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German Pages 546 [196] Year 1967
Philosophische Bibliothek
Plotin Schriften Band IV Schriften 39–45 Anmerkungen
Meiner
PLOTINS SCHRIF TEN Übersetzt von RICHA RD HA RDER
Neubearbeitung mit griechischem Lesetext und Anmerkungen fortgeführt von ru dolf beu t ler und w i l ly thei ler
BAND IV Die Schriften 39–45 der chronologischen Reihenfolge b) Anmerkungen
FELIX MEINER VERL AG HA MBURG
PHILOSOPHISCHE BIBLIOTHEK BA ND 214 b
Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über ‹http://portal.dnb.de› abrufbar. ISBN eBook 978-3-7873-3301-1
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V I 8 [39] D e r freie Wille u n d d a s W o l l e n des E i n e n Περί του εκουσίου και θελήματος του ενός Porphyrios gab der Schrift VI 8 den Platz nach der auch zeitlich vorangehenden Generalrepetition von VI 7, die zuletzt die Existenz des obersten Guten sicherte. Jetzt führt ein ganz neu gewonnener Beweisgang zum Geheimnis letzter Selbständigkeit des Höchsten. Die Schrift aber, die den Heilsweg zu Ihm hin absteckt, setzte Porphyrios mit Absicht (als VI 9) an den Schluß der Enneaden. VI 8, grob in drei Hauptteile zerlegbar, geht von einer seit langem behandelten ethischen Frage aus. Die Kühnheit liegt darin, die Fragestellung vom Menschen auf das oberste Prinzip (1, 9; den 'Gott* 1, 19) zu übertragen. Die Frage: ist etwas in unserer Gewalt (έφ* ήμιν), be jaht der Stoiker, obgleich er auch die strikte Kausalordnung alles Geschehens behauptet; *f ühre mich Zeus und Schicksal', άγου δέ μ'ώ Ζεΰ καΐ σύ γ' ή πεπρωμένη, dichtet Kleanthes, der erste Nachfolger Zenos, des Begründers der Stoa. Heftig wendet sich Epikur gegen den Zwang; ein später Epikureer, Diogenes von Oinoanda (S. 41 William), rühmt die freie Bewegung in den Atomen, die Demokrit noch nicht gekannt hat, womit auch das Fatum für das menschliche Handeln aufgehoben und pädagogische Einwirkung auf den Menschen möglich sei. Auch der Akademiker Karneades bekämpft heftig die stoische Schicksalslehre, wie sie das dritte Schulhaupt Chrysipp formuliert; Nachwirkungen sind deutlich bei Cicero, der sich selber gern als skeptischen Akademiker darstellt, in der Schrift de fato: die Ausdrücke über den freien Willen (in nostra potestate, voluntas libera, liberum nobis, motus voluntarius) kommen mehrfach vor §9.20.23 usw. Der Piatonismus der Gaiusschule (im beginnenden 2. Jh. n. Chr.) kommt dann von der Frage nach dem Schicksal, der ειμαρμένη Piatos (herausgelesen aus Tim. 41 e 2 νόμους είμαρμένους, Gesetze 904c 8 την της ειμαρμένης τάξιν) auch auf den freien Willen. Zeugen dieser Schule sind Albinos διδασκαλικός 26, Apuleius de Piatone 1,12 (besonders S. 96,16
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Thomas), [Plutarch] de fato 6, Hippolyt elench. 1,19,19, Chalcidius c. 151.179 und sonst, Nemesios 304 f. Matth.; aber auch der Peripatetiker Alexander von Aphrodisias verteidigt in de fato den freien Willen (180,3 ff. 191,17 ff. Bruns usw.). Das Signal zu tieferen Überlegungen über Freiheit und Gebundenheit des Menschen gibt Plato im Zusammenhang der genannten Stelle aus den Gesetzen 904bc. Nach der besonderen Qualifikation des Menschen, heißt es dort, erhält dieser seine Stelle in der Welt; die Gründe für das Entstehen der Qualifikation stellt Gott dem Willen eines jeden von uns anheim (της δέ γενέσεως του ποιου τίνος άφήκε ταΐς βουλήσεσιν έκαστου ημών τάς αίτιας, über falschen Willensantrieb 863 b 8, ή βούλησις (της ηδονής) έθελήση, ähnlich e 2). Plato rührt damit an die Frage, die das griechische Nachdenken von Anfang an beschäftigt hat, die Frage nach der menschlichen Verantwortung. Sie ist schon in einem jungen Stück der Odyssee 1,32 ff. zu spüren, sie durchzieht die Tragödie und bewußter viele sophistische Traktate. Den Satz aus Aischylos Niobe fr. 156 N . : Gott läßt den Menschen eine Schuld erwachsen, wenn er zusamt ein Haus vernichten will, muß Plato im Staat 380 a bekämpfen. In anderer Weise entzieht Gorgias im Lob der Helena seine Heldin der Verantwortung, wenn er sie dem Willen des Zufalls, dem göttlichen Plane, dem Ratschluß der Notwendigkeit, der raffenden Gewalt der Überredung des Wortes, dem Griff der Liebe folgen läßt. Dem Zwang der Aphrodite, die in Euripides Troerinnen 945 Helena zu ihrer Entschuldigung anführt, wirft freilich Hekabe (988) entgegen, daß vielmehr Helenas Geist zur Kypris ward: des Menschen Unverstand (αφροσύνη) ist Aphrodite. Auch die Gerichtsrede gibt Anlaß, dem Problem der Verantwortung nachzusinnen bei Anlaß einer freiwilligen oder unfreiwilligen (fahrlässigen) Handlung; gerade diese Frage löst Plato Gesetze 861 e ff. neu, ohne sich durchaus an die Neufassung zu halten. Nach Plato spricht Aristoteles in der Frühethik von der Verfügungsgewalt des Menschen, daß einer in seiner Gewalt (έφ* έαυτφ) das hat, worüber er die Entscheidung hat, daß es sei oder nicht sei (Eud. Eth. 1223 a 4 ff.). Im Gefüge der verschiedenen Anstöße eines Geschehens ist der Mensch selber ein Be-
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ginn, αρχή, er beginnt eine Kausalitätsreihe; der Ausdruck erhält sich ζ. Β. bei Alexander de fato 185,15; 186,3; Plotin I I I 2,10,18 άρχαί δέ καΐ άνθρωποι. Bei Aristoteles folgen Eud. Eth. 1223 b 3 ff. Erörterungen über die Freiwilligkeit, ob zu ihr gehört, was aus Begierde getan wird; kürzer darüber Nik. Eth. 1111b lOff. Gerade an Aristoteles schließt der Anfang von Plotin VI 8 an. Aber allerdings, er hat ein höheres Ziel; ihm geht es um die absolute αρχή (das Wort 10,7). Kann man von ihr sagen, daß etwas in ihrer Gewalt ist oder daß sie frei, verfügungsmächtig (ελευθέρα, κυρία) ist? Die Überlegungen sind schwierig. 'Mächtig* ist ein Korrelationsbegriff (vgl. 8,13; 20,30). Zum Mächtigen ist ein der Macht Unterliegendes zu denken, zum κύριον ein κυριευόμενον, zum άρχον ein άρχόμενον, 12,27 und 20,29. Aber das Absolute steht für sich, ist selbständig, findet sich nicht an einem Ort (11, 17), mag es auch staunenswerterweise überall vor dem Blick des Seelenauges stehen (19,9 f.). Ähnlich beunruhigt den Christen das dominus-Argument: wenn Gott Herr ist, muß immer ein beherrschter Gegenstand da sein, muß also die Welt ewig sein (vgl. zu 7,38). Mehr beschäftigt Plotin, um das Oberste zu fassen, nicht etwa der Zwang — der Zwang kann ja nur unterhalb des Obersten Platz haben; er ist vielleicht (2,14) Naturzwang, ανάγκη φύσεως (neben dem Geist zur Wahl gestellt schon bei Euripides Tro. 886) - , sondern der Zufall (von 7,12. 32 an immer wie der vorgeführt). Wie kann das Oberste dem Zufall entgehen? Daß Es nicht 'sich trifft', csich ergibt', um vielmehr das Gesollte zu sein (έδει, δέον 9,15; 18,43 f.), ist klar. Die immer wie der anvisierte Lösung ist die: das oberste Wesen fällt mit seinem Wirken - es schafft sich selber 13,54 f. - und seinem Willen zusammen. Ganz besonders tritt der Begriff des Willens, der schon bei Plato Ges. 904c 1 vorgegeben war, hervor, schon 1,29 ff. und immer wieder in den Kapiteln 3.5.6.13.15.17. 18.21. So sehr das Interesse dem Obersten zugewandt ist, irgendwie erweist sich seine Freiheit als die des geistigen Bereiches überhaupt, 18,36f.: der Geist nicht durch Zufall (ό νους... ού τύχη). Die alte ethische Einsicht, der Nemesios 122 Ausdruck gibt:
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etwas Freies und Selbstherrliches ist das rationale Wesen (ελεύθερον καΐ αύτεξούσων τδ λογικόν), vertreten auch durch Ammonios Sakkas, den Lehrer Plotins - der an der Nemesiosstelle vielleicht zugrunde liegt - , findet tiefere Stütze durch die Metaphysik Plotins, für die der Anfang von Kapitel 7 Motto sein könnte nach welchem die Freiheit in der Seele, im Geist, im Guten, in immer größerer Steigerung erscheint. Zur Schrift vgl. P. Henry, Revue nooscolastique de Philosophie 33,1931,50.180.318.
Erster Teil: Der Aufstieg zur Freiheit des Geistigen 1 Freie Verfügung und Allvermögen bei Göttern und dem obersten Einen. Der Mensch als Sklave der Umstände und Leidenschaften. *Freie Verfügung' gemäß dem Wollen im Unterschied zum 'Freiwilligen*. 2 Frage, ob der Mensch die freie Verfügung hat, wenn er Begierden und Nützlichkeitserwägungen folgt; er ist dabei von außen nach seiner Beschaffenheit bestimmt; auch das Feuer wirkt nach seiner Beschaffenheit. Zurückführung der freien Verfügung auf das Erkennen. 3 Zurückführung auf das Wissen im Unterschied zu auch körperlich bedingten Vorstellungen. Das Leben nach dem Geist wie bei den Göttern. 4 Begierde und Handeln sind nach außen gerichtet. Knechtung liegt vor, wenn der Weg zum Guten versperrt ist; geistige Freiheit da, wo Sein und Wirken zusammenfallen. Durch das Gute verliert der Geist nicht seine Selbständigkeit. 5 Im seelischen Handeln ist die Freiheit beschränkt. Aber das Wollen vor dem Handeln ist frei. Die Tugend, soweit sie sozusagen (οίον) die Seele vergeistigt, steht außerhalb des Handelns. 6 Das Wollen* nach K. 1. Geist und Tugend (das Unmaterielle) ist frei. Der Wille will das Gute. Frage, ob der Geist noch über der Verfügungsgewalt steht.
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Zweiter Teü: Das Eine (Gute) über dem Zwang und dem Zufall 7 Freiheit von Seele - Geist - Gutem. Letzteres steht über der Verfügungsgewalt; ist dessen Sein also zufällig? Doch der Begriff der freien Verfügung sieht vom Sein ab, insofern nichts sich selber zum Sein bringt. Der Zufall reicht nicht zum Guten hinauf; dessen Selbständigkeit liegt im Zusammenfall von sozusagen Sein und Wirken. 8 Freie Verfügung ist beim höchsten Einen schlechter Ausdruck. So neben andern Prädikaten auch, daß 'Es sich ergab'. 9 Das Prinzip ist nicht zufällig. Notwendigkeit (Zwang) kommt erst nach dem Prinzip; dieses 'sollte* sein; es ist der König. Auch das Seiende 'ergab sich so* nicht. Nicht einmal 'so* paßt für das Eine, aber auch nicht 'nicht so*. Als Allvermögen steht Es auch noch über dem Wollen. 10 Das Prinzip nimmt den andern Dingen das Zufällige. Zufall nicht im Ewigen. Das Höchste ist notwendigerweise, was es ist. Es wendet sich von sich aus nicht zum Schlechteren. Es ist Notwendigkeit und Gesetz für das andere. 11 Das Suchen endigt mit 'Ihm*; Es ist nicht an einem Ort (άτοπον). Keine sonstige Kategorie kommt ihm zu. 12 Ist Es seines Seins (Wesens) mächtig? W i r haben nur Anteil am Sein. Sein und Übersein, letzteres macht frei. Frage, ob es, wo es eine Einheit gibt (ohne Trennung von Wirken und Sein), Mächtiges und Untertäniges geben kann.
Dritter Teil: Wille und Selbstbegründung des Einen 13 Falls Es mit Willen wirkt, fällt Wollen und sozusagen Sein bei Ihm zusammen. Jedes Seiende will mehr als das Sein, nämlich das Gute. Das Wollen noch mehr in Ihm zusammenfallend mit sozusagen Sein. Es schafft sich selbst zu dem, was es will. 14 Seele (Mensch selbst) = Seelesein (Menschsein),nicht zufällig ; der Erzeuger des Selbstseins ist vollends nicht zufällig. Mit Sein ist auch Grund (Ursache) des Seins gegeben: Zusam-
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menpassen von allen Teilen. Vollends das Prinzip ist nicht zufällig. 15 Prinzip als Liebe zu sich. Streben und Sein dasselbe. Auch in uns gibt es etwas, was dem Zufall entrückt und frei ist. Aufstieg zu dem, was schöner als Überlegung ist. 16 Auf Es, das überall und nirgends ist, schaut alles andere. Es ist, was es wirkt, hat Neigung zu sich hin: Es ist aus sich immerwaches Über-Denken. So 'ergab Es sich* nicht. 17 Im All (Zusammenordnung), als ob Überlegung eines Schöpfers tätig wäre; Geist nicht zufällig. Er hat Anteil an dem Einen auf sich selbst Gerichteten. 18 Das Eine vergleichbar dem Zentrum eines Kreises. Geist und Seiendes aus 'Jenem*. Geist V e r m ö g e n ; wird aktueller Geist im Blick auf Jenes. Da gibt es keinen Zufall. Allursache nach eigenem Willen, ohne Ungefähr, sondern so, wie Es soll. 19 Hätte Jenes Sein, wäre dieses ihm unterworfen. Überall ist Jenes zu sehen; Es selbst ist Prinzip des Seins. 20 Über das sich selbst Machende; es ist nicht Zweiheit. Seine Wirksamkeit geht nicht auf anderes, sondern sie ist es ganz selber. Freie Wirksamkeit; ewige Selbstschöpfung. Aber gibt es Herrschendes ohne Beherrschtes? In sich Selbstherrliches ist allesvermögend. 21 Aber Es vermag sich nicht schlecht zu machen; das wäre Unvermögen. Einmalig sein Sichmachen mit Wollen zusammenfallend ; Es ist ganz Wollen, Es hält sich zusammen; das andere wird von Ihm zusammengehalten. Es einzig frei, einzig nur Selbst.
Erster Teil: Der Aufstieg zur Freiheit des Geistigen 1,1 ff. Deutlich ist freier Anschluß an Aristoteles Nik. Eth. (1109b 30 ff.), der vom έκούσιον und άκούσιον, Freiwilligen und Unfreiwilligen ausgeht und das έπ* αύτφ, έφ' ήμΐν usw., das Verfügbare, nur nebenbei anführt 1110a 17; 1111b 32; 1112a 31; 1113a lO.b 7.26; 1114a 18; 1115a2. Der mit έπ' aoxqiu.ä.
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gleichbedeutende Ausdruck αύτεξούσιον (nach αύτφ έξεστι, vgl. Nik. Eth. 1014a 20) ist seit Chrysipp belegt; αυτεξούσιος = im Besitz der freien Verfügung, dem liberum arbitrium der Lateiner, stehend. Die ältere Eud. Eth. 1225a 9 ff. betont, daß, wenn es von einem Menschen abhängt (έφ' έαυτώ), ob er etwas gegebenenfalls Unwürdiges tut oder nicht, er freiwillig handelt; in diesem Sinne heißt es οσα πράττει ά μή βούλεται, εκών πράττει (was doch gegen sein inneres, auf das Gute gerichtete Wollen verstößt). Plotin hat sein Problem von der freien Verfügbarkeit aus aufgerollt und zwar im Bereich des Göttlichen; oder sollte die Untersuchung, ob etwas (τι) verfügbar ist, nur im Gebiet des prekären menschlichen Leistungsvermögens Sinn haben (denn, wie es auch Hierokles bei Photios Bibl. 465 b 7 bemerkt, das Leistungsvermögen der menschlichen Verfügungsgewalt ist ganz schwach (ή δύναμις του ανθρωπίνου αυτεξουσίου αδρανής παντελώς), während den Göttern Allvermögen zuzuweisen ist und ihnen alles zur Verfügung steht. In 1,4 ist aus dem vorhergehenden έπιτρεπτέον ein λεκτέον zu entnehmen, wie von einem solchen auch έ'χειν 7 abhängig ist. Oder verhält sich bei den andern Göttern (die Sternherrscher bei Philo spec. leg. 1,14 sind nicht αυτεξούσιοι) einiges so (ούτως, d. h. es ist in ihrer Gewalt), anderes entgegengesetzt (έκείνως) mit Seitenblick vielleicht auf den Menschen (2). Die Übersetzung nach Härder, (der nachher richtig και τίσιν akzentuiert); Cilento gab überlegt, aber doch unwahrscheinlich umgekehrt dem ούτως den Sinn von alla nostra maniera umana, dem έκείνως den von in quel modo superno. Brehier undH-S beziehen ούτως und έκείνως auf τό έπ' αύτω πάντα bzw. την δύναμιν πασαν; aber die Aus drücke sind bis jetzt identisch gebraucht. Dann von 10 τό τοιούτον, πώς το έπ* αύτω an liegt der Ton nicht mehr auf dem Ob (ει 1); auch 20; 2, 2 1 ; 4, 1. 10; 5, 22; und nun erst beginnt der Unterschied als der des Wollens (31) und Vermögens sichtbar zu werden, συγχωρώμεν 10, aber oft wird gesagt, daß das Vermögen bei Gott beschränkt ist: Einerseits schreibt Theophrast Met. 11 b 7, daß auch Gott nicht alles zum Besten führen kann, sondern, wenn überhaupt, soweit es möglich ist. Andererseits sind Stellen zu vergleichen wie Plinius nat. hist. 2,27 imperfectae in homine naturae praecipua solatio, ne deum quidem
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posse omnia, namque nee sibi potest mortem consciscere, si velit, quod homini dedit optimum in tantis vitae poenis . . . nee facere ut qui vixit non vixerit. . .ut bis dena viginti non sint. . . efficere non posse; Alexander Aphr. fat. 200,20: unmöglich auch für die Götter zu bewirken, daß zweimal zwei fünf ergibt oder daß v o n dem, was geschehen ist, etwas nicht geschehen i s t ; Porphyrios gegen die Christen 102,20 Harnack: Gott vermag nicht alles und nicht, daß zweimal zwei fünf sind, und er kann auch nicht, selbst wenn er es will, einmal schlecht werden; Aetios Doxogr. 299,6 Diels (gegen Kallimachos fr. 586 Pfeiffer): auch Gott kann nicht alles tun, denn sonst würde er, w e n n er Gott ist, den Schnee schwarz m a c h e n ; Augustin c. Faust. 733,6 Zycha (veram) sententiam deus falsam foxere non potest, quia non est contrarius veritati; Galen us. part. 11,14 (S. 158,24 Helmr.), nach welchem im Unterschied zur philosophischen Auffassung Moses glaubt, daß Gott alles möglich ist, auch wenn er Asche zu einem Pferd oder Ochsen machen wollte; Origenes c. Cels. 3,70 (S. 262,26): Celsus sagt, daß Gott alles t u n kann, doch er wolle nichts Ungerechtes und gibt damit zu, daß er das U n gerechte vermöge, aber nicht wolle. Gott aber, meint Origenes, besitze v o n Natur, in keiner Weise Unrecht t u n zu können; vgl. 5,24 ('S. 25,4 ff.) nach 5,14 (S. 15,24), Abwandlung des Gedankens bei Aristoteles Top. 126a 3 4 ; vgl. auch Bemerkung zu 1 0 , 3 1 ; 21,6. 1,11 D i e Frage, was Können, Vermögen (δύνασθαι) ist, wird aufgeschoben, sie ist flüchtig berührt 4 , 2 5 ; behandelt wird die Frage der Verfügbarkeit, zuerst beim Menschen (15), dann bei den Göttern (18). μήποτε kaum mit den Übersetzern 'daß e t w a nicht', auch nicht wie 26 c ob nicht*; und ούτως (cod. J, der manchmal das Richtige hat, vielleicht nicht zufällig ούτω) ist nicht voll verständlich; auch ούτως Heintz befriedigt nicht. Also μήποτε (das vorhergehende ποτέ aufnehmend) ούπω (Verderbnis wie 21,2) Vielleicht noch nicht', wie es im un teren Werdensbereich üblich i s t ; μήποτε ου seit Aristoteles Nik. E t h . 1172 a 33. ουπω ähnlich V I 2 [43] 15,1 f. την ούσίαν ουπω ποιάν ούσίαν, I I 5 [25] 3, 19 f. δυνάμει γάρ ζφον, δταν μήπω, μέλλη δέ.
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1.15 D i e Frage ist seit der stoischen Lehre v o m F a t u m dringlich, πρώτον Kirchhoff; der Zusatz nach der Thema angabe vielleicht unnötig, wie H I 7,7,11. 1.16 D a s überlieferte δει . . . λέγειν etwas schwierig; νοεί spricht an, 'was die Behauptung meint, es stehe etwas in un serer Verfügbarkeit'; persönlich steht δπως νοεί ό λέγων 9,2 'wie es derjenige, der die Behauptung aufstellt, meint'; vgl. auch 21 f.; 20,26 νοείτω τό σύνδρομον είναι, c es soll das Zusam menfallen meinen', und noch einmal 21,20 ούτω ληπτέον νοεϊν, c muß m a n so auffassen, daß es meint', έννοια (auch 31) stoi scher Terminus für Begriff, nimmt νοεϊ auf. 1,19 έπί Θεόν, indem schon 6 die übrigen Götter und das Έ ν , 9 die ersten Götter (vgl. 21) und τό "Ανω υπέρ πάντα unter schieden waren; 21 άλλοις geht anders als 7 auf die Menschen (vgl. 15). 1,23 f. Zwei äußere Zwänge und ein innerer scheinen entscheidend zu sein (vgl. 2,14, die Dreiteilung auch 1,28f.); κύρια, nachher 34 umgekehrt persönlich κύριοι, nach Aristoteles Nik. E t h . 1113b 3 2 ; Eud. E t h . 1223a 4ff. 1,29 f. Erstes Hervortreten des in der Schrift wichtigen Be griffes βούλεσ&αι, βούλησις, gleich gebraucht oft wie &έλειν, θέλησις. 1.32 Dies wird in 6,2 zitiert. 1.33 Zu freiwillig und unfreiwillig Eud. E t h . 1225b 1.8; Nik. E t h . 1135a 2 3 ; 1110a l . b 18. D i e Betonung des Wissens oder Nichtwissens auch Nik. E t h . 1113b 3 1 ; 1114b 4 und z . B . Poet. 1453b 27ff.; zum Verfügbaren Eud. E t h . 1223a 4ff. (oben in der Einleitung übersetzt). 1, 34 συνθεΐμεν halten, ohne zu überzeugen, H-S 'coniungere possumus'. N a c h Nik. E t h . 1113b 20 fallen Verfügbares und Freiwilliges zusammen: ών αί άρχαΐ έν ήμΐν, και αυτά έφ' ήμϊν και εκούσια (vgl. b 26) und so noch bei Plotin I I I 1 [3] 9,9. Plotins Entgegensetzung in unserer späten Schrift vorweggenommen bei Alexander Aphr. fat. 183,27 έκούσιον μέν γαρ τό έξ αβίαστου γενόμενον συγκαταθέσεως, έφ' ήμϊν δέ τό γενόμενον μετά της κατά λόγον τε καΐ κρίσιν συγκαταθέσεως (was verfügbar
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ist, ist freiwillig, nicht umgekehrt; der Trieb der unvernünftigen Tiere ist freiwillig), vgl. 205, 15. 1,38 Bei 'Vater' ist nicht an die Tragödien gedacht, wo die - in Mehrzahl vorhandenen — Peliastöchter ihren Vater unfreiwillig töten (so Eud. Eth. 1225 b 4), sondern an das Kyklische Epos, die Telegonie, wo Telegonos ahnungslos seinen Vater Odysseus tötet: das Hildebrand-Hadubrandmotiv. 1,38 f. τάχα bis έαυτφ macht Schwierigkeiten. Härder 1 übersetzte, wie wenn er zu ^χοντι διαφωνοΐ umstellte. MacKenna, dem H-S folgen, macht άγνοεΐν zum Subjekt: perhaps that ignorance is not compatible with real freedom. Cilento meint, auch das έκούσιον (κάκεΐνο) sei in sich gespalten (διαφωνοΐ) für den, der freie Verfügungsgewalt hat (der Dativ έχοντι wie vor her πεπραχότι). Immer ist dann das folgende δή anstößig, und es in δέ zu verwandeln, ist hier zu billig, διαφωνοΐ ist verdorben (es hat vorher sinnvoll ein Pluralsubjekt, άμφω), διαφέροι ist leicht herzustellen und εκείνο, wofür allerdings auch έκείνω überliefert ist, mit folgendem δή wie 2,1 εκείνο . . . δή: 'viel leicht ist auch jenes dem Besitzer des freien Willens von Wichtigkeit 1 (Liddell-Scott διαφέρω Ι Π 2). 1, 39 εΐδησις auf είδέναι 34 zurückweisend; das Substantiv nur einmal bei Aristoteles De an. 402 a 1, bei Plotin noch VI 7, 29,26; I V 4,22,39. 1,42 ει δ'(ούκ άκούσιον) ist zu verstehen. 2,2ff. Die Seelenvermögen, die die Verfügungsgewalt haben sollen, ορμή oder δ*ρεξις. Von ορμή sprachen die Stoiker; die Formulierung bei Alexander Aphr. fat. 182,6 παν γαρ ζωον ως ζφον κινούμενον κινεΐσθαι τήν καθ' όρμήν κίνησιν ύπό της ειμαρ μένης δια ζφου γενομένην gehört einem späteren Stoiker, Philopator aus dem Anfang des 2. Jh. n. Chr. (Phyllobolia für P. Von der Mühll 66). Nemesios 293 bemerkt, wenn die Stoiker den Trieb (ορμή) in unsere Verfügung stellen, weil wir ihn von Natur haben, was hindert zu sagen, daß auch in die Verfügung des Feuers das Brennen gehört, da das Feuer von Natur brennt, wie es auch Phüopator in dem Werk über das Schicksal anzudeuten scheint. Also steht das d u r c h uns v o m
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Schicksal Zustandekommende nicht in unserer Gewalt (mit dem Schlußsatz polemisiert Nemesios gegen Philopators δΥ ημών υπό της ειμαρμένης); das Beispiel des Feuers (u. ä. auch Nemesios 291) gerade unten bei Plotin 2, 2 5 ; der Zwang der Natur 2, 14. I n 2, 3 f. steht die platonische Reihe Zornmut, Begierde, Überlegung; die Reihe auch bei Aristoteles Top. 129a 11 f., ferner Nik. E t h . 1111 a 25.34 in der Behandlung des Freiwilligen; ausführlicher und differenzierter Eud. E t h . 1223 a 26ff. mit der Einteilung der ορεξις in βούλησις, θυμός, επι θυμία. H-S verweisen auch auf Alexander Aphr. quaest. 159, 27 ff. über das Freiwillige. 2.6 Kinder und Tiere Nik. E t h . 1111b 8 . 1 2 ; Wahnsinnige 1149b 34ff.; nach der Auffassung des Alexander Aphr. fat. 183,30 hat das Tier das έκούσιον, aber nicht το έπ' αύτω. 2.7 Auf Grund v o n Giften, offenbar Narkotika, Wahn erscheinungen verfallend; vgl. I 4 , 5 , 3 . προσπίπτειν ist sonst der stoische Ausdruck für äußere Erscheinungen, zu I I I 7, 8, 40, auch gerade Alex. fat. 183, 33 n i m m t ihn auf. 2.10 όρθφ λογισμω = όρθφ λόγω nach den Stoikern, vgl. 3,4. 2.11 πότερα usw., vgl. Aristoteles D e an. 433a 17ff. 2,14 φύσεως ανάγκη, naturphilosophischer Begriff schon bei Euripides Tro. 886. W e n n die Strebungen, die die Verfügungsgewalt ausmachen, nur den Seelen angehören, bleibt das Körperliche außerhalb der Verfügungsgewalt. 2.16 ε ί τ ' ε ί für überliefertes είτα, vgl. umgekehrt das falsche äp' ει statt αρα in 9 ; είτα και schlug Sleeman, ει δη Härder vor. 2.17 φαντασία άναγκάζουσα und ορεξις, vgl. I I I 1, 7, 14 od τε γαρ φαντασίαι αί τε όρμαί κατά ταύτας machen die Verfügungsgewalt zu etwas Nichtigem. Zur stoischen φαντασία, v o n außen andrängend und durch die innere συγκατάθεσις erst angeeignet, vgl. Plutarch Stoic. rep. 1057 a (SVF I I I 177) und Phyllobolia für P . V o n der Mühll 61 f. 2,19 οδ fassen H-S als τούτου ώ mit seltenem grammati schem Gebrauch; vielleicht einfach ού · = wo, wie 4,20f., ob-
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gleich nach 4,22 ein του προς δ oder nach 2, 18 und besonders 2,20 ein του έφ' 6 erwünscht wären. Oder genügt es, οΰ als ol zu fassen? 2, 21 αυτό παρ* αύτοΰ, vgl. den Ausdruck παρ* αυτών Π Ι 2,10, 8f.; zum Inhalt Alex. Aphr. fat. 184, 15. 2, 23 ως πέπλασται, vgl. Π 1,5,18; zum Vergleich mit dem Feuer III 1,7,20 und Nemesios 291 aus vorplotinischer Be handlung des Fatums. 2, 26 αίσθήσει, an die stoische συναίσθησις, Selbstbewußtsein des Lebewesens, ist gedacht. Im Zusammenhang mit dem Selbstvertrautwerden (οίκείωσις) des Lebewesens, vgl. Diog. Laert. 7,85 (SVF III 178) πρώτον οίκειον . . . είναι παντί ζώω τήν αύτου σύστασιν καΐ τήν ταύτης συνείδησιν (συναίσ&ησιν Pohlenz, Grundfragen d. stoischen Philos., Abhandl. Göttingen 1940,7), seneum sui sagt Cicero fin. 3,16. 2,33 αύτδς (δ λόγος) nach Chrysipp, wie ihn wenigstens die Gegner interpretieren, vgl. SVF III 459.461.464. 2,36 Die Benachteiligung des Handelns, hier an der Un reinheit der Verfügungsgewalt aufgewiesen, z. B. III 8,4,31 ff.; in unserer Schrift mehrfach angerührt 4,9; 5,3ff. 3,1 εγγύς του λόγου του περί θεών, denn das war der Aus gangspunkt 1,1.18, und der Schluß des Kapitels 3 teilt nun die Freiheit den Göttern zu. H-S αύ (statt αν) γινόμεθα, aber jetzt kommt Plotin zum ersten Mal an den Ausgangspunkt heran. 3,4 Der Satz wird nach λόγω όρθόο (vgl. 2,10) für lange unterbrochen und halbwegs erst 21 mit είς αρχήν unter Berücksichtigung des Dazwischenstehenden mit neuem Ansatz (άνάγοντες 22 nach άναγαγόντες 2) weitergeführt. Auch die Parenthese 12 ff. unterbricht und danach nimmt τάξομεν in 17 mit anderer Konstruktion τάξαιμεν 10 auf. Polemisierend wird 5 nicht δόξα, sondern επιστήμη verlangt. 7 φαντασία ist die φαντασία άναγκάζουσα von 2,17; wieder steht ein stoischer Satz im Hintergrund, den Porphyrios bei Stobaeus I 349, 23 ff., SVF H 74, erwähnt αισθητική φαντασία συγκατάθ-εσίς έστιν ή αϊσθησις της συγκαταθέσεως καθ' όρμήν οΰσης. Mit 15 vgl. die
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Lehre v o n den Körpermischungen (κράσεις σωμάτων) I V 3,26, 1 3 ; I V 3,29,34. 3,17f. Neufassung der sokratischen Lehre v o n der Unfreiwilligkeit des Unrechttuns; darum k o m m t 19 das έκούσιον hinein, während sonst m i t αύτεξούσιον operiert wird (nachher 23 f. ελευθέρας - ούκ ακουσίους). I n 19.21.23.24. steht δώσομεν, die ersten beiden Male umständlich, aber berechtigt (νου των ενεργειών und των παθημάτων του σώματος sind chiastisch ent gegengestellt) ; doch 23 und 24 ist δώσομεν, jetzt i m Sinn v o n konzedieren', unschön, zumal 25f. καΐ τοις θεοις . . . φήσομεν παρεΐναι an 20 f. τό αύτεξούσιον δώσομεν anschließt, wobei sich ergibt, daß bei παρεΐναι mitzuhören ist το αύτεξούσιον; dazwi schen erwartet m a n Partizipien, an δώσομεν 21 angeschlossen, άνάγοντες und beispielshalber οίόμενοι (oder τιθέμενοι). 22f. τάς εντεύθεν ( = έκ του νου) προτάσεις (dazu Aristoteles Nik. E t h . 1147 a 1) ελευθέρας, hier nun das moderne Wort für die Willensfreiheit, vgl. 4, 6 . 2 6 . 2 9 . 3 5 ; 5 , 3 3 ; 6,6.9f., v o n Aristoteles nicht gebraucht. D a s Gegenteil του πάθους προτάσεις I V 4,44,6. 3,25 Unerträgliche Dublette durch Autorenkorrektur entstanden. 4,1 D i e Götter, die die δρεξις haben (3, 26), sind damit in Gefahr, ihre freie Verfügung zu verlieren. Zu βρεξις 2,17ff. und schon I V 7,13,5. 4,6f. ούκ έχων έπ* αύτφ τό μή ποιεΐν, kann, je nachdem der Ton mehr auf λέγοιτο oder auf τό ελεύθερον 6 ruht, kausal (Härder) oder konzessiv (Cilento) sein; m i t einem wenn-Satz entgeht Müller der zu pedantischen Entscheidung. Zur Sache Alexander fat. 196,24 ff. 4.8 λέγοιτο, αν ist nicht wiederholt, έπ' εκείνων, (die oberen Wesen sind gemeint, 28 έκεΐ), οΐς πραξις ού πάρεστιν. 4 . 9 άλλα οίς καΐ πραξις, ζ. Β . Seelen 5,2f. καΐ, v o n Kirchhoff gestrichen, behalten Härder und H-S a m überlieferten Platz vor οΐς; doch die Logik leuchtet nicht ein, daß es bei den Nichthandelnden und ebenso auch bei den Handelnden keine Verfügungsfreiheit g e b e : w o doch die Gründe dafür ganz verschieden sind.
VI 8, 4-5
Περί τον θελήματος τον ενός
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4,10 άλλ' ούν usw., speziell vom Geist war es schon ausge sprochen, wenn er 5 ώς πέφυκε wirkt. 12 ήνάγκασται 'ist er zwungen* wie ήναγκασμένον 16; anders Härder 'Zwang vorliegt', vergleichbar πέπλασται I I 3, 14, 29. 4.14 είδος (das Neutrum ist herzustellen), im Sinn von 1,34. 4.15 απαγωγή (19 απάγεται), vgl. 1,44. 4,24 φύσις απλή, es ist ja von den oberen Wesen die Rede, insbesondere vom νους, der 4.33 genannt ist; dieser ώς πέ φυκε . . . ενεργεί 26 wie 5. 4,27 (und 32) ουσία = ενέργεια, 7,52f.; VI 7,40,14; V 3,7,18. 4,31 καΐ incipit apodosis,H-S. έπ* αύτωΕοηο von τό έπ' αύτφ αρμόσει (αύτη) statt έφ* αυτή (wie 7,13). Verführerisch ist, ούτω έπ' αύτω zu schreiben, vgl. 35. 6,32f.; zu μείζον vgl. 6,43. 4,32ff. Schwierig, weil einzelne Wörter in Gedanken zu ergänzen sind, und auf verschiedene Weise übersetzbar. Am Anfang άλλ'ούκ έξω, da leitet άλλ' den Hauptsatz ein, nach einem ει-Satz wie I I l [40] 6,27. Überliefertes άλλ' έν τφ άγαθω - der Geist bleibt fast durchwegs Subjekt - wird durch 6, 35.39 ge stützt, obgleich eher έν τω [άγαθφ] erwartet wird; ge meint ist das zugehörige Gute (vgl. 13,12 f.), das nun näher gefaßt wird: κατ' Εκείνο τό αγαθόν, H - S : τό αγαθόν potius accusativus quam nominativus, wie 37. Der Geist lehnt sich an das Gute an und hat gerade dadurch Verfügungsgewalt; έχει wirkt nach, wenn auch έπεί leicht wäre; dann wird man nach μάλλον άν nochmals έχοι zu denken haben; Sätze mit αν und dazu zu ergänzendem Verb sind selten, z. B. VI 7, 39,8. μάλλον von 37 nimmt μάλλον von 34 auf. Der Schluß schlecht überliefert, die letzten Worte hat Kirchhoff richtig eingeklammert ; έν αύτφ und είπερ προς αυτό erscheinen vorher, άν είναι wiederholt άν εϊη. I n 38 steht τό προς Αυτό έξ αύτοΰ όρ ώμενον (accusativus spectat ad τό, H-S), wo das letzte sozusagen Um schreibung von αύτεξούσιον ist. Cilento, der wie MacKenna προς Αυτό έξ Αύτοΰ versteht, übersetzt (umstellend) possiede quell' impulso che da Lui sorge e a Lui va a finire. Unsicher ist auch καΐ έν αύτφ . . . im Geist ist das frei Verfügende (5,1 aufgenommen) ; auf letzteres, das Ziel der Argumentation, geht δ
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(was) άμεινον (der Komparativ im Hinblick auf εΐπερ προς Αυτό, nämlich όρμαται) αν είη αύτφ (d. h. τφ νφ). Härder 1 dagegen, der nur zuletzt είπερ προς αυτό strich, übersetzt '(der Geist) ist in sich selber (έν αύτφ) . . ., das bedeutet für ihn ein höheres und besseres Insichselbersein*. Oder δ άμεινον αν είη αυτό 'welches sein Besseres Selbst ist* (vgl. 13,15)? 5, lff. D a s Kapitel ist leichter und gibt eine hübsche Darstellung v o n den Grenzen jeder nach außen gerichteten Leistung. Einfach hatte es schon Albin ausgedrückt 153, 2 ϊστι τοίνυν ή θεωρία ενέργεια του νου νοοΰντος τα νοητά, ή δέ πραξις ψυχής λογικής ενέργεια. D a ß die Tugend zur Seele gehört, steht 1 2 , 3 , 3 1 ; 6,15. 5, 5 ού του τυχεΐν κύριοι. D a s ferire, Treffen, ist als nicht in unserer Gewalt Stehendes nur seligendum, έκλεκτόν, nicht expetendum, αίρετόν, nach der Stoikerdarstellung bei Cicero fin. 3,22. D i e Formulierung des Antipater v o n Tarsos liegt zu grunde; seine Definition des Lebenszieles lautet nach Stobaeus I I 76, 13 (SVF I I I S. 252, 37) παν τό καθ' αυτόν ποιεΐν διηνεκώς καΐ άπαραβάτως προς τό τυγχάνειν των προηγουμένων κατά φύσιν. Daran erinnert Plotin (vgl. I 4 [46] 2,40). 5,12 πΐπτον, ζ. Τ. προσπΐπτον überliefert, das H-S aufnehmen, an sich passend, vgl. zu 3,8, aber πΐπτον, schon vorphilosophisch bei Euripides El. 639, dann Epiktet 2 , 5 , 3 οι κύβοι αδιάφοροι, πόθεν οίδα, τί μέλλει πίπτειν; τφ πεσόντι δ' επιμελώς και τεχνικώς χρήσθαι, τοΰτο ήδη έμόν έργον εστίν, vgl. Terenz Ad. 739 ita vitast hominum, quasi cum ludas tesseris . . . illud quod cecidit forte, id arte ut corrigas. 5, 17 ήσυχίαν, vgl. I I 3,9,18f. 5,19 Hippokrates, besonders seit Galen mit seinen Hippokrateskömmentaren und der Konkordanz', der Schrift D e placitis Hippocratis et Piatonis, unter den Philosophen Musterarzt. 5,26 καΐ - αρετή wollte Härder streichen; Beutler nur τή αρετή mit έπ' αύτω (doch 22); τό έπ' αυτή τή αρετή müßte heißen : die freie Verfügungsgewalt der Tugend, ein sonst nicht vorkommender Ausdruck, nach 22 und d e m folgenden U n -
VI 8, 6-7
Περί τον θελήματος τον ενός
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anstößigen έπ' αύτης της άρετης (vgl. 13 f.; 6,22) eingedrungen. I n 27 ist nicht die im äußeren Handeln stehende Tugend gemeint ; die Tugend £ξις bei Aristoteles Nik. Eth. 1106a 12; vgl. Plotin I I 5,2,34; διάθεσις Ι 5, 10, 13; έξις und διάθεσις Philo leg. all. 3, 210. 5,31 αδέσποτος ή αρετή, nachPlato Staat 617e 3 oft zitiert, gleich 6, 6. 5, 25 νοωθηναι, vgl. VI 7, 35, 5. 5, 37 ήσύχω των πράξεων, vgl. 18. 6,2 zitiert 1, 32 f., nicht ganz genau; merkwürdigerweise ist dort παρά τοΰτο(ν) am besten überliefert, was aber nicht als παρά τό βουληθηναι verstanden werden kann; vgl. auch 3,2f. 6,5f. Die Freiheit der διάνοια, des νους preist z.B. auch Philo imm. 47. 6, 9 αυτήν τε, nämlich είναι (vgl. 8), kaum αυτήν τε. 6, lOf. προσπιπτόντων zu 5,12; των παθημάτων wie 5, 29 τά πάθη, auch 1,24. 6,12 βεβουλήσθαι haben Ficin und Sleeman gefordert, es ist auch in cod. J erhalten, wohl richtig. Härder 1 (sie hat es nicht im Plan gehabt) und H-S, die auf Aristoteles Nik. Eth. 1112a 18 ff. verweisen, bleiben bei βεβουλευσθαι; aber bei diesem drückt der Infinitiv den Inhalt des Beschlusses aus, was hier nicht recht paßt. 14 άναφέρουσαν, die Leidenschaften und Ta ten (McKenna). 6, 15 Man denke an die vielsagende Szene bei Plato Gorgias 511dff. 6,17 πατρίδα, Vaterland, das nach 15,10,16 auch von einem Schlechten gerettet werden kann. 6,21 θεωρίαν, vertraut aus der Schrift über die Betrachtung Π Ι 8 , 4. 6, 23 ου συναριθμοΰντα gegen Aristoteles gerichtet, vgl. Nik. Eth. 1115a 6ff., 1115b 11 ff. usw. δουλωθέντα nach der stoi schen Apathie, μετρηθέντα nach der peripatetischen Metriopathie. 6,24 Nach Plato Staat 518 d 10 - e 2.
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6,30 έξω τε schlechte Wiederholung nach 29 und zugleich ein Rest der Variante έκ τε statt και έξ (für έφ* 30, vgl. έκ ταύτης 29); das Reflexivum έφ' αύτης kann grammatisch nicht bezogen werden; eine Satzverbindung καΐ oder τε ist nötig. 6,32 δ θεωρητικός νους και πρώτος (z.T. πρώτως überliefert, aeque bonum H-S) ούτω τό έφ' αύτω. Allgemein wird übersetzt, als ob έχει zu ergänzen wäre, vgl. 4 3 ; nicht unbedenklich, also: er ist sozusagen τό έφ' έαυτώ έργον, wie es nachher ausgeführt ist. Der Satz ist das Gegenstück zu dem über den πρακτικός νους V 3,6,35 f. 6.35 κείμενος, nämlich εστίν. 6.36 ή βούλησις ή νόησις, Gleichsetzung wie IV 4,12,44 f. von βούλησις und φρόνησις. Genauer ist die erfüllte βούλησις gleich dem wirklichen Geist, d. h. der νόησις. Das wird in der Trinitätslehre des Augustin, trin. 14,6,8 Ende, 14,7,10 u.ö., serm. 52,21, im Ternar memoria, intellegentia, voluntas benutzt. 6, 39 αληθώς wird von Härder 1 u. a. zu νοεΐν gezogen. 6.40 τυχούσα αν = έάν τύχη. 6.41 εί ούν βουλήσει (Müller) . . . [έ]τίθεμεν (das Im perfekt ohne Bezug und irreal mißdeutbar) ist leicht (H-S έν ούν βουλήσει würde 42 τό , so auch IV 4,6,8; V 3,3,17. 7,29 καΐ τοις unhaltbar, einst Randlesart für folgendes [και] τοις. An den Ausgangspunkt über die Götter, 1,1, ist gedacht. καΐ τοις schlug Heintz 29 vor. διώκουσιν ή έ*χουσι wie 5f. τυγχάνειν . . . έχειν. 7,33 έν τοις ύστερον, vgl. Aristoteles Phys. 198a 9 ύστερον τό αύτόματον (unten 8,26 f.) καΐ ή τύχη. 7.36 ως έχει ποιεί, Zitat von 12 (ώς έχει) und 15 (ποιειν). 7.37 Das Argument lag beschlossen schon in 4,5 ff. 10 f. 22 f. 26. 7.38 τό μοναχόν (vgl. 9,13, nach Aristoteles Met. 1040a 29). Richtig übersetzt Brohier s'il est solitaire, ce n'est pas qu'il eoit empeche* par le fait d'un autre (de ne Fetre pas). εξουσία . . .
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das ist nahe dem dominus-Argument, das den Christen Beschwer macht. Seine Geschichte bei G. Kusch, Festschrift Fr. Dornseiff 1953, 184 ff.: Wenn Gott dominus heißt, mußte immer ein Relationsobjekt, also die Welt, da sein. Vgl. Origenes princ. 42,12 ff. K., Augustin civ. dei 12,16; Minucius Felix 18,7 entgeht hübsch der Schwierigkeit mit: ante, mundum fuit eibi ipse pro mundo. Das Argument auch unten 20, 29 f. 7,41 τό μάλιστα τυγχάνον του Αγαθού (vgl. 7,5) ist der Geist. 7,45 των άλλων, vgl. VI 9,8,36. 7,47 ή οίον ύπόστασις (~ ουσία), ή οίον ενέργεια. Die zwei malige Hervorhebung des uneigentlichen Ausdruckes mit der gleichen Vorsicht wie sofort 51 ff. und z.B. V 1 [10] 7,12ff.; V 4 [7] 2,5.15.18.25. ουσία = ενέργεια schon beim Geist 4,27 f. 7.49 H-S halten δτι und setzen den Satz noch in die Paren these ; ώστε wäre dann sozusagen hauptsatzeinleitend wie etwa bei Theophrast Met. 5 a 20; aber der logische Gang ist dann nicht überzeugend. 7.50 τό ως πέφυκεν ένεργεΐν hier vom Guten, allgemein vom Geist 4,5 und 26. 7,52 ούσίαν, Substantiv für 'πέφυκεν'. Im folgenden ist die Konstruktion seltsam. Αυτό αυτό ποιεί faßt noch einmal ουσία und ενέργεια zusammen. Das Vorhergehende wird nachträglich als nominativus absolutus empfunden; cod. J hat schlau αυτή gesetzt statt Αυτό. καΐ έαυτοΰ (besser überliefert έαυτφ, was H-S halten) καΐ ούδενός 'und gehört sich selbst und keinem' (Härder1 nach Müller), 'seif springing and unspringing' (MacKenna); aber das wird erst später angerührt (K. 13 Ende). Es bleibt kaum etwas übrig, als die vier Worte zu streichen; και έαυτφ vielleicht aus καΐ εαυτό, graphische Variante zum in den Handschriften αυτό geschriebenen zweiten αυτό in 53 und καΐ ούδενός könnte Rest einer Variante von και ουδέν δεόμενον ούδε νός 46 sein. 8,1 ff. ήμεΐς δέ (weiterfahrend) . . . schwierig sowohl nach dem Zusammenhang wie nach der Bedeutung von συμβεβηκός. Es dürfte die begleitende Eigenschaft meinen im Sinne etwa von Aristoteles De an. 402b 18 ff., mit Beziehung auf den
VI 8, 8
Περί τον θελήματος τον ενός
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Schluß des vorhergehenden Kapitels, w o die Unterscheidung v o n Subjekt und Prädikat abgelehnt ist. συμβεβηκός hat also unmittelbar nichts zu t u n mit 21 συνέβη, entgegen Härder 1 , der beide Male die Übersetzung 'anhaften' braucht. Einigermaßen sicher ist 3 προς Αυτό (d. h. Εκείνο, wie es 2 v o r k o m m t ; Αυτό noch 5 . 6 . 7 ; in 9 und 13 Αυτός) τά έλάττω (αυτεξούσια 2) άπό των έλαττόνων ( = των άλλων nach 2) μεταφέροντες: entfernt klingt in der Negation eine Auffassung der Metapher (vgl. auch V I 7, 30,27 und ζ. Β . D i o v. Prusa 12,67) an, nach Demetrios de eloc. 84 έκ των μειζόνων μεταφέρειν εις τά μικρά. Wie dort ist auch hier der eigentliche Ausdruck (κυρίως 7) Gegensatz. D a n n aber macht αυτό έφ' εαυτό (έφ' έαυτω cod. Α corr., έφ' έαυτοΰ Kirchhoff) Schwierigkeiten. E s läßt sich natürlich konstruieren, wenn m a n m i t Gollwitzer λαβόντες dahinter einschiebt: 'wenn wir es rein für sich erfaßt haben'. Aber wozu diese Bemerkung? und αυτό stört neben Αυτό. Beutler streicht die Wörter; sie sind als καΐ τό έφ* έαυτφ hinter τό αύτεξούσιον möglich, wie 10 f. τό έπ' αύτφ (sogar vorausgestellt)... καΐ τό αύτεξού σιον steht. 3 άφαίρεσις των εναντίων, die 'Abstraktion' etwas anders beim Gottesbegriff, zu VE 7,36,7. D i e Folge der Sätze 1 ήμεΐς δέ (richtige Auffassung), 2 άλλα (falsche Auffassung), 6 καίτοι (richtige Auffassung), erinnert etwas an Pindar N e m . 6,2 διείργει δέ (richtige Auffassung über das Verhältnis v o n Mensch und Gott), 4 άλλα (falsche Auffassung), 6 καίπερ (rich tige Auffassung). 8,7 D a ß keine Aussage möglich ist, auch I H 8,10,29 f. 8,9 Αυτός αρχή, vgl. V 2,1,1 τό Έ ν πάντα καΐ ουδέ έν, αρχή γαρ πάντων, ού πάντα. 8,9 f. άποτιθιμένοις c für die, die alle Benennungen beiseite lassen', ist auch τό έπ* αύτφ und τό αύτεξούσιον sozusagen (ως) ein Späteres. Zu λέγει ist τό αύτεξούσιον Subjekt. D a s Frei verfügende drückt eine Relation aus im Hinblick auf ein Anderes, ferner, daß es ohne Beschränkung die Verfügung hat und unter der Voraussetzung, daß anderes da ist, die Ungehindertheit ihm gegenüber. Statt τό (z. Τ. των überliefert) εις αυτά hatte Kirchhoff των εις ά geschrieben, v o n H-S abgelehnt. D a s wahre Prinzip steht nicht in Relation zu irgendeinem der ande-
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ren Dinge, die ja später sind. D a ß ihm auch das Sein nicht zugesprochen werden kann, ergibt sich aus seinem Übersein (έπέκεινα ουσίας ζ. Β . auch Origenesc. Cels. 6,64,S. 135,4); das είναι wird ihm ausdrücklich abgesprochen V I 7,38,1. I m übrigen erinnert der Satz an ältere platonisierende Formulierungen bei Philo mut. nom. 11 (mit der Berufung auf Exod. 3,14) τό μηδ' όνομα κύριον έπιφημισθήναι δύνασθαι τφ βντι προς άλή&ειαν ... φησίν δτι 'έγώ είμΐ ό ών', vgl. V. Mos. 1,75; somn. 1,230 f.; det. insid. 160; Plotin V 3 [49] 13,1 ff. 8.15 τό ώς πέφυκεν, im Hinblick auf 7,50 w o es die ουσία (7,52) vertritt, und 4,5.26. 8.16 έπ' εκείνων (im Unterschied von den Dingen hier) = επί των νοητών. D a n n ist έξ άλλου gleich: aus Jenem, έξ Εκείνου 17 f.; έν τοις έν χρόνω ή φύσις n i m m t τό ώς πέφυκε auf, hier aber im gewöhnlichen Sinne des Naturbereichs. Härder wollte ohne N o t τοις έν streichen. 8,19 τό ου παρ* αύτης zitiert die Formulierung 7,13 f.; also nicht παρ' αύτης, nämlich φύσεως mit Brohier, Cilento, H-S. άφηροΰμεν, kurz vorher 14. 8,21 f. ουδέ τό συνέβη λεκτέον, auch nicht E s ergab sich. άκτέον haben H-S nach der fast einstimmigen Überlieferung belassen m i t Berufung auf Plato Theaet. 172 b 7 τήν σοφίαν άγουσιν, w o an der von Wilamowitz, Piaton 2,230, und LiddellScott άγω I I 3 verschieden behandelten Stelle Badham λέγουσιν konjizierte. Aber Ficin dicendum ist wirklich das Erwartete. D i e Entgegnung 22 f. erfolgt aus dem Sinn v o n συν-έβη heraus. 8,25 MacKenna und Härder 1 übersetzen so, als ob sie lesen (δρα) τύχη τις ήγαγεν ή ύπέστησεν αυτό: nicht empfehlenswert, denn τό αύτόματον nachher wird kaum auf die Selbsterzeugung des Ersten gehen, so daß also diese im folgenden nicht behandelt wäre, sondern Plotin nennt τύχη, aber auch das seit Aristo teles Phys. 195b 31 ff. oft daneben gestellte αύτόματον (ουδέ - δέ ist negative Fassung v o n καΐ - δέ 'aber auch', und es ist 26 nicht αύτόματον γε mit Creuzer und noch H-S zu schreiben). Bei Aristoteles Phys. 196 b 23 ff. ist die τύχη als κατά συμβεβηκός αίτιον dem καθ* αυτό αίτιον wie das Unbestimmte dem Bestimm ten entgegengesetzt.
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8,27 έν γινομένοις = έν τοις έν χρόνω 18; Gegensatz 10,18. παρ* άλλου das Gegenstück v o n παρ* αυτής 8,19. 9,1 ff. Ein Sichtreffen einem anderen gegenüber (das es gar nicht gibt) ist unmöglich (8,22), also höchstens nur I h m selbst gegenüber (so richtig gefaßt v o n Brohier; Αυτό, das Erste, 8,24) kann m a n das Sichtreffen ( = das Zu-fällige, τυχόν, έτυχε 7.16) annehmen, und auf den Sinn nicht auf das Wort (8,23 f.) ist zu achten. D a n n aber erfolgt 6 die Ablehnung eines Zufallsprin zips. 9.3 f. ταύτην έχον την φύσιν καΐ την δύναμη, d. h. die Eigen schaft, sich auf die genannte Weise zu treffen, meint τό τυχόν. 9.4 άρχή[ν], die richtige Verbesserung ist 5 eingedrungen. W e n n es noch (ει 1) eine andere Eigenschaft hätte, wäre es doch, was es war, d. h. das Sichtreffende, und wenn es schlechter (χείρον wird 7 aufgenommen) gewesen wäre, hatte es nach dem, was es war, gewirkt. Die Tempora sind interessant ; ήν 5 führt zu ένήργησεν, v o m Deutschen aus wird ένήργει erwartet. 9,7 αρχήν οΰσαν Attraktion statt αρχήν öv, zu I I I 8,5,5. μή «τι. . . άλλ' ουδέ, Kühner-Gerth 2, 259. 9,10 ώρισμένον τι, vgl. zu 8,25; zugrunde liegt die spätplatonische Lehre v o m Einen und der unbestimmten Zweiheit; letztere ist der Ausdruck alles Sekundären, μοναχώς 10 und μοναχόν 13, vgl. 7,38 f. 9.12 Über die Freiheit des Ersten ausführlich unten 12. 20f. 9.13 παρ* αύτου, zu 8,27. 9,15 ϊ δει ούτως, vielleicht erinnerte sich Plotin der berühmten teleologischen Betrachtung Piatos Phaed. 97c ff., die 99c 5 endigt m i t τό αγαθόν καΐ δέον συνδεϊν καΐ συνέχειν. D a z u a u c h 18,43. 9,18 Βασιλεύς, nach der berühmten, v o n Plotin öfters (vgl. zu I 8 [51] 2, 23) zitierten Stelle aus Plato ep. 2, 312e. φανέντα, vgl. V 5, 8, 4 ff. 9,23 ούδ' έπί του βντος, der zweiten Hypostase, wie 8,18 f. ούδ* έπί της ουσίας.
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9,26 παρ* άλλου wie 8, 27. βντος 27 nimmt δν v o n 26 auf; δντως mit einem Teil der Überlieferung H-S. έν&υμοΐτο vielleicht, weil hier ein deutliches E n t h y m e m , ein rhetorischer Schluß, vorliegt, έπέκεινα δντος nach Plato Staat 509b 9. 9,28 γεγεννηκέναι τό 6v, vgl. I I I 8,9,41 und unten zu 20,27. 9,30 Angesichts der umständlichen Betonung des Seins, ist vielleicht nicht έστί[ν ουσία] von Kirchhoff anzunehmen. Mit δπερ εστίν ουσία steht parallel δπερ εστί νους, deutlich gemacht ist die Identifikation v o n Sein und Geist. Auch bei letzterem ist das Sichtreffen abzulehnen, έπεί ούτω τις καν (für καΐ, etwas einfacher als Kirchhoffs Einfügung von άν nach ούτως), έπεί 'denn sonst* usw. 9,32 D a s Wesen, das nicht aus sich herausschreitet, immer noch der Geist. I n 34 findet dann mit ούν die Rückkehr zum Jenseitigen (27) statt. 9,35 ff. Herstellung nach der Brinkmannschen Regel, ως (daß) εΖδεν Αυτόν, das Maskulinum wie 8,9 und 13. 9,39 τόδε τι, seil, εϊη (H-S). 9,42 αόριστον, wie an anderen Stellen άνείδεον, άμορφον, V I 9, 3 , 3 9 . 4 3 ; dort 40 ουδέν έστιν αυτών, nämlich των πάντων. 9.44 δύναμιν πάσαν wie HE 8 , 1 0 , 1 ; αυτής . . . κυρίαν, vgl. 12, 17 ff.; 15,9. 9.45 δ θέλει (vgl. 15,10) wird dann übermütig noch überboten, hoc άν εϊπετο, nämlich τφ ούτως, Müller. 10,1 ff. Schwierig, εί τι εΐη muß durch die Variante (καΐ) εί τις ε?η φύσις (so zu akzentuieren) ersetzt werden. D a n n ist zu τις άφέλη 3 φύσις zu denken, ebenso φύσιν zu τήν . . . αφαι ρούσαν 4 f. Beutlers και πώς, άν τις άφέλη 3 ist leicht; dem άν = έάν (auch V I 7,31,20) antwortet τότε. 10.7 J e t z t tritt αρχή (Αρχή) für φύσις ein; selber άνείδεον, άμορφον (zu 9,42) gibt sie είδος, μορφή, πέρας (letzteres nach Plato Phüeb. 23c 10). 10.8 f. κατά λόγον - τύχη, vgl. 15,30 f. 10.9 αύτφ τούτω [λόγω], sehr schön Kirchhoff, λόγω Glosse.
VI 8, 10-12
Περί του θελήματος του ενός
378
10,10 έν τοις προηγουμένοις καΐ μή ακολούθως (seil, γινομένοις), man kann stoische Ausdrücke wie τδ τοις φύσει γινομένοις έπακολουθειν, Marc Aurel 3,2,5, vergleichen. 10,12 πώς αν usw. mit leichtem Anakoluth. Für λόγος, τάξις, βρος steht nachher νους, λόγος, τάξις. 10,14 είς τό γενναν ταΰτα (nempe νουν, λόγον, τάξιν H-S) wollte Härder streichen, Beutler nach δπου 14 versetzen. Die Worte sind vielleicht von Plotin nachträglich zugefügt worden, um γεννήτειρα, γέννα, γεννήσει 15 ff. vorzubereiten. 10,16 τό πρό νου usw., wieder das oberste Prinzip, das Eine, nachher 18 Εκείνου, 19 Αυτός, 20 Αύτου und zweimal Αυτό. 10,29 Zu μή ήλθε ist προς τό χείρον zu denken, κεκωλυσθαι . . . v g l . 7,39. 10,31 άδυναμίαν, damit wird die 1,10 ff. berührte Frage wieder erreicht. 10,34 αύτου ανάγκης οοσης, wobei ούσης an das Prädikativ ανάγκης angeschlossen ist; richtig bei Cilento gehalten (Fall 9,7). Die eindrücklichen Worte über die Existenz, ύπόστασις (das Wort schon 12), wie dann ähnlich 13,17ff.,von Proklos in Parm. 1149b 37ff.; 1146b 8ff. benutzt, Henry Etats 230. 11,1 ff. Die innere Erregung über das kühne Ergebnis drückt sich weiter in Fragen aus. Von hier an nach aristotelischem Vorgang An. post. 2 Anf. ζητουμεν δέ τέτταρα, τό δτι, τό διότι, εί Ιστι, τί έστι, darauf Beispiele. Plotin bietet eine andere Reihenfolge, die er 7ff.umgekehrt gibt (a-d), für das aristotelische δτι setzt er οίον. Er erklärt dann die Reihe im Hinblick auf das obere Prinzip, 7 Εκείνο. Dessen Sein (a) ist zu erfassen έκ των μετ' Αυτό (alter Gedanke, daß Gott aus den Werken zu erkennen ist). Es ist (b, δια τί) 'Αρχή πάσα ohne vorangehendes Prinzip (Plato Phaedr. 245d 2 f.). Eine Qualität (c) hat das, dem nichts zukommt (συμβέβηκε), nicht, vgl. 30 und 8,1. Zu τί έστι (d) vgl. 8,6 ff. Die Stelle ist schön geheilt durch Kirchhoff, indem er 12 έν νω statt έν τφ setzt, doch Cilento und H-S folgen Ficin: in eo quod nihil ei fas sit adiungere cognoscentes. 11,14 H-S nehmen περί ταύτης της φύσεως οϊπερ (auch überliefert) ένεθυμήθημεν zusammen, aber es harmoniert nicht recht
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Der freie Wille
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das vorangehende τήν άπορίαν (vgl. 2.22) ένθυμηθηναι, von dem abhängen 15 έκ του . . . τίθεσθαι, 16 εϊτα (έκ του) . . . έπαγαγεΐν ... είσαγαγόντας δέ ... (έκ του) ζητεϊν... και... (έκ του) έζητηκέναι... καΐ δη και (έκ του) . . . έρρΐφθαι. 11,20 Das überlieferte Οντά (ίδόντας ?) läßt sich mit περί kon struieren. Behandelt ist die falsche Verräumlichung (gegenüber 28 άτοπον, illocale wie VI 5,8,32), das Hinuntergeworfen sein aus der Höhe oder der Tiefe (der Gnostiker sagt βυθός) in den irdischen Raum. In 23 und 24. 29 steht Αυτό, wo wir das von Kirchhoff eingesetzte Αυτόν erwarten, besonders wo 25 δντα steht; doch vgl. zu 8,1. 11,27 Das zweite ύστερον (vgl. 8,10.15) hat Heintz gut in ΰστατον verbessert: das Räumliche ist besonders spät. 11,32 τό προς άλλο, vgl. 8,22. 11,34 έν αφαιρέσει, vgl. zu VI 7,36,7 aber auch άφελε πάντα am Ende von V 3. 12, lff. Die Zweifel aus dem Anfang von K. 11 sind noch nicht beseitigt; dort waren sie ausgegangen von 10,21 f., und jener Satz wird wieder aufgegriffen: ist das Prinzip, das ist, was es ist, damit nicht Herr seines Seins - oder, da es sich eigentlich um das Jenseitige handelt (9,27 f.), wird zugefügt ή του έπέκεινα είναι; Härder streicht diese Worte; der Schwierigkeit, doch immer wieder vom Sein zu sprechen, konnte Plotin nicht entgehen, und sie fiel erst, als Augustin resolut Gott und das höchste Sein zusammenfallen Heß. Die plotinische Lösung erfolgt über das geminderte Sein des Menschen (gegenüber seinem eigentlichen Sein: άλλο-άλλο 9 wie 14; vgl. 16 εις άλλο), das allerdings nicht voll seiner Herr ist, aber insofern der Mensch bis zu einem gewissen Grade (πως 12) mit dem zusammenfällt, das seiner mächtig ist, kann man auch hier (ένταΰθα wie etwa 20,30; Brehier faßt es als ici-bas auf) von Selbstherrlichkeit sprechen (13). Die Seele, der eigentliche Mensch (vgl. zu I 1 Einleitung), ist doch nicht schlechthin ουσία 8, ουσία αυτό 10 (vgl. άνθρωπος αυτό 14,6), sondern hat Anteil an ουσία und ist gleichsam als Verbindung von ουσία und διαφορά, Differenzie rung, eine individuelle ουσία; zu διαφορά 7.11 vgl. auch VI 2, 14,21 und 19,4 ff. Es ist dann 12 6περ κύριον ημών gleich
VI 8, 12-13
üeql τον -θελήματος τον ενός
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αυτοουσία, dann geht 13 f. auf die über der Seele stehende Hypostase der αυτοουσία, 17 τό δή πεποιηκός, auf die oberste und erste Hypostase. In 13 ff. scheint eine Verderbnis der Überlieferung vorzuliegen; zu dem den Hauptsatz einleitenden ενταύθα 15 fehlt vorher das korrespondierende Wort, also ού statt 6, im folgenden darf dann αυτοουσία nicht mit Kirchhoff gestrichen werden; es wird sofort etymologisch auseinander genommen : αυτό . . . ουσία; Plotin hat diese Fassung nach träglich gewählt; die ältere Fassung καΐ ούκέτι είς άλλο . . . ουσία blieb 16 im Text. 12,15 Härder schrieb τούτου statt τοΰτο und übersetzte: von dem gilt, daß es dessen, was es ist, auch Herr ist. Dann erst wird mit καΐ γαρ 16 wieder der Schluß auf das κύριον αυτοΰ gezogen-wie 13 bei der Seele (dem Menschen)—, insofern es be züglich (είς wie Π 9,6,31) der Seinsheit primär ist; qua est quod primum ad essentiam refertur übersetzen H-S, aber fj und δ sind Varianten; άφείθη 17 weist auf Freilassung durch das Eine, das selber frei ist (vgl. 21,31); Gott Über et potens ipse, est enim necessitas sua, Seneca n. q. 1 pr. 3. 12.19 έλευθεροποιός, das Wort von Philo sobr. 57 von Gott gebraucht, der einzig frei ist, άφειμένος . . . δεσποίνης usw., ελεύθερος καΐ έλευθεροποιός zusammen her. 186; fug. 212. 12.20 τό δέ τη αυτοΰ ουσία. Der vorliegenden Schwierigkeit sucht Brohier zu entgehen durch ου δή τη usw., was Härder, Cilento, H-S aus der Überlieferung herausholen wollen, indem sie Fragezeichen setzen. In Wahrheit dürfte nach der Parenthese ein tastendes τό δέ τη αυτοΰ ουσία (nämlich δοΰλον εϊναι) um gebogen sein durch άλλα και αύτη (falls sie vorhanden) παρ' Αύτοΰ ελευθέρα. Weiter wird hervorgehoben, daß ουσία etwas Sekundäres ist gegenüber dem Αυτό, dem Έ ν , und daß dieses selbst ohne Haben einer ουσία ist (έχον, wo einfacher έχει er wartet wird). Etwas ausf ührlicher und deshalb klarer steht die Argumentation unten 19,4 ff.: Εκείνο . . . εΐπερ είχεν ούσίαν (was es nicht hat), δούλην αν Αύτοΰ την ούσίαν είναι καΐ οίον παρ' Αύτοΰ (darum hatte Steinhart auch in 12,20 τη τούτο ist nicht nötig, vgl. 29,3 f. Ιξω wie 8. 27.18 δέονται die Stoiker; das Bild des Pantomimen zu I V 4, 33, 6ff.; 3 4 , 3 0 ; V I 7,7,16. Der Pantomime fällt m i t seinen Charakteren zusammen; τα άλλα 22 parallel 24, die Masken sozusagen der Materie, ει . . . ούκ Ισται 26 Echo von ουδέ . . . έσται 24 f. 27,27 αύτη . . . ή ύλη, wenn zusammengehörig, würde auf merkwürdige Sperrung führen; eher [ή] ύλη, denn τών δντων ύλη und ύλη μόνον stehen gegenüber. 27.30 δν προς μή ον gibt keine Relation und nach der Stoa τα άλλα ούκ Ισται 26. Nachher: ει γαρ (ή ύλη) δύναμίς έστιν (τού του) δ μέλλει έσεσ&αι (das καθ' αυτό δν), έκεΐνο δέ (das καθ* αυτό 6ν) μή ουσία (weil gar nicht existent), ούδ' άν αυτή (die ύλη als notwendig korrespondierend mit ουσία) ουσία. Bei dieser D e u tung ist die interessante frühere Konjunktur v o n Page δν προς < μή > ον 32 unnötig.
VI 1, 27-30
Περί των γενών τον δντος α'
456
27,33 ώστε . . . nimmt eine etwas andere Wendung als er wartet : für den Stoiker ist die Materie die Seinsheit, und alles andere, auch der Kosmos, gehört nicht zu dem Seienden (27). D i e Anklage ist verdeutlicht V I 3,8,30 f. Für den Stoiker ist der Kosmos Seinsheit höchstens als Teil des Zugrundeliegenden. 27,37 μη μάλλον und μάλλον μη scheint absichtliche Variie rung zu sein. 27,39 Entsprechend dem vorangehenden ist auch im Lebe wesen die Materie ranghöher als die Seele. 28.4 τό μη δν im Sinn des plotinischen Gegners. 28.5 ff. Der stoische Sensualismus ist an der Verirrung schuld: τα σώματα τα οντά (auch I I 4,1,7), die spitzfindige Ar gumentation 27,27.36 ff. gilt hier nicht, erst wieder 17; davor geht 15 εκείνου auf das μένον von 8, die Materie (während έν έκείνω 16 = έν τω αισθητω). D a hat O. Rieth (mündlich) m i t τό [δλον] Öv 16 einen erwägenswerten Vorschlag gemacht. Freilich der Stoiker konnte seine Materie τό δλον δν nennen (platonisierend der Ausdruck JII 7,5,4), und ohne δλον möchte m a n auch τω πλήθει missen, υπόβαθρα εκείνο - v o n Page einfach weggelassen — nach Brinkmannscher Regel zu stellen. Wenn das ganze Weltall nichtseiend (27,35) ist, dann kann auch die Materie (εκείνο, das 2v v o n 16) nicht mehr Träger sein. 28,20 τό άντιτυπές αύτη (nämlich τη ύλη), vgl. 26,22, w o ή άντιτυπία ποιόν steht. Ironisiert wird die stoische Meinung, die die Materie über den Geist stellt. 28,25 f. ίκανώς έν άλλοις, über die Materie (ταύτης της φύσεως) handelte Plotin früher I I 4 und Π Ι 6. WIEBESCHAFFENES
29,1 Als έτερα των υποκειμένων müssen die grob den aristotelischen εϊδη entsprechenden stoischen ποια einfach und un zusammengesetzt sein, aber nun sind die ποια zusammen gesetzte ύλη ποια, und unter der gemeinsamen Klasse (vgl. V I 2, 1,2 f.) steht also die reine Materie und die zusammengesetzte, qualifizierte Materie; im Beispiel deutet die Grammatik* auf
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Die Klassen des Seienden I
[42]
ύλη und Zusatz* auf ποια. Vorher 5 δραστήρια, schon IV 7 [2] 4,11, wo eine ähnliche Polemik gegen die Stoa folgt, άπλα καΐ σύνθετα άντιδιαστέλλουσα, zu VI 3,10,21. 29,10 εϊ τε (nicht δέ in der Weiterführung), οί λόγοι die λόγοι σπερματικοί der Stoiker, offenbar auf der Stufe der ποια stehend. Sie werden Ινυλοι genannt mit dem einmal bei Aristoteles vor kommenden Ausdruck De an. 403 a 25; zum sonstigen Ινυλον είδος zu VI 7,4,19.24. Im Unterschied zur plotinischen Auf fassung wären diese είδη immer materieverbunden, schon be vor sie das sichtbare σύνθετον bilden; zu ούκ έν ύλη γενόμενοι im platonisch-aristotelischen Sinn II 7,3,3. 29,16 τφ γε τρίτω statt τφ τετάρτφ* würde dieses richtig sein (vgl. 24) müßte man mit O. Rieth (Grundbegriffe der stoischen Ethik, Berlin 1933, 80) schreiben πώς έχοντα, vgl. 25,3. Sollte nun das Relationsverhältnis (σχέσις) anders sein als in der dritten Klasse, erhebt sich wieder das Bedenken, daß unter derselben Klasse Realität (ύπόστασις, vgl. 6,3) und Nichtrealität, Seiendes und Nichtseiendes fällt. Vergleichbare Argumentation 25,9. άσώματον 22 wie 5. 29,24 τό πώς έχον dritte Klasse, weiter gibt es die seins schwächste vierte Klasse. 29,27 Der Geist als ύλη πώς έχουσα (dies 'leerer Zusatz* nach 24) wieder sehr ironisch gesprochen, ή ύλη άρα νους, vgl. Seneca ep. 50,6 animus . . . quodam modo se habens spiritus. 29.33 ό λέγων, d. h. der Stoiker. 29.34 μόνον Variante zu μέν ών. BESTIMMT BEFINDLICHES
30,1 Die dritte Klasse schon 25,2; 29,16 genannt. Plotin wirft schlechte Numerierung vor, denn πάντα περί τήν ΰλην πώς έχοντα (vgl. auch 27,25), doch fügt er hinzu, daß die speziellen πώς έχοντα der dritten Klasse nicht περί ΰλην (erste Klasse), sondern περί τα ποια sind; das muß als authentisch stoische Auffassung gelten: das bestimmt Befindliche fügt der schon qualifizierten Substanz einen besonderen 'Aggregatszustand' zu. Während in K. 2-24 Plotin sich gegen die aristotelischen
VI 1, 30-2, 1
Περί των γενών τον δντος α β'
458
K l a s s e n z u m Teil m i t stoischen Waffen g e w a n d t h a t t e , be n u t z t er n u n die peripatetische Auffassung, u m gegen die S t o a l o s z u g e h e n : die p e r i p a t e t i s c h e n K a t e g o r i e n w e r d e n alle a u ß e r d e r Seinsheit u n d des Z u e t w a s i m b e s t i m m t Befindlichen ges u c h t (vgl. Simplicius 66,32 ff.). 30,13 D i e Fälle v o n 13,1 u n d 14,1 ü b e r Zeit u n d R a u m 1 3 , 5 ; 14,7. 30,19 ούτως zu streichen. Gollwitzer h a t es als ου πως a n die Stelle v o n ούκ ων 17 g e s e t z t ; wie πάσχων, n i c h t πώς πάσχων richtiger A u s d r u c k ist, so n a c h 20 f. ού πώς έχων, άλλα έχων (so n a c h H - S überliefert). D e r P e r i p a t e t i k e r B o e t h o s bei Simplicius 373,7 polemisierte gegen die stoische Zurückf ü h r u n g des Ιχειν a u f d a s πώς 2χειν. ZUETWAS (IN BEZIEHUNG BEFINDLICHES)
30,21 ff. προς τι (πώς έχον), in d e r k ü r z e r n u n d l ä n g e r n F o r m a u c h a u s c a t . 8a 31 ff. u n d wohl a u s P i a t o s Altersvorlesung ü b e r d a s G u t e ( n a c h S e x t u s E m p . a d v . m a t h . 10,263.268) bezeugt. 23 ύπόστασιν, vgl. 29,18 f. πολλαχοΰ ού διδόντων, sc. των Στωικών, vgl. S e x t u s E m p . a d v . m a t h . 8,453 έπινοία μόνον σώζεται τά προς τι πώς έχοντα, ύπαρξις δέ ούκ έστιν αύτοΐς. H i e r k a n n P l o t i n a u f N ä h e r e s verzichten, d a m i t d e r E i n o r d n u n g in eine Klasse die R e a l i t ä t a u c h hier a n g e n o m m e n zu sein scheint. 30,24 f. E s scheinen in d e m m i t 25,15 vergleichbaren Satz zwei V a r i a n t e n zusammengeflossen zu sein έτι δ' | έν γένει τ φ αύτω έπιγενόμενον πράγμα τοις ήδη ούσιν | άτοπον συντάττειν | τό έπιγινόμενον εις ταύτδν γένος τοις πρότερον ούσιν. D e r Satz g e h t e n t w e d e r bis συντάττειν oder ϊτι δ* άτοπον bis E n d e . Kirchhoff h a t t e τό έπιγινόμενον gestrichen, R i e t h schlug a n d e r e L ö s u n g vor, die H ä r d e r m i t Streichung v o n έν γένει τ φ αύτφ a n n a h m : εί (sc. τό προς τι) έπιγινόμενον πράγμα τοις ήδη οΰσιν, άτοπον u s w . D a s A x i o m s t a m m t letztlich a u s P i a t o s Alters schrift ü b e r d a s G u t e . D a w a r f ü r προς τι Stockbeispiel διπλάσιον - ήμισυ (Sextus E m p . 10,265); N a c h w i r k u n g bei Aristoteles N i k . E t h . 1096 a 20 τό δέ καθ' αυτό καΐ ή ουσία πρότερον τη φύσει του προς τι* παραφυάδι γαρ τοΰτ' έΌικε καΐ συμβεβηκότι του δντος. Plotin V I 2,16,1.
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Die Klassen des Seienden I-II
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30,27 Die Schlußzeilen sind Epilog zur ganzen Abhandlung VI 1 und greifen auf 1,1 ff.; 13,21 zurück. Plotin verweist auf eine mögKche Behandlung der Nichtperipatetiker, und wenn er an dieser Stelle, wo er ein Thema aufführt, das er selber nicht in Angriff nimmt, die Alten nennt, die schon Stellung dagegen genommen haben, so wissen wir, daß er auch in der Bestreitung der Peripatetiker vielfach ältere Polemiker benutzt hatte. VI 2 Platonische Lehre 1,1 Einleitung (bis K. 5). Nach Nennung der Peripatetiker und Stoiker mit 10 bzw. 4 Klassen kündigt Plotin die eigene Darstellung, die in Harmonie mit Plato stehen soll, an (vgl. VI 3,1,2). 1,8 τάς αρχάς, über die Prinzipien auch schon VI 1,1,13 und unten 2,11. Porphyrios hat Isag. 2,32 die ersten zehn Klassen als erste zehn Prinzipien bezeichnet. 1,14 Plato besonders im Parmenides, zu 31. 1,18.20 Erinnert an die Formulierung Plato Tim. 27 d 6 f. τί τό δν άεί καΐ τί τό γιγνόμενον αεί (άεί nicht überall überliefert) δν δέ ουδέποτε. Zu δοκεΐ άλλοις είναι ον vgl. Π Ι 7,6,28, auch unten 26 f. So ist als Thema für das Buch das Intellegible gegeben (Plato Tim. 28 a 1 νοήσει περιληπτόν). 1,22 Polemik wieder gegen das stoische τι als oberstes γένος über den vier είδη der sogenannten stoischen Kategorien, so schon VT 1,25,1 ff. Aber auch der Platoniker Severos hat die beiden τι bei der Interpretation der ebengenannten Timäusstelle als γένος über βν und γιγνόμενον gesetzt, in der Bedeutung: παν, das Ganze. So nach Proklos Tim. I 227,15, der spottet, daß dann jedes von den τι, das 6v und das γιγνόμενον das Ganze wäre. Und so ist auch die Verteidigung des Simplicius 77,19ff. für ein mögliches τι als γένος mittels des γένος Lebewesen, das Vernünftiges und Unvernünftiges auf gleicher Stufe umfaßt, nicht triftig.
VI 2, 1-3
Περί των γενών του δντος β'
460
1,24 παράδειγμα (Tim. 28a 7) und είκών nicht zum selben γένος gehörig: damit wird das alte gegen die Ideenlehre gerichtete Argument vom τρίτος άνθρωπος (nicht nur über zwei Menschen steht die Idee, sondern auch über dem Menschen und seiner Idee) abgelehnt. 1.27 ύποδείξαντα αύτοΐς, d. h. άλλοις von 20. Anders Härder ύποδείξαντα αύτοΐς, nach θέντας . . . παρ' αύτοΐς 16 ff. nicht schlecht. 1.28 προστιθείς, Plato Tim. 27d 6 δν αεί. Von προσθήκη του άεί spricht III 7,6,29. 1.29 μηδέποτε ψεύδεσθαι (im Unterschied zur Materiell 5, 5,23). φύσιν faßt Härder1 mit andern als Subjekt, Page richtig als Objektsakkusativ (vgl. zu H I 7,13,50). ενός βντος wie 13 Begriff des platonischen Parmenides 142 d 1 ff. und auch des Soph. 244d 11 ff. (Proklos Tim. I 230,8 ff.). 1,32 γενέσεως, vgl. Tim. 52d 3, wie VI 5 [23] 2,11. Der Ver weis auf VI 3,1,3. 2,1 ούχ & φαμεν, 1,13. Dann Interpunktion nach Gollwitzer. 2,4 τό ούτως έν (wie 4,18), d. h. τό h> δ*ν. Die Gesichtspunkte im folgenden teilweise ähnlich VT 1,1,6 ff. 2,6 ff. έ*καστον περιεκτικόν (είναι) . . . συντελεΐν < δ' > άπαντα: der leichte Einschub macht den Satz glatt. 2,9 f. Für die sensible Welt lehnt Plotin die stoische Gleichsetzung von γένος und αρχή ab, zu VI 1,1,13. Was hier νοητός κόσμος ist und 6v (13 τό δν ούτως = 14.21 τό βλον, 28 ουσία) er scheint 17, 20 ff., und in anderer Terminologie im Anhang 19, 18 ff. 2,14 έκ τούτων, d. h. των αρχών, dann άλλ* ( = άλλο) Creuzer richtig. Zum folgenden vgl. die etwas andere Sicht VT 3,3,6 ff. 2.20 ύπ' αυτό, das falsche αυτά aus 16. 2.21 μιγνύντες . . . τα πάντα τό δλον άποτελοϋμεν, variiert 15 συνελθόντα τά βλα έποίει τό παν, so hat auch Härder τα πάντα nicht mit Müller eingeklammert. 2,24 Besser in dieser Supposition nicht mit Härder1 Fragezeichen nach μίξομεν.
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Die Klassen des Seienden II
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2,27 εις ΰστερον, vgl. 19,13 ff., Anhang, der aber dann einen unerwarteten Weg führt (Brohier verweist wohl deswegen auf 8 b , 26 ff.). 2.29 συνθέσεις, τά οντά, infolge der eben genannten Mischung (vgl. auch 21,56). π[ρ]όσα war v o n Anfang an Hauptfrage, V I 1 , 1 , 1 ; vgl. unten 3,33 f. U n d die γένη und άρχαί der intellegiblen Welt (so auch 4,13), die < Klassen\ sollen die des platoni schen Sophistes sein. 2.30 W a s nicht ύφ* έν ist, nicht hierarchisch eingeordnet, scheint dem Ungefähr anheimgegeben, συνελθόντα wie 15. Die Lösung der Schwierigkeit 3,20 ff. und 8 b , 3 0 ff. 2,33 εφεξής τούτοις wie υπό τούτοις 8. Ohne die anderen Klassen neben der Klasse Öv ( = εκείνο τό έν 37) sind auch seine Arten nicht Arten. 38 παρ' αυτό άλλο, vgl. 19,2 ff. 2,39 [έ]αυτδ, die Überlieferung richtige Verdeutlichung von αυτό 40. κερματιεΐ, vgl. zu V I 4 [22] 8, 20. 2.44 δν ή ούσίαν hier schon im Hinblick auf die postulierten anderen Klassen gesagt. 2.45 N a c h der aristotelischen Kategorienauffassung steht das Weiße (ein Seiendes) nicht auf gleicher Stufe wie die Seinsheit (auch ein Seiendes). D a s Beispiel Aristoteles Met. 1017a 15 f. u. a. 3,1 ού κατά τύχην, vgl. 2 , 3 1 ; damit scheint Unterordnung unter ein γένος eingeschlossen zu sein, nicht ύφ' έν (2,30), aber άφ' ενός als Ursache. Plotin will aber nicht, daß die verschiedenen nicht gleichartigen Klassen (ομοειδή γένη) v o n Einem her kommen, das (ώς γένος 15 f.) v o n den Seinsklassen ausgesagt werden kann, vgl. 8 b, 4 3 ; 9,5 ff. έν τω είναι 3 = έν τω τί έστιν 6. Nur so sind die Klassen wirklich isolierbar. 3,5 τοΰτο doch nicht mit Härder 1 auf das jenseitige Eine zu beziehen. D a n n : Neben dem überseienden f 'Ev (έξω 6 f.) gibt es das Einsseiende, das also mit dem Seienden mitgezählt wird (11), nicht so, daß aus i h m (αυτό 13 Brohier, schon Müller übersetzt entsprechend, versteht überhaupt die schwierige Stelle besser als die andern) und dem v o n ihm Verursachten eine Klasse gebildet werden k a n n ; nur sozusagen als ideelles έν
VI 2, 3-6
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(αυτό τό γένος) steht es vor dem Nachkommenden. Weder als γένος noch sonst etwas (etwa είδος) wird es vom andern aus gesägt. Dieses andere vielmehr bildet Klassen mit Unterarten (έχοντα ύφ* αυτά, vgl. 2,15 f.). Auch τό βαδίζειν (Art κίνη σες) ist zwar von jemandem verursacht, aber dieser ist nicht die Klasse der Bewegung, die vielmehr u n t e r dem Verursachen den steht. Das h> 6v (unter έν 21 verstanden, vgl. 2,4) ist überhaupt nicht Ursache (δλως ουδέ = ούδ* δλως), sondern das £v 6v und die öVra (die άλλα von 21, die οίον μέρη καΐ οίον στοιχεία, über letzteres zu VI 1,1,9) sind nur gedanklich getrennt. Einzelne Teile werden von uns isoliert und als Klassen bezeichnet; sie streben aber zur Einheit zurück, vgl. 11,21. Über Vermischung und Isolierung 8 b, 30 ff. 3,32 ταύτα die Einheit in der Vermischung, εκείνα die Pluralität in der Isolierung, durch όπόσα γένη näher erklärt; die Aufgabe wird von K. 4 ff. angegriffen. 4,1 ff. Mit den Klassen der intellegiblen Wesenheit (13) werden beim Körperlichen verglichen: Zugrundeliegendes (Seinsheit), Wiebeschaffenes, Wiegroßes, gegebenenfalls Bewegung, also vier der aristotelischen Kategorien, oder fünf, wenn Bewegung für Tun und Leiden steht; das Stück vergleichbar mit der Scheidung im Intellegiblen (3,23 ff.), auf das gleich 4,13 verwiesen wird. 4,4 οίον επί λίθου (nach αύτοΰ) das Härder strich und das höchstens zu retten wäre mit επί λίθου , setzte Müller nicht schlecht hinter αύτοΰ 3, aber άλλου σώματος 6 ver langt nicht, daß ein Beispiel genannt war. Beispiel der αισθητή ουσία ist der Stein VT 3,8,5, bei Aristoteles in solchem Zusam menhang (Met. 1028b 8ff.; 1069a 29; De coel. 298a 29ff.) nicht. 4,18 πολλά και έν τό ούτως έν, vgl. Fragestellung von VT 4 und 5, vom ersten Teil des platonischen Parmenides angeregt, 18 erinnert an Parm. 129c 1. 4,21 χωρίζεται ähnlich gebraucht wie χωρίζεις 7,7; zu διανοίας επιβολή 23 vgl. Π Ι 7,1,4. Der Ausdruck hier nahe dem der Epi kureer bei Diogenes Laert. 10,31 φανταστικαί έπιβολαί της δια νοίας.
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4,25 διηρεΐτο (Medium) τό ζώον είς σώμα . . . πολυειδές. 4,27 [και] v o n Härder gehalten, dann muß - schleppend άναπαύσασθαι statt v o n έθάρρει von νομίσας 24 abhängig sein. 4,33 φαμέν.
εφαμεν, nicht so genau 13 ausgedrückt, also wohl
5.5 D a s auch v o n Härder Eingeklammerte ist Variante, vielleicht έξ έτι πάντη (oder πάντως, vgl. 8 und 9,6) ενός. 5,7 ή άπόστασις v o m Werdenden des sichtbaren Alls aus. 5,12 D i e Seele als λόγος, vgl. die kurz vorangehende Schrift I V 6,3,5. Zu λόγος als ενέργεια V I 7,5,3 f. 5,19 [ομ]ώς Härder. Aber δμως räumt eine Ähnlichkeit im Sein des Steins und der Seele e i n ; also δμως . 5,25 ουσία, hier beginnt die analogia entis. I n der Seele fin den sich die fünf μέγιστα γένη v o n Plato Soph. 254 d 4 ff. ουσία, κίνησις (7,1 ff.), στάσις (7,24 ff.), ταύτόν und θάτερον (beide 8,38 f.). SEINSHEIT
6,1 άλλ* άρα ούκ έξωθεν μέν έχει (nämlich δ έχει, vielleicht i n die Spitzklammer hineinzunehmen) της έαυτης ουσίας. A m Anfang kann nicht άρ' ούκ als Einleitung einer bejahend zu beantworteten Frage gemeint sein (so PageMacKenna und Härder 1 ), sondern ούκ έξωθεν ist Echo v o n μή έξωθεν 5,26. D a ß es anders als 5,26 plötzlich της έαυτης (besser überliefert της έαυτοΰ) ουσίας heißt, ist seltsam und μέν 1 hat keine Entsprechung. So drängt sich die Zufügung in der Spitzklammer auf. ή μέν 2 die S e e l e zum Teil, ή δέ zum andern Teil (μέν - δέ in diesem Sinne an berüchtigter Stelle der Epikurüberlieferung Diogenes Laert. 10,139, vgl. H . Diels, Abh. Ak. Berlin 1916, Nr. 6, 29,3). 6,4 Statt τό δλον καθ* δ könnte m a n erwarten κατά (τό) δλον, u m die Wiederholung in 5 (ού τό δλον ουσία) zu vermeiden; vgl. Plato Staat 392 d 9 ού κατά δλον άλλ* απολαβών μέρος τι. 6.6 άνευ των άλλων, neben der Kategorie Seinsheit die andern, hier insbesondere die Wiebeschaffenheit, [ή λίθος] (vielleicht nur aus Dittographie des folgenden Η Δ Ι Τ Ο , wenn ei wie i aus-
VI 2, 6-8
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gesprochen wurde) unverständlich. Anders 5,19, w o die Parallele im Sein des Steines in ihrer Bedeutung klar ist, die hier aber so mißverstanden sein könnte, als ob Seele und Stein versuchsweise gleichgesetzt würden, ebenso wie in V 3 [49] 5,35 und V I 5,11,8 (mit deutlicher Ausführung des Vergleichst Dagegen war schon 4 , 4 der Stein mit Härder zu entfernen und V 3,13,27 ist, auf welche Weise immer, zu korrigieren, ή δει τοΰτο (nämlich τό είναι ψυχή) είναι [αυτής] (Variante v o n αύτη 5, vgl. zu V I 8,14,2) έν τω είναι οίον πηγήν καΐ αρχήν. D a s Letzte nach dem berühmten Ausdruck des platonischen Phaedrus 245 c 9, daß die Seele Quelle und Prinzip der Bewegung ist. μάλλον δέ korrigierend wie V I 7,41,10. 6,8 (τό είναι ψυχή έν τφ είναι) ζωήν τοίνυν καΐ συνάμφω έλ/, τό είναι (ψυχή) και την ζωήν. Kirchhoff betrachtete τό είναι και την ζωήν als Glosse. 6,13 Ιν άμφω wiederholt 8 συνάμφω έν. 6,15 κινήσει, die Bewegung gehört zur Seele wie die Ständigkeit besonders zum Geist, zum Seienden (vgl. 29). BEWEGUNG
7.1 D o c h auch im Leben des G e i s t e s (im K. 6 stand die Seele i m Vordergrund) gibt es Bewegung. D i e Stelle ist von Plato Soph. 248 e 6 ff. angeregt, w o κίνησις Oberbegriff über νους, ψυχή, ζωή ist. 7 f. χωρίζεις . . . δυνηθείης χωρίσαι war in tendiert, vgl. 8 δρα und 21 λάβοις (Härder 1 'man'; gleichen Sinnes έχωρίζομεν 37). Wegen der Ähnlichkeit m i t dein eingeschobenen 8 a , l ό νους χωρίς . . . νοεί (wo νους als Menschen geist mißverstanden wurde) wurde in χωρίζει, δυνηθείη ge ändert ; dem folgen die Übersetzer meist. 7.2
ευρομεν, in 6, 8. lOf.
7,11 Bild v o m Maler auch V I 7 , 5 , 1 6 ; zu όμωνύμω z. Β . V I 3 22,18. 7,15 εντεύθεν, v o m sinnlich Wahrnehmbaren aus durch analogia entis Schlüsse auf die Klassen im Intellegiblen zu ziehen. γένος Volkmann, nicht unbedingt nötig trotz 31. Öv und ενέργεια zusammen wie V I 8,7,46 ff.; έπίνοια, 2,23.
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STÄNDIGKEIT
7,24 f. N a c h der Bewegung die Ständigkeit der Bewegung, έξιστάσης Polemik gegen Aristoteles D e an. 4 0 6 b 12 ff., vgl. P h y s . 261a 20. εκείνου (του οντος, für die Seinsheit, zu 19, 18) φύσις = ή τοιαύτη φύσις 26. 7,37 έχωρίζομεν (vgl. 7 f.) τήν κίνησιν αύτου (του βντος, vgl. 17); so auch I I 6,1,5. 8 a, 1 Nachtrag (bis 8 a, 24). E s gibt die drei Klassen Sein, Bewegung, Ständigkeit im Geist (νους), dem Gesamtgeist (an ders Nebel unter Berufung auf 7,7!), der jedes (έκαστον) von ihnen denkt. Der Nachtrag hängt m i t dem Anhang K. 19 ff., der den Geist feiert, zusammen. 8 a, 3 (und 5) έστιν εϊπερ νενόηται. D e n n so versteht Plotin Parmenides fr. 3 τό γαρ αυτό νοεΐν εστίν τε καΐ είναι. Überliefert ist dann ΐδε δέ, und da δή folgt, wird m a n es nicht ändern; der Ton hegt auf [καΐ] καθαρόν und der Anstrengung des geisti gen Blickes μή δμμασι τούτοις δεδορκώς, vgl. Empedokles fr. 17, 21 τήν (τήν Φιλότητα) συ νόω δέρκευ, μη δ' δμμασιν ήσο τεθηπώς, so wird der Geist als Herd des Seins erschaut, vgl. zu V 5, 5,18. φως έν αύτω, dafür auch αύτη überliefert, auf εστία bezogen. Zum Geist zugleich als Leben 7, 4 ; statt όμοΰ βντα schreibt Härder όμοΰ δν, auf φως bezogen. 8 a , 10 ήδη καΐ richtig v o n Müller ausgeschieden. Variante v o n ήδη. μάλλον δέ, dies wieder korrigierend wie 7,25. 8a, 12 und 14 ή ενέργεια καΐ ή κίνησις, d. h. ή νόησις (9, ver glichen mit ή βλέψις 15) ή (nicht ή) είς αυτόν, mittels der der Geist sich auf sich selber richtet (das allgemeinere Wort aus έπερείδετο). I n ähnlichem Zusammenhang V 1 [10] 4,36 κίνη σα (δει λαβείν), εί νοεϊ. 8a, 16 f. ενεργεία ων (nicht δν), nämlich ό νους, der Geist macht sich z u m Objekt und das Objekt zu sich. 8 a, 18 δ[ν] δέ, die Verderbnis v o n 16 (είς δ[ν]) noch einmal. Gemeint ist wieder der Geist, und der Übergang erfolgt v o n Öv (das mit dem Geist verbunden ist) zur στάσις, schon in έδραιότατον angedeutet.
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8a, 22 (ου γαρ) εκ κινήσεως (vielmehr έκ στάσεως) parallel άφ* ού" ώρμητο, (ούδ°) εις κίνησιν (vielmehr εις στάσιν) parallel εις δ λήγει. Vorher war das είς δ und αφ' ού das Seiende, jetzt tritt, insofern das Seiende gerade einen Anfang nimmt (am Ende, πέρας 23, des Denkens) oder es in Bewegung setzt, dafür die Ständigkeit ein. Der Text 21 f. läßt in der erwarteten Parallelität nur scheinbar zu wünschen übrig: εις δ λήγει ή νόησις ούκ άρξαμένη στάσις άφ* οΰ ώρμηται (ή νόησις) ούχ όρμήσασα στάσις Die νόησις (die für eine κίνησις gehalten wird) hat στάσις von der στάσις, wie vorher die βλέψις das Sein vom Seienden hat. Die βλέψις endigt im Öv, das damit άρξάμενον ist, einen An fang nimmt; andererseits geht sie aus vom 6v, das damit όρμησαν ist, die Bewegung einleitet. Bei der στάσις wird beides verneint; ούκ άρξαμένη und ούχ όρμήσασα gehören attributiv zu στάσις (richtig Page). Vgl. auch zu III 7,3,8 ff. und die Formu lierung VI 1,22,3 f. 8 a, 23 ή ιδέα = ή ουσία. 8b,24 ώστε ('und so% wie oft), Zusammenfassung von K.7. δν für έν Zeller; πάντα έν steht zwar b36 (vgl. zu 22,8 f.), aber mittlerweile ist das ταύτόν eingeführt, vgl. auch zu III 7 [45] 3,8 ff. δν, κίνησις, στάσις parallel dem folgenden τΐ δν, τΙς στάσις, τΙς κίνησις. 8 b, 28 ff. Neuplatonische Umformung des empedokleischen γαίη μέν γάρ γαΐαν όπώπαμεν usw. fr. 109; vgl. auch zu Π Ι 7 [45] 5,11. D A S ANDERE, DASSELBE
8 b, 33 und 39 Zu den drei bisher besprochenen Klassen kommt noch die des Anderen und Desselben; so ist die Fünfzahl nach Plato Soph. 254 d 4 ff. erfüllt. 8 b, 35 πάλιν, nach der Aufgliederung die Zusammenfassung, w i e l l 7,3,12 (πάλιν). 8b,40 πασι τοις μετά ταύτα gehört zusammen; τΐ ταύτόν und τΐ έτερον έκαστον wie als Nachkommendes (ύστερον) 25 f. τΐ δν usw.
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8 b, 42 D a s überlieferte απλώς γαρ änderte in απλώς πω ποιάν ούσίαν, vgl. 17: die Negation ergibt sich aus 14,11 ff. D a n n ουδέ γαρ τινά (ούσίαν ποιοΰντα); die Qualität füllt erst die bestimmte Seinsheit auf, 14,12. 15,3 εΐρηται (betreffend πρώτον γένος) 8,42, w o vorher die fünf ersten Klassen aufgezählt sind. 15,7 ενεργεία (nicht ενέργεια) τό 8ν richtig Härder wie 9 ενεργεία βντος, auch 13,4. 15,10 άλλ* αυτή, d. h. ουσία, über die N ä h e v o n Seinsheit und Bewegung 7,7 ff. D i e Bewegung ist nicht auf etwas Späteres (ύστερον auch 13,7; 1 4 , 2 ; 1 6 , 9 ; 1 7 , 1 9 f . ; zu 19,20) gestoßen, Härder kühn έμβέβηκεν 'stürzte die Seinsheit nicht in ein Späteres'; dann werden die andern intellegiblen Klassen genannt ähnlich wie 8 b 33 ff. - I n der sichtbaren Welt gibt es γένη ου πρώτα (18), die aristotelischen Kategorien, vgl. 13,2 ff. und 10,13 (ύστερα γένη). ZUETWAS ?
16,1 τό δέ προς τι παραφυάδι έοικός (oben zu V I 1,30,24) nach Aristoteles Nik. E t h . 1096a 21 f., öfters von Simplicius zitiert, ζ. Β . 156,23, u m wie Ps. Archytas die Reihenfolge ουσία, ποιόν, ποσόν, προς τι als die natürliche zu erklären gegen Andronikos, der das Zuetwas an den Schluß stellte (157,18). 16,3 [καί προς άλλο] als Variante v o n προς έτερον v o n Härder gestrichen, τό πού άλλο έν άλλφ wie VE 1,14,9; dort war die Frage berührt, ob πού neben τόπος stehe wie V I 1,13,1, ob ποτέ neben χρόνος. Andronikos hatte die Kategorien πού und ποτέ: im R a u m und in der Zeit durch die v o n R a u m und Zeit ersetzt. R a u m gibt es nicht im Intellegiblen, also ist über ihn nicht zu reden, w o das wahre Seiende zur Behandlung steht. D i e Zeit als Maß der Bewegung Π Ι 7 [45] 9 , 1 . 16,10 εί άρα έκεϊ (nämlich τό ποιεΐν καί τό π ά σ χ ε ι ) , [τό πάσχειν καί] τό ποιεΐν δέ δύο. D i e s die einfachste Herstellung.
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Müller: ει άρα έκεϊ τό πάσχειν καΐ τό ποιεϊν, δέ δύο, ebenso Härder aber mit Komma nach πάσχειν und δ* ε δύο. Das Leiden ist im Intellegiblen zweifelhafter, vgl. VI 3,5,6. Über die Verbindung von Tun und Leiden VI 1,20,1 ff. 16,13 άλλο έν άλλω ούτως, vgl. auch VI 1,30,19 f. D A S GUTE ?
17,2 επιστήμη, νους steht unverbunden da; Härder sah darin den Nachtrag eines aufmerksamen Lesers (nach 18,8 und 12) und klammerte die Worte ein. Doch hat vielleicht Plotin selber nachträglich sein Konzept richtig ergänzt, vgl. zu 19,13 ff., weiter den Fall VI 1,12,6. 17,4 ουδέν κατηγορείται, ebenso vom f/Ev 9,7. 17,8 τό ποιόν ούκ έν τοις πρώτοις, so 14,1. [ώς] von Cilento ge halten ccosi com'e\ 17.11 έφαμεν, nicht genau so, aber vgl. 7,16 f. 25 und etwa 8,26 ff. 17.12 κοινόν . . . έν πολλοίς, 10,30.38. 17,15 έν άπασι τοις μέρεσιν, 11,40.47. 17,18 άλλα δ' άλλως: das von Kirchhoff eingeklammerte δ' hat Härder gerettet. Der δτι-Satz geht weiter, εκείνα die Klas sen Bewegung und die anderen. 17,22 f. 6v . . . ούσίαν, zu 2,9 f. 17,25 [τό έν] τό έν, das Ausgeschiedene vielleicht gar nicht Glosse, sondern Dittographie. 17,29 ζωή . . . κίνησις . . . έν τι των γενών, vgl. 7,5 (τήν κίνησιν Ιν τι γένος). DAS SCHÖNE ?
18,1 ή πρώτη καλλονή frei nach Plato Symp. 210e 5; das Wort Καλλονή 206d 2. Zum Schönen auch HI 7,4,7. Es werden jetzt fünf Bestimmungen der Schönheit aufgezählt, alle nicht Klasse bildend, sondern auf etwas vor oder nach dem γένος weisend oder auf das γένος der Seinsheit oder Bewegung, άποστίλβον - έπιστίλβειν bietet die Hauptüberlieferung; cod. U
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und Volkmann machen aus letzterem ausgleichend άποστίλβειν. Da aber VT 7,36,14 in einer vom platonischen Symp. inspi rierten Stelle der Ausdrücke επί παντί τω νοητφ έπιστίλβον vor kommt, wird man in umgekehrter Weise ausgleichen. WISSEN ?
18,8 Es fällt unter die Klasse Bewegung oder auch Ständigkeit. GEIST ?
18,12 ό νους δν νοοΰν ein denkendes Seiendes (Müller), an das erste γένος ist gedacht wie bei Öv 14, nicht ce qui pense T£tre (Brohier, ähnlich Härder1). Der wahre Geist mit allem Seienden, alles Seiende die Summe der Ideen, oder hier: der Klassen, σύν&ετον (21,56 σύνθεσις) έκ πάντων, zu 19,7. Als Zusammen gesetztes ist er nicht Klasse, 16,4 f. 18,14 ως γένος statt εις γένος Vitringa. An die Klasse Seinsheit ist gedacht. Als Betätigung des Geistes ist auch die TUGEND nicht eine eigene Klasse. Anhang 19.1 γένη τά τέτταρα wie 15,1, hier aber liegt wie 21,2 ein Versehen vor (wie in τρία 7), es müßte πέντε heißen, da hier das 6v (vgl. 13,3 f.) mitgenannt wird; vielleicht aber hat Plotin Dasselbe und das Andere hier im Anhang als eine Klasse gerechnet. 19.2 είδη ποιεΐ, vgl. 11; zu 10,39 f. έξωθεν του γένους . . . τάς διαφοράς, die Forderung (vgl. 2,38) auch im mundus sensibilis, VI 3,18,31. 19,7 ήν ( = öVra ήν). δηλονότι (έξει τό δν τάς διαφοράς) έκ τού των (των γενών) καΐ μετά τούτων, nach 18,12 f. έκ πάντων — μετά πάντων, vgl. Π Ι 7,4,2.5. Dann τό έκ πάντων (των γενών) 9 f. oder (vgl. 8b,44 und zu 10,19) τό έκ πάντων τών δντων 18 wie 18,12 = νους. Auf das Nachkommende bis zu unserer Welt hinunter geht τά άλλα 10; vgl. 21,3.
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19,13 ff. βπως μή άφανίζοιτο (άφανίζηται?) . . . άλλ* ή . . . καθαρόν . . . μη δ' . . . αύτο άπολλύη, vgl. 2,25 ff. (auch καθαρά), wo wahrscheinlich εις ύστερον (27) auf unser Kapitel weist, das aber die Lösung noch nicht gibt, vielmehr mit σκεπτέον 18 verschiebt. Der Gedanke εν έκείνοις (τοις εΐδεσιν) άμα καΐ έν έαυτω 15 (d. h. die Klasse darf nicht nur nominalistisch Prädikat für εϊδη sein) war in der 'Anmerkung' 12,13 berührt, wo ύστερον ebenfalls auf unsere Stelle geht. Hier, wo es um die γένος - εϊδη -Struktur geht, stehen zunächst nur Fragen. Die Lösung wird dann versucht mittels des zunächst ganz flüchtig 18,12 berührten Greistes (nach dessen noch flüchtigerer Vorbereitung 17,2). Vom νους in diesem Sinne war weder 2,25 ff. noch in der Anmerkung K. 12 zu hören (nur im späteren Nachtrag K. 8 a). Jetzt aber heißt es, die Schwierigkeit, die im synthetischen und posterioren (zu 20) Geist liegt, sei für das Problem (ζητούμενον 22 nach σκεπτέον 18) dienlich, sei Musterfall für die γένος-εϊδη-Struktur. Die Lösung mittels des Greistes scheint Plotin erst spät gekommen zu sein, und in der Ausführung K. 20 und besonders 21 f. (wo 21,2 nochmals an die γένος-εϊδη-Struktur erinnert) läßt er sich von innerer Begeisterung über die alles umfassende und aus sich herausstellende Kraft des Geistes (καθαραΐ δυνάμεις 21,8f.) hinreißen, ohne sich mehr pedantisch auf die Frage von 19,1 ff. einzulassen. 19,18 έπεί δ' έφαμεν Rückbezug auf 18,3 und nicht έπεί δέ φαμεν zu schreiben, obgleich mit τι&έμεθα weitergefahren wird. An der Stelle fand Ficin mit Recht einen Fehler und ver mutete νουν εϊναι, von Brehier und Härder 1 aufgenommen, nicht schlecht. Falls aber der Rückverweis auf 18,14 weitergeht, könnte auch an (έτιθέμε&α) νου στοιχεΐον είναι ge dacht werden. Aber Beutler wird mit der Ausscheidung von νουν είναι Recht haben, verschleppt aus 18 f. Mit 6v und ουσία ist ja offenbar die Klasse Seinsheit wie 18,14; 19,2 gemeint: Plotin hält wie 2,44; 15,1.3 nicht fest, was er Π 6 [17] 1,2 bemerkt, daß in der intellegiblen Welt (diese oben 2,9 genannt) 6v die Klasse, ουσία (hier in 18,13 νους) τό δν μετά των άλλων, κινήσεως usw. sei; τιθέμεθα dürfte so allgemein gesagt sein im Hinblick auf die regelmäßige Voranstellung (z. B. 7,2) der Klasse Seinsheit; das mag auch in dem sonst nicht ganz logi-
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sehen πρό δέ πάντων ώς ειδών καΐ μερών (vgl. 3,21) stecken. Damaskios dub. et sol. I 122,9 R. nennt ουσία nach Plotin τό όλοφυές πλήρωμα τών γενών. 19,20 τον ήδη νουν, man könnte an τόν εΐδει νουν denken, vgl. 20,7 und besonders 20,28 f., doch in ήδη νους (vgl. ήδη 18,13) liegt gut das Synthetische, wonach er nicht Klasse ist 18,12 f. (aber doch auch nicht είδος wie die posterioren Tugen den 18,17) und das Posteriore (ύστερον 21 zu 15,10, besonders 18,4.11). J a umgekehrt, έν είδει wäre unrichtig, wie es έκαστον 19 (von dem auch 18,13 nichts steht) ist, obgleich auch schein bar durch έκαστους 20,12 gedeckt. Statt [έκαστον] vielleicht εις άεΐ βν zu setzen ? Vgl. 18,13 und zur Verderbnis zu I I 1 , 5 , 1 9 f. 19,24 έμβιβάζωμεν, dafür erwartet man έμβιβάσωμεν nach ποιησώμε&α und vor λάβωμεν 20,1. 20,1 ff. Der Gesamtgeist steht zum Einzelgeist wie die Ge samtwissenschaft zur Einzelwissenschaft. Der Wissenschafts vergleich häufig, επιστήμη 18,8 schon genannt. Nachdem die Schrift V 9 [5] 6,3 ff. die Seele, die zugleich viele unvermischte έπιστημαι hat, mit dem alles Seiende umfassenden Geist ver glichen hatte, IV 9 [8] 5,8 ff. zur Klärung des Verhältnisses von Gesamtseele und Einzelseelen die επιστήμη δλη und die Teile gegenübergestellt hatte, in IV 8 [6] 3,15 der eine alles potentiell umfassende neben den aktuellen Einzelgeisten vorgekommen war, handelte auch VT 7 [38] 9,31 ff. vom allesvermögenden Greist gegenüber dem aktuellen Einzelgeist. An unserer Stelle ist merkwürdig nur, daß (anders als in den Parallelfällen) eine Dreistufung der Wissenschaft gefunden wird; die oberste Allgemeinwissenschaft: Arten der Wissenschaft = Arten der Wissenschaft: deren Teilen. 4 πάσα meint jede Wis senschaft als είδος, gegenüber den anderen Übersetzern im wesentlichen richtig Page-MacKenna. ουδέν τών έν μέρει = ου δέν τών έν αύτη μερών, dann έκαστον (μέρος). 20,7 Dem αϊ μέν έν είδει entspricht αυτήν γε μήν ( = δέ) 9. 20,10 Der mit λάβωμεν οδν τόν μέν 1 angefangene Satz wird neu begonnen mit οΰτω δη άλλως μέν. Entsprechend wird εϊπωμεν statt ειπείν erwartet; weniger empfehlenswert ειπείν ένι
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(für ειπείν είναι), und kaum darf ειπείν verteidigt werden als halbbewußt abhängig von δει 9. 20,14 έν τω (statt έν τοις) parallel τόν καθόλου 15, von Härder und Cilento angenommen. 20,19 ff. έφ* έαυτοΰ εκείνον καΐ έν έκείνοις* der Gesamtgeist behält Selbständigkeit, auch wenn er, aktualisiert, im Einzelgeist ist, vgl. 19,15 von der Gattung gegenüber den Arten. I n 25 wird die Parallele gezogen; der Geist als Gattung gegenüber den Arten (γένος hier nicht als eine der 5 platonischen Klassen). Das Ineinander von δύναμις und ενέργεια beim Ganzen und beim Teil hat hier (gegenüber den Stellen zu 1 ff.) die scharfsinnigste Formulierung gefunden. Zuletzt wird die Aktualisierung des Einzelgeistes auf die Aktualität, die vom Gesamtgeist ausgeht, zurückgeführt. 20.27 πρό των ειδών* hier darf wohl an 3 und an 19,19 πρό δέ πάντων ώς ειδών erinnert werden. 20.28 Für οι έν εϊδει bieten cod. AE und die Herausgeber οίον έν εϊδει. 21,1 τφ λόγω Müller, von Brohier nicht übersetzt, c by our theory' Page, 'nach unserer Darlegung' Härder, c secondo la nostra dottrina' Cilento. τά έν μέρει (τά εφεξής 3) ποιεί ist ungefähr εϊδη ποιεί 19,2. τούτο δέ ταύτόν, die 19,21 f. genannte Schwierigkeit beim Greist (synthetisch und posterior) dient der Erklärung der γένος-εϊ δη -Struktur. Es folgt der hymnische Preis der Entfaltung der Dinge der intellegiblen Welt aus dem Greist und andererseits ihrer Zusammenfassung im Greist (besonders 54 f.). τεττάρων wie 19,1. Zu τούτο δέ ταύτόν vgl. VI 3,11,19 und 12,9. 21,3 f. μεγάλω νω wie 20,17, wo auch δλος νους 20,18 vor kommt, dem τΙς νους 20,2 gegenübergestellt. 21.5 f. ϊ»ι τά πάντα έξ αύτου (wohl εΤναι zu denken). 21.6 αριθμόν (vgl. 2,1), hier als Hauptart des Wiegroßen, vgl. 22 nach Erwähnung des Wiebeschaffenen 13 (dies auch 17.20) die Paarung mit der anderen Art des Wiegroßen: μέγεθος (14.16.19). Die Schilderung des Ideen(== Kräfte)-Reiches wie V 8, 4,8 ff. όρ$ wie όρ$ς 13, δρα 3 und 18, trotz 22,3 καθορ*.
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21,11 f. καλφ της ουσίας 18,5, dazu auch V 8,9,30ff. 21,15 f. ενός καΐ δύο #ντων καΐ τριών τό μέγεθος τριττόν (drei dimensional), vgl. zu 13,11 und auch VI 3,13,9 f. Früher, vor dem Anhang, waren allerdings Wiebeschaffenes (K. 13) und Wiegroßes (K. 14) den intellegiblen Klassen entzogen worden. Aber 19 θάτερον, 21 έτερότης erinnert an die intellegible Klasse 8,39 (vgl. unten 45) und ebenfalls ταύτότης 20; beide führen hier zum Wiebeschaffenen und Wiegroßen. 21,22 κύκλος (ποιεί εϊναι 21) richtig Müller. 21,24 έννους ζωή tritt für den νους ein, der 27 f. wieder er scheint, vgl. 7, 2 ff. 21,31 άεΐ έπεξελθών und so vorher 28 ού τη έν διεξόδω, Π Ι 8, 9,33 f. 21,34 άνευ λογισμού, ζ. Β. VI 7,1,29 ff. λελογισμένον, das Per fekt anders Ι Π 8,6,37. Die λόγοι ποιοΰντες wie VI 7,5,7. 21.38 τί χρή Beutler, τί χρή Müller. 21.39 έν αύτη [έν τοις] ανωτέρω, das Eingeklammerte für die Stelle vor των λόγων bestimmt, damit dieser Genetiv nicht falsch konstruiert werde. 21,47 έν καΐ πολλά, das intellegible Seiende. 21,49 ού γαρ ήν 'es war nicht möglich', von Cilento gehalten, während Kirchhoff ήν strich. 21,53 ύλης καΐ ποιότητος βντων, von Cilento mit Recht ge halten, während Volkmann ούσών schrieb. 21,55 ή πάντων . . . σύνθεσις, vgl. 18,12; 19,18. 21,57 ζφον παντελές Plato Tim. 31b 1, vgl. Soph. 248e 7; 6 έστι ζφον Tim. 39e 8. τω έξ αυτού δντι, d. h. der Seele, die dem geistig Erfaßten den Namen Geist gibt. 22,1 Nun wird die eben berührte Timäusstelle 39e 7 ff., in derPlato in verhüllter Sprache spricht (ήνιγμένως), interpretiert wie öfters, zu II 9,6,16. Plotin setzt παντελεΐ ζφω statt 6 έστι ζφον ein. 22,4 έχουσα nämlich τάς ιδέας, entsprechend έχων 5, wozu Müller nach Ficin έν αύτφ der Paralellität zum Vorherigen und des folgenden έν μέν γαρ αύτφ wegen schrieb (die Ergänzung
VI 2, 22-3, 1
Περί των γενών τον δντος β' γ'
480
v o n H ä r d e r n i c h t für n ö t i g e r a c h t e t ) , έν τω προ αύτου, d. h . d e m παντελές ζφον. Die Stufung in d e r zweiten H y p o s t a s e v o n o b e n n a c h u n t e n (von innen n a c h außen) Seiendes - L e b e n (volle n d e t e s Lebewesen) - Geist V I 6,8 f. u n d 15. 22,8 f. εξ αύτου . . . έξ ενός, e b e n d e m παντελές ζφον. D e r Geist εις καΐ πολλά; vgl. 21,7.46 f. (έν καΐ πολλά v o m intellegiblen Seienden) u n d 1 5 , 1 4 f . ; 17,25. E r m a c h t a u c h πολλούς νους, die Einzelgeiste. 22.12 το Sv άρι&μφ, d a s I n d i v i d u u m n a c h aristotelischer Auffassung d u r c h d e n Z u s a m m e n t r i t t v o n Materie u n d F o r m ; vgl. a u c h zu I I 1 [40] 1,7ff. 22.13 αίνιττόμενος ό Πλάτων P a r m e n i d e s 144 b e, τό έσχατον είδος, d a s sogenannte άτομον είδος. Z u r S t ü t z e eine weitere PlatostellePhileb. 16 e 2, d o r t v o r h e r ü b e r die Zahl als o r d n e n d e M a c h t . A u c h die Seele n a c h d e m Geist (20 f., a u c h 3) ist d e r Z a h l u n t e r w o r f e n , bis sie sich in i h r e m u n t e r s t e n Stück ins Unendliche z e r s t r e u t (23). 22,23 νους ό τοιούτος, d e r Geist d e r Timäusstelle, gegenüber d e m d a s allvollendete Lebewesen umfassender ist, sodaß d e r Geist Teil ist. D e r ganze Geist wie seine Teile, ot ( = ol νοϊ o?) αύτου μέρη, die Geiste, die d u r c h die T ä t i g k e i t v o n i h m , d e r Teil ist, existieren (der T e x t v o n Kirchhoff trefflich in O r d n u n g g e b r a c h t ) . Diese ergeben sich a u s d e r T ä t i g k e i t i n n e r h a l b d e s g a n z e n Geistes, die Seele a u s d e r T ä t i g k e i t v o m Geiste h e r a u s . Z u r U n t e r s c h e i d u n g v o n zweierlei T ä t i g k e i t I V 5,6,24 f. D i e Seele als έκ της ουσίας ενέργεια V 2 [ l l ] 1,16. 22.28 ώς γένους ή είδους, d a s w a r d a s H a u p t p r o b l e m d e s A n h a n g e s 19, 1 f., wie sich a u s d e r Klasse die A r t e n herleiten. 22.29 f. D a ß die Seelentätigkeit n a c h oben Geist ist, ist ältere F o r m u U e r u n g : A m m o n i o s bei Nemesios 135,7 M a t t h . ώς ψυχή ποτέ μέν έν έαυτη έστιν, δταν λογίζηται, ποτέ δέ έν τ φ νφ, δταν νοη, vgl. I V 4 , 2 , 2 4 ff. 22,33 ίνδαλμα a u c h Π 1,5,7; d e r Spiegelvergleich V I 4,10, 12, w o wie 39 i m Z u s a m m e n h a n g a u c h Gemälde u n d W a s s e r spiegelung v o r k o m m e n . 22,36 μέχρι του πρό του ειδώλου 'bis (ausschließlich) z u m A b bild', vgl. z u I V 4 , 1 3 , 2 1 .
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Die Klassen des Seienden II-III
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22,42 f. νοητού τοίνυν είκών, nämlich der αισθητός κόσμος (δδε 37), έχουσα (statt έχων) ινδάλματα ου του πεποιηκότος, des νοητός κόσμος als Demiurgen, des allvollendeten Lebewesens, das dem Geist vorgeordnet ist (2 ff.). Umfaßt sind Mensch und Lebewesen als Ideen; so gibt es im Intellegiblen die Idee Lebewesen und das schöpferische allvollendete Lebewesen. VI 3 Plotinische Umsetzung der peripatetischen Lehre 1,1 Einleitung, ουσία hier im Sinn der intellegiblen Wesen heit (die freilich mit ihrer Seinsheit zusammenfällt): vgl. Aristoteles Met. 1069a 16.30ff. und unten 8,2. In VI 2, 1, 5. 14 ist auch Plato genannt. Dort ist 1, 19 ff. (vgl. 1, 34) von dem nur sogenannten Seienden gesprochen, dem Sinnlichen, und jetzt in VI 3 will Plotin im Unterschied zu VI 1, wo er Aristoteles zugrunde legte und bekämpfte, unter steter Rücksicht auf die fünf platonischen höchsten Klassen von den Klassen im Sinnlichen sprechen. Schon in VI 1,1,24 war erwogen, ob όμωνύμως ή τε έκει ουσία ή τε ένταΰ&α.ΗίθΓ handelt 6 vom Selben nach der Analogie oder Homonvmität (vgl. 5,3). Der Begriff αναλογία lv oder ταύτό begegnet, als abgeschwächteste Einheit oder Identität, bei Aristoteles Met. 1016b 32; 1018a 13; Theophrast Met. 9a 6. Im 12. Buch der aristotelischen Metaphysik werden 1071a 4 τφ άνά λόγον άρχαΐ αϊ αύταί genannt, die formalidenti schen, wobei den Piatonikern entgegengekommen wird, die mit den beiden Prinzipien, dem Einen und der unbestimmten Zweiheit, die Welt erklärten. 1,10 f. 'Sein Sein zu zerlegen und die Bestandteile, in die wir ihn zerlegen . . . ' Härder 1 . Doch dürfte das erste διαφουντας Dublette sein. In την φύσιν αύτοϋ καΐ έξ ών έστι ist καΐ sozu sagen explikativ. Der Vergleich mit Buchstaben (Lauten) be sonders bei Plato Phileb. 17b 3 ff.; 18b 6 ff.; Crat. 424c 5 ff. 1,14 έ*ως είς αριθμόν τίνα θέντες έκαστον αυτών . . . λέγοντες nach Volkmann könnte an λέγωμεν gedacht werden, um das Anakoluth zu vermeiden, vgl. Plato Phileb. 18 c 5 έως αριθμόν αυτών λαβών . . . έπωνόμασε. Als andere Möglichkeit bietet sich dar, έως (neben είς) als Präposition zu nehmen.
VI 3, 1-3
Περί των γενών του δντος γ'
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1,19 δέδεικται, V I 1,1,25ff. u n d 2 , 4 f f . 1,24 ούδ', vgl. zu 5,8 f. 1.28 ξένος, die Seele ist selber ein fremder Gast auf Erden. 1.29 μετά του σώματος ή δια τό σώμα περί ψυχήν, vgl. Aristo teles D e an. 403 a 9, v o n περί ψυχήν σωματικά spricht Poseidonios bei Plutarch de lib. et aegr. 6 (VI 3,41,3 ff. Pohlenz). 1,31 ύστερον, vgl. 16,40 ff. 2,1 ff. N a c h der Vorbereitung in K. 2 und 3 wird die ένθάδε ουσία (5,1), αισθητή ουσία (9,1) als Analogon zur intellegiblen Klasse ουσία behandelt. E s k o m m e n in Betracht die drei v o n Aristoteles zur Wahl gestellten (schon V I 1,3 genannten) Ma terie, Form, Zusammengesetztes, sei es einzeln, sei es nach dem zugrundeliegenden Gemeinsamen. Die Gaiusschule vermied das Wort für 'γένεσις' (9 nach Tim. 4 9 a 6) nicht, Albin 169,29, Apuleius de Plat. 1,6, S. 88,1 T h o m . ; ebenso Plutarch an. procr. 1024a c. Auch Plotin spricht v o n τη δε ουσία V I 1,2,8 und sonst. £εόντων, häufig das Wort in I I 1 [40] 1,8. 24 usw. Zu έφαρμόττειν Epiktet 1,22,7. 2,6 τα δέ συμβεβηκότα nimmt τα δέ τοΐα 5 auf, zu τα παρακολουθουντα vgl. 3,6 von der Zeit; Epikur verwendete die Aus drücke συμβεβηκότα und συμπτώματα (Diogenes Laert. 10,71), coniuncta und eventa Lucrez I, 449. D i e Zeit als παρακολούθημα κλήσεων fr. 294 U s . 2.9 ως ούσίαν . . . γένεσιν stellt Nebel, Hermes 1930, 429, 2 nach γένος 8, weil nur wenn Materie und Form getrennte Gat tungen seien, ουσία homonym sei; doch durch Härders Übersetzung ist die Umstellung widerlegt; ή γένεσιν (vgl. 10,28, VT 2,1,32) streichen unrichtig Müller und Page. 2.10 επί ύλης καΐ είδους, darüber V I 1,2,9. 2.11 τίς διαφορά ύλης, darüber 3 , 8 . 1 1 ; τό έξ άμφοΐν auch schon VT 1,2,9 genannt für das aus Materie und Form Zusammengesetzte. 2,13 f. D i e beiden πώς-Sätze besagen dasselbe. D i e Elemente Materie und Form bilden die 'Silbe', den zusammengesetzten Körper. E s folgt ein erster Versuch, die fünf platonischen intellegiblen Klassen auf Materie und Form analog zu übertragen·
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Die Klassen des Seienden III
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Zu Leben und Bewegung V I 2 , 7 , 5 ; τελείωσις auch 4 , 3 0 ; aristo telischer Begriff P h y s . 246a 13. 2.21 Zusatz wahrscheinlich, Müller schrieb statt dessen [άν]όμοιότητος. 2.22 E s folgt die Widerlegung dieser Analogie, 2,30 D a s Ausgeschiedene, Wiederholung vorhergehender Wörter, hat richtig τι έτερον erhalten; vgl. V I 2,8,26. ούο° ώς statt και ούχ ώς. 2,32 nach Ficin Müller und Härder, während Volkmann und später Müller bevorzugten (beide 27 f.) nach Vitringa έξωθεν . Ohne Zusatz würde έξωθεν τάς μορφάς (im Sinne v o n τάς έξωθεν μορφάς) v o n έλκομένης abhängig sein, αυτάρκους < ούσης > wahrscheinlich. 3,1 ff. Eine rationellere Anordnung der Kategorien als bei Aristoteles. Brehier sah mit Unrecht 19 ff. als ein compendium Porphyrii an. Zuerst wird die ουσία dreifach gegliedert, alle andern Kategorien sind ihr gegenüber κατηγορούμενα (προς τι) oder, was übrigbleibt, συμβεβηκότα. Kategorien ουσία
τά περί την ούσίαν
υλη
είδος
μικτον
Μ
Μ
[°]
έν αύτοΐς ποσόν ποιον [Θ] [f]
κατηγορούμενα π
ρόζ τ{· [d]
αυτά έν εκείνο ις που [g]
ποτέ [h]
συμβεβηκότα
ενεργήματα
PK
πάθη
yM
κινήσεις παρακολουθήματα τόπος χρόνος
Μ
[m]
VI 3, 3
Περί των γενών τον δντος γ'
484
3,6 [a] Materie; zu 8 διαφορά vgl. 2,11. 3.10 άρκοΐτο, bei Bezeichnung der Materie als γένος. 11 άλ λως ^ όμωνύμως V I 2,2,18. 3.11 f. καΐ στοίχεΤον δέ έν τοΰτο, der Satz wird v o n den Übersetzern verschieden wiedergegeben. Gemeint ist vielleicht: dieses (d. h. die Materie, so Page) ist aber auch (καΐ - δέ) e i n Ele ment (neben der Form), wobei (somit) auch das Element Klasse sein kann, was in gewissem Sinne V I 1,1,10 f. verneint w a r ; vgl. auch V I 2,2,16, w o eine Art αρχή (gleich στοιχειον) nicht Klasse ist. 3,13 [b] είδος; wie προσκειμένου usw. zeigt, ist das ένυλον εΤδος gemeint, das v o n andern solchen Formen abtrennt: χωρίζει wird Prädikat zum Subjekt είδος sein müssen, anders Härder 1 'man scheidet die Form ab'. Als Klasse müßte diese Form auch das seinsmäßige είδος umfassen. W e n n m i t είδος aber eben die höhere 'Idee* gemeint ist, die Schöpferin der Seinsheit (vgl. den ποιητικός λόγος ζώου λογικού VT 7,4,31), so ist damit die Seinsheit schlechthin nicht erfaßt. 3,17 [c] τό έξ άμφοΐν führt auch zu Schwierigkeiten, die z. T. schon V I 1,2,9 genannt sind. 3.19 [d] τα κατηγορούμενα: τό προς τι, als Beispiele α£τιον, στοιχειον, so auch 28,8. 3.20 f. [ef] των έν αύτοΐς συμβεβηκότων: ποσόν und ποιόν. 3.21 [gh] τα αυτά έν έκείνοις ως τόπω και χρόνω (so im Sinn v o n έν τόπω καΐ χρόνω zu schreiben, es handelt sich u m πού und ποτέ. τόπος selber und χρόνος stehen nochmals 24. 3,23 [i] ενεργήματα και [k] πάθη ως κινήσεις (so daß nachher 27.31 beide als Kategorie κίνησις zusammengefaßt sind. 3,23 f. [Im] παρακολουθήματα: τόπος und χρόνος, wobei τόπος zu den σύνθετα gehört (also [c], vgl. 4,4), χρόνος (als Glosse ό χρόνος 25 einzuklammern) zur κίνησις (also [i]); vgl. I I I 7,10, 1 ff. 3,25 τα μέν τρία εις Ιν, dem entgegen steht 30 ει δέ μη εις εν τά τρία. 3,27 f. Kirchhoff hat τόπος, χρόνος ausgeschieden, und Härder 1 mußte 1937 noch folgen: 'besser aber noch m a n setzt
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R a u m und Zeit voraus, dann erübrigt sich das in der Zeit Befindliche und das im R a u m Befindliche' (das ποτέ und πού). Mit dieser Übersetzung ergibt sich dann, wenn [a-c] nur als e i n e Kategorie gezählt werden (29) die Fünf zahl der Kategorien - wie es eine solche im intellegiblen Bereich gibt - oder Siebenzahl, wenn [a-c] einzeln gezählt werden, es sei denn, daß ποσόν, ποιόν (dazu 11,9 f.), κίνησις auch zum προς τι gehören (eine ähnliche Auffassung bei Simplicius 63,22 auf Xenokrates zurückgeführt (fr. 12 Heinze), zusammen m i t Andronikos, der aber nach Simplicius 157,18 das Zuetwas nach den übrigen Kategorien aufzählt). I m Jahr 1938 hat nun aber P. Henry eine andere Auffassung vertreten (Etats 268) unter Hinweis auf Simplicius 342, 29 ό μέντοι Πλωτίνος συντάττων μέν τό ποτέ τω χρόνω, πέντε δέ λέγων τάς πάσας κατηγορίας, ούσίαν, ποσόν, ποιόν, προς τι, κίνησιν ώφελεν ή του ποσοΰ δεΐξαι τόν χρόνον ή τίνος άλλης των πέντε τούτων κατηγοριών, ει μή μέλλει τελέως ό χρόνος των δντων έκβάλλεσ&αι. Also hat schon Simplicius τόπος, χρόνος gelesen (die Kategorien, die Andronikos statt πού und ποτέ angesetzt hatte, Simplicius 134,5; 3 4 2 , 2 3 ; 347,6 u.a., die also Plotin zunächst einfach hinzuzählte; zu bemerken ist, daß Aristoteles selber statt ποτέ und πού ganz selten χρόνος und τόπος sagt, Met. 1050b 15; 1068a 8 ; Nik. E t h . 1096a 27). Henry versteht nun si Ton öte (ληφθέντος) lieu et temps, c dans le lieu* et l dans le temps' sont e*galement superflus (Cilento und Page sind ihm gefolgt). Man kann fragen, warum einfach R a u m imd Zeit so weggelassen werden durften (έκβάλλεσ&αι sagt Simplicius im besonderen v o n der Zeit). Man könnte daran denken: weil sie, wie sich schon Simplicius überlegt, zu andern Kategorien gehören, e t w a die Zeit nach V I 1,5,17 und 13,6 zum Wiegroßen, oder weil beide eben nur Zuetwas sind. Zu bemerken ist, daß schon Philo decal. 30 f. Zeit und R a u m etwas von den übrigen Kategorien distanziert und zu den ών ούκ άνευ wie dann Basilius 32,76 c Migne zählt und Seneca ep. 65,11 bemerkt ponant inter causas (άρχαί) tempue: nihil sine tempore potest fieri; ponant locum usw. Zum Zuetwas zählt Plotin unten 11,6 ff. R a u m und Zeit. Eine Schwierigkeit bleibt: ληφθέντος kann nicht heißen si Ton öte, so ist eine Konjektur nötig, e t w a άφεθέντος, vgl. V I 1,1,6 άφετέαι.
VI 3, 4-5
Περί των γενών τον δντος γ'
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4,1 τί οΰν ταύτόν ( = κοινόν 2,10; 3,18; vgl. VI 1,7,22) έν τοις τρισΙ [καΐ τί έσται, Beutler möchte έσται halten, doch ist zum Futur nicht wie in 4 Anlaß und geht nicht ein Konditionalsatz voraus wie in dem sonst ähnlichen VI 1, 4, 8] δ ταΰτα (τά τρία) ποιεί ούσίαν τήν έν τούτοις ( = την ενταύθα . . . ούσίαν 3, 26; vgl. 5,1). Es folgt: sollte das Gemeinsame eine Unterlage bilden ? Nicht ganz befriedigend, ύποβάθραν (ποιεί) zu meinen, man kann an ύποβάθραν τινά als Subjekt zu ταύτόν denken, υπόβαθρα ist nicht aristotelisches Wort für die Materie, VI 1,28,18. Für das είδος melden sich Bedenken. Gegen die Meinung des Plotin, der hier Boethos folgt in der Auffassung, die Form gehöre nicht zur Kategorie Seinsheit, wendet sich Simplicius 78,17 ff. Und wenn zweifellos das Zusammengesetzte Basis ist (so auch nach Boethos), nämlich für Wiegroßes, Wiebeschaffenes usw., so konstituiert doch eben die vorhin als Basis ausgeschiedene Form - mit der Materie zusammen — das Zusammengesetzte, ist also dessen Basis. Nebel meint, Hermes 1930,431, der Witz der Stelle liege darin, daß sich damit gerade das Zusammengesetzte als Nichtbasis erweise und sieht in ώστε 5 (im Unterschied zu ώστε 4) eine Unlogik (es sollte mit 'jedoch* weitergehen) und bemerkt, daß ή πάσί γε usw. die Pointe verdirbt. 4,7 f. Eine andere Bestimmung des Gemeinsamen [τ]δ μή έτερου [δ] λέγεται. Nach του λελευκωμένου (von Härder1 gestrichen) ist nicht pedantisch καΐ του μεμελανωμένου zuzu fügen. 4,11 ff. τόπος δέ πέρας 5,34. χρόνος μέτρον άλλου 5,30 ff.; Π Ι 7,9,1. 4,16 του συναμφοτέρου μέρος, Alexander Aphr. quaest. 1,8, S. 18,1 τό είδος . . . ώς μέρος εστί του συναμφοτέρου. 4,22 f. Die Ausscheidung von δντος μέν αύτοϋ hat natürlich auch Härder gebilligt. Zur vorneuplatonischen Terminologie Simplicius 48,1 ff. Dreimal folgt λεγόμενον (δν in 25 von Volk mann richtig gestrichen). 4,26 κοινόν, dies wird ja seit 1 gesucht. Jetzt ύποκείμενον statt υπόβαθρα. Der aristotelische Gedanke Met. 1029 a 1 ff.
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4,29 ούτε (ουδέ 'fortasse' ΒΓΘΊΠΘΓ)... muß vielleicht geduldet werden. D i e Form nicht in der Materie (vgl. Alexander Aphr. quaest. 1,8.17; unten 5 , 1 2 ; de an. 119,32 ff.), sie ist für die Materie nötig, ihre Vollendung, Alexander Aphr. quaest. 1,26, S. 41,28 εις το είναι ύλη συμβάλλεται αύτη ή παρουσία του εΐδους. Zu τελείωσις vgl. 2,19. 4,36 D a s Wort, v o n d e m die Präpositionsausdrücke άφ' ής, δι' ήν, περί ήν (statt δ) und έφ' (statt nochmals άφ*) ής τό ποιεΐν abhängen, vor άκουστέον, fehlt in der Überlieferung. 5,1-7 ist V I 1,1,21 f. gend), κατ' άλλα πρώτα
Nebenbemerkung (Nebel, Härder, der auch 6 - vgl. - hübsch έκεΐ vermutet, aber wohl nicht zwin αναλογίαν και όμωνύμως wie 1,6 ferner 3,26. D i e 5 : die Ideenwelt.
5.7 και τό μή έν ύποκειμένω είναι, eine weitere Bestimmung für das Gemeinsame (4,26), hier nach cat. 3 a 7 und 3 a 3 1 ; nach dieser Stelle hat Kirchhoff είναι 8 gestrichen. 5.8 f. μή . . . μη δ* ούτως ώστε μηδέ fülliger Ausdruck; das letzte μηδέ könnte m a n missen, Cilento wollte umgekehrt μη δ' ούτως ώστε streichen, doch vgl. 1,24 ούδ' αρμόσει ούδ% 22,39 μηδ' ήρεμειν μηδ', ferner V I 7,33,17 ού παν ουδέ αύταρκες, I I 1,8,17 ού . . . δέδεικται ουδέ έπ' ευθείας nach Fällen wie Plato Gesetze 700 e 2 ούκ έχοι ούδ'. - Alexander Aphr. quaest. 1,8, S. 17,15 bemerkt ähnlich ούκ αύταρκες προς τό μή είναι έν ύποκειμένω τινί τό συντελεΐν τφ ύποκειμένω αύτφ εις τό είναι έν ύποστάσει. 5,12 μήτε τό είδος έν τη ύλη είναι ώς ύποκειμένω, vgl. Alexan der Aphr. quaest. 1,8, S. 17,8 προς τό μή είναι τό είδος έν τη ύλη ώς έν ύποκειμένω. ähnlich quaest. 1,17. Offenbar hat Plotin wie auch sonst öfters Alexander vor sich; das ist ζ. Β . zu I V 3,1 bemerkt worden. Wichtig P. Henry in Entretiens v o n Vandoeuvres 5,429 ff. 5,14 λέγομεν nach cat. 2 a 11 ουσία . . . πρώτως ή μήτε καθ' υποκειμένου τινός λέγεται μήτε έν ύποκειμένω τινί έστιν (auch 3 a 7). Diese Lehre wird v o n Plotin korrigiert und ergänzt, ώς άλλου: nur der Fall μή . . . καθ* υποκειμένου, nicht auch μή έν
VI 3, 5-8
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ύποκειμένω kommt trotz 21 έν τφ Σωκράτει ernstlich in Be tracht, verglichen nachher ώς τό ξύλον (ein άλλο) λευκόν; 5,21 καΐ του, vgl. 23. Zum Sokratesbeispiel 9,27 ff.; ζώου λογικού (VI 2,14,22) τοιοΰδε, z. B. Mensch, Dämon. 5,23 ff. werden Gegenfälle, die die Eigentümlichkeit der Seinsheit τό μη έν ύποκειμένω είναι als logisch ungenügend erweisen sollen, zurückgewiesen. Zweifüßig als Teil der Seinsheit (oder bestimmte Seinsheit) im Unterschied zu Zweifüßigkeit = Qualität nicht im Zugrundeliegenden. 5,30 Über die Zeit als Gemessenes oder Messendes, wobei ein Zugrundeliegendes da ist, I I I 7,9,27 ff. 5,35 Abschluß betreffend der Seinsheit. έναντίως (λαμβάνεσθαι) wohl nicht im Gegensatz zu Raum und Zeit, sondern gegensätzlich auf verschiedene Weisen* (ή - ή - ή, in directly opposite way, Page). Wieder wird wie 4,26 f. die aristotelische Dreiheit genannt. 6,1 ει 8έ τις λέγοι Einredeformel, schon 5,23 f. und noch mals 7,1 und 9, wo aber Härder ει δη schreibt. 6 δ' έστιν vgl. 3,16. 6.7 το ποσόν έστι, so drückt sich auch Aristoteles aus, Top. 103b 32 u.a. 6.8 τί τό επί πυρός . . . [τό έστι] hergestellt nach der Brinkmannschen Regel. 6,11 λέγει 'meint', λέγεται Volkmann. 6,14 Beispiel ähnlich Aristoteles Met. 1017a 14ff., ferner etwa De an. 425 a 25 f. τφ δν statt des von Perna nach Ficin zugefügten τω βντι fiel eher aus, weil τό δν folgt, wie 24 τω (nicht τό) δν bezeugt ist; 15 ist τω λευκόν eher besser überliefert und lectio difficilior gegenüber τω λευκώ. 6,17 καΐ ούχ ούτω λέγομεν ώς, ähnlich 8,27 και ου τουτύ φημι. Die Negation ist hier berechtigt wegen des Unterschiedes von 21 und 24 (nachdem 23 ενταύθα an den Ausgangsfall 14 ff. vor dem Sokratesbeispiel erinnert hatte). 28-32 wollte Brohier als porphyrianisch ansehen; es ist bestenfalls plotinischer Nachtrag mit Übergang ins Transzendente, και 28 und 31 (in κάκείνου) korrigieren 13 πρώτως und κατά μετάληψιν. In 31
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steht κάκείνου τό λευκόν (Härder τό [λευκ]βν) έχοντος nach vor herigem Ιχει τό λευκόν είναι. V o m sichtbaren (29) Seienden, das weiß ist, wird gehandelt von 11 an. 7,3 εΐρηται, in Π 4, der Schrift über die zwei Materien. 7,5 ύστέραν verlangt Beutler, doch vgl. 9,25. 7,7 τα έπ' αύτης, die ένυλοι λόγοι. Sogar in der geistigen Wesenheit ist die Unterlage ohne λόγοι und formlos I I 4,4,19 f. 7,12 Der Einwurf (λεκτέον 10) von Seiten Plotins bringt die von Aristoteles übernommene Dreiheit v o n Materie, Form und Zusammengesetztem, was ihr Gemeinsames angeht, in Gefahr (das Gemeinsame zuerst V I 1,2,9 und oben ζ. Β . 4,26). 7,15 άπερ λέγομεν Härder, dem Page folgt; er dachte wohl an 5,38 έφαρμοττόντων . . . των είρημένων und was seit 4,1 ff. vorangeht; vgl. 8,12 δσα εΐρηται. 7.20 τα μετά ταΰτα, vgl. 4 , 6 f.; die andern Kategorien sind gemeint. 7.21 τω αυτών είναι grace ä Fetre qu'ils ont tous trois Brohier und ähnlich Härder 1 . D o c h wird wohl besser το αυτών είναι (dazu V I 8,14,2) geschrieben. Sie haben das Sein offen bar im stärkeren oder geringeren (άμυδρόν 6.21.23) Maße, darum erfolgt der Vergleich; indem Plotin v o m Vergleich aus noch zu einem neuen Gemeinsamen gelangt (εί δέ . . . wohl nicht mit Härder δή), sagt er τούτο (Handschriften ζ. Τ. τούτφ) πάλιν αύ" κοινόν έσται το είναι, also wieder τό είναι. Aber m i t άλλα μήποτε 25 wird dieser bequeme W e g zum Gemeinsamen verriegelt. 7,29 και συνάμφω (vgl. 33 άμφω) fassen Müller und Härder richtig; nicht das Zusammengesetzte ist gemeint, αφ' ενός, nachher 32.34 f. από του αύτοΰ, im Beispiel 33 μετασχόν πυρός ^ άπό του πυρός. A n den gebrannten Ziegel ist gedacht. 7,33 ή δέ, dafür unrichtig ή (mit Brohier) δή 'so wie* Härder. 7,35 έν έκείνοις, Gegenstück zu έν τούτοις, 4 , 2 ; ύλη νοητή (114 [12], 1,17) und Idee lassen sich nicht auf einen Nenner bringen. 8,1 στοιχεία, Materie und Form (nach 7,35 unten 7, μορφή 15,28), das Wort στοιχεΐον v o n der Materie 3,11. Die sinnliche
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Wesenheit (2.7.12.19.31; 9,1; 10,13; 16,37) kann man nicht deduktiv in Elemente teilen, mit dem Blick auf ποιόν, ποσόν usw., die nicht Seinsheiten sind, 12 ff. 31; vgl. Alexander de an. 121,21 έκ γαρ μη ουσιών ουκ αν ουσία γένοιτο. 8,3 προσποιείσαι und gleich noch zweimal 10,22 und 19,3 'Wert legen auf, 'zu gewichtig nehmen*. 8,8 f. τα μεταξύ, d. h. Wasser und Luft nach Plato Tim. 31b 8ff. 8.12 εϊρηται, etwa 4,20ff.; 5,7. Vorher άλλου wie 4,13ff. (ergänzt durch 5,15). 8.13 f. τα συμβεβηκότα, eben die der Seinsheit nachgeord neten Kategorien, von denen Größe (zum Wiegroßen) und Wiebeschaffenheit soeben genannt waren (vgl. 3,21). Aber es wird nun 23 f. zwischen Materie konstituierender und zu ihr hinzutretender Wiebeschaffenheit unterschieden, έπισυμβαίνειν 25; vgl. VI 2,14,19 und unten 15,15 ff. 8,18 Feuer ούχ δλον ουσία, d. h. was nach Abzug der Quali täten bleibt (vgl. Aristoteles Met. 1029 a 16 ff.), die Materie, die also Teil der Seinsheit ist, 19.24; vgl. II 7 [37] 3, 4 f. τό σώμα τό έκ πασών τών ποιοτήτων σύν ΰλη und auch unten 15,23 f. 8,21 f. χωρίς . . . λαμβανόμενον, 16,1. 8,24 f. 6 δ' αν . . . έπισυμβη, die nicht Seinsheit konstituie rende Kategorie, die hinzukommt; vgl. zu 13 f. 8,27 (und 29) έκει geht auf Fall 23 6 μέν άν έλλεΐπον, 29 άλλαχοΰ* auf 24 f. δ δ* άν έπισυμβη. 8,31 έξ ούκ ουσιών, d. h. ποιοτήτων. 8,34 ώδΐ (hier unten) τό ύποβεβλημένον άγονον, vgl. Π Ι 6,19, 36 f. die Symbolik des die Erdmutter begleitenden Eunuchen. 8,36 επί σκι$, vgl. III 6,18,30 und auch III 6,13,32. Am Schluß liest Simplicius 96,16 ζωγραφία και σκιαγραφία. 9,2 Einteilung (schon vorher im Hintergrund, 8,1 διαιρεΐν) der Klasse in Arten, Problem auch im Intellegiblen VI 2,19. Für die sinnlich wahrnehmbare Wesenheit kann Plotin eine systematischere Einteilung geben als Aristoteles z. B. Met. 1028b 9 ff.
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9,7 f. Mit είτα < δει > εϊδη und καΐ έ*τι gibt es einigermaßen einen konstruierbaren Satz. 9,10 καθ* έκαστον στοιχεΐον, dann 14 τά δέ κατά άλλα στοι χεία. D a s geht auf die letztlich auf Plato Tim. 39e 10 ff. zu rückgehende dann ζ. Β . v o n Poseidonios vertretene Verbin dung der Lebewesen mit den Elementen (Cicero nat. deor. 2, 42, wo Aristoteles v o n Poseidonios zitiert i s t ; Philo plant. 14 f.). 9,19 τό δέ πρώτας καΐ δευτέρας (ουσίας) λέγειν (vgl. VT 1,3, 16) nach der Scheidung v o n cat. 2 a 11 ff. 9,24 Bezeichnend antinominalistischer Satz, auch das fol gende über Sokrates (etwas anders 5,20 ff.), dagegen Aristoteles Met. 1071a 20. 9,30 E s ist nicht nötig m i t Härder 1 hinter άνθρωπος noch mals als Prädikatsnomen άνθρωπος zu schreiben. 9.32 τό μέν είδος . . . ό άνθρωπος, vgl. 4,17. 9.33 (und 38) ήττον, vgl. 7,11. 9.34 f. καθ* αυτό (αυτόν abzulehnen) retteten erst H - S ; seit Kirchhoff wurde κατά[υ]τό gelesen, του έν ύλη: Sokrates; da gegen geht έν τινί υλη auf die generelle Materie des generellen Menschen (Breliier). 9,38 τό καθέκαστον γνωριμώτερον, vgl. Aristoteles P h y s . 184 a 16; Met. 1029b 2 ff. D a n n έν τοις πράγμασι wie V I 9,2,14. 9,41 f. του πρώτως καΐ του δευτέρως, vgl. VT 1,3,5 f. und V I 1,4,51 f. 10,1 Dies geht noch einmal auf die Diärese v o n K. 9 Anfang zurück. Deshalb wollte Müller, B . Phil. Woch. 1918, 212 hinter 9,18 zuerst K. 10 (ohne letzten Satz) folgen lassen. Man wird eher einen Nachtrag zur Behandlung der Seinsheit zugeben, vielleicht auf Grund v o n Besprechungen mit den Teilnehmern a m philosophischen Kolloquium. Die Art, w i e K . 10 Anfang dasselbe bietet wie K. 9 Anfang (zu 10,4 f.), zeigt, daß K. 10 nicht sofort a n K. 9 Anfang anschloß. Warm und Trocken Qualität e n des Feuers, Trocken und Kalt die der Erde, Kalt und Feucht die des Wassers, es fehlt Feucht und Warm die der Luft. E s ist der Kreis, der bei Aristoteles D e gen. et corr. 330b
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3ff. zuerst vorkommt, dann z . B . bei Okellos 29, Chalcidius c. 317, N e m e s i o s l 5 2 f f .
10,2 βούλεται, nämlich τΙς, herauszuholen aus έστι(τινά) διαιρεϊν. Zu μΐξιν vgl. 9,16. 10,4 f. κατά το έγγειον καΐ έπίγειον. vgl. 9,9 f. [κατά τάς μορφάς] καΐ κατά τάς των ζώων [διαφοράς] ού τά ζωα διαιροΰντα, άλλά[κατά] τά σώματα, vgl. 9,8 f. Zu βργανα vgl. Aristoteles D e an. 412 b 1. 10,7 ff. E s besteht Konkurrenz zwischen der aristotelischen (9 f.) und einer mehr organischen Einteilung, ούκ άτοπος εΐη, so wie es dasteht, auf λόγος bezogen, hingegen in 22,17 ob gleich auch da λόγος im Satz vorkommt, ist es die Person. D a aber nachher 20 ούκ άτοπον διαιρεϊν steht, ist der Ausfall v o n ή διαίρεσις zwischen εϊη und διαφοραΐς wahrscheinlich. 10,16 Ιφαμεν, 8,19. 10.18 διαιρεϊν, es wirkt noch ϊστι v o n 1 nach. 10.19 τό τοιούτον είδος, Glosse zu αύτη, hat Härder 1 nicht gestrichen. 10,21 εΐπομεν . . . korrigiert durch ύλικώτερα εΐπομεν καΐ οργανικά* so und nicht nach Einfach und Zusammengesetzt (dazu auch V I 1,29,6; V I 2,14,9 und unten zu 20,5) war tat sächlich die Einteilung 9,4. Zu προσποιούμενον 8 , 3 .
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10,25 ύποβεβληκυίας scheint Plotin als intransitiv - wie na türlich ύποβεβλήσεται 4,6 - empfunden zu haben, wie έστηκυια u. a. ύποβεβηκυίας Sleeman, dem Sinn nach nicht ganz passend. Der Schlußsatz gehört besser an den Anfang von K. 11. ουσίας, so heißt die Kategorie, γενέσεως, der genauere abwertende Aus druck. WIEGROSSES
11,1 ff. Behandlung, ohne daß ein AnaJogon in den intellegiblen Klassen aufgewiesen wird. 11.4 περί χωριστού ποσοΰ, darüber VI 2,13. 11.5 f. εΐρηται πολλάκις, indem in der Hauptsache Zahl und Größe zum Wiegroßen gerechnet werden, VL 1,4 f. (die Größe freilich nur sekundär), VI 2,13. Und ausdrücklich wird VI 1, 5,19 bemerkt ού γαρ δη ποσότης ό χρόνος. Simplicius 343,10 ff. stellt einen gewissen Gegensatz zu III 7,12 fest. Vgl. auch zu 3,27 f., zum Zuetwas 3,31 f. Härder wollte hinter πολλάκις zu fügen νυν δέ, nach Fällen wie VI 2,14,18; Π 1,15,1. 11,11 ούκ έν ποσω ετέθη, VI 1,4,4 ff. Das folgende gegen cat. 5 b 15 ff. gerichtet, wo vom Großen und Kleinen gesagt wird, daß es kein Wiegroßes ist, sondern zum Zuetwas gehört (so Plotin selber VI 1,4,47); als Beispiele folgen das kleine Gebirge und das große Hirsekorn, und der Ausdruck ομογενή fällt. Jamblich bei Simplicius 144,13 ff. zitiert Plotin und behandelt die Frage von Groß und Größer ausführlich, παρ* αυτών 'von ihnen aus', bei einem Komparativ genügt der bloße genet. comparativus. Sonst sieht Plotin die Relation nur, wenn μικρόν für μικρότερον steht usw. Hermodor bei Simplicius in phys. 248, 2ff. meint: τα ώς μέγα προς μικρδν λεγόμενα πάντα έχειν τό μάλλον καΐ ήττον (darüber cat. 6 b 19 δοκεΐ δέ καΐ τό μάλλον καΐ τό ήττον έπιδέχεσθαι τα προς τι, vgl. auch Sextus Emp. adv. math. 10,273). 11,19 τοΰτο δέ ταύτόν, unten 12,9, VI 2,21,2. 11,22 κάλλιον, vgl. Simplicius 174,14 über den Platoniker Eudor, der bei Aristoteles wohl das προς τι behandelt findet, nicht aber das καθ' αυτό, mit der Antwort des Simplicius, daß
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dieses in den neun Kategorien zu finden sei, wozu die Kate gorie des Zuetwas als Nebenschößling παραφυομένη (vgl. VI 1, 30,24) komme. Das Heraklitzitat (fr. 82) aus Plato Gr. Hipp. 289a 3. 12.1 έναντιότητα gegen cat. 5b 11. Über den Gegensatz im Wiebeschaffenen K. 20. 12.2 eS;votat die κοιναί έννοιαι der Stoiker. Das Beispiel von Vielen* in Haus und Theater auch cat. 5 b 24 f. Die Relativi tät von πολύ auch 20,24. 12,12 έν und σημειον für Zahl bzw. Größe (διωρισμένον und συνεχές 13,1). 12,20 τόπον, vgl. 11,7. Zu 22 άνω und κάτω vgl. auch VI 1, 24,9, Polemik gegen Aristoteles De coel. 4,1, vgl. 24,14. 12,25 λόγω . . . φωνή . . . κίνησις, vgl. VI 1,5,2.8.12 und unten 19,8. 13,1 Den schwierigen Satz der die Behandlung der Unter schiede im Wiegroßen einleitet (K. 13 f.) übersetzt Page: 'it has been remarked that the continuous is effectually distinguished from the discrete by their possessing the one a common, the other a separate limit* (vielleicht richtig, nur ist καλώς zu εΐρηται zu ziehen). Eine fremde Meinung wird, wie Härder hervortreten läßt, referiert; κοινφ würde auf die gemeinsame Grenze des Zusammenhängenden, ίδίω auf die Diskretion in jeder Zahl gegenüber der folgenden weisen. Also würde δρος nicht mit anderen Übersetzern (auch Härder) Definition heißen (und braucht es nicht auch kurz zuvor 12,15). το δ' εντεύθεν (zu ergänzen κεχωρίσ&αι εϊρηται); es werden andere Diäresen gegeben, wie K. 9 und 10 für die sinnlich wahrnehmbare Seinsheit. Die Ausdrücke διαφορά, είδη, διαφεΐν erscheinen auch dort. 13,4 παραλειπτέον: das Verb bedeutet entweder 'überlassen' - hier wohl vorzuziehen - oder 'weglassen*, τοις περί άρι&μον έχουσιν, den Dingen die es mit der Zahl zu tun haben oder den Personen die es mit der Zahl zu tun haben (άμφΐ δεΐπνον είχεν Xenophon Cyr. 5,5,44), im letzteren Sinn Brohier vielleicht richtig, die Arithmethiker entsprechen so den Geometern von
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30. Das erste ή wird man streichen, das zweite in ει verwandeln (mit ίδεΐν statt ήδη ?). μοναδικοί αριθμοί sind die unbenannten Zahlen, οί έν τοις αίσ&ητοΐς offenbar die sichtbaren: 3 Ochsen, 10 Pferde, usw., vgl. Ι Π 7,9,12 ff. 17; χωρίζει δ λόγος, abtrennt von den Dingen (den αισθητά), richtig Brehier, Page. 13,9 τό δέ συνεχές, jetzt nach der Zahl (3 επί μέν άριθμοΰ), das andere Wiegroße, έφ' έν usw. VI 2,13,12. 13,12 άεΐ usw.: άεΐ etwas unerwartet, kaum mit Page: it is an invariable rule that; man erwartet έπεί. ούτω geht auf 10. Die Regel zuerst innerhalb des Kategorienschriftkomplexes ausgesprochen VI 1,1,27 f., dann 25,12 ff. und bezüglich des Quantums VI 2,13,7. 13,14 αΰξη für Dimension Plato Staat 528b 2. Gesetze 894 a, nachher διάστασις wie I I 1 [40] 6,48. Versucht wird, das Gemeinsame (ίσον genannt) zu retten. Während vorher vom Geometrischen auf das Arithmetische geschlossen wurde, so jetzt umgekehrt (18 καΐ επί των αριθμών τοίνυν), dann folgt noch einmal der Schluß von den Zahlen zu den Größen (23 καΐ επί μεγεθών τοίνυν). 13.20 παράγει oder ποιεί oder γεννφ τά πάντα wird erwartet, sonst ist ein solches Wort zu denken; hintereinander VI 8,20, 21 ff. 13.21 έπινοοΰμεν für die subjektive Tätigkeit des Geistes, wie z. Β. έπίνοιαι VI 2,3,23. 13,24 χωριουμεν das Wort von 1. 6 δη κέκληκε: sollte in κέκληκε noch einmal intransitive Verwendung vorliegen ('hei ßen'), wie in ύποβεβληκυίας 10,25 ? κέκληται Volkmann; Müller strich den ganzen Nebensatz. 13,26 Die Unterteilung, wie es bei der Arithmetik 3f. eine solche gab. 13,28 an sich nicht nötig, aber wahrscheinlich, da es bei drittem Glied wieder heißt είς στερεά σχήματα. Vorher hat vielleicht Härder σχήμα 28 gestrichen; σχήματα heißen 14,17 und VE 6,17,21 im besonderen die festen Körper, ευθύγραμ μους < έχοντα Volkmann > πλευράς, die Polyeder, unterschieden in dreieckige, vierseitige u. a. kurz für: solche mit dreieckigen
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. . . Flächen; καΐ πάλιν ταύτα εις Variante für καΐ ταΰτα πάλιν (εις); über die Arten der Polyeder handelt [Jamblich] theol. arithm. 37, S. 49,1 ff. de Falco, Aristides Quint. de mus. 3,19, S. 118,30 ff. Winn. Anders hatte Härder 1 verstanden: εί 26 als 'wenn', 27 γραμμήν μέν (διαιροΰμεν) und 31 ('ob') πάλιν. 14,1 N u n (nach V I die zuletzt schon in K. Gerade: dabei k o m m t wiebeschaffenen Größe,
1,4,11 ff.) die Arten abc der Größe, 13 aufgezählt wurden. Zuerst [a] die das Wiebeschaffene in Sicht mit der vgl. zu 18 und K. 15.
14,5 [γραμμή] Kirchhoff richtig wie 3 τό ευθύ . . . γραμμής und 6 ή ευθεία zeigt. 14,7 [b] D a s Dreieck usw. τρεις γραμμαΐ τό τρίγωνον 8 f., vgl. V I 1,4,22; Sextus E m p . adv. math. 10,260 τό έκ τριών γραμμών τρίγωνον καΐ τό έκ τεττάρων τετράγωνον. N a c h 9 spielt zugleich die Kategorie* des Verhaltens (Zuetwas) m i t ; vielleicht ist 7 τό δ' έκ . . . bis 11 ποσόν Anmerkung; so erklärt sich auch besser γαρ in 11. 14,13 στιγμή, vgl. Aristoteles Met. 1060b 15 αϊ δέ στιγμαΐ γραμμών (πέρατα) D a n n έν άλλω, in einer andern 'Kategorie', als es die Gerade ist. 14.17 τά σχήματα dürften hier [c] speziell die stereometrischen sein, vgl. zu 13,28 und 15,21. 14.18 τό τρίγωνον usw. cat. 10a 14 τω γαρ τρίγωνον ή τετρά γωνον εϊναι ποιόν τι λέγεται και τφ ευθύ ή καμπύλον. 14.19 έν πλείοσι κατηγορίαις, schon 2 und 9 f. angerührt, früher in V I 1,4,19 und 5,12 f. 14,26 διαφοραΐ τών μεγεθών n i m m t τοιόνδε μέγεθος 20 (vgl. 2) auf. 14,28 έτι παν έπίπεδον πεπερασμένον, schon 14 vorausgesetzt; der ganze Satz unterbricht den Zusammenhang. 14,30 ουσιώδη (zu 15,18 f.) ποιότητα = ουσίας διαφοράν 26. 15,1 Immer noch auf dem Grenzgebiet v o n Wiegroßem und Wiebeschaffenem, πώς ίδιον... nach cat. 6 a 26 (6 είπε, Aristote les) ϊδιον μάλιστα του ποσού τό ίσον τε καΐ άνισον λέγεσθαι. I m Unterschied dazu I I a 18 ϊδιον άν εϊη ποιότητος τό δμοιον ή
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άνόμοιον λέγεσθαι. Aber, sagt Plotin: Man spricht v o n δμοια μεγέθη, dazu Simplicius 152,32 άποροΰσι δέ τίνες προς τά ύπ' 'Αριστοτέλους είρημένα, ει το δμοιον καΐ άνόμοιον μή έστιν ποσοΰ ίδιον, άλλα ποιου, πώς δμοια μεγέθη λέγεται. 15,4 έν τφ ποσφ Ficin, Bouillet, Müller (der später widerrief), Page, Härder, der sich v o n O. Rieth (zu V I 1,28,5 ff.) überzeugen ließ, während Brehier und Cilento das überlieferte έν τφ ποιφ halten, das durch 5 suggeriert wurde. Gremeint ist das επί του ποσοΰ δμοιον, anders (άλλως 5.8) zu verstehen als das im Wiebeschaffenen; 8 ώς έφαμεν, eben in 5. 15,12 αϊ διάφορα! έν αύτφ, d e m Wiegroßen. 15,15 έν άλλω μέν, z . B . das Weiße im Schnee, έν άλλω δέ das Weiße (Bleiche) im Menschen nach Π 6,1,21 f. 15.17 συμπληροΰν (das Wort oder der Wortstamm seit 13, dann auch 24), oben 8 , 2 8 ; V I 2,8,8, ferner V I 2,14,10 f. (und Anm.) m i t anschließender Berufung auf I I 6 , 1 , 1 9 ff. τήν ούσίαν ού τήν απλώς, άλλα τήν τοιάνδε, vgl. I I 6,2,4 f. ποιόν συμπληρωτικόν ουσίας είναι, άλλα ποιας μάλλον ουσίας. Vgl. auch schon VT 1,10,21 ff. 55 ff. 15.18 f. προσθήκην [ούκ] ουσιώδη im Unterschied zu H 6,1 25 ff. του ποιου (das nicht ουσιώδες ist, vgl. auch zu V I 2 , 1 4 , 2 0 . . . διάθεσιν έξωθεν ποιοΰντος καΐ μετά τήν ούσίαν (in V I 2,14,16 zitiert) του πράγματος προσθήκην. Zu ουσιώδης VT 2 , 1 4 , 1 4 ; I I 6, 1,41; V I I , 10,55. 15,23 ff. N a c h gleitendem Übergang kann nun das Wiebeschaffene behandelt werden (ελέχθη 8,19 ff.). WIEBESCHAFFENES
15,25 ff. Gegenüber dem λόγος ist die sinnlich wahrnehmbare Seinsheit, die μορφή oder das sog. έ*νυλον είδος eher wiebeschaf fen, nach Plato Tim. 49 e 2 ff.; besonders auch schon I I 6 , 1 , 40 ff. E t w a s vergleichbar Philo fug. 13 μένει ή αυτή ποιότης (12 είδος) άτε άπό μένοντος έκμαγεΐσα . . . θείου λόγου. Manches schon angerührt VT 1,10,15 ff. 15,27 σημαίνων, vgl. 16,3.
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15,28 ff. Drei Stufen Mensch - Sokrates - gemalter Sokrates. Etwas verschieden die Stufung VI 7,6,9 ff., vgl. oben 8, 32 ff. 15,32 δντα ist zu halten, das erwartete ούσα (Kirchhoff) durch den Anschluß an das Prädikatsnomen vermieden. 34 άλλα akzentuierte Härder. Farben: Plato Polit. 277 c; Emped. 23,3. 15,35 Beim Infinitiv είναι scheint κινδυνεύει nachzuwirken (jetzt unpersönlich gefaßt). τδ αυτό πεπονθότα είναι, d. h. er scheint Abbild zu sein. - Das letzte Sätzchen gehört schon zu K.16. 16,1 Am Anfang nom. abs. Der gewöhnliche Nominativ steht 8,21 f. Dann scheint immer noch κινδυνεύει bei έν τούτοις (vgl. 33 und 4,2 im Diesseitigen) είναι nachzuwirken, wenn nicht dahinter ein φατέον einzuschieben ist. τό τί erleich tert das Verständnis. Von 3 anderen Kategorien wird χαρακτήρ (für die ποιότης auch Π 6,3,6.9; VI 1,10,51.55) abgehoben. 16,4 τό τοιόνδε και [τό οίον καΐ] τό [ό]ποιδν (vgl. 23, 33) δη λούντα zumutbar Müller. Zum Asyndeton V I I , 9,2. Von der Homonymität zwischen dem Werden und dem Sein war VI 3,1 ausgegangen. Auch das Wiebeschaffene möchte nur homonym hier und dort sein, αίσχρόν 5 (9) auch VI 1,10,27. 29. 16,7 Der samenhafte Logos (vgl. auch V 9 [5] 9,10) ver wandt dem ένυλος λόγος. Den Satz von 10 f. hatte erst Kirch hoff durch Ausscheiden des zweiten ει in Ordnung gebracht. 16,12 Der technische Logos in der Seele (33 f.), nach Aristo teles Met. 1032 a 32 άπό τέχνης δέ γίγνεται βσων τό είδος έν τη ψυχή, 1032b 12; 1070a 14 ff. Zum Problem auch V 9,5,39 f. 16,15 Beispiel des Leierspieles, dazu Bemerkung zu I 4,16, 22, ferner Arius Didymus bei Stobaeus 2,130,7, wo der Aus druck μέρος . . . της τέχνης (ενεργείας) begegnet. 16,20 περί σώμα καΐ σώματος, vgl. 35.41. γεωμετρία in ähnlichem Zusammenhang auch V 9,11,23. άπέδομεν 19 bezieht sich eben auf 4 f. 16,23 ό Πλάτων, Staat 528e 3ff.; 529d lff.; 531a lff., c lff.; vgl. Tim 47a lff. c4ff. 16,31 άναγκαΐον, zu ΠΙ 8 [30] 1,16 f. 19 ff.
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16.35 εΐπομεν . . . περί σώμα . . . έ&έμε&α, vgl. 19 f. 24. 16.36 f. ούσίαν αίσθητήν τό έκ πάντων των είρημένων, vgl. 8, 19 und auch 15, 23. 16,38 ποιότητας (vgl. 19 ferner Π 7 [37] 2, 29 ff.) ασωμάτους, schon Albin 166,14 und Ammonios bei Nemesios 71, antisto isch. 16,41 f. περί δ (σώμα) . . . έδίδομεν, oben 20 und 1,29. D i e dortige aus Plutarch nachgewiesene poseidonische Aus drucksweise τα 8' ού σώματος, περί σώμα δέ wird hier weiter geführt. Die Seele, ohne πάθος und λόγος von 33 f. gedacht, ge hört d e m oberen Bereich a n ; der Schluß 46 kann nur noch einmal 37 f. bestätigen. Über die Seele schon V 9,13,5ff. 17,1 Wieder bei der Seinsheit K. 9 f. und dem Wiegroßen K. 13 f. Einteilung in A r t e n ; vgl. schon V I 1,12,1 ff. 17,3 τάς ψυχάς, die Seele selber war a m Ende v o n K. 16 schon behandelt. 17,6 τούτων εΤ τίνες διαφοραί, entsprechend beim Wiegroßen 13,3 f. ε£ τίνες διαφοραΐ τούτων. 17,8 τραχύ, λεΐον, vgl. Aristoteles D e an. 422 b 31 λειότης και τραχύτης φωνής. 17,10 πράξεις καλάς, wie εις 11 und 13,11.27. 17,12 τό ποσόν ποιότησι (wie κείαις, vgl. 15, 4 f. τό ποσόν hier i m Unterschied zur Parenthese Differenzen selten artbildend Haus).
9) ταΤς αύτφ (nicht αυτών) otals Gregenstand der Einteilung vorher, wonach quantitantive sind (großes H a u s , kleines
17,16 ff. τίνι οΰν usw. Vorher 6 f. war zunächst das Sinneswerkzeug als dienlich bei der Unterscheidung genannt (so auch V I 1,12,4 bei der ersten Behandlung des Wiederbeschaffenen) κατά την αυτήν αΐσθησιν 19, e t w a für Schwarz und Weiß. 17,20 συγκριτικόν, zusammenziehend (schwarz) - διακριτικόν, auseinanderziehend (weiß) Plato Tim. 67 e 5 ; Aristoteles Top. 107b 2 9 f . ; Met. 1057b 9, auch schon Demokrit, Vors. 68 Α 120.
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17,24 εϊρηκεν der Vertreter der Meinung, daß die Affektionen z.B. Zusammenziehungen sind. Plotin wendet ein, daß man Unsichtbares wie Wissenschaften mittels der Wirkung scheiden werde, nicht aber Sichtbares wie die Sinnesobjekte (doch vgl. VI 1,12, 7 ff.). 18,1 Die Schwierigkeit liegt darin, daß die Wiebeschaffenheiten selber Unterschiedlichkeiten sind und Unterschiedlichkeiten von Unterschiedlichkeiten zu suchen widersinnig ist, unten 12 ff. (έτερότης . . ούχ έτερότητος αυτή δεομένη), schon 17, 14 f. 18,11 μηνύσεις, vgl. 20,12. Der Geist als mehr intuitives Ver mögen bei Aristoteles Nik. Eth. 1142a 26ff.; 1043b 5. Der Ausdruck 13 τόδε τόδε knapp eindrücklich. 18, 15 Das Weiße oder die Farbe (vgl. 17,6) aber auch Rauheit (beim Tasten 16 περί άφήν, nämlich ποιότητες, richtig Müller) usw. sind Unterschiede an der an sich nicht weißen, nicht farbigen und nicht rauhen Substanz (vgl. 4,8). καΐ είδη βντα (statt οΰσαι, vgl. 15,32), nämlich ποιότητος (so Page), also doch auch Arten der selben Klasse Wiebeschaffenes. Vgl. 17,11.13. 18,17 γραμματική Beispiel des Wiebeschaffenen auch 9,22, weil die eine (την μέν) Seele grammatische Seele ist. Härder1 übersetzte, als ob dastände την μέν γραμματικήν ψυχήν, vgl. zu 13,19. 18,20 κάν (καΐ άν) είη ήτισοΰν διαφορά . . . των έκ του αύτου γένους οίον ποιοτήτων ποιότη[τα]ς. Dann das Beispiel: Tugend ist έξις τοιάδε, hat also qualitative Unterschiedlichkeit (nach 16,11), aber έξις ist selber eine Wiebeschaffenheit, VI 1,10,5. In 23 γαρ kolloquial wiederholt. 18.26 Statt an Tugend und Schlechtigkeit Exemplifizie rung am Süßen und Sauren, die nicht durch die physikalischen Qualitäten, dick bzw. dünn, unterscheidbar sein sollen. 18.27 διαίρει, das Subjekt τις von 24 wirkt nach. 18,31 ουδέ ουσίας (διαφορά) ουσία, wie schon 17,15 (18,3 f.), und für das Intellegible wird eine ähnliche Schwierigkeit aufgewiesen VI 2,19,3 ff. Dort ist 11 gesagt, daß auch nicht die
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intellegible B e w e g u n g Arten v o n Bewegungen m a c h t ; die B e w e g u n g wird auch hier 34 genannt. 18,36 Tugend und Schlechtigkeit wie 22f.; diese, τά Ολα, ου* πως αύτοϊς διοίσει, nicht durch sich haben sie διαφορά. Dies wird gestützt durch 17,15 άτοπον έαυτφ (nämlich διαιρεΐν). D a n n n i m m t το δέ έκ ταύτοΰ γένους den Ausdruck v o n 21 f. auf; nominativus pendens. του ποιου streichen Müller und Härder 1 . Unterschiedlichkeiten können auch Nichtqualitäten (μή ποιό τητες sein (entgegen 22.24). Über διαφοραΐ und ποιότητες schon I I 6 [17] 1, 16. 18,40 Der Zusatz v o n Müller, der Aristoteles Nik. E t h . 1120a 8 vergleicht. 19,1 ff. Reihe v o n Einzelproblemen zum Wiebeschaffenen, έδόκει, V I 1,10,1 und 12,13 ff. προσποιούμενους, zu 8,3. κατηγορίαι δύο, nicht wie in den Fällen V I I , 4,19 f., e t w a indem für den Wiebeschaffenen auch die Seinsheit mitzählen würde, sondern die Vermehrung der Kategorien durch Ansetzung eines Wiebeschaffenen im neutr. und masc. wird abgelehnt. 19.4 D a s ποιόν (τούτο) ist das wichtigere, und m a n steigt v o n den ποιοί dort hinauf (nachher 25 άνακτέον, auch da, u m die Kategorien nicht zu vermehren), ού λευκόν, das Nichtweiße (ähnlich wie 18,42 μή ποιότητας oder e t w a VT 1,9,38 τό ού ζωον). D a s Beispiel i m Zusammenhang der Kategorienlehre schon bei Aristoteles Met. 1069 a 23. 19.5 εί δέ άπόφασις: λέγομεν γουν εϊναι καΐ ταύτα οίον Ιστιν ού λευκόν sagt Aristoteles an der eben genannten Metaphysik stelle. 19.6 πραγμάτων ή έξαρίθμησις verschleppt aus 9 f. άπόφασις, vgl. unten 27,19.22ff., z . B . ή ηρεμία έκαστου (d.h. πράγματος) ουδέν έστι παρ' αυτό, άλλα σημαίνει μόνον (unten 12 μόνον δηλούν τα), δτι κίνησιν ούκ έχει. V I 1,9,32 ff.; I I 4,14,18 f. Drei Kate gorien konkurrieren, Wiebeschaffenheit und Bewegung (vgl. 12,27) und Zuetwas. 19.7 γινομένου καΐ αύτου (gemeint das ού λευκόν, allgemein das άποφατόν) πράγματος, vgl. Damaskios dub. e t sol. I 15,20 Ruelle άπόφασις λόγος τις καΐ το άποφατόν πράγμα. Ferner V I
VI 3, 19-20
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8,7,19 (vom έκούσιον und αύτεξούσιον) φωνάς πραγμάτων ανυπό στατων. Zu φωνή κίνησίς τις V T 1 , 5 , 1 3 und oben 12,26 Silbe und Wort φωνή ποσή, αύτη δέ κίνησις. Zu δνομα (Prädikatsnomen) und λόγος (Satz m i t Verb) σημαντικά (vgl. V I 1,5,4.8.15 u n d zu V I 1,5,1.2.12). Betr. φωνή vgl. Aristoteles D e interpr. 16b 31 ουδέ γάρ έν τφ μυς τό υς σημαντικόν, άλλα φωνή έστι νυν μόνον. 19,9 f. ή έξαρίθμησις κατά γένος, die Kategorienlehre geht nicht nur auf πράγματα, sondern δείξει (oder δηλοΐ) (überliefert δει) καΐ τά λεγόμενα καΐ τά σημαίνοντα (τά λεγόμενα καΐ zu strei chen ? doch vgl. zu 14 das Zitat aus cat. 1 b 25 und den stoi schen Terminus λεκτά) τίνος Ικαστον (λεγόμενον oder σημαίνον) γένους σημαντικόν. 11 f. τά μέν (γένη, Objekt) τίθεσθαι neben άναιρεΐν (27, 29 άναίρεσιν), vgl. 1 3 , 5 , 2 0 τίθησι neben αίρει. 19,13 τάς αποφάσεις αυτών (d.h. των λεγομένων) τάςτε (wohl γε) καταφάσεις ( z . B . 'ist weiß') μή συναριθμουντας ist etwas un erwartet u n d begreiflich, daß Müller die so in codd. A E gestellten Worte streichen wollte; etwas besser wohl die i m Text gebotene Wortstellung. Richtig ist, daß cat. 1 b 25 bemerkt των κατά μηδεμίαν συμπλοκήν λεγομένων δκαστον ήτοι ούσίαν σημαίνει usw. Zu στέρησις vgl. V I 1, 10, 41. 19,18 f. πάθος . . . κίνησις, darüber K. 21. I n 20 hat Härder 1 τό πάθος, das zu έχειν gehört, vgl. 21, gestrichen; πεπονθέναι 20 i m (alten) Sinn der Nachwirkung der Aktion in Gegenwart, 21 i m Vergangenheitssinn. Zum Teil liegt hier und in 25 ff. Kor rektur v o n cat. 9 b 29 ff. vor. 19,23 άφαιρουντα τδν χρόνον (vgl. V I 1,16,14 ff), sowohl Ver gangenheit wie Präsens (τό νυν); als gleich irrelevant für die Klasse wird angeschlossen der Modus, τό καλώς. 19,25 εί δέ τό μέν έρυθρίαν schön Brohier aus cat. 9 b 31. E s hegt bis z u m Schluß des Kapitels sozusagen eine Anmerkung vor. 19,28 ερυθρός nach ήδη Volkmann, unnötig, da aus 26 leicht mitgehört, ήδη entspricht dem ήδη 20 wie μηκέτι έρυθαίνεται 28 d e m πάσχειν έτι 19. 19,31 f. Über den Unterschied v o n έξις und διάθεσις V I 1, 11,2 f.
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20.1 f. εναντία, d e r Gegensatz ( T h e m a des Kapitels) wie b e i m Wiegroßen 1 2 , 1 , vgl. c a t . 10b 12 υπάρχει δέ καΐ έναντιότης κατά τό ποιόν, οίον δικαιοσύνη αδικία εναντίον καΐ λευκότης μελανία . . . ούκ έπί πάντων δέ τό τοιούτο* τ φ γαρ πυρρφ ή ώχρω . . . ουδέν έστιν εναντίον ποιοϊς οΰσιν. Simplicius 280,23 (vgl. 2 8 1 , 15 ff.; 282,5 ff.) zitiert P l o t i n u n d polemisiert gegen seine N e u e r u n g e n . Bei S e x t u s E m p . a d v . m a t h . 10,268 h e i ß t es έπί μέν των εναντίων ως έπίπαν ουδέν θεωρείται μέσον καθάπερ ευθέως έπί ύγιείας καΐ νόσου u s w . (das Beispiel u n t e n 22). 20.2 τό μέσον τοις άκροις . . . έπ'άρετης, m i t a n d e r e m Sinn Aristoteles N i k . E t h . 1107a 2 3 : es g i b t bei T u g e n d k e i n Zu wenig u n d Zuviel διά τό μέσον είναί πως άκρον. 20.3 έπί των χρωμάτων τά μεταξύ, vgl. Aristides Quintilianus d e m u s . 1, 9, S. 16,2 W i n n . τό μεταξύ λευκού καΐ μέλανος χρώμα. 20.4 εϊ μέν οΰν δτι singulär für ή δτι, falls n i c h t 7 εί δτι s t a t t ή δτι [δέ] zu schreiben ist. 20.5 άντιδιαιρεΐν gleich g e b r a u c h t wie n a c h h e r 7 άντιτιθέναι, vgl. 10,21 άντιδιαιροΰντες τό σύνθετον τ φ άπλφ ( d a r u m άπλήν 6 H ä r d e r für άλλην, n ä m l i c h χρόαν a u s χρωμάτων g e h ö r t ; d e r m i t ή τ φ b e g i n n e n d e Satz ist nachträgliche K o r r e k t u r ) . D a s weitere in 5 ist v e r d o r b e n , z u schreiben e t w a άντιδιαιρεΐν άλλ* ή (zu 28,7) λευκφ [καΐ] μέλαν, εί τά [δ*] άλλα συνθέσεις. 20.7 ή δτι g i b t wieder B e g r ü n d u n g zu ούχ ούτως 4. 20.8 πλείστον, dieser Begriff h e r r s c h t bis 23. Gegenüber logischen E r w ä g u n g e n w i r d einfach auf d e n Augenschein verwiesen, μηνύεται 12, vgl. 18,10. 20,13 χυμοί, 18,16. 20,15 ταύτα d u r c h d e n folgenden Infinitivsatz (τό τε, n i c h t δέ, λευκόν . . .) b e s t i m m t . 20, 24 f. πολύ relativ, z u 12,2, u n d vgl. cat. 5 b 14 ff. τά άμεσα, g e n a u e r 32 τά άμεσα των εναντίων. 20,26 μή τ φ πλείονι μετρεΐν fraglich, o b d e r bloße Infinitiv ged u l d e t w e r d e n k a n n (und n i c h t δει v o r oder n a c h μετρεΐν ein zuschieben ist) wie in F ä l l e n bei Marc Aurel 6,19 μή εϊ τι αύτφ σοΙ δυσκαταπόνητον, τοΰτο άνθρώπω αδύνατον ύπολαμβάνειν.
VI 3, 20-21
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20, 28 τα μέν . . . ού κατά τό γένος und άλλα . . . κατά τό είδος stehen sich gegenüber (auch 35 μέν und άλλα). 20,29 άλλαις οίον μορφαΐς αυτών, m i t den v o n ihnen verschie denen Formen gemischt sein, πλείονα ή έλάττονα, in größerem oder geringerem Maße (das neutr.plur. fällt auf); vielleicht wieder (vgl. zu 20,5) zu schreiben άπλαΐς: nicht in d e m Sinn, daß m i t ihren sozusagen einfachen Formen mehr oder weniger (anderes) gemischt ist. Weiß und Schwarz sind durch die Klasse ähnlich, ein weißer oder schwarzer Würfel durch die beigemischte Form. 20,32 τά μέν scheint als Gegensatz 34 τά (statt των) δέ zu fordern. 20,34 ομοιότητα . . . εχόντων (ομοιότητα auch zu εχόντων 35 zu denken). B e i m Wahrnehmungsprozeß war davon die Rede, I V 5 [29] 1,36 f. 20,39 περί δέ του μάλλον, genauer cat. 10b 26 επιδέχεται δέ καΐ τό μάλλον καΐ τό ήττον τά ποια, dann 33 δικαιοσύνην . . δι καιοσύνης ού πάνυ φασί μάλλον καΐ ήττον λέγεσθαι, ουδέ ύγίειαν ύγιείας. Auffällig έδόκει, bei Plotin ist das nicht entwickelt, aber abgesehen v o n der eben zitierten cat.-Stelle ist auf Simplicius zu weisen, der 284,14 schreibt (nach Plotin und älteren Piatonikern) πάν έ^υλον επιδέχεται τό μάλλον καΐ τδ ήττον της ύλης . . . έχούσης . . διά τήν σύμφυτον αυτής άπειρίαν. D i e Ge sundheit ist 18 kurz erwähnt, weil zwischen ihr und der Krankheit kein Mittleres liegt (so auch Sextus E m p . 10,268). μετέχουσιν 39 nämlich ποιότητος, im Gegensatz zu έξεις ( = ποιό τητες) selbst. 20,42 δοτέον, nämlich έχειν πλάτος (Varianzbreite, vgl. Simplicius 284,21 πλάτος έχουσιν αί μετοχαί); έκεΐ, i m Transzenden ten, gibt es keine Gradunterschiede. BEWEGUNG
21,1 Bewegung als Klasse, so der Terminus bei Plotin 3,23, nachdem er V I 1,15 ff. das aristotelische T u n (und Leiden, die sofort genannt werden) auf Bewegung zurückgeführt hat. A m Anfang drei Fragen, die 5.23 und 22,19 zur Behandlung kom-
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m e n : a) ob nicht eher eine andere Klasse anzunehmen sei, b) ob es darüber eine höhere Klasse gebe, c) ob es vermittels der Unterschiedlichkeiten verschiedene Arten gebe. D i e letzte Frage auch bei der Seinsheit K . 9 , dem Wiegroßen K. 13, dem Wiebeschaffenen K. 17. D a n n 5 a) είς ποιον γένος (Ficin άλλ' οδν είς ποιον γένος). Zu Plotin vgl. Simplicius 140, 6 ; 302, 11. 21,10 f. Versuchsweise hatte Plotin Wiebeschaffenes und Wiegroßes zum Zuetwas gezogen 3,31. Vgl. auch V I 1,7,25 f. 21,15ff. έφ' έαυτοΰ, auf δ bezogen, statt έφ* αύτης (10). D a s Beispiel für das Zuetwas cat. 6 a 39; 7 b 16, aber νοούμενον 20 verrät stoische Terminologie, Sextus E m p . adv. math. 8,454. 21,23 b) πρότερον, v o n vier μεταβολαί, aber nur drei κινήσεις (Veränderung, Wachstum bzw. Schwinden, Ortsbewegung, aber nicht auch Werden und Vergehen) spricht manchmal Aristoteles (Nikostratos bei Simplicius 4 2 8 , 3 ; B o s s zu Metaphysik 1032 a 14), darum 28. 21,34 λαμβάνει, das Subjekt τΙς v o n λέγοι τις 25 (auch in θήσεται 27). 21,38 f» άλλα τι γίνεσθαι hat m i t R e c h t bei Kirchhoff Anstoß erregt, der τφ γίνεσθαι schrieb, m i t Ficins lateinischer Inter polation quid fieri k o m m t m a n nicht durch. E s ist Glosse (τό γίνεσθαι), hinter άλλα 39 be s t i m m t ; αυτό τοΰτο τό ήλλοιώσθαι 39 n i m m t kräftig das Wort άλλοίωσις 33 auf, in welchem der Gegner die γένεσις gesehen hat. Nachher Textherstellung nach Brinkmannscher Regel. 21,40 Hier wird probeweise umgekehrt B e w e g u n g als Klasse v o n Wandlung gesetzt, und etwas unvorsichtig tritt άλλοίωσις für Wandlung, μεταβολή, ein. I n diesem Falle ist die άλλοίωσις Unterart der Bewegung. 21,43 f. την ούκ έκ του οικείου μετάστασιν, das ούκ ist sehr gut bezeugt, wie erst durch H-S bekannt wird; es ist die richtige Lesart, vgl. Aristoteles Met. 1069b 2 6 ; 1050b 21. 21,47 εκστατική τις κίνησις, vgl. 24,13 und Aristoteles D e an. 4 0 6 b 12 πάσα κίνησις έκστασίς έστι του κινουμένου.
VI 3, 22-24
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22,3 Definition der Bewegung (die vereinbar ist mit V I 1, 16,35 f.), nicht genau die des Aristoteles Phys. 201a 10 ή του δυνάμει δντος εντελέχεια, ή τοιούτον, κίνησις; vgl. Theophrast bei Simplieius 304,32 δει πείθεσ&αι θεοφράστω* τούτω γαρ δοκεΐ . . . τήν μέν κίνησιν καΐ ένέργειαν ωσάν έν αύτη περιεχομένην, ούκέτι μέντοι και τήν ένέργειαν κίνησιν. N a c h Aristoteles P h y s . 193b 13 ή γένεσις οδός εις φύσιν, Simplieius 66, 24 ή κίνησις οδός ούσα άπό του δυνάμει εις έντελέχειαν. Über die Potenz und Aktualität (unten 48) die Schrift I I 5 mit Einleitung, dort 1,12 auch Einteilung des Potentiellen; die eine Art wie hier 4 f. mit Beispiel: Statue; so auch V I 3, 2 2 , 7 ; Π 5 [25] 1,12.20 und 2,5. 27. 22,10 ff. D i e v o n Kirchhoff erkannten Glossen 10 τη εις ανδριάντα (ohnehin seltsam ausgedrückt) und 12 ή βρχησις las sen vergessen, daß damit vorher nur Beispiele gegeben waren; sie hat auch Härder getilgt. Die Betätigung gelangt, wie die berühmte Stelle am Anfang der NikomachischenEthik ausführt (1094a4 f.), in einem Fall zu einem έργον, im anderen ist sie sich selbst genug. Der Tanz als Beispiel dafür ist auch stoisch im Beweisgang bei Cicero fin. 2,24. Vgl. zu V I 1,22,1. 22,14 τό (statt τα) δέ Härder passend zu 11. 22,16 D i e Bewegung als Leben V I 2,7,1 ff. 35, w o die intellegible Bewegung m i t der diesseitigen namensgleich ist (allgemein oben 1,6 f.). Bei Aristoteles P h y s . 250b 14 κίνησις οίον ζωή τις. 22.19 Mit der Feststellung, daß die Bewegung wirklich Klasse ist, m u ß gegeben sein, daß es auch Arten gibt (31.34); so darf hier der Punkt c) (vgl. oben zu 21,1) beginnen. 22.20 Klassen sind άρχαΐ των ορισμών, also nicht selbst defi nierbar, Aristoteles Met. 998b 5. 22,22 πρδς τδ χείρον m i t Beispiel der Erwärmung V I 1, 21, 21. 22.24 κοινόν τι (vgl. 36.47) wie 30 ταύτόν έν πάση κινήσει, das vorher öfters genannte Problem, z. B . V I 1,10,3 ff.; V I 3 , 4 , 1 . 22.25 und 28 τοις ύποκειμένοις (durch das Zugrundeliegende, wie 26, 14, worauf 29 ύστερον geht, w o aber das Nähere nicht mehr ausgeführt i s t ; etwas mehr über die άλλοίωσις noch 25,
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24 ff.). Die Beispiele ύγίανσις, νόσανσις (vgl. 23, 28) Aristote les Phys. 230a 22. 22,31 ή πολλαχώς άν λέγοιτο (Aristoteles Met. 1003a 33) καΐ έσται (opt. pot. und fut. zu I 4, 16, 1 ff.). 22,34 εΐρηται, eben 21 f. Es folgen die vier aristotelischen Bewegungsarten, dann μη δ* ήρεμεϊν μηδ' . . . vgl. 1,24. 22,41 Härder1 hat nicht mit Kirchhoff τω nach έτερον ein gefügt, dann ist τό έτερον (nimnit άλλο auf) ούκ έν τφ αύτω μένειν nochmals eine Infinitivkonstruktion wie 38 f. 22, 43 f. έτερότης, letztlich nach der platonischen Alters schrift über das Gute, vgl. Sextus Emp. 10,271, wo άνισότης steht. Aristoteles Phys. 201b 20 ένιοι (Platoniker) ετερότητα καΐ ανισότητα και τό μή δν φάσκοντες εϊναι την κίνησιν (vgl. Met. 1004b 29). 22, 46 χρόνος συνθει, vgl. die Erörterung in der nächsten Schrift Ι Π 7, 9, 20 ff. 23,1 ή κίνησις ή περί τά αισθητά im Unterschied zur intellegiblen Bewegung von VI 2,7. Zu ώθοΰσα vgl. 27, 24. 23,3 εΰδειν, vgl. auch die hübsche Bemerkung I I 3 [52] 18,8. πολυπραγμοσύνη (meiste Handschriften πολυπραγμονήσει) mit anderem Ton in III 7,11,15. 23,7 ff. αοράτου usw., vgl. Marc Aurel 10,38. 23.11 [όραν] nach πόδας verschleppt aus 8 und auch [καΐ] μή ήρεμεϊν. Ohne diese Ausscheidungen müßte man ήρεμοΰντας schreiben. 23.12 Statt άλλοιούμενον ist zu erwarten άλλοιοΰσθαι, die Be wegung ist vom Bewegten her ersichtlich. 23.13 έν τίνι ή κίνησις, vgl. Aristoteles Phys. 202a 13 ff. 23,20 πνοήν, ähnliches Büd Ι Π 2 [47] 4,15 f. Dann folgt wie der wie 22,36 f. die Aufzählung: Ortsbewegung, Veränderung (das Beispiel der Erwärmung wie 21,37), Wachstum bzw. Schwinden, Werden bzw. Vergehen. 23, 28 ύγίανσις wie 22, 26. 24,1 Von den vier eben genannten Bewegungsarten wird die örtliche zuerst ins Auge gefaßt, vgl. 26,2 f.
VI 3, 24-27
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24.3 Das Motiv der Unterschiedlichkeit wie 13,4 beim Wie großen usw. 24.4 ώστική, ώ&οΰσαν wie 23,2.21. 24,7 f. κουφότης, βαρύτης aristotelische Begriffe, De coel. 273a 26. οίκειον τόπον De coel. 276a 12; 279b 2. κοινόν καΐ τό αυτό, wie 22, 24 gebraucht, hier das Gemeinsame in allen Orts bewegungen. 24,9 und 14 έξω(θεν), vgl. VI 2,19,3 als allgemeines Prin zip der Einteilung. 24,13 ουδέ έξισταμένην, im Unterschied zur üblichen Ortsveränderung (21,43). 25,1 Frage, ob σύγκρισις und διάκρισης (vgl. oben 17, 20) für sich stehn oder zu den vier aristotelischen Arten gehören; es sind vorsokratische Begriffe (nach Aristoteles Phys. 187 a 3 1 ; 265b 21); sie erscheinen auch bei Plato Gesetze 897 a 6 mit Beziehung auf die 893 e 6 ff. aufgezählten Bewegungsarten und bei Aristoteles selber Phys. 243 b 8; 260b 11. Ausführlicher legt Plotin 12 ff. den Mischcharakter dar. 25,15 Die Ortsbewegung als primär und Vorbedingung der andern Bewegungen auch bei Aristoteles Phys. 260a 28 f. 25.23 πάθους καΐ συστάσεως cein anderer Vorgang, nämlich ein Zusammentreten* Härder 1 , aber es folgt έπακολου&οΰντος, also έκ συστάσεως. 25.24 Was schon 4 als Möglichkeit genannt war, die Veränderung könnte auf Zusammenziehen und Auseinanderziehen zurückgeführt werden, πυκνόν und μανόν zusammen mit σύγκρισις und διάκρισις Aristoteles Phys. 260b 11. 25,34 Die Annahme des Leeren wird wie im allgemeinen von den Philosophen - abgesehen von den Atomisten - abgelehnt. 25,38 άλλοίωσιν . . . κατά ποιότητα μεταβολήν nach Aristote les Phys. 243a 6 ff. 25,40 μαν&άνειν, vgl. auch 21, 45. 26, lff. Der Punkte) von 21,4, seit 22,19 immer wieder er scheinend, wird hier fester und zusammenfassender angegrif fen, zuerst über die Ortsbewegung (wie K. 24), dann nur noch
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in einem Satz 13 f. über die drei anderen Arten der Bewegungen, αΰ (περί) των 2 verstand Ficin richtig. Hinter ήπόρηται 4 (auf 24,1 f. ist verwiesen) ist wohl intendiert gewesen διαιρετέον ( z . B . 17,1), nämlich τήν τοπικήν, aber dann, als der Satz immer länger wurde, vergessen worden. D a s άν τις διέλοι 6 f. ist auch noch hinter προαιρέσει 10 mitzufühlen und nach ύποκειμένοις 14. ει 3 ist 'wenn', 4 (überliefert ή) 'ob'. 26.6 φύσει καΐ παρά φύσιν v o n Aristoteles P h y s . 230 a 19 f. insbesondere der Ortsbewegung zugeschrieben. 26.7 έξωθεν, vgl. 24,9.14. διαφοραί, von Volkmann vermutet für διαφοράς (-άς), ist in einer Handschriftenklasse aufgetaucht, aber τοΰτο macht dann etwas Mühe, eher διαφοραϊς, vgl. 28,11. 26.8 ποιητικά! τούτων (των διαφορών, ob diese natürlich sind oder nicht) αΰται (αϊ κινήσεις). STÄNDIGKEIT
27,1 Wenn δ nicht aus ή verdorben ist - unwahrscheinlich, da auch 2 αυτό k a u m nur v o m Prädikatsnomen attrahiert ist erwartet m a n περί δέ [στάσεως] θ άντιτέτακται κινήσει, < στάσεως > ή ηρεμίας. Über die Ständigkeit im Intellegiblen V I 2,7,24 ff. D i e ηρεμία i m physikalischen Bereich, Aristoteles P h y s . 229b 23ff., als στέρησις bezeichnet; 238b 25. 27,11 εΐ μέν . . . der Satz wird nicht weitergeführt, 'nun gut', ει δέ . . . D i e Konstruktion mehrfach belegt, ζ. Β . I V 5,8,16. 27,19 άπόφασις ή ηρεμία του κινεισθαι, wie das Nichtweiße άπόφασις ist, vgl. über die Plotinstelle Simplicius 433,20, der dann den Peripatetiker Boethos zitiert 433,31 ού μέντοι ουδέ αποφάσεις των κατ* αύτάς κινήσεων τάς ηρεμίας είναι συγχωρεί, άλλα σχέσιν είναι τήν ήρέμησιν καΐ τήν κίνησιν προς τε τόν χρόνον καΐ . . . τόν τόπον. 27,24 ώθουν, vgl. zu 24,4 und 2 3 , 1 . 27,28 άναίρεσιν, vorher 21 άφαίρεσιν, beides gibt Sinn, vgl. zu VE 8 , 2 1 , 1 . 27,36-44 hatte Heinemann 99 als Interpolation auf fassen wollen; der Abschnitt sei zu medizinisch und verwende
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Περί των γενών τον οντος γ'
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den dem Intellegiblen zugehörigen Begriff στάσις zu Unrecht, στάσις αύτη (nicht αυτή, wie bisher gedruckt, was Kirchhoff und Müller zur Annahme einer Lücke bewog) weist eben auf die Sinnenwelt wie ενταύθα 34 im Unterschied zu στάσις έκεΐ 32. Zu 37 ύγιάνσει Aristoteles Phys. 229a 26; 230a 22. Der Ein klammerung von ούχ 43 durch Page ist Härder gefolgt; beide streichen dahinter auch ύγίεια. Die Überlieferung läßt sich halten, wenn Plotin an die ewigen Attribute denkt, Aristoteles Met. 1025a 30ff.; άίδια συμβεβηκότα sind auch 1027a 19 ge meint. 28.1 Der erste Satz gehört noch zum Vorhergehenden, είρητ α ι 3 , 2 3 ; VI 1,20,2 f. 28.2 απολύτους, zu VI 1,22,1. 28.3 περί των άλλων γενών, von den K. 3 aufgezählten sind bisher (vom Zuetwas, das gleich folgt, abgesehen) alle behandelt außer Zeit und Raum, die samt Irgendwann und Irgendwo (ihre Unterteile) als unselbständig erklärt wurden 3,28. ZUETWAS
28,5 f. Über die σχέσις VI 1,6 ff. σύνεισι (von συνιέναι) VI 1, 7,18.38 und 8,10; cat. 7b 15ff. άμα και άμφω etwas seltsam: zugleich und miteinander ? von den beiden mit άλλου προς άλλο bezeichneten Dingen, καΐ τό προς τι δέ βταν, umständlich ausgedrückt, 'aber auch wenn es so ist, daß die Relation der Seinsheit das Zuetwas hervorbringt', eine besondere Art von Zuetwas ist hervorgehoben. Die Auffassungen schwanken, ob im folgenden das Zuetwas Subjekt ist: ούχ ?) ουσία . . . άλλ' ή καθ* 6 μέρος (ουσίας), oder ob zu schreiben ist ούχ ή ουσία usw. Das erste könnte die Grammatik empfehlen, das zweite der Sinn und die Beispiele: κεφαλή ist Beispiel cat. 7 a 16, χείρ 8 a 18 f., beide 8 a 26 f.; vgl. weiter 3,19 mit den Beispielen αίτιον, στοιχεΐον είναι. 28,7 άλλ' ή, vgl. VI 7,40,17. 28,9 διαιρειν und χωρίζειν wieder wie z . B . 13,24ff. τοις άρχαίοις, Aristoteles Met. 1020b 26ff. (z.B. ποιητικόν- παθητικόν, ύπερέχον - ύπερεχόμενον, μετρητόν - μέτρον), weiter cat. 6a
511
Die Klassen des Seienden III
[44]
36 ff.; Sextus Emp. 10,265-273. Der Schlußsatz mit μέν (ζ. Β. VI 1,22 f.) läßt eine Fortsetzung erwarten, zumal einzelne Versprechungen (1,31; 22,29) nicht voll erfüllt sind. Plotin eilt zum Schluß, mochte auch jedenfalls über das Zuetwas nicht mehr geben, da er in VE 1,6 ff. positiver der aristotelischen Behandlung gegenüberstand als bei den anderen Kategorien. Auch die nächste Schrift I I I 7 kürzt K. 10 am Schluß die Doxographie stark. Was Plotin von den diesseitigen Kategorien noch vorbringen wollte, ist kaum zu vermuten, und περί τούτων των γενών ταΰτα schließt ja auch die Behandlung diesseitiger Kategorien ab, also hatte er im Sinne, noch einmal auf den intellegiblen Bereich einzugehen; er kam dann nicht mehr dazu. Wir wissen, daß er sich in seiner letzten Epoche mehr den Fragen des Menschen und seiner Stellung im geistigen Reiche zuneigte.
I I I 7 [45] E w i g k e i t u n d Z e i t Περί αιώνος καί χρόνου Die Schrift ist klar aufgebaut. In der Weise des Aristoteles, der Plotin auch in der nächsten Schrift über die Glückseligkeit (14, 1 f.) folgt, wird vor der Darlegung der eigenen Auffassung die Lehre der Alten (1,8f.; 7,11 ff., vgl. 13,9ff.), d . h . die Verschiedenheit ihrer Definition vorgeführt, zugleich mit der Kritik (die ζ. Β. bei Aristoteles Met. 1,8.9 und De an. 1,3-5 ab getrennt erfolgt). Freilich im Teil über die Ewigkeit sind nur die Definitionen 1 und 2 nicht befriedigend, und sie wurden im Grunde von Plotin selber fiktiv aufgestellt; die Definitionen 3-7 sind Variationen der eigenen Meinung Plotins, die allerdings seit Plato Tim. 37 d 6 ff. (μένοντος αιώνος έν ένΐ. . . αίώνιον εικόνα) vorbereitet war und auch zwischen Plato und Plotin öfters im Wesentlichen ähnlich ausgedrückt worden war. Philo mut. nom. 267: die Ewigkeit Vorbild der Zeit, Leben der intellegiblen Welt, wie die Zeit das der sinnlich wahrnehmbaren
III 7
Περί αιώνος και χρόνου
512
ist; immut. 32 bei Gott ist nichts zukünftig, denn auch nicht Zeit, sondern das Vorbild der Zeit, die Ewigkeit ist sein Leben; in der Ewigkeit ist weder etwas vergangen noch zukünftig, sondern es ist nur gegenwärtig. Letzterem ist ähnlich Plutarch De Ε 393 a mit dem Zusatz, daß Gott nicht nach der Zeit existiert, sondern nach der Ewigkeit, die unbewegt, zeitlos und ohne Abweichung ist. Albin 170,21 die Zeit Abbild der Ewigkeit, die Maß (μέτρον) ist für die Dauer der ewigen Welt. Apuleius de Plat. 1,10, S. 92,23 Thomas die Zeit Abbild der Ewigkeit (aevum), die Natur der immer währenden Dauer (perennitas, bei Plotin Ι Π 7,3,2 άιδιότης) ist fest und unbewegt. Asklepios 31 (339,4Nock-Festugiere) Gott war immer ständig, und ständig bestand mit ihm zugleich die Ewigkeit, (deus stabilis fuit (sempery semperque similiter cum eo aetemitas constitit), die den intellegiblenKosmos in sich trägt. Als Bild dieses Gottes ist unsere Welt geschaffen worden, Abbildnerin der Ewigkeit; sie hat die Zeit als Kraft und Natur ihrer Ständigkeit. Chalcidius 23, S. 74,12 Wasz. Gott existiert vor der Einrichtung der Zeit in Ewigkeit; denn die Zeit ist Abbild der Ewigkeit. 25, S. 75, 14 die Welt eingerichtet nach dem Beispiel einer intellegiblen und unwandelbaren Jjocrnierwähreiidheit(perennitas). VorPlato bedeutete das Wort für Ewigkeit, αιών, Leben oder Lebenszeit (z. B. Homer Ή. 16,453; Euripides Ale. 337; Hec. 757). Plato hat das Wort erhöht zu Lebenszeit des intellegiblen Lebewesens, des παντελές ζφον Tim. 37 d 1 ff.; 31b 1 (als Entdecker τί έστιν αιών gilt Plato, Proleg. in Plat. 5), und Aristoteles, der ein solches ideelles Lebewesen nicht annahm, hat die ewige Welt vom Aion, der Ewigkeit, umgeben sein lassen, De coel. 279 a 26: Ende des ganzen Himmels und Ende, das die ganze Zeit und Unendlichkeit umfaßt, ist Ewigkeit. Auch außerhalb unserer Schrift hat sich Plotin mit Zeit und Ewigkeit beschäftigt, V 9 [5] 10,9 im Intellegiblen statt der Zeit die Ewigkeit; VI 5 [23] 11,22 Ewigkeit: Zeit = intellegibler : sensibler Kosmos; IV 4 [28] 15,2 Ewigkeit um den Geist, Zeit um die Seele; I 5 [36] 7,14 Zeit, Zerstreuung der Einheit der Ewigkeit, Abbild der Ewigkeit. Wie angedeutet, ist K. 7-10 die Zeit doxographisch behandelt: die auf Plato zurückgeführte pythagoreische* Defini-
513
Ewigkeit und Zeit
[45]
tion, die stoische, die aristotelische und die epikurische; die letzte nur noch kurz gestreift, wie im Schlußkapitel von VI 3 nur noch knapp einige Restpunkte erledigt werden. Verhältnismäßig ausführlich ist die aristotelische Auffassung behandelt. Aristoteles schon hatte einige fremde Meinungen kritisiert Phys. 218 a 34 ff. Von Plotin wird nur ein Teil der aristotelischen Ausführungen berücksichtigt. Die Problematik des 'Jetzt' (νυν), der Grenze zwischen Früher und Später, seit Plato Parm. 152 b behandelt, wird nur eben 10,64 f. gestreift, während sie bei Aristoteles sehr bedeutsam heraustritt 218 a 6 ff. b25ff.;219a27ff.bllff.31ff.;220bl0;221al4;222al0ff. 33 ff.; 223 a 6 ff. Aristoteles hat auch die subjektive Seite des Zeitbegriffes gesehen 219 a 5. 24. b 1 ff. (die Zeit als gezählte Zahl); 223 a 16 ff.: wie verhält sich die Zeit zur Seele und warum scheint sich die Zeit in jedem zu befinden ? Ohne Zählenden gibt es keine gezählte Zahl, und die Überlegung äußert sich 223 a 22 ff., daß es ohne Seele (Intellekt in der Seele) keine Zeit gibt (wohl aber die zugrundehegende Bewegung). Plotin berücksichtigt diese Seite in der Polemik gegen Aristoteles nicht. Für ihn betrachten Aristoteles wie die andern, die er bekämpft, die Zeit in ihrer Abhängigkeit von der äußeren sichtbaren Himmelsdrehung: die Zeit wird als Maß oder vielmehr als Gemessenes bestimmt 9,24 ff.; 12,36 ff. (wozu Simplicius in cat. 9, bei Henry Etats 243 abgedruckt). Das gibt nur eine nebensächliche Bestimmung; was die Zeit wirklich ist, bleibt im Unklaren. - In K. 12 und 13 gibt er dann die eigene Lösung. Die Zeit ist die Tätigkeit der Seele. Die subjektive seelische Seite, die Aristoteles hervorgehoben hat, erscheint wieder. Aber in welch kühner und großartiger Verwandlung: die Zeit ist Wirksamkeit der Weltseele 12,24, 13,34 ff. Sie ist zwar nach Plato Tim. 38 b 6 zusammen mit dem Kosmos geschaffen, aber, genauer gesagt, Vorbedingung des Kosmos; dieser ist in der Wirksamkeit der Seele, in der Zeit entstanden. Seele ist freilich schon Wegbewegung von der Einheit des Intellegiblen, wie die Zeit Wegbewegung von der Ewigkeit, und so wird in K. 11 - nachdem K. 10 die Dogmengeschichte, Ιστορία, verlassen wurde, deren Plotin überdrüssig war - die Theogonie der Zeit durch den Abfall der unruhigen, selbstherrlichen Seele vor-
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Περί αιώνος καΐ χρόνου
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geführt. Die Seele selber verzeitlicht sich, schafft die Zeit, die also Wirksamkeit der Seele ist. Die mögliche Rückkehr und so die Aufhebung von Zeit imd Welt wird 12,19 f.; 13,28 f. erwogen. Wie die Weltseele überall ist, so auch die Zeit 13,47 (und Bemerkung dazu). Über ihr steht gleich die Ewigkeit 13,44.61 ff. An letzter Stelle die Übertragung des Gedankenganges von der Himmelsbewegung und ihrem Triebwerk auf die menschliche Bewegung und ihr Triebwerk, die Einzelseele, die im Verein mit allen Menschenseelen eine Einheit bildet und darum das gleiche Zeitempfinden garantiert. Überraschend ist, daß wir bei Plutarch Plat. quaest. 1007 ab eine kurze Behandlung der Zeit haben, die von der Theorie des Aristoteles (bei Plotin K. 8 und 9 Definition Nr. 3 b) von der des Speusipp (τό εν κινήσει ποσόν, eine ähnliche Auffassung wie die des Aristoteles, gegen die Strato 76 Wehrli mit τό έν ταΐς πράξεσι ποσόν polemisieren wollte) und der der Stoa (Definition Nr. 3 a) ausgehend dann die Antwort des Pythagoras auf die Frage, was Zeit sei, bietet: die Seele des Alls (του 8λου so für τούτου Nogarola); anders die pythagoreische Definition Nr. 2 bei Plotin K. 8. Ist es ζ. Β. der Pythagoras des Speusipp, für den fr. 40 Lang die (Welt-)Seele Form des nach allen Seiten Abstehenden (του πάντη διαστατοΰ) ist ? Es folgt der Kommen tar des Plutarch: die Zeit ist nicht ein Zustand (πάθος, Aristo teles Met. 1071b 10) oder ein Akzidens (συμβεβηκός, vgl. Epikur fr. 294 Us.) einer wie immer gearteten Bewegung, sondern Grund, Kraft und Prinzip der alles Werdende zusammenhal tenden Symmetrie und der Ordnung, in der sich die Natur des Alls, die beseelt ist, bewegt. Das weitere führt zur Überlegung, die in Plutarchs De an. procr. 9 näher ausgeführt ist und die Proklos in Tim. 1277,4 ausdrücklich Plutarch und Attikos zuschreibt, so daß vielleicht auch die Kommentierung des Pythagoraswortes Plutarch selber zugeteilt werden darf. Von der platonisch-pythagoreischen Weltseele ab führt Augustin in seiner berühmten Betrachtung der Zeit in den Konfessionen, die vielleicht mehr von Porphyrios als von Plotin angeregt ist. Die Zeit wird der praesens aetemitas entgegengestellt 11,16. Der metaphysische Überschwang ist verschwunden ; die Menschenseele steht wie bei Aristoteles und ganz am
Ewigkeit und Zeit
515
[45]
Schluß v o n I I I 7 auch bei Plotin im Vordergrund; 11,33 inde mihi visum est nihil esse aliud tempus quam distentionem (διά στημα v o n Definition 3 a bei Plotin K. 8 ) ; sed cuius rei nescio et mirum, si non ipsius animi (also nicht διάστημα της του δλου κινήσεως); 36 in te, anime meus, tempora mea metior; 39 E . der nun persönliche Abfall in der Zerstreuung der Zeit, analog demjenigen der plotinischen Weltseele in K. 11, at ego in tempora dissilui quorum ordinem nescio, et tumultuosis varietatibus dilaniantur cogitationes meae, intima viscera animae meae, donec in te confluam (δλος έκει συρρεύσας Porphyrios abst. 178,12 N. a ) purgatus et liquidus igne amoris tui. Von einer christlichen Zeit wertung ist hier nichts zu finden. - D e n weiteren Äußerungen des Altertums zum Problem v o n Zeit und Ewigkeit sei nicht mehr nachgegangen. E s wäre ζ. Β . zu verweisen auf Proklos Tim. Π Ι 8 , 2 2 - 3 4 , 1 3 (zu Plato Tim. 37d) m i t Doxographie, auf das Corollarium de tempore bei Simplicius in P h y s . 773, 8ff. (mit Doxographie) und auf den Zeitgenossen des Simplicius und Mitschüler bei Ammonios, Sohn des Hermeias, Boethius cons. phil. 5,6. Die Schrift I I I 7 sucht tiefer zu interpretieren H . Jonas in der Festgabe für Eric Voegelin, München 1962, 295 f.
Vorbemerkung 1 Ewigkeit gehört der währenden Wesenheit, Zeit dem sinnlich wahrnehmbaren All an. Widersprüchlichkeit der Definitionen der alten Denker. Definitionen
der
Ewigkeit
2 Def. 1 Ewigkeit = intellegible Wesenheit. Def. 2 Ewigkeit = Ständigkeit (Zeit ist in Bewegung). Bedenken dagegen. 3 D i e Ewigkeit, nach der die intellegible Welt ewig heißt, als vielfache Kraft, die sich zu den fünf intellegiblen Klassen auseinanderlegt. Umgekehrt sind sie alle in der punktförmigen Ewigkeit zusammengefaßt, aus dem Zugrundeliegenden hervorstrahlend, w o kein Vorher und Nachher herrscht: Gesamtleben (Def. 3).
III 7, 1
Περί αΙώνος καϊ χρόνου
516
4 Ewigkeit verbunden mit der intellegiblen Wesenheit wie das Schöne und die Wahrheit. Das Sein der gewordenen Dinge ist ein 'es wird sein'; das sichtbare All strebt immer weiter, und so kommt es zur Kreisbewegung. Ewigkeit = Wesensanlage des Seienden, fertig zu sein (Def. 4). 5 Ewig ist, was die Ewigkeit anzublicken vermag. Ewigkeit = Zugrundeliegendes (intellegibles Sein) in entsprechendem Zustand (Def. 5). Erscheinender Gott, Leben, das schon unendlich ist (Def. 6). 6 Ewigkeit bleibt in Einem (Plato). Kein Früher und Später. Ewigkeit 'ist* (Def. 7), 'ist immer* fragwürdige Bezeichnung. Ewigkeit immer voll (Def. 8). Das Zeitliche höchstens im Sinne der Namengleichheit vollendet. Gott war gut (Plato Tim. 29e 1). Hinweis auf die Überzeithchkeit des Intellegiblen. Definitionen der Zeit 7 Die drei Hauptdefinitionen der Alten. 8 Zeit = Bewegung, sowohl beliebige wie geordnete Bewegung (Def. Nr. la und b); abgelehnt, wie Zeit = bewegte Himmelssphäre (Def. Nr. 2) abgelehnt wird. Zeit als etwas an der Bewegung (Def. Nr. 3), nämlich Abstand der Bewegung (Def. Nr. Sa); auch dies abgelehnt, zusammenfallend mit so und so großer Bewegung (von Def. Nr. 1). Länge der Bewegung nicht Zeit, sondern Zahl oder Abstand. Zeit kann nicht Abstand der Bewegung in der Zeit sein. Der Abstand muß außerhalb des der Bewegung eigenen Abstandes sein. 9 Zeit als Zahl oder Maß der Bewegung (Def. Nr. 3b) abgelehnt. Schwierigkeit bei ungeordneter Bewegung. Zeit als 1) gemessene Bewegung, 2) die messende Größe (Zahl), 3) was die Größe als Maßstab gebraucht. Zu 1) (unbenannte Zahl ?) würde höchstens das Quantum der Zeit messen, nicht die Zeit. Zu 2) die Zahl mißt das Früher oder Später; die Messung geschieht selber in der Zeit. Zeit unendlich. Zu 3) das Messende wäre die Seele, die nicht zum Begriff der Zeit paßt. 10 Zeit = Folge der Bewegung (Def. Nr. 3 c); abgelehnt. Genug der Berichterstattung über frühere Meinungen.
517 Plotins
Ewigkeit und Zeit
[45]
Zeitauffassung
11 Theogonie der Zeit. Noch-nicht-Zeit und die unruhige Seele brachten die Zeit hervor. Die Seele verzeitlichte sich. Der Kosmos der Zeit unterworfen. Zeit als Leben der Seele, die v o n einer zur anderen Lebensform übergeht. Abbild der Ewigkeit. D a s Leben der Seele nur namensgleich m i t dem des Intellegiblen. 12 Wenn die Zeit als Leben der Seele aufhörte und die Seele sich zum Jenseitigen kehrte, gäbe es kein Hintereinander mehr. Zeit zusammen mit dem All entstanden. Durch Himmelsumlauf Festlegung der Zeit (die selber unsichtbar ist). Zeit nicht wesenhaft, sondern nur nebenumständlich Maß der Bewegung. U m gekehrt : die Bewegung ist Maß der Zeit. Zeit aufgedeckt, nicht entstanden durch Himmelsumlauf. Zeit auch nur nebenumständlich das Gemessene. 13 Erklärung, warum die alten Gelehrten die Zeit Maß, nicht v o m Himmelsumlauf gemessen, nannten. Zeit nicht die äußere Weltbewegung, sondern die innere Seelenbewegung. Diese ist nicht mehr in der Zeit, sondern nach der Ewigkeit. Seele erzeugt Zeit. Zeit wie Seele überall. I n allen gleichartigen Seelen ist die gleiche Zeit. Dazwischen 2 Nachträge: 1) Gegen das stoische Nichtsein der Zeit, dann würde Gott nicht sein. 2) I m Menschen ist die zeitbeanspruchende Körperbewegung auf Seelenbewegung zurückzuführen. Darüber die Ewigkeit.
Vorbemerkung 1,1 ff. D i e Scheidung v o n Ewigkeit und Zeit nach allgemeiner Vorstellung; der genauere stoische Ausdruck κοινή έννοια V I 5,1,2, dort αύτοφυώς dem αύτόθεν hier entsprechend; πρώτη της διανοίας επιβολή V I 2 , 4 , 2 3 ; επιβολή αθρόα I I I 8,9,21 f.; αθρόα προσβολή V 5 , 7 , 8 ; αθρόα, weil kein diskursiver Denkakt nötig ist. Darüber, daß αιών nicht v o n Anfang an Ewigkeit heißt, vgl. Einleitung. Wichtig für die Scheidung v o n Zeit und Ewigkeit sind Plato Tim. 38c 1 und Aristoteles Met. 1072b 2 9 ; D e coel. 286a 9, wonach θεού ενέργεια αθανασία, während dem θείον, dem Himmel, κίνησις άίδιος (und Zeit) zukommt.
III 7, 1-3
Περί αιώνος και χρόνου
518
1,7 Aber (μήν) bei näherem Hinzutreten bemerken wir Aporien (aristotelisches Motiv) und beim Rückgang auf frühere D e finitionen bemerken wir, daß der eine (άλλος, nicht mit einigen Handschriften Härder 1 άλλως) diese, der andere jene Definition annimmt und die gleiche erst noch verschieden (άλλως) auffaßt; wir beruhigen uns aber doch dabei. Leise Ironie gegenüberhistorisierendem, Autoritäten zitierendem Philosophieren. 1,13 των αρχαίων καΐ μακαρίων (hier auch leicht ironisch) H I 7,7,12, ernst των παλαιών καΐ θείων ανδρών Π 9,10,13. 1,19 παράδειγμα - είκών selbstverständlich nach Plato Tim. 37d6f. 1,22 f. κατά άνάμνησιν, die platonische Wiederermnerung verhältnismäßig selten bei Plotin, ζ. Β . V 9 [5] 5 , 3 2 ; I V 8 [6] 4 , 3 0 ; I V 3 [27] 2 5 , 3 2 ; I V 6 [41] 3,11. 1,24 D a s überlieferte έχοι angesteckt v o n den vorhergehen den Optativen. Definitionen
der
Ewigkeit
E s sind im Grunde meistens Varianten älterer Definitionen (vgl. zu 11,1). 2,2 Def. 1 νοητή ουσία ( = νοητός κόσμος 9) analog der pytha goreischen Auffassung (unten 8,20), daß die Zeit das sichtbare All ist. 2.7 όπότερον, d. h. αιών und νοητή ουσία (φύσις). 2.8 τούτο, das Attribut σεμνόν, denn das oberste Eine steht über aller Vergleichbarkeit. 2,10 τα έτερα (wofür τό έτερον Müller) m i t H-S zu halten, verallgemeinerendes Neutrum, αυτών 12 bezieht sich darauf, gemeint ist das νοητόν. 11 εν τω αίώνι ist die sachlich richtige Glosse zu έν θατέρω. 2,12 Die Parenthese mit μέν γαρ (verstärktes γαρ wie I I 9 [33] 12,15) gibt ein Zitat aus Plato (φησί) Tim. 37 d 3 (dort ζφου φύσις). 2,14 έν εκείνη (d.h. έν τη του παραδείγματος φύσει), so daß also die geistige Wesenheit in der Ewigkeit, die Ewigkeit in der geistigen Wesenheit liegt.
619
Ewigkeit und Zeit
[45]
2,15 σεμνόν, im Blick auf 7. 2,17 ή περιοχή nimmt περιεκτικά 10 auf. τφ μέν, d.h. dem intellegiblen Kosmos, τφ δέ αίώνι όμοΰ mit der Ewigkeit zu sammen, τό δλον, wie es scheint, für das intellegible Seiende. Alle ewigen Dinge haben Anteil am αιών (vgl. 26), sind κατ' αίώνα. Über das Verhältnis von Ewigkeit zur Zeit gleich dem von Seiendem zum Werden VI 5,11,22. 2,20 Def. 2 ή στάσις ή έκεϊ, zu verstehen aus VI 2 [43] 8,29 (vgl. VI 3 [44] 27,32). χρόνος κατά τήν κίνησιν, Zeit als bewegtes Abbild der Ewigkeit Plato (φασίν) Tim. 37d 5. 2.22 Statt αιώνα ist merkwürdigerweise χρόνον überliefert. πότερα und πότερον sind gleich mögliche Varianten. 2.23 [λέγοντες] läßt sich nicht natürlich konstruieren, λέγο μεν ist nicht ratsam, denn 24 τη στάσει ταύτόν mit dann auch hier hörbarem λέγομεν stößt sich am folgenden έρουμεν. Die beiden Fälle werden 24 ff. und 29 ff. (εί δέ) durchgesprochen. 2,26 Die Bewegung könnte nicht αίώνιον ( = στάσιμον, wenn αιών = στάσις) sein, wie es etwa Plato von der zeitlichen Be wegungbehauptet Tim. 37 d 7. Dem zeitlich Immer währenden setzt Plotin 29 das höhere entgegen. 2,30 τη της ουσίας στάσει (sc. ταύτόν): die Klasse Seinsheit, wodurch die übrigen Klassen (γένη) von der Ewigkeit aus geschlossen wären. 2,32 έν έστι, das überlieferte έν ένί stört, denn Iv und άδιάστατον stehen, wie das folgende zeigt, parallel, und έν ένί μένειν (nach Plato Tim. 37 d 6) ist der Punkt erst von 35. 3.1 Def. 3 steht am Schluß des Kapitels, καθ' δ άίδιον, vgl. 2,19. 3.2 f. καΐ τί ή άιδιότης bis ό αίών möchte Brehier mit Unrecht streichen; αιώνιος, ewig, und άιδιος, immerwährend, sind gleichbedeutend. Das abstrakte άιδιότης könnte einen Augenblick lang als Idee (durch κατά ausgedrückt) des αίών erschei nen ; etwas anders 5,15. 3,4 άρά γε (wie 2,1 nach Frage; überliefert άρα γαρ) καθ' Ιν (im Anschluß an καθ' δ 1, auch zu den Akkusativen νόησιν usw. ist κατά zu denken) τι δει, nämlich λέγειν, aus λέγομεν 2.
III 7, 3-4
Περί αιώνος και χρόνου
520
3.5 νόησιν (vgl. 14) V I 7 , 9 , 2 0 ; eine ähnliche Gruppe v o n Partizipien wie in dem folgenden schwierigen Satz m i t direkt e m Bezug auf unsere Stelle auch 11,61 f. ένορώμενον και (so wohl) ενόντα και συνόντα. Abgelehnt ist, daß die Zeit παρακολού-9-ημα sei. συνοΰσαν [είτ*] ένορώμενον sehr verführerisch, auch wegen 4,3 f. 3.6 ff. Einige Verderbnisse im mittelalterlichen Text. D a s überlieferte έκείνην 6 müßte mühsam φύσιν aufnehmen, aber es fehlt das Partizip, das den drei vorangehenden Partizipien die Waage h ä l t ; μίαν μέν οΰσαν kann es nicht sein, da diesem πολλά δυναμένην entspricht; και πολλά οΰσαν, das dabeisteht, ist nach μίαν οΰσαν einfach unsinnig. Darum πάντα δέ [τ]αΰ τά έκεϊ ζην ποιούσαν (letzteres aus ursprünglicher verdorbener Randbemerkung και* πολλά οΰσαν), μίαν μέν οΰσαν, πολλά δέ δυναμένην, worauf sofort. . . τήν πολλήν δύναμιν folgt. 3,8 ff. Die gesuchte Größe kann nach den einzelnen intellegiblen Klassen (nach Plato Soph. 254d 4 ff. in V I 2,8 a und b behandelt) benannt werden, beginnend mit dem ύποκείμενον (auch 24). 11 ist ταύτα όμοΰ ένι zu . . . ^v verdorben wegen εις Sv όμοΰ, zu vergleichen mit VT 2 , 8 b , 36 ταύτα εις £v. , denn εις §v όμοΰ είναι m i t der Apposition ζωή ν μόνη ν mißfällt. Umgekehrt (πάλιν, ähnlich V I 2 , 8 b , 35) l ä ß t s i c h έτερότης und της ενεργείας τό άπαυστον ( = κίνησις, richtig Brohier) και τό ταύτόν . . . καΐ ούκ έξ άλλου εις άλλο [νόησιν ή ζωήν gehört nach der Brinkmannschen Regel an die Stelle von ζωήν in 16, w o jetzt falsch ίδών wiederholt ist], άλλα τό ωσαύτως καΐ άεΐ άδιαστάτως ( = στάσις, vgl. V I 2 , 8 a , 21 f.) wieder konzentrieren. So bleibt als Ewigkeit die ζωή (darum war 6 ζην vermutet) die immer das Gleiche gegenwärtig h a t ; so auch 5 , 2 6 ; vgl. zu ζωή Proklos und Simplicius bei Henry E t a t s 222 f. 239. 3,16 ff. νόησιν ή ζωήν μένουσαν . . . άεΐ παρόν τό παν έχουσαν ist nahe V I 2,8 a, 9 ζωήν μένουσαν καΐ νόησιν ενεργούσαν . . . είς τό παρόν, für den umfassenden Geist, nicht für die Ewigkeit. Der Nachtrag V I 2, 8 a steht in Beziehung m i t der späteren Schrift Π Ι 7. 3,19 Statt des Vergleiches mit d e m Punkt - darum vorher 13 συστείλας - öfters der mit dem Zentrum eines Kreises V I 5,
521
Ewigkeit und Zeit
[45]
5,17 ff.; V I 8,18,8 ff. εις £ύσιν προϊόντων, alte Erklärung, wie aus Punkt Linie entsteht, nach Aristoteles D e an. 409 a 4 στιγμήν (κινηθεΐσαν ποιεΐν) γραμμήν, Eratosthenes bei Sextus E m p . adv. math. 3,28 τό σημειον . . . £υέν ποιεί την γραμμήν, Philo op. 49 ρύσει σημείου συνίσταται γραμμή. Mit μένει ν 16 steht προιέναι 20 zusammen wie Π Ι 8,5,17, später ist daraus dann der Dreitakt πρόοδος - επιστροφή - μονή entwickelt, schön z . B . Proklos Tim. I 210,1 ff. 3.23 τοΰτο καΐ δντος richtig H-S ohne Creuzers auch von Härder 1 aufgenommenes άεί vor βντος. 3.24 ύποκείμενον wie 9 (die Klasse der Seinsheit wird hier zur Bestimmung der Ewigkeit abgelehnt), anders dann 5,17. 3,28 νυν έστι (wozu αύτφ zu denken). Mit 29 f. οοτε - ούτε neue Konstruktion, wie schon die andere Negation zeigt, und so μέλλον[τος] (verdorben nach 26 μέλλοντος). 3,33 λείπεται, Parmenides fr. 8,2 ff. 3,37 άδιάστατος n i m m t άδιαστάτως 15 auf. 4.1 αιών (mit τούτον gemeint; τούτο bei H - S in der ed. m. ist Druckfehler) im Verhältnis zu εκείνη ή φύσις, mit der das intellegible Sein verstanden ist. 4.2 εκείνη καΐ έξ εκείνης καΐ συν εκείνη (ό αίών), die Zuf ügung v o n Perna hübsch. Nachher ένοραται (vgl. συνουσαν . . . ένορωμένην 3,6) γαρ ένών (verdorben zu ένουσα, weil εκείνη ge lesen wurde. Verzweiflungsauskunft, ή του αίώνος φύσις [zum Ausdruck zu 6, 1] als Subjekt zu denken: so H-S und Dodds, der ένουσα (vgl. 6,10) vorschlägt; Kirchhoff hatte έν ούσ< ί>α παρ* αύτη geschrieben) παρ* ( = έξ) αύτης, dann ένυπάρχοντα . . . έκ της ουσίας . . . καΐ σύν τη ουσία, vgl. auch έκ τούτων καΐ μετά τούτων V I 2 , 1 9 , 7 ; es paßt dazu sofort 6 έν τοις πρώτοις usw. Über das Schöne V I 2,18,1 ff. 4.8 τά μέν ώσπερ έν μέρει (ώσπερεί μέρη ?) του παντός Οντως (so auch 13), gegenüber einem Unteilhaften, im Ganzen vor aller Teilung Gegenwärtigen. 4 . 9 D a ß ώσπερ nicht hingehört, hat Cilento gesehen, der es vor έν παντί stellen wollte.
III 7, 4-5
Περί αιώνος και χρόνου
522
4,11 ή αλήθεια (auch 7, im Hinblick auf das wahre All 9.13) ου συμφωνία, wie es die aristotelische Auffassung der Wahrheit ist, Met. 1051b 34 ει σύγκειται, αληθές. Hier ist das einzelne wahr, wie etwa bei Augustin vera . . . in tantum vera sunt in quantum sunt (ver. rel. 66, conf. 7, 21). 4,15 ει τοΰτο Kirchhoff, aber δέ nicht nötig, vgl. VI 1, 29,4. Das intellegible Ganze kennt keine Entwicklungen zur Vollendung. 4,19 τό έσται gehört auch zu έπικτωμένοις. 4.23 Trotz der gewissen Parallele zu 19, wo έγένετο für ein Vorzeitiges steht, wird γενέσθαι den Eintritt des Geschehens anzeigen (so Härder). 4.24 τοις μέν, das korrespondierende δέ steht 33. γενητοΐς und γεννητοΐς gehen in den Handschriften durcheinander, vgl. zu I I I 8 [30] 2,34. 4.27 τούτο δη (mit Handschriften möglich, wenn 26 μηκέτ* ϊστι akzentuiert) τό &σται (Kirchhoff für έστιν) είναι. Sein für die entstandenen Dinge ist das *sie werden sein*. Der Satz wiederholt 19 f. παρέλοιτο entspricht dem άφέλοις von 19. 4.28 καΐ τφ παντί δέ (der Übergang vom Einzelnen zum All erfolgt durch καΙ-δέ[ι], 'aber auch'), das παν ist hier das sicht bare Weltall, das im Drängen nach έσται sich im Kreise bewegt, (vgl. Thema von I I 2). Immer noch ist wie auch zu ήλαττώσθαι hier κινδυνεύει mitzudenken und nicht das überlieferte δει an zuerkennen ; (das Sein) 'solange es auf solche Weise sein wird', nicht mit Härder 1 '(ein Ziel), auf das hin es in diesem Sinne sein wird*. 4,37 έν ω, die Kategorie des Zeitlichen, dann folgt Def. 4 der Ewigkeit. 4,37 f. ή του βντος παντελής ουσία (anders 25) καΐ δλη . . . Page verleitet durch έν τοις μέρεσι schrieb 39 ή έν , aber es müßte das Ganze vor den Teilen genannt sein. Voll ist das Sein eben dadurch, daß alle Teile da sind und nichts fehlen wird und auch nicht Nichtseiendes dazu kommen könnte. 5,1 τοΰτο gehört zu λέγειν, gemeint, was 4,40 ff. in der P a renthese steht.
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Ewigkeit und Zeit
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5,4 D e n Zusatz v o n ή ου (Kirchhoff) h i n t e r άίδιον h a t schon BreTiier verworfen. P l o t i n g e h t a u f Def. 5 zu. F ü r πίστις ver weist J o n a s 302 a u f A u g u s t i n divers, q u a e s t . 35,2 aeternum est, de quo solo recte fiditur, quod amanti auferri non potest. 5,6 ει προσβάλοις wie προσβαλών Ι . 5.8 συνών εΐη (τη θέα). 5.9 E i n F r a g e z e i c h e n n a c h φύσει (so H - S j e t z t ) e r l a u b t i m folgenden Ισται zu h a l t e n ; doch σταίη f ü r έσται και vortrefflich Kirchhoff. Freilich ist φύσει seltsam ( a n g e s t a m m t e U n e r m ü d lichkeit, H ä r d e r 1 ) w o 8 φύσεως (vgl. 13 u n d 5) in a n d e r e r B e d e u t u n g s t e h t ; νεύσει ? W e i t e r g e h t d a n n τό ούτως Ιχον 12 u n d 15 a u f d e n ουκ αποκλίνων (10), a u f g e n o m m e n in τό μή αποκλίνον (12 f.). αιώνα . . . άνέγκλιτον P l u t a r c h D e E 393a. 5,11 τ ω εν έαυτω αίωνίω τόν αιώνα (καΐ τό αΐώνιον ist Ü b e r ausgleichung) n a c h d e m empedokleischen Satz, d a ß Gleiches v o n Gleichem e r k a n n t wird, vgl. z u E m p e d o k l e s fr. 112,4 S e x t u s E m p . a d v . m a t h . 1,303 τ φ έν έαυτφ θ ε φ τόν έκτος κατείληφεν. P l o t i n I V 7, 10,34 z u m selben E m p e d o k l e s v e r s fr. 112,4 άιδίω τό άίδιον κατανοοΰντα . . . προς τό θείον άναβάς καΐ εις τήν προς αυτό ομοιότητα άτενίσας . . . ού γάρ δή έξω που δραμουσα ή ψυχή . . . καθορα. D i e S c h a u ist a u c h a n u n s e r e r Stelle m e h r fach a u s g e d r ü c k t , της θέας 7, θεώμενος 12. 5,14 f. D i e drei T e m p o r a Vergangenheit, G e g e n w a r t , Zu k u n f t sind b e r ü h r t , die d e r Zeit n i c h t d e r E w i g k e i t zugehören, T i m . 37e 5 u n d zu 6,53, oben 3,22 f., 34 f. Die Scheidung v o n άιδιότης u n d αιών 3,2f. J e t z t h a b e n wir Def. 5. ύποκείμενον 3,24 anläßlich einer a n d e r e n Definition d e r E w i g k e i t , έξ αύτοΰ καΐ έν αύτω 16 f., vgl. 4 , 2 . 5,19 D i e Überlieferung h a l t e n H - S , sie v e r s t e h e n ταύτόν τούτω τω θεώ, d e m G o t t v o n 4,37-42 u n d 5,12-15, a b e r es m u ß d e r allgemein a n e r k a n n t e G o t t (wie 13,50) g e m e i n t sein, λέγει δέ τούτω τω θ ε φ h a b e n V o l k m a n n u n d H ä r d e r gestrichen, Müller a u c h ή έννοια (das W o r t a u c h 1,4; 6 , 4 6 ; 7,14) λέγει, d a s stili stisch n i c h t ganz befriedigt; w e n n es a u c h in einer H a n d schriftenklasse fehlt, so n u r deswegen, weil ihr U r h e b e r v o n einem θεώ z u m a n d e r e n ü b e r s p r a n g .
III 7, 5-6
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5.20 θεός έμφαίνων, wofür 13,4 f. spricht, während Proklos Plat. Theol. 3,18 έκφαίνων gelesen zu haben scheint. Ewigkeit als Gott im Kult von Alexandria behandelt Ed. Norden, Ge burt des Kindes 28 ff., vgl. Hermet. 11, 2 ff. 5.21 τό εϊναι . . . και τό βεβαίως έν ζωη bestimmt näher εαυτόν, vgl. Parmenides fr. 8, 4 άτρεμές, fr. 8, 29 ταύτόν, fr. 4,1 βεβαίως. Gegen Parmenides gerichtet scheint εκ πολλών (frei lich weniger wie 3,4 zu fassen als auf die Vielheit der bisheri gen Definitionen zu beziehen), das wird mit der δύναμις άπειρος erklärt, vgl. VI 5,11,25; über άπειρος "Ερως VI 7,32,28. 5,28-30 Von Heinemann 96 und Dodds als Glosse betrach tet, aber die exegetische Bemerkung kann von Plotin stam men. 6,1 ή τοιαύτη φύσις, 3,5; 5,8 für αιών. 6,5 Πλάτωνι, Tun. 37 d 6; vgl. 2,35. 6.7 αυτός αυτόν, εις έ^ gehört zusammen. In εις έν (vgl. 13,28 f.) προς εαυτόν stören sich die Präpositionen. Ewigkeit ist, nach Def. 6, περί τό Έ ν του βντος ζωή ωσαύτως, vgl. die Ausdrücke δ δη ζητοΰμεν 8 und δ δή λέγομεν 20 f. zu Def. 6 und 7. 6.8 f. Das Eingeklammerte Verkürzung des folgenden Satzes. 6,15 [τό] war richtige Korrektur des meist zu του verkürzten τούτο in 14 (H-S). 6.17 ούτε . . . οοτε, doch wahrscheinlich richtig Kirchhoff, wo parallel sogleich μήτε . . . μήτε folgt. 6.18 τό δ'^στιν* hat Sleeman richtig mit Lesezeichen ver sehen ; ουσία, nicht Öv betont. 6,20 Def. 7. 6.22 ημών ένεκα της σαφήνειας, letzteres z.B. bei Theophrast Doxogr. 485,18; Dodds wollte της σαφηνείας (zu stimmend jetzt H-S) streichen; cod. Α hatte in der Not die Konjektur ήμΐν gemacht. An Plato Tim. 27 d 6 ist gedacht. άεί führt zur falschen Auffassung als ob es immer weiter gehe. Kurz vorher VI 2,1,28.
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Ewigkeit und Zeit
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6.25 έκβασιν (vgl. I 8,7,17) του πλείονος και έτι 'Heraus treten ins Mehrere und noch weiter' hat Bedenken erregt: έκ ταση B u r y ; έπίδοσιν D o d d s ; oder έκβρασιν Übersprudeln, Ausschlagen ? 6.26 τό δε wie I I I 3 , 7 , 2 4 ; in Wirklichkeit sollte m a n τό δν (τό ών die lectio difficilior falsch, vgl. Bemerkung zu 33), nicht τό άεί 6ν sagen. 6.27 Härder schrieb ώσπερ τό δν αρκούν δνομα, 'als sei das Seiende kein ausreichender Name', doch vielleicht im konzessiven Sinn: zugegeben, daß das Seiende ein ausreichender N a m e ist. 6.28 τήν γένεσιν ούσίαν ένόμιζον, es ist nicht so sehr an die Vorsokratiker gedacht, bei denen Aristoteles Met. 983 b 10 ουσία fand, als vielmehr an Albin 169,22, Apuleius de Piatone 1, 6 S. 88,1, die Vertreter der Gaiusschule, die das Wort unbe denklich für das Werden gebrauchten, andersPlato Tim. 52 d 3. 6,33 τφ €ών' τό άεί H-S, es soll spielerisch an αιών erinnert werden (auch wenn 4,43 αιών v o n άεί δν abgeleitet ist), und ώστε λέγεσθαι άεί ών (άείων) will, daß m i t Synalöphe zu lesen ist, darum συναιρετέον 34. Früher wurde m i t Perna und cod. Q τό δν τω άεί gedruckt. Zu 32 προσθήκη vgl. V I 2,1,28. D i e άδιάστατος δύναμις ist die δύναμις v o n V I 5,11,25. 6.37 πάν οΰν [και] δν (statt ούσα), vgl. I I I 8 , 5 , 5 , z u m Sub jekt ή τοιαύτη φύσις. 6.38 ff. Der Satz läuft bis z u m Prädikat 42 όμωνύμως άν τέλειον λέγοιτο. 40 [τέλειον] stört, άτε besser als ώστε überliefert : m i t der nie erfüllten Zeit existiert das Körperliche. Soweit etwas unvollkommen ist, und das Körperhöhe ist es, da es der Zeit bedarf, ist es homonym vollkommen, m i t aristotelischer Ausdrucksweise, Met. 1035 b 25 u. a. 6.43 δτφ δέ und 47 αύτφ, gemeint natürlich das geistige All, dessen Leben (48.50) die Ewigkeit ist. 6.44 χρόνον μεμετρημένον gehört zusammen, im Gegensatz zu χρόνος άπειρος. 6,46 τοσοΰδε, denn die Zeit gehört zum Wiegroßen V I 1,5, 17.
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6.50 αναφέρει, Plato Tim. 29e 1 αγαθός ήν. 6.51 του παντός, das intellegible All. D a s folgende dem Sinne nach klar. Mittels des Wörtchens ήν (vgl. 55 τούτω τω ονόματι) wird dieses All der Zeit entrückt. E t w a τφ ήν ονόματι oder τφ ήν έκείνω zu schreiben, ist gewaltsam; also τω έπέκεινα, wie bei Isokrates 6,41, durch das in der Zeit Zurückliegende, dann πάντη statt παντί, das jedenfalls unverständlich ist. 6,53 της αίτιας, d.h. der Demiurg. τό πρότερον, es handelt sich u m ein kausales, nicht u m ein temporales Früheres (Proklos Tim. Ι Π 282,28). Weil der Demiurg ήν, hat auch die Welt τό πρότερον mitbekommen. I n 54 ist besser als παρεχούσης be zeugt παν έχούσης. Nachher δηλώσεως χάριν wie bei der Welt schöpfung des platonischen Timaeus Xenokrates v o n διδασ καλίας ένεκα sprach, μέμφεται ύστερον 55, Plato Tim. 37e 5. Definitionen
der Zeit
7,1 λέγομεν darf bleiben, λέγοντες Kirchhon 7 ; nachher zwei Partizipien. 7,7ff. Bild des Weges, der 'Methode'; Neuplatonisches Philosophieren ist nicht distanziertes Betrachten, sondern Sich-adäptieren an das Objekt. 7,10 f. ει μέν Kirchhoff, nicht nötig, wenn nach der Vorbereitung nun die Behandlung k o m m t (Beutler). Wieder wie K. 1 werden die früheren Forscher genannt. 7,14 έφαρμόζειν, V I 7,29,19. 7,19 κίνησις [ή λεγομένη], wohl aus Variante ή * λέγοιμεν zu λέγοι, vgl. auch 8,4. E s sind drei Auffassungen: Nr. 1) κίνησις a) πάσα, b) του παντός, Nr. 2) τό κινούμενον (ή σφαίρα), Nr. 3) κινήσεως τι (ή πάσης ή της τεταγμένης) a) διάστημα, b) μέτρον (oder αριθμός), c) παρακολουθούν. D i e einzelnen Ver treter sind bei der Einzelaufführung K. 8 f. zu nennen. Zu τεταγμένης vgl. Geminus 1,20 f. 8,1 ff. Nr. la und b Xenokrates fr. 40 (Aet. Doxogr. 318b 13) ούσίαν χρόνου μέτρον των γενητών καΐ κίνησιν άίδιον, Aristote les P h y s . 218 a 34 οι μέν τήν του βλου κίνησιν (τόν χρόνον) εϊναί φασιν nach Plato Tim. 39c d, für Plato beansprucht v o n Theo-
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phrast fr. 15 Doxogr. 492,2 und Aet. Doxogr. 318 a 9 ; zu stimmend E u d e m fr. 82 Wehrli; [Plato] definit. 411b 3 χρόνος ήλιου κίνησις, μέτρον φοράς. Ahnlich wie Plotin polemisiert Sext u s E m p . 10,170 gegen diejenigen die φασί χρόνον ε ί ν α ι . . . αυτήν τήν του κόσμου κίνησιν (dagegen auch Aristoteles Phys. 219a 9 ) ; Augustin conf. 11,29 audivi α quodam homine docto quod solis et lunae ac siderum motus ipsa sunt tempora et non adnui. cur enim non potius omnium corporum motus sint tempora? 8, 7 ocv gehört zu λεχθέντων. 8,10 [καΐ αύτη], aus vorhergehender Zeile. 8,15 τφ [λόγω] ως, während Cod. Q τω λόγω ώσ bietet. 8,18 άν (sc. άνύειν, nicht m i t Kirchhoff άνύειν statt άν) Härder, H-S. 8,20 Nr. 2 auf Pythagoras zurückgeführt bei Aet.Doxogr. 318a 2, abgelehnt v o n Aristoteles P h y s . 218b 1.5; vgl. 223b 21. 8,23 E s bleibt Nr. Sa; κινήσεως τι ist Formulierung von Ari stoteles P h y s . 219a 9f. ανάγκη της κινήσεως τι είναι αυτόν (τον χρόνον). διάστημα nach Stoikern S V F I 9 3 ; Π 509 ff. beson ders aus Arius Did. Doxogr. 461,4 ff., I I 513 bei Sextus E m p . 10,170), z . B . auch Philo op. 2 6 ; Albin 170,21 χρόνον έποίησε της κινήσεως του κόσμου διάστημα ωσάν εικόνα του αίώνος, vgl. Aet. Doxogr. 318 a 4 Πλάτων (χρόνον είναι) αίώνος εικόνα κινητήν ή διάστημα της του κόσμου κινήσεως, Augustin conf. 11,30 Ε . quandam esse distentionem. 8,25 καΐ ή εν τόπω heißt auch die a m gleichen Ort stattfindende Kreiselbewegung. 8,27 Mit zwei verschiedenen Bewegungsabständen müßte es auch verschiedene 'Zeiten* geben. Überliefertes δή m i t Rückblick auf άμφω 26, aber nach dem mit δή vorangehenden Satz ist hier δέ (Kirchhoff) doch das Natürliche. 8.29 τεταγμένης, vgl. 7,27. 8.30 f. της του παντός διάστημα (κινήσεως), so faßte es der Stoiker nach den zu 23 genannten Stellen. 8,32 άν steht doppelt (wenn nicht τί άν άλλο ή ή κίνησις[άν εΐη] nach der Brinkmannschen Regel geschrieben
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wird). Wenn der Abstand in der Weltbewegung Zeit ist, dann ist sie die Bewegung gerade selber; das aber ist schon 8,1 ff. widerlegt. Freilich handelt es sich hier um eine quantitative gemessene Bewegung; 34 μετρηθήσεται wie 26 μετρούμεναι er innert schon an die Definition Nr. 3 a K. 9,1 ff. 8,40 ÄV εϊ-η (wie 37); denn das überlieferte, bisher gedruckte φανειται (nach medialem άποφανεΐται 38) ουδέ προσπίπτει (ζ. Τ. προσπίπτοι, ebensogut, überliefert) nicht unbedenklich, προσπίπτειν ist stoischer Terminus, Aet. Doxogr. 398,6; 400,28; 401,2; 411,13. Unterschieden wird im Quantitativen (τοσόνδε 46, vgl. 32) πυλύ (37), πλήθος (44) mit Beispiel δυάς, τριάς, δεκάς (43 f.) und δγκος (44 f.). 8,48 πάλιν αδ, vgl. zu 32. 8,50 τό δέ*μή αθρόα* εΙ[ς] τό άθρόον έν χρόνω, [τό μή άθρόον] τίνι διοίσει του αθρόως ή τφ έν χρόνω. Statt αθρόως 61 verlangte Volkmann αθρόου, aber wohl nicht zwingend, da αθρόως sowohl αθρόα wie άθρόον deckt. 8,64 αύτης της κινήσεως, im Hinblick auf 36 αυτή ή κίνησις. So bleibt das διάστημα von 34 übrig, das διάστημα έξω του οίκείου διαστήματος της κινήσεως (62, auch dort von διάστημα έν αύτη τη κινήσει unterschieden). 8,57 f. τουτ* und τοΰτο sind das gesuchte διάστημα. Das Ein geklammerte mißversteht τούτο, und ων ist ohnehin schlecht. 8,59 f. έπεί ('denn sonst', wie etwa Plutarch Tib. Gr. 15,3; Bauer, Gr.-deutsches Wörterb. z. NT s. ν. έπεί). Das Absurde (Sextus Emp. adv. math. 10,172 ό χρόνος έν χρόνω ού γίγνεται) ergibt sich aus 53 f. 8,61 f. τί ούν nimmt 56 τί δέ τοΰτό έστι auf. Das gut bezeugte καλεί ό . . . τιθέμενος wird durch 63 bestätigt und ist stilistisch besser als καλείς . . . τιθέμενος (dies bei H-S), wenn auch 66 εϊποις steht. 8,67 άμφοϊν (wie 66 έκατέρου) in der eine Nebenbemerkung enthaltenden Parenthese, gemeint das διάστημα von Bewegung und Ruhe. Nach der Parenthese wird die Frage von 61 noch einmal 67 gestellt; dieser Abstand kann nicht räumlich sein; das ist schon 34 abgelehnt.
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8,68 έπεί usw. Obgleich auch dieser Abstand sicher außerhalb der Bewegung selber steht' und so an sich der Bedingung von 62 (έξω) entspräche. D i e andern Übersetzer anders, z . B . Brehier puisque le lieu, lui aussi, est e*tranger au mouvement et au repos. 9,1 Übergang zur Definition Nr. 3b. Zur Unterscheidung v o n αριθμός und μέτρον vgl. auch zu 8 , 4 0 ; zu μετρεΐσθαι 8,34, zu μέτρον auch zu 8 , 1 ; weiter VT 1,5,14; V I 3,4,12 und 5,30fi. 9.3 τό πάσης Rückbezug auf 7,26 (und 8,24) m i t der beliebigen, auch ungeordneten Bewegung. Aristoteles, der Met. 1071b 10 die Zeit als dasselbe wie die Bewegung oder als κινήσεως τι πάθος bezeichnet hatte, gibt als Definition P h y s . 220b 32 μέτρον κινήσεως, 219b 2 ; 220a 24 αριθμός κινήσεως κατά τό πρότερον και ύστερον. Vgl. ferner Ps. Archytas (fr. 3 1 a Nolle aus Simpl. in phys. 700, 16 ff.) χρόνος κινάσιός τίνος αρι θμός ή καΐ καθόλω διάστημα (3 a) τας τώ παντός φύσιος. D i e Zeit als Maß der Bewegung auch ηρεμίας μέτρον κατά τό συμβεβηκός, Phys. 221b 8, entsprechend Strato fr. 79 Wehrli aus Sextus E m p . 10,177.228 μέτρον κινήσεως καΐ μονής. 9.4 εϊ τις της πάσης είναι έλέγετο übersetzen H-S n u m quis (numerus), aber vorher ist μέτρον hervorgehoben (τό πάσης 3 ) ; es müßte mindestens τι heißen, und έλέγετο ist unverständlich; 'wenn v o n . . . gesprochen würde' kann nicht gemeint sein; τις hier wie i m folgenden Satz (und 8, 54) verlangt das aktive λέγοι, das Kirchhoff hergestellt hat. 9,7 έκατέραν, die geordnete und ungeordnete Bewegung. 9,9 μετρούσα, vgl. V I 6,15,40. 9,14 κάν μήπω μετρη, vgl. 54. D i e Frage tritt nun auf, inwie fern sich noch Zeit und All (ohne meßbaren Gegenstand wie Pferd nach d e m Beispiel schon bei Aristoteles P h y s . 220b 1 1 . 2 1 ; 224 a 15; rein monadische, t unbenannte > Zehnzahl usw.) unterscheiden. Oder wenn an ein kontinuierliches (συνεχές 2) gedacht ist, ist die Zeit ein Quantum ? 9,21 όποτερονουν θάτερον, d. h. τό μέτρον τήν κίνησιν und ή κίνησις τό μέτρον (μετρήσει).
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9,22 ούκ επί πάσης (κινήσεως), άλλ' (επί ταύτης της κινήσεως), ή συνθεϊ ή γραμμή, τό μέτρον (dieses m i t Linie verglichen 19 f.). τούτο, a u f die B e w e g u n g gehend, als N e u t r u m g e f a ß t , l ä ß t verm u t e n , d a ß d e r ursprüngliche G e d a n k e n g a n g v o n P l o t i n erweit e r t w u r d e : οίον γραμμή συνθέουσα δηλονότι κινήσει μετρήσει τό ω συνθεΐ. τοΰτο δέ u s w . D a n n ή (richtig H - S , n i c h t ή) έφέξει ή συνθέουσα, γραμμή (19), die V e r a n s c h a u l i c h u n g des μέτρον; a b gelehnt ist die u n g e o r d n e t e unkontinuierliche B e w e g u n g . 9,24 ff. D i e m i t M a ß versehene B e w e g u n g w i r d μεμετρημένη κίνησις g e n a n n t , d a n n a b e r wird doch wieder ein Passives u n d A k t i v e s , die m e s s e n d e Größe (19) u n t e r s c h i e d e n . 9,28 ff. D r e i Möglichkeiten w e r d e n u n t e r s c h i e d e n (vgl. 35. 51.78), die Elle als Beispiel a u c h 18. 9,32 έπί μέν (δέ s t e h t 35) πάντων τούτων, d e n drei Möglichkeiten. Die v o r a n g e h e n d e E r w e i t e r u n g (zu 22) v e r a n l a ß t e einen R ü c k v e r w e i s m i t g r a m m a t i k a l i s c h e r S t ö r u n g . Mit H - S w i r d m a n βπερ εΐπομεν πιθανώτερον (22) είναι belassen u n d a n a koluthisch πιθανώτερον zu ύποθέσθαι h i n z u h ö r e n ; vgl. 12,34. 9,35 ει δέ δή, die erste Möglichkeit (29) wird herausgegriffen. 9,40 f. τόν αυτόν τρόπον δει n i m m t a n a k o l u t h i s c h 38 οΰτως ανάγκη auf. [μέτρου] (nach 18) s t ö r t die logische G e d a n k e n e n t wicklung. I n 41 schlägt B e u t l e r έτερου für μέτρου vor. 9,42 τοσουδε γεγενημένου (μεμετρημένου H ä r d e r unrichtig) του καθ* δ μετρείται, d . h . του μεγέθους, d e r Größe, die selbst d e s Maßes (oder 43 d e r Zahl) b e d a r f (41). δση, indirektes F r a g e p r o n o m e n , h ä n g t v o n μετρηθη (ή κίνησις) a b (vgl. 13,55). 43 Kirchhoff, sehr schön, m a c h t e r s t d e n Satz ü b e r s c h a u bar. 9.44 τό μέγεθος wie 4 1 . 9.45 μοναδικός, n a c h 17, die u n b e n a n n t e Zahl. 9,48 τοσόνδε, d a d u r c h w i r d die zu 14 g e n a n n t e Definition s u s p e k t ; gegen die Zeit als Q u a n t u m (vgl. u n t e n 74) a u c h V I 1,5,19. 9,50 ειπείν εκείνο u n d εκείνο ειπείν (vgl. 12,57) ist überliefert, δτι πότ' έστι aristotelischer A u s d r u c k , P h y s . 2 1 9 b 1 4 . 1 8 . 2 6 u n d u n t e n z u 12,55.
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Ewigheit und Zeit
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9,51 Zweite Möglichkeit, nicht ganz leicht. Härder schreibt άρ' οδν statt άλλ' und nimmt 53 mit Kirchhoff λαμβανομένη auf. D o c h kann λαμβανόμενος m i t H-S tatsächlich gehalten werden, indem έξωθεν της κινήσεως (nach 37 f. ουχί υπ* αύτης) und ού μετά των ίππων parallel stehen, v o n λαμβανόμενος regiert, und das m i t der Entgegensetzung gegenüber der ersten Möglichkeit einsetzende άλλ' ό αριθμός ist vorläufiger Titel, und erst m i t τίς ούν wird die entscheidende Aussage zur zweiten Möglichkeit gemacht. 9.58 κατά το πρότερον και ύστερον, nach Aristoteles P h y s . 219b 2), μέτρων αριθμός (σημείω, offenbar als Meßmarke) zeigt sich seinerseits an die Zeit gebunden und ist also nicht geeignet, der Zeit eine Definition zu liefern. 9.59 f. [ό χρόνος] falsche Glosse, v o n H-S gezwungen ge halten 'tempus quod statuunt', also sozusagen ironisch, ούτος wie 53.55.56. 9,61 ff. ή γάρ . . . Anmerkung über beide Arten v o n πρότε ρον und ύστερον, vgl. Aristoteles Met. 1018b 9 ff.; P h y s . 219a 14ff.; eine unterbrechende Anmerkung z . B . auch 12,14 f. [λαμβάνει ή] aus voreiliger Vorwegnahme des λαμβάνειν a m Satzschluß. 9,64 f. το μέν (für πρότερον), τό δέ [ύστερον] richtig glossiert. 9.68 τεταγμένην, vgl. 9,4. 9.69 f. Der Unterschied μεμετρημένον - μετρούν ist Plotin jetzt gleichgültig, vgl. 25 ff.; unter Verweis darauf setzen H-S statt [ÄV], durch unseren Zusammenhang nicht begünstigt, αδ, vielleicht ist άν aus einer Glosse αριθμόν entstanden. 9,71 ff. D i e Schwierigkeit hat sich Plotin durch die Forde rung v o n 41 selber gemacht. 9,76 D e n n eine ewige Zeit im aktuellen Sinne gibt es für Aristoteles nicht. 9,78 D i e dritte Möglichkeit (vgl. 28 ff. 35. 51) k o m m t zur Sprache. Hier werden Zeit und Seele zusammengebracht, das wird sich als wichtiger Gedanke erweisen; vgl. auch V I 9 , 2 , 1 3 . 9.81 εΤναι (für das Volkmann εστί einsetzte), d. h. ψυχήν. 9.82 τό δέ τφ μεγέθει χρησάμενον, Ausdruck V I 1,4,38 f.
III 7, 10-11
Περί αιώνος και χρόνου
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10,1 Definition Nr. 3c, vgl. 7 , 2 6 ; so E p i k u r fr. 294 U s . τον χρόνον σύμπτωμα συμπτωμάτων είναι λέγει παρεπόμενον ήμέραις τε καΐ νυξΐ καΐ ώραις . . . καΐ κινήσεσι καΐ μοναΐς . . . παρακολούθημα, vgl. a u c h Aristoteles P h y s . 220b 24 f. ακολουθεί . . . τη κινήσει ό χρόνος, Chrysipp S V F I I 509 παρακολουθούν διάστημα τη του κόσμου κινήσει. Gegen die Auffassung d e r Zeit als παρακολούθημα ψυχικής ενεργείας w e n d e t sich Proklos T i m . I I I 24, 3 1 . Bei P l o t i n wichtig die Anspielung V I 3 , 3 , 2 3 . διδάσκοντος (wofür Kirchhoff διδάσκειν) 'ist n i c h t Sache eines, d e r d a r ü b e r wirklich belehrt, w a s d a s b e d e u t e n will, u n d er h a t a u c h n i c h t Belangvolles gesagt (είρηκέν τι h ü b s c h P a g e für είρηκέναι, vgl. εϊρηταί τι 12), b e v o r . . Λ 10,7 ει τοΰτο, wie 4,15, die A b s u r d i t ä t wie 9,60 f. 10,9 ff. N u n h a t P l o t i n die ιστορία s a t t , er ä u ß e r t sich zul e t z t n u r n o c h ganz flüchtig, wie V I 3,28. 10,13 Die κίνησις του παντός w a r bei d e n Definitionen N r . 1, 2 u n d 3 a berücksichtigt. 11,1 So folgt n u n n a c h d e r A n k ü n d i g u n g i m v o r a n g e h e n d e n Satz v o n K . 10 die eigene Auffassung des P l o t i n . Plotins
Zeüauffasmng
Die Definition d e r E w i g k e i t in i h r e n V a r i a n t e n w i r d b e r ü h r t m i t d e n A u s d r ü c k e n : άτρεμής 5,21 (Def. 5), όμου πασαν 3,37 (Def. 3), άπειρος ήδη 5,26 (Def. 6), άκλινή, vgl. a u c h v o m B e t r a c h t e r d e r E w i g k e i t 5,10.13. έν Έ ν Ι καΐ προς "Εν 6,2 ff. D a n n folgt die Theogonie der Zeit. 11,5 εκείνοις: έκεϊνα die B e w o h n e r sozusagen des intellegiblen R e i c h e s ; a u f sie g e h t a u c h 6 τούτων, γενησόμενος δέ, d a s halbrichtige γεν(ν)ησόμενον δέ ist in einer Handschriftenklasse überliefert, γεννήσομεν δέ, d a s H - S h a l t e n , wollte J o n a s 309 philosophisch belangreich auffassen: wir wollen die Zeit j e t z t i m Begriff u n d m i t t e l s d e r N a t u r des S p ä t e r e n bezeugen, d. h . i h r e n H e r v o r g a n g theoretisch nachvollziehen. D i e h a l b richtige Glosse [χρόνον] v o n Müller e r k a n n t . 11,7 δπως δη πρώτον εξέπεσε, H o m e r Hias 16,112 f. Ισπετε νυν μοιΜοΰσαι... δππως δη πρώτον πυρ ϊμπεσε νηυσίν Αχαιών u n d
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Ewigkeit und Zeit
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Plato Staat 545 d 7 ώσπερ "Ομηρος ευχώμεθα ταΐς Μούσαις ειπείν ήμΐν δπως δή πρώτον στάσις Ιμπεσε καΐ φώμεν αύτάς τραγικώς . . . λέγειν. 11.9 άλλ' ΐσως (deshalb wollte Brohier das urbane ΐσως 8 streichen)