Taschenbuch der Fernmelde-Praxis 1976
 3794902564

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Digitale Nachrichtensysteme sind mehr als nur eine Frage des Prinzips. Beispiel PCM 30.

Prinzip emer PCM -Sprechverbindung

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Herausgeber: Ing. (grad.) Heinz Pooch Redaktion: Ing. (grad.) Alfons Kaltenbach

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Verantwortlich für die Redaktion: Ing. (grad.) Heinz Pooch 6i Darmstadt, Nieder-Ramstädter Str. 186a Telefon: (06151) 44 668 Redakteur: A. Kaltenbach, 6101 Traisa, Ludwigstr, 133

Mitarbeiter des „taschenbuch der

fernmelde-praxis 1976“:

Ing. (grad.) Helmut Benzing, 61 Darmstadt, Pupinweg 16 Ing. (grad.) Ralf-Rainer Damm, 611 Dieburg, Johann-Sebastian-Bach-Str. 14 Ing. (grad.) Johannes Eßer, 61 Darmstadt, Bartningstr. 15 Ing. (grad.) Ullrich Gierz, 6101 Reinheim, Am Mühlberg 29 Ing. (grad.) Jürgen Haag, 6101 Eschollbrücken, Jahnstr. 53 Ing. (grad.) Friedrich Hautsch, 6101 Braunshardt, Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 14 Ing. (grad.) Jörg Heydel, 6141 Hähnlein, Industriestr. 6 Ing. (grad.) Gerd Jeromin, 6101 Reinheim, Waldstr. 72 Ing. (grad.) Dietrich Klink, 61 Darmstadt, Bartningstr. 18 Ing. (grad.) Erhard Koch, 61 Darmstadt, Pupinweg 16a Ing. (grad.) Dietrich Koschitzki, 61 Darmstadt, Wickopweg 13 Ing. (grad.) Manfred Mauser, 611 Dieburg, Südwestring 108 Ing. (grad.) Günter Schallert, 61 Darmstadt, Kranichsteiner Str. 82 Herbert Schwarzer, 61 DA-Eberstadt, Mecklenburger Str. 53 Ing. (grad.) Horst Schwede, 61 Darmstadt, Grillparzerstr. 19 Ing. (grad.) Werner Simon, 61 Darmstadt, Bartningstr. 10

Für die in diesem Buch enthaltenen Angaben wird keine Gewähr hinsichtlich der Freiheit von gewerblichen SchutzWarenzeichen) übernomrechten (Patente, Gebrauchsmuster, men. Auch die in diesem Buch wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen und Warenbezeichnungen dürfen nicht als frei zur allgemeinen Benutzung im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung betrachtet werden. Die Verletzung dieser Rechte ist im Rahmen der geltenden Gesetze strafbar und verpflichtet zu Schadenersatz. ISBN

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Ein Jahr EWS: Die Vermittlungsstelle Perlach hatte Geburtstag Im August 1974 wurde das Ortsamt München-Perlach in Betrieb genommen. Perlach war die erste Vermittlungsstelle im neuen Einheitssystem der Deutschen Bundespost. Dieses neue System - das elektronische Wählsystem EWS - sichert dem deutschen Fernmeldewesen seinen technischen Vorsprung auch

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Vorwort

Zum Erscheinen des 13. Jahrganges des Taschenbuches möchten wir einmal darauf hinweisen, daß sich bisher nahezu einhundert Kollegen des Fernmeldetechnischen zentralamtes der DBP ein- oder schon mehrmals als Autoren für dieses Buch zur Verfügung gestellt haben. Wir möchten allen Mitarbeitern an dieser Stelle unseren herzlichen Dank sagen. Wir tun das besonders gern, weil es immer um hervorragende Fachleute handelt, mit denen die Zusammenarbeit ohne Schwierigkeiten ablief und die uns trotz starker beruflicher Belastung hinsichtlich der harten Terminforderungen nie im Stich gelassen haben. In diesem Jahr werden besonders die Benutzer des Buches, die in der Linientechnik beschäftigt sind, endlich wieder ihr Fachgebiet ausreichend vertreten finden, nachdem dieser Bereich zuletzt etwas stiefmütterlich behandelt worden war. Es sei noch darauf hingewiesen, Gesamt-Inhaltsverzeichnis aller 13

daß wir mit 32 Seiten Jahrgänge den Lesern

den Zugriff zu den bisher erschienenen Arbeiten sicherlich erleichtern

können.

Heinz Darmstadt,

im

November

Pooch,

Alfons

Kaltenbach

1975

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Inhaltsverzeichnis Fernsprech-Ortsverkehr im Bereich der Deutschen Bundespost (Manfred Mauser) ......ccceeeeseseneneennnn

23—

Ausgangsdaten, Verarbeitung ........:.cecccsserersennn Betrachtungen über die Aussagesicherheit ............ Ortsverkehr im Bereich der DBP .............scre2.... Verkehrsentwicklung in einer Großstadt .............. Untersuchungen von Ortsnetzen unterschiedlicher GTÖBe .......20enssenenenenen en se nenne nenne ernennen nenne Jahreszeitlicher Verkehrsverlauf ........2es22esccsenene Schlußfolgerungen — Ausblick .......:secceseserseeneenne

23 25 27 39

Darstellung

51—

von

Arbeitsabläufen

(Werner

Simon)

....

Einführung .........cceseeeeeeseesseeeeneersrennene rennen en ne Elemente des Arbeitsablaufs ...........2cececcsceensennn Darstellungsformen von Arbeitsabläufen .............. Grafische Beschreibung ..........:2e:seesesssersesrerenee Felddarstellung .........22eessoeeesoenennensennennernenne Aufnahmetechnik von Arbeitsabläufen .......... onen

50

43 48 49

64

51 52 55 57 59 59

Dichtegesteuerte Hochfrequenz-Leistungsröhren zur Verstärkung von Fernsehkanalsignalen (Jörg Heydel)

65—

Grundsätzliche Betrachtungen ..........c2ecreseresersen Technischer Aufbau der RF-Leistungsröhren .......... Einsatz der Röhren in Verstärkerschaltungen ........ Typenübersicht .........2.2222eeresssessererenenenenennnen Technischer Ausblick .......2.222eesensensneessnereenenne

65 69 75 82 85

Dämpfungs- und Pegelbegriffe der Fernsprech-Übertragungstechnik (Zusammenhang und Meßverfahren) (Gerd Jeromin) .......s.escerssennennnenenernenennenen nes

96—119

Übertragungseinheiten Relativer Pegel Absoluter Pegel

....... eneeneneneeunne erenunnnnn

........::scsosoronserornnrnenn nennen une .........sesesossnnoeneenererennesnnenunen

86

96

99 101

17

Vierpoldämpfungsmaße ........:eeesceeseseeaeeenn auanen Betriebsmaße .......:2.2ceneneeseseeeenesesestsesnenenenne Bezugsdämpfungen ........22222c2ereeeeeesresesnneenrene

NF-Übergabefeldtechnik von Tonleitungen (Friedrich Hautsch) ...........222uccecseseeeneseeennerene Betriebsdämpfung ............:2useeeeesnessereseneeeenennn Stromkreisarten .........22eceeeseneseneeeenneneneeenneene Felddämpfung .........22.2.2usueeeeeesenensneeeseeneneenen Gerätetechnik .............22eeseeeeneseeeeeseennenener en

Meßverfahren

Übergabepunkte

Multiplexgeräte

...........2eceeeeeeeesreeensnennn eernnnne

...........2e2ssesseeusennnerenennnennennn

der

PCM-Technik

(Dietrich

Klink)

..

147—207

148 Übertragungssystem PCM 30 .........22ceeceeeseeeeneenn Bildung von PCM-Signalen ............ecceeeneseseeenn \ 150 Zeitmultiplexbildung ...........22222ceseeeenesessenneene 158 Pulsrahmen ........2ccceeeeeeenneenseesseeeesereeeneeene 161 Funktionseinheiten ..........eeeceeeseseeeneneeneneenenne 165 Sende- und Empfangspegel, Codewörter .............. 173 NF-Schnittstelle (elektrische Eigenschaften) 186 2-Mbit-Schnittstelle ..........:.222ceseeeseesnenerenenne 206 64-kbit/s-Schnittstelle ........22eeeeeenneeseeeneenennennn 207

Probleme der gemeinsamen Frequenzbenutzung für Richtfunk- und Satellitenfunk-Netze (Ulrich Gierz) .. Gemeinsam genutzte Frequenzbereiche ................ Störungen des Richtfunks durch Weltraumfunkstellen Störungen zwischen Richtfunk- und Erdefunkstellen.. Störberechnung ......sseeceeeeeneseennneeeneeneenennenenn Folgerungen für die Netzgestaltung ............22220...

Zeitmultiplex-Datenübertragungssysteme im Integrierten Fernschreib- und Datennetz (Günter Schallert) .......2eeeeseesenenenneenennenanenenene Warum eine neue Multiplex-Technik? enereennenennne Zeitmultiplexverfahren ......... Sononneneene .

18

208—229 210 213 215 217

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Datenübertragung mit Basisband-Verfahren (Ralf-Rainer Damm) .........scesereoseneeenenerennen nenn Einführung und Begriffsbestimmungen ................ Umcodierende Basisbandverfahren ...................... Scrambler/Descrambler .........esersc2scseeuneeeneeneenn Basisband-Übertragungsgeräte der DBP ...............

236

239 243 246

260—275 260 264 270 271

Übertragungsparameter für frequenzmodulierte Fernsprechträger der Intelsat IV- und IV/ASatellitensysteme (Erhard Koch) ..........see......... . 276—291

Übertragungsqualität

und

Geräuschaufteilung ::... ...

Trägerkapazität, Kanalhub, Belastung, Summenhub, Spitzenleistung und RF-Bandbreite- een eenenenninee nee Verhältnis von Trägerleistung zu Rauschleistung und Rauschtemperäatur .......2eccssneeneeenennn een en nennen Wahl des Arbeitspunktes ...........cseneensseeeeerseenen Trägerleistung am Eingang des Vorverstärkers ......

Objektplanungen Ortslinientechnik Johannes Eßer)

im Planungssystem der (Horst Schwede, Dietrich Koschitzki, ......cersconeeseeenenenuene Kererenernnnen

Beschreibung des Gesamtsystems „Programm- und Objektplanung“ .......cesesonnsnnnerenennerseensen ern nn Grundsätzliches über Entwicklungsplanungen, Vorschauplanungen und Ausbauplanungen ............ Planen von Ortznetz- und Anschlußbereichen ........ Entwicklungs- und Ortsverbindungskabel-Planung .. Vorschau- und Ausbau-OVk-Planung .....e.cccse2.. 0. Reichweitenbedingungen und Leiterdurchmesser der Ortsanschlußlinien ........eeerconneeonnenneeereeunen Entwicklungs-Verzweigerbereichs-Planung _ ............

20

277 278

285 286

292—400 292 295 301 321 351 362 369

Entwicklungs-,

Vorschau-

und

Ausbau-Hauptkabel-

Planung ......cecsoceceseneseeneenneennneneneneeneenennnune Ausbau-Verzweigungskabel-Planung _..................

376 394

Nummerungstechnik und Informationsverarbeitung

401—421

Einführung

und

Wesen

ihre Bedeutung für die (Helmut Benzing) ..........

der Benummerung

............

401

Begriffe der Nummerungstechnik ...................... Nummern-Art und Aufbau von Systemen ..............

404 406

Datenendeinrichtungen an Datenübertragungsgeräten

423—443

posteigenen (Herbert Schwarzer)

......

Datenübertragungseinrichtungen _.........:..2.-2ccc.. Zugelassene Datenendeinrichtungen für die Anschaltung an posteigene Datenübertragungsgeräte .

Gesamt-Inhaltsverzeichnis der Jahrgänge 1964 bis 1976 Bezugsquellennachweis der Nachrichtentechnik ...... Firmenverzeichnis zum Anzeigenteil ..................

423 424

445—476 419 507

21

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Im weltweiten ITT Firmenverband

22

A

S

E

L

Fernsprechverkehr

Ortsverkehr im Bereich der

Deutschen Bundespost Bearbeiter:

Manfred

Mauser

1. Ausgangsdaten

Im

Frühjahr

1974

wurden

bei

den

Ergebnisse der Verkehrsmessungen

Fernmeldeämtern

die

der Jahre 1960 bis 1973

erhoben. Dabei wurden die Werte des gehenden Verkehrs entsprechend den Meßmöglichkeiten für Orts- und Fernverkehr getrennt erfaßt, während die kommenden Verkehre nur als Summe der Orts- und Fernverkehrsanteile vorliegen. Der gehende Gesamtverkehr einer Ortsvermittlungsstelle (OVSt) wurde bei Vollvermittlungsstellen durch arithmetische Addition aller Ausgänge der 1. Gruppenwahlstufe

(1. GW-Stufe)

ermittelt.

e

1.0W| \

[712131415 T6[718 [To N

Ortsverkehr gehend

"|

Fernverkehr gehend



besamtverkehr gehend Bild 1. Erfassung

des

gehenden

Verkehrs

Der gehende Fernverkehr ergab sich aus dem Meßwert des Gruppenschrittes „0“ des 1.GW bzw. bei Bestehen von vereinfachtem Selbstwählferndienst (vSWFD) aus der arithmetischen Summe der Verkehrswerte von Bündeln die ausschließlich Fernverkehr führen.

23

Fachbeiträge Der kommende Gesamtverkehr einer OVSt ergab sich aus der arithmetischen Summe aller kommenden Bündelmeßwerte (einschl. Internverkehr). Eine Aufteilung des kommenden Verkehrs in Orts- und Fernverkehr ist in den wenigsten Fällen meßtechnisch möglich, so daß generell darauf verzichtet wurde. Neben den Verkehrswerten waren bei dieser Erhebung noch Angaben über die Meßzeitpunkte, die Zahl der z.2. der Messung geschalteten Fernsprechhauptanschlüsse (HAs) und der amtsberechtigten Nebenstellen (N) sowie die Kennung der OVSt auf Formblättern anzugeben.

2. Verarbeitung Die Angaben zu den einzelnen Vermittlungsstellen wurden entsprechend dem angegebenen Meßmonat addiert und auf diese Art zu Werten für größere Gebiete verdichtet. Dabei wurden unterschiedliche Gliederungsgesichtspunkte berücksichtigt, so daß Aussagen über — — — — — —

den Bereich der DBP einige ausgewählte Großstädte die Menge der drei größten Städte die Menge der Städte mit HVSt bzw. die Menge der Städte mit KVSt die Menge der Städte mit EVSt

gemacht

Die

werden

absoluten

ZVSt

können.

Werte

der

untersuchten

Größen

haben

zeitlich stark schwankende Werte, da bei aufeinanderfolgenden Meßzeitpunkten sehr wahrscheinlich alle OVSt verschieden sind. Deshalb wurden für die weitere Behandlung der Daten nur noch die relative Größe „Verkehr je HAs“ bzw. „Verkehr je Sprechstelle“ benutzt. Diese Werte sind zeitlich und regional durchaus vergleichbar. Die relativen Größen des Verkehrs je HAs bzw. je Sprechstelle wurden dabei durch die Division der Summe der Verkehre durch die Summe der HAs bzw. Sprech-

24

Fernsprechverkehr stellen

z.B.

Sy gebildet. Der so ermittelte Wert entspricht dem gewogenen Mittel der einzelnen Werte je Anschluß-Bereich (AsB), ist jedoch schneller zu berechnen. 3.

Ergebnisse

B4

31. Betrachtungen sicherheit

über

die

Aussage-

Bei der Erhebung der Daten wurde versucht, die bei den Fernmeldeämtern vorhandenen Informationen möglichst vollständig zu erfassen. Durch die gute Mitarbeit der Ämter ist dies auch weitgehend gelungen. Trotzdem hat das untersuchte Material nur Stichprobencharakter. Der Grund dafür ist in dem begrenzten Meßaufwand zu suchen, der für die einzelnen OVSt getrieben werden kann. Geht

man

— —

in einer Überschlagsrechnung

daß daß gen

davon aus

jede OVSt einmal im Jahr gemessen wird und die innerhalb eines Jahres durchgeführten Messunsich gleichmäßig auf alle Monate verteilen,

so ergibt sich, daß je Monat 8,25%, (Y/ı.) aller OVSt gemessen werden. In der Praxis sind beide Bedingungen nicht voll erfüllt, so daß der Stichprobenumfang immer unter 8% blieb. In Bild 2 ist der prozentuale Stichprobenumfang grafisch dargestellt. Die dort gezeigte Kurve hat anfangs stabile Werte unter 0,5% und steigt dann linear bis etwa zur überschlägig berechneten Höhe. Erklären läßt sich dieser Verlauf mit der Einführung der Verkehrsgrößenabtast‚einrichtung (VGA). Erst dadurch waren in großem Umfang Messungen möglich, die den gesamten gehenden oder kommenden Verkehr einer OVSt gleichzeitig erfassen.

25

®



®

eo

..,..oo.

u 1962 19

1

en

L:

©

he

N I

ww I

®

Stichprobenumfang o°.ns So ] | T |

Fachbeiträge

®

\

ı

t

tt

Bild 2. Zeitlicher als Prozentanteil

Verlauf des der erfaßten

|

1

L

TER

ag

197g

Zeit —e

Stichprobenumfanges gemessen HAs zu den vorhandenen HAs

Neben dem geringen Stichprobenumfang läßt sich aufgrund des bis 1967 überwiegend angewendeten Meßverfahrens (Erlangmeter) vermuten, daß die Daten der Jahre bis 1967 auch strukturell von den — nicht bekannten —

Werten

für die DBP

abweichen.

Einen deutlichen Hinweis darauf die Kurven des Verlaufs des Sprechstellenverhältnisses getrennt

für

die gesamte

DBP

= und

bringt

Bild 3. Es

stellt

HAs+N HAs

für die Stichprobe

dar.

Die im Bild 3 enthaltene Kurve für die DBP spiegelt die kontinuierliche Verschiebung der Anschlußstruktur von überwiegend geschäftlich genutzten Anschlüssen zu über-

wiegend

privat

genutzten

Anschlüssen

wider.

Die

Kurve

für das Sprechstellenverhältnis aus der Stichprobe zeigt vor 1968 einen davon abweichenden Verlauf, während danach die beiden Kurven kaum unterscheidbar sind.

26

Fernsprechverkehr

“EE Rum Gm.





nn

Stichprobe

10

1964

1965

1

Zr

1966

|

1967

Bild 3. Gegenüberstellung Hauptanschlüssen für die

1968

|

1969

1970

|

1971

|

1972

1

1979

J

des Verhältnisses Sprechstellen zu gesamte DBP und aus der Stichprobe

Aus dem abweichenden Kurvenverlauf vor 1968 muß geschlossen werden, daß die in die Stichprobe gelangten OVSt-Daten eine unterschiedliche Struktur in Bezug auf den Anteil der Geschäfts- bzw. Wohnungsanschlüsse aufweisen. Die Abweichungen sind wahrscheinlich auf die Schwierigkeit zurückzuführen, mit Erlangmetern große Vermittlungsstellen — insbesondere solche mit hohem Anteil an Geschäftsanschlüssen — innerhalb kurzer Zeit vollständig zu messen. Wegen dieser Unterschiede kann man davon ausgehen, daß auch die anderen Stichprobenergebnisse vor 1968 nicht repräsentativ sind. Sie sollten deshalb nicht verallgemeinert werden. Auch wenn sich die Ergebnisse der Untersuchung für die Zeit bis einschließlich 1967 nicht verallgemeinern lassen, sind die Daten für den jeweiligen Einzelfall wertvoll.

32.Ortsverkehr Als

erstes

wurde

im der

Bereich

Ortsverkehr

im

der Bereich

DBP der

DBP

27

Fachbeiträge BE

als Ganzes untersucht. Dazu gende Summen gebildet: — — — — —

wurden

für

jeden

Monat

fol-

gehender Gesamtverkehr kommender Gesamtverkehr gehender Fernverkehr Zahl der untersuchten HAs Zahl der untersuchten Sprechstellen.

Anschließend wurden die Verkehrswerte je Monat durch die Zahl der untersuchten HAs bzw. Sprechstellen dividiert. Bild4 zeigt die Entwicklung des gehenden Gesamtverkehrs bezogen auf die Zahl der HAs. Die für den einzelnen Monat ermittelten Werte sind als Punkte eingetragen. Außerdem ist eine Kurve eingezeichnet, die durch exponentielle Glättung aus den Monatswerten ermittelt wurde. Die Glättung wurde nach der Formel %

=

a'’Xı

+

1l—-a)’xı_ı

vorgenommen. Darin ist x, der geglättete Wert im Monat t, x, der Meßwert im Monatt, x,_, der geglättete Wert im Vormonat und «a der Glättungsfaktor. In Bild5 sind nach dem gleichen Verfahren die Meßwerte für den kommenden Verkehr dargestellt. Den Bildern 4 und 5 kann man noch weitere Informationen entnehmen. Insbesondere ist der parallele Verlauf zu beachten und die Tatsache, daß die Kurve des kommenden Verkehrs ständig um einige Prozent unter der des gehenden Verkehrs liegt. Erklären läßt sich diese Differenz mit den Verlusten an den Wahlstufen. Der relativ konstante Unterschied zwischen den beiden Kurven gibt außerdem einen weiteren Hinweis auf die Ausagekraft der Untersuchung. Die Bilder 6 und 7 enthalten die Kurven des gehenden und kommenden Verkehrs bezogen auf die Zahl der Sprechstellen. Da die Meßwerte der auf Sprechstellen bezogenen Verkehrswerte erheblich weniger streuen als die Verkehrswerte bezogen auf HAs, wurde in den Bildern 6 und 7 auf eine Glättung verzichtet. Deutlich er-

28

Z

1964

1965

1966

1967

Bild 4. Verlauf

1968 des

1969

gehenden

1970 Verkehrs

1971 je HAs

1972

1973

UONIIAWIIdSUIIT

sixeig-s3p[9wulIad

mErl

O3e11Iqweı

mErl

40

20

10

196%

1965

1966

1967

Bild 5. Verlauf

1968 des

1969

kommenden

1970

Verkehrs

1971 je HAs

1972

1973

1964

1965

1966

1967

Bild 6. Verlauf

1968 des

1969

gehenden

1970 Verkehrs

1971

1972.

je Sprechstelle

1979

1974,

AyUayI9AWwaIdsula

mer!

ssgı17pqwpeg mErl

1964

1965

1966

1967

Bild 7. Verlauf

1966 des

1969

kommenden

1970 Verkehrs

1971

1972

je Sprechstelle

1973

197%

Fernsprechverkehr kennbar sind trotzdem die Parallelität des Verlaufs beider Kurven und die stets geringeren Werte des kommenden Verkehrs. Die auf die Zahl der Sprechstellen bezogenen Verkehrswerte sind für die Zeit von Januar 1968 bis zum Dezember 1973 in der Tabelle 1 zusammengestellt.

Tabelle

1:

Zahl

der je

Datum | Sprechstellen

Sprechstellen

Stichprobe

"

Yk/S»j

Datum | Sprechstellen

1787 1628 1272 1559 1540 1566 1756 1466 1653 1587 1643 1567

| | | | | | | | | | | |

1590 1676 1442 1474 1512 1531 1626 1330 1489 1521 1588 1550

1/71 2/71 3/71 4/71 5/71 6/71 7/71 8/71 9/71 10/71 11/71 12/71

| | | | | | | | | | | |

13.954. 873 14.083.984 14.211.194 14.322. 744 14.438. 334 14.551.611 14.661.672 14.770.841 14.889.970 15.003. 760 15.124.219 15. 245. 686

10. 395. 010 10.468. 789 10. 546. 682 10.616.959 10.691. 857 10. 755. 766 10.830. 238 10. 905. 304 10.988. 399 11.077.265 11.165. 787 11.248.979

1/69 2/69 3/69 4/69 5/69 6/69 7/69 8/69 9/69 10/69 11/69 12/69

11. 346. 256 11.443. 358 11.542. 601 11.644.131 11.735.517 11.827. 343 11.927. 884 12.019. 924 12.126.162 12.239.815 12.355. 296 12.456. 268

1506 1740 1581 1516 1717 1568 1441 1713 1649 1570 1840 1818

| | | | | | | | | | | |

1400 1615 1409 1512 1661 1475 1506 1570 1525 1438 1612 1851

| | |

1/72 2/72 3/72 4/72 5/72 6/72 7/72 8/72 9/72 10/72 11/72 12/72

| | | | | | | | | | | |

1/70 2/70 3/70 4/70 5/70 6/70 7/70 8/70 9/70 10/70 11/70 12/70

12.564. 798 12.677. 562 12. 786. 933 12.894.594 12.998. 812 13, 110.535 13. 225. 674 13. 334. 398 13. 449. 678 13.581. 595 13. 709. 040 13. 834. 827

1705 1768 1874 1619 1735 1653 1674 1570 1635 1856 1839 1923

| | | | | | | | | | | |

1691 ı615 1598 1494 1757 1539 1548 1472 1524 1767 1624 1855

1/73 2/73 3/73 4/73 5/73 6/73 7/73 8/73 9/73 | 10/73 | 11/73 | 12/73

| | | | | | | | | | | |

S =

Verkehrswerte

Ye/Sx)

10 °Erl|10 °Eri

1/68 2/68 3/68 4/68 5/68 6/68 7/68 8/68 9/68 10/68 11/68 12/68

*)

und

Sprechstelle

| | | | | | | | | | | | |

|

Stichprobe

Ye/S

Yk/S4

10 °Erll 10 °Erl 1749 1407 1710 1737 1657 1659 1583 1460 1532 1782 1758 1709

| | | | | | | | | | | |

1641 1236 1642 1644 1569 1500 1438 1323 1434 1476 1673 1931

15.372.641 15.504. 377 15.620. 745 15.721.670 15.825.531 15.920. 847 16.013.343 16. 104. 902 16.204. 773 16.312.920 16.417.230 16.521.149

1578 1681 1831 1671 1656 1489 1408 1561 1548 1698 1668 1663

| |

1450 1557 1472 1560 1576 1439 1290 1435 1480 1492 1645 1588

16.629. 096 16.746.489 16. 857.994 16.969.101 17. 078.900 17.185.658 17.290. 334 17. 398. 567 17. 502. 775 17.606. 774 17. 712. 222 17. 802. 646

1666 1632 1716 1827 1650 1520 1478 1496 1588 1620 1708 1861

| | | | | | | | | | | | | | | | | | |

1536 1534 1621 1588 1473 1403 1342 1444 1479 1482 1746 1714

Sprechstelle

33

|

Fachbeiträge Die Größe des Ortsverkehrs insgesamt und je Teilnehmer ist bisher nicht im Einzelnen untersucht worden. Deshalb sollen anschließend einige Vergleichskurven angeführt werden. Die zogen

Bilder 8, 9 und 10 stellen die Gesprächszahlen auf die Zahl der HAs dar. Die große Streuung

160 140 120 700 80 60 0

20

| 1968 Bild 8. Orts-

1966

1969 und

1969

| 1970

1977

Ferngespräche

1970

Bild 9. Ferngespräche

34

H

1971

1972

> |

1973

je Hauptanschluß

1972

je Hauptanschluß

1973

beder

Fernsprechverkehr

1968

1969

1970

Bild 10. Ortsgespräche

1971

1972

1973

je Hauptanschluß

Zahl der Ortsgespräche je HAs — im Gegensatz zur Zahl der Ferngespräche je HAs — ist nicht nur durch jahreszeitliche Einflüsse, sondern auch durch das Erhebungsverfahren zu erklären. Monatlich einmal werden in allen Fernvermittlungsstellen die Gesprächszahlen und die Zahl der Gebühreneinheiten für den Fernverkehr ermittelt. Die Gebührenzähler in den Ortsvermittlungsstellen werden dagegen — entsprechend den Absendegruppen des Fernmelderechnungsdienstes — verteilt über den ganzen Monat erfaßt. Die Differenz zwischen der Gesamtzahl der Gebühreneinheiten aus den OVSt-Ablesungen eines Monats und der Stichtag-Ablesung der Gebühreneinheiten in den Fernvermittlungsstellen ergibt die Zahl der Ortsgespräche. Die unbestreitbaren betrieblichen Vorteile dieses Vorgehens kompensieren den Nachteil der größeren Streuung der Daten jedoch mit Sicherheit. Eine weitere

Ursache für die starken Schwankungen

erkennt man direkt

im Anschluß an diese Überlegungen. Obwohl die Gebühreneinheiten im Ortsdienst gestreut über den ganzen Monat erfaßt werden, stehen als Bezugsgröße nur die Hauptanschlüsse am Monatsende zur Verfügung. Die gleichen Überlegungen gelten selbstverständlich für die Gesprächszahlen je Sprechstelle. Die Kurven

auch ver-

35

Fachbeiträge 1

laufen, abgesehen vön den' —.’durch die höheren Werte der Bezugsgrößen bedingten — kleineren Werten, weitgehend parallel. Die Schwankungen sind etwas .geringer

und dürften darauf beruhen, daß die Zahl der Sprechstellen stets größer als die Zahl der Hauptanschlüsse ist. Die in den Bildern 8 bis 10 dargestellten Gesprächszahlen beruhen auf den amtlichen Statistiken. In der sonst als

Tabelle tigte

Monat

2:

Anzahl

Nebenstellen

1968 HASs

der

und

für



4.294.195 4.310.508 4.326.407 4.344.259 4.360. 304 4. 376.607 4.395.077 4.412.381 4.432.939 4.451.954 4.472.145 4.491.725

die

amtsberechJahre

1968

1971

NSt | | | | | | | | | | | |

Hauptanschlüsse,

Sprechstellen bis 1973

Sprechstellen | HAS | | } | | | | | | | | |

10.395.010 10.468.789 10.546.682 10.616.959 10.691.857 10.755.766 10.830.238 10.905.304 10.988.399 11.077.265 11.165.787 11.248.979

| | | | | | | | | | | |

8.889.385 8.986.560 9.084.903 0.169.942 9.259.124 9.346.342 9.438.359 9.520.477 9.611.260 9.698.247 9.788.958 9.883.578

NSt | | | | | | | | | | | |

Sprechstellen

Jan, Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

6.100.815 6.158.281 6.220.275 6.272.700 6.331.553 6.379.159 6.435.161 6.492.923 6.555.460 6.625.311 6.693.642 6.757.254

Jan. Febr. März

6.832.625 | 4.513.631 | 11.346.256 | 9.978.535 | 5. 394.106 | 15.372.641 6.910.673 | 4.532.685 | 11.443.358 |10. 076.599 | 5.427.778 | 15. 504. 377 6.985.570 |] 4.557.031 } 11.542.601 |10.165.789 | 5.454.956 | 15.620. 745

Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

7.131.214 7.202.548 7.279.264 7.349.660 7.430.909 7.521.753 7.613.269 7.695.182

1969

April

7.062.080 | 4.582.051

| | | | | | | |

4.604.303 4.624.795 4.648.620 4.670. 264 4.695.253 4.718.062 4. 742. 027 4.761.086

| 11.644.131

| | | | | | | |

[10.244.701 | 5. 476.969 | 15. 721.670

11.735.517 I10.312.912 11.827.343 |10.386.591 11.927.884 |10.457.600 12.019.924 ]10.527.131 12.126.162 [10.549.534 12.239, 815 |10.679.395 12.355.296 |10. 753.963 12.456. 268 | 10.829.945

| | | | | | | |

1970

Nov.

8.694.809 | 5.014.231 | 13.709.

Dez.

| | | | | | | | |

4.803. 323 4.819.944 4.838.443 4.858.966 4.882.519 4.907.097 4.933.911 4.953.160 4.986.193

5.512.619 5.534.256 5.555.743 5.577.771 5.605.239 5.633. 525 5.663. 267 5.691.204

| | | | | | | |

15. 825. 531 15.920. 847 16.013. 343 16. 104. 902 16. 204. 773 16.312.920 16.417.230 16.521.149

1973

7.781.449 | 4.783.349 | 12. 564.798

7.874.239 7.966.989 8.056.151 8.139.846 8.228.016 8.318.577 8.400.487 8.496.518 8.595.402

| 13.954.873 | 14.083.984 | 14.211.194 | 14.322. 744 114.438. 334 | 14.551.611 | 14.661.672 | 14.770.841 | 14.889.970 | 15.003.760 | 15.124.219 | 15.245.686

1972

Jan.

Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt.

5.065.488 5.097.424 5.126.291 5.152.802 5.279.210 5.205.269 5.223.313 5.250.364 5.278.710 5.305.513 5.335.261 5.362.108

| | | | | | | | |

12.677.562 12.786.933 12.894, 594 12.998.812 13.110.535 13.225.674 13.334.398 13.449.678 13.581.595

|10.912.275 |

|10.997.800 | 11.081.021 [11.163.122 |11. 244.641 |11.319.340 | 11.390.019 | 11.453.480 | 11.524.986 | 11.595.414

040 | 11.673.700]

| | | | | | | | |

5.716.821 | 16.629.096

5. 748.689 5. 776.973 5.805.979 5.834.259 5.866.318 5.900. 315 5. 945. 087 5.977.789 6.011.360

| | | | | | | | |

16. 746.489 16.857.994 16.969.101 17.078.900 17.185.658 17.290. 334 17.398.567 17.502. 775 17.606.774

6.038.522 | 17.712.222

8.794.612 | 5.040.215 | 13. 834. 827 | 11. 744.506 | 6. 058. 140 | 17. 802. 646

-

Fernsprechverkehr Quelle

gaben

benutzten

über

die

Zahl

Stichprobenuntersuchung

der

Gespräche

waren

nicht enthalten.

An-

Aus den je Hauptanschluß bzw. je Sprechstelle ermittelten Verkehrswerten wurde versucht, die absoluten Verkehrswerte für den gesamten Bereich der DBP zu berechnen. Die dabei verwendeten Werte für Hauptanschlüsse, amtsberechtigte Nebenstellen und Sprechstellen sind für die Jahre 1968 bis 1973 in der Tabelle 2 zusammengestellt.

Dazu wurden — getrennt für jede der untersuchten Verkehrsarten — zwei Berechnungen durchgeführt. Eine der Berechnungen ging vom Verkehr je HAs aufgrund der Stichprobe und der Gesamtzahl der HAs aus der Statistik aus, die andere Berechnung wurde über den Verkehr je

ker!

J40

32 J00

240 220

180 160 140 1968 Bild

11.

1969

Gehender

1970 Gesamtverkehr

1971 im

1972 Bereich

1973 der

DBP

37

Fachbeiträge Sprechstelle und die Gesamtzahl der Sprechstellen durchgeführt. Um die starken Schwankungen etwas zu mildern, wurden aus den Werten jedes Monats die Mittelwerte errechnet und in die Bilder 11—13 eingezeichnet. kErl

140

130

110 7

1968

1969

Bild 12. Gehender

1970

1971

Fernverkehr

im

1972 Bereich

1973 der

DBP

Die Kurven zeigen, abgesehen von den jahreszeitlichen Schwankungen, eine stetig steigende Tendenz. Auch hier ist der gehende Verkehr stets größer als der kommende Verkehr, unabhängig davon, ob über die HAs oder über die Sprechstelle gerechnet wurde. Einflüsse von Gebührenänderungen lassen sich aus dieser Darstellung nicht ablesen. Die durch den Stichprobencharakter bedingte Streuung der Untersuchungsergebnisse ist zu groß, um diese Einflüsse zu erfassen.

Mit

diesen

Hochrechnungen

werte soll die Behandlung schlossen werden.

38

des

auf

die

Bereichs

Gesamtverkehrsder

DBP

abge-

Fernsprechverkehr

kErl

1968 Bild

33

13.

1969

Kommender

1970

1971

Gesamtverkehr

Verkehrsentwicklung Großstadt

1972 im

in

Bereich

1973 der

DBP

einer

Bisher wurde der Bereich der DBP stets als Ganzes behandelt. Der Hauptvorteil dieses Vorgehens liegt in der größeren Datenmenge, die hinter jeder Aussage steht. Durch die große Zahl von Einzelergebnissen, aus denen jeder Meßpunkt der bisher gezeigten Kurven gebildet wurde, konnten sich Schwankungen gegeneinander aufheben und damit einige Aussagen deutlicher hervortreten lassen. Der Ausgleich von Schwankungen birgt jedoch auch einen erheblichen Nachteil in sich. Werden in einer Untersuchung Daten zusammengefaßt, die aus mehreren unterschiedlichen Untergruppen stammen, so werden die Unterschiede zwischen den Untergruppen ebenfalls gegen-

Fachbeiträge einander ausgeglichen. Mit der nachfolgenden Darstellung von Ergebnissn aus dem Ortsnetz Düsseldorf wird ein erster Versuch gemacht, die Meßwerte ihrer Herkunft nach getrennt zu behandeln. mErl

80

40

1968

1969

Bild 14. Gehender

1970

1971

‚1972

Verkehr pro HAs in einem Ortsnetz (Düsseldorf)

1979 Großstadt-

Die Meßwerte wurden für die Kurven in den Bildern 14, 15 und 16 für jeweils drei Monate zu Quartalswerten addiert. Dadurch ließen sich die extremen Schwankungen ausgleichen und einige Lücken im Kurvenverlauf schließen. Bild 14 zeigt den gehenden Gesamtverkehr je HAs für die Zeit vor 1968 bis 1973. Im Vergleich zu der in Bild4 dargestellten Entwicklung der gleichen Größe für den Bereich der gesamten DBP fällt als erstes die viel stärkere Streuung der Werte auf. Verständlich wird dies durch die er‚ heblich geringere Zahl von Einzel-Meßwerten, die der einzelne Kurvenpunkt repräsentiert. Wichtiger ist jedoch, daß

4

Fernsprechverkehr mErl

1968

1969

Bild 15. Kommender

1970

1971

1972

Verkehr pro HAs in einem Ortsnetz (Düsseldorf)

1973 Großstadt-

für das Großstadt-Ortsnetz Düsseldorf die fallende Tendenz der Meßwerte erheblich deutlicher hervortritt als in der Kurve in Bild 4. Das gleiche gilt für den in Bild 15 gezeigten kommenden Verkehr je HAs und für den Gesamtverkehr je HAs, der in Bild16 dargestellt ist. Die kräftigere abfallende Tendenz in Großstadt-Ortsnetzen läßt sich auf die stärkere Verschiebung der Anschlußstruktur von überwiegend geschäftlich genutzten Anschlüssen zu überwiegend Wohnungsanschlüssen zurückführen, die

in

diesen

Ortsnetzen

stattgefunden

hat.

im

Vergleich

zu

anderen

Gebieten

Auch für den Verkehr je Sprechstelle tritt die fallende Tendenz bei Großstadt-Ortsnetzen deutlicher hervor. Bild 17 zeigt dies für den gehenden Verkehr, Bild18 für den kommenden Verkehr und Bild 19 für den Gesamtverkehr.

4

Fachbeiträge

mErl 160

140

40

1968

1969

1970

1971

1972

Bild 16. Gesamtverkehr pro HAs in einem Ortsnetz (Düsseldorf)

1973

Großstadt-

Zusätzlich zu dem, was über die Verkehrswerte je HAs gesagt wurde, ist hier noch zu bemerken, daß der Unterschied zwischen dem Verkehr je HAs und dem Verkehr je Sprechstelle erheblich größer ist, als dies in den Bildern 4 bis 7 erkennbar ist. Eine Großstadt hat ein erheblich höheres Sprechstellenverhältnis als der gesamte Bereich der DBP. Der immer vorhandene Unterschied tritt deshalb in größeren die Durch hervor. besonders Städten diesen Werte der Bezugsgröße Sprechstelle und durch die in der enthaltene als Bezugsgröße der Sprechstelle Benutzung stärkere Berücksichtigung der Geschäftsanschlüsse zeigen als die die Bilder 17 bis 19 erheblich glattere Kurven Bilder 14 bis 16.

42

Fernsprechverkehr mErl

25

20 17,5 15 2,5 Hr 10 7,5

2,5 1968

1969

1970

1971

1972

Bild 17. Gehender Verkehr pro Sprechstelle Großstadt-Ortsnetz (Düsseldorf)

34.

Untersuchungen unterschiedlicher

an

1999 in einem

Ortsnetzen Größe

Nach der Auswertung für einzelne Großstädte, die Hinweise auf Unterschiede zwischen Teilmengen der Daten erbrachte, wurden die einzelnen untersuchten Meßwerte vier Ortsklassen zugeordnet. Die Gruppe eins enthält die OVSt-Werte der drei größten Ortsnetze Berlin Hamburg und München. Im Bild20 KurveA sind die je Quartal ermittelten Werte des gehenden Verkehrs je HAs aufgetragen. Durch eine Kurve verbunden wurden nur die Punkte des

Fachbeiträge mErl

Jh

21 18H 1

9 6 J 0

1968

1969

1970

1971

1972

Bild 18. Kommender Verkehr pro Sprechstelle Großstadt-Ortsnetz (Düsseldorf)

1973 in einem

4. Quartals der Jahre 1967 bis 1973. Wollte man alle Punkte verbinden, so müßte die jahreszeitliche Schwankung des Verkehrs zusätzlich berücksichtigt werden. Die eingezeichnete Kurve zeigt eine fallende Tendenz, die sich jedoch langsam abschwächt. Das gleiche gilt auch für die Kurve B des gehenden Verkehrs je Sprechstelle bei den Ortsnetzen der Gruppe eins. Hier ist die abflachende Kurve schon fast in einen waagerechten Verlauf übergegangen. In die Auswertegruppe zwei wurden alle OVSt-Messungen eingeordnet, die aus Ortsnetzen mit dreistelligen Ortsnetzkennzahlen stammen. In dieser Gruppe sind die meisten Großstädte aus dem Bereich der DBP enthalten, außer denen der Gruppe eins und einigen, die eine vierstellige Ortsnetzkennzahl haben. Auffällig ist an Bild 21 vor allem der stärkere Abfall des gehenden Verkehrs je HAs und des gehenden Verkehrs je Sprechstelle.

44

Fernsprechverkehr meErl

1968 Bild

19.

1969

1970

Gesamtverkehr

pro

Ortsnetz

1971

Sprechstelle

(Düsseldorf)

1972 in

einem

1973 Großstadt-

mErl

35

0

65.

66

67

68

69

70

71

72

73

7

Bild 20. Gehender Ortsverkehr je HAs (Kurve A) und je Sprechstelle (Kurve B) in den Ortsnetzen mit zweistelliger Ortsnetzkennzahl (Berlin, Hamburg, München)

45

Fachbeiträge

meErl 40

0 65 je

66

67

68

69

70

71

72

Bild 21: Gehender Ortsverkehr je HAs (Kurve Sprechstelle (Kurve B) in den Ortsnetzen mit Ortsnetzkennzahl

79

Th

A) und dreistelliger

Die Ortsnetz-Gruppen eins und zwei enthalten den überwiegenden Teil der im Bereich der DBP geschalteten Hauptanschlüsse und Sprechstellen. Allein auf die drei Ortsnetze der Gruppe eins entfallen 16,1% der Fernsprechhauptanschlüsse und 15,5 %/od der Sprechstellen (Stand Ende 1973). Die Ortsnetze der Gruppe eins und zwei dürften damit auch bestimmend für die Entwicklung des Verkehrs im gesamten Untersuchungsbereich sein. Der flachere Verlauf der Kurven für den Bereich der DBP wird durch die Vermischung dieser ausgeprägten Großstadtkurven mit den Kurven für die Ortsnetze mit vierstelligen Kennzahlen zustande kommen. Das Bild 22 zeigt den Verlauf der Verkehrsentwicklung für die OVSt, die in den Ortsnetzen der Gruppe 3 liegen. Hier wurden alle Vermittlungsstellen eingeordnet, in deren Ortsnetz eine offene Knotenvermittlungsstelle vorhanden ist, deren Ortsnetzkennzahl also vierstellig ist und auf „1“ endet. Die Kurven sind deutlich flacher als die für die Gruppe 2. Dies gilt sowohl für den Verkehr je HAs als auch für den Verkehr je Sprechstelle. Aus den Daten für die Vermittlungsstellen der Gruppe 4, die die Ortsnetze aller offenen Endvermittlungsstellen umfaßt, ist

46

Fernsprechverkehr mErl

66

67

68

69

70

71

73

Bild 22. Gehender Ortsverkehr je HAs (Kurve je Sprechstelle (Kurve B) in den Ortsnetzen am offenen Knotenvermittlungsstelle

A) und Sitz einer

SQ

2 m Nr

su ©

3 m Q

keine fallende Tendenz mehr abzulesen. Insbesondere die Kurve B des Verkehrs je Sprechstelle in Bild 23 zeigt praktisch konstante Werte, die auch nicht so stark streuen, wie die mit Kurve A dargestellten Werte des Verkehrs je HAs.

5

66

67

68

69

70

71

72

73

74

Bild 23: Gehender Ortsverkehr je HAs (Kurve A) und je Sprechstelle (Kurve B) in den Ortsnetzen am Sitz einer offenen Endvermittlungsstelle

41

Fachbeiträge 35.

Jahreszeitlicher

Verkehrsverlauf

Unabhängig von den Betrachtungen über die Entwicklung des Verkehrs in der Vergangenheit wurde die jahreszeitliche Schwankung des Verkehrs untersucht. Dazu wurden als erstes die Verkehrskurven aller untersuchten Jahre in ein Kurvenblatt eingetragen. Bild 24 enthält den Verlauf des gehenden Verkehrs je HAs für die Jahre 1962 bis 1973.

mErl

„0

30

f

\

2

BERN 7

SH




wird

Wonach

,

gearbeitet?

. . Maschine, Arbeitsmittell— Hilfsstoff

wird

Steuer-

gearbeitet?

.

. Eahro Was wirderreicht‘ .

Transportmittel

;

.

-

Werkzeug

Arbeitsrichtlinie, -

A

o.ä.

Programm 8

information

[Sonstige Steuerangaben

Arbeits-: ergebnis

aufhebbare

:

dauernde .

Wie wird gearbeitet?

Arbeitsweise

Wo wird gearbeitet?

Arbeitsort

Wie oft wirdgearbeitet?r

|Yorkommens häufigkeit

Wann

Zeitangabe

ergibt

Zustandsänderung Veränderung

sich

aus Arbeitsgegenstand,

Arbeitsmittel u.

Arbeitsergebnis

-[absolut 2 prozentual Eingangszeitpunkt

wird

gearbeitet?

Ausgangszeitpunkt zeitliche

e lange wird

gearbeitet?

|Erledigungsdauer

Unterbrechung

g

----

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Ss

2 le

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Einordnen in das Arbeitsfeld

4

L---- -J

Y

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‚IP|e|r

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cl

.9.

4!|

NE

Sendefrequenzlage

=

Funk-

signalfrequenz) anstelle von HF spricht man, wenn sich ein Signal in einer zum Senden geeigneten Frequenzlage (Funkspektrum) befindet, wobei es gleich ist, ob das Signal auf dem Übertragungsweg gerade drahtlos oder geräte-/leitungsgebunden übertragen wird. Fernsehkanalsignale werden hauptsächlich in den Frequenzbereichen III und IV/V übertragen. Der Frequenzbereich I wird kaum noch, der Frequenzbereich VI noch nicht ausgenutzt. Daher sollen hier nur die Bereiche III

und

IV/V

genauer

Frequenzbereich bis 12, je 7MHz

Frequenzbereich

angegeben

III: 174 breit. IV/V:

bis

230

470

bis

werden.

MHz, 790

Fernsehkanäle

(890 MHz,

sehkanäle 21 bis 60 (72), je 8 MHz breit. Kurzbezeichnungen: Bereich III oder very high frequency).

66

wichtigsten

enthält,

Fern-

VHF-Bereich

5

HF-Leistungsröhren Bereich [6, 26].

IV/V

oder

UHF-Bereich

(ultra

high

frequency)

4. Verstärker für Fernsehkanalsignale: Wegen der Übertragung von mindestens drei Schwingungen (Bildträger, Tonträger, Seitenband bzw. Farbhilfsträger) entstehen relativ bald Kreuz- oder Intermodulationspro-

dukte am kubischen Teil der Übertragungskennlinie,

da

sich die Schwingungen bei der Übertragung (Aussteuerung) „addieren“. Die Verstärker müssen daher im ABetrieb (Arbeitspunkt Mitte des geraden Teils der Übertragungskennlinie) betrieben werden und können nicht weit in den gekrümmten Kennlinienteil gesteuert werden. Daher wird die Ausgangsleistung durch Synchronimpulsstauch und Störproduktbildung, nicht durch Verstärkerbelastung begrenzt. Die Verstärker müssen deshalb sehr lineare, betriebsstabile aktive Bauelemente enthalten und heißen auch Linearverstärker [4, 6, 8, 9, 11, 12, 13, 14]. i

Tetroden

rschied usw.)

derfeldröhren) 15].

6.

Leistungsröhren

zwischen

und

wurde in

dichtegesteuerten

Laufzeitröhren

bereits

koaxialem

anfangs

(Trioden,

(Klystrons,

erläutert

Außenaufbau

(nicht

Wan-

[8,

9,

Röh-

rensystemaufbau), also mit konzentrischen Elektrodenanschlüssen zum Einsatz in Topfkreisen, wurden früher im VHF-Bereich ab ca. 10 W, im UHF-Bereich ab ca. 1 W verwendet. Heute sind VHF-Leistungen bis 100 W und

UHF-Leistungen

bis

10 W

/50 W)

üblicherweise

mit

transistorisierten Verstärkern erzielbar, erst darüber werden Röhren eingesetzt, wobei diese Grenzen je nach technischen, wirtschaftlichen und betrieblichen Gründen der Hersteller und Anwender variieren. Die obere Leistungsgrenze der Röhren liegt derzeit zwischen 20 und 50 kW. 7. Die hier beschriebenen dichtegesteuerten RF-Leistungsohren zur Verstärkung von Fernsehkanalsignalen werden hauptsächlich in Fernsehsendern und Fernsehumsetzern, die Bildund Tonträger gemeinsam (com-bined) übertragen, sowie seltener in Meßgeräten u’ 31

Fachbeiträge Leistungs-(Linear-)Verstärkern

signale

. Die

eingesetzt.

Angabe

von

RF-Synchronwert

Leistungswerten

0,2

u

immer

[4, 5, 6, 7, 8].

dem

#blus BAS 0 _ _Synehronwert | pgop,

ı___ u

entspricht

des Fernsehsignals

0,2#0,1us ei

Fernsehkanal-

für

J+0,lus

—c

I __17%

1T22227%

71%o

Jus— et

— — | —/ -0710% on >= —Weißßwertbereich"— _____ ____. 0%o Bild 1. Fernsehsignal

(Pegelverhältnis)

la. Toleranzschema für die Pegelverhältnisse tragungssystem Bildsender-Meßdemodulator Signals

68

des vom Überabzugebenden

HF-Leistungsröhren

dd OF

Bildträger -d+

"Nr

Farb-

hilfsträger

Tonträger

}

-201-

' l

Seitenbandspektrum

||

————

1b.

2.

Der

Frequenzspektrum

technische

Aufbau

eines

der

Fernsehmeßsignals

RF-Leistungsröhren

VHF- und UHF-Leistungsröhren haben äußerlich grundsätzlich so eine Form, daß sie in Topfkreise (s. Abschnitt 3} eingesetzt werden können, d.h. sie sind koaxial aufgebaut. Die Elektrodenanschlüsse sind konzentrisch übereinander und versetzt hintereinander angeordnet (Bild 2).

Dabei

liegt

die

Elektrodenanschluß-Reihenfolge

fest,

nämlich Heizung, Kathode, Gitter1 (Gitter 2), Anode. Daraus ist ersichtlich, daß als Röhrenart nur Trioden oder Tetroden infrage kommen. Die Elektrodenanschlüsse sind als Metallringe ausgebildet, die gegeneinander isoliert sind. Das lIsolationsmaterial, ebenfalls Ringe, muß einen Wärmeausdehnungskoeffizienten haben, der dem des Elektrodenanschlußmetalls gleicht, da die Röhren einen weiten Temperaturbereich im Betrieb durchlaufen. Meist nimmt man Keramik (Aluminiumoxyd), aber auch Glas u.a. Materialien werden benutzt. Das Isolationsmaterial wird an

Fachbeiträge

-

IlLT

1

Radiator

III,

Anode bitter 2

Gitter 1

Heizung-Kathode Heizung Bild 2.

der

Äußerer

Stoßstelle

Schweißen

Aufbau

oder

(vacuumdicht)

zum

Löten

von

Koaxialröhren

Metallring

mit

verbunden.

dem

(Koaxialtetrode)

metallisiertt

und

Elektrodenanschluß

durch

fest

Die Frage, ob Triode oder Tetrode der optimale RFLeistungsröhrentyp ist, hängt von der Betriebsfrequenz der Ausgangsleistung, dem zulässigen technischen Aufwand und der Baugröße ab. Die Leistungsgrenze, bei der die Frage „Triode oder Tetrode“ auftritt, liegt bei 200 W. Bis 200 W werden im allgemeinen Trioden eingesetzt, die einen höheren Verstärkungsfaktor (17 bis 20dB) als Tetroden (10—16 dB), weniger Netzteilbedarf (keine Schirmgitterspannungserzeugung, niedrigere Anodenspannung) haben, geringere Baugröße für Röhren und Topfkreis verlangen (geringerer mechanischer Umfang, ein Gitter weniger) und bis zu höheren Frequenzen betrieben werden können als Tetroden. Ab 200 W setzt man besser Tetroden ein, weil diese eindeutiger und sicherer zu neutralisieren sind, weil

10

HF-Leistungsröhrer die Neutralisation über den ganzen Betriebsfrequenzbereich, z.B. Bereich IV/V, mit einer Einstellung zu erreichen ist. Die Rückwirkung von Anoden- auf Eingangskreis bei Tetroden ist geringer, was bei großen Leistungen wichtig ist (Betriebsstabilität). Trioden müssen im allgemeinen über den Frequenzbereich um- oder nachneutralisiert werden, d.h. es müssen der Betriebsfrequenz entsprechend Gitter-Kontaktfedern aboder angebogen werden. Ab 200W sind die Verstärker bereits für größere Sender vorgesehen, wo die Baugröße, der Anodenspannungswert und der Umfang des Netzteils von nicht mehr so großer Bedeutung sind, so daß ein Einsatz daran nicht scheitert. Tetroden sind in koaxialem Aufbau (s. weiter hinten) besser beherrschbar. Ab 1000 MHz machen sich bereits Laufzeiteinflüsse bemerkbar. Im Betriebsverhalten und der erreichbaren Brennstundenzahl unterscheiden sich Trioden

und

Tetroden

prinzipiell

nicht.

Hier

kommt

es

können

koaxial

oder

auf

die

Fertigungsqualität, die verwendeten Materialien, die Betriebsart, z.B. mit oder ohne Gitterstrom. und den Topfkreis mehr an. So zeigen sich z.B. bei den Tetroden It. Tabelle 2, die mit Gittern aus pyrolythischem Graphit aufgebaut sind, kaum thermische Probleme. Die

inneren

Röhrensysteme

planar

aufgebaut sein. Planar, aber auch koaxial, baut man meistens Trioden auf, da dieser Aufbau thermisch besser beherrschbar ist. Das Gitter in Spanndrahttechnik wird hier zwischen Kathode und Anode plan (3 Ebenen) angeordnet. Bei koaxialem Aufbau werden Kathode, Gitter und Anode zylindrisch übereinander (konzentrisch) angeordnet. Hierbei müssen die thermischen Probleme besonders beachtet werden, da die sehr geringen Abstände zwischen den Elektroden genau eingehalten werden müssen. Tetroden sind günstiger in dieser Bauform herzustellen. Die Elektroden werden von Stützen getragen und über Anschlußstücke mit den äußeren Anschlüssen verbunden. Die

äußere

Form ’'ist für Trioden

Anschlußring für das also für den Einsatz (s. Bilder 3 und 4).

und

Tetroden

(bis auf einen

Tetroden-Schirmgitter mehr) gleich, in koaxialen Topfkreisen geeignet

71

Fachbeiträge

Kühlkörper Anode

Anodenanschluf

Gitter

Gitteranschluß

Ka th ode

Kathodenanschluf

Heizfaden

Heizfadenanschluß

Bild 3. Planarer

N

Kühlkörper —— bitter 2

mo

Aufbau von RF-Leistungsröhren (Planartriode)

_

i

_ X

KT T

I

P

Pu

- 7

‚Gitter 1 ——— Kathode Anode

He

7 TFa

7 > |

|

|

Anodenanschluf Anschluß Gitter 2 Anschluß Gitter 1 Kathodenanschluß Heizfadenanschluf

J

Bild

12

4.

Koaxialer

Aufbau

von

RF-Leistungsröhren

(Koaxialtetrode)

Fachbeiträge

Mehr Gitter als 2 sind wegen der dann zu erwartenden Laufzeiteffekte, wegen des komplizierten, problematischeren Aufbaus und der üblichen Schaltung (s. Abschnitt 3) nicht erforderlich. Die Röhren werden oft für den UHF-Bereich ausgelegt und dann im VHF-Bereich ebenfalls benutzt. Besondere Röhrenfamilien für kleinere VHF-Leistungen sind nicht entwickelt worden; erst für größere Leistungen sind spezielle VHF-Röhrenfamilien gefertigt worden. Der Aufbau der RF-Leistungsröhren richtet sich auch nach der gewählten Kühlart. Bei Konvektionskühlung werden

große

Radiatoren

zum

Abführen

der

Anodenver-

lustleistung auf die Anode gesetzt. Bei Druckluftkühlung werden ebenfalls große Radiatoren mit vielen Lamellen auf der Anode montiert, durch die Kühlluft geleitet wird. ma

Bilder

5 bis 7. Verschiedene Bild

5a.

(Werkbild

RS

1032

Röhrenformen C

Siemens)

73

Fachbeiträge

Bild 5b. RS 2022 CL (Werkbild Siemens)

Bei Wasser- und Siedekühlung müssen Kühlsysteme angeschlossen werden, über die die Anodenverlustleistung abgeführt wird. Jede Röhre erhält einen Stempel (kleinere Ausführungen), einen Eindruck oder ein Typenschild (größere Aus-

führungen),

auf

denen

Herstellungsfirma,

Röhrentype,

Fertigungsnummer u.ä. angegeben wird. Zu jeder Röhre gibt es Datenblätter, die die allgemeinen Daten sowie spezielle Betriebsdaten und weitere Erkenntnisse der Herstellerfirma enthalten. Darüberhinaus beteiligen sich die Röhrenherstellerfirmen oft an der Entwicklung der Topfkreise, an der Festlegung optimaler Betriebsdaten und arbeiten speziell an der Weiterentwicklung der "Röhren für bestimmte Einsatzzwecke. Die Betriebsstundengarantien liegen zwischen 1000 und 5000 Stunden, wobei im Betrieb Werte über 10000 Stunden oft erzielt werden.

14

HF-Leistungsröhren

Bild 6a. TH 327

(Werkbild 3. Einsatz

VHF-

der

und

Röhren

in

Thomson)

Verstärkerschaltungen

UHF-RF-Leistungsröhren

für

Fernsehkanal-

signale werden prinzipiell in Topfkreisverstärkern betrieben. Hier bilden Röhre und Topfkreis eine Einheit, da sie oft gemeinsam entwickelt, zumindest aber aufeinander abgestimmt entwickelt werden. Warum was sind

verwendet man aber Topfkreise eigentlich?

unbedingt

Topfkreise,

und

75

Fachbeiträge

Bild 6b. TH 296 (Werkbild Thomson)

Im VHF- und UHF-Bereich sind die Wellenlängen der elektrischen Schwingungen so kurz, daß sie in die GröBenordnung der Röhren und Verstärkeraufbaumaße gelangen. Verstärker für kleine Leistungen kann man noch mit konzentrierten Bauelementen (Kondensator, Spule) aufbauen; für höhere Leistungen ist dies jedoch nicht mehr möglich bzw. sehr schwierig, weil das RF-Signal durch

Streuwerte

nicht

mehr

einwandfrei

übertragen

wird.

Alle diese Nachteile vermeidet die Topfkreistechnik, die jedoch mechanisch und meßtechnisch relativ aufwendig ist.

HF-Leistungsröhren

ERS

Bild

7.

Röhrenformen

(Werkbild

der

Valvo)

Fa.

Valvo

Ein Topfkreis ist ein kapazitiv belastender Leitungsresonator, der nach außen vollständig mit leitenden Wänden abgeschlossen ist. Er ist meist koaxial aufgebaut. In der Praxis sind Leitungskreise, z.B. Topfkreise, mit parallelgeschalteten Kapazitäten belastet (Schalt-, Röhrenund

Zusatzkapazitäten).

Dabei

ändert

sich

die

wirksame

Leitungslänge und somit auch die Resonanzfrequenz. Liegt z.B. bei gleichbleibender geometrischer Leitungslänge eine Kapazität im Spannungsmaximum, so ist die Resonanzfrequenz kleiner als bei unbeschalteter Leitung. Soll die Resonanzfrequenz gleichbleiben, muß man die geometrische Länge der Leitung verkleinern, d.h. verkürzen. Bei Topfkreisen kommt man so zu kleineren Verstärkeraufbauten. Resonanzfrequenzen treten bei n-A/4 auf. Resonanzfrequenzen höherer Ordnung treten jeweils auf, wenn die Leitungslänge ein Vielfaches von A/2 (A/4) ist. Resonatoren können somit unendlich viele Resonanzfrequenzen besitzen. Die unerwünschten Resonanzen muß man so dämpfen, daß sie keine Störung verursachen. [1, 2, 3, 4, 8, 9, 15—25, 28—32].

TI

Fachbeiträge

Resonatoren müssen zum Anregen der Resonanzfrequenz eine Ankopplung und zum Auskoppeln der Nutzschwingung eine Auskopplung haben. Anund Auskopplung haben Einfluß auf die Resonanzkurve, d.i. die Kurve der elektrischen oder magnetischen Feldstärke an irgendeinem Punkt des Resonators in Abhängigkeit von der Frequenz. Blindkomponenten der An- und Auskopplung verschieben die Resonanzfrequenz, Wirkkomponenten vergrößern die Bandbreite. Mit wachsender Kopplung wächst der Einfluß der Zusatzschaltung. Ankopplung und Auskopplung können induktiv, kapazitiv, galvanisch und als Leitungs-, Schlitz- oder Lochkopplung ausgeführt wer-

den.

Man

beeinflußt

damit

das

elektrische

und/oder

ma-

gnetische Feld im Resonator. Man kann die Resonanzfrequenz der Resonatoren dadurch verändern, daß man die Leitungslänge oder die Abschlußblindwiderstände ändert. Wenn man zum Ändern der Leitungslänge Abstimmgebilde verwendet, die galvanische Kontakte enthalten, müssen diese einen definierten festen Kontakt geben. Kurzschlußschieber, die beim Abstimmen die Kurzschlußebene verändern, sind allgemein üblich. Kopplungen von Resonatorstufen, Topfkreissystemen oder Verstärkerstufen in Leitungskreistechnik kann man ähnlich wie Anund Auskopplung ausführen. Verstärkerröhren für Topfkreise sind im allgemeinen äußerlich koaxial aufgebaut. Man legt dann den Verstärkeraufbau anhand der Röhrenabmessungen fest oder entwickelt die Röhre für vorhandene Topfkreissysteme. Die Blindkomponenten der Verstärkerschaltung sind dann durch die Röhrenwerte, den Topfkreisaufbau und zusätzliche Bauelemente gegeben. Röhre und Topfkreis sind eine Einheit und gehören elektrisch und mechanisch zusammen. Durch mechanische Beeinflussung des Topfkreises verändert man einen Teil der Blindkomponenten (die anderen sind ja fest vorgegeben) und stimmt so den Verstärker ab. Die notwendige Bandfiltercharakteristik erreicht man durch Ankoppeln eines weiteren Topfkreises (Sekun-

därkreis, den

78

Filterkreis)

zweiten

Topfkreis

an den

in die

Röhrentopfkreis

und

Verstärkerschaltung

bezieht

ein.

HF-Leistungsröhren Die Verstärkerröhren betreibt man üblicherweise in Gitterbasisschaltung — Kathodensteuerung —, weil man in dieser Schaltung besser, breitbandiger, und konstanter neutralisieren kann und die veränderten elektronischen Verhältnisse in der Röhre (Elektronenlaufzeit) zu dieser Schaltung führen. Es gibt verschiedene mechanische Lösungen zum Aufbau der Verstärkerstufen in Topfkreistechnik. Der übliche Aufbau ist eine Mischung von A/4-, A/2- und A3/4-

Der Ausgangskreis

der Röhrenstufe

ist über dem

Eingangskreis angeordnet, weil auch der günstigste Röhrenaufbau Anode über Gitter und Kathode vorsieht. Anodenkreis und Kathodenkreis sind abstimmbar. Die Eingangsanpassung stimmt man mit dem Kathodenkreis (Ankopplung) ab. Durch Ankopplungsänderung zum Sekundärkreis kann man die Bandbreite der Durchlaßkurve beeinflussen. Der Sekundärkreis und die Auskopplung sind ebenfalls abstimmbar. Der Sekundärkreis wird auf die Resonanzfrequenz abgestimmt, die Auskopplung hat Einfluß auf die Einsattlung der Durchlaßkurve und auf die Ausgangsspannung. Das Medium im Topfkreis ist Luft, andere Medien verändern die elektrischen Daten des TopfKreises.

Neutralisieren kann man Verstärkerschaltungen einmal durch besondere Formgebung der Kontaktfedern des Gitterkranzes oder durch mechanische Beeinflussung des Topfkreises (Dämpfungsstifte). Die Neutralisation sollte breitbandig

bereich

über

wirken.

den

gesamten

vorgesehenen

Frequenz-

Neutralisation ist eine Kompensation durch eine entgegengesetzt gleiche Wirkung; hier Kompensation von ungewollten Rückwirkungen (Rückkopplungen) des Ausgangskreises auf den Eingangskreis einer Verstärkerstufe zum Vermeiden von störenden Effekten z.B. Selbsterregung, Störmodulation, Fremdspannung. Als Beispiel für eine ausgeführte Topfkreisverstärkerstufe sei hier ein 100-W-Verstärker für Fernsehumsetzer beschrieben: Die Topfkreiseinheit für die Scheibentriode mit 100 W Ausgangsleistung besteht aus dem Anodenkreis und dem

79

-

Kreisen.

Fachbeiträge

Sekundärkreis oder Filterkreis, die zusammen ein Bandfilter bilden. Im Anodenkreis ist der Kathodenkreis montiert. Der Kathodenkreis ist auf X3/4 abgestimmt. Abstimm- und Ankoppelschieber (Anpassung) sind getrennt ‘einstellbar. Der Anodenkreis ist auf X/4 abgestimmt, ebenso der Filterkreis, die beide getrennt auf die Nutzfrequenz eingestellt werden. Die Bandfilter- und die Auskopplung sind ebenfalls einstellbar. Eine Neutralisation erreicht man durch Abbiegen von Gitterkontaktfedern. Die Eingangsimpedanz kann man durch die Ankopplung und Kathodenabstimmung einstellen. Anodenschieber und Filterschieber (Kurzschlußschieber) werden auf den Sendekanal abgestimmt. Die

Bandbreite

Koppelstift

läßt

sich

beeinflussen

mit

und

dem

die

in den

filterkurve sowie die Ausgangsanpassung koppelschieber verändern [28]. Technische

Werte

des

10 MHz

bei

Stufenverstärkung: IM/KM-Abstand: Linearitätsmaß:

18 dB > 54 dB > 0,95

> 0,25 dB

Ausgangsleistung:

100 W

bei

1dB

er

1,5 W

ER |

J

80

Aus-

Eingangsleistung

RN 8.

Band-

(58—60 dB)

Feder Kontakt un + —

Bild

dem

Kurvenabfall

50 Ohm 470 MHz bis 800 MHz 5250 A5C und 750 F3

Frequenzbereich: Übertragenes Signal:

mit

ragenden

der

Verstärkers:

Sollbandbreite:

Einsattlung:

Topf

Einsattlung

Kurzschlußschieber

an

HF-Leistungsröhren

U 1d8



Durchlaßcharakteristik

LL--_2--.--.L\-7° Eingangs-

anpossung

MHz — Bild

Auskoppel-

schieber\

Abstimm-__

schieber

9.

f

Abstimmkurve

Bandfilterkopplung

.

Feinabstimmung | entered

| Anodenkreis

Kurzschluß- | Eingang Abstimm- _ ring Einkoppelring schieber Feinabstimmung nf

"

Bild 10. Aufbau

eines

I

IF

zum

.

Ausgang

-T4Anodenkreis Filterkreis Bandfilterkopplung Arbeitspunkfstabilisierung H

HF-Eingang Ur Kathodenkreis

RT

Topfkreises

und

Prinzipschaltbild

Die hier beschriebene UHF-Verstärkerstufe in Topfkreistechnik enthält noch eine Anzahl spezieller elektrischer und mechanischer Schaltungseigenschaften, auf die

8l

Fachbeiträge in diesem kurzen Beitrag nicht eingegangen werden kann. Es bestehen weiterhin Probleme bei der Zuführung der Betriebsspannungen und der Lüftung zum Abführen der im Betrieb entstehenden Verlustwärme. Einzelheiten hierzu müssen der Fachliteratur entnommen werden. [8, 9, 29, 30]. Auch die Beschaffenheit der Oberfläche der Topfkreise hat einen Einfluß auf die elektrischen Werte des Verstärkers. Je glatter die Oberfläche ist, desto weniger wird der Stromweg (in Abhängigkeit von der Eindringtiefe) beeinflußt. Die Größe der Unebenheiten soll unbedingt kleiner als die Eindringtiefe sein, d.h. die Rauheit des Topfkreismaterials darf nur einige um betragen. Zur besseren HF-Leitung galvanisiert man dem Topfkreismaterial, z.B. Messing, meistens ein gut leitendes Edelmetall auf. Die Dicke der aufgalvanisierten Schicht soll dabei mindestens gleich der äquivalenten Leitschichtdicke sein, jedoch sollte sie aus Gründen des Korrosionsschutzes wesentlich dicker sein. Als Oberflächenmaterial zum Aufgalvanisieren bietet sich in erster Linie Gold an, weil es vor allem für die Betriebsgesellschaften im Endeffekt am preisgünstigsten ist: längste Haltbarkeit, auch bei atmosphärischen Einflüssen, größte Betriebssicherheit und -stabilität. Aber auch andere Materialien, wie z.B. Silber, haben sich als brauchbar erwiesen. 4. Typenübersicht

Nachdem die allgemeinen Angaben zum KRöhrenaufbau, zum Einsatz in die Verstärkerschaltungen und über Nebenprobleme abgehandelt wurden, sollen in drei Tabellen die RF-Leistungsröhren der Firmen Siemens AG, Thomson CSF und Valvo GmbH tabellarisch nebst ihren wichtigsten technischen Daten aufgeführt werden. Dazu werden besondere technische Eigenschaften und eine Über-

sicht

über

das

entsprechende

Programm

angegeben.

Die

Tabellen und die Firmenauswahl erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, geben aber einen repräsentativen Querschnitt über vielfach eingesetzte bzw. neuentwickelte RF-Leistungsröhren.

82

ı1]YD

1270

3|YD 4|YD

1380 1381

2IYD 1274 5|IYL

6IYL TIRS 8IRS

110

1055

ıı [RS 2022C1|

2200

8 |YL 1042 10|YL 1052

«

17,5 15

220

550 2200

TVU

20

60 60

1056 1032 C} 1034 C

)%*

1:

17

18 14

20 220

|typ

1 TH 2 | TH

2,75}

so

14

230

Fernsehumsetzer

| | | | |

13,6

1,2

[Druckluft

1,3 1,3

|Kontaktkühlung | planar JDruckluft planar

2,6 20,5

20,5 130,0 |200,0

|86,0|

"

"

München kunger.|

planar | Triode

lanar

"

TVU TVU

koaxial | Tetrode

" " "

koaxial koaxial koaxial

"

"

TVU

" “ "

planar koaxial]

noch nicht

" "

koaxial|

fertig entwickelt

"

Röhren -

der Fa. Thomson

Heiz- | Heiz-

Kühlart

|5 |6,3

Druckluft “

planar "

1000 1000 1000 1000 1000

2,2 1,6 2,8 4,5 5,2

|5,5 |5 |6,3 |6,1 15,0

5,4 1,9 $,5 30,0 65,0

" Konvektion Druckluft " “

" a." " " “ " koaxial | Tetrode “ "

1000 1000 300 300

5,2

[4,2

140, 0

20 20 16 16 13

12 | TH 13 I TH 14 | TH 15 | TH

350 590 298 361

2000 |10000 1000 5000

13 14 8 9

18 | TH

290

400

|10000 |20000 1000

= Fernsehumsetzer

1000 1000 1000

14

1000

8

350 300

8

1000 )a# TV-Sd

[xv/| spg A| strom [A/

3,0 2,0 2,0

|TVU TVU

TV-Sd/TVU

CSF, Paris

1,6 2,2

13 20 20

TVU TV-Sd Y#/TVU| TV-SO/TVU

Fernsehsender

1000 1000

200 35 50

Einsatz |vorgesehen I(hauptsächlich) TVU )%*

TVU

" "

mnz)

100 25 200 250 1000

TVU

=

AG,

Röhren-|Röhren-|B aufbau art

20 16

328 3386 338 327 331

16 | TH 371 17 | TH 532

|ı0o

Siemens

Kühlart

{aß/

TH TH TH TH TH

11 | TH 347

3,8 4.1 4,7

Fa.

|Heiz|strom

6,3 1,05| |3,2t3,8 | 20,5

)%%*TV-Sd

2:

3,8

3,4 |4,5 |

der

25 100

Pa /w]/

306 308

3 | TH 312 4 | TH 316 5 | TH 326

)*

860

[1,5 | 6,0 1,5 6,0

Röhren- [A Verstärker | Verstärkunglmax, Frequenz | Ua |

Nr.

6 7 8 9 10

|2,0 | 6,0

860 790 900

14,5

a |Heiz/kV/|spg [MV 1,5 6,3

860

860 2150

Tabelle Lfd.|

Röhren

AVerstär-|max. Verstärker|kung (dB)|Frequenz| Pa /w/ (Mliz) 25 20 860

4,5

]3,5 |5 |5

[6,3

1,9 $,5

35,0 1,9 2,0

33,0

“ " "

"

7

8

6 5

50,0 140,0

" Hypervapotion| Druckluft "

6

4,8

140

Druckluft

5 7

= Fernsehsender

185,0

" Hypervapotion|

Röhren- | Röhren- | Bemerkungen|

‚aufbau " " "

"

|art

Triode "

TVU TVU TVU

TVU TVU TVU TVU TVU/TV-Sq

" " " "

“ “ “ "

noch nicht! fertig entwickelt]

"

"

entwickelt]

" "

" u

(hauptsächlich) TVU)# TVU

" " "

"

Einsatz vorgesehen

noch nicht] fertig

TVU

TVU/TV-Sd -Sd TVU/TV-Sd TV-Sd

TV-Sd TV-Sd

TVU/TV-Sd

.

)#*%

u9IyQISZUNJsIa J-IH

Tabelle IfdJRöhrentyp| Nr

3EeHRqpeI

v8

Tabelle

3:

Röhren

= Lfd. | Röhrentyp | A-Verstärker | Verstärkung Nr. Pa /W] AB] 1. | YD

2.

3. 4. 5.

6. 7.

8. 9. 10.

1300

|YD 1301

|YD 1302 | YD 1330 |YD 1331

|YD 1332 |\YD 1333 |YD |YD |YD

1334 1335 1336

max. Frequenz MHz

der Ua

Fa. /V/|

Valvo,

Hamburg

Heiz|HeizKühlart spg fr] | strom [A/

10

20

1200

1700

5,0

2,1

25 200 100

18 16 16

1000 860 860

17,00 3000 2700

5,0 6,3 6,3

2,1 5,4 5,4

" " "

960 960 "960

2500 3500 3000

6,3 6,3 6,3

5,4 5,4 5,4

" “ "

20

200 100 100 250 200

18

16 16

1% 16 17

1000

860 860

1700

3000 2000

5,0

]6,3 |6,3

2,1

5,4 5,4

Röhren- | Einsätze aufbau vorgesehen

Druckluft | planar

"

" "

TVU

"

TVU

" “

TVU TVU

" koaxial " " " "

TVU TVU TVU

TVU TVU TVU

)*

\

HF-Leistungsröhren

5. Technischer

Ausblick

Die hier angegebenen Leistungsgrenzen zwischen Transistor- und Röhrenverstärkern unterliegen vielen Faktoren, wobei besonders Betriebsprobleme und die Wirtschaftlichkeit eine große Rolle spielen. Soll man preiswerte Leistungsröhren mit großem Verstärkungsfaktor von 50 bzw. 100 W Ausgangsleistung (UHF) durch eine Vielzahl von Transistoren ersetzen? Kann man Röhren- oder Transistorschaltungen soweit entzerren und diese Entzer-

rung

geben

stabil ist

halten,

und

die

daß

ein wirtschaftlicherer Einsatz

Betriebssicherheit

erhalten

bleibt?

ge-

Weitere Verbesserungen der Technik der dichtegesteuerten HF-Leistungsröhren sowie der Topfkreistechnik wirken dem Ersetzen der Verstärker mit deren Baueinheiten entgegen, zumindest im UHF-Bereich und bei großen Leistungen im VHF-Bereich werden diese Röhren auch in Zukunft häufige Anwendung finden. 6.

Schrifttum [1} [2] [3]

[5

—h

[4]

[6] [7] [8] [9] [10]

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VIII.

Band,

Berlin

1969.

Verlag

für

Radio-

und

Kinotechnik GmbH. Kaiser, R.: Betriebsmessungen der Fernmeldetechnik. 1. Teil: Übertragungsmeßtechnik. Fachverlag Schiele & Schön, Berlin 1972. Kniestedt, J.: Technik der Fernsehsender der DBP im UHF-Frequenzbereich IV/V. Fachverlag Schiele & Schön, Berlin 1963. Heydel, J., und Vogt, N.: Fernsehumsetzer, ihre Technik und Messung. Berlin 1969. Fachverlag Schiele & Schön. DIN 45060: Fernsehtechnik, Begriffe. Siemens Datenbuch 1974/75, Koaxialröhren und Topfkreise für Fernsehanwendungen. Valvo, Koaxialröhren. Bearbeitet von G. Euler, April 1967. Bergmann, K.: Lehrbuch der Fernmeldetechnik. 3. Auflage, Berlin 1973. Fachverlag Schiele & Schön.

85

Fachbeiträge

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für

Fernsehsender

im

Frequenzbereich

470

bis

790 MHz.

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[22]

86

TTL-Schaltkreise

Eigenschaften und Anwendung der

TTL-Schottky- und TTL-Low-Power-

Schottky-Schaltkreise Bearbeiter:

1.

Die

neuen

In

vielen

genügt

die

Jürgen

Haag

Schaltkreisserien

Anwendungsfällen heute

mögliche

integrierter

Schaltkreise

Schaltgeschwindigkeit

der

MOS-

Schaltkreise nicht; andererseits ist aber der Stromverbrauch der integrierten TTL-Schaltkreise zu hoch [1, 2]. Diese Lücke kann von Schaltkreisen ausgefüllt werden, die aus den TTL-Schaltkreisen mit bipolaren pnp- und npnTransistoren entwickelt wurden. Neu dabei ist die Anwendung von Schottky-Transistoren mit höherer Schaltgeschwindigkeit. Es ergeben sich dann zwei Möglichkeiten: — —

gleicher Leistungsbedarf wie Normal-TTL, dafür jedoch 4 bis 5 mal höhere Schaltgeschwindigkeit gleiche Schaltgeschwindigkeit wie Normal-TTL, dafür jedoch um 75 °/o geringerer Leistungsbedarf.

Die TTL-Low-Power-Schottky-Schaltkreise benutzen Schottky-Transistoren zur Leistungsbedarfsreduzierung etwa gleicher Schaltgeschwindigkeit. 2.

Schaltigeschwindigkeit und Transistorschaltkreisen

Leistungsbedarf

die bei

von

Die Verbesserung von Schaltgeschwindigkeit und Leistungsbedarf ist von den bei normalen bipolaren Transistoren bekannten Voraussetzungen abhängig. Betrachtet man einen bipolaren Transistor als elektronischen Schalter und vergleicht den zeitlichen Verlauf von Ein- und Ausgangsspannung, ist festzustellen, daß das Ausgangssignal gegenüber dem Eingangssignal verzögert ist. In Bildi

87

Fachbeiträge sieht

man

den

langsameren

sowie

Anstieg

t,

die Speicherzeit

und

Abfall

t,

des

t, des Transistors.

Kollektor- Strom Ic

Eingangs- Spannung U

an

Ausgangsimpulses

Bild 1. Schaltzeiten

Was

ist die

Ursache

eines

solcher

bipolaren

Transistors

Verzögerungen?

Die Trägheit eines Transistors ist durch die Diffusionszeit der Minoritätsladungsträger (Löcher) im Kristall bedingt. Die geringere Beweglichkeit der Minoritätsladungsträger hat dieselbag Wirkung wie Kapazitäten, die parallel zu den pn-Übergängen liegen würden. Von der Emitterdiffusionskapazität in Zusammenhang mit der Größe des Basiswiderstandes und des Emitterbahnwiderstandes hängt wesentlich die Länge der Schaltzeiten eines Transistors ab. Solange die Basis-Kollektordiode gesperrt ist, bleibt der

Einfluß

der

Kollektor-Basiskapazität

auf

den

Wert

der

Sperrschichtkapazität beschränkt. Da die Sperrschichtkapazität wesentlich geringer als die Diffusionskapazität ist, hat sie wenig Einfluß auf die Schaltzeiten des Transistors. Im Sättigungsbereich des Transistors ist die BasisKollektordiode in Durchlaßrichtung gepolt. Es wird da-

durch

88

auch

diese

Diffugionskapazität

wirksam.

Beim

TTL-Schaltkreise übersteuerten Transistor entlädt sich beim Abschalten diese Kapazität über den parallel liegenden Basis-Kollektorwiderstand. Der an diesem Widerstand durch den Entladewiderstand erzeugte Spannungsabfall ist Ursache für das Weiterfließen des Kollektorstroms. Deshalb wird mit steigender Sättigung die Speicherzeit t, größer. In zusammengesetzten digitalen Schaltungen mit mehreren Transistoren läßt sich eine Übersteuerung von Transistoren praktisch nicht vermeiden. Durch die Exemplarstreuung der Stromverstärkung müssen die Schaltungen so ausgelegt werden, daß auch noch das Exemplar der geringsten Stromverstärkung voll durchschaltet. Alle besseren Transistoren sind aber dann an dieser Schaltungsstelle wegen ihrer besseren Stromverstärkung übersteuert. Genausowenig läßt sich die Übersteuerung bei entsprechenden integrierten Schaltkreisen vermeiden. 3.

Der

Metall-Halbleiterübergang

(Schottky-Diode)

Bei pn-Übergängen diffundieren im leitenden Zustand langsame Minoritätsladungsträger (Löcher) in die Bahngebiete. Beim Umpolen in Sperrichtung müssen diese Ladungsträger erst verschwinden, ehe der Sperreffekt auftreten kann. Das Umschalten ist mit dem bereits beschriebenen Trägheitseffekt behaftet. Beim Metall-Halbleiterkontakt (Schaltsymbol siehe Bild 2) sind nur schnellere

Majoritätsladungsträger

(Elektronen)

beteiligt.

Da-

durch tritt praktisch kein Speichereffekt auf. Die Diodenart wird nach ihrem Erfinder auch Schottky-Diode genannt.

Die Durchlaßspannung der Schottky-Diode beträgt ca. 0,4V gegenüber ca. 0,7V von Silizium-pn-Dioden (Bild 2). Mit Hilfe dieser Diode läßt sich die Übersteuerung der

bipolaren

Transistoren

in

integrierten

TTL-Schaltkreisen

verhindern. Durch Einführen einer Begrenzungsdiode (Bild 3) von der Basis zum Kollektor des jeweiligen Schalttransistors wird die Übersteuerung durch Begrenzen der Basisspannung vermieden. Erst durch die Einführung der Schottky-Diode mit geringerer Schwellspannung als ein

89

Fachbeiträge

Schottky -Diode JSilizium- pn___

Diode

Durchlal0 uV

07V

spannung

Bild 2. Schaltsymbole a) Schottky-Diode ‘b) pn-Diode c) Vergleich der Durchlaßschwellspannungen

Silizium-pn-Übergang

kann

eine

kungsvoll

solche

und

praktisch

Begrenzungsschaltung

eingesetzt

werden.

Sinkt

ohne

die

mit

Speicherzeit Diode

wir-

Spannungsdiffe-

renz zwischen Basis und Kollektor unter die Schwellspannung der Begrenzungsdiode, wird diese leitend und verhindert dank ihrer niedrigeren Schwellspannung das Leitendwerden der Kollektor-Basis-Diode des Transistors. Bild4 zeigt ein Schnittbild eines Transistors mit SchottkyBarriere-(Begrenzungs-)Diode. Sie wird durch den Übergang von n-Silizium auf Aluminium erzeugt. Scho Tr

bipolarer

Transistor

a) Schaltung

b) Symbol

Bild 3. Schottky-Transistor a) Schaltung b) Symbol

90

TTL-Schaltkreise

Metall ui) Kolektr Basis Emit er_ | a + +

er +/

Bild 4. Schnittbild

4. Einfluß

auf

die

„+.

Schottky-Diode

I -] Isolatonsschicht rl

ee) +

+ eines

Schottky-Transistors

integrierte

Schaltkreistechnik

Die Verringerung der Schaltzeit der TTL-Schaltkreise war bisher nur durch Vermindern der Arbeitswiderstände möglich. In der sog. High-speed-Serie sind die Widerstände etwa fünfmal kleiner und dadurch auch die Schaltgeschwindigkeit entsprechend höher. Der Leistungsbedarf pro Baustein ist dafür aber auch etwa fünfmal größer. In der Praxis bedeutet dies, daß der Leistungsbedarf eines Gestells, welches vorwiegend mit integrierten Schaltkreisen bestückt ist, bis zu 3000 W oder 600A bei 5 V betragen könnte, wenn nicht der Platz für die Spannungswandler berücksichtigt werden müßte. Es ist zu erkennen, daß bei der Erhöhung der Schaltgeschwindigkeit der sehr große Nachteil des hohen Leistungsbedarfs und damit auch der großen Wärmeentwicklung in Kauf genommen werden muß. Durch Einführen der Schottky-Diode läßt sich die Schaltgeschwindigkeit der Normal-TTL-Serie ohne Vergrößerung des Leistungsbedarfs wesentlich erhöhen oder — unter Beibehalten der Schaltgeschwindigkeit der TTL-Normalserie — der Leistungsbedarf um 75° senken. Ein weiterer Vorteil der Schaltkreise mit Schottky-Dioden ist die einfache Herstellung im normalen Epitaxieprozess, (d.h. Aufbringen der Diffusionszonen im heißen Gasstrom), nämlich wie in Bild4 dargestellt durch Metallkontaktierung des n-dotierten Kollektorbereichs.

91

Fachbeiträge 5. Die

NAND-Grundschaltung

der

Schottky-TTL-Serie

Bild5 zeigt den Vergleich zwischen dem TTL-NormalGatter und dem Schottky-Gatter. Anstelle des Multiemittereingangs (Tsı in Bild5a) tritt die UND-Eingangsstufe mit Dioden ohne Verstärkung. Während die Transistoren der TTL-Schaltkreise golddotiert sind — um die Schaltgeschwindigkeit zu erhöhen — ist dies bei den SchottkySchaltkreisen nicht mehr nötig. Der Wegfall der Golddotierung erhöht aber die Stromverstärkung, dieser Effekt kommt der Grundschaltung zugute und gleicht den Verlust der Verstärkung am Diodeneingangsgatter aus. Erst wenn an beiden Dioden D3s und Da in Bild5b kein Nullpotential anliegt, kann der Transistor Tı mit Basisstrom über Rı leitend werden. Die bereits von verschiedenen Herstellern bei Normal-TTL-Schaltkreisen eingeführte Darlingtonstufe am Ausgang verbessert auch bei Schottky-TTL die Schaltzeit und die Ausgangsspannung im eingeschalteten Zustand (High). Es wurde der Transistor Ts3 in Bild5a durch die Transistoren T2 und Ts in Bild 5b ersetzt. Der Transistor Ta schaltet den Basisstrom für Ts und benötigt dafür selbst nur den um seine Stromverstärkung verringerten Basisstrom. Seine Kollektor-Emitter-Schwelle verhindert das Übersteuern von Ts, wodurch Ts schneller abschaltet. Die Diode Ds begrenzt die Sperrspannung am Transistor Ta. Auch diese Maßnahme verkürzt die Umladezeit im Einschaltefall.

a)

92

Bild5. NAND-Gatter Schaltung Normal-TTL

TTL-Schaltkreise

DIN 2

b)

Bild5.

NAND-Gatter

Low-Power-Schottky-TTL

Eine weitere Verbesserung gegenüber den herkömmlichen TTL-Schaltkreisen ist der Transistor Ts im Bild 5b. Es sollen damit Stromspitzen des Speisestroms beim Umschalten

des

Schaltkreises

vermieden

werden.

Diese

Strom-

spitzen treten auf, wenn beim Umschalten des Ausgangs A in Bild5a der Transistor Ts3s noch und der Transistor Tsı schon leitend ist. Es entsteht dadurch ein niederohmi-

ger Querweg

zwischen Nullpotential und der Versorgungs-

spannung, der den Speisestrom während der Umschaltezeit ansteigen läßt. Diese Stromspitzen verursachen u.U. Spannungseinbrüche in der Versorgungsspannung. Sie beeinflussen andere Schaltungsteile und müssen deshalb durch Siebkondensatoren aufgefangen werden. Der Transistor Ta in Bild5b — obwohl selbst Schottky-Transistor, selbst mit Trägheit behaftet — sorgt durch seine Schaltverzögerung dafür, daß der Transistor Ts schneller einund ausgeschaltet wird. Schaltet der Transistor Tı ein, erhält der Transistor Ts zunächst den vollen Basisstrom, da T4ı selbst erst etwas verzögert leitend wird, d.h. Ts wird bis zum Einschalten von T« übersteuert und schaltet so schneller ein. Danach übernimmt der leitende Tı einen Teil des Basisstroms. Beim Abschalten des Transistors Tı bleibt der Transistor T« noch leitend und entzieht damit 4

Fernmelde-Praxis

93

Fachbeiträge dem

Transistor

Ts

Basisstrom.

Dadurch

schneller als wenn die Basis nur über entladen würde (Bild5a: Ts, 1KQ).

sperrt

einen

dieser

Widerstand

An den Eingängen (Bild5b) kappen die Dioden Dı und D2» negative Spannungsspitzen ab. Die Eingänge haben dadurch eine Spannungsfestigkeit von mehr als 20V. Die Kappdioden an den Eingängen bewirken außerdem, daß Überschwinger von Leitungsreflexionen besser gedämpft werden. 6. Ausgangsbelastbarkeit abstand

(Fanout)

und

Störspannungs-

. Da die Arbeitswiderstände der Low-Power-Schottky"TTL größer sind, ist auch der maximal zur Verfügung stehende Ausgangsstrom im Low-Zustand nur 8mA (bei Normal-TTL: 16 mA). Dies spielt jedoch beim Anschalten von Bausteinen derselben Technologie keine Rolle. Im Gegenteil, während bei Normal-TTL die normierte Ausgangsbelastbarkeit (Fan out) in der Regel 10 ist, beträgt sie bei Low-Power-Schottky-TTL 22, allerdings bei vermindertem Störspannungsabstand. Senkt man die Belastung am Ausgang auf ein Fan out von 11, beträgt auch bei Schottky-TTL der Störspannungsabstand 0,4V wie bei Normal-TTL. Will man Schaltkreise der Normal-TTL mit Low-PowerSchottky-Schaltungen kombinieren, ist die höhere Stromaufnahme der Normal-TTL zu beachten. Die neuen Schaltkreise können dann nur mit 5 Gattereingängen der Normal-TTL beschaltet werden. Umgekehrt verdoppelt sich das Fan out der Normal-TTL beim Beschalten mit LowPower-Schottky-Schaltkreisen. 7. Einsatz

von

Schottky-TTL

Betrachtet man-den Verlauf der Leistungsaufnahme von CMOS, Normal-TTL und Low-Power-Schottky-Schaltkreisen (Bild 6), ist zu erkennen, daß schon ab Taktfre-

94

TTL-Schaltkreise

Taktfrequenz

Bild a) b) c)

6. Leistungsaufnahme pro CMOS Normal (Standard)-TTL Low-Power-Schottky-TTL

[MHz] —e

Gatter

quenzen von 400 kHz der durch Kapazitätsumladeeffekte bedingte Stromverbrauch von CMOS-Schaltkreisen höher ist als der von Low-Power-Schottky. Außerdem ist die unabhängig von der Taktfrequenz gleichbleibende Leistungsreduzierung um den Faktor5 gegenüber Normal-TTL zu erkennen.

Da Low-Power-Schottky-TTL-Schaltkreise unter Beachtung der Fan out-Regeln voll TTL-kompatibel sind, können sie mit allen anderen TTL-Schaltkreisen direkt zusammengeschaltet werden. Diese Eigenschaft macht die Bausteine der Low-Power-Schottky-Serie geeignet als Ersatz für TTLStandard-Bausteine an Stellen, an welchen Leistung und Aufwand an Spannungswandlern eingespart werden soll. Schottky-TTL-Schaltkreise mit ihrer höheren Schaltgeschwindigkeit als TTL-Standard-Schaltkreise werden zunehmend dort eingesetzt, wo seither TTL-High-SpeedSchaltkreise zur Anwendung gelangten.

8. Schrifttum [1] [2]

4

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95

Fachbeiträge

Dämpfungs- und Pegelbegriffe der Fernsprech-Übertragungstechnik (Zusammenhang und Meßverfahren) Bearbeiter:

Gerd

Jeromin

1. Allgemeines Zur

schaften

Charakterisierung

forderlich,

von

übertragungstechnischer

Fernsprech-Übertragungssystemen

Übertragungseinheiten

und

ist

Eigenes

er-

Über-

tragungsmaße festzulegen. Betrachtet man die Dämpfungs- und Verstärkungsziffern, so sind diese stets durch Verhältnisse von Strömen, Spannungen oder Leistungen zueinander bestimmt. Diese Ströme, Spannungen oder Leistungen müssen sich nicht nur auf den Eingang und den Ausgang eines Übertragungssystems beziehen, sondern es kann sich auch um Ströme, Spannungen und Leistungen, die einem Empfänger über das betrachtete Übertragungssystem zugeführt werden im Verhältnis zu den gleichartigen Größen, die der Verbraucher von der gleichen Quelle durch ein Standard-Übertragungssystem erhalten würde, handeln. In der Fernmeldetechnik ist es üblich, diese Strom-, Spannungs- oder Leistungsverhältnisse nicht unmittelbar, sondern im logarithmischen Maß anzugeben. Die genannten logarithmierten Verhältnisse, die streng mathematisch gesehen keine Dimension besitzen, werden als Übertragungseinheiten bezeichnet. Je nachdem, ob man bei der Berechnng von den natürlichen oder den Briggschen Logarithmen ausgeht, unterscheidet man zwei Arten von Übertragungseinheiten: —

Neper



Dezibel

96

(Np)

und

(0,1

Bel)

(dB).

Pegelbegriffe

Bei der

Deutschen

Bundespost

hat

man

aufgrund

eines

im Jahre 1968 in Mar del Plata gefaßten Beschlusses des CCITT einheitlich für alle Teilbereiche der Übertragungstechnik die Übertragungseinheit Dezibel (dB) eingeführt. Bei der Festlegung der Übertragungseinheit Neper wurden die logarithmierten Stromoder Spannungsverhältnisse zugrunde

z.B.

gelegt,

a Neper

=

Iı Iz

In

_;

U

Br daraus

folgt

für

das

Leistungsverhältnis

a Neper

1

in Neper:

1 /2ln

Pa

Die Festlegung der Übertragungseinheit Dezibel erfolgte anhand des logarithmierten Leistungsverhältnisses:

2 Dezibel Daraus

folgt

für

die

Strom-

1

1018 5, bzw.

Spannungsverhältnisse Ui

A Dezibel” 2018 7, 201g



L

Zwischen den Übertragungseinheiten Neper herrscht somit folgender Zusammenhang: 1Np = 8,6859 dB oder 1dB = 0,1151 Np 1Np = 20lg e dB 1dB = N/a»ln 10 Np

und

Dezibel

Fachbeiträge

Den

Abkürzungsbuchstaben

Np und dB können, wenn Indizes zugefügt werden. Nähere finden.

Erläuterungen

für die Übertragungseinheiten es

hierzu

erforderlich

sind

unter

ist,

weitere

„Pegelmaße“

zu

2. Übertragungsmaße

Die Gliederung der Übertragungsmaße

kann nach unter-

schiedlichen Gesichtspunkten erfolgen. Die nachstehende Gliederung ist eine der zahlreichen Möglichkeiten:

/

.

Pegelmafle

Relativer Pegel T—

Ubertragungsmafte —— Dampfungsmafle

%bsoluter Pegel _

Vierpolmalle

Betriebsmafle sendebezugsdampfung Bezugsdampfungen < Empfangsbezugsdampfung Planungsbezugsdampfung

21.

Pegelmaße

Will man

nisse längs

die Leistungs-,

Spannungs-

einer Fernsprechverbindung

oder

Stromverhält-

darstellen,

so be-

dient man sich der Pegelmaße. (Der Begriff Pegel ist entnommen von den Wasserstandsanzeigern bei Flußläufen und Stauanlagen.) Den entsprechenden Pegelwert erhält man durch das logarithmierte Verhältnis zweier Feldgrößen oder Energiegrößen, nämlich eine an der zu betrachtenden Stelle und eine am Anfang des Systems oder eine Bezugsgröße.

98

Pegelbegriffe 2.11.

Relativer

Pegel

Mit „Relativer Pegel“ werden die auf den Eingang bezogenen logarithmischen Verhältniszahlen bezeichnet. Wie

aus Bild 1 zu ersehen ist, sind P, und U, die Leistung und Spannung stung und sind.

an der Meßstelle, während Pı und Uı die LeiSpannung am Anfang des betrachteten Systems

X

o— A —e

| Pr

lu

|\v,

o

_ I

Bild 1. Relativer

Der

relative

p

=

Pegel

Leistungspegel 01

P 8

X

beträgt 1 = In

dBr=



an der

2

Stelle

x

somit: P --*%. Pı

Npr p

Zur Kennzeichnung des relativen Pegels ist es üblich, die Übertragungseinheit mit .dBr oder Npr abzukürzen. Sinngemäß erhält man für den relativen Spannungspegel:

Pu

201

8

U

U

dB

1

U



N

P

Als Bezugspunkt für den relativen Pegel Null galt früher der Anfang der Fernleitung an der Fernamtsklinke. Von diesem Bezugspunkt ausgehend wurden alle relativen Pegelwerte im Zuge der gesamten Fernsprechverbindung festgelegt, z.B. der Durchschaltepegel in den 4Dr-Fernvermittlungsstellen mit —4dBr oder die Kanalumsetzereingangs- und -ausgangspegel am Punkt F2an = — 17dBr und am Punkt F2ab = +9dBr. 99

abs. „gel (dSprache)

e

l

erogenauf den --- "Ben

Pr

el, Te

t

:

| |

|

!

| |

Hm--- "108m ı

| |

| |

-55dBm--- -19dBm--- Zain Samen em

I

t

"dem

| |

' |

ı Ask

NFFVK

ı Q,=65dB I

|

relPegel

LER O-!

|

l

ı

!



“5! -

ı

\

!

ı

'



1

!

t

'

ı

|

ı KVStT

"

!

ı ’

|

QL

HI 1

I

'

I




1+ In

\ x

mn 1—

DL,

om

In“

D,

(Wellendämpfung in Neper) Die Wellendämpfung kann — wie es in der DIN-Norm 40148 Blatt 1 beschrieben ist — auch als Sonderfall des Betriebsdämpfungsmaßes aufgefaßt werden. Sie ist meßbar, wenn die Leitung am fernen Ende mit ihrem Wellenwiderstand — also reflexionsfreii — abgeschlossen wird. Nähere Ausführungen folgen unter „Betriebsdämpfung“.

2212.

Rückflußdämpfung

Die Rückflußdämpfung ist ein Kennzeichen mogenität im Aufbau einer Leitung.

für

die

Ho-

Da es ideale homogene Leitungen in der Praxis kaum gibt, wird an jeder Inhomogenitätsstelle im Zuge der Leitung ein Teil der Nachrichtenenergie reflektiert. Hierdurch wird die ohnehin vorhandene Leitungsdämpfung (z.B. Wellendämpfung) um eine Stoßdämpfung erhöht.

| eflexionsstelle hinlaufende Welle

an x" reflektierte Welle

IN

Reflexionsfaktor p,

x

2m

\eitung mi

ra +

Bild 5. Reflexionsfaktor

107

Fachbeiträge Der Anteil der von der Reflexionsstelle zum Sender zurückfließenden Energie hängt von der Reflexionsstelle ab.

Ein Maß

für diese Größe

ist der Reflexionsfaktor,

p,, der

das Verhältnis der Amplituden von zurücklaufender Welle zu hinlaufender Welle angibt. Es ist also

_

3

UT 3 +3

wobei 3 der mittlere Wellenwiderstand der Leitung und 3, der von jJ abweichende Wellenwiderstand an der Reflexionsstelle sein sollen. Da für den Reflexionsfaktor am Anfang der Leitung p die Leitungsdämpfung zwischen Reflexionsstelle und Leitungsanfang y 1, x zu berücksichtigen ist, gilt:

3,3

p=-p,'eityrk= Dieser, vom Wert Null eine Veränderung des W zur Folge, denn

ist

UI Bezeichnet

man

abweichende Reflexionsfaktor p hat Eingangswiderstandes der Leitung

1—p,'e27'Ix = IT Hp er

u Somit

-e2y'lx

für

|

man

den

eyelg = mit

ÄjJ

die

5, so

erhält

wird der logarithmierte p bezeichnet, also

Kehr-

Reflexionsfaktor

Differenz am

Anfang

W—

der

Leitung:

043 PTnj+ Ag Als Rückflußdämpfung ag wert des Reflexionsfaktors -108

Pegelbegriffe

ap



In

1

ner1:

ar

rer

Wie man sieht, ist die Rückflußdämpfung ein reines Vierpoldämpfungsmaß, welches unabhängig von den betriebsmäßigen Abschlüssen ist. Die Rückflußdämpfung wird als Dämpfungsmaß Fehlerdämpfungsmeßbrücke gemessen.

Bild 6. Meßschaltung

für

die

mit

der

Rückflußdämpfung

Hierbei ist das ferne Leitungsende und die Nachbildungsseite der Fehlerdämpfungsmeßbrücke mit dem mittleren Wellenwiderstand der zu messenden Leitung abzuschließen. Näheres unter „Fehlerdämpfung“.

2.2.13.

Unsymmetriedämpfung

Damit niederfrequent geführte Fernsprechübertragungswege keine Störungen von außen aufnehmen, müssen sie symmetrisch aufgebaut sein. Als mögliche Störquellen kommen induktive Beeinflussungen von Starkstromanlagen, elektrischen Bahnen oder aus Nachbarstromkreisen in Betracht. Würden beispielsweise die beiden Adern einer Leitung einen unterschiedlichen Widerstandswert aufweisen (Längsunsymmetrie), so kompensierten sich nicht die beiden in den Adern induzierten Längsspannungen Uj,, son-

109

Fachbeiträge dern es träte am Leitungsende eine Querspannung Usa auf. Das logarithmierte Verhältnis dieser Spanungen bildet die Unsymmetriedämpfung

J 2;

Q

0)

5

b,

@

—— Bild 7. Spannungen

222.

br, I; 2, I zur

Bestimmung dämpfung

der

Unsymmetrie-

Betriebsmaße

2.221.

Betriebsdämpfung

Die Betriebsdämpfung a, eines Fernsprechübertragungssystems ist definiert als das logarithmierte Verhältnis zweier Scheinleistungen, nämlich derjenigen Scheinleistung, die ein bestimmter Empfänger von einem bestimm-

ten

Sender

über

den

betrachteten

Übertragungs-Vierpol

erhält, sowie derjenigen Scheinleistung, die demselben Empfänger von demselben Sender durch Vermittlung eines „idealen Übersetzungsvierpols“ zugeführt würde.

Diese, von einem Sender mit der EMK oder Leerlaufspannung U, und dem Innenwiderstand Ti, an einen Ver-

braucher

110

maximal

abgebbare

Scheinleistung

P,

ist:

Pegelbegriffe

Bild 8. Darstellung

zur

Definition

der

Betriebsdämpfung

Die Größe der Scheinleistung hängt ausschließlich von der Beschaffenheit des Generators ab, da, wie bekannt, die höchste Leistungsabgabe dann erfolgt, wenn der Abschlußwiderstand Ti, gleich dem Innenwiderstand Ni, ist. Wird nun der zu untersuchende Vierpol zwischengeschaltet, so geht auf den Empfänger nur die Leistung Pa über, d.h. dieser Vierpol verursacht entweder durch Fehlanpassung am Ein- oder Ausgang oder durch eigene Vierpol-(Wellen-) dämpfung eine Gesamtdämpfung, die als Betriebsdämpfung a, bezeichnet wird. Sie beträgt ag

=

1pn

2

101 g Stimmen

den

die

Po P,

Np

oder

dB

Abschlußwiderstände

Kennwiderständen

des

mit

den

entsprechen-

zwischengeschalteten

Übertra-

gungsvierpols überein, so geht die Betriebsdämpfung die Vierpoldämpfung = Wellendämpfung über. Ein besonderer hin vor, wenn

in

Fall der Betriebsdämpfung liegt weiterdie Anschlußwiderstände des Vierpols

111

Fachbeiträge

600 Ohm betragen; Restdämpfung.

man

bezeichnet

Mit den Spannungs- und für die Betriebsdämpfung:

AB

— In

+

U,

diese

Dämpfung

Widerstandswerten Ra |

1/aIn

BRRı

N

ergibt

als sich

eper

Da bei der Restdämpfung die Widerstände Rı = Ra = 600 Ohm betragen, wird der zweite Summand zu Null, also ist =

In

|

Neper

u:

oder

201g

Fre | dB

Um den Zusammenhang zwischen : Wellendämpfung Betriebsdämpfung darzustellen, ist folgende Formel anschaulichsten:

a5

°

= a l4In | Imlı

2

a * 3

ta.

2 YR,3%

Kızlı Re-})

rs, 2

Tatra

In td

R,’3ı

2g

und am

R,t+t 5 m mr p2

|

ta

Bei näherer Betrachtung stellt man fest, daß die Betriebsdämpfung gleich der Wellendämpfung plus der Summe von drei zusätzlichen Gliedern a), &), und a, ist. Die Glieder a, und a, enthalten nur die Kennwiderstände j,,

Jg und die Abschlußwiderstände

Ri, und Ti. Somit werden

diese Dämpfungen nur durch die Stoßstellen und Ende des Vierpols hervorgerufen und StoßBdämpfungen bezeichnet.

112

am Anfang deshalb als

Pegelbegriffe Das

dritte

dämpfungsmaß p, in der

Form

e-2g

.

pj

Glied

a,

enthält

das

doppelte

komplexe

g und die beiden Reflexionsfaktoren p, und

. P,

Der vorstehende Ausdruck deutet darauf hin, daß das Auftreten des Gliedes in den mehrfach reflektierten, im Innern des Vierpols laufenden Wellen seine Ursache findet. Aus diesem Grunde kann der Summand az auch als Reflexionsdämpfung bezeichnet werden. Die Stoßdämpfungen a, und a, nehmen den Wert Null an, wenn die „Stöße“ an den Vierpolenden vermieden werden, d.h. wenn fi, = 5, beziehungsweise Ti, = J, wird. Tritt an einem der beiden Leitungsenden der Reflexions-

faktor p = 0 auf (f, = 3, oder Ti, = 3,) oder ist das kom-

plexe Dämpfungsmaß g sehr groß, so wird der Betriebsdämpfungsteil a3 zu Null. In diesem Fall setzt sich die Betriebsdämpfung nur aus der Wellendämpfung und den beiden Stoßdämpfungen zusammen. Wie aus dämpfung — — —

von und von nen von z.B. und

der Hauptformel a, ab:

ersichtlich,

hängt

die Betriebs-

den Abschlußwiderständen (bei gegebenem Vierpol gegebener Frequenz) der Frequenz (bei gegebenem Vierpol und gegebeAbschlußwiderständen) dem Vierpol, d.h. dem komplexen Dämpfungsmaß der Leitung (bei gegebenen Abschlußwiderständen gegebener Frequenz).

In Abhängigkeit von den die Betriebsdämpfung größer

Abschlußwiderständen kann oder kleiner als die Wellen-

dämpfung (Vierpoldämpfung) werden. Wenn z.B. die Abschlußwiderstände Ti,z und die Kennwiderstände jj 9» betragsmäßig ungefähr einander gleich sind, dem Winkel nach jedoch stark voneinander abweichen, wird die Betriebsdämpfung kleiner als die Wellendämpfung.

113

Fachbeiträge Die Betriebsdämpfung wird größer als die Wellendämpfung, wenn bei geringen Phasenunterschieden die Beträge der Abschluß- und Kennwiderstände stark voneinander abweichen.

2.2.22.

Restdämpfung

Die Restdämpfung ist eines der wichtigsten Dämpfungsmaße, weil ihr ein einheitlicher reeller Abschlußwiderstand von 600 Ohm — sowohl an der Sendeseite als auch an der Empfangsseite — zugrunde liegt. Wie bereits unter „Betriebsdämpfung“ beschrieben, ist die Restdämpfung nur von

dem

gang und hängieg.

absoluten

am

a, =

Verhältnis

Ausgang

In

des

zu

der

Spannungen

messenden

am

Vierpols

Ein-

ab-

U} 2 Us

Kennt man die EMK des Senders (U,), so bedarf es nur der Messung von Us, um die Restdämpfung nach dieser Formel berechnen zu können. Dabei braucht man, wie die Gleichung zeigt, die Eigenschaften des Vierpols nicht zu kennen. Verwendet man zur Messung den Normalgenerator mit dem Innenwiderstand R; = 600 Ohm und der Urspannung von E = 1,55 V, so ist die Restdämpfung gleich dem negativen absoluten Spannungspegel, denn es ist

a, ©

pP,

114

=

In

In

0,775 V 2

U; 0,775 V

Neper

Neper

Pegelbegriffe

Ri= SOON

E= 155V =

00

Bild 9. Darstellung

2.2.23.

zI

z|u 2

R2

6

zur Definition

der

Restdämpfung

Fehlerdämpfung

Die Fehlerdämpfung ist ein Maß für die Genauigkeit des angestrebten Brückengleichgewichts einer Gabelschaltung. Da der Eingangswiderstand einer Leitung wegen der betriebsmäßig vorhandenen Reflexionen frequenzabhängig keinen geradlinigen Verlauf aufweist (siehe „Rückflußdämpfung“), ist im Betrieb mit Nachbildfehlern zu rechnen. Es wäre zwar möglich, den komplexen Widerstand des Nachbildnetzwerkes TI mit großer Genauigkeit dem Wellenwiderstand der Leitung 3 anzugleichen, jedoch nicht dem Eingangswiderstand W. Daraus folgt, daß die Unterschiede von TI gegen W in der Praxis hauptsächlich bedingt sind durch die Unterschiede von 3 gegen W. In einer gegebenen Gabelschaltung bezeichnet man den Nachbild-

fehler ö in folgender Weise:

D— N

mn

rn

—> fab

|

6=

Leitg.,Z, 9

ul pe

w -Bild 10. Darstellung

zur

N mt

be)

Definition

der

—-/an

Fehlerdämpfung

115

Fachbeiträge

Der logarithmierte Kehrwert mit Fehlerdämpfung bezeichnet ar

=

In

==

des

Nachbildfehlers

wird

m+n

— Neper

In

mD—n

Da in der Regel der Nachbildungswiderstand dem Wellenwiderstand 3 der Leitung ist

TI ungefähr

n=3 wird mD+rNn

D—-NnN ar

In

Worten

B

D+73 —

D-jJ

- d.h.

ap

ausgedrückt:

Die Fehlerdämpfung einer Gabelschaltung ist im allgemeinen ungefähr gleich der Rückflußdämpfung der angeschalteten Leitung. Im Betrieb sind Abweichungen zwischen aR und ap möglich, — wenn zwischen dem Ende des Stromkreises am KEG oder



HVt

und

dem

Zweidrahtpunkt

der

Gabelschaltung

zusätzliche Schaltkabellängen vorkommen, wenn das Nachbildnetzwerk nicht auf den exakten Wert des Netzwerkes, das bei der Rückflußdämpfungsmessung ermittelt wurde, eingestellt werden kann.

23.

Bezugsdämpfungen

Um die Güte einer Fernsprechverbindung beurteilen zu können, müssen nicht nur allein die Eigenschaften der Leitungen, Verstärker und sonstigen Übertragungseinrichtungen betrachtet werden, sondern es sind auch das Mikrofon des sprechenden Teilnehmers und der Fernhörer des hörenden Teilnehmers von Bedeutung.

116

Pegelbegriffe Zur Beseitigung der subjektiven Ungenauigkeit in der Beurteilung dieser beiden Elemente einer Fernsprechverbindung wurde vom CCITT ein Eichkreis geschaffen, der einen Vergleich eines Fernsprechkreises oder seiner Teile mit ihm ermöglicht. Das heute gebräuchliche Bezugssystem, das sogenannte NOSFER (Nouveau Systeme Fondamental pour la determination des Equivalents de Reference) wird in Genf aufbewahrt und dient zur Eichung von nationalen Bezugssystemen. Bei der Prüfung der Mikrofone z.B. wird ein Schall bestimmter Stärke und Frequenz zunächst auf das Normalmikrofon und danach auf den Prüfling gesendet. Da

beide

Mikrofone

über

eine

Eichleitung

mit

einem

Nor-

malhörer verbunden sind, kann nun mit Hilfe der Eichleitung beim Prüfling die gleiche Lautstärke eingestellt werden wie beim Normalmikrofon. Die Differenz der Einstellung der Eichleitung beim Normalmikrofon und beim Prüfling ist die Bezugsdämpfung. Müssen in den Kreis des Normalmikrofons zusätzliche Dämpfungsglieder eingeschaltet werden, so ist der Prüfling schlechter als das Normal und die Bezugsdämpfung erhält ein positives Vorzeichen. Bei umgekehrter Einstellung ist die Bezugsdämpfung negativ. Als zulässiger Dämpfungswert für eine Fernsprechverbindung wurde vom CCITT 36 dB

festgelegt.

2.3.1.

Sendebezugsdämpfung

internationale eine BD von

Addiert man zu der Bezugsdämpfung des Fernsprechapparates für die Sprechrichtung die Planungsbezugsdämpfung der Anschlußleitung und die Bezugsdämpfung der Speiseschaltung in der Ortsvermittlungsstelle, so erhält man die Sendebezugsdämpfung SBD. Für sie ist im Dämpfungsplan 55 (dB) ein Wert von 10,3 dB vorgesehen, der sich bei außenliegenden Nebenstellen auf 12,8dB erhöhen darf.

117

Fachbeiträge

232.

Empfangsbezugsdämpfung

Die Summe der Bezugsdämpfungen für den Fernsprechapparat und die Speiseschaltung in der Ortsvermittlungsstelle, sowie der Planungsbezugsdämpfung der Teilnehmerleitung ergibt die Empfangsbezugsdämpfung EBD. Der Dämpfungsplan sieht dafür einen Wert von 1,7dB — bei außenliegenden Nebenstellen 4,2dB — vor. Der große Unterschied zwischen SBD und EBD ist darin begründet, daß der Fernsprechapparat in der Empfangsrichtung — und dabei speziell der Fernhörer — eine negative Bezugsdämpfung aufweist und somit besser als das Bezugssystem ist, während der Fernsprechapparat in der Senderichtung — also das Mikrofon — schlechter als das Bezugssystem ist (Ausnahmen sind jedoch bereits durch das TransistorMikrofon möglich). 2.33.

Planungsbezugsdämpfung

Zur Planung von Fernsprechanschlußleitungen wird neben den funktionstechnischen Bedingungen (ausreichender Mikrofonspeisestrom — maximaler Schleifenwiderstand) die Planungsbezugsdämpfung herangezogen (ap). Die auf einen Kilometer bezogenen Planungsbezugsdämpfungswerte wurden aufgrund umfangreicher Messungen ermittelt. Sie sind abhängig vom Leiterdurchmesser und berücksichtigen bereits mögliche Stoßdämpfungen, bedingt durch den Übergang auf einen anderen Stromkreis oder auf die Sprechstelle. Auf diese Weise ist eine einfache Addition der Planungsbezugsdämpfungsteile einer Asl — ohne Berücksichtigung von Stoßstellen oder Fehlabschlüssen — möglich. In der Regel kann die Planungsbezugsdämpfung durch eine Restdämpfungsmessung überprüft werden. Dabei muß jedoch berücksichtigt werden, daß der Planungsbezugsdämpfungswert um.den Faktor 1,3 größer ist, als der Restdämpfungswert bei 800 Hz.

ap = 1,3 a, (800 Hz)’ 118

Pegelbegriffe 3. Schrifttum [1] [2] [3] [4]

Schröder, Heinrich, Dr.-Ing.: Elektrische Nachrichtentechnik, Bd.l. Schröder, Hans, Prof. Dipl.-Ing.: Grundlagen der drahtgebundenen Übertragungstechnik. Arbeitsbehelf der DBP: Wechselstrom- und Impulsmessungen an Fernmeldekabeln (FMO III). Bidlingmaier, Haag, Kühnemann: „Einheiten, Grundbegriffe, Meßverfahren der Nachrichten-Übertragungstechnik.“

Fachbeiträge

NF-Übergabefeldtechnik von Tonleirungen Bearbeiter:

Friedrich

Hautsch

1. Allgemeines

Tonleitungsverbindungen des Hör- und Fernseh-Rundfunks beginnen an den Übergabepunkten in den Funkhäusern oder an den Anschaltepunkten für mobile oder ortsfeste Außenstudios. Diese beiden nachfolgend mit Al und A2 bezeichneten Anfangspunkte kommen jedoch zugleich auch als Endpunkte von Tonleitungsverbindungen in Betracht. Zusätzlich zu diesen beiden in entsprechender

Weise

mit

E1

und

E2

bezeichneten

End-

punkten sind auch noch die Senderstandorte als Endpunkte von Tonleitungsverbindungen zu berücksichtigen. Dabei sind Senderstandorte, die von den Rundfunkanstalten und solche, die von der Deutschen Bundespost (DBP) selbst betrieben werden, zu unterscheiden. Diese beiden möglichen Endpunkte sollen mit E3 und E4 gekennzeichnet werden, wobei sich der zweite Betriebsfall dadurch auszeichnet,

lediglich

daß

eine

am

Ende

innerbetriebliche

leitungstechnik

und

Tabelle

Verwendete

der

Tonleitungsverbindung

Schnittstelle

Sendertechnik

vorliegt

zwischen

und

die

Ton-

Signal-

übergabe an die Rundfunk-Organisation entfällt. Die vorgenannten Festlegungen sind in der Tabelle 1 nochmals zusammengestellt.

der Anfangs-

1:

und

Endpunkte

alphanumerische Anfang| Ende

Funkhäuser Aufßenstudios

Sender der Rındfunk-Organisatin|

Sender der DBP

120

Kennzeichen

von Tonleitungsverbindungen

AT AZ

-

-

\EI \E£2

|E3

|£&

Tonleitungen Tonleitungsverbindungen können im öÖrtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Bereich hergestellt werden. Wird der örtliche Bereich überschritten, so beginnen und enden die für die Fernübertragung erforderlichen Tonübertragungssysteme in den Verstärker- oder Funkübertragungsstellen des allgemeinen Fernliniennetzes der DBP, die den Anfangs- und Endpunkten der Tonleitungsverbindungen am nächsten gelegen sind. Die in der Praxis vorkommenden Entfernungen zwischen den nachfolgend mit P bezeicheten Anfangs- und Endpunkten der TonFernübertragung und den Anfangs- bzw. Endpunkten der Tonleitungsverbindungen sind im allgemeinen so kurz, daß die niederfrequente Tonübertragung die wirtschaftlichste Lösung darstellt, zumal sie sich in allen Fällen auf ein Verstärkerfeld beschränken kann. Die bei elektrisch kurzen Feldern auftretenden besonderen Probleme und die zur

Entzerrung

und

zur

Anpassung

an

vorgegebene

Pegel-

planwerte vorgesehenen gerätetechnischen Lösungen sollen nachfolgend unter dem Oberbegriff „NF-Übergabefeldtechnik“ nach dem neuesten Stand zusammenfassend behandelt werden. 2. Betriebsdämpfung Die für Anfang und Ende der Übergabefelder festgelegten Pegelplan- und Widerstandswerte sind in der Tabelle 2 Tabelle Anfangs-

2: Pegel- und Widerstandswerte an den und Endpunkten von Übergabefeldern

relativer| Pegel

r

Quell-

Last-

N

N

_ — _ U

600 600 600 600

widerstand\widerstand

0 | 250 a2| +6 1-0 | >60 IP |+6 | -o | >60 0

ET| -20 E2\ -20 EI | -20 f4\-J9

121

Fachbeiträge zusammengestellt.

Übergabefelder

die

Daraus

lassen

sich

für

alle

Betriebsdämpfungswerte

a,

möglichen

entspre-

chend Tabelle 3 ableiten. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich die Betriebsdämpfung nach dem in der Tonübertragungstechnik angewendeten Einregelungsprinzip nur auf die Spannungspegelunterschiede zwischen den Meßpunkten stützt. Dies ist zulässig, weil stets nur niedrigohmig eingespeist wird und die Eingangspegel dadurch unabhängig vom Eingangswiderstand bleiben.

Tabelle

3: Zusammenstellung der Betriebsdämpfungswerte a, der möglichen Übergabefelder azidB) AI-P

P-ElV/EI3 P-Eh AT-EI/E3 A2-P P-EI/E2 A2-EI/E2

3. Zu

berücksichtigende

-5

| 26 9 | 20 0 \ 26 | 26

Stromkreisarten

Für die von Al ausgehenden bzw. in El, E3 oder E4 endenden Übergabefelder stellen die geschirmten 0,9-mmPaare ohne Bespulung den Regelstromkreis dar (uPiMf 0,9). Sie werden in Anlehnung an den für die NF-Tonübertragung früher üblichen Farbcode auch mit „weiß II“ gekennzeichnet. Für Kabelformen, die nur derartige StromKreise enthalten, ist eine systematische Aufbaureihe mit 4, 14, 30 oder 52 Paaren festgelegt worden. Die hohe Nebensprechdämpfung zwischen den einzelenen Stromkreisen ermöglicht eine völlig freizügige Beschaltung ohne Rücksicht auf die Übertragungsrichtung und die Betriebsart (Tonübertragung, Fernsprechübertragung, Fernwirkübertragung).

122

Tonleitungen Bis zur Einführung der vorgenannten Kabelformen im Jahre 1964 wurden gemischt aufgebaute Kabelformen verlegt,

die

neben

einem

1,4-mm-DM-Viererseil

(2uDA

1,4)

noch 2, 6 oder 8 geschirmte 1,4-mm-Paare (uPiMf 1,4) enthalten. Diese im Farbcode mit „weiß I“ gekennzeichneten

Stromkreise

müssen

feldtechnik

daher

berücksichtigt

ebenfalls

bei

werden.

der

Übergabe-

Bei den für die TV-Übertragung verlegten Kabelformen können die zwischen den Koaxialpaaren in die Verseilzwickel eingebauten ungeschirmten 0,9oder 0,8-mmPaare (uP 0,9 bzw. uP 0,8) als gleichwertig mit geschirmten Paaren angesehen werden. Bei den in diese Kabel vielfach eingeplanten 0,9-mm-Sternviererseilen (2 uDA 0,9) ist jedoch jeweils nur einer der beiden Stämme für die Tonübertragung geeignet. Der zweite Stamm muß dann unbelegt bleiben. Sofern ältere Kabelformen mit einer ganzen Lage von 0,9-mm-Sternviererseilen ausgestattet

sind, muß

eine Gruppierung

nach Übertragungsrichtungen

durch unbeschaltete Trennviererseile zur Erzielung der erforderlichen Nahnebensprechdämpfung (> 100 dB) in Betracht gezogen werden. Da für die in den Außenstudios beginnenden oder endenden Übergabefelder (A2 bzw. E2) selbstverständlich nur Stromkreise des normalen Ortskabelnetzes (uDA 0,8-0,60,4) zur Verfügung gestellt werden können, müssen auch diese Stromkreise zusätzlich berücksichtigt werden.

Die

für

die

Übergabefeldtechnik

bedeutsamen

elektri-

schen Eigenschaften der vorgenannten Stromkreise können der Tabelle4 bzw. den Bildern 1 und 2 entnommen werden.

Tabelle

4:

Kupferschleifenwiderstände

Übergabefeldtechnik

Aderndurchmesser\

Rp

bedeutsamen

04

|06

|08

262

1117

\66 | 52

der

für die

Stromkreisarten

|09 | 14J

|214

|mm|

QM 123

Fachbeiträge

50 %Ykm

Y.1

9

4

,

OAmm

Mens 1

LH

X

Il

0

5

Bildı. Dämpfungsmaß a und gabefeldtechnik bedeutsamen den interessierenden

4.

,

10

—_—f

5

kHz

Phasenmaß £ der für die ÜberStromkreisarten beschränkt auf oberen Frequenzbereich

Felddämpfung

Unter der Felddämpfung ap, ist nach Bild3 die Grunddämpfung des am Anfang und Ende mit Leitungsübertragern (LÜ) gleichen Überse,.zungsverhältnisses ausgerüsteten Stromkreises zu verstehen, die sich bei sehr nied-

124

Tonleitungen

Bild 2. Wellenwiderstandsortkurven der für die Übergabefeldtechnik bedeutsamen Stromkreisarten beschränkt auf den interessierenden oberen Frequenzbereich mit Reflexionsdämpfungskreisen für a, bezogen auf den reellen 150-OhmAbschluß

|

|

.

Ir

I

|

a2

Rd, 2 al,

ßl

|| Int

an

2 =4:1 Ag

Bild 3. Prinzipbild

= Ry-np

mit

|

|

|

|

|

Yan

tan |

N)

Rn =

zur Definition

,.

der

Felddämpfung

rigohmiger Einspeisung und bei reellem 600-Ohm-Abschluß ergibt. Für die Wahl des Übersetzungsverhältnisses des LU ist die bestmögliche Anpassung des am oberen Ende des Übertragungsbereiches vorliegenden nahezu 5 Fernmelde-Praxis

125

Fachbeiträge reellen Wellenwiderstandskleinstwertes Zumin an den reellen 600-Ohm-Anschluß maßgebend. Die Forderung, daß das sendeseitige Übersetzungsverhältnis dem auf der Empfangsseite gewählten entsprechen soll, führt einerseits dazu, daß sich —



die Übersetzungsverhältnisse der beiden LÜ bezogen auf die Übertragungsrichtung wieder aufheben, und daher nur die Verlustdämpfung des LÜ-Paares in die Felddämpfung eingeht und der Eingangswiderstand des Feldes stets > 600 Ohm und damit noch ausreichend hochohmig gegen die niedrigohmige Quelle bleibt.

Bei der für die NF-Tonübertragung verfügbaren Leitungsübertragertype LU 62 sind folgende Widerstandsübersetzungsverhältnisse (ü?) durch Umschaltung wählbar: 600 Ohm : 300 Ohm, 600 Ohm : 150 Ohm und 600 Ohm : 75

Ohm. Bei Berücksichtigung der Z „i„mWerte der in Betracht

kommenden Stromkreisarten gemäß Bild2 für alle Fälle das Übersetzungsverhältnis Ohm (4:1) zweckmäßig ist.

ergibt sich, daß 600 Ohm : 150

Die zu erwartende Felddämpfung läßt sich am beschreiben, wenn man 3 Feldlängenbereiche A, B wie folgt unterscheidet: Der

Längenbereich

senmaßbedingung grenze

festgelegt

fl
70

+05 >70 >70

An,

>50 >50 a1+9.-06 b| +03

>50 >50 |\+05.-7 +05

Ayın

b\

0%2 %3

Für

ten

71

142

El,

c1+9.-06 50 >50

+15 >50 >50

[dB |dB |dB

>50 >50 I+1.-2 +]

>50 >50 |+1..-9 5

|dB |da |dB dB

L-IWNd

Tabelle

1)

u

Stufe | x. „sende MAusst

16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28

29 30 31

Ps

Empfangssignal

” Pyusst

|Ap = 20 18 x

1/128

-42,1442

18/2048

arc

sin x | nicht

0,4476°

-41,1211 . -140,6515

0,5316°

-40,2060

0,5595

-39,7822

0,5875

-39, 3781

u,6155°

23/248

-33,9920

0,6435

19/2048 \

20/248

21/248 22/2048

_

0,5036

2u/2048

-33,6224

0,6715

"25/2048

-34,2678

0,6994

26/204:

-37,9271 \

0,7274

27/2048

F t Codewor

ey

33/4096 35/4096

-11,3658

o

10010010

11000111

37/1096

-140,8832

o

10010011

11000110

39/1096

-10,4259

0

10010100

11000001

41/1096

-39,9915

0

10010101

11000000

43/4096

-39,5778

0

10010110

45/1096

-39,1829

0

10010111

11000011 ° 11000010

-38,8052

0

10011000

11001101

47/1096 . 49/4006

o

10011001

11001100

51/1096

-38,0958

ö

10011010

11001111

53/1096

-37,7617

0

11001110

55/1096

-37,4399

ö

10011011 ° 10011100

11001001

57/1096

-37,1297

0

10011101

11001000

59/Lc46

-36 ,8302

10011110

11001011

61/1096

-36,5406

10011111

11001010

63/1096

-36,,2604

-36,9786

0,8113

30/2048

-36,6342

0,8353 "2.0 0,8673 o

0,9853

201

11000100

29/2648

-36,1236

Kar

11000109

(1,7834

1/6

+

= ————|

10010001

-37,2834

.

x

v

10010000

26/2048

-36,3904

Bits|y

invertiert

0

0,7554"

.

gerade

0

-537,5393

31/204€

inver- |

tiert

Cod t odewor

-41,8769

-38,4433

on

OIEHPAPEI

Fur

Sendesignal EntscneiderSegnent schwelle

Sendesignal

32

33 34

35 36 37 38 39 40 44 42

43 4 45

gLT

46 47

Entscheiderschwelle u xo „sende MAusst

Empfangssignal \ Pausst

Ps



öp

=. 20

18

x

arc

sin

1/64

-36,1236

0,8953°

17/1024

-35,5970

0,9512

18/1024

-35,1005

1,0072

19/1024

-34,6309

1,0632

20/1024

-34 ,1854

1,1191

21/1024

-33,7616

1,1751

22/1024

-33,3575

1,2311

23/1024

-32,9714

1,2870

21/1024

-32,6017

1,3430

"25/1024

--32,2472

1,3990

26/1024

‚-31,9065

1,4549

27/1024

-31,5787

1,5109

28/1024

-31,2628

1,5669

29/1024

-30,9580

1,6229

30/1024

-30,6636

1,6788

31/1024

-30,3788

1,7346

1/32

-30,1030

1,7908

x |

Cod t odewor nicht invertiert

Cod t odewor gerade Eits|y invertiert

.

Kn + X = —_—r

20

1

87

0

10100000

11110101

33/2048

-35 ,8563

o

10100001

11110100

35/2048

-35,3452

0

10100010

11110111

37/2048

-31 ,8626

ö

10100011

11110110

39/2048

-34,4053

0

10100100

11110001

41/2048

-33,9709

0

10100101

11110000

43/2048

-33,5572

0

10100110

11110011

45/2048

-33, 1623

0

10100111

11110010

-32,7846

0

10101000

11111101

47/2048 . 49/2048

0

10101001

11111100

51/2048

-32,0752

0

10101010

11111111

53/2048

-31,7411

0

10101011

11111110

55/2048

-31,4193

0

10101100

11111001

57/2048

-31,1091

-32,4227

0

10101101

11111000

59,'2048

-30 ,8096

0

10101110

11111011

61/2048

-30,,5200

0

10101111

11111010

63, 2U4&

-30,2348

yrupaL-INd

Segment| 2 Stufe

Segment

ehe

stute |n » zen

p.-p

an = ulen|

Empfangssignal

Codewort

Codewort

10110000

11100101

33/1024

-29,8357

1919001

1100100

35/1024

-29,3246

are sin x |miont inver- | gerade Miraly = Sat 1,7908 1,9027°

20 18 y

vs 17/512

-29 ,5764

u50

19/512

18/512

_ 28 ,6103

-29,0799

2,0147°

212670

10110010

11100111

51 52

20/512 21/512

28.1647 27,710

2523970 2,35070

10110011 10110100

11100110 11100001

39/1024 41/1024

-25,,3647 227 ,9503

> 54

22/512 23/512

_27.3369 26.9508

2,4627° 257470

10110101 10110110

11100000 11100011

43/1024 45/1024

-27,5366 _27,1417

55

24/512

265812

2.69670

10110111

11100010

47/1024

-26 ,7640

56

25/512

26.2266

279880

10111000

11101101

49/1024

-26 ,4021

758 |

26/512 27/512

-25,8859 25.5581

302290

10111010

00

11101100

51/1024

-26,0546

5

28/512

_24 ‚9374

-25 ,2422

3,1349°

ron

‚mono

55/1024

-25,3987

29/512

"

30/512

-24 ‚6430

3,3591°

10177101

11101000

59/1024

-24 ,7890

"8

60 ie

3

31/512 1118

_24 ‚3582 24.0824

291080 3,24700

3,7120 3 ,58350

10111100

10111110 10111191

11101111

11101001 11101011 11101010

37/1024

53/1024

57/1024

-20 ,8420

-25 ‚7205

-25 ‚0885

61/1024

-24 ,41994

63/1024

-24,2192

93eynqweı

9L1

Sendesignal

Stute “

64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77

LLT

78 79

Entscheider-

schwelle u

x

„ende

Ausst

Empfangssignal

Ps



Pyusst

ap

= 20

lex

arc

sin

x

1/16

-24 ‚0824

3,5833°

17/256

-23,5558

3,8076°

18/256

-23,0593

4,0319?

19/256

-22,5897

20/256

-22,1442

21/256

-21,7204

4,7053°

22/256

-21,3163

4,9299°

23/256

-20,9302

5,1546°

24/256

-20, 5606

5,3794°

25/256

-20,2060

5,6042°

26/256

-19,8653

5,8292

27/256

-19,5375

6,0542

28/256

-19,2216

6,2793°

29/256

-18,9168

6,5045

-

4,2563° 4,4808

o

Codewort . nicht inver-

tiert

‘|

Sodewort gerade Bits|y

invertiert

X, + Kr = —r

20

1g

°

y

11000000

10010101

33/512

-23,8151

11000001

10010100

35/512

-23,3040

11000010

10010111

37/512

-22,8214

11000011

10010110

39/512

-22,3641

11000100

10010001

41/512

-21,9297

11000101

10010000

43/512

-21,5160

11000110

10010011

45/512

-21,1211

11000111

10010010

47/512

-20, 7434

10011101

49/512

-20, 3815

10011100

51/512

-20,0340

11001000

.

0

11001001

0

11001010

10011111

53/512

-19,6999 -19,3781

30/256

-18,6224

6,7298

31/256

-18,3376

6,9552°

1/8

-18,0618

7,1808

o o

11001011

10011110

55/512

11001100

10011001

57/512

-19,0679

11001101

10011000

59/512

-18,7684

11001110

10011011

61/512

-18,4788

11001111

10011010

63/512

-18,1986

YlupwaL-I>Nd

Sendesignal Segment

Segment 5

schwelle u

Stufe | x = „Zende

Ausst

80 81 82 83 84

85 86 87

88 89 90

9 92 93 94 95

Empfangssignal

Ps



Ap

= 20 15x

Pyusst

arc

Codewort x | nicht inver-

sin

tiert

1/8

-18,0618

7,1808°

17/128

-17,5352

7,6321

18/128

-17,0387

8,0840

19/128

-16,5691

8,5364

20/128

-16,1236

8,9893

21/128

-15,6998

9,4428

22/128

-15,2957

9,8969

23/128

-14,9096

10,3516

24/128

-14,5400

10,8069°

25/128

-14,1854

11,2630

26/128

-13,8447

11,7198

27/128

-13,5169

12,1773

28/128

-13,2010

12,6356

29/128

-12,8962

13,0948

30/128

-12,6018

13,5548

31/128

-12,3170

14 ,0157

1/4

-12,0412

14 ,4775

a

t

Codewor gerade Bits|y

invertiert

=

X

+

-

Kr

2

201g y

0

11010000

10000101

33/256

-17,7945

0

11010001

10000100

35/256

-17,2834

0

11010010

10000111

37/256

-16,8008

0

11010011

10000110

39/256

-16, 3435

ö

11010100

10000001

41/256

-15,9091

0

11010101

10000000

43/256

-15,4954

0

11010110

10000011

45/256

-15,1005

11010114

10000010

47/256

-14,7228

0

11011000

10001101

49/256

11011001

10001100

. 51/256

-14,3609

0 0

11011010

10001111

53/256

-13,6793

0

11011011

10001110

55/256

-13,3575

o

11011100

10001001

57/256

-13,0473

0

11011101

10001000

-12,7478

o

11011110

10001011

59/256 . 61/256

o

11011111

10001010

63/256

-12,1780

-14,0134

-12,4582

SZgr0qpeg

8LI

‚Sendesignal

Entschelder-

elle

suite | x» zume 96

98Mi 99 100 101 102

18/64 19/64 20/64 21/64 22/6

104

25/64

103

a

Codewort

Codewort

11100000

10110101

x

+Xx

ap = 201g x| ars sinx |nicnt inven- | gerade Bitaly = Aa&| -12,0412 _11,5146

-11,0181 „10 5485 0,1030 0,6792 9,2751

Ba

8.1648

14,4775° 1540419

16,3348° 17,2700° 1821000 19,1550° 20.1050

2 anze

ne

an 29/64

en 6,8756

25 otugo 2694440

BG 110 11

30/64 31/64 1/2

-6,5811 6.2964 „6,0206

27,9531° 28,9715° 30,0000°

RN

o

2299340

105 106

107 108

6LT

Tu 17/64

Empfangssignal

p.-Pp

ne,

j

|

20 16 y

33/128

-11,7739

11100001 11100010 11100011 11160100 11100101 11100110

10110100 dororm 10110110 10110001 10110000 10110011

35/128 37/128 39/128 41/128 43/128 45/128

-11,2628 „10, 7801 -10,3229 9,8885 -9,4748 -9,0799

11101000

10111101

49/128

11101011 11101100

40111100 40111111

10111110 10111001

51/128 53/128

-8,4303

11101001 41101010

55/128 57/128

_ 7,3369 7,0267

11101101 11101110 11101111

10111000 10111011 10111010

59/128 61/128 63/128

6,7272 6,4376 6,1574

11100791

N

10110010

47/128

-8,7022

-7,9928 -7,6587 yupaL-INd

. Sendesignal Segment

ende Be Stufe | x = Uusst

-

-

a



sin x

nicht Invertiert

gerade Bits invertiert

ya

m [Int

201g y

. „ausst gr“

arc

30,0000° 32 ,0900°

11110000

10100101

33/64

5,7533

112

v2 iR

-6,,0206 5,4960

1

18/32

-4,9975

4.5279

3642360

34 ,2289°

31110001

10100100

35/64

3,2422

115

20/32

_ 1,0824

3868220

11110011

10100110

39/64

4,3023

19/32

114

10100111

11110010

37/64

4,7596

116

21/32

3,6586.

11,01450

11110100

10100001

41/64

-3,8679

117

22/32

3,2545

43,43250

11110101

10100000

43/64

-3, 4542

118

23/32

2,8684

45 ,95140

11110110

10100011

45/64

-3,0593

119

2u 732

2,1988

18,59040

11110171

10100010

47/64

-2,6816

51,37520

11111000

10101101

49/64

11111001

10101100 1010170

51/64 53/64

-1,9722 =1,6381

10101001

57/64

-1,0061

120

25/32

2 1482

121

26/32 ar

54 ,3409° -1,8035 Aust | 5755050 |

29/32

0.8550

123 124

|

28/32

1.1598

51,0650°

11111011

6499220

11111100

|

10101110

55/64

-2,3197

1,3163

125

30/32

_0,5606

69 ,63590

11111101

10101000

59/64

-0,7066

126

31/32

0.2758

7563850

11111110

10101011

61/64

-0,4170

127

1

10,0

90 ,0000°

11111111

10101010

63/64

-0,1368

a3e1aqıpeg

Ob.

Empfangssignal

Sendesignal Erntscheider-

PMC-Technik Erläuterungen: Der relative Empfangspegel für die Stufe 127 (Aussteuerungsgrenze) ist + 3,0 dABmO. Daraus ergibt sich der relative Pegel für die letzte Entscheiderschwelle (fiktive Schwelle) auf der Sendeseite + 3,1386 dBmO.

3.4.3.

Taktversorgung

Die Taktversorgung erzeugt die zur Steuerung aller Vorgänge im Multiplexgerät erforderlichen Taktpulse. Die Taktversorgung für die Senderichtung kann wahlweise abgeleitet werden entweder aus einem internen Sendequarzgenerator mit dem Grundtakt von 2,048 MHz (oder einem Vielfachen dieser Frequenz) und, mit einer Toleranz von +5-10-5, aus der Taktversorgung für die Empfangsseite

oder

aus

einem

von

außen

dem

Multiplexgerät

zuge-

führten Fremdtaktsignal mit der Frequenz von 2,048 MHz. Aus dem Grundtakt werden mit Hilfe von Zählern unter anderem 32 Kanalzeittakte (Breite < 3,91 us, Folgefrequenz 8 kHz), 16 Rahmenzeittakte (Breite < 125 us, Folgefrequenz 500 Hz) und 8 Bittakte (Breite < 488 ns, Folgefrequenz 256 KHz) abgeleitet (Bild 14). Auch die gerätes in

Grundtakte

bzw.

KZU

gung“

für die Steuerung des KennzeichenumsetzerSende- und Empfangsrichtung erforderlichen

von

64kHz

empfangsseitigen über

die

und

8kHz

werden

Taktversorgung

„Schnittstelle

übermittelt.

für

die

in der

abgeleitet

sende-

und

dem

Kennzeichenübertra-

Die Taktversorgung für die Empfangsrichtung muß zur Gewährleistung einer einwandfreien Funktion völlig synchron zur empfangenen PCM-Pulsfolge laufen. Daher unterscheidet sich die Taktversorgung für die Empfangsrichtung von derjenigen der Senderichtung dadurch, daß der Grundtakt von 2,048 MHz immer durch die ankommende PCM-Impulsfolge synchronisiert wird (Bitsynchro-

nisation).

Dies

geschieht

gungssystem PCM30 bereits von 2,048 MHz wird daher

beim

deutschen

PCM-Übertra-

im Leitungsendgerät. Der Takt über die „2-Mbit-Schnittstelle

181

Fachbeiträge

T 40 dB > 46 dB > 40 dB.

Restdämpfung beträgt:

187

Fachbeiträge

'

| dB

r

_ -%

> ı

°|ır

Wa

I

LIHR

pseudotern.{NRZ) pseudotern. [RZ)

2 1

|

\I 4

\\/\

3-2

\

=

&

KL

Frequenz

| 5 MHz

/ ——

Bild 15b. Kontinuierliche Anteile der Leistungsspektren der am Ausgang des Leistungsteiles erscheinenden pseudoternären Rechteckfolgen eines Systems mit 32 Zeitkanälen (fc = 2,048 MHz) für den Fallp (0) = p (l). Pseudoternäre

Rechteckfolge

(Schrittdauer T)

..2

3 (o)=|1

sın

T\

2

———

oT 2

— — —

Pseudoternäre Rechteckfolge 2 (w) (Schrittdauer T/2)

..oeT

=

. _ oTN

sin ysın 9 ann oT

2

2

Die zwischen den Anschlüssen F2an und F2ab gemessene Restdämpfung bei der Frequenz 800 Hz und einem Meß-

pegel von — 10 dBmO 3514.

soll — 18 dB + 0,3 dB sein.

Frequenzabhängigkeit Restdämpfung

Die frequenzabhängigen len, bezogen auf den Wert des Bildes 17 einhalten.

188

der

Restdämpfungsänderungen solbei 800 Hz, das Toleranzschema

NF-Schnitt-

stelle

Kenn-| zum zeichen" umsetzer-

Kanal 30 e ab

berät

Schnittstelle

für die

Kennzeichen-

übertragung

gerät

MA abo— D2 an 123 en

aber

.

|

D2 ab T2lab Bu

er ai Stromversor-

gung

Bild 16. Schnittstellen

35.15.

Fiab]| Tl ab

| 2-Mbit-Schnittstelle zum

Multiplex-

|

2

12

{ff

PMC-Technik

des

Leitungsend-

gerät, usw.

Flan

TI an

J

an Fremdtakt

Schnittstelle für Fehler- und Störungsmeldungen Multiplexgerätes

Pegelabhängigkeit Restdämpfung

PCM30

der

Die pegelabhängigen Restdämpfungsänderungen sollen, gemessen mit 800 Hz, bezogen auf den Meßwert der Restdämpfung bei — 10 dBmO das Toleranzschema des Bildes 18a einhalten. 7 Fernmelde-Praxis

189

Fachbeiträge

| 2&

7

SZ

+2-

WLLLLA

/

@

2


x

© 3

— — ——>

Störabstand —e

ww 5 Sn

N»SS

2

D

10 Ig Ps

|

|

PMC-Technik

f | Bu

|

|

\

7

|

12

A 11177777289

7

-u Do -7 -12 -5 -9-6-3 -33 Eingangspegel [5 ——

-39

0 +3

damD

Bild 22b. Quantisierungsverzerrung bei Aussteuerung mit Sinussignalen (13-Segment-Kennlinie)

Bei

linearer

sierungsfehlers

Quantisierung gleich

oder

ist der Betrag Ä a kleiner —2 ,’ wenn

des a

Quantidie

Höhe

einer Amplitudenstufe ist. Die Fehler sind positiv und negativ statistisch verteilt. In ihrer Gesamtheit werden sie als ein das Signal begleitendes Geräusch empfunden. Man

spricht daher ist jedoch

kein

auch

von

Geräusch

bei Aussteuerung

einem im

des Kanals

Quantisierungsgeräusch.

eigentlichen

Sinne,

vorhanden ist.

da

Es

es nur

Das Bild 23a zeigt die Kennlinie zwischen dem Sendesignal U, und dem Empfangssignal U, und das sich daraus ergebende Differenzsignal U, — U,. Bei linearer Quantisierung läßt sich daraus die Leistung der Quantisierungsverzerrung nach folgender Formel berechnen:

PA”Ty o

xL

3],

12 201

TR

nn

Fachbeiträge

Yuusg!

I,

vr



[ging]

L \N.N“ S N NN KF NNIINIINN SI s

(Yging!

Bild 23a. Übertragungskennlinie

bei

linearer

Quantisierung

8 Stufen (7 Entscheiderschwellen)

in

.

Die Quantisierungsgeräuschleistung läßt sich durch Reduzierung der Stufenhöhe a bzw. durch Erhöhung der Stufezahl s verkleinern. Eine Verdoppelung der Stufenzahl bzw. eine Halbierung der Stufenhöhe ergibt eine Ver1 minderung der Quantisierungsgeräuschleistung auf 7° entsprechend —6.dB. Für eine gegebene maximale Spitzenspannung (Aussteuergrenzspannung Ü) und für s Quantisierungsstufen errechnet sich die Stufenhöhe zu

202.

-

PMC-Technik 20 —, und

a-= _ Fam

damit

0?! 358.

Da die mittlere Quantisierungsgeräuschleistung für den Fall der linearen Quantisierung für alle möglichen Werte des Signals konstant ist, wird das Signal — QuantisieP

rungsgeräuschverhältnis

Pr

für

kleine

Aussteuerspan-

nungen sehr ungünstig. Bei einer Austeuerung der 1. positiven und negativen Stufe mit einem Sinussignal ist Ur off > a y2

und

P, = Ua 101

epPs

101

Bei Aussteuerung ergibt sich

5

aller

a?

= 77 ARa

ließ g

Stufen

mit

Um

den

für

Ft = 108

jede

einem

2

= 101

TR 12

Übertragung

Sinussignal

2

sa

Ole

7,77 dB ,

notwendigen

Ion

Dynamik-

bereich zu gewährleisten, liegt es nahe, eine nichtlineare Quantisierung einzuführen. Die Sufenhöhe a wird dabei von kleinen zu größeren Aussteuerungen hin größer gemacht. Verglichen mit der linearen Quantisierung wird dann bei gleichbleibender Stufenzahl s die Stufenhöhe a

Fachbeiträge

bei großen Aussteuerungen größer ren Quantisierung (Bild 23b).

als im

Falle

der linea-

uf

(Veing!

Yr-%

N

[ Uyusg" Veing)

N

N

nn

[

nn N

N

SNYSUN

N le

——-

(Vging}

Bild 23b. Übertragungskennlinie bei nichtlinearer Quantisierung in 8 Stufen (7 Schwellen)

Der

wieder

Quantisierungsverzerrungsbeitrag a2

P,

=, .

Um

die

jeder

Stufe

ist

Gesamtverzerrungsleistung

zu

errechnen, muß man die Wahrscheinlichkeit kennen, mit der die einzelnen Stufen ausgesteuert werden. Die Summe

204

PMC-Technik aller Verzerrungsanteile Wahrscheinlichkeit ihrer verzerrungsleistung.

der Stufen multipliziert mit der Aussteuerung ergibt die Gesamt-

Die Aussteuerungsunabhängigkeit pandierung erreicht.

wird

durch

die

Kom-

Die Anfangssteigung der Kompressorkennlinie im punkt wird als Kompressionsfaktor K bezeichnet.

Null-

_ U,

dU;

Der Logarithmus bezeichnet.

von

K

wird

als

Kompandergewinn

gg = 2018 K [dB].

P

Die theoretischen Werte des Störabstandes 101g 5 die 13-Segment-Kennlinie sind im Bild22a steuerung mit Rauschsignalen und in Bild22b steuerung mit Sinussignalen dargestellt. 35.110.

für für

8x

für AusAus-.

Außerband-Störfrequenzen

Wird an Bereich von angelegt, so bis 3400 Hz dBmO sein.

F2an ein Sinussignal mit einer Frequenz im 4,6 kHz bis 72kHz und mit dem Pegel 0 dBmO sollen die an F2ab im Frequenzbereich 300 Hz selektiv gemessenen Störfrequenzpegel S — 25

Wird an Bereich 300 angelegt, so bis 72kHz dBmDO sein.

F2an ein Sinussignal mit einer Frequenz im Hz bis 3400Hz und mit dem Pegel 0 dBmO sollen die an F2ab im Frequenzbereich 4,6 kHz selektiv gemessenen Störfrequenzpegel S — 235

Diese Forderungen an die sendeseitigen und empfangsseitigen Filter auf den Kanaleinheiten sollen die Kettenschaltung von PCM-Kanälen mit TF-Kanälen gewährleisten.

205

Fachbeiträge 35.111.

Gruppenlaufzeit

Die frequenzabhängigen Gruppenlaufzeitänderungen sollen, bezogen auf den Wert bei 800 Hz, das Toleranzschema des Bildes 24 einhalten.

it

Y

gpcL

Gv

15+

nm

S

S ms

vc

NS

c

:S

7

72

cv

SI

0,754

SS

Q& S 0254

.

7

7

ILL,

z7

Lc v

7I

LLLLLLLLLL

7

co

500 600

1000

Frequenz

—_—-

2600: 2800 Hz

Bild 24. Toleranzschema für die Frequenzabhängigkeit der Gruppenlaufzeit

3.5.2.

2-Mbit-Schnittstelle

An den Anschlüssen Flab wird ein bipolares Signal im AMI-Code mit der Bitfolgefrequenz von 2,048 Mbit/s und am Anschluß Tlab ein Taktsignal mit der Frequenz von 2,048 MHz abgegeben. Die

Impulse

sollen

der

Form

von

Sinüushalbwellen

an-

genähert sein, deren Scheitelspannung 2,36 V,, + 10%, gemessen "an einem Abschlußwiderstand von 130Q reell, beträgt.

Der Anschluß Filan soll im Frequenzbereich 100 kHz bis 1MHz und der Anschluß Fian soll bei 2 MHz gegen einen Widerstand von 1300 reell eine Reflexionsdämpfung von

16dB

aufweisen.

PMC-Technik Die Anschlüsse F1 und T1 sind erdfrei, für geschirmte Leitungen ausgelegt. 35.3.

Schnittstelle übertragung

symmetrisch

und

für die Kennzeichen(64-kbit-Schnittstelle)

Am Anschluß D2ab wird ein bipolares Signal für die Kennzeicheninformation im AMI-Code mit der Bitfolgefrequenz von 64kbit/s abgegeben. An den Anschlüssen T21lab und T23ab werden Taktsignale mit der Frequenz von 64 kHz und an den Anschlüssen T22ab und T24ab werden Taktsignale mit der Frequenz von 8 kHz abgegeben. Die Impulse

geben werden, 20 °/, gemessen

sollen mit angenäherter

Rechteckform

abge-

deren Spannung (Spitze-Spitze) 1V,,+ an einem Abschlußwiderstand von 130Q

reell, beträgt. Das Tastverhältnis 1/2 (Impulsdauer/Periodendauer).

der

Taktpulse

beträgt

Der Anschluß D2an soll im Frequenzbereich 4kHz bis 40 kHz gegen einen Widerstand von 1309 reel eine Re-

flexionsdämpfung D2

und

T2

sind

von

erdfrei

> 16dB und

aufweisen.

symmetrisch

Die

Anschlüsse

ausgelegt.

4. Schrifttum [1] [2] [3]

Irmer, T.: Puls-Code-Modulation, taschenbuch der fernmelde-praxis 1970, S. 515. Irmer, T.: PCM-Übertragungssysteme bei der Deutschen Bundespost, Der Fernmelde-Ingenieur Jg. 27/1973, Nr. 10 und Nr. 12, Wellhausen, H. W., Hessenmüller, H.: Grundparameter eines PCM-Nahverkehrssystems, Der Fernmelde-Ingenieur Jg. 23/1969, Nr. 3. |

[4] Weber,

K.:

Digitales

PCM 30 und PCD 1975, Seite 196.

30,

Leistungssystem taschenbuch

mit

der

2,048 Mbit/s

für

fernmelde-praxis

Fachbeiträge

Probleme der gemeinsamen Frequenzbenutzung für Richtfunk- und Satellitenfunk-Netze Bearbeiter:

Ulrich

Gierz

1. Einleitung Das Funkfrequenzspektrum gehört zu den Naturgütern, mit denen sparsam umgegangen werden muß. Aus diesem Grunde sind Einzelfrequenzen zum Betrieb von Funkverbindungen so oft wie möglich zu verwenden. Bei der Zuweisung der Frequenzbereiche an verschiedene Funkdienste sollte von der gemeinsamen Nutzung immer dann Gebrauch gemacht werden, wenn dies rationell ist, d.h., wenn dies im Frequenzverbrauch und hinsichtlich des technisch-finanziellen Aufwandes wirtschaftlich ist. Eine Frequenz kann dann mehrfach benutzt werden, wenn am Eingang der entsprechenden Empfänger das Verhältnis von Nutz- und Störenergie bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet [1]. Weltraumfunkdienste mit Frequenzbenutzungen oberhalb etwa 2 GHz haben mit den in diesen Bereichen betriebenen Festen Funkdiensten gemeinsam, daß auch bei ihnen — vom Erdboden aus betrachtet — eine Hauptbetriebsrichtung besteht. Diese Tatsache macht den Einsatz stark bündelnder Antennen möglich. Da solche Antennen ohnehin wegen der geringen Empfangsenergie erforderlich sind, bedeutet dies keine aus Frequenzgründen notwendige Erhöhung des technischen Aufwandes. Eine gemeinsame Nutzung der Frequenzbereiche bietet sich an. Gemeinsame Frequenzbenutzungen sind bei der Vielzahl der Funkstellen in der Bundesrepublik Deutschland nur möglich, wenn bei der Gestaltung der Richtfunknetze

208

Richtfunk-Frequenzen

und

bei

der

Auswahl

der

Standorte

von

Erdefunkstellen

Planungsregeln beachtet werden. Diese Planungsregeln zu beschreiben, ist Ziel dieses Beitrages. Hierzu wird von Netzmodellen ausgegangen, die die Grundlage für Störberechnungen sind. Obwohl die Berechnungen selbst wegen ihres Umfanges nur zentral beim FTZ unter Einsatz von EDV-Anlagen bewältigt werden Können, sollten doch die aus ihnen abgeleiteten Planungsregeln auch den Sachbearbeitern der Planungsstellen der Fernmeldeämter (FÄ)

geläufig

sein.

In Sonderfällen ergeben die Berechnungen, daß der Grad der gegenseitigen Störungen keine gemeinsame Frequenzbenutzung erlaubt. Hier muß entweder auf andere Frequenzbereiche

ausgewichen

2. Netzmodell

gemeinsamer

die Richtfunknetze oder umgeplant werden.

21.

bei

Aufgabenstellung und

werden,

die Standorte

oder

es

müssen

von Erdefunkstellen

Frequenzbenutzung für

Richtfunk-

Weltraumfunkdienste

Richtfunknetze werden geplant, um Fernmeldeverbindungen unter Beachtung von Anforderungen an die Übertragungsgüte, die Verfügbarkeit und Sicherheit möglichst. wirtschaftlich zur Verfügung zu stellen. In der Bundesrepublik Deutschland hat sich im Laufe der Zeit ein dichtes Richtfunknetz der DBP mit etwa 7000 im Betrieb befindlichen Sendern entwickelt. Naturgemäß ist dieses Netz in Ballungsgebieten (z.B. Ruhrgebiet, Rhein-MainGebiet) besonders dicht, während in Gegenden mit vorwiegend landwirtschaftlicher Nutzung (Voralpengebiet, Bayerischer Wald) eine gewisse Auflockerung festzustellen ist. Sieht man von Aufgaben für den Beweglichen Funkdienst ab, so dienen Weltraumfunkdienste entweder dem Nachrichtenaustausch über größere Entfernungen (z.B. Europa-Amerika), wissenschaftlichen Zwecken (Radioastronomie, Meteorologie, Weltraumforschung durch Son-

209

Fachbeiträge den usw.) oder der Rundfunkversorgung. Mit Ausnahme der Rundfunkversorgung, für die andere noch festzulegende Bedingungen gelten, müssen bei Weltraumfunkdiensten Anlagen bereitgehalten werden, die im Vergleich zu Richtfunkstellen aufwendiger sind. Da die Verbindungen sehr lang und die Stärke der Verkehrsbündel verhältnismäßig gering sind, kann der Standort einer Erdefunkstelle innerhalb eines Gebietes im gewissen Umfang frei gewählt werden, ohne daß die Länge der Verbindung zwischen der Erdefunkstelle und dem Endpunkt der Fernmeldeverbindung in Bezug auf Kosten, Betriebsgüte usw. kritisch wird. Durch günstige Wahl des Standortes einer Erdefunkstelle kann das Frequenzspektrum besser ausgenutzt werden.

22.

Gemeinsam genutzte bereiche, Störwege

Frequenz\

Die Entfernung zwischen Erdefunkstelle und Weltraumfunkstelle ist meist sehr groß. Bei geostationären Satelliten beträgt die Länge des Funkfeldes etwa 36 000 km und ist damit etwa 70mal größer als beim Richtfunk. Wegen der hohen Grundübertragungsdämpfung sind auch beim Einsatz großer Antennen hohe Sendeleistungen bei kleinen Empfangsleistungen an der Erdefunkstelle notwendig. Die dadurch bedingten großen Pegelunterschiede zwischen Sende- und Empfangsrichtung können mit vertretbarem Aufwand nur beherrscht werden, wenn die Frequenzen für die Aufwärts- und die Abwärtsrichtung (Sende- und Empfangsfrequenzen beim Festen Funkdienst über Satelliten bzw. Fernsteuern und Fernmessen bei wissenschaftlichen Funkdiensten) möglichst weit voneinander entfernt in verschiedenen Frequenzbereichen untergebracht werden. Die möglichen Bereiche zeigt Tabelle 1, wobei die besonderen Zuweisungen der nationalen Fernmeldeverwaltung beachtet werden müssen. Ergänzend hierzu sei bemerkt, daß für den Festen Funkdienst über Satelliten die Bereiche um 4/6,2 GHz, 7/8 GHz oder 11/14 GHz verwendet werden.

210

Richtfunk-Frequenzen

Tabelle

1:

Frequenzbereiche,

die

lt. VO

Funk

unter

Beachtung nationaler Zuweisungsvorschriften von BRichtfunk- und Weltraumfunkdiensten gemeinsam benutzt werden dürfen Frequenzbereich (MHz) Pt

1690

-179%

Satellitensystem Abwärtsrichtung Aufwärtsrichtung

Richtfunksystem

verschiedene Funkdienste

FM

2096-2120

960-TV/1900

Erderkundung a

(2096-2120 kHz)

FM 300/2200

Weltraumforschung (2110-2120 \Hz) 220

Weltraumforschung

FH 300/2200

2500 - 26%

- 2300

Aundfunk

FM 300/2600

3400

Fester

- 4200

Funkdienst

4400 - 4700 4700

- 5000

5850

-—

Funkdienst

Radio-Astronomie

6425

6425 - 7125

FM 960-TV/4000 Fester

Fester

Fester

Funkdienst

(ohne Schutz der Erdefunkstelle bei

niedrigen Leistungs{ flußdichten)

7250

Fri 120/5000 FM 120/5000

Funkdienst

Normalfrequenz-

Zeitzeichenfunkdienst

FM

1200-TV/6200

FM 2700/6770

(6427 + 14Hz)

7125

-

Weltraumforschung

(7145 - 7235 4Hz)

FM 120/720

7300

—- 7450

Fester

Funkdienst

Fester Funkdienst mit passiven Satelliten

FM

24/7200

7450



Fester Funkdienst Meteorologischer Funkdienst

Fester Funkdienst mit passiven Satelliten

FM

120/7500

FM

120/7500

:

7550

‚550 — 7750

Fester

7900

Erderkundung



8500

Funkdienst

(8175-84001.4z)

Weltraumforschung

(8400-8500

10950 11450



11200 11700

Fester

ı1700

-

12500

Rundfunk

12500

- 12750

Fester

t.Hz)

Fester

(7900

Funkdienst

- 8400

1.Hz)

FM 60/7200

Fit 120-300/2250

"Meteorologischer

Funkdienst (8175 - 1215

Hz)

Funkdienst

Fester

Funkdienst

Funkdienst-

Fester

Funkdienst

FH!

1500-TV/11200

geplant

Ft TV/13000

A

211

Fachbeiträge

In der Bundesrepublik Deutschland werden im 4-GHzund im 6,2-GHz-Bereich sowohl Richtfunk als auch Fester Funkdienst über Satelliten bei der Erdefunkstelle Raisting (Intelsatverkehr mit Nord- und Südamerika sowie mit dem Orient) betrieben. Damit ergibt sich folgendes Modell der Störmöglichkeiten:

atelliten Transponder]

E|S

g

Yh

/

Do

/

/

y

L

62 bhz

S

SIE

Erdefunkstelle

NN "Tr \ erdefntstell AN

Raisting

Funkfeld FM 1800-TV/6200 Bild 1. Störwege

62 6%

)

\ 4 6Hz

Funkfeld FM 960-TV/4080

zwischen Richtfunk und (Beispiel) (s. auch [(3])

.

Weltraumfunk

Störweg 1 Richtfunksender stören den Empfang der Abwärtsrichtung in der Erdefunkstelle (4-GHz-Bereich) Störweg 2 Sender der Erdefunkstelle stören den Richtfunkempfang (6,2-GHz-Bereich) Störweg 3 Richtfunksender stören den Empfang der Aufwärtsrichtung in der Weltraumfunkstelle (6,2-GHz-Bereich) Störweg 4 Sender der Weltraumfunkstelle stören den Richtfunkempfang (4-GHz-Bereich)

212

Richtfunk-Frequenzen Störfunkfelder sind also sowohl zwischen lagen und Erdefunkstellen als auch zwischen lagen und Weltraumfunkstellen vorhanden.

23. Modell

bei

durch

Störungen

des

Weltraumfunkstellen

RichtfunkanRichtfunkan-

Richtfunks

Die von einer Weltraumfunkstelle auf der Erde er-. zeugte Leistungsflußdichte muß groß genug sein, damit sie von einer Erdefunkstelle mit ausreichendem Abstand zur Eigenrauschleistung empfangen werden kann. Der hierzu erforderliche Minimalaufwand ist in Tabelle 2 aufgeführt [5] Tabelle

2: Daten von Funkdienstes

Frequenzband

4 GHz

Je

Empfangsantenne Durchmesser Gewinn

7,5m

12

GHz

6,0

20

GHz

4,5 m

höher

die

Erdefunkstellen über Satelliten

m

des

System-Aauschtemperatur

47

dB

500

5S5

dB

700

K

57

dB

1000

K

Leistungsflußdichte

Festen

ist, um

K

so größer

ist

auch die in einen Richtfunkempfänger eingekoppelte Störleistung. Die Leistungsflußdichte muß daher in gemeinsam benutzten Frequenzbereichen begrenzt werden, wobei die in Tabelle 3 [5] angegebenen Daten der Richtfunkanlagen zu beachten sind. Nur in exklusiv dem Weltraumfunkdienst zugewiesenen Frequenzbereichen dürfen die Grenzwerte überschritten werden, wodurch einfachere Erdefunkstellen möglich sind. Die Störleistung am BEmpfängereingang steigt bei gegebener Leistungsflußdichte mit der Genauigkeit der Ausrichtung der Richtfunkantenne auf den Standort der Weltraumfunkstelle. Bei geostationären Satelliten liegen diese Standorte auf einem Kreisbogen südlich der Richtfunk-

213

Fachbeiträge Tabelle

3:

Daten

Frequenzband

von

Richtfunkanlagen

2,5

Empfindlichkeit

der

Anlage

GHz

hoch

Funkfeldlänge

60

Antennengewinn

38 dB

Dämpfung

der

Energieleitung

3

Systemrauschtemperatur Rauschleistung

kanal

im

km

hoch

50 3

K

km

50

km

| a2

dB

1750

Fernsprech-

je Funkfeld

a4 GHz

mittel

.0d

dB

750

4 GHz

3 dB K

750

K

\

25 pWOp

25 pWOp |

10 pWOp

stelle. Diese Kreisbahn hat genau im Süden die höchste Elevation zum Horizont (etwa 35°) und schneidet diesen bei etwa 100° und 260° [8]. Da Richtfunkanlagen horizontal empfangen, treten die stärksten Beeinflussungen bei den Anlagen auf, deren Antennen auf den Auf- oder Untergangspunkt der Satellitenbahn zeigen. Aussendungen der Weltraumfunkstellen, die mit Erhebungswinkeln einfallen, finden an den Richtfunkantennen Entkopplungswinkel vor, sind also unkritischer. Hierbei ist aber zusätzlich zu berücksichtigen, daß die Ausbreitung über eine große Strecke die Troposphäre durchläuft. Durch die hierbei auftretende unterschiedliche Brechung wird der Schnittpunkt der Hauptempfindlichkeit der Richtfunkantenne mit der Satellitenbahn zu einer Gefährdungsfläche.

Letztlich hängt

die Störleistung von

der Zahl

der Stör-

quellen ab, die auf eine Richtfunkverbindung einwirken. Für eine zukunftssichere Begrenzung nimmt man an, daß die Azimute der Funkfelder einer Richtfunkverbindung ungeordnet verlaufen und daß auf der geostationären Satellitenbahn alle 3° eine Weltraumfunkstelle positioniert wird. Umlaufende

Satelliten

sie verursachten

sind

Störungen

unkritischer,

durch

weil

die Änderung

die

fallswinkel schwanken. Die maximale Störleistung mit einer Zeitwahrscheinlichkeit verknüpft.

214

durch

der Ein-

ist also

Richtfunk-Frequenzen

2.4. Modell

bei

Störungen

Weltraumstellen

durch

der

Richtfunk

Der Grad der Störungen, die Richtfunksender beim Empfang in einer Weltraumfunkstelle verursachen können, hängt u.a. von der Leistung ab, mit der eine Richtfunkanlage auf den Standort einer Weltraumfunkstelle (siehe vorstehenden Absatz) strahlt. Diese Leistung ist von der Senderausgangsleistung und vom Gewinn der Antenne in Richtung auf den Satellitenstandort abhängig. Bei der Vielzahl der Richtfunkanlagen müssen daher sowohl die Leistung an den Klemmen der Sendeantennen als auch die Strahlungsleistung in der Hauptstrahlrichtung begrenzt werden. 25.

Modell bei Richtfunk-

Störungen zwischen und Erdefunkstellen

Richtfunknetze bestehen aus Funkfeldern, in denen eine durch Hindernisse ungestörte Ausbreitung in der Troposphäre längs der Erdoberfläche möglich ist (1. Fresnelzone hindernisfrei). Dies wird durch den Aufbau der Antennenanlagen auf Türmen und Einrichtung der Funkübertragungsstellen auf Berggipfeln erreicht.

Für

eine Erde-Weltraum-Funkverbindung

wird die An-

betrieben.

der Übertra-

tennenanlage der Erdefunkstelle mit einem Erhebungswinkel der Hauptstrahlrichtung gegenüber der Horizon-

talen

Hierbei

muß

aus

Gründen

gungsgüte ein Mindestwinkei eingehalten werden. Daher kann die Erdefunkstelle in einen Kessel gesetzt werden, um sie gegen Umwelteinflüsse abzuschirmen; die Ausbreitung im Störfunkfeld wird hierbei durch Hindernisse gedämpft. 251.

Großkreisausbreitung

Bei der Großkreisausbreitung im folgendem Netzmodell ausgegangen

Störfunkfeld [2]:

wird

von

215

Fachbeiträge Erdefunkstelle — Eine Erdefunkstelle

— Der Horizont

wird

wird

von

in

einem

Hindernissen

Kessel

in

betrieben.

Ikm

Entfer-

nung vor der Antennenanlage gebildet. — Der Erhebungswinkel zwischen der Horizontalen und dem Horizont mit dem Schwerpunkt der Antenne als Scheitel ist positiv. Richtfunkstelle — Eine Funkübertragungsstelle wird auf einem Berg betrieben. — Die Höhendifferenz zwischen den Antennen von Funkübertragungsstelle und Erdefunkstelle beträgt 580 m. Dieser Wert ergibt sich aus dem Schnittpunkt der Tangente zur Erdoberfläche am Standort der Erdefunkstelle mit dem verlängerten Erdradius bei einer Entfernung von 100 km zwischen den Stellen. — Der Erhebungswinkel am Standort der Richtfunkstelle in Richtung auf die Erdefunkstelle ist negativ. Störfunkfeld — Das Störfunkfeld verläuft über ebenes Gelände. Der Störweg aus vorstehendem Netzmodell ist in Bild2 dargestellt.

Bild 2. Modell

2.52.

des

Störweges zwischen Richtfunkstelle

und

Ausbreitung durch Streuungen an Niederschlagsgebieten

Durch Niederschlagsgebiete Funkenergie (Vorwärtsund

216

Erdefunkstelle

können Streuungen Rückwärtsstreuungen)

der auf-

Richtfunk-Frequenzen treten, so daß neben der im vorstehenden Abschnitt beschriebenen Großkreisausbreitung auch nennenswerte Energie von einer Sende- zu einer Empfangsanlage gelangt, wenn die Antennen auf ein Niederschlagsgebiet ausgerichtet sind. Für

ein

Störmodell

Erdefunkstellenantenne

geht

mit

man

einem

davon

aus

[4],

wirksamen

daß

eine

Antennen-

durchmesser von 26m und eine Richtfunkantenne mit 2m Durchmesser auf ein Streugebiet ausgerichtet sind. Dieses Streugebiet wird sich meist in der Nähe der Erdefunkstelle befinden, weil die Niederschlagsgebiete nur eine begrenzte Höhe über der Erdoberfläche haben und die Erdefunkstellenantennen mit einer Elevation zur Horizontalen betrieben werden. 25.3.

Zahl

der

Störwege

Bei der Berechnung der eingekoppelten Störleistung wird in erster Annäherung davon ausgegangen, daß — auf eine Erdefunkstelle 3 Störquellen mit gleicher Intensität einwirken [10], — die Zahl der Erdefunkstellen so gering ist, daß auf eine Richtfunkverbindung mit einer Länge von 2500 km (hypothetischer Bezugskreis) 2 Störquellen einwirken [10) und — eine Richtfunkverbindung nicht mit 2 Systemen aufgebaut ist, auf die Störungen sowohl aus der Abwärtswie aus der Aufwärtsrichtung einer Satellitenverbindung einwirken [6]. 3.

Störberechnung

31.Grundlagen Am Ende einer Verkehrsbeziehung ist die Interferenzgeräuschleistung im Basisband begrenzt, für den hypothetischen Bezugskreis des Richtfunks und des Festen Funks über Satelliten sind 1000 pWOp bei großer Zeitwahrscheinlichkeit und 50000 pWOp bei kleiner Zeitwahrscheinlich-

27

Fachbeiträge keit zugelassen [5, 9]. Hieraus kann unter dem Ansatz, daß das Störsignal Rauschcharakter hat, die Höhe der zulässigen Störleistungsdichte am Eingang des gestörten Empfängers aus dem in der Bezugsbandbreite vorhandenen Verhältnis von Störleistungsdichte und thermischer Rauschleistungsdichte berechnet werden. Für andere Weltraumfunkdienste sind die entsprechenden Werte in den Vollzugsordnungen für den Funkdienst [10] angegeben. Die tatsächliche Störleistungsdichte am Eingang des gestörten Empfängers ist zu berechnen, sie darf den zulässigen Wert nicht überschreiten. Für die Berechnung ist u.a, die Übertragungsdämpfung, die Zahl der Störquellen und

die Häufigkeitsverteilung der Strahlungsleistungen wichtig. Hierzu geben die im Abschnitt2 angegebenen Modelle einen

Anhalt.

Während die Ausbreitung zwischen Erde und Satellit als beinahe konstant angesehen werden kann, sind in der Troposphäre Ausbreitungsanomalien zu erwarten, die bei der Berechnung der gegenseitigen Störungen zwischen Funkstellen auf der Erde beachtet werden müssen. Kritisch sind hier Schwund im Nutzfunkfeld und Überreichweiten im sStörfunkfeld zwischen ZErdefunkstelle und Richtfunkstelle. 32.

Berechnung Richtfunk-

der und

Störungen zwischen Weltraumfunkstelle

Zur Begrenzung der Störungen in Richtfunkanlagen sind zulässige Leistungsflußdichten auf der Erdoberfläche, die von Weltraumfunkstellen nicht überschritten werden dürfen, so festgelegt [6, 7], daß bei der ohnehin im Richtfunknetz vorhandenen Streuung der Azimute der Funkfelder eine Beachtung bei der Planung der Richtfunknetze nicht mehr notwendig wird. Lediglich Richtungen der Funkfelder auf die Auf- bzw. Untergangspunkte der Satellitenbahn sollten vermieden werden. Um am Eingang des Empfängers einer Weltraumfunkstelle des Festen Funkdienstes über Satelliten ein ausreichendes Verhältnis von WNutzleistung zur thermischen

218

Richtfunk-Frequenzen Rauschleistung zu erzielen, muß die Erdefunkstelle mit einer Strahlungsleistung von etwa 95 dBW senden. Dagegen ist zu erwarten, daß ein Richtfunksender, der in der Hauptstrahlrichtung mit 55 dBW eirp arbeitet, wegen der geringen vertikalen Bündelung der Antennen noch mit mindestens 10dBW eirp auf einen Satellitenstandort strahlt. Setzt man an, daß die Gesamtzahl der Sender 2000 nicht überschreitet (bei der DBP allein dürfte der Vollausbau eines Netzes mit etwas mehr als 100 Sender auf einer Frequenz erreicht sein), so beträgt die eingekoppelte Störleistung am Transponder etwa 3 pWOp. Zusätzlich zu dieser Grundlast würden bei einer statistischen Verteilung etwa 1% der Sender im gefährdeten Bereich arbeiten, wodurch die Störleistung auf etwa 1000 pWOp angehoben werden würde. Dieser Wert ist aber für die gesamte Verkehrsbeziehung zugelassen, so daß auf den Auf- bzw. Untergangspunkt der Satellitenbahn nur mit einem Bruchteil gesendet werden darf. Nach den Vollzugsordnungen für den Funkdienst [7] darf die Leistung am Eingang der Antenne maximal 13 dBW und die höchstzulässige Strahlungsleistung in der Hauptstrahlrichtung 55 dBW betragen. Nur im Ausnahmefall dürfen Richtfunkantennen auf den Auf- bzw. Untergangspunkt der geostationären Satellitenbahn gerichtet sein, wobei Strahlungslei‚stungen von 47dBW nicht überschritten werden dürfen. Selbstverständlich muß die Strahlungsleistungsdichte der Erdefunkstelle eines zweiten Satellitensystems außerhalb der Hauptstrahlrichtung mindestens auf Werte derselben Größenordnung begrenzt werden.

33.

Berechnung Richtfunk-

der Störungen zwischen und Erdefunkstelle

3.3.1. Bei der Berechnung der Störungen des Richtfunks durch Erdefunkstellen wird angenommen, daß das Signal einer Erdefunkstelle über einen breiten Frequenzbereich konstant ist, also Rauschcharakter hat. Dies wird durch einen großen Nutzhub oder durch eine künstliche Verwischung desSignals bei geringerer Belastung erreicht. Zur

219

Fachbeiträge

Störberechnung ist die Leistungsdichte der RF-Träger am Senderausgang in der Bezugsbandbreite (hier Sprechbandbreite 4kHz) für den ungünstigsten Fall zu bestimmen. Aus dem Verhältnis der vorstehend ermittelten Leistungsdichte und der zulässigen Leistungsdichte am Eingang. des Richtfunkempfängers ıst die erforderliche Funkfelddämpfung zu errechnen und mit der in jedem Einzelfall erreichten zu vergleichen, wobei sowohl die Dämpfung bei Großkreisausbreitung als auch die bei Streuungen an Niederschlagsgebieten betrachtet werden müssen. Bei Großkreisausbreitung sind die Antennengewinne in Richtung des Störfunkfeldes sowohl bei der Erdefunkstelle als auch bei der Richtfunkstelle einzusetzen. Die Übertragungsdämpfung ergibt sich bei einem Störmodell gemäß Abschnitt 2.5 aus den nachstehenden Kurven [Ill, 13] in Abhängigkeit von der Entfernung (Erhebungswinkel am Standort

breitung

der

über

Erdefunkstelle

Land

ist

angenommen

Parameter),

ist.

wobei

Aus-

dd 120 140 160 180 200 220 240 260

0

20 30

50 „ 100 200 300 So

1000km

Bild 3. Übertragungsdämpfung für 4 GHz, Störweg sprechend Bild 2, Zeitwahrscheinlichkeit 20 %o

ent-

Die aus den Kurven abgelesenen Übertragungsdämpfungen gelten für 4GHz, der Wert ist bei anderen Betriebsfrequenzen um den Summanden 20log f/4 zu ergänzen. Bei den Kurven wird im Entfernungsbereich bis etwa

220

Richtfunk-Frequenzen

120

260

nn

20

5

„m

200 300

500 1000 km

Bild 4. Übertragungsdämpfung für 4 GHZ, Störweg entsprechend Bild 2, Zeitwahrscheinlichkeit 0,01 %o

100 km Freiraumdämpfung und durch Hindernisse gestörte Großkreisausbreitung angenommen, bei größeren Entfernungen stellt die Vorwärtsstreuung die hauptsächlichste Ausbreitungsform dar. Bei den zu kleinen Zeitwahrscheinlichkeiten auftretenden Streuungen an Niederschlagsgebieten hängt die Funkfelddämpfung neben anderen Faktoren hauptsächlich vom Gewinn der Erdefunkstellenantenne in Richtung auf das Streugebiet, der Entfernung der Richtfunkstelle vom Streugebiet und vom Streufaktor ab. Auf die Einzelheiten der Berechnung soll hier nicht eingegangen werden, vielmehr wird auf die einschlägigen CCIR-Unterlagen [4, 11] verwiesen. 3.3.2. Die Störberechnung selbst geht in zwei Schritten vor sich. Zuerst wird ermittelt, wie groß das geografische Gebiet ist, in dem unter ungünstigen Umständen gegenseitige Störungen befürchtet werden müssen. Dies Gebiet umfaßt meist das Hoheitsgebiet mehrerer Staaten, so daß in den Vollzugsordnungen für den Funkdienst [10] das Verfahren zur Berechnung der Koordinierungsentfernung auf mehr als 50 Seiten geregelt wurde. Hier seien die wichtigsten Vorschriften kurz erläutert. 8 Fernmelde-Praxis

221

Fachbeiträge Der

bei

kritische

Fall

für

die

Koordinierungsentfernung

Überreichweitenausbreitung

über

den

Großkreis

ist

oder

bei Streuungen .an Niederschlagsgebieten vorhanden. Da diese Ausbreitungen nur zu kleinen Zeitwahrscheinlichkeiten auftreten, dürfen bei der Berechnung auch die er-

höhten

Grenzwerte

der

Störleistung

gang unter Berücksichtigung wendet werden.

der Zahl

am

Empfängerein-

der Störquellen

ver-

Ferner ist der Fall kritisch, bei dem die Richtfunkantenne auf die Erdefunkstelle (Großkreisausbreitung) oder auf das Streugebiet (Ausbreitung durch Streuung an Niederschlagsgebieten) ausgerichtet ist. Während bei der Berechnung der Funkfelddämpfung bei Ausbreitung durch Streuung der volle Gewinn der Antenne in der Hauptstrahlrichtung eingesetzt wird, kann bei der Berechnung bei Großkreisausbreitung der Gewinn der Antenne der Erdefunkstelle in Abhängigkeit vom Azimut verwendet werden; außerdem ist hierbei die unterschiedliche Elevation zum Horizont der Erdefunkstelle zu berücksichtigen.

Ferner wird bei der Berechnung des kritischen Falles die

höchstzulässige StrahlungsleistungE einer Richtfunkanlage (Störungen der Erdefunkstelle) bzw. die höchste Störempfindlichkeit S einer Richtfunkanlage (Störungen der Richtfunkstelle) verwendet. Die zulässige Strahlungsleistung beträgt (z.B. bei 4GHz) E = 55dBW eirp, die höchste Störempfindlichkeit bei 6,2GHz S = 176dB. Bei der Störempfindlichkeit wurden folgende Werte verwendet [10]: Funkfeldlänge 50 km Antennengewinn 45 dB Systemrauschtemperatur 750K Rauschleistung im Fernsprechkanal je Funkfeld 25pWOp Da die tatsächlichen Werte der Richtfunksysteme von den vorstehenden Werten abweichen, z.B. FM 960-TV/4000: E = 48 dBW eirp FM 1800-TV/6200: S = 170 dB verringert sich in der Bundesrepublik Deutschland die Koordinierungsentfernung. Um den Aufwand bei der Prüfung, ob eine Richtfunkanlage im Koordinierungsge-

222

=

Richtfunk-Frequenzen biet betrieben wird, zu verringern, werden auf der Landkarte neben dem Koordinierungsgebiet für den ungünstigsten Fall auch Hilfskonturen für verringerte Anforderungen eingezeichnet. Mit den vorstehend genannten Werten E bzw. S wird die notwenige Übertragungsdämpfung berechnet. Aus Kurven, die für Großkreisausbreitung aus den in Bild4 angegebenen Werten abgeleitet sind, kann unter Berücksichtigung der Elevation des Horizontes an der Erdefunkstelle die Koordinierungsentfernung abgelesen werden. Korrespondierende Kurven bestehen für Ausbreitung über See bzw. bei anderen klimatischen Zonen. Ferner ist die Koordinierungsentfernung bei Streuungen an Niederschlagsgebieten zu berechnen. Die größte Entfernung aus beiden Berechnungen ist als Kontur in eine Landkarte einzuzeichnen und durch die im vorigen Absatz erläuterten Hilfskonturen zu ergänzen. Als kleinste Entfernung sind 100 km einzutragen, weil für kleinere Entfernungen

die

Überreichweitenausbreitung

nicht

als

Fall anzusehen ist, so daß bei den kurzen „ohnehin jeder Störweg besonders berechnet

der

kritische

Entfernungen werden muß.

3.3.3. Als zweiter Schritt sind bei allen Richtfunkanlagen, die im Koordinierungsgebiet betrieben werden, die tat-

sächlichen Verhältnisse zu berechnen Bei

der Berechnung

— Störungen,



bei

sind zwei

denen

die

Fälle

[11].

zu unterscheiden:

Übertragungsdämpfung

im

Störweg über lange Zeit als konstant anzusehen ist; dieser Fall tritt hauptsächlich bei Störwegen mit Längen unter 100 km auf. Störungen, bei denen die Übertragungsdämpfung im

Störweg

kurzzeitig

geringere

reichweiten); dieser Fall 100 km Länge kritisch.

ist

Werte

meist

bei

annimmt

Störwegen

(Überüber

Es sind jeweils beide Fälle zu untersuchen. Hierbei ist zu beachten, daß die im Abschnitt 3.1 genannten Grenzwerte der zulässigen Störleistung für das Ende des 2500 km langen hypothetischen Bezugskreises gelten. Für jeden Einzelfall dürfen daher nur Werte zugelassen werden, die von 8°

223

Fachbeiträge

der Anzahl. der möglichen Störquellen abhängen; ggf. ist die Zulässigkeit des Netzmodelles (Abschnitt 2.5.3) zu überprüfen. Bei Störungen des Richtfunks durch eine Erdefunkstelle muß bei Entfernungen kleiner als 100 km noch beachtet werden, daß im Nutzfunkfeld Schwund herrschen kann, während im Störfunkfeld normale Ausbreitungsverhältnisse vorliegen. Die Berechnung bereitet insofern Schwierigkeiten, als für die Abschätzung des Schwundverhaltens bei einer Zeitwahrscheinlichkeit von 0,01 %/o keine international gültigen Vorschriften bestehen. Lediglich ein CCIR-Bericht kann hier als Anhalt dienen. Schwund im Nutzfunkfeld und Normalausbreitung im Störfunkfeld ist meist der kritische Fall bei einer Störuntersuchung.

3.34. Beispiele für tatsächliche Verhältnisse zeigen die folgenden Bilder5 und 6 Erdefunkstelle E = Elevation des

Hauptstrahles =15°

cotellit

a=azimutale Abweichung = 20° Richtfunkstelle

ErdefuSt

P. = -14BdBW >

| Y = Entkopplungswinkel = 25° bewinn der Empfangsantenne

b.= -3dB in Richtung auf Rifust Elevation zum Horizont



a’=azimutale Abweichung = 5°

an

Py= I3dBW

Gewinn der Sendeantenne 6’ =20dB in Richtung Erdefust

Entfernung d=50 km Übertragungsdämpfung a = 178 dB Bild5. Störung einer Empfangserdefunkstelle bei 4 GHz durch eine nahegelegene Richtfunkstelle, Beispiel für zulässige Grenzwerte

224

Richtfunk-Frequenzen

€ - Elevatıon des Hauptstrahles =15°

sarellit

5 - 5 En

eirp

P'=65dBW/Lkhz eirp

ErdeFust

Rıfust

Sender

P,= 33 dBW Pr=3dBW/LkHZ|

u oe = azimutale Abweichung = 20° bewinn der Sendeantenne 6=JdB in Richtung auf RifuSt Flevatıon zum Horizont 4°

Entfernung d=50 km Übertragungsdämpfung a = 181 dB 20

.

T= 750K

a=azimutale Abweichung 5° bewinn der Empfangsantenne inRich king IE, eh St

H = -9 dBW/& kHz zulassiger Wert bei Schwund von 5 dB zu 001%

Zeitwahrscheinlichkeit [16] Bild 6. Störung einer Richtfunkstelle bei 6 GHz durch eine nahegelegene Sende-Erdefunkstelle, Beispiel für zulässige Grenzwerte

Aus der Lageskizze ist zu ersehen, daß möglichst eine Mindestelevation von 4° an der Erdefunkstelle zum Horizont vorhanden sein sollte. Wird die Elevation von 4° auf 8° erhöht, so kann aus den Kurven des Bildes2 ersehen werden, daß der Störweg von 50km auf etwa 20km verkürzt werden kann. Andererseits muß bei kleineren Elevationen

zum

Horizont

der

Erdefunkstelle

entweder

der

Entkopplungswinkel an der Richtfunkstelle vergrößert oder der Höhenunterschied zwischen den Standorten der Erdefunkstelle und der Richtfunkstelle (siehe Bild 1) verringert werden. 4.

Folgerungen

für

die

Netzgestaltung

4.1. Bei der Planung von Richtfunknetzen sind Funkfelder, die in Richtung auf den Auf- bzw. Untergangspunkt der Bahnen geostationärer Satelliten zeigen, zu vermeiden. Dies ist notwendig, um gegenseitige Störungen mit Weltraumfunkstellen klein zu halten. Damit sind Azimutbereiche von 95 bis 107° und 253 bis 265° je nach Breitenlage in der Bundesrepublik Deutschland kritisch und un-

225

Fachbeiträge terliegen besonderer Maßnahmen (Beschränkung der Strahlungsleistung, Erhöhung der Nutzenergie durch Verkürzung

der

Funkfelder

o.ä).

4.2. Nach den Vollzugsordnungen für den Funkdienst müssen Standorte und Frequenzen für Richtfunkstellen und Erdefunkstellen, die dieselben Frequenzbereiche benutzen, in Übereinstimmung mit den einschlägigen Emp-

fehlungen

des CCIR

über

der Funkstellen ausgewählt wahl einer Erdefunkstelle

die geografische

Trennung: bei-

werden. Hier ist für die Ausbesonders [15] zu erwähnen.

Der CCIR-Bericht gilt für den Festen Funkdienst über Satelliten, ähnliche Unterlagen sind auch für andere Welt-

raumfunkdienste vorhanden. Bei sehr dichten Richtfunknetzen, wie sie in der Bundesrepublik bestehen, ist die geografische Trennung nur sehr schwer möglich. Umsomehr sollten die einzelnen Faktoren der Trennung beachtet werden (siehe auch Bilder 5 und 6).

Der Standort einer Erdefunkstelle sollte niemals in dem

Funkfeld eines Richtfunknetzes liegen. Vielmehr müßte zwischen den Funkfeldern der Richtfunknetze und der Richtung auf eine Erdefunkstelle in einem weiten Umkreis (mehr als 100 km) ein Entkopplungswinkel von min-

destens

5° bestehen.

Der Elevationswinkel zum Horizont der Erdefunkstelle sollte so groß wie möglich sein, wobei in Richtung auf eine Konzentration der Richtfunkstellen die höchsten Erhebungen vorhanden sein sollten. Bei Elevationen von 4° kann eine Richtfunkstelle etwa 50km von der Erdefunkstelle entfernt betrieben werden, bei kleineren Erhebungen wird die .notwendige Schutzentfernung größer. Es sollte möglichst ein Entkopplungswinkel an der Erdefunkstelle von 25° erreicht werden. Dies bedeutet, daß sich in der Bundesrepublik Deutschland südwestlich oder südostwärts von einer Erdefunkstelle möglichst keine Richtfunkanlagen befinden, Hierbei sind die Richtungen am kritischsten, bei denen die Elevationen von der Erdefunkstelle zu den Satellitenstandorten kleiner als 15° werden.

226

Bichtfunk-Frequenzen Um die Richtfunknetze nur im notwendigen Umfange einzuschränken, ist die Zahl der Erdefunkstellen so gering wie möglich zu halten. Da die Entfernungen zwischen Nachbarstaaten in Europa im Verhältnis zu Entfernungen

zwischen Kontinenten klein sind, wäre die zur Erhöhung

der Betriebssicherheit notwendige Mehrwegeführung im interkontinentalen Dienst in erster Linie durch gegenseitige Aushilfe in der Bereitstellung von Stromwegen zu erreichen. Um gegenseitige Störungen durch Streuungen der Störenergie an Niederschlagsgebieten zu vermeiden, dürfte eine Erdefunkstelle möglichst nicht in Gebieten errichtet werden, in denen oft starke Regenfälle erwartet werden

müssen.

5. Schlußbetrachtung In der Bundesrepublik Deutschland bestehen wegen der dichten Besiedlung bei hoher Industrialisierung sehr enge Richtfunknetze. Aus den gleichen Gründen sind vielfältige Anforderungen zur Errichtung und zum Betrieb von Erdefunkstellen für die verschiedenen Weltraumfunkdienste vorhanden. Die hierfür erforderlichen Funkfrequenzen müssen für einen sparsamen Verbrauch sowohl von terrestrischen wie auch von Weltraum-Funkdiensten gemeinsam verwendet werden. Um gegenseitigen Störungen vorzubeugen, sind die Vorschriften über die geografische Trennung von Richtfunknetz und Standorten von Erdefunkstellen zu beachten. Dies ist in der Bundesrepublik Deutschland nur- durch sorgfältige Planung möglich, wobei sowohl beim Richtfunkdienst als auch beim Weltraumfunkdienst maximale Forderungen unerfüllt bleiben müssen. Vielmehr muß der Gesamtaufwand beider Dienste zum Erreichen der notwendigen Leistungen optimal abge-

stimmt soll

der

werden.

Zum

vorstehende

Verständnis

Aufsatz

einen

der

Zusammenhänge

Beitrag

liefern.

227

Fachbeiträge 6.

[1] [2] [3]

[4 [5]

[6] [7] [8] [3]

[10] [11] [12]

[13] [14]

[15]

Schrifttum Gierz, Ulrich: Planung von Richtfunknetzen. taschenbuch der fernmelde-praxis, Jahrgang 1974. Report of the Special Joint Meeting, Gent, 3.2. bis 3.3. 1971, Teil II „Ausbreitung in der nichtionisierten Atmosphäre“. CCIR-Bericht 209. Gemeinsame Frequenznutzung durch Feste Funkdienste über Satelliten und terrestrische Funkdienste. CCIR-Bericht 339. Einfluß von Streuungen an Niederschlagsgebieten

auf

Standorte

von

Erdefunkstellen.

CCIR-Bericht 387. Schutz von terrestrischen Richtfunkverbindungen gegen Störungen, die von Raumfunkstellen des Festen Funkdienstes über Satelliten im gemeinsam benutzten Frequenzband zwischen 1 und 23 GHz hervorgerufen werden. CCIR-Empfehlung 357. Systeme des Festen Funkdienstes über Satelliten, die mit Richtfunksystemen dieselben Frequenzbereiche benutzen: Höchstzulässige Werte der Störleistung in einem Fernsprechkanal eines Richtfunksystems. Vollzugsordnungen für den Funkdienst, Artikel 7. CCIR-Bericht 393. Strahlrichtung von RichtfunKantennen auf

Standorte,

die

von

Weltraumfunkstellen

des

Festen

Funkdienstes über Satelliten benutzt werden. CCIR-Empfehlung 356. Systeme des Festen Funkdienstes über Satelliten, die mit Richtfunksystemen dieselben Frequenzbereiche benutzen: Höchstzulässige Werte der Störleistung in einem Fernsprechkanal des Festen Funkdienstes über Satelliten, der FM benutzt, hervorgerufen durch terrestrischen Richtfunk. Vollzugsordnungen für den Funkdienst, Anhang 28. CCIR-Bericht 448. Berechnung der Störmöglichkeiten zwischen

Erdefunkstellen

und

terrestrischen

Funkstellen.

CCIR-Empfehlung 465. Verallgemeinertes Diagramm einer Erdefunkstellenantenne, das bei Störuntersuchungen einschließlich bei Koordinierungen im Frequenzbereich 2—10 GHz verwendet werden kann. Report of the Special Joint Meeting, Genf 3.2. bis 3.3. 1971. Anhang zu Kapitel 10. CCIR-Bericht 338. Ausbreitungsdaten für Richtfunksysteme. CCIR-Bericht 385. Durchführbarkeit der gemeinsamen Frequenzbenutzung zwischen Festem Funkdienst über Satelliten und terrestrischen Funkdiensten: Auswahlkriterien für Standorte von Erdefunkstellen des Festen Funkdienstes über Satelliten.

Zeitmultiplex-Datenübertragung

Zeitmultiplex-Datenübertragungssysteme im Integrierten Fernschreib- und Datennetz Bearbeiter:

Günter

Schallert

1. Einführung 11.

Warum

eine

neue

Multiplex-Technik?

Die DBP führt zur Mehrfachausnutzung der Übertragungswege im integrierten Fernschreibund Datennetz Zeitmultiplex-Datenübertragungs-(ZD-)Einrichtungen ein. Mit der heute verfügbaren Schaltkreistechnik in integrierten digitalen Schaltkreisen lassen sich Zeitmultiplexverfahren weitaus wirtschaftlicher realisieren, als die analogen Frequenzmultiplexverfahren (WT!). ZD-Systeme und -Kanäle werden in großer Zahl für das neue „Integrierte Fernschreib- und Datennetz“ (IFD-Netz) benötigt. Außer der Verwendung für die Schaltung von Verbindungsleitungen zwischen den Datenvermittlungsstellen (DVST) sollen ZD-Systeme die Funktion von „Konzentratoren“ anstelle der bisherigen „Teilamtstechnik“ im IFDNetz übernehmen, da sich keine in gleicher Weise wirtschaftliche Lösung auf vermittlungstechnischer Basis in Verbindung mit dem EDS geboten hat. Die Zahl der Kanäle im IFD-Netz wird folglich groß sein — für die Heranführung der Fernschreib- und Datenanschlüsse der asynchronen Klassen mit den Geschwindigkeitsstufen 50 Bd und 50 bis 200 Bd sowie der synchronen Klasse 2,4 kbit/s von den Datennetzknoten (DNK) an die DVST (untere Netzebene) — für die. Schaltung von Verbindungsleitungen der genannten Geschwindigkeitsstufen zwischen den DVSt (obere Netzebene) | — für die Schaltung von Direkt-Datenverbindungen für „Hauptanschluß für Direktruf“ (HfD), sowie für über-

229

Fachbeiträge lassene T-Stromwege der genannten Geschwindigkeitsstufen in der unteren und oberen Netzebene. Besonders

men,

wenn

wirtschaftlich

wird

der

für die Übertragung

Einsatz

von

der digitalen

ZD-Syste-

Multiplex-

daten PCM-Systeme verfügbar sein werden, die — selbst eine digitale Technik— dafür besonders geeignet sind. 12.

Möglichkeiten der Mehrfachausnutzung von Übertragungswegen

Über

einen

Übertragungsweg

kann

bei gegebenen

tech-

nischen Voraussetzungen eine bestimmte Informationsmenge übertragen werden, die von der Informationsaufnahmefähigkeit, der Kapazität des Übertragungsweges sowie von der Übertragungszeit bestimmt wird. Die Kapazität wiederum wird bestimmt — von der Frequenzbandbreite (f,), die ihrerseits die Einschwingzeit (r = l1/f5) und damit die je Sekunde möglichen Signaländerungen (Amplitude, Frequenz, Phase), die Schrittgeschwindigkeit vg = V/r bestimmt,

— von der Anzahl der unterscheidbaren Signalzustände Z, die

Daraus geben:

durch läßt

I=

Signaländerungen

sich die

darstellbar

übertragbare

sind.

Informationsmenge

ty ldz-t

Hierin ist IdZ die aus Z Zuständen resultierende der möglichen Binärentscheidungen (Bit).

Die

über

an-

den

bestimmten

Übertragungsweg

Zahl

übertrag-

bare Informationsmenge (Bild1) kann jedoch auch aufgeteilt und in Teilmengen verschiedenen Benutzern (Kanälen) zugeteilt werden, von denen jeder | — eine geringere Informationsmenge über eine Teilbandbreite absetzen kann = Frequenzmultiplex — die volle Informationsmenge nur jeweils einen kurzen Zeitraum zugeteilt bekommt = Zeitmultiplex — nur eine geringere Anzahl Signalzustände benutzen "kann = Codierungs- oder Signalparameter-Multiplex.

230

Zeitmultiplex-Datenübertragung

AldZ TOT

7.

7

2 "



AT

tg

tn

=

44

He?

tytgtgty tg 1? [=fg (dt

Bild 1. Informationsmenge Frequenzbandbreite; t = Übertragungszeit;

rithmus

zur Zahl

2 von 2 = Anzahl der möglichen schritt

IdZ

=

Loga-

Bit je Signal-

Das Frequenzmultiplexverfahren ist an anderer Stelle (vgl. z.B. [1]) hinreichend dargestellt. Signalparametermultiplexverfahren werden heute nur noch benutzt, um die binären Signale (Z = 2) einer Endstelle mit der Geschwindigkeit vs zu Dibits (Z = 4) oder Tribits (Z = 8) zusammenzufassen und so bei gegebener Geschwindigkeit des Übertragungsweges die doppelte oder dreifache Informationsmenge zu übertragen. 13.

Zeitmultiplexverfahren

Während Sender und Empfänger beim Frequenzmultiplexverfahren ständig über das dem Kanal zugeordnete Teilfrequenzband miteinander verbunden sind und zu’ jeder beliebigen Zeit mit der Kanalgeschwindigkeit Daten übertragen können, besteht beim Zeitmultiplexverfahren die Verbindung nur während eines kurzen Zeitraumes, in

dem die Kapazität des Ü-Weges

dem Kanal zugeordnet ist.

Datenbit können in einem Zeitmultiplexkanal folglich nur im Zuordnungstakt der Gesamtkapazität an den Kanal abgesetzt werden. Je größer der Abstand zwischen den

231

Fachbeiträge einzelnen Zuordnungsintervallen ist, desto die Übertragungsgeschwindigkeit sein.

geringer

muß

WEBER Multiplex - Rahmen

Bild 2. Beispiel

eines Multiplexrahmens

S = Synchronisier-Bit oder -Wort. 1... n Multiplexzeitabschnitte entsprechen je — 1 Bit (bitweise verschachteltes System); — 1 Zeichen (zeichenweise verschachteltes

System)

Für die Reihenfolge und Dauer der Zuordnung der Gesamtkapazität zu den Kanälen ist ein Einordnungsschema, ein „Rahmen“ festzulegen, in dem jeder Kanal seinen festen periodisch wiederkehrenden Platz erhält (Bild 2). Die Zuordnungszeit wird entweder so lang gewählt, daß ein ganzes Zeichen oder jeweils nur ein Bit in einem Kanal eingeordnet werden kann; man spricht dann von zeichen- oder bitweiser Verschachtelung. Damit der Empfänger des Multiplexsignals den Rahmen in der richtigen Reihenfolge abfragen und die Informationen den Kanälen zeitgerecht zuordnen kann, muß ein starrer Synchronismus zwischen Sender (MUX) und Empfänger (DEMUX) bestehen. Die nötige Information für den Synchronlauf muß dem Empfänger vom Sender so mitgeteilt werden, daß er daraus den Rahmenbeginn und den Takt des Weiterschaltens von Kanal zu Kanal erkennen kann; denn ein Zeitmultiplexsystem arbeitet nur dann störungsfrei, wenn Multiplexund Demultiplexschalter (Bild 3) stets in gleicher Position (Phasenlage) stehen und mit gleicher Geschwindigkeit (Takt bzw. Umlaufzeit) weiterschalten. Die Multiplexsystem-Betriebsinformation, kurz Rahmenkennungs- oder Synchronwort genannt, muß also zwei Funktionen erfüllen; zum Erkennen des Rahmenbeginns und damit der Lage der einzelnen, den Kanälen zuzuordnenden Bits, ist die gebündelte Anordnung an einer Stelle, z.B. am Rahmenanfang, günstig, während für die Taktableitung die Verteilung über den ganzen Rahmen

232

Zeitmultiplex-Datenübertragung Kanaleinheiten - Sender -

Multiplex Einheit

Übertragungsweg

Demultiplex inheit

y

Kanaleinheiten Dk2 | - Empfänger,

"I:

V



Bild 3. Prinzip des Multiplex-Verfahrens KS = Kanalschaltung, UE = Übertragungseinheit, S = Sender, E = Empfänger, f = Umlauffrequenz, vn ” Datenübertragungsgeschwindigkeit,

Ypk



Multiplexkanal-Datenübertra-

gungsgeschwindigkeit,

Vom

=

Multiplexdaten-Übertragungs-

geschwindigkeit

zweckmäßig ist, besonders dann, wenn der Rahmen relativ lang ist und in den Kanälen nicht ständig Daten übertragen werden. Die gebündelte Anordnung würde in diesem Fall zu langen Freilaufzeiten des Systems führen, hat aber andererseits den Vorteil der kürzeren Resynchronisierzeit bei Verlust des Synchronismus. Bei der Festlegung des Synchronwortes sind folglich verschiedene, z.T. sich widersprechende Forderungen zu einem optimalen Kompromiß zu vereinen. 14.

Zeitmultiplex-Systeme für das integrierte Fernschreibund Datennetz

Für

den

Einsatz

Systeme vorgesehen — das ZD-System A

im

IFD-Netz

(ZD-A)

tragungsgeschwindigkeit



mit

sind

der

zunächst

zwei

ZD-

Multiplexdatenüber-

(Gesamtkapazität)

vn.

=

64

kbit/s das ZD-System C (ZD-C) mit der Multiplexdatenübertragungsgeschwindigkeit (Gesamtkapazität) vp„ = 3 kbit/s.

233

Fachbeiträge Ein ZD-System B (12kbit/s) ist vorerst nicht geplant. Die Übertragungsgeschwindigkeit 64 kbit/s ist bereits mit Rücksicht auf die spätere Übertragung über PCM-Zeitkanäle, die diese Kapazität haben, gewählt worden. In der Übergangszeit, die in den Netzausläufern noch einige Jahre andauern kann, werden die erforderlichen digitalen Übertragungswege 64 kbit/s für die ZD-Übertragung durch Einsatz von Breitbandmodem (Übertragungseinheit UEM) auf

TF-Primärgruppenverbindungen tragungseinheiten

(UEB)

auf

oder mit Basisband-Über-

NF-Stromwegen

dargestellt.

Für die ZD-Systeme sind verschiedene Kanaltypen zur Erfüllung der unterschiedlichen Aufgaben im Netz entwickelt worden. — Kanalschaltung für synchrone Kanäle (KSS) zur Übertragung taktgebundener isochroner Daten (vorerst nur für 3 kbit/s) — Kanalschaltung für transparente Kanäle (KST) zur Übertragung anisochroner Daten in asynchronen Netzen, für die Geschwindigkeiten bis 50 Bd und bis 200 Bd — Kanalschaltung zur Übertragung coderamengebundener Daten (KSC) mit 5-Bit-Code, Start-Stop-Verfahren, 50 Bd. Die Kanalschaltungen KSS und ZD-A-System, die Kanalschaltung System eingesetzt werden. 2. Das 2.1. Im

KST KSC

können nur im nur im ZD- C-

ZD-A-System

Kanalschaltungen ZD-A-System

sollen

des

gleichzeitig

ZD-A-Systems transparente

Kanäle

mit der Nennschrittgeschwindigkeit vg = 50Bd und 200 Bd, sowie synchrone Kanäle mit der Übertragungsgeschwindigkeit vp = 3kbit/s übertragen werden können.

Für diese gemischte Bestückung des Systems muß der Zeitmultiplexrahmen alle drei Kanaltypen berücksichtiden. Die Rahmenlänge wird hierbei von den langsamsten Kanälen bestimmt, die die volle Kapazität weniger oft benötigen als die schnellen Kanäle, so daß wesentlich mehr

234

Zeitmultiplex-Datenübertragung Kanäle in einem Rahmen unterzubringen sind. Ferner bestimmt das in den Kanälen zulässige Gleichlaufverfahren die Zeitdauer, in der dem Kanal die System-Kapazität zur Verfügung stehen muß. 22.Sychrone 221.

Kanäle

Übertragungstechnische Voraussetzungen

In synchronen Netzen können die Datenquellen nur dann ein Bit abgeben, wenn sie durch einen Taktimpuls der

Übertragungseinrichtung

(DÜE)

dazu

aufgefordert

wer-

den. Im Datennetz wird der Takt für den Bereich einer DVST zentral gesteuert, so daß alle Endstellen mittelbar an diesem Takt hängen und nur dann ein Bit senden können, wenn die mit dem gleichen Takt versorgten ZD-Kanäle es auch übertragen können. Wird dieser Datentakt aus dem Multiplextakt abgeleitet, so ist es möglich, mit jedem Multiplexrahmenbit ein Kanalbit zu übertragen. Um diesen, dem Multiplextakt entsprechenden Kanaltakt bei der Endstelle wiedergewinen zu können, müssen genügend Zustandwechsel vorhanden sein, d.h. man muß entweder sogenannte Verwürfler (Scrambler) einsetzen, mit denen lange Dauerlagen vermieden werden oder man muß, ähnlich wie mit dem Synchronwort im Zeitmultiplex-System, dafür sorgen, daß Datenbits zur Takterkennung vorhanden sind. Das Scramblerverfahren hat den Nachteil, daß es fehlervervielfachend wirkt. Andererseits benötigt man

für die Taktgewinnung aus Daten, die von der Übertragung der Endstelle unabhängig sind, zusätzliche Übertra-

gungskapazität. Für diese zweite Version hat sich die DBP für das Datennetz entschieden, weil damit ferner die Möglichkeit besteht, in der Zusatzinformation Vermittlungskennzeichen zu übertragen. Im Vorgriff auf eine mögliche spätere internationale Lösung wurde eine sogenannte Envelope(engl. svw. „Umschlag“) Struktur 8+2 gewählt (Bild4), wobei auf 8 Datenbits 2 Zusatzbits entfallen (8 Datenbits passen zum CCITT-Datencode Nr.5, 7 Daten- + 1 Paritätsbit). 235

Fachbeiträge

[41 [8 [% Io |os j05 [07 ls | s | A

=

Taktbit

Bild 4. Aufbau des „Quasi-Envelope“ 8+2 (engl. Alignment), D,...Dg = Datenbit, standsbit (engl. Status)

S

=

Zu-

Bei einer bestehenden Verbindung zwischen zwei synchronen Endstellen werden — auch wenn keine Daten übertragen werden — mindestens die beiden Zusatzbits ständig übertragen. Damit die durch die Zusatzbits um 25 °/o höhere Bitrate in der gleichen Zeit wie die Nutzbit-

rate 2,4 kbit/s übertragen

werden

näle,

arbeiten,

tragungseinrichtungen,

um

25°

schneller

3 kbit/s.

also

auch

kann,

die

d.h.

mit

2.22.

Der Multiplexrahmen synchronen Kanäle

als

müssen

synchronen

die

für

die ÜberZD-Ka-

Endrichtungen,

die

Der Vorgabe entsprechend beträgt die Multiplexdatenübertragungsgeschwindigkeit vp„ 64 kbit/s. Davon sind 4 kbit/s für die Synchroninformation reserviert. Mithin können 60k:3k = 20 Kanäle für 3kbit/s gebildet werden, und der Rahmen muß unter Berücksichtigung der Synchroninformation 64k : 3k = 211s Bit lang sein. Praktisch ist l/s Bit aber in dieser Form nicht zu übertragen, und man faßt deshalb 3 solcher Rahmen zu einem (Über-)Rahmen von 64 Bit zusammen, der aus zweimal 21 und einmal 22 Bit besteht (Tabelle 1). Jeder der 20 möglichen Kanäle ist in diesem Rahmen 3mal vertreten und die Rahmendauer muß somit 3X Ts = 3X Y/aooo = 1ms betragen. Die Kanäle werden von einer Pulsmustereinheit taktgerecht aufgerufen und die Kanalbits in den Multiplexrahmen eingeordnet. Die Einordnung läuft nur dann reibungslos ab, wenn zwischen dem Kanaldatentakt und dem Multiplexübernahmetakt keine Differenz besteht; denn sonst ist, je nach Größe der Taktabweichung, nach einer mehr oder weniger langen Zeit mit einem Bitfehler zu rechnen. Deshalb werden alle an einer ZD-Einrichtung

238

Zeitmultiplex-Datenübertragung Tabelle

1:

1...60

Multiplexrahmen für 3 kbit/s Datenbit

des

die

Synchron-Kanäle

Rahmens

Sı ... S4 Synchronisierbit

Codechereich(s.Tab. A Grundrahmen-

0171213 | üünge

‚121314 slsI7la sluolninz| slulsıs

|

ar

8 |vle|#

ajlzz 12 2212177 2l2la0ls2| a2 181% 35|6|37 | 39 0]122 314414515 46 147 \48 129 50157 1521 5,155 156157 58

159

a7

22 Bıt

[60 154

bzw. DVST angeschlossenen Datenstationen mit dem gleichen, aus dem 64-kHz-Multiplextakt abgeleiteten 3-KHzDatentakt versorgt. 2.2.3.

Empfangsseite

der

Synchronkanäle

Der Empfänger „demultiplext“ das Multiplexsignal und ordnet die Bits entsprechend dem bei der Sendeseite vorgegebenen

Pulsmuster

den

Kanalschaltungen

zu.

Die Über-

nahme der Bits durch die Datensenken verläuft — wie auf der Sendeseite — nur dann einwandfrei, wenn der Übernahmetakt dem Multiplextakt entspricht. Auf der Sendeseite weiß man, daß die Daten mit dem vorgegebenen Takt gesendet werden, da die Datenstation im eigenen Taktbereich liegt (T1, Bild 8). Der Takt, der aus dem Bereich

‚237

.

Fachbeiträge einer anderen DVSt kommenden Daten, wird jedoch in der Regel von dem Takt der eigenen DVSt abweichen. Die Empfangsrichtung der KSS enthält deshalb eine Taktausgleichsschaltung, die das Bindeglied zwischen dem Takt der ankommenden Daten und dem Takt des eigenen DVST-Bereiches darstellte Die Taktausgleichsschaltung (TAU, s. Bild 8) ist so ausgelegt, daß bei optimaler Einstellung und bei einer Taktdifferenz von 10-7 frühestens nach 2,5 Stunden ein Bitfehler auftreten kann. Die optimale Einstellung der Schaltung wird nach jeder Verbindungsauslösung im Datennetz (Dauerstartpolarität) vorgenommen. 23. 2.31.

Transparente

Kanäle

Übertragung anisochroner Daten im synchronen Zeitmultiplexsystem

Geschwindigkeits- und codetransparente Kanäle können an keinen Takt gebunden werden und müssen dennoch im synchronen Multiplexverfahren übertragen werden können. Sie müssen jederzeit Bits übertragen können und nicht nur, wenn sie taktmäßig in den Multiplexstrom hineinpassen. Um einen möglichen Zustandswechsel des Signals mit Sicherheit zu erfassen — bei anisochronen Daten ist der Einsatzpunkt eines Bits nicht festgelegt und des-

halb

können

nicht Bits, sondern

es müssen

die Zustands-

wechsel übertragen werden — muß es mit relativ großer Häufigkeit abgetastet werden. Um eine Isochronverzerrung von 5 °/s nicht zu überschreiten, muß die Abtastgeschwindigkeit das 20fache der Schrittgeschwindigkeit: v, betragen, so

daß auf eine Nennschrittlänge Tg mindestens 20 Abtastimpulse fallen. Damit würde man für die Übertragung

eines 50-Bd-Kanals 1000 bit/s, für einen 200-Bd-Kanal 4000 bit/s benötigen und damit im 60-kbit-Multiplexrahmen 60 Kanäle 50Bd bzw.:15 Kanäle 200 Bd unterbringen. Mit einem etwas höheren Aufwand und einer, in der Praxis nicht ins Gewicht fallenden Geschwindigkeitsbeschränkung, ist eine wesentlich optimalere Ausnutzung der verfügbaren Kapazität möglich, wie unter 2.3.2 dargestellt.

238

Zeitmultiplex-Datenübertragung 232.

Codierte Daten

Übertragung

anisochroner

Um die Kapazität für die Übertragung anisochroner Daten in transparenten Kanälen zu reduzieren, überträgt man das Abtastergebnis (s. 2.3.1) nicht unmittelbar, sondern teilt der Empfangsseite den Zustandswechsel des Eingangsdatensignals in einem Codewort mit. Das Zustandswechsel-Codewort (ZW-Codewort) informiert den Empfänger über den neuen Kennzustand und über die zeitliche

Lage

des ZW.

Die

für das

ZW-Codewort

zulässige

Über-

tragungszeit darf nicht länger als die Dauer des kürzesten Schrittes sein, der noch sicher übertragen werden soll. Läßt man Verzerrungen bis 40% zu, so kann die Nennschrittlänge auf 0,6 T, verringert sein. Um die Zeitlage in überschaubaren Grenzen zu fixieren, faßt man jeweils 4 Feinrasterabtastintervalle zusammen und bildet so für die Einordnung der ZW-Information ein

Grobraster,

dessen

Taktfrequenz

f,

die

Übertragungs-

geschwindigkeit für das ZW-Codewort- (vp.) angibt (Bild 5). Das Eingangssignal wird mit einer Feinrastertaktfrequenz

fp = 20° Vonenn

abgetastet,

beträgt,

so daß

womit

gleichzeitig

geschwindigkeit Vpe

bestimmt

7

Vomax

wird.

5° VSnenn

ist. In einem

transparenten digkeit gearbeitet

die Grobrastertaktfrequenz

Kanal

die

Codewort-Übertragungs-

nach diesem

kann

Verfahren

mit einer max.

” 10,6 Tonenn

werden,

öis = velfp

wobei

die Verzerrung

allgemein

Auf jedes Datenbit mit Nennschrittlänge Grobrasterintervalle bzw. 5 ZW-Codebit. Mit

ZW-Codebit,

das

dem

ZW

folgt,

wird

gebildeten

Schrittgeschwin-

entfallen 5 dem ersten

der neue

Kennzu-

|

LATEST

2BETZIALZIATZIATZIATZIATZIAT ZIETZIATZIAT2I20 23072 32072390023402

ol

[g=4ms

I

I

a

a

Ton

[R-Lmse—

© EL Rn

_

R,

1

O1

I

R,

1

1 fa =4ms |e-

4 ©

= 10002

17, 70°2506i

@

Ö

fr=20-V fg = £

TI

1

I

Vs = 50Bd

1

ULLLELLIKLIL HL

u

a

R,

R;

Rs

R;

R,

ut |

del

JoJo HL

|

Ra

{y=195 ms vn

|

LLELLILLLHILL

= ———

Öind=0 %

Ro

Ay

Ro

| Rz

i Zr

ILL

fe =1000Hz

|

vs "50 Bd

aalızaulızaultzaulzaelz3 |

15, 720m ——— le ——

Ö ind "16,25 %

3 V96250bit%

ferz0

1]

LILILLIULIL

HL

„Rs

| Ra

dd]

2gun2gulızauzauizgut2aal2aultzaalız ———

DE

|

15, =16,75ms — —

1234)

S3gıpoqweg

057

DD

(8ind= 10 %) | (Öind=125 %) Is, = 5ms ————1, =22ms

L -

(öng-O%) Is ,=20ms

1 = —

©

©

Zeitmultiplex-Datenübertragung Bild 5. Abtast-, Codierungs- und Zeitmultiplexverfahren transparenter Kanäle im ZD-A-System Anisochrones Datensignal am Kanaleingang Dan =

Schrittdauer,

der Schritte

öind

=

individueller

Verzerrungsgrad

8

Feinraster-Abtastintervalle en = Feinrasterimpulsfreqguenz Grobrasterintervalle fo;

=

Grobrasterimpulsfrequenz,

ts

=

Grobrasterintervall-

dauer

8

Codierte zZ,

=

Darstellung

Kennzustand

Zeitlagencodierung,

©

Ye



der Zustandswechsel 1, Z, C,

= =

Kennzustand 2.

Bit

der

Übertragungsgeschwindigkeit

0, C

=

1. Bit

der

Zeitlagencodierung, des

Zustandswechsel-

Codewortes = synchr. Multiplexkanal-Datenübertragungsgeschwindigkeit Zeitmultiplexrahmenübertragung R,_n

Bit Yon

=

des

Multiplex-Rahmen, Kanals

x im

2,

2:

C

Multiplexrahmen,

C,

=

ZW-Codewort-

tr

=

Rahmendauer,

” Multiplexdatenübertragungsgeschwindigkeit

OOO®

wie 4, jedoch laufzeitverzögert wie 3, jedoch

am

Empfangsort

(Demultiplexer)

wie 2, jedoch

am

Empfangsort

(Demultiplexer)

Datensignal und

am

Kanalausgang

Dab,

gegenüber

1

laufzeit-

codierungszeitverzögert

stand (im Bild Zı) übertragen. Die beiden nächsten Bit Cı und Ca teilen dem Empfänger codiert das Feinrasterintervall mit, in dem der ZW erfolgte. Die beiden bei Nennschrittlänge noch möglichen Bit 4 und 5 werden im neuen Kennzustand übertragen; sie sind für die ZW-Information nicht erforderlich und fallen ganz oder teilweise weg, wenn mit höherer als der Nennschrittgeschwindigkeit gearbeitet wird oder Signale mit Vorverzerrung (max. 40 °/o) zu übertragen sind. Auf der Empfangsseite ist je Kanal zu beobachten, ob ein ZW mitgeteilt wird. Danach müssen noch mindestens die Zeitlagenbits Cı und Ca abgewartet werden, ehe der

241

Fachbeiträge Tabelle

2:

Kennzustandszuordnung C,,

Ca

für die Zeitcodebits

Zeitlagencodierbit

Kennzustands-

_ von

wechsel

im Abtastintervall

Onach T

von

‚Tnach 0

\ustand der \Zustand der Codebit Codebit Cı

l 2 3 4

&>

l 1 0 0

|Cı

1 |0 0 ı\0 | 017

2

0 / 0 I,

ZW eindeutig bestimmt und dem Kanalausgang mitgeteilt werden kann. Somit hat das System eine Mindestlaufzeit für die transparenten Kanäle von 0,6 T;. 2.33.

Der Multiplexrahmen transparenten Kanäle

für

Für die Übertragung in den ten Kanälen benötigt man für

entsprechend



bit/s,

Vonenn



50 Bd,

VD



250

die 2.32 gebilde-

— Vonenn — 200 Bd, vn. 1000bit/s, und es können bei einer Nutzbitrate von 60 kbit/s — 60000 : 250 = 240 Kanäle 50 Bd oder — 60000 : 1000 = 60 Kanäle 200 Bd gebildet werden, In jedem Kanal sind innerhalb der Soll-

schrittlänge

Tonenn

SBit

zu

übertragen;

mithin

ist

für

jeden Kanal 1 Bit in 1/5 Tg im synchronen Zeitvielfach zu übertragen. Die Rahmendauer darf dementsprechend für die 50-Bd-Kanäle 4ms, für die 200-Bd-Kanäle 1 ms betra-

gen. Bei der Übertragungsgeschwindigkeit Vp„ können in 4ms 4 X 64 = 256 = 240 Nutz- und bits, in Ims 1X64=64=60 Nutz- und 4 übertragen werden. 24.

Der

Sollen

242

Rahmen in

einem

des

= 64 kbit/s

16 SynchronSynchronbits

ZD-A - Systems

ZD-System

Kanäle

verschiedener

Ge-

Zeitmultiplex-Datenübertragung schwindigkeiten gleichzeitig betrieben werden, so muß der Rahmen auf den langsamsten Kanaltyp abgestimmt sein, weil er am häufigsten innerhalb einer Rahmenlänge auftritt. Dementsprechend muß der Rahmen des ZD-ASystems von den 50-Bd-Kanälen ausgehend, 256 Bit aufweisen, wovon gemäß der möglichen Kanalzahl (2.3.3) 240 Bit der Übertragung der Kanäle dienen. Von den verbleibenden 16 Bit bilden 12 das Synchronwort (Sı bis Sıe) und

4 dienen als Betriebskanäle

z.B. für die Übertragung

von

Betriebsund Störungssignalen zur Gegenbetriebsstelle oder für Prüfzwecke. Den Synchronbits sind nachstehende Kennzustände zugeordnet: LOLOOLOLOLOL..

Der Rahmen der 200-Bd-Kanäle und die zu einem 64Bit-Rahmen zusammengefaßten 3kbit/s Sychronkanäle (Tab. 1) bilden einen Viertelrahmen (Tabelle 3, Quarternär-Ziffer Zs), der sich noch dreimal im Rahmen in gleicher Belegung wiederholt. In einem Rahmen belegt jeder 50-Bd-Kanal 1Bit, jeder 200-Bd-Kanal 4Bit und jeder 3-kbit/s-Kanal 12 Bit. Bei gemischtem Betrieb muß folglich besonders darauf geachtet werden, daß die Bit nicht doppelt belegt werden. Darauf nimmt auch die Zuordnung der Bit zu den Codec, das sind die Codierer bzw. Decodierer, die die Zeitlagencodierung der transparenten Kanäle ausführen, Rücksicht, die so gewählt ist, daß der Rahmen vertikal geteilt wird. Die Codec 1 bis 3 (Zo = 0, 1, 2) haben je 64 Kanäle bei Schaltung für 50 Bd bzw. 60 Kanäle 200 Bd zu: bearbeiten. In den Bereich der CODEC 4 fallen die Synchronbits, deren Positionen nicht mit Kanälen belegt werden dürfen; der CODEC hat folglich nur 48 Kanäle zu betreuen. Besondere Beachtung verdient das Einfügen der Synchronbit, die festen Plätzen zugeordnet und nicht „Programmierbar“ sind; denn die Synchronkanäle passen nicht

harmonisch nicht eines stens

in

die

4X 16 Bit

eines

Viertelrahmens,

und

in allen Fällen war es zu erreichen, daß die Bits 3-kbit/s-Kanals in einem Codec-Bereich oder wenigim gleichen Viertel eines CODEC (Zı) liegen.

243

Fachbeiträge

ıl

2l

3I

a|

5|

6|

7|

8|

|

10|

11 | 12 | 13[|

01°|

13°

20°|

05°)

19°)

10°)

07°)

03°]

+7’|

11°|

08°] 04 | 18°] 12°|

16°

16| [74T

ı7| ı18| 19) 09]: 06°] 02°I

20| 15°]

21| 01°]

22| 20°]

23 | 24| 05°] 19°

25| 137

26 | 27 | >| 08°] 04°] 181

29| 12°]

30[, 16°

31|

1271 391 061 021 151 10

32|

33|

34|

35 | 36)

07

03") 171

38|

so|

21 | a2 | 4u5|

a4)

45],

3

46| 114°]

47| 09]

ua] 06°]

49| 02°]

50| 15°]

5ı| 10°]

52| 07°|

53 | 54| 03°] 17%

55 | 56 | 57 | 58 | 59| 11°] o8’| 04°] 18] 12°]

60 16

0

|61|

62]

63|

64|

65 | 66|

67|

68 | 69|

70|

71|

74|

75|S,

1

|76|

77|

78|

79|

so|

81|

82|

83 | 84|

85|

86 | 87 | 88|

89 |

9015,

2

|91|

92|

93|

94 |

95 | 96|

97|

98 | 99|

100

1

2

37|

39|

11°|

011 05”) 197

|101

72 | 73|

|102

[103

14 | 45

1371 20

|104

1105

S7

3 ho6| 107 |1n8|109 |110 |114 [112 | 143 |114 1115 |116 |117 [118 |119 |120|Sg

o h21|122| 123 | 124 |125 |126 | 127 |128 [129] 130 |131 1132 1133 134 |135|S,, 1

N136|137|

138]

143

|144

145

146

|147

|148|149|

150

Sıo

2

H51|152]|

153 | 154 | 155

|156 | 157158

|159]

160 | 161

|162

|163 | 164 | 165

514

IDID

& &

|140

|141|

142]

|178|179|180|S,

3

66]

167|

168|

169 | 170

[171 | 172 | 173

1174|

175 | 176

|177

0

181|

182]

183|

184 | 185

|186 | 187]

188

|189|

190 | 191

|192

|193 | 194 | 195

B,

1

1196|

197|

198]

199 | 200

}20* | 202|

203

[204|

205 | 206

|207

|208|209|

210

Bz

2

b11|212|

213)

214

|215

|216|

217)

218

|219|

220|

221

|222

[223

224 | 225

B>

3

[2261|

228|

229]

230

|231|232|

233

[234|

235 | 236

|237

|238|

239]

3:

Rahmenaufbau

227|

Tabelle Zo Zı

139

des

240 B;

CD-A-Systems

Codec-Bereich Viertelcodebereich 1/4 Viertelrahmen

Viertelrahmen

1...240 Datenbit des Rahmens ) Datenbit, die bei Einsatz von Synchr.-Kan.1... 20 belegt werden. Ei ...Sia Bit des nonisterwörtes, ... Bu Bit des Betriebskanals 1... ) Für die Kanäle 200 Bd und 3 kbit/s wiederholt sich die Belegung des Viertelrahmens 0 in den Vierteirahmen 1, 2, 3, d.h. die Datenbit 61, 121 und 181 sind wie 1 mit 200-Bd-Kanal 1

244

Zeitmultiplex-Datenübertragung bzw. mit Synchronkanal Bestückung des Systems

25.

1 belegt. Darauf ist bei gemischter Rücksicht zu nehmen (s. Tab. 4).

Konstruktion und Arbeitsweise ZD1000-A-Schaltungseinheiten

der

Die ZD1000-A-Einrichtung wird in der schon bewährten Bauweise 1000 (WT1000, ED1000 [2]) gefertigt. Der Z2D1000Gestelleinsatz (ZDE) nimmt alle für den Betrieb eines ZD-A-Systems erforderlichen Baugruppen auf (Bild 6). Lediglich wenn mehr als 96 Kanäle 50 Bd im System geschaltet werden sollen, ist ein zweiter ZDE erforderlich, der sich auf die zentralen Einheiten des ZDE I abstützt.

m

I



600 Bild 6. Gestelleinsatz ZD1000-A, bestückt ZD1000-A = Zeitmultiplex-Datenübertragungseinrichtung Bauweise 1000, ZDE = Gestelleinsatz, ZSV = Stromversorgungsbaugruppe für ZDE, CDC-A = Codier-Decodier-Baugruppe A (Codierer COD), CDC-B = Codier-Decodier-Baugruppe B (Abtastschaltung ABT), CDC-C = Codier-Decodier-Baugruppe C (Decodierer DEC), MAP-X => Multiplexer-Anpassungsschaltung an Schnittstelle X 27 (UEB/UEM 64), MAP-P = Multiplexer-Anpassungsschaltung an PCM-Datenschnittstelle, PME = Pulsmustereinheit (S für Sende-, E für Empfangseinrichtung),, ZAS = Zentrale Alarmschaltung, MZE-A. >= Muiltiplex-Zentraleinheit Baugruppe A (Sendetaktgewinnung STG), MZE-B = MultiplexZentraleinheit Baugruppe B (Multiplexer MUX), MZE-C = Multiplex-Zentraleinheit Baugruppe C (Grundtaktableitung GTA), MZE-D = Multiplex-Zentraleinheit Baugruppe D (EmpfTaktgewinnung ETG), MZE-E = Multiplex-Zentraleinheit Baugruppe E (Demultiplexer DMX), MZE-F = Multiplex-Zentral-

245

Fachbeiträge einheit Baugruppe F (Synchronisiereinheit SYN),, KST = Kanalschaltungs-Baugruppe mit 8 Kanalschaltungen für transparente Kanäle bis 50 dB oder bis 200 dB, KSS = Kanalschaltungs-Baugruppe mit 1 Kanalschaltung für einen Synchron-

kanal 3 kbit/s.

=—_ . ——=

KST,

dem

die

von

in

Kennzeichnung

der Kanalschaltungen

gleicher Weise gekennzeichneten bedient werden

In einer Baugruppe KST sind 8 transparente Kanäle untergebracht,

Codec

Kanalschaltungen für die wahlweise für 50

oder 200 Bd einsetzbar sind. Je vier Kanalschaltungen sind

zu einem Quartett zusammengefaßt und werden gemeinsam vom Codec aufgerufen und parallel abgefragt. Die Schaltungsquartette können einem Rahmenbitquartett entsprechend Tabelle 4 zugeordnet werden. Die nur für die Schaltung der transparenten Kanäle erforderlichen Codec (CDC) sind in drei Baugruppen (A—C) untergebracht. Die CDC sind durch Brücken als Codec],

2, 3 oder 4 für 50-Bd-

oder

als Codec

für 200-Bd-Kanäle

schalibar. Jedem Codec-Platz im ZDE sind KST-Plätze fest zugeordnet: der Codec-Platz I erreicht die KST Plätze 1 bis 4 (8 Quartette = 32 Kanäle), der Codec-Platz II die KST-Plätze 5 bis 12 (16 Quartette = 64 Kanäle). In einem zweiten, über ein Querleitungskabel angeschalteten ZDE, können zwei weitere Codec und weitere 96 Kanäle untergebracht werden. Auf die konstruktive Ausführung für Tabelle Iz 2 II a2,

III &

Za

IV

Zg

2 & &

&

—-->

Rahmenbitquartette



Kanalnumerierung

1/4 Viertelrahmen 1...4

A

3. Ziffer d. Kanal-Nr.

Codeci1...4 1. Ziffer der Kanal-Nr. Viertelcodec 1...4 A 2. Ziffer der Kanal-Nr. Quartett 200 Bd

Quartett 50 dB, Kanal 200 Bd ’ Viertelrahmen 1...4 a 4. Ziffer der Kanal-Nr., für Kanäle 200 dB ı 0 (x) in Spalte 200 = von Kanal x 3 kbit/s belegte Bitpositionen (Kanal-Nr. entsteht durch Voranstellen der Ziffern 03, z.B. 0305) Beispiele: Bitposition 165, 50 Bd „ Kanal-Nr. 3433 Bitposition 55, 200 Bd „5 Kanal-Nr. 2340 A

& &

4:

Kanal-Nr. 4123 a Kanal

Kanal-Nr.

und 208 „

1420



beschaltet werden

248

Kanal

50 Bd, belegt Bitposition 94

200 Bd,

belegt

Quartett 142 50-Bd-Kanäle, dürfen.

Bitpositionen

28, 88, 148.

die in diesem Falle nicht

ZUn3ENNIIAHUSIBG-xATdHNUNIIZ

LG

CODEC?2

Fachbeiträge 240 Kanäle 50 Bd, die im Rahmen möglich wären, wurde verzichtet, weil die ZD-Systeme ohnehin in der Regel gemischt bestückt betrieben werden. Die Baugruppe KSS enthält die Schaltung für einen synchronen Kanal 3 kbit/s, einschließlich der Taktausgleichschaltung

(2.2.3)

und

eines

sendeseitigen

Phasenan-

passung, die erforderlich ist, um die innerhalb eine Taktinsel (DVST-Bereich) durch unterschiedliche Laufzeit der Signale auftretende Phasenverschiebungen auszugleichen. Die KSS-Baugruppen der 20 in einem System möglichen

Kanäle

passen

in einen

ZDE.

Zusätzlich

werden

für den

Betrieb der KSS zwei Pulsmustereinheiten PME (Sendeund Empfangsrichtung) benötigt, die für das taktgerechte Einfügen der Synchronkanalbits in den Rahmen, bzw. für die Zuordnung dieser Bits zu den KSS auf der Empfangsseite sorgen. Zur Anschaltung der Datenleitung an die KSS wird die Binsatzverdrahtung der KST-Plätze mitverwendet; beim Einsatz von KSS ist deshalb zu beachten, daß der entsprechende KST-Platz frei ist und ferner, daß die für die KSS benötigten Bitpositionen im Rahmen (Tab.4) nicht belegt sind. Die für alle Kanäle eines Systems und alle Kanaltypen erforderliche Multiplex-Zentral-Einheit (MZE) ist in sechs Funktionseinheiten aufgeteilt, die in einzelnen Baugruppen (MZE-A bis -F) ausgeführt sind (Bilder 6 und 7). — Die Grundtaktableitung (GTA) leitet aus der internen Sendetaktfrequenz — die entweder von dem externen zentralen Takt oder -aus der Empfangstaktfrequenz 64 kHz gesteuert wird — die für die Senderichtung benötigten Takte ab und gewinnt ferner aus der Empfangstaktfrequenz die für die Empfangsrichtung (Demultiplexer) nötigen Takte (2.6). — Die Sendetaktgewinnung (STG) ist die sendeseitige Taktzentrale;

— —

plex-Datenstrom durch

248

sie

steuert

den

taktgerechten

Abruf

der

Kanalbits zur Einordnung in den Multiplexrahmen. Der Multiplexer (MUX) bildet den Multiplexrahmen. Der Demultiplexer (DMX) löst den empfangenen Multidie

Codec

auf und

oder

KSS

stellt die Bit zur Übernahme zur Verfügung.

Zeitmultiplex-Datenübertragung —

Die Empfangstaktgewinnung (ETG) steuert die taktgerechte Übernahme der vom DMX angebotenen Datenbit durch den Decodierer des Codec, bzw. über die PME durch die KSS. — Die Synchronisiereinheit (SYN) bekommt die Synchronbits zur Bildung und Überwachung des Synchronwortes zugeführt; sie überwacht den Synchronismus und leitet, falls mindestens dreimal nacheinander ein Fehler im Sync.-Wort festgestellt wurde, die Synchronisierung ein (Suchlauf). Erst wenn mindestens dreimal hintereinander das Synchronwort als richtig erkannt wurde, gilt der Synchronismus als wieder hergestellt. Eine weitere zentrale Einheit ist die Baugruppe MAP, die grundsätzlich vorzusehen ist, und zwar zur Anpassung der internen Schnittstelle an die elektrischen Werte der anzuschaltenden Übertragungseinrichtungen. Für den Betrieb des ZD-Systems über Modem 64kbit/s (UEM64) oder über Übertragungseinheiten mit Basisbandübertragungsverfahren (UEB64), die mit der Schnittstelle entsprechend CCITT-Empfehlungsentwurf X27 ausgerüstet sind, ist die Multiplex-Anpassungsschaltung MAP-X zu verwenden;

für

den

Betrieb

über

einen

PCM-Zeitkanal

sen,

und

gibt,

26.

Die Taktversorgung ZD-Einrichtungen

ist

die

mit

über

die

einer Übertragerschaltung und pseudoternärem Code arbeitende MAP-P einzusetzen. Der MAP sind die Trennund Meßstellen für die abgehende Multiplex-Daten- und -Sendetaktleitung und die ankommende Multiplex-Datenund -Empfangstaktleitung sowie die ÜbertragungswegÜberwachung zugeordnet. Die Überwachungsschaltung prüft die ankommenden Daten- und Taktleitungen, die regelmäßig Zustandswechsel der Signale aufweisen müs-

falls Dauerlage

festgestellt wird,

„Zentrale-Alarmschaltung“ (ZAS) Alarm. Gleichzeitig werden — wie auch beim Synchronausfall — die Ausgänge aller Kanäle in Dauerlage gelegt (quartettweise wählbar Start- oder Stoplage).

Die

Versorgung

einer

gesamten

der Übertragungsrichtung,

249

Fachbeiträge

Dan

Zeitmultiplex-Datenübertragung d.h. eigener Sender (MUX), Übertragungseinrichtung und Empfänger (DMX) der Gegenstelle, mit dem gleichen, einer Quelle entspringenden Takt, ist unbedingte Voraussetzung für fehlerfreies Arbeiten. Für die Sendetakterzeugung ist der ZD-Einrichtung (GTA) ein quarzstabilisierter Taktoszillator zugeordnet, der in einer Vielfachen aller im Multiplexer erforderlichen Taktfrequenzen (7,68 MHz) schwingt und aus der alle Takte abgeleitet werden. Der

Multiplexsendetakt

(MST)

wird

der

Übertragungseinrich-

tung zugeführt, während ihre Empfangsseite den Takt aus den Daten rückgewinnt. und ihn als Multiplexempfangstakt (MET) der ZD-Empfangsseite zuführt. Hier werden aus dem MET alle für den Betrieb der Empfangsseite (DMX) der ZD-Einrichtung erforderlichen Takte abgeleitet. Der interne Sendetaktoszillator kann von einem externen Takt gesteuert (nachgezogen) werden. Davon macht man bei den ZD-Einrichtungen im Datennetz in folgender Weise Gebrauch: Alle am Sitz einer DVST eingerichteten ZD-Systeme werden von einem zentralen 64-kHz-Takt (ZT 64/T1) Genauigkeit und Stabilität (Abweichung S 10°) gesteuert (Bild 8). Die ZD-Gegenstellen in den Datennetzknoten (DNK) erhalten den Takt (Ti) mit der Genauigkeit des von der UE aus den Daten abgeleiteten Taktes; sie steuern damit wieder den eigenen sendeseitigen Taktoszillator, der somit ebenfalls mit der gleichen Taktgenauigkeit arbeitet. Ebenso erhalten die Übertragungseinheiten der angeschlossenen synchronen Datenstationen den aus dem MET (Tl, 64 kHz) abgeleiteten 3-kHz-Takt. Die von diesen Stationen gesendeten Daten haben somit den gleichen Takt (Tl, 3kHz), wie die ZD-Kanal-Sendeseite, so daß ein fehlerfreier Betrieb möglich ist. Multiplexempfangstakt, ZT64 = Zentraler Takt 64 kHz, an = ankommende Leitung bzw. Eingang, ab = abgehende Leitung bzw, Ausgang, Inf = Informations-(Daten-) Bit führende Verbindung, AT = Aufruftakt (2x1 aus 4)

251

u

o Zn u

64 oder PCM

o =

a3enagpeg

(57T

weiteren und UE -Eınr.

Zeitmultiplex-Datenübertragung In den ZD-Systemen zwischen den Übertragungsrichtung mit dem Takt

Einrichtung,

DVST arbeitet der sendenden

die bis in die Empfangsseite

jede ZD-

bei der Gegen-

betriebsstelle hineingreift (T2, T3). Ein Frequenzunterschied zwischen den zentralen Takten ZT64, die aus der in den Trägerfrequenz-Verstärkerstellen (TFVrSt) vorhandenen 60-kHz-Frequenz abgeleitet werden, ist nur für die synchronen Kanäle von Bedeutung. Durch die den KSS zugeordneten Taktausgleichsschaltungen werden jedoch Bitfehler 3.

Das

weitgehend

vermieden

(s. 2.2.3).

ZD-C-System

31.Systemaufbau Im ZD-System C steht für die Übertragung coderahmengebundener Daten eine Multiplexdatenkapazität von 3kbit/s zur Verfügung. Die in diesem System zu bildenden Kanäle sollen 5-Bit-Start-Stop-Zeichen, die mit 50 Bd gesendet werden, übertragen können. Diese Einschränkung in der Verwendbarkeit ermöglicht eine rationellere Ausnutzung der Übertragungskapazität, so daß ein speziell auf die Übertragung von Fernschreib-Zeichen — um solche handelt es sich hierbei vorzugsweise — zugeschnittenes System seine Berechtigung hat. Bild 8. Schaltung von ZD-Systemen und Datennetz, Führung s. Bilder

im Integrierten Fernschreibder Taktleitungen

6 und

7, ferner

DVST = Datenvermittlungsstelle, DNK = Datennetzknoten, EDS = Elektronisches Datenvermittlungs-System, ED1000 = Einkanal-Datenübertragungseinrichtung Bauweise 1000 = Leitungsanschlußeinrichtung für Endstellen bis 200 Bd, F = Fernleitung, PCM = Pulcodemodulation-Übertragungssystem (Zeitkanal für 64 kbit/s), MAP-S = Multiplex-Anpassungsschaltung für ZD-C-Betrieb über Synchronkanal 3kbit/s des ZD-ASystems (s. auch Bild 11), UEB = Übertragungseinheit „Basisbandverfahren“, für 64 kbit/s = UEBßS4, bis 12 kbit/s, geschaltet für 3 kbit/s = UEBI12, UEM = Übertragungseinheit „Modemverfahren“ UEM64 bzw. UEM3, ZD-A >= Zeitmultiplex-Datenübertragungseinrichtung für Yom = 64 kbit/s, ZD-C = wie vor, jedoch

für

v

m



3 kbit/s,

ZTV

=

Zentrale

Taktversorgung,

ZT64 = Zentraler Takt (Leitung) 64 KHz, ZT3 = wie vor, 3 kHz, Tı = Takt oder aus dem ZT abgeleiteter Takt im Bereich der DVST 1, T2, T3, wie Ti, jedoch der Bereiche der DVST 2 bzw,3

253

Fachbeiträge Start-Stop-Zeichen haben trotz ihres anisochronen Zeichenverlaufs den Vorteil, innerhalb des Zeichens einen quasi-synchronen Charakter zu haben. Deshalb ist es möglich, sofern mit dem Startschritt ein Zyklusablauf gestartet wird, die dem Startschritt folgenden Schritte in ein festes 20-ms-Raster einzuordnen und — wie bei einem Synchronkanal — mit jedem Rahmenbit im Multiplexdatenstrom ein Kanalbit zu übertragen. Bei einer Übertragungskapazität von 3 kbit/s sind somit für 50 Bd 3000 :50 = 60 Kanäle möglich. Dementsprechend wird der Rahmen 60Bit lang sein. Von den 60 Rahmenbits werden 56 mit Kanälen belegt, während drei Bit für die Synchronisation des Rahmens und 1Bit als Betriebssignalkanal belegt sind (Bild 9). Da es bei nur 3Synchronwortbits leicht möglich ist, daß bei entsprechender Kanalbelegung das Synchronwort vorgetäuscht wird, wechselt man die Kennzustände dieser Bits innerhalb zweier Rahmen. Damit ergibt sich quasi ein „Überrahmen“, der aus zwei Rahmen besteht und ein aus 6 Bit bestehendes Rahmensynchronwort hat, für das folgende Kennzustände festgelegt sind: 1. Rahmen: 0, 1, 1, 2.Rahmen: 101.

112131: 15 [517 le Is [e |) _____ Kanäle 1-56

Isa Tss T56 [57 [58 ]59 Iso

60 Bits- kbit/s = Z0ms

1...60

32.

Le

B-Betriebskanal

Bild 9. Multiplexrahmen des ZD-C-Systems Gesamtbit des Rahmens; 1...56 Datenkanalbit; Ss; Bit des Synchronwortes, B Betriebssignalkanal

Abtastung und Übertragung Kanäle des ZD-C-Systems

S,,

S»,

der

Das dem Kanaleingang zugeführte 5-Bit-Start-StopZeichen leitet mit der vorderen Flanke des Startschrittes und dem damit ausgelösten Rückstellimpuls die Abtastung der Zeichenschritte ein (Bild 10). Die 50-Hz-Abtastimpulse

(£fı7) prüfen die Datenbit mit einer Genauigkeit von 10%, da die Abtastimpulse

254

aus 500 Hz

abgeleitet werden

und

so-

Zeitmultiplex-Datenübertragung mit nur Nachdem

ketten

im Abstand von 2ms gesetzt werden können. mit dem Rückstellimpuls alle Zähler- und Teiler-

auf Null zurückgestellt

sind, beginnt

10 ms

danach

ein neuer Abtastvorgang. In diese Abtastimpulse werden die dem Multiplexer zur Einfügung in den Rahmen angebotenen Bit eingeordnet. Frühestens nach 140 ms kann ein neuer Zyklusablauf gestartet werden, weil erst nach dem 7. Abtastimpuls ein Rückstellimpuls die Zählerkette für einen neuen Zyklus freigibt. Ferner ist sichergestellt, daß

Startschritte auslösen

S

und

8ms

kurze

keinen

neuen

Störimpulse

damit

Zeichenabtastvorgang unwirksam

88©

Vs =50 Bd

[50 Hz

8

A|1:22191435 ]

RM

RR

11219314 15 12 Zı

RR

4

RA: R7 Rp

1]

Z

Rp Rz Ru Ru As

11219143512

8

8

bleiben.

J1ı415

Yon I kbits Vs"50 Bd

40ms

Bild 10. Abtast-, Einordnungs- und Übertragungsverfahren coderahmengebundener Kanäle im ZD-C-System (DDatensignal (Fernschreibzeichen) am Kanaleingang Dan Aı >= Startschritt (Zeichen 1),1...5 = Zeichenschritte, _ 2, = Stoppschritt (Zeichen 1) Rückstellimpulse für Teilerstufen Abtastimpulse £ ALT Frequenz der Abtasttaktkette (50 Hz) (4)Dem Multiplexer angebotene (entzerrte) Zeichen (S)Aufrufimpulse vom Multiplexer (bzw. Demultiplexer) und Einordnung der Zeichenbits in den Multiplexrahmen Ay, 1...5, Zı ... = Aufruftakte für die Bits zur Einordnung in den Rahmen z.B. als Kanal 12, R, ... Rıe = Multiplexrahmen 1...16 (ODatensignal (Fernschreibzeichen) am Kanalausgang Dab (6st

g*

S

19%)

255

Fachbeiträge

Dem vom Multiplexer abgegebenen Aufruftakt entsprechend werden die Datenbit in den Multiplexrahmen eingeordnet und mit der Geschwindigkeit von 3kbit/s übertragen. Da der Rahmen in 20 ms abläuft, können die 30 ms langen Stopschritte nicht in dieser Länge übertragen werden. Je nach Geschwindigkeitsabweichung — ein Ausgleich ist an dieser Stelle möglich — wird der Stopschritt bei fortlaufender Sendung mit max. Zeichengeschwindigkeit alternierend in einfacher und in doppelter Länge wiedergegeben. . Auf der Empfangsseite wird der Rahmen vom Demultiplexer aufgelöst, und die Bit werden den Kanalschaltungen taktgerecht im 20-ms-Raster zugeführt und somit entzerrt (ö,, < 1°) wiedergegeben.

Eine

Überwachungsschaltung

prüft

die

Synchronbits

und leitet, falls das Synchronwort 3 mal als „falsch“ erkannt wurde, einen Suchlauf ein. Gleichzeitig werden die Kanalausgänge in einem Kennzustand (wählbar) festgelegt und erst wieder freigegeben, wenn das Synchronwort3 mal hintereinander richtig erkannt wurde. 33. Konstruktion Arbeitsweise Einrichtung

und der

prinzipielle ZDi000-C-

Ebenso wie die ZD1000-A- ist auch die ZD1000-C-Einrichtung in der Bauweise 1000 erstellt. Sämtliche in Baugruppen konstruktiv zusammengefaßten Schaltungen eines kompletten ZD-C-Systems finden in einem Einsatz (ZDE) Platz (Bild 11). Eine Baupruppe KSC enthält zwei Kanalschaltungen für coderahmengebundene Kanäle. Die Multiplex-Zentraleinheit besteht aus zwei Baugruppen, dem Multiplexer (MUX) und dem Demultiplexer (DMX), die alle zentralen Schaltungen sowie die sendeund die empfangsseitige Taktzentrale enthalten (Bild 12). Von hier aus erhalten die KSC die Taktfrequenz 3kHz und 500 Hz, aus denen die KSC die für die Einordnung der Zeichen erforderlichen Takte (50 Hz) ableitet. Vom MUX

256

Zeitmultiplex-Datenübertragung und DMX

aus werden

die KSC

über die Aufruftaktleitun-

gen SAT,/EAT, und SAT,/EAT, mit >iner „l aus 4*- und einer „l aus 7“-Schaltung in zweiGruppen von je 28 Kanä-

len zur Abgabe bzw. zur Übernahme der Datenbit über die

Informationssammelleitungen 1 oder 2 aufgefordert. Die Datenbit, die über NY Inf mit 1500 bit/s zum Multiplexer gelangen, werden dort zusammengefaßt und im Gesamtrahmen mit 3 kbit/s übertragen.

0

0

=

Leerplatz

LEB12:oder

VEH) !oder

MAPS:

ei

un an

Kst MUX

219

2

100 ——

600

Bild 11. Gestelleinsatz ZD1000-C, bestückt ZD1000/C = Zeitmultiplex-Datenübertragungseinrichtung Bauweise 1000, ZDE-C = Gestelleinsatz für ZD1000-C, MUX = Multiplexer-Baugruppe, DMX = Demultiplexer-Baugruppe, ZAS = zentrale Alarmschaltung, ZSV = Stromversorgungsbaugruppe, KSC = Kanalschaltungsbaugruppe mit 2 Kanalschaltungen für coderahmengebundene Kanäle 50bit/s, 5-Bit-Code, UEBI2 = Übertragungseinheit m. Basisbandverfahren bis 12 kbit/s, geschaltet für 3 kbit/s, UEM3 = Übertragungseinheit m. Modemverfahren für 3 kbit/s, MAP-S = Multiplexer-Anpassungsschaltung an Synchronkanal 3 kbit/s des ZD1000-A

Die ZD-Einrichtung enthält keinen eigenen Taktoszillator und ist deshalb auf einen externen Takt 3kHz angewiesen, aus dem in der Taktzentrale (MUX) die intern benötigten Takte abgeleitet werden.

Im ZD1000-C-Gestelleinsatz finden auch die Übertragungseinheiten Platz. Je nach verfügbarem Übertragungsweg

ist

eine

UEM3



Übertragungseinheit

mit

Modem-

257

Fachbeiträge

verfahren für 3 kbit/s — oder eine UEB12 — Übertragungseinheit

mit

Basisbandverfahren

tet für 3kbit/s —

für max

12kbit/s,

geschal-

einzusetzen. Für den Betrieb des ZD-C-

Systems über einen Synchronkanal 3 kbit/s des ZD-A-Systems ist anstelle der UE eine Multiplex-Anpassungsschaltung MAP-S einzusetzen. Ylnf.1, Kan

"MDab

Kan Dan

an Ikhz,

Kan Kan

1-28 29 56

SAlz

Kan Ir2, 9+

SAT

Kan

3.

Kan 49, 5Q

*yEM3 oder VEB 12 Kan 43,50, Bild 12. Blockschaltbild der ZD1000-C-Einrichtung s. Bilder 7 und 8, ferner KSC = Kanalschaltung für coderahmengebundene Kanäle, „Inf = Informationssammelleitung (Busleitung), SAT„/EAT, = Sende-/Empfangs-Aufruftakt für die einzelne Kanalschaltung (Ziffer), SAT J/EAT. = Sende-/Empfangs-Aufruftakt für eine Kanalgruppe

258

Zeitmultiplex-Datenübertragung Die Übertragungseinheiten besitzen selbst Taktoszillatoren und können als taktgebende Station geschaltet werden. Lediglich beim Betrieb mit MAP-S ist in jedem Fall

der 3-kHz-Takt

von

außen

zuzuführen,

und

zwar aus der

gleichen Quelle abgeleitet, aus der die ZD-A-Einrichtung den Takt erhält. In der DVST wird allen ZD-Einrichtungen — der Einheitlichkeit wegen auch denen mit UE —

der zentrale Takt (ZT3) zugeführt. In den Datennetzknoten

sind alle UE, also auch die für den Betrieb der ZD-C-Systeme, mit dem von der ZD-A-Einrichtung aus dem Multiplexempfangstakt (MET) abgeleiteten Takt (ZT3 ab) zu betreiben (s. Bild 8).

4. Schrifttum [1] [2] [3]

Cassens, H., A. Kaltenbach, G. Schallert: Datenübertragungstechnik (Postleitfaden Band 6, Teil 11) R. v. Deckers Verlag G. Schenk, Hamburg — Berlin, 1971). Schallert, G.: Telegrafenübertragungssysteme, taschenbuch der fernmelde-praxis, Schiele & Schön, Berlin, 1972 Schallert, G.: W’T1000—-ED1000—DU1000 Neue Übertragungseinrichtungen für die Fernschreib- und Datenübertragung, Zeitschrift fernmelde-praxis, Schiele & Schön, Berlin, Bd. 50/ 1973, Nr. 21

259

Fachbeiträge

Datenübertragung mit Basisband-Verfahren Bearbeiter:

Ralf-Rainer

Damm

1. Vorbemerkung

Schon bald nachdem die elektronische Datenverarbeitung

(EDV) einen breiteren Anwendungskreis gefunden hatte, ergab sich die Notwendigkeit, von einer Datenendeinrichtung (DEE) die in irgendeiner Form anfallenden Daten auch über größere Strecken als nur innerhalb der Anlage selbst zu übertragen. Die in der DEE selbst weithin gebräuchliche Form der binär codierten Daten eignet sich nur sehr bedingt zur direkten Fernübertragung.

05 Bild 1. Spektrale

N

2

3

i

fo

Leistungsverteilung eines zufallsverteilten binären Signales

In Bild1 ist das Leistungsspektrum eines binär codierten Zufallssignals mit gleichmäßiger Verteilung der binären Zustände „l“ und „0“ dargestellt. Man erkennt einen

Gleichstromanteil,

nach höheren Frequenzen

hin stetig ab-

fallende Amplituden und die erste Nullstelle bei der Frequenz fy = v,, wobei v;, die Schrittgeschwindigkeit in Baud (Bd) ist. Um ein solches Signal über längere Strek-

260

Basis-Datenübertragung

ken in

zu

übertragen,

erster

weges

Linie

ist eine

von

abhängt.

Art

Aufbereitung

Allgemeine

Modemverfahren

gefunden

und

Länge

erforderlich,

des

Verbreitung

(Modem

=

die

Übertragungs-

hat

hierfür

Kunstwort

das

aus

Mo-

allgemein

für

dulator-Demodulator). Wie der Name sagt, findet hierbei ein Modulationsvorgang statt, der das zu übertragende Signal in eine andere Frequenzebene verlagert. Dieses Verfahren ist erforderlich, wenn ein Übertragungsweg mit Fernsprechbandbreite (0,3...3,4 kHz) verwendet werden soll. International hat man sich bei der Datenübertragung aus verschiedenen 'Gründen auf eine noch geringere Bandbreite von etwa 0,6...2,8kHz geeinigt. Der hierfür im Übertragungsgerät (Modem) erforderliche Aufwand ist in Bild2

dargestellt,

wobei

taktgebunden (synchron) Schaltbild handelt.

:

le

Fe—|

es

k

um

(U0

Kodulator- T$—

Codierer

ILL

4

A

sich

ein

arbeitende

Modem



nd

gültiges

ID

>



!

Sende-

VLLLL Z

takt

f,.

HH

m

ni

L.

Dscodierr

PH

Denodulator

Z

LLda

rn




>

HH

EL

ha

nn

|




7

..—

..—

—L

Pogel-

übery,

Bild 3. Vereinfachtes Blockschaltbild eines BasisbandÜbertragungsgerätes mit Umcodierung

Obwohl

diese Übertragungsverfahren,

die eine Umcodie-

rung vornehmen, streng genommen nun nicht mehr das (binäre) Basisbandsignal übertragen, wendet man speziell für sie den Begriff „Basisband-Datenübertragung“ an. Die zahlreichen auf dem Markt befindlichen Basisbandgeräte unterscheiden sich im wesentlichen nur durch das jeweils angewandte Codierungsverfahren. Im

265

Fachbeiträge Gegensatz zum Modemverfahren internationale Empfehlung. 31.

gibt

es

hierfür

keinerlei

Codierungsarten

Man kann zur Bevorzugung der einen oder anderen Codierungsart verschiedene Kriterien zugrundelegen, von denen mit Codetransparenz und Gleichstromfreiheit schon zwei erwähnt wurden. Genannt seien ferner die Unempfindlichkeit gegen Adernvertauschung, möglichst große überbrückbare Entfernungen — damit verbunden möglichst geringe Empfindlichkeit gegen Störeinflüsse —,

der Wunsch,

nen,

geringe

Auswahl

auch auf bespulten Adern übertragen zu könStörbeeinflussung

der im

folgenden

von

Nachbaradern.

aufgeführten

und

Die

in

Bild4

zu

einem

dargestellen Codierungsarten stellt keine Wertung bezüglich ihrer Eignung noch der Eignung nicht aufgeführter Codierungsarten dar [7]. 3.11.

Vierphasendifferenzcode

Jeweils

„Dibit“

zwei

Bit

des

zusammengezogen.

Datensignals

Die

werden

dadurch

möglichen

vier

Kombinationen werden in Form von Phasensprüngen in bezug auf die Phasenlage des jeweils vorher gesendeten Dibit codiert. Die Zuordnung eines Dibit zu einem Pha-

sensprung

ist: 00

2

0°, 01

2

90°, 11

&

180°,

10 & 270°.

Beispiel (s. Bild4a): Das erste Dibit 01 liefert die Bezugsphase für das zweite Dibit (11). Die Phase der Rechteckschwingung wird demgemäß bei 180 0 umgeklappt. 312.

Diphasecodes

Eine Familie von Codes, die unter dieser Bezeichnung zusammengefaßt werden, mitunter aber auch als „Biphasecodes“ bezeichnet werden, .stellt jedes zu übertragende Bit durch einen Doppelimpuls dar. 31.21.

Diphase

AM

Codierungsvorschrift:

Binäre

„I“

2

+-—.,

binäre

„0°

&

Basis-Datenübertragung

ran

I

+]

IL

Binarsignal

|

|

+

s UL IL LIISII Lfo

IL Y



INN

I UULJUU LLUUT UULI 9

+]

UL) Y

UVUUUUUULI LI U -

‘| UÜUULJ [III 1» +]

+]

a) b) c) d) e) f) g)

uf

Hr

U

uf

u ——ururms

Bild 4. Codierungsverfahren Vierphasendifferencode Diphase AM Diphase mit festem Bezug Coded Diphase (P-FSK) Miller-Code (V/2P-FSK) AMI-Code HDB3-Code

zur Basisband-Übertragung

267

Fachbeiträge

00. Bei Übertragung einer binären Null wird also keine Energie auf die Leitung gesendet, das Verfahren ist daher nicht codetransparent (vergl. 2.3) (Bild 4b). 3.1.22. Es

Diphase

mit

festem

Bezug

Codierungsvorschrift: Binäre „1“ 2+—, binäre „I a —+. erfolgen ständig PW, daher codetransparent (Bild 4c).

3.1.2.3.

Coded

Diphase

Codierungsvorschrift: Bei binärer „0“ wird die Frequenz des Sendetaktes gesendet, bei binärer „1“ wird die zweite Halbwelle dieses Wechsels „umgeklappt“, das entspricht einer Phasentastung bei 180° oder einer Frequenzumtastung zwischen f und f/2, daher auch die englische Bezeichnung Phase-Frequency-Shift-Keying (P-FSK; Phasen-Frequenz-Umtastung). Auch hierbei erfolgen ständig

PW,

daher

codetransparent

3.1.2.4. Miller-Code,

(Bild 4d).

1/-P-FSK

Dieser Code wird aus dem vorhergehenden nach Abschnitt 3.1.2.3 dadurch gebildet, daß das Sendesignal noch auf eine bistabile Kippstufe gegeben und dadurch in der Frequenz halbiert wird. Die Schwerpunktsfrequenz wird durch diese Maßnahme halbiert, wodurch sich infolge geringerer Leitungsdämpfung die Reichweite erhöht (Bild 4e). 3.13.

Pseudoternärcodes

Bei diesen Codes wird aus dem ursprünglichen binären Signal durch Umcodierung ein dreistufiges (+, —, 0) gewonnen, von denen aber zwei (+, —) der binären Eins entsprechen, daher „Pseudo“-ternärcodes. Sie werden zuweilen auch „Bipolarcodes“ genannt. 3131.

AMI-Code

Zur Formung des Sendespektrums wird jede zweite „1“ des Binärsignals invertiert zu — 1, daher die Bezeichnung

268

Basis-Datenübertragung AMI = Alternate Mark Inversion, abwechselnde Zeichenumkehrung (Bild4f). In der Praxis wird außerdem jedes pseudoternäre Zeichen nur während der halben Zeichendauer übertragen, wodurch die Sendeleistung verringert und das Sendespektrum günstiger geformt wird. Dieses Verfahren wird international bei der PMC-Übertragung angewandt [9]. Da bei binärer „0“ keine Leistung auf die Leitung gesendet wird, ist AMI nicht codetransparent; wo Transparenz gefordert wird, erreicht man sie mit zusätzlichen Maßnahmen. 3.1.3.2. HDBn-Codes

(High

Density

Bipolar)

Um AMI codetransparent zu machen, werden bei diesem Verfahren bei der Übertragung einer bestimmten Anzahl >n aufeinanderfolgender Nullen spezielle Pulsgruppen eingefügt, deren letzter Puls die gleiche Polarität wie die letzte vorangegangene „1“ hat. Da damit das AMI-Gesetz durchbrochen ist, bezeichnet man diesen Impuls als „Verletzungsimpuls“ v. n gibt die Länge der höchstzulässigen Nullfolge an. Beispiel

HDB3:

0000

wird

zu

100v

0000

wird

zu

000v

wenn die Anzahl der pseudoternären Pulse ten Verletzung null wenn die Anzahl der pseudoternären Pulse Verletzung ungerade

vorangegangenen nach der letzbzw. gerade ist. vorangegangenen nach der letzten ist.

(Anm.: Im Beispiel in Bild 4g wurde nach der letzten Verletzung eine gerade Anzahl pseudoternärer Pulse angenommen).

314.

Partial-ResponseVerfahren

Diese sehr umfangreiche, nur kurz angesprochen, im sen.

(Teileinschwing-)

interessante Familie sei hier übrigen wird auf [3] verwie-

269

Fachbeiträge Die Teileinschwingverfahren gehen von dem Umstand aus, daß durch das Einschwingverhalten einer Leitung ‚jeder übertragene Impuls sich auf der Empfangsseite über mehr als ein Schrittintervall erstreckt und somit die benachbarten Impulse beeinflußt. Durch das Einführen einer Vorcodierung und einer kontrollierten Nachbarzeichenbeeinflussung läßt sich eine Bandbreitenbegrenzung erreichen und eine Übertragungsgeschwindigkeit von 2 bit/s je Hertz Bandbreite erzielen, was z.B. bei der Signalaufbereitung in 64-kbit/s-Modems ausgenutzt wird. 3.2. Scrambler/Descrambler Unter Abschnitt 3.1.3.2 wurde mit den HDBn-Codes eine Möglichkeit aufgeführt, einen nicht codetransparenten Code (hier AMI) codetransparent zu machen. Eine andere Möglichkeit, die auf keinen bestimmten Code beschränkt ist und vielfach angewandt wird, ist die Benutzung sog. „Sscrambler“ (Verwürfler) [4, 5]. Ein Scrambler ist ein mehrfach rückgekoppeltes Schieberegister, das infolge der Rückkopplung einen Quasizufallstext (Pseudorandomtext) erzeugt, der ständig wiederholt wird und dessen Länge von der Anzahl der Kippstufen des Schieberegisters und der Anzahl und Lage der Rückkopplungspfade abhängig ist. Die maximale Textlänge beträgt 2n-1, wobei n gleich der Anzahl der. Kippstufen des Schieberegisters ist. Der so erzeugte Text wird in einer Modulo-2-Addierstufe (Exclusiv-Oder-Gatter, ExOr) mit dem zu übertragenden Binärsignal zusammengeführt und eignet sich dazu, ein Binärsignal mit nicht statistischer Verteilung der Schritte in eines mit quasistatistischer Verteilung umzuwandeln, in dem Nullen und Einsen in gleicher Anzahl auftreten, ohne daß lange Nullen- oder Einsenfolgen vorkommen. Dadurch ist sichergestellt, daß auch bei langen Nullenfolgen des

Binärsignals aus dem Scramblertext stets PW übertragen werden.

Auf

der

Empfangsseite

sorgt

ein

Descrambler

(Entwürfler) mit gleichartig aufgebautem Schieherggister und Modulo-2-Addition dafür, daß der überlaf@erte Scramblertext dem Empfangssignal wieder entzogen wird, wonach das ursprüngliche Datensignal übrigbleibt. Der

270

Basis-Datenübertragung Descrambler muß also im Empfänger stets nach der den Empfangstakt regenerierenden Stufe angeordnet sein. 4. Anwendung der Basisbandübertragung Deutschen Bundespost (DBP)

bei

der

Im künftigen Integrierten Fernschreib- und Datennetz der DBP wird eine Fülle digitaler Übertragungssysteme benötigt werden [6], und zwar zunächst für die Übertragungsgeschwindigkeiten 3,0 und 64kbit/s. Im Nahbereich bietet sich hierfür die Basisband-Übertragung an, und zwar kommen folgende Einsatzfälle in Betracht: — Im Datenfernschaltgerät DFG2400 für Datex-Hauptanschlüsse der 2400-kbit/s-Klasse (DAS2400), — als Gegenstelle zum DFG2400 im Zeitmultiplexsystem ZD1000-A und in der Datenvermittlungsstelle DVST, — zum Verbinden von Zeitmultiplexsystemen (ZD1000-A bzw. ZD1000-C) mit- und untereinander und mit der DVST, — zum Herstellen von Hauptanschlüssen für Direktruf (H£D). 41. Übertragungseinheit verfahren (UEB)

für

Basisband-

Vom Forschungsinstitut der DBP beim FTZ wurde in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Fachreferat des FTZ und einer Firma der Fernmeldeindustrie der AMICode mit Scrambler als Einheits-Basisbandverfahren der DBP vorgeschlagen; eine entsprechende Entwicklung wurde eingeleitet. Diese sieht den Einsatz zweier Bausteine „Übertragungseinheit für Basisbandverfahren“ für die Geschwindigkeiten 12...12kbit/s bzw. 48/64 kbit/s (UEB12 bzw. UEBS64) vor, die in Form von Bw7-Einschüben von 50mm Breite realisiert werden. Diese Einschübe werden für die o.a. Einsatzfälle im DFG2400, im ZD1000C, im Datenanschlußgerät DAG9I600UEB (für HfD) und (in DVST und Datenumsetzerstellen DUST) in Gestellein-sätzen untergebracht. Das Blockschaltbild der UEBI12 ist in Bild 6 wiedergegeben.

271

Fachbeiträge

50 Bd DBd

BD

En Zu DF&

ef

vE3

DUST

TR

ED

en ZD-C 1

|

zn

VE

Dr—

sWwid-ÄI —————H

IUEI

VEsL

ex

|ovsr

|

|

||

a

D

EL

£7 or |He — VEBT2

u

E

uE3

$ Ar

Bild 5. Einsatzmöglichkeiten der Basisband-Technik im Integrierten Fernschreib- und Datennetz Erläuterung der Abkürzungen: ZD-A Zeitmultiplexsystem ZD1000-A ZD-C Zeitmultiplexsystem ZD1000-C UE'‘64 Übertragungseinheit für 64 kbit/s (Modemverfahren — UEM64; Basisbandverfahren — UEBß64; PCM) UE‘S3 Übertragungseinheit für 3 kbit/s (Modemverfahren UEM3,0; Basisbandverfahren — UEBI12) ED Einkanal-Datenübertragungssystem ED1000 DFG Datenfernschaltgerät für 2,4 kbit/s DFG2400 DAG Datenanschlußgerät *) für 2,4 kbit/s **) für 1,2... 9,6 kbit/s DVST Datenvermittlungsstelle DUST

272

Datenumsetzerstelle

Schnittstellenanp.

Basis-Datenübertragung

Bild 6.

Vereinfachtes Blockschaltbild der „Übertragungseinheit für Basisbandverfahren bis 12 kbit/s“ UEB12 Erläuterung der Abkürzungen: D Daten sT Sendetakt ET Empfangstakt PU Pegelüberwachung R.v. Regelverstärker Scramb. Scrambler Cod. Codierer Imp.form. Impulsformung TG Empfangstaktgewinnung Ph.a. Phasenausgleich Aut.E. Automatischer Entzerrer R.Sp. Regelspannung Abt. Abtastung Dec. Decodierer Descr. Descrambler

Man erkennt im Sendezweig den Scrambler, die Codierund die Sendestufe. Der Empfangsteil enthält einen selbst-. regelnden Verstärker, einen automatischen Dämpfungsentzerrer, der in Abhängigkeit vom Empfangspegel eine kontinuierlich veränderliche Entzerrungscharakteristik einstellt, den Decodierer, den Descrambler, eine Empfangspegelüberwachung, den Empfangstaktregenerator und eine Phasenausgleichschaltung, die in einigen Einsatzfällen der UEB, bei denen ein externer Empfangstakt verwendet wird, die durch die Laufzeit auftretende Phasenverschiebung zwischen Sendeund (frequenzgleichem) Empfangstakt ausgleicht. Die Phasenausgleichschaltung bleibt zweckmäßigerweise immer eingeschaltet.

273

Fachbeiträge 4.2. Basisband-Codec

D9600SB-01

Für HfD stehen seit Ende 1975 Datenanschlußgeräte DAG9I600UEB zur Verfügung. Mit der Verabschiedung der Direktrufverordnung, die am 1.7.1974 in Kraft trat, nimmt die DBP für sich in Anspuch, Zusatzeinrichtungen zur Übertragung von Daten an HfD zu stellen. Private Datenübertragungseinrichtungen (DÜE) sind — abgesehen von Übergangsregelungen — nur noch dann zugelassen, wenn die DBP für bestimmte Geschwindigkeiten keine Geräte in ihrem Programm hat. Mitte 1974 standen aber nur die Modem D200S, D1200S und D2400S zur Verfügung. Um für die höheren Geschwindigkeiten 4800 und 9600 bit/s

wenigstens

im

Nahbereich

DÜE

bereitstellen

zu

können,

wurde, da das DAG9600UEB noch nicht verfügbar war, eine begrenzte Stückzahl eines bereits auf dem Markt angebotenen Basisbandgerätes von der DBP gekauft und Anfang 1975 unter der. Bezeichnung Basisband-Codec D9600SB-01 für den Einsatz bei HfD eingeführt [8]. Das Gerät verwendet die Codierungsverfahren nach den Abschnitten 3.1.2.3 und 3.1.24, wodurch es mit dem DAG9600UEB nicht kompatibel ist. 5. Gerätebezeichnung Auf dem Markt befindliche Geräte, die ein Basisbandverfahren anwenden, werden allgemein von ihren Herstellern als „Modem“, „Baseband-Modem“, „Basisband-Modem“, „Nahmodem“ oder ähnlich, jedenfalls unter Verwendung des Begriffes „Modem“, bezeichnet. Hierbei wird

der

Begriff

„Modem“,

der

an

sich

ein

bestimmtes

Über-

tragungsverfahren bezeichnet, allgemein im Sinne von „Datenübertragungseinrichtung“ verwendet und daher nach Meinung des Verfassers zweckentfremdet und irreführend benutzt. Es erscheint sinnvoller, bereits in der

Gerätebezeichnung

klar

das

verwendete

Übertragungs-

verfahren (Modemverfahren — Basisbandverfahren) zum Ausdruck zu bringen und dadurch dem Anwender sofort kenntlich zu machen, für welche Anwendungen sich ein

bestimmtes

274

Gerät

eignet

(Basisbandverfahren



Übertra-

Basis-Datenübertragung gung

im

Nahbereich

Modemverfahren



über

festgeschaltete

keine

Verbindungen,

Reichweitenbeschränkung,

grundsätzlich verwendbar an Stand- und Wählverbindungen). Aus diesem Grunde wurde für das erste nach einem Basisbandverfahren arbeitende Gerät, das bei der DBP eingeführt wurde, die Bezeichnung „Basisband-Codec* (zusammengesetzt aus Coder-Decoder) gewählt.

6.- Schrifttum [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9]

Gieck, Reiner, und Grunow, Dankwart: Modem N10 für die Datenübertragung im Nahbereich, Siemens-Zeitschrift 49 (1975) Heft 3, S. 154—159. Schallert, Günter: Anschlußtechnik für Fernschreibund Datennetze, taschenbuch der fernmelde-praxis 1974, S. 315 bis 341. Schmidt, K. H.: Datenübertragung mit kontrollierter Nachbarzeichenbeeinflussung, ZElektrischess Nachrichtenwesen, Band 48, Nr. 1 und 2 (1973), S. 129—141. Müller, Horst: Bit Sequence Independence Through Scramblers in Digital Communication Systems, NTZ 27 (1974) Heft 12, S. 475479. Leeper, David G.: A Universal Digital Data Scrambler, The Bell System Technical Journal, December 1973, S. 1851 bis 1865. Dauth, Norbert: Künftige Gestaltung des Integrierten Fern-

schreib-

und

Datennetzes,

daschenbuch

der

fernmelde-

praxis 1975, S. 69-88. Fa. Standard Elektrik Lorenz AG: Vergleich verschiedener Basisbandübertragungsverfahren bezüglich ihrer Eignung für ein Datennetz, August 1973, unveröffentlicht. Damm, Ralf-Rainer: Der Basisband-Codec D9I600SB-011 — ein neues Datenübertragungsgerät für Hauptanschlüsse für Direktruf, fernmelde-praxis 1975, Heft 19. Weber, Winfried K.: Leitungssystem mit 2,048 Mbit/s für PCM 30 und PCD 30, taschenbuch der fernmelde-praxis 1975, S. 196—236.

275

Fachbeiträge

Übertragungsparameter

für frequenz-

modulierte Fernsprechträger der Intelsat IV- und IV A-Satellitensysteme Bearbeiter: 1.

Erhard

Koch

Einleitung

Im Intelsatnetz ist eine große Zahl von frequenzmodulierten Fernsprechträgern unterschiedlicher Kanalzahl eingeführt. Dabei sind Fernsprechträgern gleicher Kanalzahl verschiedene Sendeleistungen und Bandbreiten zugeteilt. Insgesamt ergeben sich dreißig Trägerarten mit unterschiedlichen Übertragungsparametern. Jede dieser Trägerarten kann einer Erdefunkstelle (EFuSt) auf beliebiger Frequenz innerhalb der Sende- und Empfangsfrequenzbereiche zugeteilt werden. Die zugeteilte Trägerart richtet sich nach dem Verkehrsaufkommen der sendenden EFuSt. Die Kanalzahl des Trägers muß von Fall zu Fall dem steigenden Bedarf angepaßt werden. Der Einsat# von Sende- und Empfansseinrichtungen, die nur für eine bestimmte Kanalzahl, Bandbreite oder Sendeleistung ausgelegt sind, scheidet daher aus. Zum Einsatz kommen vielmehr Übertragungseinrichtungen, die an die unterschiedlichen Anforderungen durch Austausch der kanalzahlabhängigen Baugruppen (Pre- und Deemphase, ZF-Filter, Quarzgenerator, schwellwertverbessernder Demodulator) und Verändern von Sendeleistung und Kanalhub angepaßt werden können. Die Umstellung eines Sendeoder Empfangsträgers auf neue

Übertragungsparameter

wird in den EFuStn

vom Betriebs-

personal vorgenommen. Nachstehend werden die von Intelsat angegebenen Übertragungsparameter (Tabelle 1...4) erläutert und ihr Einfluß auf die Übertragungsaqualität und die Kanalkapazität diskutiert. 276

Satellitensysteme äquivalente gleichmäßige Rauschleistung ersetzt. Das C.C.IT.T. hat eine konventionelle Rauschbelastung deflniert, deren mittlerer Leistungspegel n bezogen auf 1mW und einen Punkt mit dem relativen Pegel Null folgende Abhängigkeit von der Kanalzahl N aufweist: n n

= =

Durch

(-1+41gN) dB für (-15+101gN)dBfür Multiplikation

des

12 SN< 240 N >240

konventionellen

Belastungsfak-

tors mit dem effektiven Kanalhub A f erhält man den effektiven Summenhub, der bei der Messung der Klirrgeräusche 34.

eingestellt

wird.

Äquivalente Spitzenleistung RF-Bandbreite

und

Die äquivalente Spitzenleistung ist als die Leistung eines Sinussignals definiert, dessen Amplitude gleich der Spitzensspannung des Multiplexsignals ist. Die Angaben über die absoluten Spitzenleistungen der Multiplexsignale in C.C.I.T.T.-Empfehlung G 223 beruhen auf einer Arbeit von Holbrook und Dixon. Bild1 KurveA zeigt die Pegel der äquivalenten Spitzenleistung in Abhängigkeit von der Kanalzahl. Kurve B stellt die Abhängigkeit des konventionellen Belastungsfaktors von der Kanalzahl dar. Der Abstand zwischen diesen beiden Kurven ist der Spitzenfaktor. Er beträgt bei kleinen Kanalzahlen ca. 15dB und bei hohen Kanalzahlen ca. 13 dB. Durch Multiplikation des effektiven Summenhubes mit dem Spitzenfaktor erhält man den Summespitzenhub, der die RF-Bandbreite bestimmt.

Bpp = 2 m+r-10

_P

20)

mit

F

p fm

(1) n

= eff. Summenhub

> =

= Af:10

Spitzenfaktor höchste Basisbandfrequenz

20

Fachbeiträge

dBm0

Äquivalente

Spitzenleistung

Überschreitungswahrscheinlichkeit

10°

5

konventionelle

Belastung

10

20

50

100

200

\

500 ——

Bild1.

1000

2000

Kanäle

Konventionelle Belastung und Spitzenbelastung hängigkeit von der Kanalzahl

in

Ab-

Im Intelsat IV- und IV A-System wird zur Bestimmung der Bandbreite ein Spitzenfaktor von nur 10 dB verwendet. Das führt zwar zu höherem Klirrgeräusch durch Bandbegrenzung in den ZF-Filtern der Sende- und Empfangswege der Erdefunkstellen, jedoch überwiegt die Störabstandsverbesserung durch die geringere thermische Rauschleistung bei kleinerer RF-Bandbreite.

280

_Satellitensysteme 35.

Verhältnis von Trägerleistung zu Rauschleistung C/N

Die geringe Satellitenleistung zwingt dazu, das Übertragungssystem in der Nähe der Schwelle des FM-Empfängers zu betreiben. Sie tritt für einen konventionellen FMDemodulator

bei

der

Schwelle

des

N

der

Das setzt C

Io

N

der

‚dem

und

EFusSt) die

Anteil IN,

—|

aus

dem

durch und

Addition

SS) Zum

etwa

sich

RF-Stromkreise

zusammen

Für

von

10 dB

bei

auf.

kleinen im

der

nicht mehr

Satellitenverbindung

Anteil

des

Aufwärtsweges

dem

bei:

—|

.

Mehrträgerverstärkung Anteil

Eh die

—1

(Satellit

des Abwärtsweges nl;

Trägerrauschverhältnisse

lb

In], tragen

der

Unterhalb

Änderungen

Fernsprechkanal

ein sicherer Übertragungsbetrieb

ist.

sich

=

Signal-Geräusch-Abstand

so stark, daß möglich

einem

verschlechtert

gilt:

cy-!

* Bl

Strahlungsleistung

2) des

Satel-

liten EIRP*,, die Streckendämpfung ap für den Abwärtsweg (Freiraumdämpfung und atmosphärische Zusatzdämpfung), der Gewinn der Antenne G%£ der EFuSt und die Rauschleistung N; des Empfängers der EFuSt. Setzt man alle Größen in dB ein, so lautet der formelmäßige Zusammenhang: C

Das [x] der

U

EFuSt

wärtsweg,

setzt sich zusammen EIRP;,

dem

der

Gewinn

EIRP* = equivalent aus Sendeleistung und

aus der Strahlungsleistung

Streckendämpfung

der

.

a, für den

Empfangsantenne

isotropically radiated Antennengewinn)

power

des

Auf-

Satel-

(Produkt

281

Fachbeiträge liten Gs und der Rauschleistung des Satellitenempfängers Ns. Als Formel geschrieben (alle Größen in dB): Cc

Das Verhältnis von Trägerleistung zu Intermodulationsleistung hängt vom nichtlinearen Verhalten, vor allem der Ausgangsverstärker und von der Art und Anzahl der übertragenen Träger ab. Bei Intelsat sind Rechnerprogramme entwickelt worden, mit deren Hilfe verschiedene Trägerbelegungen simuliert und so durchschnittliche Werte

für das 36.

[I]

ermittelt werden können.

I

Das Verhältnis von Trägerleistung zu Rauschtemperatur

Die Angabe der Rauschleistung für den Empfänger des Satelliten oder der EFuSt ist oft nicht zweckmäßig, da diese Größe von der Bandbreite abhängig ist, denn N=K-T-B mit

K

=

(5)

Boltzmannsche

Konstante

=

Ws & — _— 228,6 dB —.K

Ws

—— 1,38 -« 10-23 10 K

T B

= Rauschtemperatur = Bandbreite. Häufig wird daher das Rauschverhalten eines Empfängers nur durch seine Rauschtemperatur beschrieben, und man gibt das Verhältnis von Trägerleistung zu Rausch-

temperatur der

-

gesamten

an.

Für

TER —1

Für

die Gleichungen

(alle Größen

282

die

Verbindung

in dB):

—1

Ermittlung

des

Störabstandes

gilt wieder: 1-1

ER

3 und 4 kann

man

—|

dann

schreiben

Satellitensysteme

[E] - miRPs—an + [S], —c

mit =]

E

=

=

Verhältnis

—_

von

der

EFuSt

Cı _ ce, = EIRP,—ay +

m

IG

Antennengewinn

Rauschtemperatur

und

+

=

zu

gesamter

40,7 dB/K

G rl.

(8)

mit

rl,

= Verhältnis

ay

=

37.

von Antennengewinn

Rauschtemperatur für IS IV 200,5 dB

Zusammenhang

Der stand

Zusammenhang N and

dem

der FM-Schwelle ben [1]:

des

. s zwischen,

zwischen

zu gesamter

Satelliten

dem

=

— 17,6 dB/K

und.

Signal-Geräusch-Ab-

Träger-Geräusch-Abstand wird

n — n

durch (

folgende

£\2 22) im

.

© N Gleichung

B nr

oberhalb beschrie-

.p-W

(9)

mit =

=

bewerteter obersten

c

Signal-Geräusch-Abstand

Fernsprechkanal

in

der

RF-Band-

rs

aoupe

2

Träger-Geräusch-Abstand

im

des Basisbandes

breite Bandbreite des Fernsprechkanals (3100 Hz) effektiver Kanalhub Mittenfrequenz des obersten Fernsprechkanals Preemphase-Verbesserungsfaktor (2,5 & 4dB) psophometrischer Bewertungsfaktor (1,77 & 2,5 dB)

283

Fachbeiträge L pw

[ bewirtat] dB

|

Mittenfrequenz

des

14kHz MeRkanals 65

60 Mittenfrequenz

245 kHz Mefikanals

8000+

10000+ 50 tm = 14 kHz

und

245 kHz

Af = KiOkhz konventionelle Belastung + b,1d

45 50000 +

40

-160 Hu

-155 T

Sg

I

-150 TT

n

-145 TT

Er

-10 TT

| Schwelle sp

. Bild 2.

LIBWI _—— TLK | 48

ne

N



98

Schwelle ND

Demodulatorkurve

Ss N

Fernsprechträger

=f

C (Z

C bzw. —)tür

mit 60 Kanälen

einen

Satellitensysteme ”

6

Gleichung (9) ist in Bild 2 für einen Fernsprechträger mit 60 Kanälen (fm = 245 kHz) und einem effektiven Kanalhub

‚\£

sene

=

410kHz

Kurven

angegeben

eines

(theoretischer

Verlauf).

Normaldemodulators

(ND)

und

Gemes-

eines

schwellwertverbessernden Demodulators (SD) für die Meßkanäle 14kHz und 245 kHz zeigt ebenfalls Bild2. Aus ihnen ist: die praktisch erreichbare Schwellwertverbesserung von ca. 4dB ersichtlich. Die Schwelle wird als der Punkt auf der Demodulatorkurve definiert, bei dem im schlechtesten Fernsprechkanal ein bewertetes Störgeräusch von 50000 pW auftritt. Wie Systemüberlegungen zeigen, muß der Systemarbeitspunkt bei schönem Wetter mindestens

4dB

oberhalb

der

Schwelle

der Trägerleistung durch dämpfung etc. und einen durch Regen auffangen zu Eine

Erhöhung

Trägerleistung hub

jedoch

leistung

N

des

effektiven

verbessern

über

ansteigt,

die

liegen,

S

das

N:

Kanalhubes

ein

Absinken

oder

höhere

Da mit größerem

Kanal-

RF-Bandbreite

muß,

um

Antennenmißweisung, RegenAnstieg der Geräuschleistung Können.

um

den

auch

die

Abstand

Rausch-

von

der

Schwelle nicht zu verringern, gleichzeitig auch die Trägerleistung C erhöht werden (Tabelle 1...4 Spalte 9).

38. Wahl Die

Wahl

des

Arbeitspunktes[„]8000

des,

-Wertes

Geräusch-Abstand

von

ist ein wichtiger

Schritt

gungsparameter.

für

8000 pW, bei der

einen

des

bewerteten

Sog.

[-]

Festlegung

8000

Signal-

-Wertes,

der Übertra-

Die ersten kommerziellen Satellitensysteme Intelsat I, II und III. wurden ausschließlich in Schwellennähe betrieben, da ihre Sendeleistung gering war. Die leistungsstärkeren ISIVerlauben jedoch Arbeitspunkte, 10

Fernmelde-Praxis

und ISIV A-Satelliten die je nach Trägerart 285

Fachbeiträge einen Abstand

von 2,7...

16 dB

von

der Schwelle

eines ND

aufweisen. Die für ISIV- und IVA festgelegten [2] „„.-

Werte stellen somit ein Trägerspektrum zur Verfügung, mit dem eine gute Ausnutzung der Bandbreite und der Sendeleistung des Satelliten zur Erzielung einer hohen Kanalkapazität möglich ist. 3.9.

Ermittlung hubes

Aus

des

dem — -Wert

kann

rechnet werden. Kürzt breite, so erhält man:

s

und

K

nun

man

ce ı ı

N”"T

Für

einen

liefert 270 kHz

N -

der

nach

Bild

für

(IS

ist im

III),

leistung

um

einen

2,

1,6 dB

mit

Für

286

(10)

das

den

Ir l5000

IV-

höher.

— 149,9 dB Kanalhub

mindestens

und Bei

=

effektiven

mit

konstanten und

von

erforderlichen

60 Kanälen

IV-A-System

der Kanalhub erheblich reduziert RF-Bandes verbessert werden. 3.10.

(9) die RF-Band-

A £ aufgelöst:

Fernsprechträger

Intelsat

er-

SC +K+b+201gfm—p—w.

60-Kanal-Träger

Gegenüber

Kanalhub

pw

\fm

Gleichung (10) einen (Tabelle 1, Spalte 4).

— Wert

Kanal-

effektive

in Gleichung

nt),

db

in log. Schreibweise

201g Af=

effektiven

N

die kann

angibt Trägerdaher

die Ausnutzung

des

Trägerleistung am Eingang des rauscharmen Vorverstärkers die

Angabe

der

Eingangsleistung

der

EFuSt

ist die

Satellitensysteme

Kenntnis

der EIRP

des Satelliten erforderlich.

Sie wird

mit Gleichung (7) bestimmt. Dazu muß das Geräusch von 8000 pW aufgeteilt werden. Für den betrachteten 60-KanalTräger wurde die Aufteilung von Intelsat wie folgt vorgenommen: — Thermisches Geräusch des Aufwärtsweges: In der

EFuSt

Der nur

steht ausreichende

Sendeleistung zur Verfügung.

Aufwärtsstrecke kann daher ein 1100 pWp* entsprechend einem

Abstand

Il.

=

59,6 dB

zugebilligt

Störgeräusch von Signal-Geräusch-

werden.



Intermodulationsgeräusch durch Mehrträgerverstärkung 2700 pWp, entsprechend einem Signal-Geräusch-Abstand



Thermisches Geräusch des Abwärtsweges: Wegen der begrenzten Sendeleistung des Satelliten muß dem Abwärtsweg ein Geräuschanteil von 4200 pWp entspre-

[n], = 5572.

chend

einem

zugeteilt Da

der

ergibt von

Signal-Geräusch-Abstand

Zusammenhang

sich

[],

=

53,8 dB

werden. zwischen

nachstehende

=

Aufteilung

und

x

des.

linear

goo0

ist,

„Wertes

— 149,9 dBWIK.

[r],=_ — 145,2 dB”wrCcı [7], _= — 141,3 dB w

71c ,-_ —147,1dB Mit. dem Gleichung

8,9 dBW. die

am

(7)

w

c [|] — Wert = —147,1dB D

für

einen

60-Kanal-Träger

. erhält man aus

eine

Keulenrand

der

Satellitenantenne

liegen,

Standort Raisting trifft das nicht zu, es wurde

mittlere

EIRP,

=

Diese Strahlungsleistung gilt für Erdefunkstellen, Lageverbesserung

berücksichtigt.

Sie

Für

den

daher eine setzt

sich

*pn steht für bewertet.

10°

287

Fachbeiträge zusammen aus einem höheren Antennengewinn der Satellitenantenne und einer geringeren Funkfelddämpfung. Für schwach bündelnde Antennen (global beam) wurde eine Lageverbssserung von 0,5dB und für scharf bündelnde Antennen (spot beam) eine solche von 2dB berücksichtigt. Die Empfangsleistung C, am Eingang des rauscharmen Vorverstärkers

ist dann

C;

an

weise: =

EIRP,

mit Gr = richtung. Setzt

man



Gewinn für

Gy

+

wieder

Gy

der

+

in

EIRP

der

der

typischen

ergibt sich eine Eingangsleistung belle 1, Zeile 2, Spalte 9). 311.

Schreib-

Lageverbesserung

Antenne

einen

logarithmischer

EFuSt Wert

von

von

in

(11) Empfangs59 dB

ein,

— 128,3dBW

so

(Ta-

Erdefunkstelle

Aus Gleichung (8) erhält man für[_] = — 141,34B”" U

eine EIRP der EFuSt von 76,8 dBW. Um unvorhergesehene Verschlechterungen der Trägerleistung oder ein Ansteigen des. Rauschens durch beispielsweise erhöhte Intermodulationsprodukte auffangen zu können, ist die EIRP um 1 dB höher spezifiziert (Tabelle 1, Zeile 2, Spalte 10). 4.

Zusammenfassung

Die IS IV- und IV A-Übertragungsparameter wurden

er-

läutert. Dabei wurden die Schritte aufgezeigt, die zu ihrer Bestimmung notwendig sind und die benötigten Gleichungen angegeben. Am Beispiel eines 60-Kanalträgers wurden der effektive Kanalhub und die Strahlungsleistung von Satellit und Erdefunkstelle errechnet. Der Zusammenhang von effektivem Kanalhub, RF-Bandbreite, Arbeitspunkt in

Schwellennähe gestellt.

288

und

Signal-Geräuschabstand

wurde

dar-

‚Satellitensysteme 1: Übertragungsparameter Global Beam (Standard) Regular Carriers

Tabelle IS IV IS IVA I

2

3

4

5

6

7

[8 C/N

9

10

Kanal- |

Rf=Kanal-ı

Höchste |

eff.

eff.

belegte|

C/T

zahl

breite

Basis band-

Kanal-| hub

Summen-| hub

Bandbreite

8000

Eingangs»

EIRP

leistung der EFuSt

der EFuSt

kHz

kHz

MHz

dew/ KldB | dBu

dBw

275 546 799 1020 1627 2688 4417

2,0 4,0 5,9 7,5 |12,4 [20,7 |36,0

- 153 | -149,9| -148,2| -147,1| -144,1| -141,4| -135,2|

74,7 77,8 79,5 80,6 82,8 85,1 90,1

frequenz

_

MHz

24 60 96 132 252 432 972

kHz

2,5 5,0 1,5 10,0 15,0 25,0 %,0

108 252 408 552 1052 1796 4028

164 270 360 430 577 7293 | 802 |

Tabelle IS IV IS IVA 1

2

Kanal- | Rf=Kanal-| zahl breite

3

12,7| -131,4 12,7| -128,3 12,7| -126,6 12,7 | -125,5 13,6| -123,3 14,1| -121,0 17,8| -114,8

2: Übertragungsparameter Global Beam (Expanded) Regular Carriers 4

5

6

7

Höchste | Basis

eff. | eff. belegte | C/T Kanal+ Summen-|Band8000

band

hub

hub

breite

8 IC/N

9

10

fEingangs- | leistung

EIRP der

:

der

EFuSt

dew/K

dBW

EFuSt

frequenz

_

MHz

kHz

%

2,5

96

5,0

408

263

145 10,0 15,0 17,5

552 804 1300 1796

36,0

4892

72

132 192 312 432

432

1052

5,0

20,0

156

kHz | kHz

300

1796

168

-128,4

77,7

82,2

376 891 457 1167 546 1716 5177 | 1919

6,75 | -145,9| 14,4|-124,3 9,0 -144,4| 14,7|-122,8 13,5 -141,7| 15,6 |-121,0 115,75 1-18,5| 18,2 |-119,2

81,8 83,3 85,2 88,0

701

%,0

616

584

616 | 2276 | 4118

2,25

4,5

4,5

[18,0

-150,0

-149,1|

15,1

dBW

-145,5| 16,6 |-124,0

294

307

MHz

13,0 |=127,5

-139,9| 16.1]-°19,5

-132,4|20,7

113,5

78,6

86,6

93,6

289

Fachbeiträge Tabelle IS IV IS IVA 1

2

3: Übertragungsparameter Spot Beam (Standard) Regular Carriers

3

Kanal= | Rf=Kanal-| zahl breite

4

MHz

hub

hub

kHz

kHz

| kHz 26

60

2,5

22

[1%

192 252

75 10,0

804 1052

297 358

25,0

3284

499

132

5,0

432 612

®)

552

15,0 20,0

792

223

17% 2540

bei Einsatz

im Global

401 454

1

2

zahl

breite

_

MHz

72 192

2,5 5,0

312

10,0

972

25,0

3

|Höchste Basisband»

7

8

529

I|C/N

breite

IMiz

auf Klae

| 2,23

9 jEingangs- | EIRP leistung | der EFuSt

der EFuSt

°

179 1996

2494

252

300 804

75

1052

792 | 20,0

3284

132 | $,0

290

81,4,

-141,4| 20,7 |-118,0

83,9,

|13,0 | 17,8

84 7 |[85,4*| 87,8

|-1%,3]21,2]-113,5 -134,2] 21,9|-111,8

22,3

-1%2,3

Erhöhung

88,4 | 86,4 90,1 | 88,1

22,3|-110,4

91,5 | 89,5

der EIRP um 2,4 8

4: Übertragungsparameter Spot Beam (Expanded) High Density Carriers 4

|eff.

5

eff.

Kanal- | Summen-| hub hub

kHz 125 180

260

1300

320

4028

410

5884

IVA

a |

|-14,021,1l-120,5

4,4

6

7

belegtel C/T

8 |

C/N

Band- | 8000 breite

9

356 |

kHz

Miz

|cew/KldB

leistung der EFuSt

|dew

261 459

2,25 4,5

|-141,7|23,41-118,2 |-1%,3|25,8|-112,9

1005

9,0

|-137,1122,0|-113,7

733

6,75

ı7aa | 18,0 2274 | 22,5

591 | 3834 | 36,0

10

|Eingangs-

frequenz

kHz

IV

|aew

758 | 6,4 | -140,6| 19,9|-117,2 | 1009 18,5 |-139,9 19,4|-116,5

Beam von 15 IV und IVA

Tabelle IS IV IS IVA Kanal=- | PF=Kanal-

6

eff. belegte | C/T Sumsen- |Band | 8000

band

frequenz

_

5

Höchste | eff. Basic» | Kanal=|

der

IV dOW

|-129,4| 25,7|-107,0

|-129,3 23,8]-107,0

IVA dBW 83,7 89,0

|-137,1|23,2|-113,7

|-129,9| 26,2|-107,5

E EFuSt

88,2

88,2

|94,4 | 92,4

| 94,9

-

92,9

88,6

Satellitensysteme 5.. Schrifttum

[1] [2] [3] [4] [5]

CCIR: Grünbuch, Neu Delhi 1970; Empfehlungen, Berichte und Fragen, Band IV, Teil 2. Intelsat: Dokument ICSC 45-13 Rev. 1, Performance Characteristics of Earth Stations in the Intelsat IV System, Ausgabe 1. 11. 72. Intelsat: Dokument BG-11-40, Performance Characteristics of Earth Stations in the Intelsat IV A-System, Ausgabe Oktober 74. FTZ-Referat C 42, Systempflichtenheft Intelsat IV, Ausgabe 25.10. 73. Koch, E., Technik und Ausbaustand des internationalen Fernmelde-Satellitennetzes. fernmelde-praxis, Band 52/1975. Nr.5 und 6.

Fachbeiträge

Objektplanungen im Planungssystem der Ortslinientechnik Bearbeiter:

Horst

Schwede, Johannes

Dietrich

Koschitzki,

Eßer

Vorwort

Aufgabe

der Fernmeldeämter

(FÄ)

ist es, Ortsanschluß-

linien für Fernsprechhauptanschlüsse und Ortsverbindungslinien für den Fernsprechverkehr bereitzustellen. Um die Ortslinienetze ständig und rechtzeitig den Erfordernissen anpassen zu können, wird bei den Planungsstellen für Linien der FÄ möglichst weit vorausschauend geplant. Diese Planung muß beachten, daß — die Netze die technischen Anforderungen erfüllen, — die betrieblichen Belange berücksichtigt werden und — die Netze wirtschaftlich ausgebaut und betrieben werden Können. Auf

die

technischen

Anforderungen

und

betrieblichen

Belange wird in den folgenden Abschnitten 2 bis 4 detailliert eingegangen. Die wirtschaftlichen Gesichtspunkte

haben bung

nung 1.

ihren

des

Niederschlag

Gesamtsystems

in der Linientechnik

Beschreibung des Objektplanung“

11.

hauptsächlich

der

Programm-

(Abschnitt

Gesamtsystems

in

der

und

Beschrei-

Objektpla-

1) gefunden.

„Programm-

und

Allgemeines

Das Gesamtsystem ist geschaffen worden, um den Einsatz der Finanzmittel zu optimieren, den Sach- und Personalbedarf rechtzeitig erkennen zu können und organisatorische Regelungen zu treffen. In der Objektplanung \

292

Ortslinientechnik

(Neufassung der Fernmeldebauordnung- 1) wird der optimale Einsatz der Mittel bezogen auf ein zu planendes Objekt beschrieben. Dabei wird stets eine volle Bedarfsdeckung angestrebt. Außerdem wird jede Planung unter folgenden Grundsätzen aufgestellt: — Die Trassen sind so auszuwählen, daß die Anlage möglichst lange bestehen bleiben kann (Verlängern der Lebensdauer durch Ausscheiden erkennbarer äußerer Einflüsse).

— Mögliche

Lösungen

zu vergleichen, die geringsten

sind auszuarbeiten

und miteinander

wobei die Lösung zu bevorzugen ist, die Erstinvestitionen benötigt und/oder die

geringsten Kosten verursacht (Barwert). Mit den Mitteln der Programmplanung

den Einsatz der Mittel für die Summe haben für einen Bereich (FA-Bereich, Bundesgebiet) optimal zu steuern. 1.2. 121. Die

Darstellung des Systems eines Einzelfalls Die erste

Erkennen

wird

versucht,

aller VorOPD-Bereich,

anhand

Bedarfserkennung Phase des

aller

Bedarfs.

planerischen Im

Rahmen

der

Aktivitäten

ist

das

Bedarfserkennung

(s. FBO 9, Teil B) wird geprüft, ob — bestehende Fernmeldeanlagen den für einen bestimmten Zeitraum erwarteten Bedarf noch decken können oder ob — bestehende Konzepte (Entwicklungsbzw. Vorschauplanungen) den veränderten Gegebenheiten noch entsprechen. Dabei sind drei Arten der Bedarfserkennung zu unterscheiden: Bedarfserkennung — zu bestimmten Terminen. Dabei werden die Bestandsund Bedarfskarten für Anschlußbereiche, Ortsanschlußkabel und Ortsverbindungskabel ausgewertet. — zu unbestimmten Terminen. Von anderen DSt außerhalb der Planungsstelle für Linien (PIL) eingehende

293

Fachbeiträge



Informationen (z.B. Schreiben der Stadtverwaltung über Straßenbau) werden sofort ausgewertet. aus der Objektplanung. Während einer Objektplanung. stellt sich ein Einfluß auf andere Objekte oder Konzepte heraus (z.B. ist die geplante Kabelkanaltrasse nicht realisierbar; die darauf abgestimmten Kabelplanungen müssen ebenfalls angepaßt werden).

Das Ergebnis der Bedarfserkennung wird auf der Planungskarte festgehalten. Es wird folgendes vermerkt: — — — — —

Art der Anstoßinformation (z.B. Schreiben der Stadtverwaltung), voraussichtliches Bedarfsjahr, Art des Planungsauftrags (z.B. Entwicklungsplanung), betroffener Netzteil (z.B. Hauptkabel), ggf. Hinweis auf Kopplungen.

122.

Die

Planungskarte

Die Planungskarte ist ein Hilfsmittel, um den Ablauf der Planung eines Objekts in allen Phasen festzuhalten. Sie ist im wesentlichen für den Ablauf von der Bedarfserkennung über die Vorschauplanung bis zur Ausbauplanung gestaltet worden. Um nicht ein weiteres Formblatt führen zu müssen, wird sie auch als Arbeitsauftrag für die Entwicklungsplanung verwendet. Der durch die Bedarfserkennung entstandene Arbeitsauftrag wird durch die Abgrenzung des Vorhabens ergänzt. 12.3.

Die

Vorhabenabgrenzung

Die Vorhabenabgrenzung dient der Formulierung des Arbeitsauftrages und beinhaltet die Überlegungen aus der Objektplanung, jedoch nur insoweit, daß sich der Umfang des Arbeitsaufwandes abschätzen läßt. Das Ergebnis der Vorhabenabgrenzung und der daraufhin geschätzte Zeitaufwand für die Entwicklungsbzw. Vorschauplanung werden auf der Planungskarte vermerkt.

294

Ortslinientechnik

124.

Die

Auftragskartei

Der Arbeitsauftrag wird in die Auftragskartei eingeordnet und verbleibt dort, bis der Termin des Arbeitsbeginns durch das Arbeitsprogramm angezeigt wird. 125.

Das

Arbeitsprogramm

Der abgegrenzte Arbeitsauftrag wird in das Arbeitsprogramm aufgenommen, um ihn termingerecht erledigen zu

können. Das Arbeitsprogramm

der DSt PIL wird am Ende

eines jeden Jahres für das folgende Jahr aufgestellt und während des Jahres laufend aktualisiert. Es enthält im wesentlichen die Arbeitsaufträge für Entwicklungs-, Vorschau- und Ausbauplanungen und wird so gestaltet, daß die Kräfte der DSt PIL über das ganze Jahr gleichmäßig ausgelastet werden. Das Arbeitsprogramm soll auch sicherstellen, daß Entwicklungsplanungen nicht durch den Zeitdruck von Vorschau- und Ausbauplanungen für kurzfristig durchzuführende Vorhaben vernachlässigt werden. 13. Die Objektplanung 131. Allgemeines Als Objektplanung ist das Planen an einem Objekt verstehen, wobei Objekte in diesem Sinne sind:

zu

“ — der Ortsnetzbereich,

— der Anschlußbereich, — der Verzweigerbereich, — das Ortsanschlußliniennetz, — das Ortsverbindungsliniennetz, — die Kabelkanalanlage und — die netzspezifische Einrichtung

(z.B.

Wählsternschalter).

Um ein Vorhaben soweit vorzubereiten, führt werden kann, wird die Planung im drei Phasen durchgeführt: — — —

daß es ausgeallgemeinen in

Entwicklungsplanung, Vorschauplanung, Ausbauplanung. 295

Fachbeiträge +

Die

Entwicklungsplanung

erstellt Konzepte

für die o.a.

Objekte (mit Ausnahme der netzspezifischen Einrichtungen) für einen Endzustand, der sich durch die Sättigung mit Fernsprechhauptanschlüssen ergibt.

Die Vorschauplanung stellt die zweite Planungsphase dar. Dabei wird ermittelt, welche Linie oder Kabelkanalanlage erweitert oder neu errichtet werden muß. Der Umfang wird so genau ermittelt, wie es zum Feststellen des Mittelbedarfs erforderlich ist. Erst wenn sicher ist, daß das Vorhaben zur Ausführung vorgesehen ist (im Ausbauprogramm enthalten), wird die Ausbauplanung durchgeführt. In dieser Phase werden alle zur Baudurchführung erforderlichen Einzelheiten geplant und die Ausbaupläne erstellt. 132.

— — — — —

Grundsätzliches planungen

über

Entwicklungs-

Entwicklungsplanungen werden durchgeführt Ortsnetz- und Anschlußbereiche, Verzweigungsbereiche, Hauptkabel, Ortsverbindungskabel, Kabelkanalanlagen.

für

Entwicklungsplanungen müssen überarbeitet werden bei neuen bundeseinheitlichen Vorgaben über Hauptanschlußdichten, — geänderten Einsatzmöglichkeiten technischer Einrichtungen, — Änderungen in den örtlichen Verhältnissen. —

Darüber hinaus müssen die Entwicklungs-Ortsnetzbereich/Anschlußbereich (E-ONB/AsB)-Planungen turnusgemäß alle 5 Jahre überarbeitet werden. E-ONB/AsB-Planungen und Entwicklungs-Ortsverbindungskabel (E-OVk)Planungen für ON mit mehr als 10000 Einwohnern (Endzustand) sind von der OPD zu genehmigen; alle anderen vom Fernmeldeamt (AV/6A).

296

Ortslinientechnik . 1.3.3.

Grundsätzliches planungen

über

Vorschau-

Eine Vorschauplanung wird durchgeführt, wenn im mittelfristigen Zeitraum für einen Teil des Ortsliniennetzes

(ausgenommen

kannt Die — — —

Verzweigungskabel

Vorschauplanung

dient

[Vzk])

ein

Bedarf

er-

zum

Aufstellen des Ausbauprogrammes für Ortslinien, Erkennen von Folgevorhaben, Koordinieren von Beilauf- und Anschluß-Vorhaben.

Sie

— — ——

wird.

beinhaltet

das

Dimensionieren der Linie, Ermitteln von Entlastungs- und Übergangsmaßnahmen, Festlegen der Kabeltrasse, Darstellen des Vorhabens in Vorschauplänen.

Im Anschluß an die Vorschauplanung — vor Aufstellen des Ausbauprogramms — wird das Vorhaben vorveranschlagt, klassifiziert und bewertet, um zu erkennen, wie wichtig das Vorhaben ist.

13.4.

Grundsätzliches planungen

über

Ausbau-

Die Ausbauplanung überträgt das in den Vorschauplänen dargestellte Vorhaben in die Ausbaupläne. Darüber hinaus werden in dieser Phase alle zusätzlichen Ausbaupläne gefertigt, die zur Bauvorbereitung und Bauausführung erforderlich sind. Im Zuge der Ausbauplanung wird das Vorhaben auch — wie bisher — örtlich ausgekundet und aufgemessen. Enthalten die Entwürfe der Ausbau-Planungsunterlagen alle für die Bauausführung notwendigen Angaben, werden sie an die Dienststelle Bauvorbereitung für Linien abgegeben, die dann für die Bauvorbereitung (Fertigung der Reinzeichnungen, Aufstellen des Bauanschlages) sorgt.

297

Fachbeiträge

14.

Darstellung

anhand

der

des

Gesamtsystems

Planungskarte

Die Darstellung des Systems in Bild 1 zeigt die zeitliche Aufeinanderfolge der einzelnen Arbeitsphasen, die von der Bedarfserkennung bis zur Bedarfsdeckung im Einzelfall erforderlich sind.

Aus der Bedarfserkennung zahl von Arbeitsaufträgen,

ergibt sich jedoch eine Vleldie zeitlich unterschiedlich

eingeordnet werden müssen. Ursachen hierfür sind die — unterschiedlichen Bedarfs- und Bauausführungsjahre und — sachlichen Abhängigkeiten der Objektplanungen untereinander (z.B. die Entwicklungsplanung ist vor der ‚Vorschauplanung durchzuführen, eine EntwicklungsVerzweigungsbereich-(E-VzB-)Planung muß vor einer. Entwicklungs-Hauptkabel-(E-Hk)-Planung erledigt sein, ein notwendiger Kabelkanal muß vor dem Kabelbauvorhaben errichtet worden sein). Zusätzlich ergeben sich noch sachliche und zeitliche Ab-' hängigkeiten aus dem Gesamtsystem. Die sachlichen Abhängigkeiten sind z.B.: — Das Ergebnis der Vorschauplanung ist die Voraussetzung für die Aufstellung des Ausbauprogramms. — Der Entwurf des Ausbauprogramms ist eine Grundlage für das Aufstellen des Arbeitsprogramms. — Die Vorhabenabgrenzung ist die Voraussetzung für das Schätzen der Planungsdauer. Die zeitlichen Abhängigkeiten sind z.B.: — Die festen Termine im Arbeitsprogramm der DSt PIL.

— Das

Erfüllen

der

sachlichen

Voraussetzungen,

die

das

Aufstellen des Ausbauprogramms für das Jahr x +2 und des Arbeitsprogramms für das Jahr x + 1 ermöglichen.

Im Bild2 ist die sachliche und zeitliche Abhängigkeit des Gesamtsystems anhand der Planungskarte (PIK) dargestellt. Unberücksichtigt geblieben sind hierbei die Abhängigkeiten der Objektplanungen untereinander, die Übersichtsinformation und Investitionslenkung.

298

Ortslinientechnik [Anston durch BBK

externe Information u. Objektplanung

|

[PLA

[7 |

| Bedarfserkennung durchführen | [ Planungskarte (PIK mit or I Bedar!serkennun

Arbeiten

_im 0b-\ jektplanungsbereich [2 |

[Pııl |

Vorhaben abgrenzen

er

== Termin aus dem Arbeitsprogramm

|

|

Mm

un)

Arbeiten im Programmplanungsbereich

-

|

u.

—_ =

PıL|

| PIL 3 Planungsdauer schätzen, Vorhaben i.d.Arbeitsprogramm aufnehmen

| Fr

PIK mit Planungsdauer

IAuftragskarteil 1%

E - bzw V-Planung durchfuhren. Ergebnis der Objektplanung ın PIK entragen PIK m.Ergebnis der V-Planun

Vp| -FIONUNGS

PIK E-Planung

TA Pl

12]

Bl

|

|_Planungskarte n gen

PIK in

I Planung |

—_

i

Bvh-Kartei



TI

PIL /Fü Stab]

E

Vorveranschlagen Klassifizieren Bewerten . Planungsdauer schätzen |Hauptereignisse festigen [6enehmigungsverfahren durchführen Vorhaben i.d.Arbeitsprogr. aufnehmen

PIK in’

=

PIL BBz

A-Planung durchführen Auskunden u. Aufmessen

vorschla

LPIK |

1 Bauvorbereitung Bauausführung 7 Netzausbau Bild1.

Erkennen

——

und

er

Bvh-Kartei

6

| PIK in

Byh-Karteı

Decken

I

[PILI [| /lanungskarte ablegen

eines

Bedarfs

im

17] 1

\

Einzelfall

Fachbeiträge Anstoß

fir

Bedarfserkennung

Objektplanung Ip Bedarf

erkennen

Planungskarte ZW.

vorhandene

[externe

bis

mittelfristig:

2.

Endausbau

x bis x+4

(x+5)

ergänzen

abgrenzen

(E- und

V-Planung):

IL

I

| Planungsdauer

schätzen

PIK

[Vorhaben programm

PIK in

langfristig:

anlegen

Vorhaben

F1K

Information

Sonstiges

in Arbeitsaufnehmen

Auftragskarten

Ru

testehende

einordnen

überarbeiten

P1K

Objektplanung durch- DJ führen (E- und V-Planung bzw. überarbeiten

__EPpI

V-Planung,

zum

in

PIK

E in Bvh-Kartei einordnen

blegen

Endausbau

Bauausfilhrung

x +3

(x+4

m

Vzk

für

für

(x

x

bis

bis

x+3)

(x+4)

x+3

sunter1.8 einschl.PIK

PIK in Ablage einsortieren

1

Bild 2. Gesamtsystem

300

u.

ein-

PIK

bis

Sonstiges

festlegen. [10

Auftrags-

-Planun

Jahre

C

Ergebnis tragen

in

E-Planunp

für

bis

]

Vorhaben PIK

für

Aktualisierung Ausbauptograms (Beususführung x bis wei) X

«= Gegerwertsjahr

=für das Wh is Arbeiteprogramm vorgesahensr Teraln

anhand

der Planungskarte

Ortslinientechnik

® n

— u

©

12

Ausbauprogramn aktualisieren veranschlagen Planungedauer

(A-Plg)

-

Vorveranschlagen

-

Planungsdauer

&

(A-Plge)schätzen

(A-Plg)

| Ausbauprog.genehnigenl 3]

PIK

genehm.

nicht

en

PIK

PlK

14 ti

aufstellen

- Klassifizieren - Bewerten

schätzen

schät

zen

Ausbauprogramm (für x+2)

-Vor

[PIK |

Hk-Planung Vzk-Anteil

|

genehmigt:

A YA

Ausführungstermin

A-Pl

berichtigen (PIK aus Kartei ziehen)

A-Planung

(für x+1 Planungsentwürfe

an

bzw.

für

x)

BvL_

Bauausführung

Programmabwicklung

(Teil L)

F

Ablage noch

2. Planen

Arbeit-

aufnehmeri

in Bvh-Kartei einordnen

durchführen

(}

in

progr.

von

Bild

Ortsnetzbereichen

2

und

Anschlußbereichen

Die Planung der Ortsnetzbereiche und Anschlußbereiche des der Flächenverteilung aus der Ermittlung besteht Hauptanschluß- und Doppeladerbedarfs (die dabei gewon-

301

Fachbeiträge nenen Daten werden laufend aktualisiert) und der Entwicklungs-Ortsnetzbereich/Anschlußbereich-Planung (diese Planung wird alle 5 Jahre oder, wenn neue technische Bedingungen, andere grundsätzliche Bedarfsprognosen oder örtliche Einflüsse dies erfordern, aktualisiert). 21.

Um

Ermittlung der Flächenverteilung des Hauptanschlußund Doppeladerbedarfs '

ermitteln

zu

können,

wie

sich

der

Hauptanschluß

(HAs)- und Doppelader(DA)-Bedarf über die Fläche verteilt, muß zunächst der Bestand an Wohnungen und Geschäften ermittelt werden. Liegen EDV-Ausdrucke der letzten Volks- und Arbeitsstättenzählung vor, sind diese lediglich zu ergänzen und auf ihre Brauchbarkeit zu überprüfen. Für die anderen Bereiche müssen die Daten durch örtliche Auskundung oder anhand anderer geeigneter Unterlagen ermittelt und in den Straßenübersichten niedergelegt werden. Bei der Ermittlung des HAs-Bedarfs für Arbeitsstätten ist bisher in den EDV-Ausdrucken schematisch mit folgenden Werten gerechnet worden. HAs pro Person 0,7 0,1 0,3 0,07

Art Selbständige (ohne Landwirte) selbständige Landwirte Angestellte und Beamte Arbeiter und mithelfende Familienangehörige

Dies kann bei Großbetrieben zu einer überhöhten Zahl an HAs führen. Um dies erkennen und werten zu können, kann die Art des Betriebes anhand der. Signiernummer ermittelt werden (s. Bild 3). — — — —

Die Straßenübersichten enthalten: Straßenname, Hausnummer, Anzahl der Wohnungen bzw. Haushalte, Sättigungsfaktor,

302

Ortslinientechnik AZ-Signiernummer 003

Art

der

Arbeitsstätte

Land- und Forstwirtschaft, Binnenfischerei, Fischzucht Landwirtschaftliche Tierhaltung und -zucht Hochsee- und Küstenfischerei Gewerbliche Gärtnerei Energiewirtschaft und Wasserversorgnung Bergbau Chemische Industrie und Mineralölverarbeitung Kunststoff-, Gummi- und Asbestverarbeitung Steine und Erden; Feinkeramik und Glasgewerbe Eisen- und NE-Metallerzeugung, Gießerei und Stahlverformung Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik Holz-, Papier- und Druckgewerbe Leder-, Textil- und Bekleidungsgewerbe N ahrungs- und Genußmittelgewerbe; Nährmittel, Gemüse, Milch Nahrungs- u. Genußmittel, Fleisch, Fisch, Brauerei, sonst. Gewerbe Bauhauptgewerbe Ausbau- und Bauhilfsgewerbe Großhandel Handelsvermittlung Einzelhandel, Kaufhäuser Eisenbahnen

Straßenverkehr Binnenschiffahrt, -wasserstraßen und -häfen See- und Küstenschiffahrt, Seehäfen Luftfahrt, Flugplätze Deutsche Bundespost Spedition, Lagerei und Verkehrsvermittlung Kredit- und sonstige Finanzierungsinstitute Versicherungsgewerbe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe Reinigung und Körperpflege Wissenschaft, Bildung, Kunst und Publizistik, Schulen Gesundheits- und Veterinärwesen (Krankenhäuser) Rechts- und Wirtschaftsberatung Sonstige Dienstleistungen Organisationen ohne Erwerbcharakter entspr. AZ Sig Nr. 72, 74 75 sowie Kirchen, Erziehung, Berufsorganisationen, Parteien, Anstalten jeder Art Gebietskörperschaften entspr. AZ Sig Nr. 72, 74, 75, 77 sowie Hochschulen, Kindergärten, Ausstellungen, Schlachthöfe, hygienische Anstalten usw. Sozialversicherungen und besonders nachgewiesene Einrichtungen entspr. AZ Sig Nr. 72, 74, 75 sowie Arbeitsvermittlung usw.

94

96

Bild 3.

Verzeichnis

der Arbeitsstätten-Signiernummern

Fachbeiträge — — — — —

Arbeitsstätten-Signiernummer, Zahl der Hk-DA für Wohnungs-HAs, Geschäfts-HAs, Zahl der Sonstigen Leitungen, Zahl der Vzk-DA, und eine Kennzeichnung, ob die Straßenübersicht bebaute Gebiete oder Neubaugebiete betrifft.

Bei

Neubaugebieten

wird

beurteilt,

ob

deren

rung sicher, wahrscheinlich oder unsicher ist. später der Ermittlung des Unsicherheitsfaktors.

Realisie-

Dies

dient

Alle für die späteren Planungsarbeiten wichtigen Daten von Neubaugebieten werden im „Verzeichnis der. Baugebiete“

— — — — — — — — — — —

gesammelt.

Es

enthält:

Name des Baugebietes, Art des Baugebietes, Fläche, Geschoßflächenzahl, Fläche pro Wohnung, Zahl der Wohnungen, Zahl und Art der sonstigen Einrichtungen, Art der Planungsunterlage (nach Bundesbaugesetz), Baubeginn, Wertung, Behörde, von der die Angaben stammen.

Kann dem

der

Wohnungen

nicht

Begleitschreiben

die

Zahl

entnommen

oder

aus

dem

Plan

oder

aus Gesamtgeschoß-

flächenzahl und Fläche pro Wohnung errechnet werden, können für Wohngebiete die Werte aus Bild4 als AnhaltsGeschoß-| zahl

Bauweise

Wohnungen je ha

1

offen

offen

30 - 50

2

geschlossen

|4O - 60

3

offen

60

3 u

geschlossen geschlossen

|60 - 90 [80- 120

2

10

- 15

- 90

Bild 4. Tabelle über die Anzahl der Wohnungen je ha bei allgemeinen und reinen Wohngebieten

304

Ortslinientechnik

punkt dienen. Für einen Anschlußbereich werden Unterlagen nach dem Schema in Bild5 geordnet und führt.

die ge-

Flachennutzungspläne Bebauungsplane Archıtektenplane

EOV-Ausdrucke,

ortlıche Auskundung

Verzeichnis der Bau-

Lgebrete Fl a

F

gr&

un

RZ Straße unsichere - Straße ___ Baugebiete Er rohe wohrschein! A- Straße Baugebiete

|L, 2- Straße Sichere

_.

A-Strahe

Strafenubersicht { Formblatt ALT) oder

EOV- Strü

\

Z- Straße

Baugebiete

bebaut

ebauute

A Strafe

N

RN

Gebiete

Bild 5. Ordnungsschema für die Führung der Straßenübersichten und das Verzeichnis der Baugebiete

22. 2.21. In

Entwicklungs-Ortsnetzbereich/ Anschlußbereich-Planung Allgemeines der

Entwicklungs-ONB/AsB-Planung

samtstruktur

des

ON

für den

Zustand

der

wird

die

Sättigung

Ge-

mit

Fernsprechhauptanschlüssen festgelegt. Daran sind die Fachbereiche Vermittlungstechnik, Hochbau und Linientechnik beteiligt. Der Dienststelle PIL kommt dabei die Aufgabe zu, die Verteilung des Bedarfs über die Fläche, optimale AsB-Grenzen und Standorte für die neuen Ortsvermittlungsstellen (OVSt) zu ermitteln. Darüber hinaus liefert die E-ONB/AsB-Planung die Daten, die es ermöglichen, den aus überregionalen Vorgaben ermittelten Bedarf an Fernsprechhauptanschlüssen den Ortsnetzund

305

Fachbeiträge Anschlußbereichen zuzuordnen. Aus diesem Grund ist stets ein Vergleich der Daten aus der E-ONB/AsB-Planung mit denen der HAs-Prognose erforderlich. Die Lage und Bedeutung der einzelnen Begriffe sind in Bild 6 dargestellt. Werte aus der E-ONB-Planung Hn,=Hu+H, +

Werte aus der HÄs-Prognose Hmax = Sättigungswert der

Hem =

Hagg = HAs-Bedarf für das

a

en a

New *

Zahl derFeHAs

Hu

Ende des Jahres 2000

FoßD)= Unsicherheitsfaktor

HAs

Hmax*Fos om)

HEM } wieranz- | /,

bereich

H

für Hew

ı

max

HAsı,

_!

tx

.

1

to

2000 t—

Bild 6. Lage

und

Bedeutung der Werte aus und E-ONB/AsB-Planung

der

HAs-Prognose

In den einzelnen Planungsphasen werden diese unterschiedlichen Werte benutzt, um die optimale Lösung für den Netzausbau erarbeiten zu können. Dabei wird der

306

Ortslinientechnik

Maximalwert immer dann zugrunde gelegt, wenn die Anlagen nur mit sprunghaft anwachsenden Kosten an höhere Bedarfswerte angepaßt werden können. Die wahrscheinlichen Werte werden benutzt, wenn die Anlagen in einfacher Weise mit stetig steigenden Kosten an den wachsenden Bedarf angepaßt werden können. Die Bemessungswerte und ihre Verwendung in den einzelnen Planungsphasen sind aus Bild 7 zu ersehen. E-OMB/AsB-Planung Banessungsverte | aszisaler Erfassungs- | vert Planungsphasen

Nen

Prognose His

wahrscheinl, Erfassungswert Ay

HAs-Bestand | Sättigungswert Kurvenvert der Zahl der HAs Hıx

Naar

Gebäudegröße bestianen

obere Vertrauansgrenze für H aar Haar x Pos

x

Zeitpunkt f. d. Vollbeschaltung der letzteöglichen Ausbaustufe der OVSt festlegen

x

Rufnumsernplanung erstellen

x

AsB abgrenzen

2

NKB bestionen



optiaslen Inbetriebnahmezeitpunkt

bestienen



oO OÖ

1 ı

'

oO

Fo 8 (> 10) überprüfen bzw. neu festlegen

"

E=VzB-Planung durchführen



# iX

E-Hk-Planung durchführen

x

£-OVk-Planung durchführen

ZeichenerklArung:

x

x

Bild 7. Zuordnung Zeichenerklärung:

222.

: maßgebend

O

: zu

berücksichtigen

der Bemessungswerte zu den Phasen der Entwicklungsplanung X: maßgebend O: zu berücksichtigen

Vergleich der E-ONB/AsB-Planung und HAs-Prognose

Die erste Phase jeder E-ONB/AsB-Planung ist die Gegenüberstellung und ggf. Anpassung der Erfassungs-

307

Fachbeiträge werte und Prognosewerte. Dabei werden die Erfassungswerte über die Formblätter — Straßenübersichten, — Zusammenstellung der Erfassungswerte und — Ergebnisblatt HAs-Bedarf stufenweise verdichtet und einander gegenübergestellt. Für die Wohnungsanschlüsse gelten dabei die Sättigungsfaktoren aus Bild 8. Vorwiegende

Wohnqualität

Sättigungsfaktor

einfach

1,0

mittel

1,1

gehoben

1,2

besonders

Zweit-

komfortabel

(Ferien-)

1,2

Wohnungen

Bild 8. Sättigungsfaktoren

1,0

- 2,0

für Wohnungs-HAs

Um jederzeit dokumentieren zu Können, welche Anpassungen erforderlich waren, werden im „Ergebnisblatt HAsBedarf“ zunächst die vorliegenden Daten einander gegenübergestellt.

Im

zweiten

Teil

des

Formblattes

wird

das

Ergebnis der Anpassung dargestellt. Dabei ist anzustreben, daß folgende Toleranzen eingehalten werden:

0,95 Hy

Analog und

sind

die

Haushalte

< Hpw < LI Hnax

Toleranzen

für

die

einzuhalten,

um

nicht

Zahl eine

der

Wohnungen

„Scheinanpas-

sung“ durch Verändern der Sättigungsfaktoren herbeizuführen. Ist die Anpassung der Erfassungswerte nach eingehender Überprüfung der Unterlagen nicht möglich, sind die neu ermittelten Werte zu benutzen, um beim nächsten Prognose-Durchlauf die für den FA-Bereich vorgegebenen Werte der HAs bedarfsgerechter auf die ONB und AsB zu verteilen. Ein wesentlicher Planungswert ist der Unsicherheitsfaktor (F)g > 10), mit dem bei Vorhersagen, die über 10 Jahre hinausgehen, gerechnet werden muß. Dieser Wert

308

Ortslinientechnik bestimmt sich aus dem jn einem Bereich vorhandenen Anteil an bebauten Gebieten und den sicheren sowie wahrscheinlichen Neubaugebieten im Verhältnis zu den Maximalwerten. Er wird gebildet aus

Pos’ > 10 = 11. EN H Außerdem 12

sind folgende Grenzwerte s Fog> 10 < 186

EW

einzuhalten:

Bei

16 s Fog > 10 < 1,8 Zustimmung der OPD erforderlich.

ist die 2.2.3.

Prüfung

des

bestehenden

ONB-Konzeptes

Da bei jeder Entwicklungsplanung zunächst versucht wird, das bestehende Konzept zu erhalten, sind die vorhandenen Gegebenheiten übersichtlich darzustellen und alle Fachbereiche prüfen, ob und welche Änderungen notwendig

sind.

Zur Darstellung und gegenseitigen das Formblatt „AsB-Datenblatt“, das jeder

Fachbereich

die

ihn

Verständigung dient so gestaltet .ist, daß

interessierenden

Daten

erkennen

allgemeinen

folgende

und darstellen kann. Nur in Ausnahmefällen müssen die Verhältnisse noch zusätzlich erläutert werden. Das AsBDatenblatt enthält: — Entwicklung des HAs-Bedarfs, — Linientechnische Daten, — Vermittlungstechnische Daten, — Grundstücks- und Hochbaudaten. Für

Gründe

zeptes





die

Linientechnik

Anlaß

sein:

zu

einer

können

im

Änderung

des

bisherigen

Kon-

Entstehen neuer Schwerpunkte am Rande flächenmäßig ausgedehnter AsB (Satellitenstädte), Starker Rückgang des HAs-Bedarfs in geplanten AsB (Städtebaukonzepte werden nicht realisiert),

309

Fachbeiträge —

Größere Zahl der HAs Leiterdurchmesser),

— Überschreitung —

mit

langen

der Dämpfungs-

FeHAsl

(große

und Widerstandsbedin-

gungen, Linientechnische Aufnahmefähigkeit den erschöpft (Linienseite des HVt lungsgestell).

von OVSt-Gebäuoder Kabelauftei-

Für die Beurteilung des letzten Punktes ist auf die vorhergehende E-Hkund E-OVk-Planung zurückgreifen, und diese Werte sind im Verhältnis zu den neuen Bedarfswerten umzurechnen. Liegen diese Werte nicht vor, kann bei der Beurteilung der HVt-Kapazität zunächst von folgenden Richtwerten ausgegangen werden (s. Bild9). Für die Aufnahmefähigkeit der Kabelaufteilungsgestelle und der Kabeleinführung sollten die Werte der letzten Entwicklungs-Kabelkanal-Planung umgerechnet werden. Liegen diese nicht vor, kann vorerst mit den Richtwerten aus Bild 10 gearbeitet werden. AsB-Struktur

Zuschlagsfaktor Sonstige

ländlich

1,2 - 1,3

City

1,4

städtisch

(Z,)

1,3 - 1,4 -

.

1,5

Hk-DA am HUTL_

Max

Bedarf

an

” Hnax’Fo,a’2®

Max

Bedarf

an

=

H

.

.

F

.

0.2 .

Bild 9. Beurteilungsfaktoren

224.

für

Leitungen

(Gilt

nur

für

N

0VSt

der HVt-Kapazität

Ändern der vorhandenen geplanten AsB-Grenzen

und

Entstehen in einer OVSt Engpässe, wird man zunächst versuchen, die AsB-Grenzen so zu ändern, daß das Gesamtkonzept möglichst wenig gestört wird und lediglich ein Teil der HAs einer anderen OVSt zugeordnet wird.

310

Ortslinientechnik

Zahl der Hk

= Hmax’Fo,a'?s mittlere

AsB-CGröße (HAs) im Endausbau

Paarigkeit

“ mittlere Paarigkeit OVSt einzuführenden

2

25160 660) 6 828

8141|

9573|

1%

26|67 480

6915|

er!

872|z0o20lrr

27176

204

6 919

4

785|3235|77

638

28

3221

6957

38

7841|

2£5%4|83

776

27

7067|

110

7643|

7771|89 950

30|95 3486|

7279|

752

633|

7078196

98746

Ie#7

29188

Grundstücks vor. a

— Ar. ————

—Grundst



Ar.

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“ »

33

85

1607|

704 |117 sm

so

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-

1732 768|

7648 7 67

7878

7 700

22

22

2 125

22

25

42

732 Til

IT

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4

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3

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n

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Tobelle

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Schematischer .

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Dichteplan -

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424

597403 162 2u71lıoo 210

36

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sas

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35

|

758

4 892|65 552

31 Po2s65| 7 3%| 755 | 32 vos sad 7 533! 159 | M25 090 34 pas 0

‚vorschlag

8 2366|49 400)

Dn

sials

>

=

2

o

aus

sipordinaten

VzBrp

für

Gitterfeid 44 /38

Rechtswert : 61,3 Hochwert

für Atternativiösungnr ...7... LJ für eues ON-Konzept

U

: 025

Fachbeiträge

Raster, (üblich pro Rasterfeld

ist ein 200X200-m-Raster) überdeckt. Die aufgerechneten Bedarfszahlen werden in

den Schematischen Dichteplan übernommen (s. Bild 11), um den theoretischen Netzknotenbereich auszurechnen. Zur

Beurteilung des Ergebnisses kann die gleiche Rechnung noch einmal unter Einbeziehung der unsicheren Neubaugebiete durchgeführt werden. Das Rechenverfahren liefert den knotenbereich, indem das Gitterfeld das

der

niedrigste

Aufwand

Leitermesser bezogen) steht (s. Bild 12). Der

einem

an

theoretischen Netzerrechnet wird, für

relativen

Doppelader-Längen Umrechnungsfaktor

Leiterdurchmesser

> 0,4 mm

(auf

0,4mm

(DA-km) entfür Kabel mit

ist aus Bild 13 ersicht-

lich. Der optimale Netzknotenbereich ergibt sich dann aus der praxisbezogenen Betrachtung des theoretischen Ergebnisses, wobei an die vorhandenen Anlagen, mögliche neue Trassen und dergleichen zu denken ist.

Für Wirtschaftlichkeitsrechnungen muß der Aufwand für das Liniennetz ermittelt werden. Dies ist in großen Netzen nur mit erheblichem Arbeitsaufwand möglich. Die notwendigen Daten können deshalb wie folgt aus dem Dichteplan und der StF6a ermittelt werden: 1. Relative DA-km bezogen auf den optimalen Netzknotenbereich ermitteln (addieren der Werte aus den Spalten 6 der Tabellen 1 und 2 des Schematischen 2. 3. 4.

5.

Dichteplans und multiplizieren mit der Gitterfeldlänge).

Tatsächlichen Bedarf ermitteln (Wert unter 1. multiplizieren mit 1,25). Subtrahieren des Bestandes an DA-km (aus der StF 6a entnehmen und auf den betroffenen AsB umrechnen. Ermitteln eines mittleren Investitionszeitpunktes für die noch erforderlichen DA-km (Bedarf — Bestand), indem aus der Hauptanschluß-Entwicklungsübersicht der Zeitpunkt entnommen wird, bei dem 0,45 Hunaz + 0,5 HAs,, erreicht ist. Barwert ermitteln aus

— noch

— —

314

erforderliche DA-km,

mittleren Investitionszeitpunkt und Preisfaktor aus der Investitionslenkung (DM/DA-km).

Ortslinientechnik

1.

Schritt:

Zahlen in den Gitterfeldern in senkrechter Normallage) spaltenweise addieren; Summen in Tabelle 1, Spalte 1 eintragen.

2.

Schritt:

Zahlen in den Gitterfeldern auf Normallage) zeilenweise Summen in Tabelle 2, Spalte

3.

Schritt:

Zahlenwerte in den Spalten 1 Leselage von oben nach unten in Spalte 2 eintragen.

4.

Schritt:

Kontrollieren, ob 2 übereinstimmen,

5,

Schritt:

Den gegenüber der halben Schlußsumme nächsthöheren n Spalte 2 der Tabelle 1 und 2 kennzeichnen,

6.

Schritts

Gitterfeld narkieren.

5,

Schritt:

Zahlenwerte in den Spalten 1 der Tabelle 1 bzw. 2 jeweils in Leselage von unten nach oben addieren, Zwischensummen jeweils in Spalte 3 eintragen.

6.

Schritt:

Kontrollieren, ob die Schlußsummen in den Spalten 3 mit den Schlußsummen in den Spalten 2 ilbereinstimmen, ggf. Fehler korrigieren.

7.

Schritt:

Zahlenverte nten

setze

im

in

in

in waagerechter addieren;1 eintragen,

den

Spalten

4

eintragen

der

2

(bezogen

2

in

gekennzeichneten

der

um

Tabelle

(erste

eine

1

bzw.

Zeile

Zeile

2

von

oben

unten

leer).

Zahlenwerte in den Spalten 3 der Tabelle 1 bzw. 2 von unten oben addieren, Zwischensunmmen eine Zeile nach oben versetzt in Spalte 5 eintragen (erste Zeile bleibt leer).

9.

Schritt:

Zahlenwerte der Spalten 4 weise addieren und Summen

10.

Schritt:

Jeweils niedrigste kennzeichnen.

11.

Schritt:

Gitterfeld im Schnittpunkt werte markieren (TNKR).

Rechenverfahren

und 5 der in Spalte

der

in

Tabelle 1 bzw. 6 eintragen.

Tabelle

beiden

1

Leiter 04

2,

2

nach

nach

zeilen-

Spalte

gekennzeichneten

für Theoretischen (TNKB)

durchmesser

und

und

ver-

Schritt:

Zahlenwerte

1

Zahlenwert

Zahlenwerte

nach

bleibt

Tabelle

8.

Bild 12.

auf

der Tabelle 1 baw. 2 jeweils in addieren; Zwischensummen jeweils

Zwischensummen

Spalte

(bezogen

Richtung

die Schlußsummen Jder Spalte ggf. Fehler korrigieren.

Schnittpunkt

addieren,

Richtung

6

Zahlen-

Netzknotenbereich

el.

| 0...

..

0,6 unbespult *******

DA-Fakto 10

14

08

bespult unbespult

| non. . ron unee

20 20

08

bespult

*'*'**

26

09 unbespult . ._—_— 28 09 bespult ++ 34 12 bespult +42

Bild 13. Umrechnungsfaktoren (Richtgrößen) für die Umrechnung in relative Doppeladern bezogen auf unbespulte Doppeladern mit 0,4 mm Leiterdurchmesser

6.

Bestand

punkt

an

Ortslinien

ansetzen

t, + 10 (als Erneuerung).

zum

Investitionszeit315

Fachbeiträge Der

künftig

Bestand

von

der

an

HAs

DSt

Am

für

die

abgegrenzten

ermittelt

und

AsB

wird

fortgeschrieben,

auch wenn die dazugehörige OVSt noch nicht in Betrieb genommen worden ist. Dazu benötigt die DSt Anmeldestelle für Fernmeldeeinrichtungen (Am) eine Straßenkartei bzw. bei einfachen örtlichen Verhältnissen einen E-ONBrp mit den AsB-Grenzen. Der E-ONBrp stellt die optimale AsB-Abgrenzung für den Zeitpunkt der Sättigung mit Fernsprechhauptanschlüssen dar, wobei die derzeit vorhandene Struktur in die Berechnung

2.2.6. Der

einbezogen

worden

ist.

Ermitteln des optimalen Inbetriebnahmezeitpunktes optimale

neuen AsB

Zeitpunkt

für

mit den OVSt muß

die

Inbetriebnahme

der

in einem zweiten Durchlauf

berechnet werden. Dafür sind die in Bild 14 dargestellten Zeitpunkte zu betrachten. Die Zeitpunkte tm

bev

tren

t,ch

tzev

tgel

werden zunächst als Inbetriebnahmezeitpunkte angenommen und als Alternativen einander gegenübergestellt. Dabei sind Vorschauplanungen für Hk, OVk und KK durch-

zuführen

Zeitpunkt

um

darzustellen,

geschaltet

werden

wie

die

sollen

HAs

und

bis

welche

zu

diesem

Linien

da-

für erforderlich sind. Die Anschaffungskosten und — unter Berücksichtigung des Investitionszeitpunktes — die Barwerte ergeben in der Wirtschaftlichkeitsrechnüung unter Einbeziehung der Vermittlungstechnik und des Hochbaus die optimale Lösung, d.h. den optimalen Inbetriebnahmezeitpunkt. 2.27.

Zusammenstellung der Formblätter der E-ONB/AsB-Planung

Straßenübersicht Schematischer

316

Dichteplan

IFL1

Ortslinientechnik HAs räunliches Fassungsvermögen der Stanm-OVSt

RE-Redart des bei benden Asß

der Staen-CV5t

gegerwärtiges Fassungsvern“gen ®

'

I

-

-

verblei-

der IVSt ’

DAsL

e

W&

'r I‘.

.

Cptitierurgszeitraue

II IL)

x

t, =

£

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e

se

h

sev tel



frühestmöglicher

a

l

ar

Bild 14. Lage und Bedeutung Betrachtungszeitpunkt

tm

t

fa

| |

[EEE

Ivy

opt

!aı !av

Ey

der Zeitpunkte

Inbetriebnahmezeitpunkt

- frühesterforderlicher Inbetriebnahmezeitpunkt vermittlungstechnischen Gründen - frühesterforderlicher Inbetriebnahmezeitpunkt

linientechnischen Gründen

spätesterforderlicher

aus aus

Inbetriebnahmezeitpunkt

aus

spätesterforderlicher

Inbetriebnahmezeitpunkt

aus

spätesterforderlicher

Inbetriebnahmezeitpunkt

aus

hochbautechnischen

Gründen

vermittlungstechnischen Gründen

linientechnischen

Sonderformblatt

Gründen

Transparent



AsB-Datenblatt Ergebnisblatt HAs-Bedarf

IIFL4 /!IFL9

Zusammenstellung der Entwicklungsübersicht

// FL 17 // FL 22

Verzeichnis der Baugebiete

Das Zusammenspiel gestellt. 11 Fernmelde-Praxis

I! FL16

Erfassungswerte

der

Formblätter

ist

in

Bild15

dar-

317

Gemeinde Gemeinde

B

A

Mitteilungen üb N erteilte Bougeneh-

migungen, örtlıc

C

IH

Ayskun

>

„8°

I

FLI7 summenbi. GemeindeC

get BB | FL17 Grundbiott .S'

)

FLIT7Grundbiatr

|

FLI7 Grundbiatt „U”

der

„Straßenübersicht ”

FLI7 Summenbi. GemeindeA

FLI7 summenbi.

AsB1

FLIErGebnisbt.

AsBl

F 117 Summenbı.

FLI7 Summenbı.

—i_.

fallweise bei

AsB1

FL212,23

AsB2

AsB3

HAS-Prognose ON8B

FLI Ergebnisbt.

FLI Ergebrisbi.

FLI Ergebnisbı.

AsB2

AsB3

ONB

IL

der Erfassungswerte FL&AsB Dotendi.

Laufend zu aktualisieren

ONB

FLI7 Summenbi. GemeindeB

Zusammenstellung

Baugebiete”

AsB3

LI76rundbion

IF

ww

„Verzeichnis

AsB2

FL& AsB Dotenbi. AsB2

|

FL&AsB

Datenbı.

AsBJ

Erstellung einer E-Planung Organisationsschaubild für die bei der Bestandsoufnohme anläßlich der Entwicklungs AsB/ONBPlanung verwendeten Formbiötter.

Bild 15. Organisationsschaubild für die bei der Bestandsaufnahme anläßlich der E-ONB-Planung verwendeten Formblätter

o3epqgmpeg

gle

AsB Gemeinde

Ortslinientechnik

3.

31.

Planen

von

Ortsverbindungskabellinien

Zusammenhänge bei der Planung von Ortsverbindungskabellinien

Es gehört zu den Aufgaben der Entwicklungs-Ortsverbindungskabel-Planung, ein optimales Ortsverbindungskabelliniennetz für den Sättigungszustand an Fernsprechhauptanschlüssen unter Berücksichtigung der Sonstigen Leitungen zu erarbeiten, — der Vorschau-OVk-Planung, für den im mittelfristigen Betrachtungszeitraum erkannten ungedeckten Bedarf ein Konzept zu erarbeiten, nach dem einerseits durch gezielte Umschaltungen im OVk-Netz bzw. Erweiterung von OVk-Bündeln der Bedarf an OVIl gedeckt werden



kann



und

andererseits

die

getroffenen

Maßnahmen

zu

einer Annäherung an die Kabelnetzstruktur für den Endzustand (Ergebnis der Entwicklungs-OVk-Planung) führen. der Ausbau-Ortsverbindungskabel-Planung (A-OVkPlanung), die Planungsunterlagen (Ausbaupläne) bedarfsgerecht zu erstellen, die alle erforderlichen Angaben für die Bauvorbereitung und -ausführung enthalten.

Ortsverbindungskabel-Ausbaupläne enthalten gaben über Veränderungen oder Erweiterungen verbindungskabel-Netzes.

nur Andes Orts-

Die in der Phase der Vorschau-OrtsverbindungskabelPlanung vorgesehenen Umschaltungen und Umwegführungen von Leitungen zur besseren Ausnutzung des Ortsverbindungskabel-Netzes werden in den Ortsverbindungskabel-Bestands- und Bedarfskarten (OVk-BBK) festgehalten. Die Karten werden jährlich zu einem festen Termin abgelichtet und dem Ortsverbindungskabel-Schaltanweisungsplatz zur Verfügung gestellt. Ihr Inhalt dient den Kräften des Schaltanweisungsplatzes dazu, für das Ortsverbindungskabel-Netz nach den in der Vorschau-Ortsverbindungskabel-Planung angestellten Überlegungen Schaltanweisungen auszufertigen. Umgekehrt werden jährlich 11*

319

Fachbeiträge

vom Schaltanweisungsplatz für Ortsverbindungskabel Informationen über den Beschaltungszustand des Ortsverbindungskabel-Netzes vorbereitend für die Bedarfserkennung zur Verfügung gestellt.

Prognose

- His

(sıttelfristig)

OVI-Prognose

vizPregnone

(langfristig)

(sitielfristig)

1

"K = Planung

(sschl.Vorauss.

Bedarfserkennung

Bedar fserkennung

Enrt nd fürden nystuste ) Neraittlungstechn, und ubert

Volk - Plamma -Festleser der Erweiterung! ces OVi-Netzes

[ nn Forderungen permnctigen, Anzahl do- DA, LeiterWaurchmesser Lespult, un bespult festlegen Die,

Bedarfserker.run:

Zehl der OVu

arlsezen KK. Erweiterung fur OVk-Bch

| St Dar

Ir Pl

E-0 Planung

Planung

beginnen)

|

Trasse,

Reue

A = OVn = Planung Plaren der OVu-Vorhaben (rechtzeitig die

= Ummegschaltung vorsehen oder beseitigen

E-ONB/A Planung

sB

V-rK

- Plarung

Kn-Bedarf

—B-

mittelbare sachliche Beziehung

.aj>

sachliche

—$

Ergebnisee enthalten wichtige Inforeationen, die in andere Planungsbereiahe fließen

planer

L__

Angaben

uber

Lei-

kungsfuhrung der @vI (Ablichtung der En

BOYı-Scheltanweisungsplatz geplante OVk Wreslisieren

- Bescheltung

I

IL

Berlehung Jahr), Meldung der

Schalteanseisu rg

Bild 16. Übersicht über die sachlichen Zusammenhänge zwischen der OVI-Bündelprognose, OVk-Planung und OVk-Beschaltung

Die Übersicht (Bild 16) über die sachlichen Zusammenhänge bei der Ortsverbindungskabel-Planung zeigt, daß ausgehend von der Hauptanschluß- und Ortsverbindungsleitungs-Bündel-Prognose die Ortsverbindungskabel-Planung mit ihren 3 Stufen — Entwicklungs-, Vorschau- und Ausbauplanung — nur dann sinnvoll ist, wenn die Ergebnisse der Planung bei der Beschaltung berücksichtigt werden.

320

Ortslinientechnik 32.

Entwicklungs-Ortsverbindungs-

kabel-Planung

321.

Übersicht

über

das

Planungs-

verfahren

Der Arbeitsauftrag, eine Entwicklungs-Ortsverbindungskabel-Planung (E-OVk-Planung) zu überarbeiten bzw. vollständig durchzuführen, ergibt sich aus der Bedarfserkennung für den Ortsverbindungsleitungs-Bedarf (OVIBedarf) im langfristigen Betrachtungszeitraum. Durch die Bedarfserkennung werden Arbeitsaufträge für Überarbeitungen von E-OVk-Planungen im Falle von



— —

Kabeltrassenänderungen,

die

Leitungslängenänderungen

verursachen, Änderungen der Ortsverbindungsleitungsbündel-Prognose für den Sättigungszustand an Hauptanschlüssen

(HAs),

einer Änderung des Rufnummernplanes und damit verbundenen Änderung der Verkehrsbeziehungen für die Ortsverbindungsleitungen

gefertigt. Eine

vollständige

Ortsnetzbereich

werden, —

— —

wenn

E-OVk-Planung,

betrifft,

z.B.

muß

immer

die

dann

den

gesamten

durchgeführt

neue Planungsgrundsätze für den zu erwartenden HAsBestands im Sättigungszustand vorgegeben werden, eine neue Ortsnetzbereich/Anschlußbereich-Planung mit dazugehörender Rufnummernplanung erforderlich war, neue Erkenntnisse zu einer veränderten Ortsverbindungsleitungsbündel-Prognose

führen.

Sachliche Voraussetzung für eine vollständige E-OVkPlanung ist eine bestehende Prognose der Fernsprechhauptanschlüsse für den Sättigungszustand und eine weit-

gehend

abgeschlossene

Entwicklung-Ortsnetzbereich/An-

schlußbereich-Planung (E-ONB/AsB-Planung) mit der dazugehörenden Rufnummernplanung. Darauf aufbauend muß, bevor mit der eigentlichen E-OVk-Planung begonnen wird, eine Ortsverbindungsleitungs-Bündelliste mit den

321

Fachbeiträge Leitungsbündeln für den Endzustand erstellt werden. Hierzu liefert die Planungsstelle für Linien den Dienststellen Technisches Betriebsbüro (Tb) und Planungsstelle für Fernsprechvermittlungsstellen und Stromversorgungsanlagen (PIF) die vorbereitete Bündelliste mit den Angaben: — — —

Name des Ortsnetzes, Kennziffer der OVSt und Sättigungswert der Fernsprechhauptanschlüsse aus der Hauptanschlußprognose.

(H „az)

Die DSt Tb berechnet für den zu erwartenden Fernsprechverkehr mit Unterstützung der DSt PIF für jede Verkehrsbeziehung den voraussichtlichen Leitungsendbedarf, getrennt für den Orts- und Fernverkehr. Im Rahmen der E-OVk-Planung wird das Konzept eines optimalen Ortsverbindungskabel-Netzes für den Endzustand erarbeitet. Dem Ziel des optimalen Ortsverbindungskabel-Netzes kann man sich nur stufenweise nähern, Hierbei müssen neben den technischen, wirtschaftlichen und

betrieblichen

Einflüssen

auf das

Kabelnetz

auch

die vor-

handenen Anlagen berücksichtigt werden. Ebenso sind Planungsunterlagen früherer Entwicklungsplanungen in die Überlegungen einzubeziehen. Die E-OVk-Planung genommen: —

wird

in

folgenden

Schritten

vor-



OVIl-Bündel (in Doppeladern) zu unbewerteten OVkBündeln vorläufig zuordnen, DA-Summen je unbewertetes OVk-Bündel unter Berücksichtigung der DA für die Sonstigen Leitungen bilden, neue, unbewertete OVk-Bündel festlegen,



OVkÜp-t) entwerfen, OVk-Längen ermitteln,

— —

Endbedarf an DA für jedes OVk-Bündel berechnen, Anzahl der OVk je OVk-Bündel bestimmen.



— trassenmäßigen

— Leitungsqualitäten

322

Entwicklungs-OVk-Übersichtsplan für jedes

OV1-Bündel

bestimmen,

(E-

Ortslinientechnik 3.22.

Unbewertete OrtsverbindungskabelBündel festlegen

Ersten

Entwurf

des

erstellen

E-OVkÜp-s

Zu einem Ortsverbindungskabel-Bündel zählen alle OVk mit gleichem Leiterdurchmesser zwischen denselben Ver-

mittlungsstellen innerhalb

eines Ortsnetzes.

Zunächst bleibt der Leiterdurchmesser beim Festlegen der OVk-Bündel unberücksichtigt („unbewertete OVk-Bündel“). Es werden nur die in der OVI-Bündelliste ausgewiesenen OVI-Bündel (Endausbau) mit ihren DA-Zahlen den unbewerteten OVk-Bündeln zugeordnet. Hierbei empfiehlt es sich, einen schematischen Entwicklungs-OVkÜbersichtsplan (E-OVkÜp-s) zu entwerfen. Für Ortsnetze ohne Gruppenvermittlungsstellen genügt als Ausgangsbasis ein Übersichtsplan mit allen vorhandenen und künftig geplanten VSt in geographisch angenäherter Lage sowie ihren vorhandenen unbewerteten OVkBündeln. Neue OVSt werden mit dem bestehenden OVkNetz dadurch verbunden, daß zunächst ein OVk-Bündel zur am nächsten gelegenen bestehenden OVSt angenommen wird. Bei Ortsnetzen

mit Gruppenvermittlungsstellen

eine übersichtliche Gestaltung

des E-OVkÜp-s

ist es für

zweckmäßi-

ger, je einen Plan in der oben beschriebenen Form für — den Ortsverkehr innerhalb der Gruppenvermittlungsbereiche, — den ankommenden Ortsverkehr je Gruppenvermiittlungsbereich (GrB), — den ankommenden Fernverkehr und — den gehenden Fernverkehr anzulegen (s. Bild 17). Die OVIl aus der OVI-Bündelliste werden in der kürzesten, möglichen Führung (von der Ausgangs- zur Ziel-VSt) den bestehenden bzw. angenommenen OVk-Bündeln in DA zugeordnet (s. Bild 18). Beim erstmaligen Aufstellen einer E-OVK-Planung kann grundsätzlich von einer 3adrigen Durchschaltung aller OV]1-Bündel ausgegangen werden.

323

Fachbeiträge

fg

„nr I

6 f

pr

_

[

wo

I

mn _D

Bild 17. Darstellung des Fernsprechverkehrs über OVk-Bündel zum Gruppenvermittlungsbereich 4 im schematischen Entwicklungs-Ortsverbindungskabel-Übersichtsplan (E-OVkKÜp-s)

Sind in einer früheren E-OVk-Planung bereits Festlegungen über eine 2- bzw. 3adrige Durchschaltung getroffen worden, wird die dort vorgesehene Betriebsart vorerst beibehalten. Bei völlig neuen OVI-Bünden erleichtert es die weitere Arbeit, wenn die Betriebsart anhand bestehender, ähnlicher Verkehrsbeziehungen beurteilt wird. Zu diesem Zeitpunkt kann durch einen Kostenvergleich noch nicht zwischen einem 3adrigen oder 2adrigen Betrieb in Verbindung

mit

einer

Gleichstromübertragung

(GUe)

schieden werden, weil die Leiterdurchmesser für zelnen OVk-Bündel noch nicht bestimmt sind.

324

4

die

ent-

ein-

Ortslinientechnik

Um den Bedarf an DA je unbewertetes OVk-Bündel zu ermitteln, müssen die jedem OVk-Bündel zugeordneten DA-Zahlen summiert werden. Bei ON mit Gruppenvermittlungsstellen werden bei mehreren vorhandenen ersten Entwürfen der E-OVkÜp-s Teilsummen entstehen, die auf einen

Entwurf

zusammengefaßt

Zuschläge

für

werden.

Sonstige

Leitungen

Zu den oben gebildeten Summen an DA für OVI sind Anteile für Sonstige Leitungen zuzuschlagen, um den bis zum Endausbau aufkommenden Bedarf von z.B. Nebenanschluß-, Telex-, Daten-, Abzweigleitungen, Stromwegen usw. im OVkKk-Netz zu berücksichtigen. Die Höhe des Zuschlages ist abhängig von der Struktur des Ortsnetzes. Als wesentliche Unterscheidungsmerkmale gelten z.B. Größe des ON, Verkehrslage, überbezirkliche Bedeutung der Ortschaft, Verwaltungen, Gewerbegebiete usw. Der Leitungsbedarf wird nur quantitativ berücksichtigt. Die qualitative Bemessung

der

OVk

richtet

niedrigeren

Leiterdurchmesser

sich

grundsätzlich

nach

den

elektrischen Bedingungen für das Öffentliche Fernsprechnetz, d.h. nach den OVIl. Bestehen OVk-Bündel mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern zwischen denselben VSt, ist der Bedarf grundsätzlich dem Kabelbündel mit dem Untersuchungen

des

der

geben,

der

OVk-Netze

daß

aufgrund

Sonstigen

keine

des

gegenwärtigen

Beschaltungszustan-

in verschiedenen der

Leitungen,

einheitlichen

zuzuschlagen.

sehr

stark

bezogen

Zuschläge

Ortsnetzen

haben

schwankenden

auf die geschalteten

auf den

er-

Anteile

OV],

Endbedarf der OVIl

angegeben werden können. Das Verhältnis der Sonstigen Leitungen (DA-Bestand) zu den mit OV1 beschalteten DA (Bestand) kann zwar auch für den DA-Endbedarf angenommen werden, obwohl bei dem Verhältnis Sonstige Leitungen (in DA) zu OV| (in DA) eine sinkende Tendenz zu erwarten ist. Es empfiehlt sich jedoch, im Einzelfall kritisch zu prüfen, ob die sich ergebenden Zahlen auch noch für den Sättigungszustand realistisch sind. Der Anteil der Sonstigen Leitungen sollte 20-—25% der OVIl im Sätti-

325

DA

.

darf

Ir

Sen

a

lerne

ajsıirtrlefe

Zeile

Bündelbezeichnung

507 be-

4/48

ea

x

Bündelbezeichnung

"5/51

Bild 18. 1. Entwurf des schematischen EntwicklungsOrtsverbindungskabel-Übersichtsplanes

Nach FB016.24. Anl4 ST bei 0,65mm®

Rwle ab 65km, aus vermittlungstechn. Gründen ble ab 115 km [aus wirtsch..

Bündelbezeichnung dart

7/7 m

64

Zeile

EVStez 1/2/2]

Bündelbezeichnung

Bild 18. 1. Entwurf

a|

des schematischen Entwicklungs-Ortsverbindungskabel-Übersichtsplanes

Gründen GVe ab etwa 125 km)

Fachbeiträge

gungszustand

nicht

unterschreiten.

Bei

neuen,

unbewer-

teten OVk-Bündeln kann die bestehende Anzahl der DA für OVl und Sonstige Leitungen den OVk-BBK bzw. den OVk-Belegungskarten nicht entnommen werden. Hier ist der Zuschlag für Sonstige Leitungen durch Vergleichen mit ähnlichen, gleichgearteten OVk-Bündeln zu schätzen. Zweckmäßige

für

den

unbewertete

Sättigungszustand

OVk-Bündel

festlegen

Die DA-Summe eines OVk-Bündels sollte so groß sein, daß sich mindestens zwei zweckmäßige OVk ergeben, um aus Gründen der Betriebssicherheit eine Bündelteilung vornehmen zu können. Zweckmäßig sind die OVk-Bündel, wenn sich aus ihren DA-Summen Kabelformen bilden lassen, die den in Bild 19 dargestellten zweckmäßigen Kabelformen entsprechen. großes 500

ON

000

mittleres

Einwohner

100

ON

000...500

000

kleines Einw.

100

000

ON Einwohner

0,6

1200

-

800

DA

1200

-

500

DA

1200

-

300

0,8

800

-

500

DA

800

-

300

DA

800

-

200

0,9

500

-

200

DA

500

-

150

DA

500

-

100

1,2

300

-

150

DA

300

-

100

DA

Die Werte örtlichen

sind Richtgrößen, von denen Verhältnisse es erfordern-

abgewichen

werden

kann,

wenn

die

Von der höchstpaarigen Kabelform muß auch abgewichen werden, wenn durch den besonderen Vantelaufbau des Kabe}s das Einziehen in die KK-Anlagen eingeschränkt ist (z. B. Kabel mit verbessertem Reduktionsfaktor).

Bild 19. Zusammenstellung der für die Entwicklungs-OVkKPlanung zweckmäßigen Kabelformen

Ergibt die gebildete DA-Summe mehr als ein, jedoch nicht zwei zweckmäßige OVk, bietet sich sehr häufig in größeren Ortsnetzen die Möglichkeit, den überschießenden Anteil des DA-Bedarfs über andere zwischenliegende HVt zu führen. Aus Gründen der Betriebssicherheit muß jedoch mindestens ein Viertel jedes OVI-Bündels über diesen Weg geschaltet werden.

328

Ortslinientechnik

Bietet sich bei einem OVk-Bündel mit nur einem OVk, dessen DA-Summe klein ist, die Möglichkeit, die OVIBündel auf einem anderen Weg wirtschaftlich zu führen, ist das unbewertete OVk-Bündel zu streichen. Es empfiehlt

sich hier,

eine

Wirtschaftlichkeitsrechnung

durchzuführen.

Häufiger dürfte in größeren ON der Fall eintreten, daß sich bei den unbewerteten OVk-Bündeln aus dem ersten Entwurf des E-OVkÜp-s große DA-Summen für mehrere höchstpaarige OVk ergeben. Dann müssen neue, direkte, unbewertete OVk-Bündel mit zweckmäßigen Kabelformen gebildet werden. Dadurch entstehen gleichzeitig kürzere Kabelführungen und die HVt der ursprünglichen Führung werden entlastet (s. Bild 20). Kürzere Leitungsführungen entstehen in großen ON mit Gruppenvermittlungsstellen auch dann, wenn die Aufgabe der Gruppenvermittlungsstelle auf zwei oder mehrere Teilgruppenvermittlungsstellen

(TeilGrVSt)

GrB

/

y4

|

mit

/

Q

N \

\

(s.

Bild 21).

\

mit

2

TeilGrVSt

Ä \

& _

> —-

I

wird

GrB

& —

Fall

aufgeteilt

GrVSt

m

linientechnidkh

Loitungen

aus

Leitungen

innerhalb

anderen

ungünstig

Bild 21. Darstellung des vermittlungsstelle (Fall

Gruppenveraittlungsbereichen

dos

Gruppenvermittlungsbereiches

Fall

2

linientechnisch

günstig

Fernsprechverkehrs zu einer Gruppen1) und zu 2 Teilgruppenvermittlungsstellen (Fall 2)

Bild 20 (Seiten 330 und 331). 2. Entwurf des schematischen Entwicklungs-Ortsverbindungskabel-Übersichtsplanes Die in den Bildern 20, 22, 46, 48, 51, 52, 53, 54 und 60 dicker dargestellten Linien, Symbole, Ziffern und Buchstaben sind in den Originalunterlagen „rot“ (geplante Anlagen) dargestellt.

329

Ylejensiele las,

Fachbeiträge

Bündelbezeichnung

D4 5, 0 be dart

/

DA-

6,0

Bild 20

Ortslinientechnik

6,0

EVSt, 7 1/2/21

.-

6/65 Bündel-

bezeichnung

Bild 20

Fachbeiträge Häufig ergeben sich auch in der vermittlungstechnischen Planung durch TeilGrVSt Vorteile. Durch Verlagerung von Gruppenwahlstufen in TeilGrVSt werden die meist räumlich beengten GrVSt (dann neu TeilGrVSt) entlastet. Aus linientechnischer Sicht ist die TeilGrVSt so auszuwählen, daß — die geographisch günstigste Lage zu den anzusteuernden OVSt gegeben ist, — eine unwirtschaftliche Rückwärtsversorgung beim Verbindungsaufbau vermieden wird (s. Bild 2]), — die Weiterverwendung bestehender linientechnischer Anlagen möglich ist, — die neue TeilGrVSt rechtzeitig eingerichtet werden kann, um unwirtschaftliche Übergangsmaßnahmen zu vermeiden und

— die

neugebildeten

mäßige

Kabelformen

unbewerteten ergeben.

OVk-Bündel

zweck-

Wird nach gemeinsam getroffener Entscheidung zwischen den DSt PIL und PIF eine neue TeilGrVSt geplant, muß die OVI-Bündelliste teilweise überarbeitet werden, : weil dadurch neue Verkehrsbeziehungen und Leitungszahlen entstehen. Durch die hier beschriebenen Veränderungen des OVKNetzes tritt teilweise eine Umverteilung der OV1 und Sonstigen Leitungen (in DA) in der Zuordnung zu den einzelnen unbewerteten OVk-Bündeln auf. Aus dem korrigierten ersten Entwurf entsteht der zweite Entwurf des E-OVkÜp-s (s. Bild 20). Eine Reinzeichnung vom zweiten Entwurf (ohne Zahleneintragungen) ergibt den Entwicklungs-OVk-Übersichtsplan in schematischer Form.

3.23.

OVk-Längen

ermitteln

Für die Bemessung der Leistungsqualität der OVIl müssen die Längen der unbewerteten OVk-Bündel bekannt sein. Diese können nur nach dem Festlegen der einzelnen Kabeltrassen ermittelt werden. Die Kabelführung sämtlicher OVk wird in dem Entwicklungs-OVk-Übersichts332

Ortslinientechnik

plan — trassenmäßig — (E-OVkÜp-t) festgehalten, wobei die Anzahl der Kabel je unbewertetes OVk-Bündel zunächst aus der Höhe der zugeordneten DA-Summen geschätzt wird. Grundlage für den E-OVkÜp-t ist der Bestandsplan mit allen vorhandenen Kabeltrassen (OVkÜp-t). Der E-OVkÜp-t wird aus dem Bestandsplan entwickelt, indem man den Bestand um den zusätzlich erforderlichen Bedarf an OVk ergänzt (s. Bild 22). Folgende

sichtigt —

Planungsgrundsätze

ausgewählt,

hinderungen



hierbei

berück-

Die OVk-Trassen sind unter Berücksichtigung vorhandener KK-Anlagen auf dem kürzesten Weg zu führen. Bieten sich mehrere Möglichkeiten an, wird die kostengünstigste



sollten

werden:

bei

der

plante

U-Bahn-,

damit

verbundenen

wobei

die

Festlegung

zu

der

Schnellstraßenbauten

erwartenden

Trasse,

und

z.B.

Be-

ge-

Fremdbeein-

flussungen, ausschlaggebend sein können. OVk desselben OVk-Bündels sind möglichst — jedoch nicht zwingend erforderlich — auf verschiedene Trassen aufzuteilen. Entscheidend ist hier jedoch, daß genügend freie KK-Züge bzw. Erdkabeltrassen vorhanden sind und die sich ergebenden Kabelverlängerungen und Kostenerhöhungen

gering

sind.

Die Kabeltrassen müssen hinsichtlich der Fremdbeeinflussung untersucht und Schutzmaßnahmen vorgesehen werden (z.B. Kabeltrassenänderungen, Kabel mit besonderem

Mantelaufbau

in

den

gefährdeten

Gebieten).

Für die weiteren Überlegungen wird die elektrische Länge (geometrische Länge einschließlich ggf. erforderlicher bzw. vorhandener Ergänzungsnetzwerke) der unbewerteten OVk benötigt. Bei unterschiedlichen Längen der OVk eines Bündels wird für die Bemessung der Leitungsqualität immer das längste Kabel unterstellt. Die Länge bestehender, unbewerteter OVk-Bündel ergibt sich aus den Planunterlagen der DSt Linien- und Zeichenstelle (Lz) (z.B. OVkNzp). Für die zusätzlich geplanten OVk-Bündel wird die geometrische Länge z.B. mit Hilfe eines Maßstabes aus dem E-OVkÜp-t entnommen.

333

Fachbeiträge

A

mE

EB:

el

7

ee p5C =)

Neo

72216,

Io- 2:7 a 932 81/

WREEELER

N

Bild 22. Ausschnitt aus dem Entwicklungs-Ortsverbindungskabel-Übersichtsplan — trassenmäßig — (E-OVkÜp-t) Die in den Bildern 20, 22, 46, 48, 51, 52, 53, 54 und 60 dicker dargestellten Linien, Symbole, Ziffern und Buchstaben sind in den Originalunterlagen „rot“ (geplante Anlagen) dargestellt.

324.

Leitungsqualität

der

OV]l

bemessen

3.241. Allgemeines Die schematische Darstellung aller Verkehrsbeziehungen des OVI-Netzes im OVI-Bündelführungsplan (s. Bild 23) bildet den Ausgangspunkt für eine optimale Bemessung der OV!l. In den Entwurf des OVI-Bündelführungsplanes (OV]Büfüp) kann sofort die Führung des OVI-Bündels (aus dem E-OVkÜp-s) und die Länge der OVk-Bündel einge-

334

N

oo.

I :int 0,28 a

an, Ort

11,73 08

81

5 3,0 9,5/0,6/4, 11169

ul

2,5/0,6N,24/308

=

6,610,613, 29611

5

% 8,8/0,6/%,36/71082

a:

6,6/0,6/3, 28/671

5

6,510,6/3, 22/800



®

5

sem |

3,170,611,50y

nn

6,6/0,6/3,28/6011

=

5

“-

6610,13,

85

3,070,6011, 79/442

Anm

6,610,871,,89 nn 168

=

%3,110,8/0,90/270 on

n

9,5/0,8/2,T3j67%

On —

.“

"

Vollvst

+}

Sy 1.

tinf = 0,3 8

1

vollvst

111.00

"

.

d) w

\

126,100,

mt

\

» ‚»

6,110,618,587797 ATIRIERUYIAT

\

1

Rn \

—-

me

\ ı

410,672,03750%

\



kinf = 0,3 08

Rule 6,6/0,6/8,457185 Kule

4

5 110,876 53607

x

3

7

pi

-

X \

Ta)!

ei

3,6/0,9/0, 78/201

ern -L

“u



%



“7

2

Rute 6,6/0,6/8,45/ 185 Reis

3,1/0,6/3,977369

1

9.510 ,612,161171

Rule

6,6/0,8/8, 45/185

2,0/0,8/2,5612 *

.



4

ı

\

s

Rule

4

81 6,6/0,6/8 45/789

IH 2.270.674 10/391

1m

2 1/0,.070,011891

von Gle

5,0

Stromkreislänge

0,8

LWiterf

335

ia ka

im

Stronkreisdängfung in dd Schleifenwideratang

in AA

6

0

Sei Bindelteileng:

on

Bruchtei) des yanıtın NL -Bündels (hier 2/3) vird in den Ok-Bündel

% 9

—{|

03/254

7,210,872, 0737511

ri 16)

19

3,5/0,8/%, 08/417

2 k20.a/ı 4

Einsstz

Einsatz von Rule

4,80

5 U HL.DIEIR

\

®

unbespulter Streskreie besplier Streskreis

4

Un Li)

(Uehlstufe in der St 1 bin. 36)

(Schaltpunkt aa Krt der OYSt 69)

=

oa

3,110,813,97739

Speisends vSt Kennzeichnung einer Wahlstefe

Schaltsenkt bei eiser (St

$

tif = 0,3 68

9,5/0,6N12,16/1171

4

16,0 @

R ar (02-20) = 2891 Erklärung der Beschriftung: 9

VSt ohes II. w. III. 68 Teilvst

—.—

17,64

ar (11-2) - 1.8 8

,

Re

__

aan (87-17) »

Na (7) = 203°

e

.

IL

1

"man (07-21)

52 a

64510,819.22100



T

1

3,1/0,6N1,54/381

Ran, Ort

r 1, fem 100

6/0,6/4,61/4 9,810, 5/4, 61/428

on

&

ee

/ 7, 1.

1,4/0,61,1967 1,8/0,6/2,30/214

5

lit

-

7

Einf - 0,3 8

Be u

v

6.2/0,613,.3216%

9 S/0.810,.111169

TA

tm

IN

y m

Bild 23. Bündelführungsplan der Ortsverbindungsleitungen (OV1-Büfüp) für den Fernsprechverkehr von der OVSt 87

| ın 41

il 77%

geflhrt.

R



(87-714) = 3929 u

7

Fachbeiträge

tragen werden. Die Aufgabe der Bemessung der OV1l besteht darin, aufgrund der vorgegebenen übertragungstechnischen (Dämpfungsplan 55 (dB)) und vermittlungstechnischen Bedingungen für die OV] die bespulten und unbespulten Abschnitte und ihre Leiterdurchmesser so festzulegen, daß die Gesamtkosten des OVI-Netzes oder die Summe werden.

zu,

das

3242.

ihrer relativen Mit der Größe

OVIl-

bzw.

DA des

OVk-Netz

X km (Bild13) ein Minimum ON nimmt die Schwierigkeit

optimal

zu

bemessen.

Dämpfungsbedingungen

Wegen der unterschiedlichen Dämpfungsbedingungen müssen bei der Bemessung die OVI1 für den Fern- und Ortsverkehr getrennt betrachtet werden. Die vorkommenden Leitungsarten sind aus Bild 24 zu erkennen. Durch richtiges Zusammenschalten (s. Bild 25) unbespulter und bespulter Stromkreise können unerwünscht hohe Dämpfungsverzerrungen vermieden werden. Allgemein gilt die in dem dämpfungs-Aufteilung sowohl verkehr im Inland.

Bild 26 dargestellte Bezugsfür den Fern- als auch Orts-

Fernverkehr

Aus der Bezugsdämpfung zwischen den speisenden VSt leiten sich auch die in Bild 27 dargestellten Dämpfungsbeträge für die 2Dr-Endleitungskette und für die Querleitungen her. Danach ist die zulässige Dämpfung der Endleitungskette abhängig von der Anzahl der in der Fernsprechverbindung liegenden 4Dr-Fernleitungsabschnitte (ergibt -sich aus der Stellung der EVSt im SWFD-Netz) und von der Betriebsart des 2Dr-Abschnittes (mit oder ohne Entdämpfung). Einzelheiten können hierzu dem taschenbuch der fernmeldepraxis 1974, „Fernsprechnetzgestaltung unter Berücksichtigung des Dämpfungsplans 55 (dB)“, entnommen werden.

336

Ortslinientechnik örtliche Endvernittiune-"ztten [22';) irupoenvereittlunneteituns (Gr])

OrtsverbindungsLeitung des Fernver-

Untergruppenversittlungsleitung (l6rl)

kehrs (OVl=-F)

Vollvernittiungsleitung (vol) Teilvernittlungsleitung (Tl bzw. Tlg und TIk)

Ortsverbindungsleitung (om) Ortsverbindungsleitung des Ortsverkehrs (DV1-0)

Bild 24. Leitungsarten

örtliche Verbindungsleitung (öV1)

der Ortsverbindungsleitungen

N ji

Fernverkehr:

4

I Ortsverkehr:

..

Bw,

1.GW

/+

NN

5:

\

.GW

SN

1.GW

N.GW

L.Gw

N.GW

Zeichenerklarung:



M.GW...LW

M.GW.,

N ht.

o

D-

N u.

M.GW.

_ {I ——

1.

unbespulter Stromkreis.

m

=

Fi

bespuitcr Strainkreis,

Bild 25. Möglichkeiten der Zusammenschaltung und bespulten Stromkreisen

@

von

.LW

- Schaltpunkt am HYt

unbespulten

337

Fachbeiträge

BO$ 36 dB (&,2 Np) Ns

HAs

speisende

(nStAnl)

speisende

vst

vst

°)

HAs

(nStAnl)

kAs

AB.

Sß0 = 10,3 dB (1,2 N)

e—

590=1

< B0% 19 dB (2,2 Np)

EBDS 1,7 dB (0,2 Np)

BO = 4,2. dB (0,5 Np)_—.

(1,5 Np) BD= 31 dB (3,6. Np)

Ol

*) bzw. Due zu NStAnl

Bild 26. Aufteilung

der Bezugsdämpfung

im Inlandsverkehr

Für die Bemessung der Leitungsqualität errechnet sich der verfügbare Dämpfungsbetrag für die Stromkreisdämpfung der OVI nach folgender Gleichung:

Zagtr? — Apnd— (Zagtrı + 3aEnt Zay

2apingt?



Zagt

=

Aylg

8

=

m

And Sagt

+ a, + ayıg)[

+

(1)

Dämpfung der Endleitungskette Summe der Stromkreisämpfungen des Fernleitungsabschnittes Summe der Einfügungsdämpfungen für jede VSt mit 2drähtiger Durchschaltung der Sprechadern — pauschaler Dämpfungsbetrag für Schaltkabel, Wähler bzw. Koppelfelder —. Zusätzliche. Einfügungsdämpfungsbeträge müssen für NFLÜ und WUe angesetzt werden (s. Bild 28). Summe der Dämpfungszuschläge für eine inhomogene Durchschaltung (Stoßdämpfung) beim Übergang von bespulten auf unbespulten Stromkreisen (oder auch umgekehrt) Gabeldämpfung Dämpfung einer stufenweise einstellbaren Verlängerungsleitung. Für die Dämpfungsberechnung kann jedoch eine stufenlos regelbare Verlängerungsleitung unterstellt werden.

Ortslinientechni (vv) s'yı

(ur

on.

iD

(seo) o'E

(050) Sy

(05'0) Sy

wm |

uuam (q

(090) €'s

(6r'0) Z’r

(v0) 7’r

(ro) ze S

(ss‘o) o's 9

(dN) ap = Stan + 1,D

BAY:

_—

ID

_

Br net I

VEpsam (INN Uuoy !0 Bunjdwopntuydgy 0ıp an}

(seo) S'z

8

9

v

r

(06'0) 0'8

(06'0) 0'8

z

ISA3

ı15Au2ay 43P JIY

,

ZısA3

zUusA3

HiSA3

#3

ZUSAZ

ZAASAZ

HauSA3

HAZIGAZ

HAZSAZ

133. tw

LuoMm (0

Bunptwog s0Q (eo

z

(56‘0) S’8 €

.

puis uspupyıoa (dy 20) gP 9 = 00 wm I

(se‘o) s'z(q (020) 0'9 (v (seo) s2 (a (02‘0) 0'9 (p ‘ s’ı‘ (q (seo)

(s8‘0) s’z (a

(02'0) 0'9 (o

v

(02'0) 0'9 (o

PeWpsav —.g»r| PP

u“ 1y0Z

. (dn) ap = Man -— zo -- inf yrw gatıog

r

r

(dn) ap =! -.ı0

io

Bunydwepyug

_ —-

— ıQ p else

Bunyoyssying

(dn) ap =o-+1

'

,

SYaxsFunysIpug I9p usgunydwea 'L2 PIIeL

(0,'0) 0,

|

f

puts uapupyıoa (dN y'0) gP S'E = !Op

(02°0) 0'Z

(se'o) o'E

2

(050) S'y

8

(s)er y>1l43PJ0J12 ayaıu

BIA

6

(dN) gp SAD

.

(dN) gp =2-+1

MD 2

%

IH |

Bun,ydwppjug auyo qeıyag

dN) (an) ap (uamlos)

Bunypyssypung —4Q +! o=b

:

Gunydwppiug 3uyo qaııyag

io

..l

Summe der verfügbaren Stromkreisdämpf ungen für die Verkehrsbeziehungen von der .EVSt zu allen OVSt im ON. Es empfiehlt sich, von diesem Betrag 0,1 dB als Dämpfungsreserve für zukünftig durch Straßenbauvorhaben verursachte Kabelverlängerungen vorzusehen.

=

& Agtr2

Fachbeiträge

EGW

KVSt--—- - AFNFEVIAH = --EVSt- = Am 0Vk —HGrVSt- Ark

- -VollVSt-- --At

A—



zu

VI

|

Ogiaf

{WVe)



0,2548

Mn

|

We

|

|

I

y

--H

D

EIN

Hr

I . | .

Tr

LW ZW ı | 10EW Aperyorıy , ZIEW Age, N Y\ N it ----fr Y 1 NT—-0ontA-HV NTHvo—/

I:

Einf —— 0,9 dB

Einf 0,3 dB a4,

! Einf. StriEi) |dgjnr INFIÜ) ı{NFIÜ) 0,2548 0,25 dB

0,148 *l0.24

Qeinr = 8346

ı

ag+layı,) Re

&,

.

a,

Q End Bild 27a. Dämpfungsbegriffe am Beispiel einer KVSt mit 4DrDurchschaltung und Betrieb mit Entdämpfung einer kommenden Fernsprechverbindung Zeichenerklärung: BEE —- bespulte Leitung unbespulte Leitung and = Dämpfung der Endleitungskette A,

=

Gabeldämpfung

Ayıg

=

Dämpfung

Axt (EN

=

Stromkreisdämpfung

aEı)

=

Dämpfung

Aytı(G 1)

=

Stromkreisdämpfung

der

Gruppenvermittlungs-

Ay,

=

Stromkreisdämpfung

der

Vollvermittlungsleitung

a

=

Dämpfung zwischen ersten 2Dr-Wähler

a3

=

Dämpfung

a,

=

Stabilisierungsdämpfung

a,

= Ay

Du

SEN

(Vol)

DLrUVo

Ar

=

340

sowie

VIlg der

(Kabelabschnitt) der

(Kabelabschnitt)

speisenden

vom

OVSt

WUe

und

für

2Dr-Pkt.

ersten

7 2 ANFLU)

Stoßdämpfung

Endvermittlungsleitung

Endvermittlungsleitung

leitung (Kabelabschnitt)

*) Einfügungsdämpfung WUe

der

der

Gabel

2Dr-Wähler

(Übergang

=

bis

und zur

a’, + Vig von

Schaltkabel

Wählerschaltarm.

besp.

auf

zwischen

unbesp.) KEG

und

Ortslinientechnik Dämpfungsart

Dämpfungsbeitrag

\ Dämpfung

der Endleitungskeite

siehe

Stromkreisdämpfung

e >

E3

Zu berücksichtigen bel Ovi des Fernverkehrs | Ortsverkehrs

Bild 77

siehe Bild 9

x x

x

x

je OVSt mit 2-drähtiger Durchschaltung der Sprechadern (am Wähler oder Koppelpunkt)

x 0,3 dB

x

je NFIU

0,25 dB

X

je WUe—g

0,25 dB

x

(X)

je WUe—k

0,25 dB

x

(X)





——

m

a

ne

a

s

9 z w

je GUe—g

und GUe—k

Verbindung von Stromkreisen HVt (von senkr. nach senkr.)

am

Übergang von bespulten auf unbe-

spulten kehrt

o 2 E 3 S a

Stromkreisen

oder

umge-

0.5 dB

x

x

0,5 dB

x

x

3,5 dB

x

Einstellwerte FTZ-Norm 141914 TV 3

x

c

Summe der An- und Auslauflangen bei besp. Siromkreisen ungleich ( # s beim Zusammenschalten) Übergang von unbespultelAsi

bespulter

OVI

xx) s

auf

Gabeldampfung

Dämpfung X)

der Verlängerungsleitung VIg

bei abyehenuer,

speisender

XX) nur einmal zulässig

OVSt

bzw. EvSt

02 dB

"

Bild 28. Zusammenstellung

der Dämpfungsbeträge

Die Dämpfung eines Stromkreises ist aus den kilometrischen Planungsdämpfungswerten für OVk (s. Bild 29) zu berechnen. Für bespulte Stromkreise ist die Planungsdämpfung gleich der Wellendämpfung. Bei unbespulten Stromkreises müssen für die Planung 40% zur Wellendämpfung bei 800 Hz aufgeschlagen werden, um die durch den Frequenzgang bedingten Dämpfungsverzerrungen des Kabels zu berücksichtigen. Enthält die Fernsprechverbindung zwischen den speisenden VSt unbespulte Stromkreise, von 4km oder weniger, entfällt der Zuschlag von 40.

34]

Fachbeiträge Unbespulte

leitungskette

Stromkreise

bis

dürfen

maximal

Planungsdämpfung dämpfung.

ist hierfür

4km

am

Ende

angefügt

ebenfalls

der

2Dr-End-

werden.

Die

gleich der Wellen-

Enthält die 2Dr-Endleitung sowohl Fernleitungs- als auch Ortsverbindungsleitungsabschnitte (z.B. bei offenen EVSt),

muß

die verfügbare

Stromkreisdämpfung

Agı,, verteilt werden, daß km ein Minimum wird. Wird

ergeben

eine

sich

der Aufwand

2Dr-Endleitung

in

der

mit

Bemessung

so auf ay,,; und

an relativen

Entdämpfung

der

Leitung

DA

X

betrieben,

durch

die

höhere, zugelassene Dämpfung Vorteile und führen gleichzeitig zu niedrigeren Kosten auf der Kabelseite. Diesen Kosten: stehen jedoch durch den Einsatz von 4Dr-OGW höhere Kosten und ein größerer Raumbedarf auf der Vermittlungsseite gegenüber. Die günstigste Betriebsart kann nur durch eine Wirtschaftlichkeitsrechnung ermittelt werden.

Für entdämpfte Leitungen wird zur Erhaltung der Stabilität der 4Dr-Leitungskette eine bestimmte Stabilisierungsdämpfung a, (s.Bild27, Sp.5) gefordert. Reicht die vorhandene Stabilisierungsdämpfung der Leitung a, nicht aus, kann die Dämpfung durch Hinzuschalten einer Verlängerungsleitung (Vlg) auf a, ergänzt werden. Der errechnete Wert der Vlg muß dann jedoch zwischen 0,1 und 3,0 dB betragen. Ortsverkehr

Für Ortsverbindungsleitungen des Ortsverkehrs errechnet sich die Summe der Stromkreisdämpfungen aus Gleichung 2. AStr

=

19



(Fagint

+

Zagı)

[dB]

(2)

Es empfiehlt sich auch hier, eine Dämpfungsreserve von 0,3dB (bei kleinen ON) bis 0,5 dB (bei großen ON) vorzusehen, wenn bei der Ausbauplanung oder einer späteren 3Kabeltrassenverlegung eine Dämpfungserhöhung nicht auszuschließen ist.

342

Ortslinientechnik -

Elektrische Werte g-bespulter OVk

d

Leit h er-

Kabeltyp

urehmesser

Planungsdampfung

bei 8°C Kobel-

bei 800 Hz

temperatur

(mmı, 0,6 (Cu)

Gleichstromschleifenwiderstand

(km Zell-P£E-Isolation, 5t I1I, bündelverseil}

Wellen- * dämpfung

bei 800 Hz

Wellenwiderstand

bei 800 Hz

dB/;km (mNp, km)! dB:km (mNpykm)|

123

0,50 (57)

a

0,50 (57)

1200

0.29

1160

0,22

0,22

1200

0,13 (115)

0,13 (15)

1200

Papierisolation, St III, lagenverseilt Re bündelverseilt

0,8(Cu)

[Zell-PE-Isolation,

5t IIl,bündelverseilt

n

|

08

(3)

(3)

Pepierieolation, Bt III lagenverseilt p. bündelverseilt 0,9 (Cv)

Kell-PE-Isoletion,

Bt I, bündelverseilt

56

(25)

(25)

Papierisolation, Bt I, lagenverseilt 1,2 (Cu)

Papierieolation, Bt I, lagenverseilt

33

Elektrische Werte unbespulter OVk ; d Leiter

Kobeltyp

urehmesser (mm)

0,6(Cu)

0,6(Cu) 0,8 (Cu)

0,8 (Cu) 0,9 (Cu)

0,9(Cu) 1,2 (Cu)

dämpfung bei 800 Hz einschließlich

temperatur

Dämpfungsverzerrungen

bei 8°C Kabel(km

| Zeil-PE-Ieolation,

St III,bündelverseilt |Papierisolation,

St III, lagenverseilt Zell-P£-Isolation,

St III,bündelverseilt |Pepierisolation, St III,

lagenverseilt

Zell-PE-Isolation, St I, bündelverseilt

|Papierisoletion,

St I lagerverseilt |Pepierisolation, St I,bündelverseilt

Planungs-

Gleichstromschleifenwiderstand

119

119 67

67 52

52 29

40°]e für

Wellendämpfung

bei 800 Hz

dB:km (mNp, km) | dB.km(mNp,km)

1.28 (147) 0,9% (110)

0,31

(94)

0,59 (70)

0,91

(105) 0,90 (104)

0,68

(78) 0,67 (77

0.57 (66)

en (Betrag)

bei 800 i

800

800 600

600 550

0.58

550

0,42 (50)

420

(67)

1

a

Bild 29. Zusammenstellung der elektrischen Werte für Ortsverbindungskabel

Werden bei der Bemessung der Leitungsqualität, ausgehend von unbespulten Stromkreisen, die verfügbaren Dämpfungsbeträge überschritten, ist die Leitung ab-

343

Fachbeiträge

schnittsweise höhere

bzw.

ganz

zu

Leiterdurchmesser

bespulen

gewählt

bevor

wird

(s.

der

nächst-

Bild 25).

Der OVI-Büfüp wird laufend durch die Angaben der nach den Dämpfungsbedingungen bemessenen Stromkreisen ergänzt. Ergibt sich nach Abschluß dieser Planungstätigkeit für die OV]1 des Orts- und Fernverkehrs zwischen denselben Wahlstufen die gleiche Leitungsqualität, können die zunächst in der OVI-Bündelliste getrennt ausgewiesenen Leitungsbündel zusammengefaßt werden. Da sich erfahrungsgemäß

durch

diese

Maßnahme

die

Zahl

der

Lei-

tungen des Bündels verringert, schließt sich meist eine Neuberechnung für diese Verkehrsbeziehung daran an.

3.2.4.3. Die

Widerstandsbedingungen auf

Ortsverbindungsleitungen

lungstechnischen

Kennzeichen

sind

übertragenen

überwiegend

vermitt-

Gleich-

stromzeichen, die entweder mit Gleichstromübertragungen über die Sprechadern (a/b-Adern) oder bei dreiadriger Leitungsführung über die a/b-Adern und die c-Adern gesendet und empfangen werden. Die Widerstandsbedingungen ergeben sich durch die Mindeststrombedingungen, die

getrennt

für

die c-Ader müssen.

die

a/b-Adern

(Schleifenwiderstand)

(Einzeladernwiderstand)

betrachtet

und

für

werden

Schleifenwiderstandsbedingungen

der

a/b-Ader

Der Schleifenwiderstand der Stromkreise ist dem Bild 29 zu entnehmen. Bespulte Stromkreise haben gegenüber unbespulten einen um 40Q@/km höheren Schleifenwiderstand. Die zulässigen Schleifenwiderstände der Sprechadern in der 2drähtigen Fernsprech-Vermittlungstechnik zeigt das Bild 30. Bei der ten für den Ortsverkehr

Bemessung der Leitungsqualitäbleiben die geforderten 3000

zwischen der abgehenden speisenden OVSt und der Durchwahl-Nebenstellenanlage unberücksichtigt. Gleiches gilt auch für die Ortsverbindungsleitungen des Fernverkehrs in Verbindung mit Durchwahl-Nebenstellenanlagen (Grenz-

344

Ortslinientechnik

wert 2000 Q). Übersteigt der Schleifenwiderstand bis Durchwahlnebenstellenanlage 3000 bzw. 2000Q müssen sätzliche Übertragungen eingesetzt werden. Widerstandsbedingungen Die für ger- und

der

zur zu-

c-Ader

das sichere Aufprüfen und Sperren des ZubrinBelegen des Abnehmerschaltgliedes zulässigen

c-Adern-Widerstände

sind

in

Bild 31

zusammengestellt.

Bei der Planung kann im allgemeinen Adern-Widerstand von 400Q ausgegangen steigt der Einzeladernwiderstand diesen

von einem cwerden. ÜberWert, können

Reichweitenübertragungen

den

angegebenen erhalten.

Werten

den

(RWUe)

bis

3adrigen

zu

Betrieb

im

Bild 31

aufrecht-

Reichen die Reichweitenübertragungen nicht aus, um die Widerstandsbedingungen zu erfüllen, sind aus vermittlungstechnischen Gründen Gleichstromübertragungen (GUe)

vorzusehen.

Erst

wenn

auch

durch

die

begrenzte

Funktionsreichweite die Gleichstromübertragung nicht mehr betrieben werden kann, ist der Leiterdurchmesser abschnittsweise zu erhöhen. Gleichstromübertragungen haben einen eigenen Widerstand von 200Q, der bei den Schleifenwiderstandsbetrachtungen (s. Bild32) berücksichtigt werden muß. Bei OVI1 des Fernverkehrs bestimmen weitgehend die Dämpfungsbedingungen den Leiterdurchmesser der Stromkreise. Bei den OV]1 des Ortsverkehrs dagegen können in großen Ortsnetzen sowohl die Dämpfung als auch der Widerstand für die Bemessung maßgebend sein. Einsatz

von

GUe

Gleichstromübertragungen werden meist dann eingesetzt, wenn die Kosten der c-Ader die Kosten der GUe übersteigen. Für das sichere Belegen und Auslösen einer GUe müssen die im Bild 32 angegebenen Widerstandswerte beachtet werden.

345

101

WUeZ-k 2Dr WUe (Z)-k 2Dr WUe-k

2Dr

TFUeZ-k 2Dr TFUe-k 20r GoUe Dr /2Dr GUe-g #Dr

[2]

ICWGLM

2IG 2Dr/20r ZUe 541 Sz 7009 541 Sr 7010 161 7314 Sz

A

hm

UW.UGW

ZUe 541 Sr 7005: Von 1.GW 0.0. uber ZUe 7005 tus LWo.6. maoı. 2400 Ohm (Anpassung siehe Sz)

()

J

1

e——

Str Us

ee —

ZIG 2Dr /4Dr ZIGV 20r /4Dr WuUeZ- 9 . „peisung Wue-g2 TFUe2-9 2Dr 0. Speisung

Notruf Ve 539 Sr 2008 mil Fongzusatz 539 Sr 2013

191)

[3]

AnpUe für Ansogediensfe (138 995 £ S2) VorUe fur Sonderdienste 1539 Sz 2009) Ue I Anrule aus eigenen Bereich zu eıner AKSt mıl AS (539 Sz 7502) Ve l. Anrule ous dem eigenen Bereich zu einer FeAD- Stelle mıt AS (138 133 2 Sz) Ve f Anrufe uber OCW ru Fe-Sondercıensten mit AS (535 529025) Ue f. Anruf von Dienststellen über FDCW (539 S7 2010) ArUe I Anrufe uber FDGW ous fremden HVSt-Berechen (535 52 902!)

TFUe(Z)-g 20r

Gleichstromwider stand

Die Zahlen geben den zulässigen der a/b-SchleiteinOhma Der Widerstand aller ın den Sprechadern liegenden Bouleile geht ın den zulässigenn Wıderstand ein.

a-Mer

Ableitung

fur ÖVI

gegen Erde . "

IW.OFLW, FLW ,

inun —

[7

el

2]

+-0] 101

3000

198

o-Ader Db-Ader

100

15H

TFUe-.g 2Dr GolVe? 2Dr/4Dr GoUe 20r/4Dr GUeZ-k 4Dr GUe-k4Dr

Zulössrge

2]

pe 2.000 — — 2000

b-Ader

\

und Vol: Z 100 kOhm

Bild 30. Übersicht Snrerhadarn

in

über

Aer

Ue fur Anrufe von Dienststeilen über GW 1539 52 2012) Ue fur oufomotischer Hinweisdiens! (5J9Sr2119) Ue fur Ansogedienste[AnsUe) mit Zahlung (1368 3150 5z oder 539 Sz 3105) Ue fur Ansogedıenste (AnsUe) mil wohlweiser Zohlunterdruckung (1J8 315 152 oder 539 Sz J106)

die zulässigen

Schleifenwiderstände

Warnenranrnh_Varmittlıınactanhnilr

(OT

Ue f. Anrufe ous dem ON zu einer FeAKSt mil AS(539 Sz 2501) ‘Ve f Anrufe aus dem ON zu einer FeAD-Stelle mat AS(13J8 1331 Sr) Ue 1 Anruf von Dienststellen uber ODGW (539 Sz 2011)

der

Anltn\

Ortslinientechnik

Rwue [S2)

mit Ruue [82]

700 700

1)



1) 2) 3) 4)

Anpassung

der

e-Ader,

siehe

FTZ 541 Sz 5023 Bl. 2, 541 Bei älteren WUeZ-qg (541 Sz TFUeZ-g (541 Sz 6002) sind

Abkürzungen: EMD HDW K1,KMo RwUe TFUeZ2-g wSG2 WleZ-g ZIG

Einsatz

5005)

der

RWUe

c-Adern-Widerstände

und

GUe

wird

im

OVI-Büfüp

ebenso wie der durch die Widerstandsbedingungen derte Leiterdurchmesser vermerkt. 325.

und

Edelmetall-Motordrehwähler Hebdrehwähler Bezeichnungen der Vermittlungssysteme Reichweitenübertragung Trägerfrequenzübertragung gehend für Zählung Wechselstromsatz gehend für Zählung Wechselstromübertragung gehend für Zählung Zählimpulsgeber

Bild 31. Zulässige

Der

jeweilige Tanlerschaltung FTZ2 536 Sz 1290 Bl. 1...3 Sz 5027 und 5027 Bl. ı 5002 Bl. 1 und Bl.2, 541 Sz nur 1008 zulässig.

geän-

Endbedarf an DA für jedes OVk-Bündel bestimmen

Nach der Bemessung der Leitungsqualität ist es möglich, aus den unbewerteten OVk-Bündeln (zweiten Entwurf der E-OVkÜp-s) OVk-Bündel mit Angabe des Leiterdurchmessers und des DA-Endbedarfs zu bestimmen. Als Arbeitsunterlage dienen OVk-Bestands- und Bedarfskarten (OVkBBK, Bild 33), die in der Entwicklungsplanung erstmalig

347

Fachbeiträge

_/

GUe-g

GUe-k



Reue

Art

des

(Ve-Paares

Stromkrels

FTZ-Zeichnungs-Nr.: 541 Sz...bzw.141...

R

a/b

max

[2] 1 P/2

„.

Rn Gte

max

)

[| AusTöse-

Spannung Gle-gqg

[2]

2

[v]

3

Anpassung an

GUe-k R, /n

erforderlich

4

5

Dr-Übertragung

4050 (450)-4051 4952

4052

-

-

(451)

)

4053

4055

1 1

200 700

1 1

200 700

65 90

- 75 -120

1

900 800

1 2

100 000

90 120

1 2

900 800 300

1 2 3

100 000 000

90 120 120

1

900 800

1.100 2 000

90 120

1

900 800

1.100 2 000

90 120

1

900 800

1 2

90 120

X x x

4/2Dr-Übertragung 4465 4456 2/4 4052 *) o)

-

40

53

-

40

55



x X

Dr-Übertragung -

4412

100 000

In diesen llerten sind bei GVe mit Wechselstromauslösuna die Widerstände der Drosseln des 50 liz-Sperrkreises von enthalten. werden nicht mehr beschafft

(außer ...4051) rund 200

Bild 32. Zusammenstellung der zulässigen Schleifenwiderstände bei Ortsverbindungsleitungen in Verbindung mit Gleichstromübertragungen (GUe)

für jedes OVk-Bündel eine rend der Bedarfserkennung, weiterverwendet werden.

OVk-BBK Vorschau-

angelegt und wähund Ausbauplanung

Das Anlegen der OVk-BBK umfaßt im wesentlichen das Beschriften der Karte mit der Bezeichnung des OVk-Bündels und das Eintragen der vorhandenen und künftigen OVk mit dem DA-Endbedarf. Der DA-Endbedarf je OVkBündel wird wie folgt in den Spalten 19—23 der BBK vermerkt: — OVI-Bündel aus der OVl-Bündelliste entnehmen,

348

Ortslinientechnik — — — — —

Leitungsführung, Leitungsqualität (Leiterdurchmesser, bespult, unbespult) 2- oder 3adrige Betriebsart dem OVI-Büfüp ablesen, OVk-BBK entsprechend der Leitungsführung aus der Kartei entnehmen, OVI-Bündelbezeichnung in Spalte 19 eintragen, Leitungsendbedarf in Spalte 20 vermerken, DA-Endbedarf, getrennt nach bespulten und unbespulten a/b-Adern und c-Adern (in DA) eintragen und durch die Zuschläge für Sonstige Leitungen (in DA) ergänzen.

326.

Anzahl der bestimmen

OVk

je

OVk-Bündel

Die Summen in den Spalten 21—23 der OVk-BBK geben den Bedarf an bespulten und unbespulten DA im End-

zustand an. Zeigen sich nach der Bemessung

der Leitungs-

qualität OVk-Bündel mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern zwischen denselben OVSt, wobei eines der OVkBündel eine zu geringe DA-Zahl für eine zweckmäßige Kabelform hat, empfiehlt es sich, das betreffende OVkBündel





nach

folgendem

Verfahren

aufzuheben:

Hat das kleinere OVk-Bündel den niedrigeren Leiterdurchmesser, werden seine DA dem größeren OVkBündel übertragen. Hat das kleinere der beiden OVk-Bündel den größeren

Leiterdurchmesser,

ist zunächst

zu

versuchen,

die

OV1l

dieses OVk-Bündels über einen anderen Weg zu führen, der die elektrischen Bedingungen erfüllt. Ist dies nicht möglich, sollte ein Teil der DA mit dem .niedrigen Leiterdurchmesser zu einem OVk-Bündel mit dem höheren Leiterdurchmesser vereinigt werden. Dadurch ergeben sich Ausbauabschnitte (s. OVk-Vorschauplanung) und zweckmäßige Kabelformen nach Bild 19. Das Berechnen der abgeschlossenen DA und OVk für den

Endbedarf

nung.

je OVSt

bildet

den

Abschluß

der

E-OVk-Pla-

Die Ergebnisse der E-OVk-Planung dienen zur Ergänzung der E-ONB/AsB-Planung und bilden die Grundlage für die E-Kabelkanal- und Vorschau-OVk-Planung. 12 Fernmelde-Praxis

349

arrlaynlert

Fachbeiträge

U 3-Ih-852 EM U c-Ly. (u)

(7/06) Bild 33.

350

Ausschnitt vom Innenteil der OrtsverbindungskabelBestands- und Bedarfskarte

Ortslinientechnik

33.

3.3.1.

Vorschau-OVk-Planung Übersicht verfahren

über

das

Planungs-

Die Vorschau-OVk-Planung ist der 2. Abschnitt der OVkPlanung und bildet die Grundlage der Ausbau-OVk-Planung. Ein Arbeitsauftrag für eine Vorschau-OVk-Planung wird ausgefertigt, wenn sich im Rahmen der Bedarfserkennung ergibt, daß der OVI-Bedarf im mittelfristigen Betrachtungszeitraum (Gegenwartsjahr und 4 weitere Jahre) in bestehenden OVk nicht gedeckt werden kann. In der Vorschau-OVk-Planung wird zunächst der Umfang der erforderlichen Maßnahmen festgelegt, der unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte zur vollen Bedarfsdeckung führt (Vorhabenabgrenzung). Nach der Vorhabenabgrenzung wird im Falle der Erweiterung eines OVk-Bündels das OVk-Bauvorhaben soweit geplant, daß eine Vorveranschlagung der Kosten möglich ist. Durch das frühzeitige Festlegen der Vorhaben in der Vorschau-OVk-Planung (etwa 2—3 Jahre vor der Bauausführung) können Abhängigkeiten von anderen Bauvorhaben rechtzeitig erkannt und aufeinander abgestimmt werden. 332.

3.3.2.1.

Planen der OVk-Beschaltung mit Hilfe der OVk-BestandsBedarfskarten (OVk-BBK) Inhalt

der

und

OVk-BBK

Die in der Entwicklungs-OVk-Planung für jedes OVkBündel angelegten OVk-Bestandsund Bedarfskarten (OVk-BBK) enthalten zunächst nur Angaben über den Beschaltungszustand zum Zeitpunkt der Sättigung an HAs. Bei einem eingeschwungenen Arbeitsverfahren enthält die OVk-BBK (s. Bild 33) ebenfalls Angaben über den Beschaltungszustand des OVk-Netzes (Ist-Zustand) und über die geplante Beschaltung der nächsten 4 Jahre (s. Bild 33, Spalten 27--29, Bedarf der Jahre 1975—1978). 12°

351

Fachbeiträge 3.3.2.2.

Erfassen zustandes

des

OVk-Beschaltungs-

Zum besseren Verständnis der Vorhabenabgrenzung in der Vorschau-OVk-Planung muß einleitend gesagt werden, daß einmal jährlich während der Bedarfserkennung der

Beschaltungszustand

des

bestehenden

OVk-Netzes

neu

aufgenommen wird. Arbeitsgrundlage für die Istaufnahme bilden zu einem bestimmten Zeitpunkt gefertigte Ablichtungen der beim Schaltanweisungsplatz für OVk geführten OVk-Belegungskarten. Die Ablichtungen dieser Belegungskarten haben den Vorteil, daß in ihnen ein Augenblickszustand der Beschaltung für das gesamte OVk-Netz festgehalten werden kann. Man kann daraus die in jedem OVk geführten OVI-Bündel oder -Teilbündel mit ihren 2- und 3adrig geführten Leitungszahlen, unterschieden nach bespulten und unbespulten DA, entnehmen. Da in einer OVk-BBK die Leitungszahlen (in DA) jeweils für ein OVk-Bündel eingetragen werden, müssen vorher für jede Verkehrsbeziehung die auf mehrere OVk verteilten Leitungen

aus

den

ren

und

die

entsprechenden

OVk-Belegungskarten

desselben OVk-Bündels zusammengefaßt werden. Diese Summe wird in die Spalten „DA-Bestand“ der OVk-BBK des betreffenden Untersuchungsjahres übernommen, wobei zu beachten ist, daß die nach der E-OVk-Planung in diesem OVk-Bündel zu führenden Leitungen in den obeZeilen

dort

im

Endzustand

nicht

vorgesehenen

Leitungen (d.h. die zur Zeit bestehenden Umwesschaltungen) in den unteren Zeilen erfaßt werden. 3.3.2.3.

OV1l-Bündelliste

Das Technische Betriebsbüro (DSt Tb) liefert nach gemeinsamer Abstimmung mit der Planungsstelle für Fernsprechvermittlungsstellen

(DSt

der

PIF)

eine

Prognose

und

Stromversorgungsanlagen

Ortsverbindungsleitungs-Bündelliste

der Ortsverbindungsleitungen

mit

für die näch-

sten 7 Jahre. Ausgangspunkt dieser OVI1-Bündelprognose ist die Hauptanschluß-Prognose (HAs-Prognose) für denselben Zeitraum. Daraufhin kann der Umfang der geplan-

352

Ortslinientechnik ten Erweiterungen und Neueinrichtungen von Vermittlungsstellen in den nächsten 4 Jahren angegeben werden. Hierbei unterstellt man, daß bei einer vermittlungstechnischen Erweiterung bzw. Neueinrichtung Ausbauabschnitte von 3 Jahren üblich sind und bei einer im Jahre x+t4 (x = Gegenwartsjahr) geplanten Erweiterung bzw.

Neueinrichtung derlichen zwischen gen

in

einer OVSt

die bis zum Jahre x +7

technischen Einrichtungen aufgebaut den Erweiterungen von technischen

den

Vermittlungsstellen

und

dem

erfor-

werden. Da Einrichtun-

Bedarf

an

Orts-

verbindungsleitungen ein unmittelbarer Zusammenhang besteht, muß bei einer VSt-Erweiterung bzw. Neueinrichtung im Jahre x + 4 im gleichen Jahr der OVI-Bedarf bis zum Jahr x + 7 bei der OVk-Bedarfserkennung berücksichtigt werden. Ein stufenweises, dem jährlichen HAsBedarf angepaßtes Verstärken der Leitungsbündel würde sonst zu einem Verändern der Mischungen innerhalb der Wahlstufen führen. 3.3.24.

Bedarfserkennung

In der Arbeitsphase der Bedarfserkennung wird der Bedarf an Ortsverbindungsleitungen der OV]-Bündelliste entnommen und im geforderten Bedarfsjahr (x + 4) in den Spalten „DA-Bedarf“ der OVk-BBK eingetragen. Der Bedarf in den Jahren x + 1 bis x + 3 wird parallel dazu auf Veränderungen untersucht. In welche der OVk-BBK der DA-Bedarf eingetragen wird, bestimmt der OVI-Bündelführungsplan mit seinen für den Endzustand festgelegten Leitungsführungen. Häufig bestehen jedoch im mittelfristigen Betrachtungszeitraum einige in der Entwicklungsplanung ausgewiesene OVk-Bündel noch nicht. In diesen Fällen ist bei einer Erweiterung eines OVI-Bündels der Bedarf zunächst in die OVk-BBK einzutragen, die die bisher bestehenden Leitungen enthalten. Für diese Leitungen müssen die elektrischen Bedingungen für Ortsverbindungsleitungen beachtet werden. Nur neue OVI-Bündel, die erstmalig im OVk-Netz geschaltet werden sollen, und für die keine Führungen über das bestehende OVk-Netz mög-

353

Fachbeiträge lich sind, ist der Bedarf an DA in die nach dem OVIBündelführungsplan vorgesehenen OVk-BBK einzutragen. Nachdem der DA-Bedarf aus den OVI-Bündellisten in die OVk-BBK übertragen worden ist, wird der Bedarf an Sonstigen Leitungen ermittelt und in die Spalten „DABedarf“ eingefügt. Der Bedarf wird aufgrund des jähr- _ lichen Zuwachses an Sonstigen Leitungen in den vergangenen 3 Jahren für die nächsten 4 Jahre linear hochgerech-

net. Aus

tragenen

Belegung bündels,

peladern.

den

Summen

Zahlen

der

ergibt

der in den Bedarfs-Spalten sich

Doppeladern

unterteilt

Übersteigt

nach

der

die

im

jedes

bespulten

Bedarf

Jahr

x +4

einge-

erwartete

Ortsverbindungskabel-

und

den

unbespulten

Bestand

Dop-

an Doppel-

adern, entsteht ein Doppeladernmangel. In diesem wird eine Planungskarte als Arbeitsauftrag für eine schauplanung angelegt. 3.3.25.

Vorhabenabgrenzung

bei

Fall Vor-

OVk

Zur Vorhabenabgrenzung gehört es, bei einer Veränderung an bestehenden Kabelanlagen und bei einem ungedeckten Bedarf an OVk-Doppeladern, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und unter diesen die wirtschaftlichste und betrieblich günstigste auszuwählen. Bei Veränderungen an bestehenden Anlagen im Zusammenhang mit StraBenbauvorhaben bieten sich wenig Möglichkeiten. Hier werden meistens die zu treffenden Maßnahmen durch das Straßenbauvorhaben vorgegeben. Dagegen kann der Doppeladernmangel in einem OVkBündel entweder — durch Beseitigen der darin enthaltenen Umwegschaltungen (Entlastung des betroffenen OVk-Bündels),

— durch eine vorübergehende Umwegführung —

über andere

OVk-Bündel (Hinausschieben einer Investition) oder durch Erweitern des betreffenden oder eines mäßigeren OVk-Bündels beseitigt werden.

zweck-

Bevor man entscheidet, daß wegen des im OVk-Bündel erkannten Mangels an DA ein neues OVk geplant wird, ist immer anhand der OVk-BBK zu untersuchen, ob nicht

354

Ortslinientechnik durch Aufheben von Umwegschaltungen oder durch eine Leitungsführung auf Umwegen der Mangel beseitigt werden kann. Dabei werden die bespulten und unbespulten Doppeladern getrennt betrachtet und die übertragungsund vermittlungstechnischen Bedingungen berücksichtigt. Das Planen der OVk-Beschaltung im Rahmen der Vorhabenabgrenzung kann nicht für jedes OVk-Bündel zeitlich unabhängig erfolgen. Hierbei muß gleichzeitig das gesamte OVk-Netz mit den in ihm erkannten Mängeln betrachtet werden. Es muß sich deshalb die Vorhabenabgrenzung für alle Arbeitsaufträge unmittelbar an die Bedarfserkennung anschließen. Außerdem sollten Umwegschaltungen mindestens zwei Jahre bestehen bleiben, um betriebliche Schwierigkeiten zu vermeiden und in den OVk-BBK und OVk-Belegungskarten eindeutige Aufzeichnungen führen zu können. Ziel ist es jedoch, mit der Erweiterung und weiter fortschreitenden Beschaltung des OVk-Netzes die bestehenden Umwegschaltungen stetig zu vermindern, damit beim Erreichen des OVk-Netzzustandes der Entwicklungs-OVkPlanung alle OVI-Bündel nach der im OVI-Bündelführungsplan angegebenen Führung bestehen. Umwesgschaltungen erkennt man in den OVk-BBK daran, daß die Leitungsbündel, von Zeile 40 beginnend, nach oben eingetragen sind und die Spalten 21—23 keine Angaben über den DA-Endbedarf enthalten (s. Bild 33). Wird in einer wie oben beschriebenen OVk-BBK ein DA-Mangel angezeigt, können zunächst jene Umwegschaltungen aufgehoben werden, für die eine Leitungsführung nach dem OVI-Bündelführungsplan möglich ist. Kann das OVk-Bündel nicht entlastet werden, weil die für das Aufheben der Umwegschaltungen notwendigen OVk-Bündel fehlen, sollte noch vor der notwendigen Erweiterung des OVk-Bündels untersucht werden, ob durch neue Umwegführungen der DA-Mangel beseitigt werden kann. Umwegführungen sind Übergangsmaßnahmen und deshalb nur dann sinnvoll, wenn der ungedeckte Bedarf an DA nur gering ist, die elektrischen Bedingungen eingehalten werden und die Investitionskosten für das sonst notwendige OVk längere

395

Fachbeiträge Zeit

Die

(mindestens

in den

tungen

2

Jahre)

OVk-BBK

werden

wie

hinausgezögert

notwendigen

folgt

werden

Umbuchungen

vorgenommen:

In

den

können.

der

Lei-

OVk-BBK

der neuen Leitungsführung wird der DA-Bedarf im entsprechenden Bedarfsjahr eingetragen und in den Karten der ursprünglichen Führung um denselben Betrag vermindert. Bei einem vollständig übertragenen Leitungsbündel wird die Eintragung in den bisherigen OVk-BBK gelöscht und durch die Ziffer „0“ ersetzt. Die Ziffer „0“ dient gleichzeitig als Hinweis für den OVk-Schaltanweisungsplatz, die Umschaltung des Leitungsbündels zu veranlassen. Fehlen für c-Adern unbespulte Doppeladern, können ersatzweise bespulte verwendet werden. Bespulte c-Adern werden in den OVk-BBK nur mit den bespulten a/b-Adern zusammengefaßt eingetragen und mit einem Kreis gekennzeichnet (s. Bild 33, Spalte 27, Zeile 40). Ist eine Erweiterung von Teilen des OVk-Netzes nicht mehr zu vermeiden, müssen jene OKv-Bündel erweitert werden, mit denen der höchstmögliche Nutzen erzielt werden kann (z.B. Beseitigen des DA-Mangels, große Entlastung bestehender OVk-Bündel, geringe Investitionen). Die Erweiterung der OVk-Bündel muß mit dem in der Entwicklungs-OVk-Planung erarbeiteten Netzstrukturbild übereinstimmen. Die Erweiterung eines OVk-Bündels über die in der Entwicklungs-OVk-Planung festgelegte Zahl an Kabeln und Doppeladern ist nicht zulässig. 3.3.3.

Kabeldaten

für

die

Vorveranschlagung

ermitteln

Nach der Vorhabenabgrenzung für das gesamte OVkNetz bestehen klare Vorstellungen, welche OVk-Bündel im mittelfristigen Zeitraum erweitert werden. Die Bezeichnungen der einzelnen Bauvorhaben werden in den Planungskarten vermerkt. Danach kann für jedes einzelne Bauvorhaben die Planung getrennt durchgeführt werden. Zu den für die Kostenvorveranschlagung des Bauvorhabens notwendigen Daten gehören

356

Oritslinientechnik — — — —

die Anzahl der Doppeladern des Kabels, die Kabellänge, die Kabelform, die Anzahl der bespulten und unbespulten

Der Leiterdurchmesser ist bereits OVk-Planung vorgegeben.

durch

die

DA. Entwicklungs-

Bei der Bemessung der Anzahl der Doppeladern des OVk müssen wirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Während mit steigender DA-Zahl des Kabels die Kostenanteile für eine DA sinken, erhöhen sich die Zinskosten, wenn ein langfristiger Ausbauabschnitt mit hoher DA-Reserve angestrebt wird. Da hier zwei gegenläufige Einflüsse vorliegen, muß für das Kabel ein Bemessungszeitraum — der optimale Ausbauabschnitt — ermittelt werden, bei dem die geringsten Gesamtkosten entstehen. Der optimale Ausbauabschnitt — auch Mindestausbauabschnitt genannt — ist im wesentlichen von den Grundund Einheitenkosten des Kabels, dem jährlich zu erwartenden Zuwachs an Doppeladern und vom Kalkulationszinsfuß

aus dem werden.

abhängig.

in

Der

Bild 34

Zeitraum

dargestellten

kann

hinreichend

Diagramm

genau

entnommen

Da die Grundkosten für Röhrenkabel mit ihren Kabelkanalanteilen im Einzelfall schwierig zu ermitteln sind und auch keine höhere Genauigkeit im Ergebnis erwartet werden kann, ist bei der Bemessung des Kabels immer von den Grundkosten des Erdkabels auszugehen. Sind der Kal-

kulationszinsfuß

und der Quotient

a .,,

bekannt,

läßt sich

aus Bild 34 der optimale Ausbauabschnitt ermitteln. Die Anzahl der Doppeladern für das zu bemessende Kabel ergibt sich aus DA des Kabels = Grundbedarf an DA + MAb- z (aufrunden auf volle 100 DA). Der Grundbedarf lichen Doppeladern des Kabels. Hierzu

ist hierbei die Anzahl der erforderzum Zeitpunkt der Inbetriebnahme gehören beispielsweise auch die Dop-

357

Fachbeiträge (Jahre)

'

1-4,

ie 6%,

lo8%,



0

02

03

24

05

00.

0.80,91.0

7

3

4

|

6

73839%

“©

%

“390

%

b z

70

für

ln

-

Bild 34. Diagramm zur Ermittlung der Mindestbauabschnitte Ortsverbindungs- und Hauptkabel Erläuterungen der Abkürzungen: MAb = Mindest-Ausbauabschnitt oder optimaler Ausbauabschnitt (Jahr), Kalkulationszinsfuß (°), a Grundkosten des Kabels für den Erdkabelgraben, Kabeltransport und für das Verlegen des Kabels = =

(DM/km),

Kosten für eine Doppelader (DM/DA : km), jährlicher Zuwachs an DA für Ortsverbindungsleitungen und Sonstige Leitungen.

peladern von in anderen OVk bestehenden Umwegschaltungen, die in das neue OVk umgeschaltet werden sollen. Es empfiehlt sich, anschließend das Ergebnis durch Vergleichen mit den Ergebnissen der Entwicklungs-OVk-Planung kritisch zu prüfen (Anzahl der Kabel und Doppeladern im Endausbau). Das Festlegen der Kabeltrasse und das Vormerken des Kabelabschlusses am Hauptverteiler und Kabelaufteilungsgestell bilden den Abschluß der Vorschau-OVk-Planung.

Die Führung

der Kabeltrasse

wicklungs-OVk-Planung

358

wird bereits durch die Ent-

vorgegeben (s. Bild 22). Bei

Röh-

Ortslinientechnik renkabelabschnitten wird hier in den Kabelkanalanlagen die Zugbelegung im einzelnen festgelegt und im VorschauKabelkanal-Belegungsplan vorgemerkt. Durch. dieses Buchungssystem kann rechtzeitig erkannt werden, wann eine Kabelkanalanlage erweitert werden muß. Gleiches gilt

auch

für das Kabelaufteilungsgestell

und

für den Haupt-

tragungen koordinierende Baumaßnahmen

erkannt werden

verteiler. Hier wird der Abschluß des Kabels in VorschauBestückungsplänen vorgemerkt. Weiterhin wird für alle OVk-Bauvorhaben, die im mittelfristigen Zeitraum zur Ausführung kommen, die Trassenführung im VorschauOVk-Übersichtsplan skizziert. Für Erdkabelstrecken und für Straßenbaumaßnahmen sind die Vorschau-Übersichtspläne für OVk, Hk und KK von wesentlicher Bedeutung, weil durch das Vergleichen der in ihnen enthaltenen Einkönnen.

Die Kabeldaten und Verknüpfungen bzw. Kopplungen mit anderen Bauvorhaben werden am Schluß der Vorschau-OVk-Planung in der Planungskarte vermerkt. Das Vorveranschlagen der Kosten für das Bauvorhaben geschieht erst kurz vor dem Aufstellen des Ausbauprogramms. 34.

Ausbau-OrtsverbindungskabelPlanung

Die Ausbau-Ortsverbindungskabel-Planung (A-OVk-Planung) für ein OVk-Bauvorhaben soll erst dann begonnen werden, wenn es am Ende des Jahres x in das Ausbauprogramm für das Jahr x + 2 aufgenommen wurde. Hierbei bilden die Angaben der Vorschau-OVk-Planung die Grundlage für die Entwürfe der Ausbau-OVk-Längenpläne

und

Ausbau-OVk-Übersichtspläne.

die zur Bauausführung lichen Einzelheiten

des

— Trassenverlauf des OVk — —

In diese Pläne

OVk-Bauvorhabens

werden

erforder-

(Inhalt des Ausbau-OVk-Über-

sichtsplanes), Kabelform einschließlich geplanter Kabelausführung, Art der Verlegung des Kabels (Erd- oder Röhrenkabel),

359

Fachbeiträge

— —

Kabelkanalzugbelegung bei Röhrenkabelabschnitten, Kabelabschluß am Hauptverteiler und Kabelaufteilungsgestell, . | — Anzahl der unbespulten und bespulten Stromkreise mit ihren Stromkreisnummern, — Kopplungen und Verknüpfungen mit anderen Bauvorhaben und — Schutzmaßnahmen gegen Fremdbeeinflussung übernommen.

Daran schließt sich die örtliche Fernmeldebaubezirk (FBBz) an.

Auskundung

durch

den

Bei OVk mit bespulten Stromkreisen kann dann anhand der Kabelbestelliste (Ergebnis der Auskundung) von der Planungsstelle für Linien der Ausbau-OVk-Bespulungsplan aufgestellt werden. Die Länge der Spulenfelder mit ihren Spulenfeldtoleranzen ist aus Bild 35 zu ersehen. Ortsverbindungskabel für

OvI des Ortsverkehrse

Spulenfeldlänge

Fernverkehrg

1500-1715 m |1500-1715 m

zwischen

benachbarten

’ Spulenfeldern

+ 60m

+%on

-

+20

-

+50

ein einseitiges Nutzen der Toleranz über alle Spulenfelder ist zulässig

Spulen-

fold-

toleranz

des Anlauf feldes bei

Bemerkungen

_

offener 4Dr-EvSt verdockter 4Or-EVSt

ZDr- oder

a

durch Nachbildung gleichen

aus-

am Sitze der

dOr-KVSt,-HVSt,=ZVSt offener

20r=EVSt

Bild 35. Spulenfeldlängen und ihre zulässigen für Ortsverbindungskabel

Toleranzen

Können aufgrund ungünstiger Kabellängen die Spulenfelder nicht mit ihren vorgeschriebenen Toleranzen eingehalten werden, lassen sich die bespulten Stromkreise

360

Ortslinientechnik

entweder

durch einen Längsausgleich

oder durch den Ein-

satz von Ergänzungsnetzwerken auf die gewünschte Länge angleichen. Ergibt sich dadurch eine Dämpfungserhöhung, muß die Entwicklungs-OVk-Planung hinsichtlich der übertragungstechnischen Bedingungen geprüft und ggf. den neuen Gegegebenheiten angepaßt werden.

Zur Verbesserung der Betriebsgüte ist bereits bei der Planung der Nebensprechausgleich für die unbespulten und bespulten Stromkreise vorzusehen. Gegen Nah- und Fernnebensprechen werden — unbespulte Stromkreise mit einer Länge von 5000 m oder mehr und —- bespulte Stromkreise, jeweils innerhalb eines jeden Spulenfeldes, ausgeglichen. Unbespulte Stromkreise müssen in Ausgleichsfelder unterteilt werden, wenn sie eine Länge von 5000m überschreiten. Bei bespulten Stromkreises ist das Spulenfeld gleichzeitig das Ausgleichsfeld. Der Ausgleich wird in Ausgleichspunkten, den Kondensatorenmuffen, konzentriert, die möglichst in der Mitte, jedoch mindestens im mittleren Drittel, des Ausgleichsfeldes untergebracht werden sollen. 4. Planen

von

Ortsanschlußlinien

und

Verzweigerbereichen

Vorbemerkung Fernsprechhauptanschlüsse können nur dann eingerichtet werden, wenn auch Leitungen für die Schaltung dieser Anschlüsse zur Verfügung stehen. Voraussetzung hierfür ist, daß Ortsanschlußlinien (Hauptkabel und Verzweigungskabel) bedarfsgerecht geplant, und die Kabellinien rechtzeitig gebaut werden. In der Neufassung der FBO1 ist unter anderem allergrößter Wert auf den wirtschaftlichen Ausbau der Ortsliniennetze gelegt worden. Diese Forderung ist nur zu erfüllen, wenn vor der Kabelplanung die Anschlußbereiche

(AsB)

und

die

Verzweigerbereiche

(VzB)

361

Fachbeiträge

für den Endausbau unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten abgegrenzt worden sind. Als eine der technischen Voraussetzungen gelten die Reichweitenbedingungen für eine Fernsprechhauptanschlußleitung (FeHAsl). Es muß sichergestellt sein, daß jeder Fernsprechteilnehmer mit allen anderen Teilnehmern einwandfrei fernsprechen kann. 41.

Reichweitenbedingungen für eine Fernsprechhauptanschlußleitung

In Ortsanschlußleitungsnetzen wird grundsätzlich zwischen der vermittlungstechnischen und der übertragungs-

technischen

Reichweite

unterschieden,

wobei

Überschnei-

dungen möglich sind. Ein anderes Unterscheidungsmerkmal ist die Gleichstrom- und die Wechselstromreichweite. Grundlage für die Gleichstromreichweite (z.B. Funktion des Anreizes, Zustandsüberwachung, Apparate- und Mikrofonspeisestrom, Funktion der WstSch) ist der Schleifenwiderstand und für die Wechselstromreichweite (z.B. Sprechen, Hören, die Wahl, 16-kHz-Signalisierung, Telegrammaustausch bei WstE) ist die Kabeldämpfung. In der FBO1 ist die Funktion des EMD-Wählsystems und der Dämpfungsplan 55 (dB) maßgebend für die Reichweiten im Ortsanschlußleitungsnetz. Bei Einhaltung dieser Bedingungen werden alle anderen Forderungen an die OAsl gleichzeitig miterfüllt. Der Dämpfungsplan 55 (dB) geht von einer maximalen Bezugsdämpfung einer Fernsprechverbindung (Hauptstelle — Hauptstelle) von 31 dB aus. Für das Teilnehmersystem stehen als Sendebezugsdämpfung (SBD) 10,3dB und eine Empfangsbezugsdämpfung (EBD) von 1,7 dB zur Verfügung (siehe OVk-Plaungn Bild 26). Die Bezugsdämpfung eines Teilnehmersystems setzt sich zusammen aus der Bezugsdämpfung des Fernsprechapparates, der FeHAsl und der Speiseschaltung. Um bei der Planung vereinfacht die Einhaltung dieses Höchstwertes zu überprüfen, wurde die Planungsbezugsdämpfung und die kilometrische Planungsbezugsdämpfung eingeführt (siehe

362

Ortslinientechnik

hierzu FTZ Richtl 439 R 1, Richtlinie Hör- und Sprechkapseln).

für

den

Einsatz

von

Je nach Bestückung des Fernsprechapparates (FeAp) 61 beträgt der Höchstwert der Planungsbezugsdämpfung mit grünen Kapseln 8,2dB und mit roten Kapseln 10,8 dB. Bei der Dimensionierung von Kabellinien ist grundsätzlich von einer Bestückung des FeAp 61 mit grünen Kapseln auszugehen, d.h., die maximale Planungsbezugsdämpfung von 8,2dB sollte nur in begründeten Ausnahmen überschritten und bis auf 10,8 dB ausgedehnt werden.

Der Schleifenwiderstand der FeHAsl wird bei dem EMD-

Wählsystem auf 1000 Ohm begrenzt, wobei vorausgesetzt wird, daß der Fernsprechapparatewiderstand 300 Ohm beträgt. Bei Einhalten dieser Werte werden die erforderlichen Mindestspeiseströme für die Funktion des FeAp, des Mikrofons und des Leitungswählers (LW) in der OVSt gewährleistet. Die Reichweite wird unter Einhaltung der erforderlichen Mindestspeiseströme auf 1200 Ohm erhöht, wenn in der OVSt LW mit erhöhter Reichweite vorhanden sind. Eine Ausnutzung bis auf 1400 Ohm kann durch die Einschaltung von Zusatzspeisung in die FeHAsl erreicht werden. Die kilometrischen Schleifenwiderstände und die kilometrische Planungsbezugsdämpfung sind in Bild 36 für die im Ortsanschlußliniennetz verwendeten Kabeltypen zusammengestellt. Grundsätzlich sollte bei der Berechnung der Reichweite von den unterstrichenen Werten ausgegangen werden. Diese Werte sind auch Grundlage für Bild 37, Bild 38 und Bild 39. In Bild 39 ist die mögliche Länge einer FeHAsl unter Beachtung der Dämpfungs- und Widerstandsbedingungen dargestellt. 42.

Leiterdurchmesser Ortsanschlußlinien

Die Dämpfung-

das

gesamte

und

der

Widerstandsbedingungen

Teilnehmersystem



vom

LW

gelten für

bis zum

FeAp

363

Leiterdurchmesser!

Kabelt

Gleichstroa-| Planungs= echleifen- | bezugedämpfung widerstand _

yP

[) 0,4

0,4

Oha/ka .

dB/km

Vellen[Wellendäspfung | widerstend

dd/km

Ohm

}St III Papierisol. Bündelverseilung

270

1,70

1,9

1180

St III Papier-

270

1,60

1,31

1260

1,%

1,49

1100

270

1,9%

1,49

1100

119

1,05

0,%

810

119

1,05

.%

600

isol,

PeE=Isol. Läingswasser

dicht 0,4

270 -



St III VollP£=Isol,

0,6

St III Papierisol. Lagenverseilung

St III Papier-

0,6

St III Zeil-

1)]

199

1,05

0,91

800

0,6

St III voll-

2)|

119

1,15

1,00

720

0,8

St III Papier-

67

0,75

0,67

600

0,8

St III Zell-

67

0,75

0,68

600

isol. Bündelverseiluna

pe=1sol.

PE=Isol. Längewasserdicht

isol. Lagenverseilung

P£-Isol.

von

0,6

9,4

PVC-A LOK

270

2,35

1,80

910

0,6

PVCA OK

119

1,45

1,22

685

0,14

675

0,09

640

1,5

2,0

Bronze Freileitung

31

Bronze -

18

Freileitung

1.) gilt auch für A-2Y2Y-T 2.)gitt auch für J-ZYIZYY

Die Planungsbezugsdpfg. ist bei PFreileitungen und bei beapul«i

ten Leitungen gleich der

Wellendämpfung

(Tragseit-Luftkabel) und I-2Y (St{Zg) 2 (Installationskabel mit Zugentlastung aus Glasgarnen) Installationskabel mit Zugentlastung

Werte

St III voll-

Bild 36. Elektrische

0,4

Ortsanschlußleitungen

Lagenverseilung

Ortslinientechnik

’ 2%



ka

0,0

0,1

1,90

2.089

0,7

0,83 | 0,90

0,98 |

06 | 0,

2,85

3,04

3,93 | 302

1,13

wol

128 | 1,35

2

‚ , 1,50

3,99 | 4,18 2, | 2,7 1,56 | 1,85

Tr | 4,56 2,82 2,52 1,3 I so |

5 2,83 | se |

0, 0,6 0,8

3

5,20 , ,

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6,2 3, ,

6,66 3,5, 2,59

3,

0,6

s

u,20

7,60

179 | 7,5%

3,00

3,08 | 3,15

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5

9,50 5,25 3,75

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0,6

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6



10

6,30

u,50

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658 | 13,09 |

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3,18

6,95

u,u5

7,1%

7,25

15,01

1615| 16 893 | 9,0

15 | 17, 3,18 | 9,24

16,91 y,3

18,05 | 0,20 | Yu | 10,08 | ara ol

18,83 | "6,82 10,15 | 10,29 728 | 7,35

18,81 10,40 7,83

20,33 | 20,52 | 11,26 | 11,3% 8 8,10

20,01 11,85 8,18

6,30

16,0 |

1,0%

16,03 | 16,82

ww | 3}

7 | sol

6,6%

0 9 zn 00 | 10,01 | 10,71 | 10,82 | 10,92 | 11.03 | 11,13 | 7,50 u Teheran 75

Bild 37. Ermittlung

3,61

| 2,73 | 1,

te | 125

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0,9 2,00

5,07 1,05

1,06

0,8

1,19 | 1,89

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3,23 |

1,58

1,05

|

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1308|

1,47

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1,16 |

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0,6

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1,05

0,2 | 2%

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6,53

d,60

8,30 5,9

d,08

der Planungsbezugsdämpfung

—., Bei der Planung von Ortsanschlußlinien lassen sich in der Entwicklungsplanung jedoch nur die Längen der Ortsanschlußleitungen (OAsl) — von Hauptverteiler bis Endeinrichtung — ungefähr ermitteln. Deshalb können die in Bild 39 dargestellten Reichweiten nicht uneingeschränkt für die Planung der Linien verwendet werden. In Bild 40

365

Fachbeiträge

’ 0,4 0,6 0,8

0,

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0,9 270 19 67

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324 143 80

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107 |

1136 | 1161

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547 308

1350

1377 |

100% | 1091

1058 |

1485 |

1512 | 1539 | 1566 | 1993

1890

1917 T

19% | 197

Tyvo |

2025 |

2160 952 536

2187 y64 5.

2718 | 976 5.9

2241 988 556

10n 603

1093 610

1095 | 616

2700 1190 670

2127 1202 67

595 335 1620 na 102 833 19

2430

607 342 16%, 726 109 845 176

2057 |

Bild 38. Ermittlung

500 28

12 288

619 348 167% | 738 5

47 235

7

194

381 214

488 m

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4

369 208

1 208

393 221

286

161

————

524 295

631 355 1701 750 22

64) 302 1728 2 129

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559 75

066 678 3715 382 1182 T 1809 785 797 42 149

Sn 322

543 328

690 702 3 395 1836 | 1863 v0 821 456 62

2052 | 2079 | 2106 | 916 516

928 523

219

2268 1000 563

2295 1012 510

23322 1023 51%

239 1035 543

231 1047 590

203 1059 59%

1107 623

1119 630

1m 630

112 643

1154 650

1106 057

1178 063

2756 | 2791 121% | 1226 683 090

280% 1238 697

2835 1250 70%

2862 1261 no

2889 1273 ui)

2916 1265 72h

2943 1297 730

869 489

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2086 | 2511

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2566 |

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1) 529

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der Gleichstromschleifenwiderstände /

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12



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Bild 39. Mögliche Länge einer FeHAsl aufgrund und Widerstandsbedingungen

366

Ifkm]

der Dämpfungs-

Ortslinientechnik sind als Planungsanweisung durchmesser in Abhängigkeit mengestellt. OAsl-Jänge

& 4,2

3,5

c

1

0,4 mm

km]

‘ =

0,4 8,0

km

10,2 1
8

Ausbaufaktor Vzk-DA pro WE 1,66 1,25

1.661,25 10

2,0 —1,25

> 10!)

1,6 —1,3

Bild55.

Richtwerte für die Versorgung von Wohngebäuden ohne Berücksichtigung der Geschäftsanschlüsse Die Zahl der insgesamt in ein Gebäude einzuführenden VZKDA (für Wohnungsund Geschäftsanschlüsse) soll in der Regel aufgerundet werden und durch 5 teilbar sein. *) Ausgleichsschaltung zwingend vorzusehen 1)

Ist der Vzk-DA-Bedarf bekannt, kann der Vzk-Strang dimensioniert werden. Wegen der zur Verfügung stehenden Kabelformen muß ggf. aufgerundet werden. Aus kostensparenden Gründen müssen alle vorhandenen Ka-

belformen

genutzt werden. Bei der Bemessung

des Kabels

entsprechend dem Bedarf ist zu beachten, daß eine zu feine Abstufung durch Verwendung einer eigenen Kabelform für einen relativ kurzen Abschnitt sich nicht lohnt. Das Spleißen der DA an beiden Enden ist unter Umständen teuerer, als der Wert des Kupfers an überzähligen DAkm. In der Lötstelle Lı (Bild58) werden die DA 1-40 normalerweise nicht gespleißt, sondern das Kabel wird lediglich angeschnitten und nur die DA 41-50 herausgeführt. Durch einen Kostenvergleich wird die günstigste Lösung ausgewählt. Bedingt durch hohe Kosten für Material und Montagearbeiten ist es ggf. wirtschaftlicher, Kabel parallel zu führen, um Muffen einzusparen (Bild 59). Die Länge der

395

Fachbeiträge

Bauweise . Baugebiel

geschlossene

halboflene

und oflene

mn

Versorgung |

Versorgung

unterirdisch

oberirdisch

Kleinsiedlung (WS), Wochenendhausgebiet (SW) |

Reines Wohngebiet (WR),

Allgemeines Wohngebiet (WA) und Mischgebiet (M})

bis 3 DA/

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|

mit 4 und mehr DA) Gebäude

on

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Gewerbegebiet (GE)

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Industriegebiet (GJ) Zusammenhängende Baugebiete . . in gemischter Bebauung

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unterirdisch

x

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x')”)

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x

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x

Bild 56. Rahmenvorschrift für den Ausbau der Baugebiete Zwischen den Endeinrichtungen sind zwingend Ausgleichsschaltungen vorzusehen. 2) Nur wenn alle Versorgungsleitungen unterirdisch ver!egt werden. 3) Nur wenn aus Gründen der Betriebssicherheit der Leitungen oder wegen besonderer Sicherheitsmaßnahmen eine oberirdische Versorgung nicht angebracht ist oder wenn die einzelnen Betriebe oder Verwaltungen mehr als 5 Anschlußleitungen im Endausbau benötigen. *) Definition der Baugebiete und Bauweisen siehe Bild 57. Bei Gebieten, deren Bebauung nur teilweise vorhanden ist, kann auch eine vorübergehende oberirdische Versorgung zweckmäßig sein (wirtschaftliche Provisorien). 1)

Parallelführung tagekosten, die gestellt werden.

ist abhängig von den Muffen- und Monden zusätzlichen Kabelkosten gegenüber-

Wenn der Vzk-DA-Bedarf pro Streckenabschnitt festgelegt worden ist, kann das Vorhaben nach folgenden Grundsätzen abgegrenzt werden: — Es ist die Lösung zu wählen, die den längsten Bestand hat.

396

Ortslinientechnik

Noch der »Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke« (Baunutzungsverordnung — BauNVO)*) — in der geänderten Fassung vom 26. Nov. 1968 — werden für die Bebauung vorgesehene Flächen nach der besonderen Art ihrer baulichen Nutzung definiert und in folgende Gebiete unterteilt: a) Kleinsiediungsgebiete dienen vorwiegend wirtschaftlichen Nebenerwerbsstellen,

der Unterbringung

von

Kleinsiedlungen

und

land-

b) reine Wohngebiete dienen ausschließlich dem Wohnen. Ausnahmsweise werden in diesen Gebieten Läden und nichtstorende Handwerksbetriebe, die zur Deckung des täglichen Bedarfs für die Bewohner des Gebietes erforderlich sind, sowie kleine Betriebe des Beherbergungsgewerbes zugelassen, c) allgemeine Wohngebiete dienen vorwiegend dem Wohnen. Die für die Versorgung des Gebietes notwendigen Läden, Schank- und Speisewirtschaften sowie nicht störende Handwerksbetriebe und Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale und gesundheitliche Zwecke können allgemein zugelassen sein, d) Dorfgebiete dienen vorwiegend der Unterbringung der Wirtschafisstellen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe und dem Wohnen. Dorfgebiete einer Gemeinde oder Teile eines Dorfgebietes können je nach Art der zulässigen Nutzung in abgegrenzte Teilgebiete gegliedert sein, e) Mischgebiete dienen dem Wohnen und der Unterbringung von Gewerbebetrieben, die das Wohnen nicht wesentlich stören. Im Bebauungsplan kann festgesetzt sein, daß in dem Gebiet oder in bestimmten Teilen des Gebietes Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften sowie Betriebe des Beherbergungsgewerbes und sonstige Läden zugelassen sind (Geschäftszentren), f) Kerngeblete dienen vorwiegend der Unterbringung von Handelsbetrieben und der zentralen Einrichtung der Wirtschaft und der Verwaltung. Je nach Art der zulässigen Nutzung können in diesen Gebieten bestimmte Einzelzentren geschaffen sein, 9) Gewerbegebiete dienen Gewerbebetrieben,

vorwiegend

der

Unterbringung

von

nicht

erheblich

belästigenden

h) Industriegebiete dienen ausschließlich der Unterbringung von Gewerbebetrieben, vorwiegend solcher Betriebe, die in anderen Bougebieten unzulässig sind, i) in Wochenendhausgebieten Die Bebouung

sind

ausschließlich

Wochenendhäuser

als

und

Einzelhäuser

zwar

zulässig.

der Baugebiete wird in folgende Bauweisen unterteilt:

a) Geschlossene Bauweise, wenn die Gebäude und unmittelbar nebeneinanderstehen,

ohne

seitlichen

Grenzabstand

errichtet werden

b) Offene Bauweise, wenn die Gebäude mit seitlichem Grenzabstand als Einzelhäuser, Doppelhäuser oder als Hausgruppen mit einer Länge von höchstens 50 m errichtet werden und zwischen den Häusern Hofeinfahrten, Garageneinfahrten und Gärten angelegt sind, c) Halboffene Bauweise, wenn die Gebäude auf der einen Nebenseite ehne Grenzabstand und auf der anderen Nebenseite mit Grenzabstand oder mit einem eingeschossigen Zwischenbau (Garage, Laden usw.) errichtet werden. Die halboflene Bauweise wird auch als Kettenbauweise bezeichnet.

*)

In der Neufassung. wendenden

die im BGBI

Kurrzeichen

1 S. 1237 bekannigemacht

für Bauflachen

wurde, sind auch die in den

($ 1) und die Höchstgrenren

für das Maß

Flächennutzungsplünen

der baulichen

Nutzung

zu

ver-

($ 17) neu fest-

gesetzt.

Bild 57. Baugebiete

— — —

und

Bauweisen

Die Baumaßnahme ist auf den durch die Art des Anstoßes bedingten Umfang zu beschränken. Restlängen kleiner als 100 m bis zum Ende einer Versorgungsrichtung sind mit auszubauen. Kabelabstufungen sind unter wirtschaftlichen Betrachtungen unbedingt zu nutzen (z.B. 70-p- anstatt 100-pKabel). ! 9397

Fachbeiträge

)

RI

4.50 I

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140 l;

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Bild 58. Beispiel für Kabelabstufung

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14.

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Bild 59. Paraltelführung

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20/40/0,60) 7

185/10/067/55

Parkstraße

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Bild 60. Auszug aus dem A-VzKNzp Die in den Bildern 20, 22, 46, 48, 51, 52, 53, 54 und 60 dicker dargestellten Linien, Symbole, Ziffern und Buchstaben sind in den Originalunterlagen „rot“ (geplante Anlagen) dargestellt.

398

Ortslinientechnik — — — —

Vorhandene Reserveadern sind in die Planung einzubeziehen. Wenn ungenutzte WstE vorhanden sind, kann auch ein WstSch-Einsatz als Übergangsund EntlastungsmaBnahme vorgesehen werden. Vzk-Ausbau ist als Beilauf zu anderen Vorhaben immer vorzusehen, wenn der Endausbau noch nicht erreicht ist. Örtliche Verhältnisse werden berücksichtigt. Von der DSt PIL werden ggf. örtliche Vorauskundungen vorgenommen.

47.3.

Planungsunterlagen der AusbauVerzweigungskabel-Planung

Als Voraussetzung für die A-Vzk-Planung müssen vorhanden sein: — der E-VzBrp, — die KVz-Liste, Aus der KVz-Liste werden neben dem Leiterdurchmesser die besonderen Maßnahmen für die Einhaltung der Dämpfungs- und Widerstandsbedingungen entnommen. Bei einem vorgesehenen Leiterdurchmesser von 0,6 mm wird eingehend untersucht, ob nicht doch 0,4 mm oder eine gemischte Leitungsführung vorgesehen werden kann. Alle besonderen Maßnahmen (z.B. Zusatzspeisung, rote Kapseln, NLT-Verstärker usw.) sind im AVzkNzp für die entsprechenden Endeinrichtungen anzugeben. — Planungsunterlagen der V-Kabel-Planung, Aus den V-Kabel-Planungsunterlagen ist der zweckmäßige Beilauf zu entnehmen.

— OAsk-BBK,

StrÜ

und

Ablichtungen

der

Beschaltungs-

karten, Mit Hilfe dieser Unterlagen wird die Anzahl führenden Vzk-DA pro Gebäude bestimmt.

der

einzu-

In der A-Vzk-Planung entstehen folgende Planungsunterlagen: — A-Lap, Im A-Lap wird die unterirdische Zuführung im VzkNetz angegeben. Oberirdische Versorgungen, der Stand-

399

Fachbeiträge

ort der KÜf und die von ihr zu versorgenden Gebäude werden vermerkt. Ebenfalls sind zweckmäßige Beilaufstrecken zu markieren. A-VzKNzp, Als A-VzkNzp wird entweder der VzkNzp (Bestandsplan) oder die Leerformblätter FL7 und FL®8 verwendet. Nachfolgende Planungsergebnisse müssen enthalten sein. a) Zugbelegung bei Röhrenkabeln, In der V-KK-Planung werden für Vzk keine KKZüge geplant. In der A-KK-Planung können für Vzk KK-Züge

mit

einer

Nennweite

von

50 mm

sehen werden. b) Beschreibung der Endeinrichtung, (Standort, Nummer, DA-Zahl, Stromkreise,

vorge-

WstSch-

Einsatz),

c) Kabel je Streckenabschnitt, (Kabelform, Nummer, Paarigkeit, Leiterdurchmesser, Länge, DA-Verteilung, tote Adern, Reserveadern, Erd- oder Röhrenkabel und Lötstellennummer), d) KVz-Beschreibung. (Standort, Nummer, Hk-DA-Zahl, Hk-Stromkreise, Lage sowie Zahl und Art der EVs, Vzk-DA-Zahl, zu beschaltende EVs, WstSch-Einsatz Lage und Art). A-VzBrp.

Ergeben

A-VzBrp 5.

sich

keine

angelegt

VzB-Änderungen,

zu werden.

so

braucht

kein

Schrifttum

BPM (Herausgeber), Fernmeldebauordnung der Deutschen Bundespost Teil 1 (FBO 1) und Teil 1 Beilagen (FBO 1 Beil.), Planen von Ortsliniennetzen und Musterpläne und Planungsbeispiele, Ausgabe 1975. [2] BPM (Herausgeber), Fernmeldebauordnung der Deutschen „Bundespost Teil 9 (FBO 9), Programme in der Lin®entechnik, Teil B, Arbeitsanweisung für das Planen des Ausbauprogramms und des Bedarfsprogramms für Ortsliniennetze sowie das Arbeitsprogramm PIL, Ausgabe 1975. [3] Jeromin, G., Fernsprechnetzgestaltung unter Berücksichtigung des Dämpfungsplans 55 (dB), taschenbuch der fernmelde-praxis 1974, Seite 158.

[1]

Nummerungstechnik

Nummerungstechnik und ihre Bedeutung für die Informationsverarbeitung Bearbeiter

Helmut

Benzing

1. Einführung Die Produktion und Bereitstellung der Güter und Dienstleistungen geschieht in Betrieben [1]. Organisatorisch betrachtet ist jeder Betrieb ein System [2], eine ganzheitliche Ordnung von Dingen, Vorgängen und Teilen. Wir leben im Zeitalter der Konzentrationen, der großen Blöcke und Gruppen, der Unternehmen, Großbetriebe und Konzerne, der Zusammenschlüsse, der Mammut-Systeme. Diese Gebilde sind nicht mehr mit den herkömmlichen Mitteln der Organisation überschaubar zu machen oder gar durch Improvisation zu steuern. Man nimmt neue Organisationsformen,

wie

nimmt die modernsten formationsverarbeitung

die

Matrix-Organisation,

Techniken zu Hilfe

Nummerungstechnik

eine

der Daten- und Hierbei kommt

große

Bedeutung

Sie ist eines der entscheidenden Hilfsmittel mechanismus des jeweiligen Systems.

im

man

Inder zu.

Steuer-

Die Funktionsfähigkeit von Systemen aller Art hängt wesentlich von den informativen Verbindungen zwischen den einzelnen Elementen dieses Ordnungssystems ab. Die Informationen müssen immer in Abhängigkeit von den Ordnungsgesichtspunkten des Systems verarbeitet werden. Nur so wird die Funktionsfähigkeit des Systems, hier des Betriebes, gewährleistet. Die Vieldeutigkeit und komplexe Polyhierarchie der Wortfamilien, der Begriffe und Benennungen [3] in den Umgangssprachen, schließen insbesondere eine exakte Einordnung von Bedeutungen, von Stufungen und Wertungen in der Informationsverarbeitung heute noch weitge-

401

‘Fachbeiträge

hend aus. Man benötigt Widerspruchsfreiheit und Zeichensysteme [3].

Die Nummerungstechnik

künstliche Sprachen, d.h. auf Eindeutigkeit hin konstruierte

ist das Hilfsmittel,

dessen man

sich bedient, um dieser Schwierigkeiten Herr zu werden. Die Nummer (häufig auch Schlüsselzahl genannt) ist das Codewort, das — Tichtig gebildet — eindeutiges Einordnen, Selektieren, Gruppieren, Stufen und Gliedern erlaubt. Oft wird diese entscheidende Funktion der Nummerung

mißachtet.

Hieraus

resultieren

eine

Vielzahl

von

Fehlern

und Problemen. Diese Fehler und Probleme sind unter anderem auch die Ursachen für die Unübersichtlichkeit dieser großen, vorher genannten Strukturen. Wichtig sind auch die Benennungen von Nummernsystemen. Sie sind die bedeutendste Teilmenge aus der Gruppe der Informationsbegriffe [4], wobei unter Informationsbegriff eine möglichst kurze Form der gedanklichen Zusammenfassung der individuellen Inhalte eines Datenfeldes zu einer Denkeinheit unserer Umgangssprache zu verstehen ist. Beispiel: (Fernsprech-Nr., Adresse usw.). Für die Benennung eines Nummernsystems — man sagt auch Name oder Bezeichnung des Nummernsystems dazu — werden oft die vielfältigsten Bezeichnungsformen und Abkürzungen für jeweils das gleiche einzelne System verwendet. Dies führt dazu, daß Mißverständnisse und Verwechslungen entstehen. Zudem wird oft die Benennung des Verbundoder Parallel-Nummernsystems gleichermaßen als Benennung für Teile davon (Untersysteme) verwendet. In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, daß unter Benennung die mindestens ein Wort umfassende Bezeichnung eines Begriffs (einer Denkeinheit, z.B. Auto) verstanden wird [3]. Die Einschränkung des Begriffsumfangs erfolgt durch die Erweiterung der Benennung (durch Hinzufügen von einschränkenden Merkmalen z.B. Personen-Auto). Fast jedermann bedient sich der Nummerungstechnik, oft jedoch ohne sich dessen richtig bewußt

402

Nummerungstechnik

zu sein. Nur selten wird daran gedacht, daß ein Nummernsystem erfunden oder festgelegt wird, wenn es darum geht, für einen bestimmten Aufgabenbereich einer festgelegten Folge von Zeichen (z.B. Buchstaben und/oder Ziffern) pro Zeichen eine festgelegte Bedeutung zuzuordnen. Das Nummernsystem — auch gemeinhin „Schlüssel“ oder „Schlüsselsystem“ genannt — spiegelt bestimmte Ordnungsmerkmale des Gesamtsystems „Betrieb“ wider. Es ist eine andere Darstellungsform eines bestimmten Teils der organisatorischen Regelungen und kann für sich betrachtet somit auch als Subsystem angesehen werden. Es unterliegt demnach ebenfalls allen Bedingungen, die für Systeme gelten. Es ist eine künstliche Ganzheit [5], und seine Grenzen sind ein Produkt der jeweiligen Anschauung. Die Funktionsfähigkeit ist abhängig von der Bereitschaft der betroffenen Menschen, die Bedingungen des Nummernsystems zu akzeptieren und diese künstliche

Sprache,

notfalls

anhand

von

Übersetzungshilfen,

wie

Nummernschlüssel-Gliederungen und anderen Hilfsmitteln, anzuwenden. Deshalb muß man auch immer bestrebt sein, dem Menschen diese Übersetzungsarbeit abzunehmen und alle sich bietenden Möglichkeiten zur Erleichterung der Anwendung zu nutzen. 2. Das

Wesen

der

Verschlüsselung

und

Benummerung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Nummernsysteme aufzubauen; sie entsprechen den verschiedenen Aufgabenstellungen. Dabei kann es das beste Schlüsselverfahren nicht geben, sondern nur ein relativ bestes, das der jeweiligen speziellen Aufgabenstellung am besten entspricht [6]. Der Mensch benötigt zum Austausch von Informationen Zeichen und Symbole, denen er einen bestimmten Sinngehalt zuordnet. Die Voraussetzung für jede Informationsübermittlung ist aber auch, daß allen beteiligten Personen der Sinngehalt der Zeichen (Nummern) bekannt ist. Diese Kenntnis ist der „Schlüssel“ zur gegenseitigen Verständigung.

403

Fachbeiträge

3. Wichtige

Begriffe

der Nummerungstechnik

Die Praxis zeigt, daß insbesondere die weit verbreitete Großzügigkeit, mit der Begriffe aus dem Gebiet der Nummerungstechnik

angewendet

werden,

verständnissen führt. Deshalb wichtigsten Begriffe erläutert. 31.

zu

werden

vielfältigen

Miß-

nachfolgend

die

Nummerung

Als Bennenung für den umfassenden Begriff über das Wissen und alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Bilden, Erteilen, Verwalten und Anwenden von Nummern wurde der Begriff Nummerung genormt. Die Benennungen „Numerierung“ und „Codierung“ sollen hierfür vermieden werden [7]. 32.

Nummernsystem

In Unterhaltungen über die Probleme der Gliederungen, Stufungen und Wertungen von Informationen durch Zuordnung

von

Sinngehalten

zu

einer

festgelegten

Folge

von

Zeichen, stößt man oft auf Verständnislosigkeit, wenn man den genormten Begriff Nummernsystem anstelle des noch sehr gebräuchlichen Begriffs „Schlüssel“ bzw. „Schlüsselsystem“ verwendet. Das

Nummernsystem

Gesichtspunkten

gegliederte

ist

eine

nach

bestimmten

Zusammenfassung

von

Num-

einer

Nummern-

mern oder Nummernteilen mit Erläuterungen ihres Aufbaus. Dass Nummernschema, die Darstellung des formalen Aufbaus von Nummern, aus der die Anzahl der Nummernstellen und die Anordnung von Buchstaben, Ziffern und Gliederungsmitteln hervorgehen, ist das wichtigste Hilfsmittel für die Erläuterung. Insbesondere bei Zählnummernsystemen wird hierzu außerdem der Nummernschlüssel benötigt. Er ist das Verzeichnis, das den

folge

belegten

nungen

404

die

Nummern

aus

gegenüberstellt

[7].

ihnen

zugeordneten

bestimmten

Bedeutungen

Reine

oder

Bezeich-

Zählnummernsysteme

Nummerungstechnik

sind im Hinblick auf ihren schematischen Aufbau sätzlich als einfache Nummernsysteme anzusehen.

grund-

3.3. Verbund-Nummernsystem Im Verbund-Nummernsystem sind die einzelnen Nummern aus starr verbundenen klassifizierenden und zählenden Nummernteilen zusammengesetzt, wobei die zählenden von den klassifizierenden Nummernteilen abhängen. Im Einzelfall wird ein Nummerungsobjekt identifiziert. Gemeint ist ein Gegenstand oder ‚eine Person, denen Nummern zugeordnet werden. Unter Gegenstand wird sowohl Materielles (z.B. ein Erzeugnis), als auch Nichtmaterielles (z.B. ein Zustand, Vorgang, Zusammenhang, Sachverhalt, Verfahren usw.) verstanden. Nummernsysteme, bei denen einer Identifizierungsnummer eine oder mehrere — von diesen unabhängige — Klassifizierungsnummern

zugeordnet

werden,

aus

eigenständigen

nennt

Nummernsystem

man

Nummernsystemen

dagegen

Parallel-

[").

Die beiden vorher beschriebenen Arten von Nummernsystemen sind im Hinblick auf ihren schematischen Aufbau grundsätzlich als komplexe Nummernsysteme anzusehen. Ihr Nummernschema enthält logischerweise nur den Hinweis auf die jeweiligen Beschreibungen (Nummernschemata und Nummernschlüssel) der einfachen Nummernsysteme, 34.

aus

denen

es

sich

zusammensetzt.

Datenstelle

Die Datenstelle ist in einer Nummer für einen eine zugelassene Ziffer. 35.

der Ort (die zugelassenen

Lage, die Stelle) Buchstaben oder

Schreibstelle

In der DIN-Norm 6763 wird sene Benennung der Begriff wendet.

Begriffe

Er

ist

die

Benennung

Datenstelle

und

für diese ebenfalls zugelasNummernstelle verfür

den

Oberbegriff,

Gliederungsstelle

umfaßt.

der

die

405

Fachbeiträge

-

In komplexen Nummernsystemen werden oft die Datenstellen der einfachen Nummernsysteme (die Nummernstellen für Schreibzeichen [8]) durch Gliederungsmittel (Sonderzeichen, wie Punkt, Strich, Komma) und Leerstellen (Zwischenräume) gegeneinander abgegrenzt. Diese Abgrenzung kann, muß jedoch nicht folgerichtig ein Merkmal dafür sein, daß die nicht voneinander abgegrenzten Schreibstellen ein einfaches Nummernsystem sind. 4.

Nummernart

Für die Technik der Informationsverarbeitung Nummernart von Bedeutung.

ist

die

41.Mnemotechnik

Auch wenn der Schwerpunkt der Informationsverarbeitung mit Hilfe von Nummernsystemen in Zukunft bei der maschinellen Datenverarbeitung liegen wird, darf nicht übersehen werden, daß der Mensch der Nutznießer sein soll. Er wird immer einen wesentlichen Teil der ‚Informationen für die Verarbeitung liefern und erhalten. Mnemotechnik ist die Kunst, das Einprägen von Gedächtnisstoff (hier das Einprägen des Sinngehaltes von vereinbarten Nummern) durch besondere Lernhilfen — z.B. durch Verwendung der Anfangsbuchstaben verschlüsselter Bezeichnungen usw. für einfache Nummernsysteme — zu erleichtern [9]. 42.

Alphanumerisches

Nummernsystem

Es stellt sich dar als eine Folge von Buchstaben und Ziffern. Bei Anwendung von Buchstaben und Ziffern entstehen oft „teil-mnemonische Nummern“. Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, daß die Abwechslung von Buchstaben und Ziffern in den einzelnen Datenstellen oder Nummernteilen ein beliebtes Gliederungshilfsmittel für Nummernsysteme ist. So gemischte Zeichenfolgen sind auch ohne Mnemonik für den Menschen angenehmer. Für die Datenverarbeitung dagegen ist es sehr wesentlich, ob ein Nummernsystem rein numerisch oder alphanumerisch ist.

406

Nummerungstechnik 43.

Alphabetisches

Nummernsystem

Das alphabetische Nummernsystem ist oft als mnemonisches Nummernsystem ausgeführt. Es kommt nicht sehr häufig vor, weil dabei im Gegensatz zum alphanumeri-

schen

System

Verwendung (Komma,

weder

von

die

Mischung

mit

Gliederungsmitteln,

Bindestrich

44.Numerisches

usw.),

erlaubt

Ziffern,

wie

noch

die

Sonderzeichen

sind.

Nummernsystem

Die numerische Nummer ist eine Folge von Ziffern. Die daraus gebildeten Nummernsysteme lassen sich auch von kleinen Datenverarbeitungsanlagen verarbeiten. Dies insbesondere wegen ihres geringen Zeichenvorrats und wegen der einfachen Möglichkeiten, mit Hilfe von Rechenoperationen Auswertungen durchzuführen. Numerische Nummernsysteme sind deshalb die am weitesten verbreitete Form des Nummernsystems.

5.

Aufbau

von

Nummernsystemen

Der Aufbau eines Nummernsystems wird mit Hilfe des Nummernschemas dargestellt. Die in der EDVRichtlinie der DBP (EDV 0/202) vorgesehene Form des Nummernschemas ist geeignet, künftig einheitlich zur Darstellung der Gliederung von Nummernsystemen verwendet zu werden (siehe Bild ]). Das Bild enthält eine Mustereintragung für das Nummernsystem „BENUMMERUNG DER NUMMERNSYSTEME“. Diese Nummerierung und die schematisierte Beschreibung ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Verwaltung und Pflege von Nummernsystemen in einem Betrieb. Die

Entwicklung

dieser

vielen

kleinen

künstlichen

Sprachen

kann man nicht, wie bei den Umgangssprachen, dem Zufall überlassen. Dadurch würde der Grund ihrer Existenz (Widerspruchsfreiheit, Eindeutigkeit und saubere Abgrenzung hinsichtlich des Bezugsbereichs) entfallen.

407

Fachbeiträge Name:

BENUMMERUNG DER NUMMERNSYSTEME

‚Nummernschema Nr:

081 MAT Nd8

beltungsbereich :

EDV-F

angeordnet mit:

_ENTWURF Stelle}

I

Stelle

1

: BEREICHKENNZAHL" siehe,

1899

108

.

NDS

a TPROGRAMMKOMPLEX-NR.

Stelle 1...4 ...d: :"AG-NUMMER" siehe, 7951 299 npß2 Spelfe

.

Stelle

2...4

R :"TG-NUMMER"

siehe, 7951

! ,

299 N36

siehe,

79P1 209 19

Stelle 5 :["EDV-VERFAHREN-ZAEHLNR,"

3.

Stelle B ul 7:| "PROGRAMIKOMPLEX-Z AEHLNR."

u

siehe,

7951 29 N

siehe,

"BENUMMERUNG

7991 299 n36

DER

NUMMERNSYSTEME" erhält das Nummernschema

,

N...5 :"EDV-VERFAHREN-NR,"

®

79 Bi ‘3 m nn Nummernsysten

eines einzelnen Nummerne

systems die Nummer des Plogrammkonplexes für

den

ou erstmals r

Pesehrieben wurde,

|

8 r

Kennbuchstabe

«)

9 Pr Zahlnumzer 1.0.99 1

0

Diesse einfache Nummern“ system heißt: "UNTEREINHEIT-ZAEHLNR."

11

siehe Nr,:

79

209 N38

12 13

—h u 919919199 J91X 9 |9

15

*) Der Kennbuchstabe HN“

16

_KENNBUCHSTABER entnommen,

1)

wurde dem Nurmernsystem:: "UNTEREINHEIT-

Das Entsprechende Nummernschema hat

Nr.:

791

229 npe

die

712131415 16]7 1821910 197 17218 |. 115 |76 | =- Steiie

1) Erläuterungen:

Zeichen in Datenstelle, A-alphabetisch, X-alphanumerisch;

9=numerisch, 2 = binär

Nummernart: 2) numerisch /alphabetisch / alphanumerisch hierarchisch - dekadisch /nebengeordnet / mit Zählnummer.

2) zutreffendes unterstreichen

_jdentifizierend /klassifizierend nichtsprechend / teil-mnemanisch

selbstprüfend / nichtselbstprüfend

Nummerungstechnik Bild 1. Beschreibung und Nummernschema für Dokumentationsnummern von Nummernsystemen Die Zahlen 1...16 stehen für die einzeinen Stellen des Nummernsystems. In der Senkrechten wird durch Striche hinter den Zahlen 1...16 gekennzeichnet, welche Stellen zum jeweiligen beschreibenden Text gehören. In der Waagerechten wird in den Kästchen über den Zahlen der jeweiligen Stelle die zugelassene Zeichenart zugeordnet. Im linken Teil wird auf andere Nummernsysteme hingewiesen, in denen das hier beschriebene Nummernsystem oder Teile davon vorkommen

Das Pfiegebedürfnis von Nummernsystemen entspricht dem von Monokulturen in der Natur. Ein wichtiger Teil dieser Pflege ist ihre Verwaltung anhand der Dokumentation

aller

Nummernsysteme

eines

Betriebes

[10].

Weitere ins Einzelne gehende Erläuterungen zur Pflege und Verwaltung von Nummernsystemen würden den hier gesteckten Rahmen sprengen. Dieses Thema wird in einer späteren Veröffentlichung besprochen werden. 5.1.

Vieldimensionalität

der

Zusammenhänge

\

Der Wunsch, möglichst viele Ordnungsbegriffe in einer einzigen Hierarchie unterzubringen und miteinander zu verknüpfen, führt sehr schnell zu der Erfahrung, daß diese Eindimensionalität jedem Nummernsystem seine Grenzen setzt [11]. Es gibt sehr häufig mehrere Abhängigkeiten (Polyhierarchien). Dieses Problem soll an einem Beispiel [12] erläutert werden (siehe Bild 2). Das Bild zeigt eine von vielen Möglichkeiten polyhierarchischer Zusammenhänge bei Elementarteilchen. Elementarleilchen Fermion

geladene Teilchen

Positron

Elektron

Myon

Atomrumpf

Buryon Proton

Bild 2. Beispiel

einer einfachen

Polychierarchie

409

Fachbeiträge will man diese Zusammenhänge digital nachbilden und bestimmte Gruppierungn schaffen, so empfiehlt es sich, hierfür den Gruppierungswünschen und Abhängigkeiten entsprechende einfache — und daraus komplexe — Nummernsysteme zu bilden. Zum besseren Verständnis wurden im Beispiel alle einfachen Systeme nur aus einer Dekade zusammengesetzt.

Viele

einfache

Nummernsysteme

beste-

hen jedoch aus Zahlenreihen, für die mehr als eine Dekade benötigt

wird.

Die im Beispiel dargestellte Vieldimensionalität wird überschaubarer, wenn man sie in Eindimensionalität auflöst (siehe Bild 3). Jetzt können 2 komplexe Nummernsysteme gebildet werden, die sowohl nebeneinander, als auch einzeln zur Darstellung der Abhängigkeiten und zu Gruppierungen mit Hilfe der digitalen Informationsverarbeitung verwendet werden können.

ELEMENTAR= TEILCHEN

Bild 3. Auflösung

der Polyhierarchie in die Eindimensionalität zweier hierarchischer Systeme

Das Nummernschema des ersten der beiden hierarchischen komplexen Nummernsysteme ist in Bild4 dargestellt. Es setzt sich aus drei einfachen Nummernsystemen zusammen (Bild5). Sie entsprechen den Stufen der Hierarchie FERMION-BURYON-PROTON. Die Nummernschemata für die Nummernsysteme, die der zweiten aus der Polyhierarchie gebildeten Hierarchie entsprechen, sind in Bild6 dargestellt. Das komplexe Num-

4107

Nummerungstechnik Nummername:

ELEMENTARTEILCHEN

Nr. des Nummernsystems :

1234

567

N

7 + „ELEMENTAR TEILCHEN- GRUPPE“ Nr. 1236 567 N

2t uayen- POSITV-V-EngDEN“ Nr. 1234

3 H „PROTONEN” N.1234 &

12 919]9

%

ln

567 My

hier nur Ziffer 1 zulässig

e krtäuteung

2enumerisch, binar codiert 9=numerisch,dezimal codiert

ı 1213 14151617 Is [s lo Im [zz lele Irsih6)

Bild 4. Beschreibung und Nummernschema des komplexen Nummernsystems „ELEMENTARTEILCHEN“

mernsystem

einfachen

GELADENE-TEILCHEN

Nummernsystemen

setzt

sich

aus

den

GELADENE-TEILCHEN-

GRUPPE und dem bereits unter Nummer 1234 567 N 04 beschriebenen Nummernsystem PROTONEN zusammen. Im Nummernsystem ELEMENTARTEILCHEN-GRUPPE (Nummernschema 1234 567 N 02) steht die Ziffer 9 für alle Arten von Fermionen. Eine Einschränkung dieser Abgrenzung erfolgt durch die nachfolgende Hierarchiestufe BURYONEN-POSITIV-GELADEN (Nummernschema 1234 567 N 03). Nur wenn die Nummernstelle für diese zweite Hierarchiestufe mit der Ziffer 0 verschlüsselt wird oder leer bleibt, können z.B. negativ geladene Fermionen mit einer Nummer aus dem komplexen Nummernsystem ELEMENTARTEILCHEN-GRUPPE verschlüsselt werden.

Die aus dem DIN-Normentwurf 2331 entnommene Polyhierarchie ist dort nicht als Grundlage für ein Nummern-

system gedacht. Dieses Beispiel wurde hier deshalb gewählt, weil daran offensichtlich wird, daß es nicht zu empfehlen ist, Nummernsysteme aus frei erfundenen Hierarchien zu bilden. Die genaue Abgrenzung, die Gruppenbildung und die geforderten Ergebnisse, die die Informationsverarbeitung mit Hilfe dieser Nummernsysteme er-

411

Fachbeiträge

Nummername: ra Nr. d. Nummernsystems : 1234

a

alle GRUPPE 8

1. Stelle von „ELEMENTARTEILCHEN"

H-Zählnummern, bestehend

1234. 567 NJI

aus den Ziffern $--

2

9

N «nicht zutreffend 1 = Positron 2 = Elektron

ELLI LILILLIT®

7 121314]5]6]7

5a :

1819 ]10]77]12 113174 175176

9: ermion

Nummername: BURYONEN- POSITIV- GELADEN

Nr.d.Nummernsystems:

1234. 567 NA}

2. Stelle von ELEMENATARTEILCHEN”

FH

2

1234. 567 N

|

|

|

|

2

|

|

|

|

|

ü

9 213 TelsTsT7Tels efrpefsie she Nummername: PROTONEN

Nr.d.Nummernsystems :1234

13

Zihinummern, bestehe ! m



n

aus den Zittern 9° f = nicht zutreffend

! = Protonen 2 = Sigma -posiliv

3 * Reserve

5:4 = Reserve ;. fe

n

567 N ‚%

, „ELEMENTARTEILCHEN” 3. Stelle von 2 n N ’ oder 2 Stelle von GELADENE TEILCHEN 1234 567 355 N

.

TH Zählnummer, bestehend 2

aus den Ziffern P u ! #

nichtzutreend

LIE” 9

121312151577 lelshrofrfrz

fr ef ]e]

% Entweder binär codiert=2

oder dezimal codıert= 3

Bild5. Beschreibung und Nummernschema von drei einfachen Nummernsystemen, aus denen das komplexe Nummernsystem „ELEMENTARTEILCHEN“ zusammengesetzt ist

412

Nummerungstechnik ‚bringen

soll,

müssen

vorher

wicklung der Nummernsysteme

festgelegt

und

bei

der

Ent-

berücksichtigt werden. Der

Entwicklung neuer Nummernsysteme, die nur geringfügig in ihrer Struktur von bereits vorhandenen Nummernsystemen abweichen, ist jedoch auf jeden Fall die eventuell eingeschränkte Anwendung oder die Anpassung vOorhandener Nummernsysteme vorzuziehen. Nummername: GELADENE -TEILCHEN Nr. des Nummernsystems: 1234 567 NW

IH „GELADENE :TEILCHEN- GRUPPE ” 1234 567 NI6 ar

ISIS

I“

Fa

57

NY

31415] 6517 1819 170 111 12 13 1%. 16 176 Nummername:

GELADENE-TEILCHEN-GRUPPE

Nr.des Nummernsystems: 1234 567 NW5

1 IH-Zählnummer, bestehend aus den Ziffern

9

0:9

LI IIIILIIE" Sehe“ 2

[11

f = nicht zutreffend I = Positron

: = Atomrumpf

12131415 18]7 [a [9 [ol In [rain

Ir6

: Han 9

“u

Bild 6. Beschreibung und Nummernschema des komplexen Nummernsystems „GELADENE-TEILCHEN“ und des einfachen Nummernsystems „GELADENE-TEILCHEN-GRUPPE“

Das gewählte Beispiel zeigt auch, daß die Polyhierarchie in Bild2 keine eindeutigen Abgrenzungen hinsichtlich ihrer Gruppierungsmöglichkeiten enthält. So sind z.B. nicht alle Buryonen genauso, wie die als Teilmenge dargestellten Protonen, geladene Teilchen [13]. Es können auch nicht alle Buryonen als Fermionen (Teilchen mit 14 Fernmelde-Praxis

413

Fachbeiträge halbzahligem Spin [2]) bezeichnet werden. Deshalb wurde im Beispiel bei der Bildung des einfachen Nummernsystems Nr. 1234567 N 03 die Abgrenzung einfach so ge-

wählt, daß alle bekannten positiv geladenen Buryonen mit 1/a Spin in einer Dekade durch Ziffern dargestellt werden

können.

Es ergibt sich schließlich, daß man mit den hier gebildeten Nummernsystemen die Elementarteilchen allgemein nur ungenügend erfassen und gruppieren kann. Für eine Informationsverarbeitung, mit deren Hilfe man alle Elementarteilchen erfassen und gruppieren möchte, eignen sich die aus der vorgegebenen Polyhierarchie gebildeten Nummernsysteme nicht. Selbst, wenn man mit diesen Nummernsystemen die gewünschten Bedingungen erfüllen könnte, wäre es hier ratsam, entweder ein neues einfaches Zählnummernsystem oder ein neues komplexes Nummernsystem zu bilden, das nur eine einzige Hierarchie enthält und für die Erfassung und Gruppierung aller Elementarteilchen geeignet ist. Alle polyhierarchischen Bedingungen, die sich mit dieser einfachen Hierarchie nicht darstellen lassen, kann man durch Verarbeitung mit Hilfe von Listen erfüllen. Der Vorteil des hierarchisch aufgebauten

komplexen

Nummernsystems

besteht

darin,

daß

die

der Hierarchie ableitbaren Zusammenfassungen in Datenverarbeitung ohne den Umweg über die Liste wonnen werden können.

aus

der ge-

Sollte eine gewählte Hierarchie bei einem Nummernsystem eines Tages dazu führen, daß es nicht mehr möglich ist, alle zu identifizierfenden Elemente der zu benummernden Nummerungsobjekte im Rahmen der vorgegebenen Stellenzahl unterzubringen, kann man dann immer noch die Hierarchie aufgeben. Durch Umwandlung in ein Zählnummernsystem kann man auf Jahre hinaus die Weiterverwendung der bisherigen Identifikationsnummern (auch Identnummer genannt) garantieren, wenn man die bisher nicht belegbaren Zahlenräume mit den Identnummern für neu zu benummernde Elemente füllt.

414

Nummerungstechnik 5.2.

Systemfreie

Nummerung

Systemfrei benummert man, indem alle einzelnen Elemente der zu benummernden Gegenstände in einem einzigen, möglichst lückenlosen Zählnummernsystem zusammengefaßt werden. Man trennt konsequent alle identifizierenden und klassifizierenden Nummernteile voneinander und betrachtet sie für sich als einfache Nummernsysteme. Je einen identifizierenden Nummernteil für eine Gruppe von Elementen, die in keiner anderen Gruppe noch einmal vorkommen, reiht man entweder zu einer Zahlenreihe aneinander oder bildet stattdessen, anstelle des identifizierenden Nummernteils für einzelne Gruppen von Elementen, für jedes einzelne Element eine Zählnummer, indem man laufend durchnumeriert. Neben dieser Identifikationsnummer können so viele Ordnungsmerkmale ergänzend hinzutreten, wie es der Auswertezweck verlangt. Durch die Zuordnung von verschiedenen hierarchisch aufgebauten Nummernsystemen, sowie von Zählnummernsystemen, die entweder aus Nummerngruppen oder aus alphabetischen Abkürzungen bestehen, können die verschiedenen polyhierarchischen Bedingungen erfüllt werden. Zudem kann man auf diese Weise zur Klassifizierung viele kleine, modular aufgebaute Nummernsysteme entwickeln, die vielseitiger verwendbar sind. Die Zusammensetzung dieser einfachen — oder kleinen komplexen — Nummernsysteme zu anderen komplexen Systemen ist dann sehr einfach. Zur Kontrolle beschreibt man danach das neu entstandene komplexe Nummernsystem mit Hilfe des Nummernschemas, wie es in Bild1 dargestellt ist. Dabei wird lediglich auf die jeweiligen Beschreibungen der einfachen Nummernsysteme hingewiesen, aus denen das neue komplexe System gebildet ist. 14*

415

Fachbeiträge Reicht die vorgegebene Stellenzahl von maximal 16 Stellen nicht aus, werden Zusammenfassungen vorgenommen, wie es an einem Beispiel in Bild7 dargestellt ist. In diesem Nummernschema wird, unter Hinweis auf Stelle von ... bis, nur noch auf bereits beschriebene komplexe Nummernsysteme hingewiesen. In diesem Zusammenhang

soll nicht unerwähnt

bleiben, daß man

mit dieser schema-

tisierten Nummernbeschreibung auch gleichzeitig zwei verschiedene Verschlüsselungsformen, z.B. binär (maschinenintern) und dezimal (manuell extern) beschreiben kann (siehe

Bild 8). Nummername:

LEITUNGSBUCHUNESNUMMER

ichnung /Inhalt

beltungsbereich : DBP - Fernmeldewesen angeorinet mit FIZ 72% 17 rom Aprıl 197%

.

-

19

HLUESSELZAHL"

.-

Kerr 71441

elle A: rechtsbündig He 6 n2 telle B: rechtsbündig BAR TEaSSTELn NSSCHLUBSS ELZAHI"

4 IT,

2902

959 N2d



——————

13 a

"ORDNUNGSNUMMER-LEITUNG" 7441 198 N77

2

95%) zugelassene ZEICHENART PRO NUMMERNSTELE 4 791 m #9

| |

MNummerart:

*)

$-numerisch, dezımal

numerisch dekadisch / mıt Zählnummer ıdentifzierend und klassıfızıerend halbsprechend nichtselbstprufend Verbundnummer ?

ja/nein

weitere beitungsbereiche:

Bild 7. Beispiel für die Beschreibung und das Nummernschema für ein komplexes Nummernsystem mit mehr als 16 Stellen

416

Nummerungstechnik

Nummername: ÜBERTRAGUNGSWEBE -GRUPPE Nummernschema Nr.: 741999 N 17 .

Bezeichnung / Inhalt SCHLÜSSEL- BESCHREI BUNG

beitungsbereich : brundstromkreis - Datei angeordnet mit:Entwurf

IH

WM

Zählnummer, bestehend aus den Ziffern $...7

Zäninummer intern,

3 ’

binär=

codiert

Nummernschlüssel: 293)

5

plp.

Streakreis

1 M|ti.

Linie

® qp|2.

Linienabschnitt

’ Mi

2

|3 =» Liniensbschnitt nit abzueigenden Stroskreisgruppen

L6A

|& » abzueigender Linienabschnitt

IM

15 » abzweigender Liniensbschnitt mit abzveigenden Stroat.reisgruppen

LLA|S = Strenkraisgruppe UL? 15 |

unbelegt externe Zeichendarstellung

%

2 PTT? | TAI) „1 ılzialelsielrlels holuhialsatufnsiee| Muimmerart :

e _

interne leichendarsiallung

.) zugelassene

ZEICHENAaT FRO NUMWERKSTELLE 7911 NW 2 = binär codiert 9.

dezinal codiert

numerisch

dekadisch /nebengeordnet

identifizierend und klassıfizierend nichtsprechend

selbstprüfend

Verbundnummer ? -je/nein

weitere beltungsbereiche:

Bild 8. Beispiel für die Beschreibung und das Nummernschema für ein Nummernsystem mit binärer und dezimaler Verschlüsselung und ungleichen Stellenzahlen für die jeweilige Verschlüsselungsart

417

Fachbeiträge Die Systemfreie Nummer (auch Zählnummer genannt) hat häufig gegenüber der Nummer aus einem hierarchisch aufgebauten Nummernsystem (für das auch häufig der Begriff „sprechendes Nummernsystem“ verwendet wird) den Vorteil einer wesentlich wirtschaftlicheren Stellenzahl [14]). Natürlich sollte man auch für ranggleiche, nebengeordnete Begriffe keinen hierarchischen Aufbau vorsehen. Wendet man hierfür Zählnummernsysteme an, oder stellt .man selbständige nebengeordnete einfache oder kleine komplexe Nummernsysteme auf, lösen sich sorgenschwere Verschlüsselungsprobleme meistens von selbst. 5.3.

Selbstprüfende

Nummernsysteme

Das selbstprüfende Nummernsystem entsteht, wenn man nach einem festgelegten Rechenverfahren aus den Ziffern der jeweiligen Zahl, die für ein einzelnes verschlüsseltes Nummerungsobjekt — z.B. im Nummernschlüssel — steht, eine Prüfzahl errechnet und diese an die zu prüfende Zahl anhängt. Die Prüfziffer oder Prüfzahl bzw. ein Prüfbuchstabe werden dabei fester Bestandteil jeder einzelnen Nummer und das zugehörige Nummernsystem wird zu einem komplexen System, soweit es sich dabei vorher um ein einfaches Nummernsystem gehandelt hat. Die Prüfung geschieht, indem man die Prüfziffer nach dem gleichen Verfahren wieder errechnet und mit der ursprünglichen Prüfziffer (dem Prüfteil der selbstprüfenden Zahl) vergleicht. Wird Gleichheit festgestellt, so ist die geprüfte Zahl mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig. Bei Ungleichheit ist die geprüfte Zahl mit Sicherheit falsch. In Abhängigkeit von den Anforderungen, die an die Genauigkeit der Ergebnisse gestellt werden müssen, kann man verschiedene Methoden der Fehlererkennung anwenden. In Abhängigkeit von EDV-Anlagen sind die

Modul

11 am

den Möglichkeiten der verfügbaren Prüfziffernverfahren Modul 10 und

häufigsten anzutreffen.

Die Ansicht, daß

die

Verwendung von Prüfbuchstaben für selbstprüfende Nummernsysteme immer seltener wird [5], kann nicht geteilt

418

Nummerungstechnik werden. Vielmehr bietet bei entsprechend komfortablen EDV-Anlagen das Modul-11-Verfahren mit Prüfbuchstaben den Vorteil, daß bei maximal 9stelligen Zahlen der gesamte Zahlenvorrat verwendbar ist und alle Einzelfehler und alle Drehfehler erkannt werden können, wenn die Formatfehler vorher abgeprüft werden. Beim Prüfbuchstabenverfahren Modulil wird z.B. bei einer maximal 9stelligen Zahl, die zu prüfen ist, von links beginnend mit den Gewichten 135 792468 die erste mit

der ersten, die zweite mit der zweiten

Ziffer usw. multi-

pliziert. Die daraus entstandenen Produkte werden addiert, um sie danach durch den Modul il zu :teilen. Die Reste 0 oder 1, 2 usw. bis 10, an deren Stelle Buchstaben gesetzt werden, dienen als Prüfhilfe. Dadurch kann man eine optimale Prüfung erreichen, die die Vorteile aller Prüfziffernverfahren in sich vereinigt.

6.

Zusammenfassung

Will

man

in der

Zukunft

die

Datenverarbeitung

erfolg-

reich und wirtschaftlich einsetzen, ist es notwendig, ökono-

mische Regelkreise für jede Einzelaufgabe zu bilden und ihren Informationsfluß so miteinander zu verknüpfen, daß ein wirtschaftliches Optimum erreicht wird. Dies bedeutet Datenintegration in hohem Maße und erfordert insbesondere entsprechend aufgebaute betriebliche Nummernsysteme [16]. Innerhalb der Regelkreise müssen alle Phasen, Plandaten (Entwicklungs-, Vorschau-, Programm- und andere Solldaten) und Istdaten (Bestands-, Inventur-, Rechnungsdaten usw.) sowie Stellgrößen nach Form und Inhalt maschinell zu kombinieren und zu vergleichen sein. Die Verfahren werden erst dann wirtschaftlich, wenn möglichst viele, einmalig ermittelte und aufbereitete Daten einschließlich der Datenträger in verschiedenen Arbeitsbereichen mehrfach Verwendung finden. Dazu werden Artikelnummernsysteme, wie Bestellnummern (z.B. Karteinummern), Nummernsysteme für Betriebsmittel (z.B. Geräteschlüsselzahlen und Kabel- und

419

Fachbeiträge

Stromkreisnummern),

Nummernsysteme

für

strukturorga-

nisatorische Sachverhalte (z.B. Fachgruppen, Betriebszweige, Betriebsstellen, Dienststellen, Kräftegruppen, Ämter, OPDn usw.), Unterlagen-Nummernsysteme (Stücklisten, Zeichnungslisten und Dokumentationen verschiedenster Art, wie Dateilisten und selbst Nummernschlüssel), sowie Nummernsysteme zur Verschlüsselung von Zeitbedingungen u.a. benötigt. Nummernsysteme bedürfen einer sorgfältigen Verwaltung und Pflege. Insbesondere ein guter Informationsfluß über alle Änderungen an Nummernsystemen ist notwendig. Alle Anwender dieser kleinen künstlichen Sprachen müssen immer wieder angeregt und motiviert werden, das Vokabular (die richtige Nummer als Schlüsselwort) zu verwenden. Zur sorgfältigen Verwaltung von NummernSystemen gehören: — richtige Vergabe und richtiges Löschen, — der Änderungsdienst für die zugehörigen Begriffe, — die Pflege der Dokumentation, — eindeutige Definitionen und Abgrenzungen, — Prüfung auf Austauschbarkeit und Widerspruchsfreiheit, — insbesondere die richtige Steuerung des Informationsflusses, der nötig ist, um die Anwender über die richtige Verwendung der Nummern unter Berücksichtigung der verschiedensten Verknüpfungsparameter, wie Zeitbedingungen, Klassen-, Wert- und Ordnungsbedingungen anzuregen. Die Erfahrung lehrt, daß der Erfolg sich insbesondere dann einstellt, wenn eine auf das unbedingte Maß von Verknüpfungsparametern und Merkmalen reduzierte Form der Verarbeitung gefunden ist. Das wird jedoch nur in dem Betrieb oder der Verwaltung gelingen, wo insbesondere die Dokumentation und die damit zusammen-

hängende

Verwaltung

funktioniert.

und

Pflege

der

Nummernsysteme

Nummerungstechnik 7. Schrifttum

[1] [2] [3] [4]

[7

nd

[6]

[8] [9] [10]

Kruse-Heun: Betriebswirtschaftslehre, Hauptausgabe, Bestell-Nr. 3801/51, Winklers Verlag, Gebr. Grimm, 61 Darmstadt, 1972 Der Große Brockhaus: Begriff „System“, F. A. Brockhaus, 16. Auflage, 11. Bd. S. 377, Wiesbaden, 1957 DIN 2330: Begriffe und Benennungen (Allgemeine Grundsätze), Vornorm, Hrsg. vom deutschen Normenausschuß, Berlin, Köln: Beuth Vertr. Nov. 1974 Jordt, A.C., Gscheidle, K.: Normierte Entwicklung von Programmiervorhaben, adl-nachrichten. adl-Verlag, Kiel, Sonderdruck aus den Heften 67/71 und 75/72, S. 43 Herrmann, E.: Systemtechnik, Briefe der Führungsakademie, Nov.1970 Jg.1, S. 29, Bundespostministerium-Akademie für Führungskräfte. Schlaffner, Peter: Systemfreie Benummerung, DIN-Mitteilungen Bd. 42, 1963 H. 12 S. 601... 609 DIN 6763: Nummerungstechnik, Allgemeine Begriffe, Hrsg. vom Deutschen Normenausschuß, trieb, November 1965

Berlin,

Köln:

Beuth-Ver-

DIN 2338: Begriffssystem Zeichen, Entwurf. Hrsg. vom Deutschen Normenausschuß, Berlin, Köln: Beuth-Vertr., Okt. 1971 Grebe, Paul: Duden Fremdwörterbuch, Der Große Duden, Band 5. Hrsg. vom Dudenverlag, Bibliographisches Institut, Mannheim, 1960 Benzing, H.: Die Bedeutung der Dokumentation bei der Bereitstellung von EDV-Anwendungen, taschenbuch der. fernmelde-praxis, 1974, S. 68, Fachverlag Schiele und Schön

. Berlin

[11] [12] [13]

Grundmann, Horst: Elektronische Datenverarbeitung und Nummerungstechnik, Zeitschrift für das Post- und Fernmeldewesen, Heft 21, 1965 DIN 2331: Begriffssysteme und ihre Benennung, Entwurf. Hrsg. vom Deutschen Beuth-Vertrieb, Februar

Normenausschuß, 1974

Berlin,

Köln:

Orear, Jay: Grundlagen der modernen Physik, 2. deutsche Auflage (Studienausgabe), Karl Hauser Verlag, München 1973, Original-Titel: Fundamental Physics, John Wily & Sons, Inc., New York, London, Sydney

421

Fachbeiträge [14]

[15] [16]

Schlaffner, Peter: Anpassungsfähige Nummerungstechnik durch nichtsprechende Sach- und Teilenummern. DIN-Mitteilungen, Hrsg. vom Deutschen Normenausschuß, Berlin, Köln: Heft 4, Bd. 43, Seite 137... 196, 15. April 1964 Winkler, Paul: Prüfzifferverfahren, Zeitschrift für das Post- und Fernmeldewesen, Heft 16, 1974 Schneider, Lauterbach: Betriebliche Nummernsysteme für die elektronische Datenverarbeitung: „Wie verschlüsselt man verarbeitungsgerecht die wesentlichen Betriebsdaten in Wirtschaft und Verwaltung?“, Dr. Alfred Hüthig-Verlag, Heidelberg, 1968

Datenendeinrichtungen

Datenendeinrichtungen an posteigenen Datenübertragungsgeräten Bearbeiter:

Herbert

Schwarzer

1. Einleitung Der im taschenbuch der fernmelde-praxis Jahrgang 1975 erschienene Fachbeitrag: „Datenendeinrichtungen an Post-

modems“

wird

in

Mai 1974 bis Mai tungen erweitert.

dieser

1975

neu

Ausgabe

um

zugelassenen

die

im

Zeitraum

Datenendeinrich-

2. Datenübertragungseinrichtungen Es sind weitere Datenübertragungsgeräte entwickelt und für den Betrieb bei der Deutschen Bundespost eingeführt worden. \ Die folgende Zusammenstellung fügbaren Datenübertragungsgeräte öffentl. Fernsprechwählnetz und öffentl. Direktrufnetz der DBP. 21.Modems tragung

für

Modem Modem

= =

22.

D20P-A D20P-Z

Modems

enthält die z.Z. verfür den Betrieb im für den Betrieb im

parallelle

Modem Modem

Datenüber-

der Außenstation der Zentralstation

für den

trieb im öffentlichen Fernsprechwählnetz.

für

serielle

Be-

Datenüber-

tragung

Modem

Modem Modem

D200S

D1200S D2400S

. für den

Betrieb

im Öffentlichen

Fern-

sprechwählnetz und für den Betrieb öffentlichen Direktrufnetz.

im

423

Fachbeiträge 23.

Ab 1975 zusätzlich zur Verfügung stehende Datenübertragungsgeräte

DAG1200M DAG2400M

Datenanschlußgeräte mit Modemverfahren, nur für den Betrieb im öffent-

D9600SB

Datenanschlußgeräte

|

lichen

DAG9I600UEB

Direktrufnetz.

verfahren‘)

nur

für

mit

Basisband-

den

öffentlichen Direktrufnetz nur im Nahbereich. *) Basisbandverfahren: Das von der DEE

Datensignal

wird

nicht

einem

kann

nach

Träger

Codierverfahre

Die

Grenzfrequenz

ist

verschiedenen

nicht

und

daß Die

son-

sich ein Art des

Kriterien

definiert,

im

hier

abgegebene

aufmoduliert,

‚ dern wird in geeigneter Weise umcodiert, so Ausgangssignal in gewünschter Form ergibt. folgen.

Betrieb

liegt

er-

aber

bei > 2400bit/s in der Regel oberhalb der Fernsprechbandbreite.

3. Erweiterung

von

Zulassungen

Nach der Einführung neuer Datenübertragungsgeräte bei der DBP, s. unter Abschnitt 2.3, sind eine Anzahl von Zulassungen für Datenendeinrichtungen, die ursprünglich nur für Modems und für den Betrieb im öffentlichen Fernsprechwählnetz erteilt waren, auf Antrag, sofern die Anschaltebedingungen gegeben waren, auch für den Betrieb mit Datenübertragungsgeräten im öffentlichen Direktrufnetz erweitert worden, ohne daß in diesen Fällen eine neue 4.

Zulassungs-Nr.

Zugelassene Anschaltung

erteilt

wurde.

Datenendeinrichtungen für die an posteigene Datenübertragungsgeräte

In der folgenden Tabelle bedeuten die Angaben in den einzelnen Spalten: — Firma/Typ, in dieser Spalte sind in alphabetischer Reihenfolge die Hersteller bzw. die Vertriebsfirmen angegeben. Die Geräte sind nach ihrer Firmenbezeichnung aufgeführt.

424

Datenendeinrichtungen FTZ-DEE-NTr. enthält die Nr. der FTZ-Zulassung. Verwendungszweck, diese Spalte beschreibt in Kurzform die einzelnen DEE ihrem Verwendungszweck entsprechend. . D20P-Z bis DAG9I600UEB besagt, für welche Datenübertragungsgeräte und für welche Übertragungsgeschwindigkeiten die einzelnen Geräte zugelassen worden sind; wobei der Buchstabe „F“ = zugelassen für das öffentliche Fernsprechwählnetz, der Buchstabe „H“ =

zugelassen

für

Direktrufnetz,

Hauptanschlüsse

bzw.

„X“

=

für

zugelassen

das

für

öffentliche

beide

Netze

bedeutet. Art der Übertragung und Technische Eigenschaften, die Angaben in diesen Spalten entsprechen den in den Anträgen auf Zulassung angegebenen techn. Eigenschaften der Geräte. Sie sollen einen Überblick über die meist verwendeten Code geben, besagen aber nicht, daß eine Datenfernübertragung ausschließlich nur mit dieser Übertragungsart und diesem Code möglich ist.

5.

[1] [2] [3]

Schrifttum

d

Damm, R.: Der Basisbandcodec D9600SB, ein neues Datenübertragungsgerät für Hauptanschlüsse für Direktruf. fernmelde-praxis 19/1975. Damm, R.: Technik der Datenübertragung mit Basisbandverfahren. taschenbuch der fernmelde-praxis 1976. Schwarzer, H.: Datenendeinrichtungen an Postmodems. taschenbuch der fernmelde-praxis 1975, Seite 344.

Tabelle: Anschaltung

Zugelassene Datenendeinrichtungen für die an posteigene Datenübertragungsgeräte. Neuzulassungen Mai 1974 bis Mai 1975

425

EE

5

Verwendungszweck

”.

F 203

284

|Fernwirkanlage

AFS

326

325

|Fehlerschutzeinheit, wird Modem und DEE eingefügt

SAG

340

364 | Sichtgeräte-Gruppenanschluß' (Basis-

station) für dems D200S

„| bandknoten)

(Zentrale

den

Betrieb

und Untermit

2 Mo-

zwischen

zur Entkopplung

einer

xX|X

H|H

elektronik, Synchronisiereinrichtung, Pufferregister, Pegelwandler

365

|Wie DEE mit; S1

Nr.

364

aber

Synchron, asynchron mit Hilfskanal

.

max.

räte

16

SIG

Sichtge-

50-2,

[oder 1 SAG 340 und bis zu 15 Sichtgeräten

oder 2 SAG 340 und bis zu 14

und Netzgerät, ohne: S1 340

Nr.5

Din

Taktgeber oder ex-

F

größeren Anzahl von Datensichtgeräten. Bestehend aus: Multiplexer, Steuer-

SAG

CCITT

|(USACII,

Sichtgeräten

HIH

n

.

S3e10qweA

97 Firma/Typ

IBeaugrand Offenbach

KG

MAEL 4000 m. Typen:4825 und 4820

273

Zentraleinheit für den Anschluß der Datenendeinrichtung als peripheres Gerät, sowie für den weiteren Anschluß von Geräten wie: Magnetbandund Magnetplattengeräten, Druckernund Bildschirmgeräten.

Synchron

8-Bit-Code

345

Stapel-Fernverarbeitungsstation mit Grundeinheit, Kartenleser und Zeilen-Drucker, Grundeinheit mit . Rechner und Anpassungslogik für Leser, Drucker und Anzeigebildschirnm mit Tastatur.

Synchron und bitseriell

schwindigkeit max. 10 800 bps,.

279

Bildschirm-Terminal mit Tastatur für den Dialogverkehr zwischen Be-

Asynchron Halb- und Vollduplex bitseriell

Control Data Frankfurt

CDC 734

KG

Datascope

mit

1680

Typen: 168% und 1682

ı

diener

und EDV-Anlage

Groß-/Kleinschreibung).

(Typ

1681

mit

Cyphernetics |GmbH, Köln

LeB

ADS

660

Datenkonzentrator, für

max.

45

(Multiplexer)

Datenkanäle,

Vollduplex

CCITT Code ASCII-Code

Nr.

5|

ua3unypLIUIpuausIeql

Computerm Berlin

Übertragungsge-

Verwendungszweck

r.