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German Pages 237 [248] Year 1964
RICHTER•TESCHNER
SCHACHERöFFNUNGEN
Guter Anfang ist halbe Arbeit
KURT R I C H T E R • RUDOLF
TESCHNER
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25. Td81 (Dieses Eindringen wirkt entscheidend.) 2 5 . . . . Lg4. (Zu spät erkennt Schwarz, daß auf 25. . . . Sf5 sehr elegant 26. Tf8:| Df8:, 27. Td8! Sh4:, 28. Tf8:f Kg7, 29. S e 6 f ! folgt; mindestens mit Qualitätsgewinn : Kh7,30. Sc7 Tb8,31. Le6 usw.) 26. Ta8: Ta8:, 27. Sf7f Kh7, 28. De7: Ldl:, 29. Ldl: Tf8, 30. Lb3 e4,31. Sg5f Kh6, 32. Dg7:f. Aufgegeben (Kg7:, 33. Se6+). Eine gute Leistung Kochs. 3*
Nach 1. d4 d5, 2. c4 kann Schwarz versuchen, mit 2. . . . e5 das Problem seines Damenläufers auf radikale Weise zu lösen, verbunden mit der Aussicht auf Initiative, wenn Weiß den Bauern zu behaupten sucht. Die Spielweise gilt als zweischneidig und ist auf großen Turnieren noch wenig erprobt; für Angriffsspieler mit Ideen und Phantasie bietet sie manchen Anreiz. Die nachfolgende Partie zeigt, über welche Chancen Schwarz in diesem Gambit verfügt, wenn Weiß ungenau spielt. Weiß: H. J . Woolverton Schwarz: D. B . Pritctaard (Gespielt in einem englischen Mannschaftskampf 1959)
B
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Albins Gegengambit
1. d4 dö, 2. c4 eö, 3. de5: d4, 4. Sf3. (Ein lehrreicher Eröffnungsfehler wäre 4. e3? Lb4|, 5. Ld2 de3:!, 6. Lb4:? wegen ef2:t!, 7. Ke2 fgl: S f ! , 8. Tgl. ? Lg4f. Hier würde auch nach der Einschaltung 6. Da4f Scö und erst 7. Lb4: Schwarz mit ef2:f, 8. Kf2: Dh4f!, 9. g3 Dd4f! entscheidenden Angriff erhalten. Nur bei 6. fe3:! kommt Weiß noch mit einem blauen Auge, der schlechteren Stellung, davon: Dh4f, 7. g3 De4, 8. Sf3 De3:t usw. Äußerst scharf wird der Kampf nach 4. e4 Sc6, 5. f4. Das Figurenopfer, das Weiß nach 5. . . . g5, 6. f5 Se5:, 7. Sf3 Lb4f, 8. Sbd2, Sc6, 9. Ld3 g4 mit 10. 0—0! brachte, erwies sich in der Partie Spassky—Mikenas, Riga 1959, als sehr kräftig.) 4. . . . Sc6, 5. a3. (Sehr gut ist auch 5. Sbd 2, z . B . Le6, 6. g3 Dd7, 7. a3 Sge7, 8. Lg2 Sg6. Für den geopferten Bauern hat Schwarz lediglich das etwas freiere Spiel.) 5. . . . Sge7. (Ganz konsequent 35
im Gambitstil wären 5. . . . f6, 6. ef6: Df6:. „M. C. O." empfiehlt als beste schwarze Fortsetzung 5. . . . Lg4.) 6. g3. (Jetzt hätte Weiß recht gut mit 6. e3 fortfahren können.) 6. . . • Sgß 7. Lg2 Lg4 8. 0—0 Dd7, 9. Dc2. (Zwar ist nun 9. . . . Sge5: wegen 10. Se5: Se5:, 11. De4 verhindert, doch steht die Dame auf c2 nicht gut, wie sich bald zeigt. Angewiesen war 9. Sbd2) 9 Le7,10. b4 Td8 11. b5. (Weiß geht zu forsch ins Zeug. 11. Lb2 sollte geschehen.) 11. . . . Se5:, 12. Se5: Se5:, 13. Lté d3!. (Man sehe die Anmerkung zum 9. Zuge von Weiß.) 14. ed3: SdB: 15. Lb7:î (Dieser verlockende Zug, der Damengewinn durch Lc6 droht, findet eine glänzende Widerlegung. Nach 15. Le3 hingegen war die Partie noch keineswegs verloren.)
15. . . . SI4:! (Schwarz läßt die Bedrohung seiner Dame außer acht.) 16. Lc6 Se2f, 17. Kg2. (Wenn 17. K h l , so Dc6:t! 18. bc6: L f 3 f ) 17. . . . Dc6:f! 18. bc6: Lf3f! (Die eigentliche Pointe der schwarzen Kombination, die sich wieder auf die unglückliche Stellung der weißen Dame stützt.) 19. Iih3. (Ein Fluchtversuch. Bei 19. Rf3: Sd4f nebst Sc2: hätte Weiß eine
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Figur zu wenig.) 19. . . . Td6. (Nach dem „Manchester Guardian" hätte auch 19. . . . g5, 20. g4 h5, 21. De2: hg4:t, 22. Kg3 Th3 das Matt erzwungen.) 20. Dd2. (Hofft den Gegner durch Bückgabe der Dame etwas zu beschäftigen, doch ist dieser unerbittlich.) 20. . . . g5i Weiß gab auf (21. Dd6: g 4 f ) . Eine witzige Kurzpartie!
Das Blackmar-Gambit Ähnlich dem eben geschilderten Gambit kann Weiß auch mit 1. d4 d5, 2. e4!? ein Bauernopfer anbieten, im Interesse schneller Entwicklung und Linienöffnung. Dieses von Blackmar stammende Gambit wird in neuerer Zeit besonders von E. J . Diemer verfochten, der nach 1. d4 d5, 2. e4 de4: erst noch 3. Sc3! Sf6 einschaltet, bevor er 4. f3 zieht, und diese verfeinerte Zugfolge nun Blackmar-Diemer-Gambit nennt. Mit solchen und verwandten Gambit-Ideen hat indessen schon K. Bichter vor etwa 30 Jahren Erfolge erzielt. (Z. B. K. Bichter—Whitaker, Wiesbaden 1928: 1. d4 Sf6, 2. Sc3 d5, 3. Lg5 Lf5, 4. f3 c5, 5. e4 de4:, 6. d5 ef3:, 7. Sf3: Sbd7, 8. Lb5 h6, 9. Lh4 g5, 10. Lg3 Lg7, 11. 0 - 0 Lh7, 12. d6 e6, 13. h4 Se4, 14. Se4: Le4:, 15. Se5 Le5:, 16. Le5: Tg8, 17. Dg4 Lc6, 18. Tf7: Kf7:, 19. Dh5f Tg6, 20. T f l t Sf6? 21. Ld3, Schwarz gab auf.) Das Blackmar-Gambit hat Chancen wie andere Gambitspiele auch, und wenn manche Theoretiker sagen: „Seine Korrektheit müßte erst bewiesen werden", so kann man dem entgegenhalten: „Beweist seine Unkorrektheit!" Beides dürfte unmöglich sein. Man soll indessen ein Gambit nicht allzusehr „analysieren" wollen und jede geringfügige Abweichung mit einem Namen versehen, wie dies leider beim Königsgambit schon der Fall ist; vielmehr ist es f ü r den Schachfreund ratsamer, nur das Wichtigste in sich aufzunehmen und im übrigen: ein Gambit zu spielen.
Blaekmar- Gambit Weiß: E. J. Diemer, Schwarz: Vetter (Rastatt 1953) 1. d4 d5, 2. e4. (Man kann auch erst 2. Sc3 Sf6, 3. f3 Lf5, 4. e4!? spielen. Die ruhige Fortsetzung 4. Lg5 ist wegen 4. . . . c5! wenig ersprießlich.) 2. . . . de4:. (Versucht Schwarz, mit 2. . . . e6 in „Französisch" einzulenken, so setzt Diemer gambitmäßig mit 3. c4 [Duhm-Gambit] oder 3. Le3 [Alapin-Gambit] fort.) 3. Sc3 Sf6, 4.13 ef3:. (Bisher sah man 4. . . . Lf5, 5. fe4: Se4:, 6. Df3 Sd6, 7. Lf4 e6, 8. 0 - 0 - 0 c6 f ü r solider an, was freilich nach Strobls Fortsetzung 9. g4 Lg6, 10. De3! zweifelhaft erscheint.) 5. SI3:. (Auch 5. Df3: Dd4:, 6. Le3 hat Diemer schon versucht; ein „Doppelgambit", das sich besonders bei ängstlichen Gegnern empfiehlt. Das „rasende" DiemerGambit kam in der Partie Schwind— Hönlinger 1957 vor: 5. Lg5!? fg2 : , 6. Lg2: Lg4? [richtig g6 u. Lg7] 7. Dd2 c6, 8. Df4 Lh5, 9. Sh3 Sbd7, 10. 0 - 0 eö, 11. Dh4 Lg6, 12. Sf4 Lf5? [Le7!], 13. Sh5 Db6, 14. Tf5:! und Weiß gewann.) 5. . . . g6. (Dies scheint elastischer zu sein als 5. . . . e6, weil es beide Läufer aktiv erhält. Zu 5. ... e6 zwei Beispiele: I. Timm—N. N., Reinbeck 1957: 6. Lc4 [Diemer empfiehlt 6. Lg5 oder 6. Se5], 6. . . . Le7, 7. 0—0 a6? Zeitverlust! 8. d5! ed5:, 9. Sd5: Sd5: 10. Ld5: 0 - 0 , 11. Se5! Le6 - Lf6? Sf7:! - 12. Lb7: Ta7, 13. Lf3 Lc5t, 14. K h l De7, 15. De2 Te8, 16. Lf4 Df6? Besser sogleich Ld6. 17. Lg3 Dg5, 18. Tael Ld6, 19. Sf7:! Prächtiger Schluß! 19. . . . Lf7:, 20. De8:f Le8:, 21. Te8:t Kf7, 22. L h 5 f . II. K. S o l l e r - J . Maag, Thun 1957:
6. Lg5 Le7, 7. Lb5f [Diemer empfiehlt 7. Dd2], 7. . . . c6, 8. Ld3 0 - 0 [Die weiße Psychologie hat gesiegt! Schwarz scheut sich, den c-Bauern ein zweites Mal zu ziehen, und doch war 8. . . . c5! der richtige Zug!], 9. 0—0 Sbd7, 10. Del! [Eine für „Blaekmar" typische Damenschwenkung!], 10. ... Sdö?, 11. Lh7:f! Kh7:, 12. D h 4 | Kg6 - Kg8 Sd5:! - 13. Le7: De7: [nach P. Müller folgt auf 13 Se7:, 14. Dg5t Kh7, 15. Dh5t Kg8, 16. Sg5 Sf6, 17. Tf6: Dd4:t, 18. Tf2], 14. Dg4t Kh6, 15. Sdö: cd5:, 16. Dh3t Kg6, 17. g4! Sf6, 18. Se5t Kg5, 19. Tf6:! Th8, 20. De3t Kh4, 21. Tf3. Schwarz gab auf. Ein schneidiger Sieg!) 6.Lc4. (Wie gefährlich diese Eröffnung für nicht ganz sattelfeste Gegner ist, beweist auch folgende Schnellpartie Diemer—Regele, Gaggenau 1953:6. Lg5 Lg7,7. Dd2 0—0, 8. 0 - 0 - 0 Lf5? - c5!? - , 9. Sh4! Se4?, 10. Se4: Le4:, 11. Tel! f5, 12. Lc4t Kh8, 13. Df2! Ld4:, 14. Sg6:f! Kg7, 15. Dh4! Schwarz gab auf.) 6 . . . . Lg7, 7. Lgö! (7. Se5 bezeichnet Diemer als verfrüht, und zwar wegen der von Manfred Kloss angegebenen Folge 7. . . . 0 - 0 , 8. Lg5 Sbd7, 9. 0 - 0 c5!, z . B . 10. Sd7: Dd7:, 11. d5 Sg4!, 12. Del Dc7, 13. Lf4 Le5, 14. Sb5 Db8, 15. Dg3 Lf4:? — In solchen scharfen Eröffnungen liegen Sieg und Niederlage dicht beieinander. Nach 15. . . . g5! war Schwarz im Vorteil. — 16. Tf4: Sf6, 17. d6! Sh5, 18. Tf7: Sg3:, 19. de7:! und Weiß gewann: E. J . Diemer—Kloss, Rastatt 1953.) 7 . . . . 0—0. (7. . . . h6, 8. Lf4! erwies sich in einer Partie Diemer—Steger, Tübingen 1950, als wenig ersprießlich für Schwarz.) 8. Dd2 a6. (Auch hier kam 8. . . . c5 sehr in Betracht.) 9. a4 Lf5, 10. 0 - 0 Sc6. (10. . . . Sbd7 war vorzuziehen
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mit der Idee, auf 11. Lh6 mit e6! die Stellung zu betonieren.) 11. Tadl Se4, 12. Se4: Le4:, 13. Lh6 Ld5. (Auf 1 3 . . . . Lf3: hätte Diemer mit 14. Lg7: Ldl:, 15. Lf8: Dd4:t, 16. Dd4: Sd4:, 17. Le7: usw. ein günstiges Endspiel herbeigeführt.) 14. Lg7: Kg7:. (14 Lc4:?, 15. Dh6! nebst Sg5.) 15. Le2 Dd6, 16. c4 Lf3:, 17. Tf3: Tad8, 18. d5 Dc5f? (18. . . . h6 scheint bessere Verteidigungsmöglichkeiten zu bieten, z. B. 19. Th3 g5, oder 19. Dc3t Se5, 20. Te3 f6.) 19. K h l Db4, 20. De3. (Nun steht die weiße Dame gut, die schwarze abseits; auch der Sc6 muß sich entfernen. Die Waage neigt sich schnell zugunsten von Weiß.) 20. . . . Sa5, 21. Th3 Th8, 22. T f l Db2:?, 23. De7: Thf8. (Falls Tdf8, so 24. Thf3! usw. Dieser Zug wäre auch jetzt sehr stark, da nach 23. . . . Thf8, 24. Thf3 die Ausrede 24. . . . Kg8, 25. Tf7: Tfe8 nach
26. Dh4 Dh8, 27. Dh6! nebst 28. Ld3 usw. nicht verfängt.) 24. Dh4. (Aber Diemer hat einen anderen Plan.) 24. . . . Th8. (24. . . . h5, 25. Lh5:!)
25. Tf7:f! Kf7:, 26. Tf3f. Schwarz gab auf (z. B. 26. . . . Ke8, 27. De4f Kd7, 28. De6f.) Ein hübscher Schluß!
II. 1. d 2 — d 4 S g 8 — f 6 Im indischen
Dschungel
Die modernsten Eröffnungen sind zweifellos die sogenannten „ i n d i s c h e n S y s t e m e " , die sich erst in den letzten 25 Jahren durchgesetzt haben. Der rein willkürlich gewählte Name hat mit Indien nichts zu tun; er hat sich aber als Sammelbegriff f ü r die nun zu besprechende Eröffnungsgruppe eingebürgert. Man bezeichnet mit „Indisch" alle diejenigen Spielweisen, in denen Schwarz auf 1. d4 mit Si6 antwortet und auf den so natürlichen Zug d7—d5 vorläufig verzichtet. Die strategische Idee ist, das weiße Zentrum entweder durch Plankenvorstöße anzugreifen oder aber die Mittelfelder d5 und e4 auf verschiedene Art unter Kontrolle zu bekommen. Weiß setzt am besten mit 2. c4 fort und wartet ab, ob Schwarz sich zur Plankenentwicklung seines Königsläufers („Königs-
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i n d i s c h " ) , seines Damenläufers („Dam e n i n d i s c h " ) oder zur normalen Verwendung des Königsläufers auf der ihm zustehenden Diagonalen f8—a3 („Zentrumsindisch") entschließt. Das Hauptkennzeichen der indischen Eröffnungen ist jedenfalls die pointierte Aufstellung des schwarzen Königsläufers (ohne daß dabei das Problem des schwarzen Damenläufers an Bedeutung einbüßt). Freilich hat die Unterlassung von d7—d5 im Aufbau der Partie auch manche Bedenken, und es ist nicht leicht, den Zentrumskampf fast nur mit Figuren zu führen. Gleichwohl erfreuen sich besonders die Nimzoindische und die Königsindische Verteidigung großer Beliebtheit auf den Turnieren, weil sie moderne Spielweisen auf positioneller Grundlage und einmal etwas anderes als das klassische Damen- oder Königsgambit sind.
Nimzoindisch Die Hauptart der zentrumsindischen Verteidigung ist die von Nimzowitsch stammende Behandlungsweise, die in 1. (14 Sfti, 2. c4 e6, 3. Sc3 Lb4 besteht. Durch die Fesselung wird der Zug e2—e4 verhindert und außerdem in manchen Abspielen der Tausch Lc3:f bc3: gedroht. Es ist freilich umstritten, ob der danach entstehende weiße Doppelbauer stark oder schwach ist; immerhin hat Weiß ja dabei das Läuferpaar und Angriffschancen. Gelegentlich kommt es bei Nimzoindisch doch zu frühzeitigem d7—d5 und damit zu ähnlichen Bildern wie im Damengambit. Als Grundlage der Übersicht wählen wir die Züricher Variante, bei der Schwarz den Vorstoß des e-Bauern anstrebt. Übersicht 1. : SI6:, 9. Df8 c5,10. dc5: b6, 11. h5 bc5: (etwas besser h6) 12. h6! g6, 13. 0—0—0 Sbd7, 14. Tel Db6, 15. Lb5 Kf7, 16. Sh3 a6, 17. Ld7: Ld7:, 18. Lf6:! Lf6:, 19.Sg5t (Schwarz gab auf, Unzicker—Stahlberg, Stockholm 1960). Ob damit das letzte Wort gesprochen ist!? 9) Jetzt beginnt die eigentliche Partie. Am besten setzt Weiß wohl mit 7. Dd2 fort, um die durch den Abtauseh des Lei entstandenen schwarzfeldrigen Lücken auszufüllen. Weiß wird einen Springer nach d4 stellen und gegen den „schlechten" Lc8 spielen. Eine Partie Sliwa—Stahlberg, Schacholympia Leipzig 1960, ging weiter: 7. . . . 0—0, 8. f4 c5, 9. Sf3 Sc6, 10. dc5: Sc5:, 11. Ld3 f5, 12. Se2 Ld7, 13. Sfd4. Sehr beliebt war früher das eigenartige Stützungsmanöver für das Zentrum 7. Sb5 Sb6, 8. c3 aß, 9. Sa8 c5,10. Sc2 Sc6, 11. d4. Als positionell nicht einwandfrei gilt 7. Ld3 (0—0, 8. 14 c5,
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9. Sf3 16,10. dc6: Dc5:, 11. De2 Db4!). Und nun heißt es: „spielen", denn einmal hört ja doch die Theorie auf.
Wenn man die Theorie nicht kennt Französisch (Hauptspiel mit 5.. . . Se4) Weiß: H.Steiner Schwarz: Dr. Tartakower (Hastings 1946/47) 1. e4 e6, 2. d4 d5, 3. Sc3 SI6, 4. Lg5 Le7,5. e5 Se4,6. Le7: De7s, 7. Se4: de4:, 8. c3. (Am besten ist 8. De2!, siehe Übersicht unter 7.) 8 0—0, 9. Dc2. (Auch hier noch war 9. De2 gut, z. B. f5, 10. ef6: i.V. Df6:, 11. f3! usw.) 9 . . . . f5,10. 0—0—0. (Die lange Rochade ist jetzt, nachdem der schwächende Zug c3 erfolgt ist, bedenklich. Richtiger geschah 10. ef6: i. V. Df6:, 11. f3 usw.) 10.... c5,11. f3? (Zu seinem Unglück ist Steiner in eine Variante geraten, die er offensichtlich nicht genau kennt. Der in anderen Abspielen gute Bauernzug verschlimmert hier nur die Lage; besser war noch 11. f4,) 1 1 . . . . cd4:, 12. cd4:1. (Weiß mußte 12. Td4: Sc6,13. Tdl versuchen, damit die c-Linie geschlossen bleibt.) 12 Ld7!, 13. Kbl Tc8, 14. Db3Sc6, 15.fe4: fe4:, 16.De3. (Zwecklos ; dringend geboten war die Entwicklung des Königsflügels, beginnend mit 16. Se2 usw.) 16. . . . Sb4!, 17. Se2. (Denn auf 17. De4:? gewinnt Schwarz mit Le8!, drohend Lg6.) 17. . . . La4!. (Erzwingt eine weitere Schwächung der weißen Rochadestellung.) 18. b3 S(15!. (Schwarz spielt sehr einfallsreich. Die Pointe ist nach 19. De4: der Opferangriff Lb3:, 20. ab3: Da3, auf den sich Weiß nicht einlassen darf.) 19. Dh3 Ld7, 20. Kb2 a5, 21. Tel Db4!.
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Das Kongreßbuch, dem wir hier folgen, bemerkt zu dieser Stellung: „Es ist eine prächtige Partie gewesen. Jetzt ist sie aus, weil Weiß die Drohung Dd2f nicht gut parieren kann." 22. Tc4. (Auf Tdl gewinnt e3!, wonach der schwarze Angriff übermächtig wird.) 22. . . . Dd2f. (Er will mattsetzen. Am einfachsten war freilich Tc4:.) 23. Kbl Tc4:, 24. bc4: Se3,25. g4 Ddlf, 26. Kb2 Sc4:f, 27. Kc3 Dd2f. Weiß gab auf. Dr. Tartakower, der nun auch nicht mehr unter den Lebenden weilt, hat den Angriff mit großer Wucht geführt. Prekäre
Königsstellung
Französisch (Tarrasch-Variante) Weiß: A. Saizew, Schwarz: Kapengnth (Gespielt in Minsk 1963) 1. e4 e6, 2. d4 d5, 3. Sd2 S!6, 4. e5 Sfd7, 5. c3 c5, 6. f4. (Ein moderner Aufbau; eine mächtige Bauernfront soll die Grundlage eines Königsangriffs bilden. Infolge unsachgemäßer Behandlung von Schwarz gelang es Weiß tatsächlich, damit selbst gegen große Meister bedeutsame Erfolge zu erzielen.)
6. . . . Sc6, 7. Sdi3. (Sozusagen die „Normalstellung". Schwarz hat nun im wesentlichen zwei Möglichkeiten: 7. . . . Db6 und 7 cd4:.) 7 . . . . cd4:. (Das ist sicherlich die aussichtsreichere Methode. Zwei Beispiele zu 7. . . . Db6: I. 8. g3 cd4:, 9. cd4: Lb4f, 10. Kf2! f6, 11. Kg2 fe5:, 12. fe5: 0—0, 13. Ld3 Le7, 14. h4 h6, 15. Se2 Dc7, 16. Sf4 Sb6, 17. L b l ! Benkö—Gould, Washington 1961. Weiß hat guten Angriff. — - I I . 11. . . . Ld7 [statt, wie eben, 11. . . . fe5:], 12. Ld3 f5, 13. Se2 Dd8, 14. Ld2 Sb6, 15. b3. Stein— Yanofsky, Stockholm 1962. Weiß ist im Vorteil.) 8. cd4: Lb4f, 9. Kf2 0—0, 10. Ld3 16, 11. Dc2 f5. (Weiß hat schließlich erreicht, daß die f-Linie geschlossen bleibt. E r muß wegen seines etwas exponierten Königs vorsichtig verfahren. Merkwürdigerweise aber schlägt er diese Erkenntnis zwei Züge später in den Wind.) 12. Lc3 Sb6, 13. g4(?). (Das sieht zwar aktiv aus, doch trifft der Pfeil schließlich den Schützen. Weiß sollte sich besser ruhig mit 13. Se2 weiterentwickeln.) 13. . . . Le7! (Ein starker Zwischenzug, der Sb4 droht. Schwarz gewinnt so das Tempo zu dem lästigen Schach auf h4.) 14. a3 ig4:. (Natürlich! Das Schach auf h7 ist harmlos, solange nicht die weiße Dame es gibt.) 15. Lh7:f Kh8, 16. Sei S c 4 , 1 7 . Sg2 l d 7 , 1 8 . Se2 Lh4f, 19. K g l Se3:, 20. Se3:. (Die prekäre weiße Königsstellung wird nun von Schwarz mit einem prächtigen Opfer weiter aufgerissen.) 20 Sd4:!, 21. Sd4: T!4:, 22. h3. (Weiß entschließt sich angesichts der schwarzen Drohungen, die Dame zu geben, ohne damit irgendwelche besseren Chancen einzuhandeln.) 22. . . . 12
R i c h t e r - T e s c h n e r , Schacheröffnungen
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Li2f, 23. Df2: Tf2:, 24. Kf2: g3f. (Er gönnt dem Gegner nicht einmal die offene h-Linie!) 26. Kg3: Kh7:, 26. Sf3 Db6,27. Sg4 Lb6, 28. h4 I e 2 , 29. Sg5f Kg6. (Originell, wenn auch etwas übermütig. Solide war jedenfalls Kg8.) 30. Tagl E h 5 ! (Das „Spiel mit dem Feuer" endet nicht immer so gut wie hier!) 31. Sh3 TI8!, 32. Sf4|, Tf4: 33. Kf4:. (Wenn zwei Könige dasselbe tun: wandern, dann ist es nicht dasselbe!) 3 3 . . . . Lg4:! Weiß gab auf. Ein netter Abschluß: wenn 34. Tg4:, so Di2f. Nicht Weiß, sondern Schwarz kam zum Angriff — und damit hatte die weiße Partieanlage ihre Pointe eingebüßt.
Aljechin, Chatard, Unzicker und Morphy Französisch (Aljechin-Chatard) Weiß: Unzicker, Schwarz: Czerniak (Sohacholympia Amsterdam 1954) 1. e4 e6, 2. d4 d5, 3. Sc3 Sf6, 4. Lgö I e 7 , 6. o5 Sfd7, 6. h4 a6. (Die Gunst der Theorie schwankt, und heute neigt man fast wieder dazu, den Zug a6 als beste Chance für Schwarz in diesem schwierigen Abspiel anzusehen.) 7. 177
Dg4 16!? (Naheliegend, doch dürfte 7. . . . Rf8 solider sein. Darauf folgte in der Partie Czerniak—Trifunovic, Warschau 1935: 8. Df4 c5, 9. Sf3 Sc6, 10. dc5: Dc7 — Sc5:, 0 - 0 - 0 11. b4! Sde5:, 12. Le7:t Ke7:, 13. Se5: De5:t, 14. De5: Se5:, 15. Sa4 usw. Weitere Vorbilder in dieser nicht häufig anzutreffenden Variante sind selten. In der V. ungarischen Meisterschaft geschah zwischen Dr. Szily und Berczi 8. Sf3 c5, 9. dc5: Sc6, 10. Le7:f De7:, 11. Df4 Sc5:, 12. h5 b5, 13. Ld3 Sb4, 14. Tdl Sbd3:t, 15. cd3: b4, 16. Se2 b3, 17. ab3: Tb8, 18. Sed4 Ld7 mit Vorteil für Weiß.) 8. Dh5f gß, 9. Dh6 Lg5:. (Das ist zur Vorbereitung von Rf7 nötig. Denn wollte Schwarz sofort 9. . . . Kf7 ziehen, dann erhielte Weiß mit dem Figurenopfer 10. h5! einen gewaltigen Angriff; z. B. 10. ... Lg5:, 11. hg6:t Kg8 - Ke8, 12. Dh7:! - 12. gh7:f Kf7, 13. Dh5t Kg7 Rf8, 14. Sh3 nebst Sf4 - 14. Sf3 Le7 - Lf4, 15. Se2 - 15. g4 fg4:, 16. Ld3 Sf8, 17. Tgl und Weiß gewinnt [Analyse von Dr. M. Euwe]). 10. hg5: Kf7, 11. Sge2J c6(?) (Es ist noch nicht die Zeit zu Gegenaktionen. Nach Unzicker sollte Schwarz besser mit Sf8, Tg8, Tg7, Kg8 seine Stellung sichern.) 12. Sf4! SI8. (Auf 12. . . . cd4: hatte Unzicker 13. Sg6:! dc3:, 14. Sh8:t Dh8:, 15. göf Ke8, 16. f4! beabsichtigt.) 13. dc5: Sc6,14. g4 Se5:, 15. Le2 Dc7? (Danach kommt Weiß endgültig in Vorteil. Unbedingt notwendig war 15. . . . fg4:.) 16. gI5: Sf3f, 17. LfS: Df4:, 18. !6! (Das Sieges-Unterpfand!) 1 8 . . . . Tg8, 19. Th3 Ld7, 20. Sd5:! (Den Schluß der Partie spielt Unzicker sehr hübsch.) 20. . . . Deöf. (Auf 20. . . . ed5: käme 21. Ld5:t Le6, 22. Le6:t Se6: - Ke6: Te3f - 23. Dh7:t Sg7
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— Erzwungen — 24. Te3 Te8, 25. 0 - 0 - 0 ! usw.) 21. Se3 Db2:, 22. Tdl Td8, 23. c6! bc6:, 24. K f l c5, 25. Sc4 Lb5. (Siehe Diagramm.)
26. Dh7:f! (Ein Schluß im Stile Morphys!) 26 Sh7:, 27. Th7:f Kf8. (Ke8, 28. Te7t.) 28. Td8:f Schwarz gab auf. Eine prächtige Leistung Unzickers ! Das echte (Schein-)
Opfer
Aus „Schein" wird „Sein", weil Weiß nach einem überraschenden Figurenopfer ebenso unerwartet auf den Rückgewinn der Figur im Interesse eines Mattangriffs verzichtet. Französisch (mit 2. d3!?) Weiß: Wasjukow, Schwarz: Uhlmann (Lasker-Gedenkturnier, Berlin 1963) 1. e4 e6, 2. d3. (Dies wurde bisher etwas über die Achsel angesehen, ist aber neuerdings wieder in Mode gekommen.) 2. . . . d5. (Mit 2. . . . c5 kann Schwarz plötzlich „sizilianisch" spielen.) 8. Sd2 SI6, 4. Sgf3 c5. (Wahrscheinlich ist doch das in der Übersicht angegebene 4. . . . b6 vorzu-
ziehen.) 5. g3 Sc6, 6. Lg2 I e 7 , 7. 0—0 0—0, 8. T e l Dc7, 9. De2. (Gegen Fuchs zog Wasjukow im gleichen Turnier 9. Sfl de4:, 10. de4: Td8, 11. Ld2, konnte aber trotz längerem Druckspiel nur Remis erreichen.) 9. . . . b6. (Schwarz strebt nach Linienöffnung am Damenflügel. Golz versuchte 9. . . . Sd4, was sich aber nicht bewährte: 10. Sd4: cd4:, 11. e5 Sd7, 12. Sb3 mit weißem Vorteil. Am besten greift Schwarz vielleicht Kortschnojs Zug 9 de4:, 10. de4: e5! auf.) 10. e5 Sd7, 11. Sfl a5, 12. M ! (Erstes Alarmzeicheu des heraufziehenden Königsangriffs, den das schwarze Gegenspiel am Damenflügel kaum zu bremsen vermag.) 12. . . . b4, 13. Lf4 Laß, 14. SeS! (Näher liegt eigentlich S f l — h 2 — g4, aber Wasjukow will auch den Punkt d5 im Auge behalten — weshalb zeigt sich gleich.) 14. . . . a4, 15. bS! (Der Auffangzug am Damenflügel: b4—b3 wird nicht zugelassen.) 15. . . . Ta7(?). (Schwarz faßt hier den unglücklichen Plan, die Türme auf der a-Linie zu verdoppeln, um dem Schlagen ab3: mehr Nachdruck zu verleihen. Dabei fällt er jedoch einer Prachtkombination des Gegners zum Opfer. Es sollte besser Tfc8 geschehen.) 16. h5! Tfa8? (Tc8!), 17. h6 g6. (S. Diagramm.) 18. Sd5:ü (Ein Rufzeichen gilt der Idee, das zweite der Fortsetzung!) 18. . . . ed5:, 19. e6 Dd8. (Oder 19 Dc8, 20. ed7: Dd7:, 21. Se5 Se5:, 22. De5: mit Mattdrohung und Angriff auf d5. Wenn aber 19. . . . Ld6, so 20. ef7:t Kh8, 21. De8f Sf8, 22. Lg5! usw.) 20. eI7sf! (Ein Meisterzug. Würde Weiß indessen mit 20. ed7:? die Figur zurückholen, so wäre von seinem Angriff nach Dd7: nicht mehr viel zu 12*
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Nach dem 17. Zuge
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spüren.) 20. . . . Kh8. (Danach bilden die Bauern f7 und h6 eine scharfgeschliffene Mattwaffe. Aber bei 20. . . . Kf7:, 21. De6| Kf8, 22. Sgöü Lg5:, 23. Ld6t Le7, 24. Ld5:ü sticht der Matttrumpf auch. Falls 20. . . . Kf8, so 21. Sg5! Lgö:, 22. Lg5:! usw.) 21. Sc5 Scc6:. (Auf 21. . . . Sd4 kann Weiß mit einem eleganten Damenopfer aufwarten: 22. Sd7:! Se2:t, 23. Te2: Lf6 — es drohte Le5t — 24. Tael!, und die Drohung Te8f entscheidet.) 22. De5:fü (Das ist nicht etwa Übermut, sondern der stärkste Zug. Bei 22. Le5:t?, Lf6 hätte Weiß nämlich nicht viel an der Hand.) 22. . . . Lfa5!? (Das ist er. Zwar scheint die Idee der kritischen Analyse nicht standzuhalten, aber sie tut ihre Schuldigkeit, den theoriekundigen Gegner zu verwirren.) (Diagramm siehe oben) 8. Dg7: (?) (Wie M. Kloss gefunden hat, ist der letzte schwarze Zug mit 8. De4: Lc3:t, 9. bc3: Dc3:f, 10. K d l Dal:, 11. Sb5 Kd8, 12. c3! zu widerlegen. Es droht 13. Dh4f; wenn also 12.... Te8, so 13. Dc2! mit Einsperrung der schwarzen Dame; zunächst droht Sd4 nebst Sb3.) 8. . . . Le3:f, 9. bc3: Dc3:f, 10. Ke2 b6! (Am besten, da nun La6f droht.) 11. Dh8:f Ke7,
216
Nach dem 7. Zuge
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12. Lg5f. (Nach langem Nachdenken wählt Sahlmann die Remisvariante. Darob wird er von Heinicke und Sämisch getadelt, die beide gewinnen wollen; Heinicke mit 12. L a 3 | d6! - Da3: Dc8: - , 13. Sb5 Dd2f, 14. K f 3 Lb7, 15. Sd6:!, bzw. 13. . . . Dc2:t, 14. Ke3 Lb7, 15. ed6:t Kd7, 16. Db2 usw., Sämisch mit 12. Le3 La6f, 13. K f 3 Lb7, 14. Lb5! usw.) 12. . . . Sg5s, 13. DI6f. Remis durch Dauerschach. Jedenfalls eine Fundgrube f ü r Analytiker ! Ungenaues
Eröffnungsspiel
Sizilianisch (Unregelmäßig) Weiß: K. Richter, Schwarz: Schwarz (Berlin 1949) 1. e4 c5, 2. Sf3 Sc6. (Auch nach 2. . . . d6 wurde schon 3. Lb5f gespielt. Als beste Entgegnung darauf gilt wohl 3 Sc6,4. 0—0 Sf6!) 3. Lb5 Sf6. (Nimzowitsch, wohl der eigentliche Urheber von 3. Lb5, gab 3. . . . d6 als beste Antwort an. Aber wer fesselt sich gern selbst! Stoltz Bpielte gegen Nimzowitsch 1934 3. . . . g6, doch konnte seine Entwicklung nach 4. c3
Lg7, 5. 0 - 0 Db6, 6. Sa3 Sf6, 7. e5 Sd5, 8. Lc4 So7, 9. Tel nicht befriedigen. Ein jähes Ende nahm eine Partie Rossolimo—Kottnauer, Gastein 1948, nach dem gleichwohl spielbaren Zuge 3. . . . e6, 4. 0 - 0 Sf6, 5. Tel! ? d5, 6. edö: Sd5:, 7. Se5 Dc7, 8. Df3 Ld6, 9. Sc6: bc6: ?, 10. Dd5:! Lh2:f, 11. Khl 0—0, 12. Dh5. Aufgegeben. Mit 9. . . . 0—0!, statt bc6:?, dagegen hätte Schwarz nach Canal ein gutes Spiel erlangt, da der Sc6 keinen Bückzug hat. Am besten sichert sich Schwarz wohl durch 3. . . . a6, 4. Lc6: dc6: das Läuferpaar.) 4. e5 Sd5, 5. De2. (Eine sicherlich bessere Fortsetzung als 4. Lc6: bc6:, 5. e5 Sd5, was H. Müller einmal empfahl.) 5. . •. Sd4i (Die Quelle aller späteren Verlegenheiten. Der Bd4 wird zum Sorgenkind.) 6. Sd4: cd4:, 7. De4 Sc7. (Falls Sb4, so am stärksten 8. c3!) 8. La4 Se6, 9. Lb3 g6, 10. 0 - 0 Lg7, 11. f4 Db6. (Schwarz riskiert nicht die Rochade, weil Weiß mit 12. f5 gf5:, 13. Tf5: einen gefährhchen Angriff bekäme.) 12. d3 d6. (Sonst kommt Schwarz nicht weiter. Aber nun büßt er die Rochade ein.) 13. La4f KI8. (Oder 13 Ld7, 14. Ld7:| Kd7:, 15. f5 usw.) 14. Lb3. (Diesen Zug muß Weiß allerdings wegen der Drohung Sc5 verlieren.) 14. . . . Sc5, 15. DIB. (Natürlich nicht 15. Dd4: Sb3:, 16. Db6: ab6:, 17. cb3: de5: usw. zum Vorteil von Schwarz.) 15 Sb3:, 16. ab3:, Le6,17. ed6: ed6:. (Etwas Gegenspiel brachte hier 17. . . . Dd6:, 18. Db7: Ld5, 19. Da6 Dd7). 18. Sd2 d5, 19. Df2 Tc8, 20. Sf3 Dc5, 21. c3! (Die weiße Strategie ist einfach die, Linien zu öffnen, einen Turm zu tauschen und mit dem anderen einzudringen, weil der schwarze Th8 nicht „mitmachen" kann. Ein gelegentlicher Bauernverlust würde dabei keine Rolle
spielen.) 21. . . . dc3:, 22. Le3 Dc7, 23. bc3: b6. (Lc3:, 24. Tacl.) 24. Sd4. (Droht f5 und evtl. auch Sb5.) 24. . . . Ld7, 25. 15 f6. (Anderenfalls käme f6 oder fg6:, je nach Bedarf. Aber nun ist auch der Lg7 tote Figur.) 26. Li4 Db7, 27. DI3. (Einfach und klar. Es droht 28. Ld6t Kg8, 29. Ta7:!, mit Ablenkung der schw. Dame von d5.) 27. . . . Lc6. (Resignation.) 28. Sc6: Dc6:, 29. Ta7: g5, 30. Tel. Aufgegeben (gf4:, 31. Dh5). Bronsteins Eröffnungsscherz . . . für den Gegner aber Ernst! Sizilianisch (Taimanow-Variante) Weiß: Bronstein, Schwarz: Taimanow (Baku 1961) 1. e4 cö, 2. Sf3 e6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: Sc6. (Diesen Aufbau hat Taimanow zu seinem Spezialstudium gemacht; es soll a6 und Dc7 folgen. Trotzdem erlebt er in dieser Partie einen jener witzigen Eröffnungsreinfälle, gegen die selbst große Meister nicht gefeit sind.) 5. Sc3 a6, 6. Le3 Dc7, 7. a3 b5. (Auch 7 Sf6 kommt in Betracht, worauf Weiß mit 8. Le2 ruhige Entwicklung anstreben oder schärfer 8. f4 Sd4:, 9. Ld4:!? [Wasjukow] 9. . . . Df4:, 10. g3 Dc7, 11. e5 spielen kann.) 8. Sc6:. (Das ist immer dann gut, wenn Schwarz b7—b5 gezogen hat.) 8. . . . Dc6:. (Darga nahm gegen Gligoric, Sarajewo 1962, mit 8. . . . dc6: wieder und erreichte nach 9. Le2 Lb7, 10. 0—0 c5 ein gleiches Spiel. Bei dem Schlagen mit der Dame muß Schwarz immer mit Lfl—e2—f3 rechnen.) 9. Le2 Lc5(?). (Naheliegend, gilt aber nach dieser Partie als nicht ganz befriedigend. Der logische Zug 217
ist 9. . . . Lb7, worauf Weiß mit 10. Lf3 Se7! [Do7, 11. e5 Tc8, 12. 0—0 Lf3:, 13. Df3: d6, 14. ed6: Ld6:, 15. Ld4! Lh2:t? — Verfehlt! Besser Sf6. — 16. K h l Le5, 17. Sd5! und gewann. Lutikow—Klawin, 1962] 11. 0—0 usw. fortsetzen oder aber Bronsteins interessanten Zug 10. Dd4! wählen kann. Hierauf hat sich in der Praxis als beste Antwort für Schwarz Tc8! herausgestellt.) 10. 1(14! (Ein tückischer Zug, den Schwarz in seiner ganzen Tragweite nicht durchschaut.)
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10. . . . 16?. (Darob große Freude im weißen Lager. Allerdings stand Schwarz auch bei den beiden anderen Möglichkeiten 10. . . . Sf6, 11. e5 Sd5, 12. Lf3 bzw. 10 Ld4:, 11. Dd4: f6, 12. 0—0—0 schlechter.) 11. Lb5:ü (Eine Desperado-Kombination in so frühem Mittelspiel ist eine Seltenheit. Der Läufer macht der Dame Platz, die von h5 aus König und Läufer des Gegners angreift.) 11. . . . ab5:, 12. Dh5f g6, 13. Dc5: Dc5:, 14. Lc5:. (Weiß hat einen Bauern erobert und steht auch noch besser. Immerhin dauert die technische Realisierung aber noch 20 Züge.) 14. . . . Tb8, 15.
218
Zu langsames Gegenspiel Sizilianisch (Drachenvariante) Weiß: Katetow, Schwarz: Golombek
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e6 f5, 16. 0—0—0 Se7, 17. Le7: Ke7:, 18. Td4 Lb7, 19. Sb5: Lg2:, 20. Thdl Lc6, 21. c4 Thi8, 22. b4 f4, 23. Sd6 Ta8, 24. Tld3 Lg2, 25. Sb7 T15, 26. Td7:f Kf8, 27. Sc5 Te5:, 28. Th7: Kg8, 29. Tdd7. (Nun auch noch Verdoppelung auf der 7. Reihe!) 2 9 . . . . Lc6, 30. Tdg7f Kf8, 31. Tc7 Kg8, 32. Thg7f Kh8, 33. Tge7 L!3, 34. Th7f. Schwarz gab auf (34. . . . Kg8, 35. Tcg7f Kf8, 36. Sd7t Ke8, 37. Th8f). Es wird wohl nicht oft gelingen, einen so großen Hecht mit solchem Köder zu fangen!
(Prag 1947) 1. e4 cö, 2. Sf3 d6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: Sf6, 5. Sc3 g6, 6. 13. (Diese heute sehr gebräuchliche Entwicklungsmethode sichert das Zentrum, verhindert in manchen Abspielen den entlastenden Zug Sg4 und bereitet einen eventuellen Bauernsturm mit g4 und h4 vor. Aber der Aufbau ist etwas langsam, und so kann Schwarz, wenn er kraftvoll auf Gegenangriff spielt, Ausgleich erzielen.) 6. . . . Lg7, 7. Le3 0—0, 8. Dd2 Sc6, 9. 0 0 0. (Entgegengesetzte Rochaden bringen immer Gefahren für beide Teile. Nach einem alten Erfahrungssatz hat der Angriff gegen die lange Rochade sogar im allgemeinen die besseren Aussichten. Häufig wird an dieser Stelle erst 9. Lc4 gespielt, um 9. . . . d5 auszuschalten. Dabei ist dieser Zug wegen 10. edö: Sd5:, 11. Sc6: bc6:, 12. Sd5: cd5:, 13. Dd5: Dc7, 14. Dc5! Db7, 15. Da3 Lf5, 16. La6! nicht unbedingt zu
fürchten. 9. Lc4 hat nebenher noch den Vorzug, den Königsflügel zu sichern. Wie sich die Partie dann weiterentwickeln kann, zeigt ein Spiel Bagirow—Awerbach, Leningrad 1960: 9. . . . Sd4:, 10. Ld4: Le6, 11. Lb3 Da5, 12. 0—0—0 b5, 13. K b l Tfc8,14. Thel — in Betracht kommt auch 14. h4 b4, 15. Se2 Lb3:, 16. cb3: Tc6, 17. a3 e5, 18. Le3 nebst T e l , Minie—Sofrewski, 1960 — 14. . . . Lb3:, 15. eb3: b4, und nun konnte Weiß mit 16. Sd5 Sd5:, 17. ed5: ein geringes Übergewicht behaupten.) 9 . . . . Sd4:, 10. Ld4: L e 6 , 1 1 . g4 a6? (Schwarz wählt jedoch eine zu langsame Angriffsmethode. 11 Da5!, fast immer der richtige Zug in solchen Stellungen, hätte ihm dagegen viel bessere Möglichkeiten gegeben. So wäre auf 12. K b l , mit der Absicht Sd5, sehr stark Tfc8!, drohend Tc3:, gefolgt, um auf 13. a3 mit Tab8! fortzufahren, auf 13. Sd5 aber ruhig die Damen zu tauschen. Von einem Vorteil für Weiß kann dann keine Rede sein.) 12. h4! (Jetzt hat Weiß das wichtige Tempo zu diesem Angriffszug und damit endgültig die Initiative.) 12. . . . b5. (Auch hier noch war Da5 dem Textzug vorzuziehen.) 13. Sd5 Ld5:, 14. ed5: Dc7, 15. hö Tac8. (Das kommt nun zu spät.) 16. hg6: ig6s. (Etwas besser war hg6:, doch ist nach 17. Dh2 Tfe8, 18. Ld3 die schwarze Stellung auf die Dauer ebenfalls nicht zu halten.) 17. Ld3 TI7, 18. Dg5 Se8? (Erlaubt noch einen hübschen Schluß.) Siehe Diagramm rechts oben 19. Th7:J Kh7:, 20. Dg6:f Kg8,21. T b l . Aufgegeben. Es droht 22. Th8-f! Kh8:, 23. D h 7 f ; auf 21. . . . Kf8 aber folgt 22. Lg7:f Tg7:, 23. Th8f usw. — Eine aufschlußreiche Partie, die zeigt, daß in so scharf zugespitzter Lage wie hier nach dem 11. Zuge von Weiß direkte
Nach dem 18. Zuge
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Aktionen vonnöten sind und nicht umständliche Vorbereitungen. Der planvolle Aufbau muß der taktischen Drohung weichen. Zu diesem Thema ist eine Analyse von Vukovic in „Sahovski Glasnik" (1953) interessant: 1. e4 c5, 2. Sf3 d6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: Sf6, 5. Sc3 g6, 6. f3 Lg7, 7. Le3 0 - 0 , 8. Dd2 Sc6, 9. 0 - 0 - 0 Sd4:, 10. Ld4: Da5, 11. a3 Le6, 12. g4 Tfc8, 13. h4 Tab8, 14. h5!? (Vukovic geht aufs Ganze. In der Partie Boleslawsky—Kottnauer, Groningen 1946, geschah solider 14. Sd5.) 14. . . . b5, 15. hg6: hg6:? (Hinterher ist das Fragezeichen leicht gemacht. 15. . . . fg6:!, 16. Lh3 b4! scheint für Schwarz günstig zu sein. Es ist nun sehr aufschlußreich, zu sehen, wie sich die h-Linie siegreich durchsetzt.) 16. Dg5! a6, 17. Td2 Dc7, 18. Tdh2 b4, 19. Dh6ü (Verblüffend! 19. Dh4 Sh5, 20. Lg7: bc3: leistet nichts.) Schwarz wird matt: I. 19. . . . Sh5, 20. Dg7:f! I I . 19 Lh6:t, 20. Th6: g5, 21. Ld3! Lg4:, 22. Th8f Kg7, 23. T l h 7 f Kg6, 24. e5f Se4, 25. Th6f Kfö, 26. Le4:f Kf4, 27. S e 2 f ! — Ein lehrreicher Vergleich zur obigen Partie.
219
Frischer Wind im Sizilianer Keine Theorie ist so im Fluß wie die „Sizilianische", und es ist kaum möglich, einen Überblick zu gewinnen. Die folgende hübsche Partie bringt wesentliche Streiflichter zu der modernen „weißen" Behandlung der Drachenvariante. Weiß: Kavalek, Schwarz: Jansa (CSSR-Meisterschaft
Gablonz
1962.
Titelträger wurde der 19jährige Kavalek.) 1. e4 c5, 2. Sf3 d6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: Sf6, 5. Sc3 g6, 6. 14 Scß. (6. . . . Lg7 wäre schlecht: 7. e5 de5: [Sg4, 8. Lb5t Kf8, 9. h3 de5:?, 10. Se6f] 8. fe5: Sg4, 9. Lb5t Sc6 [Kf8?, 10. Se6t!] 10. Sc6: D d l : t , 11. Sdl: a6, 12. La4 Ld7, 13. h3! Sh6, 14. Se7:! mit Bauerngewinn für Weiß; Pilnik—Kashdan, New York 1949.) 7. Lb5! (Auf das bisher übliche 7. Sc6: bc6:, 8. e5 antwortet Schwarz nicht 8. . . . de5:, 9. Dd8:f Kd8:, 10. fe5: mit weißem Vorteil, sondern 8. . . . Sd7!) 7. . . . Ld7, 8. Lc6: Lc6:. (Wenn 8. . . . bc6:, so 9. e5 de5: [Sg4? 10. e6!j 10. fe5: Sg4, 11. e6!? [Eine Idee von Neschmetdinow. Ruhiger ist 11. Lf4 Lg7, 12. De2.] 11 Le6:, 12. Df3 [12. Se6: D d h f , 13. Sdl: fe6:, 14. Se3 Sf6 ergibt Ausgleich] 12. . . . Dd7 [der Sd4 ist wegen Dc6:f tabu] 13. Lf4 Lg7, 14. 0—0—0! mit Verwicklungen; 14. . . . Ld4:?, 15. Td4:!) 9. eo de5:, 10. fc5: Se4 (10. . . . Sd5, 11. e6!) 11. Se4:. (Jetzt hätte 11. e6 wegen des Damentausches nach fe6:, 12. Scß: Ddl:f usw. keine Kraft. Auch Löwenfischs Idee 11. Sc6: D d l : t , 12. Sdl: bc6:, 13. 0—0 kann nicht begeistern.) 11. . . . Le4:, 12. 0—0 Lg7, 13. Tel. 220
(Verwickelt. Solider ist Penroses Zug 13. Lf4, obwohl dieser selbst einmal auch so spielte.) 13. . . . Lc6? (Penrose—Barden, Hastings 1957/58: 13. . . . Dd5!?, 14. c3 De5:, 15. Lf4 Df4:, 16. Da4f Lc6? [b5ü, 17. Db5:f Kf8, 18. Se6t fe6:, 19. T f l D f l : f , und Schwarz hat zuviel Holz für die Dame] 17. Te7:f! Kf8, 18. Se6f! und gewann. — Dr. Euwe empfiehlt 13. . . . Ld5!, 14. c4! ? und nun erst Lc6!, denn jetzt hätte der Partiezug 15. Lg5 wegen Db6! keinen Sinn mehr: Weiß könnte den Springer nicht mit c2—c3 decken.) 14. Lg5! Db6. (0—0, 15. Sc6: nebst Damentausch und Le7:.) 15. c3 Td8. (Db2: verbietet sich nach Dr. Alster wegen 16. Le7:! Ke7:, 17. Sc6:f bc6:, 18. Dd6t nebst 19. e6.) 1«. De2 Td5,
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17. Lf6! (Auf diese elegante Art erreicht Weiß den Abtausch des Schutzläufers und richtet seinen Angriff dann auf die schwarzen Felder.) 1 7 . . . . 0—0, 18. Lg7: Kg7:, 19. Df2 Dc5, 20. Dg3 Tfd8, 21. Tadl a5, 22. Td3 b5, 23. Df4 b4, 24. K h l bc3:, 25. bc3: Kg8, 26. Th3! Td4:. (Angesichts der Drohung Dh6 versucht Schwarz als letztes Auskunftsmittel ein Qualitätsopfer.)
27. cd4:. (Nicht sogleich 27. Dh6?? wegen De5:ü) 27. . . . Td4:, 28. Dh6 De5:,29.Dh7:fKI8,30. The3 Df6. (Le4! leistete noch Widerstand, weil wegen des fehlenden Luftlochs 31.Te4:? Te4: 32. Te4: ? an Dalf! scheitert.) 31. Te7s Te4, 32. T7e4: Le4:, 33. Dh6f Kg8, 34. De3 Lc6, 35. Kgl Kh7, 36. Tfl Dg7, 37. Dh3f. Schwarz gab auf (Kg8, 38. Dc8t nebst Dc6:). Eine jener Partien, aus denen das Gerüst der Theorie gezimmert wird. Intuition und Kombination Sizilianisch (Scheveninger Var.) Weiß: Küpper Schwarz: Tal (Jubiläumsturnier Zürich 1959) 1. e4 c5, 2. Sf3 d6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: SI6, 5. Sc3 aß, 6. Lg5 e6, 7. f4 b5. (Gebräuchlich ist hier 7. . . . Db6, 7. . . . h6 oder 7. . . . Le7. Der seltene Textzug lenkt das Spiel in scharfe Bahnen.) 8. Df3. (Dies geschah auch in einer früheren Partie Nikitin—Polugajewsky. Tal meint indessen, daß höchstens 8. e5 den letzten schwarzen Zug als „verdächtig" nachweisen könnte. Nach 8. . . . de5:, 9. fe5: Dc7!, 10. Sf3 [10. ef6: De5|] 10. . . . Sfd7, 11. Dd2 Se5:, 12. 0—0—0 erhält Weiß gefährlichen Angriff. Man vergleiche dazu die Übersicht, Seite 208.) 8 Lb7, 9. Ld3 Le7,10. 0 0 0. (Nicht aber 10. 0—0? Db6.) 10. . . . Db6! (J. Kupper bemerkt hierzu sehr richtig: „Vergleicht man mit der üblichen Spielweise 7. . . . Le7, 8. Df3 Dc7, 9. 0—0—0 Sbd7, 10. Ld3 b5, so springt einem der Unterschied sofort in die Augen: Die schwarze Dame steht auf b6 bedeutend besser als auf c7, wie sich auch bald zeigen wird.")
11. Thel Sbd7, 12. Sce2. (Tal sagte zu Kupper nach der Partie: „Ich fürchtete mich eher, Sie würden 12. Sd5 ziehen [„ . . . solche Züge zieht ein gewöhnlicher Sterblicher gar nicht in Betracht!", bemerkte die Basier National-Zeitung dazu], die Stellung nach 12. . . . ed5:, 13. Sf5 schien mir nicht geheuer". — Nachträgliche Analysen haben allerdings gezeigt, daß der Nachziehende mit 12. . . . Dd4:, 13. Sc7t Kd8, 14. Sa8: Dc5! die weiße Kombination widerlegen könnte. Bemerkenswert ist, daß im Falle einer Stellung der schwarzen Dame auf c7 [statt b6], 12. Lf6:! eine starke Fortsetzung für Weiß wäre, da 12. . . . Lf6: dann an 13. Lb5:! ab5:, 14. Sdb5: nebst Sd6:f scheitert.) 12. . . . Sc5, 13. Lf6: (?) (Besser geschah 13. Sg3 h6, 14. Lh4, z. B. 14. . . . g5, 15. fg5: Sfd7, 16. g6! Weiß unterschätzte den 14. Zug von Schwarz.) 13. . . . Lf6:, 14. g4 Sa4! (Nun erkennt Weiß, daß das ursprünglich beabsichtigte 15. g5 nach Ld4:, 16. Sd4: Sb2:!, 17. Lb5:f ab5:, 18. Kb2: 0—0 zu einer argen Schwächung der weißen Königsstellung führen würde.) 15. c3 b4, 16. Lc2. (Falls 16. g5, so natürlich bc3:.)
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16. . . . Sb2:! (Tal dachte keine Minute nach, als er dieses Springer221
opfer brachte. „Das muß einfach korrekt sein!", sagte er bei der Analyse. „Ein weißer König im Kreuzfeuer der schwarzen Figuren, das kann nicht gut ausgehen." Was wir schon immer behauptet haben!) 17. Kb2: bc3:f, 18. KcB: 0—0!, 19. Tbl. (Wohl noch am besten. Die Schließung der b-Linie mit 19. Lb3 reicht nicht aus, denn es folgt 19. . . . a5!, 20. a4 La6 nebst Tfc8t usw.) 19. . . . Da5f! (Hält den weißen König in der Gefahrenzone fest. Weniger gut wäre 19. . . . Tac8f, 20. Kd2! Daöf, 21. Kdl La8, 22. Dd3.) 20. Kd3. (Kb2, Db4t) 20. . . . Tac8!, 21. Df2. (In Betracht kam auch 21. Tecl, doch ist Weiß nach z. B. La8, 22. Lb3! Tc5! weiterhin in Schwierigkeiten [23. Ke3? Ld4:t, 24. Sd4: Tc3f bzw. 23. Tc4 Le4:t!] Falls 21. Tb7:, so Ld4:!) 21. . . . La8! (Mit spielerischer Leichtigkeit jongliert Tal auch in dieser Partie mit den Figuren.) 22. Tb3(?) (Beschleunigt das Ende. Allerdings gab es keine befriedigende Fortsetzung mehr.) 2 2 . . . . e5, 23. g5 ed4:, 24. Sd4:. (Auf 24. gf6: käme Tc2:!, 25. Kc2: Da2:f, 26. Tb2 Le4:t, 27. Kcl Dalf nebst Matt.) 24. . . . Ld4:. Weiß gab auf. Eine echte Tal-Partie! (Anmerkungen unter Benutzung der Analysen Tals in der „National-Zeitung", Basel.)
Die Macht der Gewohnheit Sizilianisch (Scheveninger Var.) Weiß: Pachman, Schwarz: Foltys (Prag 1947) 1. e4 c5, 2. SI3 e6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: SI6, 5. Sc3 d6, 6. Le2 a6. (Der hier von Foltys gewählte Aufbau mit der Haupt222
idee, durch b5, Sd7 und Sc5 ein Druckspiel gegen den Be4 einzuleiten, ist zu langsam und setzt Schwarz starken Gegenangriffen im Zentrum und am Königsflügel aus. Ein besseres System wäre 6. . . . Sc6, gefolgt von Le7, Dc7 und 0—0, wobei an geeigneter Stelle allerdings doch der Zug a6 eingeschaltet werden müßte, um Sb5 zu verhindern. Z. B. 6 Sc6, 7. 0 - 0 Le7, 8. Khl a6, 9. a4 Dc7, 10. f4 0 - 0 , 11. Sb3 Sa5!, 12. Sa5: Da5:, und der Springertausch hat das schwarze Spiel entlastet.) 7. 0—0. (Auf 7. a4 geschah in einer Partie Aitken—Ekström, Hastings 1946/47, Sc6, 8. 0 - 0 Le7, 9. Sb3 b6, 10. f4 Lb7, 11. Lf3 0 - 0 , 12. Le3 Sb4. So oder ähnlich ist die Seheveninger Variante schon oft gespielt worden. Weiß faßte hier aber den wenig systemgemäßen Plan, den Tfl über f2 nach d2 zu bringen, während doch, wie schon so manches Mal betont, die weißen Chancen am Königsflügel liegen.) 7. ... Dc7. (Als besser gilt 7 b5, 8. Lf3 e5.) 8. f4 b5, 9. L13 Lb7, 10. Del. (Die Partie Klaus Junge—Sahlmann, Hamburg 1942, scheint wenig bekannt zu sein; wies doch Junge darin überzeugend nach, daß Schwarz schon recht bedenklich steht: 10. e5! de5:.- Sfd7, ll.ed6:Ld6:, 12. Lb7: Db7:, 13. Se6:! kostet einen Bauern. - 11. fe5: Sfd7, 12. Lb7: Db7:, 13. Dh5! gö, 14. Dh4! Lg7,15. Se4 Le5:, 16. Sf3! Db6f, 17. Khl Lg7, 18. Le3!? Dc7? — Dc6! leistete noch Widerstand. P. Schmidt gibt deshalb 18. Lh6! den Vorzug vor 18. Le3. - 19. Sfg5, h5, 20. Tf7: De5, 21. Lf4 De4:, 22. Se4: Kf7:, 23. Sg5f. Aufgegeben.) 10. . . . Sbd7, 11. Khl b4. (Treibt den Springer auf bessere Felder, aber Schwarz hat es bereits nicht leicht. Nach 11. . . . Le7, 12. eö ist der Bückzug Sg8 erzwungen,
denn 12. . . . Lf3: ? verliert wegen 13. ef6:! eine Figur. Und bei 11. . . . Sc5, 12. e5 Sfd7, 13. b4! de5: - Lf3:, 14. bc5:! - 14. fe5: Lf3:, 15. Sf3: Sb7, 16. a3 hat Weiß eine sehr gute Partie.) 12. Sdl Se6. (Ob hier 12. . . . d5 besser ist, sei dahingestellt. Nach 13. ed5: Sd5:, 14. fö e5 hat Weiß jedenfalls gute Angriffsaussichten, während allerdings nach 13. e5 Sg8 sich das schwarze Spiel als ziemlich fest erweisen dürfte.) 13. SI2 d5,14. e5 Sfe4. (Sieht verlockend aus, da nun die Springer im Zentrum wirkungsvoll postiert scheinen, führt aber in Wirklichkeit nur zu Zeitverlusten. Die kleine Kombination des Textzuges durchschaut Weiß sofort.) 15. Sd3! (Nicht aber 15. Db4: wegen Sf2:t, 16. Tf2: Se4, 17. Da4f Lc6!, 18. Sc6: Sf2:f, 19. Kgl Lc5, 20. Sd4f Dd7, und Schwarz hat die Qualität mehr gegen einen Bauern.) 1 5 . . . . Sd3:. (Wohl nötig; auf 15. . . . a5 war 16. fö zu befürchten, denn nach der nunmehr doch so gut wie erzwungenen Antwort Sd3: erlangt Weiß mit 17. cd3: De5:, 18. de4: — 18. Sb3 bringt wegen der Einschaltung Ld6! nichts ein — 18. . . . Dd4:, 19. ed5: Ld5:, 20. fe6: fe6:, 21. Le3 De5, 22. Ld5: ed5:, 23. Df2 siegreichen Angriff. Nach Angaben des englischen Meisters Alexander, dessen Analysen wir hier zum Teil benutzten.) 16. cd3: Sc5, 17. I e 2 . (Eine Überstürzung wäre 17. f5 Sd3:, 18. De2 Se5:, 19. fe6: wegen der lehrreichen Wendung f6!) 17. . . . a5,18. Dg3 g6,19. Le3 Dd7. (Geht der Fesselung Tel aus dem Wege.) 20. DI2 La6,21. Tfdl Sa4. (Nimmt den Springer aus dem Spiel. Aber eine genügende Fortsetzung für Schwarz ist nicht zu finden.) 22. Td2 Tc8, 23. Sb3! (Sichert das Feld c5 und beschränkt daher den Sa4 und den Lf8 von Schwarz in ihrer
Wirksamkeit.) 23. . . . Dd8, 24. g4 Le7, 25. f5 Lh4, 26. Df4 g!5:? (Notwendig war g5, womit das Ende freilich nicht abgewendet, sondern nur hinausgezögert werden konnte.
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27. gfo:? (Die Macht der Gewohnheit: wenn der Gegner schlägt, muß man wiederschlagen. Dabei lag der Zug 27. g5! mit Figurengewinn doch eigentlich auf der Hand. Offenbar waren beide Gegner in Zeitnot.) 2 7 . . . . d4. (Die einzige Möglichkeit, noch Gegenchancen zu erhalten.) 28. Sd4: Lb7f, 29. L!3 Lf3:f 30. SI3: Dd5, 31. Tg2! (Vermeidet die letzte Klippe. Wollte Weiß mit 31. f6 auf Abkapselung des Läufers spielen, so würde dieser mit 31. . . . Lg5 plötzlich sehr lebendig werden. Jetzt hingegen droht f6.) 31. . . . Le7, 32. T f l Dd3s? (Verliert sofort. Mit 32. . . . Sc5, 33. Lc5: Tc5: dagegen konnte Schwarz unter Verzicht auf Rückgewinn des Bauern etwas längeren Widerstand leisten.) 33. Sd4! Daß, 34.ie6:, feß: 35.Df7f Kd7, 36. Tdl Tce8, 37. Tc2. In dieser verlorenen Stellung überschritt Schwarz die Zeit. Er ließ seinen König in der Mitte stehen, und so kam es, wie es kommen mußte.
223
Sizüianisches
Abenteuer
Bobby Fischer ist kein Mann der blassen Furcht; er spielt mitunter Varianten, die am Abgrund entlangführen. Sizilianisch Weiß: Bilek, Schwarz: Fischer (Interzonenturnier Stockholm 1962) 1. c4 cö, 2. Sf3 d6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: Sf6, 5. Sc3 a6, 6. Lg5 e6, 7. 14 Db6. (Eine vielanalysierte, dennoch nicht restlos geklärte Variante.) 8. Dd2!? (Damit beginnt das Abenteuer. Der solide Zug ist 8. Sb3.) 8. . . . Db2:. (Wieder der ominöse Bauernraub, der hier zu unübersehbaren Verwicklungen führt.) 9. Tbl DaS, 10. e5!i Die etwas ruhigere Spielweise 10. Lf6: gf6:, 11. Le2 kam zuletzt bei Minie—Kortschnoj, Rijeka 1963, vor: 11 Sc6, 12. Sc6: bc6:, 13. 0—0 d5. (Gespielt wird auch 13. . . . Da5, was z. B. in einer Partie Marie—Gligoric, Belgrad 1962, zu einem drastischen Kurzschluß führte: 14. K h l Le7, 15. f5 ef5: 16. ef5: Lf5:, 17. Lf30—0,18. Lc6:? Tac8 19. Lb7 Tc3:, 20. Tf5:? Tb3ü Weiß gab auf.) 14. K h l Da5, 15. f5! Lb4? (Lg7!), 16. Tb3! de4: (0—0, e5!), 17. Dd4! Lc3:, 18. Tc3: e5, 19. De3! Ld7, 20. Tc5 Dd8, 21. De4: 0—0. (Es drohte Te5:t- Daß der gleiche Turmzug nun auch folgt, brachte den Großmeister ganz aus dem Konzept.) 22. Te5:! Le6?? (Wenn fe5:, so 23. f6! nebst Ld3! Aber 22. . . . Te8! nahm Weiß viel Wind aus den Segeln.) 23. fe6: fe5:, 24. ef7:f Schwarz gab auf (Tf7: 25. Lc4, 24 Kg7, 25. De5:t). Die ganze Variante ist also etwas für taktische Abenteurer!
224
10. . . . de5:, 11. fe5: Sfd7, 12. Lc4 Le7, 13. Le6:. (Dies kam schon in einer Partie Dückstein—Euwe, Chaumont 1958, vor.) 13. . . . 0—0. (Nach Darga hätte Weiß bei 13. . . . fe6: 14. Se6: Lg5: kaum mehr als Dauerschach: 15. Sc7f Kd8, 16. Dg5:f Kc7:, 17. Sd5t Kc6, 18. Se7t usw.) 14. 0—0 Lg6s! (Dr. Euwe setzte mit 14. . . . fe6: fort und erlag dem weißen Angriff: 15. Se6: Sc6, 16. Sd5 Lc5t 17. K h l Sce5:, 18. Sf8: usw. Nach der Partie empfahl er das hier von Fischer angewandte Manöver.) 15. Dg'5: h6! (Wesentlich, da die weiße Dame vom Angriff auf g7 weggelenkt wird. Schlecht wäre 15. . . . Dc3: ?, 16. Sf5!)
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„Ich erinnere mich, daß die Diagrammstellung während des Großturniers von Bled einmal Gegenstand einer Diskussion zwischen Najdorf und Gligoric war. Gligoric vertrat damals die Meinung, daß der weiße Angriff durchdringen müsse. Fischer ist offensichtlich anderer Ansicht." (Klaus Darga, Deutsche Schachztg. 1962). 16. Dh4. (Gibt es Besseres ? 16. Dg3 Dc5! wohl kaum; auch nicht 16. Dd2, welchem Zuge Dr. Euwe gefährliche
Angriffschancen zuerkannt. Darga hält darauf jedoch 16. . . . fe6:, 17. Se6: Tfl:t, 18. Tfl: De7! für spielbar. Der neueste Vorschlag ist 16. Dh5! fe6:, 17. Se6: Tfl:f, 18. Tfl: De7, 19. Df5!, eine Idee Murejas. Trotz materiellen Vorteils hat Schwarz ein beschwerliches Spiel.) 16. . . . Dc3:, 17. TI7: Tf7:, 18. Dd8f Sf8, 19. Lf7:f K17:, 20. Tilf Kg6, 21. Tf8: Ld7! (Fischer verteidigt sich bewundernswert genau. Bei 21 De3t, 22. K f l Ld7 könnte Weiß 23. De7! spielen, da der Springer nicht mit Schach einsteht.) 22. Sf3 De3f, 23. K h l D c l f . (Wenn man zeitgenössischen Berichten glauben darf, ' hatte Fischer bis hierher erst 7 Minuten seiner Bedenkzeit verbraucht, Bilek dagegen nur noch wenige Minuten bis zum 40. Zuge zur Verfügung. Mit anderen Worten: der ungarische Meister war Fischer gerade in eine Geheimwaffe hineingelaufen.) 24. Sgl Dc2:, 25. Tg8? (Mehr Widerstand leistete 25. De7 mit Dauerschachdrohung. Aber auch dabei sollte Schwarz nach 25. . . . Dc4, 26. Tb8: TbS:, 27. Dd6f Kh7, 28. Db8: Lc6 schließlich gewinnen.) 25. . . . Df2, 26. Tf8 Da2:, 27. TI3 Kh7. In dieser verlorenen Stellung überschritt Weiß die Zeit. — Man wird jedoch das Gefühl nicht los, daß Weiß irgendwo mehr im Spiel hatte. Aber wo!? Früher schlecht — heute gut Sizilianisch (Boleslawsky-Variante) Weiß: Bergquist, Schwarz: Poulsen (Radiowettkampf Stockholm—Kopenhagen 1952) 1. e4 c5,2. Sf3 Sc6,3. d4 cd4:, 4. Sd4: S!6, 5. Sc3 dß, 6. Le2 e5. (Früher hat 15
R i c h t e r - T e a c h n e r , Schacheröffnungen
man diesen Zug aus grundsätzlichen Erwägungen verworfen: rückständiger Bd6, schwaches Feld d5. Boleslawsky wies jedoch in letzter Zeit aus der Praxis nach, daß er trotzdem gut spielbar ist. Erstens verfügt der Sd4 über kein vorteilhaftes Ausweichfeld; zweitens aber droht Schwarz immer zu d6—d5 zu kommen, und der Kampf dagegen läßt auch Weiß keine große Wahl.) 7. Sc6:. (Damit verzichtet Weiß auf jeden Versuch, die Schwäche von d6 und d5 auszunutzen, da nun die schwarze Bauernstellung arrondiert ist. Er stützt sich hierbei aber auf seinen 9. Zug f2— f4, der wieder andere Linien freilegt. Die Alternativen sind 7. Sf3 bzw. 7. Sb3. In der Partie Unzicker—Taimanow, Stockholm 1952, geschah 7. Sf3 h6, 8. 0 - 0 Le7, 9. Tel 0 - 0 , 10. h3 a6, 11. L f l b5, 12. a3 Lb7, 13. b3?, wonach sich die geschwächte c-Linie als großer Nachteil erwies; richtig war indessen, wie Unzicker bei früherer Gelegenheit spielte, 13. Sf3—h2—g4! usw. Auf 7. Sb3 folgte in einer Partie Pilnik—Taimanow, Stockholm 1952, 1. . . . Le7, 8. 0 - 0 0 - 0 , 9. Le3! — ungünstig wäre 9. f4 wegen a5!, 10. a4 Sb4! — 9 Le6,10. Lf3 Sa5, 11. Sa5: Da5:, 12. Dd2 TfcS!, 13. Tfdl! - falls 13. Sd5, so nach Dr. Euwe Dd2:!, 14. Se7:f Kf8, 15. Ld2: Tc2:!, 16. Lc3 Ke7:, 17. Ldl Tc3:!, 18. bc3: Se4 usw. — 13. . . . Db4, 14. Tabl a6; Schwarz dürfte etwa Ausgleich haben.) 7. . . . bc6:, 8. 0—0. (Versucht wurde auch 8. Dd3 mit der Idee, nach g3 zu schwenken, aber Schwarz antwortet auch dann einfach 8 . . . . Le7.) 8 . . . . Le7. (Siehe Diagramm S. 226 oben) 9.14! (Die bisherige Theorie gab auf 9. Dd3 Sd7! an, damit auf 10. f4 ef4: samt Se5 folgen kann. Da ist der Text225
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zug gar nicht so fernliegend, um Schwarz keine Zeit zu Se5 zu lassen.) 9 . . . . e!4:, 10. 114: Db6f. (Falls 0—0, so ist nun das vorhin erwähnte 11. Dd3 nebst Dg3 gut.) 11. K h l Db2:i (Der alte Fehler, vor vollendeter Entwicklung auf Bauernraub auszugehen. Richtig war natürlich 11. . . . 0—0; schlägt Weiß dann zweimal auf d6, dann kann sich Schwarz an dem Bb2 schadlos halten. Vermutlich hätte Weiß dann aber besser mit 12. Dd3 fortgesetzt.) 12. Dd3! (Deckt den Sc3 und läßt die schwarze Rochade nicht mehr zu, da darauf der bekannte Abzugsangriff 12. . . . 0—0?, 13. Tabl Da3, 14. Sd5! Schwarz eine Figur kosten würde. Der Bauernraub hat sich bitter gerächt.) 12. . . . Db4? (12. . . . Da3 hätte besseren Widerstand ermöglicht.) 13. Tabl Dc5. (Auf 13. . . . Da5 hatte der Führer der weißen Steine die interessante Opferwendung 14. Ld6:! Ld6:, 15. Dd6: Dc3:, 16. Tb3! beabsichtigt. Die Pointe ist, daß Schwarz an die Deckung von c6 gebunden ist, diese aber nicht aufrechterhalten kann; z. B. 16. . . . Dc2:, 17. Ld3!, bzw. 16. . . . Se4:, 17. Dc7! mit unveränderter Lage.) 14. Sa4 Da5,15. Ld6:! (Auch jetzt geht das Opfer mit ähnlicher Pointe.) 1 5 . . . .
226
Da4:. (Oder 15 Ld6:, 16. Dd6: Da4:, 17. Tb4!, und wieder krankt Schwarz am Punkt c6.) 16. Le7: Ee7:. (Nun ist der König endgültig in der Mitte bloßgestellt. 17. e5 Se8. (Andere Springerzüge sind nicht besser, z. B. 17. . . . Sd5, 18. c4 usw.) 18. Dc3! Sc7. (Auch die Königsflucht hilft nichts mehr: 18. . . . Kf8, 19. Dc5t Kg8, 20. Lc4!, und Schwarz kann wegen des später auf f8 drohenden Matts nicht Le6 ziehen.) 19. DcSf Ke8, 20. Dd6 Sd5, 21. Lb5! (Zerstört das letzte mühsam errichtete Verteidigungsbollwerk von Schwarz.) 2 1 . . . . cb5:, 22. Dd5:. Dagegen ist kein Kraut gewachsen; Schwarz gab auf. Eine Lehrpartie.
„Sizilianische"
Gefahren
Viele Kurzpartien hat Schwarz im Sizilianer schon verloren, weil die auf der Diagonalen a8—hl drohenden Gefahren nicht genügend beachtet wurden. Sei es, daß ein auf f3 (bzw. g2) stehender weißer Läufer plötzlich mit e4—e5! demaskiert wurde und so Beute machte; sei es, daß ein zu frühes b7—b5 (o. ä.) das Feld c6 schwächte. Für den letzteren Fall geben wir zwei instruktive Schulfälle; einmal war sogar Großmeister Keres der Leidtragende. Sizilianisch (mit Lbö) Weiß: Cholmow Schwarz: Keres (XXVI. UdSSR-Meisterschaft, Tiflis 1959) 1. e4 c5, 2. Sf3 Sc6, 3. Lb5 Sf6, 4. e5 Sg4, 5. Lc6: dc6:, 6. 0—0 g6, 7. Tel Lg7, 8. h3 Sh6, 9. Sc3 b6,10. d4 cd4:, 11. Sd4: c5? (Ein schwerer Fehler; doch konnte Keres kaum ahnen, daß
sich der Springer wie weiland Winkelried in der Schlacht bei Sempach in die feindliche Front stürzt und durch seinen Opfertod die entscheidende Bresche schlägt.)
Profaner ist die folgende Kurzpartie, in der Weiß eine verhältnismäßig einfache Chance nicht erkannte: Wexler—Foguelman, Buenos Aires 1960.
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12. Sc6! Dd7. (Auch der Damentausch bringt keine Entlastung; im Gegenteil! Die fehlende Rochade bei Schwarz ermöglicht dann ebenfalls einen drastischen Überfall: 12. . . . Ddl:, 13. T d l : Ld.7, 14. Sd5 Lc6: 15. Sc7f Kf8, 16.Sa8: La8:?, 17.Td8+) 13. Se7:U (Prachtvoll und natürlich schon bei 12. Sc6 beabsichtigt. Die schwarze Stellung bricht auseinander.) 18. . . . Ke7:. (Gar nicht in Betracht kommt 13. . . . De7: wegen 14. Sd5! nebst 15. Sf6f.) 14. Lh6: Lh6:, 15. Df3 Lg7, 16. Sd5f Kd8, 17. Tadl Lb7, 18. Db3 Lc6, 19. Sb6:. (Gewinnt die Dame und damit die Partie. Daran können auch die verzweifelten Rettungsversuche nichts mehr ändern.) 19. . . . ab6:, 20. Df7: Le5:, 21. Td7sf Ld7:, 22. Te5: Kc7, 23. Te7 Tad8, 24. a4 g5, 25. Dd5 The8, 26. Th7: g4, 27, a5 gh3:, 28. ab6:f Kb6:, 29. Td7: Schwarz gab auf. Nur wenige Spieler können sich rühmen, Keres in solchem Stil besiegt zu haben. Die Partie erhielt einen Sonderpreis. 15*
1. e4 c5, 2. Sf3 d6, 3. d4 cd4:, 4. Sd4: Sf6, 5. Sc3 a6, 6. Lc4 e6, 7. Lb3 Sbd7, 8. Lg5 Sc5, 9. 0—0 h6, 10. Lh4 Le7,11. Tel 0—0,12.f4b5??, 13.Lf6:?? (Weiß vergibt den Sieg, der mit einer instruktiven zwangsläufigen Zugfolge zu erringen war: 13. Sc6 Dc7, 14. Se7:f De7:, 15. e5 de5:, 16. fe5: Da7 [Offenbar hatte Weiß wegen dieser Möglichkeit auf die Variante verzichtet. Aber noch ist sie eben nicht zuende!] 17. ef6:! Sb3:t, 18. Lf2! Sc5, 19. b4! mit Figurengewinn!) 13 Lf6:, 16. Sf3 Ddl:, Se4:, 19. Te4: Ted2 Kh7, 22.
14. e5 de5:, 15. fe5: Lg5, 17. T a d l : Le7, 18. Se4 Lb7, 20. Te2 Tfd8, 21. Kf2 Lc5t, Remis.
Und die Moral der beiden Partien ? Erst prüfen, bevor Sie den Bauern ziehen!
Die Pirc-Verteidigung (auch Jugoslawische Verteidigung genannt) Es ist heutzutage eine große Selten heit, wenn im Schach eine neue Eröffnung mit einem neuen Namen geschaffen wird: 1. e4 d6, 2. d4 Sf6 verdankt dem jugoslawischen Meister Pirc ihr Entstehen, doch hat der sowjetische Meister Ufimzew sie etwa gleichzeitig untersucht. Die Idee ist, den Königsläufer zu fianchettieren und so beide Läufer f ü r die Entwicklung frei zu haben; ihr Nachteil, vorerst keine Zentrumsspannung hervorzurufen und so etwaige weiße Angriffspläne zu erleichtern. 227
Piro - Verteidigung Weiß: Castaldi, Schwarz: Romani (San Benedetto del Tronto 1953) 1. e4 d6, 2. d4 SfO, 3. Sc3 g6, 4. I g 5 . (Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. I. 4. Lf4 kam in einer Partie L. Schmid—Fuderer, Agram 1952, vor: 4. . . . c6, 5. Dd2 b5?, 6. Ld3 S8d7, 7. Sf3 Dc7, 8. e5! mit deutlichem Übergewicht f ü r Weiß. Überhaupt ist der Zug e4—e5 die Achillesferse der Piro-Verteidigung. I I . 4. f4 gilt als Bestes: 4 Lg7, 5. Sf3 0—0, 6. Le2 usw., doch ist auch hier 6. e5! sehr zu erwägen. I I I . 4. f 3 wurde auch schon gespielt, um Le3 nebst Dd2 folgen zu lassen. Diese Fortsetzung läßt aber Energie vermissen. IV. 4. h4 ist eine scharfe Methode gegen den zurückhaltenden Aufbau von Schwarz, z. B. . . . Lg7, 5. Le2 h5, 6. Lg5 Sbd7, 7. Sf3 c6, 8. Dd3 mit Angriffschancen f ü r Weiß; K. Richter—Vogel, Berlin 1952. Man sieht, die Auswahl f ü r Weiß ist groß; und das ist immer ein schlechtes Zeichen f ü r den schwarzen Aufbau.) 4. . . . Lg7. (Sehr interessant verlief die Remispartie Unzicker—Botwinnik, Moskau 1956: 4. . . . h6, 5. Lh4 Lg7, 6. Le2 c5, 7. e5 Sh5, 8. dc5: Sf4, 9. Lg3 de5:, 10. Dd8:f Kd8:, 11. 0 - 0 - 0 | Ld7, 12. Lf3 Sc6,13. Lf4: ef4:, 14. Sge2 h5!, 15. Td2 Ke8, 16. Thdl Td8, 17. Sd5 e6, 18. Sc7| Ke7, 19. Lc6: Lc6:, 20. Sd4 Remis.) 5. f4 c6, 6. Dd2 Sbd7 1 (Schwarz muß in dieser Eröffnung stets den Vorstoß e4—e5 im Auge haben und sollte sich das Feld d7 f ü r den Sf6 freihalten. Deshalb war die Rochade geboten nebst späterem Spiel am Damenflügel. Nach dem Textzug wird Schwarz zurückgedrängt.)
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7. e5 de5:, 8. de5: Sg8, 9. 0 - 0 - 0 Da5,10. SfB f 6 , 1 1 . eI6: Sgf6:, 12. Tel 0—0. (Koch die beste Chance. Schwarz gibt einen Bauern, um Angriff auf den weißen Damenflügel zu erlangen.) 13. Te7: I)b4,14. De2? (Ein gekünstelter Zug, der zwar Damentausch auf c4 droht, doch kann Schwarz gut mit einem Entwicklungszuge parieren. Der Doppeldrohung De7: und Sd5 konnte Weiß besser mit 14. Te3! begegnen, z. B. 14 Sd5, 15. a3!, und der L f l gewinnt das Feld c4.) 14. . . . Sb6!, 15. a3 Dd6, 16. g3 Lg4, 17. Lg2 h6, IS. Lh4"i (Weiß ist auch weiterhin zu sorglos. Hier mußte 18. Lf6: Lf6:, 19. Te3 geschehen.) 18. . . . g5! (Der temperamentvolle Italiener brennt nun ein kleines Feuerwerk ab.) 19. Igo: Sfd5!, 20. Sd5: Lb2:f! (Dieses unerwartete Zwischenopfer reißt Weiß aus allen Träumen. Castaldi hatte nur mit 2 0 . . . . Sd5: gerechnet und wollte darauf seinerseits auf g7 opfern.) 21. Kb2: cd5:! (Die stille Pointe. Es droht nun vernichtend Sc4f nebst Da3:.) 22. T a l . (Bei 22. Te3? käme 22. . . . Sc4f, 23. K c l Tae8! mit entscheidender Ablenkung. Hingegen war 22. T d l zu erwägen, weil nun 22. . . . Sc4f an 23. Dc4: scheitert; allerdings könnte Schwarz dann mit 22. . . . Lf3:, 23. Lf3: Tf3:, 24. Df3: De7: fortsetzen.) 22. . . . Tac8, 23. gh6:. (Deckt noch einmal den Te7 und schaltet so im Augenblick die Opferwendung auf f 3 aus.) 23 Lf3:, 24. Tg7f. (Das Zwischenschach ist nötig, denn nach sofort 24. Lf3: käme Sc4f, 25. K c l Dh6:|, 26. K d l Tf3:! Jetzt dagegen könnte auf das spätere Dh6:f Tg7—g5 erfolgen.) 24. . . . Kh8, 25. Lf3: Sc4f, 26. K c l Tce8,27. Te7. (Nun muß er wieder zurück; aber die e-Linie kann Weiß
nicht gut preisgeben, weil De5! mit Doppeldrohung auf el und a l folgt. Auf 27. Le7 gibt Castaldi folgende Variante an: 27. . . . Dh6:|, 28. Tg5 Tf3:, 29. Lf6t Tf6:, 30. De8:t Tf8, und Schwarz gewinnt.) 27. . . . Dh6:|, 28. K d l Te7:, 29. Le7: Tf3:, 30. Lb4. (Schwarz hat seine Figur wieder bei immer noch gefährlichem Angriff.) 30 Te3!, 31. Df2. (31. Ld2 scheitert an Sd2:, 32. Dd2: Dh5f, 33. K c l De5! usw. Weiß läßt deshalb das Abzugsschach zu in der Meinung, auf f4 dazwischensetzen und alles abwehren zu können, zumal er sah, daß 31. Dg4 nach Sb2t, 32. K c l Tg3:f, 33. Ld2 Dd2:|! usw. eine Figur kostet.) 31. . . . Sb2f, 32. Kcl Te2f, 33. Df4. Ist Weiß nicht aus dem Gröbsten heraus ?
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33. . . . Sd3fü (Nein! Dieser letzte Keulenschlag streckt ihn zu Boden.) 34. K d l . (Falls 34. cd3:, so Dc6t! nebst Matt.) 34. . . . Sf4:, 35. g!4: Dh2:, 36. Ta2 Tg2,37. Kcl Df4:f, 38. Kb2 d4,39. T a l Dc7, 40. Tel Kg8. Weiß gab auf.
Eine grundsätzliche
Frage
Pirc-Verteidigung Weiß: P. H. Clarke, Schwarz: Jerolim (Schacholympiade Amsterdam 1954) Wie schon gesagt, besteht die Hauptgefahr bei der Pirc-Verteidigung in. dem weißen Vorstoß e4—e5. Wie ist es nun, wenn Schwarz seinerseits auf e7—e5 zusteuert, selbst um den Preis der aufgegebenen Rochade? Wie nachstehende lehrreiche Kurzpartie demonstriert, ist der Preis zu hoch. 1. e4 d6, 2. d4 g6, 3. Sc3 Lg7, 4. f4 Sd7, 5. Sf3 e6 ? (Besser c5.) 6. fe5: de5:, 7. de5: Se5:, 8. Dd8:f Kd8:, 9. Lg5f. (Trotz des Damentausches ist nun die Lage des schwarzen Königs äußerst prekär.) 9. . . . Ke8. (Am besten dürfte noch 9 f6, 10. Se5: Le6, 11. Lh4 g5, 12. Sf3 gh4:, 13. Sh4: sein.) 10. Sd5 Sf3:f, 11. g!3: Kd7 ? (Er läuft in die Feuerlinie und beschleunigt das Ende. Hartnäckiger war 11. . . . Kf8.) 12. 0 - 0 - 0 KcC, 13. Sb4f Kb6. (Falls Kc5, so 14. Td5f Kb4: — Kb6 Tb5f 15. Ld2f.) 14. Td5! Schwarz gab auf. Dem drohenden Matt kann er nur mit Figurenverlust entgehen: 14. . . . a6, 15. Le3t c5, 16. Tc5: Lh6(!), 17. f4 Lf4:, 18. Sd5|. Man darf nun jedoch daraus nicht folgern, daß ein solches Verfahren, unter Damentausch und Aufgabe der Rochade zum Zentrumsvorstoß zu kommen, in jedem Falle zu verurteilen ist. In anderen Eröffnungen kann dies durchaus gut gehen, sobald der schwarze (oder unter Umständen auch der weiße) König ein sicheres Plätzchen findet.
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Nachtrag
Einige Leser fragten an, weshalb wir die Ponziani-Eröffnung in den ersten Auflagen dieses Buches nicht erwähnten. 1. e4 e5, 2. Sf3 ScG, 3. c3. Ponzianis Zug (1769), den später vor allem Staunton und Tschigorin aufgriffen. „Eine schlappe Eröffnung", meint Dr. Euwe, und Paul Keres urteilt ähnlich: „Schwarz kann gewöhnlich das Spiel leicht ausgleichen." Warum ? Weil Weiß „nichts droht" und weil vor allem d2—-d4 nicht mit einem Tempogewinn verbunden ist. Aus internationalen Turnieren ist dieser Spielanfang daher fast ganz verschwunden. Immerhin vermag D ü c k s t e i n (Weiß) in Zagreb 1956 damit einen beachtenswerten Sieg gegen F u d e r e r (Schwarz): 1. e4 e5,
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2. Sf3 Sc6, 3. c3 d5. (Galt bisher als Bestes; nach Keres soll jedoch das solide 3. . . . Sf6 vorzuziehen sein.) 4. Da4! Ld7(?), 5. ed5: Sd4, 6. D d l Sf3:t, 7. Df3: Sf6, 8. Lc4 Ld6. (Besser 8. . . . c6.) 9. d3 Lg4, 10. Dg3 h5, 11. Lg5! Dd7, 12. h3 Lf5, 13. Sd2 0—0—0, 14. 0—0—0 Tdg8. (e4, De3. Schwarz hat nicht genügend Spiel für den geopferten Bauern.) 15. De3 Kb8, 16. f3 h4(?), 17. Df2 Lf8, 18. Lh4: Sd5:, 19. Se4 Le6, 20. Lg3 f6, 21. d4 Dc6, 22. Lb3 Le7, 23. K b l f5, 24. Le5:! (Sehr elegant pariert!) 24. . . . fe4:, 25. fe4: Sc3:t, 26. bc3: De4:f, 27. Dc2 Lf5, 28. Thfl Lg6, 24. De4: (Lg8:? Dg2:!) 29. . . . Le4:1", 30. Kb2 Tf8, 31. Lg7: Tfl:, 32. T f l : Lg2:(?), 33. Tgl. Schwarz gab auf. — Eine Schwalbe macht aber noch keinen Sommer, und deswegen wollen wir die Ponziani-Eröffnung doch nicht empfehlen.
Sachregister
Abgelehntes Evansgambit 138 Abgelehntes Königsgambit 128, 131 Abtauschvariante (Damengambit 3, 15 Abtauschvariante (Königsindisch) 53 Alapin-Variante (Abgel. Königsgambit) 130 Alapin-Gambit 37 Alatorzews Zug (Grünfeld-Vert.) 59, 60 Alexanders Zug (Russisch) 157 Albins Gegengambit 35 Aljechins Analyse (Vierspringerspiel) 116 Aljechins Angriffsidee (Nimzoindisch) 42 Aljechins Bauernopfer (Damengambit) 7 Aljechin-Chatard-Variante 174, 177 Aljechins Erfindung (Spanisch) 97 Aljechins Portsetzung (Caro-Kann) 193 Aljechin-Variante (Siziiianisch) Aljechin-Verteidigung 199,201, 202,203 Aljechins Zug (Spanisch) 90 Allgaier-Gambit 118, 119, 122 Angenommenes Damengambit 1, 7, 8, 9 Angenommenes Slawisch 22, 33 Bardens Empfehlung (Spanisch) 95 Bauernopfer im Vierbauernspiel 54 Beckers Zug (Königsgambit) 118 Benoni-Verteidigung 73, 74 Berliner Verteidigung (Spanisch) 87, 98 Berliner Verteidigung (Königsgambit) 119 Bernstein-Variante 135 Beschleunigtes Fianchetto (Slawisch) 23 Bindfadenvariante (Französisch) 171 Birds Turmopfer (Königsgambit) 118 Birds Verteidigung (Spanisch) 89 Blackmar-Gambit 36, 37 Blockadevariante (Französisch, 3. e5) 171 Blumenfeld-Angriff (Schottisch) 165,166 Blumenfeld-Gambit 71 Blumenfelds Zug (Slawisch) 26 Bogoljubow-Indisch 64 Boleslawsky-System (Siziiianisch) 212, 225 Botwinniks Verteidigung (Damenind.) 65 Bremer Partie 78, 81, 82, 82
Breslauer Variante (Spanisch) 98 Breyera Zug (Königsläufergambit) 127 Bronsteins Figurenopfer (Zweispringerspiel) 146 Bronsteins Idee (Nimzoindisch) 47 Bronstein-Variante (Damengambit) 3 Budapester Gambit 68 Cambridge Springs-Variante 4 Canals Idee (Vierspringerspiel) 116 Canal-Variante (Damengambit) 5 Canal-Variante (Zweispringerspiel) 144 Caro-Kann-Verteidigung 185, 194 Charouseks Zug (Abgel. Königsgambit) 130 Cochrane-Gambit 121 Colle-Aufbau 34 Collijns Remisvariante 145 Cordels Zug (Königsgambit) 119 Cordel-Variante (Spanisch) 88, 105 Cunningham-Gambit 117, 124, 125 Czerniaks Idee (Benoni-Vert.) 73 Czerniaks Manöver (Schottisch) 168 Damenbauernspiel 34 Damengambit 1 Damenindisch 63, 65, 66, 67 Damenindisch (mit La6) 66 Damiano-Verteidigung 160 Das „rasende" Diemer-Gambit 37 Diemer-Gambit 36 Dilworth-Variante (Nimzoindisch) 40 Doppelgambit (Blackmar-Gambit) 37 Doppelloch-Aufbau (Königsindisch) 51 Drachenvariante 205, 213, 218 Dreibauerngambit 117 Dr. Euwes Methode (Spanisch) 93 Dr. Euwes Variante (Nimzoindisch) 47 Dr. Euwes Vorschlag (Königsindisch) 54 Dr. Krauses Remisschaukel 127 Dr. Ollands Analyse (Vierspringerspiel) 116 Dr. Segers Falle (Spanisch) 90 Duhm-Gambit 37 Duras-Keres-Variante (Spanisch) 91 Duras-Variante (Spanisch) 92 Einengungsvariante (Caro-Kann, 3. e5) 186, 193 Eingeschränktes Läufergambit 126
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Eisingers Bauernopfer (Italienisch) 133 Englisch 82 Englisches Vierspringerspiel 79 Evansgambit 138, 140, 141 Ewiges Schach (Schottisch) 165
Jagdvariante (Aljechin-Verteidigung) 200, 201 Jugoslawische Variante (Königsindisch, l/III) 51 Jugoslawische Variante (Schottisch) 166
Falkbeers Gegengambit 129 Fesselungsvariante (Slawisch) 22 Fischers Angriff (Sizilianisch, 6. Lc4) 210 Fischers Idee (Spanisch) 91 Flohr-Variante (Spanisch) 102 Französisch 169, 176, 178, 180 Fritz-Variante (Zweispringerspiel) 143 Froms Gambit 83
Katalanisches Damengambit 2, 13, 18 Kecskemeter Variante (Spanisch) 94 Keres' Analyse (Spanisch) 88 Keres' System (Spanisch) 95, 96 Keres-Zug (Abgel. Königsgambit) 130 Kieseritzky-Gambit 118, 119, 123 Klassischer Angriff (Französisch) 174 Klassische Variante (Sizilianisch) 207 Klassische Verteidigung (Königsgambit) 117 Königsgambit 117 Königsindisch 50 Königsindisch (mit Le2) 50, 53, 57 Königsindisch (mit Lg2) 51, 55, 56 Königsläufergambit 126 Königsläuferspiel 154 Königsspringergambit 117 Kompromittiertes Evansgambit 140
Gambit in der Nachhand (Lettisches Gambit) 158 Gambit in der Rückhand 154 Gambit-Variante (Spanisch, 3. . . . f5) 88 Gegenangriff (Königsgambit, 3. . . . Sf6) 118 Gellers Zug (Nimzoindisch) 47 Geschlossene Verteidigung (Spanisch) 94, 103 Ghula-Kassim-Gambit 121 Gledhill-Angriff 173 Goeringgambit 164 Greco-Angriff (Italienisch) 134 Grünfeld-Verteidigung 58, 60, 61, 62, 63 Guimards Zug (Französisch, 3. . . . Sc6) 171 Haberditz' Idee (Nimzoindisch) 41 Haberditz-Variante (Zweispringerspiel) 144 Hamppe-Allgaier-Gambit 151 Hanham-Aufstellung (Philidor) 160 Hanstein-Gambit 118, 120, 123, 127 Hartlaub-Variante (Zweispringerspiel) 149 Hellings Bauernopfer (Englisch) 82 Herzfeld-Gambit 121 Herzog-Variante (Vierspringerspiel) 116 Holländische Variante (Damengambit) 5 Holländisch im Anzüge 83 Holländisch im Nachzuge 75, 77 Holländisch im Nachzuge (2. Lg5) 77 Indisch 38 Italienische Partie 132, 137 Italienische Partie (4 De7) 133, 136
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Lange Peitsche (Königsgambit) 120, 123 Laskers Entlastungsmanöver (Damengambit) 6 Lasker-Variante (Russisch) 157 Laskers Verteidigung (Evansgambit) 139 Leipziger Variante (Budapester Gamb.) 68, 69, 69, 70 Leningrader System (Holländisch) 76 Leningrader Variante (Französisch) 170 Lenzerheide-Variante (Spanisch) 102 Leonhardt-Fortsetzung (Lettisch) 159 Leonhardts Gegengambit 139 Leonhardts Zug (Damengambit) 7 Leonhardts Zug (Spanisch) 88 L'hermet's Zug (Spanisch) 88 Lipnitzkys Bauernopfer (Sizilianisch) 207 Lists Widerlegung (Russisch) 157 Löwenfischs Idee (Slawisch) 26 Löwenfisch-Variante 220 Löwenthal-Variante (Sizilianisch) 212 Loose-Variante (Benoni-Vert.) 73 Maastrichter Variante (Nimzoindisch) 41 MacCutcheon-Variante 173, 183 Macdonnells Angriff (Königsgambit) 121 Mackenzie-Variante (Spanisch) 97, 109
MacLeans Zug (Königsgambit) 122 Manhattan-Verteidigung (Damengambit) 5 Maroczys Einengungszug 210 Marshall-Angriff (Russisch) 157 Marshalls Bauernopfer (Spanisch) 94, 104 Marshall-Variante (Französisch, 3. . . . c5) 172 Marshall-Gambit (Damengambit) 3, 12 Marshalls Zug (Spanisch) 89 Max-Lange-Angriff 142, 144 Max-Lange-Verteidigung (Wiener Partie) 151 Meraner Variante 23, 25 Michels Opferidee (Spanisch) 105 Miesesgambit 163 Mikenas-Variante (Benoni-Vert.) 74 Minoritätsangriff (Damengambit) 3 Mittelgambit 162 Moderne Benoni-Verteidigung 73 Möller-Angriff (Italienisch) 132, 134, 135, 136 Möller-Verteidigung (Spanisch) 93 Morphys Empfehlung (Zweispringerspiel) 143 Morphy-Variante (Evansgambit) 140 Morphy-Verteidigung (Spanisch) 90 Motzko-Variante (Italienisch) 134 Murejas Idee (Sizilianisch) 225 Muzio-Gambit 121 Nachträgliche Ablehnung (Königsgambit) 118 Nachträgliche Steinitz-Verteidigung (Spanisch) 91, 106, 107 Nachzugs-Mittelgambit 158, 159 Najdorf-Variante (Sizilianisch) 208, 214, 224, 227 Neu-Meraner Variante (8. . . . b4) 26 Nimzoindisch 39 Nimzoindisch (4. Lg5) 49 Nimzowitschs Übergambit 129 Nimzowitsch-Variante (Französisch, 3 Lb4) 172, 180, 181 Nimzowitsch-Variante (Sizilianisch, 2 Sf6) 209 Nimzowitsch-Verteidigung 203 Nimzowitschs Zug (Damenindisch) 65 Nordisches Gambit 162 Nordische Verteidigung (Königsgambit) 127 Normalstellung (Nimzoindisch) 43 Noteboom-Variante (Slawisch) 21
Offene Verteidigung (Spanisch) 90, 99 O'Kelly-Variante (Sizilianisch) 209 Orang-Utan-Eröffnung 85 Pachmans Empfehlung (Zweispringerspiel) 145 Panow-Variante 185, 188 Paulsen-Variante (Königsgambit) 119 Paulsen-Variante (Sizilianisch) 207 Pelikans Manöver (Sizilianisch) 211 Petrosjans Abschließung (Königsind.) 53 Philidor-Angriff 154 Philidor-Gambit 120 Philidor-Verteidigung 160, 161 Pierce-Gambit 151 Pillsburys Angriff (Damengambit) 6 Pire-Variante (Nimzoindisch) 40 Pire-Verteidigung 227, 228, 229 Polerio-Variante 119 Ponziani-Eröffnung 230 Prins-Zug (Grünfeld-Vert.) 59 P. Schmidts Analyse (Slawisch) 27 Kabinowitschs Zug (Slawisch) 26 Ragosins Manöver (Nimzoindisch) 45 Rausers Zug (Sizilianisch) 211 Reshevskys Zug (Damengambit) 9 Réti-Variante (Abgel. Königsgambit) 129 Reynolds Angriff (Slawisch) 23 Richter-Angriff (Sizilianisch) 211 Rio-de-Janeiro-Variante (Spanisch) 88 Rossolimos Aufbau (Italienisch) 133 Rubinsteins Zug (Königsgambit) 119 Rubinsteins Zug (Spanisch) 89 Rubinstein-Variante (Abgel. Königsgambit) 130 Rubinstein-Variante (Nimzoindisch) 40, 43, 45, 46 Rubinstein-Variante (Vierspringerspiel) 115,116 Rubinstein-Variante (Französisch) 172 Rüsters Vorschlag (Wiener Partie) 152 Russische Variante (Spanisch, 9 . . . . Sb8) 95 Russisches Dreispringerspiel 157 Russische Verteidigung 155 Sämisch-Variante (Königsindisch) 52 Sämisch-Variante (Nimzoindisch) 39 Salvio-Gambit 121 Sanders Opferkombination 127 Scheinopfer (Schottisch) 165 Scheinopfer (Wiener Partie) 151
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Scheinopfer (Zweispringerspiel) 143 Scheveninger Variante 211, 221, 222 Schlechter-Gambit (Spanisch) 104 Schlechtere Bajonettangriff 135 Schlechters Bauernopfer (Königsgambit) 128 Schlechter-Variante (Slawisch) 59 Schmids Spezialsystem (Benoni) 74 Schmids Zug (Französisch, 3. . . . Sf6) 170 Schottisch 162, 163, 166, 168 Schottisches Gambit 164 Schwedische Variante (Spanisch) 99 Siesta-Variante (Spanisch) 92 Silberschmidt-Gambit 121 Simagin-System (Damenindisch) 65 Simagin-Variante (Grünfeld-Vert.) 59 Sizilianisch (3. Lb5) 216 Sizilianisches Gambit 205, 208 Sizilianisch, geschlossen 205 Sizilianische Partie 205 Skandinavisch 195, 197, 198, 198 Skandinavisches Gambit 196 Slawische Abtauschvariante 20, 29, 30 Slawisches Damengambit 20 Slawisches Gambit (5. Lg5) 22, 23 Smyslow-System (Grünfeld-Vert.) 59 Smyslows Zug (Slawisch) 33 Sokolsky-Variante (Evansgambit) 139 Spanisches Gambit (5. d4) 106 Spanische Partie 87 Spanisches Vierspringerspiel 115 Spaßkys Idee (Slawisch) 31 Spielmanns Bauernopfer (Königsgambit) 127 Spielmanns Jagdopfer 15 Ssosins Zwischenopfer (Slawisch) 26 Stahlbergs Zug (Slawisch) 26 Staunton-Gambit (Holländisch) 75 Steinitz-Aufbau (Holländisch) 76 Steinitz-Variante (Französisch, 4. e5) 173,182 Steinitz-Variante (Russisch) 156 Steinitz-Verteidigung (Damengambit) 1 Steinitz-Verteidigung (Spanisch) 87 Steinitz' Zug (Schottisch) 164 Steinitz-Zug (Spanisch) 92 Steinitz-Zug (Zweispringerspiel) 146 Steinwall (Holländisch) 76 Steinwall (Slawisch) 21, 23 Stoltz' Zug (Königsgambit) 120 „Stümperzug" (Zweispringerspiel) 143 Stumpfsinnvariante (Italienisch) 132 Svenonius-Analyse (Spanisch) 93
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Svenonius-Variante (Vierspringerspiel) 115 Symmetrievariante (Englisch) 80 Symmetrische Fortsetzung (Russisch) 156 Taimanows Rezept (Damenindisch) 66 Taimanow-Variante (Nimzoindisch) 44 Taimanow-Variante (Sizilianisch) 210, 217 Taimanow-Verteidigung (4. . . . Sc6) (Nimzoindisch) 47 Tarrasch-Falle (Spanisch) 98 Tarrasch-Verteidigung (Damengambit) 3, 10 Tarraschs Zug (Französisch, 3. Sd2) 169, 170, 176 Tartakower-Variante 6, 14 Tauschvariante (Französisch) 169, 171, 184 Tauschvariante (Spanisch) 90, 111 Tempokampfvariante (Damengambit) 6 Tennyssen-Gambit 195 Toluschs Gambit (Slawisch) 31 Tschigorin-System (Spanisch) 95, 109 Tschigorin-Verteidigung (Spanisch) 91 Tschigorins Zug (Französisch) 169 Uhlmanns Aufmarsch (Grünfeld-Vert.) 62 Ulvestad-Variante (Zweispringerspiel) 148 Ungarische Partie 132 Verfrühte Läuferentwicklung (Slawisch) 21 Verspätete Tauschvariante 113, 114 Vierbauernspiel (Aljechin-Verteidigung) 201 Vierbauernspiel (Königsindisch) 52, 54 Vinken-Variante 206 Vukovic-Analyse (Sizilianisch) 219 Wiener Partie 128, 150, 153 Wiener Variante (Damengambit) 3, 17 Wildes Muzio-Gebiet 121 Winawer-Gambit (Slawisch) 20 Züricher Variante (Nimzoindisch) 39,41 Zukertort-Reti-System 80 Zweispringerspiel im Nachzuge 142,145, 147, 149, 150 Zweispringer-Variante (Caro-Kann) 185, 192
Partienregister (Kamen in kursiv haben Weiß)
Alexander 43 Alexander 214 Arnold 212
Elsas 124 Elsas 202 Elstner 154
Bardo, 46 Barth 103 Berghofer 27 Bergquist 225 Berner 17 Bilde 224 Bobozow 188 Bogoljubow 107, 108 Bolbochan 134 Boleslawsky 107 Botwinnik 25, 29, 43, 47, 74, 107 Botwinnik 30, 228 Bronstein 123, 131, 217, 198 Brüchner 114, 150, 193
Fischer 180, 181 Fischer 224 Flohr 23 Plohr 189 Foguelman 227 Foltys 222 Friedstein 201 Fuchs 18, 82, 183 Fuderer 61 Fuderer 230 Füster 17 Furman 12
Castaldi 228 Cholmow 226 Christoffel 28, 153 Christoffel 8, 23, 33 Clarke 229 Coles 182 Corte 134 Cortlever 168 Craddock 81 Czerniak 177 Darga 56 Darga 180 Denker 162 Deutgen 69 de Veer 197 Diemer 37, 37 Dr. Aljechin 157 Dr. Dyckhoff 45 Dr. Dyckhoff 10 Dreibergs 166 Dr. Euwe 14, 153 Dr. Euwe 7, 25, 28, 82, 99, 136 Dr. Filip 61 Dr. Lehmann 102 Dr. Vidmar 33 Dubinin 123 Dückstein 230 Eliskases 18 Eliskases 194
Garcia, Ii. 77 Geller 31, 100 Geller 104 Giereben 17 Gigas 84 Gligoric 57, 224 Golombek 192, 218 Gonzalez 162 Grob 85 Grosser 198 Gufeld 105 Gumprich 145, 147 H. 203 Härtung 137 Heilemann 114 Heinieke 182 Herzog 42 Hoecht 150 Hönlinger 202 Honfi 60 Hooper 149 Jansa 220 Jerolim 229 Johansson, N. 10 Junge, Klaus 222 Kapenguth 176 Karl 125 Katetow 218 Kavalek 220 Kavalek 105
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Keller, D. 46 Keres 9, 98, 104 Keres 100, 226 Khavin 191 Kieninger 111, 125 Kinzel 145 Kinzel 34 Knischewski 183 Koch, B. 34, 154 Koch, B. 41, 45 Kortschnoj 62 Kotov 27 Kottnauer 27, 70, 82 Kottnauer 217 Kunerth, W. E. 159 Kuppe 197,221 Lafora 197 Lahti 180 Lambert 27 Larsen 214 Letelier 106 Liebert 13 Lilienthal 30 Lob 201 Löchner 84 Löchner 84 Lokvenc 60 Lupi 157 Lutikov 198 Maag 37 Machate 159 Maderna 136 Marii 224 Martin 70 Michel 136 Mieses 148, 166, 203 Mieses 81 Müller 197 Najdorf 8 Najdorf 55 Nemet 54 Neschmetdinow 213 Niephaus 107 N. N. 37 O'Kelly 188 O'Kelly 67 Olafsson 194 Ortega 168 Ottomann 85, 122 Pachman 62 Pachman 222
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Panow 131 Pelikan 77 Petrosjan 65 Pietzsch 137 Piro 67 Pitschak 17 Platz 18 Polugajewsky 82 Polugajewsky 62 Post 201 Postler 212 Poulsen 225 Prins 184 Prins 18 Pritchard 35 Radovici 9 Bautenberg 116 Rawinski 201 Regele 37 Rellstab 216 Reschewsky 55, 57 Richter, K. 203, 216 Riedmüller 42 Rossolimo 217 Romani 228 Rubinstein jr. 16 Sacharow 54 Sämisch 161 Sahlmann 216 Sahlmann 222 Saizew, A. 176 Schelfhout 139 Dr. Schenk 203 van Scheltinga 136 Schmid, L. 103, 149, 192 Schmid, L. 69,74, 109, 184, 203 Schuster, Th. 125 Schwarz 216 Sebestyen 123 Sergeant 166 Sliwa 113 Smyslow 69, 99 Smyslow 49, 65 Soller, K. 37 Sokolsky 191 Spaßky 49 Spaßky 15 Spielmann 16 Steiner, H. 176 Steiner 148 Szabö 7, 189 Szabö 63 Szigeti 123 Dr. Szily 113
Taimanow 47, 217 Tal 102, 106 Tal 181, 221 Dr. Tartakower 176 Teschner 15, 15, 41, 198 Teschner 14 Thiel 193 Thomas A. R. B. 139 Timm 37 Dr. Törber 182 Tolusch 12 Tordion 122 Tornerup 104 Trifunowitsch 15,29 Tschernikow 213 Udoveic 13 Uhlmann 62, 63
Uhlmann 178 Unzicker 108, 109, 161, 177, 203, 228 Unzicker 31, 98, 166 Vetter 37 Vogt 147 Wade 56 Wasjukovj 178 Westbrook 182 Westerinen 180 Wexler 227 Wildschütz 111, 116 Woolverton 35 Yanofsky 104 Zaslrow 84
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K. Richter
Schachdelikatessen Ein Züge-Cocktail aus dem Reich der 64 Felder Oktav. Mit 124 Diagrammen. VI, 62 Seiten. 1961. Kartoniert DM 3,80 Rätselhafte Probleme, originelle Studien, witzige Partieeinfälle und auch . . . Reinfälle zählen zu den Delikatessen dieses Werkes. So finden Spieler jeder Stärke anregende Beispiele. Norddeutsche Rundschau K. Richter
Kombinationen Eine planmäßig geordnete und eingehend erläuterte Sammlung von 356 Mittelspielstellungen im Schach. 3., verbesserte Auflage. Oktav. Mit 335 Voll- und 55 Teildiagrammen. 148 Seiten. 1955. Ganzleinen DM 8,50 Dem Leser bietet das Werk zweierlei: Belehrung und, dank der faszinierenden Schreibweise Kurt Richters, recht viel Unterhaltung. Schweizerische Schachzeitung K. Richter
Richtig und falsch Praktische Endspielkunde Mit 127 Diagrammen. Oktav. VIII, 77 Seiten. 1962. Kartoniert DM 5,— Die richtige und falsche Behandlung der Endspiele wird analytisch klargelegt und der Schachfreund so zur eigenen Urteilsbildung angeregt. K. Richter
Schachmatt Eine lehrreiche Plauderei für Fortgeschrittene über den Mattangriff im Schach. 2. Auflage. Oktav. Mit 37 Teil- und 217 Volldiagrammen. 96 Seiten. 1958. Kartoniert DM 5,20 Richter ist der Feuilletonist unter den Schachautoren. Er versteht es, die verwickeltesten Probleme gleichsam im Plauderton verständlich zu machen. dpa, Hamburg
WALTER DE GRUYTER & CO • BERLIN 30
Raffinessen und Delikatessen A. S. Gurwitzsch/W. Speckmann
Meisterwerke der Endspielkunst 105 Schachstudien. Oktav. 137 Seiten. 1964. D M 14,— Die Studie ist die „Hohe Schule" der Kombination. In iht geschehen zauberhafte Dinge, die dem Schachspieler oft den Atem verschlagen. Sie ist deshalb geradezu prädestiniert, der Liebling eines jeden Schachspielers zu werden.
Leonard Barden
Die Spanische Partie Oktav, VIII, 100 Seiten. 1964. DM 9,80 Die Spanische Partie wird durchweg als eine der stärksten Königsflügel-Eröffnungen für Weiß angesehen. Barden gibt eine Übersicht der Spanischen Partie, wie sie von zeitgenössischen Meistern behandelt wird.
A. O'Kelly
34 mal Schachlogik Eine umfassende Darstellung der modernen Eröffnungsgedanken. Mit 34 BeispieJpartien aus der Praxis und 101 Diagrammen (Deutsche Bearbeitung Dr. Heinz Lehmann, Berlin). Oktav. VIII, 92 Seiten. 1964. DM 9,80 O'Kellys objektive Art der Kommentierung der Partien, die aber psychologische Momente des Kampfes keineswegs außer Betracht läßt, bietet dem Leser einen instruktiven Einblick in die Werkstatt eines Schachmeisters.
WALTER D E G R U Y T E R & CO • B E R L I N 30