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German Pages 504 Year 1973
taschenbuch der fernmelde
praxis 1973 Herausgeber
Heinz
Pooch
S
SIEMENS
X
Das neue 15-kHz-Tonübertragungssystem von Siemens verbessert die Qualität der Übertragung über große Entfernungen. Endlich ist es möglich,
in Berlin stereo und live mit dabeizusein, wenn vom »Alten Peter« Münchener Volksweisen erklingen. Durch das neu eingerichtete Sternnetz der Deutschen Bundespost mit einem TF-Koppelfeld in Frankfurt kommen jetzt auch Hi-Fi-Freunde in ganz Deutschland auf. ihre Kosten. Ein neues Sternnetz für Hörfunkübertragungen ersetzt das alte Maschennetz. Jedes Studio kann über den »Tonstern Frankfurt« ohne Umsetzung in die NF-Lage mit jedem anderen Studio
Ton-Sternnetz
oder mit mehreren zugleich verbunden werden. Die ankommenden und abgehenden Leitungen werden in einer bestimmten Zwischenfrequenzlage verbunden oder verzweigt. Alle Vorgänge werden mit einem Fernschreiber in einen Kleincomputer eingegeben, der das Koppelfeld steuert und überwacht. In wenigen Monaten wird die ARD einen Siemens-Prozeßrechner einsetzen. Er kann die Wünsche der
Rundfunkanstalten selbsttätig koordinieren,
steuert das Koppelfeld über den Kleincomputer und nützt das Leitungsnetz maximal aus. Die Geräte und Personal einsparende Automatisierung des Ton-Programmaustausches ist eine richtungsweisende Entwicklung von Siemens.
mit TF-Koppelfeld von Siemens
N 27472016
Berlin hört München — stereo und live
SR...
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Treffen Sie uns doch mal im Weltraum. Vielleicht
auf einer geostationären Umlaufbahn oder noch weiter draußen, ein Stück Richtung Sonne. Sie kennen die Namen der Erd-Satelliten und Raumflugkörper, in denen unsere elektronischen Bordeinrichtungen
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. daß HAGENUK jetzt den Fernsprech-Wandapparat auch mit eingebautem Gebührenanzeiger liefert, als Haupt- oder Nebenstelle Die Gebührenermittlung bei Ferngesprächen wird dadurch völlig problemlos. Der Apparat zeigt für jedes Gespräch die Summe der Einheiten an, so daß die Gesprächsgebühr einfach zu errechnen ist. Bequemer geht's nicht. Das ist ein zusätzlicher Vorteil für den
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taschenbuch der fernmelde praxis
1973 Herausgeber Ing. (grad.) Heinz Pooch, Darmstadt
Fachverlag Schiele & Schön GmbH 1 Berlin 61, Markgrafenstraße 11
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Entfernungen zwischen Erdteilen werden von der Nachrichtentechnik in Sekundenbruchteilen überbrückt. Einwandfreie Bild- und Tonwiedergabe werden erwartet. kabelmetal bietet die Voraus-
setzungen dazu. Mit FLEXWELL-HF-Kabeln, FLEXWELL-Hohlleitern und Fernmeldekabeln entstehen sichere und zuverlässige Nachrichtenverbindungen
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Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG Fachbereich 3 Nachrichten-Erzeugnisse
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Vorwort In 10 Jahren hat sich dieses Taschenbuch einen guten Platz in der Fachliteratur erwerben können. Der Erfolg wurde dadurch gesichert, daß viele Fachleute bereit sind, auch auf privater Basis etwas für ihre Fortbildung zu tun und sich über den Stand der Technik informiert zu hälten. Sicher ist bei aller selbstkritischen Bescheidenheit festzustellen: Das Buch war und ist immer aktuell. Für die Autoren, die Redaktion, den Verlag und die Druckerei bedeutet das Schnelligkeit, Beweglichkeit und Improvisationsvermögen. Allen, die sich für diese Aufgabe eingesetzt haben, danke ich herzlich. Vor allen Dingen danke ich aber unseren Beziehern, die uns in all diesen Jahren die Treue gehalten haben. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß die Redaktion begierig auf anregende und kritische Zuschriften wartet, die ihr die Entscheidung über die Gestaltung des nächsten Jahrgangs erleichtern. Schreiben Sie uns bitte, auf welchen Fachgebieten Sie Schwerpunkte gesetzt sehen möchten. Zu entscheiden ist auch die Frage, ob dem Buch künftig eine Tabellen- und Formelsammlung als fester, sich weiter entwickelnder Bestandteil beigegeben werden soll. Alle Zuschriften werden beachtet. Gestalten Sie Ihr „taschenbuch der fernmelde-praxis“ mit. Heinz
Pooch
11
Verantwortlich für die Redaktion: Ing. (grad.) Heinz Pooch 61 Darmstadt, Nieder-Ramstädter Str. 186a (06151) 49 137 Telefon: Redaktionsmi°arbeit: Ing. (grad.) Günter Glaeser, Darmstadt-Arheilgen, Hebbelstr. 3 Mitarbeiter
des
„taschenbuch
der
fernmelde-praxis
1973“
Ing. (grad.) Hans Blankenbach, Gundernhausen, Spessartstr. Ing. (grad.) Volkert Buhr, Darmstadt, Pupinweg 31 Ing. (grad.) Herrmann Cassens, Darmstadt, Pupinweg 23 Ing. (grad.) Wilfried Gerfen, Darmstadt, Wickopweg3 Ing. (grad.) Jürgen Haag, Darmstadt, Pupinweg 15 Ing. (grad.) Ulrich Hartmann, Darmstadt-Arheilgen, Hebbelstr. 3 Ing. (grad.) Philipp Henß, Darmstadt, Pupinweg5 Ing. (grad.) Jörg Heydel, Hähnlein, Industriestr. 6 Ing. (grad.) Arthur Hutz, Zwingenberg, Annastr.55 a Ing. (grad.) Heinz Jendra, Hergershausen, Odenwaldstr. 17 Ing. (grad.) Gerd Jeromin, Darmstadt, Pupinweg 26 Dr. Rudolf Kaiser, Darmstadt, Soderstr. 45 Dipl.-Ing. Dieter Kirchhoff, Darmstadt, Bartningstr., 20 Ing. (grad.) Walter Schlier, Worfelden, Rheinstr. 59 Dr.-Ing. Karl-Otto Schmidt, Darmstadt, Oppenheimer Str. 3 Ing. (grad.) Werner Simon, Darmstadt, Bartningstr. 10 Ing. (grad.) Dieter Theml, Darmstadt, Pupinweg 5 Ing. (grad.) Manfred Wenzel, Darmstadt, Wiener Str. 70
Für die in diesem Buch enthaltenen Angaben wird keine Gewähr hinsichtlich der Freiheit von gewerblichen Schutzrechten (Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen) übernommen. Auch die in diesem Buch wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen und Warenbezeichnungen dürfen nicht als frei zur allgemeinen Benutzung im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung betrachtet werden. Die Verletzung dieser Rechte ist im Rahmen der geltenden Gesetze strafbar und verpflichtet zu Schadenersatz. ISBN ©
3 7949 0207 6
1973 Fachverlag Schiele & Schön GmbH 1 Berlin 61, Markgrafenstraße 11 Telefon-Sammelnummer: 03 11 / 251 60 29 Druck: R. Schröter, 1 Berlin Printed in Germany
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14
Inhaltsverzeichnis Entwicklungstendenzen der Fernmeldetechnik, Zukunftsprobleme der Teilnehmerversorgung (R. Kalser)
„3-3
Einige Voraussetzungen für das Bildfernsprechen (K. O. Schmidt) ........:22.2eeesereeenene rennen nenn ennnen Allgemeine technische Voraussetzungen ........:.u-220Technische Daten der Übertragungswege .............. Wirtschaftliche Voraussetzungen ..........2222unecsancee Kabelkanäle
in Sonderbauweise
(W. Gerfen)
Kabelkanäle über Brücken ............-cesereererenenenn Kabelkanäle in Bergsenkungsgebieten ................ Kabelkanäle mit Einrichtungen zum Schutz darin geführter Kabel gegen atmosphärische Entladungen ..., Kabelkanalbauweisen ohne Aufbruch der Erdoberäche
Trassenfestlegung für Kabelkanäle aus PVC-Rohren (W. Gerfen) .........22eceeseseeerennsenennenenensernnnanenn Kabelkanalfeldlänge .............2ecnerseeeeeerneeren een Einmündung der Kabelkanäle in Kabelschächte ...... Kabelkanaltrassen in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen von Straßen ...........-.r22ccnunensanenennene Verzweigen von Kabelkanälen ...........c22- 22220000 Unterbringung der Kabelkanalanlagen im StraßenKÖLDET ....ceeunenseeneneeeneenennennen essen ennnnsnenennnnn Fernmeldeinstallation
in Gebäuden
(A. Hutz)
..........
Installationskabel und -drähte ... Installationseinrichtungen ............-2cccnerasn. Einführungen mit Ortsanschlußleitungen .. Herstellen von Endstellen-Leitungen im Innern
der
Einbaubeispiele
Ge-
Gebäude
119 124 126
....... Kerneneessassenesuessnnesennensnenssnenennn für
die
Fernmeldeinstallation
bäuden ........... FR Überspannungsschutz und Erdungen Schutz gegen Beeinflussung und Das Anschließen von Endstellen
in
113—149
130
Kensnuenensensnen ..........r0.: en
Gefährdung .. . ........seeseessenencree
15
Prüfgeräte
für
Voraussetzungen
die
Wählsterneinrichtung
für
das
Einsatz der Prüfgeräte
Prüfkonzept
von
(J. Haag)
......ceeeeeeeeeeseneenesnnonennne
Aufgaben der Prüfgeräte ...... Allgemeines zum Prüfkonzept ....... Aufbau und Konstruktion der Prüfgeräte Funktion des Prüfgeräts Nr. 27 Funktion des Prüfgeräts Nr. 28 .. Funktion des Prüfgeräts Nr. 29 Unterhalten
4/20
...........zer020.
Wählsterneinrichtungen
. ...
(J. Haag)
150—163 150 151 152 152 153 154 157 161 164—182
Aufbau, Abnahmeprüfung und Übernehmen von Wählsterneinrichtungen ....scsersanseeneonsuneennneneneen nenn Technische Überprüfung .......eeseesenenseennneenennnnn Instandhalten .....22ecocessarenonunsoenesanunenannennenne Instandsetzen ...ceecesuneenessnenen seen nennen Versand von austauschbaren Bavgruppen
165 176 176 179 182
Die Fernsprechentstörungsstelle als kundenorientierte Dienststelle (W. Simon) ......sereseessecssunanenenenennen
183—200
Aufgaben und Organisation ........:2seensessennnenunennn Die kundenorientierten Arbeitsabläufe in Fernsprechentstörungsstellen .........2se@esesnseeeensonersssnrenennn Dämpfungsund Stabilitätsprobleme im nationalen Fernsprechnetz (G. Jeromin) ...... Mernnuenenenennnennese
183 186
201—222 202 205 208
Die Bezugsdämpfung .........ceesssaseeeseneensnnnnnnnnn Die Struktur des Fernsprechnetzes ........... Die Stabilität einer Fernsprechverbindung ............ Der Einfluß der Betriebsarten mit und ohne Entdämpfung auf die Gestaltung der Endleitungskette .........Verwendete Abkürzungen .....cccseessncnneeronsnnnnene
216 219
Die Welterentwicklung der Schaltglieder der Fernvermittlungstechnik (Inland) (D. Kirchhoff) ................
223—243
Entwicklungsphasen der Fernvermittlungstechnik Technisch-betriebliche Forderungen für die Weiterentwicklung der Schaltglieder ..........@n2ssonosunueone Die Leitungs- und Gabelsätze ................. erennennee Schaltglieder für Leitweglenkung und Verzonung .... Einsatzbereich ...........222scecnssersesneree Kensoruneoren
18
223 226 231 237 242
Sichere Kabelwege Nachrichtenkabelanlagen müssen betriebssicher und dem wachsenden Bedarf
anzupassen sein. Unvermeidbare Mantelbeschädigungen dürfen sich nicht
auswirken — bei Kabelriß muß schnell und mit geringsten Aufwand Abhilfe geschaffen werden können. Siemens bietet für diese Fälle ein ideales Konzept:
Kabel mit »innerer Sicherheit« Kein Kabelmantel ist unverletzbar;
Muffenmontage mit dem Schraubenschlüssel?
Doch jetzt gibt es Kabel mit »innerer Sicherheit«: gefüllte PE-Schichtenmantelkabel von Siemens. Bei Mantelschäden kann sich keine Feuchtigkeit mehr im Kabelinneren ausbreiten. Mit dem Ausgraben
Klernmuffen für Nachrichtenkabel ausgedient. Denn jetzt kann mit dem Schraubenschlüssel montiert werden. KunststoffKlemmuffen sind korrosionsfest und außerdem stabil, deshalb ohne zusätzliche Schutzmuffen im Erdreich einsetzbar.
unbrauchbar gewordener Kabelstücke ist
es deshalb vorbei. Falls auch Adern beschädigt wurden: Schadensstelle freilegen, Adern reparieren, mit Klemmuffe verschließen.
Der Lötbrenner hat bei den neuartigen
Ob bei der Montage oder beim
Reparieren — Kabel abfangen, Dichtungen
anbringen, zuschrauben.
Das ist alles.
Nachrichtenkabeltechnik von Siemens
N 3172016
die Folgen einer Beschädigung sind bekannt.
Geräte für: Fernsprechverkehrsuntersuchungen (I) Untersuchungen der Verkehrsgüte — (U. Hartmann)
— ..
244-266
Merkmale der Verkehrsgüte .......20esasnsenensersnonne Verkehrsbeobachtung ........zeessneseeesunenerannnnenne .
244 245
Probeverbindungen
258
...........2ssuusssneronnerseneneeasen
Versuchsvermittlungsstellen gesteuerten Ortswählsystem
1
mit dem elektronisch (H. Blankenbach) ......
Überblick über das Systemkonzept Überlegungen
zur
Einführung
Bedienungsrechner
des
uaeensunsenesnnennnnn EWSO1
267—294
267
............
286
......2..reesereeeenn sn enenn nen ernennen
288
Versuchsvermittlungsstelle
München
Stuttgart ..............r.00..-
291
Versuchsvermittlungsstelle
Darmstadt
292
Versuchsvermittiungsstelle
Planung
(H. Jendra)
und
Aufbau
von
63
.........un....-
.................-
EDS-Vermittlungsstellen
...2ecereeeeseneeenauneneenennnensnnenennenreeen
Konfiguration
289
295—313
......uceeruesnnenenenernenensenssnnennenene
295
Für die Anschaltung von Leitungen unerläßliche Zusatzeinrichtungen .........zcreaseneneenenensensesennnenne
299
Belegung Aufbau
der
von
Verkabelung
EDS-Schränke
EDS-Anlagen
............csscneensnnensnn
303
..........::2scseessseeeneennene
306
..........easeseneermesnsenenenesenennnne nenn
308
Belüftung,
Klimatisierung
309
Bemessung
einer
310
EDS-VSt
Datenfernverarbeitung
(H. Cassens)
..........2222c0000.
Aufgaben des Fernmeldewesens bei der DFV Datenfernverarbeitungssysteme Datenfernverarbeitungsverfahren Anwendungen der DFV ..........:-2eeseeesersuersorenene WT-Ersatzschaltverfahren
(M. Wenzel)
.....crccuercnn.
WT-Ersatzleitungen .......2neeuneenerseernenenenennen ern WT-Ersatzschaltverfahren ...... Pe Ausführung und Aufbau der Umschalteeinrichtungen Datenübertragungsmeßtechnik
(W. Schlier)
....... wenn
Problemstellung .......2c22essensnessorennensenennnannenen Telegrafentypische Messungen .....:2eess0senornennennne Fernsprechtypische Messungen ..........-2z2e0snseen000.
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Fernmeldetechnik
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Kurzzeichen und Sinnbilder zur Beschriftung Die
bei der DBP
Messungen (J.Heydel)
eingeführten
...
372—387
372
Meßinstrumente
373
an Antennen der Fernsehfüllsender .......-.czeoscssonsonsssnusnenesennnn anne nnen
388—404
Meßverfahren ........:.:2enveneeserresenerseersenenanenne Technischer Ausblick .........vessserneeeenternennnnnenen
391 403
Grundbegriffe
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Die Die Der
der
Antennentechnik
(P. Henß)
........
Anpassung ...........saenssasesuessensesennnnanannn nee Grundform der Antenne .... Dipol ................ Kerueseunenereneenennunne
405 413 414
Richtwirkung .........occaesesssusessensueresnesse anne une GEewimn .2.2.2.22sneeeeesennenssnesensssnnneenesentaneneneee Allgemeine Begriffe ...........c2rsarrsenseeneenaeenenenne
417 422 423
‚Polarisation und Strahlungswiderstand ................ "Strahlungsdiagramme .......2c22cseeeesennsenenenen nenn
Prüfzeilen Prüfzeile Prüfzeile Prüfzeile Prüfzeile Beispiele
im
Fernsehübertragungsbetrieb
Bezugsquellen-Nachweis
20
(V. Buhr)
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zistik
auf
dem
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und
die
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über
Gebiete
der
großen
die weltweite „Zukunft
des
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meldewesens“" läßt klar erkennen, daß hier der Schwerpunkt ausgesprochen auf der Seite der Übertragungstechnik im Weitverkehr liegt. Hier kann über die spektakulären Fortschritte der Technologie berichtet werden, über breite und ultrabreite neue Übertragungsmedien, wie das Hohlkabel oder die Lichtfaser, über Modulationsverfahren, die es gestatten, bis zu vielen Tausend Fernsprechkanäle raumund kostensparend zu einem einzigen Bündel zusammenzuInformation
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wesentliche Einbußen an Qualität zu übertragen. Hier lassen sich leicht große Ersparnisse nachweisen, wenn es nur gelingt, die Breitbandmedien richtig aufzufüllen; hier lassen sich imposante Netze entwerfen, die so ökonomisch arbeiten, daß der einzelne Fernsprechkanal „fast nichts“ mehr kostet; ja sogar Kanäle höherer Bandbreite, wie einer des 5-MHz-Bildfernsprechens, werden im Bereiche der „Magie der großen Zahl“ ohne weiteres erschwinglich. Hier lassen sich noch Erfindungen machen, Vorschläge ausarbeiten, Pläne erstellen, die „modern“, „fortschrittlich“, „zukunftsträchtig“ oder „progressiv“ sind, die auch Benutzergruppen ansprechen, die bisher nicht zum Zuge kamen. Hier lassen sich neue Teilnehmerdienste erkennen, die in ihren
Möglichkeiten
weit
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die
technisch-betrieblichen
Gegebenheiten bisheriger Dienste hinausgehen, und die geeignet sind, ganz neue Kommunikationsbereiche zu eröffnen, sei es auf dem Gebiete der Mensch-Mensch-Beziehungen, dem der höheren Organisierbarkeit im volks- und betriebswirtschaftlichen Sektor oder auf dem der totalen Information des Individuums und der Gesellschaft.
23
Entwicklungstendenzen Kein Wunder also, daß die weltweite Sekundär- und Tertiärliteratur fast überquillt von Publikationen aus der Perspektive des Nachrichten-Weitverkehrs. Publizistisch fast unterentwickelt dagegen erscheint ein anderer Teilbereich des Fernmeldewesens, der ebenso wichtig ist wie der genannte, der seit eh und je als ein Stiefkind
der
Forschung
und
Entwicklung
angesehen
wer-
den muß, obwohl gerade hier die größten Anstrengungen erforderlich wären, die höchste Denk- und Planungsarbeit investiert werden müßte. Das ist der Bereich der peripheren Netze einschließlich der Teilnehmerleitungen. Gewiß ist hier in der Entwicklung von Kabeln und Komponenten viel getan worden, vor allem um den ständig wachsenden
Bedarf
an
Anschlußleitungen
zu
befriedigen;
jedoch
spielt sich dies alles mehr oder weniger unter der publizistischen Oberfläche ab, denn der Fernsprechdienst ist bei aller Würdigung seiner Bedeutung zu „trivial“, nicht progressiv genug, als daß die Öffentlichkeit viel Lust hätte, Kenntnis von derartigen Aktivitäten zu nehmen. Warum aber wird nicht etwas mehr über die technischbetrieblichen Möglichkeiten geschrieben, auf welche Weise die
Signale
neuartiger
Dienste
der
nahen
und
ferneren
Zukunft bis zum Teilnehmer gebracht werden können? Warum wird so offensichtlich die Problematik dieser peripheren Bereiche verschwiegen? Warum gibt es auch so wenig
sem
Die
wissenschaftlich-technische
Gebiete?
Gründe
dafür
sind
Untersuchungen
mannigfaltiger
auf
die-
Art.
Einer der wichtigsten dürfte wohl sein, daß es hier längst nicht soviele „Leckerbissen“ gibt, wie auf dem Gebiet der Weitverkehrstechnik, keine interessante Wissenschaft der Breitband-Medien, -Modulatoren und -Verstärker. Hier gibt es keinen imponierenden „Vielkanal-Verbesserungsfaktor“, der hohe System-Gewinne ermöglicht. Hier gibt es keine Statistik der großen Zahl, mit der so gut gezaubert werden kann. Hier gibt es keine spezielle Mathematik, die sich so eindrucksvoll publizieren läßt. Kein Wunder also, daß über diesen Bereich der Peripherie so erstaunlich we-
24
Teilnehmerversorgung nig
geschrieben
wird:
der
Autor,
sei
es
Wissenschaftler
oder Techniker, findet wenig Neues, wenig Berichtenswertes, der Leser, auch der technisch aufgeschlossene, findet nichts Interessantes, Ein zweiter wichtiger Grund für die publizistische Zurückhaltung liegt wohl in der Unüberschaubarkeit der wirtschaftlichen
Seite,
besonders
der
finanziellen
Konsequen-
zen. Auf dem Gebiete der Weitverkehrstechnik hält sich jeder Planer, jeder Wissenschaftler für befugt und kompetent, Aussagen über Kosten und Wirtschaftlichkeit seines Zukunftssystems zu machen. Zahl und technischen Umfang der Systemkomponenten kann man in einer Stückliste festlegen,
Kostenabschätzungen
auf
Grund
Gegenwartssystemen
sind möglich,
men
bei
einen mehr
Quotienten
zu
bilden,
oder
mit
um
weniger
dem
hohe
der
Erfahrungen
an
und so braucht man
präsumtiven
„Vollbelegung“
nur
Gebührenaufkom-
des
Wirtschaftlichkeit
Systems
zu
eine
errechnen.
Alle solche Möglichkeiten entfallen im Peripheriebereich. Hier gibt es keine Erfahrungswerte für neuartige Dienste, weder für neue Ortskabel noch für ihre Planung, weder für
die
flächenhafte
„Quellfunktion“
neuer
Teilnehmer
noch
für
eine geeignete Verkehrstheorie, weder für die Strategie der Netzauslegung noch für die Problematik der Finanzierung. All das muß für neue Dienste (z. T. aber auch für das stark wachsende Fernsprechteilnehmernetz) neu erarbeitet werden; eine allumfassende Theorie kann kaum erwartet werden. Kein Wunder also, daß hier publizistische Zurückhaltung geübt wird; zum Teil wohl auch deshalb, weil manche schöne optimistische Wirtschaftlichkeitsrechnung im Weitverkehrsbereich durch Belastung mit peripheren Finanzierungsproblemen
ihren
Glanz
einbüßen
würde.
Ein dritter Grund liegt wohl in der außerordentlichen Schwierigkeit und Schwerfälligkeit der Planung peripherer Netze. Während beispielsweise ein Hohlkabelnetz zwischen den großen Fernmeldezentren der Bundesrepublik (die ja durch topologisch-ökologische Gegebenheiten von vornherein festliegen) schnell geplant, ja bei Sicherstellung der Mittel
ziert
sogar
werden
schnell
kann,
und
ist
doch
etwas
zukunfts-vernünftig
Entsprechendes
im
verifl-
Teil-
25
Entwieklungstendenzen nehmerbereich nicht möglich. Wo werden beispielsweise die Teilnehmer eines zukünftigen Bildfernsprech-Dienstes wohnen? Wie wird man das 1-MHz- oder das 10-MHzSignal
zu
ihnen
bringen?
Wie
wird
die
flächenhafte
Quell-
funktion für diesen Dienst aussehen? Vorwiegend private oder vorwiegend kommerzielle Anschlüsse? Vorwiegend City, Wohngebiete, Stadtrand, Vorort-Eigenheime, Ballungszentren? Wie wird die Entwicklung der Einnahmequellen des präsumtiven Kunden aussehen, um ihm die Teilnahme an einem sicher kostspieligen Dienst zu ermöglichen? Welche Konjunktur-, Stabilitäts-, Undulations- oder Regressionseinflüsse sind hier zu erwarten? Welchen Anteil des Gesamt-Investitions-Haushaltes des Unternehmens wird der neue Dienst in den nächsten Jahrzehnten in Anspruch nehmen dürfen? Fragen über Fragen; man hoffe ja nicht, etwa durch Markt-Analysen, durch OperationsResearch-Methoden oder durch Analogie-Überlegungen ‘oder Vergleich mit anderen Ländern allein mehr als befriedigende Teilantworten zu erhalten. Und nun das wichtigste:
Sollte
ein
bundesweiter
10-MHz-Bildfernsprech-
dienst im Jahre 1985 aufgenommen werden, so hätte die Entscheidung über Art, Umfang und Ausbau des Peripherienetzes 1970 gefallen sein müssen, die Planung dafür 1965 begonnen haben müssen. Gründe genug, um schon an diesem Beispiel die publizistische Zurückhaltung zu verstehen; kein Grund aber, um sich,
nicht
wenigstens
einige
Gedanken
über
die
Zukunft
natürlich
der
alte
peripherer Netze zu machen. Ausgegangen werden soll dabei von einigen Überlegungen über das Angebot an (alten und neuen) Teilnehmerdiensten, mit denen schon in absehbarer Zukunft gerechnet werden kann. Um nicht ins Uferlose zu geraten, sollen dabei nur die wichtigsten Dienste berücksichtigt werden. Am
Anfang
der
Betrachtung
steht
und
doch immer neue und zukunftsträchtige Fernsprechdienst. Durch seine hohe „Menschenbezogenheit“ stellt er nicht nur für die Gegenwart und nähere Zukunft das Rückgrat des elektrischen Nachrichtenwesens dar, sondern er wird zweifellos auch über die nächsten Jahrzehnte hinweg seine hohe Bedeutung beibehalten. Seine Haupteigenschaft besteht im
28
Teiinehmerversorgung unmittelbaren, nichtverzögerten gegenseitigen Austausch von Informationen und Argumenten, sowie in dem hohen Anteil von „suprainformatorischem“ Nachrichteninhalt, der es über die reine „Bit“-Übermittlung hinaus ermöglicht, beispielsweise die Identität des Gesprächspartners sowie dessen feine Gemütsregungen klar zu erkennen. Nachteilig beim Fernsprechen wirken sich allein Sprachbarrieren sowie (beim Sprechen über größere Entfernungen) die Zeitschranke aus, da im Normalfall beide Partner anwesend sein müssen. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß der Fernsprechdienst in den nächsten Jahrzehnten an Umfang wei-
ter stark zunehmen wird. Zieht man, was bei diesem welt-
weit bekannten Dienst erlaubt ist, bei einer quantitativen Vorhersage die Erfahrungen der Länder heran, die einen gewissen zeitlichen Vorlauf gegenüber der Bundesrepublik haben
(beispielsweise
Schweden
oder
die
USA),
so
kommt
man bei Anwendung eines mathematisch-statistischen Modells ähnlich einer logistischen Kurve zu Wachstums-Faktoren, die für das Jahr 2000 zwischen 3 und 5 liegen. Es soll hier nicht der Versuch gemacht werden, einen solchen Faktor genauer zu bestimmen oder ihn auch nur zu interpretieren; dazu müssen in eine Vorhersagekurve geeignete
volkswirtschaftlich-ökometrisch geführt
werden.
Unsere
Frage
gesicherte
an
dieser
Parameter
Stelle
lautet
einein-
fach: mit welchen technischen Mitteln und mit welchen Planungsmethoden will man einer solchen Lawine neuer Anschlüsse Herr werden?
Diese Frage erscheint um so berechtigter, als allgemein bekannt ist, daß es schon heute auch unter Ausnutzung aller Investitionsmöglichkeiten und unter Berücksichtigung der Planungs- und Fertigungskapazität von Verwaltung bzw. fernmeldetechnischer Industrie kaum möglich erscheint, die Warteschlangen abzubauen, geschweige denn starke, sich immer noch steigernde Zugänge zügig zu realisieren (denn der Wendepunkt der Vorhersagekurve ist wahrscheinlich noch nicht überschritten!). Ist denn die klassische Technik in den peripheren Netzen, besonders im Ortskabelbereich, überhaupt noch in der Lage, einen derartigen Zuwachs abzufangen? Kann ein Kabelstrang im
27
Entwicklungstendenzen Zentrum einer Stadt noch verdrei- oder vervierfacht werden? Oder ist das vielleicht gar nicht nötig, wenn man annehmen kann, daß die „neuen“ Anschlüsse vorwiegend im Randgebiet einer Stadt, vielleicht sogar in einer neuen „City“ oder in einern Neubaugebiet gebraucht werden, was dann eine Vorherschau-Planung wesentlich vereinfachen würde? Es hat sich gezeigt, daß derartige optimierende Annahmen nur in Ausnahmefällen zutreffen. Der Normalfall sieht anders aus. Bezeichnet man auf einer Karte die Lage eines existierenden privaten Hauptanschlusses durch einen Punkt, so werden neu hinzukommende Anschlüsse mit hoher Wahrscheinlichkeit in unmittelbarer Nähe dieses Punktes einzutragen sein. Der Grund dafür liegt darin, daß infolge
des
steigenden
Wohlstandes
immer
mehr
Bevölke-
rungsanteile die Neigung verspüren, am Fernsprechen teilzunehmen, Kreise, die sich in Hinsicht auf Einkommensverhältnisse den Jetzt-schon-Teilnehmern quantitativ, nicht qualitativ
annähern
werden.
Wenn
in
einer
bestimmten
Hausgemeinschaft vielleicht jetzt nur ein Arzt oder ein Vertreter einen Hauptanschluß hat, so werden in naher Zukunft auch ein Industriemeister und ein Lehrer, später auch ein „kleiner“ Angestellter und endlich noch der Rentner und die Witfrau dazukommen, von Zweitanschlüssen für Arzt und Vertreter ganz abgesehen. Es stehen, daß bei privaten Neuanschlüssen,
Hauptteil
des
Zuwachses
Damit
kehren
darstellen
werden,
scheint festzudie wohl den
echte
Struk-
turänderungen durch Neusiedlungsgebiete, bei welchen eine höchst erwünschte „Sonderplanung“ möglich sein würde, absolute Ausnahmen sein werden. Im Normalfall muß mit der oben geschilderten „flächenlinearen Quellfunktion“ gerechnet werden. wir
zu
der
recht
deprimierenden
Ausgangs-
situation zurück: die vorhandenen Anlagen des peripheren Netzes müssen „überall“ mit dem erwähnten Zuwachsfaktor erweitert werden. Alle anderen Hypothesen, die einen bequemen
halten
Tatsache
28
Ausweg
einer
muß
aus
genaueren ins
Auge
der
Klemme
Überprüfung
gesehen
zu
werden.
bieten
nicht
schienen,
stand.
Dieser
.
Teilnehmerversorgung Es ist die Frage zu untersuchen, ob es außer der bedarfsproportionalen Vermehrung der bestehenden niederfrequenten Anschlußtechnik (die in manchen Stadtkernen
heute
schon
ihre
Grenzen
hat)
nicht
Möglichkeiten gibt, neue Anschlüsse dabei denken an:
noch
andere
technische
zu erstellen. Man
kann
Multiplex-Technik (Frequenz oder Zeit) bis zum Teilnehmer bzw. bis zum Haus oder Gebäudekomplex, Integration des relativ schmalbandigen Fernsprechsignals in ein Breitbandsystem, welches ohnehin in der Zukunft gebraucht wird, vorausgesetzt natürlich, daß dieses unter Einschluß der Fernsprech-Wirtschaftlichkeit auch zumindest kostendeckende Gebühren sichert, d.h. den Rückfluß der investierten Mittel sicherstellt. Relativ gut bekannt sind die technisch-betrieblichen Möglichkeiten der Kurzstrecken-Multiplex-Technik. Sowohl im Frequenz-Multiplex (Trägerfrequenzsysteme) als auch im Zeit-Multiplex (PCM-Systeme) sind zuverlässige Geräte entwickelt
worden
und
verfügbar;
ihr
einziger
Nachteil
liegt darin, daß sie z. Z. im Vergleich mit 0,6- oder 0,4-mmKupfer oder -Aluminium-Anschlußleitungen zu teuer arbeiten; erst bei Entfernungen über 8 bis 15 km würde ein Wirtschaftlichkeits-Schnittpunkt erreicht werden. Ihr Einsatz wird sich daher zunächst auf ausgesprochene Sonderfälle beschränken müssen. Eine weitere Art, periphere Leitungen mehrfach, wenn auch nicht gleichzeitig auszunützen, besteht in der möglichst weitgehenden Anwendung verkehrstheoretischer Möglichkeiten, z.B. darin, die letzten Wahlstufen soweit es geht zum Teilnehmer hin vorzuschieben. Auch unter Ausnutzung
der
Tatsache,
daß
„neue“
Teilnehmer
mehr
und
mehr „Wenigsprecher“ sein werden, kann über eine gewisse Grenze nicht hinausgegangen werden; moderne Planungen mit vorgeschobenen Konzentratoren tragen dem schon weitgehend Rechnung. Eine grundlegende Besserung der Situation kann damit nicht erreicht werden. Sehr schwierige komplexe Probleme wirft die Frage auf, ob nicht vielleicht die Integration des Fernsprechens in eine „höhere“ Einheit hinein alle Nahverkehrsschwierigkeiten
28
Entwicklungstendenzen mit einem Schlag lösen könnte. Da das Fernsprechen einen „bidirektionellen“ Dienst darstellt, d.h. einen solchen, der am selben Ort und zur selben Zeit einen „Sender“ und einen „Empfänger“ benötigt (man kann auch Quelle und Senke sagen), wäre eine echte Integration auch nur in einen entsprechenden bidirektionellen Breitbanddienst möglich Zwei hypothetische Dienste der Zukunft kämen hier in Frage: ein Breitband-Daten-Dienst und das Bildfernsprechen. Über das letztere wird noch zu berichten sein, Soweit heute schon übersehen werden kann, wird sich der überwiegend größte Teil der Datendienste, was den Teilnehmer anbelangt, auf Fernsprechleitungen oder solchen noch geringerer Bandbreite abwickeln; Modems geben die Möglichkeit einer sehr elastischen Ausnutzung der Teil-
nehmerleitung.
Ein
Breitband-Daten-Dienst
Maße
dem
Fernsprechdienst
wird,
soviel
scheint festzustehen, sowohl gegenüber dem Datendienst über Fernsprechleitung als auch in noch weit höherem gegenüber
ein
ausgesprochener
Minoritäten-Dienst sein und bleiben; eine volle Integration wird allein schon aus diesem Grund entfallen müssen. Dazu kommt, daß ein Breitbanddaten- Z weirichtungsbetrieb selbst wieder eine Minderheitslösung sein wird. Gleiche oder ähnliche Argumente können wohl auch für die Ablehnung der Integration des Fernsprechens in einen hypothetischen Bildfernsprechdienst herangezogen werden. Auch hier lassen sich für absehbare Zeiten Verhältniszahlen größer als 1:100 (auf 100 Fernsprechteilnehmer kommt ein Bildfernsprechteilnehmer) kaum unterstellen, so daß eine allgemeine Integration nicht möglich erscheint. Dazu käme die betriebsnahe Forderung, den Sprechkanal vom
Bildkanal
möglichst
zu
trennen,
um
eine
hohe
Zuver-
lässigkeit der wichtigen akustischen Grundinformation beizubehalten, eine Forderung, die einer totalen Integration widerspricht. Ohne auf die spezielle Problematik des Bildfernsprechens näher einzugehen, soll an dieser Stelle nur darauf hingewiesen werden, daß verglichen mit dem Fernsprechen einem Mehraufwand an Kanalkapazität (Bandbreite und Störabstand) von mehr als etwa dem Fünfzigfachen (ge-
Eı)
Teilnehmerversorgung mittelt
über
Fern-
und
Gebührenmehreinnahme
Nahbereich)
von
nur
höchstens
eine
dem
„zumutbare“
Fünf-
bis
Zehnfachen gegenübersteht. Man kann nicht daran zweifeln, daß mit Bildfernsprechkanälen ein Breitbandsystem zwar leicht voll belegt, kaum aber je wirtschaftlich gemacht werden kann. Dieser hypothetische Zukunftsdienst soll deshalb hier nicht weiter betrachtet werden, zumal er auch durch Integration mit anderen Diensten keine zusätzliche Rechtfertigung finden dürfte. Zu wesentlich anderen Ergebnissen bei der Betrachtung des Grundproblems kommt man, wenn man den Begriff der Integration nicht wie oben als enge, fast untrennbare Verbindung zweier verschiedener Nachrichtensysteme auffaßt, sondern wesentlich weiter etwa im Sinne der „ge-
meinsamen Benutzung von Leitungen oder Netzen“. kann die Forderung der bidirektionellen Äquivalenz
Hier ent-
fallen, und man könnte beispielsweise untersuchen, ob nicht die schon für die nähere Zukunft geplanten Leitungsnetze für ein Kabelfernsehen auch dem Fernsprechen im Ortsbereich nutzbar gemacht werden können. Damit wird ein neuer wichtiger Dienst der Bundespost angesprochen. Im
Gegensatz
zu
verschiedenen
Projekten
von
„Gemein-
schaftsantennen-Anlagen“, die vorwiegend auf privatwirtschaftlicher Basis und unkorreliert miteinander in verschiedenen Gemeinden vorangetragen wurden, sollte das Projekt „Kabelfernsehen“ von vornherein als typischer Dienst der
Bundespost
angesehen
werden.
Wenn
auch
schon
wegen
der an Zahl immer mehr zunehmenden tragbaren FernsehEmpfänger (Portables) das jetzige Funk-Fernsehen in den Frequenzbereichen, vor allem denen um 200 MHz und denen zwischen 470 und 800 MHz nach wie vor Bedeutung behalten wird, erfordern Frequenzökonomie, Vollversorgung der Bevölkerung zusätzlich zur Beseitigung der Antennenwälder eine möglichst weitgehende Verkabelung auch auf dem Gebiete der Fernsehversorgung. Dazu kommt die Möglichkeit, über geeignete Kabelnetze weit mehr als die bisherigen drei Programme übertragen zu können, ungestört und in gewissem Sinne auch frei wählbar.
3
Entwicklungstendenzen
m
.
‘
Das Kabelfernseh-Projekt der DBP befindet sich zur Zeit noch im Stadium der Vorplanung; dabei müssen nicht nur die technischen Möglichkeiten, sondern auch alle Varianten einer Betriebsregelung und einer finanziellen Realisierbarkeit geprüft und gegeneinander abgewogen werden. Eine solche Prüfung muß sehr sorgfältig erfolgen, nicht nur aus dem Blickwinkel eines Unternehmens heraus, die ihr volkswirtschaftliches Mandat peinlich genau mit den beschränkten finanziellen Gegebenheiten abstimmen muß, sondern auch wegen der engen Verflechtungen mit berechtigten Interessen anderer Verwaltungen und Organisationen (z.B. der Rundfunkgesellschaften) und denen privater Unternehmen. Aus diesem Grunde soll hier keine Vorschau über die eine oder andere Lösungsform gewagt werden; uns interessiert hier nur die Prüfung der Möglichkeit einer partiellen Integration des Fernsprechdienstes in diesen neuen Dienst; eine rein technische Frage, deren Behandlung
nichts
vorwegnimmt.
Stellt man
sich die Aufgabe,
der bekannten Qualität nehmer zu bringen, so
mehr
als drei Fernsehkanäle
in einer Richtung hin zum Teilscheidet eine normale Fernsprech-
leitung aus. Man muß ein Netz von Sonderleitungen schaffen, als deren wohl bekanntester Vertreter sich das Koaxialkabel anbietet. Es wird In einer Hochqualitätsausführung vor allem im Trägerfrequenz-Weitverkehr verwendet; hier treten die Kostenanteile für das Kabel selbst zurück. Anders bei einem peripheren Netz, bei dem höchstwahrscheinlich der Teilnehmer finanziell hinzugezogen werden muß. Eine preisgünstige Lösung, unter Verzicht auf hohe Qualität (Dämpfung!) ist anzustreben; dazu kommt die Forderung nach höchster Betriebsrobustheit (Vollisolation des Innenleiters). Eine
solche
Koaxialtube
kleiner
Abmessungen
(Innen-
leiter-Durchmesser etwa 1,5 bis 2,5 mm) wird bei einer Impedanz von 60 oder 75 Ohm eine Dämpfung von über 100 dB/km aufweisen, wobei man als Bereich der Übertragungsfrequenzen natürlich einen solchen auswählen wird, der einem Teilbereich handelsüblicher Fernsehempfänger entspricht, um eine hohe Kompatibilität zu er-
32
Teilnehmerversorgung reichen. Versuche zeigten, daß es möglich sein wird, auf einern solchen Kabel wesentlich mehr als drei Programme zu übertragen; ihre Zahl (bis hinauf zu 12) geht dann natürlich stark in die Geräuschbilanz bzw. den Verstärkerabstand ein. Ohne genauere Überlegungen anzustellen, kann man annehmen, daß es mit diesem vereinfachten Koax-Kabel möglich
sein
wird,
mehrere
hundert
Meter
ohne
Verstär-
kung zu überbrücken, so daß die Verhältnisse in einem größeren Gebäude beherrscht sein dürften, selbst wenn man noch einen Verlust von mehreren dB für die notwendige Entkopplung der Anschlußdosen in Rechnung stellt. Auf das Heranbringen des Multiplex-Signals (z.B. 12 TVKanäle in geeigneter Trägerung) über weite Entfernungen soll hier nicht eingegangen werden; hier werden wahrscheinlich größere, dämpfungsarme Koaxialtuben (etwa 30 dB/km) und geeignete Verstärker Verwendung finden. Es taucht die Frage auf, ob wirklich ein Koax-Kabel erforderlich ist, oder ob es nicht einfachere, vielleicht billigere Übertragungswege gibt, die im vorliegenden Falle den gleichen Zweck erfüllen. Man denke z.B. an erdsymmetrische Doppeladern (geschirmt oder nicht) oder an noch einfachere Konstruktionen. All das erscheint innerhalb eines Gebäudes durchaus möglich; eine Entscheidung wird letzten
Endes
wohl
auf
der
Kostenseite
liegen.
Ob die Verwendung der Glasfaser für den genannten Zweck möglich oder günstig ist, erscheint fraglich, einmal Möglichkeiten und Begrenzungen dieses neuen Übertragungsmediums, zum andern deshalb, weil die Übertragung eines breiten Frequenzbandes unterhalb von 1GHz eine wegen der z.Z. noch unzureichenden Information über mehrfache Demodulation auf der Teilnehmerseite erforderlich
machen
würde,
was
weder
zur
Einfachheit
Wirtschaftlichkeit beitragen dürfte. Auf schwerwiegenden Nachteil der Glasfaser eingegangen werden. Nachdem
nun
für
Breitbandmedium, axialkabels
unser
etwa
zur Verfügung
2 Fernmelde-Praxis
in
Denkexperiment
Form
eines
noch
zur
einen weiteren soll später noch ein
geeignetes
verbilligten
steht, soll untersucht
werden,
Ko-
in
33
Entwickiungstendenzen welcher Form es im Innern einer Wohneinheit verlegt und zugänglich gemacht werden kann. Um durch die große Vielfalt der architektonischen Möglichkeiten nicht abgelenkt zu werden, stellen wir uns das vereinfachte Modell eines BüroHochhauses oder einer Wohnmaschine der Zukunft wie folgt vor. Ein Würfel von 10 x 10x10 (Meter) werde unterteilt in 10 Geschosse der Höhe 1m. Jedes Geschoß enthalte 10x10
=
100
Zimmer
in
gleichmäßiger
Verteilung
(Korri-
dore werden vernachlässigt), und in jedem Zimmer sei je ein Anschluß für Fernsprechen und für Kabelfernsehen vorgesehen. Das ergibt im ganzen je 1000 Anschlußdosen, ein Wert, der keineswegs als utopisch anzusehen ist; es zeigt sich aber, daß die Ergebnisse unserer Überlegungen auch für kleinere Einheiten ihren Wert behalten. Wie groß sind die Leitungslängen der beiden Teilnetze? Das Koaxialnetz für das Kabelfernsehen bräuchte im Prinzip nur aus einem einzigen Leitungszug zu bestehen, der von einer Anschlußdose zur nächsten führt, wobei entkoppelnde Dämpfungsglieder dafür sorgen, daß die Extremfälle (Leerlauf und Kurzschluß) das Gesamtsystem nicht wesentlich beeinflussen. Am Ende müßte diese Leitung reflexionsfrei abgeschlossen sein; man könnte sich ebenso gut eine endlose Ringleitung vorstellen, die so innerhalb begrenzter Frequenzbereiche einen „zweiten Äther“ bildet, an den sich die Einzelgeräte mit kleinen Empfangsantennen ankoppeln. Die Länge der Modell-Ringleitung beträgt bei günstiger Führung rund 1200 m. Bei besserer Annäherung an die Wirklichkeit (Hochhaus mit 3,5m Geschoßabstand und 3,5 x 3,5m Zimmerabmessungen) ergibt sich eine Leitungslänge von mehr als 5km; ein Betrieb mit dem billigen Koax-Kabel und ohne Verstärker ist also nicht möglich. Man wird mehrere Parallelstränge benötigen, vielleicht je einen für eine Etage (oder sogar zwei oder mehr, wenn man keine zu großen Unterschiede der Nutzpegel an den Anschlußdosen zulassen will), die je an stärkere koaxiale Steigleitungen angeschlossen sind. Wahrscheinlich wird darüber hinaus je ein Etagenverstärker benötigt werden. Diesem Ringnetz für den Breitband-Einrichtungsbetrieb steht ein absolutes Sternnetz für den ZweirichtungsFernsprechbetrieb
34
gegenüber.
Hier
gibt
es
keine
Möglich-
\
Teilnehmerversorgung keit der Leitungsersparnis, denn jeder der 1000 Teilnehmer muß im Rahmen der verkehrstheoretischen Möglichkeiten die gleiche Chance haben, zu einem Gespräch zu kommen, wobei darüber hinaus der Begriff des Fernmeldegeheimnisses (Nebensprechen) enger auszulegen ist als im Falle eines Versorgungsnetzes. Es ergeben sich so starkbündlige Steigleitungen (900...100 Doppeladern), minderstarke Bündel zu den einzelnen Geschoßzeilen (90...10 bzw. 50...10) und schwache Bündel zu den Anschlußdosen (5...1). Bei optimaler Leitungsverlegung kommt man auf rund 10 000 m Adernlänge im Modell, auf rund 35 000 m im 3,5-mHaus, zu Maximallängen von rund 20m im Modell, von 70 m im reellen Haus. Die beiden Grundtypen der Netzgestaltung wurden etwas genauer dargestellt, um etwas Material zur Beantwortung unserer früher gestellten Frage zu erhalten: ist eine Inte-
gration (im weiteren Sinne, d.h. reine Leitungs-Mitbenutzung) von Fernsprechen und Kabelfernsehen sinnvoll? Zweier Betriebsarten, denen wir nur ein Gemeinschaftliches unterstellen, nämlich die Flächenversorgung der Zukunft, d.h. in jeder Wohneinheit je ein Anschluß. Eine komplette Mitbenutzung führt zu zwei Extremlösungen des Problems: entweder paßt sich das Kabelfernsehen an die Netzstruktur des Fernsprechens an oder umgekehrt
Einen
der
erste
das
Fernsprechen
hohen
Grad
Lösungsweg.
Koaxialnetz
als
von
reines
an
die
des
Kabel-TV.
Unwirtschaftlichkeit
Verlangt
Sternnetz
man, mit
daß
einem
das
zeigt
sofort
Breitband-
Vereinigungs-
punkt am Gebäudeeingang ausgeführt wird, so ergibt sich eine Verzehnfachung der Gesamtleitungslänge; da aber auch eine verbilligte Breitbandtube wesentlich teurer sein wird als eine 0,4-mm-Leitung (von Problemen der SpleiBung u.ä. ganz abgesehen), wird ein solches leitungsintegriertes Netz wahrscheinlich sogar mehr kosten als getrennte Netze. Auch die Bildung von Geschoßsternpunkten (und
Verwendung
von
Geschoß-Konzentratoren
anstelle
eines Gebäude-Konzentrators) wird die Sachlage nicht sehr verbessern. Allerdings bildete hier das Multiplexproblem des Fernsprechens keine großen Schwierigkeiten: alle
2*
35
Entwicklungstendenzen Fernsprechapparate enthielten den gleichen Modulations-Demodulationszusatz (zwei Einzelträger bei FM, gleiche Plätze im Pulsrahmen bei PCM); das entsprechende gilt für Sternpunkt bzw. Konzentrator. Leitungsmäßig einfacher, dafür aber gerätemäßig viel komplizierter und aufwendiger sind die Lösungswege bei der zweiten Variante: Verwendung einer einzigen Ringleitung auch für das Fernsprechen mit 1000 Teilnehmern. Hier müßte außer der souveränen Ausnützung verkehrstheoretischer Möglichkeiten (Vielsprecher, Wenigsprecher) zum
Zwecke
Konzentration
der
Frequenzersparnis
stattfinden;
speziellen Möglichkeiten (PCM) sind im Gange.
genauere
digitaler
eine
weit
vogeschobene
Untersuchungen
der
Modulationsverfahren
Diese Überlegungen enthalten noch weitgehende Vereinfachungen; z.B. ist nicht auf die Notwendigkeit der Übertragung
von
Gleichstromimpulsen
für
Zwecke
des
Rufs,
des Wählens, der Nebenstellentechnik sowie auf Mikrofonspeisung und Erdung eingegangen worden. Um hier zusätzliche Hilfskanäle zu erhalten, kann man an koaxiale oder erdsymmetrische Mehrfachsysteme denken (z.B. Doppeloder Vierfach-Tuben, Quads o.ä.). In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, daß ein GlasfaserKabel, so bestechend es auf den ersten Blick als schon in der Einzelfaser breitbandiges Bündelvielfach-System imponiert, dadurch viel verlieren würde, wenn man für die obigen Zwecke jeder Faser eine Kupfer-Begleitader zuordnen müßte. Selbst wenn noch genauer zu untersuchen wäre, ob es nicht zwischen den beiden geschilderten Extremallösungen etwas günstigere Kompromiß-Zwischenlösungen gibt, so kann
man
doch
schon
jetzt
feststellen,
daß
es
sehr
schwie-
rig, wenn nicht unmöglich sein wird, eine wirtschaftlich tragbare Vereinigung der Einzelnetze der beiden so grundverschiedenen Betriebszweige der Fernmeldetechnik zu erreichen: des Individual-Zweirichtungs-FernsprechWählbetriebs und des Kollektiv-Einrichtungs-Versorgungsbetriebs des Kabelfernsehens. Daß hier die Bandbreite nicht ausschlaggebend ist, erkennt man schon
36
Teilnehmerversorgung daraus, daß für die Erstellung eines neuen Fernsprechanschlusses einschließlich der technischen Einrichtungen ein Betrag zwischen 4000 und 5000 DM aufgewendet werden muß, während offensichtlich nur ein kleiner Teil der Fernsehgebühren ausreicht, um dort den technischen Betrieb sicherzustellen. In noch höherem Maße gelten solche und ähnliche Überlegungen für ein Universal-Breitbandnetz, das man sich gern als Endlösung der ferneren Zukunft vorstellt. Hier werden mit komplizierten Frequenz- oder besser Zeitfiltern aus ein und derselben Anschlußdose die verschiedenartigsten Signale entnommen: solche für den Fernschreiber oder das Bildtelegrafengerät, solche für Fernsprechen und mittelschnelle Daten und solche für schnelle Daten und visuelle Systeme, wie ein optisches Faksimile, das Kabelfernsehen mit
60
Kanälen
(die
meisten
abrufbar) und schließlich wiederholen: die meisten
daraus
von
Speichern
beliebig
das Bildfernsprechen. Um es zu dieser Zukunftsprojekte sind in
ihrem hard-ware-Systemanteil heute schon realisierbar, auch der Weitverkehrsanteil am zugehörigen Netz ließe
sich
einigermaßen
unübersteigbare
wirtschaftlich
finanzielle
erstellen,
Schranke
peripheren Netzanteile, vor allem die Ortsmerleitungen, die unerschwinglich sind und weder sind es die Millionen Kilometer an adern oder, wenn man diese einsparen will, von individuellen die verschiedenen
richtung
was
darstellt,
aber
das
sind
eine
die
und Teilnehbleiben. EntSpezialkabeldie Millionen
Modulatoren und Demodulatoren (je für Dienste!), die dann der Teilnehmerein-
zugeordnet
werden
müssen.
Dem gegenüber stehen meist völlig unzureichende „zumutbare“ Gebühren, die nicht einmal die Betriebskosten decken werden; der Wille der Kunden, eine Eigenfinanzierung vorzunehmen, kann kaum je unterstellt werden. Eine
Ausnahme
bewährten lich Daten
wird,
abgesehen
von
den
bekannten
Diensten (Telex und Fernsprechen über F-Leitungen), wahrscheinlich
und
einschließdas Kabel-
fernsehen sein, das nur deshalb relativ ökonomisch zu erstellen und zu betreiben sein wird, weil es die beiden Hauptgründe für Unwirtschaftlichkeit nicht enthält: In-
37
Entwicklungstendenzen dividualverkehr (d.h. die Wählbarkeit des Partners) und Zweirichtungsverkehr. Es könnte mit seinen Möglichkeiten noch ausgebaut werden: Elektronische Zeitung, Breitbanddaten-Zustellung
von einem
Speicher)
und
(nach
z.B.
telefonischem
Abruf
visuelle Fernüberwachung.
Auf diese beiden Dienste sollte sich die Aktivität der Deutschen Bundespost konzentrieren. Das Fernsprechnetz sollte mit allen Mitteln ausgebaut und perfektioniert werden, da es nicht nur für seinen eigentlichen Zweck, sondern in hohem Maße auch geeignet ist, anderen Diensten nutzbar gemacht zu werden (Daten, Telegrafie, evtl. auch Schmalband-Bildfernsprechen). Hier sollten alle Anstrengungen
unternommen,
alle
Mittel
eingesetzt
werden.
Alle
anderen erwähnten Dienste sollte sich eine auf Sparsamkeit bedachte Verwaltung oder Betriebsgesellschaft nicht leisten, selbst nicht auf Druck von außen hin, es sei denn, daß einem bestimmten Dienst eine so hohe volkswirtschaftliche Bedeutung zuzumessen ist, daß seine Finanzierung Sache des Bundes wird.
Eins aber soll nicht übersehen werden: mit einfachen, wenn auch noch so einleuchtenden Überlegungen ist es nicht getan; nur gründliche, intensive Studien, besonders der Peripherie-Probleme,
können
Planungsvarianten
decken, die es vielleicht doch gestatten, einen oder anderen Stelle zu erzielen.
Ersparnisse
auf-
an der
Bildternsprechen
Einige Voraussetzungen für das Bildfernsprechen Bearbeiter: 1. Einführung
und
K.O.Schmidt
Übersicht
Auf der Hannover-Messe im Mai 1967 wurde bereits ein Bildfernsprechgerät vorgeführt [4). Diese Tatsache und auch die inzwischen fortgeschrittene Entwicklung dieses Nachrichtenzweiges berechtigen dazu, einige Betrachtungen über technische und wirtschaftliche Voraussetzungen des Bildfernsprechens anzustellen. Die durch das Bildfernsprechen erzielbare höhere Verständlichkeit stellt hohe, heute noch schwer erfüllbare Anforderungen an die Fregenzbandbreite der Übertragungswege des Weit-, Überregional- und Regionalverkehrs sowie des Anschlußleitungsnetzes. Mit einer baldigen Einführung dieses neuen Nachrichtenmittels kann daher mit Rücksicht auf die verhältnismäßig hohen Kosten für ein neues Übertragungsnetz nicht gerechnet werden. Erst durch eine Kombination mit anderen Nachrichtenarten, wie
z.B.
Drahtfunk, Zeitungen, bandigen
Datenübertragung,
lokales
Fernsehen,
Fernseh-
Faksimile-Übertragung von Nachrichten und wird die Wirtschaftlichkeit eines neuen breit-
Übertragungsnetzes
verbessert
werden
können*®.
Dabei sollen in erster Linie das 625-Zeilen-Bild im 5-MHzBand und daneben das 250-Zeilen-Bild im 1-MHz-Band betrachtet werden. Die allgemeinen technischen Voraussetzungen für eine gute Übertragung des Bildfernsprechens sind eine von der Bildgröße und dem Betrachterabstand abhängige Bildschärfe sowie der für ein klares Bild erforderliche Geräuschabstand. Für den akustischen Bereich ist eine möglichst hohe Verständlichkeit erwünscht, die bei ungünstigen
Übertragungsbedingungen * Die Schwierigkeiten der ersten Kapital behandelt.
allerdings
durch
das
Teilnehmerversorgung
gleichzeitig wurden
im
39
Entwicklungstendenzen übertragene Bild spürbar verbessert wird. Die Anforderungen an die Übertragungswege sind durch die notwendigen technischen Daten der Hohlkabeltechnik für den Weitestund Weitverkehr, der Koaxialkabeltechnik für den Weit-, Bezirks- und Ortsverkehr, der Richtfunktechnik sowie der Rundfunaktechnik
zu
erfüllen.
Die
Anschlußleitungstechnik
ist in ihrem Aufbau ebenfalls an die neuen des Bildfernsprechens anzupassen.
Gesichtspunkte
Es liegt nahe, die für das Einführen dieser neuen Aufgaben sich ergebenden wirtschaftlichen Voraussetzungen in die Betrachtungen mit einzubeziehen, wobei man z. Z. noch auf Schätzungen für die voraussichtlichen Kosten der Übertragungswege und der Bildfernsprechgeräte
angewiesen
ist.
Mit
einer
Zusammenfassung
und einem Ausblick auf die kommenden Entwicklungen und einem ausführlichen Schrifttumsverzeichnis schließt die Arbeit.
2.
Allgemeine
technische
Voraussetzungen
21.Bildschärfe, Bildgröße und Betrachterabstand, Geräuschabstand und Verständlichkeit Der erhöhte Aufwand für die Übertragung des Bildfernsprechens läßt sich vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit nur vertreten, wenn durch die Mitübertragung des Bildes ein wesentlicher Gewinn an Verständlichkeit erreicht wird. Bei gegebener Bildgröße und festgelegtem Betrachterabstand soll die Bildschärfe ausreichen, um das Mienenspiel des anderen Gesprächsteilnehmers deutlich erkennen zu können. Zu diesem Zwecke muß man bis an die Grenze der Auflösungsfähigkeit des Auges gehen. Nach Zworykin beträgt die bis 1,5° (1
Auflösungsfähigkeit des menschlichen Auges !’ bis 1,5 Bogenminuten). Danach erhalten wir bei
einem Betrachterabstand von Im ein Verschwinden des Zeilenrasters für einen Zeilenabstand von 0,291 mm, bezogen auf eine Auflösungsfähigkeit von 1’. Eine noch stärkere rung
40
Verminderung der Zeilenhöhe bringt keine Verbesseder wahrnehmbaren Bildschärfe (Infor-
r
Bildfernsprechen mation), wenn ringert wird. Um
einen
der
Betrachterabstand
Überblick
über
die
nicht unter
verschiedenen
Im
ver-
möglichen
Bildformate und die dazugehörigen Betrachterabstände zu gewinnen, wird nachstehend von einer Auflösungsfähigkeit des menschlichen Auges von 1’ ausgegangen. Die Zeilenzahl aller Bildgrößen soll 625 betragen. (Die Begründung für die Zeilenzahl folgt in Abschnitt 2.2.) Die verschiedenen Betrachterabstände und Bildformate beim 625-Zeilen-Bild gehen aus Bild I hervor. Dabei ist der Betrachterabstand a zu rund dem 6fachen der Bildhöhe h angenommen entsprechend einem Betrachtungswinkel von +5° = 10%, cm
3 50 oo
PS D
>
.
2 0
o
20
0
60
0
0
TO WO —ı
10
180
200
220
ZW cm
Bild ı: Bildhöheh und Bildbreiteb (Querformat) oder b’ (Hochformat) sowie Bilddiagonale d abhängig vom Betrachterabstanda beim 625-Zeilen-Bild.
= 16-35;
b=%-.h,b
= 3/4-h;d
= Yh2+DB
Die erforderliche Bandbreite für alle diese Bildformate ist zu 5MHz angenommen. Legt man eine Übertragungsbandbreite von 1 MHz für ein 250-Zeilen-Bild zugrunde, so
4
Entwicklungstendenzen
mie m
3
n»
a0 ©
2
7 Bild 2: “=
2
3
456780
Dämpfung
Ver
0,4
2.345678
34
»
von sternverseilten Kabeldoppeladern und 0,6 mm Durchmesser,
- 10-3 mNp/km,o
2
2
—f
von
= 2x£f = Kreisfrequenz,
R'’ = max. Schleifenwiderstand in /km, C’ = max. Betr.-Kapazität in nF/km
ist der aus Bild
einhalbmal
so
1 ersichtliche Betrachterabstand
groß
anzusetzen,
um
den
etwa
Eindruck
zwei-
einer
guten Bildschärfe zu erhalten. Der Kanalabstand einschließlich des Frequenzbandes für Ton und Sprache sowie eines Sicherheitsabstandes ergibt sich beim 5-MHz-System zu 7 bzw. 8 MHz. Für
das
Bildfernsprechen
dürfte
im
allgemeinen
ein
For-
mat von 13cm X 17cm bei einem Betrachterabstand von 75 cm ausreichen, um den Eindruck eines scharfen Bildes zu erhalten. Wählt man ein Format mit derselben Bildhöhe von 13cm und verringert die Bildbreite z.B. auf ®/ı der Bildhöhe (b = 9,4 cm), so bleibt der Betrachterabstand von 75cm erhalten. Der Aufwand an Frequenzbandbreite vermindert sich jedoch entsprechend, da sich die zu übertragende Bildpunktzahl im Verhältnis 9,4 :17 verkleinert. Die Frequenzbandbreite beträgt dann 50,56 = 2,8MHz. Dazu kämen allerdings noch die Frequenzbandbreiten für Sprache und Musik und Sicherheitsabstand von rund 2 MHz. Mit
4
Bildfernsprechen ausreichender
stand
Faktor
a aus
6 (a =
der
Genauigkeit
Bildhöhe
6h)
ermitteln.
kann
h durch
man
Schaltet
den
Betrachterab-
Multiplikation man
über
mit
einen
dem
Tuner
einen üblichen Fernsehempfänger zu dem Bildteil des Bildfernsprechgerätes dazu, so erhält man bei einer Bilddiagonale von 63cm und einer Bildhöhe von 38cm den bekannten Mindestabstand des Betrachters von rd. 230 cm. Der
Geräuschabstand
(Bildrauschen)
für
das
mit-
übertragene Bild sollte aufgrund der bisherigen Erfahrungen in der Fernsehübertragungstechnik 30 dB nicht unterschreiten
möglichst
[1;2],
um die
einheitlich
Toleranzen
zu gestalten.
der
Übertragungswege
Die Verständlichkeit beim Bildfernsprechen ist, wie schon oben erwähnt, eine wichtige Voraussetzung für eine wirtschaftlich vertretbare Einführung dieses neuen Nachrichtenmittels. Nach dem heutigen Stand der Technik ist es in fast allen Fällen möglich, die auf den Übertragungswegen einfallenden Störungen so klein zu halten, daß eine Beeinträchtigung der Verständlichkeit beim Bildfernsprechen hierdurch nicht zu befürchten ist. Bei einer international empfohlenen maximalen Störleistung von 10000 PW bezogen auf den Pegel 0 (1mW an 600 Ohm) für den Bezugskreis von 2500 km ergibt sich ein Geräuschabstand für den Nutzpegel von mehr als 50dB beim Teilnehmer. Dagegen ist der im Geschäftsverkehr fast stets vorhandene Lärm durch Schreibmaschinen oder Bürogeräte nicht ohne weiteres zu vermeiden. Diese Geräusche erreichen sehr oft Werte, die den Nutzpegel sogar überschreiten können [10; 11]. In diesen Fällen ist die zusätzliche Übertragung des Mienenspiels des anderen Fernsprechteilnehmers außerordentlich wichtig. Auch wenn der andere Partner schwerhörig oder gar taub ist, ermöglicht das mitübertragene Bild erst eine brauchbare Unterhaltung. In einer Arbeit der NTZ im Jahre 1962 wurden die Meßergebnisse mitgeteilt, die sich beim Bildfernsprechen erzielen lassen [3]. Hiernach erhält man bei einem Nutzpegel von 80 dB und einem gleich hohen Störgeräusch einen Silbenverständlichkeitsgewinn ‘von 28°. Nach Untersuchungen von Fletcher und Galt ergibt sich bei einem Nutzpegel von 80 dB und einem Ge-
43
Entwickiungstendenzen räuschabstand von 0dB eine Silbenverständlichkeit von 18 %/. Fügt man hierzu den durch das mitübertragene Bild erzielten Gewinn von 28, so erhalten wir eine Silbenverständlichkeit von 46 u. Dies entspricht dann einer Satzverständlichkeit
von
93%
[12].
Selbst
bei
diesen
extremen
Werten der Störgeräusche ist daher noch eine gute Verständlichkeit beim Bildfernsprechen erzielbar. Hinzu kommt, daß bei den Übertragungen über ortsfeste Satelliten durch die Länge des Übertragungsweges von rd. 75 000 km eine Laufzeit von mehr als 250 ms eintritt, die, wie schon erwähnt, bei der Führung von Gesprächen zu einer Minderung der Silbenverständlichkeit führt. Man ist daher auch aus diesem Grunde gezwungen, Maßnahmen zu fördern, die eine Verbesserung der Silbenverständlichkeit ermöglichen. 22.
Zeilenzahl und die für die Übertragung notwendige Frequenzbandbreite
Die
Information
eines
Fernsehbildes
ist durch
die
über-
tragene Zeilenzahl und das Bildformat (quadratisch, Hoch-
oder Querformat) definiert. Aus der Zeilenzahl Z und dem Bildformat ergibt sich die Punktzahl. Nimmt man für ein flimmerfreies Bild eine Bildfolge von 25 Bildern/s an, so läßt sich die zur Übertragung notwendige Frequenzbandbreite berechnen. Als Ausgangsbeispiel diene ein Fernsehbild von 625 Zeilen mit einem Verhältnis der Breite zur Höhe von 4:3 (Querformat). Die zu übertragende Punktzahl läßt sich dann folgendermaßen berechnen: N=2-43-2.35 625 -4/3-625 25 Die
Punktfyoa
oder =
=
13 020 800.
Modulationsfrequenz
VY2 N
=
65:10°Hz
=
ergibt
sich damit
zu
6,5 MHz.
Unter Berücksichtigung der Verluste durch die Austastimpulse erhalten wir eine als Schachbrettfrequenz bezeichnete Modulationsfrequenz von !'yoa
=
1,5 MHz.
Diese große Frequenzbandbreite
44
wird heute
aus wirtschaft-
Bildfernsprechen lichen Gründen nicht übertragen. die Auflösung in der horizontalen mit
dem
Bandbreite
Faktor
von
0,66
5 MHz
(Kellfaktor)
aus.
Man verringert vielmehr Richtung (Zeilenrichtung) und
kommt
mit
einer
Der Kanalabstand der einzelnen Fernsehkanäle einschließlich des Frequenzbandes für die Übertragung von Sprache und Musik beträgt mit den erforderlichen Sicherheitsabständen in den Fernsehbereichen I und III 7MHz und im Bereich IV und V 8MHz [1; 2]. Für ein Bildformat mit dem Verhältnis Breite zur Höhe = 3:4 (Hochformat) ergibt sich die Punktzahl N zu N
= 625
- 3/4 - 625 - 25
=
7 340 000
und die Modulationsfrequenz fy„a zu: fMod
=
1/2 7,34
10°
=
3,67 MHz.
Als Kanalabstand erhalten wir einschließlich des Frequenzbandes für die Übertragung von Sprache und Musik und des erforderlichen Sicherheitsabstandes dann rd. 6,0 MHz. Obwohl für das Bildfernsprechen ein Bild mit Hochformat zweckmäßig erscheint, so spricht auch vieles für das Beibehalten des üblichen Breit-Formates, z.B. um Zeichnungen im Querformat zu übertragen, die Einheitlichkeit zu wahren, Gruppenbilder von Konferenzen zu übermitteln usw. Um das Problem möglichst vollständig zu erfassen, sei die Frage der Bildschärfe auch von einer anderen Seite betrachtet. Die beste Bildauflösung für das Großbild bietet heute das Kinobild. Es entspricht einer Zeilenzahl von etwa 1100 Zeilen. Das für ein Fernsehbild von 1215 Zeilen (= 3x 405 Zeilen) notwendige Frequenzband würde rd. das 4fache, d.h. 30 MHz gegenüber dem 625-Zeilen-Bild betragen. Auch für
die
Übertragung
einer
Schreibmaschinenseite
vom
For-
mat DIN A 4 benötigt man ein 1200-Zeilen-Bild. In England will man für das Fernsehkino eine Zeilenzahl von 2400 Zeilen vorsehen. Die erforderliche Frequenzbandbreite müßte dann 4x 30 = 120 MHz betragen. Nimmt man für das Bildformat beim Bildfernsprechen eine Bildhöhe von 13 (12,5) und eine Bildbreite von 4/3 -h =
45
x
Entwicklungstendenzen 17
(16,6)
cm
an,
so
ergibt
sich
ein
Betrachterabstand
von
75cm (siehe Bild 1). Man würde dann den Eindruck der gleichen Bildschärfe erhalten, wie bei dem jetzt üblichen Fernsehbild mit 63 cm Schirmdiagonale und einem Betrachterabstand
von
etwas
mehr
als
2m
(230 cm).
Aus physio-
logischen Gründen ist daher dem 625-Zeilen-Bild Bildfernsprechen der Vorrang einzuräumen.
beim
Das Anwenden eines breiten Frequenzbandes bietet auch große Vorteile, wenn man das Bildfernsprechen in ein Übertragungssystem einordnet, das neben dem Bildfernsprechen noch andere Aufgaben zu erfüllen gestattet, so z.B. ein Datenübertragungsnetz für Großbanken zu schaffen 39]. Sieht man z.B. ein Übertragungssystem vor, bei dem die Frequenzbandbreite einer bestimmten Nachrichtenart nicht so sehr ins Gewicht fällt, wie bei den heute zur Verfügung stehenden Übertragungswegen, so könnte man auch für das Bildfernsprechen das bisher übliche 625Zeilen-Bild anwenden. Es wäre dann möglich, das normale Fernsehgerät neben dem Bildfernsprechgerät mitzubenutzen und über einen Tuner für die anderen Zuschauer und Zuhörer mit anzuschalten. Man kann ferner die Bildfernsprechverbindung bei
einer
solchen
Schärfe
dazu
benutzen,
um
bei
Konferen-
zen, Sitzungen oder technischen Besprechungen z.B. detaillierte Zeichnungen mit ausreichender Schärfe zu übertragen. In diesern Zusammenhang wäre das „1215-Zeilen-Bild“ oder sogar das „2400-Zeilen-Bild“ in Sonderfällen diskutabel. Ferner würde die Bildfernsprechverbindung auch gestatten, über das geschaffene Bildfernsprechnetz z.B. Operationen einer größeren Kreis als bisher über weite Entfernungen zugänglich zu machen. In den USA Fernsehen“
beginnt man
unter
dem
in der letzten Zeit, ein „Lokales
Begriff
CATV
(Community
Antenna
Television) als Fernseh-Drahtfunk mit einem hohen Ko‚stenaufwand (über 100 Millionen Dollar/Jahr) einzuführen. Auch hier benötigt man ein neues Übertragungssystem großer Bandbreite [18].
46
Bildfernsprechen 23.
Anforderungen an die Übertragungswege für das 1-MHzund das 5-MHz-Band
Die Anforderungen des Bildfernsprechens erstrecken sich in erster Linie auf die zur Verfügung zu stellende Frequenzbandbreite. Der Geräuschabstand von mehr als 30 dB für das Bild und 50dB für das Gespräch dürfte nach dem heutigen
Stand
der
Technik
im
allgemeinen
eingehalten
werden können. Schwierig ist allein die Bereitstellung der notwendigen Frequenzbandbreite, um einige Hundert Bildfernsprechverbindungen gleichzeitig auf den Hauptachsen des Weitverkehrs herstellen zu können, Es liegt nahe, zunächst zu versuchen, mit dem vorhandenen Übertragungsnetz für das Bildfernsprechen auszukommen. Bei einer zur Verfügung gestellten Bandbreite von 1 MHz kann man bei gleichem Bildformat ein Bild von rd.
280
Bildes
Zeilen
übermitteln
ist dann
etwas
625-Zeilen-Bild.
Es
mehr
(625 :
als
benötigt,
um
um
als
V5).
Die
doppelt den
Unschärfe
so
groß
Eindruck
dieses
als
eines
beim gesto-
chen scharfen Bildes zu machen, etwas mehr als den doppelten Betrachterabstand gegenüber dem 625-Zeilen-Bild. Infolge der größeren Entfernung erscheint das Bild in Höhe und
Breite
jeweils
mehr
auf
die
Hälfte
verkleinert,
so daß trotz der scheinbaren Schärfe des Bildes viele Einzelheiten nicht mehr erkennbar sind. In welchem Maße ein solches
Bild
zur
Steigerung
der
Verständlichkeit
der
„schmalbandigen“
beitragen
kann, ist bis jetzt noch nicht untersucht worden. Sicherlich
wird
jedoch
auch
schon
bei
Art
des
Bildfernsprechens der Gesamteindruck eines Gespräches spürbar verbessert, ohne allerdings das Optimum beim 625Zeilen-Bild
zu
erreichen.
Bei
dem
heutigen
Stande
des
Übertragungsnetzes ist das 280-Zeilen-Bild (1-MHz-System) gegenüber dem 625-Zeilen-Bild (5-MHz-System) im Vorteil. Es wird jedoch später nach der Entwicklung breitbandiger Übertragungssysteme im Weitverkehr und herunter bis zum Teilnehmer voraussichtlich dem 625-Zeilen-Bild einmal weichen müssen. Das Schwergewicht der nachstehenden Betrachtungen soll daher bei den technischen Voraussetzungen des Bildfernsprechens mit einem 625-Zeilen-Bild
47
Entwicklungstendenzen liegen. Die hierfür gegebenen Zahlenwerte lassen sich dann ohne große Schwierigkeiten auch für das Bildfernsprechen mit einem 280-Zeilen-Bild umrechnen. Nach dem heutigen Stand der Technik könnte man mit’ einem 8-Tuben-Koaxialkabel des Typs 2,6/9,5 insgesamt 8-8 = 64 Bildfernsprechkanäle mit dem 625-Zeilen-Bild mit einem Verstärkerabstand von 3 km bei 60 dB Übertragungsdämpfung übermitteln (siehe Abschn. 3). Dies ist für den Weitverkehr zu wenig und zu kostspielig. Die z. Z. technisch einzig mögliche Lösung ist das noch im Versuchsstadium befindliche Hohlkabel [7; 8; 9]. Dieses vermag bei einer theoretisch verfügbaren Frequenzbandbreite von 300—30 = 270 GHz bei einem Außendurchmesser von rd. 80 mm 140x270 = 37800 Bildferngespräche amplitudenmoduliert zu übertragen. Nach dem heutigen Stand der Technik betragen die zur Verfügung stehenden Frequenzbandbreiten 100—20 = 80 GHz und die Zahl der möglichen Gespräche 11200. Die Verstärker könnten Abstände von 20 bis 30 km erhalten. Nimmt man an, daß zunächst eine Modulationsart (z.B. Pulscodemodulation, PCM) angewendet werden muß, die eine größere Bandbreite (z.B. die 12fache gegenüber dem
Original
würde
oder
man
gleichzeitig
der
Einseitenbandmodulation)
immerhin
übertragen
etwa
können.
tausend Diese
erfordert,
Bildferngespräche
Zahl
dürfte
voraus-
sichtlich auch dem später einmal zu erwartenden Verkehrsumfang genügen; denn es ist anzunehmen, daß selbst bei einem nicht allzuhohen Preis des Bildferngesprächs die Zahl der Bildferngespräche kaum mehr als 10% des Umfanges der normalen Ferngespräche betragen wird. 3. Technische
Daten
der
Übertragungswege
Nachstehend sind einige technische Daten lichen Übertragungswege angegeben. 31. Hohlkabeltechnik (Innendurchmesser D; = 70mm) —
48
Frequenzbandbreite
(z. Z.) 20 GHz...
für
10 GHz
die
mög-
Bildfernsprechen A —
=15...3
mm)
= 80 GHz,
Frequenzbandbreite
(später
voraussichtlich
erreichbar)
20...300 GHz (15... imm) = 280 GHz, Bandbreite des Bildfernsprechkanals beim 625-ZeilenBild = 7 (8) MHz, Zahl der Bildfernsprechkanäle bei Amplitudenmodulation im Band von 20...100 GHz 11 000, Zahl der Bildfernsprechkanäle bei Pulscodemodulation
— — —
im Band
—
von 20...100 GHz
co 1100,
Verstärkerabstand (Übertragungsdämpfung = 60 dB) = 30 km, Übertragungsdämpfung bei 20 GHz (= 1,5 cm) theoretisch = 1,68 dB/km, Übertragungsdämpfung bei 30 GHz (= 1 cm) theoretisch = 0,895 dB/km, (= 0,103 Np/km), Übertragungsdämpfung bei 100 GHz (= 0,3 cm) theoretisch = 0,145 dB/km (= 0,0168 Np/km).
— — —
Berechnung
der
-g1.
y
am35
Übertragungsdämpfung 1=
. Yi-urse War
dabei bedeuten: A
=
ie 7 d =
Betriebswellenlänge
in
nach
Np/K [Np/Km]
der
Formel:
14,15 [14,15]
cm,
0,82 -d = Grenzwellenlänge in cm, Innendurchmesser des Kreishohlleiters in cm = 7,0 cm. Die praktisch gewonnenen Meßwerte liegen etwas höher (bei 35 GHz 2,5 dB/km) bei einem Hohlkabel von 7cm Innendurchmesser mit dielektrischer Beschichtung und einem Krümmungsradius
einer Gesamtlänge
von
300 m
von 3 km.
über
eine
Länge
32. Koaxialkabeltechnik (Einseitenbandmodulation Berechnung ex
e. D
=
von
500 m
bei
EM)
der Übertragungsdämpfung
nach der Formel:
—
für
V
7
+ 34,4
1 ru
[Np/’Km]
D ”°
3,6[16]
49
Entwicklungstendenzen dabei D = d = A =
bedeuten: Innendurchmesser des Außenleiters in cm, Außendurchmesser des Innenleiters in cm, Betriebswellenlänge in cm.
Tabelle Obere
1:
Standard-Typ
Bandgrenze MHz
f
Dämpfungswerte dB/km (Np/km)
ı
2,47
10 so 100 Tabelle Obere
— — — —
—
Relchweite km
(0, 284)
2: Zwergtuben
Bandgrenze f£
-
7 3 2
ı 8 14
1,2/4,4
Dämpfungswerte
MHz
Kanalzahl n
-
8, 00 (0, 921) 20, 00 (2, 300) 25, 50 (2, 930)
Reichweite
dB/km (Np/km)
ı
33.
2,6/9,5
km
5.30 (0,61)
Kanalzahl
n
-
-
10
16, 85 (1, 94)
3,5
1
60
41,50 (4, 77)
1,5
8
100
53, 50 (6, 16)
1,1
14
Richtfunktechnik
(117...127
GHz)
Frequenzbandbreite 11,7...12,7 GHz = 1000 MHz, Bandbreite des Bildfernsprechkanals beim 625-ZeilenBild = 7 (8) MHz, Zahl der Bildfernsprechkanäle bei Amplitudenmodulation im Band von 11,7...12,7 GHz = 140, Funkfeldlänge
im
Mittel
bei
einer
& 46km, Funkfeldlänge bei Kleinstsendern leistung von 0,1 W = 3 km.
Sendeleistung
von
5W
mit einer Sende-
Diese Übertragungstechnik ist mit Rücksicht auf den Fernsehrundfunk jedoch nur in besonderen Fällen anwendbar. Berechnung
der Übertragungsdämpfung
@y= 22 +20ler/A[dB]
50
nach der Formel:
oder &'u = 2,55 +1nr/ALNp1(17]
yoey
Bildfernsprechen dabei bedeuten: r = A =
Entfernung Sender — Empfänger Wellenlänge in cm.
Hiervon sind die Antennengewinne fangsantennen in Höhe von etwa 80 dB
34.
abzuziehen
der Sende40dB, d.h.
und Empinsgesamt
[2].
Anschlußleitungstechnik
34.1.
Symmetrische
adern (1,3/3,5)
Tabelle Obere
13®
und
Bandgrenze
f
MHz
Dämpfungswerte
dB/km (Np/km)
Reichweite
Kanalzahl
km
3,9 (0, 45)
Doppelleitung
15
-
12,4{1,43)
5
1
60
31
(3,57)
2
8
100
40
(4,60)
1,5
in
erster
Annäherung
Doppelleitung (0,55— 3,5) [17]
(Massive Drähte = 3,5 mm) Tabelle 4 Obere
Doppel-
Styroflexisolation
10
(a wächst
342.
geschirmte
3
ı
3.43.
in cm,
Bandgrenze MHz
f
von
proportional
mit
0,55 mm
Dämpfungewerte dB/km (Np/km)
14
VD
Kunststoffsteg
Durchmesser
und
Reichweite km
Abstand
Kanalzahl/ Doppelleitung
10
14 (1,6)
3,7
1
30
26 (3,0)
2,2
4
100
45 (5,1)
1,3
14
Sternverseilte (04 und 06mm)
a
Doppeladern des Anschluß-
leitungsnetzes
‚Ausgehend von dem vorhandenen Anschlußleitungsnetz wäre die Frage zu beantworten, inwieweit hier eine Mög-
sl
Entwicklungstendenzen lichkeit besteht, das Bildfernsprechen einzuführen. Wie aus Tabelle 5 hervorgeht, ist voraussichtlich nur ein „schmalbandiges“ I-MHz-System anwendbar. Die Dämpfung in dB/ km liegt so hoch, daß bei dem im Anschlußnetz üblichen Entfernungen
(0,5 bis 2 km)
nicht
ohne
die
Einschaltung
von
einen oder mehreren Zwischenverstärkern auszukommen sein wird (Bild 2). Auch wird man hierbei digitale Übertragung im PCM-Verfahren gegenüber der bisherigen Analog-Übertragung in Betracht ziehen müssen, da hierbei eine Regeneration der Signale in Zwischenverstärkern möglich ist. Tabelle 5: Sternverseilte Durchmesser Obere
Bandgrenze MHz
f
\
ı 10
Dämpfungswerie dB/km (Np/km)
von
0,4
Reichweite km
50/34, 8 (5. 75/4) 161/109 (18, 5/12, 5)
4. Wirtschaftliche 41.
Doppeladern
und
0,6 mm
Kanalzahl/ Doppelleitung
1,0/1,5 0,4/0,5
1 gar ı MHz= 1 System
Voraussetzungen
Kosten des Sprechkreiskilometers bei voller Belegung
Bei der noch im Versuchsstadium befindlichen Entwicklung ist es nicht möglich, genaue Angaben über die Kosten für den Aufbau eines Bildfernsprechnetzes einschließlich der Vermittlungseinrichtungen und der Bildfernsprechgeräte (Aufnahmeeinrichtungen, Verstärker und Teilnehmergeräte) zu machen. Da jedoch von der Kostenseite her die technische
Entwicklung
stark
beeinflußt
wird,
ist
es
erfor-
derlich, sich möglichst bald mit den wirtschaftlichen Voraussetzungen für ein solches Nachrichtenmittel zu befassen. Auf
der
einen
Bildferngesprächen
Seite zu
ist
das
Bedürfnis
ermitteln,
um
die
nach
Zahl
derartigen
der
gleich-
zeitig zur Verfügung zu stellenden Verbindungen zu erhalten. Dies kann nach Art einer Marktforschung z.B. durch Fragebogen an alle Teilnehmer geschehen. Das Interesse wird zu einem großen Teil auch von der Höhe der zu zahlenden Bildfernsprechgebühr abhängen. Zu diesem Zweck muß auf der anderen Seite die Selbstkostenfrage einmal für
52
Bildfernsprechen die Anlage und den Aufbau, zum anderen für den Betrieb eines solchen neuen Nachrichtensystems geklärt werden.
Den Hauptanteil der Selbstkosten wird das aufzubauende Bildfernsprechnetz mit seinen Wähleinrichtungen und seinen End- und Zwischengeräten bilden. Es sind daher zunächst die Kosten des Sprechkreiskilometers zu ermitteln. Man kann dabei allerdings nur mit einer gewissen Vorsicht von vorhandenen Wirtschaftlichkeitsrechnungen ausgehen. Am
nächsten
liegen
z. T.
überholt
sind,
hier
die
Kosten
für
den
Sprechkreis-
kilometer von Koaxialkabeln. Nach einer Arbeit von H. Bornemann, die sich auf Berechnungen der Firma Siemens AG stützt [13], betragen bei voller Beschaltung die Kosten für einen Sprechkreiskilometer eines Koaxialkabels (2,6/6,5 mm) bei 10000 Stromkreisen etwa 7,5 DM und bei einem Hohlkabel mit 100 000 Stromkreisen etwa 2,5 DM bezogen auf 1963. Diese Kosten beziehen sich auf die Einrichtungskosten einer 500 km langen Strecke ohne Modulationseinrichtungen und setzen sich zusammen aus den Kosten für die Verlegung des Kabels und den Kabelkosten selbst, ohne die Kosten für die Geräte und die Baulichkeiten. Wenn diese Zahlen auch für den heutigen Stand der Technik so
erkennt
man
aus
diesem
Kostenver-
gleich das bekannte Absinken der Kosten für einen Stromkreis bei Zunahme der Zahl der übertragenen Stromkreise. Voraussetzung ist dabei, daß auch ein Bedürfnis für so hohe Stromkreiszahlen vorhanden ist. Diese Bedingung würde beim Hohlkabel für das Fernsprechen auch in Zukunft kaum oder nur schwer erfüllbar sein. Dagegen ist der Bedarf an Frequenzbandbreite für das Bildfernsprechen um den Faktor 2000 größer (4 kHz zu 8 MHz), so daß das Hohlkabel dem Koaxialkabel in diesem Falle technisch und wirtschaftlich überlegen sein dürfte. Für nähere An-
gaben
42
fehlen z. Z. noch die Unterlagen.
Gerätekosten
und
Betriebskosten
Für eine genaue Aufstellung der Gerätekosten ist der Zeitpunkt noch verfrüht, da sich die Geräte selbst noch im Versuchsstadium befinden. Es lassen sich daher zunächst nur die Zahl und die Art der für eine Fernsehsprechverbindung notwendigen Geräte schätzungsweise angeben. Auch
53
r
Entwicklungstendenzen hierbei
muß
man
von
einigen
Annahmen
ausgehen.
Wenn
das Bildfernsprechen sich als Nachrichtenmittel einmal durchsetzen soll, so müssen möglichst viele Teilnehmer Bildfernsprechgeräte besitzen. Bei zu geringer Teilnehmerzahl
ist
der
Anreiz,
sich
selbst
ein
Bildfernsprechgerät
zu
beschaffen nicht gegeben [20]. Je größer die Zahl der Bildfernsprechgeräte ist, umso billiger kann das Einzelgerät in Serie hergestellt werden. Aufnahme- und Wiedergabegeräte (Fernsehaufnahmekamera und Bildgerät) könnten dem Teilnehmer mietweise (wie z.B. Nebenstellenanlagen) überlassen werden. Nimmt man z.B. an, daß 10 %ı aller Teilnehmer Bildfernsprechgeräte bei sich aufstellen ließen, so könnten schon nach dem heutigen Stand der Technik Geräte zu einem Preis hergestellt werden, der sich durch eine erträgliche Mietgebühr abgelten ließ. Von der Deutschen Bundespost
(DBP)
wären
dann
lediglich
die
Anschlußlei-
tungen und das Bildfernsprechnetz mit seinen Wählverbindungen zur Verfügung zu stellen, für das dann von den Teilnehmern monatlich ein bestimmter Grundbetrag zu zahlen wäre. Dazu kämen dann jeweils noch die Bildferngesprächsgebühren. Es ist anzunehmen, daß der Bedarf an
Bildfernsprechgeräten
5.
Zusammenfassung
zunächst
auf
dem
kommerziellen
und industriellen Sektor in Erscheinung treten wird. Erst später werden auch Anforderungen von Privat-Teilnehmern erfolgen. und
Ausblick
Die technische Voraussetzung für ein Bild mit ausreichender Schärfe im Bildfernsprechverkehr ist bei einem Betrachterabstand von 75cm bis Im durch das 625-ZeilenBild gegeben. In (280)-Zeilen-Bild
vielen Fällen wird allerdings das 250im 1-MHz-Systern der Vorläufer sein.
Der Gewinn an Silbenverständlichkeit durch das Bildfernsprechen beim Vorhandensein starker Geräusche rechtfertigt einen höheren technischen und wirtschaftlichen Aufwand. Die geforderte große Frequenzbandbreite kann durch die heute vorhandenen Übertragungswege nicht mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln für eine ausreichende Zahl von Bildfernsprechverbindungen zur Verfügung gestellt
54
Bildfernsprechen werden. Die noch im Versuchsstadium befindliche Hohlkabeltechnik bietet voraussichtlich jedoch die Möglichkeit, die technischen Anforderungen an die Frequenzbandbreite für hohe Kanalzahlen im Weitverkehr zu erfüllen. Eine Abschätzung der Netz- und Gerätekosten gibt einige Anhaltspunkte für die noch notwendigen Entwicklungsarbeiten. Die Zusammenstellung der technischen Daten der Übertragungswege
liefert
die
Unterlagen
für
die
Verwendung
der Hohlkabel, der Richtfunkverbindungen, der Koaxialkabel und der symmetrischen Doppeladern in den verschiedenen Netzebenen. Durch Einführung der Hohlkabeltechnik wird der Aufbau des Weitverkehrsnetzes, der Bezirksnetze durch zusätzliche Hohlkabel und Koaxialkabelverbindungen sowie der Ortsund Anschlußleitungsnetze durch Hereinnahme von CCIKoaxialtuben (2,6/9,5) und Zwergtuben (1,2/4,4) wesentlich geändert werden müssen. Darauf wird auch schon von berufener
Seite
[20,21]
hingewiesen.
hohen Kostenaufwand, der raum aufgebracht werden Übertragungsnetz
wird
Dies
nur über einen kann. Das neu
daher
bedeutet
einen
längeren Zeitzu schaffende
voraussichtlich
erst
zur
Er-
füllung kommerzieller Ansprüche dienen müssen, ehe das Bildfernsprechen für den allgemeinen Bedarf eingeführt werden kann. Ausblick In den USA hat man vor kurzem „Picturephone“-Systems begonnen
mit der Einführung des [14, 23]. Die AT & T
richtete
in den
im
Februar
1969
40
Geräte
Verwaltungszen-
tren der Westinghouse Electric Corporation in Pittsburgh und New York City ein. Der monatliche Mietpreis der Geräte war auf 160 Dollar festgesetzt. Nach den bei Westinghouse ist das „Bildtelefon seinen
Erfahrungen Preis wert“,
da es Zeit und Wege sparen hilft. Es macht manche Konferenz überflüssig und macht den persönlichen Kontakt der Direktoren mit ihren Mitarbeitern möglich, ohne erst zeitraubende Besprechungen anzuberaumen. Man ist sich allerdings darüber klar, daß das Bildtelefon vorerst auf den Betrieb von Großfirmen beschränkt bleiben wird. Eine Verbindung mit einem Computer-Zentrum bietet Inhabern
55
Entwicklungstendenzen
-
eines Bildtelefonanschlusses die Möglichkeit, die neuesten Informationen der Betriebsführung über ihren Bildschirm zu erhalten. Nach dem NTZ-Kurier Heft 6/1970 Seite k.81 mußte der Picturephone Dienst zwischen den Städten Washington, New York und Pittsburg vom ursprünglich geplanten Termin 1. Juli 1970 um ein Jahr verschoben werden. Für 1975 rechnet man bereits mit 100 000 Picturephone-Geräten und einer Teilnahmemöglichkeit in 24 Städten, von denen viele miteinander verbunden sein werden [24]. Auch in Japan hat man bereits mit Versuchsverbindungen für das Bildfernsprechen begonnen. Die Matsushita Communication Industrial Co Ltd hat ein neues VideoTelephone eingesetzt. Der Bildschirm hat die Abmessungen 13 X 15cm (Querformat), Zeilenzahl = 275, vertikale Abtastfrequenz = 60 Hz, Frequenzbandbreite = 1 MHz. Benutzt wird ein mehradriges Kabel, dabei dient ein Leitungspaar für den Ton und ein Leitungspaar für die Energiezuführung [25]. Dies ist auch ein Vorschlag für die internationale
Planung.
Die Vermittlungstechnik wird hier auch neue Wege gehen müssen, da die Gefahr des Nebensprechens bei so breiten Frequenzbändern gegenüber dem heutigen Stande stark vermehrt ist. Im Aufbau des Anschlußleitungsnetzes wird man neben den üblichen sternverseilten Doppeladern auch
koaxiale
Zwergtuben
einführen
müssen.
Daneben
besteht
die Möglichkeit der trägerfrequenten Ausnutzung der Doppeladern [22] oder auch eines digitalen Aufbaus des gesamten Anschlußleitungsnetzes einschließlich der dazugehörigen Vermittlungstechnik. Auch hier stehen wir noch vor vielen durch wissenschaftliche Untersuchungen und technische Versuchsnetze zu lösende Aufgaben.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die in einem Fernsehbild vorhandene Redundanz nach dem heutigen Stand der Technik in nächster Zeit zu einem Vermindern der sonst notwendigen Frequenzbandbreite genutzt werden kann. Man kann aber auch bei gegebener Frequenzbandbreite mehr Einzelheiten des sich ständig än-
56
Bildternsprechen dernden
Teiles
des
Bildinhaltes
übertragen,
wenn
man
da-
für den konstant bleibenden Teil des Bildes auf der Empfangsseite einem Speicher entnimmt und auf diese Weise Frequenzband auf dem Übertragungsweg einspart. Dieses Verfahren der „Differenzbildübertragung“ wurde schon vor Jahren (1962) von F. Schröter [28] vorgeschlagen, konnte aber aus Mangel an einer geeigneten Technik nicht verwirklicht werden. Als technisch einfachster Weg bietet sich die Übertragung der Helligkeitsdifferenz zwischen zwei Bildpunkten einer Zeile an. Dies wäre ein räumlich gegebenes Differenzverfahren. Als zeitlich bestimmtes Differenzverfahren wäre die Differenzbildung zwischen zwei auf der gleichen Vertikalen liegenden Bildpunkte von zwei aufeinanderfolgenden Zeilen zu betrachten. Am wirkungsvollsten wäre jedoch die zeitliche Differenzbildung von ortsgleichen Bildpunkten zweier aufeinanderfolgender Bilder anzusehen. Doch setzt dies eine sehr präzise punktsynchrone Speichertechnik voraus, die noch entwickelt werden muß, aber schon heute im Bereich der technischen Möglichkeiten liegt. Von F. Jaeschke und J. Ost ist in einer Arbeit
über
„Nachrichtenreduktion
beim
Fernsehen“
[26]
ausführlich bereits auf derartige Entwicklungen hingewiesen worden. Der Gewinn an Frequenzbandbreite oder an Information bei gegebener Frequenzbandbreite wird erheblich sein. Allerdings dürfte sich der Aufwand nur bei längeren Übertragungswegen lohnen. Für ein Gerät beim Teilnehmer dürfte die Speichertechnik zur Ausnutzung der Redundanz zunächst zu teuer werden. Schließlich sei auch noch auf eine zukunftsträchtige Entwicklung auf dem Gebiete der Übertragungswege sowohl im Weit- wie im Nahverkehr hingewiesen. Hier scheint die Lasertechnik unter Anwendung von Kabeln mit dünnen Glasfasern große Möglichkeiten für die Übermittlung sehr breiter Frequenzbänder zu bieten. Von R. Kaiser
entwicklung
der
wurde
in einer
Arbeit über
Fernmeldetechnik
auf
die
die Zukunfts-
Schwierigkeiten
eines künftigen „Fernseh-Telefons“ hingewiesen [27]. Auch hier wurden die vielen Möglichkeiten des neuen Nachrichtenmittels erörtert. Dabei wurden auch einige Verfahren
57
Entwicklungstendenzen genannt, die durch eine Verminderung der Redundanz im ruhenden Teil des Bildes ein Vermehren der Information im bewegten Teil des Bildes gestatten werden. Die notwendigen Speichereinrichtungen werden allerdings zu einer wesentlichen Verteuerung der Geräte führen. Schließlich
ist darauf
hinzuweisen,
daß
mit
Rücksicht
auf
die
inter-
nationale Bedeutung des Bildfernsprechens die Frage 34 der XV. Studienkommission des CCITT geschaffen wurde. Obwohl in der vorliegenden Arbeit viele technische Probleme nur gestreift werden konnten, so vermag sie doch vielleicht auf diesem zukunftsträchtigen Gebiet einige Anregungen zu vermitteln. 6. Schrifttum [1l
Karl-Otto Schmidt: Einige Betrachtungen zur Schaffung neuer Fernsehbereiche. Jahrbuch des el. Fernmeldewesens 1959/61 S. 69—100. Verlag für Wissenschaft und Leben Georg Heidecker, Windsheim/Mittelfr.
[2]
Karl-Otto Schmidt: Funktechnik, Postleitfaden Bd. 6 Fernmeldetechnik Teil 7. R.v.Decker’s Verlag, G. Schenk, Hamburg—Berlin—Bonn 1960. ©. Brosze, K.O.Schmidt, A.Schmoldt: Der Gewinn an Verständlichkeit beim „Fernsehsprechen“. NTZ, Nachrichtentechn. Zeitschrift 1962, H.7, S. 349—352. Otto Hörner, Hanns-Günther Pühler, P.-H. Thies: Das Fernseh-Telefon. Siemens-Zeitschrift 41 (1967), H.4 S. 289 bis 291. Taschenbuch der Hochfrequenztechnik 2. Auflage (MeinkeGrundlach). Springer-Verlag, Berlin—Göttingen—Heidelberg 1962.
[3] [4] [5}j [6]
K. O. Schmidt: Wellenleiter, Abschn.C der Hütte Elektrotechnik, TeilB Fernmeldetechnik S. 529-541. lag Wilhelm Ernst u. Sohn, Berlin—München 1962.
I?)
A. Traeger: Elektrische Wellen in Hohlleitern und ihre Anwendung für den Weitverkehr. Sonderdruck aus Fernmeldepraxis, Heft 17, Bd. 38, 1961. A. Traeger, Schmidt, Lorek: ETZ, Ausg. B, 15. Jahrg. (1963), H.6, S. 145—150.
[8) [9)
A. Traeger: 1967.
110)
K.O.Schmidt: Die Verständlichkeit im
58
Technischer
Bericht
des
FTZ
A
333
TBr
IVB Ver-
1. Dez.
Grenzen für die Verbesserung Fernsprechverkehr. FTZ 1943,
der H.3
Biidfernsprechen un
112] 113] t14] 15] [16] 17] 118] 119] [20] [21] 122]
123] [24] 125] [26] [27] [28]
K.O.Schmidt: Die Beeinträchtigung der Verständlichkeit im Fernsprechverkehr durch Geräusche. Jahrbuch des Fernmeldewesens 1941/42, S.110—127. Verlag für Wissenschaft und Leben, Georg Heidecker, Windsheim/Mittel£fr. O. Brosze, K.O. Schmidt: Fernsprech-Übertragung, Fachverlag Schiele u. Schön GmbH, Berlin 61 (1967). H.Bornemann: Betrachtungen zum Massenverkehr im Fernsprechwesen. Jahrbuch des el. Fernmeldewesens 1963. Verlag für Wissenschaft und Leben, Georg Heidecker. Windsheim/Mittelfr. S.31 u. folg. i Picturphone service (Werbeanzeige). Fernsprechverzeichnis New York 1966. K. O. Schmidt: C. Wellenleiter, Hütte IV B. S.535. K. O. Schmidt: C. Wellenleiter, Hütte IV B. S. 532. H. Meinke: C. Hochfrequenzleitungen. Meinke/Grundlach. Taschenbuch der Hochfrequenztechnik S. 259. Lokales Fernsehen gefragt (CATV). Elektronik-Zeitung v. 3. Mai 1968 S. 167. Datennetz für Großbanken und Rechner für die Wissenschaft. Elektronik-Zeitung v. 3. Mai 1968 S. 220. Fernmeldewesen 1985. Euro-Spectra Dezember 1969 8. Jahrgang NrT.4, S. 98—105. EUR 4461 d, £.: Prospektive Studie für den Zeithorizont 1985 III-5 Fernsehtelefon S. 27/28. K.O.Schmidt: Anordnung zum Anschluß von Teilnehmersprechstellen an die Ortsvermittlungsstellen über Trägerfrequenzeinrichtungen., DAS 1071145 v. 26. 8. 1957. A.W.Boehm: Das Bildtelefon ist da. Erste kommerzielle „pieturephone“-Leitung in Betrieb: Darmstädter Echo
vom 4.7.1970, S.3,
Fernsehtelephon in USA. NTZ H. 6. 1970. New Video Phone Announced. S.
19.
Kurier Look
Seite Japan
K.81. v.
"
NTZ
10.4. 1970.
F. Jaeschke und J. Ost: Nachrichtenreduktion beim Fernsehen. Der Fernmelde-Ingenieur 1971 H.4 S.1—20. R. Kaiser: Zukunftsentwicklung der Fernmeldetechnik. Taschenbuch der Fernmeldetechnik 1971 S. 195—203. F. Schröter: Bandbreitenersparnis im Fernsehen. Techn. Mitt PTT 40 (1962) 10 S. 354... 362.
5
Fachbeiträge
Kabelkanäle
in Sonderbauweise
Bearbeiter:
Wilfried
Gerfen
1. Allgemeines Als Sonderbauweise
für Kabelkanäle
Bauweisen zu bezeichnen, die von den Regelbauweisen nach
sind alle diejenigen
nach ihrer Ausführungsart Fernmeldebauordnung, Teil
10, abweichen. Planung und Ausführung von Sonderbauweisen erfordern die Beachtung einer Vielzahl zusätzlicher Bauvorschriften. Da Kabelkanäle in Sonderbauweisen im allgemeinen höhere Erstellungskosten verursachen als solche in Regelbauweise, sind sie nur dann zu errichten, wenn die örtlichen Verhältnisse an der Baustelle keine andere Bauweise zulassen. Die
Planung
und
Ausführung
5.3 und 6 beschriebenen vorgetriebenen Tunneln
der
im
Folgenden
unter
Bauweisen (KK in bergmännisch oder Stollen, begehbare KK) ist
nur in besonders begründeten Ausnahmefällen zulässig, wenn, keine andere Bauweise anwendbar ist. Zur Optimierung der Planung in technischer und wirtschaftlicher Sicht ist bei diesen Bauweisen das FTZ in jedem Einzelfall frühzeitig einzuschalten. Bei allen übrigen Sonderbauweisen wird das FTZ auf Wunsch beratend tätig. 2. Kabelkanäle Kabelkanäle
über in
Brücken
oder
an
Brücken
sind
grundsätzlich
aus
PVC-Kabelschutzrohren (KSR) aufzubauen. Die Art der Verlegung hängt von der Brückenbauweise und den Unterbringungsmöglichkeiten im Brückenträger ab. Hierbei ist zwischen 4 grundsätzlichen Bauweisen zu unterscheiden: a) Verlegung der PVC-Rohre Brückenkörpers in Sand b) Unmittelbares Einbetonieren Brückenkörper 60
oberhalb der
des
eigentlichen
PVC-Rohre
in
den t
Kabelkanäle c) Verlegen der PVC-Rohre unterhalb körpers in Aufhängevorrichtungen
des
Brücken-
d) Verlegen der PVC-Rohre innerhalb geschlossener Hohlräume des Brückenkörpers Bei neuen Brücken sind die benötigte Anzahl der Kabelschutzrohre und die konstruktiven Einzelheiten für die Verlegung des Kabelkanals im Brückenbereich in jedem Einzelfall mit den zuständigen Brückenbaubehörden festzulegen. Ein Kabelkanal stellt für ein nicht unerhebliche zusätzliche rechnung der Brücke bzw. der hängevorrichtungen oder dgl. rohre
aus
PVC
hart
Verlegen oberhalb
der des
gewichtskraft 21.
Sofern
im
von
einschließlich
180 N/m
Bereich
des
Brückenträgers
bzw.
80 cm
Brückenbauwerk eine u.U. Belastung dar. Bei der Beggf. zu verwendenden Aufist daher für Kabelschutz-
(18kp/m)
Kabel
zugrunde
eine
Längen-
zu
legen.
KabelkanäleinSand Brückenträgers einer
Brücke
zwischen
einschließlich
der
darauf
Oberkante
aufgebrachter
Dichtungen und der Oberkante der Verkehrsfläche (Gehweg oder Fahrbahn) ein für die Unterbringung der vorgesehenen KSR ausreichender Zwischenraum vorhanden ist, ist eine Verlegung der Rohre in Sand nach der Regelbauweise anzustreben. Dabei sind die Möglichkeiten zum Schutz der Rohre bei geringerer Überdeckung als 50 cm (in Gehwegen) beton
(in
Fahrbahnen)
in die Überlegungen
wie
z.B.
Einbettung
einzubeziehen.
in
Mager-
An den Brückenwiderlagern und ggf. vorhandenen sonstigen Bewegungsfugen sind zum Ausgleich der Längenänderungen
mit
der
Brücke
Steckklebemuffen
zustellen. Die Muffen
die
für
Verbind’ıngen
der
Rohrverbindungen
PVC-Rohre
(Bild 1) her-
sind hierbei so anzuordnen,
daß
ihr
nicht längskraftschlüssiger Steckteil so im Bereich der Bewegungsfuge liegt, daß eine Verschiebung der beidseitig der Bewegungsfuge festverlegten Rohrenden in der Muffe möglich ist. Das in die Muffe einzuschiebende Rohrspitzende ist dabei nur soweit in die Muffe einzustecken, daß
61
Fachbeiträge
Fo)
®
®
@=Steckmuffe aus PVChart ®=Luftpolsterdichtungsring \
die
Bild
1.
Steckklebemuffen
z. Z. der
gerung
breite)
(zu
Rohrverlegung
erkennen
in der
Aufnahme
@&- Sickenringe @=Klebrruuffe
der
an
der
Steckmuffe
für
noch
Rohrverbindungen
mögliche
vorhandenen
aufgenommen
Relativbewegungen
Brückenverlän-
Bewegungsfugen-
werden
zwischen
kann.
Erdboden
Zur
und
Widerlager sind darin fest einbetonierte Rohre zum Erdreich hin ebenfalls mit Dehnungsmuffen (Steckklebemuffen oder Doppelsteckmuffen, Bild 2) zu versehen, die entweder unmittelbar
zenden
in das Widerlager
Erdreich
9
angeordnet
®
einbetoniert
werden.
®
©=Muffe aus PVChart
oe®®
@&=Sickenringe
@®= Luftpolsterdichtungsring
Bild
62
2.
oder
Doppelsteckmuffe
im
angren-
Kabelkanäle 22.
Einbetonieren der PVC-Rohre in den Brückenkörper
Diese
Bauweise
eignet
sich
im
allgemeinen
nur
für
klei-
nere Kabelkanäle und ist im Einvernehmen mit den Brükkenbaubehörden nur zulässig, wenn im Brückenträger eine ausreichende Betondicke zur Verfügung steht und die Brückenstatik eine Einbetonierung der Rohre zuläßt. Für die Maßnahmen im Bereich der Bewegungsfugen und des Übergangs zwischen Betonwiderlager und angrenzendem Erdreich
23.
gelten
die
Ausführungen
unter
2.1
sinngemäß.
Verlegen der PVC-Rohre unterhalb von Brückenträgern in
Aufhängevorrichtungen
Bei dieser Bauweise werden die Rohre unterhalb der Brückenträger frei aufgehängt. Um Rohrdeformierungen durch punktförmige Auflagen und Lageveränderungen der Rohre zu vermeiden, sind besondere bautechnische Maßnahmen erforderlich. 2.3.1. Die für die Sicherung der Rohre optimale, in der Praxis aus technischen und wirtschaftlichen Gründen jedoch selten ausführbare Bauweise ist die Verlegung der einzelnen Rohrlagen auf ausreichend tragfähigen Rosten mit durchgehender
Auflagefläche.
Die
Konstruktion
dieser
Roste und deren Befestigung am Brückenträger kann entsprechend den örtlichen Verhältnissen sehr verschieden ausfallen und soll daher an dieser Stelle nicht detalliert beschrieben werden.
2.3.2. Im Regelfall werden Kabelschutzrohre unter Brükken in Abstandshaltern-Brückenbau aus PVC hart zusammengefaßt. Diese Abstandshalter bestehen aus jeweils zwei mittels besonderer Kastenprofile miteinander verbundener Abstandshalter aus PVC hart für erdverlegte PVC-Rohre.
Von den Kastenprofilen aus PVC hart, welche zwischen den Aussparungen und an den Seiten der Abstandshalter eingeklebt sind, wird das Gewicht der Kabelkanalrohre einschließlich des Kabelgewichtes aufgenommen und auf die Profile des darunter befindlichen Abstandshalters über-
63
Fachbeiträge tragen. Außerdem wird hiermit die Biegefestigkeit der Abstandshalter erhöht, da bei Kabelkanälen unter Brücken aufgrund der Temperaturschwankungen Längenänderungen der Rohre und damit im gewissen Umfang Längskräfte auftreten. Die Abstandshalter-Brückenbau umfassen die Rohre mehr als zur Hälfte, so daß auch die oberste Rohrlage
fest
gehaltert
wird.
wird ein Ineinandergreifen Lagen erreicht (Bild 3). Das
Lieferprogramm
110/8 aBr
für
110/8 Br 110/6
aBr
110/6
Br
110/4
aB
+ +
KK
er
umfaßt
der
Wandungen
Abstandshalter
insgesamt
mit 4 Rohren
NW
8 Typen:
100 je
L
Bu
mit 3 Rohren
NW
100 je
in
einzelner
L
m
für KK mit 2 Rohren NW 100 je Lage für
eines KK
110/74 Br
oberhalb
Versatz
der
u
110/2 Br
oberhalb 50/6
m
für
110/4 er)
50/3
KK
u
Durch
eines
1 Lage
für 1 Lage KK
mit 3 Rohren
aus Rohren
NW
mit 6 Rohren
aus Rohren
NW
NW
50
NW
50
100 100.
Durch Kombination der Abstandshalter nebeneinander lassen sich Kabelkanäle in beliebiger Breite bis zu 7 Rohrlagen NW 100 plus einer Rohrlage NW 50 übereinander aufbauen. Die Abstandshalter vom Typ „aBr“ dienen jeweils nur zur Aufnahme der untersten Rohrlage. Alle weiteren Rohrlagen werden mit einer entsprechenden halter des Typs „Br“ aufgebaut. Sofern
Gründe
vorliegen,
für
die
werden
Verwendung die
von
Anzahl Abstandskeine zwingenden
Sonderkonstruktionen
Abstandshalter-Brückenbau
zweck-
mäßigerweise in den eigens für diese Bauteile entwickelten und statisch vorberechneten Rahmenkonstruktionen eingesetzt.
64
Kabelkanäle
04205
Schnitt B-B
25+06
| Me 14020,5 167295
I1
LI
Pr 138205 ——
Schnitt B-B
4
25.
Bild 3. Abstandshalter-Brückenbau oben: Typ 110/4 aBr unten: Typ 110/4 Br
3 Fernmelde-Praxis
65
I 318s3unIynzmnV nequsspnIg-ıapeyspuejsqy InF uswyey
900,5
Befestigungswinkel
80x65x 12 DIN 1029
—t Rolladenstahl 50x 25x 3
j
Y H/ 1
fi
I
7
Schnitt A-B
—+760 bzw. T70 DIN 1024
a2gıyaqyoug
35. -
Te
ve
'# PId
Befestigungswirkel B065x 12, DIN 1029
80x 65 x12
DIN 1029
t
usuyey
U;
®
nequaspnIg-Isjfeyspuejsqy
4
=
!
L-purikigeschweißt
A Al
INF
3 Ausduniupssny
H-Befestigungsplafte
Befestigungswinkel
&
=
|
N
_J IE
org
=)
To
£eT n
1. 43
L.
.
IL
4
!#
n
Schnitt C-D
Befestigungswirkel
80x85«72 DIN 029
I;
D- Rolladenstahl
E02
lit, l
_
F
‚„
IL.
LH ji
J
7F
Schnitt E-F
|
ıT)
|
ı
| l
7
a."
T
Be
T60 bzw
770 DIN 1024
apyueyjoguy
'S PIIE
Schnitt A-B
Fachbeiträge: Es wird für den Regelfall zwischen Rahmen der Ausführungsart 1 (Bild 4) für Kabelkanäle bis zu 4 Rohren NW 100 je
Lage
und
der
Ausführungsart
mit 5 bis 8 Rohren Die
Rahmen
NW
2 (Bild5)
100 je Lage
bestehen
aus
für
Kabelkanäle
unterschieden.
einem
unten
liegenden
Quer-
träger (T60 DIN 1024 für bis zu vierlagige Kabelkanäle, T 70 DIN 1024 für 5- bis 8lagige Kabelkanäle) und den senkrecht darauf durch Flachkehlnähte rundum verschweißten Führungsschienen aus Rolladenprofil 50 X 25 X 3. Das lichte Maß dieser Profile gestattet eine einwandfreie Führung der
Abstandshalter. Die Konstruktionen können ohne zusätzlichen statischen Nachweis für Kabelkanäle über Brücken verwendet werden, die in ihrer Lage keinen seitlichen Windlasten ausgesetzt sind (z.B. zwischen den Hauptträgern
der
Brücke).
Muß mit Windlasten gerechnet werden, so sind besondere Rahmen unter Einbeziehung der Konstruktionsmerkmale nach Bild 4 und 5 (Grundmaße, Führung und Auflage der Abstandshalter)
Nachweis
zu
konstruieren
zu erbringen.
und
hierfür
ein
statischer
Zur Befestigung der Rahmen an der Brücke sind an den oberen Enden der Führungsschienen in der Regel 40 mm breite Abschnitte aus Winkelstahl 80 X 65 X 12 DIN 1029 anzuschweißen, deren waagerechte Schenkel zur Aufnahme je einer Ankerschraube M10 mit einer entsprechenden Bohrung zu versehen sind. Anstelle der Winkelstahlabschnitte ist bei den Rahmen der Ausführungsart 2 eine 10 mm dicke Stahlplatte am oberen Ende der beiden mittleren Führungsschienen anzuschweißen. Diese Stahlplatte erhält zur Aufnahme von 2 Ankerschrauben entsprechende Bohrungen. Um
die
Montage
der
Abstandshalter
in
den
unter
der
Brücke an Ankerschienen oder mit Hilfe von Dübeln befestigten Rahmenkonstruktionen zu ermöglichen, ist an einer der beiden Führungsschienen des Rahmens nach Ausführungsart 1 bzw. den beiden äußeren Führungsschienen des Rahmens nach Ausführungsart 2 eine Aussparung (Mindestmaß
68
„c“)
an
einem
Profilschenkel
vorzusehen.
Kabelkanäle Für
die
verbleibende,
unveränderte
Länge
des
Rolladen-
profils der Führungsschienen ist in Abhängigkeit von der Anzahl der Rohrlagen das Mindestmaß „b“ zu beachten (b
=
Anzahl
der
Rohrlagen
X
140mm
+
20 mm).
Dabei
ergibt sich bei der Rohrmontage sowohl eine noch ausreichende Führung für den obersten Abstandshalter als auch eine ausreichende lichte Weite zwischen Abstandshalter und Unterkante Brücke bei der Montage der obersten Rohrlage. Sofern die örtlichen Verhältnisse dieses zulassen und seitens der Brückenbaubehörden hiergegen keine Einwände bestehen, können die Rahmenkonstruktionen auch ohne Befestigungswinkel hergestellt und mit den Führungsschienen unmittelbar an Konstruktionsteile der Brücke montiert
werden.
Die
Art
der
Verbindung
ist
für
jeden
Einzelfall individuell zu berechnen. Es ist hierbei jedoch unbedingt darauf zu achten, daß weder die zur Montage der Abstandshalter an den Schienen erforderlichen Aussparungen „c“ noch die Führungslängen „b“ der Rolladenprofile durch Konstruktionsteile einschließlich der Verbindungselemente eingeschränkt werden. Die Rahmen zur Aufnahme bau müssen im Abstand von
der Abstandshalter-Brückenmindestens 1,50 m unter der
x>7500
DZ
Ankerschiene
INGASZSISIYINI ,
+
[+ Rahmen für Abstandshalter
=
II,
1
Durchgehende
[Profilstahlschienen
1500
7500
Maße in mm Bild
6.
Schema für
der Befestigung von Rahmenkonstruktionen Ankerschienenabstände = 1,5 m
68
Fachbeiträge Brücke
montiert
Abstände
werden.
vorhandener
Wenn
diese Möglichkeit
Ankerschienen
oder
durch
die
sonstiger
Kon-
parallel
anzu-
struktionsteile nicht gegeben ist, sind besondere Maßnahmen vorzusehen: An den Befestigungspunkten (Abstand > 1,550 m) sind in Achsrichtung des Kabelkanals für Rahmen der Ausführungsart 1 zwei und für Rahmen der Ausführungsart 2 gegebenenfalls vier für den Einzelfall statisch
ausreichend
bemessene
schweißung
zu
Profilstahlschienen
bringen. An diesen Schienen sind die Rahmen im Abstand von 1,50m durch entsprechende Verschraubung oder Verbindung
Tabelle
der 1:
befestigen
Rahmen
mit
(Bild 6).
Ebenso
bei
der
Rahmenabmessungen in Abhängigkeit Anzahl der Rohrlagen
Anzahl der Rohrlagen | Querträgerprofil |
NW 100
wie
Konstruktionsteilen
NW 50 | nach DIN 1024 |
Höhenmaße
»°)
c®
mm
mm
80
130
1 2
der
Ver-
Brücke
von
der
des Rahmens
a?)
Hin
mm
[mm
210
280
160
360 |
430
500
570
640
7210
1
1
2
ı
300
1
440
1
580
780
860
720
920
1000
860
1060
1140
1200
1280
3
T 60
4 3 5 4
200
6 5 7
1
6
1
T 70
2)
8 7
l
1000
1) Verschweißung
mit
Führungsprofilen:
anin
” 3 mm
2) Verschweißung
mit
Führungesprofilen:
anin
” 5 mm
3) Mindestmaß 4) Festmaf
70
Babeikanäle Tabelle
2:
Anzahl
Rahmenabmessungen in Abhängigkeit Anzahl der Rohre NW 100 je Lage
der
NW 100 je
Rohre
Ausführungsart | Abmessungen
Lage
2 3
1
4 5 (2+3)
6 (3,3)
ı
,
von
der
des Querirägers
ı
ı
ı
330
316
-
-
470
456
-
-
sıo |
596
-
-
1
\
2
3
790
316
456
772
830 |
456
456
912
7 (3+4)
1070
456
596
1052
8 (4+4)
1210
596
596
1192
Die symmetrische Aufteilung der Rohre (3+3) ist der asymmetrischen (2+4) vorzuziehen.
ist bei der Einhaltung
Bemessung der Führungsschienenlänge der Mindestmaße zu achten.
auf
die
Die Hauptmaße der für die Abstandshalter-Brückenbau erforderlichen Rahmenkonstruktionen sind in Abhängigkeit der
Rohre
je
Lage
sowie
der
Anzahl
der
Rohrlagen
(hier
Mindestmaße) den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen. Die Einhaltung der Mindestmaße für die Bauhöhen des Rah-
mens
ist
für
die
Unterbringung
der
gewünschten
Anzahl
Rohrlagen erforderlich, sie können beliebig vergrößert werden, wenn die örtlichen Verhältnisse einen größeren Abstand zwischen Oberkante Kabelkanal und Unterkante Brückenträger (= Befestigungsebene) erfordern bzw. zulassen. 2.3.3. Innerhalb geschlossener Hohlräume unter Brücken sind die Kabelkanäle nach 2.3.2 unter sinngemäßer Anwendung der Abstandshalter-Brückenbau sowie der hierfür vorgesehenen
2.3.4. und
Sofern
2.3.2
nicht
Rahmenkonstruktionen
aus
Platzgründen
angewendet
die
werden
zu
verlegen.
Bauweise kann,
ist
nach eine
2.3.1
Unter-
q1
Fachbeiträge stützung der einzelnen durch mindestens 60 mm Größere
24.
Rohrlagen im Abstand von Im breite Auflageflächen anzustreben.
Stützpunktabstände
Maßnahmen
zum
als
1,5 m
sind
unzulässig.
Ausgleich
temperaturbedingter Längenveränderungen von KSR unter
Brücken
Zum Ausgleich temperaturbedingter Längenveränderungen der PVC-Rohre ist in jeden Rohrstrang alle 36m eine Steckklebemuffe
bauen. vom
Die
für
erste
Widerlager
Muffe
der
Rohrverbindungen
ist
Brücke
jeweils
in
(Bild5)
einzu-
etwa
Im
Abstand
und
fest
mit
die
mit
entspre-
anzuordnen
dem
in das Widerlager einbetonierten Rohrstutzen zu verbinden. Die Verbindung der einzelnen Rohrlängen zu einem 36m langen Rohrstrang erfolgt entweder außerhalb des Brückenbereiches (vorzugsweise bei noch offenen Leitungsaussparungen im Widerlager) oder unterhalb der Brücke durch Verklebung mit THF-Klebstoff. Die
Rohrstränge
werden
lagenweise
in
chenden Abstandshaltern bestückten Rahmenkonstruktionen eingebaut, wobei die einzelnen Rohrstränge durch Stecken miteinander zu verbinden sind. Die Spitzenden der Rohre sind hierbei unabhängig von der Verlegetemperatur bis
an
den
der
einzelnen
Muffengrund
der
Steckmuffe
einzuschieben.
Durch diese Montageart wird verhindert, daß — sich gef. summierende — temperaturbedingte Längenverkürzungen vollständigen führen.
Rohrstränge
im
ungünstigen
Auseinanderziehen
von
Rohr
Fall
Temperaturbedingte Längenausdehnungen stellen bei dieser Montageart dagegen keine für den Kabelkanal dar. Die
Verbindung
des
unterhalb
der
Brücke
zu
und
einem
Muffe
der Rohre Gefährdung ausgelegten
Rohrstranges mit dem im zweiten Widerlager einbetonierten Rohrstutzen ist etwa 1m vor dem Widerlager mit Dop-
pelsteckmuffen (Bild 6) herzustellen. Die Doppelsteckmuffen sind vorzugsweise im Bereich der beweglichen Widerlager anzuordnen. Hierbei sind die mit den Muffen zu
72
Kabelkanäle verbindenden Rohrenden abzulängen, daß zwischen ihnen max. ein Spalt in der Größe der zur Verlegungszeit vorhandenen Bewegungsfuge der Brücke verbleibt. Kabelkanäle durch Querträger von Betonbrücken sind, sofern hierfür keine besonderen Aussparungen vorgesehen sind, mittels in die Querträger einbetonierter Steckmuffen so zu verlegen, daß Relativbewegungen zwischen Brücke und Kabelkanal ohne Gefährdung der Rohre ermöglicht werden. 3.
Kabelkanäle
in
Bergsenkungsgebieten
In Bergsenkungsgebieten können im Erdreich Verwerfungen auftreten, die Zug- oder Druckkräfte auf dort eingebaute
Kabelkanäle
ausüben.
Sie
können
Längenverände-
rungen der Kabelkanäle in der Größenordnung von 1 bis 1,5 %/os, im Extremfall sogar bis zu 2 oo, hervorrufen. Da sich wirksame Verwerfungen
Aufwand
nicht
Maßnahmen an starren
treffen
senkungsgebieten
gegen die Bauwerken
lassen,
nicht
aus
sind
Auswirkungen der mit vertretbarem
Kabelkanäle
in
Berg-
Kabelkanalformsteinen,
son-
dern nur aus PVC-Rohren zu errichten. Hierbei sind grundsätzlich Kabelschutzrohre (Wandstärke 5,3mm) zu wählen, um möglichen Rohrdeformierungen weitgehend vorzubeugen. Die
Längenänderungen
steckmuffen
nach
Bild
der 2
Rohrstränge
abzufangen.
sind
Dabei
in Doppelkann
jede
dieser Muffen insgesamt eine Längenänderung von 20 cm aufnehmen. In welchem Umfang mit Bergsenkungen im Bereich von Kabelkanälen zu rechnen ist und welche Art von
Längenänderungen
ist
vor
(Zerrungen
dem
Bau
der
oder
erwarten
sind,
ständigen Behörden
Bergbauämtern abzustimmen. hierüber genauere Angaben
Pressungen)
Kanäle
mit
den
zu
zu-
Sofern von diesen gemacht werden,
sind die Doppelsteckmuffen in solchen Abständen (möglichst nicht weniger als 24 m, niemals unter 15 m) anzuordnen, daß alle Längenveränderungen von diesen Muffen aufgenommen werden können. Können die Bergbaubehörden keine eindeutigen Angaben über die Art und Größe der auftretenden Bergsenkungen
13
Fachbeiträge machen, so ist die Länge des Rohrabschnittes zwischen 2 benachbarten Doppelsteckmuffen auf max. 200m zu begrenzen. Eine Doppelsteckmuffe ist bei Kabelkanälen in Bergsenkungsgebieten stets 0,5 bis 1,0 m vor Kabelschächten und Gebäudeeinführungen einzubauen. Sie dient hier gleichzeitig zur Aufnahme anderer als durch Bergsenkungen hervorgerufener möglicher Relativbewegungen zwischen Kabelkanal und Kabelschacht bzw. Gebäude. Die Verbindung zwischen Rohr und Wand ist in diesen Fällen jedoch längskraftschlüssig (z.B. durch Einkleben in wandseitig einbetonierte Steckklebmuffe) herzustellen, um beim Kabeleinziehen ein Wandern des kurzen Rohrabschnittes zu vermeiden. Sollen innerhalb einer Doppelsteckmuffe Längenverkürzungen aufgenommen werden, so sind die in der Muffe zusammentreffenden Rohrenden so abzulängen, daß zwischen ihnen ein Spalt mit einer der zu erwartenden Längenverkürzung entsprechenden Breite verbleibt. Ist diese kleiner als 20 cm, so steht die Differenz zum Ausgleich möglicher Längenverkürzungen zur Verfügung. In
Fällen,
in
denen
die
Bergbaubehörden
keine
präzisen
Angaben über den Umfang der Längenänderungen machen können, ist zwischen den in der Muffe zusammentreffenden Rohrenden ein 5crm breiter Spalt vorzusehen, der dann eine Längenverkürzung bis zu 5cm und eine Längenvergrößerung bis zu 15cm in der Muffe ermöglicht. 4.
Kabelkanäle
geführter
Kabel
mit
Einrichtungen
gegenüber
zum
Schutz
atmosphärischen
darin Entladungen
KK mit Einrichtungen zum Schutz darin geführter Kabel gegenüber atmosphärischen Entladungen sind nur in unmittelbarer Nähe von Fernmeldetürmen und vergleichbaren Bauwerken zu errichten. Ob und in welchem Umfang der Bau solcher KK erforderlich Ist und welche Maßnahmen in elektrischer Hinsicht zusätzlich zu treffen sind, muß in jedem Einzelfall im Benehmen mit dem FTZ geklärt werden.
74
Kabelkanäle Die erhöhte Sicherheit gegenüber atmosphärischen Entladungen wird durch eine vollständige Ummantelung des aus PVC-Rohren zu errichtenden Kabelkanals mit Betonstahlmatten geeigneter Maschenweite, die in Längs- und Querrichtung
galvanisch
verbunden
sind,
erreicht.
diese Weise entstehende Schirm wird zum Schutz Korrosion allseitig mit Beton umhüllt und dient gleichzeitig als Bewehrung dieser Betonumhüllung.
Der
auf
gegen damit
In die Kabelkanalanlage eingebaute oder an ihrem Ende befindliche Kabelschächte müssen mit ihrer Bewehrung in den durchlaufenden Schirm einbezogen werden. Unmiittelbar über dem geschützten Kabelkanal wird zusätzlich ein durchlaufender Schirmleiter aus verzinktem Rundstahl von 8mm
®
ausgelegt,
der
sowohl
mit
der
Bewehrung
Kabelschächte und des Fernmeldeturmes als auch Schirm frei im Erdboden endender Kabelkanäle den wird. 41.
Herstellen
Der
des
Kabelkanalgraben
forderlichen
Zusatztiefe
der
mit dem verbun-
Betonkörpers ist unter und
Berücksichtigung
-breite
mit
einem
der er-
möglichst
- ganz, mindestens aber im Bereich des Kabelkanalbauwerkes versteifungsfrei ausgebildeten Grabenverbau herzustellen. Die des
Gesamttiefe in
den
des
Betonkörper
Grabens (Bild 7)
ergibt
sich
aus
einzubauenden
der
Höhe
Rohrbün-
dels, der Überdeckung des Kanals (50 bis 80 cm) gemessen von Oberkante Rohrbündel bis Wegeoberfläche und der für Sandverfüllung unterhalb des Rohrbündels, Bodenplatte und Unterbeton erforderlichen Zusatztiefe von insgesamt 20 cm. Eine größere Grabentiefe ist ggf. erforderlich, wenn die Oberkante des Einbaukörpers bei der Mindestgrabentiefe in Tragschichten der Verkehrsfläche ragen würde. Die Grabenbreite ergibt sich aus der Breite des Einbaukörpers (= Rohrbündelbreite +,2 X 19 cm), der Zusatzbreite von 2 X 15cm für die Verschalung, den beiderseits erforderlichen Arbeitsräumen von je 50cm und der Zusatzbreite für den ggf. erforderlichen Grabenverbau von 2X 15cm (vgl. DIN 18300 und 4124).
75
Fachbeiträge Wegeoberfläche
Bewehrungsmoffe (Teil des Schirms)
Deckung des KK
th
7
KK-Deckplatte aus Ortbetorr Isolieranstrich U-förmiger Bewehrungskorb . .
Er —
(Teil des Schirms) er Ex)
4 Sandverfüllung umlaufendes Fugen.|:
band (nur an den |:
Arbeifsfuger,
r
"
siehe Abb.2)
|
Bild 7. tungen
Fer
Abstandshalter KK- Seitenwand aus Ortbelon
] un
120202,
Grabensohle
KKR
:
“:r
2
797,
&
Yle75—
77}
“no
Unterbetor | KK-Bodenplafte aus Ortbeton Sandverfüllung
Aufbau eines Kabelkanals aus Rohren zum Schutz gegenüber atmosphärischen (Beispiel)
mit EinrichEntladungen
Auf die eben abgeglichene und verdichtete Grabensohle ist in der Breite des späteren Betonkörpers eine 5cm dicke Schicht aus Ortbeton BI Bn 250 als Unterbeton einzubringen.
Teil
Sodann
des
wird
Schirms
außerhalb
aus
des
Grabens
Betonstahlmatten
der
U-förmige
gebogen.
Die
so
entstehenden Körbe sind in einer Gesamtlänge von bis zu 30 m so aneinanderzufügen, daß sich die Stöße um mindestens eine Maschenbreite (= 15cm) überdecken. Alle in
Längsrichtung verlaufenden Stäbe sind punktförmig miteinander zu verschweißen (Autogenschweißung). Schmale Betonstahlmatten, die zur Bildung größerer U-förmiger Körbe verwendet werden sollen, sind ebenfalls miteinander zu verschweißen. Die Überlappung der Mattenstöße muß auch hier mindestens eine Maschenbreite betragen, jedoch brauchen nur jeweils alle dritten Querstäbe miteinander verschweißt werden. Die übrigen Querstäbe sind mittels Bindedraht zu verknüpfen.
76
Kabelkanäle In
Krümmunsgsbereichen
körbe
aus
3 getrennten
der
KK
sind
die
Betonstahlmatten
Bewehrungs-
herzustellen.
Die
Bodenplatte wird dabei zweckmäßig auf der Grabensohle passend zurechtgeschnitten und die Seitenteile mit mindestens jedem dritten Querstab rechtwinklig angeschweißt. Beim Zuschneiden der Bodenplatte ist darauf zu achten, daß sich in Längsrichtung des KK möglichst viele durchlaufende Die
Stäbe
ergeben,
fertiggestellten
Bewehrungskörbe
sind
unter
ausrei-
chender Verwendung der im Stahlbetonbau üblichen Anstandshalter so auf den erhärteten Unterbeton aufzusetzen, daß die Mattenstäbe mindestens 5cm Abstand vom Unterbeton und mindestens 6cm von den seitlichen Außenschaltungen
hieran
für
die
ist die
Betonumhüllung
10 cm
dicke
Sohle
Ortbeton BI Bn 250 herzustellen. Die
15cm
dicken
Seitenwände
aufweisen.
der
Im
Anschluß
Betonumhüllung
werden
nach Erhärten
aus
der
Sohle sowie dem Einbau der Innenschalung bis 5cm über Scheitelhöhe der obersten Rohrlage ebenfalls aus Ortbeton BI Bn 250 geschüttet.
Um des
bei
Bodenbewegungen
Bewehrungskorbes
als
usw.
Folge
späteren
Korrosionen
unkontrollierter
Rißbil-
dung im Umhüllungsbeton entgegenzuwirken, sind alle Teile der Betonumhüllung in max. 30 m langen Abschnitten zu betonieren und in die dabei und beim Übergang zu Kabelschächten
und
Gebäuden
entstehenden
Querfugen
Fu-
gendichtungsbänder und Styropor-Streifen einzubringen. Die Styropor-Streifen werden später entfernt und die entstandenen Fugen mit einem Fugendichtungsmittel vergossen. 42.
EinbaudesRohrkanals
Innerhalb kanal
aus
des
erhärtelen
PVC-Rohren
in
Betonkörpers Sandbettung
wird
verlegt.
der Die
Kabelunter-
ste Rohrlage ist hierbei in eine 5cm dicke abgeglichene Sandschicht zu betten. Der Betonkörper ist oberhalb der obersten Rohrlage bis zur Oberkante der Seitenteile mit Sand aufzufüllen.
77
Fachbeiträge Für den Einbau der Rohre im Bereich des Betonkörpers gelten im übrigen die gleichen Vorschriften wie für den Bau der Kabelkanäle aus erdverlegten PVC-Rohren. 43.
Herstellen
der
Deckplatte
Durch eine oberhalb des Rohrbündels anzuordnende weitere Bewehrungsmatte ist der Schirm des Kabelkanals zu schließen.
Die
aus
den
Seitenteilen
herausragenden
Schen-
kel des Bewehrungskorbes werden dazu auf 6cm Länge gekürzt und die obere Bewehrungsmatte mit jedem dritten Querstab damit verschweißt. Die Breite der oberen Matte ist so zu wählen, daß nach dem Einbetonieren eine Mindestbetonüberdeckung
von
5 cm
einbetoniert
und
eben
gewährleistet
ist. Zwischen
Bewehrungsmatte und Sandverfüllung des Baukörpers ist mittels Abstandshaltern ein gleichbleibender Abstand von 5cm herzustellen. Die 15cm dicke Deckplatte wird danach innerhalb der Seitenschaltungen aus Ortbeton BIBn 250 und
glatt
abgezogen.
Das Fugendichtungsband an den alle 30 m vorzusehenden Querfugen ist oberhalb der Bewehrungsmatte etwa 30cm überlappend so einzubetonieren, daß es zur Oberkante der Deckplatte mindestens 4cm Betonüberdeckung aufweist. 44.
Abdecken
und
der
Isolieren
Arbeitsfugen
des
Betonkörpers
Alle von außen erreichbaren Querfugen sind mit einem Fugendichtungsmittel zu vergießen und anschließend durch ein 40cm breites fachgerecht aufgeklebtes Dichtungsband zu schützen. Über dem Dichtungsband wird eine 60 cm breite und 5cm dicke Schutzbetonschicht aus Ortbeton BI Bn 150 oder in Zementmörtel verlegte Gehwegplatten eingebaut (Bild 8). Die gesamte Oberfläche von Seitenwänden und Deckplatte des Betonkörpers ist nach DIN 4117 gegen Bodenfeuchtigkeit durchgehend abzudichten. 45.
Zusätzliche
Bei mehr
78
statische
Bewehrung
Kabelkanälen mit mehr als 8 Rohren als 8 Rohrlagen übereinander muß im
je Lage oder Einzelfall ge-
Kabelkanäle 50
Schutzbeton
40 335
Isolieranstrich Dichtungsband
cc
Bewehrungskorb Fugenband Styroporsfreifen, die nach dem Erhärten des Betons durch Fugendichtungsmittel ersetzt Bild
8
werden
Aufbau der Betonumhüllung des Kabelkanals Bild 7 im Bereich einer Arbeitsfuge (Beispiel)
nach
prüft werden, ob außer der zur Schirmung verwendeten Betonstahlmatte eine zusätzliche statische Bewehrung des Betonkörpers
vorgesehen
5. Kabelkanalbauweisen
werden
ohne
muß.
Aufbruch
Besondere Umstände können ohne Aufbruch der Erdoberfläche a)
der
Erdoberfläche
erfordern, Kabelkanäle herzustellen.
Unterkreuzen
von
breiten
Bahnanlagen
b)
Unterkreuzen
von
Gewässern
c)
Umgehen
mit Fernbahn-
gleisen oder von Autobahn bzw. sonstigen stark befahrbaren Straßen, wenn auch eine teilweise Behinderung des Verkehrs unzulässig ist.
stiger
Hindernisse
d) Verlegen In
solchen
unterirdischer
Verkehrsbauwerke
von Kabelkanälen Fällen
werden
zahlen aus hydraulisch stellt (5.1).
in größeren
Kabelkanäle
mit
oder
son-
Aushubtiefen. kleinen
eingezogenen Kabelschutzrohren
Zug-
er-
Umfangreichere Kanäle werden in hydraulisch vorgepreßten Mantelrohren (5.2) oder in Sonderfällen in bergmännisch vorgetriebenen Tunneln oder Stollen (5.3) verlegt.
79
Fachbeiträge Grundsätzlich setzen die Bauweisen ohne Aufbruch der Erdoberfläche eine frühzeitige Feststellung der Lage unterirdischer Anlagen voraus, die bei Richtungsabweichungen der vorgepreßten Rohre/Preßgestänge gefährdet werden können. 51.
Kabelkanäle
aus
eingezogenen
hydraulisch
Kabelschutzrohren
Bei diesem Verfahren wird ein zusammenschraubbares Preßgestänge hydraulisch von einer Preßgrube aus bis zu einer Endgrube durch das Erdreich gedrückt, dort mit einen Aufweitekopf versehen und zur Preßgrube zurückgezogen (Bild9). Beim Zurückziehen des Preßgestänges wird in das durch Erdverdrängung aufgeweitete Preßloch ein Kabelschutzrohr eingezogen. Zu verwenden sind hierzu Kabelschutzrohre von je einem m Länge mit aufgeklebter
Doppelklebemuffe, die abschnittsweise zu einem Rohrstrang zusammengeklebt werden. Da das Preßgestänge keine Drehbewegung ausführt, wird die bei Verwendung von waagerecht arbeitenden Spiralbohrern durch herabfallendes Erdreich zu befürchtende Hohlraumbildung vermie-
den und
spätere Bodensenkungen
Der Einsatz der Preßgeräte
damit
erfordert den Bau
grube von ca. 2m Länge und mindestens Stirnwände einschließlich Grubenverbau
recht
und
rechtwinklig
Der Baugrubenverbau steifungsfrei ausgebildet
nung
des Preßgerätes
ausgeschlossen.
zur
muß sein,
Preßachse
einer Preß-
1m Breite, unbedingt
herzustellen
deren senk-
sind.
im Pressenbereich verdamit Einbau und Bedie-
nicht behindert
werden.
Die Maße der Endgrube ergeben sich im wesentlichen aus der Länge der einzubringenden Kabelschutzrohre sowie dem Platzbedarf für die Bedienungsmannschaft. Für den Einbau
des
Preßgerätes
und
seine
Bedienung
gelten
die
Vorschriften des jeweiligen Geräteherstellers. Unabhängig von der geforderten Verlegetiefe ist die Rohrüberdeckung zur
Vermeidung
von
Aufwölbungen
der
Geländeoberfläche
infolge Bodenverdrängung mindestens gleich dem Durchmesser des Aufweitkopfes des Preßgerätes
80
10fachen zu wäh-
Kabelschutzrohre
Aufweitekopf
Rückziehrichlung ——
18
Bild
9.
ss.
Preßgestänge
=
Einziehen von Kabelschutzrohren einern hydraulischen Preßgerät
Prefgrube mit hydraufischem Preßgeräf
in das Erdreich (Beispiel)
mit
SgueyIsgey
us
Endgrube
Fachbeiträge len.
Hieraus
ergibt
sich
auch
die
Mindesttiefe
der
Gruben,
wenn berücksichtigt wird, daß deren Sohle aus gerätetechnischen Gründen mindestens 0,45 m unterhalb der Preßlochachse liegen muß. Günstige Bodenverhältnisse (z. B. lehmig-bindiger Boden) ermöglichen gleichzeitig mit dem Aufweiten des Preßloches und
Einziehen
des
Kabelschutzrohres
das
Einbringen
eines
Preßgestänges für eine weitere, parallel zur ersten verlaufende Pressung (Bild 10). Theoretisch ist es möglich, nach dieser Verlegetechnik mehrere Rohre wechselweise parallel zueinander einzuziehen, es ist hierbei jedoch zu beachten, daß bei Verlegung von mehr als 2 Rohren auch bei günstigsten Bodenverhältnissen u. U. größere technische Schwierigkeiten (z.B. Verformung benachbarter Rohre) auftreten können.
Kabelschutzrohr
Bild 10, Einziehen eines KSR nach Bild 9 und Einbringen elnes Preßgestänges für Parallelpressung in einem Arbeitsgang
Soweit Parallelpressungen nicht unter Verwendung eines Aufweitkopfes für Parallelführung ausgeführt werden sollen, ist zwischen benachbarten hydraulisch eingezogenen Schutzrohren in jeder Richtung ein Mindestabstand von 0,5 m einzuhalten. ’ Das vorstehend beschriebene Verlegeverfahren ist im allgemeinen für Preßlängen bis zu 20m ohne Schwierigkeiten durchführbar. Bei günstigsten Bodenverhältnissen sind
82
bereits
Preßlängen
in
der
Größenordnung
von
100m
Kabelkanäfe realisiert worden, jedoch muß hierbei mit einem stärkeren Abweichen des Preßgestänges aus der vorgesehenen Trasse gerechnet werden. 5.2.Kabelkanäle aus Kabelkanalrohren inhydraulisch vorgepreßten Mantelrohren 5.2.1. Allgemeine Bei
Grundsätze
Rohrdurchpressungen
sammengesetzte
Mantelrohr
den Kabelkanal bei neller Erdräumung schacht
aus
wird
das
für
den
aus
Einzelrohren
später
zu-
einzubringen-
gleichzeitiger manueller oder maschiim KRohrinnern von einem Vorpreß-
hydraulisch
unter
Tage
durch
das
Erdreich
gedrückt. Am Kopf des Mantelrohres wird eine — erforderlichenfalls zur Richtungskorrektur steuerbare — Schneide eingesetzt, die nach Abschluß der Durchpressungsarbeiten in einem Erdschacht geborgen wird. In
Länge
der
von
messungen
Regel
haben
6 bis 8m
des
Vorpreßschächte
und
eine
Endschachtes
Breite
liegen
bei
von
in
Preßachse
ca. 4m.
etwa
2m
Die
X 2m.
eine
Ab-
Für
Durchpressungen werden Schleuder- oder Walzbetonrohre, Eternitrohre oder Stahlrohre verwendet. Ihr erforderlicher lichter Durchmesser wird bei der Planung in einer maßstabgerechten Zeichnung auf grafischem Wege ermittelt. Hierbei ist davon auszugehen, daß die ungeordnet dicht an dicht verlegten Kabelkanalrohre mit einem Außendurchmesser von 130mm (max. Steckmuffenaußendurchmesser) in der benötigten Anzahl mindestens 50° des Mantelrohrdurchmessers füllen. Größere Füllgrade (bis etwa 80 %) sind grundsätzlich realisierbar, führen jedoch bei größeren Mantelrohrlängen zu erhöhten Einbauschwierigkeiten. Für die Mindestdurchmesser der Mantelrohre gilt das Merkblatt „Durchpressungen“ der Tiefbauberufsgenossenschaft. Sie sind bei maschineller Erdräumung — hierbei wird das Erdreich durch einen vor Ort mit einem schneidkopfbestückten Schneckentrieb gefördert — nach unten nicht begrenzt. Wird dagegen von Hand abgebaut oder ge-
83
Fachbeiträge fördert, destens
so
4
muß
0,80m
im
und
Mantelrohr
eine
eine
lichte Höhe
Querschnittsfläche
von
von
min-
mindestens
0,5 m? vorhanden sein. Die lichte Höhe muß mindestens 1,20m betragen, sofern die Durchpressung bei manueller Erdräumung in Druckluft durchgeführt wird. Die Wanddicke der Mantelrohre ist von der statischen und dynamischen
Belastung
im
Erdreich
und
außerdem
von
der
Größe
des aufzubringenden Preßdruckes abhängig. Sie kann im praktisch infrage kommenden Durchmesserbereich bei Schleuder- oder Walzbetonrohren bis zu etwa 25cm und bei Stahlrohren bis zu etwa 16 mm betragen. Trassen für Rohrdurchpressungen sollten möglichst geradlinig verlaufen. Sofern Höhenunterschiede zwischen Anfangs- und Endpunkt des Mantelrohres nicht durch Pressen in schiefer Ebene überwunden werden können, sind Krümmungen
ausschließlich
im
Spitzenbereich
des
Rohres
eines
steuer-
vorzusehen, um technische Schwierigkeiten beim Rohrvortrieb, die sich durch erhöhte Preßkräfte einstellen, auf ein Mindestmaß
baren
zu begrenzen.
Schneidschuhes
3m
langen
von
Gewässern
Durch
am Anfang
Rohrstößen
Bögen
Verwendung
mit
des Rohres lassen sich bei etwa
500 m
Radius
ver-
wirklichen. Auf der gesamten Trasse gleichmäßig gekrümmt verlaufende Mantelrohre (z.B. zur Unterfahrung oder
Einschnitten)
lassen
sich
bei
besonders
vorbereiteten Stahlrohren und erhöhtem Aufwand hinsichtlich der Preßtechnik mit Mindestradien von etwa 150m vorpressen. Wegen der hohen, ungleichmäßig verteilten Kantenpressung eignen sich Betonrohre für dieses Verfahren nicht. Bei geradlinigen Trassen bereiten Längen von 60 bis 70m im allgemeinen keine wesentlichen technischen Schwierigkeiten. Längen bis zu 150m sind bei günstigen Bodenverhältnissen ebenfalls beherrschbar. Noch größere Preßlängen werden erzielt, wenn Rohre von 2 Preßschächten aus aufeinander zulaufend vorgetrieben werden oder wenn innerhalb
des
Rohrstranges
Zwischenpreßkammern
(Deh-
nerstationen) eingebaut werden, die etappenweise jeweils nur den vor ihnen liegenden Rohrabschnitt vorpressen, Diese Dehnerstationen werden nach Abschluß der Durch-
84
Kabelkanäle pressungen
ausgebaut;
bleibt im Erdreich abschniitte. 5.22.
als
der
sie
umgebende
Verbindung
der
Stahlring
einzelnen
ver-
Rohr-
PrinzipdesRohrvortriebs
Auf der Sohle der Preßgrube wird zunächst ein Grundrahmen achsengerecht zur Preßstrecke eingebaut, auf dem das Rohr gleitet. Der erste Rohrabschnitt wird an seinem vorderen Ende mit einem Schneidschuh und an seinem hinteren Ende mit einem Stahldruckring versehen und auf den Grundrahmen aufgelegt. Zwischen dem Stahldruckring und dem in der Baugrube entsprechend den zu erwartenden Preßkräften ausgebildeten Widerlager sind bis zu 6 hydraulische Pressen mit je 1MN (100 Mp) Druckkraft angeordnet (Bild 11). Beim ersten Vorschub der Pressen wird die
Q°
Gleichk alstötungen mit dem Bezugssender- ; signal in einen and en Färnsehkanal „am, verstärken es
und sehden= es im Dazu werden zwei
Eigpfarten and en Eirtzelhlen’Zuröte
F-Zadle® UBRF-Bereich” wieder Äntennienänlagen Benötigt, ein
aus. zum
Zum®Ausgend&n d&p.Sigfale: „Weitete ik Ser | ernsehufnsetzerz dem z
»ögigen. “Anteanenän ägen. dlad Nären Aufkalı öhnersBid&1
ußd denSanetJebäe SLiterätug ntndmmerk wege] anal), Be HE a8 =5 an Sn, 25, 3
:
ie technischen, $
Sschriftent;
BEnsnSulErte inte
Ken sind in Bfichtenheften Zusämmengefäßt därgestellt. Da
Fernsehfüllsender faß# ausschließlich Fernsehumsetzer sind und auch andere Fernsehfüllsender ähnliche Antennenanlagen
haben,
sollen
hier
nur
die
Fernsehumsetzerantennen
388 "el
©: NE
n&
Antennen
Bild berücksichtigt zu behandeln
1.
TV-Füllsender
Fernsehumsetzerstandort
werden. Andere Antennen sind dann analog [1]. Für Fernsehumsetzer-Antennenanlagen
bestehen zwei Pflichtenhefte, und zwar ein Pflichtenheft für die Empfangs- und Sendeantennenanlagen [7] und ein zweites für Empfangs- und Sendeantennenweichen [8]. Beide Pflichtenhefte sollen in Zukunft vereinigt als Anlage 2 zu
einem
allgemeinen
Pflichtenheft
für
UKW-
und
Fernseh-
antennenanlagen, das zwischen der Deutschen Bundespost (DBP) und der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) abgesprochen wird, herausgegeben
werden. Fernsehumsetzer-Antennenanlagen bestehen im allgemeinen aus Empfangsund Sendeantenne, Empfangsund Sendeantennenkabel (Energieleitung) und flexiblen Verbindungskabeln zwischen den starren Energieleitungen und dem Fernsehumsetzereinbzw. ausgang. Die Empfangs-
und Sendeantennen bestehen aus einer oder mehreren Einzelantennen (Vierer-, Achter- Sechzehnerfelder, Yagis oder/ und logarithmisch periodischen Antennen). Zwei und mehr Einzelantennen werden über einen Verteiler oder Leistungsteiler und flexible Verbindungskabel zusammengeschaltet.
389
Fachbeiträge Will man zwei Fernsehumsetzer an einer Antennenanlage betreiben, so muß man die Fernsehkanalsignale über eine Empfangsantennenweiche aufteilen und in einer Sendeantennenweiche wieder zusammenfassen. Ist die Eingangsspannung für den Fernumsetzer zu hoch, so muß sie durch ein Dämpfungsglied vor dem Fernsehumsetzereingang auf einen entsprechenden Wert gedämpft werden. Bild 2 zeigt EAlAnl
Sat Anl
1Achterfeld
gAchterfelder
Jflexible
6
|
8
16
-Tn
; Verbindungs-
716 meist
kabel
7f6 Ins
Antennenverteiler | 47 yr EAHAnI
[Ar |
t
ao
AF-Kabel der
7116
AF-Kabel derS5 At Ani
16 flexibles Verbin-
du
17 flexibles Verbin-
dungskabel
Ar
EArWE
SAWe 4 'bIE Verbindungskabel fh
afı6
' 7716
Dämpfungs-
gied
dungskabel
Y Ian
zvu
ZPr
Al,
und
TvU
71064
7/76
' 7]16
MeBpunkte für die Ar Anl
ZIPr
At=Antenne, Anl=Anlage, We=Weiche, TVU=Fernsehumsetzer, Pr=Programm, RF-Radio-Freguenz, E-Empfang, S=Senden Bild
390
2.
Schematischer Aufbau einer Antennenanlage
Fernsehumsetzer-
Antennen schematisch anlage.
den
Aufbau
einer
TV-Füllsender
Fernsehumsetzer-Antennen-
Alle Teile einer Antennenanlage sowie die gesamte Anlage und auch einzelne Bauelemente der Einzelteile, z.B. Steckverbindungen (ausschließlich 7/16 = 50 Ohm), müssen den gestellten Forderungen entsprechen und müssen gemessen werden. Bei der Entwicklung der Anlagen wird alles gemessen, bei Typprüfungen alle Pflichtenheftswerte, bei Güteprüfungen
und
Standortabnahmemessungen
die
für
den
Standort
wichtigen Parameter und bei Betriebsmessungen die für den Betrieb wichtigen Werte. Dazu müssen gelegentlich bei Instandsetzungen oder Kanalwechsel weitere Übertragungswerte überprüft werden. Da sämtliche Teile einer Fernsehumsetzer-Antennenanlage passive Bauteile sind und die gesamte Anlage sowie die Bauteile den gleichen Bedingungen entsprechen müssen, kann man allgemeine Meßverfahren festlegen, bei denen das Meßobjekt die Antennenanlage oder irgendein Teil der Anlage sein kann. Nur für die Messungen der Strahlungseigenschaften, Diagramm und Gewinn, wurde festgelegt, daß die Antenne ohne Energieleitung als Meßobjekt dient. Die im folgenden beschriebenen Meßverfahren sind allgemein üblich und sind je nach Einsatz im Labor, auf dem Antennenmeßplatz oder am Standort entsprechend zu modifizieren.
Bei
einen Meßwert Meßgerätepark.
Angabe
richtet
verschiedener
man
sich
nach
Meßverfahren
dem
für
vorhandenen
2. Meßverfahren 21.Messung
der
Rückflußdämpfung
(Anpassung)
Der Wellenwiderstand der Antennenanlage muß gut an. den Kennwiderstand des Fernsehumsetzers angepaßt sein, damit keine unzulässigen Störungen bei der Übertragung des Fernsehkanalsignals auftreten. Kenn- bzw. Wellenwiderstand für Fernsehumsetzeranlagen ist ab 1. 1. 1972 = 50 Ohm; innerhalb der Anlage, mit Ausnahme im Gerät
391
Fachbeiträge selbst, dürfen nur Steckverbindungen 7/16 verwendet werden. Sind Anlagenteile nicht richtig angepaßt, so können bei langen Energieleitungen (> 50 m) Reflexionen im Fernsehbild sichtbar werden. Die Kabellänge tritt hier als Parameter auf, weil die Auflösung im Fernsehbild (übertragbare Videofrequenz) und die Laufzeit des reflektierten Signals im Kabel beachtet werden müssen. Liegt die fehlangepaßte Stelle näher am Gerät, so tritt zwar keine sichtbare
Reflexion
rätes
auf,
wird
aber
die
beeinflußt
Durchlaßcharakterisierung
(Welligkeit
und
Schieflage
des
der
Ge-
Durch-
laßkurve). Als Maß für die Anpassung kann man die Rückflußdämpfung, die Welligkeit, den Reflexionsfaktor oder den Anpassnugsfaktor messen [1], [3], [10], [11]. Im
allgemeinen
durch
das
Deshalb
mißt
man
Meßverfahren
hat
man
flußdämpfung
sich
in der
geeinigt.
7
nn Meßsendermit
Impulsmodulafion
die Rückflußdämpfung,
und
Auch
die
verwendeten
Fernsehtechnik in anderen
bedingt
Meßgeräte.
auf die
Rück-
Fachbereichen
setzt
Richtkoppler
Pomen I ! “7
51 y
yYorlauf\ kobeı MeBobjekt
J koaxialer Umschalter
Eiehleitung
Meßempfünger
Breitbandoszillograf Bild 3. Messung
der Rückflußdämpfung Impulsverfahren
sich diese Einsicht allmählich durch. Ein ein anderes Maß ist jedoch leicht möglich. Pflichtenheitswerle sind:
392
mit
dem
Umrechnen auf Die wichtigsten
Antennen Rückflußdämpfung (bei
im
Simultanbetrieb
Betriebskanal in
TV-Füllsender = 26 dB
den
Betriebskanälen im gesamten Bereich Rückflußdämpfung der RF-Kabel (mit Impulsen gemessen Rückflußdämpfung der Antennenweichen
= 26 dB) =17dB = 28 dB = 32 dB) = 32 dB
und
Man kann die Rückflußdämpfung grundsätzlich auf zwei verschiedene Arten messen: Mit Impulsen, also im nichteingeschwungenen Zustand, und statisch, also im eingeschwungenen
211.
Zustand.
Impulsmeßverfahren
Dieses Meßverfahren liefert sehr genaue Meßwerte, weil es mit Betriebsbedingungen arbeitet und alle Reflexionen einzeln
auflöst.
Als
Meßsignal
dient
ein
RF-Träger
in Fern-
sehkanalmitte, der mit cos?-Impulsen moduliert ist. Die Halbwertsbreite ist 0,1 us, wodurch ein Meßspektrum von 10 MHz entsteht. Die reflektierten, demodulierten Signalanteile mißt man mindestens 10 MHz
auf einem Bandbreite
Breitbandoszillografen im Vergleich mit dem
mit Ein-
gangssignal aus. Der Unterschied in den Amplituden von Vorlauf- und Rücklaufsignal im logarithmischen Maß ist der Betrag der Rückfiußdämpfung. Aus der zeitlichen Verschiebung
der
Signale
Reflexionsstelle
kann
ermitteln.
man
xt. x 2 l,
= t =
Entfernung
auch
noch
den
Ort
der
v
der
Reflexionsstelle
Zeitverschiebung
v = Ausbreitungsgeschwindigkeit im
Kabel
(ersichtlich
aus
Kabelkatalog).
Zum Auflösen von Reflexionstellen in der Nähe der Einspeisestelle schaltet man oft ein Vorlaufkabel mit definierter Laufzeit zwischen Meßgerät und Meßobjekt. Man löst somit Sendeimpuls und Echo deutlich auf.
393
Fachbeiträge Richtkoppler
Eich/
MeBsender
jerun 9
v
MeBobjekt rkonxialer Schalter Eichleifung
Meßempfänger Bild
4
Messung
der Rückflußdämpfung im eingeschwungenen Zustand mit einem RF-Träger
In Stellung V des koaxialen Schalters stellt man auf dem Oszillografenschirm den Vorlaufimpuls in einer bestimmten, gut ablesbaren Höhe ein. Schaltet man jetzt auf R_ dann erscheinen auf dem Oszillografenschirm die reflektierten Signale. Der Dämpfungswert der Eichleitung muß jetzt solange geändert werden, bis das zu messende Signal den
Wert
des
Vorlauf-Impulses
erreicht.
Der
Dämpfungs-
unterschied ist die Rückflußdämpfung. Bei größerer Entfernung zum Meßort erreicht die Kabeldämpfung bereits Werte die in das Meßergebnis eingehen. Von der Rückflußdämpfung muß dann die doppelte Kabeldämpfung bis zur Reflexionsstelle abgezogen werden. 212.
Messung
Zustand
im
eingeschwungenen
Diese Messungen ergeben Meßwerte, die der komplexen Addition aller einzelnen Reflexionswerte entsprechen. Als Bezugsgröße dient die Anschlußimpedanz. Es ist jedoch jeweils nur der Betrag des Meßwertes, hier Rückflußdämpfung, interessant. Die Meßwerte können mit einem RFTräger oder einem Wobbelsignal ermittelt werden. Die relativ zeit- und meßgeräteaufwendige Messung mit einem RF-Träger wird nur noch selten ausgeführt und soll daher hier nur kurz erwähnt werden. Ein Meßsender erzeugt das Meßsignal, das über eine Eichleitung und zwei Richtkopp-
294
Antennen
TV-Füllsender
ler auf das Meßobjekt gegeben wird. Die Vor- und Rücklaufsignale, gemessen über die Richtkoppler, werden über eine Eichleitung auf einen Meßempfänger, z.B. Spektrumanalyser oder selektiver Meßempfänger, gegeben und verglichen. Der Dämpfungsunterschied ist die Rückflußdämpfung. Durch Änderung der Meßsenderfrequenz erfaßt man den
interessierenden
Frequenzbereich.
Die Wobbelmeßtechnik ermöglicht eine schnelle, praktikable, einfache Meßmethode zur Anpassungsmessung, die in übersichtlicher Bildschirmdarstellung das Meßergebnis liefert. Bei Messung mit einem Vorlaufkabel wird das Wobbelsignal über das Vorlaufkabel auf das Meßobjekt gegeben und die rücklaufende Spannung zum Sendeausgang des Wobblers auf dem Wobblerbildschirm angezeigt. Diese Spannung verläuft bei größerer Fehlanpassung girlandenförmig und weist große Amplituden auf; im Bereich der Anpassung wird sie sinusförmig, und die Amplitude nimmt ab (Bild 5). Dieser Effekt beruht auf der phasenabhängigen
_
Vorlauf-
WobDler -----
kabel r
——
Wobbelsignal
-
MeBobjekt
-— -— refl ekti Tlekf WobbeSIGAA i ertes DOBEI lsign:al
Bild
5.
? Abbildun
fo
Bild-
Bel Wobbelemui schiVe rm des pföngers
Messung der Rückflußdämpfung mit meßverfahren; Grundsätzliches
dem
Wobbel-
Überlagerung der hin- und rücklaufenden Welle des Wobbelsignals am Sendeausgang. Allerdings geht die Kabeldämpfung doppelt in das Meßergebnis ein, was bei höherer Dämpfung (> 1dB) das Meßergebnis stark verändert. Es sind also stets dämpfungsarme Kabel zu verwenden. Es gibt nun mehrere Methoden, die mit dem Wobbelverfahren zu messen.
Rückflußdämpfung Einmal kann man
385
Fachbeiträge die
Rückflußdämpfung
ler
unterschiedlich).
rechnen (Berechnung schreibung angegeben
aus
dem
angezeigten
Schirmbild
er-
wird jeweils in der Meßgerätebeund ist für die verschiedenen Wobb-
Im Betrieb mißt man mit Fehlanpassungsnormalien, die man als Meßobjekt anschaltet und dann die Amplitude auf dem Wobblerbildschirm aufzeichnet. Tauscht man dann Anpassungsnormal und Meßobjekt, so muß im interessierenden Frequenzbereich die Amplitude der Wobbelkurve kleiner sein. Die Rückflußdämpfung ist dann größer. Den genauen
Wert
kann
man
mit
Hilfe
des
eingebauten
Dämp-
fungsreglers im Wobbler messen. Anstelle des Anpassungsnormals kann man auch eine offene Eichleitung anschalten. Ist
der
Wert
der
Anzeige
bei
angeschalteter
gleich dem Wert bei angeschaltetem Meßobjekt, Rückflußdämpfung gleich zweimal der Dämpfung leitung.
Man
Reflektierens tung zunutze, mal
macht
Wobbler
hier
das
Prinzip
muß
’
FehlaRPASSUNGSnormal
r
— [Aloe eEieleitung Bild6.
vollständigen
(Bild 6).
Mer
kabel
des
so ist die der Eich-
bei offener oder kurzgeschlossener Eichleiwobei das Wobbelsignal die Eichleitung zwei-
durchlaufen
[FE
sich
Eichleitung
Fehlanpassungsnormal
Deal -
MeBotjehl |
an 2008 an Un pfangsterähe,aure. ehem
ae win SBERHTRSTRABD
sgissnA
ee
19b
2198
Drelguasi noeh
Aberaliboähtemneithhgesirkhkeiikfeßeigreanh wird
Antennen mit
einer
scharfbündelnden Empfangsantenne empfangen, Titet und einem Schreiber zugeführt. R $dann das Dia; ‘amm auf. Dies kann
Meßaufbau
gen.
TV-Fülisender
zbigt|b Bild 9.
aan.
über die schartbünddihide Antenne senden ssenden Antenne das, Meßsignal empfan-
-WUN
7 Ce
Das N Male Diagramm mißt man durch Drehen der zu messendaniAatenzeıman2360% und: das vertikale Diagramm
durch
miissen ze
Absenken
des
Drehmastes.
demuRnegauemzbereith und
Abbstrft unkswin kein gämariftsiderden,
Diese
unter
so
Messungen
verschiedenen
daß
eine
vollstän-
dige, Meskuggunecht dbfiwendig;äst. Man mißt daher meist rıab umc:Betpiebskattei Dis ?Ausmessen von Strahlungsdiageämmen!mät reäihepeädergleichsantenne, deren Diagramm bekHAntnistsobanmm ‚urzin;Bonderfällen am Standort geschehen. .narloroaoe 3i!!blzaica „sei ary.aomarbiolesoV sro her,
23. MEET scdiusdlsM
mob
green sis
mas
tännengewinns Bund:
.
-SASBpAPteRBEngewinn. muß; man ‚bei der Einstellung der
Aussanselsistang: dep Herngehumsetzers. in bezug auf berechnete Strahlungsleistung berücksichtigen. Aus Formel zseaib
mem
nmel
roerun
a 193 bau -Hag Dean now \
2
ee
im
rin
die der
(ERP)
Eh IRRE. Air, Abt Atennengewinn G Sn K6 Inecht Die weiteren
direkt in Parameter
das be-
a Ei ob Bası nganunag.; 1%” Pıaprsäkquivalenteißtsahtmigsleistung P,
Py
=
Ausgangsleistung
= Verlustleistung
tenneneingang,
des
Fernsehumsetzers
zwischen
Umsetzerausgang
und
An-
d.h. Verlüstleistung auf dem Sende-
-dsamıkabelsinnden Meishen usw..{l].
"BER RMERBen Lew sehf' schwierig zu messen, were Bil Meitig’Vikfe- Variablen enthalten sind. MICHA WakdneAkiiin"äach Bild 10, so kann man 401
. Fachbeiträge
Zu messende Antenne
Meßanfenne
Drehmast MERSENGER , Bild
| L
10.
MER -
empfänger
Messung
des
Antennengewinns
bei genauer Messung der Ausgangsspannung des Meßsenders, Eingangsspannung des Meßempfängers und der Kabeldämpfungen sowie bei Messung und Berechnung der Funkfelddärnpfung und bei Kenntnis des Antennengewinns der Meßantenne den Gewinn der zu messenden Antenne, der die letzte Unbekannte im Meßkreis ist, berechnen. Allerdings muß die Messung sehr sorgfältig geschehen, weil es eine absolute Messung und keine Vergleichsmessung ist. Durch Einsetzen einer ebenfalls bekannten Antenne anstelle der zu messenden Antenne kann man den Meßaufbau überprüfen.
Will
man
bereich messen, so muß Meßaufbau neu eichen.
den
man
Gewinn
bei
über
jeder
den
Frequenz-
Meßfrequenz
den
Für Serien- oder Reihenmessungen kann man dieses Meßverfahren nicht einsetzen, weil es zu zeit- und geräteaufwendig ist. Hier setzt man eine Vergleichsmessung ein. Man mißt erst die zu messende Anienne, montiert dann an deren Stelle eine bekannte Antenne und errechnet aus dem Unterschied der Empfangsspannungen und dem Gewinn der bekannten Antenne den Gzwinn der zu messenden
Antenne [1], [2], [3], [71, [9]. 26.
Weitere
Messungen
Weitere Messungen an Antennenanlagen für Fernsehumsetzer müssen beim Einschalten der Fernsehumsetzer und in Sonderfällen ausgeführt werden. Die Eingangsspannung der Empfangsantenne wird mit einem Kontrollemp-
402
Antennen fänger
anderen
gemessen,
Signale,
mit
dem
man
besonders
des
die
Spannung
in den. Nachbarkanälen,
Die Qualität des Eingangssignals schirm
auch
TV-Fülisender
Kontrollempfängers
kann man
und
auf
der
mißt.
auf dem Bild-
einem
Oszillograf-
schirm messen, wenn man das Videosignal aus dem Kontrollempfänger an den Eingang des Oszillografen legt. Hinsichtlich Reflexionen und Gleichkanalstörungen wird ein strenger Maßstab an das Eingangssignal gelegt. Bei Störungen muß die Empfangsantenne geändert werden oder ein anderer Bezugssender eingeplant werden. Bei
Einschaltfehlern
Fernsehumsetzers
u.ä.
muß
beobachtet
und
das
Eingangssignal
registriert
irgendwelche Abweichungen während treten. Weichen müssen zumindest bei auf
ihre
Gruppenlaufzeitunterschiede
len gemessen Mit
dem
werden.
Aufzählen
der
werden,
des Betriebes Typprüfungen
in
den
verschiedenen
des ob
aufauch
Betriebskanä-
Messungen,
die
Meßtechnik
der
gelegentlich auch an Antennen vorgenommen werden müssen, sollte gezeigt werden, daß neben den üblichen Messungen
eine
Reihe
anderer
Messungen
die
Antennen ergänzt. Diese anderen Messungen sind ren Beiträgen bereits beschrieben, z.B. in [3].
3. Technischer Die
Ausblick
Antennenmeßtechnik
setzermeßtechnik anlagen
einmal
in ande-
so
wenig
passive
ist
gegenüber
bekannt,
Gebilde
sind
weil
der
und
Fernsehum-
die Antennenzum
anderen
Störungen hier relativ selten auftreten. Fehler in den Antennenanlagen bemerkt man oft nur, wenn es zum Totalausfall der Anlage kommt. Meist reicht die Messung der Rückflußdämpfung mit dem Wobbelmeßverfahren aus, einen Fehler in der Antennenanlage festzustellen. Daher sind neue Meßtechniken für Fernsehumsetzer-Antennenanlagen nicht zu erwarten, vielleicht aber verbesserte Meßgeräte (Wobbler) und verbessertes Zubehör (Vorlaufkabel, Richtkoppler usw.).
403
Fachbeiträge
:' ensınA
Schrifttumsverzeichnis‘: 11]
rum
Heydel, J.: Antenndnantagel melde-praxis 49 972), H fiel
Heinzelmann,
=
2
bietes
durch
Jahrbuch
des
G.:
die
mob
Jira
A
assed
Die un! HB,
30
‚nezzomsa
1sankt
ala?
i
Bis zob 3ötilsuQ
Serld&rne® SAG,
d
elektrisehän. Fernnreldewesenszerram
ons Hd
iA
R
mil
2
sm cTeakkorn [3] Heydel, J., und Vagt, Nız Ferüseksimsetzeryp und Meßtechnik. Berlin 199. BERFORRRARG Adele i&SChöFTH
[4]
Heilmann, A, und,, Ss des Senderneizes der Sn
[5]
Heydel,
J.:
Fernseh-Kleinumsetzer.
fernmelde-praxis
o
16
RER SER
NE
tes Fernsehprogramm. ecteenen BUS ac meldewesens 1960/6le.y; Irtslqsanid 6 eur 1971.
en
Heydel, J.: Ford setzer I bei der DEP. ung
[7] Pflichtenheft
Pre
[8] Pflichtenheft
FTZ
NW
N
taschenbuch
Pil
10.
I SsRetRtneshhen
ae Kanal
Güteprüfung
176
ei sul
ER
tus
1. Arssgake. nBfiohtenhaiii
für Sende- und Empfangsantennenweichen füllsender in den Frequenzbere
[9] FTZ-Norm
der
ge
Fernsehumsetzer-Anternönäfilägefl9&at Tudi? reichen I, III, IV up VG; JymisBtusInsgquid
176
ed :919bn16
für FernsehvJ 8.
GU“ Te rrernlenäße Ben Mae,
il,n,
und ' Abhähmiea!16
110} DIN 47301, Blatt 1: Begrirfiger Mbirutiigeunmihlee ‚na 111] DIN 47301, Blatt '2: Begtiffeehbr nertungsäubasbungio 9a ib HETWEHREÄ 112) Ebersberger, G.: Anpäassunghasssanddn meßplatz
[13] 114]
Thomanek,
L., und
Gewinnmessungen
risierten
115)
Polyskop
In :NSURH rem. Rokzip
and ı SEhWADZ
Febr./März 1972 Heft 53. Messung von ten. Kabeln und Antennen. Neues von Rohde und Schwarz Dez,/Jan. 1971/1972
Be
19.
an
Trixl,
E.:
StaHnaisarsgeaitlosiind
scharfgebündelten
UHF-Antenen
Meßtip. Heft 52.
horizontal
pola-
Rohlernalilssenwarsinitt.0:1ds5
nn nes) einsw
Hu Kurzinformation 194, #8
o2 zlinbeilontientor
pn Re Rahee.Hnd FHHEER ei = Iaa vilslor sid naynuıöld vr Ko nem datomed nsasInsianns) -: Je’eM mmol sasInA 19b !Isleus ı13°7 mob Jim pastamäbänhzbüfl
oe ‚InsnenastinA ob ni welde"T nonis eymsA bl nartianmms3lsM ousa briie no 'yaeljgiy ‚notıswi9 ı:s Iroin n9aslns
il
404
ootrorasediav
bu
(rolddoW)
‚(weu
s4E19Yg
1slggoNtnaist
Begriffe
Antennentechnik
Grundbegriffe der Antennentechnik Bearbeiter:
PhilippHenß
1. Allgemeines Die
Antenne
ist
ein
wichtiges
Glied
in
der
Kette
einer
Funkübertragungslinie. Sie ist ein Gebilde, welches Energie in Form: von elektromagnetischen Wellen ausstrahlt oder aufnimmt;
ihre
Güte
bestimmt
wesentlich
den
Wirkungs-
grad einer Funkeinrichtung. Nach dem Reziprozitätsgesetz gelten für Sende- und Empfangsantennen die gleichen theoretischen Grundlagen, d.h. prinzipiell sind beide Antennen in ihren Eigenschaften gleich und können in ihrer Funktion vertauscht werden. Das bedeutet aber nicht, daß jede Empfangsantenne mit dem besten Wirkungsgrad als Sendeantenne betrieben werden kann. Auch spielt in den meisten Fällen die Belastbarkeit wegen der meist höheren Sendeleistungen eine ausschlaggebende Rolle. Antennen werden mit einer Anschlußleitung, der RFLeitung (RF = Radio-Frequency), an den Sender bzw. Empfänger angeschlossen. Die optimale Energieübertragung erfolgt bei Anpassung der Antenne an die RF-Leitung. Deshalb ist die Anpassung eines der wichtigsten Probleme bei einer Antennenanlage. Die
Antennen
arbeiten
allgemeinen Theorie werden können. 2.
Die
der
nach
Grundprinzipien,
Übertragungsleitungen
die
aus
der
abgeleitet
Anpassung
Vergleicht
man
eine
Antennenanlage
mit
der
einfachsten
Form einer Übertragungsleitung (Bild 1), so erkennt man, daß die größte Leistung übertragen wird, wenn der Scheinwiderstand der Last an den Scheinwiderstand der Quelle angepaßt ist. Im Sendefall ist die Leitung die Leistungsquelle und die Antenne die Last, während es im Empfangsfall umgekehrt ist. Für die maximale Leistungsübertragung müssen in jedem Fall die Scheinwiderstände gleich sein.
405
Fachbeiträge Ist die Last nicht an den Scheinwiderstand der Leitung angepaßt, so nimmt die Last nicht die gesamte ankommende Wellenenergie auf. Der nicht aufgenommene Energieanteil wird
am
umgekehrt flektierte
belasteten
und
zur
Welle
Ende,
am
Quelle
Verbraucher,
zurückgesandt.
bezeichnet.
Auf
der
in
Er
der
Phase
wird
Leitung
als re-
überlagern
sich die von der Quelle zum Verbraucher hinlaufende Welle und die am Verbraucher reflektierte rücklaufende Welle, es treten stehende Wellen auf. Dieser Zustand wird durch die Größen Reflexionsfaktor, Welligkeitsfaktor, Anpassungsfaktor und Rückflußdämpfung beschrieben.
; AF-Leitung
O_ Bild
1.
Einfachste
Form
|
einer
Last
Zg°Zg
Übertragungsleitung
21. Reflexionsfaktor r Der Reflexionsfaktor ergibt sich aus dem Quotienten Spannung der rücklaufenden (reflektierten) Welle und zum
Verbraucher
hinlaufenden _ r
2.2.
Welligkeitsfaktor
Quotient
des
Minimalwertes
s
(standing
(abgekürzt:
Maximalwertes
der
Welle
U Luck U vor
Welligkeitsfaktor
Der
(vorlaufenden)
der
wave
ratio
Welligkeit)
Spannung
Spannung U, j„n auf
der
Unax
U _.man_ U
23. Anpassungsfaktor Der Anpassungsfaktor keitsfaktors.
406
_
min
ist der
VSWR)
ist und
Leitung,
auch der entsprechenden Ströme I „ax und Inin s=
der der
der des
oder
I _max_ Inin
m Reziprokwert
des
Wellig-
Begriffe
Antennentechnik
m=-: s Da
der
annimmt,
Anpassungsfaktor ist er für
nur
men besser geeignet als der zwischen 1 und oo annehmen 24.
Betrag
gegeben
und
dann
und
0
und
1
Diagram-
der
Werte
a
des Reflexionsfaktors wird
zwischen
in Kurven
Welligkeitsfaktor, kann.
Rückflußdämpfung
Der
Werte
Darstellungen
wird
vielfach in dB
Rückfiußdämpfung
an-
genannt.
U
a = 20 log - U
rück
Die Rückflußdämpfung läßt sich mit Hilfe von Reflektometern leicht ermitteln und wird folgedessen sehr häufig bei der Beurteilung von An»assungsverhältnissen benutzt. 25.
Zusammenhänge
Rückflußdämpfung
der
Anpassungsgrößen
a = 20 log Tror _
—= 20 108 4 =
rück
1+m im”
20 log
Un Reflexionsfaktor rr = —Tick_ eflexion Ur
Anpassungsfaktorm
20 log
s+1l s1
a
_ 10
n— 20
=
s-1 sıi
x
1-m ee —— itm
U_. —Uin__— ıI_.ır Unax s l+r
= U
Welligkeitsfaktor s= max _ 1 _. _ItE Unin
m
l-r
Maximalspannung U ax = Uvor + Urück Minimalspannung
U in = Uror— Vrück 407
Fachbeiträge
Vorlaufleistung
P,,,
16)
=
Zn
(Z,
=
Wellenwiderstand)
0
Rücklaufleistung
U?
P rück
”
Leistungsminderung durch Fehlanpassung
Die
Ba Po
Zusammenhänge
Kurvenschar
—üchk
rich
der
einzelnen
Größen
sind
in
der
Bild 2 dargestellt.
73 10 ri 70 9
85 7 6 15
70
0,8
4
3
06
--{2
Sas
Q
R
7
08 0
70 Bild
Mit größer
2.
20
Zusamrmenhänge
werdender
Anpassungsfaktor
m
und
L 40
30 der
] 50 dB
Anpassungsgrößen
Rücklaufdämpfung die
z
Welligkeit
nähern
s dem
Wert
sich der 1. Bei
einer Rücklaufdämpfung a — 0dB wird m-— 0 und s— oo. Der Reflexionsfaktor wird beia = OdB gleich 1 und die Leistungsverluste gleich 100 %s. Bei a = 10dB betragen die Leistungsverluste 10 %, und bei 3dB Bücklaufdämpfung sind sie 50 ’o.
408
Begriffe Antennentechnik 70
dB
n -
Sn BY
SS %
a
En
Zusatzdämpfung
5 dB
SR
Bu
41 Bild
34568
Kabeldämpfung dB 3.
Zusatzdämpfung der
in Abhängigkeit Kabeldämpfung
der
Welligkeit
und
Hat die RF-Leitung, an die die Antenne angeschlossen ist, eine Dämpfung, so bewirkt diese am Leitungseingang eine scheinbare Verbesserung der Anpassung. Da sowohl die vorlaufende wie die rücklaufende Welle um den Wert der Leitungsdämpfung reduziert wird, ergibt sich am Leitungseingang
ein
gesetzt
der
an der Antenne, ist. In
Reflexionsfaktor,
um
die doppelte
Kurvenschar
der,
verglichen
Leitungsdämpfung
Bild
3 ist die
mit
dem
herab-
Leistungsmin-
derung als Zusatzdämpfung a, in dB bei der entsprechenden Kabeldämpfung und Welligkeit bzw. Rücklaufdämpfung abzulesen.
409
Fachbeiträge In
der
zwischen
Tabellel
den
ist
der
zahlenmäßige
Anpassungsgrößen
dargestellt
Zusammenhang
worden.
Rückfluß-
Refle-
Leistungs-
Anpas-
dämpfung
xions-
minderung
sungs-
keits-
a(dB)
faktor
faktor
faktor
m
(VSWR)
r
durch Fehlanpassung r?
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10,5 11 11,5 12 12,5 13 13,5 14 14,5 15 15,5 16 16,5 17 17,5. 18 18,5 19
410
0,893 0,794 0,709 0,629 0,562 0,5 0,447 0,397 0,355 0,316 0,298 0,282 0,266 0,252 0,237 0,224 0,211 0,199 0,188 0,178 0,165 0,158 0,150 0,141 0,133 0,126 0,119 0,112
0,798 0,629 0,5 0,396 0,277 0,25 0,2 0,158 0,126 01 0,09 0,08 0,07 0,063 0,056 0,05 0,045 0,04 0,035 0,032 0,027 0,025 0,023 0,02 0,018 0,016 0,014 0,013
Wellig-
s 0,057 0,115 0,169 0,227 0,278 ‚0,333 0,375 0,425 0,455 0,528 0,541 0,561 0,579 0,598 0,618 0,634 0,650 0,668 0,684 0,699 0,761 0,727 0,740 0,752 0,766 0,777 0,789 0,799
17,52 8,70 5,92 4,45 3,60 3,00 2,67 2,35 2,20 1,92 1,84 1,78 1,72 1,67 1,62 1,58 1,54 1,5 1,46 1,43 1,40 1,37 1,35 1,32 1,30 1,29 1,27 1,25
Begriffe
Antennentechnik
Rückfluß-
Refle-
Leistungs-
Anpas-
dämpfung
xions-
minderung
SUNES-
keits-
a (dB)
faktor
durch Fehl-
faktor
faktor
m
(VSWR)
r
anpassung
r?
19,5
0,106
20,5 21 21,5 22 22,5 23
0,094 0,089 0,084 0,079 0,075 0,071
20
23,5
24 24,5 25 25,5
26
26,5
27 27,5 28
0,100
0,011
0,01
0,009 .. 0,008 0,007 0,006 0,0055 0,005
s
0,809
0,818
1,20 1,19 1,18 1,17 1,16 1,15
0,882 0,888 0,894 0,900
1,13 1,12 1,12 1,11
0,909
1,10
0,0045
0,875
0,050
0,0025
0,904
0,045 0,042 0,040
0,002 0,0018 0,0016
0,047
0,004 0,0036 0,0033 0,0028
0,0022
0,932 0,934 0,938 0,942
1,07 1,07 1,06 1,06
0,0015
0,928
31
0,028
0,0008
0,945
31,5 32 32,5 33 33,5 34 34,5 35 35,5
0,027 0,025 0,024 0,022 0,021 0,020 0,019 0,018 0,017
0,0012 0,0011 0,001 0,0009
0,0007 0,0006 0,0006 0,0005 0,0004 0,0004 0,0004 0,0003 0,0003
1,11
1,09 1,09 1,08
0,038
0,035 0,034 0,032 0,030
1,14
0,914 0,919 0,924
28,5
29 29,5 30 30,5
1,24
1,22
0,828 0,837 0,846 0,853 0,861 0,868
0,067
0,063 0,060 0,057 0,053
Wellig-
0,947 0,951 0,953 0,956 0,958 0,961 0,963 0,965 . 0,967
1,08
1,06
1,05 1,05 1,04 1,04 1,04 1,04 1,04 1,03 1,03
al
Fachbeiträge: Rückfluß-
Refle-
Leistungs-
Anpas-
dämpfung
xions-
minderung
sungs-
keits-
a (dB)
faktor
durch Fehl-
faktor
faktor
m
(VSWR)
r
anpassung
r? 36 36,5
0,969 0,971
1,03 1,03
0,0002 0,0001 0,0001
0,974 0,975 0,976
1,03 1,03 1,02
0,014
0,0002
39
0,011
0,0001
44,5
0,006
39,5 40 40,5 al 41,5 42 42,5 43 43,5 44
45 45,5 46 46,5 47 47,5 48 48,5 49 49,5 50
0,013 0,013 0,012
0,011 0,010 0,009 0,009 0,008 0,008 0,008 0,007 0,007 0,006 0,006 0,005 0,005 0,005 0,004 0,004 0,004 0,004 0,004 0,003 0,003
s
0,0003 0,0002
37
37,5 38 38,5
412
0,016 0,015
Wellig-
0,972
0,978
1,03
1,02
0,979 0,980 0,980 0,982 0,983 0,984 0,985 0,986 0,987 0,988
1,02 1,02 1,02 1,02 1,02 1,02 1,01 1,01 1,01 1,01
0,989 0,989 0,989 0,990 0,991 0,992 0,992 0,993 0,993 0,993 0,994
1,01 1,01 1,01 1,01 1,009 1,008 1,008 1,008 1,007 1,007 1,006
0,988
1,01
Besriffe Antennentechnik 3. Die
Grundform
der Antenne
Als einfachste Antenne kähn man sich eine leerlaufende Übertragungsleitung vorstelldn, deren Leitungsenden auseinandergespreizt sind. Die m gnetischen Felder, die einen stromdurchflossenen Leiter umgeben;-sich aber bei parallel nebeneinander
liegenden
Ldi
aufheben,
ermöglichen
nunmehr eine Strahlung. Die ung wird maximal sein, wenn die Länge der auseinahdergespreizten Leitungsenden mit der beaufschlagten Fregueriz in; Resonanz. kommt. Das ist dann der Fall, wenn di Länge mit der Wellenlänge übereinstimmt. Diese Antenne nennt man „Dipol“. Der kürzeste
resonanzfähige
elektrische
Dipot hät” die
En, ale
Für
Länge
IDipolstäbe
mu — elektniuchekäneadn —-—
4. Die er
Länge
die
5
die elektromagnetische Schwingung Bra ee Be, aus:a : aloajc- 5
—-} , wobei
eilt.
im
freien
Raum
aen'o f
’
wobei c = 300 000 km/s die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes im freien Raum ist.
N,
5
f
FE
biRB-EieuPinniefähgisigh waren im freien Raum befinden, Est Dar Bchae: ist immer eine spürbare Kapa-
noch
er
et het.
Rei
weiche
82 u
Jflte
er
der
Ban
un
Bipols $ und
(Verkiesangsfaktox Aldi) beirägt dann: esb
bau
}3uos19
-Asıia
as
der
more
aaurigge-
.ble’T
von
dem’
dem
Leiter-
die Antenne
Bestirnt, mit.Er „beträgt, 2 bis 6%.
date swdls st bnsuas, Dieisiekirischesiänge süb einen. Dipol anunnsge
Verzögerung
leiter. Die elektrische Länge einer kürzer als die geometrische. Der
Aa
ni
Ale: "gewisse
in. Daduräh ergibt 'sich eine scheinbare
mavg
si
of“,
simalsiiguäh
2;
}
Bl
aus
Rohrmaterial
i
Ri .
’
413
Fachbeiträge
—
= —— m
Bild
4
Spannungs-,
Stromeines
5. Der
Der
Spannung Strom
Scheinwidersitand
und
Widerstandsvertellung
A
3 -Dipols
4 --Dipol
2
4-Dipol hat die in Bild 4 gezeigte Spannungs- und
Stromverteilung. An den Dipolenden ist jeweils ein Stromknoten und ein Spannungsbauch. Der größte Strom fließt an der Einspeisungsstelle und wird Strombauch genannt. Strom und Spannung sind auf dem’Dipol nicht in Phase. Der Scheinwiderstandverlauf längs des Dipols ist so, daß im Einspeisungspunkt der geringste Widerstand herrscht. Der Generator hat also für die Resonanzfrequenz eine niederohmige Belastung. Während jeder Halbwelle wird die Polarität der Spannung an den Dipolenden umgekehrt. Bild 5 zeigt die Kraftlinien eines Dipols zu einem bestimmten Zeitpunkt. Um den Dipol bauen Strom und Spannung Felder um die Antenne auf. Die Spannung erzeugt das elektrische, der Strom das magnetische Feld. Das Strah-
414
A Bild
ED
AN
N A
go + B> SEIEN
Begriffe Antennentechnik
B
5. Kraftlinien eines Dipols zu einem bestimmten Zeitpunkt, (A) Elektrisches Feld, (B) Magnetisches Feld
lungsfeld läßt sich in großer Entfernung vom Strahlungspunkt immer durch den Vektor des elektrischen Feldes und den Vektor des magnetischen Feldes darstellen, die beide aufeinander senkrecht stehen und phasengleich sind. 6. Polarisation
einer Antenne
Eine Antenne wird als horizontal polarisiert bezeichnet, wenn das von ihr ausgestrahlte elektrische Feld horizontal und das magnetische Feld vertikal zur Erdoberfläche steht. Bei vertikal polarisierten Antennen steht der elektrische Vektor senkrecht und der magnetische Vektor horizontal. Die elektrische Komponente ist also bestimmend für die Bezeichnung der Polarisation einer Antenne. 7. Der
Stirahlungswiderstand
Die Antenne strahlt einen Teil der ihr zugeführten Tieistung ab. Der Rest wird von den Widerständen der Antenne selbst verbraucht (Wirbelströme in benachbarten Mectallteilen, elektrische Verluste u. dgl.). Der Gesamtwiderstand (Strahlungswiderstand) einer Antenne ergibt sich aus der zugeführten Leistung P und dem Strom I im Strombauch des Dipols aus der Gl. 8
- &Rn. 415
Fachbeiträge
20. 2 dünnen i
Leitern,
der in t einen
+
Ein Halbwellendipol mit unendlich der Grundwelle schwingt, hat i theoretischen Widerstand von Dipolenden hin auf: mehrer 8
Strahlungsdiegramme
Die
räumliche
7
Strahlungsint:
lungsdiagramm dargestellt. Man Punkt
in
der
Mitte
lungsvektoren,
Strahlungspunkt,
dreidimensional. Schnitte,
kalen
einer
Ebene.
des
Diagramms
bezogen
auf. Das
auf
' Meist!'g
in der Horizon
Dabei
wird
Paz
en
Strahvom
RERngö
Bei
einer Antenne ist
En ort
entwed
die
Entfernung
an In 2
1 oder 100 ?/ı gesetzt, oder. die ER
wert werden
un
konstante
&r berti-
r, der
Maxi
elchu 1 Be
e im
EN
in dB. aufge fraagen,fbeitsausen ash 104H9V mob is madste Irbsidinse Tsbasnietus Kumagp ohasıı „19
als
1911193 noilsaiısloI bıiiw
stldeulasgaus
saastaA
ıdi
A ee
nov
asb
.8
said nasw
ah.
HRTZURTOI
r SRhmTRenES9 Be nun unterehätf rei a Bild
416
6.
Räumliche
strahlungsvertellung
eines
7 Dipois
Begriffe Antennentechnik
9.
Strahlungsdiagramme
Das
räumliche
des
5-Dipols
Strahlungsfeld
eines
2 -Dipols
im
freien
Raum .ist rotationssymmetrisch um die Dipolachse (Bild 6) ausgebildet. Bei einem horizontal zur Erdoberfläche orientierten
&-Dipol
ist
das
Horizontalprogramm
Hauptstrahlrichtungen und zwei (Bild 7a), das Vertikaldiagramm
mit
Nullstellen dagegen
zwei
versehen ist rund
(Bild 7b). Der 3. -Dipol hat also eine gewisse Richtwirkung. In
Richtung
der
Dipolachse
abgestrahlt.
Der
2 _Dipol
wird als Vergleichsnormal schaften anderer Antennen
0°
ist
praktisch eine
keine
Energie
Normalantenne
für die Beurteilung benutzt.
der
und
Eigen-
+90°
ge, "IT
270°
7a)
Bild
wird
7.
180°
Diagramme a
7)
eines
horizontal
Horlzontaldiagramm,
b
279°
polarisierten
4
3 Dipols
Vertikaldiagramm
10, Richtwirkung Eine Funkübertragung arbeitet dann optimal, wenn beim Sender die Energie so gerichtet abgestrahlt wird, daß sie 14 Fernmelde-Praxis
417
Fachbeiträge nur im gewünschten Empfangsgebiet eintrifft. Ebenso muß die Empfangsantenne so gestaltet sein, daß ihre maximale Wirksamkeit in Richtung der einfallenden Sendeenergie geht. So kann ein Sender geringerer Leistung mit Richtantenne
dieselbe
Leistung
ohne
Aufgabe
Richtwirkung
erfüllen
der
wie
ein
Sender
Antenne.
großer
Das Element einer Richtantenne ist meist der Dipol. Durch Kombination einer Reihe solcher Elemente und entsprechender phasenrichtiger Einspeisung lassen sich fast alle
gewünschten
Bild
8.
Ansicht
Richtwirkungen
eines
erzielen.
Richtstrahlfeldes
für
den
Bereich
IV/V
Als Beispiel ist im Bild8 ein Richtstrahlfeld aus einer Kombination von 4 Ganzwellendipolen vor einem Reflektor für den UHF-Bereich gezeigt. Die zugehörigen Horizontalund Vertikaldiagramme zeigen Bild 9 und Bild 10. Die gramme sind in relativer Feldstärke aufgetragen.
Das
Vertikaldiagramm
winkligen
Koordinaten
einer
Antenne
dargestellt.
In
wird
Bild
11
oft
ist
Dia-
in recht-
das
Ver-
tikaldiagramm des Richtstrahlfeldes umgezeichnet. Die Ordinate ist mit 2 Skalen versehen, wobei eine die relative E
Feldstärke g _
chung nung
vom von
erfolgen.
dB
und
andere
Maximalwert in relative
In Bild13 sind strahldiagrammes
418
die
max
in
die
dB
Feldstärke
die wichtigsten wiedergegeben.
entsprechende
wiedergibt. kann
Die
Abwei-
Umrech-
nach
Kurve
Merkmale
eines
Bild
12
Richt-
Begriffe Antennentechnik
780° Bild
14°
9.
Horizontaldiagramm
des
Richtstrahlfeldes
419
Fachbeiträge
M
006-
SSPISFTYUEIISHPIH Sap unueıderpiegttlsA ‘07 PIrq
RL Pumsbunusap, FIUNJDZUDZIUOY 0
rmumsbunganz\
Antennentechnik
08
Bild
D 720° 11.
90°
30°
0°
Erhebungswinkel
|
-30°
Absenkungswinkel
Vertikaldiagramm des Richtstrahlfeldes winkligen Koordinaten
in
-720°
Abweichung vom Maximalwert dB
&
DD
> 5 = *
Relative Feldstärke
E
Emax
= 3
Frei
—
x
Begriffe
recht-
Abweichung vom Maximalwert dB Bild
12. Umrechnungskurve dB-Abweichung
von
für der
relative maximalen
Feldstärke
E rel in
Feldstärke
421
Fachbeiträge
Nullwerlsbreife
Nebenzipfel Rückzipfel Bild
11.
13.
Die
wichtigsten Begriffe bei charakteristik
einer
Richtstrahl-
Gewinn
Denkt man sich einen isotropischen Strahler, das ist ein hypotetischer Strahlungspunkt, der die Sendeenergie gleichmäßig
in
alle
Richtungen
wenn
z.B.
in die
jeden
Raumwinkel
Antenne eine
abgibt
(Kugelstrahlung),
10 Watt
eingespeist
Strahlungsleistung
von
so
wird,
werden,
10 Watt
in
ab-
gestrahlt. Nimmt man anstelle des isotropischen Strahlers einen Halbwellendipol, so wird gegenüber dem ersten ein Richtfaktor von 1,64 wirksam. Es wird also die Sendeenergie um den Faktor 1,64 gebündelt. Anders ausgedrückt: In unserem Beispiel wird in den Hauptstrahlrichtungen des Halbwellendipols nunmehr eine Strahlungsleistung von 16,4 Watt
422
wirksam.
Der
#-Dipol
hat
dann
gegenüber
dem
Begriffe Kugelstrahler
einen
Gn=10log
D
Gewinn
P,
ep—-
Antennentechnik
von
16,4
=10log
- —---=
ET
2,15dB.
Da in der Praxis ein Halbwellendipol einfach zu realisieren ist, wird dieser für Vergleichsmessungen benutzt und im allgemeinen
bei
Antennen
der
Gewinn
auf
den
2 -Dipol
bezogen.
12. Allgemeine
Begriffe der Antennentechnik
Im folgenden sind die wichtigsten Begriffe aus dem Gebiet der Antennen mit Formelzeichen in einer Tabelle zusarnmengestellt. Sie entsprechen der NTG-Empfehlung 1301. 12.1.
Definitionen
von
Antennen
der
der
DIN-Norm
45 030
und
Richteigenschaften
12.11. Richtcharakteristik 12.1.1.1. Absolute
Richtcharakteristik
Richtungsabhängigkeit der von einer Antenne erzeugten Feldstärke nach Amplitude, Phase und Polarisation in einer konstanten Entfernung R. 12.1.1.2. Relative
oder
normierte
Richtcharakteristik
Auf den Maximalwert bezogene Richtcharakteristik, welche aus einem ebenen Wellenfeld mit bestimmter Polarisation durch die aufgenommene Empfangsspannung ermittelt wurde, 1212.
Richtdiagramm
Zeichnerische Darstellung eines Schnittes durch die Richtcharakteristik. 12.13.
Vertikaldiagramm
Zeichnerische Darstellung der Winkelabhängigkeit, der Feldstärke oder der Feldstärkekomponenten in einer Vertikalebene (senkrecht zur Erdoberfläche).
423
Fachbeiträge 1214.Horizontaldiagramm Zeichnerische Darstellung der Winkelabhängigkeit, der Feldstärke oder der Feldstärkekomponenten in der Horizontalebene. 12.15.
E
bzw.
H-Diagramm
Zeichnerische Darstellung der Richtcharakteristik durch die Hauptstrahlrichtung und der, durch den elektrischen bzw.
magnetischen
12.1.6.
Feldvektor
gebildeten
Halbwertsbreite
Ebene.
(3-dB-Breite)
Winkelbereich im Horizontal- wie Vertikaldiagramm, nerhalb dessen die Strahlungsdichte auf nicht weniger die
Hälfte
1217.
der
maximalen
zwischen
der Richtung,
maximalen
12.18.
herabsinkt.
der
in der
Richtung
des
Strahlungsmaximums
die Strahlungsdichte
zurückgeht.
auf die Hälfte
Nullwertbreite
Winkel zwischen der Hauptkeule. 12.19.
Strahlungsdichte
Halbwertswinkel
Winkel
und
der
inals
den
ersten
Nullstellen
zu beiden
Seiten
Nullwertswinkel
Winkelbereich zwischen der Richtung maximums und der ersten Nullstelle.
des
Strahlungs-
12.1.1. Winkeldämpfung In dB ausgedrücktes Verhältnis der von der Antenne in der Hauptrichtung erzeugten Strahlungsdichte oder von ihr aufgenommenen Empfangsleistung zu der Strahlungsdichte oder Empfangsleistung in einem bestimmten Winkel zur
424
Hauptrichtung.
Begriffe
Antennentechnik
12.11.11. Nebenzipfeldämpfung In dB ausgedrücktes Verhältnis der von der Antenne in der Hauptrichtung erzeugten Strahlungsdichte oder von ihr aufgenommene Empfangsleistung in der Strahlungsdichte oder Empfangsleistung zu der Richtung des größten Nebenzipfels in dem Winkelbereich außerhalb der Halbwertsbreite. 12112.
Rückdämpfung
Nebenzipfeldämpfung
im
Winkelbereich,
180°
gegenüber
Hauptstrahlrichtung
um
121.13.
(Fraunboferregion)
Fernfeld
welcher
der
liegt.
Teil des elektromagnetischen Feldes, in dem der Energiefluß von der Antenne sich im wesentlichen so verhält, als ob er von einer Punktauelle in der Nähe der Antenne käme.
Ist z.B. H die Bauhöhe einer Antennenfläche, dann beginnt
die Fraunhoferregion
in einer Entfernung,
die größer ist als
2m” A 12.114.
Nahfeld
Bereich zwischen 122 1221
der Antenne
und der Fraunhoferregion.
DefinitionderGewinngrößen Richtfaktor
Er ist im Sende12.2.1.1. Im
und
Deiner
Antenne
Empfangsfall
gleich groß.
Sendefall:
Verhältnis der von einer Antenne in Hauptstrahlrichtung im Fernfeld erzeugten Feldstärke und der Feldstärke, die entstehen würde, wenn die gesamte Strahlungsleistung P, gleichmäßig in alle Raumwinkel abgestrahlt würde (Kugelstrahlung).
425
Fachbeiträge 12.2.1.2. Im Empfangsfall: Verhältnis der maximalen Empfangsleistung P, max Zur mittleren Empfangsleistung P,, die aufgenommen würde, wenn die Antenne die Strahlung aus allen Richtungen empfangen würde, d.h. zur Empfangsleistung eines Kugelstrahlers. 12.22.
Antennengewinn
G
Der Antennengewinn ist für den Sende- und Empfangsfall gleich dem Produkt aus Richtfaktor und Antennenwirkungsgrad. G=D:‘n. 12.2.2.1. Im Sendefall: Verhältnis der in Hauptstrahlrichtung einer Antenne erzeugten Feldstärke zu der von einem Kugelstrahler erzeugten Feldstärke in derselben Entfernung, wobei die zugeführte Leistung gleich groß ist. 12.2.2.2. Im
Empfangsfall:
Verhältnis der Empfangsleistung 12.23.
verfügbaren Empfangsleistung eines Kugelstrahlers P/.
Antennengewinn,
den
Hertzschen
bezogen
Dipol
Gy,
P,,
zur
auf
Der Hertzsche Dipol ist ein theoretischer Elementar-Dipol, dessen Länge im Vergleich zur Wellenlänge sehr klein ist. Mit ihm lassen sich die Eigenschaften vieler Antennen auf einfache Weise ableiten. Wird bei der Definition des Gewinns als Bezugsantenne anstelle des Kugelstrahlers der Hertzsche Dipol benutzt, so erhält man den Gewinn, bezogen auf den Hertzschen Dipol
a.
Hz
428
8. 1,5
Begriffe Antennentechnik 12.24. Antennengewinn dipol bezogen Wird
bei
anstelle
der
des
Definition
auf
des
Kugelstrahlers
Halbwellen-
Gewinns
der
4 -Dipol
als
Bezugsantenne
benutzt,
so ergibt
sich
DT
Zusammenhangund Umrechnung derdreiGewinngrößen G
= Gewinn bezogen auf Kugelstrahler
Gp,
=
Oo
Gewinn
1
Q
1225.
G
bezogen
auf Hertzschen
Gewinn bezogen auf
Dipol
2 _Dipol
G =15Gm 1646) Gy, = 109 Gy Gp = 0,94 Gy, 123.
Leistungsgrößen
123.1.
Strahlungsleistung
Gesamte Leistung
von
der
Antenne
1232 Äquivalente (ERP
=
effective
in
P, den
Raum
abgestrahlte
Strahlungsleistung
radiadet
yower;
bezogen
auf
P,
den
4
Dipol). (EIRP = äquivalent isotropically radiatet power; auf den Kugelstrahler).
bezogen
Leistung, die einem verlustlosen Bezugsstrahler zugeführt werden muß, damit dieser in der Hauptstrahlrichtung
427
Fachbeiträge die gleiche Strahlungsdichte liefert wie die Antenne betrachteten Richtung.
in einer
P,=P,'D.
12.33.
Empfangsleistung
P,
Von einer Antenne bei Leistungsanpassung Strahlungesfeld aufgenommene Leistung. 12.34.
Verfügbare einer
12.35.
abgegebene
Maximale einer
dem
Empfangsleistung
Antenne
Von einer Antenne braucher
aus
P,,
bei Leistungsanpassung an einen VerLeistung.
Empfangsleistung
Antenne P,
max
Von einer, bezüglich Richtcharakteristik und Polarisation, optimal orientierten Antenne bei Leistungsanpassung aus dem Strahlungsfeld aufgenommene Leistung.
12.36. Antenne-Verlustleistung Die in der Antenne in Wärme gie umgesetzte Leistung. 12.37.
Antennenwirkungsgrad
(gilt nur
für passive
Antennen)
Verhältnis der abgestrahlten geführten Leistung.
Leistung
"Tp+P, 8
fangsleistung einer Eigenschaften. Bei
_
verlustfreien
zur
gesamten
zu-
“
Antenne
mit
gleichen
Empfangsantennen:
Verhältnis
428
P,
oder sonstige Verlustener-
der
praktischen
Empfangsleistung
zur
Emp-
Begriffe Antennentechnik 13. Schrifttum {1] Antennas, John F. Rider, New (2] Meinke/Gundlach, Taschenbuch
[3] Hütte
IV B, I. Antennen
[4) Funktechnik,
Dr.
Deckers-Verlag
York. der Hochfrequenztechnik.
R. Becker,
Hamburg.
Berlin,
428
Fachbeiträge
Prüfzeilen im Fernseh-Übertragungsbetrieb Bearbeiter:
Volkert
Buhr
1. Allgemeines Neben
zungsgrad daß
den
der
Qualitätsanforderungen
modernen
gewollte
und
ist
auch
Nachrichtensysteme
ungewollte
der
Ausnut-
so gestiegen,
Unterbrechungen
des
Nach-
richtenflusses auf ein Mindestmaß reduziert werden müssen. Daher müssen möglichst viele Übertragungsparameter ohne Beeinträchtigung der Betriebsbereitschaft überwacht und kontrolliert werden. Im TF-Übertragungsbetrieb führte diese Forderung z.B. zum Einsatz der Pilotüberwachungseinrichtungen. Auch im Fernseh-Übertragungsbetrieb wurden bereits vor längerer Zeit Überlegungen angestellt, wie die Fernseh-Übertragungseinrichtungen vom Studio über die Leitung
bis zum
den
mit
Sender
auch
während
des
Programmes
ständig
überwacht und kontrolliert werden können. Eine der Pilottechnik ähnliche Technik kann jedoch nicht ohne Schwierigkeiten im Fernseh-Übertragungsbetrieb angewendet werden, da sowohl Frequenzlücken im Übertragungsbereich fehlen als auch die Aussagen von sinusförmigen Meßsignalen allein zur Qualitätsbestimmung nicht ausreichen. Bereits die Pegel in einem Fernseh-Übertragungssystern wereinem
impulsförmigen
Signal
(z.B.
Video-Norm-
pegelsignal, siehe [1]) gemessen. Auf Grund dieser Überlegungen kam man zu dem Ergebnis (erstes grundlegendes Patent vom 4.Oktober 1953), einige Zeilen der Vertikalaustastlücke für die Übertragung von Prüfimpulsen zu benutzen. Diese Zeilen erhielten den Namen „Prüfzeilen“, Der nachfolgende Fachbeitrag soll einen Überblick über die international empfohlenen Prüfzeilensignale und deren Aussagekraft geben. Die im folgenden angeführten Fachausdrücke und Kurzbezeichnungen (z. B. BA-Signal) werden entsprechend den Definitionen im taschenbuch der fern-
430
Prüfzeilen Fernsehübertragung melde-praxis 1971, Seite 168 ff., benutzt. Alle Spannungsangaben beziehen sich auf den Videopegel 0 dB, & 1V Spitze-Spitze für das BAS-Signal. Damit gilt für den BildAustast-Ausgleich (BA-Signal) eine Signalgröße von 700 mV entsprechend 100 %.
Bild
11.
1.
Prüfzeilen-Eintastgerät und Prüfzeilen-Generatorsatz der Firma Rohde und Schwarz
Prüfzeileneintastung
Die nicht
Prüfsignale werden im im Frequenzmultiplex,
übertragen,
das
bedingt
Gegensatz zur Pilottechnik sondern im Zeitmultiplex
besondere
Eintastgeräte
(Bild 1). Im
Prinzip arbeitet ein Eintastgerät nach folgendem Verfahren: Das Fernsehsignal durchläuft das Gerät. Mit Hilfe eines Amplitudensiebes wird der Zeitpunkt des Vertikalimpulses und der Horizontalimpulse sowie die Halbbildlage festgestellt. Durch eine Zählschaltung, die sich auf den halbbildrichtigen Vertikalimpuls bezieht, wird dann während der für die Prüfsignale vorgesehenen Zeilen eine Torschaltung geöffnet, um die Prüfsignale dem Fernsehsignal nur während dieser Zeit additiv überlagern zu können. Um keine Verfälschungen durch andere, bereits in den für die
41
Fachbeiträge Prüfzeilensignale vorgesehenen Zeilen enthaltene Signalreste (z.B. auch bereits vorhandener Prüfzeilen) zu bekommen, müssen die Zeilen vor der „Eintastung“ von fremden Signalresten sehr sorgfältig befreit werden. Dieser Vorgang wird als „Austastung“ bezeichnet. 12.
Prüfzeilenauswertung
Die Prüfzeilen können sowohl mit Hilfe eines Oszillografen als auch durch automatisch arbeitende Geräte ausge-
wertet
werden. Die
sitzen,
aus
Auswertung
stellt relativ hohe Anforderungen an das Personal. Der Oszillograf
den
625
Zeilen
nur
mit
dem
Oszillografen
an den Oszillografen und muß die Möglichkeit be-
eine
bestimmte
Zeile
mit
einer noch ausreichenden Helligkeit darstellen zu können (Zeilenwähler). Das Personal muß entsprechend ausgebildet und qualifiziert sein, um die Abweichungen der dargestellten Prüfzeilensignale von ihrer Sollform richtig erkennen und auswerten zu können.
Diese Anforderungen lassen eine ständige Kontrolle und Überwachung aus personellen Gründen nicht zu, so daß das Endziel der Prüfzeilen-Auswertetechnik eine automatische Auswerteeinrichtung ist, die ständig die gesamten Fernsehleitungsnetze und die Fernsehsender überwacht und kontrolliert. Bei Abweichung bestimmter Kriterien der Prüfzeilensignale von ihren Sollwerten muß diese automatische Auswerteeinrichtung eine Meldung auslösen. Für diese automatischen Auswerteeinrichtungen sind vom Institut für Rundfunktechnik (IRT) bereits Vorschläge veröffentlicht worden [2]. Auch die Industrie befaßt sich mit Untersuchungen und erprobt bereits erste Geräte für die automatische Auswertung. Im Rahmen dieses Fachbeitrages wird jedoch auf die Auswerte- und Eintastgeräte nicht näher eingegangen. 13. Internationale
Empfehlungen
Vom CCIR wurden im Jahre 1963 mit der Empfehlung 420 sowohl einheitliche Zeilen als Prüfzeilen als auch Prüfzeilensignale festgelegt. Diese Empfehlung wurde 1970 in
432
Prüfzeilen Fernsehübertragung New
Delhi
überarbeitet
und
unter
der
Schwarz-Weiß-Fernsehübertragungen [3]. Im Bereich der DBP wurden diese
Nummer
420-2
für
erneut beschlossen Prüfzeilen nicht ein-
6
8
=
getastet, da sich bereits im Hinblick auf das Farbfernsehen Ergänzungen und Änderungen abzeichneten. 1970 wurden vom CCIR mit der Empfehlung 473 [4] Prüfzeilensignale für die Zeilen 17, 18, 330 und 331 festgelegt, die auch die speziellen Anforderungen des Farbfernsehens berücksichtigen.
1173151720
2a
Bild 2. Prüfzeilen nach geben, bezogen auf den
CCIR-Empfehlung 473, die Zahlen H/32-Takt, die Lage der einzelnen
Signaltelle an (Erläuterungen
umseitig)
433
mit
Q 330
mit
ps-Weißimpuls,
I
geträgertr 5-stufige
=
20T-Impuls, Grautreppe,
Bezugs-Impulssignal, Bezugs-Sinusschwingung, Multiburstsignal
(entweder
D Zeile
10
2T-Sinusquadratimpuls,
9,”
Zeile
331
mit
oder
C,),
mit
Angabe
Farbträgerüberlagerung 5-stufiger
2d)
C,
der
Frequenzen, = 10 1s-Weißimpuls, 2T-Sinusquadratimpuls,
Bu u m u
2c)
= = =
2,9
18
mit
4
Zeile
17
N
2b)
Zeile
t
2a)
1 „ ww
Fachbeiträge
auf
Grautreppe,
G,
=
Farbträgerüberlagerung
0,7
5%
=
Farbträgerüberlagerung
statt
E
=
Farbträgerüberlagerung
G
mit
3
V,
Amplitudenstufen 0,42
V
als
Phasenreferenz.
Im Hinblick auf die automatische Auswertung von Prüfzeilen auch im internationalen Verkehr ist die zeitliche Lage der einzelnen Signale sehr genau fixiert. Die einzelnen Zeilen sind daher in 32 Teile 2 2 us geteilt. Der Bezug für diesen zusätzlichen Zeittakt ist der 50-%/0-Wert der vorderen Synchronimpulsflanke. Die Bilder 2a bis 2d zeigen die Prüfzeilen, wie sie vom CCIR empfohlen werden. Werden von einer Verwaltung nicht alle Signale für erforderlich gehalten, so sollen auf keinen Fall die Plätze für andere Signale benutzt werden, um sagen zu vermeiden.
2. Prüfzeile 21.
434
internationalen
Betrieb
Falschaus-
17
Zusammensetzung
Die 1. 2.
im
Prüfzeile
enthält folgende
der
Zeile
Signalanteile
Farbburst (nur bei Farbfernsehsignalen), Weißimpuls von 10 us Länge,
17 (Bild 3):
Prüfzeilen 3.
2T-Impuls,
4.
20T-Impuls,
5.
fünfstufige
Grautreppe
Bild 22.Der
(ohne
3.
Fernsehübertragung
Überlagerung).
Prüfzeile
17
WeißBimpuls
Die Größe des Weißimpulses dient als Aussage über die Signalgröße im BA-Bereich. Am relativen Pegel 0 dB, entsprechend einer BAS-Signalamplitude von U,, = 1V ist seine Größe 0,700 V. Durch Ausmessen der Impulshöhe auf einem geeichten Oszillografen kann somit die Einfügungs-
dämpfung der durchlaufenden Übertragungsstrecke ermittelt werden. Neben dieser Aufgabe dient die Größe des Weißimpulses auch als Bezug für die meisten anderen Auswertungen
fest.
der
Prüfzeilen.
Sie
legt
den
Bezugswert
100 %s
Mit Hilfe des Weißimpulses wird ebenfalls das Einschwingverhalten des Übertragungsweges im unteren und mittleren Frequenzbereich ermittelt. Folgende Auswertungen sind möglich: 435
Fachbeiträge
Uy=horizontale Dachschräge Bild
4.
Ermittiung
der
a) Horizontalfrequente
Dachschräge
Dachschräge
D;;
am
Weißimpuls
(siehe
Bild
4).
Sie
wird als Unterschied zwischen den Punkten B’ (1 us hin-
ter dem 50-%-Wert) und B (1 us vor dem 50-%/,-Wert) gemessen und auf die Impulsgröße 2 100 %/o bezogen. b)
Fahnen
(siehe
Bild
5)
Ay=Fahne am Weißsprung
fs "Fahne am Schwarzsprung Bild
436
5.
Ermittlung
der
Fahnen
am
Weißimpuls
Prüfzeilen Fernsehübertragung Eine
Auswertung,
die z. Z. nur
von
den
Rundfunkanstal-
ten vorgenommen wird. Hierbei wird das Einschwingverhalten am Punkt F und F’, jeweils 200 ns nach dem 50-%/-Wert, als Aussage über den mittleren Frequenzbereich gewertet. Besteht ein Unterschied zwischen der Fahne Fw am Schwarz-Weiß-Sprung und der Fahne Fs am Weiß-Schwarz-Sprung, so sind zusätzlich nichtlineare Verzerrungen =
c
im
mittleren
Frequenzbereich
vorhanden.
Überschwingen Die Steigzeit wird vom CCIR [4] nicht genau festgelegt. Das CCIR läßt sowohl 100 ns als auch eine Steigzeit zu, die durch ein Thomsonfilter (oder ähnliches Netzwerk), dessen erster Pol (Sperrfrequenz) bei 4,43 MHz liegt, entsteht.
Im
Bereich
der
Bundesrepublik
beträgt
die
(Vor-
und
Steig- und Fallzeit 200 ns. Durch die Festlegung auf 200 ns werden das Bandbegrenzungsüberschwingen und die damit verbundenen Auswerteschwierigkeiten vermieden. Ist trotzdem Überschwingen am Weißimpuls vorhanden, so
deutet
dieses
Nachschwingen
as
0
bei
symmetrischem
sind gleich)
auf einen
Verlauf
Frequenzgang,
\c20r u
9
20T
EFT
nS
N >
-30
N
N 40
-50 Bild
6.
bei
\ 0
7
3
7
Frequenzspektrum des 2T20T-Impulses
\
I
EARZ und
des
\
\
Y
geträgerten
437
Fachbeiträge dem nicht mehr mit steigender Frequenz die Amplitude ständig abnimmt (Wendepunkt-Frequenzgang). Bei unsymmetrischen Verlauf (Vor- und Nachschwingen sind ungleich) sind Gruppenlaufzeitverzerrungen vorhanden. 23.Der
Der lauf,
2T-Impuls
2T-Impuls Seine
besitzt
einen
Halbwertsbreite
sinusquadratförmigen
(bei
50%
BA)
beträgt
Ver200
ns
und seine Größe 0,700 V. Der 2T-Impuls ist aus einem sehr breiten Frequenzspektrum zusammengesetzt (Bild 6). Seine Größe und seine Kurvenform wird daher wesentlich bestimmt
durch
lineare
und
nichtlineare
Verzerrungen
im
un-
teren und mittleren Frequenzbereich. Der 2T-Impuls wird nach zwei verschiedenen Kriterien ausgewertet: Impulshöhe und Vor- und Nachschwingen. a) Impulshöhe
Die Impulshöhe ist in erster Linie ein Maß für den Amplitudenfrequenzgang im unteren und mittleren Frequenzbereich.
Bild
438
7.
und
Bei
Veränderung
einem
des
Abfall
der
2T-Impulses
Amplitudenfrequenzgang
höheren
bei
Frequenzen
Gruppenlaufzeit
(130 m-VF-Entzerrers)
Prüfzeilen wird 13).
auch
Impulses b) Vor-
die
Außerdem
und
Amplitude ändert
des
sich
Nachschwingen
2T-Impulses
jedoch
bei nichtlinearen
Fernsehübertragung
auch
die
Verzerrungen
am
kleiner Höhe
(Bild
des
(Bild 14).
2T-
2T-Impuls
Das Vor- und Nachschwingen des 2T-Impulses entsteht sowohl bei komplizierten Amplitudenfrequenzgängen als auch bei Gruppenlaufzeitunterschieden bereich [5] (siehe Bild 7). Außerdem
anpassungen
(Echo)
als Nachschwingen
24. Der 20T-Impuls 241. Zusammensetzung
des
im Übertragungszeigen sich Fehl-
des 2T-Impulses.
20T-Impulses
Der 20T-Impuls geht auf Vorschläge des Institutes für Rundfunktechnik München (IRT) zurück [6]. Die exakte Bezeichnung lautet geträgerter 20T-Impuls. Er besteht aus einem sinusquadratförmigen 20T-Impuls mit einem Spitzenwert
von
50%
BA
(Bild
8a)
und
der
Überlagerung
eines
Farbträgerpaketes, dessen Umhüllende ebenfalls einem 20T-Impuls (positiv und negativ gerichtet) entspricht (Bild 8b). Durch die Addition der beiden Signalanteile ergibt sich
& 8a) 8b) 8c)
Bild 8. Zusammensetzung des 20T-Impulses 2 1s-Sinusquadrat-Impuls Farbträgerüberlagerung mit einer sinusquadratförmigen Umhüllenden, geträgerter 20T-Impuls als Summe aus 8a und 8b.
438
Fachbeiträge insgesamt ein Farbträgerschwingungszug, dessen Umhüllende ebenfalls wieder einem sinusquadratförmigen Impuls mit der Halbwertsbreite von 2 us entspricht. Die Impulshöhe beträgt 700 mV (Bild 8c). 242.
Auswertung
des
20T-Impulses
Der geträgerte 20T-Impuls zeigt mit seiner Kurvenform sowohl lineare als auch nichtlineare Verzerrungen zwischen Luminanzbereich (Helligkeitssignal) und Chrominanzbereich (Farbartsignal) an. Im nachfolgenden sind die Verzerrungen, die am 20T-Impuls auftreten können, zusammengestellt. Der Weißimpuls dient bei der Auswertung als Bezug & 100% BA.
8a) 9b) 9c)
Bild 9. Verzerrungen des 20T-Impulses Keine Verzerrung, Abfall der Farbträgerfrequenz, Anhebung der Farbträgerfrequenz,
zu Bild 9a:
Keine Verzerrungen, impulshöhe.
0%
=
Austastwert,
100%
=
Weiß-
zu Bild 9b und Bild 9e: Symmetrische Verkleinerung bzw. Vergrößerung der Farbträgerüberlagerung: Frequenzabhängige Amplitudenverzerrungen zwischen Zeilenfrequenzbereich und Farbträgerfrequenz,
440
Prüfzeilen
Fernsehübertragung
Bild 8b: Abfall der Farbträgerfrequenz (— 1 dB), Bild 9c: Anhebung
9d) 9e)
der Farbträgerfrequenz
(+ 1dB).
Gruppenlaufzeit-Verzerrung, Nichtlineare Verzerrung
zu Bild 9d: Amplitude der Farbträgerüberlagerung nicht geändert, jedoch unsymmetrische Bodenverzerrungen: Frequenzabhängige Gruppenlaufzeitverzerrungen zwischen Zeilenfrequenzbereich und Farbträgerfrequenz. Durch die zeitliche Verschiebung zwischen 20T-Impuls als Gleichstrommiittelwert und der Farbträgerüberlagerung fallen die Größtwerte
von
beiden
Signalanteilen
nicht
mehr
zusammen,
was
sich an den steilen Flanken als unsymmetrische Anhebung bzw. Absenkung des Farbträgers bemerkbar macht. Bild 9d: Gruppenlaufzeit — 100 ns zu Bild Nur
9e: symmetrische
amplitude 1.
Bodenverzerrungen,
bleibt konstant.
Zwei
Ursachen
die
Farbträger-
sind möglich:
Nichtlineare Verzerrungen im Farbträgerbereich, die sich als Chrominanz-Luminanz-Übersprechen bemerkbar machen und im allgemeinen Sprachgebrauch als Intermodulation bezeichnet werden (siehe Bild 14). Durch die Intermodulation verändert sich der Gleichstrommittelwert des 20T-Impulses.
441
Fachbeiträge 2.
Ein linearer Fehler im unteren Frequenzbereich, durch den der 20T-Impuls in seiner Amplitude verändert wird. Dieser Fehler macht sich jedoch auch sehr stark am Ein-
schwingverhalten Die
angeführten
des 10-4s-Weißimpulses
Verzerrungen
sind
bemerkbar.
relativ
einfach
zu
deuten, wenn nur ein Übertragungsparameter beeinträchtigt wird. In der Praxis treten lineare und nichtlineare Verzerrungen meistens gleichzeitig auf, so daß die Auswertung des 20T-Impulses nicht immer einfach ist. So muß z.B. nach [7] vor Bestimmung der Gruppenlaufzeit der Amplitudengang so korrigiert werden, daß nur noch die unsymmetrischen Bodenverzerrungen übrig bleiben. Die Korrektur darf nur mit Geräten geschehen, die nicht auch gleichzeitig die Guppenlaufzeit beeinflussen.
25.
Die
fünfstufige
Grautreppe
Die Grautreppe besteht aus fünf Stufen, deren einzelne Stufen jeweils einen Sprung von 700 mV :5 = 140 mV darstellen. Die Steig- und Fallzeit dieses Signales soll nach [4] so geformt sein, daß keine Signalanteile im Farbträgerbereich
vorhanden
Bei
nichtlinearen
Fallzeit von die
sich
im
>
sind.
200 ns.
Daraus
ergibt
Verzerrungen
Fernsehbild
als
im
sich
eine
Steig-
und
Übertragungssystem,
Gradationsverzerrungen
(Hel-
ligkeitsverzerrungen) auswirken, ändert sich der Abstand der Stufen. Zur Auswertung müssen die Abstände zwischen den einzelnen Stufen gemessen werden. Das Verhältnis des kleinsten Sprunges zum größten Sprung ergibt ein Maß für die
nichtlinearen
Verzerrungen
bei
tiefen
Frequenzen
(Zeilenfrequenz und deren Harmonische), siehe Bild 14. Eine genaue Auswertung ergibt sich, wenn die Treppe mit Hilfe eines Hochpasses differenziert wird und die dann entstehenden „Spikes“ ausgemessen und ins Verhältnis gesetzt werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß jede Stufe die gleiche Steigzeit aufweist. Das wird mit Hilfe eines Thomsonfilters erreicht.
442
Prüfzeilen Fernsehübertragung 3. Prüfzeile 31.
18
Zusammensetzung
der
Zeile
18
Während die Meßsignale der Zeile 17 vorwiegend für Messungen im Zeitmaßstab (Einschwingverhalten und desgl.) gedacht sind und dadurch nur indirekt etwas über den Amplitudenfrequenzgang aussagen, erhält man mit Hilfe
der
Zeile
18 bei
bestimmten
Frequenzen
direkte
Aus-
sagen über den Amplitudenfrequenzgang der durchlaufenen Übertragungseinrichtung. Im Gegensatz zur Zeile 17 sind vom CCIR die einzelnen Signale nicht exakt festgelegt worden [4]. Bild 10 zeigt den Aufbau, wie die Prüfzeile 18
Bild 10.
Prüfzelle 18
im Bereich der DBP zusammengesetzt ist. Als Grundlage für die verschiedenen Frequenzpakete dient ein 50 /ı-BAGrauwert.
Ersatzweise
für
einen
Schwarz-Weiß-Sprung
Bezug wurde in die Prüfzeile auf Vorschlag der 200-kHz-Schwingung aufgenommen, um so auch Bezug im Frequenzmaßstab zu bleiben, Insgesamt CCIR 6 Frequenzpakete vorgesehen, von denen in desrepublik 4 Plätze belegt werden: 0,5 MHz, 1,5
als
DBP die mit dem sind vom der BunMHz, 3,0
443
Fachbeiträge MHz und 4,43 MHz. Um zusätzliche Beeinflussungen auf die einzelnen Amplituden der Frequenzpakete durch nichtlineare Verzerrungen möglichst herabzusetzen, werden die Frequenzpakete nur mit einer Aussteuerung 60 °/ BA-Signal = 0,42 V eingetastet. 32. Auswertung der Prüfzeile 18 Die Amplituden der Frequenzpakete, gemessen zwischen den äußeren Spitzen und bezogen auf die Amplitude der 200 kHz-Schwingung, ergeben die frequenzabhängigen Amplitudenverzerrungen für die Frequenzen 0,5, 1,5, 3,0 und 4,43 MHz. Sind einzelne oder alle Frequenzpakete nach oben oder nach unten verschoben, so deutet diese Verschiebung auf nichtlineare Verzerrungen hin. Diese Verschiebung kann, sofern die geeigneten Filter zur Verfügung stehen, ebenso wie die Prüfzeile 331 ausgewertet werden (s. Bild 14). 4. Prüfzeile 41.
330
Zusammensetzung
der
Zeile
330
Die Zeile 330 ist ähnlich aufgebaut wie die Zeile 17. Sie unterscheidet sich nur durch das Fehlen des geträgerten
Bild
414
11.
Prüfzeile
330
Prüfzeillen Fernsehübertragung 20T-Impulses und durch die zusätzliche Überlagerung der fünfstufigen Grautreppe. Die Zeile 330 enthält folgende Signale
(Bild 11):
1.
Farbburst
3. 4.
2T-Impuls, Fünfstufige Grautreppe, die mit Farbträgerschwingungen überlagert ist. Die Überlagerung hat eine Amplitude von 40 %ı BA-Signal entsprechend U,, = 0,28 V.
2.
Weißimpuls
42.
(nur bei Farbfernsehsignalen),
von 10 us Länge,
Auswertung
Für
der
die Signalanteile
gleiche
wie
rungen
im
für
die
Zeile
330
Weißimpuls
gleichen
und 2T-Impuls
Signale
in
der
ebenfalls
ein
gilt das
Zeile
17.
Mit
Hilfe eines Tiefpasses, der den Farbträgerbereich sperrt, ist ebenfalls die Auswertung der fünfstufigen Treppe im Hinblick auf nichtlineare Verzerrungen im Bereich der Zeilenfrequenz und deren Harmonische möglich. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß durch nichtlineare VerzerFarbträgerbereich
nichtlineares
Verhalten im Zeilenfrequenzbereich vorgetäuscht werden kann. Wenn durch die nichtlinearen Verzerrungen im Farbträgerbereich das Farbträgerpaket in seinem Gleichstrommittelwert
verschoben
wird
(Intermodulation,
siehe
5.),
macht sich diese Verschiebung ebenfalls als eine Abstandsänderung zwischen den einzelnen Stufen bemerkbar. Mit Hilfe der Farbträger-Überlagerung rentiellen
Verzerrungen
trägerbereich
gemessen
(Phase
werden.
und
können
Verstärkung)
die diffeim
Farb-
Die Messung der differentiellen Verstärkung erfolgt nach dem gleichen Verfahren wie beim überlagerten Sägezahn. Die Farbträgerüberlagerung wird mit Hilfe eines Filters abgesiebt und das Verhältnis zwischen dem Kleinstwert und Größtwert gebildet (Bild14). Mit dem Fernseh-Spezialoszillografen P14CO, wie er im Fernseh-Übertragungsbetrieb
der
DBP
eingesetzt
ist,
mit Hilfe des 4,43 MHz-Filters geführt werden.
kann
und
diese
dem
Messung
Zeilenwähler
direkt
aus-
45
Fachbeiträge Die Messung der differentiellen Phase erfordert ein spezielles Meßgerät. Das im Fernseh-Übertragungsbetrieb benutzte Verzerrungsmeßgerät PVF kann nicht ohne weiteres benutzt werden, da für die Synchronisierung des internen Vergleichsoszillators die Überlagerung der Treppe zu kurz ist. Vom IRT wurde in [8] ein Weg aufgezeigt, wie mit Hilfe einer ungefähr auf die Überlagerungsschwingung abgestimmte
Oszillatorschwingung
Farbträgerbereich 5. Prüfzeile
gemessen
die
differentielle
werden
Phase
im
kann.
331
Die Prüfzeile 331 ist speziell für die Ermittlung der Beeinflussungen des Helligkeitsignales durch das Farbartsignal (Intermodulation) sowie als Referenzsignal für die Phasenmessung
vorgesehen
Bild
(Bild
12).
Sie
12. Prüfzeile
331
enthält
zwei Farb-
trägerpakete, die einem Grauwert von 50 % überlagert sind. Die vom CCIR vorgesehene Abstufung der ersten Überlagerung wird im Bereich der DBP nicht angewendet, da sie keine zusätzliche Information ergibt. Die Überlagerun-
446
Prüfzeilen
Fernsehübertragung
gen haben eine Größe von U,, = 700 mV und U,, = 420 mV. Die Steigzeit der Umhüllenden der Farbträgerschwingungen beträgt 1 us. Die Auswertung im Bezug auf Intermodulation
sperrt.
erfordert
Durch
einen
die
Tiefpaß,
Darstellung
der
des
die
Farbträgerfrequenz
Luminanzanteils
als
Quasi-Gleichstrommittelwert ist die Intermodulation als Verschiebung der 50 %-Mittelwertlinie sichtbar (Bild 14 g).
Die Intermodulation wird in % gemessen, bezogen auf den Farbträger-Spitzen-Spitzen-Wert von 700 mV & 100 %. 6. Beispiele 61.
Die
Bilder
kabels
,
Bild 13 a)
für
Lineare der
Prüfzeilenauswertung Verzerrungen
13a
Form
bis
13c
2YCCY
zeigen 1,5/6,0
den mit
Einfluß einer
13. Einfluß eines Video-Schaltkabels (50 m 2YCCY 1,5/6,0) Prüfzeile 17 "
eines
Länge
auf
von
Video50 m.
Prüfzeilenform
Dargestellt ist in Bild 13a die Zeile 17 und in Bild 13b die Zeile 18 (nur BA-Anteil mit verdoppeltem Maßstab 100 %/s
447
Fachbeiträge
13 b) Prüfzeile
13c)
448
18
Video-Normpegelsignail
als
Vergleich
Prüfzeilen Fernsehübertragung & 350 mV), Bild 13c zeigt zum Vergleich das Video-Normpegelsignal [1] nach Durchlaufen des gleichen Kabels. Der 10 us-Weißimpuls zeigt deutlich durch seine Verrundungen den abfallenden Frequenzgang an. Das gleiche gilt für den 2T- und 20T-Impuls. Gruppenlaufzeitverzerrungen sind am Boden des 20T-Impulses nicht ablesbar. Sie betragen bei diesem Kabel zwischen Luminanz- und Chrominanzbereich