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German Pages [255] Year 1990
SCHRIFTENREIHE DES IFO-INSTITUTS FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
Nr. 125
IFO-INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Urheberrechts Gutachten im Auftrag des Bundesministers der Justiz von
Marlies Hummel mit einem Beitrag von Erich Gluch
DUNCKER & HUMBLOT I BERLIN · MÜNCHEN
Der Teil B.2.1.8 ist ein Beitrag von Erich Gluch. Die statistisch-technischen Arbeiten führten Edgar Vetter, Rudolf Stanga und Ulrich Blanck durch. Die maschinenschriftlichen Arbeiten wurden von Ingrid Eisert, Gudrun Hausmann und lngrid Hensel ausgeführt.
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Hummel, Marlies:
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Urh~berrechts: Gutachten im Auftrag des Bundesministers der Justiz I von Marlies Hummel. Mit e. Beitr. von Erich Gluch. Ifo-lnst. für Wirtschaftsforschung. - Berlin; München: Duncker u. Humblot, 1989 (Schriftenreihe des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung; Nr. 125) ISBN 3-428-06793-2 NE: Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung (München): Schriftenreihe des Ifo-lnstituts .. .
Alle Rechte vorbehalten
© 1989 Duncker & Humblot GmbH, Berlin 41 Druck: Wemer Hildebrand, Berlin 65 Printed in Germany ISSN 0445-0736 ISBN 3-428-06793-2
GELEITWORT Ein in den letzten Jahren ständig wachsendes Bedürfnis der Menschen nach kulturellen Angeboten hat auch das Urheberrecht verstärkt in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt. Früher eher eine Angelegenheit einiger weniger Interessierter, gewinnt das Urheberrecht mit der technischen Entwicklung neuer Medien und neuer Nutzungsmöglichkeiten geschützter Werke und Leistungen auch im privaten Bereich immer größere Bedeutung. Die für die Schaffung und Vermittlung urheberrechtlich geschützter Werke und Leistungen gewährten Rechte werden in einer modernen Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft wie der unserigen zunehmend als Wirtschaftsfaktor anerkannt. Neue Techniken zur Nutzung und Verwertung geschützter Werke und Leistungen haben zum Entstehen einer eigenen "Kulturindustrie" mit wachsender wirtschaftlicher Bedeutung geführt. Mit der vorliegenden Studie des Ifo-lnstituts wird erstmals die volkswirtschaftliche Bedeutung des Urheberrechts in der Bundesrepublik Deutschland nachgewiesen. Mein Dank für diese umfassende Analyse und Darstellung gilt dem Ifo-Institut, insbesondere der Hauptverfasserin, Frau Marlies Hummel, und allen, die zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. Bonn, im November 1989 Hans A. Engelhard Bundesminister der Justiz
VORWORT Mit Beschluß vom 23. Mai 1985 hat der Deutsche Bundestag auf Empfehlung des Rechtsausschusses (BT-Drucksache 10/3360) die Bundesregierung ersucht, "eine Untersuchung über die volkswirtschaftliche Bedeutung des Urheberrechts, ähnlich entsprechender Studien in Schweden und den USA, durchführen zu lassen und den Deutschen Bundestag über das Ergebnis zu unterrichten". Neben diesen Studien in Schweden und den USA liegen inzwischen weitere Untersuchungen u. a. aus Kanada, Großbritannien, den Niederlanden und Österreich vor. Sie kamen- mit Ausnahme der schwedischen Untersuchung- zu dem Ergebnis, daß der Anteil der urheberrechtsbezogenen Wertschöpfung an der gesamten Bruttowertschöpfung bzw. am Bruttosozialprodukt zwischen 2,1 und 2,8 %betrage. Neuere Untersuchungen aus Finnland und Australien sowie Folgestudien in den USA und Kanada errechneten - in teilweise anderer Abgrenzung und mit teilweise anderen Methoden- sogar Wertschöpfungsanteile von 3% und mehr. Ob und inwieweit in der Bundesrepublik von einer derartigen Größenordnung ausgegangen werden kann, wurde in diesem Forschungsvorhaben geprüft. Dabei wurde gezeigt, daß die Bundesrepublik Deutschland - nicht zuletzt wegen des besonders stark ausgeprägten Bereichs "Presse-, Verlags- und Druckerzeugnisse" einschließlich der zugehörigen Handelsbereiche - im internationalen Kontext zu den Staaten gehört, in denen das Urheberrecht ein besonderes wirtschaftliches Gewicht hat. Überdies tragen die urheberrechtsbezogenen Wirtschaftsbereiche maßgeblich zum Wachstum von Einkommen und Beschäftigung in der deutschen Wirtschaft bei, eine Rolle, die sich in Zukunft noch verstärken wird. Daß eine entsprechende Ausgestaltung des Urheberrechts - auch im Hinblick auf den gemeinsamen EGBinnenmarkt- hierfür die entscheidende Voraussetzung ist, kann an dieser Stelle nur betont werden. Bei der- teilweise schwierigen- Beschaffung der Daten für diese Untersuchung war die Hilfe zahlreicher Einzelpersonen und Institutionen notwendig. Ihnen allen sei für ihre Unterstützung gedankt. Der besondere Dank der Verfasserin gilt Herrn Ministerialdirigent Dr. Faupel, Frau Ministerialrätin Möller und Frau Staatsanwältin Schmidt vom Bundesministerium der Justiz, die die Stu!fie in allen Stufen begleitet haben. Die Verfasserin
INHALTSVERZEICHNIS Kurzfassung ............................ ............................ .................... . A. Grundlagen . . .. . . . . . . . .. . . . . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . . .. . . . .. . .. . . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .
27
1. Problemstellung und Gang der Untersuchung .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 1.1 Problemstellung .. . .. . .. . .. . .. . .. . . . . . .. .. . .. . . .. . .. . .. . .. . .. . . .. . .. .. . . .. . .. 1.2 Gang der Untersuchung .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .
27 27 28
2. Definitionen und Abgrenzungsfragen .... .. .... .. .... ...... .. .. .. .... ...... .. .. . 2.1 Begriff und Geltungsbereich des Urheberrechts .. .. .... .... .. ...... .... .. . 2.2 Methodenfragen zur Erfassung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Urheberrechts .. . .. . .. . . . . . . . .. . . .. . .. . .. . .. . .. . . .. .. . .. . . . . . .. .. . . .. . .. . .. . . 2.3 Abgrenzung der Untersuchungsbereiche .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. .. . .. . 2.3.1 Definitionen in der Literatur .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 2.3.2 Abgrenzung in der Studie .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .
29 30
3. Untersuchungsmethoden . . .. . . .. . . . ... . . . . .. . ... .. . .. . . . . . .. ... . .. . .. .. . . ... ... .. 3.1 Methoden der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ................. 3.2 Erweiterungen ... ,............................ ............................. ..
44 44 51
B. Das wirtschaftliche Gewicht urheberrechtsbezogener Aktivitäten in der Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
53
1. Urheberrechtsbezogene Berufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1 Selbständige und abhängig Beschäftigte .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 1.2 Einkommenssituation .. . .. . . . . .. . . . . . . . .. . . . . . .. .. . .. . . .. .. . .. . .. . .. . .. . . .. .
56 56 64
2. Urheberrechtsbezogene Wirtschaftsbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1 Urheberrechtsindustrien i. e. S. .... .. .... .. ................ ...... .... .. .... . 2.1.1 Selbständige Urheber .. .. .. .. .. .. . .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 2.1.2 Verlags- und Pressewesen .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. 2.1.3 Theater und Orchester .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 2.1.4 Herstellung bespielter Tonträger .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 2.1.5 Filmwirtschaft .. . .. . . . . . .. . .. .. . . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . .. . . 2.1.6 Hörfunk und Fernsehen .. .. ...... .... .. .... .. .... ...... .. .. .... .... .. 2.1.7 Museen, Galerien und Kunsthandel .... ...... .. .... ......... ...... .. 2.1. 7.1 Museen, Sammlungen, Ausstellungen .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 2.1.7.2 Kunsthandel . .. . ... ... ... ... ... .. . .. . ... .. . .. . ... ... .. . ... ... 2.1.8 Architekturbüros . . .. . .. . .. . .. . .. . . .. .. . .. . . . .. .. .. . . .. .. . .. . .. . . .. . .. 2.1.9 Werbung, Grafik, Design, Fotografie
72 72 72 83 100 113 119 132 139 139 147 152 158
IX
33 37 37 39
i. w. S. und sonstige urheberrechtsbezogene Aktlvitaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 ZuliefeTindustrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1 .2 Abnehmerindustrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Sonstige urheberrechtsbezogene Aktivitäten . .. . . . . . .. . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . .
168 168 178 187
3. Die Urheberrechtsindustrien im Vergleich .. . . . . . .. . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1 Vergleich mit anderen Wirtschaftsbereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Vergleich mit ausländischen Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . .
191 191 199
C. Zusammenfassung und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
205
D. Summary . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
207
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
229
2.2
Urhe~e.l!echtsindustrien
VERZEICHNIS DER ÜBERSICHTEN UND TAB ELLEN
1. Übersichten
Übers. I: Abgrenzung der Urheberrechtsindustrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
42
Übers. 2: Ausgewertete wichtige statistische Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
Übers. 3: Die Urheberrechtsindustrien im internationalen Vergleich . . . . . . . . . . . .. . .
201
2. Tabellen Tab.
I: Erwerbstätige in urheberrechtsbezogenen Berufsgruppen nach der Stellung im Beruf 1980 und 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
59
Tab.
2: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in urheberrechtsbezogenen Berufen 1981 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
62
Tab.
3: Durchschnittsnettoeinkommen selbständiger Künstler aus ihrer künstlerischen Arbeit 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
71
Tab.
4: Steuerpflichtige und steuerbare Umsätze der selbständigen Künstler und Publizisten 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
74
Tab.
5: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung selbständiger Künstler und Publizisten 1986 .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .
81
Tab.
6: Anzahl und Auflage verlegter Zeitungen und Zeitschriften 1980 und 1986
85
Tab.
7: Titelproduktion in der Bundesrepublik Deutschland 1980 und 1986 .. ..
90
Tab.
8: Unternehmen und Umsatz der Pressewirtschaft 1980 und 1986 . . . . . . . . .
93
Tab.
9: Umsätze aus dem Vertriebeigener Verlagserzeugnisse 1980 und 1986.. ...
95
Tab. 10: Steuerbare Umsätze der Verlage 1980 und 1986 .. .. .... .. .... .. .. .. .. .. .
97
Tab. II: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung im Bereich Leistungen der Verlage 1986 .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..
99
Tab. 12: Veranstaltungen, Platzangebot und Besucher der Theater und Kulturorchester 1980 I 81 und 1986 I 87 .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .
I0 I
Tab. 13: Veranstaltungen der öffentlichen Theater im eigenen Haus nach Sparten 1980 I 81 und 1986 I 87 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
I 02
Tab. 14: Steuerbare Umsätze der Theater und Orchester 1980 und 1986 .. .. .. .. .
108
Tab. 15: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Theater und Orchester 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
I I0
XI
Tab. 16: Repertoire an Tonträgem nach Tonträgerarten 1980 und 1986 . . . . . . . . . .
114
Tab. 17: Absatz von Tonträgem nach Tonträgerarten 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . .
115
Tab. 18: Tonträgerumsatz 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
116
Tab. 19: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Hersteller von bespielten Tonträgem 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
118
Tab. 20: Indikatoren der Filmproduktion 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
120
Tab. 21 : Von FSK-Ausschüssen geprüfte Filme und Videos nach Auswertungsart und Länge 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
122
Tab. 22: Indikatoren der Entwicklung der Filmtheaterunternehmen und Videotheken 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
124
Tab. 23: Verleihumsatz 1980 und 1986 nach Herstellungsländern der Filme . . . . .
126
Tab. 24: Umsätze der Film- und Videowirtschaft 1980 und 1986 ..... ;... ... .. . . .
127
Tab. 25: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Filmwirtschaft 1986 .. . . . ... .. ... ... . . .. ..... ..... ... . . .. ... ... .... ... . . ... ... . . .... . . .. .. .. .
130
Tab. 26: Netto-Umsätze des inländischen Werbefunks und des Werbefernsehens 1980 und 1986 . . . . .. . . . .. . . . .... . .. . . . .. . . . . . . .... ... .... . .. . .. . . . .. . .... ..
135
Tab. 27: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung von Hörfunk und Fernsehen 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
137
Tab. 28: Steuerbare Umsätze der Museen, Kunstausstellungen u. a. 1980 und 1986
143
Tab. 29: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Museen 1986 . . . .
146
Tab. 30: Steuerpflichtige und steuerbare Umsätze des Einzelhandels mit Kunstgegenständen, Bildern (ohne Antiquitäten) 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . .
148
Tab. 31: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung des Kunsthandels 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
150
Tab. 32: Freiberuflich tätige Architekten und Beschäftigte 1980 und 1986 . . . . . . .
!53
Tab. 33: Honorarumsätze der Architekturbüros 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
!55
Tab. 34: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der freischaffenden Architekten 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
!57
Tab. 35: Netto-Werbeumsätze erfaßbarer Werbeträger 1986 . .. . . ... ... . . ... .. ... . .
159
Tab. 36: Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Werbefachleute, Grafiker und Künstler nach Wirtschaftsbereichen 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
162
Tab. 37: Steuerbare Umsätze der Werbung und des Fotografischen Gewerbes 1980 und 1986 ......... . ...... . ..... . . . ... ... ... .. .... . . . . .... . ...... . .. . . .. ..... .
166
Tab. 38: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Werbung (einschl. Fotografisches Gewerbe) 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
167
XII
Tab. 39: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Vorleistungsbereiche 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
171
Tab. 40: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Gerätehersteller 1986 . .. ... ... .. . .. . .. ... .. ...... ........... ....... ... ... .. ... ... ... .. . .. . .. ..
174
Tab. 41: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Zulieferindustrien 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
175
Tab. 42: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Herstellung von Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten 1986 . . . . . . . . . . . . . .
177
Tab. 43 : Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung des Vertriebs und Verleihs von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen 1986 . . . . . . . . . . . . . . . .
180
Tab. 44 : Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung des Vertriebs und Verleihs von Musikalien, Bild- und Tonträgem 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
183
Tab. 45: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung des Handels mit Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten 1986 . . . . . . . . . . . . . .
185
Tab. 46: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Diskotheken 1986 ... .. . .. ... ... ... ... . . .......... ... .. . .. . . . .. . . . ... ..... ... .. .. . ..... ... .
186
Tab. 47: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Abnehmerindustrien 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
188
Tab. 48: Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung urheberrechtsbezogener Wirtschaftsbereiche 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
192
Tab. 49: Produktionswert, Wertschöpfung und Erwerbstätige in den Urheberrechtsindustrien und in nachrichtlich ausgewiesenen Bereichen 1986 . . . . . . . . .
196
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Abb.
1: Einflüsse der Urheber und Inhaber von Leistungsschutzrechten in den Urheberrechtsindustrien i. e. S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
55
Abb.
2: Erwerbstätige in urheberrechtsbezogenen Berufen 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . .
57
Abb.
3: Entwicklung der Erwerbstätigkeit urheberrechtsbezogener Berufsgruppen 1980187 ........... . . . . .. .............. ... ..... . . ..... ............ . .·. . ... . ..
60
Abb. 4: Verteilung der Nettomonatseinkommen in urheberrechtsbezogenen Berufen 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
65
Abb. 5: Verteilung der Durchschnittseinkünfte Freier Berufe 1983 . . . . . . . . . . . . . .
68
Abb. 6: Einkommensverteilung in urheberrechtsbezogenen Freien Berufen 1983
69
Abb. 7: Entgelte der Vermarkter für selbständige Urheber 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . .
77
Abb.
8: Entgelte für Urhebergruppen nach einzelnen Vermarktem 1986 .. .. . . . .
78
Abb.
9: Zeitschriften 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
87
Abb. 10: Entwicklung der Zeitschriften 1980 I 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
88
Abb. 11: Entwicklung der Titelproduktion 1980 I 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
91
Abb. 12: Veranstaltungen und Besucher der öffentlichen Theater im eigenen Haus 1986 I 87 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
I05
Abb. 13: Entwicklung der Veranstaltungen und Besucher der öffentlichen Theater im eigenen Haus 1980 I 81 bis 1986 I 87 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
106
Abb. 14: Ur- und erstaufgeführte Langfilme nach Herstellungsländern 1980 und 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
121
Abb. 15: Hörfunk- und Fernsehnutzung 1987 . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
133
Abb. 16: Museen und Ausstellungen 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . .. . . . . . . . . . . .
141
Abb. 17: Museen und Besuche 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
141
Abb. 18: Kunsthandel 1985, Unternehmen und Beschäftigte nach Beschäftigtengrößenklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
151
Abb. 19: Innovationsaufwendungen und Aufwendungen für Konstruktion I Design im Verbrauchsgüter produzierenden Gewerbe 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
161
XIV
Abb. 20: Beschäftigung von Werbefachleuten, Grafikern und Künstlern 1977 I 1986 .... ... ... . . . . . ... .. ... ... ..... ... . . .. . . . ... . . ...... . .. .... . . . . . .
164
Abb. 21 : Bruttowertschöpfung der Urheberrechtsindustrien und Erwerbstätigkeit 1986 .. ... . .. . .. .. . . . . .... . . . . ..... ... ..... . .. . . .. . . . . . .. . . . .. .. . .. . .. . . . . . . . .
194
Abb. 22: Entwicklung der Urheberrechtsindustrien 1980/86 im Vergleich ......
198
Kurzfassunq 1. Problemstellung
Mit Beschluß vom 23. Mai 1985 hat der Deutsche Bundestag auf Empfehlung des Rechtsausschusses (BT-Drucksache 10/3360) die Bundesregierung ersucht, "eine Untersuchung über die volkswirtschaftliche Bedeutung des Urheberrechts, ähnlich entsprechender Studien in Schweden und den USA, durchführen zu lassen und
den
Deutschen Bundestag über das Ergebnis zu unterrichten". Neben diesen Studien in Schweden (Central Bureau (1982)) und den USA (United States Copyright Office (1984)) liegen weitere Untersuchungen u.a. aus Kanada, Großbritannien, den
Niederlan-
den und Österreich) vor (Keyes/Brunet (1977), Phillips
(1985),
Cramer u . a . (1986), Scheuch/HolzmÜller (1989)). Sie kamen- mit - zu dem Ergebnis,
daß
der Anteil der urheberrechtsbezogenen Wertschöpfung an der
Ausnahme der schwedischen Untersuchung
ge-
samten Bruttowertschöpfung bzw. am Bruttosozialprodukt zwischen 2,1 und 2,8% betrage. Neuere
Untersuchungen
aus
Finnland
Loukkola/Esala (1988), Guldberg/Candi
und
Australien
(1987)) sowie
(ManniFolgestu-
dien in den USA und Kanada (Rubin (1985), Babe (1985))
errech-
neten - in teilweise anderer Abgrenzung und mit teilweise anderen Methoden - sogar Wertschöpfungsanteile von 3 % und mehr . Ob und
inwieweit in
der Bundesrepublik
Größenordnung ausgegangen
werden
von einer
kann, wird
in
derartigen
diesem
For-
schungsvorhaben geprüft. Dabei sollen folgende Fragen beantwortet werden: - Wie hoch sind die Umsätze bzw. Produktionswerte dieser strien? - Welchen Beitrag leisten die Urheberrechtsindustrien zur stehung von Einkommen bzw . zum Bruttosozialprodukt?
Indu-
Ent-
- Welchen Anteil haben
die Urheberrechtsindustrien an der
Be-
schäftigung in der Bundesrepublik? Um bei der
Ermittlung des
veröffentlichte amtliche
Ergebnisse soweit Daten zurückgreifen
wie möglich
die Quantifizierung auf ein Stichjahr, das Jahr 1986, Ein Vergleich mit
Werten des Jahres
auf
zu können,
bezogen.
1980 soll darüber
Aufschluß über die Dynamik urheberrechtsbezogener
wird hinaus
Wirtschafts-
bereiche geben. 2. Abgrenzung der Urheberrechtsindustrien Weil das zu errechnende volkswirtschaftliche Gewicht der berrechtsbezogenen Aktivitäten wird den Abgrenzungsfragen es an
einem Beispiel
hiervon
entscheidend
urhe-
abhängt,
besondere Bedeutung begemessen .
zu verdeutlichen:
Im Gegensatz
zu
Um den
übrigen Studien ermittelte
die schwedische Untersuchung
(Cen-
tral
die
einen
Bureau
(1982))
für
Wertschöpfungsanteil von
Urheberrechtsindustrien
6,6 %.
Dieser Anteil,
der mehr
doppelt so hoch ist wie der Anteil, der in den meisten Studien errechnet wurde,
ist im wesentlichen
auf eine
als
anderen weiter
gefaSte Definition der Erhebungstatbestände (vor allem auf
die
Einbeziehung von Computer-Software und Werken von Behörden) zurückzuführen. FÜr die vorliegende sich am
Gesetz Über
Studie wird eine
Abgrenzung gewählt,
Urheberrecht und
verwandte
die
Schutzrechte
(Urheberrechtsgesetz) orientiert. Dabei wird unterschieden in: Urheberrechtsindustrien im engeren Sinne und Urheberrechtsindustrien im weiteren Sinne. Urheberrechtsindustrien im engeren Sinne Bei den Urheberrechtsindustrien im engeren Sinne werden
solche
Wirtschaftszweige berücksichtigt, die urheberrechtlich geschütze Werke schaffen bzw. verwerten.
§ 2 Abs. 1 UrhG sieht
folgenden Katalog der schutzfähigen Werke vor:
2
dabei
Sprachwerke, wie Schriftwerke und Reden, sowie Programme die Datenverarbeitung;
für
- Werke der Musik; - Pantomimische Werke einschließlich Werke der Tanzkunst; - Werke der bildenden Künste einschließlich Werke der Baukunst und der angewandten Kunst und Entwürfe solcher Werke; Lichtbildwerke einschließlich der Werke, Lichtbildwerke geschaffen werden;
die
ähnlich
wie
Filmwerke einschl i eßlich der Werke, die ähnlich wie Filmwerke geschaffen werden; Darstellungen wissenschaftlicher oder technischer Art, wie Zeichnungen, Pläne, Karten, Skizzen, Tabellen und plasti-sche Darstellungen. Darüber hinaus werden nach § 3 UrhG Übersetzungen und andere Bearbeitungen, die persönliche geistige Schöpfungen des Bearbeiters sind, wie selbständige Werke geschützt. Ausgangspunkt für die
Abgrenzung der Wirtschaftsbereiche,
die
in die Untersuchung einbezogen werden, sind - neben dem Katalog der schutzfähigen Werke - die im Urheberrecht in § 15 UrhG vorgesehenen Verwertungsarten der geschützten Werke. Damit
werden
körperliche und unkörperliche Verwertungsarten einbezogen. Körperliche Verwertungsarten sind das Vervielfältigungsrecht (§ 16 UrhG), das Verbreitungsrecht (§ 17 UrhG) und das
Ausstellungs-
recht(§ 18 UrhG). Zu den unkörperlichen Verwertungsarten len das
Vortrags-,
UrhG), das Senderecht
Aufführungs- und (§ 20
durch Bild- oder Tonträger (§
Vorführungsrecht
UrhG), das
Recht der
zäh(§
19
Wiedergabe
21 UrhG) und das Recht der
Wie-
dergabe von Funksendungen (§ 22 UrhG). Neben diesen
Urheberrechten werden
auch die
Leistungsschutz-
rechte der - Herausgeber nachgelassener 70 und 71 UrhG),
und wissenschaftlicher Werke
ausübenden KÜnstler: Schauspieler, u.a. (§§ 73 ff. UrhG)), Sendeanstalten (§ 87 UrhG) sowie der 3
Sänger, Musiker,
(§§
Tänzer
-Tonträger- und Filmhersteller (§§ 85, 86; §§ 94, 95 UrhG), - Fotografen (§ 72 UrhG) berücksichtigt. Wie die
Urheberrechtsindustrien
im engeren
Sinne
abgegrenzt
werden, ist im Gutachten ausführlich erläutert. Am Beispiel der Urheber von Sprachwerken
sei die
Vergehensweise erklärt:
Als
Urheber von Sprachwerken werden selbständige Schriftsteller und Journalisten einbezogen.
Einbezogen werden
auch
Wirtschafts-
zweige, die schwerpunktmäßig Journalisten beschäftigen ge). Diese Wirtschaftsbereiche werden, weil sie z.B.
müssen Überdies
bei BÜchern auch das
(Verla-
berücksichtigt
Vervielfältigungs-
und Verbreitungsrecht haben . Computer-Software wird in der Studie wegen der schwierigen
Da-
tenlage und wegen schwieriger Abgrenzungsfragen bei der Bestimmung urheberrechtsgeschützter Programme
jedoch nur
nachricht-
lich ausgewiesen.
Urheberrechtsindustrien im weiteren Sinne Zulieferindustrien Zu den
Urheberrechtsindustrien im
weiteren Sinne
nächst alle Wirtschaftsbereiche gerechnet, die als
werden
zu-
Zulieferin-
dustrien in essentieller Weise von den Aktivitäten der Urheberrechtsindustrien im engeren Sinne abhängen. In der Untersuchung zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von
Kunst und Kultur,
die
das Ifo-Institut für den Bundesminister des Innern durchgeführt hat, werden sie als "vorgelagerte Bereiche" bezeichnet
(Hummel
u.a. (1988)). Hierzu zählen neben den - Lieferanten
von Vorleistungen
(Vorprodukten und
Dienstlei-
stungen) auch die - Gerätehersteller (Hersteller von Investitionsgütern). Um es am Beispiel des Bereiches "Wort" zu verdeutlichen: den Leistungen der Druckereien
und Bindereien und der 4
Neben Papier-
hersteller werden auch maschinen in dem
die Hersteller von
Umfang einbezogen, in
Papier- und
dem sie
Druck-
Zulieferungen
für urheberrechtsrelevante Aktivitäten leisten. Abnehmerindustrien Ein weiterer wichtiger Bereich sind die Abnehmerindustrien, die in wesentlichem Maße von den Leistungen der Urheberrechtsindustrien im engeren Sinne abhängen. Hierzu zählen - Wirtschaftsbereiche, die das letzte Glied in der
Vermarktung
urheberrechtlich geschützer Werke auf dem Wege zu den Endverbrauchern sind. Für das Beispiel des Bereichs "Wort" sei hier auf den Buch-
und Zeitschriftenhandel
hingewiesen bzw.
auf
einzelne Vertriebssparten der großen Kaufhäuser. - Wirtschaftsbereiche, die Leistungen der Urheberrechtsindustrien im engeren Sinne als Vorleistungen (Vorprodukte oder Dienstleistungen) einsetzen, um ihre eigenen Dienstleistungen anbieten zu können. Als Beispiel seien hier die Videotheken und die Diskotheken erwähnt. (Komplementär-)Güter, die zur Nutzung von nen Aktivitäten vor allem bei privaten sind, werden - entsprechend
urheberrechtsbezogeHaushalten notwendig
dem Forschungsauftrag - nur
nach-
richtlich ausgewiesen. Die Hersteller von Fernsehgeräten, Plattenspielern, Tonbandgeräten und der zählen damit schwerpunktmäßig
Handel mit diesen
nicht zu den
Geräten
Urheberrechtsindu-
strien. Sofern diese Wirtschaftsbereiche jedoch Lieferungen und Leistungen für
die Urheberrechtsindustrien
werden sie bei
den Zulieferindustrien dementsprechend
i.e.S.
erbringen, berück-
sichtigt.
3. Untersuchungsmethoden
Um das wirtschaftliche verdeutlichen, werden Wertschöpfung
Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des lfo-lnstituts
Angaben ohne Werbefachleute
Wiss. Berufe, ohne Hochschullehrer (insgesamt 75) Selbst. Wissenschaftler (8)
Selbst. Dolmetscher, Bibliothekare (6)
Dolmetscher, Bibliothekare (insgesamt 48)
Selbst. Publizisten (12)
Publizisten (insgesamt 37)
Selbst. Architekten, Bauingenieure (45)
Künstler, zugeordnete Berufe (insgesamt 122)
Selbständige Künstler (55)
Hochschullehrer (60)
in 1000 (insgesamt 568)
Erwerbstätige in urheberrechtsbezogenen Berufen 198 7
Architekten, Bauingenieure (insgesamt 100)
Abb. 1*
Auffallend ist dabei
das zunehmende Streben
nach einer
selb-
ständigen Stellung im Beruf. Im Bundesdurchschnitt nahm die Anzahl der Selbständigen im Vergleichszeitraum mit 0,7 %pro Jahr zu, bei den 2,9 %. Diese "freiwillig" nen Abbau an
urheberrechtsbezogenen Berufen betrug der Zuwachs Entwicklung kann jedoch nicht ausschließlich als bezeichnet werden. Zum Teil ist sie auch durch eisozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen bzw.
durch eine restriktive Einstellungspolitik des Staates bedingt. Die Einkommenssituation in urheberrechtsbezogenen Berufen sich aus der
Auswertung des
Mikrozensus des
läßt
Statististischen
Bundesamts für das Jahr 1987 charakterisieren. Gemessen an len Berufsgruppen
wird in
überdurchschnittlich
den urheberrechtsbezogenen
verdient.
Im
Berichtsjahr
al-
Berufen
konzentriert
sich die größte Gruppe (26,4 %) der urheberrechtsbezogenen
Be-
rufe in der höchsten Einkommenskategorie mit Nettomonatseinkommen von 4 000 DM und mehr. Der Durchschnitt aller Berufsgruppen ist hingegen am stärksten (mit 19,6 %) in den Einkommensbereichen zwischen 1 800 DM
und 2 200 DM vertreten. Überdies
sich im Zeitablauf bei der Gesamtheit der
zeigt
urheberrechtsbezoge-
nen Berufe eine zunehmende Konzentration auf höhere Einkommensklassen. Diese Aussagen von den höheren Durchschnittseinkommen und einer ausgeprägteren Entwicklung in
Richtung auf höhere
Einkommens-
klassen, die vor dem Hintergrund der Entwicklung aller gruppen zu sehen
ist, gilt im
übrigen auch für
Berufs-
die hier
nur
nachrichtlich ausgewiesenen Datenverarbeitungsfachleute. Die Dynamik in der Einkommensentwicklung ist nicht zuletzt
auf
die wissenschaftlichen Berufe (einschließlich der Hochschullehrer), die Architekten und
Bauingenieure sowie die
Publizisten
zurückzuführen, die im wesentlichen in den höheren Einkommenskategorien angesiedelt sind. Bei den Publizisten und bei den Dolmetschern und Bibliothekaren, denen auch die Museumsfachleute zugeordnet werden, treten 1987 - gegenüber 1980 - jedoch zusätzlich Einkommensbezieher mit niedriger sind
als die
Nettomonatseinkommen auf,
Vergleichseinkommen des
9
Jahres
die 1980.
Dies könnte als schaffenen
Indiz dafür gewertet werden,
Beschäftigungsmöglichkeiten
daß die neu
ge-
Teilzeitarbeitsplätze
sind, bzw. Arbeitsplätze mit niedrigerer Entlohnung. Die Künstler und die Angehörigen der ihnen zugeordneten Berufsgruppen zeigen ein Bild, das stark vom Durchschnitt aller urheberrechtsbezogenen Berufe abweicht: Sie sind in besonders hohem Maße in den unteren Einkommensklassen vertreten. Bei etwa einem Viertel dieser Berufsgruppe liegt das monatliche Nettoeinkommen auf Sozialhilfeniveau (1 000 DM-
1 200 DM). Rund 60%
dieser
Berufsgruppe erzielen ein monatliches Nettoeinkommen aus künstlerischer und sonstiger Tätigkeit von weniger als 2 200 DM. Bei den anderen urheberrechtsbezogenen Berufsgruppen setzt hier
im
Jahr 1987 in der Regel erst das Nettomonatseinkommen der "Niedrigverdiener" ein . 5. Das wirtschaftliche Gewicht der Urheberrechtsindustrien Welche Umsätze bzw. Produktionswerte, welche Einkommen und welche Beschäftigung in Wirtschaftsbereichen entstehen, die
urhe-
berrechtlich schutzfähige Werke schaffen bzw. von diesen Werken direkt oder indirekt Gutachtens.
abhängen, sind die
zentralen Fr agen
Die Analyse für das Jahr 1986 zeigt, daß die
des
Wirtschaftsberei-
che, die unmittelbar urheberrechtlich schutzfähige Werke schaffen, vervielfältigen und verbreiten, sie öffentlich wiedergeben oder
ausstellen
(Urheberrechtsindustrien
schaftsbereiche, die in essentieller
i.e.S.)
Weise von ihnen
(Urheberrechtsindustrien i.w.S.), wichtige
und
Wirt-
abhängen
Wirtschaftsfaktoren
sind (vgl. Tab. 1*): - Die wirtschaftliche Leistung dieser urheberrechtsbezogenen Wirtschaftsbereiche, gemessen am Produktionswert, beträgt 129 340 Mill.
DM ( = 2,7 % des Produktionswerts aller
schaftsbereiche, vergleichbar dem
Produktionswert der
trizitäts- und Fernwärmeversorgung).
10
WirtElek-
150 000
2 400
40 800
Q.Ielle: Ifo-Institut
Erwerbstätige
4140
30 190
1 180
8 940
Aullerdem: Umsätze
20
Einlständiger Arbeit
Bruttoeinkarmen aus Unternehmertätigkeit und Vemögen
0
abzügl. Subventionen
530
-------
12 000
34700
19 300
940 3 090
60
640
1 830
460
10
40
32 600
2 000
540
2790
200
3 530
1 620
530
4190
3 090 1 470
1 320
7 750
sehen
undF~
tmfunl
eziehen sich au f 38 000 (11il87) bzw. 23 000 (11ilBO)
NaUoraoMt aainkOfllMMI
4000 0 1.11
und
..,.._...,.
von .- bllunw_ eoo
eoo
1000
1200
1-'00
1800
2200
1000
1200
1-"00 · 1100
2000
3000
. . .,
3000
• 000 DM
Qie Pr0l'8nteogaben beliehen sieh euf -46 000 t t881) tllw. 42 000 (1980) Angehari\}8 Clieser BeruragrUI)pell.
Quelle: Statist i sches Bundesamt, Berechnungen des lfo-lnst i tuts
-
".....
m\1 ...
Abb. 4 Fortsetzung
Urheberrechtsbezogene Berufsgruppen insgesamt 80 ~ der Angehörigen der Berulagruppe
einkommen von bl• unler._ eoo
1000
1200
1400
-1all7
1600
2000
und mehr
3000
~ 11180
Die Prozentangaben beziehen sich auf 488 000 (1987) bzw. 4 57 000 (1980) Angehörige dieser Berulegr uppen.
nachrichtlich: Datenverarbeitungsfachleute "'- dar Angehörigen der Berulagruppe 00 -
~11111
ooo"-coM 000 , II ""'oo'---'311R,'LI ,oo"'----",.lolo"'---ll ""---',• .,oo '":----"" .__."""' Netto~-• •-,~,.--~-_.eoo einkommen von bl• unter ,_
eoo
1000
1200
1~00
-1887
1600
2000
3000
•ooo
und
~n~t h•
~ 1tl80
Die Prozentengaben beziehen sich auf 207 000 (1987) bzw. 102 000 (1980)
An'ijehörige dieser Berulsgruppen.
nachrichtlich: alle Berufsgruppen '!f. der Angehörigen der Berufegruppe 00 -
0
Nettomon•t•-
einkommen ~
bl•unte•.-
II II 000
eoo •ooo
• •""" I ''""
HQO
-UI87
•• 2000
t\'ID !e&O
•
& 4000 DM
'"'
~"'
Qie Prozentangaben beziehen sich auf 2 4 691 000 (1987) bzw. 2 4 571 000 (1980) Angehörige dieser Beru fsgruppen.
lieh Einkommensbezieher mit Nettomonatseinkommen auf, die niedriger sind als
die Vergleichseinkommen des
Jahres 1980.
könnte als Indiz dafür gewertet werden, daß die neu nen
Beschäftigungsmöglichkeiten
Dies
geschaffesind,
Teilzeitarbeitsplätze
bzw. Arbeitsplätze mit niedrigerer Entlohnung. Die KÜnstler und die Angehörigen der ihnen zugeordneten Berufsgruppen zeigen ein Bild, das stark vom Durchschnitt aller urheberrechtsbezogenen Berufe abweicht: Sie sind in besonders hohem Maße in den unteren Einkommensklassen vertreten. Bei etwa einem Viertel dieser Berufsgruppe
(präziser: bei 23,1
%) liegt
monatliche Nettoeinkommen (1 000 DM - 1 200 DM) auf feniveau. Rund 60 % dieser Berufsgruppe erzielen ein ches Nettoeinkommen aus künstlerischer und sonstiger von
das
SozialhilmonatliTätigkeit
weniger als 2 200 DM . Bei den anderen urheberrechtsbezoge-
nen Berufsgruppen setzt hier im Jahr 1987 in der Regel erst das Nettomonatseinkommen der "Niedrigverdiener" ein. Einkommen der Selbständigen Von großem Interesse ist die Situation der Selbständigen, die wie oben gezeigt - in den urheberrechtsbezogenen Berufen in besonderem Maße vertreten sind. Die jüngsten amtlichen Zahlen, die hierfür vorliegen, stammen aus der Einkommensteuerstatistik des Statistischen Bundesamts für das Jahr 1983. Sie lassen sich für diejenigen Berufsgruppen, die den Freien Berufen zuzuordnen sind , gesondert ausweisen. Hierzu zählen die künstlerischen Berufe und die Architekten. Diese beiden
Gruppen haben
durchschnittliche
Jahreseinkünfte
aus ihrer selbständigen Arbeit in HÖhe von 35 480 DM (Künstler) bzw. 90 700 DM
(Architekten). Der Gesamtbetrag der
Einkünfte,
in dem auch andere Einkommensquellen erfaßt sind, beläuft
sich
auf durchschnittlich 46 890 DM
(Künstler) bzw . 95 260 DM
(Ar-
Berufe sind die Chancen zur
Ein-
chitekten) . In beiden Gruppen der Freien
kommenserzielung ungleich verteilt: In besonderem Maße zeigt 67
0'1
(X)
J
K.,•UwlON 31$
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10
20
30
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Freie Berufe insgesamt
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ArciiiNh- lOM H
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100+-------------------~----~~
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ln 1000 DM
Arch itekten
Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des lfo-lnstituts
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100+---------------------------~~
100
•••t
ln 1000 DM
Künst leri sche Berufe
Verteilung der Durchschnittseinkünf te Freier Berufe 1983
Abb . 5
5). Etwa jeder
zweite
erzielt hier Einkünfte aus selbständiger künstlerischer
sich dies bei
den Künstlern (vgl. Abb.
Tätig-
keit, die unter 10 000 DM liegen, während die oberen 1,5%
der
Einkommensbezieher hingegen Einkommen von 250 000 DM aufwärts erzielen. Das Durchschnittseinkommen dieser oberen 1,5% liegt bei 445 000 DM im Jahr und erreicht in der obersten Einkommenskategorie im Durchschnitt mehr als 850 000 DM. Aber auch beiden Architekten sind
die
Einkommenschancen -
trotz
der
höheren
Durchschnittseinkommen - ungleichmäßiger verteilt als bei allen anderen unbeschränkt Steuerpflichtigen, die in der
Bundesrepu-
blik Deutschland mit Einkommen veranlagt werden (vgl. Abb. 6).
Abb. 6
Einkommensverteilung in urheberrechtsbezogenen freien Berufen 1983 11>
der Einkünfte
100~------------------------------------~
o
w
ro
-Künstler
~
~
~
-+-Architekten
~
ro
~
~
-B-Alle Einkommensteuerpflichtigen
Quelle, Statlotlochea Bundeaamt, Berechnungen deo llo-lnotltuto
69
-
'llo der Steuerpflichtigen
Tiefer
gegliederte
Angaben
über
die
Durchschnittseinkommen
selbständiger KÜnstler hat das Ifo-Institut durch eine
Sonder-
auswertung von Daten der Künstlersozialkasse erhalten, die eine Studie im Auftrag des Bundesministers des Innern
für
durchge-
führt wurde. Das Durchschnittseinkommen der Versicherten
(nach
Abzug aller Ausgaben, die durch ihre selbständige Tätigkeit bedingt sind) beträgt etwa 18 600 DM. Zwischen den einzelnen Gruppen bestehen jedoch deutliche Unterschiede, wie sich
an den nachstehenden
Durchschnittseinkommen
ablesen läßt: Einkommen im Bereich Wort:
24 540 DM,
Einkommen im Bereich Bildende Kunst:
18 800 DM,
Einkommen im Bereich Musik:
16 280 DM,
Einkommen im Bereich Darstellende Kunst: 13 630 DM. Beim Vergleich mit den Werten der Einkommensteuerstatistik nochmals gesondert darauf hingewiesen, daß die kasse
mehr
als 30 000 selbständige
versichert . Gegenüber dem
Künstler und
Personenkreis der
sei
KÜnstlersozialPublizisten
KÜnstler, der
in
der Einkommensteuerstatistik erfaßt wird (11 011 Personen), liegt somit eine breiter angelegte Abgrenzung vor: Während in der Einkommensteuerstatistik nur solche Personen erfaßt werden, deren überwiegender Teil der Einkünfte aus freiberuflicher
Tä-
tigkeit stammt, können die Versicherten der Künstlersozialkasse ihre Einkommen durchaus mit
umfangreichen (aber nicht
sozial-
versicherungspflichtigen) Nebeneinnahmen aufbessern . Wenn die in der Tabelle 3 zusammengefaSten Durchschnittseinkommen
der
einzelnen
Berufsgruppen
schnittseinkünften der Angaben gen, so darf dies
deshalb
unter
den
Durch-
aus den Steuerstatistiken
nicht dahingehend interpretiert werden,
die Angaben gegenüber der Künstlersozialkasse generell z.B.
liedaß um
Kosten der privaten Lebensführung der Künstler verkürzt werden.
70
Tabelle 3 Durchschnittsnettoeinko~en
selbständiger Künstler nach 1986
D~rufagruppen
Dt!
Bildjournalist, Pressefotograf VortragstätigKeit Journalist, Redakteur Schrittst., Dichter, 8elletrist Autor für Bühne, Film, Funk, TV PR-Fachmann LeXtor Übereetzer Wissenschaftlicher Autor KritiKer
30 26 26 24 23 23 19 17 13 12
880 600 150 310 600 350 340 630 640 440
Texter; Librettist Komponist Kapellmeister, Dirigent Sänger 'U-tlusik Oper-, Operetten-, ttusicalsänger Chorleiter Unterhaltungs- und Kurmusiker Tanz- und Popmusiker Lied- und Oratoriensänger sonst . Künst l . -Techn . rlitarb . Orchestermusiker • E-l1usik t1u sikpädagoge f1usikbearbei ter Instrumentalsolist 'E-Husik Chorsänger 'E-tiusik Jazz-, Free- und Rockmusiker
46 23 23 20 19 14 14 14 13 12 12 12
790 380 140 440 010 690 600 000 080 920 650 060
ll 710 l l 640 8 740
6 990
Bildende Kunst Herbefotograf Grafik-, Industrie-Designer Karikaturist, Illustrator Künstl. Fotograf, Lichtbildner Videokünst ler Porträt-, Landscha fts maler Maler, künstl. Grafiker Bildhauer Pädagoge (Bild. Kunst) Graveur Gold- und Silberschmied, Emailleur Textil-, Holz-, fletallgestalter Fxperimentieller Künstler Keramiker, Glasgestalter Performancekünstler
36 35 34 27 21 17 15 14 12 10
900 770 040 850 500 310 690 400 450 680 9 750 7 920 7 710
7 520 7 310
Darstellende Kunst Sprecher, Uoderator Conferencier, Disk-Jockey llaskenbildner Sonst. künstl.-techn. Uitarb. Regisseur, Choreograph Ballett-Tänzer Unterhaltungskünstler / Artist Regieassistent Pädagoge (Darst. ~unst) Schauspieler , Kabaret ti st Theaterpädagoge Figurenspieler (Puppen , 11arionetten ) Dramaturg
37 390 24 440 22 530
17 970
16 12 12 12
ll 9 9 8
790 510 380 070
600 4 90 130
140 7 190
18 600
Insgesamt
Quelle: Künstlersozialkasse, Berechnungen des Ifo-Instituts.
71
2.
Urheberrechtsbezogene Wirtschaftsbereiche
2.1 Urheberrechtsindustrien i.e.S. In der Untersuchung werden folgende Wirtschaftsbereiche tieferen Analyse unterzogen:
einer
- Selbständige Urheber, - Verlage, - Theater und Orchester, - Herstellung bespielter Tonträger - Film- und Videowirtschaft, - HÖrfunk und Fernsehen, - Museen, Galerien und Kunsthandel, - Architektur, - Werbung, Grafik, Design und Fotografie. 2.1 .1 Selbständige Urheber Welche Umsätze erzielen die Urheber? Welche
"Produktionswerte"
schaffen sie? Welche unmittelbaren Einkommen entstehen dadurch? Umsätze insgesamt Zur Beantwortung der ersten Frage läßt sich eine amtliche tistik als
Basis
heranziehen, die
Umsatzsteuerstatistik
Stades
Statistischen Bundesamts . In dieser Statistik sind alle Steuerpflichtigen mit ihren steuerbaren Umsät z en erfaßt. Betrachtet man die Bereiche,
in denen Selbständige -
überwie-
gend ohne angestellte Mitarbeiter - Werke schaffen, die das Urheberechtsgesetz
im
Rahmen
von
stungsschutzrechten berücksichtigt, Gruppen detaillierte Angaben vor:
Verwertungsso
liegen
bzw . für
Lei-
folgende
- Selbständige Schriftsteller, - Selbständige Journalisten, - Selbständige bildende Künstler gner), 72
(einschl. Grafiker und
Desi-
- Selbständige Komponisten und Musikbearbeiter, - Selbständige Bühnen-, Film- und Rundfunkkünstler, - Selbständige Wissenschaftler. Urheber von geschützten Werken, die die Statistik nicht unter den oben erwähnten Wirtschaftsgliederungen ausweist, sind in anderen Bereichen enthalten. So sind die Filmhersteller z.B. unter der Rubrik "Filmherstellung" erfaßt, die Fotografen - soweit sie urheberrechtlich schutzfähige Lichtbildwerke - unter der
Rubrik "Fotografisches
Gewerbe". Die
schaffen
Architekten
und Werbefachleute sind unter der Bezeichnung "Architekturbüros" bzw. "Werbung" subsumiert. Alle diese Bereiche, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet
sind, daß es
sich in
der
Regel nicht um "Einpersonenunternehmen" handelt, werden im Gutachten gesondert untersucht. Auf eine weitere Besonderheit der Erfassung muß gesondert hingewiesen werden. Die Umsatzsteuerstatistik erfaßt alle Steuerpflichtigen mit Umsätzen über 20 000 DM, die den aufgeführten künstlerischen, publizistischen und wissenschaftlichen
Aktivi-
täten zuzuordnen sind . Sie liefert aber keine Aufschlüsse
dar-
über, ob z . B. ein bildender Künstler ausschließlich freiberuflich tätig ist, oder ob er seine Umsätze aus freiberuflich e r Tätigkeit erzielt, ansonsten
aber als
beamteter Professor
an
einer Kunsthochschule tätig ist. Die Anzahl der Steuerpflichtigen darf deshalb nicht unmittelbar zum Vergleich mit der Anzahl der Selbständigen herangez ogen werden. Im Jahr 1986,
d.h. im jüngsten Jahr,
Umsatzsteuerstatistik vorliegen,
für das die Angaben
sind in
dieser
der
Wirtschafts-
gliederung 15 005 Steuerpflichtige erfaßt. Sie haben steuerbare Umsätze in Höhe von 2 133,1 Mill. DM erzielt. 87,1 %der
Steu-
erpflichtigen und 84,4 %dieser Umsätze entfallen auf die selbständigen Künstler und Publizisten, die je Steuerpflichtigen durchschnittlich 138 000
DM erlöst haben
selbständigen Wissenschaftler, deren rechtlich schutzfähig sind,
wenn sie
(vgl. Tab. 4).
Leistungen dann Werke im Sinne
Die
urhebervon §
UrhG schaffen , sind den Angaben der Umsatzsteuerstatistik zu73
2
..... ....
und Journalisten
1900
10 155
794
9 361
969
845
4 221
7,8 100,0
15 005
92,2
9,5
8,3
41,6
1 942
13 063
l 689
996
5 250
6,7
16,1
5,7
9, 7
2,8
3,7
7,5 (6, 4) (8, 2)
in\
1900/ 86
VerIinderung2)
1986
1900
251,6
157 , 8
768,0
100,0
84,4
1 461,8 2 133, l 100,0
92 ,0
11,8
7,4
36,0
15,6
333,8
11,2
9,0
42,7
8,0
116 ,6
l 345,2 l 799,3
163,5
132,2
623,6
29,2 (10,6) (18,6)
1986
in%
426,0 621.9 29,1 (156,3) (225 , 6) (10, 7) (269, 7) (396 , 3) (18,4)
1980
in füll. Dl
Umsätze
Quelle: Statistisches Bundesamt, Unsatzsteuer 1980 und 1986, Berechnungen des Ifo-Instituts.
100,0
12,9
87 ,l
11,3
6,6
35,0
34, 1 (12, 7) (21,4)
1986
in\
32,8 3 326 5 128 (l 316) (l 910) (13,0) (2 010) (3 218) (19,8)
1986
1) einschl. selbständiger Wissenschaftler. 2) Verärrlenmg im Durchschnitt der .Jahre in %.
insgesamt
Selbständige Wissenschaftler
Selbständige Klinstler und Publizisten insgesamt
und Rundfunkkinstier
Selbständige Bühnen-, Film-
Bereich Darstellen:Je Kunst
Selbständige l
Publikumszeitschr~jten 2 >
Fachzeitschrifte~)
Adreßbuchwerbung 5 ) Anzeigenblätter \lochen- ur1 Sonntagsze1.tungen
599,4 285,1) 732,0) 475,0) 063,5) (804,4)
72,9 (36,4) (15,8) (8,5) (6, 2) (4,7)
(239,4)
(1 ,4)
2 075,8
Hörfunk und Fernsehen
Fernsehwerbung~l
(1 495,8)
12,1 (8,7) (3,4)
1 961,3
11,3
(580,0)
Hörfunkwerbung
Direktwerbung 8 ) Außenwerbung 9 )
%
Filmtheaterwerbung 10 )
514,0
3,0
139,9
0,8
Herbeumsatz insgesamt
17 290,4
100,0
Netto = nach Abzug von 11engen- und r1alrabatten sowie llittlerprovisionen, sofern nicht anders bezeichnet.
1) Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V., Erhehebung bei rlitgliedern. - 2) Fachgruppe Publikumszeitschriften im Verband Deutscher Zeitungsverleger e.V. 3) Fachgruppe Fachzeitschriften im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. - 4) Verband Deutscher Adreßbuchverleger e.V., Erhebung bei llitgliedern, Netto nach Skonti (einschl. amtliche Fernsprechbücher). - 5) Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V., Verlegerverband Deutscher Anzeigenblätter e.V., Erhebung bei Mitgliedern. Die Umsatzzahl 1986 bezieht sich auf 539 Titel (Auflage: 29,9 Hillionen). - 6) Arbeitsgemeinschaft Rundfunkwerbung, ZDF, RTL plus, SAT 1. - 7) Arbeitsgemeinschaft Rundfunkwerbung, RTL-Radio Tele Luxemburg. - 8) DDV Deutscher Direktmarketing-Verhand e.V., Streukosten der durch die Post verteilten Direktwerbesendungen nach den Verkehrszahlen des Bundespostministeriums. - 9) Fachverband Außenwerbung e.V., Erhebung bei 11itgliedern, Netto nach Skonti. - 10) Fachverband Film- und Diapositiv-Werbung e.V., Erhebung bei 11itgliedern, Netto-Umsatz geschätzt. Quelle: Zentralausschuß der \lerbewirtschaft, \lerbung '87 und die dort zitierten Quellen (s.o.)
159
Ähnliches gilt für die Werbemittelproduktionskosten, sofern sie in den Druckereien und in der Filmwirtschaft (Werbefilmhersteller) anfallen. Nicht
enthalten jedoch die
sten. Sie werden unten -
Werbeverwaltungsko-
zusammen mit den im Gutachten
bisher
noch nicht berücksichtigten Bereichen gesondert einbezogen. Indikatoren zur wirtschaftlichen Bedeutung von Design Ein weiterer Indikator für
die Einschätzung der
wirtschaftli-
chen Bedeutung von Urheberrechtsschutz in den Bereichen der angewandten Kunst
sind die
Designaufwendungen der
Hierfür liegen keine Angaben
vor, die die
Unternehmen.
gesamtwirtschaftli-
chen Designaufwendungen vollständig belegen. Anhaltspunkte lassen sich jedoch aus
einer Auswertung des Innovationstests
Ifo-Instituts ableiten.
Der
Ifo-Innovationstest
des
stellt
eine
mehrstufige Befragung von rund 5000 Industriebetrieben dar . wird jährlich durchgeführt und enthält Standard- sowie
Er
Sonder-
fragen, zu denen auch das Design, allerdings in Kombination mit Konstruktion gehört. Nach den Ergebnissen dieser Umfrage zählen im Jahr 1986 vor allem die Verbrauchsgüterindustrien zu den designintensiven Wirtschaftsbereichen: Rund 26 % ihrer Innovationsaufwendungen entfallen auf Konstruktion/Design. Besonders ausgeprägt sind diese Anteile in
der Lederindustrie
(45,5 %),
bei der
Feinkeramik
(42 %), in der Holzverarbeitung, die die Möbelindustrie enthält (35,6 %),
im
Bekleidungsgewerbe (34,7
%),
im
Textilgewerbe
(27,5 %) und in der Papier- und Pappeverarbeitung, die die Verpackungsindustrieeinschließt (25,7
%). Welches Gewicht
diese
Aufwendungen haben, wenn man sie auf den Umsatz dieser Branchen bezieht, zeigt Abbildung 19 . Inwieweit die
Designaufwendungen
für
intern
erbrachte
Lei-
stungen eingesetzt werden oder inwiefern sie zu einer Nachfrage nach Leistungen von (selbständigen) Designern führen, kann lerdings aus den Ergebnissen der Umfrage nicht abgeleitet den.
Hierfür müssen
weitere Indikatoren herangezogen
160
alwer-
werden,
Abb. 19
Innovationsaufwendungen und Aufwendungen für Konstruktion/Design im Verbrauchsgüter produzierenden Gewerbe 1986
in '!. des Umsatzes
8 ,5
Herstellung und Verarb. von Glas
Lederindustrie
4.2
Holzverarbeitung
4.2
Bekleidungsgewerbe Textilgewerbe Feinkeramik
Papier- und Pappeverarbeitung Insgesamt
-~~~~4,~2_...__
_...__j 10
-
für die sich am
Konatruktlon/m:l lnnovatlona-
Oaalon
aulwandungan
besten eine Analyse der
Beschäftigtenstruktur
der Unternehmen eignet. Eine solche Analyse kann auch eingesetzt werden, um Indikatoren für die Bedeutung zu finden, die Unternehmen intern erbrachten Werbeleistungen zumessen. Indikatoren für intern erbrachte Werbe- und Designleistungen Ein weiterer Indikator
für die Bedeutung
von Werbung,
Grafik
und Design für unternehmensintern erbrachte Leistungen ist
der
Anteil der
den
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
entsprechenden urheberrechtsbezogenen Werbefachleute, Grafiker und Designer,
Berufen.
Hierzu
die in den
in
zählen
Statistiken
der Bundesanstalt für Arbeit unter den Berufsgruppen "Werbefachleute", "Grafiker" und "Künstler" gesondert ausgewiesen werden. Tabelle 36 zeigt die Verteilung dieser Berufsgruppen nach Wirtschaftszweigen. 55,2 % aller sozialversicherungspflichitig Be161
"'
01
( 27 ,6) (0 , 3)
( 7 303) (87)
Wirtschaft swerbung
Quelle: Bunde sanstalt fü r Arbeit, Berec hnung e n d e s Ifo-Instituts
Fo tografisches Gewe rbe
( 5, 0)
(166) (1 323)
(0,6 )
41,3
(20,5)
22,3
Kunst, Theater, Film, TV
10 926
(5 430)
5 887
(0,2)
(0,4)
Verlags- und Pressewesen
darunter:
Übrige Dienstleistungen
Handel
daruntert
Handel und Verkehr
(41)
(105)
Textilgewerbe
Bekleidungsgewerbe
(0,2)
(55)
Ledergewerbe
(6,0) ( 1, 2)
(1 599)
Elektrotechnik
(7. 3)
(3,8)
33,1
100,0
'
(316)
(1 944)
Druckerei, Vervielfältigung
(1 009)
Straßenfahrzeugbau
8 748
26 453
f.taachinenbau
darunter :
Verarbei tendea Gewerbe
darunterJ
Alle Wirtschaftabereiche
Anzahl
Werbefachleute
(83)
(4 039)
(1 321)
(840)
8 195
(1 345)
1 419
(544)
(1 432)
(183)
(1 310)
(508)
(510)
(444)
6 877
17 504
Anzahl
'
(0,5)
( 23,1)
( 7. 5)
(4,8)
46 , 8
(7. 7)
8,1
( 3,1)
(8,2)
(l,O)
(7,5)
(2,9)
(2,9)
(2,5)
39,3
100,0
Grafiker
(0,0)
(0,1) (- )
(-)
(0,1)
(82,5)
96,2
(0,5)
0,6
(0,3)
'
(17 0)
(0,3)
(4. 7) (20,1)
(11 356)
( 20, 1 )
55,2
( 12,1)
13 , 1
( 1 , 1)
(2 , 7)
(0,4)
(2 , 9)
(3 , 7)
(4 , 3)
(2,6)
27,8
100,0
(2 6 57 )
(11 387)
31 224
(6 843)
7 378
(619)
(1 540)
(238)
(1 628)
(-) (-)
(14)
( 13)
(10 381)
12 103
(68)
72
(34)
(3)
(-)
(-)
(2 110)
(0,0)
(-)
( 3)
(1 459) (2 454)
(0,0)
15 702
56 533
Anzahl
(6)
0,6
100,0
'
insgesamt
(-)
77
12 576
Anzahl
KUnstler
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Werbefachleute, Grafiker und KUnstler nach Wirtschaftabereichen 1986
Tabelle 36
schäftigten arbeiten in den
übrigen Dienstleistungen, die
die
Medien und den Wirtschaftsbereich "Werbung" enthalten. Das Verarbeitende Gewerbe (vor allem
das Leder-, Textil- und
Beklei-
dungsgewerbe, der Straßenfahrzeugbau, die Elektrotechnik, die Druckereien und der Maschinenbau) sowie Handel und Verkehr beschäftigen 27,8 % bzw. 13,1 % der Angehörigen dieser Berufsgruppen. In vergleichbarer Untergliederung liegen diese
Sonderaufberei-
tungen der Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit nur für das Stichjahr 1977 vor. Eine Auswertung dieser Statistiken läßt den Schluß zu, daß für die
Unternehmen die Aktivitäten dieser
rufsgruppen zunehmend wichtiger werden: Während die
Be-
sozialver-
sicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt nur mit einer
Rate
von durchschnittlich 0,5 % pro Jahr zugenommen haben, verzeichneten die Gruppen der Werbefachleute, der Grafiker und der Künstler einen durchschnittlichen Zuwachs von 1,8 %pro Jahr (vgl. Abb. 20). Dieses raschere Wachstum gilt auch für die übrigen Dienstleistungen, den Handel und in besonderem Maße für das Verarbeitende Gewerbe, das im Vergleichzeitraum die
Anzahl
der Beschäftigten abgebaut hat. Lediglich in zwei der oben
an-
geführten Schwerpunktbeschäftigungsbereiche (Druckereien bzw. Kunst, Theater, Film, TV) hat sich die Beschäftigung von Werbefachleuten, Grafikern
und Künstlern
langsamer entwickelt
als
die Beschäftigung sonstiger Arbeitnehmer. Trotz der Relevanz intern erbrachter Werbe- und gen wird i m folgenden -
Designleistun-
wie in den meisten Studien zur
volks-
wirtschaftlichen Bedeutung des Urheberrechts - davon abgesehen, Wirtschaftszweige einzubeziehen, deren in anderen Bereichen
Unternehmensschwerpunkt
liegt. Andererseits ist
berücksichtigt, daß nicht
jede Werbe-
aber auch
und Designleistung
nicht ge-
schützt ist . Umsätze Umsätze, Produktionswerte Werbung und
und Beschäftigung
in den
Bereichen
Fotografie, in denen auch die Designer zum größten 163
"'""
~
1, 1.6
2,7
0
~
.
0,5
4 ~ .Alle Beschäftigten
2
11,8
3,4
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des lfo-lnstituts
Werbefach Ieute, Grafiker und Künstler -
-4
Alle Wirtschaftsbereic re
H 2,8
-2
0,6
0,4
,.,.,
J--1.
2,2
'·'
Kunst, Theater, Film, TV Verlags- und PressewesenWirtschaftswerbung Fotografisches Gewerbe -
-0 , 1
r "·'
=~s!:.i!!~:~.·:---
::: 0 , 2
23·9
--:3,4
- 3";5. " -u
-0 , 2
übrige DienstleistungeA
Handel
Handel und Verkehr
Maschinen bau Straßenfahrzeug bau Elektrotechnik Druckerei, Vervielfält. Ledergewerbe Textilgewerbe Bek Ieidungsgewerbe
-0,41"·'
Veränderung im Durchschnitt der Jahre in %
Beschäftigung von Werbefachleut en, Grafikern und Künstlern 1977-1986
Verarbeitendes GewertJe
Abb. 20
4,1
4 ,6
5 ,2
I
6
Teil
enthalten
sind, lassen sich - wegen vielfältiger Abgren-
zungsprobleme - am zweckmäßigsten aus der Umsatzsteuerstatistik entnehmen. FÜr das Jahr 1986
weist sie hierfür steuerbare
Um-
sätze in Höhe von 21 618 Mill. DM aus (vgl. Tab. 37), die zum überwiegenden Teil von der Werbung erwirtschaftet werden . Die Umsatzentwicklung bestätigt das Bild von der Werbung als dynamischem Wirtschaftsbereich: Die Umsätze
haben sich mit
durch-
schnittlichen Raten von 5,7% pro Jahr erhöht (Werbung: 5,8 %). Produktionswerte, Wertschöpfung und Beschäftigung Ähnlich wie bei allen Dienstleistungsbereichen wird der Produktionswert - allerdings bereinigt um mögliche Doppelzählungen in den Bereichen Film sowie Hörfunk und Fernsehen - mit den Umsätzen gleichgesetzt. Eine differenzierte Betrachtung der
einzel-
nen Werbebereiche (einschl. Fotografie) nach den unterschiedli chen Kosten- und Erlösstrukturen mußte jedoch schwierigen Datenlage und Geheimhaltungszusagen Deshalb wird der Gesamtbereich
aufgrund der unterbleiben.
unter Berücksichtigung der
In-
formationen ausgewiesen, die das Statistische Bundesamt bei der Berechnung der wirtschaftlichen Kenngrößen der sonstigen Dienstleistungen verwendet . Die Vorleistungsquote wird aus einer Auswertung der Umsatzsteuerstatistik abgeleitet. Diesen Berechnungen zufolge ergibt sich ein Produktionswert von 21 320 Mill. DM
und eine
DM, die von den rund
Bruttowertschöpfung
64 000
von 6 540 Mill.
Erwerbstätigen dieses Sektors er-
wirtschaftet wird (vgl. Tab . 38). Gegenüber 1980 sind die Produktionswerte und die Wertschöpfung mi t durchschnittlichen Raten von 6,6 bzw. 4,5 % pro Jahr gewachsen. Die Dynamik der Werbung (einschl. Fotografie) satzentwicklung ausgeprägter
ist damit im als
das
Hinblick auf die
Um-
Vergleichswachstum
der
sonstigen Dienstleistungen. Im schwächeren Wachstum der BruttawertschÖpfung spiegelt sich u.a. jedoch auch der gang wider, den die Werbeagenturen erfahren haben .
165
Renditenrück-
01 01
L
5,7
21 618,0 1 546,4
insgesamt
Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuer 1980 und 1986, Berechnungen des Ifo-Instituts
____________________
-----------
5,1
1 747,5 1 294,9
Fotografisches Gewerbe
-----------
5,8
19 870,5 14 169,5
insgesamt
-
(9,4) 7 360,7
4 304,7
\lerbeberatung und -vermittlung
--------
(7,4) (338,0)
(220,7)
Film- und Lichtbildwerbung
~lerbung
(3, 9) (506,5)
(402,6)
Plakat- und Verkehrmittelwerbung
(9,1) ( 5. 5)
(1135,4)
4,0
I ---I
1980/86 in %
(250,7)
-
m1
12 509,8
in tlill.
nachr.: Veränderung
(181,6)
(673,3)
9 864,8
in tlill. DM
1986
Schaufenstergestaltung
Ateliers für Gebrauchsgrafik
darunter:
Herbegestaltung und -durchführung
1980
Steuerbare Umsätze der \lerbung und des Fotografischen Gewerbes 1980 und 1986 in Mill. DM
Tabelle 37
Tabelle 38 Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Werbung (einschl. Fotografisches Gewerbe) 1986 in
~!ill.
NI
nachr.: Veränderung1 l 1980/86 in % Produktionswert
21 320
6,6
Vorleistungen
14 780
7,8
6 540
4,5
Bruttowertschöpfung Produktionssteuern abzüglich Subventionen
160
Einkommen aus unselbständiger Arbeit
3 350
4,5
3 030
4,8
63 600
1,8
Brutto-Einkommen aus Unternehmert~jigkeit
und Vermögen
nachr.: Erwerbstätige
1) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 2) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des Ifo-Instituts
167
2.2 Urheberrechtsindüstrien i.w.S.
und sonstige urheberrechts-
bezogene Aktivitäten 2.2.1 Zulieferindustrien Urheberrrechtlich geschützte
Werke können
nur
vervielfältigt
und verbreitet werden, wenn bestimmte Wirtschaftszweige hierfür die notwendigen Leistungen erbringen. So sind z.B. die auf die Leistungen der
Verlage
Druckereien, der Papierherstellung
und
der Nachrichtenübermittlung angewiesen. Diese Wirtschaftszweige erbringen sog. "Vorleistungen". Umgekehrt benötigen z.B. die Druckereien Geräte, um Vervielfältigungsstücke herzustellen. Die Hersteller dieser Geräte zählen ebenfalls zu den Zulieferindustrien
und werden mit ihren
Pro-
duktionswerten und ihrer Wertschöpfung in diesem Gutachten entsprechend berücksichtigt. (Komplementär-)Güter, die zur Nutzung von
urheberrechtsbezoge-
nen Aktivitäten
Haushalten notwendig
vor
allem bei
sind, werden - entsprechend
privaten
dem Forschungsauftrag - nur
nach-
richtlich ausgewiesen . Die Hersteller von Fernsehgeräten, Plattenspielern, Tonbandgeräten und der zählen damit schwerpunktmäßig
Handel mit diesen
nicht zu den
Geräten
Urheberrechtsindu-
strien. Dies gilt auch für die Hersteller von Leerkassetten für die private Vervielfältigung. Sofern diese jedoch Lieferungen
und Leistungen
Wirtschaftsbereiche
für die
Urheberrechtsindu-
strien i.e.S. erbringen, werden sie bei den dementsprechend berücksichtigt.
Zulieferindustrien
Wirtschaftsbereiche, die Vorleistungen erbringen Die Erfassung der Vorleistungsbereiche erfolgt im
wesentlichen
- sof ern detaillierte Angaben (Ausnahme : z.B. bei den filmtechnischen Betrieben)
nicht verfügbar
Output-Tabellen des Statistischen das Jahr 1984
vorliegen. In dieses
sind -
anhand der
Input-
Bundesamts, die zuletzt Tabellen sind die
für
Liefer-
und Leistungsverflechtungen zwischen einzelnen wirtschaftlichen 168
Aktivitäten erfaßt. Der schaft und Kultur
Bereich "Dienstleistungen der
und der Verlage", der
Wissen-
auch den Hörfunk
und
das Fernsehen sowie die Filmwirtschaft enthält, ist der zentrale Ausgangspunkt für die Auswertung der Tabellen. Aus der Input-Output-Tabelle des Jahres 1984 läßt sich ablesen, daß der Bereich "Dienstleistungen
der Wissenschaft und
und der Verlage" 53,1
%seines Produktionswerts
wert 1984:
DM) für
47,1 Mrd.
Produktion verwendet.
Die
Kultur
(Produktions-
Vorleistungen aus
inländischer
wichtigsten Positionen,
bei
denen
eine entscheidende Abhängigkeit zwischen den Vorleistungsbereichen und dem Bereich "Dienstleistungen der Wissenschaft und Kultur und der Verlage" unterstellt werden muß, sind - Erzeugnisse
der Druckerei
und Vervielfältigung
Produktionswerts der "Dienstleistungen
(28,4%
des
der Wissenschaft
und
Kultur und der Verlage"); diese Erzeugnisse werden jedoch gesondert nach Produktgruppen in die Analyse einbezogen, -Dienstleistungen des Post- und Fernmeldewesens (2,5 %), - sonstige
marktbestimmte Dienstleistungen
Fotografisches Gewerbe,
die oben
zu den
(u.a. Werbung
und
Urheberrechtsindu-
strien im engeren Sinne gezählt wurden (2,5 %)), - Papier- und Pappewaren, einschließlich Leistungen der
Binde-
reien (1,5 %), - Zellstoff, Holzschliff, Papier, Pappe (0,3 %), - Chemische Erzeugnisse
(einschließlich fotochemische
Erzeug-
nisse (0 , 3 %)). Wegen der besonderen Bedeutung der Druckindustrie werden außerdem die urheberrechtsrelevanten Leistungen der Druckereien sondert anhand
von
Produktionsstatistiken
des
Bundesamts einbezogen. Der Produktionswert von sen und Vervielfältigungen
beträgt den 169
ge-
Statistischen Druckerzeugnis-
Angaben des
Statisti-
sehen Bundesamts zufolge im Jahr 1986 für die Gütergruppe Druckerzeugnisse, Vervielfältigungen 23,9 Mrd. DM. Vor allem
Geschäftspapiere u ä. Drucksachen (Produktionswert 1986: 4 230 Mill. DM) und sonstige urheberrechtlich nicht oder nur in Ein-
zelfällen schutzfähige Erzeugnisse werden im folgenden jedoch nicht eingerechnet. Um die Nachfrage nach urheberrechtsrelevanten Vorleistungen
der Druckereien
berücksichtigen zu
können,
werden aber wiederum die Input-Output-Tabellen ausgewertet. Der Bereich "Erzeugnisse der Druckereien und Vervielfältigung" setzt nach der Aufschlüsselung des Statistischen Bundesamts in der Input-Output-Tabelle 1984 genau 36,9 % seines Produktionswerts für Vorleistungen aus inländischer Produktion ein. Die wichtigsten Positionen, bei denen eine entscheidende keit zwischen den zeugnisse der
Vorleistungsbereichen und
Druckereien
und
Abhängig-
dem Bereich
Vervielfältigung"
"Er-
unterstellt
werden kann, sind - Zellstoff, Holzschliff, Papier, Pappe (9,0 %des Produktionswerts der "Erzeugnisse der Druckereien und Vervielfältigung"), - Chemische Erzeugnisse,
einschließlich fotochemische
Erzeug-
nisse, Leerkassetten und Druckerschwärze (4,9 %), - Papier- und Pappewaren, einschließlich Leistungen der reien ( 1 , 3 %) , - sonstige
marktbestimmte Dienstleistungen
Binde-
(u.a. Werbung
und
Fotografisches Gewerbe, die oben zu den urheberrechtsbezogenen Leistungen im engeren Sinne gezählt wurden (5,6 %) und hier deshalb nicht mehr gesondert berücksichtigt werden. Ausgehend von diesen Informationen lassen sich die Produktions werte, die Wertschöpfung
und die
Beschäftigung in
denjenigen
Wirtschaftsbereichen ermitteln, die Vorleistungen erbringen und in entscheidendem Maße
von urheberrechtsbezogenen
abhängen (vgl. Tab. 39). 170
Aktivitäten
-.1
I 134 900
2 890
6 240
I
I
I
32 800
1 160
1 590
I
I
I
I
3 300
40
180
I
I
I
171 000
4 090
8 000
190
I
I
I
I
- 0,6
4,3
7,6
3,4
4,7
12 280
220
I
2,7
12 180
160
0
4,5
nachr.: Veränderung 2 l 1980/86 in %
24 460
insgesamt
380
Filmtechnische Betriebe
Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Instituts
1) U.a. Leistungen der Bindereien, der Papierherstellung, der chemischen Industrie (fotochemische Erzeugnisse, Druckerschwärze) etc., der Nachrichtenübermittlung. - 2) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. - 3) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.
nachr.: Erwerbstätige
und Vermögen
Unternehmert~yigkeit
I
I
Einkommen aus unselbständiger Arbeit
Brutto-Einkommen aus
I
abzüglich Subventionen
I Produktionssteuern
40
2 780
9 280
Bruttowertschöpfung
I
2 850
9 170
Vorleistungen
150
5 630
18 450
Produktionswert
Sonst. Vorleistungen 1 l
Leistungen der Druckereien
in Hill. DM
Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Vorleistungsbereiche 1986
Tabelle 39
Die Berechnungen ergeben für wert
von
24 460 Mill. DM
das Jahr 1986 einen und eine
Produktions-
Bruttowertschöpfung
von
12 280 Mill. DM, die zum größten Teil (Produktionswert: 18 ~ill.
450
DM, Bruttowertschöpfung: 9 280 Mill . DM) auf den Leistun-
gP.n der Druckindustrie beruhen.
Die Anzahl der
Erwerbstätigen
beläuft sich auf 171 000 (Druckindustrie: 134 900). Gegenüber dem
Jahr 1980
sind die
Produktionswerte mit
einer
durchschnittlichen Rate von 4,5 % pro Jahr gewachsen, die Bruttowertschöpfung mit 4,7 %. Die Beschäftigung hat jedoch geringfügig abgenommen. Hersteller von Geräten (einschl. Musikinstrumenten) Hersteller von Geräten, die in essentieller Weise von den Urheberrechtsindustrien i.e.S.
abhängen, sind
die Hersteller
von
Maschinen der Druck- und Papiertechnik (Papierherstellungs- und -zurichtungsmaschinen sowie Papierverarbeitungs- und Druckereimaschinen), sowie die Hersteller von rundfunktechnischen Sendegeräten, von Foto-, Projektions- und Kinogeräten und die Musikinstrumentenhersteller. Die Produktionswerte und die Wertschöpfung, die mit diesen
Gü-
tergruppen zusammenhängen, werden folgendermaßen ermittelt: - Bei den Musikinstrumenten werden die Angaben aus den
Kasten-
strukturstatistiken des Statistischen Bundesamts ausgewertet. - Ausgangsdaten für die Papier- und Druckereimaschinen die Kostenstrukturstatistiken und ergänzende
des
Verbandsstatistiken.
Statistischen Diese
Maschinengruppen
weden jedoch nicht zu 100 % eingerechnet, sondern nur lig in demjenigen
Umfang berücksichtigt,
liefern
Bundesamts
in dem
der Druckereien und der Papierherstellung in die
antei-
Leistungen Lieferungen
von Vorleistungen für die Urheberrechtsindustrien i.e . S. einbezogen werden.
172
- Bei den Herstellern von
Sendegeräten und von Foto-,
Projek-
tions- und Kinogeräten werden zum einen die Angaben der Rundfunkanstalten u.a. in den ARD und ZDF Jahrbüchern und zum anderen Auswertungen von Verbandsangaben verwendet, für die die Kostenstrukturstatistiken des Statistischen Bundesamtes gewertet werden. Der Produktionswert der Gerätehersteller
aus-
beläuft sich im
Jahr
1986 auf 2 650 Mill . DM, die Bruttowertschöpfung beträgt 1
150
Mill. DM. Sie wird annähernd zu gleichen Teilen von den Papierund Druckmaschinenherstellern, den Musikinstrumentenherstellern und den Herstellern von Sendegeräten, Foto-, Kino- und tionsgeräteherstellern
erwirtschaftet.
Die
Projek-
Gerätehersteller
schaffen rund 19 000 Arbeitsplätze (vgl. Tab. 40). Nicht zuletzt bedingt
durch eine
Verlangsamung des
Wachstums
bei den Musikinstrumentenherstellern sowie den Kino- und Projektionsgeräteherstellern haben sich die Produktionswerte und die Bruttowertschöpfung der
Gerätehersteller insgesamt (2,2
%
bzw. 1,4% im Durchschnitt der Jahre) schwächer entwickelt
als
bei den Lieferanten
die
von Vorleistungen . Außerdem
ist hier
Beschäftigung deutlich rückläufig. Zulieferindustrien insgesamt Faßt man die Lieferanten
von Vorleistungen und die
steller zusammen, so ergeben sich für 1986 ein
Geräteher-
Produktionswert
von 27 110 Mill. DM, eine Bruttowertschöpfung von 13 430
Mill.
DM und eine Erwerbstätigenzahl von 190 000 Personen (vgl.
Tab.
41). Gegenüber
1980 haben
Kenngrößen jährlich
mit
(Produktionswert), 4,4
haben sich
diese
wirtschaftlichen
durchschnittlichen Raten
% (Bruttowertschöpfung)
von
4,2
bzw. -
0,9
% %
(Erwerbstätige) entwickelt . Die Dynamik der
Urheberrechtsindustrien im
engeren Sinne
hat
somit bei den Zulieferindustrien eine Erhöhung der Produktionswerte und
der Wertschöpfung
bewirkt,
die deutlich
über
den
Wachstumsraten des Verarbeitenden Gewerbes, dem sie im wesent-
173
~
....
90
Brutto-Einkommen aus Unternehmert,rigkeit und Vermögen
5 000
70
250
0
7 000
50
330
10
19 000
210
920
- 3,1
1,9
1, 3
- 2,2
Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Instituts
1) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 2) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.
7 000
340
Einkommen aus unselbständiger Arbeit
nachr.: Erwerbstätige
10
Produktionssteuern abzüglich Subventionen
20
1,4 1 150
390
320
440
Bruttowertschöpfung
3,0
1 500
350
550
600
Vorleistungen
2,2
2 650
740
870
1 040
Produktionswert
llusikinstrumente
nachr.: Veränderung 1 ) 1980/86 in %
Sendegeräte, Foto-, Kinound Projektionsgeräte
Haschinen der Papierund Drucktechnik insgesamt
Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Gerätehersteller 1986 in llill. 011
Tabelle 40
liehen zuzurechnen sind, liegt: Im Verarbeitenden Gewerbe die Produktionswerte und die Wertschöpfung mit
sind
durchschnittli-
chen Raten von 3,2 % (Produktionswerte) bzw. 4,3 % (Bruttowertschöpfung) vergleichsweise langsamer gewachsen; die
Erwerbstä-
tigkeit ging mit durchschnittlichen Raten von- 1,4% zurück.
Tabelle 41 Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Zulieferindustrien1 ) 1986 in Mill. DM nachr.: Veränderung2) 1980/86 in % Produktionswert
27 110
4,2
Vorleistungen
13 680
4,1
Bruttowertschöpfung
13 430
4,4
210
2,2
8 920
3,2
4 300
7,3
190 000
- 0,9
Produktionssteuern abzüglich Subventionen Einkommen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkommen aus Unternehmert~yigkeit
und Vermögen
nachr.: Erwerbstätige
1) Lieferanten von Vorleistungen und Gerätehersteller. 2) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 3) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Instituts
175
Nachrichtlich: Herstellung von Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten Rundfunk-, Fernsehprivaten Empfang sind, sowie
und phonotechnische
von Hörfunk-
sonstige Geräte
Geräte, die
und Fernsehsendungen
für
den
notwendig
der Unterhaltungselektronik ,
die
das Abspielen von Bild- und Tonträgern und die private Vervielfältigung ermöglichen, werden vom Wirtschaftsbereich "Herstellung von Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten" produz i ert bzw. im Fall der Leerkassetten von der Chemischen Industrie ("Herstellung von
sonstigen chemischen Erzeugnissen
für
den privaten Verbrauch") . Die Herstellung
von Rundfunk-,
Geräten wird, da sie schafft oder
mit der
Fernseh- und
phonotechnischen
keine urheberrechtlich schützbaren Schaffung
solcher Werke
in
Werke
Verbindung
steht, wie oben bereits erläutert, nur nachrichtlich ausgewiesen. Hierzu werden die amtlichen Statistiken des Statistischen Bundesamts ausgewertet. Im Fall der Herstellung von Leerkassetten weisen
die amtlichen
Statistiken, vor
allem die
tionsstatistik des Statistischen Bundesamts - wegen
Produk-
Geheimhal -
tungsvorschriften - keine Kenngrößen aus, so daß die Bedeutung der Leerkassetten, die nicht im Zentrum der Untersuchung steht, nur zusammengeiaßt in Rahmen der Betrachtung der hervorgehoben wird (vgl. Abschnitt 2.2.2). Im Jahr 1986 beläuft
sich der Produktionswert der
von Rundfunk-, Fernseh- und
fung
Herstellung
phonotechnischen Geräten nach
Angaben der Kostenstrukturstatistik amts auf 17 220 Mill.
Endnachfrage
des Statistischen
DM (vgl. Tab. 42). Die
beträgt 4 920 Mill . DM und fließt
den
Bundes-
Bruttowertschöp-
überwiegend den 82 400
Erwerbstätigen (ohne Heimarbeiter) zu. Gegenüber 1980 habe n sich die Produktionswerte mit einer durchschnittlichen Rate von 3,2 % erhöht, die damit deutlich unter der Wachstumsrate der Zulieferindustrien liegt. Trotz der Dynamik, die vor allem von Videorekordern und CD-Playern gen ist, konnten somit die Auswirkungen der nungen
bei
herkömmlichen
ausgegan-
Sättigungserschei-
Rundfunk- und Fernsehgeräten 176
nicht
voll kompensiert werden. Die Bruttowertschöpfung der Hersteller von Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten ist -
be-
dingt durch
mit
die deutliche
Erhöhung
der Vorleistungen
0,9 % merklich langsamer angestiegen und reflektiert den Personalabbau des Wirtschaftsbereichs ebenso wie die tendenziell rückläufigen Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.
Tabelle 42 Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Herstellung von Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten 1986 in llill. DH nachr.: Veränderung 1 ) 1980/86 in % Produktionswert
17 220
3,2
Vorleistungen
12 300
4,2
4 920
0,9
30
- 13,5
4 320
1,2
Bruttowertschöpfung Produktionssteuern abzüglich Subventionen Einkommen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkommen aus unternehmert~Tigkeit
und Vermögen
nachr.: Erwerbstätige
570
-
0,0
82 400
-
5,2
1) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 2) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Instituts
177
2.2.2
Abnehmerindustr~n
Wirtschaftsbereiche, die urheberrechtlich
geschützte Werke
den Endverbraucher vermitteln, erfüllen eine wichtige Sie
sichern
die
Versorgung
Schriftwerken, mit BildArt und Weise eine tion wahr.
breiter
Bevölkerungskreise
und Tonträgern und
nehmen auf
wichtige Versorgungs- und
Neben den
an
Aufgabe: mit diese
Verteilungsfunk-
kommerziellen Wirtschaftsbereichen
sind
hier vor allem die Büchereien und Bibliotheken zu nennen.
Wel-
ches wirtschaftliche
Gewicht von
diesen
Wirtschaftsbereichen
abhängt, die - aus der Sicht der Urheberrechtsindustrien i.e S. - "Abnehmerindustrien" sind, wird im folgenden gezeigt. Verbreitung von Schriftwerken: Vertrieb und Verleih von BÜchern, Zeitungen und Zeitschriften Eine der tragenden Säulen bei der Verbreitung des geschriebenen Wortes ist der Buch- und Zeitschriftenhandel (Großhandel, Versandhandel und Einzelhandel).
Nach Schätzungen des
eins der Deutschen Buchhandels für
Börsenver-
das Jahr 1985, dem
letzten
Jahr für das er eine derartige Schätzung publiziert hat, vereinigt der Sortimentsbuchhandel 64 % der Umsätze aus dem Vertrieb von Büchern sowie Fach- und wissenschaftlichen Zeitschriften auf sich. Sieht dieser
man vom
Umsätze), dann
(7,6 %), die
Direktvertrieb der Verlage haben die
sonstigen
Buchgemeinschaften (5,9 %),
ab (11
die Warenhäuser
der Reise- und Versandbuchhandel (jeweils 5,8 %) und 25 % dennoch einen beträchtlichen Anteil an den
%
Verkaufsstellen mit
und rund
Vertriebserlö-
sen. FÜr die Erfasung
von Umsätzen und
die Berechnung von
tionswerten, Wertschöpfung und Beschäftigung wurden die Umsatzsteuerstatistik und andererseits die statistiken des
Statistischen Bundesamts
Produk-
einerseits
Kostenstruktur-
ausgewertet. Um
die
Warenhäuser und Buchgemeinschaften einbeziehen zu können,
wur-
den die Schätzungen des Deutschen BÖrsenvereins ergänzend
her-
angezogen.
178
Danach erweist sich der Handel mit Büchern, Zeitungen und Zeitschriften als wichtiger Wirtschaftsfaktor (vgl. Tab. 43). einem Gesamtumsatz von
17 120 Mill.
Produktionswert entspricht, und
einer
Mit-
DM, der gleichzeitig
dem
Bruttowertschöpfung von
4 110 Mill. DM ist er im Jahr 1986 - ähnlich wie der Bereich Verlage bei den Urheberrechtsindustrien i.e.S. - auch unter ökonomischen Kriterien ein wichtiger Bereich. Er schafft 67 900 Arbeitsplätze, davon rund 40 % im Einzelhandel mit Büchern. Gegenüber 1980 sind die gesamten Umsätze aus dem Handel mit BÜchern, Zeitungen und Zeitschriften mit einer durchschnittlichen Rate von 6,5 %gewachsen. Die Bruttowertschöpfung ist
deutlich
schneller gestiegen und reflektiert zum einen einen erhöhten Anteil der Personalkosten und zum anderen ein rascheres Wachstum der Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und
Vermögen,
das auch durch eine Umstrukturierung innerhalb der Verteilerbereiche erklärt werden muß. Die Beschäftigung hat sich eines geringfügigen Rückgangs im Bucheinzelhandel - mit
trotz einer
durchschnittlichen Rate von 0,7 % pro Jahr erhöht. Damit
hebt
sich der Vertrieb von BÜchern, Zeitungen und Zeitschriften der insgesamt rückläufigen Beschäftigungsentwicklung im
von
Handel
positiv ab. Bezieht man die
BÜchereien und Bibliotheken
Wirtschaftsbereiche ein,
die der
zugänglich machen, so modifiziert
in den Kreis
Öffentlichkeit
der
Schriftwerke
sich das Bild nur
geringfü-
gig, denn die öffentlichen Haushalte und die privaten Organisatio nen o.E. haben im Beobachtungszeitraum ihre Ausgaben und ihr Personal für Büchereien und Bibliotheken aufgestockt. Rechnet man den Produktionswert
(1 340 Mill.
DM) und die
Bruttowert-
schöpfung (770 Mill. DM) der BÜchereien und Bibliotheken zu den kommerziellen Bereichen hinzu, so Handels und
der Verleih
ist der gesamte Verkauf
von Schriftwerken
mit einem
tionswert von 18 460 Mill. DM und einem Beitrag zur von Einkommen im Inland
des
Produk-
Entstehung
(Bruttowertschöpfung) von 4 880
Mill.
DM verbunden. Insgesamt hat dieser Bereich fast 85 000 Arbeitsplätze bereitgestellt (vgl. Tab. 43).
179
0
CD
I
I
I
67 900
1 590
2 290
230
I
I
I
I
26 500
310
650
30
990
3 550
4 540
I
I
I
I
17 000
60
710
0
770
570
1 340
dar.: BibliotheEinzelhandel ken, . Bü~~emit Büchern re~en
I
I
I
I
84 900
1 650
3 000
260
4 880
13 580
18 460
insgesamt
I
I
I
I
0,7
10,8
6,9
13,4
8,3
5,7
6,3
nachr.: Veränderung3) 1980/86 in %
1) Großhandel, Vermittlung und Vertrieb und Einzelhandel mit Büchern, Zeitungen und Zeitschriften. - 2) Büchereien und wissenschaftl. Bibliotheken der öffentlichen Haushalte und der privaten Organisationen o.E. - 3) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. - 4) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.
nachr.: Erwerbstätige
und Vermögen
Unternehmert~yigkeit
Brutto-Einkommen aus
Einkommen aus unselbständiger Arbeit
Produktionssteuern abzüglich Subventionen I
I
Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Instituts
I
4 110
13 010
Vorleistungen
Bruttowertschöpfung
17 120
Produktionswert
Vertrieb!)
von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen 1986 in Hill. Dtl
Produktionswert, Vorleistungen und Hertschöpfung des Vertriebs und Verleihs
Tabelle 43
Gegenüber 1980 sind
die Produktionswerte
und die
Bruttowert-
schöpfungmit durchschnittlichen Raten von 6,3 % bzw. 8,3 % gewachsen. Die Erwerbstätigen haben im Durchschnitt der Jahre mit 0,7 % zugenommen. Handel mit Musikinstrumenten und Musikalien, Vertrieb und Verleih von Bild- und Tonträgern und Handel mit Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten Musikinstrumente und Noten
sind eine entscheidende
Vorausset-
zung für aktives Musizieren. Tonträger erschließen dem Hörer klassisches und modernes Musikschaffen und bieten beliebige Wiederholungsmöglichkeiten von ernsten und unterhaltenden Melodien. Dies setzt aber voraus, daß der Hörer phonotechnische Geräte besitzt (Plattenspieler, CD-Player)
oder - sofern er
siksendungen des Rundfunks empfangen will - über
Mu-
entsprechende
Empfangsgeräte verfügt. Diese Überlegungen lassen sich auch für Bildträger anstellen. Die Nutzung von (gekauften oder gemieteten) Videoprogrammen oder der Empfang von Fernsehfilmen ebenfalls den
Besitz
von geeigneten
setzen
Empfangsgeräten
Zeitversetztes Empfangen von Fernsehprogrammen durch
voraus. Videoauf -
zeichnung erfordert darüber hinaus den Kauf von Leerkassetten. Wirtschaftszweige, deren Aktivitätsschwerpunkte reichen angesiedelt
sind, sind
in diesen
der Facheinzelhandel
Be-
und
Fachgroßhandel mit Musikinstrumenten und Musikalien, der
der Groß-
handel und der Einzelhandel mit Rundfunk- , Fernseh- und phonotechnischen Geräten und die Videotheken. Wegen der besonderen Bedeutung der Bild- und Tonträger werden - analog zum Vorgehen bei Büchern, Zeitungen und
Zeitschriften - die sonstigen
Ver-
triebswege von Bild- und Tonträgern berücksichtigt. Nach einer Mitteilung
des Bundesverbands der
Phonographischen
Wirtschaft an das Ifo-Institut wurden 1986 rund zwei Drittel der Herstellerumsätze mit dem Fachhandel (einschl. nicht konzerngebundener Warenhäuser)
abgewickelt . Konzerngebundene
renhäuser sowie Verbrauchermärkte sowie der Automatengroßhandel
u.ä.(je 12 %),
Clubs (5
und sonstige Abnehmer 181
Wa%)
sicherten
das weitere
Drittel
Herstellerumsätze. Nach
d~r
Deutschen Videoinstituts waren 1986
Angaben
des
die Videotheken (71 % der
Umsätze), der sonstige Fachhandel (13 %) und der Direktvertrieb (6 %) die Hauptvertriebswege
für Videoprogramme. Auf
sonstige
Vertriebswegen wurden weitere 10 % der Umsätze erwirtschaftet. FÜr die Berechnung von Produktionswerten, WertschÖpfung und Beschäftigung wurden in des Statistischen
erster Linie
Bundesamts
die amtlichen
Statistiken
(Umsatzsteuerstatistik,
Kosten-
strukturstatistiken, Handels- und Gaststättenzählung) sowie die ergänzenden Angaben
des
Bundesverbands
der
Phonographischen
Wirtschaft und des Deutschen Videoinstituts herangezogen. Dabei wird einer weiteren
Besonderheit Rechnung getragen:
Bespielte
Tonträger und Videoprogramme betragen 12,5 %des Wareneinsatzes des Einzelhandels mit Rundfunk-, Fernseh- und
phonotechnischen
Geräten. Diese Handelssparte setzt umgekehrt 55 % dieser Warengruppen an den Endverbraucher ab (Statistisches Bundesamt, FS 6, R. 3.3 (1985)). Sie muß deshalb in entsprechendem Umfang berücksichtigt werden,
obwohl der
Schwerpunkt ihres
Sortiments
nicht auf Vervielfältigungsstücke von urheberrechtlich
schutz-
fähigen Werken ausgerichtet ist. Nach den Berechnungen ist der Vertrieb und Verleih von Musikinstrumenten und Musikalien,
von Tonträgern und
Videoprogrammen
im Jahr 1986 mit einem Produktionswert von 5 110 Mill. DM, ner Wertschöpfung von von 32 800
180 Mill.
Personen ein wichtiger
DM und einer Bereich der
ei-
Beschäftigung nachgelagerten
Urheberrechtsindustrien (vgl. Tab. 44). Bedingt durch die Dynamik, die vor
allem durch die
Videofilme entstanden ist,
sind
hier seit dem Beginn der achtziger Jahre außerordentlich
viele
zusätzliche Arbeitsplätze (allerdings überwiegend für Teilzeitkräfte) entstanden. Die Tatsache, daß die Produktionswerte
und
die Wertschöpfung dennoch etwas langsamer als in den Verteilerbereichen von Schriftwerken angestiegen sind, liegt im lichen am quantitativ bedeutenderen Tonträgermarkt, der über 1980 nur verhalten gewachsen ist. Dennoch ist die
wesentgegenEinkom-
mensentwicklung, die mit dem Vertrieb und Verleih von Bild- und Tonträgern verbunden ist, deutlich ausgeprägter als in den sonstigen Handelsbereichen. 182
w
c:o
1 870 430
1 460 400
Vorleistungen
7 400
12 400
110
300
13 000
140
200
10
350
610
960
Vertrieb und Verleih von Bildträgern (Videokassetten)
32 800
380
750
5,5
5,2
7,9
5,5
6,9
5,8
6,0
nachr.: Veränderung!) 1980/86 in %
Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Instituts
----
50
1 180
3 930
5 110
insgesamt
1) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 2) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.
nachr.: Erwerbstätige
und Vermögen
Unternehmert~yigkeit
140
250
Einkommen aus unselbständiger Arbeit
Brutto-Einkommen aus
10
Produktionssteuern abzüglich Subventionen 20
2 300
1 860
Produktionswert
Bruttowertschöpfung
Vertrieb von Tonträgern
Handel mit Husikinstrumenten und tlusikalien
von tlusikalien, Bild- und Tonträgern 1986 in Hill. DH
Produktionswert, Vorleistungen und Hertschöpfung des Vertriebs und Verleihs
Tabelle 44
Nachrichtlich:
Hande~
mit Rundfunk-, Fernseh- und phonotechni-
schen Geräten (ohne den Anteil urheberrechtlich schutzfähiger Werke) Zur Abrundung des Bildes werden der Produktionswert, die Wertschöpfung und die Erwerbstätigen des Handels (Großhandel und Einzelhandel) mit Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen räten,
soweit
sie
nicht
unmittelbar
mit
Ge-
urheberrechtlich
schutzfähigen Werken in Verbindung stehen, nachrichtlich ausgewiesen. In diesen Werten sind im wesentlichen auch die enthalten, die auf den Absatz von Leerkassetten
Anteile
zurückzuführen
sind. So wurden 1986 92 Mill. Stück Audiokassetten und 50 Mill. Videokassetten an die Endverbraucher abgesetzt (zum
Vergleich:
1983: 87 Mill. Audiokassetten und 26 Mill. Videokassetten; alle Angaben: Informationskreis Magnetband). Der Produktionswert des Jahres 1986 beläuft sich auf 17 330 Mill. DM, die Bruttowertschöpfung beträgt 2 280 Mill . DM und fließt zum überwiegenden Teil (vgl. Tab. 45).
den
67 000
Erwerbstätigen
zu
Öffentliche Wiedergabe von Musik: die Diskotheken Ein weiterer Bereich,
der in essentieller
Weise von
urheber-
rechtlich geschützten Leistungen abhängt, sind die Diskotheken, deren Produktionswerte, Wertschöpfung und Beschäftigung deshalb berücksichtigt werden müssen. Nach den Angaben der erstatistik erzielten sie 1986
Umsatzsteu-
steuerbare Umsätze in Höhe
1 560 Mill. DM, die als Produktionswert angesetzt werden Tab. 46). Unter Berücksichtigung der Angaben
der Handels- und
(vgl.
Gaststät-
tenzählung und der Kostenstrukturen, die das Statistische desamt für Bars und Tanzlokale ermittelt, läßt sich eine towertschöpfung
von
BunBrut-
von 770 Mill. DM errechnen, die von den 35 700
(teilweise geringfügig
beschäftigten)
schaftet wird.
184
Erwerbstätigen
erwirt-
Tabelle 45 Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung
des Handels 1 ) mit Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten 2 ) 1986 in !1ill. Dt1 nachr.: Veränderung 3 > 1980/86 in % Produktionswert
17 330
4,3
Vorleistungen
15 050
5,3
2 280
- 0,6
Bruttowertschöpfung Produktionssteuern abzüglich Subventionen
100
Einkommen aus unselbständiger Arbeit
-
1 480
2,0 1,2
Brutto-Einkommen aus Unternehmert~jigkeit
700
und Vermögen
nachr. : Erwerbstätige
67 000
-
3,6 0,6
1) Großhandel und Einzelhandel.
2) Ohne Bild- und Tonträgerumsätze. 3) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 4) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Inst i tuts
185
Tabelle 46 Produktionswert, Vorleistungen und Wertsch5pfung der Diskotheken 1986 in
~1111.
DH nachr.: Veränderung!) 1980/86 in %
1 560
1,4
Vorleistungen
790
2,1
BruttowertschHpfung
770
0,7
40
2,9
410
0,5
320
0,7
Produktionswert
Produktionssteuern abzüglich Subventionen Einkonunen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkommen aus Unternehmert~yigkeit
und VerroHgen
nachr.: En-:erbstätige
35 700
-
1,1
1) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 2) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und VermHgen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ifo-Instituts
186
Seit dem Beginn der
achtziger Jahre sind die
Produktionswerte
und die Bruttowertschöpfung der Branche nur verhalten gewachsen (Veränderung im Durchschnitt der Jahre: 1,4% bzw. 0,7 %).
Die
Anzahl der Erwerbstätigen ist sogar rückläufig. Abnehmerindustrien insgesamt Faßt man die Abnehmerindustrien zusammen, so errechnet sich ein Produktionswert von 25 130 fung von 6 830
Mill. DM und eine
Mill. DM (vgl. Tab.
Bruttowertschöp-
47). Sie schaffen 153
400
Arbeitsplätze. Gegenüber dem Jahr 1980 sind die Produktionswerte bzw. die Bruttowertschöpfung mit 5,9 bzw. 7,0 % pro Jahr angestiegen, die Zahl
der Arbeitsplätze
1,1 %
hat sich mit
im
Durchschnitt der Jahre erhöht. Betrachtet man nur die kommerziellen Abnehmerbereiche, so
läßt
sich auch eine KenngrÖße für den Umsatz bzw. die Umsatzentwicklung anführen. Die Umsätze belaufen sich im Jahr 1986 auf gesamt
23 780 Mill. DM
und
haben sich
seit 1980
ins-
mit durch-
schnittlichen Veränderungsraten von 6,0 % entwickelt. 2.2.3 Sonstige urheberrechtsbezogene Aktivitäten Um vor allem die
Bedeutung der Urheberrechtsindustrien in
Bundesrepublik Deutschland
im internationalen
Vergleich
stellen zu können, werden im Gutachten einzelne sonstige
der darurhe-
berrechtsbezogene Aktivitäten nachrichtlich ausgewiesen, die in den ausländischen Studien teils berücksichtigt und teils
nicht
berücksichtigt werden. Zu diesen sonstigen Aktivitäten zählt in erster Linie die stellung von Computer-Software. Außerdem
ist hier der
Her-
Bereich
Forschung zu erwähnen, der in die niederländische Studie eingerechnet wurde. Computer-Software Aussagen über den Umfang dieses Marktes sind jedoch - vor allem im Hinblick auf den Beitrag zur Wertschöpfung - außerordentlich 187
Tabelle 47 Produktionswert, Vorleistungen und Wertschöpfung der Abnehmerindustrien 1986 in Hill. 011 nachr.: Veränderung!) 1980/86 in % Produktionswert
25 130
5,9
Vorleistungen
18 300
5,5
6 830
7,0
310
10,3
4 160
6,3
2 360
8,0
153 400
1,1
Bruttowertschöpfung Produktionssteuern abzüglich Subventionen EinkollUilen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkommen aus Unternehmert~jigkeit
und Vermögen
nachr.: Erwe:.:bstätige
1) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. 2) Abschreibungen und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbandsstatistiken, Berechnungen des Ifo-Instituts
188
schwierig. Nach einer Mitteilung beträgt der Markt für
des VDMA an das
Ifo-Institut
Standard- und Anwender-Software im
1987 13,8 Mrd. DM (1986: 11,5 Mrd. DM). Die
Jahr
Marktbeobachtungs-
firma IDC rechnet in etwas engerer Abgrenzung mit einem
Markt-
volumen von 8,6 Mrd. DM (1986: 6,9 Mrd. DM) für Individualsoftware und Standardsoftware (IDC (1987/ 1988)). Einschließlich Schulung und Services schätzt IDC das Marktvolumen des Jahres 1987 auf 12,1
Mrd. DM (1986: 9,4 Mrd. DM),
der
VdMA liegt mit seiner Schätzung für 1987 bei einem Marktvolumen von 18,6 Mrd.
DM (1986:
15,8 Mrd. DM;
Anmerkung: alle
Werte
enthalten die Mehrwertsteuer). Eine exakte Ermittlung des urheberrechtsrelevanten Produktionswerts und der urheberrechtsrelevanten Wertschöpfung bedürfte angesichts der
schwierigen rechtlichen
Abgrenzungsfragen
und
angesichts der damit verbundenen Unsicherheiten bei der Interpretation der Datenlage einer eigenen, eingehenden Untersuchung. Im Gutachten wird der Produktionswert des Jahres 1986 unter Zugrundelegung der VdMA-Angaben geschätzt. Dabei werden Software-Arten eingerechnet: Standard-Software
folgende
(3,9 Mrd.
DM),
Anwender-Software (7,6 Mrd . DM), Processing-Services (3,6
Mrd.
DM). Außerdem werden sonstige Facilities, einschl. Training und Schulung (0,7 Mrd. her gesehen
DM) berücksichtigt.
sind damit
die Software
Von der der
Anbieterseite
Hardware-Hersteller
(4,7 Mrd. DM), der Software- und Systemhäuser (7,0 Mrd. DM), der sonstigen Anbieter (0,3 Mrd. DM) sowie die anwendererstellte Software (3,8 Mrd. DM) berücksichtigt. Mit diesen werten werden sowohl
Ausgangs-
die (urheberrechtlich schützbare)
Compu-
ter-Software als auch die unmittelbar mit dieser Computer-Software in Verbindung stehenden Aktivitäten erfaßt. Nach einer
Bereinigung um
Produktionswert von 13,9
die Mehrwertsteuer
Mrd. DM
man den Vorleistungsanteil in des Statistischen
Anlehnung an die
Bundesamts für 189
kann von
ausgegangen werden.
einem Schätzt
Kostenstruktur
die Hardware-Hersteller
und
für die sonstige Dienstleistungen, so kann man von einem trag zur Bruttowertschöpfung Services rechnen. Die
von 8
Zahl der
VdMA für das Jahr 1989:
Mrd . DM
Bei-
für Software
und
Erwerbstätigen (Schätzung
des
rund 100 000) dürfte im
Beobachtungs-
jahr 1986 bei einer Untergrenze von 80 000 liegen. Wie dynamisch sich der
Software-Markt entwickelt hat, sei
schließend an der Entwicklung der Umsätze aufgezeigt. Sie in der Abgrenzung des VdMA von auch Hertel (1987))
3,4 Mrd. DM im Jahr 1980
auf 15,8 Mrd . DM
im Jahr 1986
absind (vgl.
gestiegen.
Dies entspricht einer durchschnittlichen Veränderungsrate von 29,2 %pro Jahr und übertrifft die Entwicklung aller anderen urheberrechtsbezogenen Aktivitäten um ein Vielfaches. Forschung Der Bereich Forschung kann nur insofern einbezogen werden, als er die Voraussetzungen für urhe~errechtlich schützbare Leistungen schafft. Um eine Vorstellung davon zu geben, wie bedeutsam allein der Bereich Hochschulen chen
(Netto-)Ausgaben
für
ist, sei auf die
Hochschulen
(1986:
Öffentli-
23,6 Mrd . DM,
1980: 17,8 Mrd. DM) hingewiesen, die sich im Beobachtungszeitraum mi t einer Rat e von durchschni ttlich 4,8 % pro Jahr e r höht haben. Bezieht man die Personalausgaben dieses Bereichs (1986: samt 14,8 Mrd.
DM, 1980: 10,3 Mrd.
dem Forschungspersonal zufließen,
insge-
DM) insoweit ein, als so errechnet
sich für
sie 1986
e in Be trag von 6,2 Mrd. DM, der als Untergrenze für den Beitrag der Forschung zur Schaffung urheberrec htlich schützbarer
Werke
angesetzt werden kann. Selbständige Wissenschaftler, die
urhe-
berrechtlich schützbare Werke schaffen, sind - wie oben bereits erläutert - voll in den Kreis der selbständigen Urheber rechnet.
190
einge-
3. Die Urheberrechtsindustrien im Vergleich 3.1 Vergleich mit anderen inländischen Wirtschaftsbereichen Die Analyse für das Jahr 1986 zeigt, daß die
Wirtschaftsberei-
che, die unmittelbar urheberrechtlich schutzfähige Werke schaffen, vervielfältigen und verbreiten, sie öffentlich wiedergeben oder
ausstellen
(Urheberrechtsindustrien
schaftsbereiche, die in essentieller
i.e.S.)
Weise von ihnen
(Urheberrechtsindustrien i.w.S.), wichtige
und
Wirt-
abhängen
Wirtschaftsfaktoren
sind (vgl. Tab. 48): - Die wirtschaftliche Leistung dieser urheberrechtsbezogenen Wirtschaftsbereiche, gemessen am Produktionswert, beträgt 129 340 Mill.
DM
(=
2,7 % des Produktionswerts aller
schaftsbereiche, vergleichbar dem
Produktionswert der
WirtElek-
trizitäts- und Fernwärmeversorgung) . - Die Umsätze
der erwerbswirtschaftlich orientierten
der Urheberrechtsindustrien belaufen sich
Bereiche
auf 118 250
Mill.
DM (= 3,0 %der Umsätze aller Wirtschaftsbereiche, vergleichbar den Umsätzen des Hoch- und Tiefbaus) . - Die eigene wirtschaftliche Leistung der Urheberrechtsindustrien, gemessen an der Bruttowertschöpfung, d.h. dem Beitrag zur Entstehung von Einkommen im Inland, erreicht 53 990 Mill. DM
(=
2,9
% der gesamtwirtschaftlichen
vergleichbar dem Ernährungsgewerbe
Bruttowertschöpfung,
und der
Getränkeher stel-
lung). - In den
Urheberrechtsindustrien
arbeiten rund 799 000
ständige und abhängig Beschäftigte (= 3,1 %aller
Selb-
Erwerbstä-
tigen nach der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, vergleichbar den Kreditinstituten und Versicherungsunternehmen).
191
ID
1\.J
Quelle: Ho-Institut für llirtschaftsforschung, lfünchen.
32 600
---
14 500
19 300
12 000
34700
150 000
40 800
Enolerbstätige
30 290
540 2 000
940 3 090
60 1 830
660
500
llO
2790
0
4 140
640
200
30 190
460
40
2 400
2 310
10
1 180
8 940
-80
Außerdem: Urrsätze
20
530
Bruttoeinkornren aus Unternehnertätigkeit und Verr.ögen
0
E.i..nkamen aus unselbständiger Arbeit
690
3 530
1 620
530
2 340
13 610
1 200
Bruttowertschöpfung
Produktionssteuern abzügl. Subventionen
550
1 320
1 240
7 750 4 190•
3 090 1 470
1 850
620
17 220
2 960
strien
-- --
455 700 63 600 83 900 4 300
-
343 400
65 360
----
6 660 50 890
12 000 3 030 21 320
13 080
1 870
20 860
4 900
3 350
520
760
1 630
870
100
60
160
20 260
33 730 6 540 3500
170
0
31 980
43 340
10
55 240
77100 21 320 14 780 1 400
i.w.s.
Urheberrechtsindu-
4 900
zusan~
nen
590
Herbung/ Design/ Fotografie
760
Kunst- Archi~1useen, H"cirfunk und Fern- Galerien, handel tektur Ausstelsehen lungen
2400
Herstel- Filmlung be- wirtspielter schaft Tooträger
1 200
30 830
Leistun- 'Iheater gen der und OrVerlage ehester
Prcxluktionswert
Selbst. Publizisten u. Wissensch.
- Urheberrechtsindustrien i.e.s. -
Produktionswert, Vorleistungen und llertschöpfung urheberrechtsbezogener Wirtschaftsbereiche 1986 in l!ill. ll!l
Vorleistur1gen
Tabelle 48
799 100
118 250
18 660
33 930
1 390
53 990
75 320
129 340
insgesamt
59,6 %dieser
Produktionswerte (77 100 Mill.
dieser Umsätze (65 360 Mill.
DM) bzw. 57,0
DM) werden in den
industrien i.e.S. erwirtschaftet, in
%
Urheberrechts-
denen 62,5 % der
Brutto-
wertschöpfung (33 730 Mill. DM) entsteht. Mit 455 700 Erwerbstätigen stellen sie 57,0 %der Arbeitsplätze bereit (vgl. im einzelnen Abb. 21). Damit können die Urheberrechtsindustrien i.e.S. von den wirtschaftlichen Größenordnungen her gesehen mit folgenden Wirtschaftsbereichen verglichen werden: - Dem Leder-, Textil- und Bekleidungsgewerbe: Sein Produktionswert beläuft sich auf 73 Mrd. DM, seine Wertschöpfung ist mit ist mit 27
Mrd. DM aber deutlich
niedriger, obwohl es
mehr
Erwerbstätige (590 000) aufweist. - Der Mineralölverarbeitung : Die Wertschöpfung (30 Mrd. DM) err e icht eine vergleichbare
Größenordnung, die
zahlen sind wesentlich niedriger
(32 000), die
BeschäftigtenProduktions -
werte hingegen höher (85 Mrd. DM). - Dem Bereich Energie-
und Wasserversorgung, Bergbau: Die
Be-
schäftigtenzahlen (489 000) bewegen sich in ähnlichen Größenordnungen , die Produktionswerte (199 Mrd. DM) und die Bruttowertschöpfung (68 Mrd . DM) übersteigen die entsprechenden Werte der Urheberrechtsindustrien aber beträchtlich. Würde man die im Gutachten nur nachrichtlich ausgewiesenen
Be-
reiche ''Computer-Software'' und Herstellung, Vertrieb und Handel von Rundfunk-,
Fernseh- und
sie nicht bereits
bei den
phonotechnischen Geräten
(soweit
Urheberrechtsindustrien i.w.S .
be-
rücksichtigt sind) zu den Urheberrechtsindustrien hinzurechnen, so erhöhten sich die Produktionswerte
und die Umsätze um
48,4
Mrd. DM. Die Bruttowertschöpfung und die Beschäftigung wären um 14,2 Mrd. DM bzw. 229 400 Personen höher anzusetzen. Hieraus könnte man einen Produktionswert von 177,7 Mrd . DM, Umsätze in Höhe
von 166,7 Mrd.
DM und eine
Bruttowertschöpfung
von 68,2 Mrd. DM errechnen. Die Erwerbstätigen erreichten Größenordnung von 1
028 500 Personen. 193
Damit nähme der
eine Anteil
Abb. 21
Bruttowertschöpfung und Erwerbstätigkeit in den Urheberrechtsindustrien 1986 Bruttowertschöpfung in Mill. DM (insgesamt 53 990 Mill. DM)
Presse, Verlagswesen (13 610)
Selbständige Künstler und Publizisten (1 200)
Theater und Orchester (2 340) Bild- und Tonträger (2 150)
Zulieferindustrien (13 430)
Hörfunk und Fernsehen (3 530) Museen, Kunsthandel Architekturbüros
(3 500)
Werbung, Design, Fotografie
(6540)
Abnehmerindustrien
(6 830)
Erwerbstätige (insgesamt 799 100)
Presse, Verlagswesen
(150 000)
Selbständige Künstler und Publizisten (40 800)
Theater und Orchester (34 700) Bild- und Tonträger (31300) Hörfunk und Fernsehen (32 600) Museen, Kunsthandel (18 800)
Zulieferindustrien
(153 400)
Archi tekturbüros (83 900) Werbung, Design, Fotografie (63 600)
Abnehmerindustrien (190 000)
Quelle: llo-lnstitut
194
der Urheberrechtsindustrien an den gesamtwirtschaftlichen
Pro-
duktionswerten und Umsätzen auf 3,7 % bzw. 4,2 % zu. Der Anteil an der Bruttowertschöpfung
bzw. an
den Erwerbstätigen
stiege
auf 3,6% bzw . 4,0% (vgl . Tab. 49). Ein derart weit abgegrenzter Sektor wäre im Hinblick auf die Produktionswerte vergleichbar dem Maschinenbau, der im Vergleichsjahr einen Produktionswert von 174 Mrd. erreichte. Im Hinblick auf den Beitrag zur Entstehung von Einkommen würde er die Chemische Industrie übertreffen, die 1986 eine Bruttowertschöpfung von rund 66 Mrd. DM erwirtschaftete. Sein Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen wäre wiederum dem Maschinenbau vergleichbar, schäftigte.
der im selben
Jahr 1 076 000
Erwerbstätige be-
Über diese Indikatoren des wirtschaftlichen Gewichts der Urheberrechtsindustrien hinaus muß jedoch ein weiterer Aspekt besonders betont werden: Die Urheberrechtsindustrien in der Abgrenzung dieser Studie zählen - auch wenn man von ComputerSoftware absieht - in ihrer Gesamtheit zu den dynamischen Wirtschaftsbereichen der Bundesrepublik Deutschland. Wenn man die Situation des Jahres 1980 zum Vergleich heranzieht, so zeigen sich folgende Veränderungen: - Der Anteil der Urheberrechtsindustrien an den gesamtwirtschaftlichen Produktionswerten hat sich von 2,5 auf 2,7 % erhöht. - Die Umsätze
der kommerziellen Urheberrechtsindustrien
(ohne
die aus öffentlichen Haushalten oder überwiegend aus Gebühren finanzierten Institutionen) haben ihren Anteil an den
gesam-
ten Umsätzen von 2,6 auf 3,0 % gesteigert. - Der Beitrag der gesamten Urheberrechtsindustrien zur Entstehung von Einkommen im Inland ist von 2,8 auf 2,9 % gestiegen. - Der Anteil
an den
Erwerbstätigen aller
hat sich von 3,0 auf 3,1 %erhöht. 195
Wirtschaftsbereiche
10 0>
2,7
129,3
3,7
68,2
14,2
6,2
8,0
54,0
33,7 20,3
3,6
0,8
0,3
0,4
2,9
1,8 1,1
1 028,5
229,4
149,4
80,0
799,1
455,7 343,4
1000
4,0
0,9
0,6
0,3
3,1
1,8 1,3
%5)
Erwerbstätige
166,7
48,4
34,5
13,9
ll8,3
65,4 50,9
!lrd. Dtl
4,2
1,2
0,9
0,4
3,0
1,7 1,3
%6)
nachr. : Urusätze2 l
Quelle: Ifo-Institut für Hirtschaftsforschung, llÜnchen.
1) Differenzen in den Kernrastellen sind rundungsbedingt. - 2) Ohne Umsatzsteuer. - 3) Die J'.ngaben beziehen sich auf den Produktionswert aller Hirtschaftsbereiche (4 778,5 Hrd. Ul). - 4) Die Angaben beziehen sich auf die (unbereinigte) Brutto.>ertschöpfung aller Hirtschaftsbereiche (1 880,0 ltrd. Drl). - 5) Die Angaben beziehen sic h auf die Erwerbstätigen in Inland in der Abgrenzung de r Volkswirtschaftlichen Cesamtrechnungen (25 702 000 Perscoen). - 6) Die Angaben beziehen sich auf die steue rbare n Umsätze aller ~lirtschaftsbereiche ( 3 929, 1 llrd. Drl) . - 7) Herstellung und Vertrieb von Rundfunk-, Fernseh- und phonotechnischen Geräten, soweit nicht bereits bei den Urheberrechtsindustrien i.w.S. berücksichtigt (enthält auch den Vertrieb von Leerkassetten für die private Vervielrältigung).
Urheberrechtsindustrien und nachr. ausgewiesene Bereiche 177,7
1,0
34,5 48,4
zusamnen
nachrichtlich:
0,7
13,9
Corrputer-Software
0,3
1,6 1,2
77,1 55,2
Güter tür71en privaten Verbrauch
Nachrichtlich ausgewiesene Bereiche
zusarmen
i.e.s. i.w.S.
ltrd. 01
%4)
[11
%3)
!lrd.
Bruttowertschöpfung
Produktionswert
Produktionswert, Hertschöpfung und Frwerbstätige in den Urheberrechtsindustrien1 ) und in nachrichtlich ausgewiesenen Pereichen 1 986
Urheberrechtsindustrien
Tabelle 49
I
'
I
I i
I I
Die Erhöhung der Anteile an Umsätzen und Produktionswerten
ist
sicherlich zum Teil
die
auf Preissteigerungen zurückzuführen,
in Dienstleistungsbereichen i.d.R. in
stärkerem Ausmaß als
der übrigen Wirtschaft auftreten. Andererseits haben aber
in auch
die Einführung neuer Produkte und Techniken und das Auftreten neuer Anbieter im Medienbereich sowie eine verstärkte Werbebereitschaft der Wirtschaft zu dieser Entwicklung beigetragen. Stellt man die
Entwicklung der Urheberrechtsindustrien
der Entwicklung der
sog. "sonstigen
i.e.S.
Dienstleistungsunterneh-
men" gegenüber, denen sie schwerpunktmäßig zuzuordnen sind, so fällt auf, daß die
Urheberrechtsindustrien i.e.S. die
Wachs-
tumsraten dieses Bereichs nicht voll erreichen (vgl. Abb. 22). Ursachen hierfür sind einerseits im relativ schwachen Wachstum der Herstellung von Tonträgern zu suchen, bei denen die Umsätze mit Compact Discs im Beobachtungsjahr 1986 den
Absatzrück-
gang bei anderen Tonträgern noch nicht kompensiert hatten. 1 > Der damit einhergehende Abbau von Arbeitsplätzen, zusammen mit dem - baukonjunkturell bedingten - RÜckgang der Erwerbstätigen bei den Architekten,
der Konkurrenzdruck
im Bereich
HÖrfunk
und Fernsehen, der bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten bedingt durch verstärkte tionen - zu
Programmankäufe und
Verlusten fÜhrte, während
Auftragsproduk-
die privaten
Anbieter
noch rote Zahlen schrieben, sowie die tendenziell
rückläufige
Renditenentwicklung in der Werbung liefern einige
Erklärungs-
gründe für die Diskrepanz in den Veränderungsraten. Ein weiterer Grund liegt aber auch in der Einbeziehung der öffentlichen Theater und Orchester, die - bedingt durch die zunehmende
Fi-
nanznot der öffentlichen Haushalte - schwächer gewachsen sind. Vergleicht man die Entwicklung der Zulieferindustrien mit
der
Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes, dem sie angehören, so wird deutlich, daß die Dynamik in den Urheberrechtsindustrien
1) Hinweis: Diese Aussage bezieht sich nur auf den Beobachtungszeitraum 1980/1986. Die neuere Entwicklung auf dem Tonträgermarkt ist von ausgeprägter Dynamik.
197
Abb . 22
Entwicklung der Urheberrechtsindu strien 1980/86 im Vergleich Veränderung im Durchschnitt der Jahre in % Urheberrechtsindustrien i.e.S.
Urheberrechtsindustrien insgesamt
·o.e
-o.e
Produktionswert Wertschöpfung Erwerbat itige
Produkt ionswert Wertachöptung Erwerbatlt ige
-
Urheberrechts- Industrien insgesamt
-
alle Unternehmen
B
Urheberrechts-
Produktionswert Wertschöpfung ErwarbstäUge
E
Zu11efer-
B
~7~u~~:=~nehmen
Sonstige Oienst-
~~~~~~~~n
Abnehmerindustrien
Zulieferindustrien
-
B
~~~tj~~~~r!e9h~n
Verarbeitendes Gewerbe
-
Produktionswert Wertschöpfuno Erwerbstätige
D
Quelle: lfo-lnstitut
198
-o,g0,8
Abnehmerindustrien Handel
m B
Dienstleistungsunternehmen alle Unternehmen
i.e.S. bei der Nachfrage nach Vorleistungen positive Ausstrahlungseffekte hatte: Sowohl die
Produktionswerte als auch
die
Wertschöpfung der Zulieferindustrien sind schneller gewachsen, ihr Beschäftigungsrückgang war weniger ausgeprägt. Kontrastiert man die Abnehmerindustrien mit der Entwicklung der Dienstleistungsunternehmen einerseits und des Einzelhandels andererseits, so bestehen zu den Dienstleistungsunternehmen zwar gewisse
Wachstumsdefizite. Im
sind die Veränderungsraten
Vergleich zum
jedoch merklich
Handel
höher, eine
Ent-
wicklung, die im wesentlichen auf den Vertrieb und Verleih von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften und auf den Vertrieb
und
Verleih von Videoprogrammen zurückzuführen ist. Zusammenfassend muß jedoch folgendes festgehalten werden:
Die
Produktionswerte und die Wertschöpfung der gesamten Urheberrechtsindustrien haben sich im Durchschnitt der Jahre 1980/86 rascher entwickelt als die entsprechenden Kenngrößen aller Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland . Gleichzeitig ben sie im Beobachtungszeitraum fen, während in der gegangen sind .
neue Arbeitsplätze
Gesamtwirtschaft Arbeitsplätze
ha-
geschafverloren
3.2 Vergleich mit ausländischen Untersuchungen Der Anteil oder am
der Urheberrechtsindustrien
Bruttosozialprodukt liegt
an der
Wertschöpfung
den ausländischen
Studien
zufolge zwischen Werten von 2,1 und 6,6 %. Die folgende Zusammenstellung zeigt die Ergebnisse nach Ländern und Quantifizierungsjahren im einzelnen. Sie sind geordnet nach der Höhe
der
Beiträge zur Entstehung von Einkommen: Schweden (1978) USA (1982) Finnland (1985) Kanada (1980) Australien (1986) BR Deutschland (1986) Großbritannien (1982) Niederlande (1982) Österreich (1986)
6,6 4,6 4,0 3,5 3,1 2,9 2,6 2,4 2,1
% % % % % % % % % 199
(1977: 2,8 %) (1979: 2,2 %; 1971 : 2,1 %)
Die Abweichungen sind erster Linie auf Unterschiede in der Abgrenzung zurückzuführen. So sind lediglich die Ergebnisse Kanada in zwei Untersuchungen (Keyes/Brunet (1977) und mer and Corporate Affairs Canada and Department of
für
Consu-
Communica-
tions (1984)), die sich auf die Jahre 1971 und 1979
beziehen,
nach derselben Methode ermittelt worden . Der steigende Anteil des Beitrags der Urheberrechtsindustrien ist hier lich auf die
zunehmende Bedeutung dieser
ausschließ-
Wirtschaftsbereiche
zurückzuführen. Die Unterschiede in allen anderen Untersuchungen beruhen größtenteils auf verschieden gewählten Abgrenzungskriterien, die teilweise
auch durch
die unterschiedliche
statistischen Materials bedingt sind.
Verfügbarkeit
Die Ergebnisse für
USA im Jahr 1982 sind überdies auf eine andere
die
Untersuchungs-
methode zurückzuführen und insofern nur bedingt mi t den
ande-
ren Studien vergleichbar. Hält man sich vor Augen, daß das Urheberrecht Werke der
Lite-
ratur, Wissenschaft und Kunst schützt, so könnte man die deutschen urheberrechtsrelevanten Wirtschaftsbereiche in einer hieran angelehnten Untergliederung den ausländischen Untersuchungsergebnissen gegenüberstellen (vgl. Übersicht 3) . Das Verlags- und Pressewesen,
der Vertrieb von Büchern,
Zei-
tungen und Zeitschriften ist in allen Studien voll einbezogen. Büchereien und Bibliotheken, sind in der US-amerikanischen Untersuchung für das Jahr 1977 jedoch nicht gesondert
ausgewie-
sen bzw. ausgeschlossen. Umgekehrt berücksichtigen nicht Untersuchungen die Leistungen der Zulieferindustrien in chem Umfang. So beziehen Keyes/Brunet in der kanadischen nierstudie und Phillips
in der
britischen Studie
Leistungen der Druckindustrie ein. Die übrigen
alle gleiPio-
100 % der
Untersuchungen
rechnen mit geringeren Anteilswerten für urheberrechtsrelevante Leistungen überdies in den
der
Druckereien. Die
Gerätehersteller
älteren Untersuchungen nicht
werden
berücksichtigt.
Die neuere kanadische Untersuchung von Babe wählt hingegen den Weg, der auch in diesem Gutachten eingeschlagen wurde. 200
Obersicht Die Urheberrechtsindustrien im internationalen Vergleich
Anteile an der UertschHpfung in \
Länder und Quantifizierungsjahre Bereiche
\lort (Presse- und Verlagserz.)
D
1986
USA 1977
1,68
f!usilt (Tonträger u.a.)
NL 1982
UK 1982
CI\N 1980
1986
1,41
1,82
1,18
0,92
0,08
0,05
A
0,19
u. Darstellende Kunst (Theater und Orchester)
0,12
0,08
0,10
Darstellende Kunst (Film, Video)
0,12
0,18
0,09
0,14
0,09
0,13
(HHrfunlt, Fernsehen) 6 )
0,19
Bildende Kunst Oluseen, Kunsthandel)
0,25 (0, 31)
0,12 (0, 20)
0,28 (0,28)
0, 30 (0, 38)
0,28 (0,35)
0,05
Uerbung, Design, Fotografie
0,35
~1usik
X 5)
0,29
Wort, Musik, Darstellende Kunst
Architekturbüros
0,39
0,19
Forschung
(0,33) 9 )
Computer-Software
(0,43)
0,05
0,03 (0,07) 7 ) x5)
0,16
0,14
0,23
0,19
o,u 8 l
0,11
0,46 0,54
0,13
(0,34) 10 ) 0,42
1) Ohne Handel. 2) Einschließli c h Disltothelten.
3) Nur Vertrieb von Tonträgern.
4) 5) 6) 7) 8) 9) 10)
Nur Theater. Nicht gesondert ausgewiesen. In Klammern: einschl. Kabelfernsehen. In Klammern: einschl. Bildende Künstler. Sonstige Leistungen für Unternehmen. Nur Anteil Forschungspersonal in llochschulen. Abweichendes Ouantifizierungsjahr.
Quelle: United States Copyright Office (1984), Babe (1985), Ph11lips (1985), Cramer u. a. ( 1986), Sltilbeclt ( 1988), Scheuch/Holzmüller ( 1989), Ifo-Institut (1989).
201
Faßt man die
Leistungen der
Wirtschaftszweige zusammen,
direkt oder indirekt mit dem Vertrieb und Verleih von und Verlagserzeugnissen
(ohne Erzeugnisse
der
die
Presse-
Musikverlage,
aber einschl. Druckerzeugnissen, die für die Werbung
bestimmt
sind) zusammenhängen, so errechnen sich 31,7 Mrd. DM oder Anteil von 1,68% an der Bruttowertschöpfung. Dies
ein
übertrifft
den Anteil, den die niederländische Studie ausweist (1,41
%),
erreicht aber nicht dem Anteil,
für
den Bereich
Verlage und
errechnet hat
(1,82 %).
den die britische Studie
Druckereien (einschl.
Bibliotheken)
Die Einbeziehung
Zulieferindu-
der
strien in die vorliegende Studie kompensiert somit zum
großen
Teil die Auswirkungen des Vergehens in diesem Gutachten, - anders als in der britischen Untersuchung - nur urheberrechtsrelevante Druckleistungen einzubeziehen. Die Bildende Kunst (die Museen, Galerien und Ausstellungen sowie der Kunsthandel) leisten eineft Beitrag von 860 Mill . DM zur Entstehung von Einkommen; das entspricht einem Anteil von 0,05 %
an der
Bruttowertschöpfung, eine
Größenordnung,
die
sich auch in der Österreichischen Studie findet (0,05 %) . Die Musik (Herstellung
und Vertrieb
von Tonträgern,
lien, Musikinstrumenten und unter besonderer der Diskotheken)
hat mit
einer Bruttowertschöpfung
Mrd. DM einen Anteil von 0,12% an der
Musika-
Berücksichtigung von
2,2
gesamtwirtschaftlichen
Bruttowertschöpfung. Dieser Bereich ist wegen der Einbeziehung der Diskotheken größer als z.B. in der niederländischen Untersuchung (0,08 %), aber Studie (0,19 %).
niedriger als in der
Die Abweichung
Österreichi schen
gegenüber den
US-amer ikani-
schen Ergebnissen erklärt sich - ebenso wie im Bereich Presseund Verlagserzeugnisse - dadurch, nicht einzeln, sondern
daß dort die
Handelsebenen
zusammengefaSt für alle
Vervielfälti-
gungsstücke ausgewiesen werden. Theater und Orchester erreichen mit 2,3 Mrd. DM ebenfalls
ei -
nen Anteil von 0,12% an der Bruttowertschöpfung. Dies ist weniger als der
Anteil in Österreich,
aber deutlich höher
die Vergleichsangaben in allen anderen Ländern .
202
als
Die Film- und Videowirtschaft (einschließlich der reiche und aller Vertriebswege) hat
Zulieferbe-
mit 2,2 Mrd. DM
wiederum
einen Anteil von 0,12% an der Bruttowertschöpfung. Er ist daden USA (0,18 %) und in
mit weniger umfangreich als in britannien (0,15 %).
Groß-
Der Bereich Hörfunk und Fernsehen (ohne private Anstalten
und
Kabelfernsehen) übertrifft mit 0,19
die
die niederländische
Studie in
(0,12 %). Im Vergleich mit
ähnlicher Abgrenzung
den USA (0,25% ohne
hen, 0,31 % mit Kabelfernsehen) relativ niedrig. Ein Anteilswerten ohne
ausweist
Kabelfernse-
ist der Anteil jedoch
Vergleich der bzw.
% die Größenordnung,
(noch)
Differenzen zwischen
einschließlich
den
Kabelfernsehen
gibt
aber eine Vorstellung davon, wie sich die Beiträge zur Entstehung von
Einkommen entwickeln
werden,
wenn sich
das
duale
Rundfunksystem etabliert hat. Hinsichtlich des Beitrags der Architekturbüros (0,19 %) reicht die Bundesrepublik Deutschland exakt den Anteil in
erden
Niederlanden und übertrifft den Anteil der Architekturbüros in Großbritannien (0,16 %). Werbung, Design und Fotografie erreichen mit 0,35 % einen teil, der
den Ergebnissen
der Studie
für die
USA (0,39
An-
%)
weitgehend entspricht. Der Anteil der Computer-Software
(0,43 %) liegt zwischen
Werten, die in Großbritannien (0,35 %) und errechnet wurden . Dieser Vergleich mit den
den USA (0,52
anderen Untersuchungen, die im
den %)
Aus-
land zur wirtschaftlichen Bedeutung des Urheberrechts durchgeführt wurden, zeigt, daß die Ergebnisse für die Bundesrepublik Deutschland in ähnlichen Größenordnungen liegen, wobei der Bereich Presse und Verlagserzeugnisse (einschließlich der Zulieferindustrien und
einschließlich
herausragende Bedeutung hat.
203
aller
Vertriebswege)
eine
C. Zusammenfassung und Ausblick
Die vorliegende Studie hat gezeigt, daß in der
Bundesrepublik
Deutschland von urheberrechtlich schutzfähigen Werken direkt und indirekt rund 54 Mrd. DM an Einkommen und rund 799 000 Arbeitsplätze abhängen. Dies entspricht einem Anteil von 2,9 % an der Bruttowertschöpfung und einem Anteil von 3,1 % an den Erwerbstätigen. Würde man der Konvention einiger ausländischer Untersuchungen folgen und Computer-Software in die Analyse mit einbeziehen, so ließe sich sogar ein Beitrag von Entstehung von Einkommen im Inland errechnen. Würde dies die für den privaten Gebrauch und Verbrauch Leistungen der Wirtschaftsbereiche berücksichtigen,
3,3 % zur man überbestimmten die Rund-
funk-, Fernseh- und phonotechnische Geräte herstellen und diese Geräte wie auch Leerkassetten vertreiben, könnte man sogar einen Anteil von 3,6 % an der Bruttowertschöpfung ausweisen. Damit gehört die Bundesrepublik Deutschland - nicht zuletzt wegen des besonders stark ausgeprägten Bereichs "Presse-, Verlags- und Druckerzeugnisse" einschließlich der zugehörigen Handelsbereiche - im internationalen Kontext zu den Staaten, in denen das Urheberrecht ein besonderes wirtschaftliches Gewicht hat. Die Entwicklung ist überdies
der
bundesdeutschen
dynamischer
Urheberrechtsindustrien
verlaufen als
in
der
Gesamtwirt-
schaft: Im Durchschnitt der Jahre 1980/86 ist die Wertschöpfung schneller gewachsen als in der übrigen Wirtschaft. Gleichzeitig sind im Beobachtungszeitraum neue Arbeitsplätze entstanden, während in anderen Bereichen der Wirtschaft Arbeitsplätze verlorengegangen
sind.
Die
volkswirtschaftliche
Bedeutung der Urheberrechtsindustrien im Hinblick auf die Entstehung von Einkommen und
Beschäftigung verdient deshalb
be-
sondere Aufmerksamkeit. Ein weiterer Fragenkomplex, der im Rahmen der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Urheberrechts aber nicht untersucht
wur-
de, ist der Beitrag der Urheberrechtsindustrien zur Verteilung 205
von Einkommen. In Rolle der
diesem Zusammenhang ist
Verwertungsgesellschaften
vor allem auf
hinzuweisen.
Mit
die einem
Haushaltsvolumen von insgesamt 770 Mill. DM (1986) spielen sie eine wichtige Rolle bei der Umverteilung von Einkommen
inner-
halb der Urheberrechtsindustrien bzw. bei der Umverteilung von den Herstellern von
Gütern und Ausrüstungen
für die
private
Vervielfältigung zu den Rechteinhabern. Die Analyse dieser Umverteilungsvorgänge und ihrer Wirkungen
würde indes eine
ge-
sonderte Untersuchung erfordern. Wagt man einen Blick auf die zukünftige Entwicklung der berrechtsindustrien, so
dürften
diejenigen
Urhe-
wirtschaftlichen
Bereiche, die sehr nahe an künstlerisch-kreativen
Tätigkeiten
anknüpfen, für die vor allem staatliche Institutionen die sentliche Nachfrage
entfalten (z.B.
die Theater
und
ster), tendenziell langsamer wachsen als die übrigen
we-
OrcheUrheber-
rechtsindustrien (für eine Analyse vgl . Hummel u.a. (1988)) . Generell ist aber mit einer weiteren Zunahme des Gewichts des Urheberrechtsindustrien im Hinblick auf mehr Einkommen und mehr Beschäftigung zu rechnen. Daß eine entsprechende Ausgestaltung des Urheberrechts - auch im Hinblick auf den
gemein-
samen EG-Binnenmarkt - hierfür die entscheidende Voraussetzung ist, kann an dieser Stelle abschließend nur betont werden.
D. Summary 1. Problem description In its resolution of May 23, 1985, the German Bundestag, acting on the recommendation of its judiciary committee (BT-Drucksache 10/3360), requested that the Federal Government "commission a study on the economic significance of copyright, similar to corresponding studies in Sweden and the USA, and to inform German Bundestag about the results."
the
Besides the studies in Sweden (Central Bureau [1982)) and in the United States (United States Copyright Office [1984)), there are further investigations from Canada, Great Britain, the Netherlands, and Austria (Keyes/Brunet [1977), [1985), Cramer and others [1986), Scheuch/Holzmüller With the exception of the Swedish study, they all that copyright-related activities ~ccounted for 2.1 % of total gross value added, of Gross Domestic Product
Phillips [1989)). concluded to 2.8 % (GDP) or
of Gross National Product (GNP). Recent investigations from Finland and Australia (ManniLoukkola/Esala [1988), Guldberg/Candi [1987)) as well as follow-up studies in the USA and Canada (Rubin [1985), Babe [1985)) have worked out- with, to some extent, different delimitations and methods - shares of value added as much as 3 % and more. This research study will examine whether similar figures can be assumed for the Federal Republic of Germany. In order to evaluate the economic importance of copyright-related activities the following questions will be answered: - How high are the these industries?
turnever and the
value of production
- What is the contribution of copyright industries to the eration of income? 207
for
gen-
- What portion
of employment do
copyright industries
account
for in the Federal Republic of Germany? In order to be able to utilize official published statistics to the greatest extent, the quantification will limit itself to the year 1986. A comparison with values from the year 1980 will, in addition, provide information on the dynamism of copyright-related economic sectors. 2. Delimitation of copyright industries
The question of delimitation must be assigned a special tance, since it
is a key factor
in ascertaining the
imporeconomic
weight of copyright-related activities. The Swedish study is an illustration of this .
In centrast
Swedish investigation (Central
to the
other studies,
Bureau [1982]) came
up with
the a
value-added share o f 6.6 %. This share, which is twice as high as that of most of the other studies, is primarily due to a broader definition of the area examined (particularly the inclusion of computer
software and
government output
connected
with Copyright). This study has
chosen a
delimitation oriented
on the
German
Copyright Statute. A differentiation is made betweeen: - primary copyright industries and - secondary copyright industries . Primary copyright industries In this category, industries will be considered that create exploit works protected by copyright law . Section 2, Article
or 2
of the Law sets up the following catalogue of works that qualify for protection: - literary works, such as for data processing;
writings and speeches, and
- musical works;
208
programs
- works of pantomime, including choreographic works; - artistic works, including architectural works and works applied art and plans and sketches of such works; - photographic works, including analogaus to photography;
works produced
of
by
processes
- cinematographic works, including works produced by analogaus to cinematography;
processes
- illustrations of a scientific or technical nature, such as drawings, plans, maps, sketches, tables and plastic representations. In addition Article 3 of Law protects as independent works: - translations and other adaptations of a work which constitute personal intellectual creations of the adapter. In addition to
all these protected
form another starting
point for the
works exploitation delimitation of
rights economic
sectors that are to be included in the investigation. As defined by Article 15 of the Copyright Statute the author shall have the exclusive
right to exploit his
work in material
and
non-material form. Material forms of exploitation shall be protected by the right of reproduction (Article 16), the right distribution (Article 17) and the right of exhibition 18). Non-material forms of the right of recitation,
of
(Article
exploitation shall be protected performance, presentation and
by
repre-
sentation (Article 19), the right of communication by means
of
visual or sound records (Article 21), the right of broadcasting (Article 20) and the communication of broadcasts (Article 22). In addition to these author's rights, the related rights of - editors of scientific editions and publishers of works (Articles 70 and 71 of the Law)
posthumaus
performers: actors, singers, musicians, dancers, etc. (Articles 73 ff.) - broadcasting organizations (Article 87) as well as - producers of sound records and cinematographic works (Articles 85, 86; Articles 94, 95) - photographers (Article 72) are taken into consideration.
209
The delimitation of primary
copyright industries is
in detail in the study. The procedure used can be by the example
of authors
of literary
explained
demonstrated
works. Included
authors of literary works are independent writers and
among
journal-
ists. Also included are branches of the economy whose main emphasis is the employment of journalists (publishers). These industries must also be taken
into account because they
have,
for example, the reproduction and distribution rights for books and periodicals. Computer software, due to
delimitation difficulties in
deter-
mining copyright protected programs, will only be included
for
reference purposes in the study. Secondary copyright industries Supplier industries Included in the
secondary copyright industries
all, the sectors of the the activities of
are, first
of
economy that are vitally dependent
on
the primary
copyright industries.
Included
here are both the suppliers of materials and services as well as - manufacturers of devices (manufacturers of capital goods). This can be
exemplified by using the
area of literary
works.
Besides the output of printers and binders and of paper manufacturers, also the manufacturers of printing machines are included to the extent they provide output for copyright
activi-
ties. Buyer industries An additional important vitally dependent on
area includes the
the output of
dustry. Here we include
210
purchasers who
are
the primary copyright
in-
industries which represent the final stage in the distribution of copyright-protected works. For the example from the area "literary works", mention could be made of libraries and the book and magazine trade . industries that use the output of primary copyright industries in order to be able to offer their own services. Videotheques and diskotheques are examples. (Complementary) goods that are
necessary for using
Copyright-
proteeted activities, especially in private households will only be listed for comparison.'> The manufacturers of television sets, record players, tape recorders and the trade with these devices thus are not fully included in the copyright industries. 3. Project methodology In order to clearly show the economic weight of copyright industries, the output, the value added (= the contribution to the generation of domestic income), and the gainful occupations of the copyright industries will be presented. For this the methods of national accounting will be employed, supplemented by additional indicators. Thus, at the heart of the analysis is an examination of industries. However, to stress the importance of the author and the of related rights, a presentation will be made of the tions and incomes in copyright-related occupational
holder occupagroups.
Here the following questions will be answered: - How
many members
of copyright-related
occupational
groups
pursue gainful activities?
1) But in sofaras these industries provide output for the primary copyright industries, they are correspondingly taken into account in the supplier industries .
211
- How high is their net income? In this cial
examination according
aspect
must
be
to occupational groups one spe-
mentioned.
The
official
occupational
statistics also contain persans whose major source of income does not come from an occupation (social security recipients, recipients of unemployment compensation, and persans who primarily live from
the income of
their families or
relatives).
These figures thus deviate from the figures on employment that must form the basis for an examination based on industries. 21 4. Occupation and income in copyright-related jobs Occupation Included in the copyright-related jobs are occupational
groups
that are directly connected to the authors as well as those jobs that, due to their proximity to the activities of the authors, are classified along with these groups by the Federal Statistical Office and the Federal Labour Office. This includes the groups "publicists, artists and occupations associated with them", to which in this study also people in advertising must be counted, "architects and civil engineers", research personnel at universities and academies as well as other scientists, and - as pro memoria occupational group the "EDP specialists". 1987 is the most recent year for which the Federal Statistical Office has presented figures on employment . In 1987, 568,000 persans worked in copyright- related occupations (cf. Figure 1), not including people in advertising rately in this statistic. This
who are not listed
sepa-
represents a share of 2.1 % of
2) For the examination based on industries, the classification is based on other criteria. The occupied population (1987: 25,891 , 000 persons) in the national accounting system is therefore lower than the occupied population in the statistics of population and occupation (1987: 27,073,000 persons). For details and sources, see : Statistisches Bundesamt, FS 1, R. 4.1.1. 212
w
~
N
Source: Federal Statistical Office, lfo Institute.
Note: Advertising specialists are not included.
of which self-employed (8')
Scientific professions (in total 75')
of which self-employed (6')
Interpreters, I i brarians, museum specialists (in total
of which self-employed (12')
Publicists (in total 37')
Architects, civil engineers (in total 100')
University teachers (in total 60')
f which self-employed (55')
Artists and members of related professions (in total 122')
Occupied Population in Coyright-related Professions in the FRG in 1987 (in total 568,000 persons)
Fig. 1
the occupied population. If the EDP specialists were to be cluded (217,000
persons),
the
copyright-related
in-
occupations
would represent 2.9 % of the occupied population. A characteristic feature of this occupational group is the high portion of self-employed persons. Whereas the average share of self employed for
West Germany reached 9
% in 1987, in
copy-
right-related occupational groups it was at 22.2 %. Particularly streng is the share of self employed among artists and associated occupations (31 .1 %),
among architects and civil
engi-
neers (31 %), and among publicists (24.5 %) . In addition, the lated jobs
development of
since the
occupations in
beginning of
the 1980s
copyright-reis
remarkable.
Whereas employment in West Germany from 1980 to 1987
increased
at an average yearly rate of 0.1 %, in copyright-related
occu-
pations the increase of 1.4% yearly was considerably faster. Particularly noticeable is the increasing desire for a selfemployed occupational status. On the average for West Germany, the number of
self-employed in the
years mentioned
increased
0.7% annually, compared to a rate of 2.9% for copyright-related occupations. This development, however, cannot be seen as completely "voluntary". It is
partially explained by a
reduc-
tion of jobs subject to social insurance contributions and by a restrictive employment policy in the public sector. Income Compared to all occupational groups, the copyright related
oc-
cupations show above-average
re-
view, the largest group (26.4
earnings. In the
year under
%) of copyright related
occupa-
tions was concentrated in the highest income category with monthly incomes of DM 4,000 and more. The average of all
net occu-
pational groups has its strengest concentration (19.6 %) in the income range between DM 1,800 and DM 2,000 . In addition creasing concentration in the higher
served for all copyright related occupations. 214
an in-
income groups can be
ob-
This observation of higher average incomes and a marked opment in the direction of
devel-
higher income groups compared
with
the development for all occupational groups also holds true for data-processing specialists,
who
are only
included
in
this
study as reference items. The dynamism in income development is not least attributable to the scientific and
academic professions (including
teachers), architects and civil
university
engineers, as well as
public-
ists, who are primarily to be found in the higher income categories. However, with publicists, translators, librarians and museum specialists, we have additional income recipients whose net monthly income in 1987 comes in 1980.
was lower than for comparative
This could be
newly created employment
seen as an
in-
indication that
possibilities are
the
part-time jobs
or
jobs with lower pay. The artists and those in related occupational groups present
a
picture that differs considerably from the average of all copyright-related occupations: they are particulary strongly represented in the lower income groups. For about a quarter (23 . 1 %, to be exact) of
this group, the monthly
net income is at
the
social-welfare level (DM 1,000 to DM 1,200). About 60% of this group receives a net monthly income from artistic and other activities of less than DM 2,200. 1987 the "low earners"
This is the level at which
of the other copyright-related
in
occupa-
tional groups were to be found. 5. Output, turnover,
value added and
employment of
copyright
industries The analysis for 1986 shows
that the copyright industries
are
important economic factors (see Table 1): The economic performance
of copyright-related economic
sec-
tors, judged by output, amounted to DM 129.3 billion (= 2.7% of the output of all economic sectors, comparable to the output of the suppliers of electric power, gas and steam). 215
Table 1
Indi.cators of the Econanic lmp:)rtance of Copyright Industries in the FRG in 1986 Industries
Oltputa) Tumove~l
Value~l Enq>loyJrel1\!)
billion rM
'000 persons
CoJ:IY!:ight industries Primary
secondary
Total
77.1 55 . 2 129.3
65.4 50 . 9 118.3
33.7 20.3 54.0
455.7 343 . 4 799.1
13.9
13.9
8.0
80.0
34.5
34.5
6.2
149.4
177.7
166.7
68.2
1,028.5
4.778,5
3,929.1
1,880.0
25,702,0
Related industries Computer software Devices for ~rivate consLI!lPtione Note: Copyright industries plus related industries For canparison: All branches of the econany
percentage shares in the econany COJ:IY!:ight industries Primary Secondruy Total
1.6 1.2 2. 7
1.7 1.3 3.0
1.8 1.1 2.9
1.8 1.1 3. 1
0.3
0.4
0.4
0.3
0.7
0.9
0.3
0.6
3.7
4.2
3.6
4.0
Belated industries Computer software Devices for ~rivate consLI!lPtione Note: Copyright industries plus related industries
a) Value o f production net of VAT. b) Market goods and services only, net of VAT. Goverment Services are excluded. c ) Gross value added. d) Self- employed and wage and salary earners . e) e.g. radio and television sets. Source: Ifo Institute
216
- The turnever of the gainfully employed areas of copyright industries amounted to DM 118.3 billion (= 3.0 % of all economic areas, comparable to the turnever of building and civil engineering) . - The economic performance of copyright industries, measured in terms of gross value added, i.e. its contribution to the generation of domestic income, reached DM 53.9 billion (= 2.9
% of overall gross value added, comparable beverages industry) .
to the food
and
- The copyright industries provide work for roughly 799,000 self-employed and wage and salary earners. (= 3.1 % of the occupied population according to national accounting delimitations, comparable to financial institutions and insurance companies.) 59.6 % of
the copyright
industry'~
57.0% of its turnever (DM value added (DM
output (DM 77.1
billion),
65.4 billion), and 62.5% of
33.7 billion) is
attributable to the
gross primary
copyright industries, which also provide employment for 455,700 persons or 57 . 0% of the jobs (see Figure 2) . Thus, the significance of the primary copyright industries can be compared with: - the
leathers, textiles
amounts to DM
and clothing
73 billion
added of DM 27 (590,000);
with a
billion although
sectors, whose
output
significantly lower they employ
more
value persons
- the fuel industry, whose value added (DM 30 billion) is parable with
considerably
fewer employees
(32,000)
comand
a
higher output (DM 85 billion); - the sector "energy and water supply, mining", which employs a similar nurober (489,000) with considerably higher values output (DM 199 billion) and value added (DM 68 billion).
217
for
Fig. 2
Gross Value Added and Employment in West German Copyright lndustries in 1986 Gross Value Added (in total 53,990 Mill. DM)
Press, publishing
Self-employed au1hors and holders of rela1ed righls (1,200)
(13,610)
Thealres und orc,nestr,as (2, 340)
Supplier induslries (13,430)
Film and music (2,150) Radio and lelevision (3,530) Museums, arl Irade (660) Architecls (3,500) Advertising, design, pholography (6,540)
Buyer industries (6,630)
Employment (in total 799,100 persons)
Press, publishing (150,000)
Self-employed aulhors and holders of relaled righls (40,800)
Thealres and orcheslras (34,700) Film and music induslry (31,300) Radio and Iaievision (32,600) Museums, arl Irade (18,800)
Supplier industries (153,400)
Architecls (83,900) Advertising, design, pholography (63,600)
Source: lfo Institute
2 18
Buyer induslries (190,000)
If the areas that were listed in the study for reference purposes only were grouped together with the copyright industries (computer software, the production and distribution
of radios,
TVs and sound-carrying devices in so far as these are not included among the secondary copyright industries), the output and turnover would increase by about DM 48.4 billion; the gross value added would be DM 14.2 billion higher and 229,400 more persons would be added to the number employed. This would add up to an output of DM 177.7 billion, a turnover of DM 166.7 billion, and a gross value added of DM 68 . 2 billion; the number employed would amount to 1,028,500. This would increase the share of copyright industries in overall output and turnover to 3.7% and 4.2 % respectively. The share of gross value added and the employed population would go up to 3.6% and 4.0% respectively (see Table 1). Such a broadly defined sector wGuld have a comparable output to that of machinery,
which in the year
billion. With reference to
under reviewwas DM
its contribution to the
174
generation
of income, it would surpass that of the chemical industry, which registered a gross value added of DM 66 billion in 1986. Its contribution to employment would likewise be comparable to that of mechanical engineering, which provided 1,076,000 jobs in the same year. 6. The dynamism of the copyright industries
In addition to these indicators for the economic importance
of
copyright industries, an additional important aspect must be emphasized: the copyright industries as defined in this study even disregarding computer software - must be ranked among
the
most dynamic sectors in the West German Economy . Comparing 1986 with the situation in 1980, the following changes could be observed: the share of copyright industries in overall output increased from 2.5% to 2.7 %; 219
- the turnever
of commerical
copyright industries
(excluding
institutions financed primarily by public funds or fees)
in-
creased their share of total turnever from 2.6 % to 3.0 %; - the contribution of all
copyright industries to the
genera-
tion of domestic income rase from 2.8 % to 2.9 %; - the
share of
gainfully
employed for
all branches
of
the
economy rase from 3.0 % to 3.1 %. The increased share for turnever
and output is certainly
tially attributable to
price increases, which
the service industries
than in
the rest of
other contributing factors were media sector as
well as a
the economy.
the introduction of new
ucts and technologies, the appearance
par-
were higher
in But
prod-
of new suppliers in
the
strenger advertising propensity
in
the economy. If a
comparison is
made between
copyright industries
the development
so-called "other
of
primary
services"
(to
which they may be roughly assigned), the primary copyright
in-
dustries clearly do
and the
not reach the growth
in this sector
(see
Figure 3). One reason for this is the relatively weak growth in the production of
sound carriers,
discs in 1986 did not other sound carriers. 3 tagether with the
in which
sales of
compact
fully compensate for sales declines '
The
drop in
lass of jobs connected with the nurober
of employed
for this
architects
(due to the slump in construction), the competitive pressure in radio and television, which led to lasses for the public broadcasting institutions
while at
the same
time the
commercial
stations were still in the red, as well as the declining
prof-
itability of advertising are some of the reasons for the dis-
3) Note: this result is only based on Observations for the period 1980 to 1986. More recent developments in the market for sound carriers are decidedly dynamic.
220
Fig. 3
Development of Copyright lndustries and Other lndustries - percentage average rates of growth 1980/1986 -
Primary copyright industries
Copyright industries
-o.e
-o.e Value Added
Output -
All copyright industrles
Employment
Output
~ Alt enterprlses
-
•
Value Added
Primcopyright industries All enterprises
B
Employment
Other servlces
Buyer industries
Supplier industries
-o.g Output -
Value Added Employment
Suppl ler industr. B
Ou tput -
Manulacturing
0
~ All enterprises
Source: lfo Institute
221
Value Added
0.8
Employment
Buyer lndustries- Service sector Trade
~ All enterprises
crepancy. Another cause is that public theatres and
orchestras
have shown slow growth due to the fiscal restraints in
govern-
ment budgets. If a comparison is made between the development for the supplier industries and that of the manufacturing sector, to which they belang, it becomes clear that the dynamism of the
primary
copyright industries had a positive effect on demand for intermediate goods and services: both the output as well as the value added of
the suppliers
grew faster; their
decline in
the
number employed was less marked. If the development for the purchasing industries is compared to that of
both
the service
industries
and retail
trade,
the
growth lags somewhat behind that of the service industries, but is noticeably higher than that
for the retail trade. This
de-
velopment is primari ly due to the selling and lending of books, newspapers and magazines and the selling and lending of videoprogrammes. In conclusion, it
must be emphasized that
the output and
the
value added of all copyright industries recorded a strong growth in from 1980 to 1986 than the German economy as a whole. At the same time they
created new jobs in this period
whereas
in other branches of the economy, jobs were lost. 7. Camparisans with investigations in other countries The share of copyright industries on the value added or on
the
gross national product was between 2.1 % and 6.6% in the studies conducted in other countries. The following list shows results according to
countries and the
year the studies
the were
based on. The list is arranged according to the contribution to the generation of income: Sweden (1978)
6.6 %
USA (1982)
4.6 % (1977: 2.8 %)
Finland (1985)
4.0 %
222
Canada (1980) Australia (1986) FR Germany (1986) Great Britain (1982) Netherlands (1982) Austria (1986)
3.5 % 3.1 % 2.9 % 2.6 % 2.4 % 2.1 %
(1979: 2.2 %; 1971: 2.1 %)
The divergences are primarily due to differences in delimitation. Only the results for Canada for the years 1971 and 1979 were reached by studies using the same methods (Keyes/Brunet [1977] and Consumer and Corporate Affairs Canada and Department of Communications [1984]). Here, the increasing share of the copyright industries' contribution is solely a result of the increasing importance of this economic sector. The differences in all the other studies are due largely to the different delimitation criteria chosen, which was partially conditioned by the varying availability of statistical material. The results for the USA for the year 1982 are, in addition, attributable to another method of investigation, and, thus, can only be compared studies.
to a limited extent with the
Bearing in mind that copyright protects literary, and artistic works, it is possible to compare the
other
scientific copyright-
relevant economic areas in Germany with the results of
studies
in other countries (see Viewgraph 1). Publishing and the magazines are fully
press, the sales
of books, newspapers
and
included in all
studies. However, in
the
U.S. study for 1977, libraries arenot separately identified or excluded. Conversely, not all the studies include the services of the supplier industries to the same extent. Keyes/Brunet in the Canadian pioneer study and Phillips in the British study include 100 % of the output of the printing industry; the other studies operate with lower proportional values. Manufacturers of devices relevant to the copyright industries were not taken into consideration in the earlier studies. The more recent
223
International CCJ!IPiii'ison of Copyright Industries - percentage shares of value added Cotmtries and years of quantification
Areas D 1986
1977
USA
NL 1982
1982
1980
1986
Print:ing and publishing
1.68
0.64a)
1.41
1.82
1.18
0.92
Music industry and trade
0.1:!Jl
0.03a)
0.08
0.05
0.03c)
0.19
Theatres and orchestras
0.12
0.08
0.10
o.o3dl
~)
0.29
Film and video industry
0.12
0.18
0.09
0.14
0.09
0 . 13
Radio and televisionfl
0.19
Museums, art trade
0 . 25 (0 . 31)
0.12 (0.20)
0.28 (0.28)
0.30 (0.38)
0.28 (0.35)
0.05
~)
Advertising, design, photography
0.35
0.39
Architects
0.19
Research
(0.33)i)
Carputer software
(0.43)
0.03 (0.07)g)
UK
-
ON
X
~)
0.14
0.23
-
0.16
0.19
o.uhl
-
0.46
0.54
0.13
-
(0.34)j)
-
0 . 42
A
0.05
0.11
-
Notes: a) Without trade. b) Diskotheques are included. c) Trade of sound carriers only. d) 'lbeatres only. e) Not separately published. f) In brackets: incl. cable tv. g) In brackets: incl. artists. h) Other services for ente:rprises. I) ünly research personnel of universities, which ist not included in the study. j ) Different year. Sources:
u.s.
Copyright Office (1984), Babe (1985), Phillips (1985), Crarrer u.a. (1986), Skilbeck (1988), Scheuch/Holzmüller (1989).
224
Canadian investigation from
Babe takes the
same course as
in
this study. If we combine the output of the economic branches that are
as-
sociated directly or indirectly with the selling and lending of press and publishing products (excluding products of music publishing but
including
printed products
for
advertising),
gross value added for West Germany amounts to 1.68% or DM 31.7 billion. This is
higher than
(1.41 %) and somewhat lower
the results of
the Dutch
study
than the British results (1 . 82
%)
for the area publishing and presses (incl. libraries). The clusion of the supplying industries
in our study thus
in-
largely
compensates the effects of the procedure we used, which - other than in the British study - only includes printing output
with
copyright relevance. The fine arts (museums, galeries and exhibitions as well as the art trade) contribute DM 860
million to the generation of
in-
come. This represents 0.05 % of gross value added, the same result as in the Austrian study. Music (the production and sales of sound carriers, music publishing, musical instruments, and with particular consideration of discotheques)
has
with
DM 2.2 billion
a
total
share of
0.12% of gross value added . Because of the inclusion of discotheques, this area is larger
than in the Dutch study (0 . 08
but lower than in the Austrian study (0.19 %) . The with the results also the case
of the U. S.
study can be
for the press and
%)
differences
explained - as
publishing products - by
is the
fact that in the U.S. the different trade levels are not listed separately . Theatres
and orchestras
value added (DM
likewise
amount
2.3 billion). This is
to 1.12% or
gross
clearly lower than
the
share for Austria, but higher than for the other countries. The film and video industry (including the supplier
industries
and all distribution channels) also registered 0.12% of 225
gross
value added (DM
2.2 billion), wich is
lower than the
results
recorded in the USA (0.18 %) andin Great Britain (0.15 %). For radio and television (excluding private stations and
cable
television) the results of our
those
of the Dutch study (0.19 In comparison with 0.25 % without),
he
study at 0.19% exceeded
%) which had a similar USA
(0.31 % with
the share is (still)
delimitation.
cable
television,
relatively low. A
parison of the differences between the values with and cable television makes it evident generation of income
com-
without
how the contribution to
will develop once
the dual
the
broadcasting
system (public/private) has established itself. The contribution of
architectural offices in
West Germany
at
0.19% matched that in Holland and was slightly higher than the figure for Great Britain (0.16 %). Advertising, design and photography reached a share of 0.35
%,
which corresponds with the results of the U.S. study (0.39 %). The share for computer software
(0.43%) falls between that
in
Great Britain (0.35 %) and the USA (0.52 %). This comparison of studies on the economic importance of right shows the
the results
for the Federal
copy-
Republic have
a
similar order of magnitude with the other studies, with a prominent importance for press
and publishing products
(including
the supplying industries and all distribution channels). 8. Summary and Outlook This study
has shown
that works
protection account, directly billion in income and roughly
that qualify
and indirectly, for
for
copyright
about DM
799,000 jobs, or 2.9 % of
value added and 3.1 % of the occupied population. If
54
gross
computer
software had been included - following the method of studies in other countries - a contribution of 3.3 % to the domestic
gen-
eration of income
have
would have resulted.
226
This share would
increased to 3.6 % of gross value added if, additionally, we had taken into consideration the output of economic sectors intended for private use and consumption, i . e . the manufacturing and trade of radio, television and sound-carrying devices . Thus, not least due to the streng publishing and printing industries, the Federal Republic can be counted along with other countries in which copyright has a significant economic importance. Moreover, the development in West German copyright industries has been more dynamic than for the economy as a whole: on average for the period 1980 to 1986, value added grew faster than in the rest of the economy, and new jobs were created, whereas in other sectors of the economy jobs were lost . Thus, the economic importance of copyright industries with respect to the generation of income and
jobs deserves to receive
spe cial
attention. Risking a look at future developments of copyright those economic sectors
closely connected to
industries,
artistic-creative
activities for which demand is created especially by public institutions (e . g. theatres, orchestras) are likely to grow at a slower rate than other copyright industries (for an analysis, see Hummel et al. 1988). In general, however, we can expect a further increase in the weight of copyright industries with regards to more income and jobs. In conclusion it must be emphasized that a decisive
precondition for this is
appropriate
copyright legislation, also with regard to the single market .
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