193 66 106MB
German Pages 1042 [1048] Year 1965
M E I K E L - I M
H O F - R I E D E L
Grundbuchrecht Kommentar zur Grundbuchordnung
6., neubearbeitete Auflage Dr. Wilhelm Imhof
und
Staatsbankdirektor in München
Dr. Hermann Riedel Landgerichtsrat in München
Band I Gesetzestexte, Einleitung, §§ 1—12 GBO
1965
J. S C H W E I T Z E R
VERLAG • BERLIN
Satz, Druck und Bindearbeiten: Graphische Betriebe Dr. F. P. Datterer & Cie. - Inh. Sellier - Freising
Vorwort zur sechsten Auflage Der Kommentar ist seit vielen Jahren in der Praxis eingeführt. Zwischen dem E r scheinen der 4. und 5. Auflage vergingen 17 Jahre. Die nunmehrige Neuauflage wurde notwendig, weil in den letzten Jahren die Gesetzgebung, die das Grundstücks- und Grundbuchrecht berührt, sich in vieler Hinsicht geändert hat. Wie bei der Vorauflage ist das gesamte Recht des Bundesgebiets berücksichtigt. An der bewährten Anlage des Werkes wurde festgehalten. Im übrigen wurde der Kommentar überarbeitet und verbessert. Das Buch soll der Praxis dienen. Es soll den Grundbuchämtern und allen, die mit Grundbuchrecht zu tun haben, ein zuverlässiges Hilfsmittel sein. Möge es eine ebenso gute Aufnahme wie die früheren Auflagen finden! Für die Bekanntgabe von Hinweisen und Berichtigungs- oder Ergänzungsvorschlägen sind die Verfasser dankbar. Für das Gebiet des Vermessungswesens ist Herrn Oberregierungsvermessungsrat im Hessischen Finanzministerium Diplomingenieur O. Kriegel in Wiesbaden für fachliche Hinweise und für Zurverfügungstellung von einschlägigen Gesetzesmaterialien besonderer Dank auszusprechen. Im Grundbuchrecht ist seit dem Erlaß des Rechtspflegergesetzes der Rechtspfleger fast ausschließlich an die Stelle des Richters im Bereiche des Grundbuchamts getreten, lediglich in Baden-Württemberg verblieb es bei der bisherigen landesrechtlichen Regelung. Bei der Einarbeitung des neuen, sich auf den Rechtspfleger beziehenden Rechts hat Herr Oberregierungs- und -kassenrat Paul Wedewer in Hamm/Westf wertvolle Hinweise, auch zu Reformfragen, gegeben und es darf an dieser Stelle für die Unterstützung der Dank ausgesprochen werden.
München, Dezember 1964
Die V e r f a s s e r
Inhaltsverzeichnis zu Band I Seite Vorwort
III
Abkürzungsverzeichnis (AbkVerz) Literatur-Hinweise (LitVerz)
VII XX
Gesetzestexte (GT)
Inhaltsübersicht Vorbemerkungen (V) I. Grundbuchordnung (GT 1) I I . Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens (GT2) I I I . Grundbuch-Ausführungsverordnung (GT 3) I V . Grundbuchverfügung (GT 4ff.) V. Geschäftsordnung für die Grundbuchämter (GT 15) V I . Ausfertigung der Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe (GT 16,17) V I I . Baden-Württemberg (GT 18ff.) V I I I . Bayern (GT 26) I X . Hessen (GT 27)
1 5 5 25 36 40 127 140 147
200 209
Einleitung (E) Inhaltsübersicht I. II. III. IV. V.
211
Grundbuchordnung (E l f f . ) Hauptgrundsätze des Grundbuchrechts (E 6ff.) Inhalt der Grundbuchordnung (E Uff.) Immobiliarrecht und Grundbuchrecht (E 23, 24) Ergänzungsrecht zur GBO (E 25ff.)
213 219 226 237 238
Kommentar zur Grundbuchordnung I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften Vorbemerkungen § 1 Grundbuchamt, Grundbuchbeamter Anhang I : Notariat Anhang I I : Rechtspfleger
245 245 246 315 339
V
Inhaltsverzeichnis § 2 Grundbuch, Grundbuchbezirk, Grundstücksbezeichnung, Abschreibung A n h a n g : Bodenschätzung u n d Liegenschaftskataster § 3 Grundbuch, Grundbuchblatt, grundbuchfreie Grundstücke,Miteigentumsanteile Anhang I : Grundbuch und G r u n d b u c h b l a t t Anhang I I : G r u n d b u c h u n d Wohnungseigentum nach dem Wohnungseigentumsgesetz § 4 Gemeinschaftliches G r u n d b u c h b l a t t Anhang: Grundbuchrechtliche Behandlung der H e i m s t ä t t e § 5 Vereinigung von Grundstücken Anhang: Änderungen an Flurstücken § 6 Zuschreibung § 7 Belastung eines Grundstücksteils § 8 Erbbaurecht § 9 Subjektiv-dingliche Rechte § 10 A u f b e w a h r u n g von U r k u n d e n § 1 1 Mitwirkung eines ausgeschlossenen Grundbuchbeamten bei einer Eintragung A n h a n g : Amtspflichtverletzung eines Grundbnchbeamten §12 Einsicht des Grundbuchs, Abschriften Ergänzungen u n d Berichtigungen
VI
354 428 467 507 733 787 806 823 851 856 869 896 947 956 967 974 994 1012
Abkürzungs - Verzeichnis (AbhVerz)
A A m t (in Zusammenhang), z B G B A aA anderer Ansicht aaO an anderem Orte Abgaben D V - L A Durchführungsverordnung über Lastenausgleichsabgaben zum Lastenausgleichsgesetz AbkVerz Abkürzungsverzeichnis (im K o m m e n t a r ) ABl A m t s b l a t t ; dazu auch AmtsBl AB1AHK A m t s b l a t t der Alliierten Hohen Kommission A BiBerlin A m t s b l a t t für Berlin ABlwürttJM A m t s b l a t t des württembergischen Justizministeriums AbmG Abmarkungsgesetz Abs Absatz Abschn Abschnitt Abt Abteilung abw abweichend aF alte Fassung, z B G B O a F AG 1) Aktiengesellschaft, 2) Amtsgericht (in Zusammenhang), z B A G München, 3) Ausführungsgesetz (in Zusammenhang), z B A G B G B ; dazu auch Ausf AHK Allierte Hohe Kommission AIZ Allgemeine Immobilien-Zeitung AktG Aktiengesetz AktO Aktenordnung Allgem Allgemeine (s) AllgemGen Allgemeine Genehmigung, z B AllgemGen D e v B e w G = Allgemeine Genehmigung Nr . . . zu den Devisenwirtschaftsgesetzen (von B d L ) ALR Allgemeines L a n d r e c h t für die ehemals preußischen L ä n d e r AME Amtliche Mitteilungen in Entschuldungssachen amerik amerikanisch (in Zusammenhang), amtl Begr amtliche Begründung a m t l Mitt amtliche Mitteilungen, z B brem Amtl Mitt AmtsBl A m t s b l a t t ; dazu auch ABl AmtsO Amtsordnung AnfG Anfechtungsgesetz (Gesetz b e t r die Anfechtung von R e c h t s h a n d lungen eines Schuldners außerhalb des Konkursverfahrens) Anh Anhang Anl Anlage AnlBek B e k a n n t m a c h u n g des bayerischen Staatsministeriums der J u s t i z vom 1. O k t o b e r 1898 b e t r die Vorbereitung der Anlegung des Grundbuchs in den Landesteilen rechts des Rheins — Geschäftsanweisung für die Anlegungsbeamten — b a y J M B l 507 AnlOPf bayerische Grundbuchanlegungsordnung für die Pfalz vom 15. Sept e m b e r 1902 b a y J M B l 745 VII
Abkürzungs-Verzeichnis
Anm AnO Anw AO ArchZivPr Art AufbG Aufl AufwG Ausf auszw AV AVHypBr AVN AVRJM AVO AWG
Anmerkung Anordnung Anweisung Abgabenordnung (Reichsabgabenordnung), Archiv für die zivilistische Praxis Artikel Aufbaugesetz Auflage Aufwertungsgesetz vom 16. Juli 1925 Ausführungs- (in Zusammenhang), zB AusfG; dazu auch AG auszugsweise Allgemeine Verfügung A V R J M betr Ausfertigung der Hypothekenbriefe Allgemeine Vermessungs-Nachrichten (Zeitschrift) Allgemeine Verfügung des früheren Reichsjustizministeriums Ausführungsverordnung Außenwirtschaftsgesetz
B, b BAnz bad badAmtsBl badAGGBO bad GBOAusfVO badGBOVollzVO BadRspr BAG BaufSG BaulBesch G BauNVO bav BayBS BayBSVJu bayDA
Bundes- (in Zusammenhang), zB BMF, B M J ; dazu auch BMF usw Bundesanzeiger badisch, ; dazu auch bawü, wüba Amtsblatt für den Landesbezirk Baden badisches Grundbuchausführungsgesetz (GT 19) badische Grundbuchausführungsverordnung (GT 20) badische Grundbuchvollzugsverordnung (GT 21) Badische Rechtspraxis Bundesarbeitsgericht Gesetz zur Sicherung von Bauforderungen vom 1. Juni 1909 Baulandbeschaffungsgesetz Baunutzungsverordnung bayerisch (in Zusammenhang) Bereinigte Sammlung des bayerischen Landesrechts Bereinigte Sammlung der bayerischen Justizverwaltungsvorschriften bayerische Dienstanweisung für die Grundbuchämter in den Landesteilen rechts des Rheins vom 27. Februar 1905 bayJMBl 63 (GT 26) Bayerisches Justizministerialblatt Bayerisches Justizministerialblatt (amtliche Sammlung) neue Folge Mitteilungen des Bayerischen Notarvereins (1924 bis Februar 1984); dazu auch MittBayNotV Zeitschrift für das Notariat, für die freiwillige Gerichtsbarkeit und das Grundbuchwesen (bis 1922) Bayerisches Oberstes Landesgericht (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung; wenn nichts vermerkt ist, handelt es sich um Zivilsachen) Bayerischer Verfassungsgerichtshof badisch-württembergisch (in Zusammenhang); dazu auch bad Betriebsberater (Zeitschrift) Bundesbaublatt Bundesbaugesetz Bundesbeamtengesetz Band Bank deutscher Länder Berggesetz Bundesentschädigungsgesetz Beilage Bekanntmachung
B
bayJMBl bayJMBlnF BayNotV BayNotZ BayObLG Bay VeriGH bawü BB BBauBl BBauG BBG Bd BdL BergG BEG Beil Bek VIII
Abkürzungs-Verzeichnis Bern berl Beschl Best bestr betr BewG BewGDV bez BezO BezVG bzw BFH
Bemerkung, auch Randzifier oder -note berliner (in Zusammenhang) Beschluß Bestimmungen, zB AusfBest bestritten betreffend Bewertungsgesetz Durchführungs-Verordnung zum Bewertungsgesetz bezüglich Bezirksordnung Bezirksverwaltungsgericht beziehungsweise Bundesfinanzhof (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung) BG Bezirksgericht BGB Bürgerliches Gesetzbuch BGBl Bundesgesetzblatt, bei Teil I : BGBl I bei Teil I I : BGBIII BGB-RGRK Kommentar zum B G B , herausgegeben von R G R ä t e n und BRichtern BGG Kommentar zum Bonner Grundgesetz von Abraham, Bühler ua; dazu auch LitVerz II 14 BGH Bundesgerichtshof (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung, z B B G H S t , BGHZ) B1 Blatt, Blätter B1GBW Blätter für Grundstücks-, Bau- und Wohnungsrecht (Zeitschrift) BIGen Blätter für Genossenschaftswesen (Zeitschrift) BM Bundes minister(ium)*) BMF Bundesminister(ium) der Finanzen BMG Bundesminister(ium) für gesamtdeutsche Fragen BMI Bundesminister(ium) des Innern BMietG Bundesmietengesetz BMJ Bundesminister(ium) der Justiz BML Bundesminister(ium) für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten BMP Bundesminister(ium) für das Post- und Fernmeldewesen BNotO Bundesnotarordnung BodSchätzDB Durchführungsbestimmungen zum Bodenschätzungsgesetz Bod Schätz G Bodenschätzungsgesetz Bod SchätzOff VO Verordnung über die Offenlegung der Ergebnisse der Bodenschätzung Bod Schätz Anweisung für die technische Durchführung der Bodenschätzung TechnAnw Bod Schätz Anweisung für die technische Durchführung der BodenschätzungTechnAnw I I zusammengestellt von Rösch-Kurandt Bod Schätz RdErl des Reichsministers des Innern betr Übernahme der B o d e n ÜbernErl Schätzungsergebnisse in die Liegenschaftskataster Bod Schätz Anweisung für die Durchführung der vermessungstechnischen Arbeiten bei der Bodenschätzung VermAnw Bolze Die Praxis des Reichsgerichts in Zivilsachen von A Bolze BoR Board of Review BR Bundesrat BRAGebO Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte braunschw braunschweigisch (in Zusammenhang) BRD Bundesrepublik Deutschland BRDrS Bundesratsdrucksache BRecht Bundesrecht Dazu die Abkürzungsbezeichnungen der o b e r s t e n B u n d e s b e h ö r d e n GMinBl 1962, 31; dazu AVrhpflJM vom 21. Februar 1962 rhpflJBl 35/25. April 1963 rhpf JB1 99, ferner RdJ 1962 Heft 6 S II
IX
Abkürzungs-Verzeichnis brem bremABl bremAmtlMitt brit BRRG BSG BStBl BT BTDrS Buchst Büro BuschsZ BVerfG BVersG BVerwG BVFG BWNotZ bzw
bremisch (in Zusammenhang) Amtsblatt für Bremen Amtliche Mitteilungen für bremische Behörden britisch (in Zusammenhang), z B britMilReg Beamtenrechtsrahmengesetz Bundessozialgericht Bundessteuerblatt Bundestag Bundestagsdrucksache Buchstabe Das juristische Büro (Zeitschrift) ; dazu auch ]urBüro Zeitschrift für den deutschen Zivilprozeß, begründet vonlBusch Bundesverfassungsgericht Bundesversorgungsgesetz Bundesverwaltungsgericht Bundesvertriebenengesetz Mitteilungen aus der Praxis, Zeitschrift für das Notariat in BadenWürttemberg beziehungsweise
CJC cob CRA CSR
C Codex Juris Canonici coburgisch (in Zusammenhang) Court of Restitution Appeals Cour Supérieure pour les Restitutions
D, d d DA DAPfbay DAMAbay DAVorm DB DBest DBG DBR Dehlinger Denkschr DevG DevRsch DDR DFG dgl DGO DGWR dh DJ DJZ DM DNotZ DNotZ B a y B e i l DO DONot DOG DÖV X
D deutsch, Durchführungs- (in Zusammenhang) der, die, das, des, dem usw (in Zusammenhang), z B Mdl, M d J Dienstanweisung bayerische Justizministerialbekanntmachung vom 17. J u n i 1900 bay J M B 1 1048, die Führung des Grundbuchs in der Pfalz betreffend bayerische Dienstanweisung für die Messungsämter Der Amtsvormund — Rundbrief des Deutschen Instituts für Vormundschaftswesen in Heidelberg Der Betrieb (Zeitschrift) Durchführungsbestimmungen Deutsches Beamtengesetz Deutsches Bundesrecht Sammelwerk; dazu auch LitVerz I I I 1 Dehlinger Deutsches R e c h t seit 1867 usw (systematische Übersicht) Denkschrift zum Entwurf der G B O Devisengesetz Devisenrechtliche Rundschau (Zeitschrift) Deutsche Demokratische Republik; dazu auch SBZ Deutsche Freiwillige Gerichtsbarkeit (Zeitschrift) dergleichen, desgleichen Deutsche Gemeindeordnung Deutsches Gemein- und Wirtschaftsrecht (Zeitschrift) das heißt Deutsche Justiz (Zeitschrift) Deutsche Juristen-Zeitung (Zeitschrift) Deutsche Mark Deutsche Notar-Zeitschrift Deutsche Notar-Zeitschrift, Bayerische Beilage Dienstordnung Dienstordnung für Notare Deutsches Obergericht für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet Die öffentliche Verwaltung (Zeitschrift)
Abkürzungs-Verzeichnis DPf DR, D R W DRM DRiG DRiZ DRpfl DRspr DRZ DV DVB1 DV-LA DVO DWoArch
Deutsche Pfennige Deutsches Recht (Zeitschrift) Deutsches Recht, Monatsausgabe (Zeitschrift) Deutsches Richtergesetz Deutsche Richterzeitung (Zeitschrift) Deutsche Rechtspflege (Zeitschrift) Deutsche Rechtsprechung; dazu auch LitVerz I I I 2 Deutsche Rechtszeitschrift (Zeitschrift) Deutsche Verwaltung (Zeitschrift) Deutsches Verwaltungsblatt (Zeitschrift) Durchführungsverordnung zum Lastenausgleichsgesetz Durchführungsverordnung Deutsches Wohnungs-Archiv (Zeitschrift) E
Einleitung (im Kommentar); dazu auch Einl Entscheidungssammlung, z B O V G E EAbwG Entschuldungsabwicklungsgesetz EG Einführungsgesetz EheG Ehegesetz Einf Einführung Einl Einleitung; dazu auch E einschl einschließlich Entschl Entschließung Entsch Veräu ß VO Verordnung über die Veräußerung von Entschuldungsbetrieben vom 6. Januar 1937 EntlVfg Entlastungsverfügung A V R J M vom 3. Juli 1943 ErbbauR Erbbaurecht ErbbauVO Erbbaurechtsverordnung ErbhG Erbhofgesetz; dazu auch RErbhG ErbHVfO Erbhof-Verfahrensordnung ErbschStG Erbschaftsteuergesetz ErgBd Ergänzungsband ErgVerz Ergänzungs-Verzeichnis (im Kommentar) Erl Erlaß EStG Einkommensteuergesetz eV eingetragener Verein eventuell F FA FamRZ ff. FG FGG F1BG FINr franz Fußn
Finanz (in Zusammenhang, z B FA) Finanzamt Ehe und Familie im privaten und öffentlichen Recht (Zeitschrift) und folgende Finanzgericht Gesetz über die Angelegenheiten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit Flurbereinigungsgesetz Flurnummer französisch (in Zusammenhang), zB franzZ Fußnote
G GB, GBuch gb
Gesetz; dazu auch Ges Grundbuch (in Zusammenhang), z B gbmäßig = grundbuchmäßig, gbrechtlich grundbuchrechtlich Grundbuchamt
GBA, GBAmt
XI
Abkürzungs-Verzeichnis GBl GB1DDR GBMG
GrUG GrundE GS GT GVB1 GVG GVS
Gesetzblatt Gesetzblatt der Verwaltung der sowjetischen Besatzungszone Gesetz über M a ß n a h m e n auf dem Gebiete des GBWesens vom 20. Dezember 1963 (GT 2) G r u n d b u c h o r d n u n g (GT 1) Ausführungsverordnung zur GBO GT 3) Verordnung zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen vom 5. August 1935 Geschäftsordnung für die G r u n d b u c h ä m t e r (GT 15) G r u n d b u c h v e r f ü g u n g (GT 4ff.) Grundbuchprüfungserlaß (in Württemberg) Verordnung über das Grundbuchwesen in W ü r t t e m b e r g (GT 24) Gebührenordnung Gemeinsamer E r l a ß Gemeindeordnung Gemeinnütziges Wohnungswesen (Zeitschrift) Generalaktenverfügung Genossenschaftsgesetz Gesetz; dazu auch G Geschäftsanweisung Geschmacksmustergesetz Geschäftsordnung Geschäftsstelle Gesetzes-Register (im K o m m e n t a r ) Gewerbeordnung Gewerbesteuergesetz Grundgesetz Gesetz über die Entschädigung von Zeugen und Sachverständigen gegebenenfalls Gerichtskostengesetz Gleichberechtigungsgesetz Goldmark Gesellschaft mit beschränkter H a f t u n g Gesetz betr die Gesellschaften mit beschränkter H a f t u n g Gemeinsames Ministerialblatt des BMI usw Gemeinsame Richtlinien D u r c h f ü h r u n g s v e r o r d n u n g zum G r E S t G Grunderwerbsteuergesetz Grundstück D u r c h f ü h r u n g s v e r o r d n u n g zum G r S t G Grundsteuererlaßverordnung Grundsteuergesetz Grundsteuerrichtlinien Grundstücksverkehrsbekanntmachung Grundstücksverkehrsgesetz Beiträge zur E r l ä u t e r u n g des Deutschen Rechts, begründet von Gruchot Grundpfandrechtsumstellungsgesetz (Berlin) Das Grundeigentum (Zeitschrift) Gesetzessammlung Gesetzestext (im Kommentar) Gesetz- und Verordnungsblatt Gerichtsverfassungsgesetz Gesetz- und Verordnungssammlung
HaftpflG HalbS
H (Reichs) Haftpflichtgesetz Halbsatz
GBO GBOAVO GBOÄndVO GBOGeschO GBVfg GBPrErl GBVO GebO GemErl GemO GemWohnW GenAktVfg GenG Ges GeschAnw GeschmMG GeschO Gesch St GesReg GewO GewStG GG GGebZS ggf GKG GleichberG GM GmbH GmbHG GMinBl GR GrEStDVO GrEStG Grst GrStDVO GrStErlVO GrStG GrStR GrstVBek GrstVG GruchBeitr
XII
Abkürzungs-Verzeichnis
hamb hambJVerwBl HansRGZ HE hess hessJMinBl HessRspr HG HGA HGB HGO HinterlO HKO hM HO, HöfeO HRR HypBankG HW
hamburgisch (in Zusammenhang) Hamburgisches Justizverwaltungsblatt Hanseatische Rechts- und Gerichtszeitschrift Höchstrichterliche Entscheidungen (Entscheidungssammlung) hessisch (in Zusammenhang) Justiz-Ministerialblatt für Hessen Hessische Rechtsprechung Heimstättengesetz Hypothekengewinnabgabe Handelsgesetzbuch Hessische Gemeindeordnung Hinterlegungsordnung Hessische Landkreisordnung herrschende Meinung Höfeordnung Höchstrichterliche Rechtsprechung (Entscheidungssammlung) Hypothekenbankengesetz Haus und Wohnung (Zeitschrift)
I idF ieS IM insbes iSd iVm iwS
Innen- (in Zusammensetzung), zB IM, BMI in der Fassung in engerem Sinne Innenminister(ium) insbesondere im Sinne des, im Sinne der in Verbindung mit in weiterem Sinne
J JA JASchG JBeitrO JB1 JDR JheringsJ JFG
Jugend-, Justiz- (in Zusammenhang), zB JA, JM Jugendamt Jugendarbeitsschutzgesetz J ustizbeitreibungsordnung Justizblatt Jahrbuch des Deutschen Rechts Jherings Jahrbücher für die Dogmatik des bürgerlichen Rechts Jahrbuch für Entscheidungen in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und des Grundbuchs (seit 1924 bis Kriegsende als Fortsetzung von K G J und R J A ) Entscheidungen des Kammergerichts und des Oberlandesgerichts München in Kosten-, Straf-, Miet- und Pachtschutzsachen Justizminister(ium) J ustizministerialblatt Justizministerialentschließung Justizministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen Journal Official Juristische Praxis (Zeitschrift) Ausgabe B Juristische Rundschau (Zeitschrift) Das Juristische Büro (Zeitschrift); dazu auch Büro Juristische Schulung (Zeitschrift) Die Justiz, Amtsblatt des Justizministeriums Baden-Württemberg J ustizverwaltung Justizverwaltungsblatt Juristische Wochenschrift (Zeitschrift) J ugend wohlf ahrtsgesetz Juristenzeitung (Zeitschrift)
JFGErgBd JM JMB1 JME JMB1NRW JO JP JR JurBüro JuS Justiz JV JVB1 JW JWG JZ
XIII
Abkürzungs-Verzeichnis K KabelPfG Kap Kat KatNeuvermDA bay KG KGaA KGB1 KGJ KO Körp S t G KostO KostVfg KRG KrO KTS KVG
Kabelpfandgesetz Kapitel Kataster Katasterneuvermessungs-Dienstanweisung (in Bayern) Kammergericht, Kommanditgesellschaft Kommanditgesellschaft auf Aktien Blätter für Rechtspflege im Bezirk des Kammergerichts (Entscheidungssammlung) Jahrbuch für Entscheidungen des Kammergerichts (Entscheidungssammlung) Konkursordnung Körperschaftssteuergesetz Kostenordnung Kostenverfügung Kontrollratsgesetz Kreisordnung Konkurs-, Treuhand- und Schiedsgerichtswesen (Zeitschrift) Kapitalverkehrsteuergesetz L
L, 1 LAG LASG LAVO LBG LBeamtG lfd Nr LFGG LG LGPräsident lind lipp Lit LitVerz LJM LKrO LM LRecht lüb LUG LV LVG LVO LVermAmt Lw LwVG LZ XIV
Land(es), Lasten (in Zusammenhang, z B LRecht, LAG Lastenausgleichsgesetz Gesetz zur Sicherung von Forderungen für den Lastenausgleich vom 2. September 1948 Verordnung zur beschleunigten Förderung des Baues von Heuerlingsund Werkwohnungen usw vom 10. März 1937 Landbeschafiungsgesetz Landesbeamtengesetz laufende Nummer badisches Landesgesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit Landgericht Landgerichtspräsident lindauer (in Zusammenhang) lippisch (in Zusammenhang) Literatur Literatur-Hinweise (im Kommentar) Landesjustizminister(ium) Landkreisordnung Nachschlagewerk des Bundesgerichtshofs, herausgegeben von Lindenmaier und Möhring ua; dazu auch LitVerz I I I 2 Landesrecht lübeckisch (in Zusammenhang) Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst Landesverordnung, Landesverfügung; dazu auch LVO Landesverwaltungsgericht 1) Landesverordnung; dazu auch LV 2) Verfahrensordnung für Landwirtschaftssachen (in der britischen Zone), britLVO Landesvermessungsamt Landwirtschaft Gesetz über das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachcn Leipziger Zeitschrift für Deutsches Recht
Abkürzungs-Verzeichnis
M MAB1 Mat MB1 MBliV MDR ME MilReg Min MittBayNotV MittRhNotK Mot MRG MRVO
N NDBZ nds ndsMinBl NdsRpfl nF NJ NJW NJWZF NJWRzW NLO NotMG NotVO nrw, N R W
O oä OGH oHG old OLG OLG Präsident ORG OVG
PINr pr, preuß PreisG PreisüberwVO PrOVG PStG
M Ministerium (in Zusammenhang), zB B M I ; dazu auch Min Ministerialamtsblatt (Gesetzes-) Materialien Ministerialblatt Ministerialblatt f ü r die innere Verwaltung Monatsschrift f ü r Deutsches Recht (Zeitschrift) Ministerialentschließung Militärregierung Minister (ium); dazu auch M Mitteilungen des Bayerischen Notarvereins, der Notarkasse und der L a n d e s - N o t a r k a m m e r B a y e r n ; dazu auch BayNotV Mitteilungen der Rheinischen N o t a r k a m m e r Motive zur GBO Militärregierungsgesetz Militärregierungsverordnung N Note (Bemerkung) Neue deutsche Beamtenzeitung niedersächsisch (in Zusammenhang) Niedersächsisches Ministerialblatt Niedersächsische Rechtspflege neue Fassung, neue Folge Neue Justiz (Zeitschrift) Neue Juristische Wochenschrift (Zeitschrift) Neue Juristische Wochenschrift — F u n d h e f t e Zivilrecht N J W Rechtsprechung zur Wiedergutmachung (Zeitschrift) Niedersächsische Landkreisordnung Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Notarrechts vom 16. F e b r u a r 1961 Notverordnung nordrhein-westfälisch (in Zusammenhang) O O r d n u n g (in Zusammenhang), zB B N o t O oder ähnlich Oberster Gerichtshof f ü r die britische Zone (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung) offene Handelsgesellschaft oldenburgisch (in Zusammenhang) Oberlandesgericht (als Gericht, auch als E n t s c h e i d u n g s s a m m l u n g : Die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte auf dem Gebiete des Zivilrechts — bis 1927) Oberlandesgerichtspräsident Oberstes Rückerstattungsgericht (in Berlin) Oberverwaltungsgericht
Plan-Nummer preußisch (in Zusammenhang) Preisgesetz Verordnung über die Preisüberwachung u n d die Rechtsfolgen von Preisverstößen im Grundstücks verkehr vom 7. Juli 1942 preußisches Oberverwaltungsgericht (als Gericht, als Entscheidungs Sammlung) Personenstandsgesetz XV
Abkürzungs-Verzeichnis R RAB1 RAM RAnz RdErl RdL RdSchr Recht REG RegBl REHG RErbhG REVO RFH RFM RG RGBl RHO rhpf rhpf JB1 RJA RJM RLA RM RMinBl RMBliV RNotO RpflBl RPfleger Rpfleger RPflegerG RPfliB Rspr RStBl RückS RuN RuPrMin RUmlO RuStAG RV RVfg RVO _ b
saarl saarlAmtsBl SaBl SachReg SBZ schaulipp SchiffsRegO SchiffsRG schlh XVI
R Reich (in Zusammenhang), zB RIM Reichsarbeitsblatt Reichsarbeitsminister(ium) Reichsanzeiger Runderlaß Recht der Landwirtschaft (Zeitschrift) Rundschreiben Das Recht (Zeitschrift), Beilage zur Deutschen Justiz (DJ) Rückerstattungsgesetz Regierungsblatt Reichs-Erbhofgericht (als Gericht, als Entscheidungssammlung) Reichserbhofgesetz; dazu auch ErbhG Rückerstattungsverordnung (Berlin) Reichsfinanzhof Reichsfinanzminister(ium) Reichsgericht (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung, zB RGSt, RGZ) Reichsgesetzblatt Reichshaushaltordnung rheinländisch-pfälzisch (in Zusammenhang) Justizblatt für Rheinland-Pfalz Reichsjustizamt, Entscheidungssammlung in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit Reichsjustizminister(ium) Rundschau für den Lastenausgleich (Zeitschrift) Reichsmark Reichsministerialblatt Reichsministerialblatt für die innere Verwaltung Reichsnotarordnung Rechtspflegerblatt Rechtspfleger Der deutsche Rechtspfleger (Zeitschrift) Rechtspflegergesetz Zeitschrift für Rechtspflege in Bayern Rechtsprechung Reichssteuerblatt Rückseite Rechtsanwalt und Notar (Zeitschrift) Reichs- und Preußischer Minister Reichsumlegungsordnung Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz Reichs Verfassung (von Weimar 1919) Rundverfügung Reichsversicherungsordnung i Satz \ Seite saarländisch (in Zusammenhang) Amtsblatt - Saarland Sammelblatt; dazu auch LitVerz I I I 1 Sachregister (im Kommentar) Sowjetbesatzungszone; dazu auch DDR schaumburgisch-lippisch (in Zusammenhang) Schiffsregisterordnung Gesetz über Rechte an eingetragenen Schiffen und Schiffsbauwerken schleswig-holsteinisch (in Zusammenhang)
Abkürzungs-Verzeichnis SchlHA SchRG Schriftl SeuffA SeuffBl SgVO SiedlEG SiedlG SJZ sog Sommer GesW Sp St StA StAnpG StAnz StGB StPO StM StMI StMUuK str StSäumnisG StVG StZ sz
Schleswig-Holsteinische Anzeigen (Justizministerialblatt) Gesetz zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse Schriftleitung Seufferts Archiv f ü r Entscheidungen oberster Gerichte Seufferts Blätter f ü r Rechtsanwendung in Bayern nds Samtgemeindeverordnung Gesetz zur Ergänzung des SiedlG (Reichs-) Siedlungsgesetz Süddeutsche Juristenzeitung (Zeitschrift) sogenannt(e) Sommer-Oehmann Gesetz-Weiser; dazu auch LitVerz I I I 1 Spalte Strafsachen (in Zusammenhang mit Entscheidungssammlungen), zB BGHSt, RGSt Das Standesamt (Zeitschrift) Steueranpassungsgesetz Staatsanzeiger Strafgesetzbuch Strafprozeßordnung Staatsminister(ium) Staatsminister(ium) des Innern Staatsminister(ium) f ü r Unterricht und Kultus strittig Steuersäumnisgesetz Straßenverkehrsgesetz Staatszeitung sowjetzonal
teihv
teilweise
u ua uä ÜberlG ÜB1 UG unbestr UrkBdGeschSt UrkBeamter uU
U und unter anderem, und andere (je nach Zusammenhang) und Ähnliches Überleitungsgesetz Übersichtsblätter (in DRspr) Umstellungsgesetz unbestritten Urkundsbeamter der Geschäftsstelle Urkundsbeamter unter Umständen
V VereinfVO VerglO VermStG VersAufsG VerschG VersR Vfg VG VGH VHG vgl VO
T
V Vorbemerkung; dazu auch Vorbem Vereinfachungsverordnung vom 5. Oktober 1942 Vergleichsordnung Vermögenssteuergesetz Gesetz über die Beaufsichtigung der Privatversicherungsunternehmungen und Bausparkassen Verschollenheitsgesetz Versicherungsrecht (Zeitschrift) Verfügung Verwaltungsgericht Verwaltungsgerichtshof Vertragshilfegesetz vergleiche Verordnung XVII
Abkürzungs-Verzeichnis VOB1 VOBlbritZ VOBIGrB VollstrGer VollzBek VollzVO Vorbem VormGer VVG VwGO
WährG WarnJ WarnR WasserG WBG WE WEG WEGVfg WG WGG WGZ WiGBl WM WohnBefrGebG WSG wü wüAGBGB wüGBOAusfVO wüba wüho WürttNV WürttZ wV
Verordnungsblatt V e r o r d n u n g s b l a t t f ü r die b r i t i s c h e Zone V e r o r d n u n g s b l a t t f ü r Groß-Berlin Vollstreckungsgericht Vollzugsbekanntmachung Vollzugsverordnung Vorbemerkung; dazu auch V Vormundschaftsgericht Gesetz über den V e r s i c h e r u n g s v e r t r a g Verwaltungsgerichtsordnung W Währungsgesetz W a r n e y e r J a h r b u c h der E n t s c h e i d u n g e n W a r n e y e r Die R e c h t s p r e c h u n g des Reichsgerichts auf d e m Gebiete des Zivilrechts Wassergesetz 1. W o h n u n g s b a u g e s e t z Wohnungseigentum Gesetz ü b e r d a s W o h n u n g s e i g e n t u m u n d das D a u e r w o h n r e c h t V e r f ü g u n g des B u n d e s m i n i s t e r s der J u s t i z ü b e r die g r u n d b u c h m ä ß i g e B e h a n d l u n g der W o h n u n g s e i g e n t u m s s a c h e n Wechselgesetz Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz W ü r t t Gemeindezeitung G e s e t z b l a t t der V e r w a l t u n g des Vereinigten W i r t s c h a f t s g e b i e t e s W e r t p a p i e r - M i t t e i l u n g e n (Zeitschrift) Gesetz ü b e r G e b ü h r e n b e f r e i u n g beim W o h n u n g s b a u v o m 30. Mai 1953 Wohnsiedlungsgesetz w ü r t t e m b e r g i s c h (in Z u s a m m e n h a n g ) wü A u s f ü h r u n g s g e s e t z z u m B G B u n d a n d e r e n Gesetzen (GT 22) V e r o r d n u n g des w ü r t t e m b e r g i s c h e n J u s t i z m i n i s t e r i u m s zur Ausf ü h r u n g der G B O (GT 23) w ü r t t e m b e r g i s c h - b a d i s c h (in Z u s a m m e n h a n g ) ; dazu a u c h bad württembergisch-hohenzollerisch (in Z u s a m m e n h a n g ) W ü r t t N o t a r v e r e i n , Mitteilungen a u s der P r a x i s (Zeitschrift) Zeitschrift f ü r die freiwillige G e r i c h t s b a r k e i t u n d Gemeindeverwalt u n g in W ü r t t e m b e r g weitere Verweisung(en) Z
z Z
ZAkDR zB ZB1 ZB1FG ZfgesKrW ZfSH ZfV ZJA ZJB1 ZMR XVIII
zu, z u m (in Z u s a m m e n h a n g ) 1) Zone, z B b r i t Z 2) Zivilsachen (in Z u s a m m e n h a n g , zB B G H Z , R G Z ) ; w e n n Z h i n t e r B G H , O L G fehlt, so sind E n t s c h e i d u n g e n in Zivilsachen g e m e i n t 3) Ziffer Zeitschrift der A k a d e m i e f ü r D e u t s c h e s R e c h t z u m Beispiel Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt Z e n t r a l b l a t t f ü r freiwillige G e r i c h t s b a r k e i t u n d N o t a r i a t sowie Zwangsversteigerung Zeitschrift f ü r d a s g e s a m t e Kreditwesen Zeitschrift f ü r Sozialhilfe Zeitschrift f ü r Vermessungswesen Z e n t r a l j u s t i z a m t f ü r die britische Zone Z e n t r a l ] u s t i z b l a t t f ü r die britische Zone Zeitschrift f ü r Miet- u n d R a u m r e c h t
Abkürzungs-Verzeichnis ZPO ZRHO ZS ZVG ZwAbtrG ZwEG ZwV ZwVerst ZwVerw ZZP zZ
Zivilprozeßordnung Rechtshilfeordnung für Zivilsachen Zivilsenat Zwangsversteigerungsgesetz Zwangsabtretungsgesetz Zwangsenteignungsgesetz Zwangsvollstreckung Zwangsversteigerung Zwangsverwaltung Zeitschrift für Zivilprozeß zur Zeit
I m übrigen sind die üblichen Abkürzungen verwendet.
Einige A b k ü r z u n g s h i n w e i s e : ohne nähere Bezeichnung, zB § 29 bezieht sich auf die GBO, wenn aus dem Zusammenhang sich nichts anderes ergibt BGHZ Sammlung von Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen R G Z 76, 33/123, 44 = R G Z Band 76 S 33 und Band 123 S 44 D N o t Z 1954, 316 (363) = Deutsche Notarzeitschrift 1954 S 361, hier S 868 GT 2 Verweisung auf den Teil der Gesetzestexte (S 25ff.) unter N r 2 Verweisung auf Teil Einleitung (S 214ff.) unter N r 2 E 2 § 1 Bern 7 Verweisung auf Kommentarteil (S 250ff.) unter § 1 Bemerkung7 § 1 Bern 59 (1) Verweisung auf Kommentarteil (S 302) unter § 1 Bemerkung 59 unter Ziffer 1 Bern 23 Verweisung innerhalb des gleichen Paragraphen erfolgt ohne Angabe eines Paragraphen Anh Verweisung auf den Anhang des Kommentars, in dem noch ergänzend Gesetzestexte abgedruckt werden. §
Verweisungen innerhalb des Kommentars sind durch Kursivdruck gekennzeichnet. Zitierungen erfolgen nach Seite bzw Spalte oder Randnote, wenn nichts vermerkt ist. Bei RGBl und BGBl, soweit sie Teil I und I I enthalten, ist, wenn nichts erwähnt ist, Teil I gemeint. Bei KG] ist, soweit ein Band aus mehreren Teilen (A, B, D ) besteht, wenn nichts erwähnt ist, Teil A zitiert. Die Verweisung wV wird vor allem verwendet, um Wiederholungen bei Zitaten bezüglich Parallelstellen zu vermeiden. Soweit bei Verweisung auf B ü c h e r , insbes aus dem LitVerz S X X ff., der Buchtitel abgekürzt gebraucht wird, wird der Hauptbegriff verwendet, z B Brand-Schnitzler GBSachen Haegele Merkbuch. Wenn bei Literatur-Zitaten von Büchern nicht alle im Titel oder im Kopf aufgeführten Autoren genannt sind, so geschieht dies aus Vereinfachungsgründen, z B Güthe GBO BGB Palandt
XIX
Literatur-Hinweise (LitVerz) Die folgende Übersicht enthält einige wichtigste Literatur-Hinweise zur näheren Orientierung für spezielle Fragen. Weitere Verweisungen auf Literatur finden sich bei der Kommentierung der Paragraphen der GBO.
I. Grundbuchrecht GBO-Kommentare A chilles-Strecker Güthe-Triebel Henke-Mönch-Horber Hesse-Saage-Fischer Krech-Seibert Predari Thieme Turnau-Förster
GBO GBO GBO GBO GBO GBO GBO GBO
nebst den pr AusfBestimmungen (alt) 6. A u f l Berlin 1936/7 8. Aufl München-Berlin 1964 4. Aufl Berlin-München 1957 6. Aufl (alt) 2. Aufl (alt) 4. Aufl 1955 mit Nachtrag 1958 (alt)
Grundbuch Balser-Bögner Bauer Baur Becher Becher
Böhm Brand-Schnitzler Förster Fuchs Glaser Haegele Haegele
Haegele Haegele Haegele Haegele-Luginger Henle-Schmitt
XX
Vollstreckung im GB 3. Aufl Frankfurt aM 1958 GBEintragungen Berlin 1959 Grundstücksrecht Schwenningen 1948 Das rechtsrheinisch-bayerische Landeszivilrecht und Landeszivilprozeßrecht (alt) Die gesamten Materialien zu den das B G B und seine Nebengesetze betreffenden bayerischen Gesetze und Verordnungen nebst den einschlägigen Ministerialerlassen (alt) Das materielle und formelle RGrundbuchrecht (alt) Die GBSachen in der gerichtlichen Praxis 9. Aufl BerlinGöttingen-Heidelberg 1957 Handbuch des formellen GBRechts (alt) GB Recht Bd 1: Materielles GBRecht (alt) Das GBWesen — Handausgabe für den Praktiker Regensburg 1953 GBRecht — Handbuch der amtsgerichtlichen Praxis 2. Aufl München-Berlin 1959 Die Beschränkungen im Grundstücksverkehr — systematische Darstellung für das gesamte BGebiet — 2. Aufl Baden-Baden 1962 Unterrichtsbriefe für den Notariatsdienst 3. Aufl Regensburg-München 1960 Merkbuch für Bürgermeister und Ratschreiber in BadenWürttemberg 3. Aufl Villingen 1959 ff. Das Wichtigste aus dem Grundstücksrecht StuttgartMünchen-Hannover 1961 Der Grundstückskauf in Recht und Wirtschaft 2. Aufl Regensburg-München 1960 Das GBWesen in Bayern — Handausgabe München 1910 (alt)
Literatur-Verzeichnis Krämer-Illner Kretschmar Meyer-Hirschmann Meyer-Zöller Planck-Kettnaker-Kehrer Quardt Raiser Richter
Ricks Ripfel Von Rozycki-von Schneider Scholz Seckelmann Turnau-Förster
Hoewel
Die GBPraxis in Baden Karlsruhe 1961 Einführung in das GBRecht 2 Bände (alt) Dienstanweisung für die GBÄmter in Bayern rechts des Rheins Nürnberg 1932 (alt) Unterweisungen Bd I I : Sachen- und GBRecht 2. Aufl Regensburg 1952 Die Führung des GBs (in Württemberg) 4. Aufl Stuttgart 1960 mit 2 Nachträgen 1961/2 Die Zwangsvollstreckung in das GB Flensburg 1960 Dingliche Anwartschaften Tübingen 1961 Das materielle und formelle deutsche GBRecht in seiner Beziehung zum Liegenschaftsrecht unter besonderer Berücksichtigung der bayerischen und rheinpfälzischen Verhältnisse Berlin-München 1950 Die GBPraxis 8. Aufl mit Nachtrag 1936 (alt) GBRecht — eine Darstellung für die Praxis BühlBaden 1961 Das GBRecht eine systematische Darstellung für die Praxis mit Nachtrag 1938 (alt) Das Gesetz über das Liegenschaftsrecht in der Pfalz vom 1. Juni 1898 und die VO vom 28. August 1898 2. Aufl (alt) Handbuch des gesamten öffentlichen Grundstücksrechts Köln Bd I 1932, Bd I I 1935 (alt) Die Grundschuld als Sicherungsmittel Berlin-BielefeldMünchen 1963 Das Liegenschaftsrecht nach den deutschen RGesetzen und den preußischen Ausführungsbestimmungen Bd I Sachenrecht 3. Aufl (alt)
II. Angrenzende Rechtsgebiete 1. Aktenordnung Langes-Imgenberg, Steinkamp-Kettelmann, Haegele (dazu unter Z 23) Handbuch für den Rechtspfleger II. Teil Geschäftsgang 2. Außenwirtschaftsgesetz Hocke-Schmidt, Langen, Schulz,
Sieg-Fahning-Kölling
3. Baulandbeschaffungsgesetz (aufgehoben) Dittus-Zinkahn, Pathe, Pergande-Schwender 4. B e r g r e c h t Dapprich Leitfaden des Bergrechts 3. Aufl Essen 1953 Ebel-Weller Das Allgemeine preußische Berggesetz Miesbach-Engelhardt Bergrecht Reuß-Grotefend-Dapprich Das Allgemeine Berggesetz 5. Boden- und Siedlungsrecht Ehrenforth Wohn- und Siedlungsrecht Grimm Wohnungsbauprämiengesetz Just-Brückner Wertermittlung von Grundstücken Matthes Deutsches Bodenrecht 6. Bundesbaugesetz Brügelmann, von Hausen-von Heide, Heitzer-Oestreicher, Ingenstau, Schütz-Frohberg, Wambsganz-Zinkahn
Kister-Schulte,
Knaup-
7. Bundesleistungsgesetz Bauch-Danckelmann, Oestreicher XXI
Literatur-Verzeichnis 8. Bundesversorgungsgesetz Binter-Belz, Püllmann-Sawusch,
Schieckel-Gurgel, Schönleiter, Wilke
9. Bürgerliches Recht (BGB) Kommentare: Achilles-Greiff, BGB-RGRK, Erman, Palandt, Soergel-Siebert, Staudinger L e h r b ü c h e r ua: Enneccerus-Kipp- Wolff Schuldrecht Blomeyer, Larenz Sachenrecht Baur, von Gierke, Hedemann, Westermann 10. Enteignung Neufang Grundstücksenteignungsrecht für Preußen Meyer-Thiel-Frohberg Enteignung von Grundeigentum Seufert Bayerisches Enteignungsrecht 11. Erbbaurecht Haegele Das Erbbaurecht — Text mit Muster Ingenstau-Schnitzler, in 3. Aufl Ingenstau Erbbaurecht Kommentar Stahlhacke Vorschläge zur Neuordnung des Erbbaurechts im übrigen wird verwiesen auf die Kommentierungen zum BGB unter Z 9 12. Freiwillige Gerichtsbarkeit K o m m e n t a r e zum FGG: Jansen, Keidel, Schlegelberger L e h r b ü c h e r ua: Baur, Lent-Habscheid, Wiefels Registerrecht: Keidel-Schmatz Formularbuch: Kersten-Bühling 13. Gemeinderecht Surin Gemeindeordnungen in der Bundesrepublik Worm.it Die Landkreisordnungen in der B R D 14. Grundgesetz Kommentare: Giese-Schunck, Hamann, Mangold, Maunz-Dürig, BGG Bonner Kommentar (Abraham, Bühler ua) Sonstige Bücher: Arndt Das nicht erfüllte Grundgesetz Bettermann-Nipperdey ua Die Grundrechte Burhenne Grundgesetz der B R D mit den Verfassungen der Länder Geiger Die Grundrechte in der Privatrechtsordnung Leisner Grundrechte und Privatrecht Reimers Die Bedeutung der Grundrechte für das Privatrecht 15. Heimstättenrecht Wormit-Ehrenforth HeimstG Kommentar 16. Katasterrecht Haiser-Engel-Dürschke Bewertungsgesetz und Bodenschätzungsgesetz 3. Aufl München-Berlin 1954/Nachtrag 1962 Kriegel Katasterwesen in ABC-Folge Kriegel Grundstücksteilungen Kriegel Grundstücksvereinigungen und die hiermit verbundenen Tätigkeiten der Vermessungs-(Kataster-)behörden Hamburg 1960 Kurandt Grundbuch und Liegenschaftskataster Berlin 1957 XXII
Literatur-Verzeichnis Rösch-Kurandt Bodenschätzung u n d Liegenschaftskataster 3. Aufl Berlin 1950 Schütte Die Katasterunterlagen in der gbamtlichen Praxis 2. Aufl Ziegenhain 1941 von Strombeck Grundriß des Liegenschaftskatasters 17. K o n k u r s o r d n u n g Kommentare: Bohle-Stamschräder, Jaeger, Metzel-Kuhn Sonstige Bücher: Dann Das Konkursvorrecht der öffentlichen Abgaben Mohrbutter-Haarmann Leitfaden f ü r Vergleichs- und Konkursverwalter 18. K o s t e n Lauterbach Kostengesetz BRAGebO Gerold, Göttlich, Riedel-Sußbauer, Schumann, Swolana K o m m e n t a r e KostO Bühling, Korintenberg-Wenz-Ackermann, Rohs-Wedewer K o m m e n t a r e Hasl Gerichtskosten in Grundbuchsachen 19. L a n d w i r t s c h a f t Entschuldung Jacobi Gesetz zur Abwicklung der landwirtschaftlichen Entschuldung Flurbereinigung Lurz, Seehusen Grundstücksverkehrsgesetz Fischer, Lange, Picalo-Bendel, Vorwerk-von Spreckelsen K o m m e n t a r e Baiser H a n d b u c h des Grundstücksverkehrs Haegele Die Beschränkungen im Grundstücksverkehr Höfeordnung Länge-Wulff Kommentar G e r i c h t l i c h e s V e r f a h r e n in Landwirtschaftssachen Länge-Wulff (mit N a c h t r a g 1963) Pritsch K o m m e n t a r 20. N a c h b a r r e c h t Glaser-Dröschel Das Nachbarrecht in der Praxis Hodes Hessisches Nachbarrecht Meisner-Ring Nachbarrecht in Bayern Meisner-Stern-Hodes Das Nachbarrecht im Bundesgebiet und West-Berlin mit Ausn a h m e des Landes Bayern im übrigen wird verwiesen auf die Kommentierungen zum B G B unter Z 9 21. N o t a r i a t Bundesnotarordnung Saage, Seybold-Hornig K o m m e n t a r e Göttlich Die A m t s f ü h r u n g der Notare Ehrhardt-Douverne Wegweiser durch das Notariatsrecht Köln-Berlin 1953 22. P r e i s r e c h t Zipfel 23. Deutsches R i c h t e r g e s e t z Schmidt-Räntsch Kommentar Rechtspflegergesetz Arndt, Arnold, Hofmann-Kersting Kommentare Haegele, früher Haegele-Lüke, ab 1965 Haegele-Riedel H a n d b u c h f ü r den Rechtspfleger 24. R ü c k e r s t a t t u n g s g e s e t z Blessin-Koppe- Wilden, Kemper-Burkhardt 25. S o z i a l v e r s i c h e r u n g Aichberger RVO Brackmann H a n d b u c h der Sozialversicherung Dersch-Knoll-Brockhoff ua RVO Eckert Sozialversicherungsgesetz XXIII
Literatur-Verzeichnis 26. Steuer Abgabenordnung Becker-Riewald-Koch, Hübschmann-Hepp-Spitaler, Kühn Bewertungsgesetz Gürsching-Stenger BewG und VermStG Haider-Engel-Dürschke BewG und Bodenschätzungsgesetz Scholz-Boyens ua Bewertung und Besteuerung des Grundbesitzes Grunderwerbsteuer Boruiiau-Klein, Hohrmann-Sonntag, Kapp-Knauerhase, Schultze Grundsteuer Gürsching-Stenger, Scholz 27. Vergleichsordnung Bley-Roth-Künne, Böhle-Stamschräder, Vogels-Nölte Kommentare Mohrbutter-Haarmann Leitfaden für Vergleichs- und Konkursverwalter 28. Währung und Währungsumstellung Baiser-Dietrich Lastenausgleich und Grundbuch Dürkes Wertsicherungsklauseln Harmening-Duden Die Währungsgesetze Harmening ua Lastenausgleich Harmening- Weber Hypothekengewinnabgabe Hopf-Littmann Lastenausgleich Kühne-Wolff Die Gesetzgebung über den Lastenausgleich Nehlert-Kielinger Grundpfandrechte und Währungsumstellung Berlin 1951, Nehleri Aufbaugrundschuld und HGA ErgBd Berlin 1953 29. Wiedergutmachung B E G Becker-Huber-Küster, Blessin-Ehrig- Wilden 30. Wohnungseigentum W E G Bärman, Diester, Weitnauer-Wirths im übrigen wird verwiesen auf die Kommentierungen zum B G B unter Z 9 31. Zivilprozeß ZPO Baumbach, Stein-Jonas-Schönke-Pohle, Thomas-Putzo, Wieczorek, Zöller 32. Zwangsversteigerung und Zwangsvollstreckung Korintenberg-Wenz, Reinhard-Müller-Daßler-Schiffhauer, Steiner-Riedel, WilhelmiVogel-Zeller ZVG Jonas-Pohle Zwangsvollstreckungsnotrecht Ruhl-Drischler-Mohrbutter Die Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungspraxis
1.
2.
III. Sammlungen
Gesetze Baiser Hessische Gesetze, Verordnungen und Erlasse zum GBVerkehr Das Deutsche Bundesrecht Sammlung der Gesetze und Verordnungen der B R D mit Kurzerläuterungen und einem Überblick über das Landesrecht (DBR) Krämer-Iiiner Grundbuchrechtliche Vorschriften für Nord- und Südbaden Sammelblatt für Rechtsvorschriften des Bundes und der Länder (SaBl) Schönfelder Deutsche Gesetze Ziegler Verwaltungsgesetze des Freistaates Bayern Überblick Schlegelberger Recht der Gegenwart Sommer-Oehmann Gesetzweiser Entscheidungen Deutsche Rechtsprechung, Entscheidungsauszüge und Aufsatzhinweise für die juristische Praxis (DRspr) Nachschlagewerk des Bundesgerichtshofs (LM) Neue Juristische Wochenschrift — Fundhefte Zivilsachen (NJWZF)
XXIV
Gesetzestexte (GT)
Inhaltsübersicht Gesetzestexte (GT) Vorbemerkungen (V)
5
I. Grundbuchordnung I. II. III. IV. V.
Abschnitt: Abschnitt: Abschnitt: Abschnitt: Abschnitt: §§ 82 VI. Abschnitt:
(GT 1)
5
Allgemeine Vorschriften §§ l f f Eintragungen in das Grundbuch §§ 13fE Hypotheken-, Grundschuld-, Rentenschuldbrief §§ 56fE. Beschwerde §§ 71 ff Verfahren des Grundbuchamts in besonderen Fällen ff Übergangs- und Schlußbestimmungen §§ 116ff
5 8 14 17 18 23
II. Gesetz über M a ß n a h m e n auf d e m Gebiete des Grundbuchwesens vom 20. Dezember 1963 (GT 2) III. Verordnung zur Ausführung der Grundbuchordnung I. II. III. IV.
Sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten §§ 1 Das amtsgerichtliche Grundstücksverzeichnis § 6 Die Anlegung von Grundbuchblättern §§ 7 Übergangs- und Schlußvorschriften §§ 18
25 (GT 3)
. . . ff
I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII. IX. X. XI. XII. XIII. 1
36 37 38 39
ff ff
IV. Allgemeine Verfügung über die Einrichtung und Führung Grundbuchs — Grundbuchverfügung — (GT 4)
des
Das Grundbuch §§ l f f Das Grundbuchblatt §§ 4ff Die Eintragungen §§ 13 ff Die Grundakten § 24 Der Zuständigkeitswechsel §§ 25 ff Die Umschreibung von Grundbüchern §§ 28ff Die Schließung des Grundbuchblattes §§ 34ff Die Beseitigung einer Doppelbuchung § 38 Die Bekanntmachung der Eintragungen §§ 39 ff Grundbucheinsicht und -abschriften §§ 43 ff Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe §§ 47 ff. . . . Das Erbbaugrundbuch §§ 54ff Der ÄeicAiheimstättenvermerk §§ 61 ff
Meikel, GBO, 6. Aufl
36
40 40 40 43 46 46 48 49 50 51 52 53 54 55 1
Inhaltsübersicht X I V . Übergangs- und Schlußvorschriften §§ 64 ff Anlagen (GT 5 bis 14) Anlage 1: Grundbuchblatt (GT 5) Anlage 2a: Unübersichtliches Grundbuchblatt (GT 6) Anlage 2b: Umgeschriebenes Grundbuchblatt (GT 7) Anlage 3: Hypothekenbrief (GT 8) Anlage 4: Teilhypothekenbrief (GT 9) Anlage 5: Hypothekenbrief über Gesamthypothek (GT 10) . . . Anlage 6: Gemeinschaftlicher Hypothekenbrief (GT 11) . . . . Anlage 7: Grundschuldbrief (GT 12) Anlage 8: Rentenschuldbrief (GT 13) Anlage 9: Erbbaugrundbuch (GT 14)
55 57 59 71 89 99 103 107 111 113 115 117
V. Geschäftliche Behandlung der Grundbuchsachen — Geschäftsordnung für die Grundbuchämter— (GT 15)
127
A. Grundbuchamt §§ 1 ff I. Bezeichnung des Grundbuchamts, Siegel, Stempel § 1 II. Geschäftszeit, Verkehr der Rechtssuchenden § 2 I I I . Geschäftsverteilung §§ 3ff
127 127 127 128
B. Grundbuchgeschäfte §§ 6
128
ff
I. Allgemeines §§ 6, 7 II. Grundbücher und Grundakten §§ 8 ff I I I . Einzelne Grundbuchgeschäfte §§ 18ff. 1. Behandlung der Eingänge §§ 18ff 2. Eintragungsverfügung §§ 24 ff 3. Eintragungen §§ 27 ff 4. Schließung des Grundbuchblattes § 32 5. Bekanntmachungen, Mitteilungen §§ 33, 34 6. Einsicht in Grundbücher und Grundakten § 35 7. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe §§ 36ff.
.
C. Schlußbestimmungen §§ 39, 40
140
VI. Ausfertigung der Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe A V R J M vom 20. Juli 1936 (GT 16) Anlagen
(GT 17)
VII. B a d e n - W ü r t t e m b e r g
2
128 129 132 132 135 136 138 138 139 139
140 143
(GT 18ff.)
147
1. Ehemaliges Land Baden a) Landesgesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit auszw (GT 18) b) Grundbuchausführungsgesetz auszw (GT 19) I. Grundbuchbezirk, Grundbuchämter, Zuständigkeiten §§ 1 ff. . . II. Verfahren in Grundbuchsachen §§ 19ff I I I . Schätzung von Grundstücken §§ 30, 31 IV. Ubergangsbestimmungen §§ 32 ff V. Schlußbestimmungen §§ 38 ff c) Grundbuchausführungsverordnung auszw (GT 20) d) Grundbuchvollzugsverordnung auszw (GT 21)
147 147 152 152 155 156 156 156 157 158
2. Ehemaliges Land W ü r t t e m b e r g a) Ausführungsgesetz zum B G B AGBGB — auszw (GT 22)
166 und anderen Justizgesetzen —
166
Inhaltsübersicht I. Abschnitt: Ordentliche Gerichte Art. l f f II. Abschnitt: Bezirksnotariate Art 10ff I I I . Abschnitt: Grundbuchwesen Art 15ff IV. Abschnitt: Beurkundungen und Schätzungen Art 95 b) Verordnung zur Ausführung der Grundbuchordnung (GT 23) c) Verordnung über das Grundbuchwesen — GBVO — {GT 24) d) Dienstvorschriften für die Bezirksnotariate auszw (GT 25) . VIII. B a y e r n
(GT 26)
Dienstanweisung für die Grundbuchämter auszw (GT 26) I X . Hessen
(GT 27)
Ausführungsgesetz zur GBO (GT 27)
l*
ff auszw auszw . . .
166 167 168 176 180 181 197 200 200 209 209
3
Gesetzestexte (GT)
Vorbemerkungen Übersicht: 1. Allgemeines (V 1) 2. Übersicht (V 2) 1. A l l g e m e i n e s Grundlage der Erläuterung des Grundbuchrechts ist die GBO. Unser heutiges Rechtssystem ist aber sehr verwickelt und kompliziert. Daher sind viele Gesetze, Verordnungen, Erlasse usw des früheren Reichsrechts, des nunmehrigen Bundesrechts und des Landesrechts zusätzlich zu berücksichtigen. Um die wichtigsten gesetzlichen Vorschriften stets zur Hand zu haben, wird die Kommentierung ergänzt durch eine kleine Sammlung von Gesetzestexten, die teils hier (dazu V 2), im übrigen im Anhang (dazu Anh) abgedruckt sind. 2. Ü b e r s i c h t Die G B O (GT 1), die ihre letzte Neufassung im Jahre 1935 erhalten hatte, wurde durch das Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des GBWesens (GT 2) unwesentlich abgeändert. Die Ergänzungen betreffen vor allem die Eintragung der Umstellung und die GBOAVO (GT 3) ; sie berühren daher auch die GBVfg (GT 4ff.), die GBOGeschO (GT 15) und bez der Ausfertigungen für Grundpfandrechtsbriefe die A V R J M vom 20. Juli 1936 (GT 16,17), soweit die geänderten Vorschriften hierauf Einfluß haben. Da für die früheren L ä n d e r B a d e n und W ü r t t e m b e r g Vorbehalte zugunsten der Landesgesetzgebung gemacht wurden, die auch jetzt noch fortbestehen, ist hier L R e c h t in weiterem Umfange von Bedeutung als in anderen Ländern; dazu GT 18ff. Hinzuweisen ist auch auf L R e c h t für B a y e r n (GT 26) und H e s s e n (GT 27).
I. Grundbuchordnung1)
GT 1
I. A b s c h n i t t
Allgemeine Vorschriften § 1 (1) Die Grundbücher werden von den Amtsgerichten geführt (Grundbuchämter). Diese sind für die in ihrem Bezirk liegenden Grundstücke zuständig. (2) Liegt ein Grundstück in dem Bezirk mehrerer Grundbuchämter, so ist das zuständige Grundbuchamt nach § 5 FGG zu bestimmen. ') In der geltenden Fassung; dazu E 1
o
GT1
I. Grundbuchordnung
(3) Die sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten, die Einrichtung und die Führung der Grundbücher bestimmen sich, soweit sie nicht in diesem Gesetz geregelt sind, nach den Anordnungen des Reichsministers1) der Justiz. VO zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen vom 5. August 1935 RGBl I 1065 Art 8 (1) Der Zeitpunkt, zu welchem § 1 Abs 1 GBO idF des Art 1 Nr 1 und der § 29 Abs 1 und 2 GBO idF des Art 1 Nr 12 in den Ländern Württemberg und Baden in Kraft treten, bestimmt der Reichsminister1) der Justiz im Einvernehmen mit dem Reichs minister1) der Finanzen. (2) Dasselbe gilt für das Land Mecklenburg, soweit dort die Grundbücher nicht bereits von den Amtsgerichten geführt werden. (3) Bis zum Inkrafttreten der im Abs 1 genannten Bestimmungen bleiben auf den von diesen Bestimmungen umfaßten Gebieten die bisherigen Vorschriften des Reichs-2) und Landesrechts, einschließlich der Vorschriften, die die Führung von Grundbüchern für Grundstücksgattungen gestatten, in Kraft.
§2
(1) Die Grundbücher sind für Bezirke einzurichten. (2) Die Grundstücke werden in den Büchern nach einem amtlichen Verzeichnis benannt, in dem sie unter Nummern oder Buchstaben aufgeführt sind. Der ÄeicAsminister2) der Justiz bestimmt die Einrichtung des Verzeichnisses. (3) a) Ein Teil eines Grundstücks soll von diesem nur abgeschrieben werden, wenn ein beglaubigter Auszug aus dem amtlichen Verzeichnis und, sofern eine Karte geführt wird, eine von der zuständigen Behörde beglaubigte Karte vorgelegt wird, aus denen die Größe und die Lage des Teils ersichtlich sind; der Teil muß im amtlichen Verzeichnis unter einer besonderen Nummer oder einem besonderen Buchstaben verzeichnet sein, es sei denn, daß nach dem Ermessen der zur Führung der Karte zuständigen Behörde die Nummer in der Karte nicht deutlich dargestellt werden kann. Eine Karte braucht nicht vorgelegt zu werden, wenn bei der Abschreibung die Karte sich nicht verändert und die zuständige Behörde bescheinigt, daß der abzuschreibende Teil von dem übrigen Teil des Grundstücks räumlich getrennt liegt. Ändert sich die Karte bei der Abschreibung nicht und liegt der abzuschreibende Teil von dem übrigen Teil des Grundstücks nicht räumlich getrennt, so hat die zur Führung der Karte zuständige Behörde auf der Karte zu bescheinigen, daß die kartenmäßige und die örtliche Grenze zwischen dem abzuschreibenden Teil und dem übrigen Teil des Grundstücks übereinstimmen. b) Der Auszug und die Karte brauchen nicht vorgelegt zu werden bei Abschreibungen, die auf Ersuchen einer Auseinandersetzungsbehörde auf Grund eines von ihr bestätigten Rezesses (Feldbereinigungsurkunde, Endbescheid des Flurbereinigungsamts und ähnliches) oder auf Ersuchen der zuständigen Behörde auf Grund eines Enteignungsbeschlusses erfolgen sollen. c) Sofern das amtliche Verzeichnis vom Grundbuchamt selbst geführt wird, tritt an die Stelle des unter a genannten beglaubigten Auszugs ein von der zuständigen Behörde beglaubigter, zur Berichtigung des amtlichen Verzeichnisses geeigneter Auszug. § 3 (1) Jedes Grundstück erhält im Grundbuch eine besondere Stelle (Grundbuchblatt). Das Grundbuchblatt ist für das Grundstück als das Grundbuch im Sinne des B G B anzusehen. Das Verfahren zur Beseitigung einer Doppelbuchung bestimmt der •ffeicAsminister3) der Justiz. (2) a) Die Grundstücke des Reichs1), der Länder, der Gemeinden und anderer Kommunalverbände, der Kirchen, Klöster und Schulen, die Wasserläufe, die öffentlichen Wege, sowie die Grundstücke, welche einem dem öffentlichen Verkehr dienenden Bahnunternehmen gewidmet sind, erhalten ein Grundbuchblatt nur auf Antrag des Eigentümers oder eines Berechtigten. b) Ein Grundstück ist auf Antrag des Eigentümers aus dem Grundbuch auszuscheiden, wenn der Eigentümer nach Abs 2 a von der Verpflichtung zur Eintragung befreit ) Nunmehr Bundesminister *) Nunmehr Bundes l
6
2
) Nunmehr Bundes-
) Nunmehr
3
Bundesminister
GT1
I. Grundbuchordnung
und eine Eintragung, von der das Recht des Eigentümers betroffen wird, nicht vorhanden ist. (3) a) Das Grundbuchamt kann, sofern dies zur Erleichterung des Rechtsverkehrs angezeigt und hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist, von der Führung eines Grundbuchblatts für ein Grundstück absehen, wenn das Grundstück für sich allein nur von geringer wirtschaftlicher Bedeutung, aber den wirtschaftlichen Zwecken mehrerer anderer Grundstücke zu dienen bestimmt ist, zu diesem in einem dieser Bestimmung entsprechenden räumlichen Verhältnis und im Miteigentum der Eigentümer dieser Grundstücke steht. b) In diesem Falle müssen anstelle des ganzen Grundstücks die den Eigentümern zustehenden einzelnen Miteigentumsanteile an dem dienenden Grundstück auf dem Grundbuchblatt des dem einzelnen Eigentümer gehörenden Grundstücks eingetragen werden. Diese Eintragung gilt als Grundbuch für den einzelnen Miteigentumsanteil. c) Soll über das dienende Grundstück als Ganzes verfügt werden, so ist ein Grundbuchblatt anzulegen. Dasselbe gilt, wenn die Anteile an dem dienenden Grundstück nicht mehr den Eigentümern der herrschenden Grundstücke zustehen.
§ * (1) Über mehrere Grundstücke desselben Eigentümers, deren Grundbücher von demselben Grundbuchamt geführt werden, kann ein gemeinschaftliches Grundbuchblatt geführt werden, solange hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist. (2) Dasselbe gilt, wenn die Grundstücke zu einer Reichsheimstätte, einem Erbhoi oder einem Familienfideikommiß gehören oder in ähnlicher Weise rechtlich miteinander verbunden sind (zB Waldgut, Schutzforst), auch wenn ihre Grundbücher von verschiedenen Grundbuchämtern geführt werden. In diesen Fällen ist, wenn es sich um eine if«i'cAsheimstätte oder einen Erbhoi handelt, das Grundbuchamt zuständig, welches das Grundbuch über die Hofstelle führt; im übrigen ist das zuständige Grundbuchamt nach § 5 FGG zu bestimmen. § 5 Ein Grundstück soll nur dann mit einem anderen Grundstück vereinigt werden, wenn hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist. Werden die Grundbücher von verschiedenen Grundbuchämtern geführt, so ist das zuständige Grundbuchamt nach § 5 FGG zu bestimmen. § 6 Ein Grundstück soll nur dann einem anderen Grundstück als Bestandteil zugeschrieben werden, wenn hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist. Werden die Grundbücher von verschiedenen Grundbuchämtern geführt, so ist für die Entscheidung über den Antrag auf Zuschreibung und, wenn dem Antrage stattgegeben wird, für die Führung des Grundbuchs über das ganze Grundstück das Grundbuchamt zuständig, das das Grundbuch über das Hauptgrundstück führt. § 7 (1) Soll ein Grundstücksteil mit einem Rechte belastet werden, so ist er von dem Grundstück abzuschreiben und als selbständiges Grundstück einzutragen. (2) Ist das Recht eine Dienstbarkeit oder eine Reallast, so kann die Abschreibung unterbleiben, wenn hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist. Jedoch sind auch in diesem Falle die Vorschriften des § 2 Abs 3 über die Vorlegung einer Karte entsprechend anzuwenden.
§
(1) Ist auf dem Blatt eines Grundstücks ein Erbbaurecht eingetragen, so ist auf Antrag für dieses Recht ein besonderes Grundbuchblatt anzulegen. Dies geschieht von Amis wegen, wenn das Recht veräußert oder belastet werden soll. (2) Die Anlegung wird auf dem Blatte des Grundstücks vermerkt. ') Aufgehoben durch § 35 ErbbauVO 7
GT1
I. Grundbuchordnung §
9
(1) R e c h t e , die dem jeweiligen E i g e n t ü m e r eines Grundstücks zustehen, sind auf A n t r a g auch auf dem B l a t t e dieses Grundstücks zu vermerken. Antragsberechtigt ist der E i g e n t ü m e r des Grundstücks sowie jeder, dessen Zustimmung nach § 876 S a t z 2 B G B zur Aufhebung des R e c h t e s erforderlich ist. (2) D e r V e r m e r k ist von A m t s wegen zu berichtigen, wenn das R e c h t geändert oder aufgehoben wird. (3) Die E i n t r a g u n g des V e r m e r k s (Abs 1) ist auf dem B l a t t e des belasteten Grundstücks von A m t s wegen ersichtlich zu machen. §
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(1) Urkunden, auf die eine E i n t r a g u n g sich gründet oder B e z u g n i m m t , h a t das G r u n d b u c h a m t aufzubewahren. E i n e solche Urkunde darf nur herausgegeben werden, wenn s t a t t der Urkunde eine beglaubigte Abschrift bei dem G r u n d b u c h a m t bleibt. (2) D e r Äfiic/isminister 1 ) der J u s t i z k a n n anordnen, daß, wenn eine der im Abs 1 bezeichneten Urkunden in anderen A k t e n des das Grundbuch führenden Amtsgerichts enthalten ist, s t a t t einer beglaubigten Abschrift der Urkunde eine Verweisung auf die anderen A k t e n genügt. (3) I s t über das einer Eintragungsbewilligung zugrunde liegende R e c h t s g e s c h ä f t eine Urkunde errichtet, so können die Beteiligten die Urkunde oder eine beglaubigte Abschrift dem G r u n d b u c h a m t zur Aufbewahrung übergeben.
§ " E i n e E i n t r a g u n g in das Grundbuch ist n i c h t aus dem Grund unwirksam, weil ein G r u n d b u c h b e a m t e r sie bewirkt h a t , der von der Mitwirkung bei der E i n t r a g u n g k r a f t Gesetzes ausgeschlossen ist.
§ 12 (1) Die E i n s i c h t des Grundbuchs ist j e d e m g e s t a t t e t , der ein berechtigtes Interesse darlegt. D a s gleiche gilt von Urkunden, auf die im Grundbuche zur E r g ä n z u n g einer E i n t r a g u n g B e z u g genommen ist, sowie von den noch nicht erledigten Eintragungsanträgen. (2) Soweit die E i n s i c h t des Grundbuchs der im Abs 1 bezeichneten Urkunden und der noch nicht erledigten E i n t r a g u n g s a n t r ä g e g e s t a t t e t ist, k a n n eine Abschrift gefordert werden; die Abschrift ist auf Verlangen zu beglaubigen. (3) D e r ÄejcAsminister 1 ) der J u s t i z k a n n jedoch die E i n s i c h t des Grundbuchs und der im Abs 1 S a t z 2 genannten Schriftstücke sowie die Erteilung von Abschriften auch darüber hinans für zulässig erklären. II. A b s c h n i t t
Eintragungen in das Grundbuch § 13 (1) E i n e E i n t r a g u n g soll, soweit nicht das Gesetz ein anderes vorschreibt, nur auf A n t r a g erfolgen. D e r Zeitpunkt, in welchem ein A n t r a g bei dem G r u n d b u c h a m t eingeht, soll auf dem Antrage genau v e r m e r k t werden. D e r A n t r a g ist bei dem Grundb u c h a m t eingegangen, wenn er einem zur E n t g e g e n n a h m e zuständigen B e a m t e n vorgelegt ist. Wird er zur Niederschrift eines solchen B e a m t e n gestellt, so ist er mit Abschluß der Niederschrift eingegangen. (2) Antragsberechtigt ist jeder, dessen R e c h t von der E i n t r a g u n g betroffen wird oder zu dessen Gunsten die E i n t r a g u n g erfolgen soll. *) Nunmehr 8
Bundesminister
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I. Grundbuchordnung
§ 14 Die Berichtigung des Grundbuchs durch Eintragung eines Berechtigten darf auch von demjenigen beantragt werden, welcher auf Grund eines gegen den Berechtigten vollstreckbaren Titels eine Eintragung in das Grundbuch verlangen kann, sofern die Zulässigkeit dieser Eintragung von der vorgängigen Berichtigung des Grundbuchs abhängt. § 15 Ist die zu einer Eintragung erforderliche Erklärung von einem Notar beurkundet oder beglaubigt, so gilt dieser als ermächtigt, im Namen eines Antragsberechtigten die Eintragung zu beantragen.
§ 16
(1) Einem Eintragungsantrage, dessen Erledigung an einen Vorbehalt geknüpft wird, soll nicht stattgegeben werden. (2) Werden mehrere Eintragungen beantragt, so kann von dem Antragsteller bestimmt werden, daß die eine Eintragung nicht ohne die andere erfolgen soll. § 17 Werden mehrere Eintragungen beantragt, durch die dasselbe Recht betroffen wird, so darf die später beantragte Eintragung nicht vor Erledigung des früher gestellten Antrags erfolgen.
§ 18
(1) Steht einer beantragten Eintragung ein Hindernis entgegen, so hat das Grundbuchamt entweder den Antrag unter Angabe der Gründe zurückzuweisen oder dem Antragsteller eine angemessene Frist zur Hebung des Hindernisses zu bestimmen. Im letzteren Fall ist der Antrag nach dem Ablauf der Frist zurückzuweisen, wenn nicht inzwischen die Hebung des Hindernisses nachgewiesen ist. (2) Wird vor der Erledigung des Antrags eine andere Eintragung beantragt, durch die dasselbe Recht betroffen wird, so ist zugunsten des früher gestellten Antrags von Amts wegen eine Vormerkung oder ein Widerspruch einzutragen; die Eintragung gilt im Sinne des § 17 als Erledigung dieses Antrags. Die Vormerkung oder der Widerspruch wird von Amts wegen gelöscht, wenn der früher gestellte Antrag zurückgewiesen wird. § 19 Eine Eintragung erfolgt, wenn derjenige sie bewilligt, dessen Recht von ihr betroffen wird.
§ 20
Im Falle der Auflassung eines Grundstücks sowie im Falle der Bestellung, Änderung des Inhalts oder Übertragung eines Erbbaurechts darf die Eintragung nur erfolgen, wenn die erforderliche Einigung des Berechtigten und des anderen Teils erklärt ist. §21 Steht ein Recht, das durch die Eintragung betroffen wird, dem jeweiligen Eigentümer eines Grundstücks zu, so bedarf es der Bewilligung der Personen, deren Zustimmung nach § 876 Satz 2 B G B zur Aufhebung des Rechtes erforderlich ist, nur dann, wenn das Recht auf dem Blatte des Grundstücks vermerkt ist. §22 (1) Zur Berichtigung des Grundbuchs bedarf es der Bewilligung nach § 19 nicht, wenn die Unrichtigkeit nachgewiesen wird. Dies gilt insbesondere für die Eintragung oder Löschung einer Verfügungsbeschränkung. (2) Die Berichtigung des Grundbuchs durch Eintragung eines Eigentümers oder eines Erbbauberechtigten darf, sofern nicht der Fall des § 14 vorliegt oder die Unrichtigkeit nachgewiesen wird, nur mit Zustimmung des Eigentümers oder des Erbbauberechtigten erfolgen. 9
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I. Grundbuchordnung §23
(1) Ein Recht, das auf die Lebenszeit des Berechtigten beschränkt ist, darf nach dessen Tode, falls Rückstände von Leistungen nicht ausgeschlossen sind, nur mit Bewilligung des Rechtsnachfolgers gelöscht werden, wenn die Löschung vor dem Ablaufe eines Jahres nach dem Tode des Berechtigten erfolgen soll oder wenn der Rechtsnachfolger der Löschung bei dem Grundbuchamte widersprochen h a t ; der Widerspruch ist von Amts wegen in das Grundbuch einzutragen. I s t der Berechtigte für tot erklärt, so beginnt die einjährige Frist mit dem E r l a ß des die Todeserklärung aussprechenden Urteils1). (2) Der im Abs 1 vorgeschriebenen Bewilligung des Rechtsnachfolgers bedarf es nicht, wenn im Grundbuch eingetragen ist, daß zur Löschung des Rechtes der Nachweis des Todes des Berechtigten genügen soll. § 24 Die Vorschriften des § 23 sind entsprechend anzuwenden, wenn das R e c h t mit der Eintragung eines bestimmten Lebensalters des Berechtigten oder mit dem E i n t r i t t eines sonstigen bestimmten Zeitpunkts oder Ereignisses erlischt. § 25 Ist eine Vormerkung oder ein Widerspruch auf Grund einer einstweiligen Verfügung eingetragen, so bedarf es zur Löschung nicht der Bewilligung des Berechtigten, wenn die einstweilige Verfügung durch eine vollstreckbare Entscheidung aufgehoben ist. Diese Vorschrift ist entsprechend anzuwenden, wenn auf Grund eines vorläufig vollstreckbaren Urteils nach den Vorschriften der ZPO eine Vormerkung oder ein Widerspruch eingetragen ist. §26 (1) Soll die Übertragung einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld, über die ein Brief erteilt ist, eingetragen werden, so genügt es, wenn anstelle der Eintragungsbewilligung die Abtretungserklärung des bisherigen Gläubigers vorgelegt wird. (2) Diese Vorschrift ist entsprechend anzuwenden, wenn eine Belastung der Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld oder die Übertragung oder Belastung einer Forderung, für die ein eingetragenes R e c h t als Pfand haftet, eingetragen werden soll. §27 Eine Hypothek, eine Grundschuld oder eine Rentenschuld darf nur mit Zustimmung des Eigentümers des Grundstücks gelöscht werden. F ü r eine Löschung zur B e richtigung des Grundbuchs ist die Zustimmung nicht erforderlich, wenn die Unrichtigkeit nachgewiesen wird. §28 In der Eintragungsbewilligung oder, wenn eine solche nicht erforderlich ist, in dem Eintragungsantrag ist das Grundstück übereinstimmend mit dem Grundbuch oder durch Hinweis auf das Grundbuchblatt zu bezeichnen. Einzutragende Geldbeträge sind in ÄeicAswährung2) anzugeben. § 29 (1) Eine Eintragung soll nur vorgenommen werden, wenn die Eintragungsbewilligung oder die sonstigen zu der Eintragung erforderlichen Erklärungen vor dem Grundbuchamt zur Niederschrift des Grundbuchrichters abgegeben oder durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen werden. Andere Voraussetzungen der Eintragung bedürfen, soweit sie nicht bei dem Grundbuchamt offenkundig sind, des Nachweises durch öffentliche Urkunden. (2) Auf die Niederschrift des Grundbuchrichters sind die Vorschriften über die gerichtliche Beurkundung eines Rechtsgeschäfts anzuwenden. 1)
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Nunmehr Beschlusses
2)
Nunmehr in der im Bundesgebiet geltenden Währung
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1. Grundbuchordnung
(3) Erklärungen oder Ersuchen einer Behörde, auf Grund deren eine Eintragung vorgenommen werden soll, sind zu unterschreiben und mit Siegel oder Stempel zu versehen. § 30 Für den Eintragungsantrag sowie für die Vollmacht zur Stellung eines solchen gelten die Vorschriften des § 29 nur, wenn durch den Antrag zugleich eine zu der Eintragung erforderliche Erklärung ersetzt werden soll. §31 Erklärungen, durch die ein Eintragungsantrag zurückgenommen oder eine zur Stellung des Eintragungsantrags erteilte Vollmacht widerrufen wird, bedürfen der im § 29 Satz 1 vorgeschriebenen Form. §32 (1) Der Nachweis, daß der Vorstand einer Aktiengesellschaft aus den im Handelsregister eingetragenen Personen besteht, wird durch ein Zeugnis des Gerichts über die Eintragung geführt. (2) Das gleiche gilt von dem Nachweis der Befugnis zur Vertretung einer Handelsgesellschaft, einer Kommanditgesellschaft, einer Kommanditgesellschaft auf Aktien oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. § 33 Der Nachweis, daß zwischen Ehegatten Gütertrennung oder ein vertragsmäßiger Güterstand besteht oder daß ein Gegenstand zum Vorbehaltsgut eines Ehegatten gehört, wird durch ein Zeugnis des Gerichts über die Eintragung des güterrechtlichen Verhältnisses im Güterrechtsregister geführt. §34 Ist in den Fällen der §§ 32, 33 das Grundbuchamt zugleich das Registergericht, so genügt statt des Zeugnisses die Bezugnahme auf das Register. §35 (1) Der Nachweis der Erbfolge kann nur durch einen Erbschein geführt werden. Beruht jedoch die Erbfolge auf einer Verfügung von Todes wegen, die in einer öffentlichen Urkunde enthalten ist, so genügt es, wenn anstelle des Erbscheins die Verfügung und die Niederschrift über die Eröffnung der Verfügung vorgelegt werden; erachtet das Grundbuchamt die Erbfolge durch diese Urkunden nicht für nachgewiesen, so kann es die Vorlegung eines Erbscheins verlangen. (2) Das Bestehen der fortgesetzten Gütergemeinschaft sowie die Befugnis eines Testamentsvollstreckers zur Verfügung über einen Nachlaßgegenstand ist nur auf Grund der in den §§ 1507, 2368 B G B vorgesehenen Zeugnisse als nachgewiesen anzunehmen; auf den Nachweis der Befugnis des Testamentsvollstreckers sind jedoch die Vorschriften des Abs 1 Satz 2 entsprechend anzuwenden. (3) Zur Eintragung des Eigentümers oder Miteigentümers eines Grundstücks kann das Grundbuchamt von den in Abs 1 und 2 genannten Beweismitteln absehen und sich mit anderen Beweismitteln, für welche die Form des § 29 nicht erforderlich ist, begnügen, wenn das Grundstück oder der Anteil am Grundstück von geringem Wert ist und die Beschaffenheit des Erbscheins oder des Zeugnisses nach § 1507 B G B nur mit unverhältnismäßigem Aufwand an Kosten oder Mühe möglich ist. Der Antragsteller kann auch zur Versicherung an Eides Statt zugelassen werden. § 36 (1) Soll bei einem zum Nachlaß oder zu dem Gesamtgut einer ehelichen oder fortgesetzten Gütergemeinschaft gehörenden Grundstück oder Erbbaurecht einer der Beteiligten als Eigentümer oder Erbbauberechtigter eingetragen werden, so genügt zum 11
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I. Grundbuchordnung
Nachweis der Rechtsnachfolge u n d der zur E i n t r a g u n g des Eigentumsübergangs erforderlichen E r k l ä r u n g e n der Beteiligten ein Zeugnis des Nachlaßgerichts oder des nach § 99 Abs 2 FGG zuständigen Amtsgerichts. (2) Das Zeugnis darf nur ausgestellt werden, w e n n : a) die Voraussetzungen f ü r die Erteilung eines Erbscheins vorliegen oder der Nachweis der ehelichen Gütergemeinschaft durch öffentliche U r k u n d e n e r b r a c h t ist und b) die Abgabe der Erklärungen der Beteiligten in einer den Vorschriften der GBO entsprechenden Weise dem Nachlaßgericht oder dem nach § 99 Abs 2 FGG zuständigen Amtsgericht nachgewiesen ist. (3) Die Vorschriften über die Zuständigkeit zur E n t g e g e n n a h m e der Auflassung bleiben u n b e r ü h r t . §37 Die Vorschriften des § 36 sind entsprechend anzuwenden, wenn bei einer H y p o t h e k , Grundschuld oder Rentenschuld, die zu einem Nachlaß oder zu dem G e s a m t g u t einer ehelichen oder fortgesetzten Gütergemeinschaft gehört, einer der Beteiligten als neuer Gläubiger eingetragen werden soll. § 38 I n den Fällen, in denen nach gesetzlicher Vorschrift eine Behörde b e f u g t ist, das G r u n d b u c h a m t u m eine E i n t r a g u n g zu ersuchen, erfolgt die E i n t r a g u n g auf Grund des Ersuchens der Behörde. § 39 (1) Eine E i n t r a g u n g soll nur erfolgen, wenn die Person, deren Recht durch sie betroffen ist, als der Berechtigte eingetragen ist. (2) Bei einer H y p o t h e k , Grundschuld oder Rentenschuld, über die ein Brief erteilt ist, s t e h t es der E i n t r a g u n g des Gläubigers gleich, wenn dieser sich im Besitz des Briefes befindet u n d sein Gläubigerrecht nach § 1155 B G B nachweist. §40 (1) Ist die Person, deren R e c h t durch eine E i n t r a g u n g betroffen wird, E r b e des eingetragenen Berechtigten, so ist die Vorschrift des § 39 Abs 1 nicht anzuwenden, wenn die Ü b e r t r a g u n g oder die A u f h e b u n g des Rechts eingetragen werden soll oder wenn der E i n t r a g u n g s a n t r a g durch die Bewilligung des Erblassers oder eines Nachlaßpflegers oder durch einen gegen den Erblasser oder den Nachlaßpfleger vollstreckbaren Titel begründet wird. (2) Das gleiche gilt f ü r eine E i n t r a g u n g auf Grund der Bewilligung eines Testamentsvollstreckers oder auf Grund eines gegen diesen vollstreckbaren Titels, sofern die Bewilligung oder der Titel gegen den E r b e n wirksam ist. § 41 (1) Bei einer H y p o t h e k , über die ein Brief erteilt ist, soll eine E i n t r a g u n g nur erfolgen, wenn der Brief vorgelegt wird. F ü r die E i n t r a g u n g eines Widerspruchs bedarf es der Vorlegung nicht, wenn die E i n t r a g u n g durch eine einstweilige V e r f ü g u n g angeordnet ist u n d der Widerspruch sich darauf gründet, d a ß die H y p o t h e k oder die Forderung, f ü r welche sie bestellt ist, nicht bestehe oder einer Einrede unterliege oder d a ß die H y p o thek unrichtig eingetragen sei. (2) Der Vorlegung des Hypothekenbriefs s t e h t es gleich, wenn in den Fällen der §§ 1162, 1170, 1171 B G B auf Grund des Ausschlußurteils die Erteilung eines neuen Briefes b e a n t r a g t wird. Soll die Erteilung des Briefes nachträglich ausgeschlossen oder die H y p o t h e k gelöscht werden, so genügt die Vorlegung des Ausschlußurteils. §42 Die Vorschriften des § 41 sind auf die Grundschuld u n d die Rentenschuld entsprechend anzuwenden. Ist jedoch das R e c h t f ü r den I n h a b e r des Briefes eingetragen, so bedarf es der Vorlegung des Briefes nur d a n n nicht, wenn der E i n t r a g u n g s a n t r a g durch die Bewilligung eines nach § 1189 B G B bestellten Vertreters oder durch eine gegen ihn erlassene gerichtliche Entscheidung begründet wird. 12
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I. Grundbuchordnung §43
(1) Bei einer H y p o t h e k f ü r die Forderung aus einer Schuldverschreibung auf den Inhaber, aus einem Wechsel oder einem anderen Papier, das durch Indossament übertragen werden kann, soll eine E i n t r a g u n g nur erfolgen, wenn die U r k u n d e vorgelegt wird; die E i n t r a g u n g ist auf der U r k u n d e zu vermerken. (2) Diese Vorschrift ist nicht anzuwenden, wenn eine E i n t r a g u n g auf Grund der Bewilligung eines n a c h § 1189 B G B bestellten Vertreters oder auf Grund einer gegen diesen erlassenen gerichtlichen Entscheidung bewirkt werden soll. §44 Jede E i n t r a g u n g soll den Tag, an welchem sie erfolgt ist, angeben. Sie ist von den zuständigen Beamten zu unterschreiben. § 45 (1) Sind in einer Abteilung des Grundbuchs mehrere Eintragungen zu bewirken, so erhalten sie die Reihenfolge, welche der Zeitfolge der Anträge entspricht; sind die Anträge gleichzeitig gestellt, so ist im Grundbuche zu vermerken, d a ß die Eintragungen gleichen R a n g haben. (2) Werden mehrere Eintragungen, die nicht gleichzeitig b e a n t r a g t sind, in verschiedenen Abteilungen unter Angabe desselben Tages bewirkt, so ist im Grundbuche zu vermerken, daß die später b e a n t r a g t e E i n t r a g u n g der früher b e a n t r a g t e n im Range nachsteht. (3) Diese Vorschriften sind insoweit nicht anzuwenden, als ein Rangverhältnis nicht besteht oder das Rangverhältnis von den Antragstellern abweichend b e s t i m m t ist. §46 (1) Die Löschung eines Rechtes oder einer Verfügungsbeschränkung erfolgt durch die E i n t r a g u n g eines Löschungsvermerks. (2) Wird bei der Ü b e r t r a g u n g eines Grundstücks oder eines Grundstücksteils auf ein anderes B l a t t ein eingetragenes R e c h t nicht mitübertragen, so gilt es in Ansehung des Grundstücks oder des Teiles als gelöscht. §47 Soll ein R e c h t f ü r mehrere gemeinschaftlich eingetragen werden, so soll die Eint r a g u n g in der Weise erfolgen, d a ß entweder die Anteile der Berechtigten in Bruchteilen angegeben werden oder das f ü r die Gemeinschaft maßgebende Rechtsverhältnis bezeichnet wird. §48 (1) Werden mehrere Grundstücke mit einem R e c h t belastet, so ist auf dem B l a t t jedes Grundstücks die Mitbelastung der übrigen von A m t s wegen erkennbar zu machen. Das gleiche gilt, wenn mit einem an einem Grundstück bestehenden Recht nachträglich noch ein anderes Grundstück belastet oder wenn im Falle der Ü b e r t r a g u n g eines Grundstücksteils auf ein anderes G r u n d b u c h b l a t t ein eingetragenes Recht mitübertragen wird. (2) Soweit eine Mitbelastung erlischt, ist dies von A m t s wegen zu vermerken. § 49 Werden Dienstbarkeiten u n d Reallasten als Leibgedinge, Leibzucht, Altenteil oder Auszug eingetragen, so bedarf es nicht der Bezeichnung der einzelnen Rechte, wenn auf die Eintragungsbewilligung Bezug genommen wird. § 50 (1) Bei der E i n t r a g u n g einer H y p o t h e k f ü r Teilschuldverschreibungen auf den I n h a b e r genügt es, wenn der Gesamtbetrag der H y p o t h e k unter Angabe der Anzahl, des Betrags und der Bezeichnung der Teile eingetragen wird. 13
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I. Grundbuchordnung
(2) Diese Vorschrift ist entsprechend anzuwenden, wenn eine Grundschuld oder eine Rentenschuld für den Inhaber des Briefs eingetragen und das Recht in Teile zerlegt werden soll. § 51 Bei der Eintragung eines Vorerben ist zugleich das Recht des Nacherben und, soweit der Vorerbe von den Beschränkungen seines Verfügungsrechts befreit ist, auch die Befreiung von Amts wegen einzutragen. §52 Ist ein Testamentsvollstrecker ernannt, so ist dies bei der Eintragung des Erben von Amts wegen miteinzutragen, es sei denn, daß der Nachlaßgegenstand der Verwaltung des Testamentsvollstreckers nicht unterliegt. § 53 (1) Ergibt sich, daß das Grundbuchamt unter Verletzung gesetzlicher Vorschriften eine Eintragung vorgenommen hat, durch die das Grundbuch unrichtig geworden ist, so ist von Amts wegen ein Widerspruch einzutragen. Erweist sich eine Eintragung nach ihrem Inhalt als unzulässig, so ist sie von Amts wegen zu löschen. (2) Bei einer Hypothek, einer Grundschuld oder einer Rentenschuld bedarf es zur Eintragung eines Widerspruchs der Vorlegung des Briefes nicht, wenn der Widerspruch den im § 41 Abs 1 Satz 2 bezeichneten Inhalt hat. Diese Vorschrift ist nicht anzuwenden, wenn der Grundschuld- oder Rentenschuldbrief auf den Inhaber ausgestellt ist. § 54 Die auf einem Grundstück ruhenden öffentlichen Lasten als solche sind von der Eintragung in das Grundbuch ausgeschlossen, es sei denn, daß ihre Eintragung gesetzlich besonders zugelassen oder angeordnet ist. § 55 Jede Eintragung soll dem Antragsteller und dem eingetragenen Eigentümer sowie allen aus dem Grundbuch ersichtlichen Personen bekanntgemacht werden, zu deren Gunsten die Eintragung erfolgt ist oder deren Recht durch sie betroffen wird, die Eintragung eines Eigentümers auch denen, für die eine Hypothek, Grundschuld, Rentenschuld, Reallast oder ein Recht an einem solchen Recht im Grundbuch eingetragen ist. Jede Eintragung auf dem Grundbuchblatt eines Heimstättengrundstücks ist auch dem eingetragenen Heimstättenausgeber bekanntzumachen. Auf die Bekanntmachung kann verzichtet werden. III. A b s c h n i t t
Hypotheken-, Grundschuld-, Rentenschuldbrief § 56 Der Hypothekenbrief wird von dem Grundbuchamt erteilt. E r muß die Bezeichnung als Hypothekenbrief enthalten, den Geldbetrag der Hypothek und das belastete Grundstück bezeichnen sowie mit Unterschrift und Siegel versehen sein. §57 (1) Der Hypothekenbrief soll die Nummer des Grundbuchblatts und einen Auszug aus dem Grundbuch enthalten. (2) In dem Auszug sollen, und zwar in nachstehender Reihenfolge, aufgenommen werden: 14
I. Grundbuchordnung
GTT
a) der Inhalt der die Hypothek betreffenden Eintragungen; b) die Bezeichnung des belasteten Grundstücks nach dem Inhalt des Grundbuchs; c) die Bezeichnung des Eigentümers; d) die kurze Bezeichnung der Eintragungen, die der Hypothek im Range vorgehen oder gleichstehen, unter Angabe des Zinssatzes, wenn er 5 vom 100 übersteigt. (8) Der Auszug ist auf Antrag zu ergänzen, wenn sich der Inhalt des Grundbuchs ändert. § 58 (1) Ist eine Urkunde über die Forderung, für welche eine Hypothek besteht, ausgestellt, so soll die Urkunde mit dem Hypothekenbriefe verbunden werden. Erstreckt sich der Inhalt der Urkunde auch auf andere Angelegenheiten, so genügt es, wenn ein öffentlich beglaubigter Auszug aus der Urkunde mit dem Hypothekenbriefe verbunden wird. (2) Zum Nachweis, daß eine Schuldurkunde nicht ausgestellt ist, genügt eine darauf gerichtete Erklärung des Eigentümers.
(1) Über eine Gesamthypothek soll (2) Werden die Grundbücher der Grundbuchämtern geführt, so soll jedes blätter es führt, einen besonderen Brief binden.
§ 59 nur 1 Hypothekenbrief erteilt werden. belasteten Grundstücke von verschiedenen Amt für die Grundstücke, deren Grundbucherteilen; die Briefe sind miteinander zu ver-
§ 60 (1) Der Hypothekenbrief ist dem Eigentümer des Grundstücks, im Falle der nachträglichen Erteilung dem Gläubiger auszuhändigen. (2) Auf eine abweichende Bestimmung des Eigentümers oder des Gläubigers ist die Vorschrift des § 29 Abs 1 Satz 1 entsprechend anzuwenden. § 61 (1) Ein Teilhypothekenbrief kann von dem Grundbuchamt, einem Gericht oder einem Notar hergestellt werden. (2) Der Teilhypothekenbrief muß die Bezeichnung als Teilhypothekenbrief sowie eine beglaubigte Abschrift der im § 56 Satz 2 vorgesehenen Angaben des bisherigen Briefes enthalten, den Teilbetrag der Hypothek, auf den er sich bezieht, bezeichnen sowie mit Unterschrift und Siegel versehen sein. Er soll außerdem eine beglaubigte Abschrift der sonstigen Angaben des bisherigen Briefes und der auf diesem befindlichen Vermerke enthalten. Eine mit dem bisherigen Brief verbundene Schuldurkunde soll in beglaubigter Abschrift mit dem Teilhypothekenbriefe verbunden werden. (3) Die Herstellung des Teilhypothekenbriefs soll auf dem bisherigen Briefe vermerkt werden.
§ 62 (1) Eintragungen, die bei der Hypothek erfolgen, sind von dem Grundbuchamt auf dem Hypothekenbriefe zu vermerken; der Vermerk ist mit Unterschrift und Siegel zu versehen. (2) In den Fällen des § 53 Abs 1 hat das Grundbuchamt den Besitzer des Briefes zur Vorlegung anzuhalten. In gleicher Weise hat es, wenn in den Fällen des § 41 Abs 1 Satz 2 und des § 53 Abs 2 der Brief nicht vorgelegt ist, zu verfahren, um nachträglich den Widerspruch auf dem Briefe zu vermerken. § 63 Wird nach der Erteilung eines Hypothekenbriefs mit der Hypothek noch ein anderes, bei demselben Grundbuchamt gebuchtes Grundstück belastet, so ist, sofern nicht 15
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I. Grundbuchordnung
die Erteilung eines neuen Briefes über die Gesamthypothek beantragt wird, die Mitbelastung auf dem bisherigen Briefe zu vermerken und zugleich der Inhalt des Briefes in Ansehung des anderen Grundstücks nach § 57 zu ergänzen. § 64 Im Falle der Verteilung einer Gesamthypothek auf die einzelnen Grundstücke ist für jedes Grundstück ein neuer Brief zu erteilen. § 65 (1) Tritt nach § 1177 Abs 1 oder nach § 1198 B G B eine Grundschuld oder eine Rentenschuld an die Stelle der Hypothek, so ist, sofern nicht die Erteilung eines neuen Briefes beantragt wird, die Eintragung der Rechtsänderung auf dem bisherigen Briefe zu vermerken und eine mit dem Briefe verbundene Schuldurkunde abzutrennen. (2) Das gleiche gilt, wenn nach § 1180 B G B an die Stelle der Forderung, für welche eine Hypothek besteht, eine andere Forderung gesetzt wird.
§ 66 Stehen einem Gläubiger mehrere Hypotheken zu, die gleichen Rang haben oder im Rang unmittelbar aufeinanderfolgen, so ist ihm auf seinen Antrag mit Zustimmung des Eigentümers über die mehreren Hypotheken ein Hypothekenbrief in der Weise zu erteilen, daß der Brief die sämtlichen Hypotheken umfaßt. § 67 Einem Antrage des Berechtigten auf Erteilung eines neuen Briefes ist stattzugeben, wenn der bisherige Brief oder in den Fällen der §§ 1162, 1170, 1171 B G B das Ausschlußurteil vorgelegt wird.
§ 68 (1) Wird ein neuer Brief erteilt, so hat er die Angabe zu enthalten, daß er an die Stelle des bisherigen Briefes tritt. (2) Vermerke, die nach den §§ 1140, 1145, 1157 B B G für das Rechtsverhältnis zwischen dem Eigentümer und dem Gläubiger in Betracht kommen, sind auf den neuen Brief zu übertragen. (3) Die Erteilung des Briefes ist im Grundbuche zu vermerken. § 69 Wird eine Hypothek gelöscht, so ist der Brief unbrauchbar zu machen; das gleiche gilt, wenn die Erteilung des Briefes über eine Hypothek nachträglich ausgeschlossen oder anstelle des bisherigen Briefes ein neuer Hypothekenbrief, ein Grundschuldbrief oder ein Rentenschuldbrief erteilt wird. Eine mit dem bisherigen Briefe verbundene Schuldurkunde ist abzutrennen und, sofern sie nicht mit dem neuen Hypothekenbriefe zu verbinden ist, zurückzugeben. §70 (1) Die Vorschriften der §§ 56 bis 69 sind auf den Grundschuldbrief und den Rentenschuldbrief entsprechend anzuwenden. Der Rentenschuldbrief muß auch die Ablösungssumme angeben. (2) Ist eine für den Inhaber des Briefes eingetragene Grundschuld oder Rentenschuld in Teile zerlegt, so ist über jeden Teil ein besonderer Brief herzustellen. 16
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I. Grundbuchordnung IV. A b s c h n i t t
Beschwerde §71 (1) Gegen die Entscheidungen des G r u n d b u c h a m t s findet das Rechtsmittel der Beschwerde s t a t t . (2) Die Beschwerde gegen eine E i n t r a g u n g ist unzulässig. I m Wege der Beschwerde k a n n jedoch verlangt werden, d a ß das G r u n d b u c h a m t angewiesen wird, nach § 53 einen Widerspruch einzutragen oder eine Löschung vorzunehmen. §72 Über die Beschwerde entscheidet das Landgericht, in dessen Bezirk das G r u n d b u c h a m t seinen Sitz h a t . §73 (1) Die Beschwerde k a n n bei dem G r u n d b u c h a m t oder bei dem Beschwerdegericht eingelegt werden. (2) Die Beschwerde ist durch Einreichung einer Beschwerdeschrift oder durch E r klärung zur Niederschrift des G r u n d b u c h a m t s oder der Geschäftsstelle des Beschwerdegerichts einzulegen. §74 Die Beschwerde k a n n auf neue T a t s a c h e n u n d Beweise gestützt werden. §75 E r a c h t e t das G r u n d b u c h a m t die Beschwerde f ü r begründet, so h a t es ihr abzuhelfen. §76 (1) Das Beschwerdegericht k a n n vor der Entscheidung eine einstweilige Anordn u n g erlassen, insbesondere dem G r u n d b u c h a m t aufgeben, eine Vormerkung oder einen Widerspruch einzutragen, oder anordnen, d a ß die Vollziehung der angefochtenen E n t scheidung auszusetzen ist. (2) Die Vormerkung oder der Widerspruch (Abs 1) wird von A m t s wegen gelöscht, w e n n die Beschwerde zurückgenommen oder zurückgewiesen ist. (3) Die Beschwerde h a t nur d a n n aufschiebende Wirkung, wenn sie gegen eine Verfügung gerichtet ist, durch die eine Strafe festgesetzt wird. § 77 Die Entscheidung des Beschwerdegerichts ist mit Gründen zu versehen u n d dem Beschwerdeführer mitzuteilen. § 78 Gegen die E n t s c h e i d u n g des Beschwerdegerichts ist das Rechtsmittel der weiteren Beschwerde zulässig, wenn die Entscheidung auf einer Verletzung des Gesetzes b e r u h t . Die Vorschriften der §§ 550, 551, 561, 563 ZPO sind entsprechend anzuwenden. § 79 (1) Über die weitere Beschwerde entscheidet das Oberlandesgericht. (2) Will das Oberlandesgericht bei der Auslegung einer das G r u n d b u c h r e c h t betreffenden reichsgesetzlichen1) Vorschrift von der auf weitere Beschwerde ergangenen E n t s c h e i d u n g eines anderen Oberlandesgerichts, falls a b e r über die Rechtsfrage bereits eine Entscheidung des Reichsgerichts2) ergangen ist, von dieser abweichen, so h a t es die 1
) Nunmehr bundesgesetzlichen
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Meikel, GBO, 6. Aufl
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) Nunmehr Bundesgerichtshofs 17
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I. Grundbuchordnun g
weitere Beschwerde unter Begründung seiner Rechtsauffassung dem Reichsgericht1) vorzulegen. Der Beschluß über die Vorlegung ist dem Beschwerdeführer mitzuteilen. (3) In den Fällen des Abs 2 entscheidet über die weitere Beschwerde das Reichsgericht*).
§ 80 (1) Die weitere Beschwerde kann bei dem Grundbuchamte, dem Landgericht oder bei dem Oberlandesgericht eingelegt werden. Wird sie durch Einreichung einer Beschwerdeschrift eingelegt, so muß diese von einem Rechtsanwalt unterzeichnet sein. Der Zuziehung eines Rechtsanwalts bedarf es nicht, wenn die Beschwerde von einer Behörde oder von dem Notar eingelegt wird, der nach § 15 den Eintragungsantrag gestellt hat. (2) Das Grundbuchamt und das Landgericht sind nicht befugt, der weiteren Beschwerde abzuhelfen. (3) Im übrigen sind die Vorschriften über die Beschwerde entsprechend anzuwenden.
§ 81 (1) Über Beschwerden entscheidet bei den Landgerichten eine Zivilkammer, bei den Oberlandesgerichten und dem Reichsgericht1) ein Zivilsenat. (2) Die Vorschriften der ZPO über die Ausschließung und Ablehnung von Gerichtspersonen sowie die Vorschriften der §§ 136, 137 und 138 GVG sind entsprechend anzuwenden. V. A b s c h n i t t
Verfahren des Grundbuchamts in besonderen Fällen I.
Grundbuchberichtigungszwang
§ 82 Ist das Grundbuch hinsichtlich der Eintragung des Eigentümers durch Rechtsübergang außerhalb des Grundbuchs unrichtig geworden, so soll das Grundbuchamt dem Eigentümer oder dem Testamentsvollstrecker, dem die Verwaltung des Grundstücks zusteht, die Verpflichtung auferlegen, den Antrag auf Berichtigung des Grundbuchs zu stellen und die zur Berichtigung des Grundbuchs notwendigen Unterlagen zu beschaffen. Das Grundbuchamt soll diese Maßnahme zurückstellen, solange berechtigte Gründe vorliegen.
§ 82a Liegen die Voraussetzungen des § 82 vor, ist jedoch das Berichtigungszwangsverfahren nicht durchführbar oder bietet es keine Aussicht auf Erfolg, so kann das Grundbuchamt das Grundbuch von Amts wegen berichtigen. Das Grundbuchamt kann in diesem Falle das Nachlaßgericht um Ermittlung des Erben des Eigentümers ersuchen. § 83 Das Nachlaßgericht, das einen Erbschein erteilt oder sonst die Erben ermittelt hat, soll, wenn ihm bekannt ist, daß zu dem Nachlaß ein Grundstück gehört, dem zuständigen Grundbuchamt von dem Erbfall und den Erben Mitteilung machen. Wird ein Testament oder ein Erbvertrag eröffnet, so soll das Gericht, wenn ihm bekannt ist, daß zu dem Nachlaß ein Grundstück gehört, dem zuständigen Grundbuchamt von dem Erbfall Mitteilung machen und die als Erben eingesetzten Personen, soweit ihm ihr Auf*) Nunmehr
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Bundesgerichtshof
GTÎ
I . Grundbuchordnung
enthalt bekannt ist, darauf hinweisen, daß durch den Erbfall das Grundbuch unrichtig geworden ist und welche gebührenrechtlichen Vergünstigungen für eine Grundbuchberichtigung bestehen.
II. L ö s c h u n g g e g e n s t a n d s l o s e r
Eintragungen
§ 84 (1) Das Grundbuchamt kann eine Eintragung über ein Recht nach Maßgabe der folgenden Vorschriften von Amts wegen als gegenstandslos löschen. (2) Eine Eintragung ist gegenstandslos: a) soweit das Recht, auf das sie sich bezieht, nicht besteht und seine Entstehung ausgeschlossen ist; b) soweit das Recht, auf das sie sich bezieht, aus tatsächlichen Gründen dauernd nicht ausgeübt werden kann. (3) Zu den Rechten im Sinne der Abs 1 und 2 gehören auch Vormerkungen, Widersprüche, Verfügungsbeschränkungen, Enteignungsvermerke und ähnliches. § 85 (1) Das Grundbuchamt soll das Verfahren zur Löschung gegenstandsloser Eintragungen grundsätzlich nur einleiten, wenn besondere äußere Umstände (zB Umschreibung des Grundbuchblatts wegen Unübersichtlichkeit, Teilveräußerung oder Neubelastung des Grundstücks, Anregung seitens eines Beteiligten) hinreichenden Anlaß dazu geben und Grund zu der Annahme besteht, daß die Eintragung gegenstandslos ist. (2) Das Grundbuchamt entscheidet nach freiem Ermessen, ob das Löschungsverfahren einzuleiten und durchzuführen ist; diese Entscheidung ist unanfechtbar.
§ 86 Hat ein Beteiligter die Einleitung des Löschungsverfahrens angeregt, so soll das Grundbuchamt die Entscheidung, durch die es die Einleitung des Verfahrens ablehnt oder das eingeleitete Verfahren einstellt, mit Gründen versehen. § 87 Die Eintragung ist zu löschen : a) wenn sich aus Tatsachen oder Rechtsverhältnissen, die in einer den Anforderungen dieses Gesetzes entsprechenden Weise festgestellt sind, ergibt, daß die Eintragung gegenstandslos ist; b) wenn dem Betroffenen eine Löschungsankündigung zugestellt ist und er nicht binnen einer vom Grundbuchamt zugleich zu bestimmenden Frist Widerspruch erhoben hat; c) wenn durch einen mit Gründen zu versehenden Beschluß rechtskräftig festgestellt ist, daß die Eintragung gegenstandslos ist.
§ 88 (1) Das Grundbuchamt kann den Besitzer von Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefen sowie von Urkunden der in den §§ 1154, 1155 B G B bezeichneten Art zur Vorlegung dieser Urkunden anhalten. (2) § 16 FGG ist auf die Löschungsankündigung (§ 87 Buchst b) und den Feststellungsbeschluß (§ 87 Buchst c) mit folgenden Maßgaben anzuwenden: a) die §§ 174, 175 ZPO sind nicht anzuwenden; b) die Löschungsankündigung ( § 87 Buchst b) kann nicht öffentlich zugestellt werden; c) der Feststellungsbeschluß (§ 87 Buchst c) kann auch dann, wenn die Person des Beteiligten, dem zugestellt werden soll, unbekannt ist, öffentlich zugestellt werden. 2»
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I. Grundbuchordnung
§ 89 (1) Die Beschwerde (§ 71) gegen den Feststellungsbeschluß ist binnen einer Frist von 2 Wochen seit Zustellung des angefochtenen Beschlusses an den Beschwerdeführer einzulegen. Das Grundbuchamt und das Beschwerdegericht können in besonderen Fällen in ihrer Entscheidung eine längere Frist bestimmen. (2) Auf den zur Zustellung bestimmten Ausfertigungen der Beschlüsse soll vermerkt werden, ob gegen die Entscheidung ein Rechtsmittel zulässig und bei welcher Behörde, in welcher Form und binnen welcher Frist es einzulegen ist.
III. K l a r s t e l l u n g der
Rangverhältnisse
§ 90 Das Grundbuchamt kann aus besonderem Anlaß, insbesondere bei Umschreibung unübersichtlicher Grundbücher, Unklarheiten und Unübersichtlichkeiten in den Rangverhältnissen von Amts wegen oder auf Antrag eines Beteiligten beseitigen. § 91 (1) Vor der Umschreibung eines unübersichtlichen Grundbuchblatts hat das Grundbuchamt zu prüfen, ob die Rangverhältnisse unklar oder unübersichtlich sind und ihre Klarstellung nach den Umständen angezeigt erscheint. Das Grundbuchamt entscheidet hierüber nach freiem Ermessen. Die Entscheidung ist unanfechtbar. (2) Der Beschluß, durch den das Verfahren eingeleitet wird, ist allen Beteiligten zuzustellen. (3) Die Einleitung des Verfahrens ist im Grundbuche zu vermerken. (4) Der Beschluß, durch den ein Antrag auf Einleitung des Verfahrens abgelehnt wird, ist nur dem Antragsteller bekanntzumachen. § 92 (1) In dem Verfahren gelten als Beteiligte: a) der zur Zeit der Eintragung des Vermerks ( § 9 1 Abs 3) im Grundbuch eingetragene Eigentümer und, wenn das Grundstück mit einer Gesamthypothek-(-grundschuld, -rentenschuld) belastet ist, die im Grundbuch eingetragenen Eigentümer der anderen mit diesem Recht belasteten Grundstücke; b) Personen, für die in dem unter a bestimmten Zeitpunkt ein Recht am Grundstück oder ein Recht an einem das Grundstück belastenden Recht im Grundbuch eingetragen oder durch Eintragung gesichert ist; c) Personen, die ein Recht am Grundstück oder an einem das Grundstück belastenden Recht im Verfahren anmelden und auf Verlangen des Grundbuchamts oder eines Beteiligten glaubhaft machen. (2) Beteiligter ist nicht, wessen Recht von der Rangbereinigung nicht berührt wird. § 93 Ist der im Grundbuch als Eigentümer oder Berechtigter Eingetragene nicht der Berechtigte, so hat er dies unverzüglich nach Zustellung des Einleitungsbeschlusses dem Grundbuchamt anzuzeigen und anzugeben, was ihm über die Person des Berechtigten bekannt ist. Ein schriftlicher Hinweis auf diese Pflicht ist ihm zugleich mit dem Einleitungsbeschluß zuzustellen. § 94 (1) Das Grundbuchamt kann von Amts wegen Ermittlungen darüber anstellen, ob das Eigentum oder ein eingetragenes Recht dem als Berechtigten Eingetragenen oder 20
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I. Grundbuchordnung
einem anderen zusteht, und die hierzu geeigneten Beweise erheben. Inwieweit § 35 anzuwenden ist, entscheidet das G r u n d b u c h a m t n a c h freiem Ermessen. (2) D e r ermittelte B e r e c h t i g t e gilt v o m Zeitpunkt seiner Feststellung an auch als Beteiligter. (3) B e s t e h e n Zweifel darüber, wer von mehreren Personen der B e r e c h t i g t e ist, so gelten sämtliche Personen als B e r e c h t i g t e .
§ 95 (1) W e c h s e l t im L a u f e des Verfahrens die Person eines Berechtigten, so gilt der neue B e r e c h t i g t e von dem Zeitpunkt ab, zu dem seine Person dem G r u n d b u c h a m t b e k a n n t wird, als Beteiligter. (2) D a s gleiche gilt, wenn im L a u f e des Verfahrens ein neues R e c h t am Grundstück oder an einem das Grundstück belastenden R e c h t e begründet wird, das von dem Verfahren b e r ü h r t wird.
§ 96 I s t die Person oder der A u f e n t h a l t eines Beteiligten oder seines Vertreters unbek a n n t , so k a n n das G r u n d b u c h a m t dem Beteiligten für das Rangbereinigungsverfahren einen Pfleger bestellen. F ü r die Pflegschaft t r i t t an die Stelle des V o r m u n d s c h a f t s gerichts das G r u n d b u c h a m t .
§ 97 (1) W o h n t ein Beteiligter nicht im Deutschen Reich1) und h a t er einen im Deutschen Reiche1) wohnenden B e v o l l m ä c h t i g t e n n i c h t bestellt, so k a n n das G r u n d b u c h a m t anordnen, daß er einen im Deutschen Reiche1) wohnenden B e v o l l m ä c h t i g t e n zum E m p f a n g der für ihn b e s t i m m t e n Sendungen oder für das Verfahren bestelle. (2) H a t das G r u n d b u c h a m t dies angeordnet, so können, solange der Beteiligte den B e v o l l m ä c h t i g t e n nicht bestellt hat, nach der L a d u n g zum 1. Verhandlungstermine alle weiteren Zustellungen in der A r t bewirkt werden, daß das zuzustellende S c h r i f t s t ü c k unter der Anschrift des Beteiligten nach seinem W o h n o r t e zur P o s t gegeben wird; die Postsendungen sind m i t der Bezeichnung „ E i n s c h r e i b e n " zu versehen. Die Zustellung gilt m i t der Aufgabe zur P o s t als bewirkt, selbst wenn die Sendung als unbestellbar zurückkommt.
§ 98 Die öffentliche Zustellung ist unzulässig.
§ 99 Das G r u n d b u c h a m t k a n n den B e s i t z e r von Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefen sowie von Urkunden der in den §§ 1154, 1155 B G B bezeichneten Art zur Vorlegung dieser Urkunden anhalten. § 100 D a s G r u n d b u c h a m t h a t die B e t e i l i g t e n zu einem Verhandlungstermin über die Klarstellung der Rangverhältnisse zu laden. Die L a d u n g soll den Hinweis enthalten, daß u n g e a c h t e t des Ausbleibens eines Beteiligten über die Klarstellung der R a n g v e r hältnisse verhandelt werden würde.
§ 101 (1) Die F r i s t zwischen der L a d u n g und dem T e r m i n soll mindestens 2 W o c h e n betragen. *) Nunmehr
Bundesgebiet 21
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I. Grundbuchordnung
(2) Diese Vorschrift ist auf eine Vertagung sowie auf einen Termin zur Fortsetzung der Verhandlung nicht anzuwenden. Die zu dem früheren Termin Geladenen brauchen zu dem neuen Termin nicht nochmals geladen zu werden, wenn dieser verkündet ist.
§ 102 (1) In dem Termin hat das Grundbuchamt zu versuchen, eine Einigung der Beteiligten auf eine klare Rangordnung herbeizuführen. Einigen sich die erschienenen Beteiligten, so hat das Grundbuchamt die Vereinbarung zu beurkunden. Ein nicht erschienener Beteiligter kann seine Zustimmung zu der Vereinbarung in einer öffentlichen oder öffentlich beglaubigten Urkunde erteilen. (2) Einigen sich die Beteiligten, so ist das Grundbuch der Vereinbarung gemäß umzuschreiben. § 103 Einigen sich die Beteiligten nicht, so macht das Grundbuchamt einen Vorschlag für eine neue Rangordnung. Es kann hierbei eine Änderung der bestehenden Rangverhältnisse, soweit sie zur Herbeiführung einer klaren Rangordnung erforderlich ist, vorschlagen. § 104 (1) Der Vorschlag ist den Beteiligten mit dem Hinweise zuzustellen, daß sie gegen ihn binnen einer Frist von 1 Monat von der Zustellung ab bei dem Grundbuchamte Widerspruch erheben können. In besonderen Fällen kann eine längere Frist bestimmt werden. (2) Der Widerspruch ist schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle eines Amtsgerichts einzulegen; in letzterem Falle ist die Widerspruchsfrist gewahrt, wenn die Erklärung innerhalb der Frist abgegeben ist. § 105 (1) Einem Beteiligten, der ohne sein Verschulden verhindert war, die Frist (§ 104) einzuhalten, hat das Grundbuchamt auf seinen Antrag Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu gewähren, wenn er binnen 2 Wochen nach der Beseitigung des Hindernisses den Widerspruch einlegt und die Tatsachen, die die Wiedereinsetzung begründen, glaubhaft macht. (2) Die Entscheidung, die durch die Wiedereinsetzung erteilt wird, ist unanfechtbar; gegen die Entscheidung, durch die der Antrag auf Wiedereinsetzung als unzulässig verworfen oder zurückgewiesen wird, ist die sofortige Beschwerde nach den Vorschriften des F G G zulässig. (3) Die Wiedereinsetzung kann nicht mehr beantragt werden, nachdem die neue Rangordnung eingetragen oder wenn seit dem Ende der versäumten Frist 1 Jahr verstrichen ist.
§ 106 (1) Ist ein Rechtsstreit anhängig, der die Rangverhältnisse des Grundstücks zum Gegenstand hat, so ist das Verfahren auf Antrag eines Beteiligten bis zur Erledigung des Rechtsstreits auszusetzen. (2) Das Grundbuchamt kann auch von Amts wegen das Verfahren aussetzen und den Beteiligten oder einzelnen von ihnen unter Bestimmung einer Frist aufgeben, die Entscheidung des Prozeßgerichts herbeizuführen, wenn die Aufstellung einer neuen klaren Rangordnung von der Entscheidung eines Streites über die bestehenden Rangverhältnisse abhängt. 22
I. Grundbuchordnung
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§ 107 Ist der Rechtsstreit erledigt, so setzt das G r u n d b u c h a m t das Verfahren insoweit fort, als es noch erforderlich ist, um eine klare R a n g o r d n u n g herbeizuführen.
§ 108 (1) Nach dem Ablauf der Widerspruchsfrist stellt das G r u n d b u c h a m t durch Beschluß die neue R a n g o r d n u n g fest, sofern nicht Anlaß besteht, einen neuen Vorschlag zu machen. E s entscheidet hierbei zugleich über die nicht erledigten Widersprüche; insoweit ist die Entscheidung mit Gründen zu versehen. (2) Ist über einen Widerspruch entschieden, so ist der Beschluß allen Beteiligten zuzustellen. § 109 Das G r u n d b u c h a m t k a n n jederzeit das Verfahren einstellen, wenn es sich von seiner F o r t s e t z u n g keinen Erfolg verspricht. Der Einstellungsbeschluß ist u n a n f e c h t b a r . § HO (1) H a t das G r u n d b u c h a m t in dem Beschluß, durch den die neue R a n g o r d n u n g festgestellt wird, über einen Widerspruch entschieden, so ist gegen den Beschluß die sofortige Beschwerde nach den Vorschriften des F G G zulässig. (2) Die weitere Beschwerde ist unzulässig. § 111 Ist die neue R a n g o r d n u n g rechtskräftig festgestellt, so h a t das G r u n d b u c h a m t das G r u n d b u c h nach Maßgabe dieser R a n g o r d n u n g umzuschreiben.
§ 112 Ist die neue R a n g o r d n u n g (§ 102 Abs 2, § 111) eingetragen, so t r i t t sie an die Stelle der bisherigen Rangordnung. § 113 Wird die neue R a n g o r d n u n g eingetragen (§ 102 Abs 2, § 111) oder wird das Verfahren eingestellt (§ 109), so ist der Einleitungsvermerk zu löschen. § 114 Die Kosten des Verfahrens 1. I n s t a n z verteilt das G r u n d b u c h a m t auf die Beteiligten nach billigem Ermessen. § H5 Wird durch das Verfahren ein anhängiger Rechtstreit erledigt, so t r ä g t jede Partei die ihr e n t s t a n d e n e n außergerichtlichen Kosten. Die Gerichtskosten werden niedergeschlagen.
VI. A b s c h n i t t
Übergangs- und Schlußbestimmungen § 116 (1) Dieses Gesetz tritt, soweit es die Anlegung des Grundbuchs betrifft, gleichzeitig mit dem BGB, im übrigen f ü r jeden Grundbuchbezirk mit dem Z e i t p u n k t in K r a f t , in welchem das G r u n d b u c h als angelegt anzusehen ist. (2) Die Art 2 bis 5, 32, 55 E G B G B sind entsprechend anzuwenden. 23
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I. Grundbuchordnung
§ 117 Soweit im E G B G B zugunsten der Landesgesetze Vorbehalte gemacht sind, gelten sie auch für die Vorschriften der Landesgesetze über das Grundbuchwesen; den Landesgesetzen stehen nach Maßgabe der Artikel 57, 58 EGBGB die Hausverfassungen gleich1).
§ "8 (1) Die Vorschriften des § 20 und des § 22 Abs 2 über das Erbbaurecht sowie die Vorschrift des § 49 sind auf die in den Art 632), 68 E G B G B bezeichneten Rechte entsprechend anzuwenden. (2) Ist auf dem Blatt eines Grundstücks ein Recht der in den Art 632) und 68 E G B G B bezeichneten Art eingetragen, so ist auf Antrag für dieses Recht ein besonderes Grundbuchblatt anzulegen. Dies geschieht von Amts wegen, wenn das Recht veräußert oder belastet werden soll. Die Anlegung wird auf dem Blatt des Grundstücks vermerkt. (3) Die Landesgesetze können bestimmen, daß statt der Vorschriften des Abs 2 die Vorschriften der §§ 14 bis 17 ErbbauVO entsprechend anzuwenden sind. § H9 Die Bücher, die nach den bisherigen Bestimmungen als Grundbücher geführt wurden, gelten als Grundbücher im Sinne dieses Gesetzes.
§ 120 Werden nach § 119 mehrere Bücher geführt, so muß jedes Grundstück in einem der Bücher eine besondere Stelle haben. An dieser Stelle ist auf die in den anderen Büchern befindlichen Eintragungen zu verweisen. Die Stelle des Hauptbuchs und die Stellen, auf welche verwiesen wird, gelten zusammen als das Grundbuchblatt.
§ 121 Sind in einem Buch, das nach § 119 als Grundbuch gilt, die Grundstücke nicht nach Maßgabe des § 2 Abs 2 bezeichnet, so ist diese Bezeichnung von Amts wegen zu bewirken.
§ 122 Das Verfahren zum Zwecke der Eintragung von Grundstücken, die bei der Anlegung des Grundbuchs ein Blatt nicht erhalten haben, wird durch Verordnung des •ffeicAsministers3) der Justiz bestimmt. § 123 Die Landesregierungen oder die von ihnen bestimmten obersten Landesbehörden können durch Rechtsverordnung allgemein oder für bestimmte Grundbücher das Verfahren zum Zwecke der Wiederherstellung eines ganz oder teilweise zerstörten oder abhanden gekommenen Grundbuchs sowie zum Zwecke der Wiederbeschaffung zerstörter oder abhanden gekommener Urkunden der in § 10 Abs 1 bezeichneten Art bestimmen. Sie können dabei auch darüber bestimmen, in welcher Weise bis zur Wiederherstellung des Grundbuchs die zu einer Rechtsänderung erforderliche Eintragung ersetzt werden soll. § 124 Der ÄetcAsminister4) der Justiz kann, unbeschadet der Vorschriften des § 12, Anordnungen über die Einsicht der Grundakten und die Erteilung von Abschriften treffen. 1 ) Gegenstandslos 2) Durch KRG Nr 45 aufgehoben *) Nunmehr Bundesminister
24
3
) Nunmehr Bundesministers
I I . Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
GT 2
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Vom 20. Dezember 1963 1 ) I. A b s c h n i t t
Eintragung der Umstellung
§1
Der Antrag, bei einer Hypothek einen Umstellungsbetrag, der sich auf mehr als 1 DM für je 10 R M beläuft, in das Grundbuch einzutragen, kann nach dem Ende des J a h r e s 1964 nur noch gestellt werden, wenn a) ein Verfahren nach § 6 der 40. DVO/UG, in dem über die Umstellung der Hypothek zu entscheiden ist (Umstellungsverfahren) vor dem Ende des Jahres 1964 eingeleitet, aber noch nicht durch rechtskräftige Entscheidung anderweitig beendet ist oder b) die Voraussetzungen, unter denen die Umstellung der Hypothek sich nach § 2 Nr 4 der 40. DVO/UG richtet, vorliegen und seit dem Ende des Jahres, in dem sie eingetreten sind, nicht mehr als 3 J a h r e verstrichen sind.
§2 (1) Weist das Grundbuchamt einen Antrag des in § 1 bezeichneten Inhalts zurück, so ist die sofortige Beschwerde nach den Vorschriften des F G G zulässig. Auf den zur Zustellung bestimmten Ausfertigungen der Verfügung, durch die der Antrag zurückgewiesen wird, soll vermerkt werden, welcher Rechtsbehelf gegen die Verfügung gegeben ist und bei welcher Behörde, in welcher Form und binnen welcher Frist er einzulegen ist. (2) Gegen die Entscheidung des Beschwerdegerichts ist die sofortige weitere Beschwerde nach den Vorschriften des F G G zulässig. Abs 1 Satz 2 ist entsprechend anzuwenden. (3) H a t das Grundbuchamt vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes den Antrag zurückgewiesen, so beginnt die Frist für die sofortige Beschwerde mit dem Ablauf von 3 Monaten nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes, jedoch nicht vor dem Zeitpunkt, an dem die Verfügung dem Beschwerdeführer bekanntgemacht worden ist. Abs 1 Satz 2 ist nicht anzuwenden. (4) H a t das Beschwerdegericht vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes eine B e schwerde gegen eine Verfügung zurückgewiesen, durch die das Grundbuchamt den Antrag zurückgewiesen hatte, so findet die sofortige weitere Beschwerde statt. F ü r den Beginn der Frist gilt Abs 3 Satz 1 entsprechend; Abs 1 Satz 2 ist nicht anzuwenden. (5) Weist das Beschwerdegericht nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes eine vor diesem Zeitpunkt erhobene Beschwerde der in Abs 4 bezeichneten Art zurück, so findet die sofortige weitere Beschwerde s t a t t ; Abs 1 Satz 2 ist entsprechend anzuwenden. §3 Nach dem Ende des Jahres 1965 darf bei einer Hypothek ein Umstellungsbetrag, der sich auf mehr als 1 DM für j e 10 R M beläuft, in das Grundbuch nur eingetragen werden, wenn a) zur Zeit der Eintragung der Hypothek ein Umstellungsschutzvermerk eingetragen ist oder b) ein nach § 1 Buchst b zulässiger Eintragungsantrag gestellt worden ist. §4 (1) E i n Umstellungsschutzvermerk wird von Amts wegen eingetragen, wenn ein Eintragungsantrag des in § 1 bezeichneten Inhalts vor dem 1. November 1965 nicht er*) Dazu E 21 25
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II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Giebiete des Grundbuchwesens
ledigt wird. Ist in einem Verfahren über einen Antrag des in § 1 bezeichneten Inhalts oder in einem vor dem Ende des Jahres 1964 eingeleiteten Umstellungsverfahren ein Rechtsmittel oder ein Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand anhängig und wird über das Rechtsmittel oder den Antrag vor dem 1. November 1965 nicht entschieden, so hat das Gericht das Grundbuchamt um die Eintragung eines Umstellungsschutzvermerkes für den Fall zu ersuchen, daß ein solcher Vermerk bei der Hypothek noch nicht eingetragen ist. (2) Ein Umstellungsschutzvermerk wird auf Antrag eines Beteiligten in das Grundbuch eingetragen, wenn a) ein Eintragungsantrag des in § 1 bezeichneten Inhalts vom Grundbuchamte zurückgewiesen ist und die zurückweisende Verfügung noch nicht rechtskräftig ist oder im Falle der Versäumung der Beschwerdefrist über einen Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand noch nicht rechtskräftig entschieden ist, oder b) ein vor dem Ende des Jahres 1964 eingeleitetes Umstellungsverfahren anhängig oder in einem solchen Verfahren die Entscheidung über die Umstellung noch nicht rechtskräftig oder im Falle der Versäumung der Beschwerdefrist über einen Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand noch nicht rechtskräftig entschieden ist oder c) die Voraussetzungen vorliegen oder noch eintreten können, unter denen die Umstellung der Hypothek sich nach § 2 Nr 4 der 40. DVO/UG richtet, es sei denn, daß ein Eintragungsantrag des in § 1 bezeichneten Inhalts keinen Erfolg mehr haben könnte. Ein Antrag auf Eintragung eines Umstellungsschutzvermerkes darf nicht aus dem Grunde zurückgewiesen werden, weil er vor Erledigung eines Eintragungsantrags des in § 1 bezeichneten Inhalts für den Fall der Zurückweisung dieses Antrags gestellt worden ist. Wird vor Erledigung eines Eintragungsantrags des in § 1 bezeichneten Inhalts ein Antrag auf Eintragung eines Umstellungsbetrages, der sich auf 1 DM für je 10 RM beläuft, gestellt, so wird der spätere Antrag erst erledigt, wenn auf den 1. Antrag der Umstellungsbetrag eingetragen oder der 1. Antrag rechtskräftig zurückgewiesen worden oder anderweitig erledigt ist. (3) Zum Nachweis der Voraussetzungen des Abs 2 Satz 1 Buchst a und b genügt ein Zeugnis des Gerichts, bei dem das Verfahren anhängig ist oder war, in der Form des § 29 Abs 3 GBO. Im Falle des Abs 2 Satz 1 Buchst c bedarf es lediglich des Nachweises, daß der, dem die Hypothek bei Ablauf des 20. Juni 1948 zustand oder zur Sicherung abgetreten oder verpfändet war, Angehöriger der Vereinigten Nationen im Sinne des § 1 3 Abs 4 UG in der Fassung des Gesetzes Nr 55 der ehemaligen Alliierten Hohen Kommission ist. (4) Wird der Antrag auf Eintragung eines Umstellungsschutzvermerkes zurückgewiesen, so gilt § 2 Abs 1, 2 entsprechend. (5) Soweit eine Beschwerde gegen die Eintragung des Umstellungsschutzvermerkes darauf gegründet wird, daß diejenigen Voraussetzungen des Abs 2 Satz 1 Buchst c, die keines Nachweises bedürfen, nicht gegeben seien, hat der Beschwerdeführer nachzuweisen, daß diese Voraussetzungen nicht vorliegen. (6) Ein Antrag auf Eintragung des Umstellungsschutzvermerkes kann in den Fällen des Abs 2 Satz 1 Buchst a und b nur bis zum 31. Oktober 1965 gestellt werden. (7) Nach dem Ende des Jahres 1965 darf ein Umstellungsschutzvermerk nur noch auf Grund des Abs 2 Satz 1 Buchst c eingetragen werden.
§5 (1) Der Umstellungsschutzvermerk wird von Amts wegen im Grundbuch gelöscht, wenn a) der Umstellungsbetrag eingetragen wird oder b) der Antrag des in § 1 bezeichneten Inhalts oder der Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zurückgenommen oder rechtskräftig zurückgewiesen worden ist oder c) das Umstellungsverfahren auf andere Weise als durch die rechtskräftige Entscheidung, daß der Umstellungsbetrag sich auf mehr als 1 DM für je 10 RM beläuft, be26
II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
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endet ist oder der Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zurückgenommen oder rechtskräftig zurückgewiesen worden ist, jedoch in den Fällen der Buchst b und c nicht, wenn der Umstellungsschutzvermerk auf Grund des § 4 Abs 2 Satz 1 Buchst c eingetragen ist. (2) Sind die in Abs 1 Buchst c bezeichneten Voraussetzungen eingetreten, so hat das Amtsgericht dies dem Grundbuchamte mitzuteilen. (3) Ist der Umstellungsschutzvermerk auf Antrag eingetragen worden, so wird er auch auf Antrag dessen gelöscht, der seine Eintragung beantragt hat.
§6 Zur Eintragung oder Löschung des Umstellungsschutz Vermerkes bei einer Hypothek, über die ein Brief erteilt ist, bedarf es nicht der Vorlegung des Briefs. Die Eintragung und die Löschung werden auf dem Brief nicht vermerkt.
§7 (1) Darf gemäß § 3 der dort bezeichnete Umstellungsbetrag nicht mehr eingetragen werden, so besteht die Hypothek nur in Höhe eines Umstellungsbetrags, der sich auf 1 DM für je 10 RM beläuft. (2) Die durch die Hypothek gesicherte persönliche Forderung wird durch die Vorschrift des Abs 1 nicht berührt.
§8 (1) Ist bei der Hypothek ein Umstellungsschutzvermerk nicht eingetragen, so gelten nach dem Ende des Jahres 1965 für die Berichtigung des Grundbuchs durch Eintragung eines Umstellungsbetrags, der sich auf 1 DM für je 10 RM beläuft, die besonderen Vorschriften der Abs 2 bis 8. (2) Antragsberechtigt ist auch der Inhaber eines im Grundbuch eingetragenen Rechtes, das der Hypothek im Range gleichsteht oder nachgeht, sowie derjenige, der auf Grund eines vollstreckbaren Titels die Zwangsvollstreckung in ein solches Recht oder in das belastete Grundstück betreiben kann. (3) Die Berichtigung kann auch von Amts wegen vorgenommen werden. (4) Ist für die Hypothek ein Brief erteilt worden, so kann der Antragsberechtigte von dem Gläubiger die Vorlegung des Briefs beim Grundbuchamt und von jedem früheren Gläubiger Auskunft darüber verlangen, was diesem über die Rechtsnachfolge bekannt ist. (5) Ist der Gläubiger nicht als Berechtigter im Grundbuch eingetragen, so kann der Antragsberechtigte von dem Eigentümer Auskunft darüber verlangen, was diesem über die Rechtsnachfolge bekannt ist. (6) Die Berichtigung kann ohne die Bewilligung des Gläubigers vorgenommen werden, wenn der Gläubiger nicht innerhalb einer ihm vom Grundbuchamt zu setzenden Frist diesem gegenüber schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift des Grundbuchamts der Berichtigung widersprochen hat. In diesem Falle bedarf es nicht des Nachweises, daß ein Umstellungsbetrag, der sich auf mehr als 1 DM für je 10 RM beläuft, nach § 3 Buchst b nicht mehr eingetragen werden darf. Kann dem Gläubiger keine Gelegenheit zur Äußerung gegeben werden, so ist eine Berichtigung auf Grund dieses Absatzes nicht statthaft. (7) Die Vorschriften des Abs 6 gelten sinngemäß für den Eigentümer. (8) Ist der Gläubiger nicht als Berechtigter im Grundbuch eingetragen, so kann der Antragsberechtigte von ihm verlangen, die Berichtigung der Eintragung des Berechtigten im Grundbuch zu erwirken. Dies gilt nicht, wenn sich der Gläubiger im Besitz des Hypothekenbriefs befindet und dem Grundbuchamt gegenüber sein Gläubigerrecht nach § 1155 B G B nachweist. (9) Hat der Gläubiger oder der Eigentümer der Berichtigung des Grundbuchs widersprochen, so kann der Antragsberechtigte von ihm verlangen, die Berichtigung des Grundbuchs durch Eintragung des Umstellungsbetrags oder die Eintragung eines Umstellungsschutzvermerkes auf Grund des § 4 Abs 2 Satz 1 Buchst c zu erwirken. 27
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II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens §9
(1) Die Zulässigkeit eines Umstellungsverfahrens wird durch die Vorschriften des § 7 Abs 1 nicht berührt. § 7 Abs 1 gilt jedoch auch dann, wenn in einem Umstellungsverfahren entschieden worden ist oder entschieden wird, daß der Umstellungsbetrag sich auf mehr als 1 DM für je 10 RM beläuft. (2) § 7 Abs 1 gilt nicht als eine Umstellungsvorschrift im Sinne des LAG. § 10 (1) Hat die dem Gläubiger zustehende Hypothek sich auf Grund des § 7 Abs 1 vermindert, so kann der Gläubiger verlangen, daß der Eigentümer ihm in Höhe der Verminderung eine weitere Hypothek an nächstbereiter Rangstelle bestellt. Ist ein anderer als derjenige, der bei Eintritt der Verminderung der Hypothek Eigentümer gewesen ist, Eigentümer des Grundstücks, so kann jedoch der Anspruch nur geltend gemacht werden a) im Falle des Erwerbes durch Gesamtrechtsnachfolge oder b) im Falle des Erwerbes durch Einzelrechtsnachfolge mittels Rechtsgeschäfts, wenn in dem nach § 892 Abs 2 B G B maßgebenden Zeitpunkt der Erwerber das Bestehen des Anspruchs kannte oder die Verminderung der Hypothek noch nicht eingetreten war. (2) Der Gläubiger hat dem Eigentümer die Auslagen zu erstatten, die mit der Bestellung der weiteren Hypothek verbunden sind.
Die Vorschriften dieses Abschnitts sind auf Grundschulden und Rentenschulden sowie auf Pfandrechte an Bahneinheiten und auf Schiflshypotheken entsprechend anzuwenden, jedoch gilt § 8 Abs 3 für Schiffshypotheken nicht.
§ 12 Die Vorschriften dieses Abschnitts sind auf Reallasten entsprechend anzuwenden. Im übrigen gelten auch für Reallasten die §§ 5 und 6 der 40. DVO/UG. § 13 (1) Für die Eintragung des Umstellungsbetrags wird die Hälfte der nach § 64 KostO zu entrichtenden Gebühr erhoben. Geschäftswert ist der Umstellungsbetrag. Wird die Berichtigung von Amts wegen vorgenommen oder hätte sie auch von Amts wegen vorgenommen werden können, so ist nur der Eigentümer Kostenschuldner. (2) Die Eintragung und die Löschung des Umstellungsschutzvermerkes sind kostenfrei. II. Abschnitt
Umstellungsgrundschulden § 14 (1) Der Antrag, den Übergang einer eingetragenen Umstellungsgrundschuld auf den Eigentümer in das Grundbuch einzutragen, kann nur bis zum Ende des Jahres 1964 gestellt werden. Das gleiche gilt für den Antrag, eine nicht eingetragene Umstellungsgrundschuld, die auf den Eigentümer übergegangen ist, für den Eigentümer in das Grundbuch einzutragen. (2) In den Fällen des Abs 1 gelten die Vorschriften in § 2 sinngemäß. 28
II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
GT2
§ 15 Ist der Übergang einer eingetragenen Umstellungsgrundschuld auf den E i g e n t ü m e r im G r u n d b u c h nicht eingetragen u n d ist die E i n t r a g u n g bis zum E n d e des J a h r e 1964 nicht b e a n t r a g t worden oder eine Verfügung, durch die der E i n t r a g u n g s a n t r a g zurückgewiesen ist, rechtskräftig geworden, so erlischt die Umstellungsgrundschuld, soweit sie nicht vorher erloschen ist. Die Umstellungsgrundschuld k a n n von A m t s wegen im G r u n d b u c h gelöscht werden. Die Löschung der Umstellungsgrundschuld ist kostenfrei.
§ 16 Eine im G r u n d b u c h nicht eingetragene Umstellungsgrundschuld, die auf den Eigent ü m e r übergegangen ist, erlischt, wenn der im § 14 Abs 1 Satz 2 bezeichnete A n t r a g nicht bis zum E n d e des J a h r e s 1964 gestellt worden ist oder eine Verfügung, durch die der Antrag zurückgewiesen ist, rechtskräftig geworden ist. § 17 Ein durch R a n g r ü c k t r i t t der Umstellungsgrundschuld dem v o r t r e t e n d e n R e c h t eingeräumter R a n g geht nicht d a d u r c h verloren, d a ß die Umstellungsgrundschuld erlischt. III. Abschnitt
Löschung umgestellter Grundbuchrechte und Schiffshypotheken § 18 (1) Wird die Löschung einer umgestellten H y p o t h e k oder Grundschuld b e a n t r a g t , deren Geldbetrag 500 DM nicht übersteigt, so bedürfen die erforderlichen Erklärungen u n d Nachweise nicht der F o r m des § 29 GBO. Bei dem Nachweis einer Erbfolge oder des Bestehens einer fortgesetzten Gütergemeinschaft k a n n das G r u n d b u c h a m t von den in § 35 Abs 1 u n d 2 GBO g e n a n n t e n Beweismitteln absehen u n d sich mit anderen Beweismitteln, f ü r welche die F o r m des § 29 GBO nicht erforderlich ist, begnügen, wenn die Beschaffung des Erbscheins oder des Zeugnisses nach § 1507 B G B nur mit unverhältnismäßigem A u f w a n d an Kosten oder Mühe möglich ist; der Antragsteller k a n n auch zur Versicherung an Eides S t a t t zugelassen werden. (2) Bei Berechnung des Geldbetrags der H y p o t h e k oder Grundschuld ist von dem im G r u n d b u c h eingetragenen Umstellungsbetrag auszugehen. Ist der Umstellungsbetrag nicht eingetragen und liegen die Voraussetzungen vor, u n t e r denen eine Berichtigung des Grundbuchs durch E i n t r a g u n g eines Umstellungsbetrags, der sich auf 1 DM f ü r je 10 RM beläuft, zulässig ist, so ist von diesem Umstellungsbetrag auszugehen; liegen diese Voraussetzungen nicht vor, so ist von einem Umstellungsbetrag auszugehen, der sich auf 1 DM f ü r je 1 RM beläuft. § 19 Die Vorschriften des § 18 gelten sinngemäß f ü r eine umgestellte Rentenschuld oder Reallast, deren Jahresleistung 25 DM nicht übersteigt. §20 Die Vorschriften des § 18 gelten f ü r eine umgestellte Schiffshypothek, deren Geldb e t r a g 500 DM nicht übersteigt, entsprechend mit der Maßgabe, d a ß s t a t t auf den § 29 u n d den § 35 Abs 1 und 2 GBO auf die §§ 37 u n d 41 SchiffsRegO vom 26. Mai 1951 (BGBl I S 360) verwiesen wird. 29
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II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens IV. A b s c h n i t t
Öffentliche Last der Hypothekengewinnangabe Änderung des LAG §21 Das LAG vom 14. August 1952 (BGBl I S 446) 1 ), zuletzt geändert durch das 16. Gesetz zur Änderung des LAG vom 23. Mai 1963 (BGBl I S 360), wird wie folgt geändert : 1. § 111 Abs 1 erhält folgende Fassung: „(1) Die Abgabeschulden ruhen als einheitliche öffentliche Last auf dem Grundstück, soweit in diesem Titel nichts anderes bestimmt ist." 2. Nach § 111 werden folgende Vorschriften eingefügt". „lila Grundbuchvermerk über die öffentliche Last (1) Ist ein Grundstück mit einer öffentlichen Last der Hypothekengewinnabgabe belastet (§ 111), so ersucht das Finanzamt das Grundbuchamt, in das Grundbuch einen Vermerk des Inhalts einzutragen, daß auf dem Grundstück eine öffentliche Last der Hypothekengewinnabgabe ruht. (2) Die öffentliche Last erlischt mit dem Ende des Jahres 1965, wenn das Ersuchen bis dahin nicht bei dem Grundbuchamt eingegangen ist, welches das Grundbuchblatt für das Grundstück führt oder nach dem 20. Juni 1948 geführt hat. (3) Wer im Zeitpunkt des Erlöschens Eigentümer des Grundstücks ist, wird persönlicher Schuldner der noch nicht fälligen Abgabeschulden, es sei denn, daß die öffentliche Last auf mehreren Grundstücken ruht und das Ersuchen nur für eines oder einzelne dieser Grundstücke gestellt ist. In den Fällen des § 91 Abs 3, in denen nach dem 20. Juni 1948 ein Eigentumsübergang des Grundstücks nicht stattgefunden hat, wird anstelle des Grundstückseigentümers der Schuldner der Reichsmark-Verbindlichkeit oder sein Erbe persönlicher Schuldner. Unbeschadet der Regelung nach Satz 1 und 2 bleibt die persönliche Haftung des jeweiligen Grundstückseigentümers für die bereits fällig gewordenen Leistungen (§ 111 Abs 3) bestehen. (4) Das Finanzamt kann im Einvernehmen mit dem Abgabeschuldner für Grundstücke oder Teile von Grundstücken unter den Voraussetzungen des § 111 Abs 5 davon absehen, ein Ersuchen nach Abs 1 zu stellen; der Abgabeschuldner braucht eine persönliche Abgabeschuld entsprechend § 111 Abs 5 Nr 2 jedoch nicht einzugehen. Die betroffenen Grundstücke oder Teile von Grundstücken werden bei Inanspruchnahme von Vergünstigungen nach den §§ 104, 129 und 132 für die Zeit nach dem 81. Dezember 1965 nicht berücksichtigt. § Ulb Löschung des Vermerkes (1) Steht der Vermerk mit der wirklichen Rechtslage nicht in Einklang, so hat das Finanzamt von Amts wegen das Grundbuchamt um Löschung des Vermerkes zu ersuchen. Kommt das Finanzamt einem Antrag, um die Löschung zu ersuchen, nicht nach, so hat es dem Antragsteller die Gründe schriftlich mitzuteilen. Die Mitteilung gilt als Bescheid, auf den die für Steuerbescheide geltenden Vorschriften der AO und ihrer Nebengesetze über Steuern Anwendung finden. Der Bescheid kann nicht mit Gründen angefochten werden, die gegen im Festsetzungs- und Erhebungsverfahren vorangegangene Bescheide hätten vorgebracht werden können. Das Rechtsmittel kann auch nicht darauf gestützt werden, daß solche Bescheide noch nicht rechtskräftig sind. (2) Wird der Vermerk auf Ersuchen des Finanzamts gelöscht, so erlischt die öffentliche Last, soweit sie auf dem in dem Ersuchen um Löschung bezeichneten Grundstück noch ruht, mit der Löschung; § l i l a Abs 3 gilt sinngemäß. *) = BGBl III 621-1 30
II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
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§ lllc Abschlu ßbekanntmachung (1) Hat das Grundbuchamt sämtliche ihm vorliegenden Ersuchen um Eintragung von Vermerken nach § l i l a Abs 1, die nach § l i l a Abs 2 rechtzeitig gestellt worden sind, erledigt, so wird dies in einem öffentlichen Mitteilungsblatt amtlich bekanntgemacht. Die Landesregierung bestimmt durch Rechtsverordnung, welche Behörde die Bekanntmachung erläßt und in welchem Mitteilungsblatt die Bekanntmachung erscheint. Sie kann bestimmen, daß Bekanntmachungen nach Satz 1 für Zeitabschnitte von höchstens 3 Monaten zusammengefaßt werden. (2) Mit dem Ablauf von 2 Monaten nach der Bekanntmachung erlöschen alle im Grundbuch nicht vermerkten öffentlichen Lasten der Hypothekengewinnabgabe, die auf den in den Grundbuchblättern des Grundbuchamts eingetragenen Grundstücken noch ruhen. § l i l a Abs 3 gilt sinngemäß. (3) Die Landesregierung kann, sofern hiervon für einzelne Grundbuchbezirke eine frühere Bekanntmachung nach Abs 1 zu erwarten ist, durch Rechtsverordnung bestimmen, daß die Bekanntmachung statt für den Bezirk eines Grundbuchamts für den Grundbuchbezirk erfolgt. Trifft sie eine solche Bestimmung, so treten bei der Anwendung der Abs 1 und 2 an die Stelle der dem Grundbuchamt vorliegenden Ersuchen die ihm für einen Grundbuchbezirk vorliegenden Ersuchen und an die Stelle der in den Grundbuchblättern des Grundbuchamts eingetragenen Grundstücke die in den Grundbuchblättern des jeweiligen Grundbuchbezirks eingetragenen Grundstücke. § llld Bekanntmachung, Eintragung auf Grundpfandbriefen, Kosten (1) Die Eintragung und die Löschung des Vermerkes soll das Grundbuchamt dem eingetragenen Eigentümer sowie dem Finanzamt, auf dessen Ersuchen der Vermerk eingetragen oder gelöscht worden ist, bekanntmachen. Auf die Benachrichtigung kann verzichtet werden. (2) Vorschriften, nach denen Eintragungen im Grundbuch in Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefe aufzunehmen sind, sind auf den Vermerk nicht anzuwenden. (3) Gebühren und Auslagen für die Eintragung und die Löschung des Vermerkes werden nicht erhoben." 3. § 122 Abs 3 erhält folgende Fassung: „(3) Abs 2 Satz 1 gilt entsprechend für die Verpflichtung des Vorerben im Verhältnis zum Nacherben und für ähnliche Fälle." 4. § 126 erhält folgende Fassung: „§ 126 Abgabeschuldner Für die Festsetzung und Erhebung der Abgabe und das Rechtsmittelverfahren gilt in den Fällen der §§ 111 und 119 der Eigentümer des Grundstücks oder der Erbbauberechtigte oder, soweit sich die Abgabepflicht aus § 91 Abs 3 herleitet, der Schuldner der Reichsmark-Verbindlichkeit oder sein Erbe als Abgabeschuldner. Für das Verfahren der Zwangsvollstreckung gilt Entsprechendes hinsichtlich des Eigentümers des Grundstücks oder des Erbbauberechtigten." 5. In § 128 tritt an die Stelle des bisherigen Satzes 2 folgender Satz: „Nach dem in § l l l c Abs 2 bezeichneten Zeitpunkt beschränkt sich die Auskunftspflicht auf den Inhalt und den Befriedigungsrang der öffentlichen Last; mit einem höheren Betrag und einem besseren Rang als in der Auskunft mitgeteilt, kann die öffentliche Last nicht geltend gemacht werden." 6. § 131 Abs 1 Satz 1 wird wie folgt geändert: An die Stelle der Worte ,,des § 118" treten die Worte ,,des § 111 Abs 5 Nr 2, des § lila Abs 3, des § 111b Abs 2, des § lllc Abs 2 und des § 118." 31
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II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens V. A b s c h n i t t
Abgeltungshypotheken und Abgeltungslasten §22 Nach dem Ende des Jahres 1964 darf eine Abgeltungshypothek (§ 8 der Verordnung zur Durchführung der Verordnung über die Aufhebung der Gebäudeentschuldungssteuer vom 31. Juli 1942 R G B l I S 503) nicht mehr in das Grundbuch eingetragen werden. §23 Abgeltungslasten (§ 2 Abs 2 der Verordnung über die Aufhebung der Gebäudeentschuldungssteuer vom 81. Juli 1942 — RGBl I S 501 —) erlöschen mit dem Ende des Jahres 1964, soweit sie nicht vorher erloschen sind. §24 (1) Ist eine Abgeltungshypothek im Grundbuch eingetragen, so kann das Grundbuchamt nach dem Ende des Jahres 1964, jedoch frühestens 3 Jahre nach der Eintragung der Abgeltungshypothek in das Grundbuch, den Gläubiger auffordern, binnen einer Frist von 3 Monaten bei dem Grundbuchamt eine schriftliche Erklärung einzureichen, ob eine Forderung aus dem Abgeltungsdarlehen noch besteht; in der Aufforderung ist auf die Rechtsfolge ihrer Nichtbeachtung hinzuweisen. Auf einen vor Ablauf der Frist eingegangenen Antrag des Gläubigers kann das Grundbuchamt die Frist auf bestimmte Zeit verlängern. Die Frist beginnt mit der Zustellung der Aufforderung an den, der als Gläubiger der Abgeltungshypothek eingetragen ist. (2) Ergibt die Erklärung des Gläubigers, daß eine Forderung aus dem Abgeltungsdarlehen nicht mehr besteht, so gilt die Erklärung als Antrag auf Löschung der Abgeltungshypothek. (3) Reicht der Gläubiger die Erklärung nicht ein, so ist die Abgeltungshypothek nach dem Ablaufe der Frist von Amts wegen im Grundbuch zu löschen. (4) Sind nach Ablauf der Frist die Voraussetzungen für die Löschung der Abgeltungshypothek nicht gegeben, so kann das Grundbuchamt, wenn seit dem Ablauf der Frist 3 Jahre verstrichen sind, die Aufforderung wiederholen. Im Falle einer wiederholten Aufforderung gelten die Vorschriften der Abs 1 bis 3 entsprechend. (5) Mit der Löschung erlischt die Abgeltungshypothek, soweit sie nicht vorher erloschen ist; ein durch Rangrücktritt der Abgeltungshypothek dem vortretenden Recht eingeräumter Rang geht dadurch nicht verloren. Die Löschung ist kostenfrei. (6) Die Vorschriften der GBO über die Löschung gegenstandsloser Eintragungen bleiben unberührt. §25 Die Forderung aus dem Abgeltungsdarlehen wird nicht dadurch berührt, daß die Abgeltungslast oder die Abgeltungshypothek nach den Vorschriften dieses Abschnitts erlischt. VI. A b s c h n i t t
Zusätzliche Vorschriften des Grundbuchrechts §26 (1) Einem Antrag des Berechtigten auf Erteilung eines neuen Hypothekenbriefs ist außer in den Fällen des § 67 GBO auch stattzugeben wenn der Brief durch Kriegseinwirkung vernichtet worden oder abhanden gekommen und sein Verbleib seitdem nicht bekannt geworden ist. § 68 GBO gilt auch hier. Mit der Erteilung des neuen Briefs wird der bisherige Brief kraftlos. Die Erteilung des neuen Briefs ist kostenfrei. 82
II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
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(2) Soll die Erteilung des Briefs nachträglich ausgeschlossen oder die H y p o t h e k gelöscht werden, so genügt anstelle der Vorlegung des Briefs die Feststellung, d a ß die Voraussetzungen des Abs 1 vorliegen. Die Feststellung wird vom G r u n d b u c h a m t auf Antrag des Berechtigten getroffen. Mit der E i n t r a g u n g der Ausschließung oder mit der Löschung wird der Brief kraftlos. Die Feststellung ist kostenfrei. (3) Das G r u n d b u c h a m t h a t die erforderlichen E r m i t t l u n g e n von A m t s wegen anzustellen. Es k a n n das Kraftloswerden des alten Briefs durch Aushang an der f ü r seine B e k a n n t m a c h u n g e n b e s t i m m t e n Stelle oder durch Veröffentlichung in der f ü r seine B e k a n n t m a c h u n g e n bestimmten Zeitung b e k a n n t m a c h e n . (4) Die Vorschriften der Abs 1 bis 3 gelten f ü r Grundschuld- u n d Rentenschuldbriefe sinngemäß. §27 Die GBO wird wie folgt geändert: 1. § 10 Abs 4 wird aufgehoben. 2. I n § 57 Abs 2 erhält die Vorschrift u n t e r Buchst a folgende Fassung: ,,a) der I n h a l t der die H y p o t h e k betreffenden E i n t r a g u n g e n " . 3. § 58 Abs 2 wird aufgehoben. 4. § 82 erhält folgende Fassung: ,.§ 82 Ist das G r u n d b u c h hinsichtlich der E i n t r a g u n g des Eigentümers durch Rechtsübergang außerhalb des Grundbuchs unrichtig geworden, so soll das G r u n d b u c h a m t dem Eigentümer oder dem Testamentsvollstrecker, dem die Verwaltung des Grundstücks zusteht, die Verpflichtung auferlegen, den Antrag auf Berichtigung des Grundbuchs zu stellen u n d die zur Berichtigung des Grundbuchs notwendigen Unterlagen zu beschaffen. Das G r u n d b u c h a m t soll diese M a ß n a h m e zurückstellen, solange berechtigte Gründe vorliegen". 5. An § 83 wird folgender Satz a n g e f ü g t : „ W i r d ein T e s t a m e n t oder ein E r b v e r t r a g eröffnet, so soll das Gericht, wenn ihm b e k a n n t ist, d a ß zu dem Nachlaß ein Grundstück gehört, dem zuständigen G r u n d b u c h a m t von dem E r b f a l l Mitteilung machen u n d die als E r b e n eingesetzt e n Personen, soweit ihm ihr A u f e n t h a l t b e k a n n t ist, darauf hinweisen, d a ß durch den Erbfall das G r u n d b u c h unrichtig geworden ist u n d welche gebührenrechtlichen Vergünstigungen f ü r eine Grundbuchberichtigung bestehen. 6. § 123 erhält folgende Fassung: „§ 123 Die Landesregierungen oder die von ihnen bestimmten obersten Landesbehörden können durch Rechtsverordnung allgemein oder f ü r bestimmte Grundbücher das Verfahren zum Zwecke der Wiederherstellung eines ganz oder teilweise zerstörten oder abhanden gekommenen G r u n d b u c h s sowie zum Zwecke der Wiederbeschaffung zerstörter oder a b h a n d e n gekommener U r k u n d e n der in § 10 Abs 1 bezeichneten Art bestimmen. Sie können dabei auch darüber bestimmen, in welcher Weise bis zur Wiederherstellung des Grundbuchs die zu einer Rechtsänderung erforderliche E i n t r a g u n g ersetzt werden soll." §28 Die Landesregierungen oder die von ihnen b e s t i m m t e n obersten Landesbehörden können durch Rechtsverordnung die vor dem I n k r a f t t r e t e n dieses Gesetzes auf Grund des § 123 GBO getroffenen Vorschriften ändern, ergänzen oder aufheben. §29 Die GBOAVO vom 8. August 1935 (RGBl I S 1089)1) wird wie folgt geändert: 1. I n § 2 wird nach einem K o m m a a n g e f ü g t : = BGBl III 315-11-2 3
Meikel, GBO, 6. Aua
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GT 2
II..Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
„jedoch kann statt des Urkundsbeamten ein vom Behörden vorstand ermächtigter Justizangestellter unterschreiben.'' 2. In § 3 wird nach Abs 2 folgender neuer Absatz angefügt: „(3) Statt des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle kann ein vom Behördenvorstand ermächtigter Justizangestellter unterschreiben." §30 Aufgehoben werden : 1. die §§ 5 bis 10 der Verordnung zur Vereinfachung des Grundbuchverfahrens vom 5. Oktober 1942 (RGBl I S 573) 1 ) und folgende zu ihrer Ergänzung erlassenen Vorschriften: a) die Verordnung des Präsidenten des Zentral-Justizamtes für die Britische Zone vom 12. Mai 1947 (VOBlbritZ S 52) 2 ), b) das Badische Landesgesetz vom 7. Juli 1948 (badGVBl S 127) 3 ), c) das Gesetz des Landes Württemberg-Hohenzollern vom 6. August 1948 (wühoRegBl S 93) 4 ), d) das Rheinland-Pfälzische Landesgesetz vom 8. Oktober 1948 (rhpfGVBl S 369) 5 ), e) das Berliner Gesetz vom 11. Dezember 1952 (berlGVBl S 1075), f) die A V R J M vom 15. Dezember 1942 (DJ S 823) und vom 7. Januar 1943 (DJ S 4 4 ) ; 2. die Entscheidung über die sachliche Zuständigkeit für den Erlaß von Verordnungen über die Wiederherstellung von Grundbüchern und die Wiederbeschaffung von grundbuchrechtlichen Urkunden vom 27. Juni 1951 (BGBl I S 443). §31 (1) Auf die in diesem Gesetz vorgesehenen Geschäfte in Grundbuchsachen und Schiffsregister- und Schifisbauregistersachen, die von Amts wegen vorzunehmen sind, sind die Vorschriften des § 17 Abs 1 Nr 1 und des § 18 Abs 1 Nr 1 RPflegerG vom 8. Februar 1957 (BGBl I S 18) nicht anzuwenden. (2) Soll nach diesem Gesetz bei der Bekanntgabe einer Verfügung eine Belehrung über den gegebenen Rechtsbehelf erteilt werden, so gilt dies zugleich für diejenigen Verfügungen des Rechtspflegers, gegen die nach § 10 Abs 1 Satz 2 RPflegerG die Erinnerung binnen der dort bezeichneten Frist einzulegen ist. §32 Soweit nach landesrechtlichen Vorschriften für die dem Grundbuchamt obliegenden Verrichtungen andere Behörden als die Amtsgerichte zuständig sind, bleiben die Bestimmungen, wonach die Abänderung einer Entscheidung des Grundbuchamts zunächst bei dem Amtsgericht nachzusuchen ist unberührt. VII. A b s c h n i t t
Änderung der Zivilprozeßordnung Die ZPO") wird wie folgt geändert:
§ 33
1. In § 866 Abs 3 Satz 1 treten an die Stelle der Worte „300 DM" die Worte „500 DM" 2. § 932 Abs 2 erhält folgende Fassung: ,,(2) Im übrigen gelten die Vorschriften des § 866 Abs 3 Satz 1 und der §§ 867, 868." 4
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= BGBl III 315-13 ) = BGBl III 315-13e
) = BGBl III 315-13 a ) = BGBl III 315-13d
) = BGBl III 315-313 c ) = BGBl III 310-4
2
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s
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II. Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete des Grundbuchwesens
CT 2
VII. A b s c h n i t t
Änderung der Kostenordnung §34 (1) Die KostO 1 ) wird wie folgt geändert: 1. a) In § 60 wird nach Abs 3 folgender neuer Absatz eingefügt: ,,(4) Die Gebühren nach den Abs 1 bis 3 werden nicht erhoben bei Eintragung von Erben des eingetragenen Eigentümers, wenn der Eintragungsantrag binnen 2 Jahren seit dem Erbfall bei dem Grundbuchamt eingereicht wird." b) Die bisherigen Abs 4 und 5 werden Abs 5 und 6. 2. An die Stelle des § 107 Abs 3 treten folgende neuen Absätze: „(3) Wird dem Nachlaßgericht glaubhaft gemacht, daß der Erbschein nur zur Verfügung über Grundstücke oder im Grundbuch eingetragene Rechte oder zum Zwecke der Berichtigung des Grundbuchs gebraucht wird, so werden die in Abs 1 genannten Gebühren nur nach dem Werte der im Grundbuch des Grundbuchamts eingetragenen Grundstücke und Rechte berechnet, über die auf Grund des Erbscheins verfügt werden kann. Wird der Erbschein für mehrere Grundbuchämter benötigt, so ist der Gesamtwert der in den Grundbüchern eingetragenen Grundstücke und Rechte maßgebend. Sind die Grundstücke und Rechte mit dinglichen Rechten belastet, so werden diese bei der Wertberechnung abgezogen. (4) Die Vorschriften des Abs 3 gelten entsprechend, wenn dem Nachlaßgericht glaubhaft gemacht wird, daß der Erbschein nur zur Verfügung über eingetragene Schiffe oder Schiffsbauwerke oder im Schiffsregister oder Schififsbauregister eingetragenen Rechte oder zur Berichtigung dieser Register gebraucht wird." 3. Nach § 107 wird folgende neue Vorschrift eingefügt: .,§ 107a Erbscheine für bestimmte Zwecke (1) Wird ein Erbschein für einen bestimmten Zweck gebührenfrei oder zu ermäßigten Gebühren erteilt, so werden die in § 107 Abs 1 genannten Gebühren nacherhoben, wenn von dem Erbschein zu einem anderen Zweck Gebrauch gemacht wird. (2) Wird der Erbschein für ein gerichtliches oder behördliches Verfahren benötigt, so ist die Ausfertigung des Erbscheins dem Gericht oder der Behörde zur Aufbewahrung bei den Akten zu übersenden. Wird eine Ausfertigung oder Abschrift des Erbscheins auch für andere Zwecke erteilt oder nimmt der Antragsteller bei der Erledigung einer anderen Angelegenheit auf die Akten Bezug, in denen sich der Erbschein befindet, so hat der Antragsteller die in § 107 Abs 1 genannten Gebühren nach dem in § 107 Abs 2 bezeichneten Wert nachzuentrichten; die Angelegenheit ist erst mit der Erteilung der Ausfertigung oder Abschrift oder mit der Bezugnahme auf die Akten endgültig erledigt (§ 15). In den Fällen des Satzes 2 hat das Nachlaßgericht die Stelle zu benachrichtigen, welche die nach § 2356 B G B erforderliche eidesstattliche Versicherung beurkundet h a t . " 4. § 108 Satz 2 erhält folgende Fassung: ,,§ 107 Abs 2 bis 4 gilt entsprechend." 5. § 111 Abs 4 erhält folgende Fassung: ,,(4) § 107a gilt entsprechend." (2) Wird die Eintragung von Erben des eingetragenen Eigentümers binnen 2 Jahren nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes beantragt, so sind ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt des Erbfalles Gebühren nach § 60 Abs 1 bis 3 KostO nicht zu berechnen. - BGBl III 361-1 3*
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GT 2, GT 3
II. Ausführungsverordnung
VIII. A b s c h n i t t Schlußbestimmungen §35 Die Vorschriften des I., des II., des I I I . und des IV. Abschnitts gelten nicht im Saarland. §36 (1) Dieses Gesetz mit Ausnahme des II. Abschnitts gilt nach Maßgabe des § 12 Abs 1 und § 13 Abs 1 des 3. Überleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (BGBl I S 1) auch im Land Berlin. (2) Für die Anwendung des I. Abschnitts und des IV. Abschnitts treten im Land Berlin 1. an die Stelle des 20. Juni 1948 der 24. Juni 1948; 2. an die Stelle des § 13 Abs 4 UG Art 11 Nr 27 UmstellungsVO in der Fassung der Verordnung Nr 509 des Kommandanten des amerikanischen, britischen und französischen Sektors; 3. an die Stelle der Vorschriften der 40. DVO/UG die entsprechenden Vorschriften des GrUG in der Fassung vom 15. Januar 1953 (GVB1 S 63) und in der Fassung des § 113 des Gesetzes zur Ausführung des Abkommens vom 27. Februar 1953 über deutsche Auslandsschulden vom 24. August 1953 (BGBl I S 1031). §37 Dieses Gesetz tritt mit dem Beginn des 2. Kalendermonats nach seiner Verkündung in Kraft, jedoch § 21 Nr 4 mit Wirkung vom Inkrafttreten des LAG (§ 375).
III. Verordnung1) zur Ausführung der Grundbuchordnung
GT 3
Vom 8. August 1935 Auf Grund des § 1 Abs 3, § 2 Abs 2 und § 122 GBO in der Fassung vom 5. August 1935 (RGBl I S 1073) verordne ich folgendes:
I. Sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten § 1 (1) Für die Entgegennahme eines auf eine Eintragung gerichteten Antrags oder Ersuchens und die Beurkundung des Zeitpunkts, in welchem der Antrag oder das Ersuchen bei dem Grundbuchamt eingeht, sind nur der mit der Führung des Grundbuchs über das betroffene Grundstück beauftragte Richter und der vom Behördenvorstand für das ganze Grundbuchamt oder einzelne Abteilungen bestellte Beamte der Geschäftsstelle zuständig. (2) Bezieht sich der Antrag oder das Ersuchen auf mehrere Grundstücke in verschiedenen Geschäftsbereichen desselben Grundbuchamts, so ist jeder nach Abs 1 in Frage kommende Beamte zuständig.
§2
Die Eintragung in das Grundbuch soll der Richter, regelmäßig unter Angabe des Wortlauts, verfügen und der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle veranlassen; sie ist von beiden zu unterschreiben, jedoch kann statt des Urkundsbeamten ein vom Behördenvorstand ermächtigter Justizangestellter unterschreiben. r
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) In der geltenden Fassung; dazu E 26
GT 3
I I . Ausführungsverordnung
§3 (1) Die Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe sowie die nachträglich auf sie gesetzten Vermerke sind von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu unterschreiben. (2) Die Hypothekenbriefe über eine Gesamthypothek sowie die nachträglich auf sie gesetzten Vermerke sind, sofern die Grundbücher der belasteten Grundstücke von demselben Grundbuchamt geführt werden, nur von einem Richter und von einem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu unterschreiben. (3) Statt des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle kann ein vom Behördenvorstand ermächtigter Justizangestellter unterschreiben. § 4 (1) Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle entscheidet über: a) die Erteilung von Abschriften aus dem Grundbuch oder den Grundakten; b) die Gestattung der Einsicht in das Grundbuch oder die Grundakten; c) die Erteilung von Auskünften in den gesetzlich vorgesehenen Fällen; d) die Anträge auf Rückgabe von Urkunden und Versendung von Grundakten an andere Behörden. (2) Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle ist ferner zuständig für: a) die Beglaubigung von Abschriften aus dem Grundbuche; b) die Verfügungen und Eintragungen zur Erhaltung der Ubereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem nach § 2 Abs 2 GBO für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuch maßgebenden Verzeichnis oder einem sonstigen hiermit in Verbindung stehenden Verzeichnis, mit Ausnahme der Verfügungen und Eintragungen, die eine Berichtigung eines Irrtums über das Eigentum betreffen; c) die Entscheidungen über Ersuchen des Gerichts um Eintragung oder Löschung des Vermerks über die Eröffnung des Konkurses sowie um Eintragung der Einleitung des Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungsverfahrens; d) die Berichtigung der Eintragungen des Namens, Standes oder Wohnorts natürlicher Personen im Grundbuche. (3) In den Fällen des Abs 2 hat außer dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle noch ein 2. Beamter der Geschäftsstelle oder ein vom Behördenvorstand ermächtigter Justizangestellter den Beglaubigungsvermerk oder die Eintragung zu unterzeichnen. (4) a) Die Vorschriften der §§ 6, 7 FGG sind auf den Urkundsbeamten der Geschäftsstelle entsprechend anzuwenden. b) Wird die Änderung einer Entscheidung des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle verlangt, so entscheidet, wenn dieser dem Verlangen nicht entspricht, der Grundbuchrichter. Die Beschwerde findet erst gegen seine Entscheidung statt. § 5 Die Vorschriften darüber, inwieweit Geschäfte des Grundbuchrichters dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zur selbständigen Wahrnehmung übertragen werden können, bleiben unberührt.
II. Das amtliche Grundstücksverzeichnis § 6 (1) Die bestehenden Vorschriften, welche die Einrichtung des nach § 2 Abs 2 GBO zur Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuch vorgeschriebenen amtlichen Verzeichnisses bestimmen, bleiben unberührt. (2) Das gleiche gilt von den Vorschriften zur Erhaltung der Übereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem nach § 2 Abs 2 GBO für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuch maßgebenden Verzeichnis oder einem sonstigen hiermit in Verbindung stehenden Verzeichnis.
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GT 3
II. Ausführungsverordnung
III. Die Anlegung von Grundbuchblättern § 7 (1) Für ein Grundstück, das ein Blatt bei der Anlegung des Grundbuchs nicht erhalten hat, wird das Grundbuchblatt unbeschadet des § 3 Abs 2 und 3 GBO von Amts wegen angelegt. (2) Das Verfahren bei der Anlegung des Grundbuchblatts richtet sich nach den Vorschriften der § § 8 bis 15. § 8 Das Grundbuchamt hat die zuständige Behörde um Übersendung eines beglaubigten Auszugs aus dem nach § 2 Abs 2 GBO für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuche maßgebenden amtlichen Verzeichnis oder, wenn dieses Verzeichnis vom Grundbuchamt selbst geführt wird, um Übersendung der sonstigen für die Kennzeichnung des Grundstücks erforderlichen Unterlagen zu ersuchen. § 9 Zur Feststellung des Eigentums an dem Grundstück hat das Grundbuchamt von Amts wegen die erforderlichen Ermittlungen anzustellen und die geeigneten Beweise zu erheben. § 10 Das Grundbuchamt kann zur Ermittlung des Berechtigten ein Aufgebot nach Maßgabe der §§11 und 12 erlassen.
§
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In das Aufgebot sind aufzunehmen: a) die Ankündigung der bevorstehenden Anlegung des Grundbuchblatts; b) die Bezeichnung der Lage, der Beschaffenheit und der Größe des Grundstücks gemäß dem nach § 2 Abs 2 GBO für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuch maßgebenden Verzeichnis; c) die Bezeichnung des Eigenbesitzers, sofern sie dem Grundbuchamte bekannt oder zu ermitteln ist; d) die Aufforderung an die Personen, welche das Eigentum in Anspruch nehmen, ihr Recht binnen einer vom Grundbuchamt zu bestimmenden Frist von mindestens 6 Wochen anzumelden und glaubhaft zu machen, widrigenfalls ihr Recht bei der Anlegung des Grundbuchs nicht berücksichtigt werde.
§ 12 (1) Das Aufgebot ist an die für den Aushang von Bekanntmachungen des Grundbuchamts bestimmte Stelle anzuheften und einmal in dem für die amtlichen Bekanntmachungen des Grundbuchamts bestimmten Blatte zu veröffentlichen. Das Grundbuchamt kann anordnen, daß die Veröffentlichung mehrere Male und noch in anderen Blättern zu erfolgen habe oder, falls das Grundstück nur einen geringen Wert hat, daß sie ganz unterbleibe. (2) Das Aufgebot ist in der Gemeinde, in deren Bezirk das Grundstück liegt, an der für amtliche Bekanntmachungen bestimmten Stelle anzuheften oder in sonstiger ortsüblicher Weise bekanntzumachen. (3) Es soll den Personen, die das Eigentum in Anspruch nehmen und dem Grundbuchamt bekannt sind, von Amts wegen zugestellt werden. § 13 Das Grundbuchblatt darf, wenn ein Aufgebotsverfahren (§§ 11, 12) nicht stattgefunden hat, erst angelegt werden, nachdem in der Gemeinde, in deren Bezirk das Grundstück liegt, das Bevorstehen der Anlegung und der Name des als Eigentümer Einzutragenden öffentlich bekanntgemacht und seit der Bekanntmachung 1 Monat verstrichen ist; die Art der Bekanntmachung bestimmt das Grundbuchamt. 38
GT3
IV. Grundbuchverfügung
§ 14 Als Eigentümer ist in das Grundbuch einzutragen: a) der ermittelte Eigentümer; b) sonst der Eigenbesitzer, dessen Eigentum dem Grundbuchamt durch Erwerbstitel, Zeitablauf oder sonstige Umstände glaubhaft gemacht ist; c) äußerstenfalls der, dessen Eigentum nach Lage der Sache dem Grundbuchamt am wahrscheinlichsten erscheint. § 15 (1) Beschränkte dingliche Rechte am Grundstück oder sonstige Eigentumsbeschränkungen werden bei der Anlegung des Grundbuchblatts nur eingetragen, wenn sie bei dem Grundbuchamt angemeldet und entweder durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunden, deren erklärter Inhalt vom Eigentümer stammt, nachgewiesen oder von dem Eigentümer anerkannt sind. (2) Der Eigentümer ist über die Anerkennung zu vernehmen. Bestreitet er das angemeldete Recht, so wird es, falls es glaubhaft gemacht ist, durch Eintragung eines Widerspruchs gesichert. (3) Der Rang der Rechte ist gemäß den für sie zur Zeit ihrer Entstehung maßgebenden Gesetzen und, wenn er hiernach nicht bestimmt werden kann, nach der Reihenfolge ihrer Anmeldung einzutragen.
§ 16
Die Beschwerde gegen die Anlegung des Grundbuchblatts ist unzulässig. Im Wege der Beschwerde kann jedoch verlangt werden, daß das Grundbuchamt angewiesen wird, nach § 53 GBO einen Widerspruch einzutragen oder eine Löschung vorzunehmen. § 17 Wird im Falle des § 3 Abs 3 c GBO ein Grundbuchblatt angelegt, so sind die vorstehenden Vorschriften mit der Maßgabe entsprechend anzuwenden, daß die die Miteigentumsanteile belastenden, aus dem Grundbuch ersichtlichen Eintragungen auf das neue Grundbuchblatt zu übertragen sind. Die die einzelnen Miteigentumsanteile betreffenden Eintragungen (§ 3 Abs 3 b GBO) sind zu löschen.
IV. Übergangs- und Schlußvorschriften § 18
(1) Abschnitt I I I , §§ 7 bis 16, dieser Verordnung tritt an dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. Im übrigen tritt die Verordnung am 1. April 1936 in Kraft, soweit sich nicht aus den nachfolgenden Vorschriften Abweichendes ergibt. Vorschriften des Landesrechts, welche das von dieser Verordnung umfaßte Gebiet betreffen, treten mit derselben Maßgabe außer Kraft. (2) Soweit in Gesetzen (Art 2 E G BGB) auf Vorschriften verwiesen ist, die durch diese Verordnung außer Kraft gesetzt werden, treten an ihre Stelle die entsprechenden Vorschriften dieser Verordnung. § 19 Die Vorschriften über die sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten (Abschnitt I) treten in Württemberg und Baden in dem durch Art 8 der Verordnung zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen vom 5. August 1935 (RGBl I S 1065) bestimmten Zeitpunkt in Kraft. Dasselbe gilt in Mecklenburg, soweit dort die Grundbücher nicht bereits von den Amtsgerichten geführt werden.
§ 20
In den Fällen des § 117 GBO bleiben die bestehenden landesrechtlichen Vorschriften unberührt; jedoch ist Abschnitt I dieser Verordnung unbeschadet der Vorschrift des § 19 auch in diesen Fällen anzuwenden. 39
GT 4
II. Ausführungsverordnung
IV. Allgemeine Verfügung über die Einrichtung und Führung des Grundbuchs GT k
Grundbuchverfügung 1 ) Vom 8. August 1935
Auf Grund des § 1 Abs 3, § 3 Abs 1 Satz 3, § 10 Abs 2, § 12 Abs 3 u n d § 124 GBO i d F vom 5. August 1935 RGBl I S 1073) u n d des § 30 H G vom 10. Mai 1920 (RGBl S 962) in Verbindung mit § 1 des 2. Gesetzes zur Überleitung der Rechtspflege auf das Reich vom 5. Dezember 1934 (RGBl I S 1214) bestimme ich folgendes:
I. Das Grundbuch 1.
Grundbuchbezirke
§ 1 (1) Grundbuchbezirke sind die Gemeindebezirke. Soweit mehrere Gemeinden zu einem Verwaltungsbezirk zusammengefaßt sind (Gesamtgemeinden; zusammengesetzte Gemeinden), bilden sie einen Grundbuchbezirk. Jedoch k a n n ein Gemeindebezirk durch Anordnung des Reichsmimsters2) der Justiz oder der von ihm bestimmten Stelle in mehrere Grundbuchbezirke geteilt werden. (2) Wird ein Gemeindebezirk m i t einem anderen Gemeindebezirk vereinigt oder wird ein Gemeindebezirk oder ein Verwaltungsbezirk der im Abs 1 Satz 3 genannten A r t in mehrere selbständige Verwaltungsbezirke zerlegt, so können die bisherigen Grundbuchbezirke beibehalten werden. 2. D i e ä u ß e r e F o r m d e s
Grundbuchs
§ 2 Die Grundbücher werden in festen B ä n d e n oder n a c h näherer Anordnung der Landesjustizverwaltungen in B ä n d e n oder Einzelheften mit h e r a u s n e h m b a r e n Einlegebogen geführt. Die B ä n d e sollen regelmäßig mehrere G r u n d b u c h b l ä t t e r umfassen; mehrere Bände desselben Grundbuchbezirks erhalten fortlaufende N u m m e r n . Soweit die Grundbücher in Einzelheften mit herausnehmbaren Einlegebogen g e f ü h r t werden, sind die Vorschriften, die G r u n d b u c h b ä n d e voraussetzen, nicht anzuwenden. § 3 (1) Sämtliche G r u n d b u c h b l ä t t e r desselben Grundbuchbezirks erhalten fortlaufende N u m m e r n . Besteht das G r u n d b u c h aus mehreren Bänden, so schließen sich die B l a t t n u m m e r n jedes weiteren Bandes an die des vorhergehenden an. (2) Von der fortlaufenden Nummernfolge der G r u n d b u c h b l ä t t e r k a n n abgewichen werden, wenn das anzulegende G r u n d b u c h b l a t t einem B a n d e zugeteilt werden soll, in dem der U m f a n g der G r u n d b u c h b l ä t t e r von dem des sonst nach Abs 1 zu verwendenden G r u n d b u c h b l a t t s verschieden ist.
II. Das Grundbuchblatt § 4 Jedes G r u n d b u c h b l a t t besteht aus der Aufschrift, dem Bestandsverzeichnis und 3 Abteilungen. § 5 I n der Aufschrift sind das Amtsgericht, der Grundbuchbezirk u n d die N u m m e r des Bandes u n d des Blattes anzugeben. I n den Fällen des § 1 Abs 2 ist durch einen Zusatz auf die Vereinigung oder Teilung des Bezirks hinzuweisen. ') In der geltenden Fassung; dazu E 26
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) Nunmehr
Bundesministers
IV. Grundbuchverfügung
GT 4
§ 6 (1) I n dem Bestandsverzeichnis ist die Spalte 1 f ü r die Angabe der laufenden N u m m e r des Grundstücks bestimmt. (2) I n der Spalte 2 sind die bisherigen laufenden N u m m e r n der Grundstücke anzugeben, aus denen das Grundstück durch Vereinigung, Zuschreibung oder Teilung entstanden ist. (3) a) Die Spalte 3 dient zur Bezeichnung der Grundstücke gemäß dem amtlichen Verzeichnis im Sinne des § 2 Abs 2 GBO. Hier sind einzutragen: 1. in Unterspalte a : die Bezeichnung der G e m a r k u n g oder des sonstigen vermessungstechnischen Bezirks, in dem das Grundstück liegt; 2. in Unterspalte b : die vermessungstechnische Bezeichnung des Grundstücks innerhalb des zu Nr 1 genannten Bezirks nach den Buchstaben oder N u m m e r n der Karte; 3. in Unterspalte c u n d d : die Bezeichnung des Grundstücks nach den Artikeln oder N u m m e r n der Steuerbücher (Grundsteuermutterrolle, Gebäudesteuerrolle oder ähnliches), sofern solche Bezeichnungen vorhanden sind; 4. in Unterspalte e: die W i r t s c h a f t s a r t des Grundstücks ( z B Acker, Wiese, Garten, W o h n h a u s mit H o f r a u m , W o h n h a u s mit Garten, u n b e b a u t e r H o f r a u m ) und die Lage (Straße, H a u s n u m m e r oder die sonstige ortsübliche Bezeichnung). b) Soweit in besonderen Fällen nach den bestehenden gesetzlichen Vorschriften ein Grundstück, das nicht im amtlichen Verzeichnis a u f g e f ü h r t ist, im G r u n d b u c h eingetragen werden kann, behält es hierbei sein Bewenden. (4) Besteht ein Grundstück aus mehreren Teilen, die in dem maßgebenden a m t lichen Verzeichnis als selbständige Teile a u f g e f ü h r t sind (zB Katasterparzellen), so k a n n die im Abs 3 a, N r n 2 u n d 3 vorgeschriebene Angabe unterbleiben, soweit d a d u r c h das G r u n d b u c h nach dem Ermessen des G r u n d b u c h a m t s unübersichtlich werden würde. I n diesem Falle müssen jedoch die fehlenden Angaben in einem bei den G r u n d a k t e n aufzubewahrenden beglaubigten Auszug aus dem maßgebenden amtlichen Verzeichnis der Grundstücke nachgewiesen werden. Die Behörde, die das Verzeichnis f ü h r t , h a t auf Ersuchen des G r u n d b u c h a m t s das Erforderliche zur Herstellung u n d fortlaufenden Berichtigung dieser Nachweisung zu veranlassen. Sofern das Verzeichnis vom Grundbucha m t selbst g e f ü h r t wird, h a t dieses das Verzeichnis auf dem laufenden zu halten. S t a t t der im Abs 3 a N r 4 vorgeschriebenen Angabe genügt alsdann die Angabe einer Gesamtbezeichnung (zB Landgut). (5) Die Spalte 4 e n t h ä l t die Angaben über die Größe des Grundstücks nach dem m a ß gebenden amtlichen Verzeichnis. Besteht ein Grundstück aus mehreren Teilen, die in diesem Verzeichnis als selbständige Teile a u f g e f ü h r t sind (zB Katasterparzellen), so ist n u r die Gesamtgröße anzugeben. (6) I n der Spalte 6 sind einzutragen: a) der Vermerk über die E i n t r a g u n g des Bestandes des Blattes bei der Anlegung (Zeit der Eintragung, N u m m e r des bisherigen Blattes usw); b) die Ü b e r t r a g u n g eines Grundstücks auf das B l a t t ; soll das Grundstück mit einem auf dem Blatte bereits eingetragenen Grundstück vereinigt oder einem solchen Grundstück als Bestandteil zugeschrieben werden, so ist auch dies anzugeben; c) die Vereinigung mehrerer auf dem B l a t t eingetragener Grundstücke zu einem Grundstück sowie die Zuschreibung eines solchen Grundstücks zu einem anderen als Bestandteil; d) die Vermerke, durch welche bisherige Grundstücksteile als selbständige Grundstücke eingetragen werden, insbesondere im Falle des § 7 Abs 1 GBO, sofern nicht der Teil auf ein anderes B l a t t übertragen wird; e) die Vermerke über Berichtigungen der Bestandsangaben. (7) Die Spalte 8 ist b e s t i m m t f ü r die Abschreibungen, bei denen das Grundstück aus dem G r u n d b u c h b l a t t auscheidet. (8) Bei E i n t r a g u n g e n in den Spalten 6 und 8 ist in den Spalten 5 und 7 auf die laufende N u m m e r des von der E i n t r a g u n g betroffenen Grundstücks zu verweisen. 41
GT4
IV. Grundbuchverfügung
§ 7 (1) Vermerke über Rechte, die dem jeweiligen Eigentümer eines auf dem Blatte verzeichneten Grundstücks zustehen, sind in den Spalten 1, 3 und 4 des Bestandsverzeichnisses einzutragen. (2) In Spalte 1 ist die laufende Nummer der Eintragung zu vermerken. Dieser ist, durch einen Bruchstrich getrennt, die laufende Nummer des herrschenden Grundstücks mit dem Zusatz ,,zu" beizufügen (z B ~ y j . (3) In dem durch die Spalten 3 und 4 gebildeten Raum sind das Recht nach seinem Inhalt sowie Veränderungen des Rechts wiederzugeben. Im Falle der Veränderung ist in der Spalte 2 die bisherige laufende Nummer der Eintragung zu vermerken. (4) In Spalte 6 ist der Zeitpunkt der Eintragung des Rechts zu vermerken. (5) In Spalte 8 ist die Abschreibung des Rechts zu vermerken. (6) Bei Eintragungen in den Spalten 6 und 8 ist in den Spalten 5 und 7 auf die laufende Nummer des von der Eintragung betroffenen Rechts zu verweisen. § 8 Für die Eintragung eines Miteigentumsanteils nach § 3 Abs 3 b GBO gilt folgendes: a) In Spalte 1 ist die laufende Nummer der Eintragung zu vermerken. Dieser ist, durch einen Bruchstrich getrennt, die laufende Nummer des herrschenden Grundstücks mit dem Zusatz ,,zu" beizufügen; b) in dem durch die Spalten 3 und 4 gebildeten Raum ist der Anteil der Höhe nach zu bezeichnen. Hierbei ist das gemeinschaftliche Grundstück zu beschreiben; c) für die Ausfüllung der Spalten 5 bis 8 gilt § 6 Abs 6 bis 8 entsprechend. § 9 In der 1. Abteilung sind einzutragen: a) in Spalte 1: die laufende Nummer der unter b vorgesehenen Eintragung. Mehrere Eigentümer, die in einem Verhältnis der im § 47 GBO genannten Art stehen, werden unter einer laufenden Nummer eingetragen; jeder Eigentümer ist in diesem Fall unter einem besonderen Buchstaben aufzuführen; b) in Spalte 2: der Eigentümer, bei mehreren gemeinschaftlichen Eigentümern auch die im § 47 GBO vorgeschriebene Angabe; besteht zwischen mehreren Eigentümern kein Rechtsverhältnis der im § 47 GBO genannten Art, so ist bei den Namen der Eigentümer der Inhalt ihres Rechts anzugeben; c) in Spalte 3: die laufende Nummer der Grundstücke, auf die sich die in Spalte 4 enthaltenen Eintragungen beziehen; d) in Spalte 4: der Tag der Auflassung oder die anderweitige Grundlage der Eintragung (Erbschein, Testament, Zuschlagsbeschluß, Bewilligung der Berichtigung des Grundbuchs, Ersuchen der zuständigen Behörde, Enteignungsbeschluß usw), der Verzicht auf das Eigentum an einem Grundstück (§ 928 Abs 1 B G B ) und der Tag der Eintragung. § 10 (1) In der 2. Abteilung werden eingetragen: a) alle Belastungen des Grundstücks oder eines Anteils am Grundstück, mit Ausnahme von Hypotheken, Grundschulden und Rentenschulden, einschließlich der sich auf diese Belastungen beziehenden Vormerkungen und Widersprüche; b) die Beschränkung des Verfügungsrechts des Eigentümers sowie die das Eigentum betreffenden Vormerkungen und Widersprüche; c) die im Enteignungsverfahren, im Verfahren zur Klarstellung der Rangverhältnisse (§§ 90 bis 115 GBO) und in ähnlichen Fällen vorgesehenen, auf diese Verfahren hinweisenden Grundbuchvermerke. (2) In der Spalte 1 ist die laufende Nummer der in dieser Abteilung erfolgenden Eintragungen anzugeben. 42
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IV. Grundbuchverfügung
(3) Die Spalte 2 dient zur Angabe der laufenden Nummer, unter der das betroffene Grundstück im Bestandsverzeichnis eingetragen ist. (4) In der Spalte 3 ist die Belastung, die Verfügungsbeschränkung oder der sonstige Vermerk inhaltlich einzutragen. (5) a) Die Spalte 5 ist zur Eintragung von Veränderungen der in den Spalten 1 bis 3 eingetragenen Vermerke bestimmt, und zwar einschließlich der Beschränkungen des Berechtigten in der Verfügung über ein in den Spalten 1 bis 3 eingetragenes Recht, auch wenn die Beschränkung nicht erst nachträglich eintritt. b) In der Spalte 5 ist auch die Eintragung des im § 9 Abs 1 GBO vorgesehenen Vermerks ersichtlich zu machen (§ 9 Abs 3 GBO). (6) In der Spalte 7 erfolgt die Löschung der in den Spalten 3 und 5 eingetragenen Vermerke. (7) Bei Eintragungen in den Spalten 5 und 7 ist in den Spalten 4 und 6 die laufende Nummer anzugeben, unter der die betroffene Eintragung in der Spalte 1 vermerkt ist.
§ " (1) In der 3. Abteilung werden Hypotheken, Grundschulden und Rentenschulden einschließlich der sich auf diese Rechte beziehenden Vormerkungen und Widersprüche eingetragen. (2) Die Spalte 1 ist für die laufende Nummer der in dieser Abteilung erfolgenden Eintragungen bestimmt. (3) In der Spalte 2 ist die laufende Nummer anzugeben, unter der das belastete Grundstück im Bestandsverzeichnis einzutragen ist. (4) Die Spalte 3 dient zur Angabe des Betrags des Rechts, bei den Rentenschulden der Ablösungssumme. (5) In der Spalte 4 wird das Recht inhaltlich eingetragen. (6) In der Spalte 7 erfolgt die Eintragung von Veränderungen der in den Spalten 1 bis 4 vermerkten Rechte, einschließlich der Beschränkungen des Berechtigten in der Verfügung über ein solches Recht, auch wenn die Beschränkung nicht erst nachträglich eintritt. (7) In der Spalte 10 werden die in den Spalten 3, 4 und 6, 7 eingetragenen Vermerke gelöscht. (8) Bei Eintragungen in den Spalten 7 und 10 ist in den Spalten 5 und 8 die laufende Nummer, unter der die betroffene Eintragung in der Spalte 1 eingetragen ist, und in den Spalten 6 und 9 der von der Veränderung oder Löschung betroffene Betrag des Rechts anzugeben. § 12 (1) Eine Vormerkung wird eingetragen: a) wenn die Vormerkung den Anspruch auf Übertragung des Eigentums sichert, in den Spalten 1 bis 3 der 2. Abteilung; b) wenn die Vormerkung den Anspruch auf Einräumung eines anderen Rechts an dem Grundstück oder an einem das Grundstück belastenden Rechte sichert, in der für die endgültige Eintragung bestimmten Abteilung und Spalte; c) in allen übrigen Fällen in der für Veränderungen bestimmten Spalte der Abteilung, in welcher das von der Vormerkung betroffene Recht eingetragen ist. (2) Diese Vorschriften sind bei der Eintragung eines Widerspruchs entsprechend anzuwenden.
III. Die Eintragungen § 13 (1) Bei der Vereinigung und der Zuschreibung von Grundstücken (§ 6 Abs 6 b und c) sind die sich auf die beteiligten Grundstücke beziehenden Eintragungen in den Spal48
GT 4
IV. Grundbuchverfügung
ten 1 bis 4 rot zu unterstreichen. Das durch die Vereinigung oder Zuschreibung entstehende Grundstück ist unter einer neuen laufenden Nummer einzutragen; neben dieser Nummer ist in der Spalte 2 auf die bisherigen laufenden Nummern der beteiligten Grundstücke zu verweisen, sofern sie schon auf demselben Grundbuchblatt eingetragen waren. (2) Bisherige Grundstücksteile (§ 6 Abs 6d) werden unter neuen laufenden Nummern eingetragen; neben diesen Nummern ist in der Spalte 2 auf die bisherige laufende Nummer des Grundstücks zu verweisen. Die Eintragungen, die sich auf das ursprüngliche Grundstück beziehen, sind in den Spalten 1 bis 4 rot zu unterstreichen. (3) Wird ein Grundstück ganz abgeschrieben, so sind die Eintragungen in den Spalten 1 bis G, die sich auf das Grundstück beziehen, sowie die Vermerke in den 3 Abteilungen, die ausschließlich das abgeschriebene Grundstück betreffen, rot zu unterstreichen. Dasselbe gilt für die nach § 3 Abs 3 b GBO eingetragenen Miteigentumsanteile, wenn nach § 3 Abs 3 c GBO für das ganze gemeinschaftliche Grundstück ein Blatt angelegt wird. (4) Wird ein Grundstücksteil abgeschrieben, so ist Abs 2 entsprechend anzuwenden. Ist das Grundstück nach Maßgabe des § 6 Abs 4 bezeichnet, so ist auch in dem bei den Grundakten aufzubewahrenden beglaubigten Auszug aus dem nach § 2 Abs 2 GBO maßgebenden amtlichen Verzeichnis der Grundstücke die Abschreibung zu vermerken; eine ganz oder teilweise abgeschriebene Parzelle ist rot zu unterstreichen; eine bei dem Grundstück verbleibende Restparzelle ist am Schlüsse neu einzutragen. (5) Die Vorschriften der Absätze 3 und 4 gelten auch für den Fall des Ausscheidens eines Grundstücks oder Grundstücksteils aus dem Grundbuche (§ 3 Abs 2b GBO). § 14 (1) Wird ein Vermerk über eine Veränderung eines Rechts, das dem jeweiligen Eigentümer eines auf dem Blatte verzeichneten Grundstücks zusteht, eingetragen, so ist der frühere Vermerk in den Spalten 3 und 4 insoweit rot zu unterstreichen, als er durch den Inhalt des Veränderungsvermerks gegenstandslos wird. Ferner ist bei der bisherigen Eintragung in Spalte 1 ein Hinweis auf die laufende Nummer des Veränderungsvermerks einzutragen. (2) Im Falle der Abschreibung eines solchen Rechts sind in den Spalten 1 bis 6 des Bestandsverzeichnisses die Eintragungen, die sich auf dieses Recht beziehen, rot zu unterstreichen. § 15 (1) Zur Bezeichnung des Berechtigten sind im Grundbuch anzugeben: a) bei natürlichen Personen der Name (Vorname und Familienname), der Stand und der Wohnort, sowie nötigenfalls andere die Berechtigten deutlich kennzeichnende Merkmale; b) bei juristischen Personen und Handelsgesellschaften der Name oder die Firma und der Sitz. (2) Bei Eintragungen für den Fiskus, eine Gemeinde oder eine sonstige juristische Person des öffentlichen Rechts kann auf Antrag des Berechtigten der Teil seines Vermögens, zu dem das eingetragene Grundstück oder Recht gehört, oder die Zweckbestimmung des Grundstücks oder des Rechts durch einen dem Namen des Berechtigten in Klammern beizufügenden Zusatz bezeichnet werden. § 16 Bei der Eintragung eines neuen Eigentümers sind die Vermerke in den Spalten 1 bis 4 der 1. Abteilung, die sich auf den bisher eingetragenen Eigentümer beziehen, rot zu unterstreichen. § 17 (1) Bei Reallasten, Hypotheken, Grundschulden und Rentenschulden sind die in das Grundbuch einzutragenden Geldbeträge (§ 1107, § 1115 Abs 1, § 1190 Abs 1, 44
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IV. Grundbuchverfügung
§§ 1192, 1199 B G B ) in den Vermerken über die Eintragung des Rechts mit Buchstaben zu schreiben. Das gleiche gilt für die Eintragung einer Veränderung oder einer Löschung bezüglich eines Teilbetrags eines Rechts sowie im Falle des § 882 B G B für die Eintragung des Höchstbetrags des Wertersatzes. (2) Wird in der 2. oder 3. Abteilung eine Eintragung ganz gelöscht, so ist sie rot zu unterstreichen. Dasselbe gilt für Vermerke, die ausschließlich die gelöschte Eintragung betreffen. Im Falle der Löschung eines Erbbaurechts unter gleichzeitiger Eintragung der im § 31 Abs 4 Satz 3 ErbbauVO vom 15. Januar 1919 (RGBl S 72) bezeichneten Vormerkung ist auf diese sowie gegebenenfalls auch auf die Äüic/zsheimstätteneigenschaft im Löschungsvermerk hinzuweisen. (3) Wird in der 2. oder 3. Abteilung ein Vermerk über eine Veränderung eingetragen, nach dessen aus dem Grundbuch ersichtlichen Inhalt ein früher eingetragener Vermerk ganz oder teilweise gegenstandslos wird, so ist der frühere Vermerk insoweit rot zu unterstreichen. (4) a) Bei Teilabtretungen der in der 3. Abteilung eingetragenen Rechte ist der in Spalte 5 einzutragenden Nummer ein Buchstabe hinzuzufügen. b) Werden von einem Teilbetrage weitere Teilbeträge abgetreten, so ist der in Spalte 5 einzutragenden Nummer außer dem nach a vorgesehenen Buchstaben eine römische Zahl beizufügen. (5) Wird eine Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld teilweise gelöscht, so ist in der Spalte 3 der 3. Abteilung der gelöschte Teil von dem Betrage abzuschreiben. Bezieht sich diese Löschung auf einen Teilbetrag (Abs 2), so ist der gelöschte Teil auch in Spalte 6 von dem Teilbetrag abzuschreiben.
§ 18 Angaben über den Rang eines eingetragenen Rechts sind bei allen beteiligten Rechten zu vermerken. § 19 (1) In den Fällen des § 12 Abs l b und c ist bei Eintragung der Vormerkung die rechte Hälfte der Spalte für die endgültige Eintragung frei zu lassen. Das gilt jedoch nicht, wenn es sich um eine Vormerkung handelt, die einen Anspruch auf Aufhebung eines Rechts sichert. (2) Soweit die Eintragung der Vormerkung durch die endgültige Eintragung ihre Bedeutung verliert, ist sie rot zu unterstreichen. (3) Diese Vorschriften sind bei der Eintragung eines Widerspruchs entsprechend anzuwenden.
§ 20 Sind bei einer Eintragung mehrere Spalten desselben Abschnitts oder derselben Abteilung auszufüllen, so gelten die sämtlichen Vermerke im Sinne des § 44 GBO nur als 1 Eintragung.
§ 21 (1) Die Eintragungen sind deutlich und ohne Abkürzung zu schreiben. In dem Grundbuche darf nichts radiert oder unleserlich gemacht werden. In besonderen Fällen können die Eintragungen mit Genehmigung des Reichsmmisters1) der Justiz oder der von ihm bestimmten Stelle gedruckt werden. (2) Für Eintragungen, die mit gleichlautendem Text in einer größeren Zahl von Grundbuchblättern vorzunehmen sind, ist die Verwendung von Stempeln mit Genehmigung der Landesjustizverwaltung oder der von ihr bestimmten Stelle zulässig. (3) Die sämtlichen Eintragungen in das Bestandsverzeichnis und in der 2. und 3. Abteilung sind an der zunächst freien Stelle in unmittelbarem Anschluß an die vorhergehende Eintragung derselben Spalte und ohne Rücksicht darauf, zu welcher Eintragung einer anderen Spalte sie gehören, vorzunehmen. l
) Nunmehr
Bundesministers
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GT 4
IV. Grundbuchverfügung
§ 22 Die nähere Einrichtung und die Ausfüllung des Grundbuchblattes ergibt sich aus dem in Anlage 1 beigefügten Muster1). Die darin befindlichen Probeeintragungen sind als Beispiele nicht Teil dieser Verfügung. § 23 (1) B i e t e t ein Grundbuchblatt für Neueintragungen keinen R a u m mehr, so ist es umzuschreiben. (2) Eine Fortsetzung eines Grundbuchblatts auf einem anderen, auch auf einem geschlossenen B l a t t e desselben oder eines anderen Bandes ist unzulässig.
IV. Die Grundakten § 24 (1) Die Urkunden und Abschriften, die nach § 10 G B O von dem Grundbuchamt aufzubewahren sind, werden zu den Grundakten genommen, und zwar die Bewilligung der Eintragung eines Erbbaurechts zu den Grundakten des Erbbaugrundbuchs. (2) Betrifft ein Schriftstück der im Abs 1 bezeichneten Art Eintragungen auf verschiedenen Grundbuchblättern desselben Grundbuchamts, so ist es zu den Grundakten eines der beteiligten B l ä t t e r zu nehmen; in den Grundakten der anderen B l ä t t e r ist auf diese Grundakten zu verweisen. (3) Ist ein Schriftstück der im Abs 1 bezeichneten Art in anderen der Vernichtung nicht unterliegenden Akten des Amtsgerichts enthalten, welches das Grundbuch führt, so genügt eine Verweisung auf die anderen Akten. (4) Bei den Grundakten ist ein in seiner Einrichtung dem Grundbuchblatt entsprechender Vordruck (Handblatt) zu verwahren, welcher eine wörtliche Wiedergabe des gesamten Inhalts des Grundbuchblatts enthält. Die mit der Führung des Grundbuchs beauftragten Beamten haben für die Übereinstimmung des Handblatts mit dem Grundbuchblatte zu sorgen.
V. Der Zuständigkeitswechsel § 25 (1) Geht die Zuständigkeit für die Führung eines Grundbuchblatts auf ein anderes Grundbuchamt über, so ist das bisherige B l a t t zu schließen; dem anderen Grundbucha m t sind die Grundakten zu übersenden, nachdem die wörtliche Übereinstimmung des Handblatts mit dem Grundbuchblatt von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle bescheinigt ist. (2) a) In der Aufschrift des neuen Blattes ist auf das bisherige B l a t t zu verweisen. b) Gelöschte Eintragungen werden in das neue B l a t t insoweit übernommen, als dies zum Verständnis der noch gültigen Eintragungen erforderlich ist; im übrigen sind aus dem Bestandsverzeichnis und aus der 2. und 3. Abteilung nur die Nummern der Eintragungen mit dem Vermerke „ G e l ö s c h t " zu übernehmen. c) Die Übereinstimmung des Inhalts des neuen B l a t t e s mit dem I n h a l t des bisherigen Blattes ist im Bestandsverzeichnis und jeder Abteilung von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu bescheinigen. Die Bescheinigung kann im Bestandsverzeichnis oder einer Abteilung mehrfach erfolgen, wenn die Spalten nicht gleich weit ausgefüllt sind. Befinden sich vor einer Bescheinigung leergebliebene Stellen, so sind sie zu durchkreuzen. d) Das Grundbuchamt, welches das neue B l a t t anlegt, h a t dem früher zuständigen Grundbuchamt die Bezeichnung des neuen Blattes mitzuteilen. Diese wird dem Schließungsvermerk (§ 36 Buchst b) auf dem alten B l a t t e hinzugefügt. 1)
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Abgedruckt unter GT 5
GT 4
IV. Grundbuchverfügung
(3) a) Geht die Zuständigkeit für die Führung des Grundbuchs über eines von mehreren, auf einem gemeinschaftlichen Blatt eingetragenen Grundstücken oder über einen Grundstücksteil auf ein anderes Grundbuchamt über, so ist das Grundstück oder der Grundstücksteil abzuschreiben. Dem anderen Grundbuchamt sind ein beglaubigter Auszug aus dem Handblatt sowie die Grundakten zwecks Anfertigung von Abschriften und Auszügen der das abgeschriebene Grundstück betreffenden Urkunden zu übersenden. b) Ist der Übergang der Zuständigkeit von einem vorherigen, die Eintragung des neuen Eigentümers erforderlichen Wechsels des Eigentümers abhängig, so hat das bisher zuständige Grundbuchamt den neuen Eigentümer auf einem neu anzulegenden Blatt einzutragen; sodann ist nach Abs 1, 2 zu verfahren. Das bisher zuständige Grundbuchamt kann jedoch auch, wenn der Übergang der Zuständigkeit auf das andere Grundbuchamt durch Verständigung mit diesem gesichert ist, die Eintragung des neuen Eigentümers mit dem Abschreibungsvermerk verbinden und sodann nach Buchst a verfahren, falls durch die Verbindung Verwirrung nicht zu besorgen ist und andere gemäß § 16 Abs 2 GBO zu berücksichtigende Eintragungsanträge nicht vorliegen. Tritt in diesem Falle der Zuständigkeitswechsel infolge nachträglicher Ablehnung der Übernahme durch das andere Grundbuchamt nicht ein, so hat das Grundbuchamt ein neues Grundbuchblatt anzulegen. (4) Im Abschreibungsvermerk (Abs 3 Buchst a und 3 Buchst b Satz 2) ist die Bezeichnung des Blattes, auf das das Grundstück der der Grundstücksteil übertragen wird, zunächst offen zu lassen. Sie wird auf Grund einer, von dem nunmehr zuständigem Grundbuchamt dem früher zuständigen Grundbuchamt zu machenden Mitteilung nachgetragen. Im Falle des Abs 3 Buchst b Satz 3 ist der Abschreibungsvermerk durch Nachtragen des neu angelegten Blattes zu ergänzen.
§ 26 (1) Geht bei einer Bezirksänderung die Führung des Grundbuchs in Ansehung aller Blätter eines Grundbuchbandes auf ein anderes Grundbuchamt über, so ist der Band an das andere Grundbuchamt abzugeben. Dasselbe gilt, wenn von der Bezirksänderung nicht alle, aber die meisten Blätter eines Bandes betroffen werden und die Abgabe den Umständen nach zweckmäßig ist. (2) a) Der abzugebende Band ist an das andere Grundbuchamt zu übersenden. b) Die von der Bezirksänderung nicht betroffenen Grundbuchblätter sind zu schließen. Ihr Inhalt ist auf ein neues Grundbuchblatt zu übertragen. § 25 Abs 2a bis c findet entsprechende Anwendung. In dem Schließungsvermerk (§ 36 Buchst b) ist die Bezeichnung des neuen Blattes anzugeben. (3) Die abgegebenen Grundbuchbände und Blätter erhalten nach Maßgabe des § 2 Satz 2 und des § 3 neue Bezeichnungen. In der neuen Aufschrift (§ 5) sind in Klammern mit dem Zusatz „früher" auch der bisherige Bezirk und die bisherigen Band- und Blattnummern anzugeben. (4) Mit den Grundbuchbänden sind die Grundakten sowie die sonstigen sich auf die darin enthaltenen Grundbuchblätter beziehenden und in Verwahrung des Gerichts befindlichen Schriftstücke abzugeben. (5) Bei Grundstücken, die kein Grundbuchblatt haben, sind die sich auf sie beziehenden Schriftstücke gleichfalls abzugeben. (6) Geht die Führung der Grundbuchblätter eines ganzen Grundbuchbezirks auf ein anderes Grundbuchamt über, so sind auch die Sammelakten und Verzeichnisse (z B Katasterurkunden) abzugeben, soweit sie sich auf diesen Bezirk beziehen. (7) In den Fällen der Absätze 4, 5 und 6 ist über die Abgabe ein Vermerk zurückzubehalten. § 27 Die Vorschriften des § 25 und des § 26 Abs 1, 2, 3 sind entsprechend anzuwenden, wenn ein Grundstück in einen anderen Grundbuchbezirk desselben Grundbuchamts übergeht.
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§ 27 a (1) Geht die Zuständigkeit für die Führung eines oder mehrerer Grundbuchblätter auf ein anderes Grundbuchamt über und wird bei beiden beteiligten Grundbuchämtern für die in Frage kommenden Bezirke das Grundbuch in Einzelheften mit herausnehmbaren Einlegebogen geführt, so sind die betroffenen Blätter nicht zu schließen, sondern an das nunmehr zuständige Grundbuchamt abzugeben. § 26 Abs 3, 4, 6 und 7 ist entsprechend anzuwenden. Im Falle des § 27 ist nach Satz 1 und § 26 Abs 3 zu verfahren. (2) Wird das Grundbuch in Einzelheften mit herausnehmbaren Einlegebogen nur bei einem der beteiligten Grundbuchämter für den in Frage kommenden Bezirk geführt, so ist nach § 25 Abs 1 und 2, § 26 Abs 3, 4, 6 und 7 zu verfahren. Im Falle des § 27 ist nach § 25 Abs 1, und 2 § 26 Abs 3 zu verfahren.
VI. Die Umschreibung von Grundbüchern § 28 (1) Ein Grundbuchblatt ist, außer dem Falle des § 23 Abs 1, umzuschreiben, wenn es unübersichtlich geworden ist. (2) Ein Grundbuchblatt kann umgeschrieben werden: a) wenn es durch Umschreibung wesentlich vereinfacht wird; b) wenn außer ihm in demselben Grundbuchband keine oder nur wenige in Gebrauch befindliche Blätter enthalten sind und die Ausscheidung des Bandes angezeigt ist. § 29 Vor der Umschreibung hat der Grundbuchrichter Eintragungen, die von Amts wegen vorzunehmen sind, zu bewirken (zB §§ 4, 53 GBO). E r hat über die Einleitung eines Löschungsverfahrens (§§84 bis 89 GBO) oder eines Verfahrens zur Klarstellung der Rangverhältnisse (§§ 90 bis 115 GBO) zu beschließen und das Verfahren vor der Umschreibung durchzuführen; auch hat er gegebenenfalls die Beteiligten über die Beseitigung unrichtiger Eintragungen sowie über die Vereinigung oder Zuschreibung von Grundstücken zu belehren. § 30 (1) Für das neue Blatt gelten die folgenden Bestimmungen: a) Das Blatt erhält die nächste fortlaufende Nummer; § 3 Abs 2 ist anzuwenden. b) In der Aufschrift des neuen Blattes ist auf das bisherige Blatt zu verweisen. c) Gelöschte Eintragungen werden unter ihrer bisherigen laufenden Nummer in das neue Blatt insoweit übernommen, als dies zum Verständnis der noch gültigen Eintragungen erforderlich ist. Im übrigen sind aus dem Bestandsverzeichnis und aus der 2. und 3. Abteilung nur die laufenden Nummern der Eintragungen mit dem Vermerk „Gelöscht" zu übernehmen. d) Die Eintragungsvermerke sind tunlichst so zusammenzufassen und zu ändern, daß nur ihr gegenwärtiger Inhalt in das neue Blatt übernommen wird. e) Veränderungen eines Rechts sind tunlichst in den für die Eintragung des Rechts selbst bestimmten Spalten einzutragen; jedoch sind besondere Rechte ( z B Pfandrechte), Löschungsvormerkungen sowie Vermerke, die sich auf mehrere Rechte gemeinsam beziehen, wieder in den für Veränderungen bestimmten Spalten einzutragen. f) Eine Bezugnahme darf in einem weiteren Umfang als bisher nicht erfolgen. g) In der 2. und 3. Abteilung ist der Tag der 1. Eintragung eines Rechts mit zu übertragen. h) 1. Jeder übertragene Vermerk, dessen Unterzeichnung erforderlich ist, ist mit dem Zusatz „Umgeschrieben" zu versehen und von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu unterzeichnen. 2. In Spalte 6 des Bestandsverzeichnisses genügt der Vermerk: „Bei Umschreibung des unübersichtlich gewordenen Blattes . . . als Bestand eingetragen am . . . " ; der 48
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V e r m e r k in S p a l t e 4 der 1. A b t e i l u n g h a t zu l a u t e n : „ D a s auf d e m unübersichtlich gewordenen B l a t t . . . eingetragene E i g e n t u m bei U m s c h r e i b u n g des B l a t t e s hier eingetragen am. . . ". i) I n den Fällen des § 30 (§§ 31, 32) des Reichsgesetzes1) ü b e r die Bereinigung der G r u n d b ü c h e r v o m 18. J u l i 1930 (RGBl I S 305) ist n a c h Möglichkeit anstelle der B e z u g n a h m e auf das A u f w e r t u n g s g e s e t z ein W i d e r s p r u c h m i t d e m im § 30 des Gesetzes ü b e r die Bereinigung der G r u n d b ü c h e r bezeichneten I n h a l t e i n z u t r a g e n , sofern eine endgültige K l a r s t e l l u n g in einem V e r f a h r e n zur K l a r s t e l l u n g der R a n g v e r h ä l t n i s s e (§§ 90 bis 115 GBO) oder auf a n d e r e Weise n i c h t erreichbar ist. (2) D a s umgeschriebene B l a t t ist zu schließen. I n d e m Schließungsvermerk (§ 36 B u c h s t b) ist die Bezeichnung des n e u e n B l a t t e s a n z u g e b e n .
§ 31 Die D u r c h f ü h r u n g der U m s c h r e i b u n g im einzelnen ergibt sich a u s d e n in den A n l a g e n 2 a u n d b b e i g e f ü g t e n M u s t e r n 2 ) . § 22 Satz 2 gilt e n t s p r e c h e n d .
§ 32 Die f ü r d a s geschlossene G r u n d b u c h b l a t t g e h a l t e n e n G r u n d a k t e n werden u n t e r e n t s p r e c h e n d e r Ä n d e r u n g ihrer Bezeichnung f ü r das neue B l a t t w e i t e r g e f ü h r t . N a c h d e m u m g e s c h r i e b e n e n B l a t t ist ein neues H a n d b l a t t herzustellen. D a s alte H a n d b l a t t ist bei d e n G r u n d a k t e n zu v e r w a h r e n ; es ist d e u t l i c h als H a n d b l a t t des wegen U m s c h r e i b u n g geschlossenen B l a t t e s zu kennzeichnen.
§ 33 (1) I s t n u r d a s Bestandsverzeichnis oder n u r die 2. oder 3. A b t e i l u n g des G r u n d b u c h b l a t t s u n ü b e r s i c h t l i c h geworden, so k a n n d a s Bestandsverzeichnis oder die Abteil u n g f ü r sich allein neu g e f a ß t werden, falls dieser Teil des G r u n d b u c h b l a t t s h i e r f ü r genügend R a u m bietet. (2) a) § 29 ist e n t s p r e c h e n d a n z u w e n d e n . b) D e r neu zu f a s s e n d e Teil des G r u n d b u c h b l a t t s ist d u r c h einen q u e r ü b e r beide Seiten zu ziehenden r o t - s c h w a r z e n D o p p e l s t r i c h abzuschließen u n d d a r u n t e r der Verm e r k zu s e t z e n : „ W e g e n U n ü b e r s i c h t l i c h k e i t n e u g e f a ß t . " Die ü b e r d e m D o p p e l s t r i c h s t e h e n d e n E i n t r a g u n g e n sind r o t zu d u r c h k r e u z e n . c) § 30 B u c h s t c, d, e, f, g u n d i sind e n t s p r e c h e n d a n z u w e n d e n . d) 1. J e d e r ü b e r t r a g e n e Vermerk, dessen U n t e r z e i c h n u n g erforderlich ist, ist m i t d e m Z u s a t z : „ B e i N e u f a s s u n g ü b e r t r a g e n " zu versehen u n d von d e m R i c h t e r u n d d e m U r k u n d s b e a m t e n der Geschäftsstelle zu u n t e r z e i c h n e n . 2. I n Spalte 6 des Bestandsverzeichnisses g e n ü g t der V e r m e r k : „ B e i N e u f a s s u n g des u n ü b e r s i c h t l i c h gewordenen Bestandsverzeichnisses als B e s t a n d eingetragen a m e) Die n i c h t neu g e f a ß t e n Teile des G r u n d b u c h b l a t t s bleiben u n v e r ä n d e r t .
VII. Die Schließung des Grundbuchblatts § 34 A u ß e r den Fällen des § 25 Abs 1, § 26 Abs 2, § 27, § 2 7 a Abs 2 u n d § 30 Abs 2 wird d a s G r u n d b u c h b l a t t geschlossen, w e n n : a) alle auf einem B l a t t e i n g e t r a g e n e n G r u n d s t ü c k e a u s d e m G r u n d b u c h b l a t t ausgeschieden s i n d ; b) anstelle des G r u n d s t ü c k s die M i t e i g e n t u m s a n t e i l e der M i t e i g e n t ü m e r n a c h § 3 A b s 3 a u n d b G B O im G r u n d b u c h eingetragen w e r d e n u n d weitere G r u n d s t ü c k e n i c h t eingetragen s i n d ; c) d a s G r u n d s t ü c k u n t e r g e g a n g e n ist. *) Nunmehr Bundesgesetzes 4 Meikel, GBO, 6. Aufl
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) Abgedruckt unter GT 6, 7 49
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§ 35 (1) Das Grundbuchblatt wird ferner geschlossen, wenn das Grundstück sich in der örtlichkeit nicht nachweisen läßt. (2) Vor der Schließung sind alle, denen ein im Grundbuch eingetragenes R e c h t an dem Grundstück oder an einem solchen Rechte zusteht, aufzufordern, binnen einer vom Grundbuchamt zu bestimmenden angemessenen Frist das Grundstück in der örtlichkeit nachzuweisen, mit dem Hinweis, daß nach fruchtlosem Ablauf der Frist das B l a t t geschlossen werde. Die Aufforderung ist den Berechtigten, soweit ihre Person und ihr Aufenthalt dem Grundbuchamt bekannt ist, zuzustellen. Sie kann nach Ermessen des Grundbuchamts außerdem öffentlich bekanntgemacht werden; dies h a t zu geschehen, wenn Person oder Aufenthalt eines Berechtigten dem Grundbuchamt nicht bekannt ist. Die Art der Bekanntmachung bestimmt das Grundbuchamt.
§ 36 Das Grundbuchblatt wird geschlossen, indem a) sämtliche Seiten des Blattes, soweit sie Eintragungen enthalten, rot durchkreuzt werden; b) ein Schließungsvermerk, in dem der Grund der Schließung anzugeben ist, in der Aufschrift eingetragen wird. In Rheinland-Pfalz wird § 36 in folgender Fassung angewendet1): Das Grundbuchblatt wird geschlossen, indem a) sämtliche Seiten des Blattes, soweit sie Eintragungen enthalten, bis zum Ende der Eintragung rot durchkreuzt werden; b) ein Schließungsvermerk, in dem der Grund der Schließung anzugeben ist, in der Aufschrift eingetragen wird.
§ 37 (1) Geschlossene Grundbuchblätter dürfen zur Anlegung eines neuen Blattes nicht wieder verwendet werden. (2) a) Jedoch kann der zuständige Oberlandesgerichtspräsident unter Berücksichtigung der besonderen örtlichen Verhältnisse bei allen oder einzelnen Grundbuchämtern seines Bezirks die Wiederverwendung geschlossener Grundbuchblätter zur Einrichtung eines neuen Blattes desselben Grundbuchbezirks gestatten, sofern dadurch eine nennenswerte Ersparnis erzielt und die Übersichtlichkeit des Grundbuchs nicht beeinträchtigt wird. b) Das neue B l a t t erhält die Nummer des alten Blattes unter Hinzufügung des Buchstabens , , A " . c) Das alte B l a t t ist in der Aufschrift, im Bestandsverzeichnis und in den 3 Abteilungen, soweit sich darin Eintragungen befinden, durch einen quer über beide Seiten zu ziehenden rot-schwarzen Doppelstrich abzuschließen und darunter mit dem Vermerke zu versehen: „Wieder benutzt als B l a t t Nr. . . . A " . In der Aufschrift ist dieser Vermerk durch Angabe des Amtsgerichts und des Bezirks zu ergänzen. Die neuen Eintragungen haben unter neuen laufenden Nummern zu erfolgen. (3) Abs 2 ist nicht anzuwenden, wenn das Grundbuch in Einzelheften mit herausnehmbaren Einlegebogen geführt wird.
VIII. Die Beseitigung einer Doppelbuchung § 38 (1) Ist ein Grundstück für sich allein auf mehreren Grundbuchblättern eingetragen, so gilt folgendes: !) Dazu E 26
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a) S t i m m e n die E i n t r a g u n g e n auf d e n B l ä t t e r n überein, so sind die B l ä t t e r bis auf 1 zu schließen. I m S c h l i e ß u n g s v e r m e r k (§ 36 B u c h s t b) ist die N u m m e r des n i c h t geschlossenen B l a t t e s a n z u g e b e n . b) 1. S t i m m e n die E i n t r a g u n g e n auf den B l ä t t e r n n i c h t überein, so sind alle B l ä t t e r zu schließen. F ü r d a s G r u n d s t ü c k ist ein neues B l a t t anzulegen. I m Schließungsv e r m e r k (§ 36 B u c h s t b) ist die N u m m e r des n e u e n B l a t t e s a n z u g e b e n . 2. D a s G r u n d b u c h a m t e n t s c h e i d e t d a r ü b e r , welche E i n t r a g u n g e n a u s den geschlossenen B l ä t t e r n auf d a s neue B l a t t zu ü b e r n e h m e n sind. N i c h t ü b e r n o m m e n e E i n t r a g u n g e n sind d u r c h E i n t r a g u n g von W i d e r s p r ü c h e n zu sichern. D a s G r u n d b u c h a m t h a t v o r der E n t s c h e i d u n g , soweit erforderlich u n d tunlich, die Beteiligten zu h ö r e n u n d eine gütliche E i n i g u n g zu versuchen. c) Die wirkliche R e c h t s l a g e b l e i b t d u r c h die n a c h a u n d b v o r g e n o m m e n e n Maßnahmen unberührt. (2) a) I s t ein G r u n d s t ü c k oder G r u n d s t ü c k s t e i l auf m e h r e r e n G r u n d b u c h b l ä t t e r n eingetragen, u n d z w a r wenigstens auf einem der G r u n d b u c h b l ä t t e r z u s a m m e n m i t a n d e r e n G r u n d s t ü c k e n oder G r u n d s t ü c k s t e i l e n (§§ 4, 5, 6 GBO), so ist d a s G r u n d s t ü c k oder der G r u n d s t ü c k s t e i l v o n allen B l ä t t e r n abzuschreiben. F ü r d a s G r u n d s t ü c k oder d e n G r u n d s t ü c k s t e i l ist ein neues B l a t t anzulegen. b) F ü r die A n l e g u n g des neuen B l a t t e s gilt Abs l b N r 2 e n t s p r e c h e n d . c) W ü r d e d a s n a c h d e n Abs a u n d b anzulegende n e u e B l a t t m i t einem der alten B l ä t t e r ü b e r e i n s t i m m e n , so wird dieses f o r t g e f ü h r t u n d d a s G r u n d s t ü c k oder der G r u n d stücksteil n u r v o n d e n a n d e r e n a l t e n B l ä t t e r n abgeschrieben. d) Die wirkliche Rechtslage bleibt v o n d e n n a c h a bis c v o r g e n o m m e n e n M a ß n a h men u n b e r ü h r t .
IX. Die Bekanntmachung der Eintragungen § 39 (1) Die E i n t r a g u n g eines E i g e n t ü m e r s ist a u ß e r d e n im § 55 G B O bezeichneten Beteiligten der K a t a s t e r b e h ö r d e oder der sonstigen Behörde, die d a s n a c h § 2 Abs 2 G B O m a ß g e b e n d e a m t l i c h e Verzeichnis f ü h r t , b e k a n n t z u m a c h e n . (2) Von der E i n t r a g u n g des Verzichts auf d a s E i g e n t u m ist der f ü r die A b g a b e der A n e i g n u n g s e r k l ä r u n g z u s t ä n d i g e n B e h ö r d e Mitteilung zu m a c h e n . (3) Die U m s c h r e i b u n g eines unübersichtlichen B l a t t e s ist d e m E i g e n t ü m e r , den e i n g e t r a g e n e n dinglich B e r e c h t i g t e n u n d der K a t a s t e r b e h ö r d e ( F l u r b u c h b e h ö r d e , Vermessungsbehörde) b e k a n n t z u g e b e n . I n w i e w e i t h i e r m i t eine Mitteilung v o n etwaigen Ä n d e r u n g e n der E i n t r a g u n g s v e r m e r k e zu v e r b i n d e n ist, bleibt, u n b e s c h a d e t der Vors c h r i f t des § 55 GBO, d e m E r m e s s e n des G r u n d b u c h r i c h t e r s überlassen. I s t ü b e r eine H y p o t h e k , G r u n d s c h u l d oder R e n t e n s c h u l d ein Brief erteilt, so ist bei der B e k a n n t g a b e der Gläubiger a u f z u f o r d e r n , den Brief zwecks Berichtigung, insbesondere der N u m m e r des G r u n d b u c h b l a t t s , d e m G r u n d b u c h a m t alsbald einzureichen. (4) Die sonstigen Vorschriften, n a c h welchen noch a n d e r e Stellen v o n E i n t r a g u n g e n in d a s G r u n d b u c h zu b e n a c h r i c h t i g e n sind, bleiben u n b e r ü h r t . § 40 (1) G e h t die Z u s t ä n d i g k e i t f ü r die F ü h r u n g des G r u n d b u c h b l a t t s infolge einer B e z i r k s ä n d e r u n g oder auf sonstige Weise auf ein a n d e r e s G r u n d b u c h a m t ü b e r (§§ 25, 26), so h a t dieses hiervon den eingetragenen E i g e n t ü m e r u n d die a u s d e m G r u n d b u c h ersichtlichen dinglich B e r e c h t i g t e n u n t e r Mitteilung der k ü n f t i g e n A u f s c h r i f t des G r u n d b u c h b l a t t s zu b e n a c h r i c h t i g e n . Dies gilt nicht, w e n n die Ä n d e r u n g der Z u s t ä n d i g k e i t sich auf sämtliche G r u n d s t ü c k e eines G r u n d b u c h b e z i r k s e r s t r e c k t u n d die Bezeichnung des G r u n d b u c h b e z i r k s sowie die B a n d - u n d B l a t t n u m m e r n u n v e r ä n d e r t bleiben. (2) Die V o r s c h r i f t des Abs 1 Satz 1 ist e n t s p r e c h e n d a n z u w e n d e n , w e n n ein G r u n d s t ü c k in einen a n d e r e n G r u n d b u c h b e z i r k desselben G r u n d b u c h a m t s ü b e r g e h t (§ 27). 4*
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IV. Grundbuchverfügung § 41
(1) Wird der im § 9 Abs 1 G B O vorgesehene Vermerk eingetragen, so h a t das Grundbuchamt hiervon dem Grundbuchamte, welches das B l a t t des belasteten Grundstücks führt, Nachricht zu geben. (2) Ist der Vermerk eingetragen, so hat das Grundbuchamt, welches das Grundbuchblatt des belasteten Grundstücks führt, von jeder Änderung oder der Aufhebung des Rechts dem Grundbuchamte des herrschenden Grundstücks Nachricht zu geben. § 42 (1) Die Benachrichtigung hat die Eintragung wörtlich wiederzugeben. (2) a) In die Bekanntmachung von der Eintragung eines neuen Eigentümers an die Berechtigten, für die eine Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld oder ein R e c h t an einem solchen R e c h t eingetragen ist, ist im Falle freiwilliger Veräußerung des Grundstücks die Mitteilung des Preises, zu dem das Grundstück veräußert worden ist, aufzunehmen. b) Ist das Grundstück nebst Zubehör zu einem Gesamtpreis oder zu gesonderten Preisen veräußert worden, so sind der Gesamtpreis oder die Einzelpreise mitzuteilen. c) Ist ein Preis nicht vereinbart oder nicht bekannt oder seine zahlenmäßige Angabe nach der Art der Preisbestimmung nicht tunlich, so ist der der Kostenberechnung zugrunde gelegte Wert des Grundstücks mitzuteilen. d) Die Mitteilung hat zu unterbleiben, wenn das belastete Grundstück ohne besondere Wertabgabe mit einem anderen Grundstück zusammen veräußert und der Kostenberechnung der zusammengerechnete Wert der Grundstücke zugrunde gelegt wird.
X. Grundbucheinsicht und -abschriften § 43 (1) Beauftragte inländischer öffentlicher Behörden sind befugt, das Grundbuch einzusehen und eine Abschrift zu verlangen, ohne daß es der Darlegung eines berechtigten Interesses bedarf. (2) Dasselbe gilt für Notare sowie für Rechtsanwälte, die im nachgewiesenen Auftrag eines Notars das Grundbuch einsehen wollen. § 44 (1) Grundbuchabschriften sind auf Antrag zu beglaubigen. (2) Die Bestätigung oder Ergänzung früher gefertigter Abschriften ist zulässig. (3) Auf einfachen Abschriften ist der Tag anzugeben, an dem sie gefertigt sind. Der Vermerk ist jedoch nicht zu unterzeichnen. (4) Von gelöschten Eintragungen wird, wenn nicht ihre Aufnahme im vollen Wortlaut beantragt ist, lediglich die laufende Nummer der Eintragung mit dem Vermerke „ G e l ö s c h t " in die Abschrift aufgenommen. § 45 (1) Die Erteilung einer beglaubigten Abschrift eines Teils des Grundbuchblatts ist zulässig. (2) In diesem Falle sind in die Abschrift die Eintragungen aufzunehmen, welche den Gegenstand betreffen, auf den sich die Abschrift beziehen soll. In dem Beglaubigungsvermerk ist der Gegenstand anzugeben und zu bezeugen, daß weitere ihn betreffende Eintragungen in dem Grundbuche nicht enthalten sind. (3) Im übrigen ist das Grundbuchamt den Beteiligten gegenüber zur Auskunftserteilung nur auf Grund besonderer gesetzlicher Vorschrift verpflichtet. Die Erteilung eines abgekürzten Auszugs aus dem Inhalt des Grundbuchs ist nicht zulässig. 52
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&' 4 § 46
(1) Die Einsicht von Grundakten ist jedem gestattet, der ein berechtigtes Interesse darlegt, auch soweit es sich nicht um die im § 12 Abs 1 Satz 2 GBO bezeichneten Urkunden handelt. (2) Die Vorschrift des § 43 ist auf die Einsicht von Grundakten entsprechend anzuwenden. (3) Soweit die Einsicht gestattet ist, kann eine Abschrift verlangt werden, die auf Antrag auch zu beglaubigen ist.
XI. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe § 47 Die Hypothekenbriefe sind am Kopfe mit dem Reichsadler1) und einer Überschrift zu versehen, welche die Worte „Deutscher Hypothekenbrief" und die Bezeichnung der Hypothek (§ 56 GBO) enthält, über die der Brief erteilt wird. § 48 (1) Wird eine Hypothek im Grundbuche teilweise gelöscht, so ist auf dem Briefe der Betrag, für den die Hypothek noch besteht, neben der in der Überschrift enthaltenen Bezeichnung des Rechts durch den Vermerk ersichtlich zu machen: „Noch gültig für (Angabe des Betrags)." Der alte Betrag ist rot zu unterstreichen. (2) In derselben Weise ist bei der Herstellung von Teilhypothekenbriefen auf dem bisherigen Briefe der Betrag ersichtlich zu machen, auf den sich der Brief noch bezieht. § 49 Vermerke über Eintragungen, die nachträglich bei der Hypothek erfolgen, sowie Vermerke über Änderungen der im § 57 GBO genannten Angaben werden auf dem Brief im Anschluß an den letzten vorhandenen Vermerk oder, wenn hierfür auf dem Briefe kein Raum mehr vorhanden ist, auf einen mit dem Briefe zu verbindenden besonderen Bogen gesetzt. § 50 Die im § 58 Abs 1 und § 59 Abs 2 GBO sowie im § 49 dieser Verfügung vorgeschriebene Verbindung erfolgt durch Schnur und Siegel. § 51 Die Vorschriften der § § 4 7 bis 50 sind auf Grundschuld- und Rentenschuldbriefe entsprechend anzuwenden. In der Überschrift eines Rentenschuldbriefes ist der Betrag der einzelnen Jahresleistung, nicht der Betrag der Ablösungssumme, anzugeben. § 52 (1) Für die Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe dienen die A n l a g e n 3 bis 8 als Muster 2 ). (2) Für die Ausfertigung der Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe sind die amtlich ausgegebenen, mit laufenden Nummern versehenen Vordrucke nach näherer Anweisung des ReichsministeTS der Justiz zu verwenden. *) Gegenstandslos ) Abgedruckt unter GT 8 ff.\ dazu AVRJM vom 20. Juni 1936 GT 16, 17
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IV. Grundbuchverfügung
§ 53 (1) I s t n a c h d e m Gesetz ein H y p o t h e k e n - , G r u n d s c h u l d - oder R e n t e n s c h u l d b r i e f u n b r a u c h b a r zu m a c h e n , so wird, n a c h d e m die bei d e m R e c h t e b e w i r k t e G r u n d b u c h e i n t r a g u n g auf d e m Briefe v e r m e r k t ist, der V e r m e r k ü b e r die 1. E i n t r a g u n g des R e c h t s d u r c h s t r i c h e n u n d der Brief m i t E i n s c h n i t t e n versehen. (2) D e r Brief ist bei d e n G r u n d a k t e n a u f z u b e w a h r e n .
XII. Das Erbbaugrundbuch § 54 Auf d a s f ü r ein E r b b a u r e c h t a n z u l e g e n d e besondere G r u n d b u c h b l a t t ( § 1 4 Abs 1 E r b b a u V O v o m 15. J a n u a r 1919 — R G B l S 72) sind die v o r s t e h e n d e n V o r s c h r i f t e n e n t s p r e c h e n d a n z u w e n d e n , soweit sich n i c h t a u s d e n §§ 55 bis 59 Abweichendes ergibt. § 55 (1) D a s E r b b a u g r u n d b u c h b l a t t e r h ä l t die n ä c h s t e f o r t l a u f e n d e N u m m e r des G r u n d b u c h s , in d e m d a s b e l a s t e t e G r u n d s t ü c k verzeichnet ist. (2) I n der A u f s c h r i f t ist u n t e r die B l a t t n u m m e r in K l a m m e r n d a s W o r t „ E r b b a u g r u n d b u c h " zu setzen. § 56 (1) I m B e s t a n d s v e r z e i c h n i s sind in d e m d u r c h die S p a l t e n 2 bis 4 gebildeten R a u m einzutragen: a) die B e z e i c h n u n g „ E r b b a u r e c h t " sowie die B e z e i c h n u n g des b e l a s t e t e n G r u n d stücks, wobei der I n h a l t der S p a l t e n 3 u n d 4 des Bestandsverzeichnisses des b e l a s t e t e n G r u n d s t ü c k s i n die S p a l t e n 3 u n d 4 des E r b b a u g r u n d b u c h s zu ü b e r n e h m e n i s t ; b) der I n h a l t des E r b b a u r e c h t s ; c) i m u n m i t t e l b a r e n A n s c h l u ß a n die E i n t r a g u n g u n t e r b der E i g e n t ü m e r des belasteten Grundstücks; d) V e r ä n d e r u n g e n der u n t e r a bis c g e n a n n t e n V e r m e r k e . (2) Bei E i n t r a g u n g des I n h a l t s des E r b b a u r e c h t s (Abs 1 b) ist die B e z u g n a h m e auf die E i n t r a g u n g s b e w i l l i g u n g zulässig; j e d o c h sind B e s c h r ä n k u n g e n des E r b b a u r e c h t s d u r c h B e d i n g u n g e n , B e f r i s t u n g e n oder V e r f ü g u n g s b e s c h r ä n k u n g e n (§ 5 E r b b a u V O ) ausdrücklich einzutragen. (3) I n der S p a l t e 1 ist die l a u f e n d e N u m m e r der E i n t r a g u n g a n z u g e b e n . (4) I n der S p a l t e 6 sind die V e r m e r k e ü b e r die B e r i c h t i g u n g e n des B e s t a n d e s des b e l a s t e t e n G r u n d s t ü c k s , die auf d e m B l a t t e dieses G r u n d s t ü c k s zur E i n t r a g u n g gelangen (§ 6 Abs 6e), e i n z u t r a g e n . I n d e r Spalte 5 ist hierbei auf die l a u f e n d e N u m m e r hinzuweisen, u n t e r der die B e r i c h t i g u n g in den S p a l t e n 3 u n d 4 eingetragen wird. (5) Verliert d u r c h die E i n t r a g u n g einer V e r ä n d e r u n g n a c h i h r e m a u s d e m G r u n d b u c h ersichtlichen I n h a l t ein f r ü h e r e r V e r m e r k ganz oder teilweise seine B e d e u t u n g , so ist er insoweit r o t zu u n t e r s t r e i c h e n . (6) Die L ö s c h u n g des E r b b a u r e c h t s ist in der Spalte 8 zu v e r m e r k e n . § 57 (1) Die 1. A b t e i l u n g d i e n t zur E i n t r a g u n g des E r b b a u b e r e c h t i g t e n . (2) I m ü b r i g e n sind auf die E i n t r a g u n g e n i m Bestandsverzeichnisse sowie in d e n 3 A b t e i l u n g e n die f ü r die G r u n d b u c h b l ä t t e r ü b e r G r u n d s t ü c k e geltenden V o r s c h r i f t e n (Abschnitte II, III) entsprechend anzuwenden. § 58 Die n ä h e r e E i n r i c h t u n g u n d die A u s f ü l l u n g des f ü r ein E r b b a u r e c h t anzulegenden b e s o n d e r e n G r u n d b u c h b l a t t s e r g i b t sich a u s d e m in der A n l a g e 9 b e i g e f ü g t e n M u s t e r 1 ) . § 22 Satz 2 ist e n t s p r e c h e n d a n z u w e n d e n . Abgedruckt unter GT 14
54
GT 4
IV. Grundbuchverfügung (Text)
§ 59 Bei der Bildung von Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefen wird anstelle der nach § 57 Abs 2b GBO vorgesehenen Angaben der Inhalt der nach § 56 Abs l a bis d eingetragenen Vermerke wiedergegeben.
§ 60 Die vorstehenden Vorschriften sind auf die nach § 8 GBO anzulegenden Grundbuchblätter mit folgenden Maßgaben entsprechend anzuwenden: a) In der Aufschrift ist anstelle des Wortes „Erbbaugrundbuch" (§ 55 Abs 2) das Wort „Erbbaurecht" zu setzen; b) bei der Eintragung des Inhalts des Erbbaurechts ist die Bezugnahme auf die Eintragungsbewilligung (§ 56 Abs 2) unzulässig.
XIII. Der iicic/isheimstättenvermerk § 61 In der Aufschrift des besonderen Grundbuchblatts, das für die zu einer Reichsheimstätte gehörigen Grundstücke zu führen ist, ist unter die Blattnummer in Klammern das Wort „Äei'cAsheimstätte" zu setzen.
§ 62 wird in (2)
a) b) c)
Die ÄM'cAsheimstätteneigenschaft (§ 4 ÄHG vom 10. Mai 1920 — RGBl S 962) der Spalte 3 der 2. Abteilung des Grundbuchs vermerkt. An derselben Stelle sind einzutragen: der Ausgeber der ÄeicAsheimstätte (§ 4 ÄHG); der Betrag des Entgelts für den Boden (§ 6 ÄHG); die Verschuldungsgrenze ( § 1 8 ÄHG).
§ 63 (1) Die Vorschriften der §§ 61, 62 gelten auch für die Eintragung des Reichsheimstättenvermerks in das Erbbaugrundbuch (§ 26 i?HG). (2) Erwirbt der erbbauberechtigte Heimstätter das belastete Grundstück, so ist von Amts wegen der ifeic/isheimstättenvermerk in das Grundbuch des Grundstücks einzutragen. (3) Geht das Eigentum an dem mit dem Erbbaurecht belasteten Grundstück auf eine Person über, die nicht Ausgeber sein kann, und erlischt infolgedessen nach den dafür maßgebenden Vorschriften (§ 30 Abs 1 ÄHG) die Heimstätteneigenschaft, so sind die sie betreffenden Vermerke im Grundbuche des belasteten Grundstücks und im Erbbaugrundbuche von Amts wegen zu löschen.
XIV. Übergangs- und Schlußvorschriften § 64 Diese Verfügung tritt am 1. April 1936 in Kraft, soweit sich nicht aus den nachfolgenden Vorschriften Abweichendes ergibt. Vorschriften des Landesrechts, welche das von dieser Verfügung umfaßte Gebiet betreffen, treten mit derselben Maßgabe außer Kraft.
§ 65
Soweit die Grundbücher bisher für andere Bezirke als die im § 1 Abs 1 Satz 1 und 2 genannten angelegt sind, behält es bis zur Auflösung dieser Bezirke bei dieser Einrichtung sein Bewenden; jedoch bedarf es zur Änderung dieser Bezirke einer Anordnung des Reichsministers der Justiz. 55
GT 4
VI. Grundbuchverfügung
§ 66 Soweit bisher jedes Grundbuchblatt in einem besonderen Grundbuchheft geführt worden ist, bedarf es der Zusammenfassung zu festen, mehrere B l ä t t e r umfassenden Bänden (§ 2) nicht, solange die bisherigen B l ä t t e r fortgeführt werden (§§ G7 bis G9).
§ 67 (1) Vom Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verfügung an sind neue Grundbuchblätter nur unter Verwendung des hier vorgeschriebenen Vordrucks (§§ 4 bis 12, 22) anzulegen, soweit nicht für eine Übergangszeit die Weiterverwendung des alten Vordrucks besonders zugelassen wird. (2) Sämtliche Grundbuchblätter sind nach näherer Anordnung des ÄeieAsministers der Justiz unter Verwendung des neuen Vordrucks umzuschreiben, sofern nicht ihre Weiterführung besonders zugelassen wird.
§ 68 Die bestehenden Vorschriften über die Nummernbezeichnung und die Eintragung im Grundbuche bleiben unberührt, solange die alten Vordrucke weder umgeschrieben sind noch ihre Weiterführung nach § 67 Abs 2 besonders zugelassen ist. Jedoch ist ein Grundbuchblatt, das für Neueintragungen keinen R a u m mehr bietet, in jedem Fall unter Verwendung des neuen Vordrucks umzuschreiben.
§ 69 Bei der Umschreibung der bereits angelegten Grundbuchblätter auf den neuen Vordruck sind die §§ 29, 30 sinngemäß anzuwenden. Weitere Anordnungen zur Behebung von hierbei etwa entstehenden Zweifeln bleiben vorbehalten.
§ 70 (1) Die bisher für jedes Grundbuchblatt geführten Grundakten können weitergeführt werden. (2) Sofern bisher Grundakten nicht geführt sind, sind sie für jedes Grundbuchblatt spätestens bei der Neuanlegung (§ 67 Abs 1) oder bei der Umschreibung des bisherigen Blattes (§ 67 Abs 2, § 68 Satz 2) anzulegen, und zwar aus sämtlichen das Grundbuchblatt betreffenden Schriftstücken, die nach den für die Führung von Grundakten geltenden allgemeinen Vorschriften zu diesen gehören, auch sofern sie schon vor der Anlegung der Grundakten bei dem Grundbuchamt eingegangen sind. Das gleiche gilt für das Handblatt (§ 24 Abs 3).
§ 71 Die noch vorhandenen Vordrucke für Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe können nach näherer Anordnung des Reichsministers der Justiz oder der von ihm bestimmten Stelle weiterverwendet werden. Jedoch ist die etwa am Kopfe des Briefes befindliche Angabe des Landes, in dem der Brief ausgegeben wird, zu duredstreichen und durch die Überschrift „Deutscher Hypothekenbrief" („Grundschulhbrief" oä) zu ersetzen.
§ 72 In den Fällen des § 117 G B O behält es bei den landesrechtlichen Vorschriften über Einrichtung und Führung von Grundbüchern sein Bewenden.
§ 73 Soweit auf die in den Artikeln 63 und 68 E G B G B bezeichneten Rechte nach den Landesgesetzen die §§ 14 bis 17 E r b b a u V O für entsprechend anwendbar erklärt worden sind ( § 1 1 8 Abs 3 GBO), sind die Vorschriften über das Erbbaugrundbuch (Abschnitt X I I ) entsprechend anzuwenden. 56
GT 4
Anlagen zur
Allgemeinen Verfügung über die Einrichtung und Führung des Grundbuchs (Grundbuch Verfügung)
GT 5
Muster («Dibtcftitt)
Wntoqel (SrunMiud)bIatt)
Amtegericht 6d)onberg
©runfcbud) con
Srienod) SanD 3 «Blatt 86
5
Meikel, GBO, 6. Aufl
59
IV. Grundbuchverfügung (Muster)
67 5
(2. Stil«)
5 i}qeicf)nung ber ©rurtbftücfe unb ber mit beni Eigentum öcrbunbenen JRcc^tc Cauftnb« tauftnbe ?lummrt ?!ummt r @ t m a r f u 1 1 3 (Steuerber Äartt ®ittft^flftöort unb Oagt Oßtrmeflungöbejirf) büd)tr ©innbfHitft bte
©ifiljerige laufenbe
®runb(lurfe
®emar!ung
Steuer-
(Cenneffungabijirf)
bücher
ffiirtfd}aft«art
unb
Cage
K.Bl. Parz. Ordst. I Gebet htchhain
Lanaqut Neuhof
y/
Garten im Dorfe Acker im Mittel Wiese am Kirchhof Buchhain
Wiese
Buchhain
amiNuthefluß us mil Hojraum
¿Dorfstraße Nr. 4 Buchhain
Wohnhaus mit Hofraum
Buchhain
Wiese am Nutheßuß
Dorfstraßc Nr. 4
Rest von 5 Buchhain
Wohnhaus
mit
fraumt
Buchhain Rest von 2 Wegeredit an dem Grundstück Buchhain Kartenblatt 3 ParzMk inyGrundbuch von Buchhain Band 1 Blatt 8 Abt. II Nr. 1
Buchhain
Wohnhaus mit Hof räum,
Buchhain
Wiese am Nuthefluß
Dorfstraße Nr. 4
Brühl
D a z u § 6 A V R J M v o m 20. J a n u a r 1940 D J 212 (Anh)
75 eingetragen
Anlage 2 a —- unübersichtliches Grundbuchblatt —
g t
6
(3. Sritt)
D c r 3 e i d ) n i s \
J)
®eftanb uitb Juldireibumjtn
Stbfcfireibungett :„r laufrnbtn Shimmet bti ©runbflüdf
3"\ iaufenbtX
?himmer >1
®iunbfhi(ft
s
1
s
7
8
Bei AnlegiHw des Grundbuchs eingetragen am 3. August
1
Aufgelassen /n die Gemeinde Seefeld undAingetragen am 27. Juli
\
1903.
\ \
Braun
Von Ba nd 4 Blatt 112 lies Grundbuchs von Brühl hierher übertrafen am 7.Jqili 1937. Fttcher
Neumann
/
1941. Aus dem Grundbuch ausge-
Schmidt
sehen /
2
/
am 27. Juli Richter
1941. Müller
f iQ2 5, 6 / Von Nr. 5 die Parzelle ob
über-
tragen nach Band 3 Blatt 90 am 12. Juni 1942. Rest: Nr. 6. 3
Von Band 1 Blatt 12 hierher ütkrtraaen am 8. Mai 1938. \ Kehr \ Scholz /
Richter
2, 7 3,4,5
Nr. 4 von Band 1 Blatt 11 hierher überthutA, mit Nr. 3 vereinigt uni unter Nr. 5 eingetragen am 28. Juli 1940. / \ Richter / Müll\
6
Spalte 3b und 4 auf Grund des Tli/buchanhangs vom 28. Dezember 1942 berichtigt ttfn I.Februar 1943. Richtdr
8 zu 6
0,7,9
10
9,11,/
Von Nr. 2 die Parzellen 110 und III übertragen nach Band 3 Blatt 90 am 21. März 1944. Rest: Nr. 7. Schmidt Lehmann
Müller
Vermerkt am 1. Oktober A945. /
Nr. 7 der Nr.ff Nr. 6 mit /r. 25. Mat W47.
VerJerkt /
Schäfer
Lehmann
als Bestandteil zugeschrieben und 7 als Nr. 9 nexi eingetragen am
/
zu 6
Müller
am 28. Mai
Pfleger
Lehmann
1947. Pfleger
Lehmann
Nr. 9 geteilt und als Nr. 11 und 12 eingetragen am 30. Mai 1947. Pfleger
Lehmann
73
IV. Grundbuchverfügung (Muster)
GT6
(4. Siiti) 33 e f t a n fc s
74
GT 6
Anlage 2 a — unübersichtliches Grundbuchblatt —
(5. Stile) Der3eid)nis Stbft^tíibungtn
Bejlanb unb Cjufdjnifcungen laufenbm 9himmci ber ®nmbftüerjeid;nt8 \2
1
)\
1
/
8
Vorkaufsrecht für die Gemeinde Seefeld unter Bezugnahme auf die
Eimragunasbewilligung
vom 3. März 1937 eingetragen am 4. April 1937. \
2
Fischer
ZxoeihurbHert Reichsmark
2
/
Jahres mm I.Oktober
/
Neumann
jährliche Rente, zahlbar im^oraus
am 1. Oktober eines jeden
1937 ab für die Hoffbauemi iftung in-Birkenhain
unter Bezug-
nahme aufaqe Eintragungsbeurilligung vom M.jBuli 1937 eingetragen, am 17. Juli 1937. \ 3
5
JFweher
Wegerecht zu Günsterodes jeweiligen Eigentümers des Grundstücks Band 1 Blatt 9 Nr. 1 des Bestandsverzeichnisses Eintragungsbewilligung
(Kartqfl)latt
tWi 24/4pril
4 Parzelle 85) unter Bezugnahme, auf die 1941 eingetragen am 20. Mai 1941.
X 4
2
Richter
Vormerkung zur SUJierutyfdes Anbruchs auf die einstiveilife
Karl Ernst in Buchhain unter
Verfügung des Landgerichts
eingetragen am/25. April 1943. / 12
ErbbaurecJyfür
Müller
auf Eigentumsübertragung aus dem Vertrage
vom 4. Februar 1943jfür den Kaufmann
S
Neumann
\
Bezugnahme
in Hestfeld vom 22. April
\RicJtter
die Gemeinnützige SiedlungsgenoS^enschaft
Müller Buchhain eingetragene Ge-
nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in BunKbqin auf die Dauer von 99 seijßem Tage der Eintragung unter Bezugnahme auf duSNr. 1 des d£s Erbbaugrundbuchs /Nr.
la,
Bvchhain
Band 6 Blatt 14S mir^cm
/
6
/
7
/
/V u
Nunmehr DM
78
Die Zwangsversteigerung ist angeordnet.
Jahren
Bestandsverzeichnisses
Vorrange vor den Posten
lb I und 4 der dritten Abteilung eingetragen a \ 1. Juni Pfleger
1943
\
1947.
Lehmann
Eingetragen am 19. Oktober 1947. Pfleger
Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf Bestellung eines Nießbrauchs aus dem Vertrage vom 30. A pril 1948 unter Bezug• nähme auf die Eintragungsbewilligung vom2. Mai1948für die Witwe Adele Frey in Berlin eingetragen am 15. Mai 1948. Schneider Pfuhl
LetSiwnn \
\
\
\
\
\
>
GT 6
Anlage 2 a — unübersichtliches Grundbuchblatt —
(9. Seite)
Abteilung Serdnberungeit
Cßfdjungen
Oaufetóe
Üaufenbe stummer bev Spalte 1
ber ©palte 1
Das flqcht ist auf dem Blatte des herrschenden Grund'Jet. Hier vermerkt am 1. Juli Richter
)Gelöscht ar/27.
1941.
Juli
1941. Müller
Müller ¡seht am 17. Mai 1943.
Zur Mithaft übertragen nach Band 3 Blatt 90 am Lehmann
Richter
Gelöscht am 18. November 1946. Pfleger
Der Inhalt des Erbbaurechts ist ; indert. Unter Bf zugnahme auf die Eintragung \ 2 des BestamsVerzeichnisses des Erbbaugrun* uc/Matts hitìf vermerkt am 25. September 1947.
Müller
Lehmann
Gelöscht am 3. Januar Schneider
1948.
Pfuhl
Pfleger Das Erbbaurecht ist übertragen auf /die Wc gesellschaft. mit beschränkter HcJtung in S Eingetragen am I.Juli 1948.
79
GT 6
I V . Grundbuchverfügung (Muster)
(10. ®eite Caufenbe SRummet bei SinfcailuTigen
Caufenbe üflummer ber betroffenen ©runbflüie im Sejlanbö»ftjttc^niS
Caften unb 93efcfyränfungen
1
3
a
1 bis i
Gelöscht
5
12
Erbbaurecht für die Wohnbau gesellschaft mit beschränkter Haftung in Seefeld auf die Datier von 99 Jahren seit dem Tage der Eintragung unter Bezugnahme auf die Nr. 1 und 2 des Bestandsverzeichnisses des Erbbaugrundbuchs Buchhain Band 6 Blatt 148 mit dem Vorränge vor den Posten la, b und 4 der dritten Abteilung eingetragen am 1. Juni 1947 und umgeschrieben am 2. August 1948. Schneider
6
Gelöscht
7
11
Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf Bestellung eines Nießbrauchs aus dem Vertrage vom 30. April 1948 unter Bezugnahme, auf die Eintragungsbewilligung vom 2. Mai 1948 für die Witwe Adele Frey in Berlin eingetragen am 15. Mai 1948 und umgeschrieben am 2. August 1948. Schneider
94
Pfuhl
Pfuhl
GT 7
Anlage 2 b — umgeschriebenes Grundbuchblatt —
(7. Seite)
Abteilung Setanbeiungen
Cöfcfyungeit
Cauftnbt
Oaufenbe
Jhimmtr
Kummet
brr
bct
Spalte 1
•Spalte 1
4
t
•
7
95
GT7
IV. Grundbuchverfügung (Muster)
(8. S e i l t )
©ritte Coufenbf tftummet btr Sin»
Gaufenbe 9himmet ber belaftehn
tragunflfit
ftücfe im SejlanbSütr$tid>nii
1
2
1
7
S r t r a g *)
3
4000
•ötyiotfjefcn, ©tunbfcfculbcR, Sientenfcfyulben *)
4
JUt
Viertausend Reichsmark Darlehensforderung gegen den Kaulmann Gerber in Buchhain, und zwar
Hans
a) in Höhe von dreitausend Reichsmark mit dem, Vorrange vor dem Teilbetrag zu b für das Deutsche Reich (Finanzverwaltung) b) in Höhe von eintausend Reichsmark mit dem Range nach dem Teilbetrag zu a für den Bankbeamten Paul Martens in Leipzig. Die Forderung ist mit vier vom Hundert jährlich in halbjährlichen am I.April und I.Oktober jedes Jahres zahlbaren Teilen verzinslich und rückzahlbar sechs Monate nach Kündigung, die dem Gläubiger, wenn die Zinsen. innerhalb einer Woche nach dem Fälligwerden gezahlt werden, nicht früher ah zum 1. April 194*5 gestaltet ist. Dem Erbbaurecht Abt. II Nr. 5 ist der Vorrang eingeräumt. Das Grundstück Band 3 Blatt 90 haftet mit. Eingetragen am 5. August 1937 und umgeschrieben am 2. August 1948. Schneider Pfuhl 2, 3
Gelöscht
4
7
500 JIM
Fünfhundert Reichsmark Grundschuld, entstanden durch Umwandlung einer Sicherungshypothek, m.it vier vom Hundert jährlich verzinslich für den Kaufmann Friedrich Gerber in Buchhain und seine Ehefrau Amalie, geborene Evers, daselbst, in allgemeiner Gütergemeinschaft. Dem Erbbaurecht in Abt. II Nr. 5 ist der Vorrang eingeräumt. Das Grundstück Band 3 Blatt 90 haftet mit. Unter Bezugnahme auf die Eintragungsbewüligimg vom 10. Mai 1939 eingetragen am 15. Jidi 1939 und umgeschrieben am 2. August 1948. Schneider
5
Gelöscht
Nunmehr DM
96
Pfuhl
Anlage 2 b — umgeschriebenes Grundbuchblatt —
GT 7
(9. S r i t t )
Abteilung Setdnberungcn Caufenbt 5hiTtimtr
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Öofäuitgeit Oauftnbe ülumm«
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Spalte 1 5
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