Mineralogische und bergmännische Bemerkungen über Böhmen [Reprint 2022 ed.] 9783112665824, 9783112665817


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Table of contents :
Hochgebohrner Reichsgraf!
Vorbericht
Urgebirge des Saatzer Kreises
Granit
Gneifs
Chloritschiefer
Urkalkstein
Glimmerschiefer
Thonschiefer
Urtrapp
I. Der Hornblendeschiefer
II. Das gemeine körnige Hornblendegestein
III. Der Urgrünstein
IV. Der Grünsteinschiefer
Syenit
Porphyr
I. Thonporphyr
II. Syenitporphyr
III. Feldspathporphyr
IV. Der Hornstein - und Klingsteinporphyr
Uebergangsgebirgsarten
Flötzgebirgsarten
Flötzkalkstein
Neuerer Sandstein
Steinkohlenformation
Neueste Trappgebirge
Der Chlumetz
Der Pfsaner Berg
Der Chlum
Der Wtelner Berg
Der Klarunezberg
Der Hummelberg
Der Rowinberg
Der Weinberg
Der Galgenberg
Der Rudiger Eichberg
Der Chlumberg
Der Kruschiner Berg
Der Sskytaler Eichberg
Der Krozka
Die Winterleite
Der langoe Bergö
Der Dobrzenzer Berg
Der Brzeziner Busch
Das lange Holz
Der Sjpitzberg
Der Bocksberg
Der Galgenberg
Der Hutberg
Der Ziegenberg
Der Pfarrberg
Die Weinpresse
Der KucIieberg
Der Chlumberg
Der Kapellberg
Der Weinberg
Die Leite
Der Birkhügel
Der Spitzberg
Der Lutschkenberg
Der Kuliner Berg
Der Kretschumberg
Der Eichberg
Der Langoenauer Berg
Der Lerchenhiigel
Der Kriegsberg
Der Rabenfels
Die Hornleite
Der Ziegenrücken
Der Guppenberg
Den Rabenfels
Der Grasberg
Der Sattelberg
Die Eichleite
Der Bukaberg
Der Herrnstuhl
Der Kirchenstuhl
Bärenleite
Der Himmelberg
Der Ahorn
Die Wolfsleite
Plattenwellay
Der Krupitzer Berg
Die heilige Leite
Humetzer Berges
Der Schwarzbeig
Die Hühnerkoppe
Der Schöber
Der Schöberstein
Der Leskaer Galgenberg
Das Egerwerk
Der Heckelberg
Die Johannesleite
Der Lindhorn
Der Purberg
Der Galgenfels
Die blaue Leite
Der Pilsenberg
Der Goldherg
Der Hirschherg
Der kahle Berg
Der Wistritzer Berg
Der hintere Berg
Der mittlere Berg
Der heilige Berg
Der Spitzberg
Der Seeberg
Der Birkicht
Alt-Schönburg
Der Purberg
Der Mühlberg
Der Spitzberg
Der Zibischhiigel
Der Rabenfels
Der Erbelstein
Der Himmelstein
Der Bläschenberg
Das Gerichtsstück
Der Lerchenhügel
Der kleine Spitzberg
Der mittlere Spitzberg
Der grofse Spitzberg
Der Hafsberg
Der Schinkenberg
Der Lichtenwalder Berg
Der Schwarzberg
Der Spitzberg oder Sattelberg
Der Laimhiigel
Die hohe Tanne
Richters Hitgel
Pseudovulcanische Gebirgsarten
Einleitung
I. Der Erdbrand bei Priesen
II. Der Erdbrand am Weinberge bei Postelberg
III. Der Erclbrand bei Delau
IV. Der Erdbrand bei Tschermich
V. Der Erdbrand bei Tuschmitz
VI. Der Erdbrand bei Hoschnitz
Aufgeschwemmte Gebirgscirten
I. Das Laimland
II. Das Sandland
III, Pfeifenthon
IV. Der Tuffstein
V. Basalttuff
Zweiter Theil
I. Die Kiesgrube am Kupferhügel bei Kupferberg
II. Das Vilriolwerk zu Oberhals
III. Das Geschiebfeld in der rothen Sudelheide
IV. Der Gruufcopf
V. Der Orpes
VI. Der Kremsger
VII. Die Eisensteingrübe am Höllensteine
VIII. Die Eisenstein gruben am Auspaner Gebirge
IX. Bilkner - oder Christophorizeche bei Oberhals
X. Blei - und Silberbergbau bei Schmiedeberg
XI. Der Silberbergbau bei Presnitz
XII. Die Eisenstein grübe am Hammerberge
XIII. Die Eisenstein gruben zu Glieden, Hadorf und Kleinthal
XIV. Einige Bemerkungen über den Eisenhütten- Haushalt
XV. Das Blaufarbenwerk zu St. Christophshammer
XVI. Das Alaunwerh zu St. Christoph bei Komothau
XVII. Der Silber - und Kupferbergbau zu Katharinaberg
XVIII. Das Silberbergwerk zu St. Ariclasberg, und der Bergbau zu Klostergrab im Leutmeritzer Kreise
XIX. Das Zinnbergwerk zu Graupen im Leutmeritzer Kreise
XX. Zinnbergbau zu Zirinwald
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Mineralogische und bergmännische Bemerkungen über Böhmen [Reprint 2022 ed.]
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M i n e r a l o g i s c h e und bergmännische

Bemerkungen über B

ö

h

m

e

n

.

Von

Franz Ambros Reufs, der W e l t w e i s h e i t und Arznei Wissenschaft Doctor, der Kdnigl, Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, der Gesellschaft iiaturforschender Freunde zu B e i l i n , der Obevlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften M i t g l i e d c , der naturforschenden Gc• ffellschaft und mineralogischen Soeieut zu Jena Ehren - und der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Güttingen correspondirendem M i t g l i e d e , HochfSrstlich ¿Lobkowitzischem Arzte.

Mit einer Ansicht d^s Schlosses Botheuhaus im Sajt'-ier Kreise.

Berlin, Bei

Christian

1801.

Friedrich

II t in b n r g.

D eui H o c h g e b

o h r n e n

H e r r n ,

des Heil.

Rom.

Reichs

Grafen

H e i n r i c h von R o t t e n h a n , M i n i s t e r des I n n e r n , St. K, K, M a j e s t ä t w i r k l i c h e m Geheimen und Kämmerer, des Heil. Stephans - Ordens Grofskreuze.

Rath«

Hocligebohrner Reichsgraf!

Eurer Excellenz ausgebreiteten und liefen Kenntnissen im Gebiete der Wissenschaften huldigt Jeder, der Eurer Excellenz umfassendem und eindringendem Geiste sich zu nähern das Glück hatte, und der in demselben, auf der angetretenen litterarischen Bahn muthig fortzuschreiten , neue Aneiferung fand. Mich insbesondere haben Eure Excellenz, überzeugt von dem wesentlichen Einüusse, den min eralogische Beschreibungen ganzer Länder oder einzelnerDistricte theils auf die intensive und extensive Vervollkommnung der Mineralogie im Allgemeinen und der Geognosie insbesondere, theils auf das Wohl des Staates ha ben , in soweit als durch dieselben mehrere technisch zu benützende Fossilien, die man bisher dem Auslande ausschliefsend eigen1 glaubte, aufgefunden w e r d e n , die bisherige Benutzung beschrieben wird, und die allenfalls möglichen Verbesserungen in derselben angegeben werden, zurFortsetzung meiner

mineralogischen Reisen d u r c h B ö h m e n O u n d zur B e k a n n t m a c h u n g d e r auf d e n selben g e m a c h t e n B e m e r k u n g e n u n d E r f a h r u n g e n aufgemuntert. Das m i n e ralogische Publikum hat d a h e r die E r scheinung des gegenwärtigen Werkes, das als eine Fortsetzung d e r mineralogischen Geographie von B ö h m e n angeseh e n w e r d e n mufs, u n d zugleich in eine b r a u c h b a r e r e F o r m gebracht, d e r Aufmerksamkeit sachverstandiger Beurtheiler nicht u n w ü r d i g seyn d ü r f t e , vorzüglich Eurer Excellenz zu d a n k e n . N e h m e n Eure Excellenz die Freiheit, demselben Hochdero e r h a b e n e n N a m e n vorzusetz e n , gnädig a u f , u n d sehen Eure Excellenz in dieser h u l d i g e n d e n Z u e i g n u n g zugleich ein Merkmal m e i n e r innigsten Dankbarkeit, so b e k e n n e ich mich h i e r d u r c h zu meiner angenehmsten Pflicht, u n d ich w e r d e , so lange ich l e b e , mit d e r tiefsten V e r e h r u n g seyn

Eurer Excellenz unterthänigster Franz Ambros Reufs.

Y o r b e r i c h t .

D

ie mineralogischen und bergmännischen Be-

m e r k u n g e n , welche der Gegenstand dieses W e r kes sind, betreffen zwar nur einen kleinen T h e i l B ö h m e n s , nämlich den Saatzer Kreis; ich fürchte indessen nicht, dafs sie dem vaterländischen Mineralogen u n d dem Geognosten überhaupt iiberflüfsig, oder gar unnütz scheinen werden, da dieser gar nicht gekannte Kreis an Mannigfaltigkeit der einbrechenden Fossilien d e m benachbarten Leutmeritzer und Bunzlauer nicht nachsteht, j a dadurch noch interessanter als j e n e wird, als er eine geognostische F o l g e der Gebirgsarten von dem ältesten Granite bis zu den neuesten Flötzforinationen aufzuweisen h a t , deren angegebene

VIII

Verhältnisse gegen e i n a n d e r , mit dem Verhalten derselben Gebirgsarten in andern Ländern verglichen, vielleicht auf nicht unwichtige Resultate führen dürften. Aber auch d a n n , wenn das Interesse dieses Kreises in mineralogischer Hinsicht geringer wäre, so behält die Beschreibung desselben als ein Beitrag zu der mineralogischen Geographie, von der bis jetzt immer n u r Bruchstücke existiren, einiges Verdienst. Ich b i n , überzeugt von der Wichtigkeit der Gründe, welche Herr von Buch, in der Vorrede zu seinem Versuche einer mineralogischenBeschrei-" b u n g von Landeck, für die Vorzüge der geognostischcn Darstellung der mineralogischen Merkwürdigkeiten eines Landes oder einer Gegend O O vor der geographischen u n d oryctographischen a n f ü h r t , seinem in diesem vortrefflichen W e r k e gegebenen Beispiele gefolgt, u n d habe die Gebirgsart gleichfalls nach der Altersfolge aufgestellt; u n d es b e d a r f , zur Bequemlichkeit der Reisenden , n u r eines kurzen Namenverzeichnisses

der Ortschaften , mit Hinweisung

die Seitenzahlen

des Werkes , wo

auf

derselben

Erwähnung geschieht, u m dieselben auf alles,

IX was in der N ä l i e eines b e s t i m m t e n O r t e s Beachtung

werthes einbricht ,

ihrer

aufmerksam

zu

machen. D i e s e s W e r k m a c h t e b e n so w e n i g , als m e i n e vorhergegangenen oryctographischen, Anspruch a u f V o l l s t ä n d i g k e i t , da ich nur zu sehr ü b e r z e u g t b i n , dafs späteren G e o g n o s t e n n o c h so m a n c h e N a c h l e s e ü b r i g b l e i b t ; indessen sehe m a n es als e i n e S a m m l u n g v o n M a t e r i a l i e n an , e i n e m andern ,

dem

sind,

vervollständigt und zu

als mir ,

die

Umstände

die

von

günstiger einem

Ganzen verarbeitet w e r d e n können. H i e r e r l a u b e ich mir n u r n o c h e i n i o ge w e n io ge allgemeine Bemerkungen über R ü c k s i c h t seiner G r ä n z e n , durchströmen, demselben

und

diesen Kreis j n

der Flüsse

die

der Mineralwasser

die

ihn in

entspringen.

I. D e r Saatzer Kreis n i m m t an der w e s t l i c h e n S e i t e seinen A n f a n g u n t e r 30° 42' östlicher L ä n g e v o n d e m ersten M e r i d i a n e rechnen,

der Insel Ferro a n z u -

u n d erstreckt sich bis 3 1 0

Breite n a c h ,

erstreckt er sich v o n

36'; 50°

der

i ' bis

50° 39', n i m m t also 38 M i n u t e n eines gröfsesten Kreises unserer E r d k u g e l ein.

D i e äufsersten Punkte in demselben sind an der Nordseite Grünthal und G e r n , an der Südseite Przehorz unweit Schöles, an der Westseite Schmiedeberg

und

Warta ,

an

der

Ostseite

Pschan unweit Laun. II. D i e Flüsse, welche ihn bewässern, sind: 1. die E g e r , welche in d e m Markgrafthum K u l m b a c h am Schneeberge entsteht,

den

Egerischen Bezirk und den Ellbogener Kreis durchirrt, bei Warta in den Saatzer Kreis eintritt, denselben in zwei ziemlich gleiche T h e i l e , den nördlichen und südlichen, abtheilt, und unterhalb Laun aus dem Kreise tritt ; 'j. der Bilaflufs, der seinen Anfang in d e m Saatzer Kreise, unweit des Schlosses Platten auf der Herrschaft Rothenhaus, nimmt, u n d bei Rudelsdorf in den Kreis eintritt j 3. der W i l d b a c h , 4. der S a u b a c h , 5. der Wistritzer B a c h , welche alle drei

in

d e m Saatzex Antheile des böhmischen Erzgebirges entspringen,

und bei Postelberg,

Saatz und Caaden in die Eger fallen;

AI 6. der A u b a c h , i . der G o l d b a c h , w e l c h e

in d e m

südlichen

T h e i l e des Kreises in d e m höhern Granitg e b i r g e entstehen, u n d in der G e g e n d v o n Saatz in die E g e r fallen. Dieser Kreis ist sehr reich an Mineral-

III. quellen.

M a n hat

1. Bittervvasserquellen: a. das Sedlitzer Bitterwasser, b. das Steinwasser, c. mehrere Bitterwasserquellen,

deren Mi-

schungsverhältiiiis nicht näher bestimmt ist, bei Kolosoruck,

P i l l e , u n d aus de-

n e n häufiges Bittersalz,

das aber gröfs-

tentheils Glaubersalz ist, versotten wird. 2. D i e S a u e r b r u n n e n : a. K u m m i c e , u n w e i t B r ü x , b. D w e r z i t z , u n w e i t S a a t z , c. C z e n c z i t z , erst eine

unweit Petersburg, chemische

welche

Untersuchung

warten. 3. D i e vitriolisch - alaunhaltigen W a s s e r : a. S t e c k n i t z , b. D o b r i t s c h a n ,

er-

XII

e. Grofspinsen, schwefelsauren

die schwefelsaures Eisen, Thonund

Talk

ent-

halten. Das martialische Wasser bei Sadschitz u n weit Eisenberg. Von diesen zahlreichen Mineralwässern ist bisher

das Sedlitzer Wasser u n d Steinwasser,

das Bad bei Sadschitz u n t e r s u c h t , u n d eben bin ich im Begriff, das Stecknitzer Wasser einer analytischen P r ü f u n g zu unterwerfen.

Urgebirge des Saatzer Kreises.

G r a n i t . X n allen deutschen, ja europäischen Gebirgen,

macht

der Granit den K e r n , und zugleich ihre höchsten Gipfel aus.

Dies ist aber bei jenem Gebirgszuge, welcher B ö h -

m e n von der Nordseite einschliefst, oder -dem b ö h m i schen Erzgebirge, der Fall nicht.

Hier bildet der Glim-

merschiefer die höheren R ü c k e n , und dieser bedeckt den Gneis , der die eigentliche constituirende Gebirgsart ausmacht.

N u r auf einzelnen Strecken sieht m a n das A u s -

gehende eines Granitlagers ;

u n d selbst dieser Granit

echeint m i r auf dem Gneise aufzuliegen, und alfo v o n neuerer Formation zu seyn. In der Nachbarschaft von Katharinaberg findet m a n ihn z u m erstenmale in sehr grofsen B l ö c k e n , die wahrscheinlich n u r die Ueberbleibsel eines ziemlich m ä c h t i gen Lagers i m Gneise seyn dürften.

Schon dieses Vor-

k o m m e n , hier mitten i m Gneisgebirge, m a c h t ihn m e r k würdig; noch mehr aber seine ausgezeichnete Schönheit. E r ist grobkörnig. ein ßeischrother

Sein vorwaltender Gemengtheil ist

F eldspath,

der sich n u r äufserst selten

2 i n das Blafsziegelrothe Menge

der Quarz,

der an

und Gröfse d e m Feldspatlie nahe k ö m m t ,

eine Mittelfarbe wohl

verzieht;

auch

Glimmer,

zwischen perl-

hat

und blaulichgrau,

schielt

stellenweise in das Blafssmalteblaue

; der

der sehr sparsam und in kleinen Blättchen

i n n e l i e g t , geht aus d e m Silberwäfsen

bis in das

Tom-

hackbraune über. Zwischen B ö h m i s c h - Nendorf und B ö h m i s c h - E i n siedel l i e g t , auf drei Viertelstunde W e g e s , der Granit an d e m sanft v o n Nickelsdorf gegen den Sckweinitzbach abfallenden Gebirgsabhan^e allenthalben in Geschieben u n d sehr grofsen Blöcken h e r u m ; hier und da ragt er selbst in niedrigen Felsenmassen aus d e m Rasen hervor. dieser Granit ist' grobkörnig. Späth

ist rnthlichweifs,

ßeischrothe

D e r vorwaltende

Feld-

u n d aus diesem in das

Blafr-

übergehend; grauliche eifs, gelblichgrau,

zieht aus diesen durch das Rauchgraue Aschgraue.

Auch

und

bis in das lichte

Stellenweise entdeckt m a n an

demselben

deutlich eine regelmäfsige weifsere G e s t a l t , u n d z w a r die geschobene vierseitige Säule,

die an beiden E n d e n zu-

geschärft

i s t , u n d aus welcher der Uebergang in den

Rhombus

Statt hat.

D e r Quarz

k ö m m t in ziemlich

grofsen K ö r n e r n ( v o n 3 bis 4. Linien i m D u r c h m e s s e r ) theils rauch,

theils blaulichgrau

vor.

ist lichte u n d dunkelgiaulichschwarz, Meine u n d sehr kitine sechsseitige mige

Saulchen

krystallisirt.

Der

Glimmer

und meistens in Tafeln

und gleichna-

D e r G l i m m e r bildet

zu-

w e i l e n Flecke v o n \ Zoll u n d m e h r i m D u r c h m e s s e r ;

3 doch wird er psrthieenweise wieder ganz v e n n i f s t , so dafs der Granit n u r ein ¿jlir grobkörniges Gemenge von Quarz und Feldspath darstellt.

Ist dieser Granit längere

Zeit der Einwirkung der Atmosphäre bloßgestellt, wie dieses vorzüglich bei den von allem Moose entblöfsten Blöcken der Fall i s t , so ist der Feldspath z u einer gelblich - oder grauliclmeifsen

Porcellarierde

aufgelöset,

u n d diese Blöcke haben auf einige Zolle, ja einige Schuhe tief, eine merkliche Veränderung erlitten. Der Granit n i m m t auch eine grofse Strecke derjenigen Gegend e i n , die zwischen d e m Flöhe u n d Moldau. Flusse liegt.

Wenigstens findet m a n ihn an d e m östli-

chen Ufer der Flöhe gegen Georgensthal z u , i m Dorfe Flöhe selbst, über Matzdorf hinaus bis fest an G r ü n w a l d , wo er erst wieder von dem Gneifse bedeckt wird. Der Granit ist kleinkörnig. ist gelblichgrau,

Der vorwaltende

Feldspath

u n d ist theils m i t den übrigen Gemeng-

theilen zu dem eigentlichen körnigen Gewebe verbunden, theils liegt er in kleinen geschobener), an den Enden zugeschärften Säulen i n n e , wodurch sich der Granit d e m Porphyrartigen

nähert; der Quarz

gen Körnern von graulichweifser, nelkenbrauner Farbe; der Glimmer

k ö m m t in stumpfeckirauchgrauer

u n d lichte

bräunlichschwarz

und

insgemein in sechsseitigen Täfelchen kiystallisirt vor. I n diesem ö r a n i t e k ö m m t wieder ein anderer feinkörniger vor , der theils nesterweise in der eben beschriebenen Abänderung inne liegt, theils sie in mehrere Zolle breiten Adern

nach verschiedenen Richtungen, durch»

4 zieht. Der vorwaltende F tldspath der Quarz,

ist

pfirsichblüthroth;

der dem Feklspathe an Menge am näch-

sten k ö m m t , ist graulichiveifs, werden, rauchgrau bräunlichschwarze

wenn die Körner gröfser

und blafsnelhenbraun;

Glimm'er

der sparsame

liegt in sehr und ganz klei-

nen Blättchen und sechsseitigen Täfelchen inne. Denselben, aber etwas grobkörnigen,

Granit findet

man in grofsen, und sehr grofsen Blöcken zerstreut, in welchen aber die inneliegenden Feldspat theils gelblichgraue,

hSäulen

theils lichteßeischrothe

eine

Farbe haben.

Die fleischrotlien sind gröfser, und haben gewöhnlich sehr fein eingesprengte bräunlichschwarze

Glimmer-

blättchen. Noch einmal erscheint der Granit in dem böhmischen Erzgebirge, aber nicht zu Tage, sondern als Unterlage des porphyrartigen Syenits und Thonporphyrs, in welchem der Zinnstein bei Zinnwald einbricht, dessen Beschreibung ich für die zweite Abtheilung dieses Werkes verspahre.

Weiter verbreitet, und in gröfserer iClenge, kommt der Granit, und zwar von älterer Formation, in dem südlichen Theile des Kreises vor, aus welchem er in die angränzenden Kreise, den Rackonitzer und l'ilsner, hinübersetzt.

An der Nordseite erstreckt er sich fast bis an

Priibenz und Firwitz, wo er von einem grobkörnigen Sandsteine bedeckt wird; an der Ostseite liegt in der

5 Gegend vdn Chmelischen ein Lager von Syenit, oder vielmehr einem Uebergange des Syenits in Granit, auf demselben; an der Südseite, in der Gegend von l'rzeliorz, an der äufsersten Spitze des Kreises, übergeht er in Hornsteinporphyr und in Tlionscliiefer. Die ersten Spuren findet man an der Nordseite in und bei dem Dorfe Firwitz.

E r liegt daselbst in grofsen,

bereits sehr abgeführten Stücken.

Diese vermehren sich

an Zahl; ihre Ecken und Kanten sind besser erhalten, so wie man sich dem Dorfe Horzowitz nähert.

E r wird

auf die bei letzterem Dorfe vorbeiführende Poststraise zur Wegbesserung aufgeführt,' Der Granit ist grobkörnig,

mit vorwaltendem, gewöhnlich bläulich - und asch-

grauen,

nur selten in röthlicJigrauen

then Säulen grauen

inneliegenden Feldspathe,

und blafsnelkenbraunen

sparsamen Meinen und sehr Glimmer

oder

blättchen.

dunkelrauch-,

Quarzkörnern, kleinen

bhißfleischround

bräurilichschivarzen

D a , wo er einen höheren Grad

der Verwitterung erlitten hat, ist der Feldspatli gelblichgrau,

isabell- -and ochergelb,

cellanerde

selten bereits zur P o r -

aufgelöset.

Kunzens

Graben.

A n dem Fahrwege, der von Horzowitz gegen Wedel sanft hinanführt, erhebt sich der Granit in einem niedrigen Hügel, Kunzens

Graben,

an wclchem man

ihn in 1 bis 2 Klafter langen, an den Kanten und Ecken abgeführten Blöcken , unordentlich über einander ge«

6 stürzt findet. Man bemerkt an demselben eine tafelartige Zerklüftung.

E r weicht von dem eben beschriebe-

nen nur darin a b , dafs der Feldspath,

der dort nur in

Körnern inne lag, hier gröfstentheils in geschobenen vierseitigen , an den Enden zugescharften Säulen eingewachsen ist; dafs diese Säulen bis einen Zoll Breite haben, und dafs der Feldspath in der Mitte der gröfsern Säulen gelblichgrau ist, das sich gegen die Flächen der Säulen durch die lichte aschgraue bis in die dunkelbläulich graue Fa-rbe verzieht (die kleineren Säulchen sind durchaus asch - oder bläulichgrau); dafs der Quarz

sparsamer

wird, dagegen aber der bräunlichschwarze Glimmer Menge zunimmt.

an

Hat dieser Granit einen höhern Grad

der Verwitterung erlitten * lo erhält er

gelblichbraune,

eisenschüfsige ( R o s t - ) Flecke, und der Feldspath löset sich selbst am Ende zu einer eisenschiifsigen ochergelben Thonmasse auf, Oberhalb dieses Hügels sind einige Steinbrüche eröffnet, aus welchen die Steine zum Strafsenbaue verführt werden. Hier sieht man den Granit anstehend. E r erscheint in abwechselnd 3 und zj. Zolle bis mehrere Fufs mächtigen Schichten , welche flach, in dem westlichen Steinbruche sehr flach (unter 1 2 0 ) gegen Nordwest einfallen, und St. 9 streichen, in dem östlichen Steinbruche unter dem etwas gröfsern Winkel von 1O0 bis 20° gegen Norden einfallen, und St. 5 , 4 streichen.

Dieser

Granit ist sehr verwitterbar, und zerfält ander Luft zu einem groben Grufssande.

Frisch ist er noch grobkör•

7 niger, als die bereits beschriebenen Abänderungen. Feldspath

ist noch i m m e r vorwaltend,

u n d blafsfleischroth aschgrau;

oder gelblichgrau,

Der

rothlichweifs

n u r selten lichte,

zuweilen, obgleich n u r sparsam, k ö m m t er

in Säulen eingewachsen vor.

Der Quarz

erreicht an

Menge den Feldspath n i c h t , ist aber doch viel häufiger, als in den beschriebenen Granitabänderunpen

versehener, langgezogener Gebirgsrücken, der in der Richtung von Nordost gegen Sudwest l a u f t , u n d von

8 allen Selten sanft sich in die umliegende Gegend verflächt.

An seinem südöstlichen Fufse liegt Chollischau,

an dein nordöstlichen Muckhof.

A m erstem Dorfe 9ieht

m a n kleine Felsenmassen, die aus unordentlich über einander liegenden Granitblöcken bestehen, sich erheben, die gröfstentheils kahl, und n u r stellenweise beraset sind.

Der Wolfsberg, oder die Schlofsstiege. D e m Gebirgsrücken gegen Nordwesten erhebt sich der Wolfsberg, oder die Schlofsstiege.

Dieser ist kegel-

f ö r m i g , ar» der m i t hochstämmiger Waldung bedeckten Kuppe abgerundet, von Wilenz aus, das an seinem nördlichen Fufse liegt, angesehen, von einer ansehnlichen Höhe.

Alle diese Berge haben Granit, aber wieder n u r

i n herumliegenden Blöcken, aufzuweisen. weniger grobkörnig.

Er ist etwas

Der Fe Ids p at h u n d der

Quarz

liegen in ziemlich gleichem Verhältnisse inne; ersterer ist gelblich- und grünlichgrau, Körnern,

meistens in

seltener in geschobenen

stumpfeckigen

vierseitigen Säulen oder

Rhomben eingewachsen; letzterer ist dunkelrauchgrau, nelkenbraun und brdunlichschwarz.

Der Glimmer

in häufigen, aber sehr Meinen bräunlichschwarzen chen vor.

kömmt Blätt-

I m Ganzen hat dieser Granit ein bräunlich-

schwarzes Anselien, indem sicli die Feldspathsäulen und Körner durch ihre lichtere Farbe auszeichnen. Hinter Koteschau fällt die Gegend einem Thale zu, das einen Bach a u f n i m m t , welcher sein Wasser aus den Jechnitzer Teichen erhält, nordostwärts l ä u f t , dann sich

9 mehr gegen Osten dreht, und endlich, in südöstlicher Richtung, aus dein Thale in die Ebene bei Foratschen und Swichow austritt.

A n den, dem Bache zufallenden

Gehängen, vorzüglich an dem westlichen, sind 10 bis 1 5 Klafter hohe Felsen befindlich, welche, bei näherer P r ü f u n g , nur aus ungeheuer grofsen, über einander gestürzten Granitmassen bestehen.

In dem Bache liegen

Stücke und Blöcke desselben Granits zerstreut, an denen die Ecken und Kanten meistens schon mehr oder weniger abgeführt sind.

Der Granit ist grobkörnig,

und

kömmt dem in den Horzo witzer Steinbrüchen vorgefundenen am nächsten.

Der vorwaltende

ist bläulich- asch~ lichte rauch-, der Quarz

ist rauchgrau,

schwarz; der Glimmer zen Blättchen inne.

Feldspath

nur selten gelblichgrau}

nelkmbraun und bräunlich-

liest in kleinen bräunlichschwarDurch die Verwitterung löset er

sich zu einem Grufssande a u f , und der Feldspath theils zu einer graulichweifseri Porcellanerde, einem ockergelben und blafsgelblichbrawien gen

theils zu eisenschüßi»

Thom, Dieser Granit verbirgt sich etwa einige hundert

Schritte vor dem Austritte des Baches aus dem Gebirge unter dem Thonschiefer; so wie sich aber das Gebirge ostwärts zieht, und in einem, mit hochstämmiger Waldung- bewachsenen, nicht zu hohen Rücken, in dieser Richtung ausläuft , so verschwindet der Thonschiefer wieder, und derselbe Granit liegt an dem nördlichen, der Ebene zufallenden Abhänge, in zerstreueten Stücken

IO u n d Blöcken u m h e r .

In der Nachbarschaft des Dorfes

Kletschetin dreht sich der Gebirgsrücken etwas gegen S ü d e n , und m a c h t so einen E i n b u g , in welchem das Dorf liegt.

So wie m a n das südwestliche Gehänge z u

d e m sogenannten Bergwerke ( H u r k y ) hinansteigt, so verschwindet der Granit wieder, u n d verbirgt sich unter einem Granite neuerer Formation ( e i n e m Uebergange desselben in Syenit) und wahren Syenite. Er erscheint erst wieder in jenem T h a l e , das von Drahnschen nordwärts l ä u f t , u n d einen kleinen Bach a u f n i m m t , der sich in einer geringen E n t f e r n u n g in den Jeclmiuer Bach erliefst.

E r bildet daselbst niedrige Fel-

senmassen, welche aber so zerklüftet sind, dafs sich das Verhalten des Granites, in Hinsicht des Streichens u n d Fallens, nicht angeben läfst. Fuldspath

u n d Quarz

Er ist grobkörnig.

k o m m e n fast in gleichem Ver-

hältnisse v o r ; jener ist blafsorangegelb,

das durch die

Verwitterung ochergelb wird; dieser ist grau,

blafsnelken-

braun, u n d aus diesem in das Bräunlichschwarze, gehend. Der Glimmer

hat eine

Sdulchm

£afelchen

über-

dunkelbräunlichschfvarze

F a r b e , u n d liegt meistens i n kleinen Blättchen, in sechsstitigm

Der

seltener

und niedrigen gleichnamigen

iime.

Mit diesem Granite wechseln einigemal mehrere Fufs starke Lager eines splittrigen

Hornsteines

ab.'

Seine Farbe ist gelblichgrau, die von einer Seite in die perl* von der andern in die blafsrauchgraue ist inwendig matt,

zieht,

II

von kleinsplittrichem Bruche, unbestimmt

eckigen, ziemlich scharfkantigen

Bruch-

stücken, u n d an den Kanten

durchscheinend.

Dieser Hornstein geht hier uncl da schon in nen

Quarz

gemei-

ü b e r , von welchem schmale T r ü m m c h e n

u n d Gänge in d e m Granite aufsetzen. Den zuletzt beschriebenen Granit findet m a n allenthalben an d e m niedrigen Gebirgsrücken, der sich von Südwest gegen Nordost an der Südseite des Baches f o r t zieht, gröfstentheils m i t Wald bedeckt, u n d n u r stellenweise beraset ist, in niedrigen, äufserst zerklüfteten Felsen anstehen, an d e m Bache und dem Teiche in gröfsern und kleinern Blöcken zerstreut.

Er verbreitet sich auch

über Gerten bis an Podhorzenka, wo er tlieils mehrere einzelne bewaldete K'.ppen u n d Hügelzüge bildet, theils wieder in Blöcken von beträchtlicher, zuweilen ungeheurer Gröfse, herumbiegt. In der Nähe des Städtchens Jechnitz wird der Granit eine kleine Strecke v o m Sandsteine u n d Sandsteinschiefer bedeckt, k ö m m t aber an der Nordseite wieder, anfangs in abgeführten S t ü c k e n , dann in kleinen Blökk e n , v o r , die an Zahl u n d Gröfse z u n e h m e n , so wie m a n das Gebirge, das von der Südseite Petersburg einschliefst, höher hinansteigt.

In diesem werden einige

Erhöhungen m i t eigenen N a m e n bezeichnet, als da sind der Allerheiligenberg, Ziegenberg, Spitzberg, u n d der gebrannte Berg.

12 Der

Allerheiligenberg.

Der am meisten gegen Westen gelegene ist der Allerheiligeriberg.

Dieser ist zweikuppig, sparsam mit Na-

delholz bewachsen, an der östlichen Kuppe mehr abgerundet, an der westlichen abgeplattet, und auf der kleinen Plattform m i t einer Kapelle versehen.

Beide K u p -

pen fallen von allen Seiten steil a b , am steilsten gegen Norden.

Ein schmaler Fufssteig führt an der Ost - und

Südseite in mehreren Windungen bis zur Kapelle hinan. Der diesen Berg constituirende Granit ist wieder äufserst zerklüftet.

Bei näherer Untersuchung bemerkt m a n

1 , 2 bis 3 Fufs starke Schichten, welche unter dem Winkel v o n 56° gegen Westen einfallen; indessen läfst sich das mit Zuverläfsigkeit nicht aussagen, da die Beobachtung an einer ungeheuren rranitmasse gemacht . w u r d e , die mir zwar das Ausgehende einer Granitbank z u seyn schien, aber eben so leicht sich von dem Berge blofs losgetrennt haben konnte.

Von dem Fufse dieses

Berges läuft ein K a m m in einer sanften K r ü m m u n g erst gegen Westen, dann gegen Norden aus, der mit der veränderten Richtung allmälig an Höhe z u n i m m t , und sich bis an das Dorf Steben erstreckt. A n dem Abhänge, noch mehr aber aber an dem Fufse desselben, liegt der Gran i t , in Blöcken und Stücken zerstreut, herum,- da, wo er anstehend ist, setzen in demselben zahlreiche, meistens parallele Klüfte auf,

Durch Ablösungen ist er

in mehrere Fufs mächtige Schichten abgetheilt, welche

unter Go° gegen Süden eingefallen, und ihr Streichen St. 5 zu haben scheinen. In den tiefsten Punkten haben die Wasserfluthen von den Bergen allmälig einen Grufsfand zusammen geschwemmt, der aus zertrümmertem Granite besteht, und mehrere Klafter hohe Erhöhungen bildet. Diesen Grufssand findet man allenthalben in der Ebene von Stehen, Pletten, und an den von Gerten abfallenden Gebirgsgeliängen.

Der Ziegenberg. Mehr südwärts liegt der Ziegenberg. Dieser ist viel höher, aufser der Südseite, wo er kahl und blofs stellenweise beraset ist, gleichfalls ganz mit Wald bewachsen. Er stellt dem Auge ein wahres Bild der Zerstöhrung dar. Man sieht überall, vorzüglich an der Nordseite, unzählige und ungeheure Granitblöcke, von 2 , 3 linc ^ mehrere Klafter im Durchmesser, theils einzeln an den Abhängen und an dem Fufse zerstreut, theils regellos über einander gestürzt, wodurch grofse Höhlungen", Löcher und Zwischenräume entstehen, durch welche man oft nur mit Mühe durchkriechen, oft aber auch mit Bequemlichkeit aufrecht hindurch gehen kann. Aus diesen Räumen wächst hier und da ein einzelner Baum oder eine Gruppe von Bäumen hervor. An der Nordseite fällt dieser Berg steil dem Schlosse Petersburg zu; an der Westseite verbindet er sich , mittelst eines sanft gekrümmten Einonges, mit ersterem Berge.

»4 Der

Spitzberg.

A n der Ostseite stellt mit dem zuletzt beschriebenen feerge der Spitzberg

in Verbindimg, oder er macht m i t

i h m vielmehr ein Ganzes aus, und ist nur als eine besondere, ganz mit Waldung bedeckte, zugespitzte, gegen Norden steil abfallende Kuppe anzusehen.

An dem

östlichen Abhänge der Kuppe ragt eine Felsenmasse herv o r , an welcher der Granit zwar anstehend, aber theils ao sehr zerklüftet, theils mit von dem Gipfel des Berges lofsgetrennten Granitmassen

so überdeckt angetroffen

wird, dafs sein Verhalten, in Hinsicht des Streichen» und Fallens, unbestimmbar bleibt.

Der gebrannte Berg. Von diesem Berge laufen zwei K ä m m e gegen Norden aus, davon der östliche, bis auf einige einzelne her. vorragende Felsemnassen und zerstreute Blöcke, ganz beraset i s t , der westlichenur aus unzähligen und grofsen über einander gestürzten Granitmassen besteht. letztere hat den Namen des gebrannten südöstlich von Petersburg.

Berges,

Der

und liegt

Ostwärts fällt er sanft ab,

erhebt sich aber bald wieder in einen zweiten Kamm oder sshmalen R ü c k e n , theils unberaset;

und ist

hier theils beraset,

an der Westseite ist er steil ab-

gestürzt. Mehr gegen Norden setzt sich der Spitzberg mit dem oben beschriebenen Wolfs berge in Verbindung.

i5 Alle diese B e r g e , deren äufsere F o r m u n d Verbind u n g u n t e r einander ich hier b e s t i m m t h a b e , bestellen aus demselben grobkörnigen

Granite, in w e l c h e m der

vorwaltende Gemengtheil ein theils gelblichu n d bläulichgrauer

Feldspatli

theils asch-

i s t , der nicht selten i n

§ Zoll langen Säulen i n n e liegt, die an d e m U m r i s s e aschu n d bläulichgrau, in der Mitte gelblichgrau, ja z u w e i l e n blafsfleischroth

sind; a n d e m Fufse des Allerheiligenber-

ges ist er fast graulichweifs,

u n d z i e h t , n u r selten, etwas

weniges in das Bläulichgraue. der Glimmer

D e r Q u a rz ist

bräunlichschwarz

lichtegrau;

i n eingestreuten kleinen

-Blättchen. Mehr gegen N o r d e n und W e s t e n wird der Granit bei W i l e n z , T s c h e n t s c h i t z , Przibenz, durch ein sehr m ä c h tiges Lager eines grobkörnigen Sandsteines, d e m A u g e e n t z o g e n , u n d er k ö m m t erst wieder in der Gegend v o n Leschkau v o r , w o er z w e i Gebirgszüge bildet, welche m i t einander parallel v o n N o r d e n gegen Süden auslaufen. Der

Mühlberg

und

Schrofberg.

D e n A n f a n g des östlichen Zuges macht der u n d Schrofberg,

Mühl-

Ersterer liegt Leschkau gegen N o r d e n ,

letzterer gegen Westen.

Beide fallen d e m Dorfe steil z u ,

sind an den steilen, felsigten A b h ä n g e n ganz kahl, den übrigen s a n f t e m bewaldet.

an

A m e r s t e m sieht m a n

an dem Fufse unzählige Granitblücke h e r u m l i e g e n ,

in

den h o h e m Punkten ist er fest a n s t e h e n d , u n d m a n n i m m t daselbst mehrere Fufs starke Bänke ( S c h i c h t e n )

i6 w a h r , v,-eiche unter einem Winkel von 24.0 gegen Osten einfallen, und Stunde 12 streichen.

Diese Bänke wer-

den durch unter einem Winkel von 78° bis 88° aufsetzende K l ü f t e schiefwinklich durchschnitten; und so erhält der Granit, durch diese Ablösungen und Klüfte, grofse Rhomboidalschnitte, und wird in grofse Trapezoiden abgetheilt. Der

Johannesberg.

Mit dem Schrofberge steht an der Südseite der Johannesberg in Verbindung;, zwischen welchen eine kleine Ebene liegt, über welche die Poststrafse wegführt.

Die-

ser ist vierkuppig; an allen K u p p e n , die zweite, welche ganz bewaldet ist, ausgenommen, liegt der Granit in gröfsern und kleinem Blöcken an dem Fufse und an den Abhängen. Dieser Gebirgszug erstreckt sich bis an das Dorf A l beritz, wo er mit einem sanften Abhänge sich in die östliche Ebene verliehrt. Der Alberitzer

Wald.

Mit ihm läuft mehr westlich ein zweiter Gebirgszug parallel aus.

Seine Erstreckimg ist viel gröfser.

Er be-

ginnt bei dem Hirschwirthshause, läuft dann in südlicher Richtung bis an die Gränze des Pilsner Kreises, und setzt noch eine Strecke in demselben fort.

Er ist gegen

Osten ziemlich steil abgestürzt, ganz bewaldet, und be« gränzt die ziemlich ausgedehnte Ebene, auf welcher die Dorf-

i7 Dorfschaften Alberitz und Pletten liegen.

Hier und da

sieht man an diesem östlichen Gehänge einzelne Felsenmassen mitten in der Waldung hervorragen.

Hier und

da läuft ein schmaler K a m m eine gröfsere oder kleinere Strecke in die Ebene aus, und dieser besteht gewöhnlich nur aus regellos über einander gestützten Granitblöcken. Dieser ganze Gebirgszug hat den Namen des Alberitzer Waldes,

Einzelne felsigte Hervorragungen nehmen be-

sondere Namen an, als da sind: der Chlumbacli, Kühloch, der Hirschenstein, der Distelgrund.

das

Der grüfste

Granitblock liegt in dem Schäteser Gemeinwalde, dem Städtchen gegen Westen.

E r hatte gemessen 100 Klaf-

ter im Umfange; und da er da, wo er aufliegt, eine schmälere Basis hat, so kann man unter diesem Granitblocke bequem herumgehen, und es können sich mehrere Menschen darunter lagern. Aller Granit der Gegend ist grobkörnig. Feld spat he,

Von dem

der auch hier vorwaltend ist, kommen

zwei Abänderungen v o r , deren eine bald dunkler,

bald

lichter fleischroth, die andere aus dem Gelblichgrauen durch das Rauch - bis in das Aschgraue zieht; an beiden entdeckt man die mehr oder minder deutliche Säulenform.

Der Quarz

ist graulichweifs oder perl- und bläu-

lichgrau, und aus letzterem in das Blafssmalteblaue

über-

gehend; der G ü m m e r liegt in sparsamen graulich - und bräunlichschwarzen Blättchen inne. Dieser Granit ist, so wie der Granit u m Jechnitz, Petersburg, sehr verwitterbar, und zerfällt gleichfalls, ß

i8 wenn er längere Zeit der Einwirkung der LuFt und de» Wassers blofsgestellt ist, zu einem Grufssande.

Diese

leichte Verwitterbarkeit des Granits, nebst den zahlreichen Zerklüftungen und tafelartigen Ablösungen, reicht hin, u m das Vorkommen desselben in gröfsern und klein e m , theils einzelnen, theils mehr und minder häufig über einander gestürzten Blöcken zu erklären. Denn da, wie dieses am Mühlberge am deutlichsten wahrnehmbar ist, die, mehrere Fufse starken Granitbänke, durch die fast senkrecht niedersetzenden Klüfte in trapezoidische Stücke getrennt werden, so wird der Zutritt der atmosphärischen Luft und des herabfallenden Regenwassers ziemlich tief in die Granitmasse hinein erleichtert; da zudem der Feldspath und der Glimmer aller beschriebenen Granitabänderungen , wegen ihres vorzüglichen Gehaltes an Eisen, das, sobald es sich entweder mit dem in der Atmosphäre enthaltenen Sauerstoffgase verbindet, oder vielmehr selbst das atmosphärische Wasser zersetzt, und sich den einen Bestandtheil des Wassers, den Sauerstoff, wegen der gröfsern Verwandtschaft zu demselben, aneignet, und so auf die erstere oder andere Art oxidirt wird, seine bindende Kraft verliehrt, leicht auflösbar sind: so werden die Ecken und Kanten der trapezoidischen Bruchstücke abgerundet.

Da dieses nun nicht

allein den aufliegenden Granitstücken, sondern auch den tiefer liegenden wiederfährt, so können erstere die letztern nur in wenigen Punkten berühren, verliehren ihre Stütze, und müssen herabstürzen.

Dieses Los-

9

l

trennen Und Herabstürzen wird u m so mehr erleichtert, je gröfser die der Einwirkung der Atmosphäre ausgesetzte Granitfläche ist.

Voriüglich begünstigt wird es

i m W i n t e r , wenn das in die Klüfte und Ablösungen eingedrungene Tageswasser gefriert, dadurch an Volumen zuhimmt , wodurch die Granitmassen aus einander getrieben werden.

Die herabgestürzten Granitmassen

werden von den Fluthen i m Frühlinge

fortgerissen,

Inehr und mehr an den Kanten und Ecken abgeführt, und so selbst in entlegenere Gegenden verführt.

Derjenige Granit, welcher, in Begleitung des Syenites , in der Gegend von Chmelischen , Piawitsch, Nedowitz, an der südlichen Gränze des Kreises, vorkömmt, ist von einer neuern Formation, als der bisher beschriebene.

Dieses beweiset theils sein llebergang in Syenit

bei Chlemischen, da9 Innliegen des Syenits in Knauern und Nestern darinn bei Piawitsch und im Hubertiwalde, und das dickflasrige Gewebe, welches er in der Gegend von Nedowitz annimmt. Bei dem Dorfe Piawitsch, und in dem angrenzenden Hubertiwalde, liegt der Granit in grofsen, und sehr grofsen Blöcken herum.

Die Verwitterung h a t , selbst

bei den gröfsten, mehrere Fufs tief eingedrungen, und nur der Kern derselben ist frisch genug, u m eine Bestimmungzuzulassen.

E r ist sehr kleinkörnig,

und be-

stehet gTöstentheils ans einen» gelblichgrauen,

in das

20 Fleischrothe übergehenden Feldsp

athe,

aus sparsamen

grauen Quarzkörnern,

und noch sparsamem bräun-

lichschwarzen Glimmerb

Idttchen.

Nur äufserst sel-

tenentdeckt das Auge ein eingewachsenes kleines

Horn-

blendesäulchen. In diesem Granite liegt nestervveise ein kleinkörniger Syenit, den ich an seinein Orte beschreiben werde. In der Gegend von Neuhöfl, Welhoten, zweier schon in dem Rakonitzer Kreise gelegenen Dorfschaften, ragt die Gebirgsart in grofsen Blöcken aus dem Rasen und den Feldern hervor; auch liegt sie in grolsen Massen übereinander gestürzt, die in der Ferne als anstehende Felsen täuschen.

Sie ist Granit, dessen ¿¡robkörniges Ge-

webe schon in das dickßasrige zu übergehen anfängt, u n d ddr so eine Annäherung Gneifse

macht.

des Granites

zu

dem

Der vorwaltende Gemengtheil ist ein

theils gelblichweifser,

theils röthlichgrauer

der ziemlich häufige Glimmer

Feldspath;

ist bräunlichschwarz, in

das Grqulichschwarze ziehend, liegt in kleinen Flecken i n n e , und macht den Ueb ergang Hornblende; kleines Säulchen blende;

in die

gemeine

auch findet sich hier und da schon ein der vollkommen deutlichen

Horn-

am sparsamsten kömmt der graue

Quarz

vor; äufserst selten erblickt m a n ein sehr kleines eingewachsenes Säulchen eines hyacinthrothen Fossils, von dem es aber, wegen des Eingewachsenseyns und der geringen Grofse, zweifelhaft bleibt, ob es Granat oder Q u v z sey.

3! Von Welhoten erhebt sich die Gegend sanft gegen Nedowitz zu, das auf einem, von Süden gegen Norden laufenden, und dahin allmälig sich verflachenden Gebirgsrücken liegt.

An der Mittagsseite des Dorfes erhebt

sich ein bewaldetes, an dem Gipfel ziigerundetes, niedriges Kiippchen, auf welchem folgende Gebirgsart in einzelnen Blöcken und Stücken herumliegt.

Sie kömmt

dein Syenite, den ich in der Gegend von Ghmelischen aufgefunden habe, in dem äufsern Ansehen sehr nahe; nur dafs die kleinen, und sehr kleinen O u a r z J i ö r n e r durikelcochenill - und kirschroth sind, dafs der vorwaltende Feldspath

graulich - und gelblichweifs

ist, die Horn-

blende ganz vermifst wird, statt deren aber sparsamer dunkdgraulichscluvarzer

Glimmer in gröfseren Blättchen

inne liegt, und sie daher ein entschiedener Granit ist. Mitten in demselben liegt eine andere Gebirgsart, welche § bis 1 Fufs starke, vielleicht noch stärkere Lagen darinn ausmacht.

Sie ist sehr diinnschieferig.

Vorwaltend ist

in derselben gleichfalls der nämliche Feldspath,

der

mit sparsamen grauem,

selten blafscochenillrothem

und

rötlilichiveifsem Quarze,

zu einem feinkörnigen Gemenge

verbunden , kaum ^ bis f Linie starke Lagen bildet, zwischen welchen dünne Blättchen eines g e s des

Glimmers

in

Thonschiefer,

von rauch- und grünlichgrauer,

seltener von

Uebergangewöhnlich blafsbräun-

lichrother Farbe, liegen. Diese Blättchen bilden auf dem Längebruche, oder vielmehr den Ablösungen, geflammte Zeichnungen von obigen Farben, die bald allmälig in

22 einander verfliefsen, bald scharf abgeschnitten sind; auf Queerbriiche chen bilden,

sieht man sie dagegen wellenförmige StreifDie Flecke sind ganz matt, oder doch nur,

wenn der Glimmer deutlicher wird , schwächer oder stärker schimmernd.

Diese Lagen sind bald von dem

Granite scharf abgeschnitten,

bald ist der Uebergang

allinälig, das Gemenge des Granites wird feinkörniger.

Der Glimmer ist nur sparsam, und in zarten

Schüppchen

eingesprengt,

ganz vermifst;

oder wird

parthienweise

die Farbe des Granits ist (Jann pfir-

sichblüthroth. Hinter Nedowitz, auf dem Wege nach Drahuschen, findet man wieder, aber gleichfalls nur in Blöcken, eine andere Granitabänderung.

Sie ist grobkörnig,

und hat

gleichfalls eine Neigung zum Dickflasrigen, doch weniger, als die von Welhoten. spath

Der vorwaltende i*e/

durch das Cel blich graue und Tombackbraune, das BräunUchschwarze dadurch

Feld•

erscheint

che wie geschni'ult. und Glimmerlagen

übergehenden Glimmers

der Gneifs

auf

dem

bis in ab;

Queerbru-

Diese abwechselnden Feldspathdurchsetzen

einem schiefen Winkel l

nicht

selten

unter

bis £ Zoll breite Adern

55 eines kleinkörnigen graulicfoveifsen,

sehr frischen F t l d -

s p a t h e s. Da aber dieser A b h a n g , wegen der auf demselben liegenden sehr grofsen D ö r f e r , gröfstentheils z u m Feld und Wiesenbaue benützt w i r d , oder ihn Waldung deckt, so wird der Gneifs wieder nirgends anstehend gefunden, sondern es liegen von demselben blofs Blöcke

und

Stücke herum. A u f dem Gneifse liegt an der Nordseite von Schönw a l d , in einer geringen Entfernung von diesem Dorfe, eine Basaltkuppe auf. So wie der Gneifs den höhern Rücken des Erzgebirges in dem Snatzer und Leutmerilzcr Kreise, und dessen nördlichen A b h a n g , gröfstentheils constituirt, so ist dieses auch der Fall an dem südlichen Abhänge, der viel steiler gegen B ö h m e n z u f ä l l t .

Dieser w i r d , so wie der

nördliche, durch mehrere T h ä l e r , welche meistens ihre Richtung gegen Süden m i t einer geringem oder gröfsern Abweichung gegen Osten haben, und gröfsere und kleinere Gebirgsbäche a u f n e h m e n , zerschnitten. Diese T h ä ler dienen theils dem beobachtenden Geognosten zu eben so vielen R u h e p u n k t e n , theils geben sie demselben Gelegenheit , das Verhalten der Gebirgsart zu untersuchen, da sie nur hier gewöhnlich in h o h e m und niedrigen Felsenmassen ansteht, der Abhang selbst z u m T h e i l in der Nachbarschaft der Dörfer bebauet, sonst ganz m i t hochstämmiger Waldung bewachsen ist.

56 ®er Ich fange wieder m i t der westlichen Griinze des niedrige j ^ r £ j s e s a wejcjie ejn a n c | e m Himmels teine vorbeiFelsen.

fließender

Bach macht. Unmittelbar an dem Egerflusse,

welcher den Fufs des Erzgebirges liier eine Strecke von einigen Stunden weit bespiihlt, beginnt das Erzgebirge m i t einer Reihe höherer und niedriger Felsen, welche schroff, u n d meistens sehr steil, dem Flusse zugestürzt s i n d , u n d m e h r ge^en A b e n d , wo sie den Namen des ErbelsteLnes und Rabenfelsens f ü h r e n , aus Basalt, m e h r gegen Morgen aus Gneifs bestehen.

Dieser setzt aus-

schliefsend einen hohen Felsen z u s a m m e n , der an der Ostseite m i t dem genannten Rabenfelsen in Verbindung s t e h t , sich, wie dieser, steil in die Eger hinabstürzt, d e m am jenseitigen Ufer gelegenen Dorfe Gronsdorf gegen über liegt, u n d sich fast bis in das Dorf Wotsch erstreckt.

Dieser Felsen hat wegen seiner relativen gerin-

g e m H ö h e , als jene des anstofsenden Rabenfelsens ist, den Namen des niedrigen Felsens erhalten. Der Gneifs dieses Felsens ist i m Ganzen der vorwaltende Feldspath tveifs und gelblichgrau,

dicißasrig-,

ist abwechselnd

graulich-

welcher letztere sich bis in das

Wein - u n d lichte Honiggelbe verzieht; gewöhnlich wechseln diese beiden Feldspathabänderungen in

schmalen

geraden, zuweilen doch etwas krummgebogenen d ü n n e n Lagen ab; der Quarz

ist dein Feldspathe in Meinen u n d

sehr kleinen stumpfeckigen,

aus dem Rauchgrauen

bis i n

das Nelkenbraune sich verlaufenden Körnern beigemengt; der Glimmer

liegt zwar häufig, aber in äufserst kleinen,

57 erst unter dem Suchglase sich entwickelnden,

röthlich-

und tombackbraunen Schüppchen i n n e , und bildet gleich« falls sehr schmale Schichten. In diesem GneiTse setzt sich senkrecht ein, einige Fufse starker Granitgang nieder, welcher sein Streichen St. 1 0 , 4 hat. hornig. spath

Der Granit ist grofs- u n d

ungleichförmig

Der vorwaltende Gemengtheil ist der

Feld-

von gelblichweifser Farbe, die aber durch die röth-

¡ichweifse in die ßeisch-,

seltener und n u r in einzelnen

Parthien bis in die blutrothe übergeht; er ist krystallisirt, u n d zwar in geschobene vierseitige,

an beiden Enden zu»

geschärfte Säulen, die Zuschärfungsflächen auf die s t u m pfen Seitenkanten aufgesetzt.

Diese Säulen haben eine

Länge von 5 bis 6 Zollen, bei einer Breite von 2 bis 3 Zollen. Der Quarz

ist aschgrau,

das bis in 'das Blajs-

rauchgraue sich verläuft, und m a n entdeckt an demselben hier u n d da einige Seiten oder Zuspitzungsflächen der sechsseitigen,

an beiden Enden m i t sechs Flächen zuge-

spitzten Säulen. u n d aschgrau; das Silberweifse,

Der Glimmer

ist grünlich -

gelblich-

der gelblichgraue geht von einer Seite in von der andern durch das

braune bis in das Bräunlichrolhe.

Tomback-

Auch er ist in sechs-

seitige Säulen krystallisirt, an welchen bald alle Seitenflächen gleich, bald vier verhältnifsmäfsig breiter sind, u n d welche die Höhe von 2 bis 6 Linien haben. Dieser grofskömige Granit k ö m m t n u r in der Mitte des Ganges vor; so wie er dem Gneifse näher liegt, geht er aus d e m Grobkörnigen durch das Klein - bis in das

5S Feinl örnige. Feldsp

In d e m grob - und kleinkörnigen ist der

ath gewöhnlich n u r derb, u n d ze ; gt dann körnig

abgesonderte S t ü c k e ; der Ouarz

v e r r ä f h n k h t selten

eine A n l a g e z u r K r y s t a l l f o r m ; der Glimmer

ist aber

deutlich u n d ausgezeichnet schün ( i n sechsseitige

Säul~

chen) krystallisirt; in dem feinkörnigen, d e r , so z u sag e n , das Saalband 'des Ganzen a u s m a c h t , n i m m t Glimmer

auf Kosten des Feldspathes u n d Quarzes an

Q u a n t i t ä t z u , liegt aber n u r in kleinen Blättchen zarten Schüppchen i n n e , u n d ist gewöhnlich grau,

seltener

und

gelblich'

bräunlichroth.

Aiifierwesentlich n i m m t dieser G r a n i t , u n d n u r der grofs - u n d g r o b k ö r n i g e , schwarzen auf.

der

Seine Farbe ist dunkelschwarz,

Schöl

l

zuweilen von zu-

fällig b e i g e m e n g t e m Eisen etwas roth gefärbt. da zeigt er eine Anlage z u r Säulenform, Falle hat er dünn - und geradstanglich

zwar

Hier u n d

u n d in diesem

abgesonderte S t ü c k e ;

d a , w o er blofs derb v o r k ö m m t , sind die abgesonderten Stücke büschelförmig

auseinander laufend stänglich,

h e r n sich auch w o h l d e m Fasrigen;

nä-

die stänglich abge-

sonderten Stücke s i n d , wie g e w ö l m l i c h , zart u n d i n die. Länge

gestreift.

D e r Gneifs setzt hier durch den Egerflufs auch an da» jenseitige Ufer h i n ü b e r , u n d erscheint an der W e s t seite des Dorfes Cronsdorf in der Nachbarschaft de8 B a saltes, v o n d e m er h i e r , so w i e diesseits des U f e r s , die Unterlage z u machen scheint. E r constituirt 5 bis 6 K l a f ter h o h e , d e m Flusse steil zufallende schroffe Felsen,

59 die durch kleine Rasenplätze v o n einander abgesondert werden.

M e r k w ü r d i g ist an d e m Gneifse, da Ts e r , so

w i e der Basalt des i h m nahe gelegenen Rabensteines, säulenartig gespalten ist ( s ä u l e n f ö r m i g stänglich abgesonderte Stücke h a t ) .

Man

wird ziemlich

deutliche,

vier - u n d fünfseitige S ä u l e n , welche 2 bis 5 Fufs i m D u r c h m e s s e r h a b e n , g e w a h r , die an der Ostseile senkrecht s t e h e n , an der Westseite sich etwas gegen Norden neigen.

A m Fufse dieser Felsen findet m a n zahlreiche

u n d grofse Granitblöcke, u n d abgeführte S t ü c k e ,

die

aber v o n d e m Flusse aus e n t f e r n t e n Gegenden herbeigeführt wurden. Die scliiefrige T e x t u r dieses dickflasrigen Gneifses kann m a n n u r an der Geburtsstätte b e m e r k e n ; in den aufgesammelten Stücken verliehrt sie sich; m a n glaubt vielmehr einen sehr klein - fast feinkörnigen Granit v o r sich z u h a b e n , der sich durch die vielen sehr z a r t e n , abwechselnd gelblichgrauen, wellenförmig Queerbruche Herrschaft

u n d aschgrauen die m a n auf d e m

beobachten k a n n , auszeichnet.

U m die

streitet in diesem Gneifse der Quarz

d e m I eldspathe;

erst^rer ist graulichweife,

letzterer gelblichgrau, lichte

graulichweißen

krummgebogenen Linien,

ochergelb;

theils silbenveifs,

mit

rauchgrau;

durch die Verwitterung wird er

der sehr zartschuppige Glimmer theils aus d e m Aschgrauen

ist

in das Grau-

lichschwarze. übergehend. V o n d e m den Rabenstein constituirenden, Basalt® w i r d der Gneifa auf, eine ansehnliche Strecke, w e i t ver»

6o d r ä n g t , u n d er erscheint erst wieder anstehend an den. einzelnen z u Cronsdorf g e h ö r i g e n , aber an der Ostseito des Dorfes liegenden Häuschen.

V o n da begleitet er die

Ufer des Flusses bis nach O k e n a u , erhebt sich in nicht z u hohe F e l s e n , macht die Unterlage des Guppenberges u n d des B u k a b e r g e s , zweier weit verbreiteter Basaltberge. Man

findet

von

d e m Gneifse folgende A b ä n d e -

rungen : 1. Die erste A b ä n d e r u n g ist dünn - und

geradschiefrig.

D e r vorwaltende Gemengtheil ist ein lichte isabellgelber

Feldspath;

Glimmer,

darauf

folgt

der

aschgraue

der v o n einer Seite in das

Silberweiße,

v o n der andern in das Graulichschwarze

sich v e r -

l ä u f t ; endlich der graulichweifse

A l l e diese

Quarz.

Gemengtheile wechseln in sehr schmalen Lagen ' m i t einander a b , so dafs i m m e r eine Feldspathlage z w i schen einer noch d ü n n e r n Quarz - und G l i m m e r lage z u liegen k ö m m t .

A u f d e m Queerbruche hat

daher der Gneifs ein geschnürltes A n s e h e n ; auf d e m Längebruche ist bald der G l i m m e r , bald der Feldspath vorzüglich sichtbar, je nachdem m a n bei der Z e r k l ü f t u n g auf dieser oder jener Lage das Fäustel eingesetzt hat. 2. D i e zweite A b ä n d e r u n g ist gleichfalls gerade-, dickschiefriger.

theils aschgrauer, mer;

aber

D e r vorwaltende Gemengtheil ist ein theils 'graulichschwarzer

Glim-

auf diesen folgt i n d e m quantitativen Verhält-

nisse ein lichte graulichwäfeer

Quarz;

u n d endlich

6i der graulichweifee sparsame Fe Idspath.

Sieht man

diesen Gneifs blofs auf dem Längebruche (den Ablösungen), so erscheint blofser Glimmer; erst auf dem Queerbruche entdeckt man die übrigen Gemengtheile, die aber nicht, wie bei der ersten Ab* änderung, lagerweise abwechseln, sondern in dem Glimmer nesterweise inne liegen. An der Abendseite von Okenau bildet derGneifs noch einmal einen niedrigen Felsen, und verbirgt sich dann wieder bis Sosa unter der Trappformation. ist hier sehr Jickßasrig,

Der Gneifs

bildet 2 bis 3 Fufs starke Schich-

ten , welche unter einem Winkel von 4-°° gegen Süden einfallen, und St. 5 streichen. artiges Ansehen.

Der Gneifs hat ein sehr

Der vorwaltende Feldspath

hier theilspfirsichblüth- theils blafsßeischroth; mer gelblichgrau, Silberweifse,

der

Glim-

und aus diesem von einer Seite in da»

von der andern in das Aschgraue

hend, und zartschuppig; rauchgrau.

ist

der Quarz

überge-

graulichweifs

und

Der Feldspath und der Glimmer bilden zu-

weilen (mit Ausschluß der übrigen ^Gemengtheile) für sich bestehende schmale Lagen, wodurch der Gneifs auf dem Queerbruche ein roth und grau gestreiftes

An-

sehen erhält. Ich kehre wieder an das nördliche Ufer des Egerflusses zurük. Die obenbeschriebene Felsenreihe verläuft sich ober- Der Steinhalb in einen mit hochstämmiger Waldung bewachsenen Gebirgsrücken, der den Namen des Steinwaldes hat; zu

walii-

62 seinen G ranzen a n der Westseite, wie gesagt, den ait dem Himmelsteine vorbeifliegenden Bach, an der Ostjeite den R ü m m e l b a c h , der sich hei dem Dorfe Wotsch in die Eger ergiefst, erkennet, u n d an der Nordseite sich in eine bebauete Ebene verliehrt.

Diese Ebene hat aber

keine beträchtliche A u s d e h n u n g , sondern verbindet n u r den .Steinwald m i t einem höher gelegenen, parallel laufenden zweiten Gebirgsrücken, oder vielmehr, erhebt sich in diesem.

E r läuft von Osten gegen W e s t e n , ist

ganz m i t Wald bewachsen, u n d gehört z u m Theil schon z u der in d e m Ellbogner Kreise gelegenen Herrschaft Hauenstein. Wie Som-

Ueber diesem zweiten Gebirgsrücken liegt ein drit-

mer-und t e r ^ ¿ e r j n der Gegend unter d e m N a m e n der Sommer Winter, . u n d Winttrhiie bekannt ist. Ersterer erhebt sich sanft leite. ansteigend von Osten gegen Westen; letzterer von Nordosten gegen Südwesten. Beide vereinigen sich oben, u n d sind m i t Wald bedeckt; n u r hier u n d da e n t r i ß die Kult u r ' d e m Walde ein Stück mageres L a n d , das der Landm a n n z u Feldern umpflügte.

Der nördliche Abhang

fallt d e m Dorfe Redling z u , das an seinem Fufse liegt, v o n welchem er sich aber nochmals in einen vierten Gebirgsrücken e r h e b t , der den eigentlichen Rücken de» Erzgebirges a u s m a c h t , auf welchem in der Nähe Kupferberg liegt. Alle diese übereinander ligenden Gebirgsrücken be» stehen aus einem dünn - u n d wellenförmig

schiefrigen

Gneifse, der sich aber in den hohen P u n k t e n schon dem

63 Glimmerschiefer annähert.

Der vorwaltende Gemeng,

theil ist ein aus dem Graulichgrauen. in das Silberweiße übergehender Glimmer;

in Rücksicht des quantitati-

ven Verhältnisses folgt dann der Quarz

von graulich-

weifser und rauchgrauer Farbe; der sehr sparsame spath

ißt

Feld,

gelblichgrau.

In diesem Gneifse k o m m e n ziemlich mächtige Lager ron Glimmerschiefer; j a , dieser scheint mit jenem m e h rere Male abzuwechseln. Jener erste Gebirgsrücken, in welchem sich die Fei- Der Ilutsenreihean der Eger erhob, steht m i t dem Hutberge an der Ostseite in Verbindung, von dem er n u r durch den Rummelbach getrennt wird.

Auch dieser fällt an der

Südseite steil dem Flusse z u ; an der Westseile erhebt er sich von dem Rümmelbachs anfangs ganz s a n f t , wird aber i m m e r stärker, s o w i e m a n höher und m e h r gegen Osten hinansteigt, bis er dann wieder eben so sanft an den Pirstensteiner Bach ostwärts, wo er sowohl an dem Abhänge, als an dem Fu£>e, gröfstentheils bebauet ist, hinabfällt.

Der Rücken selbst ist m i t hochstämmiger

Waldung bedeckt, und verliehrt sich an der Nordseite in den höheren Gebirgsrücken des Erzgebirges.

Seine Ge-

birgsart ist derselbe Gneifs, den ich an dem niedrigen Felsen aufgefunden, und daselbst beschrieben habe. In höheren Punkten erhebt sich von dem östlichen Ufer des Rummelbaches sehr steil ein anderer Gebirgszug , der oberhalb und an der Nordseite sich in die Somm e r - und Winterleite verliehrt, an der Südseite mit dem

ber

£'

64 Spitzberge in Verbindung steht. An dem westlichen Abhänge dieses Gebirgsrückens, gegen den Rumnielbach sowohl, als an dem östlichen in der Nähe des Dorfes Endersgriin, findet man die ihn constituirende Gebirgsart in höhern und niedrigem Felsenmassen anstehen.

Ihre

Schichten fallen unter 62° gegen Osten, und sie haben ihr Streichen St. 1. schief riger Gneifs. Glimmer,

Sie ist ein dick' und etwas krummDer Quarz,

und nach ihm der

sind vorwaltend; ersterer ist sehr kleinkör-

nig und gelblich grau, letzterer aschgrau, von einer Seite in das Silberweifse,

von der andern in das

schwarze übergehend. graue Feldspath

Graulich-

Im ersteren liegt der gelblich-

, der sich durch seinen blättrichen

Bruch und den gröfsern Glanz von dem Quarze auszeichnet.

Die Glimmerlagen sind sehr schwach; dafür ha-

ben die Quarzlagen von einigen Linien bis 1 zu 2 Zolle Stärke. Den Zwischenraum zwischen jenen zwei Bächen, davon der westliche an der Winterleite entsteht, in den Kleinthaler oder Weigensdorfer Bach lliefst, der östliche an der Abendseite von Kupferberg seinen Ursprung nimmt (der Pirschensteiner Bach), füllt ein anderer Gebirgszug, der in der Richtung von Südost gegen Nordwest ansteigend fortläuft, und sich an dem Zusammenflusse beider Bäche bei Pirschenstein mit immer abnehmender Höhe auskeilt, wo an einem steil abgestürzten Felsen die Ueberbleibsel eines nicht sehr merkwürdigen und ausgezeichnete» alten Schlosses stehen.

An dem siidöst-

65 südostlichen sanften Abhänge liegen die Dorfschaften H e y e n , Ober - u n d Unterhals.

Dieser A b h a n g ist da-

h e r z u m Theil b e b a u e t , gröfstentheils aber m i t W a l d u n g bedeckt.

M a n findet n o c h i m m e r denselben Gneifs

theils an den Fahrwegen hier u n d da z u Tage ausbeifsen; tlieils in den T h ä l e r n u n d Schluchten i n h o h e m u n d nied r i g e m Felsenmassen anstehen. Läfst m a n die verfallene B u r g Finkeis tein an der Ost- Der Spitzseite liegen, u n d schlägt den W e g gegen Nordwesten ein,

^5rS*

so erhebt sich die Gegend anfangs ziemlich sanft, d a n n steiler in einen v o n Osten gegen Westen a u s l a u f e n d e n , m i t e i n e m sehr breiten R ü c k e n v e r s e h e n e n , m i t h o c h s t ä m m i g e r W a l d u n g bedeckten B e r g , der sich an der A b e n d seite in eine zugespitzt kegelförmige K u p p e , den sogen a n n t e n aus Basalt bestehenden Spitzberg, endigt.

An

d e m Fufse findet m a n den Gneifs z u einem ziegel- u n d bräunlichrothen T h o n e aufgelöset, an d e m östlichen A b hänge aber ihn in grofsen Stücken zerstreuet.

E r ist

sehr dickßasrig,

u n d übrigens m i t d e m bisher beschrie-

benen derselbe.

In diesem scheint ein Lager v o n H o r n -

blendeschiefer z u liegen, da ich von demselben in hohen P u n k t e n sehr häufige u n d m e h r e r e Fufs grofse Stücke herumliegen sah. A n d e m diesseitigen Ufer des Egerflusses sieht m a n , D e r Haderm e h r o s t w ä r t s , noch i m m e r den Gneifs sich in niedridrigen oder h ö h e r n Felsenmassen hier u n d da erheben. E r m a c h t die Unterlage des Basaltberges,

Alt-Schön-

b u r g g e n a n n t , constUuirt den IWarienfelsen in der Stadt

terBerg.

66 Klösterle; auf i h m Hegt der Schüttboden v o n Klösterle. Die nördliche Kuppe des Mühlberges verliehtt sich in einen w e l l e n f ö r m i g e n , ganz m i t hochstämmiger Waldung bedeckten R ü c k e n , der v o n Süden gegen Norden ansteigend fortlauft, eine beträchtliche Höhe erreicht, sich ganz oben in eine abgerundete K u p p e , den Hadorfer B e r g , endigt, an der Ostseite m i t d e m Gemeindeb e r g e , v o n w e l c h e m ihn ein zwischen beiden in einer e n g e n Schlucht fliefsender Bach t r e n n t , in Verbindung s t e h t , u n d , wie die zahlreichen und sehr g r o ß e n , allenthalben herumlii osenden Stücke beweisen,7 noch i m m e r aus e i n e m u n d d e m s e l b e n Gneifse b e s t e h t , der die niedrigen H ü g e l , Felsenmassen, u n d die hohen Gebirge u m Klösterle constituirt, u n d den ieh weiter u n t e n beschreiben werde. In d e m Gneifse aber liegt ein mächtiges Lager v o n körnigem Kalksteine, welches in der Gegend v o n Hadorf, oberhalb Gesseln, u n d bei Kleinthal angebauet wird. Der Ge«

Mit d e m Hadorfer Berge steht an der Nordseite noch

meinde- j e r Gemeindeberg in Verbindung, ein schmaler Gebirgsjjjfg^ r ü c k e n , der gröfstentheils bebauet i s t , steil gegen Osten herabfällt, w o ihn z u m Theil Rasen deckt, sich sanfter gegen W e s t e n verflacht, w o auf seinem Abhänge das Dorf Kunau liegt.

Er besteht aus demselben Gneifse, wel-

chen ich in der Gegend v o n Betlern auffand. In demjenigen Theile des südlichen Abhanges des Erzgebirges, der an der Abendseite v o n d e m Bache, der durch die Stadt Klösterle Hiebt (der Kollebach ) an der

6? Morgenseite von einem Bache, der oberhalb Wernsdorf entspringt, begränzt wird, haben folgende Erhöhungen eigene Namen erhalten. Unweit von der Stadt, derselben gegen N. N. W . ,

Dsr

Stein-

b tl1,

liegt ein niedriger H ü g e l , der sogenannte Steinbiilil, " _ SchindSchindbühl, oder Galgenberg. E r ist an seinen, nicht t>iihloder zu steil abfallenden Gehängen, mit niedrigem Strauch- Galgenwerke bewachsen, an der Kuppe mit mehreren Birken bedeckt.

berg.

A n der Nordseite findet man einen, 8 bis

1 0 Klafter hohen, steil abgestürzten Felsen, an welchem ich das Verhalten de* Gebirgsart bestimmen konnte. Die Schichten, welche sie bildet, sind mehrere Fufse stark, fallen unter 78° gegen Norden ein, und haben ihr Streichen St. 5 , 1.

Das Gewebe des Gneifses ist im

Grofsen sehr dickßasrig, im Kleinen aber fast feinkörnig, so dafs er in abgestufften kleinen Stücken wohl für einen sehr kleinkörnigen Granit genommen werden dürfte. Der vorwaltende Feldspath, Quarz, Glimmer

so wie der sparsame

sind graulichtveifs ;

der sehr

zartschuppige

ist graulichschivarz,

aschgrau,

gelblichgrau,

und aus diesem in das Silbenveifse

ziehend.

Diesen

Gneifs durchsetzen, nach verschiedenen Richtungen, schmale Trümmchen eines gelblichgrauen thes,

Feldspa-

die aber selten lange anhalten, sondern sich sehr

bald auskeilen. Eine Ebene, oder vielmehr eine sanft ansteigende DerPlatErhöhung, führt von dem eben beschriebenen Hügel, so wie von der Staclt Klösterle bis an den südlichen Fufs

ten 3er

* S-

63 des Plattenberges, an welchem das nach dem grofsen Brande in Klüsterle neu erbauete Dorf Zuflucht liegt, und der aus demselben Gneifse besteht, aber hier nur in gröfseren Stücken an dem steil abfallenden südlichen Abhänge zerstreut, und nirgends fest anstehend gefunden wird.

Der Plattenberg bildet oben einen schmalen,

von Westen gegen Osten auslaufenden Rüchen, der, so wie der nördliche sanftere Abfall desselben, mit hochstämmiger Waldung bedeckt ist.

A n der Westseite en-

digt er sich in eine abgerundete Kuppe, welche sehr steil gegen Westen abfallt, und durch ein tiefes enges Thal von dem noch mehr westlich gelegenen Gemeindeberge getrennt wird.

Der nördliche Abfall verliehrt sich

in eine Ebene, die das Dorf Betlern aufnimmt.

Von

diesem erhebt sich wieder eine Anhöhe bis zu dem Dorfe Tamitschan, die sich in einem Theile des höchsten erzgebirgisclien Piückens bei Pelma verläuft.

Zwischen Ta-

mitschan und Betlern ragen in den Feldern einzelne Felsen aus dem Rasen hervor, die kaum die Höhe von einigen Klaftern erreichen.

Sie bestehen aus einem dünn-

schief rigen Gneifse, dessen Schichten sehr flach (unter 4.00 ) gegen Nordost einfallen, und St.¡4. streichen. in demselben vorwaltende Fe,ldspath

Der

ist graulichfveijs;

der Gli m tti t r , der ihm an Menge nicht viel nachs tehen dürfte, ist aschgrau, hier und da, obgleich selten, siU beriveife; der sparsame Quarz

rauchgrau.

In diesem Gneifse setzen einen Fufs und mehr mächtige Gänge a u f , welche aus einem Gemenge von Quarz,

69 Amethyst, und Hornstein bestehen.

Der Quarz,

der

die eigentliche Gangart auszumachen scheint, ist

grau-

lichiveifs, gelblich - und rauchgrau, perlgrau, meistens derb,

selten röthlich- und

doch auch nierförmig,

traubig

und drusig, und auf den Drusenlöchern in niedrige sechsseitige Pyramiden,

an welchen man aber schon einige

Anfange der Säulen bemerkt, krystallisirt. Dessen Stelle vertritt auf den Klüften und Drusenlüchem nicht selten der Amethyst;

er ist lichte und dunkel

violblau,

und gleichfalls in stumpfe sechsseitige Pyramiden krystalJisirt, die da, wo sie angewachsen sind y auch Anfange der gleichnamigen Säulen ¿eigen;

doch bricht er aucli

derb ein, und dann zeigt er doppelt abgesonderte Stücke, nämlich diinnstängliche und fortifil'aiionsartige schaalige,

gebogen

davon die letztern von den erstem vertikal

durchschnitten werden.

Der splittricht

ist gewöhnlich dunkel röthlichgrau, lichrothe und Fleischrothe

Hornstein

das bis in das .Bräun-

übergeht.

E r durchzieht den

Quarz in schmalen Adern und Streifen, liegt auch wohl nesterweise inne, mit einem hier und da deutlichen U e bergangein

gemeinen

der andern in gemeinen

Quarz Jaspis.

x on einer Seite, von Im erstem Falle

nimmt er einigen innern Schimmer an, irn letztern einen geringen Glanz und einen kleinmuschliclien Bruch. Zuweilen wechseln alle diese drei Fossilien mit allmiiligen Uebei-gängen des einen in das andere in fortißkationsartig der a b ,

gebogenen

dünnen Schichten mit einan-

deren Mitte krystallisirter Amethyst

oder

7° Quarz

a u f n i m m t , u n d es entstellt so ein

hations

-

Fortifi-

Achat.

A u c h der (Jemeindeberg, den eine liefe Schlucht, wie gesagt, v o n d e m östlich gelegenen beschriebenen Plattenberge a b s o n d e r t , besteht aus Gneifs, der aber sehr aufgelöset u n d eisenschiifsig ist.

E r ist v o n W e -

s t e n gegen Osten in die Länge gezogen, gegen Westen steil a b g e s t ü r z t , an der West - uncl Südseite m i t Wald bewachsen, an der Nordseite verflächt er sich auch in die E b e n e v o n Betlern. Der Tau-

A n der Oslseite steht m i t demselben Plattenberge

benberg.

T a u b e n b e r g in V e r b i n d u n g , m i t welchem er n u r einen gemeinschaftlichen R ü c k e n a u s z u m a c h e n scheint, u n d daher auch denselben G n e i f s , der i n der Gegend v o n Betlern a n s t a n d , aufzuweisen hat. Hier habe ich n u r n o c h a n z u m e r k e n , dafs m a n in diesem südlichen A b h ä n g e , von d e m Aubacher bis an den Wernsdorfer B a c h , hier u n d d a , a m meisten aber in der Nachbarschaft der D ö r f e r Hadorf u n d Tzibisch, u n t e r den Gneifsbruchstücken m e h r e r e Bruchstücke v o n Amethyst,

ja ganze D r u s e n davon f i n d e t , welche w a h r -

scheinlich den in d e m G n e i f s e aufsetzenden Q u a r z g ä n g e n , welche ich oben beschrieben h a b e , ihr Daseyn danken. E r hat gewöhnlich eine lichte u n d dunkel violblaue Farbe, deren letztere aber d u r c h alle A b s t u f f u n g e n bis in die blafsnelkenbraune

übergeht ; er findet sich theils

derb,

gröfstentheils aber v o n der oben angegebenen regelmäfsia e n iiufsern Gestalt.

7i Der Gneifs, welcher die beschriebenen Berge z u - Der See sammensetzte, verbirgt sich unter der bebaueten Oberfläche an dein südlichen Abhänge derselben, u n d erscheint erst wieder an d e m nördlichen Ufer des Egerflusses, als Unterlage des Seeberges, der an der Abendseite des Brandbaches sich erhebt.

E r bildet daselbst,

a m Fufse der südlichen Kuppe 'desselben , steil abges t ü r z t e , mehrere Klafter hohe Felsenmassen. waltender Gemengtheil ist

Sein vor-

ein gelblich grauer

Feld-

der Quarz

ist theils graulichweifs,

theils rauch-

grau; der Glimmer

ist sehr zartschuppig

u n d graulich-

spath;

schwarz , u n d bildet theils f ü r sich, theils m i t d e m kleinkörnigen Feldspathe, innig gemengt krummgebogene sehr schwache Lagen. An dem westlichen Ufer des Seeberges, so wie auf den nahe liegenden F e l d e r n ,

die sich in der Ebene

fort bis an die Stadt Klösterle ausdehnen, findet m a n gröfsere und kleinere Stücke eines bräunlichrothen steines,

der gewöhnlich m i t § bis i Zoll starken,

auch noch stärkern Quarzadern durchzogen ist. Quarz

ist zuweilen drusig,

Pyramiden

krystallisirt,

bemerkt werden. stumpfe,

Der

u n d dann in sechsseitige

an denen die Anfänge der

gleichnamigen Säulen hier ^und da nicht Amethyst

Horn-

undeutlich

O f t vertritt die Stelle des Quarzes

von lichte violblauer Farbe, u n d zwar in einfache,

sechsseitige Pyramiden,

die d a , wo

sie angewachsen sind, gleichfalls Anfänge der Säulen zeigen, krystallisirt.

berg.

i "

Der Malienfelscn.

Verfolgt m a n , v o n d e m Seeberge a u s , die Ufer der j?ger

weiter

w e s t w ä r t s , so sieht m a n den eben besclirie-

bener Gneifs allenthalben in niedrigen u n d höhern Felsen entblöfst.

Die höchsten Felsen sind diejenigen, auf

welchen der herrschaftliche Schüttboden erbauet i s t , u n d der sogenannte Marienfelsen in Klösterle selbst., In u n d u m die Stadt h e r u m beifst der Gneifs in allen H o h l w e g e n u n d Schluchten z u T a g e a u s , erscheint auch w o h l in niedrigen Felsen anstehend. D«r Spitzb e r S-

Geht m a n längs der Egerufer ostwärts f o r t , so sieht m a n denselben Gneifs an d e m Fufse des Spitzberges w i e der in 5 bis 6 Klafter hohen Felsen anstehen. I n diesen Gneifs ist an der A b e n d s e i t e ein Versuchstollen getrieben w o r d e n , m i t w e l c h e m m a n 30 Lachter aufgefahren seyn soll, u n d auf diesem wieder ein Schacht 5 Lachter tief abgeteuft.

M a n hat auf Kobalt gebauet,

d e r , in Begleitung des Schwefelkieses, auf e i n e m , einen F u f s mächtigen Q u a r z g a n g e , gebrochen h a b e n s o l l

Da

der B a u , als ich die Gegend damals bereisete, auflössig w a r , so konnte ich die Grube nicht befahren, u n d ich m u f s t e m i c h daher m i t den m i r in Klösterle m i t g e t e i l ten kleinen HandstufFen begnügen. blofs eingesprengt v o r , eben

Ho rnst eine

D e r Kobalt k ö m m t

u n d z w a r in e i n e m spH tt ri-

v o n theils asch-und

theils blut - u n d ßeischrother

röthlichgrauer,

F a r b e , v o n denen

erstere

Farbe die herrschende i s t , in welcher die letztere n u r fleckweise erscheint.

Es ist ein Speiskobalt

stahlgrauer

inwendig

Farbe,

stark

v o n lichte

schimmernd,

von

¿O metallischem Glänze, v o n einem unebenen, in den muschlichen

übergelienden B r u c h e , u n d feinkörnig

derten Stücken. n o c h speisgelber

abgeson-

Nebst diesem K o b a l t e , k o m m t auch gemeiner

Schwefelkies

fein

einge-

sprengt vor. Derselbe Gneifs setzt auch den Fufs des heiligen B e r - U e n ¡ t i l ' g e ges z u s a m m e n , u n d erscheint an d e m , a m westlichen Fufse vorbeifliegenden B a c h e , an einem steilen,

etwa

drei Klafter hohen bemooseten u n d sehr zerklüfteten F e l s e n ; . auch an der Südseite beifst er hier u n d da z u T a g e aus.

Das Franziskanerkloster bei Caaden ist gleich-

falls auf einen, steil i n den Fluís hinabgestürzten Gneifsfelsen erbauet. Hier und da ist er schon z u e i n e m rothen, ruthlich - und ge!5!ic!;iveifsen Thone

auFgelöset.

A u c h au der Ostseite der Stadt Caaden begleitet der Gneifs die Ufer des Flusses bis fast an W e s c h i t z , w o er sich dann unter d e m dasigen Flötzgebirge auf verbirgt.

immer

E r bildet hier viel h ö h e r e , bis 1 0 , ja 20 K l a f -

ter hohe Felsenmassen , die meistens Flusse zugestürzt sind.

sehr steil d e m

Die S c h i c h t e n , welche er bil-

det , sind oft einige F u f s , o f t aber auch einige K l a f t e r u n d m e h r stark; aber so w i e m a n m e h r gegen Osten g e h t , werden sie i m m e r schwächer, und sind dann selten m e h r als l f Zoll stark. von

75o

gegen

Westen,

Sie fallen unter d e m W i n k e l und

haben

ihr

Streichen

St. 1 2 , 4. D e r Gneifs ist so dickflasrig,

dafe m a n i h n ,

nach

einzelnen HandstuiFen, f ü r einen feinkörnigen Granit

EiTS'

74 hallen wurde.

Der vorwaltende Gemengtheil ist hier

ein gelblichgrauer Feldspath, weifs, der Glimmer

der Quarz

bräunlich- und

ist graulich-

graulichschwarz.

Letzterer bildet oft von den übrigen Gemengtheilen abgesonderte, für sich bestehende länglichte schwarze Flecke. k i diesem Gneifse setzen häufige schmale Trümmchen von einem granitartigen Gemenge -auf, das, nebst den ihm wesentlichen Gemengtheilen, a"uch noch s c luv a rzen Schbrl

aufnimmt.

Alle diese Gemengtheile sind,

bis auf den graulichweifsen

und rauchgrauen

welcher derb innc liegt, krystallisirt. röthlichgraue Feldspath

Dar

gelblich-und

in breite sechsseitige,

Enden zugeschärfte Saufen;

Quarz,

der eilberweifse

an den Glimmer

in ziemlich dicke sechsseitige Säulen; der dunkelschwarze Schörl

in sechsseitige,

an den Seitenflächen zart ge-

streifte , an den Enden mit drei auf die abwechselnden Seitenkanten aufgesetzten Flächen fach zugespitzte Säulen,

an denen diese abwechselnden Kanten abge-

stumpft sind. Merkwürdig ist ein Feldspathgang, der in diesem Gneifse, Selau gerade gegen über, aufsetzt.

Der Ein-

fallwinkel beträgt e6° gegen Nordost, und sein Streichen istSt, 9.

Der Feldspath

hat eine blafsröthlichbraune,

aus dieser bis in die dunhelßeischrothe übergehende Farbe ; er kömmt blofs derb vor.

Mitten in dem-

selben liegt nesterweise ein dunkelrauch grauer und dann findet man auch grünlichgrauen iveifsen Glimmer

in zarten Blättchen

Quarz,

und silbereingesprengt.

75 Man glaubt dann einen grobkörnigen Granit vor sich zu haben. Der Gneifs, der sich bisher dem Granite annäherte, oder vielmehr ein Uebergang in denselben zu seyn schien, wird erst in der Nachbarschaft des Dorfes Pröhl deutlich ausgezeichnet.

Ich fand hier auf einer kleinen

Strecke folgende drei Abänderungen desselben: 1 . In der ersten Abänderung ist der Faldsp fleifchroth oder gelbücligrau, wäfs,

der Glimnier

der Quarz

ath blafsgraulich-

geht aus dem Graulichtveifsen

von einer Seite in das Silberweifse,

von der andern

durch das Aschgram

Graulkhschjvarze

über.

bis in das

Der Glimmer wechselt mit dem Feldspathe

und Quarze in zarten wellenförmigen,

bald sehr

schwachen, bald stärkein Lagen ab. 2. In der zweiten Abänderung liat der eine aus der gelblichgrauen

Feldspath

bis in die wachsgelbe

übergehende Farbe; der Quarz

geht aus dem Dun-

kelrauchgrauen bis in das Dunkelnelkenbraune über. Der Glimmer

hat die oben angegebene Farbe;

nur kömmt er zartschuppiger und sparsame*, so wie der Quarz häufiger vor.

Die Lagen des Gneifses

sind überhaupt viel schwächer. 5. Die dritte Abänderung stellt denselben Gneifs, wie die erste, dar; nur sind die Lagen, die er bildet, kaum \ Linie stark, und der innliegeilde Glimmer ist häufiger, aber zugleich piger.

zartschup-

75 Von d e m Seeberge und Spitzberge setzt der Grieifs durch den Egerflufs auch an sein südliches Ufer hinüber, w o er sich'gegen Westen hinter das Dorf Dirnthal bis an F e l i x b a r g , an der Ostseite bis fast an das D o r f Caäden erstreckt.

A n beiden Seiten wird er v o n der aufliegen-

den Trappformation bedeckt.

Er

begleitet gewöhnlich

den F h i f s , u n d erhebt sich stellenweise in niedrige Felsen.

A u c h gegen S ü d e n begleitet er die Ufer des Sosaer

B a c h e s , v o n seinem Ausflusse a n ,

eine kleine Strecke

i n das Gebirge fort. In d e m D o r f e selbst steht er a n ' d e m Bache an beiden Seiten in 8 bis 10 Klafter hohen Felsen an.

E r bildet deutliche 5 bis 6 S c h u h starke Schichten,

welche u n t e r einem W i n k e l v o n 64.0 gegen W e s t e n einf a l l e n , u n d St. 1 streichen.

O b der Qliarz oder Feld-

spath hier den vorwaltenden Gemengtlieil des Gneifses a u s m a c h e , ist nicht z u b e s t i m m e n ; beide scheinen m i r in

d e m quantitativen Verhältnisse

einander

ziemlich

n a h e z u k o m m e n ; parthienweise wird bald dieser, bald jener vorwaltend. JFeldspath

D e r Quarz

gelblichgrau,

ist graulichweifs,

der

bei weiter gegriffener V e r w i t -

t e r u n g ockergelb, m i t Verlust seines ursprünglichen Glanzes u n d bliittrichen Bruches.

Beide Gemengtheile lie-

g e n in e i n e m kleinkörnigen Gewebe in der Gebirgsart, u n d wechseln in sehr schmalen geraden Schichten oder L a g e n m i t einander ab.

D e r Glimmer

ist n u r in sehr

zarten bräunlichschwarzen Schüppchen eingesprengt. A u s serwesentlich ist diesem Gneifse z u w e i l e n etwas schw zer Sch v rl beigemengt.

Dieser ist dunkelschwarz

arvon

77 Farbe*

derb,

v o n dünnstanglich

k e n , die sich, büschelförmig

abgesonderten

Stük-

auseinander laufend,

dem

A u g e darstellen. So Wiedas Franziskanerkloster bei C a ä d e n , und die Stadt selbst, auf Gneifs erbauet i s t , der als eine hohe Felsenmasse der dasigen Kaserne z u m G r u n d e d i e n t , so setzt derselbe auch hier an das südliche U f e r hinüber, u n d erscheint, nachdem er n u r eine kleine Strecke v o n d e m aufliegenden, z u r T r a p p f o n n a t i o n gehörigen P u r berge unterbrochen w u r d e , an der Ostseite der Stadt wieder i n höheren Und niedrigem Felsenmassen entblöfst an d e m W e g e , der an den U f e r n des Egerilusses a u f Dela z u f ü h r t .

Die Schichten, welche er sowohl an die-

s e n , m e h r und m i n d e r steil d e m Flusse z u g e s t ü r z t e n Felsenwänden, als an einigen, oberhalb S e l a u , aus d e m Rasen hervorragenden Felsenmassen z e i g t , sind i bis 5 , hier und da auch w o h l 6 Fufs s t a r k , fallen an der B r ü c k e bei Caaden, unter d e m W i n k e l v o n 7 8 ° , gegen W e s t e n e i n , und haben ihr Streichen St. 1 0 ; an den oberhalb Selau sich erhebenden Felsenmassen aber unter 78° bis 8o° gegen N o r d w e s t e n , u n d streichen St. 4 .

A n beiden

genannten Stellen stellt der G n e i f s , in einzelnen losgeschlagenen H a n d s t u f f e n , ein sehr feinkörniges Gemenge v o r , u n d z w a r , a n ersterem Orte v o n Feldspathe,

graulichweißem

lichte u n d dunkelrauchgrauem,

braunem Quarze, streuten graulich-

u n d zartschuppigem,

sparsam einge-

u n d bräunlichschwarzem

an l e t i i e r e m Orte v o n einem sehr blaß

blaßnelken-

Glimmer; ruthlichgraueri

s

78 Feldspat

/!«,

rauch grauen

schwarzen

Glimmer,

Quarze,

und

bräunlich-

der aber hier mehr in krumm-

gebogenen', oft wellenförmigen Linien , auf dem Q.ueerbruche das Gemenge zu durchziehen scheint.

Man

würde diese beiden Abänderungen des Gneilses, wenn i n a n s i e in einzelnen HandstufFen betrachtet, für einen feinkörnigen Granit halten; nur der Rückblick auf das Verhalten der ganzen Gebirgsinassen, welche er constit u i r t , kann den Geognosten überzeugen, dafs er es hier i m m e r mit Gneifse zu thun hat. Das Verhalten des Gneifses in den tiefern Punkten unmittelbar an dem Eger(hisse konnte ich nicht bestimm e n , da die Ufer bis an Delau gröfstentheils unzugänglich sind, die Felsen sich in dieser ganzen, eine halbe Stunde langen Strecke, sehr steil dem Flusse zustürzen; da aber, wo sie zugänglich sind, als unmittelbar an dem Dorfe Selau, der Gneifs von dem basaltischen Pilsenberge bedeckt wird. In der Gegend von Neudürfl, und zwar zwischen diesem Dorfe und dem nahe gelegenen Burgstall, bildet aber der Gneifs wieder eine niedrige Felsengruppe, an der sein Verhalten beobachtet werden konnte.

Die ab-

wechselnd 1 bis 6 Fufs starken Schichten haben das Fallen und Streichen mit jenem an der Caadner Brücke gemein.

Das Gewebe des Gneifses ist noch immer in ein-

zelnen HandstufFen körnig. Felds

p athes

des Quarzes

ist gelblicl:grau

Die Farbe des vorwaltenden und blafs ochergelb,

asc/i-und lichte rauchgrau;

der

jene

Glimmer

79 liegt in verhältnifsmäfsig gröfsern, aber i m m e r n o c h Meinen bräunlichschwarzen

Blättchen

inne.

b e m e r k t m a n einzelne lichte bräunlichrothe

Iiier u n d da Hecke,

wel-

che i h r Daseyn der V e r w i t t e r u n g des G l i m m e r s , so wie der Feldspath seine Farbe der gröfsern Oxidation des in demselben als B e s t a n d t e i l enthaltenen Eisens danken. So wie m a n sich Delau n ä h e r t , n e h m e n die Felsen an H ö h e a b , der Gneifs erhält eine ausgezeichnet schiefrige T e x t u r , u n d übergeht endlich in der N ä h e v o n D e lau in einen dunkellauchgrünen, gen,

inwendig schwach

gerad • u n d

schimmernden

fer,

oder vielmehr i n ein Mittel

und

Chloritschiefer,

grünlichgrauen

Unmittelbar

Chlor

zwischen

der aber etwas

Glimmer

dünnschiefriitschieThon-

zartschuppigen,

beigemengt hat.

vor Delau verbirgt sich der Gneifs

ganz u n t e r das F l ö t z - u n d T i a p p f o r m a t i o n s g e b i r g e , u m nie wieder z u m Vorschein z u k o m m e n . Ich gehe n u n an das jenseitige Ufer der E g e r , u n d zwar z u d e m , an d e m Erzgebirge gelegenen T a u b e n berge, z u r ü c k . Diesem gegen Osten l ä u f t ein anderer hoher Ge- Der Busch, b i r g s k a m m in einer südlichen R i c h t u n g fort.

E r be-

ginnt oberhalb VVoblau, w o er sish an der Nordseite i n d e m hohen erzgebirgischen l l ü c k e n v e r l i e h r t , fallt sanft gegen W o h l a u a b , u n d ist auf diesem sanften A b h ä n g e bebauet; an der Südseite verflacht er sich m i t seinem Fufse in die E b e n e , oder vielmehr in den s a n f t e n A b hang bei W e i n s d o r f ;

an der Westseite fällt eir etwas

D e r B ,IU

'

btunn.

"

8o minder steil dem Erbbache zu; steiler, ja liier und da sehr steil, ist er an der Ostseite dem Brandbache, der später den Namen des Wistritzer Baches annimmt, ¿ugestürzt.

Gleich unterhalb Wohlau erhebt er sich in eine

zugerundete bewaldete Kuppe, den sogenannten Busch, der seineRichtung von Nordwest gegen Sudosten nimmt. Diese Kuppe fällt steil dem Bache zu, minder steil gegen Südosten, wo er eine sanfte Vertiefung bildet, aus der er sich in einen schmalen felsigten Kamm erhebt, der den Namen des Blaubrunnes hat.

An dem östlichen

steilen Abstürze, so wie an dein Kamme selbst, ragen sehr hohe Felsenmassen aus der Eide hervor, die dem Beobachter denselben Gneifs mit demselben Verhalten darstellen, der den Hassenstein constituirt, aufweichen ich daher hier verweise. HcrSohwei'

Der Brandbach, oder Wistritzer Bach, macht die Gränze zwischen dem eben beschriebenen Busch und

Blaubrunn, und dem Schweicher.

Dieser erhebt sich

sehr steil von dem Bache, und stellt daselbst mehrere Klafter hohe Felsenmassen und Gruppen dem Auge dar. Seine gröfste Höhe erreicht er oberhalb Hohetanne, wo er eine, mit hochstämmiger Waldung bedeckte, oben zugerundete, am Fufse weit ausgedehnte Kuppe hat, auf welcher das Dorf Wisset liegt.

An diese hohe Kuppe

leimen sich an der Ost - und Südseite mehrere niedrige, gleichfalls bewaldete Kuppen an, die ihm eine beträchtliche Ausdehnung geben; denn an der Nordseite erstreckt er sieh bis fast anKrimau, wo sich seinFufsin den höhern Gehirns-

8* Gebirgsrücken feriiehrt ^ an der Ostseite steht er mit dem Gliedner Berge in Verbindung; an der Südseite endigt er sich in den Hassenstein; an der Westseite bespülilt seinen F u f s , wie gesagt, der Brandbach. Da die hohe Kuppe sowohl, als die niedrigen Küppchen, gröfstentheils m i t hochstämmiger Waldung bedeckt, und i n der Nachbarschaft der Dörfer bebauet sind, so findet man auch die ihn constituirende Gebirgsart blofs in gröfsern Blöcken und Stücken zerstreut. . Anstehend findet man sie blofs an dem Brandbache, und in einem bei Krirnau eröfnetem Bruche, aus welchem die gebrochenen Steine zur Wegebesserung auf die Chaussee verführt werdeni Sie besteht aus Gneifs, der f bis 1 Schuh und mehr starke Schichten bildet, welche in höhern P u n k t e n , i n der Nachbarschaft der Gaschwitzer M ü h l e , unter einem Winkel von 32 0 gegen Südwest einfallen, und ihr Streichen St. 10, 2 haben.

In tiefern Stellen aber vermin-

dert sich der Einfallwinkel bis auf 24. 0 , und die Schicht e n , welche etwas stärker werden, neigen sich mehr gegen Westen, und haben ihr Streichen St. 1. Mit der veränderten Schichtung des Gneifses aber ändert sich auch seine Beschaffenheit.

Denn an der hö-

hern Kuppe des Schweichers, und an den Felsenmassen, die nahe bei Gaschwitz an dem Brandbache anstehen, und die Höhe von 5 , 6 , und mehr Klafter erreichen, scheint sich der Gneifs mehr dem Thonschiefer annähern z u wollen. Er ist dünn - und geradschiefrig.

Vorwaltend ist der

g u a r g von einer asih . und rauchgraum Farbe.

6

Den

8*2 Glimmer

sieht m a n blofs auf den Ablösungen in sehr

zarten gelblichgrauen

und silberweifsen Schüppchen,

die

sich dem unbewafneten Auge blofs durch ihren metallischen Schimmer verrathen.

Der Feldspath scheint nur

sparsam, und mit dem Quarze innig gemengt vorzukommen.

Nebstdem aber scheint der sich beim A n -

hauchen entwickelte Thongeruch auf einen beträchtlichen Thongehalt hinzuweisen, Unterhalb der Gaschwitzer Holzmühle wird der Gneifs ausgezeichneter; aber