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German Pages 223 Year 2019
Was hat M o h a m m e d aus dem J u d e n t h u m e Aufgenommen?
Gorgias Theological Library
40
The Gorgias Theological Library brings back to active circulation carefully selected rare classics which are essentials for the shelves of every theological library. The selections include tools for scholars, but also general theological works of interest to general readers.
Was hat Mohammed aus dem Judenthume Aufgenommen?
Abraham Geiger
1 gorgias press 2010
Gorgias Press LLC, 954 River Road, Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2010 by Gorgias Press LLC Originally published in 1902 All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2010
c
^
1
ISBN 978-1-60724-308-3
ISSN 1935-6935
This is a facsimile reprint of the book published under the same title by M. W. Kaufmann, Leipzig, 1902.
Printed in the United States of America
Vorrede. I c h wage, dem grössern Publikum eine Schrift zu Ubergeben, die anfangs mit ziemlich geringen Mitteln unternommen ward.
Als Veranlassung dazu diente
die von der philos. Fakultät zu Bonn aufgestellte Frage:
inquiratur
in
fontes
Alcorani
seu
legis
Mohammedicae eos, qui ex ludaismo derivandi sunt. Die Frage Uberliess den Gesichtspunkt, aus dem sie zu fassen, billig den verschiedenen Bearbeitern, und der, aus dem ich sie betrachtet, diene zum richtigem Urlheile über meine Schrift. Mohammed
Vorausgesetzt
wird,
habe aus dem Judenthume geschöpft,
and dies, wie sich aus der Beantwortung zeiget, auch mit vollem Rechte. Hierbei wird nun natürlich alles dasjenige ausgeschlossen, w a s sich erst bei einer
spateren Ausbildung
des Islam festgesetzt,
wovon im Koran aber noch keine Spur anzutreffen ist, da hingegen solche religiöse Meinungen
oder
Sagen, die im Koran angedeutet, von Spatern aber erklart und ausgeführt sind, eine Vergleichung verdienen.
Zweitens kann nur dann
zwischen koranischen stattfinden,
mit
ein Vergleich
und jüdischen Aussprüchen
der Hoffnung, diese
jener hinzustellen,
wenn sie schon in
als Quelle jüdischen
Schriften, die dem Mohammedanismus vorangegangen, sich finden, es müsste denn die Gewissheit
vor-
handen sein, dass solche zwar erst spät aufgezeichnet worden, aber doch schon früher in der Synagoge
— II —
gelebt
haben.
Nun
aber k a n n
nicht leicht erlangt
werden,
diese
Gewissheit
die
historische
und
Kritik muss den Zweifel daran noch um so b e g r ü n deter finden, jeinehr
sie
bei a n d e r n
theien g e f u n d e n w e r d e n
diesen wahrscheinlich w i r d . die Frage, ob eine Annahme auch
zweier
verschiedener der
stellte, d e n j e n i g e n , d e r
zwischen
Glaubenspartheien
einen
nimmt, sehr beschuftigen.
von
Drittens endlich muss
blosse Aehnlichkeit
die Entlehnung
sicher
Glaubenspar-
und ihre A u f n a h m e
aus
der
andern
diese Arbeit
über-
Es giebt so viele allge-
m e i n e religiöse Ansichten, so viele, die m e h r e r e n zur Zeit der Entstehung d e s Mohammedanismus b e s t e h e n d e n positiven Religionen gemein sind, d a s s man mit d e r Behauptung, diese Ansicht des Korans ist d e m J u d e n t h u m e entnommen, sehr vorsichtig sein muss. Ich h a b e d a h e r bei den einzelnen Abschnitten
die
Kennzeichen und bei einzelnen schwierigeren Punkten die Gründe angegeben, nach welchen ich zur V e r muthung einer Entlehnung mich berechtigt glaubte. Aus diesen drei Gründen fielen nun viele A n f ü h r u n g e n weg,
die ich aus
dem
spätem
Judenthum
ebenso
gar
Charakter
viele
spatern
hätte
Islam
machen
und
dem
können,
und
Zusammenstellungen,
einer Entlehnung
nicht an
die
sich
den
tragen;
hingegen musste die erste Abtheilung als eine Basis, auf der die Wahrscheinlichkeit einer A u f n a h m e a u s dem J u d e n t h u m e
im Ganzen
beruht,
hinzugefügt
w e i d e n . — Nachdem ich mir so d e n
Gegenstand
näher bestimmt hatte, machte die A n o r d n u n g
und
—
III
—
v o r z ü g l i c h die d e r vielen l o s g e r i s s e n e n T Ii eile T hei Ich en
nicht
minder
Schwierigkeit.
Die
und Ent-
l e h n u n g e n b e s t e h e n m e h r a u s E i n z e l h e i t e n als
aus
S y s t e m e n , sie s i n d zufällig, j e n a c h d e m , w a s
die
Berichterstatter
Mohammed's
Mohammed gerade nach
wussten,
seinen
und
was
individuellen
Mei-
n u n g e n und s e i n e m Z w e c k e z u s a g t e , g e w ä h l t ,
und
haben demnach keinen inneren Zusammenhang.
Wie
u n d mit w e l c h e m G l ü c k e ich d i e s e m Mangel
abge-
holfen habe, mag der Leser aus dem Buche
selbst
ersehen und Die
beurtheilen.
Hulfsmittel,
mit
denen
ich
diese
Arbeit
unternahm, w a r e n blos der nackte arabische T e s t des K o r a n n a c h Hinckelmann's A u s g a b e ,
nach
welcher
d a h e r a u c h citirt ist, W a l l i s U e b e r s e t z u n g u n d e i n e vertraute B e k a n n t s c h a f t
uiit d e m
Judenthume
und
d e s s e n S c h r i f t e n , E i n e A b s c h r i f t a u s dem C o m m e n t a r des Beidhawi
z ti in Ko ran
über
z w e i t e n und dritten S u r e ,
einige Stellen
d i e sich
der
Prof. FREITAG
g e m a c h t u n d mir n a c h s e i n e r g e w o h n t e n G ü t e
zur
B e n u t z u n g ü b e r H e s s , w a r d a s einzige a u s s e r k o r a n i s c h e Hulfsmittel.
Ich hatte
dadurch
den Vortheil,
Blick frei zu h a b e n u n d nicht g e r a d e theils die Brille a r a b . C o m m e n t a r e
die Stellen
den durch
anz.usehti,
theils a u c h d i e A n s i c h t e n s p ä t e r e r a r a b . Dogrnatiker und finden
die
Erzählungen
zu w o l l e n ;
ihrer
Historiker
ich hatte aber
auch
im
Koran
ausserdem
die F r e u d e , m a n c h e d u n k l e A n d e u t u n g e n s e l b s t ä n d i g a u f g e f u n d e n und richtig b e z o g e n zu mich
später
arab. Schriften
haben,
belehrten.
In
sowie dieser
—
IV
—
F a s s u n g erhielt die Arbeit den Preis, und erst, n a c h d e m sie eingereicht w a r , w a r e s mir vergönnt, m e h r e r e Hülfsmillel sammeln und
zu
der deutschen Umar-
beitung benutzen zu können.
Hierher g e h ö r e n n u n
vorzüglich die schätzbaren Prodromi
und A n m e r k -
ungen d e s Maracci zu seiner A u s g a b e d e s Korans, d e r Commentai- d e s Beidhawi ü b e r die z e h n t e S u r e in Henzii fragmenta arabica und zwei Theile eines vortrefflichen
handschriftlichen
Commentars
des
Elpherar, j / M , die mit d e r siebenten Sure beginnen, w e l c h e von dem b e r ü h m t e n Seetzen in Kahira 1 8 0 7 gekauft, n u n m e h r in d e r Bibliothek
zu Gotha
sich
befinden, von w o h e r ich sie d u r c h die gütige Vermittlung der Herrn Prof. FREITAG auf Kosten
der
Universitätsbibliothek zu Bonn erhielt. H i e r z u k o m m e n noch Abulfedae annales moslemilici, historia anteislamica,
die Schriften
bibliothèque orientale
von
Pococke,
u. a. m., w a s
D'Herbelot's man in
dein
Buche selbst a n g e f ü h r t finden w i r d . — Diejenigen Bemerkungen,
die ich
aus Schriften zog, die
erst w ä h r e n d d e s Druckes zugekommen sind,
mir sind
eis Zusätze beigegeben. Der Nutzen eines dreifachen Registers, ü b e r die erklärten arabischen und rabbinischen Wörter, ü b e r die angeführten
Stellen
d e s Korans, ü b e r
solche
aus
a n d e r n arab. Schriftstellern (mit A u s n a h m e d e s immer benutzten Elpherar und Maraccius) braucht
gewiss
nicht b e s o n d e r s a u s g e f ü h r t zu w e r d e n . Die jüdischen Schriften, die ich benutzt, b e s t e h e n fast bloss inBibel, Talmud undMidraschim und m'ü s s e n
—
auch
nach
V
obiger A n g a b e
—
fast
bloss
aus
ihnen
bestehen. Diejenigen w e n i g e n Stucke, die aus a n d e r e n Schriften en lehnt sind, d e r e n Alter nicht so genau bekannt ist, wie die Abschnitte d e s R. Ii lieser, d a s Buch Ilajjaschar, die beiden a b w e i c h e n d e n sionen
d e s jerus. Targums ü b e r
den
Recen-
Pentaleücli,
w e l c h e von dem gelehrten Zunz in seinem neuesten g e d i e g e n e n W e r k e : Die gotlesdiensilichen d e r Juden, historisch
entwickelt (Berlin
Vortrüge 1832,
A.
Asher) in eine e t w a s j ü n g e r e Zeit als die d e r A b f a s s u n g d e s Korans gesetzt w e r d e n ,
sind
d e r Art,
d a s s man gewöhnlich eine starke A n d e u t u n g in d e r heiligen. Schrift selbst n a c h w e i s e n kann, w o r a u s im J u d e n t h u m e solche Meinungen und Sagen entstanden sein konnten und d a h e r ihre Priorität in diesem u n bedenklich a n g e n o m m e n w e r d e n darf. Indem ich nun nochmals öffentlich Herr FREITAG
für
die
vielen
verschiedenen
Prof. gütigen
V e r w e n d u n g e n , die er in Bezug auf diese Arbeit eintreten liess, so w i e auch meinen
lieben
Freunden
S. FREXSDORFF und J. DERNBÜRG f ü r ihre Hülfe bei d e r Correctur meinen Dank abstatte, w ü n s c h e
ich
nichts sehnlicher,
den
als d a s s
dieses W e r k c h e n
Charakter u n s e r e r Zeit, Streben nach w a h r e r W i s s e n schaftlichkeit, nicht verläugne, und d a s s gründliche Gelehrte mich d u r c h ihr Urtheil
über
dessen
ver-
schiedenartige Theile belehren mögen. W i e s b a d e n i% Mai 1 8 3 " . DER
Verfasser.
INHALT. Saie Einleitung 1 Erste Abtheilung. Wollte, konnte und wie konnte, durfte und -wie dürft« Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen ? . . . 4 Erster Abschnitt. Wollte Mohammed aus dem Judenthume aufnehme«? 5 Zweiter Abschnitt Konnte und wie konnte, Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen ? . . 23 Dritter Abschnitt. Durfte und wie durfte Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen? . . 29 Zweite Abtheilung. Hat und was hat Mohammed aus dem Judenthume aufgenommen ? . 36 Erster Abschnitt. Hat Mohammed au» dem Judenthume aufgenommen ? . 36 Zweiter Abschnitt. Was hat Mohammed au« dem Judenthume aufgenommen ? . . . . . . . 40 Erstes Kapitel. Dem Judenthume Angehörige und in den Koran übergegangene Gedanken . . . 42 Erstes Stück. Aus dem Judeiithume aufgenommene Begriffe 43 Zweite» Stück. Aus dem Judenthume aufgenommene Ansichten 60 A. (ilaubensansichten 61 B. Sittliche u n d gesetzliche Bestimmungen . 83 C. Lebensansichten . «9 Zweites Kapitel. Aus dem Judenthume aufgenommene Geschichten . 5>3 Erstes Stück* Erzväter. A. Bis Koah . . . 05 K. Noah bis Abraham 1 0 4 C. Abraham bis Möses 111) Zweites Stück. Moses -und sein. Zeitalter . . 1 4 9 Drittes Stück. Die drei das ganze Israel beherrschende« Könige 1.» Viertes Stück. Fromme nach Saloiuo » . .187 Anhang. Bestreitung des Judenthums im Koran . . . l i ' 4 Nachträge 200 llegister" 205
Einleitung. Dowie
überhaupt
dessen,
im ganzen Kreise
w a s den Menschen schon
sowohl
alles
zur klaren E r -
kenntnis worden, als auch dessen, w a s noch nicht mit völligem Bewusstsein der Zukunft noch zu wissenschaftlicher
aufgefasst i s t ,
enthüllen
sondern
und zur Gültigkeit
Bestimmtheit
zu steigern
über-
lassen ist, fast immer ein richtiges Gefühl
dieser
Erkenntnis vorangeht, so dass die Idee, wenn auch nicht durch völlig genügende B e w e i s e doch
schon
im
Geiste
unterstützt,
der Menschen
mit
einer
gewissen Festigkeit angenommen w i r d : so ist auch das
Thema
bekannt
dieser
Abhandlung
und gewiss
schon
vorausgesetzt,
längst
nämlich
als dass
Mohammed in seinen Koran Vieles aus dem Judenihume, wie es ihm zu seiner Zeit sich
darstellte,
aufgenommen
Annahme
habe,
obgleich
für diese
durchaus nicht hinlängliche Gründe da waren.
Und
eben das Streben, dieser sehr richtigen Yermuthung ihren
Platz
unter
die
wissenschaftlichen
Gewiss-
heiten zu verleihen, scheint wohl den Wunsch der Fakultät veranlasst
zu h a b e n ,
diesen
Gegenstand
__
von sowohl
2
—
des Korans
als
des Judenthums
in
ihren Quellen Kundigen genau und gründlich bearbeitet zu sehn, und diesem Wunsche zu genügen, gehe ich mit Bewusstsein zwar meiner
schwachen
Kräfte, aber auch meines ernsten Fleisses und unverrückten Vorhaltens dieses Zieles entgegen. Damit nun aber die Erreichung dieses Zieles möglich sei und nicht eine blosse Zusammenstellung des aus dem Judenthume aufgenommen Scheinenden gegeben, und
zu
sein
damit diese Thatsache
nicht als eine aus der Geschichte losgerissene einzeln hingestellt werde, sondern damit vielmehr eben eine wissenschaftliche Darstellung
entstehe,
muss
sowohl der Zusammenhang dieser nachzuweisenden Thatsache
mit
dem
ganzen Leben
und
Wirken
Mohammed s als auch mit dem Gange der zu seiner Zeit vorgefallenen, sein Wirken bestimmenden und der
durch
werden.
ihn
bewirkten
Ereignisse
aufgesucht
Und so zerfällt diese Abhandlung in zwei
Theile, deren erster die Frage zu beantworten hat: wollte, konnte
und wrie konnte, durfte und
wie
durfte Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen?, deren zweiter aber, gleichsam als Bestätigung des früher aus allgemeinen Gründen Aufgestellten, die thatsächlich Entlehnung nachweisen erst kann selbst eine Art
einen
muss. —
einzelne Nachweisung
wissenschaftlichen
So der
Werth
gewinnen,
indem sie theils den Plan Mohammed's
beleuchtet,
tlieils ihre innere N o t w e n d i g k e i t schichtliche
Wichtigkeit
durch
und
ihre
ge-
Verbindung
mit
a n d e r n Thatsachen
seines L e b e n s
und
seiner Zeit
erscheint. Diesem werden
mag
dann
als
die Zusammenstellung
Anhang
hinzugefügt
derjenigen
Stellen,
in denen er das Judenthum m e h r berücksichtigt als aus ihm angenommen, bestritten hat.
und z w a r vorzugsweise
es
Erste Abtheilung. Wollte,
konnte
und
wie
und wie durfte
konnte,
durfte
Mohammed
aus dem Judenthume
aufnehmen?
J n d e m es uns nicht genügt, bloss eine trockne, dürftige Nachweisung der Stellen zu geben, von welchen es scheint, dass sie Anklänge aus dem Judenthume enthalten, um hieraus zu beweisen, dass wirklich Mohammed eine gewisse Bekanntschaft mit dem Judenthume besessen und es zur Aufstellung seines neuen Glaubensgebäudes benutzt habe, und dass ferner eine Vergleichung mit dieser seiner Quelle auch Manches zur Aufhellung vieler Stellen im Korane beitragen könne; indem uns vielmehr auch noch die Arbeit obliegt, nachzuweisen, wie es in der Gemüthsart, dem Streben und den Zwecken Mohammed's, dem Geiste seiner Zeit und der Beschaffenheit seiner Umgebung lag, und hierdurch gleichsam, wenn wir ganz von Thatsachen, die das Judenthum als eine Quelle des Korans unläugbar erscheinen lassen, entblösst wären, schon die Vermuthung, dass eine solche Entlehnung Statt gefunden habe, eine grosse Wahrscheinlichkeit für sich h a b e : so musste uns auch zuerst dieses als die philosophische Entwicklung des später durch die Geschichte
—
zu Bestätigenden
5
—
erledigt w e r d e n . — Drei F r a g e -
punkte sind es a b e r nun, die sich hier v o r z u g s w e i s e zeigen.
Zuerst frägt es s i c h : sollte wirklich Mo-
h a m m e d irgend eine Absicht durch eine E n t l e h n u n g aus d e m J u d e n l h u m e zu erreichen
gedacht
haben,
o d e r : wollte M o h a m m e d a u s d e m Judenthume aufnehmen?
Dann
tritt
als
zweite
Frage
hervor:
hatte auch M o h a m m e d Mittel, u n d w e l c h e hatte er, zu einer Bekanntschaft
mit
dem
Judenthume
zu
gelangen, o d e r : konnte und w i e konnte er a u f n e h men?
Und nun erst drängt sich die Untersuchung
auf, ob ihm nicht e t w a a n d r e Umstände eine solche E n t l e h n u n g widerriethen
oder
b e s c h r ä n k e n geboten, o d e r : er
aufnehmen?
—
Und
sie w e n i g s t e n s
zu
durfte u n d w i e d u r f t e
diese drei
verschiednen
Voruntersuchungen g e b e n auch dieEintheilung dieser ersten Abtheilung an.
ERSTER
ABSCHNITT.
Wollte Mohammed aus
dem
Judenthume
aufn ehmen?
Dürfen w i r Mohammed k e i n e s w e g s liebe für die Juden j a zeigen
und
sich vielmehr
d a s Judenthum sowohl
eine Vorbeilegen,
in seinem L e b e n
als auch in d e r von ihm als Gesetzbuch d e r N a c h welt
ü b e r g e b n e n Schrift Spuren
von Hass
gegen
—
6
—
B e i d e ; so w a r doch theils die Macht, die die Juden in Arabien erlangt hatten, b e d e u t e n d er sie als A n h ä n g e r
zu h a b e n
genug,
wünschen
dass
musste,
theils w a r e n sie auch an Kenntniss, obgleich selbst unwissend, legen,
den
a n d e r n Glaubensgemeinden
die auch ihm
durch
göttliche
Uber-
Eingebung
verliehen w o r d e n zu sein er v o r g e b e n musste, sowie er dies Uberhaupt g e r n e von allem seinem Wissen O
angab (vgl. z. B. Kor. XXX, aU**-u ¿¿¿C!
obc^b ^
-
47: ^
OJ
-
-
Loj
eJLj „und Du haltest
ja
vordem kein Buch gelesen, auch keines mit Deiner Rechten geschrieben" (Worte Gottes), w e l c h e K e n n t niss ihm also von Gott ertheilt w o r d e n machten sie ihm
durch
sei);
geistreiche und
auch
neckische
Bemerkungen soviel zu schaffen, d a s s d e r W u n s c h sie zu begütigen gewiss in ihm aufsteigen Dass
die Juden
Zeit viele Macht
in Arabien
besassen,
zeigt
musste.
zu
Mohammeds
das
freie Leben
vieler ganz unabhängiger Stämme, die auch zuweilen mit ihm in offenen Kampf
traten, w e l c h e s
letztere
vorzüglich von den Benu Kainokaa ¿Lä^ö
nach
Abulfeda (vita Mohammedis ed. Gagnier p. 67)
im
zweiten, nach a n d e r n von Gagnier in d e r Anmerkung Angeführten im dritten Jahre d e r Flucht , und
von
d e m Benu Nedhir (jJää j Ä j , bei Pococke speciinen historiae Arabum p. M j&ai, e b e n s o bei d e n A u s legern
zur
Mohammedis
Sure p.
LIX) 71.),
im die
von
4 ten
Jahre
(vita
Dsehennab
eine
—
7
—
oj^Jt ^y» XJLö, ein grosser Judenstamm genannt werden, ferner von den Juden in Chaiber mit denen er im 7 ten Jahre kämpft (Poe. spec. p. I I), bekannt ist. — Auf die Benu Nedhir soll sich auch Kor. LIX, 2 beziehn, wo sie als so mächtig beschrieben werden, dass die Moslemen an ihrer Besiegung verzweifelten, und die festen Plätze, die sie inne hatten, auch wirklich den Gedanken „ S ü n d e " '
Sa
*) So auch Dschelaal Eddin (bei Maracc qA
zur Stelle) :
X*b „Und'dies ist in der Sprache
der Juden ein Schimpfwort in der Bedeutung: Thorheit" 2
—
18
—
(VII, 161 u. 162 II, 5 5 u. 56), w o Dschelaal Eddin (bei Maracc) noch eine a n d r e Abweichung angiebt, sie hätten statt dies verlangten; s
^
„Liebe" g e s a g t :
£*>• „ein Korn in einem Gerstenhalme" - o -
verwechselten sie den liruss ^ ¡ J c
^o^UwII „Friede
- o— r i i
ü b e r Dich" mit ^AB. was
„Verachtung ü b e r Dich",*)
ihm zu seiner Klage LVIII, 9
giebt. —
So
r - i
Veranlassung
Solche Begebenheiten, w e n n
sie
auch
später den grössten Hass gegen die Juden in ihm erregten, mussten ihm Anfangs, als er noch
die
Hoffnung hegte, sie zu bekehren, gewiss gebieten, alle Mittel a n z u w e n d e n ,
Leuten,
politischer Macht
unbedeutend
nicht
vorzüglich ihn gar zu leicht
die sowohl
durch
und Geistesschärfe dem Spotte
waren,
an als
Geistesstärke
aussetzen
konnten,
E t w a s zu Liebe zu thun, und sie zu bereden, seine Meinung sei ja eben
die ihre, bloss
mit
einigen
Verschiedenheiten. Haben wir nun wohl dargelegt, die Mohammed
die Gründe bewegen
Juden stark zu berücksichtigen: *) Elpherar: ^JÜf ^
si ¿udc
es
oJL£k>^
a
l£=
l¿jli. y j J ^ - J u jvgit.
genügend
konnten,
so lässt es
0
t
die sich aÜJ,
Q_jJ JSUS p*Ls
Die Bedeutung Tod, di«
hier Elpherar dem Worte pL* beilegt, ist diesem "Worte ganz fremd, sowie auch selbst „Verachtung" mehr dem s ozukömmt;; sie seheinen daher das hefer- QQ mit hinzugedachtem DjDH „Gift" im Sinne gehabt zu haben.
— auch nachweisen,
19
—
d a s s er sich auch wirklich viele
Mühe g e g e b e n , sie s e i n e r M e i n u n g geneigt zu m a c h e n . A u s s e r d e n öftern religiösen Streitigkeiten mit ihnen, früher erwähnt
die schon
sind,
finden
sich
noch
viele b e s o n d e r s an sie g e r i c h t e t e A n r e d e n im K o r a n e vgl. z. B. II, 38 ff. XVI, 25. XLV,
15 ff. w o
M9.
überall
XXVII, ihnen
78.
auf
XXXII,
eine
sehr
freundliche Weise zugeredet wird, dass der Koran blos
als
Vermittler
d i e n e n sollte.
in
ihren
eignen
Streitigkeiten
Nicht allein a b e r in seinen
Anreden
b e d i e n t e er sich einer milden Sprache, s o n d e r n e r that
ihnen
anfangs
auch
die
Manches
zu
Gefallen.
Kibia, die G e g e n d ,
wohin
Er
hatte
man
sich
beim G e b e t e zu w e n d e n h a b e , von d e m f r ü h e r b e i d e n alten A r a b e r n
geheiligten Orte, Mecca,
einzig
und allein w e g e n d e r J u d e n n a c h J e r u s a l e m verlegt, und
erst
später,
nachdem
er
die
Fruchtlosigkeit
seiner B e m ü h u n g e i n g e s e h n , liess er es w i e d e r bei d e r alten Einrichtung. ausdrücklich die Klage LfcJc
i_J3L£5
im
E r s t e r e s w i r d uns z w a r nicht
Korane
über
die
^yd!
berichtet,
sondern
spätere Abänderung Q C
Ausleger auch Jenes berichten*).
II,
KX*V OJ g-Ui UiL)
136:
w o z u a b e r die Ebenso
bezeigte
*) So Dschelaal Eddin (bei Maraco zur St.) yot
i^M
bloss
L*J
3L-*äX*wU
j , , n a c h d e m er geflohn war, befahl er sich zu wenden nacli dem Tempel in Jerusalem (c'^pan rT2), um sich an die Juden anzuschliessen, jedoch bloss sechs oder sieben Monate, dann änderte er es wieder."
2*
—
20
—
er in Streitigkeiten, die Moslemen mit Juden hatten, sich gegen letztere sehr
milde.
So
soll
Dieses
einigen Gläubigen Veranlassung gewesen sein, sich nicht seinem Gerichte zu unterwerfen, wessen
er
sie IV, 63 anklagt; so verwahrt er sich auch IV, 106 gegen Vorwürfe wegen
ungerechten Urtheils-
spruches damit, dass er bloss nach dem Rechte richte,
U m » - ^^jL^siL!
Unrecht haben,
brauchst Du
% „für die,
welche
nicht zu
streiten'-, «» ^ © 2 $
ebenso V, 54 ff, auch XXIV, 49 fragt er: 9 9
i --
O
O^
95
«O
» i - i !
" u
-
j
ä
O£
0!
i
„oder fürchten
sie,
dass Gott und sein Gesandter ihnen Unrecht thue", wozu die Ausleger wieder Veranlassung angeben.
eine Begebenheit
So räth er auch
Moslemen ein sehr sanftes Verfahren £ w gegen die Juden an: j ^ L i« ujLjöü! ^
oi-
W
j^ii
S.- £
J
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Ö J O
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O
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(
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*
seinen
im 9 Streite ^ J ^ ^ f^üLsCi w
ÖJL Lju! I j J ^ J u « I q j J v J S üi 5
als
)
^
o£
^
-V
„Bestreitet nicht die Schriftbewahrer als mit etwas Vortrefflichem,
ausgenommen
die
ihnen, und saget: wir glauben an
Frevler
unter
das uns und
Euch Herabgesandte, unser Gott und Euer Gott ist Einer, und wir sind ihm ergeben*), (XXIX, 45). — *) Nach der Deutung der arab. Ausleger ist diese Stelle mehr Beweis der Furcht vor den Juden als Anempfehlung eines sanften Betragens. Bei Elpherar nämlich heisst es in einer grossen Ueberliefernngskette, die mit lXs»!jJf
—
21
—
Ein sehr starker B e w e i s von vorzuglicher Beachtung liegt ferner noch darin, dass er an Stellen, die verschiednen Glaubensansichten
J^iS ¿UjyijLj l^jywvsjj J^f
'
S^yÜI
V
f * ^
«JLSi
v5ji! U j «1IL Lut t ^ j j J ü C i
er
zusammenstellt
beginnt und mit 'ißj? ^ j ! schliesst:
^
wo
J,
o fj**
^
¿ ^ j „ D i e Schriftbesitzer
(Juden) lasen das Gesetz auf hebräisch und erklärten es den Moslemen
in Arab., da sagte Moham. : gebet den
Schriftbesitzern weder Recht noch strafet sie Lügen, und s:iget: wir glauben u. s. w . "
Ferner eine andre ähnliche
Erzählung, deren ersterErzähler Jus>f ^ ^SÜäJt ^ßj
ist,
loi^l
KJUJ,
XJLÄS; y i j aU! S j ^ j
die
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«-y^j
^jÖJU „Dass,
welcher i
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berichtet »
.
wird
auf
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während
gekommen
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zurückgeführt
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aber
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^jjwWJ
er bei Mohammed
sei, der vor
¿uf
^iüj
^ J o C i
,J ^Usb
0
li
gesessen, ein Jude
einer Leiche vorüberging,
und
sagte: o Mohammed! spricht diese Leiche? er aber sagte: die Schriftbesitzer
bewahrheitet nicht noch strafet
sie
I.iige, soudern saget: wir glauben an Gott, seine Engel, seine Schriften uud seine Gesandten.
Ist es eitel
(was
die Juden vorbringen), so bewahrheitet sie nicht; ist es wahr, so strafet sie nicht Lüge," d. h. eben rein
die negative
Seite, um
bewahret
Euch ja keine Blosse zu
geben, so dass der Sinn ungefähr wie der des oben (S. 11) angeführten i j Z i >J wäre.
—
22
—
(II, 59. V, 73. XXII, 17), den Moslemen ( f y ^ j J f ) unmittelbar die Juden (^oli
folgen lässt und
wenn er auch in der letzten Stelle die Juden nicht so glimpflich w i e in den beiden andern behandelt, in diesen auch den goltesfiirchtigen Juden
völlige
Gleichheit mit Moslemen versprechend, in j e n e r a b e r einen Unterschied androhend, so ist doch wenigstens die Bevorzugung
vor andern
Glaubensgemeinden
durch diese Stellung sehr sichtbar.
So ist auch in
der moslemischen S a g e die Ansicht verbreitet, d a s s die sündigenden Moslemen in die erste (gelindeste) der sieben Höllen (vgl. II. II. I. II. A. S.) die Juden in die zweite, die Christen in die dritte, u. s. w eingingen (Pococke notae miscellanae, cap 7 p. 289). — Kömmt nun noch zu allem Diesem, das ihn zu dem Wunsche, Manches aus dem Judenthume in seine Glaubenslehre
aufzunehmen, bestimmte, hinzu
die
phantasiereiche Ausbildung, die es im Munde
des
Volkes erfahren und die dem dichterischen Aufschwünge Mohammeds sehr z u s a g t e : so lässt
sich
g e w i s s nicht zweifeln, dass, wiefern er Mittel dazu hatte und damit g e g e n keine seiner andern Absichten verstiess, es ihm wohl am Herzen gelegen habe, recht Vieles dem Judenthume zu seinem Korane einzuverleiben.
entlehnen
Ob er
aber
und die
Mittel und w e l c h e er dazu gehabt, wird der Gegenstand der Untersuchung des zweiten Abschnittes sein.
ZWEITER K o n n t e und w i e
ABSCHNITT.
konnte Mohammed
Judenthume
aus
dem
aufnehmen?
Das Vermögen, aus dem nehmen, lag für Mohammed
Judenthume
aufzu-
theils in mündlichen
Berichten, die er durch genauen Umgang mit Juden gewann, theils in eigener Einsicht in ihre Schriften. Wahrend wir Ersteres behaupten
müssen,. müssen
wir ihm die zweite Fähigkeit absprechen. — Schon aus oben angeführten Stellen;— denen wir noch viele andre hinzufügen könnten —- leuchtet ein sehr genauer Umgang, und zwar zugleich gegenseitig
ihre Ansichten miltheilender,
ein
hervor;
s^hr klar spricht aber dafür noch Kor. II, 71,
wo
die Juden als zweizüngig dargestellt werden,
die
in seiner und seiner Anhänger Gesellschaft Gläubigkeit vorgeben, hingegen, wenn sie unter sich sind, tiJ
s a g e n : ¿u ^ ihnen
w
1 (
o 3 o
j
;
-
03-
J w
j y J i c aJJt g-ü Uj ^ j i ' J ^ s " ! „wollt ihr das,
was
Euch
Gott
eröffnet,
damit sie Euch damit bestreiten?", w*o also
die
Möslemen durch blosse Unterhaltung die jüd. Ansicht kennen lernen sollen. — Sein genauer 'Umgang mit Abdallah Ilm Sallaam
^
»JJ! JUt) wird noch
später (II, I,'S.) zur Sprache kommen, der
Vetter
seiner Gemahlin Chadidscha, Waraka, w a r eine Zeit lang Jude, ein Gelehrter und der hebräischen Sprache und Schriften kundig (Elbecar bei Maracc. Prodrotai I. p. 44. Wahl
Einleitung zur Uebersptzimg
des
— Koran X X X ) ;
ebenso
24
—
w a r Habib
ben
Malek,
ein
mächtiger arabischer Fürst, eine Zeitlang Jude .(Wahl, Einl. X X X V ) , und alle Diese erfassten spater Ansichten.
Konnte es ihm hier
an Mitteln
seine fehlen,
das Judenthum kennen zu l e r n e n ? Dass er es aber nicht aus den Schriften erkannt habe, wird nicht nur aus dem wirklich Aufgenommenen klar,
da sich in
diesem Fehler
finden,
die
einer absichtlichen Abänderung nicht, zuzuschreiben sind und bei der geringsten Bekanntschaft mit den Quellen
hätten
vermieden
werden
müssen,
weiter unten (II, II) erst im Einzelnen
was
nachzuweisen
ist, sondern geht schon aus dem Grade der Bildung, den die Juden seiner Zeit und Gegend angenommen sowie auch aus dem seinigen hervor. Beachtung, deren sich achtet ihrer
Die geringe
die arabischen Juden unge-
politischen
Stärke,
bei den Sammlern
des Talmuds zu erfreuen halten,
was durch gänz-
liches
Lage
konnte
Stillschweigen bloss
Folge
von ihrer
ihrer
hervorgeht,
Unwissenheit
sein.
—
Wenn nun freilich hieraus auf keine gänzliche Unbekanntschaft mit ihren Schriften
unter
den Juden
zu schliessen ist, j a da auch von Lehrhäusern unter ihnen (vgl. die oben Abschn. I, S. 13 aus Beidawi angeführte Stelle), vom Lesen der Schrift im Urtexte (vgl. die Stelle aus Elpherar Absch. I, S. 2 1 , Anm.) gesprochen w i r d : so lässt sich doch die Verbreitung gelehrter Schriftkenntniss mit Recht bezweifeln
und
nur gar bei Mohammed mit Gewissheit läugnen. — Dtofür sprechen sehr viele Stellen.
Zuerst
wieder
—
25
—
die schon oben angeführte XXIX, 47, w o er f r ü h e r keine Kennlniss d e s Lesens und Schreibens, e b e n s o XL1I,
52, wo
er keine
Kunde
von
Schrift
und
Glauben g e h a b t haben will; kann Dieses nun.freilich ein leeres Vorgeben sein, um die Göttlichkeit seiner S e n d u n g zu b e u r k u n d e n , so kann er d o c h w e n i g s t e n s niemals im Gerüche
der
Gelehrsamkeit
gestanden
haben, die ihm selbst bei einer geringen Kenntniss des
Judenthums
hätte
beigelegt
werden
müssen
und beigelegt w o r d e n w ä r e , und er so Furcht hätte haben
müssen,
Lüge gestraft zu
werden.
Seine
A n o r d n u n g d e r Propheten ist sehr interessant, d e n n nach den Erzvätern 3
rechnet
wi-
>
Hiob
Jonas
(j^UJuw), David
er
Aaron
(o^b), so IV, s
auf Jesus
(^MJtj,
y
(j*^),
VI, 84,3 83 und 8 6 : 3 y Moses ^
9
161;
Salomö noch
drolliger
David, Salomo, Hiob, J ~o s e*p *h A a r o n , Zacharias ( ¿ L y ^ )
O ^
9
^
0
9
J o h a n n e s ( ^ j , Jesu, Elias (u-L-Ji), Jonas, Loth (Ja_jJ)! —
Auch
schon
die
corruple
dieser, n o c h m e h r a b e r die n o c h dorbene andrer
Namenschreibung viel
mehr
im geschichtlichen Theile
ver-
zu
Er-
w ä h n e n d e r zeigt, d a s s er niemals in eine h e b r ä i s c h e Schrift geblickt. — So erlaubt er sich zu b e h a u p t e n , vor J o h a n n e s
dem
Täufer h a b e
Namen, w i e er ihn nennt, (XIX, 8).
Niemand
diesen
eig. ^rrn g e t r a g e n
Hätte er ein w e n i g K u n d e d e r j ü d i s c h e n
Geschichte gehabt, so w ä r e ihm w o h l — a b g e s e h n davon, d a s s auch in d e r Chronik einige geschichtlich
—
nicht
bedeutende
26
—
Männer
so heissen
—
leicht
bekannt gewesen, dass der Vater des als Makkabäer berühmten Sohn
so
Hohenpriesters Matthatias geheissen
haben.
und
Dieses
dessen
Unpassende
müssen auch die arabischen Ausleger gefühlt haben, indem sie sehr gerne den klaren Worten L+« J^ö
und
einfachen
«J J * ? ^ ^ J einen andern Sinn
unterlegen möchten. — Er selbst aber ist sich auch seiner Unkunde bewusst
und
verwahrt
sich
an
manchen Stellen sehr hübsch dagegen: so lässt er IV, 162
und XL, 78 Gott zu sich sprechen:
wir
haben dir nicht von allen frühern Propheten
ge-
sprochen, sondern bloss von einigen, o
©^
O -
O i
o
> o-
uwiAaäi von andern aber sprachen wir Dir nicht; wo er sich also sehr klug vor dem Vorwurfe Propheten übergangen zu haben, rettet. — W i r haben an diesen Beweisen ausser denen, die die zweite Abtheilung in Fülle darbieten wird, genug, behaupten zu können, Mohammed sei sowohl im Ganzen als vorzüglich in d e n j ü d . Schriften unwissend gewesen, und können daher Eines, w a s gewöhnlich, wenn ich nicht irre, für diese Meinung angeführt wird, recht gerne aufgeben. Es sind dies die Stellen, w o er sich einen j ^ ! nennt, z. B. VII, 157 und
158,
w a s nun gewöhnlich, auch vom letzten Uebersetzer Wahl,
mit u n g e l e h r t ,
unwissend
übersetzt
und worin nun der bestimmteste Beweis, wie auch Wahl in der ang. St. anmerkt, von seiner Unwissen-
— heit g e f u n d e n andres von
wird.
bedeuten sich
27
— S „i ^ S will
Dieses als
das
Ausgesagte ,
an er
aber
nichts
andern sei
wwibiC
Stellen
ein
Prophet
-
^jt^äiS
^
(z.
B.
LXII
2);
dieses
bedeutet,
g Sal eoi c^h
vorkommenden d e m s o n s t , z . B . III, 1 4 8 , d i e A r a b e r in i h r e r f r ü h e r n U n k e n n t n i s s d e s
Islam
(vgl. z. B . III, 6 9 ) ,
gangen, auf
nennt
eigne,
oder
sich
er,
demnach,
allgemeine
S -i einen ^ 5 * ) .
aus ganz
Kenntniss
Aber
wie
ihnen
hervorge-
ohne
Beziehung
einen
gesagt,
¿^iSi selbst
ohne
Die Ableitung des Wortes scheint mir diese Ansicht zu bestätigen. leitungen Sif
aber alle
es schon
'wohl
recht
unglücklich.
einige bei Elpherar
und führen als Beispiele : gleicher Bildung an ^iJu«
von
auch
Man hat bis jetzt sehr yerschiedne Ab-
versucht,
Von ¿uc! wollen
^
und Kä-jJu« (vgl, Ewald's
ableiten und
gram. crit.
ling. arab. I , § 2 5 1 , 2), geben jedoch nicht an, .wie. detjw die Bedeutung beider Wörter
zusammenhänge.
Dieses
wird aber klar, wenn man die Entstehung des ähnlichen rabbinischen Wortes i'Ü betrachtet.
Dieses, in der hebr.
Sprache „Volk" bedeutend, erhielt später die Bedeutuug „Nichtjude", dadurch, dass sich die Juden als eine kleine Gesellschaft unter den übrigen Laudesbewohnern, weleho das Volk bildeten, erblickten
(ein ähnliches Verhältniss
vgl. I I , II, I , 1, S. bei dem Worte ^HNH DJ?).
So mussten
auch die Mos].emen anfangs bei ihrer Minderzahl .¡sich. als kleines Häuflein gegen das grosse Volk ¡US, betrachten;
—
28
—
diesen Beweis steht unser Resultat fest, Mohammed habe sowohl wegen der Unwissenheit der um ihn seienden Juden als vorzüglich wegen seiner eignen keine Bekanntschaft mit den jüd. Schriften machen können, aber Mittel genug gehabt, das Judenthum, wie es im Munde des Volkes lebte, und natürlich so am Leichtesten den Reichthum seiner Sagen und Märchen, kennen zu lernen. Steht es nun so fest, dass Mohammed
gute
Gründe gehabt habe, aus dem Judenthume Manches, ja Vieles seinem Korane einzuverleiben, um sowohl in der hohen Meinung von seiner Belehrung durch Gott zu bestärken, als die Juden für sein weltliches Glaubensreich zu gewinnen, als aueh wegen
der
Uebereinstimmung des jüdischen Sagenkreises
mit
seinem dichterischen Gemüthe, das die Aufgabe d e s ersten Abschnittes w a r ; ist es ferner unzweifelhaft, dass es ihm keineswegs an Mitteln
gefehlt,
Judenthum kennen zu lernen, w a s dieser
das
zweite
Abschnitt nachzuweisen suchte: so bleibt, um die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme genügend zuthun, uns noch die Frage zu beantworten,
darob
eine solche Entlehnung auch wirklich mit Mohammed's übrigen Absichten übereingestimmt,
und um diese
zu erledigen, schreiten wir zum ein Jeder also, der sich nicht zu ihnen bekannte, war
8
rf
§
-i
Einer aus der K_/it, ein ^^-«t, welches Wort dann natürlich nicht nur auf die Nichtoffenbarunggläubigen der Gegenwart, sondern auch der Vergangenheit ausgedehnt wurde.
—
DRITTEN Durfte und
wie
29
—
ABSCHNITTE.
durfte
Judenthume
Mohammed
aus
dem
aufnehmen?
Diese Frage hat zwei Seiten, die zu betrachten sind.
Es konnte dem Mohammed im Allgemeinen
unräthlich scheinen, Etwas aus dem Systeme irgend einer
Glaubensparthei
leicht hierdurch
aufzunehmen, weil er
den Vorwurf wegen
Eigentümlichkeit
viel-
Mangels an
auf sich zöge, oder
es
konnte
gerade in einer Entlehnung aus dem Judenthume Etwas liegen, w a s spruche stand.
mit seinen Plänen im
Wider-
Bei näherer Betrachtung aber findet
sich, dass Beides durchaus nicht der Fall war. Im Allgemeinen war seiner Hauptabsicht nicht nur
eine
Entlehnung
früherer
Religionsansichten
nicht fremd, sondern verband sich im Gegentheile ganz innig mit ihr. Er verlangte keine E i g e n t ü m lichkeit,
kein n e u e s ,
alles frühere
umstossendes
Gebäude aufzurichten, sondern im Gegentheile ein solches, das die Grundzüge alles Frühern, gereinigt von dem, w a s später Menschenhände hineingetragen oder geändert hatten, umfasse, bloss den einen oder den andern Punkt, so vorzüglich sein Prophetenthüm, mitaufnehme.
Er lässt alles frühere
vollkommen
bestehen, w a s schon aus der im zweiten Abschnitte (S. 25) angeführten P r o p h e t e n r e i h e
hervorgeht,,
ünd rechnet eben dies als Vorzug seines Koranes auf, dass er sei 11) „übereinstimmend
U öa»^ mit d e m ,
(z. B. II, 89, XLVI,. was
sie
schon
—
so
—
hätten", d. h. mit dem Inhalte der frühern, von ihm als
solcher
anerkannten
Offenbarungen.
Ja
ein
a n d r e s Mal sagt er ausdrücklich, d e r Koran sei d e n f r ü h e r n Religionsschriften ähnlich, bloss eine W i e d e r holung von ihnen, w e n n ich nämlich,
abweichend
von d e r a n g e n o m m e n e n Meinung in d e r Erklärung folgender W o r t e nicht i r r e : bbcs" ¿ o a i ¿y* 2 ^ Jj 5 - --
ss
^
^ybuo LfjLÄÄfl „Gott sandte
die
schönste
^
Nachricht
herab, eine a n d e r n ähnliche Schrift, W i e d e r h o l u n g * ) XXXIX, 24). ja
W ä r e dies nicht d e r Sinn, so
unbegreiflich,
wie Moh. einen
wäre
Vorzug
seines
Koranes hätte suchen können in seinen oftmals bis zum E r m ü d e n fortgesetzten W i e d e r h o l u n g e n ?
aber
hierin, d a s s er mit f r ü h e r e n Offenbarungen ü b e r e i n stimme, d a s s er diese, die theils durch Zusätze und schiefe Deutungen
verdorben
genug
hätten,
eingewirkt
Geltung
erhebe, konnte
er,
wären,
zu ihrer wenn
theils
nicht
gebührenden sein
w a h r w ä r e , w o h l ein Verdienst suchen.
Vorgeben Er macht
also bloss auf dieselbe E h r e Anspruch, w i e die ist die a n d e r n O f f e n b a r u n g s g e s e t z g e b e r n **) gezollt wird,
*)- Ueber das Wort ^lib«, das man bei Elpherar hier yermisst, vgl. unten II, II, I, I, S. **) Zwischen diesen und den Propheten scheint er nämlich zu unterscheiden, denn während er diese in schon angeg. Stellen auch J
^
in
Masse
mehrmals J » ^
chaotisch gesondert
¡^Q
anführt, an
in
führt
richtiger
er
jene
Ordnung
(XXXIII, 7. XLII,
11).
—
31 —
nur mit dem Unterschiede, dass er als letzter
der
Propheten, als ihr Siegel ( ¿ ¿ J ü ! l & i - , XXXIII, 40) betrachtet w e r d e n wollte, also wohl auch als ihr &
w-J S -
vollkommenster, da seine Schrift ein solch (j**/! utei" eine so deutliche ist, dass in ihr keine keiten man
und
Verdrehungen
also
bedarf.
später
So
Entlehnung ganz —
Auch
ergiebt des
seinen
keines sich
vorfallen
Gottesgesandten nun
Eigenthums
übrigen
Rücksicht
mehr eine
Religionen
angemessen Araber,
Compilator
war. d.
h.
gehalten
(welchem Vorwurfe er wirklich
entging, vgl. II, I, S.
und
dass
andrer
seine
die Furcht für einen blossen zu werden
aber,
Zwecken auf
Streitig-
können
nicht
), konnte ihn nicht hindern,
theils weil er auf ihre Unwissenheit vertrauen
zu
dürfen glaubte, theils weil es ja bloss eine Uebereinstimmung sein sollte, die nothwendig bei von einem
Wesen (Gott) ausgehenden
Aeusserungen
(Offenbarungen) sein muss; es sollte allerdings eine Offenbarung sein und Moh. niemals Etwas von Juden und Christen angenommen, sondern Gott ihm alles Diesen Unterschied erkennen auch an; so Elpherar zu XXXIII, 7 :
die
arab. Ausleger «ü iSj
3> mos»
—S( q / j ^ojju't „er zeichnet diese fünf (nämlich die vier angegebenen u.Moh.) aus, sie allein aus den Propheten nennend, -weil sie Verfasser von (durch Offenbarung ihnen mitgetheilten) Schriften und Gesetzen, und Männer kräftigen Willens unter den Gesandten waren."
— das
in f r ü h e m vor
Enthaltne
und
32
ihm
alle
— ertheilten
geschichtliche
Offenbarungen auf
sie
sich
b e z i e h e n d e Begebenheiten mitgetheilt h a b e n . Was
aber
d a s Judenthum
insbesondere
an-
belangt, so hatte Mohammed auch hier nichts Hinderndes.
Dass g e r a d e in ihm sich Mehreres fand,
w a s seinem dichterischen Geiste zusagte, ist schon früher bemerkt;
dass
eine Uebereinstimmung
mit
d e m J u d e n t h u m e seinen Zeitgenossen z u w i d e r
ge-
w e s e n sei, w e r wollte Dies b e h a u p t e n ? solchen Grade es
damals
noch
Religionsparthei vorzüglich
scheinbarer
zu
nicht
gebracht,
Angehörige betrachten,
a n d e r n d u r c h a u s verwerflich
Zu einem
A u f k l ä r u n g hatte bloss
als einzig
das
man einer
und
allein
d a s Eigenthum
einer
zu h e i s s e n ,
d a s All-
gemeinmenschliche zum Christlichen zu verengen, d a s Jüdische aber als spitzfindig und leblos h i n z u s t e l l e n ; und so konnte er es w o h l w a g e n , d e m J u d e n t h u m e Aehnliches v o r z u b r i n g e n und nicht e b e n hierin die Unannehrabarkeit seiner L e h r e zu g e w a h r e n . Dass er nun a b e r nicht d a s ganze J u d e n t h u n i in sein Gesetz
aufnehmen
konnte,
sondern
bloss
einzelne Theile, dass er f e r n e r das A u f z u n e h m e n d e oft v e r ä n d e r n und umgestalten m u s s t e , ist an und für sich klar.
Er durfte, i n d e m er die Juden seiner
Meinung
zugelhan
machen
wollte,
Andere
entfernen,
Punkte
a u f n e h m e n , die völlig mit den
er d u r f t e d a h e r
nicht
dadurch
nicht
solche
Ansichten
a n d r e r Glaubenspartheien im W i d e r s p r u c h e s t a n d e n : und w ä h r e n d er so Einiges völlig ausschied, m u s s t e
er A n d r e s , entbehren
d a s ihm g e r a d e zusagte wollte,
schmücken ,
theils
damit es
und
umändern,
seine
Ansicht
er
nicht
theils
aus-
noch
mehr
bekräftige, und dessen w a r er sich e n t w e d e r selbst b e w u s s t o d e r musste einen solchen Vorwurf hören, so
dass
^ySiu
er
zur Versicherung
liitXs«.
0 li"
U „es ist
genöthigt
nicht
eine
wurde: erlogene
Begebenheit" XII, 111. — So durfte er z . B . nicht die
Unabänderbarkeit
lassen,
da
eben
systeme
zuwider,
des
Dieses
jüd.
Gesetzes
seinem
so auch
gelten
Verschmelzungs-
nicht
die
Erwartung
eines Messias, da er ja sonst nicht das Siegel d e r Propheten g e w e s e n würe.
Dies Letztere ging
so-
weit, d a s s spätere A r a b e r die Ansicht eines Verführers, Lügners, die sie aus dem Christenthume, d e m Johannes einen Antichrist verlieh,
aufnahmen,
auf den Messias, w i e ihn das spätere J u d e n t h u m ausbildete, ü b e r t r u g e n ; so führt Pococke in seinen notae miscellaneae (die als Anhang zur porta Mosis stehn) cap. 7, S. 2 6 0 den Ausspruch a n ; iL>oJ! ojto ^ bei
g*«««
d e n Juden
so wird
sich
gesprochenen zweiten zeigen.
„Der Name ist Messias Sohn später
als Beleg
sowohl im
Abtheilung
als
des Dedschal
David's". — zu
diesem
Aus-
zweiten Abschnitte
auch
im
Anhange
und der
Vieles
— Indem
nun
34
—
diese Voruntersuchung
grössten-
theils eine Entwickelung d e s s e n ist, w a s in Mohamm e d ' s Seele vorging o d e r vorgehen musste, so soll es nun nicht scheinen, als betrachteten w i r ihn als einen mit völligem B e w u s s t s e i n und mit Ueberlegung eines j e d e n Schrittes
gehöriger
handelnden Be-
trüger, der Alles, bevor er es thut, genau e r w ä g t , ob Dies denn auch wirklich zur Erreichung
seines
trügerischen Z w e c k e s förderlich sei, wie ihn n e u e r dings W a h l
aufgefasst hat.
Im Gegentheile müssen
wir uns gegen diese Meinung ernstlich
verwahren
und sie bloss als ein Zeichen eingelebter Einseitigkeit u n d gänzlicher Verkennung Herzens
betrachten.
aufzufassen
als
seiner göttlichen
des
menschlichen
Vielmehr scheint
wirklicher Sendung
Mohammed
Schwärmer, selbst
der
von
Uberzeugt
war,
dem eine Vereinigung aller Religions-Ansichten zum Heile d e r Menschen
nöthig
schien,
und
der
sich
nun in diese Ansicht so ganz hineingedacht, gefühlt und gelebt hatte,
dass ein j o d e r Einfall ihm
gött-
liche E i n g e b u n g schien, d a s s Alles, w a s eben zur Erreichung
des
ausgesprochenen
Zweckes
nach
seiner Ansicht förderlich w a r , ihm ganz ohne U e b e r legung einleuchtete, e b e n weil diese eine I d e e ihn beherrschte, weil er nichts A n d r e s als d a s mit ihr Uebereinstimmende denken, bloss das ihr Z u s a g e n d e f ü h l e n , bloss das sie F ö r d e r n d e thun
konnte.
Es
b e d u r f t e d e m n a c h der Absichtlichkeit bei ihm
gar
nicht, da sein Geist, Gemüth und Wille von dieser einzigen Idee ganz b e h e r r s c h t war, da sie gleichsam
— die
einzige K a t e g o r i e
3 ~
5 -
3
t
„ öS
-
)
or
. so J ,
(^l^J tvA^j ^^Fict ^jiAiUJ ¡ j J u ) y l u M „die Sprache dessen, den sie beschuldigen, ist a u s i j i j * -
ländisch, dies aber ist deutliche arabische Sprache", sich sehr sicher als einen Juden ihn auch
die Erklärer
kund
giebt,
wie
und
zwar
den
annehmen,
Abdallah Ibn Salam, einen gelehrten Rabbinen, mit d e m Mohammed sehr genauen Umgang pflog,
und
von w e l c h e m bei den Erklärern sehr viel g e s p r o c h e n wird
(vgl. Abulfeda, annales Moslemitici I ,
283).
Ein anderer, e t w a s allgemeiner gehaltner A u s s p r u c h ist (XXV, 5) ¿ ¿ ¿ T
&
«¿Ii! „ihn h a b e n dabei
a n d r e Leute unterstützt", w o z u E l p h e r a r : ^ L s u « ¿15 lJiiu
Juden".
„Modschahid sagt, er meint d a b e i
Bedarf
schichtlichen ihm
es nun
Zeugnisses
eines als
so oft gemacht w u r d e
schien, d a s s
bestimmteren dieser
Tadel,
und ihm
so
die geder
wichtig
er so oft auf ihn zurückkam, ihn zu
widerlegen beabsichtigend ? Dann
aber
gesteht
vieles von ihm Erzählte finde. warum
er
es
selbst
ein,
das^
sich in frühern Schriften
So b r a c h t e er gegen die ihm gernachte Rüge,, niemals
ein W u n d e r
durch
ihn
welche Frage ihn sehr in Verlegenheit
geschehe, setzte,
oft-
— mals das vor,
39
—
dass er, der
bloss
zum Ermahner,
nicht zum Wunderthäter bestimmt s e i ,
ihnen doch
deutlich von Wundern erzählt habe, die in frühem - ¿CO i ^ --J
9
Schriften ( ^ ü i Ui^uaJ! J > X X , X X V I , 196) vorkommen, wohl wüssten
was
(jutP
133. ^ ü t ^ die
¿jL
J>,
gelehrten Juden
'¿¿Z
XXVI,
197*).
Diese nämlich die der Erzählungen - können ^o öS Wahrheit obestätigen ( J - ^ t ^ jL^wi, XVII, 103), unter ihnen vorzüglich Einer ( j ^ t ^ t
S
„dies ist
i•oXw
_j> qJ
, welcher
bezeugte das Prophetenthum des auserwählten Mohammed und glaubte an ihn, die Juden aber waren übermiithig und glaubten nicht an ihn." * * * ) Hiezu Elpherar:
. . . J l « l i c-,!jäjt ^yju . . . ^Li
—
40
—
— Wenn er also, immer sehr fein, die Juden theilweise B e s t ä t i g e r
als
seiner Offenbarungen a n e r -
kennt, so sind w i r berechtigt, nach unsern Ansichten uns auszudrücken, eine Q u e l l e seiner in d e n Koran niedergelegten A u s s p r ü c h e sei
das Judenthum
ge-
w e s e n und können mit dieser Gewissheit rasch an die A u f w e i s u n g des wirklich Aufgenommenen gehn.
ZWEITER
ABSCHNITT.
Was hat Mohammed aus
dem
Judenthume
aufgenommen?
Die Nachweisung für ein
j e d e s einzelne A u f -
genommene, dass es wirklich aus d e m J u d e n t h u m e a u f g e n o m m e n sei, beruht auf zwei Punkten. d a s s dasselbe sich und
hiermit ist
auch
im J u d e n t h u m e
die Möglichkeit
Erstens vorfinde,
vorhanden;
um
aber zur Gewisslieit zu gelangen, m u s s auch ferner noch gezeigt w e r d e n ,
einerseits
dass
es
wirklich
ein Aufgenommenes sei, d. h. d a s s es nicht schon ^s
V „ U n t e r
dem, was wir
dir gesandt haben, ist der Koran zu yerstehn;
die vor
dir gelesen haben, mögen dich nun belehren, dass du schon im Gesetze bei ihnen verkündet bist1' und weiter unten:
¿uLä?l3
rf
*JÜ!
„er meint die Gläubigen unter
J^f
o*
O"' Ü*
ij***
den Schriftbesitzern, wie
Abdallah ben Salam und Genossen."
— im
alten
41
Araberthume
—
gegründet
gewesen,
auf
w e l c h e m M o h a m m e d neben einzelnen Bestreitungen, d o c h immer
f o r l g e b a u t , andererseits
dass
es
ein
aus dem Judenthume, nicht aus dem Christenthume A u f g e n o m m e n e s sei.
Zur vollständigen N a c h w e i s u n g
dieses letztem zweigliedrigen Punktes w ä r e n Abhandlungen, ich nun
ähnlich d e r , in
deren
begriffen bin, nothwendig,
stand
die Uebereinstimmung
alten
Araberthume
und
Bearbeitung
deren G e g e n -
des Islams
mit
dem
zwei
mit
dem
Christenthume
ausmachte, und erst hierdurch w ä r e zur u n b e z w e i felten
Gewissheit
zu
gelangen.
Jedoch
würden
d i e s e Untersuchungen theils zu sehr von d e m uns
zu
durchstreifenden
Gebiete a b f u h r e n ,
von theils
b e d ü r f e n sie einer viel zu g e n a u e n Forschung,
als
d a s s sie n e b e n s ä c h l i c h behandelt w e r d e n
könnten,
theils endlich
leichtere
werden
sie d u r c h
andere
Mittel, die im Einzelnen a n g e w a n d t w e r d e n können und bei d e n einzelnen Unterabiheilungen zu n e n n e n sind,
unnöthig g e m a c h t ,
so d a s s w i r
auch
ohne
sie bei den meisten Punkten zu einer d e r W i s s e n schaft völlig g e n ü g e n d e n grossen Wahrscheinlichkeit gelangen.
Zur H e r b e i f ü h r u n g g r ö s s e r e r Ü b e r s i c h t -
lichkeit und Wohlgeordnetheit theilen w i r d a s vom J u d e n t h u m e A u f g e n o m m e n e w i e d e r ein in d e m s e l b e n a n g e h ö r i g e Gedanken schichten ,
und
aus ihm
die b e i d e w i e d e r
theilungen zu o r d n e n sind.
entlehnte
in a n d e r e
Ge-
Unterab-
ERSTES Dem J u d e n t h u m e Koran Die
aus
genommenen
angehörige
übergegangene einer neuen
Natur s e i n :
KAPITEL.
andern
und in
den
Gedanken. Religionansicht
Gedanken
können
e n t w e d e r ihre Wurzel
auf-
zwiefacher
sogar
ist
ganz
n e u u n d man h a t f r ü h e r i n n e r h a l b d i e s e r B e k e n n u n g n o c h g a r k e i n e A h n u n g d a v o n g e h a b t , so d a s s die Begriffe n e u sind und f ü r sie n e u e W ö r t e r g e b i l d e t werden müssen,
o d e r die
einzelnen Theile
G e d a n k e n w a r e n schon langst v o r h a n d e n , Verbindung
ist neu,
Begriffe, die Ansicht, gewöhnlichen
dieser
nur ihre
die Z u s a m m e n s t e l l u n g die
aus
dieser
Zusammenstellung
dieser
früher
entsteht,
ist
nicht neu,
u n d h i e r n a c h m u s s w i e d e r u m die Eintheilung d i e s e s Kapitels v o r g e n o m m e n
werden.
Erstes Stück. Aus dem J u d e n t h u m e a u f g e n o m m e n e B e g r i f f e . Da, w i e gesagt, das Hinzukommen früher nicht bekannter Begriffe sich durch das Prägen neuer s i e b e z e i c h n e n d e r Wörter kund giebt, da die Juden in Arabien, w e n n sie auch arabisch s p r e c h e n mochten,, d e n n o c h für ihre religiösen Begriffe w e n i g s t e n s
die
rabbinisch hebräischen Namen beibehielten, w i e d i e s s c h o n sehr deutlich aus der im \ sien Abschn. (S. 38) angeführten Stelle XVI, 105)
„die Sprache
d e n sie beschuldigen, ist ausländisch",
dessen,
hervorgeht:
s o m ü s s e n Wörter, die ihrer A b s t a m m u n g nach sielt als
nichtarabisch,
sondern
vielmehr
als
hebräisch
oder b e s s e r noch als rabbinisch zeigen, die j ü d i s c h e Abkunft e i n e s
Begriffes
A u f g a b e d i e s e s Stückes menstellung der
aus
klar b e w e i s e n , ist
dem
demnach
und
die
eine Zusam-
Rabbinisch-hebräischen
in den Koran und somit ins Arab. im A l l g e m e i n e n eingewanderten s >-
Wörter.
e ,
o ^ j b n r n , Kasten. — scheint ein ziemlich arabischen Abkunft zu
sein
räische
Idiom
hat
die E n d u n g
sicheres Kriterium
und z w a r
wirklich z u w e i l e n
Schon
(in
der
nicht-
rabbinisch-hebräischen.
welchem
Nn?rn heisst), diese
der
o*
unser
Wort
denn d i e s e s
Endung,
die
auch
auch hebdeni
—
44
—
Chald. und Syrischen sehr gelaufig ist, a u f g e n o m m e n und
sie an
uie
Stelle
andrer
möchte wohl behaupten,
gesetzt ;
d a s s kein
W o r t diese E n d u n g trage (vgl. auch o Wort
Stellen
in
nun zwei
kömmt
an
verschiednen
ich
ächtarabisches S
Unser
und
> „
S
u
zwei
.
o
verschiednen
Bedeutungen
vor:
XX, 39, w o d e r Mutter Moses' anempfohlen wird, S j , sie solle ihren Sohn in C J e i n e n Kasten (soi rnn 2 M. 2, 3) legen, hebräisch;
und hier ist die B e d e u t u n g rein
hieraus entstand später auch,
Bundeslade
dass
(in d e r Bibel i'nN) mit diesem
belegt w u r d e , 'i^.'l findet
Namen
w a s sich vorzüglich häufig in vor die B u n d e s l a d e treten,
beter,
die dem
als V o r -
(vgl, z. B. Mischnah Berachoth V, 4);
und so auch Ii, 249, w o dies ein Zeichen d e s s e n sein soll, d e m die R e g i e r u n g gebührt, 3
>
£
dass
durch
ihn o^LxJ!, die B u n d e s l a d e w i e d e r k o m m e , bei w e l c h e r Stelle d a s diesem W o r t e beigelegte männliche Geschlecht, indem es sich auf
bezieht,
auffallend
w ä r e , w e n n nicht e t w a i m m e r noch das alte W o r t •¡nN v o r s c h w e b t e ,
und die E n d u n g
S
I
— als d e m
A r ä b . fremd, in d e m s e l b e n auch keine Geschleciitsbeslimmlheit hat. 6
'
°
'
F
*
X^J-J rnin, o vo|j.o
das Gesetz.
Dieses W o r t
ist, w i e das a n g e f ü h r t e griechische im N. T., bloss für die jüdische Offenbarung gebräuchlich, und w e n n auch Mohammed,
d e m Alles bloss aus
mündlicher
Ueberlieferung bekannt w a r , nicht so genau zu s o n d e r n w u s s t e , so sieht man doch, d a s s er hierunter
—
45
—
bloss den Pentateuch verstanden h a b e n will*) indem er unter den jüdischen Propheten nach
den
Patri-
a r c h e n b l o s s d e n M o s e s als G e s e t z g e b e r g e l t e n lässt (vgl.
die
I,
III
Grösstenteils dem
S.
findet
31
Anm.
angeführten
Stellen).
sich d e s s e n E r w ä h n u n g
Evangelium
; v g l . III, 2.
43.
neben
58.
86.
V, 7 0 . VII, 1 5 7 . IX, 1 1 2 . LXI, 6. LX1I, 5. C J - 3 S -
Q .0 *
0 >A—e
0
1TJJ Ii, P a r a d i e s .
d i e a r a b . S p r a c h e in d e r B e d .
Annehmlichkeit ihm
Das Wort
in
nicht,
diese
Vergnügen,
aber
dieser Zusammensetzung
ist
es,
die
zukömmt**).
Im
*) Spätere Araber behaupten zwar geradezu das Gegentheil, Ahmed ben Abd Elhelim (bei Maracc. Prodroroi I p. 5) \as O!jJ iA'i s ^ « 2
jjd! ^ji
&Ü!
Mtj RS*OJ ^ij—^i-i * J j ä i
L j K j Igli"
„wenn man
sagt:
belehre mich über die Hinweisung auf den Gesandten Gottes in der Thorah,
so versteht man darunter das
Wesen aller Offenbarungsschriften, indem alle
Thorah
genannt werden",, und ferner: i j ^ c iA_j sl,jjdS v_jLXiCI JJ>i LpSJÜJ JuLSj^Si
o!J^JÜ!
Jaii.
(j**»U**1'
8
j - i ^ s j ^ j j J ! (¿JJ
^
„es ist schon bekannt, dass unter dem Worte Thorah die Offenbarungsschriften verstanden
werden, und
zwar
diejenigen, welche die Schriftbesitzer (Juden und Christen) lesen; so dass darunter auch die Psalmen, die Weissagung des Jesaias und andere Weissagungen ausser dem Evan- * gelium begriffen sind." Jedoch hindert uns dies nicht in unsrer ausgesprochenen' Ueberzeugung. **) Die arabischen Erklärer fassen das Wort
auf die
ver-
schiedensten Weisen auf, wissen aber von der von uns
—
46
—
Hebräischen gebt diese B e d e u t u n g d u r c h den g a n z e n Stamm,
dennoch aber
ist
die sich auch in d e r Bibel
diese Z u s a m m e n s e t z u n g oftmals
findet,
g e r a d e z u als Paradies zu erklären, dort d e r Eigenname
einer
ersten Menschenpaare
niemals
s o n d e r n n y ist
Gegend,
die
von
in ihrer Unschuld
dem
bewohnt
w u r d e , und z w a r w a r der Theil, in dem sie befanden,
ein
baumbepflanzter
Garten,
d i e s e irdische Gegend
d e s goldnen Zeitalters
später
gestaltete,
zum P a r a d i e s e
und
sich
ß a s s nun zwar
sich eben,
indem man ny. nicht mehr als Namen einer Gegend, sondern
als W o n n e
auilasste,
liegt d u r c h a u s
in
d e r Natur d e r Sache, obgleich die Juden auch E d e n in seiner
Oertlichkeit
noch fest erhielten.
Mohammed ü b e r k a m es so und
gebrauchte
Auch es
so
IX, 73. XIII, 2 3 XVI, 33. XVIII, 30. XIX, 62, XX, 78 XXXV, 30. XXXVIII, 50. XL, 8. LXI, 12.XCVIII. 7. w a s er an andern Stellen mit
o l L > übersetzt,
z. B. V, 70. X, 9, XXII, 55. XXXI, 7. XXXVII, 42. LXVIil, 34. auch in d e r Einheit
¿H
XXVI,
^ j c; ^ 85, selbst 38. —
Aus
ohne Artikel dieser
Uebersetzung
LVI, 88. LXX, geht also
recht
klar hervor, dass die damaligen Juden nicht d u r c h blosse Uebertragung allein d a s Paradies so nannten, angegebenen Erklärung nichts, eben weil sie der arabischen Sprache fremd ist; Elpherar scheint sich für die, dass )
Q *
S.- -
^ l X c soviel wie &«Lii Dauer, bedeute, zu entscheiden, indem die Frommen sich immer dort aufhielten.
—
47
—
s o n d e r n zugleich auch mit u n t e r g e s c h o b n e r E t y m o logie.
Sellen
christliche
kömmt
d a f ü r im Korane
©- ©
O«O
der
mehr
? W
Name U-JOJ-O o l i > , o TüapaSsiaoj, vor,
obgleich auch dieser dem s p ä t e m J u d e n t h u m e nicht ganz fremd ist, wie die Geschichte d e r viere, w e l c h e in den
DTID
bei Lebzeiten gingen (Chagiga fol. 14)
beweiset, vgl. XVIII, 107. XXIII 11.*) Das dem P a r a d i e s e
entgegenstehende
Hölle, ist ebenfalls aus dem J u d e n t h u m e entlehnt. Auch dieses hebr. W o r t ist seiner u r s p r ü n g lichen
Bed. u n d
seinem
Gebrauche
in d e r
Bibel
nach ein Ortsname, bei Weitem nicht so b e d e u t e n d , w i e der, w e l c h e r dem Paradiese seinen Namen lieh; d a s Thal Hinnom
war
weiter
nichts als ein
Ort,
d e m Götzendienste geweiht, und es ist in d e r That merkwürdig,
w i e d e r Abscheu vor diesem
Hölle u m w a n d e l t e .
Denn d a s s dies
der
es
zur
ständige
Name d a f ü r im Talmud sei, bedarf gar keiner B e weise, w o h e r denn
auch
•ysswa gekommen.
Nun
in das N. T. d e r N a m e könnte
man
behaupten
wollen, Mohammed h a b e von Christen diesen Namen a n g e n o m m e n ; jedoch, selbst a b g e s e h n davon, d a s s da der Name d e s P a r a d i e s e s j ü d i s c h ist, auch die Ableitung d e s Namens der Hölle aus
dem Juden-
" ) Xeben -vielen, falschen Erklärungen findet sich bei Elplierar nuch die richtige XjyOjjilj v.,.,'1 jg> o^LSJO jüäj K-oyti! -kä! ^ i ! 3jä-i-j* jS> gb-JS j l j „Modschahd sagt, es bedeutet einen Garten im Griecli., auch Sedschadsch sagt, es sei in das Arabische übertragen."
—
48
—
thume grössere Wahrscheinlichkeit für sich hat, so spricht auch
die Form
des
Wortes
dafür.
Denn
wollen wir auch hierauf kein Gewicht legen, das He, das im Griech. nicht
ausgedrückt
dass
ist, im
Arab. wieder erscheint, da dieser Hauch, wenn auch in der Schrift von den Grammatikern nicht bemerkbar gemacht,
doch in der Sprache gehört
worden
zu sein scheint, was andre in das Syrische aufgenommene
griech. Wörter
z. B. (cuvoSo? «.oiojauaffl)
und namentlich auch u n s e r : yssw«, wofür der Syrer Ijoii^
sagt, b e w e i s e n : so zeigt aber das im Arab.
hintenstehende p, was
der
kennt, den Ursprung von
christliche Syrer dem
Wort findet sich im Korane an von
denen
sollen:
hier
II, 2 0 1 .
nur III,
wenige
hebr. Worte.
nicht Das
unzähligen
Stellen,
angeführt
werden
10. 196, IV, 5 8 . 95. 9 9 .
115,
120. u. s. w. jü^l,
anzn Y. 48. 68. IX 31 u. 3 4 und zwar
in der Bedeutung von L e h r e r .
Nun ist das ächt-
hebräische Wort "on, Gefährte, in der Mischnah zu einer Bedeutung gelangt, der des ts'ns ähnlich, nur dass dieses Sektename, j e n e s Partheiname innerhalb einer Sekte war.
Jenes ts"ns nämlich bedeutet eig.
einen A b g e s o n d e r t e n ,
dah. einen aus Frömmig-
keit sich Zurückziehenden, Pharisäer, im Gegensatze zu dem die Freuden des L e b e n s ungestört Ergreifenden, Sadducäer.
Unter den
auf diese Weise A b -
gesonderten, die nun eig. gewisse strenge Grundsätze zur Richtschnur
ihres Lebens
hatten,
bildete
sich
— aber
eine
nicht
49
bloss
—
im
sittlichen
Handeln
s c h i e d n e , s o n d e r n vorzüglich noch eine
ver-
gesonderte
d o g m a t i s c h e Ansicht aus, nämlich der Glauben einer mündlichen
Ueberlieferung.
So
konnte
man
sich
nun nicht m e h r mit g r ö s s e r e r Achtsamkeif auf seinen sittlichen
Lebenswandel
begnügen,
sondern
S a c h e w u r d e zugleich e i n e gelehrte, liche,
die
nicht
g l e i c h e m Grade
allen
Gliedern
zu Theil
wissenschaft-
dieser
werden
die
Sekte
in
und
so
konnte,
erlangten d i e s e Gelehrten, die alle einzelne
Lehren
w u s s t e n , g r ö s s e r e s Ansehen, und bildeten auf diese W e i s e w i e d e r eine Gesellschaft, w e l c h e r die
Uebrigen
Volk
Xaix.3? von W ? , Gesellschaft somit
liegt
des
Landes
gegenüber •$?)
Laien,
hiessen, die einzelnen Glieder d i e s e r
aber zwar
hiessen c ^ n , nicht
in
dem
Genossen, Worte
und
selbst
die
B e d . L e h r e r , a b e r die e i g e n t ü m l i c h e E n t w i c k e l u n g d i e s e r Gesellschaft schliesst sie mit ein.
Dies
auch
die V e r a n l a s s u n g zum Vorwurfe ihrer Ueberschützung, den M o h a m m e d g e g e n die J u d e n in den z w e i zuletzt angf.
Stellen
Christen
an
ausdrückt.
Dasselbe
b e i d e n Stellen
w e l c h e vielleicht nicht von fürchtige, stehende
Mönche,
sondern ¿ U l is
wegen
wirft
er
den
der
vor.
fürchten, also Gotteswie
das V. 8 5
dem S y r i s c h e n ,
dabei
welches
bei
den dortigen Christen den Vorzug b e h a u p t e t e , a b r 9 . . . , f •* * zuleiten ist, und z w a r e r s t e s , letzteres | L m « r S -fc) s o d a s s dann wirklich nicht die g e w ö h n l i c h e n 4
— Mönche bedeute, die g^-A^Js p
X
aber
50
—
heissen, sondern die Cleriker,
den
Presbyter,
den
Allen,
was
heisst. u^o
den
tiefen
Sinn
der
Schrift
durch
ein g e n a u e s Eindringen (Suchen) in dieselbe h e r a u s deuten. den
Von einem
solchen
Religionsschriften
emsigen F o r s c h e n
sprechen
folgende
III, 73. VII, 168*). XXXIV, 43. LXVIII, 37. mit dieser Art und nicht
mit dem
Weise
zu erklären,
gewöhnlichen
in
Stellen Aber
die
Verständnisse
sich einer
Stelle, d a s sogleich in die Augen springt, begnügt, s o n d e r n leise Beziehungen und Andeutungen sucht, die
auf
noch
Andres,
Unbekanntes
aufmerksam
inachen, die, w e n n sie mit glücklichem Takte und Bewusstsein
d e r Grenzen,
wie
vielen W e r t h
man
solchen Beziehungen beizulegen h a b e und wie w e i t man ihnen nachspüren müsse, Richtiges, Gehaltvolles zu Tage
fördert, mit dieser
ein Gewichtlegen
verbindet
auf U n b e d e u t e n d e s ,
sich das
leicht Suchen
von Andeutungen, w o keine, von Beziehungen, rein zufällig w a r e n , und so entstand tP~M auch
die N e b e n b e d .
gewaltsam hinein erklären,
deuteln,
die
dem Worte gesucht
so w i e d e r
bei
und vielen
die einfache Erklärung S u c h e n d e n (avis^s) ständige A u s d r u c k : Bh-p. nan-ni. Und auch dieser Gebrauch d e s W o r t e s scheint in den Koran, und z w a r •f) Hierzu Elpherar: ^ ¿ - t
JOU
So,
TYJJÜ^
¡ütJs
vor-
LJLÄJCÜ U ^ O J
„Das fj«jO einer Schiifi, heisst sie lesen und ordnen ein E a l nach dem andern."
z ü g l i c h in den Mund s e i n e r B e s t r e i i e r ü b e r g e g a n g e n zu sein,
obgleich
dies
bis jetzt
verkannt
wurde.
S o erklärt sich leicht die offenbar m i s s v e r s t a n d e n e S t e l l e VI, 1 0 5 :
Und so w e n d e n
an, c i ^ o ! y i »
mögen
wir
die Zeichen
sie immerhin
sagen:
Du
erklärst gesucht, w i r w e r d e n es schon vernünftigen Leuten
auseinandersetzen".
So
auch
VI,
157:
„Möchtet ihr doch nicht s a g e n : die Schrift ist z w e i Geschlechtern vor uns g e s a n d t wenden
uns
o
^
-
o
ab («^x^o ^
Erklärungsweise",
sie
^
haben
worden,
wir
von ihrer sie
aber
gesuchten
uns so
verkehrt
hinterlassen o d e r überliefern sie uns noch so ü b e r laden und verunstaltet, d a s s w i r ihnen nicht folgen können.
M e r k w ü r d i g ist, d a s s bloss in der s e c h s t e n
Sure, und hier z w e i m a l , d i e s e s überhaupt im Korane nicht sehr häufige W o r t in diesem S i n n e g e f u n d e n w i r d , und es ist dies ein B e w e i s , d a s s ihm g e r a d e zur Zeit d e r A b f a s s u n g d i e s e r S u r e von einigen, die d a s Wort in d i e s e r B e d e u t u n g ü b e r k o m m e n hatten, ein solcher Einwurf
gemacht
wurde.
Es w ä r e d i e s e B e m e r k u n g
ferner wohl d a z u g e e i g n e t , die Z u s a m m e n g e h ö r i g keit d i e s e r S u r e
nachzuweisen.
^ Q j , i?1> Lehrer.
Dieses r a b b i n i s c h e Wort ist
w a h r s c h e i n l i c h d u r c h die Hinzufügung d e s S u f f i x e s 1T (gleich u ) zu :n entstanden, a l s o : unser Herr od. Lehrer.
Denn obgleich
dem
spätem
Hebräismus
die E n d u n g 1T e b e n s o w i e d e m S y r i s c h e n ( j j _ ) od. s d e m A r a b . (^f—) g e l ä u f i g ist, so zeigt d a s m i n d e r
starke W o r t Worte
dass man sich nicht gescheut,
Suffixa anzuhangen
setzung Jedoch
dann sei
als
dem
ein wie
W o r t für sich und w i r d züglichsten
Lehrern
R e g e ! lautet: Und
in
im K o r a n e demnach
beirachten. ist
als Titel
bloss
sowie
nun
III,
73.
ein
den
die
vor-
rabbin.
„ m e h r als R a b b i ist R a b a a n "
e h r e n d e r Bedeutung kömmt V,
offenbar
6
zu
wolle,
beigelegt,
^jQ
sehr
und diese Z u s a m m e n -
neues W o r t ihm
dem
48
und
enger
68
als
es
vor.
das
auch
^u,
oben
ist
erklärte
und hieraus erklärt sich s o w o h l die z w e i m a l i g e Vorsetzung jenes ang. Stellen, w o
vor
dieses
in
den
zwei
zuletzt
sie b e i d e v o r k o m m e n , als auch d i e
auffallende Auslassung unseres W o r t e s in den andern Stellen, w o j ^ t A
v o r k ö m m t und w o
göttliche V e r e h r u n g , d i e diesen angeblich würde,
tadelt,
meinen W o r t e mit
und o 1 - ^ -
Beide werden finden
S
,
wegen
der
Zusammenstellung
schon
zweier
dem
Samstage
Hilter
den Christen
im als
85 und
Begriff
geschehenen
verschieden und
Ruhetag,
31
weitere
ohnedies
sirung v o r g e n o m m e n w e r d e n
blieb
allge-
l o b e n d V,
sich I X ,
der
Juden und Christen, j i p A
¿4«
erwiesen
91
34 bloss letztere, indem und
die
Ganz d e r s e l b e Fall ist e s
zusammengenannt, getadelt
ist
er
indem er sich dort mit d e m begnügt.
zwei
unter
den
keine'Specialisollte.
Samstag. ganzen
Dieser Oriente,
Mohammedanern,
Name sowohl
obgleich
—
53 —
er Ruhetag zu sein aufhörte. Im Korane vgl. z. B. II, 61. VII, 163. XVI, 125, an welcher letzten Stelle er sich freilich etwas gegen seine Heilighaltung verwahrt. Auf diese Entlehnung macht schon der bekannte Ben Esra in seinem Commentare zu 2 M. '16, i aufmerksam: ^ W ü^p; ntston w-ig r n ^ v ^ i ^ R
ci»N
o^nnp •Hb^ TT
•• T
C~I> RIN ^
N ^ N
13
m
^J; J?DII>N W
n
üt\
IBDSH
1
"DD") V^i] - ° iniN iN"ij? naa? Di . j/asp nrnTDs „Im Arabischen nennt man : •
•
v
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:
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fünf Tage durch die Zahl (erster, zweiter u. s. w . 3
Oto
Tag) den sechsten XJUÄJI, den
der
Versammlung,
denn er ist der Feiertag in der Woche, den Sabbath nennen
sie aber
weil
das Sellin
und
das
Samech (d. h. das wie ein hebräisches D auszusprechende u«) in ihrer Schreibart vertauscht werden, sie (diesenNamen) aber von Israel angenommen haben." SXÄJCW ¡VOSS* Gegenwart Gottes. Sowie man bei der Ausbildung des Judenthums, um die vermenschlichenden Begriffe von der Gottheit zu entfernen, das in der Schrift vorkommende Reden Gottes einem y rn N J D ^ P loyoz TOÜ IRSOU, dem (von der Gottheit auss e h e n d e n , gleichsam verkörperlichten und so im €hristenthume zur wirklichen Verkörperlichung g e langten) Worte Gottes beilegte: so hatte man auch für diejenigen Stellen, w o von einem Sitzen Gottes die Rede war, auch ein von Gott Ausgehendes, das seinen Sitz aufschlage, zu fingiren, und vorzüglich war dies der Fall bei dem Ruhen im Tempel, wovon ausdrücklich gesagt wurde oaina {% M. 25, 8) vgl. 5 M. 33, 12 u. 16. Und dieser, um
54
—
mit den Gnostikern zu reden, Ausfluss der Gottheit w u r d e auch in Bezug hierauf die Schechina, R u h u n g genannt.
Dieser E n t s t e h u n g
des W o r t e s
nach
ist
die Schechina eigentlich der Ausdruck für diejenige Seite d e r göttlichen Fürsehung, in w e l c h e r sie sich als unter den Menschen a n w e s e n d und auf u n m e r k b a r e Weise eingreifend zeigt.
In der ursprünglichen
Bedeutung, nämlich
der Anwesenheit
in
der
im
Tempel ü b e r der Bundeslade zwischen den C h e r u bim (2 M. 25, 26) 249, in
der
findet
thätiger
sich
d a s Wort
Ergreifung
und
Kor. II,
wirksamer
ä u s s e r e r Hülfleistung*) IX, 26 und 40, in der
der
Verschaffung der GeinUthsruhe und gleichsam innerer Hülfleistung**) XLVIII, 4. 4 8 und 26.
Merkwürdig
ist hier wieder, d a s s das Wort bloss in drei Suren, in den letzten zwei hingegen m e h r e r e Male, in j e d e r Sure a b e r in einer e t w a s verschiedenen B e d e u t u n g vorkömmt und es scheint hier oben bei ^ o
bemerkt
wieder,
worden,
wie
schon
ä u s s e r e r Einfluss,
'*) Diese Bed. scheinen die arab. Erklärer nicht ane;kennen zu wollen, sowie Elpherar zu IX, 26 unser Wort mit y: /il tUlL „Sicherheit und lluhe" und zu XLVIII 4 ausdrücklich: ^fyiJI J : ¿CLXw ^ u w L c $3 ¡Uuj! SjjM ^J, ^yjl y! äCyjUij „Ben Abbäs sagt: jedes Sekhinah im Koran bedeute Ruhe, ausser in der ¿weiten Sure". Jedoch wenn auch iuUiLJs mehr die iiiin re Gemüthsruhe bedeutet, so schliesst es doch die äussere Sicherheit nicht aus. **) Elpherar bedient sich zur Erklärung der Ausdrücke zu V. 4 Lj^t, iüUiLM, zu V. 18: Ls^tj XJuoLy?
— d. h. der
55
—
bemerkte Gebrauch
dieses
Wortes
von
einigen zur Zeit der A b f a s s u n g dieser Suren
ein-
gewirkt zu haben. , n:yt3, Irrthum. rabbinischen
Wenn
Schriften für den
man
auch
Götzendienst
in sich
nicht dieses gelinden W o r t e s b e d i e n t : so scheinen es doch die arabischen Juden d a f ü r gebraucht
zu
haben, denn
es
in dieser B e d e u t u n g
wie
Elpherar erklärt) kömmt es im Korane vor II,
267
259. IV, G3. XVI, 38
die
E n d u n g vgl. zu a
u. XXXIX,
19.
Ueber
o^il
ü y , ]jTiB, Erlösung*).
Ein sehr wichtiges und,
w i e mir scheint, bis jetzt falsch v e r s t a n d n e s W o r t ! In
der
Wort
angegebenen VIII, 2 9 : S
Q
„0 9
-
ersten Bed. findet sich Ihr
C -
0
Gläubige,
wenn
Ihr
dies Gott
^
fürchtet, ULSy
wird
er Euch Erlösung
g e w ä h r e n , Euch von Euren S ü n d e n befreien u. s. w . " Zu diesem V. fuhrt Elpherar fünf v e r s c h i e d e n e E r klärungen an, die alle eben so unpassend sind wie Wallis U e b e r s e t z u n g ,
und
die
Stelle scheint
mir
w a h r l i c h klassisch für die erste Bed. d e s Wortes. «»G> -© > O ^
E b e n s o VIII, 42, w o der Siegestag b e i B e d r Erlösungstag, genannt wird,
und II,
181,
wo
der
Monat R a m a d h a n mit diesem Namen, als Monat d e r Erlösung,
Befreiung von den Sünden belegt,
wird.
*) Unserer Erklärung nahe kömmt Ibn Said bei Elpherar zu XX!, 49: IiXc^l J * . ^ ¿ J ! 0liyLil „Furkan ist die Hülfe gegen die Feinde."
— Da nun Mohammed, d e r jüd. Ansicht,
56
—
hierin völlig
abweichend
von
seine Religion als die a l l g e m e i n e
Weltreligon aufzustellen b e a b s i c h t i g t e ,
ferner
Uber die frühern Zeiten den S t a b b r a c h ,
selbst
sie
nennend, indem er seine G l a u b e n s a n s i c h t als s c h o n zu den frühesten Zeiten
durch G o t t e s g e s a n d t e
be-
kannt g e m a c h t und durch ihn bloss w i e d e r e r n e u e r t und klarer
und
überzeugender
dargestellt
so musste ihm der Zustand a u s s e r
dieser
als
die
ein
sündiger
erscheinen
und
angab: Religion
durch
ihn
sowohl als auch früher durch A n d r e ertheilten Offenb a r u n g e n als Erlösung aus einem lasterhaften L e b e n , dem nur Strafe folgen k ö n n e , auch die Offenbarung — K*s>j, E r b a r m u n g
—
und d a h e r nennt
er
s o w i e an m a n c h e n Orten
Furkaan,
seine
Iii,
2.
Ueberschrift. 1., die m o s a i s c h e 11, 5 0 . X X I ,
XXV, 49.
Auf diese W e i s e ordnen sich alle S t e l l e n
sehr
gut der einen Grundbedeutung unter, und man hat nicht nöthig an e i n e j e d e e i n e andre, b l o s s e r r a t h e n e hinzusetzen. o J
lu,
fi'D Zuflucht.
S o scheint mir dieses, ein
sehr ausländisches G e p r ä g e an sich den arab. Auslegern auf die erklärte und die
nach
verschiedenste
deren Vorgänge
verschiedensten Bedeutungen
K o r . CV1I, 7 zu n e h m e n : flucht"
geben
tragende,
Weise
von Golius
gezwängte
„sie v e r w e i g e r n
keinem Hüllesuchenden
ein
S p ä t e r scheint man dieses W o r t als von g e w i s s nicht von
von
0
in
Wort
die ZuObdach. li
(aber
w o r u n t e r es Golius aufführt)
abgeleitet
betrachtet
und
ihm
die Bed. U n t e r s t ü t z u n g ,
daher
überhaupt
Almosen
beigelegt
zu haben. ^[¿d,
Wiederholung.
Auch Uber dieses
Wort ist viel gerathen w o r d e n , aber auch weil man es bloss im Arabischen betrachtete, ohne auf seine Quelle zurückzugehen. — Als sich nämlich
neben
d e m in d e r heiligen Schrift Enthaltnen noch
andre
L e h r e n ausbildeten, n ä m l i c h : die der Ueberlieferung S
,
o S
(vgl. unter
so w a r d
d a s ganze
Gesetz
in
z w e i Theile getheilt, in sraatf rn'
So
steht in der
„der siebente Theil", indem die
15 Suren ungefähr den siebenten Theil des ganzen Korans ausmachen.
Bei der letzteren Stelle lässt es E'pherar
ganz aus, was nicht genügend damit erklärt ist, dass er sich auf die Erklärung zur früheren Stelle verlässt, weil ja -auch die nicht erklärten Stellen in den arab. Commentaren ganz hingeschrieben werden, und das Wort daher an dieser Stelle in seinem Texte gefehlt zu haben scheint.
—
59
—
o j ^ a J u « nobc, Regierung, wird bloss von gölllichen Lenkung gebraucht, den Rabbinen constant in oüpavwv, vorkommt. 90. XXXVI, 83.
sowie
es
der
auch
bei
no^o, r< ßaausia
Koran VI, 75. VII, ! 8 i . Irregeleitet sowohl
XXIII,
durch
diesen
engen Gebrauch als auch vorzüglich durch
falsche
etymologische Beziehung auf das einem ganz andern Stamme angehörige JSU o. ¿)L« bloss die B e d e u t u n g b e z o g man es
Bote
später
o _ y = = U t (Jlc in dem
das im Arab.
Gottes,
auf ein
Engel
Geisterreich;
hat, vergl.
von Hrn. Prof. Freytag
bald
zu vollendenden Buche Fakihat Elcholafa 85, 3. Diese Hebraismus
vierzehn,
offenbar aus
(Rabbiaismus)
zeigen a u c h , wie
sehr
dem
aufgenommenen
wichtige
späteren Wörter
religiöse Begriffe
aus dem J u d e n t h u m e in den Islam g e w a n d e r t s i n d ; •3,
„
6
die I d e e d e r göttlichen Lenkung, ^u^w, o y i U ,
der
6 o) Offenbarung, 0L3ji. ^Ifc«, d e r Vergeltung nach d e m G -
Tode,
> w -
a U > und
n e b e n solchen, die al>
d e m J u d e n t h u m e eigen angeführt w e r d e n .
Zweites Stück. Aus
dem
Judenthume
aufgenommene
Ansichten.
Während wir uns im vorigen Stücke begnügten, bloss durch das jüdische Gepräge des Wortes die Aufnahme des Begriffes aus dem Judenthume
auf-
zuweisen, und es hiermit auch genügend aufwiesen: so bedarf es
nun,
wo
uns
dieses
verlässt, eines neuen Prüfsteines.
Kennzeichen
Es bedarf theils
einer ausführlicheren Nachweisung, dass diese einzelne Idee im. Judenthume begründet sei, theils ist für die grössere Sicherstellung, dass sie gerade aus dem
Judenthumn
entlehnt sei, noch eine
Nachweisung nöthig,
andere
dass sie nämlich innig mit
dem Geiste des Judenthumes in Verbindung stehe, dass sie, von diesem losgetrennt, ganz an Gewicht und Gültigkeit verliere,
dass sie bloss als Zweig
eines dickeren Stammes in demselben
sich
zeige.
Ferner lässt sich dieser Beweisführung noch
zu-
weilen hinzufügen der im Korane selbst angeführte Widerspruch,
den
dieses
fremde Pfropfreis von
Seiten der heidnischen Araber und erfahren.
der
Um die verschiedenartigsten
hier nach einer gewissen können, theilen wir
Christen Ansichten
Ordnung aufzählen
sie wiederum
in solche,
zu die
—
61
—
sich auf's Glauben (dogmatische), in solche, die sich aufs Handeln (sittliche und gesetzliche; und in solche, die sich auf die Auffassung
des L e b e n s
beziehen.
A. G1 a u b e n s a n s i c h t e n. Wir müssen uns hier zuerst eine enge Grenze ziehen, um nicht ins Unendliche auszuschweifen und den ganzen Koran auszuziehen, und dann auch um nicht
in
ein
andres
Gebiet,
den
Versuch,
eine
Theologie des Korans aufzustellen, was neulich mit ziemlichem Glücke in
der Tübingischen
Zeitschrift
für evang. Theol. 1 8 3 1 , 3 tos Heft begonnen wurde, überzustreifen. punkte
so
Ferner
sehr
sind allgemeine
ein Eigenthum
des
Glaubens-
ganzen
Men-
schengeschlechtes, dass man sich wohl hüten muss, hier
bei
Uebereinstimmungen
Entlehnung
zu
sprechen.
auch
Andere
sogleich
von
Ansichten
sind
auf der andern Seite wieder so ganz
durchgeführt
und auch so allgemein bekannt, dass eine genauere Nachweisung durchaus überflüssig wäre, und deren kurze Anführung
hinlänglich
genügt.
Von
dieser
Art ist z. B. die Idee der Einheit Gottes, die sowohl Fundamentallehre des Judenthumes
als
ist und auch bei j e n e m
bei ihm
auch
war,
dass
und
bloss
zur Zeit der Entstehung des Islams die Aufnahme derselben
aus
des Islams so
dem Judenthume
und für sich klar ist, ohne hier unnütz
an
prunkende
—
62
—
G e l e h r s a m k e i t a u s k r a m e n zu m ü s s e n .
Die I d e e von
e i n e r k ü n f t i g e n B e l o h n u n g u n d B e s t r a f u n g ist allen Religionen g e m e i n , n u r ist die Art u n d W e i s e , w i e sie zu d e n k e n sei u n d s t a t t f i n d e ,
verschieden
d a h e r a u c h in u n s e r e r V e r g l e i c h u n g zu tigen.
Ueberhaupt
sind
d e m Judenthume aus
und
berücksich-
Hauptglaubenspunkte
auch
von
dem Christenthume
zu
Theil g e w o r d e n u n d n u r die e i g e n t ü m l i c h e Gestaltung, d i e sie in b e i d e n a n g e n o m m e n im
Korane
wiederfindet,
die
und
macht
sie
sich
hier
entweder
als
S p r ö s s l i n g d e s einen o d e r d e s a n d e r n k e n n b a r ,
und
d e s h a l b m u s s auf d i e s e u n s e r v o r z ü g l i c h e s A u g e n m e r k gehn.
—
Dieses
Alles
min
zur E n t k r ä f t u n g
des
E i n w u r f s , d a s s in d e r f o l g e n d e n A u s e i n a n d e r s e t z u n g m a n von d e n H a u p t d o g m e n w e n i g e r g e w a h r w e r d e , da
eben
die A u f z ä h l u n g
dieser
unserem
Zwecke
f r e m d ist. E i n e r j e d e n positiven Religion, sames
Eingreifen
der
A n f a n g s p u n k t ist Mohammed
Tagen Himmel
ein
wirk-
Gottheit v o r a u s s e t z e n
muss,
die S c h ö p f u n g
ganz
die
und
diese
biblisch
an,
d a s s Gott
und Erde
und
was
nimmt
in
darin
ist,
s c h a f f e n h a b e , (vgl
z. B. X, 3. XI, 9. L, 3 7 .
i), obgleich er an
einer Stelle
etwas
sechs erLYII,
abweichend
d i e E r d e in z w e i T a g e n , i h r e Berge, s o w i e d e r a u s ihr s p r o s s e n d e n N a h r u n g s m i t t e l in vier T a g e n d i e H i m m e l mit
ihrer E i n t e i l u n g
T a g e n e n t s t e h e n lässt ( X U , diese
Stelle
weiter
nichts
8 — als
in w i e d e r 11). ein
Jedoch
und zwei ist
dichterischer
Anflug, zeigt freilich w i e d e r , w i e w e n i g er von d e r
—
Bibel wusste,
63
--
indem ihm weiter
nichts
mil,setheilt
w o r d e n ais ü b e r h a u p t , dass die S c h ö p f u n g in sechs Tagen vollbracht w o r d e n sei, ohne dass er im E i n zelnen die W e r k e d e r Schöpfungstage gekannt hätte. So,
— Dass er d e n Feier
aber
siebenten Tag i ^ - v
nicht a n e r k e n n t ,
nennt,
ist schon
seine
im
ersten
Stücke (S. 52) b e m e r k t ; es bleibt hier noch hinzuzufügen, d a s s auf die jud. Ansicht,
Gott habe
am
siebenten Tage geruht, w a s von Mohammed als ein wirkliches wegen
Ausruhen
Müdigkeit
von
einer
schweren
aufgefasst wird,
Arbeit
angespielt
und
sie zugleich a b g e w i e s e n zu sein scheint L, 37, w o n a c h d e m gesagt ist, Gott h a b e Alles in sechs Tagen erschnii'en, hinzugefügt w i r d : „und es hat uns keine Müdigkeit
ergriffen",
Maraccius): ¿Ot
wozu
Dschelaal
«JLIf 0 I ^ ß
jJ_ä£i(j
Eddin
^
tj,
„Dies w u r d e da
(bei
sagten:
offenbart,
als A n t w o r t d e n J u d e n ,
die
Gott
hat
ausgeruht am S a b b a t h e ;
deshalb wird die Müdig-
keit von ihm entfernet", w a s u n g e f ä h r e b e n s o
bei
Elpherar,
•—
doch nicht
Die Anzahl
so
d e r Himmel,
durch den bibl. Ausdruck
deutlich, sich
findet.
die als m e h r e r e
schon
•>Dti>; bezeichnet
wur-
den, w u r d e n ihm a b e r w r ohl von den Juden
über-
liefert, und ihre Ansicht von sieben Himmeln, w e l c h e durch die verschiedenen Namen, angegeben sind, herrührt,
die
vom Himmel
ging auch auf ihn
über.
(Chagiga 12, 2) lijm h a ; D^ntsf jT'fn fi^i yi ^ ¡ n
n^at?
nin-v -¡ : d „es giebt sieben Himmel", deren einzelne
—
64
—
Namen dann angeführt w e r d e n und w e l c h e alle iu der Schrift sich finden ausser dem ersten aus d e m !at. velum entlehnten i'^], d e r aber für ihn bei d e n Taldmudisten, Vorhang,
die den Himmel
gleichsam
der vor Gottes Herrlichkeit
als
den
gezogen
sei,
betrachteten, ein sehr gewichtiger Namen ist (ganz e b e n s o Midrasch zu den Psalmen S l i t e n Ps.).
am Anfang
Hiermit vgl. man z. B. Koran II, 27.
XVII, 46. 88. XLI, I I . LXV, 12. LXVII, 3 ^ ^ ^
SO—
14, w o er sie o i o d e r einmal oiüui. «c^ endlich auch
des
j*mJ5
o t ^ J t nennt,
sieben Festen, LXXVlIi,
(jfjtjk
LXXl,
J O w
sieben W e g e ,
12
und
XXIII,
17,
sowie sich d e r Talmud zuweilen ausdrückt JTk" — W ä h r e n d der S c h ö p f u n g aber sUt „ w a r sein Thron auf
^
d e m W a s s e r " (XI, 9), vgl. I
M. I, 2, w o z u R a s c h i : "JB W ifflOp Kin - r . s t m g n ^ (^it
N33
vs n-'ii Dysn „der herrliche T h r o n "
XXIII, 88. XXVII,
117. j ^ s u i T . t , LXXXV,
26. ^ J f . !, XXIH,
15) stand in der Luft und
s c h w e b t e ü b e r d e m W a s s e r d u r c h den Befehl Gottes was
noch
deutlicher
w i r d : gjjJf
^
von Elpherar
iUJS a U j
ausgesprochen
„und dieses W a s s e r
w a r in d e r Mitte d e r Luft". Ein
zweiter
Angelpunkt
eines
jeden
Ütfen-
b a r u n g s g l a u b e n s ist die Vergeltung n a c h d e m Tode, denn
indem d u r c h
die Thatsache
der
Schöpfung
die Allmacht Gottes dargethan wird, so muss d u r c h
—
65
—
jene sein Wille, dass die offenbarten Gesetze auch erfüllt w e r d e n sollen,
kund
gethan
werden.
Nun
hat sich im Judenthume dieses zu der Oerllichkeit von Paradies und Hölle ausgebildet, und beide B e griffe sind, w i e schon im ersten Stücke (S. 45 ff.) gezeigt worden, in den Islam übergegangen. Oerllichkeit,
Diese
w e n n sie anfangs bloss Symbol
bloss Verkörperlichung später starr,
und es
der geistigen
erging ihr w i e
war,
Idee,
wurde
einem
jeden
geistigen Symbole, sie wurde für die Sache selbst genommen,
die Orte
wurden
So heisst e s : rjj/? n w o
inx
genauer ^
bezeichnet.
OHsfBfc ihn
chy
„die Welt ist der sechzigste Theil des Gartens, der Garten der sechzigste Theil des Eden" (Taanith 10, 1. vgl. auch Pesachim 9 i ) . Aehniiches
zu s a g e n :
Mohammed w e i s s ein
u»,^
O(_J*MJI L^¡Ojs. „seine
(des Gartens) Breite ist Himmel und Erde" III, 172. S o w i e aber überhaupt die Furcht weitgestreckter hervortritt als die Hoffnung, da auch für ein Gemüth, das
der
rein religiöse
Sinn nicht
zum
frommen
Handeln antreibt, die Furcht vor grausenhafter Verdammniss weit wirksamer ist als die Hoffnung einer e w i g e n Seligkeit: so
erfreut sich auch
die
Hölle
einer weit ausführlicheren und ins Einzelne g e h e n deren Beschreibung. auch
zugleich
gedacht,
als
So werden sieben Höllen, die Stufen
der Bestrafung
gelten,
w e l c h e sich wieder aus den sieben ver-
schiedenen Namen gebildet haben, die im Talmud (Erubin nrnn
19, 1) so angeführt w e r d e n : in;-' i'n?Ni i^NS? rttciw v.;n ti^i ] x r n »
w e l c h e Namen
—
66
—
ausser dem letzten,
unterirdisches Reich,
der aber offenbar wegen
des Uebergewichtes
von den Römern überkommenen genommen
werden
musste,
der
Zeitbegriffe auf-
biblisch sind.
Diese
bildeten sich nun später zu sieben Höllen aus, sowie 1 1 ten
im Midrasch zu den Psalmen am Ende des oirpi? t r j ^ ^ rfri "ins n^3ts( „sieben Wohnungen
sind
den Frevlern in der Höllen", w o dann die
oben-
genannten Bezeichnungen mit einiger Abweichnung angeführt w e r d e n ;
so heisst es auch, durch
den
siebenmaligen überflüssigen Ausruf des Wortes (2 S. 19, I und 5) habe David den Absalom den o;nV;
^ ^
aus
„sieben Wohnungen der Hölle",
heraufgebracht (Sota 1 0);
pa« rnns "jptf die Ilölle
hat sieben Pforten" (Soliar II, S. 150). Mohammed bleibt nicht zurück:
6
so
o) 0
*
>
¡t^JU uAj J^f
-»o£
J
,-o
-
^ ^
X«^ LgJ
„sie (die Hölle) hat sieben Pforten, einer jeden von ihnen ist ein bestimmter Anlheil zuerkannt" (XV, 44). — An dem Eingange der Hölle befindet sich ein Baum; KTI ir •n\: , |ö -¡tfj/ n^jn ein i? V:-. K': nVsori Dinv, nnns „zwei Dattelpalmen giebt es im Thale Ben Hinnom, zwischen welchen Rauch hervorgeht, und dies ist der Eingang der Hölle" (Sukkhah 32); Mohammed aber kennt einen Höllenbaum, der den Frevlern als Speise dient,
sysui benannt, von
dem er ungemein viel zu erzählen weiss XXXVII, 60 ff. XLIV, 13 ff. Bei einer so bestimmt prägten Individualität war der Schritt bis zu
ausgeeiner
Personification, die bei den Rabbinen mit ain^ hw iss;
_
67
—
„Höllenfürst", im Korane aber schlechtweg auch mit (Uf?-^ausgedrückt wird, nicht fern.
So heisst es in
einem dem 11. Akiba untergeschobnen Buche Othioth ü e r a b b i Akiba,' 8,' •!. DtoT Di> b Ts : nofc ah-va toV mfptf r « j. • T T T ¡TD " v o i rE^DJ ns t ^ )
b « ? *!» "
wjem r r n r -¡-rn ph ^ ^ „Dass der Höllen-
fürst laglich gellt
n^rjnn
sagt: gieb mir Speise zur
aus Jes. o,
Ii
hammed : Ojj* „Einst
werden
gefüllt?
hervor."
Ganz ähnlich
j y c j j oüx/ai wir
sie aber
zur
sagt:
Genüge!
Hölle
Mo-
3yu sauen:
bist
ist noch Zusehuss
Du da?"
(Kor. L, 29). Indem nun so die. Begriffe von Paradies und Hülle immer bestimmter ausgeprägt w u r d e n und sie nicht mehr bloss allgemeine Namen für Belohnung und Bestrafung waren, musste auch für solche, denen vermöge ihrer Handlungsweise w e d e r der eine noch der a n d r e Ort angewiesen w e r d e n konnte, ein dritter ausgemittelt w e r d e n und dieser fand sich leicht. Während nämlich die ^ ¡ r - ^ , Frommen, im Paradiese, die n1!!^", in der Hölle ihren Silz hatten, so w a r e n
die C'Jij-1!, die
zwischen jenen Beiden in der Mitte Stehenden, auch im Zwischenräume zwischen Paradies welchen i:rr. nsta
es heisst NHN
wt? nis^D ivvtf raum
ist zwischen
im Midraseh I»nä
IDN
^N^
und Hölle, zu Pred. " J
DM';:?.
von
7,
14:
NJ-
NE?
r w •¡irntf ntjjj „wieviel ZwischenBeiden
(Paradies und
Hölle)?
11. Jochanan sagt: eine Wand, 11. Acha: eine Spanne, die übrigen Lehrer aber hallen dafür, beide
seien
gerade neben einander, damit man von d e m e i n e n
—
Orte
in d e n
andern
angedeutete Koran 6 , Jb-j
Idee
wohnern können
sind
aber
44:
ist ein
(45)
nicht w i e
andere Seite
Hierzu
zu
ihres
gleich
unfähig'
Willen
Erklärung
^ycs»
sodass
jene
sie
reihe a n f ü h r t J^l
bestimmt",
des V. 4 5 :
^yo
in
^JS
! J s S y a J t
j^jLJut . . . .
sie
^.yc
(die
diese
den
Be-
Euch:
nicht
aber so
der
zu
Zwischenauf
die
freuen
sie
o ¡ , y i öyaJj
! j L i i ! des
Paradieses-
der Hölle
sie
bewahren;
bis Gott über
und
später,
einer langen
wo
^JkC
t
j
ö
U l i Jü.it
gleich
schenmänner und stehen auf dem Wege. die Besitzer des Paradieses
nach unsere
i
^J! ^ L o j ! ! y y o
gute und schlechte Handlungen
sie er
Ueberliefcrungs-
iü'L_*—w5 kjLä_aw.c>-
IjOli ¿04.-J! J ^ S ^lü!
auf
(«-gj'L*^
lilU?
vor
deshalb bleiben sie hier stehen, seinem
und
deren gute und schlechte Hand-
sind,
machen,
dem
Wunsches
w»>
XÄÄII
,,diese sind diejenigen,
in
sei U b e r
u n d A.) s i c h
L« f-fcj «US ^ c ü j
lungen
Friede
^jjLaav^
^'ilÄÄnS- ^
bloss
rufen
den Höllebewohnern,
Elplierar:
JLÄJ
diese
Wenden
Wahl
hier
^ic*
Vorhang
Leute*), zu;
Die
dichterisch
uif^!
ungeachtet
gelangen.
könne."
recht
des Paradieses
männer,
*)
wird
ihnen
Zwischenmauer
—
sehen
a u s g e f ü h r t VIT,
„zwischen
ihnen
68
KX^u'i „Die, deren
sind, sind ZwiDa werden sie
und die der Hölle
gewahr;
sehen sie nun die Bewohner des Paradieses, so rufen sie: Friede über euch!,
wenden sie aber ihre Blicke zu
Besitzern der Hölle u. s. w.
deu
—
69
—
sich, nicht bei ihnen zu sein, (46 und 47) und zeigen ihnen das Thöriehte ihres irdischen Wandels und Hoffens." Interessant ist eine Yergleichung dieser Ansicht über die dreifach verschiedene Behandlung der Verstorbenen mit der sehr ähnlichen piaionischen im Phädon, Cap. 62, p. 112 und 113. Sowohl die Köstlichkeit des ewigen Lebens als da» Bild, unter dem die Schwierigkeit, dessen theilhaft zu werden, ausgedrückt wird, ist dem Korane mit •dem Judenthume Ogemein, rrn mip Vi'V nnx nsTT1 " ' - T T ahyn «nfctJ N2n
„eine Stunde der Wonne in
jener Welt ist besser als alles Leben in dieser Welt" (Mischnah Aboth IV, 17) und Kor. IX, 38. XIII, 2 6 :
hiermit
verglichen
iU s ^ t J>_ Lö^JI a ^ i d f U,
„und w a s ist dieses Leben im Vergleiche zu jenem anders
als
vorübergehende Ergötzlichkeit?"
letzteres dient die Yergleichung Bildes NtonDT
HVD
des
rabbinischen
KD3 „wie
ein Elephant
in ein Nadelöhr eingeht" mit der ^ _ 0*
Jol^üi
W
-
S
* *
0*0
-
*
JrtifU! gJu
S
Flir
>
Stelle VII,
38:
„bis das Karneel in
ein Nadelöhr eingeht", welches letztere freilich eher aus dem C h r i s l e n t h u m e (Math. 1 9 , 24. Marc. 1 0 , 2 5 . Luc. 18. 2 4 ) e n t l e h n t z u s e i n s c h e i n t , theils wegen der grösseren Uebereinstimmung, indem in den Evangelien auch das Karneel zum Bilde gebraucht wird, theils wegen des häufigeren Vorkommens in demselben, hier aber doch angeführt zu w e r d e n verdient, weil eben durch den talm. Ausdruck der Zweifel, ob in den Evangelien xdcjji'.ao? od. x a ^ X o ; in
—
70
—
dessen B e d e u t u n g zu nehmen, Jwk^il! zu lesen
und
mit
ebenso
dickem
im Korane
S c h i ff t a u
zu
übersetzen sei, völlig g e h o b e n wird. Bei d e m reinen Begriffe
der
Unsterblichkeit,
dass nämlich das Leben d e r Seele niemals aufhört, bedarf es natürlich keiner
bestimmten Zeitangabe,
w e n n die Vergeltung stattfinden sollte, und so stellt es sich auch in vielen, ja den meisten talmudischen Stellen d a r , d a s s
ein f e n nViy, eine künftige Welt
sei, in w e l c h e r alles Irdische abgestreift ist und die frommen Seelen njotsfn v.d pjn; den Glanz d e r göttlichen G e g e n w a r t geniessen, und auch
von
dieser
Ansicht finden sich Anklänge im K o r a n e ; so heisst eine
Seele
LXXV, 2 3 SjMi L ^
„ihren
Herrn
anblickend", an einem a n d e r n Orte (LXXXIX, 2 7 ff b
ist d e r Zustand einer völlig ruhigen Seele
>
(&u*k«)
schön beschrieben. Jedoch w a r diese geistige A n sicht nicht ganz d u r c h g e d r u n g e n , vielmehr fand sich n e b e n d e m reinem Begriffe eines (geistigen) lebens
Fort-
der (körperlich) Gestorbenen*) auch
der d e r ovie" n:nn, d e r Belebung
der
noch
Todten,
so
dass also der Mensch, solange sein todter Zustand fortdauert, keine Vergeltung erhalten kann, und die Zeit der Belebung also die Gerichtszeit, der m *) So z. B. der rabb. Satz: • « n
D?nj? 0niTD2 ••i'DN O ' f H i
„die Frommen heissen auch in ihrem Tode auch
der Koran (II,
149.
ni\
III,
heiligen Kriege Gefallenen nicht , oc ?Ls>! Lebendige zu nennen.
163)
Lebendige;
gebietet
*5 - o E
Todte,
die
im
sondern
war.
Daher sind
diese
beiden,
an
und für sich
betrachtet, verschiedenen Begriffe der Auferstehung «nd d e s Gerichtstages
sowohl
im Judenthume
als
vorzüglich im Islame (vgl. z. B. XXVI, 87 und 88) streng verbunden.
Im Judenthume
ist eine
dritte
Periode, die Herankunft
eines Messias,
leicht
früheren zu sondern.
von
diesen
zwei
auch
nicht —
Natürlich mussle also diese Zeit, die zwei so w i c h tige Begebenheiten hervorbringen sollte, Auferstehung und Weltgericht,
durch
furchtbare
Erscheinungen
sich ankündigen.
Im Judenthume finden sich solche
Aussprüche bloss von der dritten, mit den beiden andern zusammenfliessenden am meisten Periode des Messias;
irdischen
im Islame hingegen ist Alles
dem jüngsten Tage beigelegt.
Der mit dem Talmud
ähnlichste Ausspruch ist der in der Sura 41 u. 4 41, dass nämlich die Wissenschaft schwinde, U n w i s s e n heit
wurzle,
Hiermit
vergl.
Weintrinken
und Buhlerei
man die Stelle
zunehme.
Sanhedrin
97:
,
n-i;]? -prn njnn
crtayonD • prn iTpi»n N2
i'n
in
„die Zeit, in w e l c h e r David's Sohn kömmt, nehmen die Gelehrten ab, der Ort gelehrter Zusammenkünfte dient zum Buhlen."
Die Beschreibungen im Korane
selbst beziehen sich mehr auf ihn innern an viele Stellen der
Tagen geredet
sich
beugen
Gott
und
heil. Schrift, w o
von künftigen vor
selbst
wird,
wird, die
da
Himmel
die
Städte gehen unter, XVII, 60,
auch Welt
werden
zusammengerollt(XXI, 1 0 4 . X X X I X 67) c;ptr'N IDB? l e s . 34, 4., gehen im Rauch
er-
fe
auf, XLIV, 9 IT., alle trunken w e r d e n die
—
72
—
Menschen sein und doch nicht trunken XXII, 2, vgl. \'ü &5>, nioef vgl. ferner XXVII, ff. LXIX,
8 9 ff. X X X I X ,
68
13 ff. Noch ein sehr bestimmtes Zeichen
das in seiner Dunkelheit
schon
die Bibel
»
berührt,
und im Talmud, vorzüglich aber in späteren Schriften eine ausserordentliche Bildung erlangt h a i ,
die
Schlacht mit Gog, Fürsten von Magog, als Zeichen der Herankunft
eines Messias,
Ezech. 3 8
und
39,
wofür aber bei den Rabbinen Gog und Magog als zwei Fürsten genannt werden — , dieses hat im Korane Wurzel geschlagen und zwar in j
rabbinischen
Gestalt
als
?
—
J
auch seiner
>
96,
g j ^ s
deren auch schon als Bewohner der Endländer der Erde XVIII, 9 3 gedacht wird. Auch finden
bei
der
Durchführung
in
der
Vergeltungsansicht
sich
Aehnlichkeiten, die sich,
vermöge
des
Einzelnen sehr
viele
der Einheil
jüdischen Ansicht und ihrer Ableitung
aus
der
Stellen
der Schrift, als Entlehnungen aus dem Judenthume kund geben. der
des
So sollen nach dem Talmud die Glie-
Menschen
'nDNJ n y drn'
selbst
wider
\i o'H'yD din ty v i t n
ihn
zeugen:
„Auch des
Menschen Glieder zeugen wider ihn, denn so heisst es (Jes. 43, 12) ihr selbst seid meine Zeugen spricht der Herr" (Chagiga
16. Thaanith 11). Vergleiche o o f f " &5 o >
oJJl*«j
^
!ji\S U j
o 99 9 o
„Am Tage da wider sie zeugen
ihre Zungen, Hände und Füsse das, was sie gethan" ; so auch X X X V I , 6 5 und XLI, 19. — Der Gerichts-
tag
erhält
auch
73
—
hierdurch
ein
grösseres
Gewicht,
d a s s nicht b l o s s einzelne M e n s c h e n und Völker an ihm erscheinen, s o n d e r n auch die von d e n Völkern als Götter verehrten W e s e n , die n u n mit ihre Strafe erhalten,
"DJ;
ngi^ NV.S; ntsN) HDN rr ^
Trost?' nfrj/N ••"SD --'bx
'jtf „So oft ein Volk ( w e g e n
Götzendienstes) seine Strafe erhält, so w e r d e n auch die von ihm
als Götter
verehrten Wesen
bestraft,
d e n n so heisst es (2 M. 12, 1 2 ) : g e g e n die Götter Egyptens werde 29).
ich Strafgerichte ü b e n . "
D a s s nun d i e s e r allgemeine Satz
Anwendung
auf
die
Strafen
des
(Sukkah
auch
jüngsten
seine Tages
leidet, ist z w a r nicht ausdrücklich gesagt, ist sehr a n n e h m b a r .
M o h a m m e d drückt sich 05
•deutlicher a u s :
V* * ^
„Ihr und w a s ihr
aber
hierüber
^¿•fü
n e b e n Gott v e r e h r e t ,
ist Antheil
d e r Hölle" XXI, 98. Dass a b e r ü b e r h a u p t dem Zustande
nach
die Vergeltung
dem Tode
überlassen
gänzlich bleibe,
n n d im Gegentheile d a s einzelne Verdienst, d a s ein F r e v l e r sich e r w o r b e n h a b e , auf dieser Welt belohnt w e r d e , damit h i e r d u r c h d e m richterlichen Gange in j e n e r Weit kein H i n d e r m s s in den W e g g e l e g t w e r d e , so auch u m g e k e h r t bei den Frommen, eine Ansicht die vorzüglich d e n Lauf d e r Schicksale auf d e r E r d e , die so oft w i d e r Verdienstlichkeit und Schlechtigkeit d e r M e n s c h e n auszufallen scheinen, erklären sollte — d i e s e ist mit dein J u d e n t h u m e w i e mit dem Islame eng verwebt,
fer
njn
ci'so; o ^ s
noi>
—
i b N-ii:; - r y z
I i
—
ruspii c'ppi; np; ÜY"?
~isp
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W
^nrnNi. ijjud "rw'iO rrni '¡tf n i rxot?
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^¡2
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?}
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--auf
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'«'o psjo
n:innrn n r n p V i i r - i n ^ Hiv-nxi
noy
-'F??
o^yn
v o n
¿r, Vs nKtita ö p e s nt?V 4 rno
tfpos
cin/s ty „ W o z u
dieser
Welt
vergleichbar?
E i n e m B a u m e , d e r g a n z a u f r e i n e m O r t e steht, n u r neigt
sich
ein Z w e i g
hin,
ist
d i e s e r a b g e s c h n i t t e n , s o s t e h t e r g a n z rein d a :
so
schickt auch
zu
einem
unreinen
Gott d e n F r o m m e n
Schmerzen
zu
auf
d i e s e r W e l t , d a m i t sie d i e künftige in B e s i t z n e h m e n , s o w i e e s h e i s s t : Dein A n f a n g w i r d klein s e i n , dein
Ende
gleichen
sehr
gross
(Hiob
8,
7);
die
doch
Frevler
einem Baume, der ganz auf unreinem Orte
stellt, n u r neigt ein Z w e i g s i c h n a c h e i n e m r e i n e n zu, wird
der
anrein
Zweig
da:
so
abgeschnitten, lässt
e s Gott
so
den
steht
er
Fievlern
ganz Wohl-
e r g e h e n , um sie in die u n t e r s t e S t u f e d e r Hölle versenken, w i e es heisst:
m a n c h e r W e g ist vor d e m
M a n n e gut, d o c h hinten ist e r T o d e s p f a d 9 " Ividduschin
zu
(Spw. 14,
4 0 , 1, vgl. D e r e c h E r e z S u t t a
Ende
d e s 9 ten Cap. A b o t h d e s R . Nathan E n d e d e s
9ten
Cap. E r u b i n 2 6 , 2 u. d i e T a r g u m i m u n d E r k l ä r e r 5 M. 7 , an
10).
Dieselbe Ansicht
vielen S t e l l e n
letzten T h e i l ,
der
spricht
aus,
nur
dass
sich
auf
d a s Glück
bezieht, beschränkte,
theils w e i l
er er
zu
Mohammed
sich der
auf
den
Frevler
s e l b s t viel
zu
sinnlich d a c h t e , als d a s s er s i c h w a h r e s G l ü c k e i n e s Frommen
d e n k e n k o n n t e o h n e i r d i s c h e Güter,
theils
—
75
—
weil dadurch seine Lehre bei seinen auf einer s e h r niedrigen Stufe stehenden Zeitgenossen an A n n e h m barkeit verloren hätte. So III, -172 : U3i t j o f o p ^ J „wir g a b e n
ihnen
bloss
Ulf
deshalb Fülle an Gütern,
damit sie an Schuld z u n e h m e n " so auch IX, 55. 8 6 * ) XXXI, 23. — Doch findet sich wohl auch die zweite Ansicht
zuweilen
bei den
Eipherar zu XII, 2 4 :
Arabern,
so z. B.
OjüJ u ^ j J L
bei
^S
^jLs. &«LäJf pJJ s^nJSj SjLgJbb „Man sagt, d a s s die F r o m m e n daselbst mit Strafe versucht w ü r d e n , damit
der Tag
d e r Auferstehung ganz
in
Klarheit
und Kraft da sei, indem die Widerspenstigkeit schon gesühnt ist". Eine n ä h e r e A n g a b e d e r Zeit d e s Gerichtstages vermied
er
natürlich,
so sehr
er anch
gedrängt
w u r d e , sich entschuldigend w i e d e r u m mit dem jüd. Satze,
bei
Gott seien
lausend
Jahre
einem
Tage
gleich Ps. 90, !), w a s seines dichterischen S c h m u c k e s
*) An beiden Stellen sind offenbar die Worte: L j j j f / g j l i a j f ) D J )
mit ^ü'ifjf
und
nicht
mit
dem
unmittelbar
Vorher-
gehenden zu verbinden; so auch Eipherar zu IX,
L?_jjuVsij Uil LcjJ!
fkJiAüJ ¿üü! ^ ^
SjB-üi ^ j . Ljj ^ j u t J
all! O ü j
55:
ÜJLÄSJ iAS>Lsi_«Jt ¿13 bi. ( ^ I ^ t aki^ijü „Modschahid [und
Ke-
thada sagen, es sei in diesem Y. eine Vorsetzung, indem es heissen soll: möge Dich nicht in Erstaunen setzen ihre Güter und nicht ihre Kinder in dieser Welt, denn Gott will hierdurch sie nur strafen in jener.
—
entkleidet von
den
76
—
Rabbinen
in seiner
Nacktheit
a n g e n o m m e n w u r d e ; vgl. z. B. Sanhed. 96, 2 und den
gegen
diese A u f f a s s u n g
polemisirenden
Ben
Esra in d e r Vorrede zu seinein Commentare ü b e r d e n Pentateuch.
a.Jui"
L*
¿ o , Jvlc u j j ¿ t „denn
ein Tag bei deinem Herrn
ist gleich
von dem, w a s ihr zählet" XXII,
1000 Jahren
48, w e l c h e Zeit-
b e s t i m m u n g ähnlich vorkömmt XXXII, i. W i e nun schon o b e n gezeigt w o r d e n ,
bildete
sich n e b e n und mit d e r Feststellung eines Gerichtstages auch die Ansicht
von Belebung
der Todten,
Auferstehung, aus, und um so eher, da sie an Ausdrücken d e r Schrift eine Stütze fand, wie z. B. das von Ezechiel 37, 13. a u s g e s p r o c h e n e D^nin^ nx ^ n p a J i o »
^
^
OJ
J> L« ß t u Kor. C. 9) und
andere
zum Theil
auf die bildliche W i e d e r b e l e b u n g d e s todlen Israellandes
zu
beziehende
Stellen,
und
von
ihr
nun
heisst es, d a s s sie eine solche Grundlehre des j ü d . Glaubens sei, d a s s die Aussage, zum Gesetze, d e n Ausschluss nach
sie g e h ö r e
vom
ewigen
Leben
sich ziehe (Mischna Sanhedrin X, 1).
Auch
d e r Koran ist nun fast ganz n e b e n heitslelire
auf sie g e g r ü n d e t ,
keine Seite in ihm, in Hier
nicht
also
der
und
der Gotteseines giebt
sie nicht
eine N a c h w e i s u n g
erwähnt
unternehmen,
wohl ist. wäre
e b e n so leicht als unnütz und am E n d e noch sogar unserem
Zwecke
Christenthum
nicht
förderlich,
diese Ansicht
da
aus dem
auch
das
Judenthume
ü b e r n o m m e n hat, w i e die B e m ü h u n g Jesus in W i d e r -
— legung
der
77
Sadducäer
beweiset.
Nur
ein
Punkt
v e r d i e n t b e s o n d e r e E r w ä h n u n g , w e i l e r theils e i n e a u s d e m J u d e n t h u m e e n t l e h n t e Einzelheit enthalt, t h e i l s den niederen Zustand beurkundet.
der Reflexion
in j e n e r Zeit
S o b a l d n ä m l i c h nicht m e h r v o n
einer
b l o s s e n S e e l e n f o r t d a u e r die R e d e ist, s o n d e r n
auch
die W i e d e r e r s t e h u n g d e s K ö r p e r s a n g e n o m m e n , Seele
ohne
ihren
Körper
nicht a b e r
als
die
dieselbe
P e r s o n betrachtet- w i r d , so m u s s d e m g e w ö h n l i c h e n Verstände
natürlich
sogleich
die
Frage
kommen,
w i e d e n n d i e s e r K ö r p e r , d e n man v e r w e s e n g e s e h e n , w i e d e r erstehen könne, sodass dieselbe Persönlichkeit
wieder
zum
Vorschein
komme.
Weder
die
S e e l e n o c h d e r K ö r p e r ist die P e r s o n , s o n d e r n i h r e Verbindung;
nun
ist
ein
Theil
ihrer
Verbindung
a u f g e l ö s t , es k a n n freilich ein a n d r e r K ö r p e r d i e s e r Seele
beigegeben
werden;
dadurch
nicht d e r f r ü h e r V e r s t o r b e n e n e u e r Mensch, deres
wieder,
kömmt sondern
eine a n d e r e P e r s ö n l i c h k e i t ,
Bewusstsein
(ritt ins
Dasein.
aber
Diese
ein
ein an-
Frage,
d u n k e l g e a h n e t , d r ä n g t sich s o g l e i c h auf u n d k a n n bloss abgewiesen w e r d e n durch dass wohl
treten könne. mit
dem
auch
zuweilen
im
Talmud
G l e i c h n i s s e von d e r V e r j ü n g u n g damit
auch
den
gemeinen
nicht z u m S c h w e i g e n b r i n g e n , Stellen
darauf
Nachweisung,
wieder
hervor-
Statt d e s s e n b e g n ü g t sich M o h a m m e d
Erde durch befruchtenden Regen. er
die
dieselbe Persönlichkeit
zurückzukommen
der
gebrauchten vertrockneten
Freilich
konnte
Menschenverstand
s o d a s s e r an vielen genöthigt
i s t : VI,
—
78
—
9 5 . XXX, 49. XXXV'I, 33. XLI, 3 9 . XLIII, 10 u. a. m. A u c h die J u d e n s u c h t e n d i e s e Aehnlichkeit zuheben;
hervor-
so r ü c k t e n sie d e n L o b s p r a c h
T^o
„ d e r d e n R e g e n h e r a b s e n d e t " in d e n von d e r A u f erstehung
handelnden
zweiten
(Tbaanith am A n f a n g e ) . und K h e t h u b h o t h
Segensspruch
ein
S o soll a u c h S a n h e d . 90, 2
I II, 2 erledigt werden, dass
F r o m m e n s e l b s t in i h r e n K l e i d e r n a u f e r s t e h e n
die (was
a l l e r d i n g s nicht w u n d e r b a r e r ist als in i h r e n K ö r p e r n ) durch
das
Hülle in
Gleichniss
die E r d e
des
Weizens,
gelegt
werde,
der
mit
ja
sehr
ohne vielen
Hüllen a b e r d e r s e l b e n w i e d e r e n t s p r ö s s e , g a n z ä h n lich d e r Stelle VI, 95.
A u c h d i e s e A n s i c h t ist dein
Islam nicht f r e m d ; so lautet ein A u s s p r u c h , d e r auf Moh. z u r ü c k g e f ü h r t w i r d : ¿uLo ^JS '
j j^xi! „ d a s s
der Todte
^-¿JS
erweckt
werde
s e i n e n G e w ä n d e r n , in w e l c h e n e r g e s t o r b e n " .
a
l
in
(Poe.
n o t a e misc. cap. 7 p. 2 7 1). Dass Religion
nun der
Offenbarung Nachweisung, barten kann sich
vom
Standpunkte
Glauben fest
an
steht,
bedarf
die
Ansicht
sich V e r s c h i e d e n h e i t die
O f f e n b a r u n g zu man
offenbarten
Möglichkeit natürlich
u n d hierin ist a u c h bei
Religionen
erkennt
die
der
wieder,
gleich; darin,
denken
habe,
offen-
wohl
aber
wie
man
und
hier
Mohammed
sicht d e m J u d e n l h u m e e n t l e h n t h a b e ,
keiner
allen
finden
dass
der
seine A n -
n a t ü r l i c h mit
Modification.
Kp^pspie
ntfp rn\\D njvjtg ton^BDNr w
n^NDn „Alle P r o p h e t e n s a h e n d u r c h e i n e n
¡rxv::n b dunkeln,
Moses
durch
einen
K o r . XLII, 5 0 : yl^is-
sl^
hellen
Spiegel"
^
(Jebamoth
illi war
einem
Menschen
d a s s Gott i h n a n r e d e t e ,
ausser
entweder
Gesicht
„Nicht
¿t ^
Mohammed
anzeige
einen
^
durch
Q
Gesandten
mit s e i n e r E r l a u b n i s s , •
y
auch
^
b}
J^V dass
er will."
geben
öS
i' er
Dieser „
^"ipn n n xo ^vsujj.a
schlechtweg
Commentare
Nun fügt 3
(Engel),
was
ein
yy
G e s a n d t e ist d e r (j*iA_3 ^
*) Die
vergönnt,
h i n z u : tL&j L« «jJL . ¿ " y * ?
„oder er sendet
oder
¿Ii" L«j
o d e r h i n t e r e i n e m V o r h a n g e ' ' *) — _„
49),
(LXXY11I, diesen
V.
als
38.
eine
oqwv XCVIl,
Bestreitung
des Vorzugs Moses' an; so berichtet Elpherar:
¡¿k-j j j
auJt j-i-o«, tdJS jJLgraj'i &JJi ^ L Ö ^ ^ ^
o
t
JäXj jJ jläS 2uJS Jäi^ ^ & J S Uj
L^i c^-lf
¿a &1JS j^ils Jw-» f LuJi
J>
*Jf
L.s-3
ili
aJJi *JÜI
j^J
,»iU«jt «Jic „Die Juden nämlich sagten zu Gott!
wenn
sprichst
du
du ein Prophet
mit
Gott
und
bist,
wie
Moses
sprochen und ihn gesehen ? Gott nicht gesehen. „Nicht war
es
ihn
anredete,
oder
durch
einem
Mohammed:
siehst du mit
ihn,
ihm
durch
hervor,
so
ein
vergönnt, Gedicht
Eingebung, dass
man
dass
ge-
im
Gott
Traume
oder
hinter
seine
Stimme
hört, ihn aber nicht sieht, wie er auch zu Moses sprochen."
s\
Und hierauf kam dann dieser Y.
übernatürliche
Vorhänge
^/s
Da sagte er: Moses hat
einem Menschen ausser
C jt
^J!
JJO ¡Ui' Li' »tjj bij xaiiIi" SJUawj i-jLsiE» bei
'
ge-
—
80
i ) vgl. z. B. n n n Geist
—
1 K. 22, 2 1 .
aber ist d e n
arabischen
w a s d e m Judenlhume auch so
fassen
die
Erklärer
Erklärern
nicht
die
Dieser heilige
ganz
Gabriel,
fremd
ist,
Worte • nvgDB n n
„der
bestimmt a u s s p r e c h e n d e Geist" (Sanhedrin 44) auch als
Gabriel
selbst
auf.
Ein
Ausspruch
von
87,
der
volle
Kor. XVII,
seine
Mohammed Erklärung
d u r c h S ü n n a 5 2 erhält, ist weit treffender: «V -
o2
G
?
y>t ¿j*
9
i,
^
J ^ j y ' ¿jt „sie w e r d e n dich f r a g e n :
w e r ist der Geist? sprich: der Geist (geht) aus d e m Gebote d e s Herrn (hervor)". Hiermit e n g v e r w a n d t ist die Engelslehre, a u c h in der Schrift ihre Anfangspunkte zeigt, doch als vorzüglich
durch Parsenthum
die aber
ausgebildet
in der späteren Zeit erscheinet. In ihrer Beschreibung ist Mohammed unerschöpflich, späteren Juden
in
sehr
und gleich
vielen Gebeten
ihm des
die Ver-
söhnungstages, die ziemlich späten Ursprungs sind. Man
vgl. Kor. XXXV,
I. XXXVI1,
LXXVII, 1 ff. LXX1X, 1 des
Würgengels,
ff.
! ff. XL,
Besondere
7
ff.
Erwähnung
rnsn -¡^p o_j_*Ji ^JU
geschieht
XXXII, 11. Während die Engel die
zur Vollziehung
gedacht w e r d e n , dere
Mittelklasse
als
der
rein geistige
Befehle
Gottes
erfand man auch noch zwischen
Wesen,
Menschen
dienen, eine
und
andem
reinsten Geiste, nämlich gemischte Geister, die a u s Feuer geschaffen (XV, 27), höhere Geisteskraft b e sitzen , aber g r ö s s t e n t e i l s
dem
Bösen
hingeneigt
—
sind,
81
—
Dämonen, die im Arab. noch eine Masse
a n d r e r Namen haben. Von ihnen lässt sich d e r Talmud so v e r n e h m e n : rrt^'n "on^ds n&bü D">i&z d ^. o....... n j c n. m •• r r : ... . T
T
T
FliBD VDtDI •"'DJS Dili» tT•• mfc'n 'ON^OS ntibtf DHN"033 nti^-i t • T; • - r : v r •• r r : r r " : • r : N/K - n j n Nj7?D •pjn!p
-rnj;^ no yjnvn idid nj?.
V ; " Tis vnr'i 1'^3'N ehn vns rro^-i H-nen -HUIND -pyeS» Tnpi „Sechs Dinge w e r d e n von den Dämonen a u s gesagt, d e r e n drei bei
den Engeln, drei
Menschen sich
Wie die Engel
finden.
bei
haben
den nie
Flügel, können von einem E n d e d e r Welt bis zum a n d e r n s c h w e b e n (sind an keinen Raum gebunden) und können d a s Zukünftige voraus w i s s e n ! Sie sollten das
Zukünftige
voraus
wissen?
h o r c h e n hinter dem Vorhänge. lichen ken,
Eigenschaften treiben
sind:
physische
(Chagiga 16, I).
Nein!
aber
Die drei
sie
essen
Liebe*)
menschund
im
trin-
sterben.' 1
und
Die mohammedanische Sage kann
sich in deren Beschreibung gar nicht g e n u g obgleich
sie
Koran
bloss
Andeutungen
thun, liefen.
Dieser eine Punkt, dass sie am Himmelszelte horchen, dieser b r a c h t e ihnen im Koran (z. B. XV, 17. 34. XXXVIII, 78. LXXXI, 24) den Beinamen gesteinigt, denn, sagen die Ausleger, die Engel, w e n n sie ihr Horchen merken, w e r f e n Steine auf sie (moh.
fkfl Ärfjö » K}CjvjJt5 wtA
„Die Dschimien sollen
eine Gattung der Engel sein, und der Teufel ist ihr Vaier; er hat also eine Nachkomme;Schaft, erwähnt wird,
ie mit ihm
die (übrigen) Engel aber Haben keine
Nachkommen". .Dsehelal Eddin bei .Maracc Prodr. II, 15..
Ö
—
82
—
Erklärung der Sternschlisse), um sie zu vertreiben. So heisst es auch ausdrücklich: „wir haben
sie (die Leuchten
l^UUs»^ des Himmels)
zu
Steinigungen für die Dämonen gemacht, LXVII. 5, vgl. XXXVII,
7.
Ausführlich handelt von ihnen
:lie 72 te Sure und sucht vorzüglich der neuen Lehre darzustellen;
ihre Billigung
dass sie dem Vor-
trage der Lehren beiwohnen, wird auch im Talmud behauptet: N'.n vwd r f o -cn «¡jtyj v; „das
Gedränge
im Lehrhause entsteht von ihnen, den
Dämonen
(Berachoth), womit vorzüglich verglichen zu w e r d e n verdient LXX1I, 19: „als der Knecht Gottes stand --
O ^
ihn anzubeten !>aJ ¿u^
3
3 *
ysi
3
*
hätten
sie ihn
fast überdrängt." — Freilich lässt sich hierbei dem grössten Theile der Dschinnenlehre nicht sowohl die Aufnahme aus dem Judenthume als die Entlehnung aus derselben trüben Quelle, aus der auch das damalige Judenthum diese Begriffe schöpfte, vorzüglich Parsenthum, behaupten ; jedoch ist hierbei als bei einem Punkte, dessen Hauptquelle schwer zugänglich ist, auch die Nachweisung einer blossen Uebereinstimmung nicht ohne Nutzen. In diesen vier Punkten nun, der SchöpS'ung, Vergeltung mit Einschluss des Gerichtstages und der Auferstehung, der Art und Weise der Offenbarung und der Geisteiiehre finden sich Einzelheiten, bei denen wir genügende Gründe haben, ihre Entlehnung aus dem Judenthume anzunehmen. Die Vorsicht, unserem Thema zu Liebe nicht Allgemeines, theils dem
— allgemein
83
menschlichen
—
religiösen
Gefühle,
theils
allen offenbarten Religionen, theils w e n i g s t e n s
auch
d e n andern zu M o h a m m e d s Zeit b e k a n n t e n r e l i g i ö s e n Partheien A n g e h ö r i g e s
als
bloss
dem
Judenthume
e i g e n darzustellen,
g e b o t uns d i e s e Grenzen
stecken,
fanden
Punkte
und schon
wir
manches
Anforderungen
nicht
vorzüglich
im
Interessante,
ganz
so
abzu-
zweiten dass
unbefriedigt
die
ausgehen
mögen. Wir w e n d e n B.
uns nun zu
Sittliche
und
gesetzliche
Bestimmungen. D a s s bei zelne Gebote
einer Theile
offenbarten Religion der Religion
alle
ein-
ausmachen
und
d a h e r z w i s c h e n R e l i g i ö s e m und Sittlichem nicht strenge zu
scheiden
sei,
ist
offenbar;
wir
so
haben
d a h e r unter A. gar nichts d a s Handeln B e t r e f f e n d e aufgenommen,
w e n n e s auch unmittelbar
aus
den
a n g e f ü h r t e n Glaubenspunkten f l i e s s e n sollte, um hier alle
gebotenen
können.
Handlungen
zusammenfassen
zu
Hieraus, d a s s j e d e s e i n z e l n e Gebot göttlich
ist, entsteht nun auch leicht eine Collision, die d u r c h eigene
Ueberlegung
w e r d e n kann,
nicht
so
leicht
entschieden
da die G e b o t e in Hinsicht auf ihren
Urheber alle gleich sind *),
und
es
müssen
daher
*) Dass dies auch wirklich arabische Ansicht ist, beweist Fekihat Eleholefa, 94: ^ B W
0
i jltoi^! J ^ t
3LS
— f ü r solche Deren
Fälle auch
finden
nw -INTP
84
—
Regeln
aufgestellt
werden.
sich w i r l i c h : & ")ön ix Ntstsn vqn b -idk 1BN
TD^Fl & J/CKf:
c r r n d?.^? nbBjn ^ r o t f
„Sagt
fe
TIHR
d e r Yater
seinem Sohne, w e n n er Priester ist):
^ (zu
verunreinige
Dich! o d e r : gieb (das G e f u n d e n e d e m E i g e n t h ü m e r ) nicht zurück, sollte er ihm w o h l hierin g e h o r c h e n ? Deshalb heisst e s : Ein J e d e r e h r f ü r c h t e Vater u n d Mutter, d o c h b e o b a c h t e t meine R u h e t a g e (3 M. 19, 3), alle seid ihr m i c h zu ehren verpflichtet" ( J e b h a m o t h 6). L/c i
j
¿j-Ä-d «ä)!tXSt>- QI^ Iäwoo
iuvxll^Lwji)!
f So " •*• -- o v; "ii jjit w aU gwJ „ W i r h a b e n d e m Menschen
Schönes gegen
seine Eltern
Dich a b e r zu b e w e g e n ,
befohlen, suchen
tlass Du
mir
sie
beigesellest,
w o v o n Du keine K e n n t n i s s hast, so g e h o r c h e ihnen nicht" (XXIX, 7). An einzelnen Vorschriften ist n u n
bekanntlich
d a s J u d e n t h u m sehr reich. M o h a m m e d hat m a n c h e s , w a s ihm tauglich schien, a u f g e n o m m e n . 1) Gebet. —
Die L a g e
giebl M o h a m m e d
mit
den Rabbinen s t e h e n d an,, d a h e r n a c h Einigen a u c h d e r bei ihm solenne A u s d r u c k
s_?UaJS ,»13!, bei
R a b b . r&ffi? n ? ^ H, 2 4 0 :
¿li ¿¿ül3
(jälXüjj ^JIjü y«5l v_jL=- J , jlaJÜL
den
& „es sagt ein
verdienstvoller Mann, dass es in den Sünden der Menschen nichts Geringes giebt, sondern worin dem Gebote zuwider gehandelt wird, ist gross, und zwar mit Hineicht auf den Gebieter, der erhaben und geheiligt werde."-
— sS - Ö >
CC
2
85
—
^
ULi, .1
„stehet, dem Herrn gehorsam fürchtet
Ihr Euch, so auch g e h e n d o d e r reitend III, 188.
(fahrend)".
„Welche e r w ä h n e n Gott
ULö
s e h e n d , sitzend und auf die Seite gelehnt 1 '. Diese
drei Lagen
werden
auch
X,
13
erwähnt:
„t rillt einen Menschen ein Uebel, so ruft er uns an s i »
o£
ö
Q
^
UaU 3 ! LxcIj .1 XfJLÄi auf seiner Seite oder stehend",
w o sehr richtig
oder
sitzend
psychologisch
mit
d e m Geringsten a n g e f a n g e n wird, v g l auch IV, 46. Heid ha wi zu den e r w ä h n t e n Worten III, 188 s^UaJ! «-Je ¿ J d j i L i l ! sf j qL> ioutläi jlaÄwü /J qLJ L ü
»U** aLukjlS qJ
^S.
o'j**^
w O > i jJm jLämü „der Sinn ist, nach den drei Lagen g e m ä s s d e r Kraft d e r Betenden, sowie Mohammed d e m Amram, Sohne d e s Hozain s a g t e : bete stehend, kannst Du nicht, sitzend, kannst Du nicht, auf die Seite gelehnt."
Die Juden
nahmen
nicht so s t r e n g e ; j e d o c h ist auch
diesen
Punkt
bei ihnen
das
G e s e t z : nsj/D n£an „Gebet w e r d e stehend verrichtet" ¡vgl. h i e r ü b e r
Beraehoth
10) auch
heisst
es:
rrn
i y ; *v©n~ by r?'.- „reitet er auf einem Esel, so steige er h e r a b " (Mischnah Beraehoth IV, 5), j e d o c h w i r d h i n z u g e f ü g t : tob Tin;.
^
ü'« ax; „kann er nicht,
herabsteigen, so w e n d e er d a s Gesicht (nach J e r u salem)." —
So wie in
der
Körperrichtung
kann
auch bei d r i n g e n d e n Fällen d a s Gebet selbst
eine
Abktlrzung e r l e i d e n : f ^ l c - j**!» ^ y o
Ijf,
— - « « >
5 J C i
0 Si
VjLall ¡yio
V
^
86
—
t
0f
„ w e n n ihr im L a n d e h e r u m -
w a n d e r t (vgl. d e n g a n z g l e i c h e n A u s d r u c k {H^? ^ I r so h a b t I h r k e i n e S ü n d e d a v o n , d a s s I h r d a s G e b e t a b k ü r z e t " (IV, 102.) „wer
auf
einem
RNSJ? R ^ P N
5>|snp
PIJSD
gefährlich«:,n O r t e
oipps
^NERJ
wandert,
betet
ein k u r z e s G e b e t " (Mischnah B e r a c h o l h IV, 4). vielen
sinnlosen Herplappern
dies gram,
sowie er dies
d e n Gläubigen ^
d i e n s t a n r e c h n e t XXIII, 3 : „welche
von
unnützem
ist M o h a m m e d r
o>
oa o
w^äJUi ^
Gerede
(im
als
o >
^
Dem ohneVer-
-
^JJfj.
Gebete)
sich
e n t f e r n e n " , so w i e e s d e r P r e d i g e r 5, 1 a u s s p r i c h t : D'tii'D y-g-
i? by_ — D e s h a l b n u n w e i l
Aufmerk-
samkeit und gottinnige G e d a n k e n s a m m l u n g staltfinden -
)
O JQfi*.
soll, g e b i e t e t e r IV, 46 nicht
dem Gebete,
übereinstimmend
^W
während
mit
dem
ihr
betrunken
talm.
64),
a tu c h
seid",
^enni» t o n H2B{
„ e i n e m B e t r u n k e n e n ist d a s B e l e n c h o l h 31, '2. E r u b i n .
to
,*xitj »_>LaJI l ^ y a ü .„nahet
verboten" der,
F r a u e n b e r ü h r t hat ( s U l i t ¿ J i i IV,
Bera-
welcher
46
und
V,
die 9),
in d e r M i s c h n a h ( B e r a c h o l h III, 4) ü b e r h a u p t "Hp „ d e r sich in d e r N a c h t v e r u n r e i n i g t " d a r f v o r e i n e r Reinigung welche
im W a s s e r
Reinigung
des Gebetes V,
8
als
sein G e b e t
überhaupt
anempfohlen
im
Talmud
nicht
vor
wird,
der
verrichten, Verrichtung
sowohl
(Berachoth
46),
im K o r a n stall
der
R e i n i g u n g mit W a s s e r k a n n a u c h d i e s e mit S a n d v o r g e n o m m e n w e r d e n V-n i n a s riapp „ e r r e i n i g t s i c h mit Sand
und
hat
dann genug
gethan",
—
Aus
der
—
87
—
Pflicht d e r G e d a n k e n s a m m l u n g folgt auch, d a s s d a s Gebet, o b g l e i c h vernehmlich, voll s e i :
«äUj
d o c h nicht g e r ä u s c h -
j ^ i ' i I^J c i ö L ^
aULLu
S
„Schreie nicht in d e i n e m G e b e t e und sprich es nicht unvernehmlich, w ä h l e z w i s c h e n d i e s e m einen W e g " (XVII. M 0.) "^pi. vnDfc;2 'N^-DNR
I^IP
^ s n e ^ isd ntyj ¡ r n s ^ pn I?D
„AUS d e m
Be-
t r a g e n d e r Hannah, die bei ihrem G e b e t e ihre Lippen bewegte
(1 Sam. 1, 13), e r k e n n e n
wir,
dass
der
B e t e n d e die W o r t e a u s s p r e c h e n müsse, daraus, d a s s ihre Stimme nicht g e h ö r t w u r d e
(ebend.),
dass
er
seine Stimme nicht laut e r h e b e " (Berachoth 31, I.) — Weil a b e r nicht d i e j e d e s m a l i g e S t i m m u n g zu e i n e r solchen Sinnigkeit d e s Gebetes anregt, ist die ä u s s e r e Feierlichkeit nötig und z w a r
vorzüglich
in einer g r ö s s e r e n G e m e i n d e ,
das G e b e t
deren Andacht
auch
die u n s e r e e r w e c k t , vgl. Sünna 86, 87, 8 8 u n d 89, sowie
nhjR „ d a s Gebet in d e r G e m e i n d e " a u c h
b e i d e n J u d e n s e h r geschätzt w i r d . — Der T a g e s anfang, d e r im Talmud in B e z u g auf d a s S c h e m a g e b e t bestimmt w i r d ,
r t a n ys -ra.'tijD w e n n m a n
z w i s c h e n einem blauen und w e i s s e n F a d e n e r k e n n e n kann, (Mischnah Berachoth dieser von
Beziehung
einem
im
I, 2) ist z w a r
Korane
Schemagebete
erwähnt,
gar
nicht da
nichts w e i s s ,
in B e z u g auf d e n A n f a n g d e s Festtages - QSfjo
o
O«E
Oj-Üt - M ü t
>, O£O« >E» - C äcl&w ^¿.¿O
^
„ w e r für einen Andern auf eine gute Weise Fürbitte thut, dem wird ein Theil d a v o n "
ist sehr
ähnlich
dem
A u s s p r u c h e "en Win^ - n a wm. V-en by c q r n B^asn hi n | n n njjy wn „ w e r für einen Andern um E r b a r m e n fleht,
während
er selbst
d e r s e l b e n Sache
erhält zuerst Abhülfe (Baba Kamma,
92).
bedarf» In
der
—
91
—
Sünna 6 8 9 beisst e s : Drei Dinge folgen den Todten,, doch z w e i davon kehren zurück. Es folgen ihm seine Familie, seine Güter, seine Werke. Seine Familie und seine Güter verlassen ihn w i e d e r und nur seine W e r k e bleiben bei ihm." Ausführlich lautet dieses Pirke Rabbi Elieser 3 4 : d^qn ns^Bf D-jiDn VfryD-1 tfCDI ttYO 1J2-1 V02r in •li'N••:l l"n2 mni' 'b " : ' cni> no'Ni irv2 v a h Vj25> d^do n?d oi>iyn id in-Ptos nj/&3:. T
VT
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ini.s v r ^ q i~i n::n y v j niDn ip v'iHrn -iNä csp ntPj?22 p,n 2T13 -3 N7i nmn Di'2 1'iüW fNty nypt? nH TlpN. li-Rsi» i™ 2nk N-mty ijiDD -i^dni vhs nie? nns n; ^ d Hni Dtf'DJ l i n s idm hd^i iids c n ' ^ in"1 k^ n-'1 yp;n ijHü!> "löyni ij22Kip rroni ^ 'b 1DN1 'Jiop HN D'JDP 15 HN5! NinSSjD-l D^J/n ,TDH DJ,' i ^ H -,p "one ijßp nt^g22 •'•pi TiniB nrirt ••-n.N iTj2j|; ni-q fln Hp 1 nH Rj/pt^ n H ] 'cbJd N?ni yHtm "J'j nisn ip ^Häni 1^2 cn^ -idni D-qitsh rfryo d-wd p. T
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nHnn d ^ o^yn ip nNstij vJimm ^nnrn ••;N 0 ^ ? ijHi i y D 1 , ^ yb THD^N •¡ni 5>säi$ DN ^ 5jDDNi 'n ntas ^¡ris ;pjBi> ^nix vp^pe „Drei Freunde hat der Mensch bei seinen Lebzeiten, seine Familie, sein Vermögen und seine guten W e r k e . Bei seinem Scheiden von der Erde versammelt e r seine Familie und sagt i h n e n : ich bitte Euch, kommt und befreit mich von diesem bösen Tode, sie e r w i d e r n : hast du nicht gehört, dass Keiner Macht hat. über den Todestag (Pred. 8, 8 ) ? auch heisst e s : den Bruder kann man nicht einmal auslösen (Ps. 49, 8), selbst sein Geld, d a s er liebt, kann es nicht, er vermag Gott sein Lösegeld nicht zu geben (das.). denn die Lösung ihrer Seele ist zu theuer, d e s h a l b unterbleibt dies immer (das. 9), sondern g e h e ein
—
92
—
zu Frieden, ruhe auf deinem Lose der Tage (Dan. 12, Frommen,
bis zum Ende
Dein Antheii sei bei
den
Sieht der Mensch dieses, so versammelt
er seine Schätze und redet sie a n : mich um Euch Tag
und Nacht
viel
habe
bemüht, so
ich bitte
ich Euch, löset und errettet mich von diesem T o d e : sie aber
antworten:
hast du nicht gehört,
dass
Vermögen am Tage des Zornes nichts nützt (Spw. 11, 4}?
Sodann
sammelt er
seine guten
Werke
und sagt zu ihnen: so kommt denn ihr und rettet mich von diesem
Tode,
unterstützet
mich nicht aus der Welt gehen, denn ihr
Hoffnung an mir,
Sie erwidern:
wenn
mich,
lasst
noch
habt
ich gerettet
werde.
gehe ein zu Frieden, ehe du aber
verscheidest, eilen wir dir vor, wie es heisst: vor
geht dein Verdienst, Gottes
dich ein (Jes. 58, 8)."
Herrlichkeit
dir thut
Zweites Kapitel Aus
dem
Juden thume
aufgenommene
Ges chichten.
Dieser
Theil w i r d
erkennen geben,
sich
als
der
grösste
zu
theils weil im Munde des Volkes
diese Erzählungen, eingehüllt in die
wunderbarste
Märchengestalt, am meisten lebten, theils weil e b e n dieses
Märchenhafte
der
dichterischen
Phantasie
Mohammeds und der kindlichen Stufe seiner Zeitgenossen, zusagte.
auf die er wirken
wollte, am meisten
Bei den selten nüchternen, grösseren theils
ausgeschmückt vorgetragenen Erzählungen d e s alten T e s t a m e n t e s bedarf es kaum einer F r a g e und geringsten
Untersuchung,
ob
sie von
den
der
Juden
auf Mohammed ü b e r g e g a n g e n seien, da die Christen, als die einzigen, d e n e n als einer Quelle
sie
noch
beigelegt w e r d e n können, in der damaligen Zeit zu w e n i g Fleiss
auf
das
alle Testament w a n d t e n ,
in
Erzählungen a b e r sich bloss an d a s streng Christliche, an
die Begebenheiten
Jesus, seiner
Jünger,
Nachfolger und d e r Masse von Heiligen und W u n derthätern
hielten,
Ausschmückung
die ihnen
Stoff g e n u g
zur an
mannigfaltigsten die Hand
gaben.
Die Christen, ungeachtet ihrer A u f n a h m e des alten Testamentes als einer heiligen Schrift und obgleich
ihnen
in damaliger Zeit keine Zweifel kamen,
ob
sie dasselbe dem neuen Testament in Hinsicht
auf
Heiligkeit
und
Ausfluss
von
stellen sollten, w i e sie die
der
Gottheit
gleich
n e u e r e Zeit (z. B.
bei
Schleiermacher) h e r v o r g e b r a c h t — die Christen d e r damaligen Zeit, sage ich, hatten doch immerfort ein r e g e r e s Interesse an dem neuen Testament,
da es
eben ihre T r e n n u n g und Selbständigkeit ausdrückte, d a s alte Testament ihnen mehr gemeinsam mit d e n Juden w a r , ja sie diesen gleichsam Eigenthumsrecht darauf nicht
ein
grösseres
absprechen
konnten,
indem die Juden es so ganz b e s a s s e n und bis in die kleinsten Theile desselben ihnen d u r c h a u s abging. diejenigen Punkte
des
eingeweiht
waren,
was
F e r n e r finden sich g e r a d e alten
Testamentes,
die
die
Christen ihrer Lehre vorzüglich a n g e m e s s e n deuteten, fast gar nicht, b e r ü h r t ;
so z. B. ist
der Versündigung
ersten Menschenpaares
des
die Erzählung als
eines Sündenfalles und einer gänzlichcn Entstellung der
menschlichen Natur,
die dann
erlöset w e r d e n musste, durchaus
später
nicht
wieder
dargestellt,
vielmehr begnügt sich Mohammed mit d e r schlichten einfachen Berichterstattung. Zeichen,
Dies zum
dass die Erzählungen
von
allgemeinen
den
im
alten
Testament vorkommenden P e r s o n e n fast alle j ü d i s c h e n Ursprunges sind, w a s im Einzelnen sich noch d e u t licher zeigt. Indem w i r nun zur Aufzählung der •entlehnten
Geschichten
gehen,
drängt
einzelnen sich
uns
w i e d e r die N o t w e n d i gok e i t auf,? diese unter g e w i s s e
Ordnungen
zu reihen.
Nach
der
d e r Quellen (Schrift, Mischnah,
Verschiedenheit
Gemara,
n. s. w.) sie zu ordnen, h a b e n w i r
hier
Midrasch durchaus
keine Veranlassung, da Mohammed nicht d u r c h sie zur Erkenntniss dieser Erzählung kam, s o n d e r n a u s dem Munde seiner Umgehung davon belehrt w u r d e , für ihn
also
alles gleichen W e r t h
olles biblisch
biess.
haben
mussle,
Auch vom Inhalte
müssen
w i r absehen, da ja durch sie nicht g e r a d e eine aus ihr fliessende Ansicht in den Islam ü b e r g e h e n sollte, s o n d e r n sie bloss als solche, als geschichtliche Thatsachen, g e g e b e n w u r d e n ,
und w e n n sie eine A n -
sicht bestätigen sollten, diese fast immer bloss auf Gotteseinheit
und
Auferstehung
hinausläuft.
Es
scheint d e m n a c h am gerathensten sie chronologisch zu ordnen, w o auch am leichtesten die vielfältigen Anachronismen,
die
bei ihnen
begangen
worden,
erkenntlich w e r d e n . — Da Mohammed die Geschichte d e s Volkes e n t w e d e r nicht kannte, w a s w a h r s c h e i n licher ist, o d e r ihre Erzählung seinem Zwecke nicht angemessen
fand, indem
bloss
einmal ganz
(XVII, i — 8 ) die ganze jüd. Geschichte
kurz
zusammen-
gefasst wird, also bloss von Begebenheiten einzelner P e r s o n e n spricht, so haben w i r in d e r Zeiteintheilung auch m e h r auf die Bedeutsamkeit d e r Personen als auf eine n e u e Gestaltung der Volksverhältnisse zu sehen, und so ergiebt sich die Eintheilung in vier S t ü c k e : Erzväter, Moses, die drei das gesammte, ungetrennte Israel b e h e r r s c h e n d e n Könige Saul, David und Salomo, und die in d e r Folgezeit a u f t r e t e n d e n Frommen.
Erstes Stück. ERZVÄTER. A.
B i s N o a h.
Die hehre Gestalt, mit der Adam in die S c h ö p f u n g trat, gabYeranlassung zu herrlichen A u s s c h m ü c k u n g e n . So soll noch vor seiner Entstehung
die Eifersucht
der Engel, die seine Erschaffung widerriethen, sich geregt haben, die Gott durch ein reicheres Ausstatten d e s Adam
mit Kenntnissen
zu
Schanden
machte.
Koran II, 2 8 — 3 2 : „Und als dein Herr zu d e n Engeln sprach; ich setze auf die Erde e i n e n Stellvertreter, da sagten s i e : willst Du Einen hinsetzen, der Verderben
anrichtet
und Blut
vergiesset,
Dein Lob preisen und Dich heiligen.
wir
wollen
Da s a g t e e r :
I c h w e i s s w a s I h r nicht w i s s e t (29) u n d er l e h r t e Adam
die
Namen
aller
er sie vor die Engel
Dinge,
die
Namen dieser an, w e n n Ihr wahrhaft seid (30).
Sie
dessen,
Behüte!
was
Du
uns
uns
Kundige, W e i s e (31). zeige
Jenen
sie ihnen
deren
sprach: ist
zeiget
brachte mir
sprachen:
und
darauf
nicht Kunde
gelehrt,
denn
Du
ausser bist
der
Darauf sprach e r : o A d a m ! Namen
angegeben,
an,
sprach
und
nachdem
er (Gott): sagte
er ich
— Euch nicht,
d a s s ich
97
—
das Geheimniss der
Himmel
u n d d e r E r d e k e n n e u n d w i s s e , w a s Ihr o f f e n b a r e t und verberget?"
Die mit
dieser
ähnlichste Stelle
ist f o l g e n d e : D"ji wn 31-12 es^ijpn n2b£ nj/tte HD t
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„Samael der grosse Fürst im Himmel, nahm seine Genossenschaft, stieg herab und untersuchte alle •*) Dieser Eigenname kommt bei Mohammed in dieser Erzählung s
--
niemals vor, sondern immer schlechtweg &l£>-, was beweist, dass die Juden wohl zwischen dem Aufenthaltsorte des ersten Menschenpaares und dem Paradiese zu unterscheiden wussten.
—
100
—
Geschöpfe Gottes, da fand er keinen
tückischeren
Klugen als die Schlange, da bestieg er sie und alles, was
sie
Samaels"*).
sprach,
war
bloss
nach
Eingebung
So scheint also diese Sage, wenn auch
nicht auf jüdischem Grund und Boden
gewachsen,
doch von den Juden auf Mohammed übergegangen. — In den Einzelheiten dieser Erzählung findet eine Vermischung statt zwischen dem Baume der kenntniss und dem des ewigen Lebens.
Er-
Von jenem
nämlich bloss ist in der Schrift die Rede im Verbote Gottes (I M. 2, 27), und zu ihm bloss die Schlange an, denn jni nita r r r
reizt
cn^ni (3, 5),
und nachdem dieUebertrelung geschehen, dann findet sich die Befürchtung, er möchte nun vom Baume des Lebens essen vermischt beides.
fli
(3, 22).
Mohammed aber
Er legt dem Teufel die Worte
in den Mund, dass die Menschen durch das Essen von diesem Baume würden ^¡^aJU oder qjoJL^ü!
^
„Engel oder Ewiglebende" (VII, 19), XX, 118 aber *) Ganz so Mohammed ben Kais bei Elplierar zu VII
L ^Juy«! «JLj
iA3j
v^J^I ¡«J ¡»öl L
,J I X I I J
}
21,
staLi
Iy>-
oJL'i L^jyc) jJ iLcsUJ jLi Kjj^JI „Sein Herr rief ihm: o Adam! weshalb assest du davon, da ich es dir doch verboten, er sprach: Herr mir gab Eva.
Da
sagte er zu Eva: warum gabst du ihm ? sie sprach: mir befahls die Schlange; da sagte er zur Schlange: warum befahlst du's? mir befahls der Teufel.
Vgl. ferner Abul-
fedae historia anteislamica, ed. Fleischer, p. 12.
—
101 O
i
— HO
•erwähnt er bloss den uXJL^üS «j-sui Baum der Ewigkeil".
Alles übrige aus der Geschichte des ersten
Menschenpaares wird nicht erwähnt, und bloss e i n Vorfall aus dem Leben Kain's und Abel s wird uns ganz in seiner jüdischen Farbe berichtet V, 30—36, w o sie schlechthin poi Lot heissen, sowie sie Uber£
haupl mit Eigennamen im Koran nicht vorkommen, in späteren arabischen Schriften aber (z. B. Abulfedae 9
9
>
historia anteislamica ed. Fleischer, p. 12) J^ü, offenbar dem Gleichklange zu Liebe, genannt w e r den. Es ist dies die Erzählung von ihren Opfern und dem durch diese herbeigeführten Morde (I M. 4, 3—9). Mohammed lässt sie eine Unterredung halten vor dem Morde (30 — 33), ganz in dem Sinne, wie es im jerusalemischen Targum, g e w ö h n lich genannt Pseudo-Jonathan, geschieht auf Veranlassung der Worte (I M. 4, 8) „es sprach Kain zu seinem Bruder Abel". Jedoch ist der Inhalt der Unterredung zu verschieden, als dass w i r hier beide Stellen zu einer näheren Vcrgleichung für tauglich halten könnten. Nachdem aber der Mord geschehen, sendet Gott einen Raben, der da gräbt, damit dieser dem Kain ein Muster sei (V. 34). W a s hier dem Kain beigelegt wird, findet sich in den Pirke R. Elieser, Kap. 2 ! , den Eltern zugeschrieben folgender Art: rhv n^Nno? cr:ii:M crnz" n;jn din >n •2-}'iy n| •\j-iru m n'W ^n^ nis?}?^ nt? a^n; -in xby njotsi nsni .nix np^ mann nriN nsti-' ihn MDDi -ism irfci npi' TD r r y -ON m'ys triN O
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—
102
—
„Adam und seine Gefährtin sassen, weinten und betrauerten ihn (den Abel) und wussten nicht, w a s mit ihm anfangen, da sie mit dem Begraben nicht bekannt waren. Da kam ein Rabe, dem einer s e i n e r Gefährten gestorben war, nahm diesen, grub in d i e Erde und verbarg ihn vor ihren Augen, da sprach A d a m : w i e dieser Rabe mache auch ich es, und sogleich nahm er Abels Leiche, grub in die Erde und verbarg sie". — Hierauf folet dann ein V. (35), der ohne Kunde der Quelle, aus dor er geflossen,, in gar keiner Verbindung mit dem Früheren zu stehen scheint, aber klar wird durch F o l g e n d e s ; der V. lautet nämlich nach meiner Uebersetzung s o : „Deshalb gaben w i r die Vorschrift den Kindern Israels, dass, w e r einen umbringt, nicht aus Vergeltung oder weil er Verderben anrichtet auf der Erde, es sei, als hätte er alle Menschen u m gebracht, w e r einen am Leben erhält, es sei, als hätte er alle am Leben erhalten". Man erkennt hierin durchaus keinen Zusammenhang, w e n n man nicht folgende Stelle dazu nimmt: nx irso•>DT ¡ÖN TITJN C - IDN IRX DIP>J;A ^HN W
MP IZ -IDNJ
RNX
N~2j m i n n i cni - m ffm o'pan b Ti: N^Doinj; "i:n ^ f •o: 2-irßn v^y r^yo nriN e'dj ••I- • " T T •• • T T T -R—. T : « • —
N^NSN HIV T' TI S: *^: •HYT DIN •• - . T v • .* t t
n^d D^iy
T : •
' T
•
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•
T
'
• T
iWo a-insn T-b]ir n^D ^Nnt^D nnx traj „Wir
finden bei Kain, als er seinen Bruder heisst e s :
- :
ermordete,
die Stimme des Blutes deines
Bruders
schreit (I M. 4, 10). Hier heisst es nicht cn (in d e r Einheit) B l u t , sondern 1D"i B l u t e (in der Mehrheit), dies bedeutet sein Blut,
und
das
seiner
Nach-
— kommen*)
103 —
Deshalb ist der Mensch bloss als einer
geschaffen worden, um anzuzeigen dass, w e r einen vernichtet, ihm angerechnet werde, als habe er das ganze Geschlecht vernichtet, w e r aber einen erhält, als habe er das ganze Geschlecht erhalten" (Mischnah Sanhédrin IY, 5).
Durch diese
Yergleichung
erst wird es klar, wie Mohammed zu dieser allgemeinen Abschweifung gekommen, da er eben diese Regel bei der einzelnen
Begebenheit von
seinen
Ueberlieferern hörte. — Auf Kain findet sich noch einmal eine Hinweisung XLI, 29, wo er wird ^bS! - v
, y >
'
Jucof
ljÖJ!
genannt
„der verführt hat unter den
Menschen." Weiter wird aus dieser Zeit keiner ausgenommen
>
o
s
(XIX, 57 und
erwähnt,
58. XXI, 85
und 86), der nach den Auslegern**) Enoch S
-
s
-
J -
sein
o — ,
soll, w a s auch aus den Worten: Lie UlX* »Lüv>jS „und wir erhoben ihn zu einem hohen Orte" (XIX, 58) *) Vgl. die Uebersetzung Onkelos. **) So Elpherar zu XIX, 57 (auch zu VII, 57 findet es sich so, indem er die Vorfahren Noah's herrechnet): > des
O—> „er ist der Grossvater
Vaters Noah's, sein Name
ist Enoch",
Abulfeda (hist. anteis. p. 14) drücklich bemerkt
welchen
schreibt und auss\ss
O-^-S
1
«£^ Ls^j
„mit einem punktlosen Ha, Nun, "Waw und punktirtem Ha", und ebenfalls später hinzugefügt:
5
—
104
—
wahrscheinlich wird, vergl. I M. 5, 24 und Traktat Derech E r e z ,
angeführt Midrasch
den
Jalkut,
Kap. 42, wo er unter die neun, welche bei Lebzeiten ins Paradies eingegangen, gezählt wird. diesen
Punkt hebt Dschelaal Eddin noch
hervor (bei Maracc. zur St.): Lgi«
Eben stärker
SiÄii ^ . . . .
|*ij ^^aHj ^ ( j j j i
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H'.5
„Den Rabh Joseph fragten seine Schiller: w a s ist A s a e l ? und er erwiderte: als das Geschlecht der Flulh Götzendienst trieb, w a r Gott d a r ü b e r betrübt, und zwei Engel, Scharnchesai und Asael sprachen ; Herr der Welt ! wir sagten Dir ja bei der Schöpfung : w a s ist der Mensch, dass Du sein g e d e n k e s t ? (Ps. 8, 5), er aber sagte: w a s sollte dann mit der Welt w e r d e n ? — Wir hätten uns ihrer bedient. —-„Mir ist aber wohl bekannt, dass, w o h n e t ihr auf d e r Erde, die Begierde sich Eurer bemeistera w e r d e und Ihr noch schlimmer w e r d e t als die Menschen." —
*) Vgl. Joma 68. 2 und Kaschi das. Sohar zu 1 M. 1, 26. **) Nach Niddah 61, 1 sollen Sihou und Og Enkel desselben gewesen sein.
—
106
—
Nun,so giebunsErIaubniss,mitdenMenschen zusammen zu wohnen, Du wirst sehen, wie wir deinen Namen heiligen! Er sprach: Gehet und wohnet mit ihnen zusammen". — Da sah Schamchesai ein Mädchen, Namens Estehar, auf das warf er seine Augen und sprach: gieb mir doch Gehör, worauf sie: ich gebe dir nicht eher Gehör, bis du mich den ausdrücklichen Namen Gottes g e lehrt,durch dessenErwähnung du in denHimmel steigst. Er lehrte sie diesen Namen, sie erwähnte denselben und stieg unbefleckt zum Himmel. Da sprach Gott r weil sie von der Sünde befestigt sie zwischen
sich abgewandt,
wohlan r
den sieben Sternen,
damit
Ihr immer von ihr Genuss habet, drauf ward sie in den Plejaden befestigt.
Dann aber trieben sie Un-
zucht mit den Töchtern
des Menschen, da
diese
schön waren und sie ihre Begierde nicht
zähmen
konnten.
zeugten
Darauf nahmen sie Weiber und
Söhne, Hiwwa und Hijja.
Asael aber war Meister
der Farbenarten und Kostbarkeiten der Frauen, die die Menschen zu buhlerischen Gedanken verleiten." Offenbar spielt II, 96 hierauf a n , 3
1
«
)
J
wo
von
-
Engeln o^ls» und o ^ U ausgesagt wird, durch hätten die Menschen gelernt ¡"5-53.5 s-jJ! ^ „wodurch
den sie
¿4 ^ y y j ü
man Trennung bewirkt zwischen
dein
Manne und seiner Frau."*) — In dieser Verderbt*) Diese Beziehung und Vergleichung, die leicht sehr zweifelhaft scheinen könnte und die mir
selbst
anfangs
als
weiter nichts, denn als eine blosse Yermuthung erschien, erhält ihre völlige Bestätiguug durch das, was spätere Araber, ganz in Uebereinstimmung mit dem Mid. Jalkn ü
—
107
— S y
heit d e r rend
und
mahnung durch,
Sitten
nun
tritt N o a h ,
von
ihrem
schlechten
abzuwenden baut
sich
die A n d e r n
72—75.
XI,
Wandel
suchend,
die
während
auf, s i e
Arche
dringt und
untergehen.
27—50.
XXII,
von diesen Engeln aussagen.
beleh-
durch
Er-
aber
wird
nicht
gerettet,
VII, 5 7 — 6 3 .
43.
XXIII,
X,.
23—32.
So bei Uaracci,
Prodromi
I V , 8 2 und zu unsrerSt.pag. 4 4 : &CjÜJ5 c ^ - j ä c e>&j
viLüi J ^ S H LäLö
Si^t i_r
j i ' ö IAJsj
^
cy (JJj*
VÜA-Sji ^Jiss- iS zuweilen öfter ward gebräuchlich. Die Juden, denen bekannt w a r , dass ihr Name von einem Stammvater abzuleiten sei, glaubten, dass es d e r nun gebräuchliche sei und nannten daher auch diesen Alten — Hud**). — Seine Zeit ist nun *) Tgl. z. B. Mid. Rabbah zu I M. Par. 32 '• nDJ/n
D^iö
naj; bti von V.2D N-mB> „Abram wird I M. 14, 13 der Ebräer genannt, weil er yon Eber abstammt." **) So giebt Elpherar zu VII, 63 neben einer falschen Ab-
—
diejenige, wegen
in
der ein
kecken,
Schrift erwähnt 63—71.
XI,
112
—
zweites
Strafgericht
übermüthigen wird,
und
52—64.
Benehmens
hiervon
XXII,
in
der
handeln
VII,
43. X X I I I ,
33—44.
X X V , 40. X X V I , 1 2 3 — 1 4 1 . X X I X , 37. 11. XL, 3 2 . XLI, 1 2 — 1 6 . LI, 41 u. 42. L1II, 50. LXXXIX, o—9. —
Gottes
XLVI,
XXXVIII,
20—25,
LIV, 1 8 — 2 2 .
L,
LXIX,
Jedoch um das Erwähnte,
allgemein lautende und auf v e r s c h i e d e n e heiten sich b e z i e h e n k ö n n e n d e
13.
4—9. sehr
Begeben-
mit Recht
auf
das
Geschlecht der Sprachverwirrung oder, w i e e s die Rabbinen
nennen,
der
Zerstreuung
(nj^sn -li") zu
beziehen, m ü s s e n w i r n o c h einige Einzelheiten,
die
auf d i e s e s h i n w e i s e n ,
der
anführen.
T h u r m b a u erwähnt X X V I , „
i
9
Zuerst
wird
129 ¡JliJ ¿iLoi
o„und ihr fanget
kunstvolle
Gebäude
an,
damit ihr e w i g seiet ( e n t w e d e r in diesen G e b ä u d e n w i e e s die arabischen Ausleger nehmen, oder Euch einen e w i g e n N a m e n machet)",
so heisst auch die
Gegend jU«jf o ! d „Besitzerin von Säulen" L X X X I X , 6, vergl. I M. 11, 4.
Ferner
Beziehung auf Nimrod, dieser Gegend lebte,
scheint XI,
62
der zu dieser Zeit
zu liegen,
wo
ihnen
und
eine in
vorge-
w o r f e n wird, sie befolgten den Befehl eines jeden 6 • Ss / JUÄC^LS* „widerspenstigen Helden", vergl. 1 M. 10. stammung auch diese richtige an: iXÄÄSj! QJ ^
QJ
¡L* QJ und der Verf. des Buches ^O^jJi piLi
sagt geradezu, Hud sei y l c (Mar. Prod. IV, 92).
— 7
und
Der
8,
wo
der
nischen oi>iy W als
XXVI,
ihnen
vom
und
128:
sich
Zeichen
6)?
ist e b e n d a s . :
Was
nun
linden XI,
Spitze
sich
63:
mit
aber
die
jeder
am
Thurm
war,
11,
2),
Anfang
um
ein
dort
zu
v e r g l . pnai>, rn^sn
zu
-rt
der
Zer-
bauen
und
aufzustellen." die
sie
Aehnlichkeiten, verfolgt Tage
38:
es
Höhe
zu treiben,
angeht,
sie w u r d e n
rabbi-
der
nfrjni -ins d d n
einen
auch
ebenso
v e r g l i c h e n mit
der
auf
Götzenbild
Strafe
freilich
„und
Fluch,
ein
vor-
übereinstimmend
„das Geschlecht
beabsichtigte
dessen
der
(I M.
errichten,
(d. h . G ö t z e n d i e n s t
iswo:: rni r n ü j ; a ^ J i
mit
„und
dem,
Ihr
ist.
zu I M. P a r .
einzelner
wollt
"fei
Stellen
(Morgen)
von
scherzen
an
alien
OVDJZ
Anfange
2
streuung
stets
vollkommen
noch
(götzendienstliches)
M. 3 2 ,
an
i T o n cr,j?D
sie entfernten ist ; "
Nimrod's
z. B . M i d r . R a b b a h
}MY_
zogen
der Welt mit
der
stimmt
Ansicht, ij'd"d
sie
d . h.
wird,
—
Beiname
Götzendienst,
geworfen
113
in
der
—
traf,
so
so
B.
dieser
z.
Welt
Auferstehung";
"idnjb: nzh oijiy^ pi>n Dnij v ^ n ^ s r n i ' }
Ds-DH a^'D-i n-tn o ^T j / sT orfiN 'n t>DM tnNn b T ijs by d^'d dhin 'n T • T • V T l VT" I V T T T • T Ä
Nsn
„(Jas
keinen (I M. sich
auf
X , 3). aus
Antheil M,
8
an
und
jener
9)
diese
Jedoch
Geschlecht
verwischt,
jene
das
denn
deutlichsten
XU,
Zerstreuung
denn
die
zweimal bezieht
(Mischnah
Sanhed.
Wesentliche der Strafe blossen
durch-
Zerstreuung
spricht M o h a m m e d von
durch
15. X L V I ,
einen 23
hat
Zerstreuung
Welt
statt d e r
und S p r a c h v e r w i r r u n g völligen Vernichtung
Welt,
erwähnte
und ist
der
giftigen W i n d , Ii'. LI,
41.
LIV,
8
einer am 19
—
114
—
LXIX, 6 ff. Man sieht dieser Veränderung ganz offenbar die falsche Quelle an, theils dadurch, weil man nicht absehen kann, was Mohammed zu dieser Abänderung bewogen haben konnte, theils an der ausführlichen Beschreibung jener neuen Strafe, die eine Fiktion nicht erhalten haben würde. Es scheint daher, dass die Geschichte im Munde des Volkes, das immer nachdrücklichere Strafen liebt, diese Ausbildung erlangt habe. Was aber die übrigen Abweichungen und vorzüglich Hinzufügungen betrifft, so rühren diese wiederum, wie schon oben bei Noah bemerkt, von der Vermischung mit seiner Zeit und Person her. So wenn er den Unglauben an die Auferstehung auf jene Zeit überträgt und dies mit unter ihre strafwürdigen Sünden rechnet (XXIII, 37) und so ganz vorzüglich die grosse Bedeutung, die er dem Eber beilegt, und dessen Wunsch, sie von ihrem Wandel abzuführen. Freilich finden sich hiervon starke Anklänge in jüdischen Schriften:
v d o 13 '¡W tt'-wn r m a j^s ü s ctf n x Nistf -oy rrn TT S
•
v
v
vi
-
i
V V
:
V
V
T'T
v
T T
T
n*:;
*T
H^'t »Eber war ein grosser Prophet, denn er nannte seinen Sohn Peleg (Zerstreuung) durch Hülfe des heiligen Geistes, weil in seinen Tagen die Erde zerstreut wurde (I M. 10, 25) (was er vorausgesehen)." Seder 'Olam, angeführt Midrasch Jalkut, Kap. 62. So wird auch sehr viel von dem Lehrhause des Eber gesprochen; dorthin soll Rebekka gegangen sein, indem es von ihr heisst (I M. 25, 22), sie sei gegangen den Herrn zu suchen (Mid. Rabbah zu I M. Par. 63), dort soll sich Jakob 14 Jahre
aufgehalten haben (ebend. Par. 68). o y
f
Aber
davon,
C
dass er ermahnt habe, er fPjs^, ihr Bruder, worauf Mohammed ein vorzügliches Gewicht
— legt,
weil auch er als Araber zu Arabern geschickt war, — und noch viel weniger davon, habe, er wolle keinen
dass
er
gesagt
Lohn von ihnen (XI, 53.
XXVI, 127) findet sich keine Spur.
Noch ein Punkt
bleibt zu erledigen, warum im Koran das Geschlecht, 6 ,
von dem es sich handelt, i>Lc heisse.
Die Ausleger
berichten, e s sei dieser ein Sohn Uz', Sohnes Aram's, Sohnes Sem's, Sohnes Noah's g e w e s e n ,
und diese
Ansicht scheint auch Mohammed gehabt zu haben, w o h e r denn auch die Begebenheit nach Aram {?J, LXXXIX, 6) versetzt wird. Jedoch scheint es hauptsächlich daran zu liegen, dass alle diese Begebenheiten arabisirt und so auch arab. Stämmen beigelegt wurden, unter denen ein alter untergegangener
—
'Ad hiess (Poe. spec. p. 3); vielleicht auch knüpfte sich die etymologische
Beziehung der „Rückkehr"
zum früheren schlechten Wandel des Flutgeschlechtes daran. — Eine Anspielung findet
sich XVI, 2 8 ,
wo
auf diese
Begebenheit
sogar die Sache
selbst
weit mehr der Bibel gemäss vorgetragen wird, aber gänzlich
ohne Angabe
und
Personen:
„Schon vor ihnen waren treulos einige,
aber Gott
führte ihre Gebäude
der
weg
Zeit
von den Grundpfeilern
und es stürzte über sie das Dach,
und die Strafe
kam über sie, von woher sie nicht dachten." bemerkt Elpherar:
JJLJ
^
^Laii"
Hierzu
„Dies sind N i m r o d , Sohn K a n a a n s
IAJUCJ
der
einen T h u r m
Himmel steige",
in Babel
baute,
und ferner:
damit
er
zum
^yaii Jas •w Lti^
ULMJ
tiUli Jkji (jJjki!
J.jlij JoL
QLIHJ
ijUJdj
„und als d e r Thurm stürzte, w u r d e n die S p r a c h e n d e r Menschen verwirrt, so d a s s sie ihn d a m a l s nicht vollenden konnten, da s p r a c h e n sie drei und zig
Sprachen,
desshalb
auch
wird
Babel (die Verwirrung) genannt, die
Sprache
der
Menschen
(die
siebStadt)
vordem aber w a r
syrisch."
Auch
die
S a b b i n e n b e h a u p t e n dieses, d a s s f r ü h e r in h e b r ä i s c h e r Sprache, d a n n a b e r in siebzig S p r a c h e n g e s p r o c h e n worden
sei.
Dasselbe
(bei Maracc. zur
bemerkt
St.), fügt n o c h
L ^ ! JötiuJ 4*«Jt
Dschelaal
Eddin
hinzu:
J J M O J
„damit er von ihm (dem Thurme)
a u s auf d e n Himmel steige, um d e s s e n B e w o h n e r n Krieg
zu
Erzählung
bringen."
Die
mit d e r H u d ' s
Identität u n d 'Ad's
aber
dieser
scheinen
sie,
e b e n s o w e n i g w i e Abulfeda (hist. anteislam. p. 18 und 20), selbst nach d e r Ansicht, f i n d sei E b e r , im Entferntesten
nicht
anzunehmen.
W e n n schon d i e s e B e g e b e n h e i t eine s e h r von der
biblischen
abweichende
Farbe
an
sich
trug,
a b e r d o c h d u r c h Hülfe einzelner Z u s a m m e n s t e l l u n g e n u n d d u r c h die Erklärung, w i e s o einzelne A b w e i c h u n gen e n t s t a n d e n , die Übereinstimmung n a c h g e w i e s e n werden konnte:
so ist es
bei
einer
fast in
allen
—
117
—
Steilen des Koranes folgenden*) anderen E r z ä h l u n g S d e s Stammes Theimid der, gleich 'Ad, ein alter
untergegangener
ist
•denen, als sie sündigten,
(Poe.
spec.,
p. 3), zu 0 , ihr B r u d e r Zalecli (f3u>)
geschickt w u r d e , sehr schwer aufzufinden,
worauf
sie sich bezieht und von w e l c h e n biblischen P e r s o n e n sie handelt.
Die Stellen, die hiervon handeln, sind
f o l g e n d e : VIS, 7-1—78. XI, 6 4 — 7 2 . XXII, 43, XXV, 40. XXVI, XXXVIII,
441 —-160. XXVII, 12. XL,
32. X U ,
4 6 — 5 5 . XXIX, 37. 1 2 — 1 8 . L,
-12. Li,
4 3 — 4 6 . LIII, 5 t. LIV, 2 3 — 3 3 , L X I X , 4 — 6 . L X X X V , 18. L X X X I X , 8. XCI, die eine
11—16,
Theinudäer zur Frömmigkeit gewisse
Kameelm,
licher F ü r s o r g e d e r sie auch
stehend,
das W a s s e r
und XCI, 12);
Zalecli
soll
angeregt,
nun ihnen
als vorzüglich unter göttanempfohlen theilen
die Ungläubigen
haben,
sollten
mit
(LIV, 28
seiner Zeit,
nach
einer Stelle (XXVII, 49) bloss neun, rissen ihr die Klauen ab, und so traf sie die göttliche Strafe.
Ich
linde hier durchaus keine ähnliche Begebenheit in dem jiid. Schriften, nur die Namensäbnlichkeit führt auf n ^ , der aber als Vater Eber's, auch Erwähnung
'*) Ausser L, 12 und L X I X ,
4 ff„ wo sie früher steht,
bei
-welcher ersteren Stelle aber auch die derMidianiter vorgesetzt und also keine chronologische Ordnung befolgt i s t ; auch LI, 4 3 ff. und LIII,
51 sogar vor
so
der Geschichte
der Fluth, sowie auch L X X X V , 18 Pharao vor Themud iiui eton
'
-
•
T
,,Tarah w a r Götzendiener, einst v e r -
reiste er und setzte den Abraham
zum Verkäufer.
So oft ein Käufer kam, fragte er ihn nach seinem Alter; sagte er ihm nun, ich bin 50 oder 60 Jahre alt, so sprach e r : w e h e einem Manne von Sechszigen, der das Werk eines Tages anbeten will, so dass der Käufer beschämt wegging).
Einst
eine Frau mit einer Schüssel Semmel
und
,Hier! setze ihnen dies vor!'
kam sagte:
Er aber nahm einen
Stock, zerschlug die Götzen alle und gab den Stock in die Hand
des Grössten unter ihnen.
Als sein
Vater zurückkam, fragte er, w e r das gethan? worauf Abraham: w a s soll ich es läugnen? eine Frau kam mit einer Schüssel Semmel, mir auftragend, sie ihnen vorzusetzen; kaum that ich dies, da wollte ein Jeder von ihnen früher essen, und es zerschlug sie
der
Grosse mit dem Stocke, den er in der Hand
hat.
Aber Tarah sagte: was erdichtest du mir,
haben
sie denn Erkenntniss? Hören, sprach Abraham, deine Ohren nicht, w a s dein Mund spricht?
Darauf nahm
ihn Tarah und übergab ihn dem Nimrod, und dieser sprach: wir wollen das Feuer anbeten! — Lieberdas Wasser, welches das Feuer verlöscht. — Nun das Wasser! — Lieber die Wolke, die das Wasser trägt. — Nun, die Wolke! — Lieber den Wind, der die Wolke zerstreut. — Nun den Wind! — Lieber den Menschen, der den Wind erträgt. — Du treibst bloss ein Gerede?
Ich bete das Feuer an
und
—
123
—
w e r f e dich in dasselbe, mag denn d e r Gott k o m m e n d e n du
anbetest, und
dich
aus
ihm
erretten.
—
Abraham w u r d e in den glühenden Kalkofen g e w o r fen, a b e r d a r a u s gerettet".
(Midr. R a b b a h zu I M.
Par. 17). — Der Fürbitte bei Gott für seinen Vater a b e r w i r d in jüd. Schriften nicht erwähnt, und d a s s diese fruchtlos g e w e s e n sei, ja er selbst bei b e s s e r e r Einsicht (IX,
von
seinem Begehren
I 15), scheint
geradezu
w i d e r s p r e c h e n : vcn^
ihm angezeigt,
den
habe
d e r jüd. Ansicht
rit?2 D&t2>2
Ntn cb'yb p^>n „durch zu deinen V ä t e r n
abgestanden
Ausspruch:
zu
^n
niw
Du
kömmst
in Frieden (I M. 15, 15) w u r d e
d a s s sein Vater Antheil am ewigen
Leben habe" (Midr. R a b b a h zu I M. Par. 38); f e r n e r lautet der allgemeine G r u n d s a t z :
NIN -©TO ¡OA
hnq >?]0 „der Sohn reinigt den Vater, d e r Vater a b e r nicht gegen
den
Sohn"
diese
(Sanhedrin
Ansicht
und
104). gegen
Jedoch
zieht
die a n d e r e
ihr
ähnliche, d a s s d a s Verdienst d e r Vorfahren, ni:x rvo?, den Nachkommen doch zu gute komme, Mohammed sehr oft zu F e l d e z.B. II, 128 und 135, w o er s a g t : „Jenes Geschlecht (das der Erzväter) ist längst vorUber, sein ist, w a s es e r w o r b e n , und euer ist, w a s ihr e r w o r b e n , was
sie
i h r w e r d e t nicht befragt ü b e r ;
gelhan' .
Zwiegespräch
Dass
d e s Abraham
ferner auch
das,
Mohammed
ein
mit dem
Volke
eintreten lässt, w o d e r Midrasch bloss von
einem
mit seinem Vater weiss, liegt eben in der Vorbildlichkeil, die er für Mohammed h a b e n sollte, und so musste e r auch öffentlicher Ermahnet' sein. —
Ein
_ a n d e r e r Umstand,
194
—
d e s s e n im Koran
gedacht
d a s s Loth durch und mit Abraham gläubig den sei (XXI, 71 einen
Bericht
und X X I X ,
entstanden
wird, gewor-
2 5 ) kann z w a r durch in
einer
folgenden
Stelle
d e s Mi drasch findet, d a s s nämlich Haran, d e r
Vater
d e r oben angeführten Loths,
sein,
der
unmittelbar
sich
anfangs unschlüssig g e w e s e n sei,
Errettung Abrahams w a n d t habe,
zu
seiner
nach
der
sich
ge-
Meinung
bei der auch nun mit ihm
unternom-
m e n e n F e u e r p r o b e aber verunglückt s e i ; hauptsächlicha b e r fliegst er aus dem folgenden L e b e n Loth's, in d e m er sich als einen F r o m m e n zeigt und Mohammed
mit d e r
in Verbindung setzt,
ihn
e r w ä h n t e n Begebenheit Mohammed scheint
so
gerne
sich
zu-
weilen so mit Abraham v e r w e c h s e l t zu haben, d a s s er
sich Abschweifungen
in
der Mitte
der
beigelegten R e d e n erlaubt, die fast nnr in
diesem seinem
Munde passen, und so ganz aus der Rolle d e s E r zählers
in
sich X X V I , Hölle und
die des E r m a h n e r s 88—104
verfällt.
So
findet
eine lange B e s c h r e i b u n g
des Paradieses,
so X X I X ,
17—23,
der die
Angabe, d a s s auch F r ü h e r e schon als Lügner erklärt worden
seien,
was
freilich
auch
Abraham
könnte mit B e z u g auf Noah, Hud und Zalech,
sagen aber
d o c h ihm bloss g e z w u n g e n in den Mund gelegt ist, j a sogar findet sich Vers 1 9 das W o r t J o , das iin Koran als ständige Anrede Gottes (oder Gabriels) an Mohammed zu betrachten ist (vgl. oben bei Noah), ohne dass deshalb der Nothbehelf Wahl's, eine U m stellung von Versen oder
eine Einschaltung
anzu-
— nehmen,
r.ölhig
125
wäre,
—
vielmehr
ist
es
eben
die
g ä n z l i c h e V e r s c h m e l z u n g A b r a h a m s mit seiner e i g e n e n Person.
F e r n e r bleibt M o h a m m e d nicht dabei stehen,
den Abraham lassen, die
g e g e n den Götzendienst p r e d i g e n
sondern
er
Auferstehung
81).
Der
über
legt
in
Mangel
diesen
ihm
den aber
an
Glaubenspunkt*)
mohammedanischen
auch
Mund
Ansicht zu
Reden
(II,
zu
Uber
260.
XXVI,
völliger
Gewissheit
soll
nach
ihn,
d e r Bitte
der
bewogen
haben um sinnliche U e b e r z e u g u n g , w o r a u f dann d e r (von den Rabbinen so g e n a n n t e ) Q,~n2n V? n n s „Bund zwischen
den g e s c h n i t t e n e n Theiien" (I M. 15. 9 ff)
vorgefallen ist, d e r ihn d a v o n ü b e r z e u g t durch,
d a s s die zerschnittenen
s a m m e l t e n und sicht,
die
belebt w u r d e n
freilich
Vögel
da-
wieder
eine
fremd
An-
ist. —-
d a z u kam, d e n Vater d e s A b r a -
* ) So sagt Beidhawi zu II, 2 6 2 : ÄXOLC Jj? jlfis L§JLXJ jLw
sich
(II, 2 6 2 ) ,
dem Judenthume
Wieso Mohammed
habe
Iii 0^*3 JlS Ui J - o
^jyjf OjJ .c-Ls-blt a t $L»
ys>! j j y u ^ ¡ t JjSXjtj SjÜJ Q! ^Jküj ^Ji t s Sy0 ¡^W q ! V-Jty&Jt ^La tuij ^Jtt'-nl Xi^j ^t »jj
„man sagt, dass, nachdem Nimrod gesagt, (II,
260):
ich belebe und tödte, Abraham erwidert habe, das Beleben
geschieht
durch
die Bückkehr
des
Geistes
zu
seinem Körper; jener aber sprach: hast du dies gesehen ?, was
Abraham
nicht
bejahen
konnte
und
anderen Beweisführung übergehen musste.
zu
einer
Darauf aber
habe er seineil Herrn gebeten, er möchte es ihm zeigen, damit sein Cemüth ruhig sei
bei
einer Antwort
auf
diese Frage, wenn sie ein anderes Mal an ihn gerichtet •würde."
—
ham,
in der Schrift
126
—
rnn,^jj (VI,
74)
zu
nennen,
scheint dem ersten Blicke nach nicht klar,
erklärt
sich aber recht gut, w e n n man die Quelle betrachtet, w e l c h e Maracc. (Prodr. IV, 90) nachweist. nämlich
nennt
ihn
in
seiner
Eusebius
Kirchengeschichte
AÜrap, w a s aus ®apa sehr leicht entstand, und dass Ji Airap zu y ß
d a s griech.
wurde,
ist sehr
einfach.
D e r Grund, den hingegen einige arab. Erklärer (bei Maracc. zur St.) angeben, ist lächerlich. Sie b e haupten nämlich, ^ sei gleich^) IJ, und dies bedeute : £
^
-
>
s *
jUs L ^yut L „o Verkehrter! o Irrender!" so aber soll Abraham seinen götzendienenden Vater genannt haben *)! *) Die späteren Araber kennen jedoch Namen
auch den rechten
obgleich sie merkwürdiger "Weise, so oft
sie von Abraham sprechen, den Namen j ß gebrauchen; wenn sie bei anderen Gelegenheiten den Vater erwähnen, benennen sie ihn mit A .Li (so Elpherar zu VII, 7 8 : ^
Qji
tf
Qi j O j l wo sich das
letztere ^ j i wieder auf Loth bezieht, was die Schreibart ^jt
mit dem Eliph innerhalb
einer Zeile
beweiset,
•sowie er auch später den Abraham den
Oheim des
Loth nennt, ebenso zu XXI, 71: ^t^Li
Js_jJ
jUb e J b t \ Ugi ^Li ^
^
l^jÄ-lj «J Seltener
tP
y wird
auf
o*
die Identität
beider Namen aufmerksam gemacht, so bei Elpherar zu XXXI, 11 bei der Stammtafel des Lokmann, j ß , ebenso bei Abulfeda hist. anteisl. p. 18 und 20.
—
127
—
Wir werden nun in das reifere, eheliche Leben Abrahams eingeführt, zu der Begegnung Abrahams mit den Engeln (LÜU«, (XI, 72) „unsere
Gesandten
wozu Elpherar: iüubU! J-^Nj oj^f „er versteht unter Gesandten die Engel),
die er als Gäste aufnimmt
I M. 18), wovon gehandelt ist XI, 7 2 — 7 9 . XV, ö i — 6 1 . XXIX, 3U—32. LI, 2 4 — 3 8 .
Abraham nun
hielt sie für Araber, war daher sehr erstaunt, als sie nicht assen, trat furchtsam zurück, worauf
sie
ihm denn sowohl die Verkündigung, dass er einen Sohn bekomme, als die Nachricht von der Zerstörung Sodom's brachten.
Auch der Talmud (Kidduschin
52) giebt an: A ^ O S N^N £ ?DIJ ^
„sie schienen ihm
nichts anderes als Araber zu sein", und (Baba Mezia 86, 2): ^njn N^D
on!? lioxi ntsob n r rntfn ^N^D
••ntf, -i^jn^ ips r u o ND-N n^n „die Engel stiegen herab und assen.
Sie sollten gegessen h a b e n ? Nein! aber
es schien als ässen und tränken sie."
Nur
findet
sich einmal hier ein Irrthum, dass nämlich XV, 54 ff. der Zweifel, dass in des Ehepaares hohem Alter noch ein Sohn von ihm zur Welt kommen
sollte,
der an anderen Stellen, gemäss der Bibel, der Sarah in den Mund gelegt wird, von Abraham, aber freilich in sehr milden Worten ausgesprochen
wird,
was
allerdings bei einer früheren Verheissung an Abraham (I M. 17, i7) erwähnt wird.
Auch an anderen
Stellen könnte die Stellung der Worte zu manchen Irrthümern Veranlassung geben, wenn wir nicht die Geschichte schon zuvor aus der Bibel besser wüssten; so wird XI, 74 des Lachens der Frau Abraham's
—
gedacht, wird,
128
—
ehe noch g a r die V e r k ü n d i g u n g
w a s die
arabischen Ausleger
erwähnt
auch
wirklich
zu den mannigfaltigsten a b g e s c h m a c k t e n Vermuthungen führt; jedoch
findet
vielen die Wahrheit ungen,
die
sich
auch
gänzlich
Elpherar
neben
diesen
verfehlenden
Erklär-
anführt,
die
richtige
folgenden W o r t e n : L = f j ü cuXjsus Lp-.j ^S
Iös>
L^Uv ^
mit
ctf o J 3 1*1
yö
0
\
0
ÄjSy«^ s ^ A J L ) ^-A^lxltj ^ L X j J Ü ! ^Jlc jüiSt ^^JXj
^
jjJÜf
ÖLsuvLj » L i J J M J JUjLs
,...
„ B e n A b b a s und Wahib s a g e n : sie lachte a u s V e r w u n d e r u n g , d a s s sie noch ein Kind bekommen solle w e g e n der Menge mahls,
ihrer J a h r e
und
der
ihres
Ge-
hiernach w ä r e der V e r s versetzt und sollte
eigentlich s o lauten: und seine Frau stand,
wahrend
wir ihm den Isaak und nach Isaak den J a k o b
ver-
kündeten, da lachte s i e . " —- E s könnte nun scheinen, dass
dieser
wurde,
hier
Sohn, wohl
der
dem
Abraham
vorsätzlich
verkündet
verfälschend,
weil
Ismael als S t a m m v a t e r der A r a b e r betrachtet w u r d e , auf Ismael b e z o g e n w o r d e n sei,
s o w i e die
darauf
f o l g e n d e V e r s u c h u n g (die n e b e n andern II, 1 18 im Allgemeinen angedeutet w i r d : o U b u w, ^ t ^ t •
T
d--zn- ns:ro rfo^o m r y , Mischnah r s T T
mit der
:
«
Opferung
: •
des
Ismael b e z o g e n wird. s
T
T
Sohnes Grund
Abolh
gewiss zu
erzählt wird,
heisst e s
der Streit
dieser
dann
von
über
V. -
auch
3) !
auf
Annahme
i e b t nämlich die Stelle X X X V I I , 9 9 — 1 1 4 .
d e m dort auch früher
^ßüt
Nach-
die Götzen
V. 9 9
an:
wir
—
129
—
brachten ihm die frohe Botschaft mit einem mildero Sohne, als dieser gross war, sagte Abraham: Sohn, ich habe im Traume gesehen, dass ich dich opfern solle; und er erklärte sich bereit, darauf aber erhielt Abraham
einen R u f ,
dass
er
sein Gesicht
schon
erfüllt hätte, und ein köstliches Opfer löste ihn aus ; und
nun
Y.
112:
113 w ü J ( J ^ j
^¡kÄSLaJt ^ L^Ä^J
Lwj ^ipsu-ij
^jfÄwt
&jdc Ui^U^
j
6
-s-«—« „und wir verkündeten ihm den Isaak, einen Propheten von den Frommen, und wir segneten und
den
Isaak,
und von
beider
giebt es offenbar gegen sich schön Handelnde."
Dass
I s a a k s steht, ist sowie auch sich bezieht. hammed's,
ihn
Nachkommen und
frevelhaft
nun hier erst die Verkündigung ein B e w e i s , dass alles Frühere, und LgXj,i3 (V. 113) auf Ismael
Dass also, nach der Darstellung Mo-
die
Opferung
mit dem
Ismael
vorge-
nommen werden sollte, ist offenbar, wird auch unten bei Ismael noch näher erörtert werden, aber nicht dass die Verkündigung der Engel auf ihn sich b e zog, da bei beiden ^ÄJ steht, an einer andern Stelle (XI, 74) aber ausdrücklich die Verkündigung durch die Engel von Isaak erzählt wird. Dass die Engel eine doppelte Sendung hatten, zu Abraham,
um ihm
seine Vaterschaft
und
die §
>
Zerstörung Sodom's anzuzeigen, und zu Loth, J b j i , um diesen vor der Ausführung der Zerstörung aus 9
—
130 —
Sodom zu entfernen, ist folgt dieser Erzählung.
biblisch, und Mohammed Dass Loth durch Abraham
gläubig geworden sei, ist schon oben (S. 124) erwähnt; die Begebenheit aber, von der wir sprechen, und die I M .
19, 1—27
erzählt ist, kommt
im
Koran an folgenden Stellen vor: VII, 78—83. XI, 7 9 — 8 5 . XY, 61—78. XXII, 43. XXVI, 160—176. XXVII, 55—60. XXIX, 2 7 — 3 5 . XXXVII, 133—137. L1V, 33—39.
Im Ganzen ist die Erzählung
ziem-
lich treu, nur fehlt es doch nicht an einzelnen Ausschmückungen.
So ist in einigen Stellen (vgl. vor-
ziigi. XXIX, 27—30) die Ermahnung wegen unkeuschen Gebrauches abgesondert
an das Volk
der Männer
von der Erzählung mit
den
ganz
Engeln
behandelt, so lässt er auch die Engel ihm voraussagen, dass seine Frau nicht gerettet werde, XI, 8 3 und XXIX, 32*), ja
sogar
noch
früher
an
Abraham XXIX, 31 und XV, 60, welche Ungläubigkeit seiner Frau übrigens noch besonders LXVI, 10 erwähnt wird, sowie die Zerstörung der Städte an sehr vielen Stellen, vgl. z. B. XXV, 42 u. a. St. — Vorzüglich prägt er das allen Ermahne™
ge-
*) Nach der Lesart (¿utyil im Acc. (XI, 83) soll Loth sie gar nicht einmal auffordern, mitzugehen, sondern sie bei den Leuten Sodom's lassen; diese Lesart aber ist nicht allein von Hinokelmann, sondern auch von fast allen arabischen Erklärern bei Elpherar angenommen, die noch, wie derselbe bemerkt, auch durch die verschiedene des Ben Mas'ud bestätigt wird, indem dieser ^jtyet vor setzte.
—
131
meinsame Kennzeichen,
d a s s sie keinen L o h n
langen, a u c h ihm auf ( X X V I , Dass 3
nach
— ver-
164).
Mohammed's
Angabe
mit
Ismael,
* D
J u j u « ! , d e r O p f e r u n g s v e r s u c h angestellt w o r d e n sei, » • ' S i s t T s c h o n o b e n (S. 1 2 9 ) b e m e r k t * ) und a n g e z e i g t * ) Zu der oben angeführten Stelle X X X V I I , Elpherar folgendes: Jw^l ö L i j ' t l\*j öLsu»!
101
bemerkt
^^¿JL^Ji ^/s ULJ! ^ ¡ i ' t ^ l yit öLsu/!
yoß
^j^Jt
¿dt ^L.
^cUc. Jt
^ L x f ü t „die
Gelehrten unter den Moslemen, sind verschiedener Ansicht über diesen Knaben, dessen Opfer dem Abraham geboten wurde, indem die Schriftbesitzer beider Partheien (Juden und Christen) einverstanden sind, dass er Isaak gewesen und
einige
mit
ihnen
übereinstimmen"
Es
werden
dann viele Erklärer aufgeführt, die auch diese Meinung theilen,
> w lt , w j
sagen, er
sei Ismael",
und
nun
Autoritäten
angeführt:
q—c
k S ' j •'
öLsuJ
g-o^ÄJ! q !
jlS^
L
i
V—>^¿JLJ
^ ^
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° ^
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Y " ^ ci***"^
K-X—A
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j
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&it ^Jt
j l ä i ^ ^ j ü v j i jüaä qjo öLsuL
die
» U y i ^ j *JJ-ÜJ ^tjäii
aJUt q L Uaj!} »jac
aber
hierfür äJil
»j^J
^
»Liyljj o
Q .'.
^
j i j Lls ^».JJS» ^kii «il QijÄit
„Andere
werden
üüu OLsCwL s^LixJi
^ f ^jJLc Soö »Ljyi^j ojg> s
j
Lwi OjLsU»b L
a^¿J öLsUuL S y i j Ui'
üJutl XlsLu 8 ^ 1 lA_J} Ö L ä w I
öLswL
3
y'J
sliyi^j &JJt ^L»
j j ü u ÖÜSUvi »J-^Lj ' ° .'. 1~~*:'
„Beide Ansichten stützen sich auf die Worte Mohammed's. Wer da behauptet, Isaak sei der Geopferte, beweist es
-
132
—
worden, welche Gründe den Mohammed bewogen», den Istnael als einen sehr
frommen
darzustellen,
aus den Worten des Korans (V. 9 9 ) : „wir brachten ihm die frohe Botschaft mit einem milden Sohne" und als dieser gross war,
da befahl er ihm den zu opfern, den
er ihm verkündet hatte;
nun aber findet sich im Koran
nicht, dass ihm ein Sohn verkündet worden sei
ausser
Isaak, sowie es in der Sure, überschrieben Hud, heisst: „und wir verkündeten
ihm den Isaak" (XI,
aber behauptet, Ismael sei der Geopferte,
74).
Wer
beweist es
daher, weil die Verkündigung des Isaak erst nach Beendigung der Geschichte des Geopferten steht und er dann erst sagt:
„und wir verkündeten
ihm den Isaak, einen
Propheten der Frommen" (V. 112), dies zeigt a n ,
dass
der Geopferte ein Anderer sei (dasselbe führt Dschelaal Eddin bei Mar. aus).
Ferner heisst es in der Sure Hud
( X I , 7 4 ) : „wir verkündeten ihm den Isaak und nach Isaak Jakob'', sowie er ako den Isaak verkündete, verkündete er ihm auch dessen Sohn Jakob, wie hätte er nun die Opferung des Isaak befehlen können, da er ihm von diesem Nachkommenschaft versprochen
hatte."
—
Dieser letztere Beweis ist freilich gar nicht hoch anzuschlagen, indem ein solcher Widerspruch
auch in der
Schrift in Bezug anf I M, 21, 11 und Kap. 22 zu lösen, wäre; jedoch bedarf es auch dessen und noch eines anderen, der sogleich weiter in dem Commentare angeführt wird, dass die Hörner des Widders in Mecca, dem Aufenthaltsorte lsmael's, aufbewahrt worden seien, neben dem ersten durchaus nicht; auch wir haben uns ganz unabhängig hiervon schon dafür im Texte entschieden
was
auch alle Araber gethan haben würden, wenn nicht die so bestimmt ausgesprochene Meinung der Juden und Christen (welcher fast immer die Volkssage, das ^ o f o l g t ) mehrere,
— Tgl. XIX, 55 und
133
—
56. X X I , 85 und 86, sowie
er
ihn auch stets in die Erzvater- und Prophetenreihe die dadurch
nicht
unbefangen genug
an
den Koran-
text gingen oder mehr Achtung für jiid. und Ansicht
hatten,
sie
zu
verlassen
christL
gezwungen
hätte.
Wie aber der Beweis der anderen Meinung von diesen entkräftet
werden
soll,
erfahren
wir
OL^UvL iüaftSt slXP iAju j m j v5l3 ¿¿J
j l j öLsuvt g ^ j J J ! Jjk>
,313 ( j « L c q j ! q c &«yic
zu
V.
112:
g-uJJi ('Jjt> &Zcli? tj».
j
Oüsui!
^
ya
Wer annimmt,
dass der Geopferte Ismael sei, erklärt, ihm wurde nach •dieser Begebenheit Isaak, ein. Prophet, verkündet,
als
Lohn seines Gehorsames; wer aber annimmt, der Geopferte sei Isaak, erklärt, es sei dem Abraham die Prophetengabe des Isaak verkündet worden."
Akhrama im
Namen Ib'n Abbaas erklärt, er sei ihm zweimal verkündet worden, einmal bei seiner Geburt und einmal bei Erlangung der Prophetengabe."
der
Im folgenden V. aber,
der noch weit bestimmter für unsere Ansicht
spricht,
erklärt Elpherar theils falsch, theils beobachtet er ein sehr bedeutsames Stillschweigen; mit soiijl
^tyi
ljLz
erklärt er nämlich
^^äju d, h. den Abraham ia
seinen Kindern", das nach der anderen Meinung aber M J unerklärbare erklärt er wirklich nicht. — In der Islamischen Sage wird, wie schon Elpherar vom
^oy
bemerkt, fast durchgängig von Isaak als dem zur Opferung Geführten gesprochen; so heisst bei Elpherar zu X I I , 36, wo Joseph den Mitgefangenen sein Geschlecht erzählt, Muss entweder Joes- ^
oder
heissen.
—
134
—
aufnimmt II, 1 3 0 . 134,111, 7 7 . VI, 8 6 . X X X V I I I , 4 8 , als
frommen
Sohn
Abrahams
erwähnt
XIV,
auch soll er mit
den Grundstein zur K a a b a
haben,
Diese Ansicht ist
II,
1 1 9.
nun
41 ;
gelegt
allerdings
nicht jüdisch, a b e r doch dem Judenthume nicht e n t g e g e n : ratsfa nt?']} ijNj/Dtt;'^; iits?2 n^io rn"t?3 -qgn
„mit
dem A u s s p r u c h e : Du wirst im guten Alter
begra-
ben (I M. 15, 15)
Ismael
Busse und
thun
dass
zeigte
er ihm
w e r d e " (Midr. R a b .
dies
wirklich
geschehen,
Talmud (Baba Bathra 1 6 ) : „Ismael
that B u s s e
bei
an,
dass
zu I M. Par.
38),
berichtet
der
*>n2 nn-wn -wy b n - j a ^
Lebzeiten
seines
Vaters."
Aus der Gewohnheit, den Ismael zu den Erzvätern zu zählen, geräth er sogar in den Irrthum,
ihn zu
Jakob's Vorfahren zu r e c h n c n : II, 127 „der Gott deiner Väter,
des
Abraham,
des
Ismael und
des
Isaak",
w a s Beidhawi folgendermassen zu erklären
sucht:
¿üJLfi & J y i ^ U üüiS
L J j u ¿uLi ^
*JJ! ^jiOj (J«L*SI ^ s vilj Li" äjuS yja
J-kX^i s^LöJt
lind zu X I I , 86, wo ein Brief Jakob's an den seinen Sohn in Gefangenschaft haltenden König (Joseph) erwähnt wird, Isaak immer xlJI gs^oö, und indem Jakob im Verlaufe des Briefes (ganz nach Hajjaschar)
auf
die
der
Angabe
des Seplier
besondere Aufmerksamkeit Gottes,,
deren sich seine Familie erfreut, hinweist, sagt e r : Lotj,
«SiAis »Iii
gtsjj
»!l\j OiXwJ
klit „was meinen Vater betrifft, so wurden seine beiden Hände und Fiisse gebunden und das Messer auf seinen Kacken gelegt, Gott aber erlöste ihn." S. Abulfeda, h. a. S. 22. * Vgl. Fleischer, kl. Schriften Bd. II, S. 137.
—
135
—
JJL! iuju liÄS1 JOC „er zählt den Ismael zu seinen Vorfahren, weil er ihn mit dem Vater und dem Grossvater als den -wichtigeren Personen zusammenstellt, oder wie sich Mohammed ausdrückte, der Oheim ist ein Spross aus derselben Wurzel wie der Vater, sowie er auch vom 'Abbaas sagte: dieser ist der Ueberrest meiner Väter." Dadurch nun, dass er die Handlung, die dem J
O
Isaak ÖIÄWS, von den Juden als die verdienstlichste £
beigelegt wird, die Bereitwilligkeit zum Opfertode, auf den Ismael überträgt, bleibt Isaak weiter nichts als ein schlichter Frommer, von dem sich nicht Vieles erzählen lässt und der ganz des Sagenschmuckes beraubt ist, Daher geschieht seiner bloss Erwähnung in der Reihe der Erzväter und fast immer in den Stellen, wo von Abrahams Errettung aus dem Feuerofen gesprochen und dann seine Belohnung für seine Frömmigkeit erwähnt w i r d , wo er, mehr der überlieferten Sage folgend, bloss Isaak und Jakob erwähnt, nicht aber Ismael. Merkwürdig tritt nun aber die Verwirrung y
>
o
entgegen, in der Mohammed über Jakob, v>_y_ä_*_j gewesen zu sein scheint, über den er wohl ungewiss war, ob er Sohn Abrahams oder dessen Enkel, Sohn Isaaks war. Freilich giebt es keine Stelle, die ihn so ganz offenbar als den Sohn des Abraham angebe, aber sie geben alle demjenigen, der nicht aus der biblischen Geschichte sich eines Anderen belehrt hätte, diese Vermuthung. Bii
—
13(i
— G -
der Verkündigung der Engel XI, 74 lautet e s : Vj&y
„nach Isaak aber Jakob"*); so IY,
84. XIX, 50. XXI, 72. XXIX, 2 6 : wir gaben
ihnt
(dem Abraham) den Isaak und den Jakob" in der Sünna 398 und 400 aber wird deutlich Joseph der Enkel Abraham's und Jakob als dessen Sohn benannt. Sind nun alle diese Stellen auch nicht mit unwiderleglicher Beweiskraft versehen, so sind Stellen, die man
etwa dagegen
anführen könnte,
noch
weit
kraftloser. Denn wenn XII, 6 als Joseph's Vorfahren genannt w e r d e n Abraham und Isaak, XII, 3S Abraham, Isaak und Jakob, so berufen wir uns auf die Stelle II. 127, w o Ismael als Vorfahre Jakob's genannt wird, ohne dass eine fortlaufende Abstammung stattgefunden h ä t t e ; wenn ferner II, 127 Abraham, Ismael und Isaak als die Väter Jakob's angeführt werden, so zeigt schon die Anführung Ismael's unter den Uebrigen die Verwirrung, die bei Mohammed über die Abstammung geherrscht. Wir wollen auch keineswegs behaupten, dass Mohammed den Jakob als den Sohn Abraham's genommen, sondern dass es ihm unklar w a r ; daher pflanzte sich auch dieser Irrthum
nicht
fort,
sondern
die späteren
Araber
*) Die arab. Ausleger, die diese Worte nicht so auffassen dürfen und wollen wie wir, müssen für die ganz unpassende Herbeiführung des Jakob andere Gründe aufsuchen: so heisst es bei Elpherar:
^Jis» ¡jä-JÜ
„es wurde ihr verkündet, dass sie leben würde, bis sie den Sohn ihres Sohnes sehe".
—
137
—
waren hiermit besser bekannt, sowie z. B. Zamachseheri (und fast mit denselben Worten, aber zugleich mit
Beifügung
einer
langen
Ueberlieferungsreihe,
Elpherar) zu XII, 4: Jwö US
aJJi J ü o
^
^ y ü i ^ t ^ y ü ! ^ f ^ y s t t ^ t ^yO» Cfi ( J 3 ^
O* V ^ y
oi
^ydi
^ ^
„Man
dem Propheten nach, er habe g e s a g t :
^
erzählt
w e r d e t Un-
gefragt, w e r der Edle sei, so antwortet: der Edle, Solm des Edeln, Sohnes
d e s Edeln,
Edeln ist Joseph, Sohn des Jakob,
Sohnes
des
Sohnes Isaak's,
Sohnes Abrahain's." ( d e S a c y anthologie grainmaticaie 125.)
Dieses aber zeugt nicht für die völlige Ge-
wissheit M o h a m m e d s ,
da
oft
bei
den
späteren
Arabern richtigere Uebeiiieferuugen verbreitet waren als sie der Koran darbot, wie wir oben bei I s a a k s Opferung sahen. — Von Jakob's L e b e n s u m s t ä n d e n w i r d auch bloss Weniges herausgehoben, eine Andeutung auf seinen Kampf
mit
so bloss
dem Engel
III, 8 7 : „alle Speise war vor der Offenbarung d e s Gesetzes den Söhnen Israel's erlaubt, ausser - -
>
- e
^JLc J ^ i ^ l
„ w a s Israel
(wie
er hier
wird, w o z u Beidhawi v ^ m ) sich selbst
L«
genannt verboten
hat", offenbar mit Bezug auf I M. 32, 33, w o d a s Verbot d e r Spannader, na^n t ä erwähnt wird, w a s auch Beidh.
L*Jü7 Oys neben
der Erzählung
ganz falschen Veranlassung giebt.
Ausser
einer dieser
Andeutung und d e r Geschichte Joseph s, in die auch er verwickelt ist und die wir später berichten,
findet
sich bloss noch seine E r m a h n u n g vor seinem Tode,
—
138
—
nach rabbinischen Quellen erzählt II, 126 und 127 : „und Abraham befahl solches seinen Söhnen (wozu etwa IM. 18, 19 zu vergleichen ist), ebenso Jakob: o meine Söhne, Gott hat sich auserwählt für Euch diesen Glauben, und sterbet nicht, ohne euch ihm (Gott) ergeben zu haben (Mosleme zu sein).
Wart
ihr etwa zugegen, als dem Jakob der Tod
nahte
und er zu seinen Söhnen sprach: w a s werdet ihr nach mir verehren? und sie sprachen : wir verehren Deinen Gott und den Gott Deiner Väter, Abraham, Ismael und Isaak, den einzigen Gott und ihm sind wir ergeben." w ' i ; inj? Di>tyn -¡p itaw «"in apj>_ rrn» nj;ߣ2 •322^2 .. . .
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db(3 -u^n i'N-^; j;db> "h -i-idn N-in -¡ns «flngn n^no U ^ n 'n N^N nj^qt? «2^3 yy TJ? 'n '2 '¡?n n j ^ n e ij-^2 VNB; inofy? *iü3 nty ijns -IÖNI vn£5fe>; »hs wn iiin 'n „Zur Zeit als Jakob diese Welt verliess, rief er seinen zwölf Söhnen und sprach zu ihnen: Höret Euren Vater Israel (I M. 49, 2), ist etwa ein Zweifel in Eurem Herzen Uber Gott? Sie aber sprachen: Höre, Israel, unser Vater, sowie in Deinem Herzen kein Zweifel über Gott ist, so auch in unserem, sondern der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig (5 M. 6, 4). Auch er sprach dann aus und sagte: Gelobt sei der Name seiner herrlichen Regierung immerdar 1" (Midrasch Rabbah zu I M. Par. 98, zu 5 M. Par. 2). Vgl. die beiden Recensionen d e s Targum Jerusal. zu 5 M. 0, 4 Traktat Pesachitu S. 56. Im Einzelnen werden weiter die Söhne nicht
—
139
—
e r w ä h n t ausser auch mit in d e r Reihe d e r E r z v ä t e r 9
^OCOO
unter d e m Namen
D'P^'n, die Stämme,
wie
sie genannt w u r d e n , weil nach ihnen später die Eintheilung von zwölf Stämmen e n t s t a n d ; nur J o s e p h jj > erfreut sich einer ehrenvollen A u s n a h m e . Von ihm handelt, ausser
einer kurzen
Erwähnung
XL, 36, fast die ganze zwölfte Sure, die auch ihren Titel von ihm und hier nun
hat, von V. 4 nämlich
bis V. 103,
findet sich d ie Erzählung,
die
uns
I M. 37, 9 bis E n d e und Kap. 2 9 — 4 6 a u f b e w a h r t ist, freilich mit vielen Abkürzungen, a b e r auch Hinzuftigungcn
und
w e r d e n müssen. den
Veränderungen,
die
angedeutet
Zuerst müssen hier e r w ä h n t w e r -
diejenigen H i n z u f ü g u n g e n , die d e r jüd. S a g e
entlehnt
sind.
Der Art
ist die
Annahme,
Joseph
sei auch w o h l d e r Frau Potiphar's geneigt g e w e s e n , aber
ein
Zeichen
r~2V T
- : • cn^ty v •• :pn'v 't t .; /J solx-^ iXiLsuj X / ^ ü i c j 0
\j
„Mehrere
Erklärer
sagen: es w a r dies kein Kind, vielmehr ein weiser, einsichtsvoller Mann",
und es geht hieraus hervor,
dass entweder Mohammed selbst auf
unpassende
Weise beide Sagen vermischt oder dass
letztere
Sage später auch in den arab. Sagenkreis
einge-
drungen und von Arabern in die Worte des Korans
—
144. —
hineingetragen worden „ O 3 ^ OS « 3 oTc^
sei. — Die Worte (V. 42):
yUagyiiJf «Lüli, die Wahl übersetzt: „Allein der Satan Hess es nicht zu, dass er (nämlich der Mundschenk) an ihn (den Joseph) dachte", ohne uns zu sagen, w a s denn hier »jj bedeute, erhalten erst ihre rechte Deutung durch folgende Stelle: o;nDfc; izn» riD'BJ
-DNBj n1.
'^-d; D^^'an
crp; D'.nJBf
nbqig^
.vi«: nowBj crotf "wtf sb „Lippengerede ist
bloss zum Verderben (Spw. 14, 23), dadurch dass Joseph dem Mundsqhenken zweimal einschärfte, er solle sich seiner erinnern (I M. 40, 14), inusste er noch zwei Jahre länger im Kerker verweilen, denn es heisst: und es war nach Verlauf von zwei Jahren (I M. 11, 1)" (Mid. Rabbah zu I M. Par. 89).
Das
Schutzsuchen
also
bei dem Mundschenken
wird
hier für sündlich erklärt, und deshalb sagt denn auch Mohammed „und der Satan machte ihn (den Joseph)
vergessen
das
Andenken
seines
Herrn
(Gottes)", indem er nicht auf Gott, sondern auf einen Menschen sein Vertrauen setzte.*) — V. 67 empfiehlt *) Elpherar: »jJ«AS3 \ ^ j f
nämlich
QJ JyJt-w j l ä „Said
beu
Dschobair und Ketada sagt: sein Grossvater, der Vater seiner Mutter, hatte ein Götzenbild, da ergriff er es insgeheim."
das er anbetete,
—
146
—
und 9 7 leuchtet hervor, Jakob habe durch göttliche Mittheiliing gewusst, einer
jüdischen
dass Josepli Ansicht
Abschn. 38) widerspricht, übereinstimmt:
noch
(Pirke
lebe,
was
Rabbi
Elieser
a b e r mit einer
anderen
erriet y^cn
nnx
"SD'J 3'PJ?." 2Ti3 HD CHiD CRN] ante
oH^sn
W
D;\V DD'rfZX D^n
nuto' ii» idn nrnrin? ^xdd ¡rn D^n DTißn^ j n ; n;n -i^n Dnjnni» 'nn W TP'™:1!! l^rEP TW
wnitf tf-ipn n n s j n ; wntf
„Ein Ungläubiger fragte unseren Lehrer: leben wohl die Todten (fort)?
Eure Eltern nahmen dies
nicht
an und ihr wolltet es annehmen? Bei Jakob heissl e s : er wollte keinen Trost annehmen (I. M. 3 7 , 35) hätte
er den
(fort) l e b e n ,
Glauben hätte
er
gehabt,
dass
keinen Trost
die
Todten
angenommen?
Da antwortete er ihm: Thörichter! er wusste durch den heil. Geist, dass er noch (fleischlich) lebte und um einen Lebenden nimmt man keinen Trost
an"
(Midr. Tanchuma, angeführt M. Jaikut, Kap. 143.) E b e n s o ist eine Sage, er habe dem Benjamin
—
vor-
ausgesagt, er sei Joseph, w a s Yers 6 9 berichtet wird, im Sepher Hajjaschar erzählt. — Neben diesem aus jüd. Sagen
Hinzugefügten
findet
sich
aber
auch
Anderes, das Irrthümern,
vielleicht auch
zuweilen
uns
sein Entstehen
verdankt.
unbekannten
Sagen
So widerspricht seine Angabe Yers 11 ff., dass die Brüder den Yater
aufgefordert,
ihnen
den Joseph
mitzugeben, den Worten I M. 37, 13 ff., ferner dass einer
von
den Ismaelitern,
wollte, den Joseph dem deutlichen
der W a s s e r
schöpfen
in der Grube gefunden
Ausspruche
der
Schrift:
habe,
f n Hani
—
147
—
--pr t yx I. M. 37, 24; Vers 47 lässt er den Jösepa Pharao's Traum auslegen und wird erst Vers 50 dann aus dem Gefängnisse geholt gegen I. M. 41, 14 ff. Vers84 behauptet er, Jakob sei durch Verdruss blind, jedoch durch die Auflegung eines Semdes
wieder
sehend geworden (V. 93 und 96), vielleicht durch Verwechslung mit der späteren Abnahme der Sehkraft (1 M. 48, 10), wahrscheinlicher bekannte Sage gestützt. seine Eltern, * Z U
auf eine mir un-
Vers 100 und 101 sollen
ihm nach Egypten gekommen
sein, ungeachtet nach dem Zeugnisse der Schrift il. M. 35, 18 ff.) Rahel schon lange früher gestorben war, wahrscheinlich um den Traum, der auch auf Beide lautete (Vers 4. I. M. 37, 10, ^dn; vs), auch gänzlich in Erfüllung zu bringen, wozu aber einige liabbinen bemerken, dass dies eben ein Zeichen sei, dass kein Traum ohne eitle Reden sei, andere hingegen, dass Bilhah, seine nachherige Pflegemutter darunter verstanden werde, was auch ähnlich bei Zamachscheri zu Vers 4. angeführt ist: jcdU>j „man sagt: sein Vater und seine Muhme" (de Sacy anth. gramm. S. 127), noch deutlicher bei Elpherar: c^j'Li' q^S JGÜLS> j«_äJ! ^ i j ^ J t jli^ sjLXJJ «JLS lA-'i „Kethada und Sadh sagen, unter dem Monde werde seine Muhme verstanden, weil seine Mutter Rahel schon gestorben war", so dass also Mohammed auch hier diese meinen kann, was Elpherar auch wirklich zu Vers 100 bemerkt: ytft ¿LS (jiü ^ Oj laoLij LI \Ä]Ls»j Jp ^Jywiji
^ - y L i j „die meisten Erklärer s a g e n : es seien d i e s e sein Yater und
seine Muhme L e a h
gemeint,
seine
Matter w a r schon bei der Geburt d e s Benjamin g e storben".
—
Ganz
seinem
g e m ä s s hingegen ist die einheitbevor
sonstigen
lange R e d e
und Jenseitsglauben, er
seinen
die
Verfahre»
ü b e r Gottes-
er
dem
z w e i Mitgefangenen
Joseph»
ihre T r ä u m e
deutet, in den Mund g e l e g t . * ) Mit Joseph hätten w i r den ersten Zeitabschnitt durchlaufen; denn z w i s c h e n ihm und Moses e r w ä h n t er gar keines A n d e r e n , fast als hätte er mit Justin, (ohne d a s s w i r Mohammed im Mindesten eine solche Meinung beilegen den Sohn Joseph's
wollten),
ernstlich
Moses
als
angenommen.
* ) Die arab. Ausleger, die diese Ungeschicklichkeit sehr w o h l fühlen, erklären dies sehr
fein, Joseph
habe
diese A b -
schweifung gemacht, da es ihm leid gethan, seinem einen Mitgefangenen etwas Böses sagen zu müssen; so Elpberar
zu V. 37 : U^j ^jiu ^t ( ¿ 2 I i LA\S*I
Sji" Lt^l ¡ylc La;
U i w y j
».jCJ! qJ«
ö ^
Uli
^tls- UJ siSLw Le ff-
Js^s-^S hatten,
deutete
nachdem
sie
ihm
den
Traum
erzählt
er ihnen
ungern,
was
sie ihn
gefragt
hatten, weil er darin etwas Unangenehmes f ü r einen von beiden erkannte;
deshalb wandte er
Frage
über
über
und
fing
die Wundergabe
heitglauben ermahnte."
etwas Anderes belehrte und
sich
ab von
ihrer
an, indem er sie zum
sie
Gottesei:;-
Zweites Stück. M O S E S UND S E I N
ZEITALTER.
Während die Geschichte der früheren Zeit f heiis bloss in kurzen Zügen aufbewahrt war, theils ch hinsichtlich ihres Inhaltes nicht so wichtig und «Ulf die ganze spätere Folgezeit so einflussreich war, und Mohammed aus dieser Periode daher bloss Sagen wegen ihrer Erbhulichkeit und der frommen Betrachtungen, die sich daran knüpfen Hessen, aufnahm: so verlor sich in dem jetzt zu behandelnden Zeitabschnitte diese Sagenreihe nicht, aber die Geschichte tritt einerseits mit grösserer Bestimmtheit und Ausführlichkeit, andererseits mit grösser religiöser Wichtigkeit hervor. Sowohl die mosaische Gesetzgebung als das an Begebenheiten reiche Leben und die hohe Persönlichkeit Moses' geben dem Mohammed Stotf genug zu Berichten. Wir wollen hier zuvörderst das ganze Leben Moses' nach der Darstellung des Korans, zusammengestellt aus den verschiedensten Stellen, zusammenfassen, um dann erst auf die zu bemerkenden Einzelheiten überzugehen. — Unter den drückenden Verfügungen, die sich Pharao gegen die Israeliten
—
150
—
erlaubte, war auch die, dass ihre Kinder ins Wasser geworfen werden sollten. Moses, ram's,
Sohn Am-
wurde aber von seiner Mutter in einen
Kasten gelegt; die Frau Pharao's, die in diesem das Kind erblickte, rettete es vom Tode und liess an seiner Mutter saugen. suchte er seinen
es
Als Moses gross wurde,
gedrückten Brüdern
zu helfen,
erschlug einst einen Egypter, wurde den
anderen
Tag von einem Israeliten an seine gestrige That erinnert, fürchtete sich deshalb, floh unter Zureden 9*
O ~
eines Freundes nach Midian, qj^x«, und heirathete dort die Tochter eines Midianiters (XX, XXV11I, 2—29.)
37—44.
Als er sich von Midian entfernen
wollte, da sah er einen brennenden Busch, nahte sich ihm, bekam einen Ruf, nach Egypten zu gehen, den ) O/C Pharao, o - * * / *
zu
ermahnen, ihm einige Wunder zu
seiner Beglaubigung zu thun, zu welchem Geschäfte er sich aber seinen Bruder Aaron ^ ß * als Gehülfen ausbat (XX, 8—37. 44—51. XXVI, 9 — 1 7 . XXVIII, 29—36. LXXIX, 15—20).
Er erfüllt den Befehl,
vollbringt seine Sendung, Pharao aber bleibt ungläubig,
lässt
seine Schwarzkünstler
versammeln,
die zwar die Wunder nachahmen, aber doch von Moses und Aaron übertroflen werden
und
auch
sogleich, der Drohungen Pharao's ungeachtet, gläubig werden (VII, 101—125. X, 76—90. XI, 9 9 — 1 0 2 . x x >
50—79. XXIII, 47—51. XXVI, 15—52. XXVII,
43—15. XXVIII, 36—40. X L , 2 4 — 4 9 . XLIII, 4 5 - 5 4 , L X X I X , 20—27).
Ueber Pharao und
sein Volk
—
151
—
aber, die hartnäckig bei ihrem Unglauben bleiben, ergeht ein gewaltiges Strafgericht, so dass endlich die Egypter ins Meer versinken, die Israeliten aber gerettet werden
(II, 46 und
47. VII,
127—135.
X, 90—93. XX, 7 9 — 8 2 . XXVI, 5 2 — 6 9 . XXVIII, 40—43. XLIII, 55). Von dem Zuge nun vor Empfang des Gesetzes wird nichts erwähnt als das Schlagen des Felsen mit einem Stabe, so dass Wasser herausfloss und auch dies bloss nebenbei 160),
an
welcher
ersteren
Stelle
(II, 57. VII, (V. 58)
noch
Einiges von dem Aufenthalte in der Wüste erzählt y
wird.
Moses empfängt darauf das
rtfn^n (VII,
143 und
Herrlichkeit
zu
52—55.
60.
sehen
87. IV,
150*) und (VII,
verlangt
135—147.
152**).
Während
Gottes
170.
II,
seiner
*) Zu ersterer Stelle Elpherar: ^t^Wt J u ^ j
aus dem sLu« j j a , zu welcher Stelle die Erklärer (bei
—
152
—
Abwesenheit aber machen die Israeliten das goldene Kalb, das Moses bei seiner Ankunft
zerstösst
und
den Israeliten zu trinken giebt (II, 4 8 — 5 2 . 8 7 . VII, 1 4 7 — 1 5 5 . X X , 7 2 - 9 9 ) uud darauf nimmt er sich siebenzig
Männer
(VII,
155).
Später
schickt
er
Kundschafter nach Khanaan, die aber, ausser zweien, gottlos sind, von welchen sich lässt und
so vierzig Jahre
wandern muss (V, 2 3 — 3 0 ) , Korah,
der
von
der
das Volk
bethören
in der Wüste hat ferner
Erde
herum-
Streit
verschlungen
mit wird
(XXVIII, 7 6 — 8 3 ) , wird ungerecht beschuldigt, w a s sich entweder auch auf Korah bezieht oder auf den Streit mit Aaron u.Miriam (XXIII, 69). Dies sind alle Lebensbegebenheiten sie sich
Moses' im Allgemeinen,
wie
im Koran finden und wie wir sie sowohl
nach Andeutungen im unserer
besseren
diesem
kommt noch
Koran
Quelle
als vorzüglich
ordnen
können.
nach Neben
eine wunderbare Reise
vor,
die er mit seinem Diener unternommen haben
soll
Elpherar) unter
den
vielen
Namen
als
Apellativum
auffassen
abweichenden
Erklärungen
auch
richtig scheinende angeführt
wird:
die
jüJL^wJLj
(und mir J-öj
JjfÜM^L I n.vli U „man sagt, es sei im Syrischen ein dicht mit Bäumen bepflanzter O r t " so dass sammenhängen würde),
ohne
und HJD
zu-
als einerlei
mit
, ,
JD
denselben
dem Berge, an dem Moses die Gesetzgebung erhalten, zu betrachten, ^ y *
und von Einem y
,_5LXJ(
bloss /
angeführt Juj
^
wird:
jljjj
„Ben
Said
sagt, es sei dies der Berg, von welchem dem Moses zugerufen worden sei."
(XVIII, 59—82), von der weiter unten ein Mehrere*. — Wir gehen nun zu den Einzelheiten über. Als Rathgeber Pharao s und Mitverfolger der Israeliten werden genannt Haman, ¿ U i ^XXVIII, 5. 7. 38. XXIX, 38. XL, 25) und Korah, ¿ ¿ I i (XXIX, 38. XL, 25), welcher letztere auch als in dieser Eigenschaft erwähnt wird Mid. Rab. zu 4. M. Par. 1 4 : ¡vn rnp T T njnE ty irrai', Dip^np. „Korah war Hauptverwalter über das Haus Pharao's", den ersteren aber Mohammed wohl zuweilen als Judenfeind (ion) nennen hatte und ihn
daher hier einschob,
zur Zeit des Ahasverus Lebenden
>, < '
® 90 *
nicht 0uis>, sondern
gehört
obgleich d e n
spätere
Araber
(vgl. Makarizi in de Sacv,
ehrest, arabe S. \ 43, Z. 9 der ersten Ausg.) nennen. Auch die Rabbinen sprechen viel von Rathgebern, die er gehabt, nennen bald als solche Bileam, Job und Jethro, von denen der erste beigestimmt, desshalb später durch Israeliten umgebracht wurde, der zweite geschwiegen habe, desshalb auch Leiden ertragen musste, der dritte geflohen sei und so ihm das Glück zu Theil wurde,Schwiegervater desMoses zu sein,und vorzüglich sind die zwei Obersten der Schwarzkünstler w und n-dd, die auch in einem Briefe des Apostels Paulus vorkommen, als Anstifter mitgenannt. Die vorzüglichste
Veranlassung
zur Verfolgung
wird
XXVIII, 5 der Furcht wegen eines gehabten Traumes zugeschrieben, "D.X1
übereinstimmend
3Bfni O'jSSD ^KIKHK
orej{ ^tr'p wni "liNM ^
NiiT.
mit: O'sto-nn "dn 1J/3 Tri)/ njTisi'
t r j ^ n Vs m W ' n
„Die
Schwarzkünstler sagten zu P h a r a o : ein Knabe wird
— geboren werden,
154
—
der die Israeliten aus Egypten
führet; da dachte er, werfet alle männlichen Kinder in
den Fluss,
so
wird er
(Pirke R. Elieser, Absch.
mit hineingeworfen",
48).
Die Rettung
des
Moses wird der Frau Pharao's beigelegt (XXVIII, 8), sowie
sie LXVI, 11
auch
als Gläubige genannt
wird, offenbar aber aus irrthümlicher Verwechslung mit dessen Tochter, von der dies die Schrift aussagt, 2. M. 2, 5, sowie auch der von den Auslegern der Frau Pharao's beigelegte Name
aus n;nr, wie
die Tochter bei den Juden heisst (I Ch. 4, 18) verdorben ist. — Die Worte der Schrift: „ich will Dir eine Säugeamme von den Hebräerinnen rufen" (2 M. 2, 7) geben den Rabbinen zu der Fabel Veranlassung: ni'iaan ^ -inmnn# -ib^d ni»-nj/ wt^ n? NDB p:" "QV"vnjJB* ns wn sn* ts>Vipn nDN pr N'h i b r •• T
T T
-
•
" "
:
•*T
V
V
'
T
'T •
" T
» -T
J >T
„warum gerade von den Hebräerinnen? Dies zeigt an, dass man ihn allen Egypterinnen reichte, er aber nicht sog, denn Golt sprach: der Mund, der einst mit mir reden soll, sollte der Unreines einsaugen?" (Sotah, 12, 2). Dessen thut auch XXVIII, 11 Erwähnung. — Mohammed lässt den Moses seine Ermordung des Egypters als etwas Sündliches betrachten und darüber Reue empfinden (XXVI, 1'J und XXVIII, 14), was gegen die jüdische Ansicht ist: "niMän rw J-n xbv -hud ^ nj Wem NSW n? -ie^n nn'D ajntf hn-] i^j; ncjny nj> „der Vers Ps. 24, 4 bezieht sich (nach der Lesart des Khthib: „der seine Seele nicht aus Eitlem weggenommen") auf die
—
155 —
S e e l e d e s Egypters, die Moses nicht eher schafft, bis er seine S a c h e gerichtlich
wegge-
untersucht
u n d , g e s e h e n hatte, dass er den Tod verdient" (Mid. Rab. zu 2 M. Par. 5).
Dass derselbe aber, den er
von dem Egvpter befreit, den anderen Tag w i e d e r Streit gehabt und z w a r
mit einem Egypter,
und
ihn, weil er ihm nicht beistehen wollte und
ihm
seine Streitsucht v e r w i e s , verrathen habe (XXVIII, 17 ff), ist bloss Ausschmückung, ebenso auch
die
recht schöne Erfindung eines Mannes, der den Moses wegzugehen
ermahnt (V. 19).
Seine Flucht
Midian und sein Aufenthalt daselbst ist
nach
sehr kurz
erzählt, dennoch findet sich auch hierin eine irrthümliche Abänderung, indem er statt der sieben Töchter des Midianiters (2 M. 2, 16)
bloss
von
zweien
(XXVIII, 23) spricht. Statt dass nun die Erscheinung in dem Dornbusche nach der biblischen Erzählung (2 M. Kap. 3) dem Moses Veranlassung ist, Midian zu verlassen, lässt Mohammed irrthllmlich den Moses schon früher den Entschluss fassen dem W e g e
und ihm auf
die Erscheinung zukommen.
(XXVIII,
29).
Mit diesem Auftrage
ist
dann
eine
merkwürdige
die
Erscheinung
Weise
immer
auf vor
Pharao so eng verknüpft, dass an mauchen Stellen dem Befehle Gottes gleich
die Antwort
Pharao's
folgt, ohne d a s s erst erwähnt w ä r e , Moses und Aaron seien dann nach Egypten gegangen, hätten die W u n der vor Pharao gethan und ihn ermahnet. An solchen Stellen hingegen, w o bloss die Ermahnung d e s Moses an Pharao erzählt w i r d ,
ohne die
vorher-
—
156 —
gehenden Begebenheilen zu berichten, da w h d natürlich dieser anderswo vermisste Theil angegeben, und zwar wieder mit Abänderungen. Pharao sol' dein Moses seinen Mord des Egvpters vorgeworfen haben (XXVI, 47 ff.), w a s eine sehr einfache Erdichtung ist, die aber dem Wortsinne der Schrift 2 M. 2, 23 und 4 , 19 widerspricht, wenn nicht die Erklärung des Mid. Rab. zu 2 M. Par. \ hinzugenommen w i r d : aitfrj jnäD.ni y-asstf nnsp ^ d . nnv nps „der König von Egypten starb (2M. '2, 23) d.h. er w u r d e aussätzig, und der Aussätzige ist einem Toilten gleich" uud ebenso Par. 5 : o^'JNn b wo •c n^n inp^ntja rrf> djj w oni cn ay^w. im x"i>n. ino '"¿ntä inq „denn gestorben sind Alle, die nach Deinem Leben trachten (2 M. 4, 19), gestorben wären sie, es waren ja Dathan und Abhiram, die in Korah's Streit verwickelt waren ? Dies soll aber bloss bedeuten, sie seien vermögenlos worden *)." — Ferner soll Moses das Zeichen des Aussatzes seiner Hand vor Pharao gemacht haben (VII, 105 und XXVI, 32), wovon ia der Schrift (2 M. 7, 8 ff.) nichts erwähnt ist, jedoch übereinstimmend mit Pirke Rabbi Elieser Absch. 48, wo es heisst: Q ^ n ••wsin •¡?,ni> DT •iD'JDn on dji ^ S njnlso rwsim. ip^ni? in; j ^ s nijnkDiniN „er that seine Hand in seinen Schooss und zog sie heraus, vom Aussatze weiss wie Schnee, *) Dathan und Abhiram nämlich sind, nach Mid. Rab. zu 2 M. Par. 1 , die zwei Streitenden, deren einer dem Moses Beinen Todtsch'ag vorgeworfen.
auch sie
thaten
ihre Hand in ihren S c h o o s s
und
zogen sie heraus, vom Aussätze w e i s s w i e Schnee." —
Die herbeigeholten
Zauberer,
die anfangs,
Gegensatze g e g e n göttliche Boten sich nach Lohne erkundigen (VII, 110. X X V I , 140), sobald sie das Einschlingen
im
ihrem
werden,
ihrer Schlangen durch
die d e s Moses sehen, gläubig, preisen Gott und lassen sich durch die Drohungen Pharao's nicht einschüchtern, w a s geradezu g e g e n
die Bibel
ist,
wo
eine
blosse Andeutung eines solchen Bekenntnisses erst nach der Läuseplage (2 M. 8, 18) sich findet; unter seinem Volke aber glaubte ihm bloss (X, 8 3 * ) , ^ b rniajn? rvn •-•ÜB Levi w a r frei von M. Par. 5).
sein Stamm
btf iant^ „der Stamm
harter Arbeit" (Mid. Rab. zu 2
Pharao selbst aber w a r auch Zauberer,
w o f ü r er sich, meiner Ansicht nach, in seiner A n rede an die übrigen Zauberer X X , 7 4 und X X V I , 48 ausgiebt, übereinstimmend mit:
iD-q rvqtf njns
RRN^N; ^'UDN „Pharao, dar in Moses Zeiten lebte, w a r TT
T
*
•
"
'
'
ein grosser Zauberer", (Mid. JalkutKap. 182), in anderen Stellen aber, (XXVI, 128. XXVIII, sogar Göttlichkeit
38) legt er
bei, w e l c h e r Schein w o h l
Volke gelten soll, w a s auch die jüd. Sage b i l d e t : i'nx N-in ijn^jj -on] nk? ^
^
C-CN ONA
sich beim
ausge-
N^NNO CNI? IDK
oi^J n w ipay t i n i ^ "on. ai>iyn
„er sagte zu ihnen: schon von vorn herein sprecht
*) Auf Moses nämlich ist das Suffix zu beziehen, wie dies auch einige arab. Ausleger bei Beidhawi (Henzii fragm. arab. S. 193) und bei Elpherar thun.
—
158
—
ihr Lüge, denn i c h bin Herr
d e r Welt, h a b e
so-
wohl mich selbst als den Nil geschaffen, sowie e s von ihm heisst (Ezech. 29, 3): mein ist mein Fluss und ich
habe
ihn g e m a c h t " (Mid. Rab. zu 2 M.
Par. 5).
Ueber d e n Fluss spricht er sich auch
aus XL1II, 5 0 : „mein ist d a s Reich Egypten's
so und
die Fliisse, die unter mir fliessen", w o Elpherar zu o ^
o
^y« unter A n d e r e n bemerkt: ^ y i L
^«^jaJi
Elchasan s a g t : d u r c h meinen Befehl." — E i n e ganz neue, a b e r recht liebliche Erdichtung ist die
eines
frommen Egvpters, d e r seine Landsleute warnt, die Lehren Moses' nicht zu verachten und ihn nicht zu verfolgen (XL, 2 9 ff), w o wohl
einzelne Ziige
an
Reminiscenzen e r i n n e r n ; so h a b e n die W o r t e V. 2 9 „ist er ein Lügner, nun so kommt ü b e r
ihn
seine
Lüge, ist er w a h r h a f t , so möchte Euch Strafe treffen", Aehnlichkeit mit den Worten Gamaliel's in den E v a n gelien ; auch die Erinnerung an Joseph (V. 36) findet sich in einer freilich ganz verschiedenen jüdischen S a g e : cpn m n t u s w crrar „sie fanden sich für sie bereit, an Zahl den zwölf Stämmen gleich." — Als sie nun endlich zur Gesetzgebung gelangten, so sollen sie sich gesträubt, Gott aber ihnen gedroht haben, er stürze den Berg über sie, wenn sie das Gesetz nicht annehmen wollten (II, 60. 87. VII, 170) nsä M . inn rix cq^j; "On „ich decke über Euch den Berg wie ein Becken" (Abodah Sarah 2, 2), Nun aber verlangen sie, selbst Gott zu sehen, sterben durch seinen Anblick und werden wieder erweckt (II, 52 ff. IV, 152) 'n'2'g'n ^ t ? i>>n&;: on^n ve? frip riN TOpfe'j iiias rw pNh -rni i^p -lyo^M 'ni2D ujJDtf ^ip dni 2,rp-i iHi nx ni23 ¡IN -IPI^N 'n «fon nKiJi •inze' Iis lioyi' nä ora hm n^i e^ni ^ird T
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*) iCjot nicht Ja*jw, obgleich die zwölf Söhne Jakob s auch )
- o£ora
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--
bei ihm J s L ^ ^ i heissen; jedoch wird VII, 160 J a L ^ i S-i und
neben einander in völlig gleichem Sinne ge-
braucht, so dass man die gleicheBedeutungbeider erkennt und man daher setzen kann.
mit vollem Rechte mit „ S t a m m ' über11
—
minn kiN i-in T
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162
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b'dj nytfo ntren „Zwei Dinge verlangten die Israeliten von Gott,
dass sie seine Herrlichkeit sähen
seine Stimme hörten, und beides ward
und
ihnen
ge-
währt, sowie es heisst: sieh! der Herr unser Gott hat uns seine Herrlichkeit und Grösse gezeigt, und seine Stimme haben wir aus dem Feuer vernommen (5 M. 5, 21). Da hatten sie keine Kraft zu bestehen; als sie an den Sinai kamen und er ihnen erschien, da entflog ihnen durch sein Sprechen
ihre Seele,
sowie es heisst: meine Seele ging aus, da er sprach (H. L. 5, 6).
Das Gesetz (die Torah) aber bat für
sie zu Gott, sprechend: verheirathet wohl ein König seine Tochter und bringt seine Hausleute u m ? Die ganze Welt freut sich (wegen meines Erscheinens) und Deine Kinder (die Israeliten) sollten
sterben?
Sogleich kehrte ihre Seele zurück, deshalb
heisst
e s : die Lehre Gottes ist vollkommen, bringt die Seele zurück (Ps. 19, 8)." Die Geschichte mit dem Kalbe ist nun wieder der Art, dass er nach Lust ausschmücken konnte, grösstentheils nach Vorgang der Rabbinen. bracht,
Sie hätten den Aaron fast umge-
wenn er ihnen kein Kalb gemacht
hätte
(VII, 180): -mi? Njyotij xh 'N IDN vjd!? n ^ t f n n nx-i IVIN nrn najns
nnj> Nnttfn „Aaron sah den Chur (der
sich ihnen widersetzen wollte) hingeschlachtet,
da
dachte e r : gebe ich ihnen kein Gehör, so machen sie es mir wie dem Chur" (Sanhedrin, 5).
Nach
— einer
Iti3
—
a n d e r e n A n g a b e (XX, 87. 90. 96) hat
aus den Israeliten,
einer
N a m e n s ^yLÜJf, sie dazu
leitet und auch das Kalb verfertigt, w a s a n f a n g s aus ^nsd, Samael,
der
ver-
vielleicht
bei dessen Verfer-
tigung behülflich g e w e s e n sein soll, entstanden sein mag,
a b e r auf
sich
auf
jeden
eine
Fall
andere
Nach ihm nämlich
in Mohammed's
Weise
ist dieser
Kopf
ausgebildet
einer von
hat.
den
an-
w e s e n d e n Israeliten, der dann von Moses (Vers 97) gleich d e m e w i g e n Juden in d e r christlichen Sage mit e w i g e m Herumirren bestraft w i r d , immer sagen
muss
so d a s s
er
Si „keine B e r ü h r u n g ! "
Man sieht es der Sage an, d a s s sie aus d e n e n Stücken zusammengesetzt ist.
verschie-
Dass ein a n -
d e r e r Israelit als Aaron das Kalb gemacht, ist auch «ler jüdischen Sage nicht fremd, nach w e l c h e r Micha d e r im Buche der Richter
17 ff. vorkommt,
dabei
ihälig g e w e s e n sein soll, vgl. Raschi zu Sanh. 101, 2, w o h e r
es
auch
kommt,
dass
mehrere
Araber
behaupten, Samiri sei ein und dieselbe Person Micha, vgl. A h m e d , Orient, p. 84.
ben Idris bei Hottinger,
mit hist.
Nun aber hatte Mohammed vielleicht
in Verwechslung mit Samael sich den Namen Samiri gebildet, w i e auch ein Samaritaner heisst; diesen a b e r wird von den Arabern dies beigelegt,
sie
sagten,
b e r ü h r e uns nicht, vgl. Makarizi bei de Sacy, ehrest, arabe
I,
113 (nach d e r
ersten Ausg.): f e r n e r : ss^olwJS ^S
ü
zweiten, jiL
crjjJt
^
189 nach
der
y^Xj^
und
iW^ o^iJ
^
—
164
—
X - M L W - < ^UU i J y ü (zu w e l c h e r Stelle de Sacy auch unsere aus dem Koran dhawi dazu anführt),
mit
den Worten
des B e i -
mit w i e viel Rechte, ist frei-
lich unbekannt, vielleicht bloss durch Verwechslung mit einer, w e n n
ich
nicht irre,
von
dem Talmud
als schlecht geschilderten Pharisäersekte, die e r n e n n t ^afion
ts>ns
„Der
Abgesonderte:
berühre
mich
nicht!", w e l c h e Stelle mir freilich bloss vorschwebt. Kurz
auf
Fall
jeden
sind
die
Samaritaner
dem
späteren Araber unter diesem Namen bekannt auch
Mohammed
kannte
sie
wohl
unter
und
diesem
Namen;
hatte er nun einmal dem Verfertiger des i 3 Kalbes den Namen ^ y L J ! , Samariter beigelegt, so w a r er Stifter dieser S e k t e und von ihm muss sich auch die Nichtberührung herschreiben, die als Strafe ihm
aus
der
ähnlichen
Juden bekannt w a r . —
Geschichte Das Kalb
des
aber
es hervorkam (VII, 1 4 7 . X X , 9 0 )
ewigen
blökte
als
njjä n:;n k y n N3M
niynni? nyä n;ni iDini? DJSJ f»NBD -iön rnirp "'S"] S>iOiir i nix nN „Das
Kalb
kam
hervor
(2. M.
brüllend, da sahen es die Israeliten.
22,
24)
R. Jehuda s a g t :
Samael ging in es hinein und brüllte, um die I s r a e liten zu verleiten" (Pirke R a b b i Elieser, A b s c h . 45). Die
Anführung
VII,
159,
dass
unter
dem
Volke
Moses' ein Stamm g e w e s e n , der beim W a h r e n blieben sei,
scheint
sich
auf den Stamm Levi
gezu
beziehen und zwar auf diese B e g e b e n h e i t mit dein Kalbe,
obgleich es auf ihre Gläubigkeit
Sendung an Pharao, wovon haben könnte.
oben
bei Moses
(S. 157),
Bezug
Bei unserer Geschichte ist es 2. M.
— 32, 2 6
erwähnt,
165
was
—
auch
Pirke
Absch. 45, so erklärt wird : n ^ y o :
Rabbi
IDSJ;
rjntsf
vi hl y^N iDDNji n:nsn -\yjefz n^o 2 M. 32, 2 6
geht
hervor,
dass
'¡v
mit dem
Kalbe verwickelt
arabischen
bringen
zu
unserer
Die
Stelle
„Aus
der Stamm
nicht mit in die Begebenheit war."
Elieser,
die
Levi
goldenen Erklärer
unerquicklichsten
F a b e l n vor. In den
folgenden
Begebenheilen
finden
sich
Abkürzungen, aber w e d e r Abänderungen noch A u s schmückungen,
nur der Streit
einigen Veranlassung.
mit Korah
Dieser hatte
giebt
einen
zu
solchen
Reiclithum, dass eine Masse starker Männer an d e n Schlüsseln zu den Schatzkammern zu tragen hatten (XXVIII, 76) rtanj nns a:~sqi niND
FJD/P
fptsn ni-obqi?
vs»d rnj? bv int>Jyr n? injr^
rn'p
m a n"? ninnsp m
tid^
ntai» nv-ns „Drei
Schätze
vergrub Joseph in E g y p t e n , einer w u r d e dem Korah bekannt. zum auf
Reichthum ist aufbewahrt seinem Besitzer
eigenen den
Eine Last v o n waren Korah."
V e r d e r b e n (Pred.
Reichthum
die
Korah's
dreihundert
Schlüssel
5, 12) kann angewandt
weissen
zu den
wohl
werden.
Mauleselinnen
Schatzkammern
des
Dass er nun w e g e n d e s Reichlhumes tlber-
müthig und zum Streite gereizt ward, liegt auch in d i e s e m talrn. Ausspruche, hammed auf eine
und
dies
schmückt Mo-
recht hübsche W e i s e
diesen Streit nun kann sich XXX11I, 6 9
aus.
Auf
beziehen,
w o es heisst, dass Einige Moses beschuldigt hätten, Gott ihn aber von dem, w a s sie ihm v o r g e w o r f e n ,
—
gereinigt hätte.
166
—
Und hierauf beziehen es auch einige
Ausleger, indem sie folgende Geschichte,
die
wir
mit den Worten Elpherars angehen, erzählen: ^jI ¿IS* IgM&j ^»y* osjj
L i ö ä j jUü
jS> äJUM
^ J j
täU^'i öUj ,y> ^ y s
&JJ! Lj^fljü iUf
tri
„Abu'l Aliah sagt, es bezieht sich darauf, dass Korah eine Hure gemiethet,
die dem Moses den Vorwurf
rnachu wegen ihrer vor allem Volke, da machte sie Gott verstummen, reinigte den Moses hiervon
und
richtete den Korah zu Grunde" und zwar soll dies geschehen sein, nachdem Moses sein Gesetz den
Ehebruch
bekannt
gemacht,
und
die
über Frage,
ob es auch auf ihn selbst Anwendung leide, bejaht habe.
Vgl. Abulf. hist. anteisl. S. 3 2 .
Auch
die
Rabbinen wissen hiervon: no vjs i>j; i>B;i nafp yots'n inn^naj ns^p j w ' n^ctf
„Moses hörte
und
fiel auf sein Angesicht (4 M. 16, 4).
Was hörte e r ?
Dass man ihn Umganges mit einem
fremden E h e -
weibe bezüchtige", nach einem Andern sogar ihn nt^BD
tatr-N^
„ein Jeder hatte
Moses' in Verdacht"
(Sanhedrin
b
seine Frau wegen 4 4 0). —
Andere
Ausleger verstehen unter dieser Beschuldigung die, er habe den Aaron umgebracht, weil er bloss allein mit ihm auf dem Berge Hör gewesen, wovon aber gereinigt worden Aarons Leichnam *) Bei Elpherar
dadurch,
zeigten*),
dass
ebenfalls
o l « U iüt sLt
die nach
er
Engel Vor-
LLi
^Ji»- K^jiUt *JJ! j^li kJLää «it ^ h y > ^ a ! j ä ü ! ¡uXJ! ^ s t j l l s La eJÜI
iJOäj f j
I y y a J^jt^l ^
Vgl. Abulfeda hist. anteis. S. 32 und 34
^
w tjys
—
167
g a n g e der R a b b i n e n : 12,'l ncyt^ -*r
V
^3 finx jm ^ rnyn ^3 !N7j
r 'P i i
DINS JJ'ÜID^ T T T { *
DTiiJ?. ^ man
—
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SNVI ' ~ ••
"rjn lt? '"lEjC D-^ n e u no Dr6 VIDN VT
: T
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-isjjh o^nn yo1 OT!?.1"] V5 "i&JLll nien ^ ¿ D : nnixs DDrjN IN^ D*o sts-iD in'N Drix DN HDiEn nnB t d "ltfnn id "x^'in idni n^sn? n^D npj/ njjKj f' i n s- yi: 13 m y n bz -inti •ni' -inN-im mTyTe }n- nxV n'2'pT >n -T • T T T V V VT T : V : 'T „Die ganze Gemeinde sah, d a s s Aaron
gestorben
(4 M. 20, 29). Als nämlich Moses und Elasar vom B e r g e herabkamen, versammelte sich die ganze Gemeinde gegen sie, sie f r a g e n d : w o ist A a r o n ? aber s a g t e n :
sio
er ist todt. — W i e kann der Todes-
engel einem Menschen beikommen, der ihm schon einmal w i d e r s t a n d e n
und ihn zurückgehalten
hat,
denn so heisst e s : er (Aaron) stand zwischen den Todten
und den Lebenden,
auf (17,
13), bringt Ihr ihn,
die Pest aber so ist es gut,
hörte wo
nicht, steinigen w i r Euch. — Alsbald betete M o s e s : Herr der Welt,
bringe mich aus dem
Sogleich öffnete Gott die Höhle
und
Verdachl! zeigte
ihn
ihnen und hierauf bezieht sich die Stelle: die ganze Gemeinde sah u. s. w . (Midrasch
Tanchuma
zur
Stelle). — Eine dritte, recht abgeschmackte Fabel, die die Ausleger noch anführen und die ihnen fast als die sicherste zur Veranlassung des Verses gilt, übergehe ich hier ganz, weil ich keine jlid. Quelle dafür
finde.
Das Richtigste aber ist, w a s
Wahl
schon bemerkt, dass es sich auf die Beschuldigungen des Aaron
und der Miriam beziehe,
wovon 4 M.
12, I ff. Auch LXI, 5 ist kurz von der Antwort
—
Moses' gegen
die
168
—
Streitenden
die R e d e ,
wo
die
Ausleger bloss die von uns nicht angeführte F a b e l angeben, eben weil sie hier, als am zweiten Orte, bloss die verbreitetste Ansicht
wiederholen.
Dies
kann uns aber nicht abhalten, unsere Meinung festzuhalten. —
Yon
der Reise,
die XVIII,
59—82
erzählt wird, konnte ich keine Spur in jüd. Schriften finden, obgleich das Colorit jüdisch ist.
E r soll
mit seinem Diener gegangen sein, um den Zusammenfluss der zwei Meere zu sehen,
vergass
einen
Fisch, den sie zur Zehrung mitnehmen wollten und der ins Meer sprang.
Als sie zurückgingen um ihn
zu suchen,
ein Diener Gottes
sei ihnen
begegnet,
der die Wanderung mitgemacht, ihnen aber vorausgesagt,
dass
seine
erregen würden.
Handlungen
ihren
Unwillen
E r versenkte ein Schiff,
brachte
einen Jüngling um und stutzte eine Mauer, und bei ihrer Trennung erst giebt er genügende Gründe für diese
Handlungen.
—
o »o
Auch
die darauf
folgende
i
Erzählung von ^ ^ t ¿ j (XVIII, 8 2 — 9 9 ) könnte sich wohl auf Moses, den Strahlenden, (2 M. 34, 2 9 . ff.) beziehen,
wenn
etwas
der Art von
ihm
bekannt
wäre. Von
einzelnen
Gesetzen,
die
historisch
Koran erwähnt werden (deren Stelle im
im
Anhange
ist) bietet bloss das von der rothen Kuh (4. M. 19, 2 ff.) einen Stoff zur Erzählung II, 6 3 — 6 8 in einer recht unsinnigen Breite und mit vielfachen Irrthümern, Zuerst verwechselt er sie Vers 67 mit dem Kalbe v
—
169
—
das fllr einen von unbekannter Hand Ermordeten umgebracht wird (5 M. 24. 2 ff.), lässt dann gar (Vers 68) durch das Schlagen mit einem Stück derselben auf den Todten diesen wieder aufleben. Bei solchen groben Entstellungen müssen wir ihm den s -kleinen Fehler, dass die Kuh eine Q^e „einjährige" sei (Vers 63) im Widerspruche
mit dem
rabb.: rns
n; dass sie eine zweijährige sein müsse (z. B. Midrasch Rab. zu 4 M. Par. 19), nicht hoch anrechnen. Von Personen, die mit in die Geschichte Moses' J
©
- 0
9
9 **
eingreifen, haben wir Pharao y y - e ^ j , Aaron ysj-? 9
9
*
und Korah Q^IJ, schon erledigt, andere mehr erwähnt und daher noch manches von ihnen hinzuzufügen.
So Miriam,
Hohen Werth legt ihr
die Schrift schon bei, sie
nennend, höheren
noch die Rabbinen, von ihr aussagend,
nyr^nj -2-5
^ ono
übti ¿*?i r,nq np^täz sbs rnen
-2
„Ueber Miriam halte der Engel des Todes keine Gewalt, sondern sie starb durch göttlichen Anhauch, ebenso drangen Würmer nicht auf sie ein" (Babha Bathra oi'
zu
J ^lAwdfj Jp J***" O•
wujtÄj ^yct ^ Jj?-j J^Sj . . . aU . "Tf VT
•ifo»! i^j? N'^i UNS riN i? nijni? D^'in 10 B'ü'ni 'UNS nx njrr N^N rnija ot^-jd crinni inp ins mn "s^sn vnU2
- i n n ^ ^bb
sieben Töchter
a^nn
„Der Priester Midian's
(2 M. 2, 16), Gott hasset ja
hatte den
Götzendienst und sollte dem Moses einen Zufluchtsort geben bei einem Götzendiener?
Hierüber
be-
richten uns unsere Lehrer: Jethro war Priester des Götzen, erkannte aber d e s s e n Unwerth, den
Götzendienst
und
dachte
sich
zu
verachtete bekehren
—
172 —
schon ehe Moses kam. Da rief er seine Stadtleute und sagte ihnen: bis jetzt habe ich Euch bedient, nun aber bin ich alt, wählt Euch einen anderen Priester, und gab ihnen die Dienstgeräthe. Da thaten sie ihn in Bann, sodass Keiner mit ihm umgehe, Keiner ihm eine Arbeit verrichte, Keiner seine Heerde weide, und als er dies von den Hirten verlangte, thaten sie es nicht. — Die Hirten kamen und vertrieben sie (17). Wäre es möglich ? Jethro war Priester Midian's und die Hirten vertrieben seine Töchter? Dies aber zeigt an, dass sie ihn in Bann gethan und desshalb seine Töchter vertrieben haben." (Mid. Rab. zu 21 M. Par. -I). — Im Munde des Volkes nun oder wahrscheinlicher von Mohammed erfuhr die Sage die Ausschmückung, dass er auch seine Landsleute zu diesem Glauben bekehren wollte und sie wegen ihres Unglaubens bestraft wurden. Ein Vorwurf, der vorzüglich gegen sie in Anregung gebracht, oder vielmehr der Punkt der Ermahnung der vorzüglich bemerkbar gemacht wird (VII, 83. XI, 86), rechtes Maass und Gewicht zu geben, muss wohl auch auf irgend etwas gegründet sein, w a s mir jedoch in jüd. Schriften nicht aufgestossen ist. Jethro aber zeigt sich wieder ganz als Ermahner in Mohammeds Sinne. Er ermahnt an den jüngsten Tag (XXIX, 35), behauptet keinen Lohn zu verlangen (XXVI, 180), hingegen werfen ihm seine Stadtleute vor, er verrichte ja keine Wunder (XXVI, 186 und 187). Ich habe hier die Data und Citata so
hinge-
— stellt, als
wäre
173
—
gar kein Zweifel, dass alle
Stellen von Jethro handelten; jedoch gegen wohl Einspruch gelhan
diese
könnte
werden.
hier-
Es
findet
J
o
$
sich nämlich hier ein ganz anderer Name w und wieso Jethro zu diesem komme, ist allerdings nicht klar einzusehen.
Jedoch müssen wir erst die Iden-
tität des Schoaib mit Jethro
nachzuweisen suchen
und dann unsere Vermuthungen, wieso der namenreiche Jethro auch noch zu diesem gekommen, vorbringen. aus,
dass
Zuerst ergiebt sich die Einerleiheit die, zu denen
er gesandt
hier-
wurde,
VII,
8 3 , XI, 8 5 . X X I X , 3 5 ¿ S S , X X I I , 4 3 ¿¿Ju« O L S ^ S wo
^JJO/I
als Stadtname betrachtet wird, „Midianiter"
genannt werden,
ferner wird an
den
zwei
ersten
Stellen die Begebenheit mit ihm zwischen der Loth's und Moses erzählt; nun findet sich aber auch wirklich bei den Rabbinen eine dieser Ausbildung ganz fähige Andeutung, so lässt sich der wahrscheinlichen Annahme
durchaus nichts
setzen*).
Zur Erklärung
Bedeutendes
entgegen-
aber, wieso Schoaib
mit
*) Mag nun immerhin Ahmed ben Eiselim (bei Mar. zu VII, 83) behaupten, es sei dies die Meinung von ^
Xäjli?
vilgÄÜ „einen Haufen Karren", Einige Jethro als Vater des Schoaib (wie Elpherar zu VII, 8 3 : u^Astw QJ^SJ
Q J
JM5),
Andere ihn als dessen Brudersohn (vgl. die
oben S. 1 0 4 angeführte Stelle des Elpherar zu X X V I I I , 23), betrachten, so verwirrt sie doch bloss die Namensverschiedenheit und die Uhkunde der Quelle, aus welcher Mohammed hier, wie oftmals, geschöpft
—
174
Jethro dieselbe Person W e n i g e s beibringen. ~
—
sei, lässt
sich wohl
sehr
Mohammed mag d e n Nainen
d e r demselben auch sehr häufig beigelegt wird
und d e r wohl C h o b a b a u s g e s p r o c h e n w u r d e , mit S c h o a i b verwechselt haben. auch eine etymologische die Rabbinen
nämlich
ton sei d e r Stab
Vielleicht lässt sich
Deutung
behaupten,
gewachsen,
dabei
denken;
in Jethro's G a r -
dessen
sich
Moses
unter d e m Namen
~t?D, d e s göttlichen, später
bediente, nun heisst
Stab, und
Besitzer d e s S t a b e s gefasst w e r d e n .
kann als Ist nun Schoaib
d e r s e l b e w i e Jethro, so sind auch Stellen, in d e n e n J e n e r e r w ä h n t wird,
o h n e d a s s die, zu d e n e n
er
> o-
g e s a n d t wird,
genannt werden,
auch
hierher
zu ziehen, w i e dies d e r Fall XXVI, 176 ff. ist, und wir b e k o m m e n so nun auch^OSO-Oeinen neuen Namen für 3 * O f die Midianiter,
nämlich
Xij^SI
Männer
des
Gebüsches"*), die noch vorkommen XXXVIII 12. und L. 1 3 ,
w e l c h e r Namen
offenbar vom
njo, D o r n -
strauche, d e r in ihrer Gegend w a r , herrührt.
Die
Vertheidigung der Hinzuziehung zweier Stellen liegt uns d e m n a c h noch ob, nämlich von XXV,
40 und
L. 12, die uns um so s c h w e r e r w i r d , da w i r Moh a m m e d selbst, um unsere Meinung durchzuführen, *) So auch E l p h e r a r zu VII, 8 3 : was aber derselbe E l p h e r a r
oL^u^S ^ zu X X V I ,
^üue
177 doch
nicht
O 3
gerne zugeben will, weil bei
q j J u o
> F
Schoaib als OCOI« J
-
o£
ihr B r u d e r e r w ä h n t wird, aber nicht bei den ¿L^aj^S v-iLsuai.
eines Missverständnisses beschuldigen
müssen.
In
diesen nämlich wird des Schoaib nicht gedacht, die aber, welche als Warnung aufgestellt werden, heissen w w «•©
J
o2
( j ^ i vjLsuoi „Männer des Brunnens",
ohne
dass
jedoch weiter ins Einzelne irgend einer Geschichte eingegangen würde.
Nun w e r d e n aber ferner diese
L, 12 neben den Männern des Gebüsches genannt, und es scheint so gewiss, dass Mohammed sie als zwei verschiedene betrachtete, dennoch aber erlauben wir uns an
ihre
wirkliche Identität zu
glauben.
Der eigentliche Grund nämlich zur Ausführung der Begebenheit des Jethro im Koran
ist, wie
schon
bemerkt, der Streit der Hirten mit dessen Töchtern, obgleich dessen selbst im Koran nicht gedacht ist, und es ist daher leicht zu begreifen, dass die Juden die Midianiter auch zuweilen mit diesem bezeichneten. den
Namen
Eine andere Begebenheit aber
im Koran angeführten
Personen
findet
von sich
nicht, die zu dieser Benennung berechtigte, ja selbst die
Geschichte
Jakob's
am
Brunnen,
abgesehen
davon, dass auf sie nicht die geringste Anspielung im Koran sich findet, trägt durchaus keinen feindseligen Charakter an sich, und so ist die Vermuthung wohl nicht zu gewagt, dass der That nach alle drei s ^ o ^
„
oos-o
y
— o S
w
¿oLsuof und ( j ^ i von Mohammed
-
o £
dieselben sind,
aber bloss die ersten
gleichbe-
deutend gebraucht,
die letzteren als
aufgefasst wurden.
Doch scheint sich selbst unter
den Arabern
diese Sage erhalten
verschieden
zu haben;
zu
— XXV,
176
40 giebt Elpherar neben
ungen auch d i e s e : L&ic b (* L*«i t^s
— Erklär-
J^f \ y \ S
¿13
j e xUt » > j i ^oLucbit gfüLAiu ^ i ! y uX^uct^
^gjLdti» ^
OjLs
^
anderen
IjüUxi ^ojLw^i!
^oiLJt auie
.^gJjLu« ^S jxJI vi^JÖ-
^
U**> fjXlp («PjüiAjj ^
J^J!
j^üf
„Wahb
sagt,
die Leute des Brunnens saesen an ihm (dem Brunnen) und die Hirten dienten Götzen, da sandte Gott den Schoaib, den sie zum Islam (zur Gottergebenheit) ermahnen sollte; sie aber verharrten in ihrem Irrthume und in dem Bemühen, schaden. in
dem Schoaib
zu
Während sie nun um den Brunnen sassen
ihren W o h n u n g e n ,
da löste
sich der Brunnen
ab und stürzte über sie und ihre Wohnungen, dass Alle zu Grunde gingen."
Ebenso
Eddin (bei Mar. zu XXV, 40): „ihr Prophet wird
J>*ä
von Einigen S c h o a i b ,
Einigen anders genannt."
so
Dschelaal von
Dieses Z u g e s t ä n d n i s s der
Araber bekräftigt unsere Meinung sehr. Noch eine Person
des
mosaischen
Zeitalters
von ziemlicher Wichtigkeit soll sich angedeutet den
VII,
174
und
175, w i e
mehrere
fin-
arabische
Erklärer behaupten, w a s aber viele a n d e r e b e s t r e i t e n ; Elpherar führt nämlich zu dieser Stelle vier
ver-
schiedene Beziehungen an, deren erste auf Bileam ist, für w e l c h e er die Autoritäten M e h r e r e r a n f ü h r t und die Geschichte desBileams fast übereinstimmend mit
der
biblischen
erzählt;
*) Muss offenbar Ljjl& heissen.
er
nennt
ihn nacli
—
177
—
Einigen nach Anderen ^ b Auch Dschelaal Eddin und Zamachscheri (bei Mar. zur St.) beziehen es auf ihn und nennen ihn
by^ Weiter finden sich keine Personen, die in das Leben Moses eingreifen oder auch nur zu seiner Zeit wirksam sind, und so w ä r e das zweite Stück beendigt.
12
Drittes Stück. Die d r e i d a s g a n z e Israel den
beherrschen-
Könige.
Die auf Moses unmittelbar folgende Geschichte mit Inbegriff d e r Zeit d e r Richter schien
entweder
d e m Mohammed für erbauliche Betrachtungen nicht geeignet, w a s Geschichte
unwahrscheinlich
jener
Heldenzeit
ist,
ganz
da
eben
seinem
die
Sinne
und Z w e c k e g e m ä s s w a r , o d e r sie w a r ihm völlig unbekannt, w a s auch schon d a r a u s hervorgeht, d a s s er von d e r Begebenheit --
f
o-
einer
d e r Königswahl
als
von
o
) y O_>JBDI
(VJC-ÖLJ
fassen,
David
bezwang
Der Umstand,
zurückkomme vielleicht ist
dass
(denn
auch
so
besser
lesen) streitet m i t t l e r Schrift, nach
ZU
w e l c h e r (I Sam. 5) diese schon früher zurückkam.
—
Die Begebenheit mit der Prüfung
ist
offenbar
eine
Vermischung
mit
der Truppen Gideon,
von
die Schrift (Richter 7, 5 IT.) dieses erzählt,
dem
entstan-
den durch die ähnliche Geschichte mit dem Verbote der Speise durch Saul (I. Sam. 14, 2 4 ff.), und diese Verwechslung Ausspruche, gefolgt nicht
mit dass
seien.
—
genannt,
Gideon nur
wenig
Der Name
sowie
auch
hierüber
im Ungewissen
J o j f
(? J
heisst
J
sind
Muthige
auch
zum
dem
Saul
des Propheten die
späteren
und
wird Araber
Beidhawi:
3! ^ j r i ^
CJ^UJ
welchen
berechtigte
bemerkt.
j?) Saul
_
wahrscheinlich
von
jUo,
Vorzug der Grösse (L Sam. 9,
lang 2. 10,
sein, 23)
—
180
—
auch Mohammed im Koran
hervorhebt (Vers 2 4 8 ) ,
und diese Ableitung
auch
Goliath aber heisst
giebt o
schon Beidhawi ;.
jj -
Die Persönlichkeit David's, ojfo, Koran freilich fesler gehalten,
aber
wird nun im die eigentliche
Geschichte seines Lebens wird kaum berührt. Ausser seinem
nebenbei
bei Saul
erwähnten
Siege
Uber
Goliath wird die Geschichte der Bathsaba nur entfernt angedeutet, dadurch, dass — abgesehen davon, S iS dass er wohl in Bezug auf sie X X X V I I I , 16 V ' J * „reuig" genannt wird
—
der
von
den Propheten
Nathan zum Gleichnisse ersonnene Rechtsfall (I. K . 12,
1 ff.) erzählt
(XXXVIII,
20—23)
und
dann
2 3 — 2 6 ) hinzugefügt wird, David habe gemerkt, das& dies ein Wink gewesen sei, und er nach gethaner Busse
von Gott wieder
in
Gnaden
aufgenommen
worden s e i ; der Streit aber wird nicht vom Propheten erzählt,
sondern
Mohammed
Streitende zu David kommen.
lässt
wirklich
zwei
Dann wird X X I , 7 8
noch seines undSalomo's treffenden U r t e i l s s p r u c h e s erwähnt
bei
Gelegenheit
eines
uns
Streites Uber das Weiden von Hirten Feldern bei Nachtzeit,
unbekannten auf
fremden
Ein merkwürdiger Umstand
wird ferner angegeben (XXI, 7 9 . X X X I V , 10. X X X V I I I , 16—20),
David
habe
die Berge
und
die
Vögel
gezwungen, mit ihm Gott zu loben, was, wie Wahl richtig bemerkt,
durch die
dichterische, Alles
be-
lebende und mit Vernunft begabende Anrede DavidV an
die Geschöpfe,
mit ihm Gott zu preisen,
ent~
—
s t a n d e n ist.
181
Nach XXI,
—
8 0 soll m a n ihm
die E r -
f i n d u n g d e s Panzers zu v e r d a n k e n h a b e n ,
obgleich
d i e Schrift schon
sehr
viel
von
dem
des
Goliath
spricht, und wohl b l o s s David s K r i e g s r u h m
Veran-
l a s s u n g zu d i e s e r S a g e w a r ; X X V I I , 15 allgemeine
Erwähnung
seiner.
findet
Seines
sich
geringen
S c h l a f e s g e d e n k t die Sünna, 1 4 8 , auch E l p h e r a r zu XXXVIII,
16
in
einer langen
Ueberlieferungsreihe
die mit Ilm ' A b b a s beginnt und mit 'Amru s c h l i e s s t : ^OLJ (^JJO) yli" j»*JL«o ¡dl! ij-w, ijlä ^«UJJ „ d e r
Gesandte
Gottes
sagte:
(David)
schlief die Hälfte d e r Nacht, stand dann ein Drittel a u f und schlief w i e d e r den s e c h s t e n Theil", w o v o n a u c h die R a b b i n e n sprechen, gestützt auf den V e r s „ u m Mitternacht stehe ich auf, d e m sie b e h a u p t e n ,
Dir zu d a n k e n " in-
er h a b e nur
„sechzig
A t h e m z ü g e lang g e s c h l a f e n (ßerachoth 3, b). S i l
a l s Dichter d e r P s a l m e n IV, 1 6 1 . XVII, Begebenheit
JJJJ,
ist er ihm
5 7 . — In seiner Zeit soll
mit
den
Auch bekannt,
auch
die
die
zur
Sabbathverletzern,
S t r a f e in Affen v e r w a n d e l t w u r d e n , vorgefallen s e i n ; diese
wird
166,
immer b l o s s
Angabe
der
im
Koran
II, 61.
IV,
50. V,
im Allgemeinen,
Umstände
und
Zeit
65. VII,
ohne
nähere
berichtet,
sowie
umgekehrt V, 8 2 die Zeit, a b e r nicht die T h a t s a c h e angegeben
ist;
bei
den
Juden
aber
findet
sich
hiervon keine S p u r . 3
— O^
1
S a l o m o ' s , ^U-JLw, L e b e n
ist
an
und
für
sich
u n b e d e u t e n d , und b l o s s die von ihm in der Schrift
gerühmte Weisheit macht ihn zum Heros des g a n zen Orientes, und man könnte daher vielleicht noch viel
mehr von
wirklich
findet.
ihm im Koran
erwarten,
Von seiner Weisheit
als
spricht
sich auch
Mohammed X X V I I , 15 und 16, wo nun vorzüglich hervorgehoben wird, dass er die Sprache der V ö gel verstanden habe, w a s auch die Rabbinen richten auf Veranlassung von I. K. 5, 13
be-
„und
er
sprach von den Bäumen u . s . w . " ; auch die W i n d e ( g ^ , hier doch wohl l u f t i g e
G e i s t e r gleich nirrnY
vollzogen seinen Willen und die Dschinnen
befan-
den sich in seinem Gefolge, X X I , 8 I und 8 2 . X X X I V , W und 12. X X X V I I I , 3 5 — 4 0 , w a s auch z. B. das zweite
Targum
zum Buche
,iT2 'nccnN ys^s ynni
Esther
I,
2
erzählt:
vj^eji yT-tf
„ihm
waren gehorsam Dämonen der verschiedensten Art, und
die
bösen
Geister
waren
welche Sage zuerst aus einer des nnt?" n^tti, Pred. 2,
8
ihm
übergeben",
falschen Auffassung
herrührt. —
so erzählt Mohammed, der Vogel
Als
oJ>JJ>,
einst,
Wiedehopf,
in seiner Begleitung fehlte und er ihn für abtrünnig hielt, da drohte er ihn umzubringen, siehe da kam er mit der Nachricht, ein Land entdeckt zu haben, das Salomo noch nicht kenne
und das
ihm
nicht
unterworfen sei, das Land Saba, in dem das Volk nebst der Königin die Sonne verehre.
Salomo s e n -
dete ihn mit einem Briefe, sie auffordernd zur A n nahme
des
Gotteseinheitglaubens,
rückte
zugleich
mit seinen Truppen heran und liess sich den Stuhl
—
183 —
der Königin durch einen dienenden Engel bringen. Diese
hatte sich schon
früher
bekehrt,
kam
in
Salomo's Lager, er Hess sie vor sich in einen Saal, d e s s e n Fussboden von Glas war, sie, im Glauben, e s sei Wasser,
entblösste sich
(XXVII,
Dieselbe Geschichte findet sich in dem
20—46). angeführ-
ten zweiten Targum zum Buche Esther, mit noch einigen Nebenumständen, die ich hier zurücklassen werde. „Alsbald w u r d e
der wilde Hahn
unter
den
Vögeln gesucht und nicht gefunden, und der König befahl
zornig,
dass
er
wollte ihn verderben.
eingebracht Da
erwiderte
werde, der
und wilde
Hahn dem Könige: Mein Herr König, merke und höre meine Worte! schon
drei Monate
legte ich mir und flog in der ganzen Welt
auf
überumher
die Stadt aufzusuchen, die Dir nicht gehorche.
Da
sah ich eine Stadt im Osten, Namens K i t o r , dort ist vieles Volk, eine Frau aber beherrscht Alle, sie heisst Königin von Seba; Herr König,
gefällt es Dir nun, mein
so i
kennt, er
Pinehas, ^ ^
Brudersohn des Aaron, wie sich Einige fälschlich statt „Sohnessohn des Aaron", ausdrücken, und sowie N^in in» in der späteren jüdischen Sage gleichsam die Mittelperson zwischen Himmel und Erde ist, er es ist, der den Frommen unter den mannigfaltigsten Gestalten erscheint, der Lehrhäuser besucht und berühmten Lehrern mittheilt, wie Gott Uber diese oder jene von ihnen ausgesprochene Meinung urtheilt: so kennen ihn auch die Moslemen, die in dem, der Moses sich als Reisegefährten anbietet (XVIII, 59—82), ihn erblicken und in diesen Handlungen das Prototyp seiner Wirksamkeit haben, als einen solchen, der auf wunderbare Weise erscheint, ganz menschlich mit Menschen umgeht, Unverständliches ausübt, das erst wahren Sinn bekommt durch Erkenntnisse, die dem menschlichen Geiste verborgen sind. Von Jonas ( J J ^ , VI, 86. X , 9 8 und XXXVII, 139, it o
0yJ(
i
9
bi-o
y
^
jJ, XXI, 87 und o v v = > U
LXVIII,
48
„der Mann des Fisches") erzählt er seine Sendung nach Ninive, sein Verschlungensein vom Fische und Errettung aus ihm und die Begebenheit mit dem
—
189
—
Baume, der ihn beschattete — Alles sehr kurz XT 72. XXI, 87 und 88. XXXVII, 139—149. LXVIU, 48—51. ? ¿2 Jobs (v_*i) Leiden und Heilung wird gedacht XXI, 83 und 84. XXXVIII, 40—45, an welcher letzteren Stelle (Vers 41) noch berichtet wird, dass er durch das Stampfen mit dem Fusse
auf
die
Erde eine ihn kühlende und labende Quelle hervorgebracht habe, wofür wir keine rabbinische Parallelstelle kennen. Wir kommen zu einer bis jetzt falsch bezogenen Stelle LXXXV, 4 ff., welche in der Uebersetzung so lautet: „Umgebracht wurden die Genossen der Gruben des brennenden Feuers, indem sie daran sassen und Zeugen waren dessen, was man that an den Gläubigen, und sie wollten sie strafen, bloss weil sie an Gott, den Mächtigen und Preiswerthen. glaubten u. s. w." — Die Ausleger beziehen dies auf die Bestrafung eines jüdischen himjaritischen Königs, der die Christen verfolgt habe, jedoch ist die Benennung „Gläubige" für Christen durchaus im Koran ohne Beispiel, keine auf diese Begebenheit zielende Einzelheit wird erwähnt, und gerade die einzige mit dem Feuer wird bei den Martyrologen nicht erwähnt. Vergleicht man aber hiermit die Stelle bei Daniel 3, 8 ff., so stimmt Alles ganz genau überein. Die drei Gläubigen wollten sich nicht vor einem Götzen bücken und wurden in den Feuerofen geworfen, die aber, die sie hineingeworfen^
—
190
—
wurden von der Hitze verbrannt, sie gerettet.
Offen-
bar deutet Mohammed hier auf diese.*) Eine kurze Andeutung findet sich auch II, 244, w o ausgesagt wird, dass Mehrere aus Furcht vor dem Tode aus ihren Häusern gezogen Gott
getötet,
aber wieder
belebt
schon frühere Ausleger**) schichte des Ezechiel
auf
37
der Talmud, Sanhed.
seien,
worden,
die
von was
Belebungsge-
beziehen
und von
der
ausführlich handelt.
Eine andere Hinweisung findet sich
vielleicht
in den Worten XXV, 47 und 4 8 : „siehst Du nicht, w i e dein Herr die Schatten
dehnt, wenn
er will, zum
ihn ruhend macht, dann die Sonne über ihn Weiser setzt, drauf ihn allmählig zu sich
zieht",
*) Eine Andeutung, die Stelle auf diese Begebenheit zu beziehen, giebt der arab. Erklärer Mokaatil bei Elpherar, 3
o£o.O
3
^
OE
indem er behauptet, es gäben eigentl. drei ö i i\=>'S\ v_jLsu=i ,,Genossen einen in
brennender
Feuergruben",
wovon auch die
Persien, gewesen und zwar unter
y n i Nebukadnezar; jedoch fügt er hinzu: ¿JJt jjÄj Lifyj 11 ¡>;/i Gott sandte weder über diese noch über die andere in Syrien vorgefallene Begebenheit Etwas in
den
Koran, sondern bloss über
Uns
aber genügt
doch
diese
die unter Dhu Nawas. Andeutung
zur
Bekräftigung
unserer Meinung. Auch arab. Ausleger wissen davon, jedoch halb träumend, sowie Ismail ben Ali im Namen des Ibn Taleb angiebt, es sei dies in den Zeiten des Kichters (?)
der nach
Sohn des Caleb, diese Stelle bekleidet habe, vorgefallen (Mar. Prodr. IY, 83).
—
191
—
eine Hinweisung, sage ich, vielleicht auf das Zeichen, das dem Hiskias ward 2. K. 20, 9 — 1 2 . 3O-
»
E t w a s mehr findet sich über Esra, ß ^ * )
wenn
auch nicht über seine Geschichte, so doch Uber die Art und
Weise, wie die Juden ihn
betrachteten.
Wie Mohammed nämlich behauptet, halten die Juden den Esra für den Sohn Gottes, IX, 30. Sünna 462, w a s sicher bloss Missverständniss ist, zu welchem die allerdings g r o s s e Achtung vor dem Esra Veranlassung gab. Diese Achtung spricht sich z. B. in folgender Stelle a u s : n ;
rnin •¡nwt?; n t j ; rvn ^int
NAJO to^p NI> N^D^N „Esra wäre wohl würdig gewesen, d a s s das Gesetz durch ihn bekannt gemacht
wor-
den wäre, wenn Moses ihm nicht zuvor gekommen w ä r e " (Sanhedrin 21, 2).
Freilich suchte Mohammed
sehr den Gotteseinheitglauben der Juden verdächtig zu machen,
und glaubte hier eine Gelegenheit ge-
funden zu haben.
Ja dieser Ausspruch verliert als
Ausdruck der jüdischen Gesinnung noch um so mehr an Werth, wenn
damaliger Zeit wir
die Per-
sönlichkeit des Pinehas, Sohnes des Asariah, er beigelegt wird (vgl. oben S. 15), in ziehn.
dem
Erwägung
Auch leben in der islamischen S a g e
noch
sehr viele Nachrichten von Esra, als dem Gesetzes* ) Die arab. G r a m m a t i k e r streiten, oh das W o r t eine Nunnation erhalte oder n i c h t ,
doch scheint mir der Mangel dersel-
ben der F o r m des Wortes,
die den Diminutiven
gleicht,
angemessener, w a s auch schon mehrere unter den Arabern geltend
machen.
—
192
—
hersteiler, w i e ihn uns die Schrift darstellt und ihn auch die Juden sich gedacht haben, so dass die Wahrscheinlichkeit, Mohammed habe theils geflissentlich übertrieben, theils den vielleicht raschen
und
neckischen Ausspruch eines Einzelnen gierig aufgerafft, immer grösser wird. — Noch eine
andere
Erzählung beziehen die arabischen Ausleger,
nach
Maracci's (Prod.
Esra,
IV, 85) Versicherung,
nämlich II, 261, w o
auf
von Einem erzählt wird, er
§ei vor einer zerstörten Stadt vorübergegangen, a» ihre Belebung zweifelnd; Gott aber liess ihn sterben, dann nach 100 Jahren wieder aufleben und ertheilte ihm,
der einen Tag
sich
aufgehalten
zu
haben
glaubte, die Versicherung,
dass schon
100 Jahre
verflossen seien, wovon der Beweis sei, dass seine Speise und sein Trank zu Grunde gegangen, Esel zerfallen
sei.
Siehe da sammelte
sein
Gott die
Gebeine des Esels, bekleidete sie mit Fleisch,
so
dass der Mann bekannte: Gott ist Uber Alles mächtig! Die Fabel rührt, w i e Mar. richtig bemerkt, her von dem Ritte, den Nehemias nach dem zerstörten Jerusalem machte (Neh. 2, 12 ff.), der ja so oft mit Esra verwechselt wird. Zwei
andere
werden
bloss
erwähnt,
Elisa,
VI, 86 und XXXVIII, 48, beide Male
merk-
würdig genug unmittelbar hinter Ismael, und Dhu'l Khifl,
SS,
XXI, 85 und XXXVIII, 48, der der
etymologischen Bedeutung (der Ernährer) und
den
Erzählungen
100
einiger Ausleger nach, er habe
—
1-13
—
Israeliten in e i n e r H ö h l e e r n ä h r t ,
O b a d i a h zu
sein
scheint, vgl. 1. K. 18, i . , vielleicht a b e r a u c h E z e c h i e l ist, d e r
nach Niebuhr (Reisebeschreibung
von den Arabern K e p h i l Sowären
nun
auch
genannt die
II,
265)
wird.
historischen
Notizen
z u s a m m e n g e s t e l l t , u n d es geht, w e n n w i r sie U b e r blicken, a u s ihnen untrüglich h e r v o r d e r G r u n d s a t z , d e n w i r s c h o n a n f a n g s festgestellt halten, d a s s Moh a m m e d a u s d e m J u d e n t h u m e s e h r Vieles entlehnt, d a s s e r d i e s e s a b e r bloss a u s m ü n d l i c h e n B e r i c h t e n g e k a n n t und d i e s e umgestaltet
zuweilen
nach
seinem
Zwecke
habe.
I n d e m n u n die e r s t e A b t h e i l u n g
nachzuweisen
sich b e m ü h t e , d a s s ä u s s e r e U m s t ä n d e in M o h a m m e d den W u n s c h erregen mussten, aus dem Judenthume Vieles a u f z u n e h m e n , Händen gehabt,
er
andere
auch
hierzu
die Mittel
äussere Umstände
in
sowohl
als a u c h v o r z ü g l i c h sein H a u p t z w e c k e i n e r s o l c h e n Entlehnung
kein
Hinderniss
in
den
v i e l m e h r mit ihr ü b e r e i n s t i m m t e n ,
Weg
die
legten,
zweite A b -
t h e i l u n g d a n n d a r t h u n wollte, d a s s wirklich M o h a m m e d aus dem Judenthume aufgenommen und zwar, sowohl Begriffe,
Glaubens-,
Sitllichkeits-
dass
und
all-
g e m e i n e L e b e n s a n s i c h t e n als v o r z ü g l i c h G e g e n s t ä n d e der
Geschichte
und
des
J u d e n t h u m e in d e n K o r a n
Sagenkreises geflossen
u n s e r e A r b e i t eigentlich
beendigt,
gründliche Nachweisung
aller
gefunden,
so
was
wie
und
ist
die
Frage
Mohammed
aus
seien:
und
dem so
wenn
dieser Punkte genügend
aus
dem
gelöst,
ist eine
stattob,
Judenthniue 13
— aufgenommen habe,
194
und
—
bloss als Zugabe ist
es
d e s s h a l b zu betrachten, w e n n w i r ausser d e n Stellen, die Entlehnungen ausdrücken, sammenstellung derjenigen
auch noch eine Z u -
versuchen, in
welchen
eine blosse Rücksichtnahme auf d a s Judenthum sich zeigt, theils geradezu Gesetze
dasselbe
a u f h e b e n d , die es
bestreitend,
feststellt, ohne
theils seiner
w e i t e r zu e r w ä h n e n , theils auch e t w a s als jüdischen Gebrauch
anführend,
ohne
A r a b e r bindend zu machen.
diesen
auch
für die
Eben a b e r weil eigent-
lich die Frage schon als b e a n t w o r t e t betrachtet w e r den kann, ohne d a s s diese Untersuchung angestellt w e r d e , machen wir diese nicht
zu einem
Theile
der Arbeit, sondern f ü g e n sie als A n h a n g
hinzu.
Anhang. Bestreitung im
des
Judenthumes
Koran.
Sowie w i r früher aus
d e r Persönlichkeit Mo-
h a m m e d s und dem Geiste seiner Zeit zu b e w e i s e n suchten, d a s s eine E n t l e h n u n g aus d e m J u d e n t h u m e stattgefunden, so wollen
w i r hier
umgekehrt
auf
dieselbe Weise nachweisen, dass Bestreitungen im Koran sich
finden
müssen.
Der Zweck Mohammeds w a r , eine Vereinigung aller Glaubensansicluen zustande zu
bringen,
und
Niemand stand ihm hier mehr im W e g e als die J u d e n mit ihren vielen,
a n d c t m Glaubenspartheien
unbe-
—
105
—
k a n n t e n und b e s c h w e r l i c h e n Mohammeds und in
war
ferner,
derselben
bloss
Gesetzen.
Der Z w e c k
durch diese
Vereinigung
s e i n e r Meinung
reinigte G l a u b e n s l e h r e n
zu
nach
begründen;
die
ge-
Beob-
a c h t u n g einzelner Gesetze lag ihm nicht am Herzen, n u r insofern sie g e r a d e aus j e n e n Lehren bar Sitten
flössen,
übrigens
und hielt
an
liebte
ihnen;
er
die
gerade
unmittel-
altarabischen
umgekehrt
die
J u d e n , die auf die pünktliche Erfüllung d e r offenbarten •Gesetze d a s meiste G e w i c h t legten und von abzuweichen Wahrend seitigen
nicht
die
diese zwei Entfernung
'Grundansicht
geringste
Lust
Veranlassungen in
der
Mohammeds
ihnen
bezeigten. zur
gegen-
Verschiedenheit
und
der
Juden
der lagen,
¡kommt noch e i n e dritte, b l o s s ä u s s e r e hinzu. o b e n (S. ihm sehr
I 1 (I.) s c h o n zugesetzt
bemerkt,
uud
ihn
hatten
oft
die
durch
Wie Juden
Antworten
und Ausflüchte empfindlich gekränkt und so ihn zu unauslöschlichem
Hasse
entflammt.
Von
diesem
-geleitet, missverstand e r t h e i l s i h r e Glaubensansichten, ihnen f a l s c h e Deutung unterlegend, die ihm also ein •Recht g a b e n davon e i n e Entfernung s c h e n recht
abzuweichen,
von
fest
diesen
machen
theils
wollte
hassenswerthen
und
so
er
Men-
seine Moslemcn
durch völlig e n t g e g e n g e s e t z t e G e b r ä u c h e von ihnen trennen,
was
spätere
Araber
selbst
eingestehen,
d a s s er A e n d e r u n g e n g e m a c h t h a b e ^ i d f S ä s U J jj^JLj
xw^JI
„aus N o t w e n d i g k e i t ,
um
(¡K
Aehn
lichkeit mit den J u d e n a u f z u h e b e n " (Poe. not. mi-co', «. 9 p. 3 6 9 ) .
So
behauptet
er,
die
Jud^e
seien
— Feinde
der
196
Moslemen
—
(V, 8 5 ) ,
hätten
Propheten'
u m g e b r a c h t (II, 58, Y. 74), w a s sich w o h l auf J e s u s b e z i e h t , ferner, w a s sie mit halten sich
f ü r vorzüglich
(V, 21), g l a u b e n (II, ^ 8
und
allein
d e n Christen
d e r Gottheit
das
Paradies
LX1I, 6), halten
Esra
theiien,,
befreundet zu
besitzen
für den
Sohn*
Gottes (IX, 3 0 . S ü n n a 462), verlassen sich auf die F ü r b i t t e f r ü h e r e r F r o m m e n (II, 128 und 135), haben; die Bibel verfälscht (II 7 3 u. v. a. St.), weil in i h r e r jetzigen
Gestalt keine
Beziehungen
auf
ihn
mehr
v o r k ä m e n , b a u e n T e m p e l auf G r ä b e r n d e r P r o p h e t e n (Sünna 7 0
ff.).
Solche V o r w ü r f e und die
anderen-
f r ü h e r a n g e g e b e n e n G r ü n d e g e b e n ihm V e r a n l a s s u n g , von i h r e n Gesetzen
abzuweichen.
a) Gebet. — A b e n d e s s e n g e h t d e m G e b e t e vor. (Sünna
97
Talmud,
Ii.).
Gerade
im
Gegensatze
der genau bestimmt,
mit
dem
w i e lange vor
dem
G e b e t e m a n e s s e n d ü r f e , damit man die G e b e t s z e i t nicht v e r s ä u m e . Freilich a b e r wollte M o h a m m e d hierin, seinen A r a b e r n zu Gefallen l e b e n . b) F r a u e n g e s e t z e . — Der Beischlaf am A b e n d e vor
dem
Fasttage
ist
erlaubt
(II,
183).
Dies
ist
w o h l o f f e n b a r mit Rücksicht auf d a s talmud. Gesetz,, am A b e n d e
vor
dem
Fasttage
in Abh,
s c h o n zum F a s t t a g e g e r e c h n e t w i r d ,
der
auch
d e n s e l b e n zu.
unterlassen. Die G e s e t z e d e r E h e s c h e i d u n g (II, 2 2 9 ff.) sind d u r c h a u s w o h l a l t a r a b i s c h , u n d m e r k w ü r d i g ist
II,
230,
er
w o es heisst,
d e r Mann
dürfe, n a c h d e m
die Frau (zum zweiten Male) Verstössen,
sie
nicht
—
w i e d e r heirathen, schon
\v7
—
e s m ü s s t e sie d e n n ein
Anderer
geheirathet u n d w i e d e r Verstössen h a b e n ,
•direktem W i d e r s p r u c h e
mit 5 M. 2 4 ,
V o n d e r Art d e s B e i s c h l a f e s Juden
in
1 fF.
behaupteten
d a m a l i g e r Zeit, w i e d i e S ü n n a
460
die
berichtet,
sie m ü s s e auf g e w ö h n l i c h e m W e g e g e s c h e h e n ,
wo-
rauf
sind
Mohammed
aber
II,
222:
„die
Frauen
E u c h ein A c k e r , b e s t e l l e t i h n w i e i h r w o l l e t " , und
seinen Arabern
die
Aufhebung
Das
zu
Wichtigste
•behauptet,
des
und
gerade
Vorzüglichste
Speiseverbotes,
e s sei b l o s s w e g e n
4 58) g e g e b e n w o r d e n . das
umgekehrte
Ehescheidung
angiebt).
sich
Liebe. ist
dem
ihres Freveins
(Interessant bei
aber
von ist,
der
wie
er (IV,
Jesus
Aufhebung
der
E r h e b t d a s G e b o t a u f (III,
41, 8 6 , IV, 138. V, 8 9 und 90), b e h a l t j e d o c h E i n i g e s b e i (V, 4. VI,
I IG. X V I .
'116),
und
zwar,
wie
scheint, n a c h ' d e m Vorgänge d e r Apostel Petrus Paulus,
von
geschichte
denen
fast
erzählt wird.
dasselbe
in
So verbietet
der
es und
Apostel-
er d a h e r d a s
A a s , Blut, S c h w e i n e f l e i s c h u n d d a s f ü r e i n e n G ö t z e n •Geschlachtete, Stelle
wozu
hinzufügt
nämlich
das
ei - a b e r n o c h an d e r nicht
das Erwürgte,
durch
vom Berge Herabgefallene, stossene und von einem
gehörig
Geschlachtete,
Beilschiag
von
ersteren Getötete,
einem Hörne
wilden Tbiere
Ge-
Zerrissene,
welche letztere Bestimmungen aber durch das gänzliche
Stillschweigen s
w o h l als
an
anderen
späteren
Stellen
j ob-
„aufgehoben"
zu betrachten
sind.
A n e i n e r S t e l l e (VI, 47), f ü h r t e r n o c h a u s d r ü c k l i c h
—
198
—
Speisen an, die den Juden verboten worden seien^ über die man vergleiche 3 M. 11, 3. 7, 27 ff. und 3, 9 fl. Offenbar ankämpfend ist endlich d) sein A u s spruch V, 9 4 :
„und
wir
befahlen
ihnen
darin,,
dass Person für Person, Auge für Auge, Nase für Nase, Ohr für Ohr und Zahn für Zahn, Wunden vergolten
würden.
überhaupt
Wer sich mit
einem
Almosen abfinden lässt, so sei ihm dies Sühnung; der aber, welcher nicht entscheidet nach dem, w a s Gott
herabgesandt,
—
dies
Die
sind Frevler".
Schriftstelle nun, die er hier im Auge hat, ist 2. M. 21, 2 3 ff.; diejenigen aber, welche sich nicht danach richten, sind die Juden, indem sie. die Erlaubnis, mit Geld zu sühnen, die er bloss erlheilt mit Bewilligung des Verletzten, auf alle Fülle ausdehnen: -NY
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yttn
r.s
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M
NSD
p-'tsc -so: „Hat f i n e r
des anderen Auge geblendet, seine Hand abgehauen, seinen Fuss gebrochen, betrachtet man ihn, als w ä r e er ein Skiave,
der auf dem Markte verkauft wrird,
und schätzt ihn, wieviel er werth
gewesen
vor-
d e m und wieviel n u n u. s. w."
(Mischnah Baba
Kamma VIII, 1). Dies sind ungefähr die Hauptpunkte, bei denen sich Berücksichtigung
des Judenthums
zeigt,
und
die Zusammenstellung dient zu einem neuen Beweise, dass ihm das Judenthum aus eigener Kenntnis jüdischen Lebens und wohl bekannt war.
durch Umgang
des
mit Juden
—
191)
—
Betrachten wir nun nochmals
das Ganze
der
Abhandlung, so ist durch Feststellung
der zu
er-
weisenden
sowohl
im
Thatsache für den Koran
Allgemeinen,
als
vorzüglich
für
einzelne
Stellen
desselben ein klares Verständnis gewonnen, —
so
wird der Culturzustand des damaligen Arabiens und vorzüglich der dortigen Juden bedeutend aufgeklärt, — wird der Plan Mohammeds, seine
Geislesfähig-
keit und Kenntnis durch viele Belege durch Zusammenstellung
aufgehellt;
der Stellen aber, die als
Nachweisung dienen, wird zugleich die unbesonnene Zuversichtlichkeit entfernt, mit der man bei
einer
jeden Sage von einer rabbinisch-talmudischen Träumerei spricht,
denn obgleich freilich der Verfasser
nicht behaupten kann und will, dass ihm keine anztilührende Stelle entgangen sei, so muss doch Solches so lange angenommen werden,
bis man ihm
nicht nachweiset, dass er dies und jenes ausgelassen habe, und so wird für jetzt Alles, dessen jüdischer Ursprung noch nicht nachgewiesen ist, einer anderen Quelle beigelegt werden müssen.
Hiermit soll aber
nicht gesagt werden, dass Alles, wofür eine jüdische Quelle erscheint
und w a s
unseren Begriffen
nach
fabelhaft ist, dem Judenthume zur Last gelegt w e r den
dürfe, da theils die Ansicht und Sage
ürsprünglichkeit nach einen
anderen Sinr-
und im Munde des Volkes sich erst
ihrer gehabt
abenteuerlich
ausgebildet, theils aber die Quelle, der sie entnommen, durchaus keine
bindende Wichtigkeit hat und für
das Judenthum nicht mit dem Koran in Beziehung
auf den Islam gleichzustellen ist. Man niuss wohl zwischen Judenthum und zwischen Ansichten, die von einem Juden herrühren, unterscheiden, w a s aber leider oft theils aus üblem Willen, theils aus Unwissenheit nicht geschieht. Und so übergebe ich diese Abhandlung Euch, geehrte Leser, deren Urtheil mich von der Richtigkeit oder Falschheit meiner Ansichten, von der Zweckmässigkeit oder Zweckwidrigkeit meiner Arbeit überzeugen wird.
NACHTRÄGE. Zu S. 6 ff. vgl. noch Jost's Geschichte israelitischen Volkes II, 207 ff.
des
Zu S. 15, Z. 3 ff. vgl. noch Midrasch Tanchuma zu w i , f. 21 c. 2 (der Ausgabe Venedig 1548), w o es heisst: r: -,,-ç; rv iaj; ins; b&on l". ri! hn vpva V^nj C'N" 1P Hiyt? tana;. vö'-d; D'bw n't^y-pSi „derVers (Hiob 25,2) : Beherrschung und Schrecken sind bei ihm, bezieht sich auf Michael und Gabriel, indem ersterer vom Wasser, letzterer vom Feuer geschaffen ist; dennoch schaden sie einander nicht, weil „Er Frieden in seinen Höhen stiftet". Hier sind alle die Data, die wir einzeln zusammensuchten, kurz angegeben: Michael ist sanfter, Gabriel furchtbarer, dennoch sind sie in beständiger Eintracht. Zu S. 22 Z. 9 ff. D'Herbelot bibliothèque orientale u. d. W. Jahoud S. 441 behauptet zwar
—
201
—
im G e g e n t h e i l e , d a s s d i e M o h a m m e d a n e r d i e J u d e n in e i n e n i e d r i g e r e S t u f e d e r Hölle v e r s e t z e n a l s d i e Christen,
jedoch
ist
dies
Ansicht einer späteren
wahrscheinlich
erst
die
Zeit.
Zu S. 2 7 , Z. 2 3 ff. A u c h D ' H e r b e l o t bibl. Orient, u. d . W. Mohammed 2 „i ^ y t und
S . 6 0 3 u r g i r t mit U n r e c h t d a s W o r t
erklärt es, n a c h d e m V o r g a n g e d e r A r a b e r ,
einen Menschen,
der
in
demselben
Zustande
der
U n w i s s e n h e i Si t g e b l i e b e n ist, a l s d a e r a u s d e m L e i b e d e r M u t t e r ( r t)
gekommen,
indem
er
jedoch
auch
w i e d e r A n d e r e a n f ü h r t , die, a u s S c h e u , i h r e n P r o p h e t e n als so u n w i s s e n d
hinzustellen, d e m W o r t e die
deutung B e h e r r s c h e r
beilegen
Be-
wollen.
Zu S. 3 7 , Anm. vgl. f e r n e r D'Herbelot bibl. Orient, u
d . W . A s c h o u r S. Zu
Sade
S. I I , Z. t i
127. ff.
In
der
Bed.
Bundes-
n e n n e n sie d i e A r a b e r a u c h z u w e i l e n v a j ^ J t ( D ' H e r b e l o t bibl. Orient, u. d. W :
Aschmouil.
Zu S. 5 4 u, 5 8 A n m . E b e n s o f ü h r t D ' H e r b e l o t bibl. Orient, u. d . W . T h a l o u t S. 8 6 2 im N a m e n d e r C o m uientatoren als E r k l ä r u n g a n ^ y j ^ l l q-s&wj „ B e r u h i g u n g des
Gemütbes." Zu S. 5 3 ,
Z.
5
ff.
Zu b e m e r k e n
ist
jedoch
d a s s d i e T a r g u m i m s i c h d i e s e s W o r t e s im PI. Nniy.a für die Götzen selbst, nicht d e n Götzendienst häufig bedienen. Zu S. 5 8 Z. 5. mit d e m lat. W o r t e : s e c u n d a e d i t i o . Zu S. 6 7
ff.
Von d i e s e m Z w i s c h e n r ä u m e
sagt
S a a d i g e i s t r e i c h , e r e r s c h e i n e d e n S e l i g e n als Hölle,
—
'202
—
d e n V e r d a m m t e n als P a r a d i e s (vgl. D'Herbelot ibid. u. d. W. Araf S. 113. Zu S. 7U ff. Die Ansicht, d a s s unter Techijath H a m m e t h i m die zukünftige W e l t o d e r
das
geistige
Fortleben d e r (körperlich) Todten v e r s t a n d e n w e r d e , findet
sich deutlich a u s g e s p r o c h e n in d e r Erklärung,
die eine Barailba d e m a n g e f ü h r t e n A u s s p r u c h e
der
Mischnah „ d e r j e n i g e , w e l c h e r b e h a u p t e , d e r Glauben an Techijath Hammethim sei kein B e s t a n d t e i l
der
j ü d i s c h e n Religion, h a b e keinen Antheil an d e r z u k ü n f tigen W e l t " h i n z u g e f ü g t : er läugnete die Techijath H a m methin, d e s h a l b
habe
er
auch
keinen Antheil
an
i h r ; w o also dieser A u s d r u c k u n d „ z u k ü n f t i g e Well" für g l e i c h b e d e u t e n d
genommen
wird.
Vgl.
auch
d a s Buch I k k a r i m IV, 31. Zu S. 90, Z. 9 ff. Dass zu Vierzigen erst d e r Verstand kommt, bemerkt a n c h P h i I o d e opificio mundi p. 70 (ed. Pfeifer I); exT») 8S (sßSojjiaSO
C-JVS'CSM;
AX;j.7],
d e r hier bloss d a s z w e i u n d vierzigste Jahr annimmt, um seine Siebenheit h e r a u s z u b r i n g e n ,
w o r i n Solon
mit ihm ü b e r e i n s t i m m t ( e b e n d a s . p. 72). Zu S. 98. Die von mir als christlich a n g e g e b e n e S a g e von
der Weigerung
des Teufels, vor
Adam
niederzufallen, fand Zunz (Die gottesdienstlichen V o r träge
der Juden,
historisch
entwickelt
u. s. w . S.
2 9 1 , Anm.) in d e m handschriftlichen Midrasch R. Moses H a d d a r s c h a n ,
der jedoch
erst
im
des elften
J a h r h u n d e r t lebte. Zu S. 101, Z. 9 ff. D'Herbelot ibid. u. Cabil m a c h t n o c h darauf a u f m e r k s a m , d a s s bei K a b i l
vielleicht
auch die Etymologie von J 4 3 , empfangen, vgl. 1. M. 4, 1 beibehalten
sei.
Zu S. 1 0 7 , Anm. Z. 1 6 .
nnnDN setzt auch das
Targum Hiob 3 1 , 2 6 für das hebr. HN. Zu S. 1 0 8 , Anm.
Auch D'Herbelot ibid.. u. d.
W . Nouh S. 67 I giebt die Beziehung von
jli 5
(wie es heissen muss) auf diese W e i s e an. Zu S. 1 1 2 , Z. 21 ff. u. S. 1 1 6 , 1 ff. D a s s die A r a b e r Nimrod mit dem Thurmbaue in Verbindung setzen, berichtet D'Herbelot ibid. u. d. W . Zu S . 1 1 7 ,
1. Z.
Dies
Ansicht (ibid. u. d. W . Zu S. 1 2 6 , Z. 1.
ist
auch
Nemrod. D'Herbelot s
Salah). Nach Tarikh Montekheb soll
Asar der Vater des Tharah g e w e s e n sein (D'Herbelot bibl. Orient, u. d. W . A b r a h a m Zu S. 1 5 1 . Anm. 2. Sina
S. 7 9 3 berichtet,
S.
II.
D'Herbelot ibid. u. d . W . die A r a b e r
nennen
diesen
B e r g auch zuweilen ^j^u« (was denn a b e r doch ^ l l « heissen mtlsste) mit B e z u g auf seine
zwei
Spiizen
Horeb und S i n a ; auf diese W e i s e könnte denn auch vielleicht
das
angeführte
-
Q**«
(als Gen. v.
>
yy-y)
gefasst w e r d e n . Zu S. 1 5 2 Anm. Einen Zusammenhang zwischen •^D und
nimmt auch B e n E s r a zu 2 M. 3. 2 an.
Zu S . 1 6 1 , Z. 6 ff. Vgl. auch die beiden R e zensionen des jerusalemischen Zu S. 1 6 2 , 5 v. u. —
Targums.
D a s s e l b e bemerkt auch
Raschi zu 2 M. 3 2 , 4. Zu S. 1 6 8 , 6 ff. —
F ü r diese Geschichte, bei
—
204
—
w e l c h e r der Diener Gottes nach den A r a b e r n Elias sein soll — vgl. unter Elias — h a t Z u n z (Die gottesdienstlichen Vorträge d e r Jaden, historisch entwickelt S. 130 u. Anm. d.), die jüdische wiesen,
Quelle
nachge-
nur d a s s dort der Reisende II. Josua
ben
Levi ist, ein Mann, d e r in W u n d e r s a g e n eine Hauptrolle spielt
(vgl. Zunz S. 140 und
d e n auch
diese Begebenheit
Moses, d e r zu hoch kennt d a h e r leicht
141), und
weit b e s s e r
d a f ü r steht,
passt.
auf
als
auf
Man
er-
den jüdischen Ursprung
dieser
Sage und deren A u s s c h m ü c k u n g auf gut koranisch. Zu S. 172, var Dhu'l Khefl der Nachfolger
Elias,
Obadiah a b e r w a r zur Zeit des Elias.
—
205
—
REGISTER. A. Der im W e r k e erklärten hebr. und arab. W ö r t e r nach der Folsrc d e r hebräischen Seite
,,
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SiüAw nj^C T• : S j „ ojjb nrn J3 ^ S) Bt,j3
51 49 52 53 53 57 44 44 44
—
206
—
B. Der angeführten Stellen aus dem Koran und der Sünna. 27 28—32 38 f f . 46u.47 48 -52 50 52-55 55 56 57u.58 58 59 60 61 63—68 71 73 82 87
196, 29, 8. 106. 17, 128, 120. 138, 134. 123. 119, 134, 119. 123. 19, 70, 55, 87. i8, 197,
88 89 91 96 98 118 119 126u.l27 127 128 129 130 134 135 136 149 181 183 201 222 228 229
Seite «4, 96, 19, 161, 152, 56, 151. 1», 151, 196, 22, 151. 53. 168. 23, 196, 12, 151.
ff
196,
233 240 244 246 247—253
161,
161, 181, 169,
III.
152. 161,
12, 186. 134, 136, 196, 134, 196,
196,
IV.
249 257 259 260 261 262 2 10 30 43 44 58 60
ff.
68 69 73 77 86 87 148 163 172 171 188 191 196 46 48u.49 50 58 63 79 84 87 95
Seite 88, «4, 190, 15, 178. 179, 180, 44. 54, 55, 55, 121. 125, 192, 125, 45. 56, 48, 169, 45, 197, 45. 119, 119, 39, 27, 50. 52, 131, 45. 197, 137, 27, 70, 65. 75, 15, 85, 89, AH
85. 86, 17, 181, 48, 20. 55, 119, 136, 90, 48,
— 99 102 106 115 120 124 152 158 161 162 4 8 9 21 23—30 30—36 48 54 ff 65 68 69 70 73 74 82 85 89U.90 94 112 67 74-82 74 75 79 84—86 84 85 86 95 105 146 147 157
207
Seite 4S 86, 19, 4«, 48, 120, I M . 161, 197, 25. 181, 26, 197 86, 86, 196, 152, 101, 4 8 . 52, 20, 181, AK 52, 16, 4 5 . 46, 22, 196, 181, 49.52.196, 197, 198, 132, 10, 120, 126, 59, 119, 25, 136, 187, 134.188. 192, 77. 78, 51, 197, 197, 51»
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