Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit. Lieferung 3 Das Testament Hiobs: Band III: Unterweisung in lehrhafter Form, Lieferung 3 9783641248031


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Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit. Lieferung 3 Das Testament Hiobs: Band III: Unterweisung in lehrhafter Form, Lieferung 3
 9783641248031

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Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit

Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit

Herausgegeben von Werner Georg Kümmel (†) in Zusammenarbeit mit Christian Habicht, Otto Kaiser (†), Otto Plöger (†) und Josef Schreiner (†)

Band III · Lieferung 3 Gütersloher Verlagshaus

Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit Band III

Unterweisung in lehrhafter Form Berndt Schaller Das Testament Hiobs

1979 Gütersloher Verlagshaus

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar.

Die Abkürzungsverzeichnisse befinden sich in der ersten Lieferung dieses Bandes.

Copyright © 1979 Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Satz: MZ-Verlagsdruckerei GmbH, Memmingen ISBN 978-3-641-24803-1 www.gtvh.de

Berndt SchaUer Das Testament Hiobs

Inhalt Einleitung . . Übersetzung . Namenregister Stellenregister

Einleitung Das als Testament des Hiob ausgegebene Pseudepigraph ist das umfangreichste und zugleich bedeutendste Zeugnis der Hiob-Haggadah des antiken Judentums•. In ihm liegt das einzige erhaltene Beispiel einer in sich geschlossenen, Iiteratisch selbständigen Hiobdichtung aus nachbiblischer Zeit vor.

r. Inhalt

Das Werk setzt das kanonische Hiobbuch voraus. Wie dieses berichtet es vom Unglück und von den Leiden, die der Satan mit Erlaubnis Gottes Hiob zufügt, von der Standhaftigkeit, mit der Hiob alles erträgt, von den Auseinandersetzungen Hiobs mit Frau und Freunden, ferner von der Genesung Hiobs, seinem erneuten Reichtum und seiner neuen Familie sowie schließlich von seinem Tod. Mitunter sind ganze Abschnitte der biblischen Vorlage, namentlich der Rahmenkapitel 1-3 und 42, ausgeschrieben, bisweilen sogar wörtlich übernommen. Von einer bloßen Nachdichtung kann jedoch nicht die Rede sein. Das Testament Hiobs hebt sich von der biblischen Rioherzählung deutlich ab und trägt unverkennbar eigene Züge. Es bringt neue Personen, Episoden und Motive ins Spiel und bietet manches, was im biblischen Text nur kurz oder beiläufig erwähnt ist, in erzählerisch ausgeschmückter Form. Vor allem aber stellt es das Geschick und die Gestalt Hiobs in ganz neuer Weise dar. Es erzählt die Geschichte Hiobs als die Geschichte eines heidnischen Königs, der nach dem wahren Gott fragt, von einem Engel über das satanische Wesen des in seinem Reich verehrten Götzen aufgeklärt wird, daraufhin den Götzentempel zerstört und dadurch den Zorn des Satan herausfordert, Unglück und Leid als Vergeltungsschläge des Satan standhaft erträgt und allen Versuchungen seiner vom Satan beeinflußten Frau und Freunde überlegen entgegentritt. Das Schicksal Hiobs wird dabei jeder Rätselhaftigkeit und sein Verhalten jeder Anstößigkeit entkleidet. Hiob erscheint nicht als stiller Dulder, der alles, was kommt, wie ein dunkles Geschick hinnimmt, und erst recht nicht als Rebell, der sich gegen sein Unglück auflehnt, um Recht und Gerechtigkeit ringt und Gott selbst herausfordert. Er wird geschildert als Märtyrer, der den Kampf für Gott bewußt auf sich nimmt, und als Myste, dem das Wesen der himmlischen und zukünftigen Welt offenbar ist und den im Bewußtsein seiner himmlischen Berufung nichts Irdisches mehr berührt. 1. Umfangreiches Material dazu bietet Ginzberg II, S. 225-242; V, S. 378-390; vgl. ferner Kaufmann, H. E.: Die Anwendung Hiobs in der rabbinischen Aggada, Diss. phil. Gießen 1893; Wicrnikowski, I.: Das Buch Hiob nach der Auffassung des Talmud und Midrasch, Diss. phil. Königsberg 1902; Glatzer, Nahum N.: Thc God of Job anti the God of Abraham, BIJS 2, 1974,

s. 41-n.

2.

I

1. I I.1 1 1. I 1.I.I 1. 1.1 1.1.3 1.1.4 1. 1. 5 1. 1.6 1.1 1.1.I 1.1.1 1.1.3 1.1.4 1.1.5 2.3

3 3.I 3.1.1 3· 1.1 3.1 3.1. I 3.2.1

Gliederung

Einleittmg: Überschrift I, I Situationsangabe 1,1-6 Hauptteil: Hiobs Darstellung seiner Lebensgeschichte 1-45 Die Erlebnisse mit dem Satan 1-17 Hiobs heidnische Vergangenheit und Bekehrung 1-5 Erste Auseinandersetzungen mit dem Satan 6-8 Exkurs: Hiobs Reichtum, Wohltätigkeit und Frömmigkeit 9-15 Die Angriffe des Satan gegen Besitz, Kinder und Person Hiobs I6-1o Exkurs: Fürsorge und Verzweiflung der Frau Hiobs 11-16 Niederlage und Rückzug des Satan 17 Die Erlebnisse mit den befreundeten Königen 18-44 Eliphas', Baldads und Sophars Fragen und Hiobs Antworten 18-38 Exkurs: Das Ende der Frau Hiobs 39-40 Elihus Auftreten gegen Hiob 4I Das Erscheinen Gottes, sein Urteil über die Könige 41-43 Das neue Leben Hiobs 44 Hiobs Mahnungen an seine Kinder 45 Schbißteil: Bericht über das Erbe der Hiobtöchter und Hiobs Ende 46-5 3 Das Erbteil der Töchter 46-p Die Verteilung des Erbes 46-47 Die Wunderwirkungen des Erbes 48-p Hiobs Ende p-n Himmelfahrt der Seele 51 Totenklage und Begräbnis 53

J· Literarische Gestaltung und Einheitlichkeit

Aufbau, Stoff, Darstellung und Stil bieten ein vielschichtiges und teilweise widersprüchliches Bild. Stilistisch ist das Testament Hiobs auf weiten Strecken recht einfach gehalten, mitunter sogar holprig und ungefüge•. Daneben zeigt es jedoch auch Abschnitte

2. Manches kann dabei durch die Textüberlieferung bedingt sein, aber kaum alles; vgl. 10,5; I3,Iff.; I5,3; 24,7f.; 28,5; 37.5; p,2.4; H,tf.

2.

B.

mit bewußt gesuchter Ausdrucksweise und künstlich gestalteten Redefiguren,, Die Darstellung schwankt zwischen Monotonie und dramatischer Bewegtheit, weist szenisch-4 gegliederte und hymnischs geprägte Stücke auf, enthält novellistische Züge6, ferner Elemente visionärer Schilderung1 und paränetischer Redes, Gleichnisse9 sowie weisheitliehe Bild- und Rätselworte•o. Der verhandelte Stoff setzt sich aus verschiedenen Themen- und Motivkreisen zusammen, die oft nur locker oder gar nicht miteinander verknüpft sind". Aufbau und Durchführung lassen zahlreiche Spuren kompositorischer Mängel, Unausgeglichenheiten, Überschneidungen und Brüchen erkennen, ebenso aber auch deutliche Anzeichen planvoller Zusammenstellung, Verklammerung und Verzahnung''· Diese Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit ist in der Forschung mehrfach zum Anlaß genommen worden, um im Text des Testament Hiobs Umstellungen•• vorzunehmen oder aus dem Text Teile literarkritisch auszuscheiden•s. In der Tat dürften manche textlichen Unebenheiten nachträglich zustande gekommen und einige Auffüllungen späteren Händen zuzuschreiben sein. Die meisten kompositorischen und sprachlichen Mängel lassen sich jedoch kaum literar- oder text3· Chiasmus: 4,s; 17,4; 18,2; 43,8.- Parellelismus membrorum: 33,3-9.- Wortspiel: 36,2-6 (ad vocem ltndvat). 4· z. B.: 3,1-S,I; 23,3-9; 24,I-IO; 25,9-27,6; 36,I-38,8. 5· Z. B.: 25,I-8; p,2-12; 33,3-9; 43,4-17; 53,2-4. 6. Z. B.: 6,I-7,11; 2o,8f.; 23,I-11; 3I,2-4; 40,8-n. 7· Z. B.: 40,3; sz,6-Io. 8. Z. B.: 45,I-3. 9· Z. B.: 4,Io; I8,6f.; 27,3ff. Io. z. B.: 27, I; n,6; n,8; 38,3. 11. Vgl. besonders die Berichte über die Frau (21-26. 39-40) und die Töchter Hiobs (46-p), aber auch die verschiedenen Erzählblöcke der eigentlichen Hiobgeschichte (vor allem 6-8 und 9-I s). I2.. Auffallig sind: a) Widersprüche in den Zeitangaben zwischen 3-8 und I6: 7,11; 8,3 gegen I6,I; vgl. dazu Spitta, S. Ißff.; b) Überschneidungen im Bericht über den Raub der Tiere: 16,5 f. (vgl. 17,6) gegen I7,4; c) Unterbrechung der Rede der Frau Hiobs durch einen Hymnus: 2.4,I-Io{ 25,I-8/25,9-Io; d) doppelter Bericht vom Kommen der Freunde: 28,2 und 28,7.; e) Unstimmigkeit über die Zahl der Armentische: 32,7 gegen Io,1f; f) Unterbrechung des Ich-Stils: 33,2 (P, anders SV SI); g) Spannung in der Angabe der Zahl der Könige: 42,3 (PV) gegen 42,5 (vgl. 28,5; 30,2); h) Anspielungen und Hinweise auf vorher nicht erwähnte Sachverhalte: I6,5; 18,8; 19,I; 32,4·5·(6.) 8.9.IO.; 47,6f.; 5I,3. 13. Vgl. z. B. die Angaben über die Zeit der Leiden Hiobs 21,1; 22,1; 26,1; 28,1 sowie vor allem die Querverbindungen zwischen 1,2: p,1; I,2: 17,5; 1,6: 2I,2; 4,1: I6,1; 4,4: 18,5; 4,Io: 27,3ff.; 4,1! (8): 43,13; 5,2: 17,4; 8,3 : 16,2; 9,1ff. : 16,3 I7,3 25,4 30,5 44,2.4 53,I.3; Io,1.3 : 25,5 32,7; to,s : 32.3; 24,4.6: 52,I; 33,2f.: 4I,4; 45,1 : 47,11. I4. Vgl. Spitta, S. I48-Is8: Der Text in 28-31 ist in Unordnung geraten, ebenso in 1-I6; 9-15 gehören ursprünglich hinter I. I5. Als später zugesetzte, ursprünglich eigenständige Abschnitte gelten insbesondere die Schlußkapitel 46-53 (so bereits James: TSt V,2, S. XCIV ff. und ihm folgend die meisten Autoren, zuletzt wieder Philonenko: Testament de Job, S. Io; Spittler, S. 62ff.), ferner die hymnischen Stücke 25,1-8; 32,2-12.; 33,3-9; 43,4-17 (vgl. James: TSt V,2, S. LXXXIX. XCVI; Philonenko: Semitica 8, S. 47ff.; Spittler, S. 64f.). Rahnenführer vermutet weitere Einschübe in I8,2-8 (Testament des Hiob, S. 76), 28,3-6 (ebd. S. 95), 39-40 (ebd. S. 129).

geschichtlich erklären•6. Sie dürften von Anfang an zur Eigenart des Testaments Hiobs gehören und auf die Rechnung des Verfassers gehen. Auch für die Annahme, der heute bekannte Text sei aus einer umfassenden redaktionellen Bearbeitung einer älteren Hiebdichtung hervorgegangen•1, gibt es keinen hinreichenden Anhalt. Das Testament Hiobs ist, so wie es heute vorliegt, zwar nicht aus einem Guß, aber doch offensichtlich als Ganzes konzipiert und aller Wahrscheinlichkeit nach von einer Hand geschrieben• 8 • Seine Unausgeglichenheit beruht an manchen Stellen vermutlich weniger auf einer verwickelten Entstehungsgeschichte als auf der schlichten Tatsache, daß der Verfasser aus unterschiedlichen Quellen geschöpft hat und nicht sonderlich bemüht war, die vorgegebenen Stoffe und Überlieferungen zu einem in sich abgerundeten Werk zu verarbeiten.

4· Quellen und traditionsgeschichtliche Beziehungen Die Frage nach Eigenart und Herkunft der benutzten Quellen muß weithin offen bleiben. Als schriftliche Vorlage kann eindeutig nur die Septuagintaübersetzung des biblischen Hiebbuches ausgemacht werden. Das Testament Hiobs gehört zu ihren ältesten Textzeugen•9. Benutzt ist, wie sich aus den recht zahlreichen Zitaten und Anspielungen ergibt•o, eine Fassung des ursprünglichen Kurztextes der Hiebseptuaginta, die bereits einer hebraisierenden Rezension unterzogen war, einige bislang nicht bekannte Lesarten enthalten hat und im übrigen textlich häufig mit der vom Codex Alexandrinus und ihm verwandten Handschriften bezeugten Textform zusammen geht 21 • Wahrscheinlich war dem Verfasser auch die übrige griechische Bibel vertraut. Er hat davon aber unmittelbar in Form von Textzitaten kaum Gebrauch gemacht. Greifbar ist nur ein Zitat aus dem Zwölfprophetenbuch12, daneben vielleicht noch eine Anspielung auf einen Psalmtext•3. Wo das Testament Hiobs sich sonst mit anderen bekannten Schriften berührt- z. B. dem ebenfalls der Gestalt Hiobs gewidmeten, allerdings nur bruchstückhaft erhaltenen Buch des Exegeten 16. Einzelnachweise hierfür gedenke ich in einer Untersuchung ,.Zur Literarischen Komposition und Einheitlichkeit des Testament Hiobs" vorzulegen. 17. Vgl. James: TSt V,z, S. XCIVff.: Grundlage des Testaments Hiobs ist ein hebräischer Hiobmidrasch, die griechische Fassung geht auf einen Judenchristen zurück, der den hebräischen Text paraphraisierend wiedergegeben und mit weiterem Material (s. o. Anm. 15) angereichert habe. Anders jetzt Spitder, S. 61-69: ein bereits griechisches Hiebtestament ist in montanistischen Kreisen redaktionell bearbeitet und ergänzt worden. Dazu s. u. zu 48,2.a. 18. Vgl. Collins, S. 46f. 19. Unter den jüdisch-hellenistischen Schriftstellern zeigen Kenntnis der Hiebseptuaginta sonst nur noch Aristeas Exegeticus, Peri Ioudaion (Euseb, Praeparatio evangelica IX, 2. 5,1-4 (GCS 43,1, S. 518; s. JSHRZ III,z, S. 2.93ff.)): (D Hi 1,1.3; 42.,17b.c, und Philo, Mut Nom 48: (D Hi 14,4f. 2.0. In der Übersetzung sind die wörtlichen Zitate durch Kursivdruck herausgehoben, auf freie Zitate und Anspielungen ist in den Anmerkungen verwiesen. Eine Zusammenstellung der im Testament Hiobs verwerteten Hiebtexte bietet mein demnächst in Biblica erscheinender Aufsatz ,.Das Testament Hiobs und die Septuaginta-Übersetzung des Buches Hiob'" 2.1. Vgl. Schaller: a.a.O. 22. S. ZU 4,II. 2.3. S. ZU 44,2..

Aristeas'4, dem Tobitbuch in Sonderlesarten der Vulgatafassung•s oder rabbinischen Oberlieferungen•6 -, liegen literarische Beziehungen nicht vor. Die Übereinstimmungen erklären sich entweder wie im Fall des Aristeas aus der gemeinsamen Benutzung der Hiobseptuaginta•7 oder wie in den anderen Fällen aus der Aufnahme tratitionsgeschichtlich zusammengehöriger, vermutlich vorliterarischer Überlieferungen. Der Verfas:;er hat das meiste Material für seine Erzählung wohl aus der reichen Hiob-Hagg7idah des antiken Judentums übernommen. Es ist jedoch nicht mehr möglich, genauer zu bestimmen, wo die benutzten Quellen enden und sein eigener Anteil beginnt. Daß unter den verarbeiteten Oberlieferungsstücken auch Reste der vorbiblischen Hieblegende enthalten waren, ist denkbar••, läßt sich aber nicht schlüssig beweisen.

1· Spra&he Der Text des Testament Hiobs ist in griechischen bzw. aus dem Griechischen übersetzten Fassungen erhalten•t. Daß auch das Original griechisch abgefaßt war, ist lange umstritten gewesen, kann jedoch heute als gesichert gelten. Das Werk ist so sehr mit kennzeichnend griechischen Sprachbildungen und Sprachwendungen30 durchsetzt, der Untergrund griechisch-hellenistischen Lebens3' macht sich in ihm so stark bemerkbar, und vor allem ist der Einfluß der Hiebseptuaginta in ihm so beherrschend, sind die Septuagintazitate so eng in den Erzählfaden eingesponnen, daß für ein hebräisch3• oder aramäischH verfaßtes Original kein Raum bleibt. Daß verschiedentlich semitisierende Wendungen auftauchenH, spricht nicht dagegen. Ihr Vorkommen ist aufs ganze betrachtet gering und erklärt sich wohl aus der semirisierenden Färbung, die die Sprache griechisch redender Juden allgemein kennzeichnet. Nur bei einzelnen Textstücken wird man vielleicht an eine nichtgriechische Vorlage denken können. Am ehesten dürfte dies für den Kern des Eliphas-Hymnus in Kap. 43 zutreffen, jedoch bedarf es hierzu genauerer Un24. s. o. Anm. 19· 25. S. zu 21,2; 37,1. 26. S. zu 9,7; 27,4; ferner 8,2; 20,9. 27. Vgl. SchaUer: a.a.O. 28. So Fahrer, Georg: Das Buch Hiob, Gütersloh 1963, S. s6o (KAT XVI); Müller, S. uf.; vgl. auch Delcor, S. 61 lf., der auf Entsprechungen zwischen dem Gebet des Nabonid und dem Testament lliobs hinweist. 29. S. u. S. 316ft". 30. Vgl. z. B. die zahlreichen Verbaladjektiva mit Alpha-Privativum: dxaTaOTaTO' 36,3.4; dxlV7]T~ to,t; 25,5; cbco).lfrw~ 45.4; dvTestamentum JobArme Heinrich< Hartmanns von Aue, Göppingen 1973 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 108). Ginzberg, Louis: The Legends of the Jews, I-VI, Philadelphia 191o-192.8. Glatzer, Nahum N.: The God of Job and the God of Abraham, BIJS 2., 1974, S. 41-n (deutsche Kurzfassung: Jüdische Ijob-Deutungen in den ersten christlichen Jahrhunderten, Freiburger Rundbrief 2.6, 1974, S. 3 1-34). Griinbaum, Max: Neue Beiträge zur semitischen Sagenkunde, Leiden 1893. Kra~~u, Samuel: Talmudische Archäologie, I-III, Leipzig 1910-1912. = Hildesheim 1966. M~yer, Kathi: St. Job as a Patron of Music, ArtB 36, 1954, S. 2.1-31. Müller, Hans-Peter: Hiob und seine Freunde. Traditionsgeschichtliches zum Verständnis des Hiobbuches, Zürich 1970 (ThSt B 103).

Im Abkürzungsverzeichnis von JSHRZ nicht berücksichtigte Quellenwerke, Zeitschriften, Reihen und Lexika werden nach dem Vorschlag des Abkürzungsverzeichnisses der Theologischen Realenzyklopädie, zusammengestellt von S. Schwertner, BerlinfNew York 1976 (=erweiterte Neuauflage des Internationalen Abkürzungsverzeichnisses für Theologie und Grenzgebiete, Berlin 1974) zitiert.

Übersetzung* Testament des Joba I x Buch der Wortea des Job, der (auch) Jobabb genannt wurdec. 2 An dem Tage, an dem er erkranktea, wollte er sein Haus bestellen. Er riefb seine sieben Söhne und seine drei Töchterc. 3 aJhre Namen sindb: Tersi, Choros, Hyon, Nike, Pharos, Phiphe, Phruon, (sowie) Hemera, Kasia (und) Amaltheias Kerasa. 4 Er rief seine Kinder und sprach: Kommt her zu mir, meine Kinder I Stellt euch um mich herum, damit ich euch kundtue, was der Herr mir getana hat und was mir alles geschehen ist. 5 Ich bin

*

Die Kapitel- und Verszählung folgt den Angaben bei Riessler und Brack. Die von Kraft vorgenommene neue Verseinteilung bleibt unberücksichtigt, da sie, obzwar sachlich besser, die künftige Zitierung des TestHi nur zu verwirren droht. Titel a) S »Vermächtnis des Job «; V »Testament des untadeligen, kampfbewährten und seligen Job«; SI »Leben und Treiben des heiligen und gerechten Job«.

I

I a) Oder »Taten«. Vgl. I Kön II,4I (sepll!rdibre; G) ßlßÄoSV. b) Edomiterkönig (Gen 36,33f.; I Chr I,44), bereits in G) Hi 42,I7b.d (oben im Text frei zitiert) mit Job gleichgesetzt. Die nur im Griechischen mögliche Namensverbindung auch bei Aristeas Exegeticus, Peri Ioudaion (Euseb, Praeparatio evangelica IX, 2 h3 [GCS 43, I, S. ~I 8 = JSHRZ III, s. 29~]); Scholien in G)sB.IJO und 6h ZU Gen 36.33 (Field I, s. n); Luzzato l: Hi 42 Ende (D. S. Luzzatos Hebräische Briefe, hg. von Eisig Gräber, IV,; Prsemysl1882, S. 741 f.). c) V+ »und Darstellung seines Lebens und Abschrift seines Testaments«; vgl. TestRuh 1,1; TestNaph I,I; TestGad I,I; TestAss I,I; TestJas I,I. 2 a) S. u. p,I; vgl. TestRuh I,2; TestSim I,2, b) Stilgemäße Wendung, vgl. Gen 49,I; Jub 20,1; 21,1; 36,1; TestLev I,2; Testiss I,I; TestAss I,2; TestJas I,I; ApcMos I4; Hen (sl) I,to. c) Hi 42,13. 3a-a) >V SI; S »Phiphi, Kryon, Hemera, Kassia, Amaltheias Keras«. b) Von den Kindern des Job werden in Hi nur die Töchter namentlich erwähnt: 9.Jl Hi 42,14 jt111lmä >Täubchen Jer 38(3I),4o; TobA 6,8; Mk 14,25; Lk 2.Z,I6 (v. I.); Apc I 8,I4: barbarisches Griechisch, vgl. 81-Debr-Rehk §432,3. b) Wörtlich: »Ich wurde dir entfremdet. «; s.o. 4a. II a) Vgl. Prv 25,2I (zitiert Röm 12,2o); Josephus, Ap 11, 2II. 12. a) Ausdruck kurzer Zeitspanne: Dan 4,I6 (I9 G> Gen I,6 u. ö. (Übersetzung von hebr. rakija'; vgl. Bertram, Georg: OTE!]eoc; KrÄ., ThWNT VII,1964, S. 6o9f.);Hen (gr) 18,2; TestSalemon 20,12 (UNT 9, S. 62*); AscJes 7,9; 10,23. 2. a) S. u. 16,2.4; (20,3); vgl.l: Hi 1,12.; 2.,7; Abot de Rabbi Nathan MS Rom 9 (ed. Schechter, s. 164,2.2.). I

derte von ihnen 7oooa ab zur Schur, um Waisen und Witwen und Arme und Schwacheb zu bekleidenc. Ich hatte einen Rudel Hunded, 8oo (an der Zahl), die bewachtene meine Herden. Ich hatte auch zoo weitere Hunde, die bewachtene meinen Palast. 4 Ich besaß 9ooo Kamelstuten, und aus ihnen wählte ich 3oooa aus, eine jede Stadt zu versorgen. 5 Beladen mit Gütern schickte ich sie in die Städte und Dörfer. Ich ordnete an, hinzugehen und (die Güter) an die Schwachen und die Bedürftigen und alle Witwen zu verteilen. 6 Ich besaß 14oooo Eselinnen auf der Weide, und ich sondertea von ihnen 5ooh ab und befahl, ihre Jungen zu verkaufen und (den Erlös) den Armen und Notleidenden zu geben. 7 Und es kamen zu mir aus allen Ländern allea (nur mögliche Leute). Offenb standen die vier Torec meines Palastes. 8 Ich hatte meinen Dienern befohlen, sie stets offen zu halten in der Absicht, daß die um Unterstützung Bittendena nicht kommen und mich am Tor sitzen sehen und aus Scheu (vor mir) wieder weggehen, ohne etwac; empfangen zu haben. Sondern wenn sie mich vor einem der Tore sitzen sahen, sollten sie durch die anderen gehen könnenb und soviel empfangen, wie sie benötigtenc. X 1 Es gab aber auch in meinem Palast 30 Tischea, die standen bereit als feste Einrichtung zu jeder Tageszeit allein für die Fremdlingeb. 2. Auch hatte ich 12 andere Tische aufstellen lassen für die Witwena. 3 Und wenn

IX 3 a) Hi 1,3. b) Der Gebrauch von ol dötlvaTouls Synonym zu ol =wxo{ (s. u. 45,2; 53,1.2) ist kennzeichnend für P. Verlust durch Homoioteleuton, s. Brock, S. 15. 4 a) Hi 1,3. 6 a) Conj (Brock, S. 25) acpweura; P aqx>(!7JGa; SV TJVXJ(!TJGa. h) Hi 1,3. 7 a) V SI »die Armen« (ot nevrrre' : wravre,). Ursprünglich? b) Vgl. Hi 31,32 sowie Midrasch Gen rabba 66,1. c) Vgl. Abot de Rabbi Nathan A 7 ( = B 14; ed. Schechter, S. 33 [Bill II, :w6]); ferner TestAbr AI. 8 a) S. u. 19,2; vgl. Act 3,2. b) Vgl. Abot de Rabbi Nathan (s.o. 7c). c) Zur Wertung freiwilliger Wohltätigkeit im antiken Judentum vgl. Bill IV, S. n6-6to; Bammel, E rnst : =wxo,, ThWNT VI, 1959, S. 895-902, ferner Sib 3,241 ff.; 8,4o3ff. ; Hen (sl) 42,8; 63,1· X

a) S. u. 10,2.6.7; 25,5; 32,7; vgl. Act 6,2; Sib 8,403. b) Vgl. Hi 31,32. 2 a) S.u. 13,4; 14,2. Die hier geschilderte Witwenversorgung erinnert unmittelbar (vgl. insbeI

333

ein Fremdling kam mit der Bitte um Unterstützung, dann mußte er zuerst zu Tisch (sich setzen und) sich sättigen, ehe er das Gewünschte empfing. 4 Und ich erlaubte nicht, daß jen~and aus 111einem Tor hinausging mit leerem BeuteJa. 5 Ich besaß ferner 3500 Joch Ochsen und wählte von ihnen 5ooa aus und stellte sie zur Verfügung, bdaß jeder, det sie mietete, mit ihnen auf seinem Feld pßügenc konnteb. 6 Und den (Miet)Ertrag zweigte ich ab den Armen für ihren Tisch. 7 Ich besaß auch 50 Backöfen, von denen stellte ich 12.3 zur Versorgung des Armentisches bereit. XI 1 Es gab aber auch einige Fremdlinge, die sahen meine Gebefreudigkeita und äußerten den Wunsch, sich selbst auch am (Armen)Dienstb zu beteiligen. 2. Und es gab bisweilen einige andere, die selbst mittellos waren und daher nichts aufwenden konnten. Sie kamen aber dennoch und sagten: »Wir bitten dich, können nicht auch wir diesen Dienst übernehmen? Wir besitzen (allerdings) nichts. 3 Hab Mitleid mit uns3 und leiheb uns Geld, damit wir in die großen Städte gehen (können) und dort Handel treiben und (dann auch) in der Lage sind, den Dienst für die Armen zu verrichten. 4 Und danach wollen wir dir das Deine wieder erstatten.« 5 Und als ich das härte, freute ich mich, daß sie gerade von mir (die Mittel) zur Versorgung der Armen erhalten wollten. 6 Ohne weiteres nahm ich einen Schuldsondere den übereinstimmenden technischen Gebrauch von Ötaxa~~la und TeaneCa) an die entsprechende urchristliche Einrichtung (vgl. Act 6,2; I Tim s.9.I6; ActThom 59). Als gemeinsame Grundlage ist eine sonst nicht nachweisbare Form jüdisch-hellenistischer Sozialfürsorge zu vermuten, die aus der Situation einer von Proselyten durchsetzten Gemeinde hervorgegangen sein dürfte; vgl. auch Reicke, Bo: Diakonie, Fesrfreude und Zelos, UppsalafWiesbaden I 95 I, s. 8 5 ff. (UUA I 95 I: 5). 4 a) es schrieen< oder >es gingen zugrunde< bedeuten. Die vorliegende Übersetzung legt sich im Hinblick auf die folgende Parallelwendung dnixap.vov (V.4) nahe; s. James : TSt V,2, S. LXXXVIII und XCVIII. 2 a) Anspielung auf Gi Hi 29,6. b) Hinweise auf die überschwellende Fruchtbarkeit der Viehherden sind ein beliebtes Motiv hellenistischer Bukolik, vgl. (Ps) Theocrit, Herakles Leontophonos 85 ff. 3 a) Vgl. Joel 4,18. 4 a-5b) So P.- SV »Es wurden aber verdrossen die (V meine) Knechte, die im Hinblick auf die Speisung der Witwen und Armen aufsässig und nachlässig wurden. Sie klagten mich an (V verfluchten mich):«. 5 a-a) Statt xat TWV :1nwxwv oÄtywgovVTwv ist vielleicht xat Twv =wxwv oÄtyw(?OVVl"t' (vgl. SV) ZU lesen (s. u. V. 5 den Hinweis auf die oÄtywgla der Dienerinnen): »Und sie vernachlässigten die Armen, verfluchten mich ... «. 6 a) Gi Hi 31, 31. Die Textform des Zitats weicht in der Lesart ex Twv GU(!XWV avmv von der bekannten Gi Überlieferung ( > ex) ab. Einfluß von illl mbirw. XIV 1 a) ljlaÄp.&, ist hier wohl Instrumentbezeichnung ( = IJiaÄn1ewv); vgl. Gi Hi 21,12; 30,31 (hebr 'ugab),ferner Plutarch, Moralia 96E; Crassus p, 5 ; Pompeius 24. Anders Spitder, S. 159 f. und Kraft, S. 37, die die übliche Bedeutung Psalmlied bevorzugen. b) &xdxotJo, xdJdea; vgl. Gi Ps 32(33),2 u.ö.; 1 QM 4,5; Josephus, Ant VII, 306; Kraussiii, S. 85; Klein, Ulrich: Kithara, PWkllll, 1969, Sp. q8r. Die Darstellung Jobs als Harfen- und Lautenspieler knüpft vermutlich an Hi 30,31 an. Ob die im späten Mittelalter aufkommende Verehrung Jobs als Patron der Musiker (vgl. Denis, Valentin: Saint Jobpatron des musiciens, RBAHA 21, 1952, S. 253-298; ders.: Hiob, MGG 6, 1957, Sp. 45 81f.) durch das TestHi mitangeregt ist, bleibt fraglich. Eine Abhängigkeit der Musikantendarstellungen in der mittelalterlichen Jobikonographie ist in keinem Fall erkennbar (gegen Meyer: ArtBuH 36, 1954, S. 21-31; besonders 24f.; Budde, Rainer: Job, LCI 11, r 970, Sp. 413; Datz, S. 176). 2 a) >V.- PS amot' (=Diener); conj. James: TSt V,2, S. 112: amat!: (=Witwen). b) Vgl. Gi Hi 21,12. 3 a) Vgl. Arist 168; Tob 4,5; Jub 21,2; PsSal14,7; Philo, Vit Cont 26; Spec Leg I, 133; II, 171; Virt 165.

meine Dienerinnen einmal miteinander stritten, nahm ich die Harfe und sang von der Strafea der V ergeltungb 5 und brachte sie so ab von ihrem leichtfertigen Murrena. XV 1 Und meine Kinder nahmen täglicha nach der Versorgung det Armen ihr (eigenes) Mahl ein. 2 Sie gingen zum ältesten Brudera, bum mit ihm zu speisen, ; und nahmen auch die drei Schwestern mita. Die anfallenden Arbeitenb aber c den Dienerinnen c, 4 da nämlich auch meine Söhne mit den Dienern, die (sonst) die Hilf3arbeiten verrichteten, zu Tisch lagena. Darum, jedesmal wenn ich morgens aufstand, brachte ich für sie Opfer dar nach ihrer ZahJb: ;oo Tauben, 50 Ziegen und uc Schafe. 5 Diese alle befahl ich nach der (üblichen) Mahlzeita herzurichten füt die Armenbund sagte ihnen: »Nehmt dies zusätzlich nach der (üblichen) Mahlzeit und betet fürc meine Kinder. 6 Daß nicht etwa meine Siihne vor dem Herrn gesündigt habena, weil sie prahlend voller Hochmut sprachen: 7 >Wir sind die Kinder dieses reichen Mannes, uns gehören diese Güter. 8 Weswegen sollen wir (die Armen) bedienen? tD) ist vom Himmel gefallen.« b) S.o. 9,3.- S SI »der Armen und Witwen«. c) S.o. 9,4. d) s.o. 9.6. e) S. o. 10,5. 6 a) S >>bereitwillig«. 7 a) Vgl. Hi 1,14.16ff. b) Vgl. Hi t,uf.; s.u. 19,4. XVII 1 a) V >>meine Standhaftigkeit« (xaeTE(!la, s. u. 27,4). Ursprüngliche Lesart? Kenntnis des Herzens wird gewöhnlich Gott zugeschrieben; vgl. Behm, Johannes: xaeiJla XT.t ThWNT III, 1938, s. 6t6. b) xaTawrtaväaDcu; nach Liddell-Scort, Sp. 901a nur späthellenistisch belegt (Plotin, IV, 4,3 t), 2 a) S. o. 6,4. b) Die Perser gehören für das antike Judentum zu den klassischen Feindvölkern, vgl. Dan to,13; Hen (hebr) 26,11. Die Bemerkung, der Satan sei als Perserkönig gegen Jobs Stadt vorgerückt, kann daher kaum zwingend als Reflex des Parthereinfalls in Palästina (41r38 v . Chr.) und ihrer Besetzung Jerusalems (vgl. Josephus, Ant XIV, 331r363; Bell I, 248-273; Sib 5,93 ff.) gewertet werden, gegen Riessler, S. 1334; Delcor, S. 72f. (anders S. 66). 3 a) Vgl. Herrn mand XII, 6,2.- j.ler' c:lm:tA.!];- kann auch >prahlerisch< heißen, so Spittler, S.9o; Kraft, S. 39· b) V SI >>der Job«.

des Landes verschwendet und nichts übrig gelassen, er hat sie verschleudert an die Notleidenden und die Blinden und die Lahmenc, 4 ja• sogar den Tempel des großenb Gottes hat er niedergerissen und den Ort des Opfers zerstört. Deswegen werde ich ihm vergelten, was er gegen das Hause Gottes unternommen hat. Tut euch zusammen, und greift euch alle Tiered und alles, was er sonst noch auf Erden besitzt.« 5 Sie aber entgegneten ihm: »Er hat sieben Söhne und drei Töchtera. Daß ja diese nur nicht in andereb Länder fliehen und uns anklagen, als ob wir Tyrannenc seien, und sich daraufhin gegen uns wenden und uns töten.« 6 Da sprach er zu ihnen: »Habt nur keine Angst! Den größten Teil seines Besitzes• habe ich schon mit Feuerb vernichtet. Das übrige habe ich rauben lassen. Und sehtc, auch seine Kinder werde ich vernichten.« XVIII I Mit diesen Worten ging er weg und ließ das Haus über meine Kinder zusammenfallen und tötete siea. 2. Und als (meine) Mitbürger sahen, daß das Gesagte wirklich eingetroffen war, kamen sie heran, verfolgten mich und raubten alles, was in meinem Haus war. 3 •Meine Augen erblickten an meinen Tischen und auf meinen Lagern ehrloses Pack•. 4 Doch ich konnte keinen Laut von mir geben. Denn ich war stumm wie eine Frau, c) Hi 2.9,15. 4 a) Lies p:rJII statt ptv. b) d pcya,De&,; vgl. Philo,Cher 29; Somi, 94; Sib 3,7o2;Tit2,13. ZurVerbreitungvon MegasAkklamationen und -Prädikationen in der antiken Welt s. die Zusammenstellung bei Kruse, G. : Megas, PW QV, 1932., Sp. 221-2.2.6; Ronchi, Giulia : Lexicon theonymon rerumque sacrarum et divinarum, Mailand 19741f., S. 666-670. 674-722 (Test iedocumenti per lo studio dell antichita 45). c) ol:~~:o' = Tempel, insbesondere das Tempelgebäude; vgl. BauerWB, Sp. no9f. d) Cqia = Vieh, Haustiere (s.u. 40,10; vgl. Palaea historica [Anecdota Graeco Byzantina I, hg. A.Vassiliev, Moskau 1893, S. 205.10; 208.1o]), im Griechischen ungewöhnlich. Einfluß des Aramäischen pewa, pe~ta (vgl. Levy, Jacob: Chaldäisches Wörterbuch über die Targumim I, Leipzig 1867 = Köln 1959, S. 253a)? 5 a) S. o. 1,2. b) f-reeo' = benachbatt; vgl. l.k 4,43; Mt 10,23; Bl-Debr-Rehk § 306 Anm. 2. c) Negative Wertung der T yr.mnis wie vielfach in der hellenistischen Welt; vgl. Lenschau, Thomas: Tyrannis, PW VII A. 1948, Sp. 1832ff. 1839ff. Zur entsprechenden Verwertung des Motivs im hellenistischen Judentums. Arist 289; Philo, Leg All III, 791f.; Agric46 ; Sib 1,176; 4 Makk I,II u. ö. 6 a) S »Viehs«. b) b nvel; vgl. Apc 14,10; r6,8; !7,16; 18,8: instrumentales lv (s. BI-Debr-Rehk § 19PC). c) :~~:ai ioov: Semitismus (vgl. Bl-Debr-Rehk §4 Anm. 6 ; 442,5a) oder Latinismus (vgl. Hilhorst, A.: 5emitismes et Latinismes dans le Pasteur d'Hermas, Nijmwegen 1976, S. r 53 ff. [Graecitas Christianorum Primaeva s]).

XVIII I a) Hi I,19. 3 a--.t) So P.- S SI »Meine Augen erblickten 'Tov' lvzv~ :llOtowra, (die Lichtermacher?). An meinen Tischen und auf meinem Lager war gemeines und ehrloses Pack.«

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die völlig erschöpft ist in ihren Hüften von zahlreichen Wehen•. 5 Ich erinnerte mich genau daran, welcher Kampf mir vom Herrn durch seinen Engel vorausgesagt war und welche Verheißungen mir zugesprochen waren•. 6• Und ich wurde wieb einer, der in eine Stadtc fahren will, um ihren Reichtumd zu besehen und einen Teil ihrer Herrlichkeitc zu ererben, 7 und der Ware• in einem seetüchtigen Schiff mit sich führt und mitten auf dem Meer eine gewaltige Wogeb und widrige Windec vor Augen die Ladung über Bord wirftd und spricht: »Ich will alles verlieren, wenn ich nur in diese Stadt komme, umc Besseresf zu ererben als die Ladung und das Schiffe.« 8 So achtete ich auch das Meinige für nichts• im Vergleich mit jener Stadt, von der der Engel zu mir geredet hatte. XIX I Als aber der letzte Bote kam und mir vom Ende meiner Kinder berichtete, ward ich äußerst bestürzt 2. und ich zerriß meine Kleidera. Ich 4 a) Vgl. Jer 6,24; 3o,6; 48,41; 49,24; 50,43; tQH 3,7; 5,3of. 5 a) S. o. 4,41f. 6 a) Das folgende Gleichnis weist nach Form, Inhalt und Funktion eine große Nähe zu den ntl. Gleichnissen vom Schatz im Acker (Mt 13,44; Themasevangelium 109) und der Perle (Mt I 3,45 f.; Themasevangelium 76) auf; vgl. Berger, Klaus: Materialien zur Form und Überlieferungsgeschichteneutestamentlicher Gleichnisse, Nov Test 15, 1973, S. 2-9. b) Vgl. tQH 6, (22.)25. c) n:oÄ&' = Gottesstadt, himmlisches Jerusalem: Metapher des eschatologischen bzw. jenseitigen Heils; vgl. Esr 7,6.9; Philo, Quaestin Ex II,4o; Som II,246.25off.; Sib 2,4o; ApcEl (kopt) zr,1 (ed. Steindorlf) = 1,10 (ed. Rosenstiehl); Apc 22,14.19. d) Vgl. 4 Esr 7,6; s.u. 26,3. e) Vgl. Eph t,t8; 1 Klem 45,8; apokryphes Zitat (ApcEl?) bei Clemens Alexandrinus, Protreptikos X, 94.4 (GCS 12, S. 69). 7 a) Vgl. Themasevangelium 76; Act 27,10. b) T(!uropla: Gruppe von drei Wogen, galt als besonders gefährlich; vgl. Plato, Res publica 472a; 4 Makk 7,2. c) Vgl. Act 27,4; Mk 6,48; tQH 6,uf. d) Vgl. Act 27,19.38.- Zum ganzen s. auch Philo, Som II, 225 und 4 Makk 7,1-3, wo in ähnlicher Weise der Weg zum Heil mit der von Stürmen bedrohten Fahrt eines Schilfes zum rettenden Hafen verglichen ist. e-e) S ))damit ich besseres als die Ladung ererbe und das Schilf (behalte)«; V »damit ich das gerettete Schilf und besseres als die Ladung gewinne«. - Nach Brock, S. 32; Spittler, S. 92, bietet S die ursprünglichere Lesart l To n:Äo1011), P (Tov n:Ä01ov) eine sekundäre Angleichung an das voraufgehende TCÖV a"EV!iiv. Der Sinn des Gleichnisses, der in dem unbedingten Vorrang des eschatologischen Heils liegt (vgl. Mt 13,44·45f.; Themasevangelium 76), spricht jedoch für die P Lesart: roiin:Äoiovals genitivus comparationis zu Ta"(?E{ncwa (parallel zu rwv a"tvcöv); vgl. Riessler, S. 1113; Philonenko: Testament de Job, S. 36.- Daß vom Verlust des Schilfes vorher nicht die Rede ist, dürfte mit der Gleichnissen eigenen Ausdrucksweise zusammenhängen, falls "al Toii n:Äolov nicht überhaupt erst nachträglich hinzugefügt ist. f) s. u. zu 46,48. 8 a) Vgl. Arist 141; Phil3,8; Hehr 11,26; Act 20,24. XIX 1 a) Hi 1,18f. 2 a) (f) Hi 1,20.

fragte den Botenb; »Wie hast du dich gerettet?« 3 Und als ich begriff, was geschehen war, da rief ich laut auf: 4 »Der Herr hat gegeben, der Herr hat genonJmen; so 1vie es dem Herrn gefällt, geschieht es auch. Der Nan1e des Herrn sei gelobta.« XX 1 Als nunalldas Meine vernichtet wa~, begriff der Satan, daß nichts (dergleichen) mich zum Nachgebenb bewegen konntee. 2 Und er ging weg und erbat sich meinen Leib vom Herrn, um mir eine (weitere) Plage zuzufügen. 3 Und damals gab mich der Herr in seine Hände, mit meinem Leib zu verfahren, wie er wollreb. Über meine Seelee aber gab er ihm keine Macht. 4 Und er kam zu mir, während ich auf dem Thron saß und über den Verlust meiner Kinder trauerte. 5 Und einem Sturmwinda gleichb stürzte er meinen Throne um und dich verbrachte drei Stundene unter meinem Thron und konnte nicht hervorkommend. 6 Und er schlug mich von Kopf bis zu Fußa mit einer furchtbaren Plage. 7 Und höchst bestürzt und entsetzt verließ ich die Stadt und setzte mich aufdie Müllhaldea (vor ihren Toren). 8 Von Würmern zerfressen war mein ganzer Leiba. Und der Eiter, der aus ihm hervorkam, benetzte sogar die Erde mit seiner Feuchtigkeit, (denn) viele Würmer waren in meinem Leibe. 9 Und sooft ein Wurm herauskroch, nahm ich (ihn) und legte (ihn) an dieselbe Stellea und sprach: b) ffi Hi 1,19. 4 a) ffi Hi 1,2.1.

XX 1

a) ffi Hi 2,3.

b) el~ oAtywelav; wörtlich: »zur Nachlässigkeit«, vgl. 13.5; 14,5. c) Vgl. Hi 1,22. 3 a) naQMwxE:II ••• d~ xei(?a~; vgl. Dtn 1,27; ffi Dan 7,25; ParJer 2,7; weitere, insbesondere ntl. Parallelen bei BauerWB, Sp. 12.19. b) Vgl. Hi 2,4--6. c) Eine ähnliche Gegenüberstellung von 'PVX?i und awpa bietet 4 Makk 10,4A; weiteres bei Schweizer, Eduard: awfJß, ThWNT VII, 1964, S. 1043f. 5 a) Vgl. Hi 1,19; Prv 1,27. b) Verwandlung des Satans wie 6,4; 17,2.; 2.3,1? c) Vgl. Ps 89.45. d--d} Die Übersetzung folgt dem von S überlieferten Text. P »er verbrachte drei Tage auf meinem Thron, da er nicht weggehen konnte«; V »er stieß mich auf die Erde, und ich verbrachte drei Stunden auf dem Boden liegend«. e) S. u. 30,2; 31,4 (V). 6 a) P = ffi Hi z, 7·- SV »vom Scheitel des Kopfes bis zu den Zehen der Füße« (vgl. Dtn 2.8,3 5; 2 Sam 14,25). Ursprüngliche Lesart? 7 a) ffi Hi 2,8; s. u. 2.4, 1; 2.8,8; 32.,4. 8 a) ffi Hi 2.,9c; 7,5; vgl. ApcPauli 49 (Hennecke-Schneemelcher II, S. 564); ferner 2 Makk 9,9; Josephus, Ant XVII, 169. 9 a) Vgl. Tertullian, De patientia 14,5 (CChr I, S. 315); Abot de Rabbi'Nathan MS Rom 9 (ed. Schechter, S. 164, 26ff.).

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»Bleibe an dem Ort, an den du gelegt wurdestb, bis du einen anderen Befehl bekommst, von dem der über dich gebietet.« XXI 1 Und ich verbrachte in d(ies)en Plagen achtundvierzig• Jahre auf der Müllhalde außerhalb der Stadtb. Und ich sah, 2 meine Kinder, mit eigenen Augen wie meine erste• Frau bWasserc in das Haus eines Reichen trug als Dienstmagdd, bis sie Brot bekam und es mir brachtec. 3 Und betroffen sprach ich: »Welche Unverschämtheit von den Herren dieser Stadrat Wie können sie es wagen, meine Frau wie eine Sklavin zu behandeln?« Aber dann besann ich mich wieder (und faßte mich) in Geduld. XXII I Und nach •elf Jahren• nahmen sie ihr sogar das Brot, daß es mir nicht mehr gebracht wurde, (und) ließen ihr gerade noch die eigene Nahrung. 2 Aber sie teilte, was sie bekam, mit mir- und voll Schmerz sprach sie: »Weh mirb, bald wird er sich nicht einmal mehr mit Brot sättigen (können).« ; Und sie schämte sich nichra, auf den Markt zu gehen und Brot b) Passivum divinum.

XXI a) In der Chronologie der Leidenszeit des Job weichen PS (Kopt) und V SI ebenso von einander wie von G) Hi 42.,I6 ab. Nach PS dauern die Leiden Jobs 48 (Summe der Angaben in 22,I; 2.6,I; 2.8,1), nach V SI nur 7; nachG) Hi 42.,16 jedoch 78 (so die meisten Hss.) bzw. 70 (so SB) Jahre. Die ursprüngliche Lesart des TestHi dürften PS bieten; gegen Spitta, S. 145. Zum Hintergrund der Angabe von 7 Jahren in V SI vgl. den Hinweis des Uodad von Merw (Kommentar zum Buche Job, ed. J. Schliebitz, BZAW 11, 1907, S. 82. ff.) auf entsprechende Berechnungen bei Chrysostomus. Daß die gleiche Angabe im Gebet des Nabonid (4Q OrNab I, 3; vgl. J. T.Milik: >Prii:re de Nabonide ~a-ravvy< T}G >opat EV TT} ~aeö,a pav. < 1ff!OGT}TT}Ga Xat 0 > ;nea:r< T}r; > liUtEV.

ae•ov

9 a) S. 0, 23, 7-IO. 10 a) S. 0. ZU 23, 7a.

XXV 1 a) Conj. (James: TStV,z,S. n8)Emöor; (s.u. 39,1 ;40,4.13). P ,L',yW!Jr;; SEmoo; V EnTJr;. Die Namensform ist sonst nicht nachweisbar. Vermutlich ist sie im Anschluß an die Bezeichnung der HeimatJobs alsxwea/yrJ Aoolnr; in(!) Hi I,I; 42,I7b(s. u. z8,7) gebildet;vgl. Torrey,S. 145.

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Sie, die vierzehn Vorhängea hatte, um ihren Empfangssaa}b abzuschirmen, und Tür hinter Türen, bisc man endlich gewürdigt wurde, zu ihr geführt zu werden; 3 jetzt vertauscht sie ihr Haar gegen Brot! 4 Sie, deren Kamele beladen mit Gütern in die Lande zu den Armen zogena; jetzt gibt sie ihr Haar für Brot! 5 Siehe da! Sie, die siebena Tische als feste Einrichtungb in ihrem Hause hatte, an denen die Armen und jeder Fremdling essen konnten; jetzt verkauft sie ihr Haar für Brot! 6 Schau her! Sie, die für die Füße ein Waschbeckena aus Gold und Silber besaß; jetzt aber läuft sie mit bloßen Füßen einher, bja vertauscht sogar ihr Haar gegen Brotb. 7 Siehe da! Sie, die ein Gewand aus feinem Leinena durchwebt mit Gold(fäden)b besaß; jetzt aber trägt sie Lumpen und vertauscht ihr Haar gegen Brot. 8 Schau her! Sie, die Lagera aus Gold und Silber besaß; jetzt aber verkauft sie ihr Haar für Brot. 9a »Genug, Jobb, dervielen Worte. Kurzundbündigwillichesdirsagen: 2

Anders Kohler, S. 273, der den Namen entweder von der hebr. Wurzel Jth (>abirrenSatan< ableiten möchte; so auch Hartom, S. 2.4. 2 a) {Jij).a, Fremdwort aus lat velum.- Zur Ausstattung königlicher Paläste mit Vorhängen vgl. Est x,6; ferner Alföldi, Andreas: Die monarchische Repräsentation im römischen Kaiserreiche, Darmstadt 1970, S. 36f. b) "afhan]eurv, sonst nur in byzantbischen Quellen belegtes Wort; vgl. Liddeli-Scott, Sp. 8 5za. c) Ab hier setzen die Fragmente der kopt Übersetzung ein (s.o. S. 318). Ihre Varianten sind im folgenden nur vermerkt, sofern sie für die Rekonstruktion des griech Textes ergiebig erscheinen. 4 a) S. o. 9,4. 5 a) SI »fünfzig«; s. u. p,7a. b) Vgl. xo,x; 32,7. 6 a) vl:m'Y}e; vgl. Joh 13,5; TestAbr A 3; BauerWB, Sp. xo68. b-b) >V. 7 a) {Jvaaor;, feines Gewebe aus Leinen oder Baumwolle (vgl. Olck, B.: Byssus, PW 111, 1899, Sp. uo8-x II4), verwendet u. a. als Stoff vornehmer Kleidung; vgl. G> Prv 3 1,11; Lk x6,19. b) Vgl. JosAs 1,4; Josephus, Ant V, B; Krauss I, S. 153. 8 a) S. u. 31,4.- Gedacht ist entweder an Betten, deren Gestelle vergoldet oder versilbert bzw. mit goldenen oder silbernen Einlegearbeiten versehen waren (vgl. Est x,6; JosAs 1,8; Philo, Som II, 57; Xenophon Ephesius I, 8,z), oder an mit gold-und silberdurchwirktem Stoff bezogene Ruhepolster (vgl. 3 ( = Sprich ein Wort gegen den Herrn und stirb•Wagen des Vaters< (s.o. zu 33,3c) ist in jüdischen Quellen sonst nicht belegt; eine Parallele bietet jedoch das koptische Bartholomäusevangelium, nach dem die Himmelfahrt Christi sich auf dem >Wagen des Va~ers des Alls< ereignet hat (vgl. E.A. W. Budge, Coptic Apocrypha in the Dialeer of Upper Egypt, London I913, S. 189.uof.). Gewöhnlich wird im Anschluß an Ez IO vom >Wagen der Cherubim< gesprochen (I Chr 2.8,I8; Sir 49,8; ApcMos u; TestAbr A 10; Maase Merkaha 5; BarthEv [kopt] [a.a.O., S. I83f. I9I]; vgl. auch Hcn [hebr] zz,1c; 24,I), daneben vereinzelt- wohl im Anschluß an Ps 68,18 -auch vom >Wagen Gottes< (TcstAbr B 14 [Ms C]), der J V) OO"'TJGat ( > SI) "11tvwv en:tVEJI"WV • • •

Die vorliegende Übersetzung fußt auf einer an Hand von P vorgenommenen Text· rekonstruktion: en:t TW Dew ehtCtt~; nw~ DVP; oot"o~ v, "11tvv, en:evey"wv ... Anders James: TSt V,z, S.C): nw~ ovlf you place your hope in God, how then does he act unjustly, when he judges, inAicting ••. ?Kann jemand erfassen die Tiefen des Herrn und seiner Weisheit oder wagt jemand dem Herrn Unrecht zuzuschreiben?< gehört zur voraufgehenden Frage Baldads. Das kann kaum ursprünglich sein. Der Hinweis auf die Weisheit und Gerechtigkeit Gottes paßt im Zusammenhang nicht zu Baldad, sondern nur zu Job und stellt wohl die nach 36,5f. zu erwartende Antwort Jobs dar. Vgl. Philonenko: Testament de Job, S. 47· b) Vgl. Hi n,6f., ferner ApcBar(syr) 14,8; I Kor 2,10. c) Vgl. Hi 34,12, ferner Röm 3.5; 9,14; Hehr 6,to. 8 a-a) Die Hss. lesen >Und wiederum sage ich dir:V. S. >>Wenn du um mich besorgt bist und Verständnis für mein Herz hast, weswegen •.• «. b) Vgl. Hi 12,3. c) S.o. zu 35,4c. d) Ta ~ia Toii ~v(!lov: Wundertaten Gottes in Schöpfung und Geschichte (s. u. 51,4) vgl. Dtn n,2; ffi Ps 70(71),19; Sir 17,8; 18,4; 3 Makk 7,22; Act 2,11. e) &atroTt]r; als Gottesbezeichnung (s. u. 50,2) ist in der griechisch-hellenistischen Welt gängig und auch vom hellenistischen Judentum (bereits in Hi 13,4; 23,5B S*(Philonenko: Testament de Job, S.49) oder Hi 1,18 (Rahnenführer: Testament des Hiob, S. 122) liegt kaum vor. b) Sir 38,1.IZ werden mit der gleichen Begründung der Arzt und seine Heilkunst empfohlen.

XXXIX I a) P L'm.OO,; S L'mda; V .Em,; a) 4 a) 6 a) b) 2

S.o. 21,2. S.o. 21,7. Vgl. Sap n,u. S.o. 21,10.

> SI; s.o. 25.1.

purmantela, zerriß ihnbundlegte ihn um meine Praue. 8 Sie aber flehte sie an: »Ich bitte, befehlt euren Leuten, die Trümmerades Hauses beiseite zu räumen, das auf meine Kinder gefallen istb, damit auch ihre Gebeine geborgen werdenc können zum Gedächtnisd (an sie). 9 Wir haben es wegen der Kosten nicht vermocht. (Helft), damit wir wenigstens ihre Gebeine besuchen können. 10 Bin ich denn ein wildes Tier oder habe ich eines Tieres Schoß, daß mir zehn Kinder gestorben sind und ich keines von ihnen habe begraben (können)?« 11 Und sie wollten schon weggehen, um (den Schutt) zu beseitigen, ich aber hinderte sie daran und sprach: 12 »Müht euch nicht vergeblich ab. Ihr werdet meine Kinder nicht findena, denn sie sind aufgenommenb worden in die Himmel von ihrem Schöpferc, dem Königd.« 13 Da antworteten sie mir: »Wer würde nicht wieder sagen: >Du bist von Sinnen und irrealMeine Kinder wurden in den Himmel aufgenommen.< Drum sage uns jetzt die Wahrheit.« 7 a) :TW(!tpv(!l~ =königliches Gewand; vgl. Josephus, Ant XI, ~56f.; Dio Chrysostomus 4,71. b) Vgl. 2 Makk 4,38. c) Vgl. Joh I9,2. 8 a) :rrrwat~ hier in der sonst nicht belegten Bedeutung >Trümmer< ( = :rrrwp.a; vgl. LiddellScott, Sp. I549b). b) S.o. I8,1. c) Tote ohne Grab zu lassen, bedeutet in der Antike Schändung, unbegraben zu bleiben, galt als schimpflich (vgl. Ps 79,3 [zitiert I Makk 7,17] ;-_2 Makk po; 9,I5; Hen[äth] 98,I3; PsSal ~.27; Josephus, Bell IV, 317; Apc n,9; ferner Soph:okles, Antigone). Bestattung von Toten gehört daher im Judentum zu den Pflichtgeboten (vgl. Tob I,I7f.; 4,3; 6,15; PseuPho 99; Josephus, Ap li, 2II; Mt 8,2I; Lk 9,59; Aristides, Apologia I4,3 ; rabbinische Belege bei Bill I, S. 487ff. ; IV, S. 578f.) und zählt auch in der nichtjüdischen Welt zu den ethischen Grundregeln (vgl. Aelian, Varia Historia V, 14; Philo, Hypothetica bei Euseb, Praeparatio Evangelica VIII 7,7 [GCS 43,1, S. 430f.], dazu s. Bolkestein, Hendrik: Wohltätigkeit und Armenpflege im vorchristlichen Altertum, Utrecht 1939 = 1967, S. 70f.). d) P S em f-lliTJP.'YJ~. Totengedächtnisformel wie el~ p.vfJp.TJll/ p.vdav / f-lliTJp.tJaVliOli (vgl. dazu Jeremias, Joachim: Die Abendmahlsworte Jesu, Göttingen I967, 4· Auf!., S. ~pff.) V em p.liTJp.ar:a >in Gräbern Gen 5.~4) die Vorstellung vom leeren Grab (vgl. Lk 24,3.23; Mk 16,6 par.; s. dazu Bickermann, Elias: Das leere Grab, ZNW 23, I924, S. 28I-292; Berger, Klaus: Die Auferstehung des Propheten und die Erhöhung des Menschensohnes, Göttingen I976, S. II7ff. [StUNT I3]). b) dvalap.ßavav, meist Ausdruck für die Entrückung von Lebenden (vgl. ffi 2 Kön 2,9-I I; Sir 48,9; 49, I4; I Makk 2,5 8; ApcEsr I,7; TestAbt A I 5; B 7; 8), selten wie hier von Toten; vgl. dazu Strecker, Gcorg: Entrückung, RAC V, 1962, Sp. 46I-476, besonders 462.465 ff. 475· c) 6TJfl.WVf!YO~ als Gottesbezeichnung; fehlt in ffi, ist aber in der übrigen jüdisch-hellenistischen Literatur geläufig, vgl. Theiler, Willy : Demiurgos, RAC III, I956, S. 694-7I1. d) Absolutes 6 ßaatlw~ für Gott ist in jüdischen Quellen höchst selten, vermutlich Analogiebildung zu 6 xvew~. vgl. Philo, Spec Lee I 3I; Gig 45, ferner vor allem auch Mt 25,34·40· 13 a) S.o. 35,4f.; 36,2.6. -Der Vorwurf der p.avla erscheint ähnlich als Urteil gottlosen Unglaubens über das Verhalten des Gerechten und Weisen in Sap 5,4; Sib 1,172; 4 Makk 8,5; IO,I3; Josephus, Bell VI, 305; Joh Io,zo; Act 26,~4f.; Acta Appiani 82ff. (Acta Alexandrinorum, ed. H. Musurillo, S. 55).

359

XL I Ich aber erwiderte und sprach zu ihnen : »Richtet mich auf, damit ich stehe.« Und sie richteten mich auf, von beiden Seiten meine Arme stützenda. 2 Und sobald ich standa, bbete ich den Vater anb. ; Danach sprach ich zu ihnen: »Wendet eure Augengen Ostena.« Und bsie sahenb meine Kinder bekränzte (stehen) vord der Herrlichkeit des Himmlischene. 4 Als aber auch Sitidos, meine Frau, damals (es) sah, fiel sie zur Erde•, betete und sprach:»Jetzt weiß ichb, daß Gott meiner gedenktc. dich werde auferstehen und in die (himmlische) Stadt gelangen und (dort) ein wenig schlafen eund (dann) den Lohn erhalten für die Fron meiner Knechtschaftd.« 5 Und sie ging weg in die Stadt aund betrat den Stalla ihrer Kühe, die von den Herren, denen sie diente, geraubt waren. 6 Sie legte sich in einer Krippea nieder und starb bguten Mutsb. 7 Ihr herrischer Gebieter suchte sie und fand sie zunächst nicht. 8 Als es Abend geworden war, ging er in den Stall der Tiere und fand sie tot da liegen. 9 aUnd alle (Tiere), die (es) sahen, brachen ihretwegen in lautes Schreien und Wehklagenbaus cund der Lärm durchdrang die ganze Stadta. 10 aUnd da liefen (die Leute) herbei, ZU erfahren, was geschehen war. 1 1 Und sie fanden sie tota, um sie herum standen aber XL 1 a) Vgl. Ex 17,12. 2 a) Stehen beim Gebet war im antiken Judentum üblich (vgl. Josephus, Ant X, 255; XII, 98; Mk 11,2.~; Mt 6,~; Lk r8,11.13 ; Rabbinisches bei Bill I, S. 401; II, S. 2.8);zuanderenGebetshaltungen s. u. zu 4a. b-b) p e~op.o).cryrJaaJ1.1]V ;neoc; TOV mrreea (Konstruktion in Analogie zu eiJxeaßat ;neoc; ••• gebildet) ; S SI ;newrov ( > SI) rw ~tw xat ßew; V rw ßew ;newrov. Zur Bezeichnung Gottes als >der Vater< s. o. zu 33,3c. 3 a) S. u. 52.,10. b-b) S V Kopt SI. Anders P »und seht«. c) S.o. zu 4,1od. d) P naea T1J t5o~1J· Anders SV naea T1Jc; t5o~1Jc; »bekränzt von der Herrlichkeit«. e) Der absolute Gebrauch von ö inoveavwc; ist ungewöhnlich. V ändert entsprechend in »des himmlischen Königs«. 4 a) Niederfallen oder -knien beim Gebet ist Ausdruck einer besonders persönlichen Gebetshaltung, vgl. Dan 6,11; Mk 14,35 parr.; Act 9,4o; 20,36; 2.1,5; Tos~ta Berakot 3,7 (ed. Zuckermandel, S. 6,14; Bill li, S. 2.6o); J osAs u,15. b) viiv ol&J. ; vgl. Joh 16,3o; 17,7; Act 12,u; 20,2.~; JosAs 13,11. c) Vgl. V) ist doppeldeutig. Er kann auch uneschatologisch verstanden werden: »Ich will aufstehen und in die Stadt gehen und ein wenig schlafen und (mir dann) den Lohn holen für die Fron meiner Knechtschaft«. e-d) > S. 5 a---a) S »wegen«. 6 a) rprlTV1J; vgl. Gi Hi 6,5; 39,9. b-b) P w{)vJ1.1'/aaaa; SV afJvJ1.1]Gaaa »mutlos«; > SI. 9 a---a) V nach V.n. b) Anspielung auf Hi 6,5? c-na) > S. 10 a-II a) > V.

die Tiere und klagten um sie. I2. Und so schaffte man sie weg und brachte sie zu Grab. Man begrub sie bei dem Haus, das über ihren Kindern zusammengefallen wara. I 3 Und die Armen der Stadt stimmten ein großes Wehgeschreia an und sprachen: ))Seht, hSitidos ist dash, die (einst) so berühmte und geehrte Frauc! Nicht (einmal) eines angemessenen Begräbnisses hat man sie für würdig erachtet.« I4 Das Klagelied, das auf sie gesungen wurde, könnt ihr finden in den Denkwürdigkeiten a.h. XLI I Eliphas aber und die übrigen (Könige) setzen sich danach zu mira, redeten hin und her und äußerten sich heftig gegen mich. 2. Nach 2.7a Tagen standen sie auf und wollten sich in ihre Länder aufmachen. 3• Aber Elihu beschwor sie: ))Wartet auf tnichb, bis auch ich ihm meine Meinung dazu kundtue. So viele Tage habt ihr zugebracht und ertragen, wie Job sich rühmte, gerecht zu seine. 4 Ich will es nicht (länger) ertragen. Anfangs habe auch ich ihn ständig beklagta, weil ich mich seines früheren Glücks erinnerte. hAberersetzte sich auf einmal aufs hohe Roßh. Siehe, großspurig und überheblich hat er davon gesprochene: er habe seinen Thron in (den) Himmelnd. 5 Jetzt hört mir zu! Ich will euch zeigen, daß sein Anteila

12 a) S.o. t8,t. 13 a) XO;ItefO~ p.l:ya~ =Totenklage; s.u. Bol (V), vgl. Gen 50, IOj Act 8,1. b-b) Brack, S. 50 schlägt vor, den Satz als Frage (EI statt TJ) zu lesen: »Ist dies Sitidos ... ?« c) Wörtlich: »die Frau des Ruhms und der Ehre«. Hebraismus, vgl. BI-Debr-Rehk§ I65. I4 a) Conj. nach Spitta, S. Ip.: Der Name ist durch Haplographie (s. 4I,I) ausgefallen. b) Derartige Hinweise (s.u. 41,6; ferner 49,3; 50,3) sind wohlliterarische Fiktion (so bereits James: TSt V,z, S. XCVII), angeregt durch Beispiele wie 2 Chr 35,'1.5.

XLI I a) S V. c) sündig Kopt. e) Vgl. ffi Hi IS,s; zi,I7i 38,I5; Prvx3,9; z4,2o. 6 a) Zum Sprachgebrauchs. ffi Hi I3,I6 (Phih,19 zitiert). b-b) Kopt V. > P S SI. Die singularische Form des Semitismus 6 vlO~ Too qx»TO~ / axchov~ ist sonst nicht belegt, wohl aber die pluralische Form, vgl. 1QS I,9f.; 2,I6; 3,I3; IQM 1,I.I3.I6 u.ö.; Hen(äth) Io8,II; Lk 16,8; Joh 12.,36; I Thess s.s; Eph s,S. c) Zur Gegenüberstellung von >Licht< und >Finsternis< als Sphären des Heils bzw. Unheils vgl. bereits Hi I8,18, ferner Hen(äth) 41,8; JosAs 8,9; TestJos I9,3 sowie die Belege in Anm. b--b. d) Vgl. ffi Hi 38,q; Hen(sl) 4z,I; babylonischer Talmud Hagiga I5b (Bill IV, S. I09o). e) S.o. 33,2 u.ö. f) In Kopt ist an die einzelnen Strophen (Text erhalten zu V.6.7.8.I3.I4) als Refrain (s.o. den Hymnus in Kap. 33) angefügt: »Unsere Sünde ist weggenommen, unsere Gesetzlosigkeit ist gereinigt. Elihu, der Böse, wird kein Gedächtnis unter den Lebenden haben.« Ursprünglich? 7 a) Kopt nach V.8 ( + Refrain, s.o. zu 6f). b)

s.o. n .s.

c) Vgl. ffi Hi 40,Iz; Jak p. d) Wörtlich : >die Ehre seines Zeltes< (P Kopt '1 T&flf} TOV] 11XTfi'Wp.aTo,, in S V zu 11'lf]JlaTO' verschrieben): Hebraismus.- Es dürfte das königliche Prunkzelt (vgl. Josephus, Ant XI, I87) gemeint sein. Anders Philonenko: Testament de Job, S. 53, der >Zelt< hier als Metapher für >Leib< wie Sap 9,I5; ParJer 6,3; 2 Kors,I; 2 Petrt,I3f. deutet. e) Der Hades ist hier Strafort der Gottlosen; vgl. dazu Jeremias, Joachim: 1/.&J~. ThWNT I, 1933, S. 147f.

9

xo 1I

12.

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14

und die Schuppen des Drachena, aber seine Galle und ihr Gift werden (ihm) zur Speiseh.e. Er gewann den Herrn nicht für sich und fürchtetea ihn auch nicht. Ja auch seine besten Freundeberzürnte er. Vergessen hat seiner der Herr, und die Heiligen• ließen ihn im Stich. Zorn und Ingrimma werden ihm zum Zelth. Er hat kein Erbarmen in seinem Herzen und auch keinen Frieden ein seinem Munde. Gift der Pfeile liegt auf seiner Zungea. Gerecht ist der Herra, wahrhaftig sind seine Gerichteh. Bei ihm gibt es kein Ansehen der Persone. Er wird uns richten (alle) in gleicher Weised.e. Siehe, der Herr ist gekommena. Siehe, die Heiligenb stehen bereite.

8 a) IJ {Joeczv.- Im übrigen vgl. Hi 2.0,14ff.; Dtn 32,33. c) Kopt +Refrain, s.o. zu 6f. 9 a) Das Motiv der Gottesfurcht klingt im Jobbuch mehrfach an: Hi 1,1; 2.,3; 28,28; 37,24. b) oL lvnpot, eigentlich )die AngesehenenSV SI. Die Übersetzung folgt der Konjektur von James : TSt V,z., S. 132 EV TW C1Topa.n avl"ov (s. V.u: EV TTJ yAwriCITJ atn"OV). 12 a) Vgl. (s.o. 4,8b) außer TestHi sonst nur in christlichen Quellen belegt; vgl. BauerWB, Sp. 142.9. d) 6po0vf.l006v kann hier auch einfach )zusammen< bedeuten, vgl. 6) Hi 9,32.. e) Kopt +Refrain, s.o. zu 6f. 14 a) Vgl. Hen(gr) 1,9 (zitiert Jud 14). - Rahnenführer: Testament des Hiob, S. 141, versteht lCI!ew'> naeeyevao im Sinn von )der Herr hat (ihnen) beigestanden< und sieht darin eine Antithese zu V.1o. b) S.o. V. to. c) Wörtlich: »wurden bereitet«; Passivum divinum.

o

Voranziehenddie Kränze unter Lobgesängenc. q Sich freuen sollen die Heiligena, sie sollen frohlockenh in (ihren) Herzen, 16 daß sie empfangena haben die Herrlichkeit, die sie erwartetenh. 17 Genommen ist unsere Sündea, gereinigt unsere Gesetzlosigkeit. Elihu, der Sündhafte, aber hat kein Gedächtnis unter den Lebenden. XLIV 1 Sobald aber Eliphas sein Lied beendet hattea - alle hatten in es eingestimmth und waren dabei um den Altar herumgegangene -, da machten wir uns auf und gingen in die Stadtd in das Haus, das wir jetzt bewohnen. 2. Und wir feierten dort große Festea in der Freude des Herrnb. Und erneut bemühte ich mich, den Armen Wohltaten zu erweisen. 3 Und es kamen zu mir alle meine Freunde und alle, die Gutes zu tun wußtena, 4 und sie fragten mich: »Was möchtest du jetzt von uns?« Ich aber erinnerte mich der Armen, daß ich (ihnen) wieder Gutes tun wolltea, und bat: »Gebt mir jeder ein Lamm zur Bekleidung der Armen in ihrer Blößeh.« 5 Da brachte mir jeder je ein Latnm und ein goldenes Vierdrachtnenstiicka. Und der Herr segneleb alles, was ich besaß, und verdoppeltec es mir. d-e) P Kopt (+Refrain, s.o. zu 6f.);- S »die Kränze der Lobgesänge«; V »die Kränze und die Lobgesänge«. Die Personifizierung der eschatologischen Kränze (s.o. zu 4,1od) ist recht eigentümlich. Sollte im Text ursprünglich statt von >Kränzen< (O'Tetpavwv) von >Bekränzten< (eOTetpavwp.evwv) die Rede gewesen sein: »Voranziehen die Bekränzten unter Lobgesängen«?Die Übersetzung Riesslers, S. II3o, »vorangetragen werden unter Lobgesängen Kränze« ist eine unzulässige Glättung. e) Zu p.e-r' iyxwplwv vgl. (jj Prv I0,7. I5 a) S.o. V.Io. b) xal(!EIV und dyalltäaDru: Ausdruck eschatologischer Freude, vgl. TobBA 13,15; Mt 5,12.; Joh8,s6; I Petr4,13; Apc19,7. I6 a) c'molap.ßdvew; vgl. 4Makkx8,2.3; Kol3,2.4; 2. Joh 8; 2. Klem8,6; MartPoh9,2.; BauerWB, Sp. 187. b) lt(!Oalioxav; vgl. (jj Ps n8(n9),166; Sap 12.,2.2.; 2. Petq,ulf.; BauerWB, Sp. 1413. 17 a) S.o. V.4. Die Verwendung des Simplex ai{!Etv statt der üblichen Komposita (s.o. 42.,6; 43,4; vgl. (jj I Sam15,2.5; 2.5,2.8; ]oh1,29; I }oh3,5) ist wohl ein Hebraismus.

XLIV I a) S.o. 42,xa. b) S.o. zu 31,8a. c) Die Verbindung von Chorlied und Reigen um den Altar ist nach Marius Victorinus, Ars Grammatica I 16, ein Kennzeichen des antiken Kultes; vgl. Delling, Gerhard: vp:110t; ThWNT VIII, 1969, S. soo Anm. 53· d) s.o. 28,7. 2. a) Vgl. (jj Hi 42,11. b) TE(pi:IIOT1)t; ToV xvelov; vgl. (jj Ps 2.6(27).4. 3 a) (jj Hi42,11. 4 a) Das gleiche Motiv kennt die muslimische Joblegende; vgl. Grünbaum, S. 2.71. b) S.o. 9,3. 5 a) (jj Hi 42,1 I. b) (jj Hi 42,12. c) (jj Hi 42,10.

XLV I Und jetzt, meine Kinder, seht, es geht mit mir zu Ende. Vergeßt nicht den Herrnat 2 Tut Gutesa den Armenb! Überseht nicht die Schwachenc I 3 Nehmt euch keine Frauen aus fremden Völkerna! 4 Und nun, meine Kinder, verteile ich unter euch alles, was ich besitze, adamitein jeder über seinen Anteil freib verfügen kanna. XLVI I Man brachte aber (nur) herbei, was unter den sieben männlichen (Erben) verteilt werden sollte. 2 Denn vom Vermögen wurde nichts den weiblichen (Erben) vermachta. Diese waren (darüber) betrübt und sprachen zu ihrem Vater: »Herrb, unser Vater, sind nicht auch wir deine Kinder? Weswegen gibst du nicht auch uns von dem, was dir gehört?« 3 Job aber sprach zu seinen Töchtern: »Murrt nicht, meine Töchter. Ich habe euch nicht vergessen. 4 Euch habe ich sogar ein besseresa Erbe zugedacht als euren sieben Brüdern.« 5 Dann rief er seine Tochter Hemera und sprach zu ihr: »Nimm diesen Ringa, geh in die Schatzkammerb und bringe die drei goldenen Schreinec, damit ich euch euer Erbe gebe.« 6 Sie aber ging und brachte die (Schreine). 7 Und er öffnete (sie) und holte drei Gürtela heraus. XLV I a) Vgl. Dtn 6,u; 8,II.14. a a) Vgl. Sir u,1 f.s; Mk 14,7· b) Nach TestHi 9-II ist Job selbst das Vorbild der Armenfürsorge. c) S.o. zu 9,3 b. 3 a) Zum Verbot der Heirat mit Fremdstämmigen bzw. -gläubigen vgl. Tob4,12; jub2o,4; 22,20; zs,I-IOj 30,7.II.I3; I Makki,IS; TestJudi4,6; TestLev9,IO; 14,6; JosAs7,s; B,s; Parjer8,2.4f.; Theodotus Frgm 4 (Euseb, Praeparatioevangelica IX, 22,6 [GCS 43,1, S. SI4]); Philo, Spec Leg III, 29; Josephus, Ant VIII, 191; XVIII, 34off.; Antßibl 9,s; t8,13f.; at,I; 43,s; babylonischer Talmud Aboda zara 36b; zur Reaktion in der außerjüdischen Welt s. Tacitus, Hist V s,z; babylonischer Talmud Megilla 13 b. 4 a-a) S V »damit jeder herrsche und jeder die Macht habe nach seinem Anteil Gutes zu tun ungehindert.« b) dxwl6Tw~, in privatrechtliehen Urkunden terminus technicus, mit dem die volle Verfügungsgewalt angezeigt wird, vgl. Papyrus Oxyrhynchus Soz,3I; 17os,u; 2474,3J; Papyrus Osloensis IZ9,8; 138,ISi ferner CIJ I, 683,nf. ; 684,16f. XLVI a a) Nach biblischem Erbrecht kommt Töchtern ein Erbteil nur zu, wenn keine Söhne vorhanden sind (vgl. Num 27, I-II; danach Mischna Baba Batra 9, 1). Hi 42,1 s setzt demgegenüber voraus, daß auch Töchter am Erbe beteiligt werden. Die folgende Erzählung knüpft hieran an. Daß sie darüber hinaus auch reale Rechtsverhältnisse, wie sie z. B. im römischen Recht bestanden, widerspiegelt, ist denkbar, vgl. Philo, Vit Mos II, 243f.; Spec Leg II, 124ff. und dazu Heinernann, Isaak: Phiions griechische und jüdische Bildung, Breslau I9Z9-I93Z = Darmstadt 1962, S. po-3z4; ferner babylonischer Talmud Baba ßatra nsb, u6a. b) Zu >Herr< als Anrede des Vaters vgl. Gen 31,3S; Mtu,z9. 4 a) Das Himmlische ist >besser< als das Irdische; vgl. Hebuo,34; n,16. s a) Nach Kahler, S. z87 dient der Ring als Schlüssel. Das ist aber sonst nicht belegt. b) S xt:AJ.av ( = lat ttlla); P xeum-TJV; V TaJ.lEWV. C) S GX(?,V«l ( = lat Jtrinia); p GXEV(a)(?«l.

Die waren (so) schön, daß kein Mensch ihr Aussehen beschreiben kannb; 8 denn sie stammen nicht von der Erde, sondern vom Himmela. Sie sprühen Funken von Feuerb wie die Strahlen der Sonnec. 9 Und er gab (jeder Tochter) einen Gürtel und sprach: »Nehmt sie (und gürtet sie) um eure Brust3 , damit es euch wohl ergehe alle Tage eures Lebens.« XLVII 1 Es sprach aber zu ihm die andere Tochter, die Kasia hieß: »Vater, ist dies das Erbe, von dem du gesagt hast, es sei besser als das unserer Brüder? Welchen Nutzen haben diese merkwürdigena Gürtel? Werden wir von ihnen etwas fürs Leben haben?« 2 Da sagte der Vater zu ihnen: »Ihr werdet von diesen (Gürteln) nicht nur etwas für (diese)s Leben haben, 3 sondern diese Gürtel werden euch in die größere Welta führen, zum Leben in den Hirn7 a) xoe&l. eigentlich: Darm(saite). Die Bedeutung >BandGürtel< ist eine Eigenheit des TestHi (s. u. 46,9; 47,1.3.5). Die >Gürtel< haben magische Kräfte. Wer sie trägt, erhält ein neues Herz und wird verwandelt in ein himmlisches Wesen (vgl. 47,3; 48,2; 49, I; 50,2), spricht die Sprache der Engel (48,3) 49,2; 50, I), kann die Engel sehen (47,rr; 52,9), ist dem Teufel nicht mehr ausgeliefert (47,10) und wird von Krankheit geheilt (47,6). Z. T. erinnert dies an die Wirkungen, die dem heiligen Gürtel der Parsen, dem l:u.rti (vgl. dazu Dilling, Waltee James : Girdle, ERE VI, I9IO, Sp. 227b; Widengren, Geo: Die Religionen Irans, Stuttgart I965, S. 3pf. [RM I4]), zugeschrieben werden; vgl. Philonenko, Testament de Job, S. 55, der insbesondere auf die- allerdings späte - »Pahlavi Überlieferung (Riväjat) zum religiösen Gesetz« verweist (s. Christensen, Arthur: Les types du premier homme et premier roi dans l'histoire legendaire des Iraniens, II, Leiden I934, S. 66 [Archives d'Etudes Orientales I4,2]). Ob wirklich ein direkter Zusammenhang zwischen dem parsischen leuJti und den magischen >Gürteln< des TestHi besteht, bleibt jedoch fraglich (zum Unterschied im Außeren s. u. zu 9a). Die Vorstellung von magischen Gürteln der Götter war auch sonst in der antiken Welt nicht unbekannt (vgl. Dilling, ERE VI, S. u6bff.; Jungbauer, Gustav: Gürtel, HWDA III, 1930/31, Sp. 1210-1230). Für die von Riessler, S. I334. vertretene Deutung der >Gürtel< als »ein Symbol der Jungfräulichkeit« gibt es keine Belege, sie scheitert im übrigen auch bereits an 47,6. b) Vgl. ApcPetr(gr) 7 = (äth 15). 8 a) Zur Antithese i" nJqn]~- tl( Toii' ooeavoii' vgl. I KorJ5,47; JohMI· b) i;aaTedJrrav beschreibt die Wirkung himmlischer Erscheinungen, vgl. G> Ez I ,4. 7; G> Dan Io,6; Lk9,29; TestAbc A u; I7; TestSalemon 21,2 (UNT 9. S. 64*); ApcZeph9,3. c) Vgl. Hen(gr) Io6,5; ApcPetr(gr) 7 = (äth 15); (gr) I5; ApcZeph 9,3. 9 a) Die >Gürtel< werden von den Töchtern (zu Jobs. u. zu 47,5 a) wie Schärpen mei Ta CJTrp'}o~ getragen. Das entspricht nicht gängiger antiker Damenmode (vgl. Krauss I, S. 172 ff.; s. allerdings JosAs 14, (12.] 14; Midrasch Num rabba 9,24), enstammt auch nicht dem Ritus des parsischen ku1ti (s.o. zu 7a; vgl. Modi, J.J.: Initiation [Parsi), ERE VII, 1912, Sp. 325 bf.)in beiden Fällen wird der Gürtel unterhalb der Brust um die Taille gebunden -, stimmt aber mit dem Brauch der jüdischen Priester (vgl. Josephus, Ant III, 154.159) überein und begegnet vor allem in Darstellungen himmlischer Wesen: Engel (vgl. Apc 15,6; ApcZeph9,4), Menschensohn (Apci,13), Apoll/Helios (Abbildung in: Eisler, Robert: Weltenmantel und Himmelszelt, I, München 1910, S. 96 bzw. ALGM 1,2, 1886-90 = 1965, Sp. 2002).

XLVII I a) Oder »außergewöhnlichen«. 3 a) S.o. 33,5.- Der Begriff op.elCwv alcbv als Bezeichnung der neuen Welt(zc:it) ist sonst nicht belegt, wohl aber >der große AonSteh auf! Gürte wie ein Mann deine Lenden! Ich will dich fragen, du aber antworte mir".< 6 Ich aber nahm (sie) und gürtete mich. Und soforta verschwanden von da an die Würmer aus meinem Leibh, cebenso auch die übrigen Plagenc. 7 Und danach war mein Leib gestärkta durch den Herrn, als hätte er überhaupt nichts erlitten. 8 Ja, auch den Schmerz im Herzena vergaß ich. 9 Der Herr aber sprach machtvoll mit mir und tat mir das Vergangene und das Künftigea kund. xo Daher, meine Kinder, jetzt, da ihr diese (Gürtel) besitzt, wird der Feinda euch gewiß niemals angreifen, ja, ihr werdet auch nicht hseine Gedankenh in eurem Herzen haben. I I Denn (sie) sind ein Schutza vom Vaterh. Steht nun auf, umgürtet euch (mit ihnen), bevor ich sterbe, damit ihr schauen könnt (die Engel), die zu meiner Seelee kommen, damit ihr die Geschöpfed Gottes bewundert.« b) S.o. 41,4. 5 a) (!) Hi 38,5 = 40,7; vgl. AntBibl 2.0,2 f., dazu Kosmala, Hans: Hebräer- Essener- Christen, Leiden 1959, S. 2qf. (SPB 1). Das Zitat paßt an dieser Stelle z. T. schlecht in den Textzusammenhang. Der Hinweis »Ich will dich fragen, du aber antworte mir« bleibt ohne jeden Bezug. Nachträglicher Zusatz? 6 a) Ellßiw~: Stilelement der Heilungsgeschichte; vgl. Mk 1,42 parr.; 5,29 par.; ]oh5,9; Act9,18. b) Die Heilung wird in der biblischen Vorlage (Hi 42,10) nicht eigens erwähnt und auch nicht im vorhergehenden Bericht des TestHi selbst (s.o. 44,1 ff.); s. aber Abot de Rabbi Nathan MS Rom 9 (ed. Schechter, S. r64,36). c-c) > S. 7 a) ivtaxvetv: s.o. 4,n; vgl. aber auch Act 9,19. 8 a) Vgl. (!) Ps 12(q),3; Röm9,2. 9 a) Job als Offenbarungsempfänger wie Mose nach jub1,4. Zur Wendung Ta yevolleva "al Ta /lEJJ.mrca s. auch Papyrus gr XLVI Brit. Museum (Papyri Graecae Magicae, ed. K. Preisendanz V, 295 f.). 10 a) lxß(!O~ =der Teufel; vgl. TestDan 6,3; ApcMou; 7; 25; 28; VitAd 17; JosAs 12,8; ApcBar(gr) 13,2; Test Salomon Dr,2 (UNT 9, S. 88*); Lk10,19; Mt13,39; ferner ApcEl (kopt) 7f. (ed. Steindorff, sah. MS) = 3,19.26.36 (ed. Rosenstiehl). b-b) Oder »Gedanken an ihn« (avToii gen. obj.), d.h. Furcht vor ihm. 11 a) tpvÄ V.- S »Und da sie die Lieder sang, ließ sie den Geist eingeprägt werden auf ihrem Gewand«. f) S.u. zu 43,2a. g) Kopt ev ich, Nereus, der Bruder des Job< ein. Der von P S Kopt bezeugte längere Text ist demgegenüber sicherlich älter, dürfte selbst aber ebenfalls insgesamt kaum ursprünglich sein. Als späterer Zusatz verdächtig ist vor allem die Erwähnung des >heiligen Geistes/Engelsauffliegen< als Deponens in nichtpassivischer Bedeurung wie G) Ps 17(18),II; S4(5 s),7; (!) :z Samu,II; G) Hab I,8; vgl. Bl-Debr-Rehk §78 zum passiven Aorist bei Deponentia. Grammatisch möglich ist auch die Ableitung von avan:ETavvVvat >(die Arme) ausbreiten< (so Riessler, s. I 134). jedoch ergibt das Passiv hier keinen Sinn. b) Der Wagen, auf dem die Seele nach dem Tod zum Himmel fährt, ist hier (s.o. V.6) wie in ApcMos 33; Testls IO,I mit dem Cherubenwagen aus EZI; IO (s.o. zu 33,9b) gleichgesetzt (zu Parallelen in der christlichen Ikonographie s. Schmid, A. A. : Himmelfahrt Christi, LCI Il, 1970, Sp. :z69). Ursprünglich hat er jedoch nichts damit zu run, sondern geht- ebenso wie der >Feuerwagen< der Himmelsreise Elias (2 Kön2,II; Sir48,9; ApcEsq,6; Sib2,187), Henochs (Hen[äth] 70,2; Hen[hebr] 6,I), Abrahams (Test Abr A Io; 11; IS) und auch der Wagen der Paradiesfahrt Adams (Schatzhöhle 3,8)- auf die in der antiken Welt verbreitete Vorstellung vom Sonnenwagen als Seelengefährt (vgl. z.B. Darstellungen der Himmelfahrt des Mithras oder der Apotheose römischer Kaiser) zurück (s. die Materialzusammenstellungen bei Maury, Alfred: Des divinites et des genies psychopompes dans l'Antiquite et au Moyen Age, RAr 2, I845, S. 668-674; Cumont, Franz: Lux Perperua, Paris 1949, S. 291 ff.). c) bri avaToÄa' (zum Plural vgl. Bl-Debr-Rehk § I4t,2). Im Osten liegt das Paradies, vgl. Gen 2,8 (G> KaTci avaTDÄa,); ApcEsq,21; Hen(sl) 31,1; 42,3; Herrn vis I 4.3; ferner Hen(äth) 32,2f.; JosAs 17,8. I I a) Bekleidung der Leiche gehörte zum Brauch, vgl. Mk I 5,46 parr.; J oh II ,44; I 9,40, weiteres bei Bill I, S. 1048; Krauss II, S. 56f. 12 a) Beteiligungen von Frauen am Trauergefolge war allgemein üblich. Nach Krauss II, S. 64 entspricht es judäischer, hingegen nicht galiläischer und auch nicht griechisch-römischer Sitte, daß sie den Leichenzug anführen; vgl. Bill IV, S. s8of. b-b) So P. Anders S V SI »besangen mit Liedern Gott«; Kopt(vid) »erinnerten an den Vater«.

37 2

LIII I aUnd ich, Nereus, sein Bruder, und seine sieben Söhne stimmten mit dem übrigen Volkb und den Armen und Waisen und Schwachen ein großes Trauerliede an 2 und sprachena: »bWehe uns heute, zwei Mal wehecf Genommen ist heute die Kraft der Schwachend, 3 Genommen ist das Licht der Blindena. Genommen ist der Vater der Waisenb. Genommen ist der Gastgeber der Fremdenc. dGenommen istd eder Versarger der Witwene. 4 Wer wird nicht weinen über den Mann Gottesa?« s aGemeinsam brachten sie den Leib zum Grab. Ringsherum standena alle Witwen und Waisen 6 und verhinderten, daß man ihn ins Grab legte. 7 Und (erst) nach drei Tagena konnte man illll ins Grabblegen zum schönen LIII Ia-za) Der von P und S überlieferte Text ist an dieser Stelle lückenhaft (Anakoluth?). Die Übersetzung folgt der geglätteten Fassung von V. b) Vgl. babylonischer Talmud Sota 35a: Job starb und alle Welt war mit der Trauer beschäftigt. c) S.o. zu 40,I3a. zb-3b) SV »Wehe uns heute(> V), genommen ist (V+ heute von uns) die Kraft der Schwachen, das Licht der Blinden, der Vater der Waisen.« c) o!Ja{ (hehr h~) als Einleitung des Lcichenliedes, vgl. I Kön I3,3o; Jer22,I8; 34,5; zur Verdoppelung s. Am5,I6; Apci8,I5f. I9. d) Vgl. V. e-e) P (wörtlich: »die Bekleidung Moot~ der Witwen«, s.o. 9,3; I6,3); SV SI »der Nackten Bekleidung (S EVEr war ein guter Mensch, vollbrachte große Taten der Wohltätigkeit an dem armen Volk und den Waisen und den Witwen, die an diesem Ort waren. Und dieser Mensch hatte einen großen Haushalt in dieser Welt und viele Ländereien und viel Vieh, und (zwar) Esel und Kamele und Schafe, und großen Reichtum. Dieser Mensch, wenn immer er jährlich seine Schafe sehor, bestimmte er too Schafe für die Bekleidung den Witwen und den Waisen und den Armen und den Schwachen, die in seinem Dorf wohnten. < (koptischer Text hg. von E. A. E. Reymond und J. W. B. Barns: Four Martyrdoms from the Pierpoint Morgan Coptic Codices, Oxford 1973, S. 33; englische Übersetzung ebd., S. 151) Die Übereinstimmung mit der Schilderung der Wohltätigkeit Hiobs in TestHiob 9,2f. ist in der Tat so groß, daß man mit recht von >a clcar reminiscence of the Testament of Job< (Brock, a.a.O. S. 340) sprechen kann. Leider läßt sich das Marlyrium der Heiligen Paese und Thecla nicht genau datieren. Vermutlieh ist es zwischen dem (späten) 4· und 6. Jh. verfaßt (die erhaltene Handschrift stammt aus dem 9· Jh.). In jedem Fall bietet es ein wichtiges Zeugnis für die Wirkungsgesehichte des Testament Hiobs in der koptischen Kirche und läßt es als durchaus möglich erscheinen, daß in der reichen, bislang aber noch kaum erfaßten und veröffentlichten koptischen Legendenliteratur auch sonst noch Belege für die Ausstrahlung des Testament Hiobs vorhanden sind.

374

Namenregister Amaltheias Keras: !,3; L, 1.3; LII,4 Baldad: XXXV,1 0 XXXVI,1.4; XXXV1I1,4; XL, I Choros: 1,3 Dina: 1,6 Eliphas: XXIX,3; XXXl,I.S; XXXII, I; XXXIII, I; XXXIV 2.5; XXXV,3; XXXIX,4.7; XL,14; XLI,t.6; XLII,4; XLIII,r.2.4; XLIV,I

Elihu: XLI,3; XLII,z; XLIII,I.S.I7 Esau: 1,6 Hemera I,3;XLVI,s; XLVIII,t; LII,3 Hyon: 1,3 Jakob: l,s.6 Job Titel; l,r.s; II, I; VII,z; XVII,3; XXIV,t; XXV,1.9; XXVII,z.s; XXVIII,7; XXXII,t.u; XXXVII,7; XLI,3; XLII, 5 ; XLVI, 3 ; LI,z; LII,I.8.II

Jobab: I, I; Il,t.z; ill,I; XVII,3; XXVIII,7; XXIX,z. 3 ; XXXI,s Kasia: l,3; XLVll, 1; XLIX, r. 3 ; LI1,4 Nereus: Ll,z; LIII,I Nike: 1,3 Phiphe: 1,3 Phoros: 1,3 Phruon: 1,3 Sitidos XXV,t; XXXIX,1; XL,4.13 Sophar: XXXVIII,6; XLIII, I

37S

Stellenregister Altes Testament Am 5, t6: LII,2c 1 Chr: 1.44: I,tb t6,I3: I,5e 2 I, 8 ffi : XLIII,4a 25.1 ffi: XLVIII,3a 28,I8: XXXIII,9b 2 Chr 8,I4: LIII,4a I9,7: XLIII,I3c 35,25: XL, 14b Dan 4,I6 (= I9 ffi 0): VII,12a 6,n: XL,~ 7,18 ffi: XXXHI,9a 7,25 ffi: XX,3a 8,t8f.: III,2b 10,3: XXXVIII, 3b xo,6 ffi: XLVI,8b 10,7: LII,9b xo,I3: XVII,2b 12,2: IV,9c Dtn 1,27: XX,3a 6,u: XLV,Ia 8,tt: XLV,Ia 8,14: XLV, Ia to,17: IV.tta 10,17: XLIII,I3c tt,2: XXXVIII,Id I5,7ff.: XI,3b 24, I 5 : Xll,4a 28,35: XX, 6a 32,32: XLIII,8b 33 ,I: LIII,~ Est t,6: XXV,8a Ex 3,4: III,Id. u 15,26: XXXVIII,8a 17,I2: XL,Ia 20, tt : Il,4a 2o,t8 ffi : IV,Ib Ez 1: XXX,9b; LII,xob I,4: XLII,xc; XLVI,8b; XLII,3b 1,4 ffi: XLVI,8b 1,7 ffi: XLVI,8b 2,xf. : III,2b 4,14: XXXVlll,3b 8,tt: LII,~ 9,4-6: V,u IO: XXX1II,9b; LII,tob

Gen

Hab Hag Hi

Io,tff.: L,2b I 1,22f.: XXXlll,9b I4,5: VII,~ 14,7: VII,4a I9,8f.9: XXVII,Ia 43.3 ffi : XXXII1,9b t,6 ffi: VIII,Id 2,8: LII,Ioc 2,1off.: XXXII1,7a 3. 13: 111,3d 5,24: XXXIX, tu 17.5: Il,tb 22,tffi: III,u 22,tt ffi: III,2a 24,12 : I,4a; XI,3a 27,I8 ffi: III,2a 27,I8 : III,3a 27,I9: III,3a 31,35: XLIV,2b 32,25f.: XXVII, 3c p,28 : Il,tb 34: I,6b 36,nf.: l,tb 4I,45: 1,6b 46,2: III,Id 46,3 ffi: III.u 46,2: III,3a 49,1: 1,2b 50,IO: XXVIII,~; XL, I3a t,8ffi: Lll.toa 2,22 ffi: IV, tob XXVII1,7a; I,I! XLIII,9a I,Iffi: XXV,ta I,t 'A: XXVI,6d I,3: IX,3a.~.6b; X,5a 1,3 ffi: XXVIII,6b 1,4 ffi: XV,Ia.2b. 3a I,5: XV,6a;XVI,Ia I,5 ffi: XV,4b.9a I,8: XXXVII,8e x,s 'A: XXVI,6d 1,12: IV,5a I,I3: XV,2a 1,14-17= IV,sa I,I4: X,sc; XVI,7a t,t6-19: XVI,7a t,t6: xvr.,a

I,I8-t9: IV,sb; XIX,Ia 1,18: XV,2a 1,19: XVIII,ta; XX,5a I,I9ffi: XIX,2b 1,20 ffiA: XIX,u; XXIX,4a I,2tf.-22: XVI,7b 1,21 ffi : XXIX,~; XXXVII,6a XX, IC 1,2.2: 2,3: XXXVII,8e; XLIII,9a 2,3 ffi: IV,u; XX,ta 2,4ff.: XX,3b 2,6: IV,4C 2, 7 ffi: XX,6a 2,8 ffi: XX,7a; XXI,Ib; XXIV,3a; XXVIII,8a; XXVI,6d 2,9I: XXVI,6d 2,9a-d ffi: XXIV,3a 2,9a ffi: I,5a 2,9b ffi: XXIV,2a 2,9c ffi: XX,8a 2.9e ffi: XXV,wd; XXVI,u.3d 2,10 ffi: XXVI,~ 2,tt ffi: XXVIII, 2a.2b; XXIX,3a 2,12 ffi: XXIX,~ 2,u f. ffi: XXVII1,4b 2,I3 ffi: XLI,ta 4,6 'A: XXVI,6d s,8 G5: XXXVIII,te 5,15 ffi: IX,3b s,t6 G5: IX,3b 5,18: XXXVIII,8a 5,22