Schriften. Band V: Die Schriften 46-54 der chronologischen Reihenfolge (Text und Übersetzung). Zweisprachige Ausgabe 9783787333028, 9783787334711

Plotin ist der intensivste und kraftvollste Denker im Kontext spätantiker Philosophie, von großer unmittelbarer und gesc

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German Pages 578 [320] Year 1960

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Schriften. Band V: Die Schriften 46-54 der chronologischen Reihenfolge (Text und Übersetzung). Zweisprachige Ausgabe
 9783787333028, 9783787334711

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Philosophische Bibliothek

Plotin Schriften Band V Schriften 46–54 Text und Übersetzung

Meiner

PLOTINS SCHRIF TEN Übersetzt von RICHA RD HA RDER

Neubearbeitung mit griechischem Lesetext und Anmerkungen fortgeführt von ru dolf beu t ler und w i l ly thei ler

BAND V Die Schriften 46–54 der chronologischen Reihenfolge a) Text und Übersetzung

FELIX MEINER VERL AG HA MBURG

PHILOSOPHISCHE BIBLIOTHEK BA ND 215 a

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über ‹http://portal.dnb.de› abrufbar. ISBN eBook 978-3-7873-3302-8

www.meiner.de © Felix Meiner Verlag Hamburg 1960. Alle Rechte vorbehalten. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übertragungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in e­lek­­ tronischen Systemen, soweit es nicht §§  53 und 54 UrhG ­ausdrücklich gestatten. 

PAUL HANS-RUDOLF

HENRY SCHWYZER

den Plotineditoren unseres Jahrhunderts

VORWORT Es war Richard Härder nicht vergönnt, die zweite Auflage seiner Plotin-Übersetzung zu Ende zu führen. Nur als eine vorläufige Festlegung der Ergebnisse seiner Arbeiten hatte er immer die erste Auflage angesehen, die in den Jahren 1930-1937 bandweise veröffentlicht wurde. Als Zwischenlösung ist sie gekennzeichnet vor allem auch durch den Hinweis auf die nachzuliefernden Anmerkungen, in denen sich die volle Rechtfertigung der Textgestaltung finden sollte. Das Material für diese Anmerkungen schwoll aber immer stärker an, so daß schließlich auch unter dem Gesichtspunkt der Entlastung des Anmerkungsbandes der Gedanke, einen griechischen Lesetext neben den deutschen zu stellen, besonderes Gewicht erhielt. Nur der erste Band lag vor, als der Tod ihn am 4. September 1957 in Zürich ereilte - auf der Rückreise von der Plotin-Tagung, die Baron Kurd von Hardt nach Vandoeuvres bei Genf einberufen hatte (auch Kurd von Hardt raffte der Tod am 29. November 1958 hinweg). Diese Tagung im kleinsten Kreis der Plotin-Forscher betrachtete der den nahen Tod Ahnende als die glücklichste Erfüllung seines Lebens. Ein eindrucksvoller Vortrag dort ist nun sein Vermächtnis geworden. Auf der Reise hatte er sein Korrekturexemplar des V. Bandes mit sich geführt, um bei jeder Gelegenheit daran arbeiten zu können. Druckfertig fand sich jedoch nur die Vita Plotini des Porphyrios vor, die inzwischen 1958 von Walter Marg (als Band V c der Reihe) veröffentlicht worden ist. Die Frage, wer das angefangene Werk übernehmen sollte, wurde schwer dadurch, daß Walter Marg anderen Zielen zustrebte und die berufensten Plotin-Forscher Paul Henry und Hans-Rudolf Schwyzer absagten, teils um ihre große Edition nicht zu verzögern, teils um zu vermeiden, Begründer einer

VIII

Vorwort

e i n s t r ä n g i g e n P l o t i n o r t h o d o x i e zu w e r d e n . Schließlich h a b e n wir U n t e r z e i c h n e t e es u n t e r n o m m e n , w e n n möglich d a s W e r k H ä r d e r s zu E n d e zu führen. D e r eine v o n u n s w a r i h m d u r c h ä h n l i c h e wissenschaftliche I n t e r e s s e n seit l a n g e m freundschaftlich v e r b u n d e n u n d 1931/32 sein Kollege in Kiel (nach schmerzlichen J a h r e n d e r T r e n n u n g ist er i h m erst in V a n d o e u v r e s wieder begegnet), d e r a n d e r e ist einst des Ä l t e r e n Schüler in K ö n i g s b e r g gewesen. W a s d e n U m s t a n d betrifft, d a ß d e r V. B a n d als n ä c h s t e r n a c h d e m I . B a n d h e r a u s k o m m t , so w a r für diesen E n t s c h l u ß H ä r d e r s e n t s c h e i d e n d , d a ß die (nach d e r chronologischen Folge) l e t z t e n Schriften P l o t i n s m i t einer A u s n a h m e b e r e i t s in d e m 1951 erschienenen e r s t e n B a n d der g r o ß e n k r i t i s c h e n A u s g a b e v o n H e n r y - S e h w y z e r g e d r u c k t vorlagen. W i r fand e n in H ä r d e r s N a c h l a ß B e m e r k u n g e n z u m griechischen T e x t u n d v e r s c h i e d e n e Ä n d e r u n g s v o r s c h l ä g e für die Ü b e r s e t z u n g v o r (die l e t z t e r e n h a u p t s ä c h l i c h zu d e n Schriften 46-48) u n d zu diesen a u c h k o m m e n t a t o r i s c h e N o t e n , die allerdings k a u m als g a n z e n d g ü l t i g a n z u s e h e n w a r e n . I m g r o b e n h a b e n wir die A r b e i t so u n t e r u n s geteilt, d a ß d e r Z w e i t g e n a n n t e die A b f a s s u n g des K o m m e n t a r s b e s o r g t e , wobei er für die Schriften 4 6 - 4 8 die N o t e n H ä r d e r s u m a r b e i t e t e u n d e r g ä n z t e . Die U m a r b e i t u n g , welche die allzu a u s führlichen t e x t k r i t i s c h e n E r ö r t e r u n g e n H ä r d e r s z u s a m m e n zog u n d s t a t t dessen m e h r inhaltliche Hilfen b i e t e n wollte (sich a u c h a n d e n v o n u n s g e w ä h l t e n Stil d e r K o m m e n t i e r u n g a n p a s s e n m u ß t e ) , ist so u m f a s s e n d ausgefallen, d a ß H ä r d e r nicht mehr m i t der Verantwortung belastet werden darf. Soweit einzelne i m wesentlichen stehengebliebene N o t e n H ä r d e r s d u r c h originelle F o r m u l i e r u n g oder u n g e w ö h n l i c h e T e x t - u n d Sacherhellung h e r v o r s t e c h e n , sind sie a m Schluß m i t e i n e m (Ha.) g e k e n n z e i c h n e t . Auf die Ü b e r s e t z u n g in der e r s t e n Auflage weist „ H ä r d e r 1 " h i n . D e r E r s t g e n a n n t e h a t v o r allem d e n griechischen T e x t d r u c k f e r t i g g e m a c h t u n d die Ü b e r s e t z u n g d o r t g e ä n d e r t , w o

Vorwort

IX

sich auf Grund des Überlieferungsbildes von H-S oder neu aufgenommener Konjekturen ein anderer griechischer Text ergeben hatte, als es der war, den Härder der ersten Auflage zugrunde gelegt hatte. Aber auch sonst blieb - in ungleichem Maße in den verschiedenen Schriften - manches zu ändern oder genauer zu fassen, in einigen Fällen nach handschriftlichen Bemerkungen von Härder selber. Freilich würde der neue deutsche Text, wenn nicht die im Vordergrund stehende Absicht gewesen wäre, Härders Werk zu vollenden, beträchtlich stärker von dem der ersten Auflage abweichen. Denn grundsätzlich wurde seine Übersetzung nach Inhalt und Stil - einem manchmal eigenwilligen Stil - soweit wie möglich beibehalten; die Interpunktion haben wir dem gegenwärtigen Brauch angepaßt. Es ist uns eine Freude, daß Paul Henry und Hans-Rudolf Schwyzer die Widmung dieses Bandes annahmen. Sie beide (im folgenden durch H-S abgekürzt) haben durch die Ergründung der maßgebenden Handschriften und ihres Zusammenhanges das wichtigste Fundament für die zukünftige Plotinforschung gelegt. Sie drücken es im I. Band paradox so aus, daß die beste frühere Ausgabe die von Creuzer und Moser (Oxford 1835, ohne Apparat Paris 1855) sei und daß die folgenden bis Brehier und Faggin immer schlechter geworden seien. Gewiß waren sie immer unzuverlässiger geworden in der Darbietung jener Überlieferung, der einst Creuzer nachgegangen war. Mit der Freude der Entdeckung hatten H-S diese gegenüber den modernen Konjekturen wieder zur Geltung bringen wollen. Aber immer wird auf die Gewinnung neuer Überlieferungsträger die Besinnung folgen auf das, was sachlich und sprachlich (hier im Sinne des Erstherausgebers Porphyrios) möglich ist. Wie schon im ersten von Härder herausgegebenen Band werden nun häufiger wieder erscheinen die Namen des nur seinem sprachlichen Gewissen folgenden Kirchhoff, des hingebungsvoll nachdenkenden Müller und des zuweilen mit Glück nachbosselnden

χ

Vorwort

Volkmann. Zu diesen treten neuere, in diesem Band ζ. Β. Sleeman, und natürlich auch Härder selber. Nicht immer freilich war, wenn nur die Übersetzung vorlag, deutlich, was Konjektur, was freie Wendung bei Härder sein sollte. H-S konnten von ihrem I I . Bande an authentische Angaben Härders über die von ihm anerkannten eigenen und von seinem Freunde Heintz stammenden Textvorschläge wiedergeben. Diese Vorschläge werden, wenn sie nicht im Text berücksichtigt sind, meist im Kommentar genannt; dort war auch der Platz, wo die überlegte konservative Entscheidung von H-S bei wichtigen Fällen Erwähnung finden mußte. Der Apparat unter dem griechischen Texte verzeichnet nur Abweichung von der Überlieferung, darunter auch der indirekten (aus Zitaten bei Theodoret, Lydus u. a.). Aber in den Fällen ζ. Β., wo eine offensichtliche Konjektur Ficins, des großen Plotinkenners und -Übersetzers der Renaissance (1492), in seine griechischen Handschriften Α (Α3) und F (F3) eingetragen wurde, ist Ficin genannt; mit ihm konkurriert (oder ist identisch ? - so gegen H-S, die in A 1 Überlieferung sehen, Härder zu I I I 2, 17, 58) der „corrector codicis Α.". Gelegentlich wurde auch ein einzelner Codex genannt, wenn seine richtige Lesart Konjektur sein kann. Änderungen, die keine sind, etwa von αύτοΰ in αυτού, αύται in αύται, ενέργεια, in ενεργεία, unterschiedliche Orthographie und Interpunk­ tion wurden natürlich nicht im Apparat des Lesetextes verzeichnet. Gelegentlich ist im Kommentar daraufhingewiesen. Die äußere Anlage ist die Hardersche geblieben, mit einer wichtigen Ausnahme: Härder hat im Kommentar auf andere Plotinschriften etwa in der Form 47, 33 verwiesen, wobei 47 die von Porphyrios überlieferte chronologische Stelle der 6 x 9 Schriften, 33 den von ihm selber erst eingeführten und von Cilento in seine treffliche italienische Übersetzung aufgenommenen Paragraphen bedeutet. Aber auch Härder hat oft die traditionelle, auf Ficin zurückgehende Zitierweise gewählt, im Kommentar fortlaufend beide Weisen angewandt,

Vorwort

XI

nach Paragraphen einerseits und Kapitel mit Zeile andererseits. Das führte, wie auch die Kritik feststellte, zu Unklarheiten und Verwechslungen, und auch räumlich wurde nichts gewonnen. So wird von nun an im Kommentar nur noch nach den üblichen Kapiteln und nach der Normalzeile von Brehier - H-S zitiert, die jetzt dankenswerterweise auch unsere Druckerei in diesem Bande übernommen hat. Nach dem in Vandoeuvres beschlossenen Verfahren lautet ein Zitat nun I I I 2 [47] 4,1 oder, ohne Wiederholung der chronologischen Stelle, I I I 2,4,1; dabei meint 4,1 Kapitel und Zeile. Entsprechend wurde auf der Text- und Übersetzungsseite die Bezifferung geändert. Die Zahlen, nach denen zitiert wird, sind aufrecht, kursiv die Paragraphenzahlen Härders (Härder selbst hat deren Einführung in Vandoeuvres als Fehlschlag bezeichnet, nachdem H-S sie nicht aufgenommen hatten). So können Hardersche Zitate, die im ersten Kommentarband stehen, doch aufgefunden werden. Auch der Übersetzung wurde nun am inneren Rand zu der deutschen Zeile, innert welcher die 5.10 . . . griechische Zeile beginnt, die Ziffer beigeschrieben. Zu danken haben wir außer dem Verleger Dr. Felix Meiner, dessen hingebender Begeisterung die Fortführung des Harderschen Werkes zuzuschreiben ist, Hans-Rudolf Schwyzer für mannigfache Auskünfte und Hilfsmittel und dem Helfer bei der Korrektur Friedrich Schultes. München und Bern, 7. Oktober 1959 Rudolf Beutler, Willy Theiler

T E X T UND Ü B E R S E T Z U N G

Ι 4 Περί ευδαιμονίας Το

ευ

τιθέμενοι

ζην και

και τοις

το

εύδαιμονεΐν

άλλοις

ζώοις

εν

άρα

τω

αύτώ 1

τούτων

μετα-

δώσομεν; ει γάρ έστιν αύτοΐς f) πεφύκασιν άνεμποδίστως οιεξάγειν, κάκεΐνα τι κωλύει εν ευζωία λέγειν είναι; και γάρ εϊτε εν εύπαθεία την εύζωίαν τις θήσεται, εΐτε εν 5 έργω οίκείω τελειουμένω, κατ' άμφω και τοις άλλοις ζωοις υπάρξει· και γάρ εύπαθεΐν ένδέχοιτο αν και έν τ ω κατά φύσιν έργω είναι· οίον και τά μουσικά των ζώων δσα τοις τε άλλοις εύπα&εΐ και δη και άδοντα ή πέφυκε και ταύτη αίρετήν αύτοΐς την ζωήν έχει. και τοίνυν και ει τέλος τι ίο τό εύδαιμονεΐν

τιθέμεθα,

δπερ εστίν

έσχατον της έν

φύσει ορέξεως, και ταύτη αν αύτοΐς μετάδοίημεν εύδαιμονεΐν

του

εις έσχατον άφικνουμένων, εις δ έλθοΰσιν

ίσταται ή έν αύτοΐς φύσις πάσαν ζωήν αύτη ς διεξελθουσα και πληρώσασα εξ αρχής εις τέλος, ει δέ τις δυσχεραίνει 15 τό τής ευδαιμονίας καταφέρειν εις τά ζώα τά άλλα ούτω γάρ αν και τοις άτιμοτάτοις αυτών

-

μεταδώσειν

μεταδώσειν δέ και τοις φυτοΐς ζώσι και αύτοΐς και ζωήν έξελιττομένην εις τέλος έχουσι -

πρώτον

μέν

ίτοπος

διά τι είναι ού δόξει μή ζην ευ τά άλλα ζώα λέγων, δτι 20 μή πολλού άξια αύτώ δοκεΐ είναι; τοις δέ φυτοΐς ούκ άναγκάζοιτο αν διδόναι δ τοις άπασι ζώοις δίδωσιν, δτι μή αισθησις πάρεστιν αύτοΐς. εϊη δ* άν τις ίσως και δ διδούς

1, 14 αυτής Kirchhoff: αύτοΐς

[46] Die Glückseligkeit 1

5

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15

20

Wenn wir Lebenserfüllung und Glückseligkeit gleichsetzen, müssen wir dann nicht auch den außermenschlichen Lebewesen Anteil daran geben ? Wenn ihnen nämlich verstattet ist, ungehemmt ihrer Anlage gemäß ihr Leben darzuleben, was verwehrt uns, dann auch von ihnen zu sagen, sie stünden im Zustand der Lebenserfüllung ? Denn mag man nun die Lebenserfüllung im Wohlbefinden sehen oder in der Vollbringung des wesenseigenen Geschäftes, in beiden Fällen würde sie auch den außermenschlichen Lebewesen eignen; denn Wohlbefinden ist sehr wohl möglich auch bei Betätigung des anlagegemäßen Geschäftes. Beispielsweise für die musikbegabten Tiere, die meist sonst Wohlbefinden haben und auch, indem sie singen nach ihren Gaben, ein ihnen erwünschtes Leben führen dürfen. Aber auch wenn wir die GlückSeligkeit als eine Art von Zielwert ansetzen, das heißt als den Endzustand, auf den das Trachten in der Natur gerichtet ist, so würden wir auch damit ihnen an der Glückseligkeit Teil geben, wenn sie nämlich in den Endzustand gelangen, bei dessen Erreichung die ihnen innewohnende Natur zur Ruhe kommt, da sie ihren ganzen Lebensinhalt durchlaufen und erfüllt hat von Anbeginn bis Ende. Sollte es aber jemandem unbehaglich sein, daß dann die Glückseligkeit bis zu den außermenschlichen Wesen hinabreicht - denn dann müsse man ja auch den geringst wert igen unter ihnen daran Teil geben, ja gar den Pflanzen, die doch ebenfalls lebendig sind und ein Leben haben, das sich bis zu einem Zustand der Vollendung entwickelt - , so müßte er zunächst einmal mit seiner Meinung befremdlich erscheinen, wenn er den außermenschlichen Wesen nur deshalb die Lebenserfüllung abspricht, weil sie ihm gering und wertlos erscheinen. Was freilich die Pflanzen angeht, so besteht keine Notwendigkeit, auch ihnen zuzugestehen, was man allen Tieren zugesteht; denn sie haben keine Wahrnehmung. Übrigens könnte wohl einer die Auffassung vertreten, daß die Glückseligkeit auch

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4

5

6

Ι 4, 1-2

Περί ευδαιμονίας

4

τοις φυτοΐς, εϊπερ και τό ζ η ν ζωή δε ή μεν εύ αν εϊη, ή δε τουναντίον οίον έστι και επί των φυτών ευπαθεϊν και 25 μή, (και) καρπόν αυ φέρειν και μη φέρειν. ει μεν ούν ηδονή τό τέλος και εν τούτω τό εύ ζην, άτοπος ό αφαιρούμενος τα

άλλα

ζώα

τό

εύ ζ η ν

και

ει

αταραξία

δέ

εϊη,

ωσαύτως· και ει τό κατά φύσιν ζην δέ λέγοιτο τό εύ ζην είναι. Τοις

μέντοι

φυτοΐς

διά

τό

μή

αίσθάνεσθαι

ού 2

δίδοντες κινδυνεύσουσιν ουδέ τοις ζωοις ήδη άπασι διδόναι. ει μέν γάρ τό αίσθάνεσθαι τοΰτο λέγουσι, τό τό πάθος μή λανθάνειν, δει αυτό αγαθόν είναι τό πάθος προ του μή λανθάνειν, οίον τό κατά φύσιν έχειν, καν λανθάνη, και

5

οίκεΐον είναι, καν μήπω γινώσκη δτι οίκεΐον και δτι ή δ ύ · δει γάρ ήδύ είναι, ώστε άγαθοΰ τούτου οντος και παρόντος ήδη εστίν εν τ ω εύ τό έ'χον. ώστε τί δει τήν αίσθησιν προσλαμβάνειν; ει μή άρα ούκέτι τ ω γινομένω πάθει [ή καταστασει] τό αγαθόν διδόασιν, άλλα τη γνώσει και ίο αίσθήσει. άλλ' ούτω γε τήν αϊσθησιν αυτήν τό αγαθόν έροΰσι και ένέργειαν ζωής αισθητικής· ώστε και ότουουν άντιλαμβανομένοις. ει δέ εξ άμφοΐν τό αγαθόν λέγουσιν, οίον αίσθήσεως τοιούτου, π ώ ς έκατέρου αδιάφορου οντος τό εξ άμφοΐν αγαθόν είναι λέγουσιν; ει δέ αγαθόν μέν τό 15 πάθος, και τήν τοιάνδε κατάστασιν τό εύ ζην, δταν γνώ τις τό αγαθόν αύτω παρόν, έρωτητέον αυτούς, ει γνούς τό παρόν δή τοΰτο δτι πάρεστιν εύ ζή, ή δει γνώναι ού μόνον

1, 26 add. Kirchhoff 2, 9 ούκέτι Theiler: ουκ εν

2 , 9 s . ( = et sequ.) del. Härder

5 25

2

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15

Die Glückseligkeit

[46]

den Pflanzen zuzugestehen ist, so gut wie das Leben; Leben nämlich muß immer entweder erfüllt sein oder das Gegenteil, wie es denn auch bei den Pflanzen ein Wohlbefinden und ein Nicht-Wohlbefinden gibt, d. h. ein Fruchttragen und NichtFruchttragen. Wenn also die Lust der Zielwert ist und in ihr die Lebenserfüllung besteht, so ist es ein Unding, den außermenschlichen Wesen die Lebenserfüllung abzusprechen; und auch wenn es die vollkommene Gemütsruhe sein sollte, desgleichen; ebenso aber auch, wenn man die Lebenserfüllung als das naturgemäße Leben bestimmt. Spricht man sie jedoch den Pflanzen ab, weil sie keine Wahrnehmung haben, so kommt man in die Lage, sie auch nicht mehr sämtlichen Tieren zuzugestehen. Denn wenn man unter Wahrnehmung versteht, daß einem Wesen seine eigne Affektion nicht verborgen ist, dann muß doch diese Affektion selber erst einmal werthaft sein, bevor davon die Rede ist, daß sie nicht verborgen bleibt, d. h. das Naturgemäße besitzen, auch wenn dies dem Wesen selber verborgen bleibt, und ebenso wesenseigen sein, auch wenn ihm noch gar nicht zum Bewußtsein kommt, daß sie wesenseigen und daß sie lustvoll ist (denn lustvoll muß sie sein). Daher, wenn die Affektion werthaft ist und einem Wesen beiwohnt, so ist dies Wesen schon damit im Zustande des Glücks. Man braucht also gar nicht eine Wahrnehmung anzunehmen. Es sei denn, man wollte nicht mehr in dem Eintreten der Affektion das Werthafte erblicken, sondern erst in ihrer Erkenntnis und Bewußtheit. Dann muß man freilich die Wahrnehmung selber als das Werthafte ansetzen, die bloße Verwirklichung eines Wahrnehmungslebens: auf den Inhalt käme es dann aber den Wahrnehmenden gar nicht mehr an. Erblickt man aber das Werthafte in der Verbindung beider Momente, also in der Wahrnehmung von einer bestimmten Affektion, wie kann man die Verbindung beider als werthaft ansehen, solange jedes für sich genommen indifferent ist ? Soll dagegen die Affektion selber wohl werthaft sein, Lebenserfüllung aber erst in einer entsprechenden Verfassung gegeben sein, in der man das beiwohnende Werthafte auch erkennt, so ist die Frage aufzuwerfen, ob bereits die Erkenntnis, daß dies Beiwohnende da ist, Lebenserfüllung bedeutet, oder ob man er-

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H

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Ι 4, 2

Περί ευδαιμονίας

6

δτι ηδύ, άλλ' δτι τοΰτο το αγαθόν, αλλ' ει δτι τούτο το αγαθόν, ούκ α'ισθήσεως τούτο έργον ήδη, αλλ' ετέρας 20 μείζονος ή κατ' αίσθησιν δυνάμεως, ού τοίνυν τοις ήδομένοις το ευ ζην υπάρξει, άλλα τ ω γινώσκειν δυναμένω, δτι ηδονή το αγαθόν, αίτιον δή τού ευ ζην ούχ ηδονή έσται, άλλα το κρίνειν δυνάμενον, δτι ηδονή αγαθόν, και το μεν κρίνον βέλτιον ή κατά π ά θ ο ς · λόγος γάρ ή νους· 25 ηδονή δε π ά θ ο ς · ούδαμού δε κρεΐττον άλογον λόγου, π ώ ς αν ούν ό λόγος αυτόν άφείς άλλο θήσεται έν τ ω έναντίω γένει κείμενον κρεΐττον είναι εαυτού; άλλα γάρ έοίκασιν, δσοι τε τοις φυτοΐς ού διδόασι και δσοι αίσθήσει τοιαδε το ευ, λανθάνειν εαυτούς μείζον τι το ευ ζην ζητοΰντες και 30 έν τρανότερα ζωή το άμεινον τιθέντες. και δσοι δε έν λογική ζωή είναι λέγουσιν, άλλ5 ούχ απλώς ζ ω ή , ουδέ ει αισθητική εϊη, καλώς μεν ϊσως αν λέγοιεν. διά τι δε ούτω και περί το λογικον ζωον μόνον το εύδαιμονεΐν τίθενται έρωταν αυτούς προσήκει· αρά γε το λογικον προσλαμ- 35 βάνετε, δτι εύμήχανον μάλλον ό λόγος και ραδίως άνιχνεύειν και περιποιεΐν τα πρώτα κατά φύσιν δύναται, ή καν μή δυνατός ή άνιχνεύειν μηδέ τυγχάνειν; άλλ' ει μέν διά το άνευρίσκειν μάλλον δύνασθαι, εσται και τοις μή λόγον εχουσιν, ει άνευ λόγου φύσει τυγχανοιεν τών πρώτων κατά 40 φύσιν, το εύδαιμονεΐν και υπουργός αν ό λόγος και ού δι' αυτόν

αιρετός γίνοιτο

ούδ' αύ ή τελείωσις

αυτού, ην

φαμεν άρετήν είναι, ει δε φήσετε μή διά τά κατά φύσιν

2, 24 add f Brehier

7

Die Glückseligkeit

[46]

kennen muß, nicht nur daß es lustvoll, sondern daß das Lustvolle das Werthafte ist. Und wenn es dieser Erkenntnis bedarf, 13 20 so wäre zu sagen, daß sie schon nicht mehr Sache der Wahrnehmung ist, sondern eines anderen Vermögens, welches höher steht als die Wahrnehmung. Dann würde also die Lebenserfüllung nicht schon denen zuteil, die Lust empfinden, sondern erst demjenigen, welcher zu erkennen vermag, daß die Lust das Werthafte wäre. Somit wäre die Ursache 14 der Lebenserfüllung nicht die Lust, sondern das Vermögen, welches zu entscheiden vermag, daß die Lust das Werthafte 25 ist. Und diese entscheidende Instanz muß höher stehen als der Bereich der Affektion; denn es ist Vernunft oder Geist, die Lust dagegen ist bloße Affektion; und nirgends steht das Vernunftlose höher als die Vernunft. Wie soll also die Vernunft dazu kommen, von sich selber abzusehen und ein anderes, das der entgegengesetzten Seinsart angehört, für höher anzusetzen als sich selbst ? Im übrigen scheinen diejenigen, 15 welche den Pflanzen die Glückseligkeit nicht zuerkennen und erst in einer entsprechenden Wahrnehmung die Lebenserfüllt30 heit sehen, ohne es selber zu bemerken, in der Lebenserfüllung jedenfalls irgend etwas Höheres zu suchen, die Lebenserfüllung gilt ihnen ja als um so vollkommener, je klarer und erhellter das Leben ist. Vielleicht haben diejenigen ganz recht, welche als Lebenserfüllung nur das vernunfthafte Leben ansehen und nicht schon das Leben schlechthin, auch wenn dieses von Wahrnehmung begleitet wäre. Nur müßte man 16 sie fragen, warum sie so verfahren und nur das vernunfthafte 35 Leben als Glückseligkeit gelten lassen: cZieht ihr das Vernunfthafte vielleicht deswegen bei, weil die Vernunft eher Mittel und Wege weiß und die Ersten natürlichen Güter leicht erspüren und verschaffen kann ? Oder auch dann, wenn sie nicht die Fähigkeit hätte, sie zu erspüren und zu erlangen ? - Geschieht es nur wegen ihrer besseren Fähigkeit des Π Auffindens, dann müßten auch die nicht vernunftbegabten 40 Wesen Glückseligkeit erlangen, falls sie etwa ohne Vernunft durch bloße Naturanlage auf die Ersten natürlichen Güter träfen; und dann wäre die Vernunft ein bloßer Aushelfer und nicht um ihrer selbst willen wertvoll, und ebensowenig ihre Vollendung, die wir Tugend nennen. Wollt ihr aber behaup- IS

14,2-3

Περί ευδαιμονίας

8

πρώτα έχειν το τίμιον, άλλα δι* αυτόν άσπαστόν είναι, λεκτέον τι τε άλλο έργον αύτοΰ καΐ τις ή φύσις αύτοΰ και 45 τί τέλειον αυτόν ποιεί, ποιεΐν γάρ δει αυτόν τέλειον ου την θεωρίαν την περί ταΰτα, άλλα άλλο τι το τέλειον αύτω εϊναι και φύσιν άλλην είναι αύτω και μη είναι αυτόν τούτων των πρώτων κατά φύσιν μηδέ εξ ών τά πρώτα κατά φύσιν μη δ' Ολως τούτου του γένους είναι, άλλα 50 κρείττονα τούτων α π ά ν τ ω ν ή π ώ ς το τίμιον αύτω ουκ οΐμαι εξειν αυτούς λέγειν, άλλ' ούτοι μέν, εως αν κρείτ­ τονα εΰρωσι

φύσιν

τών περί

α νυν ίστανται,

έατέοι

ένταυθοϊ εϊναι, ούπερ μένειν έθέλουσιν, άπόρως έχοντες οπη το ευ ζην, οίς δυνατόν έστι τούτων.

55

' Ημείς δε λέγω μεν εξ αρχής τί ποτέ το εύδαιμονεϊν 3 ύπολαμβάνομεν είναι, τιθέμενοι δή το εύδαιμονεϊν εν ζωή, ει μέν συνώνυμον το ζήν έποιούμεθα, πάσι μέν αν τοϊς ζώσιν άπέδομεν δεκτικοϊς ευδαιμονίας είναι, εύ δε ζήν ενεργεία εκείνα, οϊς παρήν εν τι και ταύτόν, ου έπεφύκει 5 δεκτικά πάντα τά ζώα είναι, και ούκ αν τ ω μέν λογικώ έ'δομεν δύνασθαι τοΰτο, τ ω δέ άλόγω ούκέτι· ζωή γάρ ή ν το κοινόν, δ δεκτικόν του αύτοΰ προς το εύδαιμονεϊν έ'μελλεν είναι, είπερ εν ζωή τινι το εύδαιμονεϊν ύπήρχεν. δθ-εν, οΐμαι, και οι εν λογική ζωή λέγοντες το εύδαιμονεϊν ίο γίνεσθαι

ούκ έν τή κοινή ζωή τιθέντες ήγνόησαν

το

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45

50

55 3

5

10

Die Glückseligkeit

[46]

ten, daß sie ihren Rang nicht einnimmt, um der Ersten naturgemäßen Güter willen, sondern um ihrer selbst willen willkommen zu heißen ist, dann müßt ihr angeben, was sie denn sonst für ein Geschäft hat, was ihr Wesen ist, und was sie vollkommen macht.' Dann nämlich kann es nicht die be- 19 trachtende Beschäftigung mit den Ersten natürlichen Gütern sein, was die Vernunft vollkommen macht, sondern ihre Vollkommenheit muß auf etwas anderem beruhen, ihr Wesen muß anderer Art sein, sie kann dann nicht selber zu den Ersten Naturgütern gehören, noch zu den Dingen, aus denen diese hervorgehen, noch überhaupt dieser Seinsklasse angehören, sondern muß höher sein als all das; andernfalls würden sie, glaube ich, nicht angeben können, worauf ihr Rang und Wert beruht. So müssen wir denn diese Denker, ehe sie nicht ein Wesen 20 auffinden, das höher ist als die Dinge, bei denen sie heute noch stehenbleiben, ruhig in diesem Bereich stehen lassen, wo sie zu verweilen belieben: sie geben keine Lösung der Frage, worin die Lebenserfüllung besteht für die Wesen, denen sie ermöglicht ist. Wir aber wollen nun neu anheben und darlegen, was wir selber denn unter Glückseligkeit verstehen. Setzen wir das Leben als Glückseligkeit an, so würden 21 wir, wenn wir alles Leben als wesensgleich (synonym) auffaßten, allen lebenden Wesen eine Aufnahmefähigkeit für die Glückseligkeit zugestehen, und die verwirklichte Lebenserfüllung würden wir denjenigen Lebewesen zuschreiben, welchen eine gewisse einheitliche und identische Bestimmtheit zukäme, eine Bestimmtheit, zu deren Aufnahme sämtliche Lebewesen fähig wären; somit würden wir nicht etwa 22 dem vernunftbegabten Lebewesen diese Fähigkeit zuerkennen und dem vernunftlosen nicht; denn für beide ist Leben ein Gemeinsames, und ebendies müßte durch Empfänglichkeit für ein und dasselbe Ding zur Glückseligkeit gelangen, wenn denn nach der Voraussetzung die Glückseligkeit in einer bestimmten Art Leben besteht. Daher, denke ich, 23 setzen diejenigen, welche die Glückseligkeit nur dem v e r n u n f t h a f t e n Leben vorbehalten, die Glückseligkeit, ohne es zu wissen, gar nicht als Leben, sie finden sie ja nicht in

Ι 4, 3

Περί ευδαιμονίας

10

εύδαιμονειν ουδέ ζωήν υποτιθέμενοι· ποιότητα δε την λογικήν δύναμιν, περί ην ή ευδαιμονία συνίσταται, άναγκάζοιντο αν λέγειν, άλλα τό ύποκείμενον αύτοΐς λογική έστι ζ ω ή · περί γάρ τό δλον τοΰτο ή ευδαιμονία συνίσταται· ώστε 15 περί άλλο είδος ζ ω ή ς · λέγω δε ούχ ώς άντιδιηρημένον τω

λόγω,

άλλ'

ώς

ημείς

φαμεν

πρότερον,

τό

δέ

ύστερον εΐναι. πολλαχώς τοίνυν τής ζωής λεγομένης και την διαφοράν έχούσης κατά τά πρώτα και δεύτερα και εφεξής και όμωνύμως του ζήν λεγομένου άλλως μεν του 20 φυτοΰ,

άλλως

δέ

του

άλογου

και

τρανότητι

και

άμυδρότητι την διαφοράν εχόντων, άνάλογον δηλονότι και τό ευ. και ει εϊδωλον άλλο άλλου, δηλονότι και τό ευ ώς είδωλο ν αύ του ευ. ει δέ δτω άγαν υπάρχει τό ζήν - τοΰτο δέ έστιν δ μηδενί του ζήν ελλείπει - τό εύδαιμονειν, 25 μόνω αν τ ω άγαν ζώντι τό εύδαιμονειν ύπαρχοι, τοΰτο γάρ και τό άριστον, εϊπερ εν τοις ουσι τό άριστον τό δντως έν ζωή και ή τέλειος ζωή. ούτω γάρ αν ουδέ έπακτόν τό αγαθόν ύπαρχοι, ούδ' άλλο τό ύποκείμενον

άλλαχόθεν

γενόμενον παρέξει αυτό έν ά γ α θ ω είναι, τί γάρ τή τελεία 30 ζωή αν προσγένοιτο εις τό αρίστη είναι; ει δέ τις την τοΰ άγαθοΰ φύσιν έρεΐ, οικείος μέν ό λόγος ήμΐν, ού μην τό αίτιον, άλλα τό ένυπάρχον ζητοΰμεν. δτι δ' ή τελεία ζωή και ή αληθινή και όντως έν εκείνη τή νοερά φύσει, και δτι αί άλλαι ατελείς και ινδάλματα ζωής και ού 35

3, 24 αύ του H - S : αύτοϋ

11

Die Glückseligkeit

[46]

diesem allen gemeinsamen Leben; sondern sie wären genötigt, das vernunfthafte Vermögen, an dem die Glückseligkeit haften soll, als eine bloße Eigenschaft anzusehen. Indessen 24 15 ist ihr Ausgangspunkt vielmehr das vernunfthafte L e b e n ; denn an diesem als Ganzen haftet die Glückseligkeit; und das heißt: an einer ganz anderen Gattung von Leben; und Gattungen des Lebens meine ich nicht im Sinne gleichrangiger Begriffe, sondern in dem Sinne wie wir ein Ding Früher, ein anderes Später im Rang nennen. Da nun also 25 Leben in vielfachem Sinne gebraucht wird und die Unterschiede sich nach seinen Trägern ergeben, ob sie die Ersten 20 im Range oder die Zweiten usf. sind, mithin 'Leben* ganz verschiedene Dinge bezeichnet (homonym ist) - wir brauchen es anders von der Pflanze, anders vom vernunftlosen Tier - , und da sich diese Gattungen des Lebens nach ihrem Grade an Helligkeit oder Trübung unterscheiden, so muß es sich entsprechend natürlich auch mit dem Grade der Lebenserfülltheit verhalten. Und wenn das Ding der einen 26 Stufe Abbild der andern ist, so ist natürlich auch seine Lebenserfülltheit ihrerseits nur Abbild einer andern Lebenserfülltheit. Wenn aber nur demjenigen, welches das Leben 25 in höchster Intensität besitzt (und das heißt: welches in keiner Hinsicht des Lebens ermangelt), die Lebenserfüllung zuteil wird, so käme also nur diesem mit höchster Intensität Lebenden die Glückseligkeit zu. Dies ist ja zugleich der 27 höchste Wert, wenn anders in der Wirklichkeit das Werthafteste das wahrhaft Lebendige und das vollkommene Leben ist. So würde denn auch die Werthaftigkeit ihm nicht als ein Zugetragenes anhaften und nicht von anderswoher hinzu30 tretend dem Substrat erst die Möglichkeit geben, werthaft zu sein. Was sollte denn auch zum vollkommenen Leben 28 noch hinzutreten können, um es zum werthaftesten zu machen ? Nennt einer die Wesenheit des Guten selber, so ist diese Betrachtungsweise uns wohlvertraut; indessen jetzt fragen wir nicht nach der Ursache, sondern nach dem im Leben selber Enthaltenen. Daß aber das vollkommene, das wahre und eigentliche 29 Leben erst dort im Bereich des Geistes statthat, daß die 35 übrigen Lebensformen unvollkommen sind und bloße Ab-

Ι 4, 3-4

Περί ευδαιμονίας

12

τελείως ουδέ καθαρώς και ου μάλλον ζωαί ή τουναν­ τίον, πολλάκις μεν είρηται* και νΰν δε λελέχθω συντόμως ως, εως αν πάντα τα ζώντα εκ μιας αρχής ή, μη επίσης δε τα άλλα ζή, ανάγκη την αρχήν τήν πρώτην ζωήν και τήν τελειοτάτην εΐναι.

40

Ε ι μεν ουν τήν τελείαν ζωήν εχειν ο ιός τε άνθρωπος, \ και άνθρωπος ό ταύτην έχων τήν ζωήν ευδαίμων, ει δε μή, εν θεοΐς αν τις το εύδαιμονεΐν θειτο, ει εν έκείνοις μόνοις ή τοιαύτη ζωή. επειδή τοίνυν φαμεν είναι και εν άνθρω­ πο ις το εύδαιμονεΐν τοΰτο, σκεπτέον π ώ ς

έ'στι τοΰτο. 5

λέγω δε ώ δ ε · δτι μεν ουν έχει τελείαν ζωήν άνθρωπος ού τήν αίσθητικήν μόνον έχων, άλλα και λογισμόν και νουν άληθινόν, δήλον και εξ άλλων, άλλ' αρά γε ως άλλος ων άλλο τοΰτο έχει; ή ούδ 5 εστίν δλως άνθρωπος μή ού και τοΰτο ή δυνάμει ή ενεργεία έχων, δν δή καί φαμεν εύδαί- ίο μονά είναι, άλλ' ως μέρος αύτοΰ τοΰτο φήσομεν εν αύτω το εΐδος της ζωής το τέλειον εϊναι; ή τον μεν άλλον άνθρωπον μέρος τι τοΰτο εχειν δυνάμει έχοντα, τον δε εύδαίμονα ήδη, δς δή καί ενεργεία έστι τοΰτο καί μεταβέβηκε προς το αύτδ είναι τοΰτο· περικεΐσθαι δ' αύτω τα 15 άλλα ήδη, ά δή ουδέ μέρη αύτοΰ άν τις θεΐτο ούκ έθέλοντι περικείμενα· ήν δ' άν αύτοΰ κατά βούλησιν συνηρτημένα. τούτω τοίνυν τί π ο τ ' έστι το αγαθόν; ή αυτός

αύτω

δπερ έχει · το δε έπέκεινα αίτιον τοΰ έν αύτω καί άλλως αγαθόν, αύτω παρόν άλλως, μαρτύριον δέ τοΰ τοΰτο είναι 20 το μή άλλο ζητεΐν τον οΰτως έχοντα, τί

γάρ άν καί

ζητήσειε; τών μεν γάρ χειρόνων ουδέν, τ ω δε άρίστω

4, 19 add. Kirchhoff

4, 20 τοΰ τοΰτο Müller: τούτου το

13

4

5

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15

20

Die Glückseligkeit

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bilder vom Leben und nicht rein und vollkommen, ja gar nicht in höherem Grade Leben als Nichtleben, das ist oft gesagt worden, doch sei es in aller Kürze nochmals gesagt: solange nun einmal alles Lebende aus einem einzigen Ur- 30 grund stammt, aber nicht im gleichen Grade Leben hat wie Er, muß notwendig der Urgrund das erste und vollkommenste Leben sein. Wenn also der Mensch imstande ist, 31 das vollkommene Leben zu haben, so ist auch der Mensch glückselig, derjenige nämlich welcher dies Leben hat. Andernfalls müßte man die Glückseligkeit auf die Götter einschränken, wenn denn nur ihnen ein Leben solcher Art verstattet ist. Da wir nun aber lehren, daß es auch für den 32 Menschen diese Glückseligkeit gibt, so ist zu prüfen, wie es damit steht. Ich meine folgendermaßen: Daß der Mensch vollkommenes Leben hat, da er nicht nur das Wahrnehmungsleben hat, sondern auch die Vernunft und den wahrhaften Geist, das ist auch anderweitig klar. Indessen hat er 33 dies als etwas von sich selbst Verschiedenes ? Nein, er ist überhaupt nicht Mensch, wenn er nicht auch dies besitzt, sei es potentiell sei es aktuell (und im letzteren Falle nennen wir ihn dann glückselig). Aber sollen wir diese vollkommene 34 Art des Lebens in ihm als einen Teil von ihm bezeichnen ? Nun das gilt zwar von dem gewöhnlichen Menschen, der es nur potentiell hat, daß er es nur als einen Teil besitzt; der andere dagegen ist wirklich glückselig, er, der dies aktuell ist und zur Identität mit diesem fortgeschritten ist; und die 35 übrigen Dinge haften ihm dann nur noch an, man kann sie kaum noch als Teile von ihm bezeichnen, da sie ihm ohne seinen Willen anhaften (zu ihm würden sie nur gehören, wenn sie nach seinem Willen mit ihm verknüpft wären). Was ist denn nun für diesen das Gute ? Nun er ist sich 36 selber das Gute, vermöge dessen, was er besitzt. (Das jenseitige Gute aber ist nur die Ursache des Guten in ihm; die Tatsache, daß Jenes gut ist, ist zu unterscheiden von der Tatsache, daß Es ihm beiwohnt.) Ein Zeugnis hierfür liegt 37 darin, daß der in dieser Verfassung befindliche auf nichts anderes mehr aus ist. Worauf sollte er auch noch aus sein ? Auf ein Geringeres natürlich nicht; und dem Besten ist er bereits gesellt.

Ι 4, 4-5

σύνεστιν.

Περί ευδαιμονίας

14

Αυτάρκης ούν 6 βίος τω ούτως ζωήν έχοντι - και

σπουδαίος, η αυτάρκης - εις εύδαιμονίαν και είς κτησιν άγαθοΰ· ουδέν γάρ έστιν αγαθόν δ μή έχει. αλλ* δ ζητεί 25 ως άναγκαΐον ζητεί, και ούχ αύτω, άλλα τινι των αύτοΰ· σώματι γάρ προσηρτημένω ζ η τ ε ί · καν ζώντι δε σώματι, τά αύτοΰ ζώντι τούτω, ούχ α τοιούτου τοΰ άνθρωπου εστί. και γινώσκει ταΰτα και δίδωσιν α δίδωσιν ουδέν τής αύτοΰ παραιρούμενος έλαττώσεται

ζωής.

είς το

ούδ'

εν τύχαις

εύδαιμονεΐν

τοίνυν

έναντίαις 30

μένει γάρ και ως ή

τοιαύτη ζ ω ή · αποθνησκόντων τε οικείων και φίλων οιδε τόν θάνατον δ τι εστίν, ϊσασι δέ και οι πάσχοντες σπουδαίοι δντες. οικείοι δέ και προσήκοντες τοΰτο πάσχοντες καν λυπώσιν, ούκ αυτόν, τό δ' εν αύτω νουν ούκ έχον, ου τάς 35 λύπας ού δέξεται. Ά λ γ η δόνες δέ τί και νόσοι και τά δλως κωλύοντα

5

ένεργεΐν; ει δέ δή μη δ' έαυτω παρακολουθοί; γένοιτο γάρ αν και εκ φαρμάκων και τίνων νόσων, π ώ ς δή εν τούτοις άπασι το ζην ευ και τό εύδαιμονεΐν αν έχοι; πενίας γάρ και

άδοξίας

έατέον.

καίτοι

και

προς

ταΰτα

αν τις ζ

άποβλέψας έπιστήσειε και προς τάς πολυθρυλλήτους

αύ

μάλιστα Πριαμικάς τ ύ χ α ς · ταΰτα γάρ ει και φέροι και ραδίως φέροι, άλλ' ού βουλητά γε ήν αύτω· δει δέ βουλητόν τόν εύδαίμονα βίον είναι· έπεί ουδέ τοΰτον

είναι

τόν

σπουδαίο ν ψυχήν τοιάνδε, μή συναριθμεΐσθαι δ' αύτοΰ τη ίο ουσία τήν σώματος φύσιν. έτοίμως γάρ τοΰτο φαΐεν αν

4, 23 s. και . . . ή H ä r d e r : καν . . . ή t u r : δ'ετι

5, 1 δέ τί Härder ut vide

15

25

30

35

5

5

10

Die Glückseligkeit

[46]

Somit ist das Dasein selbstgenugsam für den, der solches Leben besitzt, - und tugendhaft, sofern es selbst genug ist - zur Glückseligkeit und zum Erwerb des Guten; denn es gibt kein Gutes, das er nicht schon besitzt. Worauf er aber noch aus ist, darauf ist er aus als auf eine Notdurft, und nicht für sich, sondern nur für etwas, das ihm gehört; er ist nämlich darauf aus für den Leib, der mit ihm verknüpft ist; und wenn auch dieser Leib ein lebender ist, so lebt er doch sein eignes Leibesleben und nicht das Leben des Menschen als eines guten. Das erkennt der Mensch und gibt dem Leibe, was er ihm gibt, ohne dadurch irgend an seinem eignen Leben sich schmälern zu lassen. So wird er auch in widrigen Geschicken nicht verkürzt werden an seiner Glückseligkeit, denn auch dann bleibt ihm das vollkommene Leben; und wenn ihm Verwandte und Freunde sterben - er weiß, was der Tod ist, und auch die ihn erleiden wissen es, wenn sie edel und ernst sind. Und mag ihn auch der Tod von Verwandten und Nahestehenden betrüben, so trifft das nicht sein Selbst, sondern nur das in ihm, das nicht Vernunft hat, und von dessen Betrübnissen wird er sich selber nicht berühren lassen. Und wie steht es mit Schmerzen und Krankheiten und was ihn überhaupt in der Betätigung des vollkommenen Lebens hemmt ? Und wenn er gar seiner Selbst sich nicht mehr bewußt wird (denn das kann infolge von Narkotika und gewissen Krankheiten eintreten) ? Wie kann er unter all solchen Umständen noch Lebenserfüllung und GlückSeligkeit haben ? - Denn von Armut und Schande dürfen wir absehen. Freilich, auch schon im Hinblick auf diese könnte man Einwendungen machen; insbesondere aber wenn man an das vielbeschrieene Priamosschicksal denkt. Denn mag er solche Schicksalsschläge auch tragen und selbst leicht tragen, sie wären doch immerhin nicht nach seinem W^unsche. Das glückselige Leben aber muß doch nach dem Wunsche sein! Es sei doch auch der edle, ernste Mensch nicht einfach gleichbedeutend mit der entsprechend beschaffenen Seele, ohne daß das körperliche Sein seinem Wesen eingerechnet würde. Diese Gegner würden vielleicht sagen, daß sie leicht ihre eigene Anschauung verteidigen können, solange nur

38

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Ι 4, 5-6

Περϊ ευδαιμονίας

16

λαμβάνειν, έως αν αί του σώματος πείσεις προς αυτόν άναφέρωνται και αύ και αί αιρέσεις και φυγαί διά τοΰτο γίνωνται αύτω. ηδονής δε συναριθμουμένης τ ω εύδαίμονι βίω, π ώ ς αν λυπηρόν διά τύχας και όδύνας έχων ευδαίμων ΐδ είη, δτω ταύτα σπουδαίω δντι γίνοιτο; άλλα θεοΐς μεν ή τοιαύτη διάθεσις ευδαίμων και αυτάρκης, άνθρώποις δε προσθήκην του χείρονος λαβοΰσι περί δλον χρή το γενόμενον το

εΰδαιμον

ζητειν,

άλλα

μη

περί

μέρος,

δ

εκ θατέρου κακώς έχοντος άναγκάζοιτο αν και θάτερον 20 [το

κρεΐττον]

και

τά

του

έμποδίζεσθαι ετέρου καλώς

προς έχει.

τά ή

αύτοΰ,

δτι

μή

άπορρήξαντα

δει

σώμα ή και αίσθησιν την σώματος ούτω τό αΰταρκες ζητειν προς τό εύδαιμονεΐν έχειν. 'Αλλ' ει μεν τό εύδαιμονεΐν έν τ ω μή άλγεΐν

μηδέ 6

νοσεΐν μηδέ δυστυχεΐν μηδέ συμφοραΐς μεγάλαις περιπίπτειν έδίδου ο λόγος, ούκ ήν τών εναντίων παρόντων είναι όντινοΰν ευ δαίμονα· ει δ' έν τη του αληθινού άγαθοΰ κτήσει τοΰτό έστι κείμενον, τί δει παρέντας τούτο και τό 5 προς τοΰτο βλέποντας κρίνειν τον εύδαίμονα τά

άλλα

ζητειν, α μή έν τ ω εύδαιμονεΐν ήρίθμηται; ει μεν γάρ συμφόρησις ήν αγαθών και αναγκαίων ή και ούκ αναγκαίων, άλλ' αγαθών και τούτων λεγομένων, έχρήν και

ταΰτα

παρεΐναι ζ η τ ε ι ν ει δε τό τέλος έν τι είναι άλλ* ού πολλά ίο δει - ούτω γάρ αν ού τέλος, αλλά τέλη αν ζητοΐ - έκεΐνο χρή λαμβάνειν μόνον, δ έσχατόν τέ έστι και τιμιώτατον

5, 21 del. Müller

17

Die Glückseligkeit

[46]

die Affektionen des Leibes auf den Menschen selbst bezogen würden und der Mensch Wahl und Ablehnung der Dinge um des Leibes willen vollziehe. Wenn aber die Lust 15 dem glückseligen Leben einzurechnen ist, wie könnte dann jemand, durch Schicksalsschläge und Bekümmernisse in Unlust versetzt, noch glückselig sein, mag es ihm auch als einem edlen und ernsten Menschen zustoßen ? Nein, jene 45 Verfassung mag wohl Göttern als Glückseligkeit und Selbstgenügsamkeit zukommen; bei den Menschen aber, deren Sein einen Zusatz aus dem Niederen erfahren hat, muß man die Glückseligkeit an dem so entstandenen Gesamtwesen 20 suchen und nicht nur an einem Teil, der infolge schlechter 46 Zuständlichkeit der anderen Hälfte auch seinerseits einem Zwange unterliegt und in seiner Eigentätigkeit gehemmt wird, weil es eben mit der anderen Hälfte nicht wohl bestellt ist. Andernfalls müßte man den Leib und das Bewußtsein des Leibes ganz losreißen vom Gesamtsein des Menschen und auf diesem Wege versuchen, die zur Glückseligkeit gehörige Selbstgenügsamkeit zu erhalten 6 Hierauf ist folgendes zu erwidern. Hätte unsere Dar- 47 legung zugegeben, daß die Glückseligkeit in dem Verschont bleiben von Schmerz, Krankheit, Unglück und schweren Schicksalsschlägen bestehe, so wäre es freilich unmöglich, jemand glückselig zu nennen, wenn ihn diese gegenteiligen Dinge treffen. Liegt hingegen die Glückseligkeit in dem 48 5 Besitz des wahrhaft Guten beschlossen, wie darf man dann darauf verzichten, den Blick auf eben dies und was zu ihm beiträgt zu richten und nach seinem Maßstabe die Glückseligkeit einzuschätzen, und statt dessen nach jenen andern Dingen suchen, die gar nicht in die Glückseligkeit einzurechnen sind ? Denn wäre die Glückseligkeit ein zusam- 49 mengewürfelter Haufe von Gütern und Notdürftigkeiten oder mögen diese auch nicht zur Notdurft gehören, jedenfalls würden auch sie als Güter angesehen - , dann müßte man in der Tat darauf aus sein, daß auch diese Dinge vor10 handen wären; muß dagegen das Wertziel einheitlich und 50 nicht vielfältig sein (denn sonst würde man nicht dem Wertziel, sondern mehreren Wertzielen nachstreben), so gilt es, allein jenes eine zu ergreifen, welches das Letzte und Wert-

Ι 4, 6-7

Περί ευδαιμονίας

18

και δ η ψυχή ζητεί εν αύτη έγκολπίσασθαι. ή δε ζήτησις αυτή και ή βούλησις ουχί του μη έν τούτοις είναι· ταΰτα γάρ

ούκ

αύτη

φύσει,

άλλα παρόντα

μόνον

φεύγει

ό 15

λογισμός άποικονομούμενος ή και προσλαμβάνων ζ η τ ε ί · αύτη δε ή έφεσις προς τό κρεΐττον αύτης, ου έγγενομένου άποπεπλήρωται

και έστη, και ούτος ό βουλητός όντως

βίος. των δ* αναγκαίων τι παρειναι ού βούλησις αν εϊη, ει κυρίως τήν βουλησιν ύπολαμβάνοι, άλλα μη καταχρώμενός 20 [αν] τις λέγοι· επειδή και ταΰτα παρειναι άξιοΰμεν, έπεί και δλως τα κακά έκκλίνομεν, και ού δήπου βουλητόν τό της έκκλίσεως της τοιαύτης· μάλλον γάρ βουλητόν τό μηδέ δεηθήναι της έκκλίσεως της τοιαύτης, μαρτυρεί δέ και αυτά,

δταν παρη·

οίον ύγίεια

και

άνωδυνία·

τί

γάρ 25

τούτων έπαγωγόν έστι; καταφρονείται γοΰν ύγίεια παρούσα και τό μή άλγεΐν. α δέ παρόντα μέν ουδέν έπαγωγόν έχει ουδέ προστίθησί τι προς τό εύδαιμονεΐν, απόντα δέ διά τήν των λυπούντων παρουσίαν ζητείται, εύλογον

αναγ­

καία, αλλ' ούκ αγαθά φάσκειν εΐναι. ουδέ συναριθμητέα 30 τοίνυν

τ ω τέλει,

άλλα και

απόντων

αυτών

και

των

εναντίων παρόντων άκέραιον τό τέλος τηρητέον. Διά τί ούν ό εύδαιμόνων

ταύτα

έθέλει

παρειναι

και 7

τά εναντία α π ω θ ε ί τ α ι ; ή φήσομεν ούχ δτι προς τό εύδαι­ μονεΐν εισφέρεται τίνα μοΐραν, άλλα μάλλον προς τό εΐναι· τά δ* εναντία τούτων ή προς τό μή είναι ή δτι ενοχλεί τ ω τέλει παρόντα, ούχ ως αφαιρούμενα αυτό, άλλ' δτι ό έ'χων 5 τό άριστον αυτό μόνον βούλεται έχειν, ούκ άλλο τι μετ'

6, 14 του Müller: τό τούτοις Härder: τούτω hoff 6, 29 ζητείται Kirchhoff: ζητεί

6, 21 del. Kirch­

19

Die Glückseligkeit

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hafteste ist und welches die Seele trachtet, tief innen in sich einzubefassen. Dies Trachten und Wollen aber richtet sich 51 nicht darauf, jenen Zuständen zu entgehen, denn sie sind ihr 15 nichts Naturgegebenes, sondern nur wenn sie sich einstellen, ist es vernünftige Überlegung, die sie flieht, um sie abzutun, oder sie zusätzlich sucht; das Trachten selber dagegen richtet 52 sich auf das, was höher als es selber ist, und wenn ihm dies zu eigen wird, so hat es seine Erfüllung erreicht und kommt zum Stillstand: das ist das Dasein, das ihm wahrhaft nach Wunsch und Willen ist. Auf das Vorhandensein der Not20 dürft aber richtet sich kein Wollen, wenn man 'Wollen* im eigentlichen Sinne meint und nicht mißbräuchlich verwendet. Gewiß, wir möchten auch das Vorhandensein dieser Dinge, 53 wie wir denn überhaupt dem Übel aus dem Wege gehen; und dabei ist dies aus dem Wege Gehen doch nicht nach unserem 'Wollen 1 ; denn es wäre mehr nach unserem Wollen, eines solchen aus dem Wege Gehens gar nicht erst zu bedürfen. 25 Das bezeugen auch diese Güter selber, solange sie vorhanden 54 sind, ζ. Β. Gesundheit und Schmerzlosigkeit; denn welchen Reiz haben sie dann für uns ? Gesundheit wird doch gering geachtet, solange sie vorhanden ist, und ebenso Schmerzlosigkeit. Dinge aber, welche, wenn sie vorhanden sind, 55 keinen Reiz für uns haben und der Glückseligkeit nichts hinzusetzen, wenn sie aber nicht vorhanden sind, nur erstrebt werden wegen des Vorhandenseins der Unlust bereitenden Dinge, die verdienen wohl den Namen der Not30 dürftigkeit und nicht den des Wertes. Sie sind also auch nicht dem Wertziel einzurechnen, sondern auch wenn sie fehlen und ihr Gegenteil vorhanden ist, bleibt es dabei, daß das Wertziel unversehrt ist. 7 Und warum wünscht denn der Glückselige das Vorhanden- 56 sein dieser Dinge und stößt ihr Gegenteil von sich ? Nun, nicht deshalb, weil sie ein bestimmtes Stück zur Glückseligkeit beitrügen, sondern vielmehr zum Sein; und die ihnen 57 entgegengesetzten Dinge werden gemieden, entweder weil sie das Nichtsein fördern, oder weil sie durch ihre Gegenwart 5 das Wertziel beeinträchtigen, nicht als könnten sie es beseitigen, aber wer den höchsten Wert besitzt, der will ihn allein besitzen und nichts anderes daneben, durch dessen

Ι 4, 7

Περί ευδαιμονίας

20

αύτοΰ, δ δταν παρή ούκ άφήρηται μεν εκείνο, έστι δ* δμως κάκείνου οντος. δλως δε ούκ, εΐ τι δ ευδαίμων μη έθέλοι, παρείη δε τοΰτο, ήδη παραιρείταί τι της ευδαι­ μονίας· ή ούτω γε κ α θ ' έκάστην την ήμέραν μεταπίπτοι αν ίο και έκπίπται της ευδαιμονίας* οίον ει και παΐδα άποβάλλοι ή και ότιοΰν των κτημάτων, και μυρία αν εϊη ά ού κατά γνώμην έκβάντα ουδέν τι παρακινεί του παρόντος τέλους αύτω. άλλα τά μεγάλα, φασί, και ού τά τυχόντα, τι δ' αν εϊη των ανθρωπίνων μέγα, ώστ' αν μη καταφρονηθήναι 15 υπό του άναβεβηκότος προς το ανωτέρω απάντων τούτων και ούδενός έτι των κάτω έξηρτημένου; διά τι γάρ τάς μεν ευτυχίας, ήλικαιοΰν εάν ώσιν, ού μεγάλας ηγείται, οίον βασιλείας και πόλεων και εθνών αρχάς, ουδέ οίκίσεις και κτίσεις πόλεων, ούδ' ει υπ' αύτοΰ γίγνοιντο, εκπτώσεις δε 20 άρχων και πόλεως αύτοΰ κατασκαφήν ήγήσεταί τι είναι μέγα; ει δε δη και κακόν μέγα ή δλως κακόν, γελοίος αν εΐη τοΰ δόγματος και ούκ αν έ'τι σπουδαίος εϊη ξύλα και λίθους και νή Δία θανάτους θνητών μέγα ηγούμενος, ω φαμεν δεΐν δόγμα παρεΐναι περί θανάτου το άμεινον ζωής 25 της μετά

σώματος

είναι,

αυτός

δε ει τυθείη,

κακόν

οίήσεται αύτω τον θάνατον, δτι παρά βωμοίς τέθνηκεν; αλλ' ει μη ταφείη, πάντως που και υπέρ γης και ύπό γη ν τεθέν το σώμ' αν σαπείη. ει δ' δτι μη πολυδαπάνως, αλλ' άνωνύμως τέθαπται ούκ αξιωθείς ύψηλοΰ μνήματος, της 30 μικρολογίας. άλλ' ει αιχμάλωτος άγοιτο, π ά ρ

τοί

έστιν

ο δ ό ς έξιέναι, ει μή εϊη εύδαιμονεΐν. ει δε οικείοι αύτω

7, 29 σώμ' αν Kirchhoff: σώμα

21

Die Glückseligkeit

[46]

Gegenwart Jenes zwar nicht beseitigt wird, aber das andere ist eben doch, während Jenes vorhanden ist, auch seinerseits zugegen. Überhaupt aber, wenn etwas, das der Glück- 58 selige nicht wünscht, trotzdem vorhanden ist, so ist damit keineswegs schon ein Stück der Glückseligkeit eingebüßt. 10 Denn sonst würde er ja an jedem einzelnen Tage schwanken und aus der Glückseligkeit herausgeworfen, ζ. Β. wenn er ein Kind verlöre oder irgendetwas von seinem Eigentum. Und so gibt es tausend Dinge, die nicht nach seinem Wunsch ablaufen und ihn doch nicht im geringsten im Besitz des einmal erlangten Zielwertes erschüttern. Indessen, sagt 59 man, wenn das auch auf gleichgültige Dinge nicht zutrifft, so gilt es doch von den großen Schicksalsschlägen. 15 Aber was ist von allen Menschendingen so groß, daß es nicht gering geachtet würde von demjenigen, welcher emporgestiegen ist zu etwas, das höher ist als all das, und der von keinem Niederen mehr abhängt ? Denn glückliches Gelingen, 60 und sei es noch so beträchtlich, wie Königsherrschaft und Regiment über Städte und Völker, Gründung von Pflanz20 städten, soll er für geringe Dinge halten, auch wenn er selbst sie vollbringt - die Vertreibung dagegen aus der Herrschaft und die Zerstörung der eigenen Vaterstadt für etwas G r o ß e s ? Und hielte er es gar für ein großes Ü b e l , oder über- 61 haupt für ein Übel, so huldigte er einer lächerlichen Ansicht und dürfte nicht mehr als edler, ernster Mensch gelten, denn er hielte Balken und Marmor und hielte, bei Gott, das Sterben Sterblicher für etwas Großes; und müßte doch, 25 meinen wir, von ihm die Ansicht zu erwarten sein, daß der Tod besser ist als das Leben im Leibe. Und würde er dabei 62 selber als Opfer geschlachtet, soll er diesen Tod als Übel für sich ansehen, weil er an Altären sterben muß ? Und wenn er nicht begraben wird ? Nun, sein Leichnam wird in jedem Fall verrotten, mag er nun über oder mag er unter der Erde liegen. Und handelt es sich darum, daß er nicht 30 mit aller Pracht, sondern namenlos begraben wird, ohne eines ragenden Gedenksteines gewürdigt zu werden - welche Kleinlichkeit! Und wenn er kriegsgefangen fortgeschleppt wird ? 'Frei steht der Weg', von hier fortzugehen, wenn es ihm dabei nicht möglich sein sollte, glückselig zu sein! Und 63

1 4 , 7-8

Περί ευδαιμονίας

αιχμάλωτοι, οίον έ λ κ ό μ ε ν α ι

νυοί

22

και

θυγατέρες

-

τί ούν, φήσομεν; ει άποθνήσκοι μηδέν τοιούτον έωρακώς, αρ* αν ούτω δόξης εχοι άπιών, ώς μή αν τούτων ένδεχο- 35 μένων γενέσθαι; αλλ' άτοπος αν εΐη. ούκ αν ούν δοξάσειεν, ώς ενδέχεται τοιαύταις τύχαις τους οικείους περιπεσεΐν; άρ' ούν δια τό οΰτως αν δοξάσαι ώς και γενησομένου αν ούκ ευδαίμων; ή και δοξάζων ουτο^ς ε υ δ α ί μ ω ν ώστε και γινομένου, ένθ-υμοΐτο γαρ αν, ώς ή τούδε του παντός 40 φύσις τοιαύτη, οία και τά τοιαύτα φέρειν, και επεσθαι χρή. και πολλοί δή και

άμεινον

αιχμάλωτοι

γενόμενοι

πράξουσι. και έπ' αύτοΐς δε βαρυνομένοις ά π ε λ θ ε ΐ ν

ή

μένοντες ή ευλόγως μένουσι και ουδέν δεινόν, ή άλόγως μένοντες, δέον μή, αύτοΐς αίτιοι, ού γαρ δή δια τήν των 45 άλλων άνοιαν οικείων όντων αυτός έν κακω έ'σται και εις άλλων ευτυχίας και δυστυχίας άναρτήσεται. Τό δε των άλγη δόνων αυτού, όταν σφοδραί ώσιν, εως 8 δύναται φέρειν, οϊσει· ει δε ύπερβάλλουσιν, έξοίσουσι. και ούκ ελεεινός έ'σται έν τ ω άλγεΐν, άλλα τό αυτού [και έν τ ω ] έ'νδον φέγγος,

οίον

έν λαμπτηρι

φως

πολλού

εξωθ-εν

πνέοντος έν πολλή ζάλη άνεμων και χειμώνι. άλλ' ει μή 5 παρακολουθοΐ, ή παρατείνοι τό

άλγεΐν

επί

τοσούτον

αίρόμενον, ώστε έν τ ω σφοδρω όμως μή άποκτιννύναι; άλλ' ει μεν παρατείνοι, τί χρή ποιεΐν βουλεύσεται· ού γαρ άφήρηται τό αύτεξούσιον έν τούτοις, χρή δε ειδέναι, ώς ούχ, οία τοις άλλοις φαίνεται, τοιαύτα και τ ω σπουδαίω ίο φανεΐται έκαστα, και ού μέχρι τού εϊσω έκαστα ούτε τά

7, 38 δοξάσαι Kirchhoff: δόξαι

8, 3 del. Theiler

23

35

40

45

8

5

10

Die Glückseligkeit

[46]

wenn seine Angehörigen gefangen gesetzt werden, und 'Schwiegertochter und Tochter vergewaltigt ?' Laßt sehen, werden wir entgegnen: gesetzt er stürbe, ohne etwas derartiges erlebt zu haben, würde er dann beim Hinscheiden des Glaubens leben, derartige Ereignisse seien unmöglich ? Dann wäre er ein Tropf. Muß er also nicht glauben, daß es möglich ist, daß seinen Verwandten solche Schicksalsschläge widerfahren ? Und hindert ihn nun der Glaube, daß derartiges geschehen kann, an der Glückseligkeit ? Nein, er ist trotz dieses Glaubens glückselig, mithin auch dann, wenn es nun wirklich eintritt. Denn er wird sich vor Augen halten, daß unser Weltall nun einmal so angelegt ist, daß es derartiges mitführt, und daß man diesem All Gefolgschaft leisten muß. Übrigens ist zu erwarten, daß viele, wenn sie in Gefangenschaft geraten, sogar in eine bessere Lage kommen. Und wird es ihnen zu schwer, so steht es ja bei ihnen hinfortzugehen; und bleiben sie, so bleiben sie entweder aus vernünftigen Gründen, und dann ist nichts Schlimmes dabei, oder, wenn sie wider die Vernunft bleiben, obgleich es nicht angebracht wäre, so sind sie selber an sich schuldig. Denn er wird doch nicht wegen der Unvernunft anderer Menschen, und seien es seine Angehörigen, selber im Zustand des Unheils verharren und sich selber von fremdem Glück oder Mißgeschick abhängig machen! Was aber seine eignen Schmerzen angeht, so wird er sie, wenn sie heftig sind, ertragen, solange er es vermag; werden sie aber überstark, so werden sie selber ihn aus diesem Leben tragen. Bemitleidenswert wird er in seinen Schmerzen keinesfalls sein, sondern der Glanz in seinem Innern ist wie das Licht in der Laterne, wenn es draußen gewaltig stürmt in Windgebraus und Unwetter. Aber wenn er das Bewußtsein verliert oder ein hochgradiger Schmerz andauert, ohne doch bei aller Stärke den Tod herbeizuführen ? Nun, wenn er andauert, so wird er eben das Nötige in Erwägung ziehen; denn dabei ist ihm die freie Entscheidung ja nicht genommen. Dabei muß man berücksichtigen, daß auf den Weisen die einzelnen Eindrücke nicht in gleicher Weise wirken werden wie auf die andern Menschen, sie dringen nicht jeweils bis in sein Inneres, die übrigen Eindrücke so wenig wie vor allem

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Ι 4, 8-9

Περί ευδαιμονίας

24

άλλα ούτε αλγεινά οΰτε τά λυπηρά, και δταν περί άλλους τα

αλγεινά;

ασθένεια

αν

εΐη

ψυχής

ημετέρας,

και

τοΰτο μαρτυρεί, δταν λανθάνειν ημάς κέρδος ή γ ώ μ ε θ α και αποθανόντων ημών, ει γίνοιτο, κέρδος είναι τιθεμένων και 15 ου τ6 εκείνων ετι σκοπουμένων, άλλα τό αυτών, δπως μη λυποίμεθα. τοΰτο δε ημετέρα ήδη ασθένεια, ην δει περιαιρεΐν, άλλα μη έώντας φοβεΐσθαι μη γένηται. ει δέ τις λέγοι ούτως ήμας πεφυκέναι, ώστε άλγεΐν έπί ταΐς τών οικείων συμφοραΐς, γινωσκέτω, δτι ου πάντες οΰτω, και 20 δτι τής αρετής το κοινόν τής φύσεως προς τό άμεινον άγειν και προς τό κάλλιον παρά τους πολλούς· κάλλιον δέ τό μή ένδιδόναι τοις νομιζομένοις τη κοινή φύσει δεινοΐς εΐναι. ου γάρ ιδιωτικώς δει, άλλ' οίον άθλητήν μέγαν διακεΐσθαι τάς τής τύχης πληγάς άμυνόμενον, γινωσκοντα 25 μεν δτι τινί

φύσει

ταΰτα ουκ

αρεστά,

τή

δέ

αύτοΰ

φύσει οίστά, ούχ ως δεινά, άλλ' ως παισί φοβερά, ταΰτ' ουν ήθελεν; ή και προς τά μή θελητά, δταν παρή, άρετήν και προς ταΰτα έχει δυσκίνητον και δυσπαθή τήν ψυχήν παρέχουσαν. Άλλ'

δταν μή παρακολουθή βαπτισθείς ή νόσοις ή 9

μάγων τέχναις; άλλ' ει μεν φυλάξουσιν αυτόν σπουδαΐον είναι οΰτως έ'χοντα και οία εν υπνω κοιμώμενον, τί κωλύει εύδαίμονα αυτόν είναι; έπεί ουδέ εν τοις ΰπνοις άφαιροΰνται τής ευδαιμονίας αυτόν, ου δ* υπό λόγον ποιοΰνται 5 τον χρόνον τοΰτον, ως μή πάντα τον βίον

εύδαιμονειν

λ έ γ ε ι ν ει δέ μή σπουδαΐον φήσουσιν, ου περί τοΰ σπου­ δαίου ετι

τον λόγον ποιοΰνται·

ήμεΐς

δέ

ύποθέμενοι

σπουδαΐον, ει εύδαιμονει, έως αν εϊη σπουδαίος, ζητοΰμεν.

8, 13 αν H ä r d e r : γάρ

25

Die Glückseligkeit

[46]

Schmerz und Unlust. - Und wenn andere Menschen Schmerzen leiden müssen ? Nun, sie mitzuleiden wäre schließlich nur eine Schwachheit unserer eignen Seele. Das zeigt sich darin, daß wir es gern haben, wenn die Schmerzen anderer nicht zu 15 unserer Kenntnis kommen, ja daß wir es gern sehen würden, wenn sie erst nach unserem Tode einträten, wobei wir gar nicht mehr die Sache der andern im Auge haben, sondern unsere eigene, daß wir nur von der Unlust verschont bleiben. Und das ist ja eindeutig unsere eigene Schwachheit, die es aber auszurotten gilt, und nicht etwa zu belassen und dann zu fürchten, daß sie eintrete. Und meint einer, das eben sei unsere menschliche Natur, mit dem Unglück der Nächsten 20 zu leiden, der beachte, daß dies keineswegs von allen Menschen gilt, und daß es Aufgabe der Tugend ist, die gewöhnliche Anlage hinzuleiten zum Besseren, Edleren, hinaus über die Stufe der Menge. EdJer aber ist es, nicht vor dem zurückzuweichen, welches der gewöhnlichen Natur zum Gegenstand der Furcht wird. Denn nicht als Laie, sondern wie ein 25 großer Wettkämpfer gilt es sich zu halten, wenn man die Schläge des Geschickes abwehren muß, durchdrungen von der Erkenntnis, daß diese Schläge, mögen sie der beliebigen Anlage unerfreulich sein, für das eigne Wesen durchaus zu tragen sind, nicht Gegenstände wirklicher Furcht, sondern nur ein Kinderschreck. 'Und das soll er gewollt haben ?' Nein, aber er stellt auch dem Nichtgewollten, wenn es eintritt, die Tugend entgegen, welche die Seele auch dagegen unerschütterlich und ungerührt macht. 9 Aber wenn er nun kein Bewußtsein hat, überschwemmt von Krankheit oder von Zauberpraktiken ? Nun wenn sie daran festhalten, daß er auch in solchem Zustande ein ernster und edler Mann ist, der nur gleichsam in Schlaf gesunken, wodurch ist ihm dann verwehrt, glückselig zu sein ? Lassen sie doch auch im Schlaf ihn die Glückseligkeit nicht 5 einbüßen, sie bringen die Schlafenszeit nicht in Anschlag und schreiben ihm trotz ihrer das ganze Leben hindurch Glückseligkeit zu. Wollen sie aber behaupten, er sei währenddem kein ernster und edler Mann, nun, so handelt es sich ja gar nicht mehr um den edlen Menschen, während wir doch vorausgesetzt hatten, daß er edel sei, und nur danach fragen,

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Ι 4, 9-10

Περί ευδαιμονίας

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αλλ' έστω σπουδαίος, φασι· μη (δ*) αίσθανό μένος μ η δ ' ίο ενεργών κατ' άρετήν, π ώ ς αν ευδαίμων ε ϊ η ; Ά λ λ ' ει μεν μή αίσθάνοιτο δτι ύγιαίνοι, υγιαίνει ουδέν ήττον, και ει μή δτι καλός, ουδέν ήττον καλός · ει δέ δτι σοφός μή αίσθάνοιτο, ήττον σοφός αν ε ϊ η ; ει μή πού τις λέγοι ως εν τη σοφία γαρ δει το αίσθάνεσθαι και παρακολου&εΐν αύτώ 15 παρεΐναι· εν γαρ τη κατ' ένέργειαν σοφία και το εύδαιμονεΐν παρεΐναι. έπακτοΰ μέν ουν δντος του φρονεΐν και της σοφίας λέγοι αν τι ίσως ό λόγος ούτος· ει δ' ή της σοφίας ύπόστασις εν ουσία τινί, μάλλον δέ εν τη ουσία, ούκ άπόλωλε δέ αυτή ή ουσία εν τε τ ω κοιμωμένω και 20 δλως έν τ ω λεγομένω μή παρακολουθεΐν έαυτώ, και έ'στιν ή της ουσίας αυτή ενέργεια έν αύτώ και ή τοιαύτη άυπνος ενέργεια, ενεργοί μέν αν και τότε ό σπουδαίος ή τοιούτος· λαν&άνοι δ' αν αυτή ή ενέργεια ούκ αυτόν πάντα, άλλα τι μέρος αύτοΰ · οίον και της φυτικής ενεργείας ενεργούσης ούκ 25 έρχεται εις τον άλλον άνθρωπον ή τής τοιαύτης ενεργείας άντίληψις τ ω αίσθητικώ, καί, εϊπερ ή μεν το φυτικό ν ημών [ήμεΐς], ήμεΐς αν ενεργούντες ή μ ε ν νυν δέ τοΰτο μέν ούκ έσμέν, ή

δέ του νοοΰντος ενέργεια· ώστε ενεργούντος

εκείνου ένεργοΐμεν αν ήμεΐς.

30

Λανθάνει δέ ϊσως τ ω μή περί ότιοΰν τών α ι σ θ η τ ώ ν ίο δια γαρ τής αίσθήσεως ώσπερ μέσης περί ταΰτα ένεργεΐν δοκεΐ καί περί τούτων, αυτός δέ ό νους διά τί ούκ ενεργήσει καί ή ψυχή περί αυτόν ή προ αίσθήσεως καί δλως αντι­ λήψεως; δει γαρ το προ αντιλήψεως ενέργημα είναι, εϊπερ 5

9, 10 add. Theiler

9, 28 del. Perna

27

Die Glückseligkeit

[46]

10 ob er, solange er edel ist, glückselig sei. Gut, sagen sie, so bleibe er edel - wenn er aber sich dessen nicht bewußt ist und sich nicht der Tugend gemäß betätigen kann, wie soll er da glückselig sein ? Nun, wenn sein Gesundsein ihm nicht zum Bewußtsein kommt, ist er nichtsdestoweniger gesund; bleibt ihm seine Schönheit unbewußt, ist er nichtsdestoweniger schön: und da sollte er, wenn seine Weisheit ihm nicht bewußt wird, darum weniger weise sein ? Es sei denn, man wolle behaupten, 15 in der Weisheit müsse das Bewußtsein und um sich selber Wissen enthalten sein, denn erst in der Betätigung der Weisheit sei die Glückseligkeit enthalten - eine Behauptung, an der etwas daran wäre, wenn Verstand und Weisheit äußere Zutat wäre; wenn dagegen die Weisheit ihren Bestand in einer Wesenheit, vielmehr in der Wesenheit hat, und wenn 20 diese Wesenheit nicht zunichte werden kann weder im Schlafenden noch überhaupt in dem, von dem man sagt, er sei nicht bei sich, wenn dann die reine Wirkungskraft der Wesenheit in ihm waltet, wenn ferner eine solche Wirkungskraft sich nicht einschläfern läßt - so folgt, daß der Edle, insoweit er edel ist, auch in solchem Zustande seine Wirksamkeit fortsetzt. Unbewußt aber bleibt diese Wirksamkeit 25 nicht vor ihm in seiner Gänze, sondern nur vor einem Stück von ihm. So gelangt auch, wenn die Wachstumskraft in uns tätig ist, die Wahrnehmung solcher Betätigung nicht vermöge der Empfindung zum übrigen Menschen hin. Beruhte nun unser Wesen in unserer Wachstumskraft, so wären wir es selber, die jene Betätigung ausüben. In Wahrheit aber beruht unser Wesen nicht darin, sondern in der Betätigung der geistigen Kraft, und daher betätigt sich unser eignes 30 Wesen, wenn die Denkkraft sich betätigt. 10 Daß dies aber unbewußt bleiben kann, erklärt sich vielleicht daraus, daß es sich auf keinerlei Sinnending bezieht; denn nur vermöge der Sinnesempfindung als Mittelglied läßt sich, scheint es, eine Betätigung auch in Bezug auf die Sinnendinge ausüben. Der Geist selber aber, warum sollte er nicht ständig Betätigung üben und desgleichen die ihn umgebende Seele, die vor der SinnesWahrnehmung und 5 überhaupt allem Gewahren liegt ? Denn geben muß es ja

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Ι 4, 10

Περί ευδαιμονίας

28

τ ό α ύ τ δ τ ό ν ο ε ί ν κ α ι ε ί ν α ι , και έ'οικεν ή άντίληψις είναι και γίνεσθαι άνακάμπτοντος του νοήματος και του ενεργούντος νου κατά το ζην της ψυχής οίον άπωσθέντος πάλιν, ώσπερ εν κατόπτρω περί τό λείον και λαμπρόν ήσυχάζον. ώς οδν εν τοις

τοιούτοις παρόντος

μεν

του ίο

κατόπτρου έγένετο τδ εϊδωλον, μή παρόντος δε ή μή οΰτως έχοντος ενεργεία πάρεστιν οδ τδ εϊδωλον ήν αν, ούτω και περί ψυχήν ήσυχίαν μεν άγοντος του εν ήμίν τοιούτου, φ εμφαίνεται

τα της

διανοίας και του νου εικονίσματα,

ένοράται ταΰτα και οίον αισθητώς γινώσκεται μετά της 15 προτέρας γνώσεως, δτι ό νους και ή διάνοια ενεργεί· συγκλασθέντος δε τούτου διά τήν του σώματος ταραττομένην άρμονίαν άνευ ειδώλου ή διάνοια και ό νους νοεί και άνευ φαντασίας ή νόησις τότε· ώστε και τοιούτον αν τι νοοίτο μετά φαντασίας τήν νόησιν γίνεσθαι ούκ ούσης 20 της

νοήσεως

φαντασίας, πολλάς

δ'

αν

τις

εύροι

και

έγρηγορότων καλάς ενεργείας και θεωρίας και πράξεις, οτε θεωροΰμεν και δτε πράττομεν, τδ παρακολουθείν ημάς αύταίς ούκ έχουσας, ού γάρ τδν άναγινώσκοντα ανάγκη παρακολουθείν δτι άναγινώσκει και τότε μάλιστα, δτε μετά 25 του συντόνου άναγινώσκοι· ουδέ ο άνδριζόμενος δτι άνδρίζεται και κατά τήν άνδρίαν ενεργεί δσω ενεργεί* και άλλα μυρία· ώστε τάς παρακολουθήσεις κινδυνεύειν άμυδροτέρας αύτάς τάς ενεργείας αίς παρακολουθοΰσι ποιείν, μόνας δε αύτάς ούσας καθαράς τότε είναι και μάλλον 30 ένεργείν και μάλλον ζην και δή και έν τ ω τοιούτω πάθει

10, 8 νου Theiler: του (quod partim deest)

29

Die Glückseligkeit

[46]

eine vor allem Gewahren liegende Betätigung, wenn anders 'Denken und Sein dasselbe* sind. Es scheint, das Gewahren 81 besteht darin und kommt dadurch zustande, daß der Denkakt sich zurückbiegt (reflektiert) und das tätige Denken an dem Lebensorgan der Seele gleichsam zurückgeworfen wird, so wie in einem Spiegel von der glatten und glänzenden 10 Fläche, wenn sie im Ruhezustand ist. So wie in derartigen 82 Fällen nun bei Vorhandensein eines Spiegels das Abbild zustande kommt, ist aber der Spiegel nicht vorhanden oder nicht im richtigen Zustand, trotzdem doch das in Wirklichkeit vorhanden ist, von dem jederzeit ein Abbild entstehen könnte - gleichermaßen treten beim Menschen, 83 wenn der seelische Bereich, an dem die Abbilder des Denkens und des Geistes sichtbar werden, in ruhigem Zu15 stand ist, diese Bilder an ihm in Erscheinung und werden in gleichsam sinnlicher Wahrnehmung erkannt, wobei die Erkenntnis vorangeht, daß es sich um Wirkungen des Geistes und Denkens handelt. Wird dagegen dieser Seelen- 84 bereich zerbrochen, weil das harmonische Gefüge des Leibes gestört wird, so denkt der Gedanke und der Geist ohne solches Abbild, und dann verläuft das Denken ohne Vorstellung. Es ist also ein so merkwürdiges Ding durchaus denk20 bar, daß das Denken von der Vorstellung begleitet ist und dabei doch das Denken nicht Vorstellung ist. Übrigens lassen 85 sich auch im wachen Zustande viele wertvolle Betätigungen ausfindig machen, auf dem Gebiet des Denkens wie des Handelns, welchen durchaus das Moment fehlt, daß wir ihrer, während wir sie denkend oder handelnd vollziehen, gewahr würden. So braucht ζ. Β. der Lesende keineswegs 86 25 dessen gewahr zu werden, daß er liest, und am wenigsten dann, wenn er mit voller Anspannung liest; so der Mannhafte nicht, daß er mannhaft handelt und seine Tätigkeit dem Vorbild der Mannhaftigkeit entspricht - und um so weniger wird er dessen gewahr, je mannhafter er tätig ist; und so tausend andere Beispiele. Danach scheint das Be- 87 wußtsein die Tätigkeiten, deren es gewahr wird, geradezu 30 zu trüben, während sie nur dann, wenn sie allein stattfinden, rein sind und in höherem Grade wirksam und lebendig; und so wird denn, scheint's, auch wenn der Weise in das oben 88

Ι 4, 10-12

Περί ευδαιμονίας

30

των σπουδαίων γενομένων μάλλον το ζην είναι, ου κεχυμένον εις αΐσθησιν, άλλ' εν τ ω αύτω εν έαυτω συνηγμένον. Ε ι δέ τίνες μηδέ ζην λέγοιεν τον τοιούτον, ζην μεν 11 αυτόν φήσομεν, λανθάνειν δ' αυτούς την εύδαιμονίαν του τοιούτου, ώσπερ και το ζην. ει δέ μή πείθοιντο, άξιώσομεν αυτούς ύποθεμένους τον ζώντα και τον σπουδαΐον ούτω ζητεΐν ει ευδαίμων, μηδέ το ζην αύτοΰ έλαττώσαντας

5

το εύ ζην ζητεΐν ει πάρεστι μηδέ άνελόντας τον άνθρωπον περί ευδαιμονίας άνθρωπου

ζητεΐν μηδέ τον σπουδαΐον

συγχωρήσαντας εις το εϊσω έπεστράφθαι έν ταΐς έξωθεν ένεργείαις αυτόν ζητεΐν, μηδέ δλως το βουλητόν αύτοΰ έν τοις εξω· οΰτω γάρ αν ουδέ ύπόστασις ευδαιμονίας εϊη,

10

ει τά έ'ξω βουλητά λέγοιεν και τον σπουδαΐον βούλεσθαι ταύτα, έθέλοι γάρ αν και πάντας ανθρώπους εύ πράττειν και μηδέν των κακών περί μηδένα είναι· άλλα μή γινομένων δμως ευδαίμων, ει δέ τις παράλογον αν αυτόν ποιήσειν φήσει, ει ταύτα έθελήσει - μή γάρ οίον τε τά κακά μή

15

είναι - δήλον δτι συγχωρήσει ήμΐν έπιστρέφουσιν αυτού τήν βούλησιν εις το εϊσω. Το δέ ήδύ τ ω βίω τ ω τοιούτω δταν άπαιτώσιν, ού 12 τάς των ακολάστων ουδέ τάς τού σώματος ήδονάς άξιώσουσι παρεΐναι -

αύται γάρ αδύνατοι

παρεΐναι και το

εύδαιμονεΐν άφανιούσιν - ουδέ μήν τάς περιχαρείας - διά τι γ ά ρ ; - άλλα τάς συνούσας παρουσία αγαθών ούκ έν 5 κινήσεσιν ούσας, ουδέ γινομένας τοίνυν ήδη γάρ τά αγαθά πάρεστι, και αυτός αύτω πάρεστι· και έστηκε το ήδύ και το ίλεων τούτο· ίλεως δέ ό σπουδαίος άεί και κατάστασις ήσυχος και αγαπητή ή διάθεσις ην ουδέν τών λεγομένων κακών παρακινεί, εϊπερ σπουδαίος, ει δέ τις άλλο είδος ίο 11, 11 λέγοιεν Müller: λέγοι

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Die Glückseligkeit

[46]

geschilderte Schicksal gerät, das Leben in ihm gesteigert, indem es nicht ausgeschüttet wird ins Bewußtsein, sondern in sich selbst in einem Punkt versammelt bleibt. 11 Wollte aber wer behaupten, der Mensch in solcher Lage 89 habe nicht einmal mehr Leben, so werden wir erwidern, daß er sehr wohl lebt, nur entgeht ihnen die Glückseligkeit seines Zustandes ebenso wie sein Leben. Wollen sie das nicht glau- 90 ben, so werden wir verlangen, daß sie von einem lebenden 5 Menschen, der edel und ernst ist, ausgehen und dann fragen, ob er glückselig ist, nicht aber das Leben in ihm verkleinern und dann fragen, ob Lebenserfüllung vorliegt, nicht das Menschsein aufheben und dann nach der Glückseligkeit des Menschen fragen, nicht zugeben, daß der Edle nach innen gewandt ist, und ihn dann bei äußerer Tätigkeit suchen. Überhaupt sollten sie das Ziel seines Willens nicht in die 91 10 äußeren Dinge setzen; denn dann hätte die Glückseligkeit freilich niemals eine Daseinsmöglichkeit, wenn sie die Außendinge als Willensziel bezeichnen und behaupten, der Edle wolle sie. Wollen mag er wohl auch, daß es allen Menschen 92 gut gehe und niemanden irgend ein Übel treffe; aber, auch wenn das nicht eintrifft, kann er trotzdem glückselig sein. Entgegnet man, daß ein derartiges Wollen reinen Widersinn 15 bedeuten würde - denn es sei ja unmöglich, daß es kein Übel gäbe - nun, so gibt man klärlich uns damit Recht, die wir seinen Willen ganz nach innen wenden. 12 Vermißt man aber an solcher Lebensführung das Lust- 93 volle, so wird man gewiß nicht die Lüste der Lüstlinge verlangen und überhaupt die des Leibes (denn sie können in einem solchen Leben unmöglich zugegen sein, auch würden sie die Glückseligkeit auslöschen) und ebensowenig Freuden5 Überschwang (wozu auch ?); sondern nur die mit der Gegen- 94 wart der Werte unmittelbar gegebene Lust, welche nicht in Bewegungen verläuft und mithin auch nichts Werdendes ist; denn die Werte sind ja bereits gegenwärtig, und der Mensch ist bei sich selber zugegen; so ist denn diese Lust und diese Heiterkeit ein unbewegtes Stillestehen. Heiter aber 95 ist der Edle immerdar, sein Zustand ist ruhevoll, seine Stim10 mung voll Zufriedenheit, und keines der angeblichen Übel kann sie erschüttern, wenn er wirklich ein Edler ist. Ver-

Ι 4, 12-14

Περί ευδαιμονίας

32

ηδονής περί τδν σπουδαΐον βίον ζητεί, ού τον σπουδαΐον βίον ζητεί. Ούδ* αί ένέργειαι δε διά τάς τύχας έμποδίζοιντο άν, 13 άλλα άλλαι άν κατ' άλλας γίνοιντο τύχας, πάσαι δε δμως καλαί και καλλίους ίσως 8σω περιστατικαί. αί δε κατά τάς θεωρίας ένέργειαι αί μεν καθ' έκαστα τάχα άν, οΐον ας ζητήσας άν και σκεψάμενος προφέροι· το δε μ έ γ ι σ τ ο ν 5 μ ά θ η μ α πρόχειρον άεί και μετ' αύτοΰ και τούτο μάλλον, κάν έν τω Φαλάριδος ταύρω λεγομένω ή, δ μάτην λέγεται ηδύ δις ή και πολλάκις λεγόμενον. έκεΐ μεν γάρ το φθεγξάμενον τοΰτο αυτό έστι το έν τω άλγειν υπάρχον, ενταύθα δε τό μεν άλγοΰν άλλο, τό δε άλλο, δ συνόν αύτω, 10 εως άν έξ ανάγκης συνή, ούκ άπολελείψεται της του άγαθοΰ δλου θέας. Τό δε μη συναμφότερον είναι τον άνθρωπον και * 4 μάλιστα τον σπουδαΐον μαρτυρεί και ό χωρισμός ό άπό του σώματος και ή των λεγομένων αγαθών του σώματος καταφρόνησις. τό δε καθόσον άξιοΰν τό ζωον την εύδαιμονίαν είναι γελοΐον ευζωίας της ευδαιμονίας ούσης, ή 5 περί ψυχήν συνίσταται, ενεργείας ταύτης ούσης και ψυχής ού πάσης· ού γάρ δη τής φυτικής, ίν5 άν και έφήψατο σώματος· ού γάρ δη τό εύδαιμονεΐν τοΰτο ήν σώματος μέγεθος και ευεξία· ούδ' αδ έν τω αίσθάνεσθαι εδ, έπεί και κινδυνεύσουσιν αί τούτων πλεονεξίαι βαρύνασαι προς ίο αύτάς φέρειν τον άνθρωπον. άντισηκώσεως δε οΐον έπί θάτερα προς τά άριστα γενομένης μινύθειν < δει > και χείρω τά

13, 10 αύτώ Theiler: έαυτώ

14, 12 add. Müller

33

Die Glückseligkeit

[46]

mißt man aber eine andere Art von Lust am Leben des Edlen, so ist es nicht das Leben des Edlen, das man im Sinne hat. 13 Auch die Betätigungen werden keineswegs durch jene 96 Schicksale eingeengt, sondern sie werden nur anders je nach den andern Schicksalsumständen, bleiben aber gleichwohl allesamt schön und vielleicht um so schöner, als sie unter dem Druck der Umstände stehen. Und was die Betätigungen 97 im Denken und Betrachten angeht, so gilt von den einen, die sich auf das Einzelne beziehen, vielleicht wirklich, daß 5 sie gehemmt werden, ζ. Β. von denen, die erst Forschung und Untersuchung voraussetzen, um sich zu äußern; das 'größte Lehrstück* dagegen liegt jederzeit bereit und ihm gegenwärtig, und nur noch um so mehr, wenn er auch selbst im vielberedeten Stier des Phalaris steckt - eine Lage die 98 'lustvoll' zu nennen nichts ausrichtet, mögen sie (die Epikureer) es auch zweimal und noch öfter t u n ; denn bei ihnen ist das Subjekt, welches diesen Ausspruch tut, eben das im 10 Zustand des Schmerzes befindliche, für uns dagegen ist das Schmerzen leidende Subjekt unterschieden von jenem andern Subjekt, welches, solange es jenem gezwungen beiwohnt, doch das Anschauen des Guten in seiner Gänze nicht einzubüßen hat. 14 Daß aber der 'Mensch', und besonders der ernste Mensch, 99 nicht in dem Beisammen von Seele und Leib besteht, das wird bezeugt sowohl durch die Abtrennung vom Leibe wie durch die Verachtung der angeblichen Güter des Leibes. Zu 100 verlangen, daß die Glückseligkeit sich soweit erstrecke wie 5 das Lebewesen, ist lächerlich, wo doch die Glückseligkeit Lebenserfülltheit bedeutet, welche ja nur an der Seele statthat, da sie eine Betätigung von ihr ist — und zwar nicht von der gesamten Seele: denn sie liegt natürlich nicht der Wachs- ιοί tumsseele ob (sie müßte sich dann ja auch mit dem Leib befassen!), denn Größe und guter Stand des Leibes, das ist doch nicht Glückseligkeit! Auch beruht sie nicht in besonders 10 gutem Wahrnehmungsvermögen; ja ein Vorwalten an diesen beiden Vermögen birgt sogar die Gefahr, den 'Menschen' zu beschweren und zu sich herabzuziehen. Und wenn so ein 102 Gegengewicht gegen das Gute nach der Seite des Schlech-

1 4 , 14-15

Περί ευδαιμονίας

34

σώματος ποιειν, ίνα δεικνύοιτο οδτος ό άνθρωπος άλλος ων ή τα έ'ξω. 6 δε των τη δε άνθρωπος έστω και

καλός

και μέγας και πλούσιος και πάντων ανθρώπων άρχων ως 15 αν ων του δε του τόπου, και ου φθονητέον αύτω των τοιούτων ήπατημένω. περί δε σοφόν ταΰτα ϊσως μεν αν ουδέ την αρχήν γένοιτο, γενομένων δε ελαττώσει αυτός, εϊπερ αύτοΰ κήδεται. και ελαττώσει

μέν και

μαράνει

άμελεία τάς του σώματος πλεονεξίας, αρχάς δε άποθήσεται · 20 σώματος δε ύγίειαν φυλάττων ουκ άπειρος νόσων είναι παντάπασι βουλήσεται· ουδέ μην ουδέ άπειρος εϊναι άλγηδ ό ν ω ν άλλα και μη γινομένων νέος ων μαθεΐν βουλήσεται, ήδη δέ εν γήρα ων ούτε ταύτας ούτε ήδονάς ένοχλεΐν ουδέ τι των τη δε ούτε προσηνές ούτε εναντίον, ίνα μή προς τό 25 σώμα βλέπη. γινόμενος δ' εν άλγηδόσι τήν προς ταύτας αύτω πεπορισμένην δύναμιν αντιτάξει ούτε προσθήκην έν ταΐς ήδοναΐς και ύγιείαις και άπονίαις προς τό εύδαιμονεΐν λαμβάνων ούτε άφαίρεσιν ή έλάττωσιν ταύτης έν τοις έναντίοις τούτων, του γάρ εναντίου μή προστιθέντος 30 τ ω αύτω π ώ ς αν τό εναντίον άφαιροΐ; 'Αλλ' ει δύο εΐεν σοφοί, τ ω

δέ έτέρω παρείη δσα 15

κατά φύσιν λέγεται, τ ω δέ τά εναντία, ίσον φήσομεν τό εύδαιμονεΐν αύτοΐς παρεΐναι; φήσομεν, εϊπερ επίσης σοφοί. ει δέ καλός τό σώμα ό έτερος και πάντα τά άλλα δσα μή προς σοφίαν μηδέ δλως προς άρετήν και του αρίστου θέαν 5 και τό άριστον είναι, τί τούτο αν ε ϊ η ; έπεί ουδέ αυτός δ ταΰτα

έ'χων

σεμνυνεΐται ως μάλλον

14, 13 σώματος Heintz: σώματα

ευδαίμων

του

μή

35

Die Glückseligkeit

[46]

ten hin auftritt, dann muß man die Leibesseite wiederum klein und gering machen, damit sich so dieser Mensch als unterschieden von den Außendingen erweise. Der Mensch 103 15 dieser Welt möge schön sein und groß und reich und Herrscher über alle Menschen, denn er gehört dieser Welt a n : man mißgönne ihm solchen Besitz nicht, er ist doch damit betrogen. Was aber den Weisen betrifft, so werden diese 104 Dinge ihm vielleicht von vornherein gar nicht zuteil, wenn aber doch, so wird er sie von sich aus einschränken, wenn anders er für sich selber Sorge trägt. So wird er die Vorzüge 20 des Leibes mindern und welken lassen durch Vernachlässigung ; die Ämter wird er ablegen; und was die Leibesgesund- 105 heit betrifft, so wird er sie bewahren, aber doch wünschen, nicht gänzlich ohne die Erfahrung der Krankheit zu bleiben; so wird er gewiß auch nicht ohne die Erfahrung von Schmerzen bleiben wollen, sondern auch wenn sie sich nicht einstellen, wird er sie, wenn er jung ist, kennen lernen wollen; ist er aber dann alt, wird er nicht von ihnen und nicht von 25 Lüsten belästigt werden wollen, überhaupt von nichts Irdischem, möge es angenehm sein oder das Gegenteil, damit er seinen Blick nicht auf den Leib zu richten braucht; gerät er aber in Schmerzen, so wird er ihnen die Kraft ent- 106 gegensteilen, die ihm gegen sie verliehen ist; für ihn bedeutet weder Lust, Gesundheit, Schmerzlosigkeit einen Zuwachs, noch deren Gegenteil einen Verlust oder eine Minderung in 30 der Glückseligkeit; denn wenn einem und demselben Ding durch das eine von zwei Gegenteilen nichts hinzugesetzt wird, kann ihm natürlich durch das andere Gegenteil nichts fortgenommen werden. 15 Denken wir uns zwei Weise; dem einen sei zu eigen, was 107 man naturgemäße Werte nennt, dem andern das Gegenteil: sollen wir beiden das gleiche Maß an Glückseligkeit zusprechen ? Wir werden es tun, wenn anders beide im gleichen Grade Weise sind. Und mag der eine schön am Leibe sein 108 5 und alles übrige haben, was für die Weisheit und überhaupt für die Tugend, das höchste Gut zu schauen und es selber zu sein, nichts bedeutet: was macht es schon aus ? Er wird ja auch selber, der er dies besitzt, sich nichts darauf zugute tun, als sei er in höherem Grade glückselig als der-

Ι 4, 15-16

Περί ευδαιμονίας

36

έχοντος* ουδέ γάρ αν προς αύλητικόν τέλος ή τούτων πλεονεξία συμβάλλοιτο. άλλα γάρ θεωροΰμεν τόν εύδαίμονα μετά της ημετέρας ασθενείας φρικτά και δεινά ίο νομίζοντες, α μη αν ό ευδαίμων νομίσειεν ή ουπω ούτε σοφός ούτε ευδαίμων εϊη μη τάς περί τούτων φαντασίας άπάσας άλλαξάμενος και οίον άλλος παντάπασι γενόμενος πιστεύσας έαυτω, δτι μηδέν ποτέ κακόν έξει· ούτω γάρ και άδεής έσται περί πάντα, ή δειλαίνων περί τίνα ού 15 τέλειος προς άρετήν, αλλά ήμισυς τις έσται. έπεί και το άπροαίρετον αύτω και το γινόμενον προ κρίσεως δέος καν ποτέ προς άλλοις έχοντι γένηται, προσελθών ό σοφός άπώσεται και τόν εν αύτω κινηθέντα οίον προς λύπας παΐδα καταπαύσει ή απειλή ή λόγω· απειλή δε άπαθεΐ, 20 οίον ει έμβλέψαντος σεμνόν μόνον παις έκπλαγείη. ού μην διά ταΰτα άφιλος ουδέ άγνώμων ό τοιούτος· τοιούτος γάρ και περί αυτόν και εν τοις εαυτού, άποδιδούς ούν δσα αύτω και τοις φίλοις φίλος αν εϊη μάλιστα μετά του νουν έχειν. Ει δέ τις μη ενταύθα εν τω νω τούτω άρας θή- 1 β σει τόν σπουδαιον, κατάγοι δέ προς τύχας, και ταύτας φοβήσεται περί αυτόν γενέσθαι, ουδέ σπουδαιον τηρήσει, οίον άξιοΰμεν είναι,αλλ'επιεική άνθρωπον και μικτόν έ'κ άγαθοΰ και κακοΰ διδούς μικτόν βίον [έκ τίνος άγαθοΰ και 5 κακοΰ] αποδώσει τω τοιούτω, και ού ράδιον γενέσθαι, δς ει και γένοιτο, ούκ αν όνομάζεσθαι ευδαίμων εϊη άξιος ουκ έχων τό μέγα ούτε εν άξια σοφίας ούτε εν καθαρότητι

1 6 , 1 s . θήσει Kirchhoff: θήσειε 16, 4 ss. add. del. Theiler

16,3

ουδέ Theiler: ούτε

37

10

15

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16

5

Die Glückseligkeit

[46]

jenige, der es nicht besitzt; denn ein Mehrhaben solcher Dinge könnte ja noch nicht einmal zum Wertziel eines Flötenspielers etwas helfen. Wir stellen uns nur immer den 109 Glückseligen im Geiste unserer eignen Schwachheit vor; so halten wir Dinge für schmerzlich und furchterregend, die ein Glückseliger nicht dafür halten würde - andernfalls wäre er noch nicht weise oder glückselig, wenn er nicht die Vorstellungen über diese Güter allesamt in sich geändert und sich gleichsam in einen ganz neuen Menschen gewandelt hätte, der nun fest auf sich selber bauen kann, daß ihm niemals ein Übel begegnen kann; und so kennt er dann keine Furcht vor irgend einem Dinge. H a t er aber noch Angst vor irgend HO etwas, so ist er noch nicht vollendet in der Tugend, sondern erst auf halbem Wege. Denn auch wenn ihn einmal bei anderweitig beanspruchter Aufmerksamkeit eine unwillkürliche und unkontrollierte Furcht anwandelt, so wird der Weise ihr entgegentreten und sie austreiben, er wird gleichsam den Knaben in ihm, der aufgestachelt wird zu Unlust, zur Ruhe weisen, sei es durch Drohung, sei es durch Vernunft (eine Drohung freilich, die ganz sachte bleibt, so wie ein Kind vor einem bloßen ernsten Blick zusammenfährt). Darum ist ein solcher Mensch aber keineswegs unfreund- Hl schaftlich und undankbar; denn er wendet diese Grundsätze ja auch auf sich selber und seine Angelegenheiten an; indem er also alles, was er sich selber gönnt, auch seinen Freunden zukommen läßt, ist er sogar in besonderem Maße Freund, indem er nämlich dabei Vernunft bewahrt. Will man aber das Wesen des Edlen nicht hinaufheben 112 bis zu dieser Höhe des Geistes, sondern ihn in die Niederungen der Schicksalsschläge hinabzerren, und fürchtet man sich, daß diese Schicksalsschläge ihn treffen, so hält man dann gar nicht mehr an dem Begriff des Edlen fest in dem Sinne, wie wir ihn fordern, sondern indem man ihn einen Durchschnittsmenschen sein läßt, und das heißt aus einer Art Gutem und Bösem gemischt, gibt man ihm dementsprechend ein Leben, das gemischt ist - und das kommt nicht leicht zustande. Doch mag ein solches Leben auch 113 eintreten, so wäre es doch nicht wert, glückselig zu heißen, denn es besitzt keine Größe, weder an Würde der Weisheit

1 4 , 16

Περί ευδαιμονίας

38

άγαθοΰ. ούκ εστίν ούν εν τω κοινώ εύδαιμόνως ζην. ορθώς γαρ και Πλάτων εκείθεν άνωθεν το αγαθόν άξιοι λαμβάνειν και προς εκείνο βλέπειν τον μέλλοντα σοφόν και εύδαίμονα έσεσθαι και έκείνω όμοιοΰσθαι και κατ' έκεΐνο ζην. τοΰτο ουν δει εχειν μόνον προς τό τέλος, τα δ' άλλα ως αν και τόπους μεταβάλλοι ούκ εκ τών τόπων προσθήκην προς τό εύδαιμονεΐν έχων, αλλ* ως στοχαζόμενος και τών άλλω περικεχυμένων αύτοΰ, [οίον ει ω δι κατακείσεται ή ώδί,] διδούς μεν τούτω δσα προς την χρείαν και δύναται, αυτός δε ων άλλος ού κωλυόμενος και τούτον άφεΐναι, και άφήσων δε εν καιρώ φύσεως, κύριος δε και αυτός ων του βουλεύσασθαι περί τούτου, ώστε αύτώ τα έργα τα μεν προς εύδαιμονίαν συντείνοντα έσται, τα δ' ού του τέλους χάριν και δλως ούκ αύτοΰ άλλα του προσεζευγμένου, ού φροντιεΐ και άνέξεται, εως δυνατόν, οιονεί μουσικός λύρας, έως οΐόν τε χρήσθαι* ει δε μή, άλλην άλλάξεται, ή αφήσει τάς λύρας χρήσεις και του εις λύραν ένεργειν άφέξεται άλλο έργον άνευ λύρας έχων και κειμένην πλησίον περιόψεται άδων άνευ οργάνων, και ού μάτην αύτώ εξ αρχής τό όργανον εδόθη· έχρήσατο γαρ αύτώ ήδη πολλάκις.

16, 16 άλλω . . αύτοΰ Theiler: άλλων . . αυτόν Müller

16, 16 s. del.

ίο

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20

25

39

Die Glückseligkeit

[46]

noch an Reinheit des Guten. Es ist also in einem so durch 10 schnittlichen Leben keine Glückseligkeit möglich. So fordert 114 denn auch Plato sehr treffend, man müsse das Gute von dort droben herholen, und wer weise und glückselig sein wolle, müsse zu Jenem hinblicken und Ihm sich angleichen und nach Seiner Richtschnur leben. Dies allein muß er be- 115 sitzen zur Erreichung des Zieles; die übrigen Dinge, z . B . den Ort, wird er wechseln, nicht weil ihm aus dem Ort ein 15 Zuwachs zur Glückseligkeit kommt, sondern er ist auch auf die Dinge aus, die sich um einen anderen, als er selbst ist, ergießen; denn er gönnt diesem irdischen Ich, soviel die 116 Notdurft verlangt und er zu geben vermag, er selber aber ist ein anderer, nichts kann ihn hindern, dieses irdische Ich sogar fortzuschicken, und wirklich wird er es fortschicken, wenn die Stunde der Natur herannaht, ist freilich aber auch selbst befugt, hierüber von sich aus Beschluß zu fassen. 20 So werden denn seine Handlungen nur zum Teil auf die 117 Glückseligkeit zielen, zum andern Teil geschehen sie nicht um des letzten Zieles willen, überhaupt nicht um seinetwillen, sondern wegen des irdischen Ich, das mit ihm verkoppelt ist, für das er sorgt und das er erträgt, solange es angeht, so wie der Leierspieler sein Instrument versorgt, solange es angeht, darauf zu spielen; geht das aber nicht 118 mehr, so vertauscht er es mit einem andern Instrument, 25 oder er gibt überhaupt das Leierspielen auf und unterläßt die Betätigung auf der Leier, da er jetzt ein anderes Geschäft ohne Leier treibt, er läßt sie unbeachtet neben sich liegen, denn er singt jetzt ohne Instrument. Und doch wurde ihm nicht umsonst zunächst dies Instrument verliehen, er hat doch oft auf ihm gespielt.

III 2 Περί προνοίας α' Το μεν τώ αύτομάτω και τύχη διδόναι του δε του παντός την ούσίαν και σύστασιν ώς άλογον και ανδρός ούτε νουν ούτε αϊσθησιν κεκτημένου, δήλόν που και προ λόγου και πολλοί και ικανοί καταβέβληνται δεικνύντες τοΰτο λόγοι· το δε τις ό τρόπος του ταΰτα γίνεσθαι έκαστα και πεποιήσθαι, εξ ών και ένίων ώς ουκ ορθώς γινομένων άπορεΐν περί της του παντός προνοίας συμβαίνει, και τοις μεν επήλθε μηδέ είναι ειπείν, τοις δε ώς υπό κακοΰ δημιουργού έστι γεγενημένα, έπισκέψασθαι προσ­ ήκει άνωθεν και εξ αρχής τον λόγον λαβόντας. Προνοιαν τοίνυν την μεν εφ* έκάστω, ή έστι λόγος προ έ'ργου δπως δει γενέσθαι ή μη γενέσθαι τι τών ού δεόντων πραχθήναι ή δπως τι είη ή μη εϊη ήμιν, άφείσθω· ην δε του παντός λέγομεν πρόνοιαν είναι, ταύτην ύποθέμενοι τα έξης συναπτωμεν. ει μεν ουν άπό τίνος χρόνου προτερον ουκ δντα τον κόσμον έλέγομεν γεγονέναι, την αυτήν αν τω λόγω έτιθέμεθα, οιαν και επί τοις κατά μέρος έλέγομεν είναι, προόρασίν τίνα και λογισμόν θεοΰ, ώς αν γένοιτο τόδε το παν και ώς αν άριστα κατά το δυνατόν εϊη. έπεί δε το αεί και το ουποτε μή τω κοσμώ τωδέ φαμεν παρεΐναι, τήν πρόνοιαν ορθώς αν και ακολούθως λέγοιμεν τω παντί είναι το κατά νουν αυτό είναι, και νουν προ αύτοΰ είναι ούχ ώς χρόνω προτερον δντα, άλλ' δτι παρά

1,9 γεγενημένα H ä r d e r : γεγενημένος 1, 16 κόσμον Ficinus: χρόνον 1, 22 αύτο Ficinus, Kirchhoff: αυτόν

1

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ίο

15

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[47] Von der Vorsehung I 1

5

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20

Wesen und Bestand unseres Weltalls auf Ungefähr und Zufall zurückzuführen, ist unsinnig und verrät gänzlichen Mangel an Denkvermögen und Wirklichkeitssinn: das ist so klar, daß es nicht erst untersucht zu werden braucht, überdies sind zahlreiche Untersuchungen niedergelegt, die es treffend beweisen. Auf welche Weise aber all diese Dinge nun im einzelnen entstanden und geschaffen sind - einige Dinge, von denen man glaubt, sie seien nicht in der rechten Weise geschaffen, geben ja geradezu Anlaß, an der Vorsehung des Alls zu zweifeln, so daß einige sie überhaupt leugnen, andere behaupten, die Dinge seien von einem bösen Schöpfer hervorgebracht - diese Frage lohnt es sich, ausgiebig und von Grund auf zu überprüfen. Vorsehung also; dabei möge beiseite bleiben diejenige 'Vorsehung', die sich auf ein einzelnes Ding bezieht und eine vorgängige Erwägung darstellt, auf welche Weise die Betätigung sich vollziehen soll oder auch (bei Dingen, die nicht ausgeführt werden sollen) nicht vollziehen soll, oder wie wir etwas bekommen oder nicht bekommen; wir haben es hier lediglich zu tun mit dem, was wir Vorsehung des Alls nennen, sie setzen wir voraus und wollen entwickeln, was aus ihr folgt. Würden wir nun lehren, das Weltall sei, nachdem es zuvor nicht vorhanden gewesen, an einem bestimmten Zeitpunkt zur Entstehung gelangt, dann würden wir mit solcher Lehre in der Vorsehung des Alls nichts anderes erblicken als die eben dargelegte Vorsehung der Teildinge, ein Voraussehen und Überlegen Gottes, auf welche Weise unser All etwa entstehen und wie es so gut wie irgend möglich sein könne. Da wir aber unserm Weltall vielmehr zuschreiben, daß es immer gewesen und niemals nicht gewesen ist, so müssen wir folgerichtig die Vorsehung für das All darin erblicken, daß es dem Geist gemäß ist und daß der Geist vor ihm ist; nicht als wäre der Geist der Zeit nach früher, sondern in dem Sinne, daß er vom Geist herstammt, daß

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III 2, 1-2

Περί προνοίας α'

42

νου έστι και φύσει πρότερος εκείνος και αίτιος τούτου άρχέτυπον οίον και παράδειγμα εικόνος τούτου δντος και 25 δι' εκείνον οντος και ύποστάντος αεί, τόνδε τον τ ρ ό π ο ν ή του νου και του ονιος φύσις κόσμος εστίν ό αληθινός και πρώτος, ού διαστάς άφ' εαυτού ουδέ ασθενής τ ω μερισμώ ουδέ ελλιπής ουδέ τοις μέρεσι γενόμενος άτε εκάστου μή άποσπασθέντος του δλου· άλλ' ή πάσα ζωή αύτοΰ και πάς 30 νους εν ένί ζώσα και νοούσα όμοΰ και το μέρος παρέχεται δλον και πάν αύτω φίλον ού χωρισθέν άλλο απ' άλλου ουδέ έτερον

γεγενημένον μόνον και τών άλλων άπεξενωμένον

δθεν ουδέ αδικεί άλλο άλλο ούδ' αν ή εναντίον, πανταχού δέ όν εν και τέλειον όπουοΰν έστηκέ τε και άλλοίωοιν ούκ 35 έ χ ε ι · ουδέ γαρ ποιεί άλλο εις άλλο. αίνος γαρ αν ένεκα ποιοι έλλειπον ούδενί; τι δ' αν λόγος λόγον έργάσαιτο ή νους νουν άλλον; άλλα το δι' αύτοΰ δύνασθαί τι ποιεΐν ήν άρα ούκ εύ έχοντος πάντη, άλλα ταύτη ποιοΰντος και κινουμένου, κ α θ ' δ τι και χείρον έστι· τοις δέ πάντη 40 μακαρίοις εν αύτοΐς έστάναι και τούτο

είναι, δπερ είσί,

μόνον άρκεϊ, το δέ πολυπραγμονεΐν ούκ ασφαλές εαυτούς εξ αυτών παρακινοΰσιν. αλλά γαρ ούτω μακάριον κάκεΐνο, ως εν τ ω μή ποιεΐν μεγάλα αύ έργάζεσθαι, και εν τ ω εφ' εαυτού μένειν ού σμικρά ποιεΐν.

45

* Υφίσταται γούν εκ του κόσμου του αληθινού εκείνου 2 και ενός κόσμος ούτος ούχ εις αληθώς· (πολύς γούν και εις πλήθος μεμερισμένος και άλλο ά π ' άλλου άφεστηκός και αλλότριο ν γεγενημένον και ούκέτι φιλία μόνον, άλλα

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2

Von der Vorsehung I

[47]

der Geist dem Wesen nach früher und sein Urheber ist, gleichsam sein Urbild und Muster, während das All nur Nachbild ist und erst vermöge des Geistes existiert und ewig neu in die Existenz tritt. Und dies auf folgende Weise: die Wesenheit des Geistes und des Seienden ist das wahrhafte und ursprüngliche Weltall, welches nicht aus sich selber heraustritt und nicht kraftlos wird durch die Teilung oder unvollständig, auch nicht an seinen Teilen, denn jeder Teil bleibt unabgespalten bei der Ganzheit; sondern die Gesamtheit seines Lebens und Geistes ist in einer Einheit versammelt, in welcher sie lebt und denkt, und so macht sie zugleich auch den Teil zur Ganzheit und macht das Ganze mit sich selber einstimmig in Freundschaft, dergestalt daß nicht ein Teil vom andern geschieden ist und seine Andersheit ausprägt, indem er sich vereinzelt und sich den andern entfremdet; daher denn keiner dem andern ein Leid antut, selbst wenn es sein Gegensatz ist. Indem Jenes höhere Weltall also durchgängig Einheit ist und allerwärts mangellos, steht es in sich stille und kennt keinen Wandel; es wirkt auch nicht als ein von dem Bewirkten Unterschiedenes; um wessentwillen sollte es auch wirken, da es ihm an nichts gebricht ? Und wozu sollte die Vernunft eine zweite Vernunft bewerkstelligen oder der Geist einen andern Geist ? Nein, die Fähigkeit, mit eigner Hand etwas zu bewerkstelligen, gehört vielmehr gerade einem solchen Ding, um das es nicht aller orten gut bestellt ist, es wirkt eben und regt sich in der Richtimg, in der es eben einen Mangel birgt; ganz und gar gottselige Wesen aber haben allein daran genug, in sich selber stille zu stehen und das zu sein, was sie sind. Vielgeschäftigkeit ist für sie nicht ohne Gefahr, denn dabei bewegten sie sich wider ihre Art aus sich selber heraus. In diesem Sinne ist gottselig auch Jenes Seiende; dergestalt daß es ohne zu wirken gerade gewaltige Dinge vollbringt, und indem es in sich selbst verharrt, so Erhebliches bewirkt: denn aus jenem wahrhaften, einheitlichen Weltall erhält ja das unsere seine Existenz, das gewiß nicht wahrhaft einheitlich ist (denn es ist vielfältig und zerteilt in Vielheit, ein Teil steht fern vom andern und ist ihm entfremdet, es herrscht nicht mehr Freundschaft allein, sondern infolge

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I I I 2, 2

Περί προνοίας α'

44

και έχθρα τη διαστάσει και εν τη ελλείψει εξ ανάγκης 5 πολέμιον άλλο άλλω· ού γαρ άρκεΐ αύτω το μέρος, άλλα σωζόμενον τ ω

άλλω πολέμιον έστιν ύφ' ου σώζεται),

γέγονε δε ού λογισμω του δεΐν γενέσθαι, άλλα φύσεως δευτέρας ανάγκη · ού γάρ ήν τοιούτον εκείνο οίον έσχατον είναι των όντων, πρώτον γάρ ή ν και πολλήν δύναμιν έχον ίο και π α σ α ν και ταύτη ν τοίνυν την του ποιεΐν άλλο άνευ του ζητεΐν ποιήσαι. ήδη γάρ αν αύτόθεν ούκ εϊχεν, ει έζήτει, ούδ' αν ήν εκ της αύτοΰ ουσίας, αλλ' ήν οίον τεχνίτης άφ' αύτοΰ το ποιεΐν ούκ έχων, άλλ' έπακτόν, εκ του μαθεΐν λαβών τούτο.

Νους τοίνυν δούς τι εαυτού εις 15

υλην άτρεμής και ήσυχος τά πάντα είργάζετο· ούτος δε [δ] λόγος έκ νου ρυείς· το γάρ απορρέον έκ νου λόγος, και άεί άπορρεΐ, έως αν ή παρών εν τοις ουσι νους. ώσπερ δε εν λόγω τ ω εν σπέρματι όμοΰ πάντων και εν τ ω

αύτω

όντων και ούδενος ούδενί μαχόμενου ουδέ διαφερομένου 20 ουδέ εμποδίου δντος, γίνεται τι ήδη εν δγκω και άλλο μέρος άλλαχοΰ και δη και έμποδίσειεν αν έτερον έτέρω και άπαναλώσειεν άλλο άλλο, οΰτω δη και εξ ενός νου και του α π ' αύτοΰ λόγου ανέστη το δε τό παν και διέστη και εξ ανάγκης τά μέν έγένετο φίλα και προσ-/]^

τά δέ έ χ θ ρ α 25

και πολέμια, και τά μέν έκόντα, τά δέ και άκοντα άλλήλοις έλυμήνατο και φθειρόμενα θάτερα γένεσιν άλλοις είργάσατο και μίαν εφ' αύτοΐς τοιαΰτα ποιοΰσι και πάσχουσιν δμως άρμονίαν ένεστήσατο φθεγγομένων μέν έκαστων τά αυτών, τοΰ δέ λόγου έπ' αύτοΐς τήν άρμονίαν και μίαν τήν 30

2, 17 del. cod. Α corr., Ficinus

2, 27 άλλοις H ä r d e r : άλλήλοις

45

Von der Vorsehung I

[47]

5 des Auseinanderstehens auch Feindschaft, und bei seinen Mängeln muß ein Teil zwangsläufig Feind des andern sein; denn der Teil hat nicht an sich selbst genug, sondern bedarf zu seiner Erhaltung des andern und ist daher demjenigen feind, dessen er zu seiner Erhaltung bedarf). Es ist aber 13 dies Weltall zur Entstehung gelangt nicht auf Grund einer Überlegung, daß es entstehen solle, sondern weil es zwangsläufig noch eine weitere Wesenheit geben mußte; denn Jene Wesenheit war nicht von der Beschaffenheit, daß sie schon 10 das letzte in der Reihe der seienden Dinge hätte sein können. Denn sie war das Erste, und barg reiche Kraft, ja alle Kraft in sich: so denn auch die Kraft, ein anderes hervorzubringen, ohne auf dies Hervorbringen auszugehen. Denn 14 müßte sie erst darauf ausgehen, so hätte sie es schon nicht mehr von selber, und es käme nicht mehr aus ihrem Sein, sie wäre dann wie ein Künstler, welcher die Fähigkeit zum Schaffen nicht aus sich selber besitzt, sondern erst erwerben 15 mußte, erst durch Lehre erlangte. So hat denn der Geist, indem er ein Stück von sich in die 15 Materie dargab, still und ohne Erschütterung das All gewirkt. Es ist aber dies Stück rationale Form (Logos), die aus dem Geiste flöß; denn was aus dem Geist erfließt, ist rationale Form, und die erfließt immerdar, solange denn der Geist in der Wirklichkeit gegenwärtig ist. So aber wie in der Form- 16 kraft, die im Samenkeime ruht, zunächst alle Momente am 20 selben Punkte beisammen liegen und keines dem andern widerstreitet oder uneins oder hinderlich ist, dann aber in der Masse die einzelnen Teile an verschiedene Stellen kommen und dann auch einander wohl hemmen und gar aufzehren - gleichermaßen ist auch aus dem einheitlichen Geist und 17 der aus ihm kommenden Formkraft unser All erstanden und 25 auseinandergetreten, und so sind die Dinge (in ihm) notwendigerweise nur zum Teil einander freundlich und hold, zum andern Teile aber verhaßt und feindselig, sie schädigen sich wechselseitig teils absichtlich, teils unabsichtlich, die Vernichtung der einen bewirkt die Entstehung der andern; und indem sie solches unter sich wirken und leiden, bringen 18 sie dennoch einen einheitlichen Zusammenklang hervor, jedes 30 einzelne tönt freilich nach der eignen Weise, die Formkraft

III 2, 2-3

Περί προνοίας α'

46

σύνταξιν εις τα δλα ποιούμενου, εστί γαρ το πάν τόδε ούχ ώσπερ έκεΐ νους και λόγος, αλλά μετέχον νου και λόγου, διό και έδεή&η αρμονίας συνελ&όντος νου

και

α ν ά γ κ η ς , της μεν προς το χείρον έλκούσης και εις άλογίαν φερούσης άτε ούκ ούσης λόγου, ά ρ χ ο ν τ ο ς δε ν ο υ δμως 35 α ν ά γ κ η ς , ό μεν γαρ νοητός μόνον λόγος, και ούκ αν γένοιτο άλλος μόνον λόγος· ει δέ τι έγένετο άλλο, έδει ελαττον

εκείνου

και

μη λόγον,

μη δ* αύ ΰλην

τινά·

αχοσμον

γ ά ρ · μικτόν άρα. και εις α μεν λήγει, ύλη και

λόγος, δ&εν δέ άρχεται, ψυχή εφεστώσα τ ω μεμιγμένω, ην 40 ού κακοπα&εΐν δει νομίζειν ραστα διοικούσαν τόδε το πάν τη οίον παρουσία. Και ούκ άν τις είκότως ουδέ τούτω μέμψαιτο ως ού 3 καλώ ουδέ των μετά σώματος ούκ άρίστω, ούδ' αυ τον αίτιον του είναι αύτω αίτιάσαιτο πρώτον μέν έξ ανάγκης οντος αύτοΰ και ούκ εκ λογισμού γενομένου, άλλα φύσεως άμείνονος γεννώσης κατά φύσιν δμοιον έαυτη· έ'πειτα ούδ' 5 ει λογισμός είη ό ποιήσας, αίσχυνεΐται τ ω ποιη&έντι· δλον γάρ τι έποίησε πάγκαλον και αΰταρκες και φίλον αύτω και τοις μέρεσι τοις αυτού τοις τε κυριωτέροις και τοις έλάττοσιν ωσαύτως προσφόροις. ό τοίνυν εκ τών μερών το δλον αίτιώμενος άτοπος άν είη της αιτίας· τά τε γάρ ίο μέρη προς αυτό το δλον δει σκοπεΐν, ει σύμφωνα και άρμόττοντα έκείνω, τό τε δλον σκοπούμενον μή προς μέρη άττα μικρά βλέπειν. τούτο γάρ

ού τον κόσμον

αίτιωμένου,

47

Von der Vorsehung I

[47]

aber, die über ihnen waltet, erwirkt den Zusammenklang, die einheitliche Einfügung ins Ganze. Dies unser All ist ja 19 nicht wie das dort droben Geist und rationale Form, sondern es hat nur Anteil an Geist und rationaler Form. Deswegen bedurfte es auch einer harmonischen Fügung, in welcher sich zusammenschlossen * Geist und Notwendigkeit', wobei die Notwendigkeit, als vernunftlose, zum Niederen hinzieht und 35 zum Vernunftwidrigen treibt, dennoch aber 'der Geist über die Notwendigkeit gebietet*. Denn das geistige Weltall ist 20 ausschließlich Vernunft, und da ist es untunlich, daß noch eine zweite nur vernunfthafte Wesenheit entstehen sollte, sondern wenn noch etwas anderes entstehen sollte, so mußte es geringer sein als jenes, es durfte also nicht Vernunft sein, andererseits auch nicht bloße Materie, denn dann wäre es ohne Ordnung und Schönheit; mithin mußte es aus beiden gemischt sein. Und so läuft es denn aus in eine Mischung von 21 40 Materie und rationaler Form, hebt aber an bei der Seele, welche diesem Gemisch vorsteht und nicht etwa Unheil dabei leidet, sondern sie regiert dies All auf leichteste Weise, gewissermaßen durch ihr bloßes Zugegensein. 3 So darf füglich niemand an unserm Weltall mäkeln, es sei 22 nicht schön oder nicht das vollkommenste der mit dem Leibe behafteten Wesen; noch auch mit dem Urheber seines Daseins hadern, schon darum nicht, weil es zwangsläufig ins Dasein getreten ist, nicht auf Grund einer Überlegung, son5 dem weil die höhere Wesenheit nach dem Gesetz der Natur ihr Ebenbild hervorbrachte. Indessen auch wenn Über- 23 legung es hervorgebracht hätte, so brauchte sie sich des Geschaffenen keineswegs zu schämen, denn sie hätte ein Ganzes hervorgebracht von herrlicher Schönheit, das sich selber genug ist und freundschaftlich übereinstimmt mit sich selber und mit seinen Teilen, den gewichtigen sowohl wie den geringen, denn diese sind ihm ebenfalls gemäß. Wer also wegen 24 10 der Teile das Ganze tadeln will, der gerät mit seinem Tadel ins Unsinnige; denn man muß doch die Teile eben in ihrem Bezug auf das Ganze betrachten, ob sie im Einklang mit ihm stehen und sich ihm fügen; anderseits darf man, wenn man 25 das Ganze betrachtet, den Blick nicht auf ein paar winzige Teile richten; das hieße ja nicht das Weltall tadeln, sondern

III 2, 3

Περί προνοίας α'

48

άλλα τίνα των αύτοΰ χωρίς λαβόντος, οίον ει παντός ζώου τρίχα ή των χαμαί δάκτυλον άμελήσας τον πάντα 15 άνθρωπον, δαιμονίαν τινά δψιν, βλέπειν, ή νή Δία τά άλλα ζώα άφείς τό εύτελέστατον λαμβάνοι, ή τό όλον γένος παρείς, οίον τό άνθρωπου,

Θερσίτην εις μέσον

άγοι.

έπεί ούν το γενόμενον ό κόσμος εστίν ό σύμπας, τούτον θεωρών τ ά χ α αν άκούσαις παρ* αύτοΰ, ως έμέ πεποίηκε 20 θεός κάγώ εκείθεν έγενόμην τέλειος έκ πάντων

ζώων

και ικανός έμαυτώ και αυτάρκης ούδενός δεόμένος, δτι πάντα εν έμοί και φυτά και ζώα και συμπάντων τών γενητών φύσις και θεοί πολλοί και δαιμόνων δήμοι και ψυχαί άγαθαί και άνθρωποι άρετη εύδαίμονες. ού γάρ δη 25 γ η μεν κεκόσμηται φυτοΐς τε πάσι και ζώοις παντοδαποΐς και μέχρι θαλάττης ψυχής ήλθε δύναμις, άήρ δε πάς και αίθήρ και ουρανός σύμπας ψυχής άμοιρος, άλλ' εκεί ψυ­ χαί άγαθαί πάσαι, άστροις ζήν διδοΰσαι και τη εύτάκτω ουρανού και άιδίω περιφορά νου μιμήσει κύκλω φερομένη 30 έμφρόνως περί ταύτόν άεί· ουδέν γάρ έξω ζητεί, πάντα δε τά έν έμοί έφίεται μεν του άγαθοΰ, τυγχάνει δε κατά δύναμιν την εαυτών έκαστα· έξήρτηται

γάρ πάς

μεν

ουρανός εκείνου, πάσα δε έμή ψυχή και οι έν μέρεσιν έμοΐς θεοί, και τά ζώα δε πάντα και φυτά και εϊ τι 35 άψυχον δοκεΐ είναι έν έμοί. και τά μεν του είναι μετέχειν δοκεΐ μόνον, τά δε του ζήν, τά δε μάλλον έν τ ω αίσθάνεσθαι, τά δε ήδη λόγον έχει, τά δε πάσαν ζωήν. ού γάρ τά ϊσα άπαιτεΐν δει τοις μή ίσοις· ουδέ γάρ δακτύλω τό βλέπειν, άλλα οφθαλμώ τοΰτο, δακτύλω δε άλλο, τό είναι 40

3, 14 λαβόντος Ficinus, Kirchhoff: λαβόντα Kirchhoff: δακτύλων

3, 15 δάκτυλον

49 15

20

25

30

35

40

Von der Vorsehung I

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sich ein paar Stücke aus ihm herauspflücken - als wollte man 26 von einem ganzen Organismus nur ein einzelnes Haar nehmen oder eine Zehe und sich um das Gesamtbild des Menschen, das doch wahrhaft wunderbar anzuschauen ist, gar nicht kümmern; oder als übersähe man wirklich alle anderen Geschöpfe und griffe sich das minderwertigste heraus; oder als wollte man die gesamte Gattung beiseite lassen, ζ. Β. die des Menschen, und nur den Thersites ins Feld führen. Da 27 es also die gesamte Welt ist, die zur Entstehung gelangte, richte auf sie die Betrachtung: dann vernimmst du vielleicht ihre Stimme: cMich hat hervorgebracht ein Gott, aus seinem Hinabwirken bin ich geworden, was ich bin, vollkommen, weil ich alle Geschöpfe umfasse, mir selber ausreichend, selbstgenug und keines Dinges bedürftig; denn alle 28 Dinge sind in mir, Pflanzen, Tiere und alle erschaffenen Wesen und Götter in Menge, die Scharen der Dämonen, edle Seelen und Menschen, die durch Tugend glückselig sind. Denn nicht ist nur die Erde mit Pflanzen aller Art und 29 dem mannigfachen Getier geziert oder nur bis zum Meer die Kraft der Seele vorgedrungen und die ganze Luft und der Äther und der gesamte Himmel der Seele unteilhaft: nein, 30 gerade dort sind die edlen Seelen allesamt, sie verleihen Leben den Gestirnen und dem Himmel in seinem wohlgeregelten, ewig dauernden Umschwung, welcher es dem Geiste nachtut und sich der Vernunft gemäß stets im Kreise um das gleiche Zentrum bewegt (denn außerhalb seiner braucht er nichts zu suchen). Alle die Wesen aber in mir trachten nach 31 dem Guten, und sie erlangen es ein jedes nach seinem eignen Vermögen. Denn in Abhängigkeit von Jenem ist der ganze Himmel und meine gesamte Seele und die Götter in meinen Teilen, aber auch alle Tiere und Pflanzen und was etwa Unbeseeltes in mir vorhanden zu sein scheint. Einige Wesen 32 nun haben anscheinend nur am Sein teil, andere auch schon am Leben, andere, die im höheren Grade am Leben teilhaben, verfügen über Wahrnehmung, andere wieder auf der nächsten Stufe besitzen Vernunft, die letzten endlich haben das volle Leben. Man darf ja nicht von Wesen, die nicht gleich sind, die gleichen Fähigkeiten verlangen, so nicht vom Finger, zu sehen, sondern vom Auge, vom Finger eine andere

III 2, 3-4

Περί προνοίας α'

50

οΐμαι δακτύλω και τό αύτοΰ έχειν. Πυρ δε ει ύπό ύδατος

σβέννυται

και

έτερον

υπό 4

πυρός φθείρεται, μη θαυμάσης. και γαρ εις τό είναι άλλο αυτό ήγαγεν, ούκ άχθέν ύφ' αύτοΰ υπ' άλλου έφθάρη, και ήλθε δε εις τό είναι υπ' άλλου φθοράς, και ή φθορά δε αύτώ ουδέν αν ει ούτω δεινόν φέροι, και αντί του 5 φθαρέντος πυρός πυρ άλλο. τ ω μέν γαρ άσωμάτω ούρα­ νω έκαστον μένει, εν δε τ ω δε τ ω ούρανω πάν μέν αεί ζή και δσα τίμια και κύρια μέρη, αϊ δέ άμείβουσαι ψυχαί σώματα [και] άλλοτε εν άλλω ει δει γίγνονται, και δταν δε δύνηται, έξω γενέσεως στασα ψυχή μετά της πάσης έστίιο ψυχής, σώματα δέ ζή κατ* είδος και κ α θ ' δλα έκαστα, εϊπερ εξ αυτών και ζώα έσται και τραφήσεται· ζωή γάρ ενταύθα κινούμενη, εκεί δέ ακίνητος, έδει δέ κίνησιν εξ ακινησίας είναι και εκ τής έν αύτη ζωής τήν έξ αυτής γεγονέναι άλλην, οίον έμπνέουσαν και ούκ άτρεμοΰσαν 15 ζωήν άναπνοήν τής ήρεμούσης ούσαν.

Ζώων δέ εις άλληλα

άναγκαΐαι αϊ επιθέσεις και φθοραί· ουδέ γάρ άίδια έγίνετο. έγίνετο δέ, δτι λόγος πάσαν υλην κατελάμβανε και ειχεν έν αύτώ πάντα δντων αυτών εκεί έν τ ω άνω ούρανω· πόθεν γάρ αν ήλθε μή δντων έκεϊ;

'Ανθρώπων δέ εις 20

αλλήλους άδικίαι έχοιεν μέν αν αίτίαν έφεσιν τοΰ άγαθοΰ, αδυναμία

δέ τοΰ τυχεΐν

σφαλλόμενοι έπ' άλλους τρέ­

πονται, ϊσχουσι δέ άδικοΰντες δίκας κακυνόμενοι [τε] ταΐς

4, 9 del. Creuzer

4, 23 om. cod. B

51

Von der Vorsehung I

[47]

Aufgabe, nämlich, scheint mir, Finger zu sein und das ihm Gehörige zu besitzen.' 4 Wenn das Feuer vom Wasser ausgelöscht und ein anderes 33 Ding wieder vom Feuer vernichtet wird, so nimm daran keinen Anstoß. Denn zum Sein hat ja ein anderes Ding es gebracht, nicht etwa ist es aus sich selbst entstanden und dann von einem andern vernichtet; seinen Eintritt ins Dasein verdankt es auch der Vernichtung eines andern Dinges, so kann 5 dementsprechend eine solche Vernichtung für es selber nichts Furchtbares bedeuten; auch entsteht anstatt des vernichteten Feuers wieder neues Feuer. Im unkörperlichen Weltall 34 beharrt gewiß jedes Ding an seiner Stelle; in dieser unserer Welt dagegen steht es so, daß wohl das Ganze immerdar Leben hat und ebenso seine wertvollsten, wesentlichsten Teile, die Seelen aber wechseln ihre Leiber und gehen in immer neue Gestalten ein; wenn sie's aber vermag, tritt 10 wohl eine Seele aus dem Werdeprozeß heraus und verweilt dann bei der Gesamtseele. Die körperlichen Dinge ferner 35 leben nur der Gattung nach und je als Ganzheiten, wenn anders aus ihnen die Lebewesen sich bilden und nähren sollen. Das Leben nämlich unterliegt hier unten der Bewegung, dort droben aber ist es unbewegt; es mußte aber Bewegung aus Unbewegtheit sein, und aus dem in sich selber verharrenden 15 Leben mußte ein neues hervorgehen, das aus ihm heraustritt, gleichsam atmend und nicht mehr unbewegt, es ist gleichsam der Odem des ruhenden Lebens. Wenn aber die Tiere einander angreifen und vernichten, 36 so ist das unumgänglich, denn sie sind nicht zu ewigem Dasein entstanden. Entstanden aber sind sie, weil die rationale Form sich der gesamten Materie bemächtigte und alle Gestalten der Tiere in sich trug, da sie alle dort in der oberen 20 Welt vorhanden sind - denn woher sollten sie gekommen sein, wenn sie nicht dort droben wären ? Was aber das Unrecht angeht, das die Menschen einander 37 zufügen, so liegt die Ursache dazu vielleicht eigentlich im Trachten nach dem Guten, und wenn es ihnen an Kraft mangelt, zum Guten zu gelangen, so irren sie ab und kehren sich gegen andere Menschen. Es erhält aber solches Unrecht seine Strafe: einmal wirkt die Betätigung des Bösen schädigend

III 2, 4

Περί προνοίας α'

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ψυχαις ένεργείαις κακίας τάττονταί τε εις τόπον χείρονα· ού γαρ μήποτε έκφύγη μηδέν το ταχθέν εν τω του παντός νόμω. έστι δε ού δια την άταξίαν τάξις ουδέ δια την άνομίαν νόμος, ως τις οϊεται, ίνα γένοιτο εκείνα δια τα χείρω και ίνα φαίνοιτο, άλλα διά την τάξιν έπακτον οδσαν, και δτι τάξις, αταξία και διά τον νόμον και τον λόγον, και δτι λόγος, παρανομία και άνοια ού α ων βελτιόνων τά χείρω πεποιηκότων, αλλά των δέχεσθαι δεομένων τά άμείνω φύσει τη εαυτών ή συντυχία καΐ κωλύσει άλλων δέξασθαι ού δε δύνη μένων, το γάρ έπακτω χρώμενον τάξει τοΰτο αν ού τύχοι ή δι' αύτο παρ' αύτοΰ ή δι* άλλο παρ' άλλου· πολλά δε και υπ' άλλων πάσχει και ακόντων των ποιούντων και προς άλλο ίεμένων. τά δε δι' αυτά έ'χοντα κίνησιν αύτεξούσιον ζώα ρέποι αν ότέ μεν προς τά βελτίω, ότέ δε προς τά χείρω. την δε προς τά χείρω ροπήν παρά του ζητεΐν ίσως ούκ άξιον όλίγη γάρ ροπή κατ' αρχάς γενομένη προϊούσα ταύτη πλέον και μείζον το άμαρτανόμενον άεί ποιεί· και σώμα δε σύνεστι και εξ ανάγκης επιθυμία· και παροφθέν το πρώτον και το εξαίφνης και μη άναληφθέν αύτίκα και αίρεσιν εις δ τις έξέπεσεν είργάσατο. επεταί γε μην δίκη· και ούκ άδικον τοιόν&ε γενόμενον ακόλουθα πάσχειν τη διαθέσει, ούδ' άπαιτητέον τούτοις το εύδαιμονεΐν ύπάρχειν, οΐς μη είργασται ευδαι­ μονίας άξια. οι δ' αγαθοί μόνοι εύδαίμονες· διά τοΰτο γάρ

4, 38 ροπήν Heintz: τροπήν 4, 39 ροπή Theiler: τροπή

παρά του Kirchhoff: παρ' αύτοΰ

25

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35

40

45

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Von der Vorsehung I

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auf die Seelen, sodann werden sie aber auch auf eine niedere 25 Stufe versetzt; denn nimmermehr vermag ein Wesen dem zu entfliehen, was in der Satzung des Alls verordnet ist. (Es ist übrigens nicht, wie mancher meint, die Ordnung um der Unordnung willen da oder das Gesetz wegen der Gesetzwidrigkeit, dergestalt, daß diese Werte um der Unwerte willen da wären und daß die Werte als solche sichtbar würden; nein, um der Ordnung willen - sofern sie ein von außen Hinzutretendes ist - , und weil sie Ordnung ist, gibt es Unordnung, und um des Gesetzes und der Vernunft willen, 30 eben weil sie Vernunft ist, gibt es Gesetzwidrigkeit und Unvernunft; nicht als bringe der Wert den Unwert hervor, sondern indem die Wesen, welche die Werte aufnehmen sollten, dazu infolge eigener Anlage oder Fügung oder Hinderung durch andere nicht imstande sind. Denn wo für ein Wesen die Ordnung nur von außen herzutritt, da mag es vorkommen, daß es sie verfehlt, sei es von sich aus und wegen seiner selbst, sei es unter fremder Einwirkung und 35 um eines Fremden willen; vielfach kommen auch Einwirkungen Fremder vor, wobei die Bewirker ganz unabsichtlich handeln und mit ihrem Trachten auf irgend etwas ganz anderes gerichtet sind). Die Lebewesen, welche aus sich selber über eine freigewählte Bewegung verfügen, schlagen natürlich bald zum Besseren, bald zum Schlechteren aus. Worauf aber der Ausschlag zum Schlechteren zurückzuführen ist, lohnt sich wohl gar nicht zu untersuchen; es braucht anfangs 40 nur ein ganz geringfügiger Ausschlag gewesen zu sein, der dann, wenn er in der Richtung fortgeht, die Verfehlung immer größer und schwerer macht; auch ist dies Wesen dem Leibe gesellt und darum hat es notwendig Begierde; und bleibt der erste Anfang in seinem plötzlichen Einsetzen unbeachtet und wird nicht alsbald wettgemacht, so kommt eine dauernde Neigung in der Richtung des Abfalls zustande. Die Sühne aber bleibt gewiß nicht aus; es ist auch nur rechtens, daß 45 ein Mensch, der solche Eigenschaften angenommen hat, das erduldet, was sich aus seinem Zustand ergibt, und man darf gar nicht fordern, daß denen glückseliges Leben beschieden sei, die nicht getan haben, was sie der Glückseligkeit würdig macht. Glückselig sind allein die Guten, darum eben sind die

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III 2, 4-5

Περί προνοίας α'

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καί θεοί ευ δαίμονες. Ει

τοίνυν

καί

ψυχαΐς

έν τ ω δε τ ω

παντί

εξεστιν 5

εύδαίμοσιν είναι, ει τίνες μή εύδαίμονες, ούκ αίιιατέον τόν τόπον, άλλα τάς εκείνων αδυναμίας ου

δυνηθείσας

καλώς ενάγων ίσασθαι, ου δη άθλα αρετής πρόκειται, καί μή θείους δε γενομένους θείον βίον μή έχειν τι δεινόν; 5 πενίαι δε καί νόσοι τοις μεν άγαθοΐς ουδέν, τοις δε κακοΐς σύμφορα· καί ανάγκη νοσεΐν σώματα εχουσι. καί ούκ αχρεία

δε

ουδέ ταΰτα

παντάπασιν

εις

σύνταξιν

καί

συμπλήρωσιν του δλου. ώς γαρ φθαρέντων τινών ό λόγος ό του παντός κατεχρήσατο τοις φθαρεΐσιν εις γένεσιν ίο άλλων - ουδέν γάρ ούδαμη έκφεύγει το υπό τούτου καταλαμβάνεσθαι - ούτω καί κακωθέντος σώματος καί μαλακισθείσης δε ψυχής της τα τοιαύτα πασχούσης τα νόσοις καί κακία καταληφθέντα υπεβλήθη άλλω είρμώ καί άλλη τάξει, καί τά μεν αύτοΐς συνήνεγκε τοις παθοΰσιν, οίον 15 πενία καί νόσος, ή δε κακία είργάσατό τι χρήσιμον εις το όλον παράδειγμα

δίκης γενομένη καί πολλά έξ αυτής

χρήσιμα παρασχομένη· καί γάρ έγρηγορότας έποίησε καί νουν καί σύνεσιν εγείρει πονηρίας όδοΐς άντιταττομένων, καί μανθάνειν

δε ποιεί οίον αγαθόν αρετή παραθέσει 20

κακών ών οι πονηροί εχουσι. καί ού γέγονε αά κακά διά ταΰτα,

άλλ5 δτι χρήται καί αύτοϊς εις δέον,

έπείπερ

έγένετο, εϊρηται. τοΰτο δε δυνάμεως μεγίστης, καλώς καί τοις κακοΐς χρήσθαι δύνασθαι καί τοις άμόρφοις γενομένοις εις ετέρας μορφάς χρήσθαι ίκανήν είναι, δλως δε 25 το κακόν έλλειψιν αγαθού θ ε τ έ ο ν ανάγκη δε ελλειψιν εί-

5, 13 τά cod. Α corr.: καί

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Von der Vorsehung I

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5 Götter glückselig. Wenn demnach in unserm Weltall auch für Seelen die Möglichkeit der Glückseligkeit offensteht, so darf man, wenn manche nicht glückselig sind, deswegen nicht diesem Orte die Schuld geben, sondern lediglich ihrer eignen Kraftlosigkeit, die nicht mit Ehren den Wettkampf zu bestehen vermochten, in dem die Preise für die Tugend 5 ausgesetzt sind. Und schließlich, ist es denn so empörend, daß diejenigen, die sich nicht zu göttlicher Wesensart erheben, auch kein göttliches Leben führen dürfen ? Was ferner Armut und Krankheit angeht, so bedeuten sie dem Guten ein Nichts, dem Schlechten aber sind sie nur heilsam. Auch ist Kranksein nun einmal unumgänglich für Wesen, die einen Leib haben. Ferner sind selbst diese Übel nicht gänzlich unnütz für das Ganzheitsgefüge des Alls. 10 Denn so wie die Formkraft des Alls, wenn Wesen zugrunde gegangen sind, diese ausnutzt für die Entstehung neuer Wesen - denn nichts kann dem Ergriffenwerden durch diese Formkraft je entrinnen - , in gleicher Weise wird auch bei Schädigung des Leibes, und ferner auch bei Schwächung der dies erduldenden Seele, das von Krankheit und Schlechtigkeit Ergriffene einer neuen Verknüpfung und einem neuen 15 Gefüge eingeordnet. Und zwar bedeuten die Schäden zum Teil eine Förderung für die Betroffenen, ζ. Β. Armut und Krankheit; die Schlechtigkeit dagegen hat eine nützliche Wirkung für das Ganze, indem sie ein abschreckendes Beispiel der Bestrafung darbietet, aber auch noch an und für sich selbst gewährt sie vielfachen Nutzen: sie macht die Menschen aufgeweckt, sie müssen sich dem Treiben der Bosheit entgegenstellen, das hält Denken und Scharfblick wach; 20 sie lehrt begreifen, welch hohes Gut die Tugend ist, indem sie ihr die Übel gegenüberstellt, die das Los des Bösen sind. Daß aber die Übel nicht aus diesem Grunde entstanden sind, sondern daß die Welt sich auch ihrer, da sie nun einmal vorhanden sind, zum gehörigen Zwecke bedient, ist bereits dargelegt worden. Und das ist wahrhaft große Kraft, auch das Übel zum Heil wenden zu können und stark genug zu 25 sein, das formlos Gewordene zu neuer Form zu verwenden. Allgemein gesprochen aber hat man im Schlechten nur ein Ermangeln des Guten zu erblicken. Notwendig aber muß

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III 2, 5-6

Περί προνοίας α'

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ναι ενταύθα άγαθοΰ, δτι εν άλλω. το οδν άλλο, έν φ έστι το αγαθόν, έτερον άγαθοΰ δν ποιεί τήν έλλειψιν · τοΰτο γαρ ούκ αγαθόν ήν. διό ουδέ ά π ο λ έ σ θ α ι τά κακά, δτι τε άλλα άλλων έλάττω προς άγαθοΰ φύσιν έτερα τε τάλλα τοΰ αγαθού τήν αίτίαν της υποστάσεως εκείθεν λαβόντα, τοιαύ­ τα δέ γενόμενα τω πόρρω. Το δέ παρ' άξίαν, δταν αγαθοί κακά έχωσι, φαύλοι δέ τά εναντία, το μέν λέγειν ως ουδέν κακόν τω άγαθώ ου δ5 αδ τω φαύλω αγαθόν ορθώς μέν λέγεται· αλλά διά τί τά μέν παρά φύσιν τούτω, τά δέ κατά φύσιν τω πονηρω; πώς γάρ καλόν νέμειν ούτω; αλλ* ει το κατά φύσιν ού ποιεί προσθήκην προς το εύδαιμονεΐν, ούδ* αύ το παρά φύσιν αφαιρεί του κακοΰ του έν φαύλοις, τί διαφέρει το ούτως ή οΰτως; ώσπερ ούδ* ει ό μέν καλός τό σώμα, ό δέ αισχρός [ό αγαθός], άλλα τό πρέπον και άνάλογον και τόκατ' άξίαν έκείνως αν ήν, δ νυν ούκ έστι· προνοίας δέ άριστης εκείνο ήν. και μην και τό δούλους, τους δέ δέσποτας ειναι,καί άρχοντας τών πόλεων τους κακούς, τους δέ επιεικείς δούλους είναι, ού πρέποντα ήν, ούδ* ει προσθήκην ταύτα μή φέρει εις άγαθοΰ και κακοΰ κτησιν. καίτοι τά άνομώτατα αν πράξειεν άρχων πονηρός· και κρατοΰσι δ* έν πολέμοις οι κακοί και οία αισχρά δρώσιν αιχμαλώτους λαβόντες. πάντα γάρ ταΰτα άπορεΐν ποιεί, δπως προνοίας ούσης γίνεται, και γάρ ει προς τό δλον βλέπειν δει τον ότιοΰν μέλλοντα ποιεΐν, αλλά και τά μέρη ορθώς έχει τάττειν έν δέοντι αύτώ και μάλιστα, δταν έμψυχα ή κα». ζωήν έχη

5, 29 ουδέ Kirchhoff: ούτε 5, 30 τάλλα Theiler: άλλα Kirchhoff: δή 6, 9 del. Kirchhoff

5, 32 δέ

30

6

5

ίο

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6

5

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Von der Vorsehung I

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hienieden ein Ermangeln des Guten eintreten, denn es weilt hier in einem Andern; und dies Andere, in dem das Gute weilt, verursacht, da es vom Guten wesensverschieden ist, das Ermangeln; denn es ist eben nicht gut. Daher es auch heißt, daß 'die Übel nicht vergehen', einmal, weil im Vergleich zur Wesenheit des Guten die einen Dinge geringer sind als die anderen; sodann weil die anderen Dinge vom Guten völlig verschieden sind, welche die Ursache ihrer Existenz im Guten suchen, aber eine derartige Beschaffenheit haben wegen ihres weiten Abstandes. Was den Fall der Unbilligkeit betrifft, wenn die Guten Schlechtes bekommen und die Schlechten Gutes, so ist gewiß der Satz vollberechtigt, daß es für den Guten kein Übel gibt und für den Bösen kein Gut; trotzdem aber, warum soll das Naturwidrige gerade der Gute bekommen und das Naturgemäße der Böse ? Das ist doch bestimmt keine schöne Verteilung! - Aber wenn wirklich das Naturgemäße keine Steigerung der Glückseligkeit bedeutet, noch andererseits das Naturwidrige das Übel in den Bösen mindert, was verschlägt es da, ob so oder so verteilt wird ? Genau so wenig wie es ausmacht, ob einer schön von Gestalt ist oder häßlich. - Trotz allem wäre doch jene andere Verteilung das Gebührliche, Verhältnismäßige und entspräche dem Verdienst. Tatsächlich aber ist sie nicht verwirklicht. Dabei wäre sie von einer besten Vorsehung doch zu erwarten. Ferner ist es wahrlich nicht gebührlich, daß die einen Knechte, die anderen Herren sind, und die Schlechten Lenker der Staaten und die Guten ihre Knechte, und das gilt auch dann noch, wenn es keine Steigerung für den Besitz von Gut oder Übel bedeutet. Und dabei kann ein Schlechter , der regiert, leicht die schlimmsten Gesetzwidrigkeiten begehen. Auch im Kriege können die Schlechten leicht die Oberhand bekommen; und was für Schändlichkeiten begehen sie an den Gefangenen, die sie machen! All diese Dinge machen bedenklieh, wie sie sich mit dem Bestehen einer Vorsehung vertragen sollen. Denn wenn auch gewiß jeder, der irgendetwas hervorbringen will, den Blick auf das Ganze richten muß, so ist es anderseits doch recht und billig, daß er auch die Teile in gehörige Ordnung bringt, und dies besonders dann,

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III 2, 6-7

Περί προνοίας α'

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ή καί λογικά ή, και την πρόνοιαν δε επί πάντα φθάνειν και το έργον αύτης τοΰτ' είναι, το μηδενός ήμεληκέναι. ει ούν φαμεν εκ νου τόδε το πάν ήρτησθ-αι καί

εις

άπαντα έληλυ&έναι

δει

την

δύναμιν

αύτοΰ,

πειράσθαι

δεικνύναι, δπη έκαστα τούτων καλώς έχει.

25

Πρώτον τοίνυν ληπτέον ώς τ6 καλώς εν τ ω μικτώ 7 ζητοΰντας χρή μη πάντη άπαιτεΐν δσον α6 καλώς εν τ ω άμίκτω έχει, μη δ' εν δευτέροις ζητεΐν τά π ρ ώ τ α , άλλ' επειδή καί σώμα έχει, συγχωρεΐν καί παρά τούτου ίέναι εις τό πάν, αγαπάν δε παρά του λόγου

δσον έδύνατο 5

δέξασθαι τό μίγμα, ει μηδέν τούτου ελλείπει· οίον, ει τις έσκόπει τον άνθρωπον τον αίσθητόν δστις κάλλιστος, ουκ αν δήπου τ ω έν νώ άνθ-ρώπω ήξίωσε τον αυτόν είναι, αλλ' εκείνο άποδεδέχθαι του ποιητοΰ, ει δμως έν σαρξί καί νεύροις καί όστέοις οντά κατέλαβε τ ω λόγω, ώσαε καί ίο ταύτα καλλυναι

καί τον λόγον δυνη&ήναι έπανθεΐν

τη

υλη. ταΰτα τοίνυν ύποθέμενον χρή προιέναι τό εντεύθεν επί τά επιζητούμενα· τ ά χ α γάρ αν έν τούτοις τό θαυμαστόν άνεύροιμεν της προνοίας καί της δυνάμεως, παρ' ου υπέστη τό πάν τόδε.

' Ό σ α μεν ούν έργα ψυχών, ά δή 15

έν αύταΐς ίσταται ταϊς έργαζομέναις τά χείρω, οίον δσα κακαί ψυχαί άλλας έ'βλαψαν καί δσα άλλήλας αϊ κακαί, ει μή καί του κακάς δλως αυτά ς είναι τό προνοούν αίτιώτο, άπαιτεΐν λόγον ουδέ εύθύνας προσήκει « α ί τ ι α έ λ ο μ έ ν ο υ » δίδοντας· εϊρηται γάρ δτι έδει καί ψυχάς κινή- 20 σεις οικείας έχειν καί δτι ού ψυχαί μόνον, αλλά ζώα ήδη, καί δή καί ουδέν θαυμαστόν ούσας δ είσιν άκόλουθον βίον

7 , 4 add. Kirchhoff 7 , 5 αγαπάν H ä r d e r : άπαιτεΐν ?πανθεΐν Theiler: έπανελθεΐν 7, 19 add. Kirchhoff

7,11

59

Von der Vorsehung I

[47]

wenn diese Teile beseelt sind und Leben haben oder gar vernunftbegabt sind. So muß auch die Vorsehung sich auf alle 58 Dinge heraberstrecken und ihres Amtes muß es sein, kein Ding zu übersehen. Wenn wir nun lehren, daß unser All vom Geist abhängig ist und daß dessen Kraft zu allen Dingen 25 hindringt, so müssen wir versuchen nachzuweisen, inwiefern es gut bestellt ist u m alle diese Dinge. 7 Erstlich also ist festzulegen, daß man dies 'gut bestellt', 59 wenn man im Bereich der Mischung nach ihm sucht, nicht in der Reinheit fordern darf, wie es im Ungemischten vorliegt, daß man bei Dingen der zweiten Ordnung nicht Zustände erster Ordnung suchen darf, sondern, da sie auch einen Leib haben, muß man zugestehen, daß auch von diesem 5 ein Stück in das Gesamtwesen eingeht, und froh sein, wenn nichts von dem ausfällt, was die Mischung von der rationalen Form her aufzunehmen vermochte; so würde man ja auch 60 bei der Ausschau nach dem schönsten unter den sinnlich wahrnehmbaren Menschen nicht wohl erwarten können, daß er identisch sei mit dem Menschen im Geist, sondern zufrieden sein mit dem Werk des Schöpfers, wenn er ihn, obgleich 10 in Fleisch und Sehnen und Knochen gebunden, dennoch so vermöge der Formkraft gestaltet hätte, daß er auch diesen Dingen Schönheit verlieh und die Formkraft imstande war, auf der Materie zu erblühen. Diesen Gesichtspunkt also 61 zugrundelegend, gilt es zu den aufgewiesenen Problemen fortzuschreiten; denn vielleicht entdecken wir so in den fraglichen Vorgängen die wunderbare Größe der Vorsehung und 15 der Kraft,aus welcher unser All in die Wirklichkeit trat. Soweit es sich um Betätigung der Seelen handelt, deren 62 Wirkung sich innerhalb der das Schlechte vollbringenden Seelen selber hält, ζ. Β. Schädigungen anderer Seelen durch die bösen oder der bösen untereinander, so darf man von der vorsehenden Macht - will man sie nicht dafür beschuldigen, daß diese Seelen überhaupt böse sind - füglich keine Rechenschaft verlangen, denn man gibt ja zu: 'die Schuld 20 liegt beim Wählenden*. Wir haben ja gesagt, auch die Seelen 63 mußten ihre selbständigen Bewegungen haben, und es handelt sich nicht bloß um Seelen, sondern bereits u m Lebewesen, und so ist es denn nicht weiter zu verwundern, daß

III 2, 7-8

Περί προνοίας α'

60

έ'χειν ουδέ γάρ, δτι κόομος ήν, έληλύθασιν, άλλα πρό κόσ­ μου το κόσμου είναι εΐχον και έπιμελεΐσθαι και ύφιστάναι και διοικεΐν και ποιεΐν δοτις τρόπος, είτε εφεστώσαι και 25 διδουσαί τι παρ' αυτών είτε κατιοΰσαι είτε αϊ μεν ουτως,αί δ' ούτως· ού γάρ αν τά νυν περί τούτων, άλλ' δτι, δπως π ό τ ' αν ή , τήν γε πρόνοιαν επί τούτοις ού μεμπτέον. Ά λ λ ' όταν προς τους εναντίους τήν παράθεσιν

τών

κακών τις θεωρή, πένητας αγαθούς και πονηρούς πλου- 30 σίους και

πλεονεκτούντας εν οΐς εχειν δει

ανθρώπους

δντας τους χείρους και κρατοΰντας, και αυτών και τά έθνη και τάς πόλεις; άρ' ούν, δτι μή μέχρι γής φθάνει; άλλα τών άλλων γινομένων λόγω μαρτύριον τούτο και μέχρι γής ίέναι· και γάρ ζώα και φυτά και λόγου και ψυχής και 35 ζωής

μεταλαμβάνει,

άλλα

φθάνουσα ού κρατεί;

άλλα

ζώου ενός οντος του παντός δμοιον αν γένοιτο, εϊ τις κεφαλήν μεν άνθρωπου και πρόσωπον υπό φύσεως και λόγου γίνεσθαι λέγοι κρατούντος, το δε λοιπόν άλλαις άναθείη αίτίαις, τύχαις ή άνάγκαις, και φαύλα διά τοΰτο ή 40 δι' άδυναμίαν

φύσεως

γεγονέναι. άλλ* ούχ

δσιον

ούδ'

ευσεβές ένδόντας το μή καλώς ταύτα έχειν καταμέμφεσθαι τ ω ποιήματι. Λοιπόν δή ζητεΐν δπη καλώς ταύτα, και ως τάξεως 8 μετέχει, ή δπη μή [ή ού] κακώς, παντός δή ζώου τά μεν άνω, πρόσωπα και κεφαλή, καλλίω, τά δε μέσα και κάτω ούκ ί σ α · άνθρωποι δε εν μέσω και κάτω, άνω δε ουρανός και οι έν αύτω θεοί· και το πλείστον του κόσμου θεοί και 5

7, 25 add. Kirchhoff 7, 32 αυτών Kirchhoff: εαυτών 7, 41 ούχ Theiler: ούδ(έ) 7, 42 το cod. Vat., Creuzer: τω 8, 2 del. Volkmann

61

25

30

35

40

8

5

Von der Vorsehung I

[47]

sie ein Leben führen, das ihrer Seinsart entspricht. Sie sind 64 ja gar nicht etwa herabgekommen, weil das Weltall nun einmal da war, nein, schon ehe die Welt da war, lag es an ihnen, der Welt zu gehören, sich um sie zu kümmern und sie ins Dasein zu rufen und zu regieren, sie hervorzubringen, auf welche Weise auch immer, sei es, daß sie über ihr thronen und nur ein Stück von sich hinabsenden, sei es, daß sie selber hinabsteigen, sei es die einen so und die andern so - es geht für jetzt nicht hierum, wir haben gegenwärtig nur festzustellen, daß der Vorsehung jedenfalls, wie es immer damit stehen mag, darob kein Vorwurf gemacht werden kann. Aber man fasse jene Gegenüberstellung der Guten und 65 Schlechten ins Auge, daß die Guten arm sind und die Bösen reich und mehr haben von dem, was menschliche Notdurft ist, obgleich sie die geringeren sind, und daß sie die Macht haben und ihnen Völker und Städte gehören! - Darf das vielleicht ge- 66 schehen, weil die Vorsehung nicht bis zur Erde herabreicht ? Aber wo doch die andern Geschehnisse vernunftgemäß ablaufen, ist diese Tatsache Zeugnis, daß die Vorsehung bis zur Erde herabsteigt; haben doch Tiere und Pflanzen teil an rationaler Form, Seele und Leben! - Oder reicht sie wohl 67 herab, vermag aber nicht durchzudringen ? - Indessen das All ist doch ein einheitlicher Organismus, da wäre solche Behauptung geradezu, als wenn einer sagen wollte, Haupt und Antlitz des Menschen seien von der Natur geschaffen und die Formkraft sei hier durchgedrungen, die übrigen Glieder aber andern Ursachen zuschriebe, dem Zufall oder einer Zwangsläufigkeit, und behauptete, sie seien eben darum oder infolge einer Schwäche der Natur so minderwertig geworden. - Aber 68 es wäre nicht fromm und gottesfürchtig gehandelt, einzuräumen, daß es um diese Stücke nicht gut bestellt sei, und damit das ganze Menschengeschöpf zu verlästern. So bleibt uns nur der Ausweg, zu fragen, inwiefern es denn um diese Stücke gut bestellt sein mag und wie sie an der Ordnung teilhaben, oder in welchem Sinne es nicht schlecht bestellt ist. Nun sind bei jedem Geschöpf die oberen Stücke wie Antlitz 69 und Haupt schöner, die mittleren und unteren kommen ihnen nicht gleich. Die Menschen nun sind in der Welt in der Mitte und unten, oben ist der Himmel mit seinen Göttern; und

III 2, 8

Περί προνοίας α!

62

ουρανός πας κύκλω, γη δε οία κέντρον και προς εν τι των άστρων, θαυμάζεται δε εν άνθρώποις αδικία, δτι άνθρωπον άξιοΰσιν εν τ ω παντί τό τίμιον είναι ώς ούδενός οντος σοφωτέρου. τό δε κείται άνθρωπος εν μέσω θεών και θηρίων και ρέπει έ π ' άμφω και όμοιοΰνται οι μεν τ ω έτέρω, οι δε τ ω ίο έτέρω, οι δε μεταξύ είσιν, οι πολλοί, οι δη κακυνθέντες εις τό εγγύς ζώων αλόγων και θηρίων ίέναι έλκουσι τους μέσους και βιάζονται· οι δε βελτίους μέν είσι τών βιαζομένων, κρατούνται γε μην υπό τών χειρόνων, f\ είσι χείρους και αυτοί και ούκ είσιν αγαθοί ουδέ παρεσκεύασαν αυτούς 15 μη πάθειν. ει ουν παίδες άσκήσαντες μέν τα σώματα, τάς δέ ψυχάς υπ' άπαιδευσίας τούτου χείρους γενόμενοι έν πάλη κρατοΐεν τών μήτε τα σώματα μήτε τάς ψυχάς πεπαιδευμένων

και τά σιτία αυτών άρπάζοιεν και

τά

ιμάτια αυτών τά αβρά λαμβάνοιεν, τί αν τό πράγμα ή 20 γέλως

εϊη;

ή

πώς

ούκ

ορθόν

και

τον

νομοθέτην

συγχωρεϊν ταύτα μέν πάσχειν εκείνους δίκην αργίας και τρυφής

δίδοντας, ει αποδεδειγμένων γυμνασίων

οι δ' ύπ* αργίας και του ζην μαλακώς και

αύτοΐς

άνειμένως

περιεΐδον εαυτούς άρνας καταπιανθέντας λύκων άρπαγας 25 εΐναι; τοις δέ ταύτα ποιούσι πρώτη μέν δίκη τό λύκοις είναι και κακοδαίμοσιν άνθρώποις· είτα αύτοΐς και κείται α παθεΐν χρεών τους τοιούτους· ού γάρ εστη κακοΐς γενόμενοις άποθανεΐν,

ενταύθα

άλλα τοις άεί πρότεροις

έ'πεται δσα κατά λόγον και φύσιν, χείρω τοις χείροσι, τοις 30 δέ άμείνοσι τά άμείνω. άλλ* ού παλαΐστραι τά τοιαύτα· παιδιά γάρ εκεί. ε'δει γάρ μειζόνων τών παίδων μετά άνοιας αμφοτέρων γινομένων αμφότερους μέν ζώννυσθαι

8,14 ή cod. Α corr.: ή

8,23 ει cod. Α corr.: οι

63

10

15

20

25

30

Von der Vorsehung I

[47]

zwar machen die Götter und das ganze Himmelsrund den größten Teil des Weltalls aus, die Erde aber ist nur wie ein Punkt und steht nur im Verhältnis zu einem der Gestirne. Man empört sich über das Unrecht unter den Menschen nur deshalb, weil man verlangt, der Mensch müsse im All in der höchsten Ehre stehen, weil kein Wesen weiser sei als er. In Wirklichkeit aber steht der Mensch in der Mitte zwischen den Göttern und den Tieren, er kann nach beiden Seiten sich neigen, und einige gleichen sich dem einen, einige dem andern an, andere bleiben dazwischen, und das ist die Mehrzahl. Diejenigen nun, welche so entartet sind, daß sie unvernünftigen, reißenden Tieren nahekommen, zerren die Mittleren nach sich und wollen sie vergewaltigen; und diese sind wohl besser als ihre Überwältiger, lassen sich aber doch von den Schlechteren besiegen, eben weil sie in gewissen Stücken auch selber schlecht sind und keineswegs wirklich gut und sich nicht gerüstet haben gegen alle Schädigungen. Wenn Knaben, die körperlich wohlgeübt, seelisch dagegen infolge mangelnder Erziehung hinter der Körperausbildung zurückgeblieben sind, im Ringkampf siegen über solche, die weder körperlich noch seelisch ausgebildet sind, und ihnen ihr Essen wegreißen und ihre weichlichen Gewänder fortnehmen, was wäre das anders als ein Anblick zum Lachen ? Oder wäre es nicht vollberechtigt, wenn der Gesetzgeber selber geschehen ließe, daß sie solches erdulden zur Strafe für ihr träges und üppiges Leben: die Ringplätze sind ihnen zugewiesen, sie aber in ihrer Trägheit, Weichlichkeit und Lässigkeit lassen sich selber ganz ruhig zu feisten Schäflein werden, den Wölfen zur Beute! Die andern dagegen, die jenes verübten, haben als erste Strafe, daß sie Wölfe sind, gottverlassene Menschen; sodann ist ihnen aber auch noch festgesetzt die Sühne, die solchen Wesen gebührt; denn es ist nicht hienieden zu Ende, indem sie nun eben als Bösewichter sterben, sondern die früheren Handlungen haben jeweils das im Gefolge, was ihnen nach Vernunft und Natur entspricht, die schlechten Schlechtes und die guten Gutes. - Aber nein, solche Vorkommnisse sind doch keine Sportschule, wo alles nur Spiel ist! Man müßte, wenn jene Knaben mitsamt ihrem beiderseitigen Unverstand groß geworden, beide Parteien

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III 2, 8-9

Περί προνοίας α'

64

ήδη και δπλα εχειν, και ή θέα καλλίων ή κατά πάλας γυμναζοντι· νυν δ' οί μεν άοπλοι, οί δε όπλισθέντες κρα- 35 τοΰσιν. ένθα ου θεδν έδει υπέρ των άπολέμων

αυτόν

μ ά χ ε σ θ α ι · σώζεσθαι γάρ εκ πολέμων φησί δεΐν ό νόμος ανδριζομένους, άλλ' ούκ ευχόμενους· ουδέ γάρ κομίζεσθαι καρπούς ευχόμενους άλλα γης έπιμελουμένους, ουδέ γε ύγιαίνειν μή ύγιείας έπιμελουμένους· ούδ' άγανακτεΐν δει, 40 ει τοις φαύλοις πλείους γίνοιντο καρποί ή δλως αύτοΐς γεωργοΰσιν ή άμεινον. έ'πειτα γελοιον τά μέν άλλα πάν­ τα τά κατά τόν βίον γνώμη τη εαυτών πράττειν, καν μή ταύτη πράττωσιν, ή θεοΐς φίλα, σώζεσθαι δέ μόνον παρά θεών ουδέ ταΰτα ποιήσαντας, δι5 ών κελεύουσιν αυτούς οί 45 θεοί σώζεσθαι. και τοίνυν οί θάνατοι αύτοΐς βελτίους ή τό ούτω ζώντας είναι, δπως ζην αυτούς ούκ έθέλουσιν οί εν τ ω παντί νόμοι· ώστε τών εναντίων γινομένων, ειρήνης έν άνοίαις και κακίαις πάσαις φυλαττομένης, άμελώς αν 50 έσχε τά προνοίας έώσης κρατεΐν όντως τά χείρω. άρχουσι δέ κακοί αρχομένων άνανδρία* τοΰτο γάρ δίκαιον, ούκ εκείνο. Ού γάρ δή ούτω τήν πρόνοιαν είναι δει, ώστε μηδέν 9 ή μας είναι, πάντα

δέ ούσης προνοίας και μόνης αυτής

ούδ' αν είη· τίνος γάρ αν έ'τι ε ί η ; άλλα μόνον αν εϊη τό θείον, τοΰτο δέ και νΰν έστι· και προς άλλο δέ έλήλυθεν, ούχ ίνα άνέλη τό άλλο, άλλ' έπιοΰσά τ ω οίον άνθρώπω ή ν 5 έπ* αύτω τηροΰσα τόν άνθρωπον δντα· τοΰτο δέ έστι νόμω προνοίας ζώντα, δ δή έστι πράττοντα δσα ό νόμος αυτής λέγει, λέγει δέ τοις μέν άγαθοΐς γενομένοις αγαθόν βίον

8,40 δει Kirchhoff: δέ έπιόν τι

9 , 5 έπιοΰσά τω Müller: έπιόν τ ω ;

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9

5

Von der Vorsehung I

[47]

sich gürten lassen und ihnen Waffen geben, dann wäre der Anblick schöner, als wenn man sie im Ringkampf sich üben ließe. In Wirklichkeit aber sind die einen gar unbewaffnet und die andern, welche die Waffen haben, siegen. - Ja, und da darf man nicht etwa erwarten, daß Gott für die Unkriegerischen persönlich in den Kampf eingreife. Gerettet werden im Kampfe, und so gebietet es das Gesetz, die tapfer Streitenden und nicht die Betenden. Denn auch die Scheuer bekommt voll, nicht wer betet, sondern wer das Land beackert, und gesund bleibt man auch nicht, wenn man nichts dafür tut. Auch darf man nicht hadern, wenn die Schlechten mehr ernten, sei es wenn sie überhaupt den Boden bestellen oder es besser tun als die anderen. Ferner, wenn die Menschen alle übrigen Dinge im Leben nach ihrem eignen Belieben behandeln, auch wenn dies Handeln nicht so verläuft, wie es den Göttern lieb ist, so ist es kindisch, gerade dies eine von den Göttern zu verlangen, daß sie ihnen das Leben retten, zumal sie noch nicht einmal das tun, was die Götter ihnen zur Rettung des Lebens gebieten. Und schließlich, der Tod ist für sie selber besser als zu leben in einem Zustande, wie ihn die Gesetze des Weltalls nicht wollen. Wenn das Gegenteil stattfände und Friede und Ruhe bei aller Unvernunft und Bosheit gewahrt bliebe, würde die Vorsehungsmacht ihr Amt nachlässig üben, indem sie wirklich das Schlechte überhand nehmen ließe. Die Herrschaft der Schlechten beruht eben lediglich auf der Feigheit der Beherrschten; das ist auch nur gerecht, das Gegenteil nicht. Denn die Vorsehung darf nicht so beschaffen sein, daß wir ein Nichts sind; wäre die Vorsehung alles und selber allein da, so wäre sie keine Vorsehung mehr (denn auf wen sollte sie sich dann noch richten ?), sondern es wäre nur noch das Göttliche da; dieses ist ja in Wirklichkeit auch da; aber die Vorsehung hat sich noch zu einem andern hinbegeben, nicht um dies andere zunichte zu machen, sondern wenn sie zum Beispiel zu einem Menschen kam, so hielt sie bei ihm den wahren Menschen fest - das heißt den, der lebt nach dem Gesetz der Vorsehung, und das bedeutet: den, der dasjenige ausführt, was ihr Gesetz gebietet. Es verheißt aber dies Gesetz, daß denjenigen, die sich als gut erwiesen haben,

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III 2, 9

Περί προνοίας α'

66

έ'σεσθαι και κεΐσθαι καί εις ύστερον, τοις δε κακοΐς τα εναντία,

κακούς

σωτήρας

είναι

δε

γενομένους

άξιοΰν

εαυτούς προεμένους

άλλους

αυτών ίο

ού θεμιτόν

εύχήν

ποιούμενων ού τοίνυν ουδέ θεούς αυτών άρχειν τά καθέ­ καστα άφέντας τον εαυτών βίον ουδέ γε τους άνδρας τους αγαθούς, άλλον

βίον

ζώντας

τον

αρχής

ανθρωπινής

άμείνω, τούτους αυτών άρχοντας είναι· έπεί ούδ' αυτοί 15 έπεμελήθησάν ποτέ, δπως άρχοντες αγαθοί γένοιντο, τών άλλων, δπως αύτοΐς ή, έπιμελούμενοι, άλλα φθονοΰσιν, εάν τις άγαθος παρ'

αύτοΰ φύηται· έπεί πλείους

αν

έγένοντο αγαθοί, ει τούτους έποιοΰντο προστάτας. γενόμενον τοίνυν ζώον ούκ άριστον, άλλα μέσην τάξιν έχον καί 20 έλόμενον, δμως εν φ

κείται τόπω ύπο προνοίας

ούκ

έώμενον άπολέσθαι, άλλα άναφερόμενον άεί προς τά άνω παντοίαις μηχαναΐς, αΐς το θείον χρήται έπικρατεστέραν άρετήν ποιούν, ούκ απώλεσε το λογικόν είναι το άνθρώπινον γένος, άλλα μετέχον, ει καί μη άκρως, [εστί] καί 25 σοφίας καί νου καί τέχνης καί δικαιοσύνης (της γούν προς αλλήλους έκαστοι· καί ους άδικούσι δέ, οίονται δικαίως ταύτα π ο ι ε ΐ ν είναι γάρ άξιους), ούτω καλόν έστιν [άν­ θρωπος] ποίημα, δσον δύναται καλόν είναι, καί συνυφανθέν εις το πάν μοΐραν έχει τών άλλων ζώων δσα επί 30 γής βελτίονα. έπεί

καί

τοις

άλλοις

δσα

έλάττω

ζώα

αυτού κόσμον γή φέροντα μέμφεται ουδείς νουν έχων. γελοΐον γάρ, εϊ τις μέμφοιτο, δτι τους ανθρώπους δάκνοι, ως δέον αυτούς ζήν κοιμωμένους. ανάγκη δέ καί ταύτα είναι· καί αϊ μέν πρόδηλοι παρ' αυτών ώφέλειαι, τάς δέ ού 35 φανεράς άνευρε πολλάς ό χρόνος· ώστε

μηδέν

αυτών

9, 17 add. Beutler 9, 19 s. γενόμενον cod. Α corr.: γενόμενοι 9, 25 del. Müller 9, 28 s. del. Theiler

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Von der Vorsehung I

[47]

ein gutes Leben zuteil wird und auch inskünftig sie erwartet, 10 den Bösen aber das Gegenteil. Wer aber böse ist, und dann 82 verlangt, daß andere ihn retten, obgleich er sich selbst im Stich läßt, der betet, wie man's nicht darf; darum darf er auch nicht verlangen, daß die Götter ihr eignes Leben aufgeben, ihn im Einzelnen zu lenken, und auch nicht, daß die guten Menschen, die ein andres Leben führen, das besser ist als alle 15 menschliche Herrschaft, nun die Herrschaft über ihn übernehmen; er hat ja selber sich nie darum gekümmert, daß 83 gute Regenten erstünden, indem er sich etwa seinerseits um die anderen sorgte, daß es ihnen gut ginge; nein, er ist gar neidisch auf diejenigen, die von selber sich zum Guten entwickeln - es gäbe mehr gute Herrscher, wenn man diese zu 20 Regenten machte! - Indem nun der Mensch nicht das beste 84 aller Wesen ist, sondern nur einen mittleren Rang einnimmt — er hat ihn sich selber gewählt -, wird er dennoch an dem Orte, auf dem er seine Stätte hat, von der Vorsehung nicht dem Untergang ausgeliefert, sondern immer wieder zur Höhe hinaufgezogen mit den mannigfachen Mitteln, deren sich das Göttliche bedient, um der Tugend das Übergewicht zu verschaffen ; und so hat das Menschengeschlecht die Eigenschaft, 85 25 vernunfthaftes Wesen zu sein, nicht eingebüßt, sondern, ob auch nicht im höchsten Grade, so nimmt der Mensch doch teil an WTeisheit und Geist und Kunstfertigkeit und Gerechtigkeit (an der Gerechtigkeit in ihren gegenseitigen Beziehungen haben sie alle Teil; sie glauben, selbst wenn sie jemandem Unrecht tun, ein Recht dazu zu haben, weil er es verdient hat): und somit ist er insoweit ein vollendetes Geschöpf, 86 als ihm vollendet zu sein vergönnt ist; und eingefügt in das 30 Gewebe des Alls hat er das bessere Teil gegenüber den andern Lebewesen (soweit sie auf der Erde wohnen). Übrigens 87 aber nimmt an den andern Lebewesen, die unter dem Menschen stehen und ein Schmuck der Erde sind, kein Verständiger Anstoß. Es wäre doch ein lächerlicher Vorwurf, daß sie den Menschen stechen - als sei es wünschenswert, daß der Mensch sein Leben lang in Ruhe schlafe. Nein, es ist not- 88 wendig, daß auch diese Lebewesen vorhanden sind: der 35 Nutzen, der von ihnen ausgeht, ist teils offenkundig, teils liegt er nicht auf der Hand und ist in seiner ganzen Erstrek-

III 2, 9-10

Περί προνοίας α'

68

μάτην μηδέ άνθρώποις είναι, γελοίον δε και δτι άγρια πολλά αυτών μέμφεσθαι γινομένων και ανθρώπων α γ ρ ί ω ν εί δέ μη πεπίστευκεν άνθρώποις, άλλα άπιστοΰντα αμύ­ νεται, τί θαυμαστόν έστιν; 'Αλλ' εί

άνθρωποι

άκοντες

40 είσι

κακοί

και

τοιούτοι 10

ούχ έκόντες, ουτ' άν τις τους άδικοΰντας αίτιάσαιτο, ούτε τους πάσχοντας ως δι' αυτούς ταΰτα πάσχοντας, εί δέ δη και ανάγκη ούτω κακούς γίνεσθαι είτε υπό της φοράς εϊτε της αρχής διδούσης το άκόλουθον εντεύθεν, φυσικώς 5 οΰτως. εί δέ δη και ό λόγος αυτός έστιν ό ποιών, π ώ ς ουκ άδικα ούτως; αλλά το μέν άκοντες, δτι αμαρτία άκούσιον τούτο δέ ούκ αναιρεί τδ αυτούς τους πράττοντας παρ' αυτών εΐναι, άλλ' δτι αυτοί ποιοΰσι, διά τοΰτο και αυτοί άμαρτανουσιν ή ούδ* άν δλως ήμαρτον

μη

αυτοί

οι ίο

ποιοΰντες οντες. το δέ τής ανάγκης ούκ έξωθεν, άλλ' δτι πάντως, το δέ τής φοράς ούχ ώστε μηδέν εφ' ήμΐν είναι* (και γάρ εί έ'ξωθεν το πάν, ούτως άν ήν, ως αυτοί οι ποιουντες έβούλοντο · ώστε ούκ άν αύτοις εναντία έτίθεντο άνθρωποι ούδ' άν ασεβείς, εί θεοί έποίουν. νυν δέ παρ' ι β αυτών τοΰτο.) αρχής δέ δοθείσης το εφεξής περαίνεται συμπαραλαμβανομένων είς την άκολουθίαν και τών δσαι είσίν άρχαί· άρχαί δέ και άνθρωποι, κινούνται γοΰν προς τά καλά οικεία φύσει και αρχή αυτή αυτεξούσιος.

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40 10

5

10

15

Von der Vorsehung I

[47]

kung erst in der Erfahrung langer Zeiten aufgedeckt worden; keines von ihnen ist unnütz, auch nicht für die Menschen. Es ist aber auch kindisch, einen Vorwurf daraus zu machen, daß viele von ihnen wild sind, denn auch Menschen können wild sein; und wenn diese Tiere dem Menschen nicht trauen und sich mißtrauisch wehren - ist es ein Wunder ? Indessen, wenn wirklich die Menschen unfreiwillig böse sind und nur wider ihren Willen solche Eigenschaft annehmen, dann darf man doch weder, die Unrecht tun, noch die es leiden, dafür verantwortlich machen, als ergehe es ihnen durch ihre eigne Schuld so. Zwingt aber gar eine Notwendigkeit die Menschen, böse zu werden - sei es vom Himmelslauf her oder mag der Werdebeginn die Folgeerscheinung auslösen - , so entspricht doch das sich daraus Ergebende lediglich dem Naturablauf! Bewirkt es aber gar der Weltplan von sich aus, so ist es doch allemal ungerecht! Nun, die Lehre von der Unfreiwilligkeit des Bösen besagt doch nur, daß die Verfehlung eben wider Willen geschieht; damit wird aber noch nicht aufgehoben, daß die Menschen es selber von sich aus tun, sondern eben erst deswegen, weil sie es selber tun, begehen sie selber eine Verfehlung; denn sonst, wären sie's nicht selber, die es tun, würden sie ja überhaupt keine Verfehlung begehen. Was aber die Notwendigkeit angeht, so heißt das nicht, daß sie von außen kommt, sondern daß es überhaupt Verfehlung geben muß.' Der Himmelsumlauf wirkt nicht derart, daß dabei nichts unserer eigenen Entscheidung überlassen bliebe. (Denn wenn das ganze Handeln von außen bestimmt wäre, so würde dies immer noch dem Willen derer entsprechen, die es geschaffen haben; und von diesem Willen wäre die Wahl der Menschen - selbst der Gottlosen - nicht abgewichen, wenn es denn Götter waren, die es schufen. Indessen liegt ja in Wahrheit die Ursache bei den Menschen selber.) Was aber den Werdebeginn betrifft, so ergeben sich aus seiner Festlegung die Folgeerscheinungen dann, wenn auch sonst die Grundursachen in die Folgekette mit einbezogen werden. Nun ist aber auch der Mensch eine solche Grundursache; denn er vermag, sich aus wesenseigner Anlage auf das Edle hin zu bewegen. Und dies ist ein Urbeginn, der in seiner freien Entscheidung liegt. -

89

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92

93

94

III 2, 11-12

Πότερα

Περί προνοίας α'

δε

φυσικαΐς

άνάγκαις

70

οΰτως

έκαστα

και 11

άκολουθίαις και δπη δυνατόν καλώς; ή ου, αλλ' ό λόγος ταΰτα πάντα ποιεί άρχων και ούτω βούλεται και τα λεγό­ μενα κακά αυτός κατά λόγον ποιεί ού βουλόμενος πάντα αγαθά είναι, ώσπερ αν ει τις τεχνίτης ού πάντα τά εν τ ω 5 ζ ώ ω οφθαλμούς ποιεί· οΰτως ούδ' ό λόγος πάντα θεούς είργάζετο, άλλα τά μεν θεούς, τά δε δαίμονας, δευτέραν φύσιν, είτα ανθρώπους και ζώα εφεξής, ού φθόνω, άλλα λόγω ποικιλίαν νοεράν έχοντι. ήμεΐς δέ, ώσπερ οι άπειροι γραφικής τέχνης αίτιώνται, ώς ού καλά τά

χρώματα ίο

πανταχού, ό δέ άρα τά προσήκοντα άπέδωκεν

έκάστω

τ ό π ω · και αϊ πόλεις δέ ούκ εξ ίσων, και αϊ ευνομία χρώνται· ή ει τις δράμα μέμφοιτο, δτι μη πάντες ήρωες εν αύτω, άλλα και οίκέτης καί τις άγροίκως και φαύλως φθεγγόμενος· το δέ ού καλόν έστιν, ει τις τους γζίρους

15

έξέλοι, καί εκ τούτων συμπληρούμενον. Ει

μέν

ούν αυτός

ο λόγος

έναρμόσας

εαυτόν

εις 12

υλην ταΰτα είργάσατο τούτο ων οίος έστιν, ανόμοιος τοις μέρεσιν, έκ του προ αυτού τούτο ων, καί τούτο τό γενόμενον ούτω γενόμενον μη αν έσχε κάλλιον εαυτού άλλο. ό δέ λόγος έκ πάντων όμοιων καί παραπλήσιων ούκ αν έγένετο 5 καί ούτος ό τρόπος

μεμπτός πάντα οντος

κατά

μέρος

έκαστο ν άλλως, ει δέ έ'ξω εαυτού άλλα είσήγαγεν, οίον ψυχάς, καί έβιάσατο παρά την αυτών φύσιν έναρμόσας τ ω

11, 12 αΐ ευνομία Theiler: αϊ εύνομίαι 12, 7 άλλως Kirchhoff: άλλος 12, 8 έναρμόσας Creuzer: έναρμόσας

71

Von der Vorsehung I

[47]

11 Folgt aber nun wirklich jedwedes Geschehen aus Notwendig- 95 keit und Folgewirkung der Natur und ist gut eben nur, soweit diese es zulassen - oder steht es nicht so, sondern der Weltplan bewirkt all dies als Grundursache, er will es so haben, er selber bewirkt nach seinem eigenen Gesetz die so5 genannten Übel, da er nicht will, daß alles nur gut sei; so wie 96 ein Künstler, der ein Tier malt, nicht alle seine Glieder nur als Augen malen wird, so hat auch der Weltplan nicht alle Wesen zu Göttern gemacht, sondern einige zu Göttern, andere zu Dämonen, zu Wesen des zweiten Ranges, dann weiter Menschen und Tiere; nicht aus mißgünstigem Vorenthalten, sondern vermöge des formenden Gesetzes, das diese differenzierende Abstufung als geistige in sich enthält; wir 97 10 aber verhalten uns wie die, die nichts von der Kunst der Malerei verstehen und schelten, daß die Farben nicht an jeder Stelle schön sind, während der Maler doch gerade jeder Stelle die ihr zukommende Farbe erteilt hat; so kennen auch 98 Städte, selbst diejenigen, die eine gute Verfassung haben, gar nicht die Gleichheit der Bürger; dann könnte man ja auch ein Bühnenstück tadeln, weil nicht alle seine Personen Helden sind, sondern weil auch ein Bedienter vorkommt und 15 ein Mensch mit tölpelhafter und niederer Redeweise, während doch in Wahrheit das Stück, entfernte man diese niederen Personen, keineswegs mehr schön wäre, da es erst mit 12 ihnen sich rundet - kurz, wenn also der W^eltplan von sich 99 aus die Dinge dieser Welt erwirkt hat, indem er sich selbst in die Materie einspannt, er, der das ist, was seiner Beschaffenheit entspricht, nämlich ungleichmäßig an seinen Teilen, und diese Beschaffenheit bereits von der höheren Stufe mitbringt: so ist auch diese Welt, eben weil sie so entstanden ist, so schön, daß es keine andere gibt, die schöner wäre als sie. 5 Ein Weltplan, welcher aus lauter gleichen, sich entsprechen- 100 den Teilen bestehen sollte, wäre überhaupt nicht ins Dasein getreten, und solche Art wäre tadelnswert, da ja der Weltplan alles ist und dabei in jedwedem Einzelstück auf andere Weise. - Wenn aber die Vernunft außer sich selber noch an- 101 dere Mächte beigezogen hat, ζ. Β. die Seelen, und diese in großer Zahl dem Gebilde ihrer Schöpfung einfügte und verschlechterte und vergewaltigte gegen das Gesetz ihres eigenen

III 2, 12-13

ποιήματα

Περί προνοίας α'

πρδς

τό

χείρον

πολλάς,

72

πώς

ορθώς;

άλλα

φατέον καί τάς ψυχάς οίον μέρη αύτοΰ είναι και μή ίο χείρους ποιοΰντα έναρμόττειν, άλλ' δπου προσήκον αύταΐς καταχωρίζειν κατ' άξίαν. Έπεί

ουδέ

εκείνον άποβλητέον τόν λόγον, δς

ου 13

προς τό παρόν εκάστοτε φησι βλέπειν, άλλα προς τάς πρόσθεν περιόδους καί αύ τό μέλλον , ώστε εκείθεν τάττειν τήν άξίαν καί

μετατιθέναι

εκ δεσποτών τών πρόσθεν

δούλους ποιοΰντα, ει έγένοντο κακοί δεσπόται, καί δτι 5 σύμφορον αύτοΐς ούτω, καί ει κακώς έχρήσαντο πλούτω, πένητας - καί άγαθοΐς ούκ ασύμφορο ν πένησιν είναι καί

φονεύσαντας

αδίκως

φονευθήναι

αδίκως

μεν

τω

ποιήσαντι, αύτω δε δικαίως τ ω παθόντι, καί τόν πεισόμενον συναγαγεΐν εις τό αυτό τ ω έπιτηδείω ποιήσαι, ά ίο παθεΐν έχρήν εκείνον, μή γάρ δή κατά συντυχίαν δοΰλον μηδέ αίχμάλωτον ως έτυχε μηδέ ύβρισθήναι εις σώμα εική, άλλ' ην ποτέ ταΰτα ποιήσας, ά νυν έστι π ά σ χ ω ν καί μητέρα τις άνελών υπό παιδός άναιρεθήσεται γενό­ μενος γυνή, καί βιασάμενος γυναίκα έ'σται, ίνα βιασθή. 15 δθεν καί θεία φήμη ' Α δ ρ ά σ τ ε ι α · αυτή γάρ ή διάταξις 'Αδράστεια όντως καί όντως Δίκη καί σοφία θαυμαστή, τεκμαίρεσθαι δέ δει τοιαύτην τινά είναι τήν τάξιν άεί τών όλων εκ τών δρωμένων εν τ ω παντί, ως εις άπαν χωρεί καί δ τι μικρότατον, καί ή τέχνη θαυμαστή ού μόνον 20 εν τοις θείοις, άλλα καί ων αν τις ύπενόησε καταφρονήσαι ως μικρών τήν πρόνοιαν, οία καί εν τοις τυχουσι ζώοις ή ποικίλη θαυματουργία καί τό μέχρι τών φυτών έν καρποϊς

1 3 , 7 άσύμφορον cod. Α corr.: ασύμφοροι 1 3 , 9 τόν cod. Α corr.: τό 13, 23 φυτών έν καρποΐς Volkmann: εμφύτων καρποΐς

73

Von der Vorsehung I

[47]

10 Wesens: wie kann das recht sein? - Nun, man muß vielmehr den Standpunkt vertreten, daß auch die Seelen gleichsam Teile des Weltplans sind und daß ihre Eingliederung nicht eine Verschlechterung bedeutet, sondern ihre Aufstellung auf den ihnen nach ihrem Werte zukommenden Platz. 13 Übrigens ist auch jene Rede nicht von der Hand zu weisen, 102 welche besagt, der Weltplan achte nicht allein auf den jeweils gegenwärtigen Zustand, sondern auch auf die früheren Umläufe und anderseits auf die Zukunft; denn dies sei der 103 Ausgangspunkt für die Festsetzung des Wertes und für die Veränderung der Stellung, welche aus denen, die vorher 5 Herren waren, Sklaven macht, wenn sie sich als schlechte Herren gezeigt haben (und zugleich auch, weil dies für sie zum Heile ausschlägt), und die Reichen, die ihren Reichtum übel genutzt haben, zu Armen macht (es sei ja für Gute nicht unheilvoll, arm zu sein); und wer ungerecht getötet 104 habe, werde wieder getötet, gewiß für den Täter ein Unrecht, dem aber, dem es widerfährt, zu Recht, und zwar geschehe 10 dies so, daß der, welchem es widerfahren soll, zusammengeführt wird mit einem, der geeignet ist, zu vollführen, was jenem zu erleiden bestimmt ist. Mitnichten sei nämlich einer 105 Sklave durch bloßes Zusammentreffen von Umständen, oder Kriegsgefangener aus Zufall, auch leide einer nicht von ungefähr Unbill an seinem Leibe, sondern was er j etzt erleiden muß, hat er einstens selber verübt; hat einer die Mutter um· 15 gebracht, so wird er einstmals selber ein Weib und durch den Sohn umgebracht; wer einem Weibe Gewalt getan, wird selber ein Weib, um vergewaltigt zu werden. Daher ist uns durch göttliche Kündigung die Adrasteia überliefert; denn diese Weltordnung ist im Wortsinne 'Adrasteia* (unentrinnbar) und wahrhaftes Recht und wunderbare Weisheit. (Daß 106 aber die Ordnung des Alls ewig von solcher Beschaffenheit ist, das muß man schließen aus den im All zu beobachtenden Erscheinungen, wie diese Ordnung bis zu jedem, auch dem 20 kleinsten Ding hinabreicht, und wie wunderbare Kunst waltet nicht nur bei den göttlichen Wesen, sondern auch bei den Dingen, von denen man vielleicht annehmen würde, die Vorsehung sehe über sie als zu kleine hinweg; so die vielgestal- 107 tige Wunderwerkstatt auch in ganz geringen Lebewesen, ja

III 2, 13-14

Περί προνοίας α'

74

και έτι φύλλοις [τδ] εύειδές και τό ραστα εύανθές και ραδινδν και ποικίλον, και δτι ού πεποιηται άπαξ και έπαύσατο, 25 άλλ' αεί ποιείται των υπεράνω φερομένων κατά ταύτα ούχ ωσαύτως, μετατίθεται τοίνυν τά μετατιθέμενα ούκ εική μετατιθέμενα ούδ' άλλα σχήματα λαμβάνοντα, αλλ5 ώς καλόν, και ώς πρέποι αν δυνάμεσι θείαις ποιειν. ποιεί γάρ πάν τό θείον ώς πέφυκε· πέφυκε δε κατά την αύτοΰ 30 ούσίαν ουσία δε αύτω, ή τό καλόν εν ταϊς ένεργείαις αύτοΰ και τό δίκαιον συνεκφέρει. ει γάρ μη εκεί ταΰτα, ποΰ αν ε ί η ; 'Έχει

τοίνυν ή

διάταξις ούτω κατά νουν, ώς άνευ 14

λογισμοΰ είναι, οΰτω δε είναι, ώς, ει τις άριστα δύναιτο λογισμω

χρήσθαι,

λογισμός ποιήσαι*

θαυμάσαι, όποιον

τι

δτι

μή

αν άλλως

γινώσκεται

και

έν

εύρε ταΐς

κ α θ ' έκαστα φύσεσι γινόμενον ει γ ' άεί νοερώτερον ή κατά 5 λογισμοΰ

διάταξιν. εφ' εκάστου μεν ούν των γινομένων

άεί γενών ούκ έστιν αίτιάσθαι τον ποιοΰντα λόγον, ει τις μή άξιοι έκαστον οΰτω γεγονέναι χρήναι, ώς τά μή γεγο­ νότα, άίδια δέ, έν τε νοητοΐς έν τε αίσθητοΐς άεί τά αυτά οντά, προσθήκην αιτών άγαθοΰ πλείονα, άλλ' ού τό δοθέν ίο έκαστος είδος αυταρκες ηγούμενος, οίον τ ω δε, δτι μή και κέρατα, ού σκοπούμενος δτι αδύνατον ήν λόγον μή ούκ έπί πάντα έλθεΐν, άλλ' δτι έδει έν τ ω μείζονι τά έλάττω και έν τ ω δλω τά μέρη και ούκ ϊσα δυνατόν είναι* ή ούκ αν ήν μέρη. τό μέν γάρ άνω πάν πάντα, τό δέ κάτω ού 15 πάντα έκαστον. και άνθρωπος δή, κ α θ ' δσον μέρος, έκαστος

13, 24 del. Kirchhoff 14, 5 γινόμενον cod. Α corr.: γινομένων ει γ ' Theiler: εις 14, 9 τά Volkmann: και 14, 15 τό δέ κάτω cod. Α: τά δ£ κάτω 14, 16 έκαστος cod. Α corr.: έκαστον

75

Von der Vorsehung I

[47]

selbst noch bei den Pflanzen die Wohlgestalt an Früchten und auch Blättern, die willige Blütenpracht, die Zartheit 25 und Buntheit; und all das ist nicht mit einmaligem Akt geschaffen und dann war's zu Ende, sondern es wird ständig neu geschaffen, indem die obere Welt sich gleichmäßig in verschiedener Weise bewegt.) Was also seine Stellung ändert 108 und neue Gestalt annimmt, tut dies nicht von ungefähr, sondern so wie es schön ist und göttlichen Mächten zu erwirken 30 ansteht. Denn alles Göttliche wirkt, wie seine Anlage ist; seine Anlage aber entspricht seiner Substanz, und seine Substanz ist so beschaffen, daß sie das Schöne und Gerechte in seinen Betätigungen zugleich mit hervortreten läßt; denn wäre das Schöne und Gerechte nicht bei ihm, wo sollte es sein ? 14 Es entspricht also die Weltordnung dem Geiste, jedoch 109 dergestalt, daß sie ohne Überlegung statthat und dabei doch so statthat, daß einer, der aufs beste der Überlegung Herr ist, sie bewundern müßte, weil auch die Überlegung keine andere Art der Schöpfung hätte ausfindig machen können. Es läßt sich auch feststellen, daß derartiges, auch bei den 110 5 einzelnen Wesen geschieht, wenn es denn jeweils geistähnlicher ist, als es die Überlegung anordnen könnte. Somit kann man bei der einzelnen jeweils entstehenden Gattung dem schöpferischen Weltplan keinen Vorwurf machen - es 111 sei denn, man wollte fordern, daß diese einzelnen Gattungen in der Beschaffenheit entstehen müßten, welche die nicht entstandenen, ewigen Dinge besitzen, die immer dieselben bleiben, ob sie nun im geistigen oder im sinnlichen Bereich wei10 len, und wollte für das einzelne Wesen eine noch reichlichere Dargabe des Guten verlangen, wollte die ihm gespendete Form nicht für hinreichend halten, also ζ. Β. beanstanden, daß dies Tier nicht auch Hörner erhalten habe; dabei ließe 112 man außer acht, daß unmöglich der Weltplan zu allen Dingen hindringen konnte, sondern daß die Möglichkeit des Seins für das Kleine im Großen gegeben sein mußte und für die Teile im Ganzen; und zwar durften diese Teile dem Ganzen nicht gleich sein, denn dann wären sie eben nicht Teile. 15 Denn in der oberen Welt ist ein jedes Alles, in der unteren 113 Welt aber ist jedes Einzelne nicht Alles, So ist auch der ein-

III 2, 14-15

Περί προνοίας α'

76

ού πας. εί δέ που εν μέρεσί τισι καί άλλο τι, δ ού μέρος, τούτω κάκεΐνο παν. ό δέ καθ-' έκαστα, ή τοΰτο, ούκ άπαιτητέος

τέλειος

εΐναι εις αρετής

άκρον

η δη

γάρ

ούκέτ* αν μέρος, ού μην ουδέ τ ω δλω το μέρος κοσμηθέν 20 εις μείζονα άξίαν έφθόνηται· καί γάρ κάλλιον το δλον ποιεί κοσμηθέν άξια μείζονι· καί γάρ γίνεται τοιούτον άφομοιωθέν τ ω δλω καί οίον συγχωρηθέν τοιούτον εϊναι καί συνταχθέν

ούτως, ίνα καί κατά τον ανθρώπου

τόπον

έκλάμπη τι εν αύτω, οίον καί κατά τον θείον ούρανδν τά 25 άστρα, καί 9) εντεύθεν άντίληψις οίον α γ ά λ μ α τ ο ς λου καί καλοΰ εϊτε εμψύχου εϊτε καί τέχνη

μεγά­

Ηφαίστου

γενομένου, ω είσι μέν καί κατά το πρόσωπον έπιστίλβοντες αστέρες καί εν τοις στήθεσι δέ άλλοι καί η εμελλεν έπιτρέψειν άστρων θέσις κειμένων. Τά

μέν

ούν έκαστα

αυτά εφ'

30 εαυτών θεωρούμενα 15

οΰτως· ή συμπλοκή δέ ή τούτων γεννηθέντων καί αεί γεννωμένων έ'χοι αν την έπίστασιν καί άπορίαν κατά τε την άλληλοφαγίαν των άλλων ζώων καί τάς ανθρώπων εις αλλήλους επιθέσεις, καί δτι πόλεμος αεί καί ού μήποτε 5 παύλαν ούδ'

[αν] άνοχήν λάβη, καί

μάλιστα εί λόγος

πεποίηκεν ούτως εχειν, καί ούτω λέγεται καλώς εχειν. ού γάρ έτι τοις οΰτω λέγουσιν εκείνος ό λόγος βοηθεΐ, ως καλώς κατά το δυνατόν έ'χει καί αιτία ύλης οΰτως εχόν­ των, ως έλαττόνως εχειν, καί ως ού δ υ ν α τ ό ν τ ά κ α κ ά ίο ά π ο λ έ σ θ α ι , εΐπερ ούτως έχρήν εχειν, καί καλώς ούτω, καί ούχ ή ΰλη παρελθούσα κρατεί, αλλά π α ρ ή χ θ η , ίνα οΰτω,

14,26 ή Thöiler: ή 14,28 ω είσι Theiler: ώσι 14,29 ή Ficinus: εί 15, 6 del. Kirchhoff; λάβη Kirchhoff: λάβοι 15, 9 έχει καί Kirchhoff: εχειν

77

20

25

30 15

5

10

Von der Vorsehung I

[47]

zelne Mensch, insofern er Teil ist, nicht Alles. Wenn aber vielleicht unter den verschiedenen Teildingen sich irgendein anderes befindet, welches nicht Teil ist, so ist vermöge dieses Dinges auch das Untere Alles. Von dem Einzelnen aber, insofern er Einzelner ist, darf man nicht verlangen, daß er vollendet sei bis zur letzten Verwirklichung der Vollkommenheit; denn dann wäre er nicht mehr Teil. Freilich, das Ganze selber 114 kargt keineswegs damit, das Teilding zu höherem Werte aufzuschmücken; denn wenn es mit höherem Werte geschmückt ist, macht es auch das Ganze schöner; das Teilding erlangt ja diese Beschaffenheit nur dadurch, daß es dem Ganzen sich nachbildet, daß ihm gleichsam verstattet wird, so schön zu sein, und solcher Platz zugewiesen wird, auf daß auch an 115 der dem Menschen zugewiesenen Stelle ein Licht im Weltall aufleuchte, so wie die Gestirne am göttlichen Himmel, und von hier aus erblickt werden könne jenes gewaltige und herrliche Standbild (sei es beseelt oder nur der Kunst des Hephaistos entstammend), welchem im Antlitz Sterne erstrahlen und andere an der Brust und wo sonst die Gestirne ihre Stelle haben, die an ihm aufleuchten. So also steht es mit den Einzeldingen, wenn man sie für 116 sich betrachtet. Was aber die (7esam£verknüpfung dieser gezeugten und immer neu erzeugten Dinge betrifft, so kann sie insofern noch Bedenken und Schwierigkeiten erwecken, als die Tiere sich gegenseitig auffressen, die Menschen sich gegenseitig nachstellen und so ein dauernder Krieg herrscht, in dem keine Pause und kein Waffenstillstand zu hoffen steht: und das gilt insbesondere dann, wenn der Weltplan 117 diesen Zustand bewirkt hat und wenn behauptet wird, es sei damit gut bestellt; denn denen, die solche Behauptung aufstellen, kann jene Rede keinen Beistand mehr leisten, es sei eben im Rahmen des Möglichen damit gut bestellt, und vermöge der Wirkung der Materie seien die Dinge in einem Zustand des geringeren Ranges, und 'es gehe eben nicht an, daß das Böse ganz verschwinde': denn (so war ja die Be- HS hauptung) es sollte doch eben dieser Zustand in Ordnung sein, es sollte damit gut bestellt sein, und die Materie kam ja gar nicht von sich aus herzu, um die Oberhand zu gewinnen, sondern sie wurde eben zur Erreichung dieses Zustan-

III 2, 15

Περί προνοίας α'

78

μάλλον δε ήν και αύτη αιτία λόγου ούτως, αρχή ούν λόγος και πάντα λόγος και τα γινόμενα κατ' αύτδν και συνταττόμενα επί τη γενέσει πάντως ούτως, τις ούν ή 15 του πολέμου του ακήρυκτου έν ζωοις και εν άνθρωποις ανάγκη; ή άλληλοφαγίαι μεν άναγκαΐαι, άμοιβαί ζώων ούσαι ού δυναμένων, ούδ' εί τις μη κτιννύοι αυτά, ούτω μένειν εις άεί. εί δε έν ω χρόνω δει άπελθεΐν

ούτως

άπελθεΐν έδει, ώς άλλοις γενέσθαι χρείαν παρ 5 αυτών, 20 τι φθονεΐν έδει; τι δ' εί βρωθέντα άλλα έφύετο; οίον εί επί σκηνής τών υποκριτών ό πεφονευμένος άλλαξάμενος το σχήμα άναλαβών πάλιν είσίοι άλλου πρόσωπον, άλλ* ού τέθνηκεν αληθώς ούτος, εί ούν και το άποθανεΐν αλλαγή έστι σώματος, ώσπερ έσθήτος έκεΐ, ή και τισιν άπόθεσις 25 σώματος, ώσπερ εκεί έξοδος εκ τής σκηνής παντελής τότε, είσύστερον

πάλιν ήξοντος

έναγωνίσασθαι,

τι

αν

δεινό ν εϊη ή τοιαύτη τών ζώων εις άλληλα μεταβολή πολύ βελτίων ούσα του μηδέ τήν αρχήν αυτά γενέσθαι; έκείνως μεν γάρ έρημία ζωής και τής έν άλλω ούσης αδυναμία· 3 νυν δε πολλή ούσα έν τ ω παντί ζωή πάντα ποιεί και ποικίλλει έν τ ω ζήν και ούκ ανέχεται μή ποιούσα άεί καλά και εύειδή ζώντα παίγνια, ανθρώπων δε έπ 5 αλλήλους δπλα θνητών όντων έν τάξει εύσχήμονι μαχόμενων, οία έν πυρρίχαις παίζοντες εργάζονται, δηλούσι τάς τε άνθρωπίνας σπουδάς άπάσας παιδιάς ούσας τους τε θανάτους μηνύουσιν ουδέν δεινόν είναι, άποθνήσκειν δ' έν πολέμοις και έν μάχαις ολίγον προλαβόντας του γινομένου έν γήρα θαττον

άπιόντας

και

πάλιν

ίόντας.

15, 23 αλλ' ού cod. Α corr., Ficinus: άλλα mann: αποθέσεις

εί

δ'

άφαιροΐντο

15, 25 άπό&εσις Volk­

35

79

15

20

25

30

35

Von der Vorsehung I

[47]

des beigezogen, besser gesagt, sie befand sich schon von sich aus vermöge der Wirkung der Vernunft in diesem Zustande. So ist also der Urbeginn Vernunft, und Vernunft ist auch alles, was unter seiner Leitung entsteht und beim Entstehen durchaus entsprechend geordnet wird. Was also ist da noch 119 für eine Notwendigkeit für den erbarmungslosen Krieg unter Tieren und unter Menschen ? Nun, daß die Tiere sich gegenseitig fressen, ist notwendig, weil es sich dabei um einen Austausch von Wesen handelt, die ja doch, auch wenn sie niemand niedermacht, nicht für die Dauer in ihrem Zustand beharren dürften; wenn sie nun, zu einer Zeit, wo sie ohnehin abtreten mußten, nun so abtreten sollen, daß andern aus ihnen Nutzen entsteht: warum sollten sie ihnen diesen Nutzen mißgönnen ? Ferner, wenn sie gefressen wer- 120 den, erstehen sie doch als neue Tiere wieder! So wie der Schauspieler, der auf der Bühne ermordet worden ist, etwa das Kostüm wechselt und in einer anderen Rolle von neuem auftritt. - Indessen der Schauspieler ist ja nicht wirklich tot! - Nun, wenn das Sterben nur das Tauschen des Leibes 121 ist, so wie das Wechseln des Kostüms beim Schauspieler, oder auch, bei einigen, das Ablegen des Leibes, so wie beim Schauspieler, der erst ein andermal wieder mitzuspielen hat, der für diesmal endgültige Abtritt von der Bühne - was ist da Furchtbares an einer derartigen Wandlung der Tiere ineinander, die doch weit besser ist, als wären sie überhaupt nicht zur Entstehung gelangt! Denn dann würde eine Ver- 122 ödung an Leben eintreten, es gäbe keine Möglichkeit eines Lebens, das in einem andern ist; in Wirklichkeit aber schafft das Leben des Alls in seiner Fülle alle Dinge; indem es lebt, schafft es bunte Mannigfaltigkeit, es hält nicht inne, sondern erschafft unablässig schöne, wohlgestalte lebendige Spielzeuge. - Der Menschen Kampffronten aber gegeneinander, 123 in denen sie, wiewohl durchaus sterblich, so wohlgeordnet in Reih und Glied streiten, wie sie es im Spiel beim Waffentanz tun, offenbaren doch, daß die ernste Mühe des Menschen allesamt nur Spielwerk ist, und deuten uns darauf hin, daß der Tod nichts Furchtbares ist, und daß diejenigen, die in Krieg und Schlacht sterben, nur um eine kleine Weile den Tod im Alter vorwegnehmen, sie treten eher ab, um desto

III 2, 15-16

Περί προνοίας α'

80

ζώντες χρημάτων, γινώσκοιεν αν μηδέ πρότερον αυτών 40 είναι και τοις άρπάζουσιν αύτοΐς γελοίαν είναι την κτησιν αφαιρουμένων αυτούς άλλων · έπεί και τοις μη άφαιρεθεΐσι χείρον γίνεσθαι της αφαιρέσεως την κτησιν. ώσπερ δ' επί τών θεάτρων ταις σκηναΐς, ούτω χρή και τους φόνους θεασθαι και πάντας θανάτους και πόλεων αλώσεις και 45 άρπαγας,

μεταθέσεις

πάντα

και

μετασχηματίσεις

και

9-ρήνων και οιμωγών υποκρίσεις, και γάρ ενταύθα επί τών έν τ ω βίω εκάστων

ούχ

ή ένδον ψυχή, αλλ' ή έξω

άνθρωπου σκιά και οίμώζει και οδύρεται και πάντα ποιεί έν σκηνή τη

δλη γ η πολλαχοΰ σκηνάς ποιησαμένων. 50

τοιαύτα γάρ έργα άνθρωπου τά κάτω και τά έξω μόνα ζην είδότος και έν δακρύοις και σπουδαίοις δτι παίζων εστίν ήγνοηκότος.

μόνω γάρ τ ω

σπουδαίω

σπουδαστέον

έν

σπουδαίοις τοις έργοις, ό δ' άλλος άνθρωπος παίγνιον. σπουδάζεται δε και τά παίγνια τοις σπουδάζειν ουκ είδόσι 55 και [τοις] αύτοΐς ούσι παιγνίοις. ει δέ τις συμπαίζων αύτοΐς τά τοιαύτα πάθοι, ϊστω παραπεσών παίδων παίδια το περί αυτόν αποθεμένος παίγνιον. ει δε δη και παίζοι Σωκράτης, παίζει τ ω έξω

Σωκράτει.

δει δέ

κάκεΐνο

ένθυμεΐσθαι, ώς ού δει τεκμήρια του κακά είναι το δακρύειν 60 και θρηνεΐν τίθεσθαι, δτι δη και παίδες έπί ού κακοΐς και δακρύουσι και οδύρονται. 'Αλλ' ει καλώς ταΰτα λέγεται, π ώ ς αν έτι πονηρία; 16 που δ' αδικία;

αμαρτία δέ που; π ώ ς γάρ έστι καλώς

γινομένων απάντων άδικεΐν ή άμαρτάνειν τους ποιοΰντας; κακό δαίμονες δέ π ώ ς , ει μη άμαρτάνοιεν μηδέ άδικοΐεν; π ώ ς δέ τά μέν κατά φύσιν, τά δέ παρά φύσιν φήσομεν 15, 56 del. Kirchhoff

5

81

Von der Vorsehung I

[47]

eher wiederzukehren. - Nimmt man ihnen aber bei Leb- 124 40 zeiten ihr Hab und Gut, so haben sie Gelegenheit zu erkennen, daß es auch vorher ihnen nicht gehört hat, und daß denen, die es geraubt haben, der Besitz zum Spotte wird, wenn andre es wieder ihnen fortnehmen; aber auch wenn's ihnen nicht fortgenommen wird: der Besitz ist schlimmer, als wäre es weggenommen. - Und was Mord und Totschlag 125 aller Art betrifft, Eroberung von Städten, Plünderung, so 45 soll man es anschauen wie auf den Gerüsten der Schaubühne, es ist alles nur Umstellen der Kulisse und Wechsel der Szene, und dazu gespielte Tränen und Wehklagen. Denn auch im 126 Leben bei seinen Wechselfällen ist es nicht die Seele drinnen, sondern der äußere Schatten des Menschen, der schluchzt und jammert und sich toll gebärdet, wenn die Menschen auf 50 jener Bühne, welche die ganze Erde ist, vielerorten ihr Spiel aufführen; denn so benimmt sich der Mensch, welcher nur in der niederen, der äußeren Welt zu leben versteht, da er nicht merkt, daß er auch in Tränen, seien sie auch ernstgemeint, nur am Spielen ist. Denn allein mit dem ernsten 127 und edlen Menschenteile darf man bei ernstem Werke ernstlich sich mühen; was sonst aber am Menschen ist, ist eitel 55 Spielwerk. Die aber sind auch beim Spielwerk ernst, welche nicht ernst zu sein verstehen und selber nichts als Spielwerk sind. Will aber einer mit ihnen spielen und ihm wider- 128 fährt dann das geschilderte Unheil, nun, er soll wissen, daß er unter spielende Knaben geriet und das Spielzeug ums Gesicht abgelegt hat. Und mag auch Sokrates einmal spielen, er spielt nur mit dem äußeren Sokrates. - Eins übrigens ist 129 60 noch zu beachten: das Jammern und Weinen darf man nicht zum Zeugnis nehmen dafür, daß es Unglück gibt; denn kleine Kinder weinen und jammern ja auch bei Dingen, die gar kein Unglück sind. 16 Indessen wenn all das zutrifft - wie kann es da überhaupt 130 noch Schlechtigkeit geben, wo hat noch Unrecht eine Stelle und wo Verfehlung ? Denn wenn alle Wesen wohlgeraten sind, wie können dann noch die Handelnden Unrecht oder Verfehlung begehen ? Und wie können sie unglücklich sein, 131 wenn sie wirklich nicht Unrecht noch Verfehlung begehen ? 5 Wie können wir ferner dann behaupten, daß die Dinge teils

III 2, 16

Περί προνοίας α'

82

είναι, των γινομένων απάντων και δρωμένων κατά φύσιν όντων; π ώ ς δ' αν και προς το θείον ασέβεια τις είη τοιούτου οντος του ποιούμενου; οίον εί τις έν δράματι λοιδορούμενον ποιητής ύποκριτήν ποιήσαιτο και κατατρέχοντα του ποιητοΰ του δράματος, πάλιν οδν σαφέ- ίο στερον λέγω μεν τις ό λόγος και ως είκότως τοιούτος έστιν. εστί τοίνυν ούτος ό λόγος - τετολμήσθω γάρ · τ ά χ α δ* αν και τύχοιμεν - εστί τοίνυν ούτος ούκ άκρατος νους ούδ' αύτονοΰς ουδέ γε ψυχής καθαράς τό γένος, ήρτημένος δε εκείνης και οίον έκλαμψις εξ άμφοΐν, νου και ψυχής 15 και ψυχής κατά νουν διακείμενης, γεννησάντων τόν λόγον τούτον ζωήν [λόγον] τίνα ήσυχη εχουσαν. πάσα δε ζωή ενέργεια, και ή φαύλη · ενέργεια δε ούχ ως τό πυρ ενεργεί, άλλ* ή ενέργεια αυτής, καν μή αίσθησίς τις παρή, κίνησίς τις ούκ εική. οΐς γούν εάν μή παρή και μετάσχη όποοσούν 20 ότιούν, ευθύς λελογωται, τούτο δέ έστι μεμόρφωται, ως τής ενεργείας τής κατά τήν ζωήν μορφούν δυναμένης και κινούσης ούτως ως μορφούν. ή τοίνυν ενέργεια

αυτής

τεχνική, ώσπερ αν ο όρχούμενος κινούμενος είη· ο γάρ όρχηστής τή ούτω τεχνική ζωή έ'οικεν αυτός και ή τέχνη 25 αυτόν κινεί και ούτω κινεί, ως τής ζωής αυτής τοιαύτης π ω ς ούσης, ταύτα μεν ούν ειρήσθω του οίαν δει και τήν ήντινούν

ζωήν

ήγεΐσθαι

ένεκα,

ήκων τοίνυν

ούτος ό

λόγος έκ νου ενός και ζωής μιας πλήρους δντος έκατέρου ούκ εστίν ούτε ζωή μία ούτε νους τις εις οΰτε έκασταχοΰ 30 πλήρης ουδέ δίδούς εαυτόν οΐς δίδωσιν όλον τε και πάντα. άντιθείς δέ άλλήλοις τά μέρη και ποιήσας ένδεά πολέμου και μάχης σύστασιν και γένεσιν είργάσατο και ούτως εστίν

10, 8 δράματι Kirchhoff: δράμασι

16, 17 del. Theiler

83

Von der Vorsehung I

[47]

naturgemäß, zum Teil aber auch wider die Natur seien, wenn doch alle Geschehnisse und Handlungen naturgemäß sind ? Und wie ist es denkbar, daß es noch irgend einen Frevel 132 gegen die Gottheit gibt, wenn das Geschaffene von der genannten Beschaffenheit ist ? Das wäre ja, als wollte ein Dich10 ter im Drama einen Schauspieler auftreten lassen, der den Dichter schilt und schmäht. - Wir wollen also nochmals und 133 deutlicher feststellen, was der Weltplan ist und daß es durchaus einleuchtet, warum er so ist. Es ist also dieser Weltplan - sei es denn gewagt! vielleicht treffen wir doch das Richtige : er ist nicht ungemischter Geist, nicht Geist als solcher, aber auch nicht reine Seele von Herkunft, aber er hängt 134 15 von ihr ab und ist gleichsam derer beider Ausstrahlung; Geist und Seele (und zwar eine geistgemäß befindliche Seele) erzeugen diesen Weltplan als ein Leben, welches sich stille hält. (Alles Leben, und auch das unwerte, ist Betätigung; 135 Betätigung freilich nicht der Art wie sich Feuer betätigt, sondern die Betätigung des Lebens ist, auch wenn keiner 20 lei Bewußtsein dabei ist, ein Bewegen, welches nicht aufs Geratewohl bewegt; denn auch wenn die Dinge kein Bewußtsein haben und doch irgend eines irgendwie am Leben Anteil hat, so ist es mit eins von Vernunft durchwaltet und das heißt von Form durchdrungen; die Betätigung also, die dem Leben zugehört, vermag Form zu geben, ihr Bewegen bedeutet ein Formen. Es ist mithin die 136 Betätigung des Lebens eine künstlerische - so wie der Tan25 zende in Bewegung ist, denn der Tänzer ist einerseits ein Abbild des Lebens, welches in diesem Sinne künstlerisch ist, die Kunst ruft seine Bewegungen hervor und lenkt sie derart, daß das Leben ihnen etwa entspricht. Dies sei um der richtigen Auffassung auch jedes beliebigen Lebens willen bemerkt). Indem nun also der Weltplan herkommt 137 aus dem Einen Geist und dem Einen Leben, welche beide 30 in der Fülle stehen, ist er weder Ein Leben, noch irgendwie Ein Geist, steht auch nicht allemal in der Fülle, gibt sich aber auch denen, denen er sich gibt, nicht immer als ganzer und gesamter. Sondern indem er die Teilstücke einander 138 entgegenstellte und bedürftig machte, hat er Ursprung und Bestand von Kampf und Schlacht bewirkt. So ist er auf

III 2, 16

Περί προνοίας α'

84

εϊς πας, ει μή εν εϊη. γενόμενον γαρ έαυτω τοις μέρεσι πολέμιον ούτως έν έστι και φίλον, ώσπερ αν ει δράμα- 35 τος λόγος [εις ό του δράματος] έχων εν αύτω πολλάς μάχας. τό μεν οδν δράμα τα μεμαχημένα οίον εις μίαν άρμονίαν άγει σύμφωνον, οίον διήγησιν την πασαν των μαχόμενων ποιούμενος · εκεί δε εξ ενός λόγου ή των διαστατών μάχη · ώστε μάλλον αν τις τη αρμονία τη εκ μαχόμενων είκάσειε, 40 και ζητήσει

διά τί

τα

μαχόμενα εν τοις λόγοις.

ει

οδν και ενταύθα οξύ και βαρύ ποιοΰσι λόγον και συνίασιν

εις

εν, οντες

αρμονίας

λόγοι,

εις

αυτήν

τήν

άρμονίαν, άλλον λόγον μείζονα, δντες έλάττους αυτοί και μέρη, όρώμεν δε και έν τ ω παντί τα εναντία, οίον λευκόν 45 μέλαν, θερμό ν ψυχρόν, και δή πτερωτόν άπτερον, άπουν ύπόπουν, λογικόν άλογον, πάντα δε ζώου ενός του σύμ­ παντος μέρη, και τό παν ομολογεί έαυτω των

μερών

πολλαχού μαχόμενων, κατά λόγον δε τό παν, ανάγκη και τον ένα τούτον λόγον εξ εναντίων λόγον είναι ένα, τήν 50 σύστασιν αύτω και οίον ούσίαν της τοιαύτης εναντιώσεως φερούσης. και γάρ ει μή πολύς ήν, ούδ' αν ήν πάς, ούδ' αν λόγος· λόγος δε ων διάφορος τε προς αυτόν έστι και ή μάλιστα διαφορά έναντίωσίς έ σ τ ι ν ώστε ει έτερον δλως, τό δε έτερον ποιεί, και μάλιστα έτερον, άλλ' ούχ ήττον 55 έτερον ποιήσει· ώστε άκρως έτερον ποιών και τά εναντία ποιήσει έξ ανάγκης και τέλεος έσται, ούκ ει

διάφορα

μόνον, άλλ' ει και εναντία ποιοι είναι εαυτόν.

16, 35 s. add. del. Theiler 16, 39 ποιούμενος cod. Α corr.: ποιούμενον 16, 42 λόγον H ä r d e r : λόγοι 16, 51 αύτω cod. Α corr.: αυτών

85

35

40

45

50

55

Von der Vorsehung I

[47]

diesem Wege Einheit und Ganzheit, wenn er denn nicht ein Eines ist; denn obwohl er sich selber in seinen Teilstücken feindlich gegenübersteht, ist er ebenso mit sich eins und freund wie der Plan eines Dramas einheitlich - eben der des Dramas - ist, obgleich er viele Kämpfe enthält. Freilich, 139 das Drama hält die kämpfenden Elemente doch in einer gefügten Einheit zusammen, indem es den Gesamtverlauf der Kämpfe sich schließlich harmonisch abspielen läßt; während in der Welt aus dem einen Plane der Kampf der geschiedenen Elemente hervorgeht; daher man den Weltplan besser dem Zusammenklang aus widerstreitenden Tönen vergleicht und fragt, warum dieser Widerstreit in den plangemäßen Tonverhältnissen waltet. Wenn nun also 140 bei den Tönen hoch und tief ein plangerechtes Verhältnis erzeugen und sich zu einer Einheit zusammenschließen, eben zu dem Akkord, dessen plangerechte Proportionen sie darstellen, und das heißt zu einem neuen höheren Planverhältnis, dessen geringere, teilhafte Stücke sie sind; wenn 141 wir ferner aber auch im Weltall die Gegensätze beobachten wie weiß schwarz, warm kalt, auch geflügelt ungeflügelt, fußlos mit Füßen ausgestattet, vernunftbegabt vernunftlos, sie aber alle Teilstücke des einen Gesamtorganismus sind, welcher als Ganzes mit sich einstimmig ist, auch wenn seine Teile vielerorten in Kampf liegen, wenn schließlich dies Ganze dem Weltplan entspricht: so ist notwendigermaßen dieser einheitliche Weltplan einheitlich aus Gegensätzen, da erst diese Art von Gegensätzlichkeit ihm Bestand und gewissermaßen Sein bringt. Denn wäre er nicht vielfältig, 142 könnte er nicht der gesamte sein, und wäre nicht der Weltplan; als Plan aber und Proportion ist er in sich selbst unterschieden und dabei ist die größte Unterschiedenheit der Gegensatz; daher, wenn er in sich überhaupt das eine vom andern verschieden macht, muß er es nicht weniger, sondern gerade ganz besonders verschieden machen; daher, macht er es im äußersten Maße verschieden, muß er notwendig die Gegensätze hervorbringen und so wird er erst vollkommen sein, wenn er bewirkt, nicht nur daß er Verschiedenes, sondern daß er sogar Gegensätzliches ist.

III 2, 17

"Ών μάλλον

Περί προνοίας α'

δη

τοιούτος

οίον

και

πάντως

86

ποιεί,

πολύ 17

τα ποιούμενα ποιήσει εναντία, δσω και διέστηκε

μ ά λ λ ο ν και ήττον εν ό κόσμος ό αισθητός ή 6 λόγος αυτού, ώστε και πολύς μάλλον και ή έναντιότης μάλλον και ή του ζην έφεσις μάλλον έκάστω και ό έρως του εις εν μάλλον. 5 φθείρει δέ και τά έρώντα τα έρώμενα πολλάκις εις το αυτών αγαθόν σπεύδοντα, δταν φθαρτά ή, και ή έ'φεσις δέ του μέρους προς το δλον έλκει εις αυτό δ δύναται, ούτως ούν και οι αγαθοί και οι κακοί, ώσπερ παρά της αυτής τέχνης ορχουμενου τά εναντία· και αυτού το μέν τι μέρος ίο αγαθόν, τό δέ κακόν φήσομεν, και ούτω καλώς καίτοι ουδέ κακοί έτι.

έχει.

*Η τό μέν κακούς είναι ούκ

αναιρείται, αλλ* ή μόνον δτι μή παρ' αυτών τοιούτοι. άλλα ΐσως συγγνώμη τοις κακοΐς, ει μή και τό της συγ­ γνώμης και μή δ λόγος ποιεί· ποιεί δέ 6 λόγος μηδέ συγ- 15 γνώμονας επί τοις τοιούτοις είναι, αλλ' ει τό μέν μέρος αυτού αγαθός άνήρ, τό δέ άλλο πονηρός, και πλείω μέρη ό πονηρός, ώσπερ εν δράματι

τά μέν τάττει αύτοΐς ό

ποιητής, τοις δέ χρήται ούσιν ή δ η · ού γάρ αυτός πρωταγωνιστήν ουδέ δεύτερον ουδέ τρίτον ποιεί, άλλα διδούς 20 έκάστω τους προσήκοντας λόγους ήδη άπέδωκεν έκάστω εις δ τ ε τ ά χ θ α ι δ έ ο ν ούτω τοι και έ'στι τόπος έκάστω ό μέν τ ω ά γ α θ ω , ό δέ τ ω κακώ πρέπων, έκάτερος ούν κατά φύσιν και κατά λόγον εις έκάτερον και τον πρέποντα χωρεί τον τόπον έχων, δν είλετο · είτα φθέγγεται και ποιεί 25 ό μέν ασεβείς λόγους και έ'ργα πονηρών, ό δέ τά εναντία· ήσαν γάρ και προ τού δράματος τοιούτοι οι ύποκριταί 17, 1 οίον cod. Α corr., Ficinus 17, 18 δράματα Härder: δρά μασι 17, 26 πονηρών Theiler: ποιών 17, 27 τοιούτοι οι cod. Α corr.: οί τοιούτοι

87 17

5

10

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20

25

Von der Vorsehung I.

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Indem also der Weltplan so ist, wie er unbedingt be- 143 wirkt, daß er ist, so wird er das Geschaffene in um so höherem Grade gegensätzlich machen, als es räumlich auseinandertritt. So ist die sinnliche Welt in geringerm Maße Eines als ihr Weltplan, sie ist somit auch vielfältiger, die Gegensätzlichkeit ist größer; das einzelne Wesen hat ein stärkeres 144 Trachten nach dem Leben, sein Verlangen nach der Einheit ist stärker; dann kommt es oft vor, daß auch das liebende Wesen, indem es zu seinem eignen Besten hineilt, den geliebten Gegenstand zerstört, wenn er vergänglich ist; der Teil in seinem Trachten zur Ganzheit reißt in sich hinein, was er kann. So kommt es, daß es sowohl die Guten wie auch 145 die Bösen gibt, so wie bei einem Tänzer, der unter dem Gebot einer und derselben Kunst doch entgegengesetzte Haltungen tanzt, und wir nennen seine eine Haltung edel, die andere unedel, und dabei ist dies Nebeneinander künstlerisch richtig. - Aber es gibt doch dann keine Bösen mehr! - Nun, 146 das Vorhandensein von Bösen wird nicht aufgehoben, sondern lediglich das eine wird beseitigt, daß sie von sich selber aus böse werden. Vielleicht wird den Bösen auch Nachsicht begegnen - es sei denn, der Weltplan entscheide auch, ob Nachsicht waltet oder nicht; der Weltplan aber bewirkt obendrein, daß man den Bösen nicht mit Nachsicht begegnet. Sondern, wenn der Weltplan zum Teil den guten Menschen, 147 zum Teil den bösen enthält, und zwar zum größeren, so ist es wie beim Bühnenspiel: einige Dinge gebietet der Dichter den Darstellern, in anderem verwendet er nur ihre schon vorhandenen Eigenschaften; denn der Dichter erschafft ja 148 nicht von sich aus den Hauptdarsteller und den zweiten und dritten, sondern er weist nur jedem die passenden Reden an und gibt ihm dann den Platz, auf den er gehört. Ebenso nun gibt es für jeden einzelnen Menschen einen 149 passenden Platz, einen für den Guten und einen anderen für den Bösen, und so kommen sie beide, gut wie böse, zufolge ihrer Anlage und zufolge dem W^eltplan, je auf den passenden Platz, und nehmen so den Platz ein, den sie selber gewählt haben; und da rezitieren sie dann und agieren, der 150 eine ruchlose Worte und Taten schlechter Menschen, der andre das Gegenteil; denn die Darsteller waren ja schon

I I I 2, 17

ΙΙερί προνοίας α'

88

δίδοντες εαυτούς τ ω δράματι. εν μεν οδν τοις άνθρωπίνοις δράμασιν ό μεν ποιητής έδωκε τους λόγους, οι δε έχουσι παρ' αυτών και εξ αυτών τό τε καλώς και τδ κακώς έκαστος - έστι γάρ και έργον αύτοις μετά τάς ρήσεις του ποιητοΰ· εν δε τ ω άληθεστέρω ποιήματι, δ τι μιμούνται κατά μέρος άνθρωποι ποιητικήν έχοντες φύσιν, ψυχή μεν υποκρίνεται, α δ' υποκρίνεται λαβοΰσα παρά του ποιητοΰ, ώσπερ οι τη δε ύποκριταί τά προσωπεία, τήν έσθήτα, τους κροκωτούς και τά ράκη, οΰτω και ψυχή αυτή τάς τύχας ού λαβοΰσα εική· κατά λόγο ν δέ και αύται* και έναρμοσαμένη ταύτας σύμφωνος γίνεται και συνέταξεν έαυτήν τ ω δράματι και τ ω λόγω παντί· εϊτα οίον φθέγγεται τάς πράξεις και τά άλλα, δσα αν ψυχή κατά τρόπον τον εαυτής ποιήσειεν, ώσπερ τινά ωδήν. και ως ό φθόγγος και τό σχήμα παρ' αύτοΰ καλόν ή αίσχρόν και ή κόσμον προσέθηκεν, ως δόξειεν άν, εις τό ποίημα ή προσθείς τήν αύτοΰ της φωνής κάκην ούκ έποίησε μεν τό δράμα έτερον ή οϊον ήν, αυτός δέ άσχημων έφάνη, ό δέ ποιητής τοΰ δράματος απέπεμψε κατ' άξίαν άτιμάσας και τούτο έργον ποιών άγαθοΰ κριτοΰ, τον δέ ήγαγεν εις μείζους τιμάς και, ει έχοι, επί τά καλλίω δράματα, τον δ' έτερον, ει που εϊχε χείρονα, τούτον τον τρόπον είσελθοΰσα εις τόδε τό πάν ποίημα και μέρος έαυτήν ποιησαμένη τοΰ δράματος εις ύπόκρισιν τό εύ ή τό κακώς είσενεγκαμένη παρ' αυτής και εν τή είσόδω συνταχθείσα και τά άλλα πάντα χωρίς εαυτής και τών έργων αυτής λαβοΰσα δίκας τε και τιμάς αυ έχει. πρόσεστι δέ τι τοις ύποκριταΐς άτε εν μείζονι τόπω ή κατά σκηνής μέτρον ύποκρινομένοις, και τοΰ ποιητοΰ παντός τούτους ποιοΰντος κυρίους, και δυνάμεως ούσης 17, 54 τι cod. Α corr.: τις 17, 55 ύποκρινομένοις cod. Α corr.: ύποκριναμένοις 17, 56 τούτους cod. Α corr.: τοΰτο κυρίους cod. Α corr.: κυρίου

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Von der Vorsehung I

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vor dem Stück von solcher Beschaffenheit und bringen ihre Person in das Stück ein. Bei den menschlichen Bühnen- 151 stücken steht es nun so, daß der Dichter lediglich die Worte bietet, während die Darsteller jeder von sich aus die schöne oder schlechte Ausführung beisteuern, auch bleibt ihnen ja nach den Versen des Dichters noch die Handlung darzustellen; in jenem wahrhafteren Dichtwerk dagegen, von dem 152 die Werke der dichterisch begabten Menschen nur stückhafte Nachahmungen sind, da ist die Seele die Darstellerin, und was sie darstellen soll, erhält sie vom Dichter (Schöpfer), so wie die Schauspieler die Maske, das Kostüm, sei es Prunkrobe oder Lumpenfetzen, so erhält die Seele ihrerseits ihr Geschick (sie erhält's nicht von Ungefähr, sondern auch es gehorcht dem Weltplan); und indem sie sich dies Geschick 153 anpaßt, kommt sie in Gleichklang und richtet sich aus nach dem Bühnenstück, dem Weltplan des Alls; dann läßt sie gleichsam ertönen ihre Handlungen und was sonst die Seele nach ihrer Eigenart vollbringt, gewissermaßen wie eine Arie. Und so wie nun Klang und Geste als solche schön und 154 häßlich sind, und entweder dem Dichtwerk (wenigstens anscheinend) etwas an Schönheit hinzutun, oder nur die Minderwertigkeit der eignen Stimme hinzutun und damit das Stück nicht schlechter machen als es war, sondern nur der Darsteller hat sich als störend herausgestellt; dann ent- 155 läßt ihn der Dichter des Stückes, der damit zugleich sich als guter Kunstrichter erweist, und gibt ihn der verdienten Blamage preis; einen andern Schauspieler bringt er in die ehrenvollere Rolle und, wenn vorhanden, in schönere Stücke, jenen ersten aber in schlechtere, wenn er denn solche h a t : auf eben diese Art und Weise tritt die Seele in dieses Welt-156 Dichtwerk ein, sie fügt sich mit ihrer Rolle der Darstellung des Stückes ein; dabei bringt sie die gute oder schlechte Ausführung von sich aus hinein, sie ist beim Auftritt richtig aufgestellt worden und hat alles andre zugewiesen bekommen, außer ihr eignes Sein und ihre Leistungen: und dementsprechend erhält sie nun Strafe oder Ehrung. Doch 157 haben diese Seelenschauspieler ein Mehr, denn sie stellen ihr Stück auf größerem Raum dar als der Bühne Ausmaß ist, ihr Dichter macht sie zu Herren über das All, sie haben die

I I I 2, 17

Περί προνοίας α'

90

μείζονος έπι πολλά ίέναι εϊδη τόπων τιμάς και ατιμίας όρίζουσι, κατά το συνεπιλαμβάνειν και αυτούς ταΐς τιμαΐς και άτιμίαις, αρμόζοντος έκαστου τόπου τοις ήθεσιν, ώς συμφωνεϊν τ ω του παντός λόγω, έναρμοζομένου κατά δίκην 6ο εκάστου τοις μέρεσι τοις δεξομένοις, ώσπερ χορδής εκάστης εις τον οίκεΐον και προσήκοντα τόπον ταττομένης κατά λόγον τον του φθέγγεσθαι, όποιον έστιν αύτη το της δυνάμεως εις τούτο, και γάρ εν τ ω δλω το πρέπον και το καλόν, ει έκαστος ού δει τετάξεται φθεγγό μένος κακά εν 65 τ ω σκότω και τ ω ταρτάρω* ενταύθα γάρ καλόν το ούτω φ θ έ γ γ ε σ θ α ι · και το δλον τούτο καλόν, ουκ ει Λίνος εΐη έκαστος, άλλ' ει τον φθόγγο ν τον αυτού εισφερόμενος συντελεί εις μίαν άρμονίαν ζωήν και αυτός φωνών, έλάττω δε και χείρω και άτελεστέραν ώσπερ ούδ' εν σύριγγι φωνή 70 μία άλλα και έλάττων τις ούσα και αμυδρά προς άρμονίαν της πάσης σύριγγος συντελεί, δτι μεμερισται ή αρμονία εις ουκ ϊσα μέρη και άνισοι μεν οι φθόγγοι πάντες, ό δέ τέλειος εις έκ πάντων. Και δή και ό λόγος ό πάς εις, μεμερισται δέ ούκ εις ίσα* δθεν και τού παντός διάφοροι 75 τόποι, βελτίους και χείρους, και ψυχαί ούκ ϊσαι έναρμόττουσιν ούτω τοις ούκ ΐσοις, και ούτω και ενταύθα συμβαίνει και τους τόπους ανόμοιους και τάς ψυχάς ού τάς αύτάς, άλλ' άνισους ούσας και ανόμοιους τους τρόπους έχουσας, οίον κατά σύριγγος ή τίνος άλλου οργάνου ανομοιότητας, 80 εν τόποις [τε] προσάλληλα διαφέρουσιν εϊναι καθ 5 έκαστον τόπον τά αυτών συμφώνως και τοις τόποις και τ ω δλω φθεγγομένας. και τό κακώς αύταΐς έν καλώ κατά το πάν κείσεται και τό παρά φύσιν τ ω παντί κατά φύσιν και ουδέν ήττον φθόγγος έλάττων. άλλ' ού χείρον πεποίηκε 85 τό δλον ούτω φθεγγομένη, ώσπερ ουδέ ό δήμιος πονηρός 17, 57 τόπων cod. Α corr.: τρόπων 17, 58 κατά H ä r d e r : και 17, 67 Λίνος Sleeman: λίθος 17, 79 τρόπους Volkmann: τόπους 17, 81 del. Theiler

91

Von der V orsehung I

[47]

größere Möglichkeit, zu den verschiedenartigsten Plätzen sich zu begeben, wobei sie Ehrung und Unehre festsetzen, 158 indem sie selber mit dazu beitragen, denn jeder einzelne Platz fügt sich dem Charakter des betreffenden, und dieser 60 fügt sich dem Einklang des Weltplanes, indem er gemäß dem Rechte sich einpaßt in das Teilstück, das ihn aufnehmen soll; ebenso wie die einzelne Saite an den ihr eignen passenden 159 Platz gesetzt wird entsprechend dem Verhältnis ihres Tones, je wie es mit ihrer Fähigkeit zum Tönen aussieht. Denn auch 160 65 im All dient es nur der Schicklichkeit und Schönheit, wenn jedes Wesen die Stelle erhält, die ihm gebührt, und wenn der, welcher böse Töne erklingen läßt, in die Dunkelheit, den Tartaros versetzt wird; denn dort ist ein solches Tönen schön; die Ganzheit dieses Alls wäre nicht dann schön, 161 wenn das einzelne Wesen ein Linos wäre, sondern wenn es seinen eigenen Ton beitragen darf und so mitwirken zum einheitlichen Zusammenklang, wobei auch der Ton des Einzelnen 70 'Leben* tönt, nur ein schwächeres, geringeres, unvollkommeneres Leben; so gibt's ja auch auf der Pansflöte nicht nur 162 eine Stimme, sondern auch die schwächere, trübe Stimme darf beitragen zum Zusammenklang der ganzen Flöte; denn der harmonische Zusammenklang setzt sich zusammen aus ungleichen Stücken, alle einzelnen Töne sind ungleich, der vollendete Ton aber ist eine Einheit aus ihnen allen. - So 163 75 ist denn also auch der Gesamtplan der Welt einer, zerfällt aber in ungleiche Stücke. Daher denn auch im All die ungleichen Plätze, bessere und schlechtere, und die ungleichen Seelen fügen sich entsprechend zu den ungleichen Plätzen; so ergibt sich denn auch im All, daß die Plätze ungleich sind 164 und zugleich die Seelen nicht die nämlichen sind, sondern 80 ungleich und von abweichender Art wie die Ungleichheiten bei der Pansflöte oder einem andern Instrument; und die 165 Seelen befinden sich dabei auf unterschiedlichen Plätzen, jede aber läßt je auf ihrem Platze das Lied ertönen einklingend mit dem Platze sowohl wie mit dem gesamten All; so ist auch ihr schlechtes Singen, vom Ganzen aus gesehen, schön, und auch was wider die Natur scheint, ist fürs 85 All naturgemäß; dabei ist trotz alledem dieser Ton geringer; 166 aber sie bewirkt mit solchem Tönen keine Verschlechterung

III 2, 17-18

Περί προνοίας α'

92

ών χείρω πεποίηκε την εύνομουμένην πόλιν, ει δει και άλ­ λη χρήσθαι είκόνι. δει γάρ και τούτου εν πόλει [δει δε και άνθρωπου τοιούτου πολλάκις] και καλώς και ούτος κείται. Χείρους δε και βελτίους ψυχαί αί μεν και δι

άλλας 18

αιτίας, αί δε οίον εξ αρχής ου πάσαι ϊσαι· ανά λόγον γάρ και αύται τ ω λόγω μέρη ούκ ίσα, έπείπερ διέστησαν. χρή δε ένθυμεΐσθαι και τά δεύτερα και τά τρίτα και τό μη τοις αύτοΐς ενεργέιν άεί μέρεσι ψυχήν.

'Αλλά πάλιν αύ 5

και ώδε λ ε κ τ έ ο ν πολλά γάρ έπιποθεΐ εις σαφήνειαν ό λόγος, μη γάρ ουδέν δει έπεισάγειν τοιούτους ύποκριτάς, οι άλλο τι φθέγγονται ή τά του ποιητοΰ, ώσπερ ατελούς παρ' αυτού του δράματος δντος αυτοί άποπληροΰντες τό έλλεϊπον και του ποιήσαντος διά μέσου κενούς ποιήσαντος ίο [τους] τόπους, ως τών υποκριτών ούχ υποκριτών έσομένων, αλλά μέρους του ποιητού, και προειδότος ά φθέγξονται, ίν' ούτω τά λοιπά συνείρων και τά εφεξής οΐός τε ή. και γάρ τά εφεξής εν τ ω παντί και επόμενα τοις κακοϊς τών έργων [οι] λόγοι και κατά λ ό γ ο ν οίον εκ μοιχείας και 15 αιχμαλώτου

αγωγής παίδες

κατά

φύσιν και

βελτίους

άνδρες, ει τύχοι, και πόλεις άλλαι άμείνους τών πεπορθημένων ύπό ανδρών πονηρών.

Ε ι ούν άτοπος ή εισαγωγή

τών ψυχών, αΐ δή τά πονηρά, αί δέ τά χρηστά έργάσονται - άποστερήσομεν γάρ τον λόγον και τών χρηστών άφ- 20 αιρούντες

αυτού τά πονηρά -

τί κωλύει και

τά

τών

υποκριτών έργα μέρη ποιεΐν, ώσπερ του δράματος εκεί, ούτω και του εν τ ω παντί λόγου, και ενταύθα και το καλώς και τό εναντίον, ώστε εις έκαστον τών υποκριτών ούτω

17, 88 s. del. Müller 18, 11 τους exp. cod. A 18, 12 μέρους Creuzer: μέρος 18, 15 del. Kirchhoff 18, 19 δή Kirchhoff: δέ

93

Von der Vorsehung I

[47]

des Ganzen, sowenig wie ein böser Büttel eine wohl verwaltete Stadt schlechter macht (um einmal ein anderes Bild zu nehmen); denn man braucht auch ihn in der Stadt und 18 auch er hat seinen rechten Platz. Besser aber und schlechter 167 sind die Seelen teils aus anderen Gründen, teils weil sie sozusagen von Anbeginn nicht alle gleich sein konnten, denn es steht mit ihnen entsprechend wie mit dem Weltplan, auch hier sind die einzelnen Stücke ungleich, nachdem sie einmal auseinandergetreten sind; man muß dabei auch an die unteren, zweit- und drittrangigen Teile der Seele denken 5 und in Rechnung stellen, daß die Seele nicht immer mit denselben Teilen ihre Betätigung ausübt. Indessen haben wir nun anderseits auch noch das Fol- 168 gende festzustellen (es sind ja viele Dinge nötig, damit unsere Darlegung klar sei): keineswegs ist es geboten, Schauspieler auf die Bühne zu bringen, welche etwas ganz anderes sprechen, als der Dichter vorschreibt; gleich als wäre das Stück 169 10 an und für sich noch unfertig und sie füllten das Fehlende aus, der Dichter hätte zwischenhinein leere Stellen gelassen; dann würden die Schauspieler nicht mehr bloße Schauspieler sein, sondern sie wären ein Stück des Dichters selber, der allerdings zuvor wüßte, was die andern noch sprechen werden, wodurch er dann im Stande wäre, die Fortsetzung und den weiteren Verlauf des Stückes sinnvoll zu knüpfen. Wird ja auch in der Welt der Ablauf dessen, 170 15 was aus bösen Handlungen folgt, durch Planungen festgelegt und verläuft dem Weltplan entsprechend; zum Beispiel aus Ehebruch und Entführung mit Waffengewalt können Söhne entstehen von besserer Anlage und etwa Männer und neue Städte, die besser sind als die von bösen Menschen zerstörten. Ist es somit ein Unding, die Seelen als maßgeblich an- 171 zusetzen, indem die einen von ihnen das Böse und die andern 20 das Gute tun - wir nehmen nämlich dem Weltplan auch die guten Taten, wenn wir ihm die bösen absprechen wollen - , warum sollen dann nicht die Darsteller mit ihrer Tätigkeit, 172 wie vorhin im Stück, Teile sein des Planes, der im All wirkt, und warum soll in ihm nicht bereits enthalten sein die schöne Darstellung und deren Gegenteil, und vom Weltplan selber

III 2, 18

Περί προνοίας α'

94

παρ' αύτοΰ του λόγου, δσω τελειότερον τοΰτο τό δράμα και 25 πάντα παρ' αύτοΰ. άλλα τό κακόν ποιήσαι ίνα τ ι ; και αϊ ψυχαι δε ουδέν ετι εν τ ω παντί αϊ θειότεραι; άλλα μέρη λόγου πασαι· και ή οι λόγοι πάντες ψυχαί, ή διά τι οι μεν ψυχαί, οι δε λόγοι μόνον παντός ψυχής τίνος οντος;

95

Von der Vorsehung I

[47]

25 bereits fertig zum einzelnen Darsteller kommen ? Und dies um so eher als dieses Weltschauspiel so viel vollkommener als die irdischen Bühnenstücke ist und von ihm alles ausgeht. Indessen, welchem Ziele dient dann das böse Tun ? Ferner 173 sind dann ja auch die dem Göttlichen näherstehenden Seelen nichts mehr im All, sondern sie sind allesamt nur noch Teile des Weltplanes! Und dann sind entweder alle rationalen Formen (Pläne) Seelen; oder warum sind sonst einige Seelen, andere aber nur rationale Formen, wo doch jeder zu einer Art Seele gehört ?

III 3

Περί προνοίας β'

Τι τοίνυν δοκεΐ περί τούτων; ή και τα πονηρά και 1 τα χρηστά λόγος περιείληφεν ο πας, ο δ μέρη και τ α ΰ τ α · ου γάρ ό πας λόγος γέννα ταΰτα, αλλ5 ο πάς έστι μετά τούτων, ψυχής γάρ τίνος πάσης ενέργεια οι λόγοι, τών δε μερών τά μέρη· μιας δε διάφορα έχούσης μέρη ανά λόγον 5 και οι λόγοι, ώστε και τά έργα έσχατα οντά γεννήματα, σύμφωνοι δε αι τε ψυχαί προς άλλήλας τά

τε

έργα·

σύμφωνα δε ούτως, ως εν εξ αυτών, και ει εξ εναντίων, εκ γάρ ενός τίνος όρμηθέντα πάντα εις εν συνέρχεται φύσεως ανάγκη, ώστε και διάφορα έκφύντα και εναντία ίο γενόμενα τ ω εξ ενός είναι συνέλκεται δμως εις σύνταξιν μ ί α ν ώσπερ

γάρ

και

εφ 5

εκάστων

ζώων

εν

ίππων

γένος, καν μάχωνται καν δάκνωσιν αλλήλους καν φιλονεικώσι καν ζήλω θυμώνται, και τά άλλα κ α θ ' εν γένη ωσαύτως· και δη ούτω και ανθρώπους θετέον. συναπτέον 15 τοίνυν αύ πάλιν πάντα τά ει δη ταύτα εις εν «το ζώον» γένος· είτα και τά μη ζώα κατ' ει δη αύ· εΐτα εις εν «τό μη ζ ώ ο ν » · είτα ομοΰ, ει βούλει, εις τό εΐναι· εΐτα εις τό παρέχον τό είναι, και πάλιν επί τούτω έκδήσας κατάβαινε διαιρών και σκιδνάμενον τό εν ορών τ ω επί πάντα φ&άνειν 20 και ομοΰ περιλαμβάνειν συντάξει μια, ως διακεκριμένον εν είναι λώον πολύ εκάστου πράττοντας

1, 12 s. εν . . γένος Volkmann: έν . . . γένει

τών εν αύτω τό

[48] Von der Vorsehung II 1

Was also haben wir von diesen Fragen zu halten ? Nun, der gesamte Weltplan enthält die bösen Taten sowohl wie die guten, auch sie sind Teile von ihm; der Weltplan erzeugt sie nicht, aber er ist nur der gesamte, wenn sie einbegriffen sind. Denn die rationalen Formen (Pläne) sind die Betäti- 2 gung einer Art Allseele, und ihre Teile diejenige von Teil5 seelen; und da diese einheitliche Seele unterschiedliche Teile hat, sind dementsprechend auch die rationalen Formen unterschiedlich; und somit auch die Taten, als die untersten Erzeugnisse. Es stehen aber sowohl die Seelen wie auch ihre 3 Taten zueinander im Einklang, Einklang in dem Sinne verstanden, daß aus ihnen sich ein Eines ergibt, auch wenn es aus Gegensätzen ist. Denn da alles aus Einem herrührt, läuft es mit Naturnotwendigkeit auch wieder in Eines zu10 sammen, daher auch das, was unterschiedlich ersproß und als Gegensätzliches erstand, dennoch, weil es aus dem Einen ist, zusammengebannt wird zu einer einheitlichen Ordnung. Denn so wie bei einem Einzellebewesen, zum Beispiel dem 4 Pferd, die Gattung einheitlich ist, auch wenn die einzelnen Pferde sich bekämpfen, einander beißen, streitlustig sind und vor Eifersucht wild werden, ebenso steht es auch mit 15 den andern Einzelgattungen, und das gleiche hat dann auch vom Menschen zu gelten. Weiter sind dann nun all diese 5 Arten zusammenzufassen zu der einen Gattung 'Lebewesen'; ebenso sind dann die Nichtlebewesen in ihre Arten zusammenzufassen, und weiter zu der einen Gattung 'Nichtlebewesen*; und weiter dann meinetwegen zum 'Sein'; und weiter zu dem, was das Sein ermöglicht. Dann nimm dies letzte Prin- 6 zip zum Ausgangspunkt der Verknüpfung, wende dich um 20 und steig hinab: jetzt zergliederst du es und kannst beobachten, wie das Eine sich zerteilt, indem es zu allen Dingen hindringt und sie allesamt umfaßt in einheitlicher Ordnung; so ist es dann ein reicher, vielgegliederter und doch einheitlicher Organismus; denn jedes einzelne Wesen in ihm handelt 7

III 3, 1-3

Περί προνοίας β'

98

κατά φύσιν την εαυτού εν αύτω τ ω δλω δμως οντος, οίον πυρός

μεν καίοντος,

ίππου

τά ίππου

έργα, άνθρωποι

δε τά αυτών έκαστοι ή πεφύκασι και διάφορα οι διάφοροι. 25 και έπεται κατά τάς φύσεις και τά έργα και τό ζην τό ευ και τό κακώς. Αι δε συντυχίαι ου κύριαι του ευ, άκολουθουσι δε και 2 αύται συμφώνως τοις προ αυτών και ίασιν ακολουθία έμπλεκεΐσαι. συμπλέκει δε πάντα τό ήγούμενον συμφερομένων τών εφ' έκάτερα κατά φύσιν, οίον εν στρατηγίαις ηγουμένου μεν του στρατηγού, συμπνεόντων δε τών συντε- 5 τ α γ μ έ ν ω ν έ τ ά χ θ η δε τό παν πρόνοια στρατηγική προορώση και τάς πράξεις και τά π ά θ η και α δει παρεΐναι, σιτία και ποτά, και δη και δπλα πάντα και μηχανήματα, και δσα έξ αυτών συμπλεκομένων προεώραται, ίνα τό εκ

τούτων

συμβαίνον έχη χώραν του τεθήναι εδ, και έλήλυθε πάντα ίο τρόπον τινά εύμήχανον παρά του στρατηγού, καίτοι έξωθεν ήν δσα έμελλον δράσειν οι έναντίοι. ει κάκείνου άρχειν του στρατοπέδου, ει δε

δε οίον τε ήν δη ό

μέγας

ή γ ε μ ώ ν είη, ύφ' φ πάντα, τί αν άσύντακτον, τί δε ούκ αν συνηρμοσμένον ε ί η ;

15

Και γάρ «ει έγώ κύριος του τάδε έλέσθαι ή τ ά δ ε » , 3 αλλ* άαίρήσεισυντέτακται, δτιμή έπεισόδιον τόσον τω παντί, άλλ* ήρίθμησαι ό τοιόσδε.

'Αλλά πόθεν 6 τοιόσδε; έστι δη

δύο, α ό λόγος ζητεί, τό μέν, ει έπί τον ποιήσαντα, εϊ τις εστίν, άνενεγκεΐν δει του ποιου του έν τοις ηθεσιν εκάστου 5 τήν αίτίαν ή έπί τό γενόμενον αυτό* ή δλως ούκ αίτια-

2, 2 ακολουθία Kirchhoff: άκολουθίαι όρο'ίση 3, 2 άλλ' α H ä r d e r : άλλα

2, 6 προορώση H ä r d e r :

99

25

2

5

10

15 3

5

Von der Vorsehung II

[48]

nach seiner eignen Anlage und ist dabei doch in eben dem Gesamtsein enthalten; zum Beispiel das Feuer zündet, das Pferd treibt seine Pferdedinge, die Menschen jeder sein eignes Werk, zu dem sie geboren sind, unterschiedlich nach ihren Unterschieden. Und je nach ihren Anlagen und ihren Handlungen ergibt sich auch für ihren Lebensgang, ob er glücklich oder übel verläuft. Die äußeren Umstände aber sind nicht ausschlaggebend für den glücklichen Verlauf, vielmehr sind auch sie eine Folgeerscheinung, die im Einklang steht mit den voraufliegenden Ursachen, und sind verwoben in die Folgekette. Das gesamte Geschehen der Welt aber wird zusammengewoben durch das leitende Prinzip, wobei die Einzelwesen je nach ihrer Anlage zum Guten oder Bösen mitwirken. So hat bei der Heerführung der Feldherr die Leitung, dabei wirken aber seine Untergebenen eifrig mit, und alles wird gelenkt durch die feldherrliche Voraussicht (Vorsehung), welche vorhersieht die Handlungen sowohl wie die Leiden und alle Dinge, die zur Stelle sein müssen, Verpflegung und Getränk; vorausgesehen ist auch alles Gerät und Geschütz und alles, was aus ihrem Zusammentreffen erfolgt, damit das Ergebnis Raum habe, in günstiger Weise verwendet zu werden; und so ordnet sich, vom Feldherrn ausgehend, alles in glattem Verlauf obgleich ja das, was die Feinde tun werden, außerhalb seiner Reichweite ist. Wäre es aber möglich, auch dem feindlichen Heerlager zu gebieten - und wäre es etwa gar der 'große Herzog', dem Alles untersteht, was kann da noch außerhalb der Ordnung bleiben, was wäre da nicht in den Einklang einbezogen? Du magst meinen: ces steht bei mir, mich für dies oder für ein anderes zu entscheiden*; indessen wofür du dich entscheiden wirst, ist mit in der Weltordnung befaßt; denn dein Anteil am All ist kein Augenblickseinfall, sondern du bist in Rechnung gestellt mit allen deinen Eigenschaften. Indessen woher stammen diese meine Eigenschaften ? Diese Frage richtet sich auf zwei Punkte: einmal ob die Schuld für die bestimmten Charaktereigenschaften des Einzelnen beim Schöpfer, wenn es einen solchen gibt, zu suchen ist oder bei dem Geschöpf selber; sodann aber, vielleicht darf überhaupt gar nicht nach einer Schuld gesucht werden, so-

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III 3, 3

Περί προνοίας β'

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τέον, ώσπερ ουδέ επί φυτών γενέσεως, δτι μή αισθάνεται, ή επί ζώων τών άλλων, δτι μή ως άνθρωποι έχουσι · ταύτόν γαρ τοΰτο τω «δια τί άνθρωποι ούχ δπερ θεοί»; δια τί γαρ ενταύθα ούτε αυτά ούτε τον ποιήσαντα ευλόγως αίτιώ- ίο μέθα, επί δε ανθρώπων, δτι μή κρεΐττον ή τοΰτο; ει μεν γάρ, δτι έδύνατο τοΰτο κάλλιον εΐναι, ει μεν παρ' αύτοΰ προστιθέντος τι εις το κρεΐττον, αυτός αίτιος έαυτώ ό μή ποιήσας· ει δε μή παρ' αύτοΰ, άλλ' έδει έξωθεν προσεΐναι παρά τοΰ γεννητοΰ, άτοπος ό το πλέον άπαιτών τοΰ 15 δοθέντος, ώσπερ ει και επί τών άλλων ζώων άπαιτοΐ και τών φυτών, δει γάρ ού ζητεΐν, ει ελαττον άλλου, αλλ' ει ως αυτό αύτάρκως· ού γάρ πάντα ίσα έδει. άρ' ουν μετρήσαντος αύτοΰ προαιρέσει τοΰ μή δεΐν πάντα ίσα; ουδαμώς· άλλ' ούτω κατά φύσιν εΐχε γενέσθαι, ακόλουθος 20 γάρ ούτος ό λόγος ψυχή άλλη, ακόλουθος δε ψυχή αυτή νώ, νους δε ού τούτων τι εν, άλλα πάντα· τά δε πάντα πολλά· πολλά δε δντα και ού ταύτα τά μεν πρώτα, τά δε δεύτερα, τά δε εφεξής και τη αξία έμελλεν είναι, και τοίνυν και τά γενόμενα ζώα ού ψυχαί μόνον, αλλά ψυχών 25 ελαττώσεις, οίον έξιτήλων ήδη προϊόντων, ό γάρ τοΰ ζώου λόγος, καν έμψυχος ή, ετέρα ψυχή, ούκ εκείνη, αφ' ής ό λόγος, και ό σύμπας ούτος έλάττων δή γίνεται σπεύδων εις ύλην και το γενόμενον εξ αύτοΰ ένδεέστερον. σκοπεί δή δσον άφέστηκε το γενόμενον και δμως εστί 30 θαΰμα. ού τοίνυν, ει τοιοΰτον το γενόμενον, και το προ

3, 9 τοΰτο τώ Kirchhoff: τούτω 3, 26 έξιτήλων Kirchhoff: έξίτηλον

101

Von der Vorsehung II

[48]

wenig wie man bei der Entstehung der Pflanzen eine Schuld dafür suchen darf, daß sie kein Bewußtsein haben, oder bei den außermenschlichen Lebewesen, daß sie nicht dieselben Fähigkeiten haben wie die Menschen, denn das wäre gleichbedeutend mit der Frage, warum die Menschen nicht das 10 gleiche sind wie die Götter; denn den Schöpfer oder das betreffende Wesen selber zu beschuldigen, weil es nicht auf einer höheren Stufe steht - das kann doch nicht bei den übrigen Wesen sinnlos, beim Menschen aber sinnvoll sein! Etwa weil der Mensch vollkommener hätte sein können, als 15 er ist ? Liegt das daran, daß er etwas zur Verbesserung hätte hinzutun können, nun so ist er selbst an sich selber schuld, weil er's nicht tat. Sollte es aber nicht aus ihm selber kommen, 26 15 sondern von außen vom Schöpfer, so ist es unsinnig, mehr zu fordern, als verliehen wurde, genau wie diese Forderung bei Tier und Pflanze unsinnig wäre. Denn man darf nicht danach fragen, ob ein Wesen geringer ist als ein anderes, sondern ob es an und für sich selbst genug ist; denn es durften nicht alle Wesen gleich werden. Durften sie es nicht, 17 weil der Schöpfer es ihnen so zumaß mit der Absicht, daß 20 nicht alle gleich werden dürften ? Keineswegs; sondern es ergab sich von Natur, daß dies eintrat. Denn dieser unser Weltplan steht im Gefolge einer höheren Seele, und diese Seele steht im Gefolge des Geistes; der Geist aber ist nicht ein einzelnes von diesen Wesen, sondern ist ihre Gesamtheit; diese Gesamtheit aber ist Vielheit; sind es aber viele Wesen,

25

die nicht derselben Art sind, so mußten sie auch dem Range nach Erste, Zweite und so fort sein. So sind denn auch die 18 entstehenden Lebewesen nicht Seele allein, sondern nur ein Minderungsprodukt von Seelen, da die Lebewesen schon gemindert hervortreten. Denn der rationale Plan des Lebewesens, auch wenn es sich um einen beseelten handelt, kommt nur aus einer niederen Seele, nicht aus jener, von welcher der Weltplan stammt; und der Weltplan unterliegt einer Min- 19 derung, indem er zur Materie hinabstrebt, und so ist das, was aus ihm hervorgeht, unzulänglich. Sieh, wie weit das Entstandene im Abstand ist - und doch ist es noch ein Wunderwerk! Wenn nun also das Entstandene von dieser 20 Beschaffenheit ist, so ist deshalb das vor ihm Liegende noch

II 3, 3-4

Περί προνοίας β'

102

αύτοΰ τ ο ι ο ύ τ ο ν έστι γάρ παντός κρεΐττον του γενομένου καΐ έξω αιτίας και μάλλον θαυμάσαι, δτι έδωκε τι μεθ 5 αυτό καΐ τα ίχνη αύτοΰ τοιαύτα, ει δέ δη και

πλέον

έδωκεν ή όσον έχουσι κτήσασθαι, έτι μάλλον άποδεκτέον. 35 ' Ώ σ τ ε κινδυνεύειν την αίτίαν επί τους γενομένους ίέναι, το δέ της προνοίας μειζόνως έχειν. *Απλοΰ

μέν

γάρ

δντος

του

άνθρωπου

-

λέγω

δέ 4

άπλοΰ ως τοΰτο δ πεποίηται μόνον δντος και κατά τοΰτο ποιοΰντος και πάσχοντος - άπήν αιτία ή κατά την έπιτίμησιν, ώσπερ επί των

ζώων των άλλων, νυν δέ

άνθρωπος μόνον έν ψόγω ό κακδς και τοΰτο ίσως ευλόγως. 5 ού γάρ μόνον δ πεποίηται έστιν, άλλ5 έχει αρχήν άλλην έλευθέραν ούκ έξω της προνοίας ουσαν ουδέ τοΰ λόγου τοΰ δλου · ού γάρ άπήρτηται εκείνα τούτων , άλλ5 έπιλάμπει τά κρείττω τοις χείροσι και ή τελεία πρόνοια τοΰτο·

και

λόγος ό μέν ποιητικός, ό δέ συναπτών τά κρείττω τοις ίο γενομένοις, κάκείνη πρόνοια ή άνωθεν, ή δέ άπδ της άνω, ό έτερος λόγος συνημμένος έκείνω, και γίνεται εξ άμφοΐν πάν πλέγμα και πρόνοια ή πάσα. 5 Αρχήν μέν ούν έχουσιν άλλην άνθρωποι, ού πάντες δέ πάσιν οις έχουσι χρώνται, άλλ5 οι μέν τη έτερα, οι δέ τη ετέρα ή ταΐς έτέραις ταΐς 15 χείροσι χρώνται. πάρεισι δέ κάκεΐναι ουκ ένεργοΰσαι εις αυτούς, ου τι γε αύται άργοΰσαι· πράττει γάρ έκαστον το έαυτοΰ. άλλ5 εις

τούτους ούκ

ένεργοΰσιν

είποι τις άν, παροΰσαι; ή ού πάρεισι -

αιτία

τίνος,

καίτοι πάντη

φαμέν παρεϊναι και ουδέν έρημον - ή ού τούτοις, έν οΐς 20

4 , 2 τοΰτο H ä r d e r : ταύτα Cilento: κάκεΐνα

4 , 3 add. Kirchhoff

4 , 1 1 κάκείνη

103

35

4

5

10

15

20

Von der Vorsehung II

[48]

nicht von gleicher Art. Denn es steht höher als alles Entstandene, es ist erhaben über alle Schuld; vielmehr muß man es bewundern, weil es dem Bereich unter ihm etwas dargegeben und weil schon dieser sein Abglanz so herrlich ist. Spendete es nun aber gar noch mehr, als sie sich anzueignen vermögen, so ist es darum noch höher zu schätzen. Somit scheint sich herauszustellen, daß die Schuld auf die entstandenen Wesen fällt, die Instanz der Vorsehung aber steht hoch über alledem. Wäre nämlich der Mensch ein einfaches Wesen - ich meine hier mit 'einfach': wenn er nur das wäre, als das er geschaffen ist, und sein Handeln und Leiden nur diesem Prinzip gehorchte - , so würde eine Schuld im Sinne des Vorwurfs bei ihm wegfallen wie bei den andern Lebewesen. Nun aber ist der Mensch das einzige Wesen, das, sofern er schlecht ist, einem Vorwurf unterliegt; und dies vielleicht mit gutem Grund; denn er ist eben nicht nur das, als was er geschaffen ist, sondern er hat noch ein anderes Prinzip in sich, ein freies - welches freilich nicht außerhalb der Vorsehung steht und außerhalb des gesamten Weltplanes; denn jene Mächte sind nicht abgetrennt von unserer irdischen Welt, sondern die höhere Welt strahlt herab auf die niederen Wesen, und das ist die vollkommene Vorsehung; der eine Weltplan ist der schaffende, der andere verknüpft die oberen Wesen mit dem Geschaffenen; jenes ist die obere Vorsehung, das andere die von ihr stammende, der zweite Plan, der jenem ersten gesellt ist; aus beiden ergibt sich die gesamte Verwebung des Geschehenden und die gesamte Vorsehung - genug, die Menschen also haben noch ein anderes Prinzip; nur bedienen sie sich nicht alle ihres vollen Besitzes, sondern die einen fußen auf jenem einen, die anderen aber auf dem andern oder den andern, den geringeren. Vorhanden aber sind auch die höheren, welche auf solche Menschen keine Wirkung üben, für sich selber aber darum nicht untätig sind, denn jegliches Wesen vollbringt sein eigen Werk. 'Indessen* könnte einer sagen 'wenn sie auf diese Menschen keine Wirkung üben, wozu sind sie dann überhaupt bei ihnen zugegen ?' Nun, entweder sind sie nicht zugegen - indessen wir doch lehren, daß die oberen Prinzipien allerwärts zugegen sind und nichts von ihnen

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III 3, 4

Περί προνοίας β'

104

μη εις αυτούς ενεργεί . διά τί οδν ούκ ενεργεί εις πάντας, ειπερ μέρη και ταΰτα αυτών - λέγω δε την αρχήν την τοιαύτην - ; επί μεν γαρ των άλλων ζώων ούκ αυτών ή αρχή αυτή, επί δε ανθρώπων ούκέτι πάντων, άρ' οδν ούκέτι πάντων, ού μόνον ή δε; άλλα διά τί ού μόνη; (εφ' ών δε μόνη, και κατά ταύτην το ζην, τά δ* άλλα δσον ανάγκη), είτε γάρ ή σύστασις τοιαύτη, ως οίον εις θολερόν έμβάλλειν, εϊτε έπιθυμίαι κρατούσιν, δμως ανάγκη λέγειν εν τω ύποκειμένω τδ αίτιον είναι, άλλα πρώτον μεν δόξει ούκέτι εν τω λόγω, άλλα μάλλον εν τη ύλη , και ή ύλη, ούχ ό λόγος κρατήσει, είτα το ύποκείμενον ως πέπλασται. ή το ύποκείμενον τήν αρχήν ό λόγος εστί και το έκ του λόγου γενόμενον και ον κατά τον λόγον ώστε ούχ ή ύλη κρατήσει, είτα ή πλάσις. Και το το ιόν δε είναι επί τήν προτέραν βιοτήν άνάγοι τις , οίον γινομένου έκ τών προτέρων αμυδρού ως προς τον προ αυτού του λόγου, οίον ψυχής ασθενεστέρας γενομένης· ύστερον δε και έκλάμψει. και ό λόγος δε λεγέσθω εχειν και τον λόγον αύ εν αύτω της ύλης, ην αύτω έργάσεται ποιώσας καθ' αυτόν τήν ύλην ή σύμφωνον εύρων, ού γάρ ό του βοός λόγος έπ' άλλης ή βοος ύλης· δθεν και εις τά άλλα ζωά φησιν είσκρίνεσθαι οίον άλλης της ψυχής γενομένης και έτεροιωθέντος του

4 , 2 4 s. ούκέτι (bis) Theiler: 4, 32 τήν αρχήν Theiler: τη άρχη

ούκ επί 4 , 2 5 add. 4, 35 add. Creuzer

Theiler

25

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35

40

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25

30

35

40

Von der Vorsehung II

[48]

verlassen bleibt - oder nicht bei denen zugegen, bei denen solches Prinzip keine Wirkung ausübt. Dann bleibt die Frage: 26 Warum übt es nicht auf alle Menschen Wirkung aus, wenn doch auch die nicht von der Einwirkung betroffenen zu ihnen gehören — mit Prinzip meine ich jenes höherer Art - ? Denn was die anderen Lebewesen betrifft, so ist zwar dies Prinzip für sie nicht vorhanden, doch bei den Menschen wird es nicht mehr für alle vorhanden sein. Nicht mehr für alle, weil es für sie nicht nur dieses Prinzip gibt ? Aber warum 27 nicht als einziges ? (Diejenigen nämlich, bei denen es allein vorherrscht, richten auch ihr Leben nach ihm ein und ziehen die übrigen Prinzipien nur bei, soweit sie dazu genötigt sind.) Denn mag nun die Konstitution des Menschen derart angelegt sein, daß sie ihn gleichsam ins Trübe hinabzieht, oder mag es sich um eine Übermacht von Begierden handeln, in jedem Falle muß man notwendig dem Subjekt die Schuld zuschreiben. Indessen, dann liegt zunächst, scheint es, die 28 Ursache nicht mehr im rationalen Plan, sondern in höherem Grade in der Materie, und die Materie, nicht der rationale Plan würde die Obmacht erhalten; und an zweiter Stelle das Subjekt in seiner geformten Gestalt! Oder das Subjekt ist von Anfang an eben der rationale Plan und das, was aus diesem Plane kommt und nach seinen Normen existiert; so daß keineswegs die Materie die Obmacht hat und die Formung erst an zweiter Stelle kommt. Übrigens könnte man jene Eigenschaften des Menschen 29 auch auf ein früheres Leben von ihm zurückführen, indem der rationale Plan infolge der früheren Erlebnisse verdunkelt worden wäre im Verhältnis zu der übergeordneten Instanz, und die Seele kraftloser geworden; später aber wird die Seele wieder ihren Glanz erstrahlen lassen. Ferner sei fest- so gestellt, daß der rationale Plan auch den Plan der Materie in sich befaßt, diese Materie macht er sich zurecht, sei es daß er ihr die ihm gemäßen Qualitäten eingibt, sei es daß er sie bereits passend vorfindet. Denn der rationale Plan eines Rindes findet nirgend anders Raum als an der Materie eines Rindes. Daher lehrt auch Piaton, daß die Seele in die 31 andern Lebewesen eindringt; es ist also die Seele eine andere geworden und der rationale Plan hat sich geändert; denn

III 3, 4-5

Περί προνοίας β'

106

λόγου, ίνα γένηται ψυχή βοός, ή πρότερον ήν άνθρωπος· ώστε κατά δίκην ό χειρών, άλλ' εξ αρχής διά τί 6 χειρών έγένετο και π ώ ς έσφάλη; πολλάκις εΐρηται, ως ου 45 πρώτα πάντα, άλλ5 δσα δεύτερα και τρίτα έλάττω την φύσιν τών προ αυτών έχει, και σμικρά ροπή άρκεΐ εις έκβασιν του όρθοΰ. και ή συμπλοκή δε ή προς άλλο άλλου ώσπερ τις σύγκρασίς έστιν, έτερου εξ άμφοΐν γενομένου, και ουκ οντος ήλάττωσεν, άλλα έγένετο έξ αρχής ελαττον

β

ο

τό ελαττον και έστιν δ έγένετο κατά φύσιν τήν αύτοΰ ελαττον, και, ει τό άκόλουθον πάσχει, πάσχει τό κ α τ ' άξίαν. και εις τά προβεβιωμένα δε άναπέμπειν δει τον λογισμόν ως κάκεΐθεν ήρτημένων τών εφεξής. Γίνεται

τοίνυν

ή

πρόνοια

έξ

αρχής

εις

τέλος 5

κατιούσα άνωθεν ούκ ίση οίον κατ* αριθμόν, άλλα κατ' άναλογίαν άλλη έν άλλω τόπω, ώσπερ έπί ζώου ενός εις έσχατον έξ αρχής ήρτημένου, έκαστου τό οίκεϊον έχοντος, του μεν βελτίονος τό βέλτιον τής ενεργείας, του δε προς 5 τό κάτω ήδη ενεργούντος τε τά αύτοΰ και πάσχοντος τά δσα αύτω οικεία π α θ ή μ α τ α προς αυτό τε και προς τήν σύνταξιν τήν προς άλλο. και δή και ούτωσί πληγέντα οΰτως έφθέγξατο τά φωνήεντα, τά δε σιωπή πάσχει και κινείται τά ακόλουθα, και έκ τών φθόγγων απάντων και έκ τών

10

παθημάτων και ενεργημάτων μία του ζώου οίον φωνή και ζωή και βίος· και γάρ και τά μόρια διάφορα δντα και διάφορον τήν ένέργειαν έχοντα· άλλο γάρ ποιοΰσι πόδες, οφθαλμοί δ' άλλο, διάνοια δε άλλο και νους άλλο. έν δε έκ πάντων και πρόνοια μία· ειμαρμένη δε άπό του χείρονος 15

4, 45 add. Kirchhoff

5, 6 τά cod. J : του

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45

50

5

5

10

15

Von der Vorsehung II

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nur so kann Seele eines Rindes werden, was zuvor Seele eines Menschen war. Somit ergeht es dem Niedrigen ganz nach dem Rechte. - Aber warum wurde er denn überhaupt erst einmal niedrig und wie kam er zu Fall ? - Es ist nun wohl oft genug festgestellt worden, daß nicht alles der ersten Stufe angehören kann, sondern daß alles, was auf der zweiten und dritten Stufe steht, von Anlage geringer ist als das ihm Vorgeordnete; und hier kann schon eine winzige Kleinigkeit den Ausschlag geben, daß sie vom geraden Wege abweichen. Auch bedeutet die Verknüpfung des einen Wesens mit dem andern eine Art von neuer Mischung, und es wird aus beiden ein neues, anderes Wesen. Es ist nicht so, daß das Wesen zunächst da war und dann gemindert wurde; sondern das Geringere war von Anbeginn geringer, und das, was es wurde, nämlich geringer, das ist es von seiner Anlage aus; und wenn es die Folgewirkungen daraus zu erdulden hat, so geschieht ihm Recht daran. Übrigens muß man auch die Rechnung bis zu den früher gelebten Leben zurückverfolgen, denn von dorther rühren die Folgewirkungen. Indem nun also die Vorsehung vom Beginn bis zum Ende herabschreitet, gibt sie nicht mit gleichem Maß gleichsam nach der Zahl, sondern nach der Entsprechung, je verschieden nach dem verschiedenen Ort. So wie bei einem einzelnen Lebewesen, welches bis in das letzte Glied von seinem Urgrund abhängt, jedes einzelne Glied sein eigen Teil erhält: das bessere erhält den besseren Teil jener Wirkungskraft, das niedere aber ist dann seiner Art gemäß wirksam und leidet die Leiden, welche ihm wesensgemäß sind sowohl hinsichtlich seiner selbst als seiner Verknüpfung mit andern; zum Beispiel bei entsprechendem Schlagen ertönen die vokalischen Organe entsprechend, die konsonantischen aber leiden und bewegen sich leise; und aus den gesamten Tönen und dem Dulden und Tun erwächst dann gleichsam die eine Stimme des Lebewesens, die eine Lebenskraft und der eine Lebensgang. Es sind ja die einzelnen Organe recht unterschiedlich und haben unterschiedliche Betätigungsform, die Füße tun ein anderes, die Augen ein anderes, ein anderes der Verstand und ein anderes der Geist - aus alledem aber ergibt sich eine Einheit, die Vorsehung ist einheitlich; beim Niede-

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III 3, 5

Περί προνοίας β'

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άρξαμένη, το δε υπεράνω πρόνοια μόνον, τα μεν γαρ εν τ ω κόσμω τ ω νοητω πάντα λόγος και υπέρ λόγον · νους γαρ και ψυχή κ α θ α ρ ά · τό δε εντεύθεν ήδη δσον μεν έρχεται εκείθεν, πρόνοια, και δσον εν ψυχή καθαρά και δσον εντεύθεν εις τα ζώα. έρχεται δε μεριζόμενος 6 λόγος ουκ ί σ α · 2ο δθεν ου δ' ίσα ποιεί, ώσπερ και εν ζ ώ ω έκάστω. τό δε εντεύθεν ήδη ακόλουθα μεν τα

δρώμενα

και

πρόνοια

επόμενα, ει τις δρώη θεοΐς φίλα· ήν γαρ θεοφιλής ό λόγος ό προνοίας, συνείρεται μεν οδν και τα τοιαύτα των έργων πεποίηται δε ου πρόνοια, άλλα γενόμενα ή παρά ανθρώπων 25 τά γενόμενα ή παρ 5 ότουοΰν ή ζώου ή άψυχου, ει τι εφεξής τούτοις χρηστόν, πάλιν κατείληπται πρόνοια, ως πανταχού άρετήν κρατεΐν και μετατιθεμένων και

διορ­

θώσεως τυγχανόντων των ή μ α ρ τ η μ έ ν ω ν οίον έν ένί σώ­ ματι ύγιείας δοθείσης κατά πρόνοιαν του ζώου, γενομένης το- 30 μής και δλως τραύματος, πάλιν εφεξής ό λόγος ό διοικών συναπτοί και συνάγοι και ίωτο και διορθοΐτο τό πονήσαν. "Ωστε τά κακά επόμενα είναι, εξ ανάγκης δέ· και γάρ παρ' ημών καθάπαξ ούχ υπό τής προνοίας

ήναγκασ-

μένων, αλλ' εξ αυτών συναψαντων μεν τοις τής προνοίας 35 και άπό προνοίας εργοις, τό δε εφεξής συνεΐραι βούλησιν εκείνης ού δυνηθέντων, άλλα κατά

την

κατά τών

πραξάντων ή κατ' άλλο τι τών έν τ ω παντί, μη δ' αύτοΰ κατά πρόνοιαν πεπραχότος ή πεποιηκότος τι έν

5, 24 add. Heintz 5, 30s. τομής Ficinus: τόλμης Theiler 5, 34 καθάπαξ Theiler: κατ* αίτιας

ήμΐν

5, 31 add.

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Von der Vorsehung II

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ren anhebend, herrscht zunächst das Schicksal, in dem oberen Bereich aber ist die Vorsehung allein. In der geistigen Welt nämlich sind die Dinge alle rationaler Plan oder gar oberhalb des rationalen Planes. Denn dort ist reiner Geist 38 und reine Seele. Rechnet man nun von dort aus abwärts, so ist das, was von dort oben herabdringt, Vorsehung, ebenso auch das, was in der reinen Seele wirkt und von hier aus auf 20 die Lebewesen. Es teilt sich aber der rationale Plan der Vorsehung im Hinabschreiten, und zwar in ungleiche Teile; deswegen bewirkt er auch ungleiche Dinge, so wie im einzelnen Lebewesen. Von hier aus nun abwärts gerechnet sind die 39 Taten Folgeerscheinungen. Und zwar stehen die den Göttern wohlgefälligen Taten, die einer tut, im Gefolge der Vorsehung; denn der Plan der Vorsehung ist Gott wohlgefällig. Verwoben mit ihr aber werden auch Taten, die nicht von 25 solcher Art sind; sie sind freilich nicht geradezu durch die Vorsehung bewirkt; indessen, wenn diese bösen Taten, 40 welche von Menschen ausgehen oder von irgend einem beliebigen Wesen oder unbeseelten Ding, etwas Gutes im Gefolge haben, so werden sie wieder in die Vorsehung einverleibt; dergestalt, daß allerwärts die Tugend die Obmacht hat, indem das Gefehlte geändert und zurechtgerückt wird. 30 So ist es bei einem einzelnen Leibe, dem nach der Vorsehung 41 seines Organismus Gesundheit verliehen wurde: wenn er nun einen Schnitt oder überhaupt eine Verletzung erhält, so wird der verwaltende Plan des Wesens diese Stelle im weiteren Verlaufe wiederum zusammenfügen und zusammenschließen und so das krankende Glied heilen und zurechtrücken. So sind die bösen Taten nur Folgeerscheinungen, die frei- 42 lieh mit Notwendigkeit eintreten; sie gehen auch von uns aus: wir werden von der Vorsehung schlechterdings nicht 35 dazu gezwungen, sondern wir suchen auch von uns aus, die Werke der Vorsehung, und was in ihrem Gefolge steht, zu fördern; indessen fehlt uns die Kraft, die Folgekette nach 43 ihrem Willen zu knüpfen, sondern wir richten uns nach dem Willen der Handelnden oder nach irgend einem andern Wesen in der Welt, welches - und keineswegs im Sinne der Vorsehung - irgend etwas tut oder in uns irgend eine Ein-

III 3, 5-6

Περί προνοίας β'

110

πάθος, ου γάρ τό αύτο ποιεί παν προσελθόν παντί, άλλα 40 τό αύτο προς άλλο και άλλο προς άλλο· οίον και τ6 της Ε λ έ ν η ς κάλλος προς μεν τόν Πάριν άλλο είργάζετο, ' Ι δ ο ­ μενεύς δε επαθεν ού τό αυτό· και ακόλαστος άκολάστω καλός καλώ συμπεσών άλλο, ό δε σώφρων καλός άλλο προς σώφρονα τοιούτον ή προς ακόλαστον άλλο ό αυτός, ό δ' 45 ακόλαστος προς αυτόν άλλο. και παρά μεν του ακολάστου τό πραχθέν ούτε υπό προνοίας οΰτε κατά πρόνοιαν, τό δ' υπό του σώφρονος έργον ούχ ύπο προνοίας μεν, δτι υ π ' αύτοΰ, κατά πρόνοιαν δέ · σύμφωνον γάρ τ ω λόγω, ώσπερ και δ ύγιεινώς πράξειεν άν τις αυτός πράξας κατά λόγον 50 τόν του ιατρού, τούτο γάρ και ό ιατρός παρά της τέχνης έδίδου εις τε τό ύγιαΐνον εις τε τό κάμνον. δ δ' άν τις μη ύγιαΐνον ποιη, αυτός τε ποιεί και παρά την πρόνοιαν του ιατρού είργάσατο. Πόθεν ούν και τά χείρω μάντεις προλέγουσι και εις 6 την του παντός φοράν όρώντες προς ταΐς άλλαις μαντείαις προλέγουσι ταΰτα; ή δήλον δτι τ ω συμπεπλέχθαι πάν­ τα τά εναντία, οίον την μορφήν και την ύ λ η ν οίον έπι ζώ­ ου συνθέτου δντος ό [τι] την μορφήν και τόν λόγον θεωρών 5 και τό μεμορφωμένον

θεωρεί,

ού γάρ ωσαύτως

ζωον

νοητόν και ζωον σύνθετον θεωρεί, αλλά λόγον ζώου εν τ ω συνθέτω μορφοΰντα τά χείρω. ζώου δη δντος του παντός ό τά έν αύτω γινόμενα θεωρών θεωρεί άμα και έξ ών έστι και την πρόνοιαν την έπ' αύτω· τέταται δη επί πάντα και ίο τά γινόμενα· τά δ' εστί και ζώα και πράξεις αυτών και

G, 5 dol. Creuzer

111

Von der Vorsehung II

[48]

40 Wirkung hervorruft. Denn nicht auf jeden übt ein Gegen- 44 stand die gleiche Wirkung aus, sondern das gleiche Ding wirkt auf diesen so und auf jenen anders. So hatte die Schönheit der Helena die und die Wirkung auf Paris; Idomeneus aber erlebte an ihr etwas ganz anderes. Und trifft ein Un- 45 beherrschter einen andern, und beide sind schön, so erlebt er nicht dasselbe wie ein beherrschter schöner Mensch, der 45 einen beherrschten schönen trifft, und dieser selbe erlebt wieder etwas anderes, wenn er einen Unbeherrschten trifft, und der Unbeherrschte ihm gegenüber wieder etwas anderes. Die Handlungen nun des Unbeherrschten werden voll- 46 bracht weder von der Vorsehung noch nach ihrem Plane; was aber der Beherrschte tut, wird vollbracht nicht von der Vorsehung (da es von ihm getan wird), wohl aber nach ihrem Plan; denn es steht im Einklang mit dem Weltplan. 50 Ebenso tut man das, was man Gesundheitsförderndes tut, 47 auch wenn man es von sich aus tut, doch nach dem Plane des Arztes; denn eben dies würde der Arzt auf Grund seiner Kunst vorschreiben, mag es sich nun um einen gesunden oder kranken Zustand handeln; was man aber Gesundheitswidriges tut, das tut man von sich selber aus und damit handelt man gegen die Vorsorge (Vorsehung) des Arztes. β Wie kommt es nun, daß die Seher auch das Schlechte 48 vorhersagen, daß sie in ihrem Hinschauen auf den Himmelsumlauf außer den guten Prophezeiungen auch schlechte bringen ? Nun, offenbar weil allerwärts die Gegensätze ineinander verwoben sind, ζ. Β. die Form und die Materie. 5 So schließt bei einem Lebewesen, welches auf Zusammen- 49 setzung beruht, die Betrachtung der Gestalt und des Planes auch die Betrachtung des gestalteten Dinges mit ein. Die Betrachtung nämlich eines rein geistigen Lebewesens verläuft ganz anders als die eines zusammengesetzten; denn beim zusammengesetzten kann man den rationalen Plan des Lebewesens beobachten, wie er das Niedere gestaltet. Da nun das All ein Lebewesen ist, bedeutet die Betrachtung 50 seiner Geschehnisse zugleich ein Betrachten ihrer Herkunft 10 und der über ihm waltenden Vorsehung; und diese erstreckt sich auf alles, auch auf alles Werdende; es sind das aber so-

III 3, 6

Περί προνοίας β'

112

διαθέσεις [κρατείσαι] λ ό γ ω και α ν ά γ κ η μ ε μ ι γ μ έ ν α ι · μεμιγμένα ούν θεωρεί και διηνεκώς μιγνύμενα · και διακρίνειν μεν αυτός ου δύναται πρόνοιανκαί τό κατά πρόνοιαν χωρίς και αύτουποκείμενον δσαδίδωσιν είςτό [ύποκείμενον]παρ'αύτοΰ. 15 άλλ' ουδέ ανδρός τοΰτο ποιεΐν ή σοφοΰ τίνος και θείου· ή θεός αν εχοι, φαίη τις αν, τοΰτο τό γέρας, και γάρ ού του μάντεως τό διότι, άλλα τό οτι μόνον ειπείν, και ή τέχνη άνάγνωσις φυσικών γραμμάτων και τάξιν δηλούντων και ούδαμοΰ προς τό άτακτον αποκλινόντων, μάλλον δε κατά- 20 μαρτυρούσης της φοράς και εις φως άγούσης και πριν παρ' αυτών φανήναι, οίος έκαστος και δσα. συμφέρεται γάρ και ταΰτα εκείνοις κάκεΐνα τούτοις συντελοΰντα άμα προς σύστασιν και άιδιότητα κόσμου, αναλογία δε σημαί­ νοντα τα άλλα τω τετηρηκότι· έπει και αϊ άλλαι μαντικαΐ 25 τω αναλογώ, ού γάρ έδει άπηρτησθαι αλλήλων τά πάντα, ώμοιώσθαι δε προς άλληλα άμηγέπη. και τοΰτ' αν ίσως εϊη τό λεγόμενον ώς συνέχει τά πάντα αναλογία, εστί δε τοιούτον ή αναλογία, ώστε και τό χείρον προς τό χείρον ώς τό βέλτιον προς τό βέλτιον, οίον ώς δμμα προς δμμα και 30 πους προς πόδα, θάτερον προς ^άτερο^, καί, ει βούλει, ώς αρετή προς δικαιοσύνην καί κακία προς άδικίαν. ει τοίνυν αναλογία έν τω παντί, και προειπεΐν ενι· καί ει ποιεί δε εκείνα εις ταΰτα, ούτω ποιεί, ώς καί τά έν παντί ζώω εις άλληλα, ούχ ώς θάτερον γεννά θάτερον - άμα γάρ γεννάται - 35 αλλ' ώς, ή πέφυκεν έκαστον, ούτω καί πάσχει τό πρόσφορον

6, 12 del. Theiler

6, 15 del. Brehier

6, 31 πους cod. S: ποδός

113

Von der Vorsehung II

[48]

wohl die Lebewesen wie ihre Taten und Zustände, die vermischt sind mit 'rationaler Form und mit Notwendigkeit' ; so sind es denn Mischgebilde, die dieser Betrachtung 51 unterliegen, die sich überdies beständig weiter mischen; und man kann von sich aus nicht aussondern auf der einen Seite die Vorsehung und was nach ihrem Plan geschieht, ander15 seits den Anteil, den das Subjekt zu dem von ihm ausgehenden Geschehen beiträgt. Diese Sonderung ist aber 52 wohl kaum Sache eines Menschen, er sei denn ein wirklich weiser, göttlicher - oder man wird sagen, daß 'nur Gott solch Ehrenamt ward vorbewahrt*. Es ist ja auch nicht Aufgabe des Sehers, das Warum, sondern lediglich das Daß zu verkünden; seine Kunst ist ein Lesen der Schriftzeichen der Natur, 53 20 welche Ordnung und Regel offenbaren und niemals ins Regellose abirren, oder besser, ein Lesen des Himmelslaufes, der bezeugt, welche Eigenschaften die einzelnen Wesen haben und wieviele, und dies schon ans Licht stellt, bevor sie bei ihnen selber in Erscheinung treten. Denn diese Erdendinge 54 laufen gleich mit jenen oberen und die himmlischen mit diesen unteren, beide tragen gemeinsam bei zum Bestand und zur Unvergänglichkeit der Welt, und durch die Ent25 sprechung zeigt das eine dem Beobachter das andere. (Auch die andern Seherkünste beruhen übrigens ja auf Entsprechung). Denn die Dinge des Alls durften nicht von einander getrennt sein, sondern mußten, in gewissem Sinne wenigstens, einander angeglichen werden. Das ist vielleicht auch 55 der Sinn des Wortes: 'alle Dinge werden zusammengehalten durch Entsprechung'. Es ist aber diese Entsprechung von der Art, daß auch das Schlechte zum Schlechten sich ver30 hält wie das Gute zum Guten, ζ. Β. Auge zu Auge wie Fuß zu Fuß, das eine zum andern; oder meinetwegen: Tugend steht zu Gerechtigkeit wie Laster zu Ungerechtigkeit. Herrscht 56 nun also solche Entsprechung im All, so ist auch die Möglichkeit der Vorhersage gegeben. Aber auch wenn jene obere Welt in diese hineinwirkt, so wirkt sie so, wie eben Dinge, die in einem Gesamt Organismus befindlich sind, aufeinander 35 wirken, und nicht so, wie ein Ding ein anderes erzeugt, denn sie werden ja zugleich erzeugt, sondern so, daß jedes Ding entsprechend seiner Anlage die Einwirkungen aufnimmt,

III 3, 6-7

Περί προνοίας β'

114

εις την αύτοΰ φύσιν, και δτι τοΰτο τοιούτον, καί το τοιούτον τοΰτο · οΰτω γαρ καί λόγος εις. Καί οτι δε τα βελτίω, καί τα χείρω. έπεί π ώ ς

αν 7

εϊη τι χείρον εν πολυειδεΐ μη οντος βελτίονος, ή π ώ ς τό βέλτιον μη χείρονος; ώστε ούκ αίτιατέον τό χείρον εν τ ω βελτίονι, άλλα άποδεκτέον τό βέλτιον, δ τι έδωκεν εαυτού τ ω χείρονι. δλως δε οι άναιρεϊν άξιοΰντες τό χείρον εν 5 τ ω παντί άναιροΰσι πρόνοιαν αυτήν, τίνος γαρ έσται; ου γαρ

δη αυτής ουδέ τοΰ βελτίονος· έπεί καί την άνω

πρόνοιαν όνομάζοντες προς τό κάτω λέγομεν. τό μέν γαρ εις εν πάντα αρχή, έν ή όμοΰ πάντα καί δλον πάντα. πρόεισι δε ήδη έκ ταύτης έκαστα μενούσης εκείνης ένδον ίο οίον έκ έξήν&ησεν

ρίζης εις

μιας

έστώσης

πλήθος

αυτής

μεμερισμένον

έν αυτή· εΐδωλον

τα

δε

έκαστον

εκείνου φέρον, άλλο δέ έν άλλω ένταΰ&α ήδη έγίγνετο καί ήν τα μέν πλησίον τής ρίζης, τα δέ προϊόντα εις τό πόρρω έσχίζετο καί μέχρις οίον κλάδων καί άκρων καί 15 καρπών καί φ ύ λ λ ω ν καί τά μέν έμενεν άεί, τα δέ έγίνετο άεί, οι καρποί καί τά φύλλα* καί τά γινόμενα άεί είχε τους τών επάνω λόγους έν αύτοΐς οίον μικρά δένδρα βουληθέντα είναι, καί ει έγέννησε πριν φ&αρήναι, τ ω εγγύς έγέννα μόνον, τά δέ διάκενα οίον τών κλάδων έπληροΰτο 20 έκ τών αύ έκ τής ρίζης καί αυτών άλλον τρόπον πεφυκότων, έξ ων καί έπασχε τά άκρα τών κλάδων, ως έκ τοΰ πλησίον οίεσθαι τό πάθος ίέναι μ ό ν ο ν τό δέ κατά την αρχήν αύ τό μέν έπασχε, τό δέ έποίει, ή δέ αρχή άνήρτητο καί αυτή.

7, 19 τώ εγγύς Theiler: τό εγγύς

115

Von der Vorsehung II

[48]

die für seine Seinsart zuträglich sind; weil dies so beschaffen ist, erfährt es eine so beschaffene Einwirkung. Denn so ist zugleich die Einheit des rationalen Planes gewahrt. 7 Es sei noch gesagt, daß es, weil es Gutes in der Welt gibt, 57 auch das Schlechte geben muß. Denn wie kann in einem vielgestaltigen Wesen ein Schlechtes vorhanden sein ohne das Gute oder das Gute ohne ein Schlechtes ? Daher soll man nicht Beschwerde führen über das Schlechte, das sich unter dem Guten findet, sondern das Gute preisen, das 5 etwas von sich dem Schlechten dargegeben. Darüber hinaus 58 ist zu sagen, daß die Forderung, das Schlechte im All zu beseitigen, die Beseitigung der Vorsehung selber bedeutet. Denn worauf sollte sie sich dann noch richten ? Kann sie sich doch nicht auf sich selber richten, und auch nicht auf das Gute; und wenn wir von der Vorsehung dort droben sprechen, so meinen wir ihre Beziehung zur unteren Welt. Denn ώς εκείνος; ή κατ' εκείνον ού γάρ νους ήμεΐς· κατ' εκείνον ούν τ ω λογιστικω π ρ ώ τ ω δεχομένω. καί γάρ αίσθανόμεθα δι' αίσ&ήσεως καί ήμεΐς οι αίσθανόμενοι· άρ' ουν καί διανοούμενα ούτως [καί διανοοΰμεν ούτως]; ή αυτοί μέν οι λογιζόμενοι καί νοοΰμεν τά εν τη διάνοια νοήματα αυτοί·

35

τοΰτο γάρ ήμεΐς. τά δέ τοΰ νοΰ ενεργήματα άνωθεν οΰτως, ώς τά εκ τής αίσθήσεως κάτωθεν, τοΰτο οντες τό κύριον τής ψυχής, μέσον δυνάμεως διττής, χείρονος καί βελτίονος, χείρονος μέν τής αίσθήσεως, βελτίονος δέ τοΰ νοΰ. άλλ' αισθησις μέν αίεί ήμέτερον δοκεΐ συγκεχωρημένον - άεί γάρ αίσθανόμεθα - νους δέ αμφισβητείται, καί δτι μή αύτω άεί καί δτι χωριστός· χωριστός δέ τ ω μή προσνεύειν

3, 33 add. Theiler

3, 34 del. Kirchhoff

40

125

Die erkennenden Wesenheiten

[49]

zu und sind damit die Sache los ? - Weil wir ihm die Aufgabe zuteilten, die Außendinge zu erforschen, womit er vielerlei Geschäft zu treiben hat; für den Geist dagegen fordern wir, daß er nur sein eigen Geschäft zu treiben und nur, was in ihm ist, zu erforschen habe. - Sagte aber einer: 'warum soll 20 denn dies Organ nicht vermöge einer andern Fähigkeit eben20 falls seine eignen Inhalte erforschen ?', so ist es nicht das Vermögen der diskursiven Überlegung bzw. des Nachdenkens, auf das er aus ist, sondern er trifft damit schon auf den reinen Geist. - Nun und warum soll nicht in der Seele reiner Geist sein ? - Gewiß, erwidern wir, gern! Aber darf man das dann 21 noch unter 'Seele* mitrechnen ? - Nein, wir wollen's nicht mehr zur Seele rechnen; dafür aber wollen wir den Geist als unsern ansetzen, gewiß ist er zu unterscheiden vom Über25 legungsvermögen und steht eine Stufe höher, dennoch aber gehört er zu uns, auch wenn wir ihn nicht unter die Teile der Seele einrechnen dürfen. - Nun, er ist unser und nicht unser; 22 wie wir ihn ja auch beiziehen und nicht beiziehen (während wir die Überlegung ständig beiziehen); und ziehen wir ihn bei, ist er unser, ziehen wir ihn nicht bei, ist er nicht unser. 30 Und worin besteht dies 'Beiziehen* ? Werden wir selbst zu 23 Jenem und lassen unsere Stimme erschallen wie Jener ? Nein, nur nach der Weisung von ihm; denn wir sind nicht Geist. Der Weisung von ihm aber folgen wir vermöge des Überlegungsvermögens, welches ihn zuerst aufnimmt. So steht es ja auch mit der Wahrnehmung; wir bedienen uns ihrer zum Wahrnehmen, und doch sind es nicht wir, die wahrnehmen. Steht es nun mit der diskursiven Überlegung ebenso ? Nein, 24 35 wir sind es selber, die überlegen, die Gedanken bei der Überlegung denken wir selber. Denn dies sind wir: die Betätigungen aber des Geistes kommen von oben, und ebenso die aus der Wahrnehmung von unten; wir aber sind dies Haupt stück der Seele, mitten inne zwischen zwiefachem Vermögen, niederem und höherem, und das ist: Wahrnehmung und 40 Geist. Aber die Wahrnehmung ist nach allgemein zugestan- 25 dener Meinung immer die unsere, denn wir nehmen immer wahr; beim Geist aber ist das umstritten, einmal weil wir uns nicht immer seiner bedienen, sodann weil er abgetrennt (transzendent) ist. Abgetrennt ist er aber nur, insofern er

V 3, 3-4

Περί των γνωριστικών νπούτάσεων

126

αυτόν, άλλ* ημάς μάλλον προς αυτόν εις τό άνω βλέποντας. αίσθησις δε ήμΐν άγγελος, β α σ ι λ ε ύ ς δε π ρ ο ς η μ ά ς εκείνος. Βασιλεύομεν δε και ημείς, δταν κατ' εκείνον κατ' εκείνον δε διχώς, ή τοις οίον γράμμασιν ώσπερ νόμοις εν ήμΐν γραφεΐσιν, ή οίον πληρωθέντες αύτοΰ [ή] και δυνηθέντες ίδεΐν και αίσ&άνεσθαι παρόντος, και γινώσκομεν δε αυτούς τω τοιούτω όρατω τά άλλα μα&εΐν [τω τοιούτω]ή [και] την δύναμιν την γινώσκουσαν τό τοιούτον μαθόντες αύτη τη δυνάμει ή και εκείνο γινόμενοι* ως τον γινώσκοντα εαυτόν διττόν εΐναι, τον μεν γινώσκοντα της διανοίας της ψυχικής φύσιν, τον δε υπεράνω τούτου, τον γινώσκοντα εαυτόν κατά τον νουν εκείνον γινόμενο ν κάκείνω εαυτόν νοεΐν αύ ούχ ώς άν&ρωπον ετι, άλλα παντελώς άλλον γενόμενον και συναρπάσαντα εαυτόν εις τό άνω μόνον έφέλκοντα τό της ψυχής άμεινον, δ και δύναται μόνον πτερουσθαι προς νόησιν, ίνα τις εκεί παρακαταθεΐτο ά ει δε. τό δη διανοητικόν δτι διανοητικόν άρα ούκ ο ι δε, και δτι σύνεσιν των εξω λαμβάνει, και δτι κρίνει ά κρίνει [και δτι] τοις εν έαυτω κανόσιν, ους παρά του νου έχει, και ώς εστί τι βέλτιον αύτοΰ, ού ζητεί, αλλ' έχει πάντως δήπου; άλλ' άρα τί έστιν αυτό, [δ] ούκ οιδεν έπιστάμενον οίον έστι και οία τά έργα αύτοΰ; ει ούν λέγοι, δτι άπό νοΰ έστι και δεύτερον μετά νουν και είκών νοΰ, έχον εν έαυτω τά πάντα οίον γεγραμμένα, ώς εκεί ό γράφων [και ό γράψας], άρ* ούν στήσεται μέχρι τούτων ό ούτως εαυτόν έγνωκώς, ημείς δε άλλη δυνάμει προσχρησάμενοι νουν αύ γινώσκοντα εαυτόν κατοψόμε&α ή

4, 3 del. ut videtur Härder 4, 5 add. del. H - S : cf. commentarium 4, 6 del. Theiler 4, 8 τον Creuzer: τό 4, 14 παρακαταθεΐτο Creuzer: παρακαταθοΐτο 4, 15 οίδε Ficinus: (ε)ιδε 4, 16 del. Müller 4, 17 add. Ficinus 4, 19 del. Theiler 4, 22 del. Theiler

4

5

ίο

15

20

127

4

5

10

15

20

Die erkennenden Wesenheiten

[49]

nicht seinerseits sich zu uns herneigt, sondern vielmehr wir uns zu ihm wenden, indem wir nach oben hinaufblicken. Die Wahrnehmung dient uns als Bote, der Geist aber herrscht als König über uns. Auch wir sind König, wenn wir uns nach der Weisung von ihm verhalten. Nach der Weisung von ihm können wir in zwiefacher Weise leben: entweder indem gewissermaßen seine Schriftzeichen wie Verordnungen in uns eingezeichnet sind, oder weil wir gleichsam von ihm angefüllt sind und seine Anwesenheit sehen und gewahren können. Wir erkennen uns selber, indem wir kraft solch herrlichen Dinges, welches uns dabei sichtbar wird, das übrige erfassen; oder indem wir das Vermögen, welches so Herrliches erkannte, eben mit dem Vermögen selber erfassen, oder auch indem wir selber zu Jenem werden. Somit gibt es zwei Arten des Selbsterkennens, einmal indem man das Wesen des seelischen Überlegungsvermögens erkennt, eine zweite Art, die über dieser steht, indem man sich selbst erkennt vermöge des Geistes, indem man Geist wird. Vermöge des Geistes denkt man dann sich selber nicht mehr als Mensch, sondern man ist ein gänzlich anderer geworden, man hat sich selber in die Höhe entrückt, und nur das bessere Stück der Seele, welches allein zu geistiger Tätigkeit sich zu 'beflügeln' vermag, zieht man mit hinauf, damit jemand die Schaunisse dort aufbewahren kann. Und da sollte nun das Überlegungsvermögen im Unklaren darüber sein, daß es eben das Überlegungsvermögen ist und daß es der Außendinge inne wird, und daß es das, was es beurteilt, vermöge der in ihm befindlichen Richtlinien beurteilt, welche es vom Geiste hat, und daß es eine Macht gibt, die besser ist als es, und die es nicht zu suchen braucht, sondern ja eben bereits durchaus in sich trägt ? Und welches diese Macht ist, soll ihm unbekannt bleiben, wo es doch weiß, welcher Art sie ist und welcher Art ihr Wirken ? Es sagt also aus, daß es vom Geist stammt, das Zweite nach dem Geiste ist und Nachbild des Geistes, daß es in sich all die Dinge gleichsam aufgezeichnet trägt, entsprechend wie der Schreiber dort oben ist; und wenn es dies ausgesagt hat, wird dann derjenige, der sich insoweit selber erkannt hat, haltmachen, werden wir aber, die wir noch ein anderes Vermögen beiziehen, nicht darüber hinaus noch den Geist erschauen, wie

26

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31

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V 3,4-5

Περί των γνωριστικών υποστάσεων

128

εκείνον μεταλαβόντες, έπείπερ κάκεΐνος ημέτερος καί ήμεΐς 25 εκείνου, ούτω νουν καί αυτούς γνωσόμεθα; ή άναγκαΐον οΰτως, είπερ γνωσόμεθα, δ τί π ο τ ' εστί τό εν νώ «αυτό εαυτό ».

Έ σ τ ι δη νους τις αυτός γεγονώς, δτε τα άλλα άφείς

έαυτοΰ τούτω καί τούτον βλέπει, αύτω δε εαυτόν, ώς δη ούν νους εαυτόν όρα. ?

30

Αρ' ουν άλλω μέρει έαυτοΰ άλλο μέρος αύτοΰ καθο- 5

ρα; άλλ' ούτω τό μεν έ'σται ορών, τό

δε

όρώμενον

τοΰτο δε ούκ «αυτό εαυτό», τί ούν, ει παν τοιούτον οίον όμοιομερές είναι, ώστε τό ορών μηδέν διαφέρειν του δρωμέ­ νου; ούτω γαρ ίδών εκείνο τό μέρος αύτοΰ ον ταύτόν αύτω 5 ειδεν ε α υ τ ό ν διαφέρει γάρ ουδέν τό ορών προς τό όρώμε­ νον. ή πρώτον μεν άτοπος ό μερισμός έαυτοΰ· π ώ ς γάρ καί μεριεΐ; ού γάρ δη κατά τ ύ χ η ν καί ό μερίζων δε τ ί ς ; ό εν τ ω θεωρεΐν τάττων εαυτόν ή ό εν τ ω

θεωρεΐσθαι;

είτα π ώ ς εαυτόν γνωσεται ό θεωρών εν τ ω θεωρουμένω ίο τάξας εαυτόν κατά τό θεωρεΐν; ού γάρ ήν έν τ ω θεωρού­ μενο) τό θεωρεΐν. ή γνούς εαυτόν ούτω θεωρούμενον, άλλ* ού θεωροΰντα, νοήσει· ώστε ού πάντα ουδέ δλον γνωσε­ ται ε α υ τ ό ν δ'ν γάρ εΐδε, θεωρούμενον, άλλ ν ού θεωροΰντα είδε· καί οΰτως έ'σται άλλον, άλλ* ούχ εαυτόν έωρακώς. ή 15 προσθήσει παρ* αύτοΰ καί τον τεθεωρηκότα, ίνα τέλειον αυτόν f\ νενοηκώς. άλλ* ει καί τον τεθεωρηκότα, όμοΰ καί τά έωραμένα. ει ούν έν τη θεωρία υπάρχει τά τεθεωρημένα, ει μέν τύποι αυτών, ούκ αυτά έ χ ε ι · ει δ' αυτά έχει, ούκ

129

Die erkennenden Wesenheiten

[49]

25 er sich selber erkennt, oder werden, nachdem wir an ihm Teil erhalten haben, da ja Jener unser ist und wir sein, so den Geist und uns selber erkennen ? Es muß notwendig sich so verhalten, wenn wir denn erkennen wollen, was eigentlich im Geiste es ist, das sich selber erkennt. So ist also dieser Mensch selber Geist geworden, wenn er 33 alles andere, das er hat, dahinten läßt und vermöge des Geistes in sich auch den Geist schaut, und das heißt sich selber vermöge 5 seiner selbst. Als Geist also erschaut er nun sich selber. Erblickt er denn nun dabei mit einem Stück von sich ein anderes Stück von sich ? Indessen auf diese Weise wäre ein Stück das Sehende und das andere Stück das Gesehene; und das hieße nicht selber sich selber sehen. - Wie wäre es, 34 wenn wir ihn als ein Ganzes ansetzten, welches dergestalt 'gleichteilig' wäre, daß Sehendes und Gesehenes sich in nichts 5 unterschieden ? Dann sähe er jenes eine Stück von sich und dies wäre identisch mit ihm selber, er sähe also sich selber, denn Sehendes und Gesehenes unterschieden sich in nichts. - Indessen erstlich ist eine solche Teilung seiner selbst doch 35 ein Unding; denn wie soll er sie vornehmen ? Sicherlich doch nicht nach zufälligen Umständen! Und wer soll sie vornehmen, wer sich in die Stellung des Betrachters begeben hat 10 oder wer in die des Betrachteten ? Und zu zweit: wie soll der 36 Betrachtende sich selber in dem Betrachteten erkennen, da er sich selber doch gerade in die Stellung des Betrachtens begeben hat ? Denn in dem Betrachteten ist doch das Betrachten nicht vorhanden. Nein, wenn er sich derartig selber erkennt, dann kann er nur den Betrachteten denken, aber nicht den Betrachtenden; mithin wird er sich nicht insgesamt und als ganzen erkennen; den, den er erblickte, erblickte er als den Betrachteten und nicht als den Betrachtenden, und so15 mit hat er überhaupt einen andern erblickt und nicht sich selber. Oder aber er fügt von sich aus noch den, der betrach- 37 tet hat, hinzu, damit er sich selber vollständig gedacht habe. Indessen fügt er den Betrachtenden hinzu, so damit zugleich auch die Dinge, die dieser gesehen hat. Wenn nun also diese gesehenen Dinge seiner Betrachtung unterworfen sind, so sind es entweder nur ihre Abdrücke, und dann besitzt er sie nicht selber; besitzt er sie aber selber, so hat er sie nicht er-

V 3, 5

Περί των γνωριστικών υποστάσεων

130

ίδών αυτά εκ του μερίσαι αυτόν έχει, άλλ* ήν πριν μερίσαι 20 εαυτόν και θεωρών και έχων. ει τοΰτο, δει την θεωρίαν ταύτόν είναι τ ω θεωρητώ, και τον νουν ταύτόν είναι τ ω νοητώ · και γάρ, ει μη ταύτόν, ούκ αλήθεια έσται · τύπον γάρ έξει ό έχων τά οντά έτερον τών όντων, δπερ ούκ έστιν αλήθεια, την γάρ άλήθειαν ούχ ετέρου είναι δει, άλλ* δ 25 λέγει, τοΰτο και είναι.

Έ ν άρα ούτω νους και το νοητόν

και το δν και πρώτον δν τοΰτο και δη και πρώτος νους τά οντά έχων, μάλλον δε ό αυτός τοις ούσιν. άλλ' ει ή νόησις και το νοητόν έν, π ώ ς διά τοΰτο το νοοΰν νοήσει εαυτό; ή μεν γάρ νόησις οίον περιέξει το νοητόν, ή ταύτόν τ ω 30 νοητώ έσται, ουπω δε ό νους δήλος εαυτόν νοών. άλλ' ει ή νόησις και το νοητόν ταύτόν - ενέργεια γάρ τις το νοη­ τ ό ν ού γάρ δη δύναμις (ουδέ γ ' ανόητο ν) ουδέ ζωής χωρίς ούδ' αύ έπακτόν το ζήν ουδέ το νοεϊν άλλω οντι, οίον λίθω ή άψύχω τινί - και ουσία ή πρώτη το ν ο η τ ό ν 35 ει ούν ενέργεια και ή πρώτη ενέργεια και καλλίστη δή, νόησις αν εϊη και ουσιώδης νόησις· και γάρ αληθέστατη· νόησις δ' ή τοιαύτη και πρώτη ούσα και πρώτως νους αν εϊη ό πρώτος· ουδέ γάρ ό νους ούτος δυνάμει ούδ' έτερος μεν αυτός, ή δε νόησις άλλο· ούτω γάρ αν πάλιν το ουσιώδες 40 αύτοΰ δυνάμει, ει ούν ενέργεια και ή ουσία αύτοΰ ενέργεια, εν και ταύτόν τή ενεργεία αν είη· εν δε τή ενεργεία το δν και το νοητόν. εν άμα πάντα έσται, νοΰς,νόησις,τό νοη-

5, 25 γάρ H ä r d e r : άρα 5, 33 γ ' άνόητον Theiler: γε νοητόν δ, 38 δ' ή Theiler: δή 5, 43 add. Kirchhoff

131

Die erkennenden Wesenheiten

[49]

20 blickt, weil er sich selber zerteilte, sondern schon vor dieser Teilung schaute und besaß er sie. Und ist das der Fall, dann muß das Betrachten identisch sein mit dem Betrachteten, und der Geist identisch sein mit dem geistigen Gegenstand. Auch gäbe es, wären sie nicht identisch, keine Wahrheit; denn dann erfaßte, wer das Seiende erfassen will, nur einen Abdruck, der vom Seienden zu unterscheiden ist; und das 25 wäre nicht Wahrheit. Denn die Wahrheit darf nicht etwas Fremdes zum Inhalt haben, sondern muß das selber sein, was sie aussagt. Mithin ist also Eines Geist und geistiger Gegenstand, und dies ist das Seiende, das Erste Seiende, und zugleich der Erste Geist, welcher die seienden Dinge besitzt, oder vielmehr mit ihnen identisch ist. - Indessen, wenn das Denken des Geistes und der gedachte Gegenstand Eines sind, wieso soll denn deshalb das Denkende sich selber denken ? Das 30 Denken kann ja das Gedachte gleichsam umfassen, oder es kann auch mit dem gedachten Gegenstand identisch sein damit ist aber noch nicht der Geist, der sich selber denkt, einleuchtend gemacht! - Nun, wenn das Denken des Geistes und der gedachte Gegenstand identisch sind - der gedachte Gegenstand nämlich ist Verwirklichung (Akt), er kann ja nicht bloße Möglichkeit (Potenz) sein (und gewiß auch nicht ungedacht), auch ist er nicht vom Leben getrennt, kann aber auch Leben und Denken nicht haben als ein nachträg35 lieh zu einem andern Herzugebrachtes wie bei einem Stein oder sonst einem unbeseelten Ding - , so ist das Gedachte auch Erste Substanz. Ist nun das Gedachte Verwirklichung, und die erste Verwirklichung, und also die herrlichste Verwirklichung, so ist es wesenhaftes Denken; es ist ja auch das wahrhafteste. Das Denken nun, welches solcher Art ist und ursprünglich und in ursprünglichem Sinne denkt, das ist gewiß Erster Geist; denn auch der Erste Geist ist nicht bloß poten40 tiell und nicht seinerseits vom Denken unterschieden, dann wäre ja sein Wesenhaftes potentiell. Ist er also aktueil und ist seine Wesenheit Verwirklichung, so muß er ein und dieselbe Sache sein wie die Verwirklichung; ein und dieselbe Sache wie die Verwirklichung ist aber auch das Seiende und das Gedachte. Mithin ist also dieses allesamt

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V 3, 5-6

Περί των γνωριστικών

υποστάσεων

132

τόν. ει οδν ή νόησις αύτοΰ το νοητόν, τό δε νοητόν αυτός, αυτός άρα εαυτόν νοήσει· νοήσει γαρ τη νοήσει, δπερ ήν αυτός, 45 και νοήσει τό νοητόν, δπερ ήν αυτός, καθ-' έκάτερον άρα εαυτόν νοήσει, καθότι και ή νόησις αυτός ήν, και καθότι τό νοητόν αυτός, δπερ ένόει τη νοήσει, δ ήν αυτός. Ό

μεν δη λόγος άπέδειξεν εΐναί τι τό αυτό

κυρίως

νοοΰν,

άλλως

μεν

επί

ψυχής

ον,

εαυτό 6

επί

δε

του νου κυριώτερον. ή μεν γαρ ψυχή ένόει έαυτήν

δτι

άλλου, ό δε νους δτι αυτός και οίος αυτός και δστις και εκ της εαυτού φύσεως και επιστρέφων εις αυτόν, τα γάρ 5 οντά όρων εαυτόν έώρα και όρων ενεργεία ήν και ή ενέργεια αυτός· νους γάρ και νόησις ε ν και δλος δλω, ου μέρει άλλο μέρος, άρ' ούν τοιούτον ό λόγος εδειξεν, οίον και ένέργειαν πειστικήν εχειν; ή ανάγκην μεν οΰτως, π ε ι θ ώ δε ούκ έ χ ε ι · και γάρ ή μεν ανάγκη εν νω, ή δε π ε ι θ ώ εν ψυχή. ζητοΰ- ίο μεν δή, ως εοικεν, ήμεϊς πεισθήναι μάλλον ή νω καθαρω θεάσθαι τό αληθές, και γάρ και εως ή μεν άνω εν νου φύ­ σει, ήρκούμεθα και ένοοΰμεν και εις εν πάντα συνάγοντες έ ω ρ ώ μ ε ν νους γάρ ήν ό νοών και περί αύτοΰ λέγων, ή δε ψυχή ήσυχίαν ήγε συγχωροΰσα τ ω ένεργήματι του νου. 15 έπεί δε ένταΰθα γεγενήμεθα, πάλιν αύ και εν ψυχή π ε ι θ ώ τίνα γενέσθαι ζητοΰμεν, οίον εν είκόνι τό άρχέτυπον θ ε ω ρεΐν εθελοντές, ϊσως ούν χρή τήν ψυχήν ημών

διδάξαι,

π ώ ς ποτέ ο νους θεωρεί εαυτόν, διδάξαι δε τοΰτο τής

6, 2 νοοΰν Ficinus, Theiler: νοεί ν νοεί ουν Kirchhoff: πιστικήν ανάγκην Ficinus: ανάγκη

6, 9 πειστικήν

133

45

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15

Die erkennenden

Wesenheiten

[49]

e i n s : Geist, D e n k e n des Geistes, g e d a c h t e r G e g e n s t a n d . I s t n u n a b e r d a s D e n k e n des Geistes d e r g e d a c h t e G e g e n s t a n d , u n d der g e d a c h t e G e g e n s t a n d eben d e r Geist selber, so wird er folglich selbst sich selber d e n k e n . D e n n er d e n k t v e r m ö g e des D e n k e n s (und d a s ist er j a selber), u n d d e n k t d e n ged a c h t e n G e g e n s t a n d (und d e r ist er s e l b e r ) ; folglich d e n k t er in beider H i n s i c h t sich selber, insofern er selber d a s D e n k e n ist u n d insofern er selber d a s G e d a c h t e ist, e b e n der G e g e n s t a n d , d e n er i m D e n k e n d e n k t u n d d e r er selber ist. U n s e r G e d a n k e n g a n g h a t also bewiesen, d a ß es e t w a s g i b t , d a s selber i m vollen u n d s t r e n g e n Sinne des W o r t e s sich selbst d e n k t . (Und z w a r ist dies S e l b s t d e n k e n bei der Seele n u r i m ü b e r t r a g e n e n Sinne, u n d erst b e i m Geist im eigentlichen Sinne zu v e r s t e h e n ; d e n n die Seele d e n k t , wie wir s a h e n , sich selbst n u r , insofern sie einem A n d e r n g e h ö r t ; d e r Geist dagegen, sofern er sein selber ist, er d e n k t seine Beschaffenheit u n d sein W e s e n , er g e h t a u s v o n seiner eignen Seinsart u n d w e n d e t sich auf sich selber z u r ü c k ; d e n n w e n n er d a s Seiende sieht, sieht er sich selber, sein Sehen ist verwirklicht (aktuell), er ist selber die V e r w i r k l i c h u n g ; d e n n Geist u n d D e n k e n sind E i n e s ; u n d er d e n k t sich als Ganzes ganz, n i c h t n u r d a ß ein Stück das andere Stück dächte.) Ist n u n aber das, was unser G e d a n k e n g a n g bewies, a u c h d e r a r t , d a ß es Ü b e r z e u g u n g s kraft b e s ä ß e ? Nein, wohl h a t er zwingende N o t w e n d i g k e i t auf diesem W e g e erreicht, n i c h t a b e r z u s t i m m u n g s m ä ß i g e Gewißheit. E s w o h n t j a die N o t w e n d i g k e i t im Geiste, die Zus t i m m u n g a b e r in der Seele. U n d so sind d e n n , scheint es, wir M e n s c h e n m e h r d a r a u f a u s , u n s Z u s t i m m u n g a b g e w i n n e n zu lassen, als im reinen Geist d a s W a h r e zu s c h a u e n . J a solange wir d r o b e n w a r e n in der W i r k l i c h k e i t des Geistes, d a h a t t e n wir d a r a n g e n u g u n d d a c h t e n n u r , wir zogen alle D i n g e ins E i n e z u s a m m e n u n d s c h a u t e n ; d e n n d e r Geist w a r es, d e r d a c h t e u n d ü b e r sich selber a u s s a g t e , die Seele d a g e g e n hielt R u h e u n d g a b d e m W i r k e n des Geistes R a u m . J e t z t a b e r , wo wir hier u n t e n sind, sind wir d a r a u f a u s , d a ß a u c h in der Seele ihrerseits eine gewisse Z u s t i m m u n g erwachse, wir m ö c h t e n d a s U r b i l d gleichsam in seinem N a c h b i l d e b e t r a c h t e n . So m ü s s e n wir d e n n w o h l u n s e r e Seele u n t e r w e i s e n , wie d e n n eigentlich der Geist sich selber s c h a u t , u n d zwar u n t e r -

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V 3, 6-7

Περί των γωριστικών

υποστάσεων

134

ψυχής, δ νοερόν π ω ς , διανοητικόν αυτό τιθέμενοι και τή 20 ονομασία ύποσημαίνοντες νουν τίνα αυτό είναι ή δια νου την δύναμιν και παρά νου αυτό ϊσχειν. τούτω τοίνυν γινώσκειν προσήκει, ως και αύτω δσα όρα γινώσκει και οϊδεν ά λέγει, και ει αυτό είη ά λέγει, γινώσκοι αν εαυτό οΰτω· δντων δε ή άνωθεν αύτω γινομένων εκείθεν, δθεν περ και 25 αυτό, συμβαίνοι αν και τούτω λόγω δντι και συγγενή λαμβάνοντι και τοις έν αύτω ΐχνεσιν έφαρμόττοντι οΰτω το ι γινώσκειν εαυτό, μεταθέτω τοίνυν και έπί τον αληθή νουν την εικόνα, δς ήν ό αυτός τοις νοουμένοις άληθέσι και δντως ούσι και πρώτοις, και δτι μη οιόν τε τούτον τον 30 τοιούτον εκτός εαυτού είναι - ώστε εΐπερ έν έαυτω έστι και σύν έαυτω και το^το,

δπερ εστί, νους έστιν, ανόητος δε

νους ούκ άν ποτέ εΐη, ανάγκη συνεΐναι αύτω την γνώσιν εαυτού - και οτι έν αύτω ούτος, και ούκ άλλο αύτω το έργον και ή ουσία ή το νω μόνον εΐναι. ού γαρ δή πρακτικός γε 35 ούτος· ως προς το εξω βλέποντι τ ω πρακτικω και μή έν αύτω μένοντι είη άν τών μεν εξω τις γνώσις, ανάγκη δε ούκ ενεστιν, εϊπερ τό παν πρακτικός εΐη, γινώσκειν εαυτόν. ώ δε μή πραξις - ουδέ γαρ ορεξις τ ω καθαρω νω απόν­ τος - τούτω ή επιστροφή προς αυτόν ούσα ού μόνον ευλο- 40 γον ύποδείκνυσιν [τήν εαυτού], αλλά και άναγκαίαν αυτού τήν γ ν ώ σ ι ν τίς γάρ άν και ή ζωή αυτού εΐη πράξεως άπηλλαγμένω και έν νω δντι; 'Αλλά

τον θεό ν θεωρεί,

εΐποιμεν

άν.

αλλ'

ει

τον 7

6, 24 αυτό Kirchhoff: αυτός 6, 27 έφαρμόττοντι Kirchhoff: έφαρμόττοντα 6, 35 γε Kirchhoff: τε 6, 41 del. Volkmann

135

Die erkennenden Wesenheiten

[49]

20 weisen dasjenige Organ der Seele, welches in gewissem Sinne geisthaft ist, indem wir es 'überlegend* (dianoetisch) nennen und mit dieser Bezeichnung andeuten, daß es irgendwie Geist ist oder doch sein Vermögen durch den Geist (dia nou) und vom Geist erhält. Dies Organ also der Seele muß zur Er- 49 kenntnis gelangen, daß es ja auch seinerseits alles, was es sieht, erkennt, und weiß, was es in dieser Erkenntnis aussagt ; wäre es nun selber dies, was es da aussagt, so würde es 25 schon auf diese Weise sich selber erkennen; da nun aber diese Dinge, die es aussagt, droben sind oder vielmehr von dort droben zu ihm kommen, und das heißt von eben daher, woher es auch selber gekommen ist, so wird auch ihm auf diesem Wege zuteil, sich selber zu erkennen, da es vernunfthaft ist und somit die Dinge, die zu ihm kommen, ihm verwandt sind und es sie den Spuren des Oberen, die es selber in sich trägt, anpassen kann. Dies also nehme es als Abbild und übertrage 50 es zurück in den wahrhaften Geist, welcher, wie wir sahen, derselbe ist wie seine Gegenstände, die wahr sind, wahr im 30 eigentlichen Sinne und als ursprüngliche, einmal, weil er in solcher Verfassung unmöglich außerhalb seiner selbst sein kann - mithin, wenn er denn in sich selber ist und bei sich 51 selber, und das ist, was er ist, nämlich Geist (Geist, der Ungeist wäre, kann es ja nie und nimmer geben), so muß notwendig ihm beiwohnen die Erkenntnis seiner selbst - , zum 52 anderen, weil er in sich selber ist und kein anderes Geschäft 35 oder Wesen kennt, als allein Geist zu sein; denn es handelt sich hier ja nicht um den 'praktischen* Geist - denn dem 'praktischen* Geist, der auf die Außenwelt gerichtet ist und nicht in sich selber verharrt, kann sich wohl aus den Außendingen eine gewisse Erkenntnis ergeben, es liegt aber, wenn anders er wirklich gänzlich als 'praktisch* gedacht wird, keine Notwendigkeit vor, daß er sich selber erkenne. Er aber, der 53 kein Handeln kennt - denn für den reinen Geist gibt es kein 40 Trachten nach etwas Fehlendem -, er übt die Rückwendung auf sich selber und diese erweist seine Selbsterkenntnis nicht nur als wahrscheinlich, sondern als notwendig. Worin sollte 54 denn auch sonst sein Leben bestehen, da er des Handelns 7 überhoben und nur im Geiste ist ? - Aber er könnte ja (mögen wir sagen) den Gott betrachten. Indessen gibt man erst zu,

V 3, 7

Περί των γνωριστικών

υποστάσεων

136

θεόν γινώσκειν αυτόν τις ομολογήσει, και ταύτη συγχωρεϊν άναγκασθήσεται και εαυτόν γινώσκειν. και γαρ 6σα έχει παρ' εκείνου γνώσεται, και α έδωκε, και α δύναται εκείνος, ταΰτα δε μαθών και γνούς και ταύτη εαυτόν γνώσεται· 5 και γαρ εν τι των δοθέντον αυτός, μάλλον δε πάντα τα δοθέντα αυτός, ει μεν ούν κάκεϊνον γνώσεται [και] τάς δυνάμεις αύτοΰ μαθών, και εαυτόν γνώσεται εκείθεν γενό­ μενος και ά δύναται κομισάμενος· ει δε άδυνατήσει ίδεϊν σαφώς εκείνον, επειδή το ίδεϊν ίσως αυτό έστι το όρώμενον, ίο ταύτη μάλιστα λείποιτ' αν αύτω ίδεϊν εαυτόν και είδέναι, ει το ίδεϊν τοΰτό έστι το αυτό είναι το όρώμενον. τι γάρ αν και δοίημεν αύτω άλλο; ήσυχίαν, νή Δία. άλλα νω ησυχία ού νου έστιν έκστασις, άλλ' έστιν ησυχία του νου σχολήν άγουσα από των άλλων ενέργεια· έπεί και τοις 15 άλλοις, οίς έστιν ησυχία ετέρων, καταλείπεται ή αυτών οικεία ενέργεια και μάλιστα, οΐς το εϊναι ού δυνάμει εστίν, άλλα ενεργεία, το είναι ούν ενέργεια, και ουδέν, προς ό ή ενέργεια· προς αύτω άρα. εαυτόν άρα νοών ούτω προς αύτω και εις εαυτόν τήν ένέργειαν ΐσχει. και γάρ ει τι 20 εξ αυτού, τ ω

εις

αυτόν έν έαυτω. έδει

γάρ

πρώτον

εν αύτω, είτα και εις άλλο, ή άλλο τι ήκειν ά π ' αυτού ομοιούμενον αύτω, οϊον και πυρί έν αύτω πρότερον οντι πυρί και τήν ένέργειαν έχοντι πυρός ούτω τοι και ίχνος αύτοΰ δυνηθήναι ποιήσαι έν άλλω. και γάρ αύ και έστιν 25 ό μεν νους έν αύτω ενέργεια, ή δε ψυχή τό μεν δσον προς νουν αύτης οίον είσω, τό δ' έξω νου προς τό έξω. κατά

7, 7 κάκεΐνον Creuzer: κάκεΐνο cod. J : έαυτω

del. Theiler

7, 22 έν αύτω

137

Die erkennenden

Wesenheiten

[49]

d a ß er d e n G o t t b e t r a c h t e t , so w i r d m a n a u c h a u f diesem W e g e zu d e m E i n g e s t ä n d n i s g e z w u n g e n w e r d e n , d a ß d e r Geist a u c h sich selber e r k e n n t . D e n n er m u ß j a a u c h all d a s e r k e n n e n , w a s er v o n G o t t e m p f ä n g t , alles w a s J e n e r ver5 liehen h a t u n d w a s er v e r m a g ; w e n n er a b e r dies e r f a ß t u n d e r k e n n t , so w i r d er a u c h h i e r b e i sich selber e r k e n n e n ; d e n n eines d e r v o n G o t t v e r l i e h e n e n D i n g e ist er j a selber, o d e r v i e l m e h r ist er alle diese D i n g e selber. W e n n er also G o t t e r k e n n t u n d d a b e i G o t t e s K r ä f t e e r f ä h r t , w i r d er a u c h sich selber e r k e n n e n , wie er v o n J e n e m h e r e r s t a n d e n ist u n d seine 10 K r a f t e r h a l t e n h a t ; ist er a b e r n i c h t i m s t a n d e , J e n e n d e u t lieh zu erblicken, d a j a d a s Sehen vielleicht b e d e u t e t : selber d a s Gesehene sein, so bliebe i h m a u c h g e r a d e a u f diese Weise n u r ü b r i g , sich selber zu s e h e n u n d zu wissen - w e n n d e n n d a s S e h e n b e d e u t e t , selber d a s Gesehene zu sein. - W a s sollt e n wir i h m a u c h sonst für ein V e r h a l t e n zuschreiben ? N u n , bei G o t t : R u h e ! - I n d e s s e n , für d e n Geist b e d e u t e t R u h e n i c h t ein a u s d e m Geist h e r a u s t r e t e n , s o n d e r n R u h e 15 des Geistes b e d e u t e t seine Verwirklichung, die a u s r u h e n d a r f v o n aller a n d e r n T ä t i g k e i t . So v e r b l e i b t a u c h d e n ü b r i g e n W e s e n , w e n n sie R u h e h a b e n v o n d e n a n d e r n D i n g e n , i h r e eigne, a n g e s t a m m t e Verwirklichung, u n d insbesondere d e n e n , welche ihr Sein n i c h t n u r potentiell, s o n d e r n a k t u e l l h a b e n . N u n ist das Sein des Geistes V e r w i r k l i c h u n g ; u n d es g i b t n i c h t s a n d e r e s , auf d a s sich diese V e r w i r k l i c h u n g r i c h t e n k ö n n t e ; er bleibt also bei sich selber. W e n n er also sich selber d e n k t , so 20 ist er in diesem Sinne bei sich selber u n d r i c h t e t seine Verwirklichung auf sich selber. - U n d a u c h w a s e t w a a u s i h m e r s t e h t , k a n n dies n u r , weil er in sich selber ist u n d a u f sich selber ger i c h t e t . D e n n allererst m u ß t e er in sich selber sein, erst d a n n k o n n t e er sich a u f ein a n d e r e s r i c h t e n , k o n n t e ein a n d e r e s a u s i h m h e r v o r g e h e n , welches i h m g l e i c h t ; so wie z u m Beispiel a u c h d a s F e u e r z u v o r in sich selber F e u e r ist u n d die W i r k u n g s k r a f t des F e u e r s h a t , u n d erst d a n n die F ä h i g k e i t h a t , in 25 einem a n d e r n G e g e n s t a n d einen Abglanz v o n sich zu erzeug e n . U n d so ist d e n n a u c h d e r Geist V e r w i r k l i c h u n g in sich selber; u n d w a s die Seele a n g e h t , so ist d a s S t ü c k v o n ihr, d a s a u f d e n Geist g e r i c h t e t ist, gleichsam in ihr I n n e r e s ger i c h t e t , d a s a b e r , w a s a u ß e r h a l b des Geistes liegt, r i c h t e t

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V 3, 7-8

Περί των γνωριστικών υποστάσεων

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θάτερα μεν γάρ ώμοίωται δθεν ήκει, κατά θάτερα δε καίτοι άνομοιωθεΐσα δμως ώμοίωται και ένταΰθα, είτε πράττοι, εΐτε ποιοι· και γάρ και πραττουσα δμως θεωρεί και ποιούσα 30 είδη ποιεί, οίον νοήσεις άπηρτημένας, ώστε πάντα είναι ίχνη νοήσεως και νου κατά το άρχέτυπον προϊόντων και μιμούμενων των μεν εγγύς μάλλον, των δε εσχάτων άμυδράν άποσωζόντων εικόνα. Ποιον δέ τι όρα το νοητον ό νους, και ποιόν τι έαυ- 8 τον; ή το μεν νοητον ουδέ δει ζητεΐν, οϊον το επί τοις σώμασι χρώμα ή σ χ ή μ α · πριν γάρ ταΰτα είναι, εστίν εκείνο · και ό λόγος δέ ό εν τοις σπέρμασι τοις ταΰτα ποιουσιν ού τ α ΰ τ α ' αόρατα γάρ τή φύσει και ταΰτα, και έτι μάλλον 5 εκείνο, και εστί φύσις ή αύτη εκείνων και τών εχόντων, οίον ό λόγος ό εν τ ω σπέρματι και ή έχουσα ψυχή ταΰτα. άλλ' ή μέν ούχ όρα α έ'χει· ουδέ γάρ αυτή έγέννησεν, άλλ' έστι και αύτη είδωλον και οι λόγοι· δθεν δέ ήλθε, το εναργές και το άληθινόν και το πρώτως, δθεν και έαυτοΰ ίο έστι και αύτω· τοΰτο δ' εάν μή άλλου γένηται και εν άλλω, ουδέ μένει· ε ί κ ό ν ι γάρ π ρ ο σ ή κ ε ι έ τ ε ρ ο υ ουσανέν έ τ έ ρ ω γ ί γ ν ε σ θ α ι , ει μή εΐη εκείνου έξηρτημένη· διό ουδέ βλέπει, άτε δή φώς ίκανόν ούκ έ'χον, καν βλέπη δέ, τελειωθέν έν άλλω άλλο και ούχ αυτό βλέπει, άλλ' ούν τούτων έκεϊ 15 ουδέν, άλλ' δρασις και το όρατόν αύτη όμοΰ και τοιούτον το όρατόν ΟΙΟΊ δρασις, και ή δρασις οίον τό όρατόν. τίς ουν

7, 31 άπηρτημένας cod. J : άπηρτισμένας 8, 2 ουδέ P e r n a : ούτε 8, 3 εκείνο Theiler: εκείνα 8, 6 εκείνο Theiler: εκείνα

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Die erkennenden Wesenheiten

[49]

sich in die Außenwelt. Zu ihrem einen Teile ist sie nämlich gleichgeblieben dem, woher sie kommt; und zu dem andern Teil bleibt sie, ob auch ungleich werdend, dennoch auch hier ihm angeglichen, mag sie nun etwas durchführen oder Neues schaffen; denn auch wenn sie etwas durchführt, ist dies dennoch ein Betrachten, und wenn sie schafft, bringt sie Formen hervor, gleichsam abgelöste Denkakte; so ist alles in ihr Widerschein des Denkens und des Geistes, alles tritt hervor in Nachbildung des Musters; und das eine bleibt ihm dabei näher, das andere, das unterste, bewahrt von ihm doch noch einen schwachen Schimmer. Welches aber ist nun die Beschaffenheit, die der Geist am geistigen Gegenstand erblickt, und welche an sich selber ? Nun, das Geistige darf man nicht als Wiebeschaffenes aufsuchen wie Farbe und Form beim Leibe; denn ehe es Farbe und Form überhaupt gab, war das Geistige schon da. Auch der rationale Plan, welcher in den Keimen waltet, die Farbe und Form hervorbringen, ist nicht Farbe und Form; denn unsichtbar sind von Natur auch diese; und noch mehr ist es das Geistige; die Anlage ist gleich bei jenen (den unsichtbaren Farben und Formen) und seinen Trägern, so wie der rationale Plan in den Keimen und die Seele, welche jene in sich trägt. - Indessen die Seele sieht nicht, was sie in sich trägt. - Nun, sie hat es ja nicht selber erzeugt, sondern sie ist ihrerseits Abbild so gut wie die rationalen Formen; dasjenige aber, woher sie gekommen ist, das ist Klarheit, ist Wahrheit und Ursprünglichkeit; daher dies auch sich selbst gehört und aus sich selber ist; und ein Abbild hat überhaupt nicht Bestand, wenn es nicht einem andern gehörig wird und in einem andern befindlich; denn *dem Abbild steht es an, da es einem Fremden gehört, an einem fremden Ding zu weilen', es sei denn, daß es enge verknüpft sei mit dem Urbild. Deshalb kann es auch nicht sehen, es hat ja nicht genügend Licht; und wenn es sehen darf, so sieht es andere Dinge, die sich in andern vollenden, und nicht sich selber. Indes, von alledem ist also dort oben nichts vorbanden, sondern dort ist das Sehen und das von ihm Gesehene beisammen, das Gesehene ist von der gleichen Art wie das Sehen und das Sehen von der gleichen wie das

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V 3, 8

Περί των γνωριστικών

υποστάσεων

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αυτό έρεΐ οίον έστιν; ό ί δ ώ ν νους δε όρα. έπεί και ενταύθα ή οψις φως ούσα, μάλλον δε ένωθεΐσαφωτί, φως όρα · χρώμα­ τα γαρ όρα· εκεί δε ού δι.' ίτίρου1

άλλα δι.' αυτής, ότι μηδέ 20

έ'ξω. άλλω οδν φωτί άλλο φως όρα, ού δι' άλλου, φως άρα φως άλλο όρα· αυτό άρα αυτό όρα. το δέ φως τοΰτο έν ψυχή μέν έλλάμψαν έφώτισε' τοΰτο δ' εστί νοεράν έποίησε · τούτο

δ' εστίν ώμοίωσεν έαυτω τ ω άνω φωτί. οίον ουν

έστι το ϊχνος το εγγενομενον του φωτός έν ψυχή, τοιοΰ- 25 τον και έτι κάλλιον και μείζον αυτό νομίζων και έναργέστερον εγγύς αν γένοιο φύσεως νου και νο7]του. και γαρ αύ και έπιλαμφθέν τούτο ζωήν έδωκε τη ψυχή έναργεστέραν, ζωήν δέ ού γεννητικήν* τουναντίον γάρ επέστρεψε προς έαυτην την ψυχήν, και σκίδνασθαι ούκ εΐασεν, άλλ' άγαπαν 30 έποίησε την έν αύτω ά γ λ α ΐ α ν ού μην ουδέ αισθητική ν, αυτή γάρ έξω βλέπει και ού μάλλον αισθάνεται · ό δ' εκείνο το φως των αληθών λαβών οίον βλέπει μάλλον τά ορατά, άλλα τουναντίον, λείπεται τοίνυν ζωήν νοεράν προσειληφέναι, ΐχνος νου ζωής. έκεΐ γάρ τά αληθή, ή δέ έν τ ω 35 νω ζωή και ενέργεια το πρώτον φώς έαυτω λάμπον πρώτως και προς αυτό λαμπηδών, λάμπον ομού και λαμπόμενον, το αληθώς νοητόν, και νοούν και νοούμενον, και έαυτω όρώμενον και ού δεόμενον άλλου, ίνα ϊ δ η , αύτω αύταρκες προς το ίδεΐν - και γάρ ό όρα αυτό έστι - γινωσκό- 40 μενον και παρ' ημών αύτω έκείνω, ως και παρ' ημών τήν γνώσιν αυτού δι' αυτού γίνεσθαι· ή πόθεν αν έσχομεν

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Die erkennenden Wesenheiten

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Gesehene. Wer also soll da aussagen, welcher Beschaffenheit es ist ? Der welcher sieht; es sieht aber der Geist. Gilt doch sogar hier unten von der Sehkraft, welche Licht ist (oder vielmehr: mit dem Lichte eins geworden), daß sie Licht sieht, denn sie sieht Farben. Jene höhere Sehkraft aber sieht nicht vermöge eines andern Dinges, sondern nur vermöge ihrer selbst, zumal sie sich ja nicht nach außen richtet; sie ist also das eine Licht, welches das andere Licht sieht, nicht geschieht dies Sehen vermöge eines anderen. Es sieht also ein Licht; mithin sieht es selbst sich selber. Dies Licht nun macht die Seele hell, wenn es in ihr erstrahlt, und das heißt: macht sie geisthaft, und das heißt: macht sie sich selber, dem oberen Lichte, ähnlich. So also, wie dieser Widerschein des Lichtes ist, der in der Seele auftritt, von der gleichen Beschaffenheit, nur noch herrlicher und größer stelle dir das Licht selber vor, und noch klarer: dann bist du nahe dem Wesen des Geistes und geistigen Gegenstandes. Wenn nun dies Geistige auf die Seele herabglänzt, gibt es ihr ein klareres Leben; und zwar Leben nicht als das z e u g e n d e verstanden, im Gegenteil, es wendet ja die Seele auf sich selber zurück und hindert sie, sich auszubreiten, sondern läßt sie zufrieden sein mit dem Leuchten in ihm; Leben aber gewiß auch nicht verstanden als w a h r n e h m e n d e s , denn die Wahrnehmung schaut nach außen und nimmt nicht in höherem Grade wahr; wer aber jenes Licht der wahren Dinge erhielt, der sieht gleichsam in höherem Grade das Sichtbare allerdings in entgegengesetzter Richtung; so bleibt nur übrig, daß die Seele g e i s t h a f t e s Leben hinzuempfängt einen Widerschein des Lebens des Geistes, denn die wahren Dinge sind nur dort im Geiste. Das Leben aber im Geiste und seine Verwirklichung ist das ursprüngliche Licht, das ursprünglich und für sich selber leuchtet und sich selbst gegenüber erstrahlender Glanz ist, leuchtend und zugleich erleuchtet, das wahrhaft Geistige, denkend sowohl wie gedacht, von sich selber gesehen und nicht eines andern bedürfend, welches es sähe, wo es doch von sich selber die Kraft nimmt, so zu sehen; und so ist es selber das Gesehene; kenntlich wird es auch für uns durch eben diese Kraft, so daß auch bei uns seine Erkenntnis durch es selber zustande kommt (denn woher könnten

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V 3, 8-9

Περί των γνωριστικών υποστάσεων

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λέγειν περί αύτοΰ; τοιούτον έστιν, οίον σαφέστερον μεν άντιλαμβάνεσθαι αύτοΰ, ημάς δε δι' αύτοΰ· δια δε τών τοι­ ούτων λογισμών άνάγεσθαι και την ψυχήν ημών εις αυτό εικόνα θεμένην έαυτήν είναι εκείνου, ως τήν αυτής ζωήν ίνδαλμα και ομοίωμα εΐναι εκείνου, και δταν νοή, θεοειδή και νοοειδή γίγνεσθαι* και εάν τις αυτήν άπαιτή όποιον ό νους εκείνος έστιν ό τέλειος και πάς, ό γινώσκων πρώτως εαυτόν, εν τ ω νω αυτήν πρώτον γενομενην ή π α ρ α χ ω ρήσασαν τ ω νω τήν ένέργειαν, ων έ'σχε τήν μνήμην επί αύτη, ταΰτα δή εχουσαν δεικνύναι έαυτήν, ως δι' αυτής εικόνος ούσης όράν δύνασθαι άμηγέπη εκείνον, διά της έκείνω προς το άκριβέστερον ώμοιωμένης, δσον ψυχής μέρος εις ομοιότητα νω δύναται έλθεΐν. Ψυχήν ουν, ως εοικε, και το ψυχής θειότατον κατιδεΐν δει τον μέλλοντα νουν είσεσθαι δ τι εστί. γένοιτο δ' αν τοΰτο ϊσως και ταύτη, ει άφέλοις πρώτον το σώμα από τοΰ ανθρώπου και δηλονότι σαυτοΰ, είτα και τήν πλάττουσαν τοΰτο ψυχήν και τήν αίσθησιν δε εύ μάλα, επιθυμίας δε και θυμούς και τάς άλλας τάς τοιαύτας φλυαρίας, ώς προς τό θνητόν νευούσας, και πάνυ. το δή λοιπόν αύτης τοΰτο έστιν, δ εικόνα έ'φαμεν νοΰ σώζουσάν τι φώς εκείνου, οίον ήλιου μετά τήν τοΰ μεγέθους σφαΐραν τό περί αυτήν εξ αυτής λάμπον. ηλίου μεν ουν τό φώς ούκ αν τις συγχωρήσειεν εφ' έαυτοΰ περί αυτόν [ήλιον] είναι, έξ αύτοΰ ώρμημένον και περί αυτόν μεΐναν, άλλο δε έξ άλλου άεί προϊόν τοΰ προ αύτοΰ, έως αν εις ημάς και έπί γη ν ήκη · άλλα πάν και τό περί αυτόν [ήλιον] θήσεται έν άλλω, ίνα μή διάστημα δίδω κενόν τό μετά τον ήλιον σώματος, ή δε ψυχή έκ νοΰ

8,46 αυτής Ficinus: αυτήν 8,48 αυτήν Kirchhoff: αυτόν 8, 52 δή έχουσαν Kirchhoff: δέ έχουσα 9, 11 del. Kirchhoff αύτοΰ Kirchhoff: ού 9, 14 del. Kirchhoff

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Die erkennenden Wesenheiten

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wir sonst von ihm sprechen?); es ist von einer Beschaffenheit, daß es sich deutlicher nur selber erfaßt, wir es aber nur durch seine Vermittlung, daß aber vermöge entsprechender Rückschlüsse auch unsere Seele zu ihm hinaufgeführt werden kann; sie sieht sich selber als Abbild von Jenem an, ihr eignes Leben ist ein Nachbild und Gleichnis von Jenem, und wenn sie Es denkt, wird sie gottartig und geistartig; und wenn einer Auskunft verlangt von ihr, von welcher Beschaffenheit Jener vollkommene und gesamte Geist ist, der ursprünglich sich selber erkennt, so tritt sie zunächst selber in den Geist ein oder gibt dem Geist Raum, sich in ihr zu verwirklichen - dann weist sie sich selber vor als im Besitz dieser Dinge, von denen sie bei sich eine Erinnerung erhielt, so daß man vermittels der Seele als eines Nachbildes in gewissem Sinne den Geist erblicken kann, und zwar vermittels einer Seele, welche dem Geiste genauer angeglichen ist, soviel denn von der Seele zur Angleichung mit dem Geiste gelangen kann. Die Seele also, scheint es, und der Seele Göttlichstes muß ins Auge fassen, wer den Geist erkennen will, und was er ist. Das nun kann vielleicht auch auf die Weise geschehen, daß du vom Menschen, und zwar natürlich von dir selbst, zuerst den Leib abstreichst; dann auch die Seele, die ihn formt, aber auch fein säuberlich die Wahrnehmung, dazu Begierde, Zorn und all diese Narrenpossen, die sich doch nur dem, was sterblich ist, zuneigen, erst recht: und das, was dann von der Seele übrig bleibt, das ist jenes Stück, welches wir Abbild des Geistes nannten, das ein wenig Licht von Jenem in sich bewahrt, so wie bei der Sonne das Licht, das über die Kugel ihrer Masse hinaus um sie und aus ihr erstrahlt. Bei der Sonne würde man kaum zugeben wollen, daß das Licht, welches um sie ist, auf sich selber besteht, da es aus ihr seinen Ursprung nahm und wohl um sie verbleibt, dabei geht aber doch immer ein neues Stück nach dem andern je aus dem Vorgeordneten hervor, bis das Licht zu uns auf die Erde gelangt; sondern man wird auch von dem ganzen um die Sonne befindlichen Licht anzusetzen haben, daß es in einem andern Körper befindlich ist, denn sonst würde man unter der Sonne einen Zwischenraum zu-

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V 3, 9-10

Περί των γνωριστικών

υποστάσεων

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φως τι περί αυτόν γενομένη έξήρτηταί τε αύτοΰ και ούτε έν άλλω, αλλά περί εκείνον, οΰτε τόπος αύτη · ουδέ γάρ έκείνω. όθεν τό μέν του ηλίου φως έν αέρι, αύτη δέ ή

ψυχή

ή τοιαύτη καθαρά, ώστε και έφ' αυτής όράσθαι υπό τε αυτής και άλλης τοιαύτης.

Και αύτη μέν περί νου συλλο- 20

γιστέα οίος, άφ' εαυτής σκοπούμενη, νους δέ αυτός αυτόν ού συλλογιζόμενος περί αυτού· πάρεστι γάρ άεί αύτω, ήμεΐς δέ, δταν εις α υ τ ό ν μεμέρισται γάρ ήμΐν ή ζωή και πολλαί ζωαί, εκείνος δέ ουδέν δεΐται άλλης ζωής ή άλλων, άλλ' ας παρέχει άλλοις παρέχει, ούχ έαυτώ· ουδέ γάρ δεΐται των 25 χειρόνων, ουδέ αύτω παρέχει τό έλαττον έχων τό πάν, ουδέ τά ίχνη έχων τά πρώτα, μάλλον δέ ούκ έ'χων, αλλ' αυτός ων ταύτα, ει δέ τις αδυνατεί την πρώτην [την τοιαύτην] ψυχήνέ'χειν καθαρώς νοούσαν, δοξαστικήν λαβέτω,εΐτα άπό ταύτης άναβαινέτω. ει δέ μηδέ τούτο, αίσθησιν έμπλατύ- 30 τερα τά εϊδη κομιζομένην, αϊσθησιν δέ και έφ' εαυτής μ ε θ ' ών δύναται και ήδη έν τοις ε'ίδεσιν ούσαν. ει δέ βούλεταί τις, καταβαίνων και επί την γεννώσαν ϊ τ ω μέχρι και ών ποιεΐ· εΐτα εντεύθεν άναβαινέτω άπό έσχατων ειδών εις τά έσχατα άνάπαλιν εϊδη, μάλλον δέ εις τά πρώτα. 35 Ταύτα μέν ούν ταύτη, ει δέ τά ποιηθέντα μόνον, ούκ 1° αν ήν έσχατα, εκεί δέ πρώτα τά ποιούντα, όθεν και πρώτα, δει ούν άμα και τό ποιούν εΐναι και έν άμφω · ει δέ μή, δεήσει πάλιν άλλου, τι ούν; ού δεήσει πάλιν

9, 28 del. Kirchhoff 9, 29 add. Kirchhoff 9, 34 add. cod. Vat. 10, 1 s. ούκ αν Müller: ού γάρ 10, 4 add. Müller

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Die erkennenden Wesenheiten

[49]

gestehen müssen, der leer von Körper ist. Die Seele dagegen 81 ist aus dem Geiste als eine Art ihn umgebendes Licht entstanden, so ist sie mit ihm verknüpft, sie ist weder in einem anderen Körper (sondern eben um jenen), noch hat sie einen Ort, denn auch der Geist hat keinen Ort. Somit ist das Licht der Sonne Licht in der Luft, die Seele aber, die von einer entsprechenden Beschaffenheit ist, ist reines Licht, so daß sie auf sich selbst beharrt und als solche sichtbar wird sowohl 20 für sich selber wie für ihresgleichen. So muß also die Seele durch Rückschluß ermitteln, von 82 welcher Beschaffenheit der Geist ist, indem sie von sich selber ausgeht. Der Geist dagegen erkennt sich selber nicht durch ein Schließen über sich; denn er ist beständig bei sich selber, wir Menschen aber nur, wenn wir zu ihm hingelangen; denn unser Leben ist zerteilt, wir haben eine Vielzahl von Leben; der Geist aber bedarf nicht eines anderen Lebens 83 25 oder mehrerer, sondern die, welche er darbietet, bietet er anderen dar und nicht sich selber; denn er bedarf ja nicht der niederen Wesen, auch bietet er das Niedere nicht sich selber dar, da er ja das gesamte All besitzt, und auch nicht nur die Nachbilder, denn er besitzt die ursprünglichen Dinge selber, vielmehr er besitzt sie nicht, sondern er ist sie selber. Ist 84 nun aber jemand nicht imstande, die oberste Seele zu erreichen, die rein denkende, so nehme man den vorstellenden 30 Seelenteil und steige von ihm aus nach oben. Vermag man auch das nicht, so nehme man die Wahrnehmung, welche die Formen in gröberer Wirklichkeit liefert, die Wahrnehmung sowohl, die bei sich selber bleibt mit ihren Fähigkeiten, wie die Wahrnehmung, welche dann in die Welt der Formen hinaustritt. Ja, wenn man will, mag man gar hinabsteigen zur 85 zeugenden Seele und bis zu ihren Hervorbringungen, dann steige man von hier aus wieder nach oben, von den letzten 35 Formen hinauf zu den im andern Sinne letzten, oder besser gesagt: ersten Formen. 10 Soviel hiervon. Wäre aber nur das Geschaffene, so wäre 86 es nicht das letzte; sondern dort oben ist das Schaffende das Erste, daher es ja auch Erstes heißt. Es muß also zugleich auch das Schaffende sein, beide müssen Eines sein; sonst würde man noch einer weiteren Instanz bedürfen. Wie aber ?

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Περί των γνωριστικών υποστάσεων

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έπέκεινα τούτου; ή 6 μεν νους τοΰτο. τί ουν; ούχ δρα 5 εαυτόν; ή ούτος ουδέν δεΐται δράσεως. Ά λ λ α τοΰτο εις ύστερον νυν δε πάλιν λέγωμεν - ου γ α ρ π ε ρ ί τ ο υ ε π ι τ υ χ ό ν τ ο ς ή σκέψις - λεκτέον δε πά­ λιν τούτοι

τον νουν δεη&ήναι του δράν εαυτόν, μάλλον δε

εχειν το δράν εαυτόν, πρώτον μεν τ ω πολύν είναι, είτα και ίο τ ω ετέρου είναι, και έξ ανάγκης δρατικδν είναι, και δρατικδν εκείνου, και την ούσίαν αύτοΰ ορασιν είναι* και γαρ δντος τινός άλλου ορασιν δει είναι, μη δε οντος μάτην εστί. δει τοίνυν πλείω ενός εΐναι,

ίνα δρασις

ή,

και

συνεκπιπτειν την ορασιν τ ω δρατω, και το δρώμενον το 15 υπ* αύτου πλήθος είναι [εν παντί]. ουδέ γάρ έχει το εν πάντη εις τί ενεργήσει, άλλα μ ό ν ο ν κ α ι έ ρ η μ ο ν όν πάντη στήσεται. η γάρ ενεργεί, άλλο και άλλο* ει δέ μη εϊη άλλο, το δέ άλλο, τί και ποιήσει; ή που προβήσεται; διό δει το ενεργούν ή περί άλλο ένεργεΐν, ή αυτό πολύ 20 τι είναι, ει μέλλοι ένεργεΐν έν αύτω. ει δέ μή τι προελεύσεται έπ 5 άλλο, στήσεται* όταν δέ πάσαν στάσιν, ού νοήσει, δει τοίνυν το νοοΰν , όταν νοή, έν δυσίν είναι, και ή έ'ξω θάτερον ή έν τ ω αύτω άμφω, και άεί έν έτερότητι τήν νόησιν εΐναι και έν ταυτότητι δέ έξ ανάγκης* και είναι τά 25 κυρίως νοούμενα προς τον νουν και τά αυτά και έτερα, και πάλιν αυ εκαστον των νοουμένων συνεκφέρει τήν ταυτότητα ταύτην και τήν ετερότητα* ή τί νοήσει, ό μή έ'χει άλλο και

10, 16 del. Kirchhoff

10, 16 s. έν πάντη Ficinus: έν παντί

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Die erkennenden Wesenheiten

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wird man nicht noch wieder einer anderen Instanz bedürfen, welche jenseits von dieser liegt ? Oder ist das eben der Geist ? - Und warum sieht diese Instanz nicht sich selber ? Nun, sie bedarf mitnichten des Sehens. Doch sei dies für nachher verspart; jetzt wollen wir nochmals anheben - denn 'es ist ja keine Kleinigkeit', um die wir forschen - und also nochmals festlegen, daß dieser Geist des Sichselbersehens sehr wohl bedarf, vielmehr das Sichselbersehen besitzt, erstlich weil er vielfältig ist, und zu zweit weil er einem Andern gehört; und daß er notwendig mit der Fähigkeit des Sehens begabt sein muß, und zwar des Sehens von jenem Ersten, und daß sein Wesen Sehen ist; denn das Sehen muß sich auf etwas anderes beziehen, gibt es aber nichts anderes mehr, so ist das Sehen nutzlos. Der Geist muß also vielfältig und nicht Eines sein, damit ein Sehen stattfinden könne; es muß ferner das Sehen mit dem Gesehenen zusammenfallen, und das, was von sich selber gesehen wird, muß Vielheit sein; denn was schlechthin Einheit ist, hat ja in sich kein Objekt, auf das es seine Einwirkung richten kann, sondern wenn es wirklich 'völlig einsam und allein 1 ist, so muß es stillestehen. Denn sofern etwas Wirkung übt, gibt es immer wieder Anderes; gäbe es dies immer Andere nicht, was sollte es dann mit seinem Schaffen ? Oder wohin aus sich heraustreten ? Daher muß, was wirkt, entweder auf ein anderes Wesen Wirkung üben, oder, wenn es in sich selber wirken soll, selber ein vielfältiges Ding sein. Tritt ein Ding aber gar nicht aus sich hervor zu einem andern hin, so steht es stille; steht es aber in jeder Hinsicht stille, so kann es nicht denken. Es muß demnach das Denkende, wenn es denkt, in der Zweiheit sein (und zwar ist entweder das eine Glied dieser Zweiheit außerhalb, oder beide sind innerhalb desselben Wesens vereint), das Denken muß sich immer in der Andersheit befinden und dabei doch auch notwendig in der Selbigkeit; und das, was im echten Sinne gedacht wird, muß im Verhältnis zum Geiste sowohl ein selbiges sein wie ein anderes. Aber auch jedes einzelne der gedachten Dinge enthält dieses Miteinander von Selbigkeit und Andersheit begrifflich in sich; was sollte das Denkende denken, das nicht die Scheidung zwischen Einem und Andern enthielte ? Auch

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Περί των γνωριστικών υποστάσεων

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άλλο; και γαρ ει έκαστον λόγος, πολλά έστι. καταμαν&άνει τοίνυν εαυτό τ ω ποικίλον όφθαλμόν είναι [ή] ποικίλων 30 χρωμάτων, ει γάρ ένί και άμερεΐ προσβάλλοι, ή λ ο γ ώ θ η · τι γάρ αν έχοι περί αυτού ειπείν, ή τι συνεΐναι; και γάρ ει το άμερές πάντη ειπείν αυτό δέοι, δει πρότερον λέγειν α μή έ'στιν ώστε και ούτως πολλά αν εΐναι, ίνα εν εϊη. ε ι θ ' δταν λέγη «ειμί το δε» το «το δε» ει μεν έτερον τι αύτου έρεΐ, 35 ψεύσεται· ει δε συμβεβηκός αύτω, πολλά έρεΐ ή τούτο έρεΐ «ειμί ειμί» και « έ γ ώ έγώ ». τί ούν, ει δύο μόνα εϊη και λέγοι « έ γ ώ και τ ο ΰ τ ο » ; ή ανάγκη πόλλ' ήδη είναι· και γάρ ως έτερα και δπη έτερα και αριθμός ήδη και πολλά άλλα.

Δει

τοίνυν το νοούν έτερον και έτερον λαβείν και το νοουμενον 40 κατανοούμενον δν ποικίλον εΐναι· ή ούκ έ'σται νόησις αυ­ τού, αλλά θίξις και οΐον επαφή μόνον άρρητος και ανόητος, προνοούσα ουπω νού γεγονότος και τού θιγγάνοντος ού νοούντος. δει δε τό νοούν μηδέ αυτό μένειν απλούν, και δσω αν μάλιστα αυτό νοή· διχάσει γάρ αυτό εαυτό , καν 45 σύνεσιν δω την σιωπήν. εΐτα ουδέ δεήσεται οΐον πολυπραγμονεΐν εαυτό · τί γάρ και μαθήσεται νόησαν; προ γάρ τού νοήσαι υπάρχει δπερ εστίν έαυτω. και γάρ αυ πόθος τις και ή γνώσίς έστι και οΐον ζητήσαντος ευρεσις. τό τοίνυν διάφορον πάντη αυτό προς αυτό μένει, και ουδέν ζητεί 50 περί αυτού, δ δ' έξελίττει εαυτό, και πολλά αν εϊη. Διό και ό νους ούτος [ό] πολύς, δταν τό

έπέκεινα 11

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έθέλη νοεΐν ού μέν ούν αυτό εκείνο, άλλ έπιβάλλειν θέλων

10,30 τω Vitringa: τό del. Theiler 10,31 ήλογώθη Kirchhoff: ήλογήθη, ήλογισθη 10, 33 αυτό Creuzer: αυτόν 11, 1 del. Kirchhoff 11, 2 ού Theiler: ει

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Die erkennenden

Wesenheiten

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w e n n d a s einzelne r a t i o n a l e F o r m ist, ist es j a Vielheit. So erfaßt es sich selber d a d u r c h , d a ß es ein b u n t differenziertes A u g e b u n t e r F a r b e n ist. D e n n w e n n es a u f einen einheitheitlichen, u n g e t e i l t e n G e g e n s t a n d h i n b l i c k t e , so w ä r e es alsbald o h n e W o r t u n d Begriff; d e n n w a s sollte es ü b e r diesen G e g e n s t a n d a u s s a g e n , wessen v o n i h m i n n e w e r d e n ? E s m ü ß t e j a dies s c h l e c h t h i n U n g e t e i l t e selber, sollte es sich selber a u s s a g e n , z u v o r sagen, w a s es n i c h t ist (und schon d a m i t w ä r e es erst Vielheit, u m E i n h e i t sein zu dürfen). U n d s a g t e es d a n n 'ich b i n dies', so w ü r d e es u n w a h r sprechen, w e n n es m i t 'dies* ein v o n i h m Verschiedenes m e i n t e - w e n n a b e r ein i h m Akzidierendes, d a n n b e z e i c h n e t es sich d a m i t als Vielheit (es k ö n n t e h ö c h s t e n s s a g e n : ' b i n bin* und* ich ich'). W e n n es n u n a b e r n u r zwei W e s e n g ä b e u n d d a s eine s p r ä c h e : 'ich b i n dies* - ?! N u n , a u c h d a n n ist n o t w e n d i g schon eine Vielheit v o r h a n d e n ; d e n n es s p r i c h t j a v o n b e i d e n als v o n U n t e r s c h i e d e n e n , a u c h d e r G e s i c h t s p u n k t der U n t e r s c h e i d u n g w ä r e v o r h a n d e n , a u c h g ä b e es bereits Z a h l u n d vieles a n d e r e . E s m u ß also d a s D e n k e n d e ein in sich U n t e r s c h i e d e n e s ergreifen u n d d a s G e d a c h t e , d a es i m D e n k e n erfaßt wird, ein in sich Differenziertes sein. Andernfalls g i b t es v o n i h m kein D e n k e n , s o n d e r n n u r ein B e r ü h r e n , ein Anfassen o h n e W o r t u n d Begriff, ein v o r g ä n g i g e s D e n k e n , e h e es d a s D e n ken noch gibt u n d ohne daß das Berührende dabei denkt. Anderseits d a r f a b e r a u c h d a s D e n k e n d e seinerseits n i c h t E i n z a h l bleiben, u n d d a s u m so weniger, als es sich selber d e n k t , d e n n d a n n m u ß es sich selber v e r d o p p e l n - a u c h w e n n es m i t d e m Schweigen als Sich-selbst-Erfassen e i n v e r s t a n d e n ist. J e n e s H ö c h s t e a b e r h a t es n i c h t nötig, sich gleichsam eifrig selber auszuforschen - d e n n w a s k a n n es N e u e s lernen, w e n n es sich d e n k t ? Bereits v o r d e m D e n k e n ist es j a in s e i n e m g a n z e n Seinsinhalt für sich selber d a . A u c h ist j a die E r k e n n t n i s eine A r t v o n V e r l a n g e n , gleichsam d a s Auffinden eines, d e r sich a u f die Suche b e g a b . W a s also d a s a b s o l u t V e r s c h i e d e n e ist, d a s bleibt es selbst sich selbst g e g e n ü b e r u n d s u c h t n i c h t s ü b e r sich erst zu e r m i t t e l n . D a s a b e r , w a s sich selber e n t f a l t e t , d a s ist d a n n e b e n a u c h Vielheit. D a h e r ist d e n n a u c h der Geist vielfältig, w e n n er d a s J e n seitige zu d e n k e n sich u n t e r f ä n g t , freilich n i c h t als d a s J e n -

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ώς άπλω έξεισιν άλλο αεί λαμβάνων εν αύτω πληθυόμ ε ν ο ν ώστε ώρμησε μεν έπ* αυτό ούχ ώς νους, άλλ' ώς οψις ουπω ίδουσα, εξήλθε δε έχουσα δπερ αυτή έ π λ ή θ υ ν ε ν 5 ώστε άλλου μεν έπεθύμησεν αορίστως έχουσα επί αυτή φάντασμα τι, εξήλθε δε άλλο λαβούσα εν αυτή αυτό πολύ ποιήσασα. και γαρ αδ έχει τύπον του οράματος · ή ού παρεδέξατο έν αυτή γενέσθαι· ούτος δε πολύς εξ ενός εγένετο, και οΰτως γνοΰσα εΐδεν αυτό, και τότε εγένετο ίδουσα ίο οψις. τούτο δε ήδη νους, δτε έχει, και ώς νους έ χ ε ι · προ δε τούτου έφεσις μόνον και ατύπωτος δψις. ούτος οδν ό νους επέβαλε μεν έκείνω, λαβών δε εγένετο νους, άεί δε έν δια­ θεμένος και γενόμενος και νους και ουσία και νόησις, δτε ένόησε· προ γαρ τούτου

ού νόησις ήν το νοητον ούκ έχων 15

ουδέ νους ουπω νοήσας. το δε προ τούτων ή αρχή τούτων, ούχ ώς ένυπάρχουσα - το γαρ αφ' ου ούκ ενυπάρχει - αλλ' εξ ών· αφ' ου δε εκαστον, ούχ έκαστον, αλλ' έτερον απάντων, ού τοίνυν έν τι των πάντων, αλλά προ πάντων, ώστε και προ νου· και γάρ αυ νου εντός τα πάντα· ώστε και ταύτη προ 20 νου · και ει τα μετ' αυτόν δε την τάξιν έχει την των πάντων, και ταύτη προ πάντων, ού δή δει, προ ων έστι, τούτων έν τι εΐναι, ουδέ νουν αυτόν προσερεΐς· ουδέ τάγαθόν ο υ ν ει σημαίνει έν τι των πάντων τάγαθόν, ουδέ τούτο* ει δέ το προ πάντων, έστω οΰτως ωνομασμενον. ει οδν νους, δτι 25

11, 10 οΰτως Kirchhoff: ούτος ώς γνοΰσ(α) H ä r d e r : γνούς

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Die erkennenden Wesenheiten

[49]

seitige selber, sondern er will es als ein Einfaches in den Blick nehmen, nimmt es aber, wenn er Abschied nimmt, als ein Ding mit sich, das in ihm selber zu immer neuer Vielfalt wird: ge- 99 wiß, er machte sich auf zu Jenem nicht als Geist, sondern wie eine Sehkraft, die noch nicht zum Sehen gelangt ist, und doch brachte sie beim Abschied ein Ding mit, welches sie selber zur Vielheit gemacht hatte; so war es ein anderes, dessen sie begehrte (sie hatte davon nur irgendeine unbestimmte Vorstellung in sich), ein anderes, das sie beim Abschied mitbekam - sie hatte es bei sich zur Vielheit gemacht; auch besitzt die Sehkraft nun eine Prägung des Schaunisses 100 (sonst hätte sie es nicht einlassen können, daß es bei ihr statthabe), und diese Prägung bedeutet ein Vielwerden statt des Einsseins; und so erkannte die Sehkraft das Schaunis und sah es; und in diesem Augenblick wurde sie sehende Sehkraft. Indem sie dies nun aber besitzt, ist sie im gleichen Augenblick Geist, und besitzt es als Geist, während sie zuvor nur ein Drang war und ungeprägtes Sehen. Dieser 101 Geist also nahm das Jenseitige in den Blick und, als er es faßte, wurde er Geist, aber Geist, welcher sich ständig konstituiert und zu Geist, Wesenheit und Denken wird, wenn er denkt; denn vorher war er nicht Denken, da er kein Gedachtes hatte, und nicht Geist, da er noch nicht gedacht hatte. Das aber, was vor diesen Dingen belegen ist, ist ihr 102 Urgrund, nicht als in ihnen enthaltener (denn der Ursprung ist nicht in den Dingen enthalten), sondern als ihr Ausgangspunkt; das aber, von dem jedwedes Einzelne ausgeht, ist nicht selber ein Einzelnes, sondern unterschieden von ihnen allen; es ist also nicht eines von allen Dingen, sondern vor allen Dingen. Mithin auch vor dem Geiste. Auch sind ja alle 103 Dinge innerhalb des Geistes vorhanden, mithin Jenes auch auf diesem Wege gesichert als vor dem Geiste liegend; wenn ferner die Stufe nach Ihm den Rang 'alle Dinge' hat, so ist Es auch auf diesem Wege 'vor allen Dingen'. Jenes darf ja 104 nicht eines von den Dingen sein, vor denen es ist; da darfst du es nicht Geist nennen, also auch nicht das Gute - wenn 'das Gute* eines von allen Dingen bedeutet, auch nicht das Gute; meint es aber das vor allen Dingen Liegende, so sei es so genannt. Wenn der Geist nun Geist ist, sofern er vielfältig 105

V 3, 11-12

Περί των γνωριστικών

υποστάσεων

152

πολύς έστι, και τό νοεΐν αυτό οίον παρεμπεσόν, καν εξ αύτοΰ ή, πληθύει, δει τό πάντη άπλοΰν και πρώτον απάν­ των έπέκεινα νου είναι, και γάρ ει νοήσει, ούκ έπέκεινα νου, άλλα νους έσται· άλλα ει νους εσται, και αυτό [τό] πλή­ θος εσται.

30

Και τι κωλύει οΰτω πλήθος είναι, εως εστίν ουσία 12 μία; τό γάρ πλήθος ου συνθέσει, άλλ5 αϊ ένέργειαι αύτοΰ τό πλήθος, άλλ' ει μεν αϊ ένέργειαι αύτοΰ μή ούσίαι, άλλ' εκ δυνάμεως εις ένέργειαν έρχεται, ού πλήθος μέν, ατελές δε πριν ένεργήσαι τή ουσία, ει δε ή ουσία αύτοΰ 5 ενέργεια, ή δε ενέργεια αύτοΰ τό πλήθος, τοσαύτη έ'σται ή ουσία αύτοΰ, δσον τό πλήθος, τοΰτο δε τ ω μέν νω συγχωροΰμεν, ω και τό νοεΐν εαυτό άπεδίδομεν, τή δέ αρχή πάντων ούκέτι. δεΐται δέ προ τοΰ πολλοΰ τό εν είναι, άφ' ού και τό πολύ· έπ' άριθμοΰ γάρ παντός τό εν πρώτον, άλλ' έπ 5 ίο άριθμοΰ μέν ούτως φασί* σύνθεσις γάρ τά εξής· έπί δέ των δντων τις ανάγκη ήδη και ένταΰθα εν τι είναι, άφ' ού τά πολλά; ή διεσπασμένα εσται άπ' αλλήλων τά πολλά, άλλο άλλοθεν έπί την σύνθεσιν κατά τύχην ιόν. άλλ' έξ ενός τοΰ νοΰ άπλοΰ οντος φήσουσι τάς ενεργείας προ- 15 ε λ θ ε ΐ ν ήδη μέν τι άπλοΰν τό προ τών ενεργειών τίθενται. εΐτα τάς ενεργείας μένουσας άεί και υποστάσεις θήσονται· υποστάσεις δέ ούσαι έτεραι εκείνου, άφ' ού είσιν, έσον­ ται, μένοντος μέν εκείνου άπλοΰ, τοΰ δέ έξ αύτοΰ έφ' έαυτοΰ πλήθους δντος και εξηρτημένου άπ' εκείνου, ει μέν 20 γάρ εκείνου ποθέν ένεργήσαντος αύται υπέστησαν, κάκεΐ

11, 29 del. Kirchhoff 12,2 συνθέσει Kirchhoff: συνθέσεις 12, 17 θήσονται Kirchhoff: αίσθήσοντοα 12, 19 Icp'Kirchhoff: άφ*

153

12

5

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15

20

Die erkennenden

Wesenheiten

[49]

ist, u n d e b e n d a s D e n k e n , i n d e m es sich, obschon a u s i h m s t a m m e n d , gleichsam e i n d r ä n g t , i h n z u r Vielheit b r i n g t , d a n n m u ß d a s s c h l e c h t h i n E i n f a c h e , d a s E r s t e v o n allen D i n g e n , jenseits des Geistes sein. E s w ü r d e j a , w e n n es 106 d ä c h t e , n i c h t jenseits d e s Geistes sein, s o n d e r n G e i s t ; w e n n es a b e r Geist w ä r e , so m ü ß t e es a u c h seinerseits Vielheit sein. - W a s s t e h t d e n n a b e r i m W e g e , d a ß es in diesem Sinne Vielheit sei, solange es als S u b s t a n z einheitlich bleibt ? W e n n m a n bei Vielheit n ä m l i c h n i c h t a n Z u s a m m e n s e t z u n g , s o n d e r n a n die W i r k u n g s k r ä f t e d e n k t . - A b e r w e n n diese 107 W i r k u n g s k r ä f t e n i c h t seine S u b s t a n z e n sind, s o n d e r n E s erst a u s d e m b l o ß e n V e r m ö g e n (Potenz) zur Verwirklichung schreiten m u ß , so ist es z w a r n i c h t Vielheit, a b e r d o c h u n v o l l s t ä n d i g , b e v o r es m i t seiner S u b s t a n z z u r W i r k s a m keit gelangt. I s t j e d o c h seine S u b s t a n z W i r k u n g s k r a f t , u n d seine W i r k u n g s k r a f t Vielheit, so w ü r d e seine S u b s t a n z v o n e b e n d e r A n z a h l sein, wie die Vielheit a u s m a c h t . D a s 108 a b e r lassen wir w o h l für d e n Geist gelten, d e m wir e n t s p r e c h e n d d a s D e n k e n seiner selbst zugeschrieben h a b e n , n i c h t d a g e g e n für d a s G r u n d p r i n z i p aller D i n g e . Vielmehr m u ß v o r d e m Vielen d a s E i n e sein, v o n d e m a u c h d a s Viele erst h e r s t a m m t ; es s t e h t j a bei j e d e r Z a h l e n r e i h e d a s E i n e a n erster Stelle. - Gewiß, bei der Z a h l e n r e i h e l e h r t m a n es s o ; 109 d a sind j a a u c h die w e i t e r e n Z a h l e n d a s R e s u l t a t v o n Zus a m m e n s e t z u n g . W a s a b e r b e s t e h t bei d e n seienden D i n g e n für eine N o t w e n d i g k e i t , d a ß a u c h hier ein E i n e s v o r h a n d e n sei, v o n d e m d a s Viele h e r k o m m e ? - N u n , sonst w ü r d e j a d a s Viele ganz auseinandergerissen sein, u n d jedes D i n g k ä m e a u s a n d e r e r R i c h t u n g zu e i n e m bloß zufälligen Z u s a m m e n treffen. Will m a n u n s a b e r e n t g e g e n h a l t e n , d a ß a u s d e m 110 einen u n d einfachen Geiste die W i r k u n g s k r ä f t e h e r v o r gehen, so s e t z t m a n d a m i t bereits e t w a s Einfaches, d a s v o r d e n W i r k u n g s k r ä f t e n l i e g t ; u n d d a n n m ü s s e n u n s e r e Gegensprecher j a die W i r k u n g s k r ä f t e als e t w a s i m m e r Bleibendes, als W e s e n h e i t e n a n s e t z e n ; sind sie a b e r W e s e n h e i t e n , so 111 m ü s s e n sie v e r s c h i e d e n sein v o n D e m , a u s d e m sie s t a m m e n , d e n n J e n e s bleibt einfach, w ä h r e n d d a s , w a s a u s i h m k o m m t , in sich selber Vielheit ist u n d m i t J e n e m v e r k n ü p f t . D e n n w e n n diese W i r k u n g s k r ä f t e d a d u r c h z u r W e s e n h e i t

V 3, 12

Περί των γνωριστικών υποστάσεων

154

πλήθος εσται· ει δ' αύταί είσιν αϊ πρώται ένέργειαι τό δεύτερον [ποιήσασαι], ποιήσουσιν εκείνο τό προ τούτων των ενεργειών δν εφ' έαυτοΰ μένειν, τ ω δευτέρω τ ω εκ τών ενεργειών συσταντι τάς ενεργείας [ας] π α ρ α χ ώ ρ η σ α ν άλλο γαρ αυτό, άλλο αϊ ένέργειαι αϊ απ* αύτοΰ, δτι μη αύτοΰ ένεργήσαντος. ει δε μή, ούκ έ'σται ή πρώτη ενέργεια δ νους· ού γάρ οίον προυθυμήθη νουν γενέσθαι, είτα έγένετο νους της προθυμίας μεταξύ αύτοΰ τε και του γεννηθέντος νου γενομένης· ούδ' αύ δλως προυθυμήθη, ούτω τε γάρ ήν αν ατελής και ή προθυμία ούκ εϊχεν δ τι προθυμηθή· ούδ* αύ το μέν εϊχε του πράγματος, το δε ούκ ε ΐ χ ε ν ουδέ γάρ ήν τι, προς δ ή εκτασις. αλλά δήλον, δτι, εϊ τι υπέστη μετ* αυτόν, μ έ ν ο ν τ ο ς ε κ ε ί ν ο υ έν τ ω α ύ τ ο ΰ ή θ ε ι υπέστη. δει ούν, ίνα τι άλλο ύποστη, ήσυχίαν άγειν έφ' έαυτοΰ πανταχού εκείνο· ει δε μή, ή προ τοΰ κινηθήναι κινήσεται, και προ τοΰ νοήσαι νοήσει, ή πρώτη ενέργεια αύτοΰ ατελής εσται ορμή μόνον ούσα. επί τί ούν ως άτυχοΰσά του εφορμά; ή κατά λόγονθησόμεθατήν μέν άπ' αύτοΰ οίον ρυεισαν ένέργειαν ως από ηλίου φώς· τι ούν θησόμεθα και πάσαν τήν νοητήν φύσιν · αυτόν δε έπ* άκρω τ ω νοητώ έστηκότα βασιλεύειν έπ' αύτοΰ ούκ έξώσαντα απ' αύτοΰ τό έκφανέν - ή άλλο φώς προ φωτός ποιήσομεν -

έπιλάμ-

πειν δε άεί μένοντα επί τοΰ νοητοΰ. ουδέ γάρ άποτέτμηται

12, 23 ποιήσουσιν Beutler: ποιήσασαι ποιήσασαι δε τό H ä r d e r : δ 12, 25 del. Ficinus 12, 34 αύτοΰ Kirchhoff: αύτω 12, 37 add. Ficinus 12, 38 s. ατυχούσα του Theiler: ώδε τυχούσα του 12, 39 ή Ficinus: ει 12, 40 add. Kirchhoff

155

25

30

35

40

Die erkennenden Wesenheiten

[49]

gelangten, daß Jenes von einer Stelle aus Wirkung zu üben begann, dann gäbe es auch bei Jenem Vielheit. Wenn aber diese ersten Wirkungskräfte das zweite Wesen 112 sind, so dürften sie jenes Erste, welches vor diesen Wirkungskräften liegt, bei sich selber verharren lassen, nachdem Jenes die Wirkungskräfte dem Zweiten, das auf Grund der Wirkungskräfte zur Existenz gelangte, eingeräumt h a t ; denn Jenes selber ist zu unterscheiden von den aus ihm kommenden Wirkungskräften, denn sie beruhen ja gerade nicht auf einer von ihm ausgehenden Wirkung; andernfalls könnte der Geist ja nicht die Erste Wir- 113 kungskraft sein. Es war ja nicht so, daß Jenes gleichsam die Lust anwandelte, es möchte der Geist entstehen, und dann entstand der Geist; dabei würde ja diese Lust zwischen dem Einen selber und dem dann erzeugten Geist dazwisehen stehen; auch hat Es überhaupt niemals eine Lust angewandelt, denn dann wäre es ja unvollständig, diese Lust hätte ja das nicht, wonach es sie gelüsten soll, auch konnte sie nicht etwa ein Stück eines Dinges haben und ein anderes nicht, es gab ja auch gar kein Ding, auf das sich ein solcher Impuls hätte richten können. Nein, es ist klar: 114 wenn etwas nach Jenem zur Existenz gelangt ist, so ist es zur Existenz gelangt, indem Jenes verharrte in seiner ihm eigenen Wesensart. Folglich muß Jenes, damit etwas Weiteres entstehen könne, Ruhe halten und allerwegen bei sich selber sein; andernfalls würde es sich bewegen, ehe es Bewegung gibt, würde denken, ehe es Denken gibt, oder seine erste Wirkungskraft wäre unvollendet, da sie bloßer Drang bliebe. Und zu welchem Ziele soll sie sich auf 115 den Weg machen, als ob ihr etwas fehlte ? Nun, wir wollen passend die Wirkungskraft, die von Jenem gleichsam ausfließt, ansehen wie das von der Sonne ausgehende Licht; dann werden wir die gesamte geistige Wesenheit also als eine Art Licht ansehen, Jener aber steht stille am obersten Gipfel des geistigen Bereiches und herrscht darüber als König; ohne das hervortretende Licht nun von sich fort- ue zubannen - denn dann würden wir noch ein weiteres Licht vor dem Lichte benötigen - , sondern Er leuchtet hinab und verharrt dabei immer über dem geistigen Bereich; denn das,

V 3, 12-13

Περί των γνωριστικών

υποστάσεων

156

το άπ' αύτοΰ ούδ' αύ ταύτόν αύτώ ουδέ τοιούτον

οίον μή 45

ουσία εΐναι ούδ' αύ οΐον τυφλόν είναι, άλλ' ορών καί γινώσκον εαυτό καί πρώτον γινώσκον. το δε ώσπερ έπέκεινα νου, ούτως καί έπέκεινα γνώσεως, ουδέν δεόμενον ώσπερ ούδενός, οΰτως ουδέ του γινώσκειν άλλ' έ'στιν έν δευτέρα φύσει το γινώσκειν. εν γάρ τι καί το γινώσκειν το δέ έστιν άνευ 50 του « τ ι » ε ν ει γάρ τι έν, ούκ αν α ύ τ ο έ ν το γάρ «αυτό» προ του « τ ι » . Διό καί άρρητον τη άλη&εία· δ τι γάρ αν εϊπης, τι 13 έρεΐς. άλλα το « έ π έ κ ε ι ν α πάντων καί έπέκεινα του σεμνό­ τατου νου » έν τοις πάσι μόνον άληθ-ές ούκ ovo μα ον αυτού, αλλ* δτι ούτε τι τών πάντων ο ύ τ ε

όνομα

αυτού,

δτι

μηδέν κατ' αύτοΰ· άλλ' ως ενδέχεται, ήμΐν αύτοΐς σημαίνειν 5 έπιχειροΰμεν περί αύτοΰ. άλλ' δταν άπορώμεν «άναίσθ-ητον ούν έαυτοΰ καί ουδέ παρακολουθούν έαυτώ ουδέ

οι δεν

αυτό », εκείνο χρή έν&υμεΐσθαι, δτι ταΰτα λέγοντες εαυτούς περιτρέπομεν επί τάναντία. πολύ γάρ αυτό ποιοΰμεν γνω­ στόν καί γνώσιν ποιοΰντες καί δίδοντες νοεΐν δεΐσθαι τοΰ ίο νοεΐν π ο ι ο ΰ μ ε ν καν σύν αύτώ το νοεΐν ή, περιττόν έσται αύτώ το νοεΐν. κινδυνεύει γάρ δλως το νοεΐν

πολλών

εις ταύτό συνελ&όντων συναίσθησις είναι τοΰ δλου (δταν αυτό τι εαυτό νοη, δ δη καί κυρίως εστί νοεΐν

εν δέ

έκαστον αυτό τί έστι καί ουδέν ζ η τ ε ί · ει δέ τοΰ έξω έσται 15 ή νόησις, ενδεές τι έσται καί ού κυρίως το νοεΐν). το δέ

13, 13 ταύτό H ä r d e r : αυτό

13, 16 τι Beutler: τε

157

Die erkennenden Wesenheiten

[49]

45 was aus ihm herkommt, ist ja nicht von ihm abgetrennt, ist freilich wiederum auch nicht mit ihm dasselbe; es ist auch durchaus, wie es seiner Beschaffenheit entspricht, Substanz; auch ist es keineswegs gleichsam blind, sondern 117 es sieht, es erkennt sich selber und ist das Erste Erkennende. Jenes dagegen, wie es jenseits des Geistes ist, so auch jenseits der Erkenntnis; und wie es in keinem Stücke irgend eines Dinges bedarf, so auch nicht des Erkennens. Sondern 118 das Erkennen wohnt erst der Zweiten Wesenheit inne. 50 Denn auch das Erkennen ist etwas Einheitliches, Jenes aber ist schlechthin Eins, ohne das 'etwas'; denn wäre es nur etwas Eines, so wäre es nicht das Eine an sich selber; 13 denn das 'an sich selber* liegt vor dem Etwas. Daher Es auch in Wahrheit unaussagbar ist; denn was du von ihm aussagen magst, immer mußt du ein Etwas aussagen. Viel- 119 mehr ist allein unter allen andern die Bezeichnung 'jenseits von allen Dingen und jenseits des erhabenen Geistes' zutreffend, denn sie ist kein Name, sondern besagt, daß es keines von allen Dingen ist, daß es auch 'keinen Namen 5 für Es> gibt, weil wir nichts von Ihm aussagen können; sondern wir versuchen nur nach Möglichkeit, uns untereinander einen Hinweis über Es zu geben. — Wenn wir indes 120 die Frage aufwerfen: 'so wird Jenes also seiner selbst nicht gewahr und hat kein Bewußtsein von sich und weiß nichts von sich ?% so müssen wir das eine dabei bedenken, daß wir mit solcher Rede uns selber umstürzen und zur gegenteiligen Meinung übergehen. Denn wir machen es vielfältig, wenn 121 10 wir es zu Erkennbarem und Erkenntnis machen, und indem wir ihm das Denken zuschreiben, machen wir es des Denkens bedürftig; und wenn ihm auch das Denken innewohnte, es wäre ihm ja zwecklos. Es scheint ja überhaupt, 122 daß das Denken ein Vorgang ist, bei dem viele Momente in einen Punkt zusammentreten und dann ein gemeinsames Gewahren (Bewußtsein) des Ganzen stattfindet (wenigstens wenn ein Ding sich selber denkt, und das bedeutet ja 15 Denken im echten Sinne, wobei denn jedes einzelne Moment ein Selbst für sich ist und nichts weiter sucht; bezieht sich dagegen das Denken auf die Außendinge, so ist es ein mangelhaftes und es ist kein Denken im echten Sinne). Das aber, 123

V 3, 13-14

Περί των γνωριστικών υποστάσεων

158

πάντη άπλοΰν και αυταρκες όντως ουδέν δεΐται* το δέ δευτέρως αυταρκες, δεόμενον δέ εαυτού, τοΰτο δεΐται του νοεΐν εαυτό· και τ6 ενδεές πρδς αυτό ον τ ω δλω πεποίηκε το αυταρκες ίκανόν εξ απάντων γενόμενον, συνόν έαυτω 20 και εις αυτό νεΰον. έπεί και ή συναίσ&ησις πολλού τίνος αϊσθ-ησίς έστι (και μαρτυρεί και τουνομα) και ή νόησις πρό­ τερα ούσα, πιθανός ό λόγος εΐη· δτι δή πρακτι- 35 κήν άρετήν έχων 'Ηρακλής καί αξιωθείς δια καλοκάγαθίαν θεός είναι, δτι πρακτικός, άλλ' ού θεωρητικός ήν, ΐνα αν δλος ήν εκεί, άνω τέ έστι καί έ'τι εστί τι αύτοΰ καί κάτω. Τό

δέ

έπισκεψάμενον

περί

τούτων

ήμεΐς

ή

ή 13

ψυχή; ή ήμεΐς, άλλα τη ψυχή. τό δέ τη ψυχή π ώ ς ; άρα τ ω εχειν έπεσκέψατο; ή ή ψυχή. ουκουν κινήσεται· ή κίνησιν τήν τοιαύτην 8οτέον άλλ

5

αύτη, ή μή

σωμάτων,

εστίν αύτης ζωή. καί ή νόησις δέ ημών ούτω, δτι 5

καί νοερά ή ψυχή καί ζωή κρείττων ή νόησις, καί δταν ψυχή νοή, καί δταν νους ενεργή εις η μ ά ς · μέρος γαρ καί ούτος ημών καί προς τούτον άνιμεν.

297

25

30

35

13

5

Lebewesen und Mensch

[53]

bei ihrem Hinabwenden ein anderes Wesen aus ihr entsteht, welches hinabsteigt. Verliert sie also dieses ihr Abbild etwa ? Und das Hinabwenden, wie sollte es nicht Verfehlung sein ? Indessen, wenn das Hinabwenden ein Hineinleuchten in das 70 Niedere ist, so ist es nicht Verfehlung, so wenig wie der Schatten beim Licht, sondern schuld ist das Erleuchtete; denn wenn es nicht da wäre, hätte die Seele gar keinen Gegenstand, auf den sie ihre Strahlen richten könnte. Die Ausdrücke 'Hinabsteigen* und 'Sichhinab wenden* braucht man also nur in dem Sinne von ihr, daß das von ihr Eingestrahlte ihr Leben mit lebt. So läßt sie ihr Abbild fahren, wenn nicht 71 nahe ist, was es aufnahm; und zwar verliert sie es nicht in dem Sinne, daß es sich von ihr abspaltete, sondern, daß es ganz zu sein aufhört; zu sein aber hört das Abbild dann auf, wenn sie sich mit ihrem ganzen Sein nach droben richtet. Eine Abtrennung des Abbildes nimmt übrigens, wie es 72 scheint, der Dichter an, da er lehrt, daß des Herakles Abbild im Hades, er selber aber unter den Göttern weile; er stand im Banne beider Ansichten, daß die Seele unter Göttern und daß sie im Hades weilt; so verfiel er darauf, den Herakles zu zerteilen. Vielleicht ist die Erzählung aber auf folgende 7S Weise verständlich: Herakles hatte ja die handelnde Tugend und wurde wegen seiner Heldentaten gewürdigt, Gott zu sein, weil er handelnder Mensch war und nicht betrachtender dann dürfte er als ganzer dort droben weilen - : so ist er denn droben und zugleich ist doch noch ein Stück von ihm unten. Und dasjenige schließlich, welches diese unsere Unter- 74 suchung angestellt hat, waren das 'wir* oder die Seele ? Nun, es waren 'wir', aber vermöge der Seele. Was aber bedeutet 'vermöge* der Seele ? Hat das Untersuchende untersucht, weil es Seele hat ? Nein, weil es Seele ist. Also darf sich die Seele nicht bewegen. Nun, wir müssen ihr eine solche Bewegung zuschreiben, welche nicht die der Körper ist, sondern gerade das eigne Leben der Seele ausmacht. In diesem Sinne 75 sind 'wir* auch Träger des Denkens: die Seele ist geistartig, und unser höheres Leben ist Denken, sowohl dann, wenn die Seele denkt, wie auch dann, wenn der Geist auf uns Wirkung übt. Denn auch der Geist ist ein Teil von uns; und zu ihm steigen wir empor.

Ι 7 Περί του πρώτου

αγαθού

~Αρ* αν τις έτερον εϊποι αγαθόν έκάστω είναι ή την ι κατά φύσιν της ζωής ένέργειαν, και ει τι εκ πολλών είη, τούτω είναι αγαθόν την του άμείνονος εν αύτω ένέργειαν οίκείαν και κατά φύσιν άεί

μηδέν έλλείπουσαν; ψυχής δή

ενέργεια το κατά φύσιν αγαθόν αύτη. ει δε και προς το 5 άριστον ενεργοί αρίστη ούσα, ού μόνον προς αυτήν το αγαθόν, άλλα και απλώς τοΰτο αγαθόν αν εΐη. ει ούν τι μη προς άλλο ενεργοί άριστον ον τών όντων και έπέκεινα τών όντων, προς αυτό δε τά άλλα, δήλον, ως τοΰτο αν είη το αγαθόν, δι' δ και τοις άλλοις αγαθού μεταλαμβάνειν εστί· ίο τά δε άλλα διχώς αν έχοι, δσα ούτω το αγαθόν, και τ ω προς αυτό ώμοιώσθαι και τ ω προς αυτό τήν ένέργειαν ποιεΐσθαι. ει ούν έ'φεσις και ενέργεια προς το άριστον αγα­ θόν, δει το αγαθόν μή προς άλλο βλέπον μη δ' έφιέμενον άλλου εν ήσύχω ούσαν π η γ ή ν

και αρχήν

ενεργειών 15

κατά φύσιν ούσαν και τά άλλα άγαθοειδή ποιούσαν ού τή προς εκείνα ενεργεία - εκείνα γάρ προς αυτήν - ού < δή > τή ενεργεία ουδέ τή νοήσει τάγαθόν είναι, αλλά τή

μονή

τάγαθόν είναι, και γάρ δτι έ π έ κ ε ι ν α ο υ σ ί α ς , έπέκεινα και ενεργείας και έπέκεινα νου και νοήσεως, και γάρ αύ 20 τούτο δει τάγαθόν τίθεσθαι, εις δ πάντα άνήρτηται, αυτό δε εις μ η δ έ ν ούτω γάρ και αληθές το ού π ά ν τ α έ φ ί ε τ α ι . δει ούν μένειν αυτό, προς αυτό δέ έπιστρέφειν

πάντα,

ώσπερ κύκλον προς κέντρον άφ' ού πάσαι γραμμαί. και

1, 17 add. Theiler

1, 18 άλλα τη μονή Theiler: άλλ* αύτη μόνη

[54] Das erste Gute 1

5

10

15

20

Wer könnte in etwas anderem das Gute für jedes Wesen erblicken, als in dem seiner Anlage gemäßen Vollzug des Lebens ? Und hat ein Wesen Vielheit in sich, was anderes könnte man sein Gutes nennen, als die eigene Betätigung seiner besten Kraft ihrer Anlage gemäß und ohne je nachzulassen ? Für die Seele also ist die Betätigung ihrer selbst ihr anlagegemäßes Gute. Richtet sie nun gar ihre Betätigung auf das Beste und ist selber von bester Art, dann ist das nicht allein für sie das Gute, sondern das ist schlechthin gut. Und wenn ein Ding nun nicht sich in Richtung auf ein anderes betätigt, weil es selber das Beste von allem Seienden ist und jenseits alles Seienden, die andern Dinge vielmehr richten sich auf Es, dann ist klar, daß dies d a s Gute sein muß, durch welches den andern erst am Guten teilzunehmen ermöglicht wird; und zwar haben die andern, soweit sie es in diesem Sinne überhaupt haben, das Gute in zwiefacher Weise, einmal, indem sie Ihm ähnlich geworden sind, ein andermal, indem sie ihre Betätigung auf Es richten. Ist nun ein Trachten und eine Betätigung in Richtung auf das Beste gut, so darf d a s Gute nicht, indem es auf ein anderes hinblickt oder nach einem anderen trachtet, sondern als ein stillestehender Born, als wesensgemäßer Urgrund aller Betätigung, der die andern Dinge gutgestaltig macht, nicht, indem es auf sie eine Wirkung ausübt - denn jene betätigen sich vielmehr in Richtung auf Es - , nicht also durch wirkende Betätigung und nicht durch das Denken darf es das Gute sein, sondern eben vermöge eines Stillestehens; denn weil es jenseits des Seins ist, ist es auch jenseits der Betätigung und jenseits des Geistes und des Denkens. Man muß ja von einer andern Seite her das als das Gute ansetzen, von dem alle Dinge abhängen, während es selber von nichts abhängt; so bewahrheitet sich erst die Aussage: 'nach welchem alles trachtet'. So muß es also seinerseits beharren, alle übrigen Dinge aber müssen sich zu ihm hinkehren, so wie die Kreislinie

2

3

4

5

6

Ι 7, 1-3

Περί του πρώτου άγαμου

300

παράδειγμα ό ήλιος ώσπερ κέντρον ών προς το φως το 25 παρ' αύτοΰ άνηρτημένον προς α υ τ ό ν πανταχού γοΰν μετ' αύτοΰ και ούκ άποτέτμηται · καν άποτεμεΐν έθελήσης επί θάτερα, προς τον ήλιόν έστι το φως. Τ α δε άλλα πάντα προς αύτδ π ώ ς ; ή τα μεν άψυχα 2 προς ψυχήν, ψυχή δε προς αυτό δια νου. έχει δέ τι αύτοΰ τ ω εν π ω ς και τ ω ον π ω ς έκαστον είναι, και μετέχει δέ και είδους· ως ουν μετέχει τούτων, ούτω και του άγαθοΰ. ειδώλου άρα· ών γαρ μετέχει, είδωλα οντος και ενός, και 5 το εΐδος ωσαύτως, ψυχή δέ το ζην, τή μέν πρώτη τη μετά νουν, έγγυτέρω αληθείας, και διά νου άγαθοειδές

αυτή·

εχοι δ' αν το αγαθόν, ει προς εκείνον βλέποι· νους δέ μετά τάγαθόν. ζωή τοίνυν, δτω το ζην, το αγαθόν, και νους, δτω νου μ έ τ ε σ τ ι ν ώστε δτω ζωή μετά νου, διχώς και έπ' ίο αυτό. Ει

δ' ή ζωή αγαθόν, υπάρχει τοΰτο ζώντι

παντί; 3

ή ου· χωλεύει γάρ ή ζωή τ ω φαύλω, ώσπερ όμμα τ ω μή καθαρώς όρώντι· ού γάρ ποιεί το έ'ργον αύτοΰ. Ει δή ή ζωή ήμΐν, ή μέμικται κακόν, αγαθόν, π ώ ς ούχ ό θάνατος κακόν; ή τίνι; τό γάρ κακόν συμβεβηκέναι δει τ ω · δ δ' ούκ εστίν έ'τι 5 ον,ή, ει έ'στιν, έστερημένον ζωής, ούδ'ουτω κακόνΤιθωνω. ει δ'εστί ζωή και ψυχή μετά θάνατον,ήδη αν είη αγαθόν, δσω μάλλον ενεργεί τά αυτής άνευ σώματος. ει δέ της δλης γίνεται, τι αν έκεΐ ουση είη κακόν; και

2, 8 εκείνον Müller: εκείνο 3, 2 όμμα τ ώ Volkmann: όμμα τι 3, 6 add. Theiler 3, 7 Τιθωνω Theiler: τ ω ' λ ί θ ω

SOI

Das erste Gute

[54]

zu ihrem Mittelpunkt, aus welchem alle Radien kommen; auch 7 25 die Sonne kann als Beispiel dienen, die wie der Mittelpunkt ist für das von ihr ausgehende Licht, welches fest an sie gebunden bleibt; denn überall ist das Licht mit der Sonne zusammen und nicht von ihr abgeschnitten, und will man es nach einer Seite von ihr abschneiden, das Licht bleibt immer auf der Seite der Sonne. 2 Und in welcher Weise richten sich all die andern Dinge 8 auf das Gute ? Nun, die unbeseelten Dinge richten sich auf die Seele, und die Seele auf das Gute durch Vermittlung des Geistes. Es haben aber auch die unbeseelten Dinge ein Etwas von Jenem, sofern jedes einzelne von ihnen irgendwie Eines und irgendwie Seiendes ist und auch an der Gestalt einen Anteil h a t ; in derselben Weise nun, wie an diesen Dingen, 5 haben sie auch am Guten teil, d. h. also nur an einem Schattenbilde; denn Schattenbilder des Seienden und des Einen sind es auch, an denen sie teilhaben, und Schattenbild ist auch die Gestalt. Der Seele dagegen ist ihr Leben schon näher 9 an Wahrheit, wenigstens der Ersten Seele, die dem Geiste zunächst ist; und sie wird durch den Geist gutgestaltig; sie besitzt aber das Gute, wenn sie zum Geist hinblickt; der Geist aber ist dem Guten zunächst. Wer also Leben hat, dem 10 ist das Leben das Gute, und der Geist dem, der am Geiste teilhat; daher das Wesen, welches Leben verbunden mit Geist hat, auch in zwiefacher Weise einen Weg zum Guten hat. 3 Ist nun aber das Leben ein Gut, steht dann dies Gut 10 jedem Lebenden zu Gebote ? Nein, denn beim Minderwertigen ist das Leben verkrüppelt wie das Auge bei dem, der nicht deutlich sieht; denn er vollbringt ja nicht das ihm bestimmte Werk. - Wenn nun das Leben, dem doch Übles bei- H gemengt ist, für uns ein Gut ist, wieso soll dann nicht der 5 Tod ein Übel sein ? - Für wen denn ? Das Übel muß doch jemandem widerfahren; was aber nicht mehr seiend ist, oder wenn das, doch des Lebens beraubt, dem widerfährt kein Übel; so gibt es auch für Tithonos kein Übel. Ist dage- 12 gen Leben und Seele nach dem Tode, nun, dann ist er ja ein Gutes, da sie dann ja die ihr eigne Betätigung reiner ausüben kann ohne den Leib. Geht sie aber in die Gesamtseele

1 7, 3

Περί τον πρώτον άγαΰον

302

δλως ώσπερ τοις θεοΐς αγαθόν μέν έστι, κακόν δε ουδέν, ίο ούτως ουδέ τη ψυχή τη σωζούση το καθαρόν αυτής· ει δε μή σώζοι, ούχ ό θάνατος αν είη κακόν αυτή, άλλ' ή ζωή. ει δε και έν "Αιδου δίκαι, πάλιν αυτή ή ζωή κάκεΐ κακόν, δτι μή ζωή μόνον, άλλ' εί σύνοδος μέν ψυχής και σώματος ζωή, θάνατος δε διάλυσις τούτων, ή ψυχή εσται αμφοτέρων 15 δεκτική, άλλ' εί αγαθή ή ζωή, π ώ ς ό θάνατος ού κακόν; ή αγαθή

μέν ή ζωή

οϊς έστιν,

αγαθόν

ού

καθόσον

σύνοδος, άλλ' οτι δι5 αρετής αμύνεται τό κ α κ ό ν ό δε θάνατος μάλλον αγαθόν, ή λεκτέον αυτήν μέν τήν έν σώματι ζωήν κακόν παρ' αυτής, τη δέ αρετή έν άγα- 20 θ ω γίνεσθαι τήν ψυχήν ού ζώσαν τό σύνθετο ν, αλλ5 ήδη χωρίζουσαν έαυτήν.

303

Das erste Oute

[54]

ein, was kann es für sie, wenn sie dort droben weilt, noch 10 für Übel geben ? Überhaupt aber, so wie es für die Götter wohl Gutes gibt, nicht aber irgendein Übel, ebensowenig auch für die Seele, welche die Reinheit ihres Wesens bewahrt. Bewahrt sie diese Reinheit aber nicht, dann ist nicht der Tod ein Übel für sie, sondern das Leben. Aber auch wenn 13 es im Hades Strafen gibt, so ist dennoch das Leben auch an diesem Ort für sie ein Übel, weil es nicht reines Leben ist. Aber wenn Leben eine Vereinigung von Seele und Leib be15 deutet, Tod aber die Trennung der beiden voneinander, dann muß die Seele ja für beides aufnahmefähig sein. Indessen, 14 wenn das Leben nun gut ist, dann muß doch der Tod ein Übel sein! - Nun, für diejenigen, deren Leben gut ist, ist das Leben ein Gut, nicht sofern es diese Vereinigung ist, sondern weil es durch die Tugend das Übel abwehrt. Der Tod aber ist dann in höherem Grade ein Gut. - Vielleicht kann man auch 15 20 sagen, daß das Leben im Leibe an und für sich ein Übel ist, daß aber die Seele vermöge der Tugend ins Gute eintritt, da sie dann nicht ein Leben der Vereinigung lebt, sondern schon dazu übergeht, sich abzutrennen.

ZÄHLUNG S SCHLÜSSEL E n n e a d e n - A n o r d n u n g -> chronologische Reihenfolge Enn. chron. Enn. chron. Enn. chron. Enn. chron. Enn. chron. Enn. chron.

7

2 2 3 4 5 6 7 8 9

53 77 2 40 19 2 14 20 3 52 46 4 12 36 ,5 25 1 6 17 54 7 37 51 8 35 16 Ρ 33

777 2 2 3 4 5 6 7 8 9

3

47 48 15 50 26 45 30 13

77 1 21 7 2 10 VI 1 42 2 3 4 5 6 7 8 9

4 27 28 29 41 2 6 8

2 «5 4 5 6 7 5 9

11 49 7 32 24 18 31 5

2 3 4 «5 6 7 5 9

43 44 22 23 34 38 39 9

Chronologische Reihenfolge -> E n n e a d e n - A n o r d n u n g chron. Enn. chron. Enn. chron. Enn. chron. Enn. chron. Enn. chron. Enn.

Bd. I : 1 16 2 IV 7 3 777 2

4 772 5

V9

6 77S 7 74 8 IV 9 9 VI 9 10 7 2

11 V 2 12 77 4 13 777 9 14 77 2 15 777 4 16 75 17 77 6 18 V 7 19 7 2 20 13 21 7 7 7

Bd. I I : 22 VI 23 VI 24 V 25 II 26 777 27 7 7 28 IV 29 7 7

4 5 6 5 6 5 4 5

Bd. I I I : 30 777 8 31 V 8 32 V 5 33 77 5 34 VI 6 35 77 S 36 7S 37 77 7 38 7 7 7

Bd. I V : 39 7 7 5 40 77 2 41 IV 6 42 7 7 2 43 VI 2 44 7 7 5 45 777 7

Bd.V: 46 14 47 III 2 48 777 3 49 V 3 50 777 5 51 18 52 II 3 53 11 54 17

VERZEICHNIS DER GEKÜRZT ZITIERTEN

WERKE

Armstrong, Architecture: Α. Η. Armstrong, The Architecture of the Intellegible Universe in the Philosophy of Plotinus. Cambridge 1940 Arnou, Desir: R. Arnou, Le Desir de Dieu dans la philosophie de Plotin. Paris 1921 Becker, Plotin: O. Becker, Plotin und das Problem der geistigen Aneignung. Berlin 1940 Bouillet: Μ. Ν. Bouillet, Les Enneades de Plotin. Paris 1857-1861 Brehier: fi. Brehier: Plotin, Enneades. Paris 1924-1938 Brehier, Notice: ebenda vor jeder einzelnen Schrift Brehier, Plotin: Ϊ2. Brehier, La Philosophie de Plotin. Paris 1928 Cilento: V. Cilento, Plotino, Enneadi. Bari 1947-1949 Creuzer: F. Creuzer, H. G. Moser, Plotinus, opera omnia. Oxford 1835 Creuzer, De pulchr.: F . Creuzer, Plotinus Liber de Pulchritudine. Heidelberg 1814 Ficinus: Marsilius Ficinus, Plotini Opera, Latina Interpretatio. Florenz 1492 Gollwitzer: Th. Gollwitzer, Beiträge zur Kritik und Erklärung Plotins. Programm Kaiserslautern 1909 Härder 1 : die erste Auflage dieser Übersetzung, Leipzig 1930-1937 Heinemann: F. Heinemann, Plotin. Leipzig 1921 Heintz: Manuskript aus dem Nachlaß von W. Heintz (vgl. Härder 1 Vorrede zu Band I S. VIII f.) Henry, E t a t s : P. Henry, Les fitats du texte de Plotin. Paris 1938 Henry, Eusebe: P. Henry, Recherches sur la Preparation Evangelique d'Eusebe et l'edition perdue des oeuvres de Plotin publiee par Eustochius. Paris 1935 Henry, Manuscrits: P. Henry, Les Manuscrits des Enneades. Paris 1941 (21948)

Verzeichnis der gekürzt zitierten Werke

306

Henry, Occident: P. Henry, Plotin et l'Occident. Louvain 1934 H - S : Plotini opera ediderunt P. Henry et Hans-Rudolf Schwyzer. I.: Enn. I - I I I . Paris 1950. I L : Enn. IV-V. Paris 1959 Kirchhoff: Plotini opera ed. A. Kirchhoff. Leipzig 1856 Kleist, Studien: H. v. Kleist, Studien zu Plotin. Programm Leer 1888 Kristeller: P. O. Kristeller, Der Begriff der Seele in der Ethik Plotins. Heidelberger Abhandlungen zur Philos. u. ihrer Geschichte 19. Tübingen 1929 Liddell-Scott-Jones: Α Greek-English Lexicon compiled by H. G. Liddell and R. Scott, revised by H. S. Jones. Oxford 1940 Müller: Plotinus Enneades ed. H. F. Müller. Berlin 18781880 Müller, Übersetzung: H. F. Müller, Die Enneaden Plotins. Berlin 1878-1880 R E : Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, herausg. von Pauly-Wissowa-Kroll-Ziegler Schwyzer, R E Plotinos: H. R. Schwyzer, Artikel Plotinos, R E Band X X I 1 Sp. 471-592, 1951 SVF: Stoicorum Veter um Fragmenta ed. J. ab Arnim. Leipzig 1903-1924 Theiler, Porphyrios: W. Theiler, Porphyrios und Augustin. Schriften der Königsberger Gelehrten Gesellschaft. Geisteswissenschaftliche Klasse 10, 1. 1933 Theiler, Vorbereitung: W. Theiler, die Vorbereitung des Neuplatonismus. Berlin 1930 Theol. Wörterbuch zum N T : Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, herausgegeben von G. Kittel (Bd. I-IV) und G. Friedrich (Bd. V). Stuttgart 1933-1954 Volkmann: Plotinus Enneades ed. R. Volkmann. Leipzig 1883-1884 Vorsokr.: H. Diels, Die Fragmente der Vorsokratiker, 6. Aufl. von W. Kranz. Berlin 1951-1952 Weitere bibliographische Auskunft bei Henry-Schwyzer S. XLIV ff. und in der Plotin-Bibliographie von B. Marien bei Cilento Band I I I .

INHALTSVERZEICHNIS Band Va Vorwort

VII Text und Übersetzung

46 Die Glückseligkeit I 4 περί ευδαιμονίας

___

2

47 V o n d e r V o r s e h u n g (I) I I I 2 περί προνοίας α'

40

48 V o n d e r V o r s e h u n g (II) I I I 3 περί προνοίας β'

96

49 Die e r k e n n e n d e n W e s e n h e i t e n u n d d a s J e n s e i t i g e . V 3 περί των γνωριστικών υποστάσεων και του έπέκεινα

118

50 E r o s I I I 5 περί έρωτος

172

51 W o h e r k o m m t d a s Böse ? Ι 8 περί του τίνα και πόθεν τα κακά

200

52 O b die S t e r n e w i r k e n 1 1 3 περί του ει ποιεί τα άστρα

236

53 W a s d a s L e b e w e s e n sei u n d w a s d e r Mensch I 1 περί του τί το ζωον και τίς ό άνθρο>πος 54 D a s e r s t e G u t e Ι 7 περί του πρώτου άγα&ου

. . .

274 298

Zählungsschlüssel

304

Verzeichnis d e r g e k ü r z t z i t i e r t e n W e r k e

305

Band V b A n m e r k u n g e n zu d e n Schriften 4 6 - 5 4 Zählungsschlüssel Verzeichnis d e r g e k ü r z t z i t i e r t e n W e r k e Inhaltsverzeichnis

309 453 454 456