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German Pages 1172 [1184] Year 1957
MEIKEL-IMHOF-RIEDEL Grundbuchrecht
M E I K E L - I M H O F - R I E D E L
Grundbuchrecht Kommentar zur Grundbuchordnung unter Berücksichtigung des Rechts der Länder der Bundesrepublik und Westberlins
5., völlig umgearbeitete Auflage
Dr. Wilhelm Imhof
und
Dr. Hermann Riedel
Staatsbankdirektor
Landgerichtsrat
in München
in München
1. Lieferung: Gesetzestexte, Einleitung
1957 J. S C H W E I T Z E R V E R L A G , B E R L I N W 35
Satz, Druck und Bindearbeiten: Dr. F. P. Datterer & Cie. - Inhaber Sellier - Freising
Vorwort zur fünften Auflage Seit dem Erscheinen der 4. Auflage sind 17 Jahre vergangen. Die tiefgreifenden politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die seitdem in Deutschland eingetreten sind, spiegeln sich im Recht unserer Zeit wieder. Auch das Liegenschaftsrecht ist, wenn auch die Grundbuchordnung formell unverändert geblieben ist, von dieser Entwicklung stark berührt worden. Die Neuauflage des Buches hat es sich zum Ziel gesetzt, das neue Recht, insbesondere das Währungsrecht, das Wohnungsbau- und Siedlungsrecht, das Rückerstattungs- und Devisenrecht entsprechend zu berücksichtigen. Die letzte Auflage hatte nur das bayerische und preußische Landesrecht einbezogen; nunmehr soll das wichtigste Landesrecht der gesamten Bundesrepublik einschließlich Berlin-West, soweit es für das Grundbuchrecht Bedeutung hat, mit dargestellt werden. Wie bisher findet auch das materielle Liegenschaftsrecht in seinen Hauptzügen Berücksichtigung. An der bewährten Anlage des Werkes wurde festgehalten. Im übrigen wurde der Kommentar vollständig überarbeitet und verbessert. Das Buch soll der Praxis dienen. E s soll den Grundbuchämtern und allen, die mit Grundbuchrecht zu tun haben, ein zuverlässiges Hilfsmittel sein. Möge es eine ebenso gute Aufnahme wie die früheren Auflagen finden 1 Für die Bekanntgabe von Hinweisen und Berichtigungs- oder Ergänzungsvorschlägen sind die Verfasser dankbar. München, im Februar 1957 Die Verfasser
Inhaltsverzeichnis zu Band I I. Abkürzungsverzeichnis I I . Literaturverzeichnis I I I . Ergänzungen und Berichtigungen
VII XIX XXIV
Gesetzestexte (GT) Inhaltsübersicht I. Die G r u n d b u c h o r d n u n g (GTlff.) I I . Ausführungsverordnung (GT 4) I I I . G r u n d b u c h v e r f ü g u n g (GTSff.) IV. Geschäftsordnung f ü r die G r u n d b u c h ä m t e r (GT 16) V. Ausfertigung der Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe (GT 17,18) VI. G r u n d b u c h u n d K a t a s t e r (GT19ff.) V I I . G r u n d b u c h u n d Wohnungseigentum (GT32ff.) V I I I . Aktenordnung (GT 41 ff.) I X . Entlastungsverfügung (GT 44) X . Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit (GT 45) X I . B a d e n - W ü r t t e m b e r g (GT46ff.) X I I . 8owjetzone (GT56ff.)
1 8 29 33 121 133 140 164 186 198 202 210 268
Einleitung (E) Inhaltsübersicht I. G r u n d b u c h o r d n u n g ( E l f f . ) Grundsätzliches I I . H a u p t g r u n d s ä t z e des Grundbuchrechts (E 9 ff.) I I I . I n h a l t der G r u n d b u c h o r d n u n g (E 19 ff.) IV. Die Allgemeinen Verfügungen des früheren Reichsjustizministeriums zur G B O (E 24 ff.) V. Immobilienrecht und Buchsystem, Abgrenzung des Begriffes des Grundbuchrechts (E 27 ff.) VI. Ergänzungsrecht zur G r u n d b u c h o r d n u n g (E 30 ff.) V I I . Bodenschätzung und Liegenschaftskataster (E 33 ff.) V I I I . Liegenschaftsrecht (E 76 ff.) I X . Wohnungseigentum und Dauerwohnrecht (E 135 ff.) X . Landwirtschaftsrecht (E 154 ff.) X I . Bodenrecht, Wohnungs-, Bau- und Siedlungsrecht (E 177 ff.)
275 275 287 295 299 311 314 316 351 389 399 415
V
Inhaltsverzeichnis XII. XIII. XIV. XV. XVI. XVII. XVIII. XIX. XX.
Währungsumstellung und Lastenausgleich im Grundstücksrecht (E218ff.) Rückerstattung und Wiedergutmachung (E 228 ff.) Preisrecht bei Grundstücken (E 237 ff.) Devisenrecht und Grundstücksverkehr (E 243 ff.) Steuerrecht (E 248 ff.) Notariatsrecht (E 275 ff.) Der Rechtspfleger in Grundbuchsachen (E 278 ff.) Der Rechtszustand im Familienrecht (E 282 ff.) Sowjetzonenrecht (E 285 ff.)
453 470 481 493 498 534 538 543 548
Kommentar zur Grundbuchordnung I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften Vorbemerkungen § 1 Grundbuchamt, Grundbuchbeamter § 2 Grundbuch, Grundbuchbezirk, Grundstücksbezeichnung, Abschreibung § 3 Grundbuch, Grundbuchblatt, grundbuchfreie Grundstücke,Miteigentumsanteile Anhang I : Grundbuch und Grundbuchblatt Anhang I I : Grundbuch und Wohnungseigentum nach dem Wohnungseigentumsgesetz § 4 Gemeinschaftliches Grundbuchblatt Anhang: Grundbuchrechtliche Behandlung der Heimstätte § 5 Vereinigung von Grundstücken Anhang: Änderungen an Flurstücken § 6 Zuschreibung § 7 Belastung eines Grundstücksteils § 8 Erbbaurecht § 9 Subjektiv-dingliche Rechte § 10 Aufbewahrung von Urkunden § 11 Mitwirkung eines ausgeschlossenen Grundbuchbeamten bei einer Eintragung Anhang: Amtspflichtverletzung eines Grundbuchbeamten § 12 Einsicht des Grundbuchs, Abschriften
VI
551 551 552 610 684 722 917 963 981 996 1023 1027 1040 1065 1087 1095 1104 1110 1123
I. Abkürzungs-Verzeichnis (AbkVerz) (an Stelle des vorläufigen Abkürzungsverzeichnisses) anderer Ansicht aA an anderem Orte aaO Abgaben DV-LA Durchführungsverordnung über Lastenausgleichsabgaben zum Lastenausgleichsgesetz Abkürzungsverzeichnis (im Kommentar) AbkVerz Amtsblatt, vgl auch AmtsBl ABl Amtsblatt der Alliierten Hohen Kommission ABl AHK Amtsblatt für Berlin ABl Berlin ABl württ JustMin Amtsblatt des württembergischen Justizministeriums Abmarkungsgesetz AbmG Absatz Abs Abschnitt Abschn Abteilung Abt abweichend abw alte Fassung aF 1) Aktiengesellschaft, AG 2) Amtsgericht (in Zusammenhang), z B AG München, 3) Ausführungsgesetz (in Zusammenhang), zB AG B G B , vgl auch AusfG AHK Allierte Hohe Kommission AktG Aktiengesetz AktO Aktenordnung (GT 41) Allgemeine Genehmigung, zB AllgemGen DevBewGes = Allgemeine AllgemGen Genehmigung Nr . . . zu den Devisenwirtschaftsgesetzen (von BdL) Allgemeines Landrecht für die ehemals preußischen Länder ALR Amtliche Mitteilungen in Entschuldungssachen AME amerikanisch (in Zusammenhang), zB amerik Zone, vgl US amerik amtliche Begründung amtl Begr amtl Mitt amtliche Mitteilungen, zB brem Amtl Mitt AmtsBl Amtsblatt, vgl auch ABl AmtsO Amtsordnung AnfG Anfechtungsgesetz (Gesetz, betr die Anfechtung von Rechtshandlungen eines Schuldners außerhalb des Konkursverfahrens) Anhang Anh Anlage Ani AnlBek Bekanntmachung des bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 1. Oktober 1898 betr die Vorbereitung der Anlegung des Grundbuchs in den Landesteilen rechts des Rheins — Geschäftsanweisung für die Anlegungsbeamten — bay JMB1 507 AnlOPf bayerische Grundbuchanlegungsordnung für die Pfalz vom 15. September 1902 b a y J M B l 745 Anmerkung Anm Anweisung Anw AO Abgabenordnung (Reichsabgabenordnung), E 249 Zu Meikel-Imhof-Riedel, G B O — 2. Lieferung —
VII
Abkürzungs-Verzeichnis
ArchCivPr ArchZivPr Art AufbG Aufl AufwG Ausf AV AV HypBr AV R J M AVO
Archiv für die zivilistische Praxis Artikel Aufbaugesetz (E 197) Auflage Aufwertungsgesetz vom 16. Juli 1925 Ausführungs- (in Zusammenhang), z B AusfG, AusfVorschr, AusfBest, AusfVO, vgl auch AVO Allgemeine Verfügung, vgl A VHypBr, A VRJM A V R J M betr Ausfertigung der Hypothekenbriefe (GT 17) Allgemeine Verfügung des früheren Reichsjustizministeriums (E 25ff.) Ausführungsverordnung, vgl AusfVO
B B BAnz bad bad AmtsBl bad AG GBO bad GBOAusfVO bad GBOVollzVO Bad Rspr BaufSG BaulBeschG bav bay DA
Bundes- (in Zusammenhang), zB BFinM, BMdl Bundesanzeiger, vgl auch BundAnz badisch, vgl bawü, wüba Amtsblatt für den Landesbezirk Baden badisches Grundbuchausführungsgesetz (GT 48) badische Grundbuchausführungsverordnung (GT 49) badische Grundbuchvollzugsverordnung (GT 50) Badische Rechtspraxis Gesetz zur Sicherung von Bauforderungen vom 1. Juni 1909 (E 119) Baulandbeschaffungsgesetz (E 200) bayerisch (in Zusammenhang) bayerische Dienstanweisung für die Grundbuchämter in den Landesteilen rechts des Rheins vom 27. Februar 1905 b a y J M B l 63 (§ 2 Bern 4) bay DA MA bayerische Dienstanweisung für die Messungsämter {§ 2 Bern 101); vgl MA DA bay DA Pf bayerische Justizministerialbekanntmachung vom 17. Juni 1900 b a y J M B l 1048, die Führung des Grundbuchs in der Pfalz betreffend Bayerisches Justizministerialblatt bay JMB1 Bayerisches Justizministerialblatt (amtliche Sammlung) neue Folge, bav J M B l n F } herausgegeben vom Bayerischen Justizministerium zwecks Bereinibay J M B l n F ( S ) I gung des Rechts Bd I (1863 bis 1918) Bd I I (1919 bis 1927) Bd I I I (1928 bis 1931) Bd IV bis V I (1932 bis 1934) BayNotV Mitteilungen des Bayerischen Notarvereins (1924 bis Februar 1934) BayNotZ Zeitschrift für das Notariat, für die freiwillige Gerichtsbarkeit und das Grundbuchwesen (bis 1922) Bayerisches Oberstes Landesgericht (als Gericht, auch als amtliche BayObLG Entscheidungssammlung) bawü, ba-wü badisch-württembergisch (in Zusammenhang) BB Betriebsberater (Zeitschrift) BBauBl Bundesbaublatt Bd Band BdL Bank deutscher Länder Berggesetz BergG Bundesentschädigungsgesetz ( E 228, 234) BEG Beilage Beil Bek Bekanntmachung Bern Bemerkung berl berliner (in Zusammenhang) VIII
Abkürzungs-Verzeichnis beri ABl, 1 beri AmtsBl J Beschl bestr Betr betr BewG BewGDV bez BezO BezVG bezw BFH BG BGB BGBl BGH BJM 1 BJustMin J BIM 1 BInnMin J B1 B1GBW BMietenG BodSchätzDB Bod Schätz G Bod SchätzOffVO Bod Schätz TechnAnw Bod Schätz TechnAnw I I Bod Schätz ÜbernErl Bod Schätz VermAnw Bolze BoR braunschw BRD brem brem ABl 1 brem AmtsBl J brem Amtl Mitt brit BRDrS BStBl BTDrS Buchst BundAnz BuschsZ BVerfG BVersG BVerwG 1 BVG f
A m t s b l a t t f ü r Berlin, vgl auch ABl
Berlin
Beschluß bestritten Betrieb (Zeitschrift) betreffend Bewertungsgesetz (E 252) Durchführungs-Verordnung zum Bewertungsgesetz (E 252) bezüglich Bezirksordnung Bezirksverwaltungsgericht beziehungsweise Bundesfinanzhof (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung) Bezirksgericht Bürgerliches Gesetzbuch Bundesgesetzblatt, bei Teil I : BGBl I bei Teil I I : BGBIII Bundesgerichtshof (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung, zB B G H St, BGHZ) Bundesj ustizministerium Bundesinnenministerium Blatt Blätter f ü r Grundstücks-, Bau- und Wohnungsrecht (Zeitschrift) 1. Bundesmietengesetz Durchführungsbestimmungen zum Bodenschätzungsgesetz (E 33) Bodenschätzungsgesetz (E 33) Verordnung über die Offenlegung der Ergebnisse der Bodenschätzung (E 33) Anweisung f ü r die technische D u r c h f ü h r u n g der Bodenschätzung (E 33) Anweisung f ü r die technische D u r c h f ü h r u n g der Bodenschätzung, zusammengestellt von Rösch-Kurandt (E 33) R d E r l des Reichsministers des Innern betr Übernahme der Bodenschätzungsergebnisse in die Liegenschaftskataster (E 33) Anweisung f ü r die Durchführung der vermessungstechnischen Arbeiten bei der Bodenschätzung (E 33) Die Praxis des Reichsgerichts in Zivilsachen von A. Bolze Board of Review (E 228ff.) braunschweigisch (in Zusammenhang) Bundesrepublik Deutschland bremisch (in Zusammenhang) Amtsblatt f ü r Bremen Amtliche Mitteilungen f ü r bremische Behörden britisch (in Zusammenhang), zB britMilReg, britZone Bundesratsdrucksache Bundessteuerblatt Bundestagsdrucksache Buchstabe Bundesanzeiger, vgl BAnz Zeitschrift f ü r den deutschen Zivilprozeß, begründet von Busch Bundesverfassungsgericht Bundesversorgungsgesetz Bundesverwaltungsgericht IX
Abkürzungs-Verzeichnis BVFG BWNotZ bzw
Bundesvertriebenengesetz ( E 194) Mitteilungen aus der Praxis, Zeitschrift für das Notariat in BadenWürttemberg beziehungsweise ^
CJC cob CRA CSR
Codex Juris Canonici coburgisch (in Zusammenhang) Court of Restitution Appeals, E 228ff. Cour Supérieure pour les Restitutions, E
228ff.
DVO DWoArch
D der, die, das, des, dem usw (in Zusammenhang), z B Mdl, M d J Dienstanweisungen, vgl Dienst Anw, bayDA = bayDAPf = bayDAMA Deutsches Beamtengesetz Deutsches Bundesrecht (Gesetzessammlung mit Erl), vgl LitVerz Dehlinger Deutsches Recht seit 1867 usw (systematische Übersicht), jeweils neueste Auflage, vgl LitVerz Denkschrift zum Entwurf der GBO Devisenbewirtschaftungsgesetz (e) Devisengesetz Devisenrechtliche Rundschau (Zeitschrift) Deutsche Demokratische Republik Deutsche Freiwillige Gerichtsbarkeit (Zeitschrift) dergleichen, desgleichen Deutsche Gemeindeordnung Deutsches Gemein- und Wirtschaftsrecht (Zeitschrift) das heißt Dienstanweisung, vgl DA Dienstordnung, vgl DO Deutsche Justiz (Zeitschrift) Deutsche Juristen-Zeitung (Zeitschrift) Deutsche Mark Deutsche Notar-Zeitschrift Deutsche Notar-Zeitschrift, Bayerische Beilage Dienstordnung für Notare Deutsches Obergericht für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet Die öffentliche Verwaltung (Zeitschrift) Deutsche Pfennige Deutsches Recht (Zeitschrift) = DR Deutsches Recht, Monatsausgabe (Zeitschrift) Deutsche Richterzeitung (Zeitschrift) Deutsche Rechtspflege (Zeitschrift) Deutsche Rechtsprechung (herausgegeben von Feuerhake) Deutsche Rechtszeitschrift (Zeitschrift) Durchführungsbestimmungen Durchführungsverordnung, vgl DVO Deutsche Verwaltung (Zeitschrift) Deutsches Verwaltungsblatt (Zeitschrift) Durchführungsverordnung zum Lastenausgleichsgesetz, vgl Abgaben DV-LA = DurchfVO Deutsches Wohnungs-Archiv (Zeitschrift)
E EAbwG
E Einleitung (im Kommentar), vgl EM Entschuldungsabwicklungsgesetz (E 155,
d DA DA Pf DAMA DBG DeBuR Dehlinger Denkschr DevBewG DevG DevRsch DDR DFG dgl DGO DGWR dh DienstAnw DienstO DJ DJZ DM DNotZ DNotZ BayBeil DOfNot DOG DÖV DPf DR DRW DRM DRiZ DRpfl DRspr DRZ DurchfBest DurchfVO DV DVB1 DV-LA
X
166ff.)
Abkürzungs-Verzeichnis EG EheG Einl einschl Entschl EntlVerfgg ErbbauVO ErgBd ErgVerz Erl ErbhG ErbschStG EStG eV ev
Einführungsgesetz Ehegesetz Einleitung, vgl E einschließlich Entschließung E n t l a s t u n g s v e r f ü g u n g (GT 44) E r b b a u v e r o r d n u n g (E 122ff.) Ergänzungsband Ergänzungs-Verzeichnis (im K o m m e n t a r ) Erlaß Erbhofgesetz Erbschaftsteuergesetz (E 254) Einkommensteuergesetz (E 255) eingetragener Verein eventuell
FA FamRZ ff. FG FGG
Finanzamt E h e u n d Familie im privaten u n d öffentlichen R e c h t (Zeitschrift) u n d folgende Finanzgericht Gesetz über die Angelegenheiten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit (GT 45) Finanz- (in Zusammenhang) Finanzministerium Flurbereinigungsgesetz (E 211ff.) französisch (in Zusammenhang), z B f r a n z Zone Fußnote
Fin FinMin F1BG franz Fußn
G GB, GBuch gb GBA, G B A m t GBl GBl D D R GBO GBOAVO GBOÄndVO GBO GeschO GBVerfgg 1 GBOVerfgg } GBPrErl GBVO GebOZS GemErl GemO GemWohnW GenAktVfg GenG Ges GeschmMG GeschSt GesReg GewO GewStG
Gesetz, vgl Ges Grundbuch (in Zusammenhang), zB gbmäßig = grundbuchmäßig, gbrechtlich = grundbuchrechtlich Grundbuchamt Gesetzblatt Gesetzblatt der Verwaltung der sowjetischen Besatzungszone G r u n d b u c h o r d n u n g (GT 1) Ausführungsverordnung zur GBO (GT 4) Verordnung zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen (GT2) Geschäftsordnung f ü r die G r u n d b u c h ä m t e r (GT 16) G r u n d b u c h v e r f ü g u n g (GT 5 f f . ) G r u n d b u c h p r ü f u n g s e r l a ß (in W ü r t t e m b e r g ) Verordnung des württembergischen Justizministeriums über das Grundbuchwesen (GT 53) Gebührenordnung f ü r Zeugen u n d Sachverständige Gemeinsamer E r l a ß Gemeindeordnung Gemeinnütziges Wohnungswesen (Zeitschrift) Generalaktenverfügung (§ 2 Bern 42) Genossenschaftsgesetz Gesetz vgl G Geschmacksmustergesetz Geschäftsstelle Gesetzes-Register (im K o m m e n t a r ) Gewerbeordnung Gewerbesteuergesetz (E 264) XI
Abkürzu ngs-Verzeichnis
GG GKG GmbH GmbHG GMinBl GrBerlVBl GrEStDVO GrEStG GR GrE
Grundgesetz Gerichtskostengesetz Gesellschaft mit beschränkter H a f t u n g Gesetz b e t r die Gesellschaften mit beschränkter H a f t u n g Gemeinsames Ministerialblatt des BInnMin usw V e r o r d n u n g s b l a t t f ü r Groß-Berlin D u r c h f ü h r u n g s v e r o r d n u n g zum G r E S t G (E 265ff.) Grunderwerbsteuergesetz (E 265ff.) Gemeinsame Richtlinien = GrundE
Q^* J GrStDVO GrStG GrStErlVO GrStR GrStVerkBek GruchBeitr
Grundstück D u r c h f ü h r u n g s v e r o r d n u n g zum G r S t G (E 258ff.) Grundsteuergesetz (E 258ff.) Grundsteuererlaßverordnung (E 258ff.) Grundsteuerrichtlinien (E 258ff.) G r u n d s t ü c k s v e r k e h r s b e k a n n t m a c h u n g (E 154) Beiträge zur E r l ä u t e r u n g des Deutschen Rechts, b e g r ü n d e t von Gruchot Grundpfandrechtsumstellungsgesetz (Berlin) (E 218) Das Grundeigentum (Zeitschrift) Gesetzessammlung Gesetz zur Beschaffung von Siedlungsland und zur Bodenreform (amerik Zone), E 205 Gesetzestext (im K o m m e n t a r ) Gesetz- u n d Verordnungsblatt Gerichtsverfassungsgesetz Gesetz- u n d Verordnungssammlung
GrUG GrundE GS GSB GT GVB1 GVG GVS
H Haf tpfl G HalbS hamb hambJVerwB HaftsRGZ HE HeimstG hess hessJMinBl HessRspr HGA HGB HinterlO HKO hM HO HRR HSG HypBankG HW 1 }
(Reichs) Haftpflichtgesetz Halbsatz hamburgisch (in Zusammenhang) Hamburgisches J u s t i z v e r w a l t u n g s b l a t t Hanseatische Rechts- u n d Gerichtszeitschrift Höchstrichterliche Entscheidungen (Entscheidungssammlung) H e i m s t ä t t e n g e s e t z (E 192) hessisch (in Zusammenhang) Justiz-Ministerialblatt f ü r Hessen Hessische Rechtsprechung Hypothekengewinnabgabe Handelsgesetzbuch Hinterlegungsordnung Hessische Kreisordnung herrschende Meinung H ö f e o r d n u n g {E 155) Höchstrichterliche Rechtsprechung (Entscheidungssammlung) Hypothekensicherungsgesetz (E 218), vgl LASG, LSG Hypothekenbankengesetz
idF ieS IM
in der F a s s u n g in engerem Sinne Innenminister(ium), vgl
H a u s u n d W o h n u n g (Zeitschrift)
I
XII
InnMin
Abkürzungs-Verzeichnis ImmZ InnMin insbes iSd iVm iwS
Allgemeine Immobilienzeitung Innenminister(ium), vgl IM insbesondere im Sinne des, im Sinne der in Verbindung mit in weiterem Sinne
JBeitrO JB1 JDR JehringsJ JFG
Justizbeitreibungsordnung Justizblatt J a h r b u c h des Deutschen Rechts Jehrings Jahrbücher f ü r die Dogmatik des bürgerlichen Rechts J a h r b u c h f ü r Entscheidungen in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und des Grundbuchs (seit 1924 bis Kriegsende als Fortsetzung von K G J und R J A ) Entscheidungen des Kammergerichts und des Oberlandesgerichts München in Kosten-, Straf-, Miet- und Pachtschutzsachen Justizminister(ium), vgl JustMin J ustizministerialblatt Justizministerialentschließung = bayJMBlnF Justizministerialblatt f ü r das Land Nordrhein-Westfalen Journal Official = JuPr Juristische Rundschau (Zeitschrift) Juristische Praxis (Zeitschrift), vgl JP Die Justiz, Amtsblatt des Justizministeriums Baden-Württemberg Justizminister(ium), vgl J M
J F G ErgBd JM JMB1 JME JMB1 n F JMB1 N R W JO
JP JR
JuPr Justiz JustMin JVerwBl \ JVB1 J JW JWG JZ
KabelPfG Kap Kat KatNeuvermDA KG KGaA KGB1 KGJ KO KontrRG 1 KRG j KörpStG KostO KostVerfgg KrO KVG LAG LandAVO
Justizverwaltungsblatt Juristische Wochenschrift (Zeitschrift) Jugendwohlfahrtsgesetz Juristenzeitung (Zeitschrift) Kabelpfandgesetz (E 29) Kapitel Kataster Katasterneuvermessungs-Dienstanweisung (in Bayern) (§ 2 Bern 101) Kammergericht Kommanditgesellschaft auf Aktien Blätter f ü r Rechtspflege im Bezirk des Kammergerichts (Entscheidungssammlung) J a h r b u c h f ü r Entscheidungen des Kammergerichts (Entscheidungssammlung) Konkursordnung Kontrollratsgesetz Körperschaftssteuergesetz (E 256) Kostenordnung Kostenverfügung Kreisordnung Kapitalverkehrsteuergesetz (E 257) Lastenausgleichsgesetz (E 218, 224) Verordnung zur beschleunigten Förderung des Baues von Heuerlingsund Werkwohnungen usw (E 195) XIII
Abkürzungs-Verzeichnis LASG LdGes lfd Nr LFGG LG LGPräsident lind lipp LitVerz LJMin 1 LJustMin J LKrO LM
Lastenausgleichssicherungsgesetz (E 218), vgl HSG, LSG Landesgesetz laufende Nummer badisches Landesgesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit (GT 47) Landgericht Landgerichtspräsident lindauer (in Zusammenhang) lippisch (in Zusammenhang) Literatur-Verzeichnis (im Kommentar) Landesjustizminister(ium)
LwVG
Landkreisordnung Nachschlagewerk des Bundesgerichtshofs, herausgegeben von Lindenmaier und Möhring ua, vgl LitVerz = LASG lübeckisch (in Zusammenhang) Landesverordnung, Landesverfügung, vgl LVO Landesverwaltungsgericht Landesverordnung, vgl LV Verfahrensordnung für Landwirtschaftssachen (in der britischen Zone), brit LVO {E 154) Landesvermessungsamt Landwirtschaft Gesetz über das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachen (E 154)
LZ
Leipziger Zeitschrift für Deutsches Recht
M MAB1 MADA Mat MB1 MBliV Mdl MdJ MDR ME Mf E m u Landw MilReg Min MittBayNotV Mot MRG MRVO
M Ministerium (in Zusammenhang), vgl Min Ministerialamtsblatt Dienstanweisung für die Messungsämter in Bayern, vgl bay DA MA (Gesetzes-) Materialien Ministerialblatt Ministerialblatt für die innere Verwaltung Minister(ium) des Innern Minister(ium) der Justiz Monatsschrift für Deutsches Recht (Zeitschrift) Ministerialentschließung Minister(ium) für Ernährung usw Militärregierung Minister(ium), vgl M Mitteilungen des Bayerischen Notarvereins und der Notarkammer Motive zur GBO Militärregierungsgesetz Militärregierungsverordnung
N nds nds MinBl NdsRpfl nF NJ NJW N J W FH 1 N J W ZH j NJWRzW
N Note (Bemerkung) niedersächsisch (in Zusammenhang) Niedersächsisches Ministerialblatt Niedersächsische Rechtspflege neue Fassung, neue Folge Neue Justiz (Zeitschrift) Neue Juristische Wochenschrift (Zeitschrift) Neue Juristische Wochenschrift — Fundhefte — Zivilrecht (bisher 3 Bände) I, II, I I I = RzW
LSG lüb LV LVG LVO LVermAmt Lw
XIV
Abkürzungs-Verzeichnis
NotO NotVO nrw, N R W
(Reichs)Notarordnung (E 275), wenn nichts zusätzlich angegeben ist Notverordnung
OGH
O Oberster Gerichtshof für die britische Zone (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung) offene Handelsgesellschaft oldenburgisch (in Zusammenhang) Oberlandesgericht (als Gericht, auch als Entscheidungssammlung: Die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte auf dem Gebiete des Zivilrechts — bis 1927) Oberlandesgerichtspräsident Oberstes Rückerstattungsgericht (in Berlin) (E 228ff.) Ostzone, vgl SowjetZ Oberverwaltungsgericht
oHG old OLG OLGPräsident ORG OstZ OVG PINr pr 1 preuß J PreisG PreisüberwVO PrOVG R RAGebO RAnz RAO RdErl RdL Recht REG RegBl REHG ReichsAnz RErbhG REVO RFH RFinM 1 RFM J RG RGBl RhNotKMitt RHO rhpf 1 rh-pf / rhpf J B 1 RJA RJM 1 RJustMin J RLA RMinBl
nordrhein-westfälisch (in Zusammenhang)
Plan-Nummer preußisch (in Zusammenhang) Preisgesetz (E 237) Verordnung über die Preisüberwachung und die Rechtsfolgen von Preisverstößen im Grundstücksverkehr vom 7. Juli 1942 (E 241) preußisches Oberverwaltungsgericht (als Gericht, als Entscheidungssammlung) Reich (in Zusammenhang), z B RAO Gebührenordnung für Rechtsanwälte Reichsanzeiger, vgl ReichsAnz = AO Runderlaß Recht der Landwirtschaft (Zeitschrift) Das Recht (Zeitschrift), Beilage zur Deutschen Justiz (DJ) Rückerstattungsgesetz (E 228) Regierungsblatt Reichs-Erbhofgericht (als Gericht, als Entscheidungssammlung) = RAnz Reichserbhofgesetz Rückerstattungsverordnung (Berlin) (E 228) Reichsfinanzhof Reichsfinanzminister(ium) Reichsgericht (als Gericht, auch als amtliche Entscheidungssammlung, z B R G S t , RGZ) Reichsgesetzblatt Mitteilungen der Rheinischen Notarkammer Reichshaushaltordnung rheinländisch-pfälzisch (in Zusammenhang) Justizblatt für Rheinland-Pfalz Reichsjustizamt, Entscheidungssammlung in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit Reichsjustizminister(ium) Rundschau für den Lastenausgleich (Zeitschrift) Reichsministerialblatt XV
Abkürzungs-Verzeichnis RMBliV RPfleger Rpfleger RpfliB Rspr RStBl Rücks RuN RuPrMin RUmlO RV RVO RVersG RzW
Reichsministerialblatt für die innere Verwaltung Rechtspfleger Der deutsche Rechtspfleger (Zeitschrift) Zeitschrift für Rechtspflege in Bayern Rechtsprechung Reichssteuerblatt Rückseite Rechtsanwalt und Notar (Zeitschrift) Reichs- und Preußischer Minister Reichsumlegungsordnung Reichs Verfassung (von Weimar 1919) Reichsversicherungsordnung Reichsversorgungsgesetz N J W Rechtsprechung zur Wiedergutmachung (Zeitschrift), vgl NJW
e
f Satz \ Seite saarländisch (in Zusammenhang) Amtsblatt - Saarland Sammelblatt Sachregister (im Kommentar)
ö
saarl saarlAmtsBl SaBl SachReg schau-lipp } SchiffsRegO SchiffsRG schlh, schlho SchlHA SchRG Schriftl SeuffA SeuffBl SiedlG SJZ sog SowjetZ Sp St StAnpG StAnz StGB StPO StMdl str StSäumnisG StVG
schaumburgisch-lippisch (in Zusammenhang) Schiffsregisterordnung, E 28 Gesetz über Rechte an eingetragenen Schiffen und Schiffsbauwerken schleswig-holsteinisch (in Zusammenhang) Schleswig-Holsteinische Anzeigen (Justizministerialblatt) Gesetz zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse Schriftleitung Seufferts Archiv für Entscheidungen oberster Gerichte Seufferts Blätter für Rechtsanwendung in Bayern (Reichs-) Siedlungsgesetz (E 190, 191) Süddeutsche Juristenzeitung (Zeitschrift) sogenannt(e) Sowjetzone, vgl OstZ Spalte Strafsachen (in Zusammenhang mit Entscheidungssammlungen), zB BGHSt, R G S t Steueranpassungsgesetz (E 250) Staatsanzeiger Strafgesetzbuch Strafprozeßordnung Staatsminister(ium) des Innern strittig Steuersäumnisgesetz (E 251) Straßenverkehrsgesetz
teilw
teilweise
u ua ÜB1 UmstG unbestr UrkBd Gesch St
U und unter anderem, und andere (je nach Zusammenhang) Übersichtsblätter (in DRspr) Umstellungsgesetz {E 218) unbestritten Urkundsbeamter der Geschäftsstelle
XVI
Abkürzungs-Verzeichnis UrkBeamter US uU
Urkundsbeamter amerikanische Zone, vgl amerik unter Umständen
VereinfVO Verfgg VerglO VermStG VersAufsG
Vereinfachungsverordnung (E 2) Verfügung Vergleichsordnung Vermögenssteuergesetz (E 253) Gesetz über die Beaufsichtigung der nehmungen und Bausparkassen Verschollenheitsgesetz Verwaltungsgericht Verwaltungsgerichtshof Vertragshilfegesetz vergleiche Verordnung Verordnungsblatt
VerschG VG VGH VHG vgl VO VOB1 VOBlBrZ VollzBek VollzVO Vorbem
}
Privatversicherungsunter-
Verordnungsblatt für die britische Zone Vollzugsbekanntmachung Vollzugsverordnung Vorbemerkung W
WährG WarnJ WarnErgBd WarnR WarnRspr Wasser G WBG WEG W E G Verfgg WG WGG WiGBl WSG wü 1 württ J wü AG B G B
Währungsgesetz (E 218) Warneyer, Jahrbuch der Entscheidungen Warneyer, Die Rechtsprechung des Reichsgerichts auf dem Gebiete des Zivilrechts (Ergänzungsband) Wassergesetz 1. Wohnungsbaugesetz (E 183) Gesetz über das Wohnungseigentum und das Dauerwohnrecht (GT 32, E 136) Verfügung des Bundesministers der Justiz über die grundbuchmäßige Behandlung der Wohnungseigentumssachen (GT 33) Wechselgesetz Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (E 193) Gesetzblatt der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes Wohnsiedlungsgesetz (E 179) württembergisch (in Zusammenhang)
württ Ausführungsgesetz zum BGB und anderen Reichsgesetzen (GT 61) •wü GBOAusfVO Verordnung des württembergischen Justizministeriums zur Ausführung der GBO (GT 52) wü GBVO = GBVO (GT 53), vgl GBVO wüba württembergisch-badisch (in Zusammenhang) württ-bad wüho 1 württembergisch-hohenzollerisch (in Zusammenhang) wü-ho J Württ. Notarverein, Mitteilungen aus der Praxis (Zeitschrift) WürttNV Zeitschrift für die freiwillige Gerichtsbarkeit und GemeindeverwalWürttZ tung in Württemberg wV weitere Verweisung(en) XVII
Abkürzungs-Verzeichnis
z Z
ZAkDR zB ZB1 ZB1FG ZfgesKrW Ziff ZJA ZJB1 ZMR ZPO ZS ZVG ZwAbtrG ZwEG ZwV ZwVerst ZwVerw ZZP zZt
zu, zum (in Zusammenhang) 1) Zone, zB brit Z 2) Zivilsachen (in Zusammenhang, zB BGHZ, R G Z ) ; wenn Z hinter BGH, O L G fehlt, so sind Entscheidungen in Zivilsachen gemeint 3) Ziffer, vgl Ziff Zeitschrift der Akademie für Deutsches Recht zum Beispiel Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt Zentralblatt für freiwillige Gerichtsbarkeit und Notariat sowie Zwangsversteigerung Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen Ziffer, vgl Z Zentraljustizamt für die britische Zone Zentraljustizblatt für die britische Zone Zeitschrift für Miet- und Raumrecht Zivilprozeßordnung Zivilsenat Zwangsversteigerungsgesetz Zwangsabtretungsgesetz (E 217) Zwangsenteignungsgesetz Zwangsvollstreckung Zwangsversteigerung Zwangsverwaltung Zeitschrift für Zivilprozeß zur Zeit
Es wird auch auf das Abkürzungsverzeichnis im Kommentar S t e i n e r - R i e d e l ZVG Bezug genommen. Im übrigen sind die üblichen Abkürzungen verwendet. Über Abkürzungen bei Zitaten aus Büchern vgl Literatur-Verzeichnis. Einige Abkürzungshinweise: ohne nähere Bezeichnung, zB § 29 bezieht sich auf die GBO, wenn aus dem Zusammenhang sich nichts anderes ergibt B G H oder BGHZ Sammlung von Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen; wenn die Bezeichnung Z fehlt, ist die Sammlung in Zivilsachen gemeint, da bei der Sammlung in Strafsachen stets die Bezeichnung St beigefügt ist RGZ 76, 33/123, 44 = RGZ Band 76 S 33 und Band 123 S 44 DNotZ 1954, 316 (363) = Deutsche Notarzeitschrift 1954 S 361, hier S 363 GT 7 Verweisung auf den Teil der Gesetzestexte (S 7 ff.) unter Nr 7 E 27 Verweisung auf Teil Einleitung (S 279ff.) unter Nr 27 § 1 Bern 27 Verweisung auf Kommentarteil (S 571 ff.) unter § 1 bei Bemerkung 27 Bern 23 Verweisung innerhalb des gleichen Paragraphen erfolgt ohne Angabe eines Paragraphen Anh Verweisung auf den Anhang des Kommentars, in dem noch ergänzend Gesetzestexte abgedruckt werden. Verweisungen innerhalb des Kommentars sind durch Kursivdruck gekennzeichnet. Zitierungen erfolgen nach Seite, bzw Spalte, wenn nichts vermerkt ist. Zitate zum gleichen Paragraphen werden ohne Anführung des betreffenden Paragraphen vorgenommen. Bei RGBl und BGBl, soweit sie Teil I und I I enthalten, ist, wenn nichts erwähnt ist, Teil I gemeint. Bei KGJ ist, soweit ein Band aus mehreren Teilen (A, B, D) besteht, wenn nichts erwähnt ist, Teil A zitiert. Die Verweisung wV wird vor allem verwendet, um Wiederholungen bei Zitaten bezüglich Parallelstellen zu vermeiden. §
XVIII
II. Literatur-Verzeichnis (LitVerz) Die folgende Übersicht enthält die wichtigsten Literatur-Hinweise. Weitere Verweisungen auf Literatur finden sich in der Einleitung (E) bei den einzelnen Sachgebieten, ferner bei der Kommentierung der Paragraphen der GBO. Es wird jeweils die regelmäßige Abkürzung zur Bezeichnung des Buches in Ergänzung zum Abkürzungsverzeichnis angegeben. Es werden die jeweils neuesten Auflagen der Bücher zitiert, auch wenn während des Erscheinens des Werkes Neuauflagen erscheinen. Achilles-Greiff B G B A c h i l l e s - Strecker
B a i s e r hess Ges B a i s e r VollstrGB B a i s e r - D i e t r i c h LAuGB B a u m b a c h KostG Bärmann WEG B a u r GrStRecht B a u r LWRecht B e c h e r bay Recht B e c h e r Mat
B l e y VerglO B ö h m GBRecht BonnKommGG B o r u t tau-Klein GrEStG B r a n d - Schnitzler
D a p p r i c h Bergrecht DeBuR
A Achilles-Greiff, BGB-Kommentar (19. Aufl., Berlin 1949) Achilles-Strecker, Die GBO nebst den preuß Ausführungsbestimmungen Baiser, Hessische Gesetze, Verordnungen und Erlasse zum Grundbuch verkehr (Frankfurt aM 1955) Baiser, Vollstreckung im Grundbuch (2. Aufl, Frankfurt aM 1955) Baiser-Dietrich, Lastenausgleich und Grundbuch (Frankfurt aM 1953) Baumbach-Lauterbach, Kostengesetze (z Zt 13. Aufl, München-Berlin 1956) Bärmann, Wohnungseigentumsgesetz — Kommentar (München-Berlin 1951) Baur, Grundstücksrecht (Schwenningen 1948) Baur, Der Verkehr mit land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken (Schwenningen 1949) Becher, Das rechtsrheinisch-bayerische Landeszivilrecht und Landeszivilprozeßrecht Becher, Die gesamten Materialien zu den das B G B und seine Nebengesetze betreffenden bayerischen Gesetzen und Verordnungen nebst den einschlägigen Ministerialerlassen Bley Vergleichsordnung-Kommentar (2. Aufl, Berlin 1955) Böhm, Das materielle und formelle Reichsgrundbuchrecht Dennewitz, Kommentar zum Bonner Grundgesetz (Hamburg) Boruttau-Klein, Grunderwerbsteuergesetz — Kommentar (4. Aufl, München-Berlin 1954) Brand-Schnitzler, Die Grundbuchsachen in der gerichtlichen Praxis (8. Aufl, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1954) D Dapprich, Leitfaden des Bergrechts und anderer für den Bergbau wichtiger Rechtsgebiete (3. Aufl, Essen 1953) Das Deutsche Bundesrecht, Sammlung von Gesetzen und Verordnungen der Deutschen Bundesrepublik (mit kurzer Erläuterung), vgl AbkVerz XIX
Literatur-Verzeichnis Deutsches Recht seit 1867 (Bundes-, Ostzonen-, Reichs-, Berliner- und Besatzungsrecht) und völkerrechtliche Verträge — systematische Übersicht (jeweils neueste Aufl, z Zt 29. Aufl, Stuttgart-Köln 1956) von Dehlinger, vgl AbkVerz Diester, Wohnungseigentumsgesetz, K o m m e n t a r (Köln Diester WEG 1952) E E h r e n f o r t h SiedlungsrechtEhrenforth, Das R e c h t der Siedlung und Bodenreform (E 178) E h r h a r d t Wegweiser durch Ehrhardt-Douverne Wegweiser durch das Notariatsrecht das Notarratsrecht — alphabetisches Nachschlagbuch f ü r die Praxis (KölnBerlin 1953) E r m a n n BGB E r m a n n B G B - H a n d k o m m e n t a r (Münster 1952) Dehlinger
F F e u ß n e r - Schubert ZwVerst Feußner-Schubert, Zwangsversteigerung — Das Recht der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen (Berlin 1939) F ö r s t e r GBRecht Förster, H a n d b u c h des formellen Grundbuchrechts F u c h s GBRecht Fuchs, Grundbuchrecht, Band 1: Materielles Grundbuchrecht G l a s e r GBWesen
Glaser, Das Grundbuchwesen — Handausgabe f ü r den Praktiker (Regensburg 1953) Godin, Rückerstattungsgesetze — K o m m e n t a r (2. Aufl, Godin REG Berlin 1950) G ö t t l i c h A m t s f ü h r u n g der Göttlich, Die A m t s f ü h r u n g der Notare mit der Reichsnotarordnung und Dienstordnung f ü r Notare ( S t u t t g a r t Notare Köln 1950) Goetze, Die R ü c k e r s t a t t u n g in Westdeutschland und Goetze REG Berlin (Stuttgart-Köln 1950) Güthe-Triebel, Grundbuchordnung — Kommentar (6. Aufl, Güthe Berlin 1936/1937) Jaeckel-Güthe, Zwangsversteigerungsgesetz — KommenG ü t h e ZVG t a r (7. Aufl, Berlin 1937)
H a e g e l e GBRecht H a e g e l e Merkbuch H a e g e l e LwRecht H a e g e l e Beschränkungen im GrStVerkehr Harmening-Duden Währungsgesetze H a r m e n i n g - W e b e r HGA Henke-Mönch He nie-Schmitt H e n s e Notariatsrecht XX
H Haegele, Grundbuchrecht — H a n d b u c h der amtsgerichtlichen Praxis (München-Berlin 1954) Haegele, Merkbuch f ü r Bürgermeister und Ratschreiber in Baden-Württemberg (2. Aufl, Schwenningen 1953) Haegele, Landwirtschaftsrecht in der amerikanischen Zone (Stuttgart-München 1949) Haegele, Die Beschränkungen im Grundstücksverkehr ( F r a n k f u r t aM-Bonn 1950) mit Ergänzungsband (1956) Harmening-Duden, Die Währungsgesetze — Handausgabe — mit ErgBd (München-Berlin 1949/1950) Harmening-Weber, Hypothekengewinnabgabe — Komm e n t a r zu §§ 91 ff. LAG (München-Berlin 1953) Henke-Mönch-Horber, Grundbuchordnung — Kurzkommentar (4. Aufl, München-Berlin 1954) Henle-Schmitt, Das Grundbuchwesen in Bayern — H a n d ausgabe (München 1910) Hense, Notariatsrecht — Sammlung von Vorschriften (Münster 1949)
Literatur-Verzeichnis H e s s e n Handbuch
Hesse-Saage H e s s e - Saage-Fischer Hohrmann
Handbuch für das hessische Grundeigentum 1955/56, herausgegeben von der Treuhand- und Finanzierungsgesellschaft für Wohnungs- und Bauwirtschaft m b H (Frankfurt aM 1955) Hesse-Saage-Fischer (nunmehr Saage-Fritz Riedel-Fischer) Grundbuchordnung (3. Aufl, Berlin 1954) Hohrmann-Sonntag, Grunderwerbsteuer (Stuttgart 1953)
I n g e n s t a u ErbbauVO
Ingenstau-Schnitzler Kommentar zum Erbbaurecht (Düsseldorf 1955)
J a e g e r HO
Jaeger, Höfeordnung mit Nebengesetzen und Verfahrensrecht (München-Berlin 1951) Jaeger (nunmehr Lent-Weber), Konkursordnung — Kommentar (8. Aufl 1955/1956) Jonas-Melsheimer-Hornig- Stemmler Reichskostenordnung (4. Aufl, Berlin 1942)
J a e g e r KO Jonas-Melsheimer KostO
K e i d e l FGG
Keidel, Freiwillige Gerichtsbarkeit — Kommentar zum F G G (6. Aufl, München-Berlin 1954) K e i d e l Registerrecht Keidel-Schmatz, Registerrecht (München-Berlin 1955) K a p p GrEStG Kapp, Grunderwerbsteuer (Frankfurt aM 1949) K o r i n t e n b e r g - W e n z ZVG Korintenberg-Wenz Zwangsversteigerungsgesetz — Kommentar (6. Aufl, Köln 1935) Krech-Seibert Krech-Seibert, Grundbuchordnung (••>. Aufl) K r e t s c h m a r Einf GBRecht Kretschmar, Einführung in das Grundbuchrecht (2 Bände) K r i e g e l Katasterwesen Kriegel, Katasterwesen in ABC-Folge K ü h n e Devisenrecht Kühne, Handbuch des Devisenrechts mit ErgBand (München-Berlin 1952/1953)
L ä n g e - W u l f f HO L a n g e s - I m g e n b e r g AktO LM
L o s c h e l d e r GemO
Länge-Wulff, Die Höfeordnung — Kommentar (4. Aufl, Celle 1954) Langes-Imgenberg, Aktenordnung (Hamburg-Berlin 1951) Nachschlagewerk des Bundesgerichtshofs (Leitsätze und Entscheidungen mit erläuternden Anmerkungen), herausgegeben von Lindenmaier und Möhring ua (MünchenBerlin), vgl AbkVerz Loschelder, Die Gemeindeordnungen in den westdeutschen Ländern und die Verfassungen von Berlin, Hamburg und Bremen (Stuttgart-Köln 1953)
M M e i s n e r - R i n g Nachbarrecht Meisner-Ring, Das in Bayern geltende Nachbarrecht (4. Aufl, Berlin 1951) M e i s n e r - Stern NachbarMeisner-Stern-Hodes, Nachbarrecht im Bundesgebiet und recht West-Berlin mit Ausnahme des Landes Bayern (2. Aufl, Berlin 1955) M e n t z e l KO Mentzel-Kuhn, Konkursordnung — Kommentar (6. Aufl, Berlin 1955) M e y e r - H a s l KostO Meyer-Hasl, Gerichtskosten in Grundbuchsachen (Regensburg 1953) XXI
Literatur-Verzeichnis M e y e r - H i s c h m a n n DA
Meyer und Hirschmann Dienstanweisung f ü r die Grundbuchämter in Bayern rechts des Rheins (Nürnberg 1932) Meyer-Zöller, Unterweisungen Bd I I Sachen- und Grundbuchrecht (2. Aufl, Regensburg 1952)
Me y er-Zöller Unterweisungen
N N e h l e r t GrUG
N e u f a n g GrStEnteignung N J W FH N J W ZF
P a l a n d t BGB P a t h e BaulBeschG P l a n c k BGB P l a n c k - Kettnaker F ü h r u n g des GBuchs P o h l Bauwesen P o h l e ZwVNotrecht Predari P r i t s c h LwVG
RGRBGB R i c h t e r Deutsches GBRecht R i c k s GBPraxis R o h s - W e d e w e r KostO R ö s c h - Kurandt R ö s c h - K u r a n d t Boden Schätzung v R o z y c k i - v Hoewel GBRecht R u h 1 - Drischler H G A R u h 1 - Schild-Drischler ZVerstPraxis S c h i l l e r BodRefGes XXII
Nehlert-Kielinger, Grundpfandrechte und Währungsumstellung in Berlin (Berlin 1951) Nehlert, Aufbaugrundschuld und H G A — E r g B d (Berlin 1953) Neufang, Grundstücksenteignungsrecht — f ü r Preußen (Tübingen 1952) N J W - F u n d h e f t e , H e f t 2 — Zivilrecht —, Bd I (1945 bis 1952), Bd I I (1952 bis 1953), Bd I I I (1953 bis 1954) (wird fortgesetzt), bearbeitet von Klee (München-Berlin) P a l a n d t B G B (jeweils neueste Auflage z Zt 15. Aufl, München-Berlin 1956) Pathe, Baulandbeschaffungsgesetz (Neuwied-Berlin 1953) Planck B G B — K o m m e n t a r (4. und 5. Aufl, Berlin 1913 bis 1938) Planck-Kettnaker, Die F ü h r u n g des Grundbuchs — in W ü r t t e m b e r g (2. Aufl, Stuttgart-Köln 1951) Pohl — von Germer — Menzer, Bau-, Siedlungs- und Wohnungswesen (Stuttgart-Köln 1953) Jonas-Pohle, Zwangsvollstreckungsnotrecht (16. Aufl, Berlin-Frankfurt aM 1954) Predari, Grundbuchordnung — K o m m e n t a r (2. Aufl) Pritsch, Das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachen —- K o m m e n t a r (Berlin-Frankfurt aM 1955) Reichsgerichtsräte —• K o m m e n t a r zum B G B (10. Aufl, Berlin 1952ff.) Richter, Das materielle und formelle deutsche Grundbuchrecht in seiner Beziehung zum Liegenschaftsrecht u n t e r besonderer Berücksichtigung der bayerischen und rheinpfälzischen Verhältnisse (Berlin-München 1950) Ricks-Kutzner, Die Grundbuchpraxis (8. Aufl mit Nacht r a g 1936) Rohs-Wedewer, Kostenordnung — K o m m e n t a r (Hamburg 1953) Rösch-Kurandt,
Bodenschätzung
und
Liegenschafts-
(3. Aufl, Berlin 1950) •1 kataster von Rozycki-von Hoewel, Das Grundbuchrecht, eine systematische Darstellung f ü r die Praxis mit N a c h t r a g 1938 Ruhl-Drischler, Die Hypothekengewinnabgabe (KölnBerlin 1956) Ruhl-Schild-Drischler, Die Zwangsversteigerungs- u n d Zwangsverwaltungspraxis (3. Aufl, Köln-Berlin 1954) Schiller, Das Gesetz zur Beschaffung von Siedlungsland und zur Bodenreform ( S t u t t g a r t 1947)
Literatur-Verzeichnis Schlegelberger FGG S c h n e i d e r pf Liegenschaftsrecht S c h o l z GrStG S c h o l z Handbuch Schönfelder S e e h u s e n F1BG Soergel BGB S o m m e r Gesetz-Weiser Staudinger BGB . S t e i n e r - R i e d e l ZVG S t e i n - J o n a s ZPO S t e n g e r GrStG Thieme T h i e m e 3. Aufl Sonderanhang T h i e m e Währungsreform Thurnau-Förster Liegenschaftsrecht Thurnau-F Warneyer BGB Weitnauer-Wirths WEG W i e f e l s LWRecht Wormit-Ehrenforth HeimstG Z i e g l e r bay Verwaltungsgesetze Z i p f e l Preisrecht Z JA-Rspr
Schlegelberger F G G — Kommentar (6. Aufl, Köln-Berlin 1952) Schneider, Das Gesetz über das Liegenschaftsrecht in der Pfalz vom 1. Juni 1898 und die Verordnung vom 28. August 1898 (2. Aufl) Scholz, Grundsteuergesetz •—• Kommentar (2. Aufl, Köln 1954) Scholz, Handbuch des gesamten öffentlichen Grundstücksrechts (Köln, Bd I 1932, Bd I I 1935) Schönfelder, Deutsche Gesetze (in jeweils neuester Aufl, München-Berlin) Seehusen-Schwede-Nebe, Flurbereinigungsgesetz — Kommentar (Hamburg 1954) Soergel B G B — Kommentar (8. Aufl, Stuttgart-Köln 1952ff.) Sommer, Gesetzweiser — Fundstellen ABC 1867 ff. (jeweils neueste Auflage, Stuttgart) J von Staudingers Kommentar zum B G B mit E G und Nebengesetzen (11. Aufl, Berlin 1954ff.) Steiner-Riedel Zwangsversteigerungsgesetz — Kommentar (7. Aufl, Berlin 1955) Stein-Jonas-Schönke-Pohle Zivilprozeßordnung — Kommentar (17. Aufl, Tübingen 1956) Stenger, Das Grundsteuerrecht (Bonn 1954) T Thieme Grundbuchordnung — Kommentar (4. Aufl, Celle 1955) Thieme Grundbuchordnung — Kommentar (3. Aufl, Berlin 1949) mit Sonderanhängen für Bayern (Reichhelm), Berlin (Schwarze), Bremen (Schlüter), Hessen (Eise), Württemberg (Baur) Thieme, Die Einwirkungen der Währungsreform auf das Liegenschaftsrecht (Bledecke 1949) Thurnau-Förster, Das Liegenschaftsrecht nach den Deutschen Reichsgesetzen und den Preußischen Ausführungsbestimmungen (3. Aufl) Bd I : Das Sachenrecht Bd I I : Die GBO W Warneyer B G B — Kommentar (Berlin 1950) Weitnauer-Wirths Wohnungseigentumsgesetz (2. Aufl, Berlin-Frankfurt aM 1955) Wiefels, Landwirtschaftsrecht in der britischen und amerikanischen Zone (1. bis 5. Aufl, Düsseldorf-Stuttgart 1948) Wormit-Ehrenforth Heimstättenrecht (2. Aufl, BerlinKöln-Detmold 1950) Z Ziegler, Verwaltungsgesetze des Freistaates Bayern — Textausgabe (München-Berlin) Zipfel, Preisrecht — Textausgabe (München-Berlin) Rechtsprechung Deutscher Gerichte, herausgegeben vom Zentraljustizamt für die britische Zone Bd I (1945 bis 1948) Bd I I (1946 bis 1949) XXIII
III. Ergänzungen und Berichtigungen (ErgVerz) Stelle
Seite
werden ersetzt durch die der 2. Lieferung beigefügten Seiten V I I und folgende (Abkürzungsverzeichnis usw.)
VII u. folgende 8
Ergänzung oder Berichtigung
bei GT 44 unter V I I I
Es heißt
§ 27
bei GT 46 Zeile 2
Es heißt
Notarordnung
4
bei GT SO unter Z X I V Es heißt
§ 53
7
Vorbem unter Z 1 Abs 2 Zeile 3
Es heißt
Abdruck (anstatt: Ausdruck)
10
§ 7 I I GBO Zeile 1
Es heißt
Ist das Recht eine Dienstbarkeit
14
§35 GBO A b s l Zeile 2 Abs 2 Zeile 1 § 36 I GBO Zeile 4
E s heißt
Erbfolge fortgesetzten Eigentumsübergangs
18
§ 58 I I GBO Zeile 2
E s heißt
aufzunehmen (anstatt: anzunehmen)
20
§ 77 GBO
E s heißt
Beschwerdegerichts
22
§ 87 GBO unter c) Zeile 1
E s heißt
versehenden
33
§ 3 I I GBVerfgg Zeile 3
Es heißt
von dem des sonst nach Abs. 1 . . . .
34
§ 6 I GBVerfgg Zeile 1
Es heißt
ist die Spalte 1
38
§ 17 V GBVerfgg letzte Zeile
Es heißt
in
39
Fußn 1
Es ist hinzuweisen auf § 3 Bern 258
42
§ 32 GBVerfgg Zeile 4
Es heißt - Handblatt
45
§ 42 I I a GBVerfgg Zeile 5
Es heißt
66
bei lfd Nr
und 75 roter Strich (anstatt eines schwarzen Striches)
74
bei lfd Nr 4 Spalte 2
XXIV
8 zu 6
veräußert
Bei 1, 2 wird die Zahl 1 rot unterstrichen
Ergänzungen und Berichtigungen Stelle
Seite
Ergänzung oder Berichtigung
126
Fußn 1)
Es ist hinzuweisen auf § 2 Bern 15
131
§ 31 I GBO GeschO Zeile 2
Es heißt: Handblatt
132
§ 36 I GBO GeschO
Über Änderung der Vorschrift durch Landesrecht Bern zu § 56
133
am Kopf der Seite
GT 17 (anstatt: GT 71)
§ 5 I I AV R J M (GT 20) Zeile 1
Es heißt: Nummer (anstatt: Nummern)
141 146
§ 6 I AV R J M (GT 23) Zeile 4
Zeile 4 heißt: Das Grundbuchamt verweistin Spalte 10 der alten Durchschrift auf diese.
§ 10 AV R J M (GT 23) Zeile 2
Es heißt: ist (anstatt: sind)
147 148
Anlage 1 (GT 24) in Mitte der Seite
Es heißt unter Z 2: Vervollständigung Es heißt vor Z 3: Die (Geschäftsstelle usw)
AV R J M (GT 26)
Die AV R J M zitiert die 2. Auflage des R ö s c h - K u r a n d t . In der nunmehrigen 3. Auflage (LUV erz) ist die Seitenzahl die gleiche
165
§ 3 I I WEGVerfgg (GT 33) Zeile 3
Es heißt in Klammer richtig: (§12 WEG)
169
Anlage 1 (GT 34) vorletzte Zeile
Roter Strich unter (Wohnungs- und Teileigentumsgrundbuch)
170
Spalte 3 Zeile 5 von unten
Es heißt: Sondereigentumsrechte eigentumsrecht)
191
§ 21 I I I Abs 2 AktO (GT 41) Zeile 3
§ 9 GBO a F entspricht § 10 GBO n F
194
Anlage I I (GT 42) unter Bern 4 Zeile 3
Es heißt im heutigen Sprachgebrauch: Grunderwerbsteuerbescheinigung
198
EntlVerfgg (GT 44) § 1 I I Zeile 2, § 2 IV Zeile 3
Es heißt: Beamten (anstatt: Beamte)
206
§ 32 F G G Zeile 5
Es heißt: Rechtsgeschäfte (anstatt: Rechtsgeschäft)
211
§ 1 I bad AG GBO (GT 48) Zeile 2 Fußn*) vorletzte Zeile
An Stelle der §§ 83, 85, 86 GBO a F ist § 117 GBO n F getreten. Einschaltung nach (296) :/27. März 1931 GVB1 77
213
§ 12 I bad AG GBO (GT 48) Zeile 1
Es heißt: Grundstücke (anstatt: Grundbücher)
152
(anstatt:
Sonder-
Das Komma am Schluß der Zeile nach dem Wort „so" entfällt
XXV
Ergänzungen und Berichtigungen Seite
Stelle
215
§ 23 I I bad AG GBO (GT 48) Zeile 4
Es heißt: vorgelegt
216
§ 27 I bad AG GBO (GT 48) Zeile 3 bis 5
An Stelle des Art 20 des Feldbereinigungsgesetzes vom 5. Mai 1856 t r a t später § 32 des Gesetzes über die Feldbereinigung vom 27. März 1931 bad GVB1 27; nunmehr ist auf die Flurbereinigung hinzuweisen, E 211ß.
217
Fußn*) am Schluß
Es ist anzufügen: letztmals 20. August 1932 bad GVB1 228.
219
Überschrift zu § 2 bad GBO VollzVO (GT 50)
Es heißt: Dienstaufsicht
220
Fußn *)
Zum Ausdruck „Ratschreiber" und „Ratsschreiber*' S 557 Fußn *)
222
§ 17 bad GBO VollzVO (GT 50) Zeile 2
Dem § 8 GBO a F entspricht § 9 GBO nF.
223
§ 22 VO § 23 § 25
Dem § 45 GBO a F entspricht § 44 GBO nF.
bad GBO Vollz(GT 50) Zeile 3 I aaO Zeile 2 I I aaO Zeile 1
Ergänzung oder Berichtigung
Es heißt: Grundbuch (anstatt: Grundstück) Dem § 9 GBO a F entspricht § 10 GBO n F .
225
§ 34 IV Z 2 bad AG Es heißt: Nummer (anstatt: Nummern) GBO (GT 50) Zeile 2
231
Art 10 I wü AG B G B (GT 51)
Es heißt: Amtsgerichtsbezirk
234
Art 29 I wü AG B G B (GT 51) Zeile 1
Es heißt: Einem (anwesenden Beteiligten)
235
Art 35 I I wü AG B G B (GT 51) Zeile 2
Es heißt: nächsthöhere
244
§ 11 II wü GBVO (GT 53) Zeile 4
Es heißt: Dienstaufsichtsbehörden
248
§ 27 I I wü GBVO (GT 53) Zeile 3
Es heißt: mit Eintragungen begonnen wird.
252
§ 39 VI wü GBVO (GT 53) Zeile 3
Es heißt: eingetretener
253
Fußn 3)
Es wird verwiesen auf S 247 Fußn 1 (nicht 2)
254
§ 43 I I I wü GBVO (GT 53) Zeile 8
Es heißt: ist (Verweisung usw)
257
§ 51 I I I wü GBVO (GT 53) Zeile 2
Es heißt: in einem besonders hierfür b e s t i m m t e n Umschlagbogen
Ergänzungen und Berichtigungen Seite
Stelle
Ergänzung oder Berichtigung
261
§ 76' wü GBVO (•GT 53) Zeile 1
Es heißt: (statutarische)
262
§ 81 I wü GBVO (GT 53) Zeile 4
Es heißt: umgeschrieben ( a n s t a t t : umschrieben)
264
§ 96 I I I wü GBVO (GT 53)
Es heißt: Erscheinen (anstatt: Erbschein)
265
§ 101 I wü GBVO (GT 53) Zeile 1
Am Schluß der Zeile ein P u n k t ; es heißt daher: durch die Post.
266
Karteiblatt (GT 54) in Spalte 1
E s heißt: 1,5 cm
268
§ 3 I Z 9 VO (GT 56) Zeile 1
E s heißt: Abnahme ( a n s t a t t : Annahme)
279
E 1 Abs 2 Zeile 4 letzter Absatz Zeile 2 von unten
Es heißt: Art ( a n s t a t t : §) DRiZ 1935, 251 (anstatt: 151)
280
E 2 Abs 1 Zeile 2
Es heißt: vom 5. August 1935 (anstatt 15. August 1935)
281
E 5 in § 11 des 3. ÜberleitungsG Zeile 2 in § 13 I aaO Zeile 2
E s heißt: Grundgesetzes ( a n s t a t t : Grundbuchgesetzes)
283
E 6
Bezüglich B a y e r n § 2 Bern 101
285
Zeile 20 von unten
Es heißt: Reichsrats
286
Zeile 20 von oben Zeile 6 von unten lezte Zeile
E s heißt: festgestellt ( a n s t a t t : festgesetzt) Z J A brZ ( a n s t a t t : bzZ) letztere ( a n s t a t t : letzterer)
287
Zeile 4 von oben
Es heißt: Anwendbarkeit ( a n s t a t t : Anwendung)
288
Zeile 14 von unten
Es heißt: Konsensprinzips
289
Zeile 22 von unten Zeile 5 von unten
Es heißt: hierin (wohl besser usw) materiellrechtlich
290
Zeile 14 von oben
Es heißt: rechtsbegründende
292
Zeile 2 von oben
Es heißt: materiellrechtlich
294
E 18 Abs 1 Zeile 2
Es heißt: zwischen dem materiellen (usw)
295
E 19 Abs 2 Zeile 2
Es heißt: (vgl E 27, 29, 49); der Hinweis E 48ff. entfällt.
300
E 25 Abs 1 Zeile 1
Es heißt: in (zeitlicher Übersicht usw)
301
letzte Zeile
Es heißt: 1938
Es heißt: I n k r a f t t r e t e n
XXVII
Ergänzungen und Berichtigungen Seite
Stelle
Ergänzung oder Berichtigung
302
bei AV R J M v 5. 6. 1937 Zeile 3
Es heißt: D J 322 ( a n s t a t t : 1322)
304
bei AV R J M v 29. 12. 1939 Zeile 2
Es heißt: im
313
E 28 Zeile 8 Schiffsregister Abs 3 Zeile 7 E 29 Zeile 6
Bei S t e i n e r - R i e d e l ZVG in 7. Auflage (1955) S 65
E 30 Abs 4 Zeile 1 Abs 5 Zeile 6 Zeile 11
Am Schluß der Zeile ein Komma, also: Rechtsanwendung, Es heißt: unserem (ganzen Rechtssystem usw) Rechtsprechung
316
Zeile 7 von u n t e n
Es heißt: Landesschätzungsbeiräte
317
Zeile 3 bis 5
Die Bek des b a y JustMin v. 15. 9. 1952 (GT 29) bezieht sich auf das Liegenschaftskataster
318
Zeile 4 von unten
Es heißt: jetzt
319
E 36 Zeile 18 von unten letzte Zeile von u n t e n
Es wird auf § 2 Bern 99 hingewiesen. E s heißt: Beleihungswesens Es heißt: § 6 BodSchätzG
325
E 43 Abs 7 Zeile 1
Es heißt: Bezüglich .
326
Zeile 16 von u n t e n
Es heißt: Bezeichnungen
329
E 48 Abs 2 Zeile 1
Es heißt: das (Liegenschaftskataster)
331
Zeile 4 von unten
Es heißt: so ( a n s t a t t : wo)
334
bei E 57 bei E 58
Bei Überschrift Bezeichnung: C Bei Überschrift Bezeichnung: D
335
bei E 59 letzte Zeile
Es heißt: Obststräuchern
338
E 62 Zeile 4
Es heißt: Schätzungsplan üblich (Komma entfällt)
339
Zeile 19 von u n t e n
Es heißt: eingetragen ( a n s t a t t : einzutragen)
340
Zeile 3 von oben
Es heißt: Eintragungen
342
Zeile 11 von u n t e n
Es heißt: eine der Anzahl usw
343
Zeile 7 von unten
Es h e i ß t : Kriegel
346
Anlage 3
Es heißt bei Überschrift: Vergleichendes Nummernverzeichnis
348
E 73 Abs 1 Zeile 3 Zeile 17 von unten
Es heißt: einzelne (Karte usw) Es h e i ß t : Gebäudebesitzung
314
w i r
Es heißt: näheren (Regelung usw) Bei S t e i n e r - R i e d e l ZVG in 7. Auflage (1955) S 67
Ergänzungen und Berichtigungen Seite
Stelle
E r g ä n z u n g oder Berichtigung
352
Zeile 10 von oben
Es heißt: Devisenrecht
354
E 79 Zeile 9
E s h e i ß t : § 1006 B G B
356
Zeile 22 von u n t e n
Es h e i ß t : Bundesgebiet
360
Zeile 13 von u n t e n
Es h e i ß t : R G R B G B § 903 Bern 3
363
E 91 Abs 3 Zeile 4
Es h e i ß t : Rechts, das (usw); K o m m a ( a n s t a t t P u n k t )
368
Zeile 11
E s h e i ß t : H a u s nicht oder in einer F o r m usw (das W o r t nicht nach oder entfällt)
370
Zeile 14 von u n t e n
Es h e i ß t : ausreichende (Gründe)
371
Zeile 5 von u n t e n Zeile 3 von u n t e n
Es h e i ß t : Rohloff ( a n s t a t t : Rohlaff) Ähnlichkeit
374
Abs 2 Zeile 4 Zeile 27 von u n t e n Zeile 17 von u n t e n
Es h e i ß t : vorgesehen ist ( a n s t a t t : sei) subsidiären (Charakter) Altenteils
375
Zeile 5 von oben
Es h e i ß t : Übernehmers
376
Zeile 15 von oben
E s heißt bei der Verweisung: (E 119) a n s t a t t Bern 5 G
877
E III Abs 2 Zeile 4
Es h e i ß t : muß, da (usw); ( K o m m a a n s t a t t P u n k t )
378
Zeile 6 von oben
Thieme GBO S 315 bezieht sich auf die 3. Aufl (LüVerz)
379
E 112 Abs 2 Zeile 1, 2
Es h e i ß t : F ü r den Ü b e r g a n g sind allein die materiellrechtlichen Vorschriften des Sachenrechts des B G B maßgebend; Es h e i ß t : Rechtsgeschäfte ( a n s t a t t : Rechtsgeschäft)
Zeile 21 v o n u n t e n E 116 Zeile 24 von u n t e n Zeile 17, 18 von unten Zeile 3 von u n t e n
Es h e i ß t : §§ 896, 1116 usw (Komma)
381
Zeile 26 von u n t e n Zeile 14 von u n t e n
Es h e i ß t : die (Eintragung im Grundbuch) der (durch R a n g v o r b e h a l t usw)
382
E 118 lezte Zeile Zeile 4 von u n t e n
Es h e i ß t : Eigentümers
383
Zeile 9 von oben
385
Zeile 7 von oben
387
Zeile 6 von u n t e n
389
Zeile 5 von oben
380
Zeile 6 von u n t e n
Bei D R s p r entfällt die Verweisung auf I (154) 2 R ü c k s D R s p r I (154) 2 R ü c k s entspricht n u n m e h r D R s p r I 3 der Lieferung 2/56
dingliche (Unterwerfungsklausel usw) Bei S t e i n e r - R i e d e l Z V G in 7. Auflage (1955) S 33 E s h e i ß t : Gebäude Es h e i ß t : Zweifeln ( a n s t a t t : Zweifel) D R s p r I (154) 3 R ü c k s entspricht n u n m e h r D R s p r I (154) 4 Rücks bei Lieferung 2/56 In Übersicht u n t e r 3 b heißt es: Dauerwohnrechts XXIX
Ergänzungen und Berichtigungen Seite
Stelle
E r g ä n z u n g oder Berichtigung
390
E 135 zum Absatz 5
Es ist darauf hinzuweisen, d a ß das w ü b a Ges N r 275 nebst den VOen N r 291, 292 durch d a s Ges v 16. 2. 1953 bawü GVB1 1953, 9 = SaBl 194 aufgehoben w u r d e ; es findet nur noch auf Miteigentum u n d E r b baurecht, die a m 1. 1. 1953 bestanden, weiter Anwendung. E s h e i ß t : § 48 I I 2 W E G erhielt . . . eine neue Fassung. E s ist auch darauf hinzuweisen, d a ß das S a a r l a n d ein W E G v o m 13. 1. 1952 saarl ABl 686 h a t , das fast den gleichen W o r t l a u t wie das W E G der B R D hat.
E 136 Zeile 1
391
E 137 Bei E 137 Absatz 3 Zeile 1
P a l a n d t B G B u n d W e i t n a u e r - W i r t h s W E G sind inzwischen in Neuauflage erschienen, dazu LitVerz. E s h e i ß t bei B r a n d - S c h n i t z l e r : § 167
392
Zeile 14 von oben
E s h e i ß t : Gebäude (eingeräumt usw)
394
Zeile 3 von u n t e n
E s h e i ß t : Zwangsvollstreckung
397
Zeile 11 von u n t e n
E s h e i ß t : am (Grunstück usw)
402
E 156
Zum L w V G ist auch der K o m m e n t a r v o n P r i t s c h erschienen, vgl LitVerz.
404
Zeile 15 von oben Zeile 21 v o n u n t e n Zeile 8 von u n t e n
E s h e i ß t : zum W e r t des G r u n d s t ü c k s s t e h t ; E s entfällt das W o r t : die E s h e i ß t : privatrechtlich (Berechtigten usw)
406
Zeile 5 von oben Zeile 19 von u n t e n
Es heißt: BGH E s heißt bei D R s p r I I : (284) a n s t a t t (294)
408
Zeile 16 von u n t e n
E s h e i ß t : der ( R e n t e n b a n k - K r e d i t a n s t a l t usw)
411
Zeile 14 von oben Zeile 10 von u n t e n Zeile 5 von u n t e n
E s h e i ß t : festgesetzte (steuerliche Wert) waren, findet (Komma) verringert
413
Zeile 17, 18 von u n t e n
E s h e i ß t : ü b e r g e h e n ( a n s t a t t : übergeben)
414
letzte Zeile
E s h e i ß t : Höver ( a n s t a t t : Hörer)
415
Übersicht u n t e r 7 b
Es heißt: Rechte
416
Zeile 13 von oben
Es heißt bei Bodenreform: (E 205 bis 210)
417
§ 1 I W S G Zeile 4 Zeile 6
E s h e i ß t : Die (gleiche Befugnis usw) obersten (Landesbehörden usw)
418
§ 5 Z 1 W S G Zeile 3 Zeile 15 von u n t e n
E s h e i ß t : Kleinsiedlung zu Zwecken des Betriebes oder der Kleinsiedlung, nicht aber (usw) Ü b e r s c h r i f t : AusfVO zum W S G
E 185 Abs 1 Zeile 1
E s h e i ß t : Grundsteuervergünstigung
421 XXX
Ergänzungen und Berichtigungen Seite
Stelle
Ergänzung oder Berichtigung
422
Zeile 25 von unten Zeile 13 von unten
Es heißt: § 20 WGB Familienheime
426
E 190
Das HeimstG wurde geändert durch Ges v 3. 8. 1953 BGBl I 720
427
Zeile 19 von oben Zeile 12 von unten
Es heißt: abgegebene Landlieferungsverbänden
432
E 195 letzter Absatz vor „Eigenheime"
Die Einziehung der Renten erfolgt durch die Finanzämter, die Landesbehörden sind.
433
Zeile 17 von oben
Es heißt: stehen (den Betroffenen usw.)
439
Zeile 9 von oben Zeile 6 von unten
Es heißt: berichtigt WBG
440
Zeile 22 von unten Zeile 11 von unten
Es heißt: BaulBeschG darf (anstatt: bedarf)
E 204
Zur Frage der Verfassungsmäßigkeit des gerichtlichen Verfahrens BVG N J W 1956, 625.
Zeile 5 von unten
Es heißt: es sei denn (usw)
Zeile 20 von unten
Es heißt: zuständige (Grundbuchamt usw)
Zeile 23 von unten
Es heißt: BGBl (anstatt: RGBl)
Zeile 26 von unten (.E 213 Abs 4)
Es heißt: Sie (hat hierbei von den Eintragungen usw)
450 451
E 215 Abs 1 Zeile 3
Es heißt: auf (anstatt: bei)
453
Zeile 22 und 30 von unten
Es heißt: Amerik Zone
454
Zeile 16 von oben
Es heißt: Henke-Mönch GBO
458
E 221 Abs 1 Zeile 2 Zeile 3
Es heißt: H a e g e l e GBRecht S 4279
459
Zeile 4 von unten
Es heißt: Durchführung
460
Zeile 19 von unten
Es heißt: LAG
461
E 224 Abs 2 Zeile 6
Es heißt: Lastenausgleich
463
Zeile 9 von oben Zeile 10 von oben Zeile 17 von unten
Es heißt: Wiederaufbaus §§ 3a, b, c LSG LAG
464
Zeile 3 von unten
Es heißt: übergegangenen
441 447 448 449
Bei Steiner-Riedel ZVG (in 7. Aufl 1955) wird auf S 42 verwiesen
XXXI
Ergänzungen und Berichtigungen Stelle
Seite
E r g ä n z u n g oder Berichtigung
468
Zeile 16 von u n t e n
E s h e i ß t : wären, (wenn die Zw erst usw)
470
Übersicht u n t e r 3 b
Es heißt: BEG
471
Zeile 2 von oben
Es h e i ß t : E n t s c h ä d i g u n g (für Opfer usw)
473
Zeile 26 von u n t e n
E s h e i ß t : einem (gegen die guten Sitten usw)
474
Zeile 8 von u n t e n
E s h e i ß t : weitgehendst
476
Zeile 18 von oben Zeile 13 von u n t e n
Es h e i ß t : B G H Z 11, 16
479
Zeile 12 von oben
480
E 235, 236
483
VO P R 75/52 Vorspruch Zeile 3 § 2 Zeile 3
487
Zeile 2 von u n t e n
489
Zeile 13 von oben
492
Abs 4 Zeile 4 Zeile 5
(amerik Z) a n s t a t t (Anm 2) E s h e i ß t : rechtskräftigen Es heißt: B E G (anstatt REG) Es h e i ß t : R G B l I S 824 Widerruflich E s h e i ß t : O L G F r a n k f u r t a M N J W 1954, 153 ( H u b e r ) E s h e i ß t : ist (finden sich eingehende A u s f ü h r u n g e n usw)
Zeile 8 von u n t e n
E s h e i ß t : können, inwieweitdem Enteigneten u s w ; (das W o r t „ v o n " entfällt) ausdrückliche ( a n s t a t t : ausdrücklich)
494
Zeile 12 von oben Zeile 14 von oben
E s h e i ß t : Wiedergutmachungsangelegenheiten Ausland
498
Übersicht
Es h e i ß t : 1. Allgemeines
503
Zeile 21 von oben
Es h e i ß t : Beschlagnahme
505
Zeile 12, 13 von oben Zeile 10 von u n t e n Zeile 7 von u n t e n
E s h e i ß t : landwirtschaftlichem Vermögen, . . . . gärtnerischem Vermögen f r e m d e m (Grund u n d Boden) forstwirtschaftlichen (Vermögen usw)
506
Zeile 3 von u n t e n
E s h e i ß t : fortgesetzte
507 und 508
Zeile 9 von oben Zeile 1
E s h e i ß t : insbesondere
507
E 256
Zur Körperschaftssteuer ist auf die D u r c h f ü h r u n g s V O v 23. 12. 1955 B G B l 1853 = SaBl 1956, 38 hinzuweisen
508
E 257
Zur Kapitalertragssteuer ist auf die D u r c h f ü h r u n g s V O in Neufassung v 25. 2. 1956 B G B l I 95 = SaBl 220 hinzuweisen
E r g ä n z u n g e n u n d Berichtigungen
Seite |
Stelle
E r g ä n z u n g oder Berichtigung
510
Ziffer 4 Zeile 2
Es h e i ß t : Rechtsverordnung
511
Zeile 18 von u n t e n
Es heißt: begünstigten (Zwecken usw)
521
Zeile 6 von u n t e n
E s h e i ß t : Betrachtungsweise
524
Zeile 10 von oben Zeile 12 von oben
E s h e i ß t : Sicherung haben ( a n s t a t t : hat)
525
letzte Zeile
Es heißt: Empfängers
526
Abschnitt über Steuerschuld Zeile 1
E s h e i ß t : Vertragsteile
527
GrEStDV § 2 I Z 1 g II Z 2
E s h e i ß t : Handelsgesellschaft
528
GrEStDV § 4 II Z 2 Zeile 2 von u n t e n
E s h e i ß t : Gesellschaftsanteile h a t ( a n s t a t t : haben)
529
Muster 1 u n d 2 unter 2 b u n t e r 5 bei Restkaufgeld
E s h e i ß t : Grundstück
530
Muster 2 u n t e r Z 6
Es h e i ß t : mir ( a n s t a t t : mit)
532
Zeile 3 von oben
Es heißt. Finanzamt
533
Zeile 1 von oben Zeile 21 von oben
E s h e i ß t : Unbedenklichkeitsbescheinigung J a h r e n ( a n s t a t t : Jahre)
535
E 275
Zur bevorstehenden Neuordnung S c h a c k J R 1956, 161
536
E 27G vorletzte Zeile
E s heißt A m t s r i c h t e r
538
E 278 Zeile 3
Es heißt einer (Fülle usw)
539
§ 19 EntlVerfgg u n t e r b)
Es h e i ß t : U r k u n d e n ( a n s t a t t : Urkunde)
541
E n t w u r f § 10 IV Zeile 1 Zeile 2
Es heißt s t a t t g e b e n
546
Zeile 6 v o n oben Zeile 23 v o n oben
Es heißt vom (Zufall usw) ein (Ehegatte beim E i n t r i t t usw)
549
Zeile 13 von oben Zeile 18 von u n t e n
Es heißt Rechtsbeziehungen des (Ministerrats usw)
550
Zeile 1
E s heißt Besorgung
530
f r e m d e m (Boden usw)
hypothekarisch
des
Notarrechts
Entscheidungen
XXXIII
Gesetzestexte (GT)
I nhaltsübersicht Gesetzestexte (GT) Vorbemerkungen I. Die Grundbuchordnung in der jetzt gültigen Fassung 1. G r u n d b u c h o r d n u n g (GT 1) I. Abschnitt: Allgemeine Vorschriften §§ l f f II. Abschnitt: Eintragungen in das Grundbuch §§ 13ff I I I . Abschnitt: Hypotheken-, Grundschuld-Rentenschuldbrief §§ 56ff. . IV. Abschnitt: Beschwerde §§ 71 ff V. Abschnitt: Verfahren des Grundbuchamts in besonderen Fällen §§ 82 ff VI. Abschnitt: Übergangs- und Schlußbestimmungen §§ 116ff. . . . 2. V e r o r d n u n g z u r Ä n d e r u n g des V e r f a h r e n s in G r u n d b u c h s a c h e n vom 5. 8. 1935 (GT 2) 3. B e k a n n t m a c h u n g d e r n e u e n F a s s u n g der G B O durch den Reichsjustizminister vom 5. 8. 1935 (GT 3) II. Ausführungsverordnung (GT 4) I. Sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten §§ l f f II. Das amtsgerichtliche Grundstücksverzeichnis § 6 I I I . Die Anlegung von Grundbuchblättern §§ 7ff IV. Übergangs- und Schluß Vorschriften §§ 18ff I I I . Grundbuchverfügung (GT S) I. Das Grundbuch §§ l f f II. Das Grundbuchblatt §§ 4ff I I I . Die Eintragungen §§ 13ff IV. Die Grundakten § 24 V. Der Zuständigkeitswechsel §§ 25 ff VI. Die Umschreibung von Grundbüchern §§ 28ff V I I . Die Schließung des Grundbuchblattes §§ 34ff V I I I . Die Beseitigung einer Doppelbuchung § 38 I X . Die Bekanntmachung der Eintragungen §§ 39ff X . Grundbucheinsicht und -abschriften §§ 43ff X I . Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe §§ 47ff. . . . X I I . Das Erbbaugrundbuch §§ 54ff X I I I . Der Reichsheimstättenvermerk §§ 61 ff X I V . Übergangs- und Schlußvorschriften §§ 64ff A n l a g e n (GT 6 bis IS) Anlage 1 — Grundbuchblatt — (GT 6) Anlage 2a — unübersichtliches Grundbuchblatt — (GT 7) . . . . Anlage 2b — umgeschriebenes Grundbuchblatt — (GT 8) . . . . Anlage 3 — Hypothekenbrief — (GT 9) 1
Meikel. GBO. 5. Aufl
7 8 8 8 11 17 19 21 26 27 29 29 29 30 30 32 33 33 33 37 39 39 41 43 44 44 45 46 47 48 49 51 53 65 83 93 1
Inhaltsübersicht Anlage Anlage Anlage Anlage Anlage Anlage
4 5 6 7 8 9
— — — — — —
Teilhypothekenbrief — (GT 10) Hypothekenbrief über Gesamthypothek — (GT 11) Gemeinschaftlicher Hypothekenbrief — (GT 12) . . Grundschuldbrief — (GT 13) Rentenschuldbrief — (GT 14) Erbbaugrundbuch — (GT IS)
IV. Geschäftsordnung für die G r u n d b u c h ä m t e r (GT 16)
121
A. Grundbuchamt §§ I f f I. Bezeichnung des Grundbuchamts, Siegel, Stempel § 1 II. Geschäftszeit, Verkehr der Rechtsuchenden § 2 I I I . Geschäftsverteilung §§ 3 ff
121 121 121 122
B. Grundbuchgeschäfte I. Allgemeines §§ 6, 7 I I . Grundbücher und Grundakten §§ 8ff I I I . Einzelne Grundbuchgeschäfte 1. Behandlung der Eingänge §§ 18ff 2. Eintragungsverfügung §§ 24ff 3. Eintragungen §§ 27ff 4. Schließung des Grundbuchblattes § 32 5. Bekanntmachungen, Mitteilungen §§ 33, 34 6. Einsicht in Grundbücher und Grundakten § 35 7. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbrief §§ 36ff.
122 122 123 126 126 129 130 131 131 132 132
.
C. Schlußbestimmungen §§ 39, 40 V. Ausfertigung der Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe — AV R J M v. 20. 7. 1936 — (GT 17) Anlagen (GT 18) VI. Grundbuch und K a t a s t e r (GT 19—31) 1. VO über die Einführung des Reichskatasters als amtlichen Verzeichnisses der Grundstücke im Sinne des § 2 Abs 2 GBO vom 23. 1. 1940 (GT 19) 2. Zurückführung der Grundbücher auf das Reichskataster — AV R J M vom 20. 1. 1 9 4 0 — (GT 20) Anlage A Muster: Bestandsblätter des Liegenschaftsbuchs (GT 21) • • Anlage B Muster: Vergleichendes Nummernverzeichnis (GT 22) . . . 3. Erhaltung der Übereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem Reichskataster — AV R J M vom 20. 1. 1940 — (GT 23) Anlage 1: Veränderungsliste (GT 24) Anlage 2: Auszug aus Veränderungsnachweis (GT 25) 4. Einführung des Reichskatasters als amtlichen Verzeichnisses — AV R J M vom 28. 4. 1941 — (GT 26) 5. Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums der Justiz über die Zurückführung der Grundbücher auf das Liegenschaftskataster vom 31. 3. 1952 (GT 27) 6. Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums der Justiz über die Verbindung des Liegenschaftskatasters mit dem Grundbuch: hier Neudruck für die Veränderungsliste vom 25. 4. 1952 (GT 28) 7. Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums der Justiz über Vereinheitlichung des Messungsverzeichnisses und des Veränderungsnachweises vom 15. 9. 1952 (GT 29) 8. Runderlaß des Hessischen Ministers der Justiz vom 27. 2. 1951 — Erhaltung der Übereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem Reichskataster — (GT 30) 2
97 101 105 107 109 111
133 133 136 140 140 140 143 144 145 148 150 152 152 159 160 163
Inhaltsübersicht 9. Allgemeine Verfügung des Niedersächsischen Justizministers vom 16. 1. 1954 — Erhaltung der Übereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem Kataster — (GT 31) Muster
163 163
VII. Grundbuch und Wohnungseigentum (GT 32—40) 164 1. Wohnungseigentumsgesetz §§7, 30 (GT 32) 164 2. Verfügung des Bundesministers der Justiz über die grundbuchmäßige Behandlung der Wohnungseigentumssachen vom 1. 8. 1951 {GT 33) . • 165 Anlage 1 —• Wohnungsgrundbuch — (GT 34) 169 Anlage 2 — 1. Abteilung eines gemeinschaftlichen Wohnungsgrundbuchs — (GT 35) 178 179 Anlage 3 — Wohnung serbbaugrundbuch — (GT 36) 3. Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums der Justiz über die geschäftliche Behandlung der Grundbuchsachen in Angelegenheiten des Wohnungseigentumsgesetzes vom 24. 8. 1951 (GT 37) 183 4. Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums der Justiz über die Führung des Sachregisters für das Wohnungseigentum vom 24. 8. 1951 183 (GT 38) 5. Bekanntmachung des bayer. Staatsministeriums der Justiz über die geschäftliche Behandlung von Angelegenheiten des Wohnungseigentumsgesetzes vom 22. 10. 1952 (GT 39) 184 6. Allgemeine Verfügung des Senators für Justiz in Berlin-West vom 20. 9. 1951 — Grundbuchmäßige Behandlung des Wohnungseigentums — (GT 40) 184 VIII. Aktenordnung — a u s z u g s w e i s e — (GT 41)
186
A. Allgemeiner Teil §§ l f f B. Besonderer Teil. I. Amtsgericht c) Angelegenheiten des Grundbuchs und der öffentlichen Register § 21 (Grundbuchsachen) d) Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, im übrigen § 25 (Urkundssachen) V. Landgericht und Oberlandesgericht a) Zivilsachen § 93 Muster 10: Tagebuch für Grundbuchsachen (GT 42) Muster 11: Wohnungsblatt zu den Grundakten Muster 12: Register für landwirtschaftliche Kapitalbeschaffungssachen (GT 43)
197
IX. Entlastungsverfügung — a u s z u g s w e i s e — (GT 44) I. Allgemeine Bestimmungen §§ l f f IV. Grundbuchsachen §§ 17ff VIII. Ergänzende Bestimmungen § 18 IX. Sondervorschriften für einzelne Oberlandesgerichtsbezirke § 29 . . . X. Schlußvorschriften §§ 30 ff
198 198 200 201 201 202
X . Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit (GT 45) Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen G e r i c h t s b a r k e i t — a u s z u g s w e i s e — (GT 45)
202 202
X I . B a d e n - W ü r t t e m b e r g (GT 46—55) 1. Im Gebiete der ehemaligen Länder Baden und Württemberg (GT 46) . Notariatsordnung §§ 85, 86 2. Im Gebiet des ehemaligen Landes Baden
210 210 210 211
a) Landesgesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit vom 13. 10. 1925 § 38 (GT 47)
211
i«
186 191 191 193 193 193 194 196
3
Inhaltsübersicht b) G r u n d b u c h a u s f ü h r u n g s g e s e t z in der Fassung vom IB. 10. 1925 (GT 48) I. Grundbuchbezirke, Grundbuchämter, Zuständigkeiten §§ l f f . . I I . Verfahren in Grundbuchsachen §§ 19ff I I I . Schätzung von Grundstücken §§ 30ff IV. Übergangsbestimmungen §§ 32 ff V. Schlußbestimmungen §§ 38ff c) G r u n d b u c h a u s f ü h r u n g s v e r o r d n u n g in der Fassung vom 22. 12. 1925 (GT 49) I. Begriff des Grundbuchs § 1 I I . Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuch § 2 I I I . Vom Buchungszwang befreite Grundstücke § 3 V. Öffentliche Lasten § 10 V I I . Schlußbestimmungen §§ 34. 35 d) G r u n d b u c h v o l l z u g s v e r o r d n u n g vom 7. 10. 1932 (GT 50) . . . . I. Dienstsiegel § 1 II. Dienstaufsicht § 2 I I I . Grundbuchtage und Dienststunden §§ 3ff. . . • • IV. Grundbuchhilfsbeamte und ihre Stellvertreter §§ 7ff V. Diensträume § 11 VI. Grundbücher §§ 12ff V I I . Grundakten und Hilfshefte §§ 25 ff V I I I . Listen § 28 I X . Verfahren bei der Einschreibung §§ 29 ff X. Schließung, Umschreibung und Wiedereröffnung des Grundbuchheftes §§ 33 ff X I . Öffentlichkeit des Grundbuchs und der Grundakten § 37 . . . X I I . Grundstücksteilungen §§ 41, 42 XIV. Bahngrundbücher § 35 XV. Bergwerksgrundbücher §§ 54 ff XVI. Schluß- und Übergangsbestimmungen § 65 3. Im Gebiet des ehemaligen Landes W ü r t t e m b e r g a) A u s f ü h r u n g s g e s e t z z u m B G B u n d z u a n d e r e n R e i c h s g e s e t z e n vom 29. 12. 1931 (GT 51) Erstes B u c h : Freiwillige Gerichtsbarkeit I. Abschnitt: Ordentliche Gerichte I. Dienstaufsicht Art 1 I I . Allgemeine Zuständigkeit der Amtsgerichte Art 2 . . . . I I I . Verfahren Art 4 I I . Abschnitt: Bezirksnotariate Art lOff I I I . Abschnitt: Grundbuchwesen Art 15ff I. G r u n d b u c h a m t Art 15ff I I . Grundbuchgeschäfte A r t 26ff I I I . Beurkundung und Auflassung durch Ratsschreiber und Nachlaßgericht Art 32ff IV. Unschädlichkeitszeugnis Art 38ff V. Löschung gegenstandsloser Eintragungen Art 56ff. . . . VI. Abschnitt: Beurkundungen und Schätzungen II. Öffentliche Beglaubigungen durch Ortsvorsteher u n d Ratsschreiber Art 118 I I I . Schätzungen und Vermögensverzeichnisse 1. Schätzungen von Grundstücken Art 119 b) V e r o r d n u n g d e s S t a a t s m i n i s t e r i u m s zur A u s f ü h r u n g der G r u n d b u c h o r d n u n g vom 5. 2. 1932 (GT 52) I. Bezeichnung der Grundstücke § 1 II. Unterpfandsbuch, Servitutenbuch §§ 2, 3 4
211 211 214 216 216 217 217 217 218 218 218 218 218 218 219 219 220 221 221 223 224 224 225 226 227 227 227 229 230 230 230 230 230 230 230 231 232 234 234 234 236 239 240 240 240 240 240 240 241
Inhaltsübersicht c) Verordnung des J u s t i z m i n i s t e r i u m s über das Grundbuchwesen vom 8. 2. 1932 (GT 53) I. Grundbuch §§ l f f I I . Grundbücher und Grundakten §§ lOff 1. Aufbewahrung § 1 0 2. Grundbuchbezirke §§11, 12 3. Grundstücke §§ 13ff 4. Grundbuch §§ 22 ff a) Grundbuchhefte §§ 22 ff b) Personalformular §§ 29 ff c) Realformular §§ 45, 46 d) Übereinstimmung mit dem Primärkataster § 47 5. Register §§ 48, 49 6. Grundakten §§ 50ff 7. Einsicht und Abschriften § 59 I I I . Grundstücksgeschäfte §§ 60ff 1. Eintragungsanträge, sonstige Erklärungen, Eintragungsersuchen §§ 60 ff 2. Entscheidung über die Eintragung §§ 68ff 3. Eintragung §§ 72ff 7. Verfahren bei Ausstellung von Unschädlichkeitszeugnissen §§ 91 ff 8. Umschreibung unübersichtlicher Grundbuchhefte §§ 94ff. . . 9. Bekanntmachungen, Zustellungen §§ 98 ff IV. Schlußbestimmungen §§ 116 ff Beilage 1: Eigentümerregister, Karteiblatt-Muster (GT 54) Beilage 2: Unschädlichkeitszeugnis, Beschlußmuster (GT 55) X I I . Ostzone 1. Verordnung über die Übertragung der Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit — auszugsweise — (GT 56) 2. Bekanntmachung des Beschlusses über die Auflösung der Abteilung Vermessung bei den Räten der Städte (GT 57) 3. Verordnung über die Errichtung und Tätigkeit des Staatlichen Notariats (GT 58)
241 241 244 244 244 244 248 248 249 255 255 256 256 257 258 258 260 260 263 263 264 265 266 267 268 268 270 271
Gesetzestexte Vorbemerkungen Übersicht: 1. Allgemeines. 2. Übersicht 1. Allgemeines Grundlage der Erläuterung des Grundbuchrechts in der Bundesrepublik ist die Grundbuchordnung. Unser heutiges Rechtssystem ist aber sehr verwickelt und kompliziert. Daher sind viele Gesetze, Verordnungen, Erlasse usw. des früheren Reichsrechts, des jetzigen Bundesrechts und des Landesrechts zusätzlich zu berücksichtigen. Das unmittelbar mit der Grundbuchordnung zusammenhängende und zu berücksichtigende Grundbuchrecht ist sehr umfassend. In dem Abschnitt der G e s e t z e s t e x t e soll lediglich das Wichtigste an Vorschriften zusammengestellt werden, das Grundlage der Arbeit ist. Weiteres Gesetzesrecht wird, soweit Veranlassung besteht, bei der Kommentierung der GBO zum Ausdruck gelangen. Auch der Anhang wird diesem Zwecke dienen, besonders für längere Gesetzestexte. Wenn mit der Kommentierung eine Textsammlung verbunden wird, so nur deshalb, weil es unerläßlich erscheint, die wichtigsten Texte stets zur Hand zu haben. 2. Übersicht Die G r u n d b u c h o r d n u n g (GT 1) erhielt ihre letzte Neufassung im Jahre 1935 (GT 2, 3). In Baden-Württemberg ist noch teilweise das aus früherer Zeit stammende Landesrecht anzuwenden (GT 46ff.). Die Ostzone hat 1952 eine teilweise abweichende Regelung getroffen (GT 56). Der E r g ä n z u n g der GBO dienen die Ausführungsverordnung sowie die GrundbuchVerfügung (GT 4 bis 15) und die Geschäftsordnung für die Grundbuchämter (GT 16) sowie die AV R J M bezüglich Ausfertigung der Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe vom 20. Juli 1936 (GT 17, 18). Grundbuchrecht und K a t a s t e r r e c h t sind von jeher eng verbunden. Mit der einheitlichen Regelung des Grundbuchrechts ging daher das Bestreben, auch das Katasterrecht zu vereinheitlichen (GT 19 bis 31). Der Wiederaufbau von Wohnungen nach der Währungsreform ließ den Wunsch nach Eigentumswohnungen aufkommen. Das W o h n u n g s e i g e n t u m ist daher wieder eingeführt worden. Dieses problematische Rechtsgebiet ist auch für das Grundbuch wichtig (GT 32 bis 40). Ergänzende verfahrensrechtliche Grundlage des Grundbuchrechts ist das Gesetz über die Angelegenheiten der f r e i w i l l i g e n G e r i c h t s b a r k e i t , da das grundbuchrechtliche Verfahren zur freiwilligen Gerichtsbarkeit zu rechnen ist (GT 45). Zur Entlastung des Grundbuchrichters werden Beamte des gehobenen mittleren Dienstes als R e c h t s p f l e g e r mit selbständigen Amtsbefugnissen in gewissem Umfange verwendet; die Regelung wurde getroffen in der E n t l a s t u n g s v e r f ü g u n g vom 3. Juli 1943 (GT 44). Die Grundbücher und die Grundakten sind A k t e n im Sinne der Aktenordnung, daher ist die Aktenordnung ergänzend zu beachten (GT 41 bis 43). 7
GT1
I. Grundbuchordnung (Text)
I. Grundbuchordnung in der jetzt gültigen Fassung GT 1
1. Grundbuchordnung*) I. A b s c h n i t t
Allgemeine Vorschriften § 1 (1) Die Grundbücher werden von den Amtsgerichten geführt (Grundbuchämter). Diese sind für die in ihrem Bezirk liegenden Grundstücke zuständig. (2) Liegt ein Grundstück in dem Bezirk mehrerer Grundbuchämter, so ist das zuständige Grundbuchamt nach § 5 des Reichsgesetzes1) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zu bestimmen. (3) Die sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten, die Einrichtung und die Führung der Grundbücher bestimmen sich, soweit sie nicht in diesem Gesetz geregelt sind, nach den Anordnungen des Reichsministers2) der Justiz. § 2 (1) Die Grundbücher sind für Bezirke einzurichten. (2) Die Grundstücke werden in den Büchern nach einem amtlichen Verzeichnis benannt, in dem sie unter Nummern oder Buchstaben aufgeführt sind. Der Reichsminister2) der Justiz bestimmt die Einrichtung des Verzeichnisses. (3) a) E i n Teil eines Grundstücks soll von diesem nur abgeschrieben werden, wenn ein beglaubigter Auszug aus dem amtlichen Verzeichnis und, sofern eine K a r t e geführt wird, eine von der zuständigen Behörde beglaubigte K a r t e vorgelegt wird, aus denen die Größe und die Lage des Teils ersichtlich sind; der Teil muß im amtlichen Verzeichnis unter einer besonderen Nummer oder einem besonderen Buchstaben verzeichnet sein, es sei denn, daß nach dem Ermessen der zur Führung der K a r t e zuständigen Behörde die Nummer in der K a r t e nicht deutlich dargestellt werden kann. Eine K a r t e braucht nicht vorgelegt zu werden, wenn bei der Abschreibung die K a r t e sich nicht verändert und die zuständige Behörde bescheinigt, daß der abzuschreibende Teil von dem übrigen Teil des Grundstücks räumlich getrennt liegt. Ändert sich die K a r t e bei der Abschreibung nicht und liegt der abzuschreibende Teil von dem übrigen Teil des Grundstücks nicht räumlich getrennt, so h a t die zur Führung der K a r t e zuständige Behörde auf der K a r t e zu bescheinigen, daß die kartenmäßige und die örtliche Grenze zwischen dem abzuschreibenden Teil und dem übrigen Teil des Grundstücks übereinstimmen. b) Der Auszug und die K a r t e brauchen nicht vorgelegt zu werden bei Abschreibungen, die auf Ersuchen einer Auseinandersetzungsbehörde auf Grund eines von ihr bestätigten Rezesses (Feldbereinigungsurkunde, E n d bescheid des Flurbereinigungsamts und ähnliches) oder auf Ersuchen der zuständigen Behörde eines Enteignungsbeschlusses erfolgen sollen. c) Sofern das amtliche Verzeichnis vom Grundbuchamt selbst geführt wird, tritt an die Stelle des unter a) genannten beglaubigten Auszugs ein von der zuständigen Behörde beglaubigter, zur Berichtigung des amtlichen Verzeichnisses geeigneter Auszug. § 3 (1) Jedes Grundstück erhält im Grundbuch eine besondere Stelle (Grundbuchblatt). Das Grundbuchblatt ist für das Grundstück als das Grundbuch im Sinne des *) In der jetzt geltenden Fassung vgl E 2, 3. ) Nunmehr: Bundesminister.
2
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) Nunmehr:
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Bundesgesetzes.
GT 1
I. Grundbuchordnung (Text)
Bürgerlichen Gesetzbuchs anzusehen. Das Verfahren zur Beseitigung einer Doppelbuchung bestimmt der Reichsminister1) der Justiz. (2) a) Die Grundstücke des Reichs7), der Länder, der Gemeinden und anderer K o m munalverbände, der Kirchen, Klöster und Schulen, die Wasserläufe, die öffentlichen Wege, sowie die Grundstücke, welche einem dem öffentlichen Verkehr dienenden Bahnunternehmen gewidmet sind, erhalten ein Grundbuchblatt nur auf Antrag des Eigentümers oder eines Berechtigten. b) Ein Grundstück ist auf Antrag des Eigentümers aus dem Grundbuch auszuscheiden, wenn der Eigentümer nach Abs 2 a von der Verpflichtung zur Eintragung befreit und eine Eintragung, von der das R e c h t des Eigentümers betroffen wird, nicht vorhanden ist. (3) a) Das Grundbuchamt kann, sofern dies zur Erleichterung des Rechtsverkehrs angezeigt und hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist, von der Führung eines Grundbuchblatts für ein Grundstück absehen, wenn das Grundstück für sich allein nur von geringer wirtschaftlicher Bedeutung, aber den wirtschaftlichen Zwecken mehrerer anderer Grundstücke zu dienen bestimmt ist, zu diesem in einem dieser Bestimmung entsprechenden räumlichen Verhältnis und im Miteigentum der Eigentümer dieser Grundstücke steht. b) In diesem Falle müssen an Stelle des ganzen Grundstücks die den Eigentümern zustehenden einzelnen Miteigentumsanteile an dem dienenden Grundstück auf dem Grundbuchblatt des dem einzelnen Eigentümer gehörenden Grundstücks eingetragen werden. Diese Eintragung gilt als Grundbuch für den einzelnen Miteigentumsanteil. c) Soll über das dienende Grundstück als Ganzes verfügt werden, so ist ein Grundbuchblatt anzulegen. Dasselbe gilt, wenn die Anteile an dem dienenden Grundstück nicht mehr den Eigentümern der herrschenden Grundstücke zustehen. § 4 (1) Über mehrere Grundstücke desselben Eigentümers, deren Grundbücher von demselben Grundbuchamt geführt werden, kann ein gemeinschaftliches Grundbuchblatt geführt werden, solange hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist. (2) Dasselbe gilt, wenn die Grundstücke zu einer Äei'cAsheimstätte, einem Erbhoi oder einem Familienfideikommiß gehören oder in ähnlicher Weise rechtlich miteinander verbunden sind ( z B Waldgut, Schutzforst), auch wenn ihre Grundbücher von verschiedenen Grundbuchämtern geführt werden. I n diesen Fällen ist, wenn es sich um eine ÄeicÄsheimstätte oder einen Erbhoi handelt, das Grundbuchamt zuständig, welches das Grundbuch über die Hofstelle führt; im übrigen ist das zuständige Grundbucha m t nach § 5 des Reichsgesetzes2) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zu bestimmen. § 5 E i n Grundstück soll nur dann mit einem anderen Grundstück vereinigt werden, wenn hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist. Werden die Grundbücher von verschiedenen Grundbuchämtern geführt, so ist das zuständige Grundbuchamt nach § 5 des Reichsgesetzes3) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zu bestimmen. § 6 E i n Grundstück soll nur dann einem anderen Grundstück als Bestandteil zugeschrieben werden, wenn hiervon Verwirrung nicht zu besorgen ist. Werden die Grundbücher von verschiedenen Grundbuchämtern geführt, so ist für die Entscheidung über den Antrag auf Zuschreibung und, wenn dem Antrage stattgegeben wird, für die F ü h rung des Grundbuchs über das ganze Grundstück das Grundbuchamt zuständig, das das Grundbuch über das Hauptgrundstück führt. *) Nunmehr: Bundesminister. s ) Nunmehr: Bundesgesetzes.
2)
Nunmehr:
Bundes. 9
GT1
I. Grundbuchordnung (Text)
§ 7 (1) Soll ein G r u n d s t ü c k s t e i l m i t einem R e c h t e b e l a s t e t werden, so ist er v o n d e m G r u n d s t ü c k a b z u s c h r e i b e n u n d als s e l b s t ä n d i g e s G r u n d s t ü c k e i n z u t r a g e n . (2) I s t d a s R e c h t einer D i e n s t b a r k e i t o d e r eine R e a l l a s t , so k a n n die A b s c h r e i b u n g u n t e r b l e i b e n , w e n n h i e r v o n V e r w i r r u n g n i c h t zu b e s o r g e n ist. J e d o c h s i n d a u c h in diesem Falle die V o r s c h r i f t e n des § 2 A b s 3 ü b e r die V o r l e g u n g einer K a r t e e n t s p r e c h e n d anzuwenden. § 8») (1) Ist auf dem Blatt eines Grundstücks ein Erbbaurecht eingetragen, so ist auf Antrag für dieses Recht ein besonderes Grundbuchblatt anzulegen. Dies geschieht von Amts wegen, wenn das Recht veräußert oder belastet werden soll. (2) Die Anlegung wird auf dem Blatte des Grundstücks vermerkt.
§ 9 (1) R e c h t e , die d e m jeweiligen E i g e n t ü m e r eines G r u n d s t ü c k s z u s t e h e n , sind auf A n t r a g a u c h auf d e m B l a t t e dieses G r u n d s t ü c k s zu v e r m e r k e n . A n t r a g s b e r e c h t i g t i s t der E i g e n t ü m e r des G r u n d s t ü c k s sowie jeder, dessen Z u s t i m m u n g n a c h § 876 S a t z 2 des Bürgerlichen G e s e t z b u c h s zur A u f h e b u n g des R e c h t e s erforderlich ist. (2) D e r V e r m e r k ist v o n A m t s wegen zu berichtigen, w e n n d a s R e c h t g e ä n d e r t o d e r a u f g e h o b e n wird. (3) Die E i n t r a g u n g des V e r m e r k s (Abs 1) ist auf d e m B l a t t e des b e l a s t e t e n G r u n d s t ü c k s v o n A m t s wegen ersichtlich zu m a c h e n . § 10 (1) U r k u n d e n , auf die eine E i n t r a g u n g sich g r ü n d e t o d e r B e z u g n i m m t , h a t d a s G r u n d b u c h a m t a u f z u b e w a h r e n . E i n e solche U r k u n d e darf n u r h e r a u s g e g e b e n w e r d e n , w e n n s t a t t d e r U r k u n d e eine b e g l a u b i g t e A b s c h r i f t bei d e m G r u n d b u c h a m t bleibt. (2) D e r Reichsminister2) der J u s t i z k a n n a n o r d n e n , d a ß , w e n n eine d e r i m A b s 1 b e z e i c h n e t e n U r k u n d e n in a n d e r e n A k t e n des d a s G r u n d b u c h f ü h r e n d e n A m t s g e r i c h t s e n t h a l t e n ist, s t a t t einer b e g l a u b i g t e n A b s c h r i f t d e r U r k u n d e eine V e r w e i s u n g auf die anderen Akten genügt. (3) I s t ü b e r d a s einer E i n t r a g u n g s b e w i l l i g u n g z u g r u n d e liegende R e c h t s g e s c h ä f t eine U r k u n d e e r r i c h t e t , so k ö n n e n die Beteiligten die U r k u n d e o d e r eine b e g l a u b i g t e A b s c h r i f t d e m G r u n d b u c h a m t zur A u f b e w a h r u n g ü b e r g e b e n . (4) D e r Reichsminister2) d e r J u s t i z k a n n ü b e r die V e r w a h r u n g u n d H e r a u s g a b e v o n U r k u n d e n i m V e r w a l t u n g s w e g e a b w e i c h e n d e B e s t i m m u n g e n t r e f f e n , w e n n dies a u s G r ü n d e n d e r ö f f e n t l i c h e n O r d n u n g g e b o t e n ist.
§ " E i n e E i n t r a g u n g in d a s G r u n d b u c h ist n i c h t a u s d e m G r u n d u n w i r k s a m , weil ein G r u n d b u c h b e a m t e r sie b e w i r k t h a t , der v o n der M i t w i r k u n g bei der E i n t r a g u n g k r a f t Gesetzes ausgeschlossen ist.
§ 12 (1) Die E i n s i c h t des G r u n d b u c h s ist j e d e m g e s t a t t e t , der ein b e r e c h t i g t e s I n t e r e s s e d a r l e g t . D a s gleiche gilt v o n U r k u n d e n , auf die i m G r u n d b u c h e zur E r g ä n z u n g einer E i n t r a g u n g B e z u g g e n o m m e n ist, sowie v o n d e n n o c h n i c h t e r l e d i g t e n E i n t r a g u n g s anträgen. 1
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) Aufgehoben durch § 35 ErbbauVO.
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) Nunmehr:
Bundesminister.
GT1
I. Grundbuchordnung (Text)
(2) Soweit die Einsicht des Grundbuchs, der im Abs 1 bezeichneten Urkunden und der noch nicht erledigten Eintragungsanträge gestattet ist, kann eine Abschrift gefordert werden; die Abschrift ist auf Verlangen zu beglaubigen. (3) Der Reichsminister1) der Justiz kann jedoch die Einsicht des Grundbuchs und der im Abs 1 Satz 2 genannten Schriftstücke sowie die Erteilung von Abschriften auch darüber hinaus für zulässig erklären.
II. A b s c h n i t t
Eintragungen in das Grundbuch § 13 (1) Eine Eintragung soll, soweit nicht das Gesetz ein anderes vorschreibt, nur auf Antrag erfolgen. Der Zeitpunkt, in welchem ein Antrag bei dem Grundbuchamt eingeht, soll auf dem Antrage genau vermerkt werden. Der Antrag ist bei dem Grundbuchamt eingegangen, wenn er einem zur Entgegennahme zuständigen Beamten vorgelegt ist. Wird er zur Niederschrift eines solchen Beamten gestellt, so ist er mit Abschluß der Niederschrift eingegangen. (2) Antragsberechtigt ist jeder, dessen Recht von der Eintragung betroffen wird oder zu dessen Gunsten die Eintragung erfolgen soll. § 14 Die Berichtigung des Grundbuchs durch Eintragung eines Berechtigten darf auch von demjenigen beantragt werden, welcher auf Grund eines gegen den Berechtigten vollstreckbaren Titels eine Eintragung in das Grundbuch verlangen kann, sofern die Zulässigkeit dieser Eintragung von der vorgängigen Berichtigung des Grundbuchs abhängt. § 15 Ist die zu einer Eintragung erforderliche Erklärung von einem Notar beurkundet oder beglaubigt, so gilt dieser als ermächtigt, im Namen eines Antragsberechtigten die Eintragung zu beantragen.
§ 16 (1) Einem Eintragungsantrage, dessen Erledigung an einen Vorbehalt geknüpft wird, soll nicht stattgegeben werden. (2) Werden mehrere Eintragungen beantragt, so kann von dem Antragsteller bestimmt werden, daß die eine Eintragung nicht ohne die andere erfolgen soll. § 17 Werden mehrere Eintragungen beantragt, durch die dasselbe Recht betroffen wird, so darf die später beantragte Eintragung nicht vor Erledigung des früher gestellten Antrags erfolgen.
§ 18 (1) Steht einer beantragten Eintragung ein Hindernis entgegen, so hat das Grundbuchamt entweder den Antrag unter Angabe der Gründe zurückzuweisen oder dem Antragsteller eine angemessene Frist zur Hebung des Hindernisses zu bestimmen. Im letzteren Fall ist der Antrag nach dem Ablauf der Frist zurückzuweisen, wenn nicht inzwischen die Hebung des Hindernisses nachgewiesen ist. (2) Wird vor der Erledigung des Antrags eine andere Eintragung beantragt, durch die dasselbe Recht betroffen wird, so ist zugunsten des früher gestellten Antrags von Amts wegen eine Vormerkung oder ein Widerspruch einzutragen; die Eintragung gilt im Sinne des § 17 als Erledigung dieses Antrags. Die Vormerkung oder der Widerspruch wird von Amts wegen gelöscht, wenn der früher gestellte Antrag zurückgewiesen wird. 11
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I. Grundbuchordnung (Text) § 19
E i n e E i n t r a g u n g erfolgt, w e n n d e r j e n i g e sie bewilligt, dessen R e c h t v o n ihr bet r o f f e n wird. §20 I m Falle der A u f l a s s u n g eines G r u n d s t ü c k s sowie i m Falle der Bestellung, Ä n d e r u n g des I n h a l t s o d e r Ü b e r t r a g u n g eines E r b b a u r e c h t s darf die E i n t r a g u n g n u r erfolgen, w e n n die erforderliche E i n i g u n g des B e r e c h t i g t e n u n d des a n d e r e n Teils e r k l ä r t ist. §21 S t e h t ein R e c h t , d a s d u r c h die E i n t r a g u n g b e t r o f f e n wird, d e m jeweiligen E i g e n t ü m e r eines G r u n d s t ü c k s zu, so bedarf es der Bewilligung d e r P e r s o n e n , d e r e n Z u s t i m m u n g n a c h § 876 S a t z 2 des B ü r g e r l i c h e n G e s e t z b u c h s z u r A u f h e b u n g des R e c h t e s erforderlich ist, n u r d a n n , w e n n d a s R e c h t auf d e m B l a t t e des G r u n d s t ü c k s v e r m e r k t ist. §22 (1) Z u r B e r i c h t i g u n g d e s G r u n d b u c h s bedarf es d e r Bewilligung n a c h § 19 n i c h t , w e n n die U n r i c h t i g k e i t nachgewiesen wird. Dies gilt i n s b e s o n d e r e f ü r die E i n t r a g u n g o d e r L ö s c h u n g einer V e r f ü g u n g s b e s c h r ä n k u n g . (2) Die B e r i c h t i g u n g des G r u n d b u c h s d u r c h E i n t r a g u n g eines E i g e n t ü m e r s o d e r eines E r b b a u b e r e c h t i g t e n d a r f , sofern n i c h t der F a l l des § 14 vorliegt o d e r die U n r i c h t i g k e i t nachgewiesen wird, n u r m i t Z u s t i m m u n g des E i g e n t ü m e r s o d e r des E r b b a u b e r e c h t i g t e n erfolgen. §23 (1) E i n R e c h t , d a s auf die Lebenszeit des B e r e c h t i g t e n b e s c h r ä n k t ist, darf n a c h dessen Tode, falls R ü c k s t ä n d e v o n L e i s t u n g e n n i c h t ausgeschlossen sind, n u r m i t Bewilligung des R e c h t s n a c h f o l g e r s gelöscht werden, w e n n die L ö s c h u n g v o r d e m A b l a u f e eines J a h r e s n a c h d e m T o d e des B e r e c h t i g t e n erfolgen soll oder w e n n der R e c h t s n a c h folger der L ö s c h u n g bei d e m G r u n d b u c h a m t e w i d e r s p r o c h e n h a t ; der W i d e r s p r u c h ist v o n A m t s wegen in d a s G r u n d b u c h e i n z u t r a g e n . I s t der B e r e c h t i g t e f ü r t o t e r k l ä r t , so b e g i n n t die e i n j ä h r i g e F r i s t m i t d e m E r l a ß des die T o d e s e r k l ä r u n g a u s s p r e c h e n d e n Urteils1). (2) D e r i m A b s 1 vorgeschriebenen Bewilligung des R e c h t s n a c h f o l g e r s bedarf es nicht, w e n n i m G r u n d b u c h e i n g e t r a g e n ist, d a ß zur L ö s c h u n g des R e c h t e s der N a c h weis des T o d e s des B e r e c h t i g t e n genügen soll. §24 Die V o r s c h r i f t e n des § 23 sind e n t s p r e c h e n d a n z u w e n d e n , w e n n d a s R e c h t m i t d e r E i n t r a g u n g eines b e s t i m m t e n L e b e n s a l t e r s des B e r e c h t i g t e n o d e r m i t d e m E i n t r i t t eines sonstigen b e s t i m m t e n Z e i t p u n k t s oder Ereignisses erlischt. §25 I s t eine V o r m e r k u n g oder ein W i d e r s p r u c h auf G r u n d einer einstweiligen V e r f ü g u n g eingetragen, so bedarf es zur L ö s c h u n g n i c h t der Bewilligung des B e r e c h t i g t e n , w e n n die einstweilige V e r f ü g u n g d u r c h eine v o l l s t r e c k b a r e E n t s c h e i d u n g a u f g e h o b e n ist. Diese V o r s c h r i f t ist e n t s p r e c h e n d a n z u w e n d e n , w e n n auf G r u n d eines v o r l ä u f i g volls t r e c k b a r e n U r t e i l s n a c h d e n V o r s c h r i f t e n d e r Z i v i l p r o z e ß o r d n u n g eine V o r m e r k u n g oder ein W i d e r s p r u c h e i n g e t r a g e n ist. §26 (1) Soll die Ü b e r t r a g u n g einer H y p o t h e k , G r u n d s c h u l d oder R e n t e n s c h u l d , ü b e r die ein Brief e r t e i l t ist, e i n g e t r a g e n werden, so g e n ü g t es, w e n n a n s t e l l e d e r E i n t r a g u n g s bewilligung die A b t r e t u n g s e r k l ä r u n g des bisherigen Gläubigers vorgelegt wird. x
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) Nunmehr: Beschlusses.
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(2) Diese Vorschrift ist entsprechend anzuwenden, wenn eine Belastung der Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld oder die Übertragung oder Belastung einer Forderung, für die ein eingetragenes Recht als Pfand haftet, eingetragen werden soll. §27 Eine Hypothek, eine Grundschuld oder eine Rentenschuld darf nur mit Zustimmung des Eigentümers des Grundstücks gelöscht werden. F ü r eine Löschung zur Berichtigung des Grundbuchs ist die Zustimmung nicht erforderlich, wenn die Unrichtigkeit nachgewiesen wird. §28 I n der Eintragungsbewilligung oder, wenn eine solche nicht erforderlich ist, in dem Eintragungsantrag ist das Grundstück übereinstimmend mit dem Grundbuch oder durch Hinweis auf das Grundbuchblatt zu bezeichnen. Einzutragende Geldbeträge sind in Reichswährunganzugeben. §29 (1) Eine Eintragung soll nur vorgenommen werden, wenn die Eintragungsbewilligung oder die sonstigen zu der Eintragung erforderlichen Erklärungen vor dem Grundbuchamt zur Niederschrift des Grundbuchrichters abgegeben oder durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen werden. Andere Voraussetzungen der Eintragung bedürfen, soweit sie nicht bei dem Grundbuchamt offenkundig sind, des Nachweises durch öffentliche Urkunden. (2) Auf die Niederschrift des Grundbuchrichters sind die Vorschriften über die gerichtliche Beurkundung eines Rechtsgeschäfts anzuwenden. (3) Erklärungen oder Ersuchen einer Behörde, auf Grund deren eine Eintragung vorgenommen werden soll, sind zu unterschreiben und mit Siegel oder Stempel zu versehen. § 30 Für den Eintragungsantrag sowie für die Vollmacht zur Stellung eines solchen gelten die Vorschriften des § 29 nur, wenn durch den Antrag zugleich eine zu der Eintragung erforderliche Erklärung ersetzt werden soll. §31 Erklärungen, durch die ein Eintragungsantrag zurückgenommen oder eine zur Stellung des Eintragungsantrags erteilte Vollmacht widerrufen wird, bedürfen der im § 29 Satz 1 vorgeschriebenen Form. § 32 (1) Der Nachweis, daß der Vorstand einer Aktiengesellschaft aus den im Handelsregister eingetragenen Personen besteht, wird durch ein Zeugnis des Gerichts über die Eintragung geführt. (2) Das gleiche gilt von dem Nachweis der Befugnis zur Vertretung einer Handelsgesellschaft, einer Kommanditgesellschaft, einer Kommanditgesellschaft auf Aktien oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. §33 Der Nachweis, daß zwischen Ehegatten Gütertrennung oder ein vertragsmäßiger Güterstand besteht oder daß ein Gegenstand zum Vorbehaltsgut eines Ehegatten gehört, wird durch ein Zeugnis des Gerichts über die Eintragung des güterrechtlichen Verhältnisses im Güterrechtsregister geführt. Nunmehr: in der in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin geltenden Währung. 13
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I. Grundbuchordnung (Text)
§34 Ist in den Fällen der §§ 32, 33 das Grundbuchamt zugleich das Registergericht, so genügt statt des Zeugnisses die Bezugnahme auf das Register. §35 (1) Der Nachweis der Erbfolge kann nur durch einen Erbschein geführt werden. Beruht jedoch die Erfolge auf einer Verfügung von Todes wegen, die in einer öffentlichen Urkunde enthalten ist, so genügt es, wenn an Stelle des Erbscheins die Verfügung und die Niederschrift über die Eröffnung der Verfügung vorgelegt werden; erachtet das Grundbuchamt die Erbfolge durch diese Urkunden nicht für nachgewiesen, so kann es die Vorlegung eines Erbscheins verlangen. (2) Das Bestehen der forgesetzten Gütergemeinschaft sowie die Befugnis eines Testamentsvollstreckers zur Verfügung über einen Nachlaßgegenstand ist nur auf Grund der in den §§ 1507, 2368 des Bürgerlichen Gesetzbuchs vorgesehenen Zeugnisse als nachgewiesen anzunehmen; auf den Nachweis der Befugnis des Testamentsvollstreckers sind jedoch die Vorschriften des Absatzes 1 Satz 2 entsprechend anzuwenden. (3) Zur Eintragung des Eigentümers oder Miteigentümers eines Grundstücks kann das Grundbuchamt von den in Abs. 1 und 2 genannten Beweismitteln absehen und sich mit anderen Beweismitteln, für welche die Form des § 29 nicht erforderlich ist, begnügen, wenn das Grundstück oder der Anteil am Grundstück von geringem Wert ist und die Beschaffenheit des Erbscheins oder des Zeugnisses nach § 1507 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nur mit unverhältnismäßigem Aufwand an Kosten oder Mühe möglich ist. Der Antragsteller kann auch zur Versicherung an Eides Statt zugelassen werden. §36 (1) Soll bei einem zum Nachlaß oder zu dem Gesamtgut einer ehelichen oder fortgesetzten Gütergemeinschaft gehörenden Grundstück oder Erbbaurecht einer der Beteiligten als Eigentümer oder Erbbauberechtigter eingetragen werden, so genügt zum Nachweis der Rechtsnachfolge und der zur Eintragung des Eigentumsübertrags erforderlichen Erklärungen der Beteiligten ein Zeugnis des Nachlaßgerichts oder des nach § 99 Abs 2 des Reichsgesetzes1) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zuständigen Amtsgerichts. (2) Das Zeugnis darf nur ausgestellt werden, wenn: a) die Voraussetzungen für die Erteilung eines Erbscheins vorliegen oder der Nachweis der ehelichen Gütergemeinschaft durch öffentliche Urkunden erbracht ist und b) die Abgabe der Erklärungen der Beteiligten in einer den Vorschriften der Grundbuchordnung entsprechenden Weise dem Nachlaßgericht oder dem nach § 99 Abs 2 des Reichsgesetzes1) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zuständigen Amtsgericht nachgewiesen ist. (3) Die Vorschriften über die Zuständigkeit zur Entgegennahme der Auflassung bleiben unberührt. §37 Die Vorschriften des § 36 sind entsprechend anzuwenden, wenn bei einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld, die zu einem Nachlaß oder zu dem Gesamtgut einer ehelichen oder fortgesetzten Gütergemeinschaft gehört, einer der Beteiligten als neuer Gläubiger eingetragen werden soll. §38 In den Fällen, in denen nach gesetzlicher Vorschrift eine Behörde befugt ist, das Grundbuchamt um eine Eintragung zu ersuchen, erfolgt die Eintragung auf Grund des Ersuchens der Behörde. *) Nunmehr: Bundesgesetzes.
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X. Grundbuchordnung (Text) §39
(1) Eine Eintragung soll nur erfolgen, wenn die Person, deren Recht durch sie betroffen ist, als der Berechtigte eingetragen ist. (2) Bei einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld, über die ein Brief erteilt ist, steht es der Eintragung des Gläubigers gleich, wenn dieser sich im Besitz des Briefes befindet und sein Gläubigerrecht nach § 1155 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nachweist. §40 (1) Ist die Person, deren Recht durch eine Eintragung betroffen wird, Erbe des eingetragenen Berechtigten, so ist die Vorschrift des § 39 Abs 1 nicht anzuwenden, wenn die Übertragung oder die Aufhebung des Rechts eingetragen werden soll oder wenn der Eintragungsantrag durch die Bewilligung des Erblassers oder eines Nachlaßpflegers oder durch einen gegen den Erblasser oder den Nachlaßpfleger vollstreckbaren Titel begründet wird. (2) Das gleiche gilt für eine Eintragung auf Grund der Bewilligung eines Testamentsvollstreckers oder auf Grund eines gegen diesen vollstreckbaren Titels, sofern die Bewilligung oder der Titel gegen den Erben wirksam ist. §41 (1) Bei einer Hypothek, über die ein Brief erteilt ist, soll eine Eintragung nur erfolgen, wenn der Brief vorgelegt wird. Für die Eintragung eines Widerspruchs bedarf es der Vorlegung nicht, wenn die Eintragung durch eine einstweilige Verfügung angeordnet ist und der Widerspruch sich darauf gründet, daß die Hypothek oder die Forderung, für welche sie bestellt ist, nicht bestehe oder einer Einrede unterliege oder daß die Hypothek unrichtig eingetragen sei. (2) Der Vorlegung des Hypothekenbriefs steht es gleich, wenn in den Fällen der §§ 1162, 1170, 1171 des Bürgerlichen Gesetzbuchs auf Grund des Ausschlußurteils die Erteilung eines neuen Briefes beantragt wird. Soll die Erteilung des Briefes nachträglich ausgeschlossen oder die Hypothek gelöscht werden, so genügt die Vorlegung des Ausschlußurteils. §42 Die Vorschriften des § 41 sind auf die Grundschuld und die Rentenschuld entsprechend anzuwenden. Ist jedoch das Recht für den Inhaber des Briefes eingetragen, so bedarf es der Vorlegung des Briefes nur dann nicht, wenn der Eintragungsantrag durch die Bewilligung eines nach § 1189 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestellten Vertreters oder durch eine gegen ihn erlassene gerichtliche Entscheidung begründet wird. §43 (1) Bei einer Hypothek für die Forderung aus einer Schuldverschreibung auf den Inhaber, aus einem Wechsel oder einem anderen Papier, das durch Indossament übertragen werden kann, soll eine Eintragung nur erfolgen, wenn die Urkunde vorgelegt wird; die Eintragung ist auf der Urkunde zu vermerken. (2) Diese Vorschrift ist nicht anzuwenden, wenn eine Eintragung auf Grund der Bewilligung eines nach § 1189 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestellten Vertreters oder auf Grund einer gegen diesen erlassenen gerichtlichen Entscheidung bewirkt werden soll. §44 Jede Eintragung soll den Tag, an welchem sie erfolgt ist, angeben. Sie ist von den zuständigen Beamten zu unterschreiben. §45 (1) Sind in einer Abteilung des Grundbuchs mehrere Eintragungen zu bewirken, so erhalten sie die Reihenfolge, welche der Zeitfolge der Anträge entspricht; sind die 15
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Anträge gleichzeitig gestellt, so ist im Grundbuche zu vermerken, daß die Eintragungen gleichen Rang haben. (2) Werden mehrere Eintragungen, die nicht gleichzeitig beantragt sind, in verschiedenen Abteilungen unter Angabe desselben Tages bewirkt, so ist im Grundbuche zu vermerken, daß die später beantragte Eintragung der früher beantragten im Range nachsteht. (3) Diese Vorschriften sind insoweit nicht anzuwenden, als ein Rangverhältnis nicht besteht oder das Rangverhältnis von den Antragstellern abweichend bestimmt ist. § 46 (1) Die Löschung eines Rechtes oder einer Verfügungsbeschränkung erfolgt durch die Eintragung eines Löschungsvermerks. (2) Wird bei der Übertragung eines Grundstücks oder eines Grundstücksteils auf ein anderes Blatt ein eingetragenes Recht nicht mitübertragen, so gilt es in Ansehung des Grundstücks oder des Teiles als gelöscht. §47 Soll ein Recht für mehrere gemeinschaftlich eingetragen werden, so soll die Eintragung in der Weise erfolgen, daß entweder die Anteile der Berechtigten in Bruchteilen angegeben werden oder das für die Gemeinschaft maßgebende Rechtsverhältnis bezeichnet wird. §48 (1) Werden mehrere Grundstücke mit einem Recht belastet, so ist auf dem Blatt jedes Grundstücks die Mitbelastung der übrigen von Amts wegen erkennbar zu machen. Das gleiche gilt, wenn mit einem an einem Grundstück bestehenden Recht nachträglich noch ein anderes Grundstück belastet oder wenn im Falle der Übertragung eines Grundstücksteils auf ein anderes Grundbuchblatt ein eingetragenes Recht mitübertragen wird. (2) Soweit eine Mitbelastung erlischt, ist dies von Amts wegen zu vermerken. §49 Werden Dienstbarkeiten und Reallasten als Leibgedinge, Leibzucht, Altenteil oder Auszug eingetragen, so bedarf es nicht der Bezeichnung der einzelnen Rechte, wenn auf die Eintragungsbewilligung Bezug genommen wird. § 50 (1) Bei der Eintragung einer Hypothek für Teilschuldverschreibungen auf den Inhaber genügt es, wenn der Gesamtbetrag der Hypothek unter Angabe der Anzahl, des Betrags und der Bezeichnung der Teile eingetragen wird. (2) Diese Vorschrift ist entsprechend anzuwenden, wenn eine Grundschuld oder eine Rentenschuld für den Inhaber des Briefs eingetragen und das Recht in Teile zerlegt werden soll. § 51 Bei der Eintragung eines Vorerben ist zugleich das Recht des Nacherben und, soweit der Vorerbe von den Beschränkungen seines Verfügungsrechts befreit ist, auch die Befreiung von Amts wegen einzutragen. § 52 Ist ein Testamentsvollstrecker ernannt, so ist dies bei der Eintragung des Erben von Amts wegen miteinzutragen, es sei denn, daß der Nachlaßgegenstand der Verwaltung des Testamentsvollstreckers nicht unterliegt. 16
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§ 53 (1) Ergibt sich, daß das Grundbuchamt unter Verletzung gesetzlicher Vorschriften eine Eintragung vorgenommen hat, durch die das Grundbuch unrichtig geworden ist, so ist von Amts wegen ein Widerspruch einzutragen. Erweist sich eine Eintragung nach ihrem Inhalt als unzulässig, so ist sie von Amts wegen zu löschen. (2) Bei einer Hypothek, einer Grundschuld oder einer Rentenschuld bedarf es zur Eintragung eines Widerspruchs der Vorlegung des Briefes nicht, wenn der Widerspruch den im § 41 Abs 1 Satz 2 bezeichneten Inhalt hat. Diese Vorschrift ist nicht anzuwenden, wenn der Grundschuld- oder Rentenschuldbrief auf den Inhaber ausgestellt ist. § 54 Die auf einem Grundstück ruhenden öffentlichen Lasten als solche sind von der Eintragung in das Grundbuch ausgeschlossen, es sei denn, daß ihre Eintragung gesetzlich besonders zugelassen oder angeordnet ist. § 55 Jede Eintragung soll dem Antragsteller und dem eingetragenen Eigentümer sowie allen aus dem Grundbuch ersichtlichen Personen bekanntgemacht werden, zu deren Gunsten die Eintragung erfolgt ist oder deren Recht durch sie betroffen wird, die Eintragung eines Eigentümers auch denen, für die eine Hypothek, Grundschuld, Rentenschuld, Reallast oder ein Recht an einem solchen Recht im Grundbuch eingetragen ist. Jede Eintragung auf dem Grundbuchblatt eines Heimstättengrundstücks ist auch dem eingetragenen Heimstättenausgeber bekanntzumachen. Auf die Bekanntmachung kann verzichtet werden. III. A b s c h n i t t
Hypotheken-, Grundschuld-, Rentenschuldbrief § 56 Der Hypothekenbrief wird von dem Grundbuchamt erteilt. E r muß die Bezeichnung als Hypothekenbrief enthalten, den Geldbetrag der Hypothek und das belastete Grundstück bezeichnen sowie mit Unterschrift und Siegel versehen sein. § 57 (1) Der Hypothekenbrief soll die Nummer des Grundbuchblatts und einen Auszug aus dem Grundbuch enthalten. (2) In dem Auszug sollen, und zwar in nachstehender Reihenfolge, aufgenommen werden: a) der Inhalt der die Hypothek betreffenden Eintragungen und, soweit zur Ergänzung einer Eintragung auf eine Urkunde Bezug genommen ist, auch der Inhalt dieser Urkunde; im Falle des § 1115 Abs 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs braucht der Inhalt der Satzung nicht aufgenommen zu werden; b) die Bezeichnung des belasteten Grundstücks nach dem Inhalt des Grundbuchs; c) die Bezeichnung des Eigentümers; d) die kurze Bezeichnung der Eintragungen, die der Hypothek im Range vorgehen oder gleichstehen, unter Angabe des Zinssatzes, wenn er fünf vom Hundert übersteigt. (3) Der Auszug ist auf Antrag zu ergänzen, wenn sich der Inhalt des Grundbuchs ändert. § 58 ( 1 ) Ist eine Urkunde über die Forderung, für welche eine Hypothek besteht, ausgestellt, so soll die Urkunde mit dem Hypothekenbriefe verbunden werden. Erstreckt sich der Inhalt der Urkunde auch auf andere Angelegenheiten, so genügt es, wenn ein 2
Meikel, GBO, 5. Aufl
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öffentlich beglaubigter Auszug aus der Urkunde mit dem Hypothekenbriefe verbunden wird. (2) In den Fällen des Absatzes 1 ist der Inhalt der Urkunde (vgl § 57 Abs. 2 a) in den Hypothekenbrief nicht anzunehmen. (3) Zum Nachweis, daß eine Schuldurkunde nicht ausgestellt ist, genügt eine darauf gerichtete Erklärung des Eigentümers. § 59 (1) Über eine Gesamthypothek soll nur ein Hypothekenbrief erteilt werden. (2) Werden die Grundbücher der belasteten Grundstücke von verschiedenen Grundbuchämtern geführt, so soll jedes Amt für die Grundstücke, deren Grundbuchblätter es führt, einen besonderen Brief erteilen; die Briefe sind miteinander zu verbinden. §60 (1) Der Hypothekenbrief ist dem Eigentümer des Grundstücks, im Falle der nachträglichen Erteilung dem Gläubiger auszuhändigen. (2) Auf eine abweichende Bestimmung des Eigentümers oder des Gläubigers ist die Vorschrift des § 29 Abs 1 Satz 1 entsprechend anzuwenden.
§ 61 (1) Ein Teilhypothekenbrief kann von dem Grundbuchamt, einem Gericht oder einem Notar hergestellt werden. (2) Der Teilhypothekenbrief muß die Bezeichnung als Teilhypothekenbrief sowie eine beglaubigte Abschrift der im § 56 Satz 2 vorgesehenen Angaben des bisherigen Briefes enthalten, den Teilbetrag der Hypothek, auf den er sich bezieht, bezeichnen sowie mit Unterschrift und Siegel versehen sein. E r soll außerdem eine beglaubigte Abschrift der sonstigen Angaben des bisherigen Briefes und der auf diesem befindlichen Vermerke enthalten. Eine mit dem bisherigen Brief verbundene Schuldurkunde soll in beglaubigter Abschrift mit dem Teilhypothekenbriefe verbunden werden. (3) Die Herstellung des Teilhypothekenbriefs soll auf dem bisherigen Briefe vermerkt werden.
§ 62 (1) Eintragungen, die bei der Hypothek erfolgen, sind von dem Grundbuchamt auf dem Hypothekenbriefe zu vermerken; der Vermerk ist mit Unterschrift und Siegel zu versehen. (2) In den Fällen des § 53 Abs 1 hat das Grundbuchamt den Besitzer des Briefes zur Vorlegung anzuhalten. In gleicher Weise hat es, wenn in den Fällen des § 41 Abs 1 Satz 2 und des § 53 Abs 2 der Brief nicht vorgelegt ist, zu verfahren, um nachträglich den Widerspruch auf dem Briefe zu vermerken. § 63 Wird nach der Erteilung eines Hypothekenbriefs mit der Hypothek noch ein anderes, bei demselben Grundbuchamt gebuchtes Grundstück belastet, so ist, sofern nicht die Erteilung eines neuen Briefes über die Gesamthypothek beantragt wird, die Mitbelastung auf dem bisherigen Briefe zu vermerken und zugleich der Inhalt des Briefes in Ansehung des anderen Grundstücks nach § 57 zu ergänzen. § 64 Im Falle der Verteilung einer Gesamthypothek auf die einzelnen Grundstücke ist für jedes Grundstück ein neuer Brief zu erteilen. 18
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§ 65 (1) Tritt nach § 1177 Abs 1 oder nach § 1198 des Bürgerlichen Gesetzbuchs eine Grundschuld oder eine Rentenschuld an die Stelle der Hypothek, so ist, sofern nicht die Erteilung eines neuen Briefes beantragt wird, die Eintragung der Rechtsänderung auf dem bisherigen Briefe zu vermerken und eine mit dem Briefe verbundene Schuldurkunde abzutrennen. (2) Das gleiche gilt, wenn nach § 1180 des Bürgerlichen Gesetzbuchs an die Stelle der Forderung, für welche eine Hypothek besteht, eine andere Forderung gesetzt wird. §66 Stehen einem Gläubiger mehrere Hypotheken zu, die gleichen Rang haben oder im Rang unmittelbar aufeinanderfolgen, so ist ihm auf seinen Antrag mit Zustimmung des Eigentümers über die mehreren Hypotheken ein Hypothekenbrief in der Weise zu erteilen, daß der Brief die sämtlichen Hypotheken umfaßt. §67 Einem Antrage des Berechtigten auf Erteilung eines neuen Briefes ist stattzugeben, wenn der bisherige Brief oder in den Fällen der §§ 1162, 1170, 1171 des Bürgerlichen Gesetzbuchs das Ausschlußurteil vorgelegt wird. §68 (1) Wird ein neuer Brief erteilt, so hat er die Angabe zu enthalten, daß er an die Stelle des bisherigen Briefes tritt. (2) Vermerke, die nach den §§ 1140, 1145, 1157 des Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Rechtsverhältnis zwischen dem Eigentümer und dem Gläubiger in Betracht kommen, sind auf den neuen Brief zu übertragen. (3) Die Erteilung des Briefes ist im Grundbuche zu vermerken. § 69 Wird eine Hypothek gelöscht, so ist der Brief unbrauchbar zu machen; das gleiche gilt, wenn die Erteilung des Briefes über eine Hypothek nachträglich ausgeschlossen oder an Stelle des bisherigen Briefes ein neuer Hypothekenbrief, ein Grundschuldbrief oder ein Rentenschuldbrief erteilt wird. Eine mit dem bisherigen Briefe verbundene Schuldurkunde ist abzutrennen und, sofern sie nicht mit dem neuen Hypothekenbriefe zu verbinden ist, zurückzugeben. § 70 (1) Die Vorschriften der §§ 56 bis 69 sind auf den Grundschuldbrief und den Rentenschuldbrief entsprechend anzuwenden. Der Rentenschuldbrief muß auch die Ablösungssumme angeben. (2) Ist eine für den Inhaber des Briefes eingetragene Grundschuld oder Rentenschuld in Teile zerlegt, so ist über jeden Teil ein besonderer Brief herzustellen. IV. A b s c h n i t t
Beschwerde §71 (1) Gegen die Entscheidungen des Grundbuchamts findet das Rechtsmittel der Beschwerde statt. (2) Die Beschwerde gegen eine Eintragung ist unzulässig. Im Wege der Beschwerde kann jedoch verlangt werden, daß das Grundbuchamt angewiesen wird, nach § 53 einen Widerspruch einzutragen oder eine Löschung vorzunehmen. 3»
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§ 72 Über die Beschwerde entscheidet das Landgericht, in dessen Bezirk das Grundbuchamt seinen Sitz hat. § 73 (1) Die Beschwerde kann bei dem Grundbuchamt oder bei dem Beschwerdegericht eingelegt werden. (2) Die Beschwerde ist durch Einreichung einer Beschwerdeschrift oder durch E r klärung zur Niederschrift des Grundbuchamts oder der Geschäftsstelle des Beschwerdegerichts einzulegen. §74 Die Beschwerde kann auf neue Tatsachen und Beweise gestützt werden. §75 E r a c h t e t das Grundbuchamt die Beschwerde für begründet, so h a t es ihr abzuhelfen. §76 (1) Das Beschwerdegericht kann vor der Entscheidung eine einstweilige Anordnung erlassen, insbesondere dem Grundbuchamt aufgeben, eine Vormerkung oder einen Widerspruch einzutragen, oder anordnen, daß die Vollziehung der angefochtenen E n t scheidung auszusetzen ist. (2) Die Vormerkung oder der Widerspruch (Abs 1) wird von Amts wegen gelöscht, wenn die Beschwerde zurückgenommen oder zurückgewiesen ist. (3) Die Beschwerde h a t nur dann aufschiebende Wirkung, wenn sie gegen eine Verfügung gerichtet ist, durch die eine Strafe festgesetzt wird. § 77 Die Entscheidung des Beschwerdegrichts ist mit Gründen zu versehen und dem Beschwerdeführer mitzuteilen. § 78 Gegen die Entscheidung des Beschwerdegerichts ist das Rechtsmittel der weiteren Beschwerde zulässig, wenn die Entscheidung auf einer Verletzung des Gesetzes beruht. Die Vorschriften der §§ 550, 551, 561, 563 der Zivilprozeßordnung sind entsprechend anzuwenden. § 79 (1) Über die weitere Beschwerde entscheidet das Oberlandesgericht. (2) Will das Oberlandesgericht bei der Auslegung einer das Grundbuchrecht betreffenden reichsgesetzlichen1) Vorschrift von der auf weitere Beschwerde ergangenen Entscheidung eines anderen Oberlandesgerichts, falls aber über die Rechtsfrage bereits eine Entscheidung des Reichsgerichts2) ergangen ist, von dieser abweichen, so h a t es die weitere Beschwerde unter Begründung seiner Rechtsauffassung dem Reichsgericht3) vorzulegen. Der Beschluß über die Vorlegung ist dem Beschwerdeführer mitzuteilen. (3) I n den Fällen des Absatzes 2 entscheidet über die weitere Beschwerde das Reichsgericht3).
§ 80
(1) Die weitere Beschwerde kann bei dem Grundbuchamte, dem Landgericht oder bei dem Oberlandesgericht eingelegt werden. Wird sie durch Einreichung einer B e schwerdeschrift eingelegt, so muß diese von einem Rechtsanwalt unterzeichnet sein. Der Zuziehung eines Rechtsanwalts bedarf es nicht, wenn die Beschwerde von einer Behörde oder von dem Notar eingelegt wird, der nach § 15 den Eintragungsantrag gestellt hat. 3
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Nunmehr: bundesgesetzlichen. ) Nunmehr: Bundesgerichtshof.
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) Nunmehr:
Bundesgerichtshof.
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(2) Das Grundbuchamt und das Landgericht sind nicht befugt, der weiteren Beschwerde abzuhelfen. (3) Im übrigen sind die Vorschriften über die Beschwerde entsprechend anzuwenden.
§ 81 (1) Über Beschwerden entscheidet bei den Landgerichten eine Zivilkammer, bei den Oberlandesgerichten und dem Reichsgericht1) ein Zivilsenat. (2) Die Vorschriften der Zivilprozeßordnung über die Ausschließung und Ablehnung von Gerichtspersonen sowie die Vorschriften der §§ 136, 137 und 138 des Gerichtsverfassungsgesetzes sind entsprechend anzuwenden.
V. A b s c h n i t t
Verfahren des Grundbuchamts in besonderen Fällen I.
Grundbuchberichtigungszwang
§ 82 Besteht begründeter Anlaß zu der Annahme, daß das Grundbuch hinsichtlich der Eintragung des Eigentümers durch Rechtsübergang außerhalb des Grundbuchs unrichtig geworden ist, so kann das Grundbuchamt, wenn die alsbaldige Berichtigung des Grundbuchs angezeigt erscheint, dem Eigentümer oder dem Testamentsvollstrecker, dem die Verwaltung des Grundstücks zusteht, die Verpflichtung auferlegen, den Antrag auf Berichtigung des Grundbuchs zu stellen und die zur Berichtigung des Grundbuchs notwendigen Unterlagen zu beschaffen.
§ 82a Liegen die Voraussetzungen des § 82 vor, ist jedoch das Berichtigungszwangsverfahren nicht durchführbar oder bietet es keine Aussicht auf Erfolg, so kann das Grundbuchamt das Grundbuch von Amts wegen berichtigen. Das Grundbuchamt kann in diesem Falle das Nachlaßgericht um Ermittlung des Erben des Eigentümers ersuchen. § 83 Das Nachlaßgericht, das einen Erbschein erteilt oder sonst die Erben ermittelt hat, soll, wenn ihm bekannt ist, daß zu dem Nachlaß ein Grundstück gehört, dem zuständigen Grundbuchamt von dem Erbfall und den Erben Mitteilung machen. II. L ö s c h u n g g e g e n s t a n d s l o s g e w o r d e n e r
Eintragungen
§ 84 (1) Das Grundbuchamt kann eine Eintragung über ein Recht nach Maßgabe der folgenden Vorschriften von Amts wegen als gegenstandslos löschen. (2) Eine Eintragung ist gegenstandslos: a) soweit das Recht, auf das sie sich bezieht, nicht besteht und seine Entstehung ausgeschlossen ist; b) soweit das Recht, auf das sie sich bezieht, aus tatsächlichen Gründen dauernd nicht ausgeübt werden kann. (3) Zu den Rechten im Sinne der Absätze 1 und 2 gehören auch Vormerkungen, Widersprüche, Verfügungsbeschränkungen, Enteignungsvermerke und ähnliches. *) Nunmehr: Bundesgerichtshof. 21
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I. Grundbuchordnung (Text)
§ 85 (1) Das Grundbuchamt soll das Verfahren zur Löschung gegenstandsloser Eintragungen grundsätzlich nur einleiten, wenn besondere äußere Umstände (zB Umschreibung des Grundbuchblatts wegen Unübersichtlichkeit, Teilveräußerung oder Neubelastung des Grundstücks, Anregung seitens eines Beteiligten) hinreichenden Anlaß dazu geben und Grund zu der Annahme besteht, daß die Eintragung gegenstandslos ist. (2) Das Grundbuchamt entscheidet nach freiem Ermessen, ob das Löschungsverfahren einzuleiten und durchzuführen ist; diese Entscheidung ist unanfechtbar.
§ 86 Hat ein Beteiligter die Einleitung des Löschungsverfahrens angeregt, so soll das Grundbuchamt die Entscheidung, durch die es die Einleitung des Verfahrens ablehnt oder das eingeleitete Verfahren einstellt, mit Gründen versehen.
§ 87
Die Eintragung ist zu löschen: a) wenn sich aus Tatsachen oder Rechtsverhältnissen, die in einer den Anforderungen dieses Gesetzes entsprechenden Weise festgestellt sind, ergibt, daß die Eintragung gegenstandslos ist; b) wenn dem Betroffenen eine Löschungsankündigung zugestellt ist und er nicht binnen einer vom Grundbuchamt zugleich zu bestimmenden Frist Widerspruch erhoben hat; c) wenn durch einen mit Gründen zu versehenen Beschluß rechtskräftig festgestellt ist, daß die Eintragung gegenstandslos ist.
§ 88 (1) Das Grundbuchamt kann den Besitzer von Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefen sowie von Urkunden der in den §§ 1154, 1155 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten Art zur Vorlegung dieser Urkunden anhalten. (2) § 16 des Reichsgesetzes1) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit ist auf die Löschungsankündigung (§ 87 Buchstabe b) und den Feststellungsbeschluß (§ 87 Buchstabe c) mit folgenden Maßgaben anzuwenden: a) die §§ 174, 175 der Zivilprozeßordnung sind nicht anzuwenden; b) die Löschungsankündigung (§ 87 Buchstabe b) kann nicht öffentlich zugestellt werden; c) der Feststellungsbeschluß (§ 87 Buchstabe c) kann auch dann, wenn die Person des Beteiligten, dem zugestellt werden soll, unbekannt ist, öffentlich zugestellt werden.
§ 89 (1) Die Beschwerde (§ 71) gegen den Feststellungsbeschluß ist binnen einer Frist von zwei Wochen seit Zustellung des angefochtenen Beschlusses an den Beschwerdeführer einzulegen. Das Grundbuchamt und das Beschwerdegericht können in besonderen Fällen in ihrer Entscheidung eine längere Frist bestimmen. (2) Auf den zur Zustellung bestimmten Ausfertigungen der Beschlüsse soll vermerkt werden, ob gegen die Entscheidung ein Rechtsmittel zulässig und bei welcher Behörde, in welcher Form und binnen welcher Frist es einzulegen ist. III. K l a r s t e l l u n g der
Rangverhältnisse
§ 90 Das Grundbuchamt kann aus besonderem Anlaß, insbesondere bei Umschreibung unübersichtlicher Grundbücher, Unklarheiten und Unübersichtlichkeiten in den Rangverhältnissen von Amts wegen oder auf Antrag eines Beteiligten beseitigen. ) Nunmehr: Bundesgesetzes.
x
22
CT 1
I. Grundbuchordnung (Text)
§ 91 (1) Vor der Umschreibung eines unübersichtlichen Grundbuchblatts hat das Grundbuchamt zu prüfen, ob die Rangverhältnisse unklar oder unübersichtlich sind und ihre Klarstellung nach den Umständen angezeigt erscheint. Das Grundbuchamt entscheidet hierüber nach freiem Ermessen. Die Entscheidung ist unanfechtbar. (2) Der Beschluß, durch den das Verfahren eingeleitet wird, ist allen Beteiligten zuzustellen. (3) Die Einleitung des Verfahrens ist im Grundbuche zu vermerken. (4) Der Beschluß, durch den ein Antrag auf Einleitung des Verfahrens abgelehnt wird, ist nur dem Antragsteller bekanntzumachen. § 92 (1) In dem Verfahren gelten als Beteiligte: a) der zur Zeit der Eintragung des Vermerks (§ 91 Abs 3) im Grundbuch eingetragene Eigentümer und, wenn das Grundstück mit einer Gesamthypothek-(-grundschuld, -rentenschuld) belastet ist, die im Grundbuch eingetragenen Eigentümer der anderen mit diesem Recht belasteten Grundstücke ; b) Personen, für die in dem unter a bestimmten Zeitpunkt ein Recht am Grundstück belastenden Recht im Grundbuch eingetragen oder durch Eintragung gesichert ist; c) Personen, die ein Recht am Grundstück oder an einem das Grundstück belastenden Recht im Verfahren anmelden und auf Verlangen des Grundbuchamts oder eines Beteiligten glaubhaft machen. (2) Beteiligter ist nicht, wessen Recht von der Rangbereinigung nicht berührt wird. § 93 Ist der im Grundbuch als Eigentümer oder Berechtigter Eingetragene nicht der Berechtigte, so hat er dies unverzüglich nach Zustellung des Einleitungsbeschlusses dem Grundbuchamt anzuzeigen und anzugeben, was ihm über die Person des Berechtigten bekannt ist. Ein schriftlicher Hinweis auf diese Pflicht ist ihm zugleich mit dem Einleitungsbeschluß zuzustellen. § 94 (1) Das Grundbuchamt kann von Amts wegen Ermittlungen darüber anstellen, ob das Eigentum oder ein eingetragenes Recht dem als Berechtigten Eingetragenen oder einem anderen zusteht, und die hierzu geeigneten Beweise erheben. Inwieweit § 35 anzuwenden ist, entscheidet das Grundbuchamt nach freiem Ermessen. (2) Der ermittelte Berechtigte gilt vom Zeitpunkt seiner Feststellung an auch als Beteiligter. (3) Bestehen Zweifel darüber, wer von mehreren Personen der Berechtigte ist, so gelten sämtliche Personen als Berechtigte. § 95 (1) Wechselt im Laufe des Verfahrens die Person eines Berechtigten, so gilt der neue Berechtigte von dem Zeitpunkt ab, zu dem seine Person dem Grundbuchamt bekannt wird, als Beteiligter. (2) Das gleiche gilt, wenn im Laufe des Verfahrens ein neues Recht am Grundstück oder einem das Grundstück belastenden Rechte begründet wird, das von dem Verfahren berührt wird. § 96 Ist die Person oder der Aufenthalt eines Beteiligten oder seines Vertreters unbekannt, so kann das Grundbuchamt dem Beteiligten für das Rangbereinigungsverfahren einen Pfleger bestellen. Für die Pflegschaft tritt an die Stelle des Vormundschaftsgerichts das Grundbuchamt.
23
GT1
I. Grundbuchordnung (Text) § 97
(1) W o h n t ein Beteiligter nicht im Deutschen Reich1) und hat er einen im Deutschen Reiche 1 ) wohnenden Bevollmächtigten nicht bestellt, so kann das Grundbucha m t anordnen, daß er einen im Deutschen Reich1) wohnenden Bevollmächtigten zum Empfang der für ihn bestimmten Sendungen oder für das Verfahren bestelle. (2) H a t das Grundbuchamt dies angeordnet, so können, solange der Beteiligte den Bevollmächtigten nicht bestellt hat, nach der Ladung zum ersten Verhandlungstermine alle weiteren Zustellungen in der Art bewirkt werden, daß das zuzustellende Schriftstück unter der Anschrift des Beteiligten nach seinem Wohnorte zur Post gegeben wird; die Postsendungen sind mit der Bezeichnung „Einschreiben" zu versehen. Die Zustellung gilt mit der Aufgabe zur Post als bewirkt, selbst wenn die Sendung als unbestellbar zurückkommt.
§ 98 Die öffentliche Zustellung ist unzulässig.
§ 99 Das Grundbuchamt kann den Besitzer von Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefen sowie von Urkunden der in den §§ 1154, 1155 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten Art zur Vorlegung dieser Urkunden anhalten.
§ 100 Das Grundbuchamt h a t die Beteiligten zu einem Verhandlungstermin über die Klarstellung der Rangverhältnisse zu laden. Die Ladung soll den Hinweis enthalten, daß ungeachtet des Ausbleibens eines Beteiligten über die Klarstellung der Rangverhältnisse verhandelt werden würde. § 101 (1) Die Frist zwischen der Ladung und dem Termin soll mindestens zwei Wochen betragen. (2) Diese Vorschrift ist auf eine Vertagung sowie auf einen Termin zur Fortsetzung der Verhandlung nicht anzuwenden. Die zu dem früheren Termin Geladenen brauchen zu dem neuen Termin nicht nochmals geladen zu werden, wenn dieser verkündet ist.
§ 102 (1) I n dem Termin h a t das Grundbuchamt zu versuchen, eine Einigung der B e teiligten auf eine klare Rangordnung herbeizuführen. Einigen sich die erschienenen Beteiligten, so h a t das Grundbuchamt die Vereinbarung zu beurkunden. Ein nicht erschienener Beteiligter kann seine Zustimmung zu der Vereinbarung in einer öffentlichen oder öffentlich beglaubigten Urkunde erteilen. (2) Einigen sich die Beteiligten, so ist das Grundbuch der Vereinbarung gemäß umzuschreiben.
§ 103 Einigen sich die Beteiligten nicht, so macht das Grundbuchamt einen Vorschlag für eine neue Rangordnung. E s kann hierbei eine Änderung der bestehenden Rangverhältnisse, soweit sie zur Herbeiführung einer klaren Rangordnung erforderlich ist, vorschlagen.
§ 104
(1) Der Vorschlag ist den Beteiligten mit dem Hinweise zuzustellen, daß sie gegen ihn binnen einer Frist von einem Monat von der Zustellung a b bei dem Grundbuchamte Widerspruch erheben können. In besonderen Fällen kann eine längere Frist bestimmt werden. Nunmehr: in dem Gebiet der Bundesrepublik •24
Deutschland und
West-Berlins.
GT1
I. Grundbuchordnung (Text)
(2) Der Widerspruch ist schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle eines Amtsgerichts einzulegen; in letzterem Falle ist die Widerspruchsfrist gewahrt, wenn die Erklärung innerhalb der Frist abgegeben ist. § 105 (1) Einem Beteiligten, der ohne sein Verschulden verhindert war, die Frist (§ 104) einzuhalten, hat das Grundbuchamt auf seinen Antrag Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu gewähren, wenn er binnen zwei Wochen nach der Beseitigung des Hindernisses den Widerspruch einlegt und die Tatsachen, die die Wiedereinsetzung begründen, glaubhaft macht. (2) Die Entscheidung, die durch die Wiedereinsetzung erteilt wird, ist unanfechtbar; gegen die Entscheidung, durch die der Antrag auf Wiedereinsetzung als unzulässig verworfen oder zurückgewiesen wird, ist die sofortige Beschwerde nach den Vorschriften des Reichsgesetzes1) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zulässig. (3) Die Wiedereinsetzung kann nicht mehr beantragt werden, nachdem die neue Rangordnung eingetragen oder wenn seit dem Ende der versäumten Frist ein Jahr verstrichen ist.
§ 106 (1) Ist ein Rechtsstreit anhängig, der die Rangverhältnisse des Grundstücks zum Gegenstand hat, so ist das Verfahren auf Antrag eines Beteiligten bis zur Erledigung des Rechtsstreits auszusetzen. (2) Das Grundbuchamt kann auch von Amts wegen das Verfahren aussetzen und den Beteiligten oder einzelnen von ihnen unter Bestimmung einer Frist aufgeben, die Entscheidung des Prozeßgerichts herbeizuführen, wenn die Aufstellung einer neuen klaren Rangordnung von der Entscheidung eines Streites über die bestehenden Rangverhältnisse abhängt. § 107 Ist der Rechtsstreit erledigt, so setzt das Grundbuchamt das Verfahren insoweit fort, als es noch erforderlich ist, um eine klare Rangordnung herbeizuführen.
§ 108 (1) Nach dem Ablauf der Widerspruchsfrist stellt das Grundbuchamt durch Beschluß die neue Rangordnung fest, sofern nicht Anlaß besteht, einen neuen Vorschlag zu machen. Es entscheidet hierbei zugleich über die nicht erledigten Widersprüche; insoweit ist die Entscheidung mit Gründen zu versehen. (2) Ist über einen Widerspruch entschieden, so ist der Beschluß allen Beteiligten zuzustellen. § 109 Das Grundbuchamt kann jederzeit das Verfahren einstellen, wenn es sich von seiner Fortsetzung keinen Erfolg verspricht. Der Einstellungsbeschluß ist unanfechtbar. § 110 (1) Hat das Grundbuchamt in dem Beschluß, durch den die neue Rangordnung festgestellt wird, über einen Widerspruch entschieden, so ist gegen den Beschluß die sofortige Beschwerde nach den Vorschriften des Reichsgesetzes1) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit zulässig. (2) Die weitere Beschwerde ist unzulässig. *) Nunmehr: Bundesgesetzes. 25
GT1
I. Grundbuchordnung (Text)
§ Hl Ist die neue Rangordnung rechtskräftig festgestellt, so hat das Grundbuchamt das Grundbuch nach Maßgabe dieser Rangordnung umzuschreiben. § 112 Ist die neue Rangordnung (§102 Abs 2, § 111) eingetragen, so tritt sie an die Stelle der bisherigen Rangordnung. § 113 Wird die neue Rangordnung eingetragen (§ 102 Abs 2, § 111) oder wird das Verfahren eingestellt (§ 109), so ist der Einleitungsvermerk zu löschen. § 114 Die Kosten des Verfahrens erster Instanz verteilt das Grundbuchamt auf die Beteiligten nach billigem Ermessen. § 115 Wird durch das Verfahren ein anhängiger Rechtstreit erledigt, so trägt jede Partei die ihr entstandenen außergerichtlichen Kosten. Die Gerichtskosten werden niedergeschlagen. VI. A b s c h n i t t
Übergangs- und Schlußbestimmungen § 116 (1) Dieses Gesetz tritt, soweit es die Anlegung des Grundbuchs betrifft, gleichzeitig mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch, im übrigen für jeden Grundbuchbezirk mit dem Zeitpunkt in Kraft, in welchem das Grundbuch als angelegt anzusehen ist. (2) Die Artikel 2 bis 5, 32, 55 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch sind entsprechend anzuwenden. § 117 Soweit im Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch zugunsten der Landesgesetze Vorbehalte gemacht sind, gelten sie auch für die Vorschriften der Landesgesetze über das Grundbuchwesen; den Landesgesetzen stehen nach Maßgabe der Artikel 57, 58 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch die Hausverfassungen gleicht)
§ 118 (1) Die Vorschriften des § 20 und des § 22 Abs 2 über das Erbbaurecht sowie die Vorschrift des § 49 sind auf die in den Artikeln 632), 68 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch bezeichneten Rechte entsprechend anzuwenden. (2) Ist auf dem Blatt eines Grundstücks ein Recht der in den Artikeln 632) und 68 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch bezeichneten Art eingetragen, so ist auf Antrag für dieses Recht ein besonderes Grundbuchblatt anzulegen. Dies geschieht von Amts wegen, wenn das Recht veräußert oder belastet werden soll. Die Anlegung wird auf dem Blatt des Grundstücks vermerkt. (3) Die Landesgesetze können bestimmen, daß statt der Vorschriften des Absatzes 2 die Vorschriften der § § 1 4 bis 17 der Verordnung über das Erbbaurecht entsprechend anzuwenden sind. § 119 Die Bücher, die nach den bisherigen Bestimmungen als Grundbücher geführt wurden, gelten als Grundbücher im Sinne dieses Gesetzes. Gegenstandslos.
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2
) Durch K R G Nr 45 aufgehoben.
GT2
I. Grundbuchordnung (Text)
§ 120 Werden nach § 119 mehrere Bücher geführt, so muß jedes Grundstück in einem der Bücher eine besondere Stelle haben. An dieser Stelle ist auf die in den anderen Büchern befindlichen Eintragungen zu verweisen. Die Stelle des Hauptbuchs und die Stellen, auf welche verwiesen wird, gelten zusammen als das Grundbuchblatt.
§ 121 Sind in einem Buch, das nach § 119 als Grundbuch gilt, die Grundstücke nicht nach Maßgabe des § 2 Abs 2 bezeichnet, so ist diese Bezeichnung von Amts wegen zu bewirken.
§ 122
Das Verfahren zum Zwecke der Eintragung von Grundstücken, die bei der Anlegung des Grundbuchs ein B l a t t nicht erhalten haben, wird durch Verordnung des Reichsministers1) der Justiz bestimmt.
§ 123 Das Verfahren zum Zwecke der Wiederherstellung eines ganz oder teilweise zerstörten oder abhanden gekommenen Grundbuchs sowie zum Zwecke der Wiederbeschaffung zerstörter oder abhanden gekommener Urkunden der im § 10 Abs 1 bezeichneten Art wird durch Verordnung des Reichsministers1) der Justiz bestimmt. Die Verordnung kann auch darüber Bestimmungen treffen, in welcher Weise bis zur Wiederherstellung des Grundbuchs die zu einer Rechtsänderung erforderliche Eintragung ersetzt werden soll.
§ 124 Der Reichsminister1) der Justiz kann, unbeschadet der Vorschriften des § 12, Anordnungen über die Einsicht der Grundakten und die Erteilung von Abschriften treffen.
2. Verordnung zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen
GT 2
Vom 5. August 1935 ( R G B l I 1065) Auf Grund des Artikels 5 des Ersten Gesetzes zur Überleitung der Rechtspflege auf das Reich vom 16. F e b r u a r 1934 (Reichsgesetzbl. I S 91) verordne ich folgendes:
Art. 1 Die Grundbuchordnung wird wie folgt geändert:
)-
a
Art. 2
Die §§ 22, 24 des Reichsgesetzes über die Bereinigung der Grundbücher vom 18. J u l i 1930 (Reichsgesetzbl I S 305) werden aufgehoben.
Art. 3 Der § 4 des Reichsheimstättengesetzes vom 10. Mai 1920 (Reichsgesetzblatt S 9 6 2 ) erhält folgenden dritten Absatz: Über die zu einer i?«cAsheimstätte gehörigen Grundstücke ist ein gesondertes Grundbuchblatt zu führen. Nicht zur ÄeicAsheimstätte gehörige Grundstücke sowie solche Grundstücke, bei denen die Äeic/ssheimstätteneigenschaft später aufgehoben wird, sind auf ein anderes B l a t t des Grundbuchs zu übertragen. *) Nunmehr: Bundesministers. ) Die jetzt geltende Fassung vgl unter GT 1; über die Bekanntmachung der Neufassung vgl unter GT 3. 2
27
GT 2
I. Grundbuchordnung (Text)
Art. 4 Der § 33 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit vom 17. Mai 1898 in der Fassung vom 20. Mai 1898 (Reichsgesetzbl S 771) erhält folgende Fassung:
Art. 5 Soweit das Grundbuch hinsichtlich der Eintragung des Eigentümers unrichtig ist, wird, wenn der Antrag auf Berichtigung des Grundbuchs von dem Eigentümer bis zum 1. Oktober 1936 gestellt ist, eine Gebühr für die Eintragung des Eigentümers nicht erhoben.
Art. 6 2 )
Art. 7 (1) Artikel 5 dieser Verordnung tritt mit dem auf die Verkündung folgenden T a g in K r a f t . Das gleiche gilt, insoweit die Verordnung den Reichsminister3) der Justiz ermächtigt, Anordnung zur Ausführung der Grundbuchordnung zu erlassen. (2) I m übrigen tritt diese Verordnung am 1. April 1936 in K r a f t , soweit sich nicht aas den nachfolgenden Vorschriften Abweichendes ergibt. (3) Anderweitige Vorschriften des Reichs-*) und Landesrechts, welche das von dieser Verordnung umfaßte Gebiet betreffen, treten zu dem in den Absätzen 1 und 2 bezeichneten Zeitpunkt außer K r a f t , soweit sich nicht aus den nachfolgenden Vorschriften Abweichendes ergibt. (4) Soweit in Gesetzen (Artikel 2 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch) auf Vorschriften verwiesen ist, die durch diese Verordnung außer K r a f t gesetzt werden, treten an ihre Stelle die entsprechenden Vorschriften dieser Verordnung.
Art. 8 (1) Den Zeitpunkt, zu welchem der § 1 Abs 1 der Grundbuchordnung in der F a s sung des Artikel 1 Nr 1 und der § 29 Abs 1 und 2 der Grundbuchordnung in der Fassung des Artikels 1 Nr 12 in den Ländern Württemberg und Baden in K r a f t treten, bestimmt der Reichsminister3) der J u s t i z im Einvernehmen mit dem Reichsminister3) der Finanzen. (2) Dasselbe gilt für das Land Mecklenburg, soweit dort die Grundbücher nicht bereits von den Amtsgerichten geführt werden. (3) Bis zum Inkrafttreten der im Abs 1 genannten Bestimmungen bleiben auf den von diesen Bestimmungen umfaßten Gebieten die bisherigen Vorschriften des Reichs-3) und Landesrechts, einschließlich der Vorschriften, die die Führung von Grundbüchern für Grundstücksgattungen gestatten, in K r a f t .
Art. 9 Der Reichsminister der Justiz wird die Grundbuchordnung im neuen W o r t l a u t mit den durch die Anpassung an diese Verordnung gebotenen Fassungsänderungen und mit fortlaufender Paragraphenfolge im Reichsgesetzblatt bekanntmachen. ) § 33 FGG in der jetzt gültigen Fassung ist abgedruckt unter GT 45. 3 ) Nunmehr: Bundesminister. 4 ) Nunmehr: ) Überholt durch § 64 KostO.
1 2
28
Bundes-,
I I . Ausführungsverordnung
GT 3, 4
(Text)
3. Bekanntmachung der neuen Fassung der GrundbuchOrdnung durch den Reichsjustizminister
GT 3
Vom 5. August 1935 (RGBl I 1073) Gemäß Artikel 9 der Verordnung des Reichsministers der Justiz zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen vom 5. August 1935 (Reichsgesetzbl I S 1065) wird die Grundbuchordnung in der, vorbehaltlich des Artikel 8 dieser Verordnung, vom 1. April 1936 an geltenden Fassung hiermit bekanntgemacht. Die Paragraphennummern der bisherigen Fassung sind den jetzigen in Klammern beigefügt, soweit sie von diesen abweichen.
II. Verordnung zur Ausführung der Grundbuchordnung
GT 4
Vom 8. August 1935 Auf Grund des § 1 Abs 3, § 2 Abs 2 und § 122 der Grundbuchordnung (GBO) in der Fassung vom 5. August 1935 (Reichsgesetzbl I S 1073) verordne ich folgendes:
I. Sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten § 1 (1) Für die Entgegennahme eines auf eine Eintragung gerichteten Antrags oder Ersuchens und die Beurkundung des Zeitpunkts, in welchem der Antrag oder das Ersuchen bei dem Grundbuchamt eingeht, sind nur der mit der Führung des Grundbuchs über das betroffene Grundstück beauftragte Richter und der vom Behördenvorstand für das ganze Grundbuchamt oder einzelne Abteilungen bestellte Beamte der Geschäftsstelle zuständig. (2) Bezieht sich der Antrag oder das Ersuchen auf mehrere Grundstücke in verschiedenen Geschäftsbereichen desselben Grundbuchamts, so ist jeder nach Absatz 1 in Frage kommende Beamte zuständig.
§2 Die Eintragung in das Grundbuch soll der Richter, regelmäßig unter Angabe des Wortlauts, verfügen und der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle veranlassen; sie ist von beiden zu unterschreiben. § 3 (1) Die Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe sowie die nachträglich auf sie gesetzten Vermerke sind von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu unterschreiben. (2) Die Hypothekenbriefe über eine Gesamthypothek sowie die nachträglich auf sie gesetzten Vermerke sind, sofern die Grundbücher der belasteten Grundstücke von demselben Grundbuchamt geführt werden, nur von einem Richter und von einem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu unterschreiben.
§4 (1) Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle entscheidet über: a) die Erteilung von Abschriften aus dem Grundbuch oder den Grundakten; b) die Gestattung der Einsicht in das Grundbuch oder die Grundakten; 29
GT4
II. Ausführungsverordnung (Text)
c) die Erteilung von Auskünften in den gesetzlich vorgesehenen Fällen; d) die Anträge auf Rückgabe von Urkunden und Versendung von Grundakten an andere Behörden. (2) Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle ist ferner zuständig für: a) die Beglaubigung von Abschriften aus dem Grundbuche; b) die Verfügungen und Eintragungen zur Erhaltung der Übereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem nach § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuche maßgebenden Verzeichnis oder einem sonstigen hiermit in Verbindung stehenden Verzeichnis, mit Ausnahme der Verfügungen und Eintragungen, die eine Berichtigung eines Irrtums über das Eigentum betreffen; c) die Entscheidungen über Ersuchen des Gerichts um Eintragung oder Löschung des Vermerks über die Eröffnung des Konkurses sowie um Eintragung der Einleitung des Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungsverfahrens ; d) die Berichtigung der Eintragungen des Namens, Standes oder Wohnorts natürlicher Personen im Grundbuche. (3) I n den Fällen des Absatzes 2 hat außer dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle noch ein zweiter Beamter der Geschäftsstelle oder ein vom Behördenvorstand ermächtigter Justizangestellter den Beglaubigungsvermerk oder die Eintragung zu unterzeichnen. (4) a) Die Vorschriften der §§ 6, 7 des Reichsgesetzes1) über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit sind auf den Urkundsbeamten der Geschäftsstelle entsprechend anzuwenden. b) Wird die Änderung einer Entscheidung des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle verlangt, so entscheidet, wenn dieser dem Verlangen nicht entspricht, der Grundbuchrichter. Die Beschwerde findet erst gegen seine E n t scheidung statt. § 5 Die Vorschriften darüber, inwieweit Geschäfte des Grundbuchrichters dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zur selbständigen Wahrnehmung übertragen werden können, bleiben unberührt.
II. Das amtliche Grundstücksverzeichnis § 6 (1) Die bestehenden Vorschriften, welche die Einrichtung des nach § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung zur Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuche vorgeschriebenen amtlichen Verzeichnisses bestimmen, bleiben unberührt. (2) Das gleiche gilt von den Vorschriften zur Erhaltung der Übereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem nach § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuche maßgebenden Verzeichnis oder einem sonstigen hiermit in Verbindung stehenden Verzeichnis.
III. Die Anlegung von Grundbuchblättern § 7 (1) F ü r ein Grundstück, das ein B l a t t bei der Anlegung des Grundbuchs nicht erhalten hat, wird das Grundbuchblatt unbeschadet des § 3 Abs 2 und 3 der Grundbuchordnung von Amts wegen angelegt. (2) Das Verfahren bei der Anlegung des Grundbuchblatts richtet sich nach den Vorschriften der § § 8 bis 15. Nunmehr: Bundesgesetzes.
80
GT4
II. Ausführungsverordnung (Text)
§ 8 Das Grundbuchamt hat die zuständige Behörde um Übersendung eines beglaubigten Auszugs aus dem nach § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuche maßgebenden amtlichen Verzeichnis oder, wenn dieses Verzeichnis vom Grundbuchamt selbst geführt wird, um Übersendung der sonstigen für die Kennzeichnung des Grundstücks erforderlichen Unterlagen zu ersuchen. § 9 Zur Feststellung des Eigentums an dem Grundstück hat das Grundbuchamt von Amts wegen die erforderlichen Ermittlungen anzustellen und die geeigneten Beweise zu erheben. § 10 Das Grundbuchamt kann zur Ermittlung des Berechtigten ein Aufgebot nach Maßgabe der §§11 und 12 erlassen.
§
"
In das Aufgebot sind aufzunehmen: a) die Ankündigung der bevorstehenden Anlegung des Grundbuchblatts; b) die Bezeichnung der Lage, der Beschaffenheit und der Größe des Grundstücks gemäß dem nach § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung für die Bezeichnung der Grundstücke im Grundbuche maßgebenden Verzeichnis; c) die Bezeichnung des Eigenbesitzers, sofern sie dem Grundbuchamte bekannt oder zu ermitteln ist; d) die Aufforderung an die Personen, welche das Eigentum in Anspruch nehmen, ihr Recht binnen einer vom Grundbuchamt zu bestimmenden Frist von mindestens sechs Wochen anzumelden und glaubhaft zu machen, widrigenfalls ihr Recht bei der Anlegung des Grundbuchs nicht berücksichtigt werde.
§ 12
(1) Das Aufgebot ist an die für den Aushang von Bekanntmachungen des Grundbuchamts bestimmte Stelle anzuheften und einmal in dem für die amtlichen Bekanntmachungen des Grundbuchamts bestimmten Blatte zu veröffentlichen. Das Grundbuchamt kann anordnen, daß die Veröffentlichung mehrere Male und noch in anderen Blättern zu erfolgen habe oder, falls das Grundstück nur einen geringen Wert hat, daß sie ganz unterbleibe. (2) Das Aufgebot ist in der Gemeinde, in deren Bezirk das Grundstück liegt, an der für amtliche Bekanntmachungen bestimmten Stelle anzuheften oder in sonstiger ortsüblicher Weise bekanntzumachen. (3) Es soll den Personen, die das Eigentum in Anspruch nehmen und dem Grundbuchamt bekannt sind, von Amts wegen zugestellt werden. § 13 Das Grundbuchblatt darf, wenn ein Aufgebotsverfahren (§§ 11, 12) nicht stattgefunden hat, erst angelegt werden, nachdem in der Gemeinde, in deren Bezirk das Grundstück liegt, das Bevorstehen der Anlegung und der Name des als Eigentümer Einzutragenden öffentlich bekanntgemacht und seit der Bekanntmachung ein Monat verstrichen ist; die Art der Bekanntmachung bestimmt das Grundbuchamt. § W Als Eigentümer ist im Grundbuch einzutragen: a) der ermittelte Eigentümer; b) sonst der Eigenbesitzer, dessen Eigentum dem Grundbuchamt durch E r werbstitel, Zeitablauf oder sonstige Umstände glaubhaft gemacht ist; c) äußerstenfalls der, dessen Eigentum nach Lage der Sache dem Grundbuchamt am wahrscheinlichsten erscheint. 81
GT 4
II. Ausführungsverordnung (Text)
§ 15 (1) Beschränkte dingliche Rechte am Grundstück oder sonstige Eigentumsbeschränkungen werden bei der Anlegung des Grundbuchblatts nur eingetragen, wenn sie bei dem Grundbuchamt angemeldet und entweder durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunden, deren erklärter Inhalt vom Eigentümer stammt, nachgewiesen oder von dem Eigentümer anerkannt sind. (2) Der Eigentümer ist über die Anerkennung zu vernehmen. Bestreitet er das angemeldete Recht, so wird es, falls es glaubhaft gemacht ist, durch Eintragung eines Widerspruchs gesichert. (3) Der Rang der Rechte ist gemäß den für sie zur Zeit ihrer Entstehung maßgebenden Gesetzen und, wenn er hiernach nicht bestimmt werden kann, nach der Reihenfolge ihrer Anmeldung einzutragen. § 16 Die Beschwerde gegen die Anlegung des Grundbuchblatts ist unzulässig. Im Wege der Beschwerde kann jedoch verlangt werden, daß das Grundbuchamt angewiesen wird, nach § 53 der Grundbuchordnung einen Widerspruch einzutragen oder eine Löschung vorzunehmen. § 17 Wird im Falle des § 3 Abs 3 c der Grundbuchordnung ein Grundbuchblatt angelegt, so sind die vorstehenden Vorschriften mit der Maßgabe entsprechend anzuwenden, daß die die Miteigentumsanteile belastenden, aus dem Grundbuch ersichtlichen Eintragungen auf das neue Grundbuchblatt zu übertragen sind. Die die einzelnen Miteigentumsanteile betreffenden Eintragungen (§ 3 Abs 3 b GBO) sind zu löschen.
IV. Übergangs- und Schlußvorschriften § 18 (1) Abschnitt I I I , §§ 7 bis 16, dieser Verordnung tritt an dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. Im übrigen tritt die Verordnung am 1. April 1936 in Kraft, soweit sich nicht aus den nachfolgenden Vorschriften Abweichendes ergibt. Vorschriften des Landesrechts, welche das von dieser Verordnung umfaßte Gebiet betreffen, treten mit derselben Maßgabe außer Kraft. (2) Soweit in Gesetzen (Artikel 2 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch) auf Vorschriften verwiesen ist, die durch diese Verordnung außer Kraft gesetzt werden, treten an ihre Stelle die entsprechenden Vorschriften dieser Verordnung. § 19 Die Vorschriften über die sachliche Zuständigkeit der Grundbuchbeamten (Abschnitt I) treten in Württemberg und Baden in dem durch Artikel 8 der Verordnung zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen vom 5. August 1935 (Reichsgesetzbl. I S 1065) bestimmten Zeitpunkt in Kraft. Dasselbe gilt in Mecklenburg, soweit dort die Grundbücher nicht bereits von den Amtsgerichten geführt werden.
§ 20 In den Fällen des § 117 der Grundbuchordnung bleiben die bestehenden landesrechtlichen Vorschriften unberührt; jedoch ist Abschnitt I dieser Verordnung unbeschadet der Vorschrift des § 19 auch in diesen Fällen anzuwenden. 32
GTS
I I I . Grundbuch Verfügung (Text)
III. Allgemeine Verfügung über die Einrichtung und Führung des Grundbuchs Grundbuchverfügung
GT 5
V o m 8. August 1 9 3 5 * ) Auf Grund des § 1 Abs 3, § 3 A b s 1 S a t z 3, § 10 Abs 2, § 12 A b s 3 und § 1 2 4 der Grundbuchordnung ( G B O ) in der F a s s u n g vom 5. August 1935 R e i c h s g e s e t z b l a t t I S 1073) und des § 30 des i?«'eAsheimstättengesetzes v o m 10. Mai 1 9 2 0 (Reichsgesetzbl S 962) in Verbindung m i t § 1 des Zweiten Gesetzes zur Überleitung der Rechtspflege auf das R e i c h v o m 5. Dezember 1934 (Reichsgesetzbl I S 1214) b e s t i m m e ich folgendes:
I. Das Grundbuch I.
Grundbuchbezirke § 1
(1) Grundbuchbezirke sind die Gemeindebezirke. Soweit mehrere Gemeinden zu einem Verwaltungsbezirk zusammengefaßt sind (Gesamtgemeinden; zusammengesetzte Gemeinden), bilden sie einen Grundbuchbezirk. J e d o c h k a n n ein Gemeindebezirk durch Anordnung des Reichsministers1) der J u s t i z oder der von ihm b e s t i m m t e n Stelle in mehrere Grundbuchbezirke geteilt werden. (2) W i r d ein Gemeindebezirk m i t einem anderen Gemeindebezirk vereinigt oder wird ein Gemeindebezirk oder ein Verwaltungsbezirk der im Abs 1 S a t z 3 genannten A r t in mehrere selbständige Verwaltungsbezirke zerlegt, so können die bisherigen Grundbuchbezirke beibehalten werden. 2. D i e ä u ß e r e
Form
des
Grundbuchs
§ 2 Die Grundbücher werden in festen B ä n d e n geführt, die regelmäßig mehrere Grundb u c h b l ä t t e r umfassen sollen. Mehrere B ä n d e desselben Grundbuchbezirks erhalten fortlaufende Nummern. §
3
(1) S ä m t l i c h e G r u n d b u c h b l ä t t e r desselben Grundbuchbezirks erhalten fortlaufende Nummern. B e s t e h t das Grundbuch aus mehreren B ä n d e n , so schließen sich die B l a t t n u m m e r n jedes weiteren B a n d e s a n die des vorhergehenden an. (2) V o n der fortlaufenden Nummernfolge der G r u n d b u c h b l ä t t e r k a n n abgewichen werden, wenn das anzulegende G r u n d b u c h b l a t t einem B a n d e zugeteilt werden soll, in dem der U m f a n g der G r u n d b u c h b l ä t t e r von dem es sonst n a c h Abs 1 zu verwendenden G r u n d b u c h b l a t t s verschieden ist.
II. Das Grundbuchblatt §
4
J e d e s G r u n d b u c h b l a t t besteht aus der Aufschrift, dem Bestandsverzeichnis und drei Abteilungen. § 5 I n der Aufschrift sind das Amtsgericht, der Grundbuchbezirk und die N u m m e r des B a n d e s und des B l a t t e s anzugeben. I n den Fällen des § 1 A b s 2 ist durch einen Zusatz auf die Vereinigung oder Teilung des Bezirks hinzuweisen. *) In der jetzt gültigen Fassung, vgl E 31. 3
Meikel, GBO, 5. Aufl
*) Nunmehr:
Bundesministers. 33
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III. Grundbuchverfügung (Text)
§ 6 (1) In dem Bestandsverzeichnis ist in Spalte 1 für die Angabe der laufenden Nummer des Grundstücks bestimmt. (2) In der Spalte 2 sind die bisherigen laufenden Nummern der Grundstücke anzugeben, aus denen das Grundstück durch Vereinigung, Zuschreibung oder Teilung entstanden ist. (3) a) Die Spalte 3 dient zur Bezeichnung der Grundstücke gemäß dem amtlichen Verzeichnis im Sinne des § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung. Hier sind einzutragen: 1. in Unterspalte a : die Bezeichnung der Gemarkung oder des sonstigen vermessungstechnischen Bezirks, in dem das Grundstück liegt; 2. in Unterspalte b : die vermessungstechnische Bezeichnung des Grundstücks innerhalb des zu Nr 1 genannten Bezirks nach den Buchstaben oder Nummern der Karte; 3. in Unterspalte c und d: die Bezeichnung des Grundstücks nach den Artikeln oder Nummern der Steuerbücher (Grundsteuermutterrolle, Gebäudesteuerrolle oder ähnliches), sofern solche Bezeichnungen vorhanden sind; 4. in Unterspalte e: die Wirtschaftsart des Grundstücks (zB Acker, Wiese, Garten, Wohnhaus mit Hofraum, Wohnhaus mit Garten, unbebauter Hofräum) und die Lage (Straße, Hausnummer oder die sonstige ortsübliche Bezeichnung). b) Soweit in besonderen Fällen nach den bestehenden gesetzlichen Vorschriften ein Grundstück, das nicht im amtlichen Verzeichnis aufgeführt ist, im Grundbuch eingetragen werden kann, behält es hierbei sein Bewenden. (4) Besteht ein Grundstück aus mehreren Teilen, die in dem maßgebenden amtlichen Verzeichnis als selbständige Teile aufgeführt sind (zB Katasterparzellen), so kann die im Abs 3 a, Nrn 2 und 3 vorgeschriebene Angabe unterbleiben, soweit dadurch das Grundbuch nach dem Ermessen des Grundbuchamts unübersichtlich werden würde. In diesem Falle müssen jedoch die fehlenden Angaben in einem bei den Grundakten aufzubewahrenden beglaubigten Auszug aus dem maßgebenden amtlichen Verzeichnis der Grundstücke nachgewiesen werden. Die Behörde, die das Verzeichnis führt, hat auf Ersuchen des Grundbuchamts das Erforderliche zur Herstellung und fortlaufenden Berichtigung dieser Nachweisung zu veranlassen. Sofern das Verzeichnis vom Grundbuchamt selbst geführt wird, hat dieses das Verzeichnis auf dem laufenden zu halten. Statt der im Abs 3 a Nr 4 vorgeschriebenen Angabe genügt alsdann die Angabe einer Gesamtbezeichnung (z.B. Landgut). {5) Die Spalte 4 enthält die Angaben über die Größe des Grundstücks nach dem maßgebenden amtlichen Verzeichnis. Besteht ein Grundstück aus mehreren Teilen, die in diesen! Verzeichnis als selbständige Teile aufgeführt sind (zB Katasterparzellen), so ist nur die Gesamtgröße anzugeben. (6) In der Spalte 6 sind einzutragen: a) der Vermerk über die Eintragung des Bestandes des Blattes bei der Anlegung (Zeit der Eintragung, Nummer des bisherigen Blattes usw); b) die Übertragung eines Grundstücks auf das Blatt; soll das Grundstück mit einem auf dem Blatte bereits eingetragenen Grundstück vereinigt oder einem solchen Grundstück als Bestandteil zugeschrieben werden, so ist auch dies anzugeben; c) die Vereinigung mehrerer auf dem Blatt eingetragener Grundstücke zu einem Grundstück sowie die Zuschreibung eines solchen Grundstücks zu einem anderen als Bestandteil; d) die Vermerke, durch welche bisherige Grundstücksteile als selbständige Grundstücke eingetragen werden, insbesondere im Falle des § 7 Abs 1 der Grundbuchordnung, sofern nicht der Teil auf ein anderes B l a t t übertragen wird; e) die Vermerke über Berichtigungen der Bestandsangaben. 34
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(7) Die Spalte 8 ist bestimmt für die Abschreibungen, bei denen das Grundstück aus dem Grundbuchblatt auscheidet. (8) Bei Eintragungen in den Spalten 6 und 8 ist in den Spalten 5 und 7 auf die laufende Nummer des von der Eintragung betroffenen Grundstücks zu verweisen. § 7 (1) Vermerke über Rechte, die dem jeweiligen Eigentümer eines auf dem Blatte verzeichneten Grundstücks zustehen, sind in den Spalten 1, 3 und 4 des Bestandsverzeichnisses einzutragen. (2) In Spalte 1 ist die laufende Nummer der Eintragung zu vermerken. Dieser ist, durch einen Bruchstrich getrennt, die laufende Nummer des herrschenden Grundstücks 7 mit dem Zusatz „zu" beizufügen (z B z u 3 ). (3) In dem durch die Spalten 3 und 4 gebildeten Raum sind das Recht nach seinem Inhalt sowie Veränderungen des Rechts wiederzugeben. Im Falle der Veränderung ist in der Spalte 2 die bisherige laufende Nummer der Eintragung zu vermerken. (4) In Spalte 6 ist der Zeitpunkt der Eintragung des Rechts zu vermerken. (5) In Spalte 8 ist die Abschreibung des Rechts zu vermerken. (6) Bei Eintragungen in den Spalten 6 und 8 ist in den Spalten 5 und 7 auf die laufende Nummer des von der Eintragung betroffenen Rechts zu verweisen. § 8 Für die Eintragung eines Miteigentumsanteils nach § 3 Abs. 3 b der Grundbuchordnung gilt folgendes: a) In Spalte 1 ist die laufende Nummer der Eintragung zu vermerken. Dieser ist, durch einen Bruchstrich getrennt, die laufende Nummer des herrschenden Grundstücks mit dem Zusatz ,,zu" beizufügen; b) in dem durch die Spalten 3 und 4 gebildeten Raum ist der Anteil der Höhe nach zu bezeichnen. Hierbei ist das gemeinschaftliche Grundstück zu beschreiben; c) für die Ausfüllung der Spalten 5 bis 8 gilt § 6 Abs 6 bis 8 entsprechend. § 9 In der ersten Abteilung sind einzutragen: a) in Spalte 1: die laufende Nummer der unter b vorgesehenen Eintragung. Mehrere Eigentümer, die in einem Verhältnis der im § 47 der Grundbuchordnung genannten Art stehen, werden unter einerlaufenden Nummer eingetragen; jeder Eigentümer ist in diesem Fall unter einem besonderen Buchstaben aufzuführen; b) in Spalte 2: der Eigentümer, bei mehreren gemeinschaftlichen Eigentümern auch die im § 47 der Grundbuchordnung vorgeschriebene Angabe; besteht zwischen mehreren Eigentümern kein Rechtsverhältnis der im § 47 der Grundbuchordnung genannten Art, so ist bei den Namen der Eigentümer der Inhalt ihres Rechts anzugeben; c) in Spalte 3: die laufende Nummer der Grundstücke, auf die sich die in Spalte 4 enthaltenen Eintragungen beziehen; d) in Spalte 4 : der Tag der Auflassung oder die anderweitige Grundlage der Eintragung (Erbschein, Testament, Zuschlagsbeschluß, Bewilligung der Berichtigung des Grundbuchs, Ersuchen der zuständigen Behörde, Enteignungsbeschluß usw), der Verzicht auf das Eigentum an einem Grundstück (§ 928 Abs 1 B G B ) und der Tag der Eintragung. § 10 (1) In der zweiten Abteilung werden eingetragen: a) alle Belastungen des Grundstücks oder eines Anteils am Grundstück, mit Ausnahme von Hypotheken, Grundschulden und Rentenschulden, einschließlich der sich auf diese Belastungen beziehenden Vormerkungen und Widersprüche; 3*
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b) die Beschränkung des Verfügungsrechts des Eigentümers sowie die das Eigentum betreffenden Vormerkungen und Widersprüche; c) die im Enteignungsverfahren, im Verfahren zur Klarstellung der Rangverhältnisse (§§ 90 bis 115 GBO) und in ähnlichen Fällen vorgesehenen, auf diese Verfahren hinweisenden Grundbuchvermerke. (2) In der Spalte 1 ist die laufende Nummer der in dieser Abteilung erfolgenden Eintragungen anzugeben. (3) Die Spalte 2 dient zur Angabe der laufenden Nummer, unter der das betroffene Grundstück im Bestandsverzeichnis eingetragen ist. (4) In der Spalte 3 ist die Belastung, die Verfügungsbeschränkung oder der sonstige Vermerk inhaltlich einzutragen. (5) a) Die Spalte 5 ist zur Eintragung von Veränderungen der in den Spalten 1 bis 3 eingetragenen Vermerke bestimmt, und zwar einschließlich der Beschränkungen des Berechtigten in der Verfügung über ein in den Spalten 1 bis 3 eingetragenes Recht, auch wenn die Beschränkung nicht erst nachträglich eintritt. b) In der Spalte 5 ist auch die Eintragung des im § 9 Abs 1 der Grundbuchordnung vorgesehenen Vermerks ersichtlich zu machen (§ 9 Abs 3 GBO). (6) In der Spalte 7 erfolgt die Löschung der in den Spalten 3 und 5 eingetragenen Vermerke. (7) Bei Eintragungen in den Spalten 5 und 7 ist in den Spalten 4 und 6 die laufende Nummer anzugeben, unter der die betroffene Eintragung in der Spalte 1 vermerkt ist.
§ » (1) In der dritten Abteilung werden Hypotheken, Grundschulden und Rentenschulden einschließlich der sich auf diese Rechte beziehenden Vormerkungen und Widersprüche eingetragen. (2) Die Spalte 1 ist für die laufende Nummer der in dieser Abteilung erfolgenden Eintragungen bestimmt. (3) In der Spalte 2 ist die laufende Nummer anzugeben, unter der das belastete Grundstück im Bestandsverzeichnis einzutragen ist. (4) Die Spalte 3 dient zur Angabe des Betrags des Rechts, bei den Rentenschulden der Ablösungssumme. (5) In der Spalte 4 wird das Recht inhaltlich eingetragen. (6) In der Spalte 7 erfolgt die Eintragung von Veränderungen der in den Spalten 1 bis 4 vermerkten Rechte, einschließlich der Beschränkungen des Berechtigten in der Verfügung über ein solches Recht, auch wenn die Beschränkung nicht erst nachträglich eintritt. (7) In der Spalte 10 werden die in den Spalten 3, 4 und 6, 7 eingetragenen Vermerke gelöscht. (8) Bei Eintragungen in den Spalten 7 und 10 ist in den Spalten 5 und 8 die laufende Nummer, unter der die betroffene Eintragung in der Spalte 1 eingetragen ist, und in den Spalten 6 und 9 der von der Veränderung oder Löschung betroffene Betrag des Rechts anzugeben.
§ 12 (1) Eine Vormerkung wird eingetragen: a) wenn die Vormerkung den Anspruch auf Übertragung des Eigentums sichert, in den Spalten 1 bis 3 der zweiten Abteilung; b) wenn die Vormerkung den Anspruch auf Einräumung eines anderen Rechts an dem Grundstück oder an einem das Grundstück belastenden Rechte sichert, in der für die endgültige Eintragung bestimmten Abteilung und Spalte; 36
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c) in allen übrigen Fällen in der für Veränderungen bestimmten Spalte der Abteilung, in welcher das von der Vormerkung betroffene Recht eingetragen ist. (2) Diese Vorschriften sind bei der Eintragung eines Widerspruchs entsprechend anzuwenden.
III. Die Eintragungen § 13 (1) Bei der Vereinigung und der Zuschreibung von Grundstücken (§ 6 Abs 6 b und c) sind die sich auf die beteiligten Grundstücke beziehenden Eintragungen in den Spalten 1 bis 4 rot zu unterstreichen. Das durch die Vereinigung oder Zuschreibung entstehende Grundstück ist unter einer neuen laufenden Nummer einzutragen; neben dieser Nummer ist in der Spalte 2 auf die bisherigen laufenden Nummern der beteiligten Grundstücke zu verweisen, sofern sie schon auf demselben Grundbuchblatt eingetragen waren. (2) Bisherige Grundstücksteile (§ 6 Abs 6d) werden unter neuen laufenden Nummern eingetragen; neben diesen Nummern ist in der Spalte 2 auf die bisherige laufende Nummer des Grundstücks zu verweisen. Die Eintragungen, die sich auf das ursprüngliche Grundstück beziehen, sind in den Spalten 1 bis 4 rot zu unterstreichen. (3) Wird ein Grundstück ganz abgeschrieben, so sind die Eintragungen in den Spalten 1 bis 6, die sich auf das Grundstück beziehen, sowie die Vermerke in den drei Abteilungen, die ausschließlich das abgeschriebene Grundstück betreffen, rot zu unterstreichen. Dasselbe gilt für die nach § 3 Abs 3 b der Grundbuchordnung eingetragenen Miteigentumsanteile, wenn nach § 3 Abs 3 c der Grundbuchordnung für das ganze gemeinschaftliche Grundstück ein Blatt angelegt wird. (4) Wird ein Grundstücksteil abgeschrieben, so ist Abs 2 entsprechend anzuwenden. Ist das Grundstück nach Maßgabe des § 6 Abs 4 bezeichnet, so ist auch in dem bei den Grundakten aufzubewahrenden beglaubigten Auszug aus dem nach § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung maßgebenden amtlichen Verzeichnis der Grundstücke die Abschreibung zu vermerken; eine ganz oder teilweise abgeschriebene Parzelle ist rot zu unterstreichen; eine bei dem Grundstück verbleibende Restparzelle ist am Schlüsse neu einzutragen. (5) Die Vorschriften der Absätze 3 und 4 gelten auch für den Fall des Ausscheidens eines Grundstücks oder Grundstücksteils aus dem Grundbuche (§ 3 Abs 2 b GBO). § 14 (1) Wird ein Vermerk über eine Veränderung eines Rechts, das dem jeweiligen Eigentümer eines auf dem Blatte verzeichneten Grundstücks zusteht, eingetragen, so ist der frühere Vermerk in den Spalten 3 und 4 insoweit rot zu unterstreichen, als er durch den Inhalt des Veränderungsvermerks gegenstandslos wird. Ferner ist bei der bisherigen Eintragung in Spalte 1 ein Hinweis auf die laufende Nummer des Veränderungsvermerks einzutragen. (2) Im Falle der Abschreibung eines solchen Rechts sind in den Spalten 1 bis 6 des Bestandsverzeichnisses die Eintragungen, die sich auf dieses Recht beziehen, rot zu unterstreichen. § 15 (1) Zur Bezeichnung des Berechtigten sind im Grundbuch anzugeben: a) bei natürlichen Personen der Name (Vorname und Familienname), der Stand und der Wohnort, sowie nötigenfalls andere die Berechtigten deutlich kennzeichnende Merkmale; b) bei juristischen Personen und Handelsgesellschaften der Name oder die Firma und der Sitz. (2) Bei Eintragungen für den Fiskus, eine Gemeinde oder eine sonstige juristische Person des öffentlichen Rechts kann auf Antrag des Berechtigten der Teil seines Ver37
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mögens, zu dem das eingetragene Grundstück oder Recht gehört, oder die Zweckbestimmung des Grundstücks oder des Rechts durch einen dem Namen des Berechtigten in Klammern beizufügenden Zusatz bezeichnet werden. § 16 Bei der Eintragung eines neuen Eigentümers sind die Vermerke in den Spalten 1 bis 4 der ersten Abteilung, die sich auf den bisher eingetragenen Eigentümer beziehen, rot zu unterstreichen. § 17 (1) Bei Reallasten, Hypotheken, Grundschulden und Rentenschulden sind die in das Grundbuch einzutragenden Geldbeträge (§ 1107, § 1115 Abs 1, § 1190 Abs 1, §§ 1192, 1199 B G B ) in den Vermerken über die Eintragung des Rechts mit Buchstaben zu schreiben. Das gleiche gilt für die Eintragung einer Veränderung oder einer Löschung bezüglich eines Teilbetrags eines Rechts sowie im Falle des § 882 des Bürgerlichen Gesetzbuchs für die Eintragung des Höchstbetrags des Wertersatzes. (2) Wird in der zweiten oder dritten Abteilung eine Eintragung ganz gelöscht, so ist sie rot zu unterstreichen. Dasselbe gilt für Vermerke, die ausschließlich die gelöschte Eintragung betreffen. Im Falle der Löschung eines Erbbaurechts unter gleichzeitiger Eintragung der im § 31 Abs 4 Satz 3 der Verordnung über das Erbbaurecht vom 15. J a nuar 1919 (Reichsgesetzbl. S 72) bezeichneten Vormerkung ist auf diese sowie gegebenenfalls auch auf die ifei'cAsheimstätteneigenschaft im Löschungsvermerk hinzuweisen. (3) Wird in der zweiten oder dritten Abteilung ein Vermerk über eine Veränderung eingetragen, nach dessen aus dem Grundbuch ersichtlichen Inhalt ein früher eingetragener Vermerk ganz oder teilweise gegenstandslos wird, so ist der frühere Vermerk insoweit rot zu unterstreichen. (4) a) Bei Teilabtretungen der in der dritten Abteilung eingetragenen Rechte ist der in Spalte 5 einzutragenden Nummer ein Buchstabe hinzuzufügen, b) Werden von einem Teilbetrage weitere Teilbeträge abgetreten, so ist der in Spalte 5 einzutragenden Nummer außer dem nach a vorgesehenen Buchstaben eine römische Zahl beizufügen. (5) Wird eine Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld teilweise gelöscht, so ist in der Spalte 3 der dritten Abteilung der gelöschte Teil von dem Betrage abzuschreiben. Bezieht sich diese Löschung auf einen Teilbetrag (Abs 2), so ist der gelöschte Teil auch n Spalte 6 von dem Teilbetrag abzuschreiben.
§ 18 Angaben über den Rang eines eingetragenen Rechts sind bei allen beteiligten Rechten zu vermerken. § 19 (1) In den Fällen des § 12 Abs l b und c ist bei Eintragung der Vormerkung die rechte Hälfte der Spalte für die endgültige Eintragung frei zu lassen. Das gilt jedoch nicht, wenn es sich um eine Vormerkung handelt, die einen Anspruch auf Aufhebung eines Rechts sichert. (2) Soweit die Eintragung der Vormerkung durch die endgültige Eintragung ihre Bedeutung verliert, ist sie rot zu unterstreichen. (3) Diese Vorschriften sind bei der Eintragung eines Widerspruchs entsprechend anzuwenden.
§ 20 Sind bei einer Eintragung mehrere Spalten desselben Abschnitts oder derselben Abteilung auszufüllen, so gelten die sämtlichen Vermerke im Sinne des § 44 der Grundbuchordnung nur als eine Eintragung.
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III. Grundbuchverfügung (Text)
§ 21 (1) Die Eintragungen sind deutlich und ohne Abkürzung zu schreiben. In dem Grundbuche darf nichts radiert oder unleserlich gemacht werden. Die Verwendung von Stempeln ist unzulässig. In besonderen Fällen können die Eintragungen mit Genehmigung des Reichsministers'1) der Justiz oder der von ihm bestimmten Stelle gedruckt werden. (2) Die sämtlichen Eintragungen in das Bestandsverzeichnis und in der zweiten und dritten Abteilung sind an der zunächst freien Stelle in unmittelbarem Anschluß an die vorhergehende Eintragung derselben Spalte und ohne Rücksicht darauf, zu welcher Eintragung einer anderen Spalte sie gehören, vorzunehmen.
§ 22 Die nähere Einrichtung und die Ausfüllung des Grundbuchblattes ergibt sich aus dem in Anlage 1 beigefügten Muster. Die darin befindlichen Probeeintragungen sind als Beispiele nicht Teil dieser Verfügung. § 23 (1) Bietet ein Grundbuchblatt für Neueintragungen keinen Raum mehr, so ist es umzuschreiben. (2) Eine Fortsetzung eines Grundbuchblatts auf einem anderen, auch auf einem geschlossenen Blatte desselben oder eines anderen Bandes ist unzulässig.
IV. Die Grundakten § 24 (1) Die Urkunden und Abschriften, die nach § 10 der Grundbuchordnung von dem Grundbuchamt aufzubewahren sind, werden zu den Grundakten genommen, und zwar die Bewilligung der Eintragung eines Erbbaurechts zu den Grundakten des Erbbaugrundbuchs. (2) Betrifft ein Schriftstück der im Abs 1 bezeichneten Art Eintragungen auf verschiedenen Grundbuchblättern desselben Grundbuchamts, so ist es zu den Grundakten eines der beteiligten Blätter zu nehmen; in den Grundakten der anderen Blätter ist auf diese Grundakten zu verweisen. (3) Ist ein Schriftstück der im Abs 1 bezeichneten Art in anderen der Vernichtung nicht unterliegenden Akten des Amtsgerichts enthalten, welches das Grundbuch führt, so genügt eine Verweisung auf die anderen Akten. (4) Bei den Grundakten ist ein in seiner Einrichtung dem Grundbuchblatt entsprechender Vordruck (Handblatt) zu verwahren, welcher eine wörtliche Wiedergabe des gesamten Inhalts des Grundbuchblatts enthält. Die mit der Führung des Grundbuchs beauftragten Beamten haben für die Übereinstimmung des Handblatts mit dem Grundbuchblatte zu sorgen.
V. Der Zuständigkeitswechsel § 25 (1) Geht die Zuständigkeit für die Führung eines Grundbuchblatts auf ein anderes Grundbuchamt über, so ist das bisherige Blatt zu schließen; dem anderen Grundbuchamt sind die Grundakten zu übersenden, nachdem die wörtliche Übereinstimmung des Handblatts mit dem Grundbuchblatt von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle bescheinigt ist. ) Nunmehr: Bundesministers.
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III. Grundbuchverfügung (Text)
(2) a) In der Aufschrift des neuen Blattes ist auf das bisherige B l a t t zu verweisen. b) Gelöschte Eintragungen werden in das neue Blatt insoweit übernommen, als dies zum Verständnis der noch gültigen Eintragungen erforderlich ist; im übrigen sind aus dem Bestandsverzeichnis und aus der zweiten und dritten Abteilung nur die Nummern der Eintragungen mit dem Vermerke „Gelöscht" zu übernehmen. c) Die Übereinstimmung des Inhalts des neuen Blattes mit dem Inhalt des bisherigen Blattes ist im Bestandsverzeichnis und jeder Abteilung von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu bescheinigen. Die Bescheinigung kann im Bestandsverzeichnis oder einer Abteilung mehrfach erfolgen, wenn die Spalten nicht gleich weit ausgefüllt sind. Befinden sich vor einer Bescheinigung leergebliebene Stellen, so sind sie zu durchkreuzen. d) Das Grundbuchamt, welches das neue Blatt anlegt, hat dem früher zuständigen Grundbuchamt die Bezeichnung des neuen Blattes mitzuteilen. Diese wird dem Schließungsvermerk (§ 36 Buchstabe b) auf dem alten Blatte hinzugefügt. (3) l ) a) Geht die Zuständigkeit für die Führung des Grundbuchs über eines von mehreren, auf einem gemeinschaftlichen Blatt eingetragenen Grundstücken oder über einen Grundstücksteil auf ein anderes Grundbuchamt über, so ist das Grundstück oder der Grundstücksteil abzuschreiben. Dem anderen Grundbuchamt sind ein beglaubigter Auszug aus dem Handblatt sowie die Grundakten zwecks Anfertigung von Abschriften und Auszügen der das abgeschriebene Grundstück betreffenden Urkunden zu übersenden. b) Ist der Übergang der Zuständigkeit von einem vorherigen, die Eintragung des neuen Eigentümers erforderlichen Wechsels des Eigentümers abhängig, so hat das bisher zuständige Grundbuchamt den neuen Eigentümer auf einem neu anzulegenden Blatt einzutragen; sodann ist nach Abs 1, 2 zu verfahren. Das bisher zuständige Grundbuchamt kann jedoch auch, wenn der Übergang der Zuständigkeit auf das andere Grundbuchamt durch Verständigung mit diesem gesichert ist, die Eintragung des neuen Eigentümers mit dem Abschreibungsvermerk verbinden und sodann nach Buchstabe a verfahren, falls durch die Verbindung Verwirrung nicht zu besorgen ist und andere gemäß § 16 Abs 2 der Grundbuchordnung zu berücksichtigende Eintragungsanträge nicht vorliegen. Tritt in diesem Falle der Zuständigkeitswechsel infolge nachträglicher Ablehnung der Übernähme durch das andere Grundbuchamt nicht ein, so hat das Grundbuchamt ein neues Grundbuchblatt anzulegen. ( 4 ) I m Abschreibungsvermerk (Abs 3 Buchstabe a und 3 Buchstabe b Satz 2) ist die Bezeichnung des Blattes, auf das das Grundstück oder der Grundstücksteil übertragen wird, zunächst offen zu lassen. Sie wird auf Grund einer, von dem nunmehr zuständigen Grundbuchamt dem früher zuständigen Grundbuchamt zu machenden Mitteilung nachgetragen. Im Falle des Abs 3 Buchstabe b Satz 3 ist der Abschreibungsvermerk durch Nachtragen des neu angelegten Blattes zu ergänzen.
§ 26 (1) Geht bei einer Bezirksänderung die Führung des Grundbuchs in Ansehung aller Blätter eines Grundbuchbandes auf ein anderes Grundbuchamt über, so ist der Band an das andere Grundbuchamt abzugeben. Dasselbe gilt, wenn von der Bezirksänderung nicht alle, aber die meisten Blätter eines Bandes betroffen werden und die Abgabe den Umständen nach zweckmäßig ist. (2) a) Der abzugebende Band ist an das andere Grundbuchamt zu übersenden. b) Die von der Bezirksänderung nicht betroffenen Grundbuchblätter sind zu schließen. Ihr Inhalt ist auf ein neues Grundbuchblatt zu übertragen. *) Neufassung durch AV RJM vom 18. Juli 1941, RMB1 175 (AV RJM vom 22. August 1941, D J 873 Nr 302).
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III. Grundbuchverfügung (Text)
§ 25 Abs 2 a bis c findet entsprechende Anwendung. In dem Schließungsvermerk (§ 36 Buchstabe b) ist die Bezeichnung des neuen Blattes anzugeben. (3) Die abgegebenen Grundbuchbände und Blätter erhalten nach Maßgabe des § 2 Satz 2 und des § 3 neue Bezeichnungen. In der neuen Aufschrift (§ 5) sind in Klammern mit dem Zusatz „früher" auch der bisherige Bezirk und die bisherigen Band- und Blattnummern anzugeben. (4) Mit den Grundbuchbänden sind die Grundakten sowie die sonstigen sich auf die darin enthaltenen Grundbuchblätter beziehenden und in Verwahrung des Gerichts befindlichen Schriftstücke abzugeben. (5) Bei Grundstücken, die kein Grundbuchblatt haben, sind die sich auf sie beziehenden Schriftstücke gleichfalls abzugeben. (6) Geht die Führung der Grundbuchblätter eines ganzen Grundbuchbezirks auf ein anderes Grundbuchamt über, so sind auch die Sammelakten und Verzeichnisse (z B Katasterurkunden) abzugeben, soweit sie sich auf diesen Bezirk beziehen. (7) In den Fällen der Absätze 4, 5 und 6 ist über die Abgabe ein Vermerk zurückzubehalten. § 27 Die Vorschriften des § 25 und des § 26 Abs 1, 2, 3 sind entsprechend anzuwenden, wenn ein Grundstück in einen anderen Grundbuchbezirk desselben Grundbuchamts übergeht.
VI. Die Umschreibung von Grundbüchern § 28 (1) Ein Grundbuchblatt ist, außer dem Falle des § 23 Abs 1, umzuschreiben, wenn es unübersichtlich geworden ist. (2) Ein Grundbuchblatt kann umgeschrieben werden: a) wenn es durch Umschreibung wesentlich vereinfacht wird; b) wenn außer ihm in demselben Grundbuchband keine oder nur wenige in Gebrauch befindliche Blätter enthalten sind und die Ausscheidung des Bandes angezeigt ist. § 29 Vor der Umschreibung hat der Grundbuchrichter Eintragungen, die von Amts wegen vorzunehmen sind, zu bewirken ( z B §§ 4, 53 GBO). Er hat über die Einleitung eines LöschungsVerfahrens (§§84 bis 89 GBO) oder eines Verfahrens zur Klarstellung der Rangverhältnisse (§§ 90 bis 115 GBO) zu beschließen und das Verfahren vor der Umschreibung durchzuführen; auch hat er gegebenenfalls die Beteiligten über die Beseitigung unrichtiger Eintragungen sowie über die Vereinigung oder Zuschreibung von Grundstücken zu belehren. § 30 (1) Für das neue Blatt gelten die folgenden Bestimmungen: a) Das Blatt erhält die nächste fortlaufende Nummer; § 3 Abs 2 ist anzuwenden. b) In der Aufschrift des neuen Blattes ist auf das bisherige Blatt zu verweisen. c) Gelöschte Eintragungen werden unter ihrer bisherigen laufenden Nummer in das neue Blatt insoweit übernommen, als dies zum Verständnis der noch gültigen Eintragungen erforderlich ist. Im übrigen sind aus dem Bestandsverzeichnis und aus der zweiten und dritten Abteilung nur die laufenden Nummern der Eintragungen mit dem Vermerk „Gelöscht" zu übernehmen. d) Die Eintragungsvermerke sind tunlichst so zusammenzufassen und zu ändern, daß nur ihr gegenwärtiger Inhalt in das neue Blatt übernommen wird. 41
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III. Grundbuchverfügung (Text)
e) Veränderungen eines Rechts sind tunlichst in den für die Eintragung des Rechts selbst bestimmten Spalten einzutragen; jedoch sind besondere Rechte (zB Pfandrechte), Löschungsvormerkungen sowie Vermerke, die sich auf mehrere Rechte gemeinsam beziehen, wieder in den für Veränderungen bestimmten Spalten einzutragen. f) Eine Bezugnahme darf in einem weiteren Umfang als bisher nicht erfolgen. g) In der zweiten und dritten Abteilung ist der Tag der ersten Eintragung eines Rechts mit zu übertragen. h) 1. Jeder übertragene Vermerk, dessen Unterzeichnung erforderlich ist, ist mit dem Zusatz „Umgeschrieben" zu versehen und von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu unterzeichnen. 2. In Spalte 6 des Bestandsverzeichnisses genügt der Vermerk: „Bei Umschreibung des unübersichtlich gewordenen Blattes . . . als Bestand eingetragen am . . . " ; der Vermerk in Spalte 4 der ersten Abteilung hat zu lauten: „Das auf dem unübersichtlich gewordenen B l a t t . . . eingetragene Eigentum bei Umschreibung des Blattes hier eingetragen am. . . " . i) In den Fällen des § 30 (§§ 31, 32) des Reichsgesetzes1) über die Bereinigung der Grundbücher vom 18. Juli 1930 (Reichsgesetzbl I S305) ist nach Möglichkeit an Stelle der Bezugnahme auf das Aufwertungsgesetz ein Widerspruch mit dem im § 30 des Gesetzes über die Bereinigung der Grundbücher bezeichneten Inhalt einzutragen, sofern eine endgültige Klarstellung in einem Verfahren zur Klarstellung der Rangverhältnisse (§§ 90 bis 115 GBO) oder auf andere Weise nicht erreichbar ist. (2) Das umgeschriebene Blatt ist zu schließen. In dem Schließungsvermerk (§ 36 Buchstabe b) ist die Bezeichnung des neuen Blattes anzugeben. § 31 Die Durchführung der Umschreibung im einzelnen ergibt sich aus den in den Anlagen 2a und b beigefügten Mustern. § 22 Satz 2 gilt entsprechend. § 32 Die für das geschlossene Grundbuchblatt gehaltenen Grundakten werden unter entsprechender Änderung ihrer Bezeichnung für das neue Blatt weitergeführt. Nach dem umgeschriebenen Blatt ist ein neues Handblatt herzustellen. Das alte Handblatt ist bei den Grundakten zu verwahren; es ist deutlich als Handelsblatt des wegen Umschreibung geschlossenen Blattes zu kennzeichnen. § 33 (1) Ist nur das Bestandsverzeichnis oder nur die zweite oder dritte Abteilung des Grundbuchblatts unübersichtlich geworden, so kann das Bestandsverzeichnis oder die Abteilung für sich allein neu gefaßt werden, falls dieser Teil des Grundbuchblatts hierfür genügend Raum bietet. (2) a) § 29 ist entsprechend anzuwenden. b) Der neu zu fassende Teil des Grundbuchblatts ist durch einen quer über beide Seiten zu ziehenden rot-schwarzen Doppelstrich abzuschließen und darunter der Vermerk zu setzen: „Wegen Unübersichtlichkeit neugefaßt." Die über dem Doppelstrich stehenden Eintragungen sind rot zu durchkreuzen. c) § 30 Buchstaben c, d, e, f, g und i sind entsprechend anzuwenden. d) 1. Jeder übertragene Vermerk, dessen Unterzeichnung erforderlich ist, ist mit dem Zusatz: „Bei Neufassung übertragen" zu versehen und von dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu unterzeichnen. 2. In Spalte 6 des Bestandsverzeichnisses genügt der Vermerk: „Bei Neufassung des unübersichtlich gewordenen Bestandsverzeichnisses als Bestand eingetragen am . . .". e) Die nicht neu gefaßten Teile des Grundbuchblatts bleiben unverändert. *) Nunmehr: Bundesgesetzes. 42
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III. Grundbuchverfügung (Text)
VII. Die Schließung des Grundbuchblatts § 34 Außer den Fällen des § 25 Abs 1, § 26 Abs 2, § 27 und § 30 Abs 2 wird das Grundbuchblatt geschlossen, wenn: a) alle auf einem Blatt eingetragenen Grundstücke aus dem Grundbuchblatt ausgeschieden sind; b) an Stelle des Grundstücks die Miteigentumsanteile der Miteigentümer nach § 3 Abs 3 a und b der Grundbuchordnung im Grundbuch eingetragen werden und weitere Grundstücke nicht eingetragen sind; c) das Grundstück untergegangen ist. § 35 (1) Das Grundbuchblatt wird ferner geschlossen, wenn das Grundstück sich in der örtlichkeit nicht nachweisen läßt. (2) Vor der Schließung sind alle, denen ein im Grundbuch eingetragenes Recht an dem Grundstück oder an einem solchen Rechte zusteht, aufzufordern, binnen einer vom Grundbuchamt zu bestimmenden angemessenen Frist das Grundstück in der örtlichkeit nachzuweisen, mit dem Hinweis, daß nach fruchtlosem Ablauf der Frist das Blatt geschlossen werde. Die Aufforderung ist den Berechtigten, soweit ihre Person und ihr Aufenthalt dem Grundbuchamt bekannt ist, zuzustellen. Sie kann nach Ermessen des Grundbuchamts außerdem öffentlich bekanntgemacht werden; dies hat zu geschehen, wenn Person oder Aufenthalt eines Berechtigten dem Grundbuchamt nicht bekannt ist. Die Art der Bekanntmachung bestimmt das Grundbuchamt. §36 Das Grundbuchblatt wird geschlossen, indem a) sämtliche Seiten des Blattes, soweit sie Eintragungen enthalten, rot durchkreuzt werden; b) ein Schließungsvermerk, in dem der Grund der Schließung anzugeben ist, in der Aufschrift eingetragen wird. § 37 (1) Geschlossene Grundbuchblätter dürfen zur Anlegung eines neuen Blattes nicht wieder verwendet werden. (2) a) Jedoch kann der zuständige Oberlandesgerichtspräsident unter Berücksichtigung der besonderen örtlichen Verhältnisse bei allen oder einzelnen Grundbuchämtern seines Bezirks die Wiederverwendung geschlossener Grundbuchblätter zur Einrichtung eines neuen Blattes desselben Grundbuchbezirks gestatten, sofern dadurch eine nennenswerte Ersparnis erzielt und die Übersichtlichkeit des Grundbuchs nicht beeinträchtigt wird. b) Das neue Blatt erhält die Nummer des alten Blattes unter Hinzuiügung des Buchstabens ,,A". c) Das alte Blatt ist in der Aufschrift, im Bestandsverzeichnis und in den drei Abteilungen, soweit sich darin Eintragungen befinden, durch einen quer über beide Seiten zu ziehenden rot-schwarzen Doppelstrich abzuschließen und darunter mit dem Vermerke zu versehen: „Wieder benutzt als Blatt Nr. . . . A " . In der Aufschrift ist dieser Vermerk durch Angabe des Amtsgerichts und des Bezirks zu ergänzen. Die neuen Eintragungen haben unter neuen laufenden Nummern zu erfolgen. 48
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III. Grundbuchverfügung (Text)
VIII. Die Beseitigung einer Doppelbuchung § 38 (1) Ist ein Grundstück für sich allein auf mehreren Grundbuchblättern eingetragen, so gilt folgendes: a) Stimmen die Eintragungen auf den Blättern überein, so sind die Blätter bis auf eins zu schließen. Im Schließungsvermerk (§ 36 Buchstabe b) ist die Nummer des nicht geschlossenen Blattes anzugeben. b) 1. Stimmen die Eintragungen auf den Blättern nicht überein, so sind alle Blätter zu schließen. Für das Grundstück ist ein neues Blatt anzulegen. Im Schließungsvermerk (§ 36 Buchstabe b) ist die Nummer des neuen Blattes anzugeben. 2. Das Grundbuchamt entscheidet darüber, welche Eintragungen aus den geschlossenen Blättern auf das neue Blatt zu übernehmen sind. Nicht übernommene Eintragungen sind durch Eintragung von Widersprüchen zu sichern. Das Grundbuchamt hat vor der Entscheidung, soweit erforderlich und tunlich, die Beteiligten zu hören und eine gütliche Einigung zu versuchen. c) Die wirkliche Rechtslage bleibt durch die nach a und b vorgenommenen Maßnahmen unberührt. (2) a) Ist ein Grundstück oder Grundstücksteil auf mehreren Grundbuchblättern eingetragen, und zwar wenigstens auf einem der Grundbuchblätter zusammen mit anderen Grundstücken oder Grundstücksteilen (§§ 4, 5, 6 GBO), so ist das Grundstück oder der Grundstücksteil von allen Blättern abzuschreiben. Für das Grundstück oder den Grundstücksteil ist ein neues Blatt anzulegen. b) Für die Anlegung des neuen Blattes gilt Abs 1 b Nr 2 entsprechend. c) Würde das nach den Absätzen a und b anzulegende neue Blatt mit einem der alten Blätter übereinstimmen, so wird dieses fortgeführt und das Grundstück oder der Grundstücksteil nur von den anderen alten Blättern abgeschrieben. d) Die wirkliche Rechtslage bleibt von den nach a bis c vorgenommenen Maßnahmen unberührt.
IX. Die Bekanntmachung der Eintragungen § 39 (1) Die Eintragung eines Eigentümers ist außer den im § 55 der Grundbuchordnung bezeichneten Beteiligten der Katasterbehörde oder der sonstigen Behörde, die das nach § 2 Abs 2 der Grundbuchordnung maßgebende amtliche Verzeichnis führt, bekanntzumachen. (2) Von der Eintragung des Verzichts auf das Eigentum ist der für die Abgabe der Aneignungserklärung zuständigen Behörde Mitteilung zu machen. (3) Die Umschreibung eines unübersichtlichen Blattes ist dem Eigentümer, den eingetragenen dinglich Berechtigten und der Katasterbehörde (Flurbuchbehörde, Vermessungsbehörde) bekanntzugeben. Inwieweit hiermit eine Mitteilung von etwaigen Änderungen der Eintragungsvermerke zu verbinden ist, bleibt, unbeschadet der Vorschrift des § 55 der Grundbuchordnung, dem Ermessen des Grundbuchrichters überlassen. Ist über eine Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld ein Brief erteilt, so ist bei der Bekanntgabe der Gläubiger aufzufordern, den Brief zwecks Berichtigung, insbesondere der Nummer des Grundbuchblatts, dem Grundbuchamt alsbald einzureichen. (4) Die sonstigen Vorschriften, nach welchen noch andere Stellen von Eintragungen in das Grundbuch zu benachrichtigen sind, bleiben unberührt. 44
GT5
I I I . Grundbuchverfügung (Text)
§ 40 (1) Geht die Zuständigkeit für die Führung des Grundbuchblatts infolge einer Bezirksänderung oder auf sonstige Weise auf ein anderes Grundbuchamt über (§§ 25, 26), so hat dieses hiervon den eingetragenen Eigentümer und die aus dem Grundbuch ersichtlichen dinglich Berechtigten unter Mitteilung der künftigen Aufschrift des Grundbuchblatts zu benachrichtigen. Dies gilt nicht, wenn die Änderung der Zuständigkeit sich auf sämtliche Grundstücke eines Grundbuchbezirks erstreckt und die Bezeichnung des Grundbuchbezirks sowie die Band- und Blattnummern unverändert bleiben. (2) Die Vorschrift des Absatzes 1 Satz 1 ist entsprechend anzuwenden, wenn ein Grundstück in einen anderen Grundbuchbezirk desselben Grundbuchamts übergeht (§ 27). § 41 (1) Wird der im § 9 Abs 1 der Grundbuchordnung vorgesehene Vermerk eingetragen, so hat das Grundbuchamt hiervon dem Grundbuchamte, welches das Blatt des belasteten Grundstücks führt, Nachricht zu geben. (2) Ist der Vermerk eingetragen, so hat das Grundbuchamt, welches das Grundbuchblatt des belasteten Grundstücks führt, von jeder Änderung oder der Aufhebung des Rechts dem Grundbuchamte des herrschenden Grundstücks Nachricht zu geben. § 42 (1) Die Benachrichtigung hat die Eintragung wörtlich wiederzugeben. (2) a) In die Bekanntmachung von der Eintragung eines neuen Eigentümers an die Berechtigten, für die eine Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld oder ein Recht an einem solchen Recht eingetragen ist, ist im Falle freiwilliger Veräußerung des Grundstücks die Mitteilung des Preises, zu dem das Grundstück veräußerst worden ist, aufzunehmen. b) Ist das Grundstück nebst Zubehör zu einem Gesamtpreis oder zu gesonderten Preisen veräußert worden, so sind der Gesamtpreis oder die Einzelpreise mitzuteilen. c) Ist ein Preis nicht vereinbart oder nicht bekannt oder seine zahlenmäßige Angabe nach der Art der Preisbestimmung nicht tunlich, so ist der der Kostenberechnung zugrunde gelegte Wert des Grundstücks mitzuteilen. d) Die Mitteilung hat zu unterbleiben, wenn das belastete Grundstück ohne besondere Wertabgabe mit einem anderen Grundstück zusammen veräußert und der Kostenberechnung der zusammengerechnete Wert der Grundstücke zugrunde gelegt wird. X . Grundbucheinsicht und -abschriften § 43 (1) Beauftragte inländischer öffentlicher Behörden sind befugt, das Grundbuch einzusehen und eine Abschrift zu verlangen, ohne daß es der Darlegung eines berechtigten Interesses bedarf. (2) Dasselbe gilt für Notare sowie für Rechtsanwälte, die im nachgewiesenen Auftrag eines Notars das Grundbuch einsehen wollen. § 44 (1) Grundbuchabschriften sind auf Antrag zu beglaubigen. (2) Die Bestätigung oder Ergänzung früher gefertigter Abschriften ist zulässig. (3) Auf einfachen Abschriften ist der Tag anzugeben, an dem sie gefertigt sind. Der Vermerk ist jedoch nicht zu unterzeichnen. (4) Von gelöschten Eintragungen wird, wenn nicht ihre Aufnahme im vollen Wortlaut beantragt ist, lediglich die laufende Nummer der Eintragung mit dem Vermerke „Gelöscht" in die Abschrift aufgenommen.
45
GT 5
III. Grundbuchverfügung (Text)
§ 45 (1) Die Erteilung einer beglaubigten Abschrift eines Teils des Grundbuchblatts ist zulässig. (2) I n diesem Falle sind in die Abschrift die Eintragungen aufzunehmen, welche den Gegenstand betreffen, auf den sich die Abschrift beziehen soll. I n dem Beglaubig gungsvermerk ist der Gegenstand anzugeben und zu bezeugen, daß weitere ihn betreffende Eintragungen in dem Grundbuche nicht enthalten sind. (3) I m übrigen ist das Grundbuchamt den Beteiligten gegenüber zur Auskunftserteilung nur auf Grund besonderer gesetzlicher Vorschrift verpflichtet. Die Erteilung eines abgekürzten Auszugs aus dem Inhalt des Grundbuchs ist nicht zulässig. § 46 (1) Die Einsicht von Grundakten darlegt, auch soweit es sich nicht um bezeichneten Urkunden handelt. (2) Die Vorschrift des § 43 ist auf wenden. (3) Soweit die Einsicht gestattet Antrag auch zu beglaubigen ist.
ist jedem gestattet, der ein berechtigtes Interesse die im § 12 Abs 1 Satz 2 der Grundbuchordnung die Einsicht von Grundakten entsprechend anzuist, kann eine Abschrift verlangt werden, die auf
XI. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe § 47 Die Hypothekenbriefe sind am Kopfe mit dem Reichsadlerund einer Überschrift zu versehen, welche die Worte „Deutscher Hypothekenbrief" und die Bezeichnung der Hypothek (§ 56 GBO) enthält, über die der Brief erteilt wird. § 48 (1) Wird eine Hypothek im Grundbuche teilweise gelöscht, so ist auf dem Briefe der Betrag, für den die Hypothek noch besteht, neben der in der Überschrift enthaltenen Bezeichnung des Rechts durch den Vermerk ersichtlich zu machen: „Noch gültig für (Angabe des Betrags)." Der alte Betrag ist rot zu unterstreichen. (2) In derselben Weise ist bei der Herstellung von Teilhypothekenbriefen auf dem bisherigen Briefe der Betrag ersichtlich zu machen, auf den sich der Brief noch bezieht. § 49 Vermerke über Eintragungen, die nachträglich bei der Hypothek erfolgen, sowie Vermerke über Änderungen der im § 57 der Grundbuchordnung genannten Angaben werden auf dem Brief im Anschluß an den letzten vorhandenen Vermerk oder, wenn hierfür auf dem Briefe kein Raum mehr vorhanden ist, auf einen mit dem Briefe zu verbindenden besonderen Bogen gesetzt. § 50 Die im § 58 Abs 1 und § 59 Abs 2 der Grundbuchordnung sowie im § 49 dieser Verfügung vorgeschriebene Verbindung erfolgt durch Schnur und Siegel. § 51 Die Vorschriften der § § 4 7 bis 50 sind auf Grundschuld- und Rentenschuldbriefe entsprechend anzuwenden. I n der Überschrift eines Rentenschuldbriefes ist der Betrag der einzelnen Jahresleistung, nicht der Betrag der Ablösungssumme, anzugeben. *) Gegenstandslos.
46
GT
III. Grundbuchverfügung (Text) § 52
(1) F ü r die Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe dienen die A n l a g e n 3 bis 8 als M u s t e r . (2) F ü r die Ausfertigung der Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefe sind die amtlich ausgegebenen, mit laufenden Nummern versehenen Vordrucke nach näherer Anweisung des Reichsministers der Justiz zu verwenden. § 53 (1) Ist nach dem Gesetz ein Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbrief unbrauchbar zu machen, so wird, nachdem die bei dem Rechte bewirkte Grundbucheintragung auf dem Briefe vermerkt ist, der Vermerk über die erste Eintragung des Rechts durchstrichen und der Brief mit Einschnitten versehen. (2) Der Brief ist bei den Grundakten aufzubewahren.
XII. Das Erbbaugrundbuch § 54 Auf das für ein Erbbaurecht anzulegende besondere Grundbuchblatt ( § 1 4 Abs 1 der Verordnung über das Erbbaurecht vom 15. J a n u a r 1919 — Reichsgesetzbl S 7 2 ) sind die vorstehenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit sich nicht aus den § § 5 5 bis 59 Abweichendes ergibt. § 55 (1) Das Erbbaugrundbuchblatt erhält die nächste fortlaufende Nummer des Grundbuchs, in dem das belastete Grundstück verzeichnet ist. (2) I n der Aufschrift ist unter die Blattnummer in Klammern das Wort „ E r b b a u grundbuch" zu setzen. § 56 (1) I m Bestandsverzeichnis sind in dem durch die Spalten 2 bis 4 gebildeten. R a u m einzutragen: a) die Bezeichnung „ E r b b a u r e c h t " sowie die Bezeichnung des belasteten Grundstücks, wobei der Inhalt der Spalten 3 und 4 des Bestandsverzeichnisses des belasteten Grundstücks in die Spalten 3 und 4 des Erbbaugrundbuchs zu übernehmen ist; b) der Inhalt des Erbbaurechts; c) im unmittelbaren Anschluß an die Eintragung unter b der Eigentümer des. belasteten Grundstücks ; d) Veränderungen der unter a bis c genannten Vermerke. (2) Bei Eintragung des Inhalts des Erbbaurechts (Abs 1 b) ist die Bezugnahme auf die Eintragungsbewilligung zulässig; jedoch sind Beschränkungen des Erbbaurechts durch Bedingungen, Befristungen oder Verfügungsbeschränkungen (§ 5 der Erbbaurechtsverordnung) ausdrücklich einzutragen. (3) I n der Spalte 1 ist die laufende Nummer der Eintragung anzugeben. (4) In der Spalte 6 sind die Vermerke über die Berichtigungen des Bestandes des belasteten Grundstücks, die auf dem Blatte dieses Grundstücks zur Eintragung gelangen (§ 6 Abs 6e), einzutragen. In der Spalte 5 ist hierbei auf die laufende Nummer hinzuweisen, unter der die Berichtigung in den Spalten 3 und 4 eingetragen wird. .(5) Verliert durch die Eintragung einer Veränderung nach ihrem aus dem Grundbuch ersichtlichen Inhalt ein früherer Vermerk ganz oder teilweise seine Bedeutung, so ist er insoweit rot zu unterstreichen. (6) Die Löschung des Erbbaurechts ist in der Spalte 8 zu vermerken. 47
GTS
III. Grundbuchverfügung (Text)
§ 57 (1) Die erste Abteilung dient zur Eintragung des Erbbauberechtigten. (2) Im übrigen sind auf die Eintragungen im Bestandsverzeichnisse sowie in den drei Abteilungen die f ü r die Grundbuchblätter über Grundstücke geltenden Vorschriften (Abschnitte II, III) entsprechend anzuwenden. § 58 Die nähere Einrichtung und die Ausfüllung des f ü r ein E r b b a u r e c h t anzulegenden besonderen Grundbuchblatts ergibt sich aus dem in der A n l a g e 9 beigefügten M u s t e r . § 22 Satz 2 ist entsprechend anzuwenden. § 59 Bei der Bildung von Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefen wird an Stelle der nach § 57 Abs 2 b der Grundbuchordnung vorgesehenen Angaben der I n h a l t der nach § 56 Abs l a bis d eingetragenen Vermerke wiedergegeben. Ist zur Ergänzung dieser Vermerke auf die Eintragungsbewilligung Bezug genommen (§ 56 Abs 2), so ist auch ihr Inhalt wiederzugeben.
§ 60 Die vorstehenden Vorschriften sind auf die nach § 8 der Grundbuchordnung anzulegenden Grundbuchblätter mit folgenden Maßgaben entsprechend anzuwenden: a) In der Aufschrift ist an Stelle des Wortes „ E r b b a u g r u n d b u c h " (§ 55 Abs 2) das Wort „ E r b b a u r e c h t " zu setzen; b) bei der Eintragung des Inhalts des Erbbaurechts ist die Bezugnahme auf die Eintragungsbewilligung (§ 56 Abs 2) unzulässig.
XIII. Der iteicfesheimstättenvermerk
§ 61 In der Aufschrift des besonderen Grundbuchblatts, das f ü r die zu einer Reichsheimstätte gehörigen Grundstücke zu führen ist, ist unter die B l a t t n u m m e r in Klammern das W o r t „ifeicAsheimstätte" zu setzen.
§ 62 (1) Die ifeicAsheimstätteneigenschaft (§ 4 des ÄeicAsheimstättengesetzes (ÄHG) vom 10. Mai 1920 — Reichsgesetzbl S 962) wird in der Spalte 3 der zweiten Abteilung des Grundbuchs vermerkt. (2) An derselben Stelle sind einzutragen: a) der Ausgeber der ¿?«cÄsheimstätte (§ 4 J f H G ) ; b) der Betrag des Entgelts f ü r den Boden (§ 6 Ä H G ) ; c) die Verschuldungsgrenze (§ 18 ÄHG). § 63 (1) Die Vorschriften der §§ 61, 62 gelten auch f ü r die Eintragung des Reichsheimstättenvermerks in das E r b b a u g r u n d b u c h (§ 26 JfHG). (2) Erwirbt der erbbauberechtigte Heimstätter das belastete Grundstück, so ist von Amts wegen der iüeicAsheimstättenvermerk in das Grundbuch des Grundstücks einzutragen. (3) Geht das Eigentum an dem mit dem Erbbaurecht belasteten Grundstück auf eine Person über, die nicht Ausgeber sein kann, und erlischt infolgedessen nach den d a f ü r maßgebenden Vorschriften (§ 30 Abs 1 ÄHG) die Heimstätteneigenschaft, so sind die die betreffenden Vermerke im Grundbuche des belasteten Grundstücks und im Erbbaugrundbuche von Amts wegen zu löschen.
48
GTS
III. Grundbuchverfügung (Text)
XIV. Übergangs- und Schlußvorschriften § 64 Diese Verfügung tritt am 1. April 1936 in Kraft, soweit sich nicht aus den nachfolgenden Vorschriften Abweichendes ergibt. Vorschriften des Landesrechts, welche das von dieser Verfügung umfaßte Gebiet betreffen, treten mit derselben Maßgabe außer Kraft. § 65 Soweit die Grundbücher bisher für andere Bezirke als die im § 1 Abs 1 Satz 1 und 2 genannten angelegt sind, behält es bis zur Auflösung dieser Bezirke bei dieser Einrichtung sein Bewenden; jedoch bedarf es zur Änderung dieser Bezirke einer Anordnung des ÄeicAsministers der Justiz.
§ 66 (1) Soweit bisher jedes Grundbuchblatt in einem besonderen Grundbuchheft geführt worden ist, bedarf es der Zusammenfassung zu festen, mehrere Blätter umfassenden Bänden (§ 2) nicht, solange die bisherigen Blätter fortgeführt werden (§§67 bis 69). (2) Die besonderen Vorschriften, welche die Anlegung und Führung des Grundbuchs in Einzelheften mit herausnehmbaren Einlagebogen zulassen (vgl Preuß Allgem Verfg vom 24. Oktober 1929 — Justizministerialbl S 319), bleiben unberührt. § 67 (1) Vom Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verfügung an sind neue Grundbuchblätter nur unter Verwendung des hier vorgeschriebenen Vordrucks ( § § 4 bis 12, 22) anzulegen, soweit nicht für eine Übergangszeit die Weiterverwendung des alten Vordrucks besonders zugelassen wird. (2) Sämtliche Grundbuchblätter sind nach näherer Anordnung des ÄeieAsministers der Justiz unter Verwendung des neuen Vordrucks umzuschreiben, sofern nicht ihre Weiterführung besonders zugelassen wird.
§ 68 Die bestehenden Vorschriften über die Nummernbezeichnung und die Eintragung im Grundbuche bleiben unberührt, solange die alten Vordrucke weder umgeschrieben sind noch ihre Weiterführung nach § 67 Abs 2 besonders zugelassen ist. Jedoch ist ein Grundbuchblatt, das für Neueintragungen keinen Raum mehr bietet, in jedem Fall unter Verwendung des neuen Vordrucks umzuschreiben. § 69 Bei der Umschreibung der bereits angelegten Grundbuchblätter auf den neuen Vordruck sind die §§ 29, 30 sinngemäß anzuwenden. Weitere Anordnungen zur Behebung von hierbei etwa entstehenden Zweifeln bleiben vorbehalten. § 70 (1) Die bisher für jedes Grundbuchblatt geführten Grundakten können weitergeführt werden. (2) Sofern bisher Grundakten nicht geführt sind, sind sie für jedes Grundbuchblatt spätestens bei der Neuanlegung (§ 67 Abs 1) oder bei der Umschreibung des bisherigen Blattes (§ 67 Abs 2, § 68 Satz 2) anzulegen, und zwar aus sämtlichen das Grundbuchblatt betreffenden Schriftstücken, die nach den für die Führung von Grundakten gel4
Meikel, GBO, 5. Aufl
49
GT 5
III. Grundbuchverfügung (Text)
tenden allgemeinen Vorschriften zu diesen gehören, auch sofern sie s c h o n vor der Anlegung der G r u n d a k t e n bei dem G r u n d b u c h a m t eingegangen sind. D a s gleiche gilt für das H a n d b l a t t (§ 24 Abs 3).
§ 71 Die noch vorhandenen Vordrucke für H y p o t h e k e n - , Grundschuld- und R e n t e n schuldbriefe können n a c h näherer Anordnung des Reichsministers der J u s t i z oder der von i h m b e s t i m m t e n Stelle weiterverwendet werden. J e d o c h ist die e t w a a m K o p f e des Briefes befindliche Angabe des Landes, in dem der B r i e f ausgegeben wird, zu durchstreichen und durch die Überschrift „ D e u t s c h e r H y p o t h e k e n b r i e f " („Grundschuldb r i e f " o. ä.) zu ersetzen.
§ 72 I n den F ä l l e n des § 117 der Grundbuchordnung b e h ä l t es bei den landesrechtlichen Vorschriften über E i n r i c h t u n g und F ü h r u n g von Grundbüchern sein Bewenden.
§ 73 Soweit auf die in den Artikeln 63 und 68 des Einführungsgesetzes zum B ü r g e r lichen Gesetzbuch bezeichneten R e c h t e n a c h den Landesgesetzen die §§ 1 4 bis 17 der Verordnung über das E r b b a u r e c h t für entsprechend anwendbar e r k l ä r t worden sind (§ 118 Abs 3 G B O ) , sind die Vorschriften über das E r b b a u g r u n d b u c h ( A b s c h n i t t X I I ) entsprechend anzuwenden.
50
Anlagen zur
Allgemeinen Verfügung über die Einrichtung und Führung des Grundbuchs (Grundbuchverfügung)
GT6
Muster (Boifcicftiti)
ttatoae 1 (Srunûbudjblatt)
Amtsgericht 6 d ) o n b e r g
©runDbud) Don
Srienad)
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53
GT6
III. Grundbuchverfügung (Muster)
(2. S e i l t )
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Von Band 1 Blatt 8 hierher übertragen am 6. Januar 1936. Hoffmann Kummer Von Band 2 Blatt 40 hierher übertragen am 7. März 1938. Kummer Hoffmann Von Band 1 Blatt 5 des Grundbuchs von hierher übertragen am 10. Oktober 1939. Hoffmann
Golm
Kummer
Nr. 3 der Nr. 1 als Bestandteil zugeschrieben und Ar. 3 mit Nr. 1 als Nr. 4 neu eingetragen am 14. November 1944. Schön Meyer
Von Band 1 Blatt 24 hierher übertragen am 1. Dezember 1944. Schön
Meyei
6
III. Grundbuchverfügung (Muster)
(4. Seit!)
@rfte A b t e i l u n g
Eigentümer
Cauftnbe Stummer bet ©tunbjtüde im Bt|lanb«» t»fiwid)niä
2
3
Öaufenbe Stammet bet cintragungen
1
1
Bankbeamter Gottlieb Meyer
in
1
©tunbfage
bei
Eintragung
4
Aufgelassen am 23. Dezember 1935 und eingetragen am 6\ Januar 1936.
Trienach
Hoffmann
2
Aufqelassen am 5. Juni
Kummer
1937 und Band 2
Blatt 40 eingetragen am 1. Juli 1937. Hierher übertrafen am 7. März 1938. Hoffmann 3
2
Kaufmann Alexander Preuß Trienach
in
1, 2, 3
Aufqelassen und eingetragen am 10. Oktober 1939. Hoffmann Kummer
Aufgelassen am 26. August 1942 und eingetragen am 1. September 1942. Hofjmann
•5
Kummer
Kummer
Aufgelassen am 14. Janum 1936 und Band 1 Blatt 24 eingetragen am 21. Januar 1936. Gemäß § 3 Abs. 3 GBO hier eingetragen am 1. Dezember 1944. Schön
Meyer
Anlage 1
GT6
— Grundbuchblatt —
(5. S n l e )
«rite Abteilung ^auftnbt 9h»mmct btt Srntragungen
i
©flentümer
Cauftnbe 9himmti ber Giunbfttdt im Eeftanb*» »tijtidmii 8
©nmbtage
bei
Eintragung
4
57
GTS
III. Grundbuchverfügung (Muster)
}un 21. März 1940 eingetragen am 5. April 1940.
lOOOMJt
Hoffmann
3
1
1700 JIM
Eintausendsiebenhundert Reichsmark Kaufpreisforderung mit fünf von* Hundert jährlich verzinslich für die Sprachlehrerin Frieda Meister in Golm. Der jeweilige Eigentümer ist der sofortigen Zwangsvollstreckung unterworfen. Vorbehalten ist der Vorrang für eine Hypothek von zweitausend Reichsmark nebst fünf vom Hundert Zinsen. Unter Bezugnahme auf die Eintragungsbewilligung vom 1. Dezember 1941 eimjntragen am 16, Februar 1942. Hoffmann
Kummer
4
1
2000
JUt
Zweitausend Reichsmark Darlehn mit fünf vom Hundert jährlich verzinslich für den Schmiedemeister Franz Eisen in Werder. Der jeweilige Eigentümer ist der sofortigen Zwangsvollstreckung unterworfen. Die Erteilung eines Briefes ist ausgeschlossen. Unter Ausnutzung des Vorbehalts mit dem Vorrange vor der Post Abt. III Nr. 3 unter Bezugnahme auf die Eintragungsbewüligung vom 10. Januar 1944 eingetragen am. I.Februar 1944. Schon Meyer
ö
2
1000 JUL
Eintausend Reichsmark Grundschuld mit fünf vom Hundert jährlich verzinslich für den Rentner Herbert Müller in Berlin-Pankow. Unter Bezugnahme auf die Eintragungsbewilligung vom 16. März 1944 eingetragen am 23. März 1944. Schön Meyer
*) Nunmehr DM.
60
Kummer
Anlage 1
GT6
— Grundbuchblatt —
(9. Seite)
Abteilung SJeiänberuttgen ^aufenbe Stummel bet Spalte 1 r,
1
Oöfdjurtgen Caufenbe Siummet bet Spalte 1 8
aiettoj *) «
5000JUI
7 Mit den Zinsen seit dem 1. Avril 1939
2
©etrag 10 500
verpfändet an die Brauerei Teltow Aktiengesellschaft in Berlin für
FünfhundertReichsmark gelöscht am 17.Mai1942. Hoffmann Kummer
eine ihr gegen den Gastwirt Gerhard Schneider in Berlin in Höhe von 5 000 JIJC zustehende Forderung aus dem Kaufverträge vom 8. März 1939. Eingetragen am 7.Juli 1939. Hoffmann
1
5000 MM
5000 3UC 1000 JIM
1700 JIM
Verpfändungsvermerk vom 7. Juli 1939 gelöscht am 1. September 1942. Hoffmann
Kummer
Kummer
Kummer
Über diese Hypotheken ist dem Gläubiger ein gemeinschaftlicher Brief erteilt. Eingetragen am 9. September 1943 Hoffmann
3
50003UC
Abgetreten mit den Zinsen seit dem 1. Juli 1943 an den Bankier Max Wechsler in Golm. Eingetragen am 2. August 1943. Hoffmann
1
1
Kummer
Der vorbehaltene Vorrang vor diesem Recht ist der Post Abt. III Nr. 4 eingeräumt. Eingetragen am 1. Februar 1944. Schön
Meyer
*) Nunmehr DM.
61
CT 6
III. Grundbuchverfügung (Muster}
(10. Sritt)
©ritte iMufcnbe "Xumimt f i t Gin» tra^ungcn
Vaujcubc •?tuj»nwr
ttz
$^potljefen, ©runbfcfyulben, Dientenftfyulben
Maftftcu Wrunfc«
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Ücitant-O' ®irifi(hnifl
i
2
6
2
1 15003M
4 Einfausendfiinfhundert Reichsmark Sicherungshypothek nebst vier vom Hundert Zinsen im Wege der Zwangsvollstreckung unter Bezugnahme, auf das Urteil des Landgerichts in Btrlin vom 30. Mai 1944 für den Kaufmann Erwin Pietsch in Berlin, eingetragen am 5. Juli 1944. Schön
7
4
») Nunmehr DM. G2
smnjt
Meyer
Sicher ungshypoihek zum Höchstbetrage von fünftausend Reichsmark für die Offene Handelsgesellschaft Jonas i)
A m t e g e r i c h t
(Umgef^riebene« «run&budjblatt)
6eefelt>
©runDbud) oon
55ud)l)ajn
« a n b
J _
Blatt
19L
Dieses Blatt ist an die Steife des wegen Unübersichtlichkeit geschlossenen Blattes Buchhain Band 1 Blatt 10 getreten. Eingetragen am 2. August 1948. Schneider
6'
Pfuhl
88
GT 8
III. Grundbuch Verfügung (Muster)
(2. S e i t i )
«cftanDö Oaufenbt Stumm«
btt
Sejticfynung bet ®tunb|Hiil
Das Amtsgericht, AU. 2 Schön
108
Meyer
G T 74
Muster
««läge 8 (Jtentenfd)uIM>riff)
(QJorbctfcitt)
Reichsadler
©eutjtyer SRentenfd)uIÖbrief über bie in bem @runb6ucfje Bon Suchhain (Amtsgericht Seeleid) Sanb
1
Statt
10
eingetragene 9?entenfc§ulb con
»iteitung in 9lr.
5
300 Reichsmark, ü ^
*)
ffnfyalt ber (Eintragung: •) , vom 1. Juni 1938 an jährlich am 1, Junimhttiäfe Rentenschuld, ablösbar mit
Gemeinde SeefeW. Eingelragen
am l.Jjud-M09.
~
———
Belastetes Grundstück: Das im Bestandsverzeichnis unter Nr. 1 eingetragene, in der Gemarkung Buchhain gelegene Landgut Neuhof, Grundsteuermutterrotte Art. 13, Gebäudesteuerrolie Nr. 27; Größe: 141 ha 67 a 09 qm.
Eigentümer: Kaufmann Friedrich Gerber in Buchhorn.
*) Nunmehr im Muster DM anstatt
RM.
109
GTU
III. GrundbuchVerfügung (Muster)
(2. Sritt)
Vorgehende
oder gleichstehende
Eintragungen:
Zv>eite Abteilung: Nr. 1: Vorkaufsrecht Dritte Abteilungi Nr. 2: 3 000 (dreitausend) Reichsmark
im Range
Nr. 3: 7 000 (siebentausend) Reichsmark Nr. 4: Vormerkung über 500 (fünfhundert) Reichsmark Seefeld, den 3. Juni 1939. iMcgti)
Das Amtsgericht Richter
Müller
Die Rentenschuld ist gelöscht am 25. Juli 1941. Seefeld, den 25. Juli 1941. (Sieyti)
Das Amtsgericht Richter
110
Müller
GT 15
Muster
ttofage 9 (Srbboujrun&buct))
(B«M«u«>
Amtsgericht Güglingen
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Don © a s l i n a e n
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(Erbbaugrundbuch)
111
GT15
III. Grundbuchverfügung (Muster)
(2. S t i l t )
55 e ft a n & 6 ©ejeidjnung bet ®runbftü
Nu mmer
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des Flurstücks
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CT 22 VI. Grundbuch und Kataster
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) Die Zahlen im Muster dienen zur Verdeutlichung der Größenverhältnisse.
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GT SS
X I . Baden-Württemberg
GT 55 Beilage 2
zu § 93 JMinVO
Unschädlichkeitszeugnis Württ. Grundbuchamt Bezirksnotariat Amtsgerichtsbezirk Beschluß vom Auf Antrag des wird das Trennungsgrundstück das an den Antragsteller veräußert worden ist, — für den Fall seiner Veräußerung an
— von folgenden
Belastungen befreit: Kosten für den Beschluß
1.
Gebühr nach Art 65 Abs 3 GKG...
DM . . . Pf
SchrGeb
„
... „
„
. . . ,.
2. 3.
DM . . . Pf GeschReg Nr Kostenreg I 11/19 . . . Nr Das Trennstück ist — wird — zu einem öffentlichen Zweck abgetreten. Mit der Ausführung der diesem Zweck dienenden Anlage ist begonnen. Die durch die Veräußerung entstehende Minderung des Werts des Grundstücks ist zum vollen Betrag —• zum Betrag von
DM — ausgeglichen durch die sich aus
der Anlage für den übrigen Teil ergebende Werterhöhung. Die Befreiung wird von folgenden Leistungen des Antragstellers abhängig gemacht: a) zur Ausgleichung für die Befreiung von der in Nr ist der Betrag von
bezeichneten Dienstbarkeit
DM,
b) zur Ausgleichung für die Befreiung von den in Nr den, Rentenschulden, Reallasten ist der Betrag von
bezeichneten Hypotheken, GrundschulDM beim Amtsgericht mit der Bestim-
mung zu hinterlegen, daß die Rücknahme nur mit Ermächtigung des Grundbuchamts stattfinden darf. c) d
Grundstück
ist — sind — mit folgenden Rechten zu belasten: Diesen Rechten dürfen folgende Belastungen vorgehen: Gründe:
Zuzustellen an
a) b) c)
267
GT 56
XII. Ostzone
XII. Ostzone 1. Verordnung über die Übertragung der Angelegenheiten der G T 56 freiwilligen Gerichtsbarkeit Vom 15. Oktober 1952 (GBl D D R 1952, 1057 = SaBl 1952 Nr 46 Beil Seite 78) (auszugsweise) § 1 Die bisherige Tätigkeit der Gerichte auf dem Gebiete der Freiwilligen Gerichtsbarkeit geht auf die aus dieser Verordnung ersichtlichen Organe der Verwaltung über, soweit nicht in dieser Verordnung eine abweichende Regelung getroffen wird. § 3 (1) Die Staatlichen Notariate sind zuständig 1 ): 1. für alle Beurkundungen und Beglaubigungen, die bisher durch gesetzliche Vorschriften den Gerichten übertragen waren; 2. für alle Angelegenheiten, deren Besorgung bisher dem Nachlaßgericht übertragen war (Nachlaß- und Nachlaßteilungssachen); 3. für alle im Zusammenhang mit der Errichtung, Verwahrung und Eröffnung eines Testamentes oder Erbvertrages bisher den Gerichten übertragenen Angelegenheiten ; 4. für alle Angelegenheiten, deren Besorgung dem Vormundschaftsgericht übertragen war, soweit es sich dabei nicht um die Betreuung Minderjähriger handelt (Vormundschafts- und Pflegschaftssachen im Interesse volljähriger oder unbekannter Personen) ; 5. für nach der Hinterlegungsordnung vom 10. März 1937 den Hinterlegungsstellen obliegende Angelegenheiten; 6. für die Entscheidung über die Bewilligung einer öffentlichen Zustellung gemäß § 176 Abs 2 B G B ; 7. für die Entscheidung über die Kraftloserklärung einer Vollmacht gemäß § 176 Abs 2 B G B ; 8. für die Bestellung eines Vertreters des Grundstückseigentümers gemäß § 1141 B G B ; 9. für die Annahme von Offenbarungseiden, soweit hierfür nicht die Bestimmungen der Zivilprozeßordnung gelten (§ 163 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit) ; 10. für die Benennung, Beeidigung und Vernehmung von Sachverständigen in den Fällen des § 164 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit; 11. für die Bestellung von Verwahrern, soweit nach den Vorschriften des B G B die gerichtliche Bestellung eines solchen vorgesehen ist, sowie für die E n t scheidung über die an die Verwahrer zu leistende Vergütung (§ 165 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit); 12. für die Entscheidung über den Pfandverkauf (§ 166 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit); 13. für die Entgegennahme und Behandlung von Erklärungen über den Austritt aus einer Religionsgesellschaft gemäß der Verordnung vom 13. Juli 1950 (GBl S 660); 1 ) Ebenso § 2 VO über die Errichtung und Tätigkeit des Staatlichen Notariats vom 15. Oktober 1952 GBl DDR 1952, 1055 = SaBl 1952 Nr 46 Beil Seite 75 (vgl GT 58).
268
GT 56
XII. Ostzone
14. für die Verwahrung von Akten, Büchern und amtlich übergebenenUrkunden eines Notars, soweit hierfür bisher die Amtsgerichte zuständig waren, und für die Ausübung der damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte; 15. für alle sonstigen Geschäfte, für die die Notare zuständig sind. (2) Die Befugnis der Notare, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung ernannt waren, bleiben unberührt. Grundbuch § 4 (1) Die Führung der Grundbücher geht in die Zuständigkeit des Rats des Kreises, Abteilung Kataster, über. (2) Die Abteilung Kataster des Rats des Kreises ist für die im Kreisgebiet liegenden Grundstücke zuständig. Liegt ein Grundstück im Gebiet mehrerer Kreise, so bestimmt die Abteilung Vermessung und Kartenwesen des Ministeriums des Innern die für die Führung des Grundbuchs zuständige Abteilung Kataster. § 5 Für das Verfahren in Grundbuchsachen gelten die bisherigen Vorschriften weiter, soweit nicht in dieser Verordnung etwas anderes bestimmt ist. § 6 (1) Über die Beschwerde nach dem Vierten Abschnitt der Grundbuchordnung gegen Entscheidungen der Abteilung Kataster des Rats des Kreises entscheidet die Abteilung Vermessung des Rats des übergeordneten Bezirks. (2) Über die weitere Beschwerde entscheidet die Hauptabteilung Vermessung und Kartenwesen des Ministeriums des Innern. § 7 (1) Die Abteilung Kataster des Rats des Kreises ist für die Entgegennahme der Auflassung und für die Beurkundungen und Beglaubigungen zuständig, die bisher von den Grundbuchämtern vorgenommen werden konnten. (2) Die Zuständigkeit der Staatlichen Notariate und der Notare für die Beurkundung und Beglaubigung in Grundstücksangelegenheiten bleibt unberührt. § 8 (1) Die nach den gesetzlichen Bestimmungen dem Richter und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle in Grundbuchsachen übertragenen Geschäfte werden von demjenigen Angestellten wahrgenommen, der mit der Führung des Grundbuchs beauftragt ist. (2) Soweit bisher für Eintragungen im Grundbuch für Urkunden zwei Unterschriften erforderlich waren, genügt die Unterschrift des mit der Führung des Grundbuchs beauftragten Angestellten. § 9 (1) Die in den die Führung des Grundbuchs betreffenden Vorschriften dem Ministerium der Justiz übertragenen Befugnisse gehen auf den Minister des Innern über. (2) In den für das Grundbuch geltenden Vorschriften tritt an die Stelle des Grundbuchamts die Abteilung Kataster des Rats des Kreises. § 10 Der Minister des Innern kann im Einvernehmen mit dem Minister der Justiz im Wege der Durchführungsbestimmung Vorschriften über die Behandlung der Grundbuchsachen und die Führung des Grundbuchs erlassen, insbesondere über die Zusammenlegung von Grundbuch und Kataster. 269
GT 56, 57
XII. Ostzone
Gemeinsame Bestimmungen § 64 Die Anleitung, Aufsicht und Kontrolle in den nach den Vorschriften dieser Verordnung auf die Organe der Verwaltung übergehenden Angelegenheiten erfolgt durch die übergeordneten Verwaltungsorgane. § 65 Zustellungen in Angelegenheiten, die nach den Bestimmungen dieser Verordnung auf die Verwaltungen übergehen, erfolgen unmittelbar durch die Deutsche Post vermittels Zustellungsurkunde oder durch unmittelbare Übergabe des Schriftstücks an den Empfänger gegen Empfangsquittung.
§ 66 (1) F ü r die Erhebung von Gebühren gelten die gesetzlichen Vorschriften. (2) Die Beitreibung der Gebühren erfolgt im Wege des Verwaltungszwangsverfahrens.
Überleitungsbestimmungen § 67 (1) Anhängige Verfahren gehen mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung auf die nunmehr sachlich und örtlich zuständigen erstinstanziellen Organe der Verwaltung über.
§ 68 Die Gerichte haben unbeschadet der Vorschrift des § 67 im Rahmen ihrer bisherigen Zuständigkeit bis zur tatsächlichen Übernahme der Geschäfte durch die Organe der Verwaltung tätig zu werden.
Schlußbestimmungen § 70 Durchführungsbestimmungen erlassen die für die einzelnen Organe der Verwaltung zuständigen Ministerien, soweit in dieser Verordnung nichts anderes bestimmt ist. § 71 Diese Verordnung tritt am 15. Oktober 1952 in Kraft.
2. Bekanntmachung des Beschlusses über die Auflösung der GT 57 Abteilung Vermessung bei den Räten der Städte Vom 28. Mai 1953 (GBl D D R 1953, 784) Beschluß des Ministerrates vom 28. Mai 1953 über die Auflösung der Abteilung Vermessung bei den Räten der Städte. Auf Grund des Gesetzes vom 23. Juli 1952 über die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik (GBl 613) und der Ordnung vom 8. J a n u a r 1953 über den Aufbau und die Aufgaben der Stadtverordnetenversammlung und ihrer Organe in den Stadtkreisen (GBl 53) wird zur Vereinfachung auf dem Gebiete des Vermessungs- und Katasterwesens folgender Beschluß erlassen: § 1 Die Abteilung Vermessung bei den Räten der Städte wird ab 1. Juli 1953 aufgelöst. 270
GT 57, 58
XII. Ostzone
§2
Sämtliche operativen vermessungstechnischen Arbeiten gehen mit dem 1. Juli 1953 in den Arbeitsbereich des jeweils zuständigen Verwaltungsdienstes über.
§3
(1) Die neu zu bildenden Abteilungen Kataster bei den Räten der Städte übernehmen zum 1. Juli 1953 sämtliche verwaltungstechnischen Arbeiten entsprechend der Aufgabenstellung der Abteilungen Kataster bei den Räten der Städte. (2) Die bisher bei den Abteilungen Vermessung der Räte der Städte bestehenden Sachgebiete Grundbuch werden in die neu zu bildenden Abteilungen Kataster übernommen.
§4
Die Plankammern sowie die zugehörigen Unterlagen und Ausstattungen übernimmt zum 1. Juli 1953 der zuständige Vermessungsdienst.
§5
(1) Sämtliche Arbeitsunterlagen, Instrumente, Geräte und Maschinen, die in der Vergangenheit durch die Abteilungen Vermessung bei den Räten der Städte genutzt wurden, sowie die Reproduktionseinrichtungen und Lichtpausereien der Räte der Städte gehen zum 1. Juli 1953 verwaltungs- und vermögensmäßig an die zuständigen Vermessungsdienste über. (2) In der neu zu bildenden Abteilungen Kataster bei den Räten der Städte verbleiben nur die zur Durchführung des Katasters notwendigen Unterlagen, Maschinen und Geräte.
§6
Überleitungsbestimmungen erläßt das Staatssekretariat für Innere Angelegenheiten im Einvernehmen mit der Koordinierungs- und Kontrollstelle für die Arbeit der örtlichen Organe der Staatsgewalt und dem Minister der Finanzen.
§7
Dieser Beschluß tritt am 1. Juni 1953 in Kraft.
3. Verordnung über die Errichtung und Tätigkeit des Staatlichen Notariats GT 58 Vom 15. Oktober 1952 (GBl D D R 1952, 1055 = SaBl 1952 Nr 46 Beil S 76) Die demokratische Ordnung unseres Staates gebietet es, das Notariat zu einem Organ der Rechtspflege zu gestalten, das im gesamten Bereich des zivilen Rechtsverkehrs der Festigung der demokratischen Gesetzlichkeit dient. Das kann aber nur erreicht werden, wenn die Tätigkeit des Notariats gleichzeitig eine Hilfe für die gesamte Bevölkerung darstellt, indem es die Gesetze erläutert, die Recht suchenden Werktätigen berät und auf diese Art und Weise dazu beiträgt, der Sicherung der persönlichen Rechte der Werktätigen zu dienen. Deshalb wird folgendes verordnet: § 1 (1) Die Tätigkeit des staatlichen Notariats dient der Sicherung und Festigung der demokratischen Gesetzlichkeit. Der Notar hat deshalb besonders darüber zu wachen, daß die zu seiner Kenntnis gelangenden Rechtsgeschäfte nicht gegen die Ziele der Politik der Regierung gerichtet sind, daß die Rechtsgeschäfte nicht gegen die Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik verstoßen. Auch bei Beglaubigungen von Urkunden hat der Notar die Pflicht, den Inhalt der Urkunden zu überprüfen.
271
GT 58
XII. Ostzone
(2) Durch die Tätigkeit des Staatlichen Notariats soll den Werktätigen Sinn und Inhalt der Gesetze und Verordnungen erläutert und ihnen bei deren Anwendung Hilfe geleistet werden. Die Tätigkeit des Staatlichen Notariats dient der Sicherung der persönlichen Rechte der Werktätigen. (3) Stellt der Notar bei seiner Tätigkeit Fehler und Mängel in der Durchführung gesetzlicher Bestimmungen fest, so soll er zu deren Beseitigung Hilfe leisten. § 2 Das Staatliche Notariat ist zuständig 1 für alle Beurkundungen und Beglaubigungen, die bisher durch gesetzliche Vorschriften den Gerichten übertragen waren 2. für alle Angelegenheiten, deren Besorgung bisher dem Nachlaßgericht übertragen war (Nachlaß und Nachlaßteilungssachen) 3. für alle im Zusammenhang mit der Errichtung, Verwahrung und Eröffnung eines Testamentes oder Erbvertrages bisher den Gerichten übertragenen Angelegenheiten 4. für alle Angelegenheiten, deren Besorgung bisher dem Vormundschaftsgericht übertragen war, soweit es sich dabei nicht um die Betreuung Minderjähriger handelt (Vormundschafts- und Pflegschaftssachen im Interesse volljähriger oder unbekannter Personen) 5. für nach der Hinterlegungsordnung vom 10. März 1937 den Hinterlegungsstellen obliegende Angelegenheiten 6. für die Entscheidung über die Bewilligung einer öffentlichen Zustellung gemäß § 176 Abs 2 B G B 7 für die Entscheidung über die Kraftloserklärung einer Volmacht gemäß § 176 Abs 2 B G B 8. für die Bestellung eines Vertreters des Grundstückseigentümers gemäß § 1141 BGB 9. für die Annahme von Offenbarungseiden, soweit hierfür nicht die Bestimmungen der Zivilprozeßordnung gelten (§ 163 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit) 10. für die Benennung, Beeidigung und Vernehmung von Sachverständigen in den Fällen des § 164 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit 11 für die Bestellung von Verwahrern, soweit nach den Vorschriften des B G B die gerichtliche Bestellung eines solchen vorgesehen ist, sowie für die Entscheidung über die an die Verwahrer zu leistende Vergütung (§ 165 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit) 12. für die Entscheidung über den Pfandverkauf (§ 166 des Gesetzes über die Freiwillige Gerichtsbarkeit) 13. für die Entgegennahme und Behandlung von Erklärungen über den Austritt aus einer Religionsgesellschaft gemäß der Verordnung vom 13. Juli 1950 (GBl S 660) 14. für die Verwahrung von Akten, Büchern und amtlich übergebenen Urkunden eines Notars, soweit hierfür bisher die Amtsgerichte zuständig waren, und für die Ausübung der damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte 15. für alle sonstigen Geschäfte, für die die Notare zuständig sind. § 3 (1) In jedem Kreis wird ein Staatliches Notariat errichtet. (2) Das Staatliche Notariat untersteht dem Ministerium der Justiz.
§ * In Großstädten kann für mehrere oder sämtliche Bezirke ein gemeinschaftliches Staatliches Notariat errichtet werden. 272
Ost GT 58
XII. Ostzone
§ 5 (1) Das Staatliche Notariat wird mit der erforderlichen Anzahl von Obernotaren und Notaren besetzt. (2) Die Notare werden durch den Minister der Justiz berufen und abberufen, die anderen Angestellten durch das Ministerium der Justiz eingestellt und entlassen. § 6 (1) Voraussetzung für die Tätigkeit als Notar ist der Erwerb einer juristischen Ausbildung auf einer dazu bestimmten Ausbildungsstätte. (2) Zum Notar kann auch ernannt werden, wer auf Grund seiner bisherigen Tätigkeit sich die erforderlichen Fähigkeiten erworben hat.
§
7
(1) Als Notar kann nur tätig sein, wer im Besitz des Wahlrechtes ist. (2) Der Notar soll mindestens 23 Jahre alt sein. § 8 (1) Dienstbereich des Staatlichen Notariats ist der Kreis, in dem es errichtet ist. (2) Notariatshandlungen dürfen auch außerhalb des Dienstbereiches getätigt werden, wenn durch ihre Verzögerung ein nicht wieder zu behebender Schaden droht. (3) Durch einen Verstoß gegen die Bestimmungen der Absätze 1 und 2 wird die Gültigkeit der Notariatshandlung nicht berührt. § 9 (1) Die Notare und die anderen Angestellten des Staatlichen Notariats sind zur Verschwiegenheit über alles verpflichtet, was ihnen auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit bekannt wird. Dies gilt auch für die Zeit nach Beendigung ihrer Tätigkeit im Staatlichen Notariat. (2) Durch die Pflicht zur Verschwiegenheit werden die gesetzlichen Vorschriften nicht berührt, die besonderen Mitteilungspflichten der Notare begründen. (3) Der durch die Schweigepflicht geschützte Bürger kann den Notar von der Schweigepflicht entbinden. § 10 (1) Der Notar ist bei der Urkundstätigkeit von der Vornahme einer Notariatshandlung ausgeschlossen: 1. wenn er selbst beteiligt ist oder durch einen Beteiligten vertreten wird; 2. wenn er Ehegatte eines Beteiligten ist oder gewesen ist; 3. wenn er mit einem Beteiligten in gerader Linie oder im zweiten Grade der Seitenlinie verwandt oder verschwägert ist; 4. wenn er zu demjenigen, für welchen ein Beteiligter als Vertreter handelt, in einem Verhältnis der unter Ziffern 2 und 3 bezeichneten Art steht; 5. wenn zu seinen Gunsten in der Urkunde eine Verfügung getroffen werden soll; 6. wenn er zu denjenigen, zu deren Gunsten in der Urkunde eine Verfügung getroffen werden soll, in einem Verhältnis der in Ziffern 2 und 3 bezeichneten Art steht. (2) Die Mitwirkung hat in den Fällen der Ziffern 1 bis 4 die Nichtigkeit des Rechtsgeschäftes zur Folge. In den Fällen der Ziffern 5 und 6 hat die Mitwirkung zur Folge, daß die Beurkundung insoweit nichtig ist, als sie eine Verfügung zugunsten der in Ziffern 1 und 3 bezeichneten Personen zum Gegenstand hat. 18
Meikel, G B O , 5. Aufl
273
Ost GT 58
XII. Ostzone
§ "
(1) Der Notar hat sich der Urkundstätigkeit zu enthalten, 1. wenn er gesetzlicher Vertreter eines beteiligten oder Mitglied eines Organs ist, das zur Vertretung eines Beteiligten befugt ist ; 2. wenn er in der den Gegenstand der Notariatshandlung bildenden Angelegenheit Bevollmächtigter eines Beteiligten ist. (2) Ein Verstoß gegen diese Vorschrift berührt die Gültigkeit der Notarhandlung nicht.
§ 12
(1) Der Notar kann bei der Errichtung eines Testaments nicht mitwirken, wenn er 1. der Ehegatte des Erblassers ist oder gewesen ist, 2. mit dem Erblasser in gerader Linie oder im zweiten Grade der Seitenlinie verwandt oder verschwägert ist, 3. im Testament bedacht oder zum Testamentsvollstrecker ernannt wird oder zu einem so Bedachten oder Ernannten im Verhältnis der in Ziffern 1 und 2 bezeichneten Art steht. (2) Die Mitwirkung hat in den Fällen der Ziffern 1 und 2 die Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts zur Folge. Im Falle der Ziffer 3 hat die Mitwirkung zur Folge, daß die Zuwendung an den Bedachten oder die Ernennung zum Testamentsvollstrecker nichtig ist. (3) Die Absätze 1 und 2 finden auf den Erbvertrag entsprechende Anwendung. § 13 Der Notar kann sich der Ausübung seiner Tätigkeit wegen Befangenheit enthalten. Sind bei einer Angelegenheit mehrere beteiligt, und ist der Notar für einen von ihnen in der Sache früher als gesetzlicher Vertreter tätig gewesen, so soll er die Beteiligten hiervon unterrichten und nur tätig werden, wenn kein Widerspruch erfolgt. § 14 (1) Für die Tätigkeit des Staatlichen Notariats sind Gebühren zu entrichten. (2) Für die vorläufige Gebührenfreiheit gelten die Vorschriften der Zivilprozeßordnung. (3) Soweit nicht bereits in gesetzlichen Vorschriften endgültige Gebührenfreiheit vorgesehen ist, kann dies durch den Minister der Justiz für bestimmte Gruppen von Beteiligten im Wege der Durchführungsbestimmung angeordnet werden. (4) Für die Einziehung der Gebühren des Staatlichen Notariats gelten die Vorschriften über die Beitreibung der Gerichtskosten. § 15 Sehen die gesetzlichen Bestimmungen für Angelegenheiten, die bisher zur Zuständigkeit der Gerichte gehörten, eine Beschwerde vor, so entscheidet hierüber das Ministerium der Justiz. Eine weitere Beschwerde findet nicht statt.
§ 16
Der Minister der Justiz erläßt eine Dienstordnung sowie eine Disziplinarordnung für das Staatliche Notariat. § 17 Das Ministerium der Justiz kann im Wege der Durchführungsbestimmung die Vorschriften über die Zuständigkeit des Staatlichen Notariats ergänzen oder im einzelnen näher festlegen.
§ 18
Diese Verordnung tritt am 15. Oktober 1952 in Kraft. 274
Einleitung (E) Übersicht: I. Grundbuchordnung 1. Entstehung der GBO ( E l ) 2. Geltender Gesetzestext (E 2, 3) 3. Geltungsbereich (E 4—7) 4. Verfassungsrechtliche Fragen (E 8) II. Hauptgrundsätze des Grundbuchrechts 1. Formelles und materielles Grundbuchrecht (E 9) 2. Grundbuchsystem (E10) 3. Hauptgrundsätze des Grundbuchrechts (E11) a) Einigungs-Grundsatz (E12) b) Eintragungs-Grundsatz (E13) c) öffentlichkeits-Grundsatz (E14) d) Bestimmtheits-Grundsatz (E15) e) Prüfungs-Grundsatz {E16) f) Antrags-Grundsatz (E17) g) Vorrang-Grundsatz (E18) III. Inhalt der Grundbuchordnung 1. Das Grundbuch als öffentliches Buch, Beziehungen zwischen Grundbuch und öffentlichen Büchern und Registern ( E I 9) 2. Arten des Grundbuchs (E 20) 3. Einteilung und Inhalt der GBO (E 21) 4. Inhalt der Verordnung zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen (E22) 5. Inhalt der Vereinfachungsverordnung (E 23)
279 279 280 280 284 287 287 287 288 288 289 290 292 293 293 294 295 295 296 297 298 299
IV. Die Allgemeinen Verfügungen des früheren Reichsjustizministeriums zur GBO 1. Allgemeines (E 24) 2. Zusammenfassende Übersicht über die AV R J M a) Zeitliche Übersicht (E 25) b) Sonstige AV R J M (E 26)
299 299 300 300 306
V. Immobiliarrecht und B u c h s y s t e m , Abgrenzung des Begriffs des Grundbuchrechts 1. Allgemeines (E 27) 2. Schiffsrecht (E 28) 3. Hochseekabel (E 29)
311 311 313 313
VI. Ergänzungsrecht zur Grundbuchordnung 1. Allgemeines (E 30) 2. Formelles Ergänzungsrecht {E 31) 3. Materielles Ergänzungsrecht (E 32) 18*
314 314 314 315 275
Einleitung V I I . Bodenschätzung und L i e g e n s c h a f t s k a t a s t e r 1. Gesetzliche Grundlagen (E 33) 2. Literaturhinweise (E 34) 3. Zur Entwicklung des Bodenschätzungs- und Vermessungswesens (E3S) 4. Bodenschätzung (E 36ff.) a) Zweck der Bodenschätzung (E 36) b) Inhalt des BodSchätzG (E 37) c) Bodenschätzung (E 38ff.) d) Abkürzungsverzeichnis (E 47) 5. Liegenschaftskataster (E 48ff.) a) Allgemeines (E 48) b) Grundbuch und Liegenschaftskataster (JS 49) c) Bezeichnungen (E SOff.) d) Katasterkarten (E 62ff.) e) Flurkarte (E 63) f) Schätzungskarte (E 64) g) Katasterbücher ( E 6 5 f f . ) h) Flurbuch (E 66, 67) amtlicher Vordruck (E 67) i) Liegenschaftsbuch (E 68ff.) amtlicher Vordruck (E69, 70) vergleichendes Nummerverzeichnis, amtlicher Vordruck (E 71) . k) Eigentümerverzeichnis (E 72) 1) Gebäudebuch (E 73) amtlicher Vordruck (JE 73) m) Alphabetisches Namensverzeichnis (E 74) n) Verfahren (E 75)
316 316 318
V I I I . Liegenschaftsrecht 1. Allgemeines (E 76) 2. Eigentum am Grundstück (E 77ff) a) Allgemeines (E 77) b) Inhalt des Eigentums, Besitz und Eigentum (E 78, 79) c) Arten des Eigentums (E 80—82) d) Erwerb und Verlust des Eigentums (E 83) e) Gesetzliche Eigentumsbeschränkungen (E 84—86) 3. Rechte an Grundstücken (E 87, 88) 4. Dienstbarkeiten (E89, 90) 5. Grunddienstbarkeiten (E 91 —93) 6. Nießbrauch (E 94ff.) 7. Beschränkte persönliche Dienstbarkeiten (E 99, 100) 8. Vorkaufsrecht (E101—103) 9. Reallasten (E104, 105) 10. Altenteilsrechte (E106, 107) 11. Grundpfandrechte (E108, 109) a) Allgemeines (E108) b) Arten der Grundpfandrechte (109) 12. Hypothek (E110—119) a) Wesen der Hypothek (El 10) b) Verkehrshypothek (E111—118) Voraussetzungen (E III) Rechtsgeschäftliche Begründung, Veränderung und Aufhebung (E112) Belastungeines Grundstücksbruchteils (E 113) Gesamthypothek (E114) Buchhypothek (E115)
351 351 352 352 352 354 356 356 361 361 363 364 368 369 372 373 375 375 375 376 376 377 377
276
318 319 319 319 320 328 329 329 330 330 338 338 338 338 339 340 342 344 346 346 348 349 350 350
379 379 379 380
Einleitung
Briefhypothek (E116) Rangverhältnis (E117) Vormerkung und Widerspruch (E118) c) Sicherungshypothek (E119) . . . 13. Grundschuld (E120) 14. Rentenschuld (E121) 15. Erbbaurecht (122—134) a) Allgemeines (E122) b) Inhalt (E123, 124) c) Erbbauzins (E125) d) Rangstelle (E126) e) Anwendung der Vorschriften des materiellen Grundstücksrechts (E127) f) Bauwerk, Bestandteile (E128) g) Belastung des Erbbaurechts (E 129) h) Zwangsversteigerung (E130) i) Beendigung des Erbbaurechts (iE 131) k) Erneuerung des Erbbaurechts (E 132) 1) Heimfall (E133) m) Grundbuchrecht (E134) I X . Wohnungseigentum und Dauerwohnrecht 1. Allgemeines (E 13Sff.) 2. Wohnungseigentum (E 138ff.) 3. Dauerwohnrecht (E 148ff.) 4. Verfahrensvorschriften {E153) X . Landwirtschaftsrecht 1. Allgemeines (E154—156) 2. Verkehr mit landwirtschaftlichen Grundstücken (E 157—165) 3. Entschuldungsverfahren (JE 166—173) 4. Anerbenrecht (E 174—176)
. . .
X I I . W ä h r u n g s u m s t e l l u n g und Lastenausgleich i m Grundstücksrecht 1. Gesetzliche Grundlagen (E 218) 2. Währungsumstellung im Grundstücksrecht (E 219—223) 3. Lastenausgleich im Grundstücksrecht (E 224—227)
X I V . P r e i s r e c h t bei Grundstücken 1. Allgemeine gesetzliche Grundlagen des Preisrechts (E 237) 2. Grundstückspreisrecht (E 238—242)
387 387 388 388 388 389 389 389 389 390 391 396 399
X I . Bodenrecht, W o h n u n g s - B a u - und Siedlungsrecht 1. Allgemeines (E177) 2. Baurecht im allgemeinen (E178) 3. Wohnsiedlungsgesetz (E179—182) 4. Das Recht des sozialen Wohnungsbaues (E183—189) 5. Die Siedlungsgesetze (E190—196) 6. Die Aufbaugesetze (E 197—199) 7. Baulandbeschaffungsgesetz (E 200—204) 8. Bodenreform (E 205—210) 9. Flurbereinigungsgesetz (E 211—216) 10. Zwangsenteignungsrecht (E 217)
X I I I . R ü c k e r s t a t t u n g und W i e d e r g u t m a c h u n g 1. Gesetzliche Grundlagen (E 228) 2. Rückerstattung (E 229—233) 3. Wiedergutmachung (E 234—236)
380 381 381 382 383 384 384 384 384 386 386
399 399 402 408 410 415 415 416 417 420 425 435 439 441 449 452 453 453 454 461 470 470 471 479 481 481 483 277
Einleitung X V . Devisenrecht und Grundstücksverkehr 1. Gesetzliche Grundlagen (E 243) 2. Gegenstand der Genehmigungspflicht (E 244) 3. Genehmigungspflicht und Genehmigungsfreiheit (E 245) 4. Genehmigungsverfahren (E 246) 5. Zivilrechtliche Wirkungen (E 247)
493 493 494 495 496 497
XVI. Steuerrecht 1. Allgemeines (E 248) 2. Abgabenordnung (E 249) 3. Steueranpassungsgesetz (E 250) 4. Steuersäumnisgesetz (E 251) 5. Bewertungsgesetz (E 252) 6. Vermögenssteuergesetz (JE 253) 7. Erbschaftssteuergesetz (E 254) 8. Einkommensteuergesetz (E 255) 9. Körperschaftssteuergesetz (E 256) 10. Kapitalverkehrssteuergesetz (E 257) 11. Grundsteuergesetz (E 258—263) 12. Gewerbesteuergesetz (E 264) 13. Grunderwerbsteuergesetz (E 265—273) 14. Wertzuwachssteuer (E 274)
498 498 499 503 504 504 506 506 507 507 508 508 514 514 533
XVII. Notariatsrecht 1. Gesetzliche Grundlagen (E 275) 2. Zuständigkeiten (E 276) 3. Notarielle Urkunde (U 277) X V I I I . Der Rechtspfleger in Grundbuchsachen 1. Geschichtliche Entwicklung (E 278) 2. Geltendes Recht (E 279) 3. Gesetzesreform (E 280, 281) X I X . Der Rechtszustand i m F a m i l i e n r e c h t 1. Allgemeines (E 282) 2. Die gegenwärtige Rechtslage (E 283) 3. Gesetzesreform (E 284) X X . Ostzonenrecht 1. Allgemeines (E 285) 2. Neues Recht {E 286) 3. Internationales Recht (E 287)
278
534 534 535 536
:
538 538 538 540 543 543 543 545 548 548 548 550
Einleitung (E)
I. Grundbuchordnung Übersicht: 1. Entstehung der GBO (1) 2. Geltender Gesetzestext (2, 3) a) Im allgemeinen (2) b) Vereinfachungs-Verordnung (3)
3. Geltungsbereich (4—7) a) Im allgemeinen (4) b) Berlin (5) c) Gebietsveränderungen (6, 7) 4. Verfassungsrechtliche Fragen (8)
1. Entstehung der Grundbuchordnung
E1
Die GBO beruht im wesentlichen auf deutschrechtlicher Grundlage. Als die großen Standardgesetze des Deutschen Reiches (BGB, ZPO, F G G , ZVG u. a.) geschaffen wurden, wurde auch das Grundbuchrecht neu geregelt. Man schuf die GBO vom 24. März 1897 R G B l 139/20. Mai 1898 R G B l 754. Sie ließ dem Landesrecht noch ziemlich viel Spielraum. Es erwies sich als Nachteil, daß das Landesrecht so große Selbständigkeit hatte. Diese Bestrebungen führten 1935 zu einer reichseinheitlichen Regelung, die lediglich in den Ländern Baden, Württemberg und Mecklenburg eine Übergangsregelung vorsah, § 8 ÄnderungsVO (GT 2). Mecklenburg gehört nunmehr zur Ostzone. In Baden und Württemberg, die jetzt dem neuen Land Baden-Württemberg angehören, besteht das in Art 8 aaO aufrecht erhaltene Landesrecht heute noch fort, da der Zeitpunkt, in dem §§ 1 I und 29 I, I I GBO auch in diesen Gebieten in Kraft treten sollen, noch nicht bestimmt wurde. Gleichzeitig mit den Änderungen durch die Verordnung zur Änderung des Verfahrens in Grundbuchsachen vom 5. August 1935 R G B l I 1065 wurde der T e x t der GBO in Neufassung bekanntgegeben, Bekanntmachung des R J M vom 5. August 1935 R G B l I 1073 {GT 2, 3). Literatur-Hinweise: B r a n d - S c h n i t z l e r § 1, G ü t h e - T r i e b e l Einl 1, 2, H e n k e - M ö n c h Einl 1, 2, 3, H e s s e - S a a g e Einl I, R i c h t e r S 1 ff., T h i e m e Einl. B e y e r Die neuen GBBestimmungen Leipzig 1936, B r u h n Rechtspfleger und Urkundsbeamter im neuen GBRecht, DRPfl 1936, 283, D z i e g a l o w s k i 2 neue Vorschriften der GBO J W 1 9 3 5 , 3204, H e d e m a n n . Die neue GBO D J Z 1935,1148, H e s s e Das neue GBRecht DNotZ 1935, 700, Die GBO im Rahmen der freiwilligen Gerichtsbarkeit D F G 1936, 4, H e s s e - S a a g e Einführung in das neue GRRecht Berlin 1936, K r i e g e r Die GBBereinigung im neuen GBRecht DNotZ. 1935, 853, v. R o z y c k i v. Hoewel Das G B nach der VO z.Änderung des Verfahrens in GBSachen vom 8. August 1935 DNotZ. 1936, 22, Das G B nach der AV ü. d. Einrichtung und Führung des GBs (GBVerfgg) vom 8. August 1935 DNotZ 1936, 236, S a a g e Das neue GBRecht, Zweck und wesentlicher Inhalt der neuen Vorschriften J W 1935, 2769, Die Vereinheitlichung des Grundbuchwesens GrundE 1935, 788, Zur Auslegung des Art 5 der ÄnderungsVO DNotZ 1935, 951, S a a g e - S e i b e r t Einige Bemerkungen zur neuen GBO J W 1935, 3207, 3206, W i n k l e r Zur Sprache der neuen GBO DRiZ 1935, 151. Dazu J D R n F 3, 249, 652. 279
Einleitung
£ 2, 3, U
E 2
2. Geltender Gesetzestext a) Im Allgemeinen
Die GBO von 1897/1898 erhielt 1935 eine N e u f a s s u n g (vgl E 1), die mit Bekanntmachung des R J M vom 15. August 1935 R G B l I 1073 veröffentlicht wurde. Ä n d e r u n g e n erfolgten a) durch Ges vom 31. Oktober 1938 R G B l I 1544 — Einfügung des § 10 IV. b) durch die VO zur Vereinfachung des Grundbuchverfahrens vom 5. Oktober 1942 R G B l I 573 — Änderung der §§ 22 II, 27, Neueinfügung der §§ 35 I I I , 82 a GBO (vgl E 23). Ob § 10 I V GBO und § 7 VereinfVO heute noch gültig sind, ist bestritten; vgl dazu unter E 8.
E 3
b) VereinfachungsVO
Die erwähnten Änderungen der GBO (§§ 22 I I , 27, 35 I I I , 82a) erfolgten durch §§ 1 bis 4 VereinfVO. Außerdem ist noch auf §§ 7 und 8 VereinfVO hinzuweisen. § 8 VereinfVO (abgedruckt bei § 67 GBO) ergänzt § 67 GBO. Die Nachkriegsgesetzgebung brachte Änderungen hierzu, nämlich für die b r i t i s c h e Z o n e durch VO des Z J A vom 12. Mai 1947 VOB1 brZ 52, für die f r a n z ö s i s c h e Z o n e für B a d e n durch Ges vom 7. Juli 1948 GVB1 127, für R h e i n l a n d - P f a l z durch Ges vom 8. Oktober 1948 GVB1 369 und für Württemberg-Hohenzollern durch Ges vom 6. August 1948 RegBl 93 und für B e r l i n durch Ges vom 11. Dezember 1952 GVB1 1075. Die Besprechung wird in den Bern zu § 67 GBO vorgenommen. § 7 Z 1 VereinfVO (abgedruckt bei § 41 GBO) dient der Ergänzung der §§ 41, 42 GBO Gleichem Zwecke dient der britischen Zone die VO des Z J A vom 21. Mai 1948 VOB1 BrZ 127. Vgl dazu die Bern zu §§ 41, 42 GBO. § 7 Z 2 VereinfVO hat folgenden Wortlaut: Der Reichsminister*) der Justiz wird ermächtigt, im Verwaltungswege 1 2. Abweichungen von den Vorschriften der Grundbuchordnung über den Nachweis von Erklärungen und sonstigen Tatsachen, über die Vorlegung und Behandlung der zur Eintragung erforderlichen Urkunden sowie über die Benachrichtigung von Grundbucheintragungen im Einzelfall zuzulassen, wenn eine größere Zahl gleichartiger Eintragungen vorzunehmen ist, deren Erledigung nach den geltenden Vorschriften einen im Krieg nicht vertretbaren A rbeits-und Sachaufwand erfordern würde. Diese zeitbedingte Gesetzesbestimmung wurde nicht aufgehoben, obwohl viele der Kriegsvorschriften aufgehoben wurden. Insbesondere brachte auch das Ges zur Wiederherstellung der Rechtseinheit vom 12. September 1950 B G B l I 455 = SaBl 893 Art. 8 keine Klarheit. Es wäre daher wünschenswert, wenn dies bei Gelegenheit durch den Gesetzgeber nachgeholt würde. Als gegenstandslos kann § 7 Z 2 VereinfVO angesprochen werden, aber nicht als aufgehoben oder ungültig, vgl unter E 8.
3. Geltungsbereich E 4
a) Im Allgemeinen
Die GBO hatte bis zum Zusammenbruch von 1945 im ganzen Gebiet des Deutschen Reiches Geltung. Sie behielt als deutsches Recht n a c h d e r S p a l t u n g D e u t s c h l a n d s in die beiden Teile ( D e u t s c h e B u n d e s r e p u b l i k einschließlich Berlin-West *) Nunmehr: Bundesminister.
280
E4, 5
I. Grundbuchordnung
einerseits und D e u t s c h e D e m o k r a t i s c h e R e p u b l i k einschließlich Berlin-Ost andererseits) weiterhin ihre Gültigkeit. Es trennten sich jedoch die beiden Gebiete insofern, als sie politisch und gesetzlich Selbständigkeit erlangten. Es entstand ein W e s t - R e c h t und ein O s t - R e c h t . Seitdem spricht man, soweit Rechtsbeziehungen in Frage kommen, von i n t e r z o n a l e m R e c h t , auf das man die Grundsätze des internationalen Rechts anwendet. Die G B O im W e s t e n D e u t s c h l a n d s ist daher gegenüber der im Osten Deutschlands geltenden gleichen GBO s e l b s t ä n d i g zu b e t r a c h t e n , wie sich z B auch daraus ergibt, daß der Instanzenzug für jedes Gebiet für sich zu betrachten ist. Dazu kommt, daß inzwischen im Osten Deutschlands Änderungen an der GBO vorgenommen wurden. Über Ostzonen-Recht vgl E 285—287 sowie GT 56—58. Die GBO der Westzonen und West-Berlins ist daher in ihrem Geltungsbereich beschränkt auf das G e b i e t d e r D e u t s c h e n B u n d e s r e p u b l i k (vgl E 5—7). Die Länder, für die die GBO gilt, ergeben sich aus Art 23 GG. Es handelt sich um die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-West, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein.
b) Berlin
E 5
Art 23 GG nennt noch Groß-Berlin. Tatsächlich ist jedoch nur Berlin-West als zur Bundesrepublik zugehörig zu betrachten, vgl Bonner Kommentar GG Art 23 Bern I I 1. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang das Gesetz über die Stellung des Landes Berlin i m Finanzsystem des Bundes (Drittes Überleitungsgesetz) Vom 4. Januar 1952 (BGBl 1 1 = SaBl 57). Einige Vorschriften des Überleitungsgesetzes seien im Wortlaut angeführt:
F o r t g e l t u n g des alten Rechts Recht aus der Zeit vor dem Zusammentritt des Bundestags, das im übrigen Geltungsbereich des Grundbuchgesetzes Bundesrecht geworden ist und im Land Berlin fortgilt, wird im Land Berlin Bundesrecht von dem Zeitpunkt ab, zu dem dieses Gesetz im Land Berlin nach § 19 Abs 1 in Kraft gesetzt wird.
§ 13 Sonstiges B u n d e s r e c h t (1) Sonstiges Bundesrecht, das für den übrigen Geltungsbereich des Grundgesetzes gleichzeitig mit oder nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes verkündet wird- und dessen Geltung im Gebiet des Landes Berlin ausdrücklich bestimmt ist, wird im Land Berlin binnen eines Monats nach seiner Verkündung im Bundesgesetzblatt oder im Bundesanzeiger gemäß Artikel 87 Abs 2 der Verfassung von Berlin in Kraft gesetzt. (2) Das in Anlage 3 bezeichnete Bundesrecht tritt im Land Berlin zu dem Zeitpunkt in Kraft, zu dem dieses Gesetz im Land Berlin nach § 19 Abs 1 in Kraft gesetzt wird, soweit sich nicht aus der Anlage etwas anderes ergibt. (3) Das Gesetz des Landes Berlin über die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und die Kapitalneufestsetzung (D-Markbilanzgesetz) vom 12. August 1950 (VOBl f Berlin I S 329), das Gesetz des Landes Berlin zur Änderung und Ergänzung des D-Markbilanzgesetzes (D-Markergänzungsgesetz) vom 24. Mai 1951 (GVBl f Berlin S 382) und das 281
Einleitung Zweite Gesetz des Landes Berlin zur Änderung des D-Markbilanzgesetzes vom 11. ber 1951 (GVBl f . Berlin S 1139) werden im Land Berlin Bundesrecht von dem ab, zu dem dieses Gesetz im Land Berlin nach § 19 Abs 1 in Kraft gesetzt wird.
Dezember Zeitpunkt
§1*
Durchführungsverordnungen Ist im Bundesrecht, das als solches im Land Berlin in Kraft tritt, die Ermächtigung zum Erlaß von Durchführungsverordnungen vorgesehen, so gelten die auf Grund dieser Ermächtigung erlassenen Durchführungsverordnungen im Land Berlin von dem Zeitpunkt ab, zu dem die Ermächtigungsvorschrift in Kraft tritt. Treten die Durchführungsverordnungen im übrigen Geltungsbereich des Grundgesetzes zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft, so gelten sie im Land Berlin von diesem Zeitpunkt ab. § 15
Allgemeine Bestimmungen über die Rechtsangleichung (1) Soweit sich aus diesem Gesetz und seinen Anlagen nicht etwas anderes ergibt, tritt das vom Land Berlin zu übernehmende Bundesrecht mit demselben Wortlaut inKraft, müdem es im übrigen Geltungsbereich des Grundgesetzes gilt. A bweichungen sind zulässig, soweit sie 1. durch die Bezugnahme auf bisher abweichende Regelungen des Landes 2. durch das nach diesem Gesetz zugelassene Sonderrecht des Landes Berlin, 3. durch abweichende Behördenbezeichnungen im Land Berlin bedingt sind. (2) Die Bundesregierung wird ermächtigt, den dessen Geltung im Gebiet des Landes Berlin noch nicht vorgesehen ist, durch Rechtsverordnung auf das Gebiet sofern es im Land Berlin nach Artikel 87 Abs 2 seiner
Berlin,
Geltungsbereich von Bundesrecht, kraft ausdrücklicher Bestimmung des Landes Berlin zu erstrecken, Verfassung in Kraft gesetzt wird.
§ 18 Durchführung des Gesetzes Der Bundesminister der Finanzen erläßt die zur Durchführung dieses Gesetzes erforderlichen Verwaltungsvorschriften. Zu § 10 erläßt sie der Bundesminister für das Postund Fernmeldewesen. § 19
Gesetzliche Übernahme durch Berlin (1) Dieses Gesetz wird wirksam, sobald das Land der Verfassung von Berlin seine Anwendung beschließt.
Berlin
nach Artikel
87 Abs
2
(2) Die Durchführung dieses Gesetzes durch das Land Berlin bildet die Voraussetzung für die finanziellen Leistungen, zu denen der Bund nach diesen Bestimmungen dieses Gesetzes gegenüber dem Land Berlin verpflichtet ist. §20
Inkrafttreten Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner
Verkündung
in
Kraft.
Auf G r u n d dieses Überleitungsgesetzes ist a u c h die G B O in Berlin als B u n d e s r e c h t Gesetz geworden, ebenso e t w a in F r a g e k o m m e n d e s E r g ä n z u n g s r e c h t . I n B e r l i n zwis c h e n d e m Z u s a m m e n b r u c h v o n 1945 u n d d e m I n k r a f t t r e t e n dieses Gesetzes geschaff e n e s L a n d e s r e c h t w u r d e i m Bereiche des L a n d e s B e r l i n - W e s t e b e n f a l l s B u n d e s r e c h t . D a s Ü b e r l e i t u n g s g e s e t z h a t a u c h f ü r die Z u k u n f t bei E r l a ß n e u e r gesetzlicher Vorschrif282
£ 5, 6, 7
I. Grundbuchordnung
ten Bedeutung; deshalb enthalten neue Gesetze meist eine sog. B e r l i n - K l a u s e l , in der Regel unter Hinweis auf § 13 I des Überleitungsgesetzes.
c) Gebietsveränderungen
E 6
Die früheren Länder des Deutschen Reichs im Bereiche der Westzonen wurden nach 1945 zum Teil neu gegliedert. Das ehemalige Preußen wurde aufgelöst. Auch in anderen Landesteilen vollzogen sich Umgestaltungen. Soweit Landesrecht aus früherer Zeit vorhanden ist, gilt es in dem Gebietsteil weiter, für den es erlassen wurde, auch wenn dieses Gebiet zu verschiedenen der neuen Länder oder auch zu verschiedenen Besatzungszonen gehört. Das Land, dem das frühere Gebiet sich angeschlossen hat oder dem es angegliedert wurde, kann natürlich, da es die Hoheitsrechte hat, im Rahmen der dem Landesrecht zustehenden Grenzen eine neue Regelung treffen. Bezüglich Einzelheiten sei hingewiesen auf Dehlinger A I 2, L a n g e - W u l f f Höfeordnung S 11 (Einl), S c h r e i b e r Rpfleger 1951, 117, S t a u d i n g e r B G B E G Yorm 43 bis 53 zu Art 55, S t ein er-Riedel ZVG Einl I 4, ferner S o m m e r Gesetz-Weiser und S a m m e l b l a t t (nach Sachregister) bei den einzelnen Länder-Namen. Bezüglich B r e m e n Ges ü. d. Vereinigung des bremischen Landesgebiets mit der Stadt Bremen vom 19. September 1945 GBl 1945 Nr 5 S 9, Bremerhaven Ges zur Einführung bremischen Rechts in Bremerhaven vom 5. Juli 1949 GBl 145/2. Mai 1950 GBl 49/12. Juni und 28. August 1951 GBl 65, 87. Bezüglich H a m b u r g u. a. Ges ü. Groß-Hamburg und andere Gebietsgliederungen vom 26. Januar 1937 R G B l I 91. Bezüglich Niedersachsen VO Nr 55 (vom 1. November 1946) und Nr 70 brit MilReg ABl S 341, 408. Bezüglich Lippe VO Nr 77 brit MilReg ABl 411, Ges ü. d. Vereinigung des Landes Lippe mit dem Land Nordrhein-Westfalen vom 5. November. 1948 GVB1 N R W 1949 267, dazu zur Angleichung des Rechts VO vom 18. April und 1. Dezember 1950 aaO 65, 203/26. Juli 1951 aaO 107. Bezüglich der ehemals preußischen Gebiete K o n t r R G Nr 46 der MilReg über die Aufhebung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen und Neubildung selbständiger Länder ABl 1947 Nr 14 S 262 (wV S o m m e r aaO unter Preußen). Bezüglich Bildung der Staaten Großhessen, Württemberg-Baden, Bayern Proklamation Nr 2 der am MilReg. vom 19. September 1945, vgl Dehlinger aaO. « Hessen hat eine sehr bewegte Entwicklung gehabt (vgl dazu und zum folgenden G r o ß e r B r o c k h a u s Bd 5 unter „Hessen"). Zu Kriegsende 1945 gab es den Freistaat Hessen-Darmstadt. Die beiden Provinzen Nassau und Kurhessen gehörten zum ehemaligen Preußen. Nach dem Zusammenbruch erfolgte eine Neubildung der Länder. In Zusammenhang damit kamen die Kreise St. Goarshausen, Unterlahn, Unter- und Oberwesterwald, als Regierungsbezirk Montabaur zum neuen Land Rheinland-Pfalz, ebenso Rheinhessen mit Worms, Mainz und Bingen. Die übrigen Teile wurden zu dem jetzigen Land Hessen vereinigt. Es ergibt sich daher, daß in den Rheinland-Pfalz angegliederten Teilen des ehemaligen Hessen-Darmstadt hessisches Recht gilt, in den aus der preußischen Provinz Hessen-Nassau stammenden Gebieten ehemaliges preußisches Recht, soweit nicht neues Landesrecht in Frage kommt. In Hessen selbst sind Gebietsteile, in denen noch ehemals preußisches Landesrecht anzuwenden ist, nämlich die aus Hessen-Nassau angegliederten Landesteile.
E 7 Die Neugliederung der Länder Baden, Württemberg-Baden und WürttembergHohenzollern war schon in GG Art 118 vorgesehen. Der Zusammenschluß zu dem Land B a d e n - W ü r t t e m b e r g ist nunmehr erfolgt; die Bezeichnung S ü d w e s t - S t a a t 283
£7,8
Einleitung
wurde erwogen, jedoch nicht gewählt. Hierzu ist zu verweisen auf das 1. Ges zur Durchführung der Neugliederung in dem die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern umfassenden Gebiete gemäß Art 118 S 2 des GG vom 4. Mai 1951 B G B l I 283 = SaBl 527, das 2. Ges über die Neugliederung in den Ländern Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern vom 4. Mai 1951 B G B l I 284 = SaBl 527 = DeBuR I A 80 (mit Erl); zu diesen Gesetzen Entscheidung des BVerfG vom 23. Oktober 1951 B G B l I 879 = SaBl 1242. Weitere Regelung enthält das Ges. über die vorläufige Ausübung der Staatsgewalt i m südwestdeutschen Bundesland — Überleitungsgesetz Vom 15. Mai 1952 (GBl Ba-Wü 1952, 3 = SaBl 663), dessen Art 31 aus den Übergangs- und Schlußbestimmungen angeführt wird, weil er die Regelung bezüglich Fortgeltung des früheren Landesrechts enthält. A r t 31 (1) Recht der bisherigen Länder bleibt innerhalb soweit es diesem Gesetz nicht widerspricht. (2) Wo in Gesetzen oder Verordnungen auf die Staatspräsidenten (Ministerpräsidenten) der bisherigen ihre Stelle die verfassungsgebende Landesversammlung, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg.
seines Geltungsbereichs
in
Kraft,
Landtage, die Regierungen oder Länder verwiesen wird, treten an die vorläufige Regierung und der
Damit wurde das in den Ländern Baden, Württemberg-Baden und WürttembergHohenzollern geltende Bundes- und Landesrecht im Gebiete der betreffenden Länder übernommen. Es gilt daher in den Teilen des ehemaligen Landes Baden und des ehemaligen Landes Württemberg verschiedenes Recht (vgl GT 46ff.). Die vorläufige Regierung erließ zur Durchführung des Art. 19 des Überleitungsgesetzes die VO vom 21. Juli 1952 GVB1 Ba-Wü 1952, 25 = SaBl, 1087. Das Überleitungsgesetz wurde durch die Ges. vom 30. September 1953 GBl Ba-Wü 1953, 151 = SaBl 1596 und vom 9. Oktober 1953 GBl Ba-Wü 1953, 153 = SaBl 1617 geändert. Diese Vorschriften brachten keine Änderung des hier einschlägigen Gesetzesrechts mit sich.
E 8
4. Verfassungsrechtliche Fragen
Das formelle und materielle Grundbuchrecht (E 9) gehört zur konkurrierenden Gesetzgebung des Bundes im Sinne des Art 74 Z 1 GG. Die Fortgeltung bisherigen Rechts regelt sich daher nach Art. 123,125,126 GG. Grundgesetz
A r t 123
(1) Recht aus der Zeit vor dem Zusammentritt dem Grundgesetz nicht widerspricht.
des Bundestages
gilt fort, soweit es
A r t 125 Recht, das Gegenstände der konkurrierenden Gesetzgebung des Bundes betrifft, wird innerhalb seines Geltungsbereiches Bundesrecht, 1. soweit es innerhalb einer oder mehrerer Besatzungszonen einheitlich gilt, 2. soweit es sich um Recht handelt, durch das nach dem 8. Mai 1945 früheres Reichsrecht abgeändert worden ist. 284
I. Grundbuchordnung
A r t 126 Meinungsverschiedenheiten über das Fortgelten von Recht als Bundesrecht entscheidet Bundesverfassungsgericht. Art 123 und 125 sind in Zusammenhang zu betrachten. Aus beiden Vorschriften ergibt sich, ob es sich bei dem fortgeltenden Recht um Bundesrecht oder um Landesrecht handelt, vgl Bonner Kommentar ( H o l t k o t t e n ) Art 123 Bern I I 7. Soweit Landesrecht Bundesrecht wird, unterliegt dasselbe der Kompetenz der Bundesgesetzgebung, ist mithin der Landesgesetzgebung entzogen, vgl Bonner Kommentar ( H o l t k o t t e n ) Art 125 Bern I I 3c. Zu Art 126 GG ist auf § 13 Z 14 Ges über das Bundesverfassungsgericht vom 12. März 1951 B G B l I 243 zu verweisen. das
Soweit also landesrechtliche Zuständigkeit für die Gesetzgebung früher bestanden hat, wurde auch Landesrecht aus der Zeit nach 1945 wiederum Landesrecht, da Art 125.GG hierauf nicht anzuwenden ist. Art 123 GG ist aber nicht nur zusammen mit Art 125 GG auszulegen, sondern hat auch selbständige Bedeutung. Landesrecht, das dem GG widerspricht, etwa weil es nationalsozialistischen Inhalt hat, gilt nicht mehr weiter; es verliert seine Kraft, ohne daß es einer besonderen Aufhebung bedarf. Es muß aber in dem maßgeblichen Zeitpunkt noch in Geltung sein. Gesetze, die schon auf Grund des Rechts der Besatzungsmacht außer Wirksamkeit gesetzt wurden, waren schon aufgehoben; für sie gilt daher Art 123 GG nicht mehr. Dazu B o n n K o m m ( H o l t k o t t e n ) GG Art 123 Bern I I 6. Rechtsnachfolge im staatsrechtlichen Sinne liegt vor bei dem Eintritt der Deutschen Bundesrepublik in die staatsrechtliche Stellung, die früher das Deutsche Reich im Bereiche der Westzonen und West-Berlins hatte, dazu B G H B B 1954, 783. Auch bei Ländern der Westzonen und bei Berlin kommt solche Rechtsnachfolge in Frage (vgl E 5, 6). Soweit früher der Reichstag zuständig war, ist es jetzt der Bundestag. An die Stelle des Reichtsrats tritt der Bundesrat. Wo in Gesetzen von einem Reichsminister gesprochen wird, ist nunmehr ein Bundesminister in den Text einzusetzen. Dieser normale Grundsatz gilt jedoch dann nicht, wenn gegenüber dem früheren Recht ein Wechsel der Zuständigkeit eingetreten ist. Ist dies der Fall, dann ist weiter zu prüfen, ob eine Übergangsregelung vorhanden ist. A r t . 84 GG trifft eine besondere Regelung bezüglich der Zuständigkeit der Länder, wenn diese Bundesgesetze als eigene Angelegenheit ausführen. Die Justizhoheit der Länder ist eigene Angelegenheit ( H o l t k o t t e n in Bonner Kommentar GG Art 92 Bern I I 4a). Konkurrierende Gesetzgebung fällt unter Art 84 GG (dazu H e r r f a h r d t aaO Art 84 Bern I I I ) . Daher ist Art. 84 GG für die Ausführung der GBO anzuwenden. Art 128, 129 GG sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Grundgesetz
A r t 128
Soweit fortgeltendes Recht Weisungsrechte im Sinne des Artikels bleiben sie bis zu einer anderweiten gesetzlichen Regelung bestehen.
84 Absatz 5 vorsieht,
A r t 129 (1) Soweit in Rechtsvorschriften, die als Bundesrecht fortgelten, eine Ermächtigung zum Erlasse von Rechtsverordnungen oder allgemeinen Verwaltungsvorschriften sowie zur Vornahme von Verwaltungsakten enthalten ist, geht sie auf die nunmehr sachlich zuständigen Stellen über. In Zweifelsfällen entscheidet die Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Bundesrate', die Entscheidung ist zu veröffentlichen. 285
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Einleitung
(2) Soweit in Rechtsvorschriften, die als Landesrecht fortgelten, eine solche Ermächtigung enthalten ist, wird sie von den nach Landesrecht zuständigen Stellen ausgeübt. (3) Soweit Rechtsvorschriften im. Sinne der Absätze 1 und 2 zu ihrer Änderung oder Ergänzung oder zum Erlaß von Rechtsvorschriften an Stelle von Gesetzen ermächtigen, sind diese Ermächtigungen erloschen. (4) Die Vorschriften der Absätze 1 und 2 gelten entsprechend, soweit in Rechtsvorschriften auf nicht mehr geltende Vorschriften oder nicht mehr bestehende Einrichtungen verwiesen ist. Die GBO e n t h ä l t eine Reihe von E r m ä c h t i g u n g e n zugunsten des R e i c h s m i n i s t e r s d e r J u s t i z , v o n denen auch in zahlreichen Fällen Gebrauch g e m a c h t w u r d e . I n diesen Fällen t r i t t regelmäßig der B u n d e s m i n i s t e r d e r J u s t i z in die Zuständigkeit ein. E s bedarf jedoch in jedem Einzelfall der P r ü f u n g , o b die A r t 128, 129 G G eine andere Lösung ergeben. I m Zweifelsfalle entscheidet die Bundesregierung im E i n v e r nehmen m i t dem B u n d e s r a t gemäß A r t 129 I 2 GG. Bezüglich § 123 GBO ist dies geschehen durch E n t s c h e i d u n g v o m 27. J u n i 1951 B G B l I 443. Es soll hier auf § 10 I V GBO u n d die VereinfVO eingegangen werden, soweit die Rechtsgültigkeit b e s t r i t t e n wird (vgl E 3). H e s s e - S a a g e GBO § 10 Bern V h a b e n bezüglich der Weitergeltung des § 10 IV G B O Bedenken, d a diese Vorschrift dem A r t 84 G G widerspreche. I n anderen K o m mentierungen ist die Frage, soviel festgesetzt wurde, n i c h t weiter b e r ü h r t ; es wird also von der Gültigkeit ausgegangen. Bei Hesse-Saage a a O fehlt eine weitere Begründung, insbesondere w u r d e nicht auf das Übergangsrecht des G G eingegangen. § 10 I I GBO wird u n t e r A r t 129 I G G eingereiht, daher Ü b e r g a n g der Zuständigkeit auf den Bundesjustizminister a n g e n o m m e n ( H e s s e - S a a g e a a O Bern V). Diese Unterscheidung ist nicht gerechtfertigt. Wollte m a n § 1 0 I V GBO aisaufgehoben betrachten, so m ü ß t e m a n ein Gleiches bei § 10 I I GBO u n d vielen anderen Vorschriften, die eine E r m ä c h t i g u n g aussprechen (zB §§ 2 I I 2, 12 I I I , 122, 123, 124 GBO), t u n . Soweit m a n § 10 I V GBO u n t e r Art 84 V G G einreiht, gilt er n a c h A r t 128 G G weiter; soweit m a n ihn als E r m ä c h t i g u n g z u m E r l a ß allgemeiner Verwaltungsvorschriften ansieht, g r ü n d e t sich die F o r t g e l t u n g auf A r t 129 I GG. D a ß die E r m ä c h t i g u n g an den Minister lautet, s t e h t nicht entgegen, d a der zuständige Minister die Bundesregierung v e r t r i t t , dazu H e r r f a h r d t in Bonner K o m m e n t a r GG Art 84 Bern I I 3 (anscheinend teilweise aA H o l t k o t t e n a a O A r t 128 Bern I I 2c). § 10 IV GBO ist d a h e r nach wie vor als rechtsgültig zu b e t r a c h t e n , die E r m ä c h t i g u n g ist auf den Bundesjustizminister übergegangen. Von der E r m ä c h t i g u n g wurde allerdings bisher n i c h t Gebrauch gemacht. Die Rechtsgültigkeit der V e r e i n f V O ist grundsätzlich a n e r k a n n t , a u c h bei H e s s e Saage GBO (Einl I 2), vgl a u c h H e n k e - M ö n c h GBO Einl 5 D. Bei § 8 V e r e i n f V O ist n u n m e h r die Verfassungsmäßigkeit a n e r k a n n t ; d a z u H e n k e - M ö n c h G B O § 67 Bern 1, Einl 5 D, H e s s e - S a a g e GBO § 67 Bern I I I , Einl I 2, T h i e m e GBO § 67 Bern 6. I m übrigen vgl Bern zu § 67 GBO. § 7 Z 1 V e r e i n f V O , wonach der Reichs-, j e t z t Bundesjustizminister e r m ä c h t i g t ist, Abweichungen von §§ 41 I, 42 S 1 GBO im Einzelfall zuzulassen u n d das weitere Verfahren zu regeln, wenn der Brief sich im Ausland befindet u n d infolge des Krieges oder aus anderen G r ü n d e n nicht vorgelegt werden k a n n , ist durch A r t 128 u n d 129 I GG gedeckt u n d gilt d a h e r weiter. D a er sich nicht n u r auf Kriegsverhältnisse bezieht, k a n n diese B e s t i m m u n g auch praktische B e d e u t u n g haben. Die VO des Z J A bzZ vom 21. M i i 1948 (vgl E 3), wonach es der Briefvorlage bei der E i n t r a g u n g gesetzlicher Veräußerungsverbote nicht bedarf, wenn die Vorlegung des Briefes infolge des Krieges oder seiner Nachwirkungen nicht möglich ist, wird a u c h bei H e s s e - S a a g e GBO (§ 38 Bern V 2 b) als gültig a n e r k a n n t , obwohl m a n diese VO nicht anders als § 7 Z 1 VereinfVO b e t r a c h t e n k a n n . W e n n d a h e r Hesse-Saage GBO § 41 Bern 10 letzterer Vorschrift 286
II. Hauptgrundsätze des Grundbuchrechts
E 8, 9 10
als nicht mehr in Geltung ansehen, so kann dem nicht zugestimmt werden. Die Ermächtigung ist nicht erloschen. § 7 Z 2 VereinfVO ist auf Kriegszeiten eingestellt, entbehrt daher gegenwärtig der Anwendung. D a die Vorschrift jedoch nicht aufgehoben ist, ist auch sie weiterhin in Geltung.
II. Hauptgrundsätze des Grundbuch rechts Übersicht: 1. Formelles und materielles Grundbuchrecht (9) 2. Grundbuchsystem (10) 3. Hauptgrundsätze des Grundbuchrechts (11) a) Einigungs-Grundsatz (12)
b) c) d) e) f) g)
Eintragungs-Grundsatz (13) Öffentlichkeits-Grundsatz (14) Bestimmtheits-Grundsatz (15) Prüfungs-Grundsatz (16) Antrags-Grundsatz (17) Vorrang-Grundsatz (18)
1. Formelles und materielles Grundbuchrecht
E 9
Durch unser Rechtssystem zieht sich die Zweiteilung hindurch, zwischen m a t e r i e l l e m und f o r m e l l e m R e c h t zu unterscheiden. Wir sprechen von s a c h l i c h e m R e c h t und von V e r f a h r e n s r e c h t . Sachliches Recht ist das Recht, das die Regelung der Rechtsbeziehung zwischen Menschen oder zwischen Mensch und Sachen betrifft. Verfahrensrecht umfaßt die Vorschriften, welche die Durchsetzung oder Klarstellung materiellen Rechts in einem besonderen Verfahren, in einem Prozeßverfahren oder einem sonstigen Verfahren regeln. I m G r u n d b u c h r e c h t finden wir dieselbe Zweiteilung. Wir unterscheiden zwischen materiellem und formellem Grundbuchrecht. Das m a t e r i e l l e G r u n d b u c h r e c h t (vgl E 32) bezieht sich auf die Regelung des dinglichen Rechts, das Gegenstand der Grundbucheintragung ist. Das f o r m e l l e G r u n d b u c h r e c h t (vgl E 19ff., 31) betrifft das Eintragungsverfahren, wie es vor allem in der GBO geregelt ist.
2. Grundbuchsystem
E 10
Die G B O baut sich auf dem sog. G r u n d b u c h s y s t e m auf (über das Buchsystem im allgemeinen vgl E 19, 27). Man versteht darunter den Grundsatz, daß sich die Eintragung in ein öffentliches Buch auf das Grundstück als Ganzes einschließlich der Belastungen bezieht, sich also nicht auf die Eintragung von Belastungen beschränkt, wie es früher bei dem sog P f a n d b u c h s y s t e m der Fall war. E s werden also die B e stands-, Eigentums- und Belastungsverhältnisse des Grundbesitzers durch das Grundbuch nachgewiesen. E s werden alle sich auf das Grundstück beziehenden Rechtsverhältnisse in das Grundbuch eingetragen, nicht nur ein Teil. Das Grundbuch umfaßt alle Grundstücke seines Bezirks, nicht nur die mit Grundpfandrechten belasteten. E s besteht daher B u c h u n g s z w a n g . Beim Grundbuchsystem wird also das Eigentum um seiner selbst willen eingetragen, nicht nur — wie beim früheren Hypothekenbuch — der einzelnen Belastungen wegen. L i t e r a t u r - H i n weise: B a u r Grundstücksrecht § 3, G ü t h e - T r i e b e l GBO Einl 7, H e s s e - S a a g e G B O Einl I I , Meyer-Zöller Unterweisungen Bern 148, P a l a n d t B G B vor § 873 Bern 2, R i c h t e r Deutsches Grundbuchrecht S 2, 3, S t a u d i n g e r (Seufert) B G B vor § 873 Bern 12 ff. 287
E 11, 12
Ell
Einleitung
3. Hauptgrundsätze des Grundbuchrechts
Das Grundbuchrecht ist von mehreren Hauptgrundsätzen beherrscht, auf denen es sich aufbaut. Dies gilt für das m a t e r i e l l e wie für das f o r m e l l e G r u n d b u c h recht. Man kann 7 Hauptgrundsätze des Grundbuchrechts feststellen, die in Literatur und Rechtssprechung anerkannt sind, nämlich den Einigungs-Grundsatz (12), den Eintragungs-Grundsatz (13), den öffentlichkeits-Grundsatz (14) den Bestimmtheits-Grundsatz (13), den Prüfungs-Grundsatz (16), den Antrags-Grundsatz (17) und den Vorrang-Grundsatz (18). Die Abgrenzung ist nicht immer scharf, vielfach gehen die Grundsätze ineinander über. Daß Ausnahmen bestehen, ist selbstverständlich, da j a die gesetzliche Regelung allen Belangen und Einzelfällen möglichst gerecht werden will. Zwischen materieller und formeller Rechtslage kann sich ein Zwiespalt ergeben, da nicht überall materielles und formelles Recht übereinstimmen, sondern verschiedentlich Abweichungen bestehen. Literatur-Hinweise: B r a n d - S c h n i t z l e r §§ 12, 43, B a u r Grundstücksrecht § 4, Glaser S 26 f f . , G ü t h e Triebel G B O Einl Bern 9 ff., H e s s e - S a a g e G B O Einl I I , M e y e r - Z ö l l e r Unterweisungen Bern 163 ff., P a l a n d t B G B vor § 873 Bern 2 ff., R G R B G B vor § 873 Bern. 3, R i c h t e r aaO S 13 ff. S t a u d i n g e r (Seufert) B G B vor § 873 Bern 12 ff., T h i e m e G B O Einl.
E 12
a) Einigungs-Grundsatz (Konsensprinzip)
Der Einigungs-Grundsatz (vgl § 19 GBO mit Bern) hat für das materielle und formelle Grundbuchrecht Bedeutung. Dazu H e i n Die Konsensprinzipien im Grundbuchrecht DRpfl 1938, 241. Materiellrechtlicher Einigungs - Grundsatz Der materiell-rechtliche Einigungs-Grundsatz bedeutet, daß in der Regel ein dingl i c h e r V e r t r a g zu einer dinglichen Rechtsänderung notwendig ist. Unser R e c h t unterscheidet den schuldrechtlichen von dem dinglichen Vertrag. Die dingliche Einigung ist von der schuldrechtlichen zu trennen. § 873 I B G B bringt den Gedanken des materiell rechtlichen Konsesprinzips zum Ausdruck, indem grundsätzlich, dh soweit das Gesetz nichts anderes vorschreibt, zur Übertragung des Eigentums an einem Grundstück, zur Belastung eines Grundstücks mit einem dinglichen Rechte sowie zur Übertragung oder Belastung eines solchen Rechts eine Einigung des Berechtigten und des anderen Teils über den E i n t r i t t der Rechtsänderung und die Eintragung der Rechtsänderung in das Grundbuch erforderlich ist. Dies gilt auch, wenn Änderungen des Inhalts eines Rechts an einem Grundstück erfolgen sollen, wie § 877 B G B ausdrücklich vorschreibt. Ist die Einigung dinglicher Art vorhanden, so besteht Bindung an den dinglichen Vertrag, auch wenn nachträglich der Berechtigte in der Verfügung beschränkt wird, wie § 878 B G B besagt. Die Unabhängigkeit des a b s t r a k t e n dinglichen R e c h t s g e s c h ä f t s gegenüber dem obligatorischen schuldrechtlichen Vertrag kennzeichnet das Wesen des dinglichen Vertrags. Mängel des Grundstückskaufvertrags (§ 313 S 1 B G B ) werden durch Auflassung .
A 9. N a d e l w a l d (NH)
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8. L a u b w a l d (LH)
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11. W e i n g a r t e n (Wg)
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