung enthält, sowie die Museen. Auch die Kunsthochschulen konnten vermehrt Mittel auf sich ziehen. Theater und Musik, aber auch der Denkmalschutz erhielten ebenfalls zusätzliche Mittel aus den Kul223
turetats. All diese Bereiche erreichten Zuwachsraten, die die Steigerungsraten der gesamten Steuer- und kreditfinanzierten Kulturausgaben übertrafen (für Details vgl. Tab. 80). Auf der Schattenseite der Entwicklung stehen dagegen die Bibliotheken und insbesondere die Volkshochschulen, denen 1988 für kulturelle Veranstaltungen weniger Mittel zur Verfügung standen als 1980. Moderat entwickelten sich auch die Ausgaben für kulturelle Angelegenheiten im Ausland. Die Bundesrundfunkanstalten stellten im Beobachtungszeitraum ebenfalls einen relativ konstanten Kostenfaktor im Haushalt des Bundes dar. Entwicklung der Rückflüsse an den Staat Stellt man den steuer- und kreditfinanzierten Ausgaben die gesamten Steuern und Sozialabgaben gegenüber, die der Kulturbereich in den Beobachtungsjahren entrichtet hat, so zeigt sich, daß die Übertragungen des Kulturbereichs an den Staat im Laufe der Jahre zugenommen haben (vgl. Tab. 81). Über den gesamten Zeitraum gesehen entwickelten sich die Rückflüsse fast genau so schnell wie die steuer- und kreditfinanzierten Ausgaben. Die Sozialversicherungsbeiträge haben sich sogar rascher erhöht als die Sozialversicherungsbeiträge, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Gesamtwirtschaft entrichtet haben. Die Steuerzahlungen folgten der durchschnittlichen Veränderungsrate des kassenmäßigen Steueraufkommens von Bund, Ländern und Gemeinden zwischen 1980 und 1988. Von besonderem Interesse ist die Entwicklung der Kernuntersuchungsbereiche, die - wie oben erläutert - die meisten staatlichen Kulturausgaben auf sich vereinigen. Die wirtschaftliche
224
Dynamik dieser Bereiche bewirkte, daß die Rückflüsse an den Staat rascher angestiegen sind als die steuer- und kreditfinanzierten Leistungen des Staates. Dies gilt in besonderem Maße für die Sozialversicherungsbeiträge. 1 > Tabelle 80 Steuer- und kreditfinanzierte Kulturausgaben der öffentlichen Raushalte nach Aufgabenbereichen 8 > 1980, 1984 und 1988
Mi 11.
Aufgabenbere i che
Verwaltu ng ku l tureller Angelegenhe i ten
Veränderung in %b )
DM
1980
1984
1988
1980/84
181
213
297
4,2
1984/88
1980/88
8, 7
6,4
2 031
2 375
2 983
4,0
5, 9
4, 9
Museen, Sarrtnlungen,
677
785
1 157
3,8
10,2
6, 9
Wisse ns chaft 1 iche
179
211
281
4, 2
7. 4
5, 8
Denkma l schutz und
293
284
429
- 0,8
10 ,9
4, 9
Sonst i ge Kunst- und
580
656
998
3,1
11,1
7, 0
~~~~~~~~:::~~~ehe
455
498
528
2, 3
1, 5
1, 9
Theater und Musik
Ausstellu ngen
Museen
Denkma lpf lege
Kultur'pflege
Bi b 1 iothek.swesen
56 3
607
766
1, 9
6, 0
Volkshochschu l end)
109
90
98
- 4,7
2, 2
3, 9
Kunsthochschu 1en
225
301
363
7. 5
4,8
6, 2
Kulturel l e Ange legen-
442
385
470
- 3, 4
5, 1
0 ,8
330
331
399
0,1
4,8
2,4
6 066
6 736
8 768
2,7
6 ,8
4, 7
-
1,3
heiten im Aus l and
Rundfunkansta 1ten und F' ernsehen
Ins gesamt
a) Für d i e Be r"e i chs abgl"'enzung vg 1. Anhang A. b) Veränderung im Durchschnitt der J a h re.
c) Ohne Ant ei 1 Forschung ( 10 %) d) Nur mi t dem Antei 1 del'" ku ltu,..ellen Veranstaltungen einbezogen. Quelle: Stat i stisches Bundesamt, Berechnungen des Ifo- l nst i tuts.
1)
Die leichte Abschwächung des Entwicklungstempos der Sozial versicherungsbei träge ab 1984 ist einerseits darin zu suchen, daß die Kernbereiche vermehrt Teilzeitarbeitsplätze zur Verfügung gestellt haben; andererseits kommt auch die Tatsache zum Tragen, daß die Kernbereiche - anders als die Gesamtwirtschaft - durchgehend neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Abschwächung des Entwicklungstempos beruht somit auch auf einem statistischen "Basiseffekt".
15 Hummel/Waldkirchcr
225
Das (überdurchschnittliche) Wachstum der Steuern blieb demgegenüber etwas zurück. Ursachen sind nicht nur in der allgemeinen Steuerentlastung des Jahres 1988 zu suchen. Sie beruhen auch auf der speziellen Konstellation, die sich durch den Wandel in den Medien ergeben hat: Die Verlangsamung der Entwicklung bei den Verlagen und die Ertragssituation von Hörfunk und Fernsehen verhinderten eine entsprechende Entwicklung bei den direkten Steuern. Die rege Investitionstätigkeit der marktlieh orientierten Kernuntersuchungsbereiche hatte ebenfalls steuermindernde Effekte: zu erwähnen sind der erhöhte Vorsteuerabzug bei der Umsatzsteuer und vor allem die erhöhten Abschreibungen, die die Bemessungsgrundlagen der gewinnabhängigen Unternehmenssteuern senken. Dieser Mechanismus, der in der Folge einer erhöhten Investitionstätigkeit zu einer Verlangsamung der Steuerzahlungen führte, kam in der Boomphase der Investitionen des Kulturbereichs zwischen 1984 und 1988 verstärkt zum Tragen. Deshalb stiegen die Übertragungen der Kernuntersuchungsbereiche an den Staat in dieser Beobachtungsperiode mit geringeren Zuwachsraten an. Nicht zuletzt wegen der positiven Entwicklung in den nachgelagerten Bereichen, die ein starkes Umsatzwachstum zu verzeichnen hatten, konnte sich der Strom der Steuerzahlungen aus dem gesamten Kulturbereich aber im Zeitablauf kontinuierlich entwickeln.
226
Tabelle 81
Kulturausgaben der öffentlichen Baushalte und Rückflüsse an den Staat•l 1980, 1984 und 1988
Gegenstand der Nachweisung
Mi 11.
DM
Veränderung in %b)
1988
1980/84
1984/88
1 1980/ 88
1980
1984
6 760
7 680
9 980
3,2
6,8
5, 0
690
950
1 210
8,3
6, 2
7,3
6 070
6 730
8 770
2,6
6,8
4, 7
Übertragungen des Staates Nettoausgaben
unm i tte lbare Einnahmen Steuer- und kred it-
finanzierte Au sgaben
Rückflüsse an den Staat aus dem gesamten Kulturberei ch
Steuern Sozi a 1abgaben Zusammen
7 760 5 630 13 390
8 980 7 040 16 020
10 390 8 740 19 130
I
3, 7 5, 7 4, 6
3, 7 5, 6 4, 5
I
3, 7 5, 7 4, 6
darunter: aus den Xer nuntersuc hungsbereichen Steue r n Sozi a 1abgaben Zusanmen
4 060 2 550 6 61 0
4 930 3 450 8 380
5 650 4 310 9 960
5, 0 7,8 6,1
3, 5 5, 7 4,4
4,2 6, 8 5, 3
nachrichtlich:
Kassenmäßiges St eueraufkO 1988 in Mill. [»"
Staatliche Haushalte
Konmunale
Haushalte
Insgesamt
Aufgabenbereiche
Bund, LAF, ERP
kennzi ffer
G1 iederungskennziffer
113
30
Verwaltung kultureller
Nettoausgaben
Ange 1egenhe i ten
unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
358 61
-
297
-
181,182
33
Theater und Musik
Nettoausgaben
unmittelbare Einnahmen
3677 694
finanzierte Ausgaben
Nettoausgaben
Funktions-
steuer- und kredit-
183
32
Museen, Samnlungen,
Ausstellungen
( o . wi ss. Museen)
163
310
184
-
unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
Wissenschaftl. Museen
Nettoausgaben
Denkmalschutz und Denkmalpflege
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer"' - und kr"'editfinanzierte Ausgaben
Länder
Gemeinden e i nschl . Zweckverbände
182 18
176 43 133
164
21
1 377 156
2 279 538
2 983
21
1 221
1 741
1 297 140
18
464 35
815 105
-
-
18
429
709
305 24
23 0
122 4
160 21
281
23
119
439 10
10
429 10
-
1 157
unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
-
139
429
10
419
81
325 41
740 107
Sonstige Kunst- und Kulturpflege
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanz i erte Ausgaben
1 146 148 998
81
284
633
311
Wissenschaft 1 iche Bibliothekenr.'
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kred i tf i nanz i erte Ausgaben
557 29
250 5
265 17
42 6
245
248
36
157
352
Bib 1 i othekswesen
Nettoausgaben unm i tte 1 bare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
804 38
-
174 8
630 30
766
-
166
600
152
350
Volkshochschulen'
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kred i tfinanzierte Ausgaben
149 52
-
47 3
102 49
98
-
136
-
Kunsthochschulen
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und k.red i tfinanzierte Ausgaben
375 12
189
34,36
162
aus 024
772
-
-
Kulturelle Angelegenheiten im Ausland
Rundfunkanstalten und Fernsehen
Insgesamt
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kred i tf in anzierte Ausgaben Nettoausgaben unmittelbar"'e Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben Nettoausgaben unmittelbar-e Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
a) Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs . b) Ohne Antei 1 der- Forschung . c) Nur mit dem Anteil der- kulturellen Veranstaltungen berücksichtigt. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Instituts.
250
-
528
-
-
54
44
-
31
343 12
363
31
332
470
458
12
-
-
-
-
470
458
12
399
391
9
399
-
391
-
-
-
9
9 976 1 207
1 284 5
3 744 329
4 949 874
8 768
1 278
3 415
4 075
Tabell e AJ.4 Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die Abgrenzung der Ifo-Untersuchung nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen-> 1980 in l
Staat 1iche
Haushalte
Funkti o ns-
kennziffer
Korrmuna le
Haushalte
G1 i ederungsKennziffer
Aufgabenbel"eiche
113
30
Verwa ltu ng ku l t ure ll e l"'
181,182
33
Theater und Musik
183
32
Museen, Sarrmlungen,
163
310
Wi ssenschaftl.
184
-
Denkma 1pf lege
189
34 , 36
162
311
Wissenschaft 1. Biblio -
157
352
Insgesamt
Bund,
LAF,
ERP
Länder
Gemeinden einschl. Zweckverbände
3,0
-
3, 5
3, 7
33,5
1,4
36 , 2
44,3
11,2
0, 5
13, 1
13,8
3, 0
1,9
3,0
3,3
4, 8
1, 5
11, 9
-
9, 6
5, 2
4 ,8
15,5
theken°'
7. 5
19,5
8, 3
1,9
Bi b 1 iothekswesen
9, 3
-
6, 0
16,0
Ange lege nhei t e n
Ausstellungen (o. wiss. Museen)
Museen
Sonstige Ku nst- u nd
Ku l tur pfl ege
152
350
Vo 1kshochschu 1en-= >
1,8
-
2 ,9
1,5
136
-
Kunsthochsc hulen
3, 7
0, 6
9, 5
-
aus 024
-
Ku l t ur'e lle Ange l egenhei ten im Aus land
7, 3
39, 2
0, 7
-
772
-
Rundfu n kanstalten
und Fernsehen
5, 4
30,3
-
-
Insgesamt
100
100
a ) Fußno ten s i ehe Ende des Tabe l l enanhangs . b) Ohne Antei 1 For-schung . c ) Nu r- mi t dem Ante "i 1 der- kultur-e l l e n Ver-ansta l tunge n ber-üc ksi c ht i gt. Que ll e : Stat1st1sches Bundesamt , Ber-echnungen des l fo- Instituts .
251
100
100
Tabelle AI.5 Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die Abgrenzung der Ho-Untersuchung nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen•) 1984 in %
Staatliche Haushalte
Funktionskennziffer
'
Koornuna le
Haushalte
Gliederungs-
Aufgabeober-eiehe
Insgesamt
kennzi ffer-
113
30
Verwaltung kulturell er
181' 182
33
Theater und Musik
183
32
Museen, Sammlungen,
163
310
184
-
Ange 1egenhei ten
Ausstellungen
(o.wiss.Museen)
Wissenschaftl. Museen
Denkmalschutz und Denkmalpfl ege
Bund,
LAF, ERP
Länder
Gemeinden einschl. Zweckverbände
3, 2
-
3,8
3, 7
35,3
1' 5
37' 7
44,9
11 '7
0,5
11 , 3
15,9
3,1
1 '7
1 '5
3.1
4, 2
0 ,6
10, 6
13,8
189
34, 36
9, 7
5, 5
6, 7
162
311
Wissenschaft 1. Bib1 i othekent>>
7,4
20 ,9
10,8
1 '6
157
352
Bi b 1 iothekswesen
9, 0
-
5,1
15,5
152
350
Vo 1kshochschu len" >
1 '3
-
1,6
1' 5
136
-
Kunsthochschulen
4, 5
2, 1
10, 6
-
aus 024
-
Kulture ll e Ange l egenheiten im Aus land
s, 7
35, 9
0,3
-
772
-
Rundfunkansta 1 ten und Fernsehen
4, 9
31, 3
-
-
Sonstige Kunst - u nd
Kulturpflege
Insgesamt
100
a) Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs . b) Ohne Antei 1 Forschung. c) Nur mit dem Anteil der ku lturelle n Verans taltungen berüc ks i c htig t . Quelle: Statisti sches Bundesamt, Berechnungen des Ifo-l nstituts.
252
100
100
100
Tabelle Al.6 Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die Abgrenzung der Ifo-Untersuchung nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen.. > 1988 in % Staatliche Haushalte
Funktions-
kennziffe,..
Korrmuna le Hausha 1 te
Insgesamt
Aufgabenber"eiche
Gliederungs-
Bund,
LAF,
Länder"
ERP
Gemeinden einschl. Zweckverbände
kennz i ffer
113
30
Verwaltung kulture ller
181' 182
33
Theater' und Mus H:
183
32
Museen, Sarrmlungen,
163
310
184
-
Angelegenheiten
I
Ausstellungen
3,4
-
3,9
4, 0
34,0
1,6
35,7
42,7
13,2
1,4
12,6
17,4
Wissenschaft 1. Museen
3, 2
1,8
3, 5
3,4
Denkma 1 schutz und Denkmalpflege
4, 9
0,8
12,3
-
8,3
15,5
(o. wi ss. Museen)
189
34, 36
ll '4
6, 3
162
311
Wissenschaft l. Bi bliothekent>>
6,0
19,2
7' 3
0, 9
157
352
Bi b 1 iothekswesen
8, 7
-
4,9
14,7
152
350
Volkshochschulen' ')
1,1
1 '3
1' 3
136
-
Kuns thochschu 1e r"'
4, 1
2,4
9, 7
-
I
aus 024
-
Kulture 11 e Ange lege" hei ten im Ausland
5, 4
35,8
0, 4
-
!
772
-
Rundfunkar'lsta l ten u nd Ferr'lsehef",
4, 6
30 ,6
0,3
-
I I
i'
I !
Kultur"pflege
I
II I
I
i'
l
i
I
Sonstige Kunst- und
'
Insgesamt
a) Fußnoten siehe Enae des Taoe ~ ienanhangs.
I ~~
Onne Antei 1 Forschung. Nu!" mi t dem Ant eil der
Cue~1e:
i( ;..; ~ tu..-e llen
I
100
Ve ..-ansta1 tunge ..., be..-Ucio: s icht igt.
Statistiscnes au ncesa...,t , Berec hn,_~~ en oes ~ fo - :n s t1tut s.
253
100
100
100
Tabelle All.l Steuerzahlungen des Kulturbereichs 1980, 1984, 1988
Mill. DM
Unter"suchu ngsbere i ehe
1980
Selbständige Künst l er. Publizisten
und Lehrer für mus i sche
1988
1980/84
1984/88
%• >
1980/88
160
170
280
1,5
13,3
2 420
2 880
2 960
4,4
0, 7
2, 5
280
330
390
4,2
4,3
4,2
Fäc~er
Verlage
1984
Veränder"ung in
Theater und Orchester
7,2
90
100
150
2, 7
10,7
6,6
Fi 1m'='>
210
330
450
12,0
8,1
10,0
Hörfunk und Fernsehen
730
880
1 070
4,8
5,0
4,9
60
90
130
10, 7
9,6
10,1
0
0
10
-
-
-
Sonstige Kunst- und Ku 1turpf 1ege., >
30
40
60
7. 5
10, 7
9,1
Ausbi ldungsber"eich
80
110
150
8, 3
8,1
8, 2
Kernuntersuchungsbereich insgesamt
4 060
4 930
5 650
5, 0
3, 5
4,2
Vor- und nachgelagerte Bereiche
3 700
4 050
4 740
2, 3
4,0
3,1
Kunst- und Kultu,.-bereich insgesamt
7 760
8 980
10 390
3, 7
3. 7
3. 7
Tontr"äger
Museenc' > Denkma 1schutz und -pflege
a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre.
b) Einschl. Videotheken.
c) Einschl . wi ssenschaftliche Museen. d) Einschl. Ku lturverwa 1tung.
254
Tabelle All.2
Sozialversicherungsbeiträge des Kulturbereichs 1980, 1984 und 1988
Mi11. DM
Untersuchungsber'eiche
1980
Selbständige Künstler, Publizi sten
Veränderung i n %• > 1988
0
60
100
1 260
1 670
1 950
und Lehrer für mus i sehe Fächer
Verlage
1984
1980/84
1984/ 88
1960/88
-
13,6
-
7. 3
4 ,0
5,6 6,0
Theater und Orchester
440
570
700
6, 7
5,3
Tonträger
110
100
130
- 2,4
6,6
2,1
Fi lmb>
120
170
250
9,1
10 , 1
9,6
Hörfunk u nd Fernsehen
330
450
560
8,1
6,6
7,3
Museenc >
100
140
200
8,8
9,3
9,1
0
10
10
-
0, 0
-
50
80
11 0
12,5
6 ,3
10,4
140
200
280
9, 3
6,8
9,1
Kernu ntersuchungsber e i eh i nsgesamt
2 550
3 450
4 310
7,6
s. 7
6,8
Vor- und nachgelagerte Bereiche
3 080
3 590
4 430
3, 9
5,4
4,6
Kunst- und Ku1t.urbere i ch insgesamt
5 630
7 040
8 740
s. 7
5. 6
s. 7
Denkmalschutz und -pflege Sonstige Kunst- und Ku lturpflegecl)
Ausbildungsbereich
a) Veränderung im Durc hschn i tt der Jahr e . b) Einschl. Videot heken .
c) Einschl. wissenschaftli che Musee n. d) Einschl. Kul tu rverwal tung .
255
Tabelle Al1.3 Steuern und Sozialversicherungsbeiträge
Veräoder"ung in %• >
Mill. DM
Untersuchungsbereiche
1980
Selbständige Künst l er , Publi zisten
1984
1988
1980/ 84
1984/ 88
1980/88
160
230
380
9, 5
13,4
11,4
3 680
4 550
4 910
5, 4
1, 9
3, 7
Theater und Orchester
720
900
1 090
5, 7
4,9
5, 3
Tonträger
200
200
280
0,0
8,8
4, 3
Filmt=~ >
330
500
700
10,9
8.8
9, 9
1 060
1 330
1 650
5,8
5, 5
5, 7
160
230
330
9, 5
9,4
9, 5
und Lehrer für musische Fächer
Verlage
Hörfunk und Fernsehen Mu seen~')
0
10
20
-
18,9
-
80
120
170
10,7
9,1
9, 9
220
310
430
9. 0
8. 5
8,1
Kernuntersuc hungsber"'e ich insgesamt
6 610
8 380
9 960
6 ,1
4,4
5, 3
Vor- und nachgelagerte Bere•che
6 780
7 640
9 170
3,0
4, 7
3,8
13 390
16 020
'9 130
4, 6
4, 5
4, 6
Denkma 1schutz und -pf lege Sonstige Kunst- und Kultul"'pfleged)
Ausbi ldungsber'eich
Kunst- und Kulturbereich insgesamt
a) Veränderung im Durchschnitt der Ja hre . b) Ei nsc hl. Videotheken . c) Einschl . wissenschaft 1 i che Museen. d) Einschl . Ku lturverwa ltung .
256
ANHANG B
r-J
o:>
U1
30
33
32
113
181,182
183
350, 355,352
152,153,157
I
nachricht 1ich: Kulturelle Angelegenheiten
Insgesamt
~~~d;~~~=;~~~J jen
~~~~~~e ~~e A~~:~~,n-
Kunstfx>chschu len
Vhs, sonstige Weiterbildung, 8ib 1 iothekswesen
~~:~=~~c:~!!~. M~~:;~g)
K;rchl ic'"'e Ange 1egenhe i ten
Sonstige Kunst- und Ku 1turpf iege
~=~~~~~=~~~P~~~geb)
g:~t:: ~ ~~~~~b~nd
5088,4
8189,6
330,0
442,1)
228,8
1372.6
727,8
624,8
641, 5
104, 1
296.5
751,3
2453,6
216,7
Nettoausgaben
Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ifo-Instituts.
J
I
Museen, Sa~m~lungen, Ausstellungen (o.wiss.Museen) .
1heatec und Musik
Verwaltung kultureller Angelegenheiten
Aufgabenbereiche
Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs.
113,18,19
772
aus 024
30, 32-3/,o, 35
311,310
162,163
136
37
19
189
185
34,36
Gliederungskennz i ffer
runktionskennz i ffer
184
Koomuna le Haushalte
608,9
818,9
3,4
164,4
42,3
4,2
61,4
6,8
3.6
74,4
422.7
35,8
in Mi 11. DM
Unmittelbare Ein nahmen
4479 , 5
7370, 7
330,0
442,0
225,4
1208.2
685,5
620.6
580, 1
97.3
292.9
676,8
2030,9
180.8
Steuerund kreditfinanzierte Ausgaben
82,65
133,02
5, 36
7,18
3, 72
22,29
11,82
10,15
10,42
1,69
4,82
12,20
39,85
3, 52
Nettoausgaben
9,89
13,30
-
-
0,05
2,67
0,69
0,07
1,00
o. 11
0,06
1,21
6,87
0, 58
72,76
119,72
5,36
7,18
3,66
19,63
11,13
10,08
9,42
1, 58
4, 76
10,99
32,99
2,94
Steuerund kreditf i nanz i erte Ausgaben in DM je Einwohner bare E innai'Ynen
Um~ittel-
62,1
100
4,0
5,4
2,8
16,8
8,9
7,6
7,8
1, 3
3,6
9,2
30,0
2,6
Nettoausgaben
74,4
100
-
-
0,4
20,1
5,2
o. 5
7, 5
0,8
0,4
9,1
51,6
4,4
in%
Unmittelbare Einnahneo
Nettoausgaben, ul"'ftittelbare Einnahnen und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichena) 1980
Staat 1 iche Haushalte
Tabelle 8. I. 1
60,8
100
4, 5
6,0
3.1
16 , 4
9, 3
8,4
7, 9
1,3
4,0
9,2
27 , 6
2. 5
SteYerund kredttfinanzierte Ausgaben
I I
\11 10
"'
-;
350,355, 352
152, 153,151
und
1-Jc,tr.r"bi 1Blb lJothekswe!'cn
~onstlg~
---1
Insgesamt
~~~:~~~=;~!~~ ;en
~~~~~e !!eA~~~:~s,n·
Kuns thochschu l en
dun8,0
399,0
470,0
374,7
1871,0
924,0
764, I
1146,4
318, 9
438,6
1296,9
3676,8
7999,6
12038.3
--
Nettoausgaben
Quelle: Statistisches Bundesamt. Berechnungen des Ifo-Instituts .
'---- ·
rußrtoten siehe Ende des TabellenanhanQs.
113, 18, 19
30,32-37 , o.3S
311,310
162,163
f---- - --
37
19
189
lAS
--
30
113
34,36
Gliederungskennzi ffer
Funktionskennz i ffer
184
Komnunale Haushalte
1066, s
1454,0
-
11,6
320,1
55,8
6, 9
148,5
6, 1
9,6
140,3
693,9
61,3
6933 , 1
10'>84, 3
399,0
470,0
363,1
1550,9
868,2
757.2
997,9
312,8
429,0
1156,7
2982.9
296,6
Steuerund kreditf; nanz i erte Ausgaben in Mill. D1
Urvnittelbare Eionahmen
130,18
195,91
6,49
7,65
6,10
30,45
15,04
12 , 43
18,66
s. 19
7,14
21 , 11
59,83
5,83
Nettoausgaben
17,36
23,66
-
0,19
5, 21
o. 91
o."
2,42
o. 10
0,16
2.28
11.29
1,00
112,83
172,25
6,49
7,65
5, 91
25,24
14,13
12,32
16,24
5, 09
6, 98
18,82
48, S4
4,83
Steuerund kredit finanzierte Ausgaben in DM je Ei nwohner
Unmittelbare Einnahmen
66, s
100
3, 3
3, 9
3,1
15,5
7, 7
6,3
9, 5
2,6
3,6
10,8
30,5
3,0
Nettoausgaben
73, 4
100
-
-
0,8
22,0
3,8
o. s
10,2
0,4
0, 7
9,6
47,7
4,2
in %
Unmittelbare Einnal"wnen
Nett.oausgaben. unwittelbare Einnat-.lw!n und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlidlen Hauslwilte nach Aufgabenbereichena) 1988
St.aatl iche Haushalte
Tabelle 8.1.3
65,5
100
3,8
4,4
3,4
14,7
8,2
7, 2
9,4
3,0
4,1
10,9
28,2
2,8
Steuerund kred itf inanz ie. ·t.:! Ausgaben
Tabelle 8.11.1 Nettoausgaben, urwittelbare Einnatwnen und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbere;chen und Körperschaftsgruppanal 1980 ;n HHl. 11'4 Staat 1 iche Haushalte Funktionskennziffer-
Komnunale
Haushalte
Insgesamt
Aufgabenber"eiche
Gl ieder"ungskennziffer
I
LAF, ERP
-
Gemeinden
Länder
112,7 30,8
einschl.
Zweckverbände
104,0 5,0
113
30
Verwaltung kultureller Angelegenheiten
Nettoausgaben
216,7 35,8
81,8
99,0
181,182
33
Theater' und Musik
Nettoausgaben
u nmittelbare Einnahmen
2453,6 422,7
14,7 -
933,6 93,8
1505,3 328,8
finanzierte Ausgaben
unm ittelbare Einnahmen steuer- und kl"'edi tfin anzierte Ausgaben
steuel"'- und kredit-
I
Bund,
183
32
184
-
185
-
189
34,36
19
37
162, 163
311 0310
152,153,157
350,355,352
136
-
aus C24
-
772
-
'
Ii I I
30,32- 37,o. 35
-
2030,9
14,7
839,8
1176,4
Museen, Sarrm 1ungen, Ausste 11 ungen ( o . wi ss. Museen)
Nettoausgaben
7510 3 74,4
5, 0
328,9 23,9
417,4 50,5
finanzierte Ausgaben
676,8
5,0
304,9
366,9
Denkmalschutz und Oenkma 1 pfleget.>)
Nettoausgaben
296,5 3, 6
16,0 -
280 ,5 3,6
-
292,9
16,0
276,9
-
Naturschutz und Landschaftspf leget:o)
Nettoausgaben unm'ittelbar-e Einnahmen Steuer-- und kreditfinanzierte Au sgaben
104,1 6, 8
4,4
99,7 6,8
-
97 03
4,4
92,9
Sonstige Kunst - und Kulturpflege
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuel""- und kreditfinanzier-te Ausgaben
6410 5 610 4
56,3 -
115,3 3,6
469,8 57, 7
580,1
56,3
11 10 7
412,1
Kirchliche Ange legenhe; ten
Nettoausgaben unmi tte 1 bare E; nnahmen Steuer-· und kred'itf i nanzierte Ausgaben
624,8 4, 2
33,1 -
520,0 0,6
710 7 3,6
620.6
33,1
519,4
68,1
Wissenschaftl. Bi b liot heken, wiss. Museen•: >
Nettoausgaben unmittelbar-e Ei nnahmen Steuer-- und kreditfi nanzier-te Ausgaben
727,8 42 , 3
257,2 0,9
294,6 9, 9
176,0 310 5
685,5
256,3
284,7
144, 5
Vhs, sonstige Weiter-bi 1dung, Bibl iothek.swesen
Nettoausgaben unmitte lbare Einnahmen steuer'- ur.d k.r'ed i tfina nzier-te Ausgaben
1372,6 164,4
18,5 -
509,0 16 ,6
845,1 147,8
1208,2
18,5
492,4
697,3
Kunsthochschulen
Nettoau sg aben unmittelbar"e Einnahmen steuer- und kredltfinanz ierte Ausgaben
228,8 3,4
5,6
223,2 3, 4
--
225, 4
5,6
219,8
-
K. . . ltur-ell e Angelegenhei ten irn Aus l a nd., >
Nettoausgabe n u nmitte lbar"e Einnahmen steuer- und kreditf i nanzier-te Ausgaben
442,0
426,0 -
16,0 -
-
442,0
426,0
16,0
-
Rundfunkans ta 1ten und Fernsehen->
Nettoausgaben unmittelbare Einnatvnen steuer"- und k.r'ed i tfinanzierte Ausgaben
330,0
329,0
1,0
330,0
329,0
1,0
Nettoau sgaben u nmittelbar"e Einnahmen steuer- und kred i tfi nanzi e r-te Aus gaben
8189,6 818,9
1165,9 0,9
3434,4 193,1
3589,3 625,0
7370,7
1165,0
3241,4
2964,4
Nettoausgaben unm ittelbare Einnahmen Steuer- und kreditfina nzierte Ausgaben
5088, 4 608,9
129,5 0, 0
2390, 7 163,2
2568,2 445,7
4479,5
129,5
2227,4
2122,6
Insgesamt
113,18, 19
180,8
-
nachricht 1 ich: Kulturelle Angelegenheiten
unmittelbare Einnahmen steuer - und kredit-
unm ittelbar-e Einnahmen Steuer- und kreditfinanzier-te Ausgaben
Fußnoten siehe Ende des Tabellenanha ngs. Que lle: Statist i sches Bundes amt, Berec hnungen des lfo- l ns tituts.
261
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Tabelle B. I I. 2 Nettoausgaben, urrnittelbare Einnat-men und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen•> 1984 in Hill. DM
Staat 1 iche
Haushalte
Korrrnuna le Haushalte
I nsgesamt
Aufgabenbereiche
Gemeinden
Bund,
LAF,
Länder
140,4 40,1
einschl . Zweck-
kennzlffer
Gliederungskennziffer
113
30
Verwaltung kultureller Angelegenheiten
Nettoausgaben
266,9 54,0
-
212,8
-
100,3
112,5
181,182
33
Theater und Musik
Nettoausgaben
2929,9 554,5
16,4
-
1128,2 137.8
1785,2 416,7
2375,4
16,4
990,4
1368,5
Nettoausgaben
Ausste 11 ungen (o. wiss. Museen)
unmi ttelbare Einnahmen Steuer- und kreditfi nanzierte Ausgaben
913,0 127.6
4,6
355 ,3 58,9
553, 1 68,7
785,4
4,6
296,4
484,4
Denkma 1schutz und
Nettoausgaben unmitte 1bare Einnahmen steuer- und k.reditf i nanzierte Ausgaben
300,5 16,6
5,6
294,9 16 ,6
-
Funktions-
unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfi nanzierte Ausgaben unmittelbare Einnahmen
Steuer- und kred i tfinanzierte Ausgaben
verbände
ERP
126,5 14,0
183
32
184
-
283,9
5,6
278,3
-
185
-
Naturschutz und landschaftspflegeb >
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
157.3 9, 3
4,0
153,3 9,3
-
148,0
4,0
144,0
189
34,36
Sonstige Kunst- und Kulturpflege
Nettoausgaben u nm ittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanz ierte Ausgaben
739 , 5 83,9
58,3
-
188,7 12,0
492,5 71,9
655,6
58,3
176 ,7
420,5
678,7 4,8
38,6
-
565,0 0, 7
75,1 4,0
19
37
162,1 63
311, 310
152,153,157
350,355,352
Museen, SafTTTllungen ,
Oenkma 1 pf1egeb>
-
-
-
-
Ki rchliche Angelegenheiten
Nettoausgaben u nmi ttelbare Einnahmen steuer- und kreditf i nanzierte Ausgaben
673,9
38,6
564,2
71' 1
Wissenschaft 1. Bibliotheken, W1SS . Museen"'
Nettoau sgaben u nmitte lbare Einnahmen steuer- und kreditf i nanz ierte Ausg aben
801,0 36,5
263,0 1,1
368,9 16,2
169 ,1 19,2
764,5
261 ,9
352,7
149,9
Vhs , sonstige Weiterbi 1dung, Sib 1 iothek.swesen
Nettoausgaben u nmi ttelbare Einnatvnen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
1490,4 235, 1
14,3
-
495,8 25,6
980,3 209,5
1255.3
14,3
470,2
770,8
Kunsthochschulen
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen s teuer- und k.red itfi nanz i erte Au sgaben
306,7 5, 9
21,7
-
285,1 5, 9
-
136
-
300,8
21, 7
279 , 2
-
aus 024
-
Ku lture ll e Ange legenhe iten im Au s land""
Nettoausgaben u nmittelbare Einnahmen Steuer- und kredi tfi nanzie,....te Ausgaben
385,0
378,0
7, 0
-
385,0
378,0
7, 0
772
-
Rundfunk.ansta lten und Fernsehen- >
Netto ausgaben unmittelbare Ein!"'ahmen steuer- und kred i tf,nanzierte Aus gaben
331,0
330,0
1,0
331,0
330,0
1, 0
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen Steuer- und kredit finanz ierte Ausgaben
9299 ,8 11 28,2
11 34 , 6 1,1
3983,6 323,1
41 8 1, 7 804,1
8171,6
11 33, 5
3660, 5
3377. 7
5985,7 850,7
127 .6 0,0
2825, 7 275,4
3032, 3 575,3
5135,0
127,6
2550, 3
2457.0
I nsgesamt
113,18,19
30, 32-37 ' o. 35
nachrichtlich: Ku lturelle Angelegenheiten
Nettoausgaben u nmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanz ierte Ausgaben
Fußnoten s iehe Ende des Tabe l l enanhangs . Quelle: Statistisches Bundes amt, Berechnungen des Ifo - Instituts .
262
-
-
-
-
i
-
-
I
Tabelle B. I I. 3 Nettoausgaben, u,..ittelbare Einnahneo und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen• > 1988 in Hill. D-t Staatliche Haushalte
Haushalte
Funktionskennzi ffer
Gliederungskennzi ffer
KOO'IT'Iunale
I nsgesamt
Aufgabeobere i e he
113
30
Verwaltung kultureller Angelegenheiten
Nettoausgaben u nmittelbare Einnahmen s t euer- und kreditfi nanzierte Ausgaben
181.182
33
Theater und Musik
Nettoausgaben
183
32
Museen, Sarrrnl ungen ,
Ausstellungen
( o. wiss. Museen)
u nmittelbare Einnahmen Steuer- und kreditf '\ nanz i er"te Ausgaben Nettoausgaben
unmittelbare Einnatvnen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
358,0 61,3
Bond, LAF, ERP
-
Gemeinden Länder
einschl. Zweck-
verbände
176,2 43,5
181,7 17,8
132,8
163,9
3676,8 693,9
21,0
-
1377,1 156,0
2278,7 537,8
2982,9
21,0
1221.0
1740,9
1296,9 140, 3
17,9
-
464,4 34,9
814,6 105,3 709,3
296,6
11 56,7
17,9
429,5
184
-
Denkmalschutz und
438,6 9,6
10,1
-
428,5 9, 6
-
429,0
10,1
418,9
-
185
-
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kr"editfinanzierte Ausgaben
Natur"SChutz und Landschafts pfl egeto>
Nettoausgaben unmittelbar"e Einnahmen s t e uer- und kred i tfinanzierte Ausgaben
318,9 6,1
14,5
304,4 6,1
-
312,8
14, 5
298,3
189
34,36
Sonstige Kunst- und Ku lturpflege
Nettoausgaben unm ittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
1146,4 148, 5
81,2 -
325,3 41,2
739,8 107,3
997,9
81,2
284,1
632,6
19
37
Kirchliche Angelegenheiten
Nettoausgaben unmi tte 1bare Einnahmen Steuer- und kred i tfinanzierte Ausgaben
764,1 6, 9
33,4
-
632,8 0, 7
97,9 6,2
757.2
33,4
632,2
91,7
162,163
31 1,310
Wi ssenschaft 1. Bibliotheken, wi ss . Mus eenc)
Nettoausgaben unmi tte 1bare Einnahmen s teuer- und kreditfinanz ierte Au s gaben
862,1 52,6
273,3 4,9
386,7 20,6
202, 1 26,9
809,5
268,4
366, 1
175,2
152,153,157
350,355,352
Vhs, sonstige Weiterbi 1dung, Bi b1 iothekswesen
Nettoausgaben unm ittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
1250,9 105,6
13,0
-
404,6 13,1
833,1 92,5
1145, 3
13,0
391,5
740,6
31,5
-
343,3 11,6
--
Oenkma 1pf 1egeb'
-
-
136
-
Ku nsthochschulen
Nettoausgaben unmi tte 1bare Einnahmen s teuer - und kred i tfinanzierte Au sgaben
374,7 11,6 363,1
31,5
331 .7
-
aus 024
-
Kultur"elle Angelegenheiten im Au s l andd )
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditf; nanz i erte Ausqaben
470,0 -
458,0 -
12,0 -
-
470,0
458,0
12 ,0
-
772
-
Rundfu nkanstalten und Fel"'nsehen•'
Nettoausgaben unm ittelbal"'e Einnahmen Steuer- und kred i tfinanzierte Aus gaben
399,0
391,0
9,0
399,0
391,0
9,0
Nettoausgabe n unmittelbar e Einnahmen steuer- und kl"'editfinanzierte Ausgaben
11356, 3 1236,3
1344,8 4,9
4864,4 337,4
5148,1 893,9
10120,0
1339,9
4527.0
4254,2
Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben
7999,6 1066,5
178,0 0,0
3708,8 292,1
4112,8 774,5
6933,1
178,0
3416,7
3338,4
I nsgesamt
113,18,19
30, 32-37. o . 35
nachrichtlich: Kulturelle Angelegenheiten
Fußnoten siehe Ende des Tabel1enanhangs. Quelle: Stat isti sches Bundesamt, Berechnungen des Ifo- l nstituts .
263
-
-
-
-
Tabelle B.ll I. 1
Struktur der steuer"- und kreditfinanzierten Ausgaben der öffentlichen ...._.shalte nach Aufgabenbereictwn und Körpersc~ftsgruppen-> 1980 in I
Staatliche
Haushalte
Koomunale Haushalte
Aufgabenbereiche
kennziffer
Gliederungskennziffer
113
30
Verwaltung kultureller Angelegenheiten
181o 182
33
Theater und Musik.
183
32
Museen, Sarrrnlungen,
Funktions-
Ausstellungen
Bund,
Gemeinden
einschl.
LAF o
Länder
2o 5
-
2o 5
3o3
27 06
103
25o9
390 7
9o2
Oo4
904
12o4
Insgesamt
ERP
Zweck-
verbände
(o. wiss. Museen)
184
-
Denkma 1schutz und
4o0
104
8o5
-
185
-
Naturschutz und
10 3
004
2o9
-
189
340 36
Sonstige Kunst- und
7 09
408
30 4
130 9
19
37
Kirchliche Ange 1egenhe i ten
804
2o8
16o0
2o 3
1620 163
311 o310
9o 3
22 o0
8o8
152o153o 157
350 0355o 352
1604
1 o6
15o2
23o 5
136
-
Kunsthoch schul e n
3 o1
Oo5
6o8
-
aus 024
-
Kulturelle Ange le
40 5
28o2
OoO
-
Insgesamt
100
100
100
100
6008
1101
68o 7
710 6
1130 18o 19
300 32-37 0o . 35
Denkmalpfle>
Landschaf tspf leget>)
Kulturpflege
\o•Hssenschaft 1. Bibl iotheken, wiss. f"1useenc:>
Vhs, sonst'ige Weiterbi 1dung, Bi b 1iotheksweSef'l
nac hricht l ich: Kulturelle Angelegenheiten
I
I
Fußnoten siehe Ende des Tabe llenanhangs. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Instituts.
264
I
4o9
Tabelle 8.11!.2 Struktur der steuer- und kreditfinanzierten Ausqa ben der öffentlichen Haushalte nach Aa..lfgabenbereichen und Körperschaftsgruppen• ~ 1984 i n I
Staatliche Haushalte
Funktions-
kennziffer
Korrmuna le Haushalte
Gliederungs-
2, 6
-
2, 7
3. 3
29, 1
1' 5
27, 1
40, 5
ERP
Zweckverbände
kennz i ffer
30
Ver waltung kultureller" Ange l et;~e nhe i t e n
181' 182
33
Theater u nd Mu si k
183
32
Museen, SaiTWTllungen,
9. 6
0 ,4
8, 1
14,3
184
-
Denkmalschutz und Denkma 1pfleget>)
3, 5
0, 5
7,6
-
185
-
Natursc hutz und Landschaftspfl ege"' )
1.8
0,4
3, 9
-
189
34, 36
Sonst i ge Kuns t - u nd
8, 0
5, 1
4,8
12, 5
19
37
Ki r chliche Angelegenheiten
8, 2
3, 4
15,4
2,1
Wissenschaft I. Bib Hotheken, W1SS. M..Jseen
100
37, 4
41' 5
21,1
152,153 ,157
350' 355, 352
Vhs, sonstige Weiterb i 1dung, Bibliothekswes en
100
1' 5
40,8
57,7
136
-
Kunsthochschul e n
100
2, 5
97,5
-
aus 024
-
Ku 1 ture 11e Angelege n he iten im Ausland"'>
100
96, 4
3,6
-
772
-
Rundfunkanstalten und Fernsehen•>
100
99 ,7
0,3
-
Insges amt
100
15, 8
44,0
40,2
nachrichtlich: Ku l tur el l e Angelegenheiten
100
2, 9
49,7
47,4
113, 18,19
30 , 32- 37,0. 35
Landschaftspf 1e
Ku 1t urpfl ege
a ) Nur mit dem Antei 1 der kulturellen Veranstaltunge n berücksichtigt. Weite re Fußnoten siehe Ende de s Tabellenanhangs. Que11e: Statisti s ches Bunde samt, Berec hnungen des Ifo- lnstituts.
267
Tabelle B. IV. 2 Stf'Uktur der steue.-- und kreditfinanzierten Ausgaben de.- öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen•> 1984 in% Staatliche Haushalte
Funktions-
kennziffer
Komnunale
Haushalte G1 i ederungskennzi ffer
Aufgabenbereiche
Insgesamt
Bund,
LAF, ERP
Länder
Gemeinden einsch1. Zweckverbände
113
30
Verwaltung kultureller
100
-
47, 1
52,9
181.182
33
Theater und Musik
100
0, 7
41. 7
57.6
183
32
Museen, Sanmlungen, Ausstellungen ( o. wiss. Museen)
100
0,6
37,7
61.7
184
-
100
2, 0
98,0
-
185
-
Denkmalschutz und Denkma 1 pflege""> Naturschutz und
100
2, 7
97,3
-
189
34,36
Sonstige Kunst- und
100
8 ,9
2 7,0
64,1
Kirchliche Angelegenheiten
100
5, 7
83,7
10,5
Wissenschaftl. Bibl 'i otheken, wiss. M..Jseenc>
100
34,3
46 , 1
19,6
Vhs, sonstige Weiterbi ldung, B1bl iothekswesen
100
1,1
37.5
61,4
Kuns thochschulen
100
7. 2
92,8
-
Kulturelle Angelegen-
100
98,2
1, 8
-
Rundfunkanstalten und Fer"nsehen• >
100
99,7
0,3
-
Insgesamt
100
13 ,9
44,8
41.3
nachr" icht1ich: Kulture lle Ange legenheiten
100
2, 5
49, 7
47,8
19
37
162,163
311,310
152,153,157
350.355,352
136
-
aus 024
-
772
113,18, 19
-
30,32- 37,o.35
Angelegenheiten
Landschaftspflegeb > Kulturpflege
heiten im
Auslande~>
a) Nur mit dem Antei 1 der" kultur"ellen Ver"anstaltungen ber"ücks icht igt. Weitere Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs . Quelle: Stat i stisches Bundesamt,
Berechnu~en
des Ifo- Instituts.
268
Tabelle B.IV.3
Struktur der stouer- und kreditfinanzierten Au59aben der öffentlichen Hau~lte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen• > 1988 i n % Staatliche Haushalte
Funktions-
kennziffer
KOITITiunale Haushalte
Aufgabenbereiche
Gliederungs -
Insgesamt
kennz i ffer
Bund,
LAF, ERP
Gemeinden
Länder
einschl. Zweck-
verbände
113
30
Verwaltung kultul'"eller"
100
-
44,8
55, 2
181' 182
33
Theater und Musik
100
0, 7
40,9
58,4
183
32
Museen, SarTmlungen,
100
1' 5
37,1
61,3
Angelegenheiten
Ausstellungen
( o. wiss. Museen)
184
-
Oenkma 1schutz und Denkma 1 pfleget> >
100
2 ,4
97,6
-
185
-
Naturschutz und Lands.c haftsp f legen >
100
4, 6
9 5, 4
-
189
34, 36
Sonsti ge Kuns t- und Kulturpf l e ge
100
8 ,1
28, 5
63,4
19
37
Kirchliche
100
4,4
83, 5
12 ,1
162 ,163
311,31 0
Wissenschaft 1. BibHo theken, wiss. Museen•' >
100
34 ,0
45,3
20,6
152,153,157
350. 355, 352
Vhs , sonstige Weiter""b i l dung , Bi b 1 i othe k:swesen
100
O, B
37,1
62,1
136
-
Ku nsthochschulen
100
8,7
91, 3
-
au s 024
-
Ku lturell e Ange l egen-
100
97. 4
2 ,6
-
Rundfunkansta 1ten
100
98,0
2, 3
-
100
12,9
44, 8
42 , 3
100
2, 6
49,3
48, 2
772
-
Ange 1egenhe i ten
I I I
I
I
i
i
I I
11 3 ,1 8, 19
30, 32- 37 . o. 35
a ) Nur"" mit dem Ante n
he, t en
1m
Au s land.., ,
und Fer""nsehen• )
Insg esamt nac h r"" i c ht l i c h: Ku ltur el l e Ange l egen he iten
I ! !
i
de,. k u-~tvr-ellen Verans ta l t unge n benJc ks icht i gt .
Wel t er""e Fußnoten siehe Enoe c e s
Tabelle~anhangs..
Que ll e : Stat , sti s c hes &.nde s amt , Be r e c hnu ngen des I fo -I nst ,tuts .
269
ANHANG C
Tabelle C. la
Sortimentsstruktur des
f~hgroßhandels •it Erzeugnissen des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1980 u,.j 1986 -Anteile in%-
Sortiment
Großhandel mit Büchern , Fachzeitschri ften, Musi ka l ien
Großhande 1 mit Unterha 1tungszeitschriften , Zeitungen
Großhandel mit Möbeln, Kunstgegenständen u.ä.
1980
1986
1980
1986
1980
1986
Bücher aller Art•>
81,5
64,0
1,6
1,0
0,0
0,0
Zeltungen und Zeitschriften
13,5
32,6
95,3
97.6
0, 0
0,1
0, 1
1, 2
0,5
96,6
97,0
98, 7
1,2
0, 5
0, 1
0,0
Pap; er'"- und Pappewaren sowie verwandte Erzeugnisse
Zusanmen Bespielte Tonträgert>>
0,3 95,3 0,1
0,1
Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwar""en
2, 1
Kunstgegenstände, Sanmlu ngsstücke ,
Antiqu i täten
Sonst i ge Wa r"en
Insgesamt
4,6 100
3,4 100
0,8 100
1, 2 100
6, 5
4, 5
92,3
95,0
100
100
a) Außer""dem Lehr"werke im Medienverbund (ohne Noten- u. Liederbücher, Kalander, Wer"bedrucke u. Geschäfts bücher).
b) Außerdem Videobänder, Bild pl a t t e n u.ä. (z.B. Schall pl a tten, bespielte Kassettentonbänder).
Quelle: Stati stisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 1.3, 1980 und 1986.
272
Tabelle C. 1b
Sortimentsstn.Jktur des Fachgroßhandels mit Erzeugnissen des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1980 und 1986 -Ante i le if"' 7. -
Sortiment
Großha nde 1 mit Rund-
Großha nde l mit
funk-, Fernseh- u nd phonotechni se hen
Musik i nstrumen-
1980
Geräten
t en
1980
1986
Besp i e l te To nträger d >
26. 3 22 . 0 16. 3 17' 2 8,4
21. 9 17. 1 24 , 7 14,8 13,6
Zusammen
90 ,2
92, 1
8, 9
0,0
89,7
99,9
7. 9
1. 4
0,1
Fernsehgeräte
Rund funkempf angsgeräte"' >
Platt ens pie l erb >
Zubehör e >
Musikinstrumente, Mu s ikalien
Sonstige Waren Insgesamt
9, 8 100
100
1986
__ , __ , __,
_e )
6. 9 0,8
__,
_ c)
1' 2
100
__ ,
100
a) Auc h Tonbandgeräte für Kraft f ahrzeuge, ohne einzel ne Tonfrequenz -
verstärke r .
b) Au ßer"dem Magnet ba ndger ate und sonstige phonot echni sche Ger äte . c ) Außerdem Einzel- u nd Er"satztei le für Rundfunk - , Fernseh- und phonotechnische Geräte.
d ) Außerdem Videobände r , ß, l d platten u.ä. (z.B. Scha llp latten, bespielte Kassettentonbä nder) . e ) Wegen geringer Bedeut ung nicht getrennt aus gewi esen . Que1 1e: Stat i s ti sches
18 Hummel/Waldkircher
Bundes a~t.
Facnserie 6 , Re i ne 1. 3. 1980 und 198 6.
273
"'
~
-.1
1980
zeugnissen (Sortiment)
100
Zeitungen,
z
100
0, 3
100
0,0
0, 4
0, 0
85,3
11,0
0, I
2. 7
1986
0,1
0,0
0,0
90,0
7, 0
0, 3
2,
1980
100
3, 9
8,6
10,6
0, 5
72,8
0 ,3
0,2
0,0
3, 1
1980
100
5, 4
3, 0
2, 5
86 ,4
2, 6
1986
Bespielte Ton träger-bJ Kunstgegen-
100
5,3
0,4
90,0
2,8
0,1
1,4
1980
1980
1985
:~:~~- UGe~~:?>
Fernseh-, Rund-
100
5, 9
100
4, 0
1,4
0,1
11,8
0, 4
76 ,5
0,0
1,3
4,3
87 . 2
5, 7
1, 4
1986
lungsstückec
stände , Sanm)
Musi k i nstru-
1980
1986
ment~~e~~~; ka-
100
4,1
1. 5
0,0
5,8
87,2
1. 4
100
100
0, 4
6, 3
1,2
86,9
0,2
5,6
1, 7
0,3
94,5
2,3
0, 3
0, 3
- - - ···- -- -- - --------+---------~------~--------~
Ze i tschriften
7o-
Quelle: Statisti sches Bundesamt, Fachser i e 6, Reihe 1.3, 1980 und 1986.
Außerdem Lehrwerke im Medienverbund ( ohne Noten- u. Lieder-büc her, Ka l ender-, Wer-bedr-uc ke u. Geschäftsbücher). Außerdem Videobänder, Bildplatten u.ä . ( z.B. Schallplatten, bespielte Kassettentonbänder). Incl. Antiqui t äten. Auch Tonbandgeräte für Kraftfahrzeuge, ohne einzelne Tonfr-equenzverstärker, außerdem Mag netbandgeräte und sonst i ge phonotechnische Geräte, außerdem Zubehör, Einze l - und Ersatzteile für Rundfu nk-, Fernseh- und phonotechni s c he Geräte. e) Ohne phonotechnisc he Geräte und r-\Jsikspie l waren.
a) b) c) d)
100
1. 7
Insgesamt
2, 3
1,0
1,2
0,1
0,0
0,0
3, 4
gesprägten Schwerpunkt
0,1
0,1
0, 0
3, 2
82, 7
o, 3
4, 0
Sonstige
Fertigwar-en ohne aus -
ständen u . ä.
Möbeln, Kunstgegen-
Feinkeramik u. Glaswaren für" den Hausha 1t
E lek tr"otechn. f r-
Musik i nstr"umenten
u. phonotechn. Gerät
Rundfunk-, Fernseh -
schri ften. leilungen
Unter-ha 1tungsze 'i t-
86,6
o,8
Papier'", Pappe, Schl""ei bwaren
BUchern, Fachzeitschr"iften, Musikal i en
2, 0
Nahrungsm1 tte ln, Getränken, Tabakwaren
1986
BUche~r~ ~ Jer
-Anteil e 'in
Vertriebswege für Güter und Geräte der nachgelagerten Berelche auf der Großhandelsstufe in den Jahren 1980 und 1986
1-- - - - -- ·- -- -1- · -··
Ver-tr-iebsweg ( Gr"'oßhande 1 m lt .. . )
Tabelle C.?
Tabelle C.3a
Sortimentsstruktur des Facheinzelhandels mit Erzeugnissen des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1979 und 1985 - Anteile in 7. -
Einze l handel mit
Sortiment
Büchern , Fach-
zeitschriften
Einzelhande l mit Unterhaltungszei tschri ften, Zeitungen
Einzelhandel mit Kunstgegenständen, Bi ldern • >
1979
1985
1979
1985
1979
1985
Bücher aller Artb>
76,6
78,3
10,0
8,4
2, 2
1,4
Zei tungen und Zeitschr iften
9, 7
11,1
73,8
74,2
0,0
0,0
Papi er- und Pappewaren sowie verwandte Erzeugnisse
3. 9
3,4
1,8
2,1
90 , 2
92,8
85,6
84,7
2,2
Bespi elte Tonträge r c..: >
4,1
2,8
0, 3
0, 4
0,0
Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren
1 ,0
0, 7
11.0
12 , 1
Sanm 1ungsstücke, Antiquitäten
0,4
0,2
Sonsti ge Waren
4, 3
3, 5
3, 1
2 ,8
Zu sallYIIen
1, 4
Kunstgegenstände,
Insgesamt
100
100
91' 3
100
100
88,6
6, 5 100
10 , 0 100
a) Ohne Antiquitäten. b) Außerdem Lehrwerke im Medienverbund (ohne Noten - u. L i eder-bücher, Ka l ender, Werbedrucke u. Geschäftsblicher).
c) Außerdem Videobänder" , Bildp l atten u.ä. (z 8. Scha l lplatten, oespielte Kassettentonbäf'lder). Quelle: Statist i sches Bvndesamt , l=' achser"ie 6, Re 1he 3 . 3 , 1979 ~nd 1985 .
18*
275
Tabelle C.3b Sortimentsstruktur des Facheinzelhandels mit Erzeugnissen
des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1979 und 1985
-Anteile
Sortiment
in~-
Einzel handel mit Rundfunk-, Fel"nseh- und phonotechni s chen Geräten
Ei nzelhandel mit Musik-
instrumenten
1979
1985
1979
1985
Fernsehgeräte
32.8
29.5
0, 2
0,1
Rundfunkempfangsgeräte• >
18,6
19,1
0,1
0,0
Plattenspie lert>>
13, 1
16,3
1,4
0,3
8,8
8,6
0,8
0,0
Zubehör~• >
Bespi elte Tonträgerd >
11 ' 7
12, 5
3,8
3,3
ZusanYnen
85,0
86,0
6, 3
3, 7
Musikinstrumente,
0,8
0, 5
92,7
93, 8
Sonstige Waren
14, 2
13,5
1,0
2, 5
Insgesamt
100
100
Musikal 'ien
100
100
a) Auc h Tonbandgeräte für Kraftfahrzeuge, o hne e i nze lne Tonfrequenzverstärker . b) Außerdem Magnetbandgeräte und sonstige phonotechni s c he Geräte , c) Außerdem Einzel - und Ersatztel le für" Rundfunk- , Fernseh- und phonotechnische Geräte. d) Außerdem Videobänder, Bildpl atten u.ä. (z.B. Schallplatt e n , bespielte Kassettentonbänder), Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 1.3, 1980 und 1986.
276
100
100
31,4
6,4
2, 2
1985
100
28,8
11.~
3, 9
10,1
6. 3
18,4
21,0
39,4
1985
100
11, 3
6, 0
2, 1
100
9,4
6,8
5, 1
4, 7
10, 2
14, 7 4, 5
8, 3
55,5
63,8
10, 9
50, 5
61,4
1979
Tont r"ägerb)
Bespielte
100
0, 5
0, 3
0,2
31,9
0,1
1,0
66,0
67,0
100
100
2. 3
0,6
3, 0
2, 9
9, 3
10, 2
10,8
63,6
74,6
1979
100
5, 5
0, 3
3, 6
8, 4
12 , 1
7. 9
62,2
1985
100
3, 7
0,1
1,6
4,6
0,1
1,0
88,9
89,9
----
Quelle : Statistisches Bundesamt, Fachser ie 5 , Re ihe 3.3, 1979 und 1985.
-----
b) Außerdem Videobänder, Bildplatten u.ä . ( z.B. Schallplatten, besp i el t e Kassettentontr äger ) . c) lncl. Antiquitäten. d) Auch Tonbandgerät e für Kraftfahrzeuge , ohne einzelne Tonfrequenzver'st ärker, außer'dem Magnetbandgeräte und s onstige phonotechnische Geräte, außerdem Zubehör, Einzel- und Ersatztel le für Rundfunk -, Fernseh- und phonotechni sche Geräte. e) In den sonst. Bet r'iebsfonnen sind vor al l em die übrigen Nahr ungs- und Genußmittelgesc hä fte sow i e ander'e Vertri e bsformen, wie Kiosk, Handel vom Lager oder Tankstelle enthalten.
100
4, 3
0,0
-
7, 0
8,9
0 ,1
79,7
1979 79,8
1985
Mus i ki nstr"umente , Mus i ka 1 i en
70 , 1
Fernseh-, Rundfunk- u. phonotechn. Ger"äted )
5, 1
31 , 1
0, 1
3, 5
57 . 2
60,7
1985
!~:~~g3s-
1979
de,
Kunstgegenstän-
a) Außerdem Leh,...."er ke im Medienverbund (ohne Noten- u. Liederbücher, Ka l ender, Werbedrucke und Gesc häftsbücher).
100
1,6
Sonst. Setr\ebsformene)
All e Betriebsformen
3, 6
1, 2
Supermärkte
0,6
2, 4
1, 6
SB-Warenhäuser ,
-.I -.I
4,8
5, 9 16 , 5
7. 0 12,8
10,2
19,9
6,4
25,1
45,0
1979
Zeitungen
Zeitschf"'i ften ,
6, 3
64,6
69,5
1985 71,0
75,8
1979
Jer
Verbrauchel""märkte
Versandhandel
(\.)
Waren - , Kaufhäuser
bei anderen Art i keln
Facheinzelhandel i .e.S. Fache i nze 1hande 1 mit Sort imentsschwerpu nk.t
Facheinzelhandel i.w.S.
Büche~,.:!
Vertriebswege für Güter und Geräte der nachgelagerten Bereiche auf der Einzelhandelsebene in den Jahren 1979 und 1985 - Antei le i n%-
Vertriebsweg/Betriebsform
Tabelle C.4
())
-..)
N
16,5
70
500 000 -
I, 2
5
50 Mi 11. - und mehr
423
100
c) Steuerbarer Umsatz ohne Umsatzsteuer.
a) Differenzen sind rundungsbedingt. b) Veränderung im Durchschn itt der- Jahre.
Insgesamt
98,8 100, 0
2,1
9
2 5 Mill. -
100
3 069,1
II,3
4,8
6. 2
5, 2
2,2
1,6
0,6
0, 4
0,1
0,0
in 4
67,6
j
I
Umsatze)
2 074,2
345,5
148,0
96,7
50 M;J1.
2, I
159,2 189, 8
9
50, 2 66,8
94,6
8 7,9
25 M;ll.
6, 6
12,1
10 M; 11. -
51
28
5 Mi ll.
10 M;Jl.
5M;J1.-
75, 9
64,5
19 , 0
11.8
35,9 48,0
3, 4
1 '2
18, 7
7,8
2 M; 11. -
2 M; 11.
1 Mi 11. -
11,3
12 ' 1
51
2 50 000 - 500 000
48
17' 3
73
100 000 - 250 000
1 Mill.
10,9
46
50 000 - 100 000
7' 8
33
Mi ll. DM
}
51
100 , 0
32 , 4
21 '2
439
23
15
30
10, 1 16 , 3
51
76
53
72
41
27
j
100
5, 2
3 ,4
6, 8
11' 6
11' 6
17,3
100 , 0
94,8
91 ' 3
84 ,5
72,9
61 '3
44 ,0
31 '9
16,4 12, 1
2, 9
15,5
9, 3
5 558,0
4 788,4
230, 7
21 3,4
167,3
69,9
52,6
20 , 0
11, 8
1,0
Mil l. DM
I 7.
100
86,2
4,2
3, 8
3, 0
1, 3
100, 0
13,8
9, 7
5, 9
2, 8
1, 6
0, 6 0 ,9
0 ,3
0, 1
0,0
kum. %
0,4
I
0 ,2
0, 1
0,0
in
Umsatze)
1988
6, 2
6, 2
in % j kum . %
Steuerpfl ichtige Anzahl
5, 0
2,8
1, 1
0, 5
0,1
0,0
kum. %
Umsatzsteuerstat i ~~ ~ k
Quell e : Statist i sches Bunde s amt, Umsat z s t e uerstat ist ik 1980 und 1988 , Berechnunge n des Ifo - lnst i tut s .
-
Steuerpflichtige
Anzahl j in % j kum. 7.
50 000
20 000 -
unter ... DM
von ... bis
Umsatzs teue..-stat istik 1980
8,9 7' 7
0, 5
5, 7 6,4
6, 6
1' 5
0, 6 0, 9
0,0
0 ,6 0, 6
1, 0 0,8
0,7
0,0 0, 5
- 0 ,2
- 2, 1 - 1, 8
Umsatz
- 1,4
1.1 - 2, 5
Steuerpf
1980/ 88
Ve r ände rung i n %b)
Unternehftens- und l.bsatzvertellung des Großhandels mit Büchern. Fachzeitschriften und r-\Jsikalien in den Jahren 1980 und 1988a )
Umsatzgrößenklasse
Tabelle C. 5
1\.1
-.J 10
22
soo 000
..
24
100 000 - 250 000
Um~at7~teuer.
100,0
92,8
2 728, 5
208,8
813,7
559,4
61,8
40,0
16,1
14,7
7,8
4, 3
1 '4
0, 3
Mi l l. DM
100
44,3
29,8
20 , 5
2, 3
1 '5
0,6
0, 5
0, 3
0, 2
0,1
0,0
%
100,0
55, 7
25, 9
5, 4
3, 1
1,6
1,0
0, s
0,2
0,1
0, 0
I in 1. I kum.
}
I
195
54
20
10
12
14
16
19
21
13
16
%j
100
27, 7
10,3
5, 1
6, 2
7,2
8,2
9, 7
10,8
6, 7
8,2
in
%
100, 0
72,3
62,1
56, 9
SO, 8
43,6
3S,4
2S, 6
14,9
8, 2
kum.
Steuerpf 1 icht ige Anzahl
3 835,4
3 326,2
353, 9
74,6
38,6
18,0
11 '7
7' 1
3,8
0,9
0, 6
Mi ll . DM
100
86,7
9, 2
1,9
1,0
0, 5
0,3
0,2
0,1
0,0
0, 0
100 ,0
13 ,3
4, 0
2, 1
1, 1
0, 6
0 ,3
0,1
0, 0
0, 0
I in% I kum.%
Umsatze)
Umsatzsteuerstatistik 1988
Que ll e : Statistisches Bundesamt, Umsatzsteue rstat isti k 1980 und 1988, Berechnungen des lfo - Instituts .
c) Steuerbarer Umsatz ohne Umsatzsteuer".
b) Steuerbarer Umsatz ohne
a) Differenzen sind r'undungsbedingt .
100
50 Mi 11. - und mehr
195
7' 2
14
Insgesamt
11,8
23
50 Mill.
25 Mi 11. -
65,1 8 1,0
4, 6 1 s, 9
9
31
10 Mi11.
25 Mi 11.
5 Mi 11. -
10 Mi 11. -
60, 5
6,2
12
5 Mi ll.
2 Mi 11. -
54,4
6,2
12
2 Mill.
48, 2
1 Mi 11. -
9, 7
19
1 Mi ll .
38, s
27 ' 2
14,9
5.6
X
soo 000 -
11' 3
12,3
18
so 000 - 100 000
2SO 000 -
9, 2
11
5.6
'7o
! in I kum.
Steuerpflichtige
Anzahl
50 000
20 000 -
von ..• bis unter ... DM
Umsatze)
Umsatzsteuerstatistik 1980
0,0
4,8
- 5, 3
1' 3
0,0
1,9
- 2,1
- 1,8
- 1' 7
- 4,0
4,8
Steuerpfl.,
4,3
6, 4
- 5, 6
2,4
- 0, 4
1, 4
- 2,8
- 1'2
- 1'6
- s, 6
6,4
Umsat z
1980/88
Veränderung in %b)
Unternetmens- und Linsatzvert.eilung des Gro8handels mit Unterhaltungszeitschriften und Zeitungen in den Jahren 1980 und 1~)
Umsatzgrößenk 1asse
Tabelle C.6
Tabelle C. 7 Unternet'Ynens- und lbsatzvertei lung des Großhande 1s mit f'\.Jsi ki nstrurenten• >
im Jahr 1988
Umsatzgrößenk. 1asse von ...
bis
unter ... DM
Großhandel mit Musik i nstr"umenten
Umsatzb'
Steuerpflichtige Anzahl [ in %
I
kum.
?.
Mi 11.
DMI
in X [ kum. %
50 000
11
6, 3
6, 3
0,4
0,1
0,1
50 000 - 100 000
12
6, 9
13,2
0,8
0,1
0,2
100 000 - 250 000
19
10,9
24,1
3, 0
0,4
0,6
250 000 - 500 000
24
13,8
37.9
9, 3
1,3
1,9
500 000 -
1 Mill.
38
21,8
59 ,8
26,9
3,8
5, 7
-
2 Mi 11.
27
15,5
75,3
35,4
5,0
10,6
2 Mi 11. -
5 Mi 11.
23
13,2
88,5
69,9
9,8
20,4
-
10 Mi11.
9
5, 2
93,7
60,0
8,4
28,8
6. 3
100,0
507,9
71,2
100,0
713 , 6
100
20 000 -
1 Mi 11.
5 Mi 11.
10 Mil1 , und mehr Insgesamt
11
174
100
a) Differenze n sind rundungsbedingt . b) Steuerbarer Ums atz ohne Umsatzsteuer. Oue lle: Statistisches Bundesamt , Sondel"'auswertung zur Umsatzsteuerstat ist i k
1988.
280
16
8
4
10 Mill.
50 Mi 11.
5 Mill. -
10 Mi 11. -
50 Mill. - 100 Mill .
100 Mill. - 250 Mi11.
250 Mi 1 1. und mehr
1 085
68
154
100, 0
0,4 100
99, 6
98,9
97' 4
89,2
82,9
68, 8
0, 7
1' 5
8,2
6, 3
14,2
7 444,0
1 794,4
1 28 / ,2
1 202 , 8
1 787' 7
488, 8
478, 7
199, 5
118, 2
I
100
24,1
17, 3
16,2
24, 0
100 ,0
75,9
58,6
42,4
18, 4
6,6
5, 4
2,8
1,2
0, 5
0, 1
0, 0
kum. X
11 ' 9
I
6,4
2, 7
1,6
0, 7
0, 3
0,1
0,0
in %
Umsatze)
I 1 026
133
74
153
138
151
126
132
56
63
Anzahl
100
13,0
7' 2
14, 9
13,5
14, 7
12 , 3
12,9
100, 0
87 , 0
79 , 8
64 , 9
51' 5
36,7
24, 5
6, 1 11 ' 6
5, 5
%
6,1
I in % I kum .
11 736, 1
10 370 ,4
501' 3
486,3
194,9
109 , 1
45,5
22 , 3
4,1
2,1
Mill. DM
I
100
100,0
4,3
88,4
7, 4 11 '6
1' 7
1,6
0,6
0,2
0 ,1
0 ,0
kum. %
4, 1
I
3, 2
0, 9
0 ,4
0,2
0, 0
0,0
in%
Umsatze )
Umsatzsteuersta t is t 1k 1988 Steuer-pfli c hti ge
Que ll e: Stat i st i sches Bundesamt, Umsat zs teuer'stat i s tik 1980 und 1988, Berechnungen des lfo- l ns t i t uts .
b) Ver"änderung im Durchschnitt der Jahre . c ) St e ue r barer Umsatz ohne Umsat zst e uer .
a ) Diffe re nzen sind rundungs bedi ng t.
Ins gesamt
89
5 Mlll.
2 Mi 11. -
142
2 Mill.
1 Mi 11. -
.... 13,1
55,7
15,0
500 000 -
163
52 , 2
13, 2
143
1 Mlll.
25, 5
27 ' 5 40 ,6
13,8
150
100 000 - 250 000
6, 7
2 50 000 - 500 000
13 , 6
8,1
2,1
Mill. DM
60
1\J
CD
%
5, 5
I kum.
88
5, 5
I in %
50 000
Anzahl
Steuerpflichtige
Umsatzst euer-stat i stik 1980
Unternehnens- und linsa:tzverteilung des Großhandels mit RuOOfunk-. Fernseh- und phonotec:hnischen Gerätena) in den Jahren 1980 und 1988
50 000 - 100 000
20 000 -
unter ... OM
von ... bis
Umsatzgrößenklasse
Tabelle C.8
- 0, 7
1, 6
5, 9
6, 9
0, 3
0, 2
- 0,1 1,1
- 1' 0 - 0, 3
- 0, 4
- 1' 7 - 1,0
- 1' 7 - 1,6
- 5, 8
0,0
Umsat z
- 1,6
- 5, 5
0,6
Steuerpfl . ,
1980/88
Veränderu ng i n %b)
N CX> N
39,2 60,4
21,4 21,3
829
823
100 000 - 250 000
250 000 - 500 000
25 Mi ll .
10 Mi11. -
3 868
97,9
5, 6
100
0,8
b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre.
3 474,4 100
----
100
2,4
4, 9
9, 2
100 4 661
8,8
5 099,2
} 100,0
20,9 1 064,2 100,0 0, 3
100,0
15
6, 3 79,1
12,4 633,9 99,7 0, 9
6,1 589,0 98,7
44
4,4 4,1 55, 1 66,7
17,5 11,6
892,6 96,9
1,8
85
6,4
296
1,9 37.6
13,6
75,9
1, 4 1,8
1,4 24,1 12,4 692,3
65,5
24, 1
1, 3 3, 5 3, 3
631, 1
18,2
838,9
2, 2 1,4
79,8
10,4
360,2
3,4 1, 9
90,6
ll, 7
4,0
3,1 7. 7
0, 9
0, 7
Umsatz
3,4
1980/88
Steuerpf1.1
10,7
392,6
60,7
0,3
0, 3
in % J kum, %
19,1
156,2
37,8
j
501
22,8
34,5
12,9
18,0
8,0
Mi 11. DM
Veränderung in %b)
892
1 064
19,8
10,0
8,0
in % j kum. 4
630,7
47,3
30,0
13,8
924
467
1,1 5, 2
373
0, 3
j
Steuerpflichtige Anzahl
17,3
16,3
8,6
4, 1
0,8
0, 3
kum. %
601,1
565,4
298,4
140,8
29,0
9,9
l
Umsatze)
Mi 11. DM J in 1o
Umsatze)
Umsatzsteuerstatistik 1988
Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik 1980 und 1988. Berechnungen des Ifo-lnstituts .
c) Steuerbarer- Unsatz ohne Umsatzsteuer.
100,0
99,2
92,3
ll, 2
1 '4
81,1
20,7
a) Differenzen sind r'"undungsbedingt .
Insgesamt
30
53
25 Mi 11. und mehr
215
5 Mi 11.
10 Mil 1.
5 Mi ll. -
2 Mi 11.
1 Mi11. -
2 Mi 11. -
432
1 Mill.
500 000 -
}
17.7
10,4
401
50 000 - 100 000
800
7,4
7,4
285
50 000
20 000 -
I in 4 -, - kum . 1.
Anzahl
Steuerpf 1 icht lgc
- - - - - - - - ----- --- -
von ... bis unter ... DM
Umsatzgrbßenk lasse
1980
Unternehnens- und Lmsat.r.oert.ei lung im Einzelhandel mit Büchern und Fachzeitschriftena) in den Jahren 1980 uM 1988
-----·---- ·- - - , ---------------- ----------Umsatzsteuerstatistik
Tabelle C.9
00
"'w 0,4
206
60
35
11
1 Mlll.
2 M\1 1.
5 Mi11.
10 Mi11.
2 5 Mi1 1.
500 000 -
1 Mi ll. -
2 Mi 11. -
5 Mi 11. -
10 Mi 11. -
2 850
99, 4
100
0,2
98, 2
2,1
b) Veränderung im Ou..-chschn i tt der'" Jahre.
--
-
--
-
1 208,3
346, 5
74, 9
I
100
28, 7
6 ,2
8, 5
7,1
11' 5
18,9
15,0
3, 2
0,9
in% J
Umsatze)
100, 0
71. 3
65, 1
56,6
49 , 5
37' 9
0, 2 100
0, 1
0 ,2
-
-
~
1657 ,0
53, 6 569, 7
99, 8
46 , 1
100 ,0
99,6
1, 4
117,4
121' 3
98, 0 99, 4
3, 2
7 2 957
158, 2 294,6
53,3 81' 5
26,1
10,5
J
100
34 , 4
3, 2
2,8
7' 1
7, 3
15, 7
100 , 0
6 5,6
62 , 4
59,6
52,5
45,2
11 ,8 29 ,5
2, 2
0, 6
kum . %
9, 5
I
17 , 8
1' 6
0,6
in%
- - -
Mill. DM
22,0
10,2
kum. %
259,6
J
94 , 9
13,4
28, 2
31 '2
11 '9
10, 2
I in %
4
7
40
94
396
833
924
351
4,1 19 , 0
301
Anzahl
0, 9
kum. %
Umsatze )
Umsatzsteue r stat i sti k 1988
Steuerpflic htige
Que ll e : Stat i s t i sches Bundesamt, Umsatzs teuers t at i s tik 1980 und 1988, Berec hnungen des H o - Inst i t ut s .
-
c) Steuer-bar er Umsat z ohne Umsat zsteuer .
100 , 0
99,8
86,2 102 , 7
96 , 1
7, 2 139, 5
180 , 9 228,4
65 , 8 88 , 9
38,5
10, 7
Mill. DM
23. 1
a) Differe nzen si nd rundungs bedingt.
Insgesamt
5
1' 2
658
}
37 , 1
1 058
100 000 - 250 000
2 50 000 - 500 000
2 5 Mi 11. und mehr-
28,7
18, 2
518
50 000 - 100 000
10,5
10. 5
kum. 7o
299
J
50 000
in 7.
20 000 -
I
Anzahl
unter ... DM
von ... bis
Steuerpfli c htige
Umsatzsteue rstat istik 1980
}
3, 2
7 ,6
4, 0
0, 5
- 5, 9
1' 7
4, 4
8, 1
10 , 4
- 5, 5
1' 7
5, 8
8, 5
3,0
- 1' 7
- 4, 7 - 1' 7
- 0, 2 - 4, 7
Umsatz
0,1
Steuerpfl.,
1980/ 88
Ve ränderung i n %b)
Unternel-mens- und Unsatzverteilung im Einzelhandel 10it Unterhalwngszeitschriften und Zeiwngen in den Jahren 1980 und 1988")
Umsatzgrößenk 1asse
Tabelle C.lO
~
00
liJ
Tabelle C. 11
5 Mi 11.
10 Mi 11 .
2 Mi11. -
5 Mill. -
188
100,0
100
0, 5
2 232
11
99, 5
966,9
166 ,0
88,3
148,8
156,3
130,2
123, 7
106 ,9
32 ,8
13.9
100
17, 2
9, 1
15, 4
16 , 2
13, 5
12,8
11 ' 1
3 ,4
1, 4
8
100, 0
2 139
22
91
185
31 3
400
545
306
269
100
0, 4
1' 0
4, 3
8, 6
14, 6
18, 7
25, 5
14 , 3
12,6
100,0
99,6
98,6
94,3
85,7
71' 1
52 ,4
26,9
12,6
Anzahl / in % / kum. 4
Steue rpf l ichtige
1 498, 6
321 '9
154 ,0
282 , 0
2 59 , 3
217 , 1
143,8
89 , 0
22, 2
9, 2
100
21 '5
10 ,3
18 ,8
17' 3
14 , 5
9,6
5, 9
1' 5
0, 6
100,0
78,5
68,2
49,4
32,1
17,6
8 ,0
2 ,1
0,6
Mill . DM / in% / kum. %
Umsatze )
Einzel hande l mit Musikinstr-ument e n und Musikalien
82,8
73,7
58,3
42, 1
28,7
15,9
4,8
1,4
Mill. DM / i n% / kum. 7.
Umsatze )
Quelle: Stati stisches Bundesamt, Sonde!"'auswer"'tung zur Umsatzsteuer statistik 1988.
98,9
2, 2 0, 6
b) Ohne Ant i quitäten. c) Steuerbarer Umsatz ohne Umsatzst euer.
---
91 '7 96,7
14
5,0
8,4
48
112
a) Differenze n sind rundungsbedi ngt .
Insgesamt
lOMill. und mehr
1 Mill.
2 Mi 11.
500 000 -
1 Mill. -
6 7' 5 83,3
352
15,8
662
100 000 - 2 50 000
2 50 000 - 500 000
37' 9
17.8
29. 7
17.8 20, 1
397 448
50 000
Anzahl / i n 4 / kum. %
Steuer-pf 1 i cht i ge
Einzelhande l mit Kunstgegenstände n und Bi ldernb)
50 000 - 100 000
20 000 -
von bis unter ... DM
Umsatzgrößenk 1asse
Unternehnens- und l)nsatzverteilung des Eiru:elhandels mit Kunstgegens:tärden, Bildem (ohr Antiquitäten} und des Einzelhandels mit f'tJsikinstn.MTenten und f'o\Jsikalien im Jahr 1988a
0>
"'01
380,8
38,1
21,8
4, 5
461
5 Mill.
10 Mi 11.
25 Mi 11.
5 Mi 11. -
10Mill.-
99,9
o. 5 0,1
100
53
11
10 217
100
7. 3
9, 9
10. 5
17,4
19,0
18,4
11,6
4,8
0, 9
0, 3
in%
·- - - -··-
7 899,3
573.6
778,8
833,2
1 371,1
1 498,6
1 454,5
I
I
33 10 694
68
92 , 7
148
607
1 150
2 146
2 272
2 265
1 097
908
39 ,9
100
0, 3
0, 6
1, 4
5, 7
10,8
20,1
100, 0
99, 7
99 , 1
97.7
92, 0
81, 2
61, 2
21, 2 21,2
18,7
8, 5
10,3
8, 5
Anzahl I in ?. j kum. ~
100 ,0
82,9
72 . 3
55,0
36,0
17, 6
6, 0
1, 2
0 ,3
kum. 4
7.j
78, 6 100,0
10, 3
100
10 563,5
68, 3
21,4
9, 7
2 257.0
1 088,0
1 024, 7
58, 6
41, 7
14,9 1 786,3
1 578,0
16,9
26,8
14,4 1 516, 2
12,4
7,8
4, 7
1, 1
0, 3
kum. 7.
3, 6
0,8
0,3
in
380,7
I
820,1
81,3
31,1
Mi ll. DM
Umsatze)
Umsatzsteuers tat i s tik 1988 Steuer-pflichti ge
Que lle: Stati s ti sche s Bundesamt, Ums at zs t e ue rs t at i s t ik 1980 und 1988 , Berechnungen des Ifo - lnst itut s .
b) Steuerbarer" Umsatz ohne Umsatzsteuer. c) Steuerbar er Umsatz ohne Umsatzsteuer.
100,0
99, 4
83,1
1, 2
a) Differenzen sind rundungsbedingt.
Insgesamt
25 Mi 11. und mehr
98. 2
10,6
1 081
2 Mi 11.
1 Mi 11. -
2 Mi11. -
120
93, 7
20,4
2 081
I M'ill.
62,7
500 000 -
24,7
2 230
2 520
100 000 - 250 000
250 000 - 500 000
914,3
69,0
16,2
50 000 - 100 000
25,4
Mi l l . DM
9,1
kum. 1.
932
I 7,1
728
7.1
Anzahl j in %
Umsatze)
Umsatzsteuerstat i st i k 1980
Steuer"pf 1 i cht ige
in den Jahren 1980 und 1988
Unteme/"rnens- und lhsatzverteilung des Einzelhandels mit Rundfunk-, Fernseh- u. phonotechnischen Geräten• )
50 000
20 000 -
unter ... DM
von ... bis
Umsatzgrößenk 1asse
Tabelle C. 12
-
0,6
3, 7
4, 3 18 , 7
3, 2
2,6
3. 4
0 ,6
0, 5
14,7
2. 7
3, 5
0,8
o. 4
1, 3
0,0
-
o. 2 1, 3
2, 1
2, 6
Umsat z
2. 1
2,8
Steuerpfl.,
1980/88
Ve r änderung i n 7.b )
Fußnoten a)
Abgrenzung nach den Rechnungsergebnissen der öffentlichen Haushalte für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Statistisches Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 3.4; Differenzen sind rundungsbedingt.
b)
Kommunale Ausgaben sind im Aufgabenbereich Kunst- und Kulturpflege" enhalten.
c)
In der Abgrenzung des Statistischen Bundesamts: ohne den Anteil für den Bereich Forschung (10 %). Der Aufgabenbereich enthält auch die Stiftung Preussischer Kulturbesitz, die Deutsche Nationalstiftung und das Bundesarchiv in Koblenz (einschl. Zentrales Filmarchiv).
d)
Ohne Förderung des Deutschen Schulwesens im Ausland und Schulfonds, d.h. Bundeshaushalt: Kapitel 0504 ohne Titelgruppe 02 und Titel 73961 bis 73970, 73973, 73975 bis 73977).
e)
Ohne die Zuwendungen für den Sender RIAS Berlin, die das Statistische Bundesamt unter der Funktion "Sonstige allgemeine Staatsaufgaben" (019) verbucht.
"Sonstige
LITERATURVERZEICHNIS
Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.), (1988), Die audiovisuellen Medien im großräumigen europäischen Markt, Luxemburg. Antrag der Fraktion der CDU/CSU und der Fraktion der FDP, BTDrucksache 11/4488 und Antrag der Fraktion der SPD, BTDrucksache 11/5469. Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der SPD zur Kulturpolitik, BT-Drucksache 10/2236. ARD,
Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, ARD-Jahrbuch, verschiedene Jahrgänge.
Arndt, A. (1965), Kulturelle Politik, in: Geist der Politik, Reden, Berlin. ARW,
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